Aktiengesetz: Lieferung 35 §§ 293a-293g [4. neu bearb. Aufl.] 9783899498561, 9783899497830

Die 35. Lieferung der 4. Auflage des Großkommentars zum Aktiengesetz komplettiert den 8. Band des Gesamtwerkes. Sie umfa

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Abkürzungsverzeichnis
DRITTES BUCH. VERBUNDENE UNTERNEHMEN
Erster Teil. Unternehmensverträge
Sachregister
Zweiter Abschnitt. Abschluß, Änderung und Beendigung von Unternehmensverträgen. §§ 293–299
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Aktiengesetz: Lieferung 35 §§ 293a-293g [4. neu bearb. Aufl.]
 9783899498561, 9783899497830

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Großkommentare der Praxis

Aktiengesetz Großkommentar

4., neubearbeitete Auflage herausgegeben von

Klaus J. Hopt, Herbert Wiedemann

Achter Band §§ 278–310 Bearbeiter: §§ 278–290: Heinz-Dieter Assmann/Rolf Sethe §§ 291–299: Peter O. Mülbert §§ 300–310: Heribert Hirte/Kai Hasselbach Sachregister: Sebastian Mock

De Gruyter · Berlin

Erscheinungsdaten der Lieferungen: §§ 278–290 §§ 291–293, 294–299 §§ 293a–293g; Sachregister §§ 300–310

(17. Lieferung): (36. Lieferung): (35. Lieferung): (23. Lieferung):

Mai 2001 Dezember 2012 Juli 2013 Dezember 2005

Zitiervorschlag z.B.: Mülbert in Großkomm AktG, § 292 Rdn 160

Sachregister: Dr. Sebastian Mock, Hamburg

ISBN 978-3-11-031170-9 e-ISBN 978-3-11-031613-1

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2013 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Datenkonvertierung /Satz: WERKSATZ Schmidt & Schulz GmbH, Gräfenhainichen Druck: Heenemann GmbH & Co., Berlin ∞ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com

Verzeichnis der Bearbeiter der 4. Auflage Dr. Heinz-Dieter Assmann, LL.M. (Univ. of Pennsylvania), Universitätsprofessor an der Universität Tübingen Dr. Gerold Bezzenberger, Rechtsanwalt in Berlin Dr. Tilman Bezzenberger, Universitätsprofessor an der Universität Potsdam Dr. Oliver C. Brändel, Rechtsanwalt beim Bundesgerichtshof, Karlsruhe Dr Dr. Herbert Brönner (†), Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Berlin Dr. Christian E. Decher, Rechtsanwalt in Frankfurt am Main Dr. Ulrich Ehricke, LL.M. (London), M.A., Richter am Oberlandesgericht a.D., Universitätsprofessor an der Universität zu Köln Dr. Holger Fleischer, Dipl.-Kfm., LL.M. (Univ. of Michigan), Universitätsprofessor, Direktor des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht, Hamburg Dr. Kaspar Frey, Universitätsprofessor an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) Dr. Markus Gehrlein, Richter am Bundesgerichtshof, Karlsruhe, Honorarprofessor an der Universität Mannheim Dr. Dr. Stefan Grundmann, LL.M. (Berkeley), Universitätsprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin Dr. Mathias Habersack, Universitätsprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München Dr. Kai Hasselbach, Rechtsanwalt in Köln Dr. Peter Hemeling, Rechtsanwalt in München Dr. Hartwig Henze, Richter am Bundesgerichtshof a.D., Honorarprofessor an der Universität Konstanz Dr. Heribert Hirte, LL.M. (Berkeley), Universitätsprofessor an der Universität Hamburg Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus J. Hopt, em. Universitätsprofessor, ehem. Direktor des MaxPlanck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht, Hamburg, vormals Richter am Oberlandesgericht Stuttgart Dr. Peter M. Huber, Bundesverfassungsrichter, Universitätsprofessor an der LudwigMaximilians-Universität München Dr. Michael Kort, Universitätsprofessor an der Universität Augsburg Dr. Hanno Merkt, LL.M. (Univ. of Chicago), Universitätsprofessor, Direktor des Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht (Abteilung II) an der Albert-LudwigsUniversität Freiburg i.Br. Dr. Peter O. Mülbert, Universitätsprofessor, Direktor des Instituts für deutsches und internationales Recht des Spar-, Giro- und Kreditwesens an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Richard L. Notz, LL.M. (Univ. of Chicago), Rechtsanwalt in Stuttgart, Lehrbeauftragter an der Universität Osnabrück Dr. Hartmut Oetker, Universitätsprofessor an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Dr. Dr. h.c. Harro Otto, em. Universitätsprofessor an der Universität Bayreuth Dr. Hans-Joachim Priester, Notar a.D., Honorarprofessor an der Universität Hamburg Dr. h.c. Volker Röhricht, Vors. Richter am Bundesgerichtshof i.R., Karlsruhe Dr. Markus Roth, Universitätsprofessor an der Universität Marburg (V)

Verzeichnis der Bearbeiter der 4. Auflage

Dr. Dr. h.c. mult. Karsten Schmidt, em. Universitätsprofessor an der Rheinischen FriedrichWilhelms-Universität Bonn, Präsident der Bucerius Law School Hamburg Dr. Klaus Ulrich Schmolke, LL.M (NYU), Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Hamburg Dr. Rolf Sethe, LL.M. (London), Universitätsprofessor an der Universität Zürich Dr. Winfried Werner (†), Rechtsanwalt in Frankfurt am Main Dr. Herbert Wiedemann, em. Universitätsprofessor an der Universität zu Köln, vormals Richter am OLG Düsseldorf Dr. Christine Windbichler, LL.M. (Berkeley), Universitätsprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin

(VI)

Inhaltsübersicht Abkürzungsverzeichnis

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

IX

AKTIENGESETZ ZWEITES BUCH KOMMANDITGESELLSCHAFT AUF AKTIEN §§ 278–290

DRITTES BUCH VERBUNDENE UNTERNEHMEN Erster Teil Unternehmensverträge Erster Abschnitt Zweiter Abschnitt Dritter Abschnitt Vierter Abschnitt

Arten von Unternehmensverträgen . . . . . . . Abschluß, Änderung und Beendigung von Unternehmensverträgen . . . . . . . . . . . . . . . Sicherung der Gesellschaft und der Gläubiger . Sicherung der außenstehenden Aktionäre bei Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

§§ 291–292 §§ 293–299 §§ 300–303 §§ 304–307

Zweiter Teil Leitungsmacht und Verantwortlichkeit bei Abhängigkeit von Unternehmen Erster Abschnitt

Leitungsmacht und Verantwortlichkeit bei Bestehen eines Beherrschungsvertrags . . . . . .

§§ 308–310

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis einschließlich ausgewählter abgekürzt zitierter Literatur * aA aaO ABl ABlEG, ABlEU Abs AcP ADHGB ADS aE aF AG

AG-S AGB AktG AktG 1937

AktR allg allgM Alt aM Amtl Begr AnSVG

Anm AnwKomm

*

(IX)

anderer Ansicht am angegebenen Ort Amtsblatt Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften, der Europäischen Union (Nummer, Seite, Datum) Absatz Archiv für die civilistische Praxis (Band, Jahr, Seite) Allgemeines Deutsches Handelsgesetzbuch Adler, Düring, Schmaltz, Rechnungslegung und Prüfung der Unternehmen, 6. Auflage 1995 ff am Ende alte Fassung Amtsgericht; Aktiengesellschaft(en); Die Aktiengesellschaft, Zeitschrift für das gesamte Aktienwesen (Jahr, Seite) Die Aktiengesellschaft, Zeitschrift für das gesamte Aktienwesen, Sonderheft (Jahr, Seite) Allgemeine Geschäftsbedingungen Aktiengesetz v 6.9.1965 (BGBl I 1089; BGBl III/FNA 4121-1) Gesetz über Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien (Aktiengesetz) v 30.1.1937 (RGBl I 107), nunmehr AktG 1965 (AktG) Aktienrecht allgemein allgemeine Meinung Alternative anderer Meinung Amtliche Begründung Gesetz zur Verbesserung des Anlegerschutzes (Anlegerschutzverbesserungsgesetz – AnSVG) v 28.10.2004 (BGBl I 2630; BGBl III/FNA 4110-4-1) Anmerkung Anwaltkommentar Aktienrecht, hrsg v Heidel, 1. Aufl. 2003, 3. Auflage 2011, Nomoskommentar Aktienrecht und Kapitalmarktrecht (s auch Heidel)

Ergänzte und aktualisierte Kurzfassung des im ersten Band abgedruckten allgemeinen Abkürzungsverzeichnisses. Die abgekürzt zitierte Literatur wird in der aktuellen Auflage angegeben. Im Einzelfall kann in der Kommentierung auf Vorauflagen Bezug genommen worden sein. Insoweit wird auf die hochgestellte Ziffer hinter selbständigen Werken verwiesen, die die benutzte Auflage bezeichnet.

Stand: 31.5.2013

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

AR ARUG ArbGG ArbHdbHV ARHdb

Art Assmann/Schneider Aufl AuR BaFin

BAG BAGE BAKred Bank-Betrieb Baumbach/Hopt Baumbach/Hueck Baumbach/Hueck GmbHG Baums Baums/Thoma BAV BAWe BayObLG BayObLGZ BB Bd, Bde BeckBil-Komm BeckHdbAG Begr, begr Begr RegE Beil Bek

Aufsichtsrat Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie (ARUG) idF v 30.7.2009 (BGBl I 2479) Arbeitsgerichtsgesetz idF v 2.7.1979 (BGBl I 853, ber 1036; BGBl III/FNA 320-1) Arbeitshandbuch für die Hauptversammlung, hrsg v Semler, Volhard, 2. Auflage 2003 Arbeitshandbuch für Aufsichtsratsmitglieder, hrsg v Semler, von Schenck, 2. Auflage 2004 (s auch Semler/Volhard) Artikel Wertpapierhandelsgesetz, Kommentar, 6. Auflage 2012 Auflage Arbeit und Recht (Jahr, Seite) Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, durch FinDAG ab 1.5.2002, zuvor BAKred, BAV und BAWe Bundesarbeitsgericht Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichts (Band, Seite) Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen, seit 1.5.2002 BaFin Bank-Betrieb, seit 1977 Die Bank (Jahr und Seite) Handelsgesetzbuch, 35. Auflage 2012 Aktiengesetz, 13. Auflage 1968 GmbH-Gesetz, 20. Auflage 2013 Bericht der Regierungskommission Corporate Governance, 2001 WpÜG, Kommentar zum Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz, Loseblatt, 2004 ff Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen, seit 1.5.2002 BaFin Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel, seit 1.5.2002 BaFin Bayerisches Oberstes Landesgericht (aufgelöst seit 1.7.2006) Entscheidungen des Bayerischen Obersten Landesgerichts in Zivilsachen (Jahr, Seite) Betriebs-Berater (Jahr, Seite) Band, Bände Beck’scher Bilanz-Kommentar, hrsg v Ellrott, 8. Auflage 2012 Beck’sches Handbuch der AG, hrsg v Müller (Welf), Rödder, 2. Auflage 2009 Begründung, begründet Begründung Regierungsentwurf Beilage Bekanntmachung

Stand: 31.5.2013

(X)

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

Beschl BetrVG

BR BRD BRDrucks BReg Brodmann BSG BSGE Bsp BStBl

Beschluss Betriebsverfassungsgesetz idF v 25.9.2001 (BGBl I 2518; BGBl III/FNA 801-7) Bundesfinanzhof Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs (Band, Seite) Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis (Jahr, Seite) Bürgerliches Gesetzbuch v 18.8.1896 (RGBl 195) idF v 2.1.2002 (BGBl I 42, ber 2909 und 2003 I 738; BGBl III/FNA 400-2) Bundesgesetzblatt Teil I, II und III Bundesgerichtshof Entscheidungen des Bundesgerichtshofes in Strafsachen (Band, Seite) Bundesgerichtshof, Vereinigter Großer Senat Entscheidungen des Bundesgerichtshofes in Zivilsachen (Band, Seite) Gesetz zur Kontrolle von Unternehmensabschlüssen (Bilanzkontrollgesetz – BilKoG) v 15.12.2004 (BGBl I 3408) Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz – BilMoG) v 25.5.2005 (BGBl I 1102) Gesetz zur Einführung internationaler Rechnungslegungsstandards und zur Sicherung der Qualität der Abschlussprüfung (Bilanzrechtsreformgesetz – BilReg) v 4.12.2004 (BGBl I 3166) Gesetz zur Durchführung der Vierten, Siebenten und Achten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts (Bilanzrichtlinien-Gesetz – BiRiLiG) v 19.12.1985 (BGBl I 2355) Zeitschrift für Bank- und Kapitalmarktrecht (Jahr, Seite) Schweizer Aktienrecht, 4. Auflage, Zürich 2009 Börsengesetz (BörsG) 16.7.2007 (BGBl 1330, 1351; BGBl III/FNA 4110-10) Bonner Handbuch der Rechnungslegung, hrsg v Hofbauer, Kupsch, Scherrer, Grewe, Loseblatt, 1986 ff Bundesrat Bundesrepublik Deutschland Bundesrats-Drucksache Bundesregierung Aktienrecht, Kommentar, 1928 Bundessozialgericht Entscheidungen des Bundessozialgerichts Beispiel Bundessteuerblatt (Band, Jahr, Seite)

(XI)

Stand: 31.5.2013

BFH BFHE BFuP BGB

BGBl I, II, III BGH BGHSt BGHVGrS BGHZ BilKoG

BilMoG

BilReG

BiRiLiG

BKR Böckli BörsG Bonner HdR

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

BT BTDrucks BVerfG BVerfGE BVerwG BVerwGE bzgl bzw ca CEO cic Combined Code

Company Law Action Plan

CorpGov Cozian/Viandier/Deboissy DAX DB DBW DCGK ders dies Diss DJT DNotZ D&O-Versicherung Dörner/Menold/Pfitzer/Oser Doralt/Nowotny/Kalss DrittelbG

DStR DVO DWiR, DZWir DZWIR

Bundestag Bundestags-Drucksache Bundesverfassungsgericht Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (Band, Seite) Bundesverwaltungsgericht Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts (Band, Seite) bezüglich beziehungsweise circa chief executive officer culpa in contrahendo The Combined Code on Corporate Governance, July 2003 (Financial Reporting Council, London; Combined Code June 2006 im Konsultationsverfahren der FSA) Commission of the European Union, Modernising Company Law and Enhancing Corporate Governance in the European Union – A Plan to Move Forward, Brussels 21.5.2003, COM(2003) 284 final Corporate Governance Droit des sociétés, 20ième éd, Paris 2007 Deutscher Aktienindex Der Betrieb (Jahr, Seite) Die Betriebswirtschaft (Jahr, Seite) Deutscher Corporate Governance Kodex idF v 26.5.2010, eBAnz AT68 2010 B1, Bek v 2.7.2010 derselbe dieselbe(n) Dissertation Deutscher Juristentag Deutsche Notar-Zeitschrift, früher Zeitschrift des Deutschen Notarvereins (Jahr, Seite) directors & officers liability insurance Reform des Aktienrechts, der Rechnungslegung und der Prüfung, 2. Auflage 2003 Kommentar zum Aktiengesetz, Wien 2003 Gesetz über die Drittelbeteiligung der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat (Drittelbeteiligungsgesetz – DrittelbG) v 18.5.2004 (BGBl I 974; BGBl III/FNA 801-14) Deutsches Steuerrecht (Jahr, Seite) Durchführungsverordnung Deutsche Zeitschrift für Wirtschaftsrecht (1991–1998), ab 1999 DZWIR, (Jahr, Seite) Deutsche Zeitschrift für Wirtschafts- und Insolvenzrecht (Jahr, Seite), vor 1999 DZWir

Stand: 31.5.2013

(XII)

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

E Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn

evtl

Entwurf Handelsgesetzbuch, 2. Auflage 2009 begr v Boujong, Ebenroth, hrsg v Joost, Strohn European Business Organization Law Review (Band, Jahr, Seite) European Company and Financial Law Review (Jahr, Seite) European Corporate Governance Institute, Brüssel editor(s); edition édition Einführungsgesetz; Europäische Gemeinschaft(en) Einführungsgesetz zum Aktiengesetz v 6.9.1965 (BGBl I 1185; BGBl III/FNA 4121-2) Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch idF v 21.9.1994 (BGBl I 2494, ber 1997 I 1061; BGBl III/FNA 400-1) Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuche v 10.5.1897 (RGBl 437; BGBl III/FNA 4101-1) Kommission der Europäischen Gemeinschaften Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (Amsterdamer Fassung), geändert durch den Vertrag von Nizza v 26.2.2002 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz, Kommentar, 2003 Gesetz über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister (EHUG) v 10.11.2006 (BGBl I 2553, BGBl III/FNA 4100-1) Einführung Einleitung endgültig Entscheidung entsprechend Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht, begr v Dieterich, Hanau, Schaub, hrsg v Müller-Glöge, Preis, Schmidt (Ingrid), 13. Auflage 2013 Ergänzungsgesetz Bürgerliches Gesetzbuch, Handkommentar, 13. Auflage 2011 et cetera Europäische Union; Vertrag über die Europäische Union v 7.2.1992 (BGBl II 1251) (s auch EUV) Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaft Gesetz zur Einführung des Euro (Euro-Einführungsgesetz – EuroEG) v 9.6.1998 (BGBl I 1242) Vertrag über die Europäische Union v 7.2.1992 (BGBl II 1251) (s auch EU) Europäische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht (Jahr, Seite) eventuell

(XIII)

Stand: 31.5.2013

EBOR ECFR ECGI ed(s) éd EG EGAktG EGBGB

EGHGB EGKomm EGV

Ehricke/Ekkenga/Oechsler EHUG

Einf Einl end Entsch entspr ErfK

ErgG Erman etc EU EuGH EuroEG EUV EuZW

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

EWG EWiR EWIV f, ff FamFG

FASB Feddersen/Hommelhoff/Schneider FG FinG Wlotzke/Wißmann/Koberski/ Kleinsorge Forstmoser/Meier-Hayoz/Nobel FN FNA fragl FS Fuchs/Köstler Fußn G GBl GbR Geibel/Süßmann gem GenG

Ges GesR GesRÄG GesRZ Geßler

GG ggf GmbH GmbHG

Europäische Wirtschaftsgemeinschaft Entscheidungen zum Wirtschaftsrecht (Jahr, Seite) Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung folgende, fortfolgende Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit idF v 17.12.2008 (BGBl I 2586, 2587; BGBl 2009 I 1102) Financial Accounting Standards Board Corporate Governance, 1996 Finanzgericht Finanzgericht (s auch FG) Mitbestimmungsrecht, Kommentar, 4. Auflage 2011 Schweizerisches Aktienrecht, 1996 Fachnachrichten, Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (Jahr, Seite) Fundstellennachweis A, Bundesrecht ohne völkerrechtliche Verträge (zuvor BGBl III) fraglich Festschrift Handbuch zur Aufsichtsratswahl, 4. Auflage 2008 Fußnote Gesetz Gesetzblatt Gesellschaft bürgerlichen Rechts Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz, Kommentar, 2. Auflage 2008 gemäß Gesetz betreffend die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften (Genossenschaftsgesetz) idF v 19.8.1994 (BGBl I 2202; BGBl III/FNA 4125-1) Gesellschaft Gesellschaftsrecht Gesellschaftsrechtsänderungsgesetz (Österreich) Der Gesellschafter, Zeitschrift für Gesellschaftsrecht, Wien (Jahr, Seite) Aktiengesetz, Kommentar, hrsg v Geßler (Ernst), Hefermehl, Eckardt, Kropff, 1973 ff, 2./3. Auflage s MünchKommAktG Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland v 23.5.1949 (BGBl I 1; BGBl III/FNA 100-1) gegebenenfalls Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung v 20.4.1892 (RGBl 477) idF v 20.5.1898 (RGBl I 846; BGBl III/FNA 4123-1)

Stand: 31.5.2013

(XIV)

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

GmbHR (v) Godin/Wilhelmi Gower/Davies grds Großkomm

GrS GRUR GS GuV GVBl hA Haarmann/Riehmer/Schüppen

Hachenburg Hanau/Ulmer

Happ Hb, Hdb HdbAG Hdb börsennot AG HdR Heidel HeidelbergKomm Henn/Frodermann/Jannott Heymann HFA HGB High Level Group

(XV)

GmbH-Rundschau, vorher Rundschau für die GmbH (Jahr, Seite) Aktiengesetz, Kommentar, begr v Freiherr von Godin, H. Wilhelmi, 4. Auflage 1971 Gower and Davies’ Principles of Modern Company Law, 8th ed, London 2008 grundsätzlich Aktiengesetz, Großkommentar, begr v Gadow, Heinichen, 1. Auflage 1939, 2. Auflage 1961/65, 3. Auflage 1970 ff, 4. Auflage hrsg v Hopt, Wiedemann, 1992 ff Großer Senat Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht (Jahr, Seite) Gedächtnisschrift Gewinn- und Verlustrechnung Gesetz- und Verordnungsblatt herrschende Ansicht Öffentliche Übernahmeangebote, Kommentar zum Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz, 2002, 3. Auflage Frankfurter Kommentar zum Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz, hrsg v Haarmann, Schüppen, 2008 GmbH-Gesetz, Großkommentar, hrsg v Ulmer, 8. Auflage 1992–1997 Kommentar zum Mitbestimmungsgesetz, 1981, 2. Auflage Ulmer/Habersack/Henssler MitbestR, 2006 Aktienrecht, 3. Auflage 2007 Handbuch Handbuch der Aktiengesellschaft, hrsg v Nirk, Ziemons, Binnewies, Loseblatt, 1999 ff Handbuch börsennotierte AG, hrsg v MarschBarner, Schäfer, 2. Auflage 2009 Handbuch der Rechnungslegung, hrsg v Küting, Weber, Loseblatt, 2002 ff 3. Auflage 2011 Nomoskommentar (s auch AnwKomm) Heidelberger Kommentar zum Aktiengesetz, hrsg v Bürgers, Körber, 2. Auflage 2011 Handbuch des Aktienrechts, 8. Auflage 2009 Handelsgesetzbuch, Kommentar, 2. Auflage hrsg v Horn, 1995 ff Hauptfachausschuss des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. Handelsgesetzbuch vom 10.5.1897 (RGBl 219; BGBl III/FNA 4100-1) High Level Group of Company Law Experts (Winter, chairman, Christensen, Garrido Garcia,

Stand: 31.5.2013

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

Hirte Kapitalgesellschaftsrecht hL hM Hoffmann/Lehmann/Weinmann Hoffmann/Preu Hommelhoff/Hopt/von Werder Hommelhoff/Lutter/Schmidt/ Schön/Ulmer Hopt Kapitalanlegerschutz

Hopt/Kanda/Roe/Wymeersch/ Prigge Hopt/Voigt Hopt/Wymeersch Hopt/Wymeersch Hopt/Wymeersch/Kanda/Baum HReg HRR

Hrsg, hrsg HRV

Hs Hucke/Ammann Hüffer HV IAS IASB IASC idF idR IDW

Hopt, Rickford, Rossi, Simon), Report of the High Level Group of Company Law Experts on Issues Related to Takeover Bids (High Level I), European Commission, Brussels, 10 January 2002; Report of the High Level Group of Company Law Experts on a Modern Regulatory Framework for Company Law in Europe (High Level II), European Commission, Brussels, 4 November 2002 Kapitalgesellschaftsrecht, 6. Auflage 2009 herrschende Lehre herrschende Meinung Mitbestimmungsgesetz, Kommentar, 1978 Der Aufsichtsrat, 5. Auflage 2003 Handbuch Corporate Governance, 2. Auflage 2010 Corporate Governance. Gemeinschaftssymposium der Zeitschriften ZGR/ZHR, ZHR-Beiheft 71, 2002 Der Kapitalanlegerschutz im Recht der Banken, Gesellschafts-, bank- und börsenrechtliche Anforderungen an das Beratungs- und Verwaltungsverhalten der Kreditinstitute, 1975 Comparative Corporate Governance, The State of the Art and Emerging Research, Oxford 1998 Prospekt- und Kapitalmarktinformationshaftung, 2005 Comparative Corporate Governance, Berlin 1997 Capital Markets and Company Law, Oxford 2003 Corporate Governance in Context, Oxford 2005 Handelsregister Höchstrichterliche Rechtsprechung (1928–1942, zitiert Jahr, Nummer), bis 1927: Die Rechtsprechung, Beilage zur Zeitschrift Juristische Rundschau Herausgeber, herausgegeben Verordnung über die Einrichtung und Führung des Handelsregisters (Handelsregisterverordnung – HRV) v 12.8.1937 (RMBl 515; DJ 1251; BGBl III/FNA 315-20) Halbsatz Der Deutsche Corporate Governance Kodex, 2003 Aktiengesetz, 10. Auflage 2012 Hauptversammlung International Accounting Standards (seit 1.4.2001 IFRS) International Accounting Standards Board (vor dem 1.4.2001 IASC) International Accounting Standards Committee (seit 1.4.2001 IASB) in der Fassung in der Regel Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V.

Stand: 31.5.2013

(XVI)

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

IDW FG IDW FN IDW NA

IDW PS IDW RH IDW RS IDW S iE IFRS insb, insbes InsO InvG IPRax iÜ iVm Jabornegg/Strasser JBl Jg jew JherJ

JR JuS JW JZ KAGG

Kallmeyer KapMuG

KfH Kfm KG KGaA KGJ

(XVII)

Fachgutachten des IDW IDW-Fachnachrichten Stellungnahmen des Sonderausschusses Neues Aktienrecht und des Hauptfachausschusses des IDW zu Fragen des neuen Aktienrechts IDW Prüfungsstandard IDW Rechnungslegungshinweise IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung IDW Standards im Ergebnis International Financial Reporting Standards (vor dem 1.4.2001 IAS) insbesondere Insolvenzordnung (InsO) v 5.10.1994 (BGBl I 2866; BGBl III/FNA 311-13) Investmentgesetz (InvG) v 15.12.2003 (BGBl I 2676; BGBl III/FNA 7612-2) Praxis des internationalen Privat- und Verfahrensrechts (Jahr, Seite) im Übrigen in Verbindung mit Kommentar zum Aktiengesetz, begr v Schiemer, 5. Auflage, Wien 2011 Justizblatt, Juristische Blätter, Wien (Jahr, Seite) Jahrgang jeweils Jahrbücher für Dogmatik des römischen und deutschen Privatrechts, begr v Jhering, Gerber, später Jherings Jahrbücher für die Dogmatik des Bürgerlichen Rechts (Jahr, Seite) Juristische Rundschau (Jahr, Seite) Juristische Schulung (Jahr, Seite) Juristische Wochenschrift (Jahr, Seite) Juristenzeitung (Jahr, Seite) Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften (KAGG) idF v 9.9.1998 (BGBl I 2726; BGBl III/FNA 4120-4), aufgehoben durch InvG Umwandlungsgesetz, 5. Auflage 2013 Gesetz über Musterverfahren in kapitalmarktrechtlichen Streitigkeiten (Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz – KapMuG) idF v 16.8.2005 (BGBl I 2437) Kammer für Handelssachen Kaufmann Kommanditgesellschaft, Kammergericht Kommanditgesellschaft auf Aktien Jahrbuch für Entscheidungen des Kammergerichts in Sachen der freiwilligen Gerichtsbarkeit (Band, Seite)

Stand: 31.5.2013

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

KK

KK-WpÜG

Klausing

Köstler/Zachert/Müller Koller/Roth/Morck KOM Komm KonTraG

KostREuroUG

Kraakman/Davies/Hansmann/ Hertig/Hopt/Kanda/Rock krit Kropff AktG

KTS Kübler/Assmann GesR KWG

LAG LG li Sp Lit LS Lutter/Winter Lutter/Hommelhoff GmbHG Lutter Information Lutter/Krieger

m maW MDR

Kölner Kommentar zum Aktiengesetz, hrsg v Zöllner, 1. Auflage 1970 ff, 2. Auflage 1988 ff, 3. Auflage hrsg v Zöllner, Noack, 2004 ff Kölner Kommentar zum Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz, hrsg v Hirte, von Bülow, 2. Auflage 2010 Gesetz über Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien (Aktiengesetz) nebst Einführungsgesetz und „Amtlicher Begründung“ (AktG 1937) Aufsichtsratspraxis, Handbuch für Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat, 9. Auflage 2009 Handelsgesetzbuch, Kommentar, 7. Auflage 2011 Kommission der Europäischen Gemeinschaften (Dokumente) Kommentar Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) v 27.4.1998 (BGBl I 786; BGBl III/FNA 4121) Gesetz zur Umstellung des Kostenrechts und der Steuerberatergebührenverordnung auf Euro (KostREuroUG) v 27.4.2001 (BGBl I 751) The Anatomy of Corporate Law. A Comparative and Functional Approach, Oxford 2nd ed 2009 kritisch Aktiengesetz vom 6.9.1965 und Einführungsgesetz zum Aktiengesetz mit Begründung des Regierungsentwurfs, 1965 Zeitschrift für Insolvenzrecht, Konkurs, Treuhand, Sanierung, (Jahr, Seite) Gesellschaftsrecht, 6. Auflage 2006, 5. Auflage Kübler, 1998 Gesetz über das Kreditwesen idF v 9.9.1998 (BGBl I 2776; BGBl III/FNA 7610-1) Landesarbeitsgericht Landgericht linke Spalte Literatur Leitsatz Umwandlungsgesetz, Kommentar, 4. Auflage 2009 GmbH-Gesetz, Kommentar, 18. Auflage 2012 Information und Vertraulichkeit im Aufsichtsrat, 3. Auflage 2006 Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats, 5. Auflage 2009 mit mit anderen Worten Monatsschrift für Deutsches Recht (Jahr, Seite)

Stand: 31.5.2013

(XVIII)

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

Merkt/Göthel

mwN MwSt mWv

US-amerikanisches Gesellschaftsrecht, 2. Auflage 2006 Ministergesetz Gesetz zur Beibehaltung der Mitbestimmung beim Austausch von Anteilen und der Einbringung von Unternehmensteilen, die Gesellschaften verschiedener Mitgliedstaaten der Europäischen Union betreffen (Mitbestimmungs-Beibehaltungsgesetz – MitbestBeiG) v 23.8.1994 (BGBl I 2228) Gesetz zur Ergänzung des Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten und Vorständen der Unternehmen des Bergbaus und der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie v 7.8.1956 (BGBl I 707; BGBl III/FNA 801-3) Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer (Mitbestimmungsgesetz – MitbestG) v 4.5.1976 (BGBl I 1153; BGBl III/FNA 801-8) Mitteilungen Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) v 23.10.2008 (BGBl I 2026) Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten und Vorständen der Unternehmen des Bergbaus und der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie v 21.5.1951 (BGBl I 347; BGBl III/FNA 801-2) Aktiengesellschaft, Unternehmensgruppe und Kapitalmarkt. Die Aktionärsgruppe bei Bildung und Umbildung einer Unternehmensgruppe zwischen Verbands- und Anlegerschutzrecht, 2. Auflage 1996 Münchener Anwaltshandbuch Aktienrecht, hrsg v Schüppen, Schaub, 2. Auflage 2010 Münchener Handbuch des Gesellschaftsrechts Band 4: Aktiengesellschaft, hrsg v HoffmannBecking, 3. Auflage 2007 Münchener Kommentar zum Aktiengesetz, hrsg v Kropff, Semler, 2. Auflage 2000 ff, Bände 1, 2 und 4–7 in 3. Auflage 2008 ff, hrsg v Goette, Habersack, 1. Auflage s Geßler Münchener Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, hrsg v Rebmann, Säcker, Rixecker, 5. Auflage 2006 ff, Bände 1, 3 und 8 in 6. Auflage 2012 ff Münchener Kommentar zum Handelsgesetzbuch, hrsg v K. Schmidt, 2. Auflage 2005 ff, Bände 1–3 in 3. Auflage 2012 ff mit weiteren Nachweisen Mehrwertsteuer mit Wirkung vom

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Stand: 31.5.2013

MinG MitbestBeiG

MitbestErgG

MitbestG

Mitt MoMiG

Montan-MitbestG

Mülbert Aktiengesellschaft

MünchAnwHdb Aktienrecht MünchHdbAG

MünchKommAktG

MünchKommBGB

MünchKommHGB

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

Nachw NASDAQ NaStraG

nF NJ NJW NJW-RR Nr(n) NYSE NZA NZG Obermüller/Werner/Winden OECD Österr OGH OFD OGH OGHZ

OHG OLG OLGZ

Palandt Peltzer Pfitzer/Oser Potthoff/Trescher PublG

pVV RabelsZ RAG Raiser/Veil

Nachweis National Association of Securities Dealers Automated Quotations (USA) Gesetz zur Namensaktie und zur Erleichterung der Stimmrechtsausübung (Namensaktiengesetz – NaStraG) v 18.1.2001 (BGBl I 123; BGBl III/FNA 4121-1) neue Fassung Neue Justiz (Jahr, Seite) Neue Juristische Wochenschrift (Jahr, Seite) NJW-Rechtsprechungs-Report Zivilrecht (Jahr, Seite) Nummer(n) New York Stock Exchange Neue Zeitschrift für Arbeits- und Sozialrecht, seit 1992 Neue Zeitschrift für Arbeitsrecht (Jahr, Seite) Neue Zeitschrift für Gesellschaftsrecht (Jahr, Seite) Die Hauptversammlung der Aktiengesellschaft, 5. Auflage 2011, bearb v Butzke Organisation for Economic Cooperation and Development Österreichischer Oberster Gerichtshof Oberfinanzdirektion (Jahr, Seite) Oberster Gerichtshof für die Britische Zone Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes für die Britische Zone in Zivilsachen (1949/50, zitiert Band, Seite) Offene Handelsgesellschaft Oberlandesgericht Entscheidungen der Oberlandesgerichte in Zivilsachen (Jahr, Seite) Bürgerliches Gesetzbuch, 72. Auflage 2013 Deutsche Corporate Governance, 2. Auflage 2004 Deutscher Corporate Governance Kodex, 2003, 2. Auflage 2005 hrsg v Pfitzer, Oser, Orth Das Aufsichtsratsmitglied, 6. Auflage 2003, bearb v Theisen Gesetz über die Rechnungslegung von bestimmten Unternehmen und Konzernen (Publizitätsgesetz – PublG) v 15.8.1969 (BGBl I 1189, ber 1970 I 1113; BGBl III/FNA 4120-7) positive Vertragsverletzung Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht (Band, Jahr, Seite) Reichsarbeitsgericht, Entscheidungen des Reichsarbeitsgerichts (Band, Seite) Mitbestimmungsgesetz, Kommentar, 5. Auflage 2009

Stand: 31.5.2013

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Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

Raiser/Veil Kapitalgesellschaften RBegrG

Recht der Kapitalgesellschaften, 5. Auflage 2010 Gesetz zur Begrenzung der mit Finanzinvestitionen verbundenen Risiken (Risikobegrenzungsgesetz) v 12.8.2008 (BGBl I 1666) Rdn Randnummer(n) (s auch Rn) RdA Recht der Arbeit (Jahr, Seite) RdW Recht der Wirtschaft, Wien (Jahr, Seite) Recht Das Recht (Jahr, Nummer der Entscheidung; bei Aufsätzen: Jahr, Seite) RefE Referentenentwurf RegE Regierungsentwurf re Sp rechte Spalte RG Reichsgericht (Band, Seite) RGBl I, II Reichsgesetzblatt, von 1922–1945 Teil I und Teil II (Jahr, Seite) RGZ Entscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen (Band, Seite) Ringleb/Kremer/Lutter/vonWerder Kommentar zum Deutschen Corporate Governance Kodex, 4. Auflage 2010 Ritter Aktiengesetz, 2. Auflage 1939 RIW Recht der internationalen Wirtschaft (Jahr, Seite) RJA Entscheidungen in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit, zusammengestellt vom Reichsjustizamt (Band, Seite) RL Richtlinie Rn Randnummer(n) (s auch Rdn) ROHG Reichsoberhandelsgericht ROHGE Entscheidungen des Reichsoberhandelsgerichts (Band, Seite) Röhricht/Graf von Westphalen Handelsgesetzbuch, Kommentar, 3. Auflage 2008 Rowedder/Schmidt-Leithoff GmbHG, Kommentar, 5. Auflage 2013 Markus Roth Unternehmerisches Ermessen und Haftung des Vorstands, Handlungsspielräume und Haftungsrisiken insbesondere in der unternehmerischen Krise, 2001 Roth/Altmeppen GmbHG, Kommentar, 7. Auflage 2012 Rspr Rechtsprechung s S Schlegelberger/Quassowski K Schmidt GesR Scholz Schwark/Zimmer SE SEAG

siehe Seite; Satz Aktiengesetz, Kommentar, 3. Auflage 1939 Gesellschaftsrecht, 4. Auflage 2002 Kommentar zum GmbH-Gesetz, 10. Auflage 2010 Kapitalmarktrechts-Kommentar, 4. Auflage 2010 Societas Europaea, Europäische Aktiengesellschaft Gesetz zur Ausführung der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 8. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (SE-Ausführungsgesetz – SEAG) v 22.12.2004 (BGBl I 3675; BGBl III/FNA 4121-4)

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Stand: 31.5.2013

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

SEBG

SEC SEEG Semler Semler/Volhard SeuffArch SE-VO

Slg Soergel sog SprAuG

Spark Staub

Staudinger Steinmeyer/Häger StGB str st Rspr StückAG

SZW/RSDA

Teichmann/Koehler Theisen

Gesetz über die Beteiligung der Arbeitnehmer in einer Europäischen Gesellschaft (SE-Beteiligungsgesetz – SEBG) v 22.12.2004 (BGBl I 3686; BGBl III/FNA 801-15) Securities and Exchange Commission (USA) Gesetz zur Einführung der Europäischen Gesellschaft v 22.12.2004 (BGBl I 3675) Leitung und Überwachung der Aktiengesellschaft, 2. Auflage 1996 Arbeitshandbuch für Aufsichtsratsmitglieder, 3. Auflage 2009 (s auch ARHdb) Seufferts Archiv für Entscheidungen der obersten Gerichte (Band, Nummer) Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (ABlEG L 294/1 v 10.11.2001) Sammlung Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, 13. Auflage 1999 ff sogenannte(r) Gesetz zur Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes, über Sprecherausschüsse der leitenden Angestellten und zur Sicherung der MontanMitbestimmung v 20.12.1988 (BGBl I 2312; BGBl III/FNA 801-11) Die Sparkasse, Zeitschrift des deutschen Sparkassenund Giroverbandes (Jahr, Seite) Handelsgesetzbuch, Großkommentar, 4. Auflage 1983 ff, Bände 2, 3, 6 und 7/1 in 5. Auflage hrsg v Canaris, Habersack, Schäfer Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Neubearbeitung 1999 ff WpÜG, Kommentar zum Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz, 2. Auflage 2007 Strafgesetzbuch idF v 13.11.1998 (BGBl I 3322; BGBl III/FNA 450-2) strittig, streitig ständige Rechtsprechung Gesetz über die Zulassung von Stückaktien (Stückaktiengesetz – StückAG) v 25.3.1998 (BGBl I 590; BGBl III/FNA 4121-1) Schweizerische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht, Revue suisse de droit des affaires (früher SchweizAG, Jahr, Seite) Aktiengesetz, Kommentar, 3. Auflage 1950 Grundsätze einer ordnungsmäßigen Information des Aufsichtsrats, 3. Auflage 2002, Information und Berichterstattung des Aufsichtsrats, 4. Auflage 2008

Stand: 31.5.2013

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Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

TransPuG

TUG

u ua überw Ulmer/Habersack/ Henssler MitbestR UMAG

UmwG unstr unzutr Urt USA US-GAAP usw v VAG

Gesetz zur weiteren Reform des Aktien- und Bilanzrechts, zu Transparenz und Publizität (Transparenzund Publizitätsgesetz) v 19.7.2002 (BGBl I 2681; BGBl III/FNA 4121-1) Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2004/109/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15.Dezember 2004 zur Harmonisierung der Transparenzanforderungen in Bezug auf Informationen über Emittenten, deren Wertpapiere zum Handel auf einem geregelten Markt zugelassen sind, und zur Änderung der Richtlinie 2001/34/EG (Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz – TUG) v 5.1.2007 (BGBl I 10) unten unter anderem; und andere überwiegend Mitbestimmungsrecht, Kommentierung des MitbestG, der DrittelbG und der §§ 34 bis 38 SEBG, 2. Auflage 2006, 1. Auflage Hanau/Ulmer Gesetz zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts (UMAG) v 22.9.2005 (BGBl I 2802; BGBl III/FNA 4121-1) Umwandlungsgesetz idF v 28.10.1994 (BGBl I 3210, ber 2005 I 428; BGBl III/FNA 4120-9-2) unstreitig unzutreffend Urteil United States of America United States Generally Accepted Accounting Principles und so weiter

Voraufl Vorb, Vorbem

von; vom Gesetz über die Beaufsichtigung der Versicherungsunternehmen (Versicherungsaufsichtsgesetz – VAG) idF v 17.12.1992 (BGBl 1993 I 2; BGBl III/FNA 7631-1) Verfassungsgerichtshof (s auch VfGH) Verhandlungen des Deutschen Bundestages (BT), des Deutschen Juristentages (DJT) usw Versicherungsrecht, Juristische Rundschau für die Individualversicherung (Jahr, Seite) Verfassungsgerichtshof (s auch VerfGH) vergleiche Verordnung(en) Haftung aus Einfluss auf die Aktiengesellschaft, 2004 Vorauflage Vorbemerkung

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Stand: 31.5.2013

VerfGH Verh VersR VfGH vgl VO(en) Voigt

Ergänzendes Abkürzungsverzeichnis

VorstAG VorstOG

WiB Wiedemann Gesellschaftsrecht Widmann/Mayer wistra WM WP WPg WpHG

WPK WpÜG WuB

zB ZBB ZEuP ZfA ZfB ZfbF ZfRV ZGR ZHR ZIP ZRP ZVglRWiss ZZP

Gesetz über die Angemessenheit von Vorstandsvergütungen (VorstAG) idF v 31.7.2009 (BGBl I 2509) Gesetz über die Offenlegung von Vorstandsvergütungen (Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz – VorstOG) v 3.8.2005 (BGBl I 2267) Wirtschaftsrechtliche Beratung (Jahr, Seite) Gesellschaftsrecht, Band I 1980, Band II 2004 Umwandlungsrecht, Kommentar, hrsg v Widmann, Mayer, Loseblatt, 3. Auflage 1995 ff Zeitschrift für Wirtschafts- und Steuerstrafrecht (Jahr, Seite) Wertpapier-Mitteilungen (Jahr, Seite) Das Wertpapier (Jahr, Seite) Die Wirtschaftsprüfung (Jahr, Seite) Gesetz über den Wertpapierhandel (Wertpapierhandelsgesetz – WpHG) idF v 9.9.1998 (BGBl I 2708; BGBl III/FNA 4110-4) Wirtschaftsprüferkammer Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) v 20.12.2001 (BGBl I 3822; BGBl III/FNA 4110-7) Entscheidungssammlung zum Wirtschafts- und Bankrecht zum Beispiel Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft (Jahr, Seite) Zeitschrift für Europäisches Privatrecht (Jahr, Seite) Zeitschrift für Arbeitsrecht (Band, Jahr, Seite) Zeitschrift für Betriebswirtschaft (Band, Jahr, Seite) Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung (Band, Jahr, Seite) Zeitschrift für Rechtsvergleichung, Internationales Privatrecht und Europarecht (Jahr, Seite) Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht (Jahr, Seite) Zeitschrift für das gesamte Handelsrecht und Wirtschaftsrecht (Band, Jahr, Seite) Zeitschrift für Wirtschaftsrecht (Jahr, Seite) Zeitschrift für Rechtspolitik (Jahr, Seite) Zeitschrift für Vergleichende Rechtswissenschaft (Band, Jahr, Seite) Zeitschrift für Zivilprozess (Band, Jahr, Seite)

Stand: 31.5.2013

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Sachregister Die fetten Zahlen verweisen auf die Paragraphen, die mageren auf die Randnummern. Abberufung – Abwickler der KGaA 290, 14 ff – Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 12 Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern – Kommanditaktionäre 285, 26 – Stimmrechtsausschluss 285, 26 Abfindung 305, 1 ff – Abfindungsergänzungsanspruch 305, 256 ff – Abfindungsvarianten 305, 39 ff – Abtretung 305, 22 f – abweichende Lösung 305, 53 – Aktien 305, 26, 39 ff – Aktiengattungen 305, 42 – Aktienkaufvertrag 305, 18 – Altverträge 305, 25 – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 54 – Anfechtungsklage 305, 251 – Annahme des Abfindungsangebots 305, 261 – Anrechnung erbrachter Ausgleichszahlungen 305, 27 ff – Anspruch 305, 7 ff – Anspruchsinhaber 305, 9 ff – Anspruchsschuldner 305, 9 ff – Anwendungsbereich 305, 5 f – Art 305, 38 ff – Ausgleichszahlung 304, 114, 305, 27 ff – ausländische Kapitalgesellschaften 305, 40, 47 – außenstehende Aktionäre (s dort) – Barabfindung 305, 49 – Beendigung des Unternehmensvertrages 305, 34 f – Befristung 305, 247 ff – Begründung 305, 7 ff – Beherrschungsvertrag 291, 79 – Beitritt weiterer Vertragsparteien 305, 10 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 32 ff – Beschaffung von Aktien 305, 41 – Börsenfähigkeit 305, 40 – Diskriminierungsverbot 305, 40 – Durchführung 305, 21 – eigene Aktien 305, 39

(1)

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Eingliederung 305, 15, 36 Einreichung der Aktien 305, 21 Entstehung 305, 18 Fälligkeit 305, 19 f fehlende Regelung 305, 251 ff fristlose Kündigung des Unternehmensvertrags 305, 260 gesetzliches Schuldverhältnis 305, 7 Gewährleistung eines Kreditinstituts (s dort) GmbH 305, 5 herrschendes Unternehmen 305, 9 historische Entwicklung 305, 1 Höhe (s Abfindungshöhe) Inhaber 305, 9 ff In-sich-Geschäft 305, 8 Insolvenz 305, 36 Kapitalerhöhung 305, 16 f Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 305, 16 Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 172 Konzernspitzengesellschaft 305, 46 Leistungsanspruch 305, 18 Liquidation 305, 36 mehrfache Abhängigkeit 305, 50 mehrstufige Unternehmensverbindungen 305, 244 ff Nichtigkeit des Unternehmensvertrags 305, 251 Normzweck 305, 2 ff Optionsausübung 305, 250 Optionsfrist 305, 248 f ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 90 Pfändung 305, 22 f Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 17 ff qualifiziert faktische Konzerne 305, 5 Rechtsnachfolge 305, 11 ff Schuldner 305, 9 ff Sonderbeschluss 305, 42 Sonderkündigungsrecht 305, 260 ff Spitzenbeträgen 305, 51 f Spruchverfahren (s dort) Spruchverfahrensneuordnungsgesetz 305, 1 Steuerrecht 305, 262 ff

Sebastian Mock

Sachregister – – – – – – – – – – – – – – – – –

Tauschvertrag 305, 18 Übertragung der Aktien 305, 11 ff UMAG 305, 1 Umwandlungsbereinigungsgesetz 305, 1 unangemessene Regelung 305, 251 ff Verjährung 305, 33 Verkehrsfähigkeit 305, 22 f Verpfändung 305, 22 f Verschmelzung 305, 15, 36 Vertrag zugunsten Dritter 305, 7 Vertragsgestaltung 305, 53 Verzinsung 305, 24 ff Voraussetzungen 305, 18 ff Vorzugsaktien 305, 42 Wahlrecht 305, 46 Wegfall 305, 34 ff Wiedereinsetzung in der vorherigen Stand 305, 250 – Zahlungsanspruch 305, 18 – Zinsen 305, 24 ff – Zuzahlungen 305, 51 f Abfindungsangebot 293, 328 Abfindungsergänzungsanspruch 305, 256 ff Abfindungshöhe 305, 54 ff – Aktientausch 305, 55 ff – Angemessenheit 305, 54 ff, 61 ff – Barabfindung 305, 58 ff – Fiktion der fairen Preisverhandlung 305, 85 – Gebot des vollen Eingriffsausgleichs 305, 66 ff – Glättung des Umtauschverhältnisses 305, 98 f – Gleichbehandlungsgebot 305, 69, 86 – negative Verschmelzungseffekte 305, 72 f – positive Verschmelzungseffekte 305, 74 – Prüfung 305, 62 – rechtliche Determinanten 305, 66 ff – Rechtsfrage 305, 62 – Stand-alone-Prinzip 305, 75 – steuerlicher Verlustvortrag 305, 90 f – Synergieeffekte 305, 70 – Tatfrage 305, 62 – technische Umsetzung 305, 92 – Umtauschverhältnis bei Verschmelzung 305, 93 ff – Umwandlungsbereinigungsgesetz 305, 58 – unechte Verbundvorteile 305, 71 – Unternehmensbewertung (s dort) – Verbundberücksichtigungsprinzip 305, 75 – Verhältnisse des Unternehmens 305, 65 – Verschmelzung 305, 55, 93 ff – Verschmelzungseffekte 305, 70 – Verteilung der Effekte 305, 87 ff – Wertermittlung 305, 63 – Zuzahlungen 305, 98 f

Abführung eines Teilgewinns 292, 85 ff Abhängige Gesellschaft – Ausgleichszahlung 304, 31 – gesetzliche Rücklage 300, 57 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 20 ff – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 10 f, 14 ff – Internationales Konzernrecht Vor §§ 291 ff, 29 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 79 – Konzernrecht der Europäischen Aktiengesellschaft Vor §§ 291 ff, 21 – Verlustübernahme 302, 41 Abhängigkeitsbericht – Gewinnabführungsvertrag 291, 177 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 82 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 24, 34 Abmahnung 297, 33, 62 Abschlagszahlungen – Kommanditgesellschaft auf Aktien 286, 30 – Verlustübernahme 302, 62 Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 3 ff – Aktiengesetz 1937 293, 1 – Aktiengesetz 1965 293, 1 – Anfangstermin 293, 19 – auflösende Bedingung 293, 16 – Aufsichtsrat 293, 8 – Ausgestaltungsrecht 293, 4 – Außenzuständigkeit 293, 10 – Bedingungen 293, 15 – Befassung der Hauptversammlung 293, 39 – Beherrschungsvertrag 293, 21 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 26 – Bezeichnung des Vertragstyps 293, 12 – bindende Willenserklärungen 293, 31 – Binnenzuständigkeit 293, 4 ff – Delegation 293, 14 – Dividendenansprüche 293, 23 – Einwilligungsbeschluss 293, 40 – elektronische Form 293, 24 – Endtermin 293, 18 – Fehler beim Vertragsschluss 293, 37 – Folgen 293, 31 ff – Form 293, 24 ff – Fortsetzungsklausel 293, 18 – Genehmigung 293, 29, 41 – Gewinnabführungsvertrag 293, 21 – Gruppenbildung und -leitung 293, 185 f – Haftungsentlastung 293, 40 – historische Entwicklung 293, 1

Stand: 31.5.2013

(2)

Sachregister – – – – – –

Inhalt 293, 11 ff Inhaltsschranken 293, 13 Initiativrecht 293, 4 Kommunalrecht 293, 30 Mindestinhalt 293, 11 öffentlich-rechtliche Genehmigungsvorbehalte 293, 29 – Rückwirkung 293, 20 ff – Schadenersatz 293, 36 – Schriftform 293, 24 – schwebende Unwirksamkeit 293, 28 – Sorgfaltspflichten 293, 38 ff – Teilnichtigkeit 293, 25 – Terminbestimmungen 293, 15 – Unterzeichnung 293, 26 – Verantwortlichkeit des Vorstands 293, 38 ff – Vertragsfehler 293, 37 – Vertragsform 293, 24 ff – Vorstand 293, 4, 10 – vorvertragliche Selbstbindung 293, 32 – Weisungen 293, 9 – Wirksamkeit 293, 28 ff – Zeitbestimmung 293, 17 – Zusammenschlusskontrolle 293, 29 – Zuständigkeit 293, 4 ff Abschlussprüfer – Kommanditaktionäre 285, 31 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 32 – Stimmrechtsausschluss 285, 31 Abschreibungen – Ausgleichszahlung 304, 77, 83 – Unternehmensbewertung 305, 165 Abschriften 293 f, 15, 25 ff Abspaltung – Ausgleichszahlung 304, 59 – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 127 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 97 Abtretung – Abfindung 305, 22 f – Ausgleichszahlung 304, 48 – Verlustübernahme 302, 88 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 24 Abweisung mangels Masse – Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 43 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 13 Abwicklung der Aktiengesellschaft – Abfindung 305, 36 – Abwicklung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 290, 9 ff – Ausgleichszahlung 304, 61 ff

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– Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 147 – Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 310, 39 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 59 – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 39 – Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 59 – Kommanditaktionäre 278, 92 – Kommanditgesellschaft auf Aktien (s Abwicklung der Kommanditgesellschaft auf Aktien) – Verlustübernahme 302, 23 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 82 Abwicklung der Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 72; 290, 1 ff – Abberufung von Abwicklern 290, 14 ff – Abwickler 290, 9 ff – Abwicklungsbilanz 290, 24 – Abwicklungserlös 290, 26 ff, 38 ff – Aktiengesetz 1937 290, 1 – anwendbares Recht 290, 4 ff – Beendigung der laufenden Geschäfte 290, 24 – Bilanz 290, 24 – Eintragung ins Handelsregister 290, 22 – Einziehung aller Forderungen 290, 24 – Fortsetzungsbeschluss 290, 33, 43 – geborener Abwickler 290, 10 – gekorene Abwickler 290, 11 ff – gerichtliche Bestellung 290, 14 ff – Gläubigeraufruf 290, 24 – historische Entwicklung 290, 1f – Komplementäre 290, 10 – Löschung wegen Vermögenslosigkeit 290, 47 – Nachtragsabwicklung 290, 47 – Satzung 290, 34 ff – Vergütung der Abwickler 290, 23 – Vermögenslosigkeit 290, 47 – Vertretungsmacht der Abwickler 290, 18 ff – Wahl der Abwickler 290, 11 ff Actio pro socio – Kommanditaktionäre 278, 86 – persönlich haftender Gesellschafter 278, 62 ADHGB Vor 278, 17 ff Adjusted present value method 305, 117, 134 Aktiengattungen – Abfindung 305, 42 – Stimmrechtsausschluss 285, 45 – Unternehmensbewertung 305, 216 Aktiengesellschaft – gesetzliche Rücklage 300, 57 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 35

Sebastian Mock

Sachregister – Unternehmensvertrag 291, 43 – Verlustübernahme 302, 90 Aktiengesetz 1937 – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 1 – Abwicklung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 290, 1 – Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 1 – Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 2 – Ausgleichszahlung 304, 1 – Beherrschungsvertrag 291, 57 – Geschäftsführungsvertrag 291, 181 – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 1 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 31 f; 278, 1; 280, 1; 281, 1; 284, 1; 286, 1; 288, 3 – Unternehmensvertrag 292, 1 Aktiengesetz 1965 – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 1 – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 1 – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 2 – Ausgleichszahlung 304, 1 – Beherrschungsvertrag 291, 57 – Betriebsführungsvertrag 292, 152 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 1 – Geschäftsführungsvertrag 291, 181 – gesetzliche Rücklage 300, 1 – Gleichordnungskonzernverträge 291, 206 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 1 – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 1 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 36 ff; 279, 1; 286, 1; 288, 1 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 1 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 1 – Unternehmensvertrag 291, 6 – Verlustübernahme 302, 1 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 1 Aktienrechtsnovelle 1870 Vor 278, 23 Aktienrechtsnovelle 1884 Vor 278, 24 ff Aktiensplitt 304, 108 Aktienübernahme 280, 10, 12 ff Aktionär – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 26 – Gruppenbildung und -leitung 293, 303 – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 5 – Verlustübernahme 302, 58

Alleingesellschafter – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 54 – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 11 – Unternehmensvertrag 291, 29 Altverträge – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 4 – steuerliche Organschaft 291, 19 Amtslöschung 289, 57; 290, 47 Anderer Vertragsteil – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 24 ff – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 14 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 12 – Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 11 – Unternehmensvertrag 292, 30 ff – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 60 ff Änderung des Unternehmensvertrages 295, 1 ff – Abfindung 295, 54 – abweichende Praxis 295, 12 f – Aktiengesetz 1965 295, 1 – anderer Vertragsteil 295, 24 ff – Änderungskündigung 295, 11 – Änderungsvertrag 295, 34 ff – Anfechtung 295, 76 – Anmeldung 295, 50 ff – Ausgleich 295, 54 – Auskunftsrecht 295, 46, 74 – außenstehende Aktionäre 295, 54 ff, 66 ff – Begriff 295, 8 ff – Eingliederung 295, 27, 29, 33 – Eintragung 295, 50 ff, 80 f – Form 295, 37 – Fortsetzungsklausel 295, 16 – Gemeinschaftsunternehmen 295, 22, 30, 63 – Gesamtrechtsnachfolge 295, 24 ff – Gesellschaft bürgerlichen Rechts 295, 30 – Gesellschafterkreis 295, 29 f – Gruppenbildung und -leitung 293, 187 ff – Hauptversammlungsbeschluss 295, 41 ff – Heilung 295, 81 – historische Entwicklung 295, 1 – konzerninterne Umstrukturierung 295, 21, 57 – Laufzeit-Gleitklausel 295, 16 – Mindestinhalt 295, 36 – Normzweck 295, 4 ff – Rechtsformwechsel 295, 28 – Rechtspolitik 295, 7

Stand: 31.5.2013

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Sachregister – Sonderbeschluss der außenstehenden Aktionäre 295, 54 ff – Strukturänderung 295, 31 f – Verfassungsrecht 295, 6 – Verkürzung 295, 17 – Verlängerung 295, 18 – Verlängerungsoption 295, 16 – Vertragsbeitritt 295, 20 – Vertragsbericht 295, 38 – Vertragsdauer 295, 16 ff – Vertragsprüfung 295, 38 – Vertragstyp 295, 14 ff, 64 – Vertragsübernahme 295, 20, 56 – weiterer Unternehmensvertrag 295, 65 – Wirkung der Eintragung 295, 80 f – Zuständigkeit 295, 34 ff Änderungskündigung – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 11 – ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 84 Änderungsvertrag 295, 34 ff Anfechtungsklage – Abfindung 305, 251 – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 76 – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 31 – Ausgleichszahlung 304, 124 ff – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 62 ff – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 39, 68 – fehlerhafter Unternehmensvertrag 293, 137 – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 10 ff – persönlich haftender Gesellschafter 283, 36 f – Unternehmensvertrag 292, 41, 44 – Vertragsprüfer 293c, 17; 293d, 10 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293g, 33 Angemessenheit – Ausgleichszahlung 304, 69 ff – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 128 ff – Gewinngemeinschaft 292, 74 – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 17 ff – Prüfungsbericht 293e, 27 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 92 – Unternehmensvertrag 292, 34 ff Anhang 286, 47 f Anlage zur Niederschrift 293g, 32 Anlage 294, 25 ff

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Anmeldung zum Handelsregister – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 50 ff – Beendigung des Unternehmensvertrages 298, 7 ff – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 10 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien 282, 3 ff; 283, 13 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 13 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 68, 77 ff Äquivalenzstörung 291, 125 Atypische Gewinnabführungsverträge 291, 168 ff Atypische stille Gesellschaft 292, 95 Atypischer Beherrschungsvertrag – Beherrschungsvertrag 291, 116 ff – Betriebsführungsvertrag 292, 159 ff – Grundsätze des fehlerhaften Unternehmensvertrages 293, 154, 161 – Unternehmensvertrag 291, 31 Aufbauhilfe 297, 149 Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 1 ff – Aktiengesetz 1965 296, 2 – anderer Vertragsteil 296, 14 – Anfechtung 296, 31 – Aufsichtsrat 296, 11 – außenstehende Aktionäre 296, 25 ff – Beendigung 296, 7 ff – Beendigungszeitpunkt 296, 15 f – einvernehmliche Aufhebung 296, 7 ff – Form 296, 22 – Hauptversammlung 296, 10 – historische Entwicklung 296, 2 – inhaltliche Schranken 296, 15 ff – Normzweck 296, 4 – Rechtsfolgen 296, 32 ff – Rechtspolitik 296, 5 f – Rückwirkungsverbot 296, 17 ff – Sonderbeschluss der außenstehenden Aktionäre 296, 23 ff – Verstoß 296, 20 f – vertragliche Beendigung 296, 7 ff – Vertragsänderung 296, 9 – Vorstand 296, 13 – Weisungsrecht 296, 12 – Zuständigkeit 296, 10 ff Auflösung der Gesellschaft – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 133 ff – Gruppenbildung und -leitung 293, 232 – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 74

Sebastian Mock

Sachregister – Kommanditgesellschaft auf Aktien (s Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien) – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 46 f – Wettbewerbsverbot 284, 20 ff Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 1 ff – Ablehnung mangels Masse 289, 43 – Aktiengesetz 1937 289, 1 – aktienrechtliche Auflösungsgründe 289, 54 ff – Auflösungsgründe 289, 14 ff – Bankgeschäft 289, 63 – Beschluss der Gesellschafter 289, 18 ff – Formwechsel 289, 64 – Fortsetzungsbeschluss 289, 37, 44, 65 – Gefährdung des Gemeinwohls 289, 60 – gerichtliche Entscheidung 289, 45 ff – Handelsrechtsreformgesetz 289, 3 ff – historische Entwicklung 289, 1 ff – Insolvenzordnung 289, 2 – Insolvenzverfahren 289, 38 ff – Insolvenzverfahrenseröffnung über das Vermögen eines Gesellschafters 289, 68 – Kündigung durch einen Gesellschafter 289, 68 – personengesellschaftsrechtliche Auflösungsgründe 289, 14 ff – persönlich haftender Gesellschafter 283, 13 – Sitzverlegung ins Ausland 289, 61 – Spaltung 289, 64 – Tod eines Gesellschafters 289, 68 – Vereinsverbot 289, 62 – Vermögenslosigkeit 289, 57 – Vermögensübertragung 289, 64 – Verschmelzung 289, 64 – Zeitablauf 289, 15 ff – Zustimmung der Kommanditaktionäre 289, 20 – Zustimmung der Komplementäre 289, 21 Aufrechnung – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 28 – Verlustübernahme 302, 63 Aufsichtsrat – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 8 – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 11 – Beherrschungsvertrag 291, 132 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 14 – Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 7 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 24 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 107

– Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 15 – Wettbewerbsverbot 284, 14 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 62, 78, 114 ff Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 1 ff – Abberufung 287, 12 – Aktiengesetz 1937 287, 2 – Ausführungskompetenzen 287, 49 ff – Beschlussfassung 287, 21 – Bestellung 287, 5 ff – Dauer der Amtszeit 287, 4 – Einberufung 287, 21 – Entsendungsrecht 287, 6 ff – Ersatzmitglied 287, 4 – Funktion 287, 25 ff – Handlungsbevollmächtigter 287, 10 – historische Entwicklung 287, 1 f – innere Ordnung 287, 21 – Interessenwahrungspflicht 287, 50 ff – Jahresabschluss 286, 1 ff – Kontrollkompetenzen 287, 32 ff – Kreditgewährung 287, 47 f – Letztentscheidungsrechte 287, 77 – Mitbestimmungsgesetz 287, 20 – Niederlegung des Amtes 287, 4 – Organ 287, 31 – Personalkompetenz 287, 30 – persönlich haftender Gesellschafter 287, 10, 13 ff – persönliche Voraussetzungen 287, 9 ff – Prokurist 287, 10 – Prozessvertretung 287, 57 ff – Prüfung des Jahresabschlusses 286, 4 ff – Qualifikation 287, 9 – Satzung 287, 75 ff – Sorgfaltspflicht 287, 24 – Treuepflicht 287, 52 – Überwachungsaufgabe 287, 35 ff – Uneinigkeit über den Jahresabschluss 286, 9 ff – Unternehmensleitung 287, 76 – Verantwortlichkeit 287, 24 – Vergütung 287, 23 – Verträge mit Aufsichtsratsmitgliedern 287, 22 – Vertretung 287, 21 – Vertretung der Gesellschaft 287, 67 ff – Vertretungskompetenzen 287, 57 ff – Weisungsrechte 287, 77 – Zahl 287, 19 – Zusammensetzung 287, 19 ff Aufspaltung – Ausgleichszahlung 304, 59

Stand: 31.5.2013

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Sachregister – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 127 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 97 Aufstellung des Jahresabschlusses 308, 32 Auftrag – Betriebsführungsvertrag 292, 145 – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 125 – Geschäftsführungsvertrag 291, 184 Ausgleichsregelung 291, 76 Ausgleichszahlung 304, 1 ff – Abfindung 304, 114 – Abhängigkeit 304, 29 – Abhängigkeitsbeziehung 304, 31 – Abschreibungen 304, 77, 83 – Abspaltung 304, 59 – Abtretung 304, 48 – Aktiengesetz 1937 304, 1 – Aktiengesetz 1965 304, 1 – Aktiensplitt 304, 108 – Änderung der Unternehmensverträge 304, 149 ff – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 54 – Anfechtungsklage 304, 124 ff – Angemessenheit 304, 69 ff – Anpassungsklausel 304, 152 – Anwendungsbereich 304, 140 ff – Aufspaltung 304, 59 – Ausgliederung 304, 59 – ausländische Kapitalgesellschaften 304, 37, 67, 144 – Ausscheiden des Aktionärs 304, 52 f – Ausschluss von Minderheitsaktionären 304, 8 – außenstehende Aktionäre (s dort) – Beendigung des Unternehmensvertrages 304, 51 – Beherrschungsverträge 304, 140 – Beitritt weiterer Vertragsparteien 304, 153 f – betriebsnotwendiges Vermögen 304, 74 – Betriebspachtvertrag 304, 141 – Betriebsüberlassungsverträge 304, 141 – bisherige Ertragslage 304, 75 – Brasilien 304, 21 – Bruttogewinnanteil 304, 85 – Diskontsatz-Überleitungs-Gesetz 304, 3 – Dividendenergänzungsgarantie 304, 35, 104 – Eingliederung 304, 30, 60 – Entstehung 304, 41 ff – Ertragslage 304, 73 f – Ertragswertmethode 304, 81 – Europäische Aktiengesellschaft 304, 16, 67, 99, 140

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Europäisches Recht 304, 12 ff Euro-Umstellung 304, 112 faktischer Konzern 304, 31 Fälligkeit 304, 41 ff Fehlen außenstehender Aktionäre 304, 148 fehlende Ausgleichsregelung 304, 121 ff fehlender Ertrag 304, 84 fester Ausgleich 304, 35 Feststellung des Jahresabschlusses 304, 42 Formwechsel 304, 59 Fortsetzungsklausel 304, 151 Gattungsunterschiede 304, 100 Geschäftsjahre 304, 76 gesetzliche Rücklage 304, 77 Gewerbesteuer 304, 162 Gewinnabführungsvertrag 304, 140 gewinnabhängige Ansprüche 304, 147 Gewinnrücklagen 304, 79 f Gewinnverwendungsbeschluss 304, 43 f GmbH 304, 142 herrschendes Unternehmen 304, 26 ff historische Entwicklung 304, 1 ff Höhe 304, 64 ff Inhaber 304, 25 ff Inhalt 304, 35 Insolvenz 304, 61 ff Insolvenzeröffnungsverfahren 304, 62 Internationales Gesellschaftsrecht 304, 144 Italien 304, 19 Jahresüberschuss 304, 73 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 304, 110 Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen 304, 107 Kapitalherabsetzung 304, 111 Kapitalmaßnahmen 304, 106 ff Kommanditgesellschaft auf Aktien 304, 67, 142 Konzern 304, 31 Konzernausgestaltungskontrolle 304, 7 Konzerneingangskontrolle 304, 7 Konzernrechtsrichtlinie 304, 12 Kroatien 304, 20 künftige Ertragsaussichten 304, 81 ff Liquidation 304, 61 ff Mehrdividende 304, 90 mehrfache Abhängigkeit 304, 39 Mehrheitsbesitz 304, 29 Mehrheitsbeteiligung 304, 31 Mehrheitseingliederung 304, 8 Mehrmütterorganschaft 304, 68, 99 mehrstufige Unternehmensverbindungen 304, 115 ff Mindesterfordernis 304, 69 ff Missbrauchsfälle 304, 38

Sebastian Mock

Sachregister – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

nachträgliche Erhöhung 304, 47 Nichtigkeit 304, 122 Normzweck 304, 4 ff offensichtliche Unangemessenheit 304, 123 ordentliche Kapitalherabsetzung 304, 108 ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 90 Organschaft 304, 161, 167 ff parallele Unternehmensverträge 304, 120 Pauschalisierung 304, 82 Pfändung 304, 49 phantom stocks 304, 147 Phasenmethode 304, 82 Portugal 304, 18 Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 17 ff qualifizierte faktische Konzerne 304, 145 Rechtsnatur 304, 40 Rechtsvergleichung 304, 17 ff Regelungszweck 304, 22 ff Sachdividende 304, 91 ff Sanierung 304, 62 Satzungsstrenge 304, 40 Schuldner 304, 36 ff Slowenien 304, 20 Sonderkündigungsrecht 304, 138 ff Spruchverfahren (s dort) Spruchverfahrensneuordnungsgesetz 304, 3 squeeze-out 304, 8 Stammaktien 304, 86 ff Steuerrecht 304, 155 ff Stichtag für die Bestimmung der Ertragsaussichten 304, 95 ff stille Reserven 304, 78 stimmrechtslose Vorzugsaktien 304, 89 Stückaktien 304, 112 Stückaktiengesetz 304, 2 subjektive Steuerbelastung 304, 85 Teilgewinnabführungsvertrag 304, 141 Thesaurierung 304, 83 TransPuG 304, 35 Tschechien 304, 20 Übernahmeangebot 304, 32, 53 Übernahmerecht 304, 7, 10 f Übernahmerichtlinie 304, 13 ff UMAG 304, 3, 11, 67, 99 Umrechnungsverhältnis 304, 105 Umwandlung 304, 54 ff Umwandlungsgesetz 304, 9 Ungarn 304, 20 Unternehmensvertrag 292, 38, 42 unwirksame Verträge 304, 146 unzureichende Ausgleichsregelung 304, 124 ff variabler Ausgleich 304, 35, 99 ff

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vereinfachte Kapitalherabsetzung 304, 108 Verjährung 304, 50 Verkehrsfähigkeit 304, 48 f Verlängerungsklausel 304, 151 Verlängerungsoption 304, 151 Vermögensübertragung 304, 59 Verpfändung 304, 48 Verschmelzung 304, 54 Verschmelzungsfiktion 304, 100 Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit 304, 142 – verspätete Leistung 304, 46 – Vertrag zugunsten Dritter 304, 40 – Verzinsung 304, 46 ff – Verzug 304, 46 – Vollausschüttungen 304, 83 – vollständiger Ausgleich 304, 64 – Voraussetzungen 304, 40 ff – Vorzugsaktien 304, 88 ff – Wahlrecht 304, 65 ff – Wegfall 304, 51 ff – Wertberichtigungen 304, 83 – Zahlungsweise 304, 45 – Zurechnung zum herrschenden Unternehmen 304, 26 ff Ausgliederung – Ausgleichszahlung 304, 59 – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 127 – Gruppenbildung und -leitung 293, 242 ff Auskunftsrecht – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 46, 74 – Beherrschungsvertrag 291, 130 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 41 – Gruppenbildung und -leitung 293, 295 ff – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 6 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 286, 23 – ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 94 – Vertragsprüfer 293d, 12 ff – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293g, 20 ff Ausländische Gesellschaften – Abfindung 305, 40, 47 – Ausgleichszahlung 304, 37, 67, 144 – gesetzliche Rücklage 300, 66 f – Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 310, 36 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 12, 56 – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 36 – Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 56

Stand: 31.5.2013

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Sachregister – Internationales Konzernrecht Vor §§ 291 ff, 27 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 170 ff – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 37 – Verlustübernahme 302, 96 – Vertragsbeendigung zur Sicherung außenstehender Aktionäre 307, 23 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 65, 76 f – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 97, 100 Auslegungspflicht 293f, 9 ff – Abschriften 293f, 15, 25 ff – Adressat 293f, 9 – Aktualisierungspflicht 293f, 28 – Durchsetzbarkeit 293f, 33 f – Einberufung der Hauptversammlung 293f, 22 – elektronische Form 293f, 26 – Erlöschen 293f, 28 – Internet 293f, 30 ff – Jahresabschluss 293f, 17 ff – Konzernabschluss 293f, 20 – Konzernlagebericht 293f, 20 – Kosten 293f, 29 – Lagebericht 293f, 17 ff – Ort 293f, 10 – Prüfungsbericht 293f, 21 – Rechtsfolgen von Verstößen 293f, 35 – Unterlagen 293f, 14 ff – Unternehmensvertrag 293f, 16 – Verstöße 293f, 35 – Verzicht 293f, 24 – Vorstandsbericht 293f, 21 – Zeit 293f, 12 f – Zugänglichmachung im Internet 293f, 30 ff Ausscheiden von Gesellschaftern aus der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 69 ff – Abfindungsanspruch 289, 172 – Anmeldung 289, 179 ff – Auseinandersetzung 289, 168 ff – Auseinandersetzungsguthaben 289, 172 – Ausscheiden von Komplementären 289, 77 ff – Ausschließung 289, 91 ff, 109 ff – Ausschließung eines Kommanditaktionärs 289, 69 – außerordentliche Kündigung 289, 108 – Buchwertklauseln 289, 177 – Erbengemeinschaft 289, 120 ff – Folgen 289, 166 ff – gemeinschaftliche Schulden 289, 170 – Gesamtheit der Kommanditaktionäre 289, 72 ff

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– Gesellschafterwechsel 289, 114 ff – Hinauskündigen eines Komplementärs 289, 109 ff – Insolvenzverfahrenseröffnung über das Vermögen eines Gesellschafters 289, 130 f – Kommanditaktionäre 289, 69 – Kündigung durch einen Gesellschafter 289, 132 ff – Kündigung durch einen Komplementär 289, 85 ff – Kündigung durch einen Privatgläubiger 289, 70, 86, 136 – Kündigungsrecht 289, 71 – Nachfolgeklausel 289, 120 ff – Nachhaftung 289, 170 – negativer Unternehmenswert 289, 174 – Nicht-Verlängerung der Mitgliedschaft 289, 104 ff – ordentliche Kündigung 289, 107 – Privatgläubiger 289, 70, 86, 136 – Satzung 289, 94 ff – schwebende Geschäfte 289, 171 – Tod eines Kommanditaktionärs 289, 70 – Tod eines Komplementärs 289, 82 ff, 119 ff – Treuepflicht 289, 153 ff – Vereinbarungen 289, 98 ff – vinkulierte Namensaktien 289, 178 – Zeitablauf 289, 104 ff Außenstehende Aktionäre – Abfindung (s dort) – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 54 ff, 66 ff – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 25 ff – Ausgleichszahlung (s dort) – Beginn 304, 33 – Ende 304, 34 – Erwerbsrechte 304, 34 – ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 93 – Steuerrecht 304, 164 ff – Verlustübernahme 302, 58 – Vertragsbeendigung zur Sicherung 307, 1 ff Australien Vor 278, 136 Bankbilanzrichtliniengesetz Vor 278, 37 Banken Vor 278, 152 Bankgeschäft 289, 63 Basiszinssatz 305, 199 ff BCA 291, 118, 127 Bedingte Kapitalerhöhung – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 191 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 35

