Allgemeine Volkswirtschaftslehre: Band 2 Haushalte, Unternehmungen, Marktformen [5., neubearb. Aufl. Reprint 2020] 9783112321638, 9783112310441


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German Pages 172 [208] Year 1964

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Table of contents :
Inhaltsverzeichnis
Kap. I. Die Wirtschaft des Verbraucherhaushalts
Kap.II. Verbrauchsfunktion und Sparfunktion
Kap. III. Theorie der Nachfrage
Kap. IV. Unternehmungen und ihre Wirtschaftspläne
Kap. V. Ertragsgesetz und Produktionskosten
Kap. VI. Angebotsmenge und Preisbildung
Kap. VII. Marktformen und monopolistischer Wettbewerb
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Sachregister
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Allgemeine Volkswirtschaftslehre: Band 2 Haushalte, Unternehmungen, Marktformen [5., neubearb. Aufl. Reprint 2020]
 9783112321638, 9783112310441

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SAMMLUNG

GÖSCHEN

BAND

1170

ALLGEMEINE VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE ii

HAUSHALTE, U N T E R N E H M U N G E N , MARKTFORMEN von

DR. A N D R E A S

PAULSEN

o. P r o f e s s o r a n d e r F r e i e n U n i v e r s i t ä t Berlin

5., n e u b e a r b e i t e t e A u f l a g e

WALTER DE GRUYTER & CO. v o r m a l s G. J . G ö s c h e n ' s e h e V e r l a g s h a n d l u n g • J . G u t t e n t a g , Verlagsbuchhandlung G e o r g R e i m e r • K a r l J . T r ü b n e r • Veit & C o m p .

BERLIN

1964

Die Gesamtdarstellung umfaßt folgende Bände: Band

I: Grundlegung, Wirtschaftskreislauf (Sammlung Göschen Band 1169)

Band

II: Haushalte, Unternehmungen, Marktformen (Sammlung Göschen Band 1170)

Band III:

Produktionsfaktoren (Sammlung Göschen Band 1171)

Band IV:

Gesamtbeschäftigung, Konjunkturen, Wachstum (Sammlung Göschen Band 1172)

Copyright 1964 by W a l t e r de Gruyter & Co., vormals G. J. Gösdien'sdie Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J . Trübner — Veit & Comp., Berlin 30. — Alle Rechte, einschließlich der Rechte der Herstellung von Photokopien und Mikrofilmen, von der Verlagshandlung vorbehalten. — Archiv-Nr. 7520641. — Satz und Drude: Paul Funk, Berlin 30. — Printed in Germany.

Inhaltsverzeichnis Kap. I. Die Wirtschaft des Verbraucherhaushalts

Seite

§ 1.

Stellung des Verbrauchs im S y s t e m 1. Begriffe — 2. Verbrauch im Wirtsdiaftskreislauf — 3. Zur Lehrgeschichte des Verbrauchs

6

§ 2.

D e r W i r t s c h a f t s p l a n des H a u s h a l t s

8

1. Inhalt des Wirtschaftsplans — 2. Ziel der Planung

Kap. II. Verbrauchsiunktion und Sparfunktion §

1.

Darstellung der Funktionen

Ii

1. Allgemeines — 2. Verbrauchsfunktion und Verbrauchsneigung — 3. Form der Verbrauchsfunktion, marginale Verbrauchsquote — 4. Geometrische Darstellung § 2.

V e r b r a u c h s a u s g a b e n u n d H ö h e des V o l k s e i n k o m m e n s 1. Produktionslenkung durch Nachfrage — 2. Gleichgewichtseinkommen

19

Kap. III. Theorie der Nachfrage §

1.

§ 2.

Die Nachfragefunktionen 1. Thema — 2. Entwicklung der Nachfragefunktion — 3. Darstellung der Funktion

22

Elastizität der Nachfrage

26

1. Ubersicht — 2. Die direkte Preiselastizität der Nachfrage — 3. Bestimmung der Elastizität der Nachfrage — 4. Ausgaben und Grenzausgaben — 5. Die Kreuz-Preiselastizität — 6. Elastizität der Nachfrage in bezug auf Einkommen §

3.

Indifferenzkurven-Analyse

40

1. Methode — 2. Indifferenzkurve, Grenzrate der Substitution — 3. Indifferenzkurvenschar — 4. Bilanzgerade und Bestimmung des Optimums — 5. Veränderung der Ausgabensumme und der Preisrelation — 6. Ableitung der Nachfragekurve — 7. Ableitung einer realen Tauschrate

Kap. IV. Unternehmungen und ihre Wirtschaftspläne §

1.

Unternehmungen 1. Begriffe — 2. Rechtliche und ökonomische Einteilungen

52

4

Inhaltsverzeichnis

§ 2.

Produktion

und

Seite 54

Märkte

1. Ziel der Unternehmung — 2. Unternehmungen und M ä r k t e — 3. Produktionsfaktoren und ihre Kombination § •3.

Der

Wirtschaftsplan

der Unternehmung

58

1. Die unternehmerischen Entscheidungen — 2. Die Voraussetzungen der Gewinnmaximierung — 3. Kostenplanung und Faktorkombination — 4. Umsatzplanung — 5. Gleichgewicht der Unternehmung

Kap. V. Ertragsgesetz und Produktionskosten §

1.

P r o d u k t i o n als F a k t o r k o m b i n a t i o n

64

1. Ubersicht, Produktionsfunktion — 2. Grenzertrag, Grenzerlös und Grenzkosten eines Produktionsfaktors — 3. Isoquante und Substitutionsrate — 4. Isokostenlinie und kostengünstigste Kombination § 2.

Das Ertragsgesetz 1. Voraussetzungen — 2. Darstellung des 3. Ertrag und Kosten

70 Ertragsgesetzes—

§ 3.

Die N a c h f r a g e nach P r o d u k t i o n s f a k t o r e n 1. Nachfragefunktion — 2. Veränderung der Faktorpreise und Ausgabensumme — 3. Ableitung der Nachfragekurve nach einem Faktor — 4. Individuelle und gesamte Nachfrage nach Faktorleistungen

74

§ 4.

Produktionskosten

79

1. Gesamtkosten, Stückkosten, Grenzkosten — 2. Die Kostenbeziehungen — 3. Die Ertragskurven — 4. Die Grenzkosten § 5.

Langfristige

Kosten

90

1. Langfristige Planung und Ertragsgesetz — 2. Langfristige Kostenkurven

Kap. VI. Angebotsmenge und Preisbildung §

1.

Kosten, Erlös und Angebotsoptimum

93

1. Erlös und Grenzerlös — 2. Grenzkosten, Grenzerlös und Angebotsoptimum — 3. Grenzkosten und individuelle Angebotskurve § 2.

D a s Gesamtangebot an einem homogenen G u t

100

1. Entwicklung der Gesamtangebotskurve — 2. Preiselastizität des Angebots § 3.

Preisbildung und Gleichgewichtspreis 1. Preisbildung — 2. Verzögerte Angebotsanpassung, Spinnwebtheorem — 3. Lagerbildung und Preiserwartungen — 4. Elastizität der Preiserwartungen

104

Inhaltsverzeichnis

§ 4.

5

Seite D a s Gleichgewicht der U n t e r n e h m u n g und der Industrie 110 1. Gleichgewicht der Unternehmung — 2. Gleichgewicht der Industrie — 3. Gleichgewichtspreis — 4. Ergebnisse in Ubersicht — 5. Zur Lehrgeschichte der Preistheorie

Kap. VII. Marktformen und monopolistischer Wettbewerb § 1.

Marktformen und Verhaltensweisen 116 1. Bestimmung der Marktform — 2. Produktdifferenzierung — 3. Marktformen und Verhaltensweisen der Anbieter — 4. Markt- und W e t t b e w e r b s f o r m e n in Übersicht — 5. Lehrgeschichtlicher Uberblick

§ 2.

P r e i s u n d A b s a t z bei m o n o p o l i s t i s c h e n M a r k t f o r m e n 1 2 7 1. Die Preis-Absatz-Funktion — 2. Durchschnitts- und Grenzerlös — 3. Bestimmung des Angebotsoptimums, Cournot'scher Punkt — 4. Markttrennung und Preisdifferenzierung — 5. " Marktformen der Nachfrage

§ 3.

M o n o p o l b i l d u n g e n u n d -Sicherungen 141 1. Tendenz zur Monopolisierung — 2. Marktbeherrschung und Marktsicherung — 3. Der monopolistische W e t t b e w e r b — 4. Großbetriebe und Monopol — 5. Marktvereinbarungen, Kartelle

§ 4.

Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der M o n o p o l e 150 1. Das Problem der Wirtschaftsordnung — 2. Bildung und Steuerungsfunktion der Preise — 3. Faktoreinsatz und Beschäftigungsmenge — 4. Technische und wirtschaftliche Entwicklung

Literaturhinweise

158

Sachregister

165

Kap. I. Die Wirtschalt des Verbraucherhaushalts § 1. Stellung des Verbrauchs im System 1. B e g r i f f e „Verbrauch" ist Beschaffung v o n Sachgütern und Dienstleistungen durch „Haushalte", d. h. zur Verwendung f ü r Unterhalts-, nicht f ü r Erwerbszwecke. a) „Produktion" erfolgt in „Unternehmungen"; sind „Unternehmung" und „Haushalt" vereinigt (z. B. Bauern wirtschaften), so muß der Marktwert des „Eigenverbrauchs" zum durch Absatz von Produkten erzielten Einkommen hinzugerechnet werden. Leistungen innerhalb des Haushalts (Zubereitung der Speisen, Pflege der Kleidung usw.) rechnen nicht zur „Produktion" und Einkommensbildung. b) Güter gelten am Zeitpunkt ihres Ubergangs an Haushalte als „verbraucht", auch wenn sie dauerhaft („Gebrauchsgüter") sind. Güterbestände in Haushalten zählen daher nicht zum „Realkapital" der Volkswirtschaft; Haushalte halten ihr Vermögen nicht in Gütern; sondern in Forderungsrechten einschließlich Eigentumsrechten an Unternehmungen. c) Im Verbrauch durch Haushalte kommt der Wirtschaftsprozeß zum Abschluß, und der ökonomische Wert der Güter erlischt, während bei Verwendung von Diensten und Gütern in Unternehmungen der verzehrte Wert den erzeugten Produkten als „Kostenwert" angerechnet wird. 2. V e r b r a u c h i m W i r t s c h a f t s k r e i s l a u f In der Verkehrswirtschaft werden Arten und Mengen der Produktion nicht autoritativ dem Verbrauchsbedarf (oder umgekehrt) angepaßt, sondern die Nachfrage der Haushalte beeinflußt über die Preisbildung die Verkaufserlöse der Unternehmungen und damit Mengen und Arten des Güterangebots. Diese Nachfrage drückt nicht unmittelbar die Dringlichkeit des Bedarfs aus, sondern den Einsatz der zur Verfügung stehenden K a u f k r a f t . So hängt der Versorgungsstand des einzelnen Haushalts v o n seinem Einkommen ab, die Aufteilung der Gesamtproduktion auf Güterarten und -mengen neben den „Bedarfsstrukturen" auch von der Einkommensverteilung auf die Haushalte.

Stellung des Verbrauchs im System

7

Die Haushalte erzielen ihr Einkommen als Erlöse f ü r Leistungen, besonders an Unternehmungen. Im Kreislauf der Wirtschaft zwischen den Polen „Haushalte" und „Unternehmungen" läßt sich daher kein erstes Glied bestimmen. Denn die Unternehmungen schaffen durch ihre Produktion die Einkommen, welche Quelle der K a u f k r a f t und damit der Nachfrage der Haushalte sind. (Vgl. die Behandlung des Kreislaufs, Bd. I, Kap. IV.) Der Einfluß der Verwendung eines gegebenen Gesamteinkommens der Haushalte auf die Produktion wird in den beiden folgenden Kapiteln getrennt: 1. Aufteilung des Haushaltseinkommens in Verbrauchsausgaben und Vermögensbildung („Sparen") und ihr Einfluß auf die Aufteilung der Produktion in Verbrauchsgüter und Vermögensgüter („Investierungen"): „Verbrauchsfunktion", „Sparfunktion". 2. Verteilung der Verbrauchsausgaben der Haushalte auf die einzelnen Verbrauchsgüter und ihr Einfluß auf die Preisbildung und dadurch Produktionsrichtung: „Nachfragefunktionen".

3. Z u r

Lehrgeschichte

des

Verbrauchs

Hebung und Sicherung des Verbrauchs breitester Schichten wurde im Einklang mit weltanschaulichen und gesellschaftlichen Wandlungen immer entschiedener zum Ziel alles Wirtschaftens erhoben. a) Der ältere und neuzeitliche Staatsabsolutismus (Merkantilismus, Kollektivismus) setzten statt der Verbraucherwohlfahrt die Staatsmacht als oberstes Wirtschaftsziel. b) Einer unbegrenzten Steigerung der Versorgung setzte das Mittelalter (mit Nachklängen bis in die Gegenwart hinein) die Begrenzung durch traditionale, standesgemäße und andere Maßstäbe entgegen. Armut, die heute wesentlich als soziale Fehlleistung aufgefaßt wird, galt als Fügung oder persönliches Versagen. Der standesmäßigen Gliederung der Gesellschaft entsprach ungleiche Einkommens- (und Vermögens-)verteilung.

8

Die Wirtschaft des Verbraucherhaushalts

c) Die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft wurde eher an der Zahl der ausreichend versorgten Menschen als an der H ö h e des Versorgungsstandes des einzelnen gemessen.

Im durch die Klassik entwickelten theoretischen System wurde der Verbrauch als „the sole end and purpose of all production" (Adam Smith) anerkannt, in der Förderungswürdigkeit aber dem Sparen nachgeordnet, da dessen Ausmaß die Kapitalbildung und damit den Fortschritt der "Wirtschaft zu höherer Produktivität und ^Versorgung bestimme. Die volle Eingliederung des Verbraudis in das theoretische System konnte erst geschehen, seitdem die subjektivistische Werttheorie alle ökonomischen Wertbildungen von der Grundlage des Verbrauchsnutzens abzuleiten wußte. (Vgl. Bd. I, Kap. V I , § 3, Ziff. 2.) Probleme der Meß- und Vergleichbarkeit der Nutzengrößen werden in der heutigen Theorie im Rahmen der Analyse der Nachfrage ausgiebig behandelt; sie liegen audi den Versuchen objektiver Bemessung des Einflusses wirtschaftlicher Veränderungen auf den Stand der ökonomischen Wohlfahrt zugrunde. („Wohlfahrtsökonomie", „Economics of Weifare".)

§ 2. Der Wirtsdiaftsplan des Haushalts 1. I n h a l t d e s W i r t s c h a f t s p l a n s Der Haushalt wird zur wirtschaftlichen Einheit durch die Ausrichtung der wirtschaftlichen Handlungen auf ein selbstbestimmtes Ziel, welches den „Wirtschaftsplan" des Haushalts bestimmt. a) Haushalt kann daher ein einzelner Mensch oder (meistens) eine Gruppe von Menschen sein (Familienhaushalt, Anstaltshaushalt). b) Auch wenn der „Wirtschaftsplan" nicht bewußt und rational durchgestaltet ist, wird der Ausdruck für den Zusammenhang der zweckgerichteten Verhaltensweisen des Haushalts verwendet.

Als Teile des Gesamtplanes betreffen der Erwerbswirtschaftsplan die Beschaffung, der Verbrauchswirtschaftsplan die Verwendung des Haushaltseinkommens.

Der Wirtschaftsplan des Haushalts

9

Durch das Geldeinkommen sind diese Teile weitgehend unverbunden: die Höhe des Geldeinkommens bemißt den erreichbaren Versorgungsstand im allgemeinen, ohne daß der Aufwand zur Einkommensbeschaffung mit dem konkreten Nutzen bestimmter Verbrauchsgüter verglichen wird. Erstrebt wird möglichst hohes Geldeinkommen durch bestmögliche Verwertung der verfügbaren Leistungen, möglichst hoher Verbrauchsnutzen durch bestmögliche Verwendung des beschafften Geldeinkommens. E i n k o m m e n s e r w e r b erfolgt durch E r b r i n g e n m a r k t bewerteter Leistungen (persönliche Dienste, Sachleistungen) an andere H a u s h a l t e , an U n t e r n e h m u n g e n und a n den S t a a t . H i n z u k o m m e n nicht durch „Leistungen" erzielte „ T r a n s f e r e i n k o m m e n " (Renten, Zinsen v o n Staatsanleihen). Alles Einkommen fließt hiernach den Haushalten „von außen" zu (Modell des „Haushalts der reinen Verkehrswirtschaft", Eucken). Das gilt wegen der Trennung von Haushalten und Unternehmungen auch für die „Residualeinkommen" (Unternehmungsgewinne) der Unternehmerhaushalte. E i n k o m m e n s v e r w e n d u n g erfolgt durch K a u f v o n Gütern ( „ V e r b r a u c h s g ü t e r " ) einerseits, Bildung v o n V e r m ö g e n ( „ S p a r e n " ) andererseits. D a z u tritt die Bewirtschaftung des Vermögens einschließlich A u f n a h m e und Rückzahlung v o n Schulden. I n Übersicht u m f a ß t also der Wirtschaftsplan des H a u s halts: a) Beschaffung von Einkommen durch • 1. Arbeits- und Dienstleistungen, 2. Leistungen aus Vermögen; b) Verwendung des Einkommens für 1. Beschaffung von Verbrauchsgütern, 2. Vermögensbildung (Sparen); c) Verwendung des Vermögens durch 1. Wahl und Veränderung der Anlageform (Erzielung von Einkommen), 2. Verbrauch (Entsparen). D i e Planungsperioden sind individuell, aber auch für die Teile des Gesamtplanes verschieden, und sie überschneiden sich. Durch Abschluß langfristiger K o n t r a k t e können große

10

Die Wirtschaft des Verbraucherhaushalts

Teile der Einkommensbesdiaffung und -Verwendung nicht kurzfristig variiert werden, so daß „Planrevisionen" zur Anpassung an Änderungen der Bedarfsstruktur und der Marktdaten mehr oder weniger verzögert erfolgen. 2. Z i e l d e r P l a n u n g Als Ziel des Wirtschaftens jedes Haushalts wird die Maximierung des „Verbrauchernutzens" (als Ausdruck der allgemeinen Versorgungslage) angenommen. Dieser N u t z e n ist eine individuelle Intensitätsgröße, die nicht quantitativ bemessen und verglichen werden kann, namentlich auch nicht im Sinne eines Kosten-Ertrags-Vergleichs mit den Geldaufwendungen zur Beschaffung der Güter. Ebenso kann der Verbrauch nicht als „Kostenaufwand" zur Erhaltung und Erhöhung der Leistungsfähigkeit betrachtet und begrenzt werden (wie bei Sklaven). Verbrauch ist nicht ökonomisches Mittel, sondern Zweck alles Wirtschaftens.

Die „Rationalität" der Haushaltswirtschaft bezieht sich daher nicht auf die Zielsetzung, etwa die gewählte Rangordnung der Bedürfnisse, sondern auf die Wirtschaftlichkeit der Verwendung der Mittel zum Erreichen der Ziele. Es wird also unterstellt, daß der Haushalt seine Bedürfnisstruktur (auch in der zeitlichen Erstreckung der Bedürfnisse) und die Eignung der Mittel zu ihrer Befriedigung kennt und danach zu entscheiden vermag, ob eine bestimmte Art der Mittelverwendung einer anderen „vorgezogen" werden soll oder nicht. Hiernach wird theoretisch das Ziel des Wirtschaftsplanes des Haushalts (wie das der Unternehmung) als Lösung eines Maximum-Problems behandelt: bei gegebenen Zielen und gegebenem Bestand an Mitteln eine solche Zuteilung der Mittel auf die einzelnen Zwecke vorzunehmen, daß durch keine anderweitige Verteilung der Mittel der Gesamterfolg erhöht, d. h. eine vorgezogene Position erreicht werden kann. Das gilt im Erwerbswirtschaftsplan für den Einsatz der verfügbaren Mittel zur Einkommenserzielung, im Verbrauchswirtschaftsplan für die Verteilung des Einkommens auf Ausgaben für die einzelnen Verbrauchsgüter und für Vermögensbildung.

D e r Wirtschaftsplan des H a u s h a l t s

11

Der Gesamterfolg kann erhöht werden, wenn die durch Veränderung des Mitteleinsatzes bewirkte Einbuße an N u t z e n an einer Stelle durch den zusätzlichen N u t z e n der Verwendung an anderer Stelle mehr als ausgeglichen wird. Er hat daher sein M a x i m u m , wenn die letzte Einheit jedes Mittels in jeder Verwendung den gleichen N u t z e n ( „ G r e n z nutzen") stiftet. Im Unterschied zu „Unternehmungen" maximiert ein „ H a u s h a l t " also nicht eine „Produktionsfunktion", sondern eine „Wohlfahrtsfunktion". D e r in Kenntnis der „ P l a n d a t e n " (Verbrauchsstruktur, Preise und sonstige Marktgrößen etc.) aufgestellte Wirtschaftsplan erreicht dieses (durchaus individuell bestimmte) N u t z e n m a x i m u m , wenn die zugrundeliegenden D a t e n während seiner Durchführung sich nicht ändern bzw. sich in den erwarteten Größen realisieren. D a n n bedarf es keiner Änderung des Wirtschaftsplanes; die Wirtschaft des Haushalts befindet sich im „Gleichgewicht". M i t einer Ä n d e r u n g des Wirtschaftsplanes erfolgt eine V e r ä n d e r u n g der v o m H a u s h a l t auf den M ä r k t e n angebotenen u n d nachgefragten Mengen der G ü t e r u n d L e i s t u n g e n , d a h e r auch der M a r k t d a t e n (Preise) u n d des Marktgleichgewichts. U n t e r den Einflüssen der sich an den M a r k t d a t e n orientierenden V e r haltensweisen der Wirtschaftssubjekte ( H a u s h a l t e u n d U n t e r n e h m u n g e n ) u n d der d u r d i dieses V e r h a l t e n ihrerseits wieder b e s t i m m t e n M a r k t d a t e n vollzieht sich das wirtschaftliche G e schehen und seine Steuerung.

K a p . II. V e r b r a u c h s l u n k t i o n u n d S p a r l u n k t i o n

§ 1. Darstellung der Funktionen 1.

Allgemeines

D a s Einkommen eines Haushalts in einer Periode sei y, die Konsumsumme als Wert der in der gleichen Periode v o m Haushalt gekauften Güter aller A r t sei c. Es wird die definitorische Beziehung y = c + s gebildet. Hierbei ist s eine Differenzgröße: sie ist positiv, wenn c < y, d. h. ein Teil des Einkommens gespart, also zur Vermögensbildung verwendet wird, sie ist negativ, wenn c > y, d. h. Ver-

12

Verbrauchsfunktion und Sparfunktion

braudisausgaben durch Entsparen, nämlich Vermögensminderung oder Verschuldung, bezahlt werden. Entsprechendes gilt für die makroökonomische Beziehung Y = C + S als Summen der Einkommen, Verbrauchsausgaben und Sparungen aller Haushalte in der betrachteten Periode. Aus diesen bereits behandelten „Einkommensgleichungen" (vgl. Bd. I, Kap. IV, § 3) können für die statistisdi festgestellten Werte von Y, C und S die Quotienten ~ und y a ' s Verbrauchs- und Sparrate des erreichten Einkommens gebildet und durch c und s ausgedrückt werden. Etwa wäre bei Y = 100 und C = 90 der realisierte Wert von c = 0,9 und von s = 0,1. Durchaus davon zu unterscheiden sind die „Verbrauchsfunktion" und die „Sparfunktion", geschrieben C = C(Y) und S = S(Y). Denn sie besagen etwas über das „geplante" Verhalten der Einkommensempfänger. Gibt man z. B. der Verbrauchsfunktion C die Form C = cY, so ist hier c nicht gemeint als realisierter Anteil des Verbrauchs am realisierten Gesamteinkommen. Vielmehr würde bei c = 0,9 = const. diese Form der Verbrauchsfunktion besagen, daß makroökonomisch die Verbraucher die Höhe ihres Verbrauchs so planen, daß immer 0,9 des jeweiligen Gesamteinkommens für Verbrauchsausgaben verwendet werden soll. Das wäre gleichbedeutend mit 0,1 des Gesamteinkommens als geplanter Höhe des gesamten Sparens. Die „realisierte" Höhe des Verbrauchs und damit des Sparens kann von der geplanten abweichen. Die wichtige theoretische Aussage ist nun die, daß bei solcher Abweichung die Einkommensempfänger die Plangrößen zu realisieren suchen, d. h. die tatsächliche Höhe ihrer Verbrauchsausgaben verändern. Damit aber geschieht nicht einfach eine Umverteilung der Verwendung des Gesamteinkommens der gegebenen Größe, sondern die Höhe des Gesamteinkommens verändert sich, da ja die Verbrauchsausgaben ein Teil der einkommensbildenden Gesamtnachfrage sind. Aus der Beziehung zur zweiten früher dargestellten Einkommensgleichung Y = C + I wurde die „Identitätsglei-

Darstellung der Funktion

13

chung" I = S gebildet. Sie ist wiederum gültig für alle „realisierten" Größen, d. h., sie besagt nichts darüber, ob die realisierten Größen von C, S und I den geplanten entsprechen, wie sie durch Verhaltensfunktionen bestimmt sind. Für die Beziehung I = S gilt daher, daß sich sowohl I wie S als realisierte Größen von den geplanten unterscheiden können, daß solche Abweichungen zu einem veränderten Verhalten der Unternehmer als „Investoren" wie der Haushalte als „Sparer" führen werden, daß beide damit die Höhe des Gesamteinkommens beeinflussen und sich hieraus, wie erst später ausführlich darzustellen ist, die Gleichgewichtsbestimmung für die Höhe des Gesamteinkommens ergibt, welche Gleichheit des geplanten Investierens mit dem geplanten Sparen fordert. 2. V e r b r a u c h s f u n k t i o n und V e r b r a u c h s n e i g u n g Wird in bezug auf ein Einkommen bestimmter Höhe die Höhe des Verbrauchs geplant, so notwendig damit auch die Höhe der Restgröße, also des Sparens. Die gemeinte Beziehung kann also sowohl durch die Verbrauchs- wie durch die Sparfunktion ausgedrückt werden. D a der weitaus größte Teil des Einkommens auf Verbrauch entfällt, sind kleine prozentuale Veränderungen der Verbraudishöhe (z. B. von 92 °/o auf 91, 08 %> des Einkommens, also von 1 °/o) gleichbedeutend mit großer prozentualer Veränderung der Höhe des Sparens (im Beispiel von 8°/o auf 8,92 °/o des Einkommens, also um etwa 11,5 °/o). — Vom Gesamteinkommen der Haushalte in der Bundesrepublik 1961 in Höhe von 259,4 Mrd. DM wurden 55,2 Mrd. D M an direkten Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen abgeführt. Vom verbliebenen verfügbaren Einkommen von 204,2 Mrd. DM wurden 176,3 Mrd. D M verbraucht und 27,9 Mrd. D M gespart. (Quelle: Statistisches J a h r buch für die Bundesrepublik Deutschland. Wiesbaden 1963, S. 551).

Die Funktionen sind — wenn nicht anders ausdrücklich vermerkt — statisch, beziehen also die geplante Höhe des Verbrauchs und Sparens auf unterschiedliche Höhen des ge-

14

Verbrauchsfunktion und Sparfunktion

genwärtigen Einkommens, nicht auf eine Veränderung des Einkommens im zeitlichen Ablauf. Zur Isolierung der Beziehung zwischen Höhe des Verbrauchs und Höhe des Einkommens müssen alle anderen Einflüsse auf die Verbrauchshöhe als gegeben betrachtet werden; sie werden als Verbrauchsneigung („Hang zum Verbrauch", „propensity to consume") bzw. Sparneigung zusammengefaßt. Die „Verbrauchsfunktion" („Sparfunktion") gilt also bei gegebener „Verbrauchsneigung" („Sparneigung"). Eine Verbrauchsfunktion, welche in langfristiger Betrachtung Anwendung findet, wird daher eine voraussehbare Veränderung der Verbrauchsneigung berücksichtigen müssen und wird in ihrer Lage und Form von der kurzfristigen Funktion abweichen können. Namentlich bei der Behandlung der Wachstumsvorgänge der Wirtschaft muß nach empirischen Feststellungen eine Anpassung der Verbrauchsneigung an gestiegenes Einkommen besonders berücksichtigt w e r d e n : w ä h r e n d kurzfristig mit höherem Einkommen die H ö h e des Verbrauchs z w a r absolut steigt, aber die R a t e des Verbrauchs aus Einkommen kleiner w i r d (und demgemäß die R a t e des Sparens größer wird), ist langfristig die R a t e des Verbrauchs und Sparens aus Einkommen eher unverändert. (Vgl. Bd. IV, K a p . V I , § 2.)

Die individuellen Verbrauchsneigungen werden sehr unterschiedlich sein: je nach der Struktur des Haushalts und den individuellen Nutzenvorstellungen werden Haushalte mit gleichem Einkommen nicht die gleiche Höhe des Verbrauchs und Sparens aufweisen. Empirische Untersuchungen verweisen z. B. auf die „demonstrative" Bedeutung der H ö h e und Zusammensetzung des Verbrauchs als Ausweis der Zugehörigkeit zu der sozialen G r u p p e , zu der man gerechnet werden will, ferner des bisher bezogenen Höchsteinkommens, an das sich die Lebenshaltung angepaßt hat, der H ö h e des bereits v o r h a n d e n e n Vermögens, der verfügbaren liquiden Mittel u. ä. . Auch die Entwicklung der A b zahlungsgeschäfte lockert die Verbindung der Verbrauchshöhe mit der des Einkommens der Beschaffungsperiode u n d k n ü p f t den Verbrauch stärker an die H ö h e des k ü n f t i g erwarteten Einkommens.

Darstellung der Funktionen

15

Die makroökonomische Verbrauchsfunktion hängt in ihrer Form von weiteren Einflüssen ab, von denen namentlich die Verteilung des Gesamteinkommens zu nennen ist: ein Gesamteinkommen von gegebener Höhe wird bei gleichmäßigerer Verteilung höheren Verbrauch bzw. geringeres Sparen aufweisen als bei ungleicher Verteilung. Audi hier spielt die Veränderung der individuellen Verbrauchsneigungen eine Rolle: erreicht ein Haushalt einen sozialen Aufstieg durch Übergang in eine höhere Einkommensgruppe, so wird das die Verbrauchs- und Sparneigung anders beeinflussen, als wenn in allen Gruppen die Einkommen etwa gleichmäßig steigen. Für die Sparfunktion ist zu erwähnen, daß der Einfluß des Zinses auf die H ö h e des Sparens (damit auch auf die des Verbrauchs) bei gegebenem Einkommen makroökonomisch nicht bestimmbar ist und hinter dem Einfluß der Einkommenshöhe auf die Höhe des Verbrauchs und Sparens entschieden zurücktritt. (Vgl. Bd. III, Kap. VI, § 1.) Unabhängig von der Entscheidung über die Höhe des Sparens erfolgt die über die Verwendung der neuen und alten Ersparnisse, also die Form, in der das Vermögen „gehalten" wird. Diese ist durchaus als zinselastisch anzunehmen, das heißt, daß Höhe und Veränderung des Zinses Einfluß auf die Form der Vermögenshaltung haben wird. 3.

Form der V e r b r a u c h s f u n k t i o n , marginale V erb rauchsquo t e Die Verbrauchsfunktion bzw. Sparfunktion ist C = C (Y), bzw. S = S (Y). Die Form wird genauer bestimmt durch die Annahme, daß Verbrauch und Sparen sich gleichsinnig mit einer Einkommensänderung verändern, aber nicht um den vollen Betrag der Einkommensänderung. Keynes (The General Theory of Employment, Interest, and Money. London 1936. S. 96): „Das fundamentale psychologische Gesetz, auf das wir uns mit berechtigtem großen Vertrauen sowohl a priori nach unserer Kenntnis -der menschlichen Natur wie nach ausgiebigen praktischen Erfahrungen verlassen können, ist, daß die Menschen in der Regel und im Durchschnitt geneigt sind, ihren Verbrauch zu erhöhen, wenn sich ihr Einkommen erhöht,

16

Verbrauchsfunktion und Sparfunktion

aber nicht um so viel, als der Zuwachs ihres Einkoramens beträgt." Im kurzen Ausdruck: die „marginale Verbrauchsquote" ist positiv und kleiner als eins: 0 < j y < 1. a) Die durchschnittliche Verbrauchsquote ist das Verhältnis C von Höhe des Verbrauchs zu Höhe des Einkommens: - ^ r , bzw. der Durchschnittswert für endliche Veränderungen:

AC

'

Die marginale Verbrauchsquote (auch als „Grenzhang zum Verbrauch" bezeichnet) ist die Veränderung des Verbrauchs im Verhältnis zu einer „unendlich kleinen" (sich der Größe null nähernden) Veränderung des Einkommens: (Differentialquotient). d c b) Der Wert des Ausdrucks j y ist positiv, wenn beide Grössen dasselbe Vorzeichen (plus bei zunehmendem, minus bei abnehmendem Einkommen) haben. — Er ist kleiner als eins, wenn dC kleiner ist als dY. dS c) Die marginale Sparquote -¡^ ist hiernach ebenfalls positiv dY und kleiner als eins, weil Y = C + S, daher S = Y —C dS _ dC dY dY ' d) Von der marginalen Verbrauchsquote zu unterscheiden ist die „Elastizität des Verbrauchs in bezug auf das Einkommen", ausgedrückt durch dC dY _ dC C C : Y ~ dY : Y als Verhältnis zwischen marginaler und durchschnittlicher Verbrauchsquote. (Zur „Elastizität" als Instrument der Analyse allgemein vgl. unten Kap. III, § 2). e) Zusätzlich kann angenommen werden, daß mit zunehmendem Einkommen die marginale Verbrauchsquote kleiner, die marginale Sparquote daher größer wird, d. h. daß der relative Anteil des Sparens bei höherem Einkommen wächst, bei tieferem abnimmt. (In der geometrischen Darstellung wäre die Kurve der Verbrauchsfunktion nach oben gewölbt.)

Darstellung der Funktion

17

Namentlich für die kurzfristige Betrachtung wird in der Regel eine Verbrauchsgleichung der Form C = a + bY angenommen, wobei a die Höhe der Verbrauchsausgaben ausdrückt, die auch bei Y = 0 getätigt werden, während b der Koeffizient ist, der den für Verbrauchsausgaben verwendeten Teil des Einkommens bestimmt. Dann gilt: dC ^ C . dC C „ J j- ^r jY < y (statt j y = Y > wenn a = 0 und die Verbrauchsfunktion C = b.Y lauten würde). 4. G e o m e t r i s c h e

Darstellung

C,S

Angenommene Werte: C = |

Y + 1

S = Y—C = j Y — 1 2

P a u l s e n , A l l g . V o l k s w i r t s c h a f t s l e h r e II

Verbrauchsfunktion und Sparfunktion

18

dC _ dY ~~ dS dY

d(|v +

10) ~5

dY d(|Y -

10)

dY

_2 5

Die Skala der Abszisse verzeichnet die H ö h e des Einkommens, die der Ordinate die des Verbrauchs bzw. des (positiven oder negativen) Sparens. C(Y) ist die Verbrauchsfunktion, S(Y) die Sparfunktion. (Z. B. bei Y = OA ist AB die Höhe des Verbrauchs C, AD die H ö h e des Sparens S). Die „Führungslinie" OF halbiert den rechten Winkel bei O, daher ist jedes Lot von O F auf die Abszisse gleich dem Einkommen, das durch den Fußpunkt des Lotes bezeichnet ist. (Z. B. AE = OA = 60). Durch den Abstand der Führungslinie von der Verbrauchsfunktion C(Y) ist so die jeweilige Höhe des Sparens ausgedrückt, da S = Y — C. (Z. B. AE = Y, AB = C, daher BE = S = AD.) C Die durchschnittliche Verbrauchsquote ^ ist durch die Größe des Winkels bezeichnet, den ein Fahrstrahl aus O mit dem betreffenden Punkt auf der Verbrauchsfunktion C (Y) bildet < Z - B -' «OA T =

««)•

Die marginale Verbrauchsquote

dC

' s t ausgedrückt durch die

Neigung der Kurve C(Y) an jedem Punkt. Da im Beispiel die Kurve linear ist, wird die Steigung unverändert ausgedrückt durch tg ß ( = 3 : 5). Bei nicht linearer Kurve ist die marginale Verbrauchsquote ausgedrückt durch die Neigung der an den betreffenden Punkt der Kurve angelegten Tangente. Die Elastizität des Verbrauchs in bezug auf das Einkommen, oben (Ziff. 3d) ausgedrückt als Verhältnis der marginalen zur durchschnittlichen Verbrauchsquote, erkennt man bezüglich des Punktes B auf der Kurve C(Y) als tg ß : tg a. Wäre B ein Punkt auf einer Verbrauchsfunktion OB, die durch den Ursprung O geht, so wäre offenbar tg ß = tg a, daher die Elastizität 1; bei Einkommenserhöhung um a % steigt auch der Verbrauch um a°/o.

