Allgemeine und spezielle Wirtschaftsgeographie: Band 2 Spezielle Wirtschaftgeographie [3., vollst. neubearb. Aufl. Reprint 2019] 9783111427799, 9783111062815


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German Pages 556 Year 1926

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Table of contents :
Vorwort
Nachträge zum Literaturverzeichnis
Abkürzungen
Sie Klimazonen und -gebiete nach W. Koppen
Inhalt
Spezielle Wirtschaftsgeographie
I. Europa
II. Asien
III. Australien und Ozeanien (australische Inselwelt)
IV. Afrika
V. Amerika
VI. Die Nord- und Südpolarländer
Register
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Allgemeine und spezielle Wirtschaftsgeographie: Band 2 Spezielle Wirtschaftgeographie [3., vollst. neubearb. Aufl. Reprint 2019]
 9783111427799, 9783111062815

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ALLGEMEINE UND SPEZIELLE

WIRTSCHAFTSGEOGRAPHIE VON

DR. ERNST FRIEDRICH A. 0. PROFESSOR AN JjEIt U N I V E R S I T Ä T J.EIFZKJ

DRIT T E VOLLSTÄNDIG NEUHEARBEITETE AUFLAGE

ZWEITER BAND

S P E Z I E L L E WIRTSCHAFTSGEOGRAPHIE

BERLIN UND L E I P Z I G

W A L T E R DE G R U Y T E E & CO. VORMALS G.-J. GÖSCHEN'SCHE VERLAGSHANDLUNG - J. GUTTENTAG, VERLAGSBUCHHANDLUNG - GEORG REIMER - KARL J. TRÜBNER - VEIT & COMP.

19 2 6

Alle Rcchte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright by Walter de Gruyter & Co., Berlin und Leipzig 1926.

Druck von Metzger der Fläche. Auf Sizilien steigt sie, in der Ebene wegen der Hitze tiefgründigere Böden suchend, bis zu 1100 m ii. M. an. Prod. 1922: 35,59; 1923: 54 Mill. hl = über 30 % der W. Vgl. Bd. I, S. 128. ') Ausfuhr 1920: 871850 hl. ») 1918 ergaben 13170 qkm Weinland (2,6% der Fläche) 3818000 T. Trauben, von denen fast 95% zur Herstellung von Wein benutzt wurden und 22567600 hl ergaben. Der Ertrag eines ha mit mehr als 18 hl Most war hoch; 1922 wurden 25,67; 1923: 22,08 Mill. hl = etwa 13% der W. gewonnen. Vgl. F. D e b u s , Die Weinrebe auf der iberischen Halbinsel in ihrer geographischen Verbreitung, ihrer kulturhistorischen und wirtschaftlichen Bedeutung. (Ungedruckte) Diss. Münster 1920. ') Prod. 1922: 5,94; 1923: 5,52 (6,13?) Mill. hl auf 3240 qkm = etwa 3V4% der W. •) Vgl. S. 56 u. 76. •) Anbauflächel913: 6220, 1923: 70200ha. Prod. 1903/12: 5750; 1915: 15630; 1920: 29300, 1923 : 40800 T. = etwa 3% der W. Ausfuhr 1913: 4540; 1915: 3290; 1920: 17600; 1924: 14120 T. ') 1921 auf 17000 T. geschätzt (Mazedonien 6000; Bosnien und Herzegowina 4000; Wojwodina 2000; Dalmatien 1000, Kroatien und Slawonien 4000 T.). Der Bedarf wird nur mit etwa 6000 T. (?) angenommen. ") Die T a b a k i n d u s t r i e in S a r a j e w o (60), M o s t a r U3W. liefert besonders Zigarette»- und Pfeifentabak.

Nahrungs- und Genußmittel.

59

die Haupterzeugungsgebiete. ^ Tabak ist der wichtigste Ausfuhrartikel.2) Die Zigarettenindustrie (Kawala, 23, usw.) deckt noch nicht einmal den heimischen Bedarf. Am westlichen Mittelmeer hat der Tabakbau keine größere Bedeutung. I t a l i e n s Produktion (im südlichen Apulien und im Becken von Benevento) bringt nicht viel mehr als 1 / t des Bedarfs, in Spanien war der Tabakbau im Interesse des Monopols überhaupt verboten.3) A r z n e i p f l a n z e n u. dgl. kommen für den Welthandel kaum noch wesentlich in Betracht. Süßholz (Glvcyrrhiza glabra L. a. typica und andere Arten) wird wild und angebaut im Süden Spaniens (Tortosa, Alicante, Córdoba) und Italiens (Calabrien, Sizilien4) genutzt. Insektenpulver wird in Dalmatien (Sebenico) aus Blüten von wilden und kultivierten Chrysanthemenblumen (Inseln Brazza, Lussin u. a., und Berge des Festlandes, auch Montenegro) hergestellt.5) Die Rizinusstaude wird ebenfalls im Süden Italiens (Prov. Catania) und Spaniens (Gebiet von Malaga) angebaut. Aniskörner und Enzianwurzeln s. S. 57, Anm. 6. Unter den Ölpflanzen ist für Südeuropas sommertrockenes Klima (C 6) der O l i v e n - oder Ö l b a u m höchst charakteristisch und für die Bevölkerung, der er Fettstoff liefert, wichtig. Vgl. S. 56 u. Bd. I, S. 132f. In Bulgarien ist er nicht anzutreffen6.) Im Küstengebiet J u g o s l a w i e n s (Dalmatien, Montenegro) gewinnt sein Anbau neuerdings an Bedeutung.') In Griechenlands immergrüner Region soll es etwa 50 Mill. Bäume geben, und es wird jetzt viel zur Hebung der Kultur getan. Alle zwei Jahre etwa gibt es eine gute Ernte (November bis Januar). Die Produktion von Olivenöl schwankt darum stark8) und ebenso die Ausfuhr.") In I t a l i e n gedeiht der Ölbaum, abgesehen von der Poebene, den toscanischrömischen Küstenebenen und den Apen ninen10), im ganzen Lande, schon am geschützten ') Prod. 1918/22 durchschnittlich 26470 T. auf 41000 ha; 1923: 83000; 1924: 63750 T. Eigenverbrauch um 6000 T. ') 1922: 32300; 1923: 19050 T. Der wichtigste Handels- und Ausfuhrplatz für mazedonischen Tabak ist K a w a l l a (23), danach S a l o n i k i (170). •) Im Kriege wurde wegen der Schwierigkeit der Rohstoff beschaff ung der versuchsweise Anbau erlaubt. ') Besonders in C a t a n i a (255) Lakritzenfabriken. Ausf. von Süßholz jährlich aus Spanien 8000—4000 T., nach England und Union (als Zusatz zu Kautabak usw.). *) 1920 etwa 1200 T. Meist kommen übrigens die Blüten, nicht das Pulver, das wirksamei sein soll als das Persiens und Japans, in den Handel. •) Im Norden der Balkanhalbinsel liefern Mais, Raps, Kürbiskerne, Lein- und Mohnsaat öl: wo Türken wohnen, wird Butter gegessen und Sesamöl bereitet. ') Prod. D a l m a t i e n s 1907 etwa 350,1913 (mit Montenegro) 2000, jetzt (besonders in der Gegend von Ragusa und Makarska) etwa 9000 T. Damit wird knapp der Inlandbedarf gedeckt. Auch in Kroatien, Slawonien und der Herzegowina gibt es Pflanzungen. •) Morea (Peloponnes) und die I o n i s c h en I n s e l n sind Hauptzentren der Ölbereitung. Griechenland erzeugte 1919 fast nichts, 1920 etwa 50000,1923: 48000 T., in guten Jahren (1921) aber bis 150000 T. Olivenöl. K r e t a produzierte 1918: 30000—35000 T. Olivenöl. 1917 wurde der Wert des gewonnenen Olivenöles Griechenlands auf etwa 13,4°/„ des Wertes der gesamten landwirtschaftlichen Erzeugung geschätzt. Das öl dient auch der S e i f e n - und Kerzenbereitung ( P i r ä u s [131], S a l o n i k i [170], K a w a l a [23], K o r f u [27]). •) 1923 wurden etwa 16000 T. ausgeführt. Dje Qualität des Öles gilt als mäßig; es wird vielfach erst in Italien und Spanien raffiniert und dann weiterverkauft. " ) Oberhalb 500 m etwa; bei Neapel steigt er bis 700, in Sizilien bis 900 m an.

60

Europa.

C. Südeuropa.

Südrande der Alpen; reichlicher findet er Bich an der Küste Liguxiens und in Toscana, in den Küstengebieten an der Adria, zumal in breitem Streifen an der Küste Apuliens. Auch die Campania von Neapel, die Westküste Calabriens (das „Oliveto" und die Nordküste Siziliens) sind •wichtige Produktionsgebiete. 1 ) Gewöhnlieh gibt es alle zwei Jahre eine gute Ernte (Beginn gegen Ende November). 2 ) Der größte Teil der Früchte dient der ölgewinnung. 3 ) Olivenöl ist ein wichtiger Ausfuhrartikel. 4 ) S p a n i e n (andalusisches Becken, Ebrobecken usw.) hat ebenfalls eine starke Erzeugung von Olivenöl und führt viel aus.5) Auch hier wechseln gute und schlechte Jahre. P o r t u g a l ist fast überall der Olivenzucht zugänglich.') Olivenöl wird ausgeführt. Ätherische ö l e von den in dem sommerheißen Klima (C 6 a, besonders auf Kalkboden) sehr gut gedeihenden D u f t p f l a n z e n sind nicht unwichtig. Rosen werden in Bulgarien (Südhänge des Balkans und beiderseitige Hänge der Sredna Gora [oder des Antibalkans]) seit Mitte des 19. Jahrhunderts zur Gewinnung von R o s e n ö l (Zentren Kalofer, Karlowo, Klissura; meist Kleinbetriebe) benutzt; der Tabakbau hat die Rosenkultur sehr zurückgedrängt. Auch ö l von Rosmarinus officinalis (Inseln Dalmatiens), Erdmandelöl, Vcilchenöl7), Salbeiö), Melissenöl, Majoranöl, Geranium- und Rautenöl sowie Meesinaer und Calabreser E s s e n z e n (Zitronen-, Pomeranzen-, Bergamottöl) seien kurz erwähnt. Hierhin gehört auch dio Zucht von frischen Blumen an der Westriviera Italiens (Umgebung von San Remo usw.) Über die französische Produktion von Parfümeriepflanzen und frischen Blumen an der Riviera s. S. 25. Die Naturverhältnisse sind für das Gedeihen und den Anbau von Futterpflanzen (Gras usw.) nur noch in den nördlicheren Teilen (C 7, D 8) Südeuropas günstig, gegen Süden (C 6) tritt namentlich der immer längere Trockensommer, der alles verdorren läßt, der Futterproduktion hindernd entgegen. Schon in B u l g a r i e n verdorrt in den Ebenen sommers das Futter, und man zieht vielfach mit den Herden ins weidenreichere Gebirge. Futterrüben und andere Futtergewächse wurden bisher nur in kleinstem Ausmaß angebaut. ') Am rationellsten ist die Kultur im Norden. Kur etwa '/, der Pflanzungen sind ungemischte Bestände. ') Die ungeraden Jahre scheinen die guten, die geraden die schlechten zu sein. Dürren, Hegen in der Blütezeit, stellenweise Winterkalte, die Ölfliege (Brusca) richten oft Schaden an, aber In Llgurien wurden 1912 nur die Pflanzungen In der Ebene von der letzteren heimgesucht. Im Durchschnitt 1009 bis 1916 entfielen 25,6'/. der Prod. auf Apullen, 18,1V, auí Calabrien, 18V. auf Sizilien. Die Ernteschwankungen sind sehr groß (Normalerate früher zu reichlich 2 Mili. T. angenommen; 1912 nur '/• davon). Ein Bückgang der Produktion ist unverkennbar. ») Prod. 1909/13: 1813000 hl = 164800 T. (11hl = 1 T . gerechnet), 1920/21: 210000, 1921/22 (Schätzung) 110000 T. •) Ausf. 1909/13: 30900, 1919/22 nur 7000 T. Th. F i s c h e r nennt als Ausfuhrhäfen Barl (131), P a l e r m o (400), Messina (177) usw. Auch S u l f u r o l l v e n ö l (Apullen, Calabrien, Sizilien) wird ausgeführt. ') Prod. von Oliven 1912: 355300,1913:1488900 T., Olivenöl 63000und 265420 X., 1920/21: 317 000,1921/22:276 000,1923/24:299 000 T. Der heimische Verbrauch an Ol wird anf ungefähr 200000 T. geschätzt. Ausfuhr 1909/13: 39600, 1919/22: fast 66000, 1923 : 56910 T. öl, vielfach zur Raffinlerung nach Frankreich nnd Italien. •) Vgl. S. 56. *) Von der V e i l c h e n w u r z e l (Iris florentina) in Toscana und bei Verona; ist durch das chemisch« „JonoDin" zurückgedrängt.

Nahrung»- und Genußmittel.

61

In Jugoslawien sind ausgedehnte, für den Ackerbau wenig geeignete Gebiete, (in Dalmatien, der Herzegowina und in Bosnien) nur als Weideland1) durch Viehzucht auszunutzen; der Futter bau hat sich erst neuerdings entwickelt. In dem feuchteren Serbien liegen die Futterverhältnisse günstiger als im dürren Neuserbien. In der Wojwodina, in Syrmien usw., wo der Ackerbau bereits intensiver betrieben und viel Mais gebaut wird, beruht die Viehzucht mehr auf dem Anbau. In Griechenland herrscht zumeist die Weidewirtschaft völlig vor2); Futterbau ist so gut wie unbekannt. Italiens Norden hat günstige Futterverhältnisse. Die Rieselwiesen der Poebene erlauben 5—6maligen Schnitt jährlich, die reichen Sommerweiden der Alpen treten ergänzend hinzu, und starker Kleebau wird in der Niederung betrieben. Im mittleren Italien sind die Grasflächen noch ziemlich ausgedehnt, aber in Süditalien wie auch auf Sardinien schrumpfen sie ganz zusammen. Ähnlich sind auf der Pyrenäenhalbinsel nur der niederschlagsreiche Norden (Galicien und Asturien zumal) und die Gebirge reich an Wiesen und Weiden, auf dem dürren Hochlande gegen Süden und die Mittelmeerküste hin verarmt der Graswuchs immer mehr.8) Tierische Nahrungs- und Genufimittel. Der F l e i s c h k o n s u m 4 ) und die V e r w e n d u n g v o n M i l c h p r o d u k t e n als Nahrungsmittel tritt in Südeuropa, zumal in den sommertrockenen Gebieten (C 6), im Vergleich mit Mittel-, West- und Nordeuropa sehr zurück, die vegetabilische Ernährung in den Vordergrund.5) Die Verbreitung des R i n d e s , vor allem die der K ü h e 6 ) , ist ein Abbild der Verbreitung der Futter-, d. h. der Klimaverhältnisse, und mit letzteren und den Vegetationsverhältnissen zeigen nach E. R a m m auch die Rinderrassen, die Rindergrößen, das von einer Kuh gelieferte Milchquantum, der Fettgehalt der Milch deutliche Zusammenhänge. 7 ) Im feuchttemperierten *) In D a l m a t i e n 47% der Fläche Weideland, nur 0,8% gepflegtes Wiesenland; in Herzegowina und Bosnien 17% des Bodens Weiden. ') 1913 nahmen Wiesen und Weiden (mit Ödland) 35,2% der Gesamtfläche ein, hauptsächlich an die Gebirge gebunden. ') In S p a n i e n sind fast 51% der Fläche Wald- und Weideland (Wald s. S. 68). ') In I t a l i e n nahm jedoch der Verbrauch (vor dem Erlege etwa 16 kg je Kopf) stark zu (1919: 25,5 kg). Italien führte 1923 für 257,6 Mill. Lire lebende Tiere ein, aber für 190 Mill. Lire Fleisch aus •) Nach AI. L i p s c h i i t z haben sogar in Bulgarien die tierischen Nahrungsmittel am Kaloriengehalt der Gesamtnahrung nur rund 16%, in Deutschland fast 32% Anteil. ') In B u l g a r i e n waren um 1910: 30, In S e r b i e n 33, in B o s n i e n u n d H e r z e g o w i n a 30, in I t a l i e n 55, in S p a n i e n (1920) 53, in P o r t u g a l (1920) 42% aller Binder E ü h e . Auf 1 esuchteste d e u t s c h e Heilbad. " ) I n d e r Tschechoslowakei ist J o a c h l m s t a l wichtig; 1909—1922 w u r d e n r u n d 24 g oder 12'/o ler bisherigen R a d i u m Produktion gewonnen. I m sächsischen Anteil dienen B r a m b a c h u n d O b e r c h l e m a Heilzwecken. " ) P r o d . v o n K a l i s a l z e n in D e u t s c h l a n d 1923: 11,35 H i l l . T . m i t 1,06Mill. T . K . O - G e h a i t . l u s f . 1913: 1,68; 1922: 0,96, 1923: 0,98; 1924: 0 , 6 9 Mill. T . E i n f . von T h o m a s p h o s p h a t m e h l 1 9 2 4 : H 8 0 0 0 T . (1913: 441000, Ausf. 714000 T . ) ; Ausf. v o n s c h w e f e l s a u r e m A m m o n i a k 104000 T . ( P r o d . ?on A m m o n i u m s u l f a t 1922: 1,19 Mill. T . , von C y a n a m i d 238000 T . , von T h o m a s s c h l a c k e n 1,18 ion S u p e r p h o s p h a t 0,63 Mill. T.). " ) 1920: 102000, 1922 : 56400 T . " ) D e r B e z u g v o n Chile soll 1924/25 I m m e r noch 2 0 0 0 0 0 T . b e t r a g e n h a b e n .

92

Europa. D. Südliches Mitteleuropa.

werden hauptsächlich Thomasmehl und Ammoniumsulfat im Anschluß an die Verhüttung phosphorreicher Eisenerze bzw. an die Kohlenindustrie gewonnen. An Phosphaten leidet Deutschland schwer Mangel. Auch die Schweiz1) und Österreich haben sich der Luftstickstoffgewinnung mittels ihrer Wasserkräfte zugewandt. b) Textilrohstoffe für Kleidung baut das südliche Mitteleuropa nur noch in bescheidenem Maße an, seitdem die Baumwollfaser dem Flachs und Hanf Konkurrenz machte2), wenn sich auch während des Krieges die Produktion wieder etwas steigerte. Die Flachsproduktion ist wohl mehr im ozeanischen Gebirgsnordwesten Mitteleuropas anzutreffen, die Hanfproduktion mehr in den warmen Niederungen des Südostens.3) Die Leinenindustrie ist ziemlich entwickelt; in Deutschland an der Mittelgebirgsschwelle (Weserbergland: Bielefeld [79], Lausitzer Gebirge: Zittau [36] und Umgegend, Riesengebirge: Lauban [14] und Landeshut [12]), an die auch die tschechoslowakischen (nordostböhmischen4) und nordwestmährischen5) Industriestätten sich anschließen. Gedeihen des Rohstoffes, gutes Wasser, gute Bleichen, billige, arbeitsgewohnte Industriebevölkerung sind wohl die ersten Begünstigungen dieser Industrie gewesen. Viel bedeutsamer ist die auf Einfuhr des Rohstoffes angewiesene Baumwollindustrie 6 ) geworden, die besonders in Süd- und Mitteldeutschland7) und in Böhmen8) entwickelt ist, aber auch in Österreich (Vorarlberg, Wiener Becken9) und der Schweiz (Nordosten), in Ungarn und Rumänien Fortschritte macht. Baumwollwaren sind wichtige Ausfuhrartikel einiger Länder10.) Prod. von Cyanamid 1922: 31000 T. 2 ) D e u t s c h l a n d gewann 1921/22: 28000 (1913: 13500) T. F l a c h s , die T s c h e c h o s l o w a k e i 12580, 1923: 13640, Ö s t e r r e i c h 3230 T., U n g a r n 2350 T., R u m ä n i e n 1410 T., die Schweiz wohl ganz wenig; das ganze südliche Mitteleuropa zusammen um 1922 etwa 5 °/o der W. Deutschland (Einfuhrüberschuß 1922: 2970 T. Flachs, 4127 T. Flachswerg), die Tschechoslowakei und Österreich sind Einfuhrländer, Ungarn Ausfuhrland. s ) Um 1922 soll D e u t s c h l a n d 5—6000 T. erzeugt haben; die T s c h e c h o s l o w a k e i 9440; U n g a r n 13080; R u m ä n i e n 10810 T. Deutschland (Einfuhrüberschuß 1922: 21570 T. Hanf und 16870 T.Hanfwerg), Österreich und dieTschechoslowakei sind Einfuhrländer, Ungarn (in kleinem Maßstäbe) Ausfuhrland. 4 ) G e o r g s w a l d e , R u m b u r g , H o h e n e l b e , T r a u t e n a u (15)usw. Vgl. „Wirtschaftsgeographische Karten und Abhandlungen zur Wirtschaftskunde von Österreich-Ungarn (der Länder der ehemaligen Österreich-Ungar. Monarchie). Hsg. v. F r . H e i d e r i c h , (leinen-, Hanf-, Jute-, Baumwoll-, Woll-, Seidenindustrie usw.). *) M ä h r i s c h - S c h ö n b e r g (13), R ö m e r s t a d t usw. •) Ganz D e u t s c h l a n d besaß 1922/23 etwa 9,6; die S c h w e i z 1,51; die T s c h e c h o s l o w a k e i 3,51; Ö s t e r r e i c h 1 Mill. Spindeln, zusammen etwa 10% der Weltziffer. D e u t s c h l a n d verbrauchte 853000 (Einf. 1924: 332900 T.), die S c h w e i z 95000, die T s c h e c h o s l o w a k e i 254000, Ö s t e r r e i c h 106000 Ballen Baumwolle. ') Die S p i n n e r e i in M ü l h a u s e n (99) im Elsaß, A u g s b u r g (155), R e u t l i n g e n (29), Hof (40), W e r d a u (20), C h e m n i t z (304), in der Oberlausitz, in Steinkunzendorf an den Sudeten; die W e b e r e i im Elsaß ( M ü l h a u s e n , auch Markirch), inWürttemberg ( R e u t l i n g e n , G ö p p i n g e n [22], S t u t t g a r t [324], H e i d e n h e i m [18], Ulm [56]), Bayern (Augsburg), im Hessischen F u l d a (24) usw., in Thüringen ( M ü h l h a u s e n [34]), im Fichtelgebirge ( H e l m b r e c h t s , Hof), Vogtland ( P l a u e n usw.), Erzgebirgischen Becken ( C h e m n i t z , H o h e n s t e i n - E r n s t t h a l [15] usw.), in der Oberlausitz (Cunewalde, Großs c h ö n a u , Z i t t a u usw.), an den Sudeten ( L a u b a n , R e i c h e n b a c h [15] usw.). 8 ) R e i c h e n b e r g (35), W a r n s d o r f (20), T r a u t e n a u (15). •) B r e g e n z (7), F e l d k i r c h , D o r n b i r n (14). '») D e u t s c h l a n d führte 1924: 44895 T. Baumwollgarn u. 26120 T. baumwoll. Gewebe ein, aber auch 34340 T. Baumwollgewebe aus (wegen des Ruhreinbruchs sind alle Ziffern für Deutschland aus 1923 und 1924 unvollständig); 1922: 32175 T. (Einf. 32195 T.), dazu Baumwollengarn 4160 T. (Einf. 51190 T.). Die Schweiz führte 1923: 19000 T. (Baumwolle und) Baumwollwaren aus, jedoch 41100 T. ein; die T s c h e c h o s l o w a k e i 41000 T., Ö s t e r r e i c h 17 390 T. aus.

Kleidung.

93

Die Schafwolle gibt einen in den kalten Wintern geschätzten Rohstoff ab. Freilich ist die Wollproduktion1) in den letzten fünfzig Jahren immer mehr zurückgegangen, und eine gewaltige Einfuhr von Rohwolle ist nötig.2) Die Wollindustrie hat Hauptsitze in Mittel- und Süddeutschland3) und in der Tschechoslowakei.4) Deutschland, Österreich, die Tschechoslowakei führen Wollwaren aus.6) Die Seidenzucht ist nur in einigen südlichsten Gebieten (schweizerische Kantone Tessin und Graubünden, Südungarn) schwach entwickelt. Rohseide muß eingeführt werden. Die Seidenindustrie hat hauptsächlich in der Schweiz6) Fuß gefaßt; Seidenwaren sind hier Ausfuhrartikel. Spitzen und Stickereien (auch für Ausfuhr) werden besonders im Freistaat Sachsen, nämlich in Plauen (105) und Umgebung, Schneeberg, Eibenstock usw. und in St. Gallen (67) in der Schweiz hergestellt, Posamenten in Annaberg (17). Die einheimische Tierzucht liefert Häute und Felle, aber in den industriellen und dichtbevölkerten Gebieten Mittel- und Süddeutschlands wie in der Tschechoslowakei, Schweiz und Österreich genügen sie dem großen Bedarf der Lederindustrie nicht, zumal für Schuhwerk, das in den winterkalten, rauhen Gebirgen so besonders nötig ist und auf den weitverbreiteten harten und steinigen Böden Mitteleuropas so schnell angegriffen wird. In den Eichenrinden steht gutes Gerbmaterial für die Lederbereitung zur Verfügung, und Gerbstoff wird noch eingeführt. Mittel- und Süddeutschland sind die Hauptgebiete der deutschen Lederindustrie.7) Lederwaren werden besonders in Offenbach, Hanau, Nürnberg, Dresden, Schuhwerk namentlich in Pirmasens, auch München, Tuttlingen, Heilbronn, Nürnberg; in Weißenfels, auch Ehrenfriedersdorf, Dresden, Neustadt (Schlesien) usw. hergestellt. Leder und Lederwaren sind wichtige Ausfuhrartikel. Auch die Tschecho-

») 1923 D e u t s c h l a n d : 24300T. = reichlich 2 % der W., T s c h e c h o s l o w a k e i 1890 T., Schweiz 340 T., Ö s t e r r e i c h 680 T., U n g a r n 5000 T., R u m ä n i e n 23950 T. = 2 % der W., zusammen 56200 T. = 4 7 , 7 . der W. ! ) D e u t s c h l a n d mit 13% des Weltverbrauchs von Rohwolle (1909/13) ist eines der wichtigsten Länder der Wollindustrie und führt viel Wollwaren aus (s. S. 100). Auch die T s c h e c h o s l o w a k e i , die S c h w e i z , Ö s t e r r e i c h müssen Wolle kaufen. R u m ä n i e n führt Rohwolle aus. *) Die wichtigsten Gebiete (das Aachener, das niederrheinisch-westfälische, das erzgebirgische) schließen sich an die deutsche Mittelgebirgsschwelle an; gleichfalls die bemerkenswerten thüringischen und oberlausitzer Wollindustriestätten. In Süddeutschland heben sich das Neckarbecken und das Elsaß heraus. Über die Ursachen dieser Verbreitung vgl. E. F r i e d r i c h in „Kartograph. Beiträge zur Wirtschaftsgeographie" Nr. 1 (Bern 1913). ') R e i c h e n b e r g (35), Asch (20), B r ü n n (222), I g l a u (26), N e u t i t s c h e i n (13), J ä g e r n d o r t (21). •) Die T s c h e c h o s l o w a k e i 1923: 17100 T., dazu noch viele Konfektionswaren; Ö s t e r r e i c h 1923: 4375 T.; D e u t s c h l a n d 1922: 16150 T. Wollwaren u. 6640 T. Wollgarn (Einf. 16030 T.). •) In B a s e l (136) und Umkreis; in den Kantonen Zürich und Zug: Ausf. von Rohseide und Seidenwaren 1923: 6600 T. für 386Mill. Fr. Ausf. Ö s t e r r e i c h s 1430 T. für 59,4 Mill. Goldkronen, D e u t s c h l a n d s 1924: 3570 (Einf. 590) T. Seidenwaren bei 3060 T. Einf. von Rohseide (Ausf. 420 T.). ') Zentren sind A a c h e n (146), das verlorene M a l m e d y , B a r m e n (175), F r e u d e n b e r g , Siegen, F r a n k f u r t a. M. (433), O f f e n b a c h (75), P i r m a s e n s (40), E ß l i n g e n (38), B a c k n a n g , Metzingen, A l t e n s t e i g , T u t t l i n g e n , N ü r n b e r g (360), im Saalegebiet (Thüringen) R e h a u , P ö ß n e c k (12), N e u s t a d t , M ü h l h a u s e n (34), D r e s d e n usw.

94

Europa.

D. Südliches Mitteleuropa.

Slowakei, die Schweiz und Österreich besitzen ansehnliche Leder- und Lederwarenfabriken.1) P e l z w a r e n i n d u s t r i e Deutschlands s. S. 116. Mineralisches Schmuckmaterial (Gold, Silber usw.) erzeugen in geringen Mengen Deutschland, die Tschechoslowakei und Rumänien (s. Bd. I, S. 163). c) Baumaterial für Wohnungen kann in erster Linie der W a l d 2 ) liefern, der in den großen, für landwirtschaftliche Ausnutzung nicht oder wenig brauchbaren Gebirgsdistrikten (Rheinisches Schiefergebirge, Harz, Thüringer Wald, Erzgebirge, Sudeten, Schwarzwald, Alpen usw., im Böhmer Wald, in den Karpathen weit verbreitet ist. 3 ) Nadelholz herrscht überall vor. Mancherlei Industrien, die für Wohnung und Hausleben Bedeutung haben, knüpfen sich an die Waldgebiete: Herstellung von Möbeln 4 ), Holzschnitzerei (Mulden, Schüsseln usw., z. B. in den Alpen), Spielwaren (Erzgebirge: Grünhainichen, Olbernhau, S e i f f e n usw., im Meininger Oberland [Thüringer Wald, Sonneberg, 21], Nürnberg, 3606), Musikinstrumenten. 6 ) H o l z s t o f f - und Papierherstellung konzentrierte sieh ebenfalls in den Gebirgen (Erzgebirge, Rheinisches Schiefergebirge, Alpen usw.7), wo sich reichlich Wasser und Wasserkraft darboten. Die alten Gebirgsschollen mit ihren Graniten, Gneisen, Schiefern, Sand-, Kalksteinen usw. 8 ) boten auch reichlichst m i n e r a l i s c h e s B a u m a t e r i a l mannigfachster Art; es konnte nicht ausbleiben, daß man es als das dauerhaftere dem feuergefährlichen Holz vorziehen lernte, besonders in den enggebauten Städten, oder es wenigstens mit dem Holz gemeinsam einbaute. In den Beckenlandschaften wiederum fehlt es nicht an Tonen und Lehmen für Ziegelbauten und Töpferwerk, und in den jungen Tiefebenen Ungarns und Rumäniens konnte dieses Material der Hauptstoff für Bauten werden.9) Zementmaterial bot sich vielfach (außerhalb der alten Rumpfschollen), z. B. im Schwäbischen und Fränkischen Jura, im Mainzer Becken, am Alpenrande und Porzellanmaterial ') Ausf. der T s c h e c h o s l o w a k e i 1923: 5100 T. für 258,4 Hill, tschech. Kronen; Ö s t e r r e i c h führte 1923 : 8210 T. für 50,2 Mill. Goldkronen aus; D e u t s c h l a n d 1922: 15110 T. Oberleder und Lederwaren. a ) Vgl. H. H a u s r a t h , Der deutsche Wald. Leipzig 1907. (Aus Natur u. Geisteswelt, 153). ") In D e u t s c h l a n d sind 25 (24), in der S c h w e i z 21 (22,7?), in der T s c h e c h o s l o w a k e i 28 bis 29 (34,3?), in Ö s t e r r e i c h 37,4 (fast drei Viertel Fichtenwälder), in U n g a r n 11,8(14?), in R u m ä n i e n 24,6 (27,8?) % der Fläche bewaldet. *) Z.B. S t ü h l e n in der Gegend von Stuttgart, im Harz, im sächsischen Mittelgebirge (Waldh e i m , 11), in W i e n usw. *) Hier hat sich besonders die Herstellung von metallenen Spielwaren konzentriert. •) Streich- und (metallene) Blasinstrumente im Vogtland ( M a r k n e u k i r c h e n ) und in Mittenwald. ') Ö s t e r r e i c h führte 1923: 829420 T. Holz, 38110 T. Holzwaren, 214860 T. Papier u. Papierwaren aus; für die T s c h e c h o s l o w a k e i ist Holz einer der wichtigsten Ausfuhrartikel (vgl. S. 101). auch H o l z s t o f f (1924: 72600 T.), P a p i e r und P a p i e r w a r e n (1923: 93990 T.) kamen zur Ausfuhr; doch ist nach K. U h l i g die T. kein Holzexportland großen Stiles, die große Holzausfuhr der letzten Zeit war ein „Ausverkaufsgeschäft" wie in Polen. R u m ä n i e n führte 1923 gar 2224790 T. Holz u. Holzwaren aus. U n g a r n (1923: über 2 Mill. T.) muß dagegen wie D e u t s c h l a n d Holz einführen (gesägtes Nadelholz 1922: 1021140 T., Nadelholz roh 902250 T.); dagegen konnte Deutschland Papier, Pappe u. -waren 1922: 4947770 T. ausführen; dazu 60 730 T. Kinderspielzeug usw. •) Vgl. F. M. M ü l l e r s Karte (mit Text) in den Kartographischen Beiträgen zur Wirtschaftsgeographie Nr. 4 (Bern 1915). *) 1920 bestanden nach J. S z e n d e 51,9'/» der ungarischen Häuser aus Lehm, 21,4°/o aus Stein oder Ziegeln, nur 2,8°/» aus Holz. «

Wohnung.

Arbeitstiere.

Kraftstoffe (Kohle).

95

(Kaolin) im Meißener Massiv (Freistaat Sachsen) und bei Halle, in der Tschechoslowakei (bei Karlsbad usw.). d) Tierische und mechanische Helfer, Werkzeugmaterial. Von Arbeitstieren wird neben dem R i n d e , das in ausgedehntestem Maße neben seinen sonstigen Leistungen 1 ) die Arbeitskraft am Pfluge usw. herzugeben hat und trotz seiner Langsamkeit in den Hügel- und Gebirgslandschaften durch seine stetige Kraft sich empfiehlt, das P f e r d gehalten, und zwar hauptsächlich in der Form der schwereren kaltblütigen Rasse, die besonders im Bergland als starkes Arbeitspferd geschätzt wird. Diese Form ist durch Österreich, ja mit der Intensivierung der ungarischen Landwirtschaft durch Aufkreuzung der liier „bodenständigen" orientalischen Rasse bis in die ungarische Tiefebene vorgedrungen. In den Karpathen sind nach R. S c h o e n b e c k die Huzulenpferdchen und ähnliche kleine Formen (unermüdliche Bergsteiger) zu finden, während in dem siebcnbürgischen Becken edle leichte Tiere gezüchtet werden. In den rumänischen Ebenen und Hügelländern herrscht der orientalische Schlag, sowohl in den moldauischen und walachischen Pferden, als in denen der Dobrudscha oder Beßarabiens vor. In den mehr ebenen und vorwiegend landwirtschaftlichen Gebieten ist die Pferdedichte am stärksten, doch werden auch in der Industrio viele Zugpferde gebraucht, die erst allmählich von Traktoren und Lastkraftwagen verdrängt werden. 2 ) A n K o h l e n zur Gewinnung von D a m p f k r a f t ist das eigentliche südlichc Mitteleuropa nicht gerade reich, aber an die deutsche Mittelgebirgsschwelle lehnen sich im Norden gewaltige paralische Steinkohlen- und Braunkohlenlager großen Reichtums, die Mitteldeutschland, aber auch Süddeutschland, der Tschechoslowakei, Ungarn usw. mit zugute kommen. Die Aachener Lager am Nordrande der Eifel 3 ) und die anderen linksrheinischen Vorkommen (in Hochschollen des alten Grundgebirges erreichbar 4 ), das niederrheinisch-westfälische („Ruhr"-) Kohlenlager am Nordrande des rechtsrheinischen Schiefergebirges5), das nicderschlesischc (Waldcnburger) Kohlenlager 6 ), das oberBehlesische Lager') sind paralische, der Saardistrikt 8 ) wohl und sicher die sächsi' ) Gewöhnlich werden Ochsen als Zugtiere gebraucht, In sehr kleinen Betrieben Jedoch auch K ü h e . •) In D e u t s c h l a n d 7,7 Pferde auf 1 qkm (Sachsen fast 11, Hessen 7,5; alle anderen wichtigen Gebietsteile bleiben stark zurück: Baden 4,2 auf 1 qkm); U n g a r n 7,7; R u m ä n i e n 5,7; T s c h e c h o s l o w a k e i 4,2; S c h w e i z u . Ö s t e r r e i c h nur 3,2 bzw. 3,5. Die gebirgigen Staaten weisen geringere Ziffern auf als die ebenen Gebiete. •) 101/« Milliarden T. Bicher; lieferten vor dem Kriege etwa 1 , 9 % der deutschen Produktion (meist Magerkohle). ' ) Bei Erkelenz, Brüggen, Crefeld. ') Lieferte fast 6 2 ' / . der deutschen Prod. 5G7> Milliarden T. sicher, 157'/« Milliarden T . wahrscheinlich. Tritt a n der Ruhr zutage, sinkt aber nach Norden Immer tiefer unter dem Deckgebirge ein (bei Münster 1410 m tief). Bei Ibbenbüren kommen kleine Lager zum Vorschein. Nach Norden zu sind alle Kohlenschichten (Mager-, Fettkohlen usw.) erhalten. Hier wird viel K o k s (mit Nebenprodukten) gewonnen. •) */« Milliarden T. sicher, 27« wahrscheinlich. Lieferte 3,7'/• der ehemaligen Produktion. ') 10'/. Milliarden T. sicher, 1557t wahrscheinlich. Nur 5 — 6 7 t sind nach W . V o l z bei Deutschland geblieben, hauptsächlich Magerkohle; das übrige wurde auf schandbare Weise vom F e i n d b u n d an Polen ausgeliefert. Früher wurden hier 247o der deutschen Produktion gewonnen. •) 1 6 7 , Milliarden T. 6icher; lieferte f r ü h e r 77i'/o der deutschen Produktion, hauptsächlich Fettkohlen zur Koksbereitung. Hier versucht Frankreich auf rein deutschem Boden „corriger la fortune".

Europa.

96

D . Südliches M i t t e l e u r o p a .

s e h e n 1 ) , t s c h e c h o s l o w a k i s c h e n , österreichischen, ungarischen, r u m ä n i s c h e n V o r k o m m e n sind l i m n i s c h e Lager.

Die

w i c h t i g s t e n d e u t s c h e n B r a u n k o h l e n l a g e r liegen in der

K ö l n e r u n d Halle-Leipziger B u c h t der Mittelgcbirgsschwelle sowie i n der Niederlausitz (s. S. 1 1 8 ) ; sehr w i c h t i g sind aber a u c h die L a g e r N o r d w e s t b ö h m e n s .

Der

N e i d k r i e g war h a u p t s ä c h l i c h darauf gerichtet, uns D e u t s c h e dieser n a t ü r l i c h e n Grundlage, d i e v o n u n s e r e m f l e i ß i g e n V o l k e a u s g e n u t z t zur industriellen G r ö ß e führte, m ö g l i c h s t w e i t g e h e n d zu berauben. 2 ) Die S c h w e i z ist, fast ohne Kohlen und Kohlenproduktion3), auf Einfuhr angewiesen.

Die

Tschechoslowakei4)

besitzt

ansehnliche

u n d reiche Braunkohlenvorräte, Ö s t e r r e i c h 5 ) sehr ungenügende. ist wichtiger Kohlenvorräte beraubt, R u m ä n i e n

ziemlich arm

SteinkohlenUngarn6) daran.7)

T o r f l a g e r sind in d e n Alpen, i m Alpenvorlande u n d i n d e n a n d e r e n h ö h e r e n Gebirgen zu f i n d e n , h a b e n j e d o c h bisher keine größere industrielle B e d e u t u n g . I n S ü d d e u t s c h l a n d , i n der Schweiz, i n Österreich worden sie eifrig a u s g e n u t z t (für H a u s b r a n d usw.). P e t r o l e u m wird nur in R u m ä n i e n in g r ö ß e r e m M a ß s t a b e g e w o n n e n . D i e L a g e r liegen h a u p t s ä c h l i c h in d e n V o r k a r p a t h e n (wie die galizischen, s. S. 119), i m B e z i r k P r a h o v a , v o r n e h m l i c h bei Moreni (441/2°/0) u n d O c h i u r i (13,4%), Campina und Bustenari. Die Produktion besitzt für Industrie und Verkehrswesen hohen W e r t . E s findet eine große Ausfuhr statt (über C o n s t a n z a , 28, u n d den D o n a u h a f e n G i u r g i u , 21).8) E r d g a s h a t in Siebenbürgen eine Zukunft.9)

') Enthalten keine 225 Mill. T.; werden bald erschöpft sein. Sie lieferten 1920 etwa 4 Mill. T. = 3 % der deutschen Produktion. Alle übrigen deutschen Lager bergen noch etwa 250 Mill. T. Steinkohle. Ganz S ü d d e u t s c h l a n d Ist schlecht mit Steinkohlen ausgestattet. Auch an Braunkohlen lagern In B a y e r n nur 370, in H e s s e n etwa 260 Mill. T. Bayern produzierte 1919 nur 0,0 Mill. T. Steinkohlen und rund 2 Mill. T. Braunkohlen. ') Vor dem Erlege besaß D e u t s c h l a n d 424 Milliarden T. = 54,1*/» der europäischen Kohlen Vorräte, jetzt 235 Milliarden = 30'/. (bi3 1500 m Teufe). Die gewinnbaren Braunkohlen Deutschlands werden auf 23—24 Milliarden T. geschätzt. 1925 (1913) wurden gefördert 132,7 (190,1; 140,8 nach heut. Gebiet) Mill. T. Steinkohle, Koks 26,8 (34,6; 31,7), Steinkohlenbriketts 5 (7; 6,5), Braunkohl™ 139,8 (87,2; 87,2) Mill. T. u. 33,6 Mill. T. Braunkohlenbriketts und NaBpreßsteine (22; 22). ') Die Versuche, die Steinkohlen (Anthrazit) am Montblancmassiv stärker abzubauen und im J u r a neue Lager zu erbohren, hatten bescheidene Erfolge. Die Braunkohlen sind selten abbauwürdig. ') Bis 1200 m Tiefe sollen 2,6 Milliarden T. Steinkohlen vorkommen. Am wichtigsten Ist ihr Anteil am oberschlesischen Lager bei Ostrau-Karwin; Lager bei Kladno, Rakonltz, Schlan, Pilsen, Schatzlar und bei Brünn sind unbedeutend. 12 Milliarden T. B r a u n k o h l e n liegen im Eger- und Bielagebiet (bei Teplitz, Brüx, Falkenau, Karlsbad, Eger); die anderen Vorkommen sind klein. •) Die in den Kalkalpen Niederösterreichs vorkommenden Steinkohlen sind verdruckt (Abbau zu Grünbach bei Wiener-Neustadt). Braunkohlen (zu Leoben, im Grazer Becken, am Hausruckgebirge) werden mehr produziert. Prod. 1923: 158000 T. Stein-, 2,66 Mill. T. Braunkohlen. Eine große Einfuhr (1923 fast 5 Mill. T. Steinkohlen, Braunkohlen u. Koks) ist nötig. a ) Es blieben ihm die Jurasteinkohlen von Fünfkirchen am Mecsekgeblrge, Braunkohlen zu Salgötarjan am Matra-Bükkgeblrge usw. Die Vorräte werden auf höchstens 300 Mill. T. geschätzt (davon 3,5*/. Steinkohlen). Prod. 1923: 6,85 Mill. T. Braun- u. 860000 T. Steinkohle. Ungarn bedarf der Einfuhr (1923 etwa 840000 T. Kohle, Koks usv.'.). ') Gewann in Siebenbürgen wertvolle Lager (Petroseny, Annina-Reschitza) hinzu. 1921 wurden von 1 VaMill. T. Prod. 70% in Siebenbürgen gewonnen; Prod. 1923: 2,12 Mill. T. •) Prod. 1913: 1,85, 1923: 1,51 MiU. T. = 1,07»/. der W. Ausf. 1922: 430230, 1923: 384140 T. (nach Österreich, Ägypten, Ungarn, Italien, England, Deutschland, Türkei, Jugoslawien, Frankreich usw.). Raffiniert wird das Rohöl im Lande (1923: 300850 T. Benzin, 213210 T. Lampenöl, 126100 T. Mineralöl, 667540 T. Rückstände bei der 1. Destillation gewonnen). Der Inlandsverbrauch nimmt stark zu. •) Fabrik in Cluj (Kolozsvär); jährlich über 10 Mill. T. Erdgas.

Kohlen.

Petroleum.

Wasserkräfte.

97

Alle übrigen Petroleumvorkommen im Kanton Genf, in Mähren bei Egbell, tschech. Gbely, mit Spritzern, bei Sillein in der Slowakei, in Ungarn usw.) scheinen mehr oder weniger unerheblich zu sein. Reich ist das gebirgige Mittel- und Süddeutschland an W a s s e r k r ä f t e n . 1 ) Am meisten treten sie am Alpenrande in Bayern auf, und man ist hier eifrig dabei, sie für das ganze Land nutzbar zu machen (Waichenseewerk, Lech-, Isaxwerke).2) Auch im Schwarzwald (Murgkraftwerk) sind Bauten im Gange, und der Rhein vom Bodenseo bis Basel verspricht für Baden (und die Schweiz) eine Hauptkraftquelle zu werden, wie der Neckar-Donaukanal für Württemberg.3) Auch die deutsche Mittelgebirgsschwelle vom Rheinischen Schiefcrgcbirge bis zu den Sudeten vermag viel Kraft zu liefern und besitzt schon zahlreiche Kraftwerke, andere, wie die großo Saaletalsperre sind in Ausführung begriffen. Vor allem gilt es auch, durch Elektrisierung der kohlenfressendeu Eisenbahn sparsamer mit den Kohlenvorräten umzugehen.4) In der Schweiz 5 ) ist die Elektrisierung der Bahnen zwecks Ersparung von Kohlcneinfuhr schon weit fortgeschritten, dagegen ist Österreich noch recht rückständig.6) Die Tschechoslowakei (Gcbirgsränder und kanalisierte Flüsse) hat mäßig, Ungarn (Karpathen) wenig, Eumänien (Donau, Karpathen) ziemlich viel Wasserkraft. Die Ausnutzung ist wenig fortgeschritten. Werkzeugmaterial liefern außer Holz besonders die M e t a l l e r z e . Das ausgeraubte Deutschland besitzt nur noch schwache E i s e n e r z lager in Mittel- und Süddeutschland. Die wertvollsten sind die Erzgänge des Siegerlandes') mit durchschnittlich H7,80/o Eisen, 7,2% Mangangehalt und sehr wenig Phosphor und die (meist sedimentären) stark gestörten Lager des Lahn- und Dillbezirks8) (Dillcnburg, Weilburj, ') Der Wassel kraf tatlas gibt die verfügbaren "Wasserkräfte ganz D e u t s c h l a n d s mit 1,35 Mill.PS im (davon entwickelt 1920: IMill.); S c h w e i z 1,1 (1,07) Mill. P S (für 9 Monate 1,374 Mill.); Ö s t e r r e i c h 3 (0,2) Mill. P S ; T s c h e c h o s l o w a k e i 0,42 (0,05) Mill. P S ; U n g a r n 0,15 (0,03) Mill. P S ; R u m ä n i e n 1,1 Mill. P S (0,03); zusammen 7,4 Mill. P S = gegen IVIVO der Weltziffer. Neuere Schätzungen für Deutschland bewegen sich zwischen 4 und C Mill. P S ; eiue andere Schätzung gibt 7,6 Milliarden kWh ( = ca. 1,6 Mill. PS) — bei der Annahme einer Ausnutzungszeit von 1000 J a h r e n = der wahrscheinlichen I/cbensdauer der Steinkohlcnvorräte — an. Auf Stelnkohleneinheltcn berechnet, würden d a m i t den Wasserkräften Deutschlands (unter Zugrundelegung des Verhältnisses; 1 T. Steinkohlen = 0,735 kWh Wasserkraft) nur 3,3 (nach D e h n e 4,9) % Anteil an den Kraftquellen Deutschlands zufallen gegen 1,3 (2) % Braunkohlen-, 0,l"/ 0 Torfantsil. Die S t e i n k o h l e dominiert danach ( D e h n e : 93V«) völlig bei der Kraftversorgung Deutschlands. Nach D e h n e würden 7,6 Milliarden kWh nur eine jährliche Ersparnis von 10,2 Mill. T. Steinkohlen bedeuten. ') Die Kanalisierung des M a i n s u n d der Rhein-Maln-Donaukanal werden a n den Kanalstufen K r a f t liefern. Die eine Stufe bei Passau (Kachletwerk) Ist bald fertig. ') Freilich wirft uns die Feindseligkeit der Franzosen und der von ihnen terrorisierten Itheinkommission bei unseren friedlichen Werken überall K n ü t t e l zwischen die Beine. Der Parallclkanal tum Ith ein zwischen StraBburg u n d Basel, der dem Strome K r a f t (Staustufe bei Kembs) u n d Schiff.'alirtswasser zugunsten der elsässlschen Seite zu entziehen versucht, ist nur ein besonders krasser Fall l e r Auslieferung deutscher Interessen a n einen böswilligen Nachbar durch den „ V ö l k e r b u n d " , ,,das Gewissen der W e l t " . Erst allerneuestens h a t die Rheinkommission beschlossen, K a n a l u n d Rhein kuszubauen. Wird das bei der finanziellen Notlage des kontinentalen Europa möglich u n d zweckmäßig äoin ? — Aber das „ P r e s t i g e " —1 ') Durch Schaffung von elektrischen Kraftwerken mittels Kohle und Wasserkraft. *) Die Wasserkräfte (bis auf 4 Mill. P S . geschätzt; s. oben) finden sich hauptsächlich In den vergletschert gewesenen Alpen mit ihren Talstufen u n d Hängetälerq. ') Die bis auf 4 Hill. P S geschätzten Wasserkräfte könnten den Bedarf an ausländischer Kohle n c h r als doppelt decken. Die Arlbcrgbahn ist nun elektrisiert, und weitere Bauten stehen bevor. ') Bis 1000 m Tiefe etwa 100 Mill. T . Vorrat, Prod. 2—3 Mill.T. Die Förderung ist schwierig. •) E t w a 170 Mill. T., Prod. u m 1 Mill. T . F r i e d r i c h , Wirtschaftsgeographie.

II. Bd. 3. Aull.

7

98

Europa.

D. Südliches Mitteleuropa.

Wetzlar), die zum Teil auch einen ziemlichen Mangangehalt haben. Ein recht gutes Erz wird aus größeren Lagerstätten südlich von Peine nördlich des Harzes gewonnen1); weniger zu rühmen sind die Erze in dem Höhenzug bei Salzgitter.2) Im Vogelsberg3) werden ziemlich arme mit den Basaltergüssen entstandene Erze gefördert. Die manganreichen (20%) metasomatischen Lager am Süd- und Ostrande des Taunus sind leider wenig nachhaltig.4) Alle anderen Lager Deutschlands6) produzieren wenig. Bedenklich ist vor allem, daß Deutschland keine Thomaserze mehr besitzt (S. 42).e) An Eisenveredelungserzen ist Deutschland ganz arm.7) Die H o c h ö f e n liegen im niederrheinisch-westfälischen Kohlengebiet, im Siegerland, im Lahngebiet, Oberschlesien, Niederschlesien.8) In denselben Gebieten hegen die Eisen- und Stahlgießereien, Flußeisen- und F l u ß s t a h l w e r k e , Walzwerke und die Eisenund Stahlwarenfabriken (Solingen, Remscheid, Iserlohn usw.), zum Teil andererseits in den Konsumzentren. Die Maschinenindustrie, gewaltig entwickelt und ausgebreitet, sitzt vornehmlich in den großen städtischen Zentren. Vor dem Kriege lieferte Deutschland der Menge nach am meisten Eisen, Stahl und Waren daraus auf den Weltmarkt.9) Auch das ließ die Neider nicht schlafen. Die S c h w e i z ist, wie an Kohlen, auch an Eisenerzen ganz arm. 10 ) Trotzdem hat sie auf Grund der Einfuhr von Metall eine hervorragende Maschinenindustrie entwickelt, stellt auch Autos und elektrische Waren her. Ö s t e r r e i c h besitzt Eisenerzlager in den Alpen und fördert Erze besonders an dem ganz aus Spateisenstein bestehenden Eisenerz-Vordernberger Erzberg. 11 ) Hier hauptsächlich wird das in Österreich produzierte Roheisen 12 ) gewonnen, das ') Vorräte rund 220 Ulli. T. eines kalkreichen Erzes mit 33—34% Eisen-, bis 3,67o Manganund 1,1—1,6% Phosphorgehalt. ! ) Vorrat 30 Mill. T. Die Erze sind mit den kalkreichen von Peine zu mischen und werden in der Ilseder Hütte verhüttet. s ) Jährlich etwa 7* Mill. T. von etwa 10 Mill. T. Vorrat. «) Der ganze Taunusbezirk liefert etwa 300000 T. *) Die Gesamtvorräte Deutschlands betragen höchstens 726 Mill. T. bekannte und etwa 2850 Mill. T. wahrscheinlich vorhandene Erze. Aussichtsvoll sind noch die sedimentären Lager nordwestlich von Münster bei Bentheim-Ochtrup und die der Fränkischen Alb. Zu den kleinen Produzenten gehören die Kontaktlagerstätte von Schmiedeberg in Niederschlesien, die Lager Thüringens (Kamsdorf), die Harzer Erzgänge, die Lager im Wesergebirge und am Schafberg und Hüggel bei Osnabrück. Die Erze des Ruhrkohlengebiets und Oberschlesiens gelten als minderwertig und werden wenig gefördert. Prod. von Eisenerz 1913: 28,6, im Jetzigen Gebiet 7,31 Mill. T., 1921 noch nicht 6, 1923: 5,12,1924: 4,46 Mill. T.. •) Die Einfuhr (aus Schweden und Frankreich Thomaserze, aus Spanien Bessemererze) betrug 1913 etwa »/• (11,4 Mill. T.) des Verbrauchs (1922: 11,01 Mill. T.), 1924 nur kaum 3 Mill. T. ') Eisenmanganerze mit 12—30% Mangan in der Lindener Mark; Prod. von Manganerz 1913: 331000, 1923: 104000 T.; ein wenig Nickelerz, Wolfram- und Molybdänerz. Vanadiumerz kam aus Deutsch-Südwest-Afrika. Es wurde in normalen Zeiten sehr viel M a n g a n e r z aus Transkaukasien und Südrußland eingeführt. B ) Die lothringischen und die saarländischen (einstweilen) wie die wichtigsten oberschlesischen gingen verloren. Prod. von R o h e i s e n 1923 monatlich nur 394000 T. gegen 1,608 Mill. T. 1913, S t a h l im Monatsdurchschnitt 501000 gegenüber 1,575 Mill. T. 1925 wurden 10,18 Mill. T. Roheisen und 12,19 Mill. T. Stahl produziert. •) Deutschland führte 1913: 6,3 Mill. T. Eisen und Stahl aus (bei kleiner Einfuhr), 1922: 2,557 Mill. T. (doch macht die Einfuhr nur um '/« etwa weniger aus). Die Ausfuhr, die 1913 (einschl. Luxemburg) 39% der von den 6 wichtigen Eisen- u. Stahlländern auf den Weltmarkt gebrachten Mengen betrug, soll 1923 nur 11% ausgemacht haben. 10 ) Oolithische Eisenerze zu Delsberg im Jura, usw. " ) Prod. Österreichs 1921: 696000, 1923: 1,21, 1924: 0,71 Mill. T. " ) 1921 Prod. Österreichs: 226000, 1923: 344100, 1924: 267000.T. R o h e i s e n , 1921: 293000, 1923: 508000, 1924: 398000 T. S t a h l .

Mineralisches Werkzeugmaterial.

99

der lebhaften Eisenverarbeitung im Mur-, Mürz- und Ennsgebiet zugrunde liegt. 1 ) Die Maschinen- und Werkzeugindustrie sitzt in W i e n (1,84 Mill.), S t e y r (21), G r a z (158), K l a g e n f u r t (26), L i n z (94). Die T s c h e c h o s l o w a k e i besitzt Eisenerze 2 ) in der böhmischen Silurmulde zwischen Prag und Pilsen (Nucitzer Erzberg.) Hier und noch mehr im mährisch-schlesischen Kohlengebiet liegen die Hochöfen (AVitkowitz usw.). Erze werden zum Teil eingeführt. Die Eisen- und Maschinenindustrie sitzt in P r a g (677), P i l s e n (88), K ö n i g g r ä t z (13), B r ü n n (222) usw. und in den Gebieten der Roheisenherstellung. U n g a r n verlor von seiner Eisenproduktion über 80%. 3 ) Auch seine junge Eisen- und Maschincnindustrie ( B u d a p e s t , 929, R a a b , 50, usw.) erlitt große Verluste. 4 ) Die rumänische Eisenindustrie 5 ) steht in den Anfängen. Andere Erze sind ziemlich schwach vertreten. Kupfer*) gewinnt Deutschland besonders aus den Kupferschiefern von Mansfeld (Zcchsteinformation am östlichen Unterharz). Die Produktion Österreichs (Alpen)') und der Tschechoslowakei ist ziemlich unbedeutend. Während Deutschland 1913 noch etwa 20% der Weltproduktion von Z i n k e r z e n (Oberschicsien, Rheinisches Schiefcrgebirgc, Harz) und 6% von B l e i (im Muschelkalk bei Tarnowitz lind im Rheinischen Schiefergebirge) lieferte, ist es durch den Raub Oberschlcsiens um etwa 85% seiner Zink- und 70% seiner Bleiproduktion gekommen.8) Die anderen Länder (Tschechoslowakei, Österreich) kommen wenig in Betracht.0) Große Mengen von Kupfer, auch Zink und Blei, Zinn usw. bzw. ihre Erzo sind den ansehnlichen Metallindustrien Deutschlands, der Schweiz, der Tschechoslowakei, Österreichs zuzuführen. B a u x i t (Vogelsberg, Österreich, Ungarn, Rumänien) für die Aluminiumindustrie ist ebenfalls meist einzuführen. Andere Erze sind in nennenswerten Mengen kaum vorhanden.10) M a g n e s i t (Österreichs) und G r a p h i t (Bayern, Tschechoslowakei, Österreich11) seien noch erwähnt. ') Orte E l s e n e r z , V o r d e r n b e r g , D o n a w i t z (8), L e o b e n (11), Bruck usw. Im Kremstal In Oberösterreich (Michelsdorf und K i r c h d o r f ) werden Sensen hergestellt; In Nlederötterrelch sind W a l d h o f e n a. d.Ybbs, S c h e l b b s , N e u n k i r c h e n , T e r n l t z , L e o b e r s d o r f , ferner Mödllng und vor allem W i e n e r - N e u s t a d t (35) wichtige Elsenzentren. ') Prod. 1923: 075000 T. Die böhmischen Erze können Infolge ihres hohen Quarzgehaltes mir mit großen Mengen Koks verwertet werden. Andere Erzvorkommen in den Nordwestkarpathen. Prod. von M a n g a n e r z 1923: 42000 T., K o h e i s e n 1924: 1,05, S t a h l 1,35 Mill. T. •) Prod. 200000 T. statt 1,2 Mill. T. der Vorkriegszeit. 4 ) R o h e i s e n 1923: 51000 T. •) Elsenprod. 120000 statt 390000 T. ' ) Erzprod. 1923: 7C7000T. Die Huttenproduktion Deutschlands ging von 41500 T. (1913) auf 25000 T. 1923 zurück, der Rohmetallverbrauch von 260000 auf 96000 T. ') 1923: 68000 T. •) Die Zinkerzgewinnung betrug 1913 : 640000, 1923 : 78000 T.; die Hüttenprod. von Z i n k ging von 281000(1913) auf 40000 (1923), der Verbrauch von 232000 auf 60000 T. zurück; die B l e l e r z gewinnung von 145000 auf 08000, die Hüttenprod. von B l e i von 188000 auf 35000, der Verbrauch von 230000 auf 60000 T. zurück; die Hüttenprod. von Zinn von 12000 T. auf 3800, der Verbrauch von 19900 auf 7900 T. zurück. •) Österreich gewann 1924: 76000 T. B l e i e r z und stellte 5000 T. Blei und (1923) 10000 T. Zink her. " ) D e u t s c h l a n d erzeugte 1920: etwa 13400, 1923: 6700 T. Bauxit u. führte 1922: 166700 X. ungereln. B a u x i t u. Kryolith ein; es gewann 1923:16100,1924: 20000 T. A l u m i n i u m ; die S c h w e i z prod. 1921 etwa 6000, 1924: 20000, Ö s t e r r e i c h 3000 T. Aluminium. U n g a r n lieferte 1917 noch 118000 T. Bauxit. Allein die Schweiz führt Aluminium aus (1913: 7490, 1923:12150 T.). A r s e n e r z l a g e r von H e l p e n s t e i n und S c h m i e d e b e r g (Sudeten) seien noch erw&hnt. " ) Prod. D e u t s c h l a n d s an Eohgraphit 1921: 24600 T. = 33'/, der W., T s c h e c h o s l o w a k e i 8500 T. (11,3V. d. W.), Ö s t e r r e i c h 13300 T. (17,7*/. d. W\). 7*

100

Europa.

D. Südliches Mitteleuropa.

e) Die Industrie nahm ihre Standorte in den Kohlengebieten, nahe den Wasserkräften oder in den Produktionsbezirken der Rohstoffe, meist zugleich an schiffbaren Strömen (Rhein, Donau, Elbe, Weser und Zuflüssen), an Kanälen, an Knotenpunkten des Landverkehrs, die durch größere Orte bezeichnet sind, und in Gebieten billiger und reichlicher Arbeit. Sie hat sich besonders im gebirgigen Mittel- und Süddeutschland (Niederrheinisch-westfäl. Steinkohlengebiet, Sachsen, Oberschlesien usw.), im schweizerischen Mittellande, in der nördlichen Tschechoslowakei, in der Gegend von Wien, in Budapest, Bukarest entwickelt und wurde in ihren wichtigsten Betätigungszweigen schon behandelt. f) Der Handel des südlichen Mitteleuropa spielt sich infolge seiner Lage im Herzen Europas, Meerferne und Berührung mit allen Randlandschaften Europas, einerseits zu einem großen Teil im Austausch der Teilländer untereinander ab, andererseits mit den Gebieten des benachbarten germanischpolnischen Flachlandes und mit Süd- und Westeuropa: mit dem benachbarten Italien (zumal für Schweiz und Österreich); für Schweiz, Mittel- und Süddcutschland auch mit Frankreich, und f ü r Deutschland ebenso mit Belgien; weniger mit Osteuropa, mit dem nur an der schmalen rumänischen Front direkte Berührung stattfindet. Jedoch selbst mit überseeischen Ländern sucht besonders der industrialisierte Nordwesten des südlichen Mitteleuropa Handelsbeziehungen über dia Häfen der Nordsee einer-, dos Mittelmeers andererseits anzuknüpfen. Dazu helfen Deutschland d i e D e u t s c h e n im A u s l a n d e . 1 ) A u s f u h r a r t i k e l sind f ü r den Nordwesten in erster Linie I n d u s t r i e w a r e n , doch auch Nahrungsmittel (Zucker, Käse, kondens. Milch usw.) und Rohstoffe (Holz), für den Südosten N a h r u n g s m i t t e l und R o h s t o f f e (Holz, Petroleum); E i n f u h r a r t i k e l für den Nordwesten: R o h s t o f f e für die Industrie und N a h r u n g s - u n d G e n u ß m i t t e l , ferner Kohlen usw., f ü r den Südosten hauptsächlich I n d u s t r i e w a r e n . Ausfuhr D e u t s c h l a n d s 1913: 10097,2; 19222): 6181,5; 1925 : 8838 Mill. Goldmark (Fertigwaren 1913: 6740,2; 1925: 6625,8; halbfertige Waren und Rohstoffe 2274,1 bezw. 1640,4; Nahrungs- und Genußmittel 1069,5 bezw. 516,9; lebende Tiere 7,4 bezw. 15,3 Mill. Goldmark); Schweiz (Sp.) 1923: 1760,2 Mill. Fr.: Baumwollwaxen 325,9; Uhren 216,6; Seidenstoffe 189,5; Stickereiwaren 153,5; Maschinen 148,3; Färb waren 69; Käso 67,4; Florettscido 60,7; Edelmetalle 57,9; Seidenbänder 52,2; Woll waren 39,1; Instrumente 34,7; Rohseide 34,2; Lederwaren 31,9; kondens. Milch 31,9; Aluminium 31,8; Strohwaren 29,6; Schmiedewaren 27,4; Schokolade 26,1; Seidenwirkwaren 23,8; Papierwaren 18,7; pharmaz. Waren 17,3; Chemikalien 16,8; Häute u. Felle 16,4; Baustoffe 11,2 Mill. Fr.; Ö s t e r r e i c h (Sp.) 1923: 1037,7 Mill. Goldkronen: (Baumwolle u.) Baumwollwaren 126,8; Eisen u. Eisenwaren 123,5; Papier usw. 91,2; Holz (Kohle, Torf) 70,6; (Wolle u.) Wollwaren 66,2; unedle Metalle u. Metallwaren 62,6; Konfektionswaren 61,8; (Seide u.) Seidenwaren 58,6; Leder u. Lederwaren 50,2; elelctr. Maschinen u. Apparate 39,3; and. Maschinen u. Apparate 33,7; Drechslerwaren 31,9 Mill. Goldkronen. T s c h e c h o s l o w a k e i 1923: 12573,3 MU1. ') Vgl. F. W. M o h r u. a., Deutsche im Ausland. 2. Aufl. Breslau 1926. ') Die Ziffern für 1923 und 1924 sind wegen des Einbruchs der Franzosen ins II uhrgebiet unvollständig, die filr 1922 unter Berücksichtigung der Inflation errechnet. Vgl. Stat. J b . f. d. D. R .

Industrie und Handel.

101

tschcch. Kronen: Holz (u. Kohle) 2336; Zucker 1884; (Baumwolle u.) Baumwollgarn 1586; (Wolle u.) Wollwaren 1160; (Eisen u.) Eisenwaren 968; Glas u. Glaswaren 962; Getreide, Malz, Mehl, Reis 549; Flachs, Hanf, Jute 296; Obst, Gemüse 264; Lederwaren 258; Tonwaren 257; Papier u. Papierwaren 252; Konfektionswaren 210; Maschinen, Apparate 182; Chemikalien 160; unedle Metalle 155; Holzwarcn 143 Mill. tschech. Kronen. U n g a r n 1923: 1239,4Mill. Kronen: Mehl, Weizengrieß 268,7; Getreide 129,5; Maschinen usw. 99,1; Zucker 93,9; Schlachtvieh 74,8; Geflügel 52,5; Fleisch 41; Webwaren 37,7; Wollo 32,1; Eisenwaren 24; Stabeisen, Eisenblech 22,5; Watten u. Garne 19,3; getrocknete Bohnen 19,2; Steinkohle 18; Sämereien 15,9; frisches Obst 15,8, frisches Gemüse 15,7; Eier 13 Mill. Kronen. R u m ä n i e n 1923: 24372,7 Mill. Lei: Getreide, Mehl usw. 12033; Holz u. Holzerzeugnisse 4107, Petroleum usw. 3203; Gemüse usw. 1811; lebende Tiere 1701 Mill. Lei. Einfuhr D e u t s c h l a n d s 1925 (1913): 12428,2 (10769,7) Mill. Goldmark (Rohstoffe und halbfertige Waren 6269 [6280]; Nahrungs- und Genußmittel 4032,2 [2807,8]; fertige Waren 2005 [1392,2]; lebende Tiere 122 [289,7] Mill. Goldmark); Schweiz (Sp.) 1923: 2243,1 Mill. Ft.: Getreide u. Mehl 225,4; Kohlen 174; Rohseide 157,4; Baumwollvaren 128,4; Wollwaren 112,7; Rohbaumwolle 96,3; Zucker 69,2; Roheisen 66,1; ehem. Erzeugnisse 66,3; Fleisch u. Fleischwarcn 60,6; Wein 55,8; Rohwolle 53,5; Fahrzeuge 48,3; Maschinen 36,9; Viehfutter 34,7; Seidenwaren 33,4; Tabak 32,1; Butter 31,5; Holzwarcn 30,2; Holz 29,9; Edelmetalle 29,4; Papierwaren 28,7; Eier 27,4; Rohkupfer 25; Leinenwaren 24,9; Kaffeo24,3; Schmiedewaren 23,1; Südfrüehto 23; Gemüse 18,3 Mill. Fr. Ö s t e r r e i c h (Sp.) 1923: 1850,9 Mill. Goldkronen: Baumwolle (u. Baumwollwaren) 269,6; Getreide, Mehl, Hülsenfrüchte 259,1, (Holz) Kohle (u, Torf) 190,7; Wolle (u. Wollwaren) 172,1; Vieh 110,6; Seide u. Seiden waren 85,2; Fette u. öle 81,9; Tabak G3,7; Eßwaren 56,9; Obst u. Gemüse 50,6; Zucker 47,8 Mill. Goldkronen. T s c h e c h o s l o w a k e i 1923: 10222,3 Mill. tschcch. Kronen: Baumwolle u. Baumwollgarn 1764; Wolle (u. Wollwaren) 1268; Getreide, Malz, Mehl, Reis 870; Tiere 675; Tabak 350; Mineralien, Erze 349; Obst, Gemüse 334; unedle Metalle 296; Eisen u. Eisenwaren 294; Holz, Kohle 250; Chemikalien. 240; Kolonialwaren 217; Flachs, Hanf, Juto 213; Seide u. Seidenwaren 201; Maschinen, Apparate 191; Mineralöle 182 Mill. tsehech. Kronen. U n g a r n 1923: 1236,5 Mill. Kronen: Webwaren 244,7; Holz 159,3; Kohlen u. Koks 90,1; Watte u. Garne 84,5; Rohmetalle 65,2; Maschinen usw. 53,8; bearb. Leder 51,9; Papierwaren 48; pflanzl. Spinnstoffe 37,4; Mineralöl (gereinigt) 33,1; Häute u. Fello 26,9; Eisenwaren 25,6 Mill. Kronen. R u m ä n i e n 1923: 19712,9 Mill. Lei: Webwaren 5126; Metalle u. Mineralien 3209; Wolle u. Wollwaren 2091; Maschinen 1742; Seide u. Seidenwaren 767; Früchte u. Kolonialwaren 736; Zucker u. Zuckerwaren 606; Konfektionswaren 594; Kautschuk usw. 540; Papier 494; Fahrzeuge 451; Leder u. Lederwaren 410; Farben 345; ehem. u. medizin. Waren 330; Glaswaren 318 Mill. Lei. Handelsländer in Prozent der Ausfuhr: D e u t s c h l a n d 1924: Niederlande 9,9; Großbritannien 9,3; Union 7,5; Tschechoslowakei 5,8; Schweiz 5,7; Österreich 4,8; Polen 4,6; Dänemark 4,5; Schweden 4,4; Italien 3,7; Argentinien 3; Britischindien usw. 2,3; Japan 2,2; Brasilien 2; Norwegen 2; China 1,8; Finnland 1,6; Frankreich 1,6; Belgien 1,5; Danzigl,4; Spanien 1,4; Rumänien 1,4; Rußland 1,4; Ungarn 1,2; Saargebiet 1,1; Niederl.-Indienusw. 1; Chile 0,9; Lettland0,9; Schweiz: Großbritannien 20,6; Frankreich 12,2; Union 11,9; Asien 10,5; Deutsches Reich 8;

102

Europa.

D. Südliches Mitteleuropa.

Italien 5,7; Österreich 3,7; Spanien 3,7; Brit.-Nordamerika 2,6; Belgien 2,4; Argentinien 2,2; Australien u. Ozeanien 2; Afrika 2; Niederlande 1,7; Tschechoslowakei 1,7; Ö s t e r r e i c h : Südslawien 13,2; Deutsches Reich 12,6; Italien 9,7; Ungarn 8,2; Polen 8,1; Schweiz 6,8; Rumänien 7,6; Großbritannien 4,2; Japan 2,1; Niederlande 1,8; Union 1,7; T s c h e c h o s l o w a k e i : Österreich (mit Durchfuhr) 21,2; Deutsches Reich 20,4; Großbritannien 9,7; Ungarn 5,7; Union 4,4; Südslawien 4,4; Italien 3,7; Schweiz 3,9; Rumänien 3,2; Polen 2,85; Asien 2,5; Frankreich 2,4; Niederlande 1,85; Schweden 1,1; Afrika 1; U n g a r n : Österreich 45; Tschechoslowakei 11,8; Italien 9,2; Rumänien 7,1; Südslawien 5,9; Deutsches Reich 5,8; Polen 1,4; R u m ä n i e n : ?. Handelsländer in Prozent der Einfuhr: D e u t s c h l a n d 1924: Union 18,7; Großbritannien 9,1; Argentinien 5,7; Elsaß-Lothringen 5,6; Tschechoslowakei 4,8; Niederlande 4,6; Polen 4,4; Brit.-Indien usw. 4,4; Italien 4; Schweiz 2,9; Dänemark 2,8; Austral. Bund 2,7; Niederländ.-Indien 2,7; Frankreich 2,4; Belgien 1,7; Österreich 1,6; China 1,4; Rußland 1,4; Brit.-Südafrika 1,4; Schweden 1,3; Brasilien 1,3; Spanien 1,2; Brit.-Westafrika 1; S c h w e i z : Deutsches Reich 18,6; Frankreich 17,6; Italien 10,3; Großbritannien 8,1; Union 7,9; Belgien 4,2; Tschechoslowakei fast 4; Asien 3,7; Brit.-Nordamerika 3,6; Argentinien 2,9; Afrika 2,8; Niederlande 2,2; Spanien 1,6; Österreich 1,4; Polen 1,1; Australien u. Ozeanien 1,1; Ö s t e r r e i c h : Tschechoslowakei 23,2; Deutsches Reich 16,6; Ungarn 11,3; Italien 7,1; Polen 6,4; Union 6,2; Schweiz 6,1; Südslawien 5,2; Großbritannien 2,3; Rumänien 2,3; Niederlande 1,05; T s c h e c h o s l o w a k e i : Deutsches Reich 44,2; Union 7; Österreich (mit Durchfuhr) 6,5; Italien 4,5; Niederlande 4,1; Polen 3,7; Dänemark 3,5; Frankreich 3,46; Ungarn3,45; Südslawien2,7; Schweiz 2,1; Schweden 2; Rumänien 1,8; Asien 1,2; U n g a r n : Österreich 24,4; Tschechoslowakei 24,2; Deutsches Reich 13,4, Rumänien 10,6; Polen 5,2; Italien 4,1; Südslawien 3,3; R u m ä n i e n 1923: Deutsches Reich 22,9; Tschechoslowakei 13,2.

g) Verkehr. Infolge der Lage im Herzen Europas wird das südliche Mitteleuropa fast von allen Landverkehrslinien zwischen Norden und Süden, Westen und Süden, Westen und Osten, Süden und Osten geschnitten. Die Intensität und die Richtungen des L a n d v e r k e h r s , um den es sich im südlichen Mitteleuropa großenteils handelt, werden durch die Handelsverhältnisse, wie sie geschildert wurden, die eingeschlagenen Wege (Eisenbahnen usw.) wesentlich durch die Bodenformen bedingt. Das m i t t e l - und s ü d d e u t s c h e Schollenland mit seiner Vielgestaltigkcit von Hoch- und Tiefschollen verweist den Verkehr in die fruchtbaren und dichter bevölkerten Becken und Niederungen (Oberrheinische Tiefebene, Hessisches Bergland, thüringisches Becken, Neckartal usw.). Die Gebirge werden in Flußtälern und trennenden Senken (wie im Rheindurchbruch unterhalb Bingen, Elbtal, im Kraichgau zwischen Schwarzwald und Odenwald; in der Senke zwischen Rheinischem Schiefergebirge und Vogelsberg, Vogelsberg und Rhön, Rhön und Thüringer Wald, im Vogtland, durch die Schwäbisch-Bayrische Hochebene) leicht gequert oder umgangen. In der S c h w e i z ist das Mittelland natürlich das Hauptverkehrsgebiet, und durch dieses vollzieht sich auch ein Teil des Austausches mit Deutschland, der in der Gegend des Bodensees in das Nachbarland hinüberstrahlt. Aber der (Schweizer) Jura trennt das Mittelland von der Oberrheinischen Tiefebene und dem

Handel und Verkehr.

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französischen Nachbarland im Westen (Burgundische Pforte und Säonesenko) und mußte kunstvoll überschient werden. Die noch schwierigeren Verbindungen in und durch das Hochgebirge der Alpen nach Italien hinüber erhielt das Mittelland (wie zugleich Frankreich, Deutschland usw.) erst durch die neueren Tunnelcisenbahnen der Gotthard-, Simplon- (und Lötschberg-), Bcrninabahn, während nach Österreich zu vor allem die (jetzt elektrisierte) Arlbergbahn Zugang verschaffte. Die Brenner- und die Tauernbahn (letztere mit Tunnel) sind die Hauptverbindungswege1) S ü d d e u t s c h l a n d s durch die österreichischen Alpen nach Italien. Die Tschechoslowakei wird von Süddeutschland aus vor allem durch den Paß von Taus im Böhmer Wald, Ö s t e r r e i c h (Wien) durch die Donausenko über Passau oder Salzburg erreicht. Wiens Verbindung mit Italien vermitteln Bahnen über Graz, Villach und Klagenfurt. Zugleich verschaffen diese Linien Anschluß an Jugoslawien. Für diu Erreichung der T s c h e c h o s l o w a k e i (Prag) und Österreichs, auch Ungarns von Norden her sind teils die Senke des Vogtlandes, teils das Elbtal und die großen sudetischen Pforten an der Görlitzer und an der Glatzer Neiße, endlich die Lücke von Weißkirchen (zwischen Sudeten und Karpathen) wichtig. In U n g a r n fallen alle größeren Schwierigkeiten de3 inneren Landverkehrs (abgesehen von den schwierigen Flußüberbrückungen) fort, und das Donautal eröffnet einen Naturweg nach Wien (und Süddeutschland) und Prag einer-, Jugoslawien andererseits, dessen nördliche fruchtbarste Gebiete gegen Ungarn geöffnet sind; durch das jugoslawische Gebiet (über Agram) hatte sich Ungarn auch den notwendigen Auslaß zum Adriatischen Meere (Fiume) geschaffen. Die Karpathenwege gegen Norden und Nordosten führen Ungarn zu dem slowakischen Zipfel der Tschechoslowakei wie zum gcrmanisch-polnischcn Flachland und Rußland. Mit R u m ä n i e n muß Ungarn durch das südöstliche Karpathenland den Verkehr suchen: über das Tcmestal (Temesvär—Turnu-Sevcrin), über Pctroseny (Vulkanpaß), Hermannstadt (Rotor Turm-Paß) und Kronstadt (Tömöspaß), von denen die drei letzteren Paßstellen (durch die Transsilvanischen Alpen) zugleich den Verkehr zwischen Altrumänien und Siebenbürgen vermitteln; die Pässe der Karpathen von Siebenbürgen nach der Moldau und Beßarabicn (Gyimespaß usw.) haben mindere Verkehrswichtigkeit. In Altrumäniens Ebenen und Hügelland wie in Beßarabien bereiten nur die Flüsse, Flußtäler und Sümpfe dem Eisenbahnbau Schwierigkeiten. Über Verbindungen nach Süden und zum Adriatischen Meer s. S. 78f. Die großen Flüsse Mitteleuropas: der Rhein, die Weser, die Elbe, die Oder (mit ihren Nebenflüssen) gehören teilweise, die Donau ganz dem südlichen Mitteleuropa an und eröffnen der B i n n e n s c h i f f a h r t trotz der bergigen und gebirgigen Bodenformen weitgehende Möglichkeiten, wenn eine hohe Wirtschaftsstufe sie auszunutzen versteht. Der Rhein über Basel bis zum Bodensee, der Main, der Neckar, die Mosel, die Lahn, Werra und Fulda, Weser, Saale, Elbe, Moldau, Donau bis Ulm, March, Theiß, Sereth, Pruth, Dnjestr, um nur die wichtigsten Wasserläufe zu nennen, erschließen das Gebiet nach allen Richtungen, lassen sich noch weit besser durch Regulierungen schiffbar machen und vielfach durch Kanäle miteinander und Nachbar') Eine S t i l f s e r j o c h - F e r n p a ß b a h n und eine B e r n h a r d i n b a h n werden erörtert. Das Projekt einer schweizerischen O s t a l p e n b a h n von Chur ans südwärts (Qreinabahn oder Splügenbahn) ruht einstweilen.

104

Europa.

D. Südl. Mitteleuropa. — E. Nördl. Mitteleuropa.

flüssen in Verbindung bringen. Am besten sind von Natur Rhein und Donau bedacht, die aus den Alpen viele und ansehnliche Zuflüsse (zum Teil aus Schneefeldern und Glctschern) empfangen. In Südceutschland, in der Schweiz, in der Tschechoslowakei, auch in Ungarn, ist schon viel an den Flüssen gebessert worden, weniger in Österreich und Rumänien. Unter den Kanälen versprechen besonders der in Süddeutschland zur Verbindung vor. Rhein und Donau in Angriff genommene Main-Donau- und Neckar-Donaukanal sowie der schweizerische Kanal Rhein-Gcnfer See1) Wichtigkeit zu bekommen. F r a n k f u r t a. M. (433), M a n n h e i m (230), S t r a ß b u r g (167), B a s e l (136), R e g e n s b u r g (53), P r a g (677), W i e n (1,84 Mill.), P r e ß b u r g (93), B u d a p e s t (929), B r a i l a (66), G a l a t z (73), sind die verkehrswichtigsten Flußhäfen dieser mitteleuropäischen "Wasserstraßen. S e e h ä f e n besitzt das südliche Mitteleuropa direkt nur a m Schwarzen Meer in den Häfen Rumäniens: S u l i n a , C o n s t a n z a (28), A c k e r m a n ; da sie völlig peripherisch an der schmälsten Stelle der Ostfront Mitteleuropas und an einem Nebenmeer, namentlich den entwickeltsten, industriellsten und bevölkertsten nordwestlichen Teilen Mitteleuropas fern liegen, haben sie nur mehr örtliche Bedeutung f ü r Rumänien. Ungarn sucht nach dem nahen Adriatischen Meer ( F i u m e , das ihm Italien nahm, und dem nahen auszubauenden S u s a k ; s. S. 78f.) Seeanschluß. Der Tschechoslowakei ist die Wahl zwischen T r i e s t (239), das auch neben V e n e d i g (172) der Seehafen Österreichs sein muß, und H a m b u r g (986) gelassen, und sie wird im allgemeinen nach den Richtungen des zu bedienenden Handels ausfallen. Die Schweiz kann zwischen (italienischen oder französischen) Mittelmeer- und Nordseehäfen wählen. Dort stehen G e n u a (301, bzw. ein neuzuschaffender Hafen), in Zukunft wohl auch V e n e d i g (172), mit M a r s e i l l e (586) im Wettbewerb, hier R o t t e r d a m (524) und A n t w e r p e n (304) mit den deutschen Nordseehäfen; ja selbst B o r d e a u x (267) a m Golf von Biscaya empfiehlt sich den Schweizern f ü r ihre Überseetransporte. Für Süddeutschland kommen allenfalls neben den Nordseehäfen: G e n u a , V e n e d i g , T r i e s t , für das gebirgige Mitteldeutschland die d e u t s c h e n N o r d s e e h ä f e n , R o t t e r d a m und A n t w e r p e n f ü r Überseetransporte in Betracht. Der Luftverkehr unterliegt zurzeit noch beständigen Veränderungen, doch scheinen sich folgende Linien als dauernd herauszubilden: München—Berlin, (Paris—) Straßburg—Prag—Warschau, (Paris—) Straßburg—Prag—Wien—Budapest—Belgrad—Bukarest—Konstantinopel, München—Wien—Budapest, Straßburg—Basel, •Prag—Preßburg (Bratislava). Der Nachrichtenverkehr ist in dem ganzen Gebiet vorzüglich organisiert; doch nimmt seine Intensität im allgemeinen von Nordwesten nach Südosten ab. Postdampferlinien, Kabel, Telegraphenlinien, Funkstationen, drahtlose Telephonie, Flugpostdienst vermitteln den internationalen Nachrichtenverkehr. ') 'Wenn die R h ö n e von den Franzosen In der geplanten Weise (3. S. 48) ausgetaut wird, so daß größere Schiffe bis zum Genfer See aufwärts schwimmen, wird eine größere Wasserstraße von der Kordsee bis zum Mittelmeer fuhren. Eine ParaUelstraße für große Schiffe wollten die Franzosen von Straßburg aus (dem Rhein Wasser entziehend!) durch Verbesserung des Rhöne-Rhcin-Kanals im Elsaß und durch die Burgundische Pforte zur SaCne herstellen; doch beschränkt man die Bauten vorläufig auf die Schiffbarkeit für 300 T.-Schiffe. Vgl. übrigens S. 48, Anm. 1.

Na turverhält nisse.

Größe.

Bevölkerung.

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E. Mitteleuropa, nördlicher Teil 1 ) (Niederlande, Dänemark, Nordwestdeutschland, Nordostdeutschl a n d mit der F r e i e n S t a d t D a n z i g , P o l e n ) . Der nördliche Teil Mitteleuropas umfaßt das germanisch-polnische Flachland, das in dem russischen Flachland seine breitere Fortsetzung findet. I. Naturverhältnisse. Der B o d e n besteht bis auf geringe Stellen aufragenden älteren Gesteins aus glazialen (eiszeitlichen) und alluvialen Ablagerungen, ist auf großen Flächen moorig und sandig und im ganzen mäßig fruchtbar. Das K l i m a ist im westlichen Abschnitt bis zum Längengrad dos unteren Weichseltals etwa fcuchttemperiert (C 7 2 ), nimmt jedoch schon hier immer kontinentalere Züge an. Weiter nach Osten hin ist es boreal (D 8); doch haben mehr als 4 Monato über 10° C Durchschnittstemperatur.2) Immerhin sind die Sommer von Westen gegen Osten immer kürzer, wenn auch wärmer. Die an sich geringen Höhenunterschiede des Bodens bringen wie die Lago zum Meer mannigfache Verschiedenheiten, verschärfende oder mildernde Ausprägungen des Klimas zustande. Die Niederschläge nehmen gegen Osten ab, ein Teil fällt als Schnee. II. Politisch rechne ich hierhin das Königreich der N i e d e r l a n d e (34200 qkm, 7,1 Mill. Einw.), das Königreich D ä n e m a r k (43020 qkm, 3,27 Mill. Einw., einen großen Teil der Republik D e u t s c h l a n d (Nordwest- und Nordostdcutschland, ungefähr 270000 qkm mit 32 Mill. Einw.), dio F r e i e S t a d t D a n z i g (1914 qkm, 3G5000 Einw.) und die Fvepublik P o l e n (380500 qkm mit 27,2 Mill. Einw.), zusammen ungefähr 736000 qkm mit 70 Mill. Einw. Die Bevölkerung besteht aus Niederländern, Dänen, Deutschen, Polen. Dio V o l k s d i c h t e des ganzen Gebietes (95) ist mäßig hoch; in den Niederlanden am höchsten (207—208), mit großen Schwankungen im einzelnen.3) *) Vgl. J . P a r t s c h , M i t t e l e u r o p a . G o t h a 1001. — I I . H a s s i n g e r In A n d r e e , ü e l d e r l c h >1. S i e g e r , 4. A u f l . B d . I . W i e n 1 9 2 6 . — H . l B l i n k , N e d e r l a n d en zijne b e w o n e r s . 3 B d e . 18S6 b i s 1892. — J . C. E v e r w l j n , B e - c h r i v l n g vail H a n d e l cn N i j v e r h e l d In N e d e r l a n d . H a a g 1912. 2 T e i l e u . Ökonom. Atiaa. — K . Z e e m a n , M o d e r n e Geographie v a n N e d e r l a n d . 2. A u f l . 1914. — M u l d e r Geologie v a n N e d e r l a n d . H a a g 1020. — W . T u c k e r m a n n In A n d r e e , H e l d e r l r h u . S i e g e r , B d . I . W i e n 1920. — E . L ö f f l e r , D a n e m a r k a K a t u r u n d Volk. K o p e n h a g e n 1905. — N*. V. U s s l n g . Die Geologie D&nemarks. H e i d e l b e r g 1910. — K . A. G e r l a c h , D ä n e m a r k s S t e l l u n g In d e r W e l t w i r t s c h a f t ( P r o b l e m e d e r W e l t w i r t s c h a f t I I I ) . J e n a 1911. — D . B r u u n , D a n m a r k . 5 B d e . K o p e n h a g e n 1919 f f . — R . S i e g e r in A n d r e e , H e i d e r I c h u . S i e g e r , B d . I . W i e n 1920. — F . R a t z e l , D e u t s c h l a n d . 4. A u f l . Leipzig 1920. — W . U l c , D a s D e u t s c h e R e i c h . 2. A u f l . L e i p z i g 1925. — G. B r a u n , D e u t s c h l a n d . B e r l i n 1 9 1 0 . — E . v . S e y d l l t z s c h e G e o g r a p h i e . B d . I . D e u t s c h l a n d . B r e s l S u 1925; K . H a a s e r t , D a s W i r t s c h a f t s l e b e n D e u t s c h l a n d s . Leipzig 1923; ( W i s s e n s c h a f t u n d B i l d u n g 1 8 8 ) ; E r w . S c h e l l , D e u t s c h l a n d s w i r t s c h a f t s g e o g r a p h i s c h e H a r m o n i e . Breslau 1924. — W . G e i s l e r , N o r d d e u t s c h l a n d . Grelfswald 1925. Vgl. S. 81. — R . F r a n k e , W l r t s c h a f t s f ü h r e r d e r f r e i e n S t a d t D a n z i g . D a n z i g 1925. — W u n d e r l i c h , H a n d b u c h v o n P o l e n . B e r l i n 1919. — B r a u n , D i e ö s t l i c h e n G r e n z l ä n d e r N o r d d e u t s c h l a n d s . B o n n 1921. — S l o w l n s k l , D i e w i r t s c h a f t l i c h e L a g e u n d Z u k u n f t d e r R e p . P o l e n . Berlin 1921. — F r . B a u e r - C z a m o m s k l , T h e Polish H a n d b o o k 1925. L o n d o n 1925. — A r v . S c h u l t z In A n d r e e , H e i d e r i c h u . S i e g e r . B d . I . W i e n 1926. — Ü b e r d i e d e u t s c h e n K o l o n i e n , s. S. 286, A n m . 1. ' ) Vgl. U t r e c h t , J u l i 10,8», J a n . 1,5° C. E x t r e m e 31 • u n d - 1 1 » . 700 m m ( A u g . 8 0 , A p r i l 4 0 ) ; — A a c h e n ( 2 0 0 m ) , J u l i 16,7", J a n . 1 , 5 ° C . E x t r e m e 3 2 ° u n d - 1 1 ° . 8 2 0 m m ( J u l i 90, A p r i l 5 0 ) ; — H a m b u r g , J u l i 1 0 , 9 ' , J a n . - 0 , 3 ° C . E x t r e m e 3 0 ° u n d - 1 2 ° . 700 m m ( J u l i 80, A p r i l 4 0 ) ; — B e r l i n (40 m ) , J u l i 1 8 ' , J a n . - 0 , 7 ' C . E x t r e m e 33* u n d - 1 4 ' . 570 m m ( J u l i 80, F e b r . 30); — D a n z i g , J u l i 17,4", J a n . - 1 , 9 ° C . E x t r e m e 3 1 ' u n d - I S * . 5 4 0 m m ( J u l i 70, F e b r . 3 0 ) ; — B r e s l a u ( 1 5 0 m ) , J u l i 18,7*, J a n . — 1 , 6 * C . E x t r e m e 3 2 ' u n d - 1 7 * . 5 8 0 m m ( J u l i 80, F e b r . 30). — W a r s c h a u ( 1 2 0 m ) , J u l i 18,8°, J a n . - 3 , 4 ' C . E x t r e m e 32* u n d - 2 1 » . 5 7 0 m m ( A u g . 80, F e b r . 30). ") D i e n i e d e r l ä n d i s c h e P r o v i n z Sild-Holland h a t 546, D r e n t h e n u r 80, d e r F r e i s t a a t Mecklcnb u r g - S t r e l i t z 36,3 M e n s c h c n auf 1 q k m .

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Europa.

E. Nördliches Mitteleuropa.

m . Die Wirtschaft wird durch Vorherrschen der Landwirtschaft gekennzeichnet, doch dringen aus dem braun- und steinkohlenreichen Grenzgebiet des südlichen und des nördlichen Mitteleuropa Bergbau1) und vor allem Industrie, die Bevölkerung verdichtend, in die südlichen Randgebiete des Flachlandes ein: auch ist es an vereinzelten Stellen des inneren Flachlandes auf Grund von natürlicher oder geschaffener Verkehrsgunst usw. zu industrieller Entwicklung gekommen. Ebenso sind die Seehäfen und ihre Nachbarschaft Industriestätten geworden. Aber in Nordostdeutschland kommt die Industrie schwer hoch. Billigkeit der Arbeit ließ auch in Polen einige industrielle Zentren entstehen, denen die reichen oberschlesischen Lager Kohlen senden, a) Die Erzeugung von Nahrungs- und Genußmitteln. In den Niederlanden sind etwa 261/2°/o der Fläche Ackerland; See- und Flu ßmarschen, mit hohen Deichen geschützt, sind sehr fruchtbar. Heideländereien (15 1 / 2 % der Fläche; z. B. das Peelgebiet) fing man im Kriege an, neu zu erschließen, und der Zuidersee wird viel fruchtbares Ackerland abgewonnen werden. In Dänemark eignen sich besonders die Inselböden, die fruchtbaren Moränenböden an der Ostseite Jütlands und die engräumigen Marschböden an der Westseite der jütischen Halbinsel für den Ackerbau; in SchleswigHolstein liegen ganz ähnliche Verhältnisse wie im dänischen Jütland vor. Die friesischen Marschen werden durch gewaltige Deiche geschützt und durch Neueindeichungen in den Watten allmählich vergrößert. Das flache Nordwestdeutschland von der Elbe bis zum Rhein wird weithin von Mooren und sandigen Heiden eingenommen, so daß, wie die Karten K r i s c h e s , vereinfacht das Kärtchen Scheu's zeigen, gute Böden abseits der See- und Flußmarschen bis gegen den Rand der deutschen Mittelgebirgsschwelle hin kaum zu finden sind. Besser sind im ganzen die Böden Nordostdeutschlands2), obwohl auch hier ausgedehnte Sandheiden, wie im südlichen Brandenburg, in der Zone der südlichen Landrücken3), in der Tucheier Heide (des ehemaligen Westpreußens), in der Johannesburger Heide usw. die fruchtbareren Strecken unterbrechen. Dagegen ist die zwischen den baltischen und den südlichen Landrücken eingeschlossene „Zone der Urstromtäler" 1 ), die sich aus der Gegend der Havelmündung nach Osten und besonders in Posen und Kongreßpolen bis nach Weißrußland hin verbreitert, in den Plateaus recht fruchtbaren Bodens. Der Norden Kongreßpolens gehört der sterilen Südabdachung des preußischen Landrückens an. Südlich der südlichen Landrücken zieht wiederum ein Urstromtal von der unteren Ems und Weser nach Magdeburg zur mittleren Elbe und bis ') Die Alteren Aufregungen und (ortschreitend den von den jungen Ablagerungen zugedeckten Untergrund ausnutzend. Vgl. S. I I S u. 118ff. ') In der Z o n e d e r b a l t i s c h e n L a n d r ü c k e n (oder Seenplatten), die außer der Jütischen Halbinsel den mecklenburgidch-vorpommerschen, den pommerschen und preußischen Landrücken umfaßt, gibt die ostseewärtige Abdachung wie das plattenförmlge Vorland Im Korden (Vorpommern, Hilgen, westpreußische Kämpen, Samland), dem auch die dänischen Inseln angehören, im allgemeinen fruchtbaren Ackerboden ab, während landeinwärts der Endmoränenzug durch steinigen, die Südabdachung durch Sandboden wenig günstig sind. *) Ihr gehören schon die Lüneburger Heide, dann der Fläming, die Niederlausltzer Höhen, der Schlesische Landrücken an. ') Kledrige Plateaulandschaften, von breiten Urstromtälern (ostwestlichen Längstälern: der Netze, Warthe usw. und schmäleren Quertälern) durchschnitten.

Nahrungs- und Genußmittel.

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zur Malapaneniederung und verbindet die fruchtbaren Tieflandsbucliten (die Kölnische oder niedcrrheinische, die Münstersche oder westfälische, die sächBich-thiiringische und die schlesische) miteinander, die (wie Meeresbuchten in die Küste) in die deutsche Mittelgebirgsschwelle eindringen. Jenseits der schlesisclien Tieflandsbucht begrenzen das oberschlesische Hügelland, die oberschlesische Platte, das polnische Mittelgebirge und das Lubliner Hügelland die fruchtbare polnische Zone der Urstromtäler im Süden; mit ihrem südlichen Steiiabfall überragen sie die von Wcichsel und San durchströmte nordgalizische Niederung des an die Karpathen gelehnten polnischen Galizien.1) Nach Osten ragt das geschwollene Polenreicli weit nach Osteuropa hinein. Hauptbrotgetreide ist überall der R o g g e n , der zumal imOsten (s. S. 129f.) 2 ) große Flächen einnimmt. Besonders in den sandigen und moorigen „Geestgebieten" 3 ), wo der Roggen wegen seiner Anspruchslosigkeit Fortkommen findet, und im borealen Osten, wo er das winterkalte Klima am ehesten verträgt, wird er vor anderen Kulturpflanzen bevorzugt. Der anspruchsvollere W e i z e n , den die Bevölkerung (sofern sie die Mittel besitzt) für die Ernährung vielfach bevorzugt 4 ), ist an die fruchtbaren Böden gebunden und tritt, geringe Flächen 5 ) einnehmend, nur fleckenhaft auf: in den Marschen Hollands und Nordwestdeutschlands, auf den fruchtbaren • Moränenböden Ost-SchleswigHolsteins und der Landrücken in Mecklenburg und Vorpommern, im unteren Oder- und Weichselgebiet, in der Zone, der Urstromtäler und in den Tieflandsbuchten sowie besonders auch im nördlichen Harzvorland. Auf dänischem Boden werden ebenfalls nur die fruchtbarsten Gebiete mit Weizen bestellt. Im Posenschen, in Kujavien und im Kulmerland sind Deutschland äußerst ertragreiche und gut kultivierte Weizenböden und Überschußgebiete an Polen verloren gegangen6), dessen östliche Teile weniger fortgeschritten sind.') In Galiziens fruchtbarem Hügel- und Niederungsland wird reichlich Weizen gebaut. Die norddeutschen Gebiete (und namentlich Posen 8 ) und Westpreußen) sind Überschußgebiete für Brotgetreide und versorgen die Industriegebiete, wie E. S c h e u näher ausführt. Die dichtbevölkerten Niederlande, ') Das man mit Recht auch zum südlichen Mitteleuropa rechnen kannte. *) Es mögen wohl am 23 •/• der W. Im nördlichen Mitteleuropa gewonnen werden. ') In den N i e d e r l a n d e n sind dlo Hochmoore meist urbar gemacht; In D e u t s c h l a n d Ist noch viel Land In den Mooren, dlo vornehmlich Im Nordwesten und auf den Seenplatten verbreitet sind (sie nehmen 4 % der deutschen Fläche ein), zu gewinnen. Der B o g g e n k o n s u m sank In Deutschland von 153,1 kg auf den Kopf (1913/14) auf 89,7 kg 1922/23, 105,5 kg 1923/24. Ernte 1925: 8,06Mill. T. •) Der W e l z e n k o n s u m betrug 1913/14: 95,8, 1922/23: 46,5, 1923/24: 57,4 kg. Der W. de« n. M. Ist W e i c h w e l z e n . Gleicherweise sank der durchschnittliche Verbrauch von G e r s t e von 103 auf 29,3 bzw. 41,5, H a f e r von 128,3 auf 57,1, K a r t o f f e l n von 700,2 auf 559,8 bzw. 433,1 kg. ') In den N i e d e r l a n d e n sind dem Welzen 1,8; in D e u t s c h l a n d 2,9; D ä n e m a r k 2,2; in P o l e n 2,7% der Fläche gewidmet. Ernte Deutschlands 1924: 2,43; 1925 : 3,22Mill. T. •) Nach F r . E u l e n b u r g erzengten die Deutschland geraubten Teile von Ost-, Westpreußen und Tosen, mit denen etwa 5,2•/• der Kclchsbcvölkerung verloren gingen, 1913: 14,8°/« der deutschen R o g g e n - und 6,7% der Welzenernte, waren also ausgesprochene Überschußgebiete. War Deutschland schon vor dem Kriege auf die Einfuhr von Weizen stark angewiesen (während es Boggen etwas ausf ¡Ihren konnte), so Ist es derselben Jetzt noch viel bedürftiger. Fortschritte der Landwirtschaft müssen diese Abhängigkeit unserer Ernährung mit Brotgetreide möglichst aufheben. ') Das germanische Flachland hatte, wie K r l s c h e s Karte des Kallverbrauches erweist, einen starken Kallverbraach. ') Nach E. Scheu konnte Posen bei guten Ernten für 37iMlll. und WestpreuQen für 1,2 Mill. Menschen Brotgetreide abgeben.

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Europa.

E. Nördliches Mitteleuropa.

das deutsche Eheinland u n d Sachsen müssen viel Auslandgetreide kaufen 1 ); sogar Dänemark führt Brotgetreide ein. D a s ozeanische feuchttemperierte Klima an der Nordsee und in ihrem Hinterland ist — v o m Boden abgesehen — klimatisch wegen großer Feuchtigkeit dem Getreidebau übrigens nicht sehr günstig; darum ist er wie in England zurückgegangen, u n d Tierwirtschaft (s. S. l l l f . ) ist vielfach a n seine Stelle getreten. "Weiter gegen Osten wird das Einbringen der Ernten durch die Feuchtigkeit der Erntemonate Juli und August oft bedroht und geschädigt. Allein der H a f e r b a u findet gute Bedingungen im ozeanischen (feuchttempcrierten) Nordseeklima (C 7 b), gleichfalls auf den Inseln und in der Küstennähe der Ostsee, da er kühle feuchte Sommer liebt; daher wird dieses wichtigste Futtergetreide2) hier viel ausgesät. 3 ) Nächst dem Roggen ist es das meist angebaute Getreide.4) Die Gerste, als Braugerste nur auf den fruchtbarsten Böden (Marschen usw.) angebaut, sonst als Futter hoch geschätzt, steht hinter den anderen Getrcidcarten zurück.5) Auch Hafer und Gerste müssen noch eingeführt werden. 6 ) B u c h w e i z e n (für Geestgebiete charakteristisch) spielt nur eine sehr geringe Rolle. Die E r t r ä g o der Getreidefelder sind i n d e m westlichen und mittleren Teil des germanisch-polnischen Flachlandes infolge guter sachgemäßer Düngung durchschnittlich hoch, am höchsten natürlich auf fruchtbaren Böden.') Auch dio annektierten Westgebiete Polens hatten gute Schulung genossen. Im Osten sind die Erträge viel geringer. Die G c t r c i d c m ü l l c r e i wird, soweit nicht die großen städtischen Dampfmühlcn das Land versorgen, in den flachen und besonders in den meeresnahen windreichen Gebieten durch Windkraft betrieben, während man in dem südlichen Mitteleuropa durchaus vorherrschend die Wasserkraft arbeiten läßt. Ein sehr wichtiges Nahrungsmittel des nördlichen Mitteleuropa ist die K a r t o f f e l , die besonders auf den ärmeren Böden (Moor- u n d Hcideflächen) ' ) 1913 konnte D e u t s c h l a n d 2,516 llill. T. W e i z e n einfuhren (Ausf. 538300 T.); 1022 m u ß t e das verkleinerte u n d v e r a r m t e L a n d immer noch 1,39 Hill. T. vom Auslande (Union, Argentinien usw.) kaufen. Sogar K o g g e n , von dem 1913: 934500 T . ausgeführt wurden (bei 352500 T. Einf.), m u ß t e 1P22 eingeführt werden (539600 T.). Die N i e d e r l a n d e fuhren jährlich ungefähr 600000 T. Weizen, 140000 T. Weizenmehl u n d 290000 T. Boggen ein. D ä n e m a r k m u ß ebenfalls viel Getreide einführen: 1009/1:! durchschnittlich 210000 T. Koggen u n d 170000 T. Weizen. P o l e n f ü h r t e 1820: 230000 T., 1921 d m Doppelte a n Brotgetreide ein, obwohl es ein Ausfuhrland sein m ü ß t e . •) H a f e r spielt auch In diesen Gebieten als Hafergrütze usw. eine Kolle in der E r n ä h r u n g der Bevölkerung. •) D e u t s c h l a n d produzierte 1924 m;r noch 9,1 (gegenüber 13°/» vor dem Kriege), P o l e n 4, die N i e d e r l a n d e 0,44, D ä n e m a r k 1 , 5 % der W . E r n t e Deutschlands 1925: 5,59 (1911/13: 7,68) Hill. T . *) D e u t s c h l a n d h a t t e 1924 a n 7,5; D ä n e m a r k gar 10,7; die N i e d e r l a n d e gegen 4,5; P o l e n a n 6 , 7 % der Fläche damit bestellt, so daß größere Teile des nördlichen Mitteleuropa A. S c h e n c k s Haferzone angehören. •) D e u t s c h l a n d (1925: 2,6 Hill. T.) gewinnt (1924) noch 7,1; D ä n e m a r k 2,2; die N i e d e r l a n d e 0,2; P o l e n 3 , 6 % der W . •) Die N i e d e r l a n d e pflegen durchschnittlich 240000 T . Gerste u n d 120000 T. H a f e r einzuführen. D ä n e m a r k f ü h r t H a f e r ein (1909/13: 70000T.); D e u t s c h l a n d f ü h r t e 1913: 5 0 5 0 0 0 T . H a f e r ein (aber 662000 T . aus), 1922: 85000 T. m e h r e i n ; Gerste f ü r Malzzwecke 1913: 151160, 1922: 9 6 7 0 0 T ein, andere Gerste sogar 3,09 Hill. bzw. 170300 T. ein. Auch M a l s , der f ü r Körnergewinnung bisher nicht angebaut wurde, k o m m t viel zur Einfuhr (in D e u t s c h l a n d 1913: 919000, 1922: 1,085Mill. T . Auch D ä n e m a r k u n d die N i e d e r l a n d e f ü h r e n ein). ') Die W e i z e n e r t r ä g e sind In den Niederlanden (1922) auf 1 h a 2,72, Dänemark 2,62, D e u t s c h land 1,42, Polen 1,11 T.; die R o g g e n e r t r ä g e 2,12; 1,64; 1,26;'1 T.; die H a f e r e r t r ä g e 1,81; 1,87; 1.25; 1 . 0 5 T . ; die G e r s t e n e r t r ä g e 2,81; 2,46; 1,4; 1,13 T. I n Ihnen sprechen eich in Mischung die toren der Bodenfruchtbarkeit, Intensität des Anbaus und klimatische Verhältnisse aus.

Nahrungs- und Genußmittel.

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vor jeder anderen Feldfrucht vorzüglich gedeiht und gute Erträge liefert. Auf feuchten Marschenböden läßt die Qualität oft zu wünschen übrig. In den N i e d e r l a n d e n stehen die Geestprovinzen Drenthe, Overijssel, Geldern (nördlich der Rheinaue) und Nordbrabant voran.1) D ä n e m a r k verwertet durch sie besonders die meliorierten Bezirke des armen mittleren Jütland. 2 ) Nordwestdeutschlands Kartoffelerzeugung bleibt hinter der Gesamtproduktion an Getreide wenig zurück, aber viel größer ist der Anbau von Kartoffeln in Nordostdeutschland auf den mittelschwcrcn und leichten Böden der „Höhen". Der Stärkegehalt ist auf Sandboden sogar am höchsten, darum wird die Kartoffel in Norddeutsehland besonders auch als Rohstoff für die S t ä r k e i n d u s t r i e 3 ) und für die S p i r i t u s g e w i n n u n g angebaut. Auf den Kopf der Bevölkerung rechnete man vor dem Kriege etwa einen Verbrauch von 200 kg.4) Die Erträge waren sehr hoch. Mit der Kartoffelernte kommt P o l e n Deutschland nahe.5) H ü l s e n f r ü c h t e (Bohnen und Erbsen) und Gemiiso spielen als Zukost für die Ernährung eine ziemliche Rolle, ebenso unser O b s t (Apfel, Birnen, Pflaumen, Kuschen, Becrenobst). In Holland hat der Gemüsebau für Ausfuhr6) industrielle Formen angenommen. Auch in Norddeutschland ist der Gartenbau für dio großen Sti'ulto stellenweise hoch entwickelt.') ') Die V c c n k o l o n l c n namentlich, d . h . In Ackerland umgiseli.iffene Moore. 101- wurden etwa Vi d e r Ernte als ECkartofl'cl, Vi als InJustrickartoffcl verwertet. 1911 wurden 120000 T . K a r t o f f e l m e h l , ferner F r ü h k a r t o f f e l n (115000 T.), zumal nach Deutschland, ferner S p i r i t u s ausgeführt. E r n t e 1922: 3,72 Mill. T . — das Vielfache von dem, was an Getreide hervorgebracht wird — 2 , 1 % der W . ') E r n t e 1022: 1,34 Mill. T. = 0 , 8 % der W . Eh werden Kartoffeln a u s f ü h r t . *) Unsere S t ä r k e i n d u s t r i e verarbeitet, wls die der Nachbarländer, hauptsächlich Kartoffeln ( 2 0 % Stärke). Auf l l i a ergeben letztere größere Stärkebeträge als a n d e r e Feldflüchte. Die Stärkeerzeugung ist im Osten des norddeutschen Flachlandes ein landwirtschaftliches Ncbcngewerbe. Die zurückbleibende Pulpe gibt Viehflitter. Aus Kartoffelstärke wird künstlicher S a g o hergestellt. Der a u s dem Stärkemehl der Kartoffel gewonnene 80—93% Alkohol enthaltende R o h s p i r i t u s der ostelblschen landwirtschaftlichen Brennereien wird dann in Spritfabriken gereinigt. Die bei der Spirltusproduktlon zurückbleibende S c h l e m p e ist ein gutes Viehfutter, H e f e ein Nebenprodukt. •) Der Verlust im Osten m i t (1913) 1 4 , 5 % der deutschen Ernte Ist sehr empfindlich. Deutschland erzeugte vor dem Kriege 30'/,, 1922: 2 3 , 2 % d e r W . 1920 mußte es über 670000, 1922: 100000 T . einführen, hauptsächlich aus Westpolen u n d den Niederlanden. 4 0 % der E r n t e wurden vor dem Kriege als Viehfutter, 28V« für die Volteernährung, 1 1 % als Saatgut, 5 % f ü r Brennereizwecke, über 3 % für die Stärkebereitung verbraucht. Der Rest der leicht verderblichen F r u c h t ging zugrunde. Um die Verluste möglichst einzuschränken, h a t m a n neuerdings zahlreiche K a r t o f f e l t r o c k n u n g s a n s t a l t e n errichtet. E r n t e D e u t s c h l a n d s 1911/13: 37,96; 1924: 36,4; 1925: 41,72 Mill. T. •) Prod. 1922: 32,22; 1023: 26,49 Mill. T . auf 21890 b/.w. 22790 qkm. Der lia-Ertrag erreichte mit 11,6 T . je ha fast den der deutschen E r n t e (gegen 12 T.). Die S t ä r k e i n d u s t r i e u n d S p i r i t u s erzeugung sind (wie auch die Kartoffeltrocknung) In Westpolen (Posen usw.) sehr ansehnlich und können Überschüsse auf den Weltmarkt bringen. •) Gurken, K r a u t , Tomaten, Blumenkohl, Möhren usw. werden zum Teil In geheizten Glasbauten, Glashäusern, Glasglocken gezogen, am meisten in Nord- u n d SüdhoUand; große Ausfuhr, auch nach Deutschland. — Ferner werden B l u m e n z w i e b e l n (Hyazinthen, Narzissen usw.) u n d B l u m e n in der Gegend von L e i d e n (67) u n d H a a r l e m (79) gezüchtet und in alle Länder ausgeführt, doch ging die K u l t u r Infolge des Krieges u n d aufkommender Konkurrenz (auch bei O d e n s e , 49, in Dänemark) zurück. Die einst bei Berlin gezogenen Hyazinthenzwiebeln wichen dem schnellen Wachstum der S t a d t . ') Die Nähe Berlins h a t den ganzen Landstrich a n der Havel u n d in d e r Umgebung der Riesens t a d t auf die Zucht von Gemüse, Blumen usw. hingewiesen. Auch der Spreewald (Gurken), die Braunschwelger (Spargel), Gubener, Liegnitzer Gegend usw. zeichnen sich durch Gärtnerei aus. Durch Obstzucht sind besonders einige f r u c h t b a r e u n d geschützte Flußniederungen u n d Marschengebiete b e k a n n t ; Bo die Vierlande bei H a m b u r g , das Kirschland bei S t a d e , das Haveltal bei W e r d e r (Kirschen, E r d beeren; Obstweinkeltereien). Gegen die deutsche Mittelgebirgsschwelle hin nehmen Gartenbau mit Gemüse- u n d Obstproduktion sehr zu.

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Europa.

E. Nördliches Mitteleuropa.

Von großer Bedeutung für die norddeutsche Landwirtschaft ist die Zuckerrübe. Ihr Anbau hat außerordentlich erzieherisch auf unsere Landwirte eingewirkt, da sie einen gut vorbereiteten und gedüngten Boden verlangt; so wurde der Zuckerrübenbau1) der Fülirer zu intensivem Ackerbau. Die Hauptverbreitungsgebiete des Zuckerrübenbaues liegen auf den fruchtbaren Böden im Umlande des Harzes bis in die sächsische Tieflandsbucht hinein und in der schlesischen Tieflandsbucht. 2 ) Die einstige große Zuckerausfuhi 3 ) wird schwerlich wieder erreicht werden. Zuckerrüben baut auch das Marschenland Seelands und Nordwestbrabants ( N i e d e r l a n d e , l,2°/o der W.) usw. Die Erträgo sind sehr hoch, und vor dem Kriege wurde Zucker ausgeführt.4) Zuckerrüben gedeihen auch auf den Inseln Fünen, Laaland und Falster (Dänemark); die Produktion 5 ) deckt, obwohl klein, ungefähr den (großen) Konsum der Dänen. Auch P o l e n hat einen umfangreichen Zuckerrübenbau 6 ) und führt Zucker aus.') G e t r ä n k e des germanisch-polnischen Flachlandes sind B i e r , wenig Wein und Branntwein, viel Kaffee, Kakao und Tee. H o p f e n und W e i n r e b e werden nur wenig angebaut; jener bei Oldenburg, in der Altmark nördlich von Magdeburg, um Allenstein in Ostpreußen, in der Gegend von Neutomischel usw.8), diese zur Erzeugung von Weingetränk fast gar nicht'), in vielen sonnigen Lagen aber zur Traubengewinnung. K a r t o f f e l s p i r i t u s s. S. 109. Dio B i e r b r a u e r e i ist eine wichtige Industrie geworden, da Malzgerste zur Verfügung steht, und besonders die großen Städte konzentrierten Konsum versprachen; hier haben sich darum die großen Brauereien angesiedelt. Der Bierkonsum ist freilich wohl allgemein zurückgegangen.10) K a f f e e , K a k a o und T e e werden eingeführt. 11 ) ') Deutsche Gelehrte, M a r g g r a t und A c h a r d , haben Ihn begründet. 1801 wurde die erste Riibenzuckerfabrik Europas In Schlesien gebaut, doch datiert der Aufschwung der deutschen ZuckerIndustrie erst seit etwa 1920. Die RUben enthalten Infolge der fortgeschrittenen ZüchtuDg Jetzt rund 14 und mehr Prozent Zucker. •) Die preußischen Provinzen S a c h s e n , S c h l e s i e n und H a n n o v e r erzeugen etwa 70% der deutschen Gesamtproduktion von Zucker (1913/14: 2,72; 1923/24: 1,15 Hill. T. = 6,8'/. der W.), die in den geraubten Gebieten Ostpreußens, WestpreuCens, Posens (mit [1913] 17,4'/« der deutschen Produktion) sehr wichtige Überschußgebiete an Polen verloren hat. Sie deutsche Produktion und der Z u c k e r v e r b r a u c h (1879: 5,0; 1912/13 und 1914:10,2 kg) wichst seit dem Erlege wieder (Zuckerverbrauch 1922/23: 1,33; 1923/24: 0,89 Hill. T.; 1921/22: 20,7 kg auf den Kopf). ") 1913:1,1 Mill. T.,hauptsächlich nach Großbritannien; 1925:167740 T. bei 143060T. Einfuhr. ') 1913 fast 200000 T., hauptsachlich nach Großbritannien. Der Konsum wuchs während des Krieges sehr; 1923/24 betrug er 214000 T. bei 232000 T. Prod. •) 1913/14: 141000, 1923/24: 102000 T. = 0,5V. der W. •) K o n g r e ß p o l e n erzeugte 1913/14:165000T. Zucker, ganzPolcn (s.Anm.2) 1922/23: 294000, 1923/24: 379000 T. = 1,9*/. der W. Das Posener Land liefert Rübensaat. ') 1923: 95000, 1924: 264000 T. ') Polen gewann 1922: 1630 T. Hopfen. ') Im Südwesten der Westposener Hochfläche wird Most zur Herstellung von Kognak und Sekt erzeugt. In Ostdeutschland widmet sich G r l l n b e r g (22) dieser Fabrikation. " ) In D e u t s c h l a n d von 102,1 Litern auf 25,2 Liter 1918, 37,8 Liter 1920, 54,2 Liter 1921, 46,7 Liter 1923 auf den Kopf. 1024 wurden 34,4; 1925; 46,11 Ulli, hl Bier versteuert. Der Weinv e r b r a u c h betrug 1921: 5,2, 1922: 5,4, 1923: 3,6 Liter auf den Kopf, der B r a n n t w e i n v e r b r a u c h 2,1; 4,1; 2,5 Liter. " ) Nach Deutschland 1925: 90870, 81110, 4150 T.

Xahxungs- und Genußmittel.