Sebastian Mock

Sachregister Bedingung – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 15 – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 97 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 36 Beendigung des Unternehmensvertrages – Abfindung 305, 34 f – Abspaltung 297, 127 – Abwicklungspflicht 297, 147 – Anmeldung 298, 7 ff – Anteilsveräußerung 297, 105 – Aufbauhilfe 297, 149 – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 7 ff, 15 f – auflösende Bedingung 297, 97 – Auflösung 297, 133 ff – Aufspaltung 297, 127 – Ausgleichszahlung 304, 51 – Ausgliederung 297, 127 – Bedingung 297, 97 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 31 – down-stream merger 297, 112 – Eingliederung 297, 107 ff – Eintragung 298, 16 ff – Formwechsel 297, 128 f – gesetzliche Rücktrittsrechte 297, 103 f – Hinzutreten außenstehender Aktionäre 297, 105 – Insolvenzverfahren 297, 133 ff – Kündigung des Unternehmensvertrages (s dort) – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund (s dort) – Neugründung 297, 126 – ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages (s dort) – Rechtsfolgen 297, 144 ff; 298, 17 – Registerverfahren 298, 15 – Rücktrittsvorbehalt 297, 98 ff – Sicherung der Überlebensfähigkeit 297, 150 – sonstige Beendigungsgründe 297, 95 ff – Spaltung 297, 119 ff – squeeze out 297, 143 – Überlebensfähigkeit 297, 150 – up-stream merger 297, 115 ff – Vermögensübertragung 297, 130 ff – Verschmelzung 297, 112 ff – vertraglicher Rücktrittsvorbehalt 297, 98 ff – Wegfall der Unternehmenseigenschaft 297, 106 – Weisungsrecht 297, 151 – Zeitablauf 297, 96

Beendigung des Unternehmensvertrags – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 10 – Vertragsbeendigung zur Sicherung außenstehender Aktionäre 307, 18 ff Beherrschungsvertrag 291, 56 ff – Abfindung 291, 79 – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 21 – Aktiengesetz 1937 291, 57 – Aktiengesetz 1965 291, 57 – Änderung des Legalstatus 291, 130 ff – Äquivalenzstörung 291, 125 – atypischer Beherrschungsvertrag 291, 116 ff – Aufsichtsrat 291, 132 – Aufsichtsrecht 291, 87 – Ausgestaltung des Weisungsrechts 291, 89 – Ausgestaltungsgebote 291, 81 f – Ausgleichsregelung 291, 76 – Ausgleichszahlung 304, 140 – Auskunftsanspruch 291, 130 – BCA 291, 118, 127 – beschränkte Leitungsunterstellung 291, 95 – Bestandsgefährdung 291, 92 – Beteiligungsquote 291, 83 – betriebsbeschränkte Teilbeherrschung 291, 97 – Betriebsführungsvertrag 292, 167 f – Betriebspacht 291, 128 – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 137 f – Bezeichnung 291, 78 – Börsenträger 291, 87 – Business Combination Agreement 291, 118, 127 – Einlagenrückgewähr 291, 133 ff – ergänzende Regelungen 291, 89 – Fehlen außenstehender Aktionäre 307, 1 ff – Fehlen einer Weisung 291, 92 – Finanzdienstleistungsinstitut 291, 87 – Geschäftsführung 291, 60 – gesetzliche Rücklage 300, 50 ff – Gestaltungsschranken 291, 91 ff – Gleichordnungskonzern 291, 70 – Grundsätze des fehlerhaften Unternehmensvertrages 293, 145 – Haftung (s Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens; s Haftung des herrschenden Unternehmens) – Hauptversammlung 291, 62 – historische Entwicklung 291, 57 – interessenbeschränkte Teilbeherrschung 291, 99 – Internationales Konzernrecht Vor §§ 291 ff, 25

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Investorenvereinbarung 291, 118, 127 Kapitalschutzrichtlinie 291, 138 karge Beherrschungsabrede 291, 75 Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 83 Kontrollkompetenz 291, 71 Konzernrecht der Europäischen Aktiengesellschaft Vor §§ 291 ff, 18 Kreditinstitut 291, 87 KWG-Klausel 291, 87 Leitung 291, 59 Leitungsfunktion 291, 67 ff Leitungskoordination 291, 108 Leitungsunterstellung 291, 58, 74 ff Mehrheit von Beherrschungsverträgen 291, 100 Mehrheit von Parteien 291, 100 ff Mehrmütterschaft 291, 101 mehrstufige Unternehmensverbindungen 291, 110 ff Mindestinhalte 291, 74 ff Mindestumfang 291, 67 ff ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 78 Outsourcing 291, 126 Pachtvertrag 291, 123 parallele Beherrschungsverträge 291, 106 Pflichten 291, 130 Rechte 291, 130 Rechtsfolgen 291, 130 ff rückwirkende Leitungsunterstellung 291, 93 f Rückwirkungsklausel 291, 93 Sicherheitsleistung (s Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung) Teilbeherrschungsverträge 291, 95 Überlebensfähigkeit der Gesellschaft 291, 82 Unmöglichkeit 291, 94 Unterstellung 291, 63 verdeckte Einlagenrückgewähr 291, 133 ff verdeckter Beherrschungsvertrag 291, 116 Verlustausgleich 291, 80 Verlustübernahme 302, 13 ff vermögensverwaltende oHG 291, 103 ff verschleierter Beherrschungsvertrag 291, 116 Versicherungsgeschäfte 291, 88 vertragliche Rechte und Pflichten 291, 130 Vertragsbeendigung zur Sicherung außenstehender Aktionäre 307, 1 ff Vertragsbeitritt 291, 102 Vertragsfreiheit 291, 38 Vertragsinhalt 291, 74 ff Verwaltungsverantwortung 291, 131 Weisungsrecht 291, 64, 72 f Wiederaufbauhilfen 291, 82

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– Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 45 – Zustimmungsbeschluss 291, 65 – Zwischenschaltung einer GbR 291, 103 ff Beherrschungsverträge 293a, 15 Beitrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 79 ff – atypische Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 109 f – Auskunftsrechte 287, 98 – Außenhaftung 287, 119 ff – Beratungsaufgaben 287, 98 – Bestimmtheitsgrundsatz 287, 101 – deliktische Innenhaftung 287, 137 – Einsichtsrechte 287, 98 – Geschäftsordnung 287, 115 – gesellschaftsrechtliche Schranken 287, 99 ff – gesetzestypische Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 90 – Größe 287, 111 – Gründe für die Schaffung 287, 79 ff – Gruppenvertretung 287, 116 – Inkompatibilitätsregelung 287, 112 – Innenhaftung 287, 127 ff – innere Ordnung 287, 115 – Interessenkollision 287, 114 – Kompetenzen 287, 115 – Kontrollrechte 287, 98 – organschaftliche Beiräte 287, 91 – Personengesellschaftsrecht 287, 97 – schuldrechtliche Beiräte 287, 90 – Stimmrechtsausschluss 287, 112 – Überwachung 287, 118 – Wahl 287, 111 – Wettbewerbsverbot 287, 117 – Zulässigkeit 287, 89 – Zusammensetzung 287, 111 Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 1 ff – Abfindung 293a, 32 ff – Abschluss des Unternehmensvertrages 293a, 26 – Abwägungserfordernis 293a, 45 f – Adressat 293a, 20 ff – Aktionärsinteressen 293a, 26 – Alleingesellschafter 293a, 54 – Alternativen 293a, 27 – Altverträge 293a, 4 – andere Unternehmensverträge 293a, 15 – Anfechtung 293a, 62 ff – Anwendungsbereich 293a, 10 ff – Art der Abfindung 293a, 32 ff – Auskunftsrecht 293a, 41 – Ausnahmen 293a, 44 ff

Sebastian Mock

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Beendigungsgründe 293a, 31 Begründungspflicht 293a, 47 Beherrschungsverträge 293a, 15 Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 15 ff, 24 ff Berichtsgegenstände 293a, 24 ff berichtspflichtige Gesellschaft 293a, 15 ff Beteiligung der Aktionäre 293a, 38 Beteiligungsverschiebung 293a, 38 Bezeichnung des Unternehmensvertrages 293a, 31 Bonität 293a, 28 Börsenwert 293a, 35 Delegation 293a, 21 Durchschnittsaktionäre 293a, 30 Eintragungshindernis 293a, 65 elektronische Form 293a, 42 Erklärungsvertretung 293a, 43 Ertragswertmethode 293a, 35 Form 293a, 42 f, 55 formalisiertes Informationsrecht 293a, 6 Freigabeverfahren 293a, 65 Gegenleistung 293a, 31 Geheimschutz 293a, 44 ff gemeinsame Berichterstattung 293a, 23 Geschäftsverteilung 293a, 20 Gesellschaft bürgerlichen Rechts 293a, 17 Gestaltung 293a, 25 Gewinnabführungsvertrag 293a, 15 Gewinngemeinschaft 293a, 15 Gründe 293a, 26 Gruppenbildung und -leitung 293, 222, 296 Heilung 293a, 58 ff historische Entwicklung 293a, 1 ff Höhe der Abfindung 293a, 32 ff Informationsmängel 293a, 62 ff Inhalt 293a, 24 ff Inhalt des Vertrages 293a, 30 ff Intensität 293a, 40 ff kollektive Beschlussfassung 293a, 22 Kommanditgesellschaft auf Aktien 293a, 20 Mehrheit von Parteien 293a, 16 Mehrmütterschaft 293a, 16 mehrstufige Unternehmensverbindungen 293a, 18, 29 Meinungsbildung 293a, 6 Motive 293a, 26 Nachholbarkeit 293a, 58 ff Normzweck 293a, 6 ff öffentliche Beglaubigung 293a, 55 Plausibilitätskontrolle 293a, 25, 34, 40 Prognose 293a, 37 Prüfung (s Prüfung des Unternehmensvertrags) Prüfungsbericht 293e, 5 ff

– Rechtsfolgen eines Verstoßes 293a, 56 ff – Registergericht 293a, 65 – Schadenersatz 293a, 66 – Schriftform 293a, 42 – Sondereinflüsse 293a, 37 – Sprache 293a, 25 – Synergieeffekte 293a, 26 – Umfang 293a, 24 ff – Umwandlungsrecht 293a, 1 f – Unternehmensbewertung 293a, 34 – Unterschrift 293a, 42 – Verschmelzung 293a, 24 – Verständnishorizont 293a, 25 – Verstoß 293a, 56 ff – Vertragsänderung 293a, 19 – Vertragsprüfung 293a, 41 – Verzicht 293a, 48 ff – Vorstand 293a, 20 – wirtschaftliche Ausgangslage 293a, 28 Berliner Verfahren 305, 122 Beschlussfassung – fehlerhafter Unternehmensvertrag 293, 1 33 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 130 ff – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 43 ff,, 56 ff, 63, 65 ff, 76 ff, 88 f, 104 ff, 109 f, 111 Bestandsgefährdung – Beherrschungsvertrag 291, 92 – Grundsätze des fehlerhaften Unternehmensvertrages 293, 144 Bestellungsverbote 293d, 6 ff Beta-Wert 305, 220 Betrieb 292, 120 ff Betriebsbeschränkte Teilbeherrschung 291, 97 Betriebsführungsvertrag 292, 140 ff – Aktiengesetz 1965 292, 152 – Arbeitsverhältnis 292, 151 – atypischer Beherrschungsvertrag 292, 159 ff – Auftrag 292, 145 – Begriff 292, 140 – Beherrschungsvertrag 292, 167 f – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 135 ff – Bevollmächtigung 292, 150 – Eigentümergesellschaft 292, 140 – Eingliederung 292, 166 ff – Einlagenrückgewähr 292, 149 – Erscheinungsformen 292, 141 – Gegenleistung 292, 149 – Geschäftsführungsvertrag 291, 190 – Gewinnabführungsvertrag 292, 169 – Handlungsvollmacht 292, 150

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Sachregister – Hauptversammlung 292, 155 ff – konzernexterne Verträge 292, 143 – konzerninterne Verträge 292, 143 – Kündigungsrecht 292, 148 – Leitungsentscheidung 292, 147 – Managementvertrag 292, 143 – Pflichten 292, 146 f – Prokura 292, 150 – Rechte 292, 146 f – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 170 – verdeckte Einlagenrückgewähr 292, 149 – Vertragsinhalt 292, 146 ff – Weisungsbefugnis 292, 150 – Weisungsrecht 292, 147, 161 – Wirtschaftsplan 292, 165 – Zulässigkeit 292, 152 ff Betriebsnutzungswert 292, 130 Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 112 ff – Angemessenheit 292, 128 ff – Auftrag 292, 125 – Ausgleichszahlung 304, 141 – Bedeutung 292, 118 – Beherrschungsvertrag 291, 128, 137 f – Betrieb 292, 120 ff – Betriebsführungsvertrag 292, 135 ff – Betriebsnutzungswert 292, 130 – Betriebspacht 292, 122 – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 122 – Betriebsüberlassung 292, 123 ff, 127 – Bevollmächtigung 292, 124 – eigene Rechnung 292, 123 – Eigentümergesellschaft 292, 123 – Entgelt 292, 126 – Erfordernis einer Gegenleistung 292, 126 – Erscheinungsformen 292, 114 ff – Ertragswert 292, 130 – Franchiseverträge 292, 139 – Gegenleistung 292, 126 ff, 128 ff – Geschäftsbesorgungsvertrag 292, 125 – Geschäftsführungsvertrag 292, 136 – gesetzliche Rücklage 300, 58 – Gewinnabführungsvertrag 292, 136 – good will 292, 117 – Innenpacht 292, 123 – Kombination mit anderen Verträgen 292, 135 ff – konzernexterne Verträge 292, 115 – konzerninterene Verträge 292, 116 – Kreditverträge 292, 139 – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 47 – Lieferverträge 292, 139 – qualifizierte Kreditverträge 292, 139

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qualifizierte Lieferverträge 292, 139 Rückwirkung 292, 119 Unentgeltlichkeit 292, 127 Unternehmensvertrag 292, 35, 40 Verlustübernahme 302, 39 ff, 93 Vertragsinhalt 292, 119 ff Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 46 Betriebsrat 291, 222 Betriebsstilllegung 308, 39 Betriebsüberlassungsverträge – Ausgleichszahlung 304, 141 – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 123 ff, 127 – gesetzliche Rücklage 300, 58 – Unternehmensvertrag 292, 40 – Verlustübernahme 302, 39 ff, 93 Betriebsverfassungsgesetz Vor 278, 73; Vor 287, 20 ff Bewertungsmethoden – Prüfungsbericht 293e, 13 ff – Unternehmensbewertung 305, 111 ff Bezugsrecht – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 186, 190 – Sondereinlagen 281, 28 f Bilanz – Gewinnabführungsvertrag 291, 143, 147, 154 – Sondereinlagen 281, 27 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 93 – Unternehmensvertrag 292, 19 Bilanzgewinn 300, 48 Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz 293d, 1 Bilanzrichtliniengesetz – gesetzliche Rücklage 300, 1 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 36; 288, 2 – Verlustübernahme 302, 2 Bonität 293a, 28 Börsenfähigkeit 305, 40 Börsengang 293, 307 ff – Freiverkehr 293, 313 – Kapitalerhöhung 293, 314 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 50, 52 – Mediatisierung 293, 310 – Tochtergesellschaft 293, 314 – Übernahmerecht 293, 312 – Zuständigkeit 293, 308 ff Börsenkurs 305, 124, 126, 137 ff Börsenträger 291, 87 Börsenwert – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 35 – Unternehmensbewertung 305, 146 f

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Sachregister Bosal Holding-Entscheidung 300, 15 Brasilien 304, 21 Bremer-Vulkan-Entscheidung 302, 101 Buchwerte – Ausscheiden von Gesellschaftern aus der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 177 – Unternehmensbewertung 305, 112 Bürgschaft 303, 29 ff Business Combination Agreement 291, 118, 127 Capital asset pricing model 305, 220 Cash-Management 308, 50 Centros-Entscheidung Vor 278, 166 ff Code de Commerce Vor 278, 11 f Covenants 302, 12 Damum emergens 300, 5 Darlehenszinsen 292, 86 DAT/Atlanta-Entscheidung 305, 138, 156 Dauerschuldcharakter Vor §§ 291 ff, 4 DDR-Recht Vor 278, 40 Delegation – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 14 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 21 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 52 Delisting 293, 316 ff – Abfindungsangebot 293, 328 – Arten 293, 316 ff – Begriff 293, 316 ff – downgrading 293, 332 – Eigentumsgarantie 293, 320 – Freiverkehr 293, 332 – Gelatine-Entscheidung 293, 323 ff – Gruppenbildung und -leitung 293, 283 – Holzmüller-Entscheidung 293, 323 ff – kaltes Delisting 293, 317, 333 – partielles Delisting 293, 318 – reguläres Delisting 293, 317 – Strukturänderung 293, 324 – Tochtergesellschaft 293, 334 – Umwandlungsrecht 293, 325 ff – Zuständigkeit 293, 319 ff Deutscher Corporate Governance Kodex – Verlustübernahme 302, 64 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 8 Discounted-Cash-Flow-Methode 305, 115 ff, 133, 168, 191 ff, 217 Diskontsatz-Überleitungs-Gesetz 304, 3 Diskriminierungsverbot 305, 40 Dividende – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 23

– Ausgleichszahlung 304, 35, 104 – Gewinngemeinschaft 292, 71 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 103 – Verlustübernahme 302, 47 Doppelmandat – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 13 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 54 Downgrading 293, 332 Down-stream merger 297, 112 Durchgriffshaftung 278, 66 Effektive Kapitalherabsetzung 300, 44 Eigene Aktien 305, 39 Eigenkapitalkostensatz 305, 220 Eigentümergesellschaft – Betriebsführungsvertrag 292, 140 – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 123 Eigentumsgarantie 293, 320 Eigenverantwortliche Leitung 292, 26 Eigenverwaltung 293, 234 Einberufung der Hauptversammlung – Auslegungspflicht 293f, 22 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 26 ff Einführungsgesetz zur Insolvenzordnung – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 2 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 1 – Verlustübernahme 302, 2 Eingliederung – Abfindung 305, 15, 36 – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 27, 29, 33 – Ausgleichszahlung 304, 30, 60 – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 107 ff – Betriebsführungsvertrag 292, 166 ff – gesetzliche Rücklage 300, 69 – Gruppenbildung und -leitung 293, 229 – Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 310, 38 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 58 – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 38 – Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 58 – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 45 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 40 – Spruchverfahren 304, 130; 305, 37 – Verlustübernahme 302, 99

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Sachregister – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 80 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 59, 101 Einheitsgewinnbegriff 292, 22 Einlagenrückgewähr – Beherrschungsvertrag 291, 133 ff – Betriebsführungsvertrag 292, 149 – Gewinnabführungsvertrag 291, 174 – Grundsätze des fehlerhaften Unternehmensvertrages 293, 182 f – Kommanditaktionäre 278, 92 – persönlich haftender Gesellschafter 281, 21 – Unternehmensvertrag 292, 38 Einlagepflicht – Kommanditaktionäre 278, 91 – persönlich haftender Gesellschafter 281, 14 ff Einnahmenüberschüsse 305, 128 Einpersonengesellschaft – gesetzliche Rücklage 300, 57 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 280, 15 f – Verlustübernahme 302, 91 Einpersonen-Kommanditgesellschaft auf Aktien – Gründung 280, 4 ff – Kommanditaktionäre 285, 32 ff – Komplementär 278, 18 – Stimmrechtsausschluss 285, 32 ff Einsichtsrecht 293d, 16 Eintragung – Kommanditgesellschaft auf Aktien 282, 7 – persönlich haftender Gesellschafter 282, 8 ff – Unternehmensvertrag (s Eintragung des Unternehmensvertrages) Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 1 ff – Ablehnung der Eintragung 294, 46 – Aktiengesetz 1965 294, 1 – anderer Vertragsteil 294, 12 – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 50 ff, 80 f – Anfechtung 294, 39, 68 – Anlagen 294, 25 ff – Anmeldender 294, 10 – Anmeldung 294, 10 ff – Art des Unternehmensvertrages 294, 18 – aufschiebende Bedingung 294, 36 – Aussetzungsbefugnis 294, 45 – Bedingung 294, 36 – Beendigung des Unternehmensvertrages 298, 16 ff – Bekanntmachung 294, 48 ff – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 65 – Bevollmächtigung Dritter 294, 14 – Bezeichnung des Vertragstyps 294, 19

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Dritte 294, 14 einstweiliger Rechtsschutz 294, 59 f Eintragung 294, 48 ff Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 48 ff Entherrschungsvertrag 294, 8 fehlende Bezeichnung 294, 35 Form 294, 23 formelle Voraussetzungen 294, 32 Freigabeverfahren 294, 57 f Frist 294, 23 Fusionskontrolle 294, 66 Gemeinschaftsunternehmen 294, 21 Genehmigung 294, 37 Gesamtrechtsnachfolge 294, 11, 63 Gesellschaft bürgerlichen Rechts 294, 49 Gewinngemeinschaft 294, 10, 62 Gleichordnungskonzernverträge 291, 215 Grundsätze des fehlerhaften Unternehmensvertrages 293, 160 ff; 294, 71 Gutglaubensschutz 294, 70 Heilung der Vertragsnichtigkeit 294, 69 historische Entwicklung 294, 1 Inhalt 294, 17 ff Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 53 Löschung der Eintragung 294, 54 Mängel des Zustimmungsbeschlusses 294, 38 materielle Voraussetzungen 294, 33 Mehrmütterschaft 294, 21, 48 Name des anderen Vertragsteils 294, 21 Nichtigkeit des Unternehmensvertrages 294, 8 Niederschrift des Zustimmungsbeschlusses 294, 26 Normzweck 294, 3 ff öffentlich-rechtliche Pflicht 294, 16 Prüfung 294, 31 Prüfungsintensität 294, 42 Rechtsschutz 294, 55 Registersperre 294, 45 Sammelbezeichnung 294, 51 staatliche Genehmigung 294, 41 Steuerrecht 294, 72 Teilgewinnabführungsvertrag 294, 22, 50 Teilnichtigkeit 294, 34 unbeachtliche Eintragungsfehler 294, 64 ff unzutreffende Vertragsbezeichnung 294, 65 Verfahren 294, 30 ff Verlustübernahmeverträge 294, 8 vertragskonstitutive Wirkung 294, 61 ff Vollzugsverbot 294, 37 Vorstand 294, 13 Wirkung 294, 61 ff

Sebastian Mock

Sachregister – Zuständigkeit 294, 13 – Zustimmungsbeschluss 294, 26 Einzelabschluss – gesetzliche Rücklage 300, 31 – Verlustübernahme 302, 20 Elektronische Form – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 24 – Auslegungspflicht 293f, 26 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 42 – Prüfungsbericht 293e, 10 Entherrschungsvertrag – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 8 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 49, 103 Entlastung – Kommanditaktionäre 285, 27 f – Stimmrechtsausschluss 285, 27 f Entnahmerecht 288, 40 ff – Begrenzung 288, 65 ff – Entnahmekonto 288, 52 – Entnahmesperren 288, 48 – Erweiterung 288, 62 ff – Gefährdung der Kapitalgrundlagen 288, 51 ff – gesetzeswidrige Entnahmen 288, 54 ff – Gewinnentnahme 288, 43 – Gewinnsonderkonto 288, 52 – gewinnunabhängige Tätigkeitsvergütungen 288, 44 – Grundentnahme 288, 42 – Kommanditaktionäre 288, 40 – negativer Kapitalanteil 288, 49 f – persönlich haftender Gesellschafter 288, 41 ff – Privatkonto 288, 52 – Satzung 288, 57 – stehengelassene Gewinne 288, 47 – Tätigkeitsvergütungskonto 288, 52 – Treuepflicht 288, 45 – unberechtigte Entnahmen 288, 44 Erbengemeinschaft – Ausscheiden von Gesellschaftern aus der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 120 ff – persönlich haftender Gesellschafter 278, 42 Erbschaftssteuer Vor 278, 128 f Erlassvertrag 302, 70 Erläuterungspflicht 293g, 15 ff Ersatzansprüche der Gesellschaft – Kommanditaktionäre 285, 30 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 30 – Stimmrechtsausschluss 285, 30 Ersatzmitglieder 287, 4 Ertragsüberschüsse 305, 128 Ertragswertmethode – Ausgleichszahlung 304, 81

– Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 35 – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 130 – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 19 – Unternehmensbewertung 305, 113, 125, 129 ff, 133, 186 ff Euro-Einführungsgesetz Vor 278, 37, 41 Europäische Aktiengesellschaft – Ausgleichszahlung 304, 16, 67, 99, 140 – gesetzliche Rücklage 300, 19 ff, 65 – Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 310, 35 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 55 – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 35 – Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 55 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 36 – Verlustübernahme 302, 95 – Vertragsbeendigung zur Sicherung außenstehender Aktionäre 307, 22 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 71 ff Europäisches Gemeinschaftsrecht – Ausgleichszahlung 304, 12 ff – gesetzliche Rücklage 300, 11 ff – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 8 – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 5 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 5 – Unternehmensvertrag Vor §§ 291 ff, 10 ff – Verlustübernahme 302, 9 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 10 Euro-Umstellung 304, 112 Existenzgefährdung – Verlustübernahme 302, 62 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 42 Faktischer Konzern – Ausgleichszahlung 304, 31 – Internationales Konzernrecht Vor §§ 291 ff, 30, 33 – Konzernrecht der Europäischen Aktiengesellschaft Vor §§ 291 ff, 21 – Unternehmensvertrag 292, 46 Familiengesellschaften Vor 278, 51, 118, 152 Fehlerhafte Berichterstattung 293e, 25 ff Fehlerhafte Beschlussfassung – Gruppenbildung und -leitung 293, 302 ff

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Sachregister – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 88, 111 Fehlerhafte Bestellung 293d, 10 f Fehlerhafte Gesellschaft 292, 39 Fehlerhafte Prüfung 293b, 29 Fehlerhafter Unternehmensvertrag 293, 123 ff – Anfechtung 293, 137 – Beschlussfehler 293, 133 ff – Bestätigung 293, 128 – Fehler 293, 124 – Freigabeverfahren 293, 129, 142 – Geltendmachung 293, 132 – Grundsätze des fehlerhaften Unternehmensvertrages (s dort) – Heilung 293, 128 – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 54 – Neuvornahme 293, 141 – Nichtigkeit 293, 125 – Sanierungswirkung 293, 129, 140 – Teilnichtigkeit 293, 127, 139 – Umdeutung 293, 128 – Vertragsrecht des BGB 293, 126 ff Feststellung des Jahresabschlusses – Ausgleichszahlung 304, 42 – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 6 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 286, 4 ff Feststellungsklage 293, 303 FGG-Reform 293c, 4 Fiktiver Bilanzgewinn – Gewinnabführungsvertrag 291, 143 – Gewinngemeinschaft 292, 65 – Unternehmensvertrag 292, 19 Finanzdienstleistungsinstitut 291, 87 Finanzielle Eingliederung 291, 12 Finanzmarktstabilisierung – Gruppenbildung und -leitung 293, 247 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 97 Firma 279, 1 ff Form – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 24 ff – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 37 – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 22 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 42 f, 55 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 23 – Gleichordnungskonzernverträge 291, 212 – Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 14

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– ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 83 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 75, 107 f Formkaufmann 278, 12 f Formwechsel – Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 64 – Ausgleichszahlung 304, 59 – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 128 f – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 62 Fortsetzungsklausel – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 18 – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 16 – ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 82 Franchiseverträge 292, 139 Frankreich Vor 278, 147 Freigabeverfahren – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 65 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 57 f – fehlerhafter Unternehmensvertrag 293, 129, 142 – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 54 Freiverkehr – Börsengang 293, 313 – Delisting 293, 332 Freiwillige Zuzahlungen 302, 29 Fremdgeschäftsführung – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 137 f – persönlich haftender Gesellschafter 278, 137 f Fremdkapitalkostensatz 305, 218 f Frist – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 23 – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 64 – ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 85 f Führerprinzip Vor 278, 31 Fusionskontrolle – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 66 – Gewinngemeinschaft 292, 76 Gefährdung des Gemeinwohls 289, 60 Gegenleistung – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 31

Sebastian Mock

Sachregister – Betriebsführungsvertrag 292, 149 – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 126 ff, 128 ff – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 91 ff – Unternehmensvertrag 292, 34 ff Geheimschutz – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 44 ff – Prüfungsbericht 293e, 23 – Vertragsprüfer 293d, 18 Gelatine-Entscheidung – Delisting 293, 323 ff – Gruppenbildung und -leitung 293, 200, 209, 231 Geltendmachung von Ersatzansprüchen – Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 310, 31 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 41 ff – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 31 – Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 41 ff Gemeinschaftsunternehmen – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 22, 30, 63 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 21 – Verlustübernahme 302, 66 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 96 Genehmigtes Kapital 283, 35 Genehmigung – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 29, 41 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 37 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 65 Genossenschaft 305, 237 Genussrechte – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 73 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 194 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 100 Gerichtliche Bestellung 293c, 11 ff Gesamtgeschäftsführung 278, 106 Gesamtrechtsnachfolge – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 24 ff – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 11, 63 – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 26 Geschäftsähnliche Handlungen 308, 17 Geschäftsbesorgungsvertrag 292, 125

Geschäftsbriefe 279, 28 ff Geschäftsfähigkeit 278, 22 ff Geschäftsführer – Beherrschungsvertrag 291, 60 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 12 – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 77 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 104 ff Geschäftsführungsvertrag 291, 181 ff – Abgrenzung 291, 188 ff – Aktiengesetz 1937 291, 181 – Aktiengesetz 1965 291, 181 – Auftragsvertrag 291, 184 – Betriebsführungsvertrag 291, 190 – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 136 – entgeltlicher Geschäftsführungsvertrag 291, 199 ff – fremde Rechnung 291, 183 – gesetzliche Rücklage 300, 45 f – historische Entwicklung 291, 181 – Höchstbetrag 301, 31 – Jahresergebnis 291, 195 – Pflichten 291, 192 ff – Produktion für fremde Rechnung 291, 191 – Rechnung 291, 183 – Rechte 291, 192 ff – Unentgeltlichkeit 291, 186 – Verlustübernahme 302, 92 – Vertragsinhalt 291, 182 ff – zusätzliche Vertragsinhalte 291, 187 Geschäftsordnung des Vorstands – Beitrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 115 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 135 f – persönlich haftender Gesellschafter 278, 135 f Geschäftsverteilung 293a, 20 Geschäftswertabschreibungen 305, 122 Gesellschaft bürgerlichen Rechts – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 30 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 17 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 49 – Gewinngemeinschaft 292, 62 – Gleichordnungskonzernverträge 291, 212 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 10 – persönlich haftender Gesellschafter 278, 42 Gesellschaft mit beschränkter Haftung – Abfindung 305, 5 – Ausgleichszahlung 304, 142 – gesetzliche Rücklage 300, 68

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Sachregister – Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 310, 37 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 57 – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 37 – Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 57 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 38 f – Verlustübernahme 302, 97 f – Vertragsbeendigung zur Sicherung außenstehender Aktionäre 307, 24 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 78 f Gesellschaftsstatut 292, 28 Gesetzliche Rücklage 300, 1 ff – abhängige Unternehmen 300, 57 – Aktiengesellschaft 300, 57 – Aktiengesetz 1965 300, 1 – altruistische Zielsetzung 300, 57 – Anwendungsbereich 300, 57 ff – Auflösung 300, 55 – Ausgleichszahlung 304, 77 – ausländische Kapitalgesellschaften 300, 66 f – Begriff 300, 30 – Beherrschungsverträge 300, 50 ff – Bestandsschutz 300, 43 f – Betriebspachtvertrag 300, 58 – Betriebsüberlassungsverträge 300, 58 – Bilanzgewinn 300, 48 – Bilanzrichtliniengesetz 300, 1 – Bosal Holding-Entscheidung 300, 15 – damum emergens 300, 5 – effektive Kapitalherabsetzung 300, 44 – Eingliederung 300, 69 – Einpersonengesellschaft 300, 57 – Einzelabschluss 300, 31 – Europäische Aktiengesellschaft 300, 19 ff, 65 – Europäisches Recht 300, 11 ff – fiktiver Jahresüberschuss 300, 31 – Frist 300, 35 ff – Geschäftsführungsvertrag 300, 45 f – Geschäftsjahr 300, 37 ff – Gewinnabführungsvertrag 300, 28 ff – Gewinngemeinschaften 300, 58 – GmbH 300, 68 – grenzüberschreitende Verlustberücksichtigung 300, 16 – grenzüberschreitender Beherrschungsvertrag 300, 62 ff – Grundkapital 300, 40 – herrschendes Unternehmen 300, 59 – historische Entwicklung 300, 1 – IAS/IFRS 300, 31 – Internationales Gesellschaftsrecht 300, 62 ff – isolierter Beherrschungsvertrag 300, 51 ff

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Jahresüberschuss 300, 31 Kapitalerhöhung 300, 40 f Kapitalherabsetzung 300, 42 Kapitalmaßnahmen 300, 40 ff Kapitalschutzrichtlinie 300, 14 Konzernrechtsrichtlinie 300, 12 f Musterformular 300, 10 Normzweck 300, 2 ff Rechtsfolgen bei Verstößen 300, 56 Rechtsform 300, 59 Rechtsvergleichung 300, 25 Reform 300, 26 Rücklagenauflösung 300, 55 rückwirkender Gewinnabführungsvertrag 300, 39 – Satzung 300, 56 – Satzungsänderung 300, 44 – steuerrechtliche Aspekte 300, 15 – Teilgewinnabführungsvertrag 300, 47 ff, 54 – Übergangsregelung 300, 70 ff – Übernahmerichtlinie 300, 17 f – Umfang 300, 30 ff – unwirksame Verträge 300, 60 ff – Verlustübernahme 302, 27 ff – Verlustübernahmeverträge 300, 58 – Verlustvortrag 300, 32 – Verstoß 300, 56 – Weisungen 300, 56 – wirtschaftliche Bedeutung 300, 27 Gewerbesteuer – Ausgleichszahlung 304, 162 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 130 f Gewinn – Gewinnabführungsvertrag 291, 143, 146 ff – Gewinngemeinschaft 292, 63 – Unternehmensvertrag 292, 19 Gewinn- und Verlustrechnung – Kommanditgesellschaft auf Aktien 286, 46 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 87 Gewinnabführungsvertrag 291, 140 ff; 301, 1 ff – Abhängigkeitsbericht 291, 177 – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 21 – Agio 301, 13 – Aktiengesetz 1965 301, 1 – Änderung des Legalstatus 291, 173 ff – Anwendungsbereich 301, 29 ff – atypische Gewinnabführungsverträge 291, 168 ff – Ausgleichszahlung 304, 140 – ausländische Kapitalgesellschaften 301, 33 – Berechnung des Höchstbetrags 301, 8 ff – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 15

Sebastian Mock

Sachregister – Betriebsführungsvertrag 292, 169 – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 136 – Bilanzgewinn 291, 143; 301, 10 – Bilanzierungsermessen 291, 147 – Bilanzierungswahlrechte 291, 154 – Bilanzrichtliniengesetz 301, 1 – Einlagenrückgewähr 291, 174 – Einstellung in die Rücklagen 301, 17 f – Entgelt 291, 154 – ergänzende Regelungen 291, 154 – Ermessensbindung 291, 147 ff – Europäische Aktiengesellschaft 301, 33 – Europäisches Recht 301, 6 – Fälligkeit 291, 154 – Fehlen außenstehender Aktionäre 307, 1 ff – fiktiver Bilanzgewinn 291, 143 – ganzer Gewinn 291, 144 – gesetzliche Rücklage 300, 28 ff; 301, 12 – Gestaltung 291, 172 ff – Gewinn 291, 143 – Gewinnabführungsvertrag 291, 164 ff – Gewinnabführungsvertrag zugunsten Dritter 291, 164 ff – Gewinnermittlung 291, 146 ff – Gewinnrücklagen 301, 13 ff – Gewinnverwendungsbeschluss 291, 159 – Gewinnvortrag 301, 19 f – GmbH 301, 34 f – Grundsätze des fehlerhaften Unternehmensvertrages 293, 145 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 23 – historische Entwicklung 291, 140; 301, 1 – Höchstbetrag 301, 1 ff – Internationales Konzernrecht Vor §§ 291 ff, 25 – isolierter Gewinnabführungsvertrag 291, 152 f – Jahresüberschuss 301, 9 f – Kapitalrücklagen 301, 13 – Legalstatus 291, 173 ff – Lizenzverträge 291, 170 – Maximalgewinn 291, 145 – mehrere Gewinnabführungsverträge 291, 163 – Mehrheit von Vertragsparteien 291, 161 ff – mehrstufige Unternehmensverbindungen 291, 167 – Mindestinhalt 291, 151 – Minimalgewinn 291, 148 – Musterformular 301, 5 – Normzweck 301, 2 ff – ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 78 – Pflichten 291, 172

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Rechte 291, 172 rechtliche Gestaltung 291, 172 ff Rechtsvergleichung 301, 6 Restgewinn 291, 144 Rückbeziehung 291, 155 ff Rücklage (s gesetzliche Rücklage) Rücklage für eigene Anteile 301, 13 Rücklagen 301, 11 ff Rücklagenauflösung 301, 11 ff satzungsmäßige Rücklagen 301, 13 Sicherheitsleistung (s Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung) – Sonderposten mit Rücklageanteil 301, 21 – Steuerrecht 301, 27 f – stille Beteiligung 291, 171 – stille Reserven 301, 22 f – Teilgewinnabführungsvertrag 291, 144 – Überschussverwendungsermessen 291, 147 – Unternehmensvertrag 292, 22 – verdeckte Einlagenrückgewähr 291, 174 – Verlustdeckungszusage 291, 176 ff – Verlustübernahme 302, 13 ff – Verlustübernahmevertrag 291, 176 ff – Verstöße 301, 24 ff – vertragliche Rechte und Pflichten 291, 172 – Vertragsbeendigung zur Sicherung außenstehender Aktionäre 307, 1 ff – Vertragsfreiheit 291, 180 – Vertragsinhalt 291, 150 ff – Vorbilanz 291, 143 – Vorstandsverantwortung 291, 173 – Weisungsrecht 291, 172 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 69 – wirtschaftliche Bedeutung 301, 7 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 45 Gewinnbeteiligung – Kommanditaktionäre 278, 92, 102 – persönlich haftender Gesellschafter 278, 73; 286, 39 ff Gewinnerzielungsabsicht 292, 30 Gewinngemeinschaft 292, 58 ff – Angemessenheit 292, 74 – Aufteilung 292, 70 – Bedeutung 292, 59 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 15 – Dividendengarantie 292, 71 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 10, 62 – Ergebnisgemeinschaft 292, 58 – fiktiver Bilanzgewinn 292, 65 – fusionsähnliche Verbindungen 292, 76 – Gemeinschaftlichkeit 292, 62

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Sachregister – – – – – – – – – –

Gesellschaft bürgerlichen Rechts 292, 62 gesetzliche Rücklage 300, 58 Gewinnbegriff 292, 63 Gewinnquote 292, 72 Gleichordnungskonzern 292, 75 Höchstbetrag 301, 30 Holzmüller-Entscheidung 292, 79 Investitionszweck 292, 73 Maximalgewinn 292, 67 ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 79 – Organschaft 292, 59 – Periodizitätserfordernis 292, 64 – Rückwirkung 292, 61 – Sonderfragen 292, 75 ff – Unternehmensgegenstand 292, 79 – Verlustgemeinschaft 292, 58 – Verlustübernahme 302, 93 – Vertragsinhalt 292, 60 ff – Zusammenlegung 292, 68 ff – Zusammenlegung von Unternehmensteilen 292, 76 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 46 Gewinnrücklagen – Ausgleichszahlung 304, 79 f – Kommanditgesellschaft auf Aktien 286, 24 ff, 29 – Verlustübernahme 302, 30 ff, 49 Gewinnschichtungsmethode 305, 122 Gewinnschuldverschreibung 285, 73 Gewinnverwendung – Ausgleichszahlung 304, 43 f – Gewinnabführungsvertrag 291, 159 – Gruppenbildung und -leitung 293, 225 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 286, 28 ff – Unternehmensvertrag 292, 15, 39 Gewinnvortrag 302, 32 Gleichbehandlungsgebot – Abfindungshöhe 305, 69, 86 – persönlich haftender Gesellschafter 278, 58 ff Gleichordnungskonzern 291, 206 ff – Aktiengesetz 1965 291, 206 – Beherrschungsvertrag 291, 70 – Betriebsrat 291, 222 – Eintragung 291, 215 – Form 291, 212 – Gesellschaft bürgerlichen Rechts 291, 212 – Gewinngemeinschaft 292, 75 – Haftung 291, 219 ff – Handelsregister 291, 215 – Hauptversammlungsbeschluss 291, 213 – historische Entwicklung 291, 206 – Internationales Konzernrecht Vor §§ 291 ff, 31 ff

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– Konzernbetriebsrat 291, 222 – Konzernhaftung 291, 219 ff – Konzernleitung 291, 216 ff – Konzernmitbestimmung 291, 222 – Konzernrechnungslegung 291, 222 – Kündigung 291, 223 – Leitung 291, 216 ff – Mitbestimmung 291, 222 – Rechtsnatur 291, 209 – Schädigungsverbot 291, 217 – Verlustübernahme 302, 93 – Vertragsbeteiligte 291, 208 – Vertragsschluss 291, 211 – Weisungsrecht 291, 216 – Zentralgesellschaft 291, 212 – Zustimmung 291, 213 Globalbürgschaft 293, 102 GmbH-Novelle Vor 278, 39 Goodwill – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 117 – Unternehmensbewertung 305, 122 Grenzüberschreitende Verlustberücksichtigung 300, 16 Grenzüberschreitender Beherrschungsvertrag 300, 62 ff Grenzüberschreitender Konzern Vor §§ 291 ff, 19 Gründer 280, 17 ff Gründung der Aktiengesellschaft Vor 278, 62; 278, 44; 280, 3 ff Gründungsbericht 280, 20 Gründungsprüfung 280, 20; 283, 16; 286, 34 Grundkapital 300, 40 Grundlagengeschäft – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 122 ff – persönlich haftender Gesellschafter 278, 122 ff; 285, 54 Grundpfandrechte 303, 28 f Grundsätze des fehlerhaften Unternehmensvertrages 293, 143 ff – Anwendbarkeit 293, 144 – atypischer Beherrschungsvertrag 293, 154, 161 – Außenverhältnis 293, 163 ff – äußere Willenseinigung 293, 152 ff – Beherrschungsvertrag 293, 145 – Bestandsschutz 293, 144 – Einlagenrückgewähr 293, 182 f – Eintragung 293, 160 ff – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 71 – Gewinnabführungsvertrag 293, 145 – Innengesellschaft 293, 169 ff

Sebastian Mock

Sachregister – – – – –

Innenverhältnis 293, 166 f Invollzugsetzung 293, 162, 180 isolierter Gewinnabführungsvertrag 293, 148 Kündigungsrecht 293, 163 ff Nichtigkeit des Zustimmungsbeschlusses 293, 155 ff – Organisationseinheit 293, 144 – Rechtsfolgen von Verstößen 293, 163 ff – Registergericht 293, 158 – schwere Fehler 293, 150 f, 174 – Unternehmensvertrag 293, 149 ff – zweigliedrig stille Gesellschaft 293, 176 Gruppenbildung und -leitung 293, 184 ff – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 185 f – Aktionärsklage 293, 303 – Änderung des Unternehmensvertrages 293, 187 ff – Ausgliederung auf die Tochtergesellschaft 293, 242 ff – Auskunftsrecht 293, 295 ff – Barerwerb 293, 251 – Berichterstattung 293, 296 – Berichtspflicht 293, 222 – Beteiligungserwerb 293, 246 ff – Beteiligungsveräußerung 293, 253 ff – Delisting 293, 283 – Eigenverwaltung 293, 234 – Eingliederung 293, 229 – Einzelrechtsübertragung 293, 243 – fehlerhafter Hauptversammlungsbeschluss 293, 302 ff – Feststellungsklage 293, 303 – Finanzmarktstabilisierung 293, 247 – Gelatine-Entscheidung 293, 200, 209, 231 – geschriebene Hauptversammlungszuständigkeiten 293, 184 ff – Gewinnverwendung 293, 225 – Gruppenleitungsmaßnahmen 293, 277 ff – Gruppenumbildung 293, 268 ff – Hauptversammlung 293, 295 ff – Holzmüller-Entscheidung 293, 200, 209, 212, 231 – Initiativrecht 293, 301 – Insolvenz 293, 232 – Konzeptbeschluss 293, 286 – Konzernklausel 293, 190, 289 – Leitungsmaßnahmen 293, 277 ff – Liquidation 293, 232 – Listing 293, 283 – Mediatisierung 293, 211 – mehrstufige Unternehmensverbindungen 293, 195 ff – nachfolgender Unternehmensvertrag 293, 198 ff

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Rechnungslegungspflicht 293, 222 Regelinsolvenzverfahren 293, 234 Sachgrund 293, 290 Schadenersatz 293, 305 staatliche Stützungsmaßnahmen 293, 247 Teilveräußerung 293, 260 ff Umbildung 293, 268 ff Umwandlungsrecht 293, 194 ungeschriebene Hauptversammlungskompetenzen 293, 210 ff – Unternehmensgegenstand 293, 188 – Veräußerung einer Minderheitsbeteiligung 293, 262 – Vermögensschutz 293, 211 – Vermögensverwässerung 293, 224 – vertraglich konzernierte Gesellschaft 293, 230 f – vorgängiger Unternehmensvertrag 293, 197 – Vorstand 293, 299 Gruppenleitungsmaßnahmen 293, 277 ff Gruppenumbildung 293, 268 ff Gütergemeinschaft 278, 42 Gutglaubensschutz 294, 70 Haftung – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 38 ff – Aufsichtsratsmitglieder (s Haftung der Aufsichtsratsmitglieder) – Beherrschungsvertrag (s Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens; s Haftung des herrschenden Unternehmens) – Gleichordnungskonzernverträge 291, 219 ff – Vertragsprüfer 293d, 21 ff, 25 ff – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen (s Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens; s Haftung des herrschenden Unternehmens) Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 310, 25 ff – Anwendungsbereich 310, 33 ff – ausländische Kapitalgesellschaften 310, 36 – Beherrschungsvertrag (s Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens) – Eingliederung 310, 38 – Europäische Aktiengesellschaft 310, 35 – Geltendmachung der Ersatzansprüche 310, 31 – GmbH 310, 37 – Insolvenz 310, 39 – Liquidation 310, 39 – Übergangsregelung 310, 40 – Überwachungsaufgabe des Aufsichtsrats 310, 30 – Vergleich 310, 31

Stand: 31.5.2013

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Sachregister – Verjährung 310, 31 – Verzicht 310, 31 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 310, 1 ff Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 10 ff – abhängige Gesellschaft 309, 20 ff – Aktiengesetz 1965 309, 1 – Anwendungsbereich 309, 50 ff – Aufsichtsrat 309, 14 – ausländische Gesellschaften 309, 12, 56 – Delegation 309, 19 – Doppelmandat 309, 13 – Dritte 309, 27 – Einführungsgesetz zur Insolvenzordnung 309, 2 – Eingliederung 309, 58 – Einzelkaufmann 309, 16 – Entlastungsbeweis 309, 24 – Europäische Aktiengesellschaft 309, 55 – Europäisches Recht 309, 8 – Geltendmachung der Ersatzansprüche 309, 41 ff – Gesamtschuldner 309, 22 – Geschäftsführer 309, 12 – gesetzliche Vertreter 309, 12 ff – Gewinnabführungsverpflichtung 309, 23 – GmbH 309, 57 – Hauptversammlung 309, 13 – historische Entwicklung 309, 1 ff – Insolvenz 309, 60 – Insolvenzverfahren 309, 45 – Kaufmann 309, 16 – Kausalität 309, 25 – kettenartig hintereinandergeschaltete Beherrschungsvertrag 309, 52 ff – Liquidation 309, 59 – Mehrmütterorganschaft 309, 18 – mehrstufige Unternehmensverbindungen 309, 51 – natürliche Person 309, 16 – Normzweck 309, 4 f – öffentliche Hand 309, 17 – ordnungsgemäße Konzerngeschäftsführung 309, 26 – Personengesellschaft 309, 15 – Rechtsvergleichung 309, 8 – Schadenersatzpflicht 309, 22 – Streitwertspaltung 309, 43 – Übergangsregelung 309, 61 – UMAG 309, 21, 41 f – unternehmerisches Ermessen 309, 21 – Vergleich 309, 37 ff – Verjährung 309, 47 f – Verlustausgleichanspruch 309, 23

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– Verstöße 309, 49 – Verzicht 309, 37 ff – Vorstand 309, 12 – wirtschaftliche Bedeutung 309, 9 Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 1 ff – abhängige Unternehmen 310, 10 f, 14 ff – Aktiengesetz 1965 310, 1 – Anwendungsbereich 310, 33 ff – ausländische Kapitalgesellschaften 310, 36 – Beherrschungsvertrag (s Haftung des herrschenden Unternehmens) – Beweislastumkehr 310, 20 f – Billigung durch die Hauptversammlung 310, 22 f – Eingliederung 310, 38 – Europäische Aktiengesellschaft 310, 35 – Europäisches Recht 310, 5 – Geltendmachung der Ersatzansprüche 310, 31 – GmbH 310, 37 – herrschende Unternehmen 310, 12 f, 14 ff – historische Entwicklung 310, 1 – Insolvenz 310, 39 – Liquidation 310, 39 – Normzweck 310, 2 – Rechtsvergleichung 310, 5 – Übergangsregelung 310, 40 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen (s Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens) – wirtschaftliche Bedeutung 310, 6 Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 28 ff – Anwendungsbereich 309, 50 ff – ausländische Gesellschaften 309, 56 – Eingliederung 309, 58 – Europäische Aktiengesellschaft 309, 55 – Geltendmachung der Ersatzansprüche 309, 41 ff – GmbH 309, 57 – Insolvenz 309, 60 – Insolvenzverfahren 309, 45 – kettenartig hintereinandergeschaltete Beherrschungsvertrag 309, 52 ff – Liquidation 309, 59 – lucrum cessans 309, 35 – mehrstufige Unternehmensverbindungen 309, 51 – schuldrechtliche Verpflichtungen 309, 36 – Streitwertspaltung 309, 43 – Übergangsregelung 309, 61 – UMAG 309, 41 f – Vergleich 309, 37 ff – Verjährung 309, 47 f – Verrichtungsgehilfe 309, 34

Sebastian Mock

Sachregister – Verstöße 309, 49 – Vertragshaftung 309, 30 – Verzicht 309, 37 ff – Voraussetzungen 309, 33 ff – Zurechnung 309, 30 Handelskompagnien Vor 278, 3 Handelsrechtsreformgesetz – Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 3 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 37, 42; 279, 2 f; 281, 2 Handelsregister – Gleichordnungskonzernverträge 291, 215 – steuerliche Organschaft 291, 14 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 75, 107 f Handlungsbevollmächtigter 287, 10 Handlungsvollmacht 292, 150 Harmonisierung Vor §§ 291 ff, 13 Hauptversammlung – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 41 ff – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 10 – Beherrschungsvertrag 291, 62 – Betriebsführungsvertrag 292, 155 ff – Gleichordnungskonzernverträge 291, 213 – Gruppenbildung und -leitung 293, 295 ff – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 13 – Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 9 – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 8 – Unternehmensvertrag 291, 26 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 15 Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 1 ff – Aktiengesetz 1937 285, 1 – Alleinentscheidungsrecht der Kommanditaktionäre 285, 66 ff – Anfechtbarkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen 285, 10 ff – Auflösung der Gesellschaft 285, 74 – Aufnahme neuer Komplementäre 285, 76 – Auskunftsrecht des Aktionärs 285, 6 – außergewöhnliche Geschäftsführungsmaßnahmen 285, 77 – Durchführung 285, 4 – Einberufung 285, 4 – Eintragung der Beschlüsse 285, 90 ff – Feststellung des Jahresabschlusses 285, 6 – Genussrechte 285, 73 – Geschäftsführung 285, 77 – Gewinnschuldverschreibungen 285, 73

– historische Entwicklung 285, 1 f – Kapitalerhöhung 285, 73 – Nichtigkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen 285, 10 – Niederschrift der Hauptversammlung 285, 90 ff – personengesellschaftsrechtliche Komponente 285, 15 ff – Satzung 285, 69 ff – Satzungsautonomie 285, 21 – Sondereinlagen 285, 75 – Wandelschuldverschreibungen 285, 73 – Zuständigkeit 285, 5, 18 ff – Zustimmung der Komplementäre 285, 51 ff Heilung – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 81 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 58 ff – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 69 – fehlerhafter Unternehmensvertrag 293, 128 Herrschendes Unternehmen – Abfindung 305, 9 – Ausgleichszahlung 304, 26 ff – gesetzliche Rücklage 300, 59 – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 12 f, 14 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 79 – Konzernrecht der Europäischen Aktiengesellschaft Vor §§ 291 ff, 21 – Unternehmensvertrag 292, 46 ff – Verlustübernahme 302, 41 High Level Expert Group Vor §§ 291 ff, 12 Hinterlegung 303, 29 Historische Entwicklung – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 1 – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 1 – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 2 – Beherrschungsvertrag 291, 57 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 1 ff – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 1 – Geschäftsführungsvertrag 291, 181 – Gewinnabführungsvertrag 291, 140 – Gleichordnungskonzernverträge 291, 206 – Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 1 – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 1 f – Prüfungsbericht 293e, 1 – Unternehmensvertrag 291, 1; 292, 1; 299, 1 – Vertragsprüfer 293c, 1 ff; 293d, 1 f – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293f, 1 ff; 293g, 1

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Sachregister Höchststimmrecht 285, 45 Holdinggesellschaft 305, 239 Holzmüller-Entscheidung – Delisting 293, 323 ff – Gewinngemeinschaft 292, 79 – Gruppenbildung und -leitung 293, 200, 209, 212, 231 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 102; 278, 123 – persönlich haftender Gesellschafter 278, 123 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 27 Hypotheken 303, 29 IAS/IFRS – gesetzliche Rücklage 300, 31 – Verlustübernahme 302, 20 Initiativrecht – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 4 – Gruppenbildung und -leitung 293, 301 Innengesellschaft 293, 169 ff Innenpacht 292, 123 Insichgeschäft 305, 8 Insolvenz 305, 36 – Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 2, 38 ff – Ausgleichszahlung 304, 61 ff – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 133 ff – Gruppenbildung und -leitung 293, 232 – Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 310, 39 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 45, 60 – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 39 – Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 45, 60 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 37, 41 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 38 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 12 f – Strafrecht (s Unterlassener Antrag auf Eröffnung des Konkurs- oder Vergleichverfahrens) – Verlustübernahme 302, 74 f – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 32, 83 ff Internationales Gesellschaftsrecht – Ausgleichszahlung 304, 144 – gesetzliche Rücklage 300, 62 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 51, 165 ff – Verlustübernahme 302, 96 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 76 f Internationales Konzernrecht Vor §§ 291 ff, 23 ff

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– Abhängigkeitsverhältnis Vor §§ 291 ff, 29 – ausländische Gesellschaften Vor §§ 291 ff, 27 ff – Beherrschungsvertrag Vor §§ 291 ff, 25 – faktische Gleichordnung Vor §§ 291 ff, 33 – faktischer Konzern Vor §§ 291 ff, 30 – Gewinnabführungsvertrag Vor §§ 291 ff, 25 – Gleichordnungskonzern Vor §§ 291 ff, 31 ff – Personalstatut Vor §§ 291 ff, 30 – Unternehmensvertrag Vor §§ 291 ff, 24 Investitionszweck 292, 73 Investorenvereinbarung 291, 118,127 Irland Vor 278, 134 Isolierter Beherrschungsvertrag – gesetzliche Rücklage 300, 51 ff – Höchstbetrag 301, 32 Isolierter Gewinnabführungsvertrag – Gewinnabführungsvertrag 291, 152 f – Grundsätze des fehlerhaften Unternehmensvertrages 293, 148 – Verlustübernahme 302, 90 Italien 304, 19 Jahresabschluss – Auslegungspflicht 293f, 17 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien 286, 1 ff, 32 ff – persönlich haftender Gesellschafter 283, 31 – Sondereinlagen 281, 27 – Unternehmensvertrag 292, 23 Jahresfehlbetrag 302, 15 ff Jahresüberschuss – Ausgleichszahlung 304, 73 – Geschäftsführungsvertrag 291, 195 – gesetzliche Rücklage 300, 31 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 87 Juristische Person – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 64; 278, 9 ff – persönlich haftender Gesellschafter 278, 30 ff Kaltes Delisting 293, 317, 333 Kanada Vor 278, 136 Kapitalerhöhung – Abfindung 305, 16 f – Börsengang 293, 314 – gesetzliche Rücklage 300, 40 f – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 73 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 185 – Sondereinlagen 281, 30 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln – Abfindung 305, 16

Sebastian Mock

Sachregister – Ausgleichszahlung 304, 110 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 187 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 35 Kapitalerhöhung mit Sacheinlagen 304, 107 Kapitalersetzende Gesellschafterleistungen – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 70 – Verlustübernahme 302, 38 Kapitalgesellschaften und Co-Richtlinie-Gesetz Vor 278, 37 Kapitalgleichgewichtungsbildungsmodell 305, 222 Kapitalherabsetzung – Ausgleichszahlung 304, 111 – gesetzliche Rücklage 300, 42 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 185 – Verlustübernahme 302, 24 f Kapitalisierungszinssatz 305, 172, 195 ff Kapitalkonto 281, 22 Kapitalmarktpreisbildungsmodell 305, 220 Kapitalmaßnahmen – Ausgleichszahlung 304, 106 ff – gesetzliche Rücklage 300, 40 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 183 ff Kapitalschutzrichtlinie – Beherrschungsvertrag 291, 138 – gesetzliche Rücklage 300, 14 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 36; 281, 1 – Unternehmensvertrag Vor §§ 291 ff, 11 Karge Beherrschungsabrede 291, 75 Kartellrecht 297, 48 Kaufmannseigenschaft – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 16 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 12 f – persönlich haftender Gesellschafter 278, 13 Kleine Aktiengesellschaft Vor 278, 34, 37, 41 Kollusion 292, 45 Kombinationsverfahren 305, 121 ff Kommanditaktionäre 278, 82 ff – Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern 285, 26 – Abschlussprüfer 285, 31 – actio pro socio 278, 86 – Alleinentscheidungsrecht 285, 66 ff – Ausscheiden von Gesellschaftern aus der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 69 – Einlagepflicht 278, 91 – Einpersonen-Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 32 ff – Entlastung 285, 27 f – Entnahmerecht 288, 40 – Geltendmachung von Ersatzansprüchen 285, 30

– Gesamtheit 278, 93 ff – Gewinnbeteiligung 278, 92, 102 – Kompetenzen 278, 96 ff – Linotype-Entscheidung 278, 89 – Liquidationserlös 278, 92 – Nebenverpflichtungen der Aktionäre 278, 91 – Pflichten 278, 83 ff – Rechte 278, 83 ff – Rechtsstellung 278, 85 – Rückzahlung der Einlage 278, 92 – Sonderprüfer 285, 29 – Stimmrecht 285, 22 – Stimmrechtsausschluss (s dort) – Treuepflicht 278, 87 f – Verlustbeteiligung 278, 102 – Vermögensbeteiligung 278, 91 f – Verwaltungsrechte 278, 83 ff – Wahl des Aufsichtsrats 285, 26 – Wahl von Abschlussprüfern 285, 31 – Wettbewerbsverbot 284, 13 – Willensbildung 278, 95 Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 1 ff – Abwicklung (s Abwicklung der Kommanditgesellschaft auf Aktien) Vor 278, 72 – abhängige Gesellschaft Vor 278, 79 – Abhängigkeitsbericht Vor 278, 82 – Abreden 281, 12 – Abschlagsdividende 286, 30 – Abspaltung Vor 278, 97 – ADHGB Vor 278, 17 ff – Aktiengesetz 1937 Vor 278, 31 f; 278, 1; 280, 1; 281, 1; 284, 1; 286, 1; 288, 3 – Aktiengesetz 1965 Vor 278, 36 ff; 279, 1; 286, 1; 288, 1 – Aktienrechtsnovelle 1870 Vor 278, 23 – Aktienrechtsnovelle 1884 Vor 278, 24 ff – Aktienübernahme 280, 10, 12 ff – Aktionärsdarlehen Vor 278, 70 – Alleinentscheidungsrecht 278, 132 – Anhang 286, 47 f – Anmeldung 282, 3 ff – anwendbares Recht Vor 278, 54 ff; 278, 3 ff, 103 ff – Arbeitsverteilungsabsprachen 278, 128 – atypisch ausgestaltete Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 7 – Auflösung Vor 278, 71 f – Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien (s dort) – Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien (s dort) – aufsichtsratsdominierte Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 123; 278, 148 f – Aufspaltung Vor 278, 97 – Aufstellung des Jahresabschlusses 286, 2 f

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Sachregister – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Ausgleichszahlung 304, 67, 142 Auskunftsrecht des Aktionärs 286, 23 Auskunftsverweigerungsrecht 286, 23 ausländische Gesellschaften Vor 278, 170 ff Ausscheiden von Gesellschaftern aus der Kommanditgesellschaft auf Aktien (s dort) außergewöhnliche Geschäftsführungsmaßnahmen 278, 110 ff ausstehende Einlagen 286, 36 ff Australien Vor 278, 136 Bankbilanzrichtliniengesetz Vor 278, 37 Banken Vor 278, 152 bedingte Kapitalerhöhung 278, 191 Beherrschungsvertrag Vor 278, 83 Beirat der Kommanditgesellschaft auf Aktien (s dort) beiratsdominierte Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 150 f beiratsdominierte Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 123 Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 20 Beschlussfassung 278, 130 ff Betriebsverfassungsgesetz Vor 278, 20 ff, 73 Bezugsrechtsausschluss 278, 186, 190 Bilanz 286, 32 ff Bilanzrichtlinie Vor 278, 36 Bilanzrichtliniengesetz Vor 278, 36; 288, 2 Börsengang Vor 278, 52 Börsennotierung Vor 278, 50 Centros-Entscheidung Vor 278, 166 ff Code de Commerce Vor 278, 11 f DDR Vor 278, 40 Drittes Finanzmarktförderungsgesetz Vor 278, 37 Einmanngründung 280, 4 ff Einpersonen-Aktiengesellschaft 280, 15 f Einpersonen-Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 18 Eintragung 282, 7 Entnahmerecht (s dort) Erbschaftssteuer Vor 278, 128 f Errichtung der Gesellschaft 280, 11 Euro-Einführungsgesetz Vor 278, 37, 41 Europa Vor 278, 133 Familiengesellschaften Vor 278, 51,118, 152 Feststellung der Satzung 280, 1 ff Feststellung des Jahresabschlusses 286, 4 ff Finanzverfassung Vor 278, 68 ff Firma 279, 1 ff Formkaufmann 278, 12 f Formwechsel Vor 278, 62 französische Mischmodell Vor 278, 147 Fremdgeschäftsführung 278, 137 f

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Führerprinzip Vor 278, 31 Genussrechte 278, 194 Gesamtgeschäftsführung 278, 106 Gesamtvertretung 278, 156 Geschäftsbriefe 279, 28 ff Gesellschaft bürgerlichen Rechts 278, 10 Gesellschafter Vor 278, 63 f Gesellschaftergruppen 278, 14 ff Gesetzessystematik Vor 278, 54 ff gesetzestypische Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 119 f gesetzesuntypische Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 119 f Gewerbesteuer Vor 278, 130 f Gewinn- und Verlustrechnung 286, 46 Gewinnanteil der Komplementäre 286, 39 ff Gewinnermittlung 288, 6 ff, 27 ff Gewinnrücklagen 286, 24 ff, 29 Gewinnverteilung 288, 27 ff Gewinnverwendungsbeschluss 286, 28 ff gewöhnliche Geschäftsführungsmaßnahmen 278, 108 f GmbH-Reform Vor 278, 39 Größenklassen Vor 278, 48 Gründer 280, 17 ff Gründung Vor 278, 62; 280, 3 ff Gründungsbericht 280, 20 Gründungsprüfung 280, 20; 286, 34 Gründungsverhalten Vor 278, 46 ff Grundlagengeschäft 278, 122 ff Grundmodelle Vor 278, 138 ff Grundstruktur 278, 8 Haftungsbeschränkungszusatz 279, 15 ff Handelsgesetzbuch Vor 278, 26 f Handelskompanien Vor 278, 3 Handelsrechtsreformgesetz Vor 278, 37, 42; 279, 2 f; 281, 2 hauptversammlungsdominierte Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 123; 278, 148 herrschendes Unternehmen Vor 278, 79 historische Entwicklung Vor 278, 1 ff; 278, 1 ff; 279, 1 ff; 280, 1; 281, 1 ff; 282, 1; 284, 1; 286, 1; 288, 1 ff Holzmüller-Entscheidung Vor 278, 102; 278, 123 Insolvenzordnung Vor 278, 37, 41 Internationales Gesellschaftsrecht Vor 278, 165 ff Irland Vor 278, 134 Jahresabschluss 286, 1 ff juristische Person 278, 9 ff juristische Personen Vor 278, 64 Kanada Vor 278, 136

Sebastian Mock

Sachregister – Kapitalausstattung Vor 278, 46 ff – Kapitalerhöhung 278, 185 – Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 278, 187 – Kapitalgesellschaften und Co-RichtlinieGesetz Vor 278, 37 – Kapitalherabsetzung 278, 185 – kapitalistisch strukturierte Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 121 f – Kapitalmaßnahmen 278, 183 ff – Kapitalschutzrichtlinie Vor 278, 36; 281, 1 – Kaufmannseigenschaft 278, 12 f – Kleine Aktiengesellschaft Vor 278, 37, 41 – Kleine Aktienrechtsreform 1959 Vor 278, 34 – Kommanditaktionäre (s dort) – Kommanditprinzip Vor 278, 4 – Komplementär (s persönlich haftender Gesellschafter) – komplementärdominierte Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 123; 278, 152 – KonTraG Vor 278, 37, 41 – Kontrollkompetenzen 278, 139 ff – Konzern Vor 278, 75 ff – Konzernabschluss Vor 278, 87 – Konzernbilanzrichtlinie Vor 278, 36 – Konzernlagebericht Vor 278, 87 – Konzernrechnungslegung Vor 278, 86 ff; 286, 49 ff – Konzessionssystem Vor 278, 145 f – Körperschaft 278, 9 ff – Körperschaftssteuer Vor 278, 126 ff – Kreditgewährung 286, 43 ff – Liquidation Vor 278, 71 f – Mexiko Vor 278, 136 – Mississippi-Gesellschaft Vor 278, 9 – Mitbestimmung Vor 278, 73 f; Vor 287, 1 ff – Mitbestimmungsergänzungsgesetz Vor 278, 73 – Mitbestimmungsgesetz Vor 278, 38; Vor 287, 2 ff – Montan-Mitbestimmungsgesetz Vor 278, 73 – Nachfolgeklausel 289, 149 – Nachgründung 280, 3 – Nachhaftung Vor 278, 96 – Nachhaftungsbegrenzungsgesetz Vor 278, 42 – Nachteile Vor 278, 52 – Niederlassungsfreiheit Vor 278, 166 – Notorgan 289, 140 f – offene Handelsgesellschaft 278, 10 – Organisationsverfassung Vor 278, 65 ff – personalistische Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 121 f – Personengesellschaft Vor 278, 64 – Personengesellschaftsrecht 278, 6 – persönlich haftender Gesellschafter (s dort)

– Phantasiefirma 279, 10 – Preußische Konkursordnung 1855 Vor 278, 14 – Prokura 278, 109, 125 f – Prüfung des Jahresabschlusses 286, 4 ff – Publikumsgesellschaften Vor 278, 118 – Publizitätsrichtlinie Vor 278, 36 – Realtypen der Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 117 ff – Rechtsform auf Zeit Vor 278, 49 – Rechtsformwahl Vor 278, 51 – Rechtsformzusatz 279, 11 ff – Rechtsvergleichung Vor 278, 133 ff – Reform Vor 278, 158 ff – Rücklagen 286, 24 ff – Sacheinlage 286, 35 – Sachfirma 279, 10 – Satzung 281, 1 ff; 288, 34 ff – Satzungsänderung 278, 181 f; 281, 13 – Satzungsautonomie Vor 278, 58ff – Schenkungssteuer Vor 278, 128 f – Schuldverschreibung 278, 194 – Schweiz Vor 278, 147 – Selbstorganschaft 278, 136 f – Sitztheorie Vor 278, 165 – Sondereinlagen 278, 184, 188 ff; 286, 33 ff – Spaltung Vor 278, 97 ff – Spaltung zur Aufnahme Vor 278, 98 – Spaltung zur Neugründung Vor 278, 99 – Steuerrecht Vor 278, 124 ff – stille Gesellschaft Vor 278, 69; 278, 16, 194 – Stimmenthaltung 278, 134 – Strafvorschriften Vor 278, 116 – Strukturmerkmale 278, 8 ff, 143 f – Stückaktiengesetz Vor 278, 37, 41 – Treuepflicht 278, 63, 134 – U.S. amerikanisches Recht Vor 278, 136 – Übergangsrechtsform Vor 278, 49, 152 – Umwandlung Vor 278, 62, 103 ff – Umwandlung der Sondereinlage 278, 188 ff – Umwandlungsbereinigungsgesetz Vor 278, 37 – Umwandlungsgesetz Vor 278, 41 – Umwandlungssteuergesetz Vor 278, 41 – Uneinigkeit über den Jahresabschluss 286, 9 ff – Unternehmensvertrag 291, 43 – verbundene Unternehmen Vor 278, 75 ff – Vereinigtes Königreich Vor 278, 134 – Verlustanteil der Komplementäre 286, 39 ff – Verlustermittlung 288, 27 ff – Verlustverteilung 288, 27 ff – Vermögenssteuer Vor 278, 128 f – Vermögensübertragung Vor 278, 101 ff – Verschmelzung Vor 278, 91 ff – Versicherungsbilanzrichtlinie Vor 278, 37

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Sachregister – – – – –

Vertretung 278, 155 ff Vertretungsbefugnis 282, 11 ff Verzugsgewinnanteil 288, 28 Vorteile Vor 278, 51 Wegfall des einzigen Komplementärs 289, 137 ff – Wettbewerb der Rechtsform Vor 278, 156 – Wettbewerbsverbot 284, 1 ff – Widerruf der Prokura 278, 125 f – Widerspruchsrecht 278, 106, 127 ff – Wiedervereinigung Vor 278, 40 – wirtschaftliche Bedeutung Vor 278, 44 ff, 150 ff – Zahl der Gesellschafter 278, 17 ff – Zustimmung der Komplementäre 278, 111 ff – Zweigniederlassungsfirma 279, 23 ff – Zweites Finanzmarktförderungsgesetz Vor 278, 37 Kommunalrecht 293, 30 Konsortialführerin 308, 23 KonTraG – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 37, 41 – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 2 – Vertragsprüfer 293c, 2 Konzern – Ausgleichszahlung 304, 31 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 75 ff – Vertragskonzern (s dort) Konzernabschluss – Auslegungspflicht 293f, 20 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 87 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 33 Konzernabschlussrichtlinie Vor 278, 36 Konzernausgestaltungskontrolle 304, 7 Konzernbetriebsrat 291, 222 Konzerneingangskontrolle – Ausgleichszahlung 304, 7 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 91 Konzerninterne Umstrukturierung 295, 21, 57 Konzernklausel 293, 190, 289 Konzernlagebericht – Auslegungspflicht 293f, 20 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 87 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 33 Konzernmitbestimmung 291, 222 Konzernrechnungslegung 291, 222 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 86 ff; 286, 49 ff – persönlich haftender Gesellschafter 283, 33 f

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Konzernrecht der Europäischen Aktiengesellschaft Vor §§ 291 ff, 16 ff – abhängige Gesellschaft Vor §§ 291 ff, 21 – Beherrschungsvertrag Vor §§ 291 ff, 18 – faktischer Konzern Vor §§ 291 ff, 21 – grenzüberschreitender Konzern Vor §§ 291 ff, 19 – herrschende Gesellschaft Vor §§ 291 ff, 21 – Konzernrechtsfähigkeit Vor §§ 291 ff, 16 – Unternehmensvertrag Vor §§ 291 ff, 20 – Vertragskonzern Vor §§ 291 ff, 17 Konzernrechtsfähigkeit Vor §§ 291 ff, 16 Konzernrechtsrichtlinie – Ausgleichszahlung 304, 12 – gesetzliche Rücklage 300, 12 f – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 5 – Verlustübernahme 302, 9 Konzessionssystem Vor 278, 145 f Körperschaft 278, 9 ff Körperschaft des öffentlichen Rechts 291, 44 Körperschaftssteuer Vor 278, 126 ff Kosten 293f, 29 Krankenversicherung 308, 39 Kreditgewährung – Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 47 f – persönlich haftender Gesellschafter 283, 25; 86, 43 ff; 288, 69 ff Kreditinstitut – Beherrschungsvertrag 291, 87 – Unternehmensbewertung 305, 238 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 39 Kroatien 304, 20 Kündigung – Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 68 – Gleichordnungskonzernverträge 291, 223 – ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 92 Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 1 ff – anderer Vertragsteil 297, 11 – Aufsichtsrat 297, 7 – Erklärung 297, 13 f – Folgen 297, 17 f – Form 297, 14 – Hauptversammlung 297, 9 – historische Entwicklung 297, 1 – Kündigungserklärung 297, 13 f – Kündigungsfolgen 297, 17 f – Normzweck 297, 4 – ordentliche Kündigung (s ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages) – Rechtspolitik 297, 5

Sebastian Mock

Sachregister – – – –

Teilkündigung 297, 15 f Vorstand 297, 6 Weisung 297, 10 wichtiger Grund (s Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund) – Zuständigkeit 297, 6 ff Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 19 ff – Abhilfefrist 297, 62 – Abmahnung 297, 33, 62 – Auflösung der Gesellschaft 297, 47 – Auflösung des anderen Vertragsteils 297, 46 – Berechtigung 297, 20 – Beteiligungsaufgabe durch anderen Vertragsteil 297, 36 ff – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 297, 47 – Eingliederung 297, 45 – Eintragung 297, 53 – Erklärung 297, 60 f – fehlerhafter Unternehmensvertrag 297, 54 – Freigabeverfahren 297, 54 – Frist 297, 64 – Gesamtrechtsnachfolge 297, 26 – gesetzlich normierte Gründe 297, 24 ff – gravierende Vertragsverletzungen 297, 33 f – halbzwingendes Recht 297, 66 – Invollzugsetzung 297, 50 ff – Kartellrecht 297, 48 – Kündigungsgrund 297, 19 ff – Leistungsunfähigkeit des anderen Vertragsteils 297, 24 ff – Nachschieben von Gründen 297, 61 – Rücktrittsrecht 297, 51 – Sonderbeschluss 297, 67 – Spaltung 297, 44 – Spruchverfahren 297, 28 – steuerrechtliche Aspekte 297, 49, 68 – Störung in der Zusammenarbeit 297, 35 – Strukturänderung beim anderen Teil 297, 40 ff – Strukturänderung der Gesellschaft 297, 43 ff – Termin 297, 65 – Unternehmenszusammenschluss 297, 48 – Vereinbarung wichtiger Gründe 297, 55 ff – Verfehlung wirtschaftlicher Erwartungen 297, 49 – Verlust des Kündigungsrechts 297, 63 – Verschmelzung 297, 43 – Verschulden 297, 21 – Wegfall der Geschäftsgrundlage 297, 38 – wichtiger Grund 297, 21 ff

