Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik II: Nachschriften zu den Kollegien der Jahre 1828, 1829 und 1831 3787319654, 9783787319657

Der erste Teilband der Vorlesungsnachschriften zu Hegels Wissenschaft der Logik innerhalb der »Gesammelten Werke« (GW 23

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Table of contents :
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INHALTSVERZEICHNIS
SOMMERSEMESTER 1828. Nachschrift - Karol Libelt
Logik und Metahpysik
Die 1te Stellung des Gedankens zur Objektivitaet
II.te Stellung des Gedankens zur Objektivitaet
Die critische Philosophie
Der erste Theil der Logik. Lehre vom Seyn
Qualitaet
Maaß
Vom Wesen
Der Grund
Schluß
SOMMERSEMESTER 1823. Nachschrift - Hyppolite Rolin
§ 19-240 der Encyclopädie
A. Erste Stellung des Gedankens zur objectivität
II. Chritische Philosophie
C. Dritte Stellung des Denkens zur Objektivität. Das unmittelbare Wissen.
Lehre von dem Seyn
Lehre von dem Seyn
A qualität
A qualität
SOMMERSMESTER 1831. Nachschrift - Karl Hegel
Hegel's Vorlesungen über die Logik (nach der Encyclopädie) im Sommer 1831. Nachgeschrieben von F. W. C. Hegel
Einleitung zur Logik
A. Erste Stellung zur Objektivität
B. Zweite Stellung des Gedankens zur Objektivität
I. Empirismus
II. Kritische Philosophie
C. Die dritte Stellung zur Objektivität
Eintheilung der Logik
I. Das Seyn (Erster Theil)
A. Qualität
b. Daseyn
C. Maaß
II. Wesen
A. Das Wesen als Grund der Existenz
Schein des Wesens
a. Die Identität
b. Unterschied. Zweite Bestimmung des Scheins
c. Grund
b. Existenz
C. Wirklichkeit
I. Begriff als solcher
1 Begriff als solcher
Schluß der Notwendigkeit
1. Das Erkennen als solches
ANHANG
Zeichen und Siglen
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Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik II: Nachschriften zu den Kollegien der Jahre 1828, 1829 und 1831
 3787319654, 9783787319657

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H EGE L · GE SA M M E LT E W E RK E 2 3, 2

GEORG W I L H E L M F RI E DRICH H EGE L

GE SA M M E LT E W E RK E

I N V E RBI N DU NG M I T DE R

DEU T SCH E N FORSCH U NG SGE M E I N SCH A F T H E RAU S G E G E BE N VON DE R

NORDRH E I N -W E ST FÄ LISCH E N A K A DE M I E DE R W IS SE N SCH A F T E N U N D DE R K Ü N ST E

BA N D 2 3 I N DRE I T E I L BÄ N DE N

F E LI X M E I N E R V E RL AG H A M BU RG

GEORG W I L H E L M F RI E DRICH H EGE L

VORL E SU NGE N Ü BE R DI E W IS SE N SCH A F T DE R L OGI K

H E RAU S G E G E BE N VON

A N N ET T E SE L L

BA N D 2 3, 2 N AC H S C H RI F T E N Z U DE N KOL L E G I E N DE R J A H RE 18 2 8 , 18 2 9 U N D 18 31

F E LI X M E I N E R V E RL AG H A M BU RG

In Verbindung mit der Hegel-Kommission der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und dem Hegel-Archiv der Ruhr-Universität Bochum

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie  ; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über 〈 http  ://portal.dnb.de 〉 abrufbar . ISBN 978-3-7873-1965-7 ISBN eBook: 978-3-7873-3406-3

© Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste , Düsseldorf 2015 Alle Rechte , auch die des auszugsweisen Nachdrucks , der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung , vorbehalten . Dies betrifft auch die Vervielfältigung und Übertragung ein­zelner Textabschnitte durch alle Verfahren wie Speicherung und Übertragung auf Papier , Film , Bänder , Platten und andere Medien , soweit es nicht §§ 53 und 54 URG ausdrücklich gestatten . Satz  : post scriptum , www. post-scriptum .biz . Druck  : Strauss , Mörlenbach . Bindung  : Litges  + Dopf , Heppenheim . Werkdruckpapier  : alterungsbeständig nach ANSI-Norm resp . DIN-ISO 9706 , hergestellt aus 100 % chlorfrei gebleichtem Zellstoff . Printed in Germany . www.meiner.de

INHALTSV ERZ EICH N IS

SOM M ERSEM ESTER 1828 NACHSCH RIFT K A ROL LI BELT . . . . . . . . . . . . . . . . 437 Logik und Metaphysik nach den Vorlesungen des Professor Hegel im Sommer 1828 als Erläuterung zu seiner Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften und zwar von 19 bis 244 – paragraphen . – . . . . . . . . . . . . . . . . 439 Die 1te Stellung des Gedankens zur Objectivitaet . . . . . . . . . . . II .te Stellung des Gedankens zur Objectivitaet . . . . . . . . . . . . Die critische Philosophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der erste Theil der Logik Lehre vom Seyn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Qualitaet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maaß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vom Wesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Grund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schluß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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SOM M ERSEM ESTER 1829 NACHSCH RIFT H Y PPOLITE ROLIN . . . . . . . . . . . . . 511 § 19–240 der Encyclopädie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 513 A II C

Erste Stellung des Gedankens zur objectivität . . . . . . . . . . . 533 Critische Philosophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 553 Dritte Stellung des Denkens zur Objectivität Das unmittelbare Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 569

VI

inhaltsverzeichnis

Lehre von dem Seyn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lehre von dem Seyn  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A qualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A qualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

584 587 587 588

SOM M ERSEM ESTER 1831 NACHSCH RIFT K A RL H EGEL . . . . . . . . . . . . . . . . . 649 Hegel’s Vorlesungen über die Logik (nach der Encyclopädie) im Sommer 1831 . Nachgeschrieben von F . W . C . Hegel . . . . . . . . . 651 Einleitung zur Logik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A . Erste Stellung zur Objektivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . B . Zweite Stellung des Gedankens zur Objektivität . . . . . . . . . I . Empirismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II . Kritische Philosophie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C . Die dritte Stellung zur Objektivität. . . . . . . . . . . . . . . Eintheilung der Logik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I. Das Seyn (Erster Theil) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A . Qualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b . Daseyn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C . Maaß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II . Wesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A . Das Wesen als Grund der Existenz. . . . . . . . . . . . . . . . Schein des Wesens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a . Die Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b . Unterschied . Zweite Bestimmung des Scheins . . . . . . . . . c . Grund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b . Existenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C . Wirklichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I . BegriV als solcher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 BegriV als solcher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schluß der Nothwendigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 . Das Erkennen als solches . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

653 668 673 674 677 701 711 718 718 725 744 746 747 747 748 749 753 754 762 775 775 788 801

A N H A NG Zeichen und Siglen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 809

SOM M ERSEM ESTER 1828 NACHSCH RIFT

K A ROL LI BELT

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L o g i k u nd Me t a phy s i k nach den Vorlesungen des Professor Hegel im Sommer 1828 als Erläuterung zu seiner Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften und zwar von 19 bis 244 – paragraphen .  – 5

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In wiefern die Logik und Metaphysik zusammengebunden sind , wird sich später zeigen . Die Logik ist die Wissenschaft des Denkens überhaupt . Es ist ein Vorurtheil , daß sie ein nothwendiges ist bei allen Wissenschaften , in so fern in diesen der Logischen Formen nicht erwähnt wird . Man erlernt Wissenschaften ohne sich des Schlüssels der Logik bedient zu haben . Um dies zu be­urthei­len , stellt sich die erste Frage w a s i s t d ie Wa h r he it ? Dies ist ein großartiges Wort . Christus sagte auf die Frage des Pilatus , was Wahrheit sei , (er verstand hier die Wahrheit als bloß abgemachte Sache in demselben Sinn .) Es sind bei der Wahrheit 2 Dinge . 1tens die Gegenstände 2tens die Thätigkeit des Geistes , die Wahrheit ist , daß unsere BegriVe sich dem gemäß machen , was die Gegenstände sind | Die Gegenstände sind , wie sie sind . Das Auffassen ist unsere Sache . Diese kann fehlerhaft sein . Unsre Aufgabe ist uns die Gegenstände anzueignen . so wie wir die Nahrung verdauen . Das Aneignen des Wissens ist Thätigkeit des Geistes . Darin ist der Geist willkührlich . Das Auffassen ist es das wir zu fassen haben . Das Auffassen ist von 2erlei Art , mit den Sinnen , Empfindungen , auch hier sind praecautionen nothwendig um sich nicht zu täuschen . Noch mehr ist es bei der anderen Art des Auffassens , welche geistig ist . Die Anschauung , unmittelbare Vorstellung ist durch die Sinne . Damit sind wir nicht zufrieden , es ist erst das sinnliche Aneignen , wir gehen weiter sich die Gegenstände zu eigen zu machen , und hier ist es , wo das Denken thätig ist . Die Phantasie wird hier ausgeschlossen . Aus StoVen der Anschauungen der einzelnen Dinge , bilden wir Gattungen | allgemeine Gegenstände , die nicht in unserer Anschauung liegen . Hier bringen wir Gesetze hervor , mannigfaltige Verbindungen durch Schlüsse , daß wir den StoV zu BegriVen bilden . Die Schlüsse Theoreme , Argumentation ist unsere Thätigkeit , die weitere Bildung der Anschauung . 4 paragraphen . –] darunter ein waagerechter Zierstrich   16 ist 2 ] daneben am Rande ein senkrechter Strich   uns] uns sich   26–27 allgemeine Gegenstände … bringen] daneben am Rande ein senkrech­ ter Doppelstrich  27 liegen] liegt  

1) Gegenstände an sich 2) Auffassen ­derselben a) das sinnliche b)  das geistige oder Logik

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Was blau ist , davon haben wir Vorstellung aber keine Erkenntniß . Die Thätigkeit , den StoV zu verarbeiten , ist das eigentliche Auffassen . Diesen Weg betrachtet die Logik überhaupt . Sie wird deßhalb οργανον zur Wissenschaft , Werkzeug zur Wahrheit genannt[ .] Formen der Logik , sind nur bestimmte Weisen der Thätigkeit , oder Einheit , in die wir die Mannigfaltigkeit des StoVes bringen[ .] Die Einheit ist von unendlicher Art der Bestimmungen , was weiter in der Philo­ sophie erkannt wird , und in der Logik zunächst . Hier lernen wir die Formen , und die Anwendung der Formen auf den StoV . In allem was der Mensch thut ist das Denken . Das ist sein Unterschied vom Thiere . – | Aristoteles hat die Formen der Thätigkeit zuerst beobachtet , aufgezählt , und zu einander bestimmt . Er war der große Denker , der alles ruhig beobachtet , hat , was er seinem Geiste hat vorübergehen lassen . Seit ihm hat die Logik keine großen Fortschritte gemacht . Die Stoiker , dann die Scholastiker haben die Logik bearbeitet , und weiter ausgeführt . was vollkommen trocken , nutzlos und mangelhaft geworden ist . Es gab eine Zeit , besonders in Deutschland , wo alle Wissenschaften in diesen logischen Formen dargestellt worden sind . Heute bestimmt sich nur die Geometrie in den Formen der Logik[ .] Der StoV ist hier einfach , und am meisten günstig zum logischen Schließen[ .] Der StoV ist nicht die Wahrheit als solche , Es gehört dazu daß er in uns aufgenommen und verarbeitet werde . die Zwei­ deutig­keit kommt hier gleich , daß die Sache an und für sich nicht verarbeitet , das Wahre sein soll , die von uns vollbrachte Aneignung des StoVes , wird ebenso von uns erfordert . – | Die Anschauung wird StoV für das Denken . Die wissenschaftlichen Formen Schließen Urtheilen Analogien Definitionen ect , nehmen wir gewohnlich zum bewußten Erkennen . Es ist eine weitere Ansicht besonders der Kantischen Philosophie , daß das was Erfahrung überhaupt genannt wird , diese beyden Ingredienzen hat . Denkthätigkeiten oder Kategorien und die Anschauung oder Gefühl[ .] Die Größe , Be­schaVen­heit , Ursache und Wirkung sind von anderer Art , als Be­ griV , Urtheil , Schluß etc . Es sind aber doch Denkbestimmungen[ .] Das ist die erste Stellung des Logischen , in Hinsicht der Anschauung Es giebt einen übersinnlichen Inhalt , der geistig seiner Natur nach ist , ein vom Hause aus erzeugtes vom Geiste , und nicht von der Erfahrung , nichts kommt von außen herein . Nehmlich Religion und Sittlichkeit . Es ist zuerst die Frage was ist Gott , was ist meine Bestimmung . Das sind die allerwichtigsten Gegenstände , von größten Interesse es aufzufassen . Hier ergiebt sich gleich Schwierigkeit . Hier können wir uns nicht so auffassend verhalten . Man hat zwar auf Gott aus welt­ 15–16 Es gab … Heute] daneben am Rande ein senkrechter Strich  31–33 Es giebt … herein .] daneben am Rande ein senkrechter Doppelstrich  

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lichen Dingen geschlossen ,  | aber dies ist auch nur das Schließen , nicht das sinnliche Auffassen . Das Schließen ist transcendent , es führt uns in eine ganz andere Region . Dadurch entsteht eine Verwickelung oder Schwierigkeit . Wir befinden uns gleichsam hier auf dem Bodenlosen , auf den weiten Räumen des Geistes . Es tritt dadurch ein anderes Verhältniß ein , das ist es , was man gewöhnlich Meta­ physik genannt hat . Nach der Physik kommt Meta­physik . Diese Meta­physik die äußere Natur in der Physik erscheint uns als etwas Beschränktes . Man dringt in das Innere der Natur nicht herein . Es ist da ein Inneres der Natur zugegeben , und dieses Innere ist ein weiteres als das Empirische überhaupt , das ist das Metaphysische . Gott ist ohnehin das absolute abstracte concretere . Hier findet der Weg des geistigen Auffassen statt . Dies Seyn der Gegenstände soll bewiesen werden . Gott läßt sich nicht finden durch Sinne oder Phantasie . Um von Gott Recht , Sittlichkeit zu wissen , da solle man in sein Inneres schauen , und | aufsuchen was man von Gott weiß . Es gab Völker die in Gott den AVen oder den Ochsen finden . Gott ist so allgemein unbestimmtes Wort . Jeder faßt die Sonne auf , die Vorstellung ist dasselbe , ganz anderes ist es bei geistigen Gegenständen . Der Geist ist die Thätigkeit , G o t t i s t a l s o vom Su bje c t e e i n G e m a cht e s [ .] Das zeigt sich sogleich als Wiederspruch . Gott zeigt sich als das an und für sich producirte . Dieser Weg des Auffassens findet hier nicht statt . Es ist zwar gesorgt dafür , daß das was Gott ist , aufgefaßt werden kann . in positiver Religion nehmlich . Da sind die Vorstellungen bestimmt . Das ist Gott . Die Gegenstände sind da beglaubigt , daß sie die rechten sind . so wie im positiven Rechte . Die positive Religion ist so durch höhere Autoritaet bestimmt . Die Vorstellungen sind so  ; sie haben Gewalt . Allein mit dieser Stellung ist nichts ausgemacht . Die entwickelte Reflexion seines Denkens bleibt nicht dabei stehen . Wenn ich auch das factum habe , daß dies das rechte ist , so kann ich doch in mir fühlen , daß ich die Gesetze darum nicht anerkenne , Der positive Jurist hat zunächst das als Recht , was ihm vorgeschrieben ist .  | Nur das ist ihm Verbrechen , was im Landrecht steht als angegeben . Er muß weiter gehn ob die Rechte respectirt werden sollen , weil sie der Vernunft als solches gelten . Es ist ein höheres in uns , das etwas nicht deßhalb anerkannt , weil es positiv , gegeben ist . In positiver Religion ist auch ein festgesetzter Inhalt der Ausdrücke enthalten was Gott ist . Das ist der blinde Glaube , Es findet sich aber

1–3 aber dies … entsteht eine] daneben am Rande ein senkrechter Strich   4 uns] sich   11–12 soll 13 da] das   man in … und] daneben am 35 bewiesen … von] daneben am Rande ein senkrechter Strich   Rande ein doppelter senkrechter Strich  19 producirte] producirtes   26–28 Gesetze darum … ist .] daneben am Rande ein doppelter senkrechter Strich   30–31 ob die … ist] daneben am Rande ein doppelter senkrechter Strich  

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bald , daß der Glaube zunächst auf historischen Gründen beruht , diese führen eine Untersuchung mit sich , ein Schließen das was historische Gründe ausmacht , wie Bibel , das muß erklärt werden , und das kann nur ewig vorgehen aus dem eigenen Geiste . Der Inhalt der Religion ist zwar nicht sinnlich , ist aber ein gesetztes Seyn[ .] das was ist ist geschichtliches , in Worten vorgetragenes . Dabei ist gleich dies Bedürfniß vorhanden es zu erklären . Da ist die Frage , wie der Geist be­schaVen ist , der erklärt . Erklären ist nicht Worte wiederholen . Es bedarf der weiteren Erklärung , als des Auffassens der Worte . Die Erklärung ist gemacht von Hause , ist ein Product des Geistes . – | Wenn man mehr sagt als in der bibel steht sind es weitere Erklärungen , die der Geist macht . Den Sinn fassen heißt den Gedanken auffassen . Dieser ist die ­Bildung des Geistes . Das Zeugniß des Geistes ist die allein wahrhafte Begläubigung . Es kommt darauf an , ob das , was der Geist als Erzeugnisse giebt , ob diese nicht blos subjectiv sind , sondern ob sie Objectivitaet haben , das Reale sind . Darum , daß etwas Zeugniß des Geistes ist , darum ist es noch nicht das Wahrhafte , darum hat es noch keine Wirklichkeit . Also tritt das Bedürfniß hervor , we lche r A r t d ie E r z e u g n i s s e d e s G e i s t e s s i nd ? Wir wollen wissen das , was ist , ob Gott ist , ob diese oder jene Bestimmungen sind . Es ist zuerst zu suchen das was ist . Das ist im Geiste aber nicht sinnlich , sondern lebendig , durch die Thätigkeit des Geistes hervorgebracht . Wir haben es also mit unseren Productionen zu thun . Wissen , Erkennen sind noch unbestimmte Ausdrücke . Glauben ist auch ein Wissen , das was ich glaube , weiß ich , das ist mir gewiß und beyde sind sich gar nicht so entgegengesetzt . – | Der Widerspruch , wie etwas was unseres Geistes Product ist , zugleich an und für sich ist , treibt uns zur Bestimmung des Erkennens[ .] Glauben , Wissen , ist immer etwas Subjectives in uns , aber was auch wirklich existirt , das ist erst das wahre Wissen . Diesen Wiederspruch zu erkennen ist das Interesse der Philo­ sophie , das Erkennen des Erkennens . Früher war der Zweck , Gott soll erkannt werden , das Wesen des Geistes . Heute sollen wir unser Erkennen kennen lernen . Das Interesse hat sich so mehr auf die subjective Weise gewendet . Wenn wir das uns so als factum gefallen lassen so ist hiermit die Metaphysik auf Logik reduzirt . Die Weise des Verfahrens die Wahrheit zu erkennen nicht die Wahrheit selbst , forscht nun die Philosophie . Einerseits scheint es großer Verlust zu sein , darauf Verzicht geleistet zu haben , das wichtige aber ist , daß darin zugleich ein großer Fortschritt , ein wichtiges Moment liegt nehmlich , daß der Gegenstand nicht gewußt werden kann , ohne die Natur des | subjectiven 13 Erzeugnisse giebt , … diese] Erzeugniß gibt , ob dieses   24–25 Geistes Product … Erkennens] daneben am Rande ein doppelter senkrechter Strich   30 gewendet] gewendet zu haben  

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zugleich zu erkennen . Beydes ist eine unzertrennliche Verbindung , keines kann man ohne das andere fassen , zunächst kann man den Gegenstand nicht ohne Er­ kennen fassen . D a s O bje c t ive i s t nu r i n B e z iehu n g a u f d a s Subje c t ive zu fassen Wenn wir das Subjective zu unserem Gegenstande machen , so ist die Frage ob wir aus dem Subjectiven in das Objective auch herauskommen . Ob das Erkennen sich auch zur Wahrheit treibe . Das Herauskommen zur Wahrheit wird sich später ergeben . Ob es ein Glaube ist , oder daß das Erkennen doch sich selbst erhalte , und doch mit objectiven etwas , zu thun habe . Die Wissenschaft der Logik erscheint hier zu erst als Aufgabe wie das Erkennen sich zum Objectiven verhalte . Die andere Bestimmung derselben ist , nehmlich eine Betrachtung des Erkennens für sich selbst , daß dieses weitergehe zur Gegenständlichkeit , zur Wahrheit daß es nicht nur Hervorgebrachtes , sondern auch das Selbstständige sei . Nach dieser 2te n . Bestimmung ist die Logik speculativ , die eigentlich philosophische Logik . – | Das Denken insofern es sich zu einem Gegenstande verhält , ist ein bedingtes , endliches , was ein Ende hat , wo jenseits dessen ein anderes anfängt . Es ist so abhängig von einem Anderen . Das unendliche Denken ist , das innerhalb seiner sich bewegt , das frei ist , sich zu sich selbst verhält . Und wenn es sich heraustreibt , so muß es auch darin frei bleiben . Die Formen des Denkens kommen auch in der speculativen Logik vor . Der Geist bestimmt sich . Das Unbestimmte ist das abstracte überhaupt . Die Formen des endlichen Denkens kommen auch im unendlichen Denken vor , aber sie werden als solche gewußt . Die speculative Logik ist eigentlich unser Gegenstand . Unser Ziel ist die Natur des Erkennens zu untersuchen . Zum Erkennen gehört das Denken dazu , das wissen wir . Wir haben Vorstellung vom Erkennen , wie vom Raum , und damit kennen wir anfangen . Wir kennen auch vom Gegenstande anfangen oder auch vom Denken | Das was Erkennen ist , müßten wir schon wissen . In der ganzen Logik ist das Resultat , daß das Erkennen sich erkenne , das macht also vielmehr den Schluß aus , als daß man damit anfangen könnte . Die andere Weise von der wir anfangen könnten wäre der Gegenstand . Dieser kann nicht für sich genommen werden . Welches Object als solches uns gegenüber ist , ist in wesentlicher Beziehung auf uns[ .] Indem wir den Gegenstand wahrnehmen sind wir thätig , das was wir wissen ist in uns , es ist von uns formirt . Es ist nicht der objective Gegenstand selbst , sondern der in uns ist . Wir können also nicht von dem Gegenstand , sondern von unserm Bewußtsein anfangen . Ueber 27 kennen1 lies  : können   kennen 2 lies  : können   32 anfangen] anfangen ,  

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§ 19

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die Schwierigkeit des Anfangs vergleiche die Anmerkung zur Phenomenologie des Geistes . – Das was wir hier vornehmen ist die Logik , das Denken , welches bei dem Erkennen vorkommt , das Denken ist ein Einseitiges , damit muß man anfangen . Das Denken , ist sich von dieser Einseitigkeit zu reinigen und sich zu dem concreten , der Wahrheit zu machen . Dieses zeigt die spätere Entwickelung . Die Definition des Denkens ist im § 19 , die verschiedenen Stellungen , die das Denken haben kann , beziehen sich auf die Gegenständlichkeit , etwas soll nehmlich gedacht werden , es tritt daher | ein Verhältniß dazwischen . Die erste Stellung ist die , wo das unbefangene Denken für sich erscheint , Gott denkt . Die 2te Stellung ist die , daß die Gegenständlichkeit von der anderen Seite hervortritt , das Bewußtsein dieser Trennung . Die 3te Stellung ist die speculative , welche die Verbindung der Gegenständlichkeit und des Denkens ist , hier ist die Auflösung des Widerspruches in der 2 t e n Stellung . Das sind Vor­begriVe , die man wissenschaftlich vor der Wissenschaft nicht haben kann . Es sollen nur die Elemente aufgezeigt werden , die in jedem gebildeten Bewußtsein vorkommen , das wahre ist , mit der Wissenschaft selbst anfangen  ; das Vorausgeschickte giebt nur das wichtige Moment an , daß es mit der Meinung eines Jeden zu thuen ist . Das was jeder mit sich bringt , findet sich , daß es entweder in der Wissenschaft Aufschluß bekommt , oder , daß es an sich un­ begründet war Das was man unter Logik versteht (§ 19) ist Resultat dessen was die Wissenschaft ist . Der kann es behaupten , der die Wissenschaft durch gemacht hat . Das Denken als solches ist ein Einseitiges . Logik ist die Wissenschaft des Denkens . Das Denken in seiner Entwickelung zeigt , daß es seine Abstraction und Einseitigkeit aufhebt , und sich zum | bestimmten Denken erhebt . Daß das allgemeine , oder formelle sich besondert , oder sich Inhalt giebt , das ist dann das concrete Denken . Wahrheit ist nicht nur Vorstellung sondern Gedanke , und zwar mit einem Inhalte der dem Objecte entspricht . Die Vereinigung des formellen und des Inhalts ist das concrete überhaupt , es ist das , was zur Idee gehört , was das synthetische ist – In diesem Sinne ist die Logik die Wissenschaft des Denkens . Die formale Logik enthält Bestimmungen des formalen Denkens . Das Denken in den Erscheinungen ist das endliche Denken . Das formelle Denken ist nur ein einseitiges und darum nicht das wahrhafte Es heißt die Logik ist die leichteste Wissenschaft weil sie sich mit dem Einfachsten beschäftigt , und das einfachste ist das leichteste . Das einfache sind die ganz reinen Denkbestimmungen . Der Mensch verhält sich überall denkend , daher die Denkbestimmungen überall vorkommen . Beim Denken sind wir bei uns selbst . Jeder andere Inhalt ist schon von dem Einfachen entfernt . z . b . Seyn , Wesen , Größe  , Be­schaVen­heit etc . sind alles Denkbestimmungen . Wir mögen sagen , was

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wir wollen so sprechen wir | das Seyn aus . – Die Logik ist auch die schwerste Wissenschaft denn zum Denken muß man sich die Gegenstände zum Bewußtsein bringen , und dazu gehört eine große Abstracktion . Die Naturgeschichte ist deßhalb leicht , weil da nur physische sinnliche Bestimmungen vorkommen . Wir haben hier nur zu sehen und zu betrachten . Das Schwierige ist nur die Namen zu behalten[ .] Die Logik hat es damit nicht zu thuen . Hier sind einfache Abstractionen , man muß sich der sinnlichen Vorstellungen enthalten – Hier muß einem das Hören und Sehen vergangen sein . Man muß sich Gewalt anthuen das hervorzubringen und darin liegt das Schwierige . Ein jeder Mann weiß was Seyn Größe Werden etc ist . und grade mit dem bekanntesten hat man in der Logik zu thuen . Die Bekanntschaft die man hat , ist aber mehr eine Unbekanntschaft . Wenn ich sage das ist Papier , da ist der Inhalt vor mir und denke dabei weiter nichts . In der Logik hat man Bewußtsein von diesem Wissen . Die Bestimmungen treiben ihr Wesen in uns , ohne daß wir davon wissen . Diese zu betrachten , will die Logik und daß es der Mühe werth sei , solches zu seinem Gegenstande zu machen ist die andere | Schwierigkeit – So ist die Logik auch die erste und letzte Wissenschaft . Sie ist die Seele alles Wissenschaftlichen . Das innere Gerüste , wodurch aller Inhalt sich verbindet[ .] Sie ist aber auch die letzte Wissenschaft , als sie sich als Resultat zeigt von allen übrigen Wissenschaften . Die Logik hat andere Bedeutung als Anfang und als Ende der Wissenschaft . Dasselbe Wort im Munde eines Kindes ist ein anderes als im Munde eines Mannes . In diesem concentrirt sich die ganze Erfahrung seines Lebens , es hat hier die Bedeutung , daß dies , von allem , was die Menschen treiben , die wesentliche Substantialitaet ist . Die Logik am Ende der Wissenschaft , hat die Bedeutung , daß sie die Seele der Wissenschaft ist . Am Anfange ist die Logik noch ein Leeres , ein unbearbeiteter Boden . Der Nutzen der Logik – Man soll sie nicht des Nutzens wegen , sondern ihrer Wahrheit selbst wegen treiben[ .] Denken ist das höchste Interesse , seine Befriedigung ist das Höchste – alle andern Zwecke sind untergeordnet . Außer dem hat das denkende Subjekt , noch weitere | Zwecke und Interessen . Die Religion ist wahr an sich , ist aber dabei auch nützlich dem Staate , Zweck des Staates . Die Religion ist der wahrhafte Boden des Gewissens . Dasselbe gilt von der Logik , ihr Nutzen macht sie nicht aus , aber Das Denken ist zu allen Dingen gut , und geübt wird es in der Logik , denn üben , heißt abstracte Gedanken als solche vor sich zu haben , sich in ihnen zu bewegen , Verknüpfungen damit zu machen . Das Interesse für die Wahrheit überhaupt ist es , was wir voraussetzen . Das logische ist nicht bloß als Mittel anzusehen , um den Kopf auszuputzen , es ist keine vorläufige Zurüstung des Geistes[ .] Dies ist allerdings da , aber es ist nicht das Wesentliche Wir gehen zu B e t r a cht u n g e n d e s D e n ke n s selbst über .

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Wenn wir die Logik nicht in Beziehung des Nutzens betrachten , auch nicht das Wissen davon haben , so ist dies schon interessant , daß sie uns mit dem Denken bekannt macht . Wir machen uns ja sonst mit sinnlichen Gegenständen bekannt .  | Das Denken ist unsere Caracteristik . Diese kennen zu lernen ist nicht un­ wichtig . Das Denken ist die Thätigkeit im Allgemeinen durch das Nachdenken , durch das , daß ein Gegenstand durch das Denken verarbeitet wird , am Gegenstand etwas verändert wird , aber eben dadurch erst das Substantielle hervortritt . Dieses Hervorbringen giebt uns die Freiheit unseres Geistes im Verhältniß zu dem Gegenstande . Außer der Thätigkeit des Denkens ist unser Geist noch in anderen Seiten thätig als Wollen , Einbilden etc . Die denkende Thätigkeit , hat keinen Vorzug . So erscheinen auch die Gedanken , neben Bildern , neben Vorstellungen des Interesses etc . Bei der Anschauung scheinen wir noch mehr zu haben als bei dem Gedanken . Das Auszeichnende dieser Thätigkeit des Denkens besteht darin . Ihr Product ist das Allgemeine . Denken ist das Allgemeine als thätig , sein Product muß dieselben Bestimmungen haben . Wir sind das Allgemeine , und in so fern wir als das Allgemeine thätig sind , sind wir die Denkenden[ .] Wir haben keinen Ausdruck für das Allgemeine in der Thätigkeit . Ve r a l l g e m e i ne r n hat etwas verschiedenen Sinn , es heißt eine Bestimmung verlassen ihrem Inhalte nach wie sie ist , wir tragen sie auf | andere Gegenstände über . Das allgemeine als Thätigkeit ist es nicht . Das Allgemeine ist das was producirt wird . Man kann fragen ob diese Definition vom Denken richtig ist . Man beruft sich auf die Erfahrung . Das Gedachte ist nur ein solches , als die Form der Allgemeinheit an ihm vorhanden ist . Es ist mal in uns eine Thätigkeit , die das Allgemeine in uns producirt , dies nennen wir Denken . Das Denken als Subject vorgestellt ist das Denkende . Ein lebendes das keinen Inhalt hat als den zu denken . Der einfache Ausdruck für denkendes als existirendes Subject ist ich . In der Anmerkung ist angegeben , wie die Gedanken (ein Inhalt der entweder in sich allgemein ist , oder die Form der Allgemeinheit hat) sich vom Sinnlichen , und vom Vorstellen unterscheiden . Wir betrachten zu erst das Ich , das denkende Subject . Die Reflexion darüber wird uns beschäftigen . Fichte hat damit seine Philosophie angefangen . Ich drückt alle Empfindungen und Handlungen aus nach Kant , es ist anschauend , lebend thätig leidend , Freude habend etc . kurz es hat alle Bestimmungen , und eben kommt dem Ich als solchen keine besondre Bestimmung zu . ich sehe aber ich sehe auch nicht | ich bin das Allgemeine in allen diesen Vorstellungen als allgemeines 33 beschäftigen] beschäftigt  

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ich , bin ich das in allen unbestimmte , das ganz rein allgemeine das abstracte . Die Freiheit des Menschen liegt darin , daß er das alles in sich verschwinden lassen ist . Das geistige physische Leben entfaltet die Bestimmungen . Der Mensch kann von allem selbst von seinem Leben abstrahiren . Ich ist die Kraft der Abstraction alles zu negiren , von allen besonderen abzusehen . Ich für sich selber ist weder Hören , Sehen , Wollen etc , es ist das ganz Abstracte . In dem Zurückziehen seiner selbst , will es davon Nichts mehr wissen , nur das Ich haben wir zum Gegenstand . – Die andere Seite von dieser reinen Allgemeinheit ist , daß dies Ich grade dies ich ist . Das rein Allgemeinste , und das rein besonderste ist hier vorhanden , ich , als Ausschluß aller Dinge . Das sind die zwei sehr wichtigen Bestimmungen , ich in meiner reinen Klarheit In so fern ich mich nur als ich verhalte , nur als ich thätig bin , so bin ich damit eben als Allgemeines thätig , ich denke in so fern ich mich als rein allgemeines verhalte | Wenn ich mich zu einem Gegenstande verhalte , so verhalte ich mich als sehend hörend , etc . Indem ich mich aber als das Allgemeine zu dem Gegenstand verhalte , so mache ich ihn zu einem Allgemeinen . Der Mensch weil er ich ist , giebt dem Gegenstand die Form von etwas Allgemeinem und sich so denkend verhält er sich zu ihm . So gedankenlos ich mich auch verhalte , bin ich doch immer ich und bin denkend . Gedanken haben ist aber ein weiteres . Dieser Unterschied , so fein er ist , ist doch das wesentliche . Ich verhalte mich zum Gegenstand und habe Verlangen Neigungen , dieser Inhalt ist meines Ich , ich weiß davon , ich begehre[ .] Ich aber ist das ganz Einfache , ich bin bei mir selbst , ich beziehe mich nur auf mich selbst . Will ich von Gegenständen wissen , so müssen diese Gegenstände ihrem Inhalte nach , in mich herein , denn nur so weiß ich . Da ich das Einfache bin , so muß der Inhalt die Form der Einfachheit annehmen . Jeder Mensch ist eine Welt von Vorstellungen , und alle | sind in diesem einfachen Ich . Daß alle in diesem einfachen sein können , so müssen sie Form der Einfachheit , d . h . die Form der Allgemeinheit haben . Ich bin es der den Inhalt aller einfach , allgemein mache , ich assimilire ihn , das heißt daß ich ihn einfach mache . Diese Form der Einfachheit ist die Form der Allgemeinheit das in sich selbst Gleiche , sich auf sich selbst Beziehende , und dieses Verhalten meiner als ich ist das Denken – Zu wissen was der Mensch thut , was die Thätigkeit seines Geistes ist , ist erst das logische Bewußtsein . Der Mensch weiß nicht , was er thut in dem er z . B . vertraut . Das erste Denken ist das natürliche Denken , man denkt ohne zu warten bis man gelernt hat , was Denken

4 allem selbst von seinem] allen selbst vom seinen   5 abzusehen] abzugehen   7 davon] dar vom   18–19 verhält er sich zu ihm] zu ihm verhält   23 ist] ist aber   mich 2 ] sich   29 den] der  

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ist . Daß man denken kann , damit kennt man noch nicht , was Denken ist , was sein wahrhaftes Verhältniß ist . Indem wir uns sinnlich verhalten , verhalten wir uns als einzelne . Der Inhalt ist immer ein Einzelnes , die erste Einzelnheit ist die Räumlichkeit und die Zeitlichkeit , wir hören jetzt , | wir sehen hier . Die Anschauung von der Welt ist ein großer Reich­thum , es ist in so fern das concreteste . Dieser Reichthum ist mannigfaltig auf einander bezogen . Jede Anschauung als solche ist Verbindung vieler Bestimmungen auf eine eigenthümliche individuelle Weise , hier und jetzt . Das ist das Sinnliche überhaupt , es ist das Außereinander , die sinnliche Einzelnheit ist die unmittelbare Einzelnheit . Alles Sinnliche ist räumlich und zeitlich . Im Raume sind unendlich viele solche Einzelnheiten , lauter itzt und hier , so daß wir zu keinem letzten itzt und hier kommen . Die Einzelnheiten also jede für sich , jede ist , und für sich , alle andern ausgeschlossen , was im Raume ist , das besteht . Die Außereinanderheit ist diese Gleichgültigkeit , die Nebeneinanderheit im Raume . Die Auseinanderheit in der Zeit . Der Inhalt als der sinnliche ist in der Bestimmung der Einzelnheit , des Außereinander sein . Das Vorstellen ist das zweite . Dieses fängt schon an dieses Außereinander auf­ zuheben | zu vermindern . habe ich die Vorstellung des Baumes , so gehört sie schon mir , es ist das Meinige , ich brauche des Baumes nicht mehr . Insofern er mein ist , ist er in dem Einfachen . Er muß schon den Caracter der Einfachheit erhalten haben . Wenn man die Vorstellung mit Anschauung vergleicht , so wird man finden , daß bei der ersten vieles fehlt , was bei der andern sich vorfindet . Das Vorgestellte hat nicht die unendlich mannigfaltige Verschiedenheit in allen Punkten . In der Vorstellung ist schon sehr viel verdunkelt von dieser Vereinzelung , von dieser unendlichen Bestimmtheit . Es ist hier schon vieles ausgelöscht , daher ist sie schon etwas Allgemeineres . Die Vorstellung hebt den Gegenstand , der nach allen Seiten beim Anschauen in Verbindung steht , heraus . Jede Sache , wenn sie analysirt wird , hat unendlich viele Beziehungen . In der Vorstellung ist alles abgeschnitten . Das ist wieder die Bestimmtheit des Gegenstandes . Ich stelle mir etwas aus dem Raume und aus der Zeit herausgenommen , vor . Indem ich mir so vorstelle so habe ich dem Gegenstand die Bestimmtheit genommen , und habe ihn bloß in einfacher | Beziehung auf sich , und das ist auch eine Bestimmung der Allgemeinheit . Vorstellung einer Farbe eines Thones , ist nur eine Vorstellung und keine Anschauung , wenn ich sage  : das Blaue , so habe ich es nur in seiner Beziehung auf sich , ohne alle Bestimmung der Zufälligkeit der Materie . ich abstrahire , lasse vieles weg , was zu seiner Existenz gehört , dadurch habe ich den Gegenstand vereinfacht , nur auf Beziehung auf sich selbst gesetzt bloß in der Form der Allgemeinheit . Blau , da ist der Inhalt noch sinnlich , und hat doch 4 wir2 ] wir | wir   21 der2 ] dem   31 ihn] es  