111

Der T a b a k b a u ist nicht ganz gering in Norddeutschland (Oderbruch an der unteren Oder bis F r a n k f u r t a. d. O d e r , 65, aufwärts; Uckermark, Ostpreußen usw.) und in den Strommarschen der Betuwe und in der Provinz Utrecht (Niederlande), in Polen (östliches Galizien usw.). Viel größer als die Produktion ist die Einfuhr von Tabak sowohl in den Niederlanden ( A m s t e r d a m , 6 8 9 , aus J a v a und Sumatra, s. S. 253) als in Deutschland ( B r e m e n , 270, H a m b u r g , 9 8 6 ) und in Polen und D a n z i g (Stadt 1 9 5 1 ) . Die Z i g a r r e n i n d u s t r i e Norddeutschlands hat in und bei den Häfen B r e m e n (270), H a m b u r g (986), auch L ü b e c k (114), ferner in und bei den großen Städten des Binnenlandes ( B e r l i n , l,9Mill., Großbcrlin3,8MiH.; H a n n o v e r , 393, M a g d e b u r g , 2 8 6 ; B r e s l a u , 528), auch in F i n s t e r w a l d e , F r a n k f u r t a. d. 0 . , 65, usw. ihren Sitz, in den Niederlanden in den großen Städten und in der Provinz Nordbrabant usw. Die bedeutende deutsche Z i g a r e t t e n i n d u s t r i e hat Hauptstandorte in D r e s d e n (588), B e r l i n , H a m b u r g , H a n n o v e r , L e i p z i g (636), B r e s l a u . Unter den Gewürz- und Arzneipflanzen ist nur etwa der K ü m m e l der Niederlande mit größerer Ausfuhr erwähnenswert, unter den Ölpflanzen der L e i n (Flachs), R a p s 2 ) und R ü b s e n , die besonders in den Niederlanden und Deutschland zu größeren noch viel auswärtige Frucht beziehenden Ölindustrien geführt haben.3) , In dem westlichen Abschnitte des nördlichen Mitteleuropa bewirkt das feuchttemperierte Seeklima ( C 7 b ) , daß sich natürlicher Graswuchs und Futterbau rentabler erweisen als Getreidebau, und daß darum die V i e h h a l t u n g und die Erzeugung tierischer Nahrungs- und Genuß mittel in den Vordergrund rückt. Das Grasland nimmt in .den N i e d e r l a n d e n mehr als ein Drittel der Gesamtfläche ein 4 ) und ergibt eine Riesenernte an H e u ; F u t t e r r ü b e n und G r ü n f u t t e r g e w ä c h s e werden überdies in großem Umfange (auf dem Ackerlande) produziert, ') 1013 führte Deutschland 8 1 0 0 0 T . Tabakblätter = 7 7 . der W. ein, 1022 : 75600, 1925: 120010 T., Deckblätter besonders aus Nlederländisch-Indien, gewöhnlichen Zigarrentabak aus Brasilien und der Union, Zigarettentabak aus Griechenland und Bulgarien. Der jährliche Konsum schwankt um 100000 T.,um 1,5 kg Je Kopf. Z i g a r e t t e n wurden 1924 (13 Monate) 23,95; 1925: 31,37 Milliarden StUck, Z i g a r r e n 5,4 bzw. 6 Millionen, P f e i f e n t a b a k 25950 bzw. 24420 T. versteuert. •) Ein ha R a p s soll sechsmal so viel Fett bringen, als wenn man Ihn mit Graswuchs als Viehweide benutzte. ' ) Herstellung von L e i n ö l in den N i e d e r l a n d e n 1913 : 62400, 1921: 75CG0T., zum größten Teil ausgeführt; 1923: 52760; 1924:64660T. ( A m s t e r d a m Ist Hauptmarkt); Elnf. von L e i n s a a t 1923: 195940; 1924: 289300 T.; Herstellung In D e u t s c h l a n d 1913: 178850; 1921/22: 52570 T. (Elnf. 1922 etwa 61000 T.) Leinöl; Herstellung von R a p s ö l In Deutschland 1922: 43100 X. Auch H o l l a n d stellt Rüböl her und D ä n e m a r k Leinöl. Die niederländische Ö l i n d u s t r i e (an der Zaan bei Amsterdam und in Delft) verarbeitet auch besonders eingeführte K o p r a (Einf. 1923: 147550, 1924: 148640 T.), und E r d n i l s s e (53250, 67370 T.). Darauf stützt sich wieder die sehr bedeutende M a r g a r i n e i n d u s t r i e (in OBS, R o t t e r d a m [537], A m s t e r d a m [706], D o r d r e c h t [55] usw.), die auch für Ausfuhr (76280, 94690 T.) arbeitet und In Deutschland Zweigfabriken besitzt (bei Hamburg). K o k o s ö l (65820, 80300 T.) ist wichtiger Ausfuhrartikel. Auch die S e i f e n i n d u s t r i e Ist ansehnlich. D e u t s c h l a n d s Ölindustrie, die in H a r b u r g (66), am Niederrhein (Cleve, Neuß), bei Bremen, Stettin und im Altenburglschen Hauptsitze hat, verlor durch den Krieg beträchtlich. Die Einfuhr von Rohstoffen steigt jedoch schon wieder an: R a p s , R ü b s e n (1913: 153430, 1922: 123360; E r d n U s s e 98090,69290; S e s a m 116040, 15680; L e i n s a a t 560430, 103160; B a u m w o l l s a a t 219800, 19410; P a l m k e r n e 235920, 126880; K o p r a 196600, 282680; S o j a b o h n e n usw. 125750, 94510 T., andere 110, 10230 T. 1925 wurden 1531100 1". Ölfrüchte und Ölsaaten eingeführt. 4 ) In den See- und Flußmarschen 50—70, ja stellenweise 100Vo der Fliehe.

112

Europa.

E. Nördliches Mitteleuropa.

Massen von Kartoffeln, Ölkuchen und anderen Futterstoffen (Mais1) usw.) können der Viehzucht zugeführt werden. Ebenso werden in Dänemark zu großen Mengen Heu, Futterrüben, Kohlrüben usw. der heimischen Produktion2) ansehnliche Mengen von Mais, Ölkuchen usw. (durch Einfuhr) bereitgestellt. Desgleichen stehen in N o r d w e s t d e u t s c h l a n d große Weide- und Grasflächen und vorzügliche Fttterbaugebieto in den friesischen Marschengcbieten der Nordsceküste, in den Flußniederungen (Weser, Elbe3), an der Ostküste Schleswig-Holsteins der Viehzucht zur Verfügung. Die N i e d e r l a n d e , D ä n e m a r k und N o r d w e s t d e u t s c k l a t d sind Gebiete einer großartigen Viehzucht für die Ausfuhr von tierischen Produkten nach, den zuschußbedürftigen Ländern bzw. Industriegebieten Westeuropas ' und des südlichen Mitteleuropa bzw. Großstädten des nördlichen Mitteleuropa selbst. Zumal die R i n d e r - 4 ) und S c h w e i n e z u c h t 5 ) kommen dafür in Betracht. Besonders hervorragend ist das M o l k e r e i w e s e n . 6 ) ' ) Die N i e d e r l a n d e f ü h r t e n 1923: 710100; 1021: 83SOOO T. Muh und 197000 bzw. 224000 T. L e i n k u c h e n ein; D ä n e m a r k und N o r d w c s t d e u t s c h l a n d ähnlich. l)er Bezug von K r a f t f u t t e r bedingt freilich eine große Abhängigkeit vom Auslände, die sich (wie bei Deutschland) im Kriege rächen kaun. Da K r a f t f u t t e r während des Krieges fehlte, sank nicht nur die Zahl, sondern auch die Leistung der Rinder sehr. Die M i l c h p r o d u k t i o n Deutschlands ging von 24,4 Milliarden Liter 1913 auf ü Milliarden 1919 zurück (beide Ziffern f ü r die neuen Grcnzenl). Das S c h l a c h t g e w i c h t der Kinder, Schweine u n d Schafe sank von 1913—1919 um 30 bis 50°/ 0 . 1925 f ü h r t e D e u t s c h l a n d 536520 T. Mais uml 649780T. Ölkuchen, Kleie usw. ein, 65C0 bzw. 533850 X. aus. •) D ä n e m a r k produzierte Z.B. 1923 (1924) 17,18 (17,62) MiU. T. F u t t e r r ü b e n (1909/13: 11,93 MiU. T.) und 1,66 (1,59) Mlll. T. H e u (1,8 M1U. T.). ") Wie auch an der unteren Oder u n d unteren Weichsel usw. Selbst in P o l e n nehmen Wiesen und Weiden noch einen großen Kaum ein. Da die Flüsse, abgesehen von den „erworbenen" früher deutschen Gebieten, nicht reguliert sind, werden z. 13. die Urstromtäler oft überschwemmt und können kaum anders als durch Viehzucht ausgenutzt werden. Der Vcrsaillcr „Frieden" raubte D e u t s c h l a n d etwa 1 0 , 8 % seiner Rinder. D e u t s c h l a n d erntete 1924: 23,25; 1925: 24,75 MiU. T. R u n k e l r ü b e n , Zuckerrüben 10,27 bzw. 10,33 Will. T. ' ) I M n d e r auf 1 qkm in den N i e d e r l a n d e n 60,3, In D ä n e m a r k 58,7, In D e u t s c h l a n d durchschnittlich 34,6, In P o l e n nur 20,3. Auf 1 qkm entfielen in den Niederlanden fast 32, In Dänem a r k 30,5 K ü h e . Innerhalb Norddeutschlands h a t t e S c h l e s w i g - H o l s t e i n über 51, Oldenburg f a s t 48 Kinder auf 1 qkm, H a n n o v e r schon nur über 31 (durchschnittlich!), W e s t f a l e n über 32, M e c k l e n b u r g - S c h w e r i n an 26, O s t p r e u ß e n Uber 27 (die letzteren Gebiete sämtlich u n t e r dem Durchschnitt Deutschlands). K ü h e allein entfielen auf S c h l e s w i g - H o l s t e i n Uber 24, auf O l d e n b u r g fast 24, auf O s t p r e u ß e n 14,6 auf 1 qkm. Diese Ziffern genügen zur Kennzeichnung, Über die Ausfuhrfähigkeit gibt die Zahl der Kinder auf 100 Einw. Anhalt zur Beurteilung: Niederlande über 29; Dänemark über 77; Polen 29; Deutschland über 27 (Schleswig-Holstein 52, Oldenburg 53, Hannover 40, Mecklenburg 50, Ostpreußen über 47, Westfalen nur 11—15). D ä n e m a r k f ü h r t viel Kindvieh aus (1913: 152400; 1924: 170900, 1925: 80700 Stück, reichlich •/, (1924) nach Deutschlad, etwa '/> nach der Tschechoslowakei, 1925 ausschließlich nach Deutschland. Auch P o l e n ist ein wichtiger Viehexporteur. Über D e u t s c h l a n d vgl. S. 88f. *) Die Unterschiede der S c h w e i n e z u c h t mögen folgende Zahlen beleuchten: N i e d e r l a n d e u n d D ä n e m a r k auf 1 qkm Je 44—45, D e u t s c h l a n d 31 (Schleswig-Holstein Uber 51, Oldenburg 35 bis 36, Hannover 47, Ostpreußen über 27), P o l e n 13,2. Auf 100 Einw.: N i e d e r l a n d e über 21, D ä n e m a r k 58, D e u t s c h l a n d 24,5 (Schleswig-Holstein gegen 53, Oldenburg 44, Hannover 60, Ostpreußen 47), P o l e n gegen 19. ü b e r D e u t s c h l a n d vgl. S. 89. •) Die N i e d e r l a n d e f ü h r t e n aus 1923 (1924): K ä s e 61080 (77270) T., B u t t e r 23940 (34730) T. k o n d e n s i e r t e M i l c h 98670 (99130) T., S c h w e i n e f l e i s c h (frisch) 33560 (65080)T., S c h w e i n e f e t t 21050 (31150) T., S c h w e i n e 71670 (245420) S t ü c k ; D ä n e m a r k 1913 (1923, 1924): K ä s e 300 (5500, €900) T., B u t t e r 91000 (111700, 123400) T . ( ' / , nach Deutschland), K a h m und S ü ß m i l c h 29000 (200, 3200) T., k o n d e n s i e r t e M i l c h 2900 (31400, 34200) T., O c h s e n - und K a l b f l e i s c h 15100 (12800, 3800) T . , S p e c k 126400 (173600, 197200) T . , H o r n v i e h (s. oben), S c h w e i n e 0 (163400, 180200 Stück). E s b j e r g (21) und K o p e n h a g e n (666) sind die Hauptausfuhrhäfen, Großbritannien u n d Deutschland sind Hauptkäufer. Durch die Angliederung SUdJUtlands Ist die Möglichkeit, B u t t e r auszuführen, noch verstärkt worden; auch als Schlachtvlehlleferanten sind die neuen Landesteile wert-

118

Nahrungs- und Genußmittel.

Auf den oben charakterisierten Futterverhältnissen beruht die großartige R i n d e r z u c h t der Niederlande (Provinzen Utrecht, Süd- und Nordholland und Friesland; für die Ausfuhr wegen geringer Volksdichte auch Drenthe und Overijssel) und D ä n e m a r k s ; auf den Inseln ist die Rinderdichte höher als auf Jütland und hier wieder im Osten höher als im Westen. In allen fruchtbareren Gebieten sind es die milchreichen „Niederungsrinder", die als holländische Rasse oder mit größerem oder geringerem holländischen Rasseneinschlag das germanisch-polnische Flachland charakterisieren. S c h a f e 1 ) und Ziegen 2 ), Kaninchen und Geflügel 3 ), erst recht Bienen 4 ), haben geringere Bedeutung für dio Ernährung und, abgesehen von Eiern 5 ), für die Ausfuhr. Die F i s c h e r e i findet in dem germanisch-polnischen Flachland verhältnismäßig große Begünstigung durch den Reichtum an (ruhig) fließenden Gewässern wie an Teichen und Seen. Letztere sind besonders häufig im Gebiete der baltischen Landrücken („Seenplatten"). Auch dio mehr oder weniger brakigen Gewässer (Haffs, Bodden u. dgl.) der Küstenregion, wie dio Zuidersee, der Saaler Bodden, das Stettiner Haff, das Frische und das Kurischo Haff usw. sind vergleichsweise ertragreich.6) Weit einträglicher als die Binnenfischerei ist die K ü s t e n - und noch mehr ) 1922: 3090 (und 337) T. •) 1022: 125; 400; 160T. •) Prod. 1922: 19270 T. (Salem, Madras). ' ) Unvollständig 1022: 1600 T., Ausf. 1370 T. •) Alte hausindu£trlell oder handwerksmäßig betriebene Gewerbe Bind: Baumwoll-, Seiden-, Wollindustrie; Stickerei, Metallindustrie In Silber, Kupier, Messing. Doch sind sie zum Teil durch die europäische Konkurrenz usw. vernichtet. ') Durch das Meer mit B u r m a , das die britisch-indische Statistik unzweckmäßigerweise mit einschließt, verbunden. ') Er vergrößerte sich dauernd, erleidet aber erhebliche Schwankungen durch die Geißeln des vorderindischen Landes: D ü r r e n , H u n g e r s n o t und P e s t . Mit dem Ausfall der Ernten, den hauptsächlich der recht- oder unrechtzeitige Eintritt des Regenmonsuns bedingt, steigt oder fällt die Ausfuhr und Einfuhr V.s Uber bzw. unter den Durchschnitt. •) 15 - 1 £ . 16 Friedrich, Wirtschaftsgeographie. II. Bd. 3. Aufl.

242

Asien.

F. Südasien.

2. Vorderindien. — Ceylon.

Fahrzeuge, Schiffe 34,3; Kohle, Koks 32,2; Seidemvaren 31,7; Instrumento 31,5; Farben 27,9; Papier 27,9; Lebensmittel 27,7; Glas 26; Gewürze 24,5; Edelsteine 22,6; Tabak 22,6; Chemikalien 20,2; Früchte, Gemüse 18,4; Kautschuk 18; Salz 16,9; Drogen, Medizin 16,6; Rohseide 16; Wollwaren 15,2 Mill. Rupien. Handelsländer in Prozent der Ausfuhr: B r i t i s c h - I n d i e n 1923/24: Großbritannien fast 25; Japan 14,36; Union 9,6; Deutschland 6,61; Italien an 6,3; Frankreich fast 5,7; Belgien fast 4; Ceylon 3,63; China (ohne Hongkong und Macao) 3; Straits Settlements gegen 2,4; Südamerika über 1,9; Australien gegen 1,89; Niederlande gegen 1,64; Hongkong gegen 1,28, Ägypten über 1,2; Spanien an 1,1; Java (mit Holländ.-Borneo) über 1; in Prozent der Einfuhr: B r i t i s c h - I n d i e n 1923/24: Großbritannien 57,8; Java gegen 6,2; Japan 6; die Union 5,62; Deutschland über 5,2; Belgien 2,43; die Straits Settlements 2,16; China über 1,54; Italien 1,2. g) Verkehr. Der V e r k e h r zu L a n d e war bis zum Bau von Eisenbahnen ein äußerst schwerfälliger und leistungsunfähiger (Saumtier- und Ochsenwagen-Verkehr). Hinderlich sind zunächst die großen Ströme und Flüsse, die bis in neueste Zeit wenig Brücken aufwiesen, ferner die Verschlechterung der Naturstraßen zur Regenzc.it1), in Nordwestindien (Wüste Tharr) Wassermangel und Mcnschcnarmut, in den Randgebirgen Nordindiens (Himalaja usw.) und in Dekhan die Bodenformen.2) Der Bau von E i s c n b a h n o n begann 1854. Seitdem ist ein Netz fertig geworden, das schon den dringendsten Anforderungen genügen kann. Die großen menschenreichen Niederungen des Nordens verbinden sie mit ihren Ausfuhrhäfen, die Häfen der beiderseitigen Küsten Dekhans miteinander, Bengalen mit der Palkstraße und Adamsbrüeke, über die die Verbindung nach Ceylon (s. S. 247, Anm. 9) geht. Genannt seien die stratcgischcn Linien nach dem Westen (über Peshawar zum Khyber-[Khaibcr-]paß und durch die Tieflandsbucht von Shikarpur und über den Bolanpaß nach Belutschistan). örtliche, aber segensreiche Wichtigkeit haben ferner die Bergbahnen, die zu den in 2000 —3000m Höhe angelegten Höhen-Gesundheitsstationen ( D a r j e e l i n g ; S i m l a ; Mussoori im Himalaja, U t a k a m u n d in den Nilgiribergen), wo in den heißen Monaten die europäischen Verwaltungsbehörden ihren Sitz nehmen und andere Europäer sich zeitweilig auffrischen, hinaufführen. Die B i n n e n s c h i f f a h r t findet nicht besonders günstige Naturbedingungen vor. Die großen Niederungsströme des Nordens leiden stark unter Veränderungen und Verwilderungen der Stromläufc und damit zusammenhängender Seichtheit.3) ' ) Selbst die seitdem gebauten befestigten S t r a ß e n , für die in der Ganges- u n d Indusebeno zum Teil Steinmaterial mangelt, und die E i s e n b a h n e n erleiden in der Regenzeit nicht selten schwere Beschädigungen. •) Die steilen W e s t g h a t s öffnen vom Meere her wichtige Pässe oder Pforten ( C a p s ) : Im Norden die Thalghat zwischen B o m b a y (1176) u n d Nasik und die Borghat zwischen Bombay und P o o n a (215), im Süden der niedrige P a ß von Palghat. Sie werden alle drei von Eisenbahnen überschritten. Die Ostghats sind viel offener f ü r den Verkehr. V l n d h l a - und S a t p u r a g e b i r g e behemmten auch bis zum Bau von Eisenbahnen empfindlich den Verkehr zwischen Norden u n d Süden. Der H i m a l a j a wird noch von keiner Eisenbahn überschritten. •) Der I n d u s ist vom Meere aus wegen seiner Barren f ü r größere Schiffe so wenig zugänglich, daß der H a u p t h a f e n des Indusgebietes das seitwärts gelegene K a r a t s c h i (217) geworden ist. Dazu kommen im dürren Binnenlande große Wasscrstandsunterschiede; doch wird er liier auf den vom Himal a j a genährten Pandschabflüssen zum Teil von Dampfern befahren. I n der niederschlagsreicheren G a n g e s n i e d e r u n g ist der Ilauptstrom das ganze J a h r für größere Schiffe bis C a w n p o r e (216), der Gogra bis F y z a b a d (Faisabad, 5 7 ) , der B r a h m a p u t r a bis Dibrugharh zu befahren. Auch die Deltaarme mit ihren Querkanälen lassen Schiffahrt zu.

Handel.

Verkehr. — Natur.

Größe.

Bevölkerung.

243

Luftverkehr besteht zwischen dem westlichen Hafenplatz K a r a t s c h i ( K a r a c h i , 217) und Kairo in Ägypten. Für den v o n England geplanten Luftschiffverkehr von Großbritannien nach Australien würde Vorderindien wohl mit Ceylon berührt werden. Der Nachrichtenverkehr wird immer mehr modernisiert. Die Insel

Ceylon.1)

I. Naturverhältnisse. Dio Insel (zwischen dem 6.° und 10.° nördl. Breite) hat nur im (bis 2540 m hohen) Gebirgssüilcn gemäßigte Temperaturen2), während sie im übrigen rein tropisch3) ist. Dio Niederschläge erfolgen an der gebirgigen Südwestküsto (durch den Sommermonsun) seiir reichlich, an der Ostküste durch den Nordostmonsun, und im Sommer liegt letztere, im Regenschatten des Gebirges. Der Norden ist verhältnismäßig regenarm.4) Diese Unterschiede wirken auf Umfang des Anbaues, Wahl der Kulturpflanzen, Erntezeiten usw. ein. II. Rund 6G000 qkm groß, wird C. von 4,5 Mill. Einw. bewohnt, hauptsächlich (wegen der Nachbarlage5) zu Vorderindien) dunkeln Tamilen und der Mischrasse der Singhalcsen, dazu Eurasiern6) und Europäern. Die V o l k s d i c h t e beträgt durchschnittlich 09 auf 1 ([km.') III. Die Wirtschaft. P f l a n z e n n u t z u n g und P f l a n z e n b a u herrschen völlig vor. Die Europäer haben eine großartige tropische P l a n t a g c n k u l t u r entwickelt. a) Erzeugung von Nahrangs- und Genußmitteln. Die Bevölkerung8) C.s nährt sich hauptsächlich von R e i s , und zwar ausschließlich Sumpfreis.8) Auch Hirsearten und (wenig) Mais dienen als Nahrungsmittel, ferner dio bekannten tropischen K n o l l e n f r ü c h t e (Yams, Bataten, Maniok), im Gebirge im kleinen Maßstabc auch unsere Kartoffeln 1 0 ), ferner Gurken, Melonen, ' ) S c h m i d t , Ceylon. Berlin 1 8 9 7 . — G ü n t h e r , E i n f ü h r u n g in die T r o p e n w e l t . — H a g e n b e c k , 23 J a h r e Ceylon. D r e s d e n 1921. — F e r g u s o n , The Ceylon h a n d b o o k . Colorabo Jährlich. ! ) Vgl. N u w a r a K l l y a ( 1 9 0 0 m ) , Mai 16,1», J a n . 13,0* C. E x t r e m e 25° u n d 2". 2 5 1 0 m m R e g e n ( J u l i 3G0, F e b r . 60); ist E r h o l u n g s s t a t i o n f ü r die E u r o p ä e r . ') Vgl. C o l o m b o , Mai 27,8*, J a n . 26,1" C. E x t r e m e 31° u n d 20". 2240 m m (Okt. 360, Mal 310, F e b r . 50). ' ) M a n a r (Manaar) 900 m m . I m Norden ist d a r u m der A n b a u t r o t z besten Bodens r e c h t wenig a u s g e d e h n t . R u i n e n s t ä d t e u n d zahlreiche ausgetrocknete Stauseen bezeugen einstigen größeren A c k e r b a u . •) Bis ins 15. J a h r h u n d e r t soll die h e u t e unterbrochene, von R i f f e n u n d S a n d b ä n k e n gebildete A d a m s b r ü c k e eine gangbare V e r b i n d u n g zwischen C. u n d dem F e s t l a n d e dargestellt h a b e n . •) Mischlinge zwischen Eingeborenen u n d E u r o p ä e r n . Auf die B e t r a c h t u n g d e r in Sammelw i r t s c h a f t stecken gebliebenen W e d d a s wird hier verzichtet. ') Die West- u n d Zentralprovinz m i t ihren P l a n t a g c n k u l t u r e n Bind a m dichtesten bevölkert. •) Dreiviertel der Einw. leben von einem ineist primitiv ( h e r k ö m m l i c h ) betriebenen A c k e r b a u . E t w a ein D r i t t e l der Landfläche wird al3 Ackerland oder Weide w i r t s c h a f t l i c h g e n u t z t . Das k u l t i v i e r t e L a n d l i e g t hauptsächlich Im f e u c h t e n Südwestgebiet. Der Boden (vor allem v e r w i t t e r t e r Gneis) ist d u r c h a u s n i c h t f r a c h t b a r . E l e f a n t e n , Wildschweine usw. schädigen die E r n t e n . •) Nach der Überlieferung soll d e r Reisbau 543 v . Chr. a u s I n d i e n e i n g e f ü h r t sein. E r steigt auf bewässerten Terrassen nach E m . S c h m i d t bis zu 600, ja 7 5 0 m Meereshöhe a n . Großartige (alte) Bewässerungsanlagen mit „ T a n k s " (künstlichen Seen wie unsere T a l s p e r r e n ) u n d K a n ä l e n werden v o n den Engländern wiederhergestellt u n d n e u e gebaut. Die E r n t e f i n d e t M i t t e J a n u a r bis E n d e F e b r u a r (Trockenzeit) s t a t t , eine zweite M i t t e J u l i bia September. C u r r y , d a s L e i b g e r i c h t d e r Singhalesen, b e s t e h t aus R e i s , dann K o r i a n d e r , K ü m m e l , Ingwer, spanischein P f e f f e r , K u r k u m a , T a m a r i n d e n , gesalzenen Fischen usw. '") Können in Nuwara Eliya 2 — 3 m a l jährlich geerntet wcrdeD. 16*

Asien.

244

F. Südasien.

Ceylon.

Kürbisarten, i m Gebirge ( N u w a r a E l i y a ) a u c h unsere G e m ü s e . 1 )

P a l m e n (meist

O b s t b ä u m e ) n e h m e n größere F l ä c h c n i n A n s p r u c h als d a s Getreide. 2 )

Besonders

K o k o s p a l m e n (s. S. 245) s i n d a n d e n K ü s t e n i m f e u c h t e n W e s t e n u n d S ü d w e s t e n sehr verbreitet. 3 )

F r ü c h t e der P a l m y r a p a l m e

( i m T r o c k e n g e b i e t des Nordens,

auf s a n d i g e n B ö d e n ) sind in m a n c h e n G e g e n d e n H a u p t n a h r u n g s m i t t e l .

Bananen

(vereinzelt bis 1250 m ü. M.), Melonen, F r ü c h t e v o m Jack-, B r o t f r u c h t - , Mangobaum, u n d Orangen 4 ) sind als N a h r u n g s m i t t e l w i c h t i g .

I m h e i ß e n dürren Nordzipfel ge-

deihen g u t e W e i n t r a u b e n , i m h o h e n Gebirge a u c h ein w e n i g europäisches Obst. 6 ) Z u c k e r r o h r wird wenig a n g e b a u t 6 ) , aber S i r u p u n d P a l m z u c k e r ( „ J a g g e r y " ) v o n der P a l m y r a p a l m e (S. 228) u n d der K i t u l p a l m e d e s Gebirges g e w o n n e n . m u ß eingeführt werden.

Zahlreiche G e w ü r z e w e r d e n a n g e b a u t :

Zucker

Kardamomen7)

( e t w a z w i s c h e n 4 6 0 u n d 0 0 0 m), Gewürznelken (bis e t w a 5 5 0 m ) u n d Macis, Muskatnüsse, Pfeffer, Vanille (Ernto i m Januar), I n g w e r u s w . (s. S. 2 4 3 A n m . 9:). Zimt

ist ziemlich

wichtiger Ausfuhrgegenstand.8)

Cinnamomum ceylanicum Brayne,

dem

Zimtbaum

Die Zimtgärten

mit

(der in D s c h u n g e l n

und

W ä l d e r n C.s w i l d w ä c h s t ) , liegen i n d e n s a n d i g e n K ü s t e n e b e n e n i m S ü d w e s t e n der

Insel,

20—50 km

zwischen C o l o m b o breiten

(244) u n d P o i n t

de

Galle

(39), i n

einem

Streifen.

F ü r die E i n g e b o r e n e n sind beliebte G e t r ä n k e dio K o k o s m i l c h , der P a l m s a f t v o n K o k o s - , P a l m y r a - , K i t u l p a l m e n u n d der gegorene S a f t : P a l m w c i n . Die

Europäer

und K a k a o b a u m . Jahrhunderts

kultivieren

in

Plantagen

Kaffeebaum,

Teestrauch

K a f f e e wurde seit Mitte der dreißiger Jahre des vorigeb

in den Bergen9)

des

Südwestens

gebaut,

u n d die

Plantagen

b e d e c k t e n 1874 m e h r als 1,6 % der Inselfläche10), aber der A n b a u ging dann, d a seit 1869 der Pilz H e m i l e j a v a s t a t r i x (Blattkrankh'eit) in den

Plantagen

') Sellerie, Radieschen, Petersilie, französischer Spinat, Rotrüben, alle Sorten unserer Bohnen, weiße Rüben, Lauch, Kopfsalat, Rosenkohl, Sauerampfer, Artischocken. *) 1909 waren mehr als 4,5'/« mit K ö r n e r f r ü c h t e n bestellt; mit E o k o s p a l m e n mehr als 4,6'/«, mit anderen Palmen 0,85, mit anderen F r u c h t b ä u m e n und - s t r ä u c h e r n mehr als 1,5, mit K n o l l e n f r ü c h t e n und G e m ü s e n etwa '/S,3; Hongkong 16,0; J a p a n IG; nach Suez und Port Said auf Order 9,2; Großbritannien G,4; Frankreich 5.4; Sinsiporo an 4 ' / , usw.). I)ic Fabriken bauen ihr llolir selbst; manche kaufen noch von den Eingeborenen (die nach II. J l e y c r in Ni^tcrrimlisrli-0¡tindien auf 178 qkm Zuckerrohr anbauen). ' ) Prod. 1904/05: 113G00; 1913/14: 229000; für 1925 auf etwa 480000, 1925:26: 4 0 0 0 0 0 T. geschätzt. Ausf. 1913: 212540 T . ; 1925 für 81,13 MUI. Pe OÍ ( 3 0 % der Ausfuhr). ") Der Anbau auf J a v a L t bei der für die Ernährung der Bevölkerung notwendigen Ausdehnung des Reisbaues wohl nicht mehr sehr zu vergrößern. Aber auf den anderen Inseln gibt es noch genug nutzbares Land. Kürzlich wurde auf Sumatra die erste Zuckerfabrik errichtet. *) Die modernen Fabriken (seit 1910) erzielten (schon 1914) einen u m 30—40°/, höheren E r t r a g als die alten Mühlen. Das Hohr der Visayas (Negros, Panay, Cebú) soll einen besonders hohen Zuckergehalt haben. Der einheimische Verbrauch soll nur 8000 T. betragen. I l o - I l o (48), M a n i l a (284; mit llocos) unil I ' a m p a n g a sind die Hauptzuckermärkte. •) Hauptsächlich In A t j e h (Nordsumatra) und an der O s t k ü s t e von Sumatra wird die K u l t u r (von A t j e h c r n ) betrieben. Der Handel konzentriert Eich in l'angkalan Brandan. In Lampong (Siids u m a t r a ) Ist die Pfcfferkultur wesentlichste Einnahmequelle der Eingeborenen. In Tandjong Korang bei dem Ilalen Telok Betong ist die Pfefferbörse, und die Ausfuhr geht über P a l e m b a n g (74) nach J a v a , Singaporc usw. Auf dem Eiouw-Lingsa-Archlpel betreiben Chinesen den Anbau, der a u c h auf Banka, In Sarawak, Britiseh-Nordbomeo, West- und Südost-Borneo und auf J a v a (gelegentlich als Nebenkultur in Kaffeeplantagen) zu finden ist. Die A u s f u h r von Pfeffer aus Niederländlsch-Ostindien b e t r u g 1900: 4480, 1905: 17000, 1910: 20000, 1915: 22000, 1919: 40000 T. 1920 wurden zudem aus J a v a u n d Sumatra ( B e l a w a n ) 780 T . klelnfrüchtiger Cayennepfeffer (Chillies) verschifft. •) Von Myrlstica fragrans, einem auf den B a n d a l n s e l n heimischen B a u m , der Jetzt d o r t ((Jroß-Banda, Nelra und Ay), auf Ambolna, Hahnahcira, Sumatra ( P a d a n g u n d Nachbarbezirke), Celebes (Hiaahassa), Borneo kultivert wird u n d auch „ M u s k a t b l ü t e n " (Macis) liefert. 1922 bestand die Absicht, eine Fabrik zur E x t r a h i e r u n g der ö l e u n d Fette aus Muskatnüssen zu errichten. ') Die Bluten von Jainbosa Caryophyllus Ndz. auf den Molukken. Die besten kommen von Amboina als „ostindische Nelken". T e r n a t e (4) ist Handelszentrum d a f ü r . 1922 bestand die Absicht, eine Nelkcnölfabrik zu errichten. •) Zugleich E s s i g und eine Art A r r a k . *) Ein Stamm scheint etwa 180 Liter „ T u b a " jährlich zu ergeben.

252

Asien.

F. Südasien. 3. Austral-asiat. Archipel.

Für den Außenhandel sind K a f f e e , T e e , und K a k a o , teils in Plantagen, teils in Volkskultur erzeugt, wichtig. Der K a f f e e b a u m wurde 1699 von der Malabarküste nach Java verpflanzt. 1 ) Neuerdings wird neben Coffea arabica, die sich nur in den Pflanzungen höherer Lagen und in den Eingeborenenkulturen2) der Außenbesitzungen (Celebes, Bali, Timor, Sumatra) hielt, und Coffea libcrica vor allem der 1900 aus dem Stromgebiet des Kongo eingeführte R o b u s t a k a f f e e b a u m angebaut, namentlich, weil er gegen Hemileia vastatrix (den Rostpilz, der dio Kaffeeblattkrankheit hervorbringt) praktisch immun ist. Die europäischen K a f f e e p l a n t a g e n liegen auf Java 3 ) und Sumatra4) (in den Padangschen Oberlanden, in den Lampongs, im Palembangschen, auf der Ostküste) und bringen (zumal auf vulkanischen Böden) ein Qualitätsprodukt. Nächst Brasilien, das ein mäßiges Massenprodukt liefert, ist Niederländisch-Ostindien der wichtigste Produzent des Weltmarktes. S u r a b a j a (192) ist Hauptausfuhrhafen Javas. Auf den Philippinen ist die Kaffeeproduktion unbedeutend5), wächst jedoch. Der T e e b a u wurde auf Java schon 1826 aufgenommen, hatte aber anfänglich wenig Erfolg 6 ); jetzt wird er in Großbetrieben modernster Art, hauptsächlich im feuchten Westjava (Mittelpunkte B a n d u n g , 9, und S u k a b u m i , 24) in 900—1500 m Meereshöhe angebaut 7 ), weniger auf Sumatra 8 ) und Borneo. Obwohl der Eigenverbrauch der Inseln nach K e m p s k i nicht gering ist, kann der größte Teil der Produktion ausgeführt werden.9) Man pflanzt jetzt fast allgemein den großblätterigen Assamtec. 10 ) B a t a v i a (254) ist Hauptausfuhrhafen. ' ) Nach Anfang des vorigen J a h r h u n d e r t s in zwangsmäßiger Pflege und Aberntung d e r Eingeborenen entwickelt, ging der K a f f e e b a u eeit 1870 immer mehr in die privaten Plantagen über. 185 Mill. Bäume wachsen nach H . M e y e r in privaten Plantagen auf etwa 1200 qkm, bi3 1919 waren a b e r noch etwa 00 Mill. in zwangsmaßiger Aberntung. Nach ungefährer Schätzung mögen die Eingeborenen ein Viertel der K a f f e e - E r n t e Nlederländisch-Ost Indiens liefern. ' ) I h r e Produkte aus J a v a u n d S u m a t r a werden niedriger bezahlt als Plantagenkaffce, aber der Menadokaffee (im vulkanischen Minahassa) ist geschätzt. a ) Am günstigsten zwischen 400 u n d 000 m Meereshöhe bis hinauf zu 1300 m u n d zwar im trockeneren Ostjava, während es in Westjava zu feucht ist. Coffea liberlca u n d C. robusta brauchen mehr W ä r m e als C. arabica u n d müssen deswegen in geringeren Höhen gepflanzt werden. Der K a f f e e , b ä u m wird In Ostjava viel als U n t e r f r u c h t in Kautschuk-, auch in Kapokplantagen gebaut. Prod. N i e d e r l ä n d i s c h - O s t i n d i e n s 1909/10 bis 1913/14 durchschnittlich 22140, 1916/17: 09590, 1919/20: 32590, 1923/24: 59530 T. Ausf. 1922/23: 5 7 2 1 0 T . nach den Niederlanden, Frankreich, Union. ') Ausf. P a d a n g s (38) 1920: 6600 T . •) 1912/13 bis 1913/14 3 7 0 T . (Einf. 181 T.), 1916/17: 595, 1921/22: l H O T . •) E r s t seitdem m a n chinesische Pflanzer, Teefabrikanten u n d Kistenbauer heranzog, gedieh er besser. •) Nach K e m p s k i 1921: 8 0 4 7 9 h a . E r n t e 1921: 28000 T. •) S u m a t r a (Ostküste) 11034 h a . Von der eingeborenen Bevölkerung ( J a v a ) werden etwa 20000 h a bepflanzt. Die europäischen Plantagen Niederländisch-Ostindlens produzierten nach K e m p s k i 1920 u m 40500 (dazu 7500 T. aus abgelieferter Inländerernte bereiteten marktfertigen trockenen Tecf); 1924: 47500; 1925: 43000. A r b e i t s k r ä f t e sind reichlich vorhanden, freilich unzuverlässig. •) Ausf. J a v a s 1923: 17730 T. (Großbritannien 33; Holland f a s t 27; Australien 24,7; Union 9,5°/.), S u m a t r a s 2 8 S 0 T . " ) Nach K e m p s k i einer der 4 Formenkreise von Camellia theifera (Griffith) Dyer, dem Teebaum.

Nahrungs- und Genußmittel.

253

Die Produktion von K a k a o hat im Archipel geringen Umfang. 1 ) Für dio Europäer werden viel Wein, Bier und andere Spirituosen eingeführt, dagegen ist Arrak (aus Rohrzuckermelasse oder Reis) ein ziemlich wichtiger Ausfuhrartikel (nach Hongkong, Britisch-Indien, Holland). Unter den Reizmitteln hat der T a b a k des Archipels hervorragende Bedeutung für den Weltmarkt, da er besonders geschätzte Deckblätter liefert. Javas Produktion ist seit 1900 stark gewachsen2); noch neueren Datums ist der Tabakbau an der Ostküste Sumatras. 3 ) Die Ausfuhr geht besonders nach Amsterdam und Rotterdam zu Versteigerungen, auf denen Deutschland bisher Hauptkäufer war. Auch in Britisch-Nordborneo hat die Zahl der Tabakplantagcn zugenommen. 4 ) Celebes produziert wenig. Die Philippinen hatten seit spanischer Zeit einen berühmten Tabakbau. Unter der Herrschaft der Union sind Produktion 5 ) und Ausfuhr sehr gewachsen. Es werden Tabakblätter und „Manilazigarren" (hauptsächlich nach der Union, die Zollfreiheit gewährt) ausgeführt. Für dio Eingeborenen ist im Archipel Betel (s. S. 21C) das beliebte Genußmittel. Arzneipflanzen. In C h i n a r i n d e („Kina") beherrscht Java 6 ) den Weltmarkt. Auch die Chininproduktion der Insel nahm zu. Nur Cinchona Ledgcriana und C. Succirubra kommen für den Anbau praktisch in Betracht. 7 ) Amsterdam ist der Hauptmarkt. ') J a v a 1913: 22B0, 1923: 1050; P h i l i p p i n e n (lokaleErnte) 1013: 133,1923: 980T. • 0,23 und 0,23% der W. •) Prod. 1890: 14600;1900: 19300; 1910: 36600;1913: 4G900; 1915: 63000; 1923: 39400 T. Die Pflanzungen liegen am Hände der gemäßigten Zone, die bei etwa 600 m Höhe beginnt. Die Verschiffungen finden im Jan. bis Mürz statt und gehen hauptsächlich nach den Niederlanden. *) Der Tabakbau datiert an der nördlichen Nordostküste (längs der Malakkastraße) seit Anfang der sechziger Jahre. Er ist aui humusreichem morastigen Urwaldboden, der erst zu dralnieren war, entstanden, lind das Sumatrablatt verdankt gerade der Kaliarmut dieses Bodens Beine Charakterlosigkeit, die es als Deckblatt geschätzt sein läßt. Als Arbeiter werden hauptsächlich C h i n e s e n verwendet, da die Eingeborenen nicht dauernd arbeiten mögen. Juni und Juli wird hier geerntet; die Verschiffung findet erst im Oktober bis Mai statt. Prod. S u m a t r a s 1870: 250; 1880: 5200; 1890:16800; 1900: 17700; 1913: 20100; 1920: 11500; 1923: 16600 T. Für 1922 und 1923 war eine Beschränkung der Produktion auf 15600 T. (195000 Ballen oder Pack zu 80 kg) beschlossen. Ausf. 1924 (Ernte 1923): 16550 T. (14Vo nach Amerika). 1925 soll Deutschland 65*/« der Ausfuhr von Sumatra- und Javatabak aufgenommen haben. ') B o r n e o erntete 1890: 750, 1900: 1450, 1910: 1160 T. s ) Die beste Qualität wächst in den nördlichen Provinzen, und auf Luzön ist das Cagayantal •der bedeutendste Tabakbezirk. Ernte 1910/11: 25500T. auf 690qkm; 1914: 46700; 1920: 64900; 1923: 31700T. Ausf. 1918: 25700T. T a b a k und 359 Mill. Z i g a r r e n (strenges Uberwachungssystem bei der Herstellung). •) Ausf. von Rinde 1900: 5500, 1912: 7340 T. (1906: 40T. Chinin). Prod. J a v a s (und S u m a t r a s ) 1921 nach K e m p s k i 9500 T. trockener Binde = etwa 540 T. Chinin = etwa 90Vo der W. Ausf. 1920: 4530 T. Binde und 420 T. Chinin. Der Durchschnittsgehalt der „Fabriksrinde" ist etwa 6—7*/. und durch sorgfältige Selektion und ständige chemische Eontrolle der Binden In Laboratorien erreicht. ') Sie wurden 1854 nach Java verpflanzt. Erstere zeichnet sich durch höheren Alkaloldgehalt aus, letztere Ist dagegen anspruchsloser und widerstandsfähiger gegen die zahlreichen Krankhelten und Schädlinge, von denen die Bäume bedroht sind. So wird erstere auf letztere gepfropft. Bei Kontrolle fuhren (nach K e m p s k i ) die Eingeborenen diese und andere Arbelten (auch Im Laboratorium) geschickt aus. Der Alkaloldgehalt hängt auch von der Güte des Bodens ab. Die Plantagen werden aul sorgfältig gesäubertem Urwaldboden, an Berghängen, auf Terrassen (um die Abspülung der oberen humusreichen Bodenschicht zu verhindern) angelegt, meist In 1000—2000 m Höhe, und zwar In Westjava, wo der vulkanische Boden (Andeslt) und der reichliche, gleichmäßig Uber das Jahr verteilte Begen (A 1) die Kultur begünstigen. Die „Fabriksrinde" bildet die Hauptmasse der Produktion. Die „Apothekerrinde" für verschiedene Medizinen (Chinawein usw.) Ist mehr Liebhaberartikel.

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Asien.

F. Südasien.

3. Austral-asiat. Archipel.

Auch der K o k a s t r a u c h ist mit Erfolg auf Java eingeführt norden. Unter den Ölpflanzen nimmt die K o k o s p a l m e eine herrschende Stellung ein (s. S. 250). Der Archipel ist der bei weitem wichtigste Belieferer des Weltmarktes mit K o p r a 1 ) , die zum Teil über Singapore (s. S. 222 u. 224), zum Teil direkt nach Europa und Nordamerika ausgeführt wird. Zugleich ist der Archipel neuestens ein w i c h t i g e s ö l i n d n s t r i c l a n d geworden; K o k o s ö l kommt zur Ausfuhr. E r d n ü s s e werden nur in den trockeneren Gebieten im Südosten (A 2) des Arch. (Ostjava, Madura, Bali; anderwärts wenig) angebaut. Die 1848 von Afrika nach Java übertragene Ö l p a l m c hat an der Ostküste Sumatras (A 1) keine Wachstumshemmung, liefert darum ununterbrochen Früchte und höhere Ernten mit einem (infolge der starken Wirkung der Sonnenstrahlung) höheren Ölgehalt als in Westafrika. Die Fabriken können ununterbrochen arbeiten.2) Von ä t h e r i s c h e n ö l e n seien kurz erwähnt: Y l a n g - Y l a n g e x t r a k t aus den Blüten des Ylang-Ylangbaumes (Cananga odorata Hook) auf den Süd-Philippinen, Z i t r o n e l l ö l von einer im Urwaldldima Jav.i3 kultivierten Varietät der Grasart Cymbopogon Nardus eonfertiflorus Stapf 3 ), P a t s c h u l i b l ä t t e r und -öl aus Pogostemon comosus Miq., V e t i v e r ö l und - w u r z e l n der Grasart Andropogon squarrosus L. fil. Allo diese werden ausgeführt. Tierische Produkte tragen verhältnismäßig wenig zur Ernährung bei; ein großer Teil der Bevölkerung hängt dem Mohammedanismus an. Die Zahl der Haustiere ist darum gering 4 ), und F l e i s c h 5 ) und M i l c h 0 ) (von Rindern und Büffeln) werden meist nur ganz nebenher genutzt. Es wird noch viel ' ) Nach I I . M e y e r w u r d e n 1910 In N i e d e r l ä n d i s c h - O s t i n d i e n 580000 T . K o p r a u n d 60000 T . ö l gewonnen. D e n Eingeborenen d i e n t das ö l auch als B r e n n m a t e r i a l in kleinen L a m p e n , als Speiseöl, zur K ö r p e r ö i u n g u n d zur F a r b b e r e i t u n g . Ausf. 1919: 03000 T . K o p r a (Hilfen: T j l l a t j a p ( 1 9 ) u n d S u r a b a j a ) u n d 77000 T . ö l (1921: 3 0 0 0 0 T . ) . — Besonders s t a r k w u c h s die P r o d u k t i o n d e r P h i l i p p i n e n , von 14000 T . K o p r a auf 169000 T . 1912 u n d 420000 T . 1922 (die P r o v . L a g u n a l i e f e r t e 1920: •lOy, d e r P r o d . , f e r n e r Bind die Inseln L e y t e u n d Sa m a r wichtig). 1920 w a r K o k o s ö l d e r d r i t t w i c h t i g i t e A u s f u h r a r t i k e l (1919: 1 3 9 0 0 0 T . ) ; d e r ö l g e h a l t d e r v e r a r b e i t e t e n K o p r a aus d e m Norden d e r I n s e l g r u p p e soll u m 2 0 % geringer sein als d e r aus d e m S ü d e n . Die Ölindustrie h a t sich besonders in d e n H ä f e n J a v a s , f e r n e r in M a n i l a (285), M a k a s s a r (57) u n d P a d a n g (33) entwickelt. *) Freilich f e h l t hier d e r kleine Rüsselkäfer, u n d m a n m u ß die W i n d b e s t ä u b u n g zu fördern suchcn. •) Von k r ä f t i g e r e m u n d feinerem D u f t als das ö l Ceylons (s. S. 246). Ausf. 1913: 75, 1922: 435 T . nach E n g l a n d , d e r Union, Holland u s w . ' ) Nach K e m p s k i In N l e d e r l ä n d i s c h - I n d i e n n u r 4 M i l l . I t i n d e r , 3 Mill. B ü f f e l , d a v o n auf J a v a u n d M a d u r a allein 3 Mill. K i n d e r , 2 Mill. B ü f f e l ( d . h . h i e r gegen 23 K i n d e r u n d Uber 15 B ü f f e l auf 1 q k m , auf 100 E i n w . 8—9 bzw. 5—6). I n den Außenbesitzungen ist die V i e h h a l t u n g sehr gering. Die K i n d e r , zum Teil m i t Zebus gemischt, gedeihen a m besten in den gesünderen höheren Lagen d e r Inseln (vor allem die europäischen K i n d e r ) u n d in den t r o c k e n e r e n Gebieten ( O s t j a v a , M a d u r a , Bali, S a m b a , T i m o r usw.!), w o a u c h die Böden ( u n d somit die F u t t e r p f l a n z e n ) h ö h e r e n K a l k g e h a l t h a b e n u n d weniger K r a n k h e i t e n a u f t r e t e n ; die B ü f f e l a m besten In f e u c h t e n Lagen, z. B . in den Reisgebieten u n d allgemein in W e s t j a v a . E s soll in Nlederländisch-Indien f e r n e r 3 M i l l . Z i e g e n , 2 1 / , Mill. S c h a f e u n d 1 Mill. S c h w e i n e g e b e n . Auf d e n P h i l i p p i n e n z ä h l t e m a n 1919: 1,39 Mill. B ü f f e l u n d 678500 K ü h e , f e r n e r 3,13 Mill. S c h w e i n e , 7 3 1 8 0 0 Z i e g e n u n d 168200 S c h a f e . *) F l e i s c h w i r d gegessen, doch n u r s e h r wenig. I n d e m d i c h t b e v ö l k e r t e n J a v a m i t Beiner s t a r k e n weißen Bevölkerung w e r d e n nach K e m p s k i s Schätzung n u r 300000 Stück Rindvieh u n d 200000 B ü f f e l jährlich geschlachtet. I m jugendlichen Alter d ü r f e n nur m i n n l i c h e Tiere geschlachtet w e r d e n . Schlachtr i n d e r werden besonders a u s M a d u r a u n d Ball, f e r n e r a u s Australien, w o h e r auch Gefrierfleisch k o m m t , eingeführt. •) Die Milch d e r B ü f f e l wie d e r R i n d e r Ist sehr f e t t , a b e r eine B ü f f e l k u h liefert durchschnittlich n u r 2—3 L i t e r täglich. Stellenweise genießen die Eingeborenen die Milch, In e r s t e r Linie Ist sie jedoch f ü r die E u r o p ä e r b e s t i m m t . Gegen 10000 Milchkühe w e r d e n besonders f ü r diesen Zweck gehalten, m e h r oder weniger europäischen B l u t e s . I n größeren H ö h e n b e h a l t e n sie ihren Milchreichtum bei.

Nahrungs- u n d Genußmittel.

Kleidung.

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a n F l e i s c h k o n s e r v e n , k o n d e n s i e r t e r u n d s t e r i l i s i e r t e r Milch e i n g e f ü h r t , e b e n s o B u t t e r u n d K ä s e , die f a s t g a r n i c h t i m A r c h i p e l h e r g e s t e l l t w e r d e n . Gegen die vielen Krankheiten der Haustiere, dio gewaltigo Verheerungen u n t e r dem Vieh anrichteten, weiden immer erfolgreicher Serums u n d Bayer 205 verwendet. Die mohammedanische Bevölkerung ( J a v a s usw.) hält wenig S c h w e i n e . Fleisch von S c h a f e n u n d Z i e g e n wird gegessen. Auch Milchziegcn werden hier u n d d a gehalten. H ü h n e r werden überall gezüchtet, die Eier sind geschätzt. Viele E n t e n gibt es in d e m gewässerreichen Archipel. I n d e m feuchten W e s t j a v a sind E n t e n eier auf d e n Märkten oft billiger als Hühnereier. I n den Unterläufen verschiedener Flüsse Borneos begegnet m a n nach K e m p s k i großen Entcnzüchtereien ( F u t t e r : S t a m m s t ü c k e der Sagopalme). Dio J a g d auf das zahlreiche Wild (Wildschweine, Banteng [Wildrind], Wildhühner usw.) t r ä g t einiges zur E r n ä h r u n g bei 1 ), aber F i s c h o sind ein Hauptbestandteil der N a h r u n g auf allen Inseln. B i n n e n f i s c h e r e i wird wie S e e f i s c h e r e i 2 ) in den natürlichen Gewässern, außerdem (auf J a v a ) in Süßwasscrteichcn 3 ) u n d in Salzwasserteichen 1 ) F i s c h z u c h t betrieben. Auch A g a r A g a r (vegetabilische Gelatine) u n d T r e p a n g sind Ausfuhrartikel. Mineralische Nahrungs- und GenuBmittel, Düngestoffe. S a l z wird au» Salzquellen und durch Verdunstung von Meerwr.sser gewonnen; auch Steinsalz kommt (z. B. auf Luzön) vor, aber die Salzproduktion ist unzureichend, es* muß daher Salz eingeführt werden. Vor T r i n k w a s s e r ist (nach P r c y c r ) in niedrigen Lagen bis zu etwa 1000 m MecmshüllO überall zu warnen: es ist vor dem Trinken zu kochcn. Reichlich ist es natürlich wohl überall vorhanden. Die größeren Städto haben schon Wasserleitungen. 5 ) Gewöhnliche M i n e r a l q u e l l e n " ) und T h e r m e n sind natürlich häufig. T h o s p h a t e u n d H ö h l e n g u a n o s kommen mehrfach v o r , doch werden sie nicht abgebaut. D a der Viehdung nach K o m p s k i n u r stellenweise b e n u t z t wird, müssen Düngemittel eingeführt werden. 1922 wollte m a n sogar (auf Celcbes) schon eine Fabrik f ü r Luftstickstoffdünger erbauen. b) F ü r Kleidung b e s t e h t ein a l t e r B a u m w o l l e b a u i m A r c h i p e l , a b e r d i e P r o d u k t i o n v o n B a u m w o l l e ist s e h r gering, v o r a l l e m i n A I , e t w a s a u s sichtsvoller in A 2. D a s N a t i o n a l k l e i d d e r J a v a n e r i s t d e r b a u m w o l l e n e S a r o n g , eine A r t R o c k . A r m e s c h l i n g e n ein T u c h u m d i e H ü f t e n . F a s t u n e n t b e h r l i c h i n d e m K l i m a ist d e r u m f a n g r e i c h e I t c g e n h u t . ') Schwalbennester werden a u f g e f ü h r t , vor allem nach China und J a p a n . •) B a g a n S1 A p i A p l an der Ostküste Sumatras i»t ein wichtiges (chinesisches) Fischereizentrum, aus dem große Mengen gesalzener u n d getrockneter Seefische (nach J a v a usw.) a u s g e f ü h r t werden. Auch aus Süd- und Osta»len (China, J a p a n , Siam) kommen große Mengen (1922: 38000 T.) trockenen Fisches, meist über Singapore nach dem dichtbevölkerten J a v a . Die auffallende Abnahme der SüCwasscrtische von Westen nach Osten, die M a x W e b e r nachwies, h ä n g t doch vielleicht m i t der Abrahme der Niederschläge gen Osten zusammen. ') In Uauswcihem für den Bedarf des Gehöfts, in größeren ablaßbaren Teichen f ü r Verkauf und auf Reis-Sawahs. Vor allem der Goldfisch (eine Karpfenart) liefert hier der Bevölkerung N a h r u n g . ') Solche Salzwasscrteiche (an der flachen Nordküste J a v a s , auch auf den Philippinen) stehen mit der See in Verbindung und werden mit Hilfe des Flutwassers gefüllt, können auch abgelassen werden. In der Nähe von Surabaja, Semarang u n d Batavla sind sie sehr unwillkommene B r u t s t ä t t e n der Mahriantücke. ') Vielfach hatten nach W. V o l z u. a . schon die Eingeborenen Bambuswasserleitungen angelegt. Vgl. H w b e r l a n d t a . a . O. ') Z . B . Jodriuellen auf J a v a . Doch wird nach W . D . S m i t h M i n e r a l w a s s e r nach den Philippinen noch eingeführt.

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Asien.

F. Südasien.

3. Austral-asiat. Archipel.

Die Hanfbanane (Musa textilis, „Abaca") der Philippinen liefert in dem M a n i l a h a n f (Luzön, Leyte, Samar) Material für Hut- und Kleiderfutter, Tagalborten für Hutfleehterei 1 ), Schiffstaue usw. Er ist immer noch ein wertvoller Ausfuhrgegenstand. Auch Bambus- und Panamähüte werden geflochten. Mattenflechtorei, Teppichweberei (Java), Spitzenldöppeln, Batikarbeit und Stickerei (Philippinen) werden von den Eingeborenen geübt. Der Indigoanbau, besonders in dem mittleren und östlichen Java verbreitet, hat unter der Konkurrenz der künstlichen Farben gelitten. M a g u e y („Aloefaser", „Sisalhanf") wird auf trockeneren Böden der Philippinen (Prov. Ilocos Sur, Luzön) wie auf Java von der kultivierten Agavo cantala erzeugt und ausgeführt 2 ); K a p o k von Wollbäumen (Bombax malabaricum syn. B. Ceiba) •wird in Mitteljava und in den Süd-Philippinen in Volks- und Plantagenkultur gewonnen und ausgeführt. 3 ) Auch K o l r wird vielseitigst verwendet. Von tierischen Rohstoffen für Kleidung haben W o l l e wohl gar keine, S e i d e 4 ) eine ganz geringe Bedeutung. H ä u t e und F e l l e haben auch nur wenig Wert für die Einheimischen. Leder wird wenig benutzt. Die Eingeborenen gehen meist nacktfüßig. 6 ) Häute und Felle werden ausgeführt, L e d e r w a r e n 6 ) (Schuhwerk usw.) eingeführt. Brauchbare S c h w ä m m e kommen vielfach (z. B. in den Gewässern der Sulusee) vor, P e r l o n und P e r l m u t t e r 7 ) werden gefischt. A s b e s t kommt z. B. auf Tiinor vor, S i l b e r und mehr noch G o l d wird vielfach im Archipel gefunden; dio Goldproduktion ist ansehnlich. 8 ) D i a m a n t e n werden auf Borneo gefunden 9 ), E d e l s t e i n e (Opale, Topase usw.) auf den Philippinen. c) Wohnungsbaumaterial wird dem W a l d ( H o l z ) , den Pflanzungen, der überreichlich vorhandenen Vegetation entnommen. B a m b u s 1 0 ) und R o t a n 1 1 ) (als Bindematerial) spielen i m Hausbau eine große Rolle. Der W a l d bedeckte ursprünglich den größten Teil des Malaiischen Archipels ( A I 1 2 ) , wurde jedoch durch Rodung allmählich zurückgedrängt, a m meisten l ) Zum Teil werden sie Im Lande verarbeitet, zum Teil nach Japan ausgeführt. Die jährliche H a n f Produktion wird auf 140000—190000 T. geschätzt. In M a n i l a (2S4) gibt es bereits Taufabriken. ' ) Ausf. der P h i l i p p i n e n 1913: 8340T. Prod. 1922: 17000T. •) Ausf. J a v a s 1920: 12100 T. über S e m a r a n g (158) und S u r a b a j a (192) nach der Union, Australien, den Niederlanden, Großbritannien. ') S e i d e n r a u p e n z u c h t ist bekannt, aber ohne größere Wichtigkeit. Die Tiere erschöpfen eich bei dem Im tropischen Klima ununterbrochenen Spinnen und leiden an Krankheiten. •) Dagegen geben sie den meisten Zugrindern vor den Transportkarren (unpraktische) Sandalen von Leder, s t a t t sie mit Klauenbeschlag zu versehen, der sich langsam einbürgert. Als G e r b s t o f f e sind M y r o b a l a n e n (s. S. 236), D l v l d l v i s c h o t e n (S. 236), K a t e c h u (S.236), G a m b l r (S. 236) und M a n g r o v e r l n d e vertreten. ') Alles L e d e r z e u g verschimmelt schnell, wenn es nicht öfters der Sonne ausgesetzt wird. *) Bei den südlichen Philippinen z. B. In Manila bestand 6chon 1911 eine Knopffabrik, die Trochaschalen von einer Seeschnecke verarbeitete. •) 1913:5098; 1921:2929; 1923:3110kg = 0 , 5 7 ' / . d e r W „ S i l b e r 1913:1449S; 1923:34214kg = 0,47 V. der VT. •) 1906: 3800; 1923: 1140 K a r a t . ••) Über seine vielseitige Verwendung s. S. 188 u . 191. " ) Dieses „spanische R o h r " von Kletterpalmen der Urwalder, auch schon kultiviert, wird äußerst vielseitig verwendet und auch als Stuhlrohr (Uber S l n g a p o r e , P a d a n g [ 3 8 ] u n d M a k a s s a r [ 5 7 ] ) ausgeführt. " ) Nach K e m p s k l h a t J a v a (und Madura) nur noch rund 30000 qkm = gegen 23•/• der Flüche; S u m a t r a etwa 250000 qkm = 57Vi'/., N i e d e r l . - B o r n e o u m 330000 qkm = 60, C c l e b e s 120000 qkm = 60*/,; von dem Best 30000 qkm •= etwa 20*/. der Fläche. Von den P h i l i p p i n e n sind 53—54'/o der Fläche bewaldet. Nur Im trockeneren Südosten des Archipels nehmen Buschwald und Savannen größere Flächen ein, und auf Java, Madura, Ball usw. sind auch große Flächen Waldes allmählich In

Kleidung.

Wohnung.

Arbeitstiere.

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auf Java. Hier hat auch die europäische Forstwirtschaft schon Fuß gefaßt; vor allem wird der D j a t i - oder T e a k h o l z b a u m kultiviert. 1 ) Auch von anderen Hölzern („Wildholz" der Gebirgswaldungen) sind manche sehr geschützt 2 ), wio Cinnamomum Camphora Necs. et Eberm., die Eisen- und Ebenhölzer, das Santelholz (von starkem aromatischen Duft) von Timor usw. D i e H ü t t e n und H ä u s e r der Eingeborenen des Archipels werden i m allgemeinen aus Bambus gebaut und mit Rotan zusammengehalten, dabei auf meterhohe Pfosten aus festem Holz (Teakholz usw.) gesetzt. 3 ) Die Europäer bauen sich die bekannten Tropenhäuser. 4 ) P a p i e r 5 ) muß bisher durchaus eingeführt werden, d) Tierische und mechanische Heller; Werkzeugmaterial. Arbeitstier ist vor allem der W a s s e r b ü f f e l (Bos bubalos, K e r b a u oder K a r b a u ) , der mit seinen breiten Klauen bei der Bearbeitung der nassen Sawahs vor dem Pfluge fast unentbehrlich ist, auch die zweirädrigen Transportkarren zieht, ja selbst Lasten trägt. Freilich hält der Büffel die Arbeit nicht lange aus. 6 ) Auch die (kleinen) R i n d e r (s. S. 254f.) werden hauptsächlich zur Feldarbeit (Kühe) verwendet 7 ) und halten mehr aus als die Büffel. Vor dem Transportkarren verwendet man (auf Java) in der Regel Stiere und Ochsen. P f e r d e sind im Archipel verhältnismäßig wenig zahlreich und gegenüber Surrah, Rotz usw.8) rccht empfindlich. Sic sind, zumal aus australischer Kreuzung, wohl Kulturland verwandelt worden. Zon und S p a r h a w k geben für N l e d e r l . - I n d l e n 41,4 (Java mit Madura 22,1; Sumatra 25; Nieclerl.-Bomeo 80; C'elebes 26,7) V«an; für N o r d b o r c c o 95,8; B a r a w a k 60; P h i l i p p i n e n 50«/.. ') Der Baum ist lür den tropischen Trockenwald charakteristisch und kommt darum in dem trockeneren mittleren und östlichen Java (A 2) in der Ebene lind im Hügelland (bis zu 650 m Metreshöhe) gut fort; im feuchten Westjava Ist er viel seltener. Ein Drittel der Djatiwaldungen Javas sind Neuanpflanzungcn seit 18G5. T e a k h o l z wird ausgeführt; es eignet sich für Häuserbau, Möbelfabrikation usw. in den Tropen besonders auch deswegen, weil e3 von Termiten nicht angegriffen wird. •) Besonders diejenigen, die nicht von Termiten, Insekten, Bohrmuscheln (Im Meere) angegangen werden. *) Die Wände werden aus Bambusgeflecht hergestellt, manchmal noch durch inneren und äußeren Ölfarbenanstrich undurchlässig gemacht. Der Fußboden aus Holzplatten wird mit Bambusmatten belegt. Das Dach, das gegen die häufigen starken Regengüsse undurchlässig sein muß, wird aus Blättern der „Atap"- (d. i. „Dach"-) Palme Nipa fruticans (s. S. 250) hergestellt (in den Niederungen), Im Gebirge mit Blättern von Sagopalmen usw. Eine Veranda nimmt die Vorderseite ein. Nach Ax. P r e y e r muß ein solches Gebäude, abgesehen vom Unterbau, nach 3—5 Jahren zum größten Teil erneuert werden. Es ist aber billig, in 2—3 Tagen zu erneuern und (nach P r e y e r ) für die Eingeborenen vorteilhafter als ein Steinhaus; auch viel widerstandsfähiger gegen Erdbeben. Auf Java bauen freilich die Einheimischen nun auch In Immer größerem MaCstabc Ihre Wohnhäuser nach europäischer Art, aber geteerte Dachpappe Ist bei der Hitze im Archipel nicht zu verwenden. ') G e s t e i n s m a t e r i a l (Marmor, Tuff, Andesit usw.) für Bauten Ist in vielen Teilen des Archipels zu finden; gegen Erdbeben sind die Steinhäuser jedoch sehr empfindlich, und 1863 wurde Manila In einer halben Minute zum größten Teil In einen Trümmerhaufen verwandelt. Man baut Jetzt besonders aus dem die Stöße abschwächenden porösen Tuff. Z e m e n t wird bereits Im Archipel (bei F a d a n g , 38, in Blnangonan [Luzönl) hergestellt. Das tropische Klima empfiehlt Verpackung In eisernen (statt hölzernen) Fässern. S t e i n e , T o n , S a n d , K a l k usw. wird schon für Bauten, Hausrat usw. gewonnen, doch werden Glas- und T o n w a r e noch viel eingeführt. ') Seit kurzem fing man an, zu Lande, namentlich aus Belsstroh, bessere Papiersorten herzustellen. ') Nach K e m p s k l wird nur von 6—10 Uhr morgens gepflügt, dann gebadet. ') Wie die Büffel sind sie mit Nasenstrick versehen. ') Gegen Surrah scheint Bayer 205 Hilfe bringen zu können. Am besten geeignet für Pferde sind die Höhenlagen (das Bataker Pferd des sumatranlschen Hochlandes gilt als besonders gut) und die trockeneren Inseln des Sudostens (die „Sandelwoods" oder „Sandels" der Santelholzinsel Sumba gelten F r i e d r i c h , Wirtschaftsgeographie, n . Bd. 3. Aufl.

17

258

Asien.

F. Südasien.

3. Austral-asiat. Archipel.

hauptsächlich als Reitpferde, in den kleinen Inländerformen auch als Wagen- und Tragtiere im Gebrauch. Der K o h l e n b e r g b a u bat neuerdings im Archipel einen gewissen Aufschwung genommen. E s kommt zwar nur Tertiärkohlc vor, aber sie ist durch Hitzewirkung von Eruptivmassen stellenweise veredelt und für die Industrie und lokale Dampfschiffahrt recht brauchbar geworden. Die wichtigsten Vorkommen und Gruben liegen auf Sumatra 1 ) und Borneo. 2 ) Die Kohlenfelder Javas sind nicht recht auszunutzen; nur unbedeutend sind die Lager der Philippinen (Samar, Negros, Halbinsel Camarines). Bei dem schnell wachsenden Verbrauch 3 ) ist Einfuhr von Kohlen nötig. 4 ) Für viele Zwccke höchst wichtig ist der Reichtum de3 Archipels an P e t r o l e u m . Es kommt im Tertiär der Inseln Borneo, Sumatra, Java, auch auf Cerani und auf den Philippinen, Timor usw. vor und wurde von den Eingeborenen seit langem benutzt; die moderne Gewinnung aus den durch Bohrungen aufgeschlossenen flachen Antiklinalen i m Vorland der höheren Gebirge ist aber erst neueren Datums. 5 ) Petroleum ist ein wichtiges Ausfuhrprodukt der erstgenannten Inseln; die Philippinen müssen jedoch Erdöl einführen. Ziemlich gut ausgestattet ist der niederschlags- und gefallsreiche Archipel mit W a s s e r k r ä f t e n . 6 ) Auf Java gibt es zahlreiche Wasserfälle, dio 1C00 —15000, auf Sumatra sogar solche, dio 50000—200000 PS liefern können. Auf Java und Sumatra ist die Ausnutzung zur (elektrischen) Strombe3chaffung für Licht und Kraft (zum Betrieb von Straßen- und Eisenbahnen) schon verhältnismäßig fortgeschritten.7) Werkzeugmaterialien. Außer H ö l z e r n (s. S. 25Cf.), B a m b u s , R o t a n (s. S. 2CG) ist besonders der K a u t s c h u k durch das Aufkommen von P l a n t a g e n der Hevea brasiliensis für den Archipel wichtig geworden, während die Produktion von „Wildkautschuk" aus Ficusarten und Lianen der Urwälder alä die edelsten Pferde des Archipels). Hier werden auch am meisten Fferde gehalten (aul den Kleinen Sundainseln mehr als 200000), während die Oesamtzahl der Pferde in N i c d e r l ä n d l s c h - I n d l e n wohl picht sehr viel mehr als 300000 zu betragen scheint. Die P h i l i p p i n e n sollen etwa 255000 Pferde befitzen. ') N i e d e r l ä n d i s c h - O s t i n d i e n erzeugte 1920:1,095 Mill. T. (auf Sumatra 709000, auf Borneo 386000). Das Oinbilienfeld im Hinterland von Padang und das Bukit Asem (Asam)feid (nicht weit von Palembang) .sind die wichtigsten Vorkommen Sumatras. Im Ombillenfeld wollte man sogar eine Kokerei mit Nebenerzeugnis-Gewinnung erbauen. ') Die Lager der Insel Pulu Laut sind die günstigsten Borneos. Nur unbedeutend sind die Lager und die Produktion der Insel Labuan. Neue Vorkommen fand man im Südosten Borneos. Die Kohlen der Insel sollen verkokbar sein. ') 1918 etwa 1 Hill., 1921: 1,5 Mill. T. ') Aus Australien und Großbritannien, besonders für die Industrie. ') 1913 wurden 11,17; 1923: 15Mill. Faß = 1,48»/. der W. In N l e d e r l ä n d l s c h - O s t i n d i e n und 141000 bzw. 3,89 Mill. Faß in S a r a w a k gefördert. B o r n e o (Insel Tarakan, Insel Bunju, Felder am Mahakamfluß bei Samarlnda, Sarawak und Brunei; auch Erdgas) liefert am meisten; S u m a t r a (Hinterland von Palembang, Landschaft Djambi, Langkat, Perlat) und J a v a (Nordküste, hauptsächlich von Samarang nach Osten, bis Madura) folgen. Auch E r d w a c h s wird gewonnen und ausgeführt. ') Der amerikanische Wasserkraftatlas schätzt sie für Borneo auf 2,5, S u m a t r a 2, P h i l i p p i n e n 1,5, Celebes 1, J a v a 500000 PS = 7,5 Mill. PS = etwa 1 •/.'/» der Weltziffer. Auf Celebes wollte man (1922) den 150000—200000 P S entwickelnden Wasserfall der Mamasa zur Herstellung von Luftstlckstoff ausbauen. ') J a v a 1920: 56500, S u m a t r a 12000PS.

Kohlen.

Petroleum.

"Wasserkräfte.

Werkzeugmaterial.

259

ganz unbedeutend geworden ist. 1 ) Besonders hervorragend ist die Produktion in Sumatra-Ost. Kautschuk ist ein wichtiger Ausfuhrartikel des Archipels. 2 ) Dio Kautschukerzeugung der P h i l i p p i n e n 3 ) befindet sich noch ziemlich in den Anfängen. G u t t a p e r c h a bäume (Palaquium Gutta, P. oblongifolium und andere) kamen in den Urwäldern Borneo.s und Sumatras usw. reichlich vor, wurden aber durch raubwirtschaftliche Fällung der Bäume fast ausgerottet. Danach legte man auf Java, Sumatra usw. Plantagen an und gewinnt Guttapercha hier aus Blättern und Rinde. 4 ) Zahlreiche H a r z e liefern in ansehnlichen Mengen die Wälder des Archipels. M a n i l a k o p a l von Dammara orientalis und anderen Bäumen (Luzön, Große Sundainscln, Molukkcn), D a m m a r h a r z c von Dipterocarpcon, Burscraccen und Koniferen (aus Java, Celebes, Sumatra, Bomeo), M a n i l a - E l e m i von Bäumen dur Philippinen, Gurjunbalsam aus Diptorocarpus gracilis usw. (Java), Gambir (Sumatra, Riau-[Riouw] Inseln), G u m m i g u t t von Garcinia cochinchinensis Choia. (Molukken), 13enzoo von Styrax Benzoin (Sumatra, Borneo, Java), G u m m i l a c k (Sumatra, Hafen l'adang). H ä u t n , F e l l e und L e d e r s. S. 25G. In den archäischen und paläozoischen Schollen de? Archipels dürften Metallerze als AVcrkzcugniatcrial reichlich vorhanden sein. Z i n n e r z in der Forbctzunj; (1er hiiiterindischen Lagerstätten (.s.S. 221): auf den Riau- (Riouw-) Inseln, Singkcp, Eilliton und Banka, auch im westlichen Borneo, hat weltwirtschaftliche Bedeutung. 5 ) Auf Celebes fand ir:an neuerdings bedeutende E i s e n e r z l a g e r , die abgebaut und verhüttet werden sollten; auch die anderen Inseln (Sebuku und Suwangi bei Pulu Laut; s. oben) des Archipels enthalten Eisen. Manganerz kommt in Nordborneo, Chromeisenerz auf den Inseln Batjang, Amboina, Timor, W o l f r a m i t (mit Zinn), A n t i m o n e r z in Sarawak vor, auch P l a t i n , Q u e c k s i l b e r , K u p f e r ') 1923 waren In N i e d c r l ä n d l s c h - I n d l c n allein über 4000qkm mit Kautschuk bepflanzt, und */i dieser Fläche palt al s produktiv, Hie Produktion von Kautschuk wurde 1923 mit etwa 131000; 1924: 165 000; 1925: 195000T. -= etwa 39,04% der W . angegeben. B r l t l s c h - N o r d b o r n e o u n d S a r a w a k lieferten 1923 je etwa 4000T., zusammen also 1,7V« der W . Nach K e m p s k i lagen von der m i t , , R u b b e r " bepflanzten riiichc der 796 niederländisch-indischen Plantagen (Ende 1922: 3738qkm) r u n d 4 4 % aut J a v a , 49,8°/ 0 auf S u m a t r a , 6,2V» auf B o r n e o oder anderen Inseln. Auf S u m a t r a liegen die Plantagen hauptsächlich In den Gebieten Sumatra-Ost; Djambl und Palembang liefern viel, Sumatra-Ost weniger „Eingeborenenkautschuk". Ebenso kommt von B o r n e o (Bandjermassin) und den E l a u - (Riouw-) Inseln Eingcborenenkautschuk in den Welthandel. Diese Tatsache, daß der , , K u b b e r " der Eingeborenen, deren Heveabäume in Niederländisch-Indien auf 60 Mill. Stück geschätzt werden, in zunehmendem Maße auf den Markt k o m m t , erregt bei der heutigen Marktlage den Interessenten geradezu eine Beuuruhigung. Die Qualität dieses Rubbers, der großenteils nach Singapore exportiert und dort gereinigt wird, l ä ß t freilich o f t viel zu wünschen übrig; man will Ihn fernerhin In der holländischen Kolonie a u f k a u f e n u n d selbst reinigen. E t w a ein Drittel des In den Kautschukplantagen Niederl.-Indiens angelegten Kapitals ist britisches; auch U.S.-Amerikaner und J a p a n e r sind beteiligt. ') Ausf. N i e d e r l ä n d i s c h - O s t i n d i e n s 1920: 90000, 1921: 54000, 1923: 139700 T . (davon 53510 T. Eingeborenenkautschuk), 1. Halb]. 1924: S0290 (32990) T . *) I m Süden, außerhalb der Talfunzone. Prod. 1924: 100 T . Der Boden soll sehr gut für Kautschukplantagen geeignet sein. Die Produktionskapazität der in B e t r a c h t kommenden Gebiete wird auf 70000—210000—350000 T. jährlich geschätzt. ' ) Die Prod. ist ziemlich gering. •) Vor dem Kriege wurden in Nicderländisch-Indien etwa 33000 T. Z i n n jährlich produziert, 1925: 32750T.(1921: Banka 12125,Biilitonund Singkep 7 0 0 0 T . ) = ü b e r 22°/« der W., (1925:146370T.).

17*

260

Asien.

F. Südasien.

3. Austral-asiat. Archipel.

und viel B a u x i t , ebenso Graphit und Schwefcl werden gefunden. G o l d , S i l b e r , D i a m a n t e n , E d e l s t e i n e 8. S. 256. Die E i s e n i n d u s t r i e 1 ) steht in den Anfängen. In C h e r i b o n ( T j o r i b o n , 33, Java) stellt cino Fabrik der Rhein-ElbeUnion Eisenkonstruktionen und Waggons her, in S u r a b a j a (192) besteht Stahlgießerei; große Eisenbahnwerkstätten gibt es mehrfach in Java. Sehr großo Mengen von E i s e n , S t a h l und Waren daraus müssen eingeführt werden.

e) Eine ziemlich hochstehende handwerksmäßige Industrie haben bereits die geschickten Malaien entwickelt. 2 ) Eine moderne Fabrikindustrie steht in den ersten Anfängen, scheint aber, mindestens auf Java, in Sumatra-Ostküste und Luzon, günstige Vorbedingungen 3 ) zu finden. Auf Java macht sie lebhafte Fortschritte. Zuckcrindustrie (S. 251), Kokosölindustrie (S. 251), Eisfabriken, Zigarren- und Zigarettenfabriken, Seifen- und Parfümeriefabriken, Bierbrauerei, Eisenindustrie (s. oben), auch Hüte, Knöpfe, Seile, Teppiche, Matten seien genannt. S u r a b a j a (192) und M a n i l a (285) namentlich scheinen sich zu wichtigen industriellen Zentren zu entwickeln, doch werden die meisten Industriewaren (besonders Baumwollwarcn, Chemikalien usw.) noch in ansehnlichen Mengen eingeführt.

f) Handel. Die Handelslage des Archipels zwischen Indischem und Pazifischem Ozean, die ihm die Anländer und Inseln dieser beiden Weltmeere leicht zugänglich macht, vor allem die Nachbarlage zu dem aufsteigenden Ostasien, dem volkreichen Südasien und dem bedürfnisreichen Australien, also drei Aktionszentren, macht sich bereits sehr bemerkbar 4 ), während die Ferne Europas für dessen Auswirkung im Archipel, zumal nach seiner Zerrüttung durch den Krieg, hemmend wirkt. Die A u s f u h r des Archipels besteht in erster Linie aus p f l a n z l i c h e n N a h r u n g s - u n d G e n u ß m i t t e l n (meist der europäischen Plantagenkultur entstammend 5 ) und R o h s t o f f e n , die E i n f u h r aus I n d u s t r i e e r z e u g nissen. Ausfuhr: N i e d e r l ä n d i s c h - I n d i e n 1922: 1136,2 Mill. Gulden: Petroleum 285,3; Zucker 270,9; Kautschuk98,8; Kopra81,5; Tabak77,3; Zinn 50,9; Kaffee 41,5; Teo 40,7; Pflanzenfasern 27,5; Tapiokal4,8; Chinarinde 13,3; Pfeffer 12,7; Häute 8; ') Das E i s e n rostet In Sumatra-Ost wie In Buitenzorg (Java) und in ähnlichen Klimaten (A 1) des Archipels, wenn es nicht ständig Im Gebrauch ist oder oft gereinigt wird, in wenigen Wochen völlig ein. Das erschwert die Verwendung von eisernen Geräten und Haschinen, namentlich In Händen von Eingeborenen, und die Anlage von Elektrizitätswerken. Man plant, auf Borneo (Kokskohlen e. S. 258, Anm. 1 u. 2) ein Eisenwerk zu errichten. *) Spinnerei, Weberei auf primitivein Webstuhl, Färberei, Flechterei, Töpferei, Zimmer- und Schmlcdchandwerk, Herstellung kunstvoller Kupfergefäße und Schildpatt-, Elfenbein-, Horn- und •olzarbeiten sind verbreitet. ') Reiche Rohstoffe, mechanische Kräfte, geschickte und billige Arbeiter, ziemlich gute Verkehrsverhältnisse, aufnahmefähiger Markt und die Nähe der riesigen Absatzgebiete Ostasiens und des übrigen Südasiens. ') Um so gefährlicher ist allerdings die p o l l t i s c h e S t e l l u n g des Archipels auf der Grenzfläche der Aktionen dreier rücksichtsloser „Weltmächte" (Großbritannien, Japan, Union), In der Hand der schwachen und fernen Miederlande, um so mehr, als die nationalistische Bewegung auf Java Fortschritte macht. •) Nach H. Meyer entstammen 82*/. der Ausfuhr N i e d e r l ä n d i s c h - O s t I n d i e n s dem Ackerund Plantagenbau ('/• aus Java und Madura, '/• von Sumatra). H. Meyer betont, daQ kein anderes Kolonialreich der Erde In so hohem Grade Fflanzungskolonle Ist.

Industrie.

Handel.

Verkehr.

261

R o t a n 6 , 5 ; Gummi (Kopal u. Dammaj) 5,7; Öle 3,9; Reis 3,4; Gambir2,6; Muskatnüsse 1,8; Guttapercha 0,C2; P h i l i p p i n e n 1923/24: 129,6MilL Pesos: 1920/21: Zucker 51; Kokosöl 32,1; K o p r a 2 6 , l ; Hanf 2ß; Stickereien 10,7; Tabak 9,9; Zigarren 6,5; ( B r i t i s c h - ) N o r d b o r n c o 1922: 957300 £ : Kohlen 474630; Holz 170410; Tabak 114200; Kopra 49590; Cutch (Katechu) 44210; Fische 23100; Sagomehl 20440; B r u n e i 1921: 791030 Straits Doli.: Kohlen 275570; Cutch 200740; Kautschuk (u. Guttapercha) 0,04; S a r a w a k 1922: 25,57 Mill. Straits Doli.: Petroleum 13,8; Kautschuk (u. Guttapercha) 3,3; Sago 2,13; Pfeffer 0,59; Cutch 0,4; Gold 0,04 Mill. Straits Doli.; L a b u an: Sago, Bienen wachs, Guttapercha, Trepang; portug. T i m o r 1922: 532S10 Escudos: Kaffee, Wachs, Sandelholz, Kopra. Einfuhr: N i e d e r l ä n d i s c h - I n d i c n 1922: 750,4 Mill. Gulden ( J a v a u. M a d u r a allein 495,4 Mill. Gulden); P h i l i p p i n e n 1922: 180,8Mill. Pesos: Lebensmittel 78,2; Gewebe, Wollwarcn 24,3; Instrumente 19,0; Steine, Erden, irdene Waren 11,9; pharmazeutische u. chemische Krzeugnisso 10,6; Metallo u. -waren 7,9; Tiere, tierische Erzeugnisse 7; Papier, -waren 3,4; IIolz usw. 3,3 Mill. Gulden; ( B r i t i s c h - ) N o r d b o r n e o 1922:800030 £; B r u n e i 1921:410850 Straits Doli. (Reis, Stückgüter, Tabak); S a r a w a k 1922: 10,5t Mill. Straits Doli.; portug. T i m o r 1922: 805500 Escudos. Handelsländer in Prozent der Ausfuhr: N i e d e r l ä n d i s c h - I n d i e n 1922: Singapore 19,4; Niederlande 15,9; Japan 10,2; Suez, Port Said u. andere Orderhäfen 9,1; Union 8,4; China u. Hongkong 7,0; Brit.-Indien 0,8; Großbritannien 5,3; P h i l i p p i n e n 1922/23: Union (>?,1; Jnjmn ö,!»; (¡roübrit.innicn 5,0; Spanien 3,2; Niederlande 2,2; Deutsches lieich 1,S5; Frankreich 1,4; China 1,4; ( B r i t i s c h - ) N o r d b o r n e o 1922: Singapore, Hongkong, Großbritannien(?); B r u n e i u. S a r a w a k 1922: Singapore ( ?); portug. T i m o r ( ? ) . Nicdcrländisch-ostindisehe Messen werden seit wenigen Jahren abgehalten, /.. B. in B a n d u n g (95), M a r k t h a l l e n (aus armiertem Beton) für den Binnenhandel sind bereits zahlreich im Archipel. g) Verkehr. Der B i n n e n v e r k e h r zu L a n d e ist in vielen T e i l e n des Archipels noch sehr rückständig, selbst auf den Philippinen. Anders auf J a v a , wo sowohl ein Straßen- als (seit 1863 ausgebautes) Eisenbahnnetz 1 ) entstanden ist. K r a f t w a g e n , die in dem gebirgigen Gelände der Inseln besonders kräftig sein müssen und mit geeigneter Kühlung versehen in dem tropischen Klima, kömmen auf J a v a immer mehr in Gebrauch. 2 ) Langsam nur folgen die Philippinen, SumatraOst usw. Die B i n n e n s c h i f f a h r t vermag bei der Kürze der meisten Flüsso, ihrem Gcbirgscharakter, zum Teil starker Schwankung des Wasserstandes und unkorrigiertem Zustande recht geringe Dienste zu leisten. Der A u ß e n v e r k e h r des Archipels kann sich nur zur See abwickeln. 3 ) Heute dominiert noch die europäische Flagge, u n d Holland m a c h t große ' ) Früher heizten die Eisenbahnen hauptsächlich H o l z , neuerdings zum Teil Heizöl, und die Elektrisierung aller Lahnen vermittelst der Wasserkräfte ist geplant. ') E s bestand schon ein altes Wegenetz a u f J a v a und wird andauernd verbessert. Auch F a h r r ä d e r sind stark nachgefragt. ' ) Der Schiffsverkehr mit Prauwcn ist von den durch den Archipelcharakter Ihres Wohnraumes seetüchtig gewordenen Malaien rege betrieben worden; mit Indien und China bestanden seit alters Schiffahrtsbeziehungen.

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Asien. F . Südasien. 3. Austral-as. Archipel. — Australien u. Ozeanien.

Anstrengungen, seit Ausschaltung Deutschlands, den Seeverkehr seines Kolonialreiches zu beherrschen. 1 ) Die wichtigsten Häfen liegen auf J a v a an der Nordküste: S u r a b a j a (192) an der geschützten u n d künstlich vertieften Madurastraße 2 ); B a t a v i a (254) mit dem Vorhafen Tandjong Priok 3 ); S e m a r a n g (158) mit unzureichendem Flußhafen 4 ); an der brandungsreichen Südküste h a t der Hafen T j i l a t j a p (19; s. S. 254) einige Bedeutung. Auf Sumatra liegen gute Häfen a n der (freilich brandungs- und riffreichen) Gebirgsseite der Insel: P a d a n g (38) mit dem trefflichen Emmahafen, K o t a R a d j a mit dem Vorhafen Olehleh im Norden, auch B e n k u l e n und T e l o k B e t o n g sind erwähnenswert. Die auf P u l o AVeh ( S a b a n g ) vor der Nordküste gesetzten Hoffnungen 5 ) haben sich nur wenig erfüllt. An der flachen Ostküste Sumatras ist im Norden, wo sich Vorberge des Hochlandes nahe ans Meer vorschieben, B e l a w a n - D c l i , der H a f e n des Tabak-, Kautschuk- und ölpalmgebiets von Sumatra-Ost (mit ausgebautem Hafen) für M e d a n (45) wichtig. Weiter im Süden liegen die H ä f e n alle fern der versumpften Küste als Flußhäfen, nur f ü r kleinere Dampfer zugänglich; so P a l e m b a n g (74).6) Daneben ist auf der gleichnamigen Insel B e n g k a l i s zu nennen. Die wichtigeren Häfen Bomeos sind Flußhäfen; so P o n t i a n a k (29), Bandjerraassin (47), Samarinda, Sarawak ( K u t s c h i n g , 10, im Nordwesten). An der Buchtküsto im Norden liegen Sandnkan (12,) J e s s e l t o n (Brunei) und der Inselhafen Victoria (Labuan). Auf Célebes haben Makassar (57) und Menado (17) einige Handelsbedcutung, in den Molukken Tórnate (4) auf der gleichnamigen Insel bei Halmaheira und Ambon auf Amboina. Auf den Philippinen gewinnt M a n i l a (mit der nahen H a f e n s t a d t Cavitc, 285) an prachtvoller Bai mit bestem, allerdings durch Baggern ständig zu vertiefendem Naturhafen, über seine Stellung als Luzón- und selbst Philippinenhafen hinaus wachsende Bedeutung als Verteilungszentrum f ü r ausländische (amerikanische) Waren. 7 ) BatangaB (41), IIo-Ilo (49) und Cebú (66), Laoag (38) sind Häfen zweiten Banges. Die Häfen des Archipels sind schon weitgehend künstlich verbessert. Luftverkehr hat in dem Archipel wohl eine Zukunft. Der LuftpostdienBt Batavia—Semarang—Surabaja nimmt etwa 6 Stunden in Anspruch. Eine Probeflug ') Doch macht sich die Lage des Archipels zu Jaran (bald wohl auch China), Australien, ja selbst zum fernen Nordamerika immer wirksamer geltend. Neueinrichtung von Schiffahrtslinien und wachsender Anteil am Handel (s. oben) beweisen das ebensosehr wie die Festsetzung der Japaner und Amerikaner in der Kautschuk-, Zuckerrohrkultur usw. ') In günstiger Lage zu den Kleinen Sundainscln, Cclebes und Molukken, mit Vorhafen und im Bau befindlichein H a f e n b a h n ; ungesund. ') 1019 nahe der zur Zeit der Segclschlffahrt wichtigen Sundastraße, an der ruhigen Javasce, unfern der Malakkastraüe und dem asiatischen Festland wie den wichtigsten Inseln des Archipels zugekehrt; doch ungesund und der Verschlammung ausgesetzt. ') Soll an dessen Stelle einen östlicher gelegenen Seehafen erhalten. •) Kohlenstation, Werkstätten für Schiffsreparaturen usw. Sollte — am Eingang der MalakkastraOe den englischen Straitshäfen Singapore und l'enang Konkurrenz machen. ') Die großen Seeschiffe müssen In der ausgebaggerten und durch Dämme gesicherten BanjuAsln-Bucht (an der BankastraOe) ankern. ') Auch ala Kabel- und Sturmwarnungsstation filr Südostasien.

Seehäfen. Luftverkehr. Nachrichtenverkehr. — Lage usw.

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Holland—Niederländisch-Ostindien gelang 1925; die Schaffung einer regelmäßigen Verbindung ist in Aussicht genommen. Auch eine Fluglinie von den Straitshäfen via Sumatra nach Java wird erörtert. Nachrichtenverkehr. Post-, Telegraphon- 1 ), Telephonwesen werdon ständig verbessert. Kabel verbinden die größeren Inseln miteinander und mit dem asiatischen Festland, Celebcs (Menado) auch mit Jap und Guam und wio Manila über Guam mit der Union. Funkstationen breiten sich aus. Eine Großstation Javas kann mit Holland und Deutschland (Nauen) verkehren.

III. Australien und Ozeanien (australische Inselwelt). 2 ) Australien mit der australischen Inselwelt liegt an der Südostccke des altweltlichen Kontinentalblocks, ist aber durch das Meer des australasiatischen Archipels von ihm getrennt und infolge Abgelogenheit und ungünstiger Natur gerade des in gemäßigtes Klimagebiet ragenden Festlandes nur teilweise von dort stärker beeinflußt und spät von den Zivilisation bringenden Europäern besiedelt und erschlossen. Doch treten neuerdings mit dem „Erwachen" der Völker Südostasiens und der fortschreitenden Herausbildung des südostasiatischen Aktionszentrums nachbarliche wirtschaftliche und politische Einflüsse und Ambitionen von dorther kräftig in Erscheinung, während anderseits die kleinen, aber regen Aktionsfelder in Südostaustralien und Neuseeland ehrgeizig und wohl über ihre K r a f t in die australische Inselwelt zu greifen versuchen und dabei mit immer stärkerem südostasiatischen Gegendruck zu rcchncn haben. Ira Festland plumper Gestalt, in Ozeanien zerstückelt, ist der Lebensboden des Erdteils Australien zu wenig ausgedehnt und zu wenig begabt, u m dauernd die heutige weltwirtschaftlich und politisch nicht unbedeutende Stellung zu behaupten. Auf dem Festlande folgen westlich der australischen Cordillcre (des alten plateauförmigen „ostaustralischen Faltengebirges" [bis 2210 m] mit Brüchen und Eruptivgesteinen), die nach Osten meist steil zum Ozean niedersinkt, ein junges Tiefland großer Ströme (Murray-Darlingsystem im Süden) mit Abfluß zum Meere und ein Tiefland abflußloser Seen und Creeks, die nur zeitweise Wasser führen; den Westen des kleinen Kontinents nimmt die im Grunde alte, höhere westaustralische Wüstentafel ein. Tasmania gehört dem ') Die L a n d t e l e g r a p h e n erleiden in den Urwaldgcbieten durch herabfallende Äste, wilde Tiere, starke Regengilssc öfters längere Unterbrechungen. •) W. S i e v e r s u. Vf. K i l k e n t h a l , Australien, Ozeanien und Polarländer. 2. Aufl. Leipzig u. W i e n l 9 0 2 . — A . H e t t n e r , Grundzüge der Länderkunde. II. Leipzig 1924. 3.248—270; 3. Aufl. 1026.— K. H a s s e r t , Australien und Neuseeland, geographisch und wirtschaftlich. Gotha—Stuttgart 1924 (Perthes' Kleine Völker- und Länderkunde. XII). — G. D r e s s l e r , Australien und Ozeanien (K. Andiees Geographie des Welthandels, horausg. von F r . H e l d e r l o h und R. S i e g e r , Bd. III. Frankfurt a. M. 1913. S. 3—84). — T . G . T a y l o r , A Geography of Australia. Oxford 1920. — G. T r e g a r t h e n and P. E. G. B a y l e y , Australian Commonwealth. London 1924. — L. C o c k a y n e , The Vegetation of New Zealand. Leipzig 1921 (DieVegetation der Erde, Bd. 14).— G. Vf. R u s s eil, New Zealand To-Day. Christchurch 1920. — S t e w a r t s Iiandbook of the Pacific Islands. Sydney 1918. — G. SI. C r i v e l l i und P . L o u v e t , L'Australia et la Pacifique. Paris 1923.

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Australien und Ozeanien.

A. Der australische Staatenbund.

alten Osten an. Die australischen Inseln (Ozeanien) sind nur im Westen (bis zu den Fidschi-Inseln und nach Neuseeland) geologisch zum Teil alte Gebilde, doch stark von Brüchen und Vulkanismus betroffen; im Osten sind sie als Korallen- oder Vulkaninseln junge Gebilde. Klimatisch gehört der Erdteil hauptsächlich dem Wüsten- und Steppenklima (B 4 und B 3) an (571l2°l0) — auf dem Kontinent -—, aber auf den Inseln sind vornehmlich A 1, A 2 und C 7 vertreten (s. unten!). Der Größe nach ist Australien (und Ozeanien) mit gegen 9 Mill. qkm (6% der Landfläche) der kleinste Erdteil, der B e v ö l k e r u n g nach steht er mit reichlich 8 Mill. Einw. (0,44—0,45% der Erdbevölkerung) weit hinter allen anderen Erdteilen zurück. Die durchschnittliche V o l k s d i c h t c beträgt also noch nicht 1 Einw. auf 1 qkm. Von den eingeborenen Australiern, Melanesien!, Polynesiern haben die ersteren den Weißen weichen müssen, während die anderen Kassen unter die Herrschaft der Fremden kamen. A. Das Festland mit Tasmania (Commonwealth of Australia). I. Die Naturverhältnisse. Der B r e i t e n l a g c nach liegt Australien mit Tasmania etwa zwischen dem 10.° und dorn 431/2.° südl. Br. Der größte Teil des Kontinents fällt in die subtropische Zone des hohen Luftdrucks und ist wüstenhaft (B 4) bzw. steppenhaft (B3). 1 ) Im Süden und Osten sind K ö p p e n s warmgemäßigte Kegenklimatc (C5—7) vertreten. Nur ein kleiner Teil im Süden des Kontinents gehört (im Winter) noch der Zone vorherrschender Westwinde an, nämlich die Südwestecke Westaustraliens und Südaustralicn (subtropische Wintcrregen, C6 2 ); Tasmanien und ein großer Teil Victorias haben Niederschläge zu allen Jahreszeiten (C 7); die Ostküste Australiens hat, namentlich im Sommer (Januar), starke Steigungsregen durch den Südostpassat; K o p p e n rechnet einen Teil zu C 5 (warmen wintertrockenes Klima3), aber der südlicho Teil wird auch winters durch die west-ostwärts ziehenden V-Depressionen befeuchtet und gehört C7 an. 4 ) Der Norden des Festlandes ist tropisch (A 2, periodisch-trockenes Savannenklima).5) II. Größe und Bevölkerung. Der Commonwealth of Australia („Gemeinwohl von Australien", seit 1901) besteht aus den Staaten N e u s ü d w a l e s (801000 qkm, 2,1 Mill. Einw.) mit dem B u n d e s d i s t r i k t Yass-Canberra (2360 qkm, 2570 Einw.), ') Nach II. W a g n e r entfallen von W. K ü p p e n s Klimaten auf Australien und Ozeanien: 'Wüstenklima (114) 31,5'/., Steppenklima ( B 3 ) fast 26°/, der Fläche. C o o l g a r d i e , 420 m J a n . 25,3, Juli 10,8* C. Extreme 44* u . 0V Hegen 230mm (Mal 30, J a n . 10). *) Warmsommertrockcnes Klima (C6) mit Wintcrregen an 8 ' / t der Fl. P e r t h , J a n . 24,3*, Juli 12,8° C. Extreme 42* u . 1*. 850 mm Regen (Juni 170, J a n . 10). •) Warmwintertrockenes Klima (C5) mit Somnierregen gegen 7 •/• der Fl. ' ) Feuchttemperiertea Klima (C 7) über 11'/, der Fläche. In dem nördlichen Abschnitt h a t der »ärmste Monat mehr als 22° C. S y d n e y J a n . 21,9', Juli 11,3' C. Extreme 38* u. f . 1230 mm (140 April, 70 Sept.). Der viel größere südliche Abschnitt hat im wärmsten Monat weniger als 2 2 ' C , aber mehr als 4 Monate über 10* C. M e l b o u r n e J a n . 19,7', Juli 9,3 • C. Extreme 41* u. - 1 \ 650 mm (70 Okt., 60 April, 50 Aug., 40 Febr.). *) Periodisch trockenes (tropisches) Savannenklima (A 2) 0"/. der Fl. P o r t D a r w i n 29,1* i. Nov., im Juli 23,7'C. Extreme 38' u. 15'. 1580 mm Segen (Jan. 400, Juli 0). '

Natur Verhältnisse.

Größe.

Bevölkerung.

Wirtschaft.

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V i c t o r i a (228000 qkm, 1,53 Mill. Einw.), Q u e e n s l a n d (1,737 Mill. qkm, 0,76 Mill. Einw.), S ü d a u s t r a l i e n (984000 qkm, 0,5 Mill. Einw.), W e s t a u s t r a l i e n (2,53 Mill. qkm, 0,33 Mill. Einw.), T a s m a n i e n (67900 qkm, 0,21 Mill. Einw.) und dem N o r d t e r r i t o r i u m (1,36 Mill. qkm, 3870 Einw.), zusammen rund 7,7 Mill. qkm (dazu Territorien in Ozeanien1) mit 5,72 Mill. Einw. Die durchschnittliche V o l k s d i c h t e mit 0,74 auf 1 qkm ist der Ausdruck für die ungünstige Ausstattung des Kontinents. Im einzelnen ist die Volksdichte sehverschieden. Weit über 90% der Bevölkerung wohnen in der Osthälfte, hauptsächlich in der Nähe der (feuchteren) Küsten, an denen auch alle großen Städte liegen. Neusüdwales hat 2,6; Victoria 7; Queensland 0,4; Südaustralien 0,5; Westaustralien 0,1; Tasmania 3 Einw. auf 1 qkm, das Nordterritorium 0,01. Das b r i t i s c h e Element herrscht in der Bevölkerung durchaus vor. Von den tiefstehenden Eingeborenen sind nur noch etwa 60000 erhalten. III. Die Wirtschaft. Allgemeine Charakterzüge. Die W i r t s c h a f t s s t u f e der Wissenschaft herrscht vor. Dadurch wird Australien trotz seiner geringen Bevölkerung eines der (kleinen) wirtschaftlichen und politischen A k t i o n s z e n t r e n der Erde. Der Steppen- (und Wüsten-) Charakter des größten Teiles des Innern weist die Bevölkerung vor allem auf die V i e h z u c h t hin, die auch in den warmgemäßigten Landschaften sehr gut gedeiht. a) Die Erzeugung von Nahrungs- und Genußmitteln. Die Pflanzenwirtschaft kann als Ackerbau 2 ) fast nur auf recht engräumigen Flächen an der Nord-, Ost- und Südostküste und im Innern Südostaustraliens (Murray-Darling-Bccken zum Teil) betrieben werden3), doch dringt er mit Hilfe der künstlichen Bewässerung 4 ) langsam ins Innere vor. Die Dürren bedingen aber sehr große Schwankungen der Erträge.5) Die Eingeborenen waren über Sammelwirtschaft nicht hinausgekommen. Der G e t r e i d e b a u nimmt bei weitem den größten Teil der Ackerflächen ein, und der W e i z e n allein (als das „Korn" der Bevölkerung) 86°/ 0 der Getreidefläche. Er wird hauptsächlich im steppenhaften Südosten angebaut 6 ), in dem fruchtbaren Gebiet der großen Ströme, binnenwärts auf der schmalen nach Westen geneigten Abdachung des ostaustralischen Küstengebirges zwischen letzterem und den Steppen des Innern, in den Staaten Victoria, Neusüdwales, Südaustralien. Queensland und Tasmania bauen ihn nur wenig an, dagegen findet sich im Innern Südwestaustraliens noch eine etwas reichliche und mit Hilfe von Düngemitteln stark zunehmende >) Papua 234500 qkm, 251000 Einw.); „Mandat" N e u g u i n e a - T e r r i t o r i u m (240000 qkm, 400000 Einw., 1290 Weiße), Insel Nauru (10 qkm, 2070 Einw.) und Norf o l k i n s e l (25 qkm, 720 Einw.). a ) Der Ackerbau lieferte 1913: 21,1V« der Gesamtproduktion, die V i e h z u c h t 35,9%, die I n d u s t r i e 28,2°/», der Bergbau 11,8%, die Forstwirtschaft und Fischerei nur 3%') 1910 waren 0,63, 1920/21: 0,79% der Gesamtfläche unter Kultur (in Victoria 1910: 7%). ') Besonders durch das Dry F a r m i n g - S y s t e m hofft man den Ackerbau noch sehr ausbreiten zu können. Durch die Kulturarbeiten sollen sich übrigens nach Quayle die Niederschlagsverhältnisse Im Innern SUdostaustraliens günstig verändert haben. ') Sie gehen nach van Cleef und Rosenkranz parallel den Schwankungen des Regenfalls. ') In Neusüdwales liegt das Weizengebiet zwischen der 250- und 500-mm-Isohyete.

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Australien und Ozeanien.

A. Der australische Staatenbund.

Produktion. Die Ernto (Dezember bis Januar) ist starken Schwankungen ausgesetzt.1) Bei dem geringen Eigenbedarf ist Weizen (und Weizenmehl) ein wichtiger Ausfuhrartikel'''), und Südostaustralien ist eine der kleinen „Kornkammern" der Erde. Von den anderen Getreidearten haben Gerste 3 ) (CO und C7), Roggen 4 ) und Hafer (C7 5 ), im Südosten angebaut, nur eine sehr geringe Bedeutung. Dagegen hat der Maisbau 0 ) an der feuchtwarmen Ostküste (C5 und C7) eine gewisse Ausdehnung und Zukunft. Der Anbau des Reis'), im kleinen im tropischen Norden (A2) und an der Ostküsto Queenslands (C5) gebaut, wird durch das arbeitenden Weißen abträgliche Klima und die Abneigung der Australier, nachbarliche Tropenoder Subtropenbcwohner zur Arbeit in3 Land zu ziehen, behindert. K a r t o f f e l n werden bisher nur in kleinstem Maßstabe produziert.8) Ivannabtdrkc (Arrowroot von Queensland) von Canna edulis kommt immer mehr in den Handel. Aber das sind ebenso wie unsere Gemüse') und H ü l s e n f r ü c h t e (im Südosten) nur untergeordnete Erndhrungsquellcn. Der Obstbau ist ziemlich erheblich und sehr mannigfaltig, indem er mit dem Klima seine Früchte wechselt.10) Äpfel kommen (aus Tusinania und Südaustralien) auf dio Märkte Europas, wenn in unserem Spätwinter und Frühjahr unser Obst knapp und schlecht wird. Auch Fruchtmarmeladen und Gelees werden ausgeführt, Bananen, Kokosnüsse usw. eingeführt. Die Hauptzuckerquelle für Australiens Einwohner, die als Teetrinker außerordentlich viel Z u c k e r verbrauchen, ist das Z u c k e r r o h r ; es wird in den sommerheißen und -feuchten Tälern des östlichen Küstenlandes (C 5 und A 2) angebaut. 11 ) In guten Jahren wird über den Konsum produziert. . Den Zuckerrübenbau versucht man in Victoria und Westaustralicn.12) Getränke des Landes sind Limonaden, Kognak usw.) und Wein.

Bier,

Branntwein

(Whisky,

') 1009/13 nach L a n g e durchschnittlich 2,4G0 Mill. T. = 2,3»/, der Vf.; 1915: 4,89; 1910: 1,25; 1920: 4,04; 1922/23 auf 4,03 Mlll. ha 2,92; 1023/24: 3,25; 1925: 2,01 Mill. T. = etwa 2,4—2,5% der W. 1925 erzeugten Neusüdwales Uber 31, Victoria Uber 24, Siidaustrallcn 26, Westaustralien 17, Queensland 1, Tasmnnia kaum 0,3'/> der Ernte. Der Eigenbedarf soll etwa 800000 T. betragen. ') 1921 wurden 2,88 Mill. T. ausgeführt. Europa (Großbritannien usw.) ist. Hauptabnehmer, ferner Japan, Ägypten usw. 1922/23 fiir 8,5; 1923/24: 14; 1921/25: 34,4Mill. £ = 7,2; gegen 12; über 21V« der Oesamtausfuhrweite. A u s f u h r h ä f e n : M e l b o u r n e , mit Vororten 853; A d e l a i d e , 279; S y d n e y , 081. •) Prod. 1920/21 etwa 155000 T. = etwa 0,4'/. der W. ') Sehr wenig. ') Prod. 1920/21: 170000 T. = etwa 0,3'/. der Vf. Meist als Grünfutter verwendet. ') Ernte 1920/21:184400 T. = etwa 7,°/, der W. Das Tiockenklima des Innern schließt ihn a m . *) Reis muß eingeführt werden. •) Prod. 1920/21: 373000, 1922/23 : 333600 Ton3 = etwa 0,2"/, der W., am meisten auf Tasmania und in Victoria (C 7); also nur um CO kg auf den Kopf der Bevölkerung. ') T o m a t e n wurden neuestens im Rockhamptondistrikt Queenslands wichtig. '•) In T a s m a n i e n (C 7) hauptsächlich Apfelbäume, in V i c t o r i a (C7) unsere Obstbäume, in N e u s ü d w a l e s (C5)auch Citrusfrüchte,in S ü d a u s t r a l i e n (C6)ebenfalls Orangen, Llmonen (Zitronen), auch Mandeln und Oliven, ferner Tafcltraubcn, Rosinen (schon 1911/12 in Sildaustralien und Victoria 7000 T.), Korinthen (1911/12 um 5000T.), in Westaustralien(C 6) auch Feigen, in Queensland (C 5 und A 2) auch Bananen, Ananas, Mangos usw. " ) Wo mehr als 1000 mm Niederschlag fallen. Q u e e n s l a n d liefert etwa Vi«. N e u s ü d w a l e s Vi« der Ernte, die jetzt fast ganz durch Weiße eingebracht wird. Piod. 1900: 112500T.; 1924: 380000 bis 400000 T. Der Jahresverbrauch betrügt Jetzt etwa 3150001'. " ) Prod. von Rübenzucker 1920/21: 830 T.

Nahrungs- und Genußmittel.

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H o p f e n kann nur in C7b gebaut werden.1) Die B i e r Produktion von Victoria und Neusüdwalea ist ansehnlich. Der W e i n b a u (C6, Südaustralien um Adelaide, und Victoria, Nordwesten) wird mehr für Wcinausfuhr (nach Großbritannien und Neuseeland2) als Verbrauch betrieben. Im Gebirge des tropischen Queensland wird etwas K a f f e e gewonnen; Tee (in Mengen aus Niederländisch-Indicn usw.) und K a k a o werden eingeführt. Reizmittel. Der T a b a k b a u (im Südosten, C 7 und C5) ist gering, und viel Tabak und Tabakfabrikate werden eingeführt. Ölpflanzen spielen im Anbau eine geringe Rolle. Oliven s. S. 2GG, Anm. 10.3) Die ICopra Ozeaniens (s. S. 2S2) strömt in S y d n e y (9S1) zusammen und bildet die Grundlage einer ansehnlichen Ölindustrie. Aus den Blättern von Eukalyptusarten 1 ) gewinnt man (in Neusüdwalcs und Victoria) E u k a l y p t u s ö l , für das Australien ein Monopol hat. Ä t h e r i s c h e Öle (Pfefferminze], Pomeranzenöl, Sandelholzul) liefernde Pflanzen fing man an zu kultivieren (in Wcstaustralicn, Victoria, C 0). Mit F u t t e r p f l a n z e n (Gläsern, Salzbüschcn usw.) ist Australien in manchen Gegenden, zumal im Gebiete des Murray-Darlingsystems, gut ausausgestattet, und noch 19°/0 der Kulturflache (Südosten) sind der Heugewinnung auf dem Acker gewidmet; in den Küstengebieten dos Südostens werden auch die Getreidcarten, Raps und Luzerne (besonders in Neusüdwalcs und Queensland) viel Grünfutter benutzt. Auf den Futterpflanzen beruht der wichtigste Wirtschaftszweig Australiens, die Viehzucht, die der Bevölkerung reichlichst tierische Nahrungs- und Genußmittel, sogar noch Überschüsse für die Ausfuhr liefert. Auf deu armen Grasstcppen, die sich an das ostaustralischc Faltengebirge binnenwärts anlehnen, auf seiner semiariden Abdachung zwischen dem feuchtwarmen Küstengebiet 5 ) des Südostens und den Wüsten des Innern gedeiht am besten die S c h a f z u c h t . 1788 von den ersten Ansiedlern eingeführt und bald durch südafrikanische Merinos veredelt, vermehrten sich dio Schafe schnell0), sobald einmal das Steppcninnero erschlossen wurde. Neusüdwalea und Victoria haben die höchsten Bestockungsziffern, auch das Innere Queenslands im Süden, da3 küstennahe Südaustralien und Wcstaustralien treiben Schafzucht'); das wüsto Innero und das tropischo Nordaustralien sind hierfür nicht geeignet. Die Schafo weiden heute fast überall auf Flächen, dio ') Tasmania u. Victoria, etwa '/i°/o der W. Hopfeneinfuhr. *) P r o J . 1920/21: 500050 hl = etwa 0,2•/. der W. Die Weine gleichen ziemlich den spanischen Küsten weinen. ') Prod. von O l i v e n ö l 1918/19: 10400hl. Vgl. B d . I , S. 132. ' ) Dürren verringern das Wachstum der Blätter und die in i h n e n sich bildende ölincnge. Der Anbau Ist zu kostspielig. ' ) Wo Pflanzenbau und Industrie rentabler zu betreiben sind, a b e r auch Krankheiten das Schaf, vor allem die Merinos, heinisuchen. •) 1800 waren es erst 6120 Schafc, 1850 schon 16 Ulli., 1891:106,4 Hill., aber bis 1902 war diese Ziffer lurch wiederholte Durren (1895 ff., 1902) auf 53,7 MM. gesunken. 1910 gab es 92, 1913: 85, 1923: 78,8 XIII. = etwa 14—15°/. aller Sciiafc der E r d e . 1924 ging die Zahl u m 4 Hill, zurück. >i 1-i ') Herden von 200000 oder 300000 Tieren sind keino Seltenheit, doch verkleinern sich die Schafstatloien, die früher bis 2000 und mehr qkm umfaßten, allmählich.

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Australien und Ozeanien.

A. Der australische Staatenbund.

von Eisendrahtzäunen umschlossen sind, meist ohne Bewachung. 1 ) Das milde Klima macht Stallschutz und Ansammlung von Winterfutter zumeist überflüssig. Gegen die bei Dürren durch Futtermangel drohenden Verluste schützt man dio Herden neuerdings durch Bohrung von zahlreichen artesischen Brunnen2) und Aufstauung von Flüssen, mit deren Wasser man Luzerne und Sorghum als Futter kultiviert.3) Die anspruchsvolleren Kreuzzuchten4), dio man neuerdings bevorzugte, um (außer Wolle) gutes Fleisch zu erzielen, brauchen auch reicheres Futter als die Merinos. G c f r i c r f l e i s c h von Schafcn ist ein wichtiger Ausfuhrartikel geworden, seitdem Dampfer mit Gefrierkammern den Transport durch die tropischc Zone ermöglichen. 5 ) Das l l i n d 6 ) steht in Australiens Viehzucht an zweiter Stelle, was sich durch Klima- und Futterverhältnisse erklärt. E s wird vornehmlich im Küstenlande des Ostens (saftigere Gräser, Mais), i m Gebirge, in Queensland und Nordaustralien auch im Innern gehalten. Die B u t t e r - und Käsefabrikation liefert wichtige Ausfuhrartikel 7 ), dagegen wird k o n d e n s i e r t e M i l c h eingeführt. 8 ) Gefrorenes R i n d f l e i s c h wird (hauptsächlich aus Queensland) exportiert. 9 ) Die S c h w e i n e z u c h t hat bisher keine größere Bedeutung erlangt10), am ehesten noch in den südöstlichen Küstengebieten; die Ausfuhr von Schinken, Speck, Schmalz ') Auf „paddocks", Xclhvcidcn, die durch Querzäune geschaffen Bind, um rationelle Zucht zu ermöglichen. ") 1918 gab es in Australien schon 4110 Tiefbrunnen von durchschnittlich 32!> in Tiefe, deren Wasser zum Teil von selbst springt, zum Teil durch Windmotorc hochgehoben wird. Die geologischen Schichten senken Bich vom ostaustralischen Gebirge, in dem eich eine poröse durchlässige Sandsteinschicht mit dein reichlichen Nlcderschlagswasscr s ä t t i g t , gegen Westen, nach dem zwischen zwei undurchlässigen Bodcnschlchtcn ein beständiger Untergrunüstroin in Bewegung ist. •) Die Folge der AVasscrcrschlleßung ist, d a ß d e r Ackerbau gegen und in die Schafzuchtgebicte vordringt, doch erschweren die Naturverhältnisse des Innern (ähnlich wie in Südafrika, viel mehr als in Argentinien) die Ausbreitung von künstlichen Weiden u n d anderen Futterflächen sehr und verteuern den von der künstlichen Bewässerung abhängigen Anbau. Nach L. W a i b e l entfallen auf 1 qkm (Schaf-) Tiereinheiten (1 Stück Großvieh = 5 Schafen) in den La l'lataländcrn (Argentinien, Uruguay) durchschnittlich 110, in Australien u n d Neuseeland n u r 25. ' ) Durch Kreuzung der Merinos mit englischen Fleischschafen (Lincoln und Leicester, auch Shropshlre und Southdowns). *) Das Fleisch geht hauptsächlich auf den englischen Markt, f ü r die ärmere Bevölkerung. Au?f. von Gefrierfleisch 1922/23 f ü r 6,1; 1923/24 : 2,5; 1924/25: 5,6 Mill. £ = f a s t S V i ' / t der Ausfuhr. •) 1788 eingeführt; 1800: 1044; 1800:1,895; 1910: 11,7; 1922: 14,34 Mill. Die Kinderdichte ist im Südosten (C 7) am höchsten, aber auf den Kopf der Bevölkerung kommen a m meisten Kinder Im Nordterritorium und in Queensland (A2). D o r t wird hauptsächlich M o l k e r e i w i r t s c h a f t betrieben, hier Aufzucht von M a s t v i e h ; z. B. sind in Victoria etwa 33—34, in Queensland nur 7, in Westaustralien noch nicht 4, im Nordterritorium 0,1'/« aller Kinder K ü h e ; diese geben nicht viel Milch, a m meisten im Südosten (C 7 b), a m wenigsten in Westaustralien (C 0 a). Die Dürren wirken sich in der Rinderhaltung nicht ganz so schlimm aus wie in der Schafzucht, da Kinder mehr in den reichlich befeuchteten Gebieten gehalten werden. ') Die Prod. von B u t t e r betrug 1914 rund 88000, 1924: 118000 T . Ausgeführt wurden 24500 bzw. etwa 5 4 0 0 0 T . ; 1924/25: 6,2*/. der Gesamtausfuhr. K ä s e erzeugte Queensland allein 1024/25: 5500 T. ') Frische Milch verdirbt im tropischen Klima schnell, darum wird k o n d e n s i e r t e M i l c h a m meisten in Queensland konsumiert. Dieser d r o h t in der Hitze mancherorts die Gefahr des schnellen Eintrocknens, darum wird ,,dried milk", d. 1. M i l c h p u l v e r , das auch haltbarer ist, vielfach jener vorgezogen. •) 1922/23 wurden in den Schlachthäusern 225000 Stück Vieh verarbeitet. Australien ist auf dem Weltmarkt einer der wichtigsten Lieferanten f ü r Rindfleisch. Vgl. Anm. 3. " ) 1788 wurden 74 Schweine eingeführt. 1800 war die Zahl 4020, 1850: 114000, 1910: 1026000, 1922: 986000.

Nahrungs- und Genußmittel.

Kleidung.

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und gefrorenem Schweinefleisch ist bisher wenig umfangreich. Z i e g e n werden nur in recht beschränkter Zahl gehalten, K a n i n c h e n s. unten. Die G e f l ü g e l z u c h t ist wie dio Honigproduktion hauptsächlich im Südosten zu finden.

Die Jagd auf wilde K a n i n c h e n liefert wichtige Ausfuhrartikel. 1 ) Die Binnen-Fischerei 2 ) kann nur im gewässerreichen Osten und Norden eine gewisse Wichtigkeit für die Ernährung der Bevölkerung haben, die K ü s t e n f i s c h e r e i und die neuerdings hochgekommene H o c h s e e f i s c h e r e i haben eine Zukunft. H u m m e r n , an der Ostküste A u s t e r n , im tropischen Norden T r e p a n g und S c h i l d k r ö t e n sind Objekte des Fanges; doch werden Fische noch eingeführt. Von mineralischen Nahrungs- und Genußmitteln kommt Salz in Australien (B 3, 4) sehr reichlich vor, und wird in den Salzseen Südaustraliens (YorkeIlalbinsel, Torrenssee usw.), Victorias und Westaustraliens, auch in Meersalinen des Südens (CG), Westens (C6; B 4 ?) und Nordens (A 2) gewonnen. T r i n k w a s s e r ist im Innern (B 3, 4) zum Teil sehr rar ( H a b e r l a n d t ) , im Osten reichlich (schon Wasserleitungen!) vorhanden, M i n e r a l w a s s e r q u e l l e n wohl im oslaustralischen Faltengebirge. A r s e n für Arzneizwecke usw. wird iiuch produziert. Mineralische Düngemittel: G u a n o wird auf den der Nordwestküste vorgelagerten Inseln (Lacepedoinscln usw.), P h o s p h a t in Südaustralien usw. in geringen Mcngr-ii gefordert.

b) Für Kleidung u. dgl. weiden pflanzliche Rohstoffe nur in kleinen Mengen erzeugt. Flachsanbau für Fasergewinnung (iu Victoria, Tasmania, C 7 b ) nimmt zu. Die L e i n e n i n d u s t r i e ( B a l l a r a t , 21) wächst. H a n f b a u ist gering. Die B a u m wolleproduktion (C5r A2j in Queensland und Nordaustralien nimmt stark zu. 3 ) Ein wenig „ n e u s e e l ä n d i s c h er F l a c h s " (Phormiumfaser) und S i s a l h a n f wird gewonnen.