– wirtschaftliche Verhältnisse der Gesellschaft 297, 30 ff – Zusammenschlusskontrolle 297, 48 KWG-Klausel 291, 87 Lagebericht – Auslegungspflicht 293f, 17 ff – persönlich haftender Gesellschafter 283, 24, 31 Laufzeit-Gleitklausel 295, 16 Lebensversicherung 308, 39 Legalstatus 291, 173 ff Leistungsunfähigkeit des anderen Vertragsteils 297, 24 ff Leistungsverweigerungsrecht – Unternehmensvertrag 291, 34 – Verlustübernahme 302, 65 Leitende Angestellte 308, 25 Leitung – Beherrschungsvertrag 291, 59, 67 ff, 74 ff, 108 – Betriebsführungsvertrag 292, 147 – Gleichordnungskonzernverträge 291, 216 ff – Gruppenbildung und -leitung 293, 277 ff – Verlustübernahme 302, 88 – Weisung (s Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen) Lieferverträge 292, 139 Linotype-Entscheidung 278, 89 Liquidationswert 305, 146 ff Liquidationswertverfahren 305, 120, 127 Listing siehe Börsengang Lizenzverträge – Gewinnabführungsvertrag 291, 170 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 111 Managementvertrag 292, 143 Masseverbindlichkeit 302, 75 Maximalgewinn – Gewinnabführungsvertrag 291, 145 – Gewinngemeinschaft 292, 67 Mediatisierung – Börsengang 293, 310 – Gruppenbildung und -leitung 293, 211 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 91 Mehrdividende 304, 90 Mehrheit 293, 63, 112 Mehrheit von Beherrschungsverträgen 291, 100 Mehrheit von Parteien 291, 100 ff – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 16 – Gewinnabführungsvertrag 291, 161 ff – Unternehmensvertrag 291, 53 ff

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Sachregister Mehrmütterschaft – Ausgleichszahlung 304, 68, 99 – Beherrschungsvertrag 291, 101 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 16 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 21, 48 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 18 – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 11 – steuerliche Organschaft 291, 16 ff – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 23, 49 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 96 Mehrstufige Unternehmensverbindungen – Ausgleichszahlung 304, 115 ff – Beherrschungsvertrag 291, 110 ff – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 18, 29 – Gewinnabführungsvertrag 291, 167 – Gruppenbildung und -leitung 293, 195 ff – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 51 – Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 51 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 25 – Verlustübernahme 302, 67 Meistbegünstigungsgrundsatz 305, 158 Mexiko Vor 278, 136 Minderheitsverlangen 283, 28 Mississippi-Gesellschaft Vor 278, 9 Mitbestimmung – Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 20 – Geschäftsführer-Komplementär Vor 287, 16 ff – Gleichordnungskonzernverträge 291, 222 – Kapitalgesellschaft & Co Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 287, 9 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 2 ff, 38, 73 f; Vor 287, 1 ff – persönlich haftender Gesellschafter 278, 48 Mittelbare Beteiligung – steuerliche Organschaft 291, 12 – Unternehmensvertrag 291, 54 Mittelwertmethode 305, 122 MoMiG 291, 7 Montan-Mitbestimmungsgesetz Vor 278, 73 Nachfolgeklausel – Ausscheiden von Gesellschaftern aus der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 120 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 149

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Nachgründung 280, 3 Nachhaftung – Ausscheiden von Gesellschaftern aus der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 170 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 96 Nachhaftungsbegrenzungsgesetz Vor 278, 42 Nachtragsabwicklung 290, 47 Namensaktien 304, 128 Nebenabreden 293, 51 Nebenverpflichtungen der Aktionäre – Kommanditaktionäre 278, 91 – Unternehmensvertrag 291, 37 Net operating profit less adjusted taxes 305, 192 Netzwerk 293d, 7 Neugründung 297, 126 Neuvornahme 293, 141 Nichtaktionäre 291, 45; 292, 43 Nichtigkeit – Ausgleichszahlung 304, 122 – fehlerhafter Unternehmensvertrag 293, 125 Nichtigkeit der Bestellung 293d, 11 Nichtigkeit des Betriebspacht- oder Betriebsüberlassungsvertrages 292, 35 Nichtigkeit des Unternehmensvertrages 294, 8 Nichtigkeit des Zustimmungsbeschlusses 293, 155 ff Nichtigkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 10 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 36 f Nichtunternehmen 291, 46, 55 Niederlassungsfreiheit Vor 278, 166 Niederschrift der Hauptversammlung – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 26 – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 90 ff – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293g, 32 Notorgan 289, 140 f Offene Handelsgesellschaft 278, 10 Ordentliche Kapitalherabsetzung – Ausgleichszahlung 304, 108 – Verlustübernahme 302, 25 Ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 70 ff – Abfindung 297, 90 – Änderungskündigung 297, 84 – Ausgleich 297, 90 – Auskunftsrecht 297, 94 – außenstehende Aktionäre 297, 93

Sebastian Mock

Sachregister – – – – – – – – – –

Beherrschungsvertrag 297, 78 Erklärung 297, 83 ff fehlende Vereinbarung 297, 77 Form 297, 83 Fortsetzungsklausel 297, 82 Frist 297, 85 f Gestaltungen 297, 72 ff Gewinnabführungsvertrag 297, 78 Gewinngemeinschaft 297, 79 Kündigung durch den anderen Vertragsteil 297, 92 – Kündigung durch die Gesellschaft 297, 91 – Laufzeit 297, 81 – Sonderbeschluss 297, 89 ff – Termin 297, 87 f – Vereinbarung 297, 71 ff – Verfahren 297, 94 – Vertragsdauer 297, 80 – Zugang 297, 83 Ordnungswidrigkeit 283, 23 Organgesellschaft 291, 10 Organisationseinheit 293, 144 Organisationsverträge Vor §§ 291 ff, 4; 291, 20, 22; 292, 10 Organschaft – Ausgleichszahlung 304, 161, 167 ff – Gewinngemeinschaft 292, 59 – Unternehmensvertrag 291, 5, 28 – Verlustübernahme 302, 89 Outsourcing 291, 126 Pachtvertrag 291, 123 Paketpreis 305, 144 f Parallele Beherrschungsverträge 291, 106 Parallelprüfung 293b, 24 ff Partiarische Austauschverträge 292, 98 f, 110 Partielles Delisting 293, 318 Partnerschaftsgesellschaft 305, 236 Patronatserklärung – Verlustübernahme 302, 12 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 102 Pensions-Sicherungs-Verein 303, 28 Periodizitätserfordernis – Gewinngemeinschaft 292, 64 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 86 Personalstatut – Internationales Konzernrecht Vor §§ 291 ff, 30 – Unternehmensvertrag 291, 43; 292, 28 Personengesellschaft – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 15 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 64; 278, 6

– persönlich haftender Gesellschafter 278, 42 – Unternehmensbewertung 305, 236 Persönlich haftender Gesellschafter 283, 1 ff – Abhängigkeitsbericht 283, 24, 34 – Abschlussprüfung 283, 32 – Abwicklung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 290, 10 – actio pro socio 278, 62 – Aktienerwerb 278, 70 ff – Aktiengesetz 1965 283, 1 – Aktienübernahme 278, 70 ff – Alleinentscheidungsrecht 278, 132 – Anfechtbarkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen 283, 36 f – Anmeldung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 283, 13 – Arbeitsverteilungsabsprachen 278, 128 – Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 283, 13 – Aufnahme 278, 45 f – Aufsichtsrat 283, 24; 287, 13 ff – aufsichtsratsdominierte Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 148 f – Aufstellung des Jahresabschlusses 283, 31 – Aufwandsentschädigungen 288, 85 – Aufwendungsersatzanspruch 278, 68, 81 – ausgeschiedene Komplementäre 278, 67 – Ausscheiden 278, 51 – Ausscheiden aus der Gesellschaft 281, 21 – außergewöhnliche Geschäftsführungsmaßnahmen 278, 110 ff; 285, 55 – Auszahlungsverbot 288, 88 – bedingte Kapitalerhöhung 283, 35 – beiratsdominierte Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 150 f – Beschlussfassung 278, 130 ff – Durchgriffshaftung 278, 66 – Eignung 278, 21 ff – Einberufung der Hauptversammlung 283, 26 ff – Einlagenrückgewähr 281, 21 – Einlagepflicht 281, 14 ff – Eintragung 282, 8 ff – eintretende Komplementäre 278, 67 – Eintrittsklauseln 278, 47 – Einzelvertretung 278, 160 – Entnahmen 281, 21 – Entnahmerecht 288, 41 ff – Entsendungsrechte 278, 47 – Entzug der Vertretungsmacht 278, 165 ff – Erbengemeinschaft 278, 42 – Erwerb der Komplementärstellung 278, 44 ff – Erwerb von Aktien 278, 70 ff – fehlende Zustimmung 285, 64 – Fremdgeschäftsführung 278, 137 f

Stand: 31.5.2013

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Sachregister – Geltendmachung von Ersatzansprüchen 283, 30 – Gemeinschaften 278, 42 – genehmigtes Kapital 283, 35 – Gesamtschuld 278, 67 – Gesamtvertretung 278, 156, 160 – Geschäftsfähigkeit 278, 22 ff – Geschäftsführung 278, 104 – Geschäftsordnung 278, 135 f – Gesellschaft bürgerlichen Rechts 278, 42 – gewinnabhängige Tätigkeitsvergütungen 288, 88 – Gewinnanteil 286, 39 ff – Gewinnbeteiligung 278, 73 – Gewinnermittlung 288, 6 ff, 27 ff – gewinnunabhängige Tätigkeitsvergütungen 288, 72 – Gewinnverteilung 288, 27 ff – gewöhnliche Geschäftsführungsmaßnahmen 278, 108 f – Gleichbehandlungsgrundsatz 278, 58 ff – Gründung 278, 44 – Gründungsprüfung 283, 16 – Grundlagengeschäft 278, 122 ff; 285, 54 – Gütergemeinschaft 278, 42 – Hauptversammlungsbeschluss 285, 51 ff – hauptversammlungsdominierte Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 148 – historische Entwicklung 283, 1 f – Holzmüller-Entscheidung 278, 123 – Informationsrecht 278, 53 – Insolvenzantrag 283, 38 – juristische Personen 278, 30 ff – Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 283, 35 – Kapitalkonto 281, 22 – Kaufmannseigenschaft 278, 13 – komplementärdominierte Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 152 – Kontrollkompetenzen 278, 139 ff – Kontrollrecht des Aufsichtsrates 278, 53 – Konzernabschluss 283, 33 – Konzernlagebericht 283, 33 – Konzernrechnungslegung 283, 33 f – Kreditgewährung 283, 25; 286, 43 ff; 288, 69 ff – Lagebericht 283, 24, 31 – mehrstöckige Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 43 – Minderheitsverlangen 283, 28 – Mitbestimmung 278, 48 – Nichtigkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen 283, 36 f – Niederlegung der Geschäftsführungsbefugnis 278, 179 f

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– Niederlegung der Vertretungsbefugnis 278, 179 f – Notorgan 289, 140 f – Ordnungswidrigkeit 283, 23 – Personengesellschaft 278, 42 – persönliche Haftung 278, 21, 63 ff – Pflichten 278, 52 ff – pflichtwidriges Verhalten 278, 55 – Präsentationsrechte 278, 47 – Prokura 278, 109, 125 f – Prüfungsauftrag 283, 32 – Rechte 278, 52 ff – Satzung 278, 28 f; 281, 7 ff – Satzungsänderung 281, 19 – schuldrechtliche Freistellungsvereinbarung 278, 69 – schuldrechtliche Nebenabrede 288, 75 – Selbstorganschaft 278, 136 f – Sondereinlage 278, 70; 281, 14 ff; 286, 33 ff – Sonderprüfung 283, 29 – Sondervorteil 278, 80 – Sorgfaltspflicht 278, 55; 283, 17 ff – Stimmenthaltung 278, 134 – Stimmrecht 278, 53 – Strafrecht 283, 23 – Tätigkeitsvergütung 278, 74 ff; 288, 82 ff – Tätigkeitsvertrag 278, 74 ff, 145; 288, 27 ff, 74 ff – Treuepflicht 278, 56 f, 134 – typengemischte Rechtsformen 278, 43 – Übernahme von Aktien 278, 70 ff – Umfang der Vertretungsmacht 278, 162 ff – Umwandlung 278, 44 – Verantwortlichkeit 278, 55 – Vergütung 278, 74 ff, 146 – Verlustanteil 286, 39 ff; 288, 27 ff – Verlustbeteiligung 278, 73 – Vermögenseinlage 281, 14 ff – vermögensrechtliche Stellung 278, 63 ff – Versicherungsprämien 288, 85 – Vertretung 278, 155 ff – Vertretungsbefugnis 282, 11 ff – Verwaltungsrechte 278, 53 ff – Verzugsgewinnanteil 288, 28 – Vetorecht 278, 47 – Vorlage des Jahresabschlusses 283, 24, 31 – Vorschlag über die Gewinnverwendung 283, 31 – Vorschlagsrechte 278, 47 – Wegfall des einzigen Komplementärs 289, 137 ff – Wettbewerbsverbot 284, 5 ff – Widerruf der Prokura 278, 125 f – Widerspruchspflicht 278, 128 – Widerspruchsrecht 278, 127 ff

Sebastian Mock

Sachregister – – – –

Zahlungsverbot 283, 38 zivilrechtliche Verantwortlichkeit 283, 17 ff Zustimmung der Komplementäre 278, 111 ff Zustimmung zu Hauptversammlungsbeschlüsse 285, 51 ff Pfändung – Abfindung 305, 22 f – Ausgleichszahlung 304, 49 Phantasiefirma 279, 10 Phantomaktien 304, 147 Phasenmethode 304, 82 Plausibilitätskontrolle – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 25, 34, 40 – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 18 Portugal 304, 18 Preußische Konkursordnung 1855 Vor 278, 14 Produktion für fremde Rechnung 291, 191 Prokura – Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 10 – Betriebsführungsvertrag 292, 150 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 109, 125 f – persönlich haftender Gesellschafter 278, 109, 125 f – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 25 Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 1 ff – Abfindung 293b, 17 ff – Aktionärsschutz 293b, 5 – Alleingesellschafter 293b, 11 – Angemessenheit 293b, 17 ff – Anwendungsbereich 293b, 8 ff – Ausgleichszahlung 293b, 17 ff – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 31 – Ertragswertmethode 293b, 19 – fehlerhafte Prüfung 293b, 29 – Gegenstand 293b, 12 ff – gemeinsame Prüfung 293b, 23 – Hauptversammlung 293b, 8 – historische Entwicklung 293b, 1 f – Inhalt 293b, 16 ff – KonTraG 293b, 2 – Mehrmütterschaft 293b, 11 – Mindestinhalt 293b, 16 – Normzweck 293b, 5 ff – Parallelprüfung 293b, 24 ff – Plausibilitätskontrolle 293b, 18 – Prüfungsbericht (s dort) – Prüfungsgegenstand 293b, 12 ff – Rechtsfolgen eines Verstoßes 293b, 28 f – Richtigkeit 293b, 16

– Spruchverfahren 293b, 6 – Umfang 293b, 16 ff – Umwandlungsrecht 293b, 1 – Unabhängigkeit 293b, 25 – Verstoß 293b, 28 f – Vertrag 293b, 12 – Vertragsänderung 293b, 10 – Vertragsentwurf 293b, 12 – Vertragsprüfer (s dort) – Verzicht 293b, 27 – Vollständigkeit 293b, 16 – Vorstandsbericht 293b, 13 ff – wirtschaftliche Zweckmäßigkeit 293b, 22 – Zeitpunkt 293b, 24 ff Prüfungsbericht 293e, 1 ff – Adressat 293e, 6 – Angemessenheit 293e, 27 – Auslegungspflicht 293f, 21 – Berichtspflicht 293e, 5 ff – Bewertungsmethoden 293e, 13 ff – elektronische Form 293e, 10 – ergänzende Angaben 293e, 19 f – Ergebnis 293e, 9 – fehlerhafte Berichterstattung 293e, 25 ff – formale Anforderungen 293e, 10 f – Geheimschutzklausel 293e, 23 – gemeinsamer Bericht 293e, 7 – Gestaltung 293e, 11 – Grenzen 293e, 23 f – historische Entwicklung 293e, 1 – Inhalt 293e, 9 ff – inhaltliche Mängel 293e, 26 – Normzweck 293e, 4 – Rechtsfolgen fehlerhafter Berichterstattung 293e, 25 ff – Richtigkeit 293e, 12 – Schadenersatz 293e, 24 – Schriftform 293e, 10 – Testat 293e, 21 – Umwandlungsrecht 293e, 1 – Vergleichsrechnung 293e, 17 – Verzicht 293e, 8 – Vollständigkeit 293e, 12 Publikumsgesellschaften Vor 278, 118 Publizitätsrichtlinie Vor 278, 36 Qualifiziert faktischer Konzern – Abfindung 305, 5 – Ausgleichszahlung 304, 145 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 39 – Unternehmensbewertung 305, 101 – Verlustübernahme 302, 100 f Qualifizierte Kreditverträge 292, 139 Qualifizierte Lieferverträge 292, 139

Stand: 31.5.2013

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Sachregister Rechnungslegungspflicht 293, 222 Rechtsformwechsel 295, 28 Rechtsvergleichung – Ausgleichszahlung 304, 17 ff – gesetzliche Rücklage 300, 25 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 8 – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 5 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 133 ff – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 6 – Verlustübernahme 302, 10 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 10 Reflection Group Vor §§ 291 ff, 15 Reflexschaden 292, 55 Registergericht – Beendigung des Unternehmensvertrages 298, 15 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 65 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 45 – Grundsätze des fehlerhaften Unternehmensvertrages 293, 158 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293g, 35 Reguläres Delisting 293, 317 Rekonstruktionswert 305, 119 Restgewinn – Gewinnabführungsvertrag 291, 144 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 89 Risikoübernahmepflicht 293, 99 Rohertrag 292, 87 Rückbeziehung 291, 155 ff Rücklagen – Kommanditgesellschaft auf Aktien 286, 24 ff – Verlustübernahme 302, 26 ff, 34 f – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 32 Rücktritt – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 98 ff – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 51 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 84 Rückwirkende Leitungsunterstellung 291, 93 f Rückwirkung – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 20 ff – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 17 ff – Beherrschungsvertrag 291, 93

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– Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 292, 119 – Gewinngemeinschaft 292, 61 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 84 Rückzug von der Börse siehe Delisting Sachdividende 304, 91 ff Sacheinlage 286, 35 Sachfirma 279, 10 Sammelbeschlussverfahren 293, 55 Sammelbezeichnung – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 51 – Unternehmensvertrag Vor §§ 291 ff, 2 Sanierung – Ausgleichszahlung 304, 62 – fehlerhafter Unternehmensvertrag 293, 129, 140 Satzung – Abwicklung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 290, 34 ff – Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 75 ff – Ausscheiden von Gesellschaftern aus der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 94 ff – Entnahmerecht 288, 57 – gesetzliche Rücklage 300, 56 – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 69 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien 281, 1 ff; 288, 34 ff – persönlich haftender Gesellschafter 278, 28 f; 281, 7 ff – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 40 – Wettbewerbsverbot 284, 25 ff Satzungsänderung – gesetzliche Rücklage 300, 44 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 181 f; 281, 13 – persönlich haftender Gesellschafter 281, 19 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 56 f Satzungsstrenge – Ausgleichszahlung 304, 40 – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 21 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 58 ff – Stimmrechtsausschluss 285, 44 ff – Unternehmensvertrag 291, 39, 51 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 113 Schadenersatz – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 36

Sebastian Mock

Sachregister – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 66 – Gruppenbildung und -leitung 293, 305 – Prüfungsbericht 293e, 24 – Unternehmensvertrag 291, 36 – Vertragsprüfer 293d, 20 – 293d, 22 Schädigungsverbot 291, 217 Schenkungssteuer Vor 278, 128 f Schriftform – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 24 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 42 – Prüfungsbericht 293e, 10 Schuldrechtsmodernisierungsgesetz 302, 3 Schuldverschreibung 278, 194 Schuldverträge Vor §§ 291 ff, 4 ff; 291, 21 Schweiz Vor 278, 147 Selbstorganschaft 278, 136 f Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 1 ff – Abweisung mangels Masse 303, 13 – Aktiengesellschaft 303, 35 – Aktiengesetz 1965 303, 1 – Anspruch 303, 9 ff – Anwendungsbereich 303, 34 ff – Art 303, 29 ff – Aufrechnung 303, 28 – Ausfallhaftung 303, 12 f – ausländische Kapitalgesellschaften 303, 37 – Ausnahmen 303, 27 f – Ausscheiden eines Unternehmens 303, 24 – Ausschlussfrist 303, 21 – Beendigung des Unternehmensvertrags 303, 10 – Betriebsrentnern 303, 28 – Bürgschaft 303, 29 ff – Dauerschuldverhältnis 303, 17 – Einführungsgesetz zur Insolvenzordnung 303, 1 – Eingliederung 303, 40 – Europäische Aktiengesellschaft 303, 36 – Europäisches Recht 303, 5 – Fristverlängerung 303, 21 – Fristwahrung 303, 22 – Gläubiger 303, 23 – GmbH 303, 38 f – Grundpfandrechte 303, 28 f – Hinterlegung 303, 29 – historische Entwicklung 303, 1 – Höhe 303, 26 – Hypotheken 303, 29 – Insolvenzverfahren 303, 12 f – Insolvenzvorrechte 303, 28

– – – – –

klagbarer Anspruch der Gläubiger 303, 23 Konzernrechtsrichtlinie 303, 5 Leistungsfähigkeit 303, 9 Mehrmütterorganschaft 303, 24 mehrstufige Unternehmensverbindungen 303, 25 – Normzweck 303, 2 ff – Pensions-Sicherungs-Verein 303, 28 – persönliche Voraussetzungen 303, 14 ff – qualifizierte faktische Konzerne 303, 39 – Rechtsvergleichung 303, 6 – rechtzeitige Anmeldung 303, 19 ff – rechtzeitige Begründung 303, 15 – Reform 303, 7 – sachliche Voraussetzungen 303, 9 ff – Staatshaftung 303, 15 – Übergangsregelung 303, 41 – Verlängerung der Frist 303, 21 – Verlustausgleichsanspruch 303, 11 – Verpfändung von Forderungen 303, 29 – Vertragsübernahme 303, 24 – Wahlschuld 303, 30 – Wahrung der Frist 303, 22 – wirtschaftliche Bedeutung 303, 8 – Zinsen 303, 26 – Zurückbehaltungsrecht 303, 28 Sicherung der Überlebensfähigkeit 297, 150 Sitztheorie Vor 278, 165 Sitzverlegung 289, 61 Slowenien 304, 20 Sonderbeschluss der außenstehenden Aktionäre – Abfindung 305, 42 – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 54 ff – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 23 ff – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 67 – ordentliche Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 89 ff Sondereinlagen – Bewertung 281, 24 ff – Bezugsrecht 281, 28 f – Bilanzierung 281, 27; 286, 33 ff – Einlage auf das Grundkapital 281, 14 – Erhöhung 281, 29 – Hauptversammlung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 75 – Kapitalerhöhung 281, 30 – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 184, 188 ff, 193 – persönlich haftender Gesellschafter 278, 70 – Prüfung 281, 23 ff – Umwandlung in Kommanditaktien 281, 31

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Sachregister Sonderprüfer – Kommanditaktionäre 285, 29 – persönlich haftender Gesellschafter 283, 29 – Stimmrechtsausschluss 285, 29 Sondervorteil 278, 80 Sorgfaltspflicht – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 38 ff – Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 24 – persönlich haftender Gesellschafter 278, 55; 283, 17 ff Sozialer Druck 308, 18 Spaltung – Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 64 – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 119 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 97 ff – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 44 Spartentrennung 308, 39 Sprache 293a, 25 Spruchverfahren 304, 127 ff – Abfindung 305, 1, 252 ff – Abfindungsergänzungsanspruch 305, 256 ff – Aktiengesetz 1965 306, 2 – Änderung der Unternehmensvertrags 304, 134 f – Antragsberechtigung 304, 127 – Antragsrecht 305, 253 ff – Ausgleichszahlung 304, 3, 47 – Eingliederung 304, 130; 305, 37 – Form 304, 132 – Frist 304, 131 – Herabsetzung des Ausgleichs 304, 136 – historische Entwicklung 306, 2 f – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 28 – Nachzahlungsanspruch 304, 135 – Namensaktien 304, 128 – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 6 – Spruchverfahrensneuordnungsgesetz 306, 1 – Übertragung der Aktien 304, 129 f – Umwandlungsbereinigungsgesetz 306, 3 – Veräußerung der Aktien 304, 129 – Vergleich 304, 137 – Verschmelzung 304, 130; 305, 37 – Vertragsprüfer 293c, 3 – widerspruchslose Entgegennahme der Zahlung 304, 133 – Wirkung 305, 252 Squeeze out – Ausgleichszahlung 304, 8

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– Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 143 Staatshaftung 303, 15 Stand-alone-Prinzip 305, 75 Steuerliche Organschaft 291, 8 ff – Altverträge 291, 19 – finanzielle Eingliederung 291, 12 – Handelsregister 291, 14 – Mehrmütterorganschaft 291, 16 ff – Mindestlaufzeit 291, 14 – mittelbare Beteiligung 291, 12 – Organgesellschaft 291, 10 – Organträger 291, 11 – tatsächliche Durchführung 291, 15 – Voraussetzungen 291, 9 ff – Zweck 291, 8 Steuerrecht – Ausgleichszahlung 304, 155 ff – außenstehender Aktionär 304, 164 ff – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 72 – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 49, 68 – Verlustübernahme 302, 89 Stiftung 291, 44 Stille Gesellschaft – Gewinnabführungsvertrag 291, 171 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 69; 278, 16, 194 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 95 ff, 109 f Stille Reserven 304, 78 Stimmenthaltung – Kommanditgesellschaft auf Aktien 278, 134 – persönlich haftender Gesellschafter 278, 134 Stimmrecht – Kommanditaktionäre 285, 22 – persönlich haftender Gesellschafter 278, 53 – Unternehmensvertrag 292, 48 Stimmrechtsausschluss – Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern 285, 26 – Abschlussprüfer 285, 31 – Aktiengattung 285, 45 – allgemeine Interessenkollision 285, 43 – Einpersonen-Kommanditgesellschaft auf Aktien 285, 32 ff – Entlastung 285, 27 f – Geltendmachung von Ersatzansprüchen 285, 30 – Höchststimmrechte 285, 45 – Kommanditaktionäre 285, 24 ff – Ordnungswidrigkeit 285, 49 – Personengesellschaftsrecht 285, 39 ff

Sebastian Mock

Sachregister – – – – – – – – –

Satzungsautonomie 285, 44 ff Schadenersatzpflicht 285, 47 Sonderprüfer 285, 29 Verstoß 285, 47 ff vinkulierte Namensaktien 285, 38 Vorzugsaktie 285, 45 Wahl des Aufsichtsrats 285, 26 Wahl von Abschlussprüfern 285, 31 Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 60 ff Störung in der Zusammenarbeit 297, 35 Strafrechtliche Verantwortung – persönlich haftender Gesellschafter 283, 23 – Vertragsprüfer 293d, 29 Strukturändernde Schuldverträge Vor §§ 291 ff, 4 ff Strukturänderung – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 31 f – Delisting 293, 324 – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 40 ff, 43 ff – Unternehmensvertrag 292, 11 ff Stückaktien – Ausgleichszahlung 304, 2, 112 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 37, 41 Stuttgarter Verfahren 305, 122 Substanzwertmethode 305, 119, 127 Synergieeffekte – Abfindungshöhe 305, 70 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 26

Teilbeherrschungsverträge 291, 95 Teilbetriebsgewinn 292, 22 Teilgewinn 292, 85 ff, 89 ff Teilgewinnabführungsvertrag 292, 80 ff – Abführung eines Teilgewinns 292, 85 ff – Angemessenheit der Gegenleistung 292, 92 – Arbeitnehmer 292, 108 – atypische stille Gesellschaft 292, 95 – Aufsichtsratsmitglieder 292, 107 – Ausgleichszahlung 304, 141 – Ausnahmen 292, 105 ff – Bedeutung 292, 82 – Betriebsführungsvertrag 292, 170 – Bilanz 292, 93 – Darlehenszinsen 292, 86 – Dividendengarantie 292, 103 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 22, 50 – Finanzmarktstabilisierung 292, 97 – Gegenleistung 292, 91 ff – Genussrechte 292, 100

– – – – – – – – – – – – – –

gesetzliche Rücklage 300, 47 ff, 54 Gewinn- und Verlustrechnung 292, 87 Gewinnabführungsvertrag 291, 144 Höchstbetrag 301, 29 Jahresüberschuss 292, 87 Lizenzverträge 292, 111 Mindestrestgewinn 292, 89 f partiarische Austauschverträge 292, 98 f, 110 Periodizitätserfordernis 292, 86 Restgewinn 292, 89 Rohertrag 292, 87 Rückwirkung 292, 84 Sonderformen 292, 95 ff spezialgesetzliche Gewinnbeteiligungen 292, 100 ff – stille Gesellschaft 292, 95 ff, 109 f – Teilgewinn 292, 85 ff, 89 – Umsatzerlös 292, 87 – Unternehmensvertrag 292, 22, 31 – Verlustübernahme 302, 93, 104 – Vertragsinhalt 292, 83 ff – vertragspartnerbezogene Ausnahmen 292, 107 ff – Vorstandsmitglieder 292, 107 – Zahlung von Darlehenszinsen 292, 86 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 46 Teilkonstruktionswert 305, 147 Teilkündigung 297, 15 f Teilnichtigkeit – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 25 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 34 – fehlerhafter Unternehmensvertrag 293, 127, 139 Teilveräußerung 293, 260 ff Tochtergesellschaft – Börsengang 293, 314 – Delisting 293, 334 Transparenzrichtlinie Vor §§ 291 ff, 11 TransPuG 304, 35 Treuepflicht – Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 52 – Ausscheiden von Gesellschaftern aus der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 153 ff – Entnahmerecht 288, 45 – Kommanditaktionäre 278, 87 f – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 63; 278, 134 – persönlich haftender Gesellschafter 278, 56 f, 134 – Wettbewerbsverbot 284, 2 Tschechien 304, 20

Stand: 31.5.2013

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Sachregister Übergangsregelung – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 61 – Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 61 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 41 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 81 Übergewinnkapitalisierung 305, 122 Übergewinnverrentung 305, 122 Übergewinnzinssatz 305, 122 Überlebensfähigkeit – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 150 – Beherrschungsvertrag 291, 82 Übernahmerecht – Ausgleichszahlung 304, 7, 10 f, 32, 53 – Börsengang 293, 312 Übernahmerichtlinie – Ausgleichszahlung 304, 13 ff – gesetzliche Rücklage 300, 17 f – Unternehmensvertrag Vor §§ 291 ff, 11 Überschussorientiertes Bewertungsverfahren 305, 129 Überschussverwendungsermessen 291, 147 Überwachungsaufgabe des Aufsichtsrats 310, 30 UMAG – Abfindung 305, 1 – Ausgleichszahlung 304, 3, 11, 67, 99 UMAG – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 21, 41 f – Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 41 f Umsatzerlös 292, 87 Umwandlungsrecht – Abfindung 305, 1 – Abfindungshöhe 305, 58 – Ausgleichszahlung 304, 9, 54 ff – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 1f – Delisting 293, 325 ff – Gruppenbildung und -leitung 293, 194 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 37, 41, 62, 103 ff – persönlich haftender Gesellschafter 278, 44 – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 1 – Prüfungsbericht 293e, 1 – Vertragsprüfer 293c, 1; 293d, 1 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293f, 1 ff; 293g, 1 Ungarn 304, 20 Universalsukzession 293, 101 Unternehmensbewertung 305, 100 ff

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abgezinste Überschüsse 305, 164 f Abschreibungen 305, 165 adjusted present value method 305, 117, 134 Aktiengattungen 305, 216 allgemeines Unternehmensrisiko 305, 209 alternative Erfolgsreihen 305, 179 Argumentationsfunktion 305, 106 Ausgangsmethode 305, 127 ff Ausschüttungsannahme 305, 166 Basiszinssatz 305, 199 ff Beratungsfunktion 305, 106 Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 34 Berliner Verfahren 305, 122 Beta-Wert 305, 220 betriebsnotwendiges Vermögen 305, 227 ff betriebswirtschaftliche Funktionenlehre 305, 105 ff Bewertung der Obergesellschaft 305, 155 ff Bewertungsmethoden 305, 111 ff Bewertungsstichtag 305, 100 ff Börsenkurs 305, 124, 126,137 ff Börsenwert 305, 146 f Buchwerte 305, 112 capital asset pricing model 305, 220 Chancen 305, 171 DAT/Atlanta-Entscheidung 305, 138, 156 Discounted-Cash-Flow-Methode 305, 115 ff, 133, 168, 191 ff, 217 Durchschnittsrendite 305, 202 Eigenkapitalkostensatz 305, 220 eingetragene Genossenschaft 305, 237 Einnahmenüberschüsse 305, 128 Ertragsüberschüsse 305, 128 Ertragswert 305, 129 ff Ertragswertmethode 305, 113, 125, 133, 186 ff Fremdkapitalkostensatz 305, 218 f Fungibilität der Anteile 305, 213 Geschäftswertabschreibungen 305, 122 Gewinnschichtungsmethode 305, 122 Goodwill 305, 122 Grundsatz der Meistbegünstigung 305, 158 Grundsatz der Methodengleichheit 305, 157 Holdinggesellschaft 305, 239 Immobiliengesellschaft 305, 239 Inflationsabschlag 305, 206 f Kapitalgleichgewichtungsbildungsmodell 305, 222 kapitalisierte Einnahmen 305, 113 f Kapitalisierungszinssatz 305, 172, 195 ff Kapitalmarktpreisbildungsmodell 305, 220 kleine Unternehmen 305, 235 Kombinationsverfahren 305, 121 ff Kontrollwert 305, 146 f

Sebastian Mock

Sachregister – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Kreditinstitute 305, 238 langfristige Anleihen 305, 201 Liquidationswert 305, 146 ff Liquidationswertverfahren 305, 120, 127 Meistbegünstigung 305, 158 Methoden 305, 111 ff Minderheitenzuschlag 305, 212 Mindestwert 305, 146 f mittelgroße Unternehmen 305, 235 Mittelwertmethode 305, 122 Multiple-Bewertung 305, 163 net operating profit less adjusted taxes 305, 192 Obergesellschaft 305, 155 ff Paketpreis 305, 144 f Partnerschaftsgesellschaft 305, 236 Personenhandelsgesellschaft 305, 236 phasenbezogene Planungen 305, 181 ff Prognosen der Erträge 305, 177 ff prognoseorientierter Ansatz 305, 114 qualifizierte faktische Konzerne 305, 101 rechtliche Vorgaben 305, 108 ff Rechtsprechung 305, 125 ff Rechtsqualität der Beteiligungen 305, 213 ff Rekonstruktionswert 305, 119 Risiken 305, 171 Risikozuschlag 305, 208 ff Sonderfälle 305, 235 ff spezielle Unternehmensrisiken 305, 208 steuerlicher Einheitswert 305, 112 steuerlicher Verlustvortrag 305, 170 Stichtag 305, 100 ff Stuttgarter Verfahren 305, 122 subjektive Umstände 305, 103 ff Substanzwertmethode 305, 119, 127 Teilkonstruktionswert 305, 147 Übergewinnkapitalisierung 305, 122 Übergewinnverrentung 305, 122 Übergewinnzinssatz 305, 122 überschussorientiertes Bewertungsverfahren 305, 129 Umtauschverhältnis bei Verschmelzung 305, 196 ff unrentable Unternehmen 305, 241 vergangenheitsorientierte Ertragswertmethode 305, 130 vergangenheitsorientierter Ansatz 305, 114 Vergangenheitswerte 305, 174 ff Verkehrswert 305, 124, 137 ff Vermittlungsfunktion 305, 107 Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit 305, 238 Vollkonstruktionswert 305, 147 wachstumsstarke Unternehmen 305, 240

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weight average cost of capital 305, 117, 134 Wiener Verfahren 305, 122 Zerschlagungswerte 305, 169 zukunftsbezogene Betrachtung 305, 171 zukunftsgerichtete Ertragswertmethode 305, 132 Unternehmensgegenstand – Gewinngemeinschaft 292, 79 – Gruppenbildung und -leitung 293, 188 – Unternehmensvertrag 291, 46; 292, 18, 26 – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 40 Unternehmensvertrag Vor §§ 291 ff, 1 ff; 291, 1 ff – Abschluss des Unternehmensvertrages (s dort) – Aktiengesellschaft 291, 43 – Aktiengesetz 1937 292, 1 – Aktiengesetz 1965 291, 6 – Aktiengesetz 1966 299, 1 – Alleinaktionär 291, 29 – andere Unternehmensverträge 292, 1 ff – andere Vertragsteil 292, 30 ff – Änderung (s Änderung des Unternehmensvertrages) – Anfechtung 292, 41, 44 – Angemessenheit der Gegenleistung 292, 34 ff – atypischer Beherrschungsvertrag 291, 31 – Aufhebung (s Aufhebung eines Unternehmensvertrages) – Ausgleichszahlung 292, 38, 42 – Auslegung 291, 40 – Auslegungspflicht 293f, 16 – Ausschluss von Weisungen 299, 1 ff – Austauschverträge Vor §§ 291 ff, 4 – Beendigung (s Beendigung des Unternehmensvertrages) – Begriff Vor §§ 291 ff, 2 – Beherrschungsvertrag (s dort) – Bericht (s Bericht über den Unternehmensvertrag) – Bestätigung 291, 31 – Betriebsführungsvertrag (s dort) – Betriebspacht 291, 204 – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge (s dort) – Betriebspachtvertrag 292, 35, 40 – Betriebsüberlassungsverträge 291, 204; 292, 40 – Bilanzgewinn 292, 19 – Dauerschuldcharakter Vor §§ 291 ff, 4 – eigenverantwortliche Leitung 292, 26 – Einheitsgewinnbegriff 292, 22 – Einlagenrückgewähr 292, 38

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Sachregister – Eintragung (s Eintragung des Unternehmensvertrages) – Europäische Aktiengesellschaft (s Konzernrecht der Europäischen Aktiengesellschaft) – Europäisches Recht Vor §§ 291 ff, 10 ff – faktische Beherrschung 292, 46 – Fehlen außenstehender Aktionäre 307, 1 ff – fehlende Angemessenheit 292, 38 ff – fehlerhafte Gesellschaft 292, 39 – fehlerhafter Unternehmensvertrag (s dort) – fiktiver Bilanzgewinn 292, 19 – Gegenleistung 292, 34 ff – Geschäftsführungsvertrag (s dort) – Gesellschaftsstatut 292, 28 – gesetzliche Rücklage (s dort) – gestreckter Nachteilsausgleich 292, 51 – Gewinn 292, 19 – Gewinnabführungsvertrag (s dort) – Gewinnerzielungsabsicht 292, 30 – Gewinngemeinschaft (s dort) – Gewinnverwendung 292, 15, 39 – Gleichordnungskonzernverträge (s dort) – Grundsätze des fehlerhaften Unternehmensvertrages 293, 149 ff – Gruppenbildung und -leitung (s dort) – Harmonisierung Vor §§ 291 ff, 13 – Hauptversammlungsbeschluss 291, 26 – herrschendes Unternehmen 292, 46 ff – High Level Expert Group Vor §§ 291 ff, 12 – historische Entwicklung 291, 1; 292, 1; 299, 1 – Inhalt 291, 38 ff – Internationales Konzernrecht Vor §§ 291 ff, 24 – Jahresabschluss 292, 23 – Kapitalschutzrichtlinie Vor §§ 291 ff, 11 – Kollusion 292, 45 – Kombination mehrerer Vertragstypen 291, 202 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien 291, 43 – Konzernrecht der Europäischen Aktiengesellschaft Vor §§ 291 ff, 20 – Körperschaft des öffentlichen Rechts 291, 44 – Kündigung (s Kündigung des Unternehmensvertrages) – Kündigungsmöglichkeit 291, 30 – Leistungsverweigerungsrecht 291, 34 – Mehrheit von Parteien 291, 53 ff – mittelbare Mehrmütterschaft 291, 54 – MoMiG 291, 7 – nachteilige Weisungen 292, 47 – natürliche Personen 291, 44 – Nebenpflichten 291, 37 – Nichtaktionäre 291, 45; 292, 43 – Nichtigkeit des Betriebspacht- oder Betriebsüberlassungsvertrages 292, 35

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Nichtunternehmen 291, 46, 55 Normzweck 291, 5 ff numerus clausus Vor §§ 291 ff, 7 ff Organisationsverträge Vor §§ 291 ff, 4; 291, 20, 22; 292, 10 Organschaftsvertrag 291, 5 Organthese 291, 28 Parteien 291, 42 ff; 292, 28 ff Personalstatut 291, 43; 292, 28 Privatperson 291, 48 Prüfung (s Prüfung des Unternehmensvertrags) Rechtsnatur 291, 20 ff; 292, 6 ff Rechtsqualität Vor §§ 291 ff, 5 Reflection Group Vor §§ 291 ff, 15 Reflexschaden 292, 55 Regelungsebene 291, 21 Sammelbezeichnung Vor §§ 291 ff, 2 Satzungsstrenge 291, 39, 51 Schadenersatz 291, 36 Schuldverträge Vor §§ 291 ff, 4 ff; 291, 21 Sicherheitsleistung (s Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung) steuerliche Organschaft (s dort) Stiftung 291, 44 Stimmrechtsausübung 292, 48 strukturändernde Schuldverträge Vor §§ 291 ff, 4 ff; 292, 11 ff Teilbetriebsgewinn 292, 22 Teilgewinnabführungsvertrag 292, 22, 31 Transparenzrichtlinie Vor §§ 291 ff, 11 Übernahmerichtlinie Vor §§ 291 ff, 11 Unternehmenseigenschaft 291, 46 Unternehmensgegenstand 292, 26 unzulässige Weisungen 299, 4 ff Verbandszweck 292, 18 Verein 291, 44 Verschmelzungsvertrag 291, 23 Vertragsbeendigung zur Sicherung außenstehender Aktionäre 307, 1 ff vertragsbestandsbezogene Weisungen 299, 7 f Vertragsprüfer (s dort) Vertragsschluss (s Abschluss des Unternehmensvertrages) Vertragstypen Vor §§ 291 ff, 3 Weisung zum Abschluss eines Unternehmensvertrages 299, 9 Weisungsrecht 291, 25 Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 69 Zustimmung der Hauptversammlung (s Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag) Zweckänderung 292, 24

Sebastian Mock

Sachregister Unternehmensvertragsverbot 293, 113 Unternehmenszusammenschluss 297, 48 Unternehmerisches Ermessen 309, 21 Up-stream merger 297, 115 ff US-amerikanisches Recht Vor 278, 136 Verbundberücksichtigungsprinzip 305, 75 Verbundene Unternehmen Vor 278, 75 ff Verdeckte Einlagenrückgewähr – Beherrschungsvertrag 291, 133 ff – Betriebsführungsvertrag 292, 149 – Gewinnabführungsvertrag 291, 174 Verdeckter Beherrschungsvertrag 291, 116 Verein 291, 44 Vereinfachte Kapitalherabsetzung – Ausgleichszahlung 304, 108 – Verlustübernahme 302, 24 Vereinigtes Königreich Vor 278, 134 Vereinsverbot 289, 62 Vergleich – Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 310, 31 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 37 ff – Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 31 – Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 37 ff – Spruchverfahren 304, 137 – Verlustübernahme 302, 68 ff Vergleichsrechnung 293e, 17 Vergütung – Abwicklung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 290, 23 – Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 23 – persönlich haftender Gesellschafter 278, 74 ff, 146; 288, 82 ff – Vertragsprüfer 293c, 18 f Verjährung – Ausgleichszahlung 304, 50 – Verlustübernahme 302, 84 ff – Vertragsprüfer 293d, 27 Verlustausgleich – Beherrschungsvertrag 291, 80 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 23 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 11 Verlustbeteiligung – Kommanditaktionäre 278, 102 – persönlich haftender Gesellschafter 278, 73 Verlustdeckungszusage – Gewinnabführungsvertrag 291, 176 ff – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 102 Verlustgemeinschaft 292, 58

Verlustübernahme 302, 1 ff – abhängige Unternehmen 302, 41 – Abschlagszahlungen 302, 62 – Abtretung 302, 88 – Abwendungsvergleich 302, 83 – Abwicklungsverluste 302, 23 – Aktiengesellschaft 302, 90 – Aktiengesetz 1965 302, 1 – Aktionär 302, 58 – Altlasten 302, 16 – Anwendungsbereich 302, 90 ff – Auflösung der Rücklagen 302, 34 f – Aufrechnung 302, 63 – ausländische Kapitalgesellschaften 302, 96 – außenstehende Aktionäre 302, 58 – außergerichtlicher Vergleich 302, 74 – Barausgleich 302, 37 – Beherrschungsverträge 302, 13 ff – beitretende Unternehmen 302, 67 – Betriebspachtvertrag 302, 39 ff, 93 – Betriebsüberlassungsverträge 302, 39 ff, 93 – Bilanzrichtliniengesetz 302, 2 – Bremer-Vulkan-Entscheidung 302, 101 – covenants 302, 12 – Deutscher Corporate Governance Kodex 302, 64 – Dividendengarantie 302, 47 – Einführungsgesetz zur Insolvenzordnung 302, 2 – Eingliederung 302, 99 – Einpersonengesellschaft 302, 91 – Einzelabschluss 302, 20 – Ende 302, 19 – Entstehen 302, 36 ff – Erlassvertrag 302, 70 – Europäische Aktiengesellschaft 302, 95 – Europäisches Recht 302, 9 – existenzvernichtender Eingriff 302, 62 – Fälligkeit 302, 62 ff – Forderung 302, 37 – freiwillige Zuzahlungen 302, 29 – Geltendmachung 302, 55 ff – Gemeinschaftsunternehmen 302, 66 – Geschäftsführungsvertrag 302, 92 – gesetzliche Rücklage 302, 27 ff – gesetzliches Dauerschuldverhältnis 302, 6 – Gewinnabführungsvertrag 302, 13 ff – Gewinngemeinschaften 302, 93 – Gewinnrücklagen 302, 30 ff, 49 – Gewinnvortrag 302, 32 – Gläubiger 302, 59 – Gleichordnungskonzernvertrag 302, 93 – GmbH 302, 97 f – herrschendes Unternehmen 302, 41 – historische Entwicklung 302, 1 ff

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Sachregister – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

IAS/IFRS 302, 20 Innenhaftung 302, 6, 59 Insolvenzforderung 302, 75 Insolvenzplan 302, 74 Internationales Gesellschaftsrecht 302, 96 isolierter Gewinnabführungsvertrag 302, 90 Jahresfehlbetrag 302, 15 ff kapitalersetzende Gesellschafterdarlehen 302, 38 Kapitalherabsetzung 302, 24 f Konzernrechtsrichtlinie 302, 9 Leistungsverweigerungsrecht 302, 65 Leitung an Erfüllung statt 302, 88 marktübliche Pacht 302, 46 Masseverbindlichkeit 302, 75 mehrstufige Unternehmensverbindungen 302, 67 Musterformular 302, 8 Nachteilsausgleich 302, 50 ff Normzweck 302, 4 ff ordentliche Kapitalherabsetzung 302, 25 ordnungsgemäß aufgestellter Jahresabschluss 302, 21 Organschaft 302, 89 Patronatserklärung 302, 12 Prozessvergleich 302, 68 ff qualifizierte faktische Konzerne 302, 100 f Rechtsvergleichung 302, 10 Reform 302, 11 Rücklagen 302, 26 ff Rücklagenauflösung 302, 34 f Rückwirkung 302, 18 Rumpfgeschäftsjahr 302, 17 Schuldner 302, 66 f Schuldrechtsmodernisierungsgesetz 302, 3 Sonderbeschluss der außenstehenden Aktionäre 302, 72 Steuerrecht 302, 89 Stundung 302, 63 Teilgewinnabführungsvertrag 292, 104; 302, 93 Übergangsregelung 302, 102 Umfang 302, 13 ff, 48 f unangemessene Gegenleistung 302, 45 ff unwirksame Verträge 302, 94 vereinfachte Kapitalherabsetzung 302, 24 Vergleich 302, 68 ff Verjährung 302, 84 ff Verlustübernahmeverträge 302, 93 Verpfändung 302, 88 Verstoß 302, 88 Vertragsübernahme 302, 67 Verzicht 302, 68 ff Vorbilanz 302, 20 vorvertragliche Rücklagen 302, 30

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– Wirksamwerden des Unternehmensvertrages 302, 17 – wirtschaftliche Bedeutung 302, 12 – Zeitpunkt 302, 16 ff, 43 – Zinsen 302, 64 – Zurückbehaltungsrecht 302, 65 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 102 – Zwischenabschluss 302, 19 Verlustübernahmevertrag – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 8 – gesetzliche Rücklage 300, 58 – Gewinnabführungsvertrag 291, 176 ff – Höchstbetrag 301, 32 – Verlustübernahme 302, 93 Verlustvortrag 300, 32 Vermögensschutz 293, 211 Vermögenssteuer Vor 278, 128 f Vermögensübertragung – Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 64 – Ausgleichszahlung 304, 59 – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 130 ff – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 101 ff Vermögensverwaltende oHG 291, 103 ff Vermögensverwässerung 293, 224 Verpfändung – Abfindung 305, 22 f – Ausgleichszahlung 304, 48 – Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 29 – Verlustübernahme 302, 88 Verschleierter Beherrschungsvertrag 291, 116 Verschmelzung 305, 15, 36 – Abfindungshöhe 305, 55, 70, 93 ff – Auflösung der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 64 – Ausgleichszahlung 304, 54, 100 – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 112 ff – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 24 – Kommanditgesellschaft auf Aktien Vor 278, 91 ff – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 43 – Spruchverfahren 304, 130; 305, 37 – Unternehmensvertrag 291, 23 Versicherungsbilanzrichtlinie Vor 278, 37 Versicherungsgeschäfte 291, 88 Versicherungsprämien 288, 85

Sebastian Mock

Sachregister Versicherungsunternehmen 308, 39 Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit – Ausgleichszahlung 304, 142 – Unternehmensbewertung 305, 238 Vertragsprüfer 293c, 1 ff; 293d, 1 ff – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 38 – Anfechtung 293c, 17; 293d, 10 – Antrag 293c, 12 – Auskunftsrecht 293d, 12 ff – Auslagenersatz 293c, 18 f – Ausschlussgründe 293d, 6 – Auswahl 293d, 5 ff – Befangenheit 293d, 9 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 41 – Bestellungsverbote 293d, 6 ff – Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz 293d, 1 – Durchsetzung von Auskunftsrechten 293d, 19 ff – Einsichtsrecht 293d, 16 – fehlerhafte Bestellung 293d, 10 f – Festsetzung der Vergütung 293c, 18 – FGG-Reform 293c, 4 – Geheimschutzinteressen 293d, 18 – gemeinsame Bestellung 293c, 15 – gerichtliche Bestellung 293c, 11 ff – Haftungsbegrenzung 293d, 25 ff – historische Entwicklung 293c, 1 ff; 293d, 1 f – KonTraG 293c, 2 – Mitverschulden 293d, 26 – Netzwerk 293d, 7 – Nichtigkeit der Bestellung 293d, 11 – Normzweck 293c, 6; 293d, 4 – Parteivereinbarung über die Vergütung 293c, 19 – Prüferbefähigung 293d, 5 – Prüfungsbericht (s dort) – Prüfungsrecht 293d, 12 ff – Rechtsmittel bei der Bestellung 293c, 16 f – Schadenersatz 293d, 20, 22 – Spruchverfahren 293c, 3 – strafrechtliche Verantwortung 293d, 29 – Umwandlungsrecht 293c, 1; 293d, 1 – Verantwortlichkeit 293d, 21 ff – Verfahren der gerichtlichen Bestellung 293c, 11 ff – Vergütung 293c, 18 f – Verjährung der Haftung 293d, 27 – Vorschläge 293c, 12 – Wirtschaftsprüfer 293d, 5 – Wirtschaftsprüfungsgesellschaften 293d, 5 – Zuständigkeit 293c, 7 ff Vertragsübernahme – Änderung des Unternehmensvertrages 295, 20, 56

– Sicherheitsleistung bei Unternehmensvertragsbeendigung 303, 24 – Verlustübernahme 302, 67 – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 98 Vertretung der Aktiengesellschaft – Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 67 ff – Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 16 Verzicht – Auslegungspflicht 293f, 24 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 48 ff – Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 310, 31 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 37 ff – Haftung des herrschenden Unternehmens 309, 37 ff – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 27 – Prüfungsbericht 293e, 8 – Verlustübernahme 302, 68 ff Verzug 304, 46 Vinkulierte Namensaktien – Ausscheiden von Gesellschaftern aus der Kommanditgesellschaft auf Aktien 289, 178 – Stimmrechtsausschluss 285, 38 Vollausschüttungen 304, 83 Vollkonstruktionswert 305, 147 Vorbilanz 291, 143 Vorgängiger Unternehmensvertrag 293, 197 Vorlage des Jahresabschlusses 283, 24, 31 Vorstand – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 4, 10 – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 13 – Bericht über den Unternehmensvertrag 293a, 20 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 13 – Gewinnabführungsvertrag 291, 173 – Gruppenbildung und -leitung 293, 299 – Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens 309, 12 – Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 6 – Teilgewinnabführungsvertrag 292, 107 – Weisungen (s Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen) – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 77 Vorstandsbericht – Auslegungspflicht 293f, 21 – Prüfung des Unternehmensvertrags 293b, 13 ff

Stand: 31.5.2013

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Sachregister Vorzugsaktie – Abfindung 305, 42 – Ausgleichszahlung 304, 88 ff – Stimmrechtsausschluss 285, 45

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Wahl 290, 11 ff Wahl der Aufsichtsratsmitglieder – Kommanditaktionäre 285, 26 – Stimmrechtsausschluss 285, 26 Wahl des Abschlussprüfers – Kommanditaktionäre 285, 31 – Stimmrechtsausschluss 285, 31 Wandelschuldverschreibung 285, 73 Wegfall der Geschäftsgrundlage 297, 38 Weight average cost of capital 305, 117, 134 Weisungsrecht bei Abhängigkeit von Unternehmen 308, 1 ff – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 9 – Abtretung 308, 24 – Aktiengesetz 1965 308, 1 – Anwendungsbereich 308, 67 ff – Aufhebung eines Unternehmensvertrages 296, 12 – Aufsichtsrat 308, 15 – Aufstellung des Jahresabschlusses 308, 32 – ausländische Kapitalgesellschaften 308, 65, 76 f – ausschließliches Leitungsmittel 308, 13 ff – Beendigung des Unternehmensvertrages 297, 151 – Befolgungspflicht des Vorstands 308, 52 ff – Begriff der Weisung 308, 18 – Beherrschungsvertrag 291, 64, 72 f – Betriebsführungsvertrag 292, 150, 161 – Betriebsstilllegung 308, 39 – Cash-Management 308, 50 – Delegation 308, 25 – Deutscher Corporate Governance Kodex 308, 8 – Disposition über das Vermögen 308, 33 ff – Doppelmandate 308, 54 – Dritte 308, 25 – Eingliederung 308, 80 – Empfehlungen 308, 18 – Europäische Aktiengesellschaft 308, 71 ff – Europäisches Recht 308, 10 – existenzgefährdende Weisungen 308, 42 – faktische Beherrschung 308, 70 – fehlende Weisung 308, 21 – finanzaufsichtsrechtliche Bestimmungen 308, 39 – Form 308, 19 – geschäftsähnliche Handlungen 308, 17 – gesetzliche Rücklage 300, 56 – gesetzliche Schranken 308, 37

– – – – – – – –

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Gewinnabführungsvertrag 291, 172; 308, 69 Gleichordnungskonzernverträge 291, 216 GmbH 308, 78 f Haftung (s Haftung der gesetzlichen Vertreter des herrschenden Unternehmens) (s Haftung des herrschenden Unternehmens) Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 310, 1 ff Haftung der Vorstandsmitglieder 310, 1 ff Hauptversammlung 308, 15 historische Entwicklung 308, 1 f Holzmüller-Entscheidung 308, 27 informelle Weisungen 308, 54 innergesellschaftliche Angelegenheiten 308, 32 Insolvenz 308, 83 ff Insolvenzantragsrecht 308, 32 Internationales Gesellschaftsrecht 308, 76 f Konsortialführerin 308, 23 Konzerninteressen 308, 51 Krankenversicherung 308, 39 Kreditinstitute 308, 39 Kündigung des Unternehmensvertrages 297, 10 Lebensfähigkeit der abhängigen Gesellschaft 308, 42 Lebensversicherung 308, 39 leitende Angestellte 308, 25 Liquidation 308, 82 Mehrmütterorganschaft 308, 23, 49 mehrstufige Unternehmensverbindungen 308, 24 Mitarbeiter 308, 28 Musterformular 308, 9 nachteilige Weisungen 308, 48 ff Normzweck 308, 3 ff öffentliches Recht 308, 39 Pflicht zum Vollzug 308, 27 f Prokurist 308, 25 Prüfungspflicht des Vorstands 308, 54 Prüfungsrecht des Vorstands 308, 54 Ratschläge 308, 18 Rechtsnatur 308, 16 f Rechtsvergleichung 308, 10 Rücklagen 308, 32 Satzung 308, 40 Schranken 308, 37 ff sozialer Druck 308, 18 Spartentrennung 308, 39 Übergangsregelung 308, 81 Übertragung 308, 24 Umfang 308, 29 ff Unternehmensgegenstand 308, 40 Unternehmensvertrag 291, 25; 299, 9 Unternehmensverträge 308, 69 unwirksame Verträge 308, 70

Sebastian Mock

Sachregister – – – –

Versicherungsunternehmen 308, 39 Vertragsfreiheit 308, 30 Vertretung der Aktiengesellschaft 308, 16 Verweigerung der Zustimmung des Aufsichtsrats 308, 61 ff – Vollzugspflicht 308, 27 f – Weisungsberechtigte 308, 23 ff – Wiederholung der Weisung 308, 62 ff – Wirkung 308, 20 ff – wirtschaftliche Bedeutung 308, 11 – Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats 308, 18, 59 ff – Zwischengesellschaft 308, 24 Wertberichtigungen 304, 83 Wettbewerbsverbot 284, 1 ff – Aufhebung 284, 29 – Auflösung der Gesellschaft 284, 20 ff – Aufsichtsratsmitglieder 284, 14 – ausgeschiedene Komplementäre 284, 8 – Ausscheiden aus der Gesellschaft 284, 23 ff – Ausschließen eines Gesellschafters 284, 39 – Beginn 284, 19 – Beitrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien 287, 117 – Beschränkung 284, 29 – Eintrittsrecht 284, 36 – Einwilligung 284, 34 – einzelvertragliche Regelung 284, 30 – Engagement bei gleichartiger Gesellschaft 284, 17 ff – Fortsetzung der Gesellschaft 284, 22 – Freistellung 284, 31 ff – Genehmigung 284, 34 – Geschäftsführer einer Komplementärgesellschaft 284, 9 ff – Geschäftszweig 284, 16 – Gesellschafter einer Komplementärgesellschaft 284, 9 ff – Kommanditaktionäre 284, 13 – Normadressaten 284, 5 – Organpflicht 284, 3 – persönlich haftender Gesellschafter 284, 5 ff – Satzung 284, 25 ff – steuerrechtliche Aspekte 284, 40 – Treuepflicht 284, 2 – Umfang 284, 15 ff – Verstoß 284, 36 ff – Vertragsstrafenvereinbarung 284, 26 – Widerruf der Einwilligung 284, 35 – zeitliche Grenzen 284, 19 ff – Zweck 284, 2 ff Wiederaufbauhilfen 291, 82 Wiedervereinigung Vor 278, 40 Wiener Verfahren 305, 122 Wirtschaftsplan 292, 165

Wirtschaftsprüfer 293d, 5 Wirtschaftsprüfungsgesellschaften 293d, 5 Zahlungsverbot 283, 38 Zerschlagungswerte 305, 169 Zinsen – Abfindung 305, 24 ff – Verlustübernahme 302, 64 Zusammenschlusskontrolle – Abschluss des Unternehmensvertrages 293, 29 – Kündigung des Unternehmensvertrages aus wichtigem Grund 297, 48 Zusatzverträge 293, 51 Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 43 ff; 293f, 1 – Abänderungsbefugnis 293, 66 f – anderer Vertragsteil 293, 60 ff – Anfechtung 293g, 33 – Anlage zur Niederschrift 293g, 32 – Anmeldeermessen 293, 68 – Anmeldepflicht 293, 77 ff – Aufsichtsrat 293, 62, 78, 114 ff – Auskunftsrecht 293g, 20 ff – ausländische Unternehmen 293, 97, 100 – Auslegungspflicht (s dort) – Beherrschungsvertrag 291, 65; 293, 45 – Beschlusserfordernis 293, 43 ff, 89 ff – Beschlussfassung 293, 56 ff, 104 ff – Beschlussfehler 293, 88, 111 – Beschlussfolgen 293, 76 ff,, 109 f – Beschlussinhalt 293, 65 ff – Beschlussmehrheit 293, 63 – Betriebspacht- und Betriebsüberlassungsverträge 293, 46 – Bezeichnung des Vertragstyps 293, 69 – Bindungswirkung 293, 80 f, 87 – Delegation 293, 52 – Durchführung 293g, 1 ff – einfache Mehrheit 293, 63 – Eingliederung 293, 59, 101 – Eintragung des Unternehmensvertrages 294, 26 – Einwilligung 293, 65 – Entherrschungsvertrag 293, 49, 103 – Entschließungsermessen 293, 67 – Erhöhung der Beschlussmehrheiten 293, 112 – Erläuterungspflicht 293g, 15 ff – Erweiterung des Auskunftsrechts 293g, 20 ff – fehlerhafte Beschlussfassung 293, 88, 111 – fehlerhafter Unternehmensvertrag (s dort) – Folgen 293, 76 ff, 109 f – Förmlichkeiten 293, 75, 107 f – Gegenstand 293, 50 ff – Gemeinschaftsunternehmen 293, 96

Stand: 31.5.2013

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Sachregister – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Genehmigung 293, 65 Gewinnabführungsvertrag 293, 45 Gewinngemeinschaft 293, 46 Gleichordnungskonzernverträge 291, 213 Globalbürgschaft 293, 102 Handelsregister 293, 75, 107 f historische Entwicklung 293f, 1 ff; 293g, 1 Inhalt 293, 65 ff Konzernbildungskontrolle 293, 91 Leistungsklage 293, 85 Mediatisierung 293, 91 Mehrheit 293, 63, 112 Mehrmütterschaft 293, 96 Nebenabreden 293, 51 Niederschrift 293g, 32 Normzweck 293f, 5; 293g, 4 Patronatserklärung 293, 102 personaler Anwendungsbereich 293, 48, 95 ff Pflicht zur Zustimmung 293, 74 qualifizierte Mehrheit 293, 63 Rechtsfolgen von Verstößen 293g, 33 ff Registergericht 293g, 35 Risikoübernahmepflicht 293, 99 Rücktritt 293, 84 Sachgrund 293, 70 ff, 106 Sammelbeschlussverfahren 293, 55 Satzungsänderung 293, 56 f Satzungsstrenge 293, 113 schwebende Unwirksamkeit 293, 76 Stimmrechtsausschluss 293, 60 ff

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– – – – – –

Teilgewinnabführungsvertrag 293, 46 Umwandlungsrecht 293f, 1 ff; 293g, 1 Universalsukzession 293, 101 unlimitierte Globalbürgschaft 293, 102 Unternehmensvertragsverbot 293, 113 verbandsdispositive Zusatzerfordernisse 293, 112 ff – Verlustdeckungszusage 293, 102 – Verlustübernahme 293, 102 – Verstöße 293g, 33 ff – Vertragsbeitritt 293, 98 – Vertragsübernahme 293, 98 – Vorstand 293, 77 – Wirkung 293, 47, 94 – Zugänglichmachung der Unterlagen 293g, 6 ff – zusätzliche Abreden 293, 51 – Zusatzverträge 293, 51 – Zustimmung 293, 65 ff – Zustimmung der Hauptversammlung zum Unternehmensvertrag 293, 65 ff – Zustimmung des Aufsichtsrats 293, 114 ff – Zustimmungspflicht 293, 74 – Zweck 293, 43, 89 Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats 308, 18, 59 ff Zweigliedrig stille Gesellschaft 293, 176 Zweigniederlassung 279, 23 ff Zweites Finanzmarktförderungsgesetz Vor 278, 37

Sebastian Mock

Bericht über den Unternehmensvertrag

§ 293a

§ 293a Bericht über den Unternehmensvertrag* (1) Der Vorstand jeder an einem Unternehmensvertrag beteiligten Aktiengesellschaft oder Kommanditgesellschaft auf Aktien hat, soweit die Zustimmung der Hauptversammlung nach § 293 erforderlich ist, einen ausführlichen schriftlichen Bericht zu erstatten, in dem der Abschluss des Unternehmensvertrags, der Vertrag im einzelnen und insbesondere Art und Höhe des Ausgleichs nach § 304 und der Abfindung nach § 305 rechtlich und wirtschaftlich erläutert und begründet werden; der Bericht kann von den Vorständen auch gemeinsam erstattet werden. Auf besondere Schwierigkeiten bei der Bewertung der vertragschließenden Unternehmen sowie auf die Folgen für die Beteiligungen der Aktionäre ist hinzuweisen. (2) In den Bericht brauchen Tatsachen nicht aufgenommen zu werden, deren Bekanntwerden geeignet ist, einem der vertragschließenden Unternehmen oder einem verbundenen Unternehmen einen nicht unerheblichen Nachteil zuzufügen. In diesem Falle sind in dem Bericht die Gründe, aus denen die Tatsachen nicht aufgenommen worden sind, darzulegen. (3) Der Bericht ist nicht erforderlich, wenn alle Anteilsinhaber aller beteiligten Unternehmen auf seine Erstattung durch öffentlich beglaubigte Erklärungen verzichten. Übersicht Rn I. Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . 1. Gesetzesgeschichte . . . . . . . . . . 2. Regelungsgegenstand . . . . . . . . 3. Normzweck . . . . . . . . . . . . . II. Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . 1. Unternehmensverträge der §§ 291, 292 Abs 1 . . . . . . . . . . . . . . 2. Die berichtspflichtigen Gesellschaften a) Grundsatz . . . . . . . . . . . . b) Mehrheit von Parteien; Mehrmütterschaft . . . . . . . . . . . c) Unternehmensverträge im mehrstufigen Konzern . . . . . . . . . 3. Vertragsänderungen . . . . . . . . . III. Adressaten der Berichtspflicht . . . . . . 1. Vorstand; Geschäftsverteilung . . . . 2. Gemeinsame Berichterstattung . . . . IV. Inhalt und Umfang der Berichtspflicht . 1. Einzelne Berichtsgegenstände (Abs 1) . . . . . . . . . . . . . . . . a) Abschluss des Unternehmensvertrags . . . . . . . . . . . . . . b) Inhalt des Vertrags im Einzelnen . c) Art und Höhe von Ausgleich und Abfindung . . . . . . . . . . . .

*

(1)

1 1 5 6 10 11 15 15 16 18 19 20 20 23 24 24 26 30 32

Herrn Andreas Küppers und Herrn Alexander Sajnowits sowie Herrn stud. jur. Max

Rn d) Besondere Schwierigkeiten bei der Bewertung . . . . . . . . . . . . e) Folgen für die Beteiligungen der Aktionäre . . . . . . . . . . . . . 2. Intensität der Berichterstattung . . . V. Form . . . . . . . . . . . . . . . . . . VI. Ausnahmen von der Berichtspflicht . . . 1. Geheimschutz (Abs 2) . . . . . . . . a) Abwägungserfordernis . . . . . . b) Begründungspflicht . . . . . . . . 2. Verzicht auf die Berichterstattung (Abs 3) . . . . . . . . . . . . . . . . a) Gegenstand des Verzichts . . . . . b) Verzichtserklärung . . . . . . . . c) Form . . . . . . . . . . . . . . . VII. Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen § 293a . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Auswirkungen auf das Organverhältnis und Durchsetzbarkeit . . . . . . 2. Nachholbarkeit und Heilung im Rahmen der Hauptversammlung . . . . . 3. Auswirkungen auf den Zustimmungsbeschluss . . . . . . . . . . . . . . . 4. Registergerichtliche Prüfung . . . . . 5. Schadenersatz . . . . . . . . . . . .

36 38 40 42 44 44 45 47 48 49 52 55 56 56 58 62 65 66

Reinhardt danke ich für vielfältige engagierte Unterstützung.

Peter O. Mülbert

§ 293a

Erster Teil. Unternehmensverträge

Schrifttum Aha Welche Fakten müssen in den Unternehmensvertragsbericht? 1996; Altmeppen Zum richtigen Verständnis der neuen §§ 293a–293g AktG zu Bericht und Prüfung beim Unternehmensvertrag, ZIP 1998, 1853; Baßler Die Rüge der fehlerhaften Prüferbestellung im Anfechtungsprozess, AG 2006, 487; Bayer Verschmelzung und Minderheitenschutz, WM 1989, 121; ders Informationsrechte bei der Verschmelzung von Aktiengesellschaften, AG 1988, 323; ders 1000 Tage neues Umwandlungsrecht, ZIP 1997, 1613; R Becker Die gerichtliche Kontrolle von Maßnahmen bei der Verschmelzung von Aktiengesellschaften, AG 1988, 233; Bokelmann Eintragung eines Beschlusses – Prüfungskompetenz des Registerrichters bei Nichtanfechtung, rechtsmißbräuchlicher Anfechtungsklage und bei Verschmelzung, Betrieb 1994, 1341; Bork Beschlussverfahren und Beschlusskontrolle nach dem Referentenentwurf eines Gesetzes zur Bereinigung des Umwandlungsrechts, ZGR 1993, 343; Büchel Neuordnung des Spruchverfahrens, NZG 2003, 793; Bungert Unternehmensvertragsbericht und Unternehmensvertragsprüfung gemäß §§ 293a ff AktG, Betrieb 1995, 1384 (Teil I), 1449 (Teil II); Burg/Braun Austrittsrechte nach Verschmelzung von börsennotierten Aktiengesellschaften bei gleichbleibender Kontrolle im aufnehmenden Rechtsträger?, AG 2009, 22; Decher Die Information der Aktionäre über die Unternehmensbewertung bei Strukturmaßnahmen in der Hauptversammlungs- und Gerichtspraxis, in: FS Hoffmann-Becking, 2013, S 295; Dirrigl Die Angemessenheit des Umtauschverhältnisses bei einer Verschmelzung als Problem der Verschmelzungsprüfung und der gerichtlichen Überprüfung, WPg 1989, 413 (Teil I), 445 (Teil II); Dostal Anmerkung zu OLG München, Urteil vom 08.08.1997 – 23 U 1974/97, DZWiR 1997, 514; Emmerich Wie rechne ich mich arm?, in: FS Mestmäcker, 2. Aufl, 2006, S 137; Ganske Änderungen des Verschmelzungsrechts, Betrieb 1981, 1551; Gratzel Kleine Versäumnisse bei der Bereinigung des Umwandlungsrechts, BB 1995, 2438; Groß Informations- und Auskunftsrecht des Aktionärs, AG 1997, 97; Grunewald/Winter Die Verschmelzung von Kapitalgesellschaften in: Lutter (Hrsg), Kölner Umwandlungsrechtstage: Verschmelzung, Spaltung, Formwechsel, 1995, S 19; Heckschen Verschmelzung von Kapitalgesellschaften, 1989; ders Fusion von Kapitalgesellschaften im Spiegel der Rechtsprechung, WM 1990, 377; Hoffmann-Becking Das neue Verschmelzungsrecht in der Praxis, in: FS Fleck, 1988, S 105; Hommelhoff Minderheitenschutz bei Umstrukturierungen, ZGR 1993, 452; Hügel Verschmelzung und Einbringung, 1993; Hüffer Die gesetzliche Schriftform bei Berichten des Vorstandes gegenüber der Hauptversammlung, in: FS Claussen, 1997, S 171; Humbeck Die Prüfung der Unternehmensverträge nach neuem Recht, BB 1995, 1893; Karollus Anmerkung zu OLG München, Urteil vom 08.08.1997 – 23 U 1974/97, EWiR 1997, 867; Keil Der Verschmelzungsbericht nach § 340a AktG, 1990; Lamb/Schluck-Amend Die Neuregelung des Spruchverfahrens durch das Spruchverfahrensneuordnungsgesetz, DB 2003, 1259; Land/Hennings Aktuelle Probleme von Spruchverfahren nach gesellschaftsrechtlichen Strukturmaßnahmen, AG 2005, 380; Leuering Die parallele Angemessenheitsprüfung durch den gerichtlich bestellten Prüfer, NZG 2004, 606; Mertens Die Gestaltung von Verschmelzungs- und Verschmelzungsprüfungsbericht, AG 1990, 20; ders Organstreit in der Aktiengesellschaft?, ZHR 154 (1990), 24; Möller Der aktienrechtliche Verschmelzungsbeschluss, 1991; Müller Unterzeichnung des Verschmelzungsberichts, NJW 2000, 2001; Neun Berichts- und Prüfungspflichten bei Abschluss und Änderung von Unternehmensverträgen, 2000; Nirk Der Verschmelzungsbericht nach § 340a AktG, in: FS Steindorff, 1990, S 187; Priester Das neue Verschmelzungsrecht, NJW 1983, 1459; ders Strukturänderungen – Beschlussvorbereitung und Beschlussfassung, ZGR 1990, 420; Puszkajler Diagnose und Therapie von aktienrechtlichen Spruchverfahren, ZIP 2003, 518; Rodewald Zur Ausgestaltung von Verschmelzungs- und Verschmelzungsprüfungsbericht, BB 1992, 237; K Schmidt Die fehlerhafte Anteilsübertragung, BB 1988, 1057; Schwab Zum intertemporalen Anwendungsbereich des § 243 IV 2 AktG, NZG 2007, 521; Siebel/ Gebauer Prognosen im Aktien- und Kapitalmarktrecht, WM 2001, 118 (Teil I), 173 (Teil II); Tauscher Der Anwendungsbereich der §§ 293a bis 293g AktG bei einstufigen vertraglichen Unternehmensverbindungen, 2007; Than Die Vollversammlung einer AG, in: FS Hadding, 2004, S 683; Vossel Auskunftsrecht im Konzern, 1996; H P Westermann, Die Zweckmäßigkeit der Verschmelzung als Gegenstand des Verschmelzungsberichts, der Aktionärsentscheidung und der Anfechtungsklage, in: FS Semler, 1993, S 651; H P Westermann/Biesinger Die AG im Streit mit ihren Aktionären, DWiR 1992, 13; Zeidler Ausgewählte Probleme des GmbH-Vertragskonzernrechts, NZG 1999, 692.