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die Form der Allgemeinheit an sich . Die Gattung ist eben so eine Vorstellung[ .] Die Einzelnheit ist Grundbestimmung des Sinnlichen , bei der Vorstellung wird das Einzelne verallgemeinert . Wenn ich nun so vieles weglasse . so vereinzelne ich den Inhalt , denn ich hebe nur eins heraus , die Farbe , den Geruch etc . ich isolire erst eins von dem andern . Damit fällt der Unterschied weg zwischen dem Sinnlichen und der Vorstellung oder dem Gedanken . Die Natur des wahren ist , daß es nicht Einseitig ist , wenn man | eins betrachtet in der Heraushebung , so ist das andere gleich mit dabei . Wenn ich das Sinnliche mir vorstelle und es zu dem Meinigen mache , so ist die Vereinzelung aufgehoben , es hat in sich nicht mehr die Mannigfaltigkeit . Die Vorstellung ist so die Verbindung des Sinnlichen und des Allgemeinen[ .] Wir haben auch Vorstellungen von Solchem , dessen Inhalt nicht sinnlich sondern geistig ist , wie z . b . Sittlichkeit , das Religiöse . Der Inhalt ist hier Gedanke . Da ist nun schwer zu sagen wie sich die Vorstellung von dem Gedanken als solchen unterscheidet . (p . 29 .) Wir haben Vorstellung von Recht , vom Sittlichen , von Gott , daß er allweise , allmächtig , allgegenwärtig ist . und dieses gehört doch dem geistigen Reiche an . Solche geistige Bestimmungen stehen vereinzelt in dem weiten Boden , darin stehen wie die sinnlichen so auch die geistigen Dinge vereinzelt da . Wenn diese Bestimmungen in meinem inneren Boden so neben einander stehen durch u nd verbunden , wie die Dinge im äußer­lichen Raume , so sind sie eben so | vereinzelt , das Denken fordert eine ganz andere Verbindung | Der Raum ist zwar das verknüpfende , allein er ist meist nur eine passive Bestimmung[ .] Das was in der Weise der Vorstellung ist , ist nur für sich einzelnes , und nur ich bin das verknüpfende , so sind alle einzelnen Praedicate Gottes , durch Gott selbst verbunden . Alle Eigenschaften einer Sache sind eben so durch die Sache selbst verbunden , aber eine Eigenschaft liegt nicht in der andern , alle sind nur äußerlich mit einander verbunden . Die Bestimmung ist nicht innerhalb ihrer ein zusammenhängendes . Wenn ich aber Gott als Gedanken , oder näher als Be­ griV fasse , so wird er nach seinen inneren Bestimmungen angegeben , die nach ihrer wesentlichen Verbindung ein untrennbares bilden . Blau ist mir bekannt , ich habe die Vorstellung davon , aber der BegriV von Blau ist etwas anderes , schwierigeres . Das Blaue ist Unterschiede anzugeben , und die Einheit dieser Unterschiede zu sein . Die Philosophie thut nichts andres als sie verwandelt die Vorstellungen in BegriVe . – Dies war die erste Vorstellung von Denken In 21 § ist der Werth des Denkens angegeben | was diese Allgemeinheit weiter für eine Bedeutung habe ? Die weitere Gedankenbestimmung – Mit dem 11 von Solchem] vom Solchen   18 in meinem] im meinen   21 Verbindung] Rest der Seite nicht beschrieben , gefüllt durch eine geschlängelte Linie   30 ein untrennbares] eins untrennbare  

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Allgemeinen ist die Bestimmung des Denkens noch nicht erschöpft . Es heißt hier daß dies Allgemeine den Werth der Sache enthalte , daß dies das Wesentliche , das Innere , das wahre sei . Heute ist es häufig , daß man von dem Denken übel spricht , und der Glaube an die Stelle gesetzt wird . Die neueren Theologen sprechen ganz unschuldig wie Kinder davon , andere merken daß man höhere Foderungen an eine Wissenschaft macht , allein sie glauben diese stören diese Ruhe . Andere noch wollten die Menschen vom Denken abgewöhnen , weil sie wissen wo das Denken hinführt[ .] Blinder Glaube und Gehorsam ist dadurch allein möglich . Es ist der alte Glaube daß die Menschen sich von Thieren durch das Denken unterscheiden , daß man allein durch das Nachdenken die Wesenheit der Sache finden kann . Dieses Vorurtheil ist ein Glück für die Menschen sonst wär es leichter sie des Gefühls ihrer Würde zu berauben . Vorurtheil ist nicht was schlimmes , es ist nur ein Ur­theil | vor dem Beweise . – Das was man durch Denken herausbringt ist das allein wahre . Das Jammern und Wehklagen bringt nichts hervor . Daß man das Wahre durch Anschauung , OVen­barung , Gefühl , bekommen könne , daß Gott den Seinigen das Wahre im Schlafe gebe , ist Aberglaube . Dem Menschen hat Gott nichts ohne Arbeit gegeben . es ist hier die geistige Arbeit , das Nachdenken . Der Gedanke ist die Sache , und nur durchs Nachdenken kommt man zum wahren Gedanken . – Das was man in der Religion weiß ist das wahre , Gott ist die Wahrheit , nun glaubt man daß durch das Denken der Inhalt der Religion wankend gemacht wird . Das Denken sei dem Religiösen entgegengesetzt , und das Religiöse hätte nur im Gefühl seinen Sitz . Das haben auch die Thiere , ohne die Religion damit zu haben . Nur weil der Mensch ein denkendes ist , kommt ihm Recht Religion und Sittlichkeit zu . Gott kommt nur dem Geiste zu[ .] Die Phantasie bildet Gott in verschiedensten Gestalten . Gott ist nur für das Denken und kann nicht im Außerlichen verehrt werden | Auch bei den heidnischen Götzen ist das Innere , Ursprüngliche für das Denken und im Denken . Eben so ist es mit der Sittlichkeit und dem Recht . – Die Religion muß in unserem Gefühl und Herzen sein d . h . das Wissen von Gott muß uns immanent sein , mit der Gewißheit meiner selbst unzertrennt vereinigt sein . Wenn ich an Gott glaube , in so fern mein Herz dadurch nicht durchdrungen ist , d . h . ich in dem ganzen meiner besondren Individualitaet , ist ein todter Glaube . Mein Gefühl und Herz ist meine Subjectivitaet und so ist es richtig daß Gott auch im Gefühle ist . Wenn ich sage religiöses Gefühl so ist es 1 . Gefühl , 2 ein religiöses Gefühl[ .] Ist Gott der Inhalt , so bin ich durch Gott durchdrungen , und darum ist der Inhalt ebenso dem Gedanken angehörend . Alles was im Gedanken ist soll und muß als Gefühl , gewußt werden . Wenn das , daß etwas gefühlt wird , alles ausmachte , so kommt 6 eine] einer  

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ja doch aus Gefühl , alles böse | und alles Niederträchtige . Auf’s Gefühl kommt es also gar nicht an , es ist ein Inhalt von verschiedenster Art . Der höhere Inhalt von Gott gehört dem Gedanken an[ .] Das Nachdenken führt dazu , daß Gott die Ursache der Welt ist . Das , kann auch gefühlt werden , aber dieser Inhalt macht keinen Widerspruch mit dem Denken[ .] Das , was sich den rohesten Völkern in ihrem Innern oVen­bart , das ist darum noch nicht das wahre . Denn eben so alles Böse entwickelt sich in ihrem Innern . Nur Weise haben den Staaten Gesetze gegeben , sie haben sie durch Nachdenken erfunden , und die Menschen haben es dann erst im Herzen gefunden .  – Wir wollen die Gegenstände nehmen wie sie sind , das ist die Wahrheit , und dessen ungeachtet verändern wir daran , wir bekommen in unserem Wissen etwas anderes , nur wie sie von uns verändert sind , aber nicht wie sie sind . Dieser Anschein des Widerspruches hebt sich leicht , das was wir Gegenstände nennen ist immer äußerliche oder innere | Anschauung , wir haben nicht die Gegenstände wenn wir sie empfinden , anschauen , und das Wissen ist Bewußtsein über das Empfundene und Angeschaute . Das was wir wegnehmen verändern ist an dem Empfundenen , an der subjectiven , nicht an der objectiven Bestimmung . Wir nehmen nur die Bestimmung der Zufälligkeit zurück . Indem wir so die Gegenstände denkend betrachten , so ist zu bemerken , daß dieses Hervorbringen nach ihrer allgemeinen Natur , eine Vermittlung ist , nicht ein unmittelbares Wissen . Das Denken verändert an diesen Bestimmungen[ .] Es ist Thätigkeit , und erst durch sie kommt der wahre Inhalt des Gegenstandes zu uns . Die Gesetze das ist das dauernde das wahre , alles übrige ist das Zufällige . Die neueren Skeptiker bezweifelten nicht die Realitaet der Dinge , vielmehr betrachteten sie dieselbe als das eigentlich wahre . Die Dinge in ihrer Zeitlichkeit , in ihrer sinnlichen Gegenwart , sind nicht von Dauer nicht wahrhaft . Das zeitige ist nur so lange so wie die Zeit ist , später nicht mehr , itzt ist Tag ist eine Wahrheit , des Nachts gilt es doch nicht . | Nur diese Endlichkeit , läßt das Denken an den Dingen weg , um an das wahre zu kommen . Im Geiste ist nichts , was nicht hervorgebracht ist . Ewigkeit , Bleiben ist keine Dauer , die Dauer ist zeitlich . ein beständiges Wiederhervorgebracht werden ist das Ewige , bleibende . Im 23 § ist die 4 t e Bestimmung . daß im Nachdenken , worin die wahrhafte Natur des Gegenstandes zum Vorschein kommt , zuerst sinnliche Wahrnehmung , die oberflächliche Rinde statt findet . Ein Oberflächliches bringt nur ein Oberflächliches zum Vorschein . Die wahrhafte Natur der Gegenstände kommt durch mein subjectives Denken mir zum Bewußtsein . Die wahrhafte Natur ist die Gegenstände an und für sich selbst zu nehmen . Gott ist eben so ein Producirtes durch meine Thätigkeit . Aber darum ist der Inhalt nicht ein subjectives will­ kührliches Erzeugniß . Meine Thätigkeit ist nur die Form wodurch die Natur der

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Idee des Inhalts , wenn sie keinen Widerstand findet sich gewährt . Mein Erzeugniß ist dann eben so gut nicht das Meinige . | Das Denken ist mein , aber darum ist Gott das Product des Denkens nicht mein . Es ist nicht meiner Willkühr Preis zugeben  ; schlechte Gedanken , nichtig an sich sind zwar auch meine Producte . aber es ist nicht an sich . Das was von mir producirt wird , wird durch mich weder gut , noch schlecht gemacht[ .] In dem Inhalte bin ich bei mir selbst , und das ist die Freiheit meines Geistes . Das Denken geht auf die Freiheit  ; politische Gesetze sind Einrichtungen der Freiheit , sie müssen in der Natur meiner Freiheit gegründet sein , nicht in Willkühr . Ich bin in den Gesetzen bei mir , sie sind Producte meines Geistes , ich bin darin bei mir selbst . bin frei . Der freie Mensch gehorcht nur seinem eigenen Gesetz , denn es hat Grund in der Natur seines Geistes . Im Staate muß der Wille in das Daseyn treten , damit tritt er auch in das Feld der Bedingungen , und der Endlichkeit  ; er tritt in die Sphaere des Zufälligen . Wenn aber das Gesetz anders ist , so ist das Gesetz mir fremd , es hat nicht das Echo von meinem | Geiste , ich gehöre fremder Gewalt an , bin Knecht . Das wahrhafte Gesetz muß auch gegen den Irrthum , und gegen den bösen Willen gelten . Es kommt nur darauf an ob ich die Sache vernünftig betrachte . Bin ich böse , habe ich beschränkte Zwecke , so verhaltet sich das Gesetz feindlich gegen mich . Das vernünftige Verhalten ist dieses , daß es darin , was da ist sich selbst finde , nur so ist der Mensch frei , und frei ist er nur in dem , wozu er sich als denkend verhält . Das ist das große Prinzip der Freiheit des Geistes . Das was durch Nachdenken hervorgebracht wird ist die wahrhafte Natur des Ge­genstandes , es ist von mir produzirt , und diese Seite macht die Freiheit meines Geistes aus . Selbstdenken ist überflüssig denn Denken muß jeder von Hause aus thuen . man will dadurch den bezeichnen , der ganz absonderliche Sachen hervorgebracht hat . man will darin etwas appartes haben , denn darin sieht man eigentlich seine Particularitaet . | E i n K u n s t we r k i s t d a s  , w a s je d e r z u g ie b t d a ß e s a nd e r s n icht we r d e n kon nt e   ; e s i s t a l s o n icht s a p p a r t e s  , s ond e r n w a s a l le n a n g e hö r t [.] Das ist die wahrhafte Originalitaet , sie besteht nicht in der Absondernheit , da wo Particularitaet des Subjects ist , da ist auch die Sache schlecht . Die Euclidische Geometrie ist eben so nichts besonderes , es gehört allen an , jeder ist Euclid darinn . – Im 24 § sind die Bestimmungen des Denkens in objectiven Gedanken niedergelegt . Der Gedanke seinem Inhalte nach ist das Allgemeine ist der objective Gedanke , das wahre an den Gegenständen , dies Allgemeine ist also die Sache an und für sich , das Substantielle , das an und für sich seyende , und dabei ist dies 37 seyende] seyendes  

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mein Denken . Ich bin sehend , hörend , etc aber nichts besonderes davon . Die allgemeine Bestimmung hat ihre Wurzel in dem Denken[ .] Die objectiven Ge­ danken sind Gesetze der Natur und des Geistes , das Wesen der Welt , des νους , nicht der selbstbewußte Verstand , sondern das an und für sich seiende , als allge­ meiner Gedanke . Gedanken sind etwas Subjectives | und nicht das Objective , aber grade vermittelst dieses Unterschiedes , ist das Denken das , was sich nicht in eine Besonderheit versetzt . Ich als denkend verhalte mich nicht als ein besonderes Subject , ich verhalte mich nach dem Allgemeinen Verstande . Wenn man fühlt , so ist man mit seiner Besonderheit dabei , daß dieser Inhalt in m i r sich so macht , ich ziehe mich in m e i n Gefühl zurück also in meine besondere Einsicht , ich schiebe zurück den Verstand , das Allgemeine[ .] Das worüber man übereinkommen kann ist das Gemeinschaftliche , das Vernünftige , das Denken . Indem ich denke , verhalte ich mich in mir objectiv . Es ist die Sache in die ich mich versenke , alle meine Besonderheit tritt da an die Seite . D e h ­m ut h u n d B e s che id e n he it i n B e z iehu n g a u f E r ke n nt n i ß , b e s t eht d a r i n n s e i ne b e s o nd e r e S u bje c t i v it a e t n icht g e l t e nd m a che n z u wol le n  , s o nd e r n s ich i n d ie Wa h r he it i n d ie S a che ve r t ie fe n  , d a s i s t d ie B e s che i d e n he it [ .] D e r Ho ch mut h b e s t eht d a r i n n , a n s e i n e n B e s o nd e r he it e n z u h a lt e n  , u nd s ie w icht i g z u m a che n  .  | Das wirkliche Entsagen besteht im Denken[ .] Wenn die Wahrheit das wahrhafte Interesse des Geistes ist , damit ist der Hoch­muth entfernt[ .] Das an sich allgemeine kommt allen Menschen zu  ; Genie , Character , da fängt die Besonderheit an . Im denkenden Erkennen tritt kein Naturell ein , es ist das gemeinsame , was den Menschen als Menschen überhaupt auszeichnet – Die Nichtigkeit der Beschuldigung die des Hoch­muth , die man der Philosophie gemacht hat zeigt sich hiermit – Das Subjective als Denken ist das Allgemeine , ganz anderes Subjective ist die subjective Besonderheit . Dies wird sich später deutlicher zeigen[ .] Eben so ist es das Objective . Das Wesen der Welt , Gott , alle seine Entwickelungen ist das Allgemeine sind die objectiven Gedanken . Hier fällt die Logik mit der Metaphysik zusammen . Gott , Wesen des Geistes , der Natur , betrachtet die Metaphysik . Logik betrachtet nur die Formen , die auf gewisse Gegenstände angewendet werden . Durch das Logische lernen wir auch die Wesenheiten der Dinge kennen | In 25 § heißt es , daß der objective Gedanke die Wahrheit ist – Wahrheit ist Uebereinstimmung des BegriVes mit der Sache . Gewöhnlich stellt man sich vor daß meine Vorstellung denselben Inhalt habe , als die Sache selbst , das ist aber blos 17–18 d i e S a c h e … B e s c h e i d e n h e i t ] vers . nicht unterstrichen  

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§ 25

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R icht i g ke it m e i ne r Vo r s t e l lu n g [ .] Wahrheit aber ist daß der Gegenstand in sich so seie , daß das Daseyn desselben seinem BegriVe , seiner Bestimmung gemäß sei . Ein böser Mensch ist ein unwahrer Mensch . Der Mensch ist un­ vernünftig , unwahr in sich selbst . Freiheit die aussieht wie eine Freiheit , und inwendig ist der Wurm . Alles schlechte der Welt , entspricht seinem BegriVe nicht , schlechtes Haus , das seiner Bestimmung , Haus zu sein , nicht entspricht . Dabei sieht man aber doch ein , daß es Haus sein soll . Die Vorstellung wird dann von etwas Unwahren . – Der Gedanke ist das Allgemeine , das Concrete ist der BegriV . – Daß der Gedanke in seiner Wahrhaftigkeit objectives ist , dieses dem BegriVe entsprechen muß , ist der Gedanke des Allgemeinen . In dem Bestreben nach Wahrheit , die immer das Ziel gewesen ist , ist nothwendig | das Verhältniß vom Denken zum Objectiven zu bestimmen . Bei allem Philosophiren kommt es allein auf Verschiedenheit dieses Verhältnisses an . Alles Philosophiren handelt darum . Das letzte ist in der philosophie ein Vollständiges Bewußtsein von diesem Verhältnisse zu haben | Philosophiren heißt die Gegenstände denken . Die Philosophemate sind Gedanken , diese müssen aber reflectirt werden . Das wovon man weis sind Gedanken . Höhres ist dies zum Bewußtsein zu bringen . Es sind 2 Bestimmungen Form und Inhalt . Das Thuen des Denkens erscheint zunächst als das Subjective . Das weitere Bewußtsein ist zu wissen daß dies Product des Denkens ist , das Bewußtsein über das Thuen ist das höhere als das Thuen selbst . Die jetzige Philosophie betrachtet die Natur des Erkennens , und dieses ist das Thuen selbst . Um diese Unterschiede dreht sich dies Interesse der Philosophie überhaupt . Dieses Bedürfniß ist ein allgemeines Bedürfniß , es ist in allen Gestaltungen der Philosophie enthalten , auch in denen die ein negatives Resultat geben , als wenn es keine Philosophie gebe[ .] Denn auch dies ist Resultat des Reflectirens auf das Erkennen . Es giebt 3 Stufen unbefangenes Philosophiren , wie eine unbefangene Religion . bei höheren Ständen bleibt es nicht mehr bei der Unbefangenheit . Ein frommer Gläubiger ist nicht polemisch gegen ein Anderes , die Polemik der heutigen Gläubigen ist schon ein Austritt aus der Unbefangenheit des Glaubens . Die 2 t e Stufe ist das Philosophiren , das sich des Gegensatzes bewußt ist , der in dem Unbefangenen erscheint , die 3te ist die Auflösung | des Gegensatzes . Das ist die eigen­thüm ­l iche Bestimmung der Idee , als Resultat der angegebenen Stufen . Die weiteren Formen des Gegensatzes des Objectiven und Subjectiven enthält § 25 . Den Gegensatz aufzulösen will die Philosophie . Den Gegensatz als das letzte Resultat anzusehen , heißt auf dem endlichen Standpunkte sich festhalten[ .] Eins hat seine Grenze an dem andern , so ist die Endlichkeit in dem Gegensatze . 15 haben] Rest der Seite nicht beschrieben , gefüllt durch eine geschlängelte Linie   20 daß] das  

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Wahrheit ist in sich unendlich . Die Unendlichkeit liegt darin . Das Vernünftige ist sich mit sich selbst zusammenzuschließen . In der Idee realisirt sich der BegriV , er ist in sich zurückgekehrt und das ist die Unendlichkeit – Das Denken als Denken des Endlichen ist Verstand . In der Form des Manichaeismus wo Gott und Teufel ist war solcher Gegensatz . jeder Standpunkt des Dualismus ist endlich . Die End­ lichkeit ist doppelt aufzufassen . In den neuesten Philosophien ist der Unterschied bedeutend . Die Bestimmungen sind endlich als sie mir als Subjecte zukommen . Ich assimilire mir die Welt an , allein dieses Aneignen bleibt mein Subjectives Thuen , und draußen bleibt ein ansich der Natur stehen . Alles was wir von der Welt | wissen ist nichts objectives , so will der subjective Idealismus , draußen ist an sich , nur negatives überhaupt . Die 2 t e Form der Endlichkeit der Denkbestimmungen ist diese daß sie , sie mögen objectiv oder subjectiv sein , so wie alle Erkenntniß , nur ein ihrer Denkbestimmung nach Endliches sind . Ursach und Wirkung ist ein Verhältniß , in das ich den Inhalt setze . Ob nun dies in meinem Kopfe sei , oder ob es auch objectiv sei , so kann man doch einsehen , daß das Verhältniß ein endliches ist , Ursache ist endlich , denn sie bedarf Wirkung , sonst wäre sie nicht Ursache . Wirkung ist an sich endlich , denn es ist ein producirtes . Diese bestimmungen gehören dem Gegensatze an , der das unbefangene Denken noch nicht hemmt . Es hat noch nicht das Bewußtsein daß es subjectives ist , also vom objectiven verschieden , daß in seinem selbst solche Bestimmungen sind , die scheinen unendlich zu sein . z . b . das Wesen der Welt ist das Eine , so ist dies gränzenlos , alle Besonderheit ist da verschwunden . Dies Eine gilt für sich als das Unendliche . Das Eine hat nichts außer sich , nichts in sich[ .] Dieses unbefangne Philosophiren kann nichts Arges in seiner Vorstellung haben – | Darüber , daß die zeitlichen Dinge endlich sind , davon weis das unbefangne Philosophiren[ .] Daß das Eine eine endliche Denkbestimmung ist , ist eine weitere Denkbestimmung . In der Geschichte d . h . in der Entwickelung des Geistes , ist der Geist auf den Gegensatz gekommen , ihn zu wissen , und den Gegensatz zu lösen ist die Philosophie unserer Zeit In der Anmerkung des § 25 . ist von der Einleitung in die Logik gesprochen . d . h . den Standpunkt kennen lernen , aus welchem solche Wissenschaft hervorgeht . Die Einleitung ist die Wissenschaft des Bewußtseins , sie hat Hegel entwickelt in seiner Phenomenologie des Geistes . Unseres erstes Bewußtsein ist das sinnliche . Von da geht man aus , es ist das unmittelbare Bewußtsein . Das Bewußtsein zu betrachten , zeigt es sich , daß es an sich selber das ist , sich aufzuheben , Widerspruch zu sein der sich aufhebt in einer weiteren Bestimmtheit des Bewußtsein . Bei der sinnlichen Wahrnehmung bleiben wir nicht stehen , wir reflectiren . Das 14 das] den   27 In der] Inder  

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sinnliche Bewußtsein ist in sich ein Widerspruch , das unbefriedigende | in sich . Daß wir drüber hinausgehen ist eine Nothwendigkeit . Ich bin sinnlich wahrnehmend a uch denkend , das ist kein Verhältniß . Es gibt das und das , ohne weitere Beziehung . Beim unmittelbaren Bewußtsein muß gezeigt werden daß darinn Nothwendigkeit liegt weiter zu gehen . Das zeigte Hegel in seiner Phenomenologie .

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D ie 1 t e S t e l lu n g d e s G e d a n k e n s z u r O bje c t i v it a e t

§ 26

§ 27

Nach dieser Stellung ist das Denken unbefangen , es wird gradezu gedacht , ohne das Denken selbst , von der Gegenständlichkeit zu unterscheiden (§ 26) es ist der Glauben der Vernunft daß durch das Nachdenken Wahrheit erkannt wird[ .] Das ist das Philosophiren der älteren Zeit überhaupt . Ueber das Wesen der Welt , war die 1 t e Antwort , es ist das Eine , alles andere ist das Unwahre , nur das Eine ist das absolute[ .] Dieses Eine ist ein Product des Denkens , es ist nichts sinnliches , es ist das schlechthin Allgemeine das Affirmative , abstrahirt von aller Besonderheit , Alles Besondere hat keine Wirklichkeit , es hat seine Wirklichkeit nach seinem Seyn als solchen | Dieses Seyn ist aber nichts Bestimmtes . Das Eine ist nichts Sinnliches , es gehört dem Denken an . Daß darin die beiden Bestimmungen von Denken oder Subjectivitaet , und Seyn oder Objectivitaet ist kein Bewußtsein , es geht muthig an die Welt , ohne Zaghaftigkeit ohne Mißtrauen[ .] Man soll das Erkennen untersuchen , ob man erkennt , ist erst die neue Richtung , denn sonst weis man nicht , ob das Erkennen der Ort sei , um etwas zu erkennen . Natürlich gehört auch hier Erkennen dazu , sonst wollte man Schwimmen lernen ohne ins Wasser zu gehen . §  2 7.  Das Denken kann ächtes Speculatives sein dem Inhalt nach . Die bestimmten Unterschiede gehören zur Form . Bei den Alten ist der Inhalt ächt speculativ , es fehlt aber an Beachtung der Formen . Der ächt speculative Inhalt wird uns in der Logik in eigenthümlicher Gestalt vorkommen . Der Mangel des Inhalts ist , die Form nicht zu beachten , und obgleich der Gegensatz nicht vorhanden zu sein scheint , so ist jeder Inhalt doch mit einer Form behaftet , die eine Beschränktheit ist . Das Unmittelbare ist ein Einseitiges | Die Unmittelbarkeit ist eine Formbestimmung . Die Form ist In­begriV und Zusammengefaßtsein aller Bestimmungen der Formen , ist nicht einseitig , die ist die wahre Form . Das Unmittelbare Seyn , Wissen , ist schon seiner Unmittelbarkeit willen in einer Einseitigkeit befangen . Man sagt die Ursache hat Wirkung . Ursache ist das Ursprüngliche , man sieht aber ein , daß auch die Ursache eine Ursache habe , ist also auch eine Wirkung , ein vermitteltes[ .] Also was unmittelbar erschien ist auch vermittelt . Kind ist Product

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der Eltern , diese sind das Unmittelbare in Beziehung auf das Kind , sie selbst sind aber ebenso vermittelt . Wir nehmen das unbefangene Philosophiren in dieser Einseitigkeit , wir nehmen es auf wie diese Einseitigkeit erscheint an ihm selbst . Sie kommt in so fern an ihm vor , daß der Inhalt , den das Denken hat , überhaupt ein endlicher ist . Die Einseitigkeit ist endlich , und endliches ist einseitig | In dieser Weise betrachten wir das unbefangene Philosophiren . Dieses hat seine Ausbildung erhalten in der Metaphysik , wie sie vor Kant war . Das Geschichtliche setzen wir bei Seiten , wir bleiben nur dabei daß es ein endliches Philosophiren ist . In der Stoischen Schule wurde betrachtet was das Criterium der Wahrheit ist . sie sagten es sei das Denken , das ist aber noch Allgemeines – und Criterion ist Princip für das Besondere , wodurch das Besondre in das Allgemeine kommt . Daß das Denken Criterion sei , ist Widerspruch . Denken ist Thätigkeit als abstracte , und enthält nicht die Besonderheitsbestimmung . Epicureer sagten Princip der Wahrheit , sei in meiner Empfindung , was ihr zustimmt , das Angenehme , ist das wahre . Beides ist einseitig , das vollkommen Allgemeine und das empirisch Bestimmte[ .] Aber in diesen Fragen liegt das Bedürfniß zu Grunde , das Bewußtsein von einem Unterschiede , und dabei noch | der Versuch den Widerspruch aufzulösen . Die Auflösung ist aber formell , einseitig[ .] Das System dieses Denken in seiner Endlichkeit ist in Wolfischer Metaphysik vollkommen ausgebildet worden . Sie ging der Kantischen Critischen Philosophie voran . Der sich der Empirismus entgegensetzte . Diese Metaphysik ist die Verstandesansicht , die immer vorhanden ist . heutigen Tages mehr bewußtlos . Indem man durch critische Philosophie sich frei gemacht zu haben glaubte von speculationen , so muß doch gedacht , raisonirt werden . Indem man das speculative Denken auf die Seite gestellt hat , so überläßt man sich ohne alle Critic , der Verstandesansicht mit gutem Gewissen . Verstand und Vernunft ist verschieden . Das verständige Denken ist Fortgehen an endlichen Denkbestimmungen . Bei der Vernunft stellen wir uns das Unendliche vor , das Wahrhafte , das Denken muß sich auf unendliche Weise verhalten . Das Denken ist nicht allein auf das Endliche angewiesen . | Das unbefangene Denken ist es das wir in der ersten Stellung betrachten werden . §  2 8 betrachtet das Verfahren dieses Denkens . Vernunftgegenstände sind diese drei Seele , Welt , Gott . Gott wird an sich gewußt als das Unendliche , das Unendliche ist zwar ein allgemeiner Name , wir lassen es dabei aber bewenden . Der Geist Seele wird auch als an und für sich seiendes betrachtet , die Welt als der ganz allgemeine Gegenstand , der relativ gegen endliche Erscheinungen Unendlichkeit  hat . 26 gutem] guten  

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I m 2 9  . § ist die Bestimmungsweise überhaupt angegeben , durch den Inhalt des Gegenstandes und den Gedanken wird das Erkennen gesetzt . 2) der Bestimmungsgrund , 3) Alles was sich bei der Grundbestimmung zeigt . 1 .  Die Denkbestimmungen sind Grundbestimmungen der Dinge , die Dinge nach Leibnitz sind νουμενα als entgegengesetzt den φαινομενα in der Erscheinung , das was ist wird erkannt , in so fern es gedacht wird . Das critische Philosophi­ ren hat das | dem Denken abgesprochen . Der Gegenstand wird bestimmt , d . h . es werden ihm Praedicate beigelegt . Die Praedicate drücken aus was er ist , es sind Denkbestimmungen . Die Welt ist unendlich oder endlich . Die Seele ist einfach , Gott ist allmächtig , allweise etc . Bei diesem Verfahren sind die Verstandesbestimmungen nicht untersucht worden , ihrem eigenthümlichen Werthe nach . Die Natur der Verstandesbestimmungen selbst zu untersuchen , fällt dem gewöhnlichen unbefangenen Philosophiren nicht ein . Es wird gesagt die Seele ist einfach , da ist das Interesse dieses , können die Umstände als Ursache dieses Erfolges angesehen werden , oder hat dieser Erfolg andere Ursachen . ein höheres Interesse ist , diese Categorien selbst zu untersuchen , ob , wenn man auch ansieht , das sei Ursache , das Folge , ob man daran was wahres hat . Ob man bei solchen Categorien sich berechtigt hält sie dem Gegenstande beizulegen , ob man ein Verhältniß hat , worin die Wahrheit ausgedrückt werden kann | Es ist das Interesse zu wissen , nicht ob es wahr ist daß die Welt endlich ist , sondern ob das End­ liche selbst , wenn es auch richtig ist , ob ich damit etwas wahres habe . Da muß die Categorie der Ursache betrachtet werden . Die Bestimmungen selbst sollen untersucht werden . Gott hat Daseyn , ob Daseyn etwas wahrhaftes an Gott ist . Diese Form , das Absolute durch Beilegung der Praedicate zu bestimmen , ist nicht untersucht worden[ .] Diese Beziehungsweise setzt man voraus , ohne sie selbst zu untersuchen . In unserem Denken sind viele Voraussetzungen , von denen wir nicht wissen daß sie ­Voraussetzungen sind . Das absolute Praedicat macht sich so in uns , wir thuen es , ohne ein Mißtrauen zu haben , daß solche Weise des Verfahrens nicht die wahre ist Solche Praedicate zeigen sich als die Fülle der Vorstellung nicht erschöpfend . Der Geist ist einfach , das ist kahles dürres Praedicat . Gott existirt , was ist an diesem Praedicat ? Existenz ist eben so etwas abstractes , von dem wir gleich das Urtheil haben , alles existirt , es ist das minimum von Gott . | Gott ist allmächtig etc , sind eben so abstracte Praedicate . Die Fülle des Seyns Gottes , wird dadurch nicht erschöpft . – Diesen Mangel daß ein Subject dadurch nicht erschöpft wird , suchen die Orientalen dadurch zu ersetzen daß sie sagen Gott ist das Wesen , von unendlich vielen Namen . Von diesen Namen erscheint auch nichts Befrie­ 3 Alles] Alas   17 das1] daß   27 sie] die   36 Orientalen] Orientalien  

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digendes , alle Namen sind noch nicht unendlich viele Namen . Natur Gottes ist unerschöpflich . Alle Namen reichen nicht hin , ihn zu erschöpfen . Wenn der Gegenstand ein individueller ist , da kommt man bald darauf , daß dieses Individuum ein schlechthin bestimmtes ist . Alles was ihm zukommt , gehört zu seiner Concreten Individualitaet , alles gehört dazu , daß es dieses Individuum ist . Da finde ich , daß ich das alles nicht erschöpfen kann . Wenn ich definire , habe ich gleich mit allgemeinen Gegenständen zu thuen nicht mit den besonderen . Der 2te Mangel ist , wir haben ein Subject bei diesem Verfahren , nun wird gesagt was das Subject ist . Geist ist ewig , unsterblich etc . es wären Praedicate beigelegt . Ich lege von Außen dem Subjecte | Praedicate bei , es soll aber heißen , daß die Praedicate nicht von mir angelegt werden sondern daß sie von dem Subject selbst sind , In so fern ist der Ausdruck b e i le g e n ein unvollkommener . Indem so das Subject bestimmt wird . Diese Bestimmungen hängen zusammen durch das Subject , sie sind Praedicate e i ne s Subjects , es ist der Knoten aller . Dieses Subject ist aber etwas für sich Leeres , z . b . Gott ist ewig allmächtig etc . so ist das was Gott ist , erst in den Bestimmungen , Gott für sich ist nur , sonst ein Leeres , den Inhalt sprechen erst die Praedicate aus . Gott ist nur die abstracte Form des Subjectes . Aus dieser Darstellung also geht hervor , daß der mannigfalltige Inhalt zufällig ist , unverbunden , ein Subjecte das Leer ist kann nicht den Zusammenhang enthalten aller der Praedicate , S u bje c t i s t nu r K no t e n n icht i h r I n h a l t  . Das Gold wird bestimmt als Metall , in spezifischer Schwere und Farbe , Glanz , ein Widerstand gegen die Säuren und Feuchte etc das sind Praedicate des Goldes , Gold ist das Subject , die Vereinigung | der Praedicate , aber zugleich ihr Inhalt[ .] Alle Be­stimmungen haben unter einander keine Nothwendigkeit , keinen Zusammenhang[ .] Glanz Farbe Gewicht sind zufällig gegeneinander , ganz gleichgültig . Die eine Bestimmung liegt nicht in der andern . Sie gehören einem Subjecte an , sind durch das auch verbunden , sind äußerlich gegeneinander , was der Einheit widerspricht in der sie sind . Das abstracte allgemeine ist das einfache , das concrete allgemeine muß die Vermittlung in sich enthalten , aber nicht durch ein äußeres . Es muß die Bestimmung in sich enthalten . Das concreteste ist jedes angeschaute Ding , als Complex von allen Mannigfaltigkeiten , wo vieles verbunden , vereinigt ist . Etwas hat in sich unterschiedne Bestimmungen , das ist das Concrete . Das Abstracte ist wo ein Einzelnes Einfaches , wie Farbe , etc herausgehoben ist , was an sich so nicht existirt . Das wahrhaft concrete allgemeine enthält nicht die äußeren Bestimmungen , es ist selbst der Zusammenhang des Mannigfaltigen , die Grundlage des Unterschiedenen . Solche concrete allgemeine Bestimmungen | sind in der vormaligen 14 es] er   32 allen] aller  