Verbrauchsausgaben und Höhe des Volkseinkommens

19

Entsprechendes gilt für die durchschnittliche und die marginale Sparquote. Eine Veränderung der „Verbrauchsneigung" würde zu v e r änderter Lage und Form der Verbrauchsfunktion (und Sparfunktion) führen. Erhöhte Verbraudisneigung würde z. B. bedeuten, daß bei jeder Einkommenshöhe mehr verbraucht wird als bisher; die Verbrauchsfunkdon würde sich nach oben (die Sparfunktion nach unten) verlagern. Eine Änderung der marginalen Verbrauchsquote dagegen verändert die Steigung der Kurve.

§ 2. Verbrauchsausgaben und Höhe des Volkseinkommens 1. P r o d u k t i o n s l e n k u n g d u r c h N a c h f r a g e Die Bestimmung der Produktionsrichtung einerseits, der Produktionshöhe andererseits durch die Nachfrage der Haushalte sind zu unterscheiden. Die Produktionsrichtung wird bestimmt durch die Nachfrage der Haushalte nach den einzelnen Gütern. Die Produktionshöhe insgesamt ergibt sich aus Nachfrage der Haushalte nach Verbrauchsgütern und Nachfrage der Unternehmungen nach Investitionsgütern. Wenn Haushalte stärker sparen und anteilsmäßig weniger Nachfrage nach Verbrauchsgütern ausüben, würde die Produktion insgesamt kleiner werden, wenn nicht Unternehmungen entsprechend mehr investieren. Nach klassischer Lehrmeinung tritt in der Tat bei erhöhtem Sparen entsprechend erhöhtes Investieren auf. Die Gesamtnachfrage wird nicht kleiner. Die von den Sparern verfügbar gemachten Geldmittel werden durch das Funktionieren des Geld- und Kreditsystems zu Krediten an die Unternehmer und von diesen verwendet, um Kapitalgüter zu produzieren. Das sind Güter, die im Einsatz in der Produktion einen Ertrag versprechen. Dieser Ertrag wird verglichen mit den Kosten des Kredits, dem Zins. Vermehrtes Sparen senkt den Zins um soviel, als erforderlich ist, zusätzliche Investierungen zu diesen geringeren Kosten herbeizuführen. Nach dieser Betrachtung ist also die Lenkung der Produktion durch die Nachfrage und Preisbildung lückenlos. 2*

20

Verbrauchsfunktion und Sparfunktion

D i e P r o d u k t i o n der verschiedenen V e r b r a u c h s g ü t e r w i r d durch die N a c h f r a g e der H a u s h a l t e u n d die sich aus P r o duktionskosten u n d N a c h f r a g e ergebende P r e i s b i l d u n g gesteuert. D i e P r o d u k t i o n s v e r t e i l u n g a u f V e r b r a u c h s g ü t e r u n d K a p i t a l g ü t e r geschieht entsprechend den S p a r u n g e n d e r H a u s h a l t e und dem Zins als Preis für K r e d i t e . Volle Beweglichkeit der Preis- und Zinsbildung wird dabei vorausgesetzt. Besteht sie aber, so soll nach dieser Auffassung eine Freisetzung („Arbeitslosigkeit") von verfügbaren P r o d u k tionsfaktoren als Dauererscheinung unmöglich sein, denn wenn Preise und Zins ausreichend u n t e r dem Druck des Uberangebots (z. B. an Verbrauchsgütern durch erhöhtes Sparen) fallen, werde es nicht an lohnenden Möglichkeiten für ihren Einsatz fehlen. Das Ausmaß der Gesamtproduktion und gesamten E i n kommensbildung ist (bei gegebenem Stand der Technik) nur durch das Gesamtangebot an produktiven Mitteln begrenzt, tendiert daher auf „Vollbeschäftigung". 2.

Gleichgewichtseinkommen

I m Unterschied zu dieser sieht eine v o n K e y n e s beeinflußte L e h r m e i n u n g den S y s t e m z u s a m m e n h a n g in einem entscheidenden P u n k t anders. D a ß die Nachfrage der Haushalte nadi den verschiedenen Verbrauchsgütern deren Preisbildung und damit P r o d u k t i o n bestimmt, wird nicht bezweifelt. Ebenso liegt kein Gegensatz vor in der Auffassung, daß die Summe der Nachfrage der Haushalte (nach Verbrauchsgütern) und der U n t e r n e h m u n g e n (nach Investitionsgütern) als Gesamtnachfrage die H ö h e der G e samtproduktion und damit des Volkseinkommens bestimmt (vom Außenhandel und den Einnahmen und Ausgaben des Staates wird zunächst noch abgesehen). F o r m und Lage einer Verbrauchsfunktion zeigen, welcher Teil des den Haushalten zugeflossenen V o l k s e i n k o m m e n s durch deren Sparen als Nachfrage nach Verbrauchsgütern ausfällt, wie groß demnach die „Nachfragelücke" ist, die durch Nachfrage der Unternehmungen nach Investitionsgütern „ausgefüllt" w e r den muß, wenn nicht das E i n k o m m e n fallen soll. (Z. B . bei einem E i n k o m m e n O A (Abb. 1) m ü ß t e die Nachfrage nach Investitionsgütern die „Sparlücke" B E [ = A D ] ausfüllen.) B e s t r i t t e n w i r d , d a ß eine (durch v e r ä n d e r t e „ S p a r n e i g u n g " o d e r v e r ä n d e r t e H ö h e des E i n k o m m e n s b e w i r k t e )

Verbrauchsausgaben und Höhe des Volkseinkommens

21

v e r ä n d e r t e H ö h e des Sparens durch die automatische Preisund Zinssteuerung des Systems zuverlässig eine Abweichung des Volkseinkommens v o m durch „Vollbeschäftigung" gekennzeichneten Stand verhindere. Sparen und Investieren würden nicht durch v e r ä n d e r t e n Zins bei u n v e r ä n d e r t e m E i n k o m m e n ausgeglichen, sondern durch V e r ä n d e r u n g der H ö h e des Gesamteinkommens. In Anknüpfung an die Behandlung oben Kap. I I , § 1, 1: a) Die Höhe des Einkommens Y ist bestimmt durch die Nachfrage nach Verbrauchsgütern C und die Nachfrage nach Investitionsgütern I ( Y = C + I). Bei einer veränderten Höhe von I verändert sich nicht C entgegengesetzt so, daß Y unverändert bleibt. Sondern Y verändert sich zu der Höhe, daß das von der Einkommenshöhe abhängige Sparen den W e r t der Investition erreicht („Multiplikatorwirkung"). — Waren z. B . bei einem Einkommen 80 Sparen und Investieren mit je 10 gleich, so wird eine Erhöhung der Investition auf 2 0 das E i n kommen nicht auf 90 steigen lassen, sondern auf 100, wenn das Sparen bei Einkommen 9 0 nur die Höhe von 15 und erst bei Einkommen 100 die dem Investieren gleiche Höhe von 20 erreicht. Das Entsprechende bei Verminderung der Investition in umgekehrter Richtung. b) Diese Ausgleichsbewegung führt Gleichheit der „geplanten" Größen von Investieren und Sparen herbei, denn durch das Auftreten „ungeplanten" Investierens und Sparens sind die Gesamtgrößen des Sparens und Investierens bei jedem Einkommen gleich (I = S). c) Zwar bedeutet zusätzliches Sparen der Haushalte grundsätzlich zusätzliche Nachfrage nach Forderungsrechten und kann als solche den Zins zum Fallen bringen. Ebenso kann die H ö h e des Zinses Einfluß auf die Höhe der Investitionen der Unternehmungen haben. Indessen ist der Einfluß des Sparens auf die Höhe des Zinses und der des Zinses auf die Höhe der Investitionen zu gering bzw. zu ungewiß, als daß der Ausgleich von Sparen und Investieren durch den Zins herbeigeführt werden könnte. (Vgl. Bd. I I I , Kap. V I . ) H i e r a u s w i r d gefolgert, daß das „Gleichgewichtseinkomm e n " , bei dem die H ö h e der gesamten N a c h f r a g e mit der des gesamten Angebots übereinstimmt, nicht notwendig „Vollbeschäftigungseinkommen" sei.

22

Theorie der Nachfrage

Die Annahme, daß die marginale Verbrauchsquote kleiner ist als 1, also die H ö h e der Verbrauchsausgaben sich weniger stark verändert als die Höhe des Gesamteinkommens, macht diese zu einem stabilisierenden F a k t o r ' gegenüber den starken Schwankungen namentlich der Ausgaben der Unternehmungen für I n vestitionsgüter. Das wird statistisch bestätigt für Haushaltsausgaben für kurzlebige Verbrauch sgüter und Dienste, während die Anschaffungen langlebiger Gebrauchsgüter (Kühlschränke, Waschmaschinen etc.) größere Schwankungen aufweisen.

Kap. III. Theorie der Nachfrage § 1. Die Nachfragefunktionen 1.


— 1 , und unverändert bleiben, wenn e = —1. Elastizität d e r kleiner als

Nachfrage

gleich - 1

-1

Preis

g r ö ß e r als

Preis



O

A"

A

Menge

O A B O O A ' B ' C '

O

-1

Preis

A'A

AA6 B '

Menge

OABC = OA'B'C'

O

A'A

Menge

O A B C c O A ' B ' C '

Abb. 4

Es sei (Abb. 4) O C = p, C ' C = —zip, OA' = q, AA' = Aq. Bei Senkung des Preises u m Ap n i m m t die gekaufte Menge u m Aq zu. Die bisherigen Gesamtausgaben E = OA'B'C' = p • q verändern sich zu E+zlE = (p-/1p) • ( q + J q ) = p - q + p - J q -Aq-Ap-q-Ap, also um ¿E=p .Aq-Aq.Ap —q.Ap = Aq • (p-Ap)-q.Ap, demnach u m die Differenz der Rechtecke J E = A'A • AB — C'C • C'B' 3

P a u l s e n , A l l g . V o l k s w i r t s c h a f t s l e h r e II

34

Theorie der Nachfrage

Bei sehr kleinen Veränderungswerten dq und d p kann in der Gleichung der Ausdruck dq • dp als unbeträchtlich vernachlässigt werden. Die Ausgabenveränderung wird zu „Grenzausgaben" und die Gleichung wird: dE = p dq — q dp, woraus sich durch einfache Umformung die obige „AmorosoRobinson-Relation" bilden läßt. OABC sind die Gesamtausgaben bei Preis OC, OA'B'C' bei Preis C'. Steigt der Preis von O C auf O C ' oder fällt er von OC' auf OC, so verändern sich die Gesamtausgaben in der angegebenen Weise. Für die Darstellung in Abb. 5 wird für die Funktion p = f (q) die Gleichung p = 5 —• 0,5 q angenommen. Ist p = 0, so q = 10; ist q = 0, so p = 5. Das ergibt die Punkte N und M und die Gerade M N als Darstellung der .Nachfragekurve' (PreisAbsatz-Funktion). Diese Gleichung f ü r p wird in die Gleichung der Gesamtausgaben (Gesamterlös) E = q • p eingesetzt: E = q (5 — 0,5 q) = 5 q — 0,5 q 2 . Durch Einsetzen der Werte 0, 1, 2 . . . für q ergibt sich hieraus die Kurve der Gesamtausgaben, in diesem Falle eine Parabel. Schließlich ergibt die Differenzierung der Gleichung der Gesamtausgaben nach q die Kurve der Grenzausgaben: dE d Durch Einsetzen der Werte 0, 1, 2 . . . für q erhält man die Kurve MT. Geometrische D a r s t e l l u n g e n dieser A r t w e r d e n in der A n a l y s e vielfach v e r w e n d e t , z. B. f ü r die Beziehungen z w i schen G e s a m t k o s t e n , Stückkosten u n d G r e n z k o s t e n bei v e r ä n d e r t e n P r o d u k t i o n s m e n g e n eines G u t e s (vgl. K a p . V , § 4). D i e f o l g e n d e n geometrischen Beziehungen gelten d a n n analog. Die E-Kurve stellt die Gesamtausgaben bei den verschiedenen, auf der Abszisse abgezeichneten Mengen q dar. Bei q = 4 im Punkt A z.B. sind sie E = AD = 12. Zugleich sind die Gesamtausgaben dargestellt durch den Inhalt von OABC, nämlich als Produkt der Menge q = OA = 4 mit dem Preis pro Stück p = O C = 3. Den Preis pro Stüde erhält man als Quotienten von Gesamtausgaben durch Stückzahl, also E DA 12 P = T " ~ Ö Ä ~ ~ T = 3"

Elastizität der Nachfrage

35

dE

Das ist der Wert von tg ß = 3 (ß = 7 1 ° 34'), der ersichtlich bei wachsender Größe von q kleiner wird, d. h. bei zunehmender nachgefragter und abgesetzter Menge fällt der Preis. Die 3*

36

Theorie der Nachfrage

Gesamtausgaben nehmen zu im Bereich e < - l der Nachfragekurve MN. Sie erreichen ihr Maximum bei der Menge q = OS = 5 und haben hier die Höhe von E = SF = 12,5; die Elastizität der Nachfragekurve MN ist bei dieser Menge e = - 1 (Punkt R). Im Bereich s>—1 der Nachfragekurve nehmen die Gesamtausgaben ab. Sie werden Null bei der Menge q = O N = 10 (p = 0). Ähnliche Aussagen kann man über die Grenzausgaben machen, also die Kurve MT. Sie stellt die Veränderungsraten von E dar. Man findet diese direkt an der E-Kurve durch deren Steigungsrate, d. h. durch die Steigung der Tangente an jfdem Punkt der E-Kurve. Dieser Wert ist bis zur Menge q = OS = 5 positiv, bei dieser Null und danach negativ. Daher geht die Kurve der Grenzausgaben im Punkt S aus dem positiven in den negativen Bereich über. Das ergibt sich auch aus der Gleichung der Kurve der Grenzausgaben, die durch Differenzierung der Gleichung für dE E nach q als ^ — 5 — q gewonnen wurde. Bei q = 5 wird der Wert Null, vorher ist er positiv, nachher negativ. Die Grenzausgabe am Punkt D der E-Kurve ist gegeben durch t g a (a = 4 5 ° , tg 45 ° = 1), also gleich AG = 1. Man findet G, indem man a am Punkt L abträgt (OL = 111). Dann erhält man tg a = O H : OL = O H : 1 = O H = GA = 1. Entsprechend erhält man durch Einzeichnen des Winkels ß = 71° 34' in L die Höhe der Durchschnittsausgaben zu tg ß = OC : OL = OC : 1 = OC = AB = 3. Schließlich sind die Gesamtausgaben bei einer bestimmten Nachfragemenge q gleich der Summe der Grenzausgaben bis zu dieser Menge, nämlich aller Ausgabenzuwächse von der Menge q = O an. So sind bei der Menge q = OA die Gesamtausgaben einmal dargestellt durch OABC (Menge mal Stückpreis), dann durch MOAG (Summe der Grenzausgaben). Die Kurve der Grenzausgaben MT kann daher gefunden werden, indem man CB in Z halbiert und MZG zieht; es sind dann MCZ und ZGB kongruente Dreiecke. D i e Bedeutung der Amoroso-Robinson-Relation als Beziehung zwischen Grenzausgaben, Preis und Elastizität wird in Abb. 5 anschaulich. Zum Beispiel sind bei q = OA und Preis AB die Grenzausgaben AG, d. h. die Differenz zwischen Preis und Grenzausgaben ist BG. Sie nimmt ersichtlich zu, wenn E von M aus nach N ständig kleiner wird.

Elastizität der Nachfrage

37

Durch Einsetzung verschiedener Werte für £ ergeben sich z. B. die Grenzausgaben gemäß der Relation: Grenzausgaben =

p (1 -f- — )

wie folgt: 6 = — oo — 2 — 1 — 0 , 5 — 0 , 1 Grenzausgaben = p 0,5 p 0 — p — 9p Durch Einsetzung geometrischer Werte in die Formel ergibt sich z. B.: i A G

~

A B

(1

"

NB> BM

5. D i e K r e u z - P r e i s e l a s t i z i t ä t Die relative Veränderung der nachgefragten Menge eines Gutes a im Verhältnis zur relativen Preisveränderung eines Gutes b (bei Konstanz aller übrigen, die Nachfrage nach a beeinflussenden Größen) wird als Kreuz-Preiselastizität ausgedrückt: _ £qa,pb -

dqa dpb — : —

Gut a, dessen Preis unverändert bleibt, wird durch die Preisveränderung von b relativ billiger oder teurer. H a n delt es sich bei a und b um substitutive Güter, so wird die Nachfrage nach dem relativ billiger gewordenen Gut zunehmen, nach dem relativ teurer gewordenen abnehmen. Bei Preiserhöhung von b n i m m t also die Nachfrage nach a zu, bei Preissenkung ab. Die Nachfrage nach a verändert sich also gleichsinnig zur Preisveränderung von b; das V o r zeichen des Elastizitätsausdrucks ist positiv (e > 0). — Sind dagegen a und b komplementäre Güter, so wird sich nicht nur die Nachfrage nach b (direkte Preiselastizität e qt„ pb),sondern auch nach a entgegengesetzt zur Preisveränderung von b verändern; das Vorzeichen des Elastizitätsausdrucks ist negativ (e < 0). — Bleibt die Nachfrage nach a unverändert, so handelt es sich bei a und b um unverbundene Güter; die Kreuz-Preiselastizität ist null.

38

Theorie der Nachfrage

Von null aus bis + °o und — oo wird also der Grad der substitutiven bzw. komplementären Nachfrageverbundenheit der beiden Güter ausgedrückt. Im Grenzfall + co behandelt die Nachfrage beide Güter als völlig homogen: bei + oo als vollständige Substitute (etwa kein Unterschied zwischen zwei Zigarettenmarken), bei — oo als völlig komplementär (Griff und Klinge werden zum einen Gut „Messer").

Abb. 6 veranschaulicht diese Beziehungen. Bei U m f o r m u n g des Elastizitätsausdrudts zu £ qa, pb =

: —• sei der Nenner dpb qb dieses Quotienten etwa durch die Koordinaten des Punktes M bestimmt. Der Zähler (Differentialquotient) drückt d a n n die Steigung aller durch diesen P u n k t gezogenen K u r v e n an diesem P u n k t aus. — Die dargestellten Kurven sind „iso-elastisch", jeder P u n k t auf ihnen (nicht nur M) hat die angegebene Elastizität. — Werden nun durch den P u n k t M andere iso-elastische K u r v e n gezogen, so liegen sie mit ihren Werten in den angegebenen Bereichen. — Von e = 0 aus nimmt also bei einer Bewegung entgegen den Uhrzeigersinn der G r a d der Komplementarität zu, bei einer Bewegung im Uhrzeigersinn der Grad der Substitution.

Elastizität der Nachfrage

39

Die Kreuz-Preiselastizität wird auch in der Theorie der Marktformen verwendet (sog. Triffin'scher Koeffizient, vgl. Kap. VII, § 1, 2), weil sie die Abhängigkeit der Absatzmenge eines Unternehmens von der Preissetzung eines anderen ausdrückt. 6. E l a s t i z i t ä t d e r N a c h f r a g e in b e z u g auf Einkommen Bei der dritten der oben (Ziff. 1) genannten Elastizitätsbeziehungen der Nachfrage nach einem Gut wird ausgedrückt, wie sich mengenmäßig die Nachfrage nach diesem verändert, wenn das Einkommen um eine Einheit steigt oder fällt. Die untersuchte Funktion ist also: q a = f (e), die Preise sowohl des Gutes a wie aller anderen werden dabei als konstant angenommen. Der Elasrizitätsausdruck ist: dq, dy eqa.y = — : — qi y Die geometrische Darstellung der Nachfragefunktion hätte analog zu Abb. 1 zu erfolgen, wobei aber auf der Ordinate nicht die gesamten Verbrauchsausgaben zu bemessen sind, sondern die Nachfrage nach dem speziellen Gut, bzw. auch einer Gütergruppe konstanter Zusammensetzung. Allerdings darf nicht unterstellt werden, daß diese Kurve monoton nach rechts steigt. Statistische Untersuchungen ergaben, daß die Ausgaben für alle Gütergruppen bei höherem Einkommen in ihrer Gesamthöhe größer sind als bei tieferem Einkommen, daß aber die Ausgaben f ü r diese Gruppen in unterschiedlichen Prozentsätzen steigen. Die Einkommenselastizität sinkt um so stärker, je mehr durch steigendes Einkommen der „Sättigungspunkt" des Bedarfs nach dem betreffenden Gut erreicht wird. Z. B. ist anzunehmen, daß die Ausgaben f ü r Salz oder Margarine sehr bald eine nur äußerst geringe Einkommenselastizität haben, ja daß die Ausgaben für „inferiore" Güter sogar bei steigendem Einkommen absolut abnehmen, weil sie durch qualitativ höherwertige Güter ersetzt werden (negatives Vorzeichen des Elastizitätsausdrucks). Dagegen wird die Elastizität für Luxusgüter hoch sein. Güter, deren Beschaffung zu den „Routine-Ausgaben"

40

Theorie der Nachfrage

des Haushalts gehört, haben eine geringere Elastizität als solche, die aus „überschüssigem" Einkommen gekauft werden. Die Statistiker Ernst Engel bzw. Hermann Schwabe stellten 1857 bzw. 1868 die nach ihnen genannten „Gesetze" auf, daß die Ausgaben für Nahrungsmittel einerseits, für Wohnung andererseits mit steigendem Einkommen relativ abnehmen. Im Wachstum steigen tendenziell die Ausgaben für dauerhafte Verbraudisgüter und persönliche Dienste (ärztliche Versorgung, Reisen u. ä.). Nach Colin Clark (The Conditions of Economic Progress. London 1940) wird unterschieden: Primäre Produktion als solche von Grundstoffen durch Bergbau, Landwirtschaft, Fischerei etc., sekundäre Produktion als verarbeitende Industrie, tertiäre Produktion als Lieferung von Diensten an Haushalte, wie Verkehrsleistungen, Schulung, ärztliche Betreuung, Unterhaltung etc. D i e langfristige Entwicklung mit steigendem Einkommen ist gekennzeichnet durch eine relative Verlagerung der Nachfrage und damit der Produktionsmittel von der primären über die sekundäre zur tertiären Produktion. Wenn die Elastizität der Nachfrage nach einem Gut in bezug auf den Preis gering, aber in bezug auf das Einkommen hoch ist, zugleich die Elastizität des Angebots in bezug auf den Preis gering ist, wird sich das in Depressionen mit sinkendem Einkommen für die Absatzlage besonders ungünstig auswirken. Die Situation ist für gewisse industrielle und agrarische Produkte, wie Zinn, Kupfer, Kautschuk, Kaffee etc., gegeben und führt zu wirtschaftspolitischen Maßnahmen, wie Anbauquoten, staatlicher Aufkauf mit evtl. Vernichtung der Überschüsse etc.

§ 3. Indifferenzkurven-Analyse 1.

M e t h o d e

D i e N a c h f r a g e k u r v e w i r d bei isolierter B e t r a c h t u n g eines G u t e s aus d e m S ä t t i g u n g s g e s e t z erklärt: d e m a b n e h m e n d e n G r e n z n u t z e n z u n e h m e n d e r E i n h e i t e n des G u t e s m u ß ein a b n e h m e n d e r Preis entsprechen, w e n n die N a c h f r a g e größer sein soll. D u r c h das „ z w e i t e Gossen'sdie G e s e t z " k a n n w e i t e r der Ausgleich der G r e n z n u t z e n der verschiedenen b e schafften G ü t e r abgeleitet w e r d e n : d i e l e t z t e v e r a u s g a b t e Einheit des G e l d e s m u ß i n allen V e r w e n d u n g s w e i s e n den

Indifferenzkurven- Analyse

41

gleichen Grenznutzen stiften, soll der Gesamtnutzen zum Höchststand gebracht werden. (Vgl. Bd. I, Kap. VI, § 5.) Diesen Rückgriff auf quantitative Bemessung der Nutzengröße vermeidet die Theorie der „Wahlhandlungen": sie begnügt sich mit der Feststellung, daß gewisse Kombinationen von Gütermengen anderen Kombinationen gleichgesetzt oder vorgezogen werden, ohne das Maß solcher Bevorzugung in kardinalen Größen des Gesamtnutzens auszudrücken. Die verwendeten Indifferenzkurven sind von V. Pareto (1848—1923, Lausanne) und F. Y. Edgeworth (1845—1926, Oxford) entwickelt worden. Sie finden in der Analyse vielfache Anwendung.

Der Verbraucher steht als Nachfrager einem Güterbündel gegenüber, dessen Zusammensetzung nach Mengen der einzelnen Güter variabel ist. Hierbei zeigt ihm die Relation der Preise der Güter an, welche Mengen er auswechseln kann, ohne daß sich die Höhe seiner Gesamtausgaben verändert. Ferner besteht eine Substitutionsrelation als Ausdruck seiner psychologischen Empfindung darüber, welche Mengen er auswechseln kann, ohne daß sich der Gesamtnutzen der Güterkombination verändert. An diesen beiden Relationen orientiert er seine Entscheidung. Wenn z. B. nach seiner Beurteilung ein Minder von 2 Einheiten eines Gutes A durch ein Mehr von 1 Einheit eines Gutes B ausgeglichen wird, wird er mit Vorteil 1 Einheit B für 2 Einheiten A auswechseln, wenn die Preisrelation von B zu A kleiner als 2 : 1 ist. 2. I n d i f f e r e n z k u r v e , G r e n z r a t e der S u b s t i t u t i o n Jede der folgenden Kombinationen von Mengen eines Gutes A mit Mengen eines Gutes B möge einem Verbraucher nach seiner subjektiven Beurteilung einen gleichen Gesamtnutzen (Pareto: gleiche „Ophelimität" als subjektiver im Unterschied zu „Utilität" als objektiver Nutzen) gewähren:

42

Theorie der Nachfrage

Mengen an A plus Mengen an B Rate der Substitution von B durch A

1

2

8

4,5 3,5

3 2,9

1,6

4 2

0,9

5 1,5

0,5

0,3

6

7

1,2

1

0,2

Bei Skalierung der Achsen mit Mengen von A und B können diese Kombinationen in einem Koordinatensystem bezeichnet und durch eine kontinuierliche „Indifferenzkurve" (Ii, „Isonutzenkurve") verbunden werden. In den Augen des Verbrauchers ist jede Kombination, die durch einen Punkt auf der Kurve bezeichnet ist, gegenüber jeder anderen ohne Differenz. Die Beziehung ist transitiv: ist eine Kombination 1 gleichwertig einer Kombination 2, letztere gleichwertig einer Kombination 3, so auch 1 gleichwertig 3.

Abb. 7

Bezeichnet man als „Grenzrate der Substitution von B durch A" die Mengen an B, die durch eine Einheit von A substituiert werden können, ohne daß sich der Gesamt-

Indifferenzkurven-Analyse

43

nutzen der Kombination verändert, so zeigt die Tabelle, daß diese Grenzrate mit wachsender Menge an A und abnehmender an B abnimmt. Denn je größer die verfügbare Menge an A ist, um so kleiner ist die Menge an B, deren Abgang durch eine weitere Einheit von A kompensiert wird. Die Annahme, daß die Grenzrate der Substitution bei fortgesetzter Substitution falle, beruht auf Erfahrung und ist ersichtlich ein anderer Ausdrude für den Tatbestand, welchen auch das „erste Gossen'sche Gesetz" meint. Der Fortschritt der Analyse gegenüber der diesem Gesetz entsprechenden Aussage, daß der Grenznutzen mit steigender Menge falle, ist darin zu sehen, daß der Nutzen nicht meßbar, die Grenzrate der Substitution als Quotient zwischen Gütermengen jedoch sehr wohl meßbar ist. a) Die Grenzrate der Substitution von B für A muß dem Verhältnis des Grenznutzens von A zum Grenznutzen von B gleich sein, da die Minderung des Gesamtnutzens durch verminderte Menge des einen Gutes durch den Zugang an Nutzen durch Vermehrung des anderen Gutes genau ausgeglichen werden muß. Also: A A • Grenznutzen A = A B • Grenznutzen B _ . . . . . . . , A A Grenznutzen B Daher ist die Neigung der Kurve: . _ = — AB Grenznutzen A Wird das Verhältnis auf einen Punkt der Kurve bezogen, so wird es durch die Neigung der Tangente an dem Punkt der Kurve ausgedrückt. b) Die Notwendigkeit, zur Erhaltung unveränderten Gesamtnutzens eine Mengenabnahme des einen Gutes durch Mengenzunahme des anderen zu kompensieren, erklärt den Fall der Kurve von links nach rechts. Die Abnahme der Grenzrate der Substitution erklärt die Wölbung der Kurve nach unten („Linkskrümmung" der Indifferenzkurve). c) Eine Indifferenzkurve linearer Form mit Berührung beider Achsen bedeutet, daß in den Augen des Nachfragers die beiden Güter in festem Mengenverhältnis vollständig substituierbar sind, es sich also tatsächlich um ein homogenes Gut handelt (z. B. 2 Fünfpfennigstüdce = 1 Zehnpfennigstück). — Im entgegengesetzten Grenzfall stehen zwei Äste der Kurve parallel zu den Achsen senkrecht aufeinander; die beiden Güter geben nur in einem festen Mengenverhältnis einen Gesamtnutzen ab und sind

Theorie der Nachfrage

44

vollständig komplementär (z. B. ein rechter und ein linker Stiefel). 3.

Indifferenzkurvenschar

Die „Verbrauchsstruktur" des Haushalts kann quantitativ dargestellt werden durch eine Indifferenzkurvensdiar als Bild der subjektiven Bewertung aller denkbaren Kombinationen von Mengen der Güter A und B; durch jeden Punkt des Quadranten läßt sich eine Indifferenzkurve legen.

Abb. 8

a) Bildet man (Abb. 8) von P aus die mit I—IV bezeichneten Quadranten, so bezeichnet im Vergleich zur Kombination P der Güter A und B jede Kombination im Bereich I (einschl. der Grenzlinien) ein Minder mindestens an einem Gut, eine Kombination im Bereich II (einschl. der Grenzlinien) ein Mehr mindestens an einem Gut; eine Kombination in I wird daher minder, eine in II höher geschätzt werden als die des Punktes P. Die In-

Indifferenzkurven- Analyse

45

differenzkurve bezüglich P wird also durch die Quadranten III und IV verlaufen: ein Minder an einem Gut wird durch das Mehr am anderen so ausgeglichen, daß die Kombination der des Punktes P gleichwertig ist. b) Die Kurven können sich nicht schneiden, d. h. keine Mengenkombination kann auf zwei Kurven zugleich liegen, weil das im Widerspruch zu a) stünde. Durch jeden Punkt im Quadranten verläuft also eine und nur eine Kurve. c) Die Kurvenschar ist einer „Höhenlinien-Karte" zu vergleichen, wobei die Höhenunterschiede zwar geordnet (ordinal) sind, aber nicht in kardinalen Größen auszudrücken. Das Niveau der nicht meßbaren Größe Gesamtnutzen hängt also ab von den meßbaren Gütermengen A und B. „Der Ausdruck g e gebene Bedürfnisse' kann durchaus angemessen definiert werden als gegebene Skala der Präferenzen; wir brauchen nur anzunehmen, daß der Verbraucher eine Güterkollektion einer anderen vorzieht, nicht aber, daß es irgendwelchen Sinn geben muß zu sagen, daß er die eine Kollektion um 5 °/o oder wie immer sonst der anderen vorzieht." (J. R. Hicks, Value and Capital. 2. Aufl. Oxford 1946. S. 18) d) Die Kurvenschar ist eine Darstellung von Funktionen des Typs F (A, B) = a, wobei a als Parameter die Höhe des Gesamtnutzens bezeichnet. Erhöht sich a, so liegt die Indifferenzkurve höher. Verändert sich die Bedarfsstruktur des Haushalts, so auch die gesamte Kurvenschar. Der Verbraucher wird versuchen, auf die mit gegebener Ausgabensumme für beide Güter erreichbare Indifferenzkurve mit höchstem „Index" zu gelangen. D a z u muß die Preisrelation der beiden Güter berücksichtigt werden. 4. B i l a n z g e r a d e des

und

Bestimmung

Optimums

Sind die Preise der beiden Güter A und B gegeben und durch das Verhalten des Verbrauchers nicht zu beeinflussen, so auch die Mengenkombinationen beider Güter, die bei einer gegebenen Gesamtausgabensumme C möglich sind.

46

Theorie der Nachfrage

Diese Kombinationen ergeben sich aus der Bilanzgleidiung PA • QA + PB . Qß = C (P bzw. Q bezeichnen Preis bzw. Menge von A und B). a) Würde bei gegebener Größe der Ausgabensumme C nur B gekauft, so sei bei gegebenem Preis von B die Menge O N (Abb. 9). Entsprechend bei Beschaffung nur von A die Menge OM. Daher ist die „Bilanzgerade" M N (auch „Preislinie", „price line" genannt) der geometrische Ort aller Mengenkombinationen von A und B, die bei gegebenen Preisen von A und B und gegebener Gesamtausgabensumme beschafft werden können. Q A

Abb. 9

b) Für den Punkt N ist, da nur B beschafft wird, QA ' PA = 0> daher nach der Bilanzgleichung Q B • P B = C C und Q ß = O N = ——. Entsprechend: OM = ——. 1 A

C'

Indifferenzkurven-Analyse Daher

C tg a = —

C : —

=

P

47 A

— .

Das heißt: die Neigung der Bilanzgeraden drückt das Verhältnis der Preise der beiden Güter zueinander aus. Wird eine Einheit A P

weniger gekauft, so wird Pa verfügbar, und dafür kann — p

an

B

Einheiten von Einheiten von B gekauft werden. Die Preisrelation bemißt also die Substitionsmöglichkeit der Güter bei gegebener Gesamtausgabensumme. Fällt der Preis von B bei unverändertem Preis von A, so kann für die Ausgabensumme mehr an B beschafft werden; der Punkt N rückt nach rechts bzw. die Bilanzgerade dreht sich um M. Die Punkte R und S liegen (Abb. 9) auf der Bilanzgeraden M N , sind also Kombinationen, die mit der gleichen Ausgabensumme C möglich sind. Der Punkt S liegt aber auf einer höheren Indifferenzkurve als der Punkt R und wird vom Verbraucher vorgezogen. Diese Indifferenzkurve ist die höchste, die überhaupt mit der Ausgabensumme C erreichbar ist, weil die Bilanzgerade diese Kurve tangiert. Die Koordinaten des Punktes S sind die Kombination von Mengen von A und B, die der Haushalt jeder anderen gegenüber bevorzugt, die er mit der Ausgabensumme durchführen könnte. Man kann daher unterstellen, daß diese Kombination ihm den höchsten Nutzen der Ausgabensumme erbringt. Die Neigung der Bilanzgeraden und die der Indifferenzkurve sind am Punkt S gleich. Die der Indifferenzkurve drückt die Grenzrate der Substitution von B durch A an diesem Punkt aus, sie wurde (Abb. 8) abgeleitet als tga. tga ist aber zugleich (oben Ziff. b) das Verhältnis des Preises von A zum Preise von B. Daher ist an diesem Punkt die Grenzrate der Substitution von B durch A gleich dem Preisverhältnis von A zu B. 5. V e r ä n d e r u n g d e r A u s g a b e n s u m m e und der P r e i sr e 1 a t i o n Bei veränderter Ausgabensumme, etwa als Wirkung veränderter Höhe des Einkommens, oder veränderter Preisrelation, ersteres darzustellen als Parallelverlagerung,

Theorie der Nachfrage

letzteres als D r e h u n g der Bilanzgeraden, ergeben sich neue Berührungspunkte mit I n d i f f e r e n z k u r v e n als R e a k t i o n des nachfragenden H a u s h a l t s (bei u n v e r ä n d e r t e r Verbrauchsstruktur) z u m Erreichen des Optimums. Bei unverändertem Preis von A falle der Preis von B (Abb. 10). Die Bilanzgerade dreht sich um M von MN nach ML. Der Verbraucher kann zwischen zwei Möglichkeiten wählen: 1. Er kann auf der alten IndifTerenzkurve Ii bleiben, d. h. die Ausgabensumme um den Betrag der Preissenkung von B verringern. Das ist dargestellt durdi die neue Bilanzgerade M'L'. Der Berührungspunkt mit der Ii-Kurve verlagert sich von P nach Q, d. h. das billiger gewordene Gut B wird stärker, das relativ teurer gewordene A schwächer nachgefragt (Substitutionseffekt). 2. Er kann bei unveränderter Ausgabensumme die höhere Indifferenzkurve Iä am Punkt R erreichen. Zum Substitutionseffekt tritt der Einkommenseffekt hinzu, der um so größer ist, je höher der Anteil der Ausgaben für das betreffende Gut an der gesamten Konsumsumme des Nachfragers ist. V e r ä n d e r u n g der Ausgabensumme f ü r beide G ü t e r bei u n v e r ä n d e r t e n Preisen ist durch Parallelverschiebung der

Indifferenzkurven-Analyse

49

Bilanzgeraden darzustellen und führt zu neuen Berührungspunkten wie R und Q . Die Verbindungslinie solcher Punkte wird als Einkommens-Verbrauchs-Linie, auch als „EngelK u r v e " bezeichnet. Geht die Verbindungslinie durch 0, so ist die Einkommenselastizität der Nachfrage nach beiden Gütern 1. Schneidet sie die Abszisse, so ist die Elastizität für B < 1, für A > 1.