Stand: 31.5.2013

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Bericht über den Unternehmensvertrag

§ 293a

Rechtsprechung BGH (22.5.1989) BGHZ 107, 296 = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399 = ZIP 1989, 1128 = NJW 1989, 2689 = Betrieb 1989, 1664 = BB 1989, 1782 – Kochs-Adler BGH (18.12.1989) WM 1990, 140 = AG 1990, 259 = ZIP 1990, 168 = Betrieb 1990, 317 = BB 1990, 667 = NJW-RR 1990, 350 BGH (2.7.1990) BGHZ 112, 9 = WM 1990, 1372 = AG 1990, 538 = ZIP 1990, 985 = NJW 1990, 2747 = Betrieb 1990, 1762 = BB 1990, 1788 BGH (29.10.1990) WM 1990, 2073 = AG 1991, 102 = ZIP 1990, 1560 = Betrieb 1990, 2587 = BB 1991, 17 BGH (15.6.1992) BGHZ 119, 1 = WM 1992, 1479 = AG 1992, 450 = NJW 1992, 2760 = Betrieb 1992, 1873 = BB 1992, 1949 BGH (5.4.1993) BGHZ 122, 211 = WM 1993, 1087 = AG 1993, 422 = ZIP 1993, 751 = NJW 1993, 1976 = Betrieb 1993, 1087 BGH (12.3.2001) BGHZ 147, 108 = WM 2001, 856 = AG 2001, 417 = NZG 2001, 603 = ZIP 2001, 734 = NJW 2001, 2080 = Betrieb 2001, 969 = BB 2001, 1053 BGH (12.11.2001) BGHZ 149, 158 = WM 2002, 179 = AG 2002, 241 = ZIP 2002, 172 = NJW 2002, 1128 = Betrieb 2002, 196 = BB 2002, 165 BGH (21.7.2003) BGHZ 156, 38 = WM 2003, 1896 = AG 2003, 625 = NZG 2003, 1023 = ZIP 2003, 1788 = NJW 2003, 3412 = Betrieb 2003, 2115 = BB 2003, 2031 BGH (18.10.2004) BGHZ 160, 385 = WM 2004, 2489 = AG 2005, 87 = NZG 2005, 77 = ZIP 2004, 2428 = NJW 2005, 77 = Betrieb 2004, 2803 = BB 2005, 65 BGH (21.5.2007) WM 2007, 1569 = AG 2007, 625 = NZG 2007, 714 = ZIP 2007, 1524 = Betrieb 2007, 1858 = BB 2007, 1977 = NJW-RR 2007, 714 BGH (2.7.2009) Az II ZR 158/08, BeckRS 2009, 21717. OLG Hamm (20.6.1988) WM 1988, 1164 = AG 1989, 31 = ZIP 1988, 1051 = Betrieb 1988, 1842 OLG Köln (21.9.1988) WM 1988, 1792 = AG 1989, 101 = ZIP 1988, 1391 = Betrieb 1988, 2449 OLG Karlsruhe (30.6.1989) WM 1989, 1134 = AG 1990, 35 = ZIP 1989, 988 = Betrieb 1989, 1616 OLG Düsseldorf (17.7.1991) OLGR Düsseldorf 1992, 84 = WM 1991, 2148 = AG 1992, 34 = Betrieb 1991, 2532 = BB 1992, 177 OLG München (8.8.1997) OLGR München 1997, 207 = WM 1997, 1939 = AG 1997, 516 = ZIP 1997, 1743 = Betrieb 1997, 1912 = BB 1997, 2499 OLG Hamm (4.3.1999) WM 1999, 1677 = AG 1999, 422 = NZG 1999, 560 = ZIP 1999, 798 = NJW 1999, 2907 = Betrieb 1999, 1156 = BB 1999, 1234 = NJW-RR 1999, 973 OLG Düsseldorf (15.3.1999) WM 1999, 1671 = AG 1999, 418 = NZG 1999, 565 = ZIP 1999, 793 = Betrieb 1999, 1153 OLG Düsseldorf (20.11.2001) AG 2002, 398 = Betrieb 2002, 781 OLG Düsseldorf (4.6.2003) AG 2003, 507 = ZIP 2003, 1247 KG (9.6.2008) KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30 = ZIP 2009, 1223 OLG Frankfurt (21.7.2008) WM 2009, 177 = AG 2008, 826 = ZIP 2008, 1966

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Peter O. Mülbert

§ 293a

Erster Teil. Unternehmensverträge

OLG München (6.8.2008) Az 7 U 3905/06 OLG Jena (5.11.2008) OLGR Jena 2009, 788 = AG 2009, 582 = NJW-RR 2009, 182 OLG München (19.11.2008) OLGR München 2009, 552 = AG 2009, 450 = NZG 2009, 592 = ZIP 2009, 718 = BB 2009, 1096 OLG Frankfurt (26.8.2009) AG 2010, 368 = NZG 2010, 389 = Betrieb 2009, 2200 OLG Celle (7.5.2008) OLGR Celle 2009, 865 OLG Saarbrücken (7.12.2010) AG 2011, 343 = NZG 2011, 358 = ZIP 2011, 469 LG Köln (14.12.1987) AG 1988, 145 = BB 1988, 925 = Betrieb 1988, 542 LG Mannheim (3.3.1988) WM 1988, 775 = AG 1988, 248 = ZIP 1988, 773 = Betrieb 1988, 1056 LG Frankenthal (5.10.1989) WM 1989, 1854 = AG 1990, 549 = ZIP 1990, 232 = Betrieb 1990, 103 LG Ingolstadt (7.1.1997) AG 1997, 273 = ZIP 1997, 145 = Betrieb 1997, 320 LG Essen (8.2.1999) AG 1999, 329 LG München I (31.8.1999) AG 2000, 86 LG Aachen (3.6.2008) Az 41 O 64/07, BeckRS 2011, 24212 LG Mainz (19.12.2000) AG 2002, 247 = NZG 2001, 951 = ZIP 2001, 840 = Betrieb 2001, 1136 LG München I (14.12.2006) Der Konzern 2007, 279 LG München I (31.1.2008) Der Konzern 2008, 295 = NZG 2008, 350 = ZIP 2008, 745 LG München I (4.6.2009) AG 2009, 918 = ZIP 2009, 2247 = ZBB 2009, 449 LG München I (5.11.2009) ZIP 2010, 522 = NZG 2010, 466 = BB 2010, 710 LG Frankfurt (18.12.2012) NZG 2013, 140 = ZIP 2013, 119

I. Grundlagen 1. Gesetzesgeschichte § 293a wurde zusammen mit den §§ 293b–293g durch Art 6 des Gesetzes zur Bereinigung des Umwandlungsrechts1 (UmwBerG) in das Aktiengesetz eingefügt. Bereits zuvor waren umfassende Informations- und Auskunftsrechte der Aktionäre beim Abschluss eines Unternehmensvertrages in § 293 Abs 3 Satz 2–5, Abs 4 aF normiert,2 die im Rahmen des UmwBerG in die weiterreichenden Neuregelungen der §§ 293a ff einbezogen wurden.3 Gesetzgebungstechnisch ist § 293a an den ebenfalls durch das UmwBerG eingeführten 2 § 8 UmwG zum Verschmelzungsbericht angelehnt, der seinerseits auf die verschmelzungsrechtlichen Vorgängernormen der §§ 340a, 354 Abs 2, 355 Abs 2 und 356 Abs 2 aF

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BGBl I 1994, S 3210. S hierzu Begründung RegE in: Kropff AktG, S 381.

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Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 178.

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Bericht über den Unternehmensvertrag

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zurückgeht. Die europarechtlichen Vorgaben dieser verschmelzungsrechtlichen Regelungen folgten ursprünglich aus der Dritten Richtlinie 78/855/EWG vom 9. Oktober 19784 (Verschmelzungsrichtlinie) und nach ihrer Ersetzung durch die Richtlinie 2011/35/EU5 nunmehr aus Art 9 Abs 1 und 3 dieser Konsolidierungsrichtlinie. Für § 293a kann es gleichwohl bei einer autonomen Auslegung statt einer richtlinienkonformen Auslegung bewenden, da sich die europarechtlichen Vorgaben nicht auch auf den Abschluss von Unternehmensverträgen erstrecken. Bei der rechtstechnischen Ausgestaltung der Berichtsvorschriften des § 293a und § 8 3 UmwG hat der Gesetzgeber im Zuge des UmwBerG die Entwicklungen und Desiderata der Rechtsanwendungspraxis zum damaligen Verschmelzungsrecht aufgegriffen. Dies gilt etwa für die von der Praxis angeregte6 Möglichkeit einer gemeinsamen Berichterstattung nach Abs 1 Satz 1 aE (Rdn 23) sowie für die Geheimschutzregelung des Abs 2 (Rdn 44 ff), die Elemente seinerzeit vorgefundenen höchstrichterlichen Rechtsprechung zum Verschmelzungsbericht aufnahm.7 Die Problematik der rechtlichen Behandlung von Altverträgen hat sich mit dem zeit- 4 lichen Abstand zum In-Kraft-Treten der §§ 293a ff im Jahr 1995 (Art 20 UmwBerG) praktisch erledigt.8 2. Regelungsgegenstand Abs 1 verpflichtet den Vorstand, einen schriftlichen Bericht zu einem Unternehmens- 5 vertrag zu erstatten, soweit dessen Abschluss der Hauptversammlungszustimmung nach § 293 Abs 1 oder Abs 2 bedarf. Der Bericht muss nach Abs 1 Satz 1 die rechtlichen und wirtschaftlichen Belange zum Abschluss und Inhalt des Unternehmensvertrages sowie insbesondere Art und Höhe von Ausgleichs- und Abfindungsansprüchen nach §§ 304, 305 grundsätzlich umfassend erläutern und begründen, es sei denn überwiegende Geheimschutzinteressen stehen dem entgegen (Abs 2) oder sämtliche Berichtsadressaten erklären den Verzicht auf den Bericht (Abs 3). Auf besondere Schwierigkeiten bei der Bewertung der vertragschließenden Unternehmen sowie auf die Folgen für die Beteiligungen der Aktionäre ist im Bericht hinzuweisen (Abs 1 Satz 2). 3. Normzweck § 293a statuiert der Sache nach ein besonders fomalisiertes Informationsrecht der 6 Aktionäre anlässlich des Abschlusses eines Unternehmensvertrags iS von §§ 291 ff, weil die Folgen eines Unternehmensvertrags für Gesellschaft und Aktionäre ein gesteigertes Informationsbedürfnis begründen.9 Die Aktionäre sollen dem Bericht insbesondere die rechtlichen und wirtschaftlichen Gründen entnehmen können, die den Unternehmensvertrag als das geeignete Mittel zur Verfolgung des Unternehmenszwecks erscheinen lassen;

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Amtsblatt EG Nr L 295 vom 20.10.1978, S 38 f. Amtsblatt EU Nr L 110/1 vom 5.4.2011. Hiermit wurde die ursprüngliche Richtline unter Einbeziehung der nachfolgenden mehrfachen Änderungen ohne weitere inhaltliche Änderungen in konsolidierter Form neu gefasst. S Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 84. S die in der Begründung FrakE UmwBerG

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BTDrucks 12/6699, S 84 ausdrücklich in Bezug genommenen höchstrichterlichen Entscheidungen BGHZ 107, 296, 305 f = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399; BGH WM 1990, 140, 141 f = AG 1990, 259; WM 1990, 2073, 2074 = AG 1991, 102. S hierzu noch MünchKommAktG/Altmeppen3 23 ff; Emmerich/Habersack6 3. Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 83, 178.

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ferner soll eine fundierte Meinungsbildung über etwaige Ausgleichs- und Abfindungsleistungen nach §§ 304, 305 ermöglicht werden.10 Damit die Aktionäre die nötigen Informationen bereits im Vorfeld der Hauptversammlung erhalten, in der sie über den Unternehmensvertrag Beschluss fassen (§ 293 Abs 1, 2), gewährleisten die §§ 293f Abs 1 Nr 3, 293g Abs 1 die Möglichkeit der Kenntnisnahme vom Inhalt des Berichts vor und während der Hauptversammlung. Diese Transparenz über die den Unternehmensvertrag betreffenden maßgeblichen Vorgänge und Hintergründe ermöglicht den Aktionären, in der Hauptversammlung von ihrem Auskunfts- beziehungsweise Fragerecht (§§ 131, 293g Abs 3) sinnhaften Gebrauch zu machen und schließlich in Kenntnis aller relevanten Umstände über den vom Vorstand vorgeschlagenen Unternehmensvertrag sachgerecht zu entscheiden.11 In persönlicher Hinsicht dient § 293a ausschließlich dem Schutz der Aktionäre; andere 7 Interessengruppen wie etwa Arbeitnehmer oder Gläubiger sind in den Schutzbereich der Vorschrift nicht einbezogen.12 Dies kommt in Abs 3 zum Ausdruck, wonach allein die Aktionäre im Wege des Verzichts über die Berichtspflicht disponieren können. Im Übrigen hätte der Gesetzgeber eine beabsichtigte „Verschiebung der Zielrichtung“13 des Unternehmensvertragsberichts, wie nunmehr in § 122e UmwG für die grenzüberschreitende Verschmelzung geschehen, wohl deutlicher zum Ausdruck gebracht. Die §§ 293a ff sind an die §§ 8 ff UmwG angelehnt (Rdn 2 f) und sollen nach legis8 lativer Intention beim Abschluss von Unternehmensverträgen dasselbe Schutzniveau wie im Verschmelzungsrecht gewährleisten.14 Dem liegt die gesetzgeberische Annahme zugrunde, dass der Abschluss eines Unternehmensvertrags und die Verschmelzung für die untergeordnete Gesellschaft und für deren Aktionäre aus wirtschaftlicher Sicht zu denselben Ergebnissen führe. Auf der Ebene der Gesellschaft ergebe sich in beiden Fällen eine organisatorische Eingliederung und Unterwerfung unter fremde Herrschaft; auf der Ebene der Aktionäre seien zum einen der Umtausch der Anteile oder das Ausscheiden gegen Abfindung bei der Verschmelzung und das Ausscheiden gegen Abfindung, Ausgleichszahlung oder Dividendengarantie beim Abschluss von Gewinnabführungs- und Beherrschungsverträgen, zum anderen auch die Einflussminderung durch die verringerte Beteiligungsquote bei der Verschmelzung und die weitgehende Ausschaltung des Einflusses durch den Beherrschungsvertrag wirtschaftlich miteinander vergleich- und daher austauschbar.15 10 11

Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 84. OLG Frankfurt AG 2010, 368, 373 = NZG 2010, 389; LG Frankfurt NZG 2013, 140, 141; LG München I AG 2009, 918, 921; LG München I Konzern 2007, 279; Emmerich/Habersack6 5; KK/Koppensteiner 3 3; Bürgers/Körber/Schenk2 2; zum Verschmelzungsbericht s BGHZ 107, 296, 302 f = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399; BGH WM 1990, 140, 141 = AG 1990, 259; OLG Saarbrücken AG 2011, 343, 344 = NZG 2011, 358; OLGR Jena 2009, 788 = AG 2009, 582 f; OLG Düsseldorf WM 1999, 1671, 1672 ff = AG 1999, 418 = NZG 1999, 565; OLG Hamm WM 1999, 1677, 1680 = AG 1999, 422 = NZG 1999, 560; OLG Karlsruhe WM 1989, 1134, 1137 = AG 1990, 35;

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LG Essen AG 1999, 329, 330 f; LG Frankenthal WM 1989, 1854,1856 ff = AG 1990, 549; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 1; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 8, 1; Burg/Braun AG 2009, 30, 34; Mertens AG 1990, 20, 22; Geßler/Grunewald § 340a aF, 2. MünchKommAktG/Altmeppen3 2; zum Verschmelzungsrecht s Semler/Stengel/Gehling UmwG3 § 8, 2; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 3. Habersack/Drinhausen/Kiem SE-Recht, § 122e UmwG, 2. Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 178. Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 178.

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Bericht über den Unternehmensvertrag

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Diese Prämisse stößt weithin auf Kritik. Die vom Gesetzgeber in den Mittelpunkt 9 gestellten Probleme der Konzernverschmelzung würden zur Vermeidung von Schutzdefiziten zwar eine zusammenfassende Betrachtung von Konzernierung und Verschmelzung nahe legen; der Schluss auf eine Austauschbarkeit von Verschmelzungen und dem Abschluss von Unternehmensverträgen im Allgemeinen lasse sich daraus jedoch noch nicht überzeugend ableiten.16 Ein vergleichbares wirtschaftliches Ziel könne allenfalls bei Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen nach § 291, nicht aber bei anderen Unternehmensverträgen iS von § 292 Abs 1 angenommen werden,17 weswegen für diese Verträge eine Überregulierung vorliege.18 Gleichwohl ist eine teleologische Reduktion des § 293a für die Unternehmensverträge des § 292 nicht veranlasst (Rdn 14).

II. Anwendungsbereich Die Pflicht zur Erstattung eines Vertragsberichtes besteht nach § 293a Abs 1 Satz 1 10 für jede an einem Unternehmensvertrag beteiligte Gesellschaft, soweit die Zustimmung der Hauptversammlung nach § 293 erforderlich ist. Der Anwendungsbereich des § 293a folgt daher den Zustimmungserfordernissen des § 293 Abs 1 und Abs 2. 1. Unternehmensverträge der §§ 291, 292 Abs 1 Die Berichtspflicht nach 293a gilt für die Unternehmensverträge des § 291 und nach 11 hM auch für diejenigen des § 292 Abs 1.19 Gegen eine uneingeschränkte Anwendung der §§ 293a ff auf die Unternehmensver- 12 träge des § 292 Abs 1 wird eingewandt, dass diese Vorschriften gesetzeshistorisch und konzeptionell (Rdn 2, 8) speziell auf Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge zugeschnitten seien. Dies komme insbesondere in dem zentralen Berichtserfordernis des Abs 1 Satz 1 zur Art und Höhe der Ansprüche nach §§ 304, 305 sowie dem nach Abs 1 Satz 2 gebotenen Hinweis auf besondere Bewertungsschwierigkeiten zum Ausdruck, da nur die Verträge iS des § 291 die Festlegung von Abfindungs- und Ausgleichsleistungen und damit eine Unternehmensbewertung erfordern.20 Des Weiteren deute auch der Wortlaut des Abs 3 zur Verzichtsmöglichkeit („alle Anteilsinhaber aller beteiligten Unternehmen“) darauf hin, dass der disponiblen Berichtspflicht ein Unternehmensvertrag zu Grunde liegen müsse, an dessen Abschluss die Anteilsinhaber beider Vertragsparteien beteiligt seien; dies sei nach § 293 Abs 2 aber gerade nur bei Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen der Fall.21 Dementsprechend sei für die Unternehmensverträge des § 292 Abs 1 eine teleologische Reduktion des Anwendungsbereiches der

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Hüffer10 3 f; Altmeppen ZIP 1998, 1853 f; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1385 f. MünchKommAktG/Altmeppen3 5; Emmerich/Habersack6 7; KK/Koppensteiner3 4; krit zur Vergleichbarkeit sogar für Verträge nach § 291 Bungert Betrieb 1995, 1384, 1386. Bungert Betrieb 1995, 1384, 1386; Hüffer10 4. LG München I ZIP 2010, 522, 523 = NZG 2010, 466; ohne nähere Begründung auch BGHZ 156, 38, 43 = WM 2003, 1896 =

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AG 2003, 625 = NZG 2003, 1023; Emmerich/Habersack6 8; Spindler/Stilz/Veil 2 4; MünchHdbAG/Krieger3 § 70, 61; iE auch Hüffer 10 4; differenzierend KK/Koppensteiner3 15 zwischen § 293a und den Vorschriften über die Vertragsprüfung nach §§ 293b ff. MünchKommAktG/Altmeppen3 5 ff; Altmeppen ZIP 1998, 1851, 1856; Bürgers/Körber/Schenk2 5; krit auch Hüffer10 4. MünchKommAktG/Altmeppen3 8, 48; Altmeppen ZIP 1998, 1851, 1856.

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§§ 293a ff insoweit geboten, als deren Regelungsgehalt denjenigen des § 293 Abs 3 aF (hierzu Rdn 1) übersteige.22 Die hM sieht unter Hinweis auf den nicht zwischen den Vertragstypen differenzieren13 den Wortlaut des § 293a Abs 1 und den engen Zusammenhang mit dem Zustimmungserfordernis nach § 293 keinen Raum für eine teleologische Reduktion.23 Bei Unternehmensverträgen nach § 292 Abs 1 obliege die Berichtspflicht von vornherein eben nur dem Vorstand derjenigen Gesellschaft, die sich zur Erbringung der vertragstypischen Leistung verpflichte.24 Folgerichtig beziehe sich die Verzichtsmöglichkeit des Abs 3 allein auf die Anteilsinhaber dieser Gesellschaft, da in diesen Fällen nur diese „beteiligt“ im Sinne dieser Vorschrift seien.25 Auch stehe nicht per se fest, dass das Unterrichtungsbedürfnis der Aktionäre bei Unternehmensverträgen nach § 292 Abs 1 generell geringer sei als bei solchen nach § 291.26 Stellungnahme: Eine teleologische Reduktion des Anwendungsbereiches des § 293a 14 auf den Abschluss von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen ist nicht veranlasst, auch wenn der Gesetzgeber bei Einführung der §§ 293a ff – in Parallele zu den §§ 8 ff UmwG – wohl vor allem diese Vertragstypen im Auge hatte (Rdn 8 f). Zwar laufen gewisse Elemente des Regelungskomplexes der §§ 293a ff bei den Unternehmensverträgen des § 292 in der Tat ins Leere. Gleichwohl ist die These vom gesetzgeberischen Zuschnitt des § 293a allein auf die Fälle des § 291 keineswegs zwingend. Vielmehr lässt die Vorschrift ohne weiteres Raum für ihre Anwendung auch auf andere Unternehmensverträge unter Vernachlässigung der für Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge geltenden Spezifika.27 Zudem bildet die Entscheidungszuständigkeit der Hauptversammlung nach § 293 den maßgeblichen legislatorischen Grund der Berichtspflicht (schon Rdn 6) und diese ist – wenn auch begrenzt auf den einen Vertragsteil – gleichermaßen auch bei den Unternehmensverträgen des § 292 Abs 1 gegeben. Das Zustimmungserfordernis ist nämlich vor dem Hintergrund zu sehen, dass auch die Unternehmensverträge des § 292 Abs 1 einen strukturändernden, die Organisations- und Finanzverfassung der Gesellschaft umgestaltenden Charakter aufweisen (§ 292, 10 ff), mit denen nicht unerhebliche Gefahren für die außenstehenden Aktionäre verbunden sein können, so dass ein entsprechendes Informationsbedürfnis – insbesondere im Hinblick auf die Angemessenheit einer nach § 292 geschuldeten Gegenleistung – besteht.28 Der auf Rechtssicherheit und Risikominimierung bedachten Praxis ist daher in jedem Falle eine Berichterstattung nach § 293a anzuraten. 2. Die berichtspflichtigen Gesellschaften

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a) Grundsatz. Bei Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen hat die sich vertragstypisch verpflichtende Gesellschaft (arg § 293 Abs 1) und im Falle einer AG oder KGaA als anderem Vertragsteil auch diese Gesellschaft einen Vertragsbericht zu erstellen (arg § 293 Abs 2). Im Falle einer Gewinngemeinschaft nach § 292 Abs 2 Nr 1 sind alle

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MünchKommAktG/Altmeppen3 6, 10 f, 27; Altmeppen ZIP 1998, 1851, 1855 f; Bürgers/Körber/Schenk2 5; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1386. LG München I ZIP 2010, 522, 523 = NZG 2010, 466; Emmerich/Habersack6 8 f; KK/Koppensteiner 3 15; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 72, 60; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 2.

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Emmerich/Habersack6 9. Bungert Betrieb 1995, 1384, 1388. LG München I ZIP 2010, 522, 523 = NZG 2010, 466; KK/Koppensteiner 3 15; Spindler/Stilz/Veil 2 3. So auch KK/Koppensteiner 3 15. Ähnlich Spindler/Stilz/Veil 2 3; KK/Koppensteiner 3 15.

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Bericht über den Unternehmensvertrag

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Vertragsparteien in der Rechtsform einer AG oder KGaA berichtspflichtig (§ 293, 46, 48). Bei den anderen Unternehmensverträgen des § 292 Abs 1 Nr 2 und 3 ist lediglich die vertragstypisch verpflichtete Gesellschaft berichtspflichtig (arg § 293 Abs 1). b) Mehrheit von Parteien; Mehrmütterschaft. Sind an einem Unternehmensvertrag 16 mehr als zwei Parteien beteiligt, besteht die Berichtspflicht akzessorisch zum Zustimmungserfordernis der Hauptversammlung bei allen beteiligten Gesellschaften, etwa mehreren Parteien einer Gewinngemeinschaft (§ 293 Abs 1) oder mehreren herrschenden Unternehmen (§ 293 Abs 2). Im Falle der Mehrmütterschaft bei einem Beherrschungs- oder Gewinnabführungs- 17 vertrag sind die Muttergesellschaften aufgrund des Zustimmungserfordernisses nach § 293 Abs 2 (analog) nicht nur dann berichtspflichtig, wenn sie selbst Parteien des Unternehmensvertrags sind, sondern auch, wenn der Unternehmensvertrag mit einer zwischengeschalteten und von den Müttern gehaltenen GbR geschlossen wird.29 Auch bei dieser Gestaltung bedarf es wegen der unmittelbaren Ausgleichshaftung nach § 302 iVm § 128 HGB analog nämlich eines Zustimmungsbeschlusses analog § 293 Abs 2 (§ 293, 96), was zugleich ein entsprechendes Informationsbedürfnis ihrer Aktionäre begründet. c) Unternehmensverträge im mehrstufigen Konzern. Bei Abschluss eines Unterneh- 18 mensvertrags iS von § 291 zwischen einer beherrschungsvertraglich konzernierten Untergesellschaft als anderer Vertragsteil mit einem Dritten besteht auch auf Ebene der Obergesellschaft als Nichtvertragspartei eine Berichtspflicht, wenn auch deren Hauptversammlung gemäß § 293 analog über den Unternehmensvertrag zu beschließen hat. Hierzu § 293, 196 ff. 3. Vertragsänderungen Die Änderung eines Unternehmensvertrags unterliegt ebenfalls der Berichtspflicht des 19 § 293a, wie aus dem Verweis des § 295 Abs 1 auf die §§ 293 ff folgt. Für die sachliche und die personale Reichweite der Berichtspflicht gelten die Ausführungen soeben Rdn 10 ff ebenfalls.

III. Adressaten der Berichtspflicht 1. Vorstand; Geschäftsverteilung Die Berichterstattung nach § 293a obliegt nach dem insoweit eindeutigen Wortlaut 20 dem Vorstand. Es handelt sich dabei um eine Geschäftsführungsmaßnahme, die zunächst eine interne Beschlussfassung des Vorstandes über den Bericht erfordert.30 Die Erstattung des Berichtes gegenüber der Hauptversammlung stellt eine Maßnahme im Interorganverhältnis dar, keinen Fall einer Willenserklärung im Sinne der §§ 116 ff BGB oder gar der Vertretung der Gesellschaft nach § 78.31 Bei der KGaA obliegt die Berichtspflicht den Komplementären (§ 283).

29 30 31

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KK/Koppensteiner 3 10; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 35 f. Hüffer 10 8; MünchKommAktG/Altmeppen 3 29; Hölters/Deilmann 3. MünchKommAktG/Altmeppen3 28;

KK/Koppensteiner 3 19; Heidel/Schubert3 9; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 45; Keil Verschmelzungsbericht 1990, S 31 f; Geßler/Grunewald § 340a aF, 18.

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Die Zuständigkeit für die Berichterstattung ist nach hM nicht delegierbar. Jedes Vorstandsmitglied sei vielmehr berechtigt und zugleich verpflichtet, an der Erstellung des Berichts mitzuwirken.32 Dies ergebe sich aus der normativen Adressierung „des Vorstandes“ in § 293a, aus der – so wie auch bei der Berichtspflicht nach § 90 – eine zwingend dem Gesamtvorstand zugewiesene Geschäftsführungsmaßnahme abzuleiten sei. Gegenstimmen halten die allgemeinen Regeln über die Geschäftsverteilung für maßgeblich, so dass die Berichtspflicht nur denjenigen Vorstandsmitgliedern obliege, in deren Zuständigkeit der Abschluss eines Unternehmensvertrags nach der Satzung oder Geschäftsordnung fällt.33 Eine Mitwirkungspflicht sämtlicher Vorstandsmitglieder bestehe nur dann, wenn insoweit Gesamtgeschäftsführung vorgegeben sei, sofern also die Satzung oder die Geschäftsordnung des Vorstands keine anderweitige Regelung treffe (§ 77 Abs 1). Stellungnahme: Weist das Gesetz „dem Vorstand“ als solchem bestimmte Einzelauf22 gaben zu, die das Verhältnis zu einem anderen Gesellschaftsorgan betreffen,34 so ist gemeinhin anerkannt, dass es sich hierbei stets um unübertragbare Geschäftsführungsmaßnahmen handelt.35 Die dem Vorstand obliegende Aufgabe kann weder in vertikaler Richtung auf untergeordnete Hierarchieebenen noch auf horizontaler Ebene vollständig einzelnen Vorstandsmitgliedern abschließend überantwortet werden. Diese Regeln beanspruchen auch für die Berichtspflicht nach § 293a Geltung. Der Vorstand hat also die Gesamtverantwortung für den zu erstattenden Vertragsbericht zu übernehmen, indem sämtliche Vorstandsmitglieder über ihn Beschluss fassen, ohne dass sie sich hierbei vertreten lassen könnten.36 Die kollektive Beschlussfassung als entscheidendes Moment der gemeinsamen Verantwortungsübernahme über den Berichtsinhalt schließt indes nicht aus, dass die Vorbereitung des Berichts maßgeblich durch einzelne Vorstandsmitglieder – insbesondere durch jene, die auch mit dem Abschluss des Unternehmensvertrags betraut werden – vorgenommen wird, solange der Gesamtvorstand die endgültige Berichtsfassung letztlich billigt.37 Gleichermaßen ist auch die der Beschlussfassung nachfolgende Erklärung des Berichtsinhalts gegenüber der Hauptversammlung durch einzelne Vorstandsmitglieder im Wege einer Erklärungsvertretung zulässig (Rdn 43). 2. Gemeinsame Berichterstattung

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Nach § 293a Abs 1 Satz 1 aE können die Vorstände den Unternehmensvertragsbericht gemeinsam erstatten, sofern beide Gesellschaften berichtspflichtig sind. Die gesetzlich ausdrücklich erklärte Zulässigkeit der gemeinsamen Berichterstattung geht auf Anregungen der Praxis zurück, die der Gesetzgeber im Rahmen des UmwBerG (Rdn 3) aufgriff.38 Hierdurch beseitigte er gewisse Rechtsunsicherheiten, die nach alter Rechtslage zum Verschmelzungsrecht daraus resultierten, dass § 340a aF diese Möglichkeit nicht explizit vorsah und die höchstrichterliche Judikatur diese Rechtsfrage in einer Entscheidung offengelassen hatte.39 Die gemeinsame Berichterstattung erfordert naturge32

33 34 35 36

Hüffer10 8; KK/Koppensteiner 3 17; Emmerich/Habersack6 16; Hölters/Deilmann 3; Spindler/Stilz/Veil 2 6; s schon Geßler/Grunewald § 340a aF, 18; Keil Verschmelzungsbericht, S 31 f. MünchKommAktG/Altmeppen3 29 f. Vgl etwa §§ 83 Abs 2, 90, 119 Abs 2, 170 Abs 2. Hierzu Kort in diesem Kommentar, § 77, 34. K Schmidt/Lutter/Langenbucher2 6; Emmerich/Habersack6 16.

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Vgl hierzu MünchKommAktG/Spindler 3 § 77, 64; Hüffer 10 § 77, 17 sowie zum Verschmelzungsrecht Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 7; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 8, 2. Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 84; Hüffer 10 9 mwN. BGHZ 112, 9, 29 = WM 1990, 1372 = AG 1990, 538; s auch Hüffer 10 9 mwN.

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mäß, dass bei der inhaltlichen Ausgestaltung des gemeinsamen Berichts die Perspektiven beider Vertragsparteien und der Informationsbedarf der Aktionäre beider Gesellschaften zu berücksichtigen sind.40

IV. Inhalt und Umfang der Berichtspflicht 1. Einzelne Berichtsgegenstände (Abs 1) Der Unternehmensvertragsbericht41 muss nach § 293a Abs 1 die Gründe für den 24 Abschluss des Vertrages, dessen Inhalt sowie die Art und Höhe der Ausgleichs- und Abfindungsansprüche nach §§ 304, 305 erläutern und begründen (Satz 1), wobei auf besondere Bewertungsschwierigkeiten und Folgen für die Beteiligungen der Aktionäre hinzuweisen ist (Satz 2). Die vom Gesetz vorgegebenen Berichtsgegenstände werden demnach wie bei § 8 Abs 1 UmwG nur schlagwortartig konturiert. Der sich ausdrücklich an dieser verschmelzungsrechtlichen Parallelvorschrift anlehnende Gesetzeszweck (Rdn 8) ermöglicht aber im Ausgangspunkt eine inhaltliche Ausrichtung des Unternehmensvertragsberichtes an den zum Verschmelzungsrecht inzwischen etablierten Anforderungen.42 Allerdings sind auch die an den Verschmelzungsbericht zu stellenden Anforderungen noch nicht in allen Einzelheiten abschließend geklärt,43 weswegen die insoweit bestehenden Unklarheiten und das hieraus resultierende Anfechtungsrisiko auf die Berichterstattung beim Abschluss von Unternehmensverträgen überwirkt. Erschwerend kommt im Rahmen des § 293a noch hinzu, dass sich die Berichtsinhalte je nach Vertragstyp und konkreter Vertragsgestaltung im Einzelfall deutlich unterscheiden können.44 Die Berichterstattung ist in Anbetracht des gesetzgeberische Zieles der Vorabinforma- 25 tion der Aktionäre (Rdn 6) auf den Verständnishorizont eines durchschnittlich intelligenten und erfahrenen, nicht juristisch vorgebildeten Aktionärs auszurichten.45 Dieser soll in die Lage versetzt werden, den Vertrag einer Plausibilitätskontrolle im Hinblick auf seine rechtliche Zulässigkeit und wirtschaftliche Sinnhaftigkeit zu unterziehen (näher Rdn 34, 40).46 Hierzu zählt im Ausgangspunkt bei einer in Deutschland ansässigen Gesellschaft richtigerweise auch die Abfassung des Berichtes in deutscher Sprache47 sowie eine klare und nachvollziehbare Aufmachung und Gestaltung des Berichtes. So ist etwa bei der Darstellung von Tatsachen und deren Bewertung durch den Vorstand grundsätzlich nachvollziehbar zu differenzieren.48 Schließlich ist der Bericht auf zeitnaher Erkenntnis-

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KK/Koppensteiner 3 18; zum gemeinsamen Verschmelzungsbericht s Kallmeyer/MarschBarner UmwG5 § 8, 4. Berichtsmuster bei MünchVertragsHdbGesR/Hoffmann-Becking 7 Form X.3 (S 1525 ff). MünchKommAktG/Altmeppen3 36; KK/Koppensteiner 3 21; Spindler/Stilz/Veil 2 9; Decher in: FS Hoffmann-Becking 2013, S 295, 298. Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 11 f; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 8, 1, 6; Semler/Stengel/Gehling UmwG3 § 8, 11. Hüffer 10 4, 11; MünchKommAktG/Altmeppen 3 36.

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KK/Koppensteiner 3 22; MünchKommAktG/ Altmeppen196 41; Decher in: FS HoffmannBecking 2013, S 295, 303; OLGR Jena 2009, 788 = AG 2009, 582. KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 39. OLGR München 2009, 552 = AG 2009, 450, 453 = NZG 2009, 592; Emmerich/Habersack6 21. Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 45; KK/Koppensteiner 3 22; krit hinsichtlich der Darstellung von Prognosen, Bungert Betrieb 1384, 1388.

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grundlage zu erstatten, wobei der für die Vertragsberichterstattung des Vorstands sowie der für eine anschließende Vertragsprüfung nach § 293b zu veranschlagende Zeitaufwand angemessen zu berücksichtigen sind.49

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a) Abschluss des Unternehmensvertrags. Der Vertragsbericht muss zunächst erläutern und begründen, inwieweit der Abschluss des Unternehmensvertrags in rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht als die geeignete Verfolgung des Unternehmenszwecks erscheint. Hierzu bedarf es einer eingehenden Gegenüberstellung der rechtlichen und wirtschaftlichen – insbesondere auch der steuerlichen (s § 291, 8 ff) – Gründe, die für, aber auch gegen den Abschluss des Unternehmensvertrags sprechen.50 Dabei sind die Auswirkungen des Unternehmensvertrages in Anbetracht des Berichtszwecks (Rdn 6 f) primär mit Blick auf die Aktionärsinteressen zu würdigen, die Belange anderer Interessengruppen – etwa die der Arbeitnehmer und der Allgemeinheit – sind demgegenüber für die Berichterstattung nach § 293a51 nachrangig (s auch Rdn 6),52 können aber im Rahmen ergänzender Erläuterungen Berücksichtigung finden, um die Gesamttragweite des Unternehmensvertrages nachvollziehbar zu veranschaulichen. Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des Vertrages ist insbesondere auf angestrebte Synergieeffekte – verbesserte Einkaufmöglichkeiten, rentablere Produktion, Vermeidung von Doppelinvestitionen, verbesserte Wettbewerbsstellung ua53 – und damit verbundene Einsparungen einzugehen, wobei die Darstellung eines detaillierten Synergiefahrplans nicht erforderlich ist; eine grobe Schätzung reicht insoweit vielmehr aus.54 Im Hinblick auf die für den Vertragsschluss aufzuzeigenden Erwägungen und Motive des Vertragsschlusses kann ferner von Interesse sein, auf wessen Initiative dieser zurückgeht, namentlich, ob ihm ein Verlangen der Hauptversammlung nach § 83 Abs 1 Satz 2 zugrunde liegt.55 Einzelne Meinungsäußerungen von Vorstandsmitgliedern oder Dritten im Vorfeld des Vertragsabschlusses gehören hingegen nicht zum Berichtsinhalt, auch wenn diese Zweifel über die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit geäußert haben sollten.56 Das Für und Wider des Vertragsschlusses muss unter Berücksichtigung der mit dem 27 Unternehmensvertrag verbundenen Chancen und Risiken in einer der Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters (§ 93 Abs 1 Satz 1) entsprechenden Weise

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Nach OLG München Urt v 6.8.2008, Az 7 U 3905/06, Rz 155 (zit nach juris) soll eine Zeitspanne von mehr als 6 Monaten zwischen Erstellung des Vertragsberichts und Beschlussfassung durch die Hauptversammlung über den Unternehmensvertrag zu lang sein. LG Frankfurt NZG 2013, 140, 141; LG München I AG 2009, 918, 921; Emmerich/Habersack6 20, 22; MünchKommAktG/ Altmeppen3 38; Spindler/Stilz/Veil 2 12, K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 12; zum Verschmelzungsbericht OLG Saarbrücken AG 2011, 343, 344 = NZG 2011, 358; OLGR Jena 2009, 788 = AG 2009, 582, 583; OLG Düsseldorf WM 1999, 1671, 1673 f = AG 1999, 418 = NZG 1999, 565; OLG Hamm WM 1999, 1677, 1680 ff = AG 1999, 422 = NZG 1999, 560.

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Anders ist dies hingegen nach § 122e UmwG bei der grenzüberschreitenden Verschmelzung. KK/Koppensteiner 3 23; aA Hüffer 10 12; MünchKommAktG/Altmeppen 3 41; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 12; zum Verschmelzungsbericht vgl Lutter/Lutter/ Drygala UmwG4 § 8, 15; Geßler/Grunewald § 340a aF 7. S nur Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 56. OLG Düsseldorf WM 1999, 1671, 1673 f = AG 1999, 418 = NZG 1999, 565; OLG Hamm WM 1999, 1677, 1680 = AG 1999, 422 = NZG 1999, 560. Mertens AG 1990, 20, 25. OLG Hamm WM 1999, 1677, 1680 = AG 1999, 422 = NZG 1999, 560; LG Essen AG 1999, 329, 331.

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gegeneinander abgewogen werden.57 Dabei sind die Vor- und Nachteile des Unternehmensvertrags jeweils den einzelnen Vertragspartnern zuzuordnen, so dass etwa die Verpflichtung zur Gewinnabführung beim untergeordneten Vertragsteil als Nachteil, der korrespondierende Anspruch des übergeordneten Vertragsteils dagegen bei diesem als Vorteil aufzuführen ist; spiegelbildlich gilt dies für die damit zusammenhängende Verlustausgleichspflicht.58 Ferner sind die Konsequenzen, die sich aus dem Nichtabschluss des Unternehmensvertrags ergäben, sowie mögliche Alternativen, wie etwa andere Unternehmensverträge oder auch eine Verschmelzung, darzustellen.59 Bringt der Unternehmensvertrag für die untergeordnete Gesellschaft das Risiko mit sich, dass diese nach dessen Beendigung nicht mehr selbstständig existenzfähig sein könnte, ist hierauf ebenfalls deutlich hinzuweisen.60 Im Bericht sind die am Unternehmensvertrag beteiligten Gesellschaften unter Dar- 28 legung ihrer wirtschaftliche Ausgangslage vorzustellen, wobei im Falle einer getrennten Berichterstattung (s Rdn 23) der Fokus insoweit primär auf den jeweiligen Vertragspartner zu richten ist.61 Den Aktionären ist ein klares Bild über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des anderen Vertragsteils zu verschaffen, da die Beurteilung seiner Bonität von zentraler Bedeutung für die Abschätzung ist, ob er seinen Zahlungspflichten (etwa §§ 302 f, §§ 304, 305) voraussichtlich wird nachkommen können.62 Dabei sind Angaben zur Ertrags- und Vermögenslage – unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Entwicklung – unverzichtbar; der bloße Verweis auf andere Informationsquellen, wie etwa den Jahresabschluss, reicht nicht aus.63 Bei einem Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag besteht aufgrund des hiermit verbundenen Verlustausgleichsrisikos (§ 302) ebenso ein Interesse der Aktionäre der Obergesellschaft an wirtschaftlichen Situation der Untergesellschaft.64 Besteht im Falle eines mehrstufigen Konzerns aufgrund des Abschlusses eines Unter- 29 nehmensvertrags iS von § 291 zwischen einer beherrschungsvertraglich konzernierten Untergesellschaft als anderer Vertragsteil und einem Dritten auch eine Berichtspflicht der Obergesellschaft (Rdn 18), ist aufgrund ihres damit erweiterten Verlustausgleichsrisikos (§ 302) die Information über die wirtschaftliche Situation der Enkelgesellschaft von zentralem Interesse für die Aktionäre der Obergesellschaft.65 57

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LG Aachen Urt v 3.6.2008, Az 41 O 64/07, Rz 55 ff (zit nach juris); LG Frankfurt NZG 2013, 140, 141; LG München I ZIP 2010, 522, 523 = NZG 2010, 466; Emmerich/Habersack6 20. KK/Koppensteiner 3 27. OLG Frankfurt WM 2009, 177, 178 = AG 2008, 826; LG München I AG 2000, 86, 87; MünchKommAktG/Altmeppen 3 38; Spindler/Stilz/Veil 2 12; KK/Koppensteiner 3 28; einschränkend Bungert Betrieb 1384, 1387, der nur andere Unternehmensverträge als Alternativen erörtert wissen will. KK/Koppensteiner 3 27; Neun Berichts- und Prüfungspflichten, S 59 f. Emmerich/Habersack6 20; Semler/Stengel/ Gehling3 UmwG § 8, 16; Kallmeyer/MarschBarner UmwG5 § 8, 7; teils aA MünchKommAktG/Altmeppen 3 39; Lutter/Lutter/ Drygala UmwG4 § 8, 14: Vorstellung der

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eigenen Gesellschaft ist bei getrennter Berichterstattung entbehrlich. OLGR München 2009, 552 = AG 2009, 450, 453 = NZG 2009, 592; LG Aachen Urt v 3.6.2008, Az 41 O 64/07, Rz 59 (zit nach Juris); MünchKommAktG/Altmeppen 3 39; Emmerich/Habersack6 20; Spindler/Stilz/Veil 2 11. OLGR München 2009, 552 = AG 2009, 450, 453 f = NZG 2009, 592; Nach Neun Berichts- und Prüfungspflichten, S 54 ist im Einzelnen über Umsatz, Tätigkeitsfeld, Marktanteil, wesentliche Beteiligungen, Mitarbeiter sowie Kapital- und Gesellschafterstruktur zu berichten, vgl insoweit krit KK/Koppensteiner 3 26. KK/Koppensteiner 3 26 Von untergeordnetem Berichtsinteresse dürfte in dieser Konstellation die Pflicht zur Abfindung durch Gewährung von Aktien der

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b) Inhalt des Vertrags im Einzelnen. Der Vertragsinhalt ist den Aktionären in einem nächsten Schritt im einzelnen zu erläutern. Die Bedeutung der einzelnen Vertragsklauseln und die daraus resultierenden rechtlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen sind daher in einer für den juristisch nicht vorgebildeten Durchschnittsaktionär verständlichen Weise darzulegen.66 Die Wiedergabe allein des Vertragstextes oder der gesetzlichen Regelungen ist hierfür keinesfalls ausreichend. Andererseits ist die wörtliche Darstellung der gesetzlichen Vorschriften auch nicht erforderlich,67 geht es doch darum, den Aktionären die Hintergründe und Auswirkungen des Vertrages deutlich und plausibel zu machen. Hierfür spielt es nämlich keine Rolle, ob der Vorstand sich den Worten des Gesetzgebers bedient oder eigene Formulierugen verwendet. Im Einzelnen sind zunächst die genaue Bezeichnung des Unternehmensvertrags an31 hand seines gesetzlichen Typs68 sowie die Erläuterung der vertragstypischen Pflichten erforderlich.69 Hervorzuheben sind dabei Besonderheiten des im Einzelfall zu schließenden Vertrags gegenüber der gesetzlichen oder in der Praxis üblichen Regelkonstellation, wie etwa zusätzliche Beendigungsgründe, insbesondere soweit hiermit Nachteile verbunden sein können.70 Des Weiteren muss der Vorstand aufzeigen, aufgrund welcher Erwägungen er eine im Unternehmensvertrag ausgehandelte Gegenleistung als angemessen erachtet;71 dies gilt insbesondere bei den Unternehmensverträgen des § 292 Abs 1.72

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c) Art und Höhe von Ausgleich und Abfindung. Schließlich muss der Vertragsbericht insbesondere Ausführungen zur Art und Höhe der Ausgleichs- und Abfindungsleistungen nach den §§ 304, 305 enthalten. Obligatorisch sind solche Ausführungen nur bei Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen, nicht hingegen bei Unternehmensverträgen des § 292 Abs 1, bei denen vielmehr auf die Angemessenheit der Gegenleistung im Rahmen der allgemeinen Ausführungen zum Vertragsinhalt einzugehen ist (s Rdn 31). Ein expliziter Hinweis auf das Nichtbestehen von Ausgleichs- und Abfindungsregelungen ist bei den Unternehmensverträgen des § 292 Abs 1 mangels einer diesbezüglichen Erwar-

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Obergesellschaft nach § 305 Abs 2 Nr 2 sein, da diese allein der Untergesellschaft obliegt und daher auch nicht als Anknüpfungspunkt für die Begründung der Hauptversammlungszuständigkeit auf Ebene der Obergesellschaft anzusehen ist (§ 293, 201); aA Neun Berichtund Prüfungspflichten, S 34. MünchKommAktG/Altmeppen 3 41; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1388; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 12. Hüffer 10 13; KK/Koppensteiner 3 29; MünchKommAktG/Altmeppen 3 41. Emmerich/Habersack6 22; Hüffer 10 13; Hölters/Deilmann 9; aA KK/Koppensteiner 3 59: explizite Bezeichnung im Bericht ist entbehrlich, wenn diese in der Vertragsurkunde selbst enthalten ist (s auch § 293, 12). Spindler/Stilz/Veil 2 14. KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 34 f; LG München I AG 2009, 918, 921; Emmerich/Habersack6 22; Hüffer 10 13; KK/Koppensteiner 3 29; Bungert Betrieb 1995, 1384,

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1388; s auch LG München I ZIP 2010, 522, 523 = NZG 2010, 466, wonach auch der Umstand, dass der andere Vertragsteil die Kündigung bzw Anfechtung des vom Vorstand bereits abgeschlossenen – noch der Zustimmung nach § 293 bedürfenden – Unternehmensvertrages erklärt hat, in den Bericht aufgenommen werden muss. S etwa LG Frankfurt NZG 2013, 140, 141 zur Angemessenheit einer bei einem Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag von der Obergesellschaft an die Minderheitsaktionäre der Untergesellschaft zu leistenden – nicht mit dem Ausgleich nach § 304 identischen – Ausgleichszahlung. LG München I ZIP 2010, 522, 523 = NZG 2010, 466; Spindler/Stilz/Veil 2 14; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2; wohl weitergehend KK/Koppensteiner 3 37; aA – grundsätzlich ablehnend – MünchKommAktG/Altmeppen 3 42.

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Bericht über den Unternehmensvertrag

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tungshaltung nicht erforderlich; aus der ohnehin erforderlichen Bezeichnung des Vertragstyps im Bericht (Rdn 31) ergibt sich dies gleichsam von selbst.73 Zur Art der festgelegten Kompensationsleistungen ist im Bericht insbesondere auszu- 33 führen, ob es sich um einen festen oder variablen Ausgleich (§ 304 Abs 2) handelt und ob die Abfindung in Aktien oder in bar (§ 305 Abs 2) vorgesehen ist.74 Soweit hierbei von Wahlmöglichkeiten Gebrauch gemacht wurde, etwa nach § 305 Abs 2 Nr 2, sind die für die Entscheidung maßgeblichen Gründe sowie das Verhältnis der verschiedenen Alternativen zu erörtern.75 Auch auf das Für und Wider der den Aktionären offenstehenden Wahl einer Kompensation in Form des Ausgleichs beziehungsweise der Abfindung ist einzugehen.76 Die Bestimmung einer angemessenen Höhe der Kompensationsansprüche setzt im 34 Ausgangspunkt eine Unternehmensbewertung voraus und erfordert beim variablen Ausgleich sowie bei der Abfindung in Aktien die Wahrung eines angemessenen Umrechnungsverhältnisses wie im Falle einer Verschmelzung (§§ 304 Abs 2 Satz 3, 305 Abs 3 Satz 1).77 Nähere Angaben zur Unternehmensbewertung gehören daher zum notwendigen Berichtsinhalt und dürfen sich entsprechend der Praxis zu § 8 UmwG und § 340a aF weder auf die bloße Mitteilung der Bewertungsergebnisse78 noch auf eine Darlegung der angewandten Bewertungsgrundsätze und -methoden beschränken.79 Vielmehr bedarf es einer nachvollziehbaren Darstellung des im Einzelfall für richtig gehaltenen Abfindungsund Ausgleichsvorschlags anhand konkreter Zahlen und Wertangaben, um den Aktionären eine Plausibilitätskontrolle der Unternehmensbewertung zu ermöglichen.80 Andererseits ist es nicht erforderlich, sämtliche Einzelheiten so detailliert aufzuführen, dass die Aktionäre eine vollständige Prüfung der vorgenommenen Bewertung und der Angemessenheit des Umtauschverhältnisses vornehmen können, da die §§ 293b ff diese Aufgabe den Vertragsprüfern zuweist.81 Die Offenlegung eines vom Vorstand eingeholten Bewertungsgutachtens etwa ist daher zwar nicht geboten, aber gleichwohl zulässig – und in der Praxis der Regelfall82 –, wodurch es gleichsam zum integralen Bestandteil des Vertragsberichts wird.83 Bei einer Unternehmensbewertung nach der gängigen Ertragswertmethode sind für 35 die Darstellung jeder bewerteten Gesellschaft die Angaben und Erläuterungen insbeson-

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Hüffer 10 14; MünchKommAktG/Altmeppen 3 42. Näher zu den Abfindungsarten Hirte/Hasselbach in diesem Kommentar, § 304, 64 ff, § 305, 38 ff. KK/Koppensteiner 3 30 f. Emmerich/Habersack6 26; K Schmidt/ Lutter/Langenbucher 2. Näher zur Unternehmensbewertung und zur sog „Verschmelzungsfiktion“ Hirte/Hasselbach in diesem Kommentar, § 304, 64 ff, § 305, 54 ff. LG Mainz AG 2002, 247, 248 = NZG 2001, 951 (zum Umwandlungsbericht). Insoweit grundlegend zum Verschmelzungsbericht BGHZ 107, 293, 302 ff = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399; BGH WM 1990, 140 ff = AG 1990, 259; BGH WM 1990, 2073, 2074 f = AG 1991, 102.

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OLG Frankfurt AG 2010, 368, 373 = NZG 2010, 389; WM 2009, 177, 178 = AG 2008, 826; LG München I AG 2009, 918, 921; im gleichen Sinne zur Verschmelzung OLG Düsseldorf AG 2002, 398, 400; LG München I AG 2000, 86, 87. OLG Saarbrücken AG 2011, 343, 344 = NZG 2011, 358; OLGR Jena 2009, 788 = AG 2009, 582; OLG Düsseldorf WM 1999, 1671, 1672 f = AG 1999, 418 = NZG 1999, 565; OLG Hamm WM 1999, 1677, 1680 ff = AG 1999, 422, 424 = NZG 1999, 560; LG Mainz AG 2002, 247, 248 = NZG 2001, 951. Decher in: FS Hoffmann-Becking 2013, S 295, 299. OLG Frankfurt AG 2010, 368, 373 = NZG 2010, 389; LG München I AG 2009, 918, 922; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 31.

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dere folgender Gesichtspunkte erforderlich: die Ergebnisse vorangegangener Jahre, die Bereinigung dieser Erträge um Sondereinflüsse, die Darstellung von Zukunftsprognosen anhand aussagekräftiger Einzelplanzahlen, sofern nicht im Einzelfall Abs 2 eingreift (Rdn 44 ff), die Höhe des Kapitalisierungszinsfußes einschließlich der vorgenommenen Zu- und Abschläge sowie die Bewertung des nicht betriebsnotwendigen Vermögens.84 Ein nicht lediglich unerhebliches Abweichen der Zukunftsprognose von den Ergebnissen der Vergangenheit erfordert eine nachvollziehbare Begründung im Bericht.85 Zusätzliche Erläuterungen sind zudem nötig, wenn im Einzelfall von der Ertragswertmethode abgewichen wurde oder wenn für beide Unternehmen unterschiedliche Bewertungsmethoden angewandt wurden.86 Bei Ermittlung der Abfindungshöhe unter Berücksichtigung des Börsenwertes bei börsennotierten Gesellschaften87 sind Angaben über das Urteil des Vorstands zur Angemessenheit des Börsenkurses und die Art seiner Ermittlung – Bildung von Durchschnittswerten und Referenzperioden etc – erforderlich.88

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d) Besondere Schwierigkeiten bei der Bewertung. Auf besondere Schwierigkeiten bei der Bewertung der vertragsschließenden Unternehmen ist nach § 293a Abs 1 Satz 2 Alt 1 im Bericht hinzuweisen. Dies ist vor allem für die Bemessung der Ansprüche nach den §§ 304, 305 bei Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen relevant (Rdn 32 ff), kann aber auch im Hinblick auf die Angemessenheit der Gegenleistung beim Betriebspachtvertrag (§ 292 Abs 1 Nr 3) für die Berechnung des Betriebsnutzungswerts (§ 292, 130) bedeutsam sein.89 Bewertungsschwierigkeiten treten meist dann auf, wenn die Anwendung der verbrei37 teten Ertragswertmethode nicht durchgängig geeignet erscheint, ihre Ergebnisse um Sondereinflüsse wie außerordentliche Erträge oder Verluste bereinigt werden müssen oder besondere Schwierigkeiten einer Prognose aufgetreten sind.90 Nicht von der Hinweispflicht des § 293a Abs 1 Satz 2 umfasst sind hingegen solche Unsicherheiten, die einer jeden Unternehmensbewertung typischerweise innewohnen; vielmehr müssen besondere Umstände vorliegen, die über das normale Maß an Schwierigkeiten hinausgehen.91 In solchen Fällen ist konkret anzugeben, welche Schwierigkeit aufgetreten und wie sie gelöst worden ist.92 Beispiele93 für derartige Probleme können sein: erhebliche Veränderungen oder Unsicherheiten bei der Markt- und Branchenentwicklung, fortwährende

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KK/Koppensteiner 3 31; Emmerich/Habersack6 26; Heidel/Schubert 3 16; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 21; ausführlich Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 133; instruktiv hierzu aus der Rspr: OLG Düsseldorf WM 1999, 1671 = AG 1999, 418 = NZG 1999, 565; OLG Karlsruhe WM 1989, 1134 = AG 1990, 35; LG München I AG 2000, 86, 87; LG Mainz AG 2002, 247, 248 = NZG 2001, 951; LG Frankenthal WM 1989, 1854, 1856 ff = AG 1990, 549. OLG Düsseldorf WM 1999, 1671 1675 f = AG 1999, 418 = NZG 1999, 565; KK/Koppensteiner 3 31; Lutter/Lutter/Drygala UmwG 4 § 8, 21. Lutter/Lutter/Drygala UmwG 4 § 8, 19; LG Mannhein WM 1988, 418 f = AG 1988, 248 mit Entscheidungsbesprechung K Schmidt BB 1988, 1057 ff.

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Hierzu Hirte/Hasselbach in diesem Kommentar, § 305, 124, 152 ff. KK/Koppensteiner 3 33; Emmerich/Habersack6 26; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 19. KK/Koppensteiner 3 38; aA Hüffer 10 4, 16; MünchKommAktG/Altmeppen 3 44. MünchKommAktG/Altmeppen 3 44; Emmerich/Habersack6 28; Hüffer 10 16. KK/Koppensteiner 3 34; Lutter/Lutter/ Drygala UmwG4 § 8, 28. Hüffer 10 16; Emmerich/Habersack6 28; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 146 f. Nach Emmerich/Habersack6 28; Lutter/ Lutter/Drygala UmwG 4 § 8, 28; Neun Berichts- und Prüfungspflichten, S 147.

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Bericht über den Unternehmensvertrag

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Sanierungsbemühungen, Ungewissheiten über die Ertragskraft eines noch in der Etablierung befindlichen Jungunternehmens, ein unerwarteter Ertragseinbruch,94 Unklarheiten bei der Abgrenzung des als nicht betriebsnotwendig zu qualifizierenden Vermögens. e) Folgen für die Beteiligungen der Aktionäre. Der Bericht muss nach § 293a Abs 1 38 Satz 1 Alt 2 auf die Folgen des Unternehmensvertrags für die Beteiligungen der Aktionäre hinweisen. Dies entspricht der Vorgabe des § 8 Abs 1 Satz 2 UmwG für den Verschmelzungsbericht, bei dem insoweit eine Darstellung der Quotenverschiebung anhand einer Gegenüberstellung der Vermögens- und Stimmrechtsanteile am alten und am neuen Rechtsträger verlangt wird.95 Beim Abschluss von Unternehmensverträgen bleiben die Vertragsparteien jedoch rechtlich selbständig, weshalb die Regelung teils als gegenstandslos erachtet wird.96 Eine Beteiligungsverschiebung kann sich beim Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrag allenfalls dann ergeben, wenn sich ein Teil der außenstehenden Aktionäre für eine Abfindung nach § 305 entscheidet und damit aus dem Gesellschafterkreis ausscheidet, woraus sich eine veränderte Anteilsquote der verbliebenen Aktionäre ergeben kann. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung ist jedoch noch nicht vorauszusehen, welcher Teil der Aktionäre sich für eine Abfindung und welcher sich für einen Barausgleich entscheiden wird, wovon aber gerade eine zutreffende Darstellung einer Quotenverschiebung abhängt.97 Im Sonderfall der Abfindung durch Gewährung von Aktien nach § 305 Abs 2 Nr 1 und 2 kann alternativ als Bezugspunkt der Hinweispflicht auch die sich ergebende Beteiligungsquote und das damit bestehende Stimmgewicht in der anderen Gesellschaft gesehen werden.98 Ob der Hinweis auf die Folgen für die Beteiligungen der Aktionäre auch andere Aus- 39 wirkungen eines Unternehmensvertrages umfassen muss, ist bei wortlautorientierter Auslegung allenfalls für die Betroffenheit der mitgliedschaftlichen Rechtstellung zu erwägen. Denkbar wäre insbesondere, beim Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag die besondere Betroffenheit der Vermögensrechte aufgrund der Aufhebung der Kapitalbindung (§ 291 Abs 3) hervorzuheben. Allerdings dürfte das Grundverständnis über die Auswirkungen dieser Verträge auf die Vermögensrechte bereits im Zusammenhang mit den Erläuterungen über die rechtlichen Auswirkungen des Unternehmensvertrages sowie die Ausgleichs- und Abfindungsansprüche als dem wesentlichen Bestandteil der Berichtspflicht nach Abs 1 Satz 1 hinreichend vermittelt werden, weswegen ein (nochmaliger) ausdrücklicher Hinweis den Aktionären keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn brächte. Gleiches gilt, soweit ein besonderer Hinweis auf die Verlustübernahmepflicht der Obergesellschaft nach § 302 sowie auf das Weisungsrecht nach § 308 verlangt wird,99 zumal die Aktionärsstellung hierdurch nicht unmittelbar beeinträchtigt wird, da die Weisungsbefugnis nach § 308 die Zuständigkeiten und damit verbundenen Teilhaberechte der Aktionäre in der Hauptversammlung gerade unberührt lässt (§ 291, 62).

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So in BGH WM 1990, 2073, 2074 f = AG 1991, 102 (zu § 340a aF). Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 31; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 8, 25. Hüffer 10 17; MünchKommAktG/Altmeppen 3 45 f; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 29; Spindler/Stilz/Veil 2 17. K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 19; KK/Koppensteiner 3 35.

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KK/Koppensteiner 3 35; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 19; krit MünchKommAktG/ Altmeppen 3 46. So Emmerich/Habersack6 29; aA Hüffer 10 17; Spindler/Stilz/Veil 2 17; K Schmidt/ Lutter/Langenbucher 2 19.

Peter O. Mülbert

§ 293a

Erster Teil. Unternehmensverträge

2. Intensität der Berichterstattung Der Vorstand hat sich nach § 293a Abs 1 Satz 1 in seinem Bericht ausführlich zu den Berichtsgegenständen zu äußern. Er muss deshalb nach Maßgabe des Gesetzeszwecks (Rdn 6 f) alle relevanten Umstände und Hintergründe des Unternehmensvertrages so konkret und nachvollziehbar darlegen, dass die Aktionäre eine eigene sachgerechte Entscheidung über die Zweckmäßigkeit des Vertragsabschlusses treffen können. Nicht ausreichend sind daher gänzlich oberflächliche beziehungsweise pauschale Angaben oder Behauptungen, die für eine Plausibilitätskontrolle der Aktionäre keine ausreichende Grundlage bieten.100 Als Maßstab für die demnach erforderliche Informationsdichte ist insoweit wiederum (s bereits Rdn 25) das Leitbild eines vernünftigen Durchschnittsaktionärs heranzuziehen.101 Andererseits bedarf es einer sinnvollen Begrenzung der Berichterstattung. Das Erfor41 dernis der Ausführlichkeit darf nicht auf Kosten der Übersichtlichkeit und Verständlichkeit dazu führen, dass die wesentlichen Informationen oder im Einzelfall bestehende Besonderheiten des Vertrages gleichsam in einer Informationsflut untergehen.102 Ein erster Anhaltspunkt für die sachgerechte Eingrenzung der zu erteilenden Informationen bildet dabei das Institut der den Vertragsbericht zwar nicht ersetzenden, wohl aber ergänzenden103 Vertragsprüfung nach § 293b. Aus deren Existenz ist abzuleiten, dass der Berichtsinhalt den Aktionären nicht auch eine eigene sachliche Prüfung des Unternehmensvertrags auf seine Richtigkeit und Vollständigkeit sowie insbesondere eine Überprüfung der Angemessenheit des Umtauschverhältnisses ermöglichen muss, eben weil hierin die den Vertragsprüfern zugewiesene Aufgabe besteht (s auch Rdn 34). Des Weiteren erlaubt auch die Erweiterung des Auskunftsrechts in § 293g Abs 3 einen gewissen Rückschluss auf die Grenzen der Berichtsintensität.104 Wenn den Aktionären in der Hauptversammlung auf deren Verlangen über „alle für den Vertragsschluss wesentlichen Angelegenheiten des anderen Vertragsteils“ Auskunft zu geben ist, müssen diese Informationen nicht schon umfassend im Vertragsbericht enthalten sein.105 Demnach muss der Bericht nach § 293a zwar über die maßgeblichen Umstände und Hintergründe des Vertrags aus sich heraus verständlich und hinreichend konkret informieren, ohne dass die Aktionäre von ihrem Auskunftsrecht Gebrauch machen müssten, um den Sinn der Ausführungen des Vorstands überhaupt erfassen zu können.106 Andererseits genügt es, wenn der Bericht hinsichtlich weiterer Details die Aktionäre lediglich in die Lage versetzt, diese in der Hauptversammlung sachgerecht hinterfragen zu können.107

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So reicht etwa nach OLGR München 2009, 552 = AG 2009, 450, 453 = NZG 2009, 592 die nicht näher belegte Behauptung im Vertragsbericht, der Vertragspartner sei „im Markt etabliert und strategisch gut ausgerichtet“, nicht aus, um ein nachprüfbares Bild über dessen Bonität zu erhalten. KK/Koppensteiner 3 24; Neun Berichts- und Prüfungspflichten, S 51. OLG Frankfurt AG 2010, 368, 373 = NZG 2010, 389 („Übermaß an Detailreichtum kontraproduktiv“); KK/Koppensteiner 3 22, 24. Zum Verhältnis von Berichts- und Prüfungspflicht s BGHZ 107, 296, 303 = WM 1989,

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1128 = AG 1989, 399 – Kochs-Adler; BGH WM 1990, 140, 141 f = AG 1990, 259; Decher in: FS Hoffmann-Becking 2013, S 295, 301 f; Keil Verschmelzungsbericht, S 66 f. AA – Fragerecht ist als Begrenzungskriterium unergiebig – KK/Koppensteiner 3 24. OLGR Celle 2009, 865; bestätigt durch BGH Beschl v 2.7.2009, Az II ZR 158/08, Rz 4 (zit nach juris). Emmerich/Habersack6 23; Spindler/Stilz/ Veil 2 10. BGH WM 1990, 2073, 2074 f = AG 1991, 102; OLG Karlsruhe WM 1989, 1134, 1137 = AG 1990, 35.

Stand: 31.5.2013

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Bericht über den Unternehmensvertrag

§ 293a

V. Form § 293a Abs 1 Satz 1 schreibt für den zu erstattenden Bericht die Schriftform vor. 42 Obgleich die Berichterstattung keine Willenserklärung ist (Rdn 20), wird insoweit § 126 BGB herangezogen, nach dessen Abs 1 folgerichtig die eigenhändige Unterschrift der Vorstandsmitglieder erforderlich ist.108 Im Falle gemeinsamer Berichterstattung nach § 293a Abs 1 Satz 1 Halbs 2 (Rdn 23) bedarf es der Unterschriften der Vorstandsmitglieder beider Gesellschaften. Einer Ersetzung der Schriftform durch die elektronische Form gemäß § 126 Abs 3 BGB dürften keine durchgreifenden Bedenken entgegen stehen.109 Soweit hiergegen noch die Auslegungserfordernisse vor und während der Hauptversammlung (§ 293f Abs 1 Nr 3, § 293g Abs 1) vorgebracht werden,110 lässt dies die Änderungen durch das Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie111 (ARUG) unberücksichtigt, die eine Zugänglichmachung der Unterlagen gerade auch in elektronischer Form ermöglichen sollen (s § 293f, 30 ff, § 293g, 8 ff). Die Unterzeichnung des Unternehmensvertragsberichts können Organmitglieder in 43 vertretungsberechtigter Zahl leisten, die Unterschrift aller ist nicht erforderlich.112 Dies hat der BGH für den Verschmelzungsbericht unter Zustimmung des Schrifttums ausgesprochen und im Wesentlichen mit dessen Funktion als nachvollziehbare und überprüfbare Informationsgrundlage für die Aktionäre begründet; diese sei auch dann gewährleistet, wenn nicht sämtliche Vorstandsmitglieder den Bericht unterzeichnen.113 Dass der Bericht nicht dem Willen der Vorstandsmehrheit entsprechen könnte, erscheine angesichts der mündlichen Erläuterung (§ 293g Abs 2) des Berichts in Anwesenheit aller Vorstandsmitglieder (118 Abs 3 Satz 1) als lebensfremde Befürchtung. Insoweit zum gleichen Ergebnis kommt auch, wer aufgrund der Adressierung des Gesamtvorstandes als Berichtsschuldner (Rdn 21 f) zwar grundsätzlich die Unterzeichnung durch sämtliche Vorstandsmitglieder verlangt, aber eine Erklärungsvertretung bei der Berichtserstattung deswegen für zulässig erachtet,114 weil die Vertretungsfeindlichkeit der Berichtserstattung als Ausfluss der Gesamtverantwortung des Vorstands (Rdn 22) allein die Beschlussfassung durch den Gesamtvorstand als willensbildenden Akt betrifft, nicht aber die Erklärung des bereits beschlossenen Berichts als reine Wissenserklärung gegenüber der Hauptversammlung.115

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MünchKommAktG/Altmeppen 3 32; Hüffer 10 10; Keil Verschmelzungsbericht, S 33; Dehmer 2 UmwG § 8, 5; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1389; Lutter/Lutter/ Drygala UmwG4 § 8, 6. KK/Koppensteiner 3 19; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 9; MünchKommAktG/Altmeppen 3 34a. Emmerich/Habersack6 18; Spindler/Stilz/ Veil 2 8; Bürgers/Körber/Schenk 2 12. BGBl I 2009, S 2479. Spindler/Stilz/Veil 2 8; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 70, 28; aA noch Emmerich/

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Habersack5 16a; früher etwa auch Bungert Betrieb 1995, 1384, 1389. BGH WM 2007, 1569, 1572 = AG 2007, 625 = NZG 2007, 714 (namentlich Bezug nehmend auf Müller NJW 2000, 2001); zustimmend Lutter/Lutter/Drygala UmwG 4 § 8, 6; Semler/Stengel/Gehling UmwG3 § 8, 7; aA früher Lutter/Lutter/Drygala UmwG3 § 8, 8; Geßler/Grunewald § 340a aF, 18. Hüffer 10 10; Hüffer in: FS Claussen 1997, S 171, 184; wohl auch KK/Koppensteiner 3 19. So Hüffer in: FS Claussen 1997, S 171, 184.

Peter O. Mülbert

§ 293a

Erster Teil. Unternehmensverträge

VI. Ausnahmen von der Berichtspflicht 1. Geheimschutz (Abs 2)

44

Nach § 293a Abs 2 Satz 1 brauchen Tatsachen nicht in den Bericht aufgenommen zu werden, deren Bekanntwerden geeignet ist, einer Vertragspartei oder einem verbundenen Unternehmen einen nicht unerheblichen Nachteil zuzufügen. Allerdings sind in diesem Falle nach Satz 2 im Bericht die Gründe darzulegen, aus denen die geheimgehaltenen Tatsachen nicht preisgegeben werden. Die Geheimschutzregelung entspricht der Parallelregelung des § 8 Abs 2 UmwG. § 340a aF als verschmelzungsrechtliche Vorgängernorm sah eine solche Klausel hingegen noch nicht vor, doch wurde die Verweigerung der Offenlegung bestimmter Informationen im Verschmelzungsbericht zum Schutze vor Nachteilen für die Vertragsparteien analog § 131 Abs 3 für zulässig erachtet.116 Vor diesem Hintergrund wollte der Gesetzgeber mit der Neuregelung in § 293a Abs 2 und § 8 Abs 2 UmwG Klarheit schaffen, indem er die Vorschriften in Anlehnung an § 131 Abs 3 Nr 1 formulierte und dabei zugleich die seitens der Rechtsprechung entwickelten Begründungserfordernisse (Rdn 47) in seinen Regelungswillen mit aufnahm.117 § 293a Abs 2 ist daher ebenso auszulegen wie § 131 Abs 3 und § 8 Abs 2 UmwG (§ 340a aF).118

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a) Abwägungserfordernis. Die Geheimhaltungsregelung des § 293 Abs 2 strebt wie § 131 Abs 3 Nr 1 einen angemessenen Kompromiss zwischen dem Informationsinteresse der Aktionäre und dem Geheimhaltungsinteresse der Gesellschaft an, weswegen die Vorund Nachteile einer Preisgabe der fraglichen Information für die Gesellschaft gegeneinander abzuwägen sind.119 In Konfliktsituationen genießt das Geheimhaltungsinteresse der Gesellschaft freilich Vorrang gegenüber dem Informationsinteresse der Aktionäre. Die Offenlegung hat daher ohne Rücksicht auf etwaige Vorteile für die Aktionäre zu unterbleiben,120 wenn sie für die Gesellschaft überwiegend nachteilig wäre.121 Für letzteres genügt, dass solche Nachteile im Falle eines Bekanntwerdens nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung absehbar sind, ohne dass sie notwendige Folge eines Bekanntwerdens der Tatsache sein müssten.122 Der Maßstab der durchzuführenden Abwägung ist in vollem Umfang der gerichtlichen Überprüfbarkeit unterworfen.123

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BGH WM 1990, 140, 142 f = AG 1990, 259; OLG Karlsruhe WM 1989, 1134, 1136 f = AG 1990, 35; Geßler/Grunewald § 340a aF, 3 f; Mertens AG 1990, 20, 27; Bayer WM 1989, 121, 122 f. Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 84 unter Bezugnahme auf BGHZ 107, 296, 305 f = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399; BGH WM 1990, 140, 141 f = AG 1990, 259; WM 1990, 2073, 2074 f = AG 1991, 102. Emmerich/Habersack6 32; Hüffer 10 19. Spindler/Stilz/Veil 2 19; Heidel/Schubert 3 18. MünchKommAktG/Altmeppen 3 60; Spindler/Stilz/Veil 2 19; Lutter/Lutter/ Drygala UmwG4 § 8, 46. Mit dem „Berichtsverweigerungsrecht“ des § 293a Abs 2 korrespondiert eine Pflicht des Vorstands aus § 93 Abs 1, die Offenlegung

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geheimhaltungsbedürftiger Tatsachen zu unterlassen, Emmerich/Habersack6 30; Semler/Stengel/Gehling UmwG3 § 8, 67. OLG Hamm WM 1988, 1164 = AG 1989, 31; OLG Köln AG 1989, 101; OLG Karlsruhe WM 1989, 1134, 1137 f = AG 1990, 35; Bürgers/Körber/Schenk 2 19; Lutter/ Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 44; Bayer WM 1989, 121, 122 f; Mertens AG 1990, 20, 27. Hüffer 10 19; MünchKommAktG/Altmeppen 3 60; Emmerich/Habersack6 32 f; KK/Koppensteiner 3 45; Spindler/Stilz/Veil 2 19; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 42, 45. OLG Düsseldorf OLGR 1992, 84 = WM 1991, 2148, 2152 = AG 1992, 34 (zu § 131 Abs 3); Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 44; MünchHdbAG/Semler 3 § 37, 30.

Stand: 31.5.2013

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Bericht über den Unternehmensvertrag

§ 293a

Bei den potentiell geheimhaltungsbedürftigen Tatsachen handelt es sich vor allem um 46 solche, die Konkurrenzunternehmen Rückschlüsse auf die Marktpositionierung oder Strategie der Gesellschaft ermöglichen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Gesellschaften beeinträchtigen könnten.124 In Betracht kommen etwa Ertragsprognosen, Geschäftsabsichten und -aussichten, Erläuterungen der Ergebnisse und des künftigen Ausschüttungsverhaltens, Wertansätze und Höhe einzelner Steuern (§ 131 Abs 3 Nr 2), stille Reserven (§ 131 Abs 3 Nr 3), die bevorstehende Erteilung hochwertiger Schutzrechte, der Zugang zu besonders günstigen Bezugsquellen, Investitionspläne und sensible Einzelplanzahlen.125 Betroffen sind mithin insbesondere solche Tatsachen und Einflussgrößen, die im Zusammenhang mit den Ausführungen zur Unternehmensbewertung im Hinblick auf die zu ermittelnde Höhe der Abfindungs- und Ausgleichsansprüche bedeutsam sind (s Rdn 32 ff). Gleichwohl kommt der Schutzklausel lediglich geringe praktische Bedeutung zu, da der Vertragsbericht insoweit ohnehin keine bis ins Einzelne gehende Detailangaben enthalten muss (Rdn 34, 41).126 b) Begründungspflicht. Die Geheimhaltungsbedürftigkeit muss nach § 293a Abs 2 47 Satz 2 im Vertragsbericht schriftlich begründet werden. Andernfalls wäre für die Aktionäre nicht ohne weiteres erkennbar, dass der Bericht lückenhaft ist, und es könnte der unzutreffende Eindruck eines vollständigen Berichts erweckt werden.127 Die Gründe für die Geheimhaltungsbedürftigkeit sind anzugeben, soweit dies ohne Offenlegung des Geheimnisses selbst möglich ist.128 Unzureichend wäre ein rein pauschaler Hinweis auf die Geheimhaltungsbedürftigkeit.129 Vielmehr müssen die Lücke im Bericht aufgedeckt und die Nachteile einer Offenlegung dargelegt werden. Hierfür genügt eine Plausibilisierung der Geheimhaltungsgründe, um nicht durch eine allzu detaillierte Begründung den Geheimhaltungszweck zu gefährden.130 Immerhin muss ein kundiger Aktionär anhand der Darlegungen erkennen können, dass bei der Offenlegung ein nicht unerheblicher Nachteil einzutreten droht.131 Im Falle von Angaben, die auch von § 131 Abs 2 Nr 2 und 3 erfasst werden, genügt der Hinweis auf das Vorliegen des Tatbestandes.132

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KK/Koppensteiner 3 46; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1389; Keil Verschmelzungsbericht, S 75 ff; Geßler/Grunewald § 340a aF, 3. Emmerich/Habersack6 32; Hüffer 10 19; MünchKommAktG/Altmeppen 3 59; Heidel/Schubert 3 18; Schmitt/Hörtnagel/ Stratz 5 § 8 UmwG, 28 f; Hügel Verschmelzung, S 149 f; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 8, 30 f; Mertens AG 1990, 22, 27 f. KK/Koppensteiner 3 46; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 187; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 70, 33. Hüffer 10 20. So bereits zu § 340 aF BGHZ 107, 296, 305 f = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399; BGH WM 1990, 140, 141 f = AG 1990,

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259; BGH WM 1990, 2073, 2074 f = AG 1991, 102; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 44. BGHZ 107, 296, 305 f = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399; OLG Hamm WM 1988, 1164, 1167 = AG 1989, 31; Bayer WM 1989, 121, 122; Emmerich/Habersack6 33; Hüffer 10 20; Bayer AG 1988, 323, 329 f; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 8, 32. Hüffer 10 20; Emmerich/Habersack6 33; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 8, 32; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1389; Lutter/ Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 44. Hüffer 10 20; Emmerich/Habersack6 33; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 44; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1389. KK/Koppensteiner 3 47.