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Metaphysik enthalten gewesen . Das Wesen der Wesen Gott ist das Unendliche , so ist es das leere das Inhaltslose , es ist nur das negative gegen alles Endliche , es ist nur Gott des Verstandes nicht der Vernunft . Diese Vorstellung machte den Maaßstab , ob die Praedicate richtig sind §  31  wie kommen wir zu den Bestimmungen und wie wissen wir daß diese Bestimmungen richtig sind . Der Maaßstab ist die Vorstellung von diesen Gegen­ ständen , in dieser , liegen die näheren Momente die man beachtet , für sich heraushebt und sie benennt . Diese Vorstellung ist ein Convolut wo noch alles ineinander ist[ .] Die Reflexion hebt das einzelne heraus zu den Praedicaten , das ist , was man Analyse genannt hat . Wenn man fragt was ist Gott , so kommt es darauf an was man für Vorstellungen von Gott hat . Der Indier der Christ giebt verschiedne Antworten , heute sagt man , man wisse nichts von Gott . Die Vorstellung kann sehr verschieden sein . Legt man eine zu Grunde | so ergeben sich die weiteren Bestimmungen , wenn man reflectirt . Bei geistigen Gegenständen Gott , Seele , Welt , liegt nichts an der Oberfläche . Ob meine Vorstellung richtig ist , dafür habe ich keinen Maaßstab . Bei der Rechtswissenschaft frägt man was ist das Recht . Jeder hat Vorstellung vom Recht , um das Allgemeine zu finden , vergleiche ich alle , und suche das Gemeinschaftliche heraus , es wird das , was alle Menschen sich darunter vorstellen . Was aber in Vernunft gegründet ist , das muß das an sich Seiende sein . Jemand kann behaupten seine Vorstellung sei die wahre , das wozu er appelirt ist seine innere Ueberzeugung . Die Indier glauben überzeugt , daß Kuh der Gott ist . (wer abweichende Vorstellung von Gott hat , der ist Atheist .) Die abstracte Bestimmung von Gott findet sich in a l le n Religionen , und die Nicht-Beschuldigung des Atheismus rührt von der Flachheit der Vorstellungen von Gott , die man heute hat . – Die Etymologie ist eine unsichere Bestimmung des Gegenstandes denn dieser erlangt größere Ausdehnung  ; als diese in dem ursprünglichen Worte liegt – | Bei einem sinnlichen Gegenstand ist es eben so , Thier ist nichts sinnliches , es ist eine Gattung , was ist denn das Thier , da geht man auf ein Allgemeines was allem besonderen zukommt . – Vorstellung ist der Maaßstab ob die Bestimmungen ihr entsprechen , die Grundlage der Vorstellung ist aber ein vorausgesetztes , gefundenes , nach der Zeit verschieden , Wenn ich mir das zu Grunde lege , daß meine Vorstellung die richtige ist , so ist das eine Frechheit . Die Vorstellung muß bewiesen werden[ .] Indem wir aus Vorstellungen praedicate schöpfen , bilden wir ein Urtheil , und sprechen grade das Entgegen­ gesezte aus . Wenn ich sage Gott ist ewig allmächtig so kommt Gott Ewigkeit und Allmacht zu , nicht ewiges , nicht allmächtiges , nenne ich nicht Gott , das ist nicht in meiner Vorstellung . Das was Gott ist das ist das Praedicat ewig , allmächtig , das ist die Sache , das ist der Inhalt . Ich setze also das was Gott ist , zum Praedicate herunter | Die Vorstellung ist die Berechtigung zu den Praedicaten . und erst

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durch Praedicate wird constituirt , was Gott sei . Das was Gott ist , setze ich erst durch das Denken . Wir müssen dann die Praedicate untersuchen und daraus soll hervorgehen ob unsere Vorstellung von Gott die richtige ist , so sind umgekehrt die Praedicate der Maaßstab der Vorstellung . – Das ist das Verkehrte in dieser Metaphysik . – Dogmatismus ist da , wo eine bestimmte Behauptung zu Grunde liegt – Skepticismus ist sich dieser Behauptung entgegenzusetzen , nicht aber die Behauptung läugnen und andere aufstellen . Realismus ist da wo die Dinge , wie sie für unser Bewußtsein sind , wahrhafte Wirklichkeit haben . Idealismus , ist daß diese Dinge nur Vorstellungen sind , denen nichts objectives entspräche . Solche entgegenge­ sezte Behauptungen sind Dogmatismen . Schon im Empirischen wird man auf das Mildern der Gegensätze kommen . Recht und Unrecht ist immer verbunden nach einer und anderen Seite | Die dogmatischen Systeme der Stoicismus und Epicureismus wo die Principien das Denken und die Empfindung waren sind in demselben Sinne entgegengesetzt . So die Praedicate Gottes , wenn eins das andere ausschließt , so sind sie nach einer Endlichkeit bestimmt . Das wahrhafte ist nicht beschränkt es ist unendlich in sich selbst , es bezieht sich auf sich selbst . Das Endliche ist nichts Festes , nichts Bleibendes , das Endliche hat keinen Bestand , es ist , in sein Gegentheil überzugehen . Das Allgemeine wenn es so dem Einzelnen entgegensteht ist endlich . es hat seine Grenze an der Einzelnheit . Man sagt dann solche Philosophien seien einseitig , weil jedes dieser Praedicate eine Seite nur ist . Der Mensch ist böse , so ist das auch nur eine Seite . Gott ist gerecht , das ist eben so einseitig , Gott ist auch gütig , und Güte ist der Gerechtigkeit entgegengesetzt . B e i G o t t l ä ßt m a n a l le W id e r s pr üche g elt e n [ .] So sind Macht und Weisheit einander entgegengesezt . Die Weisheit läßt alles nach Zwecken bestehen , vor der Macht gehen die Zwecke zu Grunde . | D a s i s t d e r H a up t g r u nd s a t z d e s Ve r s t a nd e s d a ß e r i n e i ne m S u bje c t e e n t g e g e n g e s e z t e P r a e d ic a t e a u s s ch l ie ßt  . Das sind die Grundsätze des ehemaligen Philosophirens , des Verstandes . In folgenden §§ sind die Theile der ehemaligen Metaphysik angegeben . § . 33 . Ontologie , Rationelle Psychologie (Lehre vom Geiste) Kosmologie (Welt nach reinem Gedanken betrachtet ohne Empirie) rationelle auch natürliche Theologie waren die 4 Theile . Ontologie hat die abstracten Bestimmungen des Wesens behandelt . ungefähr was Logik ist . Aristoteles in seinem Organon setzte das Capitel von den Categorien , wo die Bestimmungen aufgezählt werden . Seine Metaphysik beschäftigt sich auch damit τὸ ὀν das Seyende , das Wesen , nach Plato το ὄν τόσον das Seyn für sich , wo die besondren Bestimmungen ausgelassen werden . Das Leben ist auch ein Sein , aber das in sich gegangene Sein . Das Wesen selbst , ist das Eine , das Ganze , was Princip , Ursache ist , u . s . w . άρχη , αἰτια etc | Aristoteles hat alle Categorien

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aufgezählt d . h . Denkbestimmungen des Wesens  ; dem was ist , welche Bestimmungen kommen ihm zu . Sie sind nur auf empirische Weise aufgenommen , es mangelt an einem Princip in dieser Metaphysik . Wenn nur Definitionen der Bestimmung gegeben werden , so haben wir gleich das Gefühl die Gedanken sind etwas Flüchtiges aber das Tiefere ist , daß diese Vorstellungen ebenso an ihnen selbst veränderlich sind , es ist das Lebendigste , das schlechthin sich bewegende . Die Hauptseite wird nicht befriedigt , daß man so eine Definition gibt . Die Seite der Bewegung fällt bei den Definitionen weg . Es ist nun die Frage ob die BegriVe an dem Subjecte selbst wahr sind . Das verlangte Plato , man soll die Objecte an und für sich betrachten , nicht nach ihrer sinnlichen Seite . Das Schöne , was es an sich ist , nicht was ein schönes Individuum ist , nicht was endliche Welt ist , sondern , was es ist das Endliche . Die Wahrheit hängt davon ab | ob Subject der Vorstellung , einem BegriVe entspreche . Endlich , ist eine einfache Vorstellung , es bedarf keiner weiteren Betrachtung . Die nächste Betrachtung wäre in einer Beziehung auf ein Anderes  ; Soll aber das Endliche an und für sich betrachtet sein , so muß es etwas Concretes an sich sein , ich muß es als sich selbst bestimmend finden  : die sinnlichen Bestimmungen sind eben so , ich weis , was blau , roth etc ist , nun kann ich noch fragen , was ist blau an ihm selber . Da frage ich auch ob das Endliche , Unendliche etc , etwas an sich wahres ist . Schlecht ist , ein an sich schon nichtiges . Die Endlichkeit , das hat die Grenze an einem Anderen  ; es ist seine Bestimmtheit , eine Negation an sich selber zu sein , die negation seiner selbst ist ihm immanent . Das Endliche ist zu nächst ein affirmatives , Mensch , baum etc . Insofern es negation an sich hat , so ist es sich selbst aufhebend , der Mensch stirbt , aber insofern er endlich | ist , so stirbt er an sich , das ist der natürliche Todt , stirbt er zufällig , so liegt die Negation an ihm selber . – So ist alles zu betrachten an ihm selber . Das ist die eigenthümliche speculative Betrachtungsweise die Plato angefangen hat . Vom Unendlichen haben wir die Vorstellung es sei das Feste das Wahrhafte , und doch wird sich zeigen , daß es an ihm selbst ein Widerspruch ist . in so fern es dem Endlichen entgegensteht . In dem Widerspruch zeigt sich aber gerade die Lebendigkeit der Gegenstände . – Diese allgemeinen Wesenheiten sollen an ihnen selbst erkannt werden D e r 2 t e T h e i l w a r r a t ione l le P s ycholo g ie , das Metaphysische (γνωμη) der Seele war der Gegenstand , die Wissenschaft wodurch man die Seele kennt nach ihren Erscheinungen war Gegenstand der empirischen Psychologie . Die Producte des geistigen Thuens kennt man empirisch . Seele ist gleichgültiges Wort , man setzt sie unterschieden vom Geist  : die Seele stellt man | sich als ens , Seyendes , Unmittelbares vor . Da erscheint sie als Eins , atom , das aber ist . ein einfaches sich 23 es negation … es] sie negation an sich hat , so ist sie  

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selbst Gleiches . So bestimmt sich die Seele zunächst in meinem unmittelbaren Selbstbewußtsein , ich , aber das ist abstracte Categorie , daß die Seele E i n s ist . Von Geist hat man Vorstellung als von etwas Erfülltem , die Wirksamkeit , Thätigkeit ist auch darin , da fällt auch das , was nach Abscheidung der empirischen Psychologie zugegeben worden ist . Sitz der Seele ist von dem Eins verschieden , der Sitz ist Sinnliches . Eins könnte auch zusammengesetzt sein , wie ein Mensch , ein Haus , allein hier ist das eins nur ein äußerliches , oberflächliches Band . Es ist an ihm selbst ein Verschiedenes von sich selbst . Die Seele kann nicht verändert werden , sie steht mit keinem Andern in Verbindung , sie kann von Außen nicht verändert werden . Plato im Phaedo zeigte in dieser Hinsicht die Unsterblichkeit der Seele | D ie e i n f a che B e s t i m mu n g k a n n ve r ä nd e r t we r d e n i n d e r I nt e n s i t a e t  , w ie d a s Ro t he i m m e r r o t h ble i b t , we n n s ich a uch d ie Rö t h ­ l ich­ke it ve r ä nd e r t  . Das hat man auf die Seele angewendet , sie hat Bewußtsein , dieses kann aber so schwach sein , daß es kein Interesse mehr hat , so Kind im Mutterleibe , Schwäche der Krankheit . Die Unsterblichkeit stellt man sich auch so vor , daß die Seele so unsterblich ist , daß der Geist in der Wirklichkeit , der Gegenwart , noch keine Wirksamkeit hat , so wie die Verbrennlichkeit eines Körpers erst da in Existenz tritt wenn der Körper im Feuer , in Vernichtung ist . so komme die Unsterblichkeit der Seele zum Vorschein wenn der Körper stirbt . Das Denken , Wollen etc , hat man als Aeußerungen der Seele empirisch betrachtet . Die Seele ist aber nicht nur eine γνωμη das Einfache , sie ist Thätigkeit zu sein . ihre Aeußerungen sind auch nichts Aeußerliches an ihr | Das ist ihr Seyn , ohne diese Aeußerungen ist sie nichts . Dann ist die Seele nicht mehr Gegenstand der empirischen Psychologie . Thätigkeit ist ihr Sein selbst . Der 3te Theil hat die Kosmologie aus gemacht . Welt ist die Natur mit allem , was da ist . Nothwendigkeit , Zufälligkeit , Ewigkeit , formelle Gesetze in ihren Ver­ änderungen sind hier betrachtet worden . Ebenso die Freiheit und der Ursprung des Menschen  : Die Abstractionen wie Nothwendigkeit aber sind weit entfernt von dem Reichthum der Lebendigkeit der Natur . Die Gesetze die sich entgegen­ stehen wie Nothwendigkeit und Zufälligkeit schließen einander aus . Zufällig ist alles , weil eins des anderen entbehrt . Die Nothwendigkeit ist die wesentliche Beziehung der Ereignisse auf einander . Die wirkende Endursache , Verhältniß von Ursache und Wirkung sind ferner betrachtet worden . Eine höhere Noth­ wendig­keit ist die Causalitaet nach Zwecken , teleologischer Zusammenhang , und die Zwecke werden | die Endursachen . Das was in der Welt vorgeht ist blinde Nothwendigkeit oder es sind Zwecke vorhanden , und es ist die Zweckbestim2 Selbstbewußtsein] Selbstbewußtseins ist   daß] das   9 sie1] es   21 γνωμη] γνομη   24 ihr] sein  

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mung die herrschende . Das ist , wornach man gefragt hat . Die Substanz , das Wesen oder Erscheinung waren auch entgegengesetzt . Gesetze der Welt , die sich auf Verstandescategorien stützten sollten betrachtet werden . Das concrete in der Natur , ist der empirischen Naturwissenschaft zugeschoben worden[ .] Dies kann a priori nicht erkannt werden sondern durch Erfahrung . Auch in Beziehung auf den Menschen ist der Gegensatz ist der Mensch frei oder determinirt[ .] Wenn man dies so ansieht , daß diese Bestimmung jede für sich absolut ist , so ist keine Vereinbarkeit möglich . Die Auflösung besteht darinn , daß man jeder der einseitigen Bestimmungen ihre Würde abnehme . Gelten sie selbstständig , so sind sie unvereinbar . Der Gegensatz von Glückseligkeit und Schmerz Gutem und Bösem kam zur Sprache . Man | hat gefragt nach Ursprung des Uebels[ .] Das affirmative ist die Beruhigung , die Störung desselben ist die Disharmonie von dem was das Dasein fodert , und was da da ist . Man setzt das Gute voraus , der Gütige hat die Welt er­schaVen , der Wille Gottes ist gut . Das Böse widerspricht dem Guten , es ist das Böse ewig , selbständig . Bei Persern steht Ariman dem Lichte entgegen in Selbstständigkeit . Ist ein Gott nur das Gute , woher das Böse , es ist doch da[ .] Eine Zweiheit der Principen , wie im Manicheismus ist nicht anzunehmen , das Böse mußte aus dem Guten , aus Gott entspringen . Die Widersprüche sind so unauflösbar . Ist das Gute und Böse ursprünglich eins , so kommt man auf die gräßlichsten Folgen der Unsittlichkeit . So schließt ein Princip das andere aus . Das Böse ist so affirmativ wie das Gute , Teufel existirt so wie Gott . Der Verstand der sich an Absolutheit solcher entgegengesezten Principien hält | kommt nicht weiter . Der Leibnitzische Optimismus kann durch Empirie aufgehoben werden . Der Verstand nimt nur entweder das Entgegengesezte oder das Ununterschiedensein , und beides ist Einseitigkeit . So wird dem Verstand die Identitaet zu Einerleiheit , und erzählt so ein falsches factum von der Idee von der Philosophie . So ist historisch unwahr was von der philosophie behauptet wird § 36 . enthält die rationelle oder natürliche Theologie . Sie soll das lehren , was der natürliche Mensch , die Vernunft , von Gott erkennen könne . Dies schien der ehemaligen Metaphysik nur Verstand[ .] Gott sollte sich nicht widersprechen , der BegriV von Gott sollte möglich sein , und daß er auch Wirklichkeit habe . Die ganze christliche Philosophie hat darin ihr ganzes Interesse gelegt . Aus dem BegriVe das Dasein Gottes zu beweisen . Denken und Seyn | war der behandelte Gegensatz[ .] Gott ist das mit sich identische , sonst hat er keine Bestimmung . Gott ist die Realitaet aller Realitaeten aber nur das Reelle an einer Realitaet soll in dem BegriVe Gottes beibehalten werden , Wenn man die Bestimmungen von der Realitaet abläßt so bleibt nur das Leere abstracte . Wenn die Realitaeten ihre 17 im] in  

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Bestimmungen beibehalten , so schließt die eine die andere aus . Das allerrealste ist das rein reale . Das ist der Verstandes Gott der ehemaligen Zeit . Der Inhalt seie in unsern Gedanken ein νουμεν . Das Gegensatzlose ist das rein realste , nun kommt aber ein anderer Gegensatz vor , nehmlich der Inhalt dem Sein gegenüber . Der reine Gedanke und das Sein muß nun vermittelt werden . Gegen die Beweise vom Dasein Gottes erhob sich die Kantische Critik . Gottes Seyn erscheint als begründet von Etwas , wär dieser Grund blos etwas Subjektives , so sind wir es im Gegensatz Gottes , ist der Grund objectiv , so ist Gott abhängig | Es ist die Foderung des Uebergangs vom Endlichen zu Unendlichem , Unend­ lichem zu Endlichem und die Identitaet steht damit im Widerspruch . Ist nun Gott in Beziehung auf das Endliche oder Nicht  ; dieses entweder , oder schließt alle Vermittlung aus , es bleiben nur Extreme . Man muß aber auf die Natur der Beziehung hingehen , und wird sehen daß dies eine Einheit ist , so wie 2 Punkte im Geiste durch Linie verbunden werden , die 2 Punkte sind von der Linie nicht geschieden , es ist darinn eine vollkommene Idenditaet . Bleibt man bei dem verschiedensein beyder stehen so kommt man auf den Dualismus[ .] Die Identitaet hat man in neueren Zeiten Pantheismus genannt . als wenn das Unendliche mit dem Endlichen identisch wäre . Das religiöse Erhalten der Welt durch Gott ist recht pantheistisch wenn man es nicht sinnlich nehmen will . denn es ist eine wirksame Beziehung , also eine Berührung , also ein identisch sein mit dem Dinge Das sind die Resultate der Verstandesmetaphysik . |

II .te Stellung des Gedankens zur Objectivitaet .  |

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Das was dem Menschen wahr sein soll , muß in der Gewißheit seiner selbst enthalten sein , was wahr sein soll muß wirklich sein , das ist das große Princip des Empirismus . Dem Sollen entspricht nicht immer die Wirklichkeit . Das letzte fodert der Empirismus . Dazu gehört daß man das Daseyn richtig zu be­urthei­ len weiß[ .] Wenn das gute an sich wahrhaft ist , so muß es auch wirklich sein , es kann nicht so ohnmächtig sein , um sich nicht Daseyn ver­schaVen zu können . das wahre das gute , ist auch die göttliche Macht . Von jedem Individuum , jedem Zustand kann gesagt werden dies hätte besser sein sollen . Allenthalben findet man ein Daseyn , das einem wohlbegründeten Sollen nicht entspricht . Das ist die Sphaere der Endlichkeit , das Dasein entspricht nicht dem BegriVe . Diese Sphere des Endlichen , Kleinlichen wo keine Verbesserung alle Defecte hebt , ist ganz 3 νουμεν] νωμεν  realste] realtste  6 vom] von   22 Objectivitaet .] folgt ein Zierstrich , Rest der

35 Seite und Seite 76 nicht beschrieben   23 muß] muß es  

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§ 39

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andere Sphere , und muß unterschieden werden von der Sphere der Idee , wo das Interesse des Geistes ist , da ist das wahrhafte Sollen , das sich auch das Dasein zu geben weiß . | Wenn sich auch der göttliche Wille in der Welt vollbringt , so muß man den Inhalt erkennen der der göttlichen Idee einzig angehört[ .] Der Empirismus ist so dem Sollen entgegengesezt[ .] Der Inhalt ist uns gewiß , wenn er verknüpft ist mit dem Bewußtsein unserer selbst . Zu dem jenseits , gehören die Abstractionen die Verstandesprincipien[ .] Diesen abstractionen stellen wir unsere concreteren Bestimmungen entgegen . Das sinnliche Bewußtsein ist die niedrigste Stufe des Empirismus . Im denkenden Bewußtsein ist das eigentliche Beisichselbst sein , damit ist das Princip aller Autoritaet entfernt . Ist nur das wahr was ich auf eine sinnliche Weise weis , so wird damit das Uebersinnliche überhaupt geleugnet , dem Denken bleibt nur die formelle Allgemeinheit und Idenditaet übrig . Der Inhalt könne nur kommen aus der sinnlichen Gewißheit , §  39  . Der StoV und die Form sind 2 Elemente in beiden ist wesentlicher | Zusammenhang . Die 2 Elemente hat man nun unterschieden . Man hat zuerst vom unbefangenen Denken gesprochen , das geht an den Gegenstand selbst , das Objective ist der Gedanke und umgekehrt . Die Form der Allgemeinheit ist nicht ins Bewußtsein gekommen , und damit man ein concretes Bewußtsein bekomme , so muß man concretes durchgeführtes Bewußtsein über den Unterschied haben der Form und des Inhalt , dies Bewußtsein hat 2erlei Wendung zu S ke p t ic i s mu s und zu c r it i s che r A n s icht  . In jedem Elemente liegt ein anderes . Halte ich mich an dem einen Elemente , so sind es nur Einzelnheiten , Allgemeinheit ist da ausgeschlossen . Sage ich alle Menschen sind sterblich , so soll dies der Satz sein der sich auf Erfahrung gründet , Eine unzählbare Menge ist gestorben[ .] Allein eine unzählige Menge lebt noch und wird leben , an denen hat man’s noch nicht wahrgenommen | Die Allgemeinheit kann also nicht aus der Wahrnehmung genommen sein . Zu dem A l le s ist man durch Wahrnehmung nicht berechtigt . Die Wahrnehmung enthält nur das Vereinzelte , das Allgemeine kommt anders woher . Die Wahrnehmung leistet das nicht[ .] So geht es durch alle Sätze empirischer Wissenschaft . Unzählbar viele ist noch unbestimmt . Alle ist erst ganz bestimmt Die andere Bestimmung ist die No t h­w e nd i g ­k e i t die höchste Categorie . Diese 2 Bestimmungen  : Allgemeinheit und Noth­wendig­keit  : sind in das Empirische so aufgenommen worden . Wenn die eine da ist so ist mit ihr untrennbar die andere gesetzt[ .] Die Wahrnehmung soll Grundlage zu Gesetzen sein , es soll darinn liegen daß die 2 Bestimmungen untrennbar sind[ .] Wa h r ne h mu n g ist Verknüpfung nach Raum oder nach Zeit , wir nehmen itzt und neben , etwas wahr  ; die Wahrnehmung beschränkt sich darauf daß wir etwas sehr viel itzt und 18 bekomme] bekommen   21 einen] einem  

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neben wahrgenommen haben aber das unzählbar | vieles wahrgenommen sein ist noch nicht Nothwendigkeit . Indem was man wahrnimmt ist die Allgemeinheit nicht ebenso die Nothwendigkeit , nicht , Also entweder was wahr ist , das beruht auf Wahrnehmung und ist blos dadurch berechtigt oder die Wahrnehmung ist ein vollkommen unberechtigtes . Das etwas , muß wo anders seine Berechtigung haben als in der Wahrnehmung . Der eine Fall macht den Humeschen Skepticismus aus , den andern hat Kant’s Critik aufgenommen . Hume hat angenommen daß wir zur Allgemeinheit und Nothwendigkeit gar nicht berechtigt sind . Die Früheren haben diese Reflexion nicht gemacht . Lokke hat gradezu gesagt , aus der Erfahrung nehmen wir nur unsere Vorstellungen . Das concrete am Humeschen Schluß ist dieses , daß die Allgemeinheit blos eine subjective Zufälligkeit ist . eine Gewohnheit . und diese ist nach dem Subjecte verschieden . Das Nähere der Anwendung ist das , daß es nichts Sittliches giebt , das an und für sich sittlich , recht ist . Es gibt nichts allgemein sittliches , gerechtes . bei allen Völkern | Was recht und sittlich sei , ist das , was man aus der Wahrnehmung findet . In der Wahrnehmung liegt kein allgemeiner Inhalt , wie es ein Sittliches an sich ist . Das ist die Stellung des Empirismus , er wird getrieben zu Analyse dessen was er ist . Der moderne Skepticismus ist insofern vom alten unterschieden . Das schlechthin Allgemeine ist nicht in Wahrnehmung . Lalande sagt er habe den ganzen Himmel durchmustert , und habe Gott nicht gefunden . Die andere Seite von der Consequenz des Empirismus hat

D ie c r it i s che Ph i lo s o ph ie

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von Kant angenommen . § (40) . Die allgemeinen Bestimmungen finden sich vor . Wenn diese Categorien aus Wahrnehmung sich nicht finden so müssen sie andere Quelle haben und das ist das denkende Bewußtsein[ .] Die neuere Philosophie ist aus diesem Standpuncte herausgegangen . Die Ansichten Kants sind in alle Wissenschaften übergegangen , und haben sie durchgedrungen . Selbst die Anti­cantianer | behaupten nur Resultate Cantischer Philosophie . Der Inhalt der Wiederleger ist immer aus dem Bewußtsein der zu wiederlegenden Philosophie herausgehoben und flach und trivial gemacht . Kant hat nach aller Seite die Natur des Geistes ausgeführt Kant in seiner Critik der reinen Vernunft gibt selbst an , er sei vom Humeschen Skepticismus ausgegangen . Nach Hume ist keine Allgemeinheit Nothwendigkeit . Kant findet im Bewußtsein des Subjects diese Formen , sie sind also wesentlich .

35 19 Lalande] Lalange   32 vom] aus  

§ 40

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§ 42

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Sie haben im Denken ihre Quelle . – Object , seiendes  ; und wir , denkende das Subject stehen sich so gegenüber . In diesen Gegensatz der Subjectivitaet und Objectivitaet sind wir hineingerathen . Da kommt gleich die 2deutigkeit der Objectivitaet vor . Daß etwas Allgemeines Nothwendiges ist , das heißt bei Kant objectiv , der vereinzelte vorübergehende Inhalt , ist kein objectiver . Das Gesetz , als das allgemeine ist das objective , das dem Gesetze unterworfene ist es nicht , es ist vorübergehend . Dann heißt es | diese Objectivitaet hat ihren Quell im Denken also ist sie auch wieder subjectiv[ .] Die Kantische Philosophie ist überhaupt der Standpunct der Subjectivitaet . Das Wahrgenommene ist durch unsere Empfindungen subjectiv  ; das was durch das Denken hineinkommt ist auch am Subject , wir sind die empfindenden Denkenden . Darin ist wieder Unterschied  ; das was dem Denken angehört enthält objectivitaet , Erfahrungen , das Empfinden ist das subjective an sich . Das An sich sein ist bei Kant , das was eigentlich objectiv wird . Wahrnehmen und Denken geben objective Erkenntniß , damit sind wir nur auf unser Bewußtsein beschränkt , draußen ist noch das Ansich der Gegenstände . Die Vernunft sucht auch das Ansich zu erkennen Aber das was An sich ist bleibt immer drüben , es kann nicht erkannt werden . Die critische Philosophie hat mit Empirismus das gemein , daß sie die Erfahrung zum Boden der Erkenntniß annimmt . Wir wollen noch einzelne Ausdrücke bestimmen .  | Die Einheit a priori ist die Vielheit in der Einheit verbunden , so wie verschie­ dene viele Bestimmungen sich vereinigen zur Bestimmung einer Einheit , eines Körpers . Das Bewußtsein aller einzelnen Ausdrücke ist erst eingetreten , in dieser 2ten Stellung des Gedankens . Die Kantische Philosophie hat die Bestimmung subjectiv zu sein . Diese Objectivitaet ist das , was allgemein und nothwendig ausgesprochen wird , und das gehört dem Denken an , Die Jacobische Philosophie achtet mehr auf die Natur der Denkbestimmungen selbst , sie sind bei ihm endlich . Bei Kant bezieht sich ihre Endlichkeit nur darauf , daß sie subjectiv sind Es folgen 3erlei Formen des Objectiven 1 . Objectivitaet im Erkennen 2) die praktische Objectivitaet , Objectivitaet im Willen 3) ist von eigener Art macht einen Ueber­­gang zu höherer Weise das Wahre zu betrachten , es sind reflectirender Ur­­theils­­k raft Maximen | Im 42 . ist das theoretische Vermögen angegeben . Ehe man wirklich erkennen kann muß man das Erkennen selbst betrachten als ein Instrument . Aber das Erkennen des Erkennens ist auch Erkennen Die Vorstellungen die durch Gefühl und durch Anschauung gegeben werden sind das 1te  : , es ist die unmittelbare Bestimtheit meiner Sinne , es ist eine 5 vorübergehende] vorübergehender   11 Darin] Innerhalb darin  

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natürliche Bestimmmung , ich finde mich unmittelbar vermittelt . B e i je d e m G e f ü h l  , A n s ch a ue n e t c i s t d e r I n h a l t i n m i r u n d a u ß e r m i r z . b . wenn ich etwas betrachte so ist die Härte in mir  ; und , außer mir der harte Körper . Meine Bestimmtheit ist meine Gefühlsbestimmtheit in die Zeit oder in Raum äußerlich zu setzen . Kant sagt 7 + 5  = 12 ist ein a priorisches . Zahlen sind Fortgehen in der Zeit , 7 ist ein Zusammengefaßtes . 12 ist ein ganzes . Zum Synthetischen gehört eine Verknüpfung des Verschiedenen | Dies ist auch in der Gleichung nur in einer ganz unbedeutenden Form[ .] Ursache und Wirkung ist eine ganz andere Synthese . beides ist von einander verschieden , der Inhalt von 5 + 7 und 12 ist derselbe . Kant sagt die synthetische a priorische Bestimmung gehört unserer Thätigkeit an . Damit ist der Idealismus gesetzt . Wir erzeugen die Zeit nicht noch den Raum , Wir sind nur in Raume und Zeit Das andere Element gehört dem Denken an , das wird charactirisirt daß das Mannigfache in eine Einheit gefaßt wird . Es giebt mehrere Formen dieser Einheit . Der Grund unserer Ver­standes­begriVe ist die Einheit des Denkens , die sind wir , ich bin das Eine , das Einfache , wenn ich vom StoVe wissen soll , so muß er in mich als Einheit zusammengehen . Ich und Denken ist die ursprüngliche Identitaet in seiner Thätigkeit . Transcendentale Einheit des Selbstbewußtseins | Im Selbstbewußtsein weis ich von mir , es ist also diese Idenditaet , die einfache Einheit mit mir selbst . Transcendental ist das was über eine gewisse Sphaere hinausgeht . So ist transcendentale Mathematik die über bestimmte Grenzen herausgeht und oft gegen Verstand ist also erst berichtigt werden muß . So die Vernunft , in dem sie das Absolute das an sich Wahre fassen will , wird sie transcendent . Die Vernunft hat den unendlichen Trieb zu transcendentiren . Das ich das Denkende ist die Quelle dieses transcendentirens . Die critische Philosophie will die Vernunft abhalten nicht überfliegend zu werden , sie enthüllt zugleich die Quelle , warum die Vernunft ein solches Bestreben zum Transcendenten habe . Da ergiebt sich zugleich die Quelle des transcendenten Scheines . In der Einheit liegt der Punkt von welchem dieses Bestreben herausgeht . Diese Bestimmung hat Kant durch den obigen terminus fixirt Reine aperception – Perception ist einfache Bestimmung in mir , wenn ich darüber reflectire , davon weis ist die aperception , reine aperception weil es mich allein be­triVt .  | Kategorien – ἅ κατεγόρευταί περὶ τῶν ὄντων (den Seyenden Dingen) . Aristote­ les . Denkbestimmungen auch Vorstellungen versteht man unter BegriVen . BegriV im eigentlichen concreten Sinn ist etwas Anderes 27 überfliegend] überfliegelt  

2 3 Vo r l e s .

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§§ 43 , 44

§ 47

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89–91 . 93

A n m e r k u n g enthält die Darstellung der mangelhaften Seite der Kantischen Kategorien[ .] Ich ist das ganz einfache , das ganz vollkommen Unbestimmte , wie kommt nun dieses zu Bestimmungen heraus , zu näheren Formen die Categorien heißen , wie das Allgemeine sich selbst besondere . Diese Frage hat Kant gar nicht gemacht . Er sagt er nimmt diese Formen aus dem Urtheile heraus . In Logik sind die verschiedenen Arten der Besonderungen angegeben und aufgezählt . Es sind die allgemeinen Besonderungen wie positives , negatives universelles , singuleres . Diese Logik soll ein Fundament dieser Besonderungen geben[ .] Fichte stellt das Ich von vorne herein auf und sucht die Thätigkeit des Ich darzuthuen . Die Denk­ bestimmungen sollen nicht nur empirisch gewußt , sondern als nothwendig erkannt werden | Die Foderung des Beweisens macht vornehmlich die Wissenschaft der Logik selbst . Das , was sie vorträgt soll bewiesen werden , sie soll keine Empirie sein[ .] Aber dieses ist nicht durchgängig , sie erzählt auch , sie sagt es gibt dies und jenes , ohne die Nothwendigkeit desselben anzugeben I m 43 u n d 4 4  .   § § werden die anderen Consequenzen angegeben . In der Erfahrung ist die doppelte Bestimmung , Inhalt , und die Allgemeinheit und Nothwendigkeit , dies ist die Objectivitaet der Erfahrung . Das Zufällige ist nicht das Objective . Erfahrung Erkenntniß haben wir dann erst wenn sich die Thätigkeiten auf bestimmten StoV auf Wahrnehmung beziehen , an sich sind sie für sich leer , inhaltslos nur Denkbestimmungen[ .] Form und Inhalt sind unterschieden und nicht , wenn wir bloß Formen in Betrachtung ziehen , aber sie sind auch der Inhalt unseres Denkens , und zwar ist dies der wahrhafte Inhalt auf den es ankommt . Das | Wort Beispiel deutet an , anderer Inhalt ist nur ein Spiel |

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§ 47 Die Seele ist als das Unbedingte der ganzen Welt genommen . Paralogismus ist bei Kant der Fehler , daß der Mensch die Seele denkt . es ist terminus medius . Das was wir in unserem Bewußtsein von der Seele wissen ist das Empirische , das andere ist die Kategorie , der Gedanke was die Seele ihrer Wesentlichkeit nach sei . Die Seele wird bestimmt 1) als Substanz , 2) als einfach 3) als numerisch identisch , an sich selbst gleiches , beharrendes bei allem Wechsel , immer dieselbe Substanz die wir wissen . 4) Steht in commercio zu Materiellem . Kant deducirt diese 4 Bestimmungen , diese müssen ihre Berechtigung haben , diese liegt in dem wie ich meine Seele in mir finde , Nun finde ich mich in meinem Bewußtsein ,

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23 Spiel] Rest der Seite und Seite 92 nicht beschrieben , ab Seite 93 keine Paginierung von der Hand des Nach­ 35 schreibers  31 Materiellem] Materiellen  

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ich so heiße ich mich , Seele ist schon nicht Weise des Bewußtseins , sondern Reflection , daß ich ein seiendes bin , Seele als Subject[ .] Ich weiß mich , daß ich das bestimmende Subject bin , ich weiß ich bin ein Singulaeres | bin immer eines und derselbe , alles was ich einst that  ; in verschiedenen Affectionen bin ich immer derselbe als Person überhaupt . Ich unterscheide mich von allem außer mir , ich bin für mich , und setze mich so isolirt von der Materie , dadurch bin ich in Verbindung damit . Dies sind Data meines Bewußtseins[ .] Aus diesen Bestimmungen ist abgeleitet worden die Denkbestimmung der vormaligen Metaphysik . Ich bin nicht dazu berechtigt und Kant bildet eine rationelle Psychologie[ .] Das Empirische was wir von uns wissen ist nicht vollkommen dasselbe , was das Metaphysische ist . Seyendes und Ich ist schon verschieden von einander . Ich bin das bestimmende . Das Subject ist noch von Substanz verschieden , Substanz ist Seyendes an und für sich , eine Grundlage wie sie sich im Bewußtsein nicht findet . Das Ich ist Grundlage unabhängig von dem , dessen ich mir bewußt bin . Auf diese Verschiedenheit beruft sich Kant | Das Substantielle der Welt ist ruhende Grundlage  ; das was sich mit anderem einläßt ist zugleich passiv . Die Substanz ist die schlechthin feste an sich unabhängige Substanz , das in keine Verhältnisse eintritt[ .] Ich bin das be­ stimmende Subject , und bin eben dadurch bestimmt , bin nicht das Unabhängige . Das ist Paralogismus daß der Sinn der Substanz anderes ist , als das was man in sich als Bestimmendes findet , die Bedeutung der Seele ist also eine zweifache . Die Einfachheit des Selbstbewußtseins ist eine Bedingte , ich gehe über zum Concreten[ .] Die numerische Idenditaet , ist auch verschieden , das ein und immer Dasselbesein . Innerhalb dieses Erscheinens könnte das Substantielle doch ver­ ändert werden , ich weiß davon daß es so ist , aber ob es an sich so ist , ist nicht gewiß wie die 9 Tauben Jupiters immer 9 sind da doch die letzte immer verschwindet , und eine neue zu Anfang tritt . Bercley sagt ich sehe alles in Gott ohne es zu wissen , denn abstracte Welt ist jenseits des Materiellen , und das Materielle | kann nur durch Gott damit verbunden sein . Das Empirische , das , was wir von uns wissen ist allerdings von dem Gedachten verschieden . Im Wahrgenommenen kommt nicht das Nothwendige zum Vorschein , erst der Gedanke bringt aus der Erscheinung das Gesetz hervor . Dies thut aber keinen Eintrag daß das Gedachte nicht das Wahrhafte wäre[ .] Ob aber das was von Seele gesagt wird , an und für sich wahr ist , ist was anderes . Die Verwandlung des wahrgenommenen in Ge­ danken kann ganz richtig gewesen sein , ob dann aber die entwickelte Bestimmung an sich wahr ist , ist immer die Frage . Das ist die höhere Critik die zu machen ist . Das hängt von Untersuchung der Categorien selbst ab . Unsere Critik 5 mir] mich   9 bildet Lesung unsicher   14 mir] mich   19 der2 ] ds   24 ,3] .   31 Eintrag] Eintracht  