Viel wichtiger sind die tierischen Textilstoffe, vor allem die W o l l e (Schaf s. S. 267f.). Australien (ammeisten Neusüdwales, Queensland, Victoria) ist das wichtigste Wolleland der Erde, doch schwanken die Erträge 4 ) von Jahr zu Jahr mit den klimatischen Schwankungen beträchtlich und nehmen wohl ab. Zu fast drei Vierteln besteht die produzierte Wolle aus M e r i n o w o l l e , für die Australien der wichtigste Beliefercr des Weltmarktes ist, zu reichlich einem Viertel aus K r e u z z u c h t w o l l e .

Wolle ist der wichtigste Ausfuhrartikel Australiens. 6 ) Die einheimische W o l l i n d u s t r i e (in M e l b o u r n e , 853, S y d n e y , 981, B a l l a r a t , 21 usw.) ') Sie wurden, von einem Jagdliebhaber eingeführt, durch Wegfressen der Schafweiden eine Landplage. Berufsmäßige Rabbittera (Kaninchenjäger) halten sie j e t z t in Schach. Millionen werden gefroren (nach England) ausgeführt. ') Auswärtige Nutzfische wurden nach Australien verpflanzt. •) 1923 sollten schon etwa 530qkni bestellt sein; Queensland 1920/21: 410; 1924: 6350; 1925: 8160 T. F ü r 1925 wurden In Queensland 12200 T. E r n t e erwartet. Weiße F a r m e r betreiben die K u l t u r auf bäuerlichen Kleinwirtschaften Im Nebenbetrieb. «) Schurgewicht der ungereinigten Wolle 1890: 203000, 1900: 179000,1S09/13: 320000,1917/21: 271000; 1922/25: 289000 (23*/. der W.); 1023: 222300 T. = etwa 1 0 7 , ' d e r W . , aber manche J a h r e bis 2 5 ' / , . Schlechte Futterverh&Itnisse wirken auch auf die Qualität d e r Wolle mindernd ein. ') Ausf. 1913: 28670 T. gewaschene u n d 241040 T. ungewaschene Wolle (35*/• der Gesamta u s f u h r ) ; 1922/23:51170 und 271D90T. (40V,); 1023/24:21500und 2 1 9 5 0 0 T . ; 1924/25: 1,7Hill. Ballen

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Australien und Ozeanien. A. Der australische Staatenbund.

verwendete 1909/13 erst etwa 4°/ 0 der Produktion; der Konsum der Wollwaren ist ziemlich groß und erfordert eine starke Einfuhr. In trockenen Distrikten Queenslands (wohl des höheren Gebirgslandea ?) werden auch Angoraziegen zur Mohärproduktion gehalten. Von H ä u t e n und F e l l e n werden bedeutende Überschüsse für Ausfuhr 1 ) gewonnen. Die einheimische L e d e r - und S c h u h w a r e n i n d u s t r i e , durch Vorkommen von guten G e r b s t o f f e n begünstigt, führt sogar Ware aus. 2 ) „Mimosa"- oder ,,Wattle"-Rinden 3 ), jetzt in großem Umfange durch Schälwaldkultur von Akazienarten des Südostens gewonnen, kommen nur noch wenig zur Ausfuhr. Auch Eukalyptusarten liefern Gerbrinden (z.B. Malletrinde mit 38°/0 Gerbstoff); Toatarindo mit über 23% Tannin stammt von einem Nadelbaum Tasmaniens. Außer Massen von Kaninchen- und Fuchsfellen kommen Hasen, Opossum-, Känguruhfelle und anderes P e l z w e r k zur Ausfuhr 4 ); der Inlandkonsum ist bei den meist ziemlich milden Wintern (s. S. 264, Anm. 1—5) wahrscheinlich unbedeutend. Die Zucht von Straußen zur Gewinnung von Schmuckfedern gedeiht nur im Trockenklima dc3 Innern (Südaustralicn). Perlmuscheln und Perlen werden besonders in der Torresstraße (Thursdayinsel Zentrum) und im Nordwesten Westaustraliens gewonnen5), Schildpatt (s. S. 269) in den warmen Gewässern des Nordens, Sehwämmo an den Küsten von Neusüdwales. Mineralische Stoffe für Kleidungs- und Schrauckzwecke. Ein wenig A s b e s t und Asbestersatz (aus Basalt) wird produziert. D i a m a n t e n und E d e l s t e i n e für Schmuckzwecke fehlen nicht. G o l d und S i l b e r für Schmuckund andere Zwecke sind sogar reichlich vorhanden. Gold wurde 1851 entdeckt und hat viele Jahre hindurch im ostaustralischen Faltengebirge, das reich ist an eruptiven Durchbrüchen, eino große Rolle gespielt, aber neuerdings ging liier der Goldbergbau sehr zurück. In Westaustralien (Wasserlosigkeit, Unbewohntheit usw.) wurde Gold erst 1880 entdeckt.6) Auch hier ließ der Reichtum schon sehr nach.') für 63,14 Hill. £. Die Ausfuhr von Wolle machte 1022/23 gegen 48; 1923/24: 47; 1924/25: 39,2*/. der Oesamtausfuhr aus. Hauptmärkte und Ausfuhrhäfen sind S y d n e y (981), M e l b o u r n e (853), B r i s b a n e (230) und A d e l a i d e (279). Londons Zwischenmarktsteilung Ist durch den Krieg wieder befestigt worden, während In der Vorkriegszeit die europäischen Kontlnentalstaatcn schon meistens direkt kauften. ') 1922/23: 6,67 Mill. £. *) L e d e r 1922/23 für 819000 £ ; S c h u h w a r e n 1919/20 für 837000, 1922/23 nur 27000 £ ; Einf. 1922/23: 362000 £. ') Black Wattie mit über 30"/o Gerbstoff und viel Stärke. ') Die Felle des kühleren Südens, z. B. Tasmaniens, sind wertvoller als die Queenslands usw. *) Nur an den Küsten de3 tropischen Nordens (A2) kommt die echte P e r l m u s c h e l vor; In der Sharks Bay (B 3) und Im Osten (C 5) bis zur Moretonbal südwärts eine andere Form mit kleineren Muscheln und geringeren Perlen. ') Wasserleitung von den Darlingbergen an der Küste zu den Goldfeldern um K a l g o o r l i e (8); der Preis des Wassers sank gegen früher auf den 20. Teil. Man bedient sich In der Wüste (B 4) Im G egensatz zu Wassereichen Gebieten vielfach trockener Verfahren bei der Erzscheldung und des Windes statt des Wassers. Jedes dürre Jahr bedeutet auch für den Südosten die Notwendigkeit, wegen Wassermangels die Betriebe einzuschränken. Übrigens verliert die Wirtschaftsform des B e r g b a u e s gegenüber den anderen Wirtschaftsformen dauernd an Bedeutung (vgl. S. 265, Anm. 2). ') Der G o l d b e r g b a u zog einen kräftigen Bevölkerungszustrom ins Land und beschleunigte den wirtschaftlichen Fortschritt des Kontinents sehr. Die Prod. ging von 1913: 68562kg (9,9*/. der W. auf (1923) 21922 kg (fast 4*/. der W.) zurück. Es findet hauptsächlich Quaralffbergbau statt.

Kleidung und Schmuck.

Wohnung.

271

Ein wenig P l a t i n hat man an verschiedenen Stellen von Neusüdwales und Victoria gefunden. S i l b e r 1 ) bergen hauptsächlich die 1882 entdeckten Bleizinklager von B r ö k e n H i l l (23) in der Stanley Rango (Neusüdwales).

c) Wohnbaumaterial. H o l z ist verhältnismäßig wenig vorhanden 2 ) und für -viele praktische Zwecke zu hart. Der (sehr schüttere) Wald, besonders aus Eukalyptusbäumen 3 ) bestehend, tritt jedoch günstigerweise aus klimatischen Gründen gerade in den dichter besiedelten oder besiedelbaren Gebieten auf, im ostaustralischen Faltengebirge, vor allem in der feuchten Südostec.ke, im küstennahen Land; auch in Siidwestaustralien und im tropischen Norden. E n k a l y p t u s h o l z wird für manche Zwceko (Pflasterung, Schiffbau, Bahnschvcllen, Telcgraphenstongen, Wagnerarbeiten 4 ) usw.) sehr geschützt und wird auch ausgeführt, besondere J a r r a h o l z und K a r r i Siklwcstaustraliens und T a l l o w w o o d des Ostens. Auch K a s u a r i n e n a r t e n (in Ostaustralien) liefern sehr hartes Nutzholz („Eisenholz"); auch „Teakhölzer", „Buchsholz", „Santelhölzer" (Südwestaustralien) seien erwähnt. Viel Holz (Weichholz namentlich) wird eingeführt.

Die H ä u s e r werden vielfach aus Holz, aber fortschreitend mehr aus Ziegeln und Stein hergestellt. Möbel, Z ü n d h ö l z e r und andere Holzwaren fertigt man im Lande an. An Weichhülzern für die Bereitung von P a p i e r s t o f f herrscht großer Mangel. 5 ) Anfänge der Papierindustrie sind vorhanden, aber es muß sehr viel P a p i e r eingeführt werden.6)

G e s t e i n s m a t e r i a l für W o h n u n g s b a u ist außerhalb der Steppen und Sandwüsten (B 3 und 4) und der beschränkten Alluvialebenen überall zu finden. Tone und L e h m e (auch Kaolin) für Ziegelherstellung, Töpferwaren, Hausrat und Z e m e n t dürften nur in verhältnismäßig kleinen (aber gerade den besiedelten) Gebieten des fcuchten Ostens und Südostens, sowie (auf größeren Flächen) im tropischen Norden zu finden sein. Im Südosten haben sich die Ziegel-, Topfwaren-, Zementindustrie (Neusüdwales und der übrige Südosten) auch deswegen am stärksten entwickelt, weil hier der größte Bedarf vorliegt. An Rohmaterial für die G l a s i n d u s t r i e fehlt es wohl auch nicht, doch ist noch Glaseinfuhr nötig. ' ) P r o d . 1913: 404274 kg = 7,1V, der W . ; 1920: 232310; 1923 : 345708 kg = 4 , 7 4 ' / , der W . Ein (großes) Silberbleilager wurde 1923 in Queensland entdeckt. ') S'/i'/o der Fläche sind bewaldet (in Tasmanien 65Vi, Victoria 21, Queensland 9 1 /,, Neusüdwales 7, Westaustralien 3'/i, Südaustralien */>"/, der Fläche). Z o n u n d S p a r h a w k geben etwas andere Zahlen: 5,8 (64,7; 14,2; 9,3; 5,6; 2,6; 1,6) •/«• Man h a t ausländische Waldbäume eingebürgert. W e i ß e A m e l s e n u n d T e r m i t e n (Queensland, Neusüdwales, SUdaustrallen) zerstören Holzhäuser u n d Möbel, aber gewisse Eukalyptushölzer widerstehen Ihnen. •) Sie sind fast die einzigen eingeborenen Pflanzen Australiens, die nach anderen Teilen der Erde verpflanzt wurden. Eucalyptus globulus (der „ F l c b e r b a u m " ) ist wegen seines schnellen Wachstums u n d seiner Eigenschaft, dem Boden groDe Mengen Wasser zu entziehen, also zu entsumpfen, geschätzt. ') I n dem helßdilrren Sommer Südaustrallcns (C 6) kann nur sehr gut ausgetrocknetes Holz verwendet werden. ') Aus Eucalyptus globulus, der charakteristischerweise im kUhlgemäßigten Tasmanla (C 7 b ) wächst, läßt sich Papierstoff bereiten. •) Etwa 120000 T . Jährlich von 150000 T . Bedarf.

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Australien und Ozeanien. A. Der australische Staatenbund.

d) Tierische Arbeitsgehilfen, Naturkräfte und mineralisches Material für Werkzeuge aller Art. Die wichtigsten Arbeitstiere sind die P f e r d e , die im Südosten (Victoria, Neusüdwales, Tasmania), wo Landwirtschaft und Industrie ihre Dienste am dringendsten erheischen, am zahlreichsten sind. Namentlich die leichten Reitpferde, wohl der orientalischen Rasse verwandt, werden gerühmt1) und in größerer Zahl nach den Tropengebieten ausgeführt. Esel und Maultiere 2 ) werden häufiger im trockenen Bergland West- und Südaustraliens (C 6), Kamele 3 ) vor allem in Westaustralien (B 3 und 4) verwendet. Für die Erzeugung von D a m p f k r a f t sind genug Kohlen vorhanden. Der feuchte alte Osten (das ostaustralische Faltengebirge) besitzt S t e i n k o h l e n l a g e r von ansehnlichem Inhalt. 4 ) Der Staat Neusüdwales produziert über vier Fünftel der Steinkohlen, dann folgen Queensland und Victoria.6) Aus Neusüdwales wird Steinkohle nicht nur nach den anderen Staaten Australiens, sondern auch nach Chile usw. ausgeführt. 6 ) B r a u n k o h l e kommt besonders in Victoria 7 ) vor, in Westaustralien nur Lignit, Torf nur auf Tasmanien (C 7 b) und im übrigen feuchten Südosten. 8 ) Die Bohrungen auf P e t r o l e u m hatten bisher geringen Erfolg. Ölschieferlager, ölhaltige Sande, Erdgas wurden gefunden, sind aber ohne größere Bedeutung. Mit W a s s e r k r ä f t e n ist Australien fast nur am ostaustralischen Faltengebirge (Seeseite!) und auf Tasmanien, wo günstige Gefällsverhältnisse mit reichlichen Niederschlägen zusammenfallen, ausgestattet. Hier werden sie schon ein wenig ausgenutzt. 9 ) Metallerze als Werkzeugmaterial werden hauptsächlich im ostaustralischen Faltengebirge und in den „Anticordilleren" gefunden. G o l d , P l a t i n , S i l b e r , s. S. 270f. Eisenerze sind an vielen Stellen des ostaustralischen Küstengebirges, auch in Westaustralien festgestellt worden, aber die Gewinnung steht noch ganz in den Anfängen, und auch die Eisen- und Stahlindustrie 1 0 ) (Newcastle, 15; Lithgow, ') In kupiertem Terrain und bei Strapazen sind sie nicht gut zu gebrauchen. Zuchtpferde werden aus Neuseeland und Großbritannien bezogen. 1860 gab es erst 160000; 1910: 2,17; 1922: 2,39 Mill. Herde. ! ) Nur 16400 Stück. ») 11100. ') Sie sind wohl im Zusammenhang mit einer (permischen) Eiszeit (s. S. 239, Anm. 3 u. 345) entstanden. Ganz Australien soll 1657a Milliarden T. bergen, etwa '/, davon im Staate Neusttdwales (brauchbare Gas- und Kokskohlen), 8 % in Queensland. •) Neusüdwales 1921: 10,97Mill. T. = etwa l°/ 0 der W. (und Koks 1920: 568000T.); Queensland 1921: 0,97; Westaustralien 1,08 Mill. T., Tasmania 68000 T„ der Bund im ganzen 13,08 (1924: 14,5) Mill. T. = lVa°/o der W. ') Ausfuhrhafen N e w c a s t l e (15). ') Man will jetzt große Lager östlich von Melbourne ausbeuten und große Elektrizitäts- und Brikettwerke errichten. •) Gewinnt allmählich an Bedeutung. ') A u s t r a l i e n und Ozeanien besitzen nach der amerlkan. Schätzung etwa 9,82Mill. FS Wasserkräfte = 2,24 °/o aller auf der Erde vorhandenen. Für das Festland werden 620000, für Tasmania 400000PS angegeben. Letzteres, kohlenarm, hatte um 1920: 34500 PS in Nutzung. Aul dem Festland ist man über Projekte noch kaum hinausgekommen. I0 ) Prod. von R o h e i s e n 1922: 56000T. aus eigenen Erzen (aus heimischen und fremdem Erz: 305000 T.), R o h s t a h l 200000 T.

Arbeitstiere. Kraftquellen. Werkzeugmaterial.

Industrie.

Handel.

273

S y d n e y , 981), durch Kokskohlen und Eisenveredelungsmetalle (Manganerz,Wolfram, Chromerz, Molybdän) begünstigt, genügt dem Bedarf noch längst nicht; Maschinen (Erntemaschinen ausgeführt), Schiffe usw. werden gebaut, doch müssen noch sehr viel Eisen- und Stahlwaren eingeführt werden. Kupfer 1 ) gewinnt man in Queensland (Mount Morgan usw.), Tasmania, Neusüdwales (Cobar); die Gruben in den Anticordilleren Südaustraliens sind erschöpft. Zinn, meist an Granit gebunden, wird in Seifen und Gängen hauptsächlich auf Tasmania, in Queensland und Neusüdwales abgebaut2), Zinkerz 3 ) (mit 12% Zinkgehalt) und Bleierz 4 ) (mit 14% Gehalt) zu Bröken Hill (26), letzteres auch auf Tasmania. Antimon, B a u x i t , Wismut, K o b a l t , Zinnober, Radiumerz, dazu Magnesit und Graphit werden ebenfalls im Osten gefördert. e) Die Industrie ist allmählich in die Höhe gekommen 5 ), doch ist fast nur der Südosten mit Rohstoffen, Kohle, Wasserkräften, Arbeitern reichlich versehen; der Binnenmarkt h a t geringen Umfang, der Wohlstand der Bevölkerung ist günstig. Die wichtigsten Industrien (71 °/0) sind die der Lebensmittel und Getränke, der Metallwaren und Maschinen, der Bekleidung und Textilien, der Bücher, Papier u n d Drucksachen und die Wärme-, Licht- und Kraftindustrie. Die Häfen und ihre Umgebung: S y d n e y (981), M e l b o u r n e (853), N e w c a s t l e (15), B r i s b a n e (230), A d e l a i d e (279), P e r t h (172), sind die gegebenen Industriezentren. Mehlindustrie, s. S. 266; Zuckerindustrie, S. 266; Bierbrauerei, S. 267; Ö l i n d u s t r i e , S. 267; Butter-, Käse- und F l e i s c h i n d u s t r i e , S. 268f.; Wollindustrie, S. 269f.; Gerberei und S c h u h f a b r i k a t i o n , S. 270; H ü t t e n i n d u s t r i e , S.272; Eisen- und S t a h l i n d u s t r i e , S.272f.; Maschinenindustrie und S c h i f f b a u , s. oben. £) Handel. Der B i n n e n h a n d e l wird durch Verkehrsschwierigkeiten (siehe S. 274) behemmt. Für den A u ß e n h a n d e l mit Europa (Großbritannien usw.), auf den das britische Australien zurzeit hauptsächlich angewiesen ist, liegt der Kontinent ungünstig. I n Zukunft bekommt wohl immer mehr der Handel mit Ozeanien, Nordamerika und Südostasien Gewicht. D a m i t wachsen aber auch die politischen Gefahren, denen das bevölkerungsschwache 8 ) Staatswesen, besonders von Seiten des südostasiatischen Aktionszentrums, bei Konflikten im Großen Ozean ausgesetzt ist. Die Aus- und Einfuhr ist seit 1913 (75,14 und 79,75 Mill. £) stark gewachsen und wertete 1922/23: 117,91 (1923/24: 119,6; 1924/25: 161,1) bzw. 131,81 Mill. £. Die Ausfuhr u m f a ß t hauptsächlich L e b e n s m i t t e l und R o h s t o f f e , die Einfuhr I n d u s t r i e w a r e n . Ausfuhr 1922/23: Wolle 57,14; Weizen 8,47; Häute und Felle 6,67; Fleisch 6,42; Butter 6,13; Mehl 4,52; Blei 2,56; Zink 2,3; Früchte 2,27; Talg 1,64; Müch, Rahm ') Prod. 1913: 4 3 8 0 0 T . = 4,37 0 , 1922: 12500; 1924: 14300 T. = etwa 1,1V« der W. *) Prod. 1924: 2500; 1925: 2800 T. = 1 , 9 7 . der W . ") Nach Zinkgehalt 1913: 16°/, der W. (1,027 Mill. T.). Früher meist ausgeführt, werden die Erze (infolge des Krieges) jetzt zum großen Teil an Ort und Stelle verhüttet; Zinkproduktion 1922: 24000; 1924: 47400 T. = etwa 4 , 5 7 , der W. •) Nach Bleigehalt 1913: 250790 T. = etwa 2 0 7 , der W. (1,22 Mill. T.). Prod. von Rohblei 1913: 115600, 1922: 107100, 1924: 127600 T. = (1922) 9 , 6 3 7 . der W. (1,05 Mill. T.). •) 1913: 337000, 1922/23: 412000, 1924: 430000 Arbeiter. •) 1923 wanderten nur 26500, im 1. Halbjahr 1924: 45900 Menschen ein. F r i e d r i c h , Wirtschaftsgeographie.

II. Bd. 3. Aufl.

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Australien und Ozeanien. A. Der australische Staatenbund.

1,33; Kohlen 1,2; Silber 1,12; Holz 1,07; Leder 0,82; Kupfer 0,65; Chemikalien, Drogen 0,58 Mill. £. E i n f u h r : Metallwaren 12,7; baumwoll. und lein. Schnittwaren 12,64; Maschinen 9,72; Motor- u. a. Wagen 8,34; andere Webwaren 6,97; Kleider und Stiefel 6,97; öle und Wachs 5,99; woll. Schnittwaren 5,12; unbearbeitetes Holz 4,25; seidene Schnittwaren 4,16; Papier und Pappe 4,06; Drogen und Chemikalien 3,89; Eisen und Stahl 3,41; Teppiche, Linoleum 2,77; Tee 2,67; Säckc und Beutel 2,61; Garne 2,58; Tabak, Zigarren 2,23; Kautschuk und Waren daraus 2,01; Alkohol, Getränke 1,86; verzinntes Geschirr 1,02 Mill. £. H a n d c l s l ä n d e r in P r o z e n t der A u s f u h r : Großbritannien 44,08; Frankreich 10,43; Union 8,17; Japan 7,9; Italien 5,05; Neuseeland 3,65; Belgien 3,65; Deutsches Reich 3,55; Brit.-Indien 2,64; Südafrik. Union 1,67; Niederländischindien 1,58; der E i n f u h r : Großbritannien 51,91; Union 18,86; Kanada 3,84; Brit.Indien 3,33; Niederländisch-Indien 3,31; Japan 3; Prankreich 2,45; Neuseeland 1,52; Norwegen 1,28; Schweden 1,24. g) Verkehr. Der B i n n e n v e r k e h r hat mit mancherlei Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Wüstensand, allgemein der Wüstencharakter großer Flächen mit ihrer äußerst geringen Besiedlung, Spinifex, Scrub, das ostaustralische Faltengebirge, die Abtrennung Tasinanias usw. bildeten und bilden Hindernisse. Im Südosten traten an die Stelle ungebahnter Straßen längst Kunststraßen und Eisenbahnen; hier besteht ein zusammenhängendes Eisenbahnnetz, freilich mit verschiedenen Spurweiten in den verschiedenen Staaten. Nordwärts von Brisbane dringt schon der Schienenstrang nach den Häfen Nordqueenslands vor. Das Bahnnetz in Südwestaustralien ist noch sehr weitmaschig und führte bis zur Goldstadt K a l g o o r l i e (8). Seit 1917 sind beide Bahnnetze durch eine erste Überlandbahn (Perth—) Kalgoorlie—Port Augusta (—Adelaide) verknüpft; eine zweite Überlandbahn Port Augusta—Palmerston (am Port Darwin) ist nur an den Enden ein Stück gefördert.1) Der b i n n e n s t ä d t i s c h e V e r k e h r in den großen Ilafenzentren Sydney, Melbourne usw. steht mit Verkehrsmitteln, Riesenbrücken, Tunneln usw. zum Teil ziemlich auf der Höhe europäischer Großstädte. Der Eisenbahnbau ist in Australien um so dringender, je weniger die B i n n e n s c h i f f a h r t leisten kann. Nur zeitweise, bei Hochwasser, können Dampfer den Murray, Darling und Murrumbidgee befihren. An der Ostküste sind nur kurze Unterläufe der Flüsse schiffbar. Am brauchbarsten sind die Flüsse des tropischen Nordens. Die Austauschbedürfnisse des Kontinents im A u ß e n v e r k e h r sind lauptsächlich im Südosten konzentriert. Hier liegen die großen H ä f e n : S y d n e y (981), M e l b o u r n e (853) mit dem Vorhafen Port M e l b o u r n e (13), B r i s b a n e (230) und A d e l a i d e (279) mit dem Vorhafen P o r t A d e l a i d e (30) unc viele kleinere: R o c k h a m p t o n (24), T o w n s v i l l e (21), N e w c a s t l e (15) u. a.; H o b a r t (55) und L a u n c e s t o n (24) auf Tasmania. Im Westen ist fast nur der Hafen P e r t h (172) mit dem einverleibten Vorhafen Fremantle zu grißerer l ) Sie wird hier oder auf einer anderenTrace wahrscheinlich erst getaut werden, wenn deEisenbahnverbindung von Europa her über Indien bis Singapore oder über China bis Kanton fertig ist, und ihre Fortsetzung durch Australien brennend wird, den Reiseweg nach Südostaustralien um elnBideutcndes gegen den Seeweg abzukürzen.

275

Handel und Verkehr.

Bedeutung gelangt. 1 ) Im Osten allein ist auch die K ü s t e n s c h i f f a h r t ansehnlich. 2 ) Die H a n d e l s f l o t t e Australiens (1922): 1082 Dampfer mit 393000 R.-T. und 1184 Segler mit 39320 R.-T. macht etwa 0,7% der Weltziffer aus. Den Luftverkehr von dem Mutterlande aus über Indien nach dem fernen Kontinent (mittels Luftschiffen) in Gang zu bringen, trifft Großbritannien energische Vorbereitungen. Auch über die Wüsten des Innern hinweg, nach Neuseeland und den Inseln des Großen Ozeans mag er wohl in Zukunft Post, Menschen und Werte tragen. N a c h r i c h t e n v e r k e h r . Schon lange besteht ein gutes Landtelegraphen- und Telephonnetz. Mehrere Kabel verbinden mit Tasmanien, Neuseeland, den Inseln des Malaiischen Archipels, Südafrika und Kanada (allbritisches Kabel). Die Stationen für drahtlose Telegraphie mehren sich.3)

B. Die australische Inselwelt (Ozeanien).4) I. Naturverhältnisse. Die im Norden, Osten und Südosten von Australien liegenden Inseln Ozeaniens sind über eine Fläche verstreut, die mehrere Male so groß ist wie der Kontinent Australien, vom 55.° südl. Br. bis zum 30.° nördl. Br. reicht, aber nur etwa 1,256 Mill. qkm Land (davon Neuguinea mit Nebeninseln 71%) mit 2,7 Mill. Einw. aufweist. Die Inseln sind zum Teil Bruchstücke eines alten zerbrochenen Kontinents, meist jedoch vulkanische hohe Inseln (zum Teil mit tätigen Vulkanen) oder niedrige Koralleninseln, von Sturmfluten nicht selten schwer beschädigt. Erstere haben gute brauchbare Böden, letztere nur kleinräumige dürftige Flächen. Die große Doppelinsel N e u s e e l a n d und ihre Nachbarinseln haben ein feuchttemperiertes Klima (C 7 b), Neukaledonien und der äußerste Süden Neuguineas, sodann die Phönixinseln und die pazifischen Sporaden beiderseits des Äquators ein periodisch trockenes Savannenklima (A 2), letztere sogar zum Teil Steppenklima (B 3), der größte Teil der Inseln aber ein heißfeuchtes UrwaJdklima (A l). 6 ) Die Engländer 6 ), die U. S.Amerikaner7), Franzosen 8 ) und Japaner 9 ) haben in Ozeanien Besitzungen. 1 ) Als Aus- und Einfuhrhafen Westaustraliens. Hier besteigen die Europafahrer das Schiff, hier beenden die von Europa usw. Kommenden die Seefahrt, wenn sie die sturmreiche Weiterfahrt über See nach dem Südosten vermeiden wollen. 2 ) Das Große Barrierriff hält in günstiger Weise den Schwall des Großen Ozeans ab. ') Eine Großstation mit 20000 km Reichweite (England, Kanada) sollte 1924 fertig werden. ') Vgl. S. 263, Anm. 2. ') Wobei für die hohen Inseln die Exposition gegen den Nordostpassat der Nord- bzw. den Südostpassat der Südhalbkugel den Gegensatz einer niederschlagsreicheren Luv- und einer niederschlagsarmeren Leeseite bedingt, der wirtschaftlich nicht ohne Folgen bleibt. ') Ihnen gehören N e u s e e l a n d mit Dependenzen (271300 qkm, 1,22 Mill. Einw.), P a p u a (mit Mandat Deutsch-Neuguinea; 474500 qkm, 0,81 Mill. Einw., die V i t i - ( F i d s c h i - ) I n s e l n mitRotumah (19250 qkm mit 157300 Einw.), die T o n g a i n s e l n usw. (32090 qkm, 174000 Einw.), zusammen etwa 796000 qkm mit 2,36 Mill. Einw. ') H a w a i i - I n s e l n (16700 qkm, 256000 Einw.)j Tutuila mit Nebeninseln ( A m e r i k a n i s c h S a m o a , 264 qkm mit 8320 Einw.; G u a m (Marianen, 544 qkm mit 13700 Einw.), zusammen 17360 qkm mit 280000 Einw. ") N e u k a l e d o n i e n mit Dependenzen (18650 qkm mit 48000 Einw.) und É t a b l i s s e m e n t s d e r O c é a n i e ( T a h i t i , d i e M a r q u e s a s - I n s e l n , d i e T u a m o t u - I n s e l n u s w . , 4 0 0 0 q k m m i t 31500 Einw., zusammen etwa 22650 qkm mit 80000 Einw. •) Ihnen fielen von dem Kriegsraub an Deutschland die M a r i a n e n , K a r o l i n e n und M a r s h a l l i n s e l p als Mandat zu (2510 qkm mit 52200 Einw.).

18*

276

Australien und Ozeanien. B. Ozeanien.

Neuseeland.

H. Die Volksdichte beträgt in den englischen Kolonien durclischnittliich 3, in den yereinsstaatlichen 16, in den französischen etwa 3,5, in den japanischen, etwa 21 auf 1 qkm. Die B e v ö l k e r u n g besteht nur auf Neuseeland hauptsächliclh aus Weißen, sonst herrschen überall Farbige (Eingeborene, Ostasiaten usw.) vor. Bei weitem die wichtigste unter den Inseln Ozeaniens ist die zwifschen dem 47.° und 34.° südl. Br. gelegene Doppelinsel Neuseeland. Das feuchttemperierte Klima (C 7 b) ist auf der Nordinsel bedemtend wärmer1) als auf der Südinsel2), längs deren Westküste ein hohes (37170 m) alpenähnliches Gebirge läuft und sich zum großen Teil bis in die Schneeklimaregion ( E 1 0 und F 1 1 ) erhebt. Mit den D e p e n d e n z e n (Stewart-Inseln [Rakiura], Chatham-Inseln [Warekauri], Antipoden-Inseln, Auckland-Inseln, Bounty-Inseln, Campbell-Inseln, Dreikönigs- [Manawatawi-] und Snares-Inseln, C o o k - I n s e l n , Hervey-Inseln, Pukapuka [Danger], Manihiki, Niue [Savage], Tongarewa [Penrhyn], Rakahanga, Nassau, Takutea, Suwarrow, W e s t - S a m o a ) ist die britische Kolonie (Dominion) Neuseeland (Nordinsel 114290, S ü d i n s e l 150525 qkm) rund 271300 qkm groß3') und hat etwa (1921) 1,22 Mill. weiße Einw., dazu gegen C0000 Eingeborene. Ein Teil der Dependenzen ist unbewohnt. Die V o l k s d i c h t e beträgt im Durchschnitt 4,5 auf 1 qkm, auf der Nordinsel 6,9; auch auf der flacheren Ostabdachung der Südinsel liegt sie über dem Durchsc hnitt. HI. Die Wirtschaft Neuseelands. A l l g e m e i n e C h a r a k t e r z ü g e : Durch die Zahl und die Wirtschaftsstufe seiner Bevölkerung (Wirtschaftsstufe der wissenschaftlich-technischen Wirtschaft) ist Neuseeland ein kleines wirtschaftliches und politisches A k t i o n s z e n t r u m geworden. Da das feuchte und wintermilde Seeklima dem Wachstum von Futterpflanzen ausnehmend günstig ist, wurde die T i e r z u c h t der bei weitem wichtigste Wirtschaftszweig. 4 ) a) Die Erzeugung von Nahrungs- und Genußmitteln fördert in erster Linie t i e r i s c h e , unter Bedarf 5 ) pflanzliche Stoffe. Die P f l a n z e n p r o d u k t i o n nahm immer mehr ab.8) Hochgebirge und überfeuchte Westküste haben fast keinen Ackerbau. G e t r e i d e ist nach den Futterpflanzen die wichtigste Feldfrucht, W e i z e n die Hauptbrotfrucht, deren Ernten jedoch aus Australien ergänzt werden müssen. Der Anbau konzentriert sich besonders auf den flachen oder leichthügeligen und verhältnismäßig warmen, gemäßigt feuchten Abdachungsebenen ,an der Ostküste der Südinsel (Canterburyebene).7) ') Vgl. A u c k l a n d : Febr. 19,6», Aug. 11,1»C. Extreme 29' und 2*. 1110mm Hegen (130 im Juli, 60 im Jan.). ') S o u t h l a n d : 14,l°im Jan., 5°im Juli. Extreme 2 9 * u n d - 7 • . 1840 mm Begen (200 im Jan., 100 im Juli). An der Ostküste hat D u n e d l n nur 880 mm Niederschlag. *) Seit dem 31. Juli 1923 ist auch der die Koßsee umfassende Sektor der Antarktis (mit dem Küstenstreifen des Süd-Victoria-Landes und dem King Edvard VII.-Land) als Depcndenz dem Dominium Neuseeland unter dem Namen Boss Dependency angegliedert. Im Bossmeere wird Walfang betrieben. •) 1922 hatten am Gesamtexport Anteil: W e i d e p r o d u k t e 91,3 (1902: 64,5)'/«; A c k e r b a u 2,3 (7,7); W a l d w e s e n 2,6 (4,9); B e r g b a u 2 (18); sonstige Produkte 1,8 (6,9) •/,. •) Nur etwa zwei Drittel des Bedarfs an Pflanzenstoffen gedeckt. ') Mehr als Tier Fünftel der Fläche sollen anbaufähig sein. ') Prod. 1922/23 auf 1117 qkm 229100 (1624: 136100) X. - 0,2 (0,11) •/. der W. (Ertrag vom ha mit 2,05 bzw. 1,08 T. hoch)

Naturverhältnisse.

Größe.

Bevölkerung.

Wirtschaft.

277

Umfangreich ist, entsprechend dem Seeklima, besonders auf der kühleren Südinsel, der H a f e r b a u 1 ) , der auch zunimmt und etwas Ausfuhr ermöglicht. Der Gerstenbau an der Ostseite der Inseln genügt im allgemeinen dem Bedarf2), Rogen wird nur in kleinstem Maßstäbe produziert. Die Nordinsel eignet sich überhaupt nur noch in der Südhälfte für unsere Getreidearten, da sie im Norden zu heißfeucht ist, doch produziert sie hier in geringen Mengen (an der Bay of Plenty) Mais. 3 ) Kartoffeln 1 ) gehen nach Norden zu kaum über die Südspitze der Nordinsel hinaus. Unsere Gemüse und Hülsenfrüchte baut man am meisten an der Ostseite der Südinsel, Obst 5 ) aber auf der Nordinsel. Auf der Südinsel versucht man seit kurzem die Zuckerrübe anzubauen.') Zucker muß bisher eingeführt werden (s. S. 280). Ein wenig H o p f e n wird an dem Nordende der Südinsel gezogen. Die Bierbrauerei ist besonders in den Städten der Südinsel entwickelt. Weingewinnung hat w-ohl keine Aussiebten. Spirituosen (Branntwein, Wein, Bier), natürlich auch Tee, K a f f e e , K a k a o werden eingeführt. Tabakbau, Ölpflanzen usw. haben geringe Wichtigkeit. F u t t e r p f l a n z e n . Außer ausgedehnten Wcideflächen und Naturwiesen schaffen große Kulturen 7 ) von Futterrüben (Südinsel), Grassamen (auch zur Ausfuhr), Klee und gelben Rüben neben Hafer usw. die günstigsten Vorbedingungen für die T i e r wir t s c h a f t . Auch der milde Winter, der Ställe überflüssig macht, begünstigt sie. Tierische Nahrungs- und Genußmittel, zumal F l e i s c h , spielen bei der Ernährung der Bevölkerung die Hauptrolle. 8 ) A m meisten Fleisch liefert das S c h a f , das entsprechend seinen Leben3 bedingungen hauptsächlich an den trockenen Ostseiten der Inseln gehalten wird.9) Die überfeuchten regnerischen Westküsten, besonders der Südinsel, sind -wenig günstig. Gefrorenes Lamm- und Hammelfleisch ist ein Hauptausfuhrartikel Neuseelands. 10 ) ' ) Die Erträge auf dem ha sind auf der (kühleren) Südinsel wesentlich größer als auf der Nordinsel. l'rod. 1922/23 auf 581 qkm 101000 (1921: 88500) T. = etwa 0,2 (0,14) • / . der W . (Ertrag vom h a 1,74 T.). ») Prod. 1922/23 auf 72 qkm 13800 T., Hektarertrag 1,92 T. Ausgezeichnete M a l z g e r s t e , entsprechend dem feuchtkühlen Klima. ') Prod. 1909 nur 18000 T., f a s t Vi« im Aucklanddistrikt. •) Prod. 1922/23 auf 82 qkm 116400 T. =• etwa 0,1 • / . der W. (gegen 100 kg Je Kopf). Sie sind bei dem feuchten Klima wenig wert und leiden sehr unter Krankheiten; Einfuhr aus Australien (Tasmanien usw.). ') Außer unserem Obst auf der Nordinsel auch Orangen, Zitronen, Pfirsiche, Aprikosen, ja Feigen und Oliven sowie Weintrauben. ') Die Prod. nahm stark zu, die Einfuhr ab. ') 81V. der landwirtschaftlich benutzten Fläche Bind nach L . W a i b e l mit K u n s t g r a s bestanden. •) Der Konsum an L a m m - und H a m m e l f l e i s c h soll allein über 54 kg je Kopf betragen. •) In manchen Gebieten soll die Ernährungskapazität eines qkm 1500—2000 Schafe betragen. Die Bestockungsziffer (Schafdichte) auf 1 qkm ist sehr hoch (87); auf 100 Elnw. kamen 1933 Schafe. 1913 besaß N. 24,2,1921: 23,3, 1924: 23,58 MiU. Schafe = mehr als 4 7 . aller auf der Erde vorhandenen. Die Schwankungen der Bestandsziffern sind (Klima I) geringe. ">) 1882 etwa 800, 1900/01: 67000, 1910: 105000, 1921: 220000 T. ausgeführt; N e u s e e l a n d Ist mit Australien der wichtigste Belieferer des Weltmarktes mit Hammelfleisch (nach Großbritannien allein 1921: 129000 T. Hammel- und 69000 T. Lammfleisch). A u s f u h r h ä f e n sind W e l l i n g t o n (108), L y t t e l t o n (für C h r i s t c h u r c h , 106), T i m a r u (16), G i s b o r n e (15), N a p i e r (17) usw. Die G e f r i e r f l e i s c h - und K o n s e r v i e r u n g s i n d u s t r i e s t e h t unter allen Industrien Neuseelands an erster Stelle.

278

Australien und Ozeanien.

B. Ozeanien.

Neuseeland.

R i n d e r werden mehr auf der Nord- als auf der Südinsel gehalten. 1 ) Gefrorenes R i n d f l e i s c h wird in Menge ausgeführt. 2 ) Die M e i e r e i hat sich glänzend entwickelt. Melkmaschinen sind schon seit langem im Gebrauch. B u t t e r 3 ) und K ä s e 4 ) , auch k o n d e n s i e r t e M i l c h sind Hauptausfuhrartikel geworden. Die S c h w e i n e z u c h t gewinnt, auch für Ausfuhr, an Bedeutung.') Z i e g e n z u c h t , B i e n e n z u c h t (Honigproduktion), auch Geflügelzucht Bind weniger entwickelt. Honig wird ausgeführt.9) Jagd. Gefrorene K a n i n c h e n werden in großen Mengen ausgeführt. Die Fischerei wird im Binnenlande durch zahlreiche glaziale Seen und muntere Gebirgsgewässer (Forellen) begünstigt; die H o c h s e e f i s c h e r e i nimmt in den kühlen Gewässern einen großen Aufschwung und erzieht geübte Seeleute für die Marine. Mineralische Nabrungs- und Genußmittel u. dgl. Mit S a l z (Solquellen an der Westküste) ist Neuseeland schlccht ausgestattet, und die Meersalzgewinnung bietet in dem feuchten Seeklima keine günstigen Aussichten; Einfuhr von Salz ist erforderlich. T r i n k w a s s e r (Wasserleitungen) und M i n e r a l w ä s s e r sind reichlich vorhanden. Von künstlichen D ü n g e m i t t e l n seien geringwertige Phosphate 7 ) der Südinscl erwähnt; viel Phosphate werden eingeführt. b) Für Kleidungszwecke gewinnt von p f l a n z l i c h e n T e x t i l f a s e r n der n e u s e e l ä n d i s c h e F l a c h s (Phormiumfaser) von der Flachslilie (Phormiuin tenax) dauernd an Wichtigkeit. Von wüdwachsenden und angebauten Pflanzen gewonnen, wird er bisher meist ausgeführt8), doch ist F l a c h s s p i n n e r e i eine ziemlich wichtige Industrie. Unter den t i e r i s c h e n T c x t i l s t o f f en steht die W o l l e an erster Stelle. 0 ) Die Merinorasse gedeiht nur wenig 10 ), Kreuzzuchten herrschen völlig vor, und die gewonnene Wollfaser ist gröber als die australische. Wolle ist einer der wichtigsten Ausfuhrartikel. 11 ) ' ) 1924: 3,53 Mlll. = 0 , 7 7 . der Weltziffer. •) 1010: 25000, 1921 nach Großbritannien 39400 T. Ausi. 1922/23: 231400 Ochsenvertel. ') Allst. 1910/11: 10500, 1013: 18900, 1921: 45000 T., besonders von der Kordinscl (Häfen New P l y m o u t h , 13; W e l l i n g t o n , 108; A u c k l a n d , 158; P a t e a usw.). •) AmJ. 1913: 31070, 1921: 69500 T., über die Häfen P a t e a , W e l l i n g t o n (10i), New P l y m o u t h (13) der Nord-, B l u f f , D u n e d i n (72) usw. der SüdlnscI. Der Käse wird zur Versendung gefroren gehalten und in Kühlräumcn verschifft. ') 1924: 421000; 1923 wurden bereits S c h w c i n e p r o d u k t e für0,55Mlll. £ nachGroßbr.tannien ausgeführt. •) 1919: 336 T. Der Reichtum an Wiesen und Weiden begünstigt die Bienenzucht s;hr. ') Prod. 1913: 11180 T. Eine Anlage zur Gewinnung von L u f t s t i c k s t o f f mittels Waticrkraft Ist Im Bau. •) Prod. 1910: 20650, 1917: 23520, 1918: 25170 T . 1 Ballen = '/»—'/« T. ( ? ) Au-f. 1921: 425 000 £, W e l l i n g t o n (108) Ist wichtigster Ausfulirhafen. Vgl. S. 280. Während der feuchten Wintermonate wird die Erzeugung eingeschränkt, weil dann der grün! Flachs nicht getrocknet und gebleicht werden kann. •) Prod. 1 9 0 9 / 1 3 : 9 0 0 0 0 , 1 9 2 3 : 8 1 6 5 0 , 1 9 2 4 : 85300 T. = mehr als 6>A—7'/. der V. " ) Nur in den trockncren Teilen der Cantcrbureybenen und Im unkultivierten Hü;el- und Berglande; die anspruchsvolleren Fleischschafe (mit weniger feiner Wolle) in den kultivierter, Futter anbauenden Landesteilen. Hochgezüchtete Kreuzungen geben bei der Schur bis zu 137a k! Wolle, ,.Landschafe" nur 1—l'/ikg. " ) 1923/24 wurden 504000 Ballen = 102060 T. verkauft, zu 45'/. nach Großbritannien,zu 2 0 7 , nach Deutschland und Österreich. Die Ausfuhrhäfen sind W e l l i n g t o n (108), C h r i s t c h u r i h (10G; L y t t e l t o n ) , A u c k l a n d (158).

Nahrungsmittel.

Kleidung.

Wohnung.

Arbeitstiere.

Kraftquellen.

279

Auf der Nordinsel werden kleine Bestände der Angoraziege gehalten. Die einheimische W o l l i n d u s t r i e 1 ) wächst beträchtlich. H ä u t e und F e l l e (der geschlachteten Rinder, Schafe; gejagten Kaninchen) kommen in großen Mengen zur Ausfuhr. Gutes Gerbmaterial liefern der Nadelbaum Phyllocladus trichomanoides (mehr als 23%Tannin) und Elaeocarpus dentatus Vahl. (20—22%). Die einheimische Gerberei und Schuhfabrikation (Auckland, 158) sind sehr entwicklungsfähig. S c h m u c k m i n e r a l i e n kommen vor: E d e l s t e i n e (Diamanten, Opale, Rubine), Gold in größeren Mengen2) und etwas Silber. c) Für Wohnungsbau bieten die noch gegen 30 (25,7 ?) °/ 0 der Fläche bedeckenden Wälder reichlich H o l z ; besonders an der feuchten gebirgigen Westabdachung der Südinsel und im Norden der Nordinsel stehen ausgedehnte Bestände mit wertvollen Hölzern. 3 ) Die H ä u s e r sind meist Holzbauten, doch treten allmählich Ziegel- und Steinhäuser an ihre Stelle. Die Kaurif ichte (Dammara australis, für Möbelbau usw.) im äußersten Norden der Nordinsel4) und dieMastbaumfichte( Pinus strobus) haben besondere Schätzung; von der ersteren wird Holz ausgeführt, im übrigen kanadisches Holz6) eingeführt. G e s t e i n s m a t e r i a l für Wohnungsbau ist überall im Überfluß zugänglich. Auch T o n und K a l k s t e i n , also Zementmaterialien, sollen in erheblichen Mengen vorkommen. d) Tierische Arbeitsgehilfen, Naturkräfte und mineralisches Material für Werkzeuge aller Art. Als Arbeitstiere werden P f e r d e gebraucht, die natürlich in den landwirtschaftlichen Hauptgebieten (Osten der Südinsel und Südende der Nordinsel) am häufigsten sind. 6 ) K o h l e n für Erzeugung von D a m p f k r a f t besitzt Neuseeland vorläufig genügend7), aber die Erzeugung entspricht nicht dem Bedarf. T o r f ist reichlich vorhanden, die Bohrungen auf P e t r o l e u m hatten bisher wenig Erfolg. 8 ) Große W a s s e r k r ä f t e (3,8 Mill. PS) stehen, vor allem auf der gebirgigen *) 1909/13: 2, jetzt wohl gegen 4"/o der Wollschur verarbeitet. Die klimatischen Verhältnisse wirken hier, besonders auf der Südinsel, auf einen starken Verbrauch von Wollwaren hin. 2 ) Prod. 1913: 10687; 1923: 4355 kg, S i l b e r 30345 bzw. 11700kg. ') Nur 9°/o der Fläche Neuseelands tragen Wälder von Handelswert. 4 ) Von Dammara australis stammt der K a u r i k o p a l , ein Harz, das die Maoris kauten. Erliegt, aus Zweigen und Stämmen ausgeflossen, rezent-fossil am und im Boden, wo einst die „Yellow pine" stand (der beste Kopal aus trockenem hochliegenden Land), oder es wird von lebenden Bäumen das abgetropfte Harz zwischen den Wurzelstöcken hervorgeholt oder auch die Kinde angeritzt. In den mit Xauriöl getränkten Sümpfen wird neuerdings durch Abbau des Kauritorfs das für Firniszwecke geschätzte Öl gewonnen. Der Kaurikopal (Prod. 1910: 8080,1913: 9600,1918: 2690 T.) wird größtenteils ausgeführt. ') Ausgeführt wird sonst besonders Weichholz, eingeführt Hartholz ( ? ) . Aus Kanada kommt wohl Weichholz für P a p i e r f a b r i k a t i o n . ') 1924: 331000 P f erde. Besonders schwere Zugpferde gedeihen wie im Seeklima Westeuropas (s. S. 36) vorzüglich und werden ausgeführt. E s e l und M a u l t i e r e gibt es nur wenige hundert. ') 3,39 Milliarden T. K o h l e n sollen vorkommen. 374 Mill. T. Steinkohlen und 513 Mill. T. Braunkohlen sind nachgewiesen, doch sollen sich nur etwa 100 Mill. T. Steinkohlen und nicht viel mehr Braunkohlen gewinnen lassen. Prod. 1914: 2,28; 1920: 1,87; 1922: 1,8 Mill. T. = etwa 0 , 1 4 % der W. Die Lage der Kohlenfelder (an der Westküste) ist ziemlich ungünstig. Einf. 1914: 518100, 1919: 455500 T. ') Viel Erdöl muß eingeführt werden.

280

Australien und Ozeanien.

B. Ozeanien.

Neuseeland.

und vergletschert gewesenen Siidinsel, zur Verfügung und werden in fortschreitendem Maße ausgenutzt. 1 ) Mineralisches Werkzengmaterial: E i s e n e r z und -sand2), Kupfererz usw. spielen bisher eine nebensächliche Rolle, ebenso die Schwefellager (auf der vulkanischen Nordinsel), Ncphritlager usw. Der B e r g b a u ist überhaupt ziemlich imbedeutend (s. S. 276, Anm. 4). e) Die Industrie der Lebensmittel (Gefrierfleisch, Butter, Käse, kondens. Milch, Mehl) ist sehr entwickelt; Wollwäschereien, Wollspinnereien und -Webereien, Flachsspinnereien, Gerbereien, Sägereien u. dgl. sind gut vertreten. Auch im übrigen schreitet dio Industrie beständig fort und bemüht sich auf vielen Gebieten, die Einfuhr von Industriewaren entbehrlich zu machen. Von diesem Ziele ist sie frcilich noch weit entfernt. 3 ) f ) Der Handel mit dem Auslände kann natürlich nur über See gehen. Am günstigsten liegen für ihn Australien, die Südseeinseln und Südostasien, auch die Union und Kanada. Noch bchcrrscht jedoch t r o t z seiner ungünstigen Lago das Mutterland den Handel. Seit 1913 haben sich A u s f u h r (22,99) und E i n f u h r (22,29 Mill. £) mehr als verdoppelt (1920: 4G,4; 1924: 52,6 Mill. £ Ausf.; 61.6 bzw. 48,5 Mill. £ Einf.). Hauptsächlich werden N a h r u n g s m i t t e l und R o h s t o f f e für die Industrie ausgeführt, F a b r i k a t e und G e n u ß m i t t e l eingeführt. A u s f u h r 1922: 42,73 Mill. £: Wollo 11,88; Butter 9,04; Fleisch 8,56; Käso 4,69; Häute und Felle 1,83; Ackerbauerzeugnisse 0,97; Talg 0,75; Kaurigummi 0,56; Gold 0,54; Holz 0,48; neuseeländ. Flachs 0,3; Kohle 0,25 Mill. £. E i n f u h r : 35,01 Mill. £: Textilien 4,425; Metallwaren 4,25; Maschinen 2,77; öle 2,23; Kleider 1,98; Eisen und Stahl 1,68; Motorwagen usw. 1,53; Zuckcr 1,43; Bücher, Papier usw. 1,36; Tabak, Zigarren usw. 1,33; Drogen und Chemikalien 1,1; Schuhzeug 0,73; Spirituosen 0,72; Früchte 0,7; Strumpfwaren 0,64; Seide 0,59; Tee 0,55; Leder 0,47 Mill. £. H a n d e l s l ä n d e r in Prozent der A u s f u h r : Großbritannien 84,62; Union 6,26; Australien 5,17; Kanada 1,04; der E i n f u h r : Großbritannien 55,46; Union 14,14; Australien 12,03; Südsec-Inseln 4,53; Kanada 4,4; Indien und Ceylon 2,68; Japan 1,38. g) Verkehr. Der B i n n e n v e r k e h r wird durch die Bodenformen (besonders auf der Südinsel) erschwert. Eine Gebirgsbahn mit 8550 m langem Tunnel quert die neuseeländischen Alpen; an der Ostseite der Südinsel und auf der Nordinsel ist das Eisenbahnnetz schon ziemlich gut ausgebaut. Der b i n n e n s t ä d t i s c h e V e r k e h r gestaltet sich modern.4) F l u ß s c h i f f a h r t und V e r k e h r auf den Seen können nur lokale Bedeutung haben. Die K ü s t e n s c h i f f a h r t ist sehr wichtig.. H ä f e n sind zahlreich und schon weitgehend ausgebaut. W e l l i n g t o n (108), A u c k l a n d (158), L y t t e l ' ) Um 1920: 45000 PS. 1924 wurde eine Station mit 24600 P S eröffnet. ') Die Paraparalager sollen 63 Mill. T. Erz mit 457, Gehalt, Kieslager bei Patea 5,4 Hill, T. hochgradiger Erze fassen. ') Die Arbeiterpartei empfahl ihren Anhängern, bei allen Waren zunächst helmischen Fabrikaten den Vorzug zu geben und an zweiter Stelle Erzeugnisse aus dem Empire einzukaufen. ') In A u c k l a n d (158) soll eine Untergrundbahn gebaut werden.

Werkzeugmaterial.

Industrie.

Handel.

Verkehr.

281

t o n als Vorhafen von C h r i s t c h u r c h (106), D u n e d i n (72) mit dem Vorhafen P o r t C h a l m e r s , N a p i e r (17), I n v e r c a r g i l l (mit B l u f f H a r b o u r ) , T i m a r u (16) sind die wichtigsten. Die H a n d e l s f l o t t e bestand 1922 aus 556 Dampfern (418) und Seglern (138) mit zusammen 92340 N.-R.-T. Der Luitverkehr (zwischen Nord- und Südinsel, mit Australien und den Dependences) hat wohl einige Zukunftsaussichten. Nachrichtenverkehr. Durch Kabel steht die mit Telegraphen, Telephon usw. gut ausgestattete Inselgruppe vor allem mit Australien in Verbindung, durch das allbritische Kabel über die Insel Norfolk auch mit Kanada, Südafrika, Großbritannien usw. Die Zahl der drahtlosen T e l e g r a p h e n s t a t i o n e n mehrt sich. Auf den übrigen Inseln Ozeaniens stehen in der Wirtschaft Produkte der P f l a n z e n W i r t s c h a f t durchaus im Vordergrunde1), und die in den Welthandel eintretenden Produkte: Rohrzucker, Kopra, Bananen usw. entstammen zum größten Teile der europäischen, nordamerikanischen und japanischen (deutschen ?) Plantagenwirtschaft. 2 ) a) Erzeugung von Nahrungs- und Genußmitteln. Der Anbau unserer Getreidearten, auch Kartoffeln, ist in dem tropischen Klima so gut wie ausgeschlossen. Reis (z. B. Hawaii-Inseln), Mais und Gemüse gedeihen stellenweise gut. In der Hauptsache ist für die (geringe Zahl von) weißen und gelben Kolonisten Zufuhr ihrer gewohnten Nahrungsmittel (aus der gemäßigten Zone) erforderlich. Von den Obstfrüchten haben die B a n a n e n (Hawaii-Inseln, Fidschi-, Tonga-, Cook-Inseln, Neue Hebriden) einige Handelsbedeutung erlangt; die Ausfuhr richtet sich nach der Union, Australien und Neuseeland. Orangen und Ananas 3 ) (Tonga-, Cook-Inseln, Tahiti, Hawaii-Inseln), Limonen (Cook-lDseln), Kokosnüsse (Fidschi-, Tonga-, Salomon-Inseln usw.) werden ebenfalls in geringen Mengen ausgeführt. Die Z u c k e r r o h r p f l a n z u n g e n der Weißen (Hawaii-Inseln 3 ) und FidschiInseln 4 ) liefern bedeutende Zuckermengen in den Handel. ') Die E i n g e b o r e n e n nähren sich von Taro (Neuguinea, Fidschi-Inseln usw.), Nüssen der Kokospalme, die fast alle Küsten säumt, Brotfrucht, Yams, Bataten, Maniok, Erdnüssen, Bananen, Pandanusfrüchten, Pfeilwurz usw., in Melanesien usw. auch von Sago. In den Welthandel kommen ihre Produkte nur wenig. ') B e r g b a u p r o d u k t e sind natürlich lediglich Erzeugnisse europäischen Unternehmungsgeistes. ') Bedeckung der Ananaskulturen und der jungen Zuckerpflanzen mit Papier war auf den Hawaii-Inseln vorteilhaft für die Unterdrückung des Unkrautes und die Erträge, also für die Herabsetzung der Gestehungskosten. Die Oahubahn befördert jährlich 160000 T. Ananas aus den Pflanzungen nach den Konservenfabriken Honolulus. — Die Zuckerproduktion der Hawaii-Inseln (Hawaii, Oahu, Kauai, Maui) ist besonders seit der vereinsstaatlichen Besitzergreifung stark gewachsen (1921: 521600T. -- etwa 3 °/o der W. von Zucker) und wird nach wissenschaftlichen Methoden und mit künstlicher Bewässerung betrieben. Da die Nordamerikaner in dem Klima körperlich nicht arbeiten können, werden japanische, chinesische und portugiesische Arbeiter verwendet. Fast die ganze Produktion wird über den Hafen H o n o l u l u (83) ausgeführt. — M. B e c k a d o l f , Die Hawaiischen Inseln. (Ungedruckte) Diss. Gießen 1923. — H. H a b r e c h t , Zuckcrrohrkultur m. künstl. Bewässg. auf Hawaii (Trop. 1926, Nr. 2 u. 3). ') Ausf. 1921: 72630 T. = etwa 0,4°/ 0 der W. Auf Fluß- und Küstenebenen der Inseln Viti l e v u und Vanua Levu fand man, daß die windgeschützten Leeseiten mit ihrem schärferen Gegensatz zwischen der trockenen und der feuchteren Jahreszeit für das gehörige Ausreifen des Rohres und die Zuckerkonzentration vorteilhafter war als die feuchten Luvseiten; auch das Unkraut war dort leichter zu bekämpfen. Als Arbeiter werden hauptsächlich indische Kulis angestellt!

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Australien und Ozeanien.

B. Ozeanien.

Andere Plantagenkulturen, wie die von K a f f e e (Hawaii-Inseln, Neukaledonien Neue Hcbriden, Neuguinea, Cook-Inseln, Pitcairn usw.), Kakao (Neue Hebriden1); Samoa-Inseln Upolu und Sawail, Neuguinea usw.), Tabak (Neuguinea, SalomonInseln, Fidschi-Inseln usw.), Vanille (Gesellschafts-Inseln, Fidschi-Inseln), Tee (Fidschi-Inseln) usw. liefern nur sehr geringe Mengen in den Welthandel. Lediglich die Eingeborenen geht die Bereitung von Palmwein (aus dem Blütenschaft der Kokospalme), vonKawa oder das Betelkauen (im Westen Ozeaniens) an. Am wichtigsten von allen Produkten ist für Ozeanien die K o p r a (für ölgcwinnung) geworden. Gegen 10% der W., etwa 110000 T. oder mehr, dürften von hier in den Welthandel kommen. Kopra ist der Ausfuhrartikel vieler Inseln, immer einer der wichtigsten. Bismarck-Archipel (bis zum Mandat-Raub durch Australien deutsch), Fidschi-Inseln, Tonga-Inseln sind besonders bemerkenswerte Produktionsgebiete, doch auch die in die Hände der Japaner geratenen Marshall-Inseln, Karolinen und Marianen, Tuamotu- und Gescllschafts-Inscln usw. liefern viel Kopra.2) Sydney ist dafür Stapelplatz und entwickelt ölbereitung, Seifenindustrie usw. Tierische Nahrungs- und Genußmittel treten, abgesehen von F i s c h c n 3 ) , die auf vielen Inseln die Hauptnahrung bilden, ganz in den Hintergrund. Bei Neukaledonien werden auch A u s t e r n gefischt. Die getrocknete Seegurke ( T r e p a n g ) gilt in Ostasien als Delikatesse. S c h i l d k r ö t e n werden vielerorts gejagt und ihre Eier gegessen. Die Zahl der H a u s t i e r e ist gering. Am ehesten sind die Vorbedingungen für ihr Gedeihen wohl auf den grasbedecktcn Bergen der hohen Inseln1), und vor allem Neuguineas, gegeben. Auf manchen dieser Inseln finden sich auch kleine Herden von Schafen, Kindern und Ziegen, die aber wohl ziemlich kümmerlich fortkommen5.) Fleischkonserven, Bitter, kondensierte Milch u. dgl. müssen in der Hauptsache aus den „Länden der Maschinenkultur" bezogen werden. Die Eingeborenen halten meist nur Schveinc, ferner Geflügel und Hunde, alle halbwüd.6) Jagd auf Wüdschweine und andere Landtiere, auch Vögel fehlt nicht. ') Ausf. der N e u e n H e b r i d e n 1924: 1520T., des Mandats "West-Samoa 1922/23: 760T., N e u g u i n e a s 83 T. Vgl. E. S c h u l t z - E w e r t h , Erinnerungen an Samoa. Berlin 1926. ') Aus dem früher deutschen „Mandatgeblct" N e u g u i n e a 1922/23: 32650, Mandat West S a m o a 16960T. Kopra; aus den französ. E t a b l i s s e m e n t s d e l'Oc£anle 1921: 6970 T. Kopra und 1570 T. Kokosöl; au» N e u k a l e d o n i e n 1920: 3310 T.; N e u e H e b r i d e n 1924: 6790 T.; B r l t . S a l o m o - I n s e l n 1922/23: 16710 T.; F i d s c h i - I n s e l n 21990 T.; T o n g a - I n B e i n 9600T. Kopra. *) Aul N a u r u wird nach H a m b r u c h von den Eingeborenen In der durch künstliche Iämmc in 45 Basiins zerlegten Lagune Fischzucht betrieben. Auf den Hawaii-Inseln setzt man die L'ischc, wenn der Ertrag des Fanges groß Ist, in Fischteiche. Eine Art „Tierzucht" ist die von Aug. K n e m e r erwähnte Mästung von Kokosnußräuberkrebsen auf den Marshall-Inseln. •) An F u t t e r p f l a n z e n fehlt es wohl überhaupt nicht, aber Tlerkrankheiten und da! heißfeuchte Klima (A1) an sich sind der Einführung unserer Haustiere hinderlich. *) Auf den F i d s c h i - I n s e l n Ist da3 Klima, da der poröse Boden die Niederschläge schnell versclduckt, den Haustieren zuträglicher als auf vielen anderen Inseln. Sie besaßen 1921: 58801 Stück Bindvieh, 13390 Ziegen, 1900 Schweine, 2100 Schafe. Auf N e u k a l e d o n i e n , das dem Wenlekrels naheliegt, gibt es sogar 200000 Stück Rindvieh und etwa 25000 Schafe, sodaß Flelschkonservenlidustrie Fuß fassen konnte. ') Auf manchen Inseln herrschte bis In neuereZcit eine schwunghafte A n t h r o p o p h a g i e , Ton der wohl die Schweinezucht zu erlösen anfing; In großen Teilen Melanesiens besteht nach F. Spelier ein Schweinekult, der vielleicht damit zusammenhängt. Auf den Fidschi-Inseln war es zu einer ArtMeischenzucht für Nahrungszwccke gekommen. Hundcfleisch wird auch vielfach gegessen.

Nahrungs- und Gcnußmittel.

Kleidung.

283

Mineralische Nahrungs- und Genußmittel und Düngestoffe. Salz ist stellenweise unbekannt, vereinzelt wird es durch Verdunstung von Meenvasser gewonnen, in der Regel letzteres direkt zur Würzung der Speisen verwendet. Für Weiße wird es einzuführen sein. T r i n k w a s s e r ist auf den Koralleninseln immer spärlich; der Regen wird in Baumlöchern (Karolinen), Ton- oder eisernen Behältern aufgefangen; in den Korallenboden eingegrabene Löcher und Zisternen füllen.sich bald mit Brackwasser.1) M i n e r a l q u e l l e n treten naturgemäß .auf den vulkanischen Inseln auf. P h o s p h a t e , von denen Ozeanien 1913 etwa 6—7, 1924:.5% der W. lieferte 2 ), werden am meisten auf den britischen Inseln Nauru 3 ) (Pleasant Island; früher deutsch) und Occan Island 4 ) (westlich der Gilbert-Inseln) gewonnen. Andere Phosphatla^er, die Deutschland vor dem Kriege besaß, sind japanisches Mandat geworden, so die Inseln Angaur (Palau-Inseln) und Fci3 (Karolinen). Rasa (zwischen Formosa und den l>onin-Inseln) war schon vorher von den Japanern besetzt. Makatea (Tuamotu-Gruppe) ist französisch. Auch einige Dependenzen Neukalcdonicns liefern Phosphate. Hierhin kann man auch die jüngeren G u a n o l a g e r (aus Exkrementen von Seevögcln) rcchncn, auf einigen der pazifischen Sporaden (Jarvis usw.), deren relative Trockenheit die Erhaltung des Düngestoffs begünstigte, auf Howland, Johnston, den Chestcrficld-Inscln usw.; zum Teil sind sie schon abgebaut (reichern sich aber immer wieder an). b) Für Kleidungszwecke baut man, doch mit wenig Erfolg 5 ), B a u m w o l l e an (Neuloiledonien, Neue Hebriden, Fidschi-Inseln, Neuguinea, BismarckArchipel, Tahiti usw.). Das Klcidungsbcdürfnis der Eingeborenen ist oft sehr gering; luancho gehen nackt, anderen genügt ein Schamtuch, ein Blattröckchen u. dgl. Regenschirme (Samoa), Blattfächer (Fidschi-Inseln), Spitzhüto gegen Regen (Yap), Sandalen usw. kommen vor. Das Kleidungsbedürfnis wächst, nicht zugunsten der Eingeborenen. Sisalhanf bauen die Fidschi-Inseln, Neuguinea usw. an, K o i r spielt im Handel keine Rolle. S t e i n n ü s s e (Tahitinüsse) von Palmen (Karolinen, Salomon-Inseln) und K a u t s c h u k (Plantagen auf Neuguinea, Samoa-Inseln, Fidschi-Inseln usw.) kommen in kleinen Mengen auf den Markt. Die Produktion (und Ausfuhr) von Wolle, H ä u t e n u. dgl. ist minimal. Die S e i d e n z u c h t , die man früher auf Tahiti versuchte, scheint nicht Bestand gehabt ') Vgl. H a b e r l a n d t , a. a. O. ') Angaur lieferte 1913: 00000 (1919: 71000), Makatea 82000 (1822: 77500), Neukaledonicn und Ituon Island 2100 (1921: 5000, die É t a b l i s s e m e n t s de l ' O c é a n i e 1921: 59000 T.), (Japan mit) Basa 25000 (1918: 19200?, 1922: 12300) T. •) Es sollen hier mindestens 80—lOOMill. T. 85—8ügradiger Phosphate liegen. 1913 lieferte die Insel mit Ocean Island 337000 T., 1921 (nach Großbritannien, Australien, Neuseeland usw.) 236410, 1922: 193680 T. ') Der Korallcnielä ist von Guano imprägniert. Wir finden nach K. E l s c h n e r auf den Korallcninseln phosphatisiertes Gestein in allen erdenklichen Stadien der Umsetzung; auch bedecken teilweise phosphatlslerte Sande viele Koralleninscln Ozeaniens und lassen Bich zur Bodenverbesserung auf den meist kalk- und phosphatarmen vulkanischen Inseln verwenden. Krebse reichern durch ihre Exkremente ebenfalls den Boden an. •) Die Trockenzeiten sind in den heiüfeuchten Urwaldgebieten (A 1) zu wenig ausgeprägt. Am meisten Aufsichten hätte der Anbau auf den in A 2 und B 3 gelegenen Inseln (s. Karte 3). Die N e u e n H e b r i d e n führten 1924: 1140 X. aus.

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Australien und Ozeanien.

B. Ozeanien.

zu haben, P a r a d i e s v ö g e l (Neuguinea) sind von Ausrottung bedroht. S c h i l d p a t t (Fidschi-Inseln, Neuguinea usw.), P e r l e n (Suworow-Inseln usw.), P e r l m u s c h e l n (bei den meisten Inseln) sind kleine Ausfuhrartikel. 1 ) Ein wenig Gold gewinnt man auf Neuguinea, Woodlark usw. c) Als Wohnungsbaustoffe benutzen die Eingeborenen für ihre primitiven, aber dem tropischen Klima praktisch angepaßten H ü t t e n die Gaben der wildwachsenden Pflanzenwelt und ihrer Pflanzungen: Palmholz, Blätter usw. Für europäische Zwecke kommen auch gewisse Holzarten der Neuguinea und andere (hohe) Inseln weithin bedeckenden W ä l d e r 2 ) in Betracht. Acacia Koa Gray („Koa") der Hawaii-Inseln, Terminalia Catappa L. Neuguineas seien erwähnt; von Bäumen der Hawaii-Inseln, Neukaledoniens und Neuguineas kommt duftendes „Santelholz" in den Handel. S t e i n m a t e r i a l ist überall vorhanden, wird aber bisher wenig benutzt, ist auch auf den Erdbeben ausgesetzten Inseln wohl wenig angebracht, aber bei den Sturmfluten bieten massive Bauten immerhin einigen Schutz. d) Tierische Arbeitsgehilfen, Naturkräfte und mineralisches Material für Werkzeuge aller Art. Tierische Arbeitsgehilfen stehen bei dem schlechten Stande der Tierzucht nur sehr wenig zur Verfügung. Der H u n d ist Gehilfe bei der Jagd. Eine Ausnahme ist es, wenn (wie z. B. in den Plantagen der F i d s c h i - I n s e l n , s. S. 280 unten) Maulesel und Pferde oder Rinder benutzt werden können. Naturkräfte zieht man fast gar nicht heran. K o h l e n (Neuguinea usw.) scheinen gar keine Bedeutung zu haben, die Bohrungen auf P e t r o l e u m (Neuguinea) haben zu keinen nennenswerten Erfolgen geführt. W a s s e r k r ä f t e sind auf Neuguinea und auf den hohen Inseln reichlich vorhanden, und F l u t u n d E b b e mögen wohl einmal in Zukunft Kraftquelle sein. Erze kommen besonders aus Serpentin, einem vulkanischen Gestein, von der französischen Insel Neukaledonien in den Welthandel, N i c k e l - 3 ) , Chrom- 4 ), M a n g a n - und K o b a l t e r z , die als Eisenveredelungserze nach den Ländern der Maschinenkultur transportiert werden; auch Blei wird ausgeführt. G o l d , s. oben. Auf vulkanischen Inseln wie auf Pagan (Marianen) kommt S c h w e f e l vor. e) Von einer Industrie in unserem Sinne kann nur an wenigen Stellen Ozeaniens die Rede sein. Der Z u c k e r f a b r i k e n auf den Hawaii- und Fidschi-Inseln ist zu gedenken (S. 281 unten); auf ersteren besteht auch eine Zuckerraffinerie, auf letzteren wird *) Aua den Établissements de l'Océanie 1921: 262 T. ') Zon und Sparhawk teilen folgende Zahlen (Prozent der Fläche) mit: N e u g u i n e a 80; Melanesien: Bismarck-Arch. 50; Salomo-Inseln 50; Neukaledonien 11; Neue Hebriden 11; alle andern 18,6; Mikronesien: Hawaiï-Inseln 25; Guam 5; P o l y n e s i e n : Samoa-Inseln 70; Fidschi-Inseln 25; Qesellschafts-Inseln 25; alle anderen 25%. ') Erzgewinnung 1914: 172000, 1922: 45000, 1923: 51000, 1924: 76000 T. Zur Ausiuhr kamen 1922: N i c k e l s t e i n 4510, Nickelerz 3250 T. Bei Port-Boisé hat man ein neues Vorkommen (mit 12,5% Gehalt) gefunden. ') Chromerz 91540 T.

Wohnung. Arbeitstiere. Werkzeugmaterial. Industrie. Handel. Verkehr.

285

S p i r i t u s aus Melasse hergestellt. F l e i s c h k o n s e r v e n i n d u s t r i e , s. S. 282, Anm. 5, S c h i f f b a u i n d u s t r i e , s. unten. Î) Der Handel ist bei der beschränkten Erzeugung Ozeaniens bisher recht gering und wickelt sich, entsprechend der Lage, im Nordosten (Hawaiü-Inseln) f a s t ausschließlich mit der Union, im Nordwesten mit J a p a n , im Südwesten hauptsächlich mit Neuseeland, sowie mit den Mutterländern der Kolonien ab. A u s f u h r p r o d u k t e sind fast nur Erzeugnisse der Pflanzen Wirtschaft u n d des Bergbaues, also N a h r u n g s - u n d G e n u ß m i t t e l und R o h s t o f f e f ü r die Industrie, E i n f u h r a r t i k e l N a h r u n g s - u n d G e n u ß m i t t e l und F a b r i k a t e , wenig R o h s t o f f e . Ausfuhr der H a w a i i - I n s e l n 1923: 82,77 Mill. $: Zucker 54,23; Früchte 24,12; Kaffee 0,74Mill. $; A m e r i k . - S a m o a 1922/23: 98210 $: ausschl. Kopra; G u a m 1922: 70810 $: Holz, Vieh; F i d s c h i - I n s e l n 1922: 1,79 Mill. £: Zucker 1,34; Kopra 0,35; Früchte 0,05; Sirup 0,01 Mill. £; T o n g a - I n s e l n 1922: 217520 £; Kopra, auch Vieh und Schwämme; B r i t . - S a l o m o n - I n s e l n 1922/23: 231700 £: Kopra 173920; Muscheln 13910; G i l b e r t - und E l l i c e - I n s e l n 1921/22: 328100 £: Phosphate 224940; Kopra 102930; P h ö n i x - u. a. I n s e l n : Guano; W e s t - S a m o a 1922: 242000 £: Kopra, Kakao, Kokosnüsse; T e r r i t o r y of New G u i n e a (brit. Mandat) 1922/23: 630890 £: Kopra 619720; Muscheln 5530; Kakao 3730; brit. Mandat N a u r u 1922: 182170 £: Phosphate; N e u k a l e d o n i e n 1922: 31,24 Mill. Fr.: Chromerz, Nickelstein, Nickelerz, Kopra; É t a b l i s s e m e n t s de l'Océanie 1921: 15,16 Mill. Fr.: Phosphate, Kopra, Kokosöl, Perlmutter, Vanille; japanisches Mandat: (Deutsche) S ü d s e e - I n s e l n : Phosphate 1 '/ 2 , Kokosnüsse 1, Kopra 1 Mill. Yen. Einfuhr: H a w a i i - I n s e l n 1923: 64,88 Mill. $; A m e r i k a n . - S a m o a 1922/23: 220990 $ (aus Union); G u a m 1922: 643870 $; F i d s c h i - I n s e l n 1922: 946000 £; T o n g a - I n s e l n 1922: 133390 £; B r i t . S a l o m o n - I n s e l n 1922/23: 188770 £; G i l b e r t - u n d E l l i c e I n s e l n 1921/22: 150400 £; P h ö n i x - u. a. I n s e l n ?; W e s t - S a m o a 1922: 283COO £; T e r r i t o r y of New G u i n e a 1922/23: 516000 £; N a u r u 1922: 187320 £; N e u k a l e d o n i e n 1922: 43,43 Mill. Fr. (1920: Mehl 4,78; Reis 4,6; Wein 2; Kohle 1,71; Metallwaren 1,34); É t a b l i s s e m e n t s de l'Océanie 1921: 14,22 Mill. Fr. japan. Mandat: (Deutsche) S ü d s e e - I n s e l n ?. Handelsländer in Prozent der A u s f u h r der H a w a i ï - I n s e l n : Union 98,5; der F i d s c h i - I n s e l n brit. Besitzungen (Neuseeland, Australien usw.) 78; Großbritannien 8; in Prozent der E i n f u h r der H a w a i ï - I n s e l n : Union 87,6; Japan 4,03; Chile 3,2; Hongkong 1,2; Brit.-Indien 1; der F i d s c h i I n s e l n , brit. Besitzungen 68,3; Großbritannien 24. g) Verkehr. Der B i n n e n v e r k e h r zu Lande wickelt sich bei der geringen Größe der meisten Inseln in den primitivsten Formen ab. Auf den hohen Inseln erschweren ihn Bodenformen, Urwald, Sümpfe, brückenlose Flüsse usw., auf den Koralleninseln die Korallentrümmer. Binnenschiffahrt kann fast nur auf manchen Flüssen Neuguineas Bedeutung bekommen. Der K ü s t e n v e r k e h r spielt eine gewisse Rolle, und in der Weitfahrt zur See zwischen den Inseln haben schon die Eingeborenen mit ihren Segelu n d Auslegerbooten Beachtenswertes geleistet. Heute laufen regelmäßig oder periodisch Schiffe zwischen den Archipelen und von und zu den Küsten der Mutterländer; darum ist die Zahl der H ä f e n groß.

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Australien und Ozeanien. A. Der australische Staatenbund.

d) Tierische Arbeitsgehilfen, Naturkräfte und mineralisches Material für Werkzeuge aller Art. Die wichtigsten Arbeitstiere sind die P f e r d e , die im Südosten (Victoria, Neusüdwales, Tasmania), wo Landwirtschaft und Industrie ihre Dienste am dringendsten erheischen, am zahlreichsten sind. Namentlich die leichten Reitpferde, wohl der orientalischen Rasse verwandt, werden gerühmt1) und in größerer Zahl nach den Tropengebieten ausgeführt. Esel und Maultiere 2 ) werden häufiger im trockenen Bergland West- und Südaustraliens (C 6), Kamele 3 ) vor allem in Westaustralien (B 3 und 4) verwendet. Für die Erzeugung von D a m p f k r a f t sind genug Kohlen vorhanden. Der feuchte alte Osten (das ostaustralische Faltengebirge) besitzt S t e i n k o h l e n l a g e r von ansehnlichem Inhalt. 4 ) Der Staat Neusüdwales produziert über vier Fünftel der Steinkohlen, dann folgen Queensland und Victoria.5) Aus Neusüdwales wird Steinkohle nicht nur nach den anderen Staaten Australiens, sondern auch nach Chile usw. ausgeführt. 6 ) B r a u n k o h l e kommt besonders in Victoria7) vor, in Westaustralien nur Lignit, Torf nur auf Tasmanien (C 7 b) und im übrigen feuchten Südosten. 8 ) Die Bohrungen auf P e t r o l e u m hatten bisher geringen Erfolg. Ölschieferlager, ölhaltige Sande, Erdgas wurden gefunden, sind aber ohne größere Bedeutung. Mit W a s s e r k r ä f t e n ist Australien fast nur am ostaustralischen Faltengebirge (Seeseite!) und auf Tasmanien, wo günstige Gefällsverhältnisse mit reichlichen Niederschlägen zusammenfallen, ausgestattet. Hier werden sie schon ein wenig ausgenutzt. 9 ) Metallerze als Werkzeugmaterial werden hauptsächlich im ostaustralischen Faltengebirge und in den „ Anticordilleren'' gefunden. G o l d , P l a t i n , S i l b e r , s. S.270f. Eisenerze sind an vielen Stellen des ostaustralischen Küstengekirges, auch in Westaustralien festgestellt worden, aber die Gewinnung steht noch ganz in den Anfängen, und auch die Eisen- und Stahlindustrie 1 0 ) (Newcastle, 15; Lithgow, 1 ) In kupiertem Terrain und bei Strapazen sind sie nicht gut zu gebrauchen. Zuchtpferde werden aus Neuseeland und Großbritannien bezogen. 1850 gab es erst 160000; 1910: 2,17; 1922: 2,39 Hill. Pferde. ') Nur 16400 Stück. ') 11100. ') Sie sind wohl im Zusammenhang mit einer (permischen) Eiszeit (s. S. 239, Anm. 3 u. 345) entstanden. Ganz Australien soll 165'/s Milliarden T. bergen, etwa '/, davon im Staate Neusüd walea (brauchbare Gas- und Kokskohlen), 8Yo in Queensland. •) Neusüdwales 1921: 10,97 Mill. T. = etwa 1 °/„ der W. (und Koks 1920: 568000 T.); Queensland 1921: 0,97; Westaustralien 1,08 Mill. T., Tasmania 68000T., der Bund Im ganzen 13,08(1924: 14,5) Mill. T. - l 1 / a °/o der W. •) Ausfuhrhafen N e w c a s t l e (15). ') Man will jetzt große Lager östlich von Melbourne ausbeuten und große Elektrizitäts- und Brikettwerke errichten. ") Gewinnt allmählich an Bedeutung. ') A u s t r a l i e n und Ozeanien besitzen nach der amerikan. Schätzung etwa 9,82Mill. FS Wasserkräfte = 2,24'/„ aller auf der Erde vorhandenen. Für das Festland werden 620000, fürTaBmania 400000 PS angegeben. Letzteres, kohlenarm, hatte um 1920: 34500 PS in Nutzung. Auf dem Festland ist man über Projekte noch kaum hinausgekommen. ") Prod. von R o h e i s e n 1922: 56000T. aus eigenen Erzen (aus heimischen und fremdem Erz: 305000 T.), H o h s t a h l 200000 T.

Verkehr. — Naturverhältnisse Afrikas.

287

geleugneten, ehrenvollen Anteil gehabt. Südamerika, das mit seiner Nordostecke der „Sklavenküste" Oberguineas eich nähert, dokumentiert mit der starken Neger- und Mulattenbevölkerung Brasiliens (Plantagensklaven) die Wirksamkeit der Nachbarlage für alle Zeiten und wird in naher Zukunft wohl den Vorteil dieser Lage mit einer Wcltverkehrslinie Dakar—Pernambuco (siehe Bd. I , S. 60 u. S. 323) wie jetzt schon mit Kabelverbindungen über diese Verschmälerung des Atlantischen Ozeans einheimsen. Die Südspitze Südamerikas liegt allerdings dem Südende Afrikas fern, wie auch Australien und Neuseeland letzterem fern sind, aber durch die regelmäßigen "Westwinde südborealer Breiten gewissermaßen näher gerückt werden. Nordamerika liegt für Afrika ziemlich abseits (s. Bd. I, S. 60). Die G e s t a l t des Erdteils ist eine plumpe, wenig gegliederte. Buchten von Belang außer dem Golf von Guinea und den Syrien des Mittelmcerrs dringen kaum in die Umrißlinie ein, das Vordringen ins Innere erleichternd. Außer einigen ungefügen Vorsprüngen (Somali-Halbinsel, Tunisvorsprung, Hochland von Barka), die man kaum als Halbinseln bezeichnen mag, gehört eine Reihe von Inseln und Inselgruppen zum Erdteil: die große Insel Madagaskar mit den Komoren, Sansibar; auch Amiranten, Seychellen, Maskarenen rechnet man zu Afrika; Sokotra, Dahlakarchipel (im Roten Meere). Dem Atlasfaltenland sind einige kleine Inselchen vorgelagert. Die Kanarischen Inseln in der Fortsetzung des Atlas, die Kap Verde-Inseln mag man mit Recht zu Afrika zählen. Die Zurechnung Madeiras, gar der Azoren, vollends Ascensions und St. Helenas, die „ozeanische" Inseln sind, ist problematisch. Zweifellos zum Erdteil gehören die Gpinea-Insoln (Fernando Po, Säo Thome usw.). Nach den B o d e n f o r m e n allein läßt sich Afrika schwer einteilen. Südlich des gefalteten Atlaslandes herrscht der Tafellandcharakter völlig vor; die Schichten haben keine Faltung Afahren, sondern sind von Brüchen mit Schollenverschiebungen betroffen worden. Andererseits sind vulkanische Aufschüttungen über Spalten erfolgt. In der großen Wüstentafel des Nordens treten sogar Depressionen auf. An dem übrigen Afrika beobachtet man eine stufenförmige Abdachung von Süden nach Norden (von höheren Schwellen umrahmte Becken: Kalahari-Ngamisee-Beckcn, 800—1200 m; Kongobccken, 340—380 m; Tschadseebecken etwa 250 m. Ein hoher Osten, in dem Abessinien durch vulkanische Aufschüttung etwa 4000 m erreichte, während sonst Höhen von 1000—3000 m auftreten, steht einem niedrigeren Westen gegenüber. Grabenbrüche: Ostafrikanischer und zentralafrikanischer Graben, mit Wulsträndern und tätigen und erloschenen Vulkanen verbunden, zerreißen den Osten. Im Westen scheiden an der Küste wiederum höhere Ränder das Innere vom Ozean; an der Küste Oberguineas nur stellenweise stärker ausgeprägt. Eine vulkanische Aufschüttungslinie bezeichnen die Guinea-Inseln mit Kamerunberg und benachbarten Bergländern. Im äußersten Süden des Erdteils tritt noch einmal ein kleines Faltengebirge auf. Die F l ü s s e , darunter vier mächtige: Nil, Sambesi, Kongo und Niger, durchbrechen meist nahe dem Ozean die Ränder des Tafellandes in mehr oder weniger ausgeprägten Sprüngen (Stromschnellen und Wasserfällen).

288

Afrika.

Klima. Nach den Ausmessungen H. Wagners gehören von den 29,8 Mill. qkm Afrikas: 5,9 Mill. (fast 20°/o) dem h e i ß f e u c h t e n U r w a l d k l i m a K ö p p e n s (A 1), 5,6 Mill. (fast 19°/«) dem periodisch t r o c k e n e n S a v a n n e n kl ima (A 2) an; 3,9 Mill. (über 13%) sind w a r m w i n t e r t r o c k e n (warms o m m e r f e u c h t , C5); 6,4 Mill. qkm (fast 21,5%) haben S t e p p e n k l i m a B3, 7,5 Mill. (über 25%) W ü s t e n k l i m a B 4, 0,4 Mill. qkm (über 17s%) warms o m m e r t r o c k e n e s (mediterranes) Klima C 6, 0,1 Mill. qkm 0/3%) f e u c h t t e m p e r i e r t e s Klima C 7. Boreale und Schneeklimate treten in Afrika überhaupt nicht auf. Diese Verteilung der Klimate ist von grundlegender Bedeutung nicht nur für die Verbreitung der V e g e t a t i o n 1 ) , sondern vor allem für die Wirtschaft (am meisten für Pflanzen- und Tierwirtschaft, z um Teil auch für Bergbau, für Industrie, Handel und Verkehr). Sie hauptsächlich verhilft uns auch zu einer Einteilung nach zusammengehörigen Wirtschaftsgebieten. Wir unterscheiden: A. Die A t l a s l ä n d e r ; B. Das W ü s t e n g e b i e t ; C. N o r d w e s t - N i g r i t i e n ; D. Z e n t r a l a f r i k a ; E. S ü d a f r i k a ; F. O s t a f r i k a ; 6 . Inseln. Die einzelnen Abschnitte werden uns lehren, welche politischen Bezirke wir zu den Wirtschaftsgebieten rechnen. II. Größe. Afrika ist rund dreimal so groß wie Europa: H. Wagner 29,8 Mill. qkm (==20% der Landfläche der Erde). Die E i n w o h n e r z a h l wird mit (1924) 137,4Mill. ( = 6 , 9 % der Erdbevölkerung) angegeben; die Volksdichte mit 4,8 auf 1 qkm, die Zunahme 1910—1924 mit 8,3%. Die Bevölkerung besteht in der Trockenzone des Nordostens (B 3 und B 4) im wesentlichen aus Semiten (Arabern) und Hamiten; in die Berge Tibestis sind mit den Tibbu negroide Elemente gedrungen, in das küstennahe, warmgemäßigte, sommertrockene Atlasland (C 6) Weiße (Europäer). DieTropenzone (A 1 und A 2) mit den benachbarten Seppen des Sudan (B 3) ist das Hauptwohngebiet der Neger (Sudanneger und Bantuneger), die auch die warmwintertrockenen (sommerfeuchten) Hochländer (C5) bis gegen das Südende des Erdteils bevölkern; doch sind in den Steppen (B3) und Savannen (A2) des Sudan mit den Fulbe, in Steppen und Savannen Ostafrikas mit Hamitenstämmen fremde Elemente eingedrungen. Hamitische Wanderungen scheinen durch Ostafrika bis zur Trockenzone (B 4 und B 3) Südafrikas vorgestoßen zu haben. Hottentotten und Buschmänner gelten als geistig und körperlich verarmte Hamitenverwandte. Der Osten Madagaskars wurde über See von Malaien kolonisiert. Die warmgemäßigten sommertrockenen (C 6) und feuchttemperierten Gebiete (C 7) des äußersten Südens wurden in neuerer Zeit Schauplatz europäischer Kolonisation (Holländer [Buren] und Engländer), die hier wie im Atlaslande ein kleines Aktionszentrum europäischer Zivilisation bis ins süd- und südwestafrikanische Steppengebiet (Deutsche) hinein (B 3) begründet hat. Hier (Südafrikanische Union) und im Norden (Französisch') Nach S h a n t z und M a r b u t sollen W ä l d e r 18,4'/« (tropischer Kegenwald 7,8; Trockenwald 7,9), G r a s f l u r e n 42,3'/, (Savanne 11,0; Innere Zone der „Acacia — tall grass savana" 15,0; äuCere Zone: „Acacla — desert grass savana" 9,6), W ü s t e n 39,3 V» (Desert Bhrub 20,5; Desert shrub — desert grass 10,9; eigentliche Wüste 7,9'/.) der Fläche einnehmen. Vgl. L. W a l b e l In Qeogr. Z.1925, 8.256f.

Naturverhältnisse.

Bevölkerung.

Politisches.

Volksdichte.

289

Nordafrika) dürfte sich zuerst der Widerstand der eingeborenen Völker gegen die europäische Bevormundung geltend machen, der in Ägypten auf Grund des „Selbstbestimmungsrechts der Völker" bereits zu (wenn auch zunächst mehr äußerlichen) Erfolgen geführt hat. P o l i t i s c h e V e r h ä l t n i s s e . Die alten Kolonialmächte: Spanien und Portugal haben sich nur Reste von Kolonialgebieten erhalten können. Die S p a n i e n s sind zu einem sehr kleinen Teil tropische Gebiete. Zum größten Teil gehören sie der Trockenzone (B 3 und B 4) an, zu einem Teil dem warmgemäßigten sommertrockenen Klima C 6 (Kanarische Inseln, Madeira). Die p o r t u g i e s i s c h e n Kolonien liegen zum größten Teil in der Tropenzone. Der Anteil am feuchtheißen Urwaldklima (A 1) ist gering. Meist sind periodisch trockene Savannengebiete (A 2) und warme wintertrockene (sommerfeuchte) Hochländer (C 5) ihnen zugefallen, zukunftsreiche Kolonisationsgebietc, wenn sie ihnen dio Gier der Nachbarn läßt. Weniger ist in ihrem Besitz Steppenland (B 3) der Trockenzone (Kap Verde-Inseln, Küstenstriche Angolas) und warmgemäßigtes Land ( C 7 : Azoren 1 ) vertreten. Die I t a l i e n e r haben sich zumeist mit Trockengebieten (B 3 und B 4) begnügen müssen. Den Löwennnteil an Afrika haben sich die E n g l ä n d e r angeeignet; außer dem gemäßigten Südafrika (C 7 und C 6) hauptsächlich tropische Savannen- (A 2) und Hochländer (C5), greifen sie im Norden mit dem Englisch-Ägyptischen Sudan in dio Trockenzone (B 3 und B 4) hinein, die sie auch in Südafrika nun ganz in den Fingern haben. Ihr Anteil an der feuchtheißen Urwaldzone (A 1) ist in Ostafrika beschränkt, aber in Nordwest-Nigritien ansehnlich. Die F r a n z o s e n besitzen drn größten Teil des nordwestlichen Afrika, vom warmsominertrockenen Atlasland (C 6) über die ungeheuren Räume der Trockenzone (B 3 und B 4) bis zu den Savannen des Sudan (A 2) und den feuchtheißen Urwäldern (AI) Nordwest-Nigritiens und Zcntralafrikas. Von dem kleinen Somaliland her werfen sie begehrliche Blicke auf das noch unabhängige Abessinien (meist C 5). Madagaskar und die Nachbarinseln (C 5, A 2, A 1) bilden ein französisches Südostafrika. Den B e l g i e r n sind vornehmlich feuchtheiße Urwaldgebiete (A1), ferner periodisch trockene Savannen (A 2) und wenig ausgedehnte warmgemäßigte Hochländer (C 5) zugefallen. Die schamlose Entrechtung und Beschlagnahme der d e u t s c h e n , fleißig entwickelten und gewissenhaft verwalteten Kolonien als „Mandate" durch den Feindbund von 1914 (Engländer, Franzosen, Belgier, Südafrikaner) ist ein Schandmal europäischer Zivilisation. W i r f o r d e r n u n s e r e K o l o n i e n z u r ü c k ! Die Verteilung der V o l k s d i c h t e ist im allgemeinen so zu charakterisieren, daß die Trockenzone (B 3 und B 4), abgesehen von den Oasen, am wenigsten bevölkert ist. Mit Zunahme der Regen nimmt in den periodisch trockenen Savannengebieten (A 2) und auf den warmgemäßigten Hochländern (C 5), zum Teil auch in den feuchtheißen Urwäldern (A 1) die Volksdichte zu und erreicht stellenweise erstaunlich hohe Ziffern (vgl. S. 313). Die warmgemäßigten Gebiete (C 6 und C 7) im Norden und Süden sind ebenfalls gut bevölkert. ' ) Sofern man diese zu Afrika und nicht zu Kuropa (s. S . 287) rechnen will. F r i e d r i c h , •Wirtschaftsgeographie.

n.Bd.

3. Aufl.

19

290

Afrika.

A . Die Atlasländer.

A. Die Atlasländer (Tunesien, A l g e r i e n , I. Naturverhältnisse.

Die

Küstengebiete

haben

Marokko). 1 )

warrngemäßigtes

sonnmer-

trockencs (mediterranes) K l i m a (C 6 2 ), das Hochland und Südtunesien Stcppeniklima (B3).3)

II.

Jenseits des Sahara-Atlas beginnt allmählich das Wüstenklima ( B 4t). Die

Größe

der Atlasländer mag etwa 750000 qkm betragen; politisch w e r d e n

sie zu etwa 1,27 Mill. qkm mit etwa 13,9 Mill. Einw. berechnet: T u n i s 12510C) qkm (2,1 Mill. Einw.), A l g e r i e n 575000 qkm (5,8 Mill. Einw.), 552000 q k m (5,4 Mill. Einw.), Tanger

Spanisch-Marolcko

Französisch-Manokko

21450 qkm (0,6 Mill.

(50) wurde neuestens (1924) den Franzosen zugesprochen.

E;inw.).

Die B e v ö l k e -

r u n g , seit alters bunt durchgemischt, setzt sich aus Berbern, Arabern und Mischlingen, Franzosen, Italienern und Spaniern zusammen. 4 ) Die V o l k s d i c h t e ist im Durchschnitt etwa 10,7 auf 1 qkm, aber im „.Teil" (dem ohne künstliche Bewässerung fruchttragenden Land) Algeriens wohnen stellenweise 50 und mehr auf 1 qkm, ja, in der Großen Kabylei um 100, auf den Stteppen und Halbwüsten des inneren Hochlandcs 5 und weniger.

m . Die Wirtschaft. A l l g e m e i n e C h a r a k t e r z ü g e : Die W i r t s c k a f tsstuf e der Eingeboirenen ist die der traditionellen Wirtschaft (mit scliriftlichcr Tradition). An einigen Küstenpunkten, in Algerien bis ins „numidische" Hochland hinauf hat die Europäisierung Platz gegriffen. InC6a finden wir die Charakterzüge der mediterranen Wirtschaft: Baumgärtnerei und Ackcrbau (Getreide). In den Steppen und Halbwüsten (B 3) herrscht die (nomadische, schweifende) Viehzucht. a) Die Erzeugung von Nahrungs- und Genußmitteln durch P f l a n z e n b a u ist in den reichlicher befeuchteten meeresnahen Ebenen und an den Bergeshängen am lohnendsten und ausgebreitetsten. Das „Teil" Algeriens, zu dem auch das Auresgebirge (C 6) zu rechnen ist, das Saliel Tunesiens, aber auch das Tal und die Mündungsebene des Medschcrda, das etwa ein Drittel Marokkos ausmachende atlantische Atlasvorland mit den Schwarzerde (tirs) führenden Ebenen Gharb, Zammur, Schauja (Chaouia), Dukkala (Doukkala), Haouz, ferner das Uschda- und Susgebiet sind die wichtigsten Ackerbaugegenden.

* ) R . P e y r o n n e t , L e problème nord-africain. Taris 1924. — I I . S c h m i t t h e n n e r , Tunesien und A l g e r l e n . Stuttgart 1924. — A . R ü h l , V o m Wirtscliaftfgeiat im Orient. Leipzig 1925. ( ü b e r A l g e r l e n . ) — L ' A l g e r l e , L a v i e teehn., Ind., agrlc. e t col. 2. éd. Paris 1925. — I I . T h . S t e e g , Exposé d e la Bituation générale de l ' A l g é r i e 1923. A l g e r 1924. — J . R . M o o d , Tunis, its resources, industries and commerce. Washington 1923. — J . C r o z e t , L'agTlculture en Tunisie. — P r . R i c a r d , L e Maroc. 3. éd. P a r i s 1925. — A . E m m e r l i n g , Die wirtschaftsgcographlschen Verhältnisse von Marokko. ( U n g e d r u c k t e ) Dlss. Münster 1919. — H . G e o f f r o y S a i n t - H i l a i r e , L'élevage au Maroc. Paria 1920. — W L a B a u m e , Die afrikanischen Wanderheuschrecken (Beih. 2 z. Tropenpfl. X I V , 1910). ' ) B i z e r t e , A u g . 2 5 , 3 \ Jan. 1 0 , 8 ' C . Mittlere E x t r e m e 4 5 ' u n d 0"; 6 4 0 m m R e g e n ( J a n . 110, A u g . 5 ) ; A l g l e r , A u g . 2 5 , 3 « , Jan. 1 1 , 9 , C . E x t r e m e 39» und 4 " ; 760mm (Dez. 140, Juli 0). M o g a d o r , Sept. 20,3«, Jan. 1 3 , 9 ' C . E x t r e m e 27« und 7 ' ; 3 3 0 m m (März 60, X o v . 60, Juli 0). •) B a t n a ( 1 0 5 0 m ) , Juli 26,2», Jan. 4 * C . E x t r e m e 39* und - 7 ' ; 420mm ( A p r i l 50, O k t . 60, Juli 10). L a g h u a t (750 m ) , Juli 28°, Jan. 7». E x t r e m e 4 2 « u n d - 4 » ; 190 mm (Febr. 20, Okt. 20, Juli 5). ' ) I n A l g e r i e n waren 1921: 603000 Franzosen, 144000 Spanier, 32000 Italiener, 13000 andere Europäer, in T u n e s i e n unter 1000 E i n w . 40 Italiener, 24,9Franzosen, an 10 andere Europäer, 23Israeliten und 902,5 Eingeborene. I n M a r o k k o , dessen Korden ( R i f g e b i e t ) sich zurzeit In flammendem Aufstande der weißen Eindringlinge zu erwehren sucht, Ist die Zahl der Europäer noch gering (1921: in den Städten 67000).

Naturverhältnisse. Größe. Bevölkerung. Volksdichte. Nahrungsmittel.

291

Die Eingeborenen treiben in den niedrigeren Küstengebieten Algeriens, aber auch in den am inneren Fuß des Küstenatlas und am Auresgcbirge gelegenen Hochsteppen und in den Tälern des Atlasabhanges (zum numidischen Hochland) G e t r e i d e b a u (am Setif). Die Europäer1) beteiligen sich bei Sitii wie bei Tunis an der Getreideproduktion, sie bringt aber im allgemeinen ihnen zu wenig Gewinn, und so ziehen sie anderen Erwerb vor, obwohl sie im Anbau größeren Ertrag erzielen als die Einheimischen. In Tunis ist der Norden und Nordosten Getreideland, in Marokko besonders der Schwarzerdegürtel. Trockenheit, Sciroccowinde und Heuschrecken bringen ziemlich bedeutende Schwankungen der Ernten hervor; künstliche Bewässerung, die sie sichert, ist spärlich. W e i z e n und G e r s t e (auf weniger reichen und dürren Böden) sind die Brot- und Hauptfeldfrüchte und kommen auch zur Ausfuhr. 2 ) Hartweizen3) wird ganz vorwiegend erzeugt, und die Ernte des als Winterkultur (um die Winterregen auszunutzen) angebauten Getreides findet vor dem heißen, trockenen Sommer, der Notreife droht, Endo Mai/Juni und früher statt. Andere Getreidearten: H a f e r 4 ) , Mais 5 ), R o g g e n 6 ) , S o r g h u m , H i r s e und R e i s (am Mazafran in Algerien) baut man wenig an. Neuerdings nahm die Nachfrage nach europäischen P f l ü g e n ' ) stark zu. Der K a r t o f f e l b a u hat geringen Umfang; die Marokkaner verschmähen die Knollen. F r ü h k a r t o f f e l n werden aus Algerien ausgeführt.«) B a t a t e n werden wenig, Erdnüsse fast gar nicht erzeugt. G e m ü s c a r t e n (Artischocken, Blumenkohl, Tomaten, Melonen usw.) werden im Litoral bei den großen Städten, selbst ') 1921 waren in A l g e r l e n 831000, in T u n e s i e n 158000 Europäer, in den Städten F r a n z ö s . M a r o k k o s etwa 07000, doch nimmt die Zahl hier schnell zu. Das Klima ist für die Weißen Im ganzen genommen gesund, aber In Algerien haben sich 1904—1922 nur 2405 französische Kolonisten (auf 1940 qkm) angesiedelt. •) In A l g e r i e n betrug die gesamte Anbaufläche des Nordgebiets (1912/13) 28830 qkm = fast 14'/« der Bodenflache; In den Südterritorien nur 376 qkm; die W e i z e n e r n t e 1922: 490200 (1925: 900000) T. auf 12558 qkm (0,4 T. auf 1ha), 1912/13 aber 1,00511111. T. (705000 T. hart) •= gegen 0,5—IV« der W., die Q e r s t e n e r n t e 431000 (1925: 965000) T. auf 11606 qkm (0,37 T. auf 1 ha) = 1,2V« der W., 1912/13: 1,089 MIU. X. T u n i s erntete 1922: 100000 (auf 3570 qkm), 1923: 285000T. Weizen auf 6300 qkm (250000 T. hart) = 0,1—0,25 •/• der W., also 0,28 bzw. 0,45 T. auf 1ha. F r a n z ö s . - M a r o k k o brachte 1922: S51000T. Weizen auf 8370 qkm = gegen '/«V« der W. und 593000 (1921: 810000) T. Gerste auf 10310 qkm hervor, also 0,42 bzw. 0,58 T. auf 1ha. Die E r t r ä g e sind also sehr niedrig. Die G e r s t e bietet auch den Pferden die Hauptnahrung. Getrcldeausf. Algerlens 1925: 257100 T. •) Besonders In Tunis und Marokko. In letzterem Land zieht man Spelzweizen den Nacktwelzenarten vor, weil letztere durch die Nebel des Küstengebietes besonders mit „Rost" bedroht werden. Nach M. W a h l scheinen erst die Kolonisten den Weichwelzen eingeführt zu haben und zu bevorzugen. ' ) H a f e r war nach V. P l q u e t in Nordafrika früher unbekannt, hat sich aber (bei künstlicher Bewässerung) In Algerien (1922: 80900, 1925: 235000, 1912/13: 261000 T.) und Tunesien (1022: 11500, 1912 : 40000 T. auf 600 qkm, wohl Im Norden) gut eingebürgert und Ist ein Ausfuhrartikel geworden; Französ.-Marokko 1922 erst 2600 T. ') Mals wird natürlich nur In feuchten Küstengebieten, gewöhnlich mit künstlicher Bewässerung, angebaut; an der atlantischen Küste Marokkos genügt Ihm schon der reichliche nächtliche Taufall. A l g e r l e n erntete 1912/13: 10000, F r a n z ö s . - M a r o k k o 1917: 125000 T. •) Algerien 1912/13 nur 1470 und 1922: 100 T. S o r g h u m 1912/13: 13000, H i r s e 820 T. ') Der einheimische Pflug ist sehr primitiv. Für Motorpflüge ist wohl Marokko mit ausgedehnteren ebenen Ackerflächen das beste Absatzfeld. •) Die Kartoffel entartet leicht; e3 müssen frische Saatkartoffeln zugeführt werden. P r l m e u r s Im Dep. Algier; erste Ernte Dezember, zweite von Ende Januar ab. Ausf. Algerlens durchschnittlich etwa 6000 T. (Januar bis Mal), nach Frankreich, 1925 aber 48850 T. K o n s u m k a r t o f f e l n mehr In den trockneren Dep, Constantine und Oran.

19*

292

Afrika. A.

Die Atlasländer.

für Ausfuhr, angebaut 1 ), und H ü l s e n f r ü c h t e (Bohnen, Pferdebohnen, Kichererbsen, Linsen usw. für Ernährung und Ausfuhr. 2 )

S ü d f r ü c h t e und vielerlei Obstarten nutzen die Eingeborenen, auch kommen neuerdings von hier Früchte auf den Weltmarkt. 3 ) Genannt seien wilde Mandel-, Kirschen-, Birnen-, Kastanien-, Oliven-, Feigenund Johannisbrotbäume; Piatazienbäume („Tunisuüsse"), Zizyphus lotus, mit mehligen Früchten (Jujuben), die in manchen Gegenden zu Brot verbacken werden, daneben auch die aus Amerika eingeführte Opuntia vulgaris (Berber- oder Kaktusfeigen). F e i g e n b ä u m e steigen in der Großen Kabylei bis über 1000 m Meereshöhe auf; Feigen (getrocknete) sind ein Ausfuhrartikel 4 ) Algeriens. Die O r a n g e n von B l i d a (33, in der Mitidjaebene) haben Ruf; Spätapfelsinen gewinnt man im benachbarten Gebirge.5) Auch im Tal des marokkanischen Zegzel (Zufluß der Mlouya), im Rifgebiet, im Gürtel der voratlantischen Berieselungsoasen Marokkos, im Aurösgebirge, bei Gafsa, Tunis usw. kommen Orangen und zum Teil Zitronen fort. Sie werden aus Algerien ausgeführt. G r a n a t ä p f e l , P f i r s i c h e (Kabylie usw.), A p r i k o s e n (Aurösgebirge, Marokko usw.), M a n d e l n , in höheren Lagen auch P f l a u m e n und W a l n ü s s e , und Oliven (s. unten) werden geerntet 6 ); B a n a n e n gedeihen nur an sehr geschützten Punkten des Litorals und in den Djeridoasen. Mandeln, W e i n t r a u b e n , K a p e r n (aus den Macchien der Küste bei Bougie) werden ausgeführt. D a t t e l n 7 ) gehören schon der Vorwüste an (Djeridoasen in Südtunis, Gabes; El Kantara, Biskra, Zibanoasen, Oasen am Oued Rhir usw.), in der die Franzosen zu den primitiven Bewässerungsanlagen der Eingeborenen artesische Brunnen gebohrt haben. Zacker produziert das Atlasland bisher nur in ganz geringen Mengen; er ist daher einer der wichtigsten Einfuhrartikel. 8 ) Gewürze spielen in der Eingeborenenwirtschaft keine größere Rolle, doch führt Marokko K ü m m e l aus; auch Koriander, Safran usw. wird angebaut.

Getränke. Die europäischen Kolonisten treiben hauptsächlich und mit gefährlicher Einseitigkeit im milden, sommertrockenen Küstenlande (C6a) ') Ausf. A l g e r i e n s (Dep. Algier und Oran) frisch 1915: 8700, 1910: 6800, getrocknet 3050 bzw. 6100, 1925: 26 350 bzw. 43 690 T. 2 ) F r a n z ö s . - M a r o k k o führte 1921: 56000 T. Bohnen und 15000 T. Erbsen aus. ') A l g e r i e n führte 1924: 80490 (1925: 75 350) T. frische Früchte aus u. 6920 T. Trockenobst. 4 ) Ausfuhrhafen B o u g i e (19). H. S c h m i t t h e n n e r erwähnt sie auch aus der Gegend von Sitif (numidisches Hochland) und aus dem Aurtegebirge Algeriens wie aus Südtunesien (Djeridoasen usw.). ') In Constantine reifen sie nach P. de T c h i h a t c h e f nicht mehr. Die Südfruchtpflanzungen Algeriens liegen vorwiegend bei Boufarik, Perrigaux und Böne. *) Auch die Früchte des A r g a n b a u m e s und Mark und Früchte der Z w e r g p a l m e werden gegessen. 7 ) In Tunis (Stadt) trägt die Dattelpalme keine genießbaren Früchte; zwischen Susaund Monastir werden nur die frühreifsten Sorten (300 Bäume) gezogen; auf den Kerkennah-Inseln sind die Früchte Kamelfutter; zu Marakesch (Marokko) werden sie nicht reif. A l g e r i e n führte (1912) etwa 5000 T. aus, T u n e s i e n 1922: 4700, 1923: 3030 T. Nach M. R i t t m e y e r ist der jährliche Ertrag von Südtunis zu 30000 T. zu berechnen; die besten kommen November bis Januar auf den Markt. Die Dattelernte Algeriens (etwa 5,57 Mill. Bäume) betrug 1912, soweit sie aus den Produktionsgebieten hinausging, 26530 T. •) Z u c k e r r o h r wurde früher im Sus (Südmarokko) angebaut. Mit der Z u c k e r r ü b e macht man in Marokko (Schwarzerdegebiet?) Versuche; sie soll wie in Algerien (in den Küstenebenen zwei Ernten jährlich) gut gedeihen. Einf. von Zucker s. S. 299f.

Nahrungs- und Genußmittel.

293

Algeriens und Tunesiens W e i n b a u . Erträge und Ausfuhr schwanken beträchtlich, doch ist Wein der wichtigste Ausfuhrartikel Algeriens. 1 ) In Marokkos atlantischem Gebiet dürften die Nebel trotz gegenteiliger Versicherung Piquets dem Weinbau ungünstig sein; eher wird er an der Rifküste gedeihen. Außer Wein, der den Mohammedanern verboten ist, aber von den Kabylen getrunken wird, kommen wohl besonders Tee, der einzuführen ist 2 ), K a f f e e 3 ) und Limonaden in Betracht. Der T a b a k b a u hat, besonders von Seiten der Kolonisten, in Algeriens Küstengebiet eine ziemliche Beachtung gefunden. 4 ) Tabakblätter, Zigaretten und Zigarren werden ausgeführt. 5 ) Die ö l b a u m k u l t u r war in römischer Zeit ausgedehnter als jetzt 6 ), nimmt aber wieder zu. Die Fabrikation des Olivenöls hat sich modernisiert. In A l g e r i e n s östlichem Küstenland ist der Ölbaum weit zahlreicher als im dürren Westen. Von dem Hochland des Innern ist er fast überall, vom Auresgebirge und dem südlichen Anland des Küstenatlas abgesehen, ausgeschlossen. In T u n e s i e n s Sahel, zumal um die Städte S u s a (20), Monastir (8) und S f a x (28), dehnen sich große Olivenhaine aus und dringen allmählich ins Innere vor 7 ); sie stehen besonders auf den mergeligen Hügelwellen. Auch die Insel Djerba ist ein wichtiges Produktionszentrum. Nach dem Innern wie nach Norden und Süden zu scheint der Ölbaum weniger gut zu tragen.8) M a r o k k o hat an der mediterranen Abdachung, auch im oberen Sebugebiet, im Gürtel der Berieselungsoasen (am Fuße des Hohen Atlas) usw. reiche Ölbaumbestände, deren Erträge bisher kleine primitive ölfabriken verarbeiteten. O l i v e n ö l ist ein wichtiger Ausfuhrartikel der Atlasländer.9) l ) Mit dem Feuchterwerden des Küstengebiets von Westen gegen Osten nimmt der Weinbau ab. Ernte A l g e r i e n s 1910: 8,4; 1919: 7,86 (Dep. Oran 3,8; Algier 3,4; Constantine 0,64Mill.; Südgebiete 5030) hl. 1921: 2136 qkm. Ernte 1923: 10,19; 1924: 9,79; 1925: 12,37 Mill. hl = etwa 5—7"/. der W. Bisweilen richten Nachtfröste Schaden an, die Phylloxera vastatrix (Reblaus) weniger als in Frankreich. Die Qualität des Weines ist mäßig; er wird in Frankreich als Verschnittwein verwendet. Ausi. 1924: 9,56Mill. hl. Auch A l k o h o l (1924: 105000hl) wird exportiert. In T u n e s i e n ist die Nordküste zu feucht. Im trockeneren Gebiet von Tunis, besonders an den nach Norden schauenden Hängen und Hügeln der Umgebung der Stadt, bauen die Europäer Wein, doch ist die Produktion noch gering (1923: 650000hl = 0,4°/o der W.). Scirocco und Peronospora (Meltau, falsches Oldium) bereiten Schaden. Die Gärung unterliegt, da die Weinlese gerade in den heißesten Monat fällt, Schwierigkeiten. Der Eigenbedarf beträgt etwa 250000 hl. ') Einf. A l g e r i e n s 1913: 320, 1918: 330; T u n e s i e n s 1923: 980 T. ") Einf. T u n e s i e n s 1923: 1760 T. ') Der Tabak der Kabylie ist der beste, das Produkt der Ebenen, zumal der bewässerten, ist weniger geschätzt. *; Prod. 9000 T. vor dem Kriege, 1918: 24000 T. Ausf. Algeriens 1913: 3800, 1918: 6730, 1924: 13360, 1925: 11170 T. A u s f u h r h ä f e n : Algier (207) und BÖne (42). •) Durchschnittl. Prod. A l g e r i e n s etwa 150000, T u n e s i e n s 300000hl (1915: 39000, 1916: 55400 T.). Ausf. A l g e r i e n s 1924: 12970 T. 1925 wurden von 142000 T. Olivenernte 130000 zu öl (260000hl), 10900 T. zu Konserven verarbeitet. ') 1881 war der Ölbaumgürtel bei Sfax etwa 15, 1913: 75 km (landeinwärts) breit. •) Nach H. S c h m i t t h e n n e r bauen die Eingeborenen um Tunis an den Hügeln den Ölbaum an; die Ernte ist aber unsicher, und das öl hat bitterlichen Geschmack. Gegen Süden werden die Früchte mit der zunehmenden Wärme des Sommers immei ölreicher. Um G a b e s gedeiht der Ölbaum schon weniger gut, und in den Djeridoasen, wie auch bei G a f s a t r i t t er zurück. ') Ausf. A l g e r i e n s 1915: 4810, 1916: 7700, 1925: 11 450 T., T u n e s i e n s gewöhnlich zwischen 7000 und 13000, 1917: 23500 T. (meist nach Frankreich). Die ö I t r e s t e r werden Im Lande zu S e i f e n verarbeitet.

294

Afrika. A. Die Atlasländer.

R i z i n u s s t a u d e , die Fruchtsamen des A r g a n b a u m e s , B a u m w o l l s a a t (s. S. 296), E r d n ü s s e (s. S. 291) kommen wenig in Betracht; L e i n s a a t gewinnt an Bedeutung, s. S. 295. S o j a b o h n e n sollen gedeihen. Parfümeriepflanzen sind in den Macchien häufig und werden in Algerien und Tunesien ausgebeutet und kultiviert (Acacia Farnesiana Willd., Reseda odorata L., Geranium, Polei usw.). In K a i r u a n (19) besteht Parfümerie-Industrie. Futterwachs f ü r die Haustiere findet sich in dem mediterranen Küstengebiet von Nordtunis bis zum Rifgebiet vom Winter (Oktober oder November) bis zum Mai oder Juni genug; hier hat darum die R i n d e r z u c h t einigen Umfang. I m Sommer jedoch verdorren alle Futterpflanzen, und das Vieh leidet N o t 1 ) ; die europäischen Kolonisten bereiten deswegen Heu und bauen F u t t e r an (hauptsächlich Luzerne; auch Mais, s. S. 291). Die eingeborenen Kabylen der Kabylie füttern Blätter der angepflanzten Eschenbäume, auch Opuntienstengel und Heu; in Südmarokko treibt man die Viehherden in die Arganwälder und verfüttert Arganölkuchen. Die mageren Weiden der Hochsteppen lassen sich nur durch S c h a f z u c h t ausnutzen. 2 ) Mit ihren Schafen und Ziegen ziehen die Eingeborenen (Nomaden oder Halbnomaden [die stellenweise etwas Getreide säen und zur Ernte schneiden kommen]3) von Futterplatz zu Futterplatz, sommers durch das Hochland, winters in die Sahara. Die Nomaden ernähren sich hauptsächlich von Fleisch, Fett und Milch ihrer Schafe und Ziegen. Die Kopfziffern (auf 100 Einw.) sind sehr hoch, und Schafe und Lämmer werden ausgeführt. 4 ) Die Atlasländer wären, zumal bei rationellerer Gestaltung ihrer Viehwirtschaft, fähig, Rind- und Schaffleisch zu exportieren. Im Kriege wurde in Algerien eine Fleischgefrieranstalt eröffnet. Die S c h w e i n e z u c h t ist, wie in allen Trocken- (und mohammedanischen) Ländern, unbedeutend 5 ), die Geflügelhaltung weit verbreitet; E i e r werden besonders aus Marokko ausgeführt. B i e n e n h o n i g wird geschätzt. Fischerei in den Binnengewässern trägt wenig zur Ernährung bei, am wenigsten in B 3, wie stets im Trockenklima. Küstennahe Seen liefern Aale. Auf den Bänken zwischen Hammamet und Tharis im Golf von Gabes werden viele Thunfische, Sardinen, Anchovis und Polypen von italienischen, auch tunesischen, griechischen, spanischen und einigen französischen Fischern gefangen. Auch an der Nordküste des Atlaslandes ( T a b a r k a , La Calle) findet Fischerei statt und hob sich neuerdings ") Im Sommer treten durch Hunger und Durst leicht große Verluste ein, namentlich an den S c h a f h e r d e n des Innern. 1920 gingen in Algerien 75°/o der Schafe ein. Die K i n d e r sind klein und geringen Gewichts, im Littoral (Teil) größer als im Innern; sie geben wenig Milch. Für dieErnährung haben sie nicht besondere Bedeutung. A l g e r i e n hatte 1911: 1,1 Mill. (5 auf 1 qkm, 20 auf 100 Einw.), T u n e s i e n 1921: 0,49 Mill. (3,9 bzw. 23,3), F r a n z ö s . - M a r o k k o 1922: 1,56 Mill. (3,7 und 28,4). Rinder werden ausgeführt, B u t t e r und K ä s e eingeführt. Vgl. H. G e o f f r o y S a i n t - H i l a i r e , a . a . O . ") Haifagras ist zu Futter untauglich. A l g e r i e n (1911): 8,53 Mill. S c h a f e (Seßhafte und nomadische Eingeborene etwa je die Hälfte) — etwa 15 auf 1 qkm, etwa 160 auf 100 Einw.; T u n e s i e n (1921) 2,04Mill. (16 bzw. 97); F r a n z ö s . - M a r o k k o (1922) 6,32 Mill. (15 und 115). Z i e g e n : A l g e r i e n 3,86; T u n e s i e n 1,11; F r a n z ö s . - M a r o k k o 2,06Mill. *) Andererseits ziehen manche Seßhafte (wie die des Aurtegebirges) sommers mit ihren Herden auf die Gebirgsweiden. ') Ausf. A l g e r i e n s 1913: 1,19 Mill., 1918: 0,27, 1925: 1,06 Mill. ') A l g e r i e n 1910: 110000; T u n e s i e n 17600; F r a n z ö s . - M a r o k k o 77700 Stück.