6. A b l e i t u n g d e r

Nachfragekurve

In der Indifferenzkurven-Analyse wird gezeigt, wie mengenmäßig die Nachfrage nach einem Gut auf Preisveränderungen dieses Gutes reagiert. Dieses Mengen-Preis-Verhältnis kann in der bekannten Nachfragekurve dargestellt werden. A N

B P 1 ~o

p2 Diplr ~a a

0

A b b . 11

Bei gegebener Ausgabensumme und gegebenem Preis eines Gutes bzw. eines Güterbündels B falle der Preis eines Gutes A von P;,1 ab bis p a 4 . Diese Preise sind auf der OP a -Achse abgetragen. Im rechten Quadranten wird in der vorher dargestellten Weise gezeigt, wie sidi daraus die neuen Berührungspunkte mit den Indifferenzkurven Ii bis 14 und die auf der Achse O A abgetragenen entsprechenden Nachfragemengen bis q a 4 nach 4

P a u l s e n , A l l g . V o l k s w i r t s c h a f t s l e h r e II

50

Theorie der Nachfrage

dem Gut A ergeben. Die Werte (p a J ; q a J ), (p a 2 ; q a 2 ) etc. ergeben die Punkte, die miteinander verbunden die Nachfragekurve N N nach dem Gut A darstellen.

7. A b l e i t u n g

einer realen

Tausch rate

In einem Kastendiagramm (Abb. 12) kann dargestellt werden, wie sich auf Grund der Indifferenzkurven zweier Marktteilnehmer M und N und zweier Tauschgüter A und B der reale Tausch von Mengen der beiden Güter bestimmt, der beiden Tauschpartnern Vorteil gewährt. Die Menge des Tauschgutes A sei in Höhe von a — OR = QS ge-

Der Punkt X stelle die gegebene Verteilung der Gesamtmengen a und b auf die Marktteilnehmer M und N dar, und zwar verfügt M (von O aus gemessen) über a m von a und b m von b, N (von Q aus gemessen) über a a von a und b n von b ( a m + a n = a; b m + b n = b). Jeder andere Punkt innerhalb des Kastens stellt eine andere Verteilung

Indifferenzkurven-Analyse

51

der Mengen a und b auf die beiden Marktteilnehmer dar und kann durch realen Tausch von Mengen a gegen Mengen b erreicht werden, z. B. der Punkt Y im Tausch von A a m gegen A b m (bzw. A b n gegen A a n ). Die individuelle Schätzung von Mengenkombinationen durch M wird durch eine Indifferenzkurvenschar von O aus darzustellen sein, die durch N durch eine andere von Q aus. I, und I2 seien zwei Indifferenzkurven auf M bezüglich, Ji und J2 auf N bezüglich. Ist nun X die Ausgangsverteilung der Mengen der beiden Güter A und B auf M und N — das heißt: ist nach der Schätzung von M (N) jeder Punkt auf I2 (J2) der Kombination des Punktes X gleichwertig — so ist ersichtlich, daß jeder Punkt im Bereich innerhalb I2 und J2 für beide Teilnehmer eine höhere Indifferenzkurve, also erhöhten Gesamtnutzen der Kombination bedeutet. In diesem Bereich liegt auch der Punkt Y. Ist er in der dargestellten Weise ein Berührungspunkt von Indifferenzkurven für M und N , so kann offenbar von diesem Punkt aus keiner der Tauschpartner auf eine für ihn höhere Indifferenzkurve gelangen, ohne den Gegner auf eine tiefere zurückzudrängen. Ein „freier" Tausch wird also nicht fortgesetzt werden. Derartige tangentiale Indifrerenzkurven lassen sich offenbar für alle denkbaren Indifferenzkurven I; und Ji (i = 1, 2, 3 , . . ) bilden. Verbindet man sie, wie es für einige Punkte durch die Kurve C D geschehen ist, so erhält man die sog. „Kontraktkurve" als geometrischen Ort aller für beide Partner „optimalen" Güterkombinationen, die durch freien Tausch erreicht werden. Von X aus könnte auch z. B. der Punkt Z auf der Kontraktkurve erreicht werden, wenn M bereit wäre, im Tausch die größere Menge A b m für die kleinere Menge A a m hinzugeben; M verbleibt dann auf der Indifferenzkurve I2, während N einen höheren Nutzen (J4) erzielt. A m Berührungspunkt zweier Indifferenzkurven haben diese gleiche Steigung, bestimmt durch die Steigung der 4#

52

Unternehmungen und ihre Wirtschaftspläne

gleichen Tangente. Das bedeutet, daß die Substitutionsraten für M und N identisch sind: - A b m _ +Ab„

+ A am

— A a„

Die Tangente stellt also die reale Tauschrate dar; sie entspricht zwar der vorher abgeleiteten Steigung der Bilanzgeraden, bringt aber kein Verhältnis der Marktpreise der beiden Güter zum Ausdruck, sondern bildet sich als Ergebnis fortgesetzten Tausches bis zum erreichten Optimum. Welcher Punkt auf der Kontraktkurve verwirklicht wird, hängt offenbar ab von der Ausgangsverteilung der Güterkombination einerseits, der subjektiven Wertschätzung der Kombinationen andererseits. Darstellungen solcher Art finden u. a, in der Theorie des Außenhandels Anwendung in bezug auf den Güteraustausch zwischen zwei Ländern (reale „terms of trade").

Kap. IV. Unternehmungen und ihre Wirtschaftspläne § 1. Unternehmungen 1. B e g r i f f e Die volkswirtschaftlichen Erscheinungen sind Ergebnisse von Entscheidungen der Wirtschaftssubjekte und durch deren Wirtschaftspläne zu erklären. Diese Pläne sind marktorientiert, d. h. ihnen liegen tatsächliche oder erwartete Marktgrößen (Preise) zugrunde, und in ihrer Durchführung bestimmen sie ihrerseits wieder die Marktgrößen. Wie die Wirtschaftspläne der „Haushalte" zur Erklärung der Marktnachfrage verwendet wurden, wird im folgenden das Angebot aus dem Verhalten der „Unternehmungen" abgeleitet. Als „Betrieb" sei verstanden eine Dauerveranstaltung zur Produktion bzw. Lieferung bestimmter Güter, also

Unternehmungen

53

eine mit entsprechenden Anlagen und Einrichtungen ausgestattete technische Einheit. „Unternehmung" („Firma") ist die ökonomische Einheit, die auch mehrere Betriebe umfassen kann, gekennzeichnet durch die Einheit der Zielsetzung und damit des Wirtschaftsplanes. Größe, Einrichtung, Standort usw. der Betriebe und ihre Ausnutzung sind Entscheidungen im Rahmen der Wirtschaftspläne der Unternehmung. Eine Unternehmung ist gekennzeichnet durch relative Dauerhaftigkeit des selbständigen Erwerbsgeschäftes, das auf Geldgewinn abzielt und dazu marktmäßig Waren oder Leistungen vertreibt. Bezeichnet man dagegen alle „wirtschaftenden sozialen Zweckgebilde" als „Betrieb", so gehören „Haushalte" und „Unternehmungen" unter diesen Oberbegriff; eine Unternehmung ist dann ein „selbständiger abgeleiteter bzw. ausschließlich der Produktion und nicht dem Konsum dienender Betrieb." (E. Kosiol). 2. R e c h t l i c h e u n d ö k o n o m i s c h e Einteilungen Rechtlich, ökonomisch und technisch weisen die Unternehmungen große Vielgestaltigkeit auf, die hier nur mit wenigen Hinweisen behandelt werden kann. a) Der Rechtsform nach sind zu unterscheiden Einzelunternehmungen und Personalgesellschaften (offene Handelsgesellschaft), Kapitalgesellschaften (Aktiengesellschaft, Gesellschaft m. b. H.) und Genossenschaften. In der Bundesrepublik entfallen etwa 40 °/o des Gesamtumsatzes der Industrie auf Aktiengesellschaften. b) Den Eigentumsverhältnissen nach werden unterschieden „private" Unternehmungen, durchweg ausgerichtet auf Marktabsatz und Erwerb, und „öffentliche" Unternehmungen, welche nicht notwendig auf Marktabsatz und Gewinn ausgerichtet sind. c) „Als ,erwerbswirtschaftlich' werden einzelwirtschaftliche Gebilde angesehen, die bestimmt sind, unter Geltung bestimmter Nebenbedingungen das Maximum an Gewinn zu erbringen . . . Als ,bedarfswirtschaftlidi' werden Einzelwirtschaften angesehen, die dazu dienen, unter Geltung bestimmter Nebenbedingungen bestimmte Bedarfe optimal zu befriedigen. . . . Als ,gemeinwirtschaftlich' werden Einzelwirtschaften angesehen, die bestimmt

54

Unternehmungen und ihre Wirtschaftspläne

sind, durch ihr .Ergebnis* oder (und) ihre laufenden Leistungen unmittelbar dem Wohl einer übergeordneten Gesamtheit zu dienen, an deren Förderung ein als öffentlich geltendes Interesse besteht." (G. Weisser, Artikel: Wirtschaft. I n : Handbuch der Soziologie. Stuttgart 1956, S. 1043.) d) Gliederungen nach der Art der Betätigung können in weitgeführter Unterteilung durchgeführt werden, etwa ausgehend von den großen Gruppen Land-, Forstwirtschaft und Fischerei, Industrie und Gewerbe, Verkehrswesen, Handel, Bank- und Versicherungswesen etc. e) Nach der zur Anwendung gebrachten Organisation und Technik lassen sich Gruppen bilden wie etwa Handwerk, Verlagssystem, Industrie etc. Industrielle Unternehmungen i. e. S. sind gekennzeichnet durch anteilsmäßig zunehmende Bedeutung des Kapitaleinsatzes und spezialisierter technischer Verfahren, zunehmende Bedeutung spezialisierter Arbeitsleistungen, Ausgliederung organisatorischer, dispositiver, absatzmäßiger Funktionen aus dem eigentlichen Produktionsprozeß u. ä. § 2. P r o d u k t i o n u n d M ä r k t e 1. Z i e l d e r Unternehmung Als „ P r o d u k t i o n " sei (über den technischen Begriff h i n ausgehend) die wirtschaftliche T ä t i g k e i t v o n „ U n t e r n e h m u n g e n " im Gegensatz z u m „ V e r b r a u c h " d e r „ H a u s h a l t e " v e r s t a n d e n . Als R e g e l f a l l w i r d „erwerbswirtschaftliche" P r o d u k t i o n z u g r u n d e gelegt, w o b e i d e r höchstmögliche G e w i n n (Reinertrag), v e r s t a n d e n als D i f f e r e n z zwischen P r o duktwert. bzw. Verkaufserlös u n d aufgewendeten Kosten, erstrebt w i r d . A n d e r e Zielsetzungen k ö n n e n aber nicht unberücksichtigt bleiben, u n d namentlich w i r d die l a n g fristige v o n der k u r z f r i s t i g e n G e w i n n m a x i m i e r u n g unterschieden w e r d e n müssen. Methodisch ist zu bemerken, daß die Analyse deduktiv verfährt: es wird aus hypothetisch angenommenen ökonomischen und technischen „Daten" abgeleitet, wie die Maximierung des Gewinns erreicht wird. Diese Ergebnisse sind, weil deduktiv aus den angenommenen Verhältnissen abgeleitet, zwingend „richtig", aber nur unter den Bedingungen des Modells. Insoweit können sie durch Verifizierung nicht widerlegt werden, aber

Produktion und Märkte

55

die Verwendung der im Modell gewonnenen Ergebnisse für die Erklärung der in der Realität beobachteten ErsÄeinungen kann erweisen, daß die zugrunde liegenden Annahmen „irreal" sind.

2. U n t e r n e h m u n g e n u n d M ä r k t e D a die Unternehmung Faktorleistungen beschafft, mit ihrem Einsatz eine Produktion durchführt und das Produkt auf Absatzmärkten verkauft, ist das am Gewinn orientierte Verhalten abhängig von: 1. den „ Angebots funktionen" für Faktorleistungen, 2. den „Produktionsfunktionen" als technische Beziehung zwischen Produktmenge und Mengen, Arten und Einsatzweisen der Faktoren, 3. der „Absatzfunktion" als dem Unternehmen gegenüber stehende Nachfragefunktion nach dem erstellten Produkt. Im Wirtschaftsplan der Unternehmung, welcher grundsätzlich rechnerischen („kalkulatorischen") Charakter hat, schlagen sich diese Abhängigkeiten nieder in den gegebenen und erwarteten „Daten", welche die Unternehmung ihrer Planung zugrunde legt. Die Bezugs- und Absatzmärkte der einzelnen Unternehmung sind keine isolierten, von anderen Märkten scharf abgegrenzten Gebilde. Der allgemeinen Interdependenz aller wirtschaftlichen Erscheinungen entsprechend gehen alle Märkte in Abstufungen ineinander über. Theoretischer Ansatz zur Behandlung dieser Fragen ist namentlich das Substitutionsverhältnis sowohl zwischen Produktionsmitteln wie zwischen Produkten, d. h. die Möglichkeit des Ausweichens auf andere Produkte bzw. E)ienste und deren Anbieter. Betrachtet man z. B. die Absatzseite einer Unternehmung, so hat diese zunächst einen eigenen „Markt", welcher mehr oder weniger gegen die Märkte anderer Unternehmungen abgegrenzt ist. Bieten mehrere Unternehmungen ein P r o d u k t an, welches in den Augen eines bestimmten Kreises v o n Käufern völlig „homogen" ist, so haben diese Unternehmungen einen gemeinsamen Absatzmarkt, auf dem nur ein einheitlicher Produktpreis möglich ist. Dieser Markt aber ist als solcher nicht isoliert, weil es stets Produkte anderer Anbieter geben wird, die zwar

56

Unternehmungen und ihre Wirtschaftspläne

in den Augen der Nachfrager differenziert sind, gleichwohl aber in gewissem U m f a n g substitutiven Charakter haben. (Vgl. K a p . VII, §1.)

Spricht man von einem „ M a r k t " und von einer „Industrie" als Gruppe von Unternehmungen, die auf einem einheitlichen M a r k t anbieten, so handelt es sich stets um eine Abgrenzung einer Gruppe von Gütern, die in dichter (im Grenzfall „homogener" Güter: vollkommener) Substitutionsbeziehung stehen. Entsprechendes gilt f ü r die Bezugsmärkte der Unternehmungen. Die Methodik schneidet also aus dem allseitigen Zusammenhang einen Teilbereich heraus und unterzieht ihn einer „partiellen" Analyse. 3. P r o d u k t i o n s f a k t o r e n ihre Kombination

und

Der ökonomische Vorgang der Produktion wird als „Kombination von Produktionsfaktoren" bezeichnet. Die physikalischen, chemischen und technologischen Vorgänge bei der Produktion sind zweifellos bedeutsam auch f ü r die ökonomischen Entscheidungen, sie schlagen sich aber in Wirtschaftsgrößen nieder, mit denen im Ausdruck von Geldeinheiten, nämlich als Kosten, gerechnet werden kann. Was in der Produktion eingesetzt wird („input"), sind mengen- bzw. preismäßig erfaßte „Faktorleistungen"; das Produktionsergebnis („Output") ist in gleichen Ausdrücken bestimmbar und daher rechnerisch mit dem Einsatz vergleichbar. Die eingesetzten Faktoren gliedert man nach alter T r a dition in folgende Gruppen:

a) „Arbeit" ist Ausdruck für alle von Menschen vollzogenen geistigen und körperlichen Leistungen; b) „Boden" ist Ausdrude für alle „nicht-produzierten" Gaben der „ N a t u r " , die insoweit Faktorleistungen sind, als ihre Mitwirkung Kosten verursacht (d. h. sie nicht „freie" Güter sind); c) „Kapital" ist Ausdruck für „produzierte" Produkte, welche nicht an „Haushalte" geliefert („verbraucht") sind, sondern sich noch in „Unternehmungen" befinden, d. h. an der Produktion mitwirken oder weiterer Produktion unterzogen werden;

Produktion und Märkte

57

d) „Organisation" wird die spezifische Unternehmerleistung der Entscheidung über Art, Durchführung und Änderung des Produktions- und Absatzprozesses genannt. Diese Faktoren werden in Bd. I I I im einzelnen behandelt. Ältere Theorien suchten die „Produktivität" oder „Wertschöpfung" der einzelnen Faktoren abzustufen oder gar nur einem der beteiligten Faktoren Wertschöpfung zuzuschreiben (Physiokraten: Natur; Marx: Arbeit). Für die Analyse kommt es indessen nur darauf an, daß „Kosten" von Faktoren den Produkten „angerechnet" werden, in der Erwartung, daß diese Aufwendungen im erzielten Produktpreis bestätigt, d. h. erstattet werden. Die Kombination der Produktionsfaktoren vollzieht sich typisch so, daß eigene Anlagen der Unternehmung durch „von außen" bezogene Leistungen, namentlich Arbeitsleistungen, genutzt werden. Auch wenn Geldaufwendungen nur für fremdbezogene Leistungen erforderlich sind, werden doch die Eigenleistungen der Unternehmungen in Geldgrößen (Preisen) kalkulatorisch behandelt und danach ihr Beitrag zur Produktion bestimmt. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Kostenrechnung besteht darin, daß damit der relativen Knappheit der P r o duktionsfaktoren in ihrer Verwendung Rechnung getragen wird. Bei gegebenen Preisen dieser Leistungen kann der Unternehmer sie nur insoweit aufwenden, als er einen ihren Kosten entsprechenden Produktwert erwartet. Hat z. B. eine Schlosserstunde einen Marktpreis von 2,— DM, so bestehen Verwendungsmöglichkeiten für diese Leistung, die einem Produkt mindestens einen Wert von 2,— DM hinzufügen. Damit ist der Einsatz dieser Leistungen in einer Produktion, welche zu keiner entsprechenden Erhöhung des Marktwertes des Produkts führt, ausgeschaltet. Wird das Angebot an solchen Leistungen reichlicher, so sinkt der Marktwert und ermöglicht deren Einsatz an Stellen mit geringerer „Produktivität". Als logisches Grundprinzip der Durchführung der Faktorkombination wird sich erweisen, daß jeweils der Ertragszuwachs durch den Einsatz der „letzten" (marginalen)

58

Unternehmungen und ihre Wirtsdiaftspläne

Einheit jedes Faktors den Kosten dieser Einheit gleich sein muß. § 3. Der Wirtschaftsplan der Unternehmung 1. D i e u n t e r n e h m e r i s c h e n E n t scheidungen Eine Unternehmung wurde als Dauerveranstaltung zwecks Ertragserzielung und die für eine bestimmte Periode getroffenen Entscheidungen als Wirtschaftsplan der Unternehmung für diese Periode bezeichnet. Grundlage aller Entscheidungen ist Gegenüberstellung von Geldgrößen, und zwar der Kosten der zum Einsatz gebrachten Leistungen gegen erzielte Erlöse; „Reinertrag" (Gewinn) ist die auf die Periode bezogene Differenz zwischen Gesamterlös und Gesamtkosten (Gesamtaufwand). Kostenaufwand ist durchweg „Investierung", nämlich Hingabe flüssiger („liquider") Geldmittel zur Beschaffung von Rechten, Gütern, Diensten usw., die durch Nutzung und Verkauf verwertet, d. h. in Geldform zurückverwandelt werden und dabei einen Uberschuß erbringen sollen. Die Umwandlung von Geld in „reale" Investierungen ist immer eine zeitliche Bindung der vollen Handlungsfreiheit, ein Verzidit auf volle Liquidität, und ist im Hinblick auf die Ungewißheit des künftig erzielbaren Ertrages notwendig mit Risiken verknüpft, denen eine ausreichende Ertragschance gegenüberstehen muß. Die Unternehmung als Dauerveranstaltung braucht „Anlagen" (Gebäude, Maschinenausstattung, langfristige Kontrakte usw.), durdi deren Beschaffung und Erhaltung Geldmittel („Kapital") langfristig gebunden sind. Größe und Veränderung dieser Anlagen, welche die „Kapazität" der Unternehmung bestimmen, sind daher Gegenstand des langfristigen Wirtschaftsplans der Unternehmung. Die Ausnutzung dieser Kapazität erfolgt durch laufende Beschaffung von Material, Diensten usw. auf den Märkten, die mit den Leistungen der Anlage kombiniert werden.

Der Wirtschaftsplan der Unternehmung

59

Dadurch geht die Unternehmung Bindungen von kürzerer Dauer ein, und die Entscheidungen über die dadurch bestimmten Produktionsmengen sind Gegenstand der kurzfristigen Wirtschaftspläne. Zu den kurzfristigen Entscheidungen über die Produktionsmengen treten die über die Angebotsmengen hinzu, weil sich zwischen Produktion und Absatz auf den Märkten durchweg Lagerhaltung einschiebt, so daß Produktionsund Absatzmengen durch Veränderung der Lagerhaltung voneinander abweichen. Die Differenz zwischen der Produktion und dem Marktabsatz einer Periode ist Investierung bzw. Desinvestierung. (Anfangsbestand + Zugang — Abgang = neuer Bestand.) Die Unterscheidung zwischen lang- und kurzfristigen Wirtschaftsplänen wie überhaupt die Periodisierung der laufend erfolgenden Entscheidungen durch die Annahme, daß an einem bestimmten Zeitpunkt die Entscheidungen fallen, in einer Planungsperiode durchgeführt und zu Beginn der neuen Periode revidiert werden, ist ein methodisches Hilfsmittel. D a der Wirtschaftsplan die Entscheidungen f ü r eine kommende Periode festlegt, werden ihm die für diese Periode erwarteten Größen zugrunde gelegt, sei es, daß unverändertes Weiterbestehen, sei es, daß eine Veränderung der im Augenblick der Planaufstellung vorliegenden Größen angenommen wird. Erst am Ende der Periode erweist sich, ob die realisierten mit den erwarteten Größen übereinstimmen.

Bei diesen Größen sind zu unterscheiden die „Daten", d. h. die Größen, welche der Unternehmer bei Aufstellen seines Planes als für ihn gegeben annimmt, von denjenigen Größen, welche er daraufhin seinerseits setzt. Man bezeichnet die letzteren als seine „Aktionsparameter". Die Zuordnung der einzelnen Größen zu diesen beiden Gruppen ist zum Teil durch die sachlichen Gegebenheiten, zum Teil aber auch durch den Unternehmer bestimmt. Wenn z. B. eine bestimmte „Nachfragefunktion" als „ D a t u m " angenommen wird, nach welcher jedem Preis für die Einheit des Produkts eine bestimmte Absatzmenge entspricht, kann ent-

60

Unternehmungen und ihre Wirtschaftspläne

weder der Preis oder die Menge durch den Unternehmer „gesetzt" werden (Aktionsparameter). Kann aber der Unternehmer (nach seiner Annahme) durch sein Verhalten den Marktpreis nicht beeinflussen, so kann er nur die Menge bestimmen, die er zu diesem Preis anbieten will. Entscheidungen solcher Art im Zusammenhang mit den jeweiligen Gegebenheiten der Bezugs-, Absatz- und Konkurrenzverhältnisse werden zur Bestimmung der verschiedenen „Marktformen" verwendet. (Vgl. Kap. V I I , § 1.) Veränderungen der Wirtschaftspläne treten auf, wenn die den Plänen zugrunde liegenden Daten sich ändern oder wenn sich die Zielsetzung des Unternehmers ändert. Statt des höchsten Reinertrages der Planungsperiode kann ein nachhaltig und dauernd zu erzielender Mindestgewinn, die Erkämpfung einer bestimmten Marktposition („Marktstrategie"), das Erreichen eines „branchenüblichen" Gewinns und vieles andere mehr erstrebt werden. 2.

Die

Voraussetzungen

der

Gewinn-

maximierung W i r d als Ziel die Gewinnmaximierung in der Planungsperiode angenommen, so ist der Wirtschaftsplan orientiert an Kostengestaltungen einerseits, Umsatzgrößen (Preis je abgesetzter Einheit mal Absatzmenge) andererseits. D a Gesamtkosten wie Umsatz von der Produktions- bzw. Absatzmenge abhängig sind, müssen die Verläufe der Kosten einerseits, des Umsatzwertes andererseits bei veränderten Mengen miteinander verglichen werden. Wäre aus irgendwelchen Gründen die abzusetzende Menge bestimmt, so beschränkte sich die Entscheidung auf die kostengünstigste Durchführung des Absatzes, d. h. Erreichen der geringsten Stückkosten. In aller Regel müssen aber die Kosten pro Stück mit dem Erlös pro Stück verglichen werden, und beide verändern sich mit der Produktions- bzw. Absatzmenge. Eine bestimmbare optimale Produktions- und Absatzmenge, die den höchsten Reinertrag gewährt, kann es nur geben, wenn sich Kosten und Umsatz nicht im ganzen Verlauf in unveränderter Proportion entwickeln. Die Analyse wird daher nach „typischen" Kosten- und Umsatzgestal-

Der Wirtschaftsplan der Unternehmung

61

tungen zu suchen haben, welche erklären, daß es einen Punkt des Gewinnmaximums als Ziel der unternehmerischen Planung und zugleich als „Gleichgewicht" der Unternehmung gibt, nämlich eine Menge, bei der die (positive) Differenz zwischen Gesamterlös und Gesamtkosten am größten ist. Die folgenden Darstellungen werden zunächst für den Kostenverlauf zeigen, wie durch das „Gesetz vom nicht proportionalen Ertragszuwachs" bei gegebenen technischen Bedingungen die mengenmäßige Kombination der Produktionsfaktoren ertragsmäßig von einer bestimmten Menge an ungünstiger wird, d. h. die Kosten je Einheit des Produkts zunehmen. Dem wird dann die Analyse der Umsatzerlöse gegenübergestellt. In zahlreichen Fällen erweist sich, daß der Erlös je Stück bei zunehmender Absatzmenge fällt, d. h. der Umsatz sich nicht in gleichbleibender Proportion zur Absatzmenge entwickelt. (Vgl. Kap. VII.) 3. K o s t e n p l a n u n g u n d kombination

Faktor-

Produktion wurde als Kombination von Produktionsfaktoren bezeichnet. Diese Kombinationen haben zwei Bestimmungsgründe : 1. Jede Produktion ist an gewisse technische Voraussetzungen gebunden, denn man kann nicht durch Kombinationen beliebiger Mengen beliebiger Faktoren eine bestimmte Menge eines bestimmten Produkts erzeugen. Die Technik umgrenzt vielmehr eine Reihe möglicher Verfahren zum Erstellen einer bestimmten Menge eines bestimmten Produktes, wobei sie namentlich zeigt, wieweit eingesetzte Faktoren sich art- oder mengenmäßig gegenseitig vertreten (substituieren) können. (Zum Beispiel Einsparung von Arbeit durch weniger sparsamen Materialeinsatz oder größere Verwendung von Maschinenleistungen, Ersatz eines Materials durch ein anderes usw.)

62

Unternehmungen und ihre Wirtschaftspläne

2. Zwischen diesen technischen Möglichkeiten wird ökonomisch entschieden durch Berücksichtigung der Kosten, d. h. es wird die kostengünstigste Faktorkombination gewählt. Erklärungsbedürftig ist vor allem der Umstand, warum irgendeine unter kostengünstigster Kombination von Faktoren erzeugte Produktmenge nicht regelmäßig zu gleichen Stückkosten unbegrenzt vergrößert werden kann, indem man die Faktorkombination in unverändert bleibender Proportion vergrößert, also das „Niveau" des Produktionsprozesses erhöht, so daß z. B. eine Verdoppelung aller Mengen der eingesetzten Faktoren eine Verdoppelung der Produktmenge mit gleichen Kosten je Einheit des Produkts erreichen läßt. 4. U m s a t z p l a n u n g Der Umsatz der Planungsperiode ist das Produkt aus erzieltem Preis pro Stück und abgesetzter Menge. Grundlegend für die Umsatzplanung ist, ob der Stückpreis von der Angebotsmenge der einzelnen Unternehmung abhängig ist oder nicht. Danach ergibt sich, ob der Preis für das Unternehmen Datum oder Aktionsparameter ist. In jedem Fall steht der anbietenden Unternehmung eine individuelle Nachfragekurve („Absatzkurve") entgegen, welche ausdrückt, wie groß die erwartete Absatzmenge zu jedem Stüdepreis ist. Ist nun der Marktpreis für den einzelnen Anbieter gegeben und von seinem Verhalten unabhängig, so bedeutet das, daß er zu diesem Preis jede für ihn in Betracht kommende Menge absetzen kann, zu einem höheren Preis aber nichts. Das wird in der Theorie der Marktformen als Ausgangsfall analysiert; es handelt sich um die Angebotssituation des Anbieters eines homogenen Gutes auf einem atomistischen Markt, dessen Planung definitionsgemäß sich nur auf die zum gegebenen Preis abzusetzende Menge erstreckt, die demnach allein durch die Kosten bestimmt wird („Mengenanpasser").

Der Wirtschaftsplan der Unternehmung

63

Die gesamte Nachfrage nach einem auf atomistischem Markt angebotenen homogenen Gut ist durch die „Nachfragefunktion" bestimmt, d. h. die Höhe der Nachfrage und damit des Gesamtabsatzes variiert mit dem Stückpreis. Nur weil der Mengenanpasser auf diesem Markt eine nicht ins Gewicht fallende Menge liefert, ist für ihn diese Form der Nachfragefunktion nicht spürbar; zum gegebenen Preis hat seine individuelle Nachfragefunktion eine Nachfrageelastizität von unendlich. Sobald aber das vom einzelnen Anbieter gelieferte Gut nicht dem Angebot anderer Unternehmungen gegenüber „homogen" ist, oder wenn im Gesamtangebot eines homogenen Gutes sein individuelles Angebot mengenmäßig ins Gewicht fällt, wird neben der Angebotsmenge auch der Angebotspreis zum „Aktionsparameter" des einzelnen Anbieters. Die Kurve des Gesamtumsatzes steigt nidit mehr linear mit der umgesetzten Menge, und die optimale Angebotsmenge wird durch Variationen des Preises verändert, die selbständig neben die Kostenentscheidungen treten. Zur Darstellung dieser verschiedenen Möglichkeiten behandelt die Theorie der Marktformen die Abhängigkeiten des Umsatzes vom Verhalten der Nachfrage einerseits („Preiselastizität der Nachfrage"), von dem der Wettbewerber andererseits („Kreuz-Preiselastizität"). (Vgl. Kap. VII.) 5. G l e i c h g e w i c h t d e r

Unternehmung

Zielt der Wirtschaftsplan der Unternehmung auf Gewinnmaximierung, so befindet sie sich im Gleichgewicht, wenn durch keine Änderung der Faktorkombination einerseits, der Umsatzplanung andererseits der Gewinn noch erhöht werden kann. Wie gezeigt, ist dieses Gleichgewicht bestimmt durch die Relation zwischen Kosten und Markterlösen. Unter den gewählten Voraussetzungen ergibt sich als „logische" Lösung dieses Gleichgewichtsproblems, daß jene Ausstoßmenge den Gewinn maximiert (bzw. Verlust minimiert), bei dem

64

Ertragsgesetz und Produktionskosten

die Grenzkosten, insgesamt wie auch auf jeden einzelnen Faktor bezogen, dem Grenzerlös gleich sind. 1. Das ist die allgemeine Folgerung aus dem „wirtschaftlichen Prinzip": die Kosten der Mittel werden mit dem Ertrag verglichen, und der Mitteleinsatz wird variiert, solange die dadurch hervorgerufene Veränderung des Erlöses vorteilhafter ist als die Veränderung der Kosten. 2. Gegen die übliche analytische Bestimmung des Gewinnmaximums mittels Differentialrechnung werden (hier nicht weiter zu verfolgende) grundsätzliche Einwendungen erhoben: sie sei nur möglich, wenn „das Individuum alle Variablen kontrolliert, von denen das Ergebnis seines Verhaltens abhängt." H ä n g t dagegen „der Ausgang von Verhaltensakten eines Einzelnen . . . von Variablen ab, von denen nur einige in der K o n trolle des Einzelnen sind" und werden „die anderen Variablen . . . von anderen Individuen kontrolliert", so kann diese Lage „in keiner Weise als ein Maximumproblem gekennzeichnet werden." (O. Morgenstern, Die Theorie der Spiele und des wirtschaftlichen Verhaltens. In: Jahrbuch für Sozialwissenschaften, Bd. I, 1950.)

D a angenommen wird, daß der Wirtschaftsplan auf Grund der für ihn gesetzten Daten dieses Gleichgewicht zum Ziel hat, wird eine Abweichung der realisierten von den erwarteten Daten zu einer Änderung des Wirtschaftsplanes führen, d. h. das Gleichgewicht wird in neuer Lage tendenziell angestrebt. Aus der Betrachtung des Gleichgewichtszustandes der einzelnen Unternehmung wird dann das (partielle) einer Gruppe von Anbietern und schließlich das (totale) des gesamten Systems deduktiv abgeleitet. Mit diesen allgemeinen Hinweisen ist das Programm der folgenden Kapitel umrissen.

Kap. V. Ertragsgesetz und Produktionskosten § 1. Produktion als Faktorkombination 1. Ü b e r s i c h t , P r o d u k t i o n s f u n k t i o n Die realen Kosten einer Produktmenge sind die zu ihrer Erzeugung verwendeten Mengen an Faktorleistungen; ent-

Produktion als Faktorkombination

65

sprechend ist die Produktmenge der reale Ertrag dieser Faktormengen. Durch Einsetzen der Preise f ü r die Faktorund Produkteinheiten wird die Kosten-Ertrags-Beziehung in Geldgrößen ausgedrückt. Die Abhängigkeit der Produktmenge q vom mengenmäßigen Einsatz der Faktoren a, b, c , . . , n wird durch die „Produktionsfunktion" q = f (a, b, c , . . , n) ausgedrückt. Sie gilt jeweils f ü r eine bestimmte Produktionstechnik und -Organisation; durch deren Änderung (Schumpeter: „Durchsetzung neuer Kombinationen") entsteht eine neue Produktionsfunktion. (Zur Analytik der Produktionsfunktion vgl. Bd. III, Kap. I, § 1). Ausgehend von der Produktionsfunktion ist zu untersuchen: 1. Die kostengünstigste Faktorkombination zur Erstellung jeder einzelnen Produktmenge. Durchweg kann technisch zwischen mengenmäßig verschiedenen Faktorkombinationen gewählt werden; die Faktoren sind in gewissem Umfang gegenseitig substituierbar. Die Bestimmung der kostenmäßig günstigsten Kombination wird in der Isoquanten-Analyse dargestellt.

2. Die kostengünstigste Produktmenge. Zu erklären ist, warum sich die Kosten je Einheit des Produkts bzw. der Ertrag je Einheit der eingesetzten Faktoren mit der Ausstoßmenge so ändern, daß es ein Minimum der Stückkosten bei einer bestimmten Produktionsmenge gibt. Die Begründung liefert das „Ertragsgesetz".

Zu beachten ist, daß die kostenmäßig günstigste Produktmenge nicht gleichbedeutend mit jener ist, die den höchsten Gewinn erbringt, denn dieser ist abhängig vom Umsatzerlös im Verhältnis zu den Produktionskosten. Die Ableitung des Gewinnmaximums geschieht daher erst im nächsten Kapitel. Vereinfachende Annahmen der folgenden Analyse sind: a) Der Betrieb ist ein .Einprodukt-Unternehmen', stellt also nur ein Gut her, b) Produkt- und Absatzmenge sind gleich, keine Lagerhaltung variablen Umfangs, 5

Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre II

66

Ertragsgesetz und Produktionskosten c) gegebene Produktionstechnik, d) konstante Preise aller Produktionsmittel.

2. G r e n z e r t r a g ,

Grenzerlös

und

Grenz-

kosten eines Produktionsfaktors Plant die Unternehmung die Faktormengen-Kombination maximalen Gewinnes, so folgt sowohl die Bestimmung der Produktmenge wie die der Kombination der Faktoren zur Erstellung jeder Menge aus einem einheitlichen Prinzip. Wird eine bestimmte Einsatzmenge eines Faktors um eine (marginale) Größe verändert, so ist die eintretende Änderung der Produktmenge das „Grenzprodukt" dieses Faktors; der Marktwert (Preis) des Grenzprodukts ist der „Grenzertrag" des Faktors. Dabei wird vorläufig angenommen, daß der Preis der ProdukteLnheit gegeben und nicht von der Angebotsmenge der betrachteten Unternehmung abhängig ist und daß die gesamte Produktmenge zu diesem Preis verkauft wird. D a n n ist offenbar der „Grenzertrag" gleich dem auf die Faktormenge bezogenen „Grenzerlös", d. h. der Veränderung des Gesamterlöses bei (marginaler) Änderung der eingesetzten F a k t o r m e n g e . (Grenzprodukt mal Produktpreis = Grenzertrag = Grenzerlös der Faktormengenänderung,) Die gleiche Änderung der F a k t o r m e n g e verändert die H ö h e der Gesamtkosten bezogen auf die F a k t o r m e n g e u m den Preis dieses Grenzfaktors, welcher bei der Annahme, daß der Preis für die Faktoreinheit unverändert bleibt, die „Grenzkosten" bezogen auf die Faktormenge darstellt.