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§ 48

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über ­Cantische Critic ist diese , daß die Richtigkeit des Verfahrens keinen Eintrag thut daß die Denkbestimmungen nicht wahr sein könnten 2) ob die Denk­ bestimmungen selbst an sich wahrhaftig sind . Das Verdienst wollen wir angeben , welches diese Richtung | der Metaphysik hervorgebracht hat . – Die Seele schon als Princip der Lebendigkeit wie bei den Thieren ist schon nichts einfaches ein Ding , sondern ist schon mehr concret . Noch viel concreter ist die Seele als Geist . §  4 8   Der zweite Gegenstand den Kant betrachtet ist die Welt , als etwas in sich abgerundetes , seine Principien in sich habend . Antinomie worauf man hier kommt , ist 2 entgegengesezte Sätze von einem Gegenstande behaupten zu müssen , so daß jeder schlechterdings nothwendiger Satz ist . Dies hat auch beigetragen zu dem großen Erfolg der Kantischen philosophie . Wir haben die Welt und dabei die Categorien des Unbegränzten , ob sie in Zeit anfing zu existiren oder nicht , ob sie endigen wird oder nicht  ; ob die Welt im Raum begrenzt sei oder nicht . ob die Materie zusammengesetzt sei , oder aus Atomen bestehe , ist sie theilbar oder nicht  ; ob alles nach Nothwendigkeit oder nach der Freiheit zu erklären sei  ; ob ein nothwendiges | Wesen als letztes Princip der Welt anzunehmen sei , oder ob ein unendlicher Progreß von Ursache und Wirkung zu setzen sei . Das sind die Antinomien die Kant hier aufstellt . Er zeigt daß beide sich entgegengesezte Sätze von der Welt praedicirt werden müssen cf . die große Logik von Hegel wo die Beschränktheit der Kantischen antinomie gezeigt wird . – Man kommt zu der Erkenntniß , daß der Widerspruch in Allem sich vorfindet . In Allem lassen sich entgegengesetzte Bestimmungen aufzeigen , wovon jede eben so nothwendig ist . jeder logischer Satz ist Beispiel davon . Wenn ich sage ich so ist das der größte Widerspruch . Ich ist das vollkommen Allgemeine . Alles besondre ist da ausgeschlossen , was zu meiner Particularitaet gehört . ich ist jeder Mensch , darin sind sich alle gleich , daher jeder eine Person ist . und doch ist wieder ich das vollkommen Particulaere , die | sprödeste Aussonderung , ich und niemand anders , die aller vollkommenste Einzelnheit und Beschränktheit . Das ist die g­ rößeste Antinomie . Wie beschränkt auch Kants Ansicht ist , so ist sie doch sehr wichtig , denn die Widersprüche kamen zum Bewußtsein . So in Zeit , das itzt ist nicht itzt , denn es ist nur itzt , indem es schon ein anderes itzt ist . Die Antinomien müssen noth­ wen­d ig von jedem praedicirt werden . Die Frage ist nur wie der Widerspruch aufgelößt wird . Das ist das eigenthüm­ liche der critischen philosophie . Der weltliche Inhalt , das Denken des Widerspruchs des Weltlichen ist das Mangelhafte , der Widerspruch kann nicht an sich sein d . h . der Widerspruch kommt nicht der Welt selbst zu , sondern er fällt nur in 1–2 Eintrag] Eintracht   4 Metaphysik] Metaphyick   8 Antinomie] Antimomie   19 große]

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uns . Diese Widersprüche gehören nur der Erscheinung zu , wie das Gegenständliche für uns ist , nicht wie es an sich ist . | So lößt Kant den Widerspruch auf . I n d e r A n m e r k u n g heißt es daß diese Auflösung nur heißt , das weltliche Wesen enthalt keinen Widerspruch in sich , es ist Harmonie in sich  ; sondern wir , wir das Denkende , wir , die Vernunft , sind das sich widersprechende . Dies ist eine Zärtlichkeit für die weltlichen Dinge . Die wahrhafte Auflösung muß auf ganz andere Weise geschehen . Der Geist ist das bei weitem höhere , das an sich wahrhaftere als das weltliche Wesen . – Das Be­ wußtsein davon ist wichtig , daß das Denken nothwendig auf diesen Widerspruch geraeth . – Gott wie gesagt wird vorgestellt als das realste Wesen . Es bleibt für Gott das unbestimmte einfache Wesen im Gegensatz gegen das Seyn . Vereinigung dieser beiden Momente ist Bedürfniß . Das Gedachte muß Daseyn , Wirklichkeit haben[ .] Diese Einheit nennt Kant das Ideale der Vernunft . | Idee ist das Vernünftige , Schrankenlose . in Verbindung mit dem Seyn ist bei Kant ideal[ .] Ideal ist nicht nur das Gedachte , sondern auch realisirt . So wollen wir auch von Gott wissen ob er existirt . Die Art und Weise dieser Verbindung kann zweifach sein , man fängt mit dem Seyn an , und hat empirisches Seyn als die Welt , und geht zu dem reinen Gedanken , zu dem Unbedingten , zu Gott . oder man fängt von der Idee an , und geht über zu der Bestimmung des Seyns überhaupt , daß man zeigt daß der Gedanke den Uebergang fodert zu der Bestimmung daß er ist . Diese 2 Weisen der Verknüpfung machen die Beweise vom Dasein Gottes aus . – Kant hat diese Beweise critisirt , und sein Resultat wurde allgemein angenommen , nehmlich daß es keine Beweise gäbe . Schon das Streben zu beweisen ist an sich ein Unrichtiges . Dabei ist Inhalt und Form zu unterscheiden . Wir fangen an mit der erfüllten Welt , sie bestimmt sich als Sammlung von unbegründeten Zufälligen , als schrankenvolles , es sei nicht Ursache seiner selbst , sondern habe in anderem seine Ursache . – | Das ist der Kosmologische Beweis vom Dasein Gottes . Der andere ist physikoteleologisch wo Welt vorgestellt wird , als enthaltend eine Menge Zwecke und Beziehungen , alles paßt da zusammen . Dieser Gang des Geistes ist das Denken sich von dem Vereinzelten in das Allgemeine zu erheben . Es ist die Frage ob wir dazu berechtigt sind . Mit dem Wahrnehmen ist der Mensch nicht zufrieden , er muß es befreien von seiner Einzelnheit und mit diesem Befreien muß er sich das Allgemeine und an und für sich nothwendige vorstellen . Denken ist nun die Bestimmung der Wahrnehmung von Einzelnheit , und Erhebung in die Form der Allgemeinheit und Noth­wendig­keit goßen   16 er] es   19 geht über] übergeht   21 vom] von   33 es befreien von seiner] sie befreien von ihrer  

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I n A n m e r k u n g   : Kant hat das Ungenügende in dem Trennen des Wahrnehmens , von Erhebung zum Allgemeinen gemacht , und die obige Berechtigung geläugnet . Die Beweise fangen mit philosophiren an . Socrates hat sich ihrer bedient | Der Mensch hat Religion , einen Glauben an Allgemeines , Mächtiges , Ursache u  s . f . Dieser Glaube ist ein Gang im Geiste des Menschen , seine physikalische Organisation thut das nicht . Nun stellt man vor dieser Glaube ist etwas anderes als das Beweisen . Beweisen ist eine bestimmte Denkform . Menschen glauben an Gott ohne diese Beweise zu wissen . Diese Beweise sind erst nach Bildung des Denkens , sich ergebende Weise des Fortgangs . Aber es ist auch nur ein Unterschied der Form , wie hier denkend fortgeschritten wird , soll und will nichts anderes sein , als Beschreibung des unbefangenen Ganges des Geistes . Die­ ser Ueber­g ang macht sich nicht zufällig , er gehört zur Natur seines Geistes , er ist noth­wendig . Beweisen heißt diese Nothwendigkeit beschreiben , die in Denk­ formen vorgetragen wird . | Kant verwarf die Beweise , weil sie die Freiheit des Denkens beschränken , sie beschränken aber nur die subjective Particularitaet . Allein das Bewußtsein über den Gehalt ist nicht anders zu erlangen . Wenn zweckmäßige Bestimmungen da sind so ist Gott . Jacobi glaubt als wenn man dadurch Gott von der Welt abhängig mache . So ist es aber nicht gemeint . Gott geht nicht hervor aus dem Grunde der zufälligen Welt . Die Erhebung des Geistes korigirt den Schein . Gott zeigt sich als das wahrhafte Sein . Die zufällige Welt gilt als Seyn und aus ihrem Seyn wird auf Dasein Gottes geschlossen . Aber weil der Welt kein wahrhaftes Seyn zukommt , so wird das Dasein der Welt als ein negatives gesetzt als Seyn , das nicht durch sich selbst ist . Das Dasein der Welt wird aufgehoben , es wird festgesetzt daß die Welt das Unwahre ist , also ist das andere , das wahrhafte Dasein , daß die Welt an ihr selbst nicht die Ursache ist , so ist damit die Negativitaet ausgesprochen[ .] Dieses liegt aber nicht in Form des Schlusses . Wenn man im Spinoza das Moment der Negation übersieht so erscheint Gott identisch mit der Natur . | Das Weltliche , das Particulaere ist bei Spinoza in Bestimmung der Negativitaet gesetzt , und das ist , was übersehen wird . In der Absoluten Substanz wird das Agregat der weltlichen Dinge als reel gehalten , Gott sei also mit dem Agregat identisch . Spinozismus ist mehr Akosmismus . Bei Spinoza ist nur Gott , sonst ist gar nichts . Den Menschen scheint es möglicher Gott als Welt zu läugnen Gott erscheint vermittelt durch die Welt , aber die Vermittlung besteht grade im Aufheben der Vermittlung selbst . Das ist die Correction . Absolute Substanz ist noch nicht das was den BegriV von Gott erfüllt  . ­Spinoza schreitet nicht bis zu dem BegriV von Gott . Wir können Gott keine andere Weis6 Organisation] Organsitation  

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heit zuschreiben , als wir in der Welt wahrnehmen und jede Zweckmäßigkeit in der Welt ist sehr beschränkt , und vieles erscheint uns als unzweckmäßig[ .] Unendliches geht zu Grunde , und kommt nicht zu seiner Entwickelung . Die Weisheit Gottes ist also nur ein Beschränktes . Bei Gott verlangen | wir die vollkommenste Weisheit . Der Kant verlangt also den on t olo g i s che n Beweis . Der fängt an mit reinen Gedanken Gottes , dort ist Gott gewußt als das vollkommen Allgemeine , als dies nicht nach beschränkten Bestimmungen zu betrachtende Dasein überhaupt ist an sich beschränkt , das Denken streift es von allen Beschränkungen und faßt es als die Ursache seiner selbst , als das absolut für sich nothwendige . Die absolute Nothwendigkeit , die Ursache seiner selbst . Die 2 t e Bestimmung ist die des Lebens[ .] Die particularisirte Lebendigkeit wird zu ei­ nem allgemeinen unbeschränkten Leben erhoben , dies ist dann die zweckmäßige Thätig­keit . Fängt man also von der Lebendigkeit in der Natur an , so ist die ­Erhebung zu dem allgemeinen Leben und als solches bestimmt sich dann Gott . Der 3te Ausgangspunct wäre Bewußtsein des Geistes in der Welt , die Wahrheit ist der allgemeine an sich existirende Geist , der beschränkte menschliche Geist zu dieser Allgemeinheit erhoben | §  5 6

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Die Vorstellung eines anschauenden Verstandes , ist die reflectirende Vernunft bei Kant . – In der Idee ist die Wahrheit auf eine beschränkte Weise enthalten . Die Idee wird angezeigt 1) im Ansatz 2) in Naturerscheinungen 3) in ganz un­ beschränkter Gestallt . In diesen drei Formen betrachtet Kant die Idee . Die Idee ist das wahrhafte in allem , im Objectiven und Subjectiven . in der ersten Weise im Geiste , ist es die Phantasie die auffassende Phantasie in der Form von Genie . Das Aeußerliche ist der Ausdruck der Idee ohne daß das Geistige auf eine abstracte Denkbestimmung zurückgebracht werde . Das characteristische muß etwas wahrhaftes enthalten , dann erst ist es eine Kunstform . Der innere Gehalt muß etwas wahrhaftes sein . Diese Individualitaet stärkt , ernährt den Geist . ist aber zugleich für die Phantasie , ohne daß wir übergehen zu der Trennung in die einfache Verstandesbestimmung und in die sinnliche Form der Darstellung | Allegorie , Sinn des Kunstwerkes , ist das Substantielle an demselben . Darnach muß Verstand und Vernunft in dem Kunstwerk sein § 57  Die Einheit findet sich auch in der Betrachtung der lebendigen Naturproducte . Die kündigen sich an als ein in sich zweckmäßiges  ; es ist die Zweck18 erhoben] folgende zwei Seiten nicht beschrieben  22 Ansatz] Anstetz   24 in allem] im allen  

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mäßigkeit des Verstandes , nicht eine zufällige . Zum Zwecke gehören Mittel , das Dienliche[ .] Kant hat die innere Zweckmäßigkeit entwickelt . Beim Anschauen des Lebendigen ist jedes sich selbst Zweck , seine Mittel sind an ihm selbst . Der Unterschied von Mittel und Zweck ist in der Lebendigkeit selbst[ .] Mittel sind eben so Zweck . Das Allgemeine , das Beseelende ist in allem Besondern enthalten . Lebendigkeit hat keine Bedeutung ohne daß es besondert wird auf diese Weise[ .] Das Lebendige ist das Thätige , und es bringt nichts anderes hervor als sich selbst . Hier ist also Ursache und Wirkung in der Einheit . § 58 wird angegeben daß die Idee als das Unbestimmte jenseits gesetzt | wird , nehmlich daß wir die Betrachtenden sind . Die Idee ist ein subjectives , aber ist ein leeres ohne die Objectivitaet , und umgekehrt , das Leben ohne Körper , ist eine leere Vorstellung , Körper ohne Leben ist das Verwesende . Die Wahrheit ist das Unzertrenntsein der beiden bestimmungen[ .] Dieses princip zeigt sich nicht als wirkliches in der Erfahrung , sondern es ist unser innerliches princip §  59 enthält die 3 .te Form des princips[ .] Der Zweck als ganz allgemeiner absoluter Endzweck wird hier betrachtet , der nicht nur an einem Lebendigen sich realisirt . Die allgemeine Realitaet ist die Welt . Das Gute hat seine Realitaet erst als Charakter der Menschen . Das Gute ist selbst das was sich vollbringt . Der Wille der Individuen ist ohnmächtig gegen die Natur . Die Vernunft geht auf Einheit , und diese erfodert daß das Gute vollbracht sei[ .] Die Trennung , die Disharmonie ist das | unwahre . Die Einheit ist ein postulat der Vernunft . Das Gute , als Zweck der Welt ist bestimmt , als unser Gutes , als das praktische Gesetz der moralischen Vernunft , daß die Weltereignisse mit unserer Moralitaet übereinstimmen . Den Endzweck haben wir in den Datis der Erfahrung nicht vor uns . Das Reale wird genommen , als ein sinnlich wahrzunehmendes , was wir im Geiste einsehen , wird nicht äußerlich wahrgenommen . Die Unsterblichkeit wird als postulat der Vernunft angenommen um des Widerspruches willen im praktischen und Geistigen , was die Moralitaet betrift . Der subjective Wille soll gut sein , d . h . wirklich sein  ; der Wille ist die erste Stufe der Wirklichkeit . Die einzelne innere Wirklichkeit die Moralitaet des Individuums wird so vorgestellt . daß sie in einem unendlichen ­Progresse fortschreitend sein soll , eben dadurch wird sie niemals genau[ .] Im Moralischen ist die Bestimmung | qualitativ . Die Bestimmungen werden angenommen als schlechthin verschieden von einander , ihre wahre Natur ist dieser Dualismus zu sein , sie sollen also nicht übereinstimmen[ .] Das Gute in mir als Subject ist , wenn es im Kampf ist mit dem ich als Sinnlichen[ .] Die Sinnlichkeit ist als das Element meiner Besonderheit wesentlich von dem Allgemeinen verschieden . Das Allgemeine kann in mir zu einem Ansehen kommen . Der Kampf ist 5 Besondern] Besonderm   11 die] der  

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perennirend , weil beide Elemente gegeneinander sind . Tugendhaft , moralisch ist bewußtsein meines[ .] Der die Absicht hat gut zu sein , Moment der Reflexion von meinem Gutseinwollen[ .] Die Moralitaet ist mit dieser Reflexion behaftet . Die Moralitaet kann nicht vollbracht sein , denn das Sinnliche müßte überwunden werden . Fällt der Kampf hinweg , so fällt die Moralitaet hinweg . Das Gute ist das Allgemeine  ; was von ihm im Subjecte unterschieden ist , ist das Lebendige das Subject , die Seite der Einzelnheit , sie ist darum noch nicht | das , was wir Sinnlichkeit heißen . So ist es auch in der Welt . Der Endzweck soll vollbracht werden , dieser ist das Gute das Allgemeine . Das Gesetz der Freiheit und Nothwendigkeit sind sich entgegengesezt , und keine Vereinbarkeit ist möglich[ .] Der Endzweck der Welt soll ins unendliche vollbracht werden . Das was sein soll , das ist nicht . Das Sollen ist immer eine mangelhafte Form | oder daß das Endliche das Unendliche ausschließe et vice versa . In der Logik sind keine Voraussetzungen zu machen und das ist der Mangel des Spinoza daß er Definitionen voraussetzt . Man soll keine Voraussetzungen mitbringen . Die Foderung ist leicht gemacht . Es giebt überall letzte Bestimmungen , principien , aus denen man herausgeht , es sind die gemeinen Grundsätze , die man nicht beweist . z . b . der Mensch soll kein Sclave sein , das ist vollkommen fest[ .] Die Be­ schaVen­heit solcher Punkte caracterisiert ein Land , ein Volk , ein Zeitalter . Es ist eine atmosphere des sittlichen Lebens , die wir ein und ausathmen . Die wirkliche Reinigung des Geistes ist erst dann wenn man sich von den festen Bestimmungen losreißt[ ;] damit daß man zugiebt , ist etwas noch nicht vollbracht . Alle die Bestimmungen sollen erst untersucht werden . Man könnte die Wissenschaft mit Skepticismus anfangen . es ist die negative Wissenschaft . Die Nichtigkeit aller Voraussetzungen wäre in allen Wissenschaften nachzuweisen . Dies wäre aber ein unerfreulicher Weg , | So sind alle Dialogen des Plato , am Ende hat man kein Resultat , es kommt nur negatives heraus . Es ist der Weg die Menschen zum Nachdenken zu bringen . Das Dialektische ist selbst ein wesentliches Moment der affirmativen Wissenschaft . Der 2 .te Mangel des Skepticismus ist , daß er die Formen in unserm gewöhnlichen Bewußtsein , empirisch und wissenschaftlich aufnimmt , und das untersucht er , z . b . Diebstahl ist Verbrechen , Sätze der Mathematik , logische Sätze , die er empirisch auf­n imt[ .] Cartesius sagt de omnibus dubitandum est[ .] Die Verzweiflung an Allem , d . h . das sich ganz unbewußt stellen von allem , ist der Weg zur Wissenschaft . Der Skepticismus ist daß weder der eine Satz gilt noch der andere . Das Carthesianische ist mehr die Voraussetzungslosigkeit an allem . Das Denken enthält die Sache , 12 Form] Rest der Seite nicht beschrieben , es folgen vier leere Seiten   32 logische] logischen  

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§ 79

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es ist eben so subjectiv als objectiv . Das Subjective und Objective sind wieder Gedankenbestimmungen . §  79 hier ist historischer Weise die Natur der Logik näher angegeben , der Fortgang . Jeder logische BegriV geht von Sphere zur Sphere , und jede Sphaere | macht eine totalitaet aus . An jedem Logischen kommen 3 Momente vor 1 . dies abstracte . d . h . Denken als Verstand  : Der Verstand bleibt bei fester Vorstellung stehen . §  8 0 Es ist eine Form des fürsichbestehens . Die Beziehung auf einander wird unterschieden von dem , was jedes für sich ist . Die 2erlei Bestimmun­ gen verständiger Weise betrachtet , fallen auseinander , so daß Selbstständigkeit , und die Relativitaet für sich genommen wird . Der Verstand hält sich an dieser Unterschiedenheit fest . Verstand muß der Mensch haben , die Unterschiede in ihrer festen Bestimmtheit halten . Ohne Verstand sind nur Vermengungen und Ver­m ischungen . aus Philosophie muß aber diese Entzweiung herausgehen . Die stärksten Gegensätze , diese in ganzer Härte zu ertragen , ist das Denken des Philosophen . Das Tiefe der Speculation heißt den Gegensatz den Widerspruch in seiner ganzen Stärke zu fassen[ .] Es ist Flachheit des Verstandes nur im Allgemeinen zu bleiben , die Gegenstände nur abstract zu fassen . M e n s ch d e r C a ra c t e r h a t , h a t Ve r s t a nd , e r h a t e i ne n b e s t i m m t e n Zwe ck  , a n d e m e r fe s t h ä lt §  81   Das 2 .te Moment ist das negative , das dialektische gegen die bloße Verständigkeit .  | Das Endliche vergeht , es tödtet sich an ihm selbst , das gegen sich selbst gekehrte , so daß es sich selbst als Nichtiges an ihm selbst oVenbart , es selbst , ist die Negation seiner selbst , es wird nicht vom andern negirt , das Sterben aus sich selbst ist seine eigene Thätigkeit . Das Uebergehen in das entgegengesetzte ist schon ein affirmatives . Es giebt eine lebendige Freiheit , und eine Freiheit die nur im Entfliehen ist , d . h . im beständigen sich negiren . es kommt aber nicht zur Affirmation , es geht in das Leere über , so kommt auch Skepticismus nicht zur affirmation . Die Dialektik stellt man sich als Kunst als Sophistik vor . sie leitet aus Bezieglichkeiten das Negative der Behauptung ab . Wenn man Liebe zum Vaterland etc als Pflicht und Recht aufgestellt hat , so läßt sich zeigen , daß Mensch ein Interesse daran hat , was er thut[ .] Die Befriedigung meiner , ist in allem vorhanden . Dieses Moment der Nützlichkeit auf mich hat die Sophistik erhoben . Darin | hatten die Sophisten kein Unrecht , nur kommt es darauf an ob die Subjectivitaet zu dem was an und für sich richtig ist , in Harmonie steht . Man stellt sich alles vor 14 diese] den   21–23 Das Endliche … das Sterben] daneben am Rand ein senkrechter Strich als Ver­ weiszeichen für eine Marginalie in polnischer Sprache am linken Rande (siehe Editorischer Bericht)   23 negirt] negiren   24 seine] ihre   28 über] eber   29–30 Bezieglichkeiten lies  : Bezüglichkeiten  

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als wenn durch eine Willkühr des Raisonement Bezieglichkeiten nachgewiesen seien . Das kann sein daß man Schein hervorbringt , aber die wahrhafte Dialectik ist es nicht , es ist die objective Dialectik , d . h . nicht etwas mir angehöriges , eine Bewegung in meinem Denken , es ist das Wissen davon daß die Gegenstände an ihnen selbst , diese Bewegung sind , daß die Gegenstände selbst , nicht ich , ihre Nichtigkeit manifestiren . So ist die Bewegung der Planeten um Sonne ein Widerspruch an sich , manifestation der entgegengesetzten Bestimmungen . Die Triebe des Le­bendi­gen sind seine Dialectik . Es fühlt ein Bedürfniß in sich , d . h . es zeigt sich ein Mangel in ihm , dies ist die Manifestation davon daß es in seiner Unmittelbarkeit , seiner ruhigen Existenz , nicht wahr ist . Trieb will zur Befriedigung fortgehen . Die Befriedigung ist wieder das unwahre , sie erzeugt wieder | den Mangel . Die Dialectik ist immanent in allem Gedankeninhalt , als an allem existirenden Inhalt , es sind nicht Betrachtungen , die wir selbst machen . Reflectiren heißt hinausgehen über etwas , die Unmittelbarkeit von etwas verlassen , und da so 2 entstehen , so ist Vermittlung , und darin liegt die Reflexion . Der Ausdruck kommt zu nächst vom Lichte . Der Spiegel hemmt das Licht , unterbricht die Unmittelbarkeit , und giebt ihm eine 2 t e Richtung[ .] Ich bin , wenn ich weiß daß ich bin , so gehe ich über das was ich bin hinaus und mache es mir zum Object . Die Reflexion ist daß alle Dinge sich scheinen an einem Andern , sie sind für ein anderes zu sein . Das andere worauf es sich bezieht ist das sich widersprechende  : Für sich zu seyn , das Gegen­theil zu Seyn auf einem Andern und sich selbst zu ruhen . Das nicht in sich geschlossen sein ist das Dialectische . A n m e r k u n g Dialektik macht die Seele des Fortgehens aus[ .] Alle Entwicklung ist die eigentlich dialektische | Natur des Gegen­standes . Es ist die Bestimmung in ihm sich zu ändern . Wesentlich ist der Inhalt ein bestimter an sich , Er kann den Widerspruch ertragen[ .] Das Auflösen des Wider­spruchs ist auf eine gewisse Weise . Das Ganze der Unendlichkeit ist zugleich ein beschränktes wodurch es zur Auflösung fortgetrieben wird . Fortgehn ist es aus der scheinbaren Einheit , das Andre ist die Entzweiung . Diese ist das was sich an ihm selber zeigt , aber was schon weitergegangen wird auch . Das existirt als dialectisches . Das Beruhen auf sich scheint den Widerspruch zu haben ist endliches , beschränktes . Wo er aufhört das ist das negative Seyn . Dadurch ist die Dialectik a n s ich , a n i h m immanent . Wo Lebendigkeit ist da ist widerspruch , nur das Todte ohne Bedürfnisse samt Thätigkeit ist die abstracte Einheit[ .] Wo Thätigkeit ist , da ist Entzweiung . Die Dialectik ist der puls des Wissenschaftlichen Fortgangs .  |

1 Bezieglichkeiten lies  : Bezüglichkeiten  6 Sonne als Symbol  8 sind] ist   16 Ausdruck] Ausdruckt  18 daß] das   20 zu sein .] ab hier andere Handschrift    30 schon Lesung unsicher  

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§  8 2

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Sie selbst ist das negative ihrer selbst . Sein anderes ist unbestimmt gehört ihm selber aber an . Verbrechen und Strafe ist noth­wendiger Zusammenhang . Das nächste Resultat der Dialectik ist N icht s das Negative seiner selber , es hebt sich also auf . Das Resultat des sich Aufhebens des Gegenstandes ist s o einseitig aufgefasst . Nichts ist also das Nicht . Also ist die Behauptung widerlegt Seyn ist Nichts . Es ist abstracte einseitige Bestimmung . – Das Resultat hat aber positives affirmatives Moment und muss an sich so aufgefasst werden , und das giebt die 3te Seite des Logischen . D a s S p e c u l a t ive oder p o s it i v Ve r nü n f t ig e  . Die Einheit der Bestimmungen in ihrer Entgegensetzung wird darin betrachtet . Das Resultat der Dialektik ist Negation . Das betrachtete ist nicht nur das N icht sondern ist das Negative eines g e w i s s e n Inhalts ist Product von dem von wo es ausgegangen ist , so ist es eine b e s t i m m t e  | Negation , das ist grade ein Inhalt dieser ist affirmativ . Es ist Resultat eines Inhalts , dieser Inhalt ist darin aufbewahrt . A u f he b e n ist etwas schützen gegen die Negation ist also andres als negirende Negation des Inhalts ist also ebenfalls positiv . Die 3 .  Seite ist die Vereinigung jener vorigen beiden Seiten , Negatives das in sich selbst affirmativ ist , die Vernichtung des Widerspruchs . Diese Negation negirt ist das widerkehren beruhigt wie es im Anfange war , das aber die Unruhe in sich enthält . Gott ist einfaches Wort ist ruhig ohne alle Negation , so wissen wir aber von ihm abstract . Gott ist weiter unendlich in sich zu theilen , sich als Unterschieden zu setzen was die Schöpfung der Welt ist , seinen Sohn zu Erzeugen , Sohn ist das negative des Vaters , das unterscheiden . Gott schaVe die Welt , Das ist die Dialectik deren Noth­ wendigkeit in der Unmittelbarkeit des Wissens sich zeigt . | Erkennen ist Wissen des Gegenstandes nach seiner Bestimmung . Die Negation des Andersseyn (der Welt , des Sohn) . Diese negirte Negation ist affirmativ und das ist Gott ist Geist , Die Liebe ist das Unterscheiden der Einheit mit seinem Andern . In diesem Zustand sind die beiden vorigen enthalten . Sein Unterschiedenseyn ist eben die Einheit der ewigen Lebendigkeit , ewige B e we g u n g in sich selbst . Speculative , heißt das Entgegengesetzte in der Aufhebung seiner Entgegen­ setzung festzuhalten . Der Widerspruch wird aufgehoben , der Inhalt damit ist ein Ideelles . Idealitaet heißt gesetzt sein als ein nicht selbstständiges und dennoch aufbewahrtes , erhaltenes . Ich habe das Mannigfaltige , das Viele reduzirt in eine

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1–2 gehört ihm selber aber an] ihm selber aber anghört   3 selber] selber af  7 muss an sich so] 35 mussamsso  15 andres] andrer   16 3 . Seite] 3 Seiten   19 wie] wie wie   21 unendlich als Symbol   24 Unmittelbarkeit] Unmitllbarkt   29 in] im   30 selbst .] ab hier wechselt die Handschrift wieder in die ursprüngliche Handschrift    31–32 Entgegensetzung] Entgegegensetzg  

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Einheit in meinem Bewußtsein , das ist die letzte Aufhebung des Wiederspruches . Aufheben des Wiederspruches kann nicht sein ohne Widerspruch , das ist die Kraft des Geistes , das Entgegengesetzte zu ertragen . Die Momente des Begriffes der Entgegensetzung sind auch im Aeußerlichen , aber die wahre Existenz ist die ideelle . – Concret ist die Einheit unterschiedener Bestimmungen . d . h . sie sollen sich auf einander wesentlich beziehen . Das Unterschiedene näher gefaßt ist das | Entgegengesetzte , das Concrete ist also Einheit des Entgegengesetzten[ .] Bei einem Gegenstande sind auch viele Bestimmungen in Einheit , allein da sind sie alle gleichgültig nebeneinander . Ein Stück Gold hat diese specivische Schwere diese Farbe , diesen Glanz , alles ist untrennbar vereinigt an einem Orte , an einem und demselben Punkte , mag das Stückchen Gold noch so klein sein . Wir haben aber die Einheit nicht als Nothwendigkeit , es ist Verschiedenheit überhaupt , nicht Entgegensetzung . d . h . wenn eine Bestimmtheit ist in so fern eine andere ist . Das letzte macht das Concrete des BegriVes . – Philosophie hat nicht mit abstractionen , d . h . dem leeren allgemeinen zu thun . Darin ist zugleich die Bestimmtheit selbst , d . h . das Concrete enthalten , Alles ist Inhaltsvoll . Die Idee ist die wahrhafte Wirklichkeit – Einheit verschiedener Bestimmungen ist schiefer Ausdruck . Daß Unterschiedenes in Einheit seie ist Widerspruch , jedes ist unvereinbar , sobald sie in Einheit sind , so können sie sich als unterschiedene nicht erhalten . Die Unter­ schiedenheit der Bestimmungen ist damit verschwunden . Die Unterschiedenheit wie die Einheit darf nicht fehlen | Einheit ist wesentlich der Prozeß , die Bewegung in sich selbst , die Beziehung auf sich selbst in der Unruhe , die ewige Rückkehr in sich selbst . Das ist Geist , die Lebendigkeit . die Liebe , ich weiß mich in einem Andern , das ist ein Wiederspruch , ich weiß von mir in mir , und bin doch meiner in einem andern bewußt . Die Idee muß man also nicht als ruhige Einheit in sich selbst fassen , sondern als Prozeß des zu sich selbst Kommens – Die Verstandes Logik geht aus der speculativen Logik hervor , wenn man die Bestimmtheiten als entgegengesetzte auffaßt . Das speculative ist , in dem Setzen seiner selbst in einem Andern sich nicht zu verlieren , immer zu sich zurückzukommen § 8 3 ist die Eintheilung nach diesem ewigen Rytmus , nach der ewigen Harmonie der Leier des Apollo wie Heraclit sagt – Die Eintheilung setzt die Bekanntschaft mit dem BegriVe voraus . Wir fangen mit Seyn an , indem dieses sich gerundet , vollendet hat  ; so geht es über in eine andere Bestimmung , in die des Wesens dann in den BegriV . Die Rechtfertigung wird sich zeigen | Das Seyn und Wesen ist das Objective , der Begriff und Idee das Subjective , so ist die Ein­thei­lung in der größeren Logik von Hegel . Seyn , Wesen , Idee sind abstracte Bestimmungen 15 selbst] sich selbst   24 mir1] mich  

§ 83

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Seyn ist die ganz abstracte Unmittelbarkeit , vollkommen unbestimmt . Das Wesen eben so das ganz abstracte das sich selbst Gleiche , unterschiedslose . Das Wesen stellen wir uns vor als das Innerliche , man geht vom Seyn , (es ist , ) zu dem Wesen über , Seyn ist vermittelt durch das Wesen , Wesen durch die Aufhebung der Aeußerlichkeit . ein Insichsein , durch Negation des Seyns . Der BegriV ist das Allgemeine es ist aber das positiv Vernünftige , indem alles aufgelößt ist , concrete Fülle in sich selbst . Wir gehen über das Seyn hinaus , und kommen zum Wesen , gehen über das hinaus und kommen zum BegriVe[ .] Jede Sphere ist Entwickelung der Idee , aber in ihrem eigen­thüm­lichen Elemente . Maaß , Noth­wendig­keit und BegriV sind die 3 concreten Stufen , die wir angegeben haben . So ist in allen Dingen Maaß gesetzt , in Qualitaet , die aushält , dadurch sind sie das , was sie sind . Gott als Maaß aller Dinge | ist nach der ersten Bestimmung . – Das Maaß in sich bestimmt , das In sich sein ist das Wesen , die concrete Idee dieser Sphere ist die Nothwendigkeit , ein Inneres , an sich , in sich seiendes , welches auch in Existenz tritt , aber wo das Sein herabgesetzt ist zum Schein . Dies Sein behaltend in den Banden des In sich Sein’s . Das Wesen ist nicht einfach unmittelbar sondern es scheint , der Schein ist ein leeres Seyn[ .] Die Negation des Seyns kommt dem Wesen zu , Seyn ist reflectirt in das Wesen , und das Wesen scheint im Seyn . Dieser Prozeß ist die Nothwendigkeit . das Seyn heraustreten zu lassen , d . h . alles was im Wesen ist zu manifestiren aber zugleich dieses Seyn in sich zu halten . so daß das Dasein mir ein Zufälliges ist , also so ein Zurückgehen in die Substanz ist . Das ist der Standpunct des Spinozismus . Das ist die Totalitaet dieser Sphaere . Die Nothwendigkeit ist zunächst blind – Die Sphere des BegriVs , der Wechselwirkung des Zwecks mit sich selbst . Der Zweck bestimmt in seiner Totalitaet ist die Idee als sich selbst wissend , als sich auf sich beziehend . Der BegriV ist das realisiert zu werden , sich zum Daseyn zu machen , sich objectiv zu machen , mit | dieser Bestimmung ist das , was wir Zweck heißen  ; der BegriV , der sich realisirt , und das , was er realisirt , das ist er selbst , so daß er in seiner Realisation sich selbst = bleibt . Die Substanz in dem sie sich producirt ist sie das Auseinanderfallen in die Menge des Accidentellen . Der BegriV hingegen erhält das Accidentelle in seiner Beziehung , nicht in der Ausgelassenheit , eben dadurch hat diese Objectivitaet Sinn und Bedeutung es ist nicht ein blindes Dasein , der Sinn , der BegriV . beherrscht die Mannigfaltigkeit . Der BegriV ist so als Zweck . Das Mannigfaltige bleibt gehalten in der Form der Einheit , es hat den BegriV an ihm , darum ist der BegriV in seiner Realitaet bei sich selbst , die Idenditaet ist damit als Form gesetzt . – Die Vereinigung von Maaß und Nothwendigkeit ist so die Idee in der 3 t e n Sphere . Die wissende Idee , die Intelligenz , und das Wissen ist Freiheit . Die Idee ist so ein Spiel mit sich selbst

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die lehre vom seyn483 D e r e r s t e T he i l d e r L o g i k L e h r e vom S e y n