Peter O. Mülbert

§ 293a

Erster Teil. Unternehmensverträge

2. Verzicht auf die Berichterstattung (Abs 3)

48

Der Vertragsbericht ist nach Abs 3 entbehrlich, sofern sämtliche Anteilsinhaber aller am Vertrag beteiligten Unternehmen auf seine Erstattung durch öffentlich beglaubigte Erklärung verzichten. Die Regelung folgt der verschmelzungsrechtlichen Parallelbestimmung des § 8 Abs 3 UmwG. Im Unterschied zum früheren, als indisponibel angesehenen § 340a aF133 steht (nunmehr) der Gedanke im Vordergrund, dass den Aktionären nicht ein Bericht aufgedrängt werden soll, den sie nicht benötigen beziehungsweise an dem sie kein Interesse haben.134 Praktisch bedeutsam dürfte die Verzichtsmöglichkeit indes allenfalls bei nachgeordneten Konzerngesellschaften beziehungsweise bei Gesellschaften mit einem überschaubaren Aktionärskreis sein.135

a) Gegenstand des Verzichts. Der Verzicht muss sich auf den Vorstandsbericht zu einem konkret in Aussicht stehenden Unternehmensvertrag beziehen.136 Andernfalls fehlt es den Aktionären an der zur Wahrung ihrer Rechte erforderlichen Informationsgrundlage für eine bewusste Entscheidung.137 Regelmäßig wird daher zu verlangen sein, dass den Aktionären zum Zeitpunkt der Verzichtserklärung zumindest ein Vertragsentwurf vorliegt,138 anhand dessen sie entscheiden können, ob sie nähere Informationen in einem umfassenden Vertragsbericht für entbehrlich erachten. Umgekehrt muss ein Pauschalverzicht, etwa im Wege einer Satzungsbestimmung, nach Sinn und Zweck der Vorschrift, die Aktionäre über die Auswirkungen eines bestimmten ins Auge gefassten Unternehmensvertrags zu unterrichten, von vornherein ausscheiden. In zeitlicher Hinsicht ist die Wirksamkeit eines zu einem Unternehmensvertragsent50 wurf erklärten Verzichts begrenzt. Wartet der Vorstand mit dem Abschluss des Unternehmensvertrags derart lange, dass sich die für die Verzichtserklärung der Aktionäre wesentlichen Umstände durch Zeitablauf geändert haben, ist eine erneute Einholung der Verzichtserklärung auf Basis des neuen Vertragsentwurfs erforderlich.139 Vom Verzicht auf den Vorstandbericht zu unterscheiden ist der gesonderte Verzicht 51 auf die Vertragsprüfung und/oder den Prüfungsbericht nach §§ 293b Abs 2, 293e Abs 2. Jedoch wird eine Verzichtserklärung der Aktionäre oftmals einheitlich sowohl den Vorstandsbericht als auch die Vertragsprüfung betreffen.140 Bei einer pauschalen Verzichtserklärung wird beim Fehlen abweichender Anhaltspunkte eine beide Punkte betreffende einheitliche Verzichtserklärung anzunehmen sein.

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52

b) Verzichtserklärung. Ein wirksamer Verzicht setzt eine entsprechende Verzichtserklärung der Anteilsinhaber gegenüber der Gesellschaft voraus.141 Die Verzichtsbefugnis betrifft allein das Verhältnis der Aktionäre zur jeweils eigenen Gesellschaft; sie haben nur gegenüber ihrer eigenen Gesellschaft den Verzicht zu erklären. Bei Beherrschungs- und

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S Geßler/Grunewald § 340a aF. Schon deswegen erscheint die nunmehrige Verzichtsmöglichkeit nicht unbedingt als „dogmatische Selbstverständlichkeit“, (so aber K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 23). Hüffer 10 21; KK/Koppensteiner 3 41. MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 27; s auch Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 50. MünchKommAktG/Altmeppen 3 49; Emmerich/Habersack6 37; Hölters/Deilmann 18. MünchKommAktG/Altmeppen 3 49. Emmerich/Habersack6 37; Hölters/Deil-

139 140 141

mann 18; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 49 zum Verschmelzungsbericht; aA KK/Koppensteiner 3 42 (Kenntnis von Art und Bedeutung des Vertrags sowie der vorgesehenen Ausgleichs- und Abfindungszahlungen genügt); Semler/Stengel/Gehling UmwG3 § 8, 68. Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 52; MünchKommAktG/Altmeppen 3 49. MünchKommAktG/Altmeppen 3 50. Hüffer 10 21; KK/Koppensteiner 3 41; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 153.

Stand: 31.5.2013

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Bericht über den Unternehmensvertrag

§ 293a

Gewinnabführungsverträgen mit einer AG oder KGaA als anderem Vertragsteil sind daher die Aktionäre beider Vertragsparteien jeweils (nur) dazu berufen, den Verzicht auf die Berichterstattung gegenüber ihrer eigenen Gesellschaft zu erklären. Bei den Verträgen des § 292 Abs 1 steht eine Verzichtserklärung dagegen ledglich den Aktionären der sich vertragstypisch verpflichtenden Gesellschaft offen, weil nur bei dieser die berichtspflichtbegründende Hauptversammlungszuständigkeit nach § 293 Abs 1 besteht (Rdn 14).142 Soweit der § 293a demgegenüber pauschal eine Verzichtserklärung durch „alle Anteilshaber aller beteiligter Unternehmen“ verlangt, bedarf der Normtext einer teleologischen Reduktion. Besonders deutlich zeigt sich diese Notwendigkeit im Falle der Unternehmensverträge des § 292 Abs 1. Für diese liegt es auf der Hand, dass die nicht zur Zustimmung über den Unternehmensvertrag berufenen Anteilsinhaber des anderen Unternehmens nicht über das „Ob“ der Erteilung von Informationen mitzuentscheiden haben, die für sie überhaupt nicht bestimmt sind. Bei Gewinnabführungs- und Beherrschungsverträgen mit einer AG oder KGaA als 53 anderem Vertragsteil können die Aktionäre jeder beteiligten Vertragspartei einseitig und unabhängig voneinander für ihre eigene Gesellschaft auf den Bericht verzichten. Die Berichtspflicht des Vorstandes der anderen Gesellschaft bleibt hiervon unberührt, es sei denn, auch deren Aktionäre erklärten den Verzicht.143 Die teleologische Reduktion des § 293a Abs 3 (Rdn 52) muss auch insoweit zum Tragen kommen, würde doch eine aufwands- und kostenintensive Berichterstattung, die die Aktionäre einer Gesellschaft in dieser Form überhaupt nicht wünschen, denkbar wenig Sinn machen.144 Die Berichterstattungspflicht des Vorstands besteht allein gegenüber den Aktionären der eigenen Gesellschaft und daher muss diesen allein die Befugnis zustehen, über die Berichtspflicht zu disponieren, zumal die Aktionäre der anderen Gesellschaft hiervon unabhängig darüber entscheiden können, ob sie den für sie bestimmten Bericht „ihres“ Vorstandes erhalten möchten oder nicht. Gesetzessystematisch ist schließlich zu bedenken, dass § 293a Abs 1 eine getrennte und damit grundsätzlich separat voneinander zu betrachtende Berichterstattung beider Vertragsparteien als normativen Regelfall vorsieht, während eine gemeinsame Berichterstattung nach Abs 1 aE lediglich eine fakultative Option darstellt, die bei einem einseitigem Verzicht hinfällig ist. Das Erfordernis der Verzichtserklärung entfällt nach dem Wortlauf des § 293a Abs 3 54 auch nicht bei einer 100%-Beteiligung. Die Vorschrift sieht im Gegensatz zu § 8 Abs 3 Satz 1 Alt 2 UmwG bei einer Einpersonen-AG keinen automatischen Wegfall der Berichterstattungspflicht vor. Freilich ist die Verzichtserklärung auf der Ebene der EinpersonenAG eine bloße Formsache. Bei ihr sind per se keine außenstehenden Aktionäre vorhanden, die ein Interesse an dem Vertragsbericht haben könnten, so dass insoweit eine Analogie zu § 8 Abs 3 Satz 1 Alt 2 UmwG angezeigt erscheint.145 Demgegenüber können 142

143

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So zutreffend – wenngleich die Berichtspflicht bei den Verträgen des § 292 dem Grunde nach ablehnend – Altmeppen ZIP 1998, 1851, 1862; s auch KK/Koppensteiner 3 39; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 25. MünchKommAktG/Altmeppen 3 51, 54; Altmeppen ZIP 1998, 1851, 1860 ff; KK/Koppensteiner 3 40; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 70, 27; aA – einen einseitigen Verzicht als unzulässig erachtend – Emmerich/Habersack6 37; Hüffer 10 21; Hölters/

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Deilmann 18; Spindler/Stilz/Veil 2 22; iE auch Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 151 f. MünchKommAktG/Altmeppen 3 51, 54; Altmeppen ZIP 1998, 1851, 1860 ff; KK/Koppensteiner 3 40; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 70, 27; s auch Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 151 f. Tendenziell auch Bungert Betrieb 1995, 1384, 1388; KK/Koppensteiner 3 43; MünchKommAktG/Altmeppen 3 58a (teleologische Reduktion der Berichtspflicht auf

Peter O. Mülbert

§ 293a

Erster Teil. Unternehmensverträge

die außenstehenden Aktionäre der Obergesellschaft im Hinblick auf die für sie relevanten Auswirkungen des Unternehmensvertrages, etwa wegen der Verlustausgleichspflicht nach § 302, sehr wohl ein Interesse an dem Bericht haben, weshalb hier kein automatischer Entfall der Berichtspflicht anzunehmen ist.146

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c) Form. Der Verzicht muss in Form der öffentlichen Beglaubigung erklärt werden. Nach § 129 Abs 1 Satz 1 BGB ist somit grundsätzlich eine schriftliche Abfassung der Erklärung und die notarielle Beglaubigung der Unterzeichnung eines jeden Aktionärs erforderlich. Die gegenüber § 8 Abs 3 Satz 2 UmwG – dieser verlangt eine notarielle Beurkundung des Verzichts auf den Verschmelzungsbericht – geringeren Formanforderungen sollen insbesondere die Verfahrenskosten senken und seien auch in Anbetracht der bezweckten Warn- und Beweissicherungsfunktion vertretbar, da der Eingriff in die Aktionärsrechte bei einem Unternehmensvertrag nicht so schwer wiege wie bei einer Verschmelzung, so die gesetzgeberische Überlegung.147 Angesichts dieser gesetzgeberischen ratio – Reduzierung der Verfahrenskosten – genügt für eine wirksame Verzichtserklärung nach inzwischen ganz hL auch ein gemäß § 130 Abs 1 Satz 1 notariell beurkundeter Hauptversammlungsbeschluss aller Aktionäre.148

VII. Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen § 293a 1. Auswirkungen auf das Organverhältnis und Durchsetzbarkeit

56

Die Nichterstattung oder bewusst fehlerhafte Erstattung des Vertragsberichts stellt eine Verletzung einer aktienrechtlichen Organpflicht des Vorstands dar, die eine Abberufung aus wichtigem Grund nach § 84 Abs 3 rechtfertigen kann.149 Eine gerichtliche Geltendmachung beziehungsweise zwangsweise Durchsetzung (vgl 57 § 888 ZPO) der Berichtspflicht im Wege eines Interorganstreites würde hingegen eine Klagemöglichkeit der anderen Gesellschaftsorgane voraussetzen, die jedoch nicht anzuerkennen ist.150 Auch einen dem § 90 Abs 3 Satz 2 vergleichbaren Individualanspruch der Aktionäre als Informationsadressaten sieht das Gesetz im Rahmen des § 293a nicht vor. 2. Nachholbarkeit und Heilung im Rahmen der Hauptversammlung

58

Eine nachträgliche Erstattung des Vertragsberichts verbietet sich angesichts des Normzwecks der Vertragsberichterstattung als Mittel zur Vorabinformation der Aktionäre (Rdn 6). Der Bericht muss vielmehr zwingend bereits im Vorfeld der über den Unternehmensvertrag beschließenden Hauptversammlung (§ 293) erstellt und den Aktionären nach §§ 293f Abs 1 Nr 3, 293g Abs 1 zugänglich gemacht werden.

146 147 148

der Ebene der Untergesellschaft); aA – keine Analogie – Emmerich/Habersack6 38; Spindler/Stilz/Veil 2 22. So auch KK/Koppensteiner 3 43; insoweit krit MünchKommAktG/Altmeppen 3 58a. Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 178. MünchKommAktG/Altmeppen 3 57 f; Emmerich/Habersack6 35; Hüffer 10 21; Spindler/Stilz/Veil 2 23; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 26; KK/Koppensteiner 3 41.

149 150

Hüffer 10 8; KK/Koppensteiner 3 17; MünchKommAktG/Altmeppen 3 31. Zur sog actio pro societate s Mülbert in diesem Kommentar, Vor §§ 118–147, 227 ff; s auch MünchKommAktG/Altmeppen 3 31; Spindler/Stilz/Casper 2 Vorb §§ 241 ff, 33 f; Hüffer 10 § 90, 16 f; Flume Juristische Person, S 405; Mertens ZHR 154 (1990), 24, ff.

Stand: 31.5.2013

(24)

Bericht über den Unternehmensvertrag

§ 293a

Dass etwaige Lücken in einem rechtzeitig erstatteten Bericht durch Nachholung der 59 entsprechenden Informationen in der Hauptversammlung geschlossen werden können, kommt nach ganz hM nicht in Betracht.151 Es könne nicht davon ausgegangen werden, dass die Aktionäre bei einer bloßen mündlichen Information in der Hauptversammlung dasselbe Bedürfnis nach weiteren Informationsfragen an den Vorstand entwickeln könnten wie bei einem vorab eingesehenen schriftlichen Bericht.152 Ein solcher ermögliche es den Aktionären, sich bereits im Vorfeld der Hauptversammlung derart vorzubereiten, dass sie dort ihr Fragerecht sachgerecht auszuüben in der Lage seien.153 Zudem könnten Aktionäre vom Besuch der Hauptversammlung deshalb von vornherein absehen, weil der Bericht gerade aufgrund seiner Unvollständigkeit den Unternehmensvertrag als bedenkenfrei erscheinen lasse.154 Die Gegenansicht will die Mängelheilung in der Hauptversammlung grundsätzlich zulassen, da es lediglich auf die Verhinderung einer Fehlinformation zum Zeitpunkt der Beschlussfassung durch die Aktionäre ankomme, weshalb eine Nachholung im Rahmen der mündlichen Erörterung zulässig sei.155 Weiterhin sprächen auch die ungenauen Anforderungen des Gesetzes an den Berichtsinhalt für eine Heilungsmöglichkeit.156 Eine vermittelnde Auffassung will eine Heilung wenigstens bei geringfügigen Mängeln für zulässig erachten.157 Stellungnahme: Eine Heilung von Mängeln des Vertragsberichtes durch ergänzende 60 Ausführungen in der Hauptversammlung lässt sich mit dem gesetzgeberischen Ziel, den Aktionären bereits im Vorfeld der Hauptversammlung hinreichende Information verfügbar zu machen, um Zweck und Hintergründe des Unternehmensvertragsschlusses nachvollziehen zu können (Rdn 6), nicht vereinbaren. Die Zurverfügungstellung eines schriftlich abgefassten Dokuments, mit dem sich die Aktionäre eingehend befassen und vorbereiten können, kann keineswegs mit einer lediglich mündlichen Erörterung während der Hauptversammlung gleichgesetzt werden; darin kommt die vom Gesetzgeber gezielt beabsichtigte „Formalisierung“ des Informationsrechts158 besonders deutlich zum Ausdruck. Selbst eine Ausnahme für „geringfügige Informationslücken“159 oder für die Möglichkeit von „Detailergänzungen“160 dürfte nicht in Betracht kommen. Ein ordnungsgemäßer Bericht muss nicht bereits sämtliche Einzelheiten über den Vertragsschluss enthalten, sondern nur jene Informationen liefern, die die Grundlage für eine sachgemäße Fragestellung in der Hauptversammlung ermöglichen (Rdn 41). Diese Mindestinformationen dürften indes ausnahmslos unverzichtbar sein und können daher auch nicht als „geringfügig“ qualifiziert werden. Eine Heilung von Berichtsmängel in einem nachfolgenden Spruchverfahren kommt 61 vor diesem Hintergrund erst recht nicht in Betracht, weil dann bereits die Entscheidungen gefallen sind, für die der Vertragsbericht den Aktionären die notwendigen Informa-

151

152 153

(25)

MünchKommAktG/Altmeppen 3 65; Emmerich/Habersack6 41; KK/Koppensteiner 3 49; Spindler/Stilz/Veil 2 25; Hölters/Deilmann 21; so auch zum Verschmelzungsrecht BGH WM 1990, 2073, 2075 = AG 1991, 102; LG München I AG 2000, 85, 87; LG Köln AG 1988, 145; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 56. MünchKommAktG/Altmeppen 3 65. BGH WM 1990, 2073, 2074 f = AG 1991, 102; OLG Karlsruhe WM 1989, 1134, 1137 = AG 1990, 35.

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158 159 160

KK/Koppensteiner 3 49. Mertens AG 1990, 20, 29. Bayer AG 1988, 323, 330. Keil Verschmelzungsbericht, S 104 f; Priester ZGR 1990, 420, 425; wohl auch LG Mainz AG 2001, 247, 248 = NZG 2001, 951. Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 84. Keil Verschmelzungsbericht, S 104 f. Priester ZGR 1990, 420, 425.

Peter O. Mülbert

§ 293a

Erster Teil. Unternehmensverträge

tionen verschaffen sollte.161 Im Übrigen würde die Zulassung einer Heilungsmöglichkeit im Spruchverfahren das zweite gesetzgeberische Anliegen, dieses durch die Berichtspflicht gerade zu entlasten,162 ins Leere laufen lassen. 3. Auswirkungen auf den Zustimmungsbeschluss

62

Der Zustimmungsbeschluss nach § 293 Abs 1, 2 ist wegen einer Gesetzesverletzung nach § 243 Abs 1, 4 anfechtbar, wenn der Vertragsbericht nicht den gesetzlichen Anforderungen genügt. Dies gilt auch bei bewertungsbezogenen Informationsmängeln des Berichts im Hinblick auf die ermittelte Höhe der Ausgleichs- und Abfindungsansprüche (§§ 304, 305).163 Gemäß dem durch das Gesetz zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts164 (UMAG) klarstellend eingefügten § 243 Abs 4 Satz 2 beschränkt sich der Anfechtungsausschluss auf Informationsmängel „in der Hauptversammlung“ selbst;165 bewertungsbezogene Mängel des Unternehmensvertrags- (§ 293a) und Prüfungsberichts (§ 293e) sind vom Anfechtungsausschluss nicht erfasst.166 Dies gilt in jedem Falle dann, wenn bei einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag von Seiten der Aktionäre der Obergesellschaft eine Bewertungsrüge dahingehend geltend gemacht wird, dass vertraglich vereinbarte Kompensationsleistungen an die Minderheitsaktionäre der Untergesellschaft zu hoch bemessen und die entsprechenden Erläuterungen im Vertragsbericht insoweit unzureichend seien. In dieser Situation bietet ihnen die Anfechtung die einzige Rechtschutzmöglichkeit, gegen die Überkompensation vorzugehen, weil die Einleitung eines Spruchverfahrens mit dem Ziel der Herabsetzung dieser Ansprüche von vornherein unstatthaft wäre.167 Die Erfolgsaussichten einer auf Unzulänglichkeiten des Vertragsberichts – und damit 63 auf die Rüge von Informationsmängeln – gestützten Anfechtungsklage bemessen sich nach § 243 Abs 4 Satz 1. Mit dem darin zum Ausdruck kommenden Relevanzerfordernis hat der Gesetzgeber im Rahmen des UMAG die jüngere Judikatur168 aufgegriffen, nach der nicht das hypothetische Abstimmungsverhalten eines objektiv urteilenden Aktionärs bei fehlerfreier Information, sondern im Wege wertender Betrachtung die Bedeutung des Informationsmangels für die sachgerechte Wahrnehmung seiner Teilnahme- und Mitwirkungsrechte entscheidend für den Erfolg der Anfechtung ist.169 Für den Erfolg einer auf die fehlerhafte Berichterstattung gestützten Anfechtungsklage ist daher im Ergebnis entscheidend, ob der fragliche Vorstandsbericht im Rahmen einer Gesamtbetrachtung den 161 162 163

164 165

166

Emmerich/Habersack6 41. Begründung FrakE UmwBerG, BTDrucks 12/6699, S 178 (näher hierzu § 293b, 6). Spindler/Stilz/Veil 2 24; MünchKommAktG/ Altmeppen 3 68; Emmerich/Habersack6 40; Hölters/Deilmann 19; Decher in: FS Hoffmann-Becking 2013, S 295, 303 ff mit zahlreichen Nachw aus der Gerichtspraxis. BGBl I 2005, S 2802. Begründung RegE UMAG BTDrucks 15/5092 S 26; s hierzu LG München I Konzern 2008, 295, 302 = NZG 2008, 350; AG 2009, 918, 922; Emmerich/Habersack6 40; MünchKommAktG/Altmeppen 3 68; Schwab NZG 2007, 521, 522. S aber OLG Frankfurt AG 2010, 368, 374

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(insoweit nicht abgedruckt in NZG 2010, 389), das einen Anfechtungsausschluss bei fehlerhafter Vertragsberichterstattung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag gleichwohl noch auf die Wertung der §§ 304 Abs 3 Satz 2, 3, 305 Abs 5 Satz 1, 2 stützt. LG Frankfurt ZIP 2013, 119, 122 f (insoweit nicht abgedruckt in NZG 2013, 140, 141); s auch KK/Koppensteiner 3 48 mit Fn 126. BGHZ 160, 385, 392 = WM 2004, 2489 = AG 2005, 87 = NZG 2005, 77; s auch BGHZ 149, 158, 164 f = WM 2002, 179 = AG 2002, 241. Begründung RegE UMAG BTDrucks 15/5092 S 26.

Stand: 31.5.2013

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Bericht über den Unternehmensvertrag

§ 293a

Aktionären eine Plausibilitätskontrolle der rechtlichen Zulässigkeit und wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit des Unternehmensvertrages sowie eine sachgerechte Ausübung ihrer Teilhaberechte in der nach § 293 Abs 1, 2 über den Unternehmensvertrag beschlussfassenden Hauptversammlung ermöglicht.170 Unstatthaft ist eine Anfechtungsklage in jedem Falle dann, wenn sich das Anfech- 64 tungsbegehren als rechtsmissbräuchlich darstellt, insbesondere wenn der Aktionär damit das Ziel verfolgt, die Gesellschaft in grob eigennütziger Weise zu einer Leistung zu veranlassen, auf die er keinen Anspruch hat und billigerweise auch nicht erheben kann.171 4. Registergerichtliche Prüfung Ein fehlender oder mangelhafter Unternehmensvertragsbericht begründet ein vom 65 Registergericht von Amts wegen berücksichtigungsfähiges Eintragungshindernis, wenn der Hauptversammlungsbeschluss nach § 293 Abs 1, 2 aus diesem Grunde anfechtbar ist.172 Eine entsprechende Pflicht zur Prüfung ist allerdings nur dann anzunehmen, wenn eine Anfechtungsklage erhoben wurde,173 die sodann vom Registergericht auf ihre Erfolgsaussichten zu prüfen ist (§ 294, 39 f, 45 f). Hält es die Klage für erfolgversprechend, wird es das Verfahren nach §§ 381, 21 FamFG aussetzen. Die Gesellschaft kann jedoch im Wege des Freigabeverfahrens nach § 246a versuchen, die Eintragung des wegen eines behaupteten Berichtsmangels angefochtenen Unternehmensvertrages zu erwirken und dadurch die faktische Registersperre zu überwinden. Dies wird in der Praxis häufig gelingen, zumal einem stattgebenden Freigabebeschluss im Rahmen der nach § 246a Abs 2 Nr 3 vom Prozessgericht vorzunehmenden Interessenabwägung nur ein besonders schwerer Verfahrensverstoß entgegen steht, was jedenfalls bei Unzulänglichkeiten von bewertungsrelevanten Informationen zumeist nicht anzunehmen sein wird.174 5. Schadenersatz Soweit ein mangelhafter Bericht dazu führt, dass den beteiligten Gesellschaften, ihren 66 Anteilseignern oder Gläubigern ein Schaden entsteht, können diese jenen unter Umständen nach § 93 beziehungsweise nach § 823 Abs 2 BGB iVm § 293a oder § 400 ersetzt verlangen.175

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Decher in: FS Hoffmann-Becking 2013, S 295, 303; LG München I AG 2009, 918, 922; KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 35; s auch Kallmeyer/Marsch/Barner UmwG5 § 8, 33; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 8, 55. BGHZ 107, 296 = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399; BGH WM 1990, 140 = AG 1990, 259; BGH WM 1990, 2073, 2076 = AG 1991,102; s auch MünchKommAktG/ Altmeppen 3 65. Emmerich/Habersack6 41; KK/Koppensteiner3 51; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4

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§ 8, 58; weitergehend MünchKommAktG/ Altmeppen 3 69: Befugnis zur Ablehnung der Eintragung auch unabhängig von einer noch bestehenden Anfechtungsmöglichkeit; s auch Bokelmann Betrieb 1994, 1341, 1344. So auch K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 31. Decher in: FS Hoffmann-Becking 2013, S 295, 308 f. KK/Koppensteiner 3 51; Bürgers/Körber/ Schenk 2 28; zum Verschmelzungsbericht Siebel/Gebauer WM 2001, 173, 186 f, 189.

Peter O. Mülbert

§ 293b

Erster Teil. Unternehmensverträge

§ 293b Prüfung des Unternehmensvertrags (1) Der Unternehmensvertrag ist für jede vertragschließende Aktiengesellschaft oder Kommanditgesellschaft auf Aktien durch einen oder mehrere sachverständige Prüfer (Vertragsprüfer) zu prüfen, es sei denn, dass sich alle Aktien der abhängigen Gesellschaft in der Hand des herrschenden Unternehmens befinden. (2) § 293a Abs. 3 ist entsprechend anzuwenden. Übersicht Rn I. Grundlagen . . . . . . . . . . . . . 1. Gesetzesgeschichte . . . . . . . . 2. Regelungsgegenstand . . . . . . . 3. Normzweck . . . . . . . . . . . . II. Anwendungsbereich . . . . . . . . . 1. Maßgeblichkeit des Zustimmungserfordernisses nach § 293 . . . . . 2. Ausnahme bei 100 %-Beteiligung . III. Gegenstand, Inhalt und Umfang der Vertragsprüfung . . . . . . . . . . . 1. Prüfungsgegenstand . . . . . . . . a) Vertrag; Vertragsentwurf . . . . b) Vorstandsbericht . . . . . . . .

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Rn 2. Inhalt und Umfang der Prüfung . . . a) Mindestinhalt; Vollständigkeit und Richtigkeit . . . . . . . . . . . . b) Angemessenheit von Ausgleich und Abfindung . . . . . . . . . . . . c) Besonderheiten bei Unternehmensverträgen nach § 292 . . . . . . d) Wirtschaftliche Zweckmäßigkeit . 3. Gemeinsame Prüfung . . . . . . . . 4. Zeitpunkt der Prüfung; Parallelprüfung . . . . . . . . . . . . . . . IV. Verzicht auf die Vertragsprüfung (Abs 2) V. Rechtsfolgen von Verstößen . . . . . .

.

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24 27 28

Schrifttum s bei § 293a Rechtsprechung BGH (22.5.1989) BGHZ 107, 296 = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399 = ZIP 1989, 1128 = NJW 1989, 2689 = Betrieb 1989, 1664 = BB 1989, 1782 – Kochs-Adler BGH (18.12.1989) WM 1990, 140 = AG 1990, 259 = ZIP 1990, 168 = Betrieb 1990, 317 = BB 1990, 667 = NJW-RR 1990, 350 BGH (18.9.2006) AG 2006, 887 = NZG 2006, 905 = ZIP 2006, 2080 = Betrieb 2006, 2506 = BB 2006, 2543 = NJW-RR 2007, 99 BGH (16.3.2009) BGHZ 180, 154 = WM 2009, 896 = AG 2009, 441 = NZG 2009, 585 = ZIP 2009, 908 = Betrieb 2009, 1004 = BB 2009, 1318 = NJW-RR 2009, 828 OLG Düsseldorf (14.4.2000) AG 2001, 189 = NZG 2000, 1079 = Betrieb 2000, 1116 = BB 2000, 1108 OLG Hamm (28.2.2005) AG 2005, 361 = Betrieb 2005, 2236 = Der Konzern 2005, 374 OLG Hamm (17.3.2005) OLGR 2005, 310 = AG 2005, 773 = ZIP 2005, 1457 = Betrieb 2005, 1263 = Der Konzern 2005, 662 OLG Düsseldorf (14.1.2005) OLGR Düsseldorf 2005, 124 = WM 2005, 650 = AG 2005, 291 = NZG 2005, 347 OLG Karlsruhe (29.6.2006) AG 2007, 92 OLG Stuttgart (26.10.2006) OLGR Stuttgart 2007, 130 = AG 2007, 128 = NZG 2007, 112 = ZIP 2007, 1320

Stand: 31.5.2013

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Prüfung des Unternehmensvertrags

§ 293b

OLG Frankfurt (5.11.2007) AG 2008, 167 = NZG 2008, 78 = ZIP 2008, 138 = BB 2008, 239 KG (9.6.2008) KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30 = ZIP 2009, 1223 OLG Stuttgart (3.12.2008) AG 2009, 204 OLG Frankfurt (26.8.2009) AG 2010, 368 = NZG 2010, 389 = Betrieb 2009, 2200 OLG Hamburg (21.12.2009) AG 2011, 48 = DStR 2011, 326 LG Frankfurt (8.8.2001) AG 2002, 357 = NZG 2002, 395 = Betrieb 2001, 1980 = BB 2001, 1813 LG Berlin (12.6.2003) Der Konzern 2003, 483 LG Bochum (7.12.2004) AG 2005, 738 LG Heidelberg (28.2.2006) AG 2006, 760 LG Frankfurt (2.5.2006) AG 2007, 42 LG Frankfurt (14.11.2006) ZIP 2007, 382 = BB 2007, 1069 LG München I (4.6.2009) AG 2009, 918 = ZIP 2009, 2247

I. Grundlagen 1. Gesetzesgeschichte § 293b wurde durch Art 6 des Gesetzes zur Bereinigung des Umwandlungsrechts1 1 (UmwBerG) in Anlehnung an die ebenfalls durch das UmwBerG eingeführte Vorschrift über die Verschmelzungsprüfung des § 9 UmwG eingefügt. Bereits zuvor sahen die §§ 340b Abs 1, 352b Abs 2, 355 Abs 2 Satz 1 und 2 aF vor, dass bei Verschmelzungen unter Beteiligung bestimmter Gesellschaftsformen die Verschmelzungsverträge noch vor deren Abschluss einer sachverständigen Prüfung zu unterwerfen seien. Die europarechtlichen Vorgaben für diese verschmelzungsrechtlichen Regelungen folgten ursprünglich aus der Dritten Richtlinie 78/855/EWG2 (Verschmelzungsrichtlinie) und nach ihrer Ersetzung durch die Richtlinie 2011/35/EU3 nunmehr aus den Art 10 Abs 1 und 3 dieser Konsolidierungsrichtlinie. Für § 293b kann es gleichwohl bei einer autonomen Auslegung statt einer richtlinienkonformen Auslegung bewenden, da sich die europarechtlichen Vorgaben nicht auch auf den Abschluss von Unternehmensverträgen erstrecken. Im Zuge des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich4 2 (KonTraG) hat der Gesetzgeber in Abs 1 klargestellt, dass die Bestellung eines einzigen Prüfers für beide Gesellschaften genügt.5 2. Regelungsgegenstand Abs 1 begründet nach dem Vorbild des § 9 UmwG eine Pflicht zur Prüfung des Unter- 3 nehmensvertrags durch einen oder mehrere Sachverständige. Die näheren Einzelheiten regeln die ebenfalls die Vertragsprüfung betreffenden Folgevorschriften der §§ 293c–293e. 1 2 3

BGBl I 1994, S 3210. Amtsblatt EG Nr L 295 vom 20.10.1978, S 38 f. Amtsblatt EU Nr L 110/1 vom 5.4.2011. Hiermit wurde die ursprüngliche Richtline unter Einbeziehung der nachfolgenden mehrfachen

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4 5

Änderungen ohne inhaltliche Änderungen in konsolidierter Form neu gefasst. BGBl I 1998, S 786. So ausdrücklich die Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses, BTDrucks 13/10038, S 26.

Peter O. Mülbert

§ 293b

Erster Teil. Unternehmensverträge

§ 293e bestimmt inhaltliche Einzelheiten des abschließenden Prüfungsberichts und lässt damit einen gewissen Rückschluss auf den Inhalt der Vertragsprüfung zu (Rdn 16, 18 f), § 293c regelt die Bestellung der Prüfer und § 293d Abs 1 Satz 1 legt Anforderungen an deren Qualifikation und Eignung fest (§ 293d, 5 ff). Entbehrlich ist die Prüfung nach Abs 1 Halbsatz 2, wenn sich sämtliche Aktien der 4 abhängigen Gesellschaft in der Hand des herrschenden Unternehmens befinden. Im Übrigen stellt Abs 2 die Vertragsprüfung mit dem Verweis auf die Verzichtsregelung des § 293a Abs 3 zur Disposition der Aktionäre. 3. Normzweck

5

Die Unternehmensvertragsprüfung nach den §§ 293b–293e ergänzt den Unternehmensvertragsbericht (§ 293a) durch die Einschaltung von unabhängigen Sachverständigen, wobei vor allem die Angemessenheit der Ausgleichs- und Abfindungsansprüche der §§ 304, 305 im Vordergrund der Prüfung und des abschließenden Prüfungsberichts der Vertragsprüfer steht.6 Die Vertragsprüfungsvorschriften dienen primär dem Aktionärsschutz unter drei einander ergänzenden Aspekten: (i) eine erhöhte Wahrscheinlichkeit dafür, dass der ausgehandelte Unternehmensvertrag gesetzeskonform und im bestmöglichen Interesse der außenstehenden Aktionäre ist, (ii) die Gewährleistung, dass der Vorstand die Aktionäre über die Auswirkungen des Abschlusses eines Unternehmensvertrages und die damit verbundene Beeinträchtigung ihrer Rechte korrekt unterrichtet, (iii) eine umfassende Information der außenstehenden Aktionäre durch den Prüferbericht mit seinen gegebenenfalls ergänzenden Angaben. Mit der Vertragsprüfung wollte der Gesetzgeber zudem das Spruchverfahren im 6 Zusammenhang mit dem Abschluss von Unternehmensverträgen (s §§ 304 Abs 3 Satz 3, 305 Abs 5 Satz 2) möglichst entbehrlich machen.7 Zugrunde liegt dem offenkundig die Idee, dass die bereits vor Abschluss des Unternehmensvertrags erfolgende Prüfung durch unabhängige Sachverständige das Verfahren verlässlicher macht und das Vertrauen der Aktionäre in die Angemessenheit der vom Vorstand vereinbarten unternehmensvertraglichen Regelungen stärkt, so dass diese tendenziell einen geringeren Anlass für die Einleitung eines Spruchverfahrens sehen.8 Die diesem Regelungsziel verpflichteten Entwicklungen in der Rechtspraxis werden im Schrifttum unter dem Blickwinkel des eigentlich bezweckten Schutzes der Aktionärsrechte mitunter kritisch bewertet.9 Insbesondere sei eine nicht hinnehmbare Tendenz der Gerichte zu verzeichnen, im Spruchverfahren auf die Hinzuziehung von Sachverständigen zur Feststellung des für die Höhe der Ausgleichsund Abfindungsansprüche (§§ 304, 305) maßgeblichen Unternehmenswerts zu verzichten und sich mit den Angaben der Vertragsprüfer zu begnügen, obwohl diese ihrerseits lediglich eine Plausibilitätsprüfung der von den Vorständen veranlassten Unternehmensbewertungen vornehmen.10 Die Vertragsprüfung dient neben dem Schutz der Aktionäre der abhängigen Gesell7 schaft auch dem Interesse der Aktionäre des übergeordneten Vertragsteils vor überhöhten 6

7

S hierzu BGHZ 107, 296, 303 = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399; BGH WM 1990, 140, 141 = AG 1990, 259; OLG Düsseldorf AG 2001, 189, 190 = NZG 2000, 1079; KK/Koppensteiner 3 3; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 34; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 9, 10. Begründung FrakE UmwBerG, BTDrucks 12/6699, S 178.

8 9 10

KK/Koppensteiner 3 § 293a, 5 sowie § 293b, 3. Näher hierzu Emmerich/Habersack6 § 293a, 5 und § 293b, 7 f. Emmerich/Habersack6 7 f mit zahlreichen Nachw aus Rspr und Schrifttum.

Stand: 31.5.2013

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Prüfung des Unternehmensvertrags

§ 293b

Ausgleichs- und Abfindungsleistungen (§§ 304, 305).11 Allerdings sind die Anteilseigner des übergeordneten Vertragsteils nach § 3 Satz 1 Nr 1 SpruchG nicht zur Einleitung eines Spruchverfahrens berechtigt. Im Lichte des mit der Vertragsprüfung verfolgten gesetzgeberischen Anliegens einer Entlastung des Spruchverfahrens (Rdn 6) scheint die Berücksichtigung der Interessen der ohnehin nicht antragsberechtigten Aktionäre des übergeordneten Vertragsteils daher in der Tat nicht geboten.12 Jedoch geht § 293b Abs 1 davon aus, dass für jede der beteiligten Gesellschaften eine Vertragsprüfung zu erfolgen hat und diese grundsätzlich gemeinsam oder getrennt erfolgen kann (Rdn 23). Im Falle einer getrennten Vertragsprüfung ist eine solche auf Ebene der übergeordneten Gesellschaft im Hinblick auf die Ausgleichs- und Abfindungsansprüche nur insoweit sinnhaft, als im Interesse der außenstehenden Aktionäre der Obergesellschaft überprüft wird, ob Ausgleichs- und Abfindungsansprüche zu hoch bemessen sind. Folgerichtig ist auch bei einer gemeinsamen Prüfung die Vertragsprüfung zumindest auch im Interesse der Aktionäre der herrschenden Gesellschaft durchzuführen. Durch die Erstreckung der Prüfung auch auf die Kontrolle überhöhter Kompensationsleistungen kann zwar kein Spruchverfahren, aber doch eine Beschlussanfechtung bei der übergeordneten Gesellschaft vermieden werden, ein durchaus auf der Linie des gesetzgeberischen Grundgedankens – Entlastung der Gerichte – liegender Aspekt.13

II. Anwendungsbereich 1. Maßgeblichkeit des Zustimmungserfordernisses nach § 293 § 293b Abs 1 gebietet eine Prüfung des Unternehmensvertrages für jede vertrags- 8 schließende AG oder KGaA, knüpft also nach seinem Wortlaut im Unterschied zu § 293a Abs 1 nicht an das Erfordernis der Hauptversammlungszustimmung nach § 293 Abs 1, 2 an. Jedoch ist die Norm nach allgemeiner Überzeugung teleologisch reduziert dahin zu lesen, dass eine Vertragsprüfung im Einklang mit der Regelung des § 293a zum Vorstandsbericht lediglich für diejenigen Gesellschaften erfolgt, deren Hauptversammlung nach § 293 Abs 1 oder Abs 2 zur Zustimmung berufen ist.14 Die Vertragsprüfung schließt nämlich nach § 293e mit dem Prüfungsbericht ab, der seinerseits als Informationsgrundlage im Vorfeld und während derjenigen Hauptversammlung fungiert (§§ 293f Abs 1 Nr 3, 293g), die nach § 293 Abs 1 oder Abs 2 über den Abschluss des Unternehmensvertrages entscheidet. Besteht keine solche Hauptversammlungszuständigkeit, ist der Bericht und damit die Vertragsprüfung entbehrlich. Für die Vertragsprüfung steht wie für die Berichtspflicht nach § 293a (§ 293a, 11 ff) 9 in Frage, ob eine solche bei den Unternehmensverträgen des § 292 Abs 1 ebenfalls zu erfolgen hat oder lediglich bei den Unternehmensverträgen des § 291 Abs 1. Teilweise wird eine solche Beschränkung befürwortet,15 weil sich die Vertragsprüfung auf die

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Zur Diskussion s KK/Koppensteiner 3 4; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 195. So Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 195. Wohl auch KK/Koppensteiner 3 4, der zudem auf die Verantwortlichkeit der Vertragsprüfer nach § 293d Abs 2 Satz 2 gegenüber den Anteilsinhabern aller vertragsschließenden

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Unternehmen, also auch der Aktionäre der Obergesellschaft, hinweist. Emmerich/Habersack6 10a; Hüffer 10 7; MünchKommAktG/Altmeppen 3 12; Spindler/Stilz/Veil 2; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 2; KK/Koppensteiner 3 8; Bürgers/ Körber/Schenk2 2; Hölters/Deilmann 10. KK/Koppensteiner 3 6; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1387, 1391; Neun Bericht- und Prü-

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§ 293b

Erster Teil. Unternehmensverträge

Angemessenheit der Kompensationsleistungen nach §§ 304, 305 fokussiere. Bei den Verträgen des § 292 Abs 1 seien solche Ansprüche der außenstehenden Aktionäre nicht vorgesehen, so dass die Vertragsprüfung einem sinnvollen Prüfungssubstrat ermangele und daher de facto leerlaufe. Gleichwohl ist eine solche teleologische Reduktion nicht angezeigt. Zwar ist die Vertragsprüfung in der Tat primär auf die Prüfung der Angemessenheit der Ansprüche nach §§ 304, 305 ausgerichtet. Gleichwohl verbleibt auch bei Verträgen des § 292 Abs 1 zumindest ein gewisser Raum für einen sinnvollen Prüfungsinhalt (näher Rdn 21). Daher ginge es zu weit, die Verträge des § 292 Abs 1 von vornherein aus dem Anwendungsbereich auszuklammern.16 Gemäß § 295 Abs 1 Satz 2 gilt die Prüfungspflicht ebenfalls bei Vertragsänderungen, 10 soweit sie der Zustimmung der Hauptversammlung bedürfen. 2. Ausnahme bei 100 %-Beteiligung

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Keine Prüfungspflicht besteht nach Abs 1 Halbs 2, wenn sich sämtliche Aktien der abhängigen Gesellschaft in der Hand des herrschenden Unternehmens befinden. Dies entspricht § 9 Abs 2 UmwG. In diesem Fall fehlt es an schutzbedürftigen anderen (außenstehenden) Aktionären und damit an der Notwendigkeit einer Vertragsprüfung, so dass ein Verzichtsbeschluss nach Abs 2 zur bloßen Förmelei verkäme.17 Allerdings müssen sämtliche Anteile dem herrschenden Unternehmen selbst gehören; eine Zurechnung von Anteilsbesitz nach § 16 Abs 4 findet nicht statt.18 Dies folgt aus der Wendung „in der Hand befinden“ (s auch §§ 319 Abs 1 Satz 1, 320 Abs 1 Satz 1), die im Unterschied zum Wort „gehören“ in den §§ 20 Abs 4, 21 Abs 2, 327a Abs 1 Satz 1 sich keiner Zurechnung öffnet.19 Bei einer Mehrmütterherrschaft (§ 291, 101) ohne außenstehende Aktionäre ist eine Vertragsprüfung kraft teleologischer Reduktion entbehrlich, da es in diesem Fall keiner Vereinbarungen zur Höhe der Ausgleichs- oder Abfindungsansprüche bedarf (§ 304 Abs 1 Satz 3).20 Dies gilt auch dann, wenn die Anteile der untergeordneten Gesellschaft von einer zwischengeschalteten GbR gehalten werden und der Vertrag unmittelbar zwischen Enkel- und Muttergesellschaften geschlossen wird.21 Als entbehrlich ist eine Vertragsprüfung schließlich auch dann anzusehen, wenn die einzige außenstehende Aktionärin auf ihren Ausgleichsanspruch nach § 304 AktG wirksam verzichtet hat.22

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fungspflichten, S 29 f; weitergehend MünchKommAktG/Altmeppen3 5, 12; Bürgers/ Körber/Schenk 2 2, die die Unternehmensverträge des § 292 nahezu vollständig von den §§ 293a ff ausnehmen wollen. Ebenso Emmerich/Habersack6 11; Spindler/ Stilz/Veil 2 2; Hüffer 10 2; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 72, 60. Zur Behandlung der Einpersonen-AG im Hinblick auf die Berichtspflicht s § 293a, 54. MünchKommAktG/Altmeppen 3 18; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1392; Emme-

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rich/Habersack6 12; Hüffer 10 9; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 34; Humbeck BB 1995, 1893, 1895; KK/Koppensteiner 3 31. Hüffer 10 9; KK/Koppensteiner 3 31; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1391. Emmerich/Habersack6 12; MünchKommAktG/Altmeppen3 19; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 70, 35; Hüffer 10 9; KK/Koppensteiner 3 31; Hölters/Deilmann 2. Bungert Betrieb 1995, 1384, 1391 f. OLG Hamburg AG 2011, 48 f.

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Prüfung des Unternehmensvertrags

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III. Gegenstand, Inhalt und Umfang der Vertragsprüfung 1. Prüfungsgegenstand a) Vertrag; Vertragsentwurf. Gegenstand der Vertragsprüfung ist nach dem Wortlaut 12 des § 293b Abs 1 der von den Vertragsparteien in Schriftform (§ 293 Abs 3) abgeschlossene Unternehmensvertrag. Die Prüfung kann aber auch anhand eines Vertragsentwurfs erfolgen, wenngleich § 293b Abs 1 Satz 1 dies anders als § 9 Abs 1 UmwG nicht ausdrücklich klarstellt.23 Da nämlich die Hauptversammlung ihre Zustimmung zu einem Unternehmensvertrag im Wege einer Einwilligung (§ 183 BGB) auch vor dessen Abschluss erklären kann (§ 293, 65), muss auch schon der Vertragsentwurf tauglicher Prüfungsgegenstand sein können.24 Allerdings muss sich der Entwurf soweit konkretisiert haben, dass er bereits alle prüfungsrelevanten Informationen enthält und bei den Ausgleichs- und Abfindungsregelungen keine Abweichungen gegenüber dem später tatsächlich abgeschlossenen Vertrag bestehen.25 Andernfalls fielen tatsächlicher und vorgegebener Prüfungsgegenstand in einer den Normzweck vereitelnden Weise auseinander. b) Vorstandsbericht. Ob und inwieweit der nach § 293a zu erstattende Vorstands- 13 bericht ein Gegenstand der Vertragsprüfung ist, wurde für die Verschmelzungsprüfung bereits vor Inkrafttreten des UmwG 1994 kontrovers diskutiert.26 Für § 293b wird überwiegend eine eingeschränkte Überprüfung des Vertragsberichts durch die Vertragsprüfer hinsichtlich der Angaben befürwortet, die die Angemessenheit von Ausgleich und Abfindung betreffen.27 Stellungnahme: Ausgehend vom Wortlaut des § 293b Abs 1 – dieser spricht lediglich 14 von einer Prüfung des Unternehmensvertrages – und nach den Gesetzesmaterialien28 bildet der Vertragsbericht für die Vertragsprüfer lediglich eine Informationsquelle, anhand derer der Unternehmensvertrag einer Prüfung unterzogen werden kann. Im Ausgangspunkt erscheint es daher zutreffend, dass der Vertragsbericht primär als Beurteilungsgegenstand und weniger als Prüfungsgegenstand anzusehen ist;29 auch weil der Gesetzgeber ein abweichendes Konzept – wie etwa im Falle der Gründungsprüfung für den Gründungsbericht (§ 38 Abs 2 Satz 1) – wohl deutlicher zum Ausdruck gebracht hätte. Dem-

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KK/Koppensteiner 3 10; MünchKommAktG/ Altmeppen 3 4; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1390; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 166 mit Hinweis auf die rein redaktionellen Gründe für die bestehende Abweichung von § 9 Abs 1 UmwG. MünchKommAktG/Altmeppen 3 4. KK/Koppensteiner 3 10; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 166. Bejahend Bayer ZIP 1997, 1613, 1621; Becker AG 1988, 223, 225; HoffmannBecking FS Fleck 1988, S 105, 122; Ganske DB 1981, 1551, 1553; Priester NJW 1983, 1459, 1462; ders ZGR 1990, 420, 430; Dirrigl WPg 1989, 413, 417, 617 f; Geßler/ Grunewald § 340b aF, 10; ablehnend Siebel/Gebauer WM 2001, 118, 131; Mertens AG 1990, 20, 31; Möller Der aktienrechtliche Verschmelzungsbeschluss, S 138; Kallmeyer/

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Müller UmwG5 § 9, 11; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 9, 12. KK/Koppensteiner 3 9; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 70, 38; MünchKommAktG/Altmeppen 3 11; noch weitergehend Emmerich/ Habersack6 15: Angaben des Vorstandes über die rechtliche Zulässigkeit und Einordnung des Vertrags; wohl auch Hüffer 9 3; aA – ganz ablehnend – K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 5; Humbeck BB 1995, 1893, 1896; wohl auch Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 169 f. Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 84: „Damit soll den Verschmelzungsprüfern für diese zusätzliche [eine Barabfindung betreffende] Prüfung eine Unterlage an die Hand gegeben werden“. KK/Koppensteiner 3 9; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1390.

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§ 293b

Erster Teil. Unternehmensverträge

nach werden die Vertragsprüfer den Vertragsbericht regelmäßig bei der Durchführung der Vertragsprüfung beizuziehen haben, um insbesondere die Angemessenheit der vorgeschlagenen Ausgleichs- und Abfindungsansprüche sachgerecht überprüfen zu können.30 Enthält der Vertragsbericht fehlerhafte Angaben und Informationen, können die Ver15 tragsprüfer zur Beanstandung verpflichtet sein. Angesichts ihrer gesetzlichen Stellung als unabhängige Sachverständige, die ihr Handeln eigenverantwortlich bestimmen und selbständige Entscheidungen treffen (§ 293d iVm §§ 320 Abs 1 Satz 2, 323 Abs 1 Satz 1 HGB), dürfte es zwar ihrem pflichtgemäßen Ermessen überlassen sein, inwieweit sie die Angaben im Vertragsbericht als Informationsgrundlage für die Prüfung überhaupt benötigen,31 indessen werden sie den Vertragsbericht regelmäßig deswegen heranziehen, weil dieser Informationen enthält, die sich nicht ohne weiteres aus dem Vertrag selbst ergeben oder den Prüfern ohne weiteres anderweitig zur Verfügung stehen, wie insbesondere die Angaben und Erwägungen, auf denen die Unternehmensbewertung und damit letztlich die Festsetzung der Kompensationsansprüche (§§ 304, 305) beruht.32 Stoßen die Prüfer hierbei auf Angaben, die sie als unzutreffend oder unvertretbar erachten, dürfte es ihrer Verantwortung obliegen, diese im Prüfungsbericht zu beanstanden.33 Die Beanstandungspflicht kann sich indes von vornherein nicht auf solche Angaben beziehen, die einer Überprüfung nicht zugänglich sind, wie insbesondere Erwägungen des Vorstandes zur wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit des Unternehmensvertrags.34 Nicht einmal der Unternehmensvertrag selbst ist auf solche Gesichtspunkte zu überprüfen (Rdn 22) und folglich muss dies erst recht für den Vorstandsbericht gelten. 2. Inhalt und Umfang der Prüfung

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a) Mindestinhalt; Vollständigkeit und Richtigkeit. Der Inhalt der Prüfung des Unternehmensvertrags wird mangels anderweitiger gesetzlicher Vorgaben grundsätzlich in Anlehnung an die insoweit im Verschmelzungsrecht geltenden Anforderungen (§§ 9, 60 UmwG) bestimmt.35 Nach allgemeinem Verständnis sind dort neben der Angemessenheit der Umtauschverhältnisse als Kernbestandteil der Vertragsprüfung auch die Vollständigkeit und Richtigkeit der im Verschmelzungsvertrag enthaltenen Angaben zu kontrollieren.36 Inwieweit sich dies auf die Unternehmensvertragsprüfung übertragen lässt, ist allerdings unklar. Im Gegensatz zum Verschmelzungsrecht gibt es für Unternehmensverträge nämlich keinen dem § 5 Abs 1 UmwG entsprechenden Mindeststandard für den Vertragsinhalt, dessen Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft werden könnte.37 Abge30

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Spindler/Stilz/Veil 2 3; KK/Koppensteiner 3 9; MünchKommAktG/Altmeppen 3 10; s auch KK/Simon UmwG § 9, 13. MünchKommAktG/Altmeppen 3 20; Bürgers/ Körber/Schenk 2 4; tendeziell strenger Spindler/Stilz/Veil 2 3 (Pflicht zur Heranziehung). KK/Koppensteiner 3 9; Emmerich/Habersack6 15; s auch Bungert Betrieb 1995, 1384, 1390 mit dem Hinweis, dass ein Rückgriff auf den Vertragsbericht von geringerer Relevanz ist, wenn die Vertragsprüfer auf ein vom Vorstand zugrunde gelegtes Bewertungsgutachten zugreifen können. KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 35; Emmerich/Habersack6 15; MünchKommAktG/Altmeppen 3 11; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 9, 13.

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Geßler/Grunewald § 340b aF, 10. Emmerich/Habersack6 16; KK/Koppensteiner 3 11 f; MünchKommAktG/ Altmeppen 3 6 f; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1390; Humbeck BB 1995, 1893, 1896. Ausdrücklich schon Begründung RegE zu § 340b aF BTDrucks 9/1065, S 16; s auch BGHZ 107, 296, 303 = WM 1989, 1128, 1131 = AG 1989, 399; Lutter/Lutter/Drygalla UmwG4 § 9, 9; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 9, 17 ff. Hüffer 10 5; Emmerich/Habersack6 4, 19; MünchKommAktG/Altmeppen 2 6; KK/Koppensteiner 3 12; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1391.

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Prüfung des Unternehmensvertrags

§ 293b

sehen von der Regelung des § 293e über den Prüfungsbericht, die aber lediglich einen Rückschluss auf das Prüfungssubstrat in Ansehung der Angemessenheit von Ausgleich und Abfindung zulässt (s Rdn 18 f), verschweigt sich das Gesetz zum Umfang der Prüfung. Angesichts dessen dürfen sich die Vertragsprüfer zum Vertragsinhalt wohl darauf beschränken, die zutreffende Bezeichnung der Vertragsparteien und des einschlägigen Vertragstypus sowie das Vorliegen der notwendigen Vertragsbestandteile (essentialia negotii), etwa die Aufnahme eines Ausgleichsanspruchs der Aktionäre (§ 304 Abs 3 Satz 1), zu überprüfen.38 Von den Vertragsprüfern kann in ihrer Eigenschaft als Wirtschaftsprüfer (§ 293d iVm § 319 Abs 1 HGB) nicht verlangt werden, die Wahrung aller gesetzlichen Vorgaben der §§ 291 ff unter Berücksichtigung auch der mitunter komplexen Rechtsfragen zu bestätigen und damit gleichsam richterliche Aufgaben wahrzunehmen.39 In materieller Hinsicht verbleibt ihnen entsprechend ihrer fachlichen Kompetenz daher im Wesentlichen, die vom Vorstand vereinbarte oder vorgeschlagene Ausgleichs- und Abfindungsregelung unter betriebswirtschaftlichen Aspekten auf ihre Angemessenheit zu überprüfen (Rdn 17 ff). b) Angemessenheit von Ausgleich und Abfindung. Die wichtigste Aufgabe der Ver- 17 tragsprüfer ist die sachverständige Prüfung der Angemessenheit der Ausgleichs- und Abfindungsleistungen.40 Da die außenstehenden Aktionäre durch den Vertragsbericht (§ 293a) nicht in die Lage versetzt werden, eine eigenständige Angemessenheitskontrolle durchzuführen (§ 293a, 34, 41), sind sie auf eine sachverständige Prüfung nachgerade existentiell angewiesen. Unter diesem Gesichtspunkt kommt die gegenüber dem Vorstandsbericht ergänzende Funktion der Vertragsprüfung besonders deutlich zum Ausdruck (s oben Rdn 5). Die Vertragsprüfer haben, wie sich aus § 293e Abs 1 schließen lässt, lediglich die vom 18 Vorstand vorgeschlagene Ausgleichs- beziehungsweise Abfindungshöhe im Wege einer Plausibilitätskontrolle der zugrunde gelegten Bewertung auf ihre Angemessenheit zu überprüfen, nicht hingegen eine erneute vollständige Bewertung der beteiligten Unternehmen durchzuführen.41 Sie müssen demnach zunächst kontrollieren, ob die Heranziehung der betriebswirtschaftlichen Methoden, anhand derer die Unternehmensbewertung durchgeführt wurde, im konkreten Fall angemessen war, um sodann die korrekte Anwendung der gewählten Methoden zur Ableitung der Höhe von Ausgleich und Abfindung zu verifizieren. Dabei müssen sie sich das zugrunde gelegte Datenmaterial nur vorlegen lassen, dieses aber regelmäßig nicht selbst neu ermitteln.42 Die Erhebung von Stichproben sowie die Durchführung eigener Kontrollrechnungen des einschlägigen Zahlenmaterials sind nur vorzunehmen, soweit diese für Plausibilitätserwägungen notwendig sind; zeigen sich

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KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 35; MünchKommAktG/Altmeppen 2 7; Emmerich/Habersack3 16; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1390; weitergehend Spindler/Stilz/ Veil 2 7; restriktiver KK/Koppensteiner 3 12; LG München I AG 2009, 918, 922. Bungert Betrieb 1995, 1384, 1391; MünchKommAktG/Altmeppen 2 7; KK/Koppensteiner 3 13. MünchKommAktG/Altmeppen 3 8; Emmerich/Habersack6 17; Hüffer 10 6; KK/Koppensteiner 3 17; Semler/Stengel/Zeidler UmwG3 § 9, 31.

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KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 35; MünchKommAktG/Altmeppen 3 8; Spindler/Stilz/Veil 2 7; Emmerich/Habersack6 17 f; KK/Koppensteiner 3 19; Decher FS Hoffmann-Becking 2013, S 295, 300; so auch zur Verschmelzung: OLG Düsseldorf AG 2001, 189, 190 = NZG 2000, 1079; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 9, 11; Kallmeyer/ Müller UmwG5 § 9, 23. KK/Koppensteiner 3 20; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 160; Humbeck BB 1995, 1893; Geßler/Grunewald § 340b aF, 11.

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Erster Teil. Unternehmensverträge

hierbei Unzulänglichkeiten oder Widersprüche, können im Einzelfall auch eigene Wertbestimmungen notwendig werden.43 Bei der Prüfung, ob die herangezogenen Methoden zutreffend angewandt worden sind, ist schließlich zu berücksichtigen, dass die hierbei zu treffenden Prognose- und Wertungsentscheidungen lediglich dahingehend zu kontrollieren sind, ob die Grundsätze ordnungsgemäßer Unternehmensbewertung und bestehende Beurteilungsspielräume eingehalten worden sind, nicht hingegen dürfen die Prüfer eine vertretbare Ermessensentscheidung durch eine eigene ersetzen.44 Bei Anwendung der gemeinhin anerkannten Ertragswertmethode45 sind neben der 19 Plausibilität der zugrunde gelegten Prognosen unter anderem auch gewichtige Elemente wie der zur Abzinsung des geschätzten Ertragswertes herangezogene Kapitalisierungszinsfuß sowie die vorgenommenen Ergänzungen, etwa die Bereinigung von Vergangenheitsergebnissen um außergewöhnliche Faktoren oder die Verfahren zur Abgrenzung des nicht betriebsnotwendigen Vermögens, bei der Prüfung zu berücksichtigen.46 Die Wahl einer anderen als der verbreiteten Ertragswertmethode ist zwar nicht unzulässig, kann aber zu einem erhöhten Kontrollaufwand führen.47 Soweit sich aus der Wahl verschiedener Bewertungsmethoden durch den Vorstand die Notwendigkeit zur Aufnahme von Vergleichsergebnissen in den Bericht ergibt (dazu § 293e, 17), erweitert sich der Prüfungsgegenstand auch um entsprechende Werterhebungen.48 Bei börsenkursbasierten Abfindungsregelungen sind die Methoden zur Ermittlung von Referenz- und/oder Durchschnittskursen nachzuvollziehen.49 Bei einer Einbeziehung auch der Aktionäre des übergeordneten Vertragsteils in den 20 Schutzbereich des § 293b (Rdn 7) muss konsequenterweise auch hinsichtlich der Angemessenheitsprüfung nach beiden beteiligten Gesellschaften differenziert werden.

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c) Besonderheiten bei Unternehmensverträgen nach § 292. Bei einer Anwendung der Vertragsprüfungsvorschriften auch auf Unternehmensverträge des § 292 Abs 1 (Rdn 9) entfällt grundsätzlich der Prüfungsgegenstand der Angemessenheit von Ausgleich und Abfindung. Als Ausnahme ist eine Prüfung dann erforderlich, wenn im Falle einer Betriebspacht- oder Betriebsüberlassung (Nr 3) der Zustimmungsbeschluss nach § 243 Abs 2 Satz 2 einen die Anfechtung ausschließenden Ausgleich zugunsten der Aktionäre bestimmt (dazu § 292, 42) und bereits der Unternehmensvertrag diese Verpflichtung zugunsten der Aktionäre enthält oder wenn die Parteien freiwillige Ausgleichs- oder Abfindungsansprüche zum Ausschluss der Anfechtung wegen Verfolgung eines Sondervorteils (§ 243 Abs 2; dazu § 292, 42) vereinbaren. Im Übrigen erscheint es nicht fernliegend, über den Wortlaut des § 293e Abs 1 hinaus die Angemessenheit der vertraglichen Gegenleistung und, bei Gewinngemeinschaften, die Angemessenheit des Verteilungsschlüssels der Vertragsprüfung zu unterwerfen.50 Wenn dies unter Hinweis auf die Eigenschaft als schuldrechtliche Verträge überwiegend abgelehnt und hieraus gefolgert wird, dass bei den Unternehmensverträgen des § 292 Abs 1 kaum Raum für eine sinn-

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Emmerich/Habersack6 18; KK/Koppensteiner 3 20; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 9, 23. Emmerich/Habersack6 18; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 9, 23; Lutter/Lutter/Drygalla UmwG4 § 9, 11. Hierzu sowie zu weiteren Aspekten der Unternehmensbewertung Hirte/Hasselbach in diesem Kommentar, § 305, 100 ff.

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KK/Koppensteiner 3 23. KK/Koppensteiner 3 24; Semler/Stengel/ Zeidler UmwG3 § 9, 35; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 9, 31 ff. Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 160; KK/Koppensteiner 3 28. KK/Koppensteiner 3 23; Semler/Stengel/ Zeidler UmwG3 § 9, 39. MünchHdbAG/Krieger 3 § 72, 60.

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Prüfung des Unternehmensvertrags

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volle Prüfung sei,51 kann dies nicht befriedigen. Abgesehen von der Prüfung der Vertragsformalien (Rdn 16) ist es mit Blick auf den mit der Vertragsprüfung bezweckten Außenseiterschutz angezeigt, zumindest die Erwägungen des Vorstandes zur Angemessenheit der vertraglichen Gegenleistung von den Vertragsprüfern auf ihre Plausibilität hin zu überprüfen.52 d) Wirtschaftliche Zweckmäßigkeit. Von den Vertragsprüfern nicht zu prüfen ist die 22 wirtschaftliche Zweckmäßigkeit des Unternehmensvertrags.53 Diese ist nur Berichtsgegenstand im Rahmen des § 293a (§ 293a, 26). Insoweit entscheidet der Vorstand vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung abschließend im Rahmen seines unternehmerischen Ermessens, welches einer Kontrolle durch die Vertragsprüfer entzogen ist.54 3. Gemeinsame Prüfung Für die Vertragsprüfung genügt nach dem eindeutigen Wortlaut des § 293b Abs 1, 23 dass für alle vertragschließenden Unternehmen ein gemeinsamer Prüfer bestellt wird. Darüber hinaus ist richtigerweise auch die Erstellung eines gemeinsamen Prüfungsberichts für beide Vertragsparteien möglich, und zwar auch dann, wenn mehrere Prüfer bestellt sind und diese den Bericht gemeinsam verfassen.55 4. Zeitpunkt der Prüfung; Parallelprüfung Zu welchem Zeitpunkt die Vertragsprüfung zu beginnen hat, legen die §§ 293b ff 24 nicht ausdrücklich fest. Jedenfalls kann diese bereits vor Vertragsschluss auf Grundlage eines Vertragsentwurfes stattfinden (Rdn 12), sobald die Prüfer durch gerichtlichen Beschluss nach § 293c bestellt worden sind. Dies bestätigt auch der Verweis in § 293d Abs 1 Satz 1 auf die Regelung zur Jahresabschlussprüfung in § 320 Abs 2 Satz 2 HGB. Danach können die Prüfer bereits vor Aufstellung des Jahresabschlusses von ihren Einsichts- und Auskunftsrechten Gebrauch machen, woraus für die entsprechende Anwendung dieser Norm auf die Vertragsprüfung folgt, dass die Vertragsprüfer bereits vor dem Abschluss des Unternehmensvertrags tätig werden können (s § 293d, 12). In der Praxis hat sich als Verfahren etabliert, dass der Vertragsprüfer nicht erst die 25 vollständige Abfassung des Vorstandsberichts (§ 293a) abwartet, sondern bereits parallel zu dessen Erstellung und der Tätigkeit der vom Vorstand zur Unternehmensbewertung beauftragten Gutachter mit seinen Prüfungshandlungen beginnt. Im Rahmen der Festsetzung von Ausgleich und Abfindung auftauchende Bewertungsprobleme können so bereits frühzeitig besprochen werden und der Prüfer hat die Gelegenheit, diesbezügliche

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Emmerich/Habersack6 6; Hüffer 10 6; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 6; bereits die Eröffnung des Anwendungsbereich verneinen daher KK/Koppensteiner 3 6; MünchKommAktG/Altmeppen 3 5, 12; Bürgers/Körber/Schenk 2 2. So Spindler/Stilz/Veil 2 8; wohl auch Emmerich/Habersack6 19. Hüffer 10 4; Emmerich/Habersack6 19; KK/Koppensteiner 3 14 Humbeck BB 1995, 1893, 1896; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1390; ebenso zur Verschmelzung: BGHZ

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107, 296, 303 = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399; BGH WM 1990, 140, 141 = AG 1990, 259, 260; Lutter/Lutter/Drygala UmwG 4 § 9, 12; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 9, 11; Bayer ZIP 1997, 1613, 1621; Geßler/Grunewald § 340b aF, 10. Hüffer 10 4; MünchKommAktG/Altmeppen 3 10; KK/Koppensteiner 3 14, Spindler/Stilz/ Veil 2 8. MünchKommAktG/Altmeppen 3 14 f; s auch Bungert Betrieb 1995, 1384, 1390.

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§ 293b

Erster Teil. Unternehmensverträge

Bedenken aufzuzeigen. Kritische Stimmen sehen darin allerdings eine Gefährdung der Unabhängigkeit der Vertragsprüfer und demzufolge auch der vom Gesetzgeber beabsichtigten Entlastungswirkung für das Spruchverfahren (Rdn 6), weshalb die Vertragsprüfer erst nach Abschluss der Tätigkeit durch die Bewertungsgutachter zum Einsatz kommen sollten.56 Gleichwohl entspricht die Zulässigkeit einer solchen Parallelprüfung der überwiegenden Auffassung der Gerichte57 und des Schrifttums.58 Stellungnahme: Der gesetzlichen Regelung sind keinerlei Anhaltspunkte dafür zu ent26 nehmen, dass die Prüfungshandlungen zwingend erst nach dem vollständigen Abschluss der Unternehmensbewertung und der Abfassung des Vorstandsberichts nach § 293a beginnen dürfen.59 Im Gegenteil spricht der Verweis in § 293d Abs 1 Satz 1 auf § 320 Abs 2 Satz 2 HGB vielmehr klar gegen etwaige Bedenken des Gesetzgebers, dass die Vertragsprüfer bereits frühzeitig und damit auch vor Abschluss der Unternehmensbewertung und Erstellung des Vertragsberichts mit ihrer Prüfungstätigkeit beginnen.60 Ebenso wenig folgt allein schon aus dem Begriff der Prüfung, dass allein eine nachträgliche Kontrolle der vollständig abgeschlossenen Unternehmensbewertung möglich ist;61 vielmehr kann darunter ohne Weiteres auch eine sukzessive Prüfung einzelner prüfungsreifer Teilergebnisse verstanden werden. Schließlich lässt sich aus der Parallelprüfung als solche eine Befangenheit im Sinne von § 293d Abs 1 Satz 1 iVm § 319 Abs 2 HGB nicht ableiten. Zwar handelt es sich sowohl bei den Vertragsprüfern als auch bei den vom Vorstand beauftragten Bewertungsgutachtern regelmäßig durchweg um Wirtschaftsprüfer. Die Stellung des Prüfers ist aber eine grundlegend andere; er entscheidet selbständig, ob er sein Testat erteilt oder nicht. Insoweit ist es unverfänglich, wenn der Vertragsprüfer gewisse Beanstandungen bereits in einem frühen Stadium anbringt, so dass die Bewertungsgutachter die Einschätzungen des Prüfers berücksichtigen und darauf gegebenenfalls korrigierend reagieren können. Angesichts dieser grundverschiedenen Rollen kann keineswegs von einer „Teamleistung“ gesprochen werden, in der Zweifelsfragen gleichsam „kollegial“ abgestimmt werden.62

IV. Verzicht auf die Vertragsprüfung (Abs 2) 27

Die Aktionäre können (auch) auf die Vertragsprüfung verzichten, wie aus dem Verweis des § 293b Abs 2 auf die Regelung des § 293a Abs 3 zum Verzicht der Anteilsinhaber auf den Vertragsbericht des Vorstandes folgt. Die dortigen Ausführungen (§ 293a, 48 ff) gelten vorliegend entsprechend. Konsequenterweise ist aus den gleichen

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Emmerich/Habersack6 19a; KK/Koppensteiner 3 § 293c, 5; Puszkajler ZIP 2003, 518, 521. BGHZ 180, 154 = AG 2009, 441, 445; BGH AG 2006, 887, 889 = NZG 2006, 905; OLG Frankfurt AG 2008, 167, 170 = NZG 2008, 78; OLGR Stuttgart 2007, 130 = AG 2007, 128, 129 = NZG 2007, 112, 114; OLGR Düsseldorf 2005, 124 = WM 2005, 650 = AG 2005, 291, 297. MünchKommAktG/Altmeppen 3 § 293d, 7; Hölters/Deilmann 9; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 70, 38; Spindler/Stilz/Veil 2 11; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 § 293c, 3;

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Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 9, 14; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 10, 27 f; Semler/Stengel/Zeidler UmwG3 § 9, 22, 30; Leuering NZG 2004, 606, 608 ff; Land/ Hennings AG 2005, 380, 383 f; Büchel NZG 2003, 793, 801. So auch zur Verschmelzungsprüfung Lutter/ Lutter/Drygala UmwG4 § 9, 14; Semler/ Stengel/Zeidler UmwG3 § 9, 22; anders Emmerich/Habersack6 19a. So Leuering NZG 2004, 606, 608 f. So aber Puszkajler ZIP 2003, 518, 521. So aber Puszkajler ZIP 2003, 518, 521 sowie Emmerich/Habersack6 19a.

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Bestellung der Vertragsprüfer

§ 293c

Gründen wie bei § 293a entgegen der wohl hM auch die Möglichkeit eines einseitigen Verzichts der Aktionäre einer der beteiligten Gesellschaften mit Wirkung für ihre Gesellschaft anzuerkennen (s § 293a, 53).63 Der praktische Anwendungsspielraum der Verzichtsmöglichkeit im Rahmen des § 293b dürfte indes gering sein, da 100 %-ige Tochtergesellschaften nach Abs 1 Halbs 2 ohnehin von der Vertragsprüfung ausgenommen sind.

V. Rechtsfolgen von Verstößen Wird eine Vertragsprüfung nach § 293b überhaupt nicht durchgeführt, ist ein den- 28 noch gefasster Zustimmungsbeschluss der Hauptversammlung (§ 293 Abs 1, 2) anfechtbar.64 Das Registergericht wird die Eintragung des Unternehmensvertrages in das Handelsregister aufgrund seiner im Falle einer erhobenen Anfechtungsklage bestehenden Prüfungspflicht (§ 294, 40) verweigern und das Eintragungsverfahren nach §§ 21, 381 FamFG aussetzen. Eine Eintragung des Zustimmungsbeschlusses im Wege des Freigabeverfahrens nach § 246a wird kaum je herbeizuführen sein, da eine Freigabe der Eintragung beim vollständigen Fehlen des Prüfungsberichts praktisch nicht vorkommen wird.65 Wird die Vertragsprüfung fehlerhaft durchgeführt, kann dies unter Umständen die 29 Anfechtbarkeit des Zustimmungsbeschlusses nach § 293 Abs 1, 2 begründen, wenn dadurch der nach § 293e zu erstattende Prüfungsbericht den an ihn zu stellenden gesetzlichen Anforderungen nicht entspricht (näher § 293e, 25 ff). Die in der Anfechtungspraxis klägerseits häufig gerügte Parallelprüfung ist nicht unzulässig (Rdn 25 f) und kann daher auch nicht als anfechtungsbegründender Mangel der Vertragsprüfung geltend gemacht werden. Anderes kann allenfalls bei einer unzulässigen Beeinflussung der Vertragsprüfer durch den Vorstand oder gar einem inhaltlich kollusiven Zusammenwirken zwischen Vertragsprüfer und Vorstand in Betracht kommen, das die berechtigte Annahme begründet, der Prüfer habe seinen Prüfungsauftrag nicht erfüllt.66

§ 293c Bestellung der Vertragsprüfer (1) Die Vertragsprüfer werden jeweils auf Antrag der Vorstände der vertragschließenden Gesellschaften vom Gericht ausgewählt und bestellt. Sie können auf gemeinsamen Antrag der Vorstände für alle vertragschließenden Gesellschaften gemeinsam bestellt werden. Zuständig ist das Landgericht, in dessen Bezirk die abhängige Gesellschaft ihren Sitz hat. Ist bei dem Landgericht eine Kammer für Handelssachen gebildet, so entscheidet deren Vorsitzender an Stelle der Zivilkammer. Für den Ersatz von Auslagen und für die Vergütung der vom Gericht bestellten Prüfer gilt § 318 Abs. 5 des Handelsgesetzbuchs. (2) § 10 Abs. 3 bis 5 des Umwandlungsgesetzes gilt entsprechend.