Nahiungs- und Genußmittel.

Kleidung.

295

in Algerien bedeutend1); an der fischreichen südmarokkanischen Küste (kühles Küstenwasser! Vgl. Bd. I, S. 56f.) liegen die besten Fischereibänke (Sardinen, Thunfische usw.) zwischen Mogador (29) und Agadir (6). Die Jagd hat nur geringen Anteil an der Ernährung der Bevölkerung.

mineralische Nahrungs-, Genuß- und Düngemittel. Salz ist in den trockenen Steppen (B3) und gegen die Wüste hin immer reichlicher zu finden2), in derselben Richtung aber nimmt, der Mangel an Trink- und Bedarfswasser 3 ) zu, und die Existenz-, ja VVander- und Transportmöglichkeit ist in der Halbwüste an einzelne Quellen bzw. Quellenlinien gebunden. Brunnen sind schon im tunesischen Sahel sehr nötig, da die Flüsse sommers versiegen, und Quellen spärlich sind. Mineralquellen treten an Bruchlinien der Küste und des Innern (Gafsa in Tunis usw.) auf. D ü n g e m i t t e l . P h o s p h a t e kommen in allen drei Ländern, wohl durch die Trockenheit des Innern vor Abtragung und Auflösung bewahrt, äußerst reichlich vor. 4 ) Die Atlasländer, Tunesien, Algerien und (zunehmend) Marokko, sind heute mit der Union (s. S. 100 u. Bd. I, S. 161) die wichtigsten Bclicferer des "Weltmarktes. In T u n i s werden hauptsächlich die Lager um die Oase Gafsa ausgebeutet; Ausfuhrhafen ist S fax (28), im östlichen Algerien die Gegend vorl Tebessa (Ausfuhrhäfen B ô n e , 45, B o u g i e , 19, und Tunis, 172), im atlantischen Marokko ein niedriges Plateau nördlich dr-s Flusses Um er Rebia bei Wad Zern (Bahn nach Casablanca). Das Rohmaterial enthält etwa 58—70°/0 Phosphat und wird schon zu Lande (in Oran, 146, Maison-Carrée bei Algier, Bônc und Tunis) zu S u p e r p h o s p h a t c n umgearbeitet. Letztere werden sogar schon ausgeführt, aber vor allem ist die Ausfuhr von Rohphosphat sehr wichtig.5) Die Landwirtschaft der Atlasländer macht immer mehr von dem Phosphordüngemittel Gebrauch. b) An pflanzlichem Material für die Herstellung von Kleidung ist Mangel in den Atlasländern. Der (kleine) F l a c h s b a u , am meisten wohl im atlantischen Küstengebiet Marokkos, wird anscheinend mehr der Leinsaat als der Faser*) wegen betrieben. ') Ertrag 1020: 17000, Ausf. 1025: 7700 T. Zahlreiche S a l z e r e l e n u. K o n s e r v e n f a b r i k e n entstanden. •) Nach J o a c h . Graf v. P f e i l graben die Eingeborenen Marokkos auf tiefer liegendes Salz, soweit Ihnen das Tageslicht noch in die Löcher nachfolgen kann. „Tiefer zu gehen, verbietet Ihnen ihr Glaube." — Salzberge, Solquellen, Sebchas kommen In großer Zahl vor. S f a x (28; T u n e s i e n ) fiihite 1021 sogar 40000T. Salz aus. •) Wasserleitungen sind im Küstengebiet Algeriens und Tunesiens (C 6) nicht mehr selten. ') Sie gehören nach D. D u s s e r t (Annales des Mines, 12. série, VI) einer langen, der Südküste des Mittelmeeres von Syrien bis Marokko entlang ziehenden Zone an. •) Ausf. T u n e s i e n s 1910: 1,280; 1018 (Gafsagesellschaft) 0,72Mill. T.; A l g e r i e n s 1913: 0,44, 1022: 0,53, 1024: 0,8 Mlil. T. (und 24000 T. Superphosphate; M a r o k k o s 1922: 82000, 1023:191000, 1024: 430000, 1925: 720000T. Ausfuhrhafen C a s a b l a n c a (111). In Marokko (Gegend von ElBoroudj) sollen einige 10 (25?) Milliarden, nach neuerer Schätzung 1 Milliarde T. mit 66—82'/, phosphorsaurem Kalk In 5—8 m mlchtlgen, horizontal verlaufenden und zum Teil von den Schluchten des Plateaus angeschnittenen Flözen vorhanden sein. F r a n k r e i c h soll 60'/» ( ? ) der PhosphatvorrSte der Erde kontrollieren. Sie Erschließungsbahn Casablanca—Oued Zern Ist fertig. Kourlgha ist das Zentrum der marokkanischen Fhosphatgewlnnung. ') Kahm hier in Chaouia, dem Hinterland C a s a b l a n c a s (111), und in D o u k k a l a , der Hinterlandschaft M a z a g a n s (22) stark zu. Die Saat soll der französischen (25•/,) und russischen (35'/>) mit 38'/« Fettgehalt Uberlegen sein, und die Flachsfaser, mit der sich Frankreich hier versorgen zu können (?) hofft, soll der russischen gleichwertig sein (?).

296

Afrika.

A. Die Atlasländer.

B a u m w o l l e , von den Eingeborenen längst angebaut und verwebt, gedeiht nur recht mäßig.1) Nachtfröste im Frühjahr und unzeitgemäße Regen zur Blütezeit, sowie Heuschrecken sind ihr ungünstig. Andere Faserpflanzen dienen mehr zu Flechtarbeiten 2 ), Seilerei usw. Am wichtigsten unter ihnen sind die H a i f a und die Zwergpalme. Die Haifa (Stipa tenacissima) kommt in locker stehenden Büschen auf (felsigen) Terrainwellen der Hochsteppen des westlichen Algeriens, der Binnensteppen Tunesiens, der atlantischen Abdachung Marokkos (bis Mogador südwärts) am meisten vor, wird im Frühling und Herbst gesammelt und zu Flechtarbeiten und Seilen im Lande benutzt, vor allem (seit 1862) zum selben Zweck und zur Papierfabrikation ausgeführt.3) Jetzt stellt man auch bei Algier (207) daraus Papiermasse her. Die Zwergpalme, Palmettobaum (Chamaerops humilis L.) liefert in ihren Blattfasern den Eingeborenen Seile, (mit Kamelhaar vermengt) Zeltstoffe usw. Die Fasern werden ferner für Matratzenfüllung4) als eine Art v e g e t a b i l i s c h e n Roßhaars (Crin végétale oder Crin d'Afrique) in Mengen aus Algerien ausgeführt.5) Eine Sorghumart (s. S. 291, Anm. 6) wird zur Herstellung von Besen benutzt. Baumwoll- und Leinenwaren müssen eingeführt werden, dagegen liefern die Steppen S c h a f w o l l e (und Ziegenhaare) für Kleidung, Teppiche, Filzwaren usw. der Eingeborenen und noch Überschüsse zur Ausfuhr. 6 ) Die S e i d e n z u c h t deckt den einheimischen Bedarf, Algerien führt auch Rohseide aus. Die Versuche mit S t r a u ß e n z u c h t sind wohl nicht sehr geglückt. Die Schwammfischerei in dem Golf von Gabes ist wichtig7), aber die Korallenfischerei an der Küste Algeriens (La Calle), raubwirtschaftlich betrieben, bringt nur noch geringe Erträge.8) H ä u t e (Küstengebiete), S c h a f - und Z i e g e n f e l l e (Hochsteppe und Ge-

*) In T u n i s , in A l g e r i e n (dürre Gegend von Orléansvilie in der Chéliffebene und von Oran), M a r o k k o (Sebuebene usw.). In Algerien nimmt der Anbau zu. 1920 waren 250, 1924: 1500, 1925: 6000ha bestellt. Ausf. 1924: 150 T. *) H ü t e und S a n d a l e n (für felsigen Grund) werden aus „Esparto", dem Trockenprodukt der Haifa, hergestellt. ') Auch Ampelodeemus tenax Link., Lygeum spartum (in Tunis) und daß Dißgras wird zu ähnlichen Zwecken gesammelt. — Die Haifaausfuhr (1918 A l g e r i e n : 85200 T. nach England, 700 T. nach Frankreich; 1925: 139260T.) geht über die algerischen Häfen O r a n (146), A r z e w , B ô n e ( 4 2 ) , d i e tunesischen: S o u s s e (20) und S f a x (28) und M o g a d o r (Marokko, 20). Tunis kann etwa 300000T. jährlich liefern. *) Auch für Bast-, Seil- und Sackfabrikation. ') 1913: 59500 T. „Pflanzenfasern", 1918: 8800 T., seitdem wieder mehr; 1924: 68360, 1925: 57 840 T. Crin végétale soll auch für Papiermasse geeignet sein. •) Südalgerien liefert die beste Wolle, aber sie ist besonders stark verunreinigt und gibt beim Waschen geringeren Ertrag als die der Hochebenen der Schotts und des Teil. Die marokkanische Wolle ist ebenfalls gut. Infolge der kalten Winter und starken Temperaturschwankungen kleidet man sich im Innern der Atlasländer allgemein in Wollkleidung (Anilinfarben; die Cochenillekultur früherer Zeit ist eingegangen). T e p p i c h e werden überall, auf dem Hochlande Algeriens, in K a i r u a n (19) usw., auch für Ausfuhr hergestellt. W o l l e p r o d . A l g e r i e n s 1909/13: 16000, 1923: 16300T. (1,6% der W.), T u n e s i e n s 1690 bzw. 3170 T. (0,26 V,), F r a n z ö s . - M a r o k k o s 6740 bzw. 8850 T. (0,75%); W o l l e a u s f . A l g e r i e n s 7550 (1922: 4070, 1925: 9700) T., T u n e s i e n s 660 (340) T., M a r o k k o s 2840 (1760) T. ') Bei der Insel Djerba, den Kerkennah-Inseln usw., von Italienischen Fischern betrieben. 1924 wurden 722, 1923 nur 100 T. ausgeführt. ') 1921: 27 T.

Kleidung.

Wohnung.

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birge) sind die Grundlage einer einheimischen L e d e r i n d u s t r i e (Schute usw.) und werden auch ausgeführt. 1 ) G e r b s t o f f e sind reichlich vorhanden: Rinden von Quercus Hex (Steineiche), Qu. Mirbeckii (Große und Kleine Kabylie usw.), Qu. Pseudosuber, Qu. coccifera (Kermeseiche), Pinus halepensis (Aleppokiefer; Snoubaiinde) usw. Sie kommen auch zur Ausfuhr. Mineralische Schmuckstoffe (Silber) sind kaum erwähnenswert. c) H o l z als Wohnungsmaterial ist in großen Gebieten des Atlaslandes rar. W ä l d e r finden sich selbst auf den von Meerlüften bestrichenen küstennahen Atlasketten nur in einzelnen Flecken 2 ); sie sind oft verwüstet und zu Macchien (Buschwald) geworden. Kiefern, Eichen, Tannen, Zedern, Wacholder (Juniperus communis), Thuja (Callitris quadrivalvis), die eingeführten Eukalyptusbäume, der Arganbaum (ATgania sideroxylon) Marokkos 3 ) — das sind die Hauptholzlieferer. Einfuhr von Holz ist nötig. K o r k (Osten Algeriens) wird jedoch ausgeführt. 4 ) Holzhäuser finden sich in dem feuchten und waldreichen alten Bergland, das den küstennahen Osten der Kleinen Kabylie erfüllt, und wohl gleichfalls an der Nordabdachung des tunesischen Atlas. Die gewöhnlichen Hütten der Ackerbauer sind aus Reisig gebaut und mit Lehm verschmiert; das Dach besteht aus Reisig oder Brettern oder Dißgras. Das ist der „Gurbi" der halbnomadischen getreidebauenden Bevölkerung, schnell hingestellt und schnell verlassen. Aber stellenweise, besonders in der Großen Kabylie und im AVesten der Kleinen, findet man festere Häuser (Hütten, aus gebrannten Ziegeln oder Steinen) mit Giebeldach von Hohlziegeln, entsprechend den windigen, regnerischen, schnccrcichen und winterkalten Lagen'); so auch sind im Rif und im Hohen Atlas und sonst bei den Berbern Marokkos Ziegel- und Steinbauten8) charakteristisch; an den Hängen des Hohen Atlas haben die Steinhäuser der Seßhaften spitze Dächer. Dagegen herrscht im Aur&gcbirge7) und vor allem in der Vorwüste des südlichen Atlaslandes das (billigere) in trockeneren Gebieten genügende Plattdach über sonnengetrockneten Lehmziegelbauten. Am meisten verbreitet ist in den Steppen und Wüstensteppen des Innern das Zelt der Hirten-

' ) Maroquin und S a f i a n (nach der Stadt S a f l , 28, oder Saffl benannt) sind Spezialitäten Marokkos, das „Babusehen" (türkische Pantoffel) ausführt. H&ute-Ausf. A l g e r i e n s 1913: 2310, 1918: «20, 1925: 3750 T. S c h a f f e l l e 1520 bzw. 650 T „ Z i e g e n f e l l e 1160 bzw. 9 7 0 T . ') A l g e r i e n (fcuchtere Osten) hat gegen 5'/» der Fläche bewaldet, F r a n z ö s . - M a r o k k o (soweit erschlossen) gegen SV». Im Rlfgebtet S p a n i s c h - M a r o k k o s dürfte mehr Wald stehen. Die Waldbrände (im trockencn Sommer), der ungeregelte Weidegans (Ziegenl) und,raubwirtschaftliche Ausbeutung lichteten den Wald. Die bösen Folgen der Entwaldung machen eich bemerkbar. Mit geregelte: Forstwirtschaft Ist in Algerien und Tunesien begonnen. Für T u n i s geben Zon und S p a r h a w k 9,4»/. Mer Fl&che) Wald an. ') Im Littoral von Safi an südwärts; Im Susgebiet. «) 1924 wurden in Algerlen 12920,1925: 1 2 5 8 0 T . gewonnen, 1 9 2 5 : 38960 ausgeführt; dazu 2190 7. Korkwaren. *) Es breitet sich allmählich auch In der relativ feuchten Prov. Constantlne aus. ') Die flachen Schllflagen der Dächer sind nach A r t b a u e r wegen Feuersgefahr mit Eies oder Sand lestreut; ein kreisrundes Loch Im Dach spendet Luit und Licht. A. M o u l l i r a s spricht von HofhSisera der Rlfbewohner. ') Im feuchteren Korden noch geneigtes Dach und hölzerne Regenrinnen Uber Stein- und Ziegellauten.

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Afrika. A. Die Atlasländer.

nomaden, das in der dürren Gegend von Oran sogar das Meer erreicht. In Häusern 1 ) aus solidem Material nach europäischer Art wohnen wohlhabende oder durch Verlust ihres Bodens entwurzelte, auf Arbeit gehende Eingeborene. L e h m oder Tonl a g e r in allen feuchteren Gebieten2), S a n d e in trockneren und G i p s l a g e r kommen reichlich vor. d) Tierische Arbeitsgehilfen, Naturkräfte und mineralisches Material für Werkzeuge aller Art. Arbeitstiere. O c h s e n werden als Zugtiere, E s e l und M a u l t i e r e 3 ) als Saumund Reittiere und bei den Nomaden des Innern, zumal in der Vorwüste, K a m e l e 4 ) verwendet. Kleine, aber starke und (im Gebirge) trittsichere P f e r d e guter Rasse: Berber und (größere) Araber werden in verhältnismäßig geringer Zahl5) zum Reiten für die Männer gehalten. An K o h l e zur Gewinnung von D a m p f k r a f t usw., an P e t r o l e u m und selbst an W a s s e r k r a f t leidet das Atlasland verhältnismäßig Mangel. Es gibt in Tunesien wie in Algerien einige Kohlenwerke; alarmierende Gerüchte von Funden tauchen nicht selten auf, aber die Produktion ist minimal.8) Auch mit den Bohrungen auf P e t r o l e u m durchs ganze Atlasland hat man — trotz zahlreicher ölspuren — wenig Glück gehabt, und die W a s s e r k r ä f t e 7 ) sollen (nach Schätzung) (wegen der äußerst wechselnden Wasserstände) im ganzen nur 530000 PS betragen, trotz des beträchtlichen Gefälles mancher Mittelmeerzuflüsse. Um so reicher sind die Atlasländer, wie oft von Brüchen betroffene Faltengebiete an Metallerzen und vor allem E i s e n e r z e n . T u n e s i e n hat besonders Lager bei Djebel-Djerissa und Nefzas, A l g e r i e n an vielen Stellen (bei B e n i - S a f [Ausfuhrhafen] im Westen, bei B o u g i e [19], B ò n e [42], am Djebel Ouenza und Djebel Bou-Kadra zwischen Tebessa und Souk-Ahras usw.), teils phosphorfreie, teils phosphorreiche.8) Auch M a r o k k o (Nischangebirge [Rif], Chaouia usw.) besitzt Lager, und sein M a n g a n e r z (Osten) wurde in Mengen während des Krieges ausgeführt; auch Tunis exportierte etwas. Da der Mangel an Kohle die Entwicklung einer E i s e n i n d u s t r i e sehr erschwert 9 ), werden die Erze fast restlos ausgeführt. 10 ) ') Die engen Gassen und Bretter mit Lappen, Lumpen, Säcken bewirken in den Städten Schutz gegen die Sonnenhitze. Das flache Dach dominiert, auch bei den alten Häusern Algiers, doch verdrängten europäische Paläste und vielstöckige Häuser im Geschäftsviertel die alten Quartiere. G e s t e i n s m a t e r i a l (Kalksteine, auch Marmor) ist im Gebirgsland überall reichlich zu finden. ') Im kristallinen Land in der Nähe von La C a l l e und J e m a p p e s (Algerien) fand man große K a o l i n l a g e r und errichtete P o r z e l l a n f a b r i k e n . Die einheimische Z e m e n t i n d u s t r i e ist noch klein, Zement wurde bisher eingeführt (in Algerien z. B. 1914: 62800, 1916: 22300 T., meist aus Frankreich). ') In T u n i s 1921: 174000, in F r a n z ö s . - M a r o k k o 1922: 510000. ') In A l g e r i e n (1911) 200000, in T u n e s i e n 132000, in F r a n z ö s . - M a r o k k o 100000. •) In A l g e r i e n 227000, in T u n e s i e n 74250, in F r a n z ö s . - M a r o k k o 150000. •) T u n e s i e n gewann 1917: 32700 T. Braunkohle, A l g e r i e n 1921: 9250 T. Kohle und 250 T. Lignit. Etwas aussichtsvoll ist wohl allein die Kohlengrube von Kenadsa (Bei Hadi, Dep. Oran). ') Selbst in M a r o k k o errichtet man schon elektrische Kraftwerke (in und bei Casablanca). Der obere Um-er-Kebia soll reich an Kraft sein. ") Im Osten wurden auch 2—5 °/0 Kupfer in den Erzen nachgewiesen. ') Im Bezirk B-ouina (westlich von Algier) ist ein Hochofenwerk für phosphorhaltige Erze errichtet worden. " ) Prod. in T u n e s i e n 1917: 606000, 1924: 771000T., Ausi. 1924: 6 5 2 8 0 0 T . ; A l g e r i e n 1910: 1,416 Min. T. und 18900 T. Eisenpyrite, 1921: 708000 T., Ausf. 1919: 783000, 1924: l , 7 9 M i l l . T . , fast ausschließlich nach England (Frankreich erstickt ja in seinen Eisenerzen).

Arbeitstiere.

Kraftquellen. Werkzeugmaterial.

Industrie.

Handel.

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B l e i z i n k e r z e kommen in allen drei Ländern vor und werden von Tunis und Algerien ausgeführt 1 ); Q u e c k s i l b e r (Zinnober) wird in Algerien gewonnen, A n t i m o n e r z und K u p f e r e r z 2 ) kommen in Algerien und Marokko vor, S c h w e f e l in Marokko. e) Die Industrie der Eingeborenen ist H a u s - und H a n d w e r k 3 ) , die mit den eingeführten Fabrikprodukten in scharfem Wettbewerb stehen. Die Fabrikindustrie wächst im Anschluß an einheimische Rohstoffe: W e i n i n d u s t r i e , S. 293, O l i v e n ö l f a b r i k e n , S. 293, T a b a k i n d u s t r i e , S. 293, P a r f ü m e r i e n , S. 294, S u p e r p h o s p h a t i n d u s t r i e , S. 295, Z w e r g p a l m f a s e r f a b r i k e n , S. 296, T e p p i c h k n ü p f e r e i und - w e b e r e i , S. 296, Gerb e r e i , S. 297, P a p i e r s t o f f , S. 296, P o r z e l l a n i n d u s t r i e , S. 298, Anm. 2, Z e m e n t i n d u s t r i e , S. 298, Anm.2. Zentren von Handwerk und Industrie sind meist die größeren Städte: In Tunesien von Binnenstädten: K a i r u a n (19), G a f s a , N e f t a ; in Algerien Cons t a n t i n e (73), T l e m c e n (41), S i d i - b e l - A b b e s (35), B l i d a (36), T i z i - O u z o u (35), S6tif (31), M a s c a r a (29), in Marokko: M a r a k e s c h (140), F e z (71), M e k n e s (37), dazu die Hafenstädte (a. unten). 4 ) f) Handel. Die Lage der Atlasländer und die engherzige Zollpolitik Frankreichs begünstigen den französischen Handel, aber in Tunis macht daneben der italienische, durch Nachbarlage und italienische Kolonisten bevorzugt, in Marokko der englische und spanische Geschäfte, während der deutsche zwangsweise ausgeschaltet ist. Es werden hauptsächlich N a h r u n g s m i t t e l und R o h s t o f f e aus-, I n d u s t r i e w a r e n eingeführt. Ausfuhr F r a n z ö s . - M a r o k k o s 1923: 272,2 Mill. Francs: Eier 51,2; Wolle 30,5; Häute 22,3; Weizen 21,6; Mandeln 17,4; Gerste 15; Leinsaat 9,5; Kanariensaat 7,1; Erbsen 7; Bohnen 6,7; Mais 4,9; Lumpen 3,8; Koriander 1,7; Hirse 1,5; Pantoffeln 1,4; Linsen 1,3; Kümmel 1,1; Wachs 1; Gummi arabicum 0,7; S p a n i s c h - M a r o k k o s 1922: 14,4 Mill. Fr.; T a n g e r s 1922: 4,4, 1924: 11,6 Mill. Fr.; A l g e r i e n s 1922 (Sphl.): 1373,4; 1923: 1674,3; 1924: 1990 Mill. Fr.: 1923 Weine 483,2; Getreide 276,5; Schafe 120,2; Tabak (und Zigarren) 73; Tafelobst 64,5; Eisenerze 59,6; Olivenöl 38,9; Wolle 33,8; Phosphate 33,1; Häute 23,1; Kork 15,9; Zink 11,7; T u n e s i e n s 1922: 444,7, 1923: 554 ( ?), 1924: 696,1 (?) Mill. Fr.: 1923: Getreide und Mehl 157,9; Mineralien (Phosphate!), Steine 136,3; Rohmetalle 54,3; Olivenöl 43,9; Weine usw. 26,6; lebende Tiere 19,5; tierische Erzeugnisse 16,7; Früchte (Sämereien) 13,9; Fische 8,2; chemische Erzeugnisse 4 Mill. Fr.; Einfuhr F r a n z ö s . M a r o k k o s 1923: 778,9 Mill. Fr.: Zucker 153,8; Baumwollwaren 109; Petroleum 31,2; Tee 28,7; Weine 25,2; Holz 17,7; Maschinen 17,2; Eisen 14,4; Kohle 13,1; Kerzen 10,9; Automobile 9,7; Zement 8,9; Kaffee 8,2; Wollwaren 7,9; Seife 7,9; geist. Getränke 5,3; Sägemaschinen 5,2; Reis 5; Kupfer 2,3; Baumwollgarne 2,2; ') Prod. T u n e s i e n s 1917: 41400T. Blei- und 15000T. Zinkerz;Algeriens Ausf. 1921: 9750 (1924: 19930) T. Blei- und 14550 (51200) T. Zinkerz. ') Prod. Algerlens 1921: 1720 T. (vgl. S. 298, Anm. 8). ') Bei dem milden Winter und den geringen Niederschlägen, wie sonst im Orient, vielfach im Freien ausgeübt. ') Selbst in Französ.-Marokko gab es Ende 1924 schon 615 europäische Industriebetriebe mit 7230 Köpfen Personal.

300

Afrika.

A. Die Atlasländer.

Kalk 1,8 Mill. Fr.; S p a n i s c h - M a r o k k o s 1922: 128,6 Mill. Fr.; T a n g e r s 1922: 60,7, 1924: 77,9 Mill. Fr.: Mehl, Zucker, Tee; A l g e r i e n s 1922: 1897,8; 1923: 2236,9; 1924 : 2794Mill. Fr.: 1923: Baumwollwaren 174; Maschinen 117,8; Metallwaren 103,1; Papier 81,5; Kleidung 54,1; Zucker 46; Kohle 43,5; Eisen und Stahl 41,4; Pflanzenöle 40,5; Kaffee 35,5; Holzwaren 26,1; Häute 12,2 Mill. Fr.; Tunesiens 1922: 856,3; 1923: 863,7; 1924: 883,6 (?) Mill. Fr.: 1922 Textilien 172,2; mehlige Nahrungsmittel 90,6; Metallwaren 86,4; Mineralien (Kohle usw.) 75,9; Kolonialwaren 67,4; Häute 24,9; Garne 22,8; Holz 17,8 Mill. Fr. Handelsländer in Prozent der Ausfuhr: F r a n z ö s . - M a r o k k o 1923: Frankreich und Algerien 42,8; Algerien (Landweg) 10; Spanien 24,5; Großbritannien 11,8; Italien 1,7; S p a n i s c h - M a r o k k o 1920: Spanien 77,4; Großbritannien 7,6; Portugal 5,4; Frankreich und Algerien 4,6; T a n g e r 1922: Frankreich, Algerien, Tunesien 25,9; Spanien 24,1; Großbritannien 16,2; Italien 13,5; Niederlande 5,2; Union 4,9; Algerien 1922: Frankreich 71,4; Marokko 8,1; Großbritannien 5,1; Belgien 1,9; Tunesien 1,8; Niederlande 1,8; Italien 1,7; Deutsches Reich 1,5; Spanien 1,5; Union 1,2; T u n e s i e n 1923: Frankreich 53; Italien 14,6; Großbritannien 9,2; Belgien 4,5; Algerien fast 3,9; Malta 3,4; Niederlande gegen 2,4; Deutsches Reich 1,6; Ägypten fast 1,6; Libyen 1,54 Union 1,4; Spanien 1; in Prozent der Einfuhr: F r a n z ö s . M a r o k k o 1923: Frankreich und Algerien 56,2; Algerien (Landweg) 22,4; Großbritannien 6,8; Spanien 2; Italien 1,1; S p a n i s c h - M a r o k k o 1920: Spanien 75,5; Großbritannien 16,5; Frankreich und Algerien 3,2; Union 1,5; T a n g e r 1922: Frankreich, Algerien, Tunesien gegen 37; Spanien 22,1; Großbritannien 16,6; Union 8,8; Italien 2,7; Niederlande 2,2; A l g e r i e n 1922: Frankreich 80,6; Union fast 4; Marokko 3,35; Großbritannien 2,7; Brasilien 1,7; Italien 1,15; Tunesien gegen 1; T u n e s i e n 1923: Frankreich 63,3; Algerien 7,4; Italien gegen 5,9; Großbritannien 4,6; Union 3,94; Belgien 2,9; Brasilien 1. g) Dem Verkehr zu L a n d e stehen in den (gebirgigen) Atlasländern große Schwierigkeiten im Wege. Von der „Längsküste" am Mittelmeer ins Innere, vom Teil zur Hochsteppe und Vorwüste muß man den Küstenatlas, dann den Sahara-Atlas queren. Ersterer wird zwar von Flüssen erschlossen, aber in kaum gangbaren Durchbruchstälern und unter häufigen Umknickungen, die Umwege bedeuten. Erst neuerdings ersetzten Chausseen und Eisenbahnen die Saumtierpfade. Heute fährt die Eisenbahn von Oran (141) über Colomb B6char bis Kenadsa (Kohle) und von P h i l i p p e v i l l e (34) nach Touggourt1); sie bringt den Nomaden Getreide und Industriewaren und holt Vieh, Wolle, Häute, Haifa, Datteln usw. Von der durch die Bodengestaltung eher begünstigten großen Längseisenbahn von Tunis nach Westen, die bis Marokko 1929 oder 1930 fertig sein soll, dringen Stichbahnen wie die von Souk-Ahras nach Tebessa (s. S. 295) ins Innere vor. In Marokkos atlantischer Meseta2) und im Sahel Tunesiens sind Eisenbahnen leicht zu bauen; dort ist eine Bahn von Tanger über Fes, Meknes, Rabat, Casablanca, nach Marrakesch nahezu fertig, sie hat in Fez Anschluß an die Längsbahn und entsendet Zweigbahnen; hier ist Gabes erreicht.3) ') Zwischen Touggourt und Tozeur (Djeridoasen in Südtunis) wurde eine regelmäßige Automobilverbindung eröifnet (3 Tage); die Bahn wird bald folgen. Durchquerung der Sahara s. S. 311, Anm. 2. ') Fahrstraßen breiten sich aus. ! ) Hier soll Anschluß an die libyschen Bahnen genommen werden.

Handel und Verkehr.

801

In Tunesien und Algerien bedient sich die europäische Bevölkerung zunehmend des Kraftwagens. Auch in Marokko bestehen regelmäßige Kraftwagenverbindungen, meist von Casablanca ausgehend. Die B i n n e n s c h i f f a h r t hat fast keine Bedeutung (siehe S. 298 u. 300), auf den Hochebenen des Innern versiegen die Oueds nach kurzem Lauf. S e e s c h i f f a h r t längs der gut besiedelten Küste zur Verbindung der einzelnen Landschaften hat Bedeutung. Dem Außenhandel, fast ausschließlich über See, stehen zahlreiche, schon weitgehend ausgebaute Häfen zur Verfügung, in denen ein großer Teil der Gesamtbevölkerung wohnt, in Tunesien sind die wichtigsten T u n i s (Vorhafen La Goulette, 172), S f a x (28), S o u s s e (20); B i z e r t e (21) ist Kriegshafen; in Algerien 1 ): A l g i e r (207), Oran (141), B ö n e (45), P h i l i p p e v i l l e (34), B o u g i e (19), Mostagenem (27), Beni-Saf; im französischen Marokko: C a s a b l a n c a (102), T a n g e r (50), R a b a t (31), S a f i (26), S a l e (24), M a z a g a n (21), M o g a d o r (20), K e n i t r a (9); im spanischen Marokko: M e l i l l a (mit Gebiet 43), C e u t a (35), T e t u a n (30), Larache (10). Der Luftverkehr mit dem Mutterland Frankreich wird durch geringe Entfernung und zum Teil zwischenliegende Inseln erleichtert. Zwischen Casablanca, Rabat, Toulouse wird täglich2) geflogen, auch steht Casablanca mit Fes und Oran in regelmäßiger Luftverbindung. Der Flug nach Dakar 3 ) (s. S. 312, Anm. 1) und über die mittlere Sahara wurde schon erprobt, da engerer Anschluß des Atlaslandes an den Sudan erreicht werden soll. Der Nachrichtenverkehr ist in den älteren Kolonialgebieten natürlich schon gut fortgeschritten. B. Das nordafrikanische Wüstengebiet 4 ) ( Ä g y p t e n , L i b i a [Libyen] usw.). I. Naturverhältnisse. Es ist der westlichste Abschnitt des großen afrikanischasiatischen Wüsten- und Steppengürtels, der mit der nördlichen Trockenzone (B 3 und 46) der Alten Welt zusammenfällt. *) Die von WSW nach ONO laufenden Küstenketten werden durch das Meer schräg abgeschnitten nnd bilden flache Buchten, deren hoher Westrand wenigstens gegen West-, Nordwest- und zum Teil Nordwinde Schutz bot. Nun sind viele Molenhäfen gebaut. Im marokkanischen Rifgebiethat die moderne Gestaltung der Häfen noch kaum begonnen. Die schwierigen Zufahrten an der atlantischen Küste Marokkos (Nebel, Klippen, Brandung) werden zurzeit künstlich verbessert. ') Flugpost Alicante—Algier wöchentlich. •) Der Postflugdienst Casablanca—Dakar (27a Tage gegenüber 10 Tagen auf dem Seeweg) über Port fitienne und St. Louis wurde 1925 eröffnet. *) S c h i r m e r , Le Sahara. Paris 1893. — E . F . G a u t i e r , Le Sahara. Paris 1923. — E . B a n s e , Wüsten, Palmen und Basare. Braünschweig 1921. — W. E l a r d t , Die Kulturform des Nomadismus in ihrer geograph. Bedingtheit. (Ungedruckte) Dies. Köln 1923. — E r . D ü r k o p , Die wirtschaftsund handelsgeographischen Provinzen der Sahara, begründet durch nützliche Pflanzen. Diss. Jena 1902. — K . W . K u m m , Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der wirtschaftsgeographischen Verhältnisse Nubiens von Assuan bis Dongola. Diss. Freiburg i. Br. 1903. •— W. N i e m a n n , Die Salzvorräte der Sahara. Ihre Natur und Verwertung. Diss. Leipzig 1914. — K. H e i n k e , Monographie der algerischen Oase Biskra. Diss. L e i p z i g l 9 1 4 . — N e u m a n n , Das moderne Ägypten. Leipzig 1893.— F i r c k s, Ägypten 1894. 2 Bde. Berlin 1895. — L o r d C r o m e r , Das heutige Ägypten. 2 Bde. Berlin 1908. — Ew. B a n s e , Ägypten. Halle 1909. — F. H a r t m a n n , L'agriculture dans l'ancienne Egypte, Paris 1923. — M . V o s s , Der Suezkanal. Wien 1904. — ö t h a l o m , Der Suezkanal. Wien 1905.— A. B i r k und K. H. M ü l l e r , Der Suezkanal. Hamburg 1925. — O. M a r i n e l l i , La Cirenalca. Milan 1923. — G. S t e f a n i n i , I possedimenti italiani in Africa (Libia, Eritrea, Somalia). •) Vgl. El Golea, 380 m ü. M., 34,l°im Juliund 9,5°Cim Jan. Extreme 4 8 " u n d - 3 ° . Niederschläge in G h a r d a l a (540 m) 100 mm, davon 20 im Jan. (Winterregen), 0 im Juli. K a i r o 28,6° und 12,3" C. Extreme 43° und 2°. 30 mm Hegen, davon 10 im Jan., 0 im Juli. T i m b u k t u (250 m), 35° und 21,4° C. Extreme 47" und 8°. 210 mm Regen, davon 100 im Juli (Sommerregen), mehrere Monate (Winter) keine.

302

Afrika. B. Das nordafrikanische Wüstengebiet (Sahara).

II. Das Gebiet, schwer (namentlich nach Süden) abzugrenzen, ist gewaltig groß (6—8 Mill. qkm), hat aber nur um 15 Mill. Einw. (Volksdichte also durchschnittlich 2—2,5 Einw. auf 1 qkm). Tatsächlich sind große Flächen ganz unbewohnt, andere von wenigen Hirtennomaden durchstreift, kleine Oasenflecke ( Ä g y p t e n ist die größte Oase) aufs dichteste bewohnt. Die Bevölkerung ist teils berberisch (Tuareg), teils semitisch (arabisch), teils hamitisch; Negereinschlag ist zum Teil vorhanden. Polit i s c h fiel der Westen in Frankreichs Hände (um 4—5 Mill. qkm, 500000 Einw. ?); der mittlere Norden wurde als Libia Italiana (Tripolitania und Cyrenaiica; 1,05 Mill. qkm, 1 Mill. Einw.) italienisch; der Osten (Ägypten, 0,9 Mill. qkm, 13,55 Mill. Einw.) erzwang von England den Schein der Selbständigkeit; im Westen besitzt Spanien gegen 300000 qkm mit 20000 Einw. m . Die Wirtschaft. A l l g e m e i n e C h a r a k t e r z ü g e : Nomadische T i e r z u c h t nutzt in den randlichen und zum Teil an Gebirge und Oasen des Innern anschließenden Steppen und Wüstensteppen den beschränkten Pflanzen wuchs aus. G a r t e n b a u ist die Wirtschaftsform der spärlichen Oasen. Nomaden und Oasengärtner sind aufeinander angewiesen. a) Erzeugung von Nahnmgs- und Genußmittteln. Einige wildwachsende Pf lanzen'liefern nach Er. D ü r k o p den Saharabewohnern Samen, Trüffeln, Wurzeln, Beeren (Siwak) und Früchte (Koloquinten, Dumpalmfrüchte, Zizyphusfrüchte usw.), Gemüse und Speisewürze. Weit wichtiger als die genannten Gewächse ist die D a t t e l p a l m e der Oasen, unter deren schützendem Laubdach auch andere Kulturgewächse trotz der glühenden Sommerhitze gedeihen. Sie ist hauptsächlich in der nördlichen Sahara verbreitet. Ihr Fuß muß im Wasser stehen; aus Quellen, Flüssen, Brunnen (auch artesischen) muß ihm Wasser zugeführt werden. Gute Datteln bringen die Oasen am Wadi Draa und die Oase Tafilelt (Marokko), die Zibanoasen und die am Wadi Rhir (s. S. 292), im Wadi Suf, die Oase Wargla und der Oasenkomplex von Tuat, die Djeridoasen von Südtunis (s. S. 292), Fessan, Kufra, Audjüa, Siwah usw. hervor. Noch im Niltal (besonders in der Prov. Scherkie Ägyptens) stehen Dattelpalmwälder. Man hat frühe, mittlere und späte Spielarten herausgezüchtet und kann während zweier Monate auf Früchte (etwa 50 kg je Baum) rechnen. Frisch und getrocknet liefern sie für Menschen (und Tiere) der Oasen oft die Hauptnahrung. 1 ) Sie sind zugleich fast der einzige Überschußartikel der Wüste, der zum Austausch gegen Getreide und Industriewaren nach Norden bzw. Ägypten geht. G e t r e i d e ( G e r s t e , Weizen, Sorghum, Hirsearten) wird hier und da ein wenig in den Oasen und Wadis der Wüste angebaut, am meisten in Ä g y p t e n (s. unten!) und in den Oasen T r i p o l i t a n i e n s 2 ) ; besonders Gerste gedeiht im Mittelmeerklima (C6a), in den Steppen Tripolitaniens und im fruchtbaren Hochland B a r k a (Cyrenaica des Altertums; bis 850 m), wo große Gebiete mit Terra rossa und Gelberde *) T r i p o l i t a n i e n erzeugt an der Küste wenige und geringwertige Früchte. In der Westsahara und in der Südsahara (Dumpalme 1) hat die Dattelpalme nicht mehr so vorherrschende Bedeutung. ') Nach Go vi sind in der Marmarica und Cirenalca von 70000 qkm (mit 20000 Einw.) 30000 qkm kultivierbar und etwa 20% der Fläche (15000 qkm) unter Kultur.

Natur.

Größe.

Bevölkerung.

Volksdichte.

Nahrungsmittel.

308

bedeckt sind (auch Weizenbau), recht gut. Der Anbau läßt sich durch Dry farming und künstliche Bewässerung erweitern. In den Oasengärten pflanzt man auch zahlreiche G e m ü s e a r t e n . Darüber erheben sieh die F r u c h t b ä u m e (Orangen-, Zitronen-, Mandel-, Aprikosen-, Johannisbrot-, Feigen- und Granatbäume). 1 ) Im Sahel Tripolitaniens und an den Hängen der Saharavorberge gedeihen sogar Oliven 2 ), die mit Fruchtbäumen auch im engräumigen Küstenstrich Barkas stellenweise vorkommen. Im Altertum war der ganze Küstenstreifen zwischen Mittelmeer und Libyscher Wüste bis Ägypten viel besser besiedelt als jetzt. Bei weitem die wichtigste Oase des noidafrikanischen Wüstengebiets ist Ägypten, ein Geschenk des Nil, der, aus den wasserreichen Teilen Afrikas genährt, den Einschnitt in das Wüstenplateau gesägt und das im oberen Teile selten über 7, dann meist 12—14 km, nie mehr als 25—30 km breite, viele Meter mächtige Schwemmland, und in ihm das dem griechischen Buchstaben Delta (J) in der Form ähnliche „Delta" an seiner Mündung aufgeschüttet hat. Nur gegen 32000 qkm = etwa 3,5% der Fläche Ägyptens sind kultivierter Boden. Durch regelmäßige sommerliche Überschwemmungen sorgt der Nil für stets erneute Befruchtung des Bodens; aber die Überschwemmungsfelder (Bayländereien) tragen ärmere Frucht 3 ) als die zu gegebener Zeit künstlich bewässerten „Schakariländereien". Durch den Bau großer Stauwerke haben die Engländer das Land gegen größere Schäden durch ungenügende Hochwasser gesichert. 4 ) Der (altägyptische) oft hölzerne Pflug der Fellachen, von Ochsen oder Büffeln gezogen, ist neuerdings auf den größeren Gütern durch Traktoren 6 ) ersetzt worden. Die Düngung hat größeren Umfang angenommen und die Erträge gesteigert. Die wichtigste Nährfrucht ist der W e i z e n , der zum Winter gesät und von April bis Mai geemtet wird.6) Wegen der Belichtungsstärke bleibt er sehr niedrig, wird aber mit Rücksicht auf dieselbe und auf die Trockenheit sehr dicht gesät; die ha-Erträge sind recht hoch.7) Weizen und Mehl müssen jedoch noch eingeführt werden.8) ') Primitive Bewässerungsvorrichtungen sorgen für Wasser. *) Auf ihrer Kultur, die verfallen ist, dürfte die wirtschaftliche Zukunft der Kolonie in erster Linie beruhen. Schon 1923 wurden 2710 X. Bückstände („Sansa") der Olivenölgewinnung ausgeführt. Die anderen Ausfuhrartikel wie Datteln (115 T.), Henna (390 T.), Esparto (370 T.), Matten (116 T.) usw. (s. unten) treten zurück. ') Nur eine Ernte. Von den (1922) 1,92 Mill. ägyptischer Landeigentümer besitzen 65—66% weniger als 1 Fecl(1 an (0,446 ha). *) Große Bassins schon im ägyptischen Altertum; seit 1843 die große Barrage an der Spitze des Deltas; neuerdings die Staudämme von Assuan und Assiut. Im Wadi-Rayantal am Fajum ist einer geplant, für den Djebel Aulia- und den Naga-Hamadi-Damm das Geld bewilligt; weitere Pläne s. S. 358, Anm. 2. Im Frühjahr, wenn im unteren Tale Wassermangel herrscht, wird das aufgestaute Wasser nach Bedarf abgelassen. — Dem fruchtbaren Boden fehlt nur Phosphorsäure (s. S. 306). Manche Salzböden bedürfen der Entsalzung (Boden des trocken gelegten Mariutsees; für einen Teil des Mensalehsees geplant). *) Müssen leicht (Brücken I) und billig sein. *) Meist ausgerissen, mit Dreschschlitten gedroschen und geworfelt. Es scheint sich (infolge Bewässerung) um Weichweizen zu handeln; zum Mahlen stark mit russischem zu vermischen. ') 1922: 997000, 1924: 930000 T. = gegen 1%, der W., auf 6142 (5730) qkm (fast 20%, der Kulturfläche); 1,62 T. auf 1 h a . ') Vor dem Kriege etwa 35000 T. Weizen und Mais und 200000 T. Mehl.

304

Airika.

B. Das nordafrikanische Wüstengebiet (Sahara).

Die genügsame G e r s t e (Winterkultur) drückt sich mehr am Wüstensaum hin; sie muß ebenfalls eingeführt werden (Viehfutter). 1 ) Eine Herbstkultur (hinter anderen Feldfrüchten 2 ) ist der Maia (im feuchteren Delta), den ärmeren Eingeborenen Hauptnahrungsmittel; in Oberägypten ist S o r g h u m (Durra) die wichtigste Nährfrucht. Reis wird als Sommerkultur in den Sümpfen des nördlichen Deltas angebaut; Einfuhr ist nötig.3) Die K a r t o f f e l n sind schlechter Qualität und ohne Bedeutung, aber schon im Dezember und Januar reif, so daß Ausfuhr von Frühkartoffeln geplant wurde. Gemüse (Tomaten, Blumenkohl, Artischocken, Möhren, ägyptischer Lattich usw.) gedeiht den Winter über. Melonen (Mitte Juni bis Mitte August geerntet) spielen eine große Rolle.1) Kleine süße (Klima!) „Madeirazwiebeln" 3ind ein wichtiger Ausfuhrartikel.6) Knoblauch wird viel (im Delta) angebaut. B o h n e n und L i n s e n (besonders in Oberägypten) sind Anreicherer des Bodens mit Stickstoff; erstcre werden ausgeführt. Unsere Obst a r t e n gedeihen nicht mehr gut; Erdbeeren (groß) haben kein Aroma. Pfirsiche, Aprikosen, Granaten, ziemlich viel Feigen, Orangen, Mandarinen und Zitronen8) werden erzeugt.7) Der Ölbaum8) ist selten. Die Weinpflanzungen (Fajum) liefern lediglich®) Tafeltrauben. Selbst die Banane gedeiht noch. Die Dattelpalme ist der häufigste Baum 10 ) der Niloase; die Früchte sind freilich nicht so wohlschmeckend wie manche tunesischen oder marokkanischen. Als Sommerkultur wird das Z u c k e r r o h r (in Großbetrieben) angebaut, viel mehr in dem sehr heißen und gleichmäßig warmen Oberägypten als in Unterägypten. Im März ist das Rohr schnittreif. 11 ) Die Z u c k e r r ü b e gedeiht (namentlich im Fajum). 12 ) Zucker ist einzuführen. Gewürze: Kümmel, Koriander, Anis, Fenchel usw.13), auch Mohn und Saflor werden angebaut. L i m o n a d e n , Dattelpalmwein usw. sind beliebte Getränke. Rum usw. wird aus Melasse und Zuckerrohr bereitet. Whisky, Wacholderschnaps usw. werden eingeführt, ebenso Bier, obwohl schon beträchtliche Mengen desselben im Lande gebraut werden. W e i n (s. oben) ist den Einheimischen (Mohammedanern) verboten. Der T a b a k b a u wurde 1890 untersagt. D i e b e d e u t e n d e Z i g a r e t t e n i n d u s t r i e ( K a i r o , 791) verarbeitet guten griechischen und türkischen Tabak (s. S.58f. u. 147). Zigaretten sind ein Ausfuhrartikel. ' ) 29000, 1924: 2 2 4 0 0 0 T . auf 1500 (1924) q k m ; E r t r a g 1,49 T. je h a . 2 ) In diesem Sinne t r ä g t der Boden zwei Ernten im J a h r . ') 31000 T. 4 ) Normalernte 700000 T . •) 1912: 121000, 1918: 20000 T. (Großbritannien, Österreich-Ungarn). •) Viel Z i t r o n e n s ä u r e wird gewonnen. ') Nach der Dattelpalme sollen die Sykomore und der Nabak (eine Zizyphusart) die verbreitetsten Fruehtbäume Ägyptens sein. ') Nach F . H a r t m a n n und L. K e i m e r Im alten Ägypten angebaut, aber ziemlich selten; lieferte viele Früchte, aber anscheinend wenig und mäßiges ö l (für Tempelbeleuchtung). I n den Gärten von Alexandria gaben sie nach S t r a b o keines. Der Ölbaum wird nur noch im F a j u m In größeren Maßstäbe angebaut; wie schon Im Altertum wird billiges griechisches Olivenöl eingeführt. ' ) Islamvcrbotl " ) 4 ' / . Mill. " ) Prod. von Zucker 1920/21 etwa 80000 T. = etwa alles Rohrzuckers. " ) Der Zuckergehalt soll hoch sein. " ) Nach L. E e l m e r schon im frühen Altertum.

Nahrungs- und Genußmittel.

305

Unter den Ölsaaten des Landes werden Sesam-, Rizinus-, Saflor-, L e i n s a a t , die schon im Altertum gebraucht wurden, von der B a u m w o l l s a a t (s. S. 306f.) bei weitem überragt, doch ist, mangels industrieller Entwicklung, Öleinfuhr nötig, während Baumwollsaat in Mengen ausgeführt wird.1) Ö l b a u m s. oben. R o s e n ö l wird im Fajum gewonnen. F ü r die Tierwirtschaft sind in Ägypten (wie in den anderen Oasen) die Vorbedingungen nicht günstig; Nahrungs- und Genußmittel liefert sie verhältnismäßig wenig. Weideland fehlt, Wiesenkultur ist unbekannt. Futterfürsorge, Unterkunft, sanitäre Maßnahmen sind mangelhaft. Krankheiten suchen die Haustiere heim. I n Ägypten wird aber wenigstens winters (Dezember bis April) durch den als Unterfrucht gebauten K l e e (die drittwichtigste Feldfracht) den Tieren eine gute Ernährung gesichert. 2 ) R i n d e r und B ü f f e l sind relativ spärlich vorhanden. 3 ) Milch-und Fleischnutzung ist gering. 4 ) S c h a f e 5 ) und Z i e g e n 6 ) geben Milch und Fleisch, die Fettschwanzschafe F e t t ; sie sind aber auch nicht zahlreich, S c h w e i n e sogar selten. H ü h n e r , klein und dürftig, legen viele, aber sehr kleine E i e r (Ausfuhr) und brüten nicht. 7 ) Sehr viele T a u b e n werden des Fleisches und Mistes wegen gehalten, E n t e n (meist wild) schwimmen auf den zahlreichen Gewässern. B i e n e n h o n i g ist unwesentlich. Fischfang in Nil, Kanälen und Seen8) liefert einige Nahrung; Seef i s c h e r e i hat in den kühlen (Auftriebwasser!) Gewässern an der Westküste der Sahara einen ansehnlichen Umfang und beste Zukunftsaussichten. Besonders lebhaft ist die Fischerei (auch Walfang) an der Küste Mauretaniens. P o r t É t i e n n e an der Lévrier-Bai nahe Kap Blanco ist der Ausgangshafen und der Sammelplatz der Fänge. An der Küste Tripolitaniens werden Thunfische usw. gefangen. Die außerhalb der Oasen lebenden Stämme des Steppen- und Wüstengebiets ernähren sich, abgesehen von den gesammelten und den gegen Austausch oder zwangsweise von den Oasenbewohnern gewonnenen pflanzlichen Nahrungsstoffen und etwas Jagdbeute9), von Weidegrund zu Weidegrund nomadisierend, ausschließlich von ihren Herden. Gras- oder Kräuterwuchs findet sich in den Wadis, zumal an den Flanken höherer Gebirge (Saharaatlas, Tibesti, Adrar), gegen die Ränder der Oasen ') Sie hat 22—24% ülgehalt (Klima I ) gegen etwa 20°/o der amerikanischen Saat. In A l e x a n d r a (445) usw. gibt es einige Ölmühlen (Kampagne Oktober bis April); ölkuchenausfuhr. Ägyptischer L a t t i c h liefert in Oberägypten gleichfalls Ölsaat. 2 ) Sie weiden angekoppelt auf den Feldern. Nachts nimmt man sie neuerdings in den Stall. ") 1922: 585000 bzw. 617000; noch nicht je 0,7 Stück auf 1 qkm, 18 bzw. fast 20 auf 1 qkm Kulturlandes. *) Milchwirtschaft in unserem Sinne und Butterbereitung besteht nur in der Nähe der großen Städte. Milch geben die Tiere spärlich, aber sie ist sehr fett. ') 1922: 942000, 1924: 1,08 Mill. Es entfallen nur 1 auf 1 qkm oder au 30 auf 1 qkm Kulturlandes und 7 auf 100 Einw. ') Nur 395000, d . h . etwa 0,44 auf 1 qkm oder 12,3 auf 1 qkm Kulturlandes und gegen 8 »uf 100 Einw., 1924: 455000. ') Schon im alten Ägypten waren B r u t ö f e n erforderlich. 8 ) Z . B . im Mensalehsee; s. jedoch S. 303, Anm. 4. ') Das Tierleben des Wüstengebiets ist arm und nimmt erst gegen die Bänder (des Sudan usw.) zu. J a g d t i e r e sind Wüstenhase, Klippschliefer, Waran, Gundi, Wüstenhühner, Trappen, der Stiauß; Antilopen und Gazellen werden mit dem pfeilschnellen Slugi (arabischem Windhund), dem Pferd, dem Gepard oder dem Jagdfalken gejagt ; in den Felsengebirgen kommt das Mähnenmufflon vor. — Der Jägeritamm el Lib soll nur von Gazellenfleisch leben. F r i e d r i c h , Wirtschaftsgeographie.

II. Bd.

3. Aufl.

20

306

Afrika.

B. Das nordafrikanische Wüstengebiet (Sahara).

tind in den Steppen an den Ncrd- und Süd-, West- und Osträndern des Wüstengebicts wo die Niederschläge nach außen allmählich zuzunehmen pflegen. B i n d e r werden dabei nur in kleiner Zahl und in den bestbewässerten Gegenden gehalten, so an den nordwärts gekehrten meeresnahen Hochlandhängen Tripolitaniens, in Adrar, Air, auf den Inseln des nördlichsten Nigerbogens (Tuareg), bei den Barek-Allah nördlich des Senegal. Hauptnutztiere sind S c h a f e , Ziegen und K a m e l e . Alle drei müssen hauptsächlich Milch liefern. Geschlachtet werden die Tiere fast nur zu Fest- oder Gastmählern, die Kamele meist sogar nur, wenn sie unbrauchbar geworden sind. Über die Zahl der Nomadenherden fehlt bisher eine zuverlässige Übersicht. Mineralische Nahrnngs-, Genuß- und Düngemittel. S a l z ist in der Wüste reichlich zu finden, besonders in der Südhälfte, die dem salzarmen Tropengebiefc benachbart ist; hier hat es sogar eine gewisse (kleine) kommerzielle Bedeutung. Nach N i e m a n n sind die Sebcha Idjil, Taudeni und Bilma die Hauptzentren der Salzgewinnung bzw. des Salzhandels, von denen aus althergebrachte Karawanenstraßen zu den sudanesischen Randorten (Midine am Senegal, Nioro, Banamba, Bassikunu, Timbuktu, Kuka usw.) führten, um von letzteren in die salzlosen Urwaldgebiete verhandelt zu werden; doch hat die Kolonisation des Sudans und seine Versorgung über See den saharischcn Salzhandel schwer geschädigt. In Ägypten gewann man Kochsalz bisher hauptsächlich aus dem Mariutscc und im Natrontal. T r i n k w a s s e r ist innerhalb der Wüste nur in den spärlichen Oasenquellen zu finden1) und muß bei Reisen und Transporten auf den Kamelen (die sehr lange Durst vertragen) in Schläuchen mitgeführt werden. In Ä g y p t e n , wo 6tets reichlich Nilwasser zur Verfügung stand 2 ), sind bereits viele Wasserleitungen angelegt worden. In den Randgebieten wird Wasser häufiger und reichlicher. Mineralwässer kommen, da das Sahara-, überhaupt das Steppen- und Wüsten-, gebiet wenig gestört und sehr dürr ist, wohl kaum in Betracht. Der für Trockengebiete ( B 4 ) charakteristische S a l p e t e r wird mehrfach erwähnt, z. B . von Tuat. Überraschende Funde von ihm, vielleicht auch von K a l i l a g e r n , sind nicht ausgeschlossen. P h o s p h a t v o r k o m m e n , deren Erhaltung der Trockenheit zu verdanken ist, hat man in Ägypten (Ausfuhr3) und in der Cyrenaica schon gefunden. Die geologische Untersuchung im Wüstengürtel, durch die Natur sehr erschwert, liegt außerhalb des Niltals und seiner Nachbarschaft noch völlig im argen. b) Für die Kleidung war im alten Ä g y p t e n nach R e i l , J o r e t , L. K e i m e r usw. eine L e i n a r t wichtig; von ihr stammten auch die berühmten Byssosgewänder. Die B a u m w o l l e (Gossypium herbaceum L.) spielte erst seit alexandrinischgriechischer Zeit eine (geringe) Rolle. Um 1820 verallgemeinerte sich der Anbau amerikanischer Baumwolle4) in Ägypten; erst infolge des amerikanischen Bürgerkrieges nahm die Kultur einen großen Aufschwung. ' ) Über künstliche Wasserbeschaffung Im 'Wüstengebiet vgl. H a b e r l a n d t s Arbeit. •) Neuerdings wird es von vielen Städten durch Filtration gereinigt. *) Vgl. S. 295, Anm. 4. Sie haben im Niltal die geringste Qualität, bessere im Osten und Westen davon. 1B10 wurden 2400, 1013: 104500, 1916: 125000, 1918: 31200 T. ausgeführt, besonders nach Japan. Jetzt wird schon im Lande K u n s t d ü n g e r daraus hergestellt. *) J u m e l entdeckte 1821 in einem Garten zu Kairo eine ausgezeichnete Sorte, die Stammmutter der gcsch&tzten ägyptischen Baumwollen.

Nahrungs- und Genußmittel.

Kleidung.

80.7

Die B a u m w o l l e ist heute die wichtigste Textil- (ja Kultur-) Pflanze Ägyptens. Von dem Ausfall der Baumwollernte hängt di e Kaufkraft der Bevölkerung ab. Baumwolle ist bei weitem der wichtigste Ausfuhrgegenstand Ägyptens. 1 ) Im Februar bis März erfolgt die Aussaat; die für die Entwicklung nötige Wassermenge wird durch künstliche Bewässerung zugeführt. Im Herbst, zur Erntezeit ist kein Regen zu befürchten.2) Die ägyptische Faser steht an Stapellänge, Feinheit und Spinnbarkeit nur der vorzüglichen Sea-Islandsorto der Union (s. S. 401, Anm. 5) nach, wird in viel größeren Mengen produziert und kommt fast mit der Gesamternte auf den Weltmarkt.3) Der Versuch, die Baumwolle im Lande zu verarbeiten, statt sio auszuführen, und die Begründung von modernen Spinnereien und Webereien hat bisher geringo Erfolge gezeitigt. Textilwaren (besonders Baumwolhvarcn) sind der wichtigste Einfuhrartikel. Die Versuche, in Oberägypten Jute anzubauen, scheinen eine geringwertige Faser ergeben zu haben. Als tierischer Rohstoff für die Kleidung kommt heute wie schon im Altertum in Ä g y p t e n die W o l l e v o n S c h a f e n (s. S. 305f.) in Betracht. Die ziemlich grobe braune Wollfaser Unterägyptens wird im Lande zu Kleidern und Deckcn verarbeitet. Die feinere und weiße Wolle Oberägyptens und des Fajums wird höher bewertet. Der Bedarf an Woll waren kann bei den milden Wintern Ägyptens nicht bedeutend sein. Wollwaren werden in Ägypten eingeführt. Für die Nomadenstämme ist die Schafwolle als Klcidungsstoff wichtiger, da die Nächte und Winter der Wüste ziemlich kalt sind (s. S. 301, Anm. 5). Aber im trockenheißen Innern der Wüste werden vornehmlich Fettschwanzschafe gehalten, die eher Grannenhaare als Wolle tragen. Auch aus Kamel wolle werden Kleider gewebt. Maulbeerbäume und S e i d e n z u c h t bestehen in Ägypten nicht mehr. S t r a u ß e n z u c h t wird bei Kairo betrieben. B a d e s c h w ä m m e werden an der Küste Tripolitaniens gefischt und ausgeführt. 4 ) H ä u t e u n d F e l l e 5 ) der Haustiere geben überall den Rohstoff für Sandalen und andere Ledersachen ab. G e r b s t o f f e liefern unter anderen die Fruchtschoten der Nilakazie. ') Prod. auf 7270 qkm 1911, 14300 qkm 1920, 7000 qkm 1923/24, etwa 9000 qkm 1924/25 - gegen 30'/. der Kulturfläche. Ernte 1913/14: 342000, Ausf. 1913/14: 331000, 1921/22: 233000, 1925: 378000 T. Ausfuhrhafen Ist A l e z a n d r i a (445). In Unterägypten nimmt SakcUaridis, die gewinnreichste der Sorten, 80—85'/» der mit Baumwolle bestellten Fläche ein. 1020 darf nur ' / , d e s kulturfähigen Bodens mit B. bepflanzt werden. ") Höchstens bisweilen Nebel. Schäden durch Baumwoiiwui m und Heuschrecken, die „Ermüdung" des Bodens, die Verschlechterung der Faserqualität usw. studieren und bekämpfen staatliche Laboratorien. Saat wird von den Ginanlagen ausgegeben. •) Die oberägyptische Baumwolle ist geringerer Qualität als die Unterägyptens. Das ägyptische Trodukt dient (in Großbritannien usw.) zur Herstellung feiner Baumwollwaren, dann neuerdings auch In der Autoreifen-Industrie. Seitdem letztere billigere, kurzstapelige Sorten verwenden kann, und Kunstseide in den Textilstoffen Konkurrenz macht, zeigt sich bei den Pflanzern die Tendenz, einträglichere, wenn auch kurzstapeligere Sorten zu pflanzen oder der Sakellarldis minderwertige Fasern beizumischen. Als F a r b p f l a n z e n waren schon den alten Ägyptern Saflor, Indigo und Henna (zum Färben der Fingernägel) bekannt. Heute sind die Anilinfarben eingedrungen. •) 1923 nur 40; 1925 in T r i p o l l fast 20,in B e n g h a s I (bessere Qualität) über 70 T. Wert 1925: 15 Mill. Lire; gegen 300 (griechische) Schiffe mit 2300 Mann waren I n d e r Scliwammfischerel beschäftigt. ') T r i p o l i t a n i e n führt rohe und gegerbte Felle aus (1923: 370 T.). 20*

308

Afrika. B. Das nordafrLkanischo Wüstengebiet.

mineralisches Schmuckmaterial fehlt, wenigstens in dem Gebiet zwischen Nil und Rotem Meer, nicht. Gold, S i l b e r und E d e l s t e i n e kommen vor, und man hat neuerdings die Bergbaubetriebe der alten Ägypter auf Gold, Smaragde usw. wieder aufleben lassen. c) F ü r den Wohnungsbau ist vegetatives Material in Ä g y p t e n , wie in den anderen Oasen, wenig vorhanden. Natürliche W ä l d e r fehlen, nur Kulturbäume liefern Holz, vor allem die Dattelpalme. 1 ) Ägypten braucht eine große Einfuhr von Holz. In Ä g y p t e n kommen auch die Sykomore (besonders in Unterägypten), dio Nilakazie, die Lebbeckakazie, die Tamariske, in Oberägypten auch die Dumpalme für Holzarbeiten in Betracht. An Papiermaterial, das im Altertum die noch verwilderten Nilarme des Deltas (Papyros) lieferten, herrscht wohl großer Mangel; Papier und Papierwaren werden eingeführt. I m Niltale wie in den anderen Oasen dient (zum Holz der Dattelpalme) meist der allverbreitete T o n oder L e h m zur Herstellung der einfachen Fellachenhütten. Die Dächer sind, auf das fast regenlose Klima berechnet, überall flach. 2 ) B a u s t e i n e 3 ) sind seitwärts des Nileinschnitts aus den Wüstenplateaus bequem und reichlich zu gewinnen und werden seit antiker Zeit gebrochen. Die Hirtennomaden können nur Z e l t e gebrauchen, die sie aus Ziegenhaaren oder Kamelwolle herstellen und mit Kamelhaarseilen befestigen, mit Kamelwolle-Teppichen usw. ausstatten. d) Tierische Arbeitsgehilfen, Naturkräfte und Material f ü r Werkzeuge aller Art. Als Zugtier vor dem Pflug und Wagen steht der starke und genügsame B ü f f e l , der gegen Krankheiten und Epidemien widerstandsfähiger ist als das Bind, ja. sich in dem wasserreichen Lande, namentlich im Delta Ägyptens, (und zur Zeit der Nilüberschwemmung zumal) geradezu wohl fühlt, im Reisfelde sogar nur allein zu benutzen ist, voran vor dem R i n d e (s. S. 305). Demnächst werden, wie in den anderen Oasen, in Ägypten Esel und M a u l t i e r e als Last- und Reittiere 1 ) gehalten. Das P f e r d , in geringer Zahl vorhanden 5 ), ist das Reittier der Reichen. Die Zahl der K a m e l e , deren Sterblichkeit in dem bodenfeuchten meeresoahen Nildelta groß ist, nimmt mit den Fortschritten der Bodenkultur in Ägypten Biändig ab s ); für die Wüstennomaden aber ist das den Daseinsbedingungen der Wüste vorzüglich angepaßte Tier noch immer ein wertvoller Besitz. Seine Verwendungsmöglichkeit hört allerdings an den feuchteren Rändern der Wüste auf 7 ), nur de im ') Auch die frischen Wedel der D a t t e l p a l m e haben, für rituelle Zwecke nach Trlest, Odesa usw. ausgeführt, Wert, und die getrockneten werden an die Kunstblumenindustrie exportiert. Der Bast wird im Lande verwertet. ') Bei den seltenen, aber oft sehr heftigen Regengüssen, erleiden sie leicht Schaden, uid die Hütten bekommen dadurch ein ruinenhaftes Aussehen. •) Auch Marmore. ') Besonders M a u l t i e r e werden geritten; Esel dienen auch als Zugtiere für leichtes Gefährt. Esel, Maultiere und Maulesel besaß Ägypten 1922: 635000. Im hohen Altertum war der Esel nach F. H a r t m a n n bis zur 18. Dynastie das einzige Reit- und Karawanentier. ') Ägypten 1922 : 35000. •) Ägypten 1922: 130600. ') In der südlichen Grenzzone der Wüste („zone salidlienne"), wo die Salzpflanzen fehlm, muß den Kamelen als Ersatz Salz zum Futter gereicht werden.

Wohnung.

Arbeitstiere.

Kraftquellen. Werkzeugmaterial.

Industrie.

309

feuchteren Gebirgsland Tibesti heimischen Kamele können bis an die Nordküste gehen. Das Vordringen des Kraftwagens und der Eisenbahn (s. S. 300), die Schaffung sicherer Zustände für die Oasenbewohner durch die Franzosen droheD den Hirtennomaden wie den Kamelen als ihren Transport- und Reittieren ein gut Teil der Existenz zu entziehen, die nicht zum wenigsten im Betrieb des Karawanenverkehrs und in Raubzügen bestand.1) Auch die anspruchslosen Esel werden in den Oasen wie von den Nomaden als Transporttiere gebraucht, die schnellen, ausdauernden und anspruchslosen Pferde nur auf den Steppenrändern der Wüste und in geringer Zahl gehalten. Mechanische Kraftquellen sind in dem ungeheuren Steppen- u n d Wüstengebiet sehr spärlich zu finden, ja fehlen zumeist ganz. Allein Ä g y p t e n ist etwas besser daran, aber die Kohle von Keneh, die Petroleumquellen der Kalkgegend am Golf von Suez (für die Seeschiffahrt durch ihre Lage bedeutsam2) und die Wasserkräfte des Nil, zu etwa 600000 PS berechnet3), genügen auch nicht entfernt dem Bedarf des aufstrebenden Landes. Besonders muß viel Kohle eingeführt werden. Metallerze h a t man östlich des Niltals gefunden; Eisen-, Kupfer-, Bleierz gewannen hier schon die alten Ägypter. Viel M a n g a n e r z (mit 3 5 % Mangan und 2 3 % Eisen) wird neuerdings aus dem Südwesten der Sinai-Halbinsel (Hafen Abu Zenina) verschifft. G o l d und S i l b e r , s. S. 308. In Ägypten wird von anderen Mineralien noch Schwefel am Roten Meere gefunden; Soda kommt aus Fessan zur Ausfuhr. Von anderem Werkzeugmaterial sei nur noch G u m m i a r a b i c u m erw ä h n t , das im südwestlichen Grenzgebiet der Sahara (von Timbuktu westwärts) aus natürlichen und künstlichen Verletzungen der in einem breiten Gürtel häufigen Gummiakazie (Acacia verek gummifera) und anderer Akazienarten (besonders Februar bis Mitte März) ausfließt und über St. L o u i s (18) in Sénégal zur Ausfuhr kommt. 4 ) e) Die Industrie des nordafrikanischen Steppen- und Wüstengebiets ist im allgemeinen nur primitives Heimwerk der Hirtennomaden u n d Handwerk der Oasenbewohner und erstreckt sich besonders auf die Verarbeitung von Wolle und Leder. Allein in Ä g y p t e n hat die Fabrikindustrie dank europäischem Unternehmungsgeist, aber behindert durch Mangel an Kohlen und Wasserkraft und durch die schematisch-herkömmliche Geistesrichtung der Eingeborenen, die erst neuestens lebhafteren Bildungsdrang bekunden, eine größere Entwicklung genommen; sie k n ü p f t an die Bodenprodukte an. A l e x a n d r i a (445) und K a i r o (791) sind Hauptplätze. T a n t a (74), D a m a n ') Als Lastträger im Karawanendienst oder beim Umzug von Weideplatz zu Weideplatz vermag das Kamel bis 250 (Nordafrika), ja 500 kg (Ägypten) zu bewältigen, in der leichteren Spielart des Beitkamels oder Mehari, das besonders für schnelle Raubzüge unentbehrlich war, 4—8 km in der Stunde durch 5—12 wasserlose Tage zurückzulegen; doch läßt des letzteren Zucht infolge der aufkommenden Ordnung nach S c h m i t t h e n n e r bereits nach. 2 ) Prod. 1913: 0,1; 1922: 1,19; 1923: 1,04Mill. Faß = 0,17« der W. In S u e z (31) ist eine Raffinerie errichtet. Auch in Libia hat man Petroleumspuren gefunden. ') Am Assuandamm, wo der erste Nilkatarakt liegt, stehen 150000 P S für fünf Monate zur Verfügung ; die Kräfte der anderen Katarakte sind ohne Konzentrationsvorkehrungen kaum auszunutzen. ') Ausf. F r a n z ö s . - W e s t a f r i k a s 1923: 3090, 1924: 4110 T.

310

Afrika. B. Das nordafrikanische Wüstengebiet (Sahara).

hur (40), M a n s u r a (49), S a g a s i g (42), D a m i e t t e (31), S c h i b i n - e l - K o m (25) in Unterägypten, A s s i u t (51), M e d i n e t - e l - F a y u m (44), M i n i e h (35), B e n i Suef (32), A k h m i m (28), K c n e h (23), G i s e h (19) in Oberägypten sind weitere größere Orte. Mehlindustrie, Zucker- und Spiritusfabrikation, Zuckcrraffinerie, Bierbrauerei, Wasser- und Eiswerke, Zigarettenindustrie (s. S. 304), öl- und Seifenfabriken (S. 303 u. 305), Baumwollindustrie (S. 307,) Indigofärbereien, Möbel- und Zündhlzfabriken, Papierfabrikation (S. 308) sind zu erwähnen. Die Eingeborenen stellen Messingwaren und Schmucksachen, Matten aus Stroh und Binsen, Körbe, Tongeschirre usw. seit alters her.

!) Handel. Der Handel des Wüstengebiets ist äußerst gering und tauscht nur kleine Mengen von Salz, Datteln, Wolle, Straußenfedern u. dgl. gegen Getreide und Industriewaren der nördlichen und südlichen Randländer aus. Auch der Transsaharahandel wird selbst bei Modernisierung der Verkehrsmittel wohl kaum größeren Umfang annehmen. Allein Ä g y p t e n , einst infolge Beiner Lage zwischen den Austausch Buchenden Mittelmcerländern und Südostasien wichtiger Zwischenhändler, bis der Seeweg (nach Südostasien) um Afrika herum entdeckt wurde, hat einen bedeutenden Eigenhandel. Es führt hauptsächlich Nahrungsmittel und Rohstoffe aus und Fabrikate, doch auch Rohstoffe, Nahrungs- und Genußmittel ein. Ausfuhr Ä g y p t e n s 1923: 58,39 Mill. £ E.: Rohbaumwolle 49,52; Getreide, Mehl usw. 5,02; Kolonialwaren 1,07; Spirituosen, Getränke und Öle 0,62; Tiere und tierischo Nahrungsmittel 0,52; Tabakwaren 0,37; Metalle und Metall waren 0,34 Mill. £; L i b i a (Tripolitania 1922: 13,65 Mill. Lire; Cyrenaica 1921: 17,1 Mill. Lire); Einfuhr Ä g y p t e n s 1923: 45,28 Mill. £ E . : Textilwaren 16,52; Metallwaren 5,36; Getreide usw. 4,49; Holz und Kohle 3,96; Spirituosen, öle usw. 2,9; Chemikalien 2,51; Kolonialwaren 1,71; Tiere und Tierprodukte 1,61; Steine; Verschiedenes 1,53; Tabak 1,51; Irdene und Glaswaren 1,22; Papier, Bücher usw. 0,85; Lederwaren u. dgl. 0,61 Mill. £ E.; L i b i a (Tripolitania 1922: 92,6 1 ); Cyrenaica 1921: 5,2 Mill. Lire). Handelsländer Ä g y p t e n s waren in der Ausfuhr 1923: Großbritannien 48,6; Union 12,4; Frankreich 11,4; Italien 6,3; Deutschland 4,3; Japan 3,3; Schweiz 3,2; Belgien 0,9%; für L i b i a wohl hauptsächlich Italien; in der Einfuhr Ä g y p t e n s : Großbritannien 32,6; Italien 9,4; Frankreich 8,5; Deutschland 5,9; Indien und Aden fast 4; Union 3,8; Belgien 3,4; Australien 3; Griechenland 2,2; Chile 1,7; China 1,5; Japan 1,5; Schweiz 1,3%; für L i b i a wohl Italien. g) Verkehr. Im B i n n e n v e r k e h r Ägyptens sind die primitiven L a n d t r a n s p o r t m i t t e l (S. 308f.) durch Eisenbahnen, Kleinbahnen, Straßen und Kraftwagen, am meisten im Nildelta, ersetzt worden. Schellal bei Assuan am Südrande Ägyptens ist von der Eisenbahn erreicht, aber erst in Wadi Haifa beginnt die Sudanbahn (s. S. 365). •) Elnf. 1923 : 0650 T. Weizenmehl, 1290 T. Teigwaren, 3680 T. Zucker, ferner Gewete und Game, Zement, Elsen, Stahl, Holz usw.

Industrie.

Handel.

Verkehr.

311

Die alten K a r a w a n e n w e g e Ägyptens verloren, etwa bis auf den von K e n e h (23) nach Kosselr am Boten Meere und auf die nach den Oasen Chargeh und Siwah1), ihre Wichtigkeit. Auch in der Sahara büßen sie immer mehr ihren Verkehr ein, seitdem moderne Verkehrsmittel eindringen2), von Touggourt (s. S. 300) und ColombB6char her in französischer Einflußsphäre und von T r i p o l i (30) und B e n g h a s i (25) her in italienischer. Eine B i n n e n s c h i f f a h r t kommt natürlich nur in Ägypten in Betracht. Auf dem N i l bis Wadi Haifa und auf den großen Kanälen verkehren Dampfer und Segelbarken. K a i r o (791) ist infolge seiner Lage zu Alexandria, zum Binnenlande, zum Roten Meer, der Landenge von Suez wichtigster Binnenschiffahrts- und Handelsplatz geworden, auch Winterkurort 3 ) und Globetrotterparadies. Der S e e v e r k e h r bedient fast nur die Nordkiiste des Steppen- und Wüstengebiets. Der Außenhandel Ä g y p t e n s bewegt sich vorwiegend über den Hafen Alex a n d r i a (445). Seitwärts der schlammführenden Nilmündungen gelegen, unter den Ptolemäern wichtigster Hafen des Mittelmeeres, aber seit Verlegung des Weltverkehrs auf die Straße um Afrika herum (S. 310) vorfallen, blühte Alexandria erst mit der ägyptischen Eigenproduktion, vor allem als Baumwollauafuhr- und als Einfuhrhafen wieder auf. Transithafen ist an seiner Stelle das mit amerikanischer Schnelligkeit gewachsene P o r t Said (mit Ismallia, 91), der mittelmeerische Eingangshafen zum Suezkanal, Suez (31) weit überflügelnd. Der S u e z k a n a l , 1869 eröffnet, stellt eine ziemlich geradlinige Seefahrtverbindung zwischen dem atlantisch-europäischen und dem südostasiatischen Produktions- und Aktionszentrum her. Beständig vertieft, wurde er 1910 von 4533 Schiffen (von 16,58), 1923: 4621 Schiffen (von 22,73 Mill. R.-T.), 1925: 5337 Schiffen von 26,76 Mill. R.-T. benutzt. Nach dem Roten Meere zu passierten ihn 1923: 7,7 Mill. Gewichtstonnen Waren (Eisenbahnmaterial, Metalle und Maschinen, Steinkohlen, Zement, Webstoffe, Papierwaren, Düngemittel), in entgegengesetzter Richtung 15,07 Mill. T. (Petroleum, Getreide aus Indien und Australien, Ölsaaten, Manganerz, Zucker, Kopra, Jute, Sojabohnen, Tee und Rohbaumwolle); die britische (62,8%), niederländische (9,6%). französische (5,7%) und deutsche (5,4%; 1912: 14,9%) Flagge sind 1923 an dem Kanalverkehr am stärksten beteiligt. 246300 Reisende durchfuhren den Kanal.4) 1925 hatte die deutsche Flagge die französische wieder überflügelt. ') Man wollte neuestem eine Fahrstraße dorthin bauen. ') 1921 hat eine Kolonne von sechs K r a f t w a g e n , deren Eigenart In den Hinterrädern mit endlosen Raupen Hegt, die Sahara von Touggourt Uber In-salah, Tlt, Kldal nach Tombouctou (Tlmb u k t u ; im Nlgerland) bei 2400km Weg In 21 Tagen, ein zweites Mal In 7 Tagen durchquert. Die seit Jahrzehnten diskutierte T r a n s s a h a r a b a h n (Oran—Colomb-B&har—Adghar (Adrar)—Ouallan— Bourem (bei Tombouctou)—Wagadougou soll In 7—8 Jahren zu vollenden sein; sie hat vornehmlich strategische Ziele: die geplante jährliche Bekrutlenmg von 280000 Sudannegem zu ermöglichen. — Vielleicht wird eine B a n d s a h a r a b a h n von Marokko aus gleichfalls gebaut werden, um den Hafen D a k a r (S. 301, Anm. 3u.323) zu erreichen. Vber die Kap—Kairobahn s. 9. 349, A n m . 4 . ') Die Heilkräfte der trockenen Wärme und reinen Luft der Wüste führen (lungenkranke, Hilfe suchende) Fremde herbei (Heluan). ') Die Schiffsgrößen haben gegen die Vorkriegszelt um etwa 30*/> zugenommen; 22'/» der Schiffe benutzten ölfeuerung. Die Durchfahrtsdauer betrug 15 Stunden und 20 Minuten. Zurzeit wird eine Vertiefung vorgesehen, die Schiffen bis zu 10 m Tiefgang (28000 Br.-H.-T.) die Durchfahrt erlaubt. — Bei Kantara wird der Kanal auf einer Brücke von der Elsenbahn Ägypten—Palästina (Kairo—Ghazze (Gaza]—Haifa—Akka) überschritten.

812

Afrika.

C.

Nordwest-Nigritien.

D i e anderen H ä f e n Ä g y p t e n s haben neben Alexandria untergeordnete B e d e u t u n g : D a m i e t t e (31) an der einen und R o s e t t e (14) an der anderen Nilmündung sind der Verschlammung

ausgesetzt.

dea a n g l o - ä g y p t i s c h e n In

Port

Sudan

(am

Roten

Meere;

s. S . 3 6 6 ) i s t

Hafen

Sudans.

L i b i a sind für Tripolitanien T r i p o l i

(65) und für die

CyrenalcaBenghasi

(30) Haupthäfen. Luitverkehr

Der

von

Oase

durchgehender Luftverkehr zwecks

schneller

französischen

Verbindung

(für

Atlasland

dürfte bald verwirklicht

werden.1)

Post-,

Telegraphen-, Art

Stationen.

L

Naturverhältnisse. im

und

Ägypten

und

gute

Weile,

Steppen- und

und

Postsachen)

dem

Sudan

sind Libia

noch

im

in

bzw.

Ägypten

haben

ihre

aber

(Oberguinea,

W e s t -

Nordwest-Nigritien

Norden und dem

Golf

und

zwischen

der

Guinea

dem

Guineaküsto

schon

in

ziemlich

funkentelegraphischen zu

Mittelsudan).

ist das L a n d z w i s c h e n d e m

von

ein

Wüstengebiet

hörto auf, Hindernis der Nachrichtenübermittelung

C. N o r d w e s t - N i g r i t i e n

und Wüstenland

wohl

Personen

Telephonverkehr

eingerichtet;

Die Wüste

Oase hat

Stützpunkten

im

moderner

Besitz

zu

mit

2

sein.

)

Steppen-

sowie der (1000 m

hohen)

Wasserscheide zwischen Tschad- und K o n g o z u f l ü s s e n 3 ) i m Süden, v o m

Atlantischen

Ozean

die

im

Westen

bis

zur

Ghasalzuflüsse i m Osten.4) besteht

das

Gebiet

aus drei

Wasserscheide Etwa

des

Tschadbeckens

gegen

klimatisch

bedingten

langgestreckten

Westoststreifen,

die v o n N o r d e n n a c h S ü d e n bis zur G u i n e a k ü s t c einander f o l g e n : d e r ( B 35),

der

periodisch

Urwaldzone

(A

trockenen

Bahr-el-

z w i s c h e n 16. — 1 7 . ° u n d 4 . — 5 . ° n ö r d l . B r . l i e g e n d ,

Savannenzone

(A2S)

und

der

Steppenzone hcißfeuchten

l).7)

' ) Mal ig23 gelang ein Probeflug von Casablanca (Marokko) nach Dakar (Sénégal). Inzwischen 1st hier eine Luftverkehrslinie eingerichtet worden. I n d e r Saharaleisten Flugzeuge bei der Überwachung der Eingeborenen usw. mannigfache Dienste. 1021 war ein regelmäßiger Luftschiffverkehr London— Ägypten geplant, 1st aber wohl noch nicht zu standegekommen. Von K a i r o fliegen regelmäßig Flugzeuge nach Vorderindien (Karatschi, s. S. 243) und zurllck. ' ) Vgl. über T o g o (S. P a s s a r g e ) und K a m e r u n ( S . P a s s a r g e ) „ D a s Deutsche Kolonialreich", herausg. von H . M e y e r . B d . I u. I I . Leipzig und W i e n 1909 f . — E r . O b s t , Die Vernichtung des deutschen Kolonialreichs In Afrika. Berlin 1921. — M i t t . aus Deutschen Schutzgebieten. Berlin. — O. C. D u d g e o n , The agricultural and forest products of British Westafrlca. 2. A u f l . London 1922.— L . K u m m e r , Landeskunde der britischen Kolonie Sierra Leone, (tingedruckte) Diss. Leipzig 1923. — O. G a s t , Die britische Kolonie Goldkilste. ( M l t t . Ges. Erdk. Leipzig 1919/22.) Leipzig 1923. — A r c h e r , The Gambia Colony and Protectorate. London 1912. — M o r e l , Nigeria. London 1911. — S o n o l e t , L ' A f r i q u e occidentale française. 4. éd. Paris 1925. — C o u r t e t , Étude sur le Sénégal. Paris 1903. — C h u d e a u , Sahara soudanais. Paris 1 9 2 5 . — M a c h a t , Les Rivières du Sud e t l e F o u t a Djallon. Paris 1906. — S p r l g a d e , Die französische Kolonie Dahome ( M i t t . v . Forschungsreis. 1918). — N . S a v a r l a u . L'agriculture au Dahomey. Paris 1906.. •) Einschließlich der an England (Nigeria) geratenen Bergländer der Kamerunbruchlinie. ' ) Hier nehmen wir die Ostgrenze des französischen Kolonialgebiets an. ' ) Vgl. Z l n d e r , 500 m U. M . ; 30,1» im Mal, 27,2' C Im Aug. Extreme 43* und 8* C. 700 mm Hegen (320 Im Aug., 0 Im Jan.). •) V g l . W a d a d o u g o n , 760m ü . M . ; 31,4« Im April, 23,7» im Jan. Extreme 4 2 ' und 1 0 " C . 820 mm (270 im Aug., 0 Im Jan.). ' ) Vgl. L a g o s , 27,8* Im März, 24,3' Im Aug. 1830mm (Juni 490 und Okt. 220; Dez. 20 und Aug. 60). — An der Goldkilste und der Togoküste 1st dem Urwaldstrelfen ein schmaler Savannenstrelfeo an der Küste vorgelagert.

Natur.

Größe.

Bevölkerung.

Volksdichte.

Nahrurgsmittel.

818

II. Das Gebiet mag etwa 71/« Mill. qkm groß sein und 39—40 Mill. Einw. (meist Neger1) haben. F r a n z ö s i s c h e r Besitz herrscht völlig vor2). Vier b r i t i s c h e Kolonien3), Liberia 4 ), das unter vereinsstaatliche Bevormundung geraten ist, und P o r t u g i e s i s c h - G u i n e a 8 ) ragen von der Guineaküste aus halbinselartig in das französische Gebiet hinein. Das deutsche Togo ist gewaltsam zerteilt. Die V o l k s d i c h t e beträgt im Durchschnitt 5,4—5,5 auf 1 qkm (in Senegal 6,4; Colonie du Niger 0,9; Franz.-Sudan 1,5; Haute Volta 7,4; Franz.-Guinea 8; Elfenbeinküste 5; brit. Mandatgebiet (West-) Togo 6; französ. (Ost-) Togo 12; Dahome 8; Tschadterritorium 1; Nigeria 21; Goldküste 12; Sierra Leone 18; Gambia 20, Liberia 15,7; Portugiesisch-Guinea 8 auf 1 qkm).

m . Wirtschalt. A l l g e m e i n e C h a r a k t e r z ü g e : Für die Landwirtschaft, die Haupttätigkeit der Bevölkerung, ist die Steppen- und Urwaldzone weniger geeignet als die Savannenzone, in der darum die Volksdichte größer ist, und große Orte liegen. Die Tierzucht nimmt gegen die Urwaldzone ab und schwindet in dieser ganz zusammen, der Pflanzenbau der Eingeborenen („Hackbau") nimmt im allgemeinen von Norden nach Süden zu. Mangels guter Verkehrswege, also Absatzes nach auswärts, und Eingliederung in die Weltwirtschaft, erzeugen die Eingeborenen meist nur für ihren eigenen Bedarf, an der Küste aber hat die Produktion für den Weltmarkt Fuß gefaßt. Hier liegen die Plantagen der Europäer, und hier produzieren auch die Eingeborenen zunehmend für die Ausfuhr. a) Die Erzeugung von Nahrungs- and Genußmitteln beruht in der Savannenzone (A 2) und in der Urwaldzone (A 1) mit der Küste hauptsächlich auf der P f l a n z e n w i r t s c h a f t , die auch fast alle Ausfuhrartikel liefert. Sammehvirtschaft hat immer noch einen ziemlichen Umfang. Die periodisch trockene Savannenzone (A 2) ist reich an eßbaren Früchtcn. Charakteristisch für die Baumsavannen sind die Tamarinden (Früchte mit angenehm säuerlich-süß schmeckendem Mark8), der A f f e n b r o t b a u m (säuerliches Mark in den Früchten und eßbare Samen), der S c h i b u t t e r b a u m (mit süßen Früchten), die Borassus- oderDelebpalme') (100—150 kinderkopfgroße Früchte), P a n d a n u s ') E i werden nicht viel mehr al3 etwa 10000 W e i ß e In Nordwest-Nigritlen sein, hauptsächlich in der Nïhe der Küste. ') S é n é g a l (192000 qkm, 1,23 Mill. Einw., 6290 Weiße); Colonie d u N i g e r (1,2 M1U. qkm, 1,08Mlll. Einw., 216Weiße); F r a n z . - S u d a n (1,6Mill. qkm, 2,47Mill. Einw., 983 Weiße); H a u t e V o l t a (400000qkm, 2,97Mill. Einw., 191 Weiße); F r a n z . - G u i n e a (232000 qkm, 1,88Mill. Einw., 1390 Weiße); E l f e n b e i n k ü s t e (Cête d ' I v o i r e ; 315000 qkm, 1,55 Mlll. Einw., 840 Weiße); Mandatsgebiet Togo (52000 qkm, 0,67 Mill. Einw.); D a h o m e (107000 qkm, 0,84 Mill. Einw.) und das administrativ zu Französ.-Xquatorialafrlka (S. 325) gehörige T e r r i t o r i u m d u T c h a d (1,248 Mill. qkm, 1,27 Mill. Einw. — M a u r e t a n i e n (400000 qkm, 0,28 Mill. Einw.) wird man dem nordafrikanischen Steppen- und Wüstengebiet (s. S. 305) zurechnen müssen. •) N i g e r i a mit dem Mandatgebiet K a m e r u n (80600qkm, 0,66 Mill. Einw.) 870700 qkm, 18,15 Mlll. Einw.; GoldkUste mit Mandatgebiet T o g o (203700 qkm, 2,08 Mill. Einw., 2165 EuropScr); S i e r r a L e o n e mit Schutzgebiet (85200 qkm, 1,54 Mill. Einw.); G a m b i a (10710 qkm, 210000 Einw.). 4 ) 95400 qkm, 1,5—2 Mill. Einw., 160 Weiße. ') 36620 qkm, 289000 Einw., 300 Weiße. ') Ihre Südgrenze läuft etwa von Dakar (Sénégal) nöidllch von Bondoukou (ElfenbelnkUste) und Abome (Dahome), Ibadan und Onitsa (Nigeria) durch Mittel-Kamerun nach Possei am Ubangibogen. ') Palmyrapalme Südasiens. Vgl. S. 214, 228 usw.

814

Afrika. C. Nordwest-Nigritien.

a r t e n (an sumpfigen Stellen) usw. Im Urwald (A 1) herrschen andere Nahrungsund Genußpflanzen vor: A n a n a s , B a n a n e n , M e l o n e n b ä u m e , O r a n g e n b ä u m e , die ö l p a l m e , der K o l a n u ß b a u m (am Nordrande) usw. Sie alle werden von den Eingeborenen für Ernährung und Genuß abgesammelt. Neben der SammelWirtschaft liefert der H a c k b a u (mit der Hacke) in den südlichen, der P f l u g b a u in den nördlicheren Distrikten die wichtigsten Grundlagen des Lebens, aber große Flächen bleiben unbebaut und zwar gegen den Wüstenrand immer mehr. Künstliche Bewässerung ist in trockenen Strichen bekannt, Düngung erfolgt nur stellenweise. Im Savannengebict (A2) bis tief in die Steppenzone (B3) geben G e t r e i d e a r t e n , nämlich Varietäten von S o r g h u m - und H i r s e a r t e n , der Bevölkerung die Hauptnahrung. Die Sorghumarten nutzen die Sommerregen aus; die Ernte findet am Endo derselben im Oktober statt. Dio Hirsearten1), weniger Niederschläge verlangend als der Sorghum, werden zum Teil schon im Juni oder Juli geerntet und können in einem dürren Jahr, das den Sorghum bedroht, an dessen Stelle cino zweite Ernte bringen. In der Nachbarschaft der inneren Urwaldgrenzen und in feuchten Strichen auch weiter nordwärts (wie im Nigertal) wird M a i s gebaut und auch als Nahrung genutzt, ja er scheint sich sogar zu einem Ausfuhrprodukt entwickeln zu wollen. In sumpfigen oder zur Regenzeit Überschwemmungen ausgesetzten Gebieten, wie im Nigertal oberhalb Timbuctu und in der Sokotogegend, noch mehr in den Flußtälern und Küstenebenen des unter Monsunregen stehenden südwestlichen Urwaldgebiets von Gambia bis Liberia und der westlichen Elfenbeinküste (und sonst vereinzelt) wird R e i s b a u 2 ) gefunden, während der W e i z e n ganz am Nordrandc Nigritiens stehen bleibt, von wohlhabenden Leuten, zum Teil mit künstlicher Bewässerung, für eigenen Bedarf angebaut. Im Savannenlandc und auch im Urwaldgebiet spielen die K n o l l e n f r ü c h t e : Maniok (Cassawa), Yams, Bataten, Colocasia antiquorum eine große Rolle in der Ernährung; gegen Norden3) zu bedürfen sie zum Teil der künstlichen Bewässerung. Gemüsearten werden von den Negern vielfach gesammelt; wo Europäer sitzen, gewinnen unsere europäischen Formen Platz. B o h n e n und E r d n ü s s e (s. S. 31öf.) sind wichtig, O b s t a r t e n " (s. oben) werden kaum kultiviert. Z u c k e r r o h r findet man vielfach, an der Guineaküste wie in sumpfigen Strichen des Innern oder bewässert, im kleinen Anbau der Eingeborenen für unmittelbaren Genuß. Gewürze. Spanischer Pfeffer (Capsicum4) und I n g w e r (Sierra Leone) seien genannt; sie kommen nur in kleinen Mengen zur Ausfuhr. 5 ) ') „Duchn". A. M e u n i e r gibt auf den Cartes Économiques de L'Afrique Occidentale Française Grenzlinien wichtiger Kulturpflanzen usw. an. •) F r a n z ö s . - W e s t a f r l k a führte 1909/13 : 28100, 1923: 18000T. Bels ein. ') Noch In der Umgebung von Zlnder werden Uanlok und Batate erwähnt; die Maniokgrenze läuft von der Küste (südlich von St. Louis) über DJenné und Zlnder zum Tschadsee. ') M e l e g e t t a p f e f f e r (Gulneakömer) von Amomum Melegetta (Sierra Leone und Liberia — „Pfefferküste") wird aulfälllgerwelso von G. C. D u d g e o n nicht erwähnt, spielt also wohl gar keine Rolle mehr. •) Ausf. Sierra Leones an I n g w e r 1912: 2200, 1921: 660, 1924: 1970 T.

Nahiunga- und Genußmittel.

815

Die G e t r ä n k e der Neger sind Durra- und Hirsebier im Binnenlande, Palmwein (von Ölpalme und Bambu- oder Weinpalme, Raphia vinifera) im Urwald- und Küstengebiet, Rum (aus Zuckerrohr), dazu Europas Branntwein und Bier. Der K a f f e e b a u (in Franz.-Guinea, Sierra Leone, Liberia, Elfenbeinküste, Goldküste) hat nirgends zu größeren Erfolgen geführt 1 ), dagegen haben die (in Küstennähe gelegenen) Kakaoplantagen, besonders die der britischen Goldküste und des westlichen Nigeria, von Jahr zu Jahr wachsende Mengen Kakao auf den Weltmarkt bringen können. Sie erzeugen jetzt (1923) 50°/ 0 der W., freilich ein recht mäßiges Produkt. 2 ) Der K a k a o b a u m , aus heißfeuchtem Urwaldklima (A 1) stammend, wird in der Goldküsto erst jenseits dor am Heere gelegenen Savannenzone gepflanzt, und zwar handelt es sich um eine Eingeborenenkultur. 3 ) Viel geringer sind die Leistungen der anderen westafrikanischcn Kolonien.4) T a b a k , von den Eingeborenen überall ein wenig für eigenen Bedarf angebaut, muß eingeführt werden. K o l a n ü s s e (Gurunüsse) von Cola (Sterculia) acuminata sind das beliebteste Genußmittel der Eingeborenen.') Der Baum (A 1) kommt in Französ.Guinea (wenig) noch an den Kü3tcnflüssen vor, weicht weiter östlich in den Urwald zurück und nimmt dann den Nordrand des Urwaldes ein.8) Hauptproduktionsgebiete sind S i e r r a L e o n e , das nördliche Liberia, das französische Sudangebiet an den Nigerquellen, die nordwestliche und nordöstliche Elfenbeinküste und die G o l d k ü s t e (besonders Ashanti). Die Nüsse sind Gegenstand eines sehr lebhaften Binnenhandels. Von Kano, Timbuctu und von den Senegalländern kommen Karawanen mit Salz, Getreide, Schibutter, Vieh, Industrieerzeugnissen usw. die begehrten Nüsse holen. Sie werden auch nach anderen Negergebicten (Brasilien, Westbdien usw.) und in geringen Mengen (für medizinische Zwecke) nach Europa nusgeiührt.') Ölfrüchte. Große Wichtigkeit für die Eingeborenen des Savannengehiets (A2) hat die E r d n u ß , besonders in den küstennahen Gebieten der französischen Senegalkolonie (längs der Eisenbahnen Dakar—St. Louis und Thies—Kayes) und im britischen Gambia, ferner in Nigerias Nordgebieten ') Z. B. führte ganz Franz.-Westafrika 1023 nur 113 T., fast ausschließlich Produkt der Elfenbeinküitc, aus; Victoria (brit. Mandat Kamerun) 1924: 10,5 T. •) G o l d k ü s t e 1913: 51300, 1923: 108000T. = 4 3 7 , 7 . der W. L a g o s (Nigeria) 1916: 3680, 1923: 19300 T. = 6,427, der W. Die Ausfuhr A s h a n t l s (1921: 44000 T.) ist in den Ziffern der Goldküste inbegriffen. A k k r a (20) und Lagos (73) sind ilie Ausfuhrhäfen. ') Die intelligenten Eingeborenen haben sich in der Kakaokultur unterweisen lassen. •) FranzSs.-Westafrika 1924: 4350 (1023: 3620)T. Elf e n b e i n k ü s t e 1923: 3600T., S ä o T h o m i 11930(1913: 35510) T. = 2,67, der W., F e r n a n d o P o 6300T. (Einfuhr nach Spanien) •= 1,387. der W. Die früheren deutschen Kolonien ( K a m e r u n 1913: 5265 T., Togo 334 T.) lieferten unter den Mandaarmächten 1922 nur gegen 0,97, der W. (Brit. Mandat K a m e r u n , Ausf. 1924: 8216 T. über Victorii; 364 T. über die Binnengrenze). ') Den Nüssen werden wohltätige Wirkungen nachgerühmt; besonders sollen sie den Körper zur Ecragung von Strapazen stärken. •) Die Nüsse werden zum Teil von wild wachsenden Bäumen gesammelt, aber auch von angepflaraten gewonnen; noch am Westufer des Kaduna B . in Nigeria (Prov. Zaria) bestehen Pflanzungen. Im Hilterlande von Togo, Dahome, Lagos sind die Kolabäume spärlich, und die Nüsse schlechterer Qualitit. ') S i e r r a L e o n e (nur Pflanzungen) führte 1913: 18C5, 1921: 2540, 1924: 2580 T. aus (nach den Hifen Bathurst, Dakar, Bissao usw.); G o l d k ü s t e 1913: 3190, 1919: 7400T.; F r a n z 5 s . - W e s t a f r l k a 1922: 230, 1923: 214, 1924: 190T.

316

Afrika. C. Nordwest-Nigritien.

(Hauptmarkt Kano); hier Bind die Erdnüsse bereits wichtige Ausfuhrartikel. 1 ) Gegen die Urwaldgrenze nimmt die Erdnußkultur und der ölgehalt der Früchte ab 2 ); die Nordgrenze verläuft ähnlich wie die des Maniok, aber nördlicher. Der Butterbaum (Butyrospermum Parkii), in der Baumsavanne charakteristisch (s. S. 313) liefert aus den etwa 45 % Fett enthaltenden Früchtesamen den Eingeborenen ein Speisefett (Schibutter, Galambutter usw.s), das (bisher in geringem Umfang) auch in der europäischen Seifen- und Kerzenfabrikation gebraucht wird. Für die Urwaldzone ( A I ) ist die ö l p a l m e (Elaeis Guineensis) in zahlreichen Varietäten die wichtigste Ölpflanze, und wegen der Küstennähe ihrer Vorkommen sind ihre Produkte ( P a l m ö l und P a l m k e r n e ) für die meisten Kolonien an der Guineaküste, soweit sie Anteil an dem Urwald haben, überhaupt die wichtigsten Ausfuhrgegenstände. 4 ) Die Ölpalme kommt noch nördlich von Dakar (Sincgalkolonie) vor, hat aber erst am Casamance größere produktive Bestände aufzuweisen.6) Noch in Gambia haben die Früchte wenig öl. In Portugiesisch- und Französisch-Guinea hat der Baum schon etwas größere Bedeutung, doch erst in Liberia und Sierra Leone, vornehmlich auf niedrigerem feuchten (doch nicht sumpfigen), etwas leichten Boden außerhalb des dichtesten Urwaldes, kommt sie häufig vor und erzeugt reichlich Fruchtbündel, doch mit wenig Fruchtfleisch. In der Elfenbeinküste, in Dahome und im Urwaldgebiet Nigerias ist die Ölpalme bei weitem die wichtigste Kulturpflanze, während sie in der Goldküste von der Kakaokultur zurückgedrängt ist. In Togo rückt die ölpalmzone (wegen der Regenarmut des Küstengebiets) weiter ins Binnenland. ölpalmplantagen und mit Maschinen ausgestattete Palmölwcrke haben dio ') Aus!. Sénégals 1850: 2600, 1870: 22500, 1890: 27200, 1910: 227300, 1923: 279100, 1924: 317200 T. von (1923) 283060 T. Ausfuhr ganz Franzto.-Westafrlkas. Die Erdnüsse werden fast ausschließlich In den Hülsen versandt, well sie sich dann besser halten, zumeist nach Frankreich. Ausfuhrhafen: R u f i s q u e , K a o l a c k , D a k a r , G o r é e , F o u n d i o u q u e u. a. — G a m b i a 1850: 6000, 1890: 18300, 1910: 58800, 1920: 85190; Ausf. 1922: 64800, 1924: 60620 T. = 96,5'/. des gesamten Ausfuhrwertes; hauptsächlich nach England und Frankreich. Ausfuhrhäfen: K a n t a u r u n d G e o r g e t o w n . — F o r t u g . - G u l n e a 1024: 20300 T. — N i g e r i a 1921: 24000, 1923 etwa 60000 T. — Die Ernte findet in Sénégal Mitte Oktober bis Mitte November statt, nach der Regenzeit; Regen schädigt sie schwer. Ertrag auf 1ha 1,5—2 T. ») Ausf. F o r t u g . - G u i n c a s 1912: 11000T., F r a n z . - G u l n e a s 1920: 1720X. S i e r r a L e o n e , T o g o usw. bauen sie hauptsächlich jenseits des Urwaldes an. ') Es ersetzt z. B. In der Goldküste Jenseits der Urwaldzone das Palmöl. Französ.-Westafrika führte 1924 nur 850 T. aus. •) Ausf. Sénfgals 1913: 1900, 1923: 3030 T. P a l m k e r n e ; G a m b i a s 1910: 470, 1920: 410T. P a l m k e r n e ; P o r t u g l e s . - G u i n e a s 1912: 6080T. P a l m ö l , 6070 (1917: 1020) T. P a l m k c r n e ; F r a n z ö s . - G u i n e a s 1913: 5170, 1917: 7070 T. P a l m k e r n e ; S i e r r a L e o n e s 1910:2700 (1917:2260), 1924: 3110T. P a l m ö l , 43720 (58950), 1923: 59550, 1924: 61120T. P a l m k e r n e ; L i b e r i a s 1913: 2870 T. P a l m ö l , 6880 T. P a l m k e r n e ; E l f e n b e i n k ü s t e 1922: 6700 T. P a l m ö l , 8590 T. P a l m k e r n e ; Ilauptausfuhrhafen Grand-Bassam. Ausf. der G o l d k ü s t e 1913: 3600, 1917:830 T. P a l m ö l , 9900und 4840T. P a l m k e r n e ; Togos 1917: 1490T. P a l m ö l , 8330T. P a l m k e r n e ; D a h o m e s 1913: 7970, 1921: 5840, 1924: 17200T. P a l m ö l und 26370 bzw. 25230 u . 45650T. Palmkerne; C o t o n o u (4) und P o r t o N o v o (20) Bind Hauptausfuhihäfen. Ganz F r a n z ö s . - W e s t a f r l k a führte 1923: 22510, 1924: 25790T. P a l m ö l und 61420 bzw. 71530T. P a l m k e r n e und 1300 bzw. 2080T. Ölkuchen aus, N i g e r i a 1913: 84420, 1923: 98000T. P a l m ö l und 177510, 1921: 153000T. P a l m k e r n e ; Ausfuhrhäfen sind L a g o s (73) und die kleinen Häfen der Nigermündungsarme („ölflüsse"). Der Inlandkonsum Nigerlas wird aui 102000 T. Palmöl geschätzt. ') Nach E. F i c k e n d e y wiegen die Fruchtbündel volltragender Palmen in Senegamblen durchschnittlich 4, In Togo 6, In Kamerun 10 kg.

Nahxungs- und Genußmittel.

317

Europäer bereits errichtet.1) Die verhältnismäßig ölarmen Varietäten Nordwest-Nigritiens werden allmählich durch die vorzügliche Lisombevarietät Kameruns ersetzt. Man fängt in Westafrika an, den Wettbewerb Sumatras und Malayas (s. S. 254) zu fürchten. Die Ernten fallen in die Trockenzeiten, in Togo nach E. F i c k e n d e y meist in die Monate Oktober bis November und Februar bis März, in der Elfenbeinküste März bis Juni (Haupternte) und November bis Dezember (kleinere Ernte). Die Kokospalme scheint neben der Ölpalme und Erdnuß wenig Interesse zu finden; sie steht einzeln oder in Gruppen an der Küste und spielt in der Plantagenkultur der Europäer eine geringe Rolle.2) I n den nördlichsten Strichen mit Steppenklima (Clima sahelien) ernährt sich die Bevölkerung zum guten Teil, wandernd mit den Herden von S c h a f e n 3 ) , Z i e g e n und K a m e l e n 4 ) usw. wie in der Saharazone (B 46), von den Erträgnissen der Tierzucht und von Jagd. Auch in der Savannenzone (A 2) kommen Schafe und Ziegen noch fort, gegen die Urwaldzone (A 1) hin aber sicher immer weniger g u t ; im Urwald und an der Küste spielen sie gar keine Rolle 6 ); es sind schwächliche, elende Tiere. Hammel werden aus dem Sudan ausgeführt. Das R i n d ist infolge seiner höheren Ansprüche an die Ernährung mehr in der Savannenzone (A 2) verbreitet. I m Norden, etwa jenseits des 11.° nördl. Br., wo die Tsetsefliege nicht mehr vorzukommen scheint, wandern die Fullahs (Fulbe), die sich besonders auf Rinderzucht verstehen und von ihr leben, mit ihren Rindern von Weideplatz zu Weideplatz. Sie verkaufen in den Städten Milch und Butter, die hier wichtige Nahrungsmittel sind; sie halten hauptsächlich eine Buckelrasse. Gegen Süden zu überwiegt dagegen eine buckellose Rasse, die vornehmlich für Schlachtzwecke gezogen wird. Gegen den Urwald hin scheint die Tsetse in mehreren Formen an Flüssen und Bächen immer häufiger zu werden und schließt hier, vor allem aber im Urwald (AI), Zucht und Transport von Rindern (wenn nicht besondere Vorsichtsmaßregeln angewendet werden) aus. 7 ) Nur im Gebirgsland Fouta Djallon Französ.-Guineas ') Die Eingeborenen Uberlassen die Bäume sich selbst. Bei der primitiven Art der ölgewinnung werden von den Eingeborenen höchstens 6 0 % des ülgchalts der Früchte extrahiert. Ö l k u c h e n dürften in Zukunft ein wichtiger Ausfuhrgegenstand werden. ! ) Die Bissagosinseln P o r t u g i e s . - G u i n e a s und der relativ trockene Küstenstrich von der G o l d k ü s t e bis D a h o m e scheinen sich für Kultur (und Kopratrocknung) am besten zu eignen, zumal, im letzteren Gebiet wenigstens, die ölpalme fehlt. P o r t u g . - G u i n e a führte 1024: 9790; F r a n z ö s . W e s t a f r i k a 1923: 83 T. Kopra aus. ') 1922 im f r a n z ö s . S u d a n 2,03 Mill. S c h a f e (darunter 800000 Wollschafe, der Rest Fettschwanzschafe) und 1,59 Mill. Ziegen. Milch und Fleisch stehen im Vordergründe der Nutzung. 1922 hatte die S é n é g a l k o l o n i e 215060 Schafe und 258700 Ziegen. ') K a m e l e wurden 1922 im ( f r a n z ö s . ) S u d a n nur 22170, in S é n é g a l 4220 gezählt. Ä ) Ein sehr großer Teil des französ. Sudan und des Nigergebiets gehört übrigens der Sahara an. ') In der Gegend von Iiorin ( N i g e r i a ) gibt es „große" ( ? ) Schaf-und Ziegenherden; F r a n z ö s . Guinea hatte 1921 nur 75420 Schafe und 102020 Ziegen, hauptsächlich in dem hier dicht an die Küste tretenden Gebirgsland. In den Nordterritorien der G o l d k ü s t e gibt es 242400 Schafe und Ziegen. ') Im f r a n z ö s . S u d a n gab es 1922: 1,025 Mill., in F r a n z ö s . - G u i n e a 428420Rinder; in N i g e r i a angeblich 1,2 Mill. — Im Nordwestzipfel des Urwaldgebietes von Nigeria kommt eine Zwergrasse des Rindes vor, die gegen die Tsetsestiche immun sein soll. Auch im Küstengebiet Kameruns wird ein kaum meterhohes Waldland- oder Buschrind gehalten, das fast keine Milch gibt. Unsere Rinder gedeihen hier nicht. Selbst in Buea (etwa 1000 m) ging das eingeführte Algäuer Vieh in Form und Milchleistung zurück. — In den Niederungen Nordostnigerias, im benachbarten Tschadgebiet, im Nigertal in der Landschaft Massina (Macina) und bei Segu sind die Futterverhfiltnisse am günstigsten. Freilich soll die Rinder (abgesehen von dem fruchtbaren Alluvialboden) auf Granit-, Gneis- und vulkanischem

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Afrika.

C. Nordwest-Nigritien.

dringt das Rind in größeren Mengen weit gegen die Küste vor 1 ), wo es sonst nur vereinzelt vorkommt. Die Schweinehaltung ist wegen der religiösen Vorurteile des weitverbreiteten Islams fast überall sehr unbedeutend.2) H ü h n e r , halbwild, finden sich allerorten; Honig, meist von gefangenen (wilden) Bienenschwärmen, wird benutzt. Der Fischlang an der Küste 3 ) und in ihren Lagunen liefert der dort sitzenden Bevölkerung einen sehr wesentlichen Teil der Nahrung; getrockneter Fisch wird ins Innere des Landes ausgeführt. Im Binnenlando (A 2, B 3) beeinträchtigt in kleineren Bächen und Flüssen der periodische Wassermangel den Fischbestand, aber in Niger, Benuë und Tschad ist der letztere anschnlich. Die Jagd, überall geübt, hat nur lokale Bedeutung. Von mineralischen Nahrangs- und Genußmitteln ist Salz im Küsten- und Urwaldgebiet (A 1) bis in die Savannenzone (A 2) hinein ein seltener Artikel. Am Meero und aus den Lagunen wird stellenweise während der Trockenzeit etwas Salz durch Verdunstung gewonnen, im trockenen Senegal bereits mit größerem Erfolg. Salz wird von Ubersee und vom Sahararande (s. S. 306) und dem Sahelgebiet (Sebchas, Salzquellen) zugeführt. Trinkwasserbeschaffung macht in A 2 und B 3 stellenweise zur Trockenzeit Schwierigkeiten (s. H a b e r l a n d t ) ; M i n e r a l q u e l l e n wird wohl noch kaum Aufmerksamkeit zugewendet und ebensowenig mineralischen Düngemitteln.4) b) Als Kleidungsstoff wurde B a u m w o l l e seit langem von den Eingeborenen in A 2 durch eigenen Anbau gewonnen, versponnen, verwebt und gefärbt. Im Urwaldgürtel kommt sie sehr schlecht fort, und im Hinterland hat ihr Anbau stellenweise infolge der Einfuhr billiger europäischer Stoffe eher ab- als zugenommen. Trotzdem dürfte ihr Anbau in A 2 eine Zukunft haben, und in Nordnigeria wie im französischen Sudan hat die Produktion für den Markt schon kleine Erfolge zu verzeichnen.6) Die Eingeborenen des Urwaldes benutzten vielfach Baumrinde für die Kleidung, allerlei gesammeltes Pflanzenmaterial zum Flechten gab auch sonst Hüte, Gurte u. dgl. her. S i s a l h a n f begann man mit Erfolg 6 ) in der Sénégalkolonie anzubauen. P i a s sa v a , die Bastfasern der Blattstiele von Raphia vinifera (in morastigen Landstrichen), Boden (des nördlichen Kamerun) Salzhunger quälen. F l e i s c h ist für die Eingeborenen der Küste lind des Unvaldes (A 1), Ja auch der südlichen Savannen (A 2) etwas Seltenes (Festschmaus). Hier liegt die Wurzel der im Unvalde einst stark verbreiteten Anthropophagie. ' ) Die Binder sind leicht (250—260 kg), haben aber gutes Fleisch. *) Die Sénégalkolonie besitzt z. B . nur 5400 Schweine. In der Gegend von Ilorln (Nigeria) sollen sie häufig ( ? ) sein. ") Während der Eegenzelt läßt die Fischerei an der EIfcnbeinküste beträchtlich nach. Ein interessanter Fall von „religiöser" Einwirkung zu wirtschaftlichen Zwecken wird von Z e l l e r (Pet. l l i t t . 69, 1923, S. 135) erwähnt. ') Die z. B . in Sénégal und In der Prov. Abeokuta Nigerias (Phosphate) gefunden sind. *) F r a n z ö s . - W e s t a f r i k a (Inneres v. Dahome, Haute-Volta, Sénégal usw.) erzeugte 1922:500, 1923:1190 T . ; Ausf. 1924:16S0T.unentkörnte B . Für 1925 erwartete man 2700—3000T. ( ?). N i g e r i a 1923: 25000, 1924: 18000, 1925: 24000 Ballen ( = etwa 5—6000 T.). Etwa 40*/ 0 der Ernte werden in N. verbraucht. Auch in Nordkamerun und Nordtogo (Französ. Mandat 1924: 176 qkm bepflanzt) machte der Baumwollbau gute Fortschritte. •) 1923 wurden 269 T., 1624 aus ganz F r a n z ö s . - W e s t a f r i k a 590 T. ausgeführt.

Nahrungsmittel.

Kleidung.

Wohnung.

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kommt aus Sierra Leone (Sherbrodiätrikt1), Liberia, Nigeria usw. als Rohmaterial für Besen in den Handel. Tierische Robstoffe für Kleidung kommen bei dem tropischen Klima in A 1 und A 2 weniger als etwa Baumwolle in Betracht, mehr in B 3. Das W o l l s c h a f (s. S. 317, Anm. 3) wird im Sudan gehalten, am meisten in den nördlicheren Distrikten, und man hat es auch mit Erfolg mit Merinos gekreuzt. Das Produkt wird im Lande verbraucht. 2 ) In der Landschaft Macina am Niger besteht eine lebhafte einheimische Wollindustrie. W i l d s e i d e von Anaphearten wird zu Lande zu geschätzten Stoffen verwoben. Die verschiedensten F a r b s t o f f e sind den Eingeborenen bekannt, Indigoblau ist besonders beliebt. W i l d s t r a u ß e Bind in der Sahelzone noch nicht selten. Straußfarmen wurden geplant. Noch in der Ibadangegend (Südnigeria) hält man gezähmte Strauße. H ä u t e und F e l l e werden im Lande, zumal in der Kanogegend viel zu Leder (Schoten von Acacia arabica Gerbstoff) und Lederwaren (Schuhe, Hüte usw.) verarbeitet, und letztere im Sudan verhandelt. Häute, Felle und „Kanoleder" 3 ) werden auch ausgeführt. Hier sei auch des E l f e n b e i n s 4 ) kurz gedacht, das nur noch wenig in den Handel kommt. Mineralische Schmuckstoffe. Gold ist weitverbreitet, und die Seifen des Senegalgebiets5), Französ.-Guineas, der Elfenbeinküste usw. werden von den Eingeborenen, die in der Verarbeitung des Goldes stellenweise recht geschickt waren, ausgenutzt. Eine moderne Entwicklung erlangte die Goldindustrie namentlich in der G o l d k ü s t e n k o l o n i e (Tarquahgoldfelder).6) Neuestens hat man hier (bis in die Elfenbeinküste hinein) auch D i a m a n t e n gefunden und baut sie ab. c) Mit Materialien für den Wohnungsbau ist Nördwest-Nigritien ziemlich gut ausgestattet. In A 1 und A 2 werden hauptsächlich Palmblattsticle, Flechtwerk, Gras und Stroh für die Herstellung der Eingeborenenhütten benutzt, dazu kommen, je weiter nach Norden, um so mehr, mineralische Stoffe, die schließlich überwiegen: Ton oder sonneagetrocknete Ziegel, in den Städten manchmal halbgebrannte Ziegel, bisweilen Steine für den Unterbau. 7 ) Die Dächer, oft aus harter Lehmschicht über Holzoder Strohlage, sind im Trockenklima des Nordens (B 3, B 4) platt, von Brüstung umraiidet; auf der Terrasse oben spielt sich das Leben ab. 3 ) Die Dorfhäuschen, primitiver, sind meist mit Stroh gedeckt. Die Faktoreien der Küste ( A I ) aus Holz, werden mit weißer Ölfarbe gestrichen, die konservierend wirkt und die Sonnenstrahlen ' ) 1912: 1148, 1921: 7 4 2 T . ' ) 1 9 1 3 wurde ein wenig Wolle a u s g e f ü h r t . •) W e g e n m a n g e l h a f t e r Gerbung wird es im Urwald- und K ü s t e n k l i m a s t o c k f l e c k i g . F r a n z ö s . W e s t t f r i k a führte 1924: 1870 T. Kindshäute aus. ' ) B e i der E n g r ä u m i e k e i t des Urwaldes wurde der E l e f a n t b a l d s e l t e n . A u s f . F r a n z ö s . - W e s t n f r i k t n 1 9 2 4 nur 7 , 5 T . E l f e n b e i n . I m F a l i r a e und seinen Zuflüssen sind B a g g e r m a s c h i n e n t ä t i g . •) 1 9 1 2 wurden 1 1 7 0 7 , 1 9 2 1 : 6 2 6 2 kg Gold a u s g e f ü h r t ; A s h a n t l l i e f e r t e 1 9 2 1 : 8 5 0 1 9 Unzen >- 264- k g . ' ) I n den Gebirgen werden S t e i n b a u t e n gefunden, häufig a n F e l s w ä n d e a n g e l e h n t . ' ) Man s c h l ä f t übrigens vielfach auf heizbaren T o n b ä n k e n , da schon eine geringe Abkühlung den Eingelurenen empfindlich i s t . — U n t e r Anleitung d e r E u r o p ä e r werden a n der K ü s t e a u c h Echon moderne ü ä u s c l c n gebaut.