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§  8 4   Das Seyn ist der BegriV erst an sich , das letzte ist daß der BegriV für sich selber ist . Der BegriV an sich ist vertheilt in den Inhalt und in uns , die wir wissen[ .] Dies Verhältniß des begreifenden Wissens wird uns | zuletzt selbst Gegenstand . Der BegriV in seiner Unmittelbarkeit , der seiende BegriV , ist der BegriV an sich . an sich , was erst innerlich ist was noch nicht gesetzt ist , der Fortgang ist daß der BegriV gesetzt werde dann wird er für sich . Das Negative hat hier die Form von einem Seyn , die weitere Bestimmung ist Uebergehen in ein Anderes , diese Beziehung macht die Idealitaet aus . Die Form dieser Idealitaet , dieses Zusammenhangens , ist hier nur als Uebergang in ein Anderes , in der Sphaere des Wesens wird das eine in dem andern scheinen , und in ihm scheint das Andere . Hier sind die Bestimmungen nur einfach , das von ihm Unterschiedene ist draußen . Der BegriV setzt sich heraus , das was an sich drinn ist wird gesetzt , es manifestirt sich . Indem der BegriV heraustritt , so ist das , was außen wird . Im Keim ist alles drinn , es kann nichts herausgehen , was nicht da ideell enthalten wäre , es ist alles drinn aber , verborgen ideell , die Entwickelung des Baumes ist , daß der Keim sich entfalte , aber das Entfalten geht auch in sich , der Saame das letzte Product des Baumes ist wieder das erste , der Keim der Geist entfaltet sich , zu erst ist der Geist das nur , er entwickelt sich , und er faßt , das was er ist . Daß der Mensch an sich frei ist , das haben die | Griechen noch nicht gewußt . Alles , was der Mensch weiß , weiß er daß er es lernt , daß das was äußerlich ist , in mir innerlich enthalten werde . Das ist die lange weile der Natur , daß nichts Neues wird , die letzte Stufe ist wieder die erste . Im Geiste ist immer die folgende Stufe die mehr bereicherte . – Gott ist das Seyn , das Werden , das Maaß , das Wesen , der BegriV , die Idee . Eine Bestimmung negirt und erhält die andere zugleich . Das ist die Reihe der Arten wie man Gott gefaßt hat . Eleatischer Schule kam das Seyn , dem Heraclit das Werden zu als das letzte das wahrhafte . Das Folgende ist immer tiefer und reicher bestimmt als das frühere . Das erste ist immer das Unmittelbare , das 2 .te die Form der Differenz gesetzt als sich auf sich selbst beziehend . Seyn ist unmittelbar , etwas endliches , die äußerste , die dürftigste abstraction , das aller endlichste . ganz die unbefangene Beziehung auf sich selbst , daher erscheint es als das Wahre , als eine Definition Gottes , das zweite ist , daß das Seyn als unendlich erscheinendes , ein einseitiges ist , nur eine abstraction , und darum nur ein Endliches ist . was der Vorstellung von Gott widerspricht | Diese Bestimmungen der Endlichkeit , wird man nicht für Definitionen Gottes aussprechen[ .] Alle diese 1–2 D e r e r s t e … S e y n ] umrandet mit mehreren geschwungenen Zierstrichen  15 Im] In  

§ 84

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136–138

logischen Bestimmungen , wenn sie Definitionen des Wahren sind , gehen in einer andern Sphere zu einem Andern , worin das erste enthalten ist , als untergeordnet . Gott ist Seyn Wesen Idee . Also Gott , das Wort ist noch nicht Gott , es muß erst folgen , das was Gott ist . Es kommt also nicht auf Gott , sondern auf das was Gott ist , auf das Praedicat an , und das ist , womit wir uns beschäftigen werden  ; mit dem , was wir uns unter Gott vorstellen . Wir haben im Logischen Gott in Gedanken zu fassen , die höchste Definition  : Gott ist der absolute Geist , der die Welt erschaft , diese Idee in ihrer vollkommensten Concretion fällt außerhalb des Logischen , wir haben hier Gott in Gedanken , in seinem ewigen Wesen , wie er jenseits der Welt ist . Die Idee in ihrer Totalitaet ist das Maaß , das Maaß ist an allem endlichen . So ist der Mensch die Hand etc . von gewissem festen Maaß , das nicht überschritten wird . | Bei uns kommt das Maaß vor als das Natürliche , das Maaß war bei den Alten das Letzte , das Maaß sollte nicht überschritten werden , das war die δικὴ . Alle Dinge haben ihr Maaß , in dem sie sich halten sollen . In der Vorstellung von Maaß , ist noch keine Vorstellung vom Zweck . Es ist das Un­begriVen­sein  , Zwecklos in sich sein . Das Lied der Parcen in der Iphigenie von Tauris von Goethe drückt da , den Sturz des Menschen aus , der die Gränze überschreitet . Es ist da ein Begreifen vorhanden , es ist eine Vermittlung drin . Bei der Noth­wendig­keit ist ein Insichsein darin , das die Freiheit ist . Der Mensch sieht die Noth­wendig­ keit der Dinge , er fügt sich darin , und errettet so seine Freiheit . Was das Maaß überschreitet geht zu Grunde . Wenn wir die Vorstellung von Maaß analysiren , so ist das eine feste Bestimmtheit , aber dabei ist eine Gleichgültigkeit gegen diese Bestimmtheit , das Maaß kann so oder so sein . Die Größe kann sich verändern . Das Seyn verschwindet , wenn diese Bestimmtheit verschwindet . So ist das Seyn mit der Bestimmtheit identisch , aber das Seyn ist auch , wenn die Bestimmtheit veränderlich ist | Beides die feste Bestimmtheit , die qualitaet , und die Gleichgültigkeit , die aufgehobene Bestimmtheit , ist in dem Maaß enthalten[ .] Die Gleichgültigkeit ist die quantitaet . Qualitaet ist die seiende Bestimmtheit unmittelbare Bestimmtheit . Kant fängt mit quantitativen Bestimmungen an . Qualitaet ist aber das erste , denn es ist die unmittelbare Bestimmtheit . Das zweite ist die Gleichgültigkeit , daß diese Be­ stimmtheit so oder anders sein kann , roth ist roth , und es ist doch verschiedenes roth . Haus bleibt Haus , und Häuser sind doch verschieden . Es ist hier schon Fortgang von der ersten Seyenden Bestimmtheit

12 gewissem] Gewissen  

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die lehre vom seyn485 Q u a l it a e t

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ist also die seiende Bestimmtheit ganz identisch mit dem Seyn , es ist das Seyn . Roth ist qualitaet , nehme ich die qualitaet weg , so ist nicht mehr roth . Das Seyn ist gebunden an diese Bestimmtheit . Spinoza sagte omnis determinatio est negatio . Gott ist mir die wahre absolute Macht , in der alle Bestimmtheit verschwunden ist . Da wo alle Realitaeten sind , ist Seyn und negation zugleich . z  b Güte und Gerechtigkeit . So ist in der Qualitaet auch das Seyn und die Negation . | Das Seyn ist in der qualitaet enthalten es ist ein Moment der qualitaet , das andere ist Bestimmtheit , negation . Seyn ist eines von den beiden , die zur qualitaet gehören , Seyn ist damit ein Besonderes . Seyn für sich , ist das ganz unbestimmte , vollkommene Gleichheit mit sich selbst . – Wir betrachten in der qualitaet zuerst das S e y n  , 2) die Bestimmtheit . Zuerst Seyn , dann Seyn für anderes , ein bestimmtes Sein , das ist das D a s e i n . Die von dem Seyn ausgeschlossene Negation ist ein Anderes 3) die sich auf sich beziehende Bestimmtheit d a s F ü r s ich s e i n Was die Terminologie anbetrift , so haben die Deutschen eigene Ausdrücke für direkte , primaire Kategorien , da wo Reflexion ist , das Spätere , fehlen eigene termini , so Sittlichkeit unmittelbares Gutsein . Moralitaet ist das Reflectirte | Das Seyn ist die ganz leere Abstraction , wie das Nichts , sie sind beide dasselbe . Die Einheit als solche wird hier herausgehoben . Der Unterschied ist eben so dabei , es ist der gemeinte Unterschied , der ist darinn nicht ausgesprochen , wenn ich sage beides ist dasselbe . er ist aber darinn die Untrennbarkeit beider eben so den Unterschied in sich enthaltend[ .] Das Resultat davon ist das We r d e n . Das was wir Werden heißen , entspricht vollkommen dieser Bestimmung , der Einheit des Seyns und des Nichtseyns . Die Anmerkung spricht über das Lächer­ liche , das diese Bestimmung dem Scheine nach haben könnte . Wir haben hier mit dem reinen Seyn zu thun . Der concrete Inhalt ist nur ein Beispiel , und steht in dem allgemeinen Inhalt mit­begriVen . Es sei eins und dasselbe ob etwas z  B . Gott , Sonne etc ist , oder nicht ist . Dies kann eine Ungereimtheit scheinen . Allein wie man einen bestimmten Inhalt hereinbringt , so ist er zu betrachten in Relation mit einem andern Inhalt , von dem er abhängt . In diesem Zusammenhange ist es nicht dasselbe ob dieser Inhalt ist oder nicht ist . Ist der Inhalt ein endlicher , so geschieht das Unterscheiden | eines Zweckes den wir gelten lassen , wir betrachten den Inhalt also nicht auf Seyn oder Nichtsein , sondern im Verhältniß zum Inhalt 18 Reflectirte] die folgende Seite 140 ist eine leere Seite , am unteren rechten Rande Reklamante d a s S e y n   27 das] die   30 Ungereimtheit] Ungeräumheit  

§  8 6

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51 Vorlesung den 18/7. 28

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des Zweckes . So ist Haus Zweck meiner Bequemlichkeit , und sein Seyn oder Nichtsein in Bezug auf diesen Zweck , ist nicht dasselbe . Ich mit diesen Bedürfnissen und Pflichten brauche ein Haus . Damit ist also bestimmter Zusammenhang nicht nur das leere Sein – Es ist der Zweck der Philosophie den Menschen gegen die Zwecke gleichgültig zu machen , ihn damit von Bedürfnissen zu befreien . In der völligen abstraction des Menschen ist das Sein und das Nichtsein dasselbe , der Unterschied liegt nur in der Zeit . Wenn das Individuum stirbt muß es ihm gleichgültig sein ob es ist oder nicht . D ie Ru he d e s G e i s t e s besteht darin , gleichgültig zu sein gegen das Sein der Dinge . Dann ist mir die Bestimmung ungereimt , die die endlichen Zwecke sich einverleibt haben . Je gebildeter der Mensch ist , desto größer wird der Umfang der Gegenstände , davon Sein oder Nichtsein ihm gleich ist . | Die Stadt Palmira war , ist nicht mehr , es war auch früher eine Zeit , wo sie nicht war – Ist der Inhalt absolut z . b . Gott , Recht . so sind solche Gegenstände erhaben über die Praedicate von Seyn und Nichtsein , von Gott ist gar nichts gesagt daß er ist , es ist eine dürftige Bestimmung – Das Sein und Nicht sein , glaubt man , sie verhalten sich ausschließlich zu einander , es ist die Vorstellung des Verstandes , daß das Seyn dem Nichtsein ganz ent­ gegengesetzt ist . Wenn ich sage Gott ist nicht , so negire ich das Seyn von ihm[ .] Der Sinn des Satzes ist , sie sind untrennbar , sie sind beides eins und dasselbe . Gott ist nicht das Nichts , sondern enthält das Nichts in sich , es ist die einfache Einheit mit sich , Gott als unthätig , als unwirksam vorgestellt . Wenn wir sagen Gott kommt die Bestimmung des Seyns eben so zu , wie die des Nichtseins , so ist Negation darin , nicht das krude n icht s  . Dabei kommt heraus , daß dieses krude Nichts , die unwahrhafte Bestimmung ist . Gott ist das Seyn , ein unvollkommener Ausdruck , bei dem | man nicht stehen bleiben kann . wir gehen fort zu wahr­hafteren Bestimmungen des Gegensatzes . Die Einwürfe die deßhalb der Philosophie gemacht werden , rühren davon her , daß man das factum , die That­­ sache schlecht auffaßt . Wenn ich sage es ist nicht . so negire ich nicht das Seyn[ .] Das verstehen die Einwürfer nicht . Ihnen ist das Seyn und Nichtsein schlechthin entgegengesetzt , es ist aber nur ein gemeinter Gegensatz , man kann nichts sagen worinnen sie verschieden sind . Sie haben keine Bestimmtheit in sich , und sind deßhalb ununterscheidbar , sie sind das Begrifslose , eins und dasselbe hat man dann an beiden . Werden ist dies Eine , dasselbe , nur eine Bestimmung , ein Gedanke , eine Vorstellung , was wird das ist , und ist noch nicht , es ist ein nichtseiendes Seyn . Die untrennbare Einheit von Sein und Nichtsein . Diese Vorstellung hat man vom Werden 2 in] auf   10 ungereimt] ungeräumt   die1] die in   16 ausschließlich lies  : ausschließend   23 krude] skrude   24 krude] skrude  

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D a s i s t u n s e r e Wa h r he it , d a ß we d e r S e i n no ch d a s N icht s e i n d a s Wa h r e i s t  ; nur beides zusammen ist das erste Wahre das Werden | Sein und Nichts , sind darinn blose Momente , die nicht für sich sind , sie sind beide im Werden aufgehoben zugleich und aufbewahrt . Werden hat keinen Sinn , wenn ich das Sein daraus herausnehme . Das Werden ist aber auch nicht Sein , sonst wäre es nicht Werden . Das Schwere ist , diese Momente getrennt zu halten , und doch ihre Unterschiedslosigkeit anerkennen . In dem Werden ist der Prozeß , diese Unruhe , es ist darinn nichts Ruhiges . Die Einfachheit und der Unterschied ist dadurch gehoben . Alles was ist , da ist seine nächste Wahrheit , daß es im Werden ist . Gott als Sein der Eleaten  ; Bei Chinesern ist das Nichts , das Erste , Bei Indiern ist Niban der vollkommenste Zustand der Menschen , eine vollkommene Vernichtung . Erst Heraclit stellte das Werden auf , er wurde deßhalb der Dunkle genannt . Das Sein ist ebenso wenig als das Nichts , ist Satz des Heraclit , damit ist nicht gesagt , daß das Nichts ist . πάντα ρεῖ alles fließt , das ist ein sinnlicher Ausdruck für Werden | So ist die Zeit das Werden als eine abstracte Anschauung . Indem das Itzt da ist , so verschwindet es eben so , es ist und ist auch nicht zugleich , diese Unruhe in diesem absoluten Pulsiren ist das Werden , ein unmittelbares Umschlagen das ist , und nicht ist  : so ist das Entstehen und Vergehen beim ersten schlägt das Nichtsein in Sein , beim zweiten das Seyn in Nichtsein um , dasselbe gilt von der Vergangenheit und der Zukunft , alles dies sind Bestimmungen der Zeit . Das unendlich Kleine das Differential ist nach Newton das , wenn man die verschwindende Größe betrachtet (fluentes quantitates , fluxiones) nicht eh sie verschwunden sind , noch nach dem Verschwinden , im ersten hat man zu viel , im zweiten gar nichts . Es ist ein Mittelzustand zwischen Sein und Nichtsein der nicht begreiflich wurde , weil man Sein vom Nichtsein ausschloß , es ist nichts als das Werden . Man kann in der ganzen Welt nichts aufzeigen , was nicht | im Werden , wäre , d . h . nicht die beiden Bestimmungen von Sein und Nichtsein behaupten könnte . Bei jedem Endlichen , ist das Sein , denn es ist , es ist aber auch ein Nichtsein , denn es bleibt nicht in der abstracten todten Einheit in sich sondern es vergeht , durch seine Beschränkung , es negirt sich selbst – Die nächste Form die wir vom Werden haben werden ist die Veränderung , ein etwas und ein anderes , das die Stelle von Seyn und Nichtsein vertritt , die 2 .te Form ist das Fürsichsein , wo das eine das Eins , das andere das Viele ist , eins geht in das andere über wie das Seyn in Nichtsein , und Nichtsein in Sein – Wir betrachten nun den Uebergang vom Werden ins Dasein § 8 9 . Wenn das Werden ein Umschlagen des Seyn und Nichtsein ist , so kann das Werden auch nicht sein[ .] Das Werden selbst ist das Verschwinden , wie eine Flamme , die keine 14 πάντα ρεῖ] πάν θάρρει  18 und1] in   28 es1] es es  

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Nahrung mehr hat . Das Werden ist selbst Werden , es | fällt durch seinen Wiederspruch in sich selbst zusammen , in eine ruhige Einheit , in d a s D a s e i n  . Das was wird , so wird etwas , und das etwas ist Dasein Das Zusammenfallen in die Form der Ununterschiedenheit ist die F o r m des Seyns selbst . In diesem Resultat ist auch das enthalten , wovon es Resultat ist . Es ist da auch das was wir Nichts genannt haben , Seyn mit einer Negation = Besonderheit = Unterschiedenheit in ihm selbst . Das ist das Dasein , daß es mir d a ist , mit Ausschließung alles andern , es enthält so die Negation an ihm selbst . Aus dem Werden ist etwas geworden . Es ist aber nur hier , es ist nur dieses , von ihm ist negirt anderes §  9 0 Die Bestimmtheit einfach mit dem Sein ist die qualitaet . wenn ich das wegnehme , dieses qualitative , so hört , das auf zu sein , was es ist . Das etwas , ist das Daseiende . Das Daseiende ist das Subject , ein Allgemeines Besonderes , Form der Einzelnheit . Dasein überhaupt , und dann die Bestimmtheit ist die concretere Form des Subjects . Dasein ist das Allgemeine , die Bestimmtheit das Besondere , die Negation beider ist die Einzelnheit | Die qualitaet als solche ist das Bestimmte dieser Sphere , sie ist identisch mit dem Sein . Es ist aber auch die negation drinn . Die Bestimmtheit als seiend ist verschieden von der negation . Das ist die Analyse des Daseins . Re a l it a e t heißt qualitaet mit der Bestimmtheit des Seyns . Realismus behauptete daß die Dinge der Welt seiend sind , d . h . reell sind , daß ihnen Seyn zukomme . Idealismus behauptet die Realitaet sei hier nur Schein , die wahre Bestimmung ist die ideelle . Das ist noch eine arme Bedeutung der Realitaet , es kommt bei der Objectivitaet , die wir später haben werden , die Wirklichkeit , wir werden da sehen , daß das Ideelle , das Geistige die wahrhafte Realitaet ist . Der Realitaet gegen über steht d ie Ne g a t ion  ; sie ist nicht diese unmittelbare , sie ist selbst Dasein und etwas . Die Formen sind nicht wieder Auflösung der Formen . Die Negation muß genommen werden auch als ein Seiendes . Die Negation bleibt in dieser Einheit mit dem Sein . Das Feste bleibt da auch an dem Unterschiedenen[ .] Das Dasein in der Form der Negation ist d a s  ­ A nd e r s s e i n | Qualitaet und Anderssein sind so unterschieden von einander und zugleich bezogen . Das Anderssein ist zugleich das eigene Moment der Qualitaet , und das unterschiedene von ihr , das ist d ie B e z ie hu n g . So ist die qualitaet ein Sein , gesetzt als Sein für Anderes , das ist das entwickelte Dasein . Was ist , das ist nicht isolirt , eine Gemeinschaft mit anderem . Dieses Sein für Anderes , ist unterschie­ den von seinem Seyn , es ist für Anderes , aber es ist auch , die zweite Bestimmung d a s a n s ich

12 Daseiende2 ] Daseiendes  

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Diese Bestimmung ist besonders in der Cantischen Philosophie wichtig . »was die Dinge an sich sind können wir nicht erkennen , nur was sie für uns sind (Erscheinungen)« ist der wichtige Kantische-Satz[ .] Das Ansich ist aber auch nur das leere , die todte Abstraction . Das Ansich entsteht , wenn man von dem f ü r a nd e r e s abstrahirt , bei dieser abstraction bleibt aber nur ein caput mortuum , die Leerheit . Das was es ist , muß heraus , d . h . es muß sein für Anderes | § 9 2  Das Dasein in concreter Bestimmtheit a l s G r e n z e u n d E nd l ich k e i t . Etwas und ein Anderes . Es ist selbst für Anderes , die Negation ist also an ihm selber . Diese Negation ist Bestimmung der qualitaet selbst , d . h . daß die qualitaet zugleich Grenze ist , und solches ist ein Endliches | Das Moment der negation ist selbst die Qualität so ist sie Schranke , Endliches . Die qualitaet macht aus daß etwas ist , und zugleich daß etwas Schranke ist , was ist das für eines , d . h . was ist sein für Anderes , es ist das τὶ . Die qualitaet ist Natur und Schranke der Dinge . Goethe sagt , wer etwas Großes will , muß sich beschränken können . D . h . er soll die Schranke seiner selbst beobachten nicht drüber hinaus gehen . Beim Idealen sucht man das beschränkte zu entfernen . Allein wer alles sein will , der ist damit gar nichts er hat keinen Caracter , er muß sich beschränken auf etwas . – Die Gränze ist d a s E t w a s  , sie ist identisch mit seinem Sein . Im Raume ist das Dreieck , es ist ganz in seiner Grenze , der Raum im Dreieck ist kein Dreieck , erst die Linie , die Gränzen , machen das Dreieck aus . 100 ist ein Begrenztes , und jede Einheit darinn ist , Begrenztes . So sind die Eigenschaften aller Dinge immer Gränzen , Schranken[ .] das Anderssein ist an dem Etwas selbst , das Etwas ist also endlich . Die Grenze gehört dem andern auch an , aber auch dem Etwas , Etwas ist selbst als ein Anderes bestimmt , jedes ist ein Anderes , der eine und der Andere , das Andere ist aber auch der eine und der Eine der Andere | Daß etwas ist , ist nur eine einseitige Form , nach seiner Totalitaet gehört das Nichts eben so dazu[ .] So verfährt Plato . etwas gilt als Daseiendes , das Entgegengesetzte zeigt er nur , als in dem Etwas enthalten . Es ist also in dem Etwas die Möglichkeit verändert zu werden . Salomo sagt der Tag der Geburt ist der Tag des Todes . D . h . der Keim des Lebens hat zugleich die Negation seiner in sich . Das Endliche verändert sich . Etwas wird ein Anderes , es ist das Werden[ .] Das Andere ist auch ein Etwas , dies ein Anderes u . s . f . ins Unendliche . Das Leben ist Ueber­gehen in Tod , und Tod Ueber­gehen in das Leben . wie die Indier sagen . E s g ie b t ke i ne n

7 concreter] concretern   10 Endliches] Rest der Seite ist nicht beschrieben , ein vertikaler Strich in der 35 Mitte des unbeschriebenen Teils der Seite , die folgende Seite 152 ist eine leere Seite , ein vertikaler Strich von

oben bis unten , am unteren Rande die Reklamante Das Moment der Negation    11 ist1] gehört ist über der Zeile mit Einfügungszeichen   20 Dreieck1 als Symbol  Dreieck 2 als Symbol  

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a b s t r a c t e n To d . Es ist , bleibt eine zeitlang und wird ein Anderes . Das ist die abstracte Trauer , darinn ist noch kein Zweck , keine Vernunft , kein Gehalt

§  9 4

§ 94

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Wir kommen so zu dem Une nd l iche n [ .] Der BegriV davon ist sehr wichtig , eine herrschende Categorie in unserem Denken . Hier erweitert sich der Blick des Menschen . Wir müssen 2erlei Unendlichkeiten unterscheiden , die schlechte und die wahrhafte . Die Categorie ist eine der Täuschendsten . Das Erheben ist nicht vollbracht . Die Erhebung ist schon ein | Rückfall in das Endliche . Wir sehen das Endliche wird aufgehoben . Etwas wird ein Anderes , dies wieder ein Anderes etc . Das Gemeinsame darinn ist die Negation des Endlichen . Diese Unendlichkeit ist auch ein affirmatives , die Unbestimmtheit überhaupt , das Hinausgehen über die Schranke , hier ist aber nur das Leere , das ganz bestimmunglose[ .] Dieses Unendliche selbst ist vermittelt , das Nichtendliche ist nicht ohne Endliches , es liegt darinn . Abstrahirt man davon und nehmen wir die Unbestimmtheit , so ist nichts da . Daher bei Plato das απεραντον das unendliche das bestimmunglose , das Schlechte ist . Das πέρας die Gränze ist das höhere , – Solches Unendliche ist vielmehr ein Endliches ein Einseitiges . Dies ergiebt sich an seinem Ursprung , es ist das Nicht des Endlichen , es bedarf des Endlichen , es gehört zu seinem Wesen . Es ist die Negation des Endlichen . Das endliche , die Welt , und das Unendliche , drüben , unterschieden davon . So haben wir zwei das Endliche auf einer Seite , das Unendliche auf der andern . Das Unendliche ist eines von beiden und ist damit selbst nur ein Besonderes . Wir haben also in dieser Stellung nicht das , was wir wollen , jedes ist ein Mangelhaftes . von 2 , die einander gegenüber stehen , ist jedes ein Endliches es sind nur zwei besondere | So kommen wir zum Progreß in das Unendliche[ .] Das Negative des Endlichen ist das Unendliche . Dieses ist selbst nur ein Endliches . Die Endlichkeit , kommt da wieder hervor , und so fort . Dieser Progress , diese Art von Unendlichkeit ist das was Spinoza das Unendliche der Imagination nannte . es ist nicht das Unendliche des Gedankens . Diese Weise der Unendlichkeit ist die schlechte Unendlichkeit . So groß die Entfernung des Raumes ist , so gehen wir drüber hinaus , es stellt sich uns als Endliches , als Schranke . Es thut sich überall eine Gränze hervor , über die man heraus will . Kant sagt hier unterliegt der Mensch der Vorstellung der Unermeßlichkeit . Die Ursache ist die , weil es zu langweilig wird , weil das was man thut , ist nur die Wiederholung von Eins und demselben , und man kommt 13 Endliches] Endlichen  

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um keinen Schritt weiter , als man früher gewesen . Es ist nur Schranke und Negation der Schranke . Wie Zeno sagt es ist dasselbe , eins und dasselbe 1000 mal sagen , oder es nur 1mal sagen[ .] Das muß sein denn in jedem Unendlichen ist das Endliche enthalten . Dieser Progress ist nur das Aussprechen des Wiederspruchs[ .] Das Unendliche steht vor als das Unerreichbare[ .] Es ist nur die negation des Endlichen . Damit schwebt vor es soll nicht nur ein negatives sein , sondern es wird erreicht , wenn es bestimmt , wenn es | inhaltsvoll ist . Wir können es nicht erreichen , weil wir es zu einem solchen gemacht haben . Wir machen es zu unbestimmten und fodern es soll bestimmt werden . Die Matematiker haben auch 2erlei Unendliches das eine als unendliche Reihe , eine solche die nicht wirklich geleistet werden kann , sie ist immer an sich mangelhaft , es fehlt immer davon etwas , ¹/₇ ist der vollkommene Ausdruck , die Reihe dafür das Mangelhafte

§  95 .

§ 95

Diese Unendlichkeit ist bloß die Verstandesunendlichkeit , die der Imagination , das Mangelhafte liegt nur darin , daß diese Bestimmung nicht vollständig enthält , was im Unendlichen enthalten werden soll , wir betrachten das nur halb , was wir darin haben . Diese Unendlichkeit wird hier nicht wiederlegt , sondern erfüllt . Endliches muß voraus damit das Unendliche sei , damit ist das Unendliche ein Bedingtes . Da soll nicht Endlichkeit sein und was soll , das ist noch nicht . Ein Hinausgehen über das Endliche enthält noch was anderes . Auf jene Art ist kein Unendliches . Die Freiheit die nur Flucht ist ist keine Freiheit , es ist nur eine negative Freiheit . Bei diesem Hinausgehen wird etwas zu einem Anderen , und das Andere wird zu einem Andern , | damit kehrt es aber zu sich selbst , indem es zu Anderem wird , ist es das Andere selbst Es kommt also zu sich selbst . Das ist die einfache Entfernung der Reflexionsbestimmung indem wir das Andere vor uns haben . Das ist ein Zurückkehren zu sich selbst , das ist die wahrhafte Unendlichkeit[ .] Spinoza sagt infinitum est , affirmatio sui , die Gleichheit seiner mit sich selbst . Affirmation die aus dem Uebergehen selbst zu Stande kommt . Das wahrhafte liegt darinn , daß in dieser Unendlichkeit , das Endliche ganz auf­ gehoben ist . Sie ist in ihr selbst , nicht gegen ein Anderes Affirmation die sich durch negation resultirt , eine Vermittlung mit ihr selbst . Was verändert wird ist das Andere , es wird das Andere des Andern , dies ist aber das sich selbst gleiche , das mit sich identische , das was im Lateinischen als grammatische Form ist . dupplex negatio affirmatio . Negation der Negation ist das affirmative , das Unendliche in

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35 22 Anderen] Anderem   24 Anderem] Anderen  

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concreterer Form . Das Unendliche als solches und das Endliche als solches sind gehoben , sie sind in einer Einheit , und stehen sich nicht mehr gegeneinander , die wahre Unendlichkeit ist die Einheit des ideellen Unendlichen und Endlichen . Das Endliche mit dem Unendlichen verbunden bleibt nicht mehr das Endliche , eben so ist das Unendliche nicht mehr das Unendliche[ .] Man hat also das Unendliche nicht endlich gemacht , noch das Endliche , Unendlich . Die endliche Welt wird nicht als geltend gemacht . – Es ist auch ferner diese Einheit , nicht eine todte Ruhe | sondern es ist ein Prozeß , wie das Werden . Das Unendliche ist die Negation des Endlichen , ist die abstracte erste Bestimmung . Darinn ist aber mehr noch , als diese negation . Das Endliche gilt uns so als seiendes , das negative davon ist dann das Unendliche . Wir haben aber dabei das Endliche in Form des Seyns bestimmt , das negative des Endlichen ist die erste negation , sie ist aber schon die 2 t e negation . Denn das Endliche ist nicht nur ein Seiendes , sondern es ist das Beschränkte , das die negation an sich hat , es ist damit selbst schon die 1 t e Negation . Das Seyn des Endlichen ist identisch mit seiner Schranke , es ist schon selbst das negative , also die negation des Endlichen , ist negation der negation , und damit die affirmation , das Negative als sich auf sich selbst beziehend . Die absolute negativitaet , die Unendlichkeit . Man muß sich also dabei , das Endliche nicht als positives , als Seiendes vorstellen . – Die Wahrheit des Endlichen , ist die Id e a l it a e t die ist , nicht blose Negation , sondern die wahrhafte Unendlichkeit , das Andere des Anderssein’s . Die wahrhafte Philosophie ist daher Idealismus , das Endliche hat keine Wahrheit . Die Unendlichkeit ist nur das Für sich sein . es ist die Praesenz selbst , ich bin für mich , das andere zu dem ich mich | verhalte , ist nur meine Vorstellung  ; darin bin ich bei mir selbst , das ideelle ist in mir , ich bin also für mich . Ich bin für mich , darin liegt eine polemische Beziehung auf etwas anderes . Sein ist eine Beschränktheit , die Ungleichheit darin , in Fürsichsein ist das Sein ausgeglichen mit seiner Negation , die affirmation ist hier wahrhaft ­identisch mit der Negation . Die Unterschiede sind hier aufgehoben . Einzelnheit ist Einheit des Besondern und Allgemeinen so daß der Unterschied negirt ist[ .] Das Fürsichseiende in der Einfachheit ist das E i n s das in sich unterschiedslose , es bleibt aber die Negation des negativen , so daß es das andere nicht an ihm selber hat , wie die Unendlichkeit als solche . Das Andere erscheint außer ihm , von ihm unterschieden . Eins ist für sich , ausschließend alles andere . E i n he it ist schon was anderes , es ist das allem gemeinschaftliche , das allem Gleiche . Das Andere kann keine andere Bestimmung haben , als Eins zu sein , denn es ist auch in der Sphaere des Für sich seins . Mit dem Eins haben wir sogleich das Viele 24 mir2 ] mich  

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die lehre vom seyn493 §  9 7

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Jedes Eins ist ausschließend und damit ist V ie le s [ .] indem wir das Eins betrachten , so ist es nicht Eins , sondern es ist selbst das Viele | Beziehung des negativen auf sich selbst . Es ist das Eins , die repulsion von sich , sich von sich negirend , abstoßend , es hat nichts als sich selbst auszuschließen , das Setzen vieler Eins . Diese Viele sind seiende , Δυας Zweiheit ist dies Setzen des Unterschiedenen , es ist schon das Viele , jedes ist ein ausschließendes .

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§ 97

Die Repulsion ist eben so die a t t r a c t ion  , Beziehung der Negation auf Negation . Es ist eins gegen das Eins . Die Momente des Für sich seins , sind selbst zu bestimmen als Eins . Wenn wir Vieles vor uns haben , so ist jedes Eins , es ist gar kein Unterschied zwischen ihnen , sie sind ununterscheidbar , der Unterschied ist nur ein gemeinter . Das negative bezieht sich auf sich selbst . Die Bestimmung der idenditaet ist also auch vorhanden , das ist die attraction . Die Vielen setzen sich als Eins , weil jedes Eins ist , man kann nicht sagen , worin sie unterschieden sind , jedes ist eins der Vielen , da ist also Selbigkeit vorhanden , so geht Vieles in eins über . Das negative Verhalten gegeneinander , ist eben so ihre Beziehung auf einander , und die ist ihre Idenditaet , denn wenn sich Eins und Eins berührt , so gehen Sie in dasselbe zusammen | Das Eins bezieht sich in anderem Eins auf sich selbst . Das ausschließende Eins hebt sich auf diese Art auf . Das ist das sich Auf­ heben des Für sich seins . Das ist der Standpunct der atomistischen Philosophie . des Leucip und Democrit , τὸ ἄτομον καὶ τὸ κένον das Eins und das Leere  ; das affirmative und das negative . Das Ausschließen ist das Leere , und das wird von Democrit als Bewegung dargestellt . Gassendi hat diese Philosophie in neuerer Zeit wiedererweckt Das Fürsichsein ist die vollkommene Bestimmtheit des Seins – die Dialektik von Eins und Vielen ist besonders von Plato im Parmenides behandelt worden . Proclus hat dann dasselbe weitläuftig untersucht . Repulsion als das zerstäuben des Eins in Vieles , und Attraction als Zusammenziehung des Vielen in eins , sind auch die Formen , die man in der Physik angenommen hat . Es ist nur keines von beiden als existirend anzusehen , sondern nur die Einheit beider ist da . Wenn die qualitative Bestimmtheit in dem Eins aufgehoben wird , als gleichgültig gesetzt , so hat man Quantitaet 3 Beziehung] Beziehug | Beziehug  

§ 98

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494 § 99

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§ 9 9 In der qualitaet war das Sein ganz identisch mit der Bestimmtheit . Größe ist gesetzt als | ein begrenztes , doch so daß die Gränze nicht bestimmt wird , Haus ist Haus , mag es größer oder kleiner sein . Die Veränderlichkeit , gehört so zum Wesen der Größe

§ 100

§ 10 0 Qualitaet im Unterschied ihrer Negation ist die Realitaet . Quantitaet ist eben so das sich selbst gleiche , und dann die bestimmte quantitaet . Das ganze in sich selbst gleiche ist die quantitaet an sich , es ist eine continuirliche quantitaet . Die andere ist die discrete , die Bestimmung , in die die Größe gesetzt wird . Discretion ist überhaupt Gränze  : Das negative Moment fehlt nicht in der continuirlichen Größe . In der Continuitaet liegt die Bestimmung der Bestimmbarkeit , man kann darinn Gränzen setzen . Die quantitaet , wie der Raum , Zeit , Materie , ist weder Discretion d . h . aus atomen bestehend , noch eine Continuitaet , sondern die Einheit beider . Beide Bestimmungen sind zugleich darin . Das Quantum oder G r öß e ist die quantitaet in ihrer Gränze . Die Bestimmtheit ist an ihr gesetzt . Die Bestimmtheit ist als Bestimmtheit gesetzt

§ 101

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§ 101 Quantitaet ist das Sein , quantum das Dasein[ .] Das 3 t e ist die fürsichseiende Größe | d e r G r u nd  , die einfach gesetzte Größe der quantitaet .

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§ 10 2 . Die Größe als solche ist die Anzahl , die Einheit , ist dann das continuirliche . Das Princip der Zahl macht das E i n s aus , zusammengefaßt zugleich ein quantum[ .] Einheit und Anzahl sind die 2 . Momente . Der Verstand darin und die Weise des Fortgangs ist in der Anmerkung angegeben . Das Nähere zunächst ist das Nu m e r i r e n  , das Erzeugen von Zahlen . Das erste ist das Eins . Eins und wieder eins heißen wir 2  ; noch eins , 3  ; – d a s A d i r e n ist dasselbe nur die Größen , die zusammengefaßt werden sind selbst schon Zahlen . Das Subtrahiren und Dividiren ist umgekehrte Rechnungsart . Es ist blos Gedächtnißsache , daß ich weiß 7 + 5  = 12[ .] Ursprünglich mußte man es an den Fingern , Punkten

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die lehre vom seyn495

zählen . – S u b t r a h i r e n ist wieder auseinanderlegen – Das weitere ist wenn die Zahlen die ich adire gleich sind , d . h . eine Einheit haben die selbst eine Zahl ist , das ist Mu l t ipl ic i r e n . Das negative davon ist das D i v id i r e n  . 7 ist die Einheit , und ich soll die Zahlen angeben aus denen die Einheit besteht , oder umgekehrt 76 ist die Anzahl , und ich soll die Einheit angeben z  b . 56 soll in 7 getheilt werden . – Ein dritter Fortgang bildet eine dritte Rechnungsart . | Gleichheit und Ungleichheit ist hier das bestimmende z . b . 3 · 4 , so ist · 4 die Einheit und 3 ist die Anzahl . Die vollständige Gleichheit ist wenn Anzahl und Einheit dieselben sind dann wird 4 so oft mal zusammengezählt , als die Einheit selbst ist . Das heißt man zum quadrat E r he b e n [ .] Bei Wurzelausziehen soll ich eine Anzahl theilen in Theile die einander = sind , es sollen aber so viele Theile sein , als die Einheit selbst ist . bei höheren Potenzen geht es eben so . Nach den Rechnungsarten kommen die Rechnungen in Verhältnissen . Dies reducirt sich aber immer auf Verhältniß von Zahl zur Einheit

§  10 3

20

25

30

§ 103

Quantum ist quantitaet mit einer Gränze[ .] Die Gränze ist ein in sich selbst vielfaches . Die Gränze ist im quantum identisch mit der quantitaet[ .] Alle 1 . gehören zu dem 100 . Alle 1 sind in der Gränze , diese enthält alle . Die Gränze ist aber auch Eine , Eine Bestimmtheit , insofern ist eine Größe intensiv  ; insofern sie sich als einfach praesentirt . Intensive und extensive Größen | beziehen sich auf die quantitaet , in so fern sie begränzt ist . Was als extensive Größe existirt , existirt auch als intensive und umgekehrt z . B . wenn ich ein Gewicht von 10 Pfund in der Hand halte , so ist das extensive Größe . Diese macht in meiner Hand einen Druck , wenn ich sage der Druck ist stärker als ein anderer , so muß ich sagen er ist nicht 10 Pfund – Charakter ist die Intensitaet der Energie .

§ 104 .

§ 104

Im Grade ist der BegriV des quantums gesetzt , das Eins . aber zugleich ist schlechthin die Bestimmtheit außer dem Grade in anderen Größen . Es selbst ist in seinem BegriV , das Hinausschieben über sich selbst . Es ist ein Fürsichsein und zugleich eine Aeußer­lich­keit . Widerspruch kommt auch hier vor . 3 , 4 , ist un­ mittelbares und wieder vermittelt . Vergleiche in Haller’s Schweizergedichten die Ode an die Unendlichkeit .

30/7

496

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166–168

§ 10 5 .

§ 105

Hier ist zur eigentlichen Form übergegangen | die dieß Hinüber und Herübergehen hat . Das andere ist auch ein quantum , das ein unmittelbares ist , und seine Bestimmtheit außer ihm hat . Damit ist die qualitaet des quantum’s gesetzt . Die Untrennbarkeit seiner Bestimmungen . Damit haben wir zugleich das quantitative Verhältniß z . B . 3 : 4 so , daß die eine Anzahl , das andere Einheit ist , gleich viel ob 3 oder 4 . – B r uch ist auch eine quantitaetsbestimmung aber hier ist das quantum in 2 Seiten zerlegt . Diese sind zuerst unmittelbares quantum[ .] Aber aus dieser Gleichgültigkeit sollen sie Beziehung aufeinander haben . Dies ist ihr Werth den sie haben . Statt 3 : 4 kann ich sagen 6 : 8 , hier gilt 6 so viel wie 3 , weil der Werth des Ganzen dieß sein soll , was sie in Beziehung aufeinander sind – das 3 ist nicht bestimmend , in Ansehung dessen , mit was es in Beziehung treten soll . Im Verhältniß ist das explicite was die Natur des quantums sein soll , in so fern ist das quantum in seiner totalitaet gesetzt .

5

10

15

§ 10 6

§ 106

Dieser BegriV des Verhältnisses | hat seine weitere Anwendung . In der Differentialrechnung sind sie keine quanta mehr , sondern blos die qualitative BegriVe des quantitativen . Die Rückkehr zum qualitativen ist die Wahrheit des quantitativen . Das quantum enthält an ihm selbst , in seiner Aeußerlichkeit , qualitativ zu sein . Die Wahrheit des qualitativen und des quantums ist das

20

Maaß § 10 7

§ 107

Das Maaß ist ein quantum , insofern es quantitativ ist . Maaß heißen wir eine Einheit , z . B . ein Fuß , eine festgesetzte Einheit , damit ein qualitatives . Dieser Fuß ist aber nur willkührlich als Einheit angenommen . In der Sphaere des quantums kommt man nicht auf natürliche Einheit . Man hat den Diameter der Erde als be­ stimmtes Maaß angenommen , aber gerade dieser wird immer erst noch genauer

21 qualitativen] qualitativens  

25

168–170

die lehre vom seyn497

bestimmt , und in wie viel Theile soll man den Diameter theilen um einen Theil da­von als Maaß anzunehmen ? Es ist also nie mals etwas Festes , un­ver­änder­ liches . – | §  10 8 5

Quantum ist die veränderliche Seite der qualitaet[ .] Die qualitaet geht auch durch Veränderung des quantums zu Grunde , obgleich das Bewußtsein glaubt , quantitaet ändere nichts an der qualitaet[ .] wenn man aber zu viel wegnimmt , nimmt man endlich alles weg , ein großes Reich hat andere Verfassung als ein kleines

10

§  10 9 u n d 110

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31/7 28

§§ 109 , 110

Das Maaßlose ist das , wo das Maaß aufgehoben ist . es ist aber eben so quantitaet aber eine andere . Das sich Aufheben und Wiederherstellen des Maaßes macht den unendlichen Progress aus . z . B . Wasser hat eine gewisse Tempera­ tur , bei der es gefriert . Es kann kälter werden , das ist dann gleichgültig über 0 kommt ein Punkt , ein Knoten , wo die qualitaet sich ändert , und dann ist wieder die Veränderung des Wassers gleichgültig , bis wieder ein Knoten eintritt , wo das Wasser verdunstet . Die Knoten zeigen , daß die quantitaet an die qualitaet nicht ­g leichgültig gebunden ist . Das Maaßlose hebt sich auf im Maaße , das Maaß wieder im Maaßlosen . Das Maaß ist zunächst nur die relative idenditaet , es geht in ein anderes Maaß über , dieses ist auch ein Maaß , es geht also mit sich selbst zusammen , Negation der Negation |

§  111 .

25

§ 108

Wir haben die beiden Seiten dieses Prozesses die einander aufheben , zu erst das Sein und Nichts , dann Etwas und ein Anderes , quantitaet und qualitaet , beide unterschieden und jedes an ihm selbst die Totalitaet – qualitaet , das unmittelbare Sein , eben so ist die andere Seite zur quantitaet auch in ihrer Totalitaet ausgedehnt . Das 3 t e ist nun das Maaß , ihre Einheit , zunächst ist Maaß etwas unmittelbares Indem sie in relativer Totalitaet gesetzt sind , erscheinen sie als selbstständig , aber auch negirt , aus einander gehalten . Die Wahrheit davon aber ist , daß das 18 gleichgültig] = gültig  

§ 111

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170–172

Sein eben so negirt ist , nicht ein bloses auch , sondern beide sind aufgehoben . Die einfache Beziehung auf sich , ist zunächst auch wieder einseitig . Die Vermittlung geht zur Vermittlung mit sich selbst zurück , negation der negation , Beziehung auf sich selbst , Unmittelbarkeit , – das Sein ist mit sich selbst vermittelt , die wahrhafte Vermittlung ist die sich aufhebende Vermittlung , so ist das Sein das Wesen nehmlich , das Sein , welches ist negation der negation . Das Sein ist dies sich selbst aufzuheben , an sich ist es nichts , sondern was ist , das ist das Wesen . – |

5

Vom We s e n den 4/8; § 112

§ 112 Das Wesen ist das Aufgehobene Sein , das Sein in sich selbst , das durch die ­negation seiner selbst in sich vermittelte Sein , das resultirt als ein Vermitteltes , also ein gesetztes . Das Sein ist heruntergesetzt zu einem Schein , zu bloser Negation . Gott ist das Wesen , das in sich identische , wo alle andern Bestimmungen verschwinden . Das einfache Scheinen . Das ist nur caput mortuum , man weiß damit noch sehr wenig von Gott ,

§ 113

15

§ 113 enthält die Form des Unterschiedes . Das Sein mangelt in seiner Bestimmung dem Wesen , es ist das einfache Insichsein  : Es sind wesentliche Bestimmungen die an die Stelle des Seins getreten sind . Der Verstand ist es nur der den Dualismus nicht aufzuheben vermag

§ 114

10

20

§  114 Man scheidet das Wesentliche vom Unwesentlichen , das Wesen bezieht sich auf das Sein überhaupt , das unwesentliche ist das äußerliche , das wohl ist , aber das nicht wesentlich ist . Dem Wesen ist das Unwesentliche nicht unwesentlich | es ist nur durch seine negative Beziehung auf das Sein . Es ist in sich , also ist es gegen ein anderes . Dem Wesen ist der Schein wesentlich . Die Wirkung ist eine vermittelte Unmittelbarkeit , und so ist im Wesen das Seyn gesetzt , als Sein der Reflexion . Vermittlung ist hier gesetzt , das Unmittelbare ist hier zugleich als Vermitteltes 11 vermittelte] vermitteltes   das] dß es sich  

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172–174

5

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35

die lehre vom wesen499

gesetzt . In diese Sphere tritt die Categorie des H a b e n s ein . Das Ding hat Eigen­ schaften , Substanz hat Accidenzen etc . Diese Eigenschaften drücken den Gegen­ satz von sich selbst eigen zu sein aus . Die Eigenschaft ist einem andern eigen . Es ist ein Sein , aber reflectirt in ein anderes , es hat sein Sein an einem Andern , es wird gehabt . In dem BegriVe tritt das Sein wieder ein . Im Subject ist dies und dies  ; Es ist in diese Sphere alles so gesetzt , daß zugleich drüber hinausgegangen wird , es ist die Sphere des gesetzten Wiederspruches . Die Unterschiedenen sind zugleich mit sich identisch . Wissenschaften die über die Erfahrung hinausgehen , ein Denkendes Zusammenfassen , gehören | hierher , es ist das Wesen der Dinge , das hier betrachtet wird . Die Kraft als solche[ .] die Aeußerung der Kraft ist etwas anderes , Es wird alles hier gesetzt als vermittelnd , und das macht den Widerspruch aus . Das Sein ist Nichts . Das Nichts ist Sein , hier aber tritt die Form des positiven und negativen ein . Das positive als die identitaet , das negative als der Unterschied . Das negative seiner selbst , und es selbst , dessen negatives es ist . Existenz ist Dasein , so daß es entstanden sei , daß es heraus aus einem Grunde kommt , dem wesentlich ist vermittelt zu sein . Das ist der schwerste Theil der Logik , weil hier nicht diese Ruhepuncte sind in diesen Categorien[ .] Sein , Dasein , ist unmittelbares , ruhendes , hier ist aber immer zweierlei , ein identisches mit sich und zugleich seine Beziehung auf ein Anderes , das ist die Schwierigkeit . – Wir werden nun das Wesen in seiner Bestimmtheit betrachten . Das ist seine Systematisirung . Das Wesen ist die Unruhe in sich das sich immer wieder­ sprechende .  | Das erste ist das Wesen , das in sich scheint , das andere ist , was für ein anderes scheint , das 3te ist die Noth­wendig­keit , das Unterscheiden von sich , so daß beide als Unterschiedene da sind und doch nur Eines bilden . Wesen ist der ganz ideelle Schein , der fort geht zur Unmittelbarkeit , das 2 .te ist die Erscheinung , das 3 .te ist das Gesetz , als die in die Einheit zurückgenommene Nothwendigkeit und dieses macht den Uebergang zu dem BegriV Das Wesen , der reine Schein des Wesens in sich , die reine Reflexionsbestimmung , diese ist noch ganz ideell und abstract . Das Wesen in seinem Scheinen als Totalitaet ist der G r u nd nehmlich das Wesen selbst zu sein und zugleich ein anderes zu setzen . Aus dem Grund geht d ie E x i s t e n z hervor , wo die Momente schlechthin vermittelt sind . Das 3 :te ist die Vereinigung , die Totalitaet . nehmlich das D i n g  , ein existirendes und dabei noch immer ein abstractes[ .] Damit ist das Ding ein Widerspruch der sich aufhebt , und zur Erscheinung überhaupt kommt .

4/8

500

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174–176

§ 115

§ 115

Das erste ist das Scheinen in sich , das 2 .te ist der Unterschied überhaupt aber als reiner | einfacher ideeller Unterschied , das 3 .te ist der Grund der Unterschied in die Identitaet zurückgenommen[ .] Dies ist aber eine Identitaet , die ein von sich unterschiedenes setzt  : Als reflectirt ist der Grund Existenz . Bei diesen 3 Hauptbestimmungen werden wir auf die sogenannten Gesetze des Denkens in der Logik kommen . Alles ist Eins , 2) alles ist im Gesetze 3) Alles hat einen Grund . Es ist überflüssig , daß man daraus die Form von Gesetzen macht . Diese Gesetze sind unwahr , denn jede solche Form , wird für sich als wesentlich ausgesprochen , dies ist aber einseitig . Das Wesen scheint in sich gleich , es ist also reine Identitaet , das ist aber die Form des Verstandes überhaupt . Alles was beschränkt ist , ist wesentlich sich auf ein anderes beziehend . Alles wird dadurch isolirt , und in der Form der identitaet als für sich einzeln bestehendes heraus gehoben[ .] Wenn ich sage das absolute ist identitaet so ist dies ganz richtig , nur muß damit der Unterschied nicht aufgehoben werden , dieses macht die Beschuldigung des Idenditaetssystem’s aus . Die Vernunft kennt keine abstracte identitaet , bei der Kantischen | Philosophie ist diese das höchste Princip . Die Erfahrung sagt man beweist den Satz daß a =  a ist , oder was noch imposanter klingt daß a nicht zugleich a und (nicht a) sein kann[ .] Nimmt man aber die Erfahrung in Betracht , so ist kein Satz der dieses Denkgesetz a = a aussprechen möchte . Selbst die Form des Satzes , ist hier im Widerspruche , denn das ist erfordert , einen Unterschied des Subjects und des Praedicats zu ma­ chen . Um auch das 2 .te negative Denkgesetz als richtig zu zeigen , ist es genug sich irgend ein existirendes Ding zu denken , so ist dieses zugleich es selbst und ein anderes z . B . George IV ist König von England . –

5

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25

§ 116

§ 116

Der Uebergang von Einheit zur Vielheit , vom Unendlichen zum Endlichen , d . h . die ewige Gleichheit mit sich selbst ist also eine einseitige Bestimmung . kommt hier zur Sprache . Die reine Identitaet , die Negation seiner selbst , ist nur das Scheinen in sich selbst . Die Bestimmung des Andersein , Negation überhaupt , gilt so für uns[ .] Hier sind wir im reflectirten Anderssein , daß etwas ist ein gesetztes , damit ein Unterschiedenes | 32 daß] das  

30

177–178

5

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die lehre vom wesen501 §  117

§ 117

Es sind zwei Unterschiede angegeben . Der Unterschied , als Idenditaet mit sich und das Unterschiedene vom Unterschiedenen . Die Beziehung die im Unterschiede liegt ist gleichgültig , das ist die Ve r s ch i e d e n he it [ .] Der Mensch ist vom Haus verschieden . so betrachten wir jedes , das ist , eines geht das andere nichts an , es ist was es ist , wenn eins nicht wäre , so wäre das andere . Wir bringen sie zusammen , und setzen sie damit als unterschiedene , es ist der sich äußerliche Unterschied . Der Unterschied als Unterschied , ist nicht das mit sich identische . Die Identitaet heißen wir hier G le ich he it . eins ist dem andern gleich , so ist eins oder andere in einem und im andern . Die Un g le ich he it ist eben eine so gleichgültige Bestimmung . Muß der Verstand zu geben daß eins dem andern gleich oder ungleich ist , so sagt er es nach dieser Seite , in dieser Rücksicht . Die Dinge sind , das ist das positive , sie sind begränzt , also negativ , nach dieser Seite kommt ihnen positivitaet nach anderer Negativitaet zu . Das ist das Verschiedene an dem Gegenstande selbst . Diese Bestimmung der Verschiedenheit hat man zum Praedicate gemacht . Alles ist verschieden , es giebt nicht 2 Dinge die nicht unterschieden werden (Leibnitz) | Es ist ohne Interesse ob es zwei gleiche Blätter giebt , das Blatt ist ein Blatt , eins geht das andere nicht an . Es ist eine ganz äußerliche Bestimmung . Der Satz sagt nichts aus über die Natur des Gegenstandes[ .] Die Gleichheit geht nicht solche äußerliche Seite an . Es ist die Beziehung die ich mache auf ein Anderes[ .] Dieser Satz widerspricht dem Satze a ist identisch mit sich . Verschiedenheit ist Gegentheil von Idenditaet . Jeder der Gegenstände ist für sich . Ich bin der vergleichende , ich mache diese Beziehung , der Gegenstand ist für mich , er ist also für ein anderes , und Gegenstand identisch mit sich , ist nur Beziehung auf sich . Bei Leibnitz hat der Satz nicht den bekannten Hofsinn gehabt . ob 2 Blätter einander gleich sind , sondern daß ein Gegenstand an sich , sich unterscheidet von einem andern

5/8

§  118

§ 118

Es ist hier der Uebergang zum Unterschiede an sich , Gleichheit ist nicht ­idenditaet . So wie ich beziehe , setze ich ein Gemeinschaftliches beider , damit , eine Gleichheit überhaupt , die ungleich sind , sind auch in etwas gleich . Da­ mit habe ich die Gleichheit nicht ohne Ungleichheit , Ungleichheit nicht ohne ­Gleichheit  , diese Bestimmung der Nichttrennung macht d e n Un t e r s ch i e d 8 identische] identisches   23 Jeder] Jedes   26 gleich] =  

502

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178–181

a n i h m s e l b s t  . Die verschiedenen Gleichheit und Ungleichheit habe ich ungetrennt | beisammen . Dieser Inhalt ist das an ihm selber Unterschiedene

§ 119

6/8

§ 119 In dem Unterschied an ihm selbst , haben wir diese zwei an einem , und diese 2 nach ihrer Bestimmung sind sie das positive und negative , die identitaet mit sich und der Unterschied . Diese 2 Bestimmungen machen den Unterschied aus . Der Unterschied muß von sich unterschieden sein , das von dem Unterschied unterschiedene ist das identische . Die Identitaet ist wesentlich eine reflectirte . Das positive ist das Gesetztsein , reflectirt sein . Jedes ist für sich das positive und negative . in dieser Bestimmung scheint eines in das andere , das positive hat keinen Sinn wenn es nicht ist das nicht negative , negatives hat keinen Sinn , wenn es das positive nicht negirt . Eines ist das , was das andere nicht ist , und jedes ist . eins ist gegen das andere gleich gültig , jedes ist zugleich positives und negatives . Meine Schulden sind das Vermögen dessen , dem ich schuldig bin . So liegt in seiner Bestimmung selbst das Unterschiedene von ihm . Das Ausgeschlossene ist sein Anderes , das ist die wahrhafte Entgegensetzung . Wenn der Mensch verschieden ist von der Luft , so ist die Luft sein anderes , Lunge hat aber keinen Sinn als in Beziehung mit der Luft zu stehen | Das organische ist so wesentlich auf das Unorganische bezogen . Das Böse ist so daß es nicht ist ohne das Gute , und so daß es nicht das Gute ist , die Bestimmung des Guten liegt im Bösen selbst . Das Böse kommt nur dem Willen zu , wo der nicht ist , ist kein Böses , eben so das Gute . Dieses besteht nur als Kampf mit dem Bösen , es ist sein Anderes[ .] Das Gute scheint das wesentliche zu sein , das Böse nur als zufälliges , äußerliches ihm gegenüber[ .] In Kantischer Philosophie ist die Vorstellung das Gute bedarf des Bösen , und wieder Gott , das absolute Gute bedarf des Bösen nicht . – Der Unterschied an sich ist in Gegensatz gebracht . Alles ist wesentlich ein Unterschiedenes , dieses widerspricht , alles ist identisch mit sich . Das principium exclusi tertii , das entweder oder kommt hier zum Spruche – alles ist entweder schwarz oder weis das ist alberner Satz . Der Geist hat keine Farbe . Bei jedem Etwas ist das quale , als seinem Andern gegenüber . Schon der Satz a ist entweder + a oder − a , spricht das Gegentheil aus , denn das 3te ist a selbst das ist weder + noch − . Alles Lebendige ist das Entgegengesetzte in ihm selbst . Geist und Körper ist das Entgegengesetzte . Der Mensch ist die Vereinigung beider . So ist überall der Widerspruch , und die Auflösung des Widerspruches | Subject und 6 der] den   10 Sinn] sinnd   14 sind] ist   32 Entgegengesetzte] Entgegegensetzte  

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35

181–182

die lehre vom wesen503

Object sind nicht blos verschieden von einander , denn ich bin nur dadurch Subject , daß etwas außer mir ist , daß ein Object ist . So ist z . B . Gold bestehend aus Farbe specifischer Schwere etc , jede Eigenschaft ist von anderer verschieden , aber eins ist wieder ohne das andere nicht 5

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§  12 0

§ 120

Hier sind die Seiten des Unterschiedes betrachtet , jede für sich . Beide Seiten sind reflectirte in sich , sie heißen das positive und negative . Das positive ist das verschiedene überhaupt , und zugleich mit sich identische . Das andere das ­negative  , der Gegensatz als solcher . Allein eins scheint im Anderen positives ein seiendes in so fern es ein gesetztes ist , das ist der Schein an ihm , es ist die Beziehung auf sein Anderes , die gehört zu ihm selbst . Eben so ist das negative , es ist so selbständig gesetzt für sich . Das negative das sich auf sich selbst bezieht , für sich steht . Das positive steht drüben , geht das negative nicht an . Das ist aber unsere Vorstellung , und darin das ponirt sein ist schon ein positives . So ist jedes an ihm selbst die Bestimmung , welche von ihm ausgeschlossen ist . Das ist der Widerspruch seiner selbst . die Entgegensetzung überhaupt . Das Schwierige darin ist , daß unmittelbar wie man das eine gesetzt hat , so muß man das andere | zuzugestehen . Weiß man das nicht , so hat man keine Gewalt drüber , man ist in der Verwirrung . Was Widerspruch ist das geht zu Grunde , d . h . er vernichtet sich , oder besser er geht in seinen Grund , in das affirmative , dieser Grund ist dann das Wahre des Widerspruches[ .] Der wesentliche Unterschied , ist der der nicht äußerlich ist , der Unterschied an ihm selbst , was sich auf sich bezieht , damit hat man die Identitaet ausgesprochen , das Gegen­theil vom Unterschied . Je tiefer etwas , stärker ist , desto mehr ist es sich und sein Gegen­theil in sich zu enthalten . Der Geist hat das S­ innliche als Gegen­theil , und er kann das von sich Andere in sich ertragen er erträgt es und geht daher nicht zu Grunde Das Lebendige kann den Schmerz ertragen D e r G r u nd §  121–2 , –3

30

Der Grund ist die Einheit der Identitaet und des Unterschiedes , das Wesen als Totalitaet . Man machte hier ein Denkgesetz . alles hat seinen zureichenden Grund , das zureichende könnte fehlen , denn , was nicht zureichend ist ist kein 25 kann das von sich Andere] ist das von sich Anderes   31 Denkgesetz] Denkgesetzt  

§ 121 7/8

504

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182–184

Grund . ratio sufficiens bei Leibnitz hat den Sinn , daß von dem Grunde als Ur­ sache | und dem Grunde als Zweck unterschieden wurde , das letzte causa finalis , ist ratio sufficiens . es ist Zweck an ihm selbst , die Lebendigkeit . Nichts ist für sich selber , es ist nicht mit sich identisch , ein anderes scheint in ihm , es ist identisch mit einem Anderen . Der Grund ist so Reflexion in ein Anderes . Der Grund begründet etwas , dieses Etwas ist ein andres als der Grund , allein es ist auch der Grund , denn was der Grund in sich hat , das treibt er hervor , nichts Fremdes . Das was der Grund hervortreibt ist die E x i s t e n z . Der Grund ist die aufgehobene Vermittlung , Rückkehr zum Sein zur Unmittelbarkeit , eben so unterschie­ den vom Grunde als solchen . Er setzt sich sich selbst entgegen als unmittelbar , nicht als reflectirtes . Das andere , als nicht reflectirtes ist ein unmittelbares , das aber auch wieder aus der Vermittlung hervorgetreten ist , das ist ein Existirendes ­(ex-sistere  .) Der Grund ist noch nicht Thätigkeit , auch noch nicht Zweck . Es kann etwas Grund sein oder auch nicht , denn es ist nicht Thätigkeit . Es kann fruchten oder nicht , Grund als Boden kann etwas tragen oder nicht[ .] Der Grund bringt kein Haus hervor . Das Hervorgebrachte | ist dennoch nur ein Zufälliges . Das Wesen bringt also aus seinem Grunde die Existenz hervor . Sie ist Reflexion in sich , es ist und ist aus einem andern , also Reflexion in ein anderes , das Gesetztsein , also Endliches zu sein . Daher eine Welt von Abhängigkeit , von Gründen und ­Be­g ründetem im Zusammenhange . Das existirende heißt dann das D i n g

§ 124

5

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§ 12 4 Existenz und existirendes ist wie Dasein und Daseiendes , jedes hat seinen Grund in einem andern und so fort in das schlechte Unendliche[ .] Es hat die Reflexion dabei in sich selbst . Das Ding ist in sich selbst eines und dasselbe . Das Ding ist ein trivialer Ausdruck ein in sich reflectirtes und unmittelbares zugleich . Ein abstractes Ding ist Form der Wesenhaftigkeit , und zugleich ein unmittelbares . Das Ding an sich ist , wenn man von allen Eigenschaften abstrahirt , von allen Beziehlichkeiten der Welt abstrahirt , dann ist nur das Leere . Die Beziehlichkeit auf anderes ist des Dinges eigene Bestimmtheit , es ist das Ding .

21 Begründetem] Begründeten   im] in   22 §  12 4 ] mit mehreren Zierstrichen umrandet  27 Ein abstractes Ding] Ding ein abstractes   29 Beziehlichkeiten lies  : Bezüglichkeiten  Beziehlichkeit lies  : Bezüglichkeit  

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184–187

die lehre vom wesen505 §  12 5

5

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Das Ding ist Reflexion in ein Anderes , es hat | die Unterschiede an ihm , wodurch es ein bestimmtes Ding ist . Diese Bestimmungen heißen E i g e n s ch a f t e n , da sie dem Dinge , nicht sich , eigen sind . Ihr Bestehen ist das Ding , das mit sich identische . Das Unterschiedene ist nicht seiner selbst , sondern des Dinges , die Dingheit , das Bestehen der Eigenschaften . Ich bin etwas , das ist die Gegenwart , das ist mein Sein , wenn es vergangen ist , so ist es unterschieden von mir , dann sag ich auch ich habe[ .] Der Verbrecher thuet ein Verbrechen , das ist er , er hat es ge­than , so ist das ein von ihm unterschiedenes , er hat es aber noch er ist nicht davon frei , es gehört ihm an . §  12 6

15

20

Das Unterschieden sein , und identisch mit sich sein ist beides identisch . Die Eigenschaft hat ihre Reflexion an dem Dinge , die Eigenschaften sind aber wieder an ihnen selbst eigen , und heißen dann Materie . Sie sind so die Unmittelbarkeiten . Das was Eigenschaften sind , das ist Materie , daher Färbe­stoV  , Geruch­stoV , Magnetismus , Electricitaet , Ein Kreis der Dinge ist in der That so be­schaVen , wie | er sich hier bestimmt . Dinge sind nur etwas Bestehendes . Bei Lebendigen ist die Eigenschaft , etwas mehr als Materie[ .] Die Materie ist zunächst das Unterschiedene , das bestehende , aus ihr besteht das Ding . Das Ding ist nur aüßerliche Einheit der Materien , den Materien gleichgültig

§ 127–8 .

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30

§ 125

Die Materie ist zunächst eine bestimmte . Man spricht von vielen Materien . Die Materie als Reflexion mit sich , als mit sich identisch , ist gleichgültig gegen die Besonderheit , die ihr zukommen soll , und so haben wir nur eine M a t e r ie , das sich selbst gleiche , und auch das unmittelbare[ .] Die Eigenschaften sind das Unterschiedene überhaupt , aber dieses Unterschiedene auch als Reflexion in sich und so eine selbstständige Materie , das ist dann etwas unmittelbares . Wenn die Dinge zu Grunde gehen , so bleibt ihre Materie[ .] Es geht nichts verloren . Die Materie ist die Beharrende , die sich selbst gleiche . sie ist aber nicht zu demonstriren , was man einem zeigt ist immer eine bestimmte Materie , ein materielles Ding , aber nicht die Materie | als solche . Die Materie ist so das selbständige , der Unterschied 4 da] dß   sind] sich   27 eine selbstständige] selbstständige eine  

§ 126

8/8 .

§ 127

506

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187–189

tritt zurück und giebt d ie F o r m [ .] Form ist Bestimmtheit überhaupt aber so , daß die Form von der Materie unterschieden ist . Die Form überhaupt , von der Materie ausgestoßen , ist die totalitaet des Unterschiedes , er faßt alles in sich . Die Materie ist das Ungeformte . Gott , δημιουργος ist der Formirer der Materie . Alle Veränderung ist getrennt von der Abstraction der Materie[ .] Aller Unterschied ist als Form gesetzt §§ 129 , 130

§ 12 9 –30 Materie ist aller Form empfänglich . Das ist ihre Beziehung auf die Form . Der Form gehört aller Unterschied an . Die Materie soll die positive unbestimmte Existenz sein . Als solche enthält sie Reflexion in ein anderes , und als Einheit dieser 2 Bestimmungen ist die Materie an sich , alle Form , die Möglichkeit aller Formen . Sie ist ein gewordenes , und vermitteltes in dem von der Form abstrahirt wird , die Form gehört zu ihrer eigenen Bestimmung[ .] Denn die Form ist nur abstraction der Materie , gehört also als solche ihr an . Die Materie ist so mit an sich die Form . Die Form als Totalitaet aller Bestimmungen hat auch die Bestimmung der identitaet | mit sich , die Form ist also selbstständig , sie bezieht sich auf sich selbst . sie hat also grade an sich das , was die Bestimmung der Materie ausmachen sollte , so ist Materie und Form dasselbe . So braucht man nicht zu fragen , woher Gott die Materie genommen hat , er war selbst die Materie , so wie er die Form war , das ist der Geist in seiner Reflexion in sich .

§ 131

5

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§ 131 . Das Ding ist diese Totalitaet als Einheit der Materie und Form , zunächst als Beziehung der Materie und Form . so ist das Ding der Widerspruch , negative Einheit , Beziehung des Unterschieds auf sich selbst , die Form dann die Eigenschaften des Dinges , die Materie . Im Physischen hat hier die Porositaet ihren Standpunct . Die Dinge sind materiell . Die Selbstständigkeiten sind als negirt gesetzt . Das heißt man nun Poren . Wärme ist eine Materie , die Metallitaet auch eine eins ist im andern , wie sollte das sein ? so hat man Löcher darin gemacht . Der Widerspruch ist , daß man die Materie allein als selbstständig gesetzt hat . Es ist da auch Riech­ stoV  , Färbe­stoV , alles müßte Poren erfordern | und selbst haben . Alles ist drin in einem auch in dem kleinsten Atom , ihre Einheit ist die einfache Einheit . 7 § 12 9 –30] von mehreren Zierstrichen umrandet   17 sie] es   18–20 So braucht … war ,] daneben am Rande ein doppelter senkrechter Strich , daneben Er ­schaVung der Welt ?  26 materiell] matinell  

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die lehre vom wesen507

Die Dingheit erscheint als E r s che i nu n g  . Der entwickelte Schein ist die ­Erscheinung[ .] Die vorhin abstracte Momente sind zum Selbstständigen materiellen gemacht , und das macht den Fortgang zur Erscheinung . Das Ding ist das ganze der Form , das Universum , und zugleich ein in anderes Reflecktirtes . Die Existenz so gesetzt , daß sie dieses Umschlagen der Totalitaet in sich , und das Andere ist , ist Welt der Erscheinung . Das Wesen ist selbst in seinem Scheine , es ist heraus , es ist nicht hinter der Erscheinung . Das , was erscheint , ist das Wesen[ .] Das Wesen ist es das in der Welt erscheint . Gott erscheint in der Welt , sie ist sein ewiger Schein , der Sohn Gottes . Gott ist kein Gott , wenn er nicht erscheint . Die Welt ist ein Seiendes aber nur ein scheinendes . Es ist die unendliche Vermittlung , v­ ermittelt durch das subject[ .] Diese Welt der Erscheinung ist auch in sich reflectirt §  133

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Diese Reflexion der Welt in sich ist hier angegeben[ .] Die Bestimmung der Wesenhaftigkeit .  | Alles was mit Vermittlung zusammenhängt ist in sich reflectirt . Die Erscheinung hat so die Form in ihr selbst , und dann ist es Inhalt . Dieser Inhalt ist eben so in der Erscheinung . Das allgemeine von etwas , ist zunächst das identische mit sich , dieser Inhalt hat die Form an sich . Die Materie als solche ist zunächst das Unbestimmte , wenn man sie der Form entgegensetzt , sie ist alsdann formlos . Der Inhalt hingegen ist an ihm selber so gesetzt , die in sich reflectirte Erscheinung ganze Entwickelung der Form kommt dem Inhalte selbst zu . Das Inhaltslose , ist das leere , das die Form nicht an ihm hat . Das ist der Gegensatz an der Erschei­ nung , sie hat einen Inhalt , aber auch eine Form , das Unwesentliche . Der Inhalt hat nur diese oder jene Bestimmtheit . G e s e t z der Erscheinung , ist wenn etwas so ist , so ist ein anderes , Eines kann ohne das andere nicht sein , es ist der innere Zusammen­hang , die bestimmte Beziehung aufeinander . Das Gesetz begreifen heißt in einer Inhaltsbestimmung , die ihre andere zugleich weiß . Das ist dann der Zusammenhang . Verbrechen ist die negation des vernünftigen Willens , das ist ein an und für sich Nichtiges . Es wird ein äußerlicher Zustand hervorgebracht , aber das ist | das affirmative . Die Strafe ist dann die manifestirte Handlung als Nichtigkeit . So liegt in einer Bestimmung des Verbrechens , die Strafe , die als ein anderer Zustand erscheint . Das ist Gesetz . Die Gesetze des Organismus sind schon etwas unendlich concretes . Die Welt der Erscheinung ist eine Welt der Gesetze . Die Systematisirung dieser Gesetze , macht die Natur begreifen[ .] Das an 6 ist1] zu sein   31 das affirmative .] ds affir | das affirmative .   33 sind] ist  

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§ 133

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191–192 . 197

sich der Erscheinung ist das Reich der Gesetze . Es ergibt sich 2erlei Form 1) die dem Inhalte als solchem angehört , 2) die dem Inhalt äußerlich ist . Der Inhalt ist die Form als in sich reflectirend . Der Inhalt schlägt in Form um und umgekehrt . So z . b . beim K u n s t we r k i s t g a r ke i n I n h a lt , a l s nu r d e r  , d e r s ich a l s F o r m d a r s t e l l t  . Die Gesetze sind Inhalt und schlagen so um zur Form . D ie We lt i s t nu r d ie e w i g e Ae u ß e r u n g d e r G e s e t z e .

§ 134

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§ 13 4 Das was wir äußerlich nennen , Unmittelbarkeit , reflexion in sich , gehört dem Inhalte wesentlich an . Die Erscheinung ist dann wesentlich Verhältniß . Reflexion in sich heißt der Inhalt als solcher | Die Beziehung der Form und des Inhalts auf einander ist in dreierlei Verhältnissen . 1)  D a s d e s G a n z e n u nd d e r T h e i le Die Welt als Ganzes , als Einheit , ist dasselbe als die daseiende Welt . Das 2 .te ist , daß dieses Ganze sich bezieht auf die Theile , als äußerlich zu sein , daß der Inhalt übergeht in die Form der Aeußerlichkeit . Kraft ist ein Ganzes . Thätigkeit der Kraft , die Aeußerung ist eben so nur ein Aeußerliches , das als negatives sich manifestirt |

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S ch lu ß den 22/8

§ 182

Jede der Bestimmungen des Schlusses wird als Ganzes gesetzt . Die Einzelnheit wird mit der Allgemeinheit durch die Besonderheit zusammengeschlossen . Das sind die Bestimmungen sie heißen termini . Die Realisierung des Schlusses ist , daß jeder dieser terminorum die Mitte wird , das Vermittelnde .

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§ 18 2 Der unmittelbare Schluß , der qualitative Schluß ist dieser daß jeder terminus seine eigene Bestimmtheit hat . Jedes Subject hat Praedicat , das ist das Besondere , dieses Praedicat hat wieder ein Praedicat , welches das Allgemeine ist zu diesem Subjecte . Kupfer ist Metall , Metall ist elektrischer Leiter , so wird Kupfer durch Metall mit der Elektrizität zusammengeschlossen . Terminus major ist Extrem

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7 13 4 ] von drei Strichen umrandet   17 manifestirt] Rest der Seite sowie die folgenden vier Seiten nicht 30 beschrieben   19 wird] werden   22 Vermittelnde .] Vermittlende .   26 dieses] dieser  

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die lehre vom begriff509

der Allgemeinheit , terminus minor ist das Extrem der Einzelnheit . So sind 2 Be­ ziehungen vorhanden[ .] Die machen das Ur­theil aus , sie heißen praemissen . Kupfer ist das Einzelne , Metall das Allgemeine . Die beiden Extreme werden durch die Mitte zusammengeschlossen , das ist conclusion . Alles macht den Syllogismus ratio cinium | Die Figuren der Schlüsse wollen wir nun betrachten , das ist nur äußerliche Ausrechnung . Figuren haben diesen Sinn , daß nicht nur b die Mitte ist , sondern auch c und a . Dies gilt blos bei qualitativen allgemeinen Schlüssen , z . B . das Pferd hat 4 Beine das Pferd ist weiß , der Schluß wäre aber falsch daß , was 4 Beine hat weiß ist . Das Subject hat mehrere Praedicate , es kommt darauf an was ich nehme , jedes ist einzelne Bestimmtheit des Subjects , und diese hat wieder andere Bestimmtheit in sich z . B . roth ist schön . Durch Schlüsse kann ich das Entgegengesetzteste beweisen[ .] Der Mensch ist Dieb also ist er Verbrecher derselbe liebt seine Kinder also ist er moralisch .