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64

So auch MünchKommAktG/Altmeppen 3 17; aA Emmerich/Habersack6 13; Spindler/ Stilz/Veil 2 13; KK/Koppensteiner 3 33. K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 7; Emmerich/Habersack6 21; MünchKommAktG/Altmeppen 3 20; Humbeck BB 1995, 1893, 1898.

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MünchKommAktG/Altmeppen 3 § 293e, 23; Spindler/Stilz/Veil 2 14. Vgl OLGR Hamm 2005, 310 = AG 2005, 773, 775; OLG Frankfurt AG 2010, 368, 371.

Peter O. Mülbert

§ 293c

Erster Teil. Unternehmensverträge

Übersicht Rn I. Grundlagen . . . . . . . . . . . . . 1. Gesetzesgeschichte . . . . . . . . 2. Regelungsgegenstand . . . . . . . 3. Normzweck . . . . . . . . . . . . II. Gerichtliche Zuständigkeit . . . . . . III. Verfahren der gerichtlichen Bestellung

. . . . . .

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Rn

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1. Allgemeines . . . . . . . . . 2. Gemeinsame Bestellung . . . 3. Rechtsmittel . . . . . . . . IV. Vergütung und Auslagenersatz . 1. Festsetzung durch das Gericht 2. Parteivereinbarung . . . . .

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Schrifttum s bei § 293a

Rechtsprechung BGH (18.9.2006) AG 2006, 887 = NZG 2006, 905, 908 = ZIP 2006, 2080 = Betrieb 2006, 2506 = BB 2006, 2543 = NJW-RR 2007, 99 OLG Düsseldorf (14.1.2005) OLGR Düsseldorf 2005, 124 = WM 2005, 650 = AG 2005, 293 = NZG 2005, 347 = Der Konzern 2005, 380 OLG Hamm (17.3.2005) OLGR Hamm 2005, 310 = AG 2005, 773 = ZIP 2005, 1457 = Betrieb 2005, 1263 OLG Frankfurt (2.5.2011) AG 2011, 828 = Der Konzern 2011, 643 OLG Stuttgart (17.10.2011) NZG 2011, 1346 = ZIP 2012, 133 LG Mannheim (25.3.2002) AG 2002, 466 = Betrieb 2002, 889

I. Grundlagen 1. Gesetzesgeschichte § 293c wurde durch Art 6 des Gesetzes zur Bereinigung des Umwandlungsrechts1 (UmwBerG) in Anlehnung an die ebenfalls durch das UmwBerG eingeführte Vorschrift des § 10 UmwG über die Bestellung der Verschmelzungsprüfer eingefügt, die ihrerseits an die Stelle der §§ 340b Abs 2, 355 Abs 2 Satz 1 aF trat. Die europarechtlichen Vorgaben für diese verschmelzungsrechtlichen Regelungen folgten ursprünglich aus der Dritten Richtlinie 78/855/EWG 2 (Verschmelzungsrichtlinie) und nach ihrer Ersetzung durch die Richtlinie 2011/35/EU 3 nunmehr aus Art 10 Abs 1 dieser Konsolidierungsrichtlinie. Für § 293c kann es gleichwohl bei einer autonomen Auslegung statt einer richtlinienkonformen Auslegung bewenden, da sich die europarechtlichen Vorgaben nicht auch auf den Abschluss von Unternehmensverträgen erstrecken. Durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich4 (Kon2 TraG) wurde zum einen die Regelung über die gemeinsame Prüferbestellung in § 293c

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1 2 3

BGBl I 1994, S 3210. Amtsblatt EG Nr L 295 vom 20.10.1978, S 38 f. Amtsblatt EU Nr L 110/1 vom 5.4.2011. Hiermit wurde die ursprüngliche Richtline unter

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Einbeziehung der nachfolgenden mehrfachen Änderungen ohne inhaltliche Änderungen in konsolidierter Form neu gefasst. BGBl I 1998, S 786.

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Bestellung der Vertragsprüfer

§ 293c

Abs 1 Satz 2 eingefügt, wodurch die bis dahin herrschende Unklarheit, ob für jede Vertragspartei ein eigener Prüfer zu bestellen ist, beseitigt wurde.5 Zum anderen wurde die funktionelle Alleinzuständigkeit des Vorsitzenden der Kammer für Handelssachen angeordnet (§ 293c Abs 1 Satz 4). § 293c wurde durch das Gesetz zur Neuordnung des gesellschaftsrechtlichen Spruch- 3 verfahrens6 geändert, wodurch die früher ebenfalls zulässige Prüferbestellung durch die Vorstände der beteiligten Gesellschaften zu Gunsten einer ausschließlichen Bestellung durch das Gericht entfiel. Die Änderung geht zurück auf eine entsprechenden Empfehlung der Regierungskommission Corporate Governance.7 Zudem stellt die Formulierung des Abs 1 Satz 1 seitdem klar, dass den Antrag auf Prüferbestellung, sofern diese nicht nach Abs 1 Satz 2 gemeinsam erfolgt, jede Gesellschaft selbst zu stellen hat. Nach der vorigen Gesetzesfassung lag die Bestellung der Prüfer für alle Vertragsparteien allein in der Hand der abhängigen Gesellschaft.8 Im Zuge der Reform der Regelungen über Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit9 4 (FGG-ReformG) erfolgte eine redaktionelle Anpassung des Verweises in § 293c Abs 2 auf § 10 Abs 3 bis 5 (zuvor: Abs 3 bis 7) UmwG. 2. Regelungsgegenstand § 293c bestimmt in seiner seit dem Spruchverfahrensneuordnungsgesetz 2003 gelten- 5 den Fassung (Rdn 3), dass die Bestellung der Vertragsprüfer, welche die Prüfung des Unternehmensvertrags nach § 293b durchzuführen haben, auf Antrag der Vorstände der vertragschließenden Gesellschaften ausschließlich durch das Gericht erfolgt. Einzelheiten zur gerichtlichen Zuständigkeit sind in § 293c Abs 1 Satz 3 und 4, zum gerichtlichen Verfahren in § 293c Abs 2 iVm § 10 Abs 3 bis 7 UmwG geregelt. Die Anforderungen an die auf die beschriebene Weise zu bestellenden Prüfer ergeben sich aus § 293d Abs 1 Satz 1 iVm § 319 Abs 1 HGB (näher § 293d, 5); deren Vergütung richtet sich nach § 293c Abs 1 Satz 5 iVm § 318 Abs 5 HGB. 3. Normzweck Die in § 293c Abs 1 Satz 1 vorgeschriebene obligatorische Prüferbestellung durch das 6 Gericht zielt insbesondere darauf, Streitigkeiten über den Prüfungsbericht und die vom Prüfer testierte Angemessenheit eines etwaigen Ausgleichs oder einer etwaigen Abfindung zu verhindern und dadurch das Spruchverfahren zu vermeiden oder jedenfalls zu beschleunigen, indem gerichtliche Sachverständigengutachten aufgrund der stärkeren Akzeptanz des Prüfungsergebnisses seltener eingeholt werden.10 Da eine gerichtliche Bestellung die Unabhängigkeit des Prüfers und somit auch das Gewicht seiner Prüfung unterstreicht,11 werden die Beteiligten das Gutachten eines gerichtlich bestellten Sachverständigen eher anerkennen als dasjenige eines unmittelbar vom Vorstand bestellten Prüfers wie entsprechende Erfahrungswerte aus der Rechtspraxis im Spruchverfahren be-

5 6 7 8 9

S Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses, BTDrucks 13/10038, S 26. BGBl I 2003, S 838. Baums, Bericht der Regierungskommission Corporate Governance, S 188. Begründung RegE SpruchverfahrensneuordnungsG BTDrucks 15/371, S 18. BGBl I 2008, S 2586.

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10 11

Begründung RegE SpruchverfahrensneuordnungsG BTDrucks 15/371, S 18. So die Stellungnahme des Handelsrechtsausschusses des Deutschen Anwaltvereins bereits zur fakultativen Möglichkeit der gerichtlichen Bestellung in § 293c aF zum RefE UmwBerG, WM Sonderbeilage Nr 2, 1999, S 28.

Peter O. Mülbert

§ 293c

Erster Teil. Unternehmensverträge

stätigen.12 Mit der auf Empfehlung der Regierungskommission Corporate Governance eingeführten ausschließlich gerichtlichen Bestellung (Rdn 3) wird der Eindruck einer Parteinähe der Prüfer noch stärker vermieden und lassen sich die Ergebnisse der vorgerichtlichen Prüfertätigkeit mit noch höherer Wahrscheinlichkeit für ein späteres Spruchverfahren sichern.13 In diesem Zusammenhang ist zudem § 8 Abs 2 SpruchG zu sehen, der die Möglichkeit der Anhörung des Vertragsprüfers als sachverständigen Zeugen im Spruchverfahren vorsieht und daher dessen größtmögliche Neutralität und Unvoreingenommenheit voraussetzt.14

II. Gerichtliche Zuständigkeit 7

Die Zuständigkeitsregelung des § 293c entspricht derjenigen im Rahmen des Spruchverfahrens (vgl § 2 SpruchG). Aufgrund des Sachzusammenhangs soll im Interesse der Verfahrensökonomie nach Möglichkeit dasselbe Gericht sowohl bei der Bestellung der Vertragsprüfer als auch in einem späteren Spruchverfahren tätig werden können.15 Nach § 293c Abs 1 Satz 4 liegt die ausschließliche sachliche Zuständigkeit beim 8 Landgericht (s auch § 71 Abs 2 Nr 4 lit b GVG). Satz 5 ordnet die funktionelle Alleinzuständigkeit des Vorsitzenden der Kammer für Handelssachen an, sofern eine solche am Gericht gebildet worden ist (§ 93 GVG); andernfalls entscheidet die Zivilkammer. Ohne die Übertragung der Entscheidungskompetenz auf den Vorsitzenden als Einzelrichter müsste die Kammer in voller Besetzung entscheiden (§ 105 Abs 1 GVG).16 Die Übertragung auf den Einzelrichter trägt dem Umstand Rechnung, dass die Bedeutung und Schwierigkeit der zu treffenden Entscheidung die Gesamtbesetzung der Kammer nicht erfordert und zudem die ehrenamtlichen Richter bei der Kammer für Handelssachen (§§ 109 ff GVG) üblicherweise nicht in gleichem Maße bei Gericht präsent sind wie die Berufsrichter.17 Für die örtliche Zuständigkeit ist nach dem Wortlaut des Satz 3 der Sitz (§ 5) der 9 abhängigen Gesellschaft maßgeblich. Dies ist als Sitz derjenigen Gesellschaft zu lesen, welche die vertragstypischen Leistungen zu erbringen hat, weil allein bei Beherrschungsverträgen, nicht aber bei sonstigen Unternehmensverträgen notwendig eine Abhängigkeitslage im Sinne von § 17 besteht.18 § 71 Abs 4 GVG sieht die Möglichkeit der Konzentration des gerichtlichen Verfah10 rens bei einem Landgericht für die Bezirke mehrerer Landgerichte durch Erlass einer entsprechenden Landesverordnung vor. Die dort genannte Voraussetzung der Dienlichkeit zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung dürfte kaum jemals zweifelhaft sein.19

12 13 14

15

Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 85. Baums, Bericht der Regierungskommission Corporate Governance, S 188. Hüffer 10 2; krit zu den sich anhand dieses Regelungshintergrundes abzeichnenden Tendenzen der Gerichtspraxis in Spruchverfahren, Emmerich/Habersack6 § 293b, 7 f. Emmerich/Habersack6 4; Bürgers/Körber/ Schenk 2 5; s auch Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 85.

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Hüffer 10 3; KK/Koppensteiner 3 16. MünchKommAktG/Altmeppen 3 2; Lutter/ Lutter/Drygala UmwG4 § 10, 5. Emmerich/Habersack6 4; Hüffer 9 3; Hölters/Deilmann 2; aA MünchKommAktG/ Altmeppen 3 5 unter Übergehung des Umstands, dass ein isolierter Gewinnabführungsvertrag (§ 291 Abs 1 S 1 Alt 2) für sich genommen eine Abhängigkeitslage weder voraussetzt noch begründet (§ 291, 175). KK/Koppensteiner 3 17.

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Bestellung der Vertragsprüfer

§ 293c

Hiervon Gebrauch gemacht haben bislang Bayern20, Hessen21, Niedersachsen22, Nordrhein-Westfalen23 und Baden-Württemberg24.

III. Verfahren der gerichtlichen Bestellung 1. Allgemeines Die gerichtliche Bestellung der Vertragsprüfer erfolgt im Wege eines nichtstreitigen 11 Verfahrens der freiwilligen Gerichtsbarkeit.25 Dies ergibt sich aus dem Verweis in § 293c Abs 2 auf § 10 Abs 3 UmwG, wonach das FamFG Anwendung findet, und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Vertragsparteien – anders als etwa im Spruchverfahren – nicht als Gegner auftreten, so dass nicht von einem Rechtsstreit gesprochen werden kann.26 Das Verfahren wird durch einen Antrag der Vorstände der vertragsschließenden 12 Gesellschaften eingeleitet (§ 23 Abs 1 FamFG), wobei jeder Vorstand für seine Gesellschaft handelt (s zur gemeinsamen Prüferbestellung Rdn 15). Der Antrag ist an keine besonderen Formalien gebunden, jedoch wird eine zumindest knappe Schilderung des zugrunde liegenden Sachverhalts zweckmäßig sein.27 Die Vorstände können mit dem Antrag einen oder mehrere Vorschläge zur Person des Prüfers verbinden, doch sind diese für das Gericht nicht bindend.28 Dieses entscheidet vielmehr selbständig nach freier Überzeugung (§ 37 Abs 1 FamFG), kann hierbei aber die Anregungen der Vorstände berücksichtigen und den Vorschlägen letztlich folgen.29 Zwar könnte hierdurch der Eindruck der Parteinähe entstehen, der nach dem Gesetzeszweck gerade vermieden werden soll (s Rdn 6), jedoch wird allein durch das Aufgreifen des Vorschlags die Unabhängigkeit der ausschließlich dem Gericht obliegenden Auswahl- und Bestellungsentscheidung nicht beeinträchtigt. Das Gericht ist indes gehalten, den Vorschlag einer kritischen Würdigung – insbesondere im Hinblick auf mögliche Ausschlusstatbestände (§ 293d Abs 1 iVm § 319 HGB) – zu unterziehen.30 Auch die Anzahl der zu bestellenden Prüfer steht im Ermessen des Gerichts.31

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28

VO v 11.6.2012 (GVBl S 295): LG München I, LG Nürnberg-Fürth sowie OLG München (Beschwerdegericht). VO v 16.9.2008 (GVBl I S 822): LG Frankfurt/M. VO v 18.12.2009 (GVBl S 68): LG Hannover. VO v 8.6.2010 (GV NRW S 350): LG Köln, LG Düsseldorf, LG Dortmund, sowie OLG Düsseldorf (Beschwerdegericht). VO v 20.11.1998 (GBl S 680): LG Mannheim und LG Stuttgart. So auch bei der gerichtlichen Bestellung eines Sonderprüfers nach § 142 Abs 2. MünchKommAktG/Altmeppen 3 7; Hüffer 10 4; KK/Koppensteiner 3 19. So auch zum Verschmelzungsrecht Lutter/ Lutter/Drygala UmwG4 § 10, 9; Semler/ Stengel/Zeidler UmwG3 § 10, 6. Begründung RegE Spruchverfahrensneu-

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ordnungsG BTDrucks 15/371, S 18; so auch BGH AG 2006, 887, 889 f = NZG 2006, 905, 908. OLG Stuttgart Beschl v 17.10.2011, Az 20 W 7/11, Rz 231 (zit nach juris; insoweit nicht abgedruckt in NZG 2011, 1346); s auch BGH AG 2006, 887, 889 f = NZG 2006, 905, 906 (zum Squeeze-out); Emmerich/ Habersack6 5; MünchKommAktG/Altmeppen 3 2; ebenso zum Verschmelzungsrecht Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 10, 9 mwN; aA Lamb/Schluck-Amend DB 2003, 1259, 1261; krit auch KK/Koppensteiner 3 7; Heidel/Schubert 3 2. Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 10, 9; Semler/Stengel/Zeidler UmwG3 § 10, 8; OLGR Düsseldorf 2005, 124 = WM 2005, 650, 654 f = AG 2005, 293 = NZG 2005, 347. Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 85.

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Erster Teil. Unternehmensverträge

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Die gerichtliche Entscheidung ist den Beteiligten, also den Antragstellern und den bestellten Prüfern, bekannt zu machen (§ 41 FamFG). Einer Begründung bedarf sie nur, wenn der Antrag auf Bestellung eines Prüfers zurückgewiesen wird, nicht aber, wenn ein anderer als der vom Vorstand vorgeschlagener Prüfer bestellt wird, da kein Anspruch auf die Bestellung eines bestimmten Prüfers besteht.32 Die Bestellung des Vertragsprüfers durch das Gericht wird wirksam mit dessen An14 nahmeerklärung, wodurch zugleich ein Schuldverhältnis dienst- oder werkvertraglicher Prägung zwischen der Gesellschaft und dem Prüfer begründet wird.33 2. Gemeinsame Bestellung

15

Nach § 293c Abs 1 Satz 2 ist neben der getrennten Bestellung der Vertragsprüfer für jeweils eine Gesellschaft auch die gemeinsame Bestellung für beide Vertragsparteien zulässig. Die gemeinsame Prüferbestellung ist in der Praxis der Regelfall.34 Ausweislich des Normtexts ist hierfür ein gemeinsamer Antrag beider Gesellschaften erforderlich, doch bedingt dies nur eine inhaltliche Übereinstimmung der Anträge, nicht auch eine gemeinsame Antragsschrift.35 Unterbreiten beide Vertragsparteien einen übereinstimmenden Vorschlag zur Person des Prüfers, ist das Gericht hieran gleichwohl nicht gebunden (Rdn 12).36 3. Rechtsmittel

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Die Entscheidung des Gerichts über die Prüferbestellung kann gemäß § 293c Abs 2 iVm § 10 Abs 4 Satz 1 UmwG mit dem Rechtsmittel der Beschwerde nach §§ 58 ff FamFG angegriffen werden. Die Beschwerde ist fristgebunden (§ 63 FamFG) und kann nur durch einen Rechtsanwalt eingelegt werden (§ 293c Abs 2 iVm § 10 Abs 4 Satz 2 UmwG). Das zuständige Beschwerdegericht ist grundsätzlich das jeweils übergeordnete OLG; allerdings besteht nach § 293c Abs 2 iVm § 10 Abs 5 UmwG die Möglichkeit der Konzentration des Rechtsmittelverfahrens auf ein bestimmtes OLG (schon Rdn 10). Beschwerdebefugt ist bei einer den Antrag auf Prüferbestellung zurückweisenden Entscheidung nur die antragstellende Gesellschaft (§ 59 Abs 2 FamFG). Haben die Vertragsparteien einen gemeinsamen Antrag gestellt (§ 293c Abs 1 Satz 2), sind beide zur Einlegung der Beschwerde befugt. Mangels Beschwer können weder die Aktionäre noch ein bestellter oder ein – womöglich vom Vorstand erfolglos vorgeschlagener – nicht bestellter Prüfer eine Beschwerde gegen die gerichtliche Entscheidung einlegen, da bei ihnen eine Rechtsverletzung im Sinne von § 59 Abs 1 FamFG nicht in Betracht kommt.37 Kein

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34

Kallmeyer/Müller UmwG5 § 10, 16; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 10, 10. Für „vertragliches“ Schuldverhältnis: Emmerich/Habersack6 9; MünchKommAktG/Altmeppen 3 12; KK/Koppensteiner 3 20; für „vertragsähnliches“ Schuldverhältnis: K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 5; für „gesetzliches“ Schuldverhältnis: Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 200; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 10, 19; Lutter/ Lutter/Drygala UmwG4 § 10, 10. MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 37; Heidel/ Schubert 3 3.

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Emmerich/Habersack6 7; MünchKommAktG/Altmeppen 3 12. Kallmeyer/Müller UmwG5 § 10, 20. MünchKommAktG/Altmeppen 3 9; Schmidt/ Lutter/Langenbucher 2 5; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 10, 24 f; Baßler AG 2006, 487, 490 ff mit dem Hinweis, dass das Gesetz den Aktionären gerade kein in der Mitgliedschaft wurzelndes subjektives Teilhaberecht am Bestellungsverfahren einräume.

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Bestellung der Vertragsprüfer

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materieller Beschwerdegrund folgt im Unterschied zu § 293d Satz 1 (s § 293d, 10) daraus, dass das Gericht sein Auswahlermessen hinsichtlich der Person oder Anzahl der zu bestellenden Prüfer fehlerhaft ausgeübt hat.38 Gegen die Entscheidung des OLG über die Beschwerde kommt seit der FGG-Reform (Rdn 4) unter engen Voraussetzungen nach § 70 FamFG eine Rechtsbeschwerde beim BGH in Betracht, sofern diese vom OLG zugelassen worden ist. Eine Anfechtung des Zustimmungsbeschlusses nach § 293 Abs 1 oder Abs 2 durch 17 die Aktionäre mit der Begründung, die gerichtliche Bestellung des Vertragsprüfers sei fehlerhaft gewesen, kann regelmäßig nicht durchgreifen. Dies gilt insbesondere für die Rüge, das Gericht habe sein Auswahlermessen hinsichtlich der zu bestimmenden Person des Prüfers unsachgerecht ausgeübt, etwa weil es einen Vorschlag des Vorstands zur Person des Prüfers „ohne weiteres“ übernommen habe.39 Die vom Bestellungsgericht nach freier richterlicher Überzeugung rechtskräftig getroffene Ermessensentscheidung sollte nämlich auch keiner nachträglichen Überprüfung durch das über die Anfechtungsklage entscheidende Gericht unterzogen werden.40 Eine Ausnahme hiervon ist dann anzuerkennen, wenn die Bestellung unter Verstoß gegen die zwingenden Auswahlvorschriften nach § 293d Abs 1 Satz 1 iVm § 319 Abs 1–4, 319a Abs 1, 319b Abs 1 HGB erfolgt (s § 293d, 11). Erst recht besteht ein Anfechtungsgrund, wenn der Prüfer nicht durch das Gericht, sondern – etwa in Unkenntnis der geänderten Rechtslage – vom Vorstand selbst bestellt wird.41

IV. Vergütung und Auslagenersatz 1. Festsetzung durch das Gericht Für die Vergütung und den Auslagenersatz der Prüfer verweist § 293c Abs 1 Satz 5 18 auf § 318 Abs 5 HGB, nach dessen Satz 2 die Auslagen und der Vergütungsanspruch durch das Gericht festgesetzt werden. Ob die Festsetzung durch das Gericht nur dann erfolgt, wenn seitens der Prüfer ein entsprechender Antrag gestellt wird, ist dem Normtext nicht eindeutig zu entnehmen, aber wohl anzunehmen.42 Wird der Vertragsprüfer für mehrere Gesellschaften bestellt (§ 293c Abs 1 Satz 2), haften diese ihm wegen seiner Ansprüche als Gesamtschuldner.43 Dabei bildet die Entscheidung des Gerichts einen Vollstreckungstitel (§ 318 Abs 5 Satz 5 HGB). Gegen diese ist nach § 318 Abs 5 Satz 3 HGB die sofortige Beschwerde statthaft. 2. Parteivereinbarung Durch die Annahme der gerichtlichen Bestellung durch den Prüfer kommt zwischen 19 diesem und den Vertragsparteien ein Schuldverhältnis zustande (Rdn 14), in dessen Rahmen die Parteien eine Vergütung unter Beachtung des berufsständischen Vergütungsrechts frei vereinbaren können. Eine demnach vereinbarte Vergütung hat Vorrang vor

38 39 40

Kallmeyer/Müller UmwG5 § 10, 25; Schmitt/ Hörtnagl/Stratz 5 UmwG § 10, 26. BGH AG 2006, 887, 888 = NZG 2006, 905; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 10, 16. Baßler AG 2006, 487, 492; so wohl auch OLGR Hamm 2005, 310 = AG 2005, 773, 775.

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41 42 43

Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 10, 14; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 10, 22 f. BeckschBilanzkommHGB/Förschle/Heinz 8 § 318, 32; Emmerich/Habersack6 8. Hüffer 10 5; Emmerich/Habersack6 9.

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§ 293d

Erster Teil. Unternehmensverträge

einer gerichtlichen Festsetzung.44 Bei der Bestellung eines gemeinsamen Prüfers entsteht das Vertragsverhältnis zu beiden Vertragsparteien; diese haften, ebenso wie im Rahmen der gerichtlichen Vergütungsfestsetzung, gesamtschuldnerisch.45

§ 293d Auswahl, Stellung und Verantwortlichkeit der Vertragsprüfer (1) Für die Auswahl und das Auskunftsrecht der Vertragsprüfer gelten § 319 Abs. 1 bis 4, § 319a Abs. 1, § 319b Abs. 1, § 320 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 Satz 1 und 2 des Handelsgesetzbuchs entsprechend. Das Auskunftsrecht besteht gegenüber den vertragschließenden Unternehmen und gegenüber einem Konzernunternehmen sowie einem abhängigen und einem herrschenden Unternehmen. (2) Für die Verantwortlichkeit der Vertragsprüfer, ihrer Gehilfen und der bei der Prüfung mitwirkenden gesetzlichen Vertreter einer Prüfungsgesellschaft gilt § 323 des Handelsgesetzbuchs entsprechend. Die Verantwortlichkeit besteht gegenüber den vertragschließenden Unternehmen und deren Anteilsinhabern.

Übersicht Rn I. Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . 1. Gesetzesgeschichte . . . . . . . . . 2. Regelungsgegenstand . . . . . . . . 3. Normzweck . . . . . . . . . . . . . II. Auswahl der Prüfer . . . . . . . . . . . 1. Prüferbefähigung . . . . . . . . . . 2. Bestellungsverbote . . . . . . . . . 3. Rechtsfolgen fehlerhafter Bestellung III. Prüfungs- und Auskunftsrecht der Vertragsprüfer . . . . . . . . . . . . . . . 1. Adressaten der Prüfungsgewährungsund Auskunftspflicht . . . . . . . .

. . . . . . . .

1 1 3 4 5 5 6 10

.

12

.

13

Rn 2. Inhalt des Prüfungs- und Auskunftsrechts . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Durchsetzbarkeit und Rechtsfolgen der Nichtgewährung . . . . . . . . . IV. Verantwortlichkeit der Vertragsprüfer . . 1. Maßgebliche Verhaltenspflichten . . . 2. Schadensersatzpflicht . . . . . . . . . 3. Geschützter Personenkreis . . . . . . 4. Haftungsbegrenzungen und Verjährung 5. Weitere Haftungsgrundlagen . . . . . 6. Strafrechtliche Verantwortung . . . .

16 19 21 21 22 23 25 28 29

Schrifttum s bei § 293a

Rechtsprechung BGH (10.12.2009) BGHZ 183, 323 = WM 2010, 185 = AG 2010, 122 = NZG 2010, 146 = ZIP 2010, 284 = NJW 2010, 1808 = Betrieb 2010, 159 OLG Düsseldorf (21.12.2000) AG 2001, 533 = DB 2001, 190 OLG München (19.10.2006) OLGR München 2006, 931 = AG 2007, 287 LG Frankfurt (21.2.2006) AG 2007, 48

44

Emmerich/Habersack6 9; KK/Koppensteiner 3 20; Bürgers/Körber/Schenk 2 8.

45

MünchKommAktG/Altmeppen 3 13.

Stand: 31.5.2013

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Auswahl, Stellung und Verantwortlichkeit der Vertragsprüfer

§ 293d

I. Grundlagen 1. Gesetzesgeschichte § 293d wurde durch Art 6 des Gesetzes zur Bereinigung des Umwandlungsrechts1 1 (UmwBerG) zusammen mit der ebenfalls durch das UmwBerG eingeführten verschmelzungsrechtlichen Parallelvorschrift des § 11 UmwG eingefügt, wobei der Gesetzgeber davon ausging, dass für die Verschmelzungs- und Vertragsprüfer die gleichen Regeln gelten sollten.2 Die Verweisungen in § 293d auf die geänderte Vorschrift des § 318 HGB sowie die neu eingefügten §§ 319a und § 319b HGB wurden im Rahmen des Bilanzrechtsreformgesetzes3 und des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes4 (BilMoG) angepasst. Im Verschmelzungsrecht ersetzte § 11 UmwG mit nur geringfügigen redaktionellen 2 Änderungen die Vorgängernormen der §§ 340b Abs 3 und 5, 355 Abs 2 Satz 1 aF.5 Die europarechtlichen Vorgaben hierfür folgten ursprünglich aus der Dritten Richtlinie 78/855/EWG6 (Verschmelzungsrichtlinie) und nach ihrer Ersetzung durch die Richtlinie 2011/35/EU 7 nunmehr aus den Art 10 Abs 1, 3 und Art 21 dieser Konsolidierungsrichtlinie. Für § 293d kann es gleichwohl bei einer autonomen Auslegung statt einer richtlinienkonformen Auslegung bewenden, da sich die europarechtlichen Vorgaben nicht auch auf den Abschluss von Unternehmensverträgen erstrecken. 2. Regelungsgegenstand § 293d bestimmt die Kriterien für die Auswahl geeigneter Vertragsprüfer und deter- 3 miniert deren Rechtstellung durch Festlegung ihrer Befugnisse und Verantwortlichkeit. Rechtstechnisch erfolgt dies durch weitreichende Verweise auf handelsrechtliche Vorschriften, die entsprechende Regelungen für die Auswahl, Rechtstellung und Verantwortung der Jahresabschlussprüfer treffen. Im Einzelnen wird zunächst für die Prüferauswahl Bezug genommen auf § 319 HGB, dessen Abs 1 allgemeine Anforderungen an die Prüfereignung normiert, während Abs 2–4 zusammen mit den §§ 319a Abs 1, 319b Abs 1 HGB spezielle Bestellungsverbote aufgrund bestimmter personeller oder sachlicher Interessenkonflikte vorsieht. Des Weiteren werden den Vertragsprüfern durch den Verweis auf § 320 Abs 1 Satz 2 und Abs 2 Satz 1, 2 HGB bestimmte Einsichts- und Auskunftsrechte gegenüber den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaften eingeräumt; § 293d Abs 1 Satz 2 erweitert das Auskunftsrecht zudem gegenüber verbundenen Unternehmen. § 293d Abs 2 schließlich gestaltet die haftungsrechtliche Verantwortung durch den Verweis auf § 323 HGB näher aus. 3. Normzweck § 293d sucht die mit der Vertragsprüfung verfolgten Zielsetzungen – die sachgerechte, 4 umfassende Vorabinformation der Aktionäre und die Entlastung späterer Spruchverfahren (näher § 293b, 5 f) – zum einen dadurch zu befördern, dass nur solche Personen die Unternehmensvertragsprüfung durchführen, die über die hierfür erforderliche Sachkom-

1 2 3 4 5

BGBl I 1994, S 3210. Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 178. BGBl I 2004, S 3166. BGBl I 2009, S 1102. Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 85.

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6 7

Amtsblatt EG Nr L 295 vom 20.10.1978, S 38 f. Amtsblatt EU Nr L 110/1 vom 5.4.2011. Hiermit wurde die ursprüngliche Richtline unter Einbeziehung der nachfolgenden mehrfachen Änderungen ohne inhaltliche Änderungen in konsolidierter Form neu gefasst.

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petenz und die nötige Unabhängigkeit und Objektivität verfügen. Hierfür verweist Abs 1 auf die Anforderungen des § 319 Abs 1 HGB an die fachliche Qualifikation der Prüfer sowie die Ausschlussgründe bei einer Prüferbestellung der §§ 319 Abs 2–4, 319a Abs 1, § 319b Abs 1. Zum anderen werden den Vertragsprüfern mit dem Verweis des Abs 1 Satz 1 und 2 auf § 320 HGB alle erforderlichen Befugnisse in Gestalt umfassender, gegenüber allen am Vertrag beteiligten Unternehmen bestehenden Einsichts- und Auskunftsrechte eingeräumt, damit diese ihre Aufgabe sachgerecht erfüllen können.8 Abs 2 iVm § 323 HGB sichert schließlich die den Prüfern aufgrund ihrer Aufgabe und Befugnisse zukommende Verantwortung haftungsrechtlich ab.

II. Auswahl der Prüfer 1. Prüferbefähigung

5

Die Vertragsprüfung bei einer AG oder KGaA dürfen lediglich Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften durchführen, wie aus dem Verweis des § 293d Abs 1 Satz 1 auf § 319 Abs 1 Satz 1 HGB folgt. Diese müssen nach § 319 Abs 1 Satz 3 HGB zudem eine wirksame Bescheinigung über die Teilnahme an einer Qualitätskontrolle nach § 57a WPO oder eine von der Wirtschaftsprüferkammer erteilte Ausnahmegenehmigung (§ 57a Abs 1 Satz 2 WPO) vorweisen können. Diese Anforderungen konkretisieren das in § 293b Abs 1 verwendete Merkmal der Sachverständigkeit („sachverständiger Prüfer“) abschließend, weswegen diesem keine weitergehende Bedeutung zukommt.9 Ausgeschlossen ist gegenläufig auch der Rückgriff auf die Regelung des § 143 Abs 1, die als Qualifikation eines Sonderprüfers eine ausreichende Vorbildung und Erfahrung in der Buchhaltung genügen lässt.10 Vereidigte Buchprüfer und Buchprüfungsgesellschaften kommen als Vertragsprüfer nur auf Seiten eines anderen Vertragsteils in Betracht, der eine andere Gesellschaftsform als eine AG oder KGaA aufweist (§ 319 Abs 1 Satz 2 HGB). 2. Bestellungsverbote

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Die Vertragsprüfung soll nur durch Prüfer erfolgen, deren Unabhängigkeit und Objektivität gewährleistet ist (s Rdn 4). Unter welchen Voraussetzungen eine Person aufgrund personeller oder sachlicher Interessenkonflikte nicht als Vertragsprüfer bestellt werden darf, ergibt sich aus dem Verweis in § 293d Abs 1 Satz 1 auf die auch im Rahmen der Jahresabschlussprüferbestellung geltenden Ausschlussgründe der §§ 319 Abs 2–4, 319a Abs 1, 319b Abs 1 HGB.11 Nach der Grundregel des § 319 Abs 2 ist eine Person als Prüfer ausgeschlossen, bei der bestimmte Gründe die Besorgnis der Befangenheit indizieren. Die in § 319 Abs 3 HGB benannten, nicht abschließenden Bestellungsverbote konkretisieren diese Grundregel, und § 318 Abs 4 stellt sicher, dass diese Ausschlusstatbestände auch bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften umfassend zum Tragen kommen. Bei der Prüfung kapitalmarktorientierter Unternehmen (§ 264d HGB) sieht § 319a Abs 1 HGB zusätzliche Ausschlusstatbestände vor. Ein Bestellungshindernis ist seit der Einführung des § 319b HGB im Rahmen des 7 BilMoG (Rdn 1) auch dann anzunehmen, wenn bestimmte Ausschlussgründe des § 319

8 9

So bereits die Begründung RegE zu § 340b aF BTDrucks 9/1065, S 16. So auch Kallmeyer/Müller UmwG5 § 11, 3 zum Verschmelzungsprüfer.

10 11

Hüffer10 2; Bürgers/Körber/Schenk 2 2. Vgl auch die entsprechende Regelung des § 143 Abs 2 für die Bestellung von Sonderprüfern.

Stand: 31.5.2013

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Auswahl, Stellung und Verantwortlichkeit der Vertragsprüfer

§ 293d

HGB zwar nicht in der Person des Prüfers selbst vorliegen, aber bei einem Mitglied seines „Netzwerks“ einschlägig sind. Um ein solches handelt es sich nach der Definition des § 319b Abs 1 Satz 3 HGB, wenn Personen bei ihrer Berufsausübung zur Verfolgung gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen für eine gewisse Dauer zusammenwirken.12 Vermeiden kann ein Prüfer seinen Ausschluss wegen einem der in § 319b Abs 1 Satz 1 HGB genannten Ausschlussgründe durch den Nachweis, dass das betreffende Mitglied seines Netzwerkes auf das Ergebnis der Prüfung gar keinen Einfluss nehmen konnte. Im Verhältnis zu welcher Vertragspartei der Ausschlussgrund gegeben ist, spielt für 8 das Eingreifen eines Bestellungsverbots nach ganz hM keine Rolle, weil in jedem Falle die Gefahr mangelnder Unabhängigkeit des Prüfers besteht.13 Demnach scheidet eine Bestellung zum Vertragsprüfer auch nur der einen Gesellschaft aus, wenn das Bestellungshindernis lediglich in Bezug auf die andere Vertragspartei besteht. Selbst bei getrennter Prüfung können für die Bemessung der Ausgleichs- und Abfindungsansprüche (§§ 304, 305) nämlich auch die Verhältnisse der anderen Vertragspartei von Bedeutung sein.14 Eine Befangenheit eines Vertragsprüfers ist entsprechend § 319 Abs 2 Nr 3 HGB 9 anzunehmen, wenn dieser zuvor an der Ausarbeitung des Unternehmensvertrags und/ oder der Erstellung des Vertragsberichts (§ 293a) – insbesondere im Hinblick auf die Festsetzung der Höhe von Ausgleich und Abfindung – mitgewirkt hat, da er dann gleichsam sein eigenes Arbeitsergebnis überprüfen würde.15 Keine Befangenheit folgt hingegen daraus, dass der Prüfer parallel zur Anfertigung des Vertragsberichts beziehungsweise der Unternehmensbewertung durch vom Vorstand beauftragte Gutachter seine Tätigkeit aufgenommen hat (dazu § 293b, 25 f), weil er hierbei gerade nicht an der Erstellung mitwirkt, sondern vielmehr seine Kontrollfunktion wahrnimmt. Ebenso führt eine nicht im Zusammenhang mit dem Unternehmensvertrag stehende frühere Tätigkeit für die Vertragsparteien, etwa als Berater oder Gutachter, nicht per se dazu, dass die Bestellung als Prüfer unzulässig wäre.16 Dies gilt auch für eine vormalige Bestellung als Abschlussprüfer, da er in dieser Eigenschaft ebenfalls eine neutrale und unabhängige Funktion wahrnimmt.17 3. Rechtsfolgen fehlerhafter Bestellung Eine gerichtliche Bestellung ungeeigneter Vertragsprüfer kann sowohl wegen eines 10 Verstoßes gegen die Bestellungsverbote der §§ 319 Abs 2–4, 319a Abs 1, 319b Abs 1 HGB analog als auch wegen der Nichtbeachtung mangelnder Prüferbefähigung gemäß 12

13

14

Darunter können fallen: Gewinn- und Kostenteilung, gemeinsames Eigentum, gemeinsame Geschäftsführung und -strategie, gemeinsame Qualitätssicherungsmaßnahmen und -verfahren, Verwendung gemeinsamer Marken, s Begründung RegE BilMoG BTDrucks 16/10067, S 90. MünchKommAktG/Altmeppen 3 4; Hüffer 10 3; Emmerich/Habersack6 3; KK/Koppensteiner 3 7; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 3; Spindler/Stilz/Veil 2 2; vgl auch Begründung RegE zu § 340b aF BTDrucks 9/1065, S 16; anders wohl Heidel/ Schubert 3 5 für den Fall getrennter Prüfung. KK/Koppensteiner 3 7; vgl auch zum Verschmelzungsrecht Kallmeyer/Müller UmwG5 § 11, 5.

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17

Emmerich/Habersack6 3; KK/Koppensteiner 3 5; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 203 f; Hölters/Deilmann 3. Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 203 f; so auch, wenngleich nicht gänzlich ohne Bedenken KK/Koppensteiner 3 5. HM; Hüffer 10 3; MünchKommAktG/Altmeppen 3 5; Hölters/Deilmann 3; zum Squeeze-out OLGR München 2006, 931 = AG 2007, 287, 289; zum Verschmelzungsrecht Kallmeyer/Müller UmwG5 § 11, 5; bereits zu § 340b aF der Rechtsausschussbericht BTDrucks 9/1785, S 23; krit K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 3; Spindler/Stilz/Veil 2 2.

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§ 293d

Erster Teil. Unternehmensverträge

§ 319 Abs 1 HGB gegeben sein. Die wegen Verletzung dieser Vorschriften fehlerhafte Bestellung durch das Gericht ist nach hM nicht nichtig,18 sondern lediglich mit der Beschwerde nach den §§ 58 ff FamFG anfechtbar, wobei es allerdings regelmäßig an der Beschwerdebefugnis fehlen wird (vgl § 293c, 16). Nach allgemeinen prozessualen Grundsätzen entfalten gerichtliche Entscheidungen mit ihrer Bekanntgabe nämlich Rechtsverbindlichkeit und können nur unter eng begrenzten Voraussetzungen, etwa bei gravierenden Verfahrensmängeln, unwirksam sein, nicht aber allein deshalb, weil sie in materieller Hinsicht unrichtig sind.19 Allein die wichtige Bedeutung der Unabhängigkeit des Vertragsprüfers, welche durch die Vorschriften über die Bestellungsverbote gewährleistet werden soll, vermag daran nichts zu ändern.20 Eine der Vertragsprüfung zugrunde liegende vertragliche Beziehung zwischen der zu prüfenden Gesellschaft und dem Vertragsprüfer wird bei einem Verstoß gegen ein Bestellungsverbot freilich nach § 134 BGB nichtig sein.21 Der Zustimmungsbeschluss nach § 293 Abs 1 oder 2 ist im Falle des Verstoßes gegen 11 die zwingenden Bestellungsvorschriften anfechtbar.22 Dies ist zum Schutze der Aktionäre geboten, da sie mangels Beschwerdebefugnis nicht die Möglichkeit haben, die gerichtliche Bestellung der Vertragsprüfer im Wege der Beschwerde nach §§ 58 ff FamFG anzugreifen (s § 293c, 16).

III. Prüfungs- und Auskunftsrecht der Vertragsprüfer 12

§ 293d Abs 1 Satz 1 verweist für die Befugnisse der Vertragsprüfer bei der Durchführung der Prüfung auf die in § 320 Abs 1 Satz 2 und Abs 2 Satz 1 HGB geregelten Einsichts- und Auskunftsrechte. Die Einbeziehung auch des § 320 Abs 2 Satz 2 HGB ist nicht etwa bedeutungslos,23 wenn man den Verweis nur dahingehend versteht, dass der Vertragsschluss für den maßgeblichen Zeitpunkt an die Stelle des Jahresabschlusses tritt. Denn hierdurch wird immerhin klargestellt, dass die Vertragsprüfung bereits ab Erteilung des Prüfungsauftrages auf Grundlage eines Vertragsentwurfes erfolgen kann (s auch § 293b, 12).24

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Emmerich/Habersack6 4; Hüffer10 3; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 4; KK/Koppensteiner 3 10; aA MünchKommAktG/Altmeppen3 10; Spindler/Stilz/Veil 2 3; differenzierend Baßler AG 2006, 487, 490, der eine Nichtigkeit im Falle der fehlenden Prüferbefähigung nach § 319 Abs 1 HGB für erwägenswert hält; wohl auch Kallmeyer/ Müller UmwG5 § 11, 7 f zur Bestellung des Verschmelzungsprüfers. Keidel/Meyer-Holz17 FamFG § 40, 3, 6; Haußleiter/Gomille FamFG § 40, 2; MünchKommZPO/Musielak 3 Vorb §§ 300 ff, 4. AA MünchKommAktG/Altmeppen 3 10; Spindler/Stilz/Veil 2 3. Hüffer 10 3; Emmerich/Habersack6 4; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 4.

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KK/Koppensteiner 3 10, Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 208; so auch zur Verschmelzung Kallmeyer/Müller UmwG5 § 10, 23 und § 11, 7 f; aA K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 4 sowie Baßler AG 2006, 487, 492, der auf die Rügemöglichkeit im Spruchverfahren in Anbetracht des geringen Beweiswertes eines von einem fehlerhaft bestellten Prüfer erstellten Prüfberichts verweist. So aber Hüffer 10 4; KK/Koppensteiner 3 13; Bürgers/Körber/Schenk2 5; s auch Lutter/ Lutter/Drygala UmwG4 § 11, 5. MünchKommAktG/Altmeppen 3 11; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 11, 13.

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Auswahl, Stellung und Verantwortlichkeit der Vertragsprüfer

§ 293d

1. Adressaten der Prüfungsgewährungs- und Auskunftspflicht Die Prüfungs- und Auskunftsrechte der Vertragsprüfer richten sich gegen die gesetz- 13 lichen Vertreter derjenigen Vertragsparteien, auf deren Antrag sie bestellt worden sind.25 Darunter fallen bei der AG der Vorstand (§ 78), bei der KGaA die Komplementäre (§§ 278 Abs 2, 283); nicht adressiert sind hingegen die Mitglieder des Aufsichtsrats, von denen daher – anders als etwa bei der Sonderprüfung nach § 145 Abs 2 – insbesondere keine Aufklärungen oder Nachweise verlangt werden können.26 Nach § 293d Abs 1 Satz 2 besteht das Auskunftsrecht nach § 320 Abs 2 Satz 1 HGB 14 darüber hinaus gegenüber allen Vertragsparteien, Konzernunternehmen (§ 18) sowie abhängigen und herrschenden Unternehmen (§ 17), und zwar unabhängig davon, ob es sich dabei um ein in- oder ausländisches Unternehmen handelt.27 Hingegen erstreckt sich das Auskunftsrecht angesichts der abschließenden Aufzählung in § 293d Abs 1 Satz 2 nicht auch auf solche Unternehmen, bei denen lediglich eine Mehrheitsbeteiligung (§ 16) oder wechselseitige Beteiligung nach § 19 Abs 1 besteht.28 Für das Einsichtsrecht nach § 320 Abs 1 Satz 2 HGB kommt eine parallele Erweite- 15 rung nicht in Betracht.29 Das folgt zwar nicht schon unmittelbar aus dem Normtext. Beide Sätze des § 293d Abs 1 sprechen nämlich gleichermaßen lediglich vom „Auskunftsrecht“, nicht aber vom Prüfungs- oder Einsichtsrecht, obwohl Satz 1 zugleich auch das Einsichtsrecht des § 320 Abs 1 Satz 2 HGB in Bezug nimmt. Vielmehr ist diese Unterscheidung in Anlehnung an § 145 Abs 3 und § 320 Abs 2 Satz 3 HGB deshalb geboten, weil ein Recht auf Einsicht in die Bücher und Schriften eines Unternehmens, das die Prüfung selbst gar nicht beantragt hat, zu weitreichend wäre. 2. Inhalt des Prüfungs- und Auskunftsrechts Den Vertragsprüfern ist es nach § 293d Abs 1 Satz 1 iVm § 320 Abs 1 Satz 2 HGB 16 gestattet, die Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie deren Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, namentlich Kasse und die Bestände an Wertpapieren und Waren, zu prüfen. Die Reichweite des damit verbundenen Einsichtsrechts ist nach Maßgabe des Prüfungszwecks, also danach zu bestimmen, welche Informationen die Vertragsprüfer benötigen, um den Unternehmensvertrag vor allem im Hinblick auf die Angemessenheit der festgelegten Ausgleichs- und Abfindungsleistungen (§§ 304, 305) zu überprüfen (zum Prüfungsgegenstand § 293b, 12 ff). Hiernach sind insbesondere von Relevanz: der Unternehmensvertrag beziehungsweise dessen Entwurf, der Vertragsbericht (§ 293a), Planungsrechnungen, Bewertungsgutachten, Verhandlungsprotokolle etc.30

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Emmerich/Habersack6 5; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 5; s auch Kallmeyer/Müller UmwG5 § 11, 10; aA MünchKommAktG/ Altmeppen3 14; KK/Koppensteiner 3 15, wonach Auskunfts- und Einsichtsrechte auch unabhängig von einer gemeinsamen Bestellung (s § 293c Abs 1 Satz 2) gegenüber allen Vertragsparteien bestehen; wohl auch Spindler/Stilz/Veil 2 5. MünchKommAktG/Altmeppen 3 12; Emmerich/Habersack6 7; Hüffer10 4; Spindler/Stilz/ Veil 2 6; KK/Koppensteiner 3 11. Emmerich/Habersack6 8; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 11, 10.

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Emmerich/Habersack6 8; MünchKommAktG/Altmeppen3 15; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 11, 6; Semler/Stengel/Zeidler UmwG3 § 11, 12. MünchKommAktG/Altmeppen3 15; Emmerich/Habersack6 5; Heidel/Schubert 3 6; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 11, 6; aA KK/Koppensteiner 3 15, der von einem konzernweiten Einsichtsrecht ausgeht; wohl auch MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 39. Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 209; Semler/Stengel/Zeidler UmwG3 § 11, 8.

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§ 293d

Erster Teil. Unternehmensverträge

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Das Auskunftsrecht nach § 293d Abs 1 Satz 1 iVm § 320 Abs 2 Satz 1 HGB soll das Prüfungsrecht ergänzen und gestattet dem Vertragsprüfer, Aufklärungen und Nachweise in dem Maße zu verlangen, wie dies für eine sorgfältige Prüfung erforderlich ist. Während Aufklärungen regelmäßig mündlich erteilt werden können, wird es sich bei den Nachweisen stets um schriftliche Unterlagen handeln, anhand derer die erklärten Angaben zu belegen sind.31 Nicht eingeschränkt werden die Informationsrechte der Prüfer durch denkbare Ge18 heimschutzinteressen der Gesellschaft, wie sie etwa die Informationsgewährung im Rahmen des Vertragsberichts nach § 293a Abs 2 begrenzen müssen (s § 293a, 44 ff). Dies ergibt sich zum einen daraus, dass die Vertragsprüfer insbesondere für die sachgerechte Beurteilung der Angemessenheit von Ausgleich und Abfindung (§§ 304, 305) regelmäßig auch auf derart sensible Informationen angewiesen sein werden.32 Zum anderen sind sie ihrerseits zur Geheimhaltung solcher Tatsachen berechtigt und verpflichtet; so gilt insbesondere die Geheimschutzklausel des § 293a Abs 2 auch für den Prüfungsbericht (§ 293e Abs 2), im Übrigen sind die Vertragsprüfer nach § 293d Abs 2 iVm § 323 Abs 1 Satz 1 HGB zur Verschwiegenheit angehalten (Rdn 21). 3. Durchsetzbarkeit und Rechtsfolgen der Nichtgewährung

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Die Vertragsprüfer haben keine Möglichkeit, ihre Prüfungs- und Einsichtsrechte gegenüber dem Vorstand zwangsweise durchzusetzen.33 Im Besonderen ist die Festsetzung eines Zwangsgeldes im Bereich der Vertragsprüfung in § 407 Abs 1 nicht vorgesehen. Vielmehr können die Vertragsprüfer bei fehlender Kooperation des Vorstandes lediglich ihren Prüfungsauftrag kündigen oder allenfalls einen Bericht erstatten, in dem sie die unzureichende Informationserteilung vermerken.34 Diese Durchsetzungslücke begründet sich darin, dass die Vertragsprüfung im Gegensatz zur Jahresabschlussprüfung allein auf Initiative der Vertragsparteien (§ 293c Abs 1 Satz 1) stattfindet und darüber hinaus dispositiv ist (§ 293b Abs 2 iVm § 293a Abs 3).35 Eine Vertragspartei hat auch dann keinen Anspruch gegen den jeweils anderen Ver20 tragsteil dahin, dass dieser dem Vertragsprüfer die gewünschten Informationen erteilt, wenn zu einem bereits abgeschlossenen Unternehmensvertrag lediglich noch die Zustimmung der Hauptversammlung nach § 293 Abs 1, 2 aussteht.36 Verweigert der Vorstand die begehrten Auskünfte, wird der Unternehmensvertrag zwar mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern.37 Indes besteht schon gar keine Pflicht des Vorstands, die Hauptversammlung mit dem Unternehmensvertrag überhaupt zu befassen (s § 293, 15, 32 ff), weswegen auch keine Pflicht zur Auskunftserteilung anzukennen ist, da der Vorstand das Scheitern des Unternehmensvertrags auch im Wege der Nichtbefassung der Hauptversammlung herbeiführen könnte. Was etwaige Schadensersatzansprüche des anderen Vertragsteils beim Scheitern des Unternehmensvertrags aufgrund der Auskunftsverweigerung

31

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KK/Koppensteiner 3 11; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 11, 12; Semler/Stengel/Zeidler UmwG3 § 11, 9. KK/Koppensteiner 3 § 293b, 21 und § 293d, 11. Emmerich/Habersack3 6; MünchKommAktG/Altmeppen 3 13 f; KK/Koppensteiner 3 16; Spindler/Stilz/Veil 2 7.

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Spindler/Stilz/Veil 2 7; KK/Koppensteiner 3 16 („Testat ablehnen oder einschränken“); Heidel/Schubert 3 8 („Mandat niederlegen“). MünchKommAktG/Altmeppen 3 13. So auch MünchKommAktG/Altmeppen 3 13 f; Spindler/Stilz/Veil 2 7. Emmerich/Habersack6 6; KK/Koppensteiner 3 16.

Stand: 31.5.2013

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Auswahl, Stellung und Verantwortlichkeit der Vertragsprüfer

§ 293d

angeht, etwa wegen bereits entstandener Kosten im Hinblick auf die Vorbereitung des Unternehmensvertrags,38 ist auf die entsprechend geltenden Ausführungen in § 293, 36 zu verweisen.

IV. Verantwortlichkeit der Vertragsprüfer 1. Maßgebliche Verhaltenspflichten Für die Verantwortlichkeit der Vertragsprüfer, ihrer Gehilfen sowie für die bei der 21 Prüfung mitwirkenden gesetzlichen Vertreter einer Prüfungsgesellschaft gelten nach § 293d Abs 2 Satz 1 die Regelungen des § 323 HGB über die Verantwortung der Abschlussprüfer entsprechend. Die von den Vertragsprüfern einzuhaltenden Verhaltenspflichten folgen demnach aus § 323 Abs 1 HGB und bestehen zum einen in der Pflicht zur gewissenhaften und unparteiischen Prüfung sowie zur Verschwiegenheit (Satz 1), zum anderen in der Pflicht, Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse, die sie bei ihrer Tätigkeit erfahren haben, nicht unbefugt zu verwerten (Satz 2). Die Pflicht zur gewissenhaften und unparteiischen Prüfung ist insbesondere für die Beurteilung der Angemessenheit der Ausgleichs- und Abfindungsansprüche von Bedeutung, die im Rahmen bestehender Ermessensspielräume weder zu niedrig noch zu hoch (§ 293b, 7) bemessen sein dürfen.39 Die gewissenhafte Prüfung impliziert dabei vor allem die Beachtung der für die Tätigkeit der Wirtschaftsprüfer geltenden Standards und Berufsgrundsätze.40 Die Verschwiegenheitspflicht gilt auch gegenüber dem anderen Vertragsteil und deren Anteilsinhabern41 und besteht auch nach der Beendigung des Prüfungsauftrags fort. Ihre sachliche Reichweite bemisst sich danach, welche Informationen nach den konkreten Umständen unter Berücksichtigung der (mutmaßlichen) Einstufung durch den Vorstand als vertraulich zu behandeln sind. Nicht darunter fallen jedenfalls Tatsachen, die wie etwa handelsregisterliche Eintragungen öffentlich bekannt sind, sowie solche, die ohnehin im Vertragsbericht (§ 293a) dargelegt werden.42 Weitere Konkretisierungen ergeben sich aus den berufsrechtlichen Regelungen43 der Wirtschaftsprüfer.44 2. Schadensersatzpflicht Die Vertragsprüfer haften für vorsätzliche oder fahrlässige Verletzungen ihrer Pflich- 22 ten (Rdn 21) nach § 293d Abs 2 Satz 1 iVm § 323 Abs 1 Satz 3 HGB auf Schadensersatz. Die Haftung greift unabhängig von einem wirksamen Vertragsverhältnis ein;45 sie kann gemäß § 323 Abs 4 HGB auch nicht vertraglich abbedungen werden und ist daher zwingendes Recht. Wird die Prüfung von mehreren Vertragsprüfern durchführt, können diese nach § 323 Abs 1 Satz 4 HGB gesamtschuldnerisch haften, sofern allen eine Pflichtverletzung zur Last fällt.

38 39 40

41

S hierzu auch MünchKommAktG/ Altmeppen 3 § 293c, 14. KK/Koppensteiner 3 20; Emmerich/Habersack6 10; Heidel/Schubert 3 10. So etwa die „Grundsätze zur Durchführung von Unternehmensbewertungen“ (IDW S 1 idF 2008, WPg Supplement 3). Kallmeyer/Müller UmwG5 § 11, 16; Semler/Stengel/Zeidler UmwG3 § 11, 15.

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42 43

44 45

Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 212; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 11, 16. S insbesondere die Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer/vereidigte Buchprüfer vom 11. Juni 1996 (Bundesanzeiger, S 7509). Dazu Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 210 ff mwN. K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 7.

Peter O. Mülbert

§ 293d

Erster Teil. Unternehmensverträge

3. Geschützter Personenkreis Der geschützte Personenkreis wird in § 293d Abs 2 Satz 2 abweichend von § 323 Abs 1 Satz 3 HGB definiert. Er ist insofern weiter, als er nicht nur die vertragschließenden Gesellschaften selbst, sondern auch deren Anteilsinhaber einbezieht, die somit bei schuldhafter Pflichtverletzung einen eigenen Schadensersatzanspruch geltend machen können. Dies ist vor allem für den Fall von Interesse, in dem die Festsetzung von Ausgleich und/oder Abfindung aufgrund von Bewertungsfehlern zu niedrig bemessen ist.46 Die Prüferhaftung stellt somit auf Sekundärebene eine gewichtige Ergänzung der Ansprüche der Aktionäre nach den §§ 304, 305 dar.47 Mit den Vertragsparteien verbundene Unternehmen werden in § 293d Abs 2 Satz 2 – 24 anders als in § 323 Abs 1 Satz 3 HGB – nicht als potentielle Anspruchsberechtigte erwähnt. Die Ausklammerung von Konzernunternehmen (§ 18) und der in einem Abhängigkeitsverhältnis (§ 17) stehenden Unternehmen ist zwar kritisch zu sehen.48 Denn diese können insbesondere durch eine Verletzung der Verschwiegenheitspflicht ebenso geschädigt werden wie die Vertragsparteien selbst, zumal das Auskunftsrecht der Vertragsprüfer nach § 293d Abs 1 Satz 2 ausdrücklich auch gegenüber diesen besteht (Rdn 14). Gleichwohl sieht die hM im Rahmen der lex lata zu Recht keine Korrekturmöglichkeit,49 weil § 293d Abs 2 Satz 2 im Hinblick auf den geschützten Personenkreis als abschließende Regelung anzusehen sein dürfte. Allenfalls kann infolge der Schädigung der Tochtergesellschaft eine mittelbare Schädigung der vertragschließenden Muttergesellschaft anzunehmen sein.50

23

4. Haftungsbegrenzungen und Verjährung Die in § 323 Abs 1 Satz 3 HGB angeordnete Schadensersatzhaftung ist nach § 323 Abs 2 HGB bei einer lediglich fahrlässigen Pflichtverletzung der Vertragsprüfer summenmäßig auf 1 Mio Euro (Satz 1), im Falle der Prüfung von Aktiengesellschaften, deren Aktien am regulierten Markt zugelassen sind (§ 33 BörsG), auf 4 Mio Euro (Satz 2) begrenzt. Eine darüber hinaus gehende vertragliche Haftungsbeschränkung ist nach § 323 Abs 4 HGB unzulässig. Auch § 54a iVm § 54 WiPrO lässt dementsprechend für vertragliche Einschränkungen keinen Raum. Ein haftungsschmälerndes Mitverschulden (§ 254 BGB) der Vorstandsmitglieder, 26 etwa wegen unzureichender Information der Vertragsprüfer (§ 293d Abs 1 Satz 1 iVm § 320 HGB), kommt jedenfalls insoweit nicht in Betracht, als eine Haftung der Vertragsprüfer gegenüber den Aktionären im Raume steht. Auch hinsichtlich einer Haftung gegenüber der Gesellschaft selbst wird man dies wegen der Eigenverantwortlichkeit der Prüfer allenfalls in begrenzten Ausnahmefällen annehmen können.51 Die besondere Verjährungsvorschrift des § 323 Abs 5 HGB aF wurde durch das Wirt27 schaftsprüfungsexamens-Reformgesetz52 (WPRefG) mit Wirkung zum 1. Januar 2004

25

46 47 48

49

Emmerich/Habersack6 9, 11; Heidel/ Schubert 3 10; Spindler/Stilz/Veil 2 9, 11. Hüffer 10 5; MünchKommAktG/Altmeppen 3 18; Bürgers/Körber/Schenk 2 6. MünchKommAktG/Altmeppen2 19; s auch Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 11, 8 zur verschmelzungsrechtlichen Parallelbestimmung des § 11 Abs 2 UmwG. KK/Koppensteiner 3 20; Heidel/Schubert 3 11;

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Spindler/Stilz/Veil 2 11; Emmerich/Habersack6 11; aA Kallmeyer/Müller UmwG5 § 11, 19 zum Verschmelzungsrecht. MünchKommAktG/Altmeppen 3 20. Vgl BGHZ 183, 323; 338 ff = WM 2010, 185 = AG 2010, 122 = NZG 2010, 146 (zur Jahresabschlussprüfung); Baumbach/Hopt/ Hopt/Merkt HGB35 § 323, 7. BGBl I 2003, S 2446.

Stand: 31.5.2013

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Prüfungsbericht

§ 293e

aufgehoben. Somit unterliegen die Ansprüche der Regelverjährung nach den §§ 195 ff BGB. 5. Weitere Haftungsgrundlagen Bei einer Pflichtverletzung eines Vertragsprüfers können neben der speziellen Scha- 28 densersatzhaftung nach § 323 Abs 1 Satz 3 HGB weitere Anspruchsgrundlagen zum Tragen kommen. Als Schutzgesetze im Sinne von § 823 Abs 2 BGB kommen insbesondere die Strafvorschriften der §§ 403, 404 in Betracht (Rdn 29).53 Des Weiteren ist an eine Haftung wegen vertraglicher Pflichtverletzung zu denken (§ 280 iVm § 675 BGB).54 Bei unbefugter und eigennütziger Verwertung von im Rahmen der Prüfung den Prüfern zur Kenntnis gelangter Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse kommen zudem Ansprüche aus angemaßter Eigengeschäftsführung (§§ 687 Abs 2, 684 BGB) oder aus Eingriffskondiktion (§ 812 Abs 1 Satz 1 Fall 2 BGB) in Betracht.55 Von praktischem Interesse können diese Ansprüche insbesondere dann sein, wenn der durch die Pflichtverletzung verursachte Schaden über den in § 323 Abs 2 HGB vorgesehenen Höchstsummen liegt, weil diese Haftungsbegrenzungen für andere Anspruchsgrundlagen nicht gelten.56 6. Strafrechtliche Verantwortung Die zivilrechtliche Verantwortlichkeit der Vertragsprüfer wird durch die Bestimmun- 29 gen der §§ 403, 404 in strafrechtlicher Hinsicht ergänzt. Nach § 404 dürfen die Prüfer nicht unbefugt Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse offenbaren, die ihnen im Rahmen ihrer Tätigkeit bekannt wurden. Aufgrund der fehlenden Eingrenzung der Prüfereigenschaft als Tätervoraussetzung fallen auch die Vertragsprüfer iS der §§ 293b ff darunter.57 Bei unbefugter Verwendung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen kommt zudem ein strafbarer Insiderhandel in Betracht (§ 38 Abs 1 iVm § 14 WpHG), wenn es sich um börsennotierte Gesellschaften handelt.

§ 293e Prüfungsbericht (1) Die Vertragsprüfer haben über das Ergebnis der Prüfung schriftlich zu berichten. Der Prüfungsbericht ist mit einer Erklärung darüber abzuschließen, ob der vorgeschlagene Ausgleich oder die vorgeschlagene Abfindung angemessen ist. Dabei ist anzugeben, 1. nach welchen Methoden Ausgleich und Abfindung ermittelt worden sind; 2. aus welchen Gründen die Anwendung dieser Methoden angemessen ist; 3. welcher Ausgleich oder welche Abfindung sich bei der Anwendung verschiedener Methoden, sofern mehrere angewandt worden sind, jeweils ergeben würde; zugleich ist darzulegen, welches Gewicht den verschiedenen Methoden bei der Bestimmung

53 54

55 56

Emmerich/Habersack3 11; Heidel/Schubert 3 10. Emmerich/Habersack3 11; aA K Schmidt/ Lutter/Langenbucher 2 9, die § 323 HGB als speziellere Norm ansieht. KK/Koppensteiner 3 23. KK/Koppensteiner 3 22 (zur Unternehmens-

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vertragsprüfung); Kallmeyer/Müller UmwG5 § 11, 20 (zur Verschmelzungsprüfung); Baumbach/Hopt/Hopt/Merkt HGB35 § 323, 9 (zur Jahresabschlussprüfung). Hüffer 10 5; MünchKommAktG/Altmeppen 3 17; Spindler/Stilz/Veil 2 8.

Peter O. Mülbert

§ 293e

Erster Teil. Unternehmensverträge

des vorgeschlagenen Ausgleichs oder der vorgeschlagenen Abfindung und der ihnen zugrunde liegenden Werte beigemessen worden ist und welche besonderen Schwierigkeiten bei der Bewertung der vertragschließenden Unternehmen aufgetreten sind. (2) § 293a Abs. 2 und 3 ist entsprechend anzuwenden.

Übersicht Rn I. Grundlagen . . . . . . . . . . . . 1. Gesetzesgeschichte . . . . . . . 2. Regelungsgegenstand . . . . . . 3. Normzweck . . . . . . . . . . . II. Berichtspflicht . . . . . . . . . . . 1. Anwendungsbereich . . . . . . 2. Berichtsadressat . . . . . . . . . 3. Gemeinsamer Bericht . . . . . . 4. Verzicht auf die Berichterstattung (Abs 2 iVm § 293a Abs 3) . . . III. Inhalt des Berichts . . . . . . . . . 1. Allgemeines . . . . . . . . . . . 2. Formale Anforderungen . . . .

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1 1 2 4 5 5 6 7

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Rn 3. Richtigkeit und Vollständigkeit . . . . 4. Angaben zu Bewertungsmethoden . . a) § 293e Abs 1 Satz 3 Nr 1 . . . . . b) § 293e Abs 1 Satz 3 Nr 2 . . . . . c) § 293e Abs 1 Satz 3 Nr 3 . . . . . 5. Ergänzende Angaben . . . . . . . . . 6. Testat . . . . . . . . . . . . . . . . . 7. Besonderheiten bei Unternehmensverträgen nach § 292 Abs 1 . . . . . . 8. Grenzen der Berichtspflicht (Abs 2 iVm § 293a Abs 2) . . . . . . . . . . . . . IV. Rechtsfolgen mangelhafter Berichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . .

12 13 14 16 17 19 21 22 23 25

Schrifttum s bei § 293a

Rechtsprechung BGH (22.5.1989) BGHZ 107, 296 = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399 = ZIP 1989, 1128 = NJW 1989, 2689 = Betrieb 1989, 1664 = BB 1989, 1782 – Kochs-Adler BGH (18.12.1989) WM 1990, 140 = AG 1990, 259 = ZIP 1990, 168 = Betrieb 1990, 317 = BB 1990, 667 = NJW-RR 1990, 350 OLG Hamm (20.6.1988) WM 1988, 1164 = AG 1989, 31 = ZIP 1988, 1051 = Betrieb 1988, 1842 OLG Karlsruhe (30.6.1989) WM 1989, 1134 = AG 1990, 35 = ZIP 1989, 988 = Betrieb 1989, 1616 OLG Hamm (17.3.2005) OLGR Hamm 2005, 310 = AG 2005, 773 = ZIP 2005, 1457 = Betrieb 2005, 1263 OLG Karlsruhe (29.6.2006) AG 2007, 92 OLG Frankfurt (5.11.2007) AG 2008, 167 = NZG 2008, 78 = ZIP 2008, 138 = BB 2008, 239 OLG Stuttgart (3.12.2008) AG 2009, 204 KG (9.6.2008) KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30 = ZIP 2009, 1223 OLG Frankfurt (26.8.2009) AG 2010, 368 = NZG 2010, 389 = Betrieb 2009, 2200 = BB 2009, 1985 LG Frankfurt (15.1.1990) WM 1990, 592 LG München I (31.8.1999) AG 2000, 86 LG Aachen (3.6.2008) Az 41 O 64/07, BeckRS 2011, 24212 LG München I (04.6.2009) AG 2009, 918 = ZIP 2009, 2247

Stand: 31.5.2013

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I. Grundlagen 1. Gesetzesgeschichte § 293e wurde durch Art 6 des Gesetzes zur Bereinigung des Umwandlungsrechts1 in 1 Anlehnung an die ebenfalls in diesem Zusammenhang eingeführte Vorschrift über die Verschmelzungsprüfung des § 12 UmwG eingefügt, der seinerseits auf die §§ 340b Abs 4, 355 Abs 2 Satz 1 aF zurück geht. Die europarechtlichen Vorgaben für diese verschmelzungsrechtlichen Regelungen folgten ursprünglich aus der Dritten Richtlinie 78/855/ EWG 2 (Verschmelzungsrichtlinie) und nach ihrer Ersetzung durch die Richtlinie 2011/35/ EU3 nunmehr aus den Art 10 Abs 1, 2, und 4 dieser Konsolidierungsrichtlinie. Für § 293e kann es gleichwohl bei einer autonomen Auslegung statt einer richtlinienkonformen Auslegung bewenden, da sich die europarechtlichen Vorgaben nicht auch auf den Abschluss von Unternehmensverträgen erstrecken. 2. Regelungsgegenstand Abs 1 Satz 1 ordnet die Pflicht der Vertragsprüfer zur Erstattung eines schriftlichen 2 Berichtes über das Ergebnis der Prüfung (§ 293b) an. Die Sätze 2 und 3 geben dessen Mindestinhalt vor. Sie fokussieren auf eine Schlusserklärung über die Angemessenheit der im Unternehmensvertrag vorgesehenen Ausgleichs- und Abfindungsleistungen, wobei Satz 3 näher konkretisierte Angaben unterschiedlicher Art zu den zur Anwendung gelangten Bewertungsmethoden und den bei der Bewertung aufgetretenen Schwierigkeiten verlangt. Abs 2 stellt durch den Verweis auf § 293a Abs 2 und 3 klar, dass die Berichtspflicht 3 einerseits aufgrund berechtigter Geheimschutzinteressen der vertragschließenden Gesellschaften eingeschränkt und zum anderen bei einer öffentlich beglaubigten Verzichtserklärung der Aktionäre insgesamt entbehrlich sein kann. 3. Normzweck Der Prüfungsbericht nach § 293e will im Sinne der mit der Vertragsprüfung insge- 4 samt verfolgten Ziele – die sachgerechte, umfassende Vorabinformation der Aktionäre und die Entlastung späterer Spruchverfahren (näher § 293b, 6 f) – gewährleisten, dass die Aktionäre alle erforderlichen Informationen über Inhalt und Auswirkungen des geplanten Unternehmensvertrages erhalten. Der Prüfungsbericht fungiert dabei als eine den Vertragsbericht des § 293a ergänzende Informationsgrundlage.4 Beide Berichte werden den Aktionären nämlich gemäß §§ 293f Abs 1 Nr 3, 293g Abs 1 vor und während der über den Unternehmensvertrag beschlussfassenden Hauptversammlung zugänglich gemacht. Der Prüfungsbericht als ein von unabhängigen Vertragsprüfern gefertigtes Dokument dient vor allem dazu, ein objektives Urteil über die Angemessenheit von im Unternehmensvertrag vorgesehenen Ausgleichs- und Abfindungsansprüchen (§§ 304, 305) zu lie-

1 2 3

BGBl I 1994, S 3210. Amtsblatt EG Nr L 295 vom 20.10.1978, S 38 f. Amtsblatt EU Nr L 110/1 vom 5.4.2011. Hiermit wurde die ursprüngliche Richtline unter Einbeziehung der nachfolgenden mehrfachen Änderungen ohne inhaltliche Änderungen in konsolidierter Form neu gefasst.

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4

Zum so verstandenen Verhältnis von Berichtsund Prüfungspflicht s BGHZ 107, 296, 303 = WM 1989, 1128 = AG 1989, 399; BGH WM 1990, 140, 141 f = AG 1990, 259 = ZIP 1990, 168; Keil Der Verschmelzungsbericht, S 66 f; Decher FS Hoffmann-Becking 2013, S 295, 301.

Peter O. Mülbert

§ 293e

Erster Teil. Unternehmensverträge

fern, weshalb die Abschlusserklärung der Vertragsprüfer iS von § 293e Abs 1 Satz 2 ins Zentrum der Berichterstattung gerückt wird. Wenngleich dies vor allem für Gewinnabführungs- und Beherrschungsverträge (§ 291) bedeutsam ist, hat der Prüfungsbericht auch bei anderen Unternehmensverträgen nach § 292 Abs 1 seine Berechtigung (näher Rdn 22).

II. Berichtspflicht 1. Anwendungsbereich

5

Der Anwendungsbereich des § 293e entspricht dem der Vertragsprüfung (§ 293b, 8 ff), da es ohne eine Prüfung nichts zu berichten gäbe. Für die Unternehmensverträge des § 292 Abs 1, die ebenfalls der Vertragsprüfung unterliegen (§ 293b, 9) und bei denen daher ein abschließender Prüfungsbericht ebenfalls zu erstellen ist,5 gelten allerdings Besonderheiten hinsichtlich des Berichtsinhalts (Rdn 22). Andererseits entfällt die Berichtspflicht bei 100 %-igen Tochtergesellschaften (§ 293b Abs 1 Halbs 2), und zwar auch im Falle einer Mehrmütterschaft (§ 293b, 11). 2. Berichtsadressat

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Der Berichtsadressat, dem der Prüfungsbericht zu erstatten beziehungsweise vorzulegen ist, wird in § 293e nicht ausdrücklich benannt. Indes dient der Bericht der Information der Hauptversammlung (Rdn 4), die vom Vorstand vorzubereiten ist (§§ 121 ff), weswegen der Prüfungsbericht zunächst dem Vorstand zu übermitteln ist, damit dieser seine Auslegungspflichten der §§ 293f Abs 1 Nr 3, 293g Abs 1 erfüllen kann.6 Bei Unternehmensverträgen, die der Zustimmung der Hauptversammlungen beider Gesellschaften unterliegen (s § 293 Abs 2), muss der Prüfungsbericht dem Vorstand jeder Gesellschaft zugeleitet werden. Bei getrennter Bestellung der Vertragsprüfer ist der Bericht jeweils nur demjenigen Vorstand vorzulegen, der die gerichtliche Bestellung nach § 293c Abs 1 beantragt hat; dieser kann dann eine Weiterleitung an die andere Vertragspartei veranlassen.7 Bei Unternehmensverträgen nach § 292 Abs 1, die nur der Zustimmung der vertragstypisch verpflichteten Gesellschaft bedürfen, erfolgt die Prüfung und Berichterstattung nur für diese Gesellschaft, so dass der Bericht auch nur deren Vorstand vorzulegen ist.8 3. Gemeinsamer Bericht

7

Eine gemeinsame Berichterstattung mehrerer Prüfer sieht § 293e nicht vor. Gleichwohl ist dies in analoger Anwendung des § 12 Abs 1 Satz 2 UmwG, der eine gemeinsame Berichterstattung bei der Verschmelzungsprüfung ausdrücklich gestattet,9 als zulässig anzuerkennen.10 Die im Zuge des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unterneh5

6 7

Spindler/Stilz/Veil 2 2; Emmerich/Habersack6 3; iE auch Hüffer 10 2; aA MünchKommAktG/Altmeppen 2 2, 15 ff; Bürgers/ Körber/Schenk 2 11; KK/Koppensteiner 3 4; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1391. MünchKommAktG/Altmeppen 2 4; Spindler/ Stilz/Veil 2 3; Hüffer 10 2. Emmerich/Habersack6 7; wohl auch KK/Koppensteiner 3 6; s aber auch Heidel/Schubert 3 3: Differenzierung ist ohne praktische Relevanz.