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Afrika. C. Nordwest-Nigritien.

reflektiert. Eisenkonstruktionen rosten hier schnell, sogar noch im verhältnismäßig trockenen Lome (Togo; A2), und müssen jedes Jahr mit Ölfarbe neu gestrichen werden. Die H o l z quelle des Urwaldes wird in der leicht zugänglichen Küstenzone und an den Flüssen ausgenutzt. „Mahagoni", „Ebenholz", Cambaiholz (Camwood), „Santelholz", „Teakholz" usw. werden ausgeführt. 1 ) Für die Herstellung von H a u s r a t (Matten, Körbe usw., auch Stricke, Bindfaden usw.) finden die Eingeborenen genug Bast, Schilfe, Gräser; auch für T ö p f e r w a r e n Lehm und Ton dort, wo vegetatives Material nicht so bequem zur Verfügung steht. d) Tierische Arbeitsgehilfen, Naturkräfte und Materialien für Werkzeuge aller Art. Die Zahl der tierischen Arbeitsgehilfen ist beschränkt; im Urwald- und Küstengebiet (A 1) fehlen sie so gut wie ganz.2) In der Savannenzone (A 2) und Steppenzonc (B3) tragen B u c k e l r i n d e r und Esel 3 ) Lasten; das P f e r d als Reittier ist nur gegen Norden mehr verbreitet 4 ), im Süden des Savanncnlandes noch recht spärlich.5) Im Sahelgebiet kommen K a m e l e (s. S. 315) zur Verwendung.6) Alle Bemühungen, die Eingeborenen zur Verwendung des Pfluges mit Ochsenzug zu veranlassen, scheinen bisher ohne Erfolg zu bleiben. Selbst in dem sonst doch fortgeschrittenen Nupe- und im Kanogebiet Nigerias ist die Pflugkultur unbekannt. Fortschrittliche Neuerungen werden schwer angenommen. Naturkräfte. K o h l e n l a g e r , die für Eisenbahn- und Dampferbetrieb wichtig wären, sind bisher sehr wenig gefunden worden. Vielfach wird Holzheizung verwendet. Bedeutung haben nur die Kohlen des Udibcrglandes7) in Nigeria. Die nördlich von Benin gefundenen Lager von wenig guter Braunkohle (zum Teil mächtige Flöze) scheinen noch nicht benutzt zu werden. E r d ö l s p u r e n fand man in Nigeria. Die W a s s e r k r ä f t e Nordwest-Nigritiens sind recht bedeutend, da die Flüsse, vor allem die nach dem Süden fließenden, die den hohen Plateaurand in der Nähe der Küste in zahlreichen Wasserfällen und Stromschnellen durch•) In Sénégal sollen 47*/» des Landes bewaldet (?) sein; In F r a n z ö s . - G u i n e a Ist der Küstenwald durch das Fouta Djallonmassiv eingeengt (etwa 8%); In der E l f e n b e i n k ü s t e gegen 40, in D a h o m e y gegen 26%. In Obersénégal und Niger (früher (I) etwa 2Mlll. qkm) soll der eigentliche Wald (im Süden) nur 3,37, der Fläche einnehmen gegen 15•/• des Buschwaldes (nördlich des 13.*). — Die E l f e n b e i n k U s t e führte 1923 : 03000 cbm Edelhölzer und 11000 cbm sonstige Nutzhölzer aus, ganz F r a n z ö s . - W e s t a f r i k a 1924: 144000 cbm. In N i g e r i a und In T o g o (DeutschlandI) hat man schon angefangen, eine geregelte Forstwirtschaft einzuführen. — Die zähe Kinde des riesigen B a o b a b , dessen Holz wenig wert ist, soll sich für die Fapierfabrikation eignen. •) Hier muß der Mensch allein alle Arbeiten verrichten; die Tr&gerkarawane war, bevor Eisenbahnen gebaut wurden, einziges Landverkehrsmittel. ') Im f r a n z ö s . S u d a n gab es 1922: 81590, in S é n é g a l 42 870, In den Nordterritorien der G o l d k ü s t e 1921: 8500. ') Im f r a n z ö s . S u d a n wurden 1922: 44030, in Sénégal 29640 gezählt. ') Die Nordterritorien der G o l d k U s t e besaßen 1921: 2550. •) Selbst in S é n é g a l können sie nur zur Trockenzeit verwendet werden und müssen wahrend der Regenzeit nach Norden geschickt werden. ') Mehrere, zum Teil über 1 m mächtige Flöze kommen hier in mäßiger Tiefe vor. Eine Eisenbahn schafft die als Bunkerkohle gut zu gebrauchende Förderung nach P o r t B a r c o u r t Im Nigerästuar. Prod. 1917: 85000, 1918: 110000, 1923/24: 175100 T.

Arbeitstiere.

Kraftquellen. Werbzeugmaterial.

Industrie.

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brechen, in der Urwaldzone reich an Wasser sind; besonders auch der Niger gehört hierhin. A n 23Mill. P S (mehr als 5 % aller Wasserkräfte der Erde und über 12°/ 0 der afrikanischen) mag Nordwest-Nigritien bergen. 1 ) Schon die Eingeborenen förderten Erze. 2 ) E i s e n e r z l a g e r wurden fast in allen Gebieten festgestellt 3 ) und vielfach schon von den Negern f ü r ihre Hacken, Buschmesser usw. ausgenutzt. Mangels Verkehrswege und genauer geologischer Untersuchung (Eisengehalt usw.) sind sie f ü r die europäische Industrie bisher belanglos. Von den entdeckten M a n g a n e r z e n (Goldküste, Nigeria usw.) werden die der Goldküste (am Ancobrafluß) jetzt im großen Maßstabe ausgebeutet und ausgeführt. 4 ) Z i n n e r z l a g e r der Bautschi-(Bauchi-)hochländer Nigerias, zunächst Seifen, ergeben bedeutende Erträge. 5 ) K u p f e r - , Z i n k - , Bleicrzlagcr hat man auch gefunden. S c h w e f e l wird von Sen6gal, Soda von Sokoto erwähnt und in der Trockenzeit am Tschadsee von den Eingeborenen für Handelszwecko gewonnen. M o n a z i t soll Nigeria bergen. Gold, s. S. 319. Von anderen technischen Stoffen kommen K o p a l e (meist rezent-fossile der Küstenregion, aber auch von lebenden angeschnittenen Stammen der Guibourtia copallifera8) aus Franzö.-t.-Guinea, Sierra Leone, Golclküste, Nigeria (Nigerdelta) usw. in kleinen Mengen in den Handel. In jüngerer Zeit werden die Bäume auch angepflanzt. K a u t s c h u k war längere Zeit eines der wichtigsten Ausfuhrprodukte, vor allem des Urwaldgebiets (A 1, Lianen und ICickxia elastica Preuss oder Funtumia elastica Stapf.). Raubwirtschaftlich durch Zerschneiden der Lianen und Fällen der Bäume gewonnen, ist der Wildkautschuk Nordwest-Nigritiens zusammcngeschwunden und nur noch von geringster Bedeutung. Auch die vielfach im Urwaldgürtel angelegten Plantagen der Kickxia und der Heveas (s. Bd. I, S. 143) haben bisher das Kautschukgcschäft noch fast gar nicht beleben können.') Etwas G u m m i a r a b i c u m wird in den Steppen (B 3) gesammelt. e) Industrie. Das einheimische G e w e r b e (Küstengebiet, Nordnigeria usw.) in Textilien, Lederwaren, Goldschmiedewaren usw. ziemlich entwickelt, ist d u r c l die Konkurrenz europäischer Waren weithin zugrunde gerichtet. ') N i g e r i a mit Kamerunmandat 9; L i b e r i a 4; E l f e n b e l n k t t s t e , D a h o m e ( y ) und französ. Manda*, In Togo 2,85; F r a n z ö s . - G u l n e a 2; S i e r r a L e o n e 1,7; G o i d k U s t e mit Togomandat 1,45; F r a n z i s . S u d a n 1; S é n é g a l 0,25 Mill. PS; die anderen Gebiete wenig. *) Ihre primitiven Gruben erreichten manchmal'6—8 m Tiefe. ') Z. B. zu Bangjell und SantrokofI In Togo, zu Kabba In Kigeria. ' ) Anfang 1924 wurden monatlllch 18000 T., Im Jahre 250000 verschifft; für 1926 wurden 450000 T. erwartet; die Lager liegen nur 50 km vom Hafen Takoradl (a. S. S24, Anm. 1) entfernt. Die V a r i t e werden auf Uber 10 Ulli. T. Erz geschätzt. ') Ansf. 1910: 774, 1913: 4060, 1921: 71S0T. Auch In der Ilorlnprovinz Sildnlgerlas hat man ausgedthnte Zinnseifen gefunden. •) Ausf. 1900: 124'/., 1912: 17 T. Januar bis April Ist die Flußzelt. Franzöa.-Westafrlka 1924: ¡20T. ') Neuestens wurden einer vereinsstaatlichen Gesellschaft (in Acron, Staat Ohio) 4050 qkm Kautsciukplantagenland zur Anlegung riesiger Heveapflanzungen für 99 Jahre verpachtet. Man hofft, h etwa 6 Jahren hier 250000 T. Kautschuk erzeugen zu können (?). Über den Bedarf der Unioni. S. 411. Ausf. F r a n z ö s . - W e ä t a f r l k a s 1924: 1280 T. F r . e d r l c h , Wirtschaftsgeographie. IX. Bd. 3. Aufl.

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Afrika.

C. Nordwest-Nigritien.

Außer der H ü t t e n i n d u s t r i e (Gold, Zinn) hat die P a l m ö l i n d u s t r i e jedenfalls eine Zukunft. 1 ) Î) Handel. Da die Handelsprodukte fast alle in der Nähe der Küste erzeugt werden, vermitteln zahlreiche Häfen den Austausch mit Übersee; das Hinterland bis zum Sahararand ist nicht sehr tief und wird nur langsam mit Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den europäischen Handelsbereich gezogen; der Handel der Kolonien untereinander und mit anderen Erdteilen als Europa, das günstig zu Nordwest-Nigritien liegt und der MutterlandErdteil ist, hat geringen Umfang. A u s g e f ü h r t werden hauptsächlich p f l a n z l i c h e R o h s t o f f e , G e n u ß m i t t e l und B e r g b a u p r o d u k t e , e i n g e f ü h r t I n d u s t r i e p r o d u k t e und N a h r u n g s m i t t e l . Ausfuhr F r a n z ö s . - W e s t a f r i k a s 1923: 445,7 Mül. Fr. (Sénégal280,5; Elfenbeinküste 62,6; Dahome(y) 56,2 (1924: 110,4); Französ-Guinea 34,6; Obervolta 7,6; Sudan 4,2 Mül. Fr.): Erdnüsse 289080 T.; Holz 67660 T.; Palmkerne 61420 T.; Palmöl 22510 T.; Kakao 620 T.; Gummi arabicum 3090 T.; Rinderhäute 2010 T.; Kautschuk 1340 T.; Baumwolle 1210 T.; Gold 797 kg; N i g e r i a 1922: 10,45Mill. £: Palmkerne 2,81; Palmöl2,68; Erdnüsse 1,48; Zinnerz 0,93; Kakao 0,87; Häute und Felle 0,34; Rohbaumwolle 0,27 Mül. £; G o l d k ü s t e 1922: 8,34 Mill. £: Kakao 5,84; Gold 0,89; Kolanüsse 0,31; Bauholz 0,25; Manganerz 0,11; Palmkerne 0,05; Palmöl 0,02 Mill. £; S i e r r a L e o n e 1923: 1,61 Mill. £: Palmkerne 0,97; Kolanüsse 0,19; Palmöl 0,1; Ingwer 0,05; Piassava 0,02 Mill. £; G a m b i a 1923: 0,9 Mill. £: Erdnüsse 0,64; Palmkerne 0,006; Häute 0,002 Mill. £; Mandat K a m e r u n 1921: 34000 £: Palmkerne, Kautschuk, Palmöl, Elfenbein, Kakao, Kolanüsse; (West-) Togo 1921: 46000 £: Palmöl, Palmkerne, Kakao, Kolanüsse, Baumwolle; L i b e r i a 1922: 1,05 Mill. $: Palmkerne, Kaffee, Piassava, Palmöl, Elfenbein, Kakao; P o r t u g i e s . - G u i n e a 1922: 13,5, 1924 : 49,1 Mill. Escudos: Erdnüsse, Kopra, Palmkerne, Häute, Wachs usw. Einfuhr F r a n z ö s . - W e s t a f r i k a s l 9 2 3 : 542,8 Mill.Fr. (Sénégal 323,4; Dahome(y)62,6; Französ.-Guinea 57,5; Elfenbeinküste 55,7; Sudan 31; Obervolta 12,4 Mill. Fr.); Nigeria 1922: 10,91 Mill. £: Baumwoll. Stückgüter 2,71; Lebensmittel 0,28 Mül. £; G o l d k ü s t e 1922: 7,9 Mill. £: Baumwollwaren 1,22; Nahrungsmittel 0,31; Leuchtund Motoröl 0,2; Wagen 0,2; Eisenwaren 0,16; Säcke 0,15; Maschinen 0,13; Baumaterial 0,12; Kleider 0,12 Mill. £; S i e r r a L e o n e 1922: 1,51 Mül. £; G a m b i a 1923: 0,8; 1924: 0,67 Mül. £; Mandatgebiet K a m e r u n 1921: 49000 £; (West-) Togo 1921: 34000 £; L i b e r i a 1922: 1,5 Mül. $; P o r t u g i e s . - G u i n e a 1924: 61,57 Mill. Escudos: Nahrungs- und Genußmittel (Reis, Spirituosen, Tabak usw.) und Baumwollwaren sind Haupteinfuhrartikel. Handelsländer in Prozent der Ausfuhr: F r a n z ö s . - W e s t a f r i k a 1923: Frankreich 58,5; Großbritannien fast 14; Niederlande 4,6; Brit. Kolonien 4; Belgien 3,8; Union 3,3; Deutsches Reich 3,2; N i g e r i a 1922: ? ? ?; G o l d k ü s t e 1922: Großbritannien 42,3; S i e r r a L e o n e 1922: Großbritannien 68,6; brit.-westafr. Kolonien fast 12; G a m b i a 1922: Großbritannien fast 60; K a m e r u n ?; W e s t Togo ?; L i b e r i a 1923: Deutsches Reich; Niederlande, Großbritannien; Union; *) Die Palmölfabriken finden nach B ü c h e r und F i c k e n d e y ihren natürlichen StaDdort in den Ölpalmgebleten selbst, in der Nähe eines Hafens oder an Wasserwegen und Bahnen, die einen leichten Verkehr mit dem Verschiffungsplatz gestatten.

Industrie.

Handel.

Verkehr.

323

P o r t u g i e s . - G u i n e a ?; in Prozent der Einfuhr: F r a n z ö s . - W e s t a f r i k a 1923: Frankreich 43,6; Großbritannien 30,6; Union 6,2; Brit. Kolonien 4,4; Niederlande 4,1 ; Belgien 3; Deutsches Reich 1,3; N i g e r i a 1922: Brit. Reich 87, Union fast 6; Goldk ü s t e 1922: Großbritannien 75,8; S i e r r a Leone 1922: Großbritannien 71,2; brit.westafr. Kolonien 1,6; G a m b i a 1922: Großbritannien 63,7; K a m e r u n I; W e s t T o g o Î; L i b e r i a 1923: Deutsches Reich; Großbritannien; Union; Niederlande; Portugies.-Guinea Î g) Verkehr. Im B i n n e n v e r k e h r zu L a n d e verdrängen Eisenbahnen und Kraftwagen allmählich den primitiven Träger- und Karawanenverkehr. Nächstes Ziel der Eisenbahnen und Straßen ist die Durchdringung des Urwaldes, zur Sicherung der Herrschaft im Innern und weil dort Entwicklung neuer Produktionen (Baumwolle, Erdnüsse, Viehzucht, Bergbau) und'eine dichtere und fortgeschrittenere Bevölkerung winkt, als sie der Urwaldgürtel aufzuweisen hat. Stichbahnen führen nach Norden, im westlichen Abschnitt nach Westen; der Niger wird bisher von K o n a k r y (Französ.-Guinea, 9) aus bei Kouroussa2) und von der Lagos-Kanobahn (Nigeria) bei Djebba erreicht3), wo der Unterlauf für Dampfer schiffbar wird. Die Transsudanbahn, die, von der "Westküste nach Osten laufend, wohl einmal alle Stichbahnen in sich aufnehmen wird, hat von D a k a r (Sénégal, 34) aus über K a y e s (am Sénégal, 12) den Niger bei B a m m a k o (16) und Koulikoro, wo er für Dampfcrchen schiffbar wird, erreicht.4) B i n n e n s c h i f f a h r t wird durch die Natur der Flüsse (s.obcn und S. 320f.) recht beschränkt. Der Sénégal erlaubt größeren Dampfern von See bis Ambibedi hinaufzufahren; Juni bis Mitte November (Regenzeit) kommen Flußfahrzeuge bis K a y e s (12) hinauf. Die Nigerschiffahrt (s. oben) wird in der Gegend von Say durch Stromschnellen erschwert, bei Rabba und Djebba ganz unterbrochen. Der Benuë ist bis Yola (20) und Garua schiffbar. Der Sokotofluß ist reguliert, Schari und Logone sind brauchbar, der flache, abflußlose Tschadsee wenig. Von den übrigen Flüssen ist fast nur der Gambia noch ein Stück zu befahren. Die Küstenlagunen vermögen einmal, durch Kanäle verbunden, eine sichere Schiffahrtsstraße zu gewähren. Die S e e s c h i f f a h r t hat zahlreiche H ä f e n zu bedienen; für eine Konzentration in wenigen besten 6 ) Häfen ist die Zeit noch nicht reif, und die politischen Verhältnisse erschweren sie. In Sénégal stehen St. L o u i s (18) mit Gummihandel (S. 309) an der Sénégalmündung und das wichtige ausgebaute D a k a r (34) durch Eisenbahn in Verbindung, die wohl ein Stück der die Überfahrt nach Südamerika abkürzenden Westsaharabahn bilden wird. R u f i s q u e (11, Erdnüsse) und Goréc (1) haben mehr lokale Bedeutung. B a t h u r s t (9) in G a m b i a , Bissao (1) und B o l a m a (4) in P o r t u g i e s . ') Sogar In L i b e r i a dringt schon eine Autostraße Ton Brewerville auf Belleyalla vor. *) Wo der Niger fiir Boote Bchlffbar wird. ') In Nigeria ist also der Äußerste Norden (Kano, 35) bereits mit der Küste verbunden, und Zweigbahnen fangen an auszustrahlen. ' ) BlsObeld im Anglo-igyptlschen Sudan (s. S. 365) Ist es noch ein welter Weg. — Die Franzosen hoffen, daß die Bahn Koulikoro—Kayes—Thifrs—Dakar ein Glied der erstrebten Bahn Dakar—Algler sein wird. ' ) Und gut auszubauenden.

21*

824

Afrika. C. Nordwest-Nigritien. — D. Zentralafrika.

G u i n e a , K o n a k r y (9, s. S. 323) in F r a n z ö s . - G u i n e a sind kleinere Häfen. Free t o w n (44) in S i e r r a L e o n e hat auch schon seine Inlandbahn. Monrovia (6), der Hafen der seit 1847 bestehenden, neuerdings von der Union unter Schutz genommenen (!) Negerrepublik Liberia hat Kabel nach Pernambuco (Brasilien). B i n g e r v i l l e (an Lagune) mit Vorhafen A b i d j e a n (5) in der E l f e n b e i n k ü s t o ist Ausgangspunkt einer auf Wagadugu (Ouagadougou, 19) zielenden Binnenlandlahn. Auch G r a n d - B a s s a m (7) ist Seehafen. In der G o l d k ü s t e führt vom Hafen Secondi (10)*) eino Stichbahn nach K u m a s s i (20) mit Zweigbahn Tarkwa—Prestea in die Goldfelder; Accra (38) hat Eisenbahn zum Volta und nach Kumassi; Kakaohafen; Cape Coast C a s t l e (15). Lome ist nun Hafen des französischen Mandats Togo, Ausgangspunkt einer Hinterland- und Küstenbahn. Iv(C)otonou (4), Ague(20), Widah (Ouidah, 12) und P o r t o Novo (20) sind die Häfen Dahome(y)s. Nigerias Haupthafen ist L a g o s (73), auf Insel vor einer Lagune und schon durch Molen geschützt, Ausgangspunkt der Bahn nach K a n o (35). Unter den zahlreichen kleinen Häfen des Nigerdeltas wird wohl P o r t H a r c o u r t (s. S. 320) am Bonnyästuar der Haupthafen werden. Der gute Kamerunhafen V i c t o r i a ist an England (Nigeria) geraten. Luftverkehr besteht zwischen Dakar und St. Louis, Dakar und Bammako und Bammako—Timbuctu—Gao, vielleicht auch sonst auf einigen Strecken. Eine Linie von Marokko (Casablanca) her (s. S. 312) ist bis Dakar (2 I / 2 Tage) neuerdings eröffnet und verspricht Anschluß an die Seefahrt Dakar—Pernambuco—Buenos Aires.2) Der Nachrichtenverkehr modernisiert sich allmählich. K a b e l setzen die Küstcnplätzo miteinander und mit Europa, Südamerika, Südafrika usw. in Verbindung. D r a h t l o s e T e l e g r a p h i e (Dakar, Bathurst, Lagos z. B.) greift ergänzend ein. D. Zentralafrika ( K o n g o b e c k e n u n d U m r a n d u n g ) . 3 ) L Natuxverhältnisse. Der Breitenlage nach ist Z., zwischen dem 18.° südl. Br. und dem 6.° nördl. Br. etwa gelegen, ein rein tropisches Land. Es hat sogar zum größten Teil ein feuchtheißes Urwaldklima (A l 4 ) und nur im Süden und Südwesten nimmt es starken Anteil, im Norden und Osten schwachen, an dem periodisch-trockenen Savannenklima (A 28), in Angola auch an dem gemäßigt warmen wintertrockenen ') Nahe bei Secondi, dessen mangelhafter Hafen Leichterverkehr verlangt, Ist ein TIefsechafen (mit Wellenbrechern) l n T a k o r a d i Im Bau, der mit modernen Verladungselnrichtungen (für Manganerz), Speichern für Kakao und Gefrierräumen ausgestattet wird. *) Die Post würde von Hamburg aus auf diesem Wege In 7 Tagen ans Ziel gelangen. ') K a m e r u n s.S.312, Anm.2.—Moisel.Das Generalgouvernement vonFranzösisch-Äquatorialafrika (Mitt. v. Forschungsreisenden 1917). — R. T h i l l a r d , Agriculture et élevage au Cameroun. Paris 1920. — H. P a u l i n , Afrique Équatoriale Française. Paris 1924. — Th. D ö r r , Die morphologischen Grundzüge des Kongogebietes. (Ungedruckte) DIss. Frankfurt a.M. 1921. — B t t c h l e r , Der Kongostaat Leopolds II. 2 Bde. Zürich 1912/13. — G o f f a r t et M o r l s s c n , Le Congo. Brüssel 1908. — M a r q u a r d s e n , Belgisch-Kongo (Mitt- v. Forschungsreisenden 1910). — P. Day e, L'Empire Colonial Belge. Brüssel und Paris 1923. — J . G e e r i n c k x , Guide commercial du Congo belge. 3. éd. Brüssel 1923. — W. K ü h n , Die Kongoprovinz Katanga. (Ungcdruckte) Diss. Leipzig 1924. — M a r q u a r d s e n , Angola. Berlin 1920. — Anuürlo de Angola. Hcrausg. von J . M. Moreira und K. C. da F o n s e c a 1. ed. 1923. Lissabon 1923. ') Vgl. B r a z z a v i l l e , 330 m U. H., 27' Im Febr., 22,4° C im Juli. Extreme 30• und 17 \ 1800mm Regen (230 Im April, 390 im November, 0 im Juli). ') F o r t C r a m p e l (im Norden), 440m, 29* Im März, 24,7* C Im Juli. Extreme 44« und 9", 1210mm (280 Im Aug., 0 Im Jan.). — K a t a n g a (im Süden) 1230m, 23* Im Nov., 14,7°C Im Juni. Extreme 3G" und 2*. 1220mm (270 im Jan., 0 im Juli).

Verkehr. — Natur.

Größe.

Bevölkerung.

Volksdichte.

Wirtschaft.

325

(tropischen Höhen-) Klima (C 5 1 ) und in einem schmalen Küstenstreifen am Steppenklima (B 3).2) II. Z. setzt sich politisch zusammen aus dem belgischen B e l g i s c h - K o n g o (2,356 Mill. qkm mit etwa 10,5 Mill. Einw. [1924: 11400 Europäer; davon 60°/0 Belgier]), das den größten Teil des Kongobeckens, dem portugiesischen A n g o l a (1,26 Mill. qkm mit [1914] etwa 2,12 Mill. Einw.), das den Südwesten einnimmt, dem südlichen Teile von F r a n z ö s . - Ä q u a t o r i a l - A f r i k a (etwa 1,244Mill. qkm mit 1,57 Mill. Einw. [1921: 2930 Europäer im ganzen Fr.-Ä.-A.]3), ferner S p a n i s c h - G u i n e a mit den Inseln Fernando Po und Annobom (etwa 26700 qkm, 120000 Einw.) und den portugiesischen Inseln Säo Thomö (1570 Weiße) und Principe (zusammen etwa 940 qkm mit 59000 Einw.). Die Gesamtgröße Z.s ist also in dem angenommenen Umfang mit etwa 5,32 Mill. qkm und 17 Mill. Einw. (Negern) zu berechnen. Die geringe durchschnittliche V o l k s d i c h t e von (über) 3 auf 1 qkm ist bezeichnend für ein vorwiegend von Urwald bedecktes Tropenland geringer Entwicklung.4) HI. Wirtschaft. Die Bevölkerung steht wohl noch auf der W i r t s c h a f t s s t u f e der instinktiven Wirtschaft mit Anfängen von (mündlicher) Tradition. P f l a n z e n w i r t s c h a f t herrscht ganz und gar vor und bestreitet hauptsächlich die Ernährung; daneben h a t die Fischerei und an den Nord-, Ost- und Südrändern des Gebiets die Viehzucht 5 ) eine gewisse Bedeutung,

a) Die Erzeugung von Nahrungs- und Genußmitteln. Die Eingeborenen ernähren sich, ähnlich wie in Nordwest-Nigritien in A 2 vorwiegend von S o r g h u m (Durra6) und H i r s e a r t e n ; daneben wird in Gebieten (A 1 und A 2), wo Wärme mit reichlicheren Niederschlägen verbunden ist, der aus Amerika übernommene Mais — vielleicht künftig stellenweise ein Ausfuhrprodukt — und der R e i s (besonders Bergreis) im östlichen Kongobecken und in den nördlichen Küstenstrichen am Golf von Guinea in beschränktem Maßstabe angebaut. Unsere Getreidearten (wie Weizen) können nur auf den Hochländern Südangolas (C 5) in einigem (geringem) Umfang erzeugt werden. K n o l l e n p f l a n z e n sind vor allem im feuchtheißen Urwaldgebiet (A 1) dem Getreide weit überlegen. M a n i o k , B a t a t e n (beide aus Amerika), Y a m s w u r z e l n gedeihen auch noch in A 2. Unsere K a r t o f f e l n werden in Südangola angebaut. Sehr viel wildwachsende G e m ü s e und Küchenkräuter liefert die Natur, unsere Gemüse (Angola usw.) müssen immer neu aus Samen gezogen werden. H ü l s e n f r ü c h t e scheinen in der Ernährung keine größere Rolle zu spielen. Zahlreiche, ') Caconda, 1650 m, 21,6" im Jan., 17,6° im Juni. Extreme 30° und 10°. 1540 mm (280 im März, 240 im Dez., 0 im Juli). ! ) Loanda, 25,9° im März, 19,7° im Juli. Extreme 32° und 15°. 280 mm Hegen (110 im April, 0 im Juli). ») Gebietsteile Gabon ( G a b u n , 0,32 Mill. qkm, 0,39 Mill. Einw.),MoyenCongo (0,39 Mill. qkm, 0,58 Mill. Einw.), Oubangui-Chari (0,54 Mill. qkm, 0,6 Mill. Einw.), dazu das „Mandatgebiet" Kamerun (0,43 Mill. qkm, 3 Mill. Einw.). ') Volksdichte auf 1 qkm in B e i g i s c h - K o n g o gegen 4,5; Angola 1,7; Gabun 1,2—'1,3; M i t t e l k o n g o 1,5; U b a n g i - S c h a r i 1,1; in Kamerun etwa 7, in S p a n i s c h - G u i n e a über 4 (Fernando Po 10), auf den portugiesischen G u i n e a i n s e l n 63. Schlafkrankheit, Grippe, Malaria usw. rissen Lücken in die Bevölkerung. Germanin (Bayer 205) gegen die Schlafkrankheit ist Deutschlands Antwort auf den kulturwidrigen „Barbaren-" und Mandats-Schwmdell ®) Die A n t h r o p o p h a g i e war einst weit verbreitet. ') Im Dezember gesät, kommt er etwa im Mai zur Ernte.

326

Afrika. D. Zentralafrika.

zum Teil ölreiche, nahrhafte, wildwachsende F r ü c h t e werden gesammelt; die Ban a n e n , fast überall in der Nähe der Dörfer angebaut, bilden im Urwaldgebiet vielfach die vorwiegende Nahrung. Auch die Ananas pflanzt man stellenweise. In Südangola fehlen schon manche tropischen Früchte (Anacardium occidentale, Mango und Papaya), dagegen kommen noch Anonen, Guayavcn, Bananen, Avokat usw., ferner Feigen, Granaten, Orangen, Mandarinen, Maul- und Weinbeeren, im Hochlando und an der Küste sogar Äpfel und Birnen vor. Z u c k e r r o h r kommt hier und da vor, ist aber nur für unmittelbaren Genuß (Aussaugen) geeignet; allein in dem Trockengebiet B 3 (in der Gegend von Loanda und südlich von Benguella) wird (mit künstlicher Bewässerung) auch Rohr für Zuckergewinnung1) kultiviert. Der G e w ü r z n e l k e n b a u m ist in Französ.-Äquatorial-Afrika eingebürgert, wird jedoch nicht angebaut. G e t r ä n k e liefern die Ölpalme, Raphia vinifera, Zuckerrohr, Bataten usw. Die K a f f e e - und Kakaoplantagen der Europäer haben die in sie gesetzten Hoffnungen nicht ganz erfüllt. K a f f e e hat eigentlich nur an dem Hochlandrand (C 5) Angolas (bei Kasengo, Golungo Alto, Enkodje usw. in 500—900m M.) größere Erfolge2) aufzuweisen; die Produktion Belgisch-Kongos und Gabuns war und ist minimal.3) Weit mehr Erfolg hat und verspricht die Anpflanzung des in A 1 heimischen K a k a o b a u m e s . Am mittleren Kongo, im nördlichen Abschnitt der Guineaküste, auf den Inseln Säo Thomc und Fernando Po bestehen ansehnliche Plantagen, und Kakao ist einer der wichtigsten Ausfuhrartikel Z.s. 4 ) Eine erste B i e r b r a u e r e i (für 3 6 0 0 0 - 4 0 0 0 0 h l Bier; und eine Eisfabrik) wurde 1925 in Leopoldville eröffnet. Von Reizmitteln fand bei den Eingeborenen (für örtlichen Konsum) überall die Tabakpflanze Eingang. In Kamerun erzeugten deutsche Pflanzer bereits ein gutes Blatt. Arzneipflanzen kennen die Eingeborenen genug. Ein wenig C h i n a r i n d e wird in Kamerun und auf Säo Thom6 gewonnen. Wie im Urwaldgebiet (A 1) Nordwest-Nigritiens ist die ö l p a l m e nicht nur für die Eingeborenenwirtschaft sehr wichtig, sondern ihre Produkte versprechen auch für die zentralafrikanische Ausfuhr überragende Bedeutung zu gewinnen. Sie tritt besonders in den Uferwäldern der Flüsse (von A I ) ') 1909: 1350 T. Ausfuhr. ') Ausfuhr 1913/14: 4830, 1919/20: 3520, 1922/23: 5500T. ( = e t w a 0,35"/» der W.). ') B e l g l s c h - K o n g o produzierte 1015/16 nur 400, 1919/20: 910, 1922/23: 1470 T. = weniger als 0,lVo der W. Ausf. 1924: 190 X. G a b u n s Auif. betrug 1905: 38 T. (Französ.-Äquatorial-Afrika 1911: 21 T.). ') Säo T h o m i und Principe erzeugten 1913 noch 36310T. ( = über 14*/. der \V.). Seitdem ging, wohl infolge von Krankhelten des Baumes, die Prod. auf 11930 T. (1923) •= etwa 2,6"/, der W. zurück; auf F e r n a n d o P o wuchs die Einfuhr nach Spanien von 2820 T. (1913) auf 6300 T. = 1,38% der W. 1023. K a m e r u n produzierte 1013: 5270 T. = mehr als 2V. der W., die ganzen französischen Kolonien 1923 nur 9500 T. = kaum 2,1 7« der W. Ausf. des französ. Mandats E . 4500 T. Das wichtige Eakaogebict von Victoria kam allerdings an Nigeria (s.S. 315, Anm. 4). B e l g i s c h - K o n g o führte nach Belgien 1913 : 067, 1923 : 682 T. ein, 1921: £30 T. aus. Augola produziert nur wenig; sein Klima ist dafür meist wenig günstig.

Nahrungs- und Genußmittel.

327

auf und erreicht Höhengrenzen von 700—1700 m. 1 ) Neuerdings kommen ölpalmplantagen auf und Palmölwerke werden errichtet. Wegen der Verkehrsschwierigkeiten steht die Ausfuhr von Palmöl und Palmkernen aus Zentralafrika freilich noch sehr hinter der Nordwest-Nigritiens zurück. 2 ) E r d n ü s s e und Sesam werden im Urwaldgebiet wohl mehr als Nahrungsmittel, im Graslande mehr zur Ölgewinnung (im kleinen) angepflanzt; im dürren Küstengebiet Angolas (B 3) ist die Erdnußkultur ausgeschlossen. R i z i n u s kommt überall wild vor. Die K o k o s p a l m e hat auch hier wenig Bedeutung, zumeist wohl wegen der Konkurrenz der ölpalme, an der Küste Angolas (B 3) fehlt sie aus klimatischen Gründen fast gänzlich,. Tierische Nahrungs- und Genußmittel spielen im Urwaldgebiet ( A 1 ) eine geringe, im Savannen- (A 2) und Steppengebiet ( B 3) eine sehr mäßige Rolle. Vielfach besteht Fleischnot. An F u t t e r fehlt es wohl überall nicht, aber der Urwald gibt mit Blättern u. dgl. eine schlechte Nahrung. Das Wald- oder Buschrind Kameruns ist klein. Die Gräser der Savanne würden sich wohl durch regelmäßiges Beweiden verbessern lassen oder durch andere Futterpflanzen zu ersetzen sein, aber das Vorkommen der Tsetsefliegen3), die nur an der Küste und in Gebieten von etwa 1200 m Meereshöhe und darüber fehlen, ist ungünstig. Hühner und Hund, der stellenweise gegessen wird, Ziegen (am besten in den Savannengebieten) und S c h a f e (meist mit Haaren und in elenden Exemplaren) sind im Urwaldgebiet die am ehesten fortkommenden Haustiere. Anthropophagie war früher sehr verbreitet. Das R i n d fehlt, von dem Volke der Djur an südwestwärts, fast überall. Erst in Angolas Hochland (C 5) liegen die Bedingungen für die Viehzucht günstiger, sodaß im Distrikt von Huilla z. B. (im Westen der südlich gerichteten Laufstrecke des Kunene) mit gutem Erfolg Rinder, freilich recht milcharme4), gehalten werden können. Eine Art Texasfieber kommt vor. Der Steppenstrich an der Küste dürfte auch der Schafzucht günstige Bedingungen bieten. Die Fischerei in den zahlreichen Flüssen und Seen des Kongobeckens ( A I ) liefert den Eingeborenen wesentliche Beiträge zur Ernährung, aber die kleinen Gewässer der Savanne (A 2) und vollends der Steppe (B 3) versiegen zur Trockenzeit; dafür stellt sich in den kühlen5) Küstengewässern des südlichen Angola ein besonders reicher Fischbestand ein, so daß die S e e f i s c h e r e i , auch der W a l f a n g hier gute

x ) Nach Ii. B ü c h e r u n d E . F i c k e n d e y ist die geographische Verbreitung der ölpalme, im ganzen genommen, auf die Tätigkeit der Eingeborenen zurückzuführen. ") Ausf. B e l g i s c h - K o n g o s 1913: 1970, 1922: 10670, 1924: 14110 T. P a l m ö l und 7210 bzw. 49260 und 4 7 4 8 0 T . P a l m k e r n e ; G a b u n s 1913: 120, 1916: 160 T. P a l m ö l und 580 bzw. 1 5 7 0 T . P a l m k e r n e ; M i t t e l k o n g o , U b a n g i und T s c h a d 1913: 20 T. P a l m ö l und 1917: 7780 T. P a l m k e r n e ; ganz F r a n z ö s . - Ä q u a t o r i a l - A f r i k a 1921: 5350 T. P a l m ö l ; S p a n i s c h - G u i n e a 1912: 40 T. P a l m ö l und 170 T. P a l m k e r n e ; K a m e r u n 1913: 4610, 1923: 3090, 1924: 4280 T. P a l m ö l , 17500 bzw. 26780, bzw. 28000 T. P a l m k e r n e ; A n g o l a 1921: 3340 T. P a l m ö l und 8300 T. P a l m k e r n e . — Die englische Firma Lever Brothers Ltd. (Bull) hat eine Exihe von ölfabriken angelegt, die 1922/23 schon 8040 T. ö l erzeugten. •) „Germanin" (Bayer 205), s. S. 32.">, Anm. 4. 4 ) Eine Kuh gibt zur Regenzeit 1—2 Liter Milch täglich, zur Trockenzeit nicht. In K a t a n g a schätzt man den Bestand von Großvieh auf 10000 Stück. Man hat Zuchtvieh eingeführt. Auch das Lomamihochland soll sich für Viehzucht eignen. ") Auftriebwassert

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Afrika. D. Zentralafrika.

Erträgnisse und Aussichten hat. 1 ) Mit konservierten Fischen wird Handel getrieben.2) Dio Jagd hat, mehr in den Savannen- und Steppengebieten als im Urwald, einige Bedeutung für die Ernährung der Eingeborenen. Von mineralischen Nahrungs- und Genußmitteln fehlt im feuchten Urwaldgebiet (A 1) an der Erdoberfläche Salz ganz. Im östlichen Randgebiet und anderwärts werden Salzquellen genutzt. Da Pflanzenasche nur einen schwachen Ersatz bildet, muß Salz ein vielbegehrter Handelsartikel Z.s sein3.) An der dürren Küste Angolas hat, gegen Süden immer mehr, die Gewinnung durch Verdunstung von Seewasscr Bedeutung. T r i n k w a s s e r ist im Urwaldgebiet (A 1) natürlich am reichlichsten vorhanden, im Savannengebict (A2) zuzeiten spärlich; im Küstengebiet Südangolas (B3) herrscht Mangel, und muß es zu Schiff dorthin gebracht werden. Der sanitäre Zustand ist höchst mangelhaft, Wasserleitungen sind noch kaum vorhanden. Miner a l q u e l l e n dürften nur außerhalb der Kongoniederung vorkommen. b) Die Kleidungsbedürfnisse der Eingeborenen sind bei ihrer Gewöhnung und den Temperaturverhältnissen im allgemeinen recht gering. Im Urwaldgebiet ( A I ) bieten sich R i n d e n s t o f f e dar. Für den Anbau von B a u m w o l l e eignet sich, das Urwaldgebiet (A 1) gar nicht, die Savannengebiete (A 2) eher, doch ist die Produktion bisher sehr gering 4 ); das trockene Küstengebiet Südangolas (B 3) ist bei Verwendung von künstlicher Bewässerung für den Baumwollbau wohl recht gut geeignet.5) B a u m w o l l w a r e n sind überall der wichtigste Einfuhrgegenstand. Von anderen Textilien kommt die S a n s e v i e i r a (mit trcfflicher Seilfaser) in den Wäldern massenhaft wildwachsend vor, wird jedoch wie der K a p o k vom Wollbaum (Cciba pentandra) bisher sehr wenig gesammelt. Eine kleine Menge P i a s s a w a führt Französ.-Äquatorial-Afrika aus. T i e r i s c h e S t o f f e für Kleidung kommen außer ein wenig Wildseide, wenig Wolle (Südwestangola), Häuten und Fellen') nicht in Betracht. Am besten eignen sich die etwas trockneren Hochländer Südangolas (C 5) für die Viehzucht. Z. ist das wichtigste Lieferungsgebict für E l f e n b e i n . ' ) Das Mineralreich Diamanten.

liefert

Schmuckmaterial:

Gold,

Platin

und

') Fischereihäfen M o s s a m e d e s (3,5), P o r t A l e x a n d e r (Porto Alexandre, 1,5) und D a h l a d o s T i g r e s (Große Flächbucht). 1909 wurden aus Angola 4670, 1921: 5300 T. g e t r o c k n e t e r F i s c h c ausgeführt. Vor dem Kriege wurden hier über 3000 W a l e (zu je 4 T. Öl), von April bis November, erjagt; 1021 wurden aus Angola 13630 T. Walöl aufgeführt; an der Cabur.küste findet ebenfalls Walfang Etatt. •) Z . B . kamen nach dem französ. Mandat K a m e r u n 1924: 1050T. für 2,99Mill. Fr. zur Einfuhr. *) Z . B . wurden 1924 nach dem französ. Mandat Kamerun 5940T. eingeführt. ') Im Bezirk UClle, Sankuru-Kassai, in Manycma (um Nyangwe), im Bezirk lomami wird B a u m w o l l e angebaut. Ausfuhr B e l g i s c h - K o n g o s 1922: 990, 1024: 920T. Für 1925 wurde die ErnteBelgisch-Kongos auf 10000T. unentkörnter B. (?) geschätzt = 1300 ( ? ) Ballen entkörnter B. ') Z. B. hat man im Giraultal des Mossamedcsgebletcs mit ägyptischer Baumwolle gute Erfolge gehabt, und auch die australische Caravonica-Baumwoile soll sUdllch von Benguella gut gedeihen. Ausf. A n g o l a s 1921: 410 T. ') B e l g l s c h - K o n g o führte 1922:214 T. H ä u t e aus, A n g o l a 1921: 650, K a m e r u n 1923:25 T. ') Ansf. B e l g i s c h - K o n g o s 1912: 233,7, 1922: 296 T. rohen und 7 T. bearbeiteten Elfenbeins, 1924: 297, K a m e r u n s 5,1 T. Ganz F r a n z ö s . - Ä q u a t o r i a l - A f r i k a 146 T. A n t w e r p e n Ist erster Ellenbelnmarkt der Erde.

Kleidung.

Wohnung.

Arbeitstiere.

Kraftquellen.

829

G o l d wird in Belgisch-Kongo bei Kilo und Moto (unfern dem AlbertNyanza) in bemerkenswerten Mengen gewonnen und kommt auch in Katanga (Ruwe) in Seifen (hier zugleich Platin) und Quarzriffen vor. 1 ) D i a m a n t e n sind in Pipes und Seifen Belgisch-Kongos (Katanga, Kassai) und Angolas (Kassaigebiet) in Ausbeutung. 2 ) Neuestens fand man ein Lager von Saphiren und Korunden im Südwesten des Kiwusees. c) Für den Wohnungsbau bilden im Urwalde (AI) und in der Baumsavanne (A 2) Blätter von Palmen (Ölpalme, Weinpalme usw.) und Hölzer ein bequem zugängliches Baumaterial3); in der Grassavanne und Steppe (B 3) tritt das Gras in den Vordergrund, und die Verwendving von Holzmaterial sehr zurück. Für die Europäer fangen die Hölzer der ausgedehnten Waldungen erst an, Wert zu gewinnen.4) Vereinheitlichung der Bestände durch Anpflanzung erprobter Werthölzer wie etwa des Teakbaumes bleibt Zukunftsziel. Lehm und Ton sind im Savannen- und Steppengebiet viel benutzte Baumaterialien6) und für Töpferwaren in ganz Z. zu finden. d) Tierische Arbeitsgehilfen, Naturkräite und Material für Werkzeuge aller Art. Tierische Arbeitsgehilfen mangeln den Eingeborenen des Urwaldgebiets (AI) so gut wie ganz; das Pferd z. B. läßt sich wegen der Tsetsegefahr nach II. Büchel kaum einführen. Hoffnungen setzt man auf das der Zähmung nicht widerstrebende Zebra. Die Nutzbarmachung des E l e f a n t e n (zum Ziehen schwerer Wagen, Pflüge usw.) ist in kleinem Maßstabe am Ituri geglückt. Das Rind zog im Hochland Kameruns bereits vereinzelt den Pflug. Esel und Maultiere sind eher zu gebrauchen als das Pferd. In Angola dienen Ochsen als Zugtiere und im dürren Küstengebiet (B 3) von Mossamedes werden Pferde, ja Kamele gehalten.6) Heizstoffe sind bisher wenig gefunden. Im Urwaldgebiet erschwert die dichte Pflanzendecke wie das ungesunde Klima die geologische Untersuchung. Größere Kohlenlager hat man in dem hohen Land Katangas und des Lukugagebiets gefunden und in Abbau genommen.7) Spuren ' ) B e l g i s c h - K o n g o e r z e u g t e h i e r 1905: 21, 1910: 876, 1922: 2311, 1923: 3147, 1 9 2 4 : 3 6 0 6 k g (1923: 137 W e i ß e u n d 13000 Eingeborene). Ausf. 1924: 4577 kg. K ü r z l i c h f a n d m a n u e u e L a g e r im S a n k u r u d i s t r i k t . Die Senguli-Goldfelder l i e f e r t e n 1922 ü b e r 52 k g . 2 ) P r o d . B e l g i s c h - K o n g o s ( K u n d e l u n g u g e b i r g e a m Moerosee; Kassaigebiet) 1920: 250000, 1922: 249000, 1 9 2 4 : 548300 K a r a t ; A n g o l a 1 9 2 1 : 105000, 1922: 99000, 1924: 118000 K a r a t . I m ganzen l i e f e r t e d a s K a s s a i f l u ß g e b i e t 1922: 350000, 1923: 510000, 1924: 666300 K a r a t . •) N a c h L . W a i b e l ist im W a l d l a n d e K a m e r u n s d a s H a u s g a n z a u s P r o d u k t e n des W a l d e s ( B a u m r i n d e , g e f l o c h t e n e n M a t t e n , H o l z p f ä h l e n , B a p h i a p a l m s t e n g e l n u n d -rippeD, L i a n e n u n d B l ä t t e r n hergestellt. H a u p t s c h ä d l i n g e f ü r alle H o l z b a u t e n sind die T e r m i t e n , doch g i b t es im U r w a l d t e r m i t e n f e s t e Hölzer. 4 ) Z. B . f ü h r t e K a m e r u n 1923: 13010 T . Holz, 1924: 7340 T . E d e l h o l z u n d 1 4 3 0 0 T . B a u h o l z a u s ; G a b u n allein i m 3. Q u a r t a l 1924: 59350 T . Vgl. J c n t s c h , Der U r w a l d K a m e r u n s ( B e i h e f t Nr. 3 zum T r o p e n p f l . 1911). t ) N a c h L. W a i b e l h ä l t die allseits geschlossene L e h m w a n d in d e n o f t k a l t e n N ä c h t e n d e r Regenzeit die W ä r m e f e s t u n d v e r h i n d e r t in d e r heißen Trockenzeit eine allzu große E r h i t z u n g . Die niedrigen r u n d e n H ü t t e n b i e t e n d e n S t ü r m e n d e r Tornadozeit eine geringe Angriffsfläche. „ D a s h o h e , steile Dach (Grasdach) e r m ö g l i c h t ein rasches Ablaufen des W a s s e r s in d e r E e g e n z e i t . " Offenes F e u e r g e n ü g t zur Heizung. I n d e n G e b i r g s l a n d s c h a f t e n (z. B. in d e n M i t u m b a b e r g e n Belgisch-Kongos) leben d i e Eingeborenen n i c h t s e l t e n in H ö h l e n . ') Die „ P f e r d e s t e r b e " ist s e l b s t in Angola w e i t v e r b r e i t e t . ' ) Die L u e n a - K o h l e n f e l d e r K a t a n g a s p r o d u z i e r t e n 1922: 2 9 0 0 0 T . ( ' / , i m Tagebau), im 1. H a l b j a h r 1924: 39390 T . Die L u k u g a k o h l e Ist aschereich u n d w o h l n i c h t zu v e r k o k e n . Auch Im Benguellahochland h a t man Kohlen gefunden.

380

Afrika. D. Zentralafrika.

von P e t r o l e u m (Kamerun, A n g o l a , Portugiesisch-Kongo usw.) und Ölschiefern sind bisher ohne wirtschaftliche Bedeutung. R a d i u m , s. unten. W a s s e r k r ä f t e stehen in Riesenmengen zur Verfügung. Der amerikanische Atlas schätzt sie auf 142 Mill. PS = fast 32,35% aller auf der Erde vorhandenen Wasserkräfte. 1 ) Die Flüsse Kameruns und Gabuns, die zum Golf von Guinea fließen: Sanaga, Njong, Campo, Ogowe, Kwilu steigen alle mit Stromschnellen und Wasserfällen über die reichbefeuchtetcn Plateauränder zur Meeresküste nieder. Vor allem im Kongobccken mit seinen reichen Niederschlägen sind gewaltige Wasserkräfte zu fassen. Zum Innern des Beckens fallen die Kongozuflüsse stufenförmig in zahlreichen Sprüngen herab und sind das ganze Jahr über mehr oder weniger wasserreich; vor allem entwickelt der Kongo selbst riesige Kräfte, am meisten an den Stanleyfällen und in seinem Durchbruch durch den Plateaurand unterhalb Stanley Pool. Von t e c h n i s c h e n Rohstoffen aus dem Pflanzenreich sind neben H o l z noch K o p a l c und K a u t s c h u k zu erwähnen. K o p a l e werden von verschiedenen Küstenplätzen (Libreville, Loango, Benguella und am meisten von den Häfen Belgisch-Kongos) ausgeführt. 2 ) Die K a u t s c h u k gewinnung hat sehr an Wichtigkeit eingebüßt. Der Wildkautschuk von Lianen und Bäumen, Kriechsträuchcrn (Wurzclkautschuk) und Euphorbia rhipsaloides Welw. in Südangola („Almeidina") ist fast vom Harkte verschwunden; die angelegten Plantagen des Parákautschukbaumes, der in den feuchten nördlichen Küstengebieten und in den niedrigen Teilen des Kongobeckens (A 1) gut fortkommt, bringen noch nicht viel auf den Markt.3) In Angola hat man übrigens hauptsächlich die für A 2 geeigneteren Manihot Glaziovii (in Golungo Alto z. B.) angepflanzt. Mit Metallerzen dürfte Z. gut ausgestattet sein, doch erschwert die Bedeckung mit Urwald in einem großen Teile des Gebiets die geologische Untersuchung. Jetzt findet hauptsächlich die verhältnismäßig gesunde Gebirgslandschaft K a t a n g a (s. S.324, Anm. 34) am oberen Kongo bergbauliches Interesse. Der Kupferbergbau ist außerordentlich gewachsen.4) Das Erz (zu Kambovc, Likasi usw. mit durchschnittlich 15%'Kupfer) kann im Tagebau gewonnen werden. Kalk und Kohlo zur Verhüttung (an Ort und Stelle) liegen in der Nähe. Die einheimische Bevölkerung um Elisabethville ist freilich wenig arbeitswillig und -fähig®), und die Verkehrswege zum Meere lassen noch zu wünschen übrig (s. S. 332, 349, 366). Auch Franzöa.-Aquatorial-Afrika (Mindouli) und Angola sind kupferreich. ') B c l g l s c h - K o n g o mit dem belgischen Mandat 90Mill.; Französ.-Kongo ( F r a n z ö s . - Ä q u a t o r i a l - A l r l k a ) 35 MUI.; französ. Mandat in K a m e r u n 13 Mill.; Angola 4 Mill. •) Ausf. B e l g i s c h - K o n g o s 1914: 6090, 1922: 13910, 1924: 6290 T.; F r a n z ö s . - Ä q u a t o r i a i A f r l k a s 1911: 10 T., A n g o l a s 1921: 270 T. •) Ausf. von Kautschuk aus B e l g i s c h - K o n g o 1910 nach B ü c h e l noch 77,1912: 59, 1922:1,1V, (1110 T.) vom Werte der Gesamtausfuhr. 1924 wurden 134 T. Plantagen-, 286 T. Wurzel- und 148 T. Lianenkautschuk ausgeführt. F r a n z ö s . - Ä q u a t o r l a l - A f r i k a 1921: 1430; A n g o l a 220; K a m e r u n 1923: 760, 1924: 970T. ') Sie gesundeste Zeit Ist Mal bis Juli. ') Kupfergewlnnung betrieben (bis auf den Grundwasserstand) schon die Neger In großem Umfange. Prod. K a t a n g a s 1911:1000; 1913: 7410; 1915:14050; 1921: 30570; 1922: 43270; 1923: 57890; 1924: 85660 (Ausf. 84360) T. = 5,7V« der W. Belgisch-Kongo ist damit schon einer der wichtigsten Kupferproduzenten der Erde. Ein großer Teil der Ausfuhr geht über den Weg Bukama—Kabalo— Albertville zum Hafen Dar-es-Salam (s. S. 349, Anm. 4 u. 366, Anm. 1). ') W e i ß e gab e¿ 1920: 2470 in Katanga (1070Belgler, 600Engländer).

Kraftquellen. Werkzeugmaterial.

Industrie.

Handel.

In Katanga (Manono) wird ferner Z i n n ausgebeutet, das auch sonst in Z. kommt. K o b a l t , ebenso S i l b e r , kommen in manchen Kupfererzen Katangas Katanga ist wichtigster Radiumproduzent der Erde. 1 ) Auoh Blei-, Z i n k E i s e n e r z e hat man vielerorts, in Katanga und anderwärts, in dem alten stein Z.s gefunden. Gold, P l a t i n , D i a m a n t e n und E d e l s t e i n e , s. S.

831 vorvor. und Ge329.

e) Von einer Fabrikindustrie kann nur an wenigen Stellen die Rede sein. Vgl. die P a l m ö l i n d u s t r i e S. 326f.; Z u c k e r - , Fisch-, Salzindustrie in Angola, S. 326 u. 328; K u p f e r h ü t t e n i n d u s t r i e , s. oben. f) Handel. Die Bodengestaltung Z.s mit ihrem Einfluß auf den Ablauf der Gewässer und den Verkehl sowie die Urwaldbedeckung haben europäische Produktion und Handel nur langsam aufkommen lassen, obwohl ihm die Gunst der Lage am Nordrande des südatlantischen Ozeans durchaus förderlich ist. A u s g e f ü h r t werden fast nur pflanzliche u n d mineralische R o h s t o f f e , e i n g e f ü h r t hauptsächlich I n d u s t r i e w a r e n und N a h r u n g s - u n d G e n u ß m i t t e l (Salz, Reis, Weizenmehl, Fisch- u n d Fleischkonserven, Milch, Tabak usw.), besonders f ü r die Europäer . Ausfuhr: Belg.-Kongo 1922: 294,6 Mill. Fr.; 1921: Kupfer und -erz 86,1; Palmnüsse 37,9; Gold 18,9; Kopal 11,1; Elfenbein 10,4; Kautschuk 1,8 Mill. Fr.; Angola 2 ) 1921/22: 68,9 Mill. Escudos (?): Kaffee, Fische, Kautschuk, Erze, Palmkerne, Wachs (?); F r a n z ö s . - Ä q u a t o r i a l - A f r i k a 1920: 8,8 (?); 1922: 25,8 (?) Mill. Fr., 1920: Kautschuk 14,4; Holz 5,9; Elfenbein 4,8; Palmkerne 4,2; Palmöl 0,4; Kakao 0,3 Mill. Fr.; S p a n i s c h - G u i n e a mit Fernando Po usw. 1920: 13,2 Mill. Pesetas: Kakao, Palmöl, Elfenbein, Holz, Erdnüsse, Kautschuk, Kopra (?); S ä o T h o m 6 usw. 1922: 14,2 Mill. Escudos: Kakao, Kaffee, Kautschuk (?); franz.Mandat K a m e r u n 1922: 25,2, 1924: 67 Mill. Fr.: 1921 Palmkerne 14; Kakao 6,4; Palmöl 2,1 Mill. Fr. Einfuhr: B e l g i s c h - K o n g o 1922: 268,7: Fabrikate 202,6; Nahrungsmittel 44,6; Rohstoffe 16,2; lebende Tiere 5,4; Angola 3 ) 1921/22: 95,1 Mill. Escudos; F r a n z ö s . - Ä q u a t o r i a l - A f r i k a 1920 : 23,5 (?); 1922: 39,5 (?) Mill. Fr.; S p a n i s c h G u i n e a 1920: 9,2 Mill. Pesetas; Säo Thomö usw. 1922: 16 Mill. Escudos; K a m e r u n 1921: 35,6, 1924:' 73,9Mill. Fr.; 1921: Baumwollgewebe 9,7 (1924: 17,6); Wäsche und Kleider 2 (3,5); Salz 1,6 (2,4) Mill. Fr. Handelsländer in Prozent der Ausfuhr: B e l g i s c h - K o n g o 1922(?): Belgien 43,1; Großbritannien 10,4; Deutsches Reich gegen 1 (?); A n g o l a ?; F r a n z ö s i s c h Ä q u a t o r i a l - A f r i k a 1920: Frankreich 58,3 (?); S p a n i s c h - G u i n e a ?; Säo Thomo usw. ?; K a m e r u n 1924: Frankreich u. franz. Kolonien 27; Großbritannien 43; Niederlande 17; Deutsches Reich 9; in Prozent der Einfuhr: B e l g i s c h - K o n g o 1922: Belgien fast 49; Großbritannien 17,6; Rhodesia 7,4; Südafrikan. Union 5,8; Frankreich 3,8; Deutsches Reich gegen 3,8; Union 3,2; Niederlande 2,3; Angola 1,5; Portugal 1; A n g o l a ?; F r a n z ö s . - Ä q u a t o r i a l - A f r i k a 1920: Frankreich 56,2 (?); S p a n i s c h - G u i n e a ?; Säo T h o m 6 usw. ?; K a m e r u n 1924: Frankreich u. franz. Kolonien 37,7; Großbritannien 37; Deutsches Reich 9,2; Union 6,2; Belgien 6. *) Haut-Katanga lieferte von dem gegenwärtigen Weltvorrat von R a d i u m (310 Gramm) fast die Hälfte (150 Gramm). Neue Uraniumerzlagerstätten wurden neuestens gefunden. In Oolen bei Antwerpen besteht ein großes Badiumwerk. 2 ) Vgl. S. 330 Anm. 3. ') Ohne Handel mit Belgisch-Kongo.

882

Afrika. D. Zentralafrika.

g) Verkehr. Der L a n d v e r k e h r nach der Meeresküste, besonders aus dem eingesenkten Kongobecken, ist infolge der Vorlagerung des Küstengebirges (Monts de Cristal) schwer zu bewerkstelligen, da die Durchbruchstäler der Flüsse zum Meere zum großen Teil, zumal das des Kongo, schluchtartig und ungangbar sind. Der Bau der 400 km langen Kongobahn M a t a d i — L e o p o l d v i l l e (6), am Stanley Pool, wurde durch die Bodenformen und das ungesunde Klima außerordentlich erschwert.1) Die französische Bahn von B r a z z a v i l l e (4) am Stanley Pool nach dem Hafen Pointe-Noire ist im Bau. 2 ) Verschiedene Bahnstrecken am mittleren Kongo sind dazu bestimmt, in Kombination mit den schiffbaren Stromstrecken (s. unten) eine leistungsfähige Verkehrsstraße bis nach Katanga vorzutreiben.3) Erreicht wird letzteres bisher von Kapstadt her von einer über 3100 km langen Eisenbahn (bis Bukama, s. S. 349, Anm. 4); eine Eisenbahn von B u k a m a zum schiffbaren Kassa'i (Ilebo, 405 m M.) ist von beiden Enden aus im Bau; sie wird die nächste Verbindung Katangas mit Europa herstellen. Die Lualababrücke bei Bukama ist im Bau. 1928 soll eine etwa 2100km lange Bahn von L o b i t o b a i (Angola) her nach Katanga fertig werden. 4 ) Eine Bahn S t a n l e y v i l l c — M a h a g i (am Albertsee) wird den Kongo mit dem Nil verbinden. Eine Uellebahn nach Bondo ist im Bau. Andere Projekte liegen vor. Nördlich und südlich der Kongomündung gibt es einige Stichbahnen ins Innere.8) Inzwischen sucht man auch durch Anlage von Kraftwagenstraßen') dio Verkehrsverhältnisse zu verbessern. Die B i n n e n s c h i f f a h r t , die besonders im Urwaldgebiet ( A I ) klimatisch sehr begünstigt ist, hatte schon für die Eingeborenen große Bedeutung. Jetzt werden europäische Dampf- und Motorboote auf dem Kongo (zwischen ' ) Sie wurde 1809 In Betrieb genommen, erreicht 746 m Meereshöhe und steigt am Pool wiederum auf 276 m hinab. Für die Bergfahrt sind die Frachttarife viel höher als für die Talfahrt (Bodenformen; Förderung der Ausfuhr). Sic Bahn Ist wenig leistungsfähig und oft verstopft. Verbesserungen sind Im Gange. ') Sie kann vielleicht die Kongobahn entlasten. Von Brazzaville f ü h r t eine kurze Bahn nach MIndoull (s. S. 330). •) Der kombinierte Eisenbahn-Schiffahrtsweg Matadi—Elisabcthville erfordert stromaufwärts 29, stromab 23 Tage. ' ) Zahnradbahn bei Lobitobai auf den Rand des Hochlandes I Wassermangel im Küstenland erschwerte anfangs Bau und Betrieb der Bahn erheblich. Vor der östlichen Zufuhrlinie (s. S. 330, Anm. 0) nach K a t a n g a h a t die Lobltobal-Bahn vor allem die Ersparnis der Suezkanalgebuhren voraus. Die Jeweilige Bauspitze Ist mit Katanga In Automobilverkehr, so daß der Beisende von Lobitobai nus in 8 Tagen Katanga erreicht. Nach Vollendung dieser Bahn wird eine durchgehende Eisenbahn Verbindung L o b i t o b a i — B e l r a bestehen; sie macht allerdings riesige Umwege. Eine viel kürzere und praktischere Transafrikabahn käme durch dlo Verbindung der deutsch-südwestafrikanischen Bahn S w a k o p m u n d — G r o o t f o n t e l n (oder — W i n d h u k ) m i t der Bahn B e l r a — W a n k l e zustande. Die Bahn Wankie—Swakopmund könnte der entstehenden Fleischindustrie Deutsch-Südwestafrikas nicht nur Vieh, sondern auch Kohle (s. oben) zuführen. Vgl. S. 338, Anm. 4. ' ) So die K a m e r u n b a h n e n D u a l a (18)—Manengubaberge; Duala—Widimenge war im Bau, aber noch nicht fertig. Sie sollte den schiffbaren Teil des Njongflusses mit der Küste verbinden. Die Mandatfranzosen haben eine Bahn nach Jaünde in Angriff genommen. In A n g o l a : S ä o P a o l o d e L o a n d a (20)—Malange und M o s s a m e d e a (4)—Iluilla. Letztere f ü h r t durch die Durststrecke (B 3) a n der Küste, bevor sie das Chellagebirge ersteigt. •) I m F r ü h j a h r 1924 wurde die Autostraße von Aketi am Itimbiri (Endpunkt der Schiffahrt) über Buta (am Eubl) nach Itedjaf am Nil (1114 km lang) fertig. Der U611estrom ist überbrückt. 6 Traktoren und 5 Anhänger sollten hier a b Ende 1925 verkehren. Linie Jaunde—Joko In Kamerun Ist im Bau, Panla-Mutombo (am Sankuru)—Kabalo (am Lualaba) geplant. Zwischen Lfiopoldvllle und dem einverleibten Kinschasa (zusammen 6) besteht Motoromnibusverkehr.

Verkehr.

333

den "Wasserfällen und Stromschnellen) und seinen Zuflüssen verwendet. Die Küstenflüsse können nur auf den kurzen Unterläufen befahren werden, am weitesten der Kuanza in Angola. Der Tanganyikasee und die anderen Seen des zentralafrikanischen Grabens kommen ebenso der Binnenschiffahrt Z.s wie der Ostafrikas zustatten. Außenverkehr. Während nach Südafrika und Ostafrika die Verbindungen Z.s schon zurzeit genügen, sind die Landverkehrsstraßen nach dem Sudan als ganz unzureichend zu bezeichnen. Der Verkehr über die Landgrenzen dorthin ist unbedeutend. Unter den H ä f e n ist im Norden D u a l a (18) an dem prachtvollen Kamerunästuar bei weitem der wichtigste. Die anderen Kamerunhäfen (Groß-Batanga usw.), auch der Hafen von S ä o T h o m 6 und S a n t a I s a b e l (2,5) auf Fernando Po haben nur örtliche Bedeutung. V i c t o r i a , s. S. 315, Anm. 4 u. S. 324. Ebenso sind die Häfen von Spaniscli-Guinea, Franz-.üs.-Äquatorial-Afrika (Libreville, Port Genti], Mayoumba, Loango, Pointe Noire) und Portugies.-Kongo (Cabinda) unbedeutend.

D e r Hauptverkehr Z.s drängt sich an der Kongomündung zusammen. Am unteren Kongo liegen hier die Häfen M a t a d i , der Ausgangspunkt der Kongobalin, und B o r n a , schon an der Mündung B a n a n a . 1 ) Angola bedienen die kleinen Häfen Ambrizette, Ambriz, Novo Rodondo, Porto Alexandre und die wichtigeren: S ä o P a o l o de L o a n d a (20; etwa 5000 weiße Einw. 2 ), inselgeschützt und B e n g u e l l a (4), dessen Reede durch die nahe, durch Landzunge geschützte L o b i t o b a i (250—300 Weiße) ersetzt wird (s. S. 332, Anm. 4) im Süden ist M o s s a m e d e s 3 ) (4; etwa 2000 Weiße) Ausgangspunkt der Bahn nach Huilla (s. oben). Die Luftverkehrslinie Kinschasa (Liopoldville) — Bukama (amLualaba, Brücke!) nach Katanga sollte mit 6 Aeroplanen (25 Landungsplätze!) im Frühling 1925 eröffnet werden. Zunächst wird nur die Strecke L6opoldvüIc—Luebo (am Lulua; 850 km in 7 Stunden), alle 6Wochen, geflogen. Eine Verbindung Matadi—Liopoldville (2 Stunden statt 2 Tage Eisenbahn) wurde 1925 erwogen. Der Nachrichtenverkehr ist auch schon etwas entwickelt; Stationen für d r a h t lose T e l e g r a p h i e breiten sich aus. Es soll bereits Verbindung Stanleyvilles mit Belgien möglich sein.

E . Südafrika (bis z u m S a m b e s i ) . 4 ) I. Naturverhältnisse. Da Südafrika etwa zwischen dem 17.° und 34.° südl. Br. gelegen ist, schneidet der südliche Wendekreis ein nördliches Drittel von den zwei ' ) Die Portugiesen wollen für Ozeandampfer einen Hafen bei Quissanga Point (20 km westlich von San Antonio) anlegen. ' ) Dei Hafen verschlammt. Kurz vor dem Kriege nahm man hier eine Interessante KlimaVerbesserung vor, Indem man den In der Richtung des offenen Meeres der Oberstadt vorgelagerten Berg durchbrach, um durch da9 geschaffene Tor den Seewind In die Stadt einzulassen. ' ) Hier beginnen schon die Küstennebel Siidwestafrikas und auch die Fliegenplage, lästig für Gesundheit und Verkehr, der Hafen h a t , wie die Reede von Benguella, fast Immer ruhiges Wasser. ' ) S a m a s s a , Daa neue Südafrika. Berlin 1905. — 8 . P a s s a r g e , Südafrika. Leipzig 1 9 0 8 . — Über Deutsch-Südwestafrlka vgl. L e o n h . S c h u l t z e In „ D a s Deutsche Kolonialreich", herausg. von H . M e y e r . B d . I I . Leipzig und Wien 1 9 1 0 . — W o r s f o l d , The Union of South Africa. London 1 9 1 2 . — B l u m h a g e n , Südafrika. Hamburg 1921. — S c h w a r z , A. South Afrlcan geograpby. London 1 9 2 1 . — The South and E a s t Afrlcan Yearbook and Guide. Mit Atlas. London 1925. — Farmlng Opportunität In the Union of South Africa. London 1922. — A nianual of Portuguese East Africa. London 1920.

Afrika. E. Südafrika.

834

außcrtropischen Dritteln des Südens ab. Von Westen nach Osten nimmt im allgemeinen der Niederschlagsreichtum zu. Aus der Küstenwüste (B 41) mit häufigem Nebel und Trockenzeit im Winter betreten wir ausgedehnte Steppenhochländer (B3 2 ); der Norden und Osten des Hochlandes gehört nach K o p p e n dem warmgemäßigten Bommerfeuchten (wintertrockenen) Klima an (C 5'), die östliche Abdachung des Küstenlandes mit dem unteren und mittleren Limpopotal und der Sambesisenke dem periodisch trockenen Savannenklima (A 2).*) Ein kurzer und schmaler Streifen des Küstengebiets im Süden ist als feuchttemperiert (C7b), mit Niederschlägen zu allen Jahreszeiten 5 ), und die Südwestecke des Kaplandes als warmgemäßigt-sommertrocken (C6b, mediterran') anzusehen. Gelegentlich wird das südliche Südafrika von schweren, verderblichen D ü r r e n heimgesucht. IL Politisch gehören zu S. die U n i o n of S o u t h A f r i c a (ohne Basutoland und Swasiland'), 1,22 Hill, qkm mit 6,93 Mill. Einw. (fast 22% Weiße, Rest Farbige); S w a s i l a n d , 16930 qkm, 134000 Einw. (2200 Europäer); B a s u t o l a n d , 26070 qkm, 0,5 Mill. Einw. (1600 Europäer); B e t s c h u a n a l a n d - P r o t e k t o r a t , 712400 qkm, 153000 Einw. (1740 Europäer); S ü d - R h o d e s i a , 390000 qkm mit über0,8 Mill. Einw. (33600 Europäer); Mandatgebiet (Deutsch-) S ü d w e s t a f r i k a , 835000 qkm, 230000 Einw. (19400 Europäer); die Hälfte von P o r t u g i e s i s e h - O s t a f r i k a (südlich des Sambesi), etwa 350000 qkm, 1,5 Mill. Einw. (?) mit 10500 Weißen (?). Im ganzen ist S. also etwa 3,56 Mill. qkm groß mit etwa lO1/« Mill. Einw., von denen ungefähr 15,5% Weiße sind. Zurzeit verliert die S. Union ständig an weißer Bevölkerung, während die schwarze stark zunimmt. Die V o l k s d i c h t e betrug in S. durchschnittlich gegen 3 auf 1 qkm.8) m . Die Wirtschaft.

Das Wirtschaftsleben hat unter dem Einfluß der herrschenden Weißen auf großen Flächen den Charakter der wissenschaftlich-technischen W i r t s c h a f t s s t u f e angenommen, und S. wird immer mehr zu einem der (kleinen) A k t i o n s z e n t r e n in Welthandel und -politik. ») W a l f i ä c h b a i , 1 9 , 4 ' im März, 14,1" C im Aug. E x t r e m e 37° u n d 3 ' . 20 mm Regen (10 im April, mehrere Monate 0). •) W i n d h u k , 1 6 6 0 m Ü.M., 23* im Dez., 13,6' Im Juni. E x t r e m e 34° und 0 ' C . 3 8 0 m m Hegen (100 im J a n . , 0 im Juli). •) Vgl. J o h a n n e s b u r g , 1920 m ü. M., 18,5* im J a n . u n d 9 ' im J u n i . E x t r e m e 3 0 ' u n d - 3 * C. 730 m m Hegen (160 im J a n . , 5 im Juli); D u r b a n , 2 4 , 7 ' iin Febr. und 1 7 , 8 ' im Juli. 1040 mm Regen (140 im Nov., 130 im März, 30 im J u l i ) ; B u l u w a y o , 13C0 m ü. M., 22,5• im Okt., 13,3• im Juli. E x t r e m e 3 6 ' u n d 2 ' . 560 mm Regen (140 im J a n . , 0 Im Juli). ') B c i t a , 27,1' im Dez., 2 0 , 5 ' im Juli. Extreme 3 4 ' u n d 1 5 ' C . 1400 mm Regen (310 im Febr., 10 im Juli). •) P o r t E l i z a b e t h , 2 0 , 8 ' i m F e b r . u n d 13,9° im Juli. Extreme 3 5 ' u n d 6* C. 650 m m Regen (CO im Mai, 60 im Nov., 20 im J a n . ) . ') K a p s t a d t , 20,7* im J a n . u n d 1 2 , 2 ' im J u l i . Extreme 3 4 ' n n d 4* C. 650 mm Regen (120 i m J u n i , 20 im Jan.). ') K a p p r o v i n z m i t Pondoland und.Brltisch-Betscliuanaland (717300 qkm, 2,78Mill. Einw.), N a t a l (91400 Qkm, 1,43 Mill. Einw.), O r a n g e F r e e S t a t e (Oranicn-Freistaat; Oranje-Vrijstaat; 130500 Qkm, 630000 Einw.), T r a n s v a a l (286000 qkm, 2,09 Mill. Einw.). Ton den 1,52 MiU. Weißen d e r S. TJnion leben gegen 4 3 ' / , im K a p l a n d , 8 , 1 ' / , in Natal, gegen 3 6 ' / , in Transvaal, 1 2 ' / , im Oranje-Freistaat. *) Am niedrigsten ist sie im dürren W e s t e n , In S ü d w e s t a f r l k a (0,28) und im B e t s c h u a n a l a n d P r o t e k t o r a t (0,21), in S ü d - R h o d e s i a kommen Uber 2, In P o r t u g i e s i s e h - O s t a f r i k a vielleicht Uber 4, in der S ü d a f r i k a n i s c h e n U n i o n 5*/i auf 1 qkm (Kapkolonie 0,9 Weiße u n d 3 Farbige; N a t a l reichlich 1,3 + 13,1; Transvaal reichlich 1,7 + 6,8; O r a n j e - F r e i s t a a t 1,4 + 4. 1911—1921 wuchs die welBe Bevölkerung schnellerals die farbige); im S w a s l i a n d e gegen 8; im B a s u t o l a n d e a n 19 auf 1 q k m .

Natur.

Größe.

Bevölkerung.

Volksdichte.

Wirtschaft.

835

Entsprechend Klima und Vegetation ist S. im größten Teile seines Raumes in erster Linie ein Land der V i e h z u c h t , aber mit Hilfe der künstlichen Bewässerung hat sich auch der vornehmlich auf einen Südoststreifen angewiesene A c k e r b a u allmählich ausgebreitet. Der einst ganz im Vordergründe stehende Bergbau verliert dauernd an (relativer) Bedeutung. Die F a b r i k i n d u s t r i e steht in den ersten Anfängen. a) Erzeugung von Nahrungs- und Genußmitteln. Der P f l a n z e n b a u wird in dem größten Teile S.s (B i, B 3 usw.) durch den Mangel an Regen unmöglich gemacht oder behindert. Künstliche Bewässerung 1 ) und Trockenfarmen versuchen, Abhilfe zu bringen. Unser G e t r e i d e b a u (Weizen, Hafer, Gerste) in den außertropischen Teilen S.s hat nur einen geringen Umfang. Weit mehr verbreitet ist in S. der M a i s , aber nur in dem feuchteren Ostdrittel 2 ) der Union und im Norden (C 5). Für die Eingeborenen des Ostens ist er ein Hauptnahrungsmittel, den Weißen liefert er Stärke, Glukose, Futter und ein Ausfuhrprodukt. 3 ) Für'die Europäer ist der W e i z e n Hauptbrotfrucht; Hauptanbaugebiet sind die Südwestprovinzen (C 6 b) des Kaplandes und das nahe Hinterland von East-London (C 7 b), auch ein Teil des Basutolandes (C 5). Der Weizen wächst im trocknen Winter und wird (November bis Januar) vor Eintritt der sommerlichen Regenzeit geerntet. Die Erträge sind zum Teil recht klein. Weizen muß eingeführt werden. 4 ) In Süd-Rhodesia (C ö5), Britisch-Betschuanaland und Südwestafrika ist der Anbau schwach. Im ersteren Gebiet bringt er recht kleine Erträge und leidet unter Rost (zur Regenzeit), in den anderen Gebieten fehlt Wasser. *) Die reichlichen Sommerregen der Küstenniederung und der Hochlandhänge im Osten (s. S. 334, Anm. 3 u. 4) lassen sich der Bewässerung der Hochplateaus nicht nutzbar machen; Schneegebirge fehlen. Dagegen ist auf dem Hochlande reichlich U n t e r g r u n d w a s s e r , selbst in der Kalahari, vorhanden und wird durch Bohrungen immer mehr erschlossen, wobei es zum Teil mit Windmühlen oder Motoren zu heben ist. In der Kapkolonie entstanden seit 1894 (bis 1923 ?) etwa 8500 Bohrlöcher, in Transvaal gab es schon 1910 etwa 1145; jedes J a h r bringt Zuwachs, 1920/21: 675. Andernorts (am Vaal z. B.) wird durch Dämme aufgestautes F l u ß w a s s e r zur Bewässerung benutzt. Durch Ableitung von Kanälen odei Aufpumpen m i t Gasmotoren wird es verteilt. Selbst versalzenes Land wird entsalzt. Man erwägt Umleitung des K u n e n e nach dem Ngamisee und nach der Etoschapfanne (Deutsch-Südwestafrikas) und Ablenkung des zum Sambesi fließenden Tschobeflusses (Chobe) nach dem Becken der Großen MakarikariSalzpfanne, u m f ü r die Bewässerung der nördlichen Kalahari Wasser Zugewinnen. T r o c k e n f a r m e n , das eine große Z u k u n f t in S. haben durfte, wird noch wenig geübt. E h o d e s i a h a t künstliche Wasserbeschaffung weniger nötig. H e u s c h r e c k e n und D ü r r e n richten bisweilen in S. großen Schaden an. Erstere brüten in der Kalahari. — Neben dem klimatischen Faktor spielt die B o d e n a r t in der Landwirtschaft eine geringe Rolle, aber in Süd-Rhodesia findet man die ostwestlich laufenden Bänder des Schieferbodens infolge leichterer Verwitterungsfähigkeit für Ackerbau (und Waldgebiete), die Granitstreifen für Viehzucht geeignet. *) Etwa östlich einer Linie Algoa-Bai—Bloemfontein—Zeerust, wo Sommerhitze und reichlicher Regenfall zusammentreffen. Gegen den trocknen Westen hin nimmt der Maisbau schnell ab. ') Etwa 17» der W . mit erheblichen Schwankungen. Die Qualität ist gut. 1918 Rekordernte von 1,15, 1922: 1,74; 1923 nur 1,00; 1924 wieder 1,63 Mill. T. Der Eigenverbrauch wird auf 0,89 Mill. T. geschätzt. 1921 wurden bei recht guter Ernte 350000 T. ausgeführt. Auf dem Territorium der Companhia de Mocambique (zwischen Sambesi und 22° südl. Br.) in P o r t u g i e s . - O s t a f r i k a 1919 über 25000T., in S ü d - R h o d e s i a 1918/19 über 80000T. Ernte. Hier ist der Mals die Hauptfeldf r u c h t ; ebenso im S w a s i - und B a s u t o l a n d e . *) 1919 wurden 227000 T. (Kapkolonie 647,, Oranje-Freistaat 17,5, Transvaal 13, Natal kaum »/«*/• der E m t e l ) , 1922/23: 182200 T. = gegen 0,2V, der W . in der S ü d a f r i k a n i s c h e n U n i o n geerntet. Einf. 1913 noch '/,, jetzt 7s des Konsums. ') Die besonders große E r n t e 1918 lieferte nur 7> des Konsums.

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Afrika. E. Südafrika.

H a f e r 1 ) dient grün oder reif als Viehfutter zum Ersatz für das wenig zu produzierende Grasheu. G e r s t e wird noch weniger angebaut. 2 ) In den westlichen trockeneren Teilen S.s (Betschuanaland usw.) bevorzugen die eingeborenen Farbigen eine weniger Wärme und Feuchtigkeit verlangende S o r g h u m Varietät („Kafferngorn" 3 ) vor dem Mais (s. oben!); in Rhodesia wird Sorghum wenig erzeugt. Eine keringe Menge Reis (Natal [nördlich von Durban] und Portugies.-Ostafrika [A 2]), ein klein wenig R o g g e n und B u c h w e i z e n (SW. der Kapkolonie) werden noch gewonnen; auch etwas K a n a r i e n s a a t (Bezirk von East London) wird angebaut. K a r t o f f e l n 4 ) trifft man wenig an. B o h n e n , E r b s e n , G e m ü s e (Tomaten, Melonen) gedeihen fast überall in S. Der O b s t b a u gewinnt kommerzielle Bedeutung, zumal in den Tälern des Südwestens (C6b; Gegend von Worcester, Paarl, Stellenbosch, Constantia). In der S. U n i o n reifen P f i r s i c h e (Nov. bis März), A p r i k o s e n (Nov. und Dez.), E r d b e e r e n (Nov. bis Jan.), Orangen 5 ) (Mai bis Okt.), Z i t r o n e n (Mai bis Okt.), F e i g e n (Nov.), A n a n a s 6 ) (Nov. bis Febr. und Mai bis Okt.), B a n a n e n 7 ) (das ganze Jahr), ferner europäische und japanische P f l a u m e n , dann B i r n e n , Äpfel 8 ), W e i n t r a u b e n (Jan. bis März), Nektarinen, Mangos, Papayas, Guavas, Avocados, Walnüsse und Kastanien, Limetten, Loquats, Mandeln, Oliven9), Quitten, Johannisbrotbäume und Stachelbeeren in den verschiedenen Landesteilen, im Nordwesten der Kapkolonie und in (Deutsch-) Südwestafrika (B 4) kommen auch Datteln vor. Es findet schon eine große Ausfuhr von f r i s c h e n F r ü c h t e n (Agrumen, Birnen usw.), g e t r o c k n e t e n F r ü c h t e n und O b s t k o n s e r v e n statt. 10 ) In A 2 (und bis an die feuchte östliche Kaplandküste [C 5] zum Teil) treten die bekannten tropischen Palmen auf. In (Deutsch-) Südwestafrika sind die Naras (Acanthosicyos horrida Welw.) in der Dünenregion der Küste vom Kunene bis Sandwichhafen, im Hererolande die Wassermelone, ferner Zwiebelgewächse usw., in der östlichen Kalahariregion die Zama, eine Wassermelone, in der nördlichen Kalahari die süßliche Melone Mangotan örtlich für die Ernährung wichtig. Z u c k e r r o h r gedeiht an vielen Stellen des tropischen Hochlandes (C 5) Nordost-Transvaals und Süd-Khodesias, aber nur an der heißfeuchten Küste ') S ü d a f r i k a n i s c h e U n i o n 1918: 160000 T. (Kapkolonie last 79% der Ernte), 1919 und 1920 weit weniger. ') S ü d a f r i k a n i s c h e Union 1918: 45000 T. (Kapkolonie gegen 96%). ») Ernte der U n i o n 1918: 163000 T. (Transvaal 46 1 /., Kapkolonie gegen 26%). *) 1909/13: 84000 T. Ertrag je ha nur 3,35 T. Bei künstlicher Bewässerung soll die Qualität leiden, bei Dry Farming nicht. ") Bis nach Rhodesia nordwärts; Mandarinen in Natal und in der östl. Kapkolonie, L l m o n e n (Zitronen) im Kapland und in Transvaal; nur im Juli und August könnten letztere an die Stelle der sizilischen Zitronen treten. •) Natal usw. *) Natal usw. •) Hochveld Transvaals, in dem Oranje-Freistaat (C 5) und an der Südküste der Kapprovinz (C 7 b). •) Nur im Paarldistrikt der Kapkolonie und im Waterbergdistrikt Transvaals. ") 1920 wurden 134800, 1921: 230200 Kisten Z i t r u s f r ü c h t e und 265300 (451300) Kisten anderer Früchte versandt. G e t r o c k n e t werden Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche, Birnen, Rosinen (durch Sonnentrocknung im trockenen heißen Sommer der kapländischen Westprovinz) und K o r i n t h e n (um Worcester, C6b). Die Ausfuhr von Rosinen (1921: 3170T.), Früchten in Flaschen und Zinnbüchsen, Pflaumen, Marmeladen (Natal und Kapkolonie) usw. aus der Union nimmt zn. Dagegen werden Datteln, Korinthen usw. eingeführt. K a n a d a bewilligte südafrikanischen Rosinen und Korinthen zollfreie Einfuhr.

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Nahrungs- und Genußmittel.

(Natal nördlich und südlich von Durban, im Zululand, am unteren Busi bei Beira, im Sambesidelta) hat sein Anbau industrielle Wichtigkeit bekommen. 1 ) Die Z u c k e r r ü b e versuchte man in Natal (Binnenland ?), selbst auf dem Mashonahochland unfern Salisbury in 1200—1500 m Höhe (mit Erfolg) anzubauen. S i r u p stellt man aus Weinbeeren her. Getränke. Die B i e r b r a u e r e i 2 ) ist hochgekommen, obwohl der H o p f e n b a u wenig geraten will. Gut gedeiht die Weinrebe in C 6 (Distrikte Paarl, Worcester und Stellenbosch der Kapkolonie). Hauptsächlich wird schwerer süßer W e i n (Constantiawein z. B.) hergestellt. Die Ausfuhr ist ansehnlich. 3 ) K a p b r a n n t w e i n („Cognac") wird in Mengen aus Wein hergestellt 4 ) und auch ausgeführt, R u m in Natal aus Rohrzucker fabriziert. 6 ) Ein wenig Tee gedeiht (am besten in etwa 300 m) im feuchtheißen Natal nördlich von Durban. 8 ) Eine kleine Kaffeeproduktion hat der Manicadistrikt (C 5) Portugies.-Ostafrikas (an der Bahn Beira—Salisbury) aufzuweisen; sogar in Natal 7 ) und in den wärmeren Teilen Transvaals kommen die Bäume zur Not fort. Von den R e i z m i t t e l n wird der T a b a k weithin in S. angebaut. In der südwestlichsten Kapkolonie (C 6) wird türkischer ( Z i g a r e t t e n - ) Tabak 8 ), in den südlichen Distrikten (C 7) ein heller Virginia- (Zigarren-) Tabak produziert. In Transvaal liegt der wichtigste Tabakdistrikt der Südafrik. Union (Rustenburgdistrikt westlich von Pretoria). 9 ) Auch in Süd-Rhodesia wifd Tabak erzeugt.10) Die Eingeborenen rauchen außerdem Hanf. Von (wild wachsenden) A r z n e i p f l a n z e n seien die S ü ß h o l z w u r z e l (Kapkolonie) und die (offizineile) Aloe 11 ) der Kapkolonie und Natals erwähnt. Ölpflanzen werden in großer Zahl (Lein, Sonnenblume, Erdnüsse, Sojabohnen, Guizotia oleifera DC., Rizinus usw.), aber in kleinem Umfange in S. angebaut, E r d n ü s s e in Transvaal und Süd-Rhodesia.12) Tierische Nahrungs- und Genußmittel stehen in S. reichlicher als pflanzliche zur Verfügung, denn der größte Teil des Gebiets ist infolge der Nieder') N a t a l produzierte 1913/14: 87000, 1922/23: 144000, 1923/24: 184000 T. = 0,9%, der W. von Zucker. Im Zululand reift das Rohr in kürzerer Zeit, die Rohrerträge sind reichlicher als die Natals, und in feuchten Jahren die Zuckererträge höher als in trockenen. Aus N a t a l kann bei etwa 120000 T. Eigenbedarf der S.Union Ausfuhr stattfinden (1922:30000 T.). Am Busi wurden 1924:14200T. Zucker gewonnen. Im unteren Sambesital und -delta wurde die Zuckerernte 1924/25 auf 39000 T. geschätzt. Vgl. S. 354, Anm. 4. Die Zahlen stimmen wenig überein. ') Prod. 1920: 427600hl. ') England bewilligt bei der Einfuhr den Kolonialweinen eine Vorzugsbehandlung. Ausf. 1829: 70500, 1906: 1013, 1921: 17070hl. Die Prod. wurde für 1922 auf 180000hl - etwa 0,13%, der W. geschätzt. ') 1921: 129000 hl. ') 1920: 103800 hl. ') Prod. 1920/21: 414 T., Einf. 3040 T. Seit dem Fortbleiben indischer Kulis ging der Anbau zurück. ') Hemileja vastatrixl •) Gedeiht auch in (Deutsch-) Südwestafrika gut. •) Prod. der Union 1921: 4920 T., 1919: über 57%, der Ernte in Transvaal, an 34%) in der Kapkolonie. 1918: 780 T. Ausf. ") 1914: 1390 T. " ) Ausf. 1911: 364 T. ") Prod. 1918: 500 und 1000 T. F r i e d r i c h , Wirtschaftsgeographie

II. Bd. 3. Aufl.

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Afrika.

E. Südafrika.

schlagsverliältnisse ein W e i d e g e b i e t , zum Teil ganz ungeeignet für den Ackerbau. Dio Hochländer Süd-Rhodesias, auch Ost-Transvaals und Natals haben eine ziemlich, zum Teil ganz geschlossene Grasweide.1) Auch der Osten der Karrulandschaften, die Eastern Uplands der Kapprovinz, Transkei und das Basutoland sind gut mit Gräsern, Kräutern und Futterbüschen ausgestattet. Aber gegen das Innere zu und dort gegen Westen nimmt die Dichte der Grashalme und Büsche bis zur Wüstenhaftigkeit in der Namib ab.2) Zur Regenzeit frisch, sehen übrigens die Weiden zur Trockenzeit jammervoll genug aus. Man hat zahlreiche Futtergewächse (Luzerne3), Sudangras, Teffgras usw.) zum Anbau eingeführt, die der (schon bedeutenden) H e u b e r e i t u n g dienen. Gelegentliche Dürren und Heuschrecken bedrohen die Haustiere nicht selten mit Hunger und Sterben; Erweiterung der künstlichen Bewässerung tut daher sehr not. Die R i n d e r z u c h t ist infolge der Weideverhältnisse in der S.Union ziemlich beschränkt. 4 ) Sie wird hauptsächlich auf den Hochländern des Innern betrieben. Die Eingeborenenrinder sind viel schlechter als die der Weißen, die das „Afrikanderrind" 5 ), ein charakteristisches Steppenrind, durch Zucht*) Die hohen elnhalmigen Gräser der tropischen und tropennuhen Gebiete (Maihonaland z. T., Zuurveld (Sauerfeld) Transvaals usw.) sind weniger nährstoffreich als die vlelhalmlgen Grasstauden des trockeneren Südwestens (z. 11. des Siißveldes des Ornnje-Frelstaatcs und des Hererolandes), die durch Bewcldung sogar allmählich Büßer werden. Auch sind die niedriger gelegenen Täler Süd-Rhodeslas (wegen der Tsetse ?) nur In der trockenen Wlnterzelt (C 5) zur Bewcidung geeignet. *) Die E r n ä h r u n g s k a p a z i t ä t der Weiden Ist danach recht verschieden, nach L. W a i b e l von 100—130 S c h a f e n (20—25 R i n d e r n ) a u f 1 qkm rcgenrclchcren und 10—40 Schafen (2—8 Rindern) auf 1 qkm regenärmeren Bodens; die ersteren Weiden eignen sich mehr fiir Rinder-, die grasarmen HalbBtrauchsteppen mehr für Schafzucht. Die B e s t o c k u n g s z i f f e r n bleiben vorsichtigerweise eine Spanne von der Ernährungskapazität entfernt. Von halbnomadlschen Formen der Weidewirtschaft („Trecken" der Buren von Weideplatz zu Weideplatz) über die freie Weidewirtschaft der Farmen unter Hirtcnaufslcht (Tränke und nachts Sammeln in einem Pferch oder Kraal), wie sie noch Im Innern Hochlande S.B viel verbreitet ist, gelangte man Btellenwelse (fast durchweg In der Kapkolonie) bereite zur Fencewirtschaft Auf drahtumzäunten und -zerteilten Weldebczlrken, möglichst mit Futterbau bei künstlicher Bewässerung. 1920/21 wurden In der Südafrikan. Union z . B . fast 790km Einzäunungen errichtet (50'/. in Transvaal, 27'/. In der Kapkolontc, 17"/. In Natal). •) 1918 waren nach 1». W a i b e l 478 qkm mit Ihr bestellt. Sie kann mit Ihren Wurzeln bis 20 m tief In den Boden eindringen, mehrmals jährlich geschnitten und In Heu verwandelt oder enslllert werden; 1 ha trägt jährlich 7—22 T. Heu. 12—13 Kiihe oder 60—75 Schafe können den Sommer hindurch von dem Ertrag eines ha gefüttert werden. Nach 3—5 Jahren untergepflügt, befruchtet diese perennierende Legumlnose, die in trockeneren, warmgemäßigten Gebieten vorzüglich gedeiht, noch den Boden (mit Stickstoff); In Rhodesia ( C 5 ; A 2) will sie aber nicht mehr gut fortkommen. Auch Mals, Sorghum, eine Erbsenart (cow-pea), Sojabolinen, Opuntla vulgaris, unterstützen die Farmer In ihrem Bestreben, die engen, von den Naturweiden gesteckten Grenzen zugunsten der Viehzucht zu erweitern, aufs günstigste. K t t n s t l . B e w ä s s e r u n g , s. S. 335. ') 1020: 5,97 Ulli., außer denen der Eingeborenen-Reservationen, noch nicht 5 auf 1 qkm, 86 auf 100 Elnw. Die B i n d e r p e s t raffte 1896/98 einen großen Teil der Rinder (und des Wildes) hin. In der feuchteren Osthälfte der Union und Süd-Rhodeslas, vor allem In der Kilstenzone, bedroht das O s t k t t s t e n f l e b e r die Bestände, am wenigsten noch das seit 1688 entstandene Afrikanderrind; Im östlichen Küstengebiet ist darum die Rinderzucht gering, zumal bis ins Zululand wie im Llmpopotal vielfach die T s e t s e vorkommt. „Germanin", s. S. 326, Anm.4. Schon die Kaffemstämme, die Betschuanen, die Basutos und Hereros (Damaraland) lebten (vor Auftreten der Rinderpest) hauptsächlich von Milch und Fleisch. Die Kapkolonie verlor 1896 bis Mitte 1898 allein über 35*/« ihrer Bestände. Einfriedigung des Weidelandes und systematisch wiederholte Bäder in „dlpping tanks" gelten als bestes Schutzmitte) gegen die Rinderpest. In ( D e u t s c h - ) S ü d w e s t a f r i k a beginnt die Fleischextrakt Industrie (Fabrik der Lleblgkomp. bei Okahandja) Fuß zu fassen; In B e t s c h u a n a l a n d , wo große Weideflächen zur Verfügung stehen, sollen Gefrieranlagen errichtet werden. Auf die Ausfuhr von Fleischprodukten ist wohl auch der Bau von Kühlhäusern In Waliischbal berechnet. Vgl. S. 349, Anm. 2. '1 Die größten Ochsen werden in der Regel im Oranje-Frelstaat angetroffen; sie können bei genügendem Futter 3—4 Tage ohne Trinkwasser auskommen.

Nahrungs- und GenuEmittel.

389

tierc schon veredelt haben. F l e i s c h g e w i n n u n g ist die Hauptnutzung. D a s M o l k e r e i w e s e n hat sich, wie immer in Steppenländern (B3), spät entwickelt und ist a m schwächsten im Kapland und im Oranje-Freistaat, also i m trockneren Westen vertreten. 1 ) Der im Kriege aufgekommene Flcischexport nahm wieder ab. In Süd-Rhodesia 2 ) sollen sich besonders die höheren Lagen des Mashonalandes für die Rinderzucht eignen 3 ); im Matabelelande haben sich die Herden von der Rinderpest wieder ziemlich erholt-. Europäische Fleischextraktgesellschaften halten hier große (mit englischen frühreifen Rassen aufgekreuzte) Bestände. Rindvieh wird nach der Südafrikanischen Union ausgeführt. 4 ) Für das Molkereiwesen ist Süd-Rhodesia wohl weniger geeignet. Für die S c h a f z u c h t sind mehr die trockneren Binnen- und Wcstgebiete (B3) günstig; hier kann sie sich wohl noch sehr ausdehnen. F e t t s c h w a n z s c h a f e , schon vor Ankunft der Europäer gehalten, sind zahlreich®), am meisten in der (dürren) Kapkolonie, viel weniger im Oranje-Freistaat und in Transvaal, am wenigsten im fcuchten Natal; sie dienen Eingeborenen wie Weißen zur Fleisch- und Fettgewinnung. Zu einem nennenswerten Fleischexport ist es bisher noch nicht gekommen (vgl. oben). Süd-Rhodesias Weiden eignen sich weniger für Schafzucht6); Fleischschafe werden in größerer Zahl eingeführt. (Deutsch-) Südwestafrika s. S. 341. Z i e g e n , noch anspruchsloser als die Schafe, sind am zahlreichsten in der Kapkolonie.7) Auch Südwestafrika eignet eich gut für sie, Süd-Rhodesia weniger.8) Die S c h w e i n e z u c h t ist, wie immer in Trockenländern mit extensiver Wirtschaft, geringen Umfangs in der S. Union*), relativ am stärksten im fcuchten Osten (Natal), am schwächsten in der Kapkolonie; auch in Süd-Rhodesia und in Südwestafrika unbedeutend.10) Die industrielle Speck- und Schinkenproduktion der S. Union scheint zuzunehmen. Wärme, Sonnenschein und Trockenheit machen große Teile S.s sehr geeignet für H ü h n e r - und Putenzucht. 1 1 ) An Stelle der Einfuhr von E i e r n vor dem Kriege hat Ausfuhr eingesetzt. 12 ) Gänse kommen am be3tcn in der Nähe gras- und wasserreicher Küsten und wie die E n t e n an Binnengewässern (also im Ostern) fort. H o n i g Produktion hat bisher geringe Wichtigkeit. K a n i n c h e n dürfen ') Butterfabrikation 1020: 8080 X., die Einf. von Butter nimmt ab. Käseherstellung 1920: Einf. 1914: 2370, 1920: 540 T. M a r g a r i n e wird in geringen Mengen (1920: C20 T.) eingeführt. *) Ende 1921: 1,76 Mill. Hinder, also 4,6 auf 1 qkm und 200 auf 100 Einw. ') Gegen das Sambesital tritt In den buschigen Flußniederungen fast Uberall die Tsetse auf. ') 1918: 12130 StUck, hauptsächlich über Beira, 1919 : 30000. Aus England werden Zuchtstiere und -kühe in die S. Union eingeführt. •) 1918: 4,855 Mill, (und 0,73 Mill. In den Eingeborenen-Reservationen), 1020: 3,99 Mill. 1919 entfielen fast 81°/, der vorhandenen auf die Kapkolonie (Westhälfte), auf Natal noch nicht 2Vt- Sie traget keine Wolle, sondern Haare. Der breite, flache Schwanz liefert nach W a l l a c e 2'/«—6 kg F e t t , das während der Trockenzeit als Butterersatz dient. •) Ende 1921 nur 62940 Stück, d. h. 0,14 auf 1 qkm, 6 auf 100 Einw. ') 1913: 7,21 Mill, (abgesehen von A n g o r a z i e g e n ; s. S. 341), 1918: 6,29; 1920: 2,83 Mill, in der S, Union, davon 77'/« In der Kapkolonie. a ) Nach der Rinderpest muCten sie mit den Schafen der BevSlkerung die Hauptnahrung liefern nnd verringerten sich deshalb sehr; Ende 1921 Dur 18810. •) 1918: 1,04; 1920: 0,66Mill. Prod, von Speck und Schinken 1920: 3820T. " ) S ü d - R h o d e s i a 1921: 26670. " ) Am besten gedeihen in dem heißen Sommerklima der S.Union mittelländische, leichte Hühnerrassen die federreichen Brahmas und Cochins dagegen nicht; Puten Im Binnenland. " ) Einf. 1912 für 60750, 1921: 8 £ , Ausf. 1912 für 7070, 1921: 180390 £. 22* 1840

840

Afrika. E. Südafrika.

in die Kapkolonie und den Oranje-Freistaat nur unter besonderen Vorsichtsmaßregeln eingeführt bzw. gehegt werden.1) Für die B i n n e n f i s c h e r e i kommt hauptsächlich der wohlbewässerte Osten S.s in Betracht. Vom Limpopo ab nach Norden soll mit Wärme und Gewässerreichtum der Fischreichtum zunehmen. Forellen und Karpfen sind eingebürgert worden. Wichtiger ist die S e e f i s c h e r e i . Der westliche Küstenabschnitt S.s mit seinen kühlen Gewässern (und Auftriebwasser) ist außerordentlich fischreich 2 ), doch wird dieser Reichtum bisher wenig ausgenutzt. Heute ist die Agulhasbank, etwa auf der Grenze zwischen den kühlen atlantischen Küstengewässern und den warmen Ostwassern, mit anderen Bänken H a u p t s t ä t t e der Seefischerei. 3 ) Die Tafelbai und die kühlen Gewässer der kapländischen Westküste sind reich an K r a b b e n . 4 ) Der seit Ende des 18. Jahrhunderts raubwirtschaftlich betriebene W a l f a n g (Buckelwal, grönländischer Bartenwal, Blauwal, im Indischen Ozean Spermwal) hat das Meer schon verarmen lassen.6) Die R o b b e n j a g d an der Westküste bringt sehr geringe Erträge; Sammeln von P i n g u i n e i e r n (bei Dassen Island, Westküste) erfolgt nur für einheimischen Konsum; A u s t e r n kommen an der Südküste S.s vor. Mineralische Nahrungs- und GenuBmittel und Düngemittel. Salz findet sich im Trockengebiet (B 3 und B 4) reichlich in Salzpfannen, hauptsächlich in einem Streifen („Panne-veld") von der nordwestlichen Kapkolonie durch das trockene Innere nach dem westlichen Oranje-Freistaat, auch in (Deutsch-) Südwestafrika; für Bedarf wird genug gewonnen.8) Süd-Rhodesia und der ganze feuchte Osten S.s ist wohl arm an Salz. Die Trinkwasserversorgung, früher in vielen Landesteilen ungünstig 7 ), hat sich mit Wassererschließung für künstliche Bewässerung und Anlage von Wasserleitungen sehr gebessert. M i n e r a l w ä s s e r und Thermen sind nicht selten, aber bisher von geringem wirtschaftlichen Belang. G u a n o wird schon seit 1840 an der dürren Westküste S.s gewonnen.8) In SüdRhodesia kommt Höhlenguano vor. Geringwertige P h o s p h a t e gewinnt man an der Saldanhabai der trockenen kapländischen Westküste; etwas P o t t a s c h e fand man im dürren Westen (bei Prieska usw.). ') Nach den trüben Erfahrungen in Australien (s. S. 269, Anm. 1). Z. B. sollen auf Ichaboe Island (s. Anm. 8) 20 Mill. Vögel, die täglich mindestens je 1 Pfund F i s c h e verzehren, nisten. •) Man fängt Schollen, Silberfische, Kabeljaus (bis 60 und mehr kg schwer) usw. Die großen Temperatur- und Salzgehaltsunterschiede des Wassers im Westen und Osten der Kaphalbinsel bedingen eine enorme Sterblichkeit unter den Meeresorganismen, d. h. Anhäufung großer Mengen organischer Nahrung auf den Bänken und damit Fischreichtum. 750 Segelboote und 150—200 Dampf- und Motortrawler sind tätig. 1921 wurden 16800 T. Fische in der Kapkolonie gelandet, in Natal noch nicht ein Zehntel davon. *) Konservenindustrie in der Nähe von Kapstadt und Ausfuhr. Vgl. die analoge Industrie an der Westküste der Sahara (S. 305)1 ') 1920:1380 Wale erbeutet. Ausf. von Walöl 1912: 2,58,1920:1,74, 1921: 0,245 Mill. Gallonen. •) Nur im trockenen Winter (C5)? Prod. der S. Union 1913: 48000, 1918: 69750 T. S t e i n s a l z wurde bisher noch nicht gefunden. ') Vgl. H a b e r l a n d t , a . a . O . Am dringlichsten sind Wasserversorgungsanlagen natürlich in B 4. So hat Walfischbai eine erhalten. *) Auf den Inseln (besonders Ichaboe) und auf den Kaps (Deutsch-) Südwestafrikas. Die Lager verdanken ihre Entstehung den riesigen Vogelscharen, die, hier in der einen Hälfte des Jahres nistend, sich von dem Fischreichtum (s. Anm. 2 u. 3) nähren, ihre Erhaltung der Dürre des Klimas. Es werden jährlich 7000—10000 X.geerntet. Auch dieBird Islands östlich von Port Elizabeth liefern Guano.

Nahrungs- und Genußmittel.

Kleidung.

341

b) Für Kleidung kommen hauptsächlich B a u m w o l l e und S c h a f w o l l e in Betracht. Die Produktion von B a u m w o l l e ist bisher noch sehr gering 1 ); sie ist in C 5 und A 2 konzentriert, in Transvaal (Bezirke Rustenburg, South Waterberg und im Backveld bei Leydsdorp), im Binnenland von Natal und Zululand sowie im Sambesigebiet Portugiesisch-Ostafrikas, also in Gebieten mit einem Wechsel von Sommerregen und winterlicher Trockenzeit. In Süd-Rhodesia 2 ) soll sie künstlicher Bewässerung bedürfen. Ihr Anbau wird aber durch Regen zur Erntezeit vielleicht überhaupt gefährdet. Sisalhanf (Agave rigida), Mauritiushanf, neuseeländischer F l a c h s werden in Natal und Ost-Transvaal (Bezirk Barberton) versuchsweise mit Erfolg angebaut; in Natal nutzt man auch eine wilde Banane auf Hanf aus. Der größte (trockenere) Teil der Südafrikanischen Union und (Deutsch-) Südwestafrikas eignet sich vorzüglich für die W o l l s c h a f z u c h t , die eine Hauptquelle des Wohlstandes für ihre Bevölkerung bildet. 3 ) Sie kann durch weitere Wassererschließung und Verbesserung der Transportmittel wohl noch sehr ausgedehnt werden. Die Ausfuhr von Wolle aus der S. Union ist sehr bedeutend 4 ), die W o l l i n d u s t r i e bisher ohne Belang. 6 ) Die Wolleproduktion der auf 2x/a—3 Mill. Stück geschätzten Schafherden (Deutsch-) Südwestafrikas (besonders Südhälfte) ist sicher auch namhaft. Das heiße sommerfeuchte Süd-Rhodesia wird dagegen wohl so gut wie nichts liefern. A n g o r a z i e g e n (seit 1838) finden in manchen höheren Gebieten des Innern (Kapkolonie, Deutsch-Südwestafrika) sehr gute Daseinsbedingungen. M o h ä r ist ein wichtiger Ausfuhrartikel.6) Straußenzucht

besteht seit 1857, wurde seit etwa 1880 lebhafter

*) Prod. der S ü d a f r i k a n . U n i o n 1918: 360, 1920: 1610, 1921: 1290, 1923/24: 1590T.; im Gebiet der Companhia de M o c a m b i q u e produzierten die Eingeborenen 1914: 175, 1916: 697, 1920 (nach Schätzung) 1800 T. *) Ernte 1918 noch nicht 50 T. 1925 waren jedoch schon über 250 qkm mit B. bestellt. Die Ernte (Anfang 1926 ?) war sehr schlecht. Regengüsse haben sie zum großen Teil vernichtet. Es wurden nur 2270 T. (Lint?) B. gewonnen. ') 1904 gab es in der U n i o n 11,82; 1913: 28,33; 1920: 22,3 Mill. Wollschafe (außerdem [1918] 2,28 Mill. in den Eingeborenen-Reservationen). In der Schaf d i c h t e (Bestockungsziffer) stand der trockene O r a n j e - F r e i s t a a t 1913 mit über 72 Wollschafen auf 1 qkm völlig im Vordergrund vor der K a p p r o v i n z (gegen 19), N a t a l (über 18) und T r a n s v a a l (über 13). — Ein besonderer Vorzug gegenüber unserem deutschen Klima ist, daß die Tiere jahraus jahrein im Freien bleiben können; doch werden auf den hochgelegenen Weiden am O r a n j e schon seit längerem Schutzhütten errichtet; hier wurde auch frühzeitig mit Heubereitung begonnen. In T r a n s v a a l wandern die Herden, wo noch kein Anbau von Winterfutter ist, winters aus dem hohen (Hooge) Veld nach dem niedrigen, wärmeren Boschveld. — Die in Nov. und Dez. fallende Schurzeit ergibt als guten Durchschnitt 5 kg Wollertrag je Schaf; gelegentlich nur werden 13—14 kg erreicht. Prod. 1909/13: 75250, 1923: 93920 T. = 7,1%, der W. ') 1826: 241A; 1850: 2682; 1890: 29780; 1910: 55200; 1913: 80270; 1921: 104520T. (95"/o Schweißwolle); 1923: 112000 T. •) Sie verbrauchte im Durchschnitt 1909/13 etwa l'/sVo der eigenen Wolleproduktion. Die im Lande hergestellten Kleiderstoffe decken den Bedarf (1920: Einf. von Kleidern, Baumwoll- und Wollmanufakturen, Garn, Bändern Hüten, Mützen, Modeartikeln für 24,25 Mill. £) nicht. Die Eingeborenen legen an Stelle ihrer primitiven Kleidung immer mehr europäische an, sehr zu ihrem gesundheitlichen Nachteil. •) In der Union 1904: 3,39; 1913: 4,19; 1920: 2,06 Hill. Stück (Kapkolonie 1919: 89°/0). D i c h t e auf 10 qkm in der Kapkolonie 33—34; Oranje-Freistaat gegen 12, in Natal reichlich 5, in Transvaal 3. A u s f . 1857: 395 kg; 1897: 5710; 1910 : 8080; 1921: 7770 T.

342

Afrika.

E. Südafrika.

und gedeiht am besten im Kapland (in der Ghanna Karroo zwischen den Langen und den Zwartebergen). 1 ) In Südwestafrika war die Zucht vor dem Kriege noch in den Anfängen. 2 ) Die Ausfuhr S.s nahm infolge der allgemeinen Wirtschaftskrise stark ab. Viele S c h a f - und Z i e g e n f e l l e , auch R i n d e r h ä u t e und K a l b f e l l e werden ausgeführt 3 ), doch haben sich seit Beginn des Weltkrieges L e d e r i n d u s t r i e und - a u s f u h r wie die S c h u h i n d u s t r i e stark vergrößert. 4 ) K a r a k u l f e l l e führt Südwestafrika aus. 5 ) Vorzügliche G e r b s t o f f e werden in S. produziert. Die aus Australien (s. S. 270) eingeführten Wattlebäumc; (Acacia decurrens var. mollis) gedeihen (hauptsächlich in Natal [88%] in großen Pflanzungen und liefern sogar Hauptausfuhrartikel. 8 ) In P i e t e r m a r i t z b u r g (36) und D u r b a n (146) bestehen Extraktfabriken. Dio Companhia de Mocambique (Portugies.-Ostafrika) brachte bisher Mang r o v e r i n d e in den Handel.') Einige wenige P e r l o n werden an der Süd- 8 ) und Südostküsto S.s gefunden. Mineralische Stoffe für Kleidungs- und Schmuckzwecke. Die Erzeugung von hochwertigem A s b e s t 9 ) (in Transvaal, Griqualand AVest, Zululand und Süd-Rhodcsia) wurde neuerdings wichtig. Hervorragende Bedeutung hat die Gewinnung von D i a m a n t e n , in denen S. den Weltmarkt beherrscht. Sio entstammen zum Teil A l l u v i a l s e i f e n (Vaal River, Oranjo usw., südrhodesischc Vorkommen, wohl auch die [Deutsch-] Südwestafrikas).10) Viel umfangreicher ist die Gewinnung von primärer Stätte aus vulkanischen Schloten (Pipes), dio auf großen Bruchlinien von S. bis zum Kongobccken (s. S. 329) auftreten; dio Kapkolonie (Minen Kimbcrley [1870 entdeckt], De Beers usw. 11 ), Transvaal (Premiermine 12 ), Oranje-Freistaat (Jagersfontcin usw. 13 ) und Süd-Rhodcsia11) sind an der Pro' ) 1001 in der Union 300830; 1913: 776310; 1020: 283980 S t r a u ß e (Einfluß des Krieges! 1910 fast 97 V» In der Kapprovlnz). ') 1012: 1300 Stück. — In der U n i o n liefert ein sehr guter Strauß 20—20 Unzen = etwa 570—740 Qramni Federn, In 2 Jahren bis 3 Ernten. Die besten Federn wachsen In den Frühjahibund Herbstmonaten. Ausf. von S t r a u ß e n f e d e r n 1910: 338150, 1921: 134590 kg. ») Vgl. S. 348. •) L e d er Produktion 1919/20:4130 T., Ausf. 120 T. Leder und 2,2 Mill. Taar S c h u h e 1010/20. ') Ausf. vom 1. J a n . 1921 bis 30. Juni 1922: 4000—4500 Stück. •) Ausf. der U n i o n 1919: 57450, 1921: 72520 T. K i n d e und 6240 bzw. 4960T. E x t r a k t . Deutschland war früher der Hauptabnehmer (Hamburg) für Elude. Auch das Holz dient verschiedenen Zwecken. ') 1913 etwa 4000 X. ') Die Muscheln haben keinen Wert. •) Prod, der S. U n i o n 1914: 1190, 1920: 7110, S ü d - I t h o d e s l a 1914: 400, 1920: 18820, 1923: 20380, 1924: 28140, 1925: 34350T. " ) Seit 1908 In der Nähe von L ü d e r l t z b u c h t abgebaut, seitdem zwischen dem 2 8 . ' und 24.* sttdl. Br. in dem Küstengebiet der Namib festgestellt. Nach anderen stammen 6ie aus dem Meere (?). Bis Aug. 1914: 5,4 Mill. Karat (Je 2,053 g) gefördert; 1915: 13409; 1917: 364761; 1920: 606424; 1922: (Weltkrise I) 141119 Karat, 1923 wieder mehr. Die kleinen Steine sind wertvoll und erregten die Begehrlichkeit der benachbarten Engländer. " ) Prod. 1913:2481893; 1920:1304706 K a r a t ; die ganze Südafrikan. Union 1924:2040658 Karat, 1925 f. 8,198 Ulli. £ . " ) Prod. 1913: 2158897; 1920: 905297 K a r a t . '•) Prod. 1913: 544757; 1920 : 275014 K a r a t . " ) Prod. B h o d e s l a s 1913: 997; 1920: 243; 1923 : 542; 1924: 595Karat

Kleidung und Schmuck.

343

duktion beteiligt, und es werden noch neuerdings Blaugrund l )-Pipea entdeckt. 2 ) Der Abbau der Pipes erfordert einen riesigen Umbruch von Gestemsmaterial. 3 ) Erst wurde meist Tagebau betrieben, jetzt, seit der Tieferlegung des Arbeitsfeldes, geht man von (außerhalb der Pipes) in den Boden getriebenen Schächten aus mittels Stollen dem Blaugrund zu Leibe. Bei dem „Ausverkauf" europäischer Länder während der Valutazerrüttung lagen die Minen still. Während des Krieges ließ sich die Diamantenschleiferei in S. ( K i m b e r l e y , 40) nieder. Diamanten gehören immer noch zu den wichtigsten Ausfuhrartikeln S.s 4 ), sind aber ein vergänglicher Besitz des Landes. Für K o r u n d (besonders Transvaal bei Zoutpansbcrg) ist S. wichtiger Produzent. 5 ) Auch R u b i n e , Saphire, Topase, Aquamarine, Turmalin, Onyx, Zirkon usw. werden gefunden. S. ist der wichtigste Golderzeuger (S. Union 1923: etwa 57,3, R h o d e s i a gegen 3,8% der W.) der Erde. 6 ) 1886 begann die Goldgewinnung am AVitwatersrand (— Gebirgsrand mit den weißen Wassern 7 ) in Transvaal, dem weitaus wichtigsten Vorkommen der Erde. Es handelt sich hier bei der durch den Goldbcrgbau entstandenen jungen Großstadt J o h a n n e s b u r g (288) um uralto Konglomeratlager, die in Großbetrieben abgebaut werden; Kohlen sind naho (s. S. 345). Gewaltige Erzmengen müssen gefördert 8 ) und vcrpocht werden (1925: 28,68 Mill. T.). Die Ausfuhr dieses wertvollsten Exportartikels S.s geht über K a p s t a d t (207). In R h o d e s i a liegen die Goldquarzriffe in den Schiefcrbändcrn (s. S. 335, Anm. 1); sie werden besonders im Buluwayo- und Gwelodistrikt des Matabcle- und im Hartley- und Salisburydistrikt des Maahonalandcs, vielfach im Kleinbetrieb, abgebaut. Mindere Wichtigkeit haben das Tatigoldfeld und das Manicagoldfeld (Portugies.-Ostafrika) mit dem Zentrum M a c e q u c c c (9,3).*) Alluvialgold (Lydenburgdistrikt Tranvsaals) spielt kaum noch eine Rolle.10) ') D. 1. der aus dem eruptiven Klmberlit durch Verwitterung entstehende Boden („Blus ground"). ') Z. B. bei Kustenburg (Transvaal). ') '/«mo«« höchstens des Gesteins sind Diamanten; 1 Karat erfordert Verarbeitung von etwa 200 lg Gestein. Die Gewinnung Ist nur Im Großbetrieb möglich. •) 1922 aus der S . U n i o n 1471290Karat für 4,711111. £. Vgl. S. 342, Anm. 10—14. •) Ausf. 1914: 12'/ t ; 1918: 3830; 1920: 2C0T. •) Prod. der 3. U n i o n 1912: 283318, 1921: 252837, 1922: 218036kg; fast ausschließlich In T r a a s v a a l ; Goldausf. nach England 1923: 9093783 Unzen = 310842 kg; davon wurden 46'/i nach den Vereinigten Staaten, gegen 37'/i nach Brltisch-Indien, über 12'/o nach dem europaischen Kontinent wieder ausgeführt. Wert der Prod. 1925: 40,23 Mill. £ . Prod. E h o d e s l a ü 1912: 21407; 1921: 18212; 1922: 20304; 1923: 20124kg = gegen 3°/. der W.; viele Spuren alten Bergbaus bis zum (oberen) Grundwasserniveau. ') Da dort entspringende Quellen weiße Absätze bildeten. ') Um 200000 eingeborene (schwarze) Arbeiter werden hier gewöhnlich beschäftigt gegenüber 11—12'/o (der Belegschaft) mit weißer Farbe. Die jährliche Leistung eines schwarzen Minenarbeiters b e t n g 1918: 17V gedehnte Winterpausen, auch manche eigentümliche Anpassungen. Vgl. z. B . H . E r d m a n n , Alaska. Berlin 1909. Prod. Kanadas 1913: 24976; 1923: 38058 kg. 1925 gewann die Prov. Ontario im Porcupineund Kirkland Lake-Distrikt für 30 Hill. S Gold. •) Prod. Brit.-Columbias 1925: 5,04 Mill. £ , ganz Kanadas 1923: 552230 kg. ') Nach Statesmans Yearbook 1923 an 2 6 % ; aber keine 42 % dieser Fläche wären m i t technisch und kommerziell verwertbarem Holz bestanden. Waldreservate; Aufforstungen nehmen zu, Waldbrände werden bekämpft. Z o n und S p a r h a w k geben 2 5 % der Gesamtfläche als Waldgebiet an. Auf lOOEinw. kommen nach denselben 33,3 qkm Wald. 6 ) Weil Kanada wie Neufundland ja dem nordischen Nadelbaumgürtel der Erde angehören. ') An der f e u c h t e n pazifischen Küste dürfte das Holz für Bauzwecke weniger geeignet sein als im weniger feuchten kontinentalen Klima des Ostens. Nach H . E r d m a n n haben in Dawson Holzbauten große klimatische Vorzüge; sogar Pflaster und Bürgersteige sind dort hölzern. Der eisreiche Boden der Flußniederungen würde, ausweichend, schwere steinerne Bauten nicht tragen. Auf Neufundland h a b e n die Häuser doppelte Wände, Fenster und Türen. In den holzarmen Prärien erbaute man bei Neuansiedlung (mindestens früher) Sodhäuser und -Ställe aus Rasenstücken. ') Hart- und Luxushölzer werden eingeführt. Europäisches Holz, auch Pianos und Bleistifte werden in dem gegensätzlichen Klima (s. S. 375, Anm. 4 u. 376, Anm. 1) Kanadas leicht rissig.