Der Reingewinn als Differenz zwischen Gesamterlös und Gesamtkosten wird durch erhöhte Produktion mittels verstärkter Einsatzmenge eines Faktors erhöht, solange die Grenzkosten kleiner sind als der Grenzerlös; — er wird durch verminderte Produktion und damit verminderte Einsatzmenge eines Faktors erhöht, solange die Grenzkosten größer sind als der Grenzerlös. Der Einsatz aller Faktoren wird daher so bestimmt, daß ihr Grenzertrag gleich ihrem Preis als Grenzkosten ist. So gilt für die Faktoren a, b , . . , n als deren optimale Einsatzmenge:

Produktion als Faktorkombination Grenzertrag a = Grenzertrag b =

Preis a Preis b

Grenzertrag n =

Preis n

Grenzertrag a

Preis a

67

D a h e r auch: Grenzertrag b Preis b „Die billigste produktive Kombination zeichnet sich dadurch aus, daß sich bei ihr die Grenzerträge aller Produktionsmittel zueinander wie ihre Preise verhalten." (H. v. Stackelberg, Grundlagen der theoretischen Nationalökonomie. 2. Aufl. BernTübingen 1951. S. 50.) Demnach: 1. Der Einsatz jedes Faktors wird vermehrt (vermindert), solange der Umsatzzuwachs (Umsatzverlust) größer (kleiner) ist als die Mehrkosten (Minderkosten). 2. Faktormengen werden für einander substituiert, solange die Kosteneinsparung (Grenzkosten) größer ist als die Ertragsminderung (Grenzumsatz). 3.

Isoquante

und

Substitutionsrate

D i e zunächst zu untersuchende kostengünstige F a k t o r k o m b i n a t i o n z u m Erstellen jeder P r o d u k t m e n g e ( u n a b h ä n gig v o n der nach den Absatzverhältnissen jeweils gewählten P r o d u k t m e n g e ) w i r d bestimmt durch die (technischen) S u b stitutionsmöglichkeiten zwischen F a k t o r m e n g e n einerseits, ihrer Preisrelation andererseits. Die analytische Methode ist die gleiche wie die oben (Kap. III, § 3) entwickelte Indifferenzkurven-Analyse. „ I s o q u a n t e n " ( „ I s o p r o d u k t k u r v e n " ) sind in geometrischer D a r s t e l l u n g die P u n k t e aller K o m b i n a t i o n e n v o n Mengen zweier F a k t o r e n , die ein mengenmäßig gleiches P r o d u k t ergeben. In der zweidimensionalen Darstellung werden nur zwei Faktoren berücksichtigt, bzw. es wird ein Faktor einer in ihrer 5*

Ertragsgesetz und Produktionskosten

68

proportionalen Zusammensetzung unverändert bleibenden Kombination der anderen Faktoren gegenübergestellt. Die mit Iio bezeidinete Isoquante bestimmt alle Mengen der Faktoren x und y, welche kombiniert die Produktmenge 10 erzeugen. Innerhalb des Kurvenstücks Q R kann die Minderung der Menge eines Faktors durch Vermehrung des anderen ausgeglichen werden („Substitutionsbereich") (Abb. 12). Die Form der Isoquante wird durch das noch zu besprechende „Ertragsgesetz" bestimmt und stellt die Substitutionsrelation dar: sie wird f ü r jeden Punkt auf der Kurve ausgedrückt durch die „Grenzrate der Substitution" . Für den Abschnitt ST ist das Verhältnis A x : A y = tga, f ü r den Punkt S = tga'. (Vgl. Kap. III, § 3, Ziff. 2.) Da sich bei Änderung der Kombination der Faktoren die Produktmenge nicht ändert, muß die Vermehrung der Produktmenge durch Vermehrung des einen Faktors gleich sein der Verminderung der Produktmenge durch Verminderung des anderen. Das heißt: das mit der Änderung der Menge des Faktors x y

O

x

AX

Abb. 13

Produktion als Faktorkombination

69

um dx multiplizierte Grenzprodukt des Faktors x ist gleich dem Grenzprodukt des Faktors y mal der Faktormengenänderung dy: , GP GP • dx = GP • dy, und daher: ^ = — I . dy GPX Das heißt: Die Grenzrate der Substitution von x durch y ist gleich dem Verhältnis der Grenzprodukte von y zu x. Für die Form der Isoquante bei völliger Substituierbarkeit bzw. völliger Komplementarität der Faktoren gelten die Ausführungen in Kap. III, § 3, Ziff. 2 entsprechend. 4.

Isokostenlinie und kostengünstigste Kombination

Zeigt die Isoquante das Austauschverhältnis zwischen Mengen der beiden Faktoren, ohne daß sich die Produktmenge ändert (eine „technische Information"), so die „Iso-

p, A b b . 14

70

Ertragsgesetz und Produktionskosten

kostenlinie" das Austauschverhältnis, ohne daß sich die Summe der Ausgaben für die Faktoren ändert (eine „wirtschaftliche Information"). Würde die Ausgabensumme K' nur zum Kauf des Faktors x ausgegeben, so könnte bei gegebenem Preis die Menge O N von x gekauft werden, für die gleiche Ausgabensumme bei gegebenem Preis von y die Menge OM von y. MN zeigt dann als Isokostenlinie alle f ü r die Ausgabensumme K' zu beschaffenden Kombinationen der Mengen von x und Mengen von y. Ihre Neigung ist bestimmt durch die Relation des Preises von y zum Preis von x, nämlich durch K' K' — : — = tg 2 g5 -

Ist die Elastizität der Preiserwartungen kleiner als 1, so wirkt das bei gegenwärtigen Preisveränderungen stabilisierend, denn beispielsweise bei einer Preiserhöhung wird, weil der erwartete künftige Preis nicht in gleicher Proportion gestiegen ist, Angebot in die Gegenwart, Nachfrage in die Zukunft verlegt. Umgekehrt wirkt eine Elastizität größer als 1 destabilisierend, namentlich ist die kumulative Preisentwicklung in der Expansion und Kontraktion des Konjunkturablaufs durch eine solche Elastizität gekennzeichnet.

110

Angebotsmenge und Preisbildung

§ 4. Das Gleichgewicht der Unternehmung und der Industrie 1. G l e i c h g e w i c h t d e r U n t e r n e h m u n g Eine Unternehmung befindet sich im Gleichgewicht, wenn sie keine Möglichkeit mehr hat, durch eine Veränderung ihres Wirtschaftsplanes ihren Gewinn zu erhöhen bzw. ihren Verlust zu vermindern. Die Analyse erklärte die Gleidigewiditsbedingung durch die Behandlung der von der Ausstoß- bzw. Absatzmenge abhängigen Gesamterlöse einerseits, der Gesamtkosten andererseits, deren Differenz den Reinerlös (bzw. Verlust) ergibt. Von den Gleichgewiditsbedingungen wurden behandelt: a) Für die Erstellung jeder Produktmenge wird die kostengünstigste Faktorkombination realisiert. Sie ist f ü r die Faktoren x und y erreicht, wenn sich die Substitutionsrate von y durdi x verhält wie der Preis von x zum Preis von y. (Vgl. K a p . V , $1.) b) Der höchstmögliche Reinerlös bzw. geringstmögliche Verlust ist bestimmt durch diejenige Produktions- bzw. Absatzmenge, bei der f ü r jeden Faktor die Grenzkosten gleich dem Produktpreis sind. Dieser Punkt befindet sich im Bereich steigender Grenzkosten. (Vgl. Kap. VI, § 1.)

Damit sind die Gleichgewiditsbedingungen nicht erschöpft, selbst wenn die getroffenen Voraussetzungen unverändert bleiben. Namentlich bedürfen die Fälle einer ergänzenden Behandlung, in denen zwischen der Produktion und dem Absatz zweier oder mehrerer verschiedener Produkte zu entscheiden ist oder der Zeitpunkt des Absatzes eines Produktes variiert werden kann. Das Prinzip der Behandlung bleibt unverändert: der Vergleich zwischen Grenzkosten bzw. Grenzrate der Substitution oder Transformation und Grenzerlösen.

2. G l e i c h g e w i c h t d e r I n d u s t r i e Eine Industrie, hier verstanden als Gruppe von Anbietern eines homogenen Gutes auf gemeinsamem Markt, ist im Gleichgewicht, wenn keine Tendenz zur Veränderung der von ihr insgesamt angebotenen Gütermenge besteht.

Das Gleichgewicht der Unternehmung und Industrie

111

Der kurzfristige Gleichgewichtspreis ist gleich den Grenzkosten jedes Verkäufers für seine Absatzmenge; er kann dabei für den einzelnen Anbieter gleich seinen Stückkosten sein, aber auch größer oder kleiner, d. h. er schließt individuelle Gewinne und Verluste nicht aus. Kurzfristig erzielen die Anbieter mit geringeren Kosten als der Grenzbetrieb Differentialgewinne. Deren Ursache können sein: 1. Natürliche Unterschiede der Produktionskosten, wie bessere Böden etc. 2. Geringere Transportkosten bzw. bessere Lage z u m Absatzmarkt, 3. bessere Leitung und Organisation, 4. Vorteile der Betriebsgröße.

Langfristig wird diese kostenmäßige Überlegenheit mehr und mehr in Frage gestellt, wenn sich andere Unternehmungen die gleichen Kostenvorteile verschaffen können, namentlich durch Anpassung der Anlagen. Der langfristige Gleichgewichtspreis muß mindestens dem Minimum der durchschnittlichen Kosten der operierenden Firmen gleich sein; keine Firma darf sich noch im Bereich fallender Stück kosten befinden, andererseits auch keine den optimalen Punkt überschritten haben, sofern freier Eintritt in die Industrie ohne steigende Faktorkosten möglich ist. 3. G l e i c h g e w i c h t s p r e i s Da die auf dem Markt eines homogenen Gutes angebotenen und nachgefragten Mengen als Funktionen des Preises behandelt werden, ist Gleichgewichtspreis jener, bei dem die geplante Angebotsmenge der geplanten Nadhfragemenge gleich ist, so daß sich die "Wirtschaftspläne der Anbieter und Nachfrager erwartungsgemäß realisieren lassen. Zu dieser allgemeinen Bedingung kommt im behandelten Fall vollkommener Konkurrenz hinzu, daß die zu diesem Preis von den Nachfragern geplante Menge gleich sein muß derjenigen, bei deren Angebot die Grenzkosten gleich dem Preis sind.

112

Angebotsmenge und Preisbildung

Diese Bedingung wird realisiert, wenn die Anbieter sich als Mengenanpasser verhalten. Im noch zu behandelnden Fall monopolistischen Angebots dagegen wird die Angebotsmenge durch Gleichheit der Grenzkosten mit dem Grenzerlös bestimmt, der nicht dem Preis gleich ist. (Vgl. Kap. VII, § 2.)

Freie, das heißt nur durch die Marktverhältnisse bestimmte Preisbildung, wird hierbei vorausgesetzt. Setzt der Staat einen Höchstpreis, so werden zwar die A n bieter die diesem Preis entsprechende Menge anbieten, aber die Nachfrager werden mehr als diese Menge nachfragen. Umgekehrt werden bei einem staatlich fixierten Mindestpreis die Nachfrager weniger zu kaufen wünschen, als die Anbieter v e r kaufen wollen.

Immer wird die Bedingung des Preisgleichgewichts, die Übereinstimmung in den entsprechenden Plangrößen der Anbieter und Nachfrager, zu unterscheiden sein von der Tendenz zum Erreichen des Gleichgewichtspreises, die davon abhängt, ob die bei Ungleichgewicht erfolgenden Planrevisionen der Anbieter und Nachfrager zum Gleichgewicht hinführen oder nicht. Preisgleichgewidit auf allen Märkten kennzeichnet den „klassischen" Zustand des stationären Gleichgewichts mit im Zeitablauf unveränderten Wirtschaftsgrößen. Ein ökonomisches System ist vollständig anpassungsfähig, wenn 1. technische Fortschritte und Veränderungen in der Art und Menge der produktiven Mittel zu einem neuen Gleichgewicht führen, bei dem alle Mittel und Verfahren so genutzt sind, daß die Nachfrage der Verbraucher (bei gegebener Einkommensverteilung) am vollständigsten gedeckt wird, 2. Veränderungen in der Verbrauchernachfrage das System zu einem neuen Gleichgewicht führen, bei dem wiederum die bestmögliche Dedkung der Verbrauchernachfrage erreicht ist. 4. E r g e b n i s s e i n Ü b e r s i c h t Die mit der Voraussetzung atomistischen Angebots eines homogenen Gutes abgeleiteten Ergebnisse zur Bestimmung

Das Gleichgewicht der Unternehmung und Industrie

113

der Angebotsmenge des einzelnen Unternehmens und der gesamten Angebotsmenge werden in der folgenden Übersicht zusammengefaßt: a) Vorausgesetzt wurde, daß die von der einzelnen Unternehmung als Produzent nadigefragten Faktoren und die von ihr als Anbieter auf den Markt gebrachten Produkte auch von anderen Produzenten und Anbietern in so großer Menge nachgefragt und angeboten werden, daß die Unternehmung durch Änderungen ihrer eigenen Nachfrage- und Angebotsmengen die Preise der Faktoren und des Produkts nicht bemerkbar beeinflußt. b) Bei gegebenen technischen Produktionsbedingungen und (kurzfristig) gegebener Ausstattung des Betriebes mit Anlagen sind die Kostenkurven, welche die kostengünstigste Ausbringung jeder Produktmenge bezeichnen, bestimmt. c) Da die Unternehmung die Marktpreise nicht beeinflussen kann, strebt sie das Ziel der Gewinnmaximierung nur durch Bestimmung der Ausstoß- und Angebotsmenge an; sie wählt die Angebotsmenge, bei der die Differenz zwischen Gesamterlös und gesamten Kosten die größte (bzw. bei Verlust die kleinste) ist. d) Weil durch den Einfluß des Gesetzes vom nicht proportionalen Ertragszuwachs von einer bestimmten Ausstoßmenge an die Grenzkosten steigen, ist die optimale Ausstoß- bzw. Angebotsmenge jene, bei der die Grenzkosten gleich dem Produktpreis (Marktpreis) sind. Für die Gesamtangebotsmenge und die Bildung des Marktpreises gilt: a) Für den Markt eines homogenen Gutes oder Dienstes kann es nur einen einheitlichen Preis geben, der durch das Gesamtangebot im Verhältnis zur Gesamtnachfrage bestimmt wird. b) Dieser Marktpreis tendiert bei gegebener.Nachfragefunktion zum Minimum der Stückkosten des Grenzproduzenten. c) In längerfristiger Betrachtung wird der Preis durch Ausdehnung der mit Gewinn produzierenden Unternehmungen bzw. durch Zutritt neuer Anbieter gesenkt, durch Verminderung der Produktionsmenge der Verlustbetriebe bzw. durch deren Ausscheiden erhöht. Der Preis tendiert daher langfristig zum Minimum der Stückkosten aller Anbieter. 8

Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre II

114

Angebotsmenge und Preisbildung

d) Jeder Kostenvorteil ist langfristig allen Anbietern zugänglich und wird von ihnen ausgenutzt; er wird daher zu einer Senkung des Angebotspreises und Marktpreises führen. Individuelle Kostenerhöhungen dagegen bleiben für den Marktpreis wirkungslos, solange an irgendwelchen Stellen kostengünstigere Produktion möglich ist. Zu beachten ist, daß diese Voraussetzungen und Ableitungen Modellcharakter haben: sie geben die Realität nicht wieder, sollen aber zu ihrer Erklärung verhelfen. Das zugrunde gelegte Marktmodell ist im nächsten Kapitel durch andere Marktformen und die Darstellung der Preisbildung unter anderen Voraussetzungen zu ergänzen. 5.

Zur

Lehrgeschichte

der

Preistheorie

Das System der Wirtschaftswissenschaft ist wesentlich durch die Einsicht entwickelt worden, daß freie Preisbildung zu einem geordneten Zusammenhang alles wirtschaftlichen Geschehens führen werde. Dieser Ansatz zur Systembildung wurde durch Cantillon, Quesnay und Adam Smith entwickelt. Die mathematische Darstellung der Bedingungen für ein umfassendes Systemgleichgewicht geschah durch Walras. Als langfristigen Preisbestimmungsgrund sah die Klassik die Produktionskosten an: die Preise der Güter entsprechen in ihren Relationen den durch die Produktionskosten, namentlich durch den Arbeitsaufwand, bestimmten „natürlichen" Preisen, um welche die Marktpreise unter dem Einfluß von Veränderungen in den Angebots- und Nachfrageverhältnissen nur vorübergehend schwanken können. Zum Beispiel J. St. Mill, Principles of Political Economy. (Edit. Ashley, 1909, S. 446 f.): „Es ist daher völlig korrekt, zu sagen, daß der Wert von Dingen, die ihrer Menge nach beliebig vermehrt werden können, nicht von Angebot und Nachfrage abhängt (außer durch Zufall und während der Zeit, die zur Anpassung der Produktion notwendig ist); im Gegenteil, Angebot und Nachfrage hängen von ihm ab. Es gibt eine Nachfrage nach einer gewissen Menge des Gutes zu seinem natürlichen oder Kostenwert, und auf die Dauer tendiert das Angebot dazu, sich ihr anzupassen . . . Für alle Dinge, die unbegrenzte Vervielfältigung zulassen, bestimmen Angebot und

Das Gleichgewicht der Unternehmung und Industrie

115

Nachfrage nur die Schwankungen des Wertes während einer Periode, die nicht länger sein kann, als zur Anpassung des Angebots erforderlich ist. Während Angebot und Nachfrage so die Wertschwankungen regulieren, gehorchen sie einer überlegenen Kraft, die den Wert um die Produktionskosten gravitieren läßt." Ein Gebrauchswert der Güter wurde hierbei vorausgesetzt; er wurde aber nicht als Preisbestimmungsgrund angesehen, sofern die Güter durch Produktion zu bestimmten Kosten vermehrt werden können, zumal erfahrungsgemäß Güter sehr hohen Gebrauchswertes wie Eisen im Verhältnis zu Gütern geringen Gebrauchswertes wie D i a manten einen sehr tiefen Preis haben können („Wertparadox", vgl. Bd. I, Kap. VI, § 3). Erst die Entwicklung der Grenznutzentheorie ermöglichte die Ableitung des Güterwertes aus dem ihnen beigelegten Gebrauchsnutzen und des Wertes der Produktionsmittel aus dem Wert des durch sie erzeugten Produkts. D i e für die Preisbildung gleichbedeutsame Stellung von Angebot und Nachfrage wurde durch Alfred Marshall und die Neo-Klassik entwickelt, und zwar der Tendenz nach so, daß die Nachfrage durch Nutzenschätzungen bestimmt wird, daß sich aber langfristig die Produktionskosten als preisbestimmend durchsetzen. A. Marshall, Principles of Economics. 8. Aufl. London 1920, repr. 1952, S. 290: „Wir könnten ebensogut darüber diskutieren, ob es die obere oder die untere Klinge einer Schere ist, welche ein Blatt Papier schneidet, wie darüber, ob der Wert durch Nutzen oder durch Produktionskosten bestimmt wird." — Wenn aber die Nutzentheorie den Nachweis führt, daß sowohl Angebot wie Nachfrage durch das Grenznutzenprinzip bestimmt sind, so wird dadurch hervorgehoben, daß „beide Klingen der Schere aus dem gleichen Metall bestehen". (j. Schumpeter, History of Economic Analysis. New York 1954, S. 922.) Die Entwicklung der neueren Preistheorie ist gekennzeichnet durch 1. Verzicht auf einseitige (monokausale) Preiserklärung entweder von der Angebots- oder der Nadifrageseite, 8*

116

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

2. Ersetzen der als tautologisch erkannten Preiserklärung aus Angebot und Nachfrage durch das Zurückgreifen auf die Bestimmungsgründe für beide Größen, 3. Hinwenden der Analyse auf die Interdependenz der Preise mit Betonung der funktionalen (nicht in einer Richtung kausalen) Verbindung von Angebotsmengen, Nachfragemengen und Preisen. Nach einem Bilde von Marshall: Wenn viele Kugeln in einer Schale liegen, bestimmt iede Kugel die Lage aller anderen Kugeln, aber es kann nicht kausal die Lage einer bestimmten Kugel als die Ursache der Lage aller anderen Kugeln angesehen werden. — In diesem Bilde hätte das Grenznutzenprinzip vergleichsweise dieselbe Bedeutung, welche das Gravitationsgesetz für die physikalische Lage der Kugeln hat. Die „statische" Preistheorie wird in der Gegenwart erweitert durch Untersuchungen über die Möglichkeiten, ein evolutionäres (expansives oder kontraktives) System als durch Preisbildung gelenkt und zu einem Gleichgewicht gebracht zu behandeln. Dabei hat namentlich auch die Theorie der Preisbildung auf unvollkommenen Märkten erhebliche Bedeutung, von der im folgenden gehandelt wird.

Kap. VII. Marktformen und monopolistischer Wettbewerb § 1. Marktformen und Verhaltensweisen 1. B e s t i m m u n g

der

Marktform

Die bisherigen Ableitungen wurden an einem bestimmten Marktmodell entwickelt: dem atomistischen Angebotsmarkt eines homogenen Gutes. Dieses Modell ist jetzt einer Systematik der Marktformen einzugliedern. a) In der Realität ist der atomistische Markt nicht Regel, sondern Ausnahme. Aber für die Methodik ist er ein Grenz-

Marktformen und Verhaltensweisen

117

fall, der grundlegende Beziehungen erkennen läßt, deren A b wandlungen in anderen M a r k t f o r m e n zu untersuchen sind. b) Die Struktur eines gegebenen Marktes kann auf der A n gebots- und Nachfrageseite durchaus verschieden sein. Die A n gebotsseite wird bevorzugt behandelt.

Allgemeinstes Prinzip zur Bestimmung der Marktform ist der Grad der „Marktbeherrschung" durch einen einzelnen Anbieter (bzw. durch eine Gruppe einheitlich operierender Anbieter), d. h. der Isolierung seines Absatzmarktes gegen Wettbewerber. Die Nachfrage kann nicht direkt beherrscht werden, da kein Kontrahierungszwang besteht. Der Ausschluß des Wettbewerbes verhindert aber die Nachfrage, unter mehreren Anbietern zu wählen und so Preisforderungen auszuweichen.

Die Isolierung und Beherrschung eines eigenen Absatzmarktes hängt ab von 1. dem Grad der Produktdifferenzierung, d. h. der Vertretbarkeit des angebotenen Gutes durdi konkurrierende Angebote substitutiver Güter (heterogene Konkurrenz), 2. dem Grad der Konzentration des Angebots eines homogenen Gutes (unvollkommene homogene Konkurrenz) oder heterogener, aber in dichter Substitutionsbeziehung stehender Güter, bei einem, wenigen oder vielen Anbietern, 3. dem Grad der Offenheit des Marktes für den Zutritt neuer Anbieter. Da ein ho'mogenes Gut begriffsgemäß von den einzelnen Anbietern durchaus identisch geliefert wird, kann es für dieses auf einem Markt nur einen Preis geben, unabhängig vom Grad der Konzentration des Angebots. Ist aber das Angebot nicht atomistisch, so beeinflußt der einzelne Anbieter durch seine Angebotsmenge den für alle einheitlichen Marktpreis. Ist das Angebot einer Unternehmung in irgendeiner Hinsicht vom Angebot aller anderen unterschieden, so erfolgt eine eigene Preisbildung für dieses differenzierte Gut. Der

118

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

Anbieter ist auf seinem Absatzmarkt „allein" und sieht sich einer Nachfragefunktion gegenüber, nach der die Absatzmenge von seinem variablen Angebotspreis abhängig ist. Damit ist er aber nicht gegen "Wettbewerb abgeschirmt. Zwar können die Nachfrager dieses spezielle Gut nur von ihm beziehen, aber sie können auf andere Güter ausweichen, und dies um so leichter, je stärker die Substitutionsbeziehungen zu anderen Gütern sind, je mehr sie sich also der Homogenität nähern; — um so höher ist dann die Preiselastizität des eigenen Absatzes und die Bindung der eigenen Preissetzung an andere Preise. Statt auf das Angebot eines einzelnen differenzierten Gutes kann der Begriff „Markt" auch bezogen werden auf eine Gruppe differenzierter (heterogener), aber in besonders dichter Substitutionsbeziehung stehender Güter. Eine solche Anbietergruppe wird zuweilen als „Industrie" zusammengefaßt und für diese untersucht, wie groß der Grad der monopolistischen Beherrschung ihres Gesamtmarktes ist. Aber auch damit wird die durchgehende Interdependenz der Preisbildung mehr oder weniger willkürlich durchschnitten. a) Ein „ B r o t m a r k t " etwa kann durch Zusammenfassung von Schwarzbrot, Weißbrot, Graubrot usw. gebildet werden, weil die Preisbildung für diese Brotsorten zweifellos stark interdependent ist. Aber diese Interdependenz greift hinüber auf die Märkte für anderes Gebäck, weiter auch auf Nährmittel, Kartoffeln usw. , b) Die Aufstellung einer Gesamtnachfragekurve für eine Gruppe differenzierter Güter ist, wenn überhaupt, so nur bei weitgehend abstrahierenden Annahmen möglich, da Durchschnitte der Preise und Mengen gebildet werden müßten, die nur bei konstanten Substitutionsverh'ältnissen zwischen den zusammengefaßt betrachteten Gütern denkbar sind.

Güter, die nach Rohstoffen und Produktionsmethoden „produktionsverwandt" sind, müssen deswegen nicht auch im Absatz substitutiv sein und dem gleichen Gesamtmarkt

Marktformen und Verhaltensweisen

119

angehören. So sind Männer- und Kinderschuhe produktionsverwandt, aber nicht substitutiv, Lederhandschuhe und Stoffhandschuhe substitutiv, aber nicht produktionsverwandt. Die Stärke einer Monopolstellung in der Produktion, d. h. in der Nachfrage nach bestimmten Produktionsmitteln, braucht nicht der des Absatzes, d. h. im Angebot von Produkten, zu entsprechen. 2. P r o d u k t d i f f e r e n z i e r u n g Ein Produkt kann nach Art, Qualität und Form, aber auch nach Art des Angebots, Kundenbedienung, Zahlungsbedingungen etc. differenziert sein, d. h. in den Augen der Nachfrager von Gütern anderer Anbieter so unterschieden sein, daß sie bei der Wahl ihrer Bezugsquelle „Präferenzen" geltend machen, sich also nicht nur an den Angebotspreisen orientieren. Der „Grenzfall" der Marktform atomistischen Angebots eines homogenen Gutes liegt vor, wenn der Marktanteil des einzelnen Anbieters des homogenen Gutes so geringfügig ist, daß er durdi sein Verhalten den Marktpreis nicht beeinflussen kann, und wenn das Gut außerdem in dichten Substitutionsbeziehungen zu anderen Gütern steht. Der entgegengesetzte Grenzfall eines vollständigen Monopols liegt vor, wenn ein völlig differenziertes Gut, für das es keine Substitutionsgüter anderer Anbieter gibt, von einem einzigen Anbieter geliefert wird, der daher in seinem Marktverhalten nur von den Nachfragern, nicht aber von Wettbewerbern abhängig ist, und der durch Marktsperre auch gegen neue Wettbewerber geschützt ist. Zwischen diesen beiden Grenzfällen liegen die zahlreichen Marktformen, die sich nach dem Grad der Produktdifferenzierung, der Zahl der Anbieter und der Offenheit des Marktes bilden lassen und die den Bereich des „monopolistischen Wettbewerbs" darstellen. a) Fälle vollständigen Monopols sind selten. Sie können annähernd erreicht sein bei rechtlichen Monopolen f ü r spezialisierte Leistungen, f ü r die es keine Substitute gibt, wie etwa Telefon, R u n d f u n k . A b e r auch hier ist das Ausweichen auf

120

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

andere Güter so wenig ausgeschlossen wie etwa vom Angebot des einzigen Gaswerkes in einem Bezirk auf Strom, Kohle usw. b) An einem ökonomischen Anreiz zur Brechung eines Monopols kann es fehlen, wenn die optimale Größe eines Unternehmens so ist, daß dadurch der gesamte Markt überversorgt werden kann, oder wenn — wie im Falle der Leistung von Telefondiensten — die Brauchbarkeit gemindert ist, falls sich mehrere Unternehmen am Angebot beteiligen. c) Homogenes Angebot einiger oder vieler Unternehmer liegt vor in manchen Bereichen der industriellen Produktion, namentlich der Rohstoffe und Halbfabrikate, sowie in der Landwirtschaft; bei dieser auch annähernd atomistisches Angebot. d) Produktdiiferenzierung ist der vorherrschende Fall, namentlich im weiten Bereich industrieller Erzeugung und des Handels, der Transportleistungen, Dienstleistungen usw. Heterogenität ist gleichbedeutend mit Reichhaltigkeit des Angebots und ist somit ein positives Element der „Wohlfahrt". Das damit verbundene Element von Monopolmacht ist durchaus trivial, wenn nicht gleichzeitig Angebotszusammenfassung erfolgt, d. h. solange viele voneinander unabhängige Anbieter zwar differenzierte, aber substitutive Güter liefern („Polypole", vgl. unten). — Die Monopolsituation im eigentlichen Sinne liegt erst vor, wenn einem zusammengefaßten Angebot gegenüber Substitutionsgüter völlig fehlen und der Zutritt neuer Anbieter wirksam gehindert (vollkommenes Monopol) oder das Angebot von Substitutionsgütern ebenfalls konzentriert ist („Oligopol", vgl. unten). Zum analytischen Ausdruck dieser Substitutionsbeziehung zwischen den Angeboten der einzelnen Anbieter dient die Kreuz-Preiselastizität (vgl. K a p . III, § 2, Ziff. 5), also die Größe des Ausdrucks d

qa

Pb

Pb 1a ' a) Ist der Wert null, so besteht zwischen den Angebotsgütern a und b kein Substitutionsverhältnis; gilt das in bezug auf a für alle Güter b, c, d, . . . , n, so ist der Anbieter von a vollkommener Monopolist. d

Marktformen und Verhaltensweisen

121

b) Ist der Wert unendlich, so sind a und b homogen, eine preisliche Differenzierung ist nicht möglich. c) Ist der Wert endlich, so liegt heterogene Konkurrenz vor, d. h. die Angebote sind differenziert, aber die Preise sind mehr oder weniger interdependent. d) „.Pseudo-Monopolisten' — von den altmodischen .realen Monopolisten' nur unterschieden durch den Umstand, daß die .Kreuzelastizitäten der Nachfrage' für ihr Produkt groß sind — können nicht in einer Gruppe zusammengefaßt werden, sondern werden am besten in eine Reihe eingegliedert. Jedes .Produkt' kann aufgefaßt werden als an einem bestimmten Platz in einer .Skala' stehend, wobei die Skala so gebildet ist, daß die Produkte einander benachbart sind, zwischen denen die Substitutionselastizität der Abnehmer die größte ist. (Ein .Produkt' selbst kann definiert werden als eine Kollektion von Objekten, zwischen denen die Substitutionselastizität aller relevanten Abnehmer unendlich ist.) Jeder Produzent ist dann auf beiden Seiten mit seinem nächsten Wettbewerber verbunden; die Nachfrage nach seinem eigenen Produkt wird am empfindlichsten sein in bezug auf deren Preise, und weniger empfindlich, je weiter man sich von ihm entfernt." (N. Kaldor, Market Imperfection and Excess Capacity. Abgedr. in: Readings in Price Theory. Ausg. London 1953, S. 390.) 3.

M a r k t f o r m e n und Verhaltensweisen der A n b i e t e r

Die morphologische Struktur eines Marktes ist das Ergebnis der Verhaltensweisen der Wirtschaftssubjekte; sie ändert sich mit verändertem Verhalten. Dabei hat die gegebene Marktform Einfluß darauf, wieweit der einzelne Anbieter 1. durch Änderung seines Angebotspreises seine Absatzmenge (und umgekehrt) verändern kann, 2. seine Produktionskosten an einem variablen statt an einem für ihn gegebenen Absatzpreis ausrichten kann, 3. durch Produktdifferenzierung seine Kosten und Absatzverhältnisse verändern kann, 4. aktive Vertriebskosten (Werbung) zur Beeinflussung seines Absatzes aufwenden kann,

122

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

5. gegenwärtige Kosten und Preise im Blick auf ihre Wirkung auf künftige Kosten und Preise „strategisch" gestalten kann („Einführungspreise", „Kampfpreise" u. ä.), 6. in einen bestehenden Markt eindringen kann.

Die durch die Nachfragelfunktion ausgedrückten Verhaltensweisen der Nachfrager sind für den Anbieter Daten. Die Nachfrager bestimmen die bezogene Menge, wenn der Preis gesetzt ist, umgekehrt den Preis, wenn die Absatzmenge gegeben ist. Der Anbieter eines differenzierten Gutes kann demnach auf der Grundlage einer gegebenen, d. h. als Datum geplanten, Preis-Absatz-Funktion wählen, ob er den Preis setzt und die sich daraus ergebende Absatzmenge hinnimmt („Preisfixierer") oder die Menge setzt und den Preis hinnimmt („Mengenfixierer"). Die fixierte Größe wurde „Aktionsparameter" des Anbieters genannt, die daraufhin jeweils erwarteten Mengen bzw. Preise können als dessen „Erwartungsparameter" bezeichnet werden. Als „Optionsfixierer" handelt der Anbieter, wenn er sowohl Preis wie Menge fixiert und abwartet, ob der Nachfrager das Angebot annimmt oder ablehnt. (Beispiel: Einzelanfertigung auf Bestellung.)

Der Anbieter eines homogenen Gutes auf einem atomistischen Markt kann den für ihn gegebenen Preis durch sein Verhalten nicht beeinflussen. Will er seinen Gewinn maximieren, so kann er das nur durch Veränderung der von ihm angebotenen Menge; er verhält sich als „Mengenanpasser". Im Unterschied z u m „Mengenfixierer" hat die Änderung seiner Absatzmenge bei ihm keine Rückwirkung auf den Absatzpreis.

Bei allen Angebotsformen des monopolistischen Wettbewerbs muß in der Planung des eigenen Angebots neben dem Verhalten der Abnehmer auch das Verhalten anderer Anbieter homogener oder substitutiver Güter berücksichtigt werden. Der eigene Absatz hängt von den gegebenenen oder geänderten Preisen anderer Anbieter ab, eigene Preisänderungen sind in ihrer Wirkung für den Absatz abhängig von Reaktionen anderer Anbieter (zirkuläre Konkurrenz).

Marktformen und Verhaltensweisen

123

a) Lage und Form der individuellen Preis-Absatz-Funktion werden durch die Substitutionsbeziehungen zu anderen Gütern mitbestimmt. Ändern sidi deren Preise, so ändert sich diese Funktion, z. B. wird eine Preissenkung substitutiver Güter die individuelle Absatzkurve nadi links (näher an die Preisachse) verschieben. (Vgl. § 2.) b) Ändert der Anbieter seinen eigenen Preis, so muß er mit Reaktionen anderer Anbieter auf dem gleichen „Gesamtmarkt" rechnen, wenn sein Marktanteil nicht unerheblich ist. Legt er dies seinem Verhalten zugrunde, so verhält er sich „oligopolistisch". Rechnet er dagegen nicht mit einer Reaktion anderer Anbieter auf eigene Preisänderungen, weil sein Anteil am Gesamtmarkt nidit ins Gewicht fällt, so verhält er sidi „polypolistisch". (Vgl. § 2.)

Im Unterschied zum Anbieter eines homogenen Gutes auf einem vollkommenen Markt, d. h. mit bekanntem Absatzpreis, ist die Reaktion der Abnehmer auf eigene Preisänderungen wie das Verhalten der Konkurrenten keine Erfahrungsgröße. Der geringere Grad der Information des Anbieters erschwert die rein rationale Bestimmung der Preis-Mengen-Entscheidungen, damit auch die Erreichung des Gewinnmaximums durch Ausgleich von Grenzkosten und Grenzerlös. Praktisch muß die Methode des „Erprobens" (trial and error) anzuwenden sein. Bei der Vielzahl der durch objektive Verhältnisse („Marktstruktur") und möglicher Verhaltensweisen gegebenen Marktformen kann die Theorie zu Aussagen über Angebotsmengen und Preisbildung nur gelangen, wenn sie bestimmte Planziele annimmt, namentlich das der Gewinnmaximierung, und aus einer Konstellation von „Daten", die der Anbieter kennt oder die von ihm erwartet werden, deduktiv ableitet, welche Planentsdieidungen sidi daraus logisch ergeben. Dadurch werden gewisse Typen von Marktformen und Verhaltensweisen gewonnen, die aber die Vielgestaltigkeit der Realität niemals erschöpfen.