8 9

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Spindler/Stilz/Veil 2 3. Im Verschmelzungsrecht ist die gemeinsame Berichterstattung gängige Praxis, s Semler/ Stengel/Zeidler UmwG3 § 12, 5; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 12, 2. MünchKommAktG/Altmeppen3 3; Emmerich/Habersack6 7; Bürgers/Körber/Schenk 2 3.

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Prüfungsbericht

§ 293e

mensbereich11 (KonTraG) eingeführte Möglichkeit der gemeinsamen Prüferbestellung (§ 293c Abs 1 Satz 2) und der Durchführung der Prüfung durch mehrere Vertragsprüfer (§ 293b Abs 1) ist nach umwandlungsrechtlichem Vorbild um die Möglichkeit einer gemeinsamen Berichterstattung zu ergänzen. Dass für den Prüfungsbericht eine getrennte Berichterstattung geboten wäre, ist den Gesetzesmaterialien nicht zu entnehmen.12 Vielmehr ist von einer planwidrige Regelungslücke aufgrund eines Redaktionsversehens auszugehen,13 die angesichts der konzeptionellen und systematischen Anlehnung der §§ 293a ff an das Verschmelzungsrecht (§ 293a, 8) durch die Analogie zu § 12 Abs 1 Satz 2 UmwG zu schließen ist. 4. Verzicht auf die Berichterstattung (Abs 2 iVm § 293a Abs 3) Für einen Verzicht auf die Erstattung eines Prüfungsberichts gelten dieselben Regeln 8 wie für einen Verzicht auf den Vorstandsbericht, wie aus dem Verweis in Abs 2 auf die Vorschrift des § 293a Abs 3 folgt. Insoweit kann auf die Ausführungen in § 293a, 48 ff verwiesen werden. In der Sache liegt im Verzicht auf die Berichterstattung bei ansonsten durchgeführter Prüfung ein Minus gegenüber dem Verzicht der Aktionäre auf die Vertragsprüfung als solche (§ 293b Abs 2). Der isolierte Verzicht nur auf die Erstattung des Prüfungsberichts soll die Möglichkeit eröffnen, die mit der schriftlichen Berichterstattung verbundenen Kosten zu sparen.14 Ein denkbarer Anwendungsfall könne etwa gegeben sein, wenn sich die Anteilseigner nach erfolgter Prüfung mit einer mündlichen Erörterung des Prüfungsresultats oder mit einem in sonstiger Weise von der in § 293e vorgegebenen Form abweichenden Bericht zufrieden geben.15 Allerdings müsste eine mündliche Erörterung in der Hauptversammlung erfolgen, weshalb ein solches Vorgehen allenfalls bei Gesellschaften mit überschaubarem Aktionärskreis denkbar ist. Zudem dürften die Aktionäre, wenn sie schon eine unabhängige Prüfung wünschen, auch an deren substantiierter Ergebnismitteilung in Form eines schriftlichen Berichts interessiert sein. Insgesamt ist die Verzichtsregelung des § 293e Abs 2 daher praktisch eher unbedeutend.16

III. Inhalt des Berichts 1. Allgemeines Der Prüfungsbericht dokumentiert nach Abs 1 Satz 1 das Ergebnis der Vertragsprü- 9 fung. Der Bericht hat die durchgeführte Vertragsprüfung also nicht etwa im Einzelnen oder gar protokollarisch wiederzugeben.17 Vielmehr hat er als Ergebnisbericht das Resultat der Prüfung im Interesse der Aktionäre insbesondere im Hinblick auf die Angemessenheit der von den Vertragsparteien festgelegten Ausgleichs- und Abfindungsansprüche zu dokumentieren und mit der Abgabe eines entsprechenden Testats nach Abs 1 Satz 2 abzuschließen. Andererseits dürfen die dem Prüfungsergebnis zugrundeliegenden Erwä-

11 12 13 14 15

BGBl I 1998, S 786. Vgl Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses, BTDrucks 13/10038, S 26. So auch MünchKommAktG/Altmeppen3 3. Begründung FrakE UmwBerG, BTDrucks 12/6699, S 85, 179. Emmerich/Habersack3 19; KK/Koppensteiner 3 19.

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MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 40; MünchKommAktG/Altmeppen3 21; Bungert Betrieb 1995, 1384, 1392. LG Aachen Urt v 3.6.2008, Az 41 O 64/07, Rz 62 (zit nach juris); Emmerich/ Habersack6 5; KK/Koppensteiner 3 7; Spindler/Stilz/Veil 2 5; Decher FS HoffmannBecking 2013, S 295, 300.

Peter O. Mülbert

§ 293e

Erster Teil. Unternehmensverträge

gungen der Vertragsprüfer im Bericht nicht vollständig unerwähnt bleiben. Aus der Vorgabe, dass das Testat den Bericht abschließen soll, folgt bereits, dass dieser darüber hinaus weitere Angaben enthalten muss.18 Dementsprechend schreibt Abs 1 Satz 3 vor, dass sich der Bericht zumindest auch mit den zur Bemessung von Ausgleich und Abfindung zugrundegelegten Methoden zu befassen hat. Insgesamt obliegen Inhalt und Umfang der Berichterstattung jedoch dem pflichtgemäßen Ermessen der Prüfer.19 Angesichts der bewussten Anlehnung des § 293e an die Regelung zum Verschmelzungsbericht nach § 12 UmwG (Rdn 9) sind freilich die hierzu anerkannten Grundsätze der Berichterstattung heranzuziehen, soweit sich nicht aus Unterschieden im Berichtsgegenstand ein anderes ergibt.20 2. Formale Anforderungen

10

Der Prüfungsbericht ist nach Abs 1 Satz 1 in Schriftform zu erstatten. Dies erfordert nach § 126 Abs 1 BGB die eigenhändige Unterzeichnung der Vertragsprüfer. Das Formerfordernis ist nicht zuletzt aus Gründen der Beweissicherung mit Blick auf eine etwaige Prüferhaftung von Bedeutung.21 Eine Ersetzung durch die elektronische Form gemäß § 126 Abs 3 BGB dürfte keinen durchgreifenden Bedenken begegnen.22 Soweit hiergegen noch die Auslegungserfordernisse vor und während der Hauptversammlung (§ 293f Abs 1 Nr 3, § 293g Abs 1) in Stellung gebracht werden,23 lässt dies die Änderungen durch das Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie24 (ARUG) unberücksichtigt, die eine Zugänglichmachung der Unterlagen gerade auch in elektronischer Form ermöglichen sollen (s § 293f, 3, 30 ff und § 293g, 8 ff). Für die äußere Gestaltung des Prüfungsberichts schreibt § 293e keinen bestimmten 11 Aufbau oder Gliederung vor. Dies entspricht der Rechtslage zum Verschmelzungsprüfungsbericht nach § 12 UmwG.25 Aufgrund der insoweit fehlenden gesetzlichen Vorgaben können die Prüfer unter Berücksichtigung des Gesetzeszwecks nach pflichtgemäßem Ermessen über Darstellung und Aufmachung des Prüfungsberichts entscheiden.26 Maßgeblich hierbei sind also Prüfungsgegenstand und Prüfungszweck.27 In der Praxis können unterdessen die Vorschläge des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IdW) zur Abfassung von Verschmelzungsprüfungsberichten28 auch im Rahmen des § 293e sinngemäß herangezogen werden, insbesondere soweit es um die Prüfung von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen geht.29

18 19 20 21 22

23 24 25

KK/Koppensteiner 3 7. MünchKommAktG/Altmeppen 3 5; Humbeck BB 1995, 1893, 1897. Hüffer 10 3; MünchKommAktG/Altmeppen 3 5. Heidel/Schubert 3 1. K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 2; KK/Koppensteiner 3 5; wohl auch MünchKommAktG/Altmeppen 3 3; aA Emmerich/ Habersack6 7; Spindler/Stilz/Veil 2 4. Spindler/Stilz/Veil 2 4. BGBl I 2009, S 2479. Dort fehlt es ebenfalls an konkreten Vor-

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27 28

29

gaben, s Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 5, 3. Emmerich/Habersack3 8; KK/Koppensteiner 3 10; s zur Gestaltung in der Praxis Decher FS Hoffmann-Becking 2013, S 295, 300 f. MünchKommAktG/Altmeppen 3 6. IdW WPg 1989, 42; Muster und Aufbauvorschläge für Prüfungsberichte bei Unternehmensverträgen in MünchVertragsHdbGesR/Hoffmann-Becking7 Form X.4 (S 1527 ff) sowie bei Humbeck BB 1995, 1893, 1897. Hüffer 10 3; Emmerich/Habersack6 8.

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Prüfungsbericht

§ 293e

3. Richtigkeit und Vollständigkeit Ob sich der Prüfungsbericht zur Richtigkeit und Vollständigkeit des Unternehmens- 12 vertrages äußern muss, hängt vom vorgelagerten Problem des Prüfungsumfanges der Vertragsprüfung ab, das seinerseits aus dem Fehlen einer dem § 5 UmwG vergleichbaren Regelung zum Mindestinhalt des Unternehmensvertrags resuliert (näher § 293b, 16). Im Verschmelzungsrecht ist es gemeinhin anerkannt, dass der Prüfungsbericht Ausführungen zur Vollständigkeit und Richtigkeit des Verschmelzungsvertrags enthält.30 Für den Unternehmensvertragsbericht wird man es im Ergebnis für ausreichend erachten müssen, wenn die Vertragsprüfer im Prüfungsbericht zumindest auf das Vorliegen der wesentlichen Elemente des Unternehmensvertrags unter Angabe seiner gesetzlichen Bezeichnung hinweisen.31 Eine abschließende rechtliche Beurteilung über die Zulässigkeit und Wirksamkeit des Unternehmensvertrags ist den Vertragsprüfern in ihrer Eigenschaft als Wirtschaftsprüfer (§ 293d iVm § 319 Abs 1 HGB) nicht abzuverlangen.32 4. Angaben zu Bewertungsmethoden Nach Abs 1 Satz 3 muss sich der Bericht in verschiedener Hinsicht zu den Methoden 13 äußern, die zur Bemessung der im Unternehmensvertrag festgesetzten Ausgleichs- und Abfindungsleistungen (§§ 304, 305) angewandt wurden. Die Beurteilung der Angemessenheit dieser Ansprüche bildet dementsprechend den Schwerpunkt der Vertragsprüfung (§ 293b, 17 ff) und muss den Prüfungsbericht mit der Abgabe des Testats (Rdn 21) abschließen. Grundsätzlich ist dies allerdings nur bei Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen von Bedeutung, da nur diese zwingend eine Entschädigung der Aktionäre im Wege eines Ausgleichs beziehungsweise einer Abfindung vorsehen müssen. Zu den bei Verträgen nach § 292 geltenden Besonderheiten s Rdn 22. a) § 293e Abs 1 Satz 3 Nr 1. Nach Abs 1 Satz 3 Nr 1 ist zunächst anzugeben, nach 14 welchen Methoden Ausgleich und Abfindung ermittelt wurden. Mit dem vom Gesetzgeber nicht näher definierten Begriff der Methoden sind die bei der Unternehmensbewertung zur Bemessung der Kompensationsleistungen herangezogenen betriebswirtschaftlichen Verfahren angesprochen. Diese sind bei jeder Form von Ausgleich und Abfindung von praktischer Bedeutung. Ist etwa ein variabler Ausgleich nach § 304 Abs 2 Satz 2 beziehungsweise eine Abfindung in Aktien nach § 305 Abs 2 Nr 1 und 2 vorgesehen, ist die Bewertung beider Vertragsparteien Voraussetzung für die Verschmelzungswertrelation, nach der sich das Umrechnungsverhältnis bemisst.33 Bei einer Barabfindung nach § 305 Abs 2 Nr 2 und 3 kommt es hingegen allein auf die Bewertung des Unternehmens der durch den Unternehmensvertrag vertragstypisch verpflichteten Gesellschaft an.34 Ein Unterschied zur Verschmelzungsprüfung (§ 9 UmwG) zeigt sich dann, wenn nach § 304 Abs 1 Satz 2 und Abs 2 Satz 1 eine feste Ausgleichszahlung oder eine Garantiedividende vorgesehen ist, da diese Institute dem Verschmelzungsrecht fremd sind. Sieht der zu prüfende Unternehmensvertrag diese Ausgleichsmechanismen vor, muss sich der Prüfungsbericht gleichwohl zwingend auch zu diesen äußern.35

30

31

32

Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 5, 3; Semler/Stengel/Zeidler UmwG3 § 12, 6; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 12, 4. Ähnlich MünchKommAktG/Altmeppen 3 6; Spindler/Stilz/Veil 2 6; Emmerich/Habersack6 18. Emmerich/Habersack6 18.

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33 34 35

Hierzu Hirte/Hasselbach in diesem Kommentar, § 304, 105 sowie § 305, 55 ff. Hierzu Hirte/Hasselbach in diesem Kommentar, § 305, 58 ff. Hüffer 10 4; MünchKommAktG/Altmeppen 3 8; Spindler/Stilz/Veil 2 8; Bürgers/Körber/ Schenk 2 5.

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§ 293e

Erster Teil. Unternehmensverträge

15

Der Begriff der Methoden wird im Einzelnen uneinheitlich verstanden. Unstreitig ist damit das konzeptionell auf eine bestimmte Wertkategorie angelegte Verfahren der Unternehmensbewertung als solches angesprochen. Insoweit steht zwar die Ertragswertmethode in ihren verschiedenen Ausformungen ganz im Vordergrund,36 doch kommen auch andere Bewertungsverfahren in Betracht, etwa die Liquidationswertmethode, deren Heranziehung insbesondere bei der Bewertung ertragsloser Unternehmen geboten sein kann.37 Auf die Benennung des zur Anwendung gelangten Bewertungsverfahrens kann sich der Prüfungsbericht allerdings nicht beschränken. Vielmehr müssen darüber hinaus die jeweilige Vorgehensweise innerhalb des angewandten Bewertungsverfahren, insbesondere auch im Hinblick auf gewichtige Verfahrensschritte und dabei bestehende Zweifelsfragen, dargestellt werden, wobei etwa an die verschiedenen Prognoseansätze (Pauschaloder Phasenmethode), die Bestimmung des Kapitalisierungszinsfußes oder Berücksichtigung von Verbundeffekten etc zu denken sei.38 Nur so könne die erforderliche Ergebnistransparenz hergestellt werden, um den Aktionären die Bildung eines eigenen Plausibilitätsurteils über Angemessenheit von Ausgleich und Abfindung zu ermöglichen.39 Richtigerweise wird in Anbetracht des Umstandes, dass der Prüfungsbericht den Aktionären als Informationsgrundlage dienen soll (§§ 293f Abs 1 Nr 3, 293g Abs 1) und insoweit von einem verständigen Durchschnittsaktionär auszugehen ist, eine zumindest kursorische Beschreibung auch des gängigen Ertragswertverfahrens mit seinen wesentlichen Charakteristika in der jeweils konkret angewandten Ausgestaltung zu erwarten sein, ohne dass dies anhand von Zahlen- und Datenmaterial beziehungsweise konkreten Wertansätzen oder Prognoserechnungen näher zu belegen sein müsste.40 Sind bei börsennotierten Gesellschaften auch die Börsenkurse herangezogen worden, so ist auch darauf einzugehen, inwiefern diese bei der Bemessung von Ausgleich und Abfindung berücksichtigt worden sind.41

16

b) § 293e Abs 1 Satz 3 Nr 2. Abs 1 Satz 3 Nr 2 gebietet eine Begründung dafür, dass die Anwendung der gewählten Methode(n) zur Ermittlung von Ausgleich und Abfindung im konkreten Fall angemessen ist. Für die im Regelfall heranzogene Ertragswertmethode genügt grundsätzlich der Hinweis darauf, dass es sich hierbei um eine in der Praxis anerkannte Bewertungsmethode handelt, zumal diese von der höchstrichterlichen Rechtsprechung anerkannt ist.42 Ausführlichere Erläuterungen zur Angemessenheit der angewandten Methode als solcher sind hingegen jedenfalls dann veranlasst, wenn davon abweichend etwa Liquidationswerte herangezogen worden sind.43 Ferner können auch Ausführungen dazu geboten sein, warum im Rahmen einzelner Bewertungsschritte ein bestimmtes Vorgehen sachgerecht erschien, so etwa in Bezug auf die Höhe des Kapitali36

37

38

Ausführlich zu den bei der Unternehmensbewertung relevanten Bewertungsmethoden Hirte/Hasselbach in diesem Kommentar, § 305, 111 ff. Hüffer 10 5; MünchKommAktG/Altmeppen 3 9; KK/Koppensteiner 3 12; Lutter/ Lutter/Drygala UmwG4 § 11, 4. Emmerich/Habersack6 9; KK/Koppensteiner 3 9, 12; Spindler/Stilz/Veil 2 8; Semler/Stengel/ Zeidler UmwG3 § 12, 8; Dirrigl WpG 1989, 454, 457 ff; aA MünchKommAktG/Altmeppen 3 9; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 11, 4; Schmitt/Hörtnagel/Stratz5 UmwG § 12, 8.

39 40

41 42 43

Emmerich/Habersack6 9; KK/Koppensteiner 3 9. So auch Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 175 f; ähnlich Kallmeyer/Müller UmwG5 § 12, 7. KK/Koppensteiner 3 9, 12; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 176. Spindler/Stilz/Veil 2 9; Semler/Stengel/Zeidler UmwG3 § 12, 9. KK/Koppensteiner 3 13; Bürgers/Körber/ Schenk 2 7.

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Prüfungsbericht

§ 293e

sierungszinssatzes, Ertragsprognosen, die Abgrenzung des nicht betriebsnotwendigen Vermögens oder die jeweilige Berücksichtigung von Synergieeffekten.44 Denn oftmals wird erst die Erläuterung der konkreten Durchführung der Bewertungsoperation erkennen lassen, ob die Anwendung sachgerecht erscheint und zu angemessenen Unternehmenswerten führt.45 Ebenfalls ist bei börsennotierten Gesellschaften darzulegen, warum die den Börsenwerten beigemessene Bedeutung als sachgerecht erachtet wurde.46 c) § 293e Abs 1 Satz 3 Nr 3. Bei Anwendung verschiedener Methoden, etwa wenn 17 aufgrund der Ertragsschwäche des einen Vertragsteils nur beim anderen die Ertragswertmethode zur Anwendung gelangt,47 hat der Prüfungsbericht nach Abs 1 Satz 3 Nr 3 zudem anzugeben, welcher Ausgleich beziehungsweise welche Abfindung sich bei einheitlicher Anwendung der Methoden ergeben würde. Dabei ist zugleich darzustellen, welches Gewicht den verschiedenen Methoden beigemessen wurde. Daraus ergibt sich, dass von den Vertragsprüfern Vergleichsrechnungen vorzunehmen sind. Damit der Umfang des Prüfungsberichts zur Wahrung von Transparenz und Verständlichkeit überschaubar bleibt, wird indes nicht zu verlangen sein, dass sich die Darstellung von Alternativrechnungen auch auf die unterschiedliche Anwendung einzelner Verfahrensschritte beziehungsweise einzelner Wertansätze innerhalb eines Bewertungsverfahrens zu erstrecken hat.48 Zudem verlangt Abs 1 Satz 3 Nr 3 aE – ähnlich wie § 293a Abs 1 Satz 2 – die Mit- 18 teilung besonderer Schwierigkeiten, die bei der Bewertung der vertragsschließenden Unternehmen aufgetreten sind. Diese Vorgabe ist entgegen ihrer systematischen Verortung in Abs 1 Satz 3 Nr 3 auch bei einheitlicher Anwendung der Bewertungsmethoden zu beachten.49 Es geht hierbei um solche Schwierigkeiten, die bei der Ermittlung von Ausgleich und Abfindung von wesentlicher Bedeutung gewesen sind, etwa weil sie eine sichere Beurteilung künftiger Branchen- bzw Marktentwicklungen (für weitere Beispiele § 293a, 37) nahezu unmöglich gemacht haben. In Betracht kommt ferner ein Hinweis auf praktische Schwierigkeiten bei der Durchführung der Vertragsprüfung, etwa wenn die Angemessenheitsprüfung durch Unzulänglichkeiten der den Vertragsprüfern zur Verfügung gestellten Informationen erschwert wurde.50 5. Ergänzende Angaben Nähere Erläuterungen zu den Tatsachen, die der Vertragsprüfung zugrunde lagen, 19 also Angaben über konkrete Zahlen und Daten, sind nach überwiegender Auffassung nicht erforderlich, da es sich bei dem Prüfungsbericht nach der gesetzlichen Konzeption des § 293e vor allem um einen Ergebnisbericht handele.51 Dem halten andere52 ent44 45 46 47 48

49 50

Spindler/Stilz/Veil 2 9; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 177. Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 178. Emmerich/Habersack6 9; KK/Koppensteiner 3 13. Hüffer 10 5; MünchKommAktG/Altmeppen3 10. MünchKommAktG/Altmeppen3 10; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 182 f; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 12, 5; Kallmeyer/Müller UmwG5 § 12, 7; weitergehend Emmerich/Habersack6 14. So zutreffend KK/Koppensteiner 3 14. Emmerich/Habersack6 15; MünchKomm-

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AktG/Altmeppen 3 10; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 12, 6; Semler/Stengel/Zeidler UmwG3 § 12, 11. Hüffer 10 6; KK/Koppensteiner 3 7 f; Spindler/Stilz/Veil 2 5; Bürgers/Körber/Schenk 2 9; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 40; Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 185 f; ebenso zur Verschmelzung Lutter/Lutter/ Drygala UmwG4 § 12, 7; Schmitt/Hörtnagel/ Stratz 5 UmwG § 12, 13; Mertens AG 1990, 20, 32; OLG Hamm WM 1988, 1164, 1168 = AG 1989, 31; LG Frankfurt WM 1990, 592, 594. Emmerich/Habersack6 16; MünchKomm-

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§ 293e

Erster Teil. Unternehmensverträge

gegen, dass nur durch die Aufnahme auch solcher Angaben den Aktionären eine eigene Nachprüfung und Analyse und damit die Bildung eines eigenen Plausibilitätsurteils über das Resultat der Prüfung ermöglicht werde. Andernfalls liefe auch die Geheimhaltungsvorschrift des § 293e Abs 2 iVm § 293a Abs 2 vollkommen leer, weil diese nur im Hinblick auf sensibles Daten- und Zahlenmaterial überhaupt von Bedeutung sein könne.53 Stellungnahme: Entscheidend dürfte letztlich die Funktion des Prüfungsberichts als 20 den Vertragsbericht (§ 293a) ergänzendes Informationsmedium sein (Rdn 4). Während der Vorstandsbericht die rechtlichen und tatsächlichen Umstände und Hintergründe des Unternehmensvertrages umfassend und ausführlich unter Angabe konkreter Zahlen und Fakten erläutern und begründen muss (§ 293a, 26 ff, 34 f), kommt dem Prüfungsbericht vornehmlich die Aufgabe zu, die Angemessenheit von Ausgleich und Abfindung zu beurteilen. Damit die von den Vertragsprüfern hierbei angestellten Erwägungen nicht gänzlich unerwähnt bleiben, hat sich der Gesetzgeber gleichsam für einen Mittelweg entschieden, indem er mit der Regelung in § 293e Abs 1 Satz 3 deutlich machte, dass der Fokus der Ausführungen im Wesentlichen auf die angewandten Methoden zu richten ist. Aufgrund der den Vertragsbericht ergänzenden Funktion des Prüfungsberichts kann es allerdings im Einzelfall dessen Aufgabe sein, auch Angaben in tatsächlicher Hinsicht zu machen, um zu gewährleisten, dass den Aktionären insgesamt ein möglichst abschließendes und damit umfassend nachvollziehbares Bild über alle relevanten Umstände verschafft wird.54 Dies gilt insbesondere auch dann, wenn die Prüfer feststellen, dass die sich aus dem Vorstandsbericht ergebenden Angaben unzutreffend oder unvollständig sind, weil sie in diesem Falle nicht nur zu einer Beanstandung dieser Unzulänglichkeiten angehalten sind (§ 293b, 15), sondern darüber hinaus auch über deren Relevanz für die vorgenommenen Bewertungen zu berichten haben.55 6. Testat

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Der Prüfungsbericht hat nach Abs 1 Satz 2 mit einer Erklärung darüber abzuschließen, ob der von den Vorständen vorgeschlagene Ausgleich oder die vorgeschlagene Abfindung angemessen ist. Entgegen der missverständlichen Formulierung muss die Schlusserklärung eine klare Aussage zur Angemessenheit beider Kompensationsformen treffen, also sowohl zum Ausgleich als auch zur Abfindung. Diese Beurteilung kann für beide Entschädigungsformen auch unterschiedlich ausfallen.56 Ein bestimmter Inhalt oder zu verwendender Tenor ist gesetzlich nicht vorgeschrieben,57 so dass die Prüfer darüber unter Berücksichtigung des Gesetzeszwecks nach ihrem Ermessen entscheiden können.58 So kann das Testat etwa auch unter Einschränkungen oder Ergänzungen abgegeben werden.59

53 54

55

AktG/Altmeppen 3 13; zur Verschmelzung s Dirrigl WpG 1989, 413, 418 f; Bayer AG 1988, 323, 328; OLG Karlsruhe WM 1989, 1134, 1139 = AG 1990, 35. Emmerich/Habersack6 16; nur insoweit krit MünchKommAktG/Altmeppen 3 12. Ähnlich Kallmeyer/Müller UmwG5 § 12, 6; Semler/Stengel/Zeidler UmwG3 § 12, 14; LG München I AG 2000, 86, 87. KK/Koppensteiner 3 7, 14.

56 57

58 59

Hüffer 10 7; Emmerich/Habersack3 5. Anders ist dies etwa beim Bestätigungsvermerk der Jahresabschlussprüfung, der sich im Einzelnen nach den Vorgaben des § 322 HGB zu richten hat. MünchKommAktG/Altmeppen 3 14; Hüffer 10 7. Neun Bericht- und Prüfungspflichten, S 186 f; KK/Koppensteiner 3 17.

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Prüfungsbericht

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7. Besonderheiten bei Unternehmensverträgen nach § 292 Abs 1 Für die Unternehmensverträge des § 292 Abs 1 gelten die Prüfungs- und die Berichts- 22 pflicht ebenfalls (Rdn 5), so dass die Vertragsprüfer auch in diesen Fällen über das Ergebnis der Prüfung schriftlich zu berichten haben. Da diese Verträge grundsätzlich keine Abfindung oder/und keinen Ausgleich nach den §§ 304, 305 kennen (zu Ausnahmen § 293b, 21), erfordert der Prüfungsbericht insoweit weder nähere Erläuterungen noch ein Schlusstestat. Allenfalls ist darauf hinzuweisen, dass Kompensationsleistungen an die Aktionäre nicht vorgesehen sind.60 Im Übrigen haben die Vertragsprüfer neben den allgemeinen Ausführungen zu Vertragsinhalt und Formalien (Rdn 12) sowie etwaigen besonderen Schwierigkeiten bei der Prüfung (Rdn 18) auch Stellung zur Angemessenheit der vertraglichen Gegenleistung beziehungsweise im Falle der Gewinngemeinschaft zur Angemessenheit des Verteilungsschlüssels zu nehmen. Dies gilt jedenfalls hinsichtlich der vom Vorstand im Vertragsbericht (§ 293a) angestellten Erwägungen.61 Nur so kann dem auch in diesen Fällen gebotenen Außenseiterschutz hinreichend Rechnung getragen werden. 8. Grenzen der Berichtspflicht (Abs 2 iVm § 293a Abs 2) Der Prüfungsbericht darf solche Tatsachen nicht enthalten, deren Bekanntwerden 23 geeignet ist, einer Vertragspartei oder einem mit dieser verbundenen Unternehmen einen nicht unerheblichen Nachteil zuzufügen, wie aus dem Verweis in Abs 2 auf die Geheimschutzklausel des § 293a Abs 2 folgt. Die dortigen Ausführungen (§ 293a, 44 ff) gelten hier entsprechend. Die Geheimhaltung sensibler Daten ist eine zentrale Pflicht der Vertragsprüfer,62 wobei die Beurteilung der Geheimhaltungsbedürftigkeit in ihrem pflichtgemäßen Ermessen liegt.63 Die praktische Relevanz der Regelung ist allerdings gering, da sich der Prüfungsbericht inhaltlich im Wesentlichen mit den im Rahmen der Unternehmensbewertung zur Anwendung gelangten Methoden zu befassen hat (Rdn 13 ff); konkrete Angaben in tatsächlicher Hinsicht sind dagegen von untergeordneter Bedeutung (Rdn 19 f). Falls die Prüfer die Angabe bestimmter Einzeltatsachen dennoch für eigentlich erforderlich halten, die Erwähnung im Bericht aber als mit Geheimschutzinteressen der Gesellschaft nicht vereinbar erachten, müssen sie entsprechend § 293a Abs 2 Satz 2 die hierfür maßgeblichen Gründe im Bericht benennen. Dies kann insbesondere deshalb erforderlich sein, um eine Irreführung der Aktionäre durch eine unerkannt lückenhafte Berichterstattung zu verhindern.64 Bei der Begründung ist daher auf größtmögliche Nachvollziehbarkeit und Klarheit zu achten, ohne dabei die Geheimhaltung der nicht aufgenommenen Tatsache zu gefährden (§ 293a, 47). Sofern die Vertragsprüfer das ihnen im Rahmen des Geheimschutzes obliegende 24 Ermessen fehlerhaft ausüben, sind sie den Vertragsparteien und deren Anteilsinhabern nach § 293d iVm § 323 HGB zum Schadensersatz verpflichtet. Zur Frage einer Haftung für Pflichtverletzungen gegenüber verbundenen Unternehmen s § 293d, 24.

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So Hüffer 10 7. So auch Spindler/Stilz/Veil 2 5; ähnlich Emmerich/Habersack3 18; wohl aA Hüffer 10 8 sowie diejenigen, die bereits die Eröffnung des Anwendungsbereiches verneinen (Fn 5). Emmerich/Habersack6 20; MünchKommAktG/Altmeppen 3 20.

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MünchKommAktG/Altmeppen 3 20; Lutter/ Lutter/Drygala UmwG4 § 12, 10; Semler/ Stengel/Zeidler UmwG3 § 12, 12; krit Kallmeyer/Müller UmwG5 § 12, 12. MünchKommAktG/Altmeppen 3 19; Hüffer 10 9.

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Erster Teil. Unternehmensverträge

IV. Rechtsfolgen mangelhafter Berichterstattung Wird ein Prüfungsbericht nicht erstellt oder den Aktionären nicht vorgelegt, führt dies nach ganz hM ebenso zur Anfechtbarkeit des Zustimmungsbeschlusses (§ 293 Abs 2, 3) wie in dem Fall, dass er den gesetzlichen Vorgaben des § 293e in formaler Hinsicht nicht genügt.65 Letzteres ist etwa bei einem gänzlich fehlenden Testat (Rdn 21) oder bei einer fehlenden Unterschrift der Vertragsprüfer anzunehmen. Unter solchen Umständen wird das Registergericht den Unternehmensvertrag nicht in das Handelsregister eintragen (schon § 293b, 28). Inhaltliche Mängel des Prüfungsberichts begründen keinen Anfechtungsgrund.66 Dies 26 folgt aus der Unabhängigkeit und Weisungsfreiheit des vom Gericht bestellten (s § 293c) Vertragsprüfers gegenüber der Gesellschaft, aufgrund derer sich eine Zurechnung von inhaltlichen Fehlern des Vertragsprüfers zulasten der Gesellschaft verbietet. Eine – systemwidrige – Ausnahme soll für besonders gravierende, einer Nichterfüllung des Prüfungsauftrags gleichkommende Mängel gelten.67 Kommen die Vertragsprüfer in ihrem Prüfungsbericht zum Schluss, dass es an der 27 Angemessenheit von Ausgleich oder Abfindung fehlt, können die Aktionäre gleichwohl grundsätzlich frei über den Unternehmensvertrag entscheiden.68 Es bleibt ihnen nämlich unbenommen, nachträglich ein Spruchverfahren einzuleiten, in dem über die festgesetzte Höhe von Ausgleich und Abfindung entschieden wird. Eine Anfechtung des Zustimmungsbeschlusses wegen missbräuchlicher Stimmrechtsausübung erachten manche dann für möglich, wenn der Mehrheitsaktionär trotz im Prüfungsbericht attestierter Unangemessenheit von Ausgleich und Abfindung kraft seiner Stimmrechtsmehrheit die nach § 293 Abs 1 erforderliche Zustimmung in der Hauptversammlung durchsetzt.69 Dies wird man angesichts der Möglichkeit der Durchführung eines Spruchverfahrens allenfalls für Ausnahmefälle bejahen können, etwa wenn der andere Vertragsteil als Schuldner der Ansprüche nach den §§ 304, 30570 aufgrund seiner desolaten Finanzlage nicht imstande sein wird, Ausgleich und Abfindug in angemessener Höhe zu bedienen.71

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OLG Frankfurt AG 2010, 368, 371= NZG 2010, 389; MünchKommAktG/Altmeppen 3 23; KK/Koppensteiner 3 20; K Schmidt/ Lutter/Langenbucher 2 6. KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 35; LG München I AG 2009, 918, 922; MünchKommAktG/Altmeppen 3 § 293b, 20; Spindler/Stilz/Veil 2 14; vgl auch zum Squeeze-out OLG Stuttgart AG 2009, 204, 209; OLG Frankfurt AG 2008, 167, 170 = NZG 2008, 78; OLG Karlsruhe AG 2007, 92; OLGR Hamm 2005, 310 = AG 2005, 773, 775. KGR Berlin 2008, 873 = KG AG 2009, 30,

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35; LG München I AG 2009, 918, 922; Emmerich/Habersack6 § 293b, 22; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 § 293b, 8. Emmerich/Habersack6 21; zur Verschmelzung s Schmitt/Hörtnagel/Stratz 5 UmwG § 12, 21. MünchKommAktG/Altmeppen 3 24; Heidel/ Schubert 3 13; Lutter/Lutter/Drygala UmwG4 § 12, 14. Hierzu Hirte/Hasselbach in diesem Kommentar, § 304, 36 ff sowie § 305, 9 ff. LG München AG 2009, 918, 920; K Schmidt/ Lutter/Langenbucher 2 7.

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Vorbereitung der Hauptversammlung

§ 293f

§ 293f Vorbereitung der Hauptversammlung (1) Von der Einberufung der Hauptversammlung an, die über die Zustimmung zu dem Unternehmensvertrag beschließen soll, sind in dem Geschäftsraum jeder der beteiligten Aktiengesellschaften oder Kommanditgesellschaften auf Aktien zur Einsicht der Aktionäre auszulegen 1. der Unternehmensvertrag; 2. die Jahresabschlüsse und die Lageberichte der vertragschließenden Unternehmen für die letzten drei Geschäftsjahre; 3. die nach § 293a erstatteten Berichte der Vorstände und die nach § 293e erstatteten Berichte der Vertragsprüfer. (2) Auf Verlangen ist jedem Aktionär unverzüglich und kostenlos eine Abschrift der in Absatz 1 bezeichneten Unterlagen zu erteilen. (3) Die Verpflichtungen nach den Absätzen 1 und 2 entfallen, wenn die in Absatz 1 bezeichneten Unterlagen für denselben Zeitraum über die Internetseite der Gesellschaft zugänglich sind. Übersicht Rn I. Grundlagen . . . . . . . . . . . . 1. Gesetzesgeschichte . . . . . . . 2. Regelungsgegenstand . . . . . 3. Normzweck . . . . . . . . . . II. Anwendungsbereich . . . . . . . . III. Auslegungspflicht (Abs 1) . . . . . 1. Adressaten der Auslegungspflicht 2. Ort der Auslage . . . . . . . . 3. Zeitraum der Auslage . . . . . 4. Auslegungspflichtige Unterlagen

. . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . .

1 1 4 5 7 9 9 10 12 14

Rn

IV. V. VI. VII.

a) Unternehmensvertrag . . . . . . . b) Jahresabschlüsse und Lageberichte c) Vorstands- und Prüfungsbericht . . 5. Verhältnis zur Einberufung der Hauptversammlung . . . . . . . . . . . . 6. Verzicht . . . . . . . . . . . . . . . Erteilung von Abschriften (Abs 2) . . . . Zugänglichmachung im Internet (Abs 3) Durchsetzbarkeit . . . . . . . . . . . . Rechtsfolgen von Verstößen . . . . . . .

16 17 21 22 24 25 30 33 35

Schrifttum s bei § 293a sowie Beier/Bungert Zur Unzulässigkeit der Anrechnung von Ausgleichszahlungen auf die Barabfindung bei wirksamem Ausscheiden eines Aktionärs aus der Gesellschaft, BB 2002, 2627; Deilmann/ Messerschmidt Vorlage von Verträgen an die Hauptversammlung, NZG 2004, 977; Kort Kein Erfordernis der Aufstellung und Auslegung eines Konzernabschlusses beim Squeeze-out (§ 327c III Nr 2 AktG), NZG 2006, 604; Leuering Die Erteilung von Abschriften an Aktionäre, ZIP 2000, 2053; Vetter Auslegung der Jahresabschlüsse für das letzte Geschäftsjahr zur Vorbereitung von Strukturbeschlüssen der Gesellschafter, NZG 1999, 925; v Gleichenstein/Stallbaum Zum Informationsrecht des Aktionärs nach § 175 Abs. 2 AktG, AG 1970, 217; J Schmidt Die Änderung der umwandlungsrechtlichen Informationspflichten durch das ARUG, NZG 2008, 734; Spitze/Diekmann Verbundene Unternehmen als Gegenstand des Interesses von Aktionären, ZHR 158 (1994), 447; Wendt Die Auslegung des letzten Jahresabschlusses zur Vorbereitung der Hauptversammlung – Strukturmaßnahmen als Saisongeschäft?, Betrieb 2003, 191. Rechtsprechung BGH (16.11.1981) BGHZ 82, 188 = WM 1982, 86 = AG 1982, 129 = ZIP 1982, 172 = NJW 1982, 933 = BB 1982, 269 = Betrieb 1982, 421 = MDR 1982, 383 = JZ 1982, 426 – Hoesch/Hoogovens BGH (22.3.2011) BGHZ 189, 21 = WM 2011, 1032 = AG 2011, 518 = NZG 2011, 669

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§ 293f

Erster Teil. Unternehmensverträge

OLG Frankfurt (23.3.1999) OLGR Frankfurt 1999, 144 = WM 1999, 1881 = AG 1999, 378 = NZG 1999, 887 = ZIP 1999, 842 = Betrieb 1999, 1004 OLG Frankfurt (10.2.2003) AG 2003, 573 = ZIP 2003, 1654 = Betrieb 2003, 872 = Der Konzern 2003, 700 OLG Hamburg (11.4.2003) WM 2003, 1271, 1273 = AG 2003, 441, 443 = NZG 2003, 539 OLG Celle (29.9.2003) AG 2004, 206 = Betrieb 2004, 301 = Der Konzern 2004, 616 OLG Düsseldorf (14.1.2005) WM 2005, 650, 654 = AG 2005, 293, 296 = NZG 2005 OLG Düsseldorf (5.2.2007) NJW-Spezial 2007, 481 KG Berlin (9.6.2008) KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30 = ZIP 2009, 1223 OLG München (8.7.2009) OLGR München 2009, 666 = AG 2009, 912 = NZG 2009, 1227 = ZIP 2009, 2314 = MDR 2010, 37 OLG München (19.11.2008) OLGR München 2009, 552 = AG 2009, 450 = NZG 2009, 592 = ZIP 2009, 718 = BB 2009, 1096 OLG Frankfurt (20.10.2009) Az 5 W 58/09, BeckRS 2011, 05382 LG Heidelberg (7.8.1996) AG 1996, 523 = Betrieb 1996, 1768 = WiB 1997, 308 LG Ingolstadt (7.1.1997) AG 1997, 273 = ZIP 1997, 145 = Betrieb 1997, 320 LG Karlsruhe (6.11.1997) NZG 1998, 393 = ZIP 1998, 385 = Betrieb 1998, 120 LG Hamburg (30.10.2002) AG 2003, 109 = NZG 2003, 186 LG Frankfurt (29.1.2008) ZIP 2008, 1180 LG München I (31.1.2008) Der Konzern 2008, 295 = NZG 2008, 350 = ZIP 2008, 745 LG Nürnberg-Fürth (18.12.2008) AG 2010, 179 LG Hannover (1.12.2010) Az 23 AktE 24/09, BeckRS 2010, 30723.

I. Grundlagen 1. Gesetzesgeschichte

1

§ 293f wurde durch Art 6 des Gesetzes zur Bereinigung des Umwandlungsrechts1 (UmwBerG) in das Aktiengesetz eingefügt. Die Vorschrift lehnt sich an die ebenfalls durch das UmwBerG eingeführte verschmelzungsrechtliche Regelung des § 63 UmwG an,2 die ihrerseits auf die Vorgängernorm des § 340d Abs 2 und Abs 4 aF zurückgeht. Die europarechtlichen Vorgaben für diese verschmelzungsrechtlichen Regelungen folgten ursprünglich aus der Dritten Richtlinie 78/855/EWG3 (Verschmelzungsrichtlinie) und nach ihrer Ersetzung durch die Richtlinie 2011/35/EU4 nunmehr aus Art 11 dieser Kon-

1 2

BGBl I 1994, S 3210. Die Gesetzesmaterialien zu §§ 293f und § 293g beschränken sich dementsprechend auf einen bloßen Verweis auf die verschmelzungsrechtlichen Regelungen der §§ 63, 64 UmwG, s Begründung FrakE BTDrucks 12/6699, S 179.

3 4

Amtsblatt EG Nr L 295 vom 20.10.1978, S 38 f. Amtsblatt EU Nr L 110/1 vom 5.4.2011. Hiermit wurde die ursprüngliche Richtline unter Einbeziehung der nachfolgenden mehrfachen Änderungen ohne inhaltliche Änderungen in konsolidierter Form neu gefasst.

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Vorbereitung der Hauptversammlung

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solidierungsrichtlinie. Für § 293f kann es gleichwohl bei einer autonomen Auslegung statt einer richtlinienkonformen Auslegung bewenden, da sich die europarechtlichen Vorgaben nicht auch auf den Abschluss von Unternehmensverträgen erstrecken. Die Pflichten zur Auslage des Unternehmensvertrags (§ 293f Abs 1 Nr 1) und zur 2 Erteilung von Abschriften (§ 293f Abs 2) im Vorfeld der Hauptversammlung zum Zwecke ihrer Vorbereitung auf die Beschlussfassung iS von § 293 Abs 1, 2, die der Vorabinformation der Aktionäre im Hinblick auf die Beschlussfassung nach § 293 Abs 1, 2 dienen, fanden sich früher in § 293 Abs 3 Satz 2, 3 aF. Diese Vorschrift ist im Zuge des UmwBerG in der weiter reichenden Neuregelung des § 293f aufgegangen.5 Die in Abs 3 vorgesehene Möglichkeit, die nach Abs 1 auslegungspflichtigen Unter- 3 lagen alternativ über die Internetseite der Gesellschaft zugänglich zu machen, wurde durch Art 1 des Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie6 (ARUG) eingeführt. 2. Regelungsgegenstand § 293f normiert besondere Vorgaben zur Vorbereitung der Hauptversammlung, die 4 nach § 293 Abs 1 oder Abs 2 über den Abschluss eines Unternehmensvertrags zu beschließen hat. Nach Abs 1 hat jede am Unternehmensvertrag beteiligte Gesellschaft die für die Beschlussfassung relevanten Unterlagen vom Zeitpunkt der Einberufung an in ihrem Geschäftsraum zur Einsicht der Aktionäre auszulegen. Abs 2 erkennt den Aktionären einen Anspruch auf die Erteilung einer kostenlosen Abschrift zu. Schließlich räumt Abs 3 der Gesellschaft die Möglichkeit ein, ihren Verpflichtungen nach Abs 1 und 2 durch die Veröffentlichung der Unterlagen auf ihrer Internetseite nachzukommen. 3. Normzweck § 293f will in verfahrensmäßiger Hinsicht gewährleisten, dass sich die Aktionäre im 5 Vorfeld der nach § 293 Abs 1 oder Abs 2 zur Beschlussfassung über einen Unternehmensvertrag berufenen Hauptversammlung über den Beschlussgegenstand umfassend informieren können.7 Als Regelung zur unternehmensvertragsbezogenen Vorabinformation ergänzt die Vorschrift die allgemeinen aktienrechtlichen Bestimmungen zur Einberufung der Hauptversammlung (§§ 121 ff).8 Zugleich standardisieren die Regelung der Abs 1 und 2 gleichsam, welche Informationen für die Beurteilung des Abschlusses eines Unternehmensvertrags relevant sind – die Aktionäre sind über die Bedeutung und Folgen des Unternehmensvertrages für die Gesellschaft und Mitgliedschaft, insbesondere über die für die vorgeschlagene Höhe von Ausgleich und Abfindung (§§ 304, 305) maßgeblichen Umstände, zu unterrichten9 – und stellt damit zugleich eine Aktionärsgleichbehandlung im Zeitraum zwischen Einberufung und Durchführung der Hauptversammlung sicher.10 Abs 3 will einerseits den Bürokratieaufwand für die Gesellschaften verringern und

5 6 7

8

Begründung FrakE BTDrucks 12/6699, S 178 f. BGBl I 2009, S 2479. KK/Koppensteiner 3 2; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 1; MünchKommAktG/Altmeppen 3 1; Hüffer 10 1; Heidel/Schubert 3 1. Vgl auch § 175 Abs 2, der im Zusammenhang mit der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns eine dem § 293f ver-

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9 10

gleichbare Vorabunterrichtung der Aktionäre regelt. Spindler/Stilz/Veil 2 2; LG München I Konzern 2008, 295, 302. K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 1; Spindler/Stilz/Veil 2 1; Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 63, 1; Wiedmann/Mayer/Rieger UmwG § 63, 1.

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Erster Teil. Unternehmensverträge

andererseits ortsfremden oder gar im Ausland ansässigen Aktionären den Informationszugang erleichtern.11 Die umfassende Vorabinformation ermöglicht es den Aktionären, sich auf die Haupt6 versammlung sachgerecht vorzubereiten, um dort von ihrem Fragerecht sinnvoll Gebrauch machen und an der Beschlussfassung letztlich verantwortlich mitwirken zu können.12

II. Anwendungsbereich 7

Die Pflichten des § 293f Abs 1, 2 gelten für alle Arten von Unternehmensverträgen iS der §§ 291 und 292.13 Allerdings statuiert Abs 1 entgegen seinem Wortlaut, wonach die Unterlagen in dem Geschäftsraum jeder der beteiligten Gesellschaften zur Einsicht auszulegen sind, eine Auslegungspflicht lediglich für diejenigen Vertragsparteien, deren Hauptversammlungen nach § 293 Abs 1 oder Abs 2 dem konkreten Unternehmensvertrag zustimmen müssen. Das Wort „beteiligten“ bezieht sich mithin nur auf die beschlussfassenden Gesellschaften;14 die Vorschrift will nur jene Gesellschaft verpflichten.15 Im Einzelnen betrifft die Auslegungspflicht alle sich durch den Unternehmensvertrag 8 vertragstypisch verpflichtenden (Unter-)Gesellschaften (§§ 293 Abs 1, 292 Abs 1 Nr 2, 3), bei Gewinngemeinschaften also alle Beteiligten in der Rechtsform der AG (§ 292, 28, 30). Beim Abschluss eines Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrags müssen die Unterlagen auch bei dem anderen Vertragsteil ausgelegt werden, wenn es sich bei diesem um eine AG oder KGaA mit Sitz im Inland handelt (§ 293 Abs 2). Entsprechende Anwendung findet § 293f, soweit ungeschriebene Hauptversammlungszuständigkeiten nach Maßgabe der Holzmüller/Gelatine-Judikatur (§ 293, 210 ff) begründet sind.16

III. Auslegungspflicht (Abs 1) 1. Adressaten der Auslegungspflicht

9

Adressat der Pflicht zur Auslegung der in Abs 1 näher bezeichneten Unterlagen ist die jeweilige Gesellschaft, deren Hauptversammlung nach § 293 Abs 1 oder Abs 2 zur Zustimmung berufen ist.17 Die Auslegungspflicht ist durch die vertretungsberechtigten Organe auszuführen, bei Aktiengesellschaften mithin durch den Vorstand, bei einer KGaA durch den oder die Komplementäre.18 11 12 13

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Begründung RegE BTDrucks 16/11642 S 24, 42. Hüffer 10 1; KK/Koppensteiner 3 2. Emmerich/Habersack6 1; Heidel/Schubert 3 2; einschränkend zu Verträgen iS von § 292 MünchKommAktG/Altmeppen 3 2; Altmeppen ZIP 1998, 1853, 1865 (nur Auslegung der Verträge ohne Berichte); KK/Koppensteiner 3 4 (nur Auslegung der Verträge und des Berichts iS von § 293a, nicht aber des Prüfungsberichts nach § 293e). AA – teleologische Reduktion erforderlich – Wachter/Müller 2. Emmerich/Habersack6 6; Hüffer 10 1 f;

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17 18

KK/Koppensteiner 3 3, 9; Bürgers/Körber/ Schenk 2 3; Spindler/Stilz/Veil 2 3; MünchKommAktG/Altmeppen 3 1. OLG Frankfurt WM 1999, 1881, 1882 f = AG 1999, 378, 379 f = NZG 1999, 887; Emmerich/Habersack6 1; Bungert BB 2003, 53 ff; für die Abschrifterteilung auch Leuering ZIP 2000, 2053 ff. Hölters/Deilmann 5; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 2. Emmerich/Habersack6 6; KK/Koppensteiner 3 9; Spindler/Stilz/Veil 2 6; MünchKommAktG/ Altmeppen 3 4.

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Vorbereitung der Hauptversammlung

§ 293f

2. Ort der Auslage Die auslegungspflichtigen Unterlagen (Rdn 14 ff) sind zur Einsicht für die Aktionäre 10 in dem Geschäftsraum19 jeder der beteiligten Gesellschaften auszulegen. Nach dem Wortlaut dürfte die Auslegung in nur einem von mehreren der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft zuzuordnenden Räumlichkeiten genügen,20 auch wenn der konkret gemeinte Geschäftsraum der Gesellschaft unklar bleibt.21 Richtigerweise wird die Auslage in einem Geschäftsraum am Sitz der Hauptverwaltung zu verlangen sein, mag auch der rechtliche Sitz der Gesellschaft (§ 5) davon abweichen.22 Ausgehend vom Normzweck, den Aktionären eine Vorabinformation zu ermöglichen (Rdn 5), ist entscheidend, dass der Ort der Auslage für die Aktionäre ohne Weiteres zu erkennen und im Regelfall zu erreichen ist.23 Eine Auslage am Sitz der Hauptverwaltung dürfte diesem Postulat regelmäßig genügen, zumal wenn in der Einberufung auf den Auslageort hingewiesen wird. Demgegenüber kann der satzungsmäßige Sitz unter dem Aspekt der Einsichtnahmemöglichkeit im Einzelfall ungeeignet sein, etwa weil er fernab der operativen Tätigkeiten liegt oder die Gesellschaft an diesem Ort womöglich überhaupt keine Geschäftsräume unterhält. Zur Sicherheit empfiehlt sich die Auslegung sowohl am Ort der Hauptverwaltung als auch am Sitz der Gesellschaft.24 Eine Auslegung an jedem Ort einer Niederlassung ist keinesfalls angezeigt.25 Der Geschäftsraum muss für die Aktionäre während der üblichen Geschäftszeiten ohne 11 Weiteres zugänglich sein, um dem Zweck umfassender Informationsmöglichkeit Rechnung zu tragen.26 Damit sind die im Geschäftsverkehr allgemein üblichen Geschäftszeiten gemeint, nicht lediglich bei der jeweiligen Gesellschaft übliche abweichende Geschäftszeiten.27 Sollten die individuellen Geschäftszeiten der betreffenden Gesellschaft von den verkehrsüblichen Geschäftszeiten unwesentlich abweichen, ist zumindest ein entsprechender Hinweis in der Einberufung der Hauptversammlung erforderlich.28 Die Gesellschaft kann verlangen, dass der Aktionär sich als solcher ausweist, etwa durch die Vorlage einer Hinterlegungsbescheinigung.29

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20 21

22

Der Begriff des Geschäftsraums geht zurück auf § 263 HGB 1897, vgl MünchKommAktG/Hennrichs/Pöschke 3 § 175, 30 mit Fn 76: altehrwürdige Bezeichnung. So auch KK/Koppensteiner 3 12 unter Verweis auf Abs 2 und § 293g Abs 1. Daran ändert auch Art 11 der Verschmelzungsrichtlinie 2011/35/EU, wonach der Sitz der Gesellschaft maßgeblich ist, nichts, da eine richtlinienkonforme Auslegung des § 293f nicht veranlasst ist s Rdn 1. Spindler/Stilz/Veil 2 5; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 70, 44; wohl auch KK/Koppensteiner 3 12; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 9; MünchKommAktG/Altmeppen3 3; BGH WM 2011, 1032, 1034 (zu § 327c Abs 3); vgl auch Brönner in diesem Kommentar, § 175, 13 sowie Hüffer 10 § 175, 5; aA Emmerich/Habersack6 4, der im Interesse der Rechtssicherheit den Satzungssitz der Gesellschaft für maßgeblich erachtet; noch anders v Gleichenstein/Stallbaum AG 1970,

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217, 218: Ort, an dem der Vorstand seine Geschäftsräume hat. MünchKommAktG/Altmeppen 3 3; vgl auch BGHZ 189, 21 = WM 2011, 1032, 1034 = AG 2011, 518. K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 9; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 44. MünchKommAktG/Altmeppen 3 3; Geßler/ Kropff § 175, 20 f; Hüffer 10 § 175, 5 empfiehlt aber eine Auslegung in den Geschäftsräumen eines jeden Dienstsitzes. Emmerich/Habersack6 4; Spindler/Stilz/ Veil 2 5; KK/Koppensteiner 3 12; Hölters/Deilmann 3. Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 63, 8. Wiedmann/Mayer/Rieger UmwG § 63, 27. Emmerich/Habersack6 4; KK/Koppensteiner 3 12; Spindler/Stilz/Veil 2 5; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 10; s auch LG Hagen AG 1965, 82; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 63, 2.

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§ 293f

Erster Teil. Unternehmensverträge

3. Zeitraum der Auslage Die Auslagepflicht besteht nach Abs 1 von der Einberufung der Hauptversammlung an, die über die Zustimmung zu dem Unternehmensvertrag zu beschließen hat. Der Zeitpunkt der Einberufung bestimmt sich nach den allgemeinen aktienrechtlichen Regelungen (s zum Verhältnis zur Einberufung Rdn 22 f). Erfolgt die Einberufung gemäß § 121 Abs 4 Satz 1 durch die Gesellschaftsblätter, ist der maßgebliche Zeitpunkt derjenige ihres Erscheinens,30 bei einer Einberufung durch eingeschriebenen Brief ist es der Tag der Absendung (§ 121 Abs 4 Satz 2 Halbs 2 AktG). Die Auslagepflicht endet mit dem Beginn der Hauptversammlung.31 Ab Beginn der 13 Hauptversammlung tritt an die Stelle der Auslegung die Pflicht aus § 293g zur Zugänglichmachung.32 Im Nachgang der Hauptversammlung brauchen die Unterlagen nicht mehr bereit gehalten zu werden. Der Normzweck, den Aktionären eine Vorabinformation über den Gegenstand der Beschlussfassung zu ermöglichen (Rdn 5), hat sich dann erledigt.33

12

4. Auslegungspflichtige Unterlagen § 293f Abs 1 benennt als auslegungspflichtige Unterlagen den Unternehmensvertrag (Nr 1), die Jahresabschlüsse und Lageberichte der vertragsschließenden Parteien für die letzten drei Jahre (Nr 2) sowie die nach § 293a und § 293e zu erstattenden Berichte (Nr 3). Diese Aufzählung ist abschließend.34 Im Gegensatz zum Verschmelzungsrecht besteht somit etwa keine Pflicht zur Auslage einer Zwischenbilanz (vgl § 63 Abs 1 Nr 3 UmwG).35 Die Auslegungspflicht erstreckt sich zudem nur auf solche Unterlagen, die aufgrund anderer Vorschriften tatsächlich erstellt werden mussten. Keine Auslegungspflicht besteht daher etwa, sofern wirksam auf die Erstellung von Berichten verzichtet wurde (vgl §§ 293a Abs 3, 293e Abs 2).36 Entsprechendes gilt für die auszulegenden Abschlüsse und Lageberichte der letzten drei Jahre, sofern die Gesellschaft erst seit weniger als drei Jahren existiert; in diesem Fall sind nur die vorhandenen Unterlagen für den Zeitraum seit dem Bestehen der Gesellschaft vorzulegen.37 Die Auslage von Abschriften genügt den Anforderungen des § 293f Abs 1; ein 15 Anspruch auf Einsicht in das Original besteht nicht.38 Ein Jahresbericht, der lediglich in englischer Sprache verfasst wurde, muss den Aktionären allerdings in einer deutschen Übersetzung zur Verfügung gestellt werden.39 Gleiches gilt auch für alle weiteren auszulegenden Unterlagen.40

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16

a) Unternehmensvertrag. Nach Abs 1 Nr 1 ist der Unternehmensvertrag als solcher zur Einsicht der Aktionäre auszulegen. Dies gilt sowohl für die Verträge des § 291 als

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Hüffer 10 § 121, 11a. Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 63, 2. Lutter/Grunewald UmwG4 § 63, 2; Semler/ Stengel/Diekmann UmwG3 § 63, 7; Wiedmann/Mayer/Rieger UmwG § 63, 26. Lutter/Grunewald UmwG4 § 63, 2. KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 36; MünchKommAktG/Altmeppen 3 6; Hölters/ Deilmann 14. Hüffer10 4; KK/Koppensteiner3 7. Hüffer10 4; KK/Koppensteiner3 8. Emmerich/Habersack6 8; K Schmidt/

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Lutter/Langenbucher 2 6; Spindler/Stilz/Veil 2 4; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 45. K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 11; Emmerich/Habersack6 8a. OLGR München 2009, 552 = AG 2009, 450, 453; vorgehend LG München I Konzern 2008, 295, 302; MünchKommAktG/Altmeppen 3 6; Spindler/Stilz/Veil 2 4. Emmerich/Habersack3 7; Hüffer 10 3; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 5; Deilmann/Messerschmidt NZG 2004, 977, 980.

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auch für diejenigen des § 292 Abs 1;41 dies sah bereits § 293 Abs 3 aF als Vorgängervorschrift des § 293f Abs 1 Nr 1 (Rdn 2) vor. Auszulegen ist die Vertragsurkunde (vgl § 293 Abs 3) einschließlich aller Nebenabreden und Anlagen, die mit dem Vertrag eine rechtliche Einheit iS des § 139 BGB bilden.42 Das umfasst sämtliche Vertragsunterlagen, die den Unternehmensvertrag in seiner Gesamtheit dokumentieren und damit der Zustimmung der Hauptversammlung nach § 293 Abs 1, 2 unterliegen (s § 293, 50 ff).43 Die Auslage eines Vertragsentwurfes reicht – auch wenn dies anders als bei § 63 Abs 1 Nr 1 UmwG nicht ausdrücklich vorgesehen ist – aus, da die Hauptversammlung ihre Zustimmung zu einem Unternehmensvertrag auch im Wege der Einwilligung (§ 183 BGB) vor dessen Abschluss erklären kann (§ 293, 65). b) Jahresabschlüsse und Lageberichte. § 293 Abs 1 Nr 2 statuiert die Pflicht zur Aus- 17 lage der Jahresabschlüsse und Lageberichte der vertragsschließenden Gesellschaften für die letzten drei Geschäftsjahre. Auszulegen sind die Jahresabschlüsse und Lageberichte beider Gesellschaften oder etwa im Falle einer Gewinngemeinschaft, aller beteiligten Gesellschaften. Das gilt auch dann, wenn die Auslagepflicht nur für die vertragstypisch verpflichtete Gesellschaft besteht (Rdn 8), wie dies ist bei Unternehmensverträgen nach § 292 Abs 1 Nr 2 und Nr 3 der Fall ist,44 weil bei diesen die Hauptversammlung des anderen Vertragsteils nicht zustimmen muss (arg e § 293 Abs 2). Das letzte Geschäftsjahr iS des § 293f Abs 1 Nr 2 ist dasjenige, für das Jahres- 18 abschluss und Lagebericht bereits vorliegen oder nach den gesetzlichen Bestimmungen (s § 171 Abs 3) an sich vorliegen müssten. Ein Jahresabschluss liegt in diesem Sinne erst mit dessen Feststellung (§§ 172 f), nicht schon mit seiner Aufstellung vor.45 Daher besteht auch keine Verpflichtung zur Vorlage des – lediglich aufgestellten – Jahresabschlusses für das unmittelbar vorangegangene Geschäftsjahr, wenn die Frist für seine Feststellung (vgl § 171 Abs 3) noch nicht abgelaufen ist.46 Andernfalls könnte die Ver-

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45

Insoweit auch MünchKommAktG/Altmeppen 3 2; KK/Koppensteiner 3 4. Spindler/Stilz/Veil 2 4; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 70, 43; Heidel/Schubert 3 6; Bürgers/Körber/Schenk 2 4. KK/Koppensteiner 3 5; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 70, 43; vgl noch zu § 361 aF BGHZ 82, 188, 196 = WM 1982, 86 = AG 1982, 129. Krit zur Regelung für die Unternehmensverträge des § 292 Abs 1 Hüffer 10 4; noch weitergehend MünchKommAktG/Altmeppen 3 2: keine Pflicht zur Auslage von Jahresabschluss und Lagebericht; s auch KK/Koppensteiner 3 4, der den Sinn der Nr 2 sogar für Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge anzweifelt, aber eine Einschränkung des Anwendungsbereiches iE ablehnt. Emmerich/Habersack6 8 f; Hüffer 10 3; KK/Koppensteiner 3 6; MünchKommAktG/ Altmeppen 3 6; Spindler/Stilz/Veil 2 4; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 6; OLG Hamburg WM 2003, 1271, 1273 = AG 2003, 441, 443 = NZG 2003, 539; Hölters/Deil-

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mann 6; Kort NZG 2006, 604, 605 f; Wendt Betrieb 2003, 191; Lutter/Grunewald UmwG4 § 63, 3; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 63, 3; aA MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 45; Vetter NZG 1999, 925, 928 f; Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 63, 12; LG Hamburg AG 2003, 109 = NZG 2003, 186 zu § 327c; Wiedmann/Mayer/Rieger UmwG § 63, 13 aE, letzterer allerdings unter unzutreffendem Verweis auf OLG Hamburg WM 2003, 1271, 1273 = AG 2003, 441, 443, das nicht auf die Aufstellung, sondern auf die Feststellung rekurriert; differenzierend Heidel/Schubert 3 10, der eine Verpflichtung der Gesellschaft zur schriftlichen Stellungnahme verlangt, sofern die Jahresabschlüsse wegen schwerwiegender Veränderungen kein zutreffendes Bild mehr abgeben. OLG Hamburg WM 2003, 1271, 1277 = AG 2003, 441, 444; Wendt Betrieb 2003, 191 ff; KK/Koppensteiner 3 16; aA LG Hamburg AG 2003, 109 = NZG 2003, 186; s aber Anm Beier/Bungert BB 2002, 2627, 2627 f.

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Erster Teil. Unternehmensverträge

waltung bei der in ihrem pflichtgemäßen Ermessen liegenden Festsetzung des Termins der Hauptversammlung erheblichen Einschränkungen unterliegen, da sie gegebenenfalls zunächst die Aufstellung und Feststellung des Jahresabschlusses abwarten müsste, um der Verpflichtung aus § 293f nachkommen zu können.47 Dieses Verständnis ist auch deshalb mit Systematik und Telos der Norm vereinbar, weil § 293f im Unterschied zu § 63 Abs 1 Nr 2 UmwG48 auf die Vorlage einer Zwischenbilanz und damit auf aktualisierte Rechnungslegungsinformationen als Entscheidungsgrundlage der Aktionäre verzichtet.49 Eine pflichtwidrige Verzögerung der Auf- oder Feststellung vermag die Auslegungspflicht hingegen nicht aufzuschieben, da eine pflichtwidrig handelnde Verwaltung andernfalls die vorzulegenden Informationsgrundlagen den Aktionären willkürlich vorenthalten könnte.50 Erfolgt die Feststellung des letzten Jahresabschlusses nach der Einberufung, aber noch vor der Durchführung der Hauptversammlung, besteht die Pflicht zur Auslegung in der Hauptversammlung gemäß § 293g.51 Die Jahresabschlüsse und Lageberichte sind so auszulegen, wie sie festgestellt wur19 den.52 Ein über die Auslegung hinausgehender Anspruch der Aktionäre auf die Korrektur eines möglicherweise fehlerhaften Berichts oder die Nachreichung eines zwischenzeitlich fertiggestellten Berichts besteht nicht, da sich § 293f nur auf den Zeitpunkt der Einberufung der Hauptversammlung bezieht.53 Eine gegenteilige Auffassung würde die Richtigkeitsfunktion von Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses sowie die Kompetenzordnung in der Aktiengesellschaft in Frage stellen.54 Nicht auslegungspflichtig sind der Konzernabschluss und -lagebericht (§§ 290 ff 20 HGB).55 Das gilt auch dann, wenn es sich bei der auslegungspflichtigen Gesellschaft um eine Holding handelt, die selbst keinerlei operativen Geschäfte durchführt.56 Ebenso ist bei Abschluss eines Unternehmensvertrags durch eine Tochtergesellschaft mit einem Dritten eine Erstreckung der Auslagepflicht auf den Jahresabschluss und Lagebericht der Muttergesellschaft im Konzern nicht angezeigt. Weder ist die Muttergesellschaft Vertragspartei, weswegen eine unmittelbare Anwendung der Norm ohnehin ausscheidet,57 noch kommt eine analoge Anwendung des § 293f Abs 1 Nr 2 in Betracht.58

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54 55

Vetter NZG 1999, 925, 927 f. Dazu Lutter/Grunewald UmwG4 § 63, 6. Vetter NZG 1999, 925, 929; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 6. Auf zeitnahe Information abstellend auch KK/Koppensteiner 3 6. OLG Hamburg WM 2003, 1271, 1273 = AG 2003, 441, 443 = NZG 2003, 539; Vetter NZG 1999, 925, 929; Emmerich/ Habersack6 8; KK/Koppensteiner 3 6. Emmerich/Habersack6 8a. KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 36; Emmerich/Habersack6 8a; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 6; Hölters/Deilmann 7; Lutter/Grunewald UmwG4 § 63, 3; Kallmeyer/ Marsch-Barner UmwG5 § 63, 3; aA Semler/ Stengel/Diekmann UmwG3 § 63, 6, 12: Aktualisierungspflicht während der Zeit vor der Hauptversammlung. KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 36. KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 36;

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für § 327c Abs 3 vgl BGHZ 180, 154, 167 = WM 2009, 896 = AG 2009, 441, 445; OLG Düsseldorf WM 2005, 650, 654 = AG 2005, 293, 296 = NZG 2005, 347; Emmerich/ Habersack6 8a; Hüffer 10 3; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 7; MünchKommAktG/ Altmeppen 3 6; Heidel/Schubert 3 6; Kort NZG 2006, 604, 605; vgl Lutter/Grunewald UmwG4 § 63, 3; s aber MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 45, der die Auslegung gleichwohl für die Praxis empfiehlt; aA Semler/Stengel/ Diekmann UmwG3 § 63, 11, der dann von einer Auslegungspflicht ausgeht, wenn die Konzernabschlüsse wesentlich mehr Informationen enthalten als die Jahresabschlüsse. OLG Düsseldorf NJW-Spezial 2007, 481; aA OLG Celle AG 2004, 206, 207. KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 36. Letzteres offengelassen von KGR Berlin 2008, 873 = AG 2009, 30, 36.

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Vorbereitung der Hauptversammlung

§ 293f

c) Vorstands- und Prüfungsbericht. § 293f Abs 1 Nr 3 verpflichtet zur Auslage des 21 nach § 293a gefertigten Vorstandsberichts sowie des nach § 293e erstatteten Prüfungsberichts. Insbesondere diese Berichte bilden eine wesentliche Informationsgrundlage der Aktionäre (§ 293a, 6; § 293e, 4) und damit gleichsam den Schwerpunkt der bezweckten Vorabunterrichtung (Rdn 5 f) der Aktionäre.59 Auch insoweit besteht die Pflicht zur Auslage jedoch nur, sofern die Berichte überhaupt erstellt werden mussten,60 was insbesondere bei Unternehmensverträgen nach § 292 Abs 1 umstritten ist (näher § 293a, 11 ff und § 293e, 5). Ferner kann es an diesen Berichten fehlen, weil eine der Ausnahmen oder Verzichtstatbestände der §§ 293a Abs 3, 293b Abs 1 Halbs 2, Abs 3, 293e Abs 3 gegeben ist. 5. Verhältnis zur Einberufung der Hauptversammlung Die Einberufung der Hauptversammlung erfolgt nach den allgemeinen Regeln der 22 §§ 121 ff. Dabei ist gemäß § 124 Abs 2 Satz 2 der wesentliche Inhalt des Unternehmensvertrags bereits in der Bekanntmachung der Tagesordnung wiederzugeben. Dies umfasst neben der Bezeichnung der Vertragsparteien, der Art des Unternehmensvertrags sowie der Höhe von Ausgleich und Abfindung beziehungsweise bei Verträgen nach § 292 Abs 1 der vorgesehenen Gegenleistung insbesondere alle den fraglichen Vertrag prägenden Punkte, die auf die Zustimmung oder Ablehnung Einfluss haben könnten.61 Teilweise wird die Wiedergabe des gesamten Vertragstextes empfohlen.62 Dies entspricht zwar einer geläufigen praktischen Handhabung,63 ist jedoch rechtlich nicht zwingend geboten, da § 124 Abs 2 Satz 2 im Gegensatz zu § 293f Abs 1 Nr 1 nur vom wesentlichen Vertragsinhalt spricht und der Bekanntmachungszweck sich darin erschöpft, die Aktionäre hinreichend mit Informationen zu versorgen, damit diese eigenverantwortlich entscheiden können, ob sie die Einholung weiterer Informationen zur Vorbereitung auf die Beschlussfassung für erforderlich halten.64 Nicht lediglich unwesentliche Änderungen des Vertragsentwurfs sind im Rahmen der Fristen nach den §§ 123, 124 nachträglich bekannt zu machen.65 Ein Verstoß gegen die Informationspflichten im Zusammenhang mit der Einberufung führt regelmäßig zur Anfechtbarkeit des daraufhin gefassten Hauptversammlungsbeschlusses.66 Die Wiedergabe von Vorstands- und Prüfungsbericht (§§ 293a, 293e) ist im Rahmen 23 der Einberufung nicht zwingend erforderlich.67 Für zweckmäßig erachtet wird, obwohl vom Gesetz nicht explizit gefordert, ein Hinweis auf die Auslage und die Möglichkeit der Abschrifterteilung nach § 293f.68

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KK/Koppensteiner 3 8; Decher FS HoffmannBecking 2013, S 295, 297 (Bericht bildet „Herzstück“ der Aktionärsinformation). K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 8; Spindler/Stilz/Veil 2 4. LG Nürnberg-Fürth AG 1995, 141 f; Emmerich/Habersack6 3; KK/Koppensteiner 3 10. So zum Verschmelzungsvertrag Schmitt/ Hörtnagel/Stratz 5 UmwG § 63, 2; Geßler/ Grunewald § 340d aF, 12. Für das Verschmelzungsrecht Siebel/Gebauer WM 2001, 118, 132. OLG Düsseldorf Konzern 2006, 768, 775; Wiedmann/Mayer/Rieger UmwG § 63, 2;

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aA Heidel/Schubert 3 3: Bekanntmachung des vollen wirklichen Inhalts. MünchKommAktG/Altmeppen 3 3; KK/Koppensteiner 3 10; LG Nürnberg-Fürth AG 1995, 141, 142. LG Nürnberg-Fürth AG 1995, 141 f; Emmerich/Habersack6 3. MünchKommAktG/Kubis 3 § 124, 23; Groß AG 1997, 97, 102; zustimmend KK/Koppensteiner 3 10 Fn 26; Emmerich/Habersack3 5 empfiehlt einen Abdruck jedenfalls bei kurzen Berichten. KK/Koppensteiner 3 11; MünchKommAktG/ Altmeppen 2 3; Bungert Betrieb 1995, 1449,

Peter O. Mülbert

§ 293f

Erster Teil. Unternehmensverträge

6. Verzicht

24

Beim Verzicht aller Aktionäre auf die Auslegung der Unterlagen kann diese unterbleiben. § 293f Abs 1 dient ausschließlich dem Schutz der Aktionäre (Rdn 5 f). Daher ist diesen gemäß dem in §§ 293a Abs 3, 293b Abs 2, 293e Abs 2 verankerten Rechtsgedanken die Möglichkeit einzuräumen, über die Pflicht zur Auslage der Unterlagen individuell zu disponieren.69

IV. Erteilung von Abschriften (Abs 2) 25

Nach § 293f Abs 2 kommt jedem Aktionär als Bestandteil seines Mitgliedschaftsrechts und damit unabhängig von dem Bestehen eines Stimmrechts70 ein Individualanspruch gegen die Gesellschaft zu, dass diese ihm auf sein Verlangen hin unverzüglich und kostenlos eine Abschrift der auslegungspflichtigen Unterlagen (Abs 1) erteilt. Der Anspruch entsteht in Anknüpfung an die tatbestandlichen Voraussetzungen des Abs 1 mit der Einberufung der Hauptversammlung, und zwar als „verhaltener“ Anspruch, der durch das rechtzeitige und formlos mögliche Verlangen eines Aktionärs fällig gestellt wird.71 Dem Aktionär obliegt es daher, sein Begehren rechtzeitig vor der Hauptversammlung zu erklären, so dass die Gesellschaft die Abschrift bis zur Hauptversammlung im üblichen Geschäftsgang erstellen und dem Aktionär übermitteln kann. Bei einer Änderung oder Korrektur der ausgelegten Unterlagen kann er zumindest die Übersendung der aktualisierten Teile der Unterlagen nachfordern. Die Gesellschaft kann verlangen, dass sich der Aktionär, der eine Abschrift anfordert, als solcher ausweist.72 26 Der Anspruch auf Erteilung der angeforderten Abschrift wird durch ihre Übersendung an den Aktionär erfüllt.73 Dabei handelt es sich um eine Schickschuld, da in Ermangelung einer Sonderregelung die Auslegungsregel des § 269 Abs 1 BGB eingreift.74 Für die Erfüllungshandlung kommt es daher allein auf die Übergabe an die Transportperson an; das Transportrisiko und die Gefahr des rechtzeitigen Zugangs treffen den Aktionär.75 Den Anforderungen des Abs 2 kann die Gesellschaft auch dadurch entsprechen, dass die bezeichneten Unterlagen bereits in der Einladung zur Hauptversammlung mit abgedruckt werden.76 Ob der Anspruch auch durch die Übermittlung einer elektronischen Datei

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1450; Emmerich/Habersack3 5; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 44; Spindler/Stilz/ Veil 2 5; Hölters/Deilmann 4; s auch Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 63, 3. Zum Verschmelzungsrecht s Lutter/Grunewald UmwG4 § 63, 8; Kallmeyer/MarschBarner UmwG5 § 63, 2; Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 63, 3; vgl auch MünchKommAktG/Kropff 2 § 175, 21. Also auch bei stimmrechtslosen Vorzugsaktien (§ 139), s Mülbert in diesem Kommentar, Vor §§ 118–147, 217 f; K Schmidt/ Lutter/Langenbucher 2 12; Leuering ZIP 2000, 2053, 2054. Leuering ZIP 2000, 2053, 2054; Emmerich/ Habersack6 10; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 14, die den Aktionären die Möglichkeit zuerkennt, auch schon vor der Einberufung

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den Anspruch geltend zu machen; s auch Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 63, 20. Emmerich/Habersack6 10; KK/Koppensteiner 3 14; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 14. K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 14; Emmerich/Habersack6 10. LG Frankfurt ZIP 2008, 1180, 1183; MünchKommAktG/Altmeppen 3 9; Heidel/ Schubert 3 4; Leuering ZIP 2000, 2053, 2056. LG Frankfurt ZIP 2008, 1180, 1183; Bürgers/Körber/Schenk 2 5; Heidel/Schubert 3 4; Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 63, 22; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 63, 14 aE. Emmerich/Habersack6 5; KK/Koppensteiner 3 15; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 14;

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Vorbereitung der Hauptversammlung

§ 293f

(etwa per E-Mail) erfüllt werden kann, erscheint mit Blick auf den Wortlaut, der das Verständnis von einer Abschrift als einer physischen Vervielfältigung des Originals nahe legt,77 zweifelhaft. Jedenfalls auf ausdrücklichen Wunsch des Aktionärs hin sollte dies aber zulässig sein, sofern es sich um eine Datei in druckfähigem Format handelt.78 Angesichts der in Abs 3 vorgesehenen Möglichkeit der Gesellschaft, mit der Zugänglichmachung der Unterlagen im Internet sich der Pflicht nach Abs 2 zu entledigen (Rdn 30), muss die Abschrifterteilung erst recht durch die individuelle Übermittlung eines elektronischen Dokuments möglich sein. Handelt es sich bei der Gesellschaft um einen Emittenten iS von § 2 Abs 6 WpHG, müssen gegebenenfalls die Anforderungen des § 30b WpHG berücksichtigt werden.79 Die Erteilung der Abschriften muss unverzüglich erfolgen, also ohne schuldhaftes 27 Zögern (§ 121 Abs 1 Satz 1 BGB). Die Gesellschaft muss demnach lediglich sicherstellen, dass die Unterlagen nach Anforderung im Rahmen des üblichen Geschäftsgangs zügig vervielfältigt und dem Aktionär übermittelt werden können.80 Nicht erforderlich ist hingegen, dass für jeden einzelnen Aktionär sämtliche Unterlagen schon bereitliegen.81 Die Vorschrift gebietet eine Abschrifterteilung eben nur auf Verlangen des an den Unterlagen interessierten Aktionärs, um dadurch die mit der Vervielfältigung und Übersendung verbundenen Kosten möglichst niedrig zu halten.82 Mit der Durchführung der Hauptversammlung erlischt der Anspruch.83 Der Zweck 28 des Abs 2 liegt ebenfalls in der Vorabinformation zur Beschlussfassung und erledigt sich daher mit dieser. Bei einer Änderung oder Korrektur der ausgelegten Unterlagen besteht keine Aktualisierungspflicht der Gesellschaft dergestalt, dass sie dem Aktionär unaufgefordert neue Abschriften übersenden müsste.84 Denn die Auslegungspflicht (Abs 1) und die Pflicht zur Abschrifterteilung (Abs 2) sind zwei selbständige, unabhängig voneinander bestehende Pflichten. Letztere ist mit dem Versenden erfüllt und lebt durch eine Änderung der ausgelegten Unterlagen nicht wieder auf. Hiervon unbenommen kann der Aktionär die Übersendung der aktualisierten Teile der Unterlagen verlangen (Rdn 25). Die Gesellschaft hat dem Aktionär die Abschrift gemäß § 293f Abs 2 im Gegensatz 29 zur alten Rechtslage (§ 293 Abs 3 Satz 3 aF iVm § 354 HGB) kostenlos zu erteilen. Dies betrifft auch die Kosten der Übersendung.85

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Bürgers/Körber/Schenk 2 5; Bungert Betrieb 1995, 1449, 1450. So auch Leuering ZIP 2000, 2053, 2055 mit Fn 27. Hölters/Deilmann 16; Leuering ZIP 2000, 2053, 2055; Deilmann/Messerschmidt NZG 2004, 977, 980; Noack NZG 2003, 241, 245; vgl auch Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 63, 14 (zu § 63 Abs 3 Satz 2 UmwG). Hölters/Deilmann 16; zur Anwendbarkeit des § 30b WpHG Assmann/Schneider/Mülbert WpHG6 § 30b, 23. K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 13; Emmerich/Habersack6 5; MünchKommAktG/Altmeppen 3 9. LG Frankfurt ZIP 2008, 1180, 1183; Emme-

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rich/Habersack6 5; aA KK/Koppensteiner 3 13: Bereithalten von Exemplaren in voraussehbar benötigter Zahl; vermittelnd Hüffer 10 5: in genügender Zahl vorgehalten oder nachgedruckt werden können. MünchKommAktG/Altmeppen 3 9. AA K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 14; Leuering ZIP 2000, 2053, 2055; Heidel/ Schubert 3 4, der darauf abstellt, dass der Aktionär auch danach noch ein Interesse an den Unterlagen haben kann, um zu entscheiden, ob er ein Spruchverfahren einleitet. Wiedmann/Mayer/Rieger UmwG § 63, 31.1. MünchKommAktG/Altmeppen 3 9; KK/Koppensteiner 3 13, Fn 35; Emmerich/Habersack6 10; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 12; Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 63, 24.