382

Amerika. A.: 1. Britisch-Nordamerika.

erlangt.1) Au,ch Neufundland hat eine (bescheidene) Säge-, Holzstoff- und Papierindustrie. H ä u t e und F e l l e liefern nur für farbige Eingeborene Baumaterial. B a u s t e i n s sind, abgesehen von der unteren Prärie, überall leicht zugänglich (s. oben!). Tone und Lehme für Ziegelbau, auch Töpferton, feuerfeste Tone, Zementmaterial werden vornehmlich in den Gebieten der glazialen Aufschüttung (Ontariohalbinsel), ferner in der St. Lorcnzniederung und in den Prärien zu finden sein. Hier im Osten ist eine starke Ziegel-, Portlandzement- und Töpferindustrie entstanden.2) Gips ist weitverbreitet und wird im Osten und am Großen Ozean schon viel abgebaut. Glas und A s p h a l t werden eingeführt.

d) Tierische Arbeitsgehilfen, Naturkräfte und Material für Werkzeuge aller Art. Als Arbeitstiere werden (neben Ochsen) hauptsächlich die P f e r d e gebraucht; die meisten in dem Landwirtschaftsgebiet der Prärien.3) Zuchtpferde werden eingeführt. Mit mineralischen Heiz- und Leuchtstoffen ist Britisch-Nordamerika nicht gerade gut ausgestattet. Torf 4 ) ist am reichsten auf den Barren Grounds des Hudsonbaigebiets und in den Nordwestprovinzen am Mackenzic vertreten; Ausbeutung entwickelte sich erst schwach.

Kanada soll über 16°/0 der Weltvorräte an K o h l e n besitzen, aber gute Karbonsteinkohle ist nur in relativ nicht sehr großen Mengen6), hauptsächlich in Neuschottland und Neubraunschweig, vorhanden. Die großen Lager der Prärien (wie die der Cordilleren) bestehen aus einer braunkohlenartigen Kohle der Kreideformation.6) Neufundland ist daran ziemlich arm.7) Kanada produziert etwa 1V2% der W., am meisten im Innern (Alberta) und im Osten, weniger im Cordillerenland (Insel Vancouver usw.).") Kanada braucht eine große Einfuhr von Kohlen9) und Koks. P e t r o l e u m kommt in Kanada mehrfach vor (Secnhalbinsel, Alberta — auch Erdgas —, im Mackenziebecken usw.); die Produktion10) (Seenhalbinsel) ist bisher ganz gering; wichtiger Einfuhrgegenstand. ' ) Die H o l z s c h l i f f Produktion wuchs von 615000 T. 1914 aul 1275000 T. 1922, die Z e l l s t o f f produktion von 290000 aul 810000 T. Die Ausfuhr (hauptsächlich nach der Union) betrug 1922: 324000 und 539000 T. Die Ausfuhr von Druckpapier (nach der Union) wuchs von 297000 T. 1913 auf 1023000 T. 1922. Die kanadische Papierproduktion (1923: 1,26 Mill. T.) wird die vereinsstaatliche, die zum großen Teil auf kanadischer Zufuhr von Kohholz und Holzmasse beruht, vieUeicht einmal Überflügeln. Vgl. S. 405. ') Die Indianer stellten hölzerne Kochtöpfe her. — Mergellager In Seen und paläozoische Kalksteine liefern Zementmaterial. ') Da der Schnee nie tief liegt, können sie sich zur Not Im Freien ernähren. ') Auf SO Milliarden T. geschätzt. •) Knapp 10 Milliarden T. •) Durch lirikettlerung, Pulverisierung oder Verkokung nutzbar zu machen. '•) 500 Mill. T. •) Anthrazitkohle bei Crow's Nest Pass. Kohlenprod. Kanadas 1913: 13,7; 1925: 8,2 M i l l . T . Auch auf verschiedenen polaren Inseln fand S t e f a n s s o n gute Kohlen. •) 18—20 M 11. T. Jährlich, aus der Union. " ) 1922:0,02'/, der W. Kanada soll 2,3 V, aller (bekannten) Erdölvorkommen der Erde besitzen. Das Erdgas enthält Vi 0 /. H e l i u m .

Wohnung.

Arbeitstiere.

Kraftquellen. Werkzeugmaterial.

883

Die Gewinnung von G e z e i t e n k r a f t (Fundy Bay) gehört der Zukunft. 1 ) Die W a s s e r k r ä f t e der Flüsse werden bei Zugrundelegung des Niedrigwasserstandes auf I8V4 Mill. P S geschätzt (östliches Glazialgebiet u,nd westlichstes Cordillerenland) ; a m günstigsten liegen die Niagarafälle a ) zu den Fabrikstädten des Ostens. 15°/ 0 der Wasserkräfte sind bereits ausgenutzt; auch Neufundland macht schon von seinen (namhaften) Wasserkräften Gebrauch. Metallerze. Die alten Gesteine der Nordappalachen u n d der laurentischen Scholle im Osten sind ebenso reich daran wie der schmale cordillerische Westen m i t seinen eruptiven Durchbrüchen. Große Funde sind wohl noch zu erwarten. Klima, Unwirtlichkeit des Landes u n d Abgelegenheit erschweren den Bergbau vielerorts. E i s e n e r z l a g e r wurden vielfach festgestellt; sie sind aber zum großen Teil stark schwefelhaltig und abgelegen. Nur im küstennahen Osten besteht eine kleine Erzgewinnung (0,02% der W.). Der Verbrauch beträgt das Sechsfache der Produktion. Man f ü h r t dalier viel Erz aus Neufundland u n d der Union (Oberer See, s. S. 410) ein. Zentren der ansehnlichen Eisen- und Stahlfabrikation 3 ) sind S y d n e y (23) auf der K a p Bretoninsel (bei den Steinkohlen), T o r o n t o (522), H a m i l t o n (114) u n d M o n t r e a l (619) in den Verbrauchsgebieten. N e u f u n d l a n d (Bell[e] Island [Wabanaminen] bei St. Johns) ist wichtiges Ausfuhrland für Eisenerz. Eisenveredelungserze sind reichlich vorhanden. Kanada ist mit einigen 80%, der W. der wichtigste Ni ekelproduzent der Erde (laurentische Scholle bei Sudbury, auch bei Cobalt und am Lac du Bonn); das Erz wird nicht mehr in der Union, sondern im Lande verschmolzen.4) Zahlreiche Lager von Molybdänerz, auch Chromerz und Wolfram kommen vor und werden, besonders in Quebec, ausgenutzt. Der Bau von S t a h l s c h i f f e n ( H a l i f a x , 58, Sydney, Montreal, BritischColumbia) ist sehr ansehnlich. Seinen Bedarf an S c h i e n e n und rollendem Eisenbahnmaterial kann K a n a d a schon selbst herstellen. Die meisten Fabriken l a n d w i r t s c h a f t l i c h e r G e r ä t e und Maschinen finden sich im Osten u n d arbeiten sogar für Ausfuhr. Die M o t o r f a h r z e u g i n d u s t r i e nahm letzthin einen großen Aufschwung. Automobile, Lokomotiven, Eisenkurzwaren werden ausgeführt. Weißblech wird hergestellt. Die Einfuhr von Metallwaren ist freilich noch viel größer als die Ausfuhr. ') Zurzeit wird ein Projekt erwogen, an einer Seitenbucht der Fundy Bay durch Gezeitenkraft ein Elektrizitätswerk (von */i—"/«Mill. PS) zu betreiben. Man hofft, von hier aus einen großen Teil der nachbarlichen Neuenglandstaaten (s. S. 414) mit billiger elektrischer Energie versorgen, zu können. Die in den inneren Verzweigungen der Bai aufwärts dringende Flutwelle erreicht nach Fr. M a c h a t s c h e k infolge der Stauung bei Springflut bis 19 m über Niederwasser. •) Nur 2,3 Mill. PS dürfen ihnen entnommen werden, da ihre Schönheit nicht leiden soll. Kanada gewinnt hier in dem entstandenen Industriezentrum 760000 PS (elektrochemische Industrie und Elektrizitätsversorgung der Umgegend). Nach neuerer Schätzung sollen 32 Mill. PS ausnutzbare Wasserkräfte (6 Monate des Jahres mit 80°/o Ergiebigkeit bei 24stündiger Inanspruchnahme) in Kanada vorhanden sein ; die Prov. Quebec besitzt davon über 36, Ontario (die Haupt Industrieprovinz) über 21, Manitoba fast 18, Brit.-Columbia 16°/„. In ganzen wurden Ende 1925: 4,29 Mill. PS verwendet. ') Etwa lVs"/« der W. von R o h e i s e n und 2%, der W. von Stahl. Die Herstellung in elektrischen Öfen mit Hilfe der Wasserkräfte macht Fortschritte. ') 1924 wurden 31390 T. N i c k e l gewonnen.

384

Amerika.

A.: 1. Britisch-Nordamerika.

K u p f e r e r z wird im Cordillerengebiet (Britisch-Columbia) wie in der laurentischen Scholle (Ontario, Manitoba, Quebec) ausgebeutet 1 ), B l e i e r z hauptsächlich im südlichen Cordillerenlande2) mit Zinkerz 3 ) zusammen; die Erze werden zum großen Teil im Lande verhüttet. A l u m i n i u m wird an den Shawinigan Falls des Ostens fabriziert. 4 ) Auch Quecksilber, Antimonerz, Zinn, Arsenik, Magnesit, Radiumerz (Pechblende) werden in geringen Mengen gewonnen. Von n i c h t m e t a l l i s c h e n M i n e r a l i e n kann S c h w e f e l (für die Zellstoffindustrie usw.) aus schwefeligen Pyriten in Ontario, G r a p h i t in Ontario und Quebec, G l i m m e r , Korund, Feldspat ebenda gefördert werden. H e l i u m wird in Alberta (s. S. 382, Anm. 10) gewonnen. Asphalt (s. S. 382), Bernstein, Glaubersalze, kohlensaures Natron (Soda Lake) werden gefunden. Natürlich wird auch H o l z viel als Werkzeugmaterial verwendet. e) Die Industrie ist hauptsächlich in dem verhältnismäßig engräumigen fruchtbaren und wohlbevölkerten Gebiet des Südostens (Seenhalbinsel, St. Lorenzuferland, Nordappalachen) entwickelt, das als der Nordrand de? atlantisch-nordamerikanischen Aktionszentrums sich ausweist. Kohle, Wasserkräfte, Verkehrslage wirken begünstigend. M o n t r e a l (619), T o r o n t o (522), H a m i l t o n (114), O t t a w a (108), Q u e b e c (95), L o n d o n (61) sind im Osten die Hauptsitze der Industrie. Im Westen greift das kleinere pazifisch-nordamerikanische Aktionszentrum bis V a n c o u v e r (117), V i c t o r i a (39) und N e w W e s t m i n s t e r (14) nordwärts. In den Prärien sind hauptsächlich W i n n i p e g (179, s. S. 376), dazu C a l g a r y (63) und E d m o n t o n (59) zu erwähnen. Holzindustrie (S. 381f.), Textilindustrie (S. 380), Nahrungsmittelindustrie (Müllerei, Molkerei, Fleischindustrie, S. 378), Eisen- und Stahlindustrie (S. 383), Papierindustrie (S. 381 f.) sind die wichtigsten Zweige. Vgl. auch Leder- und Lederwarenindustrie (S. 380), Schiffbau (S. 383), Luftstickstoffindustrie (S. 380). Die K a u t s c h u k i n d u s t r i e muß natürlich den Rohstoff einführen. Die c h e m i s c h e I n d u s t r i e (Sprengstoffe, Pharmazeutika, Farben, Düngemittel [Koksöfen], elektrochemische Waren; Institut für Chemie) nahm einen ansehnlichen Aufschwung.6) £) Handel. Der B i n n e n h a n d e l zwischen dem Ostgebiet, den Prärien und dem pazifischen Land wurde erst durch die pazifischen Bahnen möglich. Im A u ß e n h a n d e l sind die Zugehörigkeit zu dem atlantisch- und dem pazifisch-nordamerikanischen Aktionszentrum bzw. die Nachbarlage zu der Union und die Visävislage zu Westeuropa, neuerdings auch zu Ostasien, im ganzen auch die Zugehörigkeit zum britischen Weltreich bedeutsam. Der arktische Norden ist für den Handel fast tot. Prod. Brit.-Columbias 1925 f. 10,11 Mill. £, ganz Kanadas 1924: 48200 T. Kupfer = über 3% der W. 2 ) Prod. Brit.-Columbias 1925: !18,58 Mill. £ ; ganz Kanadas 1924: 78500 T. Blei = etwa 6,6*/, der W. ") Prod. Brit.-Columbias 1925: 7,72 Mill. £. 1924 wurde im Sudburydistrikt eine angeblich 30 m mächtige Lagerstätte erbohrt; das Zink soll mit Wasserkraft des Ottawaflusses auf elektrolytischem Wege gewonnen werden. Zinkproduktion ganz Kanadas 1924: 44800 T. = über 4 V, der W. *) Prod. Kanadas 1923: 12000 T. = über 5'/, der W. •) Doch ist Kanada noch auf Einfuhr von Chemikalien angewiesen, die 1919/20 wesentlich aus der Union kam, 1924 zu 66%. aus Großbritannien 17%.

Werkzeugmaterial.

Industrie.

Handel.

385

Verkehr.

Kanada 1 ) wie Neufundland führen hauptsächlich Nahrungsmittel, danach Rohstoffe und schließlich Industriewaren aus, Fabrikate, Rohstoffe und gewisse Nahrungsmittel ein. Ausfuhr: Neufundland 1922/23 : 20,99Mill. $: getrockn. Fische 10,1; Papiermasse und Papier 5,4; Eisenerze 1,74; Fischtran 0,657; Heringe 0,43; Hummerkonserven 0,29; Robbenöl 0,17; Robbenfelle 0,16; K a n a d a 1923/24: 1058,6 Mill. $; Weizen 363,6; Holz und Holzwaren 175,5; Papier und -waren 96,96; Eisenwaren 67; Mehl 62,8; Fische 30,5; Käse 23,4; Fleisch 22,5; Pelze 18,5; Speck 18,1; Gold 17,4; lebende Tiere 13,3; Kupfer 11,9; Hafer 11,1; Silber 11,5; Nickel 9,4; Ackergeräte 9,3; Kohlen 9; Häute und Felle 5,65; Butter 5,1; Heu 3,7; St. P i e r r e und Miquelon 1925: 45,9 (1922: 45,15; 1921: 19,7) Mill. Fr.: Kabeljau und Lebertran; Einfuhr: Neufundland 1922/23: 19,32 Mill. $: Mehl 2,72; Textilien 2,4; Kohle 1,4; Maschinen 0,9; Melasse 0,8; Eisenwaren 0,6; gesalzenes Schweinefleisch 0,53; Tee 0,37 Mill. S; K a n a d a 1923/24: 893,4 Mill. §: Eisen und Eisenwaren 173,5; Kohlen 94,2; Baumwollwaren 66,4; Zucker 52,8; Wollwaren 47,3; Petroleum 32,3; Ackergeräte 28,3; Autos 28,3; Früchte 26,5; Seide und Seidenwaren 21,8; Getreide und Mehl 14,1; elektr. Waren 14; Flachs, Jute usw. 13,1; Tee 12,5; Kautschuk 12,4; Papierwaren 9,4; Tabak und Zigarren 8,4; Kupfer 8,1; Glaswaren 7,5; Häute und Felle 7,3; Leder und Lederwaren7,2; Wolle 6,9; Drogen und Chemikalien 2,66Mill. S; St. P i e r r e und Miquelon 1925: 18,2 (1922: 51,7; 1921: 23) Mill. Fr.: Textilien, Salz, Wein, Nahrungsmittel, Fleisch. Handelsländer in Prozent der Ausfuhr: N e u f u n d l a n d 1922/23.- Großbritannien 33,2; Spanien 13,5; Portugal 12,7; Union 8,85; Kanada 8; K a n a d a 1923/24: Union 41,2; Großbritannien 34,5; Japan 2,6; Australien 1,9; Niederlande 1,9; Frankreich 1,8; Brit.-Afrika 1,8; Italien 1,8; Belgien 1,7; Deutsches Reich 1,6; China 1,2; Neuseeland 1,2; Brit.-Westindien 1; Neufundland 1; St. P i e r r e und Miquelon ?; in Prozent der Einfuhr: N e u f u n d l a n d 1922/23: Kanada 42,7; Union 36,8; Großbritannien 16,2; K a n a d a 1923/24: Union 67,3; Großbritannien 17,2; Frankreich 1,8; Brit.-Westindien 1,5; Cuba 1,2; Brit.-Indien 1; Schweiz gegen 1; St. P i e r r e und Miquelon ? g) Verkehr. Die kalte Ostseite Kanadas mit Neufundland zeigt im Landverkehr schon, noch viel mehr im Seeverkehr gegenüber der Westseite große Nachteile, wenngleich hier im Cordillerenland die Bodenformen natürlich im Landverkehr sehr erschwerend wirken. Aber die in der Verkehrsentwicklung erkennbare Tendenz, an der Westfront die Verkehrslinien möglichst weit, bis hoch nach Alaska hinauf, nordwärts zu schieben, zeigt, wie sehr Handel und Verkehr hier mehr Bewegungsfreiheit und menschliche Stützsiedelungen finden als an der kalten Ostfront.2) Ein großer Nachteil bleibt freilich dauernd bestehen in der Unmöglichkeit, im polaren Norden durch die ') 1924/25 waren von 1219,9 Mill. $ Ausfuhr 42,5 % Erzeugnisse des Acker- und Gemüsebaus, über 2 2 % Holz und Papier, gegen 1 6 % tierische Waren, 8 , 5 % Metalle. In der Einfuhr (874,1 Mill. $ ) führten Erzeugnisse des Acker- und Gemüsebaus, Faser- und Textilstoffe, Eisen und Eisenerzeugnisse und Mineralien. Auf den Kopf der Bevölkerung entfielen von der A u s f u h r 1913: 233,6; 1923:489,5; von der E i n f u h r 335,1 bzw. 418,4 Mk. Das sind hohe Ziffern! ') Die Eisdecke der Flüsse trägt winters Schlittschuh- und Schneeschuhläufer, Schlitten, Eisboote auf Kufen mit Segeln, schwere Fuhrwerke, ja Eisenbahnverkehr. F r i e d r i c h , Wirtschaftsgeographie. I I . B d .

3.Aufl.

25

386

Amerika.

A.: 1. Britisch-Nordamerika.

„nordwestliche Durchfahrt" das (süd-) östliche Siedelungs- und Verkehrsgebjet mit dem westlichen zur See in Verbindung zu bringen; doch ist dieser Nachteil durch die Durchstechung des Isthmus von Panamá, wie schon vorher durch den Bau der pazifischen Eisenbahnen, abgeschwächt worden, und in anderer Hinsicht ist natürlich die doppelte Front an zwei Ozeanen mit der dadurch gegebenen Erweiterung der nachbarlichen Beziehungen zur See äußerst schätzbar. Die Verschmälerung beider Ozeane nordwärts wie die des kanadischen Landes zwischen ihnen bewirkt, daß der kürzeste Weg Europa—Ostasien über kanadisches Gebiet führt. In dem B i n n e n v e r k e h r haben die Straßen erst durch die Entwicklung des Autowesens 1 ) größere Bedeutung gewonnen. Aber die Pacificbahnen (seit 1885) setzen den Osten mit dem Westen durch die Prärien, M o n t r e a l (619) über W i n n i p e g (179) mit V a n c o u v e r (117) in kürzeste Verbindung, seit 1914 M o n o t o n (17, Neubraunschweig) über Winnipeg mit der jungen Stadt P r i n c e R u p e r t (8) am Großen Ozean. Im Osten sind Linien nach Halifax und St. John—Halifax (über vereinsstaatliches Gebiet) angeschlossen. 1915 ergänzte die Canadian Northern nach Winnipeg, E d m o n t o n (59, über den Yellowhead-Paß, 1135 m) nach Vancouver die zwei vorher genannten Verkehrslinien.2) Die Pazificbahnen sind im Cordillerenabschnitt kühne Gebirgsbahnen. Schneeschutzanlagen sind sehr nötig.3) Der St. Lorenzstrom wurde schon 1859 mit einer Brücke (2600 m) überwunden. Eine weitere Brücke führt westlich von Quebec über den hier nur 550—600 m breiten Strom. Der Mount Royal bei Montreal wird von einem 5 km langen Tunnel durchbrochen. Eine Eisenbahndampffähre trägt die Pacificzüge nach V i c t o r i a (39) auf Vancouver hinüber. Wichtige Linien führen natürlich auch zu den großen Zentren der Union. Den Weg des Präriengetreides (nach Großbritannien) abzukürzen, wurde seit 1911 eine Eisenbahn nach Port Nelson an der Hudson Bay 4 ) begonnen, die man auch von der Lorenzmündung zu erreichen plant. Binnenschiffahrt. Die Hauptverkehrsader Ostkanadas ist der St. Lorenzstrom mit den Großen Seen. Diese Wasserstraße verbindet die landwirtschaftlichen Prärien mit dem industriellen Osten und dem Meere. Sie ist erst durch die Technik (Vertiefung; Umgehungskanäle an den Schnellen) nutzbar gemacht und soll auf 7,5—9 m durchgehende Wassertiefe gebracht werden. Dann werden Seeschiffe von 16000 T. auf ihr verkehren können bis Duluth am Oberen See5) und eine große Verkürzung des Weges nach Liver') Kanada war einer der fettesten Kriegsgewinnler. 1917 kam schon in Ontario ein Auto auf 39, in Saskatschewan sogar auf 12 Einw. ! ) Der Transcanadaexpreß Montreal—Vancouver bietet die schnellste Gelegenheit (90 Stunden), das nördliche Nordamerika zu durchqueren. ') An der küstennahen White Pass-Bahn zwischen Skagway und White Horse können mehrere Schneepflüge kaum den Betrieb aufrecht erhalten, aber im trockeneren Binnenland bei Dawson ist nur ein kleiner Schneepflug zur Freihaltung der Schienen erforderlich. *) Sie ist immer noch (1925) nicht fertig und wird vielleicht nicht zu Ende geführt. Die Hudson'» Strait ist höchstens Mitte Juli bis Ende Oktober zugänglich. F o r t N e l s o n verlangt sehr umständlichen Leichter verkehr. *) Das Hinterland der Großen Seen bringt etwa 75'/ödes auszuführenden 'Überschusses an Weizen, 65"/» der Ernte von Roggen, die ganze Leinsaaternte, die Hälfte aller Kartoffeln und Zuckerrüben Nord-

Verkehr.

387

pool wird erreicht, und die Umladung vom Kanal- auf Seeschiff usw. wird vermieden werden. Freilich, die monatewährende Eisbedeckung dieser und anderer Wasserstraßen und die zahlreichen Wasserfälle der letzteren schränken die Schiffahrt ein. In den Prärien sind die wichtigsten Flüsse auch nicht frei von Wasserfällen; im Cordillerenlande sind die Flüsse nur in kurzen Unterlaufen des Küstenlandes (das ganze 4 Jahr) und sommers auf kurzen Strecken im Hochlande zu benutzen. Wichtige Binnenschiffahrtshäfen Kanadas sind T o r o n t o (522), P o r t A r t h u r (15), F o r t W i l l i a m (21) auch O t t a w a (108) und E d m o n t o n (59). Sowohl S e e h ä f e n als Binnenschiffahrtshäfen sind M o n t r e a l (619) und Q u e b e c (95) am St. Lorenzstrom. Im Winter tritt H a l i f a x (58), das immer eisfrei ist, an die Stelle der St. Lorenzhäfen. 1 ) St. J o h n (47) hat mindere Bedeutung. Auch St. J o h n s (37) auf Neufundland ist ziemlich eisfrei. V a n c o u v e r (117) an der Frasermündung, eisfrei, Endpunkt der kanadischen Pacificbahn, hatte 1886 erst 600 Einw. V i c t o r i a (39) ist Ausgangspunkt des allbritischen Kabels, überseeischer Dampferlinien und Winterzufluchtsort für Seefahrer.2) P r i n c e R u p e r t (8) an der Skeenamündung ist Endpunkt der Grand Trunk Railway (s.' oben). 1915/16 sollen 40°/ 0 der kanadischen Ausfuhr über Unionshäfen gegangen sein; inzwischen ist die (staatliche) kanadische H a n d e l s f l o t t e zusehends gewachsen. Luftverkehr kann in diesem Lande großer Entfernungen und weiter öder Strecken vielleicht eine Zukunft haben. Der Luft-Pacific von Halifax über Montreal und Winnipeg nach Vancouver, den man vor kurzem einrichtete, soll die Strecke in 64^2 Stunden gegen 137 Stunden Eisenbahnfahrt zurücklegen. Der Nachrichtenverkehr ist in den gut besiedelten Gebieten modern eingerichtet. Allbritisches Kabel, s. oben u. S. 286. Die weit draußen im Atlantischen Ozean gelegene, aber zu Amerika gerechnete britische Inselgruppe der Bermudas, 58 qkm mit (1921) 20130 Einw. (7010 Weiße), erzeugen in dem müden Seeklima (V3 der Fläche bebaut) Zwiebeln, Kartoffeln, Lilienzwiebeln und Küchengemüse. Auch dienen sie jährlich etwa 22000 Amerikanern als beliebte Klimastation. Kartoffeln (89000 f), Gemüse (62000), Zwiebeln (23000) und Whisky (32000) werden ausgeführt (1922 : 234000 £) nach der Union; Nahrungsund Genußmittel, Industriewaren, Kohlen und Petroleum werden eingeführt (1,27 Mill. £), aus der Union, Großbritannien (29°/0) und britischen Besitzungen (17,4°/0). Die Inseln dienen als Stützpunkt der britischen Marine und Kabelstation. amerikas hervor, ferner 85%, der Eisen-, 39% der Zink-, 4 6 % der Bleierze, um 5 0 % des Schlachtviehes und 40% der Fabrikerzeugnisse. Die S e e k ü s t e Kanadas wie der Union, die sich in die Kosten der Verbesserung des Sankt Lorenzweges teilen, wird um Tausende von Kilometern verlängert werden. 1 ) Die Schiffahrtsperiode dauert hier etwa von Anfang Mai bis Ende Oktober. 6 (mindestens 4) Monate im Jahre ist M o n t r e a l s (619) Hafen durch Eis geschlossen. Der nächste Weg von Europa nach der Xorenzmündung würde über Neufundland führen. Projekte, ihn zu verwirklichen, bestehen genug. ') E s q u i m a u l t (Insel Vancouver) ist Stützpunkt für die britische pazifische Flotte. Über die Fjordhäfen Britisch-Columbias vgl. B d . I , S. 30

25*

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Amerika.

A.: 2. Vereinigte Staaten (Union).

2. Die Vereinigten Staaten von (Nord-) Amerika (Union). 1 ) I. Naturverhältnisse. AVie Britisch-Nordamerika zerfällt die Union in eine viel größere, niedrigere, alte 2 ), flache atlantische Osthälfte und eine schmalere, kleinere höhere cordillerische, pazifische Westseite. Die Prärientafel rechne ich ebenso wie die junge südöstliche Niederung zur Osthälftc. K l i m a , s. oben und im folgenden! II. Die Union nimmt zwischen Britisch-Nordamerika im Norden (wo ihr Alaska, 1,531 Hill, qkm, 55000 Einw., gehört 3 ) und Mexico im Süden den größten Teil der günstigeren Südhälfte Nordamerikas ein, 7,841 Mill. qkm mit (1920) 105,8 Mill. Einw. (Volksdichte gegen 13,5 auf 1 qkm, im Osten in manchen Staaten über 100, in den Cordillcrenstaaten nie über 10. 1920 waren von je 1000 Einw. 897 Weiße, 99 Xegcr, 2 Indianer, 2 andere (Japaner, Chinesen usw.). Die einst umfangreiche Einwanderung ist nun kontingentiert, rationiert.4) III. Wirtschaft. Allgemeine Charakterzüge. Der O s t e n , einst Waldland und Prärienboden, k l i m a t i s c h i m Nordosten durch boreales ( D 8 b und D 8 a 5 ), im Südosten feuchttempericrtes (C 7 a 6 ), i m Westen Steppenklima (B 3 k 7 ) bezeichnet, erst seit Anfang des 17. Jahrhunderts von den Weißen erfolgreich besiedelt, ist heute eines der wichtigsten Ackerbauund Viehzuchtgebiete der Erde. Der paläozoische Boden birgt außerdem große Mineralschätze, und die Industrialisierung hat neuerdings lebhafte Fortschritte gemacht. Hier liegt das große atlantisch-nordamerikanische Aktionszentrum, dessen Nordrand der kanadische Südosten bildet (s. S. 375). ') Vgl. A. O p p e l , Wirtschaftsgeographie der Vereinigten Staaten. Halle 1007 (Angewandte Geographie, I I I . Serie, H e f t 2). — E m . D e c k e r t , Das Germanische Amerika ( A n d r e e , Geographie des Welthandels. Bd. 3. F r a n k f u r t a . M . 1913. — E . H a s s e r t , Die Vereinigten Staaten von Amerika. Tübingen 1022. Literaturverzeichnis. — E . K i m p e n , Die Ausbreitungspolitik der Vereinigten Staaten von Amerika. Berlin 1923. — C. K o t t g e n , Das wirtschaftliche Amerika. Berlin 1925. — L. Z i e g l e r , Amerikanismus (Weltw. Archiv X X I I I , 1920, H e f t 1). — A. S a l z , Das Land ohne Mittelalter (ebenda). — I I . L e v y , Die Vereinigten Staaten als W i i t s c h a f t m a c h t . Leipzig u . Berlin 1923. a ) Das meist paläozoische Appalachensystein, an das sich im Westen die kreidezeitliche Prärientafcl, im Südosten eine junge Niederung lehnt. Im Korden verwächst es mit der laurentischen Tafel des kanadischen Ostens. ') K o l o n i a l l ä n d e r sind, abgesehen von A l a s k a (1808), die I l a w a l i s c h e n I n s e l n (1S9S), l ' o r t o r i c o (1899), die P h i l i p p i n e n (1899), G u a m (1899), O s t - S a m o a (1900), P a n a m ü k a n a l z o n e (1904), V i r g i n I s l a n d s (1917). •) Vor dem Kriege wanderten in manchem J a h r e mehr als eine Million Mensclicn ein, 1922 nur 283200. Ein neues Gesetz läßt nur je 2°/o der 1910 gezählten Ausländer zur Einwanderung zu. Danach sind nur f ü r England und Deutschland größere Zulassungsquoten vorgesehen, während die anderen europäischen Staaten sich mit sehr niedrigen Zahlen (Italien z. B. 3990) begnügen müssen. Es sollten vor allem unerwünschte ost- und südosteuropäische Elemente ferngehalten werden. Kanada und Mexico fallen nicht unter die Quotenbeschränkung. 1923/24 wanderten rund 707000 Menschen ein, davon 290030 aus Kanada und Mexico; 76800 a u s . 1924 schickten die Einwanderer, die 46 Mill. S mitbrachten, nach Schätzung 350 Mill. $ in die a l t e H e i m a t (nach Italien 100, Deutschland 80, Polen 30, R u ß l a n d 25, Griechenland 20, Irland 20). ' ) C h i c a g o (250 m), 22,4* C im Juli, - 4 , 6 " im J a n . Extreme 35° und - 2 6 ° C. SSO mm Hegen (100 im J u n i , 50 im Jan.). — D u l u t h (240 m), 18,9° C Im Juli, - 1 2 " im J a n . E x t r e m e 33° und - 3 3 « C. 790 mm (120 im J u n i , 30 im Jan.). •) N e w Y o r k , 2 3 , 1 , C im Juli, - 1 ' im J a n . E x t r e m e 35° und - 1 8 ' C . 1140 nun, davon 120 im Aug., 80 im J u n i und Im Dez. — S t . L o u i s (180 m), 26,2° im Juli, - 0 , 6 ° C Im J a n . Extreme 37 • u n d — 2 2 ' C 1 0 5 0 m m , davon 130 im J u n i , 501m J a n . — N e w O r l e a n s 2 7 , 4 " u n d 11,7*C. E x t r e m e 35* u n d —5*. 1560 m m , davon 170 Im J u n i , 120 im Febr. ') D e n v e r (1630 m), 22,1 im Juli u n d —1,6' im J a n . Extreme 36* u n d - 2 5 ' C. 370 mm, davon 70 Im Mal, 10 Im J a n u a r . — H e l e n a (1260 m), 19,4" im Juli, - 0 , 7 ' C Im J a n . Extreme 3 5 ' und - 3 2 ' , 330 mm (60 im J u n i , 10 Im März).

Naturverhältnisse.

Größe.

Bevölkerung.

Wirtschaft.

389

Der cordillerische W e s t e n ist vor allem ein Gebiet großer Bergbauschätze. K l i m a t i s c h gehört er im Innern, abgesehen von den hohen borealen Randgebirgen der Hochländer (D 8 b), der Trockenzone (Steppenklima B 3 k, ja Wüstenklima B 4 k und B 4 h) an, am pazifischen Rande im Norden dem feuchttemperierten (C 7 b, Wald!), im Süden dem sommertrockenen (mediterranen) Klima (C 6 b) an. Das günstige pazifische Randgebiet ist zu einem kleinen pazifischen Aktionszentrum (s. S. 384) geworden, das trockene Innere (B 3 und B 4) ist nur sehr allmählich mittels künstlicher Bewässerung und Dry Farming für stärkere Besiedlung zu erschließen. Die W i r t s c h a f t s s t u f e , vor allem des führenden Nordostens, kann als die der wissenschaftlich-technischen Wirtschaft bezeichnet werden. Vor der Wirtschaft Europas hat die der Union den gewaltigen Vorteil eines einheitlichen großen Staatswesens mit riesigen Geldquellen, aus denen die wissenschaftlichen und technischen Untersuchungen, die heute jede erfolgreiche Wirtschaft tragen müssen, viel großzügiger und darum wirksamer fundiert sein können als in dem traurig zersplitterten, überdies mit hemmenden Traditionen, alten Feindschaften unter den Völkern usw. schreckhaft belasteten Europa 1 ): Studium und Versuchswesen auf dem Gebiete der Nutzpflanzen und Nutztiere, des Bodens und seiner Fruchtbarkeit, der geologischen Schätze, der Wasserverhältnisse, -kräfte und der künstlichen Bewässerung, der Hafen- und Flottenbauten usw. usw. a) Die Erzeugung von Nahrungs- und Genußmitteln durch die P f l a n z e n w i r t s c h a f t 2 ) findet im Osten der Union vorzügliche Begünstigung. Im Westen ist die Ackerbauproduktion beschränkt, liefert aber einige wichtige Spezialitäten (Südfrüchte usw.). Nur für wenige Pflanzenstoffe ist die Union auf Kauf angewiesen. Der Anbau von G e t r e i d e nimmt den größten Teil des Kulturlandes ein und liefert die hauptsächlichen Nahrungsmittel. Die „nordamerikanische Kornkammer" (s. S. 376), in der die Union 18—20% der W. von W e i z e n 3 ) hervorbringt, ist die wichtigste der Erde. Der Weizenbau ist hauptsächlich in der Osthälfte der Union entwickelt, vor allem auf der Unterstufe der steinfreien, ebenen nördlicheren Prärien, ferner in Teilen des Mississippibeckens und im Ohiobecken, also hauptsächlich im borealen Klima des Nordostens. Im Cordillerenlande hat nur das Columbiatafelland eine größere Produktion. Im Nordwesten der Prärien (Staaten Minnesota, Nord- und Süddakota — Red-Rivergebiet) wird, entsprechend dem exzessiven Winterklima, S o m m e r w e i z e n gebaut. 4 ) Er hat auch auf dem Columbiatafellande größeren Umfang; wie die ') Entweder werden sich die kontinental-europäischen Staaten — also unter Ausschluß Englands — zu den,,Vereinigten Staaten von Europa" zusammenfinden, oder der Erdteil und jeder seiner Staaten wird immer weiter in der Weltwirtschaft herunterrangieren. 2 ) 1920 lebten noch 48,6 % der Gesamtbevölkerung auf dem Lande. Gegen 27 V» der Fläche waren improved area. Die meisten Farmen ( 4 0 ° / o ) hatten eine Größe von 4 0 — 2 0 0 ha, über 2 3 ° / o eine von 2 0 — 4 0 , über 2 3 % , eine von 8 — 2 0 ha. G o l d b e r g e r findet es bemerkenswert, daß die 5 % der Erdbevölkening, die in den Vereinigten Staaten wohnten ( s . S . . . .), zurzeit 2 5 ° / o alles bebauten Areals der Erde, nämlich 1,6 von 6,4 Mill. qkm Ackerlandes in Kultur genommen hätten. ') 12% des improved land waren 1920 damit bestellt; der Durchschnittsertrag je ha mit 0,93 T. war ziemlich niedrig. 1925 wurden nur 18,2; 1924: 23,5 Mill. T. geerntet (dem Werte nach die vierte Ernte des Landes). Vgl. S. 390, Anm. 5 u. 391, Anm. 1. ') Durch Dry Farming gelingt es, den Weizenbau noch immer weiter nach Westen vorzuschieben. Vgl. F i n c h und B a k e r .

890

Amerika.

A.: 2. Vereinigte Staaten (Union).

Durum- und Makkaroniweizen, ist er hart und eiweißreich (entsprechend dem Trockenklima) und wird für Mehlbereitung sehr geschätzt. Südlich schließt sich an die Sommerweizenzone der Winterweizenbelt, der sich von Kansas und Nebraska bis nach Pennsylvanien und Delaware erstreckt. Im westlichen Columbiatafellande, im Willamettetal Oregons, in California und vereinzelt im Cordillerenhochlande1) wird ebenfalls der ertragreichere Winterweizen geerntet, und zwar in dem Trockengebiet der Prärien vom südwestlichen Texas bis zum Westufer des Michigansees harter, östlich weicher.2) St. Louis (795) ist der Hauptstapelplatz der Union für weichen Winterweizen. Die „Südstaaten" eignen sich wenig für den Weizenbau wegen des Zusammentreffens von hohen Sommertemperaturen mit reichlichem Niederschlag. Die bedeutendsten Getreidemärkte sind infolge ihrer Lage Chicago (2,83 Mill.), Minneapolis (401), D u l u t h (104), B u f f a l o (528), New Y o r k (5,84 Mill.), St. Louis (795), K a n s a s City (344). W e i z e n m e h l i n d u s t r i e (Hartweizen!) entwickelte sich besonders in Minneapolis (401) am Mississippi (Wasserfälle, Anfang der Schiffbarkeit), D u l u t h (104), S u p e r i o r (40) am Oberen See, St. L o u i s (795). Die Ausfuhr von Weizen und Weizenmehl, während des Krieges sehr angestiegen, nimmt bei dem wachsenden Eigenbedarf des Landes und zurzeit auch wegen der schwierigen Absatzverhältnisse im verarmten Europa wohl allmählich immer mehr ab. A u s f u h r h ä f e n sind die atlantischen Haupthäfen N e w Y o r k (5,84 Mill.), P h i l a d e l p h i a (1,89), B a l t i m o r e (762), ferner auch New O r l e a n s (400), S a n F r a n c i s c o (530), S e a t t l e (315), Tacoma(lOO) und P o r t l a n d (269). R o g g e n baut die Union im ganzen wenig 3 ), und die Kopfrate hat bisher beständig abgenommen. Hauptsächlich im Nordosten (oberes Mississippi- und Lorenzseenbecken, auch in der mittelappalachischen Landschaft) mit kurzen Sommern und sandigen Böden, wo Weizen, Mais usw. nicht mehr gut gedeihen wollen, wird er gebaut. Nur etwa ein Drittel der Ernte wird für Nahrungszwecke4), besonders von Deutschen, Russen, Skandinaviern usw., der Rest als Tierfutter benutzt. Der M a i s hat vor allem in der südöstlichen Niederung und in der Piedmontregion (Südstaaten) als Nahrungsmittel (wachsende) Bedeutung 5 ), da *) Der Weizen ist hier, entsprechend dem Steppenklima, das Hauptgetreide (zum Teil künstliche Bewässerung und Trockenfarmen). 2 ) Die Verschiedenheiten im Stärke- bzw. Eiweißgehalt, in Härte und Weichheit des Weizens hängen mit den Niederschlägen eng zusammen (vgl. Pet.Mitt., 1924,112-116 und 159-163). GroßenSchaden richten gelegentlich die Getreidewanze, die Hessenfliege, auch Spätfröste im Frühjahr an. Im Präriengebiet Groß- und Mittelbetriebe, zum Teil noch Raubbau ohne Düngung, Motorpflug (ebener, steinfreier Boden) und Maschinen; im Osten intensiverer Ackerbau mit Düngung, größeren Erträgen, Kleinund Mittelbesitz, wenig Motorpflügen. Eine große Anzahl von E l e v a t o r e n (Getreidesilos) ermöglicht den Farmern wie in Kanada die Einlagerung ihres Getreides, das von hier bei günstiger Konjunktur abgesetzt wird. Die W e i z e n - K o p f r a t e 1839: 136 kg, erreichte 1879 mit 250 kg ihr Maximum, ist aber seitdem im Sinken (1909: 201, 1925: 150—160). ') 1922 etwa 1,2 %> des improved Iand. 1923 wurden 1,6; 1925: 1,24 Mill. T. = etwa 3—4»/. der W. geerntet. *) Und zur Alkoholbereitung. ') Früher wurden nur etwa 3 % der Ernte als Nahrungsmittel verwendet; seit dem Kriege wegen der Teuerung in Fleisch und Weizen mehr. Etwa 2 0 — 2 0 7 ! % des improved land waren 1920 und 1921 damit bestellt. Der Ertrag je ha betrug 1,94 T. Die Maisernte ist die wichtigste des Landes Infolge der verschiedenen Lebensanforderungen des W e i z e n s und des Mais pflegt eine gute Maisernte (1925) mit einer mäßigen Weizenernte und umgekehrt zusammenzugehen. Vgl. S. 389, Anm. 3.

Pflanzliche Nahrungs- und Genußmittel.

891

Weizen und Roggen hier sehr schlecht gedeihen. Neben der Baumwolle ist der schon von den alten Indianern angebaute Mais (Indian com) im Baumwollgürtel die Hauptkulturpflanze, aber viel umfangreicher ist sein Anbau in der Südhälfte des oberen Mississippibeckens mit der anstoßenden unteren Prärie einerseits, dem nördlichen Ohiobecken anderseits, Gebieten, die mit ihrem steinfreien, fruchtbaren Boden, der großen Sommerhitze des kontinentalen Klimas (D 8 a 1 ) und gleichzeitigen genügenden Niederschlägen etwa 3 / 4 der vereinsstaatlichen Produktion oder die Hälfte der Weltproduktion liefern. Im sogenannten „Com belt" pflegt man 45°/0 der Ackerfläche mit Mais zu bestellen. Darauf beruht die großartige Schweine- und Rinderzucht dieser Gegend.2) Der Mais liefert den Haustieren3) besonders die Kohlehydrate, die Luzerne das Eiweiß. Die Ensilage in modernen Futtersüos erhöhte die (Grün-) Futterproduktion von der Flächeneinheit beträchtlich. Chicago (2,7 Mill.) und St. Louis (773) sind die wichtigsten Handelsplätze für Mais.

Der (Körner-) Mais ist noch immer ein wichtiger Ausfuhrartikel, doch scheint die Ausfuhr allmählich abzunehmen. 4 ) H a f e r wird, zumal für die vielen in der Landwirtschaft usw. tätigen Pferde, sehr viel angebaut 5 ), am meisten im sommerkühlen Nordosten (D 8 b, im Lorenzstrom- und -seengebiet, im oberen Mississippibecken bis tief in die Prärien hinein. In den „Südstaaten" der Union kann Winterhafer angebaut werden, doch sind die Erträge, wie beim Mais, hier niedriger als im Norden. In den pazifischen Staaten d e r G e s a m t e r n t e von 71000 T . Die B a n a n e n e r n t e M e x i c o s b e t r u g 1910 : 37000, 1923 : 36000 T „ die G u a t e m a l a s 1923: 4,1 Mill. B ü s c h e l . Die P a n a m d k a n a l z o n e f ü h r t e 1924 ( ü b e r den H a f e n C h r i s t ö b a l ) a u c h b e r e i t s 1,75 Mill. Büschel a u s (f. 1,3 Mill. $ ) . •) K ü h l d a m p f e r l l n i e n d e r vereinsstaatlichen United F r u i t Co. In d e r Saison A p r i l / J u l i . •) 1924 w u r d e n 12, 1925: 15 Mill. B ü s c h e l (2 1 /, Mill. nach G r o ß b r i t a n n i e n ) a u s g e f ü h r t . Hier Ist a u c h die f a b r i k m ä ß i g e V e r a r b e i t u n g von B a n a n e n zu Mehl u n d S c h n i t t c h e n b e r e i t s ein nicht unwichtiger E r w e r b s z w e i g . ') A u s f u h r h ä f e n : B a r a c o a , Gibara, B a n c s u n d Cabonlco. •) Nach P r e u ß e n t f a l l e n auf Mittelamerika e t w a 7'/« d e r (Kokos-) Pflanzungsfläclien auf d e r E r d e . Vgl. S. 426.

424

Amerika.

B. Mexico und Mittelamerika. i

fuhr 1 ); auch Zentralamerika (Honduras, Nicaragua, Costarica, Guatemala) exportieren neuerdings Zucker, und auf den Antillen ist das Zuckerrohr die hauptsächliche koloniale Plantagenkultur. 2 ) Vor allem C u b a hat sich zu dem •wichtigsten Rohrzuckerproduzenten der Erde aufgeschwungen. Nach Cuba soll das Zuckerrohr nach P o r t e r vielleicht schon 1523 verpflanzt sein, aber bis um das Jahr 1800 war die Bevölkerung der Insel zu schwach, um größeren Plantagenbau betreiben zu können. Erst die Einführung afrikanischer Negersklaven brachte ihn zur Blüte. Auf den flachen, tiefgründigen Böden gedeiht das Rohr in dem tropisch-ozeanischcn Klima jahrelang ohne Nachpflanzung. Die Produktion (21—22% der W.) ist neuerdings noch sehr gewachsen. 3 ) Die modernen großen Plantagen und Zuckerfabriken sind meist in vereinsstaatlichen Händen. Fast dio ganze Ausfuhr 4 ) geht nach der Union, die eine Einfuhrzoll-Ermäßigung von 20% gewährt. Ausfuhrhäfen sind C i e n f u e g o s (96), M a t a n z a s (63) u. a. Die im Innern gebirgige vereinsstaatliche Insel P o r t o r i c o kann nur in den Küstenniederungen Zuckerrohr anbauen.*) Die Negerrepublik H a i t i , vor 1790 als französische Kolonie einer der wichtigsten Rohrzuckerproduzenten*), pflanzt das verhaßte Rohr kaum noch seit ihrer Verselbständigung, und die D o m i n i k a n i s c h e R e p u b l i k erbaut (in den Küstenebenen des Südens) nur wenig über 1,0% der W. Auf J a m a i c a (0,3% der \V.) haben andere Kulturen dem Zuckerrohrbau Abbruch getan. Von den zuckerreichen k l e i n e n A n t i l l e n (s. Anm. 2) seien das niedrige kalkreiche Barbados, Trinidad, Martinique und Guadeloupe hervorgehoben.7) Mit dem Anbau der Z u c k e r r ü b e hat man im hohen Süden des mexikanischen Hochlandes Versuche angestellt.8) Für Gewürze ist die Tierra caliente trefflich geeignet. Mexico ist einer der Hauptproduzenten von Vanille. 9 ) P i m e n t wird besonders auf Jamaica erzeugt. 10 ) >) 1925 wurden f a s t 3 Mill. T. Rohr auf 699 qkm g e e r n t e t . 1913/14 wurden 132000, 1923/21: 163000 T. Kohrzucker = 0 , 8 % der W. von Zucker erzeugt. Mexico verbraucht jährlich über 100000 T . Zucker. Prod. 1924: 170000 T. etwa 2 0 ' / , davon wurden a u s g e f ü h r t . Moderne Raffinerien gibt es f a s t gar nicht. G u a t e m a l a erzeugte 1023 : 25000 T . Zucker u n d 28000 T . „ P a n e l a " (Panocha), d . 1. d a s landesübliche Zuckerprodukt, in dem der Sirup mit dem kristallisierbaren Zucker In einem Brei verbunden u n d In Zuckerhutform zur E r s t a r r u n g gebracht ist; s. H . P a a s c h e , Die Zuckerproduktion der Welt. Leipzig 1905, S. 218. H o n d u r a s produzierte 1925: 19960 T . Zucker und 2270 T . Panela. Ersterer wird ausgeführt. ') Soweit die Z y k l o n e n s t r a ß e sie b e r ü h r t . Wahrend K a f f e e - , Kakaobäume usw. J a h r e bedürfen würden nach Ihrer Vernichtung durch einen Zyklon, ehe sie wieder Erträge liefern könnten, leiden die Zuckerrohrplantagen n i c h t so schwer wie Baumpflanzungen und bringen, nachgepflanzt, schnell wieder E r n t e n . ') Gedeiht am besten wohl in A 2. E r s t wenige Prozent d e r Inselfläche Cubas (auf Martinique 40'/.) werden landwirtschaftlich genutzt. Z u c k e r p r o d . 1913/14: 2,64; 1922/23: 3,66; 1923/24: 4,13; 1924/25: 4,6 Mill. T. ' ) 85'/, des Gesamtexports. ') 1919/20: über 400000; 1925/26: 525000 T . = etwa 2 7 , 7 , der W . von Zucker. Zollfreie Einfuhr nach der Union. •) Besonders die Cul de Sac-Ebene bei Port-au-Prince w a r bebaut. Die D o m i n i k a n i s c h e R e p u b l i k ( S a n D o m i n g o : Ausf. 1924: 99200 T.) u n d die Republik H a i t i brachten 1913/14:108000, 1923/24: 2 3 9 0 0 0 T . = 1 , 2 ' / . der W . hervor. Vgl. T h . d e S t r e i t b e r g , Die R e p . H . Berlin 1924. ') B r l t . - W e s t i n d i e n brachte 1913/14: 108000, 1923/24: 163000 X. •= 0,8°/. der W . hervor (Barbados 1919/20: 70000, Trinidad 65000, Jamaica 50000, Antigua 12000, St. K i t t s 1 0 0 0 0 ) ; F r a n z ö s . W e s t l n d i e n 80000 bzw. 42000 T . = 0 , 2 % der W . M a r t i n i q u e f ü h r t e 1924 : 30400 T. a u s . •) Bei künstlicher Bewässerung würde sie wohl am besten in den dürren Kordstaaten gedeihen. ') Einheimisch; a m meisten gedeiht sie im Staate Veracruz, am besten in etwa 300 m Meereshöhe. Ausfuhr fast nur nach der Union (1912/13: 267, 1919: 193 T.). " ) Xach H . N. R i d l e y (1912) e r n t e t die Insel jährlich u m 5000 T.

Nahrungs- und Genußmittel.

425

Getränke. Die Versuche mit H o p f e n b a u auf dem kühlen Hochlande Mexicos sind wohl ohne wesentlichen Erfolg geblieben. Die Bierbrauerei ist stellenweise ziemlich fortgeschritten (Mexico, Cuba usw.). Nationalgetränk der Mexikaner ist P u l q u e , d. i. ein aus Magueyarten (Agaven) der trockeneren Hochlandgebiete gewonnener Saft, der unfermentiert oder wenig fermentiert getrunken wird. Aus anderen Agavearten1) werden Branntweine (Mezcal und Tequila) hergestellt. Rum wird auf Jamaica, Martinique usw. aus Zuckerrohr gewonnen und ausgeführt. Einheimisch in der Tierra caliente Mexicos und Zentralamerikas und schon lange vor Ankunft der Spanier in Mexico in Kultur genommen ist der K a k a o baum.2) Gegenwärtig wird er in Mexico wenig angebaut, in Costarica usw. nicht viel.3) Einige Antillen (außerhalb der Zyklonenstraße, s. S. 424, Anm. 2) produzieren viel Kakao (etwa 20% der W.): Trinidad (Ausfuhrhafen Port of Spain, 62), die Insel Haiti (Dominikanische Republik 4 ); Ausfuhrhäfen Sánchez, Puerto Plata u. a.), Grenada (St. George's, 5), Martinique, Cuba. An 18% der W. von K a f f e e werden gewonnen, besonders an den Hochlandhängen Mexicos und Zentralamerikas. Mexico produziert etwa 2%% der W., hauptsächlich im Staate Veracruz.5) Am besten gedeihen die Bäume auf vulkanischen Böden. Sie geben auf solchen, durch Asche der tätigen Vulkane gelegentlich neu gedüngt, auch an den unteren Hängen des pazifischen Hochlandes von Zentralamerika 6 ) eine recht gute Qualität. Zuerst wurde der Baum nach W e s t i n d i e n eingeführt, das (Negerrepublik Haiti; Ausfuhrhafen Port-au-Prince, 125, u.a.; Gebirgsland Portoricos; San J u a n , 71) noch heute etwa 6% der W. hervorbringt. Ein wenig Tee wird auf Jamaica produziert. Weingetränk liefert die Weinrebe (s. S. 423) fast nur im dürren Nordmexico'), wohl meist alkoholreiche Süßweine (Niederkalifornien), auch Branntweine. ') Auch aus Abfällen der Sisalagave (s. S. 428). a ) Ein Getränk „Chocolatl" bereiteten die alten Mexikaner. Die Bohnen kursierten als Geld. 3 ) Bei Veracruz; 800 T. (?); in Costarica 1923: 3000, in Guatemala 1922:210, in Nicaragua 170, Panamá 1225 T. ') Ausf. 1923: 19 800 T. Größere Ernte im April und Mai. Ausf. aus Haiti 1923: 2200; Cuba 500; Guadeloupe 620; Martinique 1922: 610; Trinidad und Tobago 1923: 30700; Grenada 3950; Jamaica 2190; Santa Lucia 650; Dominica 290 T. ') In der Tierra templada zwischen 300 und 1300 m Meereshöhe. Die tiefer gelegenen Plantagen geben reichere Erträge, aber minderer Qualität (leicht und schwammig), die Jiöher gelegenen im allgemeinen feinere Sorten (hart und kieselig), doch in geringeren Mengen, und die Bäume sind hier gelegentlich der Frostgefahr ausgesetzt. Die Ernte (Mexico 1910: 36000; 1923: 40000; 1925 auf 30250 T. geschätzt) beginnt am Fuße des Orizaba im Oktober, die Haupternte dauert von Dezember bis Ende März. •) G u a t e m a l a (Häfen San José, 2, Champerico; 1,5) und S a l v a d o r (La Union, alle am Großen Ozean) erzeugen zusammen wohl über 107« der W. Die Ernte zieht sich wegen der verschiedenen Höhenlage der Plantagen von Oktober bis März hin; die Ausfuhr beginnt etwa im Februar und dauert bis Oktober. Ausf. Guatemalas 1922: 42460; Honduras 3400; Nicaraguas 8850, 1923: 13600; Salvador 1923: 48000, (1924/25): 21430 ( ?) T. Hier sind die Plantagen fast ganz in Händen der Einheimischen. Haiti 1922: 26500; Portorico 10800; Jamaica 1923: 3900; Dominikanische Rep. 1400, Guadeloupe530T. ') In den dürren Staaten Niederkalifornien und Sonora, auch in Chihuahua, scheint der Weinbau, mit künstlicher Bewässerung und auf stark sandhaltigen Böden (Immunität gegen Reblaus usw.), am besten zu gedeihen. Freilich ist künstliche Kühlung erforderlich, da Gärung, Kelterei und Aufbewahrung durch die große Hitze der Erntezeit beeinträchtigt werden. Dagegen fordert die trockene Hitze zur Herstellung von R o s i n e n (Niederkalifornien) auf. Der Weinbau ist im Westen noch sehr entwicklungsfähig, wenngleich jetzt noch minimal (Prod. etwa 0,0005% der W.); in feuchtheißen Gebieten (AI z.B.) verlohnt er sich nicht. Starke Einfuhr von Wein.

426

Amerika.

B. Mexico und Mittelamerika.

Als R e i z m i t t e l verwendet man schon seit vorcolumbischer Zeit den Tabak. Mexico bringt gegen 1 % der W. hervor, am meisten auf den tiefen Humusböden der Tierra caliente in dem Staate Veracruz.1) In Z e n t r a l a m e r i k a wird Tabakbau nur für den Eigenbedarf betrieben. Einige westindische Inseln erzeugen gute Tabakqualitäten, vor allem C u b a . Der „Habanatabak" wird als der beste Zigarrentabak der Erde eingeschätzt (l,0°/o der W.). Die Plantagen liegen besonders im Westen der Insel, an der Hügelkette Los Organos. Der Tabak wird viel unter cheese cloth, einem gazeartigen Gewebe, gezogen.2) Dio Ausfuhr ist ansehnlich.3) Ausfuhrhafen ist H a b a n a (364). Auch die vereinsstaatliche Insel P o r t o r i c o macht von der Gazebedeckung Gebrauch und führt geschätzte Zigarren nach der Union aus. Die D o m i n i k a n i s c h e R e p u b l i k führt Rohtabak aus; J a m a i c a produziert geringe Mengen vorzüglicher Zigarren. A r z n e i p f l a n z e n . Etwas C h i n a r i n d e (Guatemala, Jamaica), J a l a p a w u r z e l n (Staat Veracruz), S a r s a p a r i l l a (Mexico), G u a j a k h a r z (Haiti usw.) usw. werden erzeugt. Die Terpentinölgewinnung, zum Teil schon vorhanden, hat in den höheren mexikanischen und zentralamerikanischen Gebirgen (Kiefernwälder) gute Aussichten. Als Ö l p f l a n z e n werden S e s a m , E r d n ü s s e (s. S. 423), R i z i n u s usw. angebaut; auch B a u m w o l l s a a t (s. S. 428) wird gewonnen. Der Ö l b a u m ist in dem trockenen Norden des mexikanischen Hochlandes (z. B. bei Parras) angepflanzt worden. Die Ölgewinnung Mexicos ist unbedeutend, so daß meist Einfuhr nötig ist. Im westindischen Archipel fängt die Koprabereitung (s. S. 423) für den großen Bedarf der Union sich zu entwickeln an. Unter den ä t h e r i s c h e n ö l e n sei die aus dem Holz des Linaloebaumes (Mexico) destillierte L i n a l o e - E s s e n z erwähnt. C h i c l e g u m m i vom Sapotillbaum (Achras sapota), der auch angepflanzt wird, gilt den Nordamerikanern als Genußmittel (zum Kauen) und wird von Britisch-Honduras, Guatemala usw. ausgeführt. Tierische Nahrungs- and Gemißmittel spielen neben den pflanzlichen, zumal in den tropischen Gebieten, nur eine vergleichsweise bescheidene Rolle. R i n d und S c h w e i n stehen hier überall als wichtigste Haustiere voran; sie gedeihen aber in den tropischen Savannengebieten (A 2) besser als in dem tropischen Urwaldklima ( A I ) . 4 ) Anders in den ärmlichen Steppen und Wüstensteppen des nördlicheren mexikanischen Hochlandes, wo auch Z i e g e n und S c h a f e befriedigend fortkommen. Besonders ansehnlich ist die Viehzucht ') Piod. 1910: 14000; 1923: 11000 T. = '/.—IV. der W. Die besten Qualitäten werden Im Bezirk Andres Tuxtla (250—300 m ü. M.) gewonnen. Hier schwankt die Temperatur zwischen 31,8'C im Mai und 25,9* im Januar; 2012,8 mm liegen (Juni 376,5; Februar 19,7). Die Ernte findet um Mitte November statt. V e r a c r u z (54) ist der Ausfuhrhafen. Der übrige Tabak Mexicos wird meist in den einheimischen Zigarren- (Veracruz) und Zigarettenfabriken ( M a z a t l a n , 25) verarbeitet. Der Inlandverbrauch ist groß, da auch Frauen und Kinder rauchen. •) Es schützt die Blätter gegen Ubermäßigen Hegen wie übergroße Trockenheit und gegen Kaupenfraß; sie ergeben fehlerfreie Deckblätter und angeblich doppelten Ertrag. Prod. C u b a s 1922: 13800 T. ') Etwa 9*/. der Gesamtausfuhr: 1922 für 24,59 Mili. $ Rohtabak und Zigarren. P o r t o r i c o erzeugte 1923: 10200, 1924: C000 T. Kohtabak und für 10,48 Mlll. $ verarbeiteten Tabak. ') In P a n a m á eingeführte K i n d e r sterben meist. Aber In C o s t a r i c a kommen 5,6 auf 1 qkm, 101 auf lOOEinw.; 1923: 426000; G u a t e m a l a 1922: 245500; N i c a r a g u a 1921: 1200000.

Nahrungs- und Genußmittel.

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Cubas ), wo das Vorherrschen der Weißen besondere Anforderungen an Fleischnahrung stellt, und in Mexico. 2 ) An Futter 3 ) ist fast überall kein Mangel; das milde Winterklima (s. S. 422, Anm. 1) erlaubt allgemein beständigen Weidegang; Ställe sind überflüssig. H ü h n e r und B i e n e n 4 ) werden wohl überallgehalten; Truthühner hatten schon die vorcolumbischen Indianer zu Haustieren gemacht. F i s c h e r e i steuert, besonders auf den westindischen Inseln, überall zur Ernährung der Bevölkerung bei, die J a g d nur noch in den abgelegeneren Landesteilen. 5 ) Mineralische Nahrungs- and Genußmittel u n d Z u g e h ö r i g e s . Salz mangelt in den heißfeuchten Urwaldgebieten ( A I ) : im übrigen wird es hauptsächlich durch Verdunstung in Seesalinen gewonnen, am günstigsten natürlich an d e n trockenen K ü s t e n , wie im Nordwesten Mexicos ( B 3 ) und an der K ü s t e Yucatans ( A 2 ) ; auf dorn Hochlande Mexicos ( B 3 ) kommt Salz oberflächenbeständig vor. T r i n k w a s s e r ist, abgesehen von den dürrsten Gegenden Nordmexicos ( B 3 und B 4 ) , wohl überall reichlich vorhanden, und die größeren Städte haben bereits Wasserleitungen.") M i n e r a l w a s s e r und T h e r m e n sind in den so stark neuzeitlichen Vulkanismus zeigenden Gebieten Mexicos und Mittelamerikas überaus stark vertreten, erfahren aber bisher wohl geringe wirtschaftliche Wertung. Lager von Höhlenguano sollen reichlich im Staate Chihuahua (trockenes Nordmexico) zu finden sein; auf den Koralleninseln des Golfes von California (Alacranesinseln) wie auf den flachen Küstcninseln der mexikanischen Westseite und auf kleinen Eilanden des amerikanischen Mittelmecres (Navassa, Mona usw.) haben Secvögcl Guano hinterlassen. Ausgedehnte Phosphoritlager des mexikanischen Hochlandes (bei Mazapil, Zaeateeas) sind noch unabgebaut. b ) Kleidongshedürfnisse treten immerhin hinter dem primären Nahrungsbedürfnis in diesen winterwarmen und meist jahraus und jahrein heißen Landschaften zurück. Jedenfalls sind, abgesehen von den kühlen Höhen des mexikanischen Hochlandes (s. S. 422, Anm. 1), leichte und leichteste Kleidungsstoffe erwünscht. 7 ) Schon vor Ankunft der Europäer wurde durch das ganze Gebiet die B a u m w o l l e angebaut. >) Cubabe^aß 1921:4,77; 1923:3,09 Mill. I t i n d e r , d. h. über 30 auf l q k m und 170auf lOOEinw , P o r t o r i c o (1920: 279000) etwa 30 auf 1 qkm, über 21 auf lOOEinw., die D o m i n i k a n i s c h e R e p u b l i k 1921: 647000 (13 auf 1 qkm). ») In Mexico kamen 1923: 1,2 R i n d e r (2,36 Mill.) auf l q k m und 17 auf lOOEinw., bei 1,609 Mill. S c h w e i n e n (0.81 und gegen 12), 2,11 Mill. Ziegen (über 1 und 15), 1,20 Mill. S c h a f e n (0,51 und 8,6). Auf dem mexikanischen Hochlande hält man im Norden Steppenrinder, im Süden (um die Stadt M e x i c o [615J herum usw.) veredelt man schon die milcharmen B i n d e r . Stellenweise muH man, um die Kühe zum Milchgeben zu bewegen, beim Melken Kälber zu Hilfe nehmen. Die halbwilden^ meist unveredelten S c h w e i n e begründen den Huf der Schinken und Würste von T o l u c a (34).' H . P a a s c h e fand in Nordmexico auf den Bahnhöfen überall gebratene Ziegenrippen vor. ') M a l s s t r o h ist daä wertvollste Viehfutter. Auch die Stoppeln der Maisfelder werden von dem Vieh abgefressen. «) In Mexico am meisten im Staate Veracruz. •) In den westlichen Hochländern Mexicos und Zentralamerikas werden Hirsche, Eehe, zum Teil Antilopen erlegt. •) Selbst P o r t - a u - P r i n c e (125) in der Negerrepublik Haiti wollte (schon 1912) die Wasserleitung verbessern. ') In der Tierra caliente sind die Kleidungsbedürfnisse natürlich andere als in der Tlerra templada und Tierra fria, und bei dem schnellen Aufstiege der Eisenbahn von Veracruz nach der Stadt Mexico muO dem der Reisende durch Mitnahme warmer Kleidung Itechnung tragen.

428

Amerika.

B. Mexico und Mittelamerika.

In Mexico gedeiht sie am besten im dürren Norden des Hochlandes (B3), wo im abflußlosen Becken von Torreon (34) mit künstlicher Bewässerung um 100000 Ballen jährlich gewonnen werden.1) In Zentralamerika wird nur wenig Baumwolle, für den Eigenbedarf, angebaut; die Trockenzeit ist wohl auch meist nicht genügend ausgeprägt, um Reife und Ernte zu sichern.2) Auf den Antillen ist die Sea Islandsorte (s. S. 401, Anm. 5) heimisch und wird auch neuerdings, wie vor 120 Jahren, wieder mehr angebaut; sie gedeiht gut auf den kalkigen Böden der westindischen Außenzone (s. S. 420) und unter dem Einfluß der Seeluft, auf Cuba, Barbados usw. Die B a u m w o l l i n d u s t r i e hat sich am besten in Mexico ( P u e b l a , 96; M e x i c o , 615; G u a d a l a j a r a , 149; O r i z a b a , 40, usw.) entwickelt 3 ), kann dem Bedarf aber noch längst nicht genügen. Verschiedene Agavefasern, meist seit vorcolumbischer Zeit, zumal für Herstellung von Tauen, Bindefäden u. dgl. benutzt, sind für Mexico, in dessen trockeneren Teilen (B 3, A 2, C 5) die Agaven charakteristisch sind, von Wert. Am wichtigsten ist der Sisalhanf (Henequen) von Agave rigida, die auf der ziemlich dürren, kalkigen Halbinsel Yucatan (A2) heimisch ist und hier (wie auch auf Cuba und den Bahamáinseln unter ähnlichen Verhältnissen) in der Gegend der Stadt Mérida, 56, angebaut, einen wichtigen Ausfuhrgegenstand4) (Häfen Progreso, 6, und Campeche, 17) — nach der Union — liefert. Andere Agavefasern (Ixtle, Lechuguilla) und die Pitafaser von Bromelia silvestris stehen zurück; Zacatonv/urzeln von der Graminee Epicampes macroura (wild auf den Höhen des Staates Veracruz) werden als Besenmaterial ausgeführt. Abgesehen von den höchsten Teilen, zumal von denen im Hochlande Mexicos, wo es gelegentlich bitter kalt ist, werden keine besonders warmen Textilstoffe wie die ans dem Tierreiche stammenden: W o l l e und P e l z w e r k erfordert. Die W o l l e p r o d u k t i o n ist darum gering5), da auch das Schaf (s. S. 426f.) nur in höheren und nicht zu feuchten gemäßigten Landschaften gedeiht. Die W o l l i n d u s t r i e (bei M e x i c o , 615, in S a n L u i s P o t o s i , 58, ') Die „Laganabaumwolle" hat eine sehr feste Faser von schöner Farbe; der Kapselwurm (s. S. 401) richtet auch hier Schaden an. Neuerdings hat man von Seiten einer englisch-amerikanischen Gesellschaft auch bei H e r m o s i l l o (15) im Staate Sonora mit Erfolg den Baumwollbau begonnen, und hier im dürren Nordwestmexico (B 3) läßt sich mit künstlicher Bewässerung der Anbau wohl noch ausdehnen. Manche Jahre muß Mexico (vereinsstaatliche) Baumwolle einführen andere Jahre wie 1920 führt es aus. 1910 wurden 41000, 1922: 44000, 1923: 38000, 1925: 46650 T. (auf 1223 qkm) geerntet. Etwa 100000 Ballen = 23000 T. werden im Lande verarbeitet (?). ') 1924 wurde aber in El S a l v a d o r die Baumwollkultur im großen (auf 133 qkm) begonnen. ") Das in der mexikanischen B a u m w o l l i n d u s t r i e (770000 Spindeln = 0,5%> der W.) angelegte Kapital ist fast ausschließlich englisches, französisches und spanisches. Direktoren, Werkmeister usw. sind gewöhnlich Europäer, die Arbeiter (1924: 38800) Indianer. Wasserkraft wird verwendet. Feinere Baumwollstoffe werden noch in großen Mengen eingeführt, hauptsächlich aus der Union, ') 1880 wurden 18200, 1890: 45100, 1900: 81100, 1910: 94800, 1914: 197300 T. ausgeführt. 1910: 113000; 1922: 122000; 1925: 150900 T. (auf 2063 qkm) geerntet. Die Pflanze kommt übrigens auch inChiapas und Tepic wild vor und wird in verschiedenen Staaten im kleinen angebaut, in Yukatan. aber in (gefährlicher) Monokultur. Man will allmählich durch Einbürgerung ( ? ) der Agave rigida auf dem Hochland (?) den übertriebenen Pulquegenuß (s. S. 425) bekämpfen. •) Sie wurde für Mexico vor dem Kriege auf 2300, 1909/13: 3200 (1923: 400), für Mittelamerika ebenfalls auf 2300, 450 (300) T. geschätzt = zusammen 0,06% der W. Auf Cuba verwandelt sich nach K. P. P o r t e r die Wolle des Schafes infolge des heißen Klimas in eine Haartracht. Die Indianer des mexikanischen Hochlandes fertigen sich auf primitiven Webstühlen die Z a r a p e s , wollene Decken, die mit Vorliebe als Körperumhüllungen benutzt werden. Auch P o n c h o s werden viel getragen.

Kleidung.

Schmuck.

Wohnung.

429

usw.) ist wenig entwickelt. Die S e i d e n z u c h t (Mexicos1) hat ebenfalls recht bescheidenen Umfang. Für Fuß- und Handbekleidung haben H ä u t e und F e l l e (Ziegen-, Rehfelle) immerhin nur beschränkte Bedeutung 2 ), da (außerhalb der Städte namentlich) noch ein sehr großer Teil der Indios nach G. A. S c h m i d t barfuß oder in selbstgefertigten Sandalen geht. Billige Schuhe werden im Lande (besonders in der Hauptstadt) in Fabriken hergestellt, auch (aus der Union) eingeführt. Lederne, ganz eng anliegende Beinkleider (mit silbernen Knöpfen), lederne gestickte Westen und lederne gestickte kurze Jacken werden auf dem Lande und in kleinen Städten des mexikanischen Hochlandes von Wohlhabenderen gerne benutzt. 3 ) Breitrandige spitze S t r o h h ü t e werden überall getragen und wohl zumeist im Lande hergestellt. P e r l e n und P e r l m u t t e r werden besonders am Südende der Halbinsel Niederkalifornien gefischt. Zum F ä r b e n der Kleidungsstücke usw. werden jetzt wohl fast überall die Kunstfarben verwendet. Der einst in den trockenheißen Gebieten Mexicos, in Salvador usw. viel (auch für Ausfuhr) betriebene I n d i g o b a u hat (bei kurzem Wiederaufschwung im Kriege, ebenso wie die einstige C o c h e n i l l e z u c h t ) seine Bedeutung verloren. B l a u h o l z ( C a m p e c h e h o l z ) und G e l b h o l z kommen aus Mexico, Zentralamerika und Westindien noch zur Ausfuhr.

Mineralisches Schmuckmaterial. Mexicos und Zentralamerikas jungvulkanisches Cordillerenland fördert 45% der Weltproduktion von Gold, das gewöhnlich in Quarzgängen als Begleiter von S i l b e r (Mexico das erste Silberland der Erde, 1922: 39% der W.), doch auch in Goldseifen vorkommt. Das Silber ist in Mexico meist mit Blei, auch Zink (s. S. 432) vergesellschaftet und wird an Kleidung (Knöpfe), Hut (Zierat) usw. viel verwendet. E d e l s t e i n e (Opale, Türkise, auch Bergkristalle) kommen vor. c) Für die Herstellung von Wohnungsbauten ist Holz und anderes vegetatives Material meist reichlich vorhanden. In Mexico sollen die W ä l d e r (regenfeuchte Hänge des nördlichen Hochlandes [von Anahuac] und der südlichen Cordillere, an den Ostflanken besonders) 15°/0 der Fläche einnehmen. 4 ) In den nördlicheren Hochlandstaaten (B 3, B 4 ) , an der pazifischen Nordwestküste und in Niederkalifornien, ferner auf der Halbinsel Yucatan (A2) herrscht Holzmangel. Auch in Zentralamerika ist die Ostabdachung ( A I ) des Cordillerenlandes mit dichten Urwäldern bedeckt, die auch die höheren west') Sie ließ sich in den Hochlandstaaten und an der pazifischen Abdachung des Hochlandes auf weißen chinesischen Maulbeerbäumen einbürgern. ! ) H ä u t e und F e l l e werden in normalen Jahren in Mengen ausgeführt. Gerbereien gibt es viele. E i c h e n r i n d e n , D i v i d i v i und Canaigre (in den dürren mexikanischen Nordstaaten, Rumex hymenosepalus, deren Wurzeln 35% Gerbsäure enthalten sollen) bieten Gerbstoffe. 3 ) Lederhandschuhe werden in, den tropisch heißen Gebieten wohl gar nicht, auf dem Hochlande Mexicos nur in den größeren Städten getragen. 4 ) Nach Zonund S p a r h a w k besaßen Wälder in Prozent der Fläche: Mexico 15,1; Guatemala 65; Salvador 17,8; Britisch-Honduras 75; Honduras 80; Nicaragua 70,7; Costarica 75,2; Panamá 60; Cuba 46 ; Haiti 60; Dominikanische Republik 77; Portorico 20,1; Jamaica 30; Bahamás 13; Barbados wenig; Trinidad und Tobago 59,4; Leeward Islands 22,4; Windward Islands 34; Virgin Islands der Union 18; Französ.-Westindien 11,7; Niederländ.-"Westindien 5. Diese Zahlen sind besonders in klimatischer Hinsicht interessant, doch ist auch die Wirksamkeit des menschlichen Faktors (z. B. bei Barbados, s. S. 421) deutlich zu erkennen.]

430

Amerika.

B. Mexico und Mittelamerika.

indischen Inseln, zumal an den dem Nordostpassat zugewendeten Flanken, schmücken. Doch ist an vielen Stellen Waldverwüstung zu beklagen, rationelle Forstwirtschaft fehlt zum großen Teil. Die H ä u s e r werden vielfach aus Holz aufgeführt 1 ), zum Teil wegen der Erdbebengefahr niedrig gehalten; stellenweise ist ein steiles Giebeldach in den Gebieten vulkanischer Ausbrüche üblich geworden, um das Abrutschen der Asche zu erleichtern, auch wenn im übrigen die Regenarmut das billigere platte Dach zulassen würde, das die Spanier im allgemeinen fast überall bevorzugen. Es kommen geschätzte Hölzer (Möbelhölzer u. dgl.) zur Ausfuhr aus Mexico, Guatemala, Britisch-Honduras, Nicaragua, Cuba usw.: M a h a g o n i , E b e n h o l z , „ Z e d e r n h o l z " (für Zigarrenkisten und Bleistifte) usw. F a r b h ö l z e r , s. S. 429. Mexico erzeugt auch bereits (aus den in den höheren Teilen der Sierras vorkommenden Nadelhölzern) etwa 80% seines Holzstoffbcdarfs für die P a p i e r i n d u s t r i e , die in und um Mexico (Stadt) sitzt und 90°/ o des Verbrauchs deckt. G e s t e i n s m a t e r i a l für Bauten ist wohl fast überall reichlich zu finden 2 ), wenn auch in den tropischen Urwäldern infolge der dichten Yegetations- und der mächtigen Verwitterungsdeckc schwer zugänglich. In den holzarmen Gebieten empfiehlt sich der massive Wohnungsbau natürlich am meisten. Lehm, Ton, auch Kaolin usw. sind in allen feuchtcrcn Gegenden durch Verwitterung oder Anschwemmung entstanden, und Häuserbauten aus Adobes (mit Stroh gemengten, an der Sonne getrockneten Lehmsteinen) mit flachen Dächern, oft ohne Fenster, nur durch Türen dem Licht geöffnet, weil sich das Leben tags zumeist im Freien abspielt, sind auf dem Hochlande Mexicos häufig. 3 ) In der Stadt Mcxico und in anderen großen Städten, auch Zentralamerikas und Westindiens, gibt es natürlich auch prächtige Steinbauten, 6olide gebaut, um gewöhnlichen Erdstößen zu widerstehen. Bei wohlhabenderen Leuten ist vielfach das spanische Hofhaus anzutreffen. 4 ) In Mcxico bestehen schon mehrere Zementfabriken (in M o n t e r r e y , 88, P u e b l a , 96, usw.), Glasfabriken (in und bei M e x i c o , 615, G u a d a l a j a r a , 149, ') So in Port-au-Prince noch neuerding3 fast durchweg, angeblich, well Ende des 18. Jahrhunderts einmal alle Steinhäuser bei einem Erdbeben eingestürzt waren. T a p e t e n sind in den tropischen Gebieten (Mexicos) ungebräuchlich und wegen des Ungeziefers und der feuchten Wärme unpraktisch, aber auch in den kühleren Gebieten wird jetzt vielfach der Wasserfarbenanstrich der Tapete vorgezogen. Die Indianerhütten bestehen (in Mexico) vielfach aus Stangen und Strauchwerk, aus Stroh oder Maisstengeln; die Wände bisweilen aus den ausgedörrten, übereinandergeschichteten Stumpfen der Agaven. Im tropischen Süden sind auch Bambushäuschen häufig. Ähnlich primitiv sind in Mlttclamcrika die Hütten der Farbigen. Die langen, dicken Maisstoppeln sind ein Hauptbrennmaterial der Indianer. *) Selbst M a r m o r e , z. B. der sogenannte Onyxmarmor („Tecali") für Dekorationszwecke. •) Diese Häuser sind immer niedrig und sollen den Erdbeben am besten widerstehen, halten auch die Regenzeit aus. In den Städten hängt das Dach öfters auf Säulen weit über (Arkaden, Portales) und schützt die BUrgersteige gegen Sonne und Regen, so daß Sonnen- und Regenschirme überflüssig werden. Die Farbe der Häuser ist vielfach weiß gewählt, um die Sonnenstrahlen zu reflektieren, jedenfalls hell (rosenrot, zartblau). Markisen oder Jalusien an Fenstern und Baikonen wehren den Sonnenstrahlen. In O r i z a b a , 40, sind nach B r o c k l e h u r s t die Straßen von Osten nach Westen und von Norden nach Süden orientiert. ') Das Wirtschaftsleben spielt sich auf dem mit Bäumen und Brunnen versehenen Hofe ab. Selbst die Armen bewohnen bisweilen gruppenweise solche klosterartige Hofhäuser, nach deren Höfen sich die Türen der aneinandergereihten Wohnungen öffnen. — Cfcn sind selbst auf dem Hochlande selten. — In Nordmexico wird, wie so oft in Steppenlär.dern, getrockneter Rinderdünger als Brennmaterial verwendet.

Wohnung.

Arbeitstiere.

Kraftquellen.

431

usw.), die mindere Qualitäten von Fensterglas, Flaschen usw. herstellen; S t e i n gutfabriken (in G u a d a l a j a r a , der „Töpferstadt", in C u e r n a v a c a , 7, P u e b l a ) . d) Tierische Arbeitsgehilien, Naturkräfte and mineralisches Material für Werkzeuge aller Art. Als A r b e i t s t i e r e werden (kleine) Pferde, Maultiere und Esel verwendet. 1 ) In den feuchtheißen Niederungsgebieten sind sie selten. Sie tragen Lasten (auf den Saumwegen 8 ) und dienen auch als Reit- oder Zugtiere. Festes Heizmaterial ist wenig vorhanden, Torf nur vereinzelt; K o h l e der Kreideformation wird im Staate Coahuila Mexicos gefördert 3 ) und sogar K o k s daraus hergestellt. Auch in anderen Staaten sind Lager festgestellt, doch muß Mexico und ebenso Zentralamerika und die westindischen Inseln viel Kohle einführen, obwohl auch hier vereinzelt kleine (wohl kaum abbauwürdige) Braunkohlenlager vorkommen sollen. Flüssiges Heiz- und Brennmaterial ( P e t r o l e u m ) wird seit kaum 20 Jahren in Mexico gewonnen, neuerdings mit großem Erfolge. 4 ) Es findet sich an der Golfküste, am meisten in der Gegend v o n T a m p i c o , (64) und Tuxpan(-m ?), 8, und zwar in Höhlen- u n d Spaltensystemen von Kalken der Kreideformation. Die Bohrlöcher sind äußerst ergiebig, viele Spritzer treten auf; die Gestehungskosten sind sehr niedrig. Es handelt sich hauptsächlich u m Heizöl. 9 5 % der Angestellten und Arbeiter sind Mexikaner. 5 ) Das Rohöl wird meist nach der Union ausgeführt und dort raffiniert; es bestehen in Mexico Raffinerien in Tampico, I'ucrto Lobos, Tuxpan, Minatithin. Auch auf dem Isthmus von Tehuantcpcc wird bereits (leichteres) Erdöl gewonnen, und auch an der pazifischen Küste und im Golf von Kalifornien, in Zentralamerika (besonders in Costarica und am Panam&kanal), auf Barbados und Cuba wurden Erdölvorkommen festgestellt, auf letzterer Insel in Angriff genommen. Auf T r i n i d a d (s. auch S. 433) hat die Gewinnung von Petroleum 6 ) und Asphalt (s. S. 433) schon lebhafte Fortschritte zu verzeichnen. In den meist gebirgigen, gefälls- und wasserreichen mexikanischen und mittelamerikanischen Landschaften, insbesondere an den Hochlandhängen, wird in Zukunft immer mehr die Verwertung der W a s s e r k r a f t zur Erzeugung von elektrischer Energie als Ersatz für die mangelnde Kohlendampfenergie ') Hierhin muß man natürlich auch die Hunde, Katzen und vielleicht auch die Geler rechncn, die in A ' e r a c r u z, 54, und anderen tropischen Städten die Straßenreinigung besorgen. — P f l ü g e müssen Icicht, iber sehr stark sein, da die Äcker an den Bergabhängen viel Steine enthalten; gußeiserne sind ungeeignet. Die Indianer benutzen übrigens noch vielfach einen Stab zum Pflanzen des Maises. ') Der Eisenbahnbau führte bereits Tausende von Maultiertreibern einer produktiven Tätigkeit zu. •) In den letzten Jahren nur je um 720000 T. ') 1907erst 0,4; 1913: 6,7; 1921:25,3; 1922: 21,7; 1923:14,8;1924:(20,9 =)13,8; 1925:(14,79Mill. T. = ) lO.O'/.derW. Der Rückgang ist bedenklich. Etwa ' / , d e r Prod. ist Leichtöl, '/>Schweröl (Heizöl). Nur 5% der Prod. bleibt im Lande. Nach Schätzungen für Ende 1922 besitzt Mexico 10,5V» aller Erdölvorkommen der Erde. Von dem hier Investierten Kapital entfielen Ende 1922: 58,2% auf die Vereinigten Staaten von (Nord-) Amerika, 33,1 •/• auf England, 6,8'/, auf die Niederlande, 1,1V« auf Mexico 0,8°/o "if andere Staaten (Japan usw.). ') 1921 wurde ein erhöhter Ausfuhrzoll eingeführt, und die mexikanische Regierung stellte den eigentlich selbstverständlichen Grundsatz auf, daß alle MineralschStze Nationalcigentum wären; darauf Entrüstungssturm der landfremden Ausbeuter. Die Voraussagen Uber die Nachhaltigkeit der Lager lauten sehr verschieden. •) 1924 : 596000 T„ 0,3'/. der W.

432

Amerika.

B. Mexico und Mittelamerika.

ins Auge gefaßt werden. In Mexico sollen die fertigen bzw. konzessionierten Ausnutzungsbauten nach Schätzung schon Mill. P S . ausmachen. 1 ) Hier wie in Mittelamerika sind Industrie und Verkehr auf die Verwertung dieser dauerhaften Energiequelle hingewiesen. Das mexikanische Hochland ist reich an Metallerzen, was mit Bruchlinien und der sehr starken Verbreitung von Eruptivgesteinen zusammenhängt. Schon die alten Azteken und die Spanier haben die Reichtümer ( G o l d und S i l b e r , s. S. 429) ausgenutzt. J e t z t erweisen sich besonders die an der Sierra Madre Occidental gelegenen nordwestlichen Staaten als ertragreich. Das Hüttenwesen ist hochentwickelt. In den Gebieten südlich des „Hochlandcs von Anahuac", in den zentralamorikanischen Cordilleren und auf den westindischen Inseln sind Metallschätze seltener zu finden und werden viel weniger ausgenutzt. Ausländisches Kapital (vor allem vereinsstaatliches und britisches) ist besonders stark am Bergbauwesen Mcxicos beteiligt. Verhältnismäßig unbedeutend ist der E i s e n e r z b e r g b a u , obwohl gute Erze vielfach vorkommen. In M o n t e r r e y (88) besteht ein Eisenwerk. E i s e n v e r c d e l u n g s m e t a l l e (Manganerz, Molybdän-, Wolfram-, Vanadiumerz) werden reichlich gefunden. Ziemlich umfangreich ist der Eisenerzbergbau in der südöstlichen Sierra Cubas, wo auch etwas Manganerz gefördert wird. Mexicos Nordwesten ist reich an K u p f e r ( 3 % der W.), Kupfererz wird auch von Cuba verschifft. 2 ) B l e i kommt auf dem mexikanischen Hochlande (14,2% der W.) fast immer mit Silber (s. S. 429) und Z i n k e r z e n (1,4% der W. von Eohzink) zusammen vor. 3 ) Auch Antimon, Quecksilber, 4 ) Arsenerze, Zinn, Wismut, Graphit, 5 ) Schwefel werden in Mexico gewonnen; Kieselgur, Flußspat, Schwerspat, Cölestin und Strontianit, Glimmer, Gips, Soda, Nitrate usw. kommen in Mexico vor. Zentralamerika und Westindien sind geologisch zum Teil noch nicht hinreichend erforscht. e) Die Industrie Mexicos wie Mittelamerikas verarbeitet (fast) ausschließlich einheimische Rohstoffe. 6 ) Besonders in den südlichen Staaten des Hochlandes von Anahuac, in Veracruz und auf Cuba ist sie schon ziemlich entwickelt. Zuckerindustrie, s. S. 423f., Tabakindustrie, S. 426, Baumwoll- und Wollindustrie, S. 428f., Leder-, Schuhindustrie, S. 429, H ü t t e n w e s e n , s. oben, Eisenindustrie, s. oben, Steingut- und Zementindustrie, S. 430f.; Seifenfabriken gibt es in großer Zahl.7) f ) Handel. A u s g e f ü h r t werden besonders (pflanzliche) Kolonialwaren und Rohstoffe (Bergbauprodukte usw.), e i n g e f ü h r t I n d u s t r i e w a r e n undKohlen. ') Von 6 (?) Mlll. vorhandenen PS. Am 8. Febr. 1024 gab es 64 fertige Wasserkraftwerke mit rund 300000 PS oder 1,002-Milliarden Kwh. ') KupfererzwlrdbesondersimBezlrkPlnarde]Itiogefördert(1923:191200T.von 1-18'/.Gehalt). •) Mexico produzierte 1923: 53400 T. K u p f e r ; 164100 T. B l e i ; 1. Halbj. 1924: 6550 T. E o h z i n k , 726T. A r s e n i k , 555 T. A n t i m o n , 15,4T. Q u e c k s i l b e r , 5 , 1 4 T . Z i n n , 2 , 6 T . M o l y b d ä n . ') Das Amalgamatlonsvcrfahren (Ausfällung des Edelmetalls durch Quecksilber) wurde 1557 in Pachuca erfunden und war in dem holz- und kohlenarmen mexikanischen Hochlande besonder» ortsgemäß. Prod. 1913: 162; 1917: 163; 1923: 45 T. ') 1. Halbj. 1924: 6571 T. Erstklassige Graphite kommen z. B. Im Staate Sonora vor. ') In Mexico wurde 1920 ( ?) ein industrielles Versuchslaboratorium errichtet, um moderne Fabrikationsverfahren bei der Verarbeitung von Rohstoffen zu studieren. ') In G u a d a l a j a r a (149) besteht sogar schon eine groBe Fabrik für flüssige K o h l e n s ä u r e .

Werkzeugmaterial.

Industrie.

433

Handel.

Ausfuhr: R e p u b l i k Mexico 1 ) 1922: 865,9 Mill. Pesos (Gold): Mineralische Stoffe 791,5; pflanzliche Stoffe 65,6; Fertigwaren 4,5; tierische Stoffe 4,3; Petroleum machte 1922: 78,7, andere Mineralien 12,8% der Ausfuhr aus; danach sind wichtig Ilenequen, Kaffee, Vanille usw.; Rep. G u a t e m a l a 1923: 14,73 Mill. $; 1922: Kaffee 9,35; Bananen 1,17; Zucker 0,47; Chicle 0,34; Häute u. Felle 0,16; Holz 0,14; Honig 0,07; Rep. E l S a l v a d o r 1923:10,65 Mill. $: 1921 Kaffee 6,8; Zucker 0,41; Indigo 0,3; Henequen0,06; Rep. H o n d u r a s 1922/23: 5,39 Mill. S: 1921/22: Nahrungsmittel 4,58; lebende Tiere 0,05; Fabrikate 0,04; Rohstoffe 0,03; Rep. N i c a r a g u a 1923: 11,03 Mill. Cordobas (Dollar): Kaffee 3,94 (1924: 7,3); Bananen 2,05 (1,7); Mahagoniholz 1,81 (1,3); Zacker 1,31 (1,1); Gold 0,82 (0,7); Silber 0,26; Häute 0,14; Farbhölzer 0,04; Rep. C o s t a R i c a 1922: 30,6 Mill. Colones: Kaffee 14,36; Bananen 10,76; Zucker 3,21; Kakao 1,98; Gold und Silber 1,06; Goldorz 0,17; Orangen 0,1; Häute und Felle 0,1; Holz 0,1; Rep. P a n a m a 1923: 2,39 Mill. Baiboas (Dollar): Bananen 1,59; Kakao 0,25; Kokosnüsse 0,2; Tagua 0,07; Häute 0,06; Schildpatt 0,05; B r i t . - H o n d u r a s 1922: 2,82 Mill. S: Chicle 1,07; Mahagoni 0,98; Bananen 0,14; Kokosnüsse 0,11; Zedernholz 0,06; Blauholz 0,04; Rep. C u b a 1923: 418,1 Mill. Pesos (Gold); 1922: 331,4: Rohzucker 274,8; Rohtabak 24,59; verarb. Tabak 10,48; Früchte, Kakao usw. 5,1; Konfitüren, Branntwein, Liköre 3,56; Bergbauerzeugnisse 3,31; Viehzuchterzeugnissc 1,79; Walderzeugnisse 0,56; Honig, Wachs 0,5; Fischereierzeugnisse 0,33; Rep. H a i t i 1921/22: 10,71; 1922/23: 14,59 Mill. S; 1921/22: Kaffee 11,01; Farbhölzer 2,89; Baumwolle 2,3; Zucker 0,9; Kakao 0,61; Häute 0,35; Honig 0,13; D o m i n i k a n i s c h e r F r e i s t a a t (San Domingo) 1922: 15,23; 1923: 26,04 Mill. S; 1922: Kaffee 9,2; Kakao 3,05; Rohzucker 0,88; Sirup 0,61; Tabak 0,13; Zuckerrohr 0,09; P o r t o r i c o 1923: 89,37; 1924: 87,09 Mill. S; 1922: Zucker 40,82; Tabak 9; Zigarren u. Zigaretten 6,3; Kaffee 4,32; Baumwollwarcn 3,79; Früchte 2,86; Sirup 0,5; amerikan. J u n g f e r n - I n s e l n

E10= Wirtschaftsgebiet der Tundrenklimate (VI. 1 der K a r t e 3 des 1 Bandcs> In A m e r i k a In d e n A n d e n l ä n d e r n 440, 444. in B r l t i s c h - N o r d a m e r i k a 3 7 6 . in N o r d a m e r i k a 374. in d e m östl. S ü d a m e r i k a 457. in S ü d a m e r i k a 4 3 8 . in A s i e n 142 in N o r d o s t a s i e n 1 7 0 , 1 7 2 , 1 7 3 . in N o r d w e s t a s i c n 162, 166, 168. in V o r d e r n t ^ n 143. in Z e n t r a l a s l c n 157, 158. in E u r o p a 2 in d e m slidl. M i t t e l e u r o p a 8 2 . i n N o r d e u r o p a 3. i n O s t e u r o p a 127, 123, 1 3 4 . in W e s t e u r o p a 18. in O z e a n i e n ( N e u s e e l a n d ) 2 7 6 . in d e n P o l a r l i n d e r n 474, 4 7 9 . E a s t L i v e r p o o l 406. E a s t L o n d o n 3 3 5 , 3 3 6 , 350. E a s t c r n U p l a n d s (in S ü d a f r i k a ) 338. E b b e , s. Gezeiten. E b e n e n 53, 64, 84, 144, 145, 1 8 1 . Vgl. Niederungen. E b e n h o l z 218, 237, 2 3 7 , 3 2 0 , 348, 4 3 0 . E b r o 57, 71, 80. E b r o b e c k e n 50, 53, 6 0 , 8 0 . E c k a r d t , H . v o n 134. E c k e r n f ö r d e 113. E c u a d o r 439, 443, 447, 4 4 8 , 4 5 0 , 452, 453, 4 5 5 , 4 7 0 . E d a m i t s u 209. Edelhölzer 467. E d e l k a s t a n i e n , s. K a s t a n i e n . E d e l k o r a l l e n , s. K o r a l l e n . E d e l m e t a l l e 45, 46, 1 0 0 . Vgl. Gold, Platin, Silber. E d e l s t e i n e 134, 173, 2 1 8 , 2 2 3 , 237, 242, 246, 256, 2 7 0 , 2 7 9 , 308, 369, 3 8 1 , 4 1 7 , 4 2 9 , 448. Vgl. D i a m a n t e n . E d e s s a 65. E d m o n t o n 384, 386, 3 S 7 . E d s l n - g o l 161. E e s t i Vabariik, s. E s t l a n d . Egbell 97. E g e d e s m l n d e 476. E g e r 85, 96. E g e r , F l u ß 96. E g e r d l r (in V o r d e r a s i e n ) 1 5 5 . Egerland 82. E g g e 200, 219. Egreniermaschine 400. Ehrenfriedersdorf 93. E i a r d t , W . 301. E l b e n s t o c k 93.

496 Eichelberger, B.. 243. Eichelmästung 27. Eichen 9, 35, 62, 67, 68, 150, 178, 180, 191, 207, 297, 401, 405. Eichenextrakt 403. Eichenholz 467. Eichenrinde 67, 93, 429. Eichenspinner 180, 190. Eichhörnchen 133, 167, 179, 190, 207. Eichler, H. 456. Eiderdannen 476. Eiderenten 474. Eidergänse 476, 478. Eier in Afrika 294, 299, 205, 339, 357 in Amerika 398, 417. In Asien 148, 154, 168, 185, 186, 106, 201, 204, 217. in Australien u. Ozeanien 282. in Europa 28, 63, 76, 90, 101, 113, 121, 129, 130, 138. In den Polarländern 474, 476. Eierfrucht 182, 215, 250, 353. Eitel 42, 91, 95, 118. Eigelb 186, Eilvese 128. Einbruchsbecken 50. Eindeichung 106. Einfriedigungen 338, 405. Einfuhr In Afrika 299, 310, 322, 331, 348, 363, 369, 370, 371, 372. In Amerika 385, 416, 434, 435, 452, 453, 471, 472. In Asien 153, 160, 165, 168, 175, 197, 222, 241, 260. In Australien u. Ozeanien 273, 280, 285. in Europa 14, 15, 45, 46, 76, 77, 100, 101, 121, 138. in den Polarländern 477, 478. Eingeborene 264, 265, 329, 338, 339, 341, 344. Eingeborenenkautschuk 259. Einwanderung 273, 286, 375, 388, 416, 421, 456. Eis, «decke in Amerika 374, 377, 380, 381, 385, 387, 399, 400, 410, 419, 440. in Asien 159, 165, 167, 168, 169, 170, 172, 175, 193, 197, 199, 208, 211. in Europa 4, 6, 8, 11, 12, 13, 14, 16, 17, 49, 124, 125, 126, 130, 136, 140, 141, 142. In den Polarländern 474, 475, 478. Eisbären 378, 474, 479. Eisboden 171. Eisboote 385. Eisbrecher 17. 478. Eisen in Afrika 299, 300, 310, 320, 348, 363, 373. In Amerika 387, 416, 417, 434, 451, 452, 453, 470, 471. tn Asien 196, 197, 199, 209, 211, 223, 260. in Australien u . Ozeanien 280, 283.

Register. In Europa 12, 13, 14, 72, 76, 138. In den Polarländern 475. Vgl. Roheisen. Elsenach 124. Eisenbahnbedarf 348, 412. Eisenbahndampffähren (Trajekte) 16, 47, 79, 122, 199, 386, 418, 472. Eisenbahnen auf den afrikan. Inseln 367, 369, 370. in den Andenländern 446, 450, 453, 454. In den Atlasländern 300. In dem Austral-aslat. Arch. 249, 258, 201. . In Australien 274. In Brltisch-Nordamerika 384, 385, 387. auf Ceylon 247. . In China 191. In Hinterindien 220, 223. auf den J a p a n . Inseln 211. in Mexico u. Mittelamerika 427, 431, 436. Im nordl. Mitteleuropa 120, 121, 122, 123, 124, 125. Im südl. Mitteleuropa 97, 103. In Neuseeland 280. In Nordeuropa 15. In Nordostasien 174. In Nordwest-Nigritien 320, 322 In Ostafrika 364, 365. in Ostasien 197, 198. In Osteuropa 135, 136, 140. In den Polarländern 477. Im Saharagebiet 309, 310, 311. In Südafrika 345, 348, 349, 350. Im östl. Südamerika 465, 469, . 471, 472. In Südeuropa 78. tn Turkestan 164, 165. In der Union 409, 411, 418. In Vorderasien 151, 155. in Vorderindien 239, 242. In Westeuropa 46, 47. In der westsibir. Tiefebene 167, 169. tn Zentralafrika 332. in Zentralasien 161. Eisenbahnmaterial, -wagenbau, -Werkstätten 73, 137, 197, 260, 311, 383, 418. Eisenbahnschwellen 405, 467. Elsenbetonstraßen 47. Eisenbleche 100, 101. Eisendraht, -zäune 268, 338, 348. Elsenerze In Afrika 298, 299, 309, 321, 331, 346, 362, 369. In Amerika 383, 385, 408, 410, 411, 432, 451, 470. In Asien 152, 168, 174, 180, 194, 209, 221, 240, 259. In Australien u. Ozeanien 272, 280. In Europa 11, 13, 14, 29, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 72, 73, 92, 97, 98, 99, 120, 125, 136, 137. In den Polarländern 477, 478. Elsenerz-Vordernb erg 98, 99.

Elsengehalt 120. Elsenhandel der Erde 98. Eisenholz 217, 218, 23 7, 257, 271. Eisenhütten 174, 195. Eisenindustrie in Afrika 298, 346. In Amerika 383, 411, 412, 414, 415, 451, 470. in Asien 152, 240, 260. In Australien 272. in Europa 11, 13, 34, 39, 41, 72, 98, 120. Eisenkurzwaren 383, 411. Eisenpyrite 298. 347. Elsensulfat 138, Elsen veredelungserze In Afrika 346. In Amerika 383, 411, 432. in Asien 195, 209, 221, 222, 240. In Australien u . Ozeanien 273, 284. in Europa 12, 41, 42, 72, 73, 98, 137. Eisenwaren in Afrika 322, 346, 343. in Amerika 385, 452, 453, 470, 471. in Asien 154, 160, 195, 211, 241. in Australien 273. in Europa 45, 46, 76, 121. Eisenwerke 115, 260. Eiserne Küste 114. Eisfabriken 153, 260, 310, 326. Vgl. Eis- und Kälteindustrie. Eisfjord 478. Eishaie 474, 476, 478. Eiskante 475, 479. Eismeer 7, 28, 167, 475. Eiszeit 3, 127, .136, 239, 272, 280, 345, 381, 382, 404, 406, 407, 410. Eiszeitliche Ablagerungen, 9. Glaziale Ablagerungen. Eitelkeit 31, 32. Eiweiß und Fleisch 378. u. Getreide 83, 84, 131, 215, 376, 377, 390, 391. u. Sojabohnen 178. -verbrauch 25. Ekibastus 168. Eiaels Guinecnsls316,9.01palme. Elaeocarpus dentatusVahl.279, 280. Elba 72. Elbe 82, 86, 90, 100, 103, 106, 112, 116, 124, 125. Elbe-Travekanal 124. EI-BoroudJ 295. Elbsandsteingebirge 90. Elbtal 84, 102, 103. Elbtalbahn 123. Elbursgebirge 156. Elefanten 218, 219, 239, 243, 247, 319, 329, 357,360,362. Elektrische Apparate u . Maschinen 45, 73, 100, 416. Bedarfsartikel 41. Energie 383, 431. Industrie, Elektrizitätswirtschaft in Afrika 298, 346. in Amerika 399, 407, 410, 412, 415, 446, 450, 454.

497

Register. in AMen 106, 197, 210, 211, 2 4 7 , 258, 260, 261. in A u s t r a l i e n 272. in E u r o p a 10, 11, 12, 13, 16, 24, 37, 38, 41, 42, 72, 9 7 , 98, 118, 135, 136. in d e n P o l a r l ä n d e r n 47C, 477, 478. E l e k t r i s c h e W a r e n 385, 470, 471. E l e k t r i s i e r u n g (Elektrifizier u n g ) von Eisenbahnen 97. E l e k t r i z i t ä t u . Eisen-, L u f t s t i c k s t o f f - , Salzgewinnung 8, 12. E l e k t r o c h e m . I n d u s t r i e 75, 383, 384, 410. E l e k t r o l y s e 3S4. E l e k t r o m a g n e t e n b a u 41. E l e k t r o m e t a l l u r g i e 470, 471. E l e k t r o o f e n 470. E l e k t r o s t a h l 42, 43. Elerni 140, 259. E l e n t i e r e 379. E l e u s l n e (coracana) 227, 352, 354. Elcusls 75. E l e v a t o r e n 370, 390, 458. Elevi 145. E l f e n b e i n 313, 319, 322, 328, 331, 348, 360, 3(53, 364, 36Ü. - a r b e i t e n 2C0. - k i i s t e (COte (l'Ivoire) 313, 314, 315, 310, 317, 318, 319, 321, 322, 321. -nü*«e (Corozo?), -palme (Tagua), vegetabil. Elfenbein 448, 452. Vgl. Steinnüsse. El Golea 301. Elgon, Berg 353, 358. E l - H a s a 146. E l i s a b e t h v i l l e 330, 332, 352. El K a n t a r a 292. Ei K a t a r 150. El Katif 157. El K o w e i t , s. K o w e i t . E l - L a d i k i j e 156. El Lib, V o l k s s t a m m 305. Elllcc-Inseln 285. El Nahucl 359, 360. El Obeid 359, 362, 365. E l i a s s 30, 39, 48, 64, 82, 92, 93, 104. E l s a ß - L o t h r i n g e n 86,119, 124. Elschner, K . 283. E l s t e r - S a a l e - K a n a l 124. E l Teniente 451. Emaille 72, 475. E m b a r c a c i ó n 450. E m d e n 126. E m f r a s 357. E m i i l a 55, 70. E m m a h a f e n 262. E m m e r i c h 124. E m m e r l i n g , A. 290. E m p i r e , British- 45, 280. E m s 91, 106, 115, 124, 126. E m s d e t t e n 115. E n d e r b y 377. E n d m o r ä n e n 106. Endseen 132, 167. Energie, Elektrische, s . Elektrische Energie. Engelbrecht, T h . H . 128, 130, 134, 135, 162, 170, 177, 179, 180,-225, 227.

England 6, 19, 20, 26, 27, 30, 31, 34, 36, 50, 56, 59, 73, 96, 108, 118, 119, 125, 137, 157, 171, 203, 2 0 4 , 210, 234, 240, 243, 254, 268, 269, 275, 296, 298, 312, 316, 324, 339, 343, 365, 306, 371, 388, 389, 401, 409, 412, 417, 431, 432, 451, 460, 469. Engländer 166, 226, 235, 243, 247, 265, 275, 276, 288, 289, 299, 303, 330, 339, 342, 350, 351, 352, 355, 358, 359, 362, 364, 367, 372, 375, 421, 428, 437, 454, 476. E n g l . - ä g y p t . Sudan, b. AngloÄg. S u d a n . E n h y d r l s japonica, s. O t t e r . E n h y d r i s lutris, s. Seeotter. E n k o d l e 326. E n n s g e b i e t 99. Enock 439. E n s c h e d e 115. Ensell (Pehlevi) 157. Ensilage 338, 391. Entebbe-Mengo 351. E n t e n 90, 113, 148, 179, 185, 181), 203, 217, 255, 305, 339, 357, 398, 445. -federn 190. -lebern 188. Entkörming der Baumwolle 400. E n t r e Rlos, P r o v . 432, 404. E n t s a l z u n g des Bodens 303, 335. E n t s u m p f u n g des Bodens 53, 456. E n t w a l d u n g 48, 08, 297, 449. E n t w ä s s e r u n g SO, 144, 149. Enzian 59. E n z i a n w u r z e l n 57. Eötvös, l t . 137. E p e r n a y 23. E p i c a m p e s macroura 423. E p i d e m i e n 232, 308. Eplnal 31. Erbsen 54, 84, 109, 129, 158, 202, 215, 292, 299, 336, 338, 353, 392, 423, 459. E r d b e b e n 201, 207, 237, 257, 284, 367, 371, 373, 420, 430. E r d b e e r e n 21, 22, 109, 244, 304, 336, 393, 460. E r d e k 150. B r d e r b s e 353. E r d g a s 71, 96, 119, 193, 258, 272, 382, 410. E r d m a n d e l 353. E r d m a n d e l ö l 60. E r d m a n n , H „ 381. Erdnüsse in A f r i k a 291, 294, 314, 315, 316, 317, 322, 323, 327, 331, 337, 348, 353, 355, 363, 367, 368, 371, 372. in A m e r i k a 392, 423, 426, 443, 462. in Asien 184, 196, 202, 203, 216, 230, 231, 249, 254. in Australien u . Ozeanien 281. in E u r o p a 54, 111. E r d n u ß ö l 196,203, 231,244,396.

P r l e d r i c h , Wirtschaftsgeographie. I I . Bd. 3. Aufl.

E r d ö l , 3. P e t r o l e u m . E r d w a c h s 258. Eregli 151. E r f a h r u n g 210. E r f i n d u n g e n (s. P a t e n t e ) 44. E r f u r t 84, 124. E r g u ß g e s t e i n e , s. E r u p t i v gesteine. E r i e k a n a l 418. Eriesee 376, 394, 410, 411, 418. E r i t r e a 301, 351, 352, 355, 356, 357, 358, 359, 360, 361, 362, 363, 364, 365, 366. E r I w a n 155. E r k e l e n z 95. E r l a n g e n 84. E r n ä h r u n g ' k a - a z i t ä t 338. E r n t e n 52, 55, 123, 130. Erntezelt von Apfelsinen 292. von Baumwolle 233, 307, 358. von D a t t e l n 292, 302. von E r d n ü s s e n 316. von G u m m i a r a b i c u m 309. von Hanf 188. v o n I l i r s e a r t e n 314. von I n d i g o 188, 235. von J u t e 235. von K a f f e e 355, 461. von K a k a o 245, 401. von K a r t o f f e l n 227, 250, 304 459. von Kopalen 321. v o n L e i n s a a t 231, 402. von Mais 250, 458. von Melonen 304. von Mohn 230. von Obst 336.v o n ölpalmfrüc'.iten 317. von P a r d n ü s s e n 459. von RamiS 188. v o n K a p s 231. von Reis 226, 249, 458. v o n Schellack 240. von Seidenkokons 189. v o n S o r g h u m 314, 325, 352. von T a b a k 230, 253. v o n Tee 229, 245. von Vanille 244. v o n Walöl 328. von W e i n 293, 460. von Welzen 144, 227, 266, 291, 303, 335, 453. von Zitronen 336. v o n Z u c k e r r o h r 228, 304. von Zwiebeln 304. E r o n g o b e r g e 347. E r s e r u m 146. E r t r a g e 51, 52, 53, 54, 108, 129, 131, 137, 145, 166, 227, 265, 303. a n A n a n a s 281. a n B a u m w o l l e 233, 400. a n E r d n ü s s e n 316. a n F i s c h e n 29. a n G e r s t e 377, 391. a n Getreide 20, 291. a n Gras 88. a n H a f e r 277, 377, 391. a n K a f f e e 425. a n K a r t o f f e l n 250, 251, 392, 441. a n Mals 390. a n Reis 392. a n Roggen 377.

32

498 a n Salz 29. •in S t r a u ß e n f e d e r n 342. a n Wein 23, 442. a n Weizen 303, 335, 370, 389, 458. an Wolle 278, 341, 444. an Zucker 22, 110, 250, 281, 394. E r u p t i v g e s t e i n e 11, 72, 73, 87, 136, 152, 173, 174, 194, 199, 220, 258, 203, 270, 343, 345, 383, 404, 432, 448, 450. E r v e n 54. E r y t h r ä a , s. E r i t r e a . E r y t h r o z y t e n coca 442. Erze, E r z g ä n g e , s. Metallerze. Erzgebirge 91, 92, 94. E r z g e b i r g . I n d u s t r i e g e b i e t 93. Esaschi 207. E s b j e r g 47, 112, 125. Eschen 194, 294. Esel 30, 09, 134, 151, 159, 104, 108, 180, 192, 208, 238, 272, 279, 298, 308, 309, 320, 329, 344, 345, 348, 357, 301, 302, 30», 371, 372, 373, 407, 431, 435, 449, 408. EskilstULa 12, 13, 17. E s k i m o s 375, 398, 474, 475. Eskischehr 140, 153. E s p a r s e t t e 20. E s p a r t o 34, 290, 303. E s p e n 9. E s q u i m a u l t 387. Essenzen 308, 3G9. Essenzen, Messinaer u . Calabreser 60. Essig 251. Esslingen 93. E s Snr 150. E s t a n z i e n 403. E s t e n 127. E s t l a n d 120—142. E s t o n 40. É t a b l i s s e m e n t s de l'Océanle 275, 282, 283, 284, 285. É t a n g de B c r r e 48. É t a n g d e T h a u 29. É t a n g s salés 29. E t e s i e n k l i m a 2. E t o s c h a p f a n n e 335. E t s c h 71. E t s c h i g o , P r o v i n z 208. Ë t n v a g e , s. T r o c k n e r e i a n s t a l t . E u b o e a 70, 72, 79. E u c a l y p t u s globulus 271. E u k a l y p t u s b ä u n i e 245, 207, 270, 271, 297, 344, 360. E u k a l y p t u s ö l 267, 396. E u l e n b u r g , F r . 107. E u p h o r b i a rhipsaloides Welw. 330. E u p h r a t 155. E u r a s i e n 142, 374. Eurasier 243. E u r o p a 1—142, 183, 180, 189, 192, 190, 202, 200, 208, 210, 212, 214, 223, 244, 248, 251, 254, 260, 266, 273, 274, 275, 286, 289, 290, 315, 322, 324, 336, 343, 347, 363, 367, 374, 375, 370, 386, 387, 389, 390, 393, 395, 390, 397, 401, 409, 410, 411, 414,

Register. 417, 420, 436, 441, 452, 458, 401, 403. 404, 471, 473. Europäer in A f r i k a 288, 290, 291, 293, ,101, 309, 313, 314, 316, 317, 318, 325, 326, 329, 331, 334, 339, 351, 352, 353, 354, 355, 356, 357, 358, 361. in A m e r i k a 427, 428, 440, 441, 442, 456, 457. in Asien 172, 185, 191, 196, 210, 214, 228, 232, 242, 243, 248, 254, 257. In Australien u . Ozeanien 203, 200, 281. E v a n s p a ß 41S. E v e r w i j n , J . C. 105. Exkremente 200. Explosivstoffe 347. Exportschlächterei 100. Exposition 134, 1S3, 2 7 5 , 293, 442. F 11 = W i r t s c h a f t s g e b i e t " der Kllniate ewigen F r o s t e s (VI. 2. d e r K a r t e 3 des 1. Bandes). in A m e r i k a in den Andeniümlern 440. in N o r d a m e r i k a 374. in A s i e n in Zentralasien 157. in E u r o p a im s ü d l . Mitteleuropa 82. in O z e a n i e n 270. in den P o l a r l ä n d er n 474, 479. F a a b o r g 122. F a b r i k a t e , s. I n d u s t r i e w a r e n . F a b r i k i n d u s t r i e , s. I n d u s t r i e . F a b r i e k s r i n d e 253. F ä c h e r 188. F a c h e r p a l m e 188. F a c h w e r k b a u 117, 237. Fähren (Eisenbahndampff ä h r e n , T r a j e k t e ) 10, 47, 49, 79, 80, 123, 175, 198, 211, 247, 472. F a h r r ä d e r 41, 122, 201. F a h r s t r a ß e n 155. F a h r z e u g e , s. W a g e n . F a i s a b a d s. F y z a b a d . F a j u m 303, 304, 305, 307. F a k t o r e i e n 319. F a l i m 6 319. F a l k e n a u 96. F a l k l a n d i n s e l n 450, 400, 471, 473, 475. F a l m o u t h 35. F a l s t e r 110. F a l t e n g e b i r g e 50, 72, 151, 287, 298. F a l t u n g e n 70, 73, 149, 220. F a n n i n g 286. F a r a l a n g a n a 369. Farben, künstliche (synthet i s c h e ) 33, 44, 66, 100, 101, 154, 160, 188, 200, 211, 241, 242, 254, 257, 372, 384, 408, 414, 429, 430, 434, 471. F ä r b e r e i 2 2 2 , 260, 310, 318, 368, 429, 452. F ä r b e g i n s t e r 66. F a r b h ö l z e r 430, 433. F a r b i g e 276, 334, 336, 347, 382, 421, 430, 43 0. F a r b p f l a n z e n 33, 235, 307.

F a r b s t o f f e 06, 139, 196, 197, 319, 402, 415. Färinger 477, 478. F a r l n h a 459. F a r m e n 467. F a r o 68. Färöer 28, 114, 474, 475, 477, 478, 479. F a r s 145. F a s a n e 179, 190. F a s c h o d a 352. F a s e r n usw., s. T e x t i l i e n u s w . Fässer 467. F a s t e n u . Fische 03. F a t i a n i c h a 174. F a t - s c h a n 198. F a t z a 147. F a x c b a i 117. F a y a l 373, 374. F a y e n c e 30, 134, 151. ! F a z e n d a s 461. F é c a m p 28, 379. F e d d a n 303. | F e d e r a t e d Malay S t a t e s , s. Malaiische S c h u t z s t a a t e n . | ; F e d e r n 342, 407. : F e d e r v i e h , s. Geflügel. F e h m a r n 123. • Feigen 22, 55, 50, 70, 145, 1S2, i 200, 277, 292, 303, 304, 32P, 330, 373, 393, 441, 459, 4C0. ; Feiler, A. 81. 1 F e i n d b u n d ( E n t e n t e ) 125, 120, 280, 289. : Feis 283. ] Fclderbscn 392. F e l d h ü h n e r 115. Feldminzöl 396. Feldkirch 92. F e l d s p a t 384, 400. Fellachen 303, 308. Felle in Afrika 296, 297, 307, 319, 322, 328, 342, 348, 349, 359, 361, 363, 360, 308, 371. In A m e r i k a 380, 382, 385, 403, 406, 416, 429, 433, 434, 448, 466, 471. in Asien 150, 153, 154, 159, 160, 167, 168, 180, 190, 196, 197, 207, 218, 235, 236, 241, 240, 256. in Australien u n d Ozeanien 270, 273, 279, 280. in E u r o p a 8, 14, 33, 34, 45, 66, 76, 93, 100, 101, 116, 121, 133, 138. in d . P o l a r l ä n d e r n 475, 470. Felsengebirge 397, 408. F e l s s c h u t t 159. F e n c e w l r t s c h a f t 338. F c n c h e l 304. F e n n o s k a n d i a 3. F e n s t e r 191, 193, 208, 238, 430. F e n s t e r g l a s 208. F e n t s c h 42. Feodosia 141. F e r d i n a n d i n a 400. F e r g h a n a 162, 164, 165. F e r g u s o n 243. F e r n a n d o P o 287, 315, 325, 326, 331, 333, 366. „ F e r n e r O s t e n " 170, 176, 1 8 0 , 235 F e r n p a ß - B a h n 103. F e r r o m a n g a n 209.