124

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb 4. M a r k t - u n d W e t t b e w e r b s f o r m e n in Ü b e r s i c h t

In der wissenschaftlichen Behandlung der Markt- und Wettbewerbsformen werden die Begriffe nicht einheitlich verwendet. Die folgende Übersicht beabsichtigt keine Begriffsprägung, sondern will auf einige wesentliche Einteilungsgrundsätze hinweisen. 1. Vollkommener Markt. Die Marktteilnehmer haben volle Kenntnis der Marktlage („Transparenz" des Marktes) und volle Freiheit des Kontraktabschlusses (keine „Diskriminierungen", keine staatlichen Eingriffe). Es bestehen keine „Präferenzen" der Nachfrager, d. h. die Angebote der einzelnen Anbieter sind „homogen", der Marktpreis einheitlich. Kein Anbieter kann durch sein Verhalten den Preis beeinflussen, da sein Marktanteil geringfügig („atomistisch") ist. Die Anbieter verhalten sich daher als „Mengenanpasser". a) Unbeschränkt vollkommener Markt. Beschränkungen für den Zutritt neuer Anbieter zum Markt fehlen (wie Konzessionen, patentrechtlicher Ausschluß, aber auch ökonomische Hemmungen, wie Höhe des erforderlichen Kapitals, unvollkommene Elastizität des Angebots von Faktorleistungen etc.). — Es besteht „reiner" und „vollkommener" („vollständiger") Wettbewerb. b) Beschränkt vollkommener Markt. Der Marktzutritt ist gehemmt. — Es besteht „reiner", aber nicht „vollkommener" Wettbewerb. Die Unterscheidung ist wichtig, weil bei gehemmtem Marktzutritt der Produktpreis kurzfristig über dem Stückkostenminimum des Grenzanbieters liegen kann, audi dieser also einen Gewinn erzielen kann. 2. Unvollkommene Märkte. Sie liegen vor, wenn die Voraussetzungen des vollkommenen Marktes nicht erfüllt sind, die Anbieter aber in

Marktformen und Verhaltensweisen

125

Wettbewerbsbeziehung stehen („monopolistischer Wettbewerb"). Das bedeutet, daß ihr Angebot nicht nur durch das Verhalten der Nachfrager, sondern auch durch das anderer Unternehmungen beeinflußt wird. Die Anbieter verhalten sich als Preis- oder Mengenfixierer. a) Polypol. Eine große Zahl von Anbietern liefert differenzierte, aber substitutive Güter. Der einzelne Anbieter weiß sich vom Preisstand des Gesamtangebots dieser Gütergruppe abhängig, sein Marktanteil ist aber zu gering, als daß er mit Reaktionen anderer Anbieter auf seine Preissetzungen rechnet. b) Oligopol. D i e Z a h l der Anbieter in der zusammengefaßten Gruppe ist nicht größer, als daß jeder einen beachtlichen Anteil am Gesamtmarkt hat: sein Marktverhalten beeinflußt also das der übrigen Anbieter,

b 1) Bei Angebot eines homogenen Gutes („reines Oligopol") muß der Marktpreis einheitlich sein. Preissenkungen bzw. -erhöhungen eines Anbieters müssen daher von allen mitgemacht werden, um durchgesetzt zu werden. b 2) Bei Angebot differenzierter Güter (bzw. Vorliegen von Präferenzen der Nachfrager) kann der Preis des einzelnen Anbieters individuell sein, doch muß er mit Reaktionen anderer Anbieter auf eigene Preisänderungen rechnen. b 3) Preisführerschaft besteht, wenn sich eine Gruppe kleinerer Anbieter an die Preissetzungen des oder der Preisführer anpaßt, sich aber sonst polypolistisch verhält. b 4) Duopol liegt vor, wenn zwei Anbieter eines homogenen oder wenig differenzierten Produkts vorhanden sind.

3. Vollkommenes (vollständiges) Monopol. Das Angebot eines Gutes, für das es keine Substitutionsgüter gibt, ist in einer Hand zusammengefaßt. Daher fehlen Wettbewerbsbeziehungen, der Anbieter berücksichtigt nur das Verhalten der Nachfrager. Die Nachfrageseite der Märkte kann entsprechend gegliedert werden. (Vgl. § 2, Ziff. 5.)

126

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

5. L e h r g e s c h i c h t l i c h e r Ü b e r b l i c k Die ältere Theorie untersdiied im wesentlichen nur die Fälle des „freien Wettbewerbs" und des „Monopols", verstanden als völlige Ausschaltung des Wettbewerbs. Zudem wurden die Monopole als durch den Staat geschaffen oder gesichert und insoweit von der natürlichen Wirtschaftsordnung abweichende Erscheinungen beurteilt. Kaum beachtet wurde der bedeutsame Ansatz von Cournot („Untersuchungen über die mathematischen Grundlagen der Theorie des Reichtums", 1838).

Cournot gelang die Aufstellung der Nachfragefunktion D = f (p) und da der Gesamterlös als p • D bestimmt wird, die Fassung der Preisbildung als Maximumproblem. Der Nachfragefunktion wird eine Kostenfunktion gegenübergestellt, und damit ist die Differenz zwischen Gesamterlös und Gesamtkosten als gesuchtes Maximum erweisbar. Die Bestimmung der für den Monopolisten vorteilhaftesten Absatzmenge durch Cournot wird anerkannt durch die Bezeichnung des betreffenden Punktes auf der Nachfragekurve als „Cournot'scher Punkt".

Erst Walras und Jevons griffen auf Cournot zurück. Marshall ermöglichte durch die Darstellung der Beziehungen zwischen Nachfragemenge und Preis einerseits, Kosten und Mengen andererseits, und durch die Verwendung des Elastizitätsbegriffs sowie der marginalen Betrachtung die exakte Analyse, die zunehmend auch bei der Untersuchung des unvollkommenen oder monopolistischen Wettbewerbs Anwendung fand. Die Theorie der Marktformen erhielt entscheidende Anstöße durch die nahezu gleichzeitig erscheinenden Werke von E. H. Chamberlin (The Theory of Monopolistic Competition, 1933); Joan Robinson (The Economics of Imperfect Competition, 1933); H. v. Stackelberg (Marktform und Gleichgewicht, 1934). Durdi diese Arbeiten wurde das weite Feld zwischen den Grenzfällen des freien Wettbewerbs und des vollständigen Monopols der Wissenschaft erschlossen. Schon vorher hatte man die Grenzen der Wettbewerbsannahmen genauer beachtet. Im besonderen erkannte Sraffa

Preis und Absatz bei monopolistischen Marktformen

127

(The Laws of Returns under Competitive Conditions. In: Economic Journal. Bd. 36, 1926), daß der einheitliche Markt durch das Bestehen von Präferenzen in Teilmärkte aufgespaltet wird, auf denen monopolistische Angebotsverhältnisse vorliegen, die nicht als bloße Friktionserscheinungen aufzufassen sind. Die weitere Ergänzung geschah vor allem durch Aufstellung von Modellen der einzelnen Marktformen sowie durch die Hereinnahme der unternehmerischen Verhaltensweisen neben der Marktstruktur als Bestimmungsgrund für die Wettbewerbsformen. (W. Eucken, R. Frisch, E. Schneider.) Die Elastizitätsverhältnisse der Güter wurden zur Bestimmung der Marktformen eingeführt durch R. Triffin (Monopolistic Competition and General Equilibrium Theory. Cambridge 1949). Für die neue Theorie ist kennzeichnend, daß der Preis nicht mehr nur als Ergebnis unpersönlicher Marktkräfte betrachtet wird, der für alle Unternehmungen eine objektive Gegebenheit darstellt und in ihrer Planung als Datum zu berücksichtigen ist. Vielmehr haben in den monopolistischen Marktformen die Anbieter eine gewisse Entscheidungsfreiheit über ihren Angebotspreis sowie auch über die Produktdifferenzierung und über die Aufwendung aktiver Vertriebskosten. Daher treten zu den Angebots- und Nachfragekurven der Märkte die Nachfrage-, Kosten- und Absatzstrukturen der einzelnen Unternehmungen hinzu. Die Reaktionen der Unternehmungen auf die Marktverhältnisse sind nicht mehr mechanische Anpassungen, sondern •sind verbunden mit Entscheidungen, zumal sie stark bestimmt sind durch die Erwartungen über das Verhalten der Nachfrager einerseits, der "Wettbewerber andererseits. Die Einfachheit der Begriffe und Beziehungen und die Bestimmtheit der theoretischen Lösungen ging bei dieser größeren Realitätsnähe verloren, obwohl auch die Analyse weiterhin mit Modellen zu arbeiten hat, wenn sie zu bestimmten Lösungen der Preisbildung kommen will.

§ 2. Preis und Absatz bei monopolistischen Marktformen 1. D i e P r e i s - A b s a t z - F u n k t i o n Dem Anbieter eines differenzierten Gutes steht die Ge:samtnachfrage nach diesem Gut als seine „konjekturale

128

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

Preis-Absatz-Funktion" gegenüber. Es gelten daher zunächst jene Beziehungen, die bei der Entwicklung der Nachfragefunktion (Kap. III, § 1) dargestellt worden sind, namentlich die Abhängigkeit der Nachfrage und damit des Absatzes von der Gesamtausgabensumme der Nachfrager einerseits, deren „Bedarfsstruktur" andererseits. Zur Bedarfsstruktur ist im besonderen zu rechnen der Grad, in dem sich in der Nachfrage bei Preisänderungen des Gutes Substitutionsvorgänge bezüglich anderer Güter auswirken, sie bestimmt damit die Elastizität als Form der Absatzkurve. Allgemein fällt sie nach rechts ab. Die Kurve ist „konjektural", weil sie Erwartungen des Anbieters über die Absatzänderungen bei Änderungen seines Angebotspreises darstellt. Die Lage der Absatzkurve hängt von den Preisen der Substitutionsgüter ab und verschiebt sich mit jeder Veränderung dieser Preise. Das heißt: bei Preisänderungen bleibt der Anbieter nur dann auf seiner Absatzkurve, wenn die Preise der substitutiven Güter unverändert bleiben. Das läßt sich am Vergleich zum atomistischen Anbieter eines homogenen Gutes verdeutlichen. Obwohl die Gesamtnachfrage nach diesem Gut eine Funktion des Preises ist und nach rechts abfällt, ist die individuelle Absatzfunktion, als Kurve dargestellt, eine Parallele zur Mengenachse in H ö h e des Preises; für den einzelnen Anbieter ist der Preis nicht Variable, sondern Datum. Ändert sich der Marktpreis, so erfolgt Parallelverschiebung der individuellen Absatzfunktion. Für den Anbieter eines differenzierten Gutes dagegen ist der Preis Variable, denn seine Absatzmenge ändert sich mit seinem Angebotspreis, und zwar um so stärker, je dichter die Substitutionsbeziehungen zu anderen Gütern sind (was ebenso f ü r die Gesamtnachfrage nach einem homogenen Gut gilt). Hierbei können viele Güter geringerer Substitutionsfähigkeit die Elastizität ähnlich beeinflussen wie wenige Güter großer Substitutionsfähigkeit. Ändern Wettbewerber spontan oder als Reaktion auf seine eigene Preisänderung ihren Preis, so ändern sich Lage und Form seiner Absatzfunktion.

Preis und Absatz bei monopolistischen Marktformen

129

D a die Preissetzung zu den „Aktionsparametern" des Anbieters eines differenzierten Produkts gehört, hängt für seine Planung viel davon ab, ob er mit „Reaktionen" anderer Anbieter auf eigene Preisänderungen rechnet oder nicht. W i e erwähnt (§ 1, Ziff. 3), spricht man von polypolistischem Verhalten, wenn der Anbieter solche Reaktionen nicht erwartet und sich daher bei eigenen Preisänderungen auf seiner unveränderten konjekturalen Absatzkurve bewegt, von oligopolistischem Verhalten, wenn er mit Preisreaktionen anderer Anbieter und damit Lageveränderung seiner Absatzkurve rechnet. In der Darstellung ist n i n j die Absatzkurve für ein Gut a, wenn pj, der Preis eines substitutiven Gutes b ist; n2n2 ist die Absatzkurve bei einem Preis wobei p£ > p^. Die Absatzmenge von a ist OA bei Preisen p^ und Wird nun der Preis von a auf gesetzt, | so ist der Absatz von a OB, wenn pj, unverändert bleibt, dagegen ist er OC, wenn der Preis von b auf gesetzt wird, weil sich dann n j n i nach nän2 verlagert, n^nj gilt also im Falle „polypolistischen" Verhaltens des Anbieters von a. Erwartet dieser aber, daß der Anbieter von b auf Senkung des Preises von a laufend durch eigene Preissenkung reagiert, so ergibt sich eine Schar „polypolistischer" Preis-Absatz-Funktionen, auf denen sich der Anbieter auf Dn{ bewegt. Verhält sich der Anbieter des Gutes a von D ausgehend bei Preissteigerung polypolistisch, bei Preissenkung hingegen in der geschilderten Weise, so hat seine PreisAbsatz-Funktion n i n j ' einen „Knick" in Höhe des geltenden Preises (geknickte Preis-Absatz-Funktion, „kinky demandcurve"). Oligopolistisches Verhalten liegt um so näher, je größer der Anteil des Anbieters am Gesamtmarkt einerseits, je dichter die Substitutionsbeziehung zu anderen Gütern andererseits ist. Bieten also wenige Anbieter hoch substitutive Güter an, so verschärft sich die oligopolistische Situation. Sind gar die angebotenen Güter völlig homogen, so muß jeder Anbieter der 9

Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre II

130

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

O

A C

B

Abb. 28

Preisherabsetzung eines anderen folgen. Wenn es sich um wenige Anbieter eines homogenen oder dicht substitutiver Güter handelt, ist der Anreiz zu einer Preisverständigung groß. W a s f ü r den „ P r e i s f i x i e r e r " abgeleitet w u r d e , gilt entsprechend f ü r den „ M e n g e n f i x i e r e r " : a) Im Falle monopolistischen Verhaltens (vollständiges Monopol) wird angenommen, daß die autonom gesetzte Angebotsmenge anderer den eigenen Absatz nicht beeinflußt und umgekehrt, da keine Substitutionsmöglichkeiten beachtet werden müssen; b) bei polypolistisdiem Verhalten ist die eigene Absatzmenge zwar durch die Absatzmengen anderer Anbieter mit bestimmt, aber es wird angenommen, daß diese nicht auf eigene Änderungen der Absatzmenge reagieren; c) bei oligopolistischem Verhalten dagegen wird erwartet, daß andere Anbieter auf eine Mengenänderung reagieren. 2. D u r c h s c h n i t t s -

und

Grenzerlös

"Während f ü r den Anbieter eines homogenen Gutes auf einem atomistischen M a r k t Stück- u n d G r e n z e r l ö s z u s a m m e n f a l l e n (vgl. K a p . V I , § 1, Z i f f . 1), liegt f ü r den A n bieter eines differenzierten P r o d u k t s der G r e n z e r l ö s unter

Preis und Absatz bei monopolistischen Marktformen

131

d e m Durchschnittserlös (Stückpreis). E r setzt sich bei z u n e h m e n d e m A b s a t z z u s a m m e n aus d e m Preis, zu d e m die zusätzliche E i n h e i t v e r k a u f t w i r d a b z ü g l i c h d e m P r e i s f a l l f ü r a l l e f r ü h e r e n Einheiten. Beispiel: Absatzmenge 40 41

Stückpreis 80 79

Gesamterlös 3200 3239 Grenzerlös:

39

Der Grenzerlös ist gleidi dem Erlös f ü r das 41. Stück (79) minus dem Mindererlös von je 1 f ü r 40 Stück (40). J e elastischer die N a c h f r a g e ist, u m so geringer ist die D i f f e r e n z zwischen Stück- u n d G r e n z e r l ö s . D i e s e B e z i e h u n g w i r d durch die „ A m o r o s o - R o b i n s o n - R e l a t i o n " (vgl. K a p . I I I , § 2, Z i f f . 4) a u s g e d r ü c k t : Grenzerlös =

Preis • (1 +

....). Elastizität Die Elastizität der Nachfrage (Kap. I I I , § 2, Ziff. 3) ist ausgedrückt (Abb. 29) durch OA AN' O A = D P = Preis, A N = C P (nach Konstruktion), C P = D P — D C = Preis — Grenzerlös. — Preis Daher Elastizität = Preis — Grenzerlös Preis und Grenzerlös = Preis + Elastizität' Preis sowie Preis — Grenzerlös = Elastizität OA D a £ = — — , ferner O A = D P = Preis, und A N = ist s =



CP,

daher C P — — " " •

„Für einen Anbieter, der einer konjekturalen Preis-Absatzfunktion gegenübersteht, wird also das Gewinnmaximum bei 9*

132

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb P

derjenigen Absatzmenge erreicht, bei der die Differenz zwischen Grenzkosten und Preis dem Quotienten aus Preis und Absatzelastizität oder — wenn wir mit H . L. Moore den reziproken Wert der Elastizität des Absatzes in bezug auf den Preis als die Preisflexibilität (Flexibilität des Preises in bezug auf den Absatz) bezeichnen — dem mathematischen Produkt aus Preis und Preisflexibilität gleich ist. Wir bezeidinen dieses Theorem als das Cournotsche Theorem. . . ( E . Schneider, Einführung in die Wirtschaftstheorie. Bd. II, 7. Aufl., Tübingen 1961, S. 134.) Würde in der oben (Ziff. 1) gezeigten Weise die Stückerlöskurve in Höhe von P einen „Knick" aufweisen, so hätte die Grenzerlöskurve hier ein Unstetigkeitsintervall, welches zur Erklärung der Preisstabilität bei oligopolistischen Angebotsformen verwendet werden kann. 3. B e s t i m m u n g d e s A n g e b o t s o p t i m u m s , Cournot'scher Punkt D i e vorher (Kap. VI, § 1) entwickelte Bestimmung des Angebotsoptimums aus der Differenz zwischen Gesamterlös und Gesamtkosten bleibt gültig, jedoch mit der bedeutsamen Abwandlung, daß bei Angebot auf unvollkommenen Märkten der Gesamterlös nicht mehr der Absatz-

Preis und Absatz bei monopolistischen Marktformen

133

menge direkt proportional ist, sondern, da der Stückerlös (Preis) eine abnehmende Funktion der Absatzmenge ist, ein Maximum aufweist. Die Beziehung zwischen der Gesamterlöskurve (E) und der Kurve des Stückerlöses (DE) — die als linear angenommen wird — ergibt sich aus der Abb. 29, die mit Abb. 21 zu vergleichne ist. Durch Einführen der Gesamtkostenkurve (K) ergibt sich als optimale Ausstoßmenge OA; sie ist die des höchstmöglichen Reinerlöses (BC) und ist gekennzeichnet durch die Gleichheit von Grenzkosten und Grenzerlös bei dieser Menge, ausgedrückt durch die gleiche Neigung der beiden Kurven an den Punkten B und C. (Die an die Punkte gelegten Tangenten sind parallel.) E,P

K

O

O Abb. 30

Würde der Betrieb ohne Kosten oder nur mit fixen Kosten arbeiten, so wären die Grenzkosten null, daher die opimale An-

134

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

gebotsmenge die mit Grenzerlös null (OD). Das ist der Punkt des Maximums der Gesamterlöskurve (F), dem auf der Kurve des Stückerlöses der Punkt der Elastizität e = — 1 entspridit. In Abb. 30 ist die optimale Ausstoß- bzw. Absatzmenge, die sich nadi den Tabellen werten bei einer Menge von ca. 32,5 Einheiten bei einem Höchstgewinn von ca. 290 ergibt, im Verlauf der Gesamterlös- und Gesamtkostenkurve einerseits (A), der Grenzerlös- u n d Grenzkostenkurve andererseits (B) dargestellt. a) Es sind nur variable Kosten angenommen. Fixe Kosten würden, wie früher gezeigt, den Punkt des optimalen Ausstoßes nicht ändern. b) Die optimale Angebotsmenge ist diejenige, bei der Grenzkosten und Grenzerlös gleich sind. Diese Gleichheit ist in der Abb. A ausgedrückt durch die gleiche Neigung der E-Kurve und K-Kurve an den Punkten C und D, in der Abb. B durch Punkt H als Schnittpunkt der GK-Kurve und GE-Kurve. Der entsprechende Punkt F auf der DE-Kurve heißt der „Cournot'sche Punkt"; er stellt den vom Preisfixierer gesetzten Preis für die Einheit des Gutes dar. c) Der Netto-Erlös ist die Differenz zwischen Gesamterlös und Gesamtkosten, d. h. in Abb. A die Strecke DC. Dem entspricht in Abb. B der Inhalt des schraffierten Rechtecks als Erlös pro Stück minus Kosten pro Stück (Stückgewinn) mal Absatzmenge. d) Bei kostenloser Produktion wäre das Umsatzmaximum zugleich das Gewinnmaximum, bestimmt durch den Punkt der Elastizität 1 auf der Preis-Absatz-Funktion. Da aber regelmäßig mit Kosten produziert wird und diese mit steigender Absatzmenge steigen, liegt das Gewinnmaximum immer im Bereich der steigenden Erlöskurve, d. h. bei einer Elastizität der Nachfrage 3 < — 1. Die Punkte rechts vom Maximum der Umsatzkurve sind unaktuell, denn durch Vernichtung der .Überschußproduktion' könnte der Umsatzwert des Restes erhöht werden.

Preis und Absatz bei monopolistischen Marktformen

135

Der Abb. 30 werden folgende Tabellenwerte zugrunde gelegt: Ausstoß (Q)

prejs

0 5

42 40 38 36 34 32 30

10

15

20

25 30 35 40 45 50 55

(DE)

28

26 24 22 20

Ges. Erlös (E)

Ges. Kosten (K)

0

0 240 340 42C 490 550 620 700

0 —40 40

920

160

200

380 540 680 800

900 980 1040 1080 1100 1100

NettoErlös

120

190 250

280 280

800

240

1100

0 —300

1400

Grenzerlös (GE)

Grenzkosten (GK)

40 36 32

48

24 20 16 12

12

28

8

4 0

20 16

14 14

16 20

24 36 60

Eine Veränderung der Form oder Lage der Preis-AbsatzFunktion führt zu einer neuen Grenzerlöskurve und verändert daher die Lage des Cournot'sdien Punktes. N u r in bezug auf solche Änderungen könnte von einer individuellen Angebotskurve gesprochen werden, also in einem völlig anderen Sinne als beim Mengenanpasser, bei dem eine Reaktion der Angebotsmenge in bezug auf von seiner Setzung unabhängige Preise erfolgt. Ebenso führt eine Veränderung der variablen Kosten zu einer neuen Kurve der Grenzkosten mit entsprechender Wirkung. Dagegen wird eine veränderte Höhe der fixen Kosten die Kurve der Grenzkosten nicht ändern, darum auch nicht den Cournot'schen Punkt, sie beeinflußt aber die Stückkostenkurve und daher die Höhe des Gewinns. (Vgl. Kap. V, § 4.) Eine gewinn- und verlustlose Situation liegt vor, wenn (Abb. 30 B) die Stückkostenkurve die Preis-Absatz-Funktion berührt (Entspr. in Abb. A eine Verlagerung der K-Kurve nach oben, so daß sie die E-Kurve nur noch an einem Punkt berührt.) Noch höhere Kosten führen zu Verlustproduktion;

Ein „Gewinn" bedeutet, daß die Unternehmung für die von ihr selbst zur Produktion beigesteuerten Leistungen

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

Preis und Absatz bei monopolistischen Marktformen

einen Erlös erzielt (als Differenz zwischen Gesamterlös Kosten für fremde Leistungen), welcher höher ist als den diese Leistungen bei direkter Verwertung auf Markt erbringen würden, der also die „normale" (in Produktionskosten berücksichtigte) Entschädigung Eigenleistungen übertrifft.

137

und der, dem den für

a) Soweit bei monopolistischer Angebotssituation dieser Gewinn dauerhaft ist, würde er bei einem Verkauf der Unternehmung im Preis berücksichtigt werden („Firmenwert"). Der neue Erwerber würde daher nur eine „normale" Entschädigung für sein aufgewendetes Kapital erzielen; seine Stückkostenkurve würde sich entsprechend nach oben verlagern. b) Vorliegen von Gewinnen müßte zum Eintritt neuer Anbieter bzw. zur Erhöhung der Angebotsmenge führen. Eben das zu verhindern, ist der Sinn der Gewinnung und Sicherung einer monopolistischen Angebotssituation.

4. M a r k t t r e n n u n g u n d P r e i s d i f f e r e n z i e rung Preisdifferenzierung liegt vor, wenn ein Anbieter Einheiten eines Gutes in der gleichen Planungsperiode einem Käufer bzw. einer Käufergruppe zu verschiedenen Preisen für Teilmengen des Gutes oder verschiedenen Käufern oder Käufergruppen zu verschiedenen Preisen liefert. Der Anbieter teilt also den Markt in „Teilmärkte" auf und gleicht gemäß dem entwickelten Prinzip auf jedem dieser Märkte Grenzerlös und Grenzkosten aus. Voraussetzung für die Vorteilhaftigkeit dieses Verfahrens ist, daß die Grenzerlöskurve infolge unterschiedlicher Preiselastizität auf den getrennten Märkten verschieden ist (oder daß die Grenzkosten der Belieferung der Märkte verschieden sind). Die Markttrennung kann 1. nach den gegebenen Umständen bereits vorliegen. So namentlich bei individuellen Dienstleistungen, etwa bei Preisdifferenzierung für die gleiche Leistung je nach dem Einkommen der Leistungsempfänger durch Ärzte. Ebenso bei zeitlich gestaffelten Leistungen, wie Saison und Nachsaison, Tag- und Nachtstrom usw.;

138

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

2. durch den Anbieter geschaffen, evtl. auch durch die Gesetzgebung herbeigeführt werden. Ein Hauptfall ist Trennung von Binnen- und Außenmarkt durch Zölle, die zu den ohnehin trennenden Transportkosten hinzukommen. Weitere Fälle sind etwa Porto für Briefe und Drucksachen, Tarife für Licht- und Kraftstrom.

Stets setzt Markttrennung voraus, daß weder der Käufer von dem teureren auf den billigeren Markt ausweichen kann, noch das auf dem billigeren Markt bezogene Gut auf dem teureren wieder abgesetzt werden kann. 5. M a r k t f o r m e n d e r N a c h f r a g e Die Nachfrageseite der Märkte kann nach den gleichen Prinzipien, die für die Angebotsseite entwickelt wurden, gemäß den Graden der Konkurrenz der Nachfrager untereinander analysiert werden. Hiernach lassen sich die Formen des „Monopsons" (engl, „monopsony", nach Joan Robinson) wie Oligopson, Polypson etc. unterscheiden. Einige Hinweise müssen genügen. W e r auf einem atomistischen Markt ein homogenes Gut nachfragt, handelt als „Mengenanpasser", seine Nachfragemenge beeinflußt den Marktpreis nicht. Seine „Grenzausgaben" („marginal outlay") sind daher dem unveränderten Stüdepreis des nachgefragten Gutes oder Dienstes gleich. Ist aber der Preis durch die eigene Nachfragemenge beeinflußt, so sind Grenzausgaben und Stückpreis unterschieden. Die Grenzausgaben sind die Differenz zwisdien den Gesamtausgaben bei der beschafften Menge (n + 1) und der beschafften Menge n, sie setzen sich zusammen aus Ausgaben für die zusätzliche Menge plus verändertem Preis je Einheit der bisher beschafften Mengen. (Vgl. entsprechend oben Ziff. 2.) „Die Grenzausgabe ist die Gesamtwirkung einer Erhöhung der nachgefragten Gutsmenge um eine Mengeneinheit; die ist der Summe aus dem Preise (Mengenwirkung) und dem durch die Elastizität des Angebotes dividierten Preise (Preiswirkung) gleich; bezeichnen wir den Preis des Produktionsmittels mit k

Preis und Absatz bei monopolistischen Marktformen

139

und die Elastizität des Angebotes mit r], so erhalten wir eine der Formel von Amoroso analoge Formel für die Grenzausgabe: G' = k +

-V Die Grenzausgabe ist demnach stets höher als der Preis und unterscheidet sich von ihm desto weniger, je elastischer das Angebot ist." (H. v. Stackelberg, Grundlagen der theoretischen Volkswirtschaftslehre. 2. Aufl. Bern-Tübingen 1951, S. 194.) Einem monopsonistischen Nachfrager mögen die in der folgenden Tabelle ausgedrückten Angebotsverhältnisse gegenüberstehen: Preis Angebot GesamtGrenz(Stück) (Stüde) ausgaben ausgaben 8 5 40 9

10 11

6

7 8

5 4

70 88

16 18

Unter diesen Umständen wären seine Grenzausgaben bei Übergang von 6 auf 7 Stück nicht gleich dem Preis von 10 für die 7. Einheit, sondern der Preis für alle 6 vorhergehenden Einheiten wäre um je 1, zusammen um 6 höher, so daß die Grenzausgaben 16 wären. Er wird also die 7. Einheit nur kaufen, wenn auch der Grenzerlös mindestens 16 ist. D e r monopsonistische K ä u f e r w i r d daher seine G r e n z ausgaben d e m Grenzerlös gleich machen, u m seinen G e w i n n zu maximieren. Wenn bei monopsonistischer Nachfrage der Preis für die Einheit steigt, wird die Grenzkostenkurve rascher und steiler steigen als bei Beschaffung der Produktionsmittel auf einem atomistischen Markt. Der Schnittpunkt der Grenzkosten- und Grenzerlöskurve wird demnach bei einer geringeren Absatzmenge vorliegen. — Würde dagegen der Bezugspreis mit steigender Menge fallen, so würde die Kurve der Grenzausgaben unterhalb der der Ausgaben pro Stück liegen und die Grenzkostenkurve langsamer und fladier steigen; die Angebotsmenge wäre größer. D i e M a r k t s t e l l u n g als N a c h f r a g e r und Anbieter k a n n bei einer U n t e r n e h m u n g durchaus verschieden sein.

140

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

Monopolbildungen und -Sicherungen

141

Z u m Beispiel wird der monopolistische Anbieter eines M a r kenartikels seine R o h s t o f f e und A r b e i t s k r ä f t e auf einem a t o m i stischen M a r k t beziehen können, u m g e k e h r t kann ein a t o m i stischer Anbieter, etwa v o n Zucker, als N a c h f r a g e r nach Zuckerrüben innerhalb seines Einzugsgebietes monopsonistischer N a c h frager sein (Vgl. Übersicht).

§ 3. Monopolbildungen und -sidierungen 1. T e n d e n z z u r M o n o p o l i s i e r u n g Das Modell der verkehrswirtschaftlichen Ordnung setzt ein wirtschaftliches Verhalten voraus, das durch vom einzelnen Marktteilnehmer nicht beeinflußbare Preisbildung bestimmt wird; von einer Tendenz zur Monopolisierung ist zu sprechen bei wachsenden Möglichkeiten, die Preisbildung zu beeinflussen. Monopolistische Märkte bilden sich durch: 1. Entwicklung zu Großbetrieben mit erheblichem M a r k t anteil, 2. A u f s p a l t u n g v o n M ä r k t e n u n d Bildung v o n beherrschbaren Teilmärkten für soezialisierte Güter. 3. vertragliche Vereinbarungen zwischen A n b i e t e r n z u r H e r b e i f ü h r u n g eines gemeinsamen M a r k t v e r h a l t e n s , 4. m a r k t o r d n e n d e M a ß n a h m e n des Staates mit R e g u l i e r u n gen, welche den M a r k t z u t r i t t , die A n g e b o t s - u n d N a c h f r a g e mengen und die M a r k t p r e i s e beeinflussen.

Die Ursachen für diese Entwicklung sind komplex. Eine Wettbewerbsverfassung ist keine „natürliche" Ordnung einer Gesellschaftswirtschaft in dem Sinne, daß sie sich bei Störungen wieder herzustellen tendiert. Die Logik des Wettbewerbs ist der „Sieg" der überlegenen Leistung, daher wird sich im Wettbewerb überall die Entwicklung zum Monopol oder Oligopol, d. h. zur Aufhebung des Wettbewerbs, vollziehen,wenn nicht Gründe bestehen, die diese Entwicklung hemmen. Diese G r ü n d e lassen sich analytisch dahin kennzeichnen, daß das M i n i m u m der langfristigen S t ü c k k o s t e n k u r v e bei einer Ausstoßmenge liegt, die im Verhältnis z u m G e s a m t a b s a t z auf d e m M a r k t nicht ins Gewicht fällt, so daß auch kleine oder mittlere Betriebe i m S t ü c k k o s t e n m i n i m u m operieren k ö n n e n .

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Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

„Zur Erhaltung annähernden reinen Wettbewerbs in einer Industrie muß die Produktionstechnik so sein, daß jede Firma groß genug sein kann, jeden Vorteil des Großbetriebs oder der Massenfertigung auszunutzen, und doch auch im Verhältnis zur Gesamtnachfrage nach dem Produkt nur so klein, daß keine Firma mehr als zwei oder drei Prozent des Marktes kontrolliert. Sobald die Technik sich so entwickelt, daß zur Ausnutzung der Wirtschaftlichkeit der Massenproduktion die Firmen in einer Industrie so groß werden müssen, daß der Markt nur wenige von ihnen beschäftigen kann, ist der reine Wettbewerb selbstzerstörerisch und wird durch eine Marktstruktur mit wenigen statt vielen Firmen abgelöst." (Joe S. Bain: Pricing, Distribution and Employment. New York 1948, S. 130.) Hinzu kommt, daß bei Preissenkung der Verkäufer den Fall des Erlöses pro Stück sofort und mit Sicherheit, den Ausgleich durch erhöhte Absatzmengen aber erst verzögert und ungewiß erlebt. Bei Preisheraufsetzung gilt das Umgekehrte. D i e gleiche ökonomisch-technische Entwicklung, welche Massenfertigung und Großbetriebe möglich macht, erhöht ihre Empfindlichkeit gegen Preisschwankungen und veranlaßt daher Maßnahmen der Wettbewerbseindämmung, die eine oligopolistische Angebotssituation stabilisieren. Der Ausgang eines Preiswettbewerbs ist in dieser Situation nicht voraussehbar, — zu erwarten ist aber, daß bei der Höhe der fixen Kosten ein solcher Kampf den Verkaufspreis auf ein sehr tiefes Niveau treiben würde, bevor er entschieden ist. Soweit die Konzentration weitergeführt wird, geschieht sie daher nicht durch Verdrängung, sondern durch Verschmelzung (Konzernbildung) oder vertragliche Vereinbarungen (Kartelle). D i e gleiche Überlegenheit von Großbetrieben ruft auf der Seite der kostenmäßig Unterlegenen und durch den Wettbewerb Bedrohten die Forderung nach „Wettbewerbsregulierung" hervor, der der Staat durch „marktordnende" Maßnahmen mehr oder weniger Hilfsstellung gewährt. 2. M a r k t b e h e r r s c h u n g sicherung

und

Markt-

Wettbewerbsbeschränkungen geschehen weniger Schaffung neuer Gewinnchancen, als vielmehr

zur

Monopolbildungen und -Sicherungen

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1. zum Verhindern einer Herabdrückung der Gewinne unter den als „normal" angesehenen Satz, 2. zum Erreichen einer größeren Stabilität der Produktionsund Absatzbedingungen, 3. zum Ausbau einer bereits vorhandenen Marktposition. D a s G e w i n n e n einer beherrschenden Stellung auf d e m M a r k t vollzieht sich durch V e r d r ä n g u n g v o n M i t a n b i e t e r n eines homogenen G u t e s ( „ M a r k t e r o b e r u n g " ) u n d Z u r ü c k drängen substitutiver G ü t e r ( R e k l a m e ) , häufiger aber durch V e r e i n b a r u n g e n . H i n z u k o m m t die S c h a f f u n g neuer M ä r k t e durch E i n f ü h r e n neuer Güter, "Weckung neuen B e d a r f s , A u s n u t z u n g neuer technischer Möglichkeiten, Spezialisier u n g des eigenen A n g e b o t s ( M a r k e n a r t i k e l ) , w o m i t regelmäßig möglichst die Sicherung des M a r k t e s gegen W e t t b e w e r b v e r b u n d e n ist. D i e Marktbeherrschung ist u m so v o l l k o m m e n e r , je mehr die N a c h f r a g e auf das spezielle A n g e b o t angewiesen ist, d. h. bei gegebener N a c h f r a g e s t r u k t u r a b h ä n g i g v o n der K o n z e n t r a t i o n des Angebots homogener u n d dicht substitutiver G ü t e r . D i e Marktsicherung e r f o r d e r t daher den Ausschluß neuer Anbieter auf dem eigenen M a r k t e , m ö g lichst auch auf benachbarten M ä r k t e n . D e r M a r k t z u t r i t t ist erschwert durch f o l g e n d e V o r a u s s e t z u n g e n : a) Absolute Kostenvorteile der bestehenden Unternehmungen durch 1. Kontrolle über Produktionsmethoden (Patente usw.), 2. Vorteile in der Rohstoff- und Materialbeschaffung, 3. Verfügung über einen eingearbeiteten Arbeiterstamm, 4. günstigere Kapital- und Kreditbeschaffung; b) Vorteile im Absatz durch 1. goodwill, eingeführte Marken, Kundenstamm, 2. eingeführte Absatzorganisation; c) rechtliche Hemmungen des Zutritts durch Konzessionszwang mit Prüfung der „persönlichen Eignung", oft auch des „volkswirtschaftlichen Bedarfs"; d) Begrenzung des Marktes, die selbst bei erfolgreicher Etablierung des neuen Unternehmens zu Überangebot mit nidit ausreichender Gewinnbasis führt. Dies kennzeichnet die Oligopol-

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Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

Situation. Denn hätten neue Firmen die Möglichkeit, durch freien Bezug von Produktionsmitteln zum Minimum der Stüdekosten zu produzieren und zu diesem Preis anzubieten, so wäre vollkommener Wettbewerb als Marktform vorliegend. Aber der zusätzliche Ausstoß der neuen Firma könnte zum bisherigen Preis nur Absatz finden, wenn die anderen Anbieter eine Verringerung ihres Marktanteils hinnähmen.