Peter O. Mülbert

§ 293f

Erster Teil. Unternehmensverträge

V. Zugänglichmachung im Internet (Abs 3) 30

Die Gesellschaft kann die in § 293f Abs 1 bezeichneten Unterlagen nach dem vom ARUG (Rdn 3) eingeführten Abs 3 alternativ in elektronischer Form im Internet zugänglich machen.86 Diese alternative Veröffentlichungsform befreit die Gesellschaft von ihren Pflichten zur Auslage (Abs 1) und zur Abschrifterteilung (Abs 2), soweit alle auslegungspflichtigen Unterlagen vom Zeitpunkt der Einberufung bis zum Beginn der Hauptversammlung auf ihrer Internetseite abrufbar sind.87 Ungeachtet des Zwecks der Regelung, den Bürokratieaufwand für die Gesellschaften zu verringern (Rdn 5), wird man im Interesse der Aktionäre an einer einfachen und praktischen Handhabung der Unterlagen indes verlangen müssen, dass diese auf der Internetseite88 für den Durchschnittsaktionär leicht auffindbar sind und in einem druck- beziehungsweise downloadfähigen Format bereitgehalten werden.89 31 Eine fehlerhafte elektronische Veröffentlichung nach § 293f Abs 3 befreit die Gesellschaft nicht von den Pflichten nach Abs 1 und 2.90 Das gilt grundsätzlich auch für technische Mängel. Störungen der Abrufbarkeit der Unterlagen auf der Homepage, die unverschuldet oder lediglich von kürzerer Dauer sind, lassen die Befreiung von den Pflichten nach Abs 1 und 2 allerdings nicht entfallen.91 Andererseits ist es der Gesellschaft bei schwerwiegenden, ihrer Verantwortungssphäre zuzuordnenden technischen Störungen verwehrt, ohne weiteres – insbesondere ohne entsprechende Verlängerung der Einberufungsfrist – auf die physische Auslegung der Unterlagen nach Abs 1 überzuwechseln.92 32 Eine börsennotierte (§ 3 Abs 2) Gesellschaft ist nach § 124a Satz 1 Nr 3 – unabhängig von § 293f – zur Veröffentlichung der der Hauptversammlung zugänglich zu machenden Unterlagen im Internet verpflichtet. Hierfür genügt allerdings die „alsbaldige“ Zugänglichmachung nach der Einberufung,93 wogegen Abs 3 in zeitlicher Hinsicht strenger gebietet, dass die Unterlagen zeitgleich mit der Einberufung der Hauptversammlung zur Verfügung gestellt werden. Eine Verletzung der Pflicht aus § 124a begründet nach § 243 Abs 3 Nr 2 keine Anfechtbarkeit des Zustimmungsbeschlusses (§ 293 Abs 1, 2).

VI. Durchsetzbarkeit 33

Bei einer Verletzung der Auslegungspflicht kann das Registergericht nach § 407 Abs 1 Satz 1 ein Zwangsgeld gegenüber den Vorstandsmitgliedern verhängen. Gleiches gilt bei einer Verletzung der Pflicht zur Erteilung einer Abschrift gemäß § 293f Abs 2.94 Die 86

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Die Regelung ähnelt dem § 175 Abs 2 Satz 4, der bereits im Jahr 2008 durch das Gesetz über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister (EHUG) eingefügt wurde, BGBl I 2006, S 2553. So auch Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 63, 15 zum Verschmelzungsrecht; aA Emmerich/Habersack6 2 (bis zum Ende der Hauptversammlung). Zu den gesetzlich nicht näher definierten Anforderungen an die Zugänglichkeit auf einer Internetseite s Gutachten des Deutschen Notarinstituts DNotI-Report 2012, 200 f.

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Bürgers/Körber/Schenk 2 5a; Semler/Stengel/ Diekmann UmwG3 § 63, 24b; Kallmeyer/ Marsch-Barner UmwG5 § 63, 15; krit Heidel/Schubert 3 4 zu dem mit dem Ausdruck umfangreicher Unterlagen verbundenem Aufwand für die Aktionäre. Bürgers/Körber/Schenk 2 6. Begründung RegE (ARUG) BTDrucks 16/11642 S 42, 24; Spindler/Stilz/Veil 2 9. Hölters/Deilmann 8 mit Hinweis auf das hiermit verbundene Anfechtungsrisiko. Spindler/Stilz/Veil 2 8; Hölters/Deilmann 1. KK/Koppensteiner 3 14.

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Vorbereitung der Hauptversammlung

§ 293f

Aktionäre habe auf die Einleitung eines registergerichtlichen Zwangsgeldverfahrens keinen Anspruch, sondern können ein solches nur anregen.95 Gegen die Ablehnung der Anregung kann allerdings Beschwerde erhoben werden.96 Dem einzelnen Aktionär steht ein klagbarer Anspruch darauf zu, dass die Auslegungs- 34 pflicht des Abs 1 ordnungsgemäß erfüllt wird;97 dieser kann auch im Wege der einstweiligen Verfügung durchgesetzt werden.98 Ebenso kann der Anspruch auf Abschrifterteilung (Abs 2) gerichtlich geltend gemacht werden.99

VII. Rechtsfolgen von Verstößen Eine Verletzung der Vorgaben des § 293f führt grundsätzlich zur Anfechtbarkeit des 35 Zustimmungsbeschlusses (§ 293 Abs 1, 2) zum Unternehmensvertrag bei der jeweiligen Gesellschaft.100 Nicht entgegen steht der Anfechtungsausschluss für bewertungsbezogene Informationsmängel nach § 243 Abs 4 Satz 2, da es nicht um Informationen „in der Hauptversammlung“ geht, sondern um solche, die den Aktionären im Vorfeld der Hauptversammlung erteilt werden (§ 293, 137 sowie § 293a, 62). Ein Anfechtungsgrund kann sich etwa daraus ergeben, dass die Auslage (Abs 1) oder Abschrifterteilung (Abs 2) nicht ordnungsgemäß oder verspätet erfolgte.101 Da mit einem Verstoß gegen § 293f eine defizitäre Informationserteilung und nicht ein allgemeiner Verfahrensfehler geltend macht wird,102 ist für den Erfolg einer Anfechtungsklage nach dem vom UMAG103 eingeführten § 243 Abs 4 Satz 1 die normative Relevanz der Gesetzesverletzung und nicht deren hypothetische Kausalität maßgeblich.104 Entscheidend ist daher, ob es sich um die versehentliche Nichtauslegung einer unbedeutenden Unterlage handelt,105 nicht hingegen der gesicherte Umstand, dass keiner der Aktionäre von seinem Recht auf Einsicht Gebrauch gemacht hat.106 An der Relevanz des Verfahrensverstoßes fehlt es ferner etwa, wenn es der Aktionär unterließ, eine versehentlich unterbliebene Zusendung der nach Abs 2 angeforderten Unterlagen gegenüber der Gesellschaft zu beanstanden, obwohl ihm dies ohne Weiteres möglich gewesen wäre.107

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KK/Koppensteiner 3 9; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 3. K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 3; vgl BGHZ 135, 107, 109. K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 4; Mülbert in diesem Kommentar, Vor §§ 118–147, 218. Strittig, s K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 4 mit Fn 4 und 5. Emmerich/Habersack6 10; KK/Koppensteiner 3 14; Spindler/Stilz/Veil 2 7; MünchKommAktG/Altmeppen3 10; Lutter/Grunewald UmwG4 § 63, 10; Leuering ZIP 2000, 2053, 2057. Emmerich/Habersack6 11; MünchKommAktG/Altmeppen3 11; KK/Koppensteiner 3 16; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 17; Spindler/Stilz/Veil 2 10. MünchKommAktG/Altmeppen 3 11; Emmerich/Habersack6 11; s auch Lutter/Grune-

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wald UmwG4 § 63, 10; Geßler/Grunewald § 340d aF, 10. AA KGR 2008, 873 = AG 2009, 30, 36: unterbliebene Abschrifterteilung ist allgemeiner Verfahrensfehler. Gesetz zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts, BGBl I 2005, S 2802. AA noch OLG München OLGR 1996, 225 = WM 1996, 1462 = AG 1996, 327; unklar daher Heidel/Schubert 3 7; Emmerich/Habersack6 11. Heidel/Schubert 3 7; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 63, 16. Emmerich/Habersack6 11; KK/Koppensteiner 3 16. Lutter/Grunewald UmwG4 § 63, 10; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 63, 16.

Peter O. Mülbert

§ 293g

Erster Teil. Unternehmensverträge

§ 293g Durchführung der Hauptversammlung (1) In der Hauptversammlung sind die in § 293f Abs. 1 bezeichneten Unterlagen zugänglich zu machen. (2) Der Vorstand hat den Unternehmensvertrag zu Beginn der Verhandlung mündlich zu erläutern. Er ist der Niederschrift als Anlage beizufügen. (3) Jedem Aktionär ist auf Verlangen in der Hauptversammlung Auskunft auch über alle für den Vertragsschluß wesentlichen Angelegenheiten des anderen Vertragsteils zu geben.

Übersicht Rn I. Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . 1. Gesetzesgeschichte . . . . . . . . . 2. Regelungsgegenstand . . . . . . . . 3. Normzweck . . . . . . . . . . . . II. Anwendungsbereich . . . . . . . . . . III. Pflicht zur Zugänglichmachung (Abs 1) 1. Adressaten der Pflicht . . . . . . . 2. Zugänglichmachung . . . . . . . . 3. Zeitraum der Zugänglichmachung . 4. Zugänglich zu machende Unterlagen 5. Verhältnis zu § 293f Abs 1 . . . . . 6. Verzicht . . . . . . . . . . . . . . IV. Erläuterungspflicht (Abs 2 Satz 1) . . .

. . . . . . . . . . . . .

1 1 3 4 5 6 7 8 11 12 14 15 16

Rn V. Erweiterung des Auskunftsrechts (Abs 3) 1. Berechtigter und Verpflichteter des Auskunftsanspruchs . . . . . . . . . 2. § 131 als Grundtatbestand des Auskunftsanspruchs . . . . . . . . . . . 3. Erweiterung nach § 293g Abs 3 . . . 4. Befreiungsmöglichkeiten . . . . . . . a) Unmöglichkeit der Informationsbeschaffung . . . . . . . . . . . . b) Auskunftsverweigerungsrecht . . . VI. Anlage zur Niederschrift (Abs 2 Satz 2) . VII. Rechtsfolgen von Verstößen . . . . . . .

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Schrifttum s bei § 293a und § 293f Rechtsprechung BGH (16.11.1981) BGHZ 82, 188 = WM 1982, 86 = ZIP 1982, 172 = NJW 1982, 933 BGH (29.1.1985) BGHZ 93, 327 = WM 1985, 1367 = ZIP 1985, 810 = NJW 1985, 1693 BGH (30.1.1992) WM 1992, 524 = AG 1992, 192 = ZIP 1992, 395 = NJW 1992, 1452 BGH (15.6.1992) BGHZ 119, 1 = WM 1992, 1479 = AG 1992, 450 = ZIP 1992, 1227 = NJW 1992, 2760 BGH (5.4.1993) BGHZ 122, 211 = WM 1993, 1087 = AG 1993, 422 = ZIP 1993, 751 = NJW 1993, 1976 BGH (21.7.2003) BGHZ 156, 38 = WM 2003, 1896 = AG 2003, 625 = NZG 2003, 1023 = ZIP 2003, 1788 = NJW 2003, 3412 BayObLG (8.5.1974) BayObLGZ 1974, 208 = WM 1974, 669 = NJW 1974, 2094 = Betrieb 1974, 1152 BayObLG (17.12.1974) BayObLGZ 1974, 484 = WM 1975, 170 = NJW 1975, 740 = Betrieb 1975, 297 BayObLG (25.6.1975) BayObLGZ 1975, 239 = WM 1975, 1016 = AG 1975, 325 OLG Karlsruhe (7.12.1990) AG 1991, 144 = ZIP 1991, 101 OLG Düsseldorf (17.7.1991) OLGR Düsseldorf 1992, 84 = WM 1991, 2148 = AG 1992, 34

Stand: 31.5.2013

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Durchführung der Hauptversammlung

§ 293g

OLG Frankfurt (17.11.1992) OLGR Frankfurt 1993, 66 = AG 1993, 185 = Betrieb 1992, 2492 OLG Düsseldorf (15.3.1999) WM 1999, 1671 = AG 1999, 418 = NZG 1999, 565 = ZIP 1999, 793 OLG Koblenz (23.11.2000) OLGR Koblenz 2001, 160 = ZIP 2001, 1095 OLG Koblenz (26.4.2001) ZIP 2001, 1093 KG (17.1.2002) KGR Berlin 2003, 306 = AG 2003, 99 = NZG 2002, 818 = ZIP 2002, 890 OLG Celle (7.5.2008) OLGR Celle 2009, 865 OLG München (6.8.2008) Az 7 U 3905/06 OLG München (28.9.2011) WM 2011, 2048 = AG 2011, 840 = NZG 2011, 1227 = ZIP 2011, 1955 LG Heilbronn (8.9.1971) AG 1971, 372 LG Frankfurt (15.2.1989) WM 1989, 683 = ZIP 1989, 1062 LG Hanau (2.11.1995) AG 1996, 184 = ZIP 1996, 422 = Betrieb 1995, 2515 LG Nürnberg-Fürth (18.12.2008) AG 2010, 179 LG Frankfurt (20.12.2011) BB 2012, 736

I. Grundlagen 1. Gesetzesgeschichte § 293g entspricht im Wesentlichen § 293 Abs 3 Satz 4 bis 6, Abs 4 aF als seiner Vor- 1 gängernorm, die seit jeher Informations- und Auskunftsrechte der Aktionäre in der Hauptversammlung im Bezug auf die Beschlussfassung über Unternehmensverträge vorsah.1 Die Neuregelung in § 293g wurde im Zuge des Gesetzes zur Bereinigung des Umwandlungsrechts 2 (UmwBerG) in struktureller Anlehnung an die parallel eingeführte verschmelzungsrechtliche Vorschrift des § 64 UmwG in das Aktiengesetz eingefügt. Bereits zuvor sah § 340d Abs 5, 6 aF bei Verschmelzungen entsprechende Informations- und Auskunftspflichten der Gesellschaften gegenüber ihren Aktionären in der Hauptversammlung vor.3 Gesetzeshistorisch ist § 293g damit zum einen durch die genuin unternehmensvertragliche Regelung des § 293 Abs 3, 4 aF, zum anderen durch die bezweckte Angleichung an das Verschmelzungsrecht4 geprägt.5 Die Vorgabe des § 293g Abs 1 aF, die Informationsunterlagen (§ 293f Abs 1) in der 2 Hauptversammlung „auszulegen“, wurde durch Art 1 des Gesetzes zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie6 (ARUG) begrifflich durch die Pflicht ersetzt, diese „zugänglich zu machen“, was die Möglichkeit ihrer Bereitstellung in elektronischer Form eröffnet (näher Rdn 10).7

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4

Vgl Begründung RegE in: Kropff AktG, S 381. BGBl I 1994, S 3210. Vgl auch zu § 340 Abs 3 Satz 3 bis 5 und Abs 4 AktG aF Begründung RegE in: Kropff AktG, S 457. Begründung FrakE UmwBerG BTDrucks 12/6699, S 178.

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Treffend der Hinweis von KK/Koppensteiner 3 1 auf die doppelte entstehungsgeschichtliche Normprägung. BGBl I 2009, S 2479. Begründung RegE BTDrucks 16/11642 S 25, 42.

Peter O. Mülbert

§ 293g

Erster Teil. Unternehmensverträge

2. Regelungsgegenstand

3

§ 293g sieht besondere Regeln für die Durchführung der Hauptversammlung vor, die nach § 293 Abs 1 oder Abs 2 über die Zustimmung zu einem Unternehmensvertrag zu entscheiden hat. Abs 1 ergänzt die in § 293f Abs 1 normierte Pflicht zur Auslage der dort näher bezeichneten Unterlagen (zu Einzelheiten § 293f, 14 ff) im Vorfeld der Hauptversammlung dahin, dass diese Unterlagen den Aktionären auch noch in der Hauptversammlung zugänglich zu machen sind. Abs 2 gibt dem Vorstand die mündliche Erläuterung des Unternehmensvertrags zu Beginn der Hauptversammlung auf (Satz 1) und gebietet dessen Beifügung als Anlage zur Niederschrift (Satz 2). Abs 3 erweitert das allgemeine Auskunftsrecht aus § 131 insoweit, als auch über alle für den Vertragsschluss wesentlichen Angelegenheiten des anderen Vertragsteils Auskunft zu geben ist. 3. Normzweck

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§ 293g will ebenso wie § 293f (§ 293f, 5 f) den Aktionären die Möglichkeit sichern, standardisierte Informationen im Hinblick auf die Beschlussfassung über den nach § 293 Abs 1 oder Abs 2 zustimmungspflichtigen Unternehmensvertrag einzuholen, und zwar insbesondere in Ansehung eines im Unternehmensvertrag vorgesehenen Abfindungsund Ausgleichsanspruchs (§§ 304, 305) sowie der Angemessenheit einer vom anderen Vertragsteil zu erbringenden Gegenleistung.8 Die Verpflichtung nach Abs 1 zur Zugänglichmachung der gemäß § 293f Abs 1 bereits im Vorfeld der Hauptversammlung auszulegenden Unterlagen schreibt die Regelungsintention des § 293f gleichsam in die Hauptversammlung hinein fort, um auch den bislang passiv gebliebenen Aktionären bis zur Beschlussfassung über den Unternehmensvertrag eine präsente Informationsmöglichkeit zu eröffnen.9 Der materielle Pflichtenkanon des § 293f wird in Abs 2 Satz 1 ferner um die Pflicht des Vorstands zur Erläuterung des Unternehmensvertrags ergänzt. Das erweiterte Auskunftsrecht nach Abs 3 dient als ergänzendes Informationsinstrument zur Ausräumung etwaig verbliebener Informationsdefizite,10 indem die Aktionäre solche Einzelheiten im Bezug auf den anderen Vertragsteil in Erfahrung bringen können, die sich nicht schon aus dem auszulegenden (§ 293f Abs 1) Vertragsbericht nach § 293a und den Erläuterungen des Vorstands nach § 293g Abs 1 Satz 1 ergeben11 und die sie auch nicht mit dem allgemeinen Auskunftsrecht des § 131 erfragen können.

II. Anwendungsbereich 5

Die Pflichten des § 293g gelten für alle Arten von Unternehmensverträgen iS der §§ 291 und 292 Abs 1.12 Die normativen Vorgaben betreffen damit die Hauptversammlung der vertragstypisch verpflichteten Gesellschaft (§ 293 Abs 1) und, sofern es sich bei

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Hüffer 10 1; Emmerich/Habersack6 1; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 1; MünchKommAktG/Altmeppen 3 2; Spindler/Stilz/ Veil 2 2; Bürgers/Körber/Schenk 2 1. KK/Koppensteiner 3 3; Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 1, 9; Widmann/ Mayer/Rieger UmwG § 64, 1. KK/Koppensteiner 3 2; Decher FS HoffmannBecking 2013, S 295, 302. OLGR Celle 2009, 865, 866; KK/Koppen-

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steiner 3 13, der angesichts der Bereitstellung der Informationsunterlagen nach § 293f sowie der Erläuterungen iS von § 293g Abs 2 Satz 1 allerdings nur wenig Raum für verbleibende offene Fragen sieht. Teils aA – zu Abs 1 und 3 – MünchKommAktG/Altmeppen 3 1, 9; Altmeppen ZIP 1998, 1853, 1865 unter Bezugnahme auf § 293 Abs 3, 4 aF.

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Durchführung der Hauptversammlung

§ 293g

dem anderen Vertragsteil um eine AG oder eine KGaA handelt und ein Beherrschungsoder Gewinnabführungsvertrag zur Beschlussfassung vorliegt, zudem die Hauptversammlung der Obergesellschaft (§ 293 Abs 2). Zur analogen Anwendung des § 293g auf Fälle ungeschriebener Hauptversammlungszuständigkeiten s § 293f, 8 sowie § 293, 210 ff.

III. Pflicht zur Zugänglichmachung (Abs 1) Abs 1 verpflichtet die Gesellschaft zur Zugänglichmachung der in § 293f Abs 1 6 (s § 293f, 14 ff) genannten Unterlagen während der Hauptversammlung. 1. Adressaten der Pflicht Adressat der Pflicht ist die jeweilige Gesellschaft, die zur Durchführung der über den 7 Unternehmensvertrag beschließenden Hauptversammlung berufen ist. Organschaftlich zuständig ist der Vorstand oder, im Falle einer KGaA, der bzw die Komplementäre.13 2. Zugänglichmachung § 293g Abs 1 verlangt in begrifflicher Abweichung von der früher vorgesehenen 8 Pflicht zur „Auslage“ der in § 293f Abs 1 genannten Unterlagen nunmehr, dass diese in der Hauptversammlung zugänglich zu machen sind. Diese Modifikation durch das ARUG (Rdn 2) ermöglicht es, die Unterlagen zusätzlich zur Bereithaltung in Papierform auch in elektronischer Form darzubieten oder auf die papierförmige Bereithaltung sogar ganz zu verzichten.14 Nach legislatorischer Intention soll dies den erforderlichen Verwaltungsaufwand der Gesellschaft verringern.15 Eine ordnungsgemäße Zugänglichmachung der Unterlagen ist gegeben, wenn sie den 9 Aktionären während der Hauptversammlung ohne weiteres und im angemessenen zeitlichen Rahmen zur Einsichtnahme zur Verfügung stehen.16 Die Kenntnisnahme muss den Aktionären also bedingungsfrei und uneingeschränkt in dem Raum ermöglicht werden, in dem die Hauptversammlung stattfindet.17 Werden die Unterlagen in physischer Form bereitgehalten, sind Abschriften in – gemessen an der zu erwartenden Teilnehmerzahl18 – hinreichender Stückzahl auszulegen;19 die Originale brauchen hingegen nicht dargeboten werden.20 Der Verpflichtung zur Zugänglichmachung ist nicht genügt, wenn die Unter-

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K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 2. Hüffer 10 2; MünchKommAktG/Altmeppen 3 2 f; Bürgers/Körber/Schenk 2 2. Begründung RegE BTDrucks 16/11642 S 25, 42. Emmerich/Habersack6 5; Bürgers/Körber/ Schenk2 2; Heidel/Schubert 3 3; Hölters/ Deilmann 3; Deilmann/Messerschmidt NZG 2004, 977, 981. Spindler/Stilz/Veil 2 3; Heidel/Schubert 3 3; von der Präsenzzone der Hauptversammlung sprechend Deilmann/Messerschmidt NZG 2004, 977, 982; MünchKommAktG/Altmeppen 3 3; auf einen angrenzenden Raum erweiternd KK/Koppensteiner 3 4; enger Hölters/Deilmann 4, der den Präsenzbereich

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nicht genügen lässt; s auch Semler/Stengel/ Diekmann UmwG3 § 64, 4. Ähnlich – auf die zu erwartenden Einsichtswünsche abstellend – MünchKommAktG/ Altmeppen 3 3; KK/Koppensteiner 3 4. Emmerich/Habersack6 5; MünchKommAktG/Altmeppen 3 3; KK/Koppensteiner 3 4; Heidel/Schubert 3 2; Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 2; aA Kallmeyer/MarschBarner UmwG5 § 63, 1 (Auslegung jeweils eines Exemplars genügt). K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 4; Spindler/Stilz/Veil 2 3 unter Verweis auf OLG München v 6.8.2008 Az 7 U 3905/06 (Original am Notartisch und Kopien am Informationstisch nicht zu beanstanden); s auch Semler/

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Erster Teil. Unternehmensverträge

lagen von Mitarbeitern lediglich auf Verlangen einzelner Aktionäre herausgegeben werden.21 Die Erteilung von Abschriften für jeden einzelnen Aktionär ist nicht erforderlich. Diejenigen Aktionäre, die eine eigene Abschrift wünschen, können sich eine solche nämlich beschaffen, indem sie ihren Anspruch aus § 293f Abs 2 rechtzeitig im Vorfeld der Hauptversammlung (§ 293f, 25 ff) geltend machen.22 In elektronischer Form besteht etwa die Möglichkeit, die Informationen auf Moni10 toren einsehbar zu machen,23 wobei auch hier proportional zur Kopfzahl der Hauptversammlungsteilnehmer eine genügende Anzahl an Monitoren vorzuhalten ist.24 Die technische Bedienung ist derart benutzerfreundlich zu gestalten, dass die Bereithaltung von Personal zur Unterstützung der Aktionäre entbehrlich ist.25 Allein die Abrufbarkeit der Unterlagen im Internet (vgl § 293f Abs 3) genügt für die Zugänglichmachung iS von § 293g Abs 1 nicht, es sei denn, die Internetseite ist über in der Hauptversammlung aufgestellten Monitore zugänglich.26 Kurzfristige Funktionsstörungen stellen zwar einen Verfahrensfehler dar, werden aber mangels Relevanz regelmäßig keine Anfechtbarkeit nach sich ziehen (Rdn 34).27 3. Zeitraum der Zugänglichmachung

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Die in § 293f Abs 1 genannten Unterlagen sind nach § 293g Abs 1 in der Hauptversammlung zugänglich zu machen. Der abzudeckende Zeitraum erstreckt sich von deren Beginn28 bis zur Beschlussfassung über den Unternehmensvertrag,29 nicht aber bis zum Ende der Hauptversammlung.30 Diese Eingrenzung folgt insbesondere aus dem Zweck der Regelung, die Information der Aktionäre im Hinblick auf die Beschlussfassung über den Unternehmensvertrag sicherzustellen (Rdn 4).31 Dass der Normtext eine Zugänglichmachung „in der Hauptversammlung“ verlangt, gebietet keine abweichende Aus-

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Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 5 Fn 8; weitergehend Hölters/Deilmann 3, der auf Verlangen der Aktionäre auch die Vorlage des Originals zum Abgleich mit der Abschrift für geboten hält; ebenso Deilmann/Messerschmidt NZG 2004, 977, 981 f; Widmann/ Mayer/Rieger UmwG § 64, 3 mit Fn 2. OLG Frankfurt OLGR 1993, 66 = AG 1993, 185; Emmerich/Habersack6 5; Bürgers/Körber/Schenk 2 2; MünchKommAktG/Altmeppen 3 3; KK/Koppensteiner 3 4. So auch MünchKommAktG/Altmeppen 3 3 aE; Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 2; aA KK/Koppensteiner 3 4; Emmerich/Habersack6 5, Hölters/Deilmann 6; wohl auch Bungert Betrieb 1995, 1449, 1450; Semler/ Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 5. So ausdrücklich die Begründung RegE BTDrucks 16/11642 S 25, 42. Hölters/Deilmann 3; MünchKommAktG/ Altmeppen 3 3; Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 5. Hierzu Hölters/Deilmann 5. MünchKommAktG/Altmeppen 3 3; J Schmidt NZG 2008, 734, 735; unklar Spindler/Stilz/ Veil 2 3.

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Zu Funktionsstörungen auch Hölters/Deilmann 5; MünchKommAktG/Altmeppen 3 22 mit zutreffendem Hinweis, dass der Anfechtungsausschluss des § 243 Abs 3 Nr 1 insoweit nicht eingreift. Einen früheren Zeitpunkt empfehlend Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 5. MünchKommAktG/Altmeppen3 4; KK/Koppensteiner 3 5; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 4; Bürgers/Körber/Schenk 2 2; Spindler/Stilz/Veil 2 3; Heidel/Schubert 3 3; Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 2. AA Emmerich/Habersack6 5; Heidel/ Schubert 3 3; Deilmann/Messerschmidt NZG 2004, 977, 982; Hölters/Deilmann 6 mit dem Hinweis, dass bei der Abstimmung über alle Tagesordnungspunkte in einem Abstimmungsblock sich beide Ansichten im Ergebnis kaum unterscheiden; s auch Semler/ Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 4; Widmann/Mayer/Rieger UmwG § 64, 3. MünchKommAktG/Altmeppen 3 4; KK/Koppensteiner 3 5; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 4; Bürgers/Körber/Schenk 2 2; Spindler/Stilz/Veil 2 3; Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 2.

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legung.32 Die Präposition „in“ macht keine zwingenden Vorgaben über den Zeitraum der Zugänglichmachung während der Hauptversammlung. Und dass die Aktionäre einer fortdauernden Information zwecks Entscheidung über die Einlegung eines Widerspruchs gegen den Zustimmungsbeschluss oder im Hinblick auf das Abstimmungsverhalten beim Entlastungsbeschluss bedürften, ist angesichts ihrer Möglichkeiten der Vorabinformation nach § 293f nicht veranlasst und ginge zudem am Zweck des § 293g Abs 1 vorbei. 4. Zugänglich zu machende Unterlagen Abs 1 verweist für die in der Hauptversammlung zugänglich zu machenden Unter- 12 lagen auf § 293f Abs 1, so dass im einzelnen der Unternehmensvertrag als solcher, die Jahresabschlüsse und Lageberichte (§§ 242 ff, §§ 264 ff HGB) der letzten drei Geschäftsjahre sowie der Vorstands- und Prüfungsbericht (§§ 293a, 293e) bereitzuhalten sind.33 Hinsichtlich der Einzelheiten zu den Unterlagen kann auf die Kommentierung in § 293f, 14 ff verwiesen werden. Allerdings ist zu beachten, dass punktuelle inhaltliche Abänderungen gegenüber den im Vorfeld der Hauptversammlung ausgelegten Unterlagen geboten sein können, wenn sich in der Zwischenzeit wichtige Neuerungen ergeben haben oder ein Jahresabschluss erst nach Einberufung, aber noch vor Durchführung der Hauptversammlung festgestellt wurde; in diesem Falle sind in der Hauptversammlung aktualisierte Unterlagen zugänglich zu machen.34 Zwar wird das Aktualitätsbedürfnis maßgeblich durch die Erläuterungspflicht des Abs 2 befriedigt (Rdn 16 ff). Gleichwohl müssen die Aktionäre weiterhin die Möglichkeit haben, vor der Beschlussfassung auch Einsicht in aktuelle schriftliche Unterlagen zu nehmen, schon um der typischerweise beschränkten Fähigkeit von Aktionären zur Aufnahme, Verarbeitung und Bewertung von lediglich mündlich vorgetragenen Sachverhalten Rechnung zu tragen. Dagegen spricht auch nicht der Normtext.35 Dieser rekurriert lediglich auf die in § 293f Abs 1 „bezeichneten“ Unterlagen, ohne dabei zwingend einen inhaltlichen Gleichlauf mit den während der Einberufung ausgelegten Unterlagen herzustellen. Die Einsichtnahme in weitere, nicht in § 293f Abs 1 bezeichnete Unterlagen, etwa ein 13 vom Vorstand anlässlich der Festlegung der Ausgleichs- und Abfindungsansprüche iS von §§ 304, 305 eingeholtes Gutachten zur Unternehmensbewertung,36 kann hingegen grundsätzlich nicht verlangt werden.37 Eine Ausnahme davon ist indes dann anzuerkennen, wenn im Rahmen der Berichterstattung iS von § 293a ganz oder zum Teil auf ein eingeholtes Bewertungsgutachten verwiesen wird, das damit gleichsam zum integralen Bestandteil des Vertragsberichtes geworden ist (s § 293a, 34). 5. Verhältnis zu § 293f Abs 1 Die Pflicht zur Zugänglichmachung nach § 293g Abs 1 erweitert die Pflicht zur Vorab- 14 information aus § 293f Abs 1 in zeitlicher Hinsicht und rechtfertigt zugleich die zeitliche 32 33

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So aber Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 4, zu § 64 UmwG. Einschränkend MünchKommAktG/Altmeppen 3 1; Altmeppen ZIP 1998, 1853, 1865, der für Unternehmensverträge iS von § 292 unter Rückgriff auf § 293 Abs 3 aF (s hierzu Rdn 1 sowie § 293f, 2) nur die Zugänglichmachung des Unternehmensvertrags verlangt. Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 11.

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AA zu § 64 UmwG Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 2. Zu der im Rahmen der §§ 304, 305 erforderlichen Unternehmensbewertung Hirte/Hasselbach in diesem Kommentar, § 304, 72 ff sowie § 305, 100 ff. Zu § 64 Abs 1 Satz 1 auch Kallmeyer/ Marsch-Barner UmwG5 § 63, 2; Semler/ Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 6.

Peter O. Mülbert

§ 293g

Erster Teil. Unternehmensverträge

Begenzung der Auslagepflicht aus § 293f Abs 1 auf den Zeitraum bis zum Beginn der Hauptversammlung (§ 293f, 13).38 Die Pflicht zur Zugänglichmachung der Unterlagen gilt – vorbehaltlich eines optional erklärten Verzichts durch die Aktionäre (Rdn 15) – auch dann fort, wenn alle Aktionäre sich im Rahmen der Möglichkeiten nach § 293f bereits informiert haben, da es sich um eine zwingende gesetzliche Verfahrensvorschrift handelt.39 6. Verzicht

15

§ 293g Abs 1 dient allein dem Schutz der Aktionäre (Rdn 4), weswegen diese über die Pflicht der Gesellschaft zur Zugänglichmachung der Unterlagen disponieren können. Verzichten sämtliche Aktionäre hierauf, bedarf es keiner Zugänglichmachung (vgl § 293f, 24).

IV. Erläuterungspflicht (Abs 2 Satz 1) 16

Der Vorstand der Gesellschaft ist nach § 293g Abs 2 Satz 1 zur mündlichen Erläuterung des Unternehmensvertrags verpflichtet.40 Dabei handelt es sich um eine von der Auslegungspflicht nach Abs 1 abgelöste selbständige Aufgabe des Vorstandes.41 Eine entsprechende Erläuterungspflicht war schon in § 293 Abs 3 Satz 5 AktG aF vorgesehen42 und hatte damals sogar noch eine größere Bedeutung,43 da anders als heute eine Pflicht des Vorstandes zur Erstattung eines schriftlichen Vertragsberichtes iS des heutigen § 293a nicht vorgesehen war. Die Erläuterung in der Hauptversammlung bot den Aktionären mithin die alleinige Gelegenheit, die rechtlichen und wirtschaftlichen Erwägungen des Vorstandes zu erfahren, die dem Abschluss des Unternehmensvertrags zugrunde liegen würden. Zuständig für die Vornahme der mündlichen Erläuterungen des Unternehmensver17 trages sind der Vorstandsvorsitzende oder das nach der Geschäftsordnung hierzu berufene Vorstandsmitglied.44 In zeitlicher Hinsicht hat dies während der Hauptversammlung unmittelbar vor den Verhandlungen über den Tagesordnungspunkt „Zustimmung zum Unternehmensvertrag“ zu erfolgen.45 Einer Generaldebatte muss die Erläuterung vorausgehen, damit die Aktionäre auf Grundlage der Ausführungen des Vorstands die Gelegenheit haben, in der Generaldebatte von ihrem Frage- und Rederecht46 sinnvoll Gebrauch machen zu können.47 38 39 40

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In diesem Sinne auch Ausschussbericht zu § 52 AktG 1965 in: Kropff AktG, S 70. K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 3. Im Unterschied zu § 176 Abs 1 Satz 2 handelt es sich hierbei nicht um eine bloße Soll-Vorschrift. Emmerich/Habersack6 4; vgl BGHZ 82, 188, 198. S hierzu Ausschussbericht zu § 52 AktG 1965, in: Kropff AktG, S 70, wonach die zunächst allein vorgesehene Pflicht zur Verlesung des Unternehmensvertrages als unzweckmäßig erachtet wurde. So auch KK/Koppensteiner 3 6. K Schmidt/Lutter/Langenbucher2 5; Emmerich/Habersack6 6; Deilmann/Messerschmidt,

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NZG 2004, 977, 982 mit Fn 77 zur Frage, ob der Inhalt der Erläuterungen durch den Gesamtvorstand konkludent bzw förmlich beschlossen werden muss. Emmerich/Habersack6 6; MünchKommAktG/Altmeppen 3 5; KK/Koppensteiner 3 10; Deilmann/Messerschmidt NZG 2004, 977, 982; Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 9. Zu den Mitverwaltungsrechten der Aktionäre Mülbert in diesem Kommentar, Vor §§ 118–147, 204 ff. LG Frankfurt BB 2012, 736 (juris, Rz 110, insoweit nicht abgedruckt in BB 2012, 736); Hölters/Deilmann 8.

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Inhaltlich dürfen sich die Ausführungen nicht auf eine bloße Wiedergabe des Ver- 18 trages reduzieren.48 Der Vorstand muss sich vielmehr zu den Gründen, die ihn zum Abschluss des Unternehmensvertrags bewogen haben, zu den wesentlichen Vor- und Nachteilen sowie Risiken49 für Gesellschaft und Aktionäre, zu den voraussichtlichen Konsequenzen für die Gesellschaftsentwicklung sowie insbesondere zur Angemessenheit von Ausgleich und Abfindung (§§ 304, 305) beziehungsweise der vom anderen Vertragsteil zu erbringenden Gegenleistung äußern.50 Als Leitbild für den Inhalt der Ausführungen kann mithin § 293a Abs 1 dienen. Haben sich in der Zwischenzeit Änderungen ergeben oder neue Erkenntnisse eingestellt,51 ist der Vorstand zu einer Aktualisierung der Angaben aus dem Vertragsbericht verpflichtet.52 Zwar sind auch die auf der Hauptversammlung zugänglich zu machenden Unterlagen auf dem aktuellen Stand bereitzuhalten (Rdn 12). Gleichwohl macht die Erläuterung es teils überhaupt erst möglich, die Neuerungen aufgrund der diesbezüglichen Ausführungen des Vorstands zeitgerecht zu erfassen. Der Umfang der Erläuterungen hat der Mündlichkeit des Vortrages beziehungsweise 19 den typischerweise beschränkten Fähigkeiten von Aktionären zur Aufnahme und Verarbeitung mündlicher Ausführungen Rechnung zu tragen, weswegen dieser nicht die Detailtiefe eines ausführlichen schriftlichen Berichts haben kann. Zulasten der Verständlichkeit ginge es etwa, würden die Aktionäre mit komplizierten Berechnungen zur Unternehmensbewertung gleichsam überladen; insoweit dürfte es ausreichen, die herangezogenen Bewertungsmethoden darzutun.53 Insgesamt sollten die Ausführungen des Vorstands sich daher als eine Zusammenfassung,54 nicht hingegen als eine reine Verlesung des bereits im Vorfeld der Hauptversammlung nach § 293f Abs 1 Nr 1 ausgelegten Vorstandsberichtes darstellen. Gegenläufig darf der Vorstand sich nicht etwa darauf beschränken, bei seinen Ausführungen insgesamt auf den Vertragsbericht zu verweisen. Die Erläuterungen dienen auch nicht lediglich dazu, Wesentliches in Erinnerung zu rufen.55 Vielmehr müssen die Darlegungen auch für den Aktionär, der sich im Vorfeld nicht näher mit dem Vertragsbericht befasst hat, aus sich heraus verständlich sein.56 In diesem beschriebenen Rahmen kommt dem Vorstand ein Ermessensspielraum bei der

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MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 46; MünchKommAktG/Altmeppen 3 6; Kallmeyer/ Marsch-Barner UmwG5 § 63, 3. Heidel/Schubert 3 4, darauf hinweisend, dass dieser Punkt in der Praxis vernachlässigt werde. Hüffer 10 2a; Emmerich/Habersack6 6; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 46; KK/Koppensteiner 3 6; MünchKommAktG/Altmeppen3 6; Heidel/Schubert 3 4; Spindler/Stilz/ Veil2 5; Bürgers/Körber/Schenk2 3; s auch Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 9; Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 3. Bei börsennotierten Gesellschaften ist insoweit etwa an die Entwicklung des Börsenkurses zu denken, Emmerich/Habersack6 7; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 5. Emmerich/Habersack6 7; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 70, 46; KK/Koppensteiner 3 8; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 5; Deilmann/Messerschmidt NZG 2004, 977, 982;

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Hölters/Deilmann 10; Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 10; Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 4; Widmann/Mayer/Rieger UmwG § 64, 7. KK/Koppensteiner 3 8; Kallmeyer/MarschBarner UmwG5 § 63, 3; Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 3. Emmerich/Habersack6 6; MünchHdbAG/ Krieger 3 § 70, 46; MünchKommAktG/Altmeppen 3 7; KK/Koppensteiner 3 7; Spindler/ Stilz/Veil 2 5; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 5; Hölters/Deilmann 10; Lutter/ Grunewald UmwG4 § 64, 3; Widmann/ Mayer/Rieger UmwG § 64, 6. AA KK/Koppensteiner 3 8 aE; ähnlich restriktiv Deilmann/Messerschmidt NZG 2004, 977, 982; Kallmeyer/Marsch-Barner UmwG5 § 63, 3 aE. Ähnlich Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 9.

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§ 293g

Erster Teil. Unternehmensverträge

Gestaltung des Vortrags zu, dessen Grenzen durch den Zweck der Erläuterungspflicht abgesteckt werden.57 Grenzen für den Inhalt der Vorstandserläuterungen aus Geheimhaltungsgründen zum 20 Schutze der Gesellschaft sind angesichts der Leitbildfunktion des § 293a auch für die Erläuterungspflicht analog § 293 Abs 2 anzuerkennen.58 Zu den hierfür bestehenden Voraussetzungen näher § 293a, 44 ff. Ferner ist eine Verzichtsmöglichkeit der Aktionäre in entsprechender Anwendung des § 293a Abs 3 anzuerkennen, da die Erläuterung einzig ihrem Schutze zu dienen bestimmt ist und daher zu ihrer Disposition stehen sollte.59

V. Erweiterung des Auskunftsrechts (Abs 3) 21

Nach § 293g Abs 3 ist jedem Aktionär auf sein Verlangen hin auch Auskunft über alle für den Vertragsschluss wesentlichen Angelegenheiten des anderen Vertragsteils zu geben. Diese Regelung ist regelungsstrukturell eine Erweiterung des allgemeinen Auskunftsrechts aus § 131 Abs 1 und daher stets im Zusammenhang mit diesem zu würdigen (Rdn 23). Im Übrigen findet die Vorschrift im Gegensatz zur Vorgängernorm des § 293 Abs 4 aF bei allen Unternehmensverträgen Anwendung, also sowohl bei solchen des § 291 als auch bei solchen des § 292 Abs 1.60 1. Berechtigter und Verpflichteter des Auskunftsanspruchs

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Auskunftsberechtigt ist jeder Aktionär, und zwar unabhängig von der Größe seiner Beteiligung, da das Auskunftsrecht wesentlicher Bestandteil der Mitgliedschaft ist.61 Der Auskunftsanspruch richtet sich nur gegen die eigene Gesellschaft, deren Vorstand zur Erfüllung dieser Pflicht berufen ist.62 Zwar betreffen die Auskünfte inhaltlich den jeweils anderen Vertragsteil, gleichwohl kann der Aktionär keine Direktauskunft von diesem verlangen. Vielmehr hat der Vorstand der eigenen Gesellschaft die in Rede stehenden Informationen mittels pflichtgemäßer Bemühungen von der anderen Gesellschaft zu beschaffen.63Allerdings besteht kein aktien(konzern)rechtlicher Auskunftsanspruch der 57 58

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MünchKommAktG/Altmeppen 3 7; Spindler/ Stilz/Veil 2 5. So auch Emmerich/Habersack6 8; Hölters/ Deilmann 10 mit zutreffendem Hinweis, dass eine Analogie zu § 293a Abs 2 sachnäher ist als die früher befürwortete Analogie zu § 131 Abs 3. AA KK/Koppensteiner 3 9 mit der Annahme eines zwingenden informationellen Mindestschutzes. KG AG 2003, 99, 101 (Teilgewinnabführungsvertrag); Hüffer 10 3; Emmerich/Habersack6 10; KK/Koppensteiner 3 18; Bürgers/ Körber/Schenk 2 5; aA MünchKommAktG/ Altmeppen 3 9; Altmeppen ZIP 1998, 1853, 1865. BGHZ 119, 1, 17 = WM 1992, 1479 = AG 1992, 450; BayObLGZ 1974, 208, 213; Spindler/Stilz/Veil 2 9; Emmerich/Habersack6 13; Hölters/Deilmann 14. BayObLGZ 1974, 484, 488 f = WM 1975,

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170 = NJW 1975, 740 f; BayObLGZ 1975, 239, 242 f = WM 1975, 1016 = AG 1975, 325; OLG Koblenz ZIP 2001, 1093, 1094; Begründung RegE in: Kropff AktG, S 382; Hüffer 10 4; KK/Koppensteiner 3 13; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 48; Bürgers/Körber/ Schenk 2 7; Emmerich/Habersack6 14; Spindler/Stilz/Veil 2 10; Hölters/Deilmann 14; Heidel/Schubert 3 7; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 8. OLG Koblenz ZIP 2001, 1093, 1094; s auch Begründung RegE in: Kropff AktG, S 382, wonach eine mit pflichtgemäßer Sorgfalt tätige Verwaltung in der Lage sein muss, über alle für den Vertragsschluss wesentlichen Angelegenheiten des anderen Vertragsteils Auskunft zu geben; MünchKommAktG/ Altmeppen 3 17; Spindler/Stilz/Veil 2 10; Emmerich/Habersack6 14; KK/Koppensteiner 3 16; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 48; Hölters/Deilmann 15; Bürgers/Körber/

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Durchführung der Hauptversammlung

§ 293g

Gesellschaft gegenüber dem anderen Vertragsteil. Allenfalls kann sich ein Auskunftsanspruch aus allgemeinen Rechtsinstituten (etwa cic) ergeben, was letztlich eine Frage des Einzelfalls ist.64 2. § 131 als Grundtatbestand des Auskunftsanspruchs Das in § 131 normierte allgemeine Auskunftsrecht der Aktionäre bildet im Verhältnis 23 zu § 293g Abs 3 gleichsam den Grundtatbestand des Auskunftsanspruchs. Abs 3 erweitert diesen lediglich auf Rechtsfolgenseite, indem ein Aktionär über die Angelegenheiten der eigenen Gesellschaft hinaus auch Auskunft über solche des anderen Vertragsteils verlangen kann (näher Rdn 25 ff).65 Der Regelungsgehalt des Abs 3 ergibt sich also nicht aus sich heraus, sondern aus der Zusammenschau mit § 131. Daher geht der Auskunftsanspruch bezüglich des anderen Vertragsteils iS von § 131 Abs 1 von vornherein (nur) so weit, wie dies zur sachgerechten Beurteilung des Tagesordnungspunktes – hier: „Zustimmung zum Unternehmensvertrag“ – erforderlich ist.66 Ferner muss die Erteilung der Informationen nach § 131 Abs 2 Satz 1 einer gewissenhaften und getreuen Rechenschaft entsprechen.67 Die Aktionäre haben nur einen Anspruch auf mündliche Auskunft, nicht etwa auf Vorlage von Unterlagen.68 Die gerichtliche Durchsetzung des Auskunftsanspruches richtet sich nach § 132. Inhaltlich bezieht sich das Auskunftsrecht nach § 131 Abs 1 Satz 1 grundsätzlich nur 24 auf die Angelegenheiten der eigenen Gesellschaft.69 Hierzu gehören allerdings auch solche im Zusammenhang mit dem Abschluss von Unternehmensverträgen, wie der Rückschluss aus dem Wortlaut des § 293g Abs 3 belegt.70 Das betrifft nach verbreiteter Auffassung nicht nur die rechtlichen und geschäftlichen Beziehungen der Gesellschaft zu einem verbundenem Unternehmen (§ 131 Abs 1 Satz 2),71 sondern auch Vorgänge in dessen Sphäre, sofern damit signifikante Auswirkungen auf die eigene Gesellschaft verbunden sind.72 So können etwa Einzelheiten zum Jahresabschluss von Tochtergesellschaften eines abhängigen Unternehmens beim Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit einem herrschenden Unternehmen für die Aktionäre des abhängigen Unternehmens – wegen der Bedeutung für die Unternehmensbewertung73 – zur Beurteilung der Bedingungen des Beherrschungsvertrages von legitimem Interesse sein.74

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Schenk 2 7; Heidel/Schubert 3 7; s auch Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 7 davon ausgehend, dass der Vorstand regelmäßig dafür Sorge zu tragen habe, dass ein Vertreter des anderen Unternehmens anwesend ist, der eine dem Vorstand zuzurechnende Auskunft erteilen könne. Dazu insbesondere Emmerich/Habersack6 16; aber auch Hölters/Deilmann 15; Heidel/ Schubert 3 7; s auch Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 18, der auf eine Nebenpflicht aus dem Verschmelzungsvertrag abstellt; einschränkend Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 7. Zum Verschmelzungsrecht s Widmann/ Mayer/Rieger UmwG § 64, 11; Bayer AG 1988, 323, 329 zu § 340d aF. LG Frankfurt WM 1989, 683, 684; Emmerich/Habersack6 11; Spindler/Stilz/Veil 2 8; Hölters/Deilmann 13.

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Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 15. Hölters/Deilmann 15. Decher in diesem Kommentar, § 131, 114. KK/Koppensteiner3 11; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 7; Spindler/Stilz/Veil 2 8; Hölters/Deilmann 13; Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 15; sehr weitgehend MünchKommAktG/Altmeppen3 11 f. Zur lediglich deklaratorischen Bedeutung von § 131 Abs 1 Satz 2 Decher in diesem Kommentar, § 131, 118, 231 f. Decher in diesem Kommentar, § 131, 115, 117 ff. Diese ist insbesondere für die Bemessung von Ausgleich und Abfindung bedeutsam, s hierzu Hirte/Hasselbach in diesem Kommentar, § 304, 72 ff sowie § 305, 100 ff. LG Frankfurt WM 1989, 683, 684 (bei Kapitalbeteiligung von mehr als 20 % an den Tochtergesellschaften).

Peter O. Mülbert

§ 293g

Erster Teil. Unternehmensverträge

3. Erweiterung nach § 293g Abs 3

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§ 293g Abs 3 erweitert das allgemeine Auskunftsanspruch aus § 131 Abs 1 insofern, als auch über alle für den Vertragsschluss wesentlichen Angelegenheiten des anderen Vertragsteils Auskunft zu geben ist. Hierzu zählen nicht nur Auskünfte über die Vermögensoder Ertragslage des Vertragspartners,75 sondern darüber hinaus sämtliche Informationen, die für eine sachgerechte Entscheidung der Aktionäre über den Unternehmensvertrag von Bedeutung sind.76 Insgesamt ist die Norm wegen des schutzwürdigen Interesses der Aktionäre weit auszulegen (… alle wesentlichen Angelegenheiten …).77 Als anderer Vertragsteil iS von § 293g Abs 3 ist – abweichend von dem Begriffs26 verständnis nach § 293 Abs 2 – nicht nur die Obergesellschaft, sondern auch die vertragstypisch verpflichtete Gesellschaft gemeint.78 Bei Verträgen iS von § 291 Abs 1 steht das Informationsrecht demnach den Aktionären beider Vertragsparteien zu, zumal auch die Aktionäre der Obergesellschaft wegen der aus dem Abschluss des Unternehmensvertrags folgenden Verpflichtungen (etwa § 302) ein legitimes Informationsinteresse haben.79 Die Auskunftspflicht läuft also parallel zur Zustimmungspflicht nach § 293 Abs 1 bzw Abs 2. Nicht entscheidend ist hingegen, ob auch die Hauptversammlung des Vertragspartners – über dessen Angelegenheiten Auskunft begehrt wird – über den Unternehmensvertrag Beschluss fassen muss. Als wesentlich iS des § 293 Abs 3 ist eine Angelegenheit zu qualifizieren, die für die 27 Beurteilung und Entscheidung über das Abstimmungsverhalten prägend ist, was insbesondere bei Fragen hinsichtlich der Angemessenheit von Abfindung und Ausgleich beziehungsweise Gegenleistung80 gegeben sein wird.81 Dies gilt etwa für Fragen hinsichtlich folgender Einzelpunkte: – die Vermögenslage des anderen Vertragsteils, seine Liquidität und Kapitalverhältnisse sowie seine satzungsmäßige Kapitalziffer;82 – der Wert, mit dem die Beteiligung an der eigenen Gesellschaft in der Bilanz des anderen Vertragsteils, besonders bei Fortführung von Anschaffungskosten trotz fehlenden Ertragswerts, angesetzt ist;83 75

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Diese Gesichtspunkte dürften schon vom allgemeinen Auskunftsrecht nach § 131 Abs 1 umfasst sein, da die Bonität und Liquidität des anderen Vertragsteils aufgrund der Auswirkungen des Unternehmensvertrags bereits als solche der eigenen Gesellschaft (s Rdn 24) anzusehen sind, s KK/Koppensteiner 3 15; MünchKommAktG/Altmeppen 3 12. Emmerich/Habersack6 21; Hölters/Deilmann 16. Emmerich/Habersack6 19; Hölters/Deilmann 16. KK/Koppensteiner 3 19; Hüffer 10 3 mit Hinweis auf die gesetzesterminologische Angleichung an § 64 Abs 2 UmwG. Vgl insoweit auch Begründung RegE zu § 293 Abs 4 in: Kropff AktG, S 382: „Dieses Auskunftsrecht besteht mithin beim Abschluss eines Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrags mit einer anderen Aktiengesellschaft auch in der Hauptversammlung dieser Gesellschaft“.

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Einschränkend KK/Koppensteiner 3 21, der bei Verträgen nach § 292 nur ein geringes Informationsbedürfnis der Aktionäre anerkennt. Bürgers/Körber/Schenk 2 6; Spindler/Stilz/ Veil 2 12; Emmerich/Habersack6 19; KK/Koppensteiner 3 21, der aber zutreffend darauf hinweist, dass das Auskunftsrecht nicht auf Vermögensinteressen beschränkt und unabhängig vom Abfindungs- oder Ausgleichsmodus besteht. BGHZ 119, 1, 15 f = WM 1992, 1479 = AG 1992, 450; dazu auch Emmerich/Habersack6 21; Hüffer 10 3; Spindler/Stilz/Veil 2 12; Bürgers/Körber/Schenk 2 6; insoweit schon ein Auskunftsrecht aus § 131 annehmend MünchKommAktG/Altmeppen 3 11 f. BGHZ 122, 211, 237 = WM 1993, 1087 = AG 1993, 422 (zu § 293 Abs 4 aF); s auch Hüffer 10 3.

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Durchführung der Hauptversammlung

§ 293g

der Buchwert der Aktien des anderen Vertragsteils (bei einer Abfindung in Aktien);84 Gewinne und Verluste des anderen Vertragsteils;85 die Ertragslage des anderen Vertragsteils;86 die Ertragsentwicklung des anderen Vertragsteils;87 die Ergebnisse anderer Beteiligungsunternehmen des anderen Vertragsteils;88 die wichtigsten Bilanzposten der letzten Geschäftsjahre;89 die erwirtschafteten Überschüsse der letzten fünf Jahre;90 die Bewertung von Sacheinlagen;91 stille Reserven;92 die Zusammensetzung des Aktionärskreises;93 die Geschäftsbeziehungen zu verbundenen Unternehmen;94 unter besonderen Umständen die Beziehung zu Dritten;95 die Buchwerte sonstiger Beteiligungen;96 die Art und Höhe von nicht betriebsnotwendigem Vermögen;97 die Gründe für die Fortführung von Anschaffungskosten einer Beteiligung an einer abhängigen Gesellschaft trotz fehlenden Ertragswerts;98 – die Erläuterung von Bewertungsgutachten;99 – bei Verträgen nach § 291 die mit dem Verlustausgleichsanspruch aus § 302 verbundenen Risiken.100 Zusammenfassend sind Fragen hinsichtlich aller Umstände als wesentlich anzusehen, 28 aus denen die Aktionäre die Angemessenheit von Ausgleich und Abfindung ersehen können.101 Dasselbe gilt hinsichtlich weiterer Umstände, die für die Beurteilung des Unternehmensvertrags von Bedeutung sind,102 ohne dass hierbei eine Beschränkung auf die für die Wahrung der Vermögensinteressen maßgeblichen Umstände geboten sein soll.103 Nicht vom Auskunftsanspruch umfasst sind Fragen, die für die Beurteilung des Unter- 29 nehmensvertrags keine wesentliche Bedeutung haben.104 Dies sind oftmals Fragen zu den – – – – – – – – – – – – – – –

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LG Hanau AG 1996, 184, 185. BGHZ 122, 211, 237 = WM 1993, 1087 = AG 1993, 422 (zu § 293 Abs 4 aF); Spindler/Stilz/Veil 2 12. Emmerich/Habersack6 21. LG Heilbronn, AG 1971, 372, 373; Hüffer 10 3; Bürgers/Körber/Schenk 2 6. Emmerich/Habersack6 21. Emmerich/Habersack6 21; KK/Koppensteiner 3 21. OLG Koblenz ZIP 2001, 1093, 1094; Bürgers/Körber/Schenk 2 6; Hüffer 10 3. BGHZ 119, 1, 16 = WM 1992, 1479 = AG 1992, 450; Hüffer 10 3; Emmerich/ Habersack6 21; KK/Koppensteiner 3 21. OLG Karlsruhe AG 1991, 144, 147 f; Emmerich/Habersack6 21. MünchKommAktG/Altmeppen 3 16; Hüffer 10 3. MünchKommAktG/Altmeppen 3 16, auf eine Analogie zu § 131 Abs 1 Satz 2 abstellend; KK/Koppensteiner 3 21; Hüffer 10 3. KGR 2003, 306 = AG 2003, 99, 101 = NZG 2002, 818, 821; Emmerich/Habersack6 21.

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BGHZ 122, 211, 237 = WM 1993, 1087 = AG 1993, 422; KK/Koppensteiner 3 21; Bürgers/Körber/Schenk 2 6. OLG Koblenz ZIP 2001, 1093, 1094; KK/Koppensteiner 3 21; Emmerich/Habersack6 21. BGH ZIP 1995, 1256, 1258 f; KK/Koppensteiner 3 21; Bürgers/Körber/Schenk 2 6. MünchKommAktG/Altmeppen 3 16; KK/Koppensteiner 3 21. KK/Koppensteiner 3 21. MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 48. BGHZ 122, 211, 238 = WM 1993, 1087 = AG 1993, 422 (zu § 293 Abs 4 aF); Emmerich/Habersack6 21; KK/Koppensteiner 3 21. BGHZ 119, 1, 17 = WM 1992, 1479 = AG 1992, 450. Etwa OLG Düsseldorf WM 1999, 1671, 1674 f = AG 1999, 418 = NZG 1999, 565 (zu § 64 UmwG) für den Wert zahlreicher betriebsnotwendiger und nichtnotwendiger Grundstücke; Hüffer 10 3; BGHZ 156, 38, 42 f = WM 2003, 1896 = AG 2003, 625 = NZG 2003, 1023.

Peter O. Mülbert

§ 293g

Erster Teil. Unternehmensverträge

Gesellschaftern des anderen Vertragsteils105 sowie zu den Verbindungen von stillen Gesellschaftern zu dem Großaktionär des anderen Vertragsteils.106 Nicht umfasst sind ferner solche Umstände, die sich bereits vollständig und klar aus dem Vertragsbericht nach § 293a oder dem Prüfungsbericht nach § 293e ergeben.107 4. Befreiungsmöglichkeiten

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a) Unmöglichkeit der Informationsbeschaffung. War der Vorstand trotz aller zumutbaren Anstrengungen (Rdn 22) nicht in der Lage, die zur ordnungsgemäßen Erfüllung des Auskunftsanspruchs notwendigen Informationen vom anderen Vertragsteil einzuholen, so kommt als Grenze des Auskunftsrechts eine Befreiung von der Pflicht zur Auskunftserteilung nach § 275 BGB in Betracht.108 Dies kann jedoch nur ganz ausnahmsweise angenommen werden, wenn es dem Vorstand trotz aller tunlichen Anstrengungen nicht möglich war, an die Informationen zu gelangen.109 In der Konsequenz stellt sich dann allerdings die Frage, ob der Vorstand den Aktionären die Zustimmung zum Unternehmensvertrag noch empfehlen kann.110 Dies lässt sich nur einzelfallbezogen anhand einer umfassenden Interessenabwägung beurteilen.111

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b) Auskunftsverweigerungsrecht. Für § 293g Abs 3 soll nach verbreiteter Auffassung das für das allgemeine Auskunftsrecht unter den Voraussetzungen des § 131 Abs 3 bestehende Auskunftsverweigerungsrecht112 ebenfalls gelten.113 Gegenstimmen verweisen darauf, dass Abs 3 den § 131 Abs 3 nicht ausdrücklich in Bezug nehme.114 Andere stellen auf die Sonderregelung zum Vertragsbericht in § 293a Abs 2 ab, die im Zusammenhang mit dem Auskunftsrecht analog anzuwenden sei.115

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BGHZ 122, 211, 237 = WM 1993, 1087 = AG 1993, 422 (zu § 293 Abs 4 aF). BGHZ 156, 38, 42 f = WM 2003, 1896 = AG 2003, 625 = NZG 2003, 1023. KK/Koppensteiner 3 12 unter Verweis auf BGHZ 93, 327, 329 f (Verhältnis von Rechnungslegung und Auskunftsanspruch) und OLG Düsseldorf AG 1992, 34, 36 (zum ausgelegten Jahresabschluss, aus dem sich die Beantwortung der Frage ergab). Hüffer 10 4; MünchKommAktG/Altmeppen 3 17; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 48; in diesem Sinne auch BayOLG WM 1975, 1016, 1017 = BayOLGZ 1975, 239 = AG 1975, 325; Bürgers/Körber/Schenk 2 7; einschränkend Emmerich/Habersack6 18; iE auch Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 7. KK/Koppensteiner 3 17; so auch BayOLG WM 1975, 1016, 1017 = BayOLGZ 1975, 239 = AG 1975, 325. MünchKommAktG/Altmeppen 3 17; Spindler/Stilz/Veil 2 11; Emmerich/Habersack6 18; KK/Koppensteiner 3 17; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 9; MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 48. KK/Koppensteiner 3 17; MünchHdbAG/

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Krieger 3 § 70, 48; differenzierend Bürgers/ Körber/Schenk 2 7; Hüffer 10 4, der darauf abstellt, ob die Informationen noch zur Erstellung eines ordnungsgemäßen Vertragsberichts genügt haben. S hierzu Decher in diesem Kommentar, § 131, 287 ff. MünchHdbAG/Krieger 3 § 70, 48; Spindler/Stilz/Veil 2 13; Hölters/Deilmann 17; Spitze/Diekmann ZHR 158 (1994), 447, 451; auch Bürgers/Körber/Schenk 2 8, der aber gleichwohl eine Begrenzung nach § 293a Abs 2 vornehmen will; zu § 64 UmwG – ein Auskunftsverweigerungsrecht nach § 131 Abs 3 ohne weiteres bejahend – Semler/Stengel/Diekmann UmwG3 § 64, 21; Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 8. Emmerich/Habersack6 23; Hüffer 10 5 (Ausnahme gleichwohl für § 131 Abs 3 Nr 7); sympathisierend, aber offenlassend BGHZ 119, 1, 16 = WM 1992, 1479 = AG 1992, 450; differenzierend MünchKommAktG/ Altmeppen 3 21. MünchKommAktG/Altmeppen 3 21; Bürgers/Körber/Schenk 2 8; KK/Koppensteiner 3 22; K Schmidt/Lutter/Langenbucher 2 10.

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Durchführung der Hauptversammlung

§ 293g

Stellungnahme: Das Auskunftsverweigerungsrecht des § 131 Abs 3 gilt richtigerweise 32 unmittelbar. Dafür sprechen schon Wortlaut (… auch …) und Normsystematik, da § 293g Abs 3 als Sonderregel lediglich die Rechtsfolge des gegen die eigene Gesellschaft gerichteten Auskunftsanspruchs des § 131 erweiternd modifiziert (Rdn 23), ohne dabei sonstige Einschränkungen vorzunehmen.116 Zudem stellt die Gesetzesbegründung ausdrücklich klar, dass die Regelungen zum Auskunftsanspruch nicht in die allgemeinen Vorschriften des Aktiengesetzes über das Recht der Auskunftsverweigerung nach § 131 Abs 3 eingreifen.117 Damit kann sinnvollerweise nur gemeint sein, dass das Auskunftsverweigerungsrecht des § 131 Abs 3 gerade auch für das erweiterte Auskunftsrecht nach § 293g Abs 3 Geltung beanspruche. Aus teleologischer Perspektive verwirklicht nur dieses Verständnis einen interessengerechten Gleichlauf des Auskunftsanspruchs hinsichtlich der eigenen Gesellschaft und dem hinsichtlich des Vertragspartners.118

VI. Anlage zur Niederschrift (Abs 2 Satz 2) Gemäß Abs 2 Satz 2 ist der Unternehmensvertrag der Niederschrift (§ 130 Abs 1) der 33 Hauptversammlung als Anlage beizufügen. Dies dient der notariellen und wortlautgetreuen Dokumentation des Vertragstextes, dem die Hauptversammlung zugestimmt hat119 und gewährleistet so, dass die Identität des Vertragstextes zweifelsfrei festgestellt werden kann.120 Außerdem wird dadurch die handelsregisterrechtliche Publizität des Vertrags herbeigeführt (§ 9 Abs 1 und 2 HGB).121 Eine notarielle Niederschrift ist im Zusammenhang mit Unternehmensverträgen immer notwendig, da § 293 Abs 1 Satz 2 und Abs 2 für den Zustimmungsbeschluss eine Mehrheit von mindestens drei Vierteln des vertretenen Grundkapitals verlangen und daher § 130 Abs 1 Satz 3 nicht zur Anwendung kommt.122 Eine nochmalige Vorlage gemäß § 294 Abs 1 Satz 2 ist entbehrlich; es genügt insoweit eine Bezugnahme.123

VII. Rechtsfolgen von Verstößen Eine Verletzung des § 293g Abs 1 begründet grundsätzlich die Anfechtbarkeit des 34 Zustimmungsbeschlusses zum Unternehmensvertrag bei der jeweiligen Gesellschaft.124 Hat ein Aktionär bereits eine Abschrift nach § 293f Abs 2 erhalten, soll er eine Verletzung der Zugänglichmachungspflicht iS von Abs 1 allerdings nicht geltend machen können.125 Dies kann aber von vornherein nur insoweit gelten, als zwischen Abschrifterteilung und Hauptversammlung keine Aktualisierungen erfolgt sind, also die auf der Hauptversammlung zugänglich gemachten Unterlagen von den im Rahmen der Abschrift-

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Spindler/Stilz/Veil 2 13. Begründung FrakE BTDrucks 12/6699, S 103, 179. Spindler/Stilz/Veil 2 13; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 10. Begründung RegE bei: Kropff AktG, S 381; Bürgers/Körber/Schenk2 4; MünchKommAktG/Altmeppen 3 8; Spindler/Stilz/Veil 2 7. Hüffer 10 2a; MünchKommAktG/ Altmeppen 3 8; vgl BGH WM 1992, 524, 526 f = AG 1992, 192 = NJW 1992, 1452.

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Bürgers/Körber/Schenk 2 4; MünchKommAktG/Altmeppen 3 8; zweifelnd ob dies dem Zweck entspricht KK/Koppensteiner 3 23. S auch Hüffer 10 2a. Hüffer 10 2a. Emmerich/Habersack6 5; MünchKommAktG/Altmeppen 3 22; Bürgers/Körber/ Schenk 2 9; Hüffer 10 5; KK/Koppensteiner 3 24; Spindler/Stilz/Veil 2 14. MünchKommAktG/Altmeppen 3 22.

Peter O. Mülbert

§ 293g

Erster Teil. Unternehmensverträge

erteilung übersandten Unterlagen inhaltlich nicht abweichen (s Rdn 12). Im Übrigen kommt es gemäß § 243 Abs 4 Satz 1 auf die Relevanz des Verfahrensverstoßes an.126 An dieser fehlt es etwa, wenn die Auslage nur wenig verspätet erfolgt.127 Verletzungen der Erläuterungspflicht128 (Abs 2 Satz 1) sowie der Auskunftspflicht 35 (Abs 3) führen grundsätzlich zur Anfechtbarkeit des Zustimmungsbeschlusses.129 Bei einer defizitären Auskunftserteilung ist allerdings § 243 Abs 4 Satz 2 zu beachten, wonach eine Anfechtung ausscheidet, wenn es um bewertungsrelevante Informationen geht; insoweit sind die Aktionäre auf das Spruchverfahren verwiesen.130 Dies gilt indes nicht für den Fall einer sogenannten „Totalverweigerung“,131 wenn also der Vorstand jegliche über die Berichte iS der §§ 293a, 293e hinausgehende Auskunft über bewertungsrelevante Umstände in der Hauptversammlung ablehnt.132 Bei einer Auskunftsverweigerung bleibt zudem § 132 anwendbar, der indes die Anfechtungsbefugnis unberührt lässt. Wird der Unternehmensvertrag nicht iS von Abs 2 Satz 2 als Anlage der Niederschrift 36 beigefügt, rechtfertigt dies die registergerichtliche Ablehnung der Eintragung (§ 294, 25f, 32, 43).

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KK/Koppensteiner 3 24. Lutter/Grunewald UmwG4 § 64, 2. LG Frankfurt BB 2012, 736; Semler/Stengel/ Diekmann UmwG3 § 64, 13. MünchKommAktG/Altmeppen 3 23 ff; Spindler/Stilz/Veil 2 14; Emmerich/Habersack6 25; KK/Koppensteiner 3 24. MünchKommAktG/Altmeppen 3 24a; Spind-

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ler/Stilz/Veil 2 14; Emmerich/Habersack6 25; KK/Koppensteiner 3 24; K Schmidt/Lutter/ Langenbucher 2 12; krit Heidel/Schubert 3 11 (Entwertung der §§ 293f, 293g). So ausdrücklich die Begründung RegE UMAG BTDrucks 15/5092, S 26. Decher FS Hoffmann-Becking 2013, S 295, 307 f.

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