499

Register. Ferrosilicium, s. Kieseleisen. F e r u l a galbaniflua (Galbanum) 147. F e s (Fez) 299, 300, 301. Fessan 302, 3 0 9 . F e s t l a n d = K o n t i n e n t 301. F e t t , F e t t e ( S c h m a l z usw.) in Afrika 294, 305, 316, 339, 357, 3 6 8 . in A m e r i k a 398, 416, 434, 444, 4 6 3 , 4 7 1 . in Asien 1 4 8 , 1 5 8 , 1 6 6 , 1 8 5 , 2 3 0 . in B u r o p a 27, 38, 45, 59, 61, 62, 101, 111, 112, 121, 131. F e t t k o h l e 95, 408, 409. Fettschwanzschafe 148, 158, 163, 185, 189, 305, 3 0 7 , 317, 339, 357. F e u c h t t e m p e r i e r t e s K l i m a , s. C 7. F e u c h t w i n t e r k a l t e s Klima, s. » 8. F e u e r usw. 134, 167, 207. F e u e r f e s t e r Ton usw. 35, 36, 69, 382, 406. Feuerland 439, 445, 4 5 7 , 466, 469. Feuermarder 167. Feuerung 70, 182, 2 2 0 . Feuerzeichen 4 2 0 . F e z (Fes) 299, 300, 301. Fianarantsoa 369. Fichtelgebirge 92. Fickendey, E . 146, 148, 316, 317 322 327 F i c h t e n ' 9 , 94, 191, 381, 4 0 4 . F i c u s a r t e n 258. Ficus elastica 220, 240. Fidschi-(Viti)-Inseln 264, 2 7 5 , 281, 282, 283, 284, 285, 286. Fieber (s. Malaria) 2 4 5 . F i e b e r b a u m 271. Figueira da F o z 63. Filmindustrie 415. Filz, -hüte usw. 66, 150, 160, 189, 296, 380. Filzjurten, -zelte 159, 164, 167. F i n c h 389. Findlinge 117. Fingerhirse 352. Finger L a k e s 394. F i n n e n 4. Finnisch-Lappland 136. Finnischer Meerbusen 136. F i n n l a n d 3 — 1 8 , 127, 128, 134, 139. F i n n m a r k e n 4, 5, 6, 7, 474. Finnwal 4 7 9 . Finsterwalde 1 1 1 . Fique (Cabuya) 447. F i r c k s 301. Firnis 194. F i r t h of Clyde 19, 49. F i r t h of F ö r t h 19, 49. Fischbein 403. Vgl. B a r t e n . Fischdampfer 114, 178, 186, 204, 379, 476. Fische, Fischerei in Afrika 294, 295, 299, 3 0 5 , 318, 325, 327, 3 2 8 , 331, 340, 357, 370, 371, 372, 373. in Amerika 376, 379, 3 8 0 , 385, 398, 399, 412, 416, 417, 427, 433, 434, 445, 446, 4 6 4 .

in Asien 148, 154, 158, 163, 166, 168, 172, 175, 179, 186, 196, 197, 200, 201, 204, 205, 208, 211, 217, 222, 223, 232, 243, 246, 255, 2 6 1 . in A u s t r a l i e n u . Ozeanien265, 269, 278, 2 8 2 . in E u r o p a 4, 6, 7, 14, 28, 6 3 , 67, 76, 90, 113, 114, 1 2 8 , 129, 130, 132. in den Polarländern 4 7 4 , 476, 477. F i s c h e r , H . 143. F i s c h e r , T h . 50, 60. Fischerhäfen 114. Fischernetze 2 0 6 . Fischer-Treuenfeld 4 5 6 . Fischguano 6, 172, 200, 2 0 4 , 244, 477. Fischkonserven, -industrie 6, 7, 12, 13, 28, 63, 114, 328, 331, 350, 399, 415. Fischmehl 6. Fischöl 204, 207, 2 1 7 . F i s c h o t t e r n 179, 190. Fischräucherei 114. F i s c h z u c h t 90, 186, 255, 282 , 398. i Fishguard 47. F i u m e 68, 75, 78, 103, 104. F j ä r d , -küste 3. F j o r d e , -häfen, -küsten 3, 6, 9, 387, 476, 477. Flachs ( L e i n ) 132. Vgl. Leinsaat in Afrika 295, 306, 337, 3 5 9 . in Amerika 3 8 0 , 385, 396, 401, 417, 447, 4 6 2 , 465. in Asien 149, 163, 166, 167, 168, 172, 179, 188, 206, 211, 2 3 4 . in Australien 2 6 9 . in Europa 8, 30, 44, 45, 65, 92, 101, 111, 115, 121, 130, 132, 138. —, neuseeländ. (Flachslilie, P h o r m i u m t e n a x ) 269, 278, 280, 341, 370, 371, 373. — Spinnerei (Neuseeland) 278, 280. Fläming 106. F l a n d e r n 20, 2 1 , 22, 23, 24, 2 6 , 27, 30, 31, 3 3 , 36, 1 1 7 . Flaschenindustrie 3 4 7 . Flaschenkürbisse 215, 361, 362. Flechterei, F l e c h t s t o f f e 188, 235, 247, 2 5 6 , 260, 296, 318, 361. Fleck, A . A . 375. Fledermäuse 4 6 3 . Fleisch, -industrie, -packerei in Afrika 294, 305, 317, 318, 327, 332, 338, 339, 356, 357 in Amerika 378, 385, 390, 397, 398, 412, 414, 416, 417, 427, 434, 441, 444, 445, 452, 455, 463, 4 6 4 , 470, 471. in Asien 148, 158, 163, 166, 172, 178, 185, 201, 203, 204, 205, 216, 2 1 9 , 222, 230, 232, 2 3 5 . in Australien u. Ozeanien 268, 273, 277, 278, 280.

in Europa 6, 14, 25, 26, 2 7 , 45, 61, 62, 63, 76, 80, 90, 101, 112, 121, 129, 138. in den Polarländern 474, 476, 478. — e x t r a k t 338, 339, 463, 4 7 1 . —konserven 62, 255, 282, 3 3 1 , 368, 434, 463. —schafe 268, 278, 339, 3 9 8 . — v e r b r a u c h 25. Flensburg 125, 1 2 6 . Fliegenplage 333. Florenz 79, 80. Florianopolis 459, 473. F l o r i d a 29, 392, 393, 395, 3 9 6 , 4 0 0 , 401, 403, 407, 4 1 8 , 420. F l o r i d a K e y s 393, 403, 419. F l ö ß e in Südostasien 181, 189, 198 218 Flößerei' 9, 16, 167, 467. Flottenbasis 2 2 2 . Flückiger, O. 81. F l u g p o s t , -zeug 104, 126, 3 9 6 , 420. Vgl. L u f t v e r k e h r . Flugsand 1 2 7 . Flundern 114, 475. Fluorit ( F l u ß s p a t ) 414. Fluorspat 346, 414. Flüsse in Afrika 286, 287, 295, 2 9 8 , 300, 301, 302, 317, 3 1 8 , 320, 322, 326, 327, 3 3 0 , 332, 333, 349, 350, 3 6 5 , 369, 370. in Amerika 379, 383, 387, 404, 418, 419, 436, 450, 454, 467, 469, 471, 472, 473. in Asien 155, 162, 166, 169, 172, 175, 179, 193, 198, 204, 211, 214, 218, 2 2 4 , 232, 236, 242, 246, 2 6 1 , 262. in Australien u. Ozeanien 263, 274, 2 8 5 . in Europa 37, 48, 68, 71, 79, 80, 97, 103, 104, 112, 114, 122, 123, 124, 128, 1 3 6 , 139, 140. — , Wasserstände 68, 71, 79, 136, 218, 232, 242. — u. Weinbau 86. Flußmarschen 106. Flußmündungen 114. Flußmündungshäfen 156, 4 1 9 . Flußmuscheln 204. Flußniederungen 113. Vgl. Niederungen. F l u ß p f e r d e 357, 360. F l u ß s p a t 174, 414, 432. F l u ß t ä l e r 102, 139. 146, 148, 1 8 1 . Vgl. Täler. F l u t 125, 284, 383. Vgl. Gezeiten. F ö d e r a l d i s t r i k t 468. F ö d e r i e r t e (Verbündete) Malaienstaaten 213, 214, 218, 220, 221, 223. Vgl. Malaya u. Malaiische Schutzstaaten. Foggia 79. F ö h r 115. Föhrden 122, 125. Fo-kien 176, 182, 183, 1 8 7 . Folkestone 47. Fonsecabai 4 3 6 .

32*

500 F o r d , H . 411. F o r e l l e n 28, 63, 114, 204, 278, 340, 476. F o r m o s a , I n s e l 176, 200, 201, 2 0 2 , 203, 205, 206, 207, 211, 212. F o r m o s a , O r t 409. F o r s t 116. Forsten, s. Wälder. F o r s t e r , A . E . 81. F o r s t r e s e r v a t l o n e n 344, 404. F o r s t w i r t s c h a f t 68, 134, 167, 207, 2 1 8 , 257, 265, 297, 320, 404, 430, 468. F o r t a l e z a ( C e a r ä ) 473. F o r t C r a m p e l 324. F o r t J o h n s t o n 351. F o r t R o y a l 437. F o r t W i l l i a m 376, 387. F o u n d i o u q u e 316. F o u r c r o y a g i g a n t e a 370. F o u r c r o y a i n a c r o p l i y l l a 447. F o u r m l e s 32. F o u t a D j a l l o n 312, 317, 320. F o w e y , C o r n w a l l 35. F r a c h t e n 154, 332. F r a n c h e C o i n t e 26, 29. F r a u k e , O. 181. F r a n k e , B.. 105. F r a n k e n 86, 08. F r a n k e n h ö h e 85. F r a n k f u r t a . Main 81, 80, 93, 104, 123, 126. F r a n k f u r t a . O d e r 111, 116. F r ä n k i s c h e A l b 98. F r ä n k i s c h e r J u r a 91. F r a n k r e i c h 18—50, 55, 57, 60, 63, 68, 79, 86, 90, 91, 95, 96, 98, 100, 103, 119, 1 2 4 , 133, 137, 150, 163, 190, 222, 224, 230, 231, 2 3 4 , 235, 240, 251, 252, 291, 293, 295, 290, 298, 299, 301, 302, 316, 379, 401, 412, 435, 437, 466. F r a n z o s e n 97, 100, 104, 2 7 5 , 276, 283, 284, 289, 290, 292, 294, 309, 311, 312, 313, 323, 324, 328, 332, 351, 352, 367, 369, 375, 379, 421, 424, 428, 4 3 7 . Französisch-Aquatorialafrika 313, 324, 325, 326, 327, 328, 330, 331, 333. - G u a y a n a 456, 466, 467, 471, 472. - G u i n e a 313, 315, 316, 317, 319, 320, 321, 322, 323, 324. - I n d o c h i n a 201, 2 1 2 , 2 1 3 , 2 3 6 . - K o n g o 330. - M a r o k k o 290, 291, 294, 296, 297, 298,' 299, 3 0 1 . - N o r d a f r i k a 288, 289. -Somaliland (-küste) 351, 352, 360, 362, 363, 364, 365, 366. - e r S u d a n 313, 315, 317, 318, 320, 321. - W e s t a f r i k a 309, 312, 314, 315, 318, 317, 318, 319, 320, 321, 3 2 2 . - W e s t i n d i e n 424, 429. F r a n z ö s i s c h e K o l o n i e n 18, 31, 35, 42, 45. - M a n d a t e 324. -s Z e n t r a l m a s s i v ( - p l a t e a u ) 18, 20, 22, 27, 29.

Register. F r a n z - J o s e p h - L a n d 475, 479. F r ä s e r , F l u ß 379, 387. F r a s e r s b u r g h 28. F r a u e n 462. F r a x i n u 9 c h i n e n s i s , s. E s c h e n . F r e d e r i c i a 122. F r e d r l k s h a l d 17. F r e d r i k s h a v n 15, 111, 122. F r e d r l k s t a d 12, 17. F r e e t o w n 324. F r e e z i n g - P l a n t s 398. F r e i b u r g i. B r . 81. F r e i e S t a d t D a n z i g , s. D a n z i g . F r e i j o 467. F r e i J o r g e h o l z 467. F r e m a n t l e 274. F r e m d e n i n d u s t r i e , - v e r k e h r 44, 86, 89, 90, 91, 370, 372, 373, 4 7 7 . -niederlassungen (in Osta s i e n ) 185, 203. F r e s n o 394. F r e u d e n b e r g 93. F r e y b u r s SO. F r e z i e r 441. F r i e d e n v o n Versailles u s w . 39, 70, 86. Friederichsen, M. 126. F r i e d r i c h , E . 93, 439. F r i c d r i c h s h a l i 91. F r i e d r i c h - W i l h e l m i h a f c n 286. F r i e s l a n d 106, 112, 113. F r i g o r i f i c o s 463, 404. F r i s c h e s H a f f 113. F r o s t 22, 83, 206, 293, 296, 390, 393, 395, 399, 401, 404, 406, 425, 441, 442, 458, 460, 461, 402. F r u c h t b a r k e i t d e s B o d e n s , b. d . F r ü c h t e , s. O b s t . F r u c h t k o n s e r v e n , s. O b s t k o n nerven. F r ü h b l u m e n 25. - g e m ü s e 21, 54, 372. - k a r t o f f e l n 21, 54, 109, 291, 304, 371, 392. - o b s t 22. - t o m a t e n 392. F r u t t l dl M a r e ( S e e o b s t ) 63. F ü c h s e 133, 190, 206, 270, 380, 403, 466, 479. F u c h s f a r m e n 207. -feile 179. F u k u - s c h l m a 200, 212. F u l b e , s . F u l l a h s 317. F u l d a 91, 92, 103. F u l l a h s ( F u l b e ) 2S8, 3 1 7 . F u l w a b u t t e r , s. G h e a b u t t e r . F u n c h a l 372, 373. F u n d y B a y 383. F ü n e n 110, 122. F ü n f k i r c h e n 96. F u - n l n g 199. Funkentelegraphie, -Stationen 104, 126, 212, 263, 312, 4 2 0 . Vgl. D r a h t l o s e Tclegraplile. F u n t u m i a c l a s t i c a S t a p f . 321. F u s a n 211, 2 1 2 . F u s c h u n 180. F u ß t e p p i c h e 190. F u - t s c h o u ( - f u ) 183, 184, 180, 196, 1 9 9 . F u t t e r , -bau, -büsche, -mittel, -pflanzen, -silos, -Stoffe In A f r i k a 294, 304, 305, 308, 317, 327, 335, 336, 338.

in A m e r i k a 377, 378, G90, 391, 392, 396, ¡397, 407, 416, 427, 440, 443, 444, 445, 463, 471. In A s i e n 146, 148, 166, 179, 181, 184, 185, 192, 206, 219, 231, 236, 254, 255. In A u s t r a l i e n 267, 268, 269, 276, 2 7 7 , 282. In E u r o p a 5, 0, 7, 19, 20, 25, 20, 27, 4 5 , 53, 54, 60, 61, 83, 84, 88, 89, 90, ¡101, 108. 109, 111, 112, 113, 117, 130. in d e n P o l a r l ä n d e r n 4 7 6 . - k o h l 20. - r ü b e n 5, 26, 60, 89, 111, 112, 277, 378, 397. F y z a b a d ( F a i s a b a d ) 242.

G G a b e s 292, 293, 300. G a b u n ( G a b o n ) 325, 326, 327, 328, 329, 330. G ä f l e ( G ä v l e , Geile) 9, 10, 13, 17. G ä f l e b o r s 11. G a f s a 292, 293, 295, 299. G a i i a l a t , W . 126. G a l a b a t 365. G a l a m b u t t e r 316. G a l a s h i e l s 32. G a l a t z 83, 104, 125. G a l b a n u u i 147. G a l d ä m e - , L . 439. G a l e r i e w ä l d e r 360. Galicien ( S p a n i e n ) 53, 54, 61, 62, 73, 75. Gallzien 39, 91, 90, 107, 111, 115, 119. G a l l ä p f e l , - n ü s s e 1 5 0 , 19i, 194. Galle, P o i n t d e 245, 24«. G a l v e s t o n 399, 401, 415. 419. G a m b e i a 355, 305. G a m b i a 312, 313, 314, SIT, 316, 322, 323. G a m b i a f l u ß 323. G a m b i r 218. 220,[222, 23(, 240, 256, 259, 261, 403. G a n d i a 57. G a n g a p u r 240. G a n g e s , - t a l 225, 226, 227, 228, 2 3 0 , 2 3 1 , 232, 233, 235, 2 3 6 , 2 3 7 , 238, 239, 240, 242. G ä n s e 90, 113, 129, 148, 179, 185, 204, 217, 339, 357, 398, 445, 472. - f e d e r n 190. G a o 324. G a p s 242. Garayos 370. G a r c i n i a c o c h i n c l i i n e n s i s Ciois., s. G u m m l g u t t 259. Gardenia florida, s. ielbschoten. G a r f a g n a n a 69. G a r i g i i a n o 80. G a r n e 30, 101, 121, 197, 2 1 7 , 223, 274, 300, 301, 310, 341. G a r n e l e n 186, 204. G a r n e t w e i z e n 376. G a r n r o l l e n 14. G a r o Hills 230, 233, 239. G a r o n n e 23, 24, 48, 49.

Register. G a r o n n e b e c k c n 20, 32, 34. Garouilie 33. G a r r u c h a 73. G a r t e n b a u , G ä r t n e r e i 54, 57, 84, 109, 146, 200, 203, 214, 302. G a r u a 323. G ä r u n g des Weines 293, 425. G a r w h a l 235. G a r y 411. Gas 24, 30, 44, 119. Vgl. Erdgas. G a s c h d e l t a 358. G a s c o s n e 33, 68. G a s g l ü h l i c h t i n d u s t r i e 217. Gaskohle 37, 173, 272, 345. G a s m o t o r e 335. Gasolin 409, 410. Gast, G. 312. G a t i c o 451. G a u l t h e r i a o l 396. G a u t i e r , E . F . 301. Gaya 241. Gayal 219. Gaza ( G h a z z e ) 150, 311. Gaz A b u Görna 364. G a z e d a c h auf T a b a k p l a n t a s e n 395 Gazellen 148, 305. Gbely, s. Egbell 07. Gelingen 114, 120. Gebirge in .Afrika 292, 294, 29Ü, 297, 29S, 302, 305, 309, 317, 319, 329, 330, 332, 335, 344, 348, 353, 350, 359, 360, 364, 369, 370, 371, 373. in A m e r i k a 380, 393, 405, 407, 424, 426, 431, 443, 444, 459, 4SI. in Asien 143, 145, 14«, 147, 148, 149, 151, 157, 159, 160, 161, 162, 1C3, 165, 170, 171, 173, 174, 175, 181, 185, 190, 191, 192, 194, 195, 198, 199, 200, 201, 207, 208, 209, 212, 213, 214, 216, 217, 218, 219 220 223 224 225 228* 229,' 231," 233^ 236,' 237, 230, 241, 244, 247, 250, 257, 258, 261. in Australien u . Ozeanien 203, 268, 270, 278. in E u r o p a 2, 18, 19, 20, 24, 25, 26, 34, 35, 44, 40, 47, 53, 54, 55, 58, 60, 61, 62, 63, 67, 69, 70, 71, 73, 78, 78, 81, 82, 83, 84, 85, 87, 88, 92, 03, 94, 96, 97, 100, 102, 103, 104, 137. u . Flachs 92. u . Getreide 20. u . Graswuchs 88. u . H a u s b a u 94, 237. u. I n d u s t r i e 94, 100. u . J a g d 63. u . L a n d v e r k e h r , s. d . 11. R i n d e r 61. -sbftrcn 207. u . Schafe 62. u . S c h u h w e r k 93. u . Torf 96. u . Verkehr 40, 47. Vgl. Landverkehr u . Verkehr, u . Viehzucht 87. u . Wald 94.

u . W a s s e r k r a f t (s. d.) 71, 97. u . Zugtiere 95. Gedaref 365. Gedis-Tsclia! 149, 155. Geering 81. Geerinckx, J . 324. Geest 118. G e e s t e m ü n d e 114, 126. Geestgebiete 107, 108, 109. G e f a h r e n , Politische f ü r Australien 273. Geflügel 0, 28, 63, 88, 90, 101, 113, 129, 130, 166, 217, 269, 278, 282, 294, 378, 391, 398, 443, 464. Vgl. E n t e n , Gänse, Hühner, T a u b e n usw. Gefrierfleisch, -anlagen, - r ä u m e 27, 254, 268, 277, 278, 280, 294, 324, 338, 368, 3G9, 378, 398, 444, 445, 403. Gehrig, H . 18. Geier 190, 431. Gelsler, W. 105. Geistige G e t r ä n k e , s. G e t r ä n k e . Gelatine 204. Gelbbeeren 66. Gelbe Rasse 281. Gelberde 302. Gelbe F a r b e 188. Gelbes Meer 100, 179, 139. Gelbholz 344, 429, 467. Gelbschoten 18S. Gelbstoffe 270. Gelbwurz ( K u r k u m a ) 354, 355. Geldern 109, 120. Gelee 200. Gellivare 11, 10. Gemltk 150. Gemüse, -arten In A f r i k a 291, 302, 303, 304, 314, 325, 336, 353, 367, 371, 372, 373. In A m e r i k a 370, 377, 385, 387, 392, 412, 416, 417, 423, 434, 441, 459. In Asien 145, 158, 163, 166, 171, 178, 181, 182, 201, 215, 223, 227, 241, 242, 244, 249, 250. in Australien u . O z e a n l e n 2 6 6 , 277, 281. in E u r o p a 5, 21, 45, 54, 50, 76, 84, 101, 109, 129, 130. -konserven 392, 417. Genf 97. Genfer See 86, 89, 104. G e n t 30, 31, 33, 44, 49. Genua 40, 67, 68, 72, 79, 104, 466. G e n u ß m i t t e l , s. Nahrung?- u . Genußmittel. G e o f f r o y Saint-Hilaire, n . 290, 294. Geologische E r f o r s c h u n g , U n t e r s u c h u n g e n 159, 174, 193, 220, 306, 321, 329, 330, 389, 432, 470. Geologischer Bau In Osteuropa 127. Geophysikalische Verfahren 137. Georgia 392, 395, 400, 401, 402, 403, 413. Georgien, F r e i s t . 143, 151, 152. Georgetown ( B r i t i s c h - G u a y a n a ) 473.

501 Georgetown ( G a m b i a ) 316. Georgetown, S t a d t auf d e r Insel P e n a n g (s. d.) 224. Georgswalde 02. Geothermische Tiefenstufe 343, 412. Gepard 305. Gera 124. G e r a f l u ß 84. G e r a n l u m , -öl 294, 368, 396. G e r ä t e 51, 191, 240, 260, 440, 471. Vgl. l a n d w i r t s c h a f t liche G e r ä t e . Gerberakazie, s. K a t e c h u . Gerberei 33, 34, 236, 279, 280, 414, 429, 452. Gerbrinden, -Stoffe 6, 22, 33, 66, G7, 93, 133, 150, 191, 207, 218, 236, 256, 279, 297, 307, 319, 342, 347, 348, 350, 360, 368, 380, 403, 429, 448, 407. Gerke 191. Gerlach, K . A. 105. G e r m a n e n 4, 375. G e r m a n i n (Bayer 205) 325, 327, 333, 350, 301. Germanisches Nordamerika 374—420. Germanisch-polnischcs (niederd e u t s c h e s ) F l a c h l a n d 18, 81, 82, 80, 88, 100, 103, 105, 108, 110, 113, 1)5, 110, 118, 120, 122, 124, 125, 120, 127, 129, 139, 140. G e r o n a 68. Gerste In A f r i k a 291, 299, 302, 304, 336, 353, 371, 373. in A m e r i k a 377, 378, 391, 390, 422, 440, 452, 459, 471. in Asien 145, 153, 158, 163, 166, 171, 178, 188, 192, 201, 226, 227. In Australien u . Ozeanien 266, 277. In E u r o p a 5, 20, 21, 20, 58, 76, 83, 85, 107, 110, 1 2 8 , 129, 130, 131. In d e n P o l a r l ä n d e r n 476, 477. G e r s t e n b i e r 178. Gerstenzone 128, 130. G e s e l l s c h a f t s - I n s e l n 282, 284, 286. Geslreh (Gezlreh) 352, 353. 358. Gesteine, alte, s. a l t e Gesteine^ G e s u n d h e i t In A f r i k a 329, 330, 332, 333, 341, 350, 351, 355, 370, 371. In A m e r i k a 422, 436, 437, 440, 450, 459, 457, 461, 472. Vgl. a u c h K r a n k heiten. G e t r ä n k e ( a u c h geistige — ) in A f r i k a 292, 293, 299, 304, 310, 315, 326, 337, 347, 354. in A m e r i k a 394, 395, 425, 434, 442, 460, 461, 471, 472, 477, 478. In Asien 178, 183, 197, 229, 241, 244, 247, 251. In Australien 266, 273, 274. in E u r o p a 19, 23, 58, 76, 77, 85, 86, 87, 110.

502 Getreide in Afrika 290, 291, 294, 297, 299, 300, 302, 310, 311, 314, 315, 325, 335, 352, 363, 364, 371, 372. in Amerika 376, 377, 378, 386, 389, 390, 391, 392, 397, 412, 416, 422, 440, 441, 457, 458, 459. in Asien 144, 153, 163, 164, 165, 166, 168, 171, 177, 188, 196, 197, 201, 223, 226, 235, 241, 244, 248. in Australien u. Ozeanien 265, 267, 276, 277, 281. in Europa 4, 5, 14, 19, 25, 45, 52, 53, 54, 76, 82, 83, 101, 107, 108, 113, 121, 125, 129, 130, 131, 132, 133, 134, 138, 139, 140, 141. in den Polarländern 476, 477. Getreidegrenze 128, 200, 441. Getreidemüllerei 181. Getreidesilos 390. Getreidewanze 390. Gewaltfrieden 86. Gewebe 76, 121, 149, 159, 190, 235, 261, 310, 363, 426, 472, 476. Geweihe (Panten) als Arzneistoff 172. Gewerbe, s. Industrie. Gewürze in Afrika 292, 304, 314, 354. in Amerika 394, 417, 424, 433. in Asien 146, 154, 160, 164, 182, 202, 215, 222, 229, 241, 242, 244, 251. in Europa 57. Gewürznelken 216, 244, 251, 326, 354, 363, 366, 368, 369. Gewürzpflanzen 111. Gewürzverbrauch 23. Gezeiten (Ebbe und F l u t ) 11, 29, 38, 40, 49, 72, 115, 125, 255, 284, 383, 399, 410, 475. Gezireh, s. Gesireh. Ghanna Karroo 342. Gharb 290. Ghardaia 301. Ghats 237. Ghazipur 230. Ghazze (Gaza) 311. Gheabutter (Ghee, Ghi, Schmelzbutter: auch Fulwabutter 231, 232, 240, 356, 363, 364. Gibara 423. Gibraltar 80. Gifu 206. Giglio 72. Gilan 144, 148, 150, 152. Gilbert-Inseln 283, 285. Giljaken 180. Gin, -anlagen 307. Gingerale, s. Ingwerbier. Ginsengwurzel 179, 202, 395. Ginster 30, 35, 66. Giördis 149. Gips 8, 36, 238, 298, 382, 400, 406, 413, 432, 449. Girardot 455. Giraulfluß 328.

Register. Gironde 20, 23, 29. Golf von Biscaya 28, 104. Gisborne 277. Golf v. California, s. Golf von Giseh 310. Kalifornien. Gießerei 414. Golf von Cambay 228. Giurgiu 96. Golf von Gabes 294, 296. Gjedser 16, 123. Golf von Guayaquil 443 450 Glas, -industrie, -sand,- waren 455. in Afrika 310, 348, 373. von Guinea 287, 312, 32 5, in Amerika 382, 385, 406, Golf 330. 430, 431, 452, 471. Golf von Iskenderun 156. in Asien 208, 211, 242, 257. Golf von Kalifornien (Caliin Australien 271. fornia) 403, 427, 431, 436. in Europa 10, 35, 36, 45, 69, 76, 101, 117, 121, 134, 138. Golf von Korinth 56. Golf von Liau-tung 199. in den Polarländern 475. Golf von Manar 246. Glasgow 19, 41, 49. Golf von Maracaibo 454. Glashäuser 109. Golf von Martaban 216. Glatzer Neiße 103. Golf von Mexico 408, 419. Glaubersalz 138, 384. Golf von Oman 148. Glaziale (eiszeitliche) Ablage- Golf San J o r g e 469. rungen, -Böden 3, 10, 105, Golf von Siam 215, 216, 217. 117, 127, 128, 171, 376, Golf von Suez 309. 382, 383, 406. Golf von Tonking 176. Gletscher 71, 104, 439. Golfküste 392, 399, 401, 418 Glimmer 174, 241, 363, 369, 419, 431. 380, 384, 414, 432, 470, Golfniederung 405, 406. 479. Golfstrom 379, 478. Glockensund 478. Golpa-Zschornewitz 118. Glomtal 15. Glos, künstliche Seide in der Golungo Alto 326, 330. Gomutupalmen.s.Arengpalmen. Union 402. Gonalves 437. Gloucester 379, 399, 419. Gondar 362. Gloversville 403. Gondokoro 351. Glukose 335, 391. Glycyrhiza glabra L . a ty- Gondwanaschichten 239. Göpelwerke 192. pica, s. Süßholz. Glycyrrhiza uralensls Fisch. Göppingen 92. Gora Blagodat 136. (Süßholz) 184. Gor6e 316, 323. Glyzerin 204. Gorgonzola 62. Gneis 35, 94, 243, 317, 406, 469. Görlitz 123. Goa 233, 350. i Görlitzer Neiße 103. Goaner 352. ! Goasypium herbaceum 233, Gobabis 349. i 306. Vgl. auch BaumGoebel 161, 170. ! wolle. Gobi 157, 161. Gobi, östliche 179. j Gossypium hirsutum 401. Götaälv (elf) 11. Godhavn 4 7 6 . Godthaab 476. Götaland 4, 11. Göteborg 9, 10, 11, 12, 13, Goffart 324. Gogra 242. 15, 16, 17, 18, 122. Goto, Insel 203. Gold in Afrika 308, 319, 322, 324, ! Gotthardbahn 79, 103. 329, 331, 343, 346, 347, | Goulette, La 301. 348, 349, 350, 360, 363, Govi 302. 368, 369. Goyaz, Staat 458, 467. in Amerika 381, 385, 404, Graeben, Grabenbrüche 200, 413, 429, 4 3 2 , 433, 448, 287, 364. 452, 467, 471. | Grabowo 65. in Asien 159, 160, 173, 180, Gragnano 53. 191, 207, 218, 223, 237, Graham, W. A. 212. Grahamsland 475. 256, 261. in Australien 270, 279, 280, t Graissesac 39. Gram, s. Kichererbse. 284. in Europa 8, 34, 43, 67, 73, Granada 57, 80. Granatäpfel, -bäume, -en 55, 74, 94, 133, 1 3 4 . 145, 146, 182, 215, 292, in den Polarländern 477, 479. 303, 304, 326, 369, 381, Goldberger 389. | 441. Goldenbergwerk 118. Goldenes Vließ 448. ! Gran Canaria 371, 372. Golden Gate 419. j Gran Chaco 458, 466,467, 468, Goldfische 255. ' 470, 472. Gran Salto von Guairä 469. Gold Hole 221. Goldküste 312, 313, 315, 316, Grand-Bassam 316. 317, 319, 320, 321, 322, 324. Grand Canon des Colorado 417. Grand Rapids 392. Goldschmiedewaren 133, 321. Grand Trunk Railway 387. Goldschmidt 371. Grängesberg 11. Goldtaucher 475.

503

Register. G r a n i t , - k e t t e 10, 35, 04, 195, 2 2 1 , 2 3 7 , 273, 3 1 7 , 335, 3 4 4 , 406, 412, 451, 468, 469. G r a n n e n h a a r 307. Granollers 65. Granville 2 8 , 286, 379. G r a p h i t 1 3 , 74, 09, 137, 173, 1 7 4 , 195, 222, 2 4 1 , 247, 2 6 0 , 273, 3 4 7 , 3 6 3 , 369, 3 8 4 , 413, 414, 4 3 2 , 475. Gras, Gräser, Grasflächen, Grasland In A f r i k a 2 8 8 , 3 0 5 , 319, 320, 3 2 7 , 329, 336, 338, 339, 360, 361, 368. in A m e r i k a 378, 397, 444, 4 4 5 , 4 6 3 , 464, 46S. in Asien 148, 153, 179, 185, 203, 222. in Australien u. Ozeanien 2 6 7 , 263, 277, 2 8 2 . in E u r o p a 5, 19, 25, 20, 60, 61, 88, 111, 112, 113, 130. Vgl. auch H e u . Grasleinen (Orasscloth) 138. Grasse 25. Graubüniien 82, 93. Graugans 478. Grave 1 2 4 . Oravosa bei Kagusa (5. d.). Graz 78, 79, 09, 103. Grazer B e c k c n 90. G r e a t Northern 4 1 8 . Green l l a r b o u r 4 7 8 . Gregen 3 3 . Greiling, \V. 408, 4 1 3 . G i e i n a b a h n 103. Grenada 421, 425, 4 3 3 , 4 3 7 . G r e n c h c n 47. Grenoble 34. Greulich 439. Greytown 4 3 6 . Griechen 6 7 , 1 4 1 , 1 4 5 , 116, 1 4 9 , 150, 153, 2 8 6 , 294, 304, 308. Griechenland 50, 51, 111, 149, 388, 395. Grlmsby 28. Grippe 3 2 5 . Griqualand-West 342. Groix 2 8 . Grong 13. Groningen 123. Grönland 374, 4 7 4 , 475, 4 7 6 , 479. Grönländer'f474, 4 7 5 . | Gröniandrobbe 479. Grootfonteln 3 3 2 , 3 4 6 , 349. Grosmont 40. GrosnlJ 135. Groß-Batanga 333. GroBbritannien 6, 1 9 — 5 0 , 56, 8 5 , 110, 112, 119, 123, 130, 146, 152, 1 6 6 , 179, 1 8 3 , 184, 186, 187, 1 8 8 , 196, 209, 221, 2 2 2 , 2 2 4 , 227, 223, 229, 2 3 0 , 2 3 1 , 234, 2 3 5 , 243, 2 4 5 , 2 4 6 , 251, 2 5 6 , 258, 2 5 9 , 260, 266, 2 6 7 , 272, 2 7 3 , 2 7 5 , 277, 2 7 8 , 2 8 1 , 2 8 3 , 304, 307, 3 1 1 , 351, 3 5 2 , 370, 371, 378, 384, 3 8 6 , 387, 401, 4 0 5 , 411, 4 1 2 , 423, 434, 4 3 6 , 442, 4 4 7 , 459, 463, 475.

Groß-Comoro 3 6 7 . Große chinesische E b e n e 181, 182, 184, 185, 1 8 7 , 1 9 8 . Große F i s c h b u c h t 3 2 8 . Große K a b y l i e 290, 2 9 2 , 2 9 7 . Große Makarikari-Salzpfanne 335. Großer B e l t 122. Großer Ozean (Stiller, Pazifischer O.) 160, 170, 172, 175, 196, 260, 273, 275, 379, 3 9 4 , 399, 403, 416, 420, 436, 4 3 9 , 4 5 4 , 455, 472. Großer Salzsee (Nordamerika) 399. Großes Barrierriff 2 7 5 . Große Seen (in Nordamerika), 375, 377, 38G, 3 9 3 , 404, 412, 418, 419. Große Sundain.-eln 259. Großgrundbesitz 83, 88, 129, 131, 133. Großschönau 92. Grotewald, Chr. 455. Grothe, I I . 50, 143. Grubenholz 34, 35. Grünbach 90. Grünberg 110. Grundbesitz 373. Vgl. Großgrundbesitz. Gründünger 200. Grundwasser 132, 3 3 5 , 3 9 9 . Grüne F a r b e 188. i Grüner Hafen 4 7 8 . ; Grüner Tee 183, 2 0 2 . j Grünfutter 20, 111, 266, 267, 353, 392, 440. Grünhainichen 04. Grünmals 20, 88. Vgl. Mais. Grunzochse s. Y a k . Grusiner 144. Grusinische S t r a ß e 155. Grütze 201. Gruy6rekäse 26. G u a d a l a j a r a 428, 430, 431, 432, 436. Guadalquivir 71, 8 1 . Guadeloupe, Tnsel im Golf von Kalifornien 403. Guadeloupe ( W e s t i n d i e n ) 421, 424, 425, 434, 4 3 5 , 4 3 7 . Guadiana 71, 72. Guaira, L a 453, 454. G u a j a k h a r z 426. G u a j a v e n 215, 250, 3 2 6 , 4 4 1 . Guam 263. 275, 2 8 4 , 2 8 5 , 2 8 6 , 883, 420. Guanacos 445, 4 4 8 . G u a n a j u a t o 422. Guanape 4 4 6 , Guano 205, 269, 2 8 3 , 2 8 5 , 3 4 0 , 4 4 6 , 4 7 7 . V g l . auch F i s c h guano. G u a t e m a l a 420, 422, 4 2 3 , 4 2 4 , 425, 426, 4 2 9 , 4 3 3 , 4 3 4 , 4 3 5 , 436, 4 4 4 . Guavas 3 3 6 . Guayana 439, 4 5 6 , 4 5 7 , 4 5 8 , 4 5 9 , 460, 4 6 2 , 4 6 3 , 4 6 6 , 467, 469, 4 7 0 , 4 7 1 , 4 7 2 , 473. I G u a y a n a , Bergland von 4 3 8 , | 457, 463, 467, 469, 4 7 0 . Vgl. auch B r i t i s c h - , F r a n ! zösisch-, Niederländisch I Guayana.

G u a y a q u i l 443, 4 4 8 , 4 5 2 , 4 5 3 , 4 5 5 . V g l . auch Golf von Guayaquil. G u a y a s 443, 447, 4 5 4 . G u a y a v e n , s. G u a j a v e n . Guaymas 436. Guben 1 0 9 . Guibourtta copallifera 3 2 1 . Guinea, Französisch, s . F r a n z ö süch-Gulnea 319 320 Guineainseln 287, 3 2 5 , 3 6 6 . Guineakörner ( M e l e g e t t a pfeffer) 314. Guineaküste 312, 3 1 3 , 3 1 4 3 1 6 , 3 2 6 , 435. Guizotia olelfera D . C. 3 3 7 , 356. Gule F i e l d 409. Gulfport 4 0 5 . G u m m i , 3. K a u t s c h u k . G u m m i ( - h a r z e ) 160, 240, 2 6 1 , 416, 472. Gummiakazie 309. Gummiarabikum 153,154, 299, 309, 3 2 1 , 322, 3 2 3 , 3 6 2 , 363. Gummlgutt 259. Gummliack 2-JO, £59. Gummipflaster,-reifen, s. K a u t schuk. G u m m i s c h u h e :it, 3 8 0 , 403 Gumpold«kirehen So. Gundl 3 0 5 . Günther, H. 243. Gur 2 2 3 . Gurbi 2 9 7 . Gurten, P r o v . 147. G u r j e w s k h ü t t e 174. G u r j u n b a l s a m 259. Gurken 54, 109, 182, 2 0 1 , 2 1 5 , 213, 249, 353. Gurkenmelone 3 5 3 . Guruniisse a. K o l a n ü s s e . G u s t a v s b e r g 10. Güterverkehr 123. Guttapercha, -bäum 220, 222, 259, 2 6 1 . Gwadur 156. Gwelo 3 4 6 , 3 4 9 . Gwelodistrlkt 3 4 3 . O y l m e s p a ß 103. Gyrophora esculenta 2 0 1 .

H Haag 114. H a a r e (der S c h a f e ) 3 2 7 . H a a r l e m 109. H a b a n a 419, 422, 426, 4 3 7 . Habanatabak 426. H a b e r l a n d t , A. 1 4 9 , 158, 2 1 7 , 232, 255, 2 6 9 , 2 8 3 , 3 0 6 , 318, 340, 357. Habesch 351. H a c k b a u 249, 3 1 3 , 3 1 4 . H a c k e 2 0 0 , 314, 3 2 1 . Hadendoa 3 5 6 . H a d r a m a u t 144, 146, 1 4 7 , 1 5 6 . H&fen, s . Seehäfen. Hafer In Afrika 2 9 1 , 3 3 6 , 3 5 3 . in A m e r i k a 3 7 7 , 3 8 5 , 391, 422, 140, 4 5 2 , 4 5 9 , 471. In Aalen 1 4 5 , 163, 166, 1 7 1 177, 1 7 8 , 181, 2 0 1 .

504 in

Australien u . Ozeanien 266, 277. in E u r o p a 5, 19, 20, 21, 53, 83, 107, 108, 128, 129, 130, 131. in den P o l a r l ä n d e r n 476. - f l a d e n , - g r u t z e 20, 108. -zone 130. H a f f s 63, 113, 217. H a f n a i f j ö r d u r 477. H a g e l , - s c h a d e n 200, 458. H a g e n b e c k 243. H a h n , F r . 286. H a l d a r P a s c h a 155, 156. H a i f a 155, 156, 311. H a i - n a n 184, 190, 198. H a i - n a n s t r a i i e 198. H a i n e 40. H a l p h ö n g 213, 215, 222, 224. H a i t i , Insel 423, 437. H a i t i , R e p . 421, 424, 425, 427, 429, 433, 434, 435. H a k o d a t e 199, 210, 212. H a k o n e g e b i r g e 205. H a l b c r s t a d t 115. H a l b f a b r i k a t e 211, 416. H a l b f e t t k o h l e 408. Halbinsel K e w e e n a w 412. Halbinsel K o l a 128. Halbinsel K r i m 127. Halbinsel L l a u - t u n g 199. Halbinsel M a l a k k a 214. Halbinseln 50, 76, 122, 212, 241, 287. H a l b n o m a d e n 164, 294, 297, 338. l f a l b s t r a u c h s t c p p e n 338. Halbwolle 197. H a l b w o l l w a r e n 116, 187. H a l b w ü s t e 290, 295. Haleb, 8. Aleppo. H a i f a g r a s 294, 296, 300. Vgl. Esparto. H a l l f a x 383, 386, 387. Hall, A. I). 25. H a l l in Tirol 91. Halle 95, 123. Halle-Leipziger B u c h t 96. Hallein b. Salzburg 91. H a l l s t a t t 91. H a l m a h e l r a 251, 262. H a l m s t a d 17. ll&lslngborg 13, 16, 17. Ham& 155. H a m a d a n 155. H a m a n n , H . 376. H a m a r 12. H ä m a t i t 414. H a m b r u c h 282. H a m b u r g 17, 50, 104, 105, 109, 111, 114, 116, 120, 122, 123, 124, 125, 126, 324, 342, 359, 466, 467. H a m i , s. C h a m i . H a m i l t o n 383, 384. H a m i t e n 288, 302. H a m m a m e t 294. H a m m e l 277, 317, 464. HammelfleiBch 26, 27, 185, 476. H ä m m e r t e s t 6. H a m m e r s t e i n , H . L . 286, 353, 355. H a n a u 93. H a n c o r n i a speciosa 459. H a n d e l , s. A u s f u h r u . E i n f u h r . H a n d e l s f l o t t e 17, 28, 48, 49, 78, 79, 80, 125, 141, 211,

Register. 275, 281, 387, 402, 412, 419, 436, 454, 474. H a n d e l s h o c h s c h u l e n 210. H a n d e l s l ä n d e r , s. A u s f u h r u . Einfuhr. H a n d m ü h l e n 214. H a n d s c h u h e 8, 31, 33, 34, 380, 403. H a n d w a d e 113. H a n d w e r k 160, 164, 210, 240, 241, 247, 260, 299, 309. Hanf ( C a n n a b i s s a t i v a usw.) in A f r i k a 337, 355, 359. In A m e r i k a 402, 417. In A=ien 149, 106, 167, 108, 179, 188, 200, 217, 235, 261. In Australien 209. In E u r o p a 8, 30, 65, 76, 92, 101, 115, 121, 131, 132. H a n f b a n a n c (Musa textilis), Manilahanf 200, 217, 256, 341, 402. H a n f i n d u s t r i c 92, 200. H a n f s a a t 87, 179. H a n f w a r e n 417. H a n f w e r g 115. Hängetäler 97. H a n g ö ( H a n k n ) 17. Hang-t=chou 183, 190, 199. H a n h a i 157. H a n - h o 19C*. H a n - j a n g ( y a n g ) 183, 194, 190, 198. Han-kiang 198. H a n k o , s. H a n g ö . H a n - k o u 181, 183, 184, 185, 186, 189, 190, 193, 194, 195, 190, 197, 198. H a n k o u t l g e r 190. H a n n a 82. H a n n o v e r 90, 91, 110, 111, 112, 113, 114, 115, 117, 120, 123, 120. Hanoi 221, 222, 224. H a n s a - K a n a l 118, 124. H a n - t s c h u n g 198. H a n - y a n g , s . ITan-jang. H a o u z 290. H a r a n o m a t s c h l 212. Haraa 91. H a r b u r g 111, 114. H a r m e l s t a u d e 66. Harmonie (Wirtschaftlicher Ausgleich) 82. H ä r n ö s a n d 16, 17. H a r r a r 355. H a r t f o r d 419. H a r t h ö l z e r 344, 405, 468. Hartkäse 89. H a r t l e y d l s t r i k t 343. H a r t m a n n , F . 301, 304, 308. H a r t w e i z e n 20, 291, 390, 391, 440, 458. H a r t w i c h , C. 443. Harwich 47, 123. H a r z 94, 98, 99, 107, 110, 115. Harze 147, 152, 154, 160, 240, 259, 279, 395, 416. Vgl. auch Gummi. Haselnüsse, -nuCstr&ucher 22, 56 145 H a s e n ' l l 5 , 148, 167, 270, 379, 398 Hassert," K . 105, 143, 263, 359, 361, 388, 474. H a s s i n g e r , I I . 81, 105.

HaOkarl 443. H a u g e s u n d 7, 17. HauptschlüsselindusMe 35. H a u r a n 144. H a u s b a u , H ä u s e r , s.'Wohnung"bau. H a u s b r a n d 70, 96, 118, 174, 193. Hausen 63. H a u s h o f e r , K . 199 H a u s i n d u s t r i e ( H e i m w e r k ) 133, 137, 159, 160, 187, 188, 210, 217, 218, 234, 236. 241, 299, 309. Häusler 90. H a u s r a t 151, 238, 271, 320, 301. H a u s r a t h , H . 94. H a u s r u c k g e b i r g e 90. n a u s t i e r e , s. Vieh, Viehzucht. Häute hl A f r i k a 290, 729, 299, 300, 307, 319, 328, 342, 348, 350, 359, 361, 303, 360, 368, 369, 371. in A m e r i k a 380, 382, 385, 403, 400, 41«, 429, 433, 434, 444, 4iS, 432, 4(i0, 471. in Asien 150, 153, 154, 151, 100, 107, 108, 180, 190, 196, 197, 198, 207, 211, 218, 222, 235, 230, 241, 246, 256, 260. in Australien u . Ozeanien 270, 273, 279, 280, 283. In E u r o p a 8, 14, 33, 45, 46, 66, 76, 77, 93, 100, 101, 116, 121, 130, 133, 138 In den P o l a r l ä n d c r n 476. H a u t e - V o l t a 313, 318, 322. H a u t h a l 439. n a u t - K a t a n g a 331. H a v e l 106, 109. HaverhlU 403. H a vre 39. H a w a i i 286. -Inseln 201, 210, 275, 281, 282, 284, 285, 286, 388, 394, 420. H a w a s c h , F l u ß 365. H a w l k 32. H a z a r i b a g h d l s t r i k t 241. H e b r i d e n 47, 479. H e b u n g ( B o d e n ) 17. H e c h t e 114. H e c k m a n n , L . 52. H e d e 380. H e d s c h a s 144. Heerlen 110. H e f e . s. T r e s t e r . H e i d e 106, 108, 113. H e i d e k r a u t 118. Heidelberg 86. Heldenheim 92. Heiderich, F r . 81, 92, 105, 126, 162, 263, 286. H e i l b r o n d i s t r i k t 345. Heilbronn 91, 93. H e i l b u t t 379, 398, 399, 47«. H e i l m i t t e l 357, 446. H e i l p f l a n z e n , 8. Arzneipflan2en. Helnke, K . 301. Heinz, M. 119. HeiOe Quellen, 8. T h e r m e n . H e i ß f e u c h t e s U r w a l d k l i m a , 8. A, Aj, A j .

Register. H e i z m a t e r i a l , -Stoffe, Heizung H i c k o r y b a u m 393, 404. 8, 149, 151, 159, 164, 180, Hildesheim 124. 192, 195, 238, 319, 320, H i l o 286. 329, 344, 362, 365, 405, H i m ä l a j a 157, 160, 161, 225, 407, 408, 409, 431, 449, 226, 227, 228, 229, 230, 469. 232, 233, 235, 236, 237, H e i z ö l 153, 208, 261, 409, 431, 239, 240, 241, 242. 450, 469. Himälajazeder (Cedrus DeoH e i a ( H a l b i n s e l ) 114. d o r a ) 237. H e l d , H . 50. H i m b e e r e n 393, 460. Hindus 232, 236. H e l d e r 124. Hindustan 227. Helena, Ort, 388. Helena, Sankt, s. Sankt Helena Hinterindien 182, 195, 209, H e l i u m 382, 384, 414. 212—225, 227, 230, 239, Hellauer, J. 181, 455. 240, 241, 259. H e l m b r e c h t s 92. Hinterindische Halbinsel 214, Heisingborg 123. 225 Helsingfors ( H e l s i n k i ) 12, 16 H i n t e r l a n d 79, 121, 125, 141, 17, 18, 126. 156, 175, 322. Hirsch 456. Helsingör 123. Helsinki, s. Helsingfors. Hirsche 179, 398, 427, 464. Heluan 311. Hirse 84, 130, 131, 144,' 158, 163, 166, 171, 178, 181, Hemileja vastatrix (Blatt191, 201, 214, 226, 227, k r a n k h e i t ) 244, 252, 337. 243, 250, 291, 299, 302, H e m l o c k t a n n e 380, 396, 403, 314, 352, 367, 371, 392, 404. 459. Henequen (Sisalhanf) 428, 433. Henna 154, 303, 307. Hirsebier 178, 315. Henne 24. H i r t e n , -nomaden 151, 297, 302, 309. V g l . N o m a d e n . Hennegau 30, 36, 40, 43. H i r t h a l s 122. Henning, Ch. L . 412. H i t 146. H e n i c i , W . 135. H o b a r t 274. H e r a t 147, 165. H e r b e r t s o n , A . 18. Hochasien, s. Zentralasien. H e r e k e 49. Hochbahnen 211. Hochgebirge 103. H e r e r o l a n d 336, 338. Hochländer 143, 144, 145, 146, Hereros 338. 151, 241, 288, 290, 293, H e r i n g e 5, 6, 7, 28, 29, 113, 294, 296, 325, 326, 328, 114, 138, 172, 204, 379, 329, 330, 332, 334, 335, 385, 399, 476, 478. 338, 350, 351, 352, 353, H e r k o m m e n 177, 183, 195, 309, 354, 356, 357, 360, 361, 352, 373, 421, 439. 362, 365, 366, 368, 387, H e r m a n n s t a d t 103. 389, 421, 422, 423, 425, Hermeline 380, 403. Hermosillo 428. 426, 427, 428, 429, 432, 436, 437, 444, 445, 449, H e r m u p o l i s 79. 453, 460. Hernösand 5. H e r s t a l 43. H o c h l a n d v o n P a t o m 173. H e r v e - L a n d 26, 27. H o c h m o o r e 38, 107, 118. H o c h ö f e n 41, 42, 73, 98, 120, H e r v e y - I n a e l n 276. 195, 298, 380, 400, 411. H e r z e g o w i n a 51, 52, 57, 58, Hochseefischerei 28, 113, 186, 59, 61, 62, 70. H e r z o g , T h . 439. 204, 205, 269, 278. H e ß , A . 356, 359, 361. H o c h v e l d 336. Hochwald 35. Hesse, F . 143. Hochwasser 303. Hessen 83, 90, 92, 95, 96. Höckerrinder 185, 238. Vgl. Hessenfliege 390. Zebus. Hessen-Nassau 88, 89, 90. H o d e i d a 147, 155, 156. Hessisches Bergland 102. H o e k van H o l l a n d 47, 123, 125. H e t c h - H e t c h y t a l s p e r r e 399. H e t t n e r , A . 1, 2, 50, 81, 126, Hof 92. 142, 263, 286, 374, 437, H o f f m e i s t e r , W . 238. 438 439 Hofhäuser 238, 297, 430, 449. Heu 5, 25, 88, 111, 112, 267, H o g a r t h 143. 294, 336, 338, 341, 371, H ö g b o m , A . G. 3. 378, 385, 392, 396, 397, Hohenelbe 92. Höhengrenzen 82, 84, 244. 476. Heuschrecken 131, 164, 250, Höhenlagen 52, 109, 245. 290, 291, 296, 307, 335, Hohensalza 115. 338, 353, 371, 458, 462. Höhenßtationen 242. Hevea brasiliensis ( P a r ä k a u t - Hohenstein-Ernstthal 92. schukbaum), H e v e a k a u t - Hohenzollern 88. schuk, -plantagen 220, 240, H o h e r A t l a s 293, 297. H ö h l e n 329, 368. 258, 259, 321, 362, 466. H ö h l e n g u a n o 217, 255, 340, V g l . Kautschuk. H e y n e 248. 427. H e y s t 29. H o k k a l d o - J e s s o u. K u r i d e n 2 0 0 .

505 H o l l a n d , s. N i e d e r l a n d e . H o l l ä n d e r , s. N i e d e r l ä n d e r 410. Holländische Rinderrasse 113. Hollandsch D i e p 49. H o l l e d a u 85. Hölscher, G. 143. Holstein 106. Hx>-lung-kiang 176. Holz, Hölzer in A f r i k a 297, 299, 300, 308, 310, 319, 320, 322, 329, 331, 342, 344, 348, 361, 363, 365, 369, 372. in A m e r i k a 381, 382, 384, 385, 416, 417, 429, 430, 433, 434, 449, 451, 467, 468, 471. in Asien 151, 153, 159, 160, 167, 168, 171, 173, 174, 180, 193, 196, 197, 198, 200, 207, 211, 218, 220, 222, 237, 240, 241, 245, 247, 256, 261. in A u s t r a l i e n u. Ozeanien 271, 274, 279, 284, 285. in E u r o p a 8, 9, 10, 13, 14, 34, 45, 67, 68, 76, 77, 94, 116, 120, 121, 125, 130, 132, 134, 135, 136, 138, 140, 141. in den Polarländern 476, 478 V g l . auch W ä l d e r . Holzbearbeitungsmaschinen 12. H o l z f ä l l e r e i 9. H o l z f l ö ß e r e i in N o r d e u r o p a 16, 124. H o l z i n d u s t r i e 116, 138, 415, 416. H o l z k o h l e 10, 11, 34, 68, 136, 192, 238, 468. H o l z k o h l e n g a s u. Verkehr 15. H o l z m a s s e , -schliff, -Stoff in A m e r i k a 381, 382, 405, 430, 468. in Asien 167, 208, 211. in Europa 9, 13, 34, 67, 94, 116, 117, 134. H o l z ö l 194. Holzschnitzerei 94, 247 Holzschuhe 34, 35. Holzwaren 13, 14, 45, 68, 94, 100, 101, 121, 260, 271, 300, 385, 416, 417, 471. H o l y h e a d 47, 415. H o m b u r g vor der H ö h e 91. Horns 155. H o n a k e r , S. W . 350. H o - n a n 176, 182, 184, 186, 188, 189 193 H o n d o 199, 201, 202, 206, 207, 208, 209, 212. H o n d u r a s 421, 423, 424, 425, 429, 433, 434, 435, 436. H o n d u r a s , Britischs. Britisch-Honduras. Hong-hai 220. H o n i g 28, 90, 129, 153, 154, 269, 278, 318, 339, 433, 464. H o n g k o n g 126, 176, 182, 184, 188, 190, 195, 196, 197, 198, 199, 217, 224, 234, 251, 253, 286, Honolulu 281, 286, 420. H o o g e V e l d 341.

506 Hopfen 5, 23, 24, 58, 85, 110, 287, 277, 337, 377, 394, 425, 460. Hordaland 11. Hornarbelten, Horner, 218, 260. Horsens 122. Horta 373, 374. Hottentotten 288. Hotz 81. Houston 415. Howland 283. Hsiang-kiang 198. Hsi-kiang 181, 182, 184, 187, 193, 198. Hslen-tschangtai 194. Hsi-ngan-fu 186, 108. Hsln-kiang (Hsin-tsiang) 157, 176, 189. Hsl-nlng 161. Hsuan-hwan-fu 195. Hsü-tschou 193. Hübner 2. Huddersfielil 32. Hudcczek, K. 81. Hudson 393, 399, 410. Hudsonbai 376, 382, 38G. Hudson Bay Company. 380 Hudson-SIohawksenke 418. Hudson'» Strait 38G. Hué 213, 224. Huelva 55, 63, 73, 81. Huertas 54, 60. Hügelländer 107, 1G9, 202, 203, 245. Hüggel 98. Hühner 90, 148, 179, 185, 203, 216, 217, 255, 305, 318, 327, 339, 357, 373, 398, 427, 445. Huilla 327, 332, 333. Hull 28, 47, 49, 125, 327. Hülsenfrüchte 21, 54, 84, 101, 109, 129, 130, 145, 153, 158, 160, 163, 166, 201, 215, 227, 228, 250, 266, 277, 292, 325, 353, 377, 392, 423, 424, 434, 441, 452. Humboldtmeeresströmung 446. Hummerkonserven 385. Hummern 7, 269, 379, 385, 399 Hu-non' 176, 183, 184, 185, 187, 188, 193, 194, 105. Hunde 173, 179, 208, 216, 219, 282, 284, 305, 327, 357, 398, 406, 417, 431, 449. Hundefelle 190. Hundefleisch 185. Hundeschlitten 211. Hunger, -snot 21, 130, 131, 179, 226, 241, 338. Hungya-bsien 194. Hunsrück 42. Huon Island 283. Hu-pel 176, 182, 183, 184, 187, 188, 193. Huronsee (Huronensee) 376, 411. Hüte, Hutflechterel, -Industrie 81, 66, 76, 188, 206, 235, 255, 256, 260, 283, 296, 318, 319, 341, 368, 414, 429, 447, 448. Hutta, W. 81.

Register. Hüttenindustrie, .werke 174, 180, 194, 222, 322, 346, 383, 384, 415, 432, 451. Vgl. Eisenindustrie und Stahlindustrie. Huzulenpferde 05. Hwaigebirge 181, 191. Hwang-ho 161, 181, 134, 187, 193, 197, 198, 199. Hyazinthenzwiebeln 109. Hydra 67. Hydraulischer Bergbau 221, 404. Hydrlerungsverfahren 119. Hygiene 180.

Ibadan 313, 319. Ibbenbüren 95. Iberien 58. Iberische Halbinsel, s. Pyrenäenhalblnscl. Ibero-amerik. Archiv 420. Ibo 365. Ichaboe Island 340. Idaho 394, 400, 402. Idrla 73. ldsu, Insel 205. Iglau 93. Igleslas 73. Iguassfifälie 469. Iherria 239. Ihle-Kanal 124. I j 125. Ijmuiden 114, 125. Ij-sel 124. llebo 332. Iietzkaja 132. Ilex paraguayensls 460. Ilheos 461. Iii, Fluß 158, 160, 164, 165. Iiiin 173. Illlcium verum, s. Sternanis. Illinois, Staat 391, 394, 397, 406, 408. Illinois (Kohien)feld 409. Illinoisfluß 408. Illlnois-Mlchlgankanal 418. Illipe butyracea, s. Gheabutter 231. Illipe latifolia Engl., s. Mahwabutter. Illipe Malabrorum Eon, s. Mowrahbutter. niipeöl 231, 240. Illyrisch-griechisches Gebirge 50. Ilmenit 241. Ilo-Ilo 251, 262. Ilocos(-Sur) 251, 256. Ilorin 317, 318, 321. Useder Hütte 98. Utisse 167. Imatrafälle 11, 16. Immanuel, F r . 126. Imprägnation 240, 404. Improved area (land) 389. Indalsälv 11. Inder 213, 215, 234, 249, 281, 286, 337, 352, 355, S61, 367, 370, 460. Indiameer 222, 224, 352. Indiana 391, 394, 395, 406, 408, 411. Indian corn 391.

I Indianer 375, 382, 388, 391, i 398, 406, 420, 421, 427, | 428, 430, 431, 435, 433, 439, 447, 448, 456, 461, I 465, 472. Indien 31, 41, 55, 65, 155, 183, 205, 207, 223, 232, 245, 247, 261, 274, 275, 311, 345, 350, 363, 366, 422. Vgl. Britisch Indien. Indigo 154, 188, 206, 218, 235, 249, 256, 307, 310. 319, 359, 368, 402, 420. 433, 447. Indische Feigen, s. Opunüia. Indischer Ozean 170, 213, 222, 260, 340, 362, 363, 366, 307. Indoclilna, Französ., 8. F r a n zix-isch-Indoclilna. Indolenz 171, 174. Indus 158, 161, 226, 231, 233, 237, 239, 242. Industrialisierung 196, 203, 883. Industrie (Fabrikation, Fabriken) 100, 130, 137. In Afrika 28C, 288. auf den nfrikan. Inseln 369, 373. in den Andenländcrn 447, 448, 450, 451, 432. in den Atlasländern 298, 209. I In Australien 265, 267, 272, 273. in Austral-asiat. Arch. 25 C, 258, 260. in Britisch-Nordamer. 377, 383, 384, 38«. in Ceylon 245, 247. in China 187, 188, 189, 190, 191, 193, 195, 196. in Hinterindien 217, 220, 222. auf den J a p a n . Inseln 204, 205, 206, 208, 210. in Mex. u. Mittclamerik. 422, 420, 432, 433. im nördl. Mitteleuropa 106, 115, 116, 117, 118, 119, 120, 125. im südl. Mitteleuropa 82, 83, 84, 85, 86, 89, 02, 93, 96, 99. In Neuseeland 279, 280. in Kordeuropa 13, 14. in Nordostasien 174. In Nordwest-Nigrltien 321. in Ostafrika 362. in Ostasien 196. in Osteuropa 133, 134, 135, 137, 138, 141. in Ozeanien 282, 284. in den Polarländern 477. im Saharagebiet 304, 305, 307, 308, 309, 310. in Südafrika 335, 345, 347, 350. Im östl. Südamerika 462, 463, 469, 470, 471. in Südeuropa 51, 58, 59, 63, 64, 65, 66, 67, 69, 71, 72, 74, 75. in Turkestan 164. in d. Union 392, 398, 407, 408, 409, 410, 414,415, 418.

507

Register. in Vorderasien 153. in Vorderindien 230, 231, 239 241 in Westeuropa 19, 25, 36, 37, 38, 40, 41, 44. in d. Westsibir. Tiefebene 168.

Freistaat 19, 20, 26, 27. Nord- 26, 27, 30. Irtysch 169. Isafjördur 477. Isar 85. Isarwerke 97. Ischim 165, 169. Ischl 91. Ischtip, s. Schtip 64. Isère 39. Iserlohn 98. Isfahan 147. Iskenderun, s. Alexandrette. Isker 78. Isla Cristina 63. Islam 304, 318. Island 6, 10, 28, 63, 114, 474, 475, 476, 477, 478. Isländer 474, 476. Isle de France 22. Ismaliia 311. Ismid 153. Isnik 151, 153. Isparta 149. Israeliten 290. Iss 133. Issyk-kul 165. Isthmusbahnen 436. Isthmus von Tehuantepec 374, 431, 436. Isthmus von Zentralamerika 420. Istrien 67, 68, 70, 73. Itacoatiara 459. Italien 6, 33, 47, 5 0 - 8 1 , 90, 96, 100, 103, 104, 150, 207, 230, 234, 235, 358, 361, 388, 401, 466. Italiener 289, 290, 294, 299, 311, 351, 352, 438, 456, 460, 461, 466. Italienische Kolonien 65. Italienisch-Juba (Dschuba)land s. d. 358, 361, 362, 366. Italienisch-Somaliland 351,352, 356, 357, 358, 360, 362, 363, 364, 366. Itimbiri 332. Itosaki 209. Itschang 181, 193, 194, 198. Ituri 329. Ivarankurgras 238. Iven, W., 143. Ivigtut 475. Iwangorod, s. Narwa. Ixtle 402, 428. Izmir, s. Smyrna.

in Zentralafrika 331. in Zentralasien 160. Industrieerzeugnisse,-Produkte, -waren (Fabrikate) in Afrika 299, 300, 302, 310, 315, 322, 331, 348, 363, 369. in Amerika 385, 387, 416, 432, 433, 452. in Asien 165, 196, 211, 222, 224, 241, 247, 260. in Australien u. Ozeanien 273, 280, 285. in Europa 14, 45, 76, 100, 121, 138. Industriegebiete 93, 107, 112. Inflation 100. Infusorienerde 414. Ingots 195. Ingulez 136. Ingwer 23, 182, 202, 216, 229, 243, 244, 314, 322, 354, 355, 368, 433. Ingwerbier (Gingerale) 23. I n h a m b a n e 350. Inlandbahn (Schweden) 16. Inlandsee (Seto-utschi, Japan. Inseln) 203, 205, 210, 212. Inlets 417. Innerrußland 127, 130. Innsbruck 79. Inowraczlaw, 8. Hohensalza. In-salah 311. Insektenpulver 59, 203. Insektenwachs 194. Insellage, Inseln 47, 72, 79, 106, 108, 113, 122, 145, 176, 199, 205, 275, 287, 301, 387, 420, 423, 437. Vgl. auch die einzelnen Inseln. I n s t i n k t 325, 352. Instrumente 100, 195, 242, 261, 434. Vgl. Geräte. Intensität des Anbaues usw. 19, 52, 62, 108, 110, 117, 132, 185, 203, 390. der Viehzucht 89. Interessensphären 45. Intrusionen 450. Invercargill 281. Inzucht 444. Ionische Inseln 59. Jablonoigebirge 170, 174. Iowa 391. Iquique 446, 455. Jacaranda 467. Iquitos 466. Jackbäume 215, 244. Irak 143 Jacken 190, 429. Iran 143,' 161, 225, 240, 241. Jacksonville 419. Irawadi 213, 214, 216, 218, Jacmel 437. Jacobina 470. 220, 223, 224. Irbis 179, 190. J a d e i t 218. I r b i t 167. J a f a ( J a f f a ) 155, 156. Irdene Waren, s. Töpferwaren. J a f f n a 248. Irenchabirgagebirge 160. Jagd Iridium 347. in Afrika 295, 305, 317, 318, I r k u t s k , Generalgouv., Gouv., 328, 357. S t a d t 170, 171, 172, 173, in Amerika 378, 398, 427, 174, 175. 445, 464. in Asien 148, 158, 163, 167, Irland 20, 21, 23, 25, 27, 30, 33, 34, 36, 37, 38, 47, 388, 479. 172, 186, 255.

in Australien u. Ozeanien 269, 278, 282, 284. in Europa 6, 29, 63, 115, 129. in den Polarländern 476. Jagdfalken 305. Jagdhunde 208. Jagdtiere, -wild 6, 179, 216, 359. Jaeger, F r . 286. Jägerndorf 93. Jagersfontein 342. Jaggery (Palmzucker) 228, 244. J a g u a r 463. Jahreszeiten 9, 51, 127, 128, 154. u. Apfelsinenernte 393. u. Baumwollernte 401. u . Bergbau 404, 406, 478. u . Beweidung 338. u. Binnenschiffahrt 365. u . Eier 186. u. Felle 190. u. Fischerei 6, 28, 63, 879, 477. u. Frachten 154. u. F u t t e r 294. u. Gemüse 21. u. Goldgewinnung 381. u. Hausindustrie 137. u. Heringe 113. u. Kaffee-Ernte 425, 426. u. Kakaoernte 425, 443. u. Kleidung 167, 380. u. Kokonernte 206. u. Kraftwagenverkehr 155. u. Luftverkehr 437. u. Milch 61. u. Uomaden 172. u. Obst 56. u. Olivenernte 59. u. ö l q u a l i t ä t 396. u. Qualität der Straußenfedern 342. u. Reisernte 181. u. Sägeindustrie 381. u. Salz 29, 64. u. Seeschiffahrt 10, 212, 386, 387, 478. Seidenraupenzucht 66. Torf 38. Verkehr 140. Viehzucht 26, 148, 163. Walfang 479. Wasserkräfte 136. Wasserstand der Flüsse 48, 71. u. Weiden 338. u. Weizenernte 181, 422. u. Wolle, Wollschur 189, 341. u. Wollwaren 93. Vgl. Flüsse, Kleidung, Klima, Sommer, Winter usw. Jaintia Hills 229, 239. Jaipur 236. Jajce 75. J a k u t e n 170, 172. Jakutenrepublik 170. J a k u t s k , Gebiet, Ort 170, 171, 172, 173, 174, 175. Jalandhar 227. Jalapawurzeln 426. Jalmalhalbinsel 169. Jalousien 238, 430. Jalpaiguri 228. Jalufluß (Yalu) 208. u. u. u. u. u. u. u.

508 Jaluit 286. Jamaica 421, 423, 424, 425, 426, 429, 433, 434, 435, 437. Jarabosa Caryophyllus Is dr., s. Gewürznelkenbaum. Jamestown 371. Jams, s. Y a m s . Jämtland, Senke von — 15. Janbo (Dchanbo) 156. Jang-tse-kiang 161, 180, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 189, 190, 191, 192, 193, 195, 197, 198, 199, 206. Jan Mayen 475, 478, 479. Jap ( Y a p ) , Insel 263, 283, 286. Japan 23, 31, 32, 33, 55, 59, 168, 179, 180, 184, 193, 194, 196, 199, 234, 235, 245, 246, 247, 251, 255, 256, 260, 266, 283, 285, 286, 336, 401, 402, 431, 435, 436, 459, 469. Japaner 172, 174, 177, 179, 180, 193, 195, 196, 200, 201, 210, 221, 259, 275, 276, 281, 282, 283, 285, 388, 465, 479. Japanische Inlandsee 203, 205, 210, 212. Inseln 199—212. Kolonien 180. Japanisch-Sachalin ( K a r a f u t o ) 200. Jarensk 128. Jarkend 158. Jaroslaw, Gouv. u. Stadt 133, 134. Jarraholz 271. Jarvis 283. Jassy 83. Jatropha Curcas L . 355, 371. Jaumont 35. Jaunde 332. Java 22, 111, 126, 181, 182, 183, 202, 230, 235, 248, 249, 250, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 259, 260, 262, 263, 394, 443. Javaner 255. Jawar 227. Jawatamatschi 209. Jaworschno 119. Je-hol 181, 192. Jekaterinburg 135, 169. Jekaterinoslaw 136, 137. Jelutong 220. Jemappes 298. Jemen 143, 144, 147. Jena 81. Jenischehr 150. JenisseS 169, 170, 173, 174, 175. Jenissefsk, Gouv. u. Stadt 170, 171, 172, 173, 174. Jentsch 329. Jerome 412. Jerusalem 155. Jeschil Irmak 146, 148, 155. Jeso, s. Jesso 199. Jesreelebene 145. Jesselton 262. Jessen, O. 90. Jesso ( J e s o ) 199, 200, 201, 202, 204, 206, 207, 208, 209, 212.

Register. Jing-keou, auch Jing-tse-kou auch Niu-tschwang 179, Jinja (Dshindsha) 358. Joachimstal 91. Joannis, Hag. 150. Jod 255, 446, 452. Johannesburg (Südafrika) 334, 343, 347, 349, 350 Johannesburger Heide 106. Johannisbeeren 393. Johannisbrot (Karubben), -bäume 22, 54, 55, 56, 146, 292, 303, 336. Johnston 283. Johnstown 403. Johore 213, 215, 216, 217, 218, 220, 221, 222, 223. Joko 332. Jokohama 202, 206, 209, 212. Jokosuka 209. Jonasson, O. 1. Jonessawa 209. Jönköping 17. Jononin 60. Jordan 155. Joret 306. Jo-tschou 198. Juan de Nova 368. Juba (Dschuba) 358, 360, 362, I 365. I Jubaea spectabilis 442. i Jubaland (Dschubaland) 356, 357,364. Vgl.Italienisch-J. Jucaro 437. Juden 127, 147. Jüdische Religion u. Schweine 148. Jugorstraße 169. Jugo( Süd-)slawien 28, 50—81, 83, 96, 103, 409. Jujno-Ussuriisk 177. Jujuben 146, 292. Jujuy, P r o v . u . Stadt 458, 470. Julianakanal 124. Julianehaab 476. Jumel 306. Jü-men-kou 197. Jumna, s. Dschamna. Junge 143. Jungfern-Inseln (Virgin Islands) 421, 433, 434, 435. Junin 446. Juniperus communis 297. Jün-nan 176, 183, 184, 186, 188, 191, 193, 195, 219, 224. Jura 18, 27, 29, 34, 35, 39, 46, 47, 96, 98. Juraformation 40, 42, 96, 151, 174, 180, 192, 193. Jute 101, 160, 179, 188, 206, 217, 234, 235, 241, 307, 311, 385, 402, 417, 465, 471, 473, Vgl. Chinajute. — ersatz 30. — industrie 31, 92, 206, 235. — waren 223, 235, 241. Jütland 15, 106, 109, 112, 113, 114, 117, 118, 122, 123, 124, 125. Juwelierindustrie 404, 414.

K K , s. auch C. Kabalo 330, 332. I Kabba 321.

in A f r i k a 287, 324, 350, 366, 370, 371, 372, 373. in Amerika 387, 420, 437, 474. in Asien 157, 199, 225 , 263, 275. in Australien u. Ozeanien275, 281,

286.

in Europa 50, 104, 126. in den Polarlandern 477, 478. Kabeljau 6, 7, 28, 63, 340, 379, 385, 399, 476, 477. K a b y l e n 293, 294. K a b y l i e , Große u. Kleine 292, 297. Kachelöfen 10. Kachletwerk 97. Kadmium 413. Kaduna River 315. K a f f a , Landschaft 355. Kaffee in A f r i k a 293, 299, 300, 315, 322, 326, 331, 337, 348, 354, 355, 359, 363, 364, 368, 369, 370, 371, 373. in Amerika 377, 395, 416, 424, 425, 433, 434, 436, 443, 448, 452, 453, 461, 465, 471. in Asien 147, 153, 154, 202 216, 229, 235, 241, 244, 245, 248, 251, 252, 260, 261. in Australien u. Ozeanien267, 277, 282, 285. In Europa 5, 23, 24, 46, 77, 87, 101, 110, 121. Kaffeeblattkrankheit, s. Hemileja Vastatrix. Kaffeeverbrauch in Westeuropa 24. K a f f e r n 338. -korn, s. Sorghum. Kagoschima 200, 203. Kai-föng 181. Kalnsk, Stadt 166. Kaiping 199. Kairo 155, 243, 301, 304, 306, 307, 309, 311, 312, 366. Kairuan 294, 296, 299. Kaisarie 155. Kaiser, K . 232. Kaiseraugst 91. Kaiserkanal 198. Kaiserstraße 161, 198. K a j a k s 475. Kakao, -baum in Afrika 315, 322, 324, 326, 331, 354, 355, 368, 370. in Amerika 395, 417, 424, 425, 433, 434, 443, 448, 452, 461, 471. in Asien 244, 245, 247, 252, 253. in Australien u. Ozeanien 267, 277, 282, 285. in Europa 5, 23, 24, 87, 110. K a k i , -baum 202, 459. Kakteen 445. Kaktusfeigen, s. Opuntia. Kalahari 287, 335, 336, 345, 349, 350. Kaiamata 56. Kalamazoo 392, 396. Kälber 88, 203, 397, 427, 444. Kalbfelle 342, 403.

Register. K a l b f l e i s c h 112. K a l e b a s s e 361. K a i g a n 161, 169, 175, 189, 190, 192. K a l g o o r i i e 270, 2 7 4 . K a l i , -lager, -salze 8, 30, 64, 91, 107, 115, 132, 233, 306, 357, 363, 380, 400, 446. K a l i f o r n i e n (California) 22, 210, 390, 392, 393, 394, 396, 397, 399, 400, 401, 402, 403, 404, 406, 409, 410, 413, 414, 417, 418, 479. K a l i f o r n i s c h e s L ä n g s t a l 391, 393, 398, 407, 417, 418, 419. Kalisalpeter 233. K a l i u m c h l o r i d 446. K a l k , - b o d e n 8, 10, 27, 36, 41, 64, 117, 200, 238, 254, 257, 283, 300, 330, 380, 400, 401, 428, 431, 449. - a l p e n 96. - f o n t e i n 349. - g e h a l t von Eisenerzen 42. -steine 35, 36, 68, 69, 94, 117, 237, 279, 298, 344, 346, 382, 406, 420. K a l m a r 16, 17. K a l o f e r 60. K a l t b l ü t i g e P f e r d e 117. K ä l t e i n d u s t r i e 25, 27, 40, 205, 379, 399, 426. K a l u g a , S t a d t 137. K a i u n d b o r g 122. K a l z i u m p h o s p h a t 447. K a l z i u m z y a n a m i d 8, 29. K a m a 140. K a m a i s c h i 209. K a m b o d s c h a ( C a m b o d j a ) 213, 214, 215, 217, 218, 219, 220, 2 2 4 . Kambove 330. Kamele in A f r i k a 292, 298, 306, 308, 309, 317, 320, 329, 345, 356, 357, 361, 362, 372. in Amerika 407. in Asien 148, 151, 154, 158, 159, 163, 164, 168, 172, 192, 208, 239. in A u s t r a l i e n 272. in E u r o p a 69, 134. — , e i n h ö c k e r i g e 151. — , w i l d e 158. —, z w e i h ö c k e r i g e 151, 159. K a m e l h a a r , -wolle 150, 159, 164, 189, 236, 296, 307, 308. K a m e r u n 312, 313, 315, 316, 317, 318, 324, 325, 326, 327, 328, 329, 330, 331, 332. - ä s t u a r 333. -berg 287. - m a n d a t 321, 322. K a m m g a r n , -wolle 32. K ä m m l i n g e 380. K a m m o n 212. K a m p a n i a 66. K a m p a n i a v . Saloniki 71. K ä m p e n 106. K a m p f e r , - b ä u m e 184, 191, 202, 203, 210, 245, 395. -öl 203, 396. K a m p t a l 86. K a m s d o r f 98.

509

339, 340, 341, 342, 344, K a m t s c h a d a l e n 170. 345, 346. K a m t s c h a t k a 170, 171, 174, 175, 176. K a p o k 206, 217, 252, 256, 359. K a n a d a ( D o m i n i o n of C a n a d a ) K a p s 205, 340. 6, 20, 25, 26, 27, 28, 34, 41, I u . W a l f a n g 205. 63, 187, 194, 201, 202, 208, K a p s e l k ä f e r (Boll weevil) 401. 235, 275, 279, 280, 281, K a p s e l w u r m , r o t e r 401, 428. 336, 348, 375—387, 388, K a p s t a c h e l b e e r e 353. 390, 393, 403, 404, 405, K a p s t a d t 332, 334, 340, 343, 409, 411, 412, 416, 418, 345, 347, 349, 350. 419, 460, 477. K a p Verde-Inseln 287, 289, 366, K a n a d i e r 196, 379. 371. K a n a l ( „ C a n a l " ) 28, 30, 39, 44, K a r a b u g a s b u s e n 163. 49, 123. K a r a c h i , s. K a r a t s c h i 243. K a n a l von B u r g u n d 48. K a r a f u t o ( j a p a n . Sachalin) 176, 177, 200. in A f r i k a 305, 311, 323, 335. K a r a g a n d a 168. in A m e r i k a 386, 418, 435, K a r a g a n d y 168. 436. K a r a i b l s c h e s Gebirge 443. in Asien 155, 169, 185, 198, K a r a k a l p a k e n g e b i e t 162. 214, 224, 232, 243, 249. K a r a k i r g i s e n g e b i e t 162. in E u r o p a 16, 48, 79, 80, 97, K a r a k u l f e l l e 342. 100, 103, 104, 123, 124, K a r a t a u 164, 165. 125, 140, 141. Vgl. a u c h K a r a t s c h i ( K a r a c h i ) 227, 242, Seekanäle. 243, 312. K a n a l i n s e l n 19. K a r a w a n e n 159, 160, 165, 308, 315, 323. K a n a l t u n n e l p r o j e k t 47. Karawanenstraßen, -verkehr, K a n a r a 229. -wege 143, 154, 165, 306, K a n a r i s c h e Inseln 287, 289, 311, 364, 366. 366, 371, 372. K a r b a u , s. BUffel. K a n a r i e n s a a t 299, 336. K a n d i a 79. K a r b i d 75. K a n e a 79. K a r b o n , - f o r m a t i o n 37, 173, Kaneel, s. Z i m t . 180, 192, 369, 382, 383, 408. K a n g 180, 192. K a n g r i 238. K a r b o r u n d 414. K ä n g u r u h 270. K a r b o u w ( K a r b a u ) , s. B ü f f e l 257. K a n i n c h e n , -zueht 28, 90, 113, 269, 270, 278, 279, 339. K a r d a m o m e n 216, 229, 244. -jäger 269. K a r d e ( W e b e r k a r d e ) 30. K a n - k i a n g 198. Karelien 128. K a n n a s t ä r k e ( A r r o w r o o t ) 266. K a r e s u a n d o 3. K a n n e n b e r g 143. K a e r g e r , K . 420, 439, 455. K a n o 315, 316, 319, 320, 323, K a r i b o u s 378, 379. 324 Karisches Meer 169, 475. K a n s a s , ' S t a a t 390, 391, 392. K a r l o w o 60. K a n s a s City 390, 397, 414, 415. I K a r l s b a d 95 96. K a n - s u 161, 176, 184, 185, 186, Karls k r o n a 17, 18, 126. 188, 189, 190, 192, 193. K a r l s r u h e 85, 87. K a n t a b r i e n 70. K a r m e l 147. K a n t a b r i s c h e s Gebirge 70. K a r n a t i k 233. K a n t a r a 311. K ä r n t e n 82. K a n t a u r 316. Karolinen 275, 282, 283, 286. K a n t o n 182, 183, 188, 189, 190, K a r p a t h e , 81, 82, 84, 85, 87, 191, 193, 195, 196, 198, 91, 95 96, 97, 99, 103, 107, 230, 274. 119, 139. K a n - t s c h o u 161. K a r p a t h e n k u h 89. K a o k o v e l d 346. K a r p f e n , - z u c h t 90, 114, 129, K a o l a c k 316. 186, 204, 255, 340. i K a o l i a n g (in d e r M a n d s c h u r e i K a r r e n 151, 192, 198, 219, 256, N a m e f ü r S o r g h u m ) 178. 257, 449. Kaolin (Porzellanerde) 10, 35, K a r r i (Holz) 271. 36, 69, 95, 117, 134, 219, K a r r u 338. 238, 271, 298, 344, 406. Kars, S t a d t 155. 430, 468. Kars, F r . 455. K a p B l a n c o 305. K a r s t , - b o d e n , -läder 52, 67, K a p B o h e m a n 478. 78. K a p b r a n n t w e i n 337. K a e r s u a r s u k 475. K a p Bretoninsel 383. K a r t o f f e l b r a n n t w e i n 178. K a p e r b s e n 367. K a r t o f f e l m e h l 109. K a p e r n 292. Kartoffeln K a p i t a l 74, 153, 174, 193, 195, in Afrika 291, 304, 325, 412, 423, 428, 431, 432, 336, 353, 370, 371, 372, 470. 373 K a p - K a i r o b a h n 311, 349, 365. in A m e r i k a 377, 378, 386, Kapkolonie, -land, -provinz 387, 392, 422, 423, 441, 334, 335, 336, 337 338, 459.

510 In Asien 145, 165, 171, 177, 178, 181, 201, 215, 227, " 4 3 , 250. in A u s t r a l i e n u . Ozeanien26(", 277, 281. in E u r o p a 5, 21, 25, 54, 84, 107, 108, 109, 112, 128, 129, 1 3 0 . in d e n I ' o i a r l ä n d c r n 470, 477. K a r t o f f e l s p i r i t u s , s. S p i r i t u s . K a r t o f f e l s t ä r k e 201. K a r t o f f e l t r o c k n u n g 10D. K a r u b b e n , s. J o h a n n i s b r o t . K a n i n 152, 155, 150. K a s 169. K a s a l i n s k 162, 165. K a s a n 130. Kaschgar 157, 158, 101, 165. K a s c h m i r 157, 161, 225, 235, 236, 237, 238, 241. K a s c h m i r s c h a l e 236. Käse in A f r i k a 294, 339, 348. i n A m e r i k a 378, 385, 297, 417, 444, 463, 471. in Asien 148, 163, 1 8 3 , 2 5 5 . in A u s t r a l i e n u . O z e a n i e n 26S, 278, 280. in E u r o p a 6, 14, 26, 45, 62, 76, 89, 100, 112, 113. in den P o l a r i ä n d e r n 470. - b ö r s e n 89. - v e r b r a u c h 25. K a s e n g o 326. K a s k a d e n g e b i r g e 418. K a s p i s c h e S e n k e 132, 134, 139, 140. K a s p i s c h e s Meer 132, 141, 144, 151, 156, 161, 163, 164, 165. K a s s a l 329, S32. K a s s a l a 358, 3 6 5 . Kastanien (Maronen), -bäume 22, 55, 50, 62, 84, 132, 140, 178, 202, 292, 336, 372, 373, 393, 404, 4 4 1 . - e x t r a k t 22, 67, 4 0 3 . - f a r b i g e B ö d e n 127. - m e h l 55. K a s t i l i e n 51, G2, 80. Vgl. A l t und Seu-ICastilien. K a s t i l l s c h e s S c h e i d e g e b i r g e 71, 80. K a s u a r i n e n 271. K a t a l o n i e n , n. C a t a l o n i e n . K a t a n g a 324, 329, 330, 331, 332, 333, 349, 352, 362. K a t a r 144. Katarakte 309, 365. Vgl. Stromschnellen U.Wasserfälle. K a t e c h u ( C u t c h ) 218, 235, 236, 256, 2 6 1 . Kathia-war, H . - J . 233. K a t t e e 147. K a t t e g a t 114, 122. K a t w i j k a a n Zee 114. K a t z e n 208, 431. Kaual 281. K a u f k r a f t 307. K a u g u m m i (Chicle, s . d . ) 426. K a u k a s i e n 135, 150. K a u k a s u s 127, 130, 139, 143, 151, 152, 155. K a u l u n 199. Kaurlfichte (Dammara austra118) 2 7 9 .

Register. K a u r i k o p a l 279, 2 8 0 . K a u r i ö l 279. K a u t a b a k 59, 395. Kautschuk („Gummi", engl. Rubber) in A f r i k a 321, 322, 330, 331, 348, 302, 369, 3 7 0 . in A m e r i k a 385, 411, 416, 434, 435, 448, 452, 459, 465, 466, 471. in Asien 168, 211, 219, 220, 222, 223, 240, 241, 242, 245, 247, 248, 252, 258, 259, 200, 261, 262. in A u s t r a l i e n u . Ozeanien 274, 2S3. In E u r o r i t 45, 47, 76, 7 7 , 1 0 1 . - b o o m 245. - I n d u s t r i e 41, 384, 411. - l a t e x 219. - P f l a s t e r 47. - w a r e n 45, 348, 414, 416. K a v i a r 90, 379. K a v i r o n d o 353, 3 5 5 . K a w a 282. K a w a k l i 54. Kavral(l)a 59, 75, 79, 147. K a w a s a k i 209. K a y e x 315, 323. K a z u n g u l u 349. K c b a n M a u e u 153. K e b a o 220. K e d a b e k 153. K c d a h 213, 222, 2 2 3 . Kedirl 251. K e e l i n g i n s e l n (Cocos-, K o k o s i n s e i n ) 213, 222. K e e t m a n s h o p 350. K e i g h l e y 41. K e i l h a c k , K . 247, 476, 478. K e i m e r , L . 304, 306. K e k s 422. K c l a n t a n 213, 222, 2 2 3 . K c l a t 143. K e l l e r 360. K e l l e r w a l d 91. K e l t e r e i 425. K e r n 130. K e m b s 48, 97. K e m p e n l a n d , s. C a m p i n e . K e m p s k i , K . 248, 249, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 257, 259. K c n a d s a 298, 300. K e n d e , O. 18, 439, 456. K e n e h 309, 310, 311. K e n i a , r. K e n y a . K e n i t r a 301. K e n s i c o t a l s p e r r e 399. K e n t , B e c k e n v o n — 37, 38. K e n t u c k y 394, 395, 4 0 0 . K e n y a ( K e n i a ) 351, 352, 353, 354, 355, 356, 357, 358, 359, 360, 361, 362, 363, 364, 365, 306. K e o n j h a r 240. K e p h a l l e n i a 56, 57. K e r a s u n d ( K l r e s ü n ) 145, 156. K e r b a u ( K a r b a u ) , s. Büffel. K e r b e l 87. K e r e n 351, 359, 3 6 5 . KerguClen 367, 475. E c r k ä 71 K e r k e n n a h i n s e l n 292, 296. K e r k u k 152. K e r m a n 152. K e r m a n s c h a l i 155.

Kermeseiche (Quereus coeeif e r a ) 33, 67, 297. K c r o s i n ö l 239. K e r p , n . 3. K e r t e s z , A . 236, 380. K e r t s c h , H a l b i n s e l 135,, 136. K e r t s c h , S t a d t 137, 1411. K e r z e n , - I n d u s t r i e 59, 11.9, 191, 240, 299, 316, 347, 452. K e t 169. K e u p e r u n d Salz 90. K e w c e n a w , H a l b i n s e l 4112. K e y W e s t 403, 419, 4377, 455. Kliaiberpaß, s. K h y b c r p i a ß . K h a r p u t 143. K h a r t u m , P r o v . u n d S t a d l t 351, 358, 364, 465. K h a s s i a Hills 229, 233, 239. Khewa 233. K h y b c r p a ß (Kliaiberpaß-) 242. K i a - l l n g 198. K i a - t i n g 194. K i a n g ( F l u ß ) 182. K i a n g - s i 176, 182, 183, 184, 187, 1SS, 193, 194, 165. K i a n g - s u 176, 182, 181,, 187, 1S9, 193. K i a u - t s c h o u 1B9. K i b a l i f e l d e r 360. K i b e r o 362. K i c h e r e r b s e n ( „ G r a m " In Vord e r i n d i e n ) 54, 215, 228, 292, 4 2 3 . K l c k x l a e l a s t l c a P r e u s s 3:21. Kidal 311. K i e f e r n 9, 68, 191, 297, 344, 381, 404, 426. L a n g n a d e l i g e 405. Kiel 123, 126. Kieler F ö h r d e 126. K i e s a b b r ä n d e 13. Kieseleisen ( F e r r o s i l i c i u m ) 12. Kieselgur 347, 432. Kietz, K . 3 5 1 . K i g o m a 364. K i j e w 131, 134. Killk 151. K i l i m a n d j a r o 353, 360, 3 6 4 . Kilimll 151. Kllindinl 366. Kilo 329. Kilossa 358. K l l u n g 212. K l l u n g f l u ß 207. Kilwa 360, 364, 3 6 6 . K i m b e r l e y , - m l n e n 342, 3 4 3 . K i m b e r l i t 343. Kimpen, E. 388. K l n a , s. C h i n a r i n d e . King E d w a r d V I I . - L a n d 270. K i n g s b a i 478. K i n g s L y n n 38. K i n g s t o n 437. K i n g s t o w n 47, 437. K i n g - t ö - t s c h ö n n 191. K i n k a z a n 205. K i n k i - k u 200. K i n o 236, 240. K i n s c h a s a 332, 333. Kiogasee 354, 358, 3 6 5 . K i o t o 209. K i r c h d o r f 99. Kirchhain (Lausitz) 116. Klresiin, s. K e r a s u n d . Kirgisen 127, 1 6 2 , 1 6 3 , 164, 1 6 9 . - g e b i e t , - R e p u b l . 162, 1 6 6 . - s t e p p e n 165, 167, 168, 1 6 9 .

Register. I Kirgisisches B e r g - u . Hügelland K l e t t e r p a l m e n 2 5 6 . 165, 166, 167, 168, 169. K l i m a , ' ) s. A, A 1, A 2, B 3, B 4, ! C, C 5, C 6, C 7, D, D 8 , j K i r i n 179. D 9, E 10, F 11. Kirkenäs 17. u. Ackerbau, Anbau 130, 2 4 3 . I Kirkland L a k e - D i s t r i k t 381. 276. | Kirschen, -bäume 5, 22, 84, 109, u. Aluminium 413. 182, 244, 292, 393, 460. u . Äpfel 23, 3 9 3 . Kirschland 109. u. Aprikosen 22. Kirschwasser 86, 87. u. Arbeit, Arbeiter 75, 187, K i r u n a v a a r a 11, 16. 266. Kiselowsk 1 3 5 . u. Arbeitstiere 4 3 1 . Kishio S a t o m i 199. u . Austern 399. Kisil I r m a k 146, 14S, 155. u. Auswanderung 131. K i s m a y u 351, 366. u. B a u m a t e r i a l 344, 406. K i s t n a 230, 2 3 3 . u. Baumwolle in Afrika 296, Kisumu 358, 3 6 5 . 307, 328, 3 4 1 ; in Amerika K i t a k a m i b e r g l a n d 209. 401, 428, 447, 4 6 5 ; in Kitulpalme (Caryotapalme) Asien 187, 205, 217, 2 5 5 ; 2 2 8 229 244 in Ozeanien 283. K i u - k i a n g 183, 184, 186, 191, u. B e r g b a u 135, 159, 171, 198. 174, 4 4 9 . Kiung-tschou 198. u. Bienen 445. Kiu-schiu (Kiüschü) 200, 204, u . Binnenfischerei 464. 205, 206, 207, 208, 209, u. Binnenschiffahrt 48, 124, 212 140. K i u t a h i ä 149, 150, 151, 152, u . binnenstädt. Verkehr 298. 153. u. Bodenarten 298. Kiwusee 329. u . Bodenformen 393. K j a c h t a - M a i m a t s c h e n 161. u. B o r a t e 414. Kladno 96. u. Borsten 190. Klagenfurt 81, 99, 1 0 3 . u. Brislinge 28. Klaipeda, s. H e m e l . u. Büffel 69. Klaksvig 478. u. Chilesalpeter 446. Klammuscheln 399. u. Chinarinde 253. Klappmützen 479. u. Dächer, Dachformen 297, Klausenburg 82. 360, 361, 430. K l a u t k e , P . 181, 182, 188. u. Eis 8, 399. K l e b e r des Weizens 83. u. Eisen 209, 260 320. Klebreis 2 0 1 . u. Eisenbahn 247, 332. Klee 25, 26, 61, 88, 113, 277, u. Eiweiß von Pflanzenpro305, 378, 3 9 7 . dukten 178. Kleider, -ung u . E n t e n 148, 185, 445. in Afrika 295, 300, 306, 307, u. Erdnüsse 254, 327. 318, 319, 322, 328, 331, u. E r n t e n 60, 177. 341, 348, 358, 359, 368, u. E r n t e z e i t 108, 2 4 9 . 370, 371, 372, 373. u. E r t r ä g e 20, 108, 265. in Amerika 380, 381, 400, u. E r z 404. 401, 402, 403, 404, 414, u. Erzscheidung 2 7 0 . 427, 428, 429, 434, 447, u. E u k a l y p t u s ö l 2 6 7 . 448, 449, 452, 453, 465, u . Faserpflanzen 206. 466, 467. u. F e t t 2 3 1 . in Asien 149, 150, 159, 160, u. Feuerung 37. 163, 164, 167, 172, 179, u. Filmindustrie 4 1 5 . 180, 187, 197, 2 0 5 — 2 0 7 , u. Fische 255. 217, 218, 2 3 3 — 2 3 7 , 246, u. Fischerei 246, 318, 3 9 8 . 255, 256. u. Flachs 278. in Australien u. Ozeanien269, u. Flachs u. Hanf 9 2 . 270, 2 7 4 , 278, 279, 280, u. Fleisch 444, 464. 283 2 8 4 u. Flüsse 327. in E u r o p a 8, 30, 45, 64, 92, u. Fremdenindustrie 44. 115, 1 1 6 , 121, 132, 133, u. F u t t e r b a u 25, 60, 61, 397. 134. u. Gänse 148, 445. Kleie 5, 26, 112, 168, 241, 378, u. Gemüse 21. 396, 463, 4 7 1 . u. Gerbstoffe 67, 403. Kleinasien 74, 8 1 , 1 4 3 — 1 5 6 , 1 8 9 . u. Gerste 54, 201, 2 2 7 . Klein(grund)besitz 8 8 , 90, 95. u. Gesundheit 242, 472. Kleineisenindustrie 12, 2 0 9 . u. Getreide 83, 84, 108, 177, Kleine Kabylie, s. K a b y l i e . 201. K l e i n e r B e l t 122. K l e i n e Sundainseln 248, 2 5 8 . u. Gras 26, 88, 3 3 8 . Kleinvieh (s. Schafe u. Ziegen) u. Guano 283, 427. 357. u. Gummischuhe 34. u. Haare der Rinder 444. Kleinwirtschaft 203. u. Handel 241. Klemenshall 91.

511 u. u. u. u. u. u. u. u. u. u. u. u. u. u. u. u. u. u. u. u.

Harze 147, 3 9 5 . Hausbau 2 3 7 . Hausbrand 37, 174. Hausfarbe 319, 3 2 0 . Haustiere 185, 2 4 7 . Häute 444. Heilkräfte 3 1 1 . Heizung 405. Hirsearten 3 1 4 . Holz 9, 271, 381, 404, 4 0 5 . Hopfenbau 85. Hühner 305. Hunde 449. Hungersnot 1 3 1 . Industrie 299, 411. J u t e 234. K a f f e e 252. K a k a o 326. K a l i 446. K a m e l e 192, 198, 308, 309. 320, 329, 4 0 7 . u. Kartoffeln 277, 291, 423, 441, 4 5 9 . u . Kleidung 32, 33, 133, 179, 192, 206, 207, 217, 2 3 6 , 246, 255, 283, 380, 427, 4 6 5 . u. K o h l e 70, 408. u . Kokosnüsse 244, 327. u . K o p r a 245. u . K r a f t w a g e n 155, 261, 348, 417. u. K ü h e 397. u. K u l t u r a r b e i t e n 2 6 5 . u. Leder 319. u. Lederwaren 256. u. Luzerne 397. u. Mais 83, 266, 335, 390. u. Makkaroni 52, 53. u. Maniok 459. u. Maultiere 407. u. Meer 157. u. Milch 268, 327. u. Mineralwässer 306. u . Mißernten 131. u. Molkereiwesen 397. u. Obst 23, 132, 202, 244, 266, 393, 441. Ölbaum 293, 426. ö l g e h a l t 178, 231, 316. ö l p a l m e 254, 316. Opium 147. Pelze 179, 190, 206, 270, 466. -Perioden 7, 28. u. Petroleum 409. u. Pfefferminzöl 396. u. Pferde 10, 69, 151, 192, 257, 407. u. Pflanzen Wirtschaft 177, 200, 290, 335. u. P h o s p h a t e 306. u. R e i s 214, 249. u. R i n d e r 61, 268, 4 6 3 . u. R o b b e n 403. u. Roggen 201. u. Rosinen 336. u. Salz 29, 90, 132, 149 usw. (s. Salz), u. Sardinen 28. u. Schafe 185, 203, 268, 277, 294, 339, 341, 402, 428, 444. u. Schuhwerk 93. u. Schweine 148. u. u. u. u. u.

') Mein Buch ist vollständig von den Beziehungen zwischen Klima und Wirtschaft durchsetzt. Hier soll nur eine Vorstellung von der Vielseitigkeit dieser Beziehungen vermittelt werden.

512 u. u. u. u.

Seen 394. Seesalz 64. S e e s c h i f f a h r t 248. Seide, - n r a u p e ISO, 189, 206, 218, 256. u . S o n n e n m o t o r e n 410. u. Sorghum 314. u . S t r a ß e n 223. u . S t r a u ß e n z u c h t 270. u . T a b a k 24, 58, 230. u . T a p e t e n 430. u . T e e 245, 3 9 5 . u . T e p p i c h i n d u s t r i e 236. u . t i e r i s c h e S c h ä d l i n g e 401. u . T i e r z u c h t 111, 177, 246, 254, 339. u . Torf 38, 407. u . T r i n k w a s s e r 64, 306, 328, 399, 427, 464 u s w . - V e r b e s s e r u n g 333. u . V e r k e h r 193, 242, 385, 396. u . V o l k s d i c h t e 239. u . W a l d 271, 404, 429 u s w . u . W a l e 475. u . W a s s e r k r ä f t e 71, 152, 330, 346, 450. u . W a s s e r s t ä n d e 79. u . W e i n 57, 58, 87, 202, 293, 394, 425, 442. u . W e i n r e b e n 394, 425. u . W e i n t r a u b e n 2 1 , 22. u . Weizen 131, 201, 250, 265, 335, 390, 453. u . W i r t s c h a f t 144. 11. W o h n u n g 159, 192, 238, 257, 297, 308, 319, 329, 381, 430, 449, 4 7 8 . u . Wolle 269, 29C, 428. u . W o l l e k l e i d u n g 116, 149. u . W o l l e v e r b r a u c h 279, 402. u . W o l l w a r e n 66, 93, 307, 448. u . Z e m e n t 257. u . Ziege 445. u . Z u c k e r g e h a l t 394. u . Z u c k e r r o h r 182, 251, 266, 281, 337, 394, 441. u . Z u c k e r r ü b e 22, 131, 394. u . Zwiebeln 304. K l i n g h a r d t , K . 143. K l i n k e r s t e i n e 117. K l i p p e n u . V e r k e h r 17. K l i p p f i s c h C, 63, 476. K l i p p s c h l i e f e r 305. K l i s s u r a 60. K l o n d l k e 381, 404. K l ö p p e l n 256. K l ö s t e r 191. K l u t e , F r . 456. K n i n 78. K n o b l a u c h 54, 84, 87, 182, 215, 304, 353. K n o c h e , W. 446. K n o c h e n 159. K n o c h e n d ü n g e r 244. K n o c h e n h a u e r , B . 177. K n o c h e n m e h l 7. K n o l l e n f r ü c h t e , - p f l a n z e n 145, 163, 201, 227, 243, 244, 250, 314, 325, 353, 392, 422, 423, 459. K n o l l e n z i e s t 353. K n ö l w a l 479. K n ö p f e , - i n d u s t r i e 256, 260, 429, 448. K n o p p e r n 67, 150.

Register. K n y s n a 350. K o a 284. K o b a l t 12, 273, 284, 331, 347, 413. K o b e 203, 206, 209, 212. K o d j e n t 165. K o g n a k (Cognac) 110, 2 6 6 . K o h l 54, 128, 392, 470. Kohlen in A f r i k a 298, 299, 300, 309, 310, 320, 329, 330, 332, 343, 345, 346, 347, 350, 362, 303, 369, 371, 372. In A m e r i k a 382, 334, 335, 387, 400, 401, 402, 406, 407, 408, 409, 410, 411, 414, 415, 416, 418, 431, 432, 449, 450, 451, 452, 453, 455, 469, 471. in Asien 152, 153, 154, 159, 164, 168, 173, 174, 180, 192, 193, 195, 196, 197, 199, 20S, 209, 211, 219, 222, 223, 234, 241, 242, 247, 258, 261. in A u s t r a l i e n u . Ozeanien 272, 273, 274, 279, 280, 284, 2 8 5 . in E u r o p a 9, 10, 11, 12, 13, 16, 30, 34, 36, 37, 39, 40, 41, 42, 45, 46, 49, 69, 70, 73, 75, 76, 92, 95, 93, 99, 100, 101, 10,1, 115, 116, 118, 119, 120, 123, 124, 125, 135, 137, 133, 141. in d e n P o l a r l ä i u l c r u 475, -177, 478. K o h l e n b a i 478. K o h l e n u . e h e m . I n d u s t r i e 44. K o h l e n e i s e n s t e i n 120. K o h l e n u . E l e k t r i z i t ä t 97. K o h l e n g a s 409, 4 1 0 . K o h l e n u . H o c h ö f e n 93, 99. K o h l e n u . I n d u s t r i e 44, 100. K o h l e n k a l k 30. K o h l e n s ä u r e 91, 432, 477. K o h l e n s a u r e s K a t r o n 384. K o h l e n s t a t l o n e n 33, 248, 3 7 1 , 372, 373, 437. K o h l e n s t a u b f e u e r u n g 407. K o h l e n u n d W a s s e r k r a f t 71. K o h l e n u . W o l l i n d u s t r i e 32. K o h l r ü b e n ( S w e d e s ) 25, 112. K o l r ( K o k o s f a s e r n ) 217, 235, 241, 246, 247, 248, 256, 283. K o k a , - b l ä t t c r , -Strauch (Coca: E r y t h r o x y l o n c o c a ) 202, 245, 254, 442, 443. K o k a i n 443. K o k a n d 165. K o k e r e i 119. K o k o n s 66, 76, 150, 180, 1S9, 190, 2 0 6 . Kokosfaser, s. Koir. Kokosgarn 246. Kokos-Inseln (Keeling-Inseln) 222. Kokosmilch 244. Kokosnüsse 222, 247, 266, 281, 285, 348, 393, 423, 433. K o k o s n u ß , G e r a s p e l t e 244. K o k o s n u ß r ä u b e r k r e b s e 282. K o k o s ( n u ß ) ö l 111, 203, 222, 231, 245, 247, 248, 254, 2 6 1 , 282, 2 8 5 , 370, 3 9 6 .

K o k o s ( n u ß ) p a l m c n 2 1 5 , 216, 223, 229, 231, 244, 245, 248, 250, 251, 2 5 4 , 281, 232, 317, 327, 354, 355, 367, 370, 371, 423, 459. K o k s , - i n d u s t r i e , - k o h l e n , -üien 30, 38, 40, 42, 44, 45, 46, 95, 96, 99, 101, 132, 135, 133, 151, 168, 173, 180 193, 194, 239, 242, 247, 258, 260, 272, 273, 345, 346, 347, 380, 382, 384, 408, 409, 416, 431, 453. 469. K o k t ä C h e t a w ( K r e i s ) 166. K o l a , - n u ß b a u m, - n ü s s e ( G u r u n ü s a e ) 127, 128, 314, 315, 322. K o l a r f e l d e - 237, 240. K o l b e n h i r s e 84. K o l d i n g 122. Kolla 352. K ö l n 120. Kölner Tieflandäbucht 107, 113, 123. K o l n n i a l g e b i e t e (in Afrika) 289. K o l o n i a l r e i c h , l>eutsches (in A f r i k a ) 2S6, 312. K o l o n i a l w a r e n 101, 247, 300, 310, 367, 432, 476. K o l o n i e n in A f r i k a 289. K o l o n i e n , F r a n z ö s i s c h e 35. K o l o n i e n , I t a l i e n i s c h e 05, 75. K o l o n i e n , J a p a n i s c h e 130. K o l o n i e n , P o r t u g i e s i s c h e 75. K o l o n i e n S p a n i s c h e 75. K o l o n i e n Westeuropas 4 j . K o l n i s t a t i o n 288, 306, 363. K o l o n i s t e n 173, 281, 291, 292, 293, 299. K o l o q u i n t e n 302. K o l o z s v d r 96. K o l u m b i e n , s. C o l o m b i a . K o l y m a 175. K o l y w a n 169. Kommodorskl-(Koandors'ii-) I n s e l n 173. K o m i n u n i s m u s 128. Komoren, s. Comoren. K o m p o s t e 200. Konakry 323f. K o n d c n s . Milch 6, 76 89, 100, 112, 2 0 3 , 223, 255, 268, 278, 280, 282, 378, 397. K o n d o a - I r i n g a 363. K o n f e k t i o n , - s w a r e n 31. 93, 100, 101, 121. K o n f e s s i o n 51, 63. K o n g l o m e r a t l a g e r 343. K o n g o , - f l u ß 252, 287, 3 1 ° 326, 330, 332, 333, 479. K o n g o b a h n 332, 333. K o n s o b e c k e n 287, 324—333, 342. K o n g r e ß p o l e n 100, 110, 115, 118. K o n g s b e r g 8. Kotigsvold 13, K o n l a 144, 155. K o n i f e r e n , s. N a d e l b ä u m t . K ö n i g , G. 456. K ö n l g g r ä t z 99. K ö n i g - K a r l - L a n d 474. K ö n i g s b a i 478. K ö n i g s b e r g 18, 117, 120, 120, 142.

Register. Königsberger, J . 137. II K o r n k a m m e r n 266, 376, 389, 457. Königskanal 125. .I Körpergröße u . - k r a f t 210, Kölligs-wusterhausen 120. Körperöl (Salböl) 254. K o n k a n 228. K o n k u r r e n z (Wettbewerb) 33, Korsak Moghlla 136. 41, 42, 194, 183, 203, 222, Korsika, s. Corsica. 235, 241, 299, 318, 321, Korsör 122. 327, 372, 447, 455, 466. Korund 329, 343, 384, 414, Konserven,-fabrlken,-Industrie, Koslu 151. 54, 63, 72, 70, 84, 90, 153, Kosselr 311. 158, 204, 210, 277, 281, Kostroraa, Gouv. u . S t a d t 130, 282, 293, 295, 340, 399, 134, 137. 411, 417. K o t a I l a d j a 262. - b u t t e r 232. Kotka 17. -fleisch 463. Kotonu (Cotonou) 316, 324. Konstantlnopci 75, 78, 79, 81, Kottbus 116. Köttgen, C. 388. 104, 144, 143, 147, 153, Koullkoro 323. 156. Kourlgha 295. K o n s t a n t i n o v k a 134. Kowelt 144, 150, 135, 156, 157. K o n s u m , 8. Verbrauch. Kowno 135. K o n t a k t l a g e r s t ä t t e n 98, 136. Kraal 338. Kontinent = Festland. Kontinent alblock,-klima,-masse Krabben 204, 340. (östliche u. westliche) Kraemer, Aug. 282. Krabbentaucher 478. 170, 263, 286, 374. K r a f t f u t t e r 112. K o o t w l j k 26. Kraftquellen ( X a t u r k r S f t e usw.) Kopalssee 65, 72. 10, 36—40, 09, 70, 71, 72, Kopale 259, 261, 279. 321, 330, 74, 133, 151, 139, 164, 331, 348, 309, 168, 173, 180, 192, 284, Vgl. Kaurikopal, Manila298, 309, 320, 329, 344, kopal 345, 362, 369, 382, 383, Kopenhagen 16, 17, 112, 117, 410, 431, 449. Vgl. Kohlen, 1'20, 122, 123, 123, 126, Petroleum, Torf, Wasser476. kräfte. Kopfsalat 244. Kraftwagen (Autos), -Straßen Köping 16. in Afrika 299, 300, 301, 309, Koppen, W . 1, 2, 18, 142, 162, 311, 323, 332, 348, 365, 170, 176, 200, 213, 225, 372. 264, 288, 334, 351, 373, in Amerika 383, 385, 386, 422, 438. 407, 409, 410, 416, 417, K o p r a 25, 111, 203, 216, 222, 435, 450, 453. 223, 230, 231, 245, 247, In Asien 155, 161, 197, 211, 254, 260, 261, 267, 281, 223, 247, 261. 282, 285, 311, 317, 322, in Europa 11, 15, 36, 43, 45, 331, 355, 363, 364, 366, 47, 72, 76, 93, 117, 122. 368, 370, 396, 426, 433. in den l'olarländern 477. K o r a k a n In Ostafrika 352. -Industrie 41, 43, 98, 411, Korallen 67, 207, 296. 412, 414. Korallenbänke, -Inseln, -riffe 150, 264, 275, 283, 285, Kraftwagen(Auto)-reifeninduBtrle 307, 401. 286, 366, 370, 427. Korallenkalk 446. Kraftwerke, elektr. — 196. Krahmer 177. K o r a n 148. K o r a t 214, 218, 219, 220, 222, Kralchgau 102. Kraln 54, 67, 72. 224. Körbe, Korbwaren 151, 191, Kralner Alpen 73. 240, 310, 320, 368, 373. K r a k a u 119, 120, 120. Kordofan 352, 354, 360, 302, Kraemer, Aug. 282. K r a n k h e l t e n 55, 253, 254, 255, . 365. 250, 207, 277, 282, 305, Korea (Chosen, Tschosen) 176, 308, 326, 345, 357, 361, 177—180, 195, 197, 199, 438, 443, 446, 449, 459, 201, 202, 205, 207, 208, 461, 468. Vgl. Gesundheit. 209, 211, 212, 414. Krasnojarsk 170, 175. Koreaner 177, 179. Krasnowodsk 162, 165. Koreastraße 212. Korfu (Corfu) 54, 57, 59, 79. Krater, -hafen 150, 371, Korlander 243, 292, 299, 304. Krause, H . 18. Krauseminzöl 396. Korlnth 56. K r a u t , K r ä u t e r 109, 203, 338. Korinthen 56, 76, 266, 336, 394. -verbrauch 21. Vgl. Gemüse. Kork, -eiche 67, 68, 76, 297, Krebs, N . 81. Krebse 129, 283, 357. 299. Korkeiche, falsche (Quercus Kreideformation 174, 382, 388, pseudosuber Santi) 33, 68, 408, 431. 297. Kreidekalk 36. Kreldeschollen 117. Kormorane 186. Kreiselschnecken 360. K o r n b r a n n t w e i n 178. F r i e d r i c h , Wirtschaftsgeographie

n . Bd. 3 . Aufl.

^13 Kreitner, O. 181. K r e k a 64, 70. Kremstal 99. Kreolen 421. Kreosot 345. Kresol 345. K r e t a 55, 56, 59, 67, 79. Kreuzdorn 188. Kreuzzuchten von Haustieren 268, 278, 444, 464. Kreuzzuchtwolle 32, 369, 370, 466. Krlechsträucher 330. Krieg (Weltkrieg) 14, 30, 34, 37, 38 39, 43, 72, 96, 111, 112, 119, 123, 128, 133, 136, 138, 141, 149, 150. 152, 153, 164, 106, 181, 183, 184. 1S!5, 196, 201, 202, 205, 207, 203, 210, 221, 230, 232, 235, 238, 245, 270, 275, 293, 294, 298, 339, 342, 347, 362, 393, 400, 402, 404, 403, 409, 411, 412, 413, 419, 42», 451, 461, 402, 465, 469. Kriegsgewinnler 404. Kriegsmarine 28. Krim 130, 132, 133, 134, 133, 141. Krimmer 133. KrUche, P. 91, 100, 107, 233, Kristiania, -fjord, s. O-lo. Kristianiafjord 10. Kristiansand 6, 7, 13, 17, 122. Kristiansund 17. Kriwol Bog 136, 137. Kroatien 52, 55, 57, 58, 59, 62, 67, 70. K r o m d r a a l ( F a r m ) 346. K r o n s t a d t 103, 141. K r o o n s t a d d l s t r l k t 345. Kryolith 99, 475, 476. K u a l a L u m p u r 220. K u a n z a 333. K u b a n , -gebiet 131, 133, 134, 136. K u f r a 302. Kugellagerfabrikation 12. Kuglin 184. K u h des a r m e n Mannes 90. K u h R u d 143. K ü h e 26, 61, 88, 112, 129, 130, 185, 203, 232, 238, 254, 257, 268, 338, 339, 378, 397, 427, 444. Kuherbsen 392. K ü h l d a m p f e r , -hSuser 338, 423. K ü h l u n g 238. Vgl. Kälteindustrie. K u h n , F r . 456, 460. K ü h n , W . 324. KujalnizkiJ Llrnan 132. K u j a v i e n 107. K u k a 306. K ü k e n t h a l , W . 263. K u k s u 178. Kuku-nor 101. Kula 149. K u l d j a (Kuldscha) 160. Kull-Apfelslnen 182. Kulis 281, 337, 460. Kulluk 153. Kulmbacher Bier 86. Kulmerland 107. Kulpa 79. 83

514 Kultur 196, 286, 320. Kumassi 324. Kumm, K . W. 301. Kümmel 87, 111, 243, 292, 299, 304. K u m m e r , L. 312. Kumys 163. Kundelungugebirge 329. Kunene 327, 335, 336. Kunlong 221. Kunstblumenlndustrle 308. Kunstdünger 306, 390, 400. Vgl. Düngemittel. Künstliche Bewässerung, s. Bewässerung, künstliche. Künstliche Farben 44, 66, 256. Vgl. Farben. Künstliche Steine 117. Kunstseide (in der Union „Glos") 33, 307, 402. Kunstwerke 415, 417. Kupfer, -erz, -ingots in Afrika 298, 299, 309, 321, 330, 331, 346, 348, 350, 362, 363. in Amerika 381, 384, 385, 412, 413, 416, 417, 432, 451, 452. in Asien 152, 168, 174, 101, 195, 197, 209, 221, 240, 241, 259. in Australien u. Ozeanien 273, 274, 280. in Europa 12, 13, 42, 43, 73, 74, 76, 77, 99, 101, 137, 138. in den Polarländern 475. -hüttenindustrie, -Industrie 222, 260, 331. -Insel 173. -waren 160, 416, 417, 471. Kuppelbau 238. Kura 155. Kürbisse 54, 59, 178, 182, 215, 244, 353, 371. Kürchhoff, D. 280. Kurden 144. Kurdistan 150. Kure 209. Kurelka 174. Kurgan 166, 168, 169. Kurla-Murla-Inseln 144. Kurilen 176, 199, 200, 201, 207. Kurisches Haff 29, 113, 126, 141. Kurkuma (Gelbwurz) 243, 354. Kurland 126, 134. Kurorte 350. Kürschner, J . 181. Kürschnerwaren, s. Felle, Pelze. Kursk, Gouv. 131, 134, 137. Kurunegalla 247. Kurzwaren 154, 241, 372, 383. Kuschk 165. Kusnezk 168, 173, 174. Kustanal, Kreis u. Stadt 166, 168. Küstenatlas 291, 293, 300. Küstenbahnen 79. Küstencordlllere Chiles 442, 444, 446, 451, 453, 455. Küstendil 55, 57. KUstenebenen 58, 200. Küstenfieber 356, 361. Küstenfischerei 113, 114, 204. Küstenprovinz 176, 179, 180.

Register. Küstenschiffahrt 16, 37, 79, 80, 211, 248, 275, 280, 285, 301, 43e, 454, 471, 474. Kutsch Behar, s. Cooch Behar 234. Kutsching (Sarawak) 262. Kütschük-Menderes-TschaI149. Kwang-sl 176, 181, 182, 185, 188, 194. Kwang-tschou, s. Kanton. Kwang-tschou-wan 176, 198, 213. Kwang-tung (chine*. Provinz) 176, 181, 182, 183, 184, 186, 188, 189, 191, 195, 221. Kwang-tunggebiet (japan. Kwantö, Halbinsel Liautung) 176, 197, 200. Kwan-hslen 189. Kwantö, s. Kwang-tunggebiet. Kwei-hwa-tscheng 190. Kwei-kiang 198. Kwel-ling 198. Kwei-tschou 176, 184, 192, 194, Kwen-lun 158, 160. Kwllu 330. Kykiaden 50, 55, 72. Kyle of Loch Alsh 47. Kyml 70.