Das Streben nach Marktsicherung trägt zu einer Preispolitik bei, welche nicht durch Preisänderung jede mögliche Gewinnchance auszunutzen sucht, da überhöhte Gewinne den Anreiz zu neuer Konkurrenz, auch die Gefahr staatlichen Eingreifens erhöhen. Andererseits ist es ein Motiv für Erweiterung des Unternehmens über das wirtschaftliche Optimum hinaus. Für Gewinne wird nicht die beste Anlagemöglichkeit auf dem Markt gesucht, sondern sie werden zur „inneren Stärkung" der Unternehmung einschl. der Selbstfinanzierung von Investitionen verwendet. 3. D e r m o n o p o l i s t i s c h e W e t t b e w e r b Der atomistisdie Markt eines homogenen Gutes, auf dem sich Anbieter als Mengenanpasser verhalten, ist völlig „unpersönlich", da der Markterfolg jedes einzelnen Anbieters nur von den Marktverhältnissen, nicht aber vom Verhalten bestimmter Nachfrager und Wettbewerber abhängig ist. D a f ü r ist aber die Abhängigkeit von den Marktdaten vollständig; sie sind unbeeinflußbar und schreiben — bei gegebener Ausstattung des Betriebes — die optimale Absatzmenge eindeutig vor. Für eine eigentliche Absatzund Preistaktik ist kein Raum. Der polypolistische Angebotsmarkt nähert sich weitgehend diesen Verhältnissen. Zwar hat der einzelne Anbieter eine Absatzkurve, deren Preiselastizität am jeweils aktuellen Punkt nicht unendlich, sondern endlich ist. Sie ist aber sehr groß, da für das Angebot zahlreiche dichte Substitute zur Verfügung stehen. Der Anbieter wird daher in der Nähe seines Stückkostenpreises operieren müssen, und seine Chance, eigentliche Monopolgewinne zu machen, ist gering.

Monopolbildungen und -Sicherungen

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Der Umstand, daß Reaktionen anderer Wettbewerber auf eigene Preissenkungen nicht zu erwarten sind, ändert hieran nichts. Er bedeutet ja nur, daß keine Verschiebung der Absatzkurve eintritt, wenn er seinen Preis ändert, aber ihre Elastizität ist in der gegebenen Lage sehr groß. Bei Änderung der Preise der Konkurrenten ändert sich die Lage seiner Absatzkurve. D e r oligopolistische "Wettbewerb dagegen ist s t a r k „ p e r sönlich". H i e r ist im a u s g e p r ä g t e n M a ß e ein „eigener" A b s a t z m a r k t v o r h a n d e n , der durch A b s a t z p l a n u n g ausgenutzt werden k a n n . E r muß aber auch gesichert werden, denn es besteht in s t ä r k e r e m M a ß e als beim P o l y p o l A b h ä n g i g k e i t von a) dem Verhalten der Nachfrager in bezug auf Preisveränderungen und andere Maßnahmen zur Beeinflussung der Nachfrage, b) dem Verhalten von Wettbewerbern einschließlich dem Auftreten neuen Wettbewerbs, c) dem Verhalten des Staates bzw. der öffentlichen Meinung. Diese A b h ä n g i g k e i t e n sind nicht in bestimmten Größen ausgedrückt, sondern sind E r w a r t u n g e n mehr oder m i n d e r großer Wahrscheinlichkeit. D a s Rechenhafte im unternehmerischen Verhalten, so e x a k t es in Einzelheiten der K o s t e n - u n d A b s a t z k a l k u l a t i o n sein m a g , ruht also auf einer ausgesprochen unberechenbaren G r u n d l a g e : einer T a k t i k u n d Strategie, der keine sicheren q u a n t i t a t i v e n D a t e n z u r V e r f ü g u n g stehen. Daß es keine angemessene Lösung des Problems der Bestimmung „rationalen Verhaltens" gibt, wenn die Rationalität des Verhaltens abhängig ist vom wahrscheinlichen Verhalten anderer, hat zu Versuchen geführt, das wirtschaftliche Verhalten nach Analogie gewisser Spiele zu deuten. Behandelt werden Situationen, in denen jedes von zwei oder mehr Wirtschaftssubjekten nur einige der Variablen kontrolliert, die zusammen das Ergebnis eines Prozesses bestimmen, an dem die Beteiligten mindestens teilweise ein entgegengesetztes Interesse haben. Dadurch ergibt sich das Konzept des strategischen Verhaltens als Aussage darüber, wie jeder Teilnehmer seine eigene Antwort auf jede denkbare Verhaltensweise seiner Interessengegner bestimmt, um seinen höchstmöglichen Gewinn zu sichern. (J. v. 10 Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre II

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Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

Neumann und O. Morgenstern, Spieltheorie und wirtschaftliches Verhalten. Deutsch Würzburg 1961.)

Damit wird auch die Zielsetzung, die der Analyse des unternehmerischen Verhaltens unterlegt wird, unbestimmter: Gewinnmaximierung ist keineswegs notwendig, mindestens nicht als Planziel für kurze Frist. Der Gewinn folgt eher als Ergebnis der Marktposition, als daß umgekehrt Gewinnmaximierung die erstrebte Marktposition bestimme. Oligopolistische Marktsituationen führen zu einer stillschweigenden oder ausdrücklichen Vermeidung von Preiswettbewerb, der durdi Formen des Nichtpreis-Wettbewerbs ersetzt wird, und zur Stabilität der Preise. Soweit Preisänderungen erfolgen, beeinflussen sie die Wettbewerbslage nicht (Kartellpreise, Preisführerschaft usw.). Der Wettbewerb durch Nichtpreismaßnahmen, so durch Werbung, Veränderungen in den Verkaufsverhältnissen, wie Kundendienst, Rabatte usw., Pflege der „public relations", gilt als weniger aggressiv als der Preiswettbewerb, ruft daher auch nicht notwendig gleich entschiedene Abwehrmaßnahmen hervor, die zu einem für alle verlustreichen und im Ergebnis unvorhersehbaren Preiskampf führen würden. Preissenkungen können durch Wettbewerber unverzüglich durch eigene Preissenkungen erwidert werden, während es u. U. längere Zeit erfordert, auf Qualitätsänderungen etc. mit entsprechenden Maßnahmen zu reagieren. Ferner gilt auch ein solcher Wettbewerb nicht im gleichen Maße als moralisch anstößig („Preisschleuderei", „Verderben des Marktes" usw.), da diese Formen sich als Wettbewerb in der „Qualität" der Ware oder der Leistung darstellen. Soweit bei oligopolistischer Angebotslage eine Preisherabsetzung nicht vermieden wird, hat der Anbieter die Möglichkeit, zwischen Preisherabsetzung und Aufwenden „aktiver Vertriebskosten" als Mittel zur Gewinnerhöhung zu wählen. Im ersten Fall bleibt er auf seiner Preis-Absatz-Funktion (einschließlich der erörterten „geknickten" Form), im anderen

Monopolbildungen und -Sicherungen

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sucht er seine Absatzfunktion unter Zurückdrängen von Substitutionsgütern nach rechts zu verschieben. — Hier werden also die Verbraucherwünsche nidit mehr als exogene Daten des unternehmerischen Kalküls behandelt, sondern sie sollen auf den Produktionszweck ausgerichtet werden. Die allgemeinen Modellbedingungen der verkehrswirtschaftlichen Ordnung sind damit in gewissem Umfang aufgegeben, denn die Verbraucherentscheidungen rufen nicht mehr Einsatzart und -menge der Produktionsmittel hervor, sondern sollen sich deren Einsatzbedingungen anpassen. Analytisch ist das allgemeine P r i n z i p auch bei dieser Entscheidung a n z u l e g e n : A u s l a g e n nach jeder Richtung werden in der M e n g e erfolgen, daß die Grenzkosten gleich den Grenzerlösen gemacht werden. D a b e i w i r d unterstellt, d a ß bei allen solchen A u s l a g e n der G r e n z e r t r a g dem G e s e t z des nicht p r o p o r t i o n a l e n Ertragszuwachses folgt. D a h e r w i r d die Entscheidung a b h ä n g e n v o n der E l a s t i z i t ä t der N a c h f r a g e in b e z u g auf den Preis im Vergleich zur Elastizität der N a c h f r a g e in b e z u g auf W e r b u n g . „Die fundamentale Tatsache ist, daß eine Firma, die ihren Absatz ausweiten will, Werbung als ein um so besseres Substitut für Preisherabsetzungen erkennen wird, je weniger die Verbraucher die technischen Eigenschaften des Gutes kennen und je weniger wichtig diese Eigenschaften gegenüber dem persönlichen Geschmack des Konsumenten sind. So hat Werbung zu monopolistischen Preisen für Markenartikel von Drogen und Kosmetiken geführt, weil der typische Konsument tatsächlich keine Kenntnis über diese Güterarten hat und weil emotionale Momente (Wunsch nach Gesundheit und ,Romantik' und Prestige) stark sind. Andererseits hat Werbung für Zucker, Walnüsse oder Leinen die Käufer nicht überzeugt, daß bestimmte Marken dieser Güter den nicht mit Marken bezeichneten, nicht durch Werbung besonders angepriesenen überlegen seien, und für viele Güter hat die Schaffung von Marken durchaus keinen Einfluß auf den Preis gehabt." (G. J. Stigler, The Theory of Price. 2. Aufl. New York 1946. S. 215.) D i e Entscheidung f ü r W e r b u n g w i r d durchweg die Preiselastizität des betreffenden G u t e s bei Preiserhöhung steigern, d a bei erfolgreicher W e r b u n g das G u t zu einem höheren Preis nahezu u n v e r k ä u f l i c h w i r d . E i n e Preissenkung k a n n den Verdacht einer Q u a l i t ä t s m i n d e r u n g her10*

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Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

vorrufen, muß jedenfalls dann durch eine neue Werbung „flankiert" werden. In Höhe des durch Werbung in der Verbraucherpsychologie gefestigten Preises („Wertstandard") kann demnach die Absatzfunktion einen Knick haben, so daß Werbung zur Preisstabilisierung beiträgt. Hieran schließt sich der — durchweg mit anderen Argumenten geführte — Kampf um die „Preisbindung der zweiten Hand" („preisgebundene Markenartikel") an. Sie verhindert, daß vom Handel aus die Produzenten zu einem Preiswettbewerb gezwungen werden; sie schließt gleichzeitig — weshalb die Bindung auch oft durch die Händler und nicht durch die Produzenten durchgesetzt wurde — den Preiswettbewerb im Handel, namentlich der Großbetriebe gegen den mittelständischen Handel, aus. 4. G r o ß b e t r i e b e u n d M o n o p o l Die monopolistische Stellung eines Betriebes ist nicht von seiner absoluten Größe bestimmt, sondern von seinem Marktanteil. W o die ökonomisch-technischen Vorteile der Massenfertigung erheblich sind und der Markt in seiner Ausdehnung begrenzt ist, kann ein Angebotswettbewerb unter atomistischen Bedingungen nicht von Dauer sein; ein Unternehmen oder eine kleine Zahl von ihnen beliefert den Markt. Die ältere Theorie, z. B. Marx, leitete hieraus eine unaufhaltbare „Konzentrationstendenz" ab. Die Erfahrung erweist aber, daß die technische und ökonomische Entwicklung nicht einseitig den Großbetrieb begünstigen und daß die langfristigen Stückkostenkurven vielfach ein Minimum bei einer Produktionsmenge haben, welche das Bestehen vieler kostengünstig arbeitender Betriebe ermöglicht. (Vgl. Kap. V, § 5.) Vorteile des Großbetriebes sind zu suchen in 1. der Produktionstechnik, die oft den Großbetrieb zwingend erfordert, 2. in Absatzverhältnissen, wie Transportkosten, Werbung usw. 3. in finanziellen Verhältnissen. Großbetriebe entstehen durch Verschmelzen bestehender Betriebe zu „Konzernen" und durch Wachstum eines einzelnen Betriebes. L ä ß t der Konzern die bisher getrennten Betriebsstätten bestehen, so ist dadurch erwiesen, daß pro-

Monopolbildungen und -Sicherungen

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duktionstechnische Vorteile nicht Anlaß der Verschmelzung waren. Durchweg handelt es sich — soweit nicht die psychologische Ausdehnungstendenz genügend erklärt — um Sicherungen des Bezugs oder des Absatzes einerseits, endgültige Beseitigung von Wettbewerb andererseits.

H o r i z o n t a l e und v e r t i k a l e Verschmelzungen sind zu unterscheiden, je danach, o b es sich u m Betriebe gleicher oder einander folgender P r o d u k t i o n s s t u f e n handelt. Die E i n s p a r u n g von Zwischengewinnen k a n n dann nicht rationales M o t i v der vertikalen Verschmelzung sein, wenn v o r h e r freier W e t t b e w e r b herrschte, weil unter dieser V o r a u s s e t z u n g ein eigentlicher Gewinn nicht vorlag. Steuervorteile k ö n n e n ins Gewicht fallen. Produktionstechnische Vorteile ( D u r c h f ü h r u n g eines durch mehrere S t u f e n gehenden kontinuierlichen Prozesses) hängen von S t a n d o r t s - u n d R o h s t o f f b e d i n g u n g e n ab.

5. M a r k t v e r e i n b a r u n g e n , Kartelle Formlose Verständigungen zwischen Wettbewerbern („gentlemen's agreements") sind häufig, aber schwer erfaßbar. Abgesehen von besonderen Anlässen liegen sie ganz allgemein vor, wenn sich eine „Geschäftsmoral" entwickelt, die bestimmte Wettbewerbshandlungen als anstößig („Preisschleuderei", „Verderben des Marktes" u. ä.) verurteilt. Eine wirksame Form ist auch die der Preisführerschaft. Ausdrückliche Vereinbarungen rechtlich selbständiger Unternehmungen zur Sicherung eines bestimmten Marktverhaltens heißen Kartelle. J e nach dem Inhalt der Bindung sind viele Formen zu unterscheiden, wie Konditionen-, Preis-, Quoten-, Gebietskartelle, Syndikate (gemeinsame Verkaufseinrichtung) usw. Durchweg handelt es sich um Vereinbarungen zwischen Unternehmungen der gleichen Wirtschaftsstufe, doch kommen Vereinbarungen mit Kartellen der vor- und nachgelagerten Stufen vor. K a r t e l l g r ü n d u n g e n werden erleichtert durch: 1. geringe Zahl der einzubeziehenden U n t e r n e h m u n g e n , 2. H o m o g e n i t ä t ihrer Erzeugnisse, 3. lokale K o n z e n t r a t i o n , 4. Eindeutigkeit der erfolgverheißenden Maßnahmen, 5. geringe Offenheit des M a r k t e s ,

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Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

6. Duldung, wenn nicht direkte Förderung durch den Staat (Zwangskartelle). D a die Kartellverträge zeitlich begrenzt und zu erneuern sind, besteht stets die Gefahr, daß latente Interessenkonflikte der Teilnehmer ausbrechen, namentlich hinsichtlich Preissetzungen. Durch das Auftreten von Außenseitern, die im Schatten von Kartellen eine besonders günstige Absatzund Wettbewerbslage haben, kann das Kartell auch von außen gesprengt "werden. In der Bundesrepublik sind nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen vom 27. 7. 1957, § 1 „Verträge, die Unternehmen oder Vereinigungen von Unternehmen zu einem gemeinsamen Zweck schließen und Beschlüsse von Vereinigungen von Unternehmen . . . unwirksam, soweit sie geeignet sind, die Erzeugung oder die Marktverhältnisse für den Verkehr mit Waren öder gewerblichen Leistungen durch Beschränkungen des Wettbewerbs zu beeinflussen". Von diesem ,Verbotsprinzip' werden eine Reihe von Kartellarten gemäß §§ 2—8 nicht betroffen.

§ 4. Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der Monopole 1. D a s

P r o b l e m der W i r t s c h a f t s ordnung Die gegenwärtigen Marktformen sind überwiegend nicht die atomistisdien Wettbewerbs; oligopolistische Gestaltungen sind }n Industrie und Finanzwesen, polypolistische im Gewerbe und Handel vorherrschend; staatlich regulierte Marktverhältnisse bestimmen den agrarischen Sektor und weite Teile der sonstigen Wirtschaft. Dadurch wurde die Funktionsfähigkeit der 'auf Wettbewerb beruhenden verkehrswirtschaftlichen Ordnung zum Problem. „Keine Idee ist in der nicht-sozialistischen Wirtschaftswissenschaft tiefer verwurzelt als die einer Wettbewerbsregel mit der beherrschenden Tendenz, daß produktive Mittel von Unternehmungen so verwendet und zwischen Wirtschaftszweigen so verteilt werden, daß sie durch ergiebigste Kombination in Produkte verwandelt werden, welche maximale Bedarfsdeckung ermöglichen. Gewiß, ein halbes Jahrhundert hindurch war die

Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der Monopole

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Wirtschaftswissenschaft ein geistiger Wettkampf zwischen denen, die diese Lehre von der letztgültigen Harmonie zu vervollkommnen suchten, und denen, die sie — durch Hinweise auf Ungleichheiten und ihre Dauerhaftigkeit durch Vererbung, auf externe Wirtschaftseinflüsse, Unbeweglichkeit der Faktoren und andere Beeinträchtigungen — einzuschränken suchten. Aber wirklich verwundbar war die Lehre nur an einer Stelle, und das war die, wo Monopole eingriffen; — Verteidiger und Angreifer waren sich einig in der Meinung, daß Monopol (einschließlich Oligopol) dem Wettbewerbsmodell zutiefst entgegengesetzt sei." (J. K. Galbraith, Monopoly and the Concentration of Economic Power. I n : H. S. Ellis, A Survey of Contemporary Economics. Philadelphia 1949, S. 109.) Die damit verbundene Problematik ist unerschöpflich, da sich wissenschaftliche Erkenntnisse mit weltanschaulichen Wertsetzungen mannigfach verflechten, wozu die spezielle Interessenlage hinzukommt. a) Der „Neo-Liberalismus" sieht in der monopolistischen Durchdringung der Wirtschaft keine unwiderrufliche Entwicklung, sondern wesentlich die Folge einer Verletzung der Grundnormen der Verkehrswirtschaft, die durch den Staat geduldet oder gefördert wurde. „Die Zeit des ,Laisser faire' ist vorbei, der Glaube an die durchgängige Harmonie der in voller Freiheit agierenden Privatinteressen hat sich als Illusion erwiesen. Im 20. Jahrhundert muß der Wettbewerb als das wesentlichste, wenngleich nicht einzige Element der staatlich gesetzten Wirtschaftsordnung verstanden werden, die die Vorzüge der Konkurrenz und der freien wirtschaftlichen Betätigung mit denen einer sparsamen, auf das unbedingt notwendige Maß sich beschränkenden, aber, wo es erforderlich ist, energisch und zielbewußt eingreifenden staatlichen Steuerung verbindet." (L. Miksch, Wettbewerb als Aufgabe. 2. Aufl. Godesberg 1947, S. 6.) — Im übrigen sollen ökonomische Vorteile nicht schlechthin ausschlaggebend sein, vielmehr ist jede Ballung wirtschaftlicher Macht als Gefährdung der Grundwerte menschlicher Persönlichkeit und Freiheit zu verhindern. b) In anderen, weit unterschiedenen Auffassungen wird aus der Entwicklung die Notwendigkeit staatlichen Eingreifens und der Wirtschaftsplanung gefordert. In Begriffen wie „soziale Marktwirtschaft" und ähnlichen wird die Verbindung von Wettbewerb und Planung umschrieben. „Wenn die wirtschaftliche

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Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

Welt sich in einen wilden Kampf der Monopole ohne eine selbsttätig ordnende Gewalt auflöst, dann muß die Macht des Staates angerufen werden. ,Ordnung durch Freiheit' war das ursprüngliche Programm der Nationalökonomen, ,Ordnung durch Gewalt* ist das Programm der Theorie des unvollkommenen Wettbewerbs." (E. Heimann, Geschichte der volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen. Deutsch, Frankfurt a. M. 1949, S. 246.) c) Die dritte geschlossene Gruppe des marxistischen Sozialismus sieht in der Entwicklung den notwendigen Vollzug der Entfaltung der im kapitalistischen System angelegten Widersprüche und damit der Wandlung, die den Sozialismus herbeiführen wird. d) Nach der Theorie von Galbraith entwickeln sich in der modernen Wirtschaft bei Machtpositionen auf der einen Marktseite ,Gegenmächte' (,countervailing powers') auf der anderen Seite, welche die ersteren durch Wegfall der Preiskonkurrenz zwischen den Wettbewerbern in Schranken halten. Nach dem Stand der Theorie und der empirischen Untersuchungen dürften die festen Grundlagen für eine allgemeine Urteilsbildung über die Funktionsweisen eines aus Wettbewerbs-, Monopol- und Planungselementen zusammengesetzten „gemischten" Systems noch fehlen. Zunächst ist die Fülle der Marktformen schwer nach einem einheitlichen Prinzip zu beurteilen, zum Beispiel haben Polypole und Oligopole sehr unterschiedliche Bedeutung. Hinzu kommt, daß eine Kette von Wirkungen der sich durchkreuzenden Einflüsse zu untersuchen w ä r e : 1. Die Wirkung für das einzelne Unternehmen, auf dessen Kapazität und Kapazitätsausnutzung, seine Preissetzung und Kostenstruktur, seine Beziehungen zu Abnehmern, Lieferanten, Arbeitern und Wettbewerbern. 2. Die Wirkung für die „Industrie", so für ihre Stellung innerhalb des Ganzen, ihre relativen Preise, für den Grad des Wettbewerbs innerhalb der Industrie, sowie des latenten Wettbewerbs durch Zutritt neuer Anbieter. 3. Die Wirkung für die Gesamtwirtschaft, so hinsichtlich der Verteilung der Produktionsfaktoren, des Einflusses auf die gesamte Beschäftigungslage, den Grad der Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit des Systems, den Antrieb zur Entwicklung.

Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der Monopole

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Dazu weltwirtschaftliche Beziehungen und solche zum Geldund Kreditwesen, zur Wirtschaftspolitik etc. 4. Die Wirkung für die gesamte gesellschaftlich-politische Struktur, so f ü r die Klassenbildung, Einkommensschichtung, Machtverteilung etc. 2.

Bildung

und Steuerungsfunktion der P r e i s e Werden Angebotspreise durch das Verhalten einzelner Anbieter beeinflußt, so spiegelt die Preisbildung nicht mehr das objektive Knappheitsverhältnis der Produktionsmittel und Produkte im Verhältnis zur Nachfrage wider. Im atomistischen Wettbewerb kann der Einzelne nur durch Regulierung seiner Angebotsmenge seinen Wirtschaftserfolg verbessern, und zwar treibt ihn die Konkurrenz zu der Menge, bei der seine Grenzkosten dem Produktpreis gleich sind, — das ist längerfristig zugleich das Minimum der Stückkosten. (Vgl. Kap. V I , § 4.) In monopolistischen Marktverhältnissen dagegen kann ein Anbieter mit Vorteil seine Angebotsmenge einschränken und den Preis des Produkts über seinen Grenzkosten halten. „Der Preis eines Produktionsfaktors in bestimmter Verwendung steht über dem Wettbewerbsniveau, wenn weitere für die Verwendung gleich geeignete und verfügbare Einheiten nicht in dieser, sondern in einer anderen Verwendung mit tieferem Preis (oder überhaupt nicht) eingesetzt sind. Der Preis eines Produkts steht über Wettbewerbsniveau, wenn er höher ist als der Kostenzuwachs, zu dem eine vergrößerte Menge des Produkts erzeugt werden könnte, das heißt, wenn er höher ist als der Preis der zusätzlichen Faktoren zur Erzeugung des zusätzlichen Ausstoßes." (F. Machlup, The Political Economy of Monopoly. Baltimore 1952. S. 22.) Der Monopolpreis ist höher, die Angebotsmenge geringer, als wenn — bei gleicher Kostenstruktur — der betreffende Markt im atomistischen Angebot beliefert würde. Allgemein ausgedrückt: im vollkommenen Wettbewerb tendiert der Marktpreis nach den Grenzkosten des .Grenzbetriebes', in monopolistischen Angebotssituationen wird der Preis gesetzt

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Marktformen und monopolistischer Wettbewerb

zur Erreichung der Absatzmenge, bei der die Grenzkosten gleich dem Grenzerlös sind; das bedeutet eine geringere Absatzmenge und einen höheren Preis. Im Prozeß der Monopolbildung können die Kosten so gesenkt und die Angebotsmenge so erhöht werden, daß der Preis tiefer ist als er vorher unter atomistisdien Wettbewerbsverhältnissen war. Aber er ist höher als er sein würde, wenn dieser erweiterte Markt unter atomistischen Angebotsverhältnissen beliefert werden könnte. Das Knapphalten des Angebots verändert demnach die Preisrelationen der Güter; die verfügbare Faktormenge würde bei freiem Zutritt zum monopolisierten M a r k t dort ein höher bewertetes Grenzprodukt erzeugen können als in der bestehenden Verwendung, sie wird nicht „optim a l " eingesetzt. Hinzu kommt die mit monopolistischen Marktformen verbundene Tendenz zur Preisrigidität, durch welche die Preissteuerungsfunktion sowohl bei Veränderungen der Nachfragerichtung wie der Höhe der Gesamtnachfrage beeinträchtigt wird. Der typische Fall ist, daß in Depressionen monopolistische Märkte einen geringeren Preisfall, dafür eine um so stärkere Produktmengeneinschränkung erfahren. Ob dadurch die Preisstreuung vergrößert wird, die nichtmonopolistischen Märkte noch stärker unter Druck gesetzt werden und auf einem noch tieferen Niveau den Ausgleich von Kosten und Erlösen erreichen müssen, — oder ob umgekehrt die relative Stabilität eines Teiles der Preise dem Sinken des Preisniveaus Einhalt gebietet, ist umstritten. 3. F a k t o r e i n s a t z

und B e s c h ä f t i g u n g s menge

Aus dem Ausgeführten folgt, daß der Faktoreinsatz mengenmäßig in den monopolisierten Wirtschaftszweigen zu klein ist. Die Folge ist entweder, daß die Faktoren in anderen Wirtschaftszweigen zur Erzeugung von Produkten mit tieferem Grenzwert eingesetzt werden, daher auch ihre Preise zu tief sind, oder daß die Faktoren überhaupt nicht zum Einsatz gelangen.

Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der Monopole

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Die klassischen Lehrmeinungen mußten dazu neigen, M o n o polbildungen zu den „Rigiditäten" zu rechnen, welche die Ausgleichstendenzen freier Märkte stören; Auftreten von Arbeitslosigkeit wurde daher wesentlich mit durch monopolistische Preisbildungen erklärt.

Eine verallgemeinernde Aussage ist nicht möglich, doch scheint eine Verzögerung, vielleicht auch eine dauernde Hemmung des Beschäftigungsausgleidis bei monopolistischen Marktverhältnissen wahrscheinlich. In der Kreislaufanalyse wird die Entwicklung der H ö h e und der Verteilung der gesamten K a u f k r a f t zu beachten sein. Bliebe die gesamte K a u f k r a f t unverändert und wären die Faktorpreise frei nach unten beweglich, so müßten sich die monopolistischen Restriktionen in ihrer Wirkung auf die Einsatzstellen der F a k toren erschöpfen. Zwar würden alle Faktoren zum Einsatz gelangen, aber an Stellen mit tieferem Grenzertrag, d. h. mit tieferem Einkommen, so daß eine Verschiebung der Einkommensverteilung zugunsten der Gewinne vorliegt. Das wird cet. par. zu einem relativen Rückgang der Nachfrage nach Verbrauchsgütern führen, und es ist zweifelhaft, ob gestiegene I n vestitionen aus den Gewinnen den Nachfrageausfall ausgleichen.

Der Einfluß monopolistischer Marktformen auf die Lohnhöhe ist besonders undurchsichtig, weil der Nachfrage der Produzenten durchweg ein durch Gewerkschaften bzw. staatliche Lohnregulierungen monopolisiertes Arbeitsangebot gegenübersteht. (Vgl. die Behandlung in Bd. III.) Grundsätzlich ist eine „Beteiligung" der Arbeitnehmer monopolisierter Wirtschaftszweige an den Monopolgewinnen möglich, sofern Zutrittssperre erfolgt und evtl. Lohndifferenzierungen für gleiche Arbeitsleistungen in Kauf genommen werden. Ein Anreiz zu erhöhten Lohnforderungen besteht nicht nur im Hinblick auf die Monopolgewinne, sondern auch wegen der Möglichkeit, Kostensteigerungen auf den Produktpreis abzuwälzen, und zwar bei weiterer Verminderung der Angebotsmenge (entsprechend dem neuen Schnittpunkt der Grenzkostenkurve mit der Grenzerlöskurve).

156

Marktformen und monopolistischer Wettbewerb 4. T e c h n i s c h e u n d • w i r t s c h a f t l i c h e Entwicklung

Die ältere Theorie neigte stark zu der Annahme, daß der freie Wettbewerb der mächtige Hebel zum Fortschritt sei, während die Monopole wesentlich die Tendenz hätten, ihre Position zu stabilisieren und den Zwang zur ständigen Verbesserung und Verbilligung der Leistungen auszuschalten. „Die Grundannahme verläuft in der Linie, daß ein Esel (der Unternehmer) tüditiger gemacht wird, wenn man eine Rübe (Gewinn) vor ihn und eine Peitsche (Verlust) über seinem Rücken schaukeln läßt, als wenn man ihn im Zustand wohlgenährter Prosperität (Monopol) hält." (I. Svennilson, in: E. H . Çhamberlin [Edit.], Monopoly and Compétition and Their Regulation. London 1954. S. 273.) D i e Auffassung läßt sich weder in der geschichtlichen Entwicklung noch durch einen Vergleich der Fortschrittsrate zwischen monopolisierten und nichtmonopolisierten Wirtschaftszweigen bestätigen. Im besonderen scheint erweisbar, daß selbst die Ausschaltung des Preiswettbewerbs nicht den Wettbewerb als solchen beseitigt, sondern ihn auf Produktgestaltung und Neuerungen verlagert hat, allerdings auch auf ein Ausmaß der Werbung, das vielfadi nur erklärbar ist aus der Tendenz, die Werbung v o n Wettbewerbern zu neutralisieren, so daß die Vermutung volkswirtschaftlicher Unproduktivität der aufgewendeten Mittel nahe liegt. „Die Ökonomen entwachsen nun endlich dem Stadium, wo sie nur Preiskonkurrenz sahen und nichts sonst. Sobald die Qualitätskonkurrenz und der Kundendienst in die geheiligten Gefilde der Theorie zugelassen werden, ist die Preisvariable aus ihrer beherrschenden Stellung vertrieben. Es ist jedoch immer noch die Konkurrenz innerhalb eines starren Systems unveränderter Bedingungen — namentlich der Produktionsmethoden und der Formen der industriellen Organisation —, die praktisch alle Aufmerksamkeit monopolisiert. In der kapitalistischen Wirklichkeit jedoch, im Unterschied zu ihrem Bild in den Lehrbüchern, zählt nicht diese Art von Konkurrenz, sondern die

Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der Monopole

157

Konkurrenz der neuen Ware, der neuen Tedinik, der neuen Versorgungsquelle, des neuen Organisationstyps (zum Beispiel der größtdimensionierten Unternehmungseinheit) — jene Konkurrenz, die über einen entscheidenden Kosten- oder Qualitätsvorteil gebietet und die bestehenden Firmen nicht an den Profit- und Produktionsgrenzen, sondern in ihren Grundlagen, ihrem eigentlichen Lebensmark trifft. Diese Art von Konkurrenz ist um so viel wirkungsvoller als die andere, wie es ein Bombardement ist im Vergleich zum Aufbrechen einer Tür, und sie ist so viel wichtiger, daß es verhältnismäßig gleichgültig wird, ob die Konkurrenz im gewöhnlichen Sinne mehr oder weniger rasdi funktioniert; der mäditige Sauerteig, der auf lange Sicht die Produktion ausdehnt und die Preise herabdrückt, ist auf jeden Fall aus anderem Stoff gemacht." (J. Schumpeter, Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie. Deutsch, 2. Aufl. Bern 1950, S. 139 f.) Ein wichtiges Argument in diesem Zusammenhang ist, daß die Entwicklung von neuen Verfahren und Gütern auf der Grundlage der Naturwissenschaften selbst zu einem „rationalen" Vorgang gemacht worden ist und Auslagen •erforderlich macht, über die Kleinbetriebe nicht verfügen. Die Führung in der Technik wird demnach selbst mehr und mehr bei Unternehmungen monopolisiert, die durch ihre Größe und ihre Marktstellung erhebliche Mittel einsetzen können. Das ist unabwendbar, solange der Staat dieses Monopol nicht durchbricht, indem er Forschung und wissenschaftliche Entwicklung an den Hochschulen ausreichend finanziert, deren Ergebnisse allgemein zugänglich sind.

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Deutschsprachige Zeitschriften Finanzarchiv (Neue Folge), Tübingen Hamburger Jahrbuch für Wirtsdiafts- und Gesellschaftspolitik (Veröffentlichungen der Akademie für Gemeinwirtschaft Hamburg), Tübingen Jahrbuch für Sozialwissenschaft, Göttingen Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Stuttgart Konjunkturpolitik . (Zeitschrift für angewandte Konjunkturforschung), Berlin Kyklos (Internationale Zeitschrift für Sozialwissenschaften), Basel ORDO (Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft), Düsseldorf-Miindtien ir

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165

Sachregister Aktinonsparameter — Begriff 59 — M e n g e als — 60, 62, 94, 122 — P r e i s als — 56 r 59 f., 122, 129 A k t i v e V e r t r i e b s k o s t e n 122, 126,146 A k z e l e r a t i o n s p r i n z i p 109 A m o r o s o - R o b i n s o n - R e l a t i o n 33 ff., 89, 131 ff. A n b i e t e r , i n t r a m a r g i n a l e 102 Angebot — a t o m i s t i s d i e s 63, 93 f., 113 f., 117 f., 119 f., 123 f., 128 f., 144, 152 — e i n e s h o m o g e n e n G u t e s 63, 100 f., 117 f., 119 f., 123 f., 128 ff. — differenzierter ( h e t e r o g e n e r ) G ü t e r 56, 117 ff., 125, 127 f., 130 — K o n z e n t r a t i o n des — s 117, 121, 125, 148 — m o n o p o l i s t i s d i e s 112, 125 f., 130, 135, 153 — o l i g o p o l i s t i s d i e s 121, 125 f., 129, 143 ff., 149 f. — polypolistisches 120 f., 125, 130, 144, 149 — und P r e i s v e r ä n d e r u n g e n 103 f. Angebotskurve — individuelle 90, 99 ff. — G e s a m t - 100 ff. Angebotsoptimum — des M e n g e n a n p a s s e r s 94 ff., 152 f. — auf u n v o l l k o m m e n e n M ä r k t e n (Cournot'scher Punkt) 133 ff. A n l a g e n 49, 58 f., 72, 90 ff., 104 Anpassung — kurzfristige (partielle) 90 — l a n g f r i s t i g e (totale) 90, 104, 111 — v e r z ö g e r t e A n g e b o t s - 106 ff. A r b e i t 56 A r b e i t s l o s i g k e i t 20, 153 f. Ausgaben — für F a k t o r e n 69 f., 75 ff. — G e s a m t - 32 ff., 44 f., 138 — pro Stüde 36 — Veränderung und Haushaltsgleidigewicht 47 f. — V e r b r a u c h s - und V o l k s e i n k o m m e n s h ö h e 17 ff.