§  18 3 15

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Der mathematische Schluß , der quantitative ist , wo die Extreme keine Bestimmtheit haben gegeneinander a = b und b = c also a = c[ .] D ie Re f le x ion ist 2 t e Form der Schlüsse[ .] Da ist die Einzelnheit in der Mitte , der ­terminus medius , zugleich aber als | allgemeine bestimmt . Subject hat unterschiedne Be­ stim­mungen die mit ihm den zufälligen Schluß bilden z . B . das Gemälde ist grün , das Grüne ist angenehme Farbe , also ist das Gemälde angenehm , ist falscher Schluß , sag ich aber alles was grün ist , ist angenehm das wäre richtig , aber die prae­m isse ist falsch , denn jedes was grün ist , kann auch andere Praedicate haben was es unangenehm macht . Der Schluß alle Menschen sind sterblich also ist Cajus ein Mensch so ist er sterblich . Das ist schlechter oder vielmehr lederner Schluß , wenn ich sage alle Menschen so ist darinn auch Cajus mit­begriVen[ .] Das geschlossene gehört mit zur Praemisse

16 Re f l e x i o n ] R e f l e x i o n e n  26 Praemisse] Nachschrift bricht ab

§ 183

SOM M ERSEM ESTER 1829 NACHSCH RIFT

H Y PPOLITE ROLIN

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§ 19–240 der Encyclopädie

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Warum diese Vorlesungen den titel von »Logik und Metaphysik« haben wird sich später erklären . Die Logik ist die wissenschaft des Denkens überhaupt . Die erste frage ist  : was ist d ie s e Logik ? Diese frage wird sich als widersinnig zeigen . Es ist ein vorwurf den man der Philosophie macht , dass sie so mannichfaltig ist . Aber so sehr man auch von verschiedenen Philosophien spricht , so spricht man heute nur von einer Logik . In der Geschichte der wissenschaften ist vorgestellt was sie gewesen . Die Logik aber hat Keine Geschichte gehabt . Bekanntlich ist Aristoteles der jenige der zu erst dies bestimmteres bewustsein gefasst hat über die formen des denkens , und über die verschiednen verhältnisse dieser formen , und diese verhältnisse sind es welche man die gesetze der Logik nennt . Man kann also sagen die Logik ist wie sie Aristoteles gestaltet hat , und auch Kant Sagt die Logik ist vom anfang an vollkommen gewesen , wie die Trigonometrie . Andre Philosophische schulen haben die formen der Logik ausgebildet , doch ohne weitern erfolg . Eine andre bekannte form ist die der Scholastiker , welche sie mehr auseinander gelegt und den formalismus bis auf das extrem getrieben haben . Was in der neuesten Zeit in hinsicht der Logik geschehen ist , ist dass man diesen formalismus der Scholastiker mehr beschränkte , und die Wolfsche Logik ist die letzte welche gelehrt worden ist . Durch die Kantische Philosophie hat die Logik Keine wahre veränderung erhalten . Kant hat in seiner Critik der vernunft , die Cathegorien des Denkens zu bestimmen gesucht . Es ist dann Späterhin zur Zeit der allgemeinen verbreitung der Kantischen Philosophie , die vorstellung allgemein geworden , dass die Logik eine blos formelle wissenschaft ist , nicht genügend zu dem wofür sie ausgegeben geworden wäre , als die form der wahrheit , und das organum der­selben . Diese vorstellung ist dann mehr an die stelle früherer ehrfurcht oder wenigstens schätzung getreten  : Mit syllogismen kann man die wahrheit nicht finden  ; Diese Pedanterie nach syllogismen zu verfahren in den formen von beweisen , ist als etwas unzureichendes immer mehr betrachtet worden , und die Logik ist in So fern gleichsam eine antiquirte Wissenschaft , die nur noch als ein vor­urtheil auf den Gymnasien behalten wird . Wenn man diess nun als geltend annimmt , dass diese formen für die wahrheit oder Wissenschaft nichts

1 Datum am Rande in deutscher Kurrentschrift , in der auch die Marginalien geschrieben sind   19 gelehrt] belehrt  

Anfang 4te May

1 Gegenstand dieser Logik  ; ­Unterscheidung derselben von der gewöhn ­l ichen Logik . Aristotelische Logik  ; ihre Geschichte , ­Betrachtungen über das Erkennen

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2  geringer Nutzen der gewöhnlichen Logik .

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beitragen , so ist dann die frage  : warum noch über Logik gelesen wird . In Compendien werden die formen der Wolfschen Logik noch vorgetragen . | aber der Psychologie wird dabei mehr zugegeben . Ausser diesem was wir bei Aristoteles finden hat es nun auch allerdings andre betrachtungen gegeben , die zur Logik gerechnet werden . Die alten Philosophien haben das Denken zum gegenstand ihrer betrachtungen gemacht . Die Theorie des erkennens ist früher ein wichtiger gegenstand auch in alten Philosophien geworden  ; besonders in der stoïschen Schule , und in der Academie . Dabei kam es darauf an , ein allgemeines Criterium der Wahrheit auf zu Stellen , ein gedachtes was zugleich ein inhalt ist  ; und da ist gefragt worden , wie muss dieser inhalt bestimmt sein , damit er ein wahrhafter inhalt ist . Dies mag genügen über die allgemeinen Züge des historischen . Alle besonderheiten müssten darauf zurückgeführt werden . Daraus ergibt sich die Vorstellung , dass die Logik ein überflüssiges ist , und sie die Wahrheit zu erkennen unzulänglich ist . Was man nun vom Logischen brauche , das hat man ohnehin schon vom hause aus in besitze  : das ist was man n a t ü r l i c h e L o g i k nennt . Der mensch denkt  : er hat denken  : er hat in so fern eine Logik . Wenn er eine gewisse bildung erhalten hat , darin liegt die geschicklichkeit zu räsonniren , von dem einen auf das andere zu schliessen , und daher zu denken . In dieser explication selbst ist das Denken thätig  : und darin liegt der grund der vorstellung dass der mensch von der natur mit der fähigkeit des denkens ausgestattet ist . Allerdings ist das richtig , dass der mensch versehen ist mit der fähigkeit zu denken . Der mensch wartet gewiss nicht darauf , um zu denken , bis er Logik Studirt hat , so wie er nicht auf Anatomie und Phisiologie wartet , um zu essen und zu verdauen . Allerdings durch will­kühr und unregelmässigkeit ist der naturgang gestört worden , und so auch das denken durch manche zufällige ursachen , durch leidenschaften , u  s . f , und es ist daher wie bei den animalischen functionen , eben So bei dem denken Ein gewisses mass zu halten . Allein in so fern wir selbst es sind die wir denken , so können wir viel weniger von aussen gestört werden  ; daher brauchen wir nicht dieselben pre­cautio­nen  . Wenn wir nur das denken , So haben wir keine hohe vorstellung von der Logik , und man sieht nicht ein warum man lernen Soll in eins , 2 , 3 auf das commando zu machen , was man natürlich in eins macht . Dabei kommt noch , dass das Denken ohne existenz ist . Die andren wissenschaften anatomie , Physiologie u . s . f . haben ein andres interesse in beziehung auf ihren gegenstand und auf eine besondre lage  ; und dafür gibt es |

15 Logischen] Logischem  

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gewisse1 bedingungen . Bei der Logik ist das weniger der fall . für gewisse Wissenschaften muss man mehr oder weniger Studirt haben  : für die Logik ist das nicht So nothwendig . In So fern ist das studieren derselben ein liberaleres . ferner Die gestirne , die pflanzen , die thiere sind schlechtere , untergeordnete gegenstände , gegen den Geist . Das Interesse kann sich auf die vorstellung beschränken  ; Der gedanken gibt es vielerlei , wie der pflanzen und thiere . Die gedankenwelt enthält ganz concrete gedanken , wie den gedanken des Rechts . Diese sind erhalten als concretere gedanken . Wenn man sich nun zu diesem gegenstande wendet , So kann zunächst das bemerkt werden darüber , (was auch in der einleitung zu dem 19 § bemerkt worden) dass man sich Keinen leichten gegenstand gewählt hat . Im buchstäblichen Sinne hat man es nicht mit einem sinnlichen gegenstand zu thun . Es wird erfodert seinen geist von dieser fülle unseres bewustseyns ab zu ziehen . Der mensch hat , wie er wandelt und geht , den Kopf voll von solchen äusserlichen gegenständen . Selbst die abstractesten gedanken , wie die des Rechts , sind unserer anschauung viel näher , wie das Denken selbst  : und indem der geist mit solchen gegen­ständen erfüllt ist , so müssen wir uns gewalt anthun , um uns davon ab zu halten . Wenn wir uns davon entfernen , so werden wir leicht die empfindung haben , dass wir Keinen festen gehalt mehr haben , dass uns ein boden fehlt . Anatomie und Physiologie sind in So fern leicht . Dagegen bei unserer wissenschaft Sollen wir über alle sinnlichen gegenstände hinaus gehen . Das denken ist ein denken über alle diese gegenstände . In unserem bewustsein gibt es solche gegenstände die die äussersten festen puncte bilden  : Gott , Sittlichkeit und Sein . Wenn wir darüber hinausgehen , So fehlt uns ein fester boden , und der Kopf geht uns wie ein mühlenrad . Es gehört also dazu eine grosse Kraft der abstraction  ; und ausserdem gehört dazu eine grosse fertigkeit sich in seinen gedanken zu bewegen . Man muss nicht glauben dass das So geläufig ist . Die geläufigkeit auf diesem boden zu stehen , sich in diesen formen zu bewegen , ist nicht etwas was man vom hause aus in besitz hat . Die Logik ist aber auch von der anderen seite die leichteste wissenschaft , indem sie mit dem einfachsten zu thun hat , und man das für schwerer hält was an sich   Darüber am oberen Rande  : Was unsere Logik ist , hat sich erst aus und mit der Uebersicht des ganzen ergeben . Sie ist bis jetzt nur dahin bestimmt worden , dass es die wissenschaft des Denkens ist , nicht des formellen Denkens , sondern des inhalts desselben , die totalität seiner Bestimmungen . – Diese wissenschaft hat in so fern ihre eigenthümlichen Nachtheile und ihre eigenthümlichen vorzüge . Andere wissenschaften , die einen besondren gegenstand haben , wie die Anatomie , die Physiologie , u . s . w . , haben auch ein besondres Interesse  ; und um sie zu erlangen gibt es besondere bedingungen . 1

22 puncte] puncten  

3 Eigenthümliche Vorzüge und Nach­ theile der Logik . a)  Ihre Schwierigkeit

§ 19

b)  Ihre Leichtigkeit 5 . May .

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c)  sie ist die erste , und die letzte ­Wissenschaft .

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vielfacher ist . Bei der Logik fängt man an und es ist allerdings das der fall , dass man damit anfangen kann . Dieser theil der sich mit Gott , und natur beschäftigt | ist von reicherem inhalt . Die Logik dagegen ist einfacher als irgend ein gehalt , und in sofern ist sie die 1ste wissenschaft  ; die gedanken machen den allgemeinen boden für alles concretes  ; und der boden muss allerdings zu erst gelegt werden . Die Logik ist aber auch die letzte wissenschaft . Denn das Logische einfache ist ganz anderer art als die einfachen vorstellungen der Sinnlichkeit , wie blau , u . S . w . Das einfache der Logik dagegen ist das letzte wozu der geist übergeht  ; Das bewustsein des Logischen ist allerdings das letzte Logische . Man hat bewustsein von Gott , von Sittlichkeit u . s . f . ehe man zu d ie s e m bewustsein nämlich zu dem bewust Seyn des Logischen gelangt . Metaphysik enthält diese einfachen letzten gedanken über die natur der gegenstände . Metaphysik hat man es eben genannt was nach der Physik erst kömmt . Die Physik ist eine Zusammenstellung von anschauungen der sinnlichen natur . Das was aber nachher ist , das ist dann dieser inhalt in so fern er gedacht , in so fern er be­g riVen ist . Man kann Sagen , man muss die Logik 2mal Studiren , zuerst um mit den ursprünglichen einfachen bestimmungen bekannt zu werden . Dann werden sie auch leere einfache figurationen  : das 2te mal hat ihre allgemeinheit eine ganz andere Stellung  ; es ist ein trieb des geistes , daraus sich allgemeine grundsätze zu machen , auf einfache formen zu reduciren . Dieses einfache ist dann das , worin sich die ganze lebens erfahrung zusammen Schildert und concentrirt  : die erfahrung dessen , was überhaupt zu dem Wissen gehört  ; und bewustsein über diese einfache Gesetze ist L o g i s che s B e w u s t s e i n wieder . Dieses 2te Logische , was resultat ist von dem concreten der erfahrung ist das Logische , was bewust wird mit seiner bedeutung  : d . h . was die allgemeine Seele überhaupt ist . Da hat die Logik einen ganz anderen werth , als in ihrer ersten trockenheit . In der früheren Jugend lernt man maximen des Rechts , moralische Gebote , u . S . w . Man hat sie im gedächtniss  : man fühlt sie wohl auch  : man weiss dass man das thun soll  : aber es ist Kein weiterer inhalt darin  : sie haben diese bedeutung dass sich dies in aller mannichfaltigkeit als das Wesentliche gezeigt hat . Dieses einfache ist der anfang  : aber es ist auch das letzte , worin sich alles resumirt  ; und in diesen trocken einfachen formen sieht man eben auch die fülle des ganzen . Von dem nutzen der Logik . Was nützlich ist Setzt immer einen Zweck voraus  : und was nützlich ist ist das mittel um dazu zu gelangen . Der Zweck ist das subject in seiner bestimmung , in der stellung die er sich geben will . In dieser rücksicht wird die Logik als ein mittel angegeben . Allein die Logik | Wie die Religion ist ein Zweck für sich , obgleich man auch die Religion als ein mittel betrachten kann um zu der Glückseligkeit zu kommen . Dann wird das subject zum mittelpuncte genannt . Man kann aber auch umgekehrt Sagen das Logische wie die Religion (das Wahre überhaupt) ist das Substantielle selbst  ; der Zweck ist dass die Wahrheit

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thätig bewust ist , und dass in der practischen existenz die Religion haltung hat als das substantielle . Was aber das selbstständigste ist ist auch das nützlichste . Gott ist nicht nur das selbstständigste , sondern auch das güteste . Gott kann man Sagen macht sich zum mittel und lässt die subjecte ihren Zweck erreichen . Man muss es daher nicht verschmähen auch von dem nutzen der Wissenschaften zu Sprechen . Der nutzen der Logik ist dass das denken der Subjecte geübt und gebildet wird . Die Logik hat es mit lauter gedanken zu thun , und in gedanken sich zu bewegen , das gibt die fertigkeit zu denken . Die traurigen folgen davon dass die Logik vernachlässigt wird Sieht man überall , bei vielen menschen die mit Kenntnissen angehäuft sind , aber in gedanken sich sehr dürftig zeigen . Die Logik liefert die innerste substanz der gegenstände welche sie berührt um gedanken in dem Kopf zu erhalten , das ist der nutzen der Logik . § 20 .  Das Denken haben wir gesagt , ist der gegenstand der Logik . Die frage ist nun  : was ist es was denken heisst , und dann Kommen wir auf den werth und die würde des denken . Die gegenstände denken wir . Die frage ist , ob und in wie fern das denken der gegenstände hinreiche , damit unserer gedanke die wahrheit enthalte . Im 19 § haben wir gesagt die Logik ist die wissenschaft der reinen Idee . Idee können wir Sagen ist wahr in seiner bestimmtheit . Die natur ist auch die Idee , aber die Idee als ausser sich . Der Geist ist auch die Idee , aber die Idee in der concreteren bestimmung des bewustsein . Das eine ist die Idee als s e y n  : das andere ist die Idee als w i s s e n . Der Geist ist wissen der Idee  : und die ganze reinheit und allgemeinheit derselben ist Gott . Was aber die natur der Idee ist , das ist gerade das was wir studiren in der Logik , die Idee in ihren einfachsten formen . Wenn wir also das von der seite lassen , So bleibt noch das denken überhaupt über . Aristoteles ist der erste welcher die gesetze des denkens beobachtet , und aus der beobachtung herausgehoben hat . Die analyse der vorstellung , des räsonnirens überhaupt hat er zum bewustsein gebracht . Wir betrachten dann auch das denken und diese bestimmungen , werden wir nun auch vorfinden . | Aber unsere Logische wissenschaft wird noch einen anderen Character haben als den welchen man dem Aristoteles zuschreibt . In so fern werden diese vorlesungen als eine neuerung in der Logik ein grosses vor­ur­theil gegen sie erwecken . – Neue Philosophen , neue gesetze und Staatsverfassungen lesst man sich gefallen . Aber andere gesetze des denken aufstellen Zu wollen das ist etwas Was gegen den mann geht . Die Logik kann nur eine sein . Alle Philosophie muß nur eine sein . In sofern also hier diese Logischen vorträge etwa neue gesetze des Denkens vorstellen würden , so würden sie mit Recht die vorurtheile gegen sie erwecken . – Es kann aber nicht die rede sein eine neue gesetzgebung des denken vorzuschlagen  : Diess würde allerdings thöricht genug 16 damit] um dss   31 ein grosses] einen grossen  

§ 20

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sein . Wenn aber von neuen gesetzen gesprochen wird , so kann das nicht anders verstanden werden , um mit einmal es mit grossen namen ab zu thun , als wie man Sagt von Keppler dass er den stürmen neue gesetze gegeben hat  : d . h . nur So viel dass er die wesentlichen gesetze zum bewustsein gebracht hat . So auch hier von der Logik . In allen rücksichten hat sich der geist tiefer gefasst . Die Christliche Religion ist eine ganz andere als die der Griechen . Unsere ganzen gesellschaftlichen Zustände haben sich viel tiefere Wurtzeln gegraben als die Griechischen . – Der moderne Geist hat sich seine religion , seine staatsverfassung , seine wissenschaften , nach einem tieferen principium ausgebildet . Es ist daher natürlich dass auch über das denken ein tieferes bewustsein gefasst wird . Das verfahren des denkens bei Aristoteles beschränkte sich nicht bei den formen seiner Logik . Das verfahren dieser formen be­triVt nur das endliche denken . Aber das verfahren des vernünftigen denkens ist noch ein ganz anderes als das was in diesen Logischen formen verzeichnet ist . Hätte sich dieses speculative denken Aristoteles an diese formen gehalten , so hätte er durchaus müssen verzicht thun auf eigentliches philosophieren , auf seine speculative gedanken , auf das was allein einen werth bei ihm hat . Die formen für das speculative denken sind durchaus nicht zureichend . Das gewöhnliche Logische wird daher gar nicht umgestossen . Aber zum denken der wahrheit , da gehören ganz andere verhältnisse dieser formen , und diese sind es welche wir noch weiter beschreiben werden . Das was von dem denken gesagt wird , kommt in das eigentliche Centrale der wissenschaft . Dann werden die bestimmungen derselben nach ihrer nothwendigkeit , nach ihrer wahrheit und zugleich nach ihrer schranke aufgezeigt . Es wurde daher überflüssig , eine einleitung zur Logik zu machen . Es ist nicht wie bei der Geometrie wo man | mit definitionen anfängt . Die bestimmungen des denken sind aus dem denken zu entwickeln . In anderen wissenschaften angefangen von dem was man vorzustellen hat . Sie haben es daher bequemer . Es gilt dass es einen raum , eine zahl , ein recht , ein thier , einen menschlichen Körper gibt . Das macht die grundlage . Ganz anders bei der Logik . In so fern ist wie gesagt eine einleitung etwas nicht gehöriges . Es wäre ein widerspruch wenn der gegenstand wissenschaftlich behandelt würde . Aber es wird doch gewartet dass doch zu der Logik eingeleitet wird wie zur Kirche , um den Kopf So zu füllen dass er alles andere vergesse . Dann erst kommt es zur predigt . So correspondiert damit die einleitung zur Logik  ; es ist eine erfüllung des bewustseins mit vorstellungen  ; eine befreiung von vorurtheilen . Wir wissen vieles dass diess und diess wahr ist  : das sind vorurtheile , aber es sind vor­theile . – Jedermann hat eine vorstellung von denken . Wir wissen was denken , was wissen , was urtheilen ist . Die Logik scheint 3 stürmen lies  : Gestirnen  18 umgestossen] umgestosst   25 angefangen] angefangt   26 vorzustellen] zu vorstellen  

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also überhaupt eine überflüssige wissenschaft zu sein  : denn sie handelt von allen solchen gegenständen die wir kennen . Es ist aber in der Logik eben darum zu thun das unbekannte zu untersuchen , und zu zeigen dass eben das uns unbekannt ist . Es ist also bedürfniss dass von dem bekannten ausgegangen wird , dass die wissen­schaft an die vorstellungen anknüpfe und dass also ein übergang gemacht wird zur wissenschaft selbst . So bezieht sich das was wir vom denken sagen werden auf vorstellungen zunächst  : In dieser einleitung wird blos eine übersicht gemacht  : d . h . es wird gezeigt dass diese bestimmungen in unserem gewöhnlichen bewustsein mehr oder weniger vorkommen . Dann führen wir die fragen herein die die Sache be­treVen und den werth den wir der Philosophie beilegen . § 20 .  Dieser § nimmt das Denken zunächst aus , wie wir vom denken wissen , und betrachtet die verhältnisse des denken und den gedanken zur Sache . – Nachdem wir also überhaupt die bestimmungen von denken werden gegeben haben , werden wir unmittelbar zu diesem verhältniss übergehen , des gedanken zur realität . Damit fängt die Philosophische seite an , und in der einleitung wird angegeben was für verschiedene verhältnisse man angenommen hat von denken zur realität . Nachher wird das verhältniss des denken zum glauben untersucht . Der mensch denkt . Aber ausser dem denken hat er noch viele andere thätig­ keiten . Wir fühlen , wir empfinden . ferner haben wir eine erinnerung , einbildungs Kraft , neben dem denken . Wir haben begierden willen , leidenschaften .  | Das alles neben dem denken . Diess ist nur eine particuläre art der thätigkeit des denken . Das ist die vorstellung der Psychologie . Wenn wir nun auch dabei stehen bleiben und alle anderen betrachtungen liegen lassen , und herausheben was das denken thue , So geben wir die bestimmungen davon an . so wird es im § gesagt dem denken komme das allgemeine überhaupt zu . Das bestimmte jeder thätigkeit ist ihr product . Das product des denken ist das abstracte . In so fern wir diese allgemeinheit auffassen , so ist denken das allgemeine was sich producirt . Das allgemeine bringt nichts anderes hervor als sich selbst . Das denken ist daher die bethätigung des allgemeinen . Das ist etwas ganz einfaches , und es ist das erste was man geschichtlich bemerken muss . Es ist aber auch im denken die bestimmtheit des subjectiven . Es ist nun bemerkt worden dass in allen unseren vorstellungen das allgemeine nicht rein für sich , sondern gemischt vorkommt . – Z . B . haus ist etwas sehr allgemeines . Ein bestimmtes haus ist von einer gewissen hoheit  : es hat fenster  ; es gehört diesem oder jenem  ; aber wenn wir Sagen ein haus , so ist unendlich viel ausgelassen . Denn schon zu jedem stein gehören unzählige puncte die zu seiner bestimmtheit gehören . Ein haus im allgemeinen ist also eine unendliche abbreviatur  : aber damit ist noch nichts besonderes gesagt . Noch mehr wenn wir Sagen  : Re cht , 3 unbekannte] bekannte  

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Sit t l ich k e i t . Wenn wir aber Sagen diese handlung ist recht  : da ist die rede von einem ganz bestimmten . Das allgemeinste unendliche ist Gott . Gott ist nur für den gedanken . Er ist nur ein Gott . Aber wenn wir von Gott Sagen Gott ist allmächtig , allgütig , u . S . w . , dieses ist etwas eben So uneingeschränktes . Wenn wir Sagen e i n G o t t  : das ist wieder ganz allgemein . Wie die subjectivität in sich selbst allgemein ist , das werden wir Später sehen . – Bleiben wir gegenwärtig bei dem Wort allgemein . Durch das gesagte kann man sehen wie die allgemeinheit ausgebreitet ist . Die Planeten bewegen sich nicht jetzt so und morgen anders  : sie bewegen sich immer auf dieselbe weise und das sind die gesetze ihrer bewegungen  ; und der wissenschaft ist es darum zu thun aus einzelnheiten das allgemeine heraus zu heben . Diess allgemeine gehört dem denken an . Blau für sich ohne weitere bestimmung ist immer ein allgemeines . Es kann mit mannichfaltigen gegenständen verbunden werden , aber ist nicht daran gebunden . Die bestimmung bl a u gehört daher dem denken an . Das was weiter im § gesagt wird Sind vorläufigkeiten über das Denken  ; es sind gewöhnliche vorstellungen . – Der hauptunterschied der gemacht wird vom sinn­ lichen | und vom gedachten . So wie dem gedachten die allgemeinheit , So kommt dem sinnlichen die einzelnheit zu . Die empfindung ist immer in der Zeit und in dem raume beschränkt . Die vorstellung liegt in der mitte . Was das sinnliche bestimmt ist von dem Sinn hergekommen  : das sinnliche ist immer ein abgeschnittenes einzelnes . Aber bei dem einzelnsten kommen wir aus dem allgemeinen nicht heraus . Denn selbst wenn wir Sagen d ie s e r m e n s ch  , so ist doch das Wort d ie s e r ein allgemeines . Zunächst muss bemerkt werden dass die vorstellung eine thätigkeit der seele ist . Mit der vorstellung hat der gedanke schon dies gemein dass schon die vorstellung die allgemeinheit in sich enthält . Das sehen als solches ist eine affection der augen  : aber von dieser affection von dieser empfindung gehen wir unmittelbar über , und indem ich anschaue , ist das angeschaute ein äusser­ licher gegenstand . Wenn ich recht lebhaft anschaue , so bin ich ausser mir  : ich bin beim äusserlichen und habe das bewustsein dieses äusserlichen . Hingegen bei der vorstellung habe ich schon das bewustsein dass der inhalt der meinige ist . Ich sehe  : es ist eine bestimmtheit meines anschauens . Ich weiss von dem haus das ich anschaue  : Bei der vorstellung dagegen habe ich das bewustsein von mir selbst  : und für diese brauche ich nicht den gegenstand vor augen zu haben . Die vorstellung muss dasselbe als die Sache sein . Das bild ist aber zugleich etwas allgemeineres als der gegenstand selbst . Bei dem bilde kann ich nicht alle einzelnheiten behalten , die der gegenstand enthält . Das noch so bestimmte bild hat nicht die bestimmtheit die die anschauung hat . Kurz  : die vorstellung ist schon eine form der allgemein6–7 allgemein] allgemeinen  

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heit überhaupt . Aber weiter wenn wir Sagen p f l a n z e me n s che n  , bl a u , das sind vorstellungen . es ist etwas allgemeines . In der vorstellung ist also schon die form der allgemeinheit  : Ein Sinnliches ist ein unmittelbares , und dann die form der allgemeinheit . Im gemeinen leben Sagt man be­g riV vom menschen  : damit ist nichts anderes als die vorstellung gemeint . Die vorstellungen werden nicht auf das sinnliche beschränkt , sondern sie beziehen sich auch auf Recht , pflicht , Sittlichkeit . – Die vorstellung ist etwas isolirtes . Das Sinnliche hat die isolirtheit in sich  : jedes ist so  : was im raume ist ist auseinander  : jedes ist für sich  : von Gott , vom Religiösen habe ich auch solche vorstellungen  : bei dem gedanken tritt sogleich die beziehung ein . Wir suchen beziehungen aber nach aussen . Wir denken nach was es ist , woher es kommt . Das denken hebt die isolirtheit auf . Wir haben vorstellung von einem Dreieck , u . s . f . Wenn wir die definition davon geben Sollen , da wird das denken Sogleich in anspruch genommen , und indem wir in den gegenstand hineingehen , So entsteht sogleich ein unterschiedenes . – | Wir haben eine ganz einfache empfindung von blau . Sollten wir es definiren , so müssen wir es nachdenken , und es bleibt nicht mehr in dieser einfachheit . Wir betrachten es entweder gegen andere farben , oder was es für andere verhältnisse in sich hat . so wenn wir ein Dreieck definiren Sollen , So sagen wir dass es eine ebene ist die begrenzt ist von 3 rechten linien . Das ist die nächste unterscheidung von den gedanken von der blossen vorstellung . Gott ist eine blosse vorstellung  : aber indem ich weiter­gehen will und darüber nachdenke , so bekomme ich mehrere bestimmungen deren beziehung Gott ist . wir Sagen Gott ist der schöpfer der Welt , er ist allmächtig , unendlich weise , gütig , u . s . w . Diese bestimmungen werden nur durch das subject zusammengebunden . untereinander haben sie keine beziehung sondern sie fallen auseinander . Die vorstellung hat also den Character der einfachheit . Wenn wir sagen Gott hat die Welt ge­schaVen , so haben wir von einer seite das subject , und die realität , das ist . In der vorstellung ist überhaupt ein Seyn  : darum Sagen wir eben  : das ist  : darum Sagen wir , der gegenstand der vorstellung ist genommen von aussen . Gott ist nur gegeben  : er ist eine vorstellung die uns so kommt . Bei der vorstellung muss immer dieses gegebene sich finden . Was dem gedanken zukommt ist ein von uns gesetztes . In der vorstellung ist eine seite der allgemeinheit , und eine Seite die uns gegeben ist , die ist . Aber wenn wir darüber reflectiren , So ist auch die seite der allgemeinheit darin . Wenn wir Sagen diese rose  : die rose ist das wahrgenommene . Aber wollen wir uns eine vorstellung davon machen , so bleiben unzählige blättchen weg , alles was der Zeit und dem raum angehört . Der unterschied von vorstellung und von Gedanken hat die »nähere wichtigkeit« etc . Wir thun nichts als vorstellungen in gedanken . Wir haben die vorstellung von 6 auf1 ] an   26 geschaVen] geschaVt  

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Z  B auf der anderen Seite  : Wenn einer an eine thür klopft und man von innen ruft wer ist da  : und der draussen ­a ntwortet  : Ich . –

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Gott  : wir denken an ihn , und die vorstellung verwandelt sich in gedanken . Das ist Philosophie überhaupt . Man kann Sagen  : es sind 2 sprachen , eine sprache von den vorstellungen und eine Sprache von dem be­g riVe , so wie die abgestorbenen 2 namen haben , einen bei den sterblichen menschen , und einen anderen bei den Göttern . Das unsterbliche in unserer vorstellung , das ist das substantielle , das ist der be­g riV , das ist das wahre . Es ist ein wichtiger punct der in jeder stufe vorkommt . Es ist genug diese noch unbestimmte unterschiede hier angegeben zu haben . Das denken als Subject vorgestellt ist das denkende . Es gibt kein denken ohne denkendes . Wenn wir Sagen denken , So verstehen wir es nicht als thätigkeit des bewustseins . Ein Denken ist eine abstraction die keine würdigkeit hat  : nur dem denkenden kommt die würdigkeit zu . Es ist dann hier darauf | aufmerksam gemacht denken als denkendes . Dafür haben wir einen ganz einfachen Ausdruck  : Das denkende ist das Ich . Das denken haben wir gesagt ist die thätigkeit des allgemeinen . Das denken hat keinen gegenstand . Das allgemeine ist sein inhalt . Ich das ist das thätige , und es ist das allgemeine welches thätig ist . Wenn ich Sage Ich  : So kann ich es mir auch wohl vorstellen als ruhend , als seyend . Aber dann ist es auch abstract . Aber das Ich ist thätig als allgemeines  : Wenn ich sage ich  : so denke ich nur mich mit ausschliessung von allen anderen . Aber in der sprache drückt man damit ganz etwas anderes aus als was man will  : Ich bin ein ganz allgemeines . Wenn ich sage ich , so sage ich nicht  : ich begehre , ich fühle , ich will  : ich kann das alles thun aber ich abstrahire davon . Wenn ich sehe , so verhalte ich mich auf eine besondere weise  : ich bin besonders bestimmt . Ich aber bin das ganz allgemeine  : es ist eben So wohl denken neigung haben , anschauen , u . s . f . und eben So keines von allen diesen . Ich bin also das vollkommen abstracte . Eben damit ist Ich die reine vollkommene allgemeinheit  : es ist die negation von allem besonderen . Es heisst bei Kant . Ich begleitet alles  : aber es ist nicht eine blosse begleitung  : sondern es ist in allen besondernheiten gegenwärtig  : aber eben weil es in allen besondernheiten gegenwärtig ist , ist es die negation aller dieser besonderheiten . Ich bin das freie , ich kann mich von allem äusserlichen und innerlichen befreien  : von allen pflichten , Rechten , gedanken , und mich in das reine abstracte versetzen , und dieses ich ist eben das denken . Ich und d e n ke n  , das ist ganz gleichbedeutend . Im gewöhnlichen leben sagt man , ich empfinde , ich will ich habe dies und dies Interesse  : das alles ist unterschieden von den folgenden  : ich denke . In den xenien von Goethe und schiller wird gesagt dass denken und Ich getrennt werden können . Bei allem bin ich denkend dabei . Nachdenken , wissen dass man denke , das ist alles verschieden davon . Denken durchdringt in So fern alles  : es ist allenthalben vorhanden . Es ist also das eigenste des menschen . Durch das denken unterscheidet sich der 20 fühle] gefühle  

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mensch von den Thieren . Das Thier empfindet , es hat erinnerungen , bilder  : aber denken gehört dem menschen . Der mensch kann Sagen ich  : der mensch kann sich umbringen , nicht das thier  : er kann sich abstrahiren von dem ganzen complex seines bewustseins . Das Thierliche wird menschlich indem das ich dazu kommt . Das denken liegt uns also viel näher  : es ist mein eigenstes . Wir haben gesagt blau , pflanze ist ein allgemeines  : aber das allgemeine existirt nicht in der pflanze in dem blauen Körper  : es existirt nur in unserem denken . Die pflanze existirt nicht für sich  : Entgegen wo die allgemeinheit für sich existirt , das bin ich . | Aber das denken hat verschiedene modificationen . Indem ich sage  : ich empfinde , so ist das denken darin . nur im denken bin ich frei . Alles besondere ist negirt . Indem ich anschaue , da bin ich bei anderem , nicht bei mir . Denkend ist der mensch bei sich selbst , und darum ist es in der Philosophie zu thun sich auch in dem Concreten zu befreien , und bei sich zu bleiben . Ich bin d e n ke nd e r  . Der gedanke durchzieht also alles . Indem ich empfinde , anschaue , weiss ich nicht dass ich denke  : denken und wissen dass man denkt , das ist Sehr verschieden von einander . – Das ist genug für die erste bestimmung des denken . § 21 .  »Indem denken als thätig etc …« – Da erhält das allgemeine einen anderen werth , den werth des wesentlichen , des wahren . Es ist auch hier nur vorläufig davon gesprochen . Es wird appellirt zu den vorstellungen die wir haben . Durch das Nachdenken bringen wir erst heraus was das wesentliche ist . Es ist ein gewöhnliches vorurtheil etc . dass wir bei dem ersten denken noch das wahre nicht haben  : und dass die empfindung nicht unmittelbar das wahre enthalte , sondern wir müssen darüber nachdenken . Die erste weise wie wir denken kann wenigstens eine täuschende sein , oder ist sie nicht täuschend , so ist doch das wahre nicht unmittelbar darin vorhanden wie Die gesetze der natur nicht in der oberfläche liegen . Wenn wir Sagen von einem planet  : er ist hier , so wiederlegt er es und ist an einem anderen ort . er ist nicht das wahre in seiner stellung  : und das wahre das ist das gesetz  : aber um dies zu kennen muss man nicht nur die augen aufmachen , sondern man muss darüber nachdenken  : so auch die gesetze der Rechtlichkeit , der sittlichkeit seyen erst nach und nach erfunden . Das Thier , die pflanze macht immer etwas Rechtes  : was dagegen der mensch thut ist verschieden von seinen unmittelbaren trieben , neigungen  : Man nennt dieses alles d a s s i n n l i c h e . Ueber­ zeu­gung ist nur vorhanden dass die sinnliche erscheinung nur erscheinung ist , nicht das wahrhafte , das wahrhafte komme erst nachher . Das ist der alte glauben das wissen wie die Welt in der wahrheit be­schaVen ist , was der staat ist , was das beste im Staate ist , seinen zweck , das erlangt man erst durch nachdenken . So auch was Gott ist , das weiss man nicht unmittelbar , sondern erst nach und nach . ­P hy s i k 31 thut] thun  

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und Me t a phy s i k   : Physik und das was nach der Physik kommt  : Das erste ist nicht das wahrhafte . Es ist bemerkt worden dass das denken in allem ist  : aber dies erste denken erfordert ein 2tes , ein Nachdenken  : das bewustlose erfordert das bewustseyn . Wenn ich neigung , begierde habe , so weiss ich dass ich neigung und begierde habe  : aber ich weiss nicht dass ich denke . Durch das Nachdenken kommt erst das bewustsein . Das ist die 2te bestimmung über das alte vor­urtheil . Innerhalb des Logischen wird dann gezeigt dass das unmittelbare überhaupt nicht das wahrhafte ist . Es kann hier nur dagegen etwa | erinnert werden an eine andere vorstellung , nemlich dass wir , um das wahre zu fassen , nicht nach zu denken brauchen , sondern das ist uns unmittelbar von Gott oVen­bart  : wir wissen natürlich was Recht , was pflicht , was Gott ist . über diese gedankenlosen Sätze werden wir Später sprechen . Die hauptsache dabei ist , dass diejenigen die das sagen eben nicht wissen dass sie selbst dabei denken . Diese Seite lassen wir zunächst unberührt . Wir wollen nun hier auf die 2te beharren . Was man durch das Nachdenken bekommt , kann nichts anderes sein als das allgemeine  : denn wir haben vom anfang an gesagt das product der thätigkeit des denken ist das allgemeine . – Diess liegt auch in unserem gewöhnlichen bewustsein . Wir denken nach über den gang der Sterne . Die allgemeinen bestimmungen des Rechts , des sittlichen , der Religion , aller dieser inhalt ist allgemein . Er ist nicht nur jetzt . Es ist nicht nur jetzt dass dieses fällt , sondern das was wir durch das denken bekommen , ist das gesetz des fallens . Eben So in ansehung der gattungen . Die Individuen sterben ab . Diese bluhme ist nur jetzt . Diese eiche hat vielleicht 1000 jahre gestanden  : aber diese 1000 jahre sind nur jetzt , das allgemeine ist die gattung  : Eichen  : Bluhme . Das allgemeine in uns ist der geist  : der Zeit nach ist er die dauer , die ewigkeit . Dieser mensch ist zu dieser Zeit geboren . Das ist eine particularität , eine besonderheit  : Das Wesentliche ist der Geist . Das bewustsein des denken hat der menschen nicht unmittelbar  : es haben jahrtausende dazu gehört dass der mensch weiss dass die menschheit frei ist . Das allgemeine hat verschiedene sphären  : es ist eine abstracte oder eine concrete allgemeinheit . Das wesentliche , das wahre erreicht man nur durch das denken . Wir sind so glücklich dass wir das product des nachdenken der vorigen Jahrhunderts geerbt haben . Damit machen wir den schritt zu dem Philo­ sophischen standpunct . Es ist das gesagte eine blosse erklärung des werthes des Denken . Aber indem wir das bewustsein fassen , dass das wahre nur dem denken angehört , so erhalten wir für das denken diese weitere bestimmung , eine bestimmung die in den folgenden §§ als die objectivität des denken ausgedrückt wird . § 22 .  Was hier gesagt wird scheint einen widerspruch zu enthalten . Aber von dem was ein widerspruch ist , müssen wir uns ganz und gar nicht mehr befangen 2 in allem] im allen  

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lassen . Wir müssen den inhalt nehmen , wie er ist , um das wahre zu fassen . Wenn der inhalt so be­schaVen ist wie die gegenstände sind , dann haben wir erst das Wahre . Wenn wir aber nachdenken , gehen wir darüber hinaus . Das erste nennen wir wahrnehmen . Damit ist die vorstellung verknüpft dass wir die gegenstände zu nehmen wissen wie sie sind  : aber in dem Nachdenken bleibt man nicht dabei , sondern das Nachdenken bringt eine veränderung hervor . Eine Solche haben wir | schon gesehen . Das denken bringt die allgemeinheit hervor , indem wir nur durch die einzelnheiten wahrnehmen . So kommen wir erst zu dem wahrhaften der gegenstände , obgleich ein widerspruch darin zu liegen scheint . Es ist zunächst nur hier auf das negative moment aufmerksam gemacht . Wir haben dann die überzeugung dass die erste erscheinung nur täuschung ist . Es ist diess auch darin ausgesprochen dass man Sagt dass man zu der wahrheit zuerst so kommt indem man die erfahrung analysire , das unwesentliche weglasse , und das wesentliche beibehalte . Alles dieses ist eine veränderung . Es wird gesagt dass man das bewust­sein nur durch äussere und innere beobachtung erlangen kann , dass alle erkenntnisse aus der wahrnehmung geschöpft werden . Wenn man das auch zugibt , So ist doch auch die blosse beobachtung nicht erfahrung . Die beobachtung allein hebt nicht das wesentliche heraus . Ich finde in mir Regungen der mannichfaltigsten art  ; aber darum dass ich sie in mir fühle , schliesse ich nicht dass das das wahre ist . Schon dies unbestimmte reden dass man die einzelnen beobachtungen zur erfahrung erheben muss , dass man das unwesentliche abtrennen muss drückt das gesagte aus . Man sagt wieder das unmittelbare wissen oder wahrnehmen sind diess worin die wahrheit liege  ; aber man widerspricht diesem gleich indem man nachher sagt man müsse das wesentliche von dem unwesentlichen absondern , d . h . dass man nur ve r m it t e l s t dieser absonderung , dieser negation zu der wahrheit gelangt . § 23 .  hier ist von dem Substantiellen die rede was man durch das nachdenken erreicht . Das wahre , das ist die Sache , die selbst das für sich ist , unabhängig , das ewige , das Göttliche , das wahre  ; im absolutesten Sinne können wir nun Sagen , das ist  : Gott , die naturgesetze , das ist . Die andere seite darin liegt in dem gesagten , so ist dies ein product meiner thätigkeit oder ein von mir gesetztes , durch mich und zwar als denkendes subject . Das denkende subject ist was das denkende ist . Das , haben wir schon bemerkt , ist die reine abstraction , die einheit in der ich rein bei mir selbst bin  : Indem die Sache gesetzt ist durch mich , ist dies moment die seite meiner freiheit , und in der grössten freiheit bin ich bei mir selbst . Das sind die 2 Seiten  : die eine ist die Sache , die andere ist die freiheit  ; und eben in dem gedanken ist eben So sehr als er die Sache ist meine freiheit darin enthalten .