L Laaland 110, 123. La Baume, \V. 290. Lablabbohncn 371. Laberdan 6. Laboratorien 253, 432. Labrador, Gestein In Norwegen 10, 12. Labrador, Halbinsel 375, 379, 380, 475. Labradorströmung 379. Labuan, Insel 250, 258, 261, 262. La Calle 295, 296, 298. La Carolina 74. Laccadiven 248. Lac du Bonn 383. La Ceiba 436. Lacepedeinseln 269. Lachs 7, 28, 114, 172, 204, 379, 398, 399, 474, 475, 476, 478. Lachsforellen 63, 204. Lachshäute 180. Lachskonservenindustrie 172, 204, 379. La Ciotat 43. Lack, -bäum 194, 209, 220. -waren 194, 209, 240, 241, 247. La Coruna 75, 81. Ladak 241. Lado 351, 365. Ladogasee 16, 141. Lage u. Wirtschaft 12, 37, 41, 44, 74, 75, 76, 100, 102, 105, 122, 153, 157, 196, 210, 260, 263, 286, 287, 310, 331, 347, 351, 374, 401, 403, 415, 437, 438, 471. Lftghuat 290. Lagoa dos Patos 473. Lago Maggiore 80. Lagos 312, 315, 316, 323, 324.

La Goulette 301. La Guaira 443, 453. Laguna 254. Laguna von Maracalbo 454. Lagunabaumwolle 428. Lagunen 63, 282, 286, 318, 323, 324, 370, 418, 436, 445. Lagunillas 445. Lahn 103. -bezirk 97, 98. Lahore 225, 236. Laibach (LJubljana) 65, 72, 75, 78. Laichen, Laichplätze 114, 172. 186. Lake Kloga 358. Lake Superior, s. Oberer See. Lakkollthe 412. Lakon 221. Lakonien 57. Lakritzen 59, 147. La Libertad 436. La Linea 80. Lama (Llama) 443, 448, 449. Lama-Mlau (Jchol) 192. Lambayeque 442. Lämmer 294, 4C4. Lammfelle, -pelze 133, 190. Lampe, F. 474. Lampen 254. Lampongs 251, 252. Lamu 355, 360. Lancashlre 31, 37. Landenberger 248. Landenge v, Panamá 437. Landenge v. Suez 286, 311. Landes, Les — 20, 34, 35. Landkrabben 186. Landrücken 106, 127. Landschafe 278. Landshut 92. Landstraßen, -verkehr In Afrika 300, 301, 310, 311,. 323, 332, 348, 364, 365, 371. in Amerika 385, 386, 417,. 418, 435, 436, 453, 454, 467, 468, 471, 472. in Asien 156, 160, 165, 175, 197, 198, 223, 224, 242, 261. In Australien u . Ozeanien 274, 280. In Europa 15, 46, 78, 100, 102, 122, 139. Land u. Wasser 122. Landwirtschaft 27, 106, 107, 162, 272, 286, 312, 313, 351, 407, 411, 442, 447.. Vgl. Pflanzenwirtschnft. Landwirtschaftliche Geräte u. Maschinen 12, 43, 51, 61, 72, 200, 240, 383, 411, 414, 416. Vgl. Maschinen. Lang-Dian 213. Lange 266. Langen Berge, Die 342. Langenburg 358. Langenschwalbach 91. Langensee, s. Lago Magglorc. Langental 89. Langhornrinder 356. Langkat 258. Langnau 89. Längsküste 300, 419. Längstal, chilenisches s. chilenisches Längstal.

515

Register. —, kalifornisches, s. Kalif. 1 . —, oregonisches 417. Languedoc 18, 23. Lanusten 204. Lan-tschou-fu 161, 190, 197, 198. Lanzarote 371. Laoag 282. Lao-ho-kou 198. Laos 213, 214, 215, 216, 218, 219, 220. La Pallice 49. La P a n n e 29. La P a z 440, 433, 455. La Plata, Fluß 438, 458, 472, 473. —, S t a d t 450, 409, 470, 473. -länder 268, 452, 455, 457, 459, 463, 406, 467. Lappa 108. Lappen 4. Lappland 11, 12, 128, 136. -bahn 10, 123. Larache 81, 301. Lirchen 191. La Kochelle 49. Larvik 7, 17. Lasistan 145. Las Palmas 372. Lassos 447. Lastkraftwagen 95. Vgl. Kraftwagen. Last (Trag-) tierc In Afrika 308, 309, 320, 361, 362, 364, 373. in Amerika 431, 449. In Asien 159, 160, 164, 168, 173, 192, 219, 238, 239, 257, 258. Latakije 150. Latex Cups 219. Lateinisches Amerika 374, 375, 456. Lateralkanal 48. Laterite 238, 240. Latifundien 457. Latium 62. Lattich, Sgypt. 304, 305. Latvija, s. Lettland. Lauban 92. Laubholz 404, 405. Lauch 244. Launceston 274. La Union 425, 436. Laurentische Scholle 381, 383, 384, 388, 412. Laurion 72, 75. Lausanne 79. Lausberg, C. 3. Lausitz 116. Lausitzer Gebirge 92. Lauterer, J . 199. La Valetta 80. Lavaplatten 35. Lavendelöl 396. Leake, H. M. 225. Lebbeckakazie 308. Lebensbaum 396. Lebertran 6, 385. Lecco 66. Lech 85. Lechuguilla 428. Lechwerk 97. Le Creusot (-Blanzy) 39, 43. Le Croisic 28. Lecythls oliarla 459. Leder, -industrie

in Afrika 297, 307, 309, 319, 342. in Amerika 380, 385, 403, 414, 416, 417, 434, 466, 467, 471. in Asien 150, 154, 159, 160, 164, 180, 190, 197, 207, 211, 236, 241, 256. in Australien 270, 274, 280. in Europa 14, 66, 76, 93, 94, 100, 116, 133. Lederhandschuhe 403, 429. Lederschläuche 198. Lederwaren in Afrika 310, 319, 321. in Amerika 385, 403, 416, 417, 429. in Asien 164, 167, 190, 207, 250. in Europa 33, 34, 45, 60, 94, 100, 101, 121. Leeds 32, 35, 41. Leeward Islands 421, 429, 433, 434, 435, 445, 440, 447. Le Francois 437. Leguminosen 338. Leh 157, 161. Le Havre 43, 47, 40. Lehe 126. Lehigh-Schuylkill 418. Lehm 94, 120, 134, 151, 180, 191, 208, 219, 237, 271, 297, 298, 308, 320, 329, 344, 360, 361, 382, 400, 430, 449. Leicester 31, 208. Lelchtöl 409. Leiden 109, 110. Leigh 31. Lein, s. Flachs. Leinen, -industrie 30, 92, 115, 133, 269, 380, 402, 472. Lcinenstickerei 372. Leinenwaren 101, 154, 274, 296. Leinkuchen 112. Leinöl, -industrie 25, 111, 194, 231, 396, 414. Leinsaat in Afrika 294, 295, 299, 305, 355, 356, 359, 363. in Amerika 378, 386, 396, 462, 471. In Asien 148, 149, 179, 184, 203, 206, 230, 231, 234. in Europa 59, 87, 111, 129, 131, 138. Leinstroh 465. Leipzig 87, 111, 116, 118, 120, 123, 124, 126. Leistenwein 86. Leistung, wirtschafte 210, 343, 352. Leiter, H. 81. Leiter, M. 170. I Lei-tschou 188. Lelxöes 81. Lemberg (Lwow) 120, 123, 126. Lemongrasöl 246, 396. Lena 171, 173, 175. Lenarz, R. 17. Leningrad (früher Sankt Petersburg) 16, 123, 127, 130, 133, 134, 137, 140, 141. Leoben 96, 99. Leobersdorf 99. León 53, 73.

Leonhard, R . 143. Leopard 179, 190. Léopoldvllle 326, 332, 333. Le Port des Galets 370. Lérida 47. Les Sables d'Olonne 28. Leste 372. Letten 127. Lettland 126—142. Leuchs, K. 157. Leuchtöl, -Petroleum 119, 150, 223, 409. Leukas 57, 64. Levante 150. Levantlnlsche Knoppern 150. Lever Brothers Ltd. 327. Lévrier-Bal 305. Levuka 286. Levy, H. 388. Lewandowski, M. 455. Leydsdorp 341. Leyte 251, 254, 256. Lhasa 161. Lianen 220, 258, 322, 329. Lianenkautschuk 330. Ltang-tschou 161. Liau-ho 178, 179. Libanon 143, 150. Libanonzeder 151. Llbau 141. Liberia 313, 314, 315, 310, 319; 321, 322, 323, 324. Libia (Libya, Libyen) 300, 309, 310, 312. Lieblgkomp. 338. Libreville 330, 333. Libyen, s. Libia. Libysche Wüste 303. Licata 74. Licht 178, 303. Lichtenau 476. Lichtenheld, O. 350, 357. Lichtungen (Pajonales) 442. Lldjessl 153. Lictuva, s. Litauen. Llegnltz 109. Lien-tschou 198. Lignite 70, 272, 298, 369, 372, 408. Ligurien 54, 55, G0, 65. Liguster (Llgustrum lucidum) 194. Likasi 330. Liköre 57, 85, 87, 433. Likörwein 442. Lilienblüten 182. Lilienzwiebeln 201, 387. Lilla Edet 11. Lille 30, 31, 43. Lima 452, 453, 455. Llma-Indianafeld 409. Limane 132. Llmanhäfen 141. Limburg 27, 118, 119, 124. Limburger Käse 27. Limetten 336, 393. Llmfjord 114, 122. Llmnlsche Kohlenlager 96. Limoges 35. Limonade 58, 266, 293, 301. Llmonen, s. Zitronen. Limpopo 334, 338, 340, 346, 349, 350. LinaloCbaum, -essenz 426. Linares 74. Lincoln 40, 268. Llndener Mark 98. 33*

516 Lindl 358, 364, 366, Linea, L a — 80. Lingeh 150. Llnköplng 17. Linoleum 274. Linsen 54, 292, 299, 304, 353. Linz 78, 90. Lipari 69. Lipezk 137. Llplk 71. LlpschQtz, AI. 52, 61. Llquidambar orientali-), 9. Storax. Llsombevarletät d.ölpaline 317. Lissabon 50, 58, 63, 65, 68, 73, 75, 80, 81. Ll^altschansk 138. L h t 115. Litauen 126—142. Litauer 127. Llthgow 272. Lithographensteine 414. Lltschls 182. Liverpool 24, 31, 32, 41, 49, 386, 387. Livingston 423, 436. Livingstone 349, 352. Llvlstona chlnensis Or., s. Fächerpalme. Livorno 65, 67, 80. Ljascovec 54. Ljubljana, 9. Laibach. Ljung Älv 11. Llama, s. Lama. Llandarey 38. Llanos 462, 463, 470. Loanda, Süo Paulo de 325, 326. Loango 330, 333. Lobltobal 332, 333. Loch9 (Seen) 38. Lodi 62. Lodz 116, 120. Löfner, E . 405, 478. Lofoten 6. Lofotenflscherel 28. Logone 323. . Loheja 156. Löhne 210, 239, 465. Loire 39, 48, 49. Lokeren 30. Lokomotiven, -bau 43, 137, 383, 469. Lokrl3 58. Lomagundldlstrlkt 344, 346. Lom&ml 328. Lomamlhochland 327, 328. Lombardei 55, 65, 66. Lombok 249. Lome 320, 324. Lora-Palanka 78. London 18, 23, 24, 28, 32, 34, 41, 44, 47, 49, 50, 81, 126, 221, 270, 312. London (Canada) 384. Longane (Lungan) 182. Long Islandsund 399, 419. Longton 35. Longwy 42. Longyear City 479. Lontarpalme, s. Palmyrapaltne. Loofah 206. Loquats 182, 336. Lorbeerbaume 191. Lorbeeröl 396. Lord Cromer 301.

Register. Lorenzseenbecken, -gebiet 390, | Lurio 362. , Lussin 59. 391, 401. Angeles 393, 394, 396, Lütgens, 11. 467. Lüttich 30, 40, 43, 44. 398, 399, 418, 419. Lutz, O. 437. Los Uonges 447. Luxemburg 18, 36, 43. Los Organos 426. Löß, -boden, -gebiete 20, 82, Luxuswaren 31, 139, 189, 416. 83, 162, 164, 165, 181, Luzerne 26, 27, 267, 268, 294, 338, 378, 391, 397, 463. 184, 187, 191, 192, 198. Luzön 251, 253, 255, 256, 257, LöOhöhlcnhäuscr 192. Lota 455. 259, 262. Lothringen 29, 30, 42, 82, 90, Lwow. s. Lemberg. 91, 98. Vgl. auch Elsaß. Lydenburg 343, 344. Lygeuin spartum 296. Lothringen. Lothringer Plateau, Stufen- Lynn 403. land 27. Lyon 33, 39, 43, 79, 80. Lötschbergbahn 47, 103. Lyttelton 277, 280, 281. Louis, Saint, 8. Saint Louis. Lousiana 392, 394, 399, 400, 51 409, 411, 413. Maas 22, 40, 48, 114, 120, 124, Loulsville 395. 125. Lourenco Marques 344, 345, 349, 350. Maasbracht 124. Louvet, T. 263. Maa»Iuls 114. Lowestoit 28. Maastricht 117, 124. Lowlands (Schottland) 37. Maca (Tropaeolum tuberosum) Lualaba 332, 349. 441. Luang-Prabang 224. Macabiinseln 446. Lilbcck 111, 114, 116, 120, Macao 176, 196, 197, 19S. 123, 124, 120. Macchien 68, 148, 292, 294, Lübecker Bucht 113. 297. Lubllner Hügelland 107. Macelö 473. Lübtheen 115. Macequcce 343. Luchse 133, 179, 206, 403. Mach 147. Lucuma 441. Machat 312. Lüderltzbucht 342, 349, 350. Machatscheck, F r . 81, 162, Ludwigshafen 91. 374, 383. Luebo 333. Macina (Massina) 317, 31). Macis (Muskatblüten) 244,-.5!, Luena-Kohlenfelder 329. 433. Luffa(h), -gurke 353. Macken'zle, Fluß 382. Luftfeuchtigkeit 6, 31, 166. Maiwa s. Matschwa. Luft-Paclilc (Britlsch-NordMadagascar 39, 287, 288, 289, amerika) 387. Luitsalpeter, -stlckstoff 30, 91, 366, 367, 368, 369. 92, 115, 255, 258, 278, Madeira, Fluß 473. Madeira, Insel 287, 2S9, 36C, 380, 400, 446, 477. 372. LuitschUfe, -verkehr in Afrika 301, 312, 324, 333, Madeirazwiebeln 304. 350, 366, 373. Madras 225, 231, 233, 236, 237, In Amerika 387, 414, 420, 241, 248. Madrid 75, 80. 437, 455, 474. In Asien 157, 161, 165, 169, I Madrolle 181. 175, 199, 212, 224, 243, Madura, Insel 249, 254, 256, 248, 262. 257, 258, 260, 2 6 1 . In Australien u. Ozeanien Madura, Stadt In Vorderlnllen 275, 281, 286. 233, 234, 236. In Europa 17, 18, 50, 81, 104, Madurastraße 262. Mafeklng 349. 126, 142. in den Polarländern 477, 479. Mafia 354, 355, 366. Magadisee 363. Luitziegel s. Adobe«. Magalhäesstraße 455, 466. Lugansk 135, 137. Magdalena, Fluß 441, 442, 143, Lukavac 64. Lukugagebiet 329. 444, 448, 454. Lukugu 362. Magdalena-Bai 435. Lule4 11, 17, 18. Magdeburg 106, 110, 111, 115, Lule Alv 11. 120. Lulua 333. Mager, F . 126. Lummen 474, 478. Magerkohlen 39, 95, 173, -03. Lumpen. 138, 298, 299. Magil 156. Lüneburg 115. Magmatische Ausscheidungen 73. LUnebuxger Heide 106, 116, 119. Magnet üeights Im SecoccniLunenburg 379. land 346. Lungenschwindsucht 446. Magnesia 146. Lung-yen 194. Magnesit 69, 99, 241, 273, !47, Luossavaara 11. 384, 414. Lupine 113. Magnesiumsulfat 138. Los

Register. M a g n î t n a j a Gora 136. | MajurbhanJ 240. M a g u e y ( „ A l o ê f a s e r " , „Sisal- 1 Makalla ( A r a b i e n ) 156. h a n f " ) 250, 370, 423. Makalle (Abessinlen) 357. M a g w e 2X6. Makarikarl-Salzpfanne 335. M a g y a r e n 82. Makarska 59. Mahagl 332. Makassar 254, 256, 262. Mahagoni, -holz 320, 34», 430, Makatea 283. 433. Makkaronl 52, 153, 178. Mahakamfluß 258. Makkaronlwelzen 390. Mahé 370. Makrelen 7, 63, 204, 399. Mfthnenmufflon 305. Makwar-Talsperre 358. MShren 85, 92, 97. Malabarklno 236. Mährische P f o r t e 123. Malabarküste 225, 228, 231, Mährisch-Schönberg 92. 236, 252. M a h w a b u t t e r 231, 240. Malabartalg 231. Maidän-I-Naftun 152. M l l a g a 50, 54, 56, 59, 68, 73, Malden-i-Naftin (Südpersien) 80, 81. 152. Malaien 213, 249, 260, 261, Malfisch 114, 399. 288. Maikop 135, 137. MalaIIscher(Austral-asIati3Cher) Archipel 25, 182, 213, 221, Mailand 50, 61, 66, 72, 73, 79. 222, 224, 232, 248—263, Maimatschen 161. 275. Maimene 165. Main 84, 86, 97, 103. Malaiische Schutzstaaten ( F ö Maln-Donaukanal 104. derierte und unföderlerte) Maine 399, 403, 405. 213, 216, 218. V g l . Malaya, Britisch-, Mainz 84, 94. Mais auf den afrikan. Ingeln Malaja Laba 136. 367, 369, 371, 372, 373. Malakka (Malaka), Halbinsel im Amurland 178. 212, 213, 214, 210, 217, in d e n AndeDiändern 440, 218, 219, 220, 221, 223, 442. 224 in den Atlaslandern 291, 294, Malakka, Stadt 213. 299. Malakkastraße 224, 253. in Australien 266, 268. Malange 332. in Austral-asiat. A r eh. 249, Malapane-Nlederunß 107. 250. Malaria 53, 230, 255, 325. in Britisch-Nordamerika 377, MiLlarseo 5, 16. 378. Malatla 155. auf Ceylon 243. Malaya (Britisch-) 41, 212, in China 181, 182. 213, 220, 221, 222, 223, 317. in Ilinterlndien 215. V g l . Malaiische Schutzauf den Japan. Inseln 201. staaten, Föderierte Main Mexico u. Mittelamerika laienstaaten u. Straits Settlements. 422, 427, 430, 431. i m nördl. Mitteleuropa 108, Malay States Information 112. A g e n c y 212. Im südl. Mitteleuropa 83, 88, Maldiven 248. 89. Mallndl 353. auf Neuseeland 277. MaUetrinde 270. in Nordeuropa 6. Malmedy 93. in Nordwest-Nlgrltlen 314. Malmö 13, 15, 16, 17, 18, 122, in Ostafrika 352, 355, 359, 123, 126. 363, 366. Malta 54, 63, 80. in Osteuropa 130, 131. Malvasler 57. in Ozeanien 281. Malwa 230. im Saharagebiet 303, 304. Malz, Mälzerei, Malzgerste 23, in Südafrika 335, 348, 349. 68, 85, 101, 108, 110, 277, im östl. Südamerika 458, 394, 442, 460. V g l . Brau462, 463, 464, 471. gerste. in Südeuropa 52, 53, 59, Malzgetränk 391. 61, 62, 76, 77. Mamasa 258. in Turkestan 163. Mambone 350. in der Union 390, 391, 392, Mammutbäume 405. 394, 396,397, 398, 405, 407. Man, Insel 19. in Vorderasien 144, 145, 153. Manaar s. Manar. in Torderindien 226, 227. Manabl 447. In Westeuropa 20, 26, 27. Manuguasee 436. In Zentralafrika 325. Manama 157. V g l . Bahrain-Inin Zentralasien 158. seln. Malsbier 460. Manios 456, 459, 466, 473. Malsmehl 391. Manar (Manaar) 243, 247. Malsfil 396. Manawatawi-Inseln 276. MaIson : Carrée 295. Manchester 31, 34, 41, 49. Majoran 87. Manchester-Seekanal 49. MaJoranSl 60. Manchuria 161, 176. Majunga 370. Mandalay 219, 223, 224.

517 Mandarinen 22, 56, 182, 192, 304, 326, 336. Mandate 265, 275, 282, 283, 285, 289, 313, 315, 318, 321, 325, 328, 334, 348, 351, 352, 359, 363. Mandelbäume, Mandeln 22, 55, 132, 145, 153, 163, 266, 292, 299, 303, 336, 371, 372, 393, 441. Mandelöl 60. Mandioca, s. Maniok. Mandschu 177. Mandschurei 161, 176—180, 192, l!)3, 202, 100, 207, 208, 209, 212, 412. Mandschurla 212. Mandschurische Bahn 175. Mandschurisch-nordchinefilsche Kornkammer 178. Mandschutiger 179, 190. Manengubaberge 332. Mangan, -erz in A f r i k a 298, 309, 311, 321, 322, 324, 346, 373. In Amerika 410, 411, 432,470, 471. in Asien 152, 156, 168, 174, 209, 240, 239. in Australien u. Ozeanien 273, 284. In Europa 12, 41, 42, 43, 72, 73, 08, 09, 136, 137. Mangangas 461), Mangangehalt der Eisenerze 97, 98. Mangobäume, Mangos 182, 215, 244, 250, 266, 326, 336, 371, 393, 423, 441. Mangolds, b. Runkelrüben. Mangotan 336. Mangroveextrakt 403. Mangroven, Mangroverlnde 250, 256, 342, 360, 368. Mangustan 250. Manhartsberg 86. Manicadlstrikt, -goldfeld 337, 343. Manlhlk'l 276. Manihot A I p l 459. Manihot Glazlovli 330. Manihot utlllsslma 459. Manila 248, 251, 254, 256, 257, 260, 262, 263, 286, 420. Manlla-Elemi 259. Manilahanf 206, 217, 256, 341, 402. Manilakopal 259. Manilazigarren 253. Maniok (Cassawa, Mandioca, Y u c a ) 215, 243, 249/ 250, 281, 314, 316, 317, 325, 353, 367, 371, 422, 441, 459 -mehl 369, 459, 471. Manitoba 375, 376, 383, 384. Mannhelm 85, 87, 104. Manono 331. Mansfeld 99. Mansura 310. Manyema 328. Manzanlllo 436. Maorl3 279. Maracalbo 443, 445, 454, 462. Maracaibo, L a g o de 445. Maracalbo, Laguna de 450. Marakesch 292, 299, 300.

518 Maralhirsch 172. M a r i n e 114. Maranhüo, S t a a t 465. Maranhäo, S t a d t 462. Marantastärke (Maranta arund i n a c e a ) 228, 250. Maraschino 57. Marasestl-Penclu 87. Marbre nolr 36. M a r b u t , C. F . 286, 288. March 82, 85, 103. Marder 133, 107, 179, 190, 207, 380, 466. Mardln 155. Mareb 360. M a r e m m e n 69. Margarine, -Industrie 7, 2 4 , 1 1 1 , 121, 339. Margarlta 448. Margelan 165. Marggraf 110. Mariager F j o r d 117. Marianen 275, 282, 234, 286. Marlchchikaddl 246 Marie Galante 421. M a r l e n t h a l 345. Marinelli, O. 301. Marinestation 387. Marinieranstalten 114. Mariupol 131, 137, 141. Marlutsee 303, 306. Marltza 52, 53, 58, 71, 78. Marktreh 02. Markisen 430. Markneukirchen 94. M a r k t h a l l e n 261. M ä r k t e s. Messen M a r m a r a m e e r 148, 150. M a r m a r l c a 302. M a r m e l a d e 21, 85, 266, 336. Marmor 35, 68, 69, 134, 237, 257, 298, 308, 344, 406, 430, 479. Marne 23, 48. Marokkaner 291. Marokko 28, 29, 63, 290—301, 304, 311, 312, 324, 479. -Französ. s. FranzöslschMarokko. -, Spanisch-, s. S p a n l s c h Marokko. Maronen, s . E a s t a n l e n . Maroquin 297. M a r q u a r d s e n 324. Marquesas-Inseln 275. M a r q u e t t e Range 410. Marschen 20, 22, 106, 107, 109, 110, 111, 112, 113, 117. Marseille 18, 20, 25, 43, 46, 48, 49, 79, 80, 81, 104. Marshall-Ingeln 275, 282, 286. Martlgues 28. M a r t i n 439. Martinez, A. B.. 455. M a r t i n i q u e 421, 424, 425, 433, 434, 435, 437. Maru 216. M a r v a u d , A. 50. Maryland 392, 395, 399. Mascara 299. Maschinen, - I n d u s t r i e In A f r i k a 299, 300, 311, 316, 322, 347, 348, 363. In A m e r i k a 383, 385, 390, 403, 408, 411, 412, 414, 416, 417, 434, 440, 451, 452, 453, 458, 461, 470, 471, 472.

Register. in Asien 154, 166, 168, 183, 195, 197, 209, 211, 223, 239, 241, 245, 260. in Australien u . Ozeanien 273, 280. in E u r o p a 12, 14, 37, 41, 45, 72, 73, 76, 77, 98, 99, 100, 137, 138. Vgl. L a n d w i r t s c h a f t l i c h e Maschinen. Maschinenöl 121. Maschinenkultur 282, 284. Masenderan 144, 148, 152. Mashonahochland 337, 338, 339, 343, 349. Masindi (Masslndi) 354. Maskarenen 287, 366. Maskat 146, 157. Masnedsund 123. Massa 68. Massachusetts 379, 401, 402, 403, 405, 414. Massal Reserve 359. Massalsteppe 356. M a s s a r a u d u b a 467. Massassi 363, 361. Massaua (Massowah) 3C1, 365, 366. Massena 413. Massina (Macina) 317, 319. Massive (Alte Massen) 18, 50, 72. Massivbau 167, 173, 180. Massowah, s. Massaua. M a s t b a u r a f i c h t e (Pinns s t r o bus) 279. Mastixschnaps 147. Mastvieh 26, 89, 268, 378. M a s u l l p a t a m 234. Masut (Masud) 96, 140, 156. Matabeleland 339, 343, 349. M a t a d l 332, 333. M a t a n z a s 424, 437. Mate 453, 471. M a t r a - B ü k k g e b l r g e 96. M a t r a t z e n 217, 296. Matschwa ( M a i w a ) 52, 55. Matten, -flechterei, -läufer 151, 191, 192, 196, 256, 257, 260, 303, 310, 320, 329, 368, 402. M a t t e n Im Gebirge 88. M a t t o Grosso (Mato Grosso) 467. Maul 281. Maulbeerbäume 33, 55, 66, 133, 150, 189, 191, 206, 236, 307, 373, 402, 429, 459. Maulbeeren 146, 326. Maulbeerspinner 180, 189, 448. Maulesel 192, 208, 284, 308, 344, 372, 407. Maull, O. 50, 52, 55, 57. Maultiere in A f r i k a 298, 308, 329, 344, 345, 348, 361, 362, 369, 371, 372. in Amerika 391, 407, 417, 431, 435, 449, 468. In Asien 151, 180, 192, 208, 219, 238. in Australien u . Ozeanien 272, 279. in E u r o p a 36, 69, 134. Maultlerpfade 453. Maultiertreiber 431. M a u r e t a n i e n 305, 313.

Maurienne 43. Mauritius 22, 235, 266, 267, 370. Mauritiushanf 341, 370. Mayaguez 437. Mayo, F l u ß 423. Mayo, Insel 371. M a y o t t e 368. M a y o u m b a 333. MajT 395. M a z a f r a n 291. Mazagan 295, 301. Mazapil 427. Mazaruni 467. Mazatlan 426, 436. Mazedonien 53, 56, 58, 6Ci, 65, ' 147. Mazellere, La 199. Mecklng, L. 474. Mecheln 21. Mecklenburg 107, 115. Mecklenburg-Schwerin 112. M e c k l e n b u r g - S t r e l l t z 105. Meckienburg-Vorpommerscher Landrilcken 106. Mecsekgebirge 96. Medan 262. Medellin 452, 455. Medikamente, s. A r z n e i m i t t e l . Medina 146, 155. Medine 306. Medlnet-el F a y u m 310. Mediterranes K l i m a , s. C 6. Medizin 242, 253, 443. M M o c 23. Medscherda 290. Meer, R o t e s 308, 309, 311, 358, 363, 365. Meeresbuchten 123. Meeresstraßen 122, 123, 141, 211. Meeresströmungen 113, 204, 340, 347, 379, 403, 446, 479. Meerferne 100, 160. Meerrettiche 87. Meersalinen, Meersalz 115, 205, 232, 255, 269, 278, 2 8 3 , 318, 328, 368, 399, 445. Meerschaum 153. Meerschweinchen 443. Meharl 309. Mehedln(l 81. Mehl, -Industrie, Müllerei in A f r i k a 299, 300, 303, 310, 331, 348, 354, 363. In A m e r i k a 376, 377, 385, 3 9 0 , 415, 422, 434, 441, 451, 452, 458, 459, 463, 470, 471, 472. In Asien 168, 171, 178, 181, 183, 197, 235. in Australien u . Ozeanien 266, 273, 280, 285. In E u r o p a 4, 20, 26, 45, 52, 55, 76, 83, 101, 10 8, 121, 129, 138. in den P o l a r l ä n d e r n - 4 7 6 . Meierei, s. Molkerei. Meininger O b e r l a n d 94. MeiBener Massiv 95. Meister, E . 136. Mejillones del Sur 446. Mekhong 161, 213, 216, 218, 220, 224. Mekka 148, 155, 156. M e k k a b a h n 155.

Register. M e k k a b a l s a m 148. M e k n e s 299, 300. Mekong, s . M e k h o n g . M e l a n e s i e n 281, 282, 284. Melanesier 264. Melanorrhoea u s i t a t a Wall., s . Lackbaum. Melasse 24, 203, 285, 304, 385, 394, 400. M e l b o u r n e 264, 266, 269, 270, 272,273, 274. Meldalen 13. Melde 353. Melegettapfeffer ( G u i n e a k ö r n e r ) 314. Melilla 301. Melindi 366. Melisscnöl 60, 246. Melö 11. Melonen 54, 148, 153, 158, 182, 215, 243, 244, 291, 304, 336, 423. M c l o n e n b ä u m e ( P a p a y a s ) 215, 228, 250, 314, 326, 336, 371, 441. Meltau 293. Melunkäse 26. Mcmel,-gebiet 1 8 , 1 1 6 , 1 1 7 , 1 2 4 , 126, 127, 136, 140, 141. Menado 262, 263, 286. Menadokaiiee 252. M e n a l s t n l i e 47, 220, 224. Menam 213, 214. Mendcrcs (-Tschai) 145, 1 4 9 , 155. Meadoza, I'rov. u . S t a d t 454, 457, 460, 460, 470. Menhaden 399. Menominee Range 410. Mensalehsce 303, 305. M e n s c h e n a r m u t 175. Menschenzucht 282. Mentha 396. Mentha piperita T h u n b . , s. P f e f f e r m i n z e 202. Menthol 390. Mentholkristalle 202. M e n t h y l a c e t a t 396. Menzlestanne 405. Meöl 240. Meplng, F l u ß 218, 224. Mergel 382. Mergut 217. Mirida (Mexico) 428. Merinos, -schale 63, 133, 1 6 7 , 267, 268, 278, 319, 359. Merinowolle 32, 269, 466. Merka 366. Mersey 49. Merslna 155, 156. Meruberg 354. Merw 165. Merwedekanal 124. M e r t b a c h e r , G. 157. Mesabl B a n g e 410. Meschhed 149, 165. Meseta, Spanische 50,70, 72, 73. Mesopotamien 38, 143—157, 409. Mesozoikum 406. Messaraebene 52. Messen 15, 133, 261. Messenien 56, 57. M e t e r w a r e n 72. Messina (Sizilien) 60,. 79, 80. Messina ( S ü d a f r i k a ) 346, 349. Messinaer Essenzen 60.

Messing, - w a r e n 160, 240, 241, 247, 310. Mestizen 421, 439, 456. Meta, FluQ 451. Metalle, Metallerze, Metallindustrie In Afrika 298, 299, 309, 310, 311, 321, 330, 331, 347, 348, 363, 364. In A m e r i k a 383, 385, 404, 410, 411, 412, 413, 417, 432, 450, 451, 452, 455, 470, 471. In Asien 152, 164, 168, 174, 194, 195, 220, 241, 247, 259, 261. In Australien 272. in E u r o p a 14, 40, 41, 72, 74, 76, 77, 80. 97, 69, 100, 101, 120, 136. Metallwaren in A f r i k a 300, 310, 372. In A m e r i k a 383, 417, 434, 451, 453, 470, 471, 472. in Asien 168, 223, 243, 261. In Australien u . Ozeanien 273, 280, 285. in E u r o p a 42, 45, 74, 76, 77, 121, 138, 139. Metasoinatische Erzlager 73, 98. M c t h a n a 55. Metkovlc 78. Metroxyion R u m p h i l , s. Sagopalme. Metroxylon Sagur-,, s. Sagop a l m e 250. Metzingen 93. Meunier, A . 314. M e u r t h e 42. Mexico, S t a a t 209, 374, 375, 388, 401, 402, 403, 409, 413, 416, 418, 419, 420 bis 437, 439, 443. . Mexico, S t a d t 422, 427, 428, 430, 436, 437. Mexikaner 425, 431. Meyer, H . 248, 251, 252, 254, 260, 312, 333, 351, 352, 366, 439, 474. Meyer, P . 132. Mezcai 425. Michelsdorf 99. Michigan 392, 394, 399, 401, 411. Michigansee 390, 392, 394. Mlchoacan 422. Mld C o n t l n e n t f e l d 409. Middelburg 345. Mlddlesbrough 40, 41. Midway-Inseln 286, 420. Mikindanl 366. Mlkroneslen 284. Milch in Afrika 294, S05, 306, 317, 327, 831, 338, 356, 357, in A m e r i k a 379, 397, 417, 427, 444, 445, 464. in Asien 148, 158, 163, 166, 172, 185, £03, 216, 232, 254. in Australien 268, 273. in E u r o p a 25, 26, 27, 45, 61, 62, 63, 89, 100, 112, 113. In d e n Polarländern 476. Milch, kondensierte, s . k o n d e n sierte Milch..

519 Milchkonserven 158. MUchpulver (Dried Milk) 263 Milchschaf 113. Milchverbrauch 25. Mllchziege 255. Militarismus 36. Milnerton 350. Milos 72. Miltitz 87. Milwaukee 394, 397, 4 1 4 , 4 1 9 . Mimosa C a t e c h u L . fil, s . K a techu. M l m o s a r i n d e 270. Mlnahassa 248, 251, 252. Mlnas Geraes 458, 461, 462, 463, 465, 466, 467, 468, 470. M l n a t l t l l n 431. M i n d a n a o 250. Mindouli 330. Mineralische N a h r u n g s - u . Gcnußinlttel In A f r i k a 295, 306, 318, 328, 340, 357, 368. in A m e r i k a 376, 379, 399, 427, 433, 445, 457, 464. in Asien 149, 172, 174, 179, 186, 205, 217, 232, 246, 255. in A u s t r a l i e n u . Ozeanien 269, 283. in E u r o p a 7, 8, 14, 81, 82, 90, 101, 115, 121. Mineralöl, s . P e t r o l e u m . Mineralquellen, -wüsser 8, 29, 64, 91, 115, 129, 132, 149, 158, 167, 172, 186, 205, 217, 232, 246, 255, 269, 278, 283, 295, 306, 318, 328, 340, 357, 368, 370, 380, 400, 427, 446, 464. M i n c r a l s c h ä t z e 159, 171, 214, 388, 421. Vgl. B e r g b a u , K o h l e n , P e t r o l e u m , Torf. Mineralische S c h m u c k s t o f f e (s. Diamanten, Edelsteine, Gold, Silber usw.) in A f r i k a 297, 308, 319, 328, 329, 342, 343, 344, 360, 368. in A m e r i k a 381, 403, 404, 429, 448, 449, 467. in Asien 150, 159, 173, 180, 191, 2Ò7, 218, 237, 246, 256. in Australien u . Ozeanien • 270, 271, 279, 284. in E u r o p a 8, 34, 67, 94, 116, 133, 134. Mineralisches Wohnungsbaum a t e r i a l , s. Wohnungsbaumaterial. Minettelager 42. Mln-ho 193, 198. Minleh 310. Miningtown 400. Min-klang 199. Minneapolls 376, 390, 396, 405, 415, 418, 419. Minnesota 389, 396, 397, 401, 407. Minussinsk 171, 172, 173, 174. Mlquelon 379, 385. Mlrzapur 240. Mischgetreide 377. Mischlinge 352, 375, 421, 438, 439, 461.

520 Misiones, P r o v . 458, 461, 468. | Mispeln 55, 182, 459. M i ß e r n t e n 128, 130, 131, 145, 164, 214, 250. M i s s i o n a r e 181. Mississippi, F l o ß 390, 392, 394, 398, 403, 404, 405, 407, 413, 418, 419. Mississippi, S t a a t 400. Mississippibecken 389, 391, 392, 397, 4 0 6 , 4 0 8 , 415, 417, 418. Missolongi 64. Missouri, F l u ß 397. Missouri, S t a a t 391, 413, 415. M i s t r a l 29. M i t i d j a e b e n e 292. Mitsubischi 209. M i t t e l a f r i k a 347. M i t t e l a m e r i k a 31, 80, 235, 374, 375, 416, 420—437. M i t t e l a p p a l a c h e n 390, 401, 418, 419. Mittelarabien 144. Mittelasien, s. Z e n t r a l a s i e n . M i t t e l a t l a n t i s c h e S t a a t e n 414. M i t t e l e u r o p a 15, 27, 51, 56, 57, 74, 81—104, 105—126, 133, 142, 145. M i t t e l f r a n k e n 85, 91. M i t t e l g e b i r g e 46, 85. Mittelgebirgsschwelle, D e u t s c h e 82. M i t t e l g r u n d b e s i t z 88. M i t t e l k o n g o 325, 327. M i t t e l l a n d - K a n a l 124. M i t t e l m e e r e 2, 19, 29, 32, 44, 48, 67, 78, 79, 123, 155, 244, 286, 287, 295, 300, 311, 427. Vgl. A u s t r a l asiatisches Mittelmeer. M i t t e l m e e r h ä f e n 100, 104, 121. M i t t e l m e e r k l i m a , s . C 6. M i t t e l m e e r l ä n d e r 310, 393. M i t t e l r u ß l a n d 134, 135, 136, 137. M i t t e n w a l d 94. M i t u m b a b e r g e 329. M l a n j e p l a t e a u 355. M l o u y a 292. Moatlze 345, 349. Möbel 9, 34, 67, 94, 191, 194, 257, 271, 279, 310, 381, 405, 467, 468. Möbelhölzer 430. Mobile 405, 419. Mocambique = PortugiesischOstaf r i k a ; a u c h P r o v i n z dieser p o r t u g i e s i s c h e n K o lonie u n d H a f e n p l a t z 364, 365. M o c a m b i q u e , C o m p a n h i a de 341. Mochau 114. M o d e w a r e n 31, 341, 348. Modica 56. Mödling 99. Modschi 212. M o e r d i j k 49. Moerosee 329. Mogadischu 366. Mogador 290, 295, 296, 301. Mogami 209. Mogaung 218. M o h a m m e d a n e r , - i s m u s 146, 148, 163, 232, 254, 255, 293, 294, 304, 356. Vgl. iBlam.

Register. M o h a m m e r a h 146, 156. Mohär 150, 270, 341, 349. M o h ä r w a r e n 32. M o h a w k , F l u ß 418. Mohn, -öl, - s a a t 25, 59, 147, 163, 203, 216, 230, 231, 304. Vgl. a u c h O p i u m . M ö h r e n 109, 304. Moisel 324. Mokka, -bohnen 147, 156, 355. Moldau ( R u m ä n i e n ) 82, 83, 84, 85, 87, 95, 103. Moldau, F l u ß 103. Molele K a p i d s 349. Molen, - h ä f e n 301, 324, 349, 350. Molkerei (Meierei), -wesen in A f r i k a 339, 356. in A m e r i k a 378, 397, 398, 416, 434, 463. in A u s t r a l i e n u . Ozeanien 268, 278. in E u r o p a 5, 26, 27, 89, 112, 130. in d e n P o l a r l ä n d e r n 476. Mollendo 451, 453, 455, 472. Molukken 250, 251, 259, 262, 354. M o l y b d ä n , -erz, -it 12, 41, 72, 98, 174, 195, 221, 222, 273, 346, 383, 432, 478. M o m b a s s a ( M o m b a s ) 354, 355, 358, 360, 362, 363, 365, 366. Mona 427. Monastir 292, 293. Monazit, - s a n d 241, 247, 321, 347, 414. Monoton 386. M o n e m w a s i a 57. M o n g h y r 230. Mongolei 157—161, 169, 175, 181, 183, 185, 189, 190, 192, 198, 212. Mongolen 157, 170, 172. M o n o k u l t u r 428. M o n o p o l e 59, 409. M o n r o v i a 324. Möns 40. M o n s u n e 171, 176, 213, 216, 225, 227, 228, 230, 236, 241, 246, 248. M o n t a n a 396, 402, 411, 412, 413. M o n t B l a n c m a s s i v 70, 96. M o n t Cenis-Babn 46, 79. M o n t d o r e (Käse) 27. M o n t e (Insel Madeira) 373. M o n t e A m l a t a 73. M o n t e Dallol 357. Montego 437. M o n t e n e g r o 51, 52, 57, 59. M o n t e P a p a 58. Monte Pollino 58. M o n t e r r e y 430, 432. Montevideo 460, 466, 470, 473, 474. M o n t r e a l 376, 377, 378, 383, 384, 386, 387. M o n t s d e Cristal 332. M o n t s e r r a t 421, 433. Monza 66. Mood, J . R . 290. Moore 105, 106, 107, 108, 118, 128, 175, 476. Vgl. Sümpfe.

Mopeia 351. M o r ä n e n b ö d e n 70, 106, 107, 397. Moräste, s. S ü m p f e . M o r a w a 62, 65, 71, 78. Morea, s. P e l o p o n n e s . Moreira, J . M. 324. Morel 312. Morelos, S t a a t 422. Morenl 96. M o r e t o n b a i 270. Morissen 324. Moritz, B. 143. M o r l e y 32. M o r o g o r o 358, 363. M o r p h i n g e h a l t des O p i u m s 230. Morros 455. Mörser 214. M o r t e n s e n , H . 126. Morus a l b a 236. Morus i n d i c a 236. Morus p a p y r i f e r a 1 . , s. P a p i e r maulbeerbaum . Moscheen 164. Moscheies, J . 18. Moschl 210, 354, 364. Moschus, -tiere 172. Moschusochsen 378, 379, 474. Mosel 42, 48, 86, 103. M o s c h u s r a t t e n 403. Moskau, G o u v . u . S t a d t 123, 127, 130, 132, 133, 134, 135, 137. Mossamedes 328, 329, 332, 333. Mossel B a y 350. Mossul 146, 152, 155. M o s t a g e n e m 301. M o s t a r 58. Moto 329. Motorboote, - k u t t e r 11, 16, 17, 204, 224, 232, 477. Motoren, - b a u 12, 195, 335, 348. M o t o r f a h r z e u g e 11, 15, 186, 383. Motoröl 322. M o t o r o m n i b u s 332. M o t o r p f l ü g e , - r ä d e r u s w . 117, 200, 214, 223, 247, 291, 390, 407, 411, 458. M o t o r s c h i f f e 212, 340. M o t o r s p r i t 15. M o t o r w a g e n 11, 15, 274, 280. Motril 54. M o u l i i r a s , A. 297. M o u l m e i n 215, 218, 224. M o u n t E l g o n 358. M o u n t Morgan 273. M o u n t R o y a l 386. Möwen 474. M o w r a h b u t t e r (Miöl) 231, 240. Moyen Congo, s. Mittelkongo. Mraznica 119. Mrosevac 72. Msta 136. M u a n z a 353, 355, 358, 360, 364. Mud 114. M u f l u ß 218. Mughla 147. Mugodschargebirge 168. M u h a d j i r s 144. Mühlen, - I n d u s t r i e 8 3 , 1 5 3 , 178, 228, 410, 414, 477. Vgi. Mehl. M ü h l h a u s e n 92, 93. M ü h l s t e i n e 414. M u k d e n 176, 178, 179, 180.

521

Register. Mulatten 287, 421, 439, 456. Mulder 105. Mülhausen 30, 31, 02. Mülheim a. d. Ruhr 116. Müller, F. M. 84. Müller, H. 286. Müller, K. H. 301. Müllerei, s. Mehl u. Mühlen. Multan 236. Münch, K. 143. München 78, 79, 81, 9 3, 104. Münchener Bier 86. München-Gladbach 115f. Mündungsbarren (von Flüssen) 198, 455. Mungo 32. Munition 46. Münster 47, 95, 98. MünsterscheTieilandsbuchtl07. Muntenien 83. Mur 99. Murano 69. Murchisonfälle 362. Murcia 54, 74, 80. Murghab 165. Murgkraltwerk 97. Muritipalme 459. Murman, Gouv., früher Olonez (s. d.) Murmanküste 1 7 , 1 2 7 , 1 2 8 , 1 4 1 . Murmeltiere 179, 190. Muroran 209. Murray 225. Murray, Fluß 263, 267, 274. Murray-Darling-Becken 265. Murrumbidgee 274. Mürz 99. Musa textilis, s. Hanfbanane. Muschelkalk 90, 99. Muscheln 285, 342, 357, 433. Musikinstrumente 34, 94. MuskatbEume 216, 251. MuskatblUten (Macis) 244, 251, 433. Muskatnüsse 244, 251, 266, 433. Mussoori 242. Mutombo 332. MUtzen 341. Muzo 448. Mweru-See 356. Myingyan 216, 236. Myopotamus coypus 466. Myristica fragrans (Muskatnußb a u m ) 216, 251. Myrobalanen 235, 236, 246, 256. Myroxylon toluifera 443. Myrrhen 147. Mysore 228, 229, 237, 240. Mytilene 145. Mytytiwka 137.

N Naba 212. Nabak 304. Kachbarlage 100, 159, 213, 222, 260, 286, 299, 384, 386, 407, 471. Nachodka 169. Nachrichtenverkehr in Afrika 301, 312, 324, 350, 366. in Amerika 387, 420, 474.

196, 287, 416, 333, 437,

in Asien 157, 161, 165, 169, 175, 199, 212, 225, 243, 263. in Australien u . Ozeanien 275, 281, 286. in Europa 18, 50, 81, 104, 126, 142. Nacktweizen 291. Nadelbäume (Koniferen), -hfilzer 9, 35, 67, 94, 116, 259, 270, 279, 380, 381, 404, 430, 468. Naga-Hamadi-Damm 303. Nagano, Dep. 206. Nagasaki 210, 212. Nagetiere 163. Nagoya 204, 208, 212. Nagpur 240. Naha 200. Nahe 86. Nahrung 422. Nahrungs- u . Genußmittel in Afrika 290, 295, 302—306, 310, 313, 318, 322, 325, 328-331, 335—340, 348, 352—357, 363, 367—368, 370, 371, 372, 373. in Amerika 376—380, 385, 389—400, 416, 421—427, 440—447, 452, 457—464, 471.. in Asien 144—149, 158, 163, 165—167,171—172,177 bis 179, 181—186, 200—205, 214—217, 222, 226—233, 249—255, 260. in Australien u . Ozeanien 265—269, 276—278, 281 bis 283. in Europa 4—8, 19—29, 45, 51—64, 82—91,100,106 bis 115, 121, 128—132. in d. Polarländern 474—479. Nairobi 356, 365. Nakon Sitamarat 221. Nakuru 358. Namangan 165. Namaqualand 346. Nam-dinh 222, 224. Namib 338, 342, 348, 349. Namur 36, 40. Nan 220. Nancy 42. Nandu 467. Nanguneri 228. Nan-king 185, 186, 187, 195, 197, 198. Nan-ning 198. Nan-schan 158, 159, 161. Nansen, F. 161, 478. Nantes 43, 49. Nan-tschang 198. Nan-tung-tschöu 187. Naphta, s. Petroleum. Napier 277, 281. Naras 336. Narbada (Nerbudda) 233. Narenta 78. Narew 125. Narvik 11, 12, 15, 16, 17. Narwa 136, 137. Nasenbären 466. Nasik 242. Nassau, Insel 276. Nassau, Ort 437. Naßpreßsteine 96. Natal 334, 335, 336, 337, 338,

339, 340, 341, 342, 343, 344, 345, 346, 360. Nationalgetränke 183, 202. Native Austern 399. Natriumnitrit, Natriumnitrat 8.

Natronsalpeter 446. Natrontal 306. Naturgas 117, 118, 478. Naturkräfte, s. Kraftquellen. Naturverhältnisse in Afrika 286. auf d. afrikanisch. Inseln 366, 367. in d. Atlasländern 290. im Austral-asiat. Arch. 248. in Australien 264. auf Ceylon 243. in Europa 1, 2. in Hinterindien 212. auf d. J a p a n . Inseln 199, 200. in Mex. u . Mittelamerik. 42Q. im nördl. Mitteleuropa 105. im südl. Mitteleuropa 81. in Nordamerika 374. in Nordeuropa 3. in Nordostasien 170. in Nordwest-Nigritien 312. in Ostasien 176. in Osteuropa 127. in Ozeanien 275. im Saharagebiet 301. in Südafrika 333, 334. in Südamerika 437, 438. in Südeuropa 50. in d. Union 388. in Vorderasien 143. in Vorderindien 225. in Westeuropa 18. in Zentralafrika 324. in Zentralasien 157. Nauclea Gambir H u n t . , s. Gambir. Nauen 126, 263. j Nauheim 91. ! Nauru, Insel 265, 282, 283, 285. Navassa 427. Naxos 57, 74, 153. Neapel 50, 54, 59, 65, 67, 79. Nebel 291, 293, 301, 307, 333, 334, 442. Nebelwald 360. Nebenerzeugnisse der Kokerei und Kohlengaserzeugung 37, 44, 95, 119, 132, 408. Nebenmeere 104, 141. Nebraska 390, 391, 395. Neckar 82, 86, 87, 93, 102, 103. Neckar-Donaukanal 97, 104. Nedschd 144. Nefta 299. Nefzas 298. Neger 287, 288, 302, 313, 314, 321, 325, 330, 343, 353, 354, 355, 375, 388, 421, 424, 425, 427, 438, 439, 456. Negermischlinge 421. Negerrepublik 324. Negotin 64. Negreiros 366. Negri Sembilan 213, 221. Negros 251, 258. Neid 96, 98, 159, 407, 409. Neissetalbahn 123.

522 N e l v a 455. N e k t a r l n e n 336. Nelkenöl 251. Nellore 241. N e m u r o , P r o v . 204. N e p a l 157, 225, 230, 2 3 4 . N e p h r i t 280. N e r b u d d a , 8. N a r b a d a . J N e r t s c h i n s k e r S t e p p e 172. N e r z (Kürz) 380. . N e s s e l a r t e n 187. N e s t l e s K i n d e r m e h l 89. N e t z e 108, 116. N e t z e ( F i s c h - ) 180, 2 0 0 . N e u a l m a d f n 413. N e u - A m s t e r d a m 367. N e u b r a u n s c h w e i g 375, 379, 382, 380. N e u e H e b r l d e n 281, 282, 283, 284. N e u e M a a s 114, 125. N e u e n a h r 91. N e u e n b u r g e r See 80. N e u e n g l a n d , - S t a a t e n 383, 398, 3 9 9 , 401, 404, 407, 414. N e u e n k l r c h e n 115. N c u f c h ä t c a u ( B e l g i e n ) 36. N e u f u n d l a n d 0, 03, 375, 376, 378, 379, 380, 381, 382, 383, 3 8 5 , 387, 410, 475, 479. N e u f u n d l a n d b a n k 28, 204, 379, 399 N e u g u i n e a 248, 275, 281, 282, 283, 284, 285, 280. N e u g u i n e a - T e r r i t o r i u m 265. N e u k a l e d o n l e n 42, 275, 282, 283, 284, 285. N e u k a s t U i e n 51, 53, G2, 80. N e u m a n n 301. Neu-Mexlko 398. 400. N e u m ü n s t e r 110. N e u n a u g e n 114. N e u n k i r c h e n 99. N e u p o m m e r n 286. N e u q u 6 n , R i o 469. N e u s a t z 69. N e u s c h o t t l a n d 375, 377, 379, 380, 381, 382. N e u s e 410. N e u s e e l a n d 26, 32, 222, 235, 2 6 3 , 264, 267, 268, 272, 2 7 5 — 2 8 1 , 283, 285, 286, 287, 347, 4 7 5 . Neuseeländische» Aktionsz e n t r u m 438. Neuseeland. Flachs (Flachslille, Phormlum tenax) 269, 278, 280, 341, 370, 371, 373. N e u s e r b i e n 61, 62, 66. N e u s s 111. N e u s t a d t ( S c h l e s i e n ) 93, 116. N e u s t a d t ( T h ü r i n g . ) 93. N e u s ü d w a l e s 264, 265, 266, 267, 269, 270, 271, 272, 273. Neu-Syra, s. Hermupolis. N e u t i t s c h e i n 93, 1 2 3 . N e u t o m i s c h e l 110. N e v a d a 408, 411, 413. N e v i s 421, 4 3 3 . N e w a 130, 1 4 1 . N e w c a s t l e u p o n T y n e 3 7 , 41, 49. Newcastle (Australien) 272, 2 7 3 , 274.

Register. N e w c a s t l e ( S ü d a f r i k a ) 345, 346. New G u i n e a (s. N e u g u i n e a ) 285. New H a m p s h i r e 405. N e w h a v e n 47. Newhaven (Union) 419. New J e r s e y , S t a a t u . S t a d t 392, 403, 406, 418. N e w Mexico ( N e u - M e x l c o ) 398, 400. New O r l e a n s 388, 390, 394, 401, 405, 409, 415, 419. New P l y m o u t h 2 7 8 . N e w p o r t N e w s 419. N e w s b u r y 32. N e w W e s t m i n s t e r 384. N e w Y o r k , S t a a t 392, 394, 397, 399, 400, 403, 405, 410, 414, 418, 4 1 9 . N e w Y o r k , S t a d t 126, 221, 388, 390, 393, 394, 3 9 5 , 396, 399, 402, 4 0 3 , 409, 413, 420. N g a m i s e e 287, 335. N g a n - h w c i 176, 183, 184, 194, 195. N g a n - k i n g 198. Ngurugebirge 360. N i a g a r a f ä l l e 380, 383, 410, 413. N i a g a r a F a l l s , O r t 414. N i a g a r a h a l b i n s e l 377. N i a u s t a 65, 71. N i c a r a g u a 421, 423, 424, 425, 426, 429, 4 3 3 — 4 3 5 . N l c a r a g u a s c e 436. Nickel, - e r z 12, 41, 42, 72, 98, 137, 195, 284, 346, 3 8 3 , 385, 411, 4 1 3 . N i c o l a y , B . U . 225. N i c t h e r o y 470. N i e d e r d e u t s c h . T i e f l a n d , s . Germanisch-polnisches Tiefland. Niederkallfornien, Halbinsel 422, 425, 429, 435, 436, N i e d e r l a n d e ( H o l l a n d ) 26, 27, 28, 47, 49, 1 0 5 — 1 2 0 , 130, 179, 234, 252, 253, 254, 256, 260, 261, 263, 311, 431, 432, 436. N i e d e r l i n d e r ( H o l l ä n d e r ) 249, 288, 370, 410, 421, 437, 454. N i e d e r l ä n d i s c h - B o r n e o 257. NIederländlsch-Guayana (Surinam) 456, 459, 467, 468, 471, 472. Niederländisch-Indien 111,193, 239, 249, 257, 258, 259, 2 6 7 , 411. N i e d e r l ä n d i s c h e K o l o n i e n 125. Nlcderländisch-Ostindlen 213, 248, 395. N i e d e r l . - W e s t i n d i e n 429, 434, 435, 439, 445, 447, 454. N i e d e r l a u s i t z 90, 114, 116, 118. N l e d e r l a u s l t z e r H ö h e n 106. N i e d e r m a y e r 143. N i e d e r ö s t e r r e i c h 96. N i e d e r r h e i n 110, 117. Niederrheinisch-westfälisches Kohlen- u. Industriegeb i e t 93, 95, 98, 100, 115, 124. Niederrhein. Tieflandsbucht, s. kölnische Tieflandsbucht 107.

N i e d e r s c h l ä g e u . W i r t s c h a f t 4, 19, 20, 29, 38, 48, 51, 5 4 , 61, 62, 71, 84, 105, 127, 216, 226, 2 6 3 u s w . N i e d e r s c h l e s i e n 95, 98. N i e d e r u n g a r i s c h e T i e f e b e n e 82. Niederungen (Tiefebenen, -Under) u. Wirtschaft in A f r i k a 317, 3 5 3 . In A m e r i k a 376, 381, 388, 390, 392, 405, 406, 417, 418, 422, 423, 424, 431, 438, 458, 459, 461, 468, 470. In Asien 148, 151, 177, 181, 182, 187, 203, 219, 230, 231, 237, 238, 242, 249, 257, 2 6 3 . In E u r o p a 18, 19, 20, 21, 35, 36, 37, 50, 52, 53, 57, 60, 61, 62, 07, 69, 81, 84, 92, 94, 101, 107, 112, 113, 139. N i e d e r u n g s r i n d e r 113. N i e d e r u n g s v i c h 88. N i e m a n n , W . 301, 300. N i e n h a g e n 119. N i e u w e W a t e r w e g 125. Nieuwport 29. Niger 287, 3 0 6 ' 311, 314, 31!', 317, 318, 319, 320, 321, 323. N i g e r , Colonie d u 313. N i g e r i a 41, 312, 313, 315, 310, 317, 318, 319, 320, 321, 322, 323, 3 2 4 . Niggersaat 356. Nigrltien, Nordwest-, s. Nordwest-Nigrltien. N i g a t a 199, 2 1 2 . N i k k o 205. Nikobaren 225. N l k o l a i s t a d ( W a s a ) 17. N i k o l a j e w 131, 136, 137, 141. N l k o l a j e w s k 176. N i k o l a j e w s k h ü t t e 174. N i k o p o l 78, 137. 287, 302, 303, 304, 305, 306, 308, 309, 311, 312, 332, 351, 352, 353, 3 5 4 , 357, 358, 302, 304. N i l a k a z i e 307, 308. Nil, B l a u e r 353, 358, 3 6 Í . Nil, S c h w a r z e r 3 0 5 . Nil, W e i ß e r 355, 356, 3 5 8 3 6 5 . Nilgirigeblrge 225, 228, 229, 230, 233, 242, 2 4 4 . N i ñ o , E l 442, 4 4 6 . N i n g - h s i a 186, 1 9 8 . N l n g - p o 183, 186, 188, 1)9. N l n g - y u e n - f u 194. Nioro 306. Nlort 34. Nlpa fruticans, s. Atap-Filme 257. N i p a l , 8. N e p a l 2 2 5 . Nlpa (Atap-palme) 250, 251, 257. N i p p o n Y u s e n K a i s c h a 2:2. N i s c h 75, 78. Nlschangeblrge 298. N l s c h a p u r 150. NischniJ K o l y m s k 1 7 5 . Nischnl] Nowgorod, Gouv.130, 137. N i s c h n l j N o w g o r o d S t a d t 133, 135.

Register. NischniJ Tagllsk 137. Nishnij-TJdinsk 174. N i t r a t e 432. N l u e 276. Nlu-tschwang (Jing-tse-kon) 178, 179. Nivales E l i n a , s. T u n d r e n klima. Nizza 40, 40, 08, 79. N J e m e n , s. Meiuel. NJong 330, 332. Nogales 436. Nomaden, Nomadismus in A f r i k a 290, 294, 298, 300, 3 0 1 , 302, 305, 306, 307, 308, 309, 317, 356, 361. In Asien 148, 149, 151, 158, 159, 1C2, 163, 104, 168, 172, 173. In K u r o p a 134. N o n g - K h a y 224. N o n n l 177, 178. N o o r d z e e k a n a l 114, 125. N o r b o t t e n 4. N o r d , I ) e p . 24. N o r d a f r i k a 67, 76, 80, 81, 183, 289, 301, 309. Nordafrikanischei \Vii-,tengeb i e t 301—312. N o r d a m e r i k a 1, 172, 183, 192, 19t>, 254, 273, 287, SIC, 347, 374—437, 451, 453, 4 0 3 , 474, 479. N o r d a m e r i k a n e r 421, 470, 479. Vgl. K a n a d i e r , Mexikaner, U. S.-Amerikaner. N o r d a u s t r a l i e n 207, 208. N o r d - B e l l a r y 22S. N o r d b o r n e o 257. N o r d b r a b a n t 109, 110, 111. N o r d c a r o l i n a 395, 390, 400, 401. N o r d d a k o t a 389, S9fl, 402. N o r d d e i c h 115. N o r d d e u t s c h l a n d 88, 105—120. N o r d e n s k j ö l d . O . 474, 475, 479. N o r d e u r o p a 3—18, 38, 83, 110, 117, 121, 122, 123, 142. N o r d e u r o p ä e r 401. Nordgallzische N i e d e r u n g 107. N o r d h o l l a n d (Prov.) 113. Nordholländischer K a n a l 124. Nordinsel, Neuseelands 270. N o r d i r l a n d 19. Nordltallenlsche Tiefebene 53, 54, 55, 58, 02, 00, 09, 71, 72, 74, 75, 78, 79, 80. N o r d k a n a l 47. N o r d k a u k a s u s 130. N o r d l a n d 6. Nördliches Eismeer 141, 162, 160, 109, 170, 403. Nördl. Mitteleuropa 8 1 , 1 0 5 bis 126. Nordostasien 162, 170—175. N o r d o s t b ö h m i s c h e s Becken 82. N o r d o s t d e u t s c h l a n d 113. N o r d o s t e u r o p a 123, 126, 127. Nordostseekanal (Kaiser-Wilh e l m - K a n a l ) 125, 126. N o r d p o l 479. Nordpolarländer 384, 474 bis 479. Nord-Rhodesia 349, 351, 352, 353, 355, 356, 359, 360, 301, 302, 303. N o r d r u ß l a n d 16, 135, 137, 140.

Nordsee 7, 28, 44, 48, 63, 108, 112, 113, 125. Nordseefischerei 7, 114. Nordseehäfen 100, 104, 120, 121. Nordsee(Noordzee-)kanal 114, 125. Nordseekiiste 118, 123. Nordsee-Mittelmeer, K a n a l p r o j e k t 48. N o r d - S b e t l a n d - I n s e l n 479. Nordterritorium (Australien) 205, 268, 269. Nordwestasien 161—169, 192. N o r d w c s t d e u t s c h l a n d 113, 118. Nordwest-Grenzprovinz (Indien) 225. Nordwestliche D u r c h f a h r t 386. Nordwest-Nigritlen 289, 312 bis 324, 327, 352. Norfolk 22. Norfolk, Insel 205, 281, 280, 419. Norgesalpeter 8. Norilberge 173. N o r m a n d i e 24, 25, 26, 27, 30, 42. Norrköplng 13, 17. Norrland 4. N o r t h a m p t o n 40. N o r t h u m b e r l a n d 37. Norwegen 3—18, 23, 119, 122, 128, 203, 437, 445, 478, 479. Norweger 475, 470, 477, 478. Nörz, s. Nerz. Nossl-lic 309. N o t t i n g h a m 31, 33, 415. N o t t i n g h a m s h i r e 37. N o u m i a 280. Novo R e d o n d o 333. N o w a j a Semlja 135, 474, 475. Nowgorod, Gouv, 130. Nowo-Nlkolajewsk, «iouv. u . S t a d t 162, 105, 108, 109, 170. Noworossljsk 131, 135, 141. N u b l e n 301, 354, 356. N u i l t z e r E r z b e r g 99. Nuevitas 437. Numidisches Hochland 290, 291, 292. Nupegebiet 320. N u r a 105. N ü r n b e r g 81, 84, 85, 93, 94. N ü r n b e r g e r liier 86. N u r p u r 233. Nüsse 21, 55, 85, 132, 417, 452, 471. N u t r i a s ( M y o p o t a m u s coy pus) 400. N u w a r a Ellya 243, 244, 247. N y a n g w e 328. N y a s s a l a n d ( P r o t e c t o r a t e ) 349, 351, 352, 354, 355, 350, 357, 358, 359, 360, 361, 363. Nyassasee 352, 353, 362, 364. Nyborg 122. Nyctereutes vlverrlnus, s. Viverrenhund. Nymwegen 124. 0 Oahu 281, 280. Oakland 415, 418, 4 1 9 .

523 Oasen, - o r t e 1 4 6 , 1 4 9 , 1 5 1 , 157, 158, 159, 160, 102—165, 186, 289, 292, 301, 3 0 2 , 303, 304, 305, 300, 3 0 8 , 309, 311, 312, 394, 444. Ob, FluB u . Ort 166, 169. O b b u s c n 166. Obdorsk 162, 169. Obeld, El. 323. O b e r b u r m a 214. O b e r d e u t s c h e Hochebene 84, 85, 88. Oberer See (Lake Superior) 346, 376, 383, 386, 390, 390, 410, 411, 412. O b e r f r a n k e n 85. Oberguinea 287, 312—324. Oberlausitz 92, ,93. Oberösterreich 91. Oberlausitz 92, 93. Oberösterreich 91. Oberöstcrreichische Hochebene 83. Oberrheinische Tiefebene 82, 84, 85, 87, 88, 102. Oberschlema 91. Oberschle'Ien 95, 90, 98, 100, 106, 118, 119, 120, 123. Oberschleiit-clie P l a t t e 107. Oberschle^isches Hügelland 107. O b e r s c h w a b e n 90. O b e r s i n f g a l u . ^ i g e r 320. O b e r u n g a r l s c h e Tiefebene 82. O b c r v o l t a , s . H a u t e Volta. Obldos 459. O b - I r t y i c h - F l u ß n e t z 109. O b m ü n d u n g 175. O b r u t s c h e w , A. W. 173, 181. Obst, E r . 127, 280, 312, 357. Ob«t ( F r ü c h t e ) , - b ä u m e In A f r i k a 292, 299, 302, 303, 304, 313, 314, 320, 330, 353, 354, 307, 372, 373. In A m e r i k a 377, 385, 393, 394, 412, 410, 417, 423, 433, 441, 442, 459, 400, 471, 472. in Asien 145, 153, 158, 100, 178, 182, 190, 202, 215, 227, 228, 241, 244, 250. in Australien u . Ozeanien 206, 273, 277, 280, 281, 285. In E u r o p a 5, 21, 22, 45, 54, 55, 50, 57, 70, 84, 85, 101, 109, 121, 129, 130, 131. -konserven 103, 330, 393, 415. -wein 23, 85, 80, 109. Oca (Oxalis t u b e r o s a ) 441. Ocean I s l a n d 283. Ochlurl 96. Ochotsk 170, 175. Ochotskisches Meer 170. Ochsen 95, 140, 151, 205, 298, 303, 320, 329, 338, 345, 349, 361, 372, 373, 382, 449. -fleisch 112. - k a r r e n , -wagen 223, 242, 247, 348, 361. O c h t r u p 98. Ocker 414. Ocos 430. ö d e m i s c h 147. Odense 109. Odenwald 102. Oder 103, 107, 111, 112, 117, 124.

524 Oderbruch 111. Oder-Spreekanal 124. Odessa 123, 127, 131, 132, 134, 137, 141, 308. Ödland 129. Öfen 102, 411, 430. Offenbach 03. Ofotenfjord 11. Oginskykanal 125. Ogowe 330. Ohio, F l u ß 305, 397. Ohio, S t a a t 321, 394, 399, 406. Ohiobecken 389, 391, 392, 398, 416. Oldium 293. Olraten, -gebiet 170. Okahandja 338. Okinawa, eine der Hlu-kiuInseln 212. Oklahoma 392, 397, 400. Okra 353. Ö l b a u m e (Oliven) 22, 55, 56, 59, 60, 76, 132, 146, 148, 269, 267, 277, 292, 293, 303, 304, 336, 373, 393, 426, 441. Olbernhau 94. Ölbunkerstationcn 38, 409, 437. Oldenburg 110, 112, 113, 117. Oldham 31. Old H a r b o u r 4 3 7 . öle, Ölindustrie, Ölsaaten, -Stoffe in A f r i k a 3 0 0 , 3 0 5 , 310, 311, 315, 327, 348, 356, 363, 366. in A m e r i k a 3 9 7 , 4 0 8 , 4 1 5 , 416, 417, 434, 453, 462, 464, 471, 472. in A s i e n 1 4 5 , 1 6 0 , 1 7 8 , 1 8 8 , 192, 194, 196, 203, 222, 230, 231, 232, 241, 245, 250, 254, 261. in A u s t r a l i e n u . Ozeanien 267, 274, 280, 282. in E u r o p a 14, 24, 25, 38, 45, 46, 56, 59, 76, 77, 87, 96, 101, 111, 121, 129, 131, 138 — , Ätherische 396, 426, 462. Olehleh 262. Olekma 173. ölfabrlken 164, 293, 327. Ölfarbe 319, 320. ölfeuerung 208, 212, 311. ölfliege (Brusca) 60. ölflüsse 316. ölga« 409. ölgehalt 231. Olifants River 346, 349. Olivenöl 25, 66, 60, 60, 63, 76, 148, 204, 267, 293, 299, 303, 304, 306, 472. Olivenpickel 66. Oliveto 60. Ölkuchen 6, 26, 112, 121, 164, 168, 178, 179, 182, 200, 211. 231, 241, 245, 204, 305, 317, 396, 397. •mühlen 1 9 2 , 2 2 2 . Olonez, Gouv. (Jetzt M u r m a n ) 128, 134, 137. Olonne, Sables d ' — 28. Oloron 47. ö l p a l m e , Afrikanische 254, 262, 314, 315, 316, 317, 322, 326, 327, 3 2 9 , 3 5 4 , 3 5 5 , 459.

Register. Orizaba, Vulkan 425. Amerikanische 372. Ölpflanzen 24, 59, 111, 131, Orkane 365, 367, 3 6 8 , 370. 148, 163, 166, 184, 203, Orkneyinaeln 47. 216, 230, 231, 232, 245, Orleansvllle 296. 254, 267, 277, 337, 355, Orne 42. 396, 426, 443, 462. Oruro 451, 452) 4 5 5 . Osage-Orange 402. ö l s a r d i n e n , s. S a r d i n e n . Ölschiefer 10, 38, 39, 71, 135, Osaka 2 0 4 , 2 0 5 , 2 0 6 , 2 0 8 , 2 0 3 , 210, 212. 272, 345, 409, 469. Osch 165. Oltenlen 8 3 . öltrester 293. Oslo (früher K r i s t i a n i a , -fjortl) 4 , 5, 6 , 7 , 1 2 , 1 3 , 1 5 , 1 7 , Omaha 397. 18, 122. ! Oman 144, 146. Osmanen 148. ' Ombilienfeld 258. O s m a n t h u s f r a g r a n s L o u r . 2Z2. Omdurman 359, 362. Osmium 347. Omei-hslen 194. Osnabrück 98. Omnibusverkehr 332. O m s k , G o u v . , K r e i s , S t a d t 162, Oss 1 1 1 . Ostafrika 235, 288, 289, 333, 1 6 6 , 1 6 8 , 1C9, 1 7 0 . 347, 3 5 0 — 3 6 6 . Onas 474. Ostafrika, Portugics.- 337, 359. Onegasee 134. Ostafrikanischer Graben £87, Onltsa 313. 364, 365. Onlu, s. Uleilborg. Ontario 375, 377, 378, 379, 330, Ostalpenbahn (Schweiz.) 103. Ostasien 33, 66, 171, 1 7 6 — 2 1 2 , 381, 383, 384, 386. 222, 224, 232, 248, 249, Ontariohalbinsol 376, 377, 331. 260, 282, 384, 3S6, SOj, Ontariosee 376, 418. 396, 416. Onyx 343. Ostasiaten 276. Onyxmarmor 430. Ostasiatische Insclbogen 199 Ookiep 346, 350. bis 212. Oolen 3 3 1 . Faltengebirce Oolithische Eisenerzlager 40, Ostaustralisches 263, 265, 267, 268, 209, 42, 98, 136. 270, 271, 272, 274. Opale 256, 279, 404, 4 2 9 . O s t c h inesische B a h n 175, 212. Opium, -molin 58, 147, 153, 158, 160, 178, 183, 184, Ostclblen 109, 116. 202, 210, 223, 229, 230, Ostende 29, 47, 49. Österreich 22, 32, 54, 72, 73, 241, 245. 75, 78, 8 1 — 1 0 4 , 119, 1 2 0 , Oporto 63. 121, 234, 304, 414. Opossum 270, 403. östersund 16. Oppau 91. O s t e u r o p a 1 5 , 8 2 , 1 0 0 , 107, 1 1 6 , Oppel, A. 375, 388. 121, 122, 1 2 6 — 1 4 2 , 388. Optische Industrie 35, 477. Opuntla vulgaris ( K a k t u s f e l g e ) Ostfriesland 113. Ostghats 226, 237, 242. 146, 292, 294, 338, 372. Ostia 80. Oran, D c p a r t . 291, 292, 208. Oran, S t a d t 81, 205, 296, 300, Ostkilstenbahn (Schweden) 16. Ostküstenfieber 338. 301, 3 1 1 . Ostküste von Sumatra 251. Orangen, s. Apfelsinen. Vgl. S u m a t r a . Oranjefluß 341, 342, 346, 349. Oranje-Freistaat (Free S t a t e , ö s t l i c h e Gobi 1 7 9 . V r l j s t a a t ) 3 3 4 , 3 3 5 , 3 3 6 , O s t p r e u ß e n 1 0 7 , 1 1 0 , 111, 1 1 2 , 1 1 3 , 1 1 6 , 1 1 7 , 119, 12G, 338, 339, 340, 341, 342, 142. 344, 345. Ostrau-Karwln 96. Orchon 169. Ost-Samoa 388. Orderhalen 251, 371, 373. O s t s e e 7, 1 4 , 1 0 6 , 1 0 8 , 115, 1 4 0 , Ordu 145. 141. örebro 17. O r e g o n 3 9 0 , 3 9 3 , 3 9 4 , 3 9 6 , 4 0 5 , O s t s e e f i s c h e r e i 7, 1 1 4 . O s t s e e h ä f e n 1 2 0 , 1 2 1 , 12«, 1 6 6 . 407, 410, 413, 418. Ostseeküste 123. Oregonisches L&ngstal 417. Ostserbisches Gebirge 5(. Oregonzeder 405. Orel, G o u v . u . S t a d t 130, 131, Ostsibirien 2 0 7 . O s t t n r k e s t a n 1 5 7 — 1 6 1 , 193. 137. Osurgetl 147. Orenburg 132, 134, 165. Orenburger B a h n 133, 164, 165. Oswald 143. Otaria ursina, 6. B ä r e n r c b b c n . Oria 65. Otavl 344, 346, 3 5 0 . Orient 165, 290, 299, 357. öthalom 301. Oriente 462. Orlentalische Pferderasse 95, O t a m a r i 212. O t r a n t o 79. 272. Ottawa, F l u ß u. S t a d t 38i, 387. Orlentalische Teppiche 149. O r i n o c o 4 3 9 , 4 5 1 , 4 5 4 , 4 6 4 , 4 7 0 , O t t e r n 1 6 7 , 1 8 6 , 1 9 0 , 207, 3 8 0 , 473. 403. Ottmachau 124. Orissa 240, 241. Ouallan 311. Oristano 80. Orlzaba, Stadt 428, 430. Oubangl-Charl 3 2 5 .

Register. Oued R h l r 292. Oueds = 'Wadis, s. d. Oued Zern 295. outokurnpu 12. Overijssel 109, 113, 118, 120. Ovledo 6 1 , 70, 73, 75. Oxalis tuberoia, s. Oca. Oxelösund 11, 17. Oxydationszone 412. Ozarkplateau 412, 413. Ozeane 4 7 9 . Ozean, Atlantischer, s. Atlantischer O. Großer, s . Großer O. Indischer, s. Indischer O. Ozeanien 205, 210, 283, 204, 265, 267, 272, 273, 275 bis 280. Ozeanische Inseln 287.

P Taarl 330, 337. Paasche, H. 424, 427. Pacasmayo 455. l'acay 441. Pachter 200. l'achuca 432. Taciilc- (Pazlfik)bahncn 3iB, 387, 418. Packleinen 235. Packmaterial 405. Packtiere, «. Lasttiere 208. PailanR 251, 252. 254, 250, 257, 258, 259, 202. Padaukbaum 218. Paddocks (Teihveiden) 203. l'addy 214, 226. l'auan 284. I'agopago 280. Pahang 213, 221. l'al-ho 198, 199. Patmboeuf 49. Talmpol 28. Pajonalcs 442. Pakhol 182, 198. l'aläarktiker 474. Palamos 68. Palanpur, Dlstr. 228. Paläozoische Formationen 209, 388, 400. Palapwe 349. Palaqulum Gutta, P . oblongifolium, s. Guttaperchabaum 259. Palästina 143—156, 311, 409. Palauinseln 283. Palembang 251, 252, 258, 259, 262. Palermo 60, 80. Palghat 242. Palisga 151. Palkstraße 242, 246. Palma 371. Palmas, Las, a. Las Palmas. Palmblätter 449. Palmblattfächer 188. Palmen 244, 336, 449, 459. Palmenwedel 308. Palmerston 274. Palmettobaum 296. Palmhonig 442. Palmkerne 111, 316, 322, 327, 331. Palmöl, -fabrlken, -Industrie, -werke 316, 322, 327, 331. Palmsaft 229, 244, 251.

Palmwein („Toddy" in Indien) 147, 229, 244, 251, 282, 315, 354, 460. Palmyra-(Borassus-)Palme 215, 228, 229, 244, 250, 251, 313. Palmzucker 228, 244. Palta (Aguacate) 441. Pamban 248. Pamir, -plateau 157, 158, 165. Pamirs kl] Post 157. Pampa (Nordchiles) 446. Pampanga, Prov. 249, 251. Pampas (Argentinien) 456, 457, 462, 466, 468, 469, 470, 472. Pamperosturm 473. Panamá, Isthmus von — 386. Panamá, Rep. 421, 423, 425, 420, 429, 433—435. Panamá, Stadt 436, 437. Panamábahn 436. l'anamáhüte 256, 447, 448, 452, 455. Pananiáhutpalme (Cprludovlca palmata) 447. Panamákanal 373, 409, 431, 430, 437, 438, 452. Panainákanalzone 38á, 421, 423. Fanamarollo (Gelbholz) 407. Panamástroh (Toquilla) 447. Panamerikanische Balín 430, 43S, 453. Panax quinutefolhim 395. Panay 251. Pancli Mahals 240. Pandanusarten, -Irüchte 313. Pandcrma 153. Pandermlt, s. Borazit. Pandschab 225, 227, 228, 230, 231, 232, 233, 234, 235, 239, 242. Panela 424, 441. Panganl 354, 355, 362. Pangkalan Brandan 251. Pania-Mutombo 332. Panlcum mlllaceum, s. Rispenhirse 352. Panne-veld 340. Panocha 424. Pantcn, s. Geweihe. Pantoffeln 299. Pao-hsing-schan 195. Papaya, s. Melonenbäume. Papeete 286. Papier, -fabrlken, -Industrie in Afrika 206, 300, 308, 310, 311, 320, 348. in Amerika 381, 382, 385, 396, 405, 414, 416, 417, 430, 434, 452, 453, 468, 470, 471. In Asien 167, 191, 193, 104, 208, 211, 222, 223, 242, 257, 261. in Australien u. Ozeanlen271, 273, 279, 280, 281. in Europa 9, 13, 14, 34, 35, 45, 67, 76, 77, 94, 100, 101, 117, 121, 134, 138, 139. -bedarf 35. -fenster 208. -masse 14, 35, 271, 296, 385. Vgl. Holzmasse u. Zellulose. -maulbeerbaum 193, 208.

525 -waren 121, 168, 208, 308, 385, 434, 468, 471. Pappe 9, 13, 34, 94, 274, 405. Pappelholz, Pappeln 193, 207, 405. Paprikapfeffer 394. Papua 265, 275. Papyros 308, 365. Paquet, A. 157. Par&(Bel6m)459, 461, 462, 406, 470, 473. Paradiesvögel 284. Paraffin 119, 409. Paraguay, Fluß 454, 455, 458, 467, 470, 473. Staat 456, 458, 460, 461, 462, 463, 464, 465, 407, 408, 471, 472. Paraguaytee 460. Parahyba, Staat u. Stadt 465, 473. Parákautschuk, s. Hevea brasiliensis. Paralische Kohlenlagerstätten 95. Parallclkanal zum Rhein 101. Paramaribo 473. Páramos 440, 444, 448. Paraná, Fluß 458, 487, 400, 473. Paraná, Staat 407, 40S. Paraná, Stadt 473. Paranaguá 459, 473. Paránü.-se 459. Paraparalager 2S0. Parapato 365. Pare 360. Pareberge 353. Parfümerle, -Industrie 200, 443. Parfilmerlepflanzcn (Duftpflanzen) 25, 60, 87, 148, 294. Parfüms (Duftstoffe) 197. Paris 18, 21, 23, 31, 34, 35, 39, 43, 44, 47, 48, 49, 50, 79, 81, 104, 126. Pariser Artikel 45. Pariser Becken 49. Parkettindustrie 67. Parkland 34, 165, 166. Parma 62. Parmesankäse 62. Parnahyba, Fluß 473. Pärnu, s. Pernan. Parras 426. Partsch, J . 81, 105, 399. Parzellenwirtschaft 196. Pas-de-Calals 24. Passarge, S. 312, 333, 463. Passate 264, 275, 286, 344, 369, 422, 430. Passau 103. Pässe 103, 418, 454. Pässe des Mississippi 419. Pasuruan 248, 251. Patagonien 439. Ost- 438, 440, 457, 460, 464, 466, 469, 472, 473. West- 439, 440, 444, 445, 446, 449. Patea 278, 280. Patente (auch Erfindungen) 44. Paternosterwerke 192. Patio (Hof Im Hofhaus) 449. Patna 225,' 228,'230. Patom, Hochland von 173, Patra3 79. Patschull 232, 254, 368. Pauillac 49.

526 r a u l i n , H . 324, 3 6 6 . P a u l o A f f o n s o f ä l l e 473. P a w l o d a r 169. P a y s a n d f l 471, 473. P a y t a 440, 442, 448, 455. P a z , L a 452, 453, 454, 455. P a z i f i k b a h n e n , s. Paclficbahnen.. Pazifische Küsten- oder H a n d S t a a t e n 410, 415, 417. Pazlfisch-nordamerlkanlsches A k t i o n s z e n t r u m 384, 389, 406, 415, 417, 418, 419, 4 3 8 . P a z i f i s c h e r O z e a n , e. G r o ß e r Ozean 260. Pazifisch-südamerikanisches A k t i o n s z e n t r u m 438, 439, 452. P e c h 396. P e c h b l e n d e 384. V g l . R a d i u m u. Uranpechblende. P e c h e l b r o n n 39. P e c h k l e f e r 404. T e c k , A . 437. Peckaries 464. P e c o s f l u ß 401. P e e l 106, 118, 119. Pehlevi 156. P e i n e 98. Peipussee 136. P e i - s c h a n 161. P e k a n n ü s s e 393. P e - k l a n g 198. P e k i n g 161, 176, 184, 186, 187, 189, 192, 193, 195, 196, 198, 1 9 9 . P e k i n g e r E n t e n l e b e r n 186. P e l l a g r a 5 3 , 84. P e l o p o n n e s ( M o r e a ) 55, 56, 66, 79. P e l z e , P e l z t i e r e , - w e r k 8, 116, 121, 132, 133, 138, 153, 167, 172, 175, 179, 190, 206, 270, 376, 380, 385, 403, 417, 428, 448, 466. k ü n s t l i c h e 189. P e l z f i i c h s e 479. Vgl. F ü c h s e , -robben 475. - t i e r f a r m e n , - z u c h t 167, 173, 380, 403. - w a r e n 94, 4 1 7 . P e m b a 351, 354, 355, 3 6 6 . P e m b a b a i 365. P e n a n g ( P u l o P.), I n s e l 213, 221, 222, 223, 224. Vgl. Georgetown. P e n c o 442. Pengalengan 250. P e n i c l l l a r i a v a r . d i v . 352. P e n n l n l s c h e s G e b i r g e 31, 32, 37, 38. P e n n i s e t u m s p i c a t u m , s. B o h r kolbenhirse. Pennisetum typhoideum, 8. Rohrkolbenhirse. P c n n s y l v a n l c n 390, 392, 394, 395, 396, 397, 400, 402, 403, 406, 408, 412, 414. Penokee-Gogeblc H a n g e 410. P e n r h y n 276. P e n s a , G o u v . 130, 1 3 1 . P c n s a c o l a 405, 419. P e r a k 213, 2 2 t . P c r c h e 36. P e r c h e r o n ( P f e r d e ) 36. Periodisch-trockenes Savannenklima, s. A 2.

Register. P e r i d o t i t 404. P é r i g o r d 21. P e r l m 144. P e r l a t 258 P e r l e n 150i 153, 154, 246, 2 5 6 , 270, 284, 342, 360, 3 6 3 , 429, 448. P e r l e w i t z 474. Perlhirse, s. Rohrkolbenhirse. P e r l i s 213, 217, 222, 2 2 3 . Perlmuscheln, -mutter 150,154, 207, 256, 270, 284, 2 8 5 , 342, 360, 363, 403, 4 2 9 . P e r l s a g o 250. P e r m , G o u v . 134. P e r m f o r m a t i o n 173, 272, 345, 369. P e r n a m b u c o , S t a a t 462, 4 6 5 . P e r n a m b u c o , S t a d t 287, 324, 371, 470, 473, 474. P e r n a u 141. P e m i k 70. Pcronospora (Meltau, falsches O ï d i u m ) 293. P e r o w s k 165. P e r p i g n a n 81. P e r r é g a u x 292. P e r s e r 144. T e r s i e n 38, 59, 141, 143, 189, 223, 236, 303, 409. P e r s l n i o n e n 182. P e r s i s c h e r Golf 150. P e r t h 264, 273, 274. P e r û 409, 411, 437, 439, 440, 441, 442, 443, 444, 445, 446, 447, 448, 449, 450, 451, 452, 453, 454, 455, 462, 465, 470. P e r U s t r ö m u n g 446, 455. P e s c a d o r e s i n s e l n 177, 446. P e s c a r a 69. P e s c h a w a r ( P e s h a w a r ) 227, 242. P e s t 241. P e t e r h e a d 28. P e t e r s b u r g , S a n k t , s. L e n i n grad. P e t e r s i l i e 87, 244. P e t i t g r a n i t 36. P e t r o l e u m ( E r d ö l , Mineralöl, Naphtha) auf d e n a f r i k a n . I n s e l n 369, In den A n d e n l ä n d e r n 448. 450, 451, 452, 453, 4 5 5 . In den A t l a s l ä n d e r n 298, 299. im A u s t r a l . - a s i a t . A r c h . 258, 260, 261. In A u s t r a l i e n 272. In B r i t i s c h - N o r d a m e r i k a 382, 385, 3 8 7 . auf Ceylon 2 4 7 . in C h i n a 193. in H i n t e r i n d i e n 220, 223. auf d e n J a p a n . I n s e l n 208, 209, 211. in Mexico u . M i t t e l a m e r i k a 431, 433, 434. Im n ö r d l . M i t t e l e u r o p a 117, 119, 121, 125. I m s ü d l . M i t t e l e u r o p a 96, 97, 100, 101. -in N e u s e e l a n d 2 7 9 . i n N o r d e u r o p a 11. in N o r d o s t a s i e n 174. In N o r d w e s t - N i g r i t i e n 320, 322. in O s t a f r i k a 362, 363, 364. in O s t a s i e n 197.

In O s t e u r o p a 130, 1:35, 138, 140. in O z e a n i e n 2 8 4 . in d e n P o l a r l ä n d e r n 478. i m S a h a r a g e b i e t 309), 311. In S ü d a f r i k a 345. i m ö s t l . S ü d a m e r i k a 4169, 471, 473. In S U d e u r o p a 70, 71,, 76, 77. In T u r k e s t a n 164. in d e r U n i o n 406, 4109, 410, 412, 415, 416. In V o r d e r a s i e n 152, 1.53, 155, 156. in V o r d e r i n d i e n 239. in W e s t e u r o p a 24, 38,, 39, 40, 45, 4 9 . in d e r W e s t s i b i r . Thef e b e n e 168. In Z e n t r a l a f r i k a 330. in Z e n t r a l a s i e n 160. P e t r o l e u m r ü c k s t ä n d e , s. M a s u t . Petropawlowsk, Kreis u . S t a d t 166, 167, 169, 170, 175. P e t r o s e n y 96, 103. P e t r o w s k l w e r k c 174. P e t s a n i o 12. P c t s c h o r a 135. P e t t e r l i n g e n 89. PeyTOnnet, R . 290. P f a l z ( B a y e r i s c h e —, R h e i n p f a l z ) 85, 87, 89, 9'0. P f a u e n f e d e r n 238. P f e f f e r , S p a n i s c h e r —, R o t e r — , P a p r i k a 354, 3 7 1 . T f c f f e r 215, 222, 229, 2 4 4 , 251, 260, 261. P f e f f e r k ü s t e 314. P f e f f e r m i n z e 24, 202, 2 0 3 , 39? P f e f f e r m l n z ö l 267, 396. P f e i f e n t a b a k 111. P f e i l , J o a c h . Graf v . 2 3 5 . P f e i l w u r z 281, 353,433. P f e r c h 338. Pferde In A f r i k a 291, 298, 3 0 5 , 3 0 8 , 309, 320, 329, 3 4 4 , 3 4 5 , 361, 362, 369, 371, 3 7 3 . In A m e r i k a 377, 382, 3 9 1 , 396, 406, 417, 431, 435, 449, 463, 468. in Asien 145, 151, 158, 159, 163, 164, 166, 168, 171, 173, 180, 192, 203, 208, 219, 238, 247, 257. in A u s t r a l i e n u . O z e a n i e n 272, 279, 284. In E u r o p a 10, 36, 53, 69, 95, 117, 134, 140. in d e n P o l a r l ä n d e r n 4 7 7 . - b o h n e n 292. - d i c h t e 95, 344. -Heisch 185. - m ä h n e n 190. - m i l c h 158. -rasse, o r i e n t a l i s c h e , s. O r l e n t a l i s c h e P f e r d e r a s s e 151. - s c h ü t t e n 168. - s c h w e i f h a a r e 190. - s t e r b e 329, 3 4 5 . - w a g e n 168. - z u c h t 36. P f i r s i c h b ä u m e , P f i r s i c h e 5, 2 2 , 55, 85, 132, 146, 158, 1 6 3 , 182, 202, 244, 277, 2 9 2 , 336, 377, 393, 423, 4 4 1 , 459.

Register. Pflanzenasche 328, 464. P f l a n z e n s a m m e l n 226. Pflanzentalg 194. r f l a n z e n w a c h s 194. Pflanzenwirtschaft In A f r i k a 2 8 8 , 2 9 0 — 2 0 1 , 302 b i s 305, 3 1 3 — 3 1 7 , 3 2 5 — Sil, 335—337, 352—356, 867 bis 368, 3 7 0 — 3 7 3 . in A m e r i k a 3 7 5 — 3 7 8 , 3 8 9 b i s 397, 4 2 1 — 4 2 6 , 440—443, 456—462. in A s i e n 1 4 4 — 1 4 8 , 158, 162 b i s 1 6 3 , 1 6 5 — 1 6 6 , 171, 177 b i s 179, 1 8 1 — 1 8 5 , 2 0 0 bis 203, 205—206, 207—208, 2 0 9 , 2 1 4 — 2 1 6 , 2 1 7 , 2 1 8 bis 219, 2 2 0 , 2 2 6 — 2 3 J, 2 3 3 bis 2 3 5 , 236, 2 3 7 , 240, 2 4 3 bis 2 4 6 , 2 4 7 , 2 4 9 — 2 5 4 , 2 5 5 bis 257, 2 5 8 — 2 5 9 . In A l l s t r a l l e n 2 6 5 — 2 6 7 , 260 b i s 270, 2 7 1 , 2 7 6 — 2 7 7 , 278, 2 7 9 , 2 8 1 — 2 8 2 , 283, 281. in E u r o p a 4 — 5 , 8, 9, 1 9 — 2 5 , 3 0 — 3 1 , 3 3 , 3 4 — 3 5 , 51 bis 6 1 , 6 4 — 6 5 , 6 7 — 6 8 , 82 bis 8 7 , 9 2 — 9 3 , 94, 1 0 6 — 1 1 1 , 115, 1 1 6 — 1 1 7 , 1 2 8 — 1 3 2 , 134. Pflanzungen, s. Plantagen. P f l a s t e r s t e i n e 10. l'ilastcrungshclz 271. P f l a u m e n , - b ä u m 22, 55, 76, 8 4 , 8 5 , 1 0 9 , 146, 1 5 8 , 163, 182, 2 4 4 , 2 9 2 , 336, 393. - b ä u m , Japanischer 459. -schnaps 87. -trocknereien 84. P f l ü g e 9 5 , 1 3 0 , 1 3 1 , 144, 151, 166, 1 7 3 , 192, 2 0 0 , 214, 219, 2 3 8 , 2 4 9 , 257, 291, 3 0 3 , 3 0 8 , 3 2 0 , 329, 431, 449. Vgl. Motorpflug. Pflugbau 314. P f r i e m e n g r a s 167. P h a r m a z c u t l k a 44, 100, 121, 261, 384. Vgl. Arznei. Phaseohisarten, s. B o h n e n . P h i l a d e l p h i a 3 9 0 , 3 9 4 , 3 9 5 , 402, 4 0 9 , 4 1 2 , 4 1 4 , 4 1 5 , 419, 476. Philippevllle 300, 301. P h i l i p p i n e n 6 3 , 182, 206, 248, 2 4 9 , 2 5 0 , 2 5 1 , 2 5 2 , 253, 2 5 4 , 2 5 5 , 2 5 6 , 2 5 7 , 258, 2 5 9 , 2 6 1 , 2 6 2 , 3 8 8 , 394, 396, 402, 420. P h i l i p p o p e l 5 0 , 5 3 , 78. P h i l i p p s o n , A . 1, 50, 8 1 , 126, 1 4 3 , 148, 1 5 1 . Phlegräische F e l d e r 69. P h ö n i x i n s e l n 275, 285. Phönix silvestrls, s. Dattelzuckerpalme. Phönizier 286. Phormiumfaser, Phormlum tenax, s. Flachs, Neuseeländischer. P h o s p h a t e , P h o s p h o r i t e 29, 64, 92, 115, 132, 1 4 9 , 205, 217, 2 2 2 , 2 5 5 , 2 6 9 , 278, 283, 2 8 5 , 2 9 5 , 2 9 9 , 306, 318, 3 4 0 , 3 6 8 , 3 8 0 , 400, 427, 4 3 3 , 4 4 6 , 4 4 7 , 452, 478. Phosphor, -gehalt v o n Eisen-

e r z e n 11, 40, 42, 92, 97, 9 8 , 298, 4 7 0 . -säure 303. Phyllocladus trlchomanoldes 279. Phylloxera vastatrix (Reblaus) 293. P h y t e l e p h a s macrocarpa 448. P h y ö n g - y a n g ( P j ö n g - j a n g ) 180. Pianos 381. P i a s s a v a , - p a l m e 318, 322, 328, 3 6 8 , 369, 465. P l c a r d l e 22, 25. P i c o , I n s e l 373. P i e d m o n t r e g i o n 390, 410, 417. P i e m o n t 55, 65, 66. P i e t e r m a r i t z b u r g 342. P i l g e r v e r k e h r 156. I ' i l l a u 126. P i l s e n 96, 99. P i l s e n e r B i e r 86. P i l z e 201. P i m e n t 424, 433. P i n a r d e l l t i o 432. P l n g - h s i a n g 193, 194. P i n g u i n e 3 4 0 , 475, 4 7 9 . P l n h o (Pinie) 468. P i n t a d o s , Saiar v o n 446. Pinus australis 405. Pinus halcpensis, s. Aleppokiefer. Pinus s t r o b u s 279. P i r c L i n e s 410, 136, 4 6 9 . Piper ltctle, s. Bctelpfcffcr, •Strauch. P i p e r n i g r u n i , P. T f e f f e r , l ' i p e s 329, 342, 3 1 3 . P l q u e t , V . 291, 2 9 3 . Piraten, s. Seeräuber. P l r ä u s 59, 65, 70, 75, 7 9 . P i r m a s e n s 93. Pisagua 446. P i s c o b r a n n t w e l n 442. Plstachlonüsse, s. Pistazien. P i s t a c l a l e n t i s c u s , s. M a s t i x 147. P i s t a z i e n 145, 146, 1 6 3 , 2 9 2 . P i t a f a s e r 428. Pitcalrn 282. P i t c h p i n e h o l z 405. P i t t s b u r g 395, 406, 4 1 0 , 4 1 1 , 414, 4 1 9 . P i u r a 440, 442, 4 4 8 . P l a n k t o n 6, 446. Plantagen (Pflanzungen), in A f r i k a 287, 3 1 3 , 3 1 5 , 3 1 6 , 317, 321, 326, 327, 330, 342, 352, 354, 3 5 5 , 3 5 9 , 367, 370. in A m e r i k a 421, 4 2 3 , 4 2 4 , 425, 426, 461, 462, 465, 466. in A s i e n 214, 216, 2 2 9 , 2 4 3 , 2 4 4 , 245, 2 4 6 , 2 4 9 , 2 5 2 , 253, 256, 258, 259, 260. In O z e a n i e n 2 8 1 , 2 8 2 , 2 8 4 . P l a t a l ä n d e r , La — , s. L a P l a t a lSnder. P l a t a n a 147. P l a t i n 8, 133, 134, 2 5 9 , 2 7 1 , 329, 344, 360, 369, 381, 404, 4 1 3 , 4 4 9 , 4 5 2 . P l a u e n 92, 93, 4 1 5 . Flauer K a n a l 124. P l e a s a n t I s l a n d 283. Plessis d e G r e n i d a n , J . d u — 20. Plewna 78.

52T P l i w a f ä l l e 75. P l o e s t l 87. P n o m p e n h 224. P o 71, 80. Podocarpus elongata 344. — Thunbergil 344. P o d o l l e n 127, 134. P o d s o l 127, 134. P o e b e n e 50, 52, 53, 54, 5 7 , 5 8 , 59, 6 1 , 62, 65, 66, 6 9 , 7 0 , 71, 72, 78, 79, 8 0 . Vgl. Norditalienische Tiefebene. P o e l o e , s. P u l u . Pogostemon-Hayneanus B e n t h . 232. Pogostemon comosus Mlq., e. Patsrhuliöl. P o h l e , R . 1 6 1 , 170, 1 7 2 . P o l n t e - ä - P l t r e 437. P o i n t d e G a l l e 2 4 4 , 248. l'ointe-Nolre 332 f. P o i t o u 36. P o j a n g s e e 182, 1 9 8 . Pökelfleisch 463. Pökelheringe ( P ö k l i n g e ) 114. P o l a r f u c h s 167, 2 0 6 . Polargrenze des Getreides 128. P o l a r l ä n d e r 263, 4 7 4 — 4 7 9 . P o l a r m e e r , p. E i s m e e r . l ' o i a r - U r a l b a h n 169. F o l d h u 350. P o l c l 294. P o l e n 94, 9 5 , 1 0 5 — 1 2 6 , 1 4 0 , 3 8 i . I ' o l e n t a 53. Politische Lage (Gefahren) 209, 263, 2 7 3 . P o l j e n 52. Polnische Mittelgebirge 107. P o l t a r a z k , e. A s c h a b a d . P o l t a w a , G o u v . 131. Polygonum tlnctorium, s. I n digo. Polynesien 284. Polynesier 264. Polypen 294. Pomelos, s. P o m p e l m u s e . P o m p e j i 54. P o m p e l m u s e ( P o m e l o s ) 22, 182, 393. P o m e r a n z e n ö l 60, 2 6 7 , 3 9 0 . P o m m e r e l l e n 126. Pommerscher Landrücken 106. P o m o r e n h a n d c l 17. P o n c e 437. Ponchos 428. Pondlcherry 231. Pondoland 334. Pongeestoff 190. P o n t a Dclgada 374. P o n t e b b a b a h n 79. P o n t i a n a k 262. P o n t i n i s c h e S ü m p f e 70. Pontlsche K o r n k a m m e r 131. Pontlsches Küstenland 144, 145, 1 4 9 , 1 5 1 . Pont-l'6v8que 27. P o n y s 10, 36, 9 5 , 1 5 9 , 1 9 2 , 219, 238. P o o n a 236, 242. Poonac = Kokosölkuchen 245. Poperlnghe 24. Poplln 33. Porcuplne-Distrlkt 381. Porl, s. Björneborg. P o r j u s f ä l l e 11. P o r t a l e s 430. P o r t Adelaide 274.

528 Alexander 328, C33. Alfred 350. Antonio 423, 437. Arthur (Ostaslen) 376, 387. Arthur (Nordamerika) 409. Augusta 274. -au-Prince 424, 425, 427, 430, 437. -Boisé 284. . Chalmers 281. Darwin 264, 274. de P a i x 437. . Etienne 301, 305. Elizabeth 334, 310, 349. Porter, R . P . 424, 428. P o r t Gentil 333. Harcourt 320, 324. Herald 365. Johnston 364. Portland Oregon) 390, 393, 405, 419. (osti. Union) 419. Zement 238, 382, 406. Tort Louis 370. Melbourne 274. Moresby 286. Nelson 386. Nolloth 350. l ' o r t o 58, 75, 81. Alegre 469, 470, 473. Alexandre 328, 333. Amelia 365. della Marina 69. Empedocle 74. P o r t of Spaln 425, 437, 454. Porto Grande 371. N o v o 316, 324. Portorico ( P o r t o R i c o ) 388, 394, 421, 424, 425, 426, 427, 429, 433, 434, 437. Porto Santo 372. Seguro 461. P o r t Patrick 47. Said 79, 251, 311. Saint John 350. Portsmouth (Union) 419. P o r t Stanley 473. Sudan 312, 358, 362, 365. Portugal 6, 23, 28, 47, 50—81, 249, 289. Portugalete 73. Portugiesen 261, 281, 286, 325, 333, 351, 352, 371, 372, 373, 438, 456. Portugieslsch-Gulnea 313, 316, 322—324. - K o n g o 330, 333. •Ostafrika 333, 334, 335, 336, 337, 341, 342, 343, 344, 345, 346, 347, 348, 349, 350, 351, 352, 353, 354, 355, 356, 359, 360, 361, 362, 363, 364, 365, 479. Vgl. Companhia de Mocambique. Portulak 353. Portwein 58, 442. Porzellan, -erde, -geschlrr, -Industrie 10, 35, 36, 93, 94, 117, 134, 191, 208, 219, 298, 449, 452, 468, 471. V g l . Kaolin. Posawina 62, 55. Posen 106, 107, 109, 110, 118. Possei 313. Pößneck 93.

Register. Post 104, 161, 199, 212, 248, 263, 301, 312, 324, 350, 362, 420, 455. Potl 152, 155, 156. Potosl 452. Potreros ( W e i d e n ) 444. Pottasche ( K a l i ) 340, 363. Vgl. Kali. Potterydistrikt(Westeuropa) 35. Pottwal 479. Pozzolanerde 69. Prachteidergans 478. Prag ( P r a h a ) 78, 81, 99, 103, 104. Prahova 96. Prärien, -tafel 177, 375, 376, 377, 378, 379, 3S0, 381, 382, 384, 386, 387, 388, 389, 390, 391, 392, 394, 397, 398, 402, 405, 406, 407, 408, 412, 415, 418. -hühner 379. -wolf 330. Prato 66. Prauwen 261. Pregel 124, 126. Preißelbecren 393. Premiermine 342. Preßburg 104. Prestca 324. Prestige 97. Pretoria 337, 344, 346, 347, II 349, 350. Preuß 423. Preuße-Sperber, O. 439. Preußischer Landrücken 106. Preyer, A x . 250, 255, 257, Prlamur ( P r l m o r ) 176. Prlbylowlnseln 403. . Prljedor 72. Priele 115. Prlmeurs 291. Prlmor, Gouv., s. Priamur. Prlnce Edward-Insel 375, 376. — Rupert 375, 386, 387. Principe 325, 326, 366. Prlpet ( P r l p j e t ) 125, 135. Pripjetsümpfe 139. Prieska 340, 349. Progresb 428, 436. Proskurow 135. Provence 18, 22, 23, 30, 39, 43, 68. Provldence 370, 419. Pruth 103. Pterocarpus lndicus Willd., s. Padaukbaum. Pterocarpusklno, s. Kino. P t . Marsuplum lloxb., s. Kino. Ptolemäer 311. Puebla, Staat 422. — , Stadt 428, 430, 431. Puerto Barrlos 423, 436. Cabello 443, 444, 453. Colombia 448, 455. Cortez 423, 436. Deseado 473. LImon 423, 436. Puertollano 70. Puerto Lobos 431. Mexiko 436. Montt 454, 455. Plata 425. Santa Maria 63. Stiarez 455, 472. Puget Sound 420. Pukapuka 276.

Puket, Insel 221. I'ukou 184, 196. Pulo Penang, s. Penang. Weh, s. Sabang 262. Pulpe 109. Pnlque 425. Pulu Laut 258. Pumpen 195. Puna 440, 441, 444, 445, 41S 449, 470. de Atacama 451. Pungue 350. Punka 238. Punta Arenas (Chile) 445, 455. — (Zentralamerika 436. Dungeness 440. Purgiernuß 355, 371. Putareng 467. Puten 339. Putziger Wiek 114, 126. Pyrenäen 18, 22, 27, 29, 35, 39, 46, 47, 04, 71, 80. -halbinsel 50, 56, 57, 61, 03, 68, 71, 72, 76, 80. Vgl. Portugal u. Spanien, Pyrenopolis 458. P y r i t e 13, 72, 347, 384, 413. Vgl. Schwefelkies.

Qualität von Apfelsinen 244. von Baumwolle 190, 233, 307, 358, 447. von Borsten 190. von Brisllngcn 28. . von Chinarinde 253. von Erdbeeren 304. von Fleisch 378. von Gemüse 21. von Graphit 369. von Gräsern 338. von Hanffasern 65. von Häuten 466. von Heringen 7, 114. von Hölzern 9, 381. von Hopfen 85. von Industrieerzeugnissen 210. ,

von Kabeljaus 6. von Kaffees 252, 355, 425, 443, 461. von Kakaos 245, 443. von K a r t o f f e l n 5, 21, 54, 109, 304, 336, 441, 459. von Kautschuk 259, 466. von Kohlen 70, 208, 211, 239, 345. von. Kokosöl 254. von Kolanüssen 315. von Kork 68. von Lebertran 0. von Mals 335. von Maulbeerbaumblättern 189. von Obst 55, 182, 202. von ö l .396. von Olivenöl 59. von Pelzen 190, 380. von Phosphaten 306. von Ramie 188. von Reis 201, 250. von Rhabarber 184. von Rindern 338. von Sago 250. von Schmirgel 74.

529

Register.

Ramio ( C h i n a g r a s , R h e a ) 206, | R e i c h e 442. 217, 235, 368. | R e i c h e n b a c h i. Schlesien 92. R a m m , E . 61. i R e i c h e n b e r g ( B ö h m e n ) 92, 93. R a n c a g u a 451. ; R e i c h c n h a l l 91. R a n d , Der — , s. W i t w a t e r s - K e i c h e n s t e i n 99. rand. ! R e i d , T h . H . 212. R a n d e r s 122. R e i h e r 190. R a n d g e b i r g e 157, 159, 160, 170, Reil 30«. 242. R e i m s 23, 32. R a n d m i n e n ( S ü d a f r i k a ) 347. R e i n , A. 199, 351. R a n g a r v e l l i r g e b i e t 477. Rein, G. K . 357, 360. R a n g o o n ( R a n g u n ) 213, 215, R e i n h a r d , R . 18. Reis 218, 222, 224, 236. R a n g p u r 230. I in Afrika 291, 29J, 304, 308, R a n i g a n j 239. i 314, 322, 325, 331, 336, l l a n n of C u t c h 232. 348, 353, 364, 367, 369, llaphiafasern, -palmen 329, 370, 371, in A m e r i k a 392, 415, 422, 368, 369. 434, 440, 453, 458, 471. R a p h i a p e d u n e u l a t a 308. in Asien 144, 154, 158, 160, v i n i f e r a 315, 318, 320. 163, 178, 181, 183, 185, Rappenau 91. R a p s , - s a a t 24, 25, 59, 87, 111, 183, 192, 197, 200, 201, 113, 185, 203, 230, 231, 202, 204, 211, 214, 219, 267. 222, 223, 226, 227, 238, -öl 203. 241, 243, 247, 248, 249. -Ölkuchen 185. 250, 251, 253, 254, 255, R a s a 283. 261. Raseneisenerz (Wiesenerz) 12, in Australien u . Ozeanien 120. 206, 281, 285. R a s t h ä u s e r , s. Bungalows 247. i in E u r o p a 4, 53, 70, 77, 101. R a t b u r l 216. Reisbier 178, 183. R a t n a p u r a 247. R e i s b r a n n t w e i n 178. R a t z e l , F r . 105. Reisfelder, s c h w i m m e n d e 181. R a u b 141, 282, 407, 419. Reisig 301. - b a u 407. Jleismelde ( C h e n o p o d i u m Q u i R ä u b e r 100, 161. noa) 441. R a u b t i e r e 357. R e i s m ü h l c n 214, 222, 415. K a u b w i r t s c h a f t 7, 67, 163, 184, Reiss, W . 439. 203, 207, 240, 259, 296, K e i s - S a w a h s 255. 321, 340, 368, 446, 468. Reisstroh 193, 220, 222, 237. K a u b z ü g e 309. R e i t k a m e l 309. R a u c h h a n f 58, 355. R e i t t i e r e 159, 160, 168, 192, R a u c h w a r e n , a. Pelze. 208, 219, 238, 258, 272, R a u m a b a h n ( R o m s d a l s b a h n ) 6, 298, 308, 309, 320, 361, 15. 302, 431, 449. Raumgröße u. E i s e n b a h n e n R e i z m i t t e l 58, 183, 202, 229, 140. 245, 253, 267, 326, 337, Ravenala madagascarlensis 355, 395, 426, 461, 462. S o n n e r a t 368. Religion u . W i r t s c h a f t 203, R a w s o n 473. 236, 294, 295, 318. R a y l ä n d e r e i e n 303. R e m o n t e p f e r d e 117. R e a d , T h . 191, 195. R e m s c h e i d 98. R e b e n , A m e r i k a n . 87. R e n n t i e r e ( R e n t l e r e ) 168, 172, Rebensaft, s. Wein. 173, 379, 398, 474, 475, R e b h ü h n e r 379. 476. R e b l a u s 87, 293, 394, 425. R e n n t i e r f e l l z e l t e 134. R Recife 470, 473. Vgl. P e r n a m - R e p a r a t i o n 70, 118. bueo, S t a d t . R a a b 99. R e s c h t 156. R e c k , H . , 474. R a b a t 81, 300, 301. Reseda o d o r a t a L. 294. R e d j a f 332, 365. Reservatgebiete, ReservatioR a b a u l 286. R e d o n d a 421, 433. nen 218, 341. R a b b a 323. R e s e r v a t i o n e n , F o r s t - 404. R a b b i t t e r ( K a n i n c h e n jäger)269. Red R i v e r 389, 391. R e e d e r e i e n 49, 419. Kadieschen 158, 182, 244. R e s t r i c t i o n 220. R a d i u m , -erz 91, 164, 273, 331, Regel, F r . 50, 374, 437, 439, R e t t i c h e 201, 215, 250. 455. 369, 384. R e t t u n g s h ä f e n 114. R a d s c h p u t a n a 228, 230, 233. R e g e n , s. Niederschläge. R e u n i o n 366, 367, 368, 369. R a f f i n e r i e n ( P e t r o l e u m - ) 38, R e g e n m ä n t e l 188. R e u s 65. R e g e n s b u r g 104. 431. R e u t l i n g e n 84, 92. R a g u s a ( n a h e bei Gravosa) 59, R e g e n s c h a t t e n 213. R e v a l (Tallin) 16, 18, 126, R e g e n s c h i r m e 283, 430. 69, 78, 79. 138, 141. R e g e n z e l t U . W i r t s c h a f t 154,233. R e v o l u t i o n e n 128, 136, 138, R a h m ( S a h n e ) 112, 273. Regglo 62, 79, 80. 141, 152, 153, 166, 463. l l a h o v a 78. R e g u l i e r u n g v o n Flüssen 103. R e y k j a v i k ( „ R o c k " ) 477. R a k a h a n g a 276. R e g u r 233. R a k i u r a 276. R h a b a r b e r ( R h e u m a r t e n ) 158, R e h a u 93. R a k o n i t z 96. 184. R e h e 115, 148, 427, 429. R a m b u t a n 250. R h e a , s. R a m i e . R e h f e l l e 403, 44S. R a m e s w a r a m , I n s e l 247. R h e i n 48, 49, 80, 86, 89, 90,

v o n S c h w ä m m e n 307. v o n Seide 189. von S t r a u ß e n f e d e r n 342. v o n T a b a k 183, 230, 293, 420. v o n T e e 183, 229, 245. v o n T r i n k w a s s e r 132, 446. v o n W a s s e r u . I.elnen 92. v o n W e i n 57, 58, 85, 87, 293, 460. v o n Welzen 83, 131, 227, 376, 458. v o n Wolle 32, 189, 269, 296, 444, 445. v o n Zitronellölen 254. v o n Z u c k e r r ü b e n 22, 394. Q u a r z g ä n g e , - r i f f e im B e r g b a u 133, 173, 270, 329, 343, 429. Q u i y l e 265. Quebec, l ' r o v . 375, 377, 378, 380, 381, 383, 384. —, S t a l l t 384, 387. Q u e b r a b a s a R a p i d s 349. Quebracho, -bäum, -extrakt 403, 467, 471. Q u e c k s i l b e r 73, 74, 137, 195, 210, 259, 299, 347, 384, 413, 432, 451. Q u e e n s l a n d 41, 265, 206, 267, 268, 269, 270, 271, 272, 273, 271. Quelle, O. IS, 73, 420, 446, •;i;3, i n s . Q u f l l c n 20.-), 295, 302, 306, 343. -tiaum 368. -salz, s. Sole. Quellen, Heiße, s. T h e r m e n . Quercu3 coccifera, s. K e r m e s eiche. H e x 297. Mirbeckii 297. occldentalis 68. lMeudosubcr S a n t i , s. K o r k eiche (falsche), p u b e s c e n s , s. Wollelche, suber, Korkeiche. Q u i l i m a n e 359, 364, 365. Q u i l i a j a r i n d e ( Q u l l l a y ) 447. Qul-nhon 224. Quinoa ( Q u i n u a ) , s. R e n melde. Quissang» P o i n t 333. Quito 452, 453. Q u i t t e n , - b ä u m 55, 146, 182, 330, 441, 459.

F r i e d r i e h , Wirtschaftsgeographie.

I I . B d . 3. Aull.

34

580 9 7 , 1 0 0 , 1 0 3 , 1 0 4 , 100, 117, 118, 123, 124. Rheinaue 109. Rheindurchbruch 102. Rheine 110. Rhein-Elbe-Union 260. Rheinfelden 91. Rheingau 86. Rhein-Genfcr See-Kanal 104. R h e i n - I I e m e - K a n a l 124. ltheinliessen 86. l l h e i n i s c h c s S c h i c f e r g e b i r g e 91, 94, 05, 07, 09, 102. R h e i n k a n a l (Laterr.lkanal) 39, 97, 104. Rheinkommission 48, 97. Rheinlande 108. Rhein-Main-Dcnau-Kanal 97. Rheinpfalz, Bayrische 80. R h e i n p r o v i n z 89, 90. R h c l n - R h ö n e - K a n a l 4S. Rheinschlaimu 117. Rheinwein 86. Rheum, s. Rhabarber. R h e y d t 110. Rhinozeroshürncr 360. R h o d e Island 402, 414. R h o d e s i a 41, 235, 335, 336, 338, 342, 343, 344, 345, 3 4 6 , 3 4 7 , 34'J, 3 5 0 , 3 6 2 . Vgl. Nord- und Süd-llhodetia. R h o d o p e ( G e b i r g e ) 57, 61, 71, 75. Rhodos 145. Rhön 102. R h One 2 7 , 2 9 , 3 4 , 3 9 , 4 8 , 84, 86, 104. Rhönebecken 34. R h ö n e - R e i n - K a n a l 104. lthusbäuuie 191. R h u s coriaria u. R h . cotinus, s. S u m a c h . R h u s j a v a n i c a , s. C h i n e s i s c h e Gallniisse. R h u s Euccedanca L . , s. W a c h s sumach. R h u s vernieifera D . C., 6. L a c k baum. Riasbuchtcn 108. Riau-Inseln (Riouw-Inseln) 251 259. R i b e l r a 'Grande 374. Rlbeira Preto 470. Riburg 91. Ricard, P r . 290. Richborough 47. Richter, J . 372. R i c h t h o f e n , F . , F r h . von 1 8 1 . Riekscha, s.Dschinrlckscha 197. Ridley, II. N. 424. Riedel, J . 2, 142. Rlesengebirge 84, 92. Riesenpinguin 475. ltifle 243, 262. Rifgebiet 290, 292, 293, 294, 297, 301. R i f t Valley 359. R i g a 18, 1 2 6 , 127, 138, 141. Rigaischer Meerbusen 132. R i l a 07. R i n c o a A n t o n i o 43C. Rinden (Gerb-) 217, 297, 320, 403. R i n d e n s t o f f e , E. B a u m r i n d e . Rinder, -zucht, Rindvieh in A f r i k a 2 9 4 , 3 0 5 , 3 0 6 , 3 0 8 ,

Register. 317, 318, 327, 329, 338, 339, 350, 303, 368, 369, 371, 373. in A m e r i k a 3 7 8 , 3 9 1 , 3 9 7 , 402, 426, 427, 444, 445, 463, 466. in Asien 1 4 8 , 151, 1 5 3 , 1 5 9 , 1 6 0 , 1 6 3 , 166, 1 6 8 , 1 7 1 , 179, 180, 185, 192, 203, 208, 216, 219, 232, 236, 247, 249, 254, 257. in A u s t r a l i e n u . O z e a n i e n 268, 278, 282, 284. in E u r o p a 5, 2 6 , 3 6 , 6 1 , 6 9 , 88, 89, 95, 112, 113, 128, 129, 132, 134. in d . P o l a r l ä n d e r n 4 7 6 . Rinderhäutc 190, 319, 322, 342, 359, 403, 448, 466. Vgl. I ü i u t e . Rinderpest 338, 339, 356, 361. Rinderrasscn 339. R i n d f l e i s c h 2 6 , 2 3 2 , 2GS, 2 7 8 , 294, 397, 444, 463. Ringelmeergans 478. Ringwade 113. Rio liueno 454. Rio Chubut 466. R i o Colorado ( P a t a g o n i e n ) 469. R i o de J a n e i r o , S t a a t 4 6 1 , 4 6 5 , 4 6 8 , 47U. R i o de J a n e i r o , S t a d t 4 5 6 , 4 5 9 , 461, 468, 470, 472, 473, 474. R i o G r a n d e del S o r t e ( S t a a t ) 465. Rio G r a n d e do S u l , Staat 456, 458, 459, 466, 468. R i o G r a n d e do S u l , S t a d t 4 7 3 . R i o Maule 442. llion 155. R i o Negro, F l u ß ( B r a s i l i e n ) 4 7 3 . R i o Xegro, I'luß (Patagonien) 460. R i o Xcu