B e d a r f s - ( B e d ü r f n i s - ) s t r u k t u r 10 f., 23, 43 f., 128 Betrieb — Begriff 53 — Grenz- ( G r e n z a n b i e t e r , Grenzproduzent) 111, 114, 124 — G r o ß - 54, 90 f., 139 f., 148 f. — S t i l l e g u n g des — e s 99 B e t r i e b s b e r e i t s c h a f t s k o s t e n 80 B e t r i e b s g r ö ß e , optimale 91 ff. B e t r i e b s m i n i m u m 80 ff. B e t r i e b s o p t i m u m 80 ff. B i l a n z g e r a d e (Preislinie) 46 ff. Bilanzgleichung 46 f. B o d e n 56 B o g e n e l a s t i z i t ä t s. Elastizität „Ceteris p a r i b u s " - K l a u s e l 56 C o b w e b - ( S p i n n w e b - ) T h e o r e m 106 ff. C o n s t a n t o u t l a y - c u r v e 31 C o u n t e r v a i l i n g p o w e r s 152 C o u r b e s de poursuite 105 C o u r n o t ' s c h e r Punkt 126, 132 ff. Daten — Begriff 59 — e r w a r t e t e und r e a l i s i e r t e 64 — e x o g e n e 110, 147 - M a r k t - 10 ff., 55, 144 — N a c h f r a g e f u n k t i o n als — 60, 122 - P l a n - 11 — P r e i s e als — 63, 127 f. — und Planentscheidungen 123 f. D e s i n v e s t i e r u n g s. I n v e s t i e r u n g D i s k r i m i n i e r u n g 124 Duopol 125 E c o n o m i c s of W e l f a r e 8 E i g e n n a d i f r a g e 108 Eigenverbrauch 6 E i n k o m m e n 6 f., 9 ff., 17 ff. — G e s a m t - 13 — Gleichgewichts- 20 f. — Residual — 9 — Transfer- 9 — v e r f ü g b a r e s — 13 — V o l l b e s d i ä f t i g u n g s - 21 Einkomm ens e ff ekt 48 E i n k o m m e n s e l a s t i z i t ä t s. Elastizität E i n k o m m e n s g l e i c h u n g e n 12 Einkommens-Verbrauchslinie s. E n g e l k u r v e E i n p r o d u k t u n t e r n e h m e n 66

166

Sachregister

Elastizität — Begriff u n d U b e r s i c h t 26 f. — B o g e n - 31 — d e r P r e i s e r w a r t u n g e n 108 — E i n k o m m e n s - d e r N a c h f r a g e 28, 32, 39 f., 49 — Einkommens- des Verbrauchs 16, 18 — Kreuz- der P r e i s e r w a r t u n g e n 109 •—Kreuzpreis- der Nachfrage: D e f i n i t i o n u n d D a r s t e l l u n g 28, 37.ff., 64 u n d M a r k t f o r m e n 64, 121 P r e is- des A n g e b o t e s : — Darstellung und Bestimmung 102 ff. u n d G r e n z a u s g a b e n 138 u n d G r e n z k o s t e n 99 — P r e i s - (direkte) d e r N a c h f r a g e : Darstellung und Bestimmung 35 u n d A u s g a b e n s u m m e 32 u n d G r e n z a u s g a b e n 131 u n d I n d i f f e r e n z k u r v e n 48 u n d I s o q u a n t e n 77 ff. u n d M a r k t f o r m e n 63, 118 u n d P r e i s d i f f e r e n z i e r u n g 137 — P r e i s - d e r a b g e l e i t e t e n Nachf r a g e nach P r o d u k t i o n s m i t t e l n 29 — S u b s t i t u t i o n s - 121 — W e r b u n g s - d e r N a c h f r a g e 147 — Zins- d e r L a g e r h a l t u n g 108 E n g e l k u r v e n 49 E n g e l - S c h w a b e ' s c h e s G e s e t z 40 Erlös —-Definition u n d D a r s t e l l u n g 93 ff., 132 ff. — Durchschnitts- (Stückerlös, Stüdepreis) 54 f., 99 f., 130 ff. — G e s a m t - 93 ff., 130 ff. — Rein- s. R e i n g e w i n n — u n d K o s t e n 60 f., 65, 88, 93 ff., 110, 125, 130 ff. — s. auch G r e n z e r l ö s Ertrag — Durchschnitts- 73, 85 ff. — G e s a m t - 85 ff. — G r e n z - 66 f., 73, 85 ff. — in G e l d g r ö ß e n 65 — r e a l e r 65 — R e i n - s. R e i n g e w i n n — u n d Erlös 87 — u n d K o s t e n 73, 79 f., 85 f. Ertragsgesetz — Darstellung und Voraussetzungen 70 ff., 85 ff.

— l a n g f r i s t i g e G ü l t i g k e i t 90 ff. — u n d K o s t e n v e r l a u f 61 f., 82 — und Minimum der Stückkosten 62, 66, 70, 80 —• u n d o p t i m a l e F a k t o r k o m b i n a t i o n 73 E r t r a g s k u r v e n 72, 85 ff. Erwartungen (erwartete Größen) 22, 29, 59, 10 ff., 127, 145 E r w a r t u n g s p a r a m e t e r 122 E r w e r b s w i r t s c h a f t s p l a n 9 ff. E x p a n s i o n s e f f e k t 76 F a k t o r k o m b i n a t i o n s. P r o d u k t i o n s faktoren F a k t o r l e i s t u n g e n s. P r o d u k t i o n s faktoren F i r m a 49, 92, 146 F i r m e n w e r t 137 Fixe Kosten — m a r g i n a l e — 82 — p r o Stück 79 ff. — u n d A n g e b o t s m e n g e 99, 133 ff. — u n d l a n g f r i s t i g e P l a n u n g 90 f. — u n d P r e i s w e t t b e w e r b 141 ff. — und Stillegung des Betriebes (bzw. v o n A n l a g e n ) 99, 104 F o r t s c h r i t t 8, 156 f. F ü h r u n g s l i n i e 17 F u n k t i o n 13 f., 23 f. Geknickte

Preis-AbsatzCunktion

128 ff.

G e l d - u n d K r e d i t s y s t e m 19 G e s e t z , E n g e l - S c h w a b e ' s c h e s 39 Gesetz gegen Wettbewerbsbes c h r ä n k u n g e n 150 Gesetz vom a b n e h m b a r e n Bodene r t r a g 73 G e s e t z v o m nicht p r o p o r t i o n a l e n E r t r a g s z u w a c h s 71 ff., 90 ff., 114 G e s e t z v o m z u n e h m e n d e n E r t r a g in d e r i n d u s t r i e l l e n P r o d u k t i o n 73 G e w e r k s c h a f t e n 153 f. Gewinn (Reinertrag, Reinerlös) — Begriff 54, 56, 135 — beteiligung bei monopolistischen M a r k t f o r m e n 154 D i f f e r e n t i a l - 111 — k u r v e n 94 ff. — M o n o p o l - 154 — - „ n o r m a l e r " — 111, 142 - S t ü c k - 134 — u n d M a r k t s i d i e r u n g 142 f. — u n d v e r l u s t l o s e P r o d u k t i o n 135 — Z w i s c h e n - 148

Sachregister Gewinnraaximierung — Voraussetzungen 55, 59 ff. — Gleichgewichtsbedingungen der — 64 f., 94 ff., HO f., 132 ff. — des Mengenanpassers 94 ff., 110 f., 112 f., 123 — auf unvollkommenen Märkten (Cournotscher Punkt) 132 ff. — beim Monopson 142 Giffen-Fall 29 Gleichgewicht — partielles 64 — stationäres 112 — totales 64 — Tendenz zum 64 f., 105, 112 — des Haushalts 11, 44 ff. — der Industrie 110 f. — der Unternehmung 63 f., 64 ff., 94 ff., 110 f., 130 ff. Gleichgewichtseinkommen s. Einkommen Gleidigewichtspreis — Begriff und Bedingung 104 f., 111 f. — kurzfristiger 111 langfristiger III f. — Tendenz zum 105, 112 f. Gossen'sche Gesetze 40, 43 Grenzanbieter 111, 114, 124 Grenzausgaben 31 ff., 138 ff. — Messung d e r — 35 Grenzbetrieb 153 Grenzerlös — Begriff und Darstellung 94 ff., 130 ff. — faktorbezogen 66 ff., 79 f. — und Gewinnmaximierung (Angebotsoptimum) 63 f., 95 ff., 132 ff. Grenzertrag s. Ertrag Grenzfaktor 66, 78 f. Grenzgewinn 95 Grenzhang — zum Verbrauch (marginale Verbrauchsquote) 16 ff. — zum Sparen (marginale Sparquote) 16 ff. Grenzkosten — Definition und Darstellung 80 ff., 87 ff. — Ableitung aus durchschnittlichen variablen Kosten 88 f. — faktorbezogen 66 f., 79 — kurve als individuelle Angebotskurve 89, 99 f., 104 — kurven als Gesamtangebotsk u r v e 100 ff.

167

— Messung der — 85 — und fixe Kosten 88 — und Gewinnmaximierung 63 ff., 95 ff., 111, 130 ff. Grenznutzen abnehmender — und fallende Nachfragefunktion 26, 40 — ausgleich und Nutzenmaximierung 11, 40 — theorie 115 Grenzprodukt — Begriff 66 — und Relation der Faktorpreise 71 — und Grenzrate der Substitution 68 f. — und Preisbildung der Faktorleistungen 78 f. — und monopolistischer W e t t b e w e r b 153 Grenzrate der Substitution — Entwicklung und Darstellung 41 ff. — und Bilanzgerade 44 f. — und Relation der Faktorpreise 68 f. — und Verhältnis der Grenzprodukte 68 Güter — bestände 6 — d a u e r h a f t e (Gebrauchs-) 6, 29 — differenzierte (heterogene) 56, 117 ff., 125, 127 f. — freie 57 — homogene 37, 56, 63, 100, 105 112, 116 ff. — inferiore 38 — Investitions- 13 — komplementäre — 29, 36 — Luxus- 29 — mengenkombinationen 39 ff. — produktionsverwandte — 119 — substitutive (konkurrierende) — 29, 36, 56, 117 ff., 125, 127 ff. — Verbrauchs- 6 f., 9, 13, 38 — Vermögens- (Investierungen) 7 f. Hang zum Verbrauch (— zum Sparen) 14 s. a. Grenzhang Haushalt — Begriff 6 f. — Bedarfsstruktur des —s 10 f., 22 f., 43 f. — Gleichgewicht des —s 11, 44 ff. — Konsumsumme des —s 12 — Nachfrage des —s 7

168

Sachregister

— und Wirtschaftskreislauf 6 f., 17 ff. — Unternehmer- 9 — Wirtschaftsplan des —s 8 ff. heterogen s. Güter, Konkurrenz Homogen s. Güter

— schar und Skalalinie 75 ff. — und optimale Faktorkombination 66, 67 ff., 75 ff. — und Substitutionsrate 67 ff. Kapazität 58 f., 71, 92, 104, 110, 152 Kapital 6, 8, 56, 58 Kartelle 54, 142, 149 f. Identitätsgleichung 12 kinky demand-curve 129 „Industrie" 56, 78, 111 f., 118 f., 154 Kombination Indifferenzkurven — von Gütermengen 40 ff. — Begriff und Methode 40 ff. — von Faktoren s. Produktions— lineare Form mit Berührung faktoren beider Achsen 43 — Durchsetzung n e u e r —en 65 — mit Ästen parallel zu den Komplementarität Achsen 43 — Bestimmung durch Kreuz— schar und Verbrauchsstruktur Preiselastizität 37 44 ff. — s. a. Güter — und Abteilung der Nachfragek o n j e k t u r a l e Preisabsatzfunktion k u r v e 48 ff. 127 f., 132 — und Elastizitätsbeziehung 48 Konjunktur 110 — und Grenzrate der Substitution Konkurrenz, 41 ff — heterogene 117, 121 — und Haushaltsgleichgewicht — Qualitäts — 156 44 ff. — unvollkommen homogene 117 — und reale Tauschrate 51 — vollkommene III Information — zirkuläre 122 — technische 69 — s. a. W e t t b e w e r b — wirtschaftliche 70 Konsumsumme des Haushalts 11 input (Produ|ctionseinsatz) 56 Kontraktkurve 51 Interdependenz 55 f., 116, 118, 121 Konzentrationstendenz 148 inverse Funktion 74, 85 Konzerne 54, 142, 148 Investition (Investierung, Kosten, Investieren) — Ubersicht und Definitionen 79 f. — Des- 57 — Darstellung der —beziehungen — geplante 21 81 ff. — Gleichgewicht von — und — als langfristiger PreisbestimSparen 21 mungsgrund 115 — Kostenaufwand als — 58 f. — a u f w a n d als Investierung 58 f. — Lagerhaltung als — 59 — Selbstfinanzierung von —en 143 — deckung und Quasirente 91 — dispositionsbestimmte 80 — ungeplante 21 — durchschnittliche variable — und Gesamteinkommen 13, (variable — pro Stüde) 79 ff. 17 ff. — Durchschnitts (gesamte Stück-) — und Monopolgewinne 154 59 ff., 79 ff., 99 f., 135 — und Sparen 8, 13 — funktion 80, 84 — und Verbrauch 6 f., 12, 154 — Gesamt79 ff., 97 ff., 134 ff. Iso-elastische Kurven 31 — reale 65 Isokostenlinie 70 f., 73 ff. — und Erlös 60 f., 65 f., 87, 93 ff., Isonutzenkurven s. Indifferenz110, 125, 130 ff kurven — und Ertrag 73, 79 f., 84 f. Isoquanten (Isoproduktkurven) — variable 74, 80 ff., 90 — Begriff und Darstellung 67 ff., — Vertriebs-, aktive 122, 127, 146 75 ff. — W e r b e - 94, 122 — bei völliger Komplementarität — s. a. fixe Kosten, Grenzkosten 69 — bei völliger Substituierbarkeit Kreuzpreiselastizität s. Elastizität 69 Lagerbildung (-haltung)

Sachregister — a l s I n v e s t i e r u n g 59 — und P r e i s e r w a r t u n g e n 107 l a i s s e r faire 151 Landwirtschaft, — h o m o g e n e s und atomistisches A n g e b o t in der — 120 — und S p i n n w e b t h e o r e m 107 — und staatliche M a r k t r e g u l i e rung 147 l a w of indifference 77 Liquidität 59 Lohndifferenzierunq 155 L o h n h ö h e bei monopolistischen M a r k t f o r m e n 155 M a r g i n a l o u t l a y 138 ff. M a r k e n a r t i k e l 142, 146 f. Markt, — A u g e n b l i c k s m a r k t 106 — A u ß e n - und Binnen- 135 — beherrschung 112 f., 143 f. — daten 10 ff., 55, 144 — Dauer- 106 — e r o b e r u n g 143 — Interdependenz der M ä r k t e — 55 f., 118 — preis 63 f., 105, 113, 118 f. — r e g u l i e r u n g , staatliche 141, 149 — Sicherung 142 ff., 149 — s p e r r e 119 — Strategie 60, 122 — struktur 117, 121 f., 126 — T e i l - 126, 137, 139 — transparenz 105, 124 — trennung 137 f. — und U n t e r n e h m u n g 55 f. — V e r e i n b a r u n g e n 149 — Wirtschaft, s o z i a l e 151 — Zutritt zum — 23, 102, 117, 119 ff., 143 Marktformen, — Ubersicht der — und W e t t b e w e r b s f o r m e n 124 ff. — Bestimmung d e r — 116 ff. — lehrgeschichtlicher Uberblick 126 ff. — v o l l k o m m e n e r M a r k t 124 f. — u n v o l l k o m m e n e r M a r k t 124 f. — des A n g e b o t s : — s. a. A n g e b o t , V e r h a l t e n s weisen, Wettbewerb atomistisches A n g e b o t 62 95 f., 113 f., 116 ff., 123 f., 127 f., 144 f., 152 f. Duopol 125 Monopol, vollständiges ( v o l l k o m m e n e s ) 119 ff.,

169

125 ff., 130 monopolistische (monopolisierte) M ä r k t e 116 ff., 127 ff. 139 ff., 149 ff. Oligopol 121, 125, 129, 143 ff., 149 P o l y p o l 121, 125, 144, 149 — der N a c h f r a g e : freier und v o l l k o m m e n e r M a r k t 24 M o n o p s o n 138 ff. O l i g o p s o n 138 P o l y p s o n 138 M e n g e n a n p a s s e r 24, 62, 94, 100 ff., 112, 122 ff., 135, 138 M e n g e n f i x i e r e r 122, 125, 130 Monopol, — bildung 91, 135, 141 ff. — gesamtwirtschaftliche Ausw i r k u n g e n 150 ff. — g e w i n n , B e t e i l i g u n g am 152 — gewinn und I n v e s t i t i o n 151 f — Pseudo- 120 — rechtliches 119 — Sicherung 135, 139 ff. — und Forschung 157 — und Fortschritt 154 f. — und G r o ß b e t r i e b e 148 f. — und W e t t b e w e r b 150 ff. — vollständiges (vollkommenes) 119 ff., 125 ff., 130 M o n o p o l i s i e r u n g , T e n d e n z zur 141 f monopolistisch s. A n g e b o t , M a r k t formen, V e r h a l t e n s w e i s e n M o n o p s o n 137 ff. M u l t i p l i k a t o r w i r k u n g 21 Nachfrage, — ausfall und I n v e s t i t i o n e n 8 — Beherrschung der — 117 — Eigen- 108 — Elastizität der — s. Elastizität — individuelle und G e s a m t - 22, 77 — k u r v e (Gesamt-) differenzierter G ü t e r 118 f. — lüdce 12, 20 — m o n o p s o n i s t i s d i e 137 ff. — nach F a k t o r e n in A b h ä n g i g k e i t von deren P r e i s e n 74 ff. — nach F o r d e r u n g s r e c h t e n 20 — nach V e r b r a u c h s g ü t e r n in A b h ä n g i g k e i t vom E i n k o m m e n 7 — nach V e r b r a u c h s g ü t e r n in Abh ä n g i g k e i t v o n deren P r e i s e n 22 ff., 48 ff. — P r o d u k t i o n s l e n k u n g durch — 7, 19 ff., 146

170

Sachregister

— — — —

S ä t t i g u n g s p u n k t d e r — 39 u n d G e s a m t e i n k o m m e n 13 u n d M a r k t p r e i s 23, 63 r 127 ff. V e r s c h i e b u n g ( S p a r e n in d e r K l a s s i k ) 18 f. Nachfragefunktion, — B e g r i f f u n d E n t w i c k l u n g 22 ff., 70 f. — Ableitung aus Indifferenzk u r v e n 49 ff. — a l s D a t u m 60, 122 — individuelle und Gesamt- des M e n g e n a n p a s s e r s 63 — makro- und mikroökonomische 26 f. N e o - L i b e r a l i s m u s 151 Nutzen, — m a x i m i e r u n g 9 ff., 40, 44 ff. — m e s s u n g 10, 40 ff. — s. a . G r e n z n u t z e n O p h e l i m i t ä t 41 O l i g o p o l 120, 125, 129, 143 ff., 150 oligopolistisch s. A n g e b o t , V e r h a l tensweisen, Wettbewerb O l i g o p s o n 138 O p t i o n s f i x i e r e r 122 O r g a n i s a t i o n 57 O u t p u t { P r o d u k t i o n s e r g e b n i s ) 56 P a r a m e t e r 22 f., 45 p a r t i e l l e A n a l y s e 56 „ P f a d " d e r P r e i s b i l d u n g 105 P l a n d a t e n s. D a t e n P o l y p o l 120, 125, 144, 150 p o l y p o l i s t i s c h s. A n g e b o t - V e r h a l tensweisen, Wettbewerb P o l y p s o n 138 P r ä f e r e n z e n 119, 124 f., 127 Preis, — b i n d u n g d e r z w e i t e n H a n d 148 — d i f f e r e n z i e r u n g 137 f. — E i n f ü h r u n g s - 122 — e l a s t i z i t ä t s. E l a s t i z i t ä t — e r w a r t u n g e n 108 ff. — f l e x i b i l i t ä t 27, 132 — f i x i e r e r 122, 124, 130, 134 — f ü h r e r s d i a f t 125, 146, 149 — H ö c h s t - 112 — k ä m p f 37, 146 — K a m p f - 122 — K a r t e l l 1.45 — k u r z f r i s t i g e r 105 — l a n g f r i s t i g e r 105 — l i n i e s. B i l a n z g e r a d e - M a r k t - 62, 103, 104, 118 f. - M i n d e s t - 112 — M o n o p o l - 146, 153

— n a t ü r l i c h e r 114 — r e l a t i o n 41, 46 ff., 68 ff., 74 ff., 154 — r i g i d i t ä t 153 — s d i l e u d e r e i 146, 149 — S t a b i l i t ä t b e i m O l i g o p o l 132, 141, 145 — s t r a t e g i s c h e r 122 — t h e o r i e , L e h r g e s c h i c h t e 114 ff. — W e t t b e w e r b 146 f., 156 — Z u f a l l s - 105 — s. a . G l e i d i g e w i d i t s p r e i s e Preisabsatzfunktion, — B e g r i f f u n d D a r s t e l l u n g 22, 33 ff., 122 f., 127 ff. — bei oligopol. (polypol.) Verh a l t e n 128 f., 144 ff. — g e k n i c k t e 128 ff. — k o n j e k t u r a l e 127 f., 131 — V e r ä n d e r u n g d e r 135 Preisbildung, — D a r s t e l l u n g 105 — „ P f a d " d e r — 105 — a u f v o l l k o m m e n e n M ä r k t e n 23, 105, 111 ff. — bei monopolistischem Wettb e w e r b 124 f., 139 in d e r K l a s s i k 114 f. — in d e r n e u e r e n T h e o r i e 116, 126 — und Steuerungsfunktion der — P r e i s e 19 f. 153 ff. p r i c e l i n e s. B i l a n z g e r a d e p r i x c r i é p a r h a s a r d 105 P r o d u k t d i f f e r e n z i e r u n g 119 ff., 127 Produktion, — a l s F a k t o r k o m b i n a t i o n 56 ff., 61 f., 64 ff. — i m W i r t s c h a f t s k r e i s l a u f 6 f., 17 ff., 54 — e r w e r b s w i r t s c h a f t l i c h e 54 — G r o ß - 90 — V e r l u s t - 94 ff. ,135 Produktionsfaktoren, — Begriff u n d U b e r s i c h t 56 ff. — auf m o n o p o l i s t i s c h e n M ä r k t e n 152 ff. — N a c h f r a g e nach — (Faktorl e i s t u n g e n ) 75 ff. — optimale (kostengünstigste) K o m b i n a t i o n d e r .— 62 f., 65 ff., 69 f., 73, 110 — o p t i m a l e K o m b i n a t i o n in l a n g f r i s t i g e r P l a n u n g 90 — Preisbildung bei homogenen F a k t o r l e i s t u n g e n 77 f. — u n d M a r g i n a l p r i n z i p 65 f., 77 f. P r o d u k t i o n s f u n k t i o n 64, 71, 80

Sachregister P r o d u k t i o n s s c h w e l l e 100 P r o d u k t i o n s t e c h n i k 66 P r o d u k t i v i t ä t 57 f. p r o p e n s i t y to c o n s u m e 14 Q u a s i r e n t e 91, 100 q u a n t i t y a d j u s t e r s. M e n g e n anpasser R a t i o n a l i t ä t 10, 145 r e a l i s i e r t e u n d g e p l a n t e G r ö ß e n 12 R e i n e r t r a g ( - e r l ö s ) s. G e w i n n R e k o n t r a k t e 104 R e p r o d u k t i o n s k o s t e n 102 R e s i d u a l e i n k o m m e n s. E i n k o m m e n Risiko- u n d E r t r a g s c h a n c e 58 S ä t t i g u n g s g e s e t z 40 S ä t t i g u n g s p u n k t d e r N a c h f r a g e 39 S c h w e i n e z y k l u s 107 S e l b s t f i n a n z i e r u n g 143 S k a l a l i n i e 75 S n o b - E f f e k t 29 Sparen, — Ent- 9, 11 — g e p l a n t e s 21 — Gleichheit von und Investier e n 21 — u n g e p l a n t e s 21 .— u n d I n v e s t i e r e n 8, 13, 21 — u n d V e r b r a u c h 7 f., 9, 13 ff., 21 — u n d Zins 14 S p a r f u n k t i o n 7, 12, 17 S p a r l ü c k e 20 S p a r n e i g u n g 14, 19 Sparquote, — durchschnittliche 12, 19 — m a r g i n a l e 16 ff. S p i e l t h e o r i e 145 S p i n n w e b - ( c o b w e b - ) T h e o r e m 106 ff. s u b j e k t i v i s t i s c h e W e r t t h e o r i e 8, 115 Substitution, — G r e n z r a t e d e r — 41 ff., 47, 68 ff. — Rate d e r — 43, 68 f. — v o n V e r b r a u c h s g ü t e r n 40 ff. — v o n F a k t o r e n 62, 65 ff., 72, 74, 79 S u b s t i t u t i o n s b e r e i c i i 68 Substitutionsbeziehung, — dichte 118 f. — k o n s t a n t e 118 — v o l l k o m m e n e 37, 56 — und Indifferenzkurve bzw. I s o q u a n t e 41 ff., 67 f. — und Interdependenz der Märkte 55 f., 118 — u n d K r e u z p r e i s e l a s t i z i t ä t 37 f.,

171

— u n d M a r k t b e h e r r s c h u n g 117 ff. — und vollkommenes Monopol 119 ff., 125, 130 — u n d O l i g o p o l 121, 132 — u n d P o l y p o l 121, 125, 144 — u n d P r e i s a b s a t z f u n k t i o n 123 128 f. S u b s t i t u t i o n s e f f e k t 48, 76 S u b s t i t u t i o n s e l a s t i z i t ä t s. E l a s t i z i t ä t S u b s t i t u t i o n s g ü t e r s. G ü t e r T a u s c h r a t e , r e a l e 50, 52 T e r m s of t r a d e , r e a l e 52 T r a n s f e r e i n k o m m e n s. E i n k o m m e n T r a n s f o r m a t i o n s k u r v e 96 T r a n s p a r e n z d e s M a r k t e s 105, 124 t r i a l a n d e r r o r 123 T r i f f i n ' s c h e r K o e f f i z i e n t 36 f. Umsatz, — D e f i n i t i o n u n d D a r s t e l l u n g 60, 62, 94 ff. — G e s a m t - 94 ff., 130 ff. — G r e n z - 94 ff., 130 ff. — u n d K o s t e n 60 ff, 65 f., 87, 94, 110, 125; 130 ff. Unternehmer, — e n t s c h ä d i g u n g , „ n o r m a l e " 80, 135 — e n t s d i e i d u n g 58 ff., 80, 108 f., 143 — haushalt 9 — l e i s t u n g 57 Unternehmung, — Begriff 52 ff., 58 — rechtliche u n d ö k o n o m i s c h e E i n t e i l u n g e n 53 — u n d M ä r k t e 55 f. — u n d W i r t s c h a f t s k r e i s l a u f 6 f., 55 U n t e r n e h m u n g s g r ö ß e , o p t i m a l e 91 f. U n t e r s d i i e d s l o s i g k e i t , Prinzip der 77, 117 f., U t i l i t ä t 41 Verbrauch, — Begriff 6 — Eigen- 6 — G r e n z h a n g zum 15 ff. — L e h r g e s d i i c h t e 7 ff. — im W i r t s c h a f t s k r e i s l a u f 6 ff., 17 ff. u n d I n v e s t i e r u n g 6 f., 154 — u n d S p a r e n 7 f.,' 9, 13 ff., 21 Verbraudiernutzen, Maximicrung des —s 9 ff., 44 ff.

172

Sachregister

Verbrauchsfunktion, — D a r s t e l l u n g 12 ff. — F o r m d e r — 15 ff. — g e n e r e l l e 14 — m a k r o ö k o n o m i s c h e — 12 ff. — m i k r o ö k o n o m i s c h e — 14 f. Verbrauchsgleichung 16 V e r b r a u c h s n e i g u n g 14 ff., 18 Verbrauchsquote, — durchschnittliche 12 ff. — m a r g i n a l e 15 ff., 22 V e r b r a u c h s w i r t s c h a f t s p l a n 9 ff. V e r h a l t e n s f u n k t i o n 12 Verhaltensweisen, — M e n g e n a n p a s s e r 23, 63, 93, 100 ff., 110, 112, 124 f., 135, 138 — monopolistische 120, 125, 130, 152 — u h g o p o l i s t i s c h e 123, 125, 129 f., 143 ff. — p o l y p o l i s t i s d i e 123, 125, 129 f., 144 — und M a r k t d a t e n 11 — und M a r k t f o r m e n 121 ff. — und M a r k t s t r u k t u r 123, 126 — s. a. M a r k t f o r m e n , W e t t b e w e r b V e r k e h r s w i r t s c h a f t 6, 139, 146, 149 f. V e r l u s t , Mindest- 94 ff. V e r m ö g e n der H a u s h a l t e 6 f., 9 ff. V e r m ö g e n s b i l d u n g 11 V e r t r i e b s k o s t e n a k t i v e 122, 127, 146 Volkseinkommen, — und G e s a m t n a c h f r a g e 13 — und V e r b r a u c h s a u s g a b e n 19 ff. V o l l b e s c h ä f t i g u n g 8, 20 f. W a h l h a n d l u n g e n , T h e o r i e der — 41 Wendepunkt, — der G e s a m t e r t r a g s k u r v e 85 f. — der G e s a m t k o s t e n k u r v e 83 f.

Werbung (aktive Vertriebskosten, R e k l a m e ) 94, 121 126, 143, 146 ff., 157 W e r t p a r a d o x 115 Wettbewerb, — A u s s c h l u ß (Beschränkung) d e s — s 117, 126, 141 f., 148 — atomistischer 150, 153 f. — freier 126, 156 — monopolistischer 116 f., 125 f., 144 ff., 153 f. — reiner 124 f. — u n v o l l k o m m e n e r 151 — W a n d l u n g d e s — s 156 — und Fortschritt 156 — s . a. M a r k t f o r m e n , V e r h a l t e n s weisen W e t t b e w e r b s f o r m e n , Ubersicht 124 ff. W e t t b e w e r b s r e g u l i e r u n g 142 wirtschaftliches Prinzip 64 Wirtschaftskreislauf, — und H a u s h a l t 6 f., 17 ff., 55 — und U n t e r n e h m u n g 6 f., 13, 55 W i r t s c h a f t s o r d n u n g 150 f. Wirtschaftsplan, — d e s H a u s h a l t s 8 ff. — d e r U n t e r n e h m u n g 52 ff., 58 ff. — E r w e r b s - 8 ff. — V e r b r a u c h s - 9 ff. W o h l f a h r t s f u n k t i o n 11 Z i e l s e t z u n g (Planziel) — d e s H a u s h a l t s 10 f. — der U n t e r n e h m u n g 55, 60, 63 ff., 123 ff., 145 Zins, — a l s A u s g l e i c h s f a k t o r 18 f. — e l a s t i z i t ä t d e r L a g e r h a l t u n g 109 — und Investition 18 f. — und S p a r e n 14

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Inhaltsübersicht Biologie Botanik Chemie Deutsche Sprache u. Literatur Elektrotechnik Englisch Erd- u. Länderkunde . . . . Geologie Germanisch Geschichte . Griechisch Hebräisch Hoch-u. Tiefbau Indogermanisch Kartographie Kristallographie Kunst Land- u. Forstwirtschaft . . Lateinisch Maschinenbau Mathematik

16 17 15 7 19 8 10 18 8 5 9 9 22 8 10 18 5 18 9 20 12

Mineralogie Musik Pädagogik Philosophie Physik Psychologie Publizistik Religion Romanisch Russisch Sanskrit Soziologie Statistik Technik Technologie Volkswirtschaft Vermessungswesen Wasserbau Zoologie Autorenregister Bandnummernfolge . . . .

18 5 4 3 14 4 10 4 8 9 9 4 10 19 16 10 22 21 17 31 24

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GEISTESWISSENSCHAFTEN

Pädagogik, Psychologie, Soziologie Geschichte der Pädagogik von Herrn. Weimer. 15., neubearbeitete und vermehrte Auflage von Heinz Weimer. 184 Seiten. 1962. (145) Therapeutische Psychologie. Ihr Weg durch die Psychoanalyse von W. M. Kranefeldt. Mit einer Einführung von C. Q. Jung. 3. Auflage. 152 Seiten. 1956. (1034) Allgemeine Psychologie von Th. Erismann f . 4 Bände. 2., neubearbeitete Auflage. I : G r u n d p r o b l e m e . 146 Seiten. 1958. (831) I I : G r u n d a r t e n des p s y c h i s c h e n G e s c h e h e n s . 248 Seiten. 1959. (832/832 a) I I I : E x p e r i m e n t e l l e P s y c h o l o g i e und i h r e G r u n d l a g e n . 1. Teil. 112 Seiten, 7 Abbildungen. 1962. (833) I V : E x p e r i m e n t e l l e P s y c h o l o g i e und i h r e G r u n d l a g e n . 2. Teil. 199 Seiten, 20 Abbildungen. 1962. (834/834a) Soziologie. Geschichte und Hauptprobleme von L. von Wiese. 6. Auflage. 175 Seiten. 1960. (101) Ideengeschichte der sozialen Bewegung des 19. und 20. J h . von W. Hofmann. 243 Seiten. 1962. (1205/1205a) Sozialpsychologie von P. R. Hofstätter. 2. Auflage. 181 Seiten, 15 Abbildungen, 22 Tabellen. 1964. In Vorbereitung. (104/104a) Psychologie des Berufs- und Wirtschaftslebens von W. Moede f . 190 Seiten, 48 Abbildungen. 1958. (851/851 a) Industrie- und Betriebssoziologie von R. Dahrendorf. 2., umgearbeitete und erweiterte Auflage. 142 Seiten, 3 Figuren. 1962. (103) Wirtschaftssoziologie von F. Fürstenberg. 122 Seiten. 1961. (1193) Einführung in die Sozialethik von H.-D. Wendland. 144 Seiten. 1963. (1203)

Religion Jesus von M. Dibelius f . 3. Auflage, mit einem Nachtrag von W. G. Kümmel. 140 Seiten. 1960. (1130) Paulus von M. Dibelius f . Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben und zu Ende geführt von W. G. Kümmel. 3., durchgesehene Auflage. 155 Seiten. 1964. (1160) Luther von F. Lau. 151 Seiten. 1959. (1187) Melanchthon von R. Stupperich. 139 Seiten. 1960. (1190) Einführung in die Konfessionskunde der orthodoxen Kirchen von K. Onasch. 291 Seiten. 1962. (1197/1197a) Geschichte des christlichen Gottesdienstes von W. Nagel. 215 Seiten. 1962. (1202/1202 a) Geschichte Israels. Von den Anfängen bis zur Zerstörung des Tempels (70 n. Chr.) von E. L. Ehrlich. 158 Seiten, 1 Tafel. 1958. (231/231 a) Römische Religionsgeschichte von F. Altheim. 2 Bände. 2., umgearbeitete Auflage. I : G r u n d l a g e n und G r u n d b e g r i f f e . 116 Seiten. 1956. (1035) I I : D e r g e s c h i c h t l i c h e A b l a u f . 164 Seiten. 1956. (1052)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN Die Religion des Buddhismus von D. Schlingloff. 2 Bände. I : D e r H e i l s w e g d e s M ö n c h t u m s . 122Seiten, 11 Abbildungen, 1 K a r t e . 1962. (174) II: D e r H e i l s w e g f ü r d i e W e l t . 129 Seiten, 9 Abbildungen, 1 K a r t e . 1963. (770)

Musik Musikästhetik von H. J. Moser. 180 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1953.(344) Systematische Modulation von /?. Hernried. 2. Auflage. 136 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1950. (1094) Der polyphone Satz von E. Pepping. 2 Bände. I : D e r c a n t u s - f i r m u s - S a t z . 2. Auflage. 223 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1950. (1148) II: Ü b u n g e n im d o p p e l t e n K o n t r a p u n k t u n d im K a n o n . 137 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1957. (1164/1164a) Allgemeine Musiklehre von H. J. Moser. 2., durchgesehene Auflage. 155 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1955. (220/220a) Harmonielehre von H. J. Moser. 2 Bände. I : 109 Seiten. Mit 120 Notenbeispielen. 1954. (809) I I : In Vorbereitung. (810) Die Musik des 19. Jahrhunderts von W. Oehlmann. 180 Seiten. 1953. (170) Die Musik des 20. Jahrhunderts von W. Oehlmann. 312 Seiten. 1961. (171/171 a) Technik der deutschen Gesangskunst von H. J. Moser. 3., durchgesehene u n d verbesserte Auflage. 144 Seiten, 5 Figuren sowie Tabellen und Notenbeispiele. 1954. (576/576a) Die Kunst des Dlrlglerens von H. W. von Waltershausen f . 2., v e r m e h r t e Auflage. 138 Seiten. Mit 19 Notenbeispielen. 1954. (1147) Die Technik des Klavierspiels aus dem Geiste des musikalischen K u n s t werkes von K . Schubert f . 3. Auflage. 110 Seiten. Mit Notenbeispielen. 1954.(1045)

Kunst Stilkunde von H. Weigert. 2 Bände. 3., durchgesehene und ergänzte Auflage. I : V o r z e i t , A n t i k e , M i t t e l a l t e r . 136 Seiten, 94 Abbildungen. 1958. (80) I I : S p ä t m i t t e l a l t e r u n d N e u z e i t . 150 Seiten, 88 Abbildungen. 1958. (781) Archäologie von A. Rumpf. 3 Bände. I : E i n l e i t u n g , h i s t o r i s c h e r Ü b e r b l i c k . 143 Seiten, 6 Abbildungen, 12 T a f e l n . 1953. (538) I I : D i e A r c h ä o l o g e n s p r a c h e . Die antiken R e p r o d u k t i o n e n . 136 Seiten, 7 Abbildungen, 12 Tafeln. 1956. (539) I I I : In Vorbereitung. (540)