18 Regungen Lesung unsicher  29–30 gesagten] gesagten »Indem im Nachdenken)  

§ 23

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Das speculative denken ist dass 2 bestimmungen die einander zu widersprechen scheinen , vereinigt sind  : diese 2 sind hier die natur der Sache , was ist , ganz unabhängig von mir . Eben in dem was das wesentliche , das wahre genannt wird , nur durch denken komme ich dazu . Beide momente wenn man sie vereinzelt nimmt , Sind einseitig . | Wenn die Sache sich zu mir als eine blosse Sache verhalte , wäre sie ein fremdes . Im Recht unterscheidet man unter personen und Sachen . Die Sache wird da genommen als abgesondert von der freiheit . Die Sachen sind nicht frei  : sie Sagen nicht ich  ; Darum sind sie Sachen  ; und ich habe das Recht meinen Zweck in den Sachen zu vollbringen , sie als ein mittel zu betrachten zu einem Zweck , er mag so schlecht sein als er will . Ich kann mich zu den sachen was frei ist mich auch als unfrei verhalten . Eben so kann ich mich so zu anderen personen verhalten , indem ich für ihren willen nur ein mittel bin . Ich kann auch andere menschen So behandeln , So dass ich mich nur verhalte nach meinen bestimmungen . So kann ich mich auch zu Gott verhalten . Mit diesem object bin ich in wesentlicher beziehung , und bin also ausser mir , ganz abhängig . Das wesentliche ist ein anderes  : und ich verhalte mich dadurch als Sache . – Gott ist das allgemeine überhaupt , näher bestimmt als das mächtige . Ich verhalte mich zu ihm als unmächtig , und dadurch als ein Knecht , der seine freiheit nicht hat . Ich bin da bei einem fremden . Aller aberglaube , alle schlechte Religion , auch die vor­treV ­l ichste kann gemacht werden zu einer Knechtschaft , indem ich mich zu Gott als ein unfreier verhalte . Das ist die eine einseitigkeit . Die andere ist die einseitigkeit meiner freiheit . Wenn ich meinen inhalt nur betrachte als ein gesetztes von mir . Ich denke an Gott , das allgemeine . Ich verhalte mich also als denkend zu Gott  : ich verhalte mich auch So zu der Welt , und kann sagen  : Gott , die Welt , die anderen menschen . Bei meinen anderen vorstellungen bin ich thätig  : Der glaube ist eine affection des Gemühts . Das wissen ist eine thätigkeit , eine production . Alle diese bestimmungen des wissens sind durch meine thätigkeit . Was ich will , stelle ich noch mehr als ein von mir gesetztes . Das setzen ist meine thätigkeit  ; und von diesem Standpuncte aus , sind alle meine vorstellungen ein durch mich gesetztes . Die freiheit besteht im allgemeinen darin , dass ich bei mir selbst bin . Aber diese einsicht ist eben so nur eine Seite als die nach welcher ich mich zu einem anderen als Sache verhalte . – Diese beiden widersprechenden testimonien werden darin verbunden , und in unserem bewustsein . Wir Sagen die Sache , das wahre , das Substantielle , das Sein . Das was ist aber ist nur im denken und ist daher nur durch die thätigkeit des denkens . Wir wissen nichts vom Gott , nichts vom denken ohne diese thätigkeit . Unter selbst denken versteht man noch etwas anderes als wie es hier im § gemeint ist , d . h . dass man vorbringt was ein anderer gedacht hat . Man sagt das in 17 das2 (als Kürzel) vielleicht zu lesen  : der  

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beziehung auf die originalität und genialität . Originalität , d . h . eine art | von denken , wodurch ein besonderes Individuum zu erkennen ist . Es kommt oft vor in den Künsten dass man das originellste für das schlechteste hält  ; es kommt eben So vor in dem gebiet der gedanken . Je mehr Etwas absurderer ist , je mehr gehört es zuweilen einem bestimmten Individuum besonders an . Der Künstler muss ein genie sein . Das ist seine individualität . Das wahrhafte Kunstwerk ist aber so dass es alle menschen anerkennen . Man Sagt häufig von einem vor­treV ­lichen Kunstwerk es müsse so sein  ; und man hätte es selbst So gemacht , eben weil es das wahre , weil es die Sache ist . Eben So ist das in Homer . Noch mehr ist das der fall in rücksicht auf die Philosophie . Die philosophie gehört viel mehr jedem menschen an als das Kunstwerk  ; und darin eben wahrhafte gedanken , das sind die gedanken der Sache , wo alle besondere einfälle nicht vorhanden sind , sondern die Sache selbst sich ausspricht . In dem gedanken hat der mensch das an und für sich sein , und in dem gedanken ist er frei . Die subjectivität das für sich sein des subjects ist , ein einseitiges . Es wird eben davon die rede sein dass ein denken was nur Subjectiv ist ein unwahres , ein äusserliches ist , welches nicht dem be­g riV entspricht . Diese beiden bestimmungen machen zusammen aus was im § 24 der objective gedanke genannt wird . Es liegt darin ein widerspruch , welcher zunächst aufgelöst werden wird . Wir haben zunächst nur auf das bestimmte bewustsein des denkens aufmerksam zu machen . Wir verstehen unter gedanken , was die alten unter Νους , und was wir unter Vernunft verstehen . Man Sagt dass Anaxagoras der 1ste gewesen sei der gesagt hat dass der Νους die Welt regiere . Nicht der äusserliche Verstand , sondern der allgemeine . Der mensch ist ein Subject und ihm gegenüber sind andere dinge die er bearbeitet hat . Das thut er mit seinem verstand , mit seinem willen . Diese formen die er den äussern dingen gibt Sind äusserliche formen . Dem stein den er bearbeitet ist gleichgültig welche form er hat  : er bleibt doch Stein  : Dass Dieser Νους dem object äusserliche formen gebe , So dass ihm die gegenstände äusserlich bleiben , das geht das wesen gar nichts an . So stellen wir uns etwa vor dass Gott So die materie behandelt , so dass er dem object gegenübersteht und dass er der materie ihre formen gibt . Das meinen wir aber nicht in unserem gesunden menschen Verstand . Wenn wir Sagen es ist Vernunft in der Welt , So können wir weiter Sagen , Gott hat die Welt ge­schaVen , er hat sie weise eingerichtet . Er hat der natur weise gesetze gegeben . So haben wir die vorstellung dass dieser verstand in der Welt selbst ist , sofern dass er drin ist  : und er ist immanent  : und der verstand ist wirklich in der Welt , und ist das wahrhafte in der Welt . Wenn wir Z . B . sagen Ich das ist ein Individuum  : thier , pflanze , das ist das allgemeine  ; Wenn ich sage ich bin ein mensch , | so Sage ich damit , ich habe diese allgemeine natur . 30 ihre] se   34 sofern] sondern   36 Individuum über der Zeile mensch  

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§ 24

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Dies allgemeine ist eben das substantielle was in allen pflanzen , in allen thieren , in allen menschen ist . Man kann die pflanze , das thier , den menschen anatomisch zerlegen  : aber dann ist es keine pflanze , kein thier , kein mensch mehr  : es ist kein organischer . Diess dass ich mensch bin ist also das allgemeine  : es ist der objective gedanke . Eben so die gesetze , oder allgemeine bestimmungen der gegenstände  : ein gesetz der pflanze ist zu wachsen  : ein Gesetz der himmlischen Körper dass sie sich so und so bewegen . Das ist ihre objectivität  : diese objectivität ist ihr allgemeines und somit zugleich der G e d a n ke . Es ist darum nicht ein sich bewusster Νους sondern wir haben sehr gut die vorstellung von einer bewusstlosen Vernunft . Weitere Bestimmungen unserer vorstellungen lassen wir noch von der seite . – Ein Kind ist ein mensch  : aber es ist in dem Kind noch nicht im bewustsein was es ist . Zu wissen was man ist , das ist die Aufgabe . Das allgemeine , das substantielle , das ewige was an und für sich ist ist der gedanke , der bewusst ist oder nicht bewustsein hat  : Der objective gedanke ist der gegenstand der Logik . Die mannichfaltigen formen  : er hat weitere bestimmungen , die seinen inhalt aus­ machen . Wir werden Sehen dass das ein leerer unterschied ist zwischen der form und dem inhalt . Wenn wir an die formen der gedanken , des bewussten denken , kommen werden , werden wir Sagen dass diese formen selbst die objectivsten gedanken sind . Der be­g riV enthält zugleich das wesentlichste der gegenstände . Wenn ich den be­g riV der Sache habe , so habe ich zugleich den ganzen inhalt . Der be­g riV macht So das objective des gegenstandes aus . Wir werden Sagen dass ur­ theil Schluss u . s . w . selbst formen des bewussten denkens sind . Wenn ich Sage dies papier , das ist ein urtheil . Papier das ist seine allgemeine qualität  : so auch wenn ich Sage diese rose , So zeige ich damit an erstens dass es eine pflanze , dass es diese besondere pflanze , r o s e  , ist , und drittens dass es diese rose in diesem besonderen raum ist . Eben So wenn ich Sage  : ich bin ein mensch  : darin liegt wieder diese theilung des urtheils von der allgemeinen gattung und von meiner Subjectivität . Diesen unterschied zu überwinden , das ist die thätigkeit des menschen . Was wir als formen des bewussten denkens ansehen , werden wir also betrachten als die formen des objectiven selbst . Wenn wir also diese bestimmung objectiver gedanke zu grunde legen , so folgt daraus was weiter in dem § gesagt wird dass die Logik mit der Meta­physik zusammen fällt . In der metaphysik ist das wesen der Dinge ausgesprochen worden  : aber dies wesen selbst ist das Substantielle , das allgemeine , und damit der gedanke , oder das Logische desselben . Die Metaphysik ist also die Wissenschaft | in gedanken gefasst . Wie wir schon aus dem namen erklärt haben , die Metaphysik kommt nach der Physik , nach dem wahrnehmen . objectiver gedanke kann als etwas fremdartiges scheinen . § 24  Wenn wir Sagen objective gedanken , das können wir geschehen lassen  : aber wir gehen sogleich weiter . Es zeigt sich ein gegensatz . Gesetze der Welt ,

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objectivität , das ist das allgemeine . Es thut sich aber ein verhältniss darin auf was zum höchsten Widerspruch kommt und das ganze Interesse der Philosophie theils ausgemacht hat , theils noch ausmacht . »Der Ausdruck von objectiven gedanken bezeichnet die wahrheit« Die Philo­ sophie sucht nicht nur die wahrheit  : sondern die wahrheit ist ihr gegenstand . Man hat es für ein fortschreiten der bescheidenheit angegeben dass die ersten Philosophen sich σοφοι nannten . (Die Sophisten welche man so verachtet sind die Lehrer der Welt gewesen) . später hat man den Ausdruck φιλοσοφοι genommen als einen Ausdruck der bescheidenheit . Aber Weisheit und das Lieben der Weisheit kann man so nicht trennen . Ein φιλοινος ist nicht einer der nur den wein liebt und gar keinen wein trinkt . Die wahrheit ist nicht blos das Ziel der Philosophie , das sich immer weit jenseits von der Philosophie hält  : Sondern sie ist der gegenstand , er ist der objective gedanke . Was wir uns zunächst unter wahrheit vorstellen , ist dass unsere vorstellung mit dem gegenstand übereinstimmt , dass der inhalt unserer vorstellungen gegenständlich vorhanden ist , und dem gegenstande entspricht . Alle die bestimmungen , haus u . s . w . sind in meinem Kopf  : obgleich nicht das concrete haus . Jeder mensch hat den inhalt einer Welt in sich  : einen unendlichen reichthum von bestimmungen  : Das verstehen wir zunächst unter wahrheit überhaupt . Aber sind unsere vorstellungen wahr  : es fällt keinem an zu fragen , ob die gegenstände wahr seien  : sie sind , und sie werden die regel meiner vorstellungen  : ich muss meine vorstellungen nach dem gegenstand richten . Wahrheit passt also zunächst nicht auf die gegenstände . Allein in der Philosophie fragen wir auch ob die gegenstände wahr seien . Da hat die wahrheit diesen Sinn . Es liegt darin das verhältniss was wir angedeutet haben , das Verhältniss zum be­g riV und zum dasein , zur realität . Der mensch hat die bestimmung vernünftig zu sein  : das ist sein be­g riV  : nun wissen wir sehr wohl dass der mensch sich von seiner bestimmung absondern kann , und seinem be­g riV nicht adäquat ist . Die handlungen des menschen werden einen vernünftigen Zweck haben  : aber sie können auch böse sein und ihrem Zwecke nicht entsprechen . Die handlung selbst , der wille dieses menschen ist dann die realität , die weise ist in welcher der be­g riV existirt . | Wenn die realität dem be­ griV nicht entspricht , dann ist sie schlecht  : d . h . sie ist unwahr . Nach diesem Sinn ist also wahrheit die übereinstimmung des gegenständlichen mit seinem be­ griV . Nur Gott ist die wahrheit , die absolute macht  : nur in ihm ist die Existenz dem be­g riV vollkommen entsprechend . Was würklich ist ist , daß man überhaupt seine bestimmung erfüllen , seinem be­g riV gemäss ist . so lange er dem nicht gemäss ist , ist es nicht wirklich . Aber auch dann muss er den be­g riV in sich haben , 35 würklich ist nicht eindeutig lesbar , da überschrieben    daß] das  

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und es liegt darin wenigstens , dass er seinem be­g riV angemessen sein Soll . Die vernünftigkeit ist in der handlung , selbst wenn die handlung der vernünftigkeit nicht entspricht . Eine böse that ist ein unvernünftiges , und ist deswegen nichtig , und unwahr . Sie ist wohl an sich eine existenz , aber sie ist nicht ein wirkliches . Darin liegt der gegensatz von denken und von seyn . Es kann in vielfacher weise ausgedrückt werden . Bei dem was wir objective gedanken genannt haben kommt dieser unterschied hervor , und dieser unterschied erwächst zum gegensatz . Was wahr ist ist das allgemeine  : und sogleich kommt der unterschied von allgemein und von einzeln . Das denken ist ein anderes als das seyn , die Subjcetivität ein anderes als die objectivität  : und sie sind auch andere gegeneinander . Es ist ein verhältniss im verhältniss miteinander . Es handelt sich darum um die natur dieses verhältnisses zu bestimmen . Die bestimmung d ­ ieses verhältnisses kommt in dieser form vor , dass wir die natur des erkennens studiren . Erkennen  : d . h . überhaupt  : da ist eine Sache , ein gegenstand , leiblich oder geistig , Dies wollen wir erkennen  : das ist also das Subject als wissend überhaupt , als vorstellend , als empfindend  : aber vorzüglich als denken , wollen wir den gegenstand durchdringen . Einen gegenstand kennen lernen , das ist was uns den gegenstand zu dem unserigen macht . Noch mehr aber von Kenntniss unterscheiden wir erkenntniss . Zu der erkenntniss verlangen wir überhaupt etwas tieferes , ohne es zunächst mehr zu bestimmen . Das eigentliche was zu der erkenntniss gehört ist dann der be­g riV . Wenn wir also die frage aufstellen wie verhält sich das denken zu dem gegenstand , diese frage um die natur des erkennens ist sehr alt , So alt als die menschen . Die gedanken die ich habe reichen darum schlechterdings nicht hin dass ich den gegenstand gefasst habe . Ich kann mit meinen gedanken mir viele täuschungen machen . Die frage ist also das  : wie muss das denken be­schaVen sein damit es mit der natur des gegenstandes übereinstimme  : und dies denken nennen wir in einem subjectivem Sinne | Wa h r he it ? Vor dieser frage wird dann noch die weitere gemacht  : kann ich überhaupt erkennen . Diese frage führt zunächst auf das was wir die verschiedenheit des denkens und des gegenstandes genannt haben . Wenn sie verschieden sind , so können sie nicht zusammen kommen . Wenn es dann nicht zusammen gehen kann , das kann man zur vorstellung ganz plausibel machen . Z . B . nehmen wir die Sonne und die natur . Das sind gegenstände ausser mir . Sie können in meinen Kopf nicht kommen , sondern es kommt anderes in die stelle , bilder  : Nehmen wir das Seyn in Empirischer form als äusserliche Dinge , so kann es mit dem denkenden nicht in verbindung kommen . Dies ist einer der wichtigsten gegenstände der Philosophi­ schen betrachtungen . Man hat die Sache So gefasst , dass man , ehe man kenne , das Instrument untersuchen muss . Das scheint Sehr plausibel . Aber wenn das denken 22 reichen] reicht  

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einen solchen widerspruch darin findet , so liegt auch ein widerspruch in dem gesagten dass man das Instrument untersuchen muss , ehe man kenne . Denn unter­ suchen , das ist eben denken und erkennen . Es heisst also nichts anderes  : als man muss erkennen ehe man erkennt . Es ist wie diese anecdote in der Christomathie einem scholastiker zugeschrieben der gesagt haben soll , man müsse nicht eher ins wasser gehen , eher man schwimmen gelernt hat . § 25 .  In dem 25 § werden 2 puncte angegeben  : 1 Der gesichtspunct . Man hat in neuester Zeit gesagt  : Das Denken ist das Subjective  ; und das objective ist davon verschieden  ; und sie können sich nicht vereinigen . Die denkbestimmungen sind in Sofern endlich . Endlichkeit das ist was ein ende hat  ; was aber ein ende hat , hat sein ende an einem anderen und so fort . Endliche bestimmungen im Geiste sind zunächst verschieden überhaupt  ; aber wenn man es näher betrachtet , So hat die macht ihre grenze an der weisheit  ; und die weisheit enthält diess dass sie ihren Zweck in sich hat . Alles bestimmtes ist ein nichtiges , ein endliches . In der weisheit liegen wesentliche bestimmungen nicht  : Die weisheit und die macht sind daher grenzend gegen einander . Die Güte enthält dass die endlichen dinge sind  ; Die Gerechtigkeit besteht darin sie in wirklichkeit zu bringen , wie sie wesentlich ist . – Die allgemeine Gerechtigkeit ist diess dass die Gegenstände sich zeigen was sie sind . Es sind also endliche bestimmungen gegen einander . Die denkbestimmun­ gen , in So fern wir sie Subjectiv nehmen , haben ein objectives sich gegenüber . Das Subjective ist also endlich und hat an dem objectiven seine grenze  : und verschieden sind sie von einander . | Das ist eine form der Endlichkeit dass sie ihre grenze hat überhaupt an dem objectiven . In So fern sie nach ihrer natur ist , so werden wir Sagen müssen , dass sie der wahrheit nicht angemessen ist . Das endliche ist daher der wahrheit nicht angemessen  : und das endliche kann die wahrheit nicht fassen . Die wahrheit ist unendlich in sich selbst . Die andere form der endlichkeit ist diese dass die endlichen dinge überhaupt ihrem inhalte nach gegeneinander beschränkt sind . Das positive hat seine schranke an dem negativen , die realität am be­g riV , die ursache an der Wirkung . Aber ihre höhere beschränkung ist dass sie beschränkt ist in ihrem verhältniss zu dem absoluten . Das absolute ist unendlich an sich selbst , bei sich beharrend . Dadurch ist das endliche abhängig überhaupt . Das absolute aber Soll unabhängig sein . Wenn nun die Denkbestimmungen endlich sind , so kann das endliche das absolute nicht fassen . Das absolute kann nicht gefasst werden von dem denken . Es handelt sich darum ob dies das wahrhafte verhältniss zwischen dem endlichen denken , und dem unendlichen objectiven ist . Die hauptweisen nach welchen diese verhältnisse gefasst werden , werden in den folgenden §§ erklärt . 28 dinge] darüber  : denkbestimmungen  37 folgenden] folggen  

§ 25

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Diese betrachtung über das verhältniss des denkens zum Sein ist was in der einleitung zur Logik vorkommt . Es gibt verschiedene verhältnisse  ; und die betrachtung dieser verhältnisse macht die Philosophie über die natur des erkennens  : und die hauptpuncte davon sind hier vorzutragen . Es sind diese verhältnisse betrachtet in der art und weise wie sie theils in der geschichtlichen theils in der concreten vorstellung vorhanden sind . Innerhalb der Logik selbst ist nicht die rede von einem verhältniss des gedankens zur objectivität . Es kommt allerdings darin vor  : aber es macht selbst nur eine einzelne form des denkens aus . In dieser ersten auffallenden gestalt dass das denken Subjectiv ist  ; und dass der gegenstand draussen ist haben wir diese 2 grossen seiten  : denken oder den Subjectiven Geist  ; und das objective oder Gott . In dieser concreten form stellen wir die beiden Seiten gegeneinander wie sie dem bewustsein vorschweben , und wir betrachten die verhältnisse von beiden zueinander . Dreierlei stellungen des gedanken zur objectivität sind zu betrachten . A  das unbefangene verfahren  : Es ist das was wir selbst immer thun , und was gethan ist ohne dass man eine reflexion darüber gemacht hätte über die ver­ schiedenheit des denkens und des seyns , und über die möglichkeit dieser frage ob das denken dem Seyn entspreche . Diess unbefangene geht geradezu zum denken  : Es ist kein arges daran  : es ist davon überzeugt dass man das wahre nur finde durch das denken , und dass man es in der that finde durch das denken . – | Diess erstere unbefangene verfahren kann die Metaphysik genannt werden . Dann aber ist eine 2te stellung welche ausgeht von dem bewustsein der verschiedenheit vom denken und von der realität . Diess ist das herrschende , das hauptmoment in dieser 2sten stufe . Das resultat dieser 2ten stellung , liegt in der voraussetzung dass sie eben verschiedene sphären sind , dass also eine Kluft nicht zu übersteigen zwischen dem denken und der objectivität ist , dass somit die Sache durch das denken nicht erreicht werden kann . Dass wir wohl wissen , aber nur durch empfindung und anschauung  ; dass aber dieses was wir dadurch wissen nicht zur Sache kommt  : Dass also die Sache auf der anderen seite stehen bleibt . Der reich­thum des wissens den wir durch unsere thätigkeit hervorbringen , das ist nur das erscheinende , das subjective , nicht das seyn . Das ist die 2te stellung . Sie ist in ihrer bestimmtesten Ausführlichkeit in der Kantischen Philosophie vorhanden und es ist von diesem punct dass die moderne Philosophie ausgegangen ist . Was in der wissenschaft liegt , das alles gehört zu der Kantischen Philosophie . Die 3te stellung ist eine mit der 2ten zusammenhängende , und zum theil noch in sich hinreichende . Das resultat der Kantischen Philosophie ist das wahrhafte , die natur Gottes , die natur des Geistes und das was wir natur überhaupt nennen , jenseits bleiben , dass sie nur in beziehung auf uns sind . Bei diesem resultat der Kantischen Philosophie 29 reichthum] reichtthum  

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bleibt doch das bedürfniss von der Sache zu wissen und diess bedürfniss ist in der 3ten Stellung erst befriedigt . Diess geschieht aber nicht auf erkennende weise  : es geschieht nicht durch vermittelung , sondern das bewustsein von Gott , von Recht zu wissen , aber nur durch oVen­barung . Dadurch kann man verstehen  : auch die oVen­barung einer bestimmten Religion , aber durch oVen­barung im Geiste , im wissen . Das ist der 3te standpunct . Dieser unmittelbare thut sich auf ohne dass man weiss wo es her kommt . So weiss man von Gott  ; So weiss man von anderen , was die Göttliche natur betriVt und überhaupt das Religiöse . Das unmittelbare wissen nennt man auch glauben . Dem Glauben Stellt man gegenüber das wissen aus gründen , aus Geschichtlichen gründen , aus gründen der vernunft , u . S . w . unter den gründen versteht man gewöhnlich die vernunft . Das ist also die 3te stellung , dass der Geist wohl das wahre wissen hat , aber nur auf diesem weg . In dieser 3ten stellung wird das denken ganz auf die Seite gestellt , und ihm die unfähigkeit zugeschrieben von dem wahren zu wissen . Diese 3 Stellungen sind in der einleitung zu betrachten  ; und die stellung die dann im Logischen in der begreifenden weise gegeben wird , bestimmt sich näher im gegensatz gegen die anderen . Die erste ist unbefangen , die 2te ist Polemisch . Sie macht die scheidung zwischen dem denken und der Sache . Sie ist die negative  : aber die 3te ist vollendet negative , indem sie das wissen von der | wahrheit reducirt auf das unmittelbare bewustsein von der Sache , von dem innern . Im gegensatz gegen diese Stellungen wird das Logische näher bestimmt . Aber wie sich das Logische , das speculative , das absolute wissen gegen das nicht wissen verhalten , haben wir in der einleitung näher zu betrachten . In so fern gehört es auch der Geschichte der Philosophie an , indem nur verschiedene gestaltungen zu betrachten sind . Am ausgebildesten sind sie vorhanden in der form wie sie in der Einleitung vorkommen . Wir lernen in diesen gestaltungen das Philosophiren unserer Zeit . Der standpunct der alten Metaphysik wird zwar angesehen als verschwunden  : aber aus dieser ist die Kantische Philosophie hervorgegangen , und ein theil unserer Zeit Steht noch ganz auf dem Kantischen standpunct , und der standpunct des Glaubens ist damit zunächst verbunden .

A  Erste Stellung des Gedankens zur objectivität . § 26 .  Die erste Stellung ist das unbefangene verfahren , das gerade zu gehen . Man ist noch nicht von der besorgniss befangen über die verschiedenheit des denkens und der objectivität . Diese erste stellung enthält den glauben dass durch das 35 4 verstehen] verstehen ein (als Kürzel) folgt unleserliches Wort    5 Geiste] Geistes  

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§ 27

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Nachdenken die wahrheit anerkannt werde  : dass man nachdenken müsse über das vorhandene , und durch das Nachdenken , da komme man zur Sache . Das denken ist also überhaupt zum Criterium der wahrheit gemacht worden . Das ist die stellung der Academischen , stoïschen Philosophie . Sie haben gesucht nach einem Criterium der wahrheit  ; und sie haben das denken gefunden . und haben darin die wahrheit gesetzt . Diese näheren formen sind hier nicht zu betrachten . In diesen glauben geht das denken gerade zu zu dem gegenstande , und verwandelt den inhalt in einen gedachten . Die befriedigung ist dass man wisse was das wesen sei . § 27 .  Das denken kann ächtes speculatives Philosophiren sein  : es kann aber auch ein denken sein was sich in endlichen denkbestimmungen verweilt . Es kann hier nur das interesse sein das denken nach seiner endlichkeit zu betrachten , in So fern die thätigkeit des denkens ohne bewustsein über sich ist . Die Wolfische Philos­ophie macht ein ganzes completes system aus über alle gegenstände , die in unserem bewustsein vorkommen . Diese Philosophie hat in sich aufgenommen , was früher darauf gedacht worden ist . Es ist ein vollständiges System der vorhandenen gedanken . übrigens ist diese Metaphysik etwas vormaliges . Es hat Philosophiren einerseits vor dieser Wolfischen Philosophie gegeben . Aber am ausgebildesten ist es in dieser erschienen . Die Wolfische Philosophie ist etwas antiquirtes . In so fern aber sie immer vorhanden ist ist sie die blosse verstandes ansicht über die vernunft gegenstände . | Das erste was wir von endlichen gegenständen wissen ist dass sie endlich sind . Aber wir haben 2tens gegenstände die vernunftgegenstände sind , und die wir , ihrer natur nach , unendlich nennen , wie Gott und die natur  ; und in beziehung auf die verstandes ansicht dieser Gegenstände ist ein unendliches wissen über sie . Der gegensatz von endlich und unendlich wird in der Logik selbst erklärt , so wie der unterschied von verstand und vernunft . Das können wir hier Sagen  : der verstand bleibt bei endlichen bestimmungen  : die vernunft erhebt sich zu den unendlichen . Das vernünftige oder unendliche denken ist aber nicht abstract , nicht bestimmungslos  ; sondern So bestimmt , dass die bestimmtheit der unendlichkeit nicht eintracht thut . Die verständige ausbildung unendlicher gegenstände war der gegenstand der früheren Metaphysik . Das denken was wir betrachten hat das unendliche zu seinem gegenstand  : Gott ist der an und für sich allgemeine gegenstand  : die Welt überhaupt ist die natur (und nicht nur das natürliche , sondern das geistige) . Diese Welt ist der ungeheure Complex unendlich vieler gegenstände . Sie wird als ge­schaVen , als gesetzt , aber auch als eine totalität genommen  : Sie ist daher auch vernunftgegenstand . Der 3te Vernunft Gegenstand ist der Geist als solcher und alle die unendlichen verwickelungen die zu dem Geist gehören . Ich 30 eintracht lies  : Eintrag  

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fühle , ich will dies und jetzt . Diesen äusseren Complex lassen wir weg , und das vernünftige , das bleibende , das ist der Geist als solcher . Die Metaphysik betrachtet diese grossen gegenstände , und sie war früher die Verstandes ansicht von diesen gegenständen . Sie ist ein gemisch , ein geweb in allen unseren vorstellungen . In allem was wir Sagen , wie sinnlich es auch ist , ist Metaphysik enthalten  : Z . B . wenn ich sage dies ist weiss  : ist ist ein allgemeines  : so auch wenn ich sage it z t  : dieser augenblick ist vorbei und ein anderer hat angefangen . Itzt ist also ebenfalls ein allgemeines . itzt ist Seyn  : es ist also Metaphysik darin . Seyn kann man nicht Sehen , man kann es nicht hören , man kann es nicht Schmecken  : es ist nicht für die Sinne vorhanden  : es ist nur für den gedanken , für die reine abstraction . Man kann Sagen das wird der schlechteste gedanke sein , weil er der abstracteste und innerste ist . Der form nach aber wenn ich Sage  : es ist tag , so gehört die form der allgemeinheit die darin enthalten ist zur Metaphysik . An dem jetzt ist die Metaphysik noch auf eine andere weise . Was jetzt ist das hat realität  : indem ich es ausgesprochen habe ist es nicht mehr , wie gesagt , Sondern ein anderes  : es wird also das einzelnste sein aber das ist es nicht . Man kann nicht Sagen in der Sprache was man meint . Wenn ich sage jetzt , so meine ich nur dieses jetzt , und an sich ist es ein allgemeines . Die Sprache widerlegt | die meinung des sinnlichen . Die sprache mag noch so Sinnlich sein , so bedeuten die empfindungen die man ausspricht auch allgemeines . Das Meinen und das meinige sind lautgleich , und in der that ist das was ich meine nur das meinige  : doxa ist was ich in meinem gefühl habe  : so auch die Religiösen anschauungen , alles das haben die alten für blosse meinungen gehalten . Die Metaphysik ist also in allen Dingen . Das weiss man nicht  : das ist nicht im bewustsein  : man weiss nur von der erscheinung , von dem was man Sieht . Millionen menschen sprechen von dem jetzt  : aber sie denken nicht an das jetzt , an das seyn . Die Metaphysik ist also bewustlos immer in uns thätig . In der vormaligen Metaphysik wurden wie schon gesagt Vernunftgegenstände betrachtet . Hier ist ein reiner punct  : aber den punct kann man nicht zeigen  ; so auch die fläche  : eben So wenig eine Linie  : das sind alles unwahre existenzen  : es gibt keine oberfläche , keinen punct , keine Linie  : das sind alles abstractionen von einzelnen momenten des raumes . In wahrheiten dieser art ist schon Metaphysik . – Aber diese wahrheiten , indem man in die Philosophie tritt , muss man schon hinter sich haben . Das weitere ist diese erfahrung zu machen dass in dem Sinnlichen keine wahrheit ist  : dass solche wahrheiten keine Sind  : und es ist besser den Ausdruck richtig und richtigkeit darauf an zu wenden . In diesem Kreise von vorstellungen kommt also das Metaphysische vor , und da haben wir 5 wie] was   12 das] dss   26 das] dem  

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§ 28

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endliche gegenstände vor uns  : diesen menschen , diese handlung , dieses Thier . Die denkbestimmungen der endlichkeit haben da ihren platz . Diese Metaphysik der endlichkeit hat ihre Stellung im endlichen  ; aber über diese Categorien oder denkbestimmungen der endlichkeit müssen wir hinausgehen . Wenn man Sagt das wesentliche hierin ist der Magnetismus , die Electrische Kraft , So schliessen wir von dem einzelnen auf die allgemeine K r a f t . Dieses nehmen wir für das wahre . Dieses wahre ist das wahre innerhalb dieses Kreises selber . Der Magnetismus und die Electricität werden beschränkt gegen einander . so wie wir von den einzelnen das wesentliche abstrahiren , indem wir Gattungen von thieren bilden , So auch abstrahiren wir von magnetismus und electricität das dauerhafte , das was nicht wegbleiben kann . Wenn wir So eine gattung gebildet haben , so haben wir das unwesentliche weggelassen . Wenn wir nun das thier haben , so lassen wir ebenfalls das unwesentliche weg . Das Thier ist ein lebendiges Individuum  : die Individualität haben wir weggelassen . Aber beim leben Sehen wir dass wir schon mit den | Verstandesbestimmungen nicht auskommen können , und da fängt dieses gebiet der vernunft an . Spinoza hat gesagt alles ist zu betrachten sub specie aeterni , d . h . gerade unter der vernunfts ansicht . Damit , dass wir die gegenstände unter denkformen bringen , kennen wir sie selbst (die Categorien) noch nicht  : erst die Logik lehrt sie . Da es bei der natur der wahrheit vor allem auf sie ankommt , zeigt eine aufmerksamkeit darauf das höchste wachsein an . Zunächst erscheinen sie , wie gesagt , als formen , die sich aber auch , wie sich in der wissenschaft ergeben wird , zum inhalt übersetzen . Die endlichen Kategorien nun Sind nicht fähig Bestimmungen des wahren zu sein . Es kommt also darauf an diese selbst von dem wahren zu unterscheiden . In erstgenannter weise kommen sie in der Wolfschen Metaphysik vor , die eine verstandes‑ansicht der vernunftgegenstände ist . In § 28 seqq . Sind die allgemeinen formen des denkens , So wie die gegenstände näher angegeben , die diese wissenschaft behandelte . Es heisst am angeführten orte  : dass diese Wissenschaft voraussetzt , was die dinge , und näher die grossen Entia , Gott , Welt , u . S . f . Seyen