Geschichte Einführung In die Geschichtswissenschaft von P. Kirn. 4. .durchgesehene Auflage. 127 Seiten. 1963. (270)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN Einführung In die Zeitgeschichte von B. Scheurig. 101 Seiten. 1962. (1204) Zeltrechnung der römischen Kaiserzeit, des Mittelalters und der Neuzeit für die Jahre 1—2000 n. Chr. von H. Lietzmann f . 3. Auflage, d u r c h gesehen von K. Aland. 130 Seiten. 1956. (1085) Kultur der Urzeit von F. Behn. 3 Bände. 4. Auflage d e r K u l t u r d e r Urzeit Bd. 1—3 von M. Hoernes. I : D i e v o r m e t a l l i s c h e n K u l t u r e n . (Die Steinzeiten E u r o p a s . Gleichartige K u l t u r e n in a n d e r e n Erdteilen.) 172 Seiten, 48 Abbildungen. 1950. (564) I I : D i e ä l t e r e n M e t a l l k u l t u r e n . (Der Beginn der Metallb e n u t z u n g , K u p f e r - u n d Bronzezeit in E u r o p a , im Orient u n d in Amerika.) 160 Seiten, 67 Abbildungen. 1950. (565) I I I : D i e j ü n g e r e n M e t a l l k u l t u r e n . (Das Eisen als K u l t u r metall, H a l l s t a t t - L a t e n e - K u l t u r in E u r o p a . Das erste A u f t r e t e n des Eisens in den anderen Weltteilen.) 149 Seiten, 60 A b b i l d u n gen. 1950. (566) Vorgeschichte Europas von F. Behn. Völlig neue B e a r b e i t u n g d e r 7. Auflage der „Urgeschichte der Menschheit" von M. Hoernes. 125 Seiten, 47 Abbildungen. 1949. (42) Der Eintritt der Germanen in die Geschichte von J. Haller f . 3. Auflage, durchgesehen von H. Dannenbauer. 120 Seiten, 6 K a r t e n s k i z z e n . 1957. (1117) Von den Karolingern zu den Staufern. Die altdeutsche Kaiserzeit (900— 1250) von J. Haller f . 4., durchgesehene Auflage von H. Dannenbauer. 142 Seiten, 4 K a r t e n . 1958. (1065) Von den Staufern zu den Habsburgern. Auflösung des Reichs u n d E m p o r k o m m e n der L a n d e s s t a a t e n (1250—1519) von J. Haller f . 118 Seiten, 2., durchgesehene Auflage von H. Dannenbauer. 6 Kartenskizzen. 1960. (1077) Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, der Gegenreformation und des dreißigjährigen Krieges von F. Härtung. 2., d u r c h gesehene Auflage. 123 Seiten. 1963. (1105) Deutsche Geschichte von 1648—1740. Politischer u n d geistiger W i e d e r a u f b a u von W. Treue. 120 Seiten. 1956. (35) Deutsche Geschichte von 1713—1806. Von der S c h a f f u n g des europäischen Gleichgewichts bis zu Napoleons H e r r s c h a f t von W. Treue. 168 Seiten. 1957. (39) Deutsche Geschichte von 1806—1890. Vom E n d e des alten bis zur H ö h e des neuen Reiches von W. Treue. 128 Seiten. 1961. (893) Deutsche Geschichte von 1890 bis zur Gegenwart von W. Treue. In Vorbereitung. (894) Quellenkunde der Deutschen Geschichte im Mittelalter (bis zur Mitte des 15. J a h r h u n d e r t s ) von K. Jacob f . 3 Bände. I: E i n l e i t u n g . A l l g e m e i n e r T e i l . Die Z e i t d e r K a r o l i n g e r . 6. Auflage, bearbeitet von H. Hohenleutner. 127 Seiten. 1959. (279) I I : D i e K a i s e r z e i t (911—1250). 5. Auflage, n e u b e a r b e i t e t von H. Hohenleutner. 141 Seiten. 1961. (280) I I I : D a s S p ä t m i t t e l a l t e r (vom I n t e r r e g n u m bis 1500). Herausgegeben von F. Weden. 152 Seiten. 1952. (284)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN Geschichte E n g l a n d s v o n H. Preller. 2 B ä n d e . I: b i s 1 8 1 5 . 3., stark u m g e a r b e i t e t e A u f l a g e . 1 3 5 S e i t e n , 7 S t a m m t a f e l n , 2 K a r t e n . 1952. (375) I I : V o n 1 8 1 5 b i s 1 9 1 0 . 2., völlig u m g e a r b e i t e t e A u f l a g e . 118 S e i t e n , 1 S t a m m t a f e l , 7 Karten. 1954. (1088) R ö m i s c h e Geschichte v o n F. Altheim. 4 Bände. 2., verbesserte A u f l a g e . I: B i s z u r S c h l a c h t b e i P y d n a (168 v.Chr.). 124 S e i t e n . 1956. (19) I I : B i s z u r S c h l a c h t b e i A c t i u m (31 v . C h r . ) . 129 S e i t e n . 1956. (677) III: B i s zur S c h l a c h t a n der M i l v i s c h e n B r ü c k e ( 3 1 2 n . C h r . ) . 148 Seiten. 1958. (679) I V : B i s z u r S c h l a c h t a m Y a r m u k (636 n.Chr.). I n Vorbereit u n g . (684) Geschichte der Vereinigten Staaten v o n A m e r i k a v o n O. Graf zu StolbergWernigerode. 192 Seiten, 10 K a r t e n . 1956. (1051/1051 a)

Deutsche Sprache und Literatur Geschichte der D e u t s c h e n Sprache v o n H. Sperber. 4 . A u f l a g e , b e s o r g t v o n IV. Fleischhauer. 128 Seiten. 1963. (915) D e u t s c h e s Rechtschreibungswörterbuch v o n M. Gottschald f . 2., v e r b e s s e r t e A u f l a g e . 219 Seiten. 1953. ( 2 0 0 / 2 0 0 a ) D e u t s c h e W o r t k u n d e . K u l t u r g e s c h i c h t e des d e u t s c h e n W o r t s c h a t z e s v o n A. Schirmer. 4. A u f l a g e v o n W. Mitzka. 123 Seiten. 1960. ( 9 2 9 ) D e u t s c h e Sprachlehre v o n W. Hofstaetter. 10. A u f l a g e . Völlige U m a r b e i t u n g der 8. A u f l a g e . 150 Seiten. 1960. (20) S t i m m k u n d e für Beruf, K u n s t und H e i l z w e c k e v o n H. Biehle. 111 S e i t e n . 1955. (60) R e d e t e c h n i k . E i n f ü h r u n g in d i e R h e t o r i k v o n H. Biehle. 2., e r w e i t e r t e A u f l a g e . 151 Seiten. 1961. (61) Sprechen und Sprachpflege ( D i e K u n s t des Sprechens) v o n H. Feist. 2., v e r b e s s e r t e A u f l a g e . 99 Seiten, 25 A b b i l d u n g e n . 1952. ( 1 1 2 2 ) D e u t s c h e s Dichten und D e n k e n v o n der g e r m a n i s c h e n bis zur s t a u f i s c h e n Zeit v o n H. Naumann f . ( D e u t s c h e Literaturgeschichte v o m 5 . — 1 3 . J a h r h u n d e r t . ) 2., v e r b e s s e r t e A u f l a g e . 166 S e i t e n . 1952. (1121) D e u t s c h e s Dichten und D e n k e n v o m Mittelalter zur Neuzeit v o n G. Müller ( 1 2 7 0 bis 1700). 3., d u r c h g e s e h e n e A u f l a g e . 159 Seiten. In V o r b e r e i t u n g . (1086) D e u t s c h e s D i c h t e n und D e n k e n v o n der A u f k l ä r u n g bis z u m R e a l i s m u s ( D e u t s c h e Literaturgeschichte v o n 1 7 0 0 — 1 8 9 0 ) v o n K. Vietor f . 3., d u r c h g e s e h e n e A u f l a g e . 159 Seiten. 1958. ( 1 0 9 6 ) Deutsche H e l d e n s a g e v o n H. Schneider. 2. A u f l a g e , b e a r b e i t e t v o n R. Wisniewski. 148 Seiten. 1964. (32) Der Nibelunge Not in A u s w a h l mit k u r z e m W ö r t e r b u c h v o n K. Langosch. 10., d u r c h g e s e h e n e A u f l a g e . 164 Seiten. 1956. (1) Kudrun und Dietrich-Epen in A u s w a h l mit W ö r t e r b u c h v o n O. L. Jiriczek. 6. A u f l a g e , bearbeitet v o n R. Wisniewski. 173 Seiten. 1957. ( 1 0 ) W o l f r a m v o n E s c h e n b a c h . Parzlval. Eine A u s w a h l m i t A n m e r k u n g e n u n d W ö r t e r b u c h v o n H. Jantzen. 2. A u f l a g e , bearbeitet v o n H. Kolb. 128 S e i t e n . 1957. ( 9 2 1 )

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GEISTESWISSENSCHAFTEN Hartmann von Aue. Der arme Heinrich nebst einer Auswahl aus der „Klage", dem „Gregorius" und den Liedern (mit einem Wörterverzeichnis) herausgegeben von F. Maurer. 96 Seiten. 1958. (18) Gottfried von Strassburg in Auswahl herausgegeben von F. Maurer. 142 Seiten. 1959. (22) Die deutschen Personennamen von M. Gottschald f . 2., verbesserte Auflage. 151 Seiten. 1955. (422) Althochdeutsches Elementarbuch. Grammatik und Texte von H. Naumann f und W. Betz. 3., verbesserte und vermehrte Auflage. 183 Seiten. 1962. ( 1 1 1 1 / l l l l a ) Mittelhochdeutsche Grammatik von H. de Boor und R. Wisniewski. 3., verbesserte und ergänzte Auflage. 150 Seiten. 1963. (1108)

Indogermanisch, Germanisch Indogermanische Sprachwissenschaft von H. Krähe. 2 Bände. 4., überarbeitete Auflage. I: E i n l e i t u n g u n d L a u t l e h r e . 110 Seiten. 1962. (59) II: F o r m e n l e h r e . 100 Seiten. 1963. (64) Gotisches Elementarbuch. Grammatik, Texte mit Übersetzung und Erläuterungen von H. Hempel. 3., umgearbeitete Auflage. 166 Seiten. 1962. (79/79 a) Germanische Sprachwissenschaft von H. Krähe. 2 Bände. I: E i n l e i t u n g u n d L a u t l e h r e . 5., überarbeitete Auflage. 149 Seiten. 1963. (238) II: F o r m e n l e h r e . 4., überarbeitete Auflage. 149 Seiten. 1961.(780) Altnordisches Elementarbuch. Schrift, Sprache, Texte mit Ubersetzung und Wörterbuch von F. Ranke. 2., durchgesehene Auflage. 146 Seiten. 1949. (1115)

Englisch, Romanisch Altenglisches Elementarbuch. Einführung, Grammatik, Texte mit Übersetzung und Wörterbuch von M. Lehnert. 5., verbesserte Auflage. 178 Seiten. 1962. (1125) Historische neuenglische Laut- und Formenlehre von E. Ekwall. 3., durchgesehene Auflage. 150 Seiten. 1956. (735) Englische Phonetik von H. Mutschmann f . 2. Auflage, bearbeitet von G. Scherer. 127 Seiten. 1963. (601) Englische Literaturgeschichte von F. Schubel. 4 Bände. I: Die a l t - u n d m i t t e l e n g l i s c h e P e r i o d e . 163 Seiten. 1954. (1114) I I : V o n d e r R e n a i s s a n c e b i s z u r A u f k l ä r u n g . 160 Seiten. 1956. (1116) I I I : R o m a n t i k u n d V i k t o r i a n i s m u s . 160 Seiten. 1960. (1124) Beowulf von M. Lehnert. Eine Auswahl mit Einführung, teilweiser Übersetzung, Anmerkungen und etymologischem Wörterbuch. 3., verbesserte Auflage. 135 Seiten. 1959. (1135) Shakespeare von P. Meißner f . 2. Auflage, neubearbeitet von M. Lehnert. 136 Seiten. 1954. (1142)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN Romanische Sprachwissenschaft v o n H. Lausberg. 4 Bände. I : E i n l e i t u n g u n d V o k a l i s m u s . 2., durchgesehene Auflage. 211 Seiten. 1963. (128/128a) I I : K o n s o n a n t i s m u s . 95 Seiten. 1956. (250) I I I : F o r m e n l e h r e . 1. Teil. 99 Seiten. 1962. (1199) I I I : F o r m e n l e h r e . 2. Teil. S. 99—260. 1962. (1200/1200a) I V : W o r t l e h r e . In Vorbereitung. (1208)

Griechisch, Lateinisch Griechische Sprachwissenschaft von W. Brandenstein. 3 Bände. I : E i n l e i t u n g , L a u t s y s t e m . E t y m o l o g i e . 160 Seiten. 1954. (117) I I : W o r t b i l d u n g u n d F o r m e n l e h r e . 192 Seiten. 1959. (118/ 118a) I I I : S y n t a x . In Vorbereitung. (1218) Geschichte der griechischen Sprache. 2 Bände. I : B i s z u m A u s g a n g d e r k l a s s i s c h e n Z e i t von O. Hoffmann f . 3. Auflage, bearbeitet von A. Debrunner f . 156 Seiten. 1953. (111) II: G r u n d f r a g e n und G r u n d z ü g e des n a c h k l a s s i s c h e n G r i e c h i s c h von A. Debrunner f . 144 Seiten. 1954. (114) Geschichte der griechischen Literatur von W. Nestle. 2 Bände. 3. A u f lage, b e a r b e i t e t von W. Liebich. I : 144 Seiten. 1961.(70) I I : 149 Seiten. 1963. (557) Grammatik der neugriechischen Volkssprache von J. Kalitsunakis. 3., wesentlich erweiterte und verbesserte Auflage. 196 Seiten. 1963. (756/756 a) Neugriechisch-deutsches Gesprächsbuch von J. Kalitsunakis. 2. Auflage, b e a r b e i t e t von A. Steinmetz. 99 Seiten. 1960. (587) Geschichte der lateinischen Sprache von F. Stolz. 4. Auflage von A. Debrunner f . In Vorbereitung. (492) Geschichte der römischen Literatur von L. Bieler. 2 Bände. I : D i e L i t e r a t u r d e r R e p u b l i k . 160 Seiten. 1961. (52) I I : D i e L i t e r a t u r d e r K a i s e r z e i t . 133 Seiten. 1961. (866)

Hebräisch, Sanskrit, Russisch Hebräische G r a m m a t i k von G. Beer f . 2 Bände. Völlig n e u b e a r b e i t e t von R. Meyer. I: S c h r i f t L a u t - u n d F o r m e n l e h r e I. 3. Auflage. E t w a 224 Seiten. In Vorbereitung. (763/763a) I I : F o r m e n l e h r e II. S y n t a x und Flexionstabellen. 2. Auflage. 195 Seiten. 1955. (764/764a) Hebräisches Textbuch zu G. Beer-R. Meyer, Hebräische G r a m m a t i k von R. Meyer. 170 Seiten. 1960. (769/769 a) Sanskrit-Grammatik von M . Mayrhofer. 89 Seiten. 1953. (1158) Russische Grammatik von E. Berneker f . 6., verbesserte Auflage von M. Vasmer f . 155 Seiten. 1961. (66) Siavische Sprachwissenschaft von H. Bräuer. 2 Bände. I : E i n l e i t u n g , L a u t l e h r e . 221 Seiten. 1961. (1191/1191 a)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN

Erd- und Länderkunde, Kartographie Afrika von F. Jaeger. Ein geographischer Überblick. 2 Bände. 3. Auflage. I : D e r L e b e n s r a u m . 179 Seiten, 18 Abbildungen. In Vorbereitung. (910) II : M e n s c h u n d K u l t u r . 155 Seiten, 6 Abbildungen. In Vorbereit u n g . (911) Australien und Ozeanien von H. J. Krug. 176 Seiten, 46 Skizzen. 1953. (319) Kartographie von V. Heissler. 213 Seiten, 125 Abb., 8 Anlagen. 1962. (30/30 a)

Volkswirtschaft, Statistik, Publizistik Allgemeine Betriebswirtschaftslehre von K. Mellerowicz. 4 Bände. 11., durchgesehene Auflage. I: 224 Seiten. 1961. (1008/1008a) I I : 188 Seiten. 1962. (1153/1153a) I I I : 260 Seiten. 1963. (1154/1154a) IV: 209 Seiten. 1963. (1186/1186a) Buchhaltung und Bilanz von E. Kosiol. E t w a 114 Seiten, 29 Tafeln. 1964. (1213) Geschichte der Volkswirtschaftslehre von S. Wendt. 182 Seiten. 1961. (1194) Allgemeine Volkswirtschaftslehre von A. Paulsen. 4 Bände. I : G r u n d l e g u n g , W i r t s c h a f t s k r e i s l a u f . 5., neubearbeitete Auflage. 154 Seiten. 1964. (1169) I I : H a u s h a l t e , U n t e r n e h m u n g e n , M a r k t f o r m e n . 5., neubearbeitete Auflage. 168 Seiten, 35 Abbildungen. 1964. (1170) I I I : P r o d u k t i o n s f a k t o r e n . 3., neubearbeitete und ergänzte Auflage. 198 Seiten. 1963. (1171) IV: G e s a m t b e s c h ä f t i g u n g , Konjunkturen. Wachstum. 3. Auflage. 174 Seiten. 1964.(1172) Allgemeine Volkswirtschaftspolitik von H. Ohm. 2 Bände. I: S y s t e m a t i s c h - T h e o r e t i s c h e G r u n d l e g u n g . 137 Seiten, 6 Abbildungen. 1962. (1195) II: Der volkswirtschaftliche Gesamtorganismus als O b j e k t d e r W i r t s c h a f t s p o l i t i k . In Vorbereitung. (1196) Finanzwissenschaft von H. Kolms. 4 Bände. I: G r u n d l e g u n g , ö f f e n t l i c h e A u s g a b e n . 2., verbesserte Auflage. 162 Seiten. 1963. (148) II: E r w e r b s e i n k ü n f t e , G e b ü h r e n und Beiträge, Allg e m e i n e S t e u e r l e h r e . 2., verbesserte Auflage. 150 Seiten. 1964.(391) I I I : B e s o n d e r e S t e u e r l e h r e . 178 Seiten. 1962. (776) IV: ö f f e n t l i c h e r Kredit. Haushaltswesen. Finanzausg l e i c h . 1964. In Vorbereitung. (782) 10

GEISTESWISSENSCHAFTEN Finanzmathematik von M. Nicolas. 192 Seiten, 11 Tafeln, 8 Tabellen und 72 Beispiele. 1959. (1183/1183a) Industrie- und Betriebssoziologie von R. Dahrendorf. 2., umgearbeitete und erweiterte Autlage. 142 Seiten, 3 Figuren. 1962. (103) Wirtschaftssoziologie von F. Fürstenberg. 122 Seiten. 1961. (1193) Psychologie des Berufs- und Wirtschaftslebens von W. Moede f . 190 Seiten, 48 Abbildungen. 1958. (851/851 a) Einführung in die Arbeltswissenschaft von H. H. Hilf. 164 Seiten, 57 Abbildungen. 1964. (1212/1212a) Allgemeine Methodenlehre der Statistik von J. Pfanzagl. 2 Bände. I: E l e m e n t a r e M e t h o d e n u n t e r b e s o n d e r e r B e r ü c k s i c h t i g u n g d e r A n w e n d u n g e n in d e n W i r t s c h a f t s u n d S o z i a l w i s s e n s c h a f t e n . 2. Auflage. 251 Seiten, 42Abbildungen. 1964. (746/746a) II: H ö h e r e M e t h o d e n u n t e r b e s o n d e r e r B e r ü c k s i c h t i g u n g d e r A n w e n d u n g e n in N a t u r w i s s e n s c h a f t , Med i z i n u n d T e c h n i k . 295 Seiten, 39 Abbildungen. 1962. (747/747 a) Zeltungslehre von E. Dovifat. 2 Bände. 4., neubearbeitete Auflage. I: T h e o r e t i s c h e und r e c h t l i c h e G r u n d l a g e n — N a c h r i c h t u n d M e i n u n g — S p r a c h e u n d F o r m . 149 Seiten. 1962. (1039) II: R e d a k t i o n — Die S p a r t e n : V e r l a g u n d V e r t r i e b , W i r t s c h a f t und Technik— Sicherung der öffentlichen A u f g a b e . 168 Seiten. 1962. (1040)

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Naturwissenschaften Mathematik Geschichte der Mathematik von J. E. Hofmann. 4 Bände. I: Von d e n A n f ä n g e n bis z u m A u f t r e t e n v o n F e r m a t u n d D e s c a r t e s . 2., verbesserte u n d v e r m e h r t e Auflage. 251 Seiten. 1963. (226/226a) II: Von F e r m a t und D e s c a r t e s bis z u r E r f i n d u n g des C a l c u l u s und bis zum A u s b a u d e r n e u e n M e t h o d e n . 109 Seiten. 1957. (875) III: Von den A u s e i n a n d e r s e t z u n g e n um den Calculus b i s z u r f r a n z ö s i s c h e n R e v o l u t i o n . 107 Seiten. 1957. (882) IV: G e s c h i c h t e d e r M a t h e m a t i k d e r n e u e s t e n Z e i t von N. Stuloff. In Vorbereitung. (883) Mathematische Formelsammlung von F. O. Ringleb. 7., erweiterte A u f lage. 320 Seiten, 40 Figuren. 1960. (51/51 a) Vierstellige Tafeln und Gegentafeln f ü r logarithmisches u n d trigonometrisches Rechnen in zwei F a r b e n zusammengestellt von H. Schubert u n d R. Haussner. 3., neubearbeitete Auflage von J. Erlebach. 158 Seiten. 1960. (81) Fünfstellige Logarithmen mit mehreren graphischen Rechentafeln u n d häufig v o r k o m m e n d e n Zahlenwerten von A. Adler. 4. Auflage, überarbeitet von J. Erlebach. 127 Seiten, 1 Tafel. 1962. (423) Arithmetik von P. B. Fischer f . 3. Auflage von H. Rohrbach. 152 Seiten, 19 Abbildungen. 1958. (47) Höhere Algebra von H. Hasse. 2 Bände. I : L i n e a r e G l e i c h u n g e n . 5., n e u b e a r b e i t e t e Auflage. 150 Seiten. 1963.(931) I I : G l e i c h u n g e n h ö h e r e n G r a d e s . 4., durchgesehene Auflage. 158 Seiten, 5 Figuren. 1958. (932) Aufgabensammlung zur höheren Algebra von H. Hasse u n d W. Klobe. 3., verbesserte Auflage. 183 Seiten. 1961. (1082) Elementare und klassische Algebra vom modernen Standpunkt von W. Krull. 2 Bände. I : 3., erweiterte Auflage. 148 Seiten. 1963. (930) I I : 132 Seiten. 1959. (933) Lineare P r o g r a m m i e r u n g von H. Langen. E t w a 200 Seiten. 1964. (1206/1206 a) Algebraische Kurven und Flächen von W. Burau. 2 B ä n d e . I: A l g e b r a i s c h e K u r v e n d e r E b e n e . 153 Seiten, 28 Abbild u n g e n . 1962. (435) I I : A l g e b r a i s c h e F l ä c h e n 3. G r a d e s u n d R a u m k u r v e n 3. u n d 4. Grades. 162 Seiten, 17 Abbildungen. 1962. (436/436a) Einführung In die Zahlentheorie von A. Scholz f . Ü b e r a r b e i t e t u n d herausgegeben von B. Schoeneberg. 3. Auflage. 128 Seiten. 1961. (1131) Formale Logik von P. Lorenzen. 2., verbesserte Auflage. 165 Seiten. 1962. (1176/1176a) 12

NATURWISSENSCHAFTEN Topologle von W. Franz. 2 Bände. I: A l l g e m e i n e T o p o l o g i e . 144 Seiten, 9 Figuren. 1960. (1181) I I : A l g e b r a i s c h e T o p o l o g i e . 130 Seiten. 1964.(1182) Elemente der Funktionentheorie von K. Knopp f . 6. Auflage. 144 Seiten, 23 Figuren. 1963. (1109) Funktionentheorie von K. Knopp f . 2 Bände. 10. Auflage. I: G r u n d l a g e n der a l l g e m e i n e n T h e o r i e d e r a n a l y t i s c h e n F u n k t i o n e n . 144 Seiten, 8 Figuren. 1961. (668) II: A n w e n d u n g e n und W e i t e r f ü h r u n g der a l l g e m e i n e n T h e o r i e . 130 Seiten, 7 Figuren. 1962. (703) Aufgabensammlung zur Funktionentheorie von K. Knopp f . 2 Bände. I: A u f g a b e n z u r e l e m e n t a r e n F u n k t i o n e n t h e o r i e . 6 . A u f lage. 135 Seiten. 1962. (877) I I : A u f g a b e n z u r h ö h e r e n F u n k t i o n e n t h e o r i e . 5. Auflage. 151 Seiten. 1959. (878) Differential- und Integralrechnung von M. Barner. (Früher Willing). 4 Bände. I: G r e n z w e r t b e g r i f f , D i f f e r e n t i a l r e c h n u n g . 2., durchgesehene Auflage. 176 Seiten, 39 Figuren. 1963. (86) Gewöhnliche Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 6., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 128 Seiten. 1960. (920) Partielle Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 4., durchgesehene Auflage. 128 Seiten. 1960. (1003) Aufgabensammlung zu den gewöhnlichen und partiellen Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 5., durchgesehene und verbesserte Auflage. 124 Seiten. 1964. (1059/1059 a) Integralgleichungen von G. Hoheisel. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 112 Seiten. 1963. (1099) Mengenlehre von E. Kamke. 4., verbesserte Auflage. 194 Seiten, 6 Figuren. 1962. (999/999 a) Gruppentheorie von L. Baumgartner. 4., neubearbeitete Auflage. 110 Seiten, 3 Tafeln. 1964. In Vorbereitung. (837) Ebene und sphärische Trigonometrie von G. Hessenberg f . 5. Auflage, durchgesehen von H. Kneser. 172 Seiten, 60 Figuren. 1957. (99) Darstellende Geometrie von W. Haack. 3 Bände. I: Die w i c h t i g s t e n D a r s t e l l u n g s m e t h o d e n . G r u n d - u n d A u f r i ß e b e n f l ä c h i g e r K ö r p e r . 4., durchgesehene und ergänzte Auflage. 113 Seiten, 120 Abbildungen. 1963. (142) II: K ö r p e r m i t k r u m m e n B e g r e n z u n g s f l ä c h e n . K o t i e r t e P r o j e k t i o n e n . 3., durchgesehene Auflage. 129 Seiten, 86 Abbildungen. 1962. (143) I I I : A x o n o m e t r i e und P e r s p e k t i v e . 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. 129 Seiten, 100 Abbildungen. 1962. (144) Analytische Geometrie von K. P. Grotemeyer. 2., erweiterte Auflage. 218 Seiten, 73 Abbildungen. 1962. (65/65a) Nichteuklidische Geometrie. Hyperbolische Geometrie der Ebene von R. Baldus f . Durchgesehen und herausgegeben von F. Löbell. 4., verbesserte Auflage. 140 Seiten, 70 Figuren. 1964. (970) Differentialgeometrie von K. Strubecker (früher Rothe). 3 Bände. I: K u r v e n t h e o r i e d e r E b e n e u n d d e s R a u m e s . 2. Auflage. 200 Seiten, 18 Figuren. 1964. In Vorbereitung. (1113/1113a)

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NATURWISSENSCHAFTEN I I : T h e o r i e d e r F l ä c h e n m e t r i k . 195 Seiten, 14 Figuren. 1958. (1179/1179a) I I I : T h e o r i e d e r F l ä c h e n k r ü m m u n g . 254 Seiten, 38 Figuren. 1959. (1180/1180a) Variationsrechnung von L. Koschmieder. 2 Bände. 2., neubearbeitete Auflage. I: D a s f r e i e und g e b u n d e n e E x t r e m e i n f a c h e r G r u n d i n t e g r a l e . 128 Seiten, 23 Figuren. 1962. (1074) II: Anwendung klassischer Verfahren auf allgemeine F r a g e n des E x t r e m s . — Neuere unmittelbare V e r f a h r e n . In Vorbereitung. (1075) Einführung in die konforme Abbildung von L. Bieberbach. 5., erweiterte Auflage. 180 Seiten, 42 Figuren. 1956. (768/768a) Vektoren und Matrizen von S . Valentiner. 3. Auflage. (10., erweiterte Auflage der ,,Vektoranalysis ). Mit Anhang: Aufgaben zur Vektorrechnung von H. König. 206 Seiten, 35 Figuren. 1963. (354/354a) Wahrscheinlichkeitstheorie und Grundzüge der MaBtheorie von H. Bauer. 2 Bände. I : 1964. Im Druck. (1216) I I : In Vorbereitung. (1217) Versicherungsmathematik von F. Böhm. 2 Bände. I : E l e m e n t e d e r V e r s i c h e r u n g s r e c h n u n g . 3., vermehrte und verbesserte Auflage. Durchgesehener Neudruck. 151 Seiten. 1953. (180) II: Lebensversicherungsmathematik. Einführung in die technischen Grundlagen der Sozialversicherung. 2., verbesserte und vermehrte Auflage 205 Seiten. 1953. (917/917a) Finanzmathematik von M. Nicolas 192 Seiten, 11 Tafeln, 8 Tabellen und 72 Beispiele. 1959. (1183/1183a) Kinematik von H. R. Müller. 171 Seiten, 75 Figuren. 1963. (584/584a)

Physik Einführung in die theoretische Physik von W. Döring. 5 Bände. I : M e c h a n i k . 2., verbesserte Auflage. 123 Seiten, 25 Abbildungen. 1960. (76) I I : D a s e l e k t r o m a g n e t i s c h e F e l d . 2., verbesserte Auflage. 132 Seiten, 15 Abbildungen. 1962. (77) I I I : O p t i k . 2., verbesserte Auflage. 117 Seiten, 32 Abbildungen. 1963. (78) I V : T h e r m o d y n a m i k . 2., verbesserte Auflage. 107 Seiten, 9 Abbildungen. 1964. (374) V : S t a t i s t i s c h e M e c h a n i k . 114 Seiten, 12 Abbildungen. 1957. (1017) Mechanik deformierbarer Körper von M. Päsler. 199 Seiten, 48 Abbildungen. 1960. (1189/1189a) Atomphysik von K. Bechert, Ch. Gerthsen f und A. Flammersfeld. 7 Bände. 4., durchgesehene Auflage. I : A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n . 1. Teil von A. Flammersfeld. 124 Seiten, 35 Abbildungen. 1959. (1009) I I : A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n . 2. Teil von A. Flammersfeld. 112 Seiten, 47 Abbildungen. 1963. (1033) 14

NATURWISSENSCHAFTEN I I I : T h e o r i e des A t o m b a u s . 1. Teil von K. Bechert. 148 Seiten, 16 Abbildungen. 1963. (1123/1123a) I V : T h e o r i e des A t o m b a u s . 2. Teil von K . Bechert. 170 Seiten, 14 Abbildungen. 1963. (1165/1165a) Differentialgleichungen der Physik von F. Sauter. 3., durchgesehene und ergänzte Auflage. 148 Seiten, 16 Figuren. 1958. (1070) Fortgeführt von Physikalische Formelsammlung von G. Mahlert. K. Mahler. Neubearbeitet von H.Graewe. 11. Auflage. 167 Seiten, 69 Figuren. 1963. (136) Physikalische Aufgabensammlung von G. Mahler f . Neubearbeitet von H. Graewe. Mit den Ergebnissen. 12. Auflage. 127 Seiten. 1964. (243)

Chemie Geschichte der Chemie in kurzgefaßter Darstellung von G. Lockemann. 2 Bände. I: Vom A l t e r t u m bis zur E n t d e c k u n g des S a u e r s t o f f s . 2. Auflage. 142 Seiten, 8 Bildnisse. In Vorbereitung. (264) I I : V o n d e r E n t d e c k u n g des S a u e r s t o f f s b i s z u r G e g e n w a r t . 151 Seiten, 16 Bildnisse. 1955. (265/265a) Anorganische Chemie von W. Klemm. 13., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 255 Seiten, 35 Abbildungen. 1964. (37/37 a) Organische Chemie von W. Schlenk. 9., erweiterte Auflage. 273 Seiten, 16 Abbildungen. 1963. (38/38a) Physikalische Methoden in der Organischen Chemie von G. Kresze. 2 Bände. I : 119 Seiten, 65 Abbildungen. 1962. (44) I I : 164 Seiten. 1962. (45/45a) Allgemeine und physikalische Chemie von W. Schulze. 2 Bände. I : 5., durchgesehene Auflage. 139 Seiten, 10 Figuren. 1960. (71) I I : 5., verbesserte Auflage. 178 Seiten, 37 Figuren. 1961. (698/698a) Einfache Versuche zur allgemeinen und physikalischen Chemie von E. Dehn. 371 Versuche mit 40 Abbildungen. 272 Seiten. 1962. (1201/1201 a) Molekülbau. Theoretische Grundlagen und Methoden der Strukturermittlung von W. Schulze. 123 Seiten, 43 Figuren. 1958. (786) Physikalisch-chemische Rechenaufgaben von E. Asmus. 3., verbesserte Auflage. 96 Seiten. 1958. (445) Maßanalyse. Theorie und Praxis der klassischen und der elektrochemischen Titrierverfahren von G. Jander und K. F.Jahr. 10., erweiterte Auflage, mitbearbeitet von H. Knoll. 358 Seiten, 56 Figuren. 1963. (221/221a) Qualitative Analyse von H. Hofmann u. G. Jander. 2., durchgesehene und verbesserte Auflage. 308 Seiten, 5 Abbildungen. 1963. (247/247 a) Thermochemie von W. A. Roth f . 2., verbesserte Auflage. 109 Seiten, 16 Figuren. 1952. (1057)

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NATURWISSENSCHAFTEN Stöchlometrlsche Aufgabensammlung von W. Bahrdt t u n d R. Scheer. Mit den Ergebnissen. 7., durchgesehene Auflage. 119 Seiten. 1960. (452) Elektrochemie von K. Vetter. 2 Bände. I: 1961. In Vorbereitung. (252) I I : 1964. I n Vorbereitung. (253)

Technologie Die Chemie der Kunststoffe von K. Hamann, unter Mitarbeit v o n W. Funke und H. D. Hermann. 143 Seiten. 1960. (1173) Warenkunde von K. Hassak u n d E. Beutel f . 2 Bände. I : A n o r g a n i s c h e W a r e n s o w i e K o h l e u n d E r d ö l . 8. Auflage. Neubearbeitet von A. Kutzelnigg. 119 Seiten, 18 Figuren. 1958. (222) II: O r g a n i s c h e W a r e n . 8. Auflage. Vollständig n e u b e a r b e i t e t von A. Kutzelnigg. 157 Seiten, 32 Figuren. 1959. (223) Die Fette und ö l e von Th. Klug. 6., verbesserte Auflage. 143 Seiten. 1961. (335) Die Selfenfabrlkatlon von K. Braun f . 3., neubearbeitete u n d verbesserte Auflage von Th. Klug. 116 Seiten, 18 Abbildungen. 1953. (336) Thermische Verfahrenstechnik von H. Bock. 3 B ä n d e . I: E i g e n s c h a f t e n u n d V e r h a l t e n d e r r e a l e n S t o f f e . 164 Seiten 28 Abbildungen. 1963. (1209/1209a) II: F u n k t i o n e n u n d B e r e c h n u n g d e r e l e m e n t a r e n G e r ä t e . In Vorbereitung (1210/1210a) III: Fließbilder, ihre F u n k t i o n u n d ihr Z u s a m m e n b a u aus G e r ä t e n . In Vorbereitung. (1211/1211a) Textilindustrie von A Blümcke. I : S p i n n e r e i u n d Z w i r n e r e i . 111 Seiten, 43 A b b i l d u n g e n . 1954. (184)

Biologie Hinführung in die allgemeine Biologie u n d ihre philosophischen G r u n d und Grenzfragen von M. Hartmann. 132 Seiten, 2 Abbildungen. 1956. (96) Hormone von G. Koller. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 187 Seiten. 60 Abbildungen, 19 Tabellen. 1949. (1141) Fortpflanzung im Tier- und Pflanzenreich von J. Hämmerling. 2., ergänzte Auflage. 135 Seiten. 101 Abbildungen. 1951. (1138) Geschlecht und Geschlechtsbestimmung im Tier- und Pflanzenreich von M. Hartmann. 2., verbesserte Auflage. 116 Seiten, 61 A b b i l d u n g e n , 7 Tabellen. 1951. (1127) Symbiose der Tiere mit pflanzlichen Mikroorganismen von P. Buchner. 2., verbesserte und v e r m e h r t e Auflage. 130 Seiten, 121 A b b i l d u n g e n . 1949. (1128) Grundriß der Allgemeinen Mikrobiologie von W. u. A. Schwartz. 2 B ä n d e . 2., verbesserte und ergänzte Auflage. I : 147 Seiten, 25 Abbildungen. 1960. (1155) II: 142 Seiten, 29 Abbildungen. 1961. (1157)

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NATURWISSENSCHAFTEN

Botanik Entwicklungsgeschichte des Pflanzenreiches von H. Heil. 2. Auflage. 138 Seiten, 94 Abbildungen, 1 Tabelle. 1950. (1137) Morphologie der Pflanzen von L. Geitler., 3., umgearbeitete Auflage. 126 Seiten, 114 Abbildungen. 1953. (141) Pflanzengeographie von L. Diels f . 5., völlig neubearbeitete Auflage von F. Mattick. 195 Seiten, 2 K a r t e n . 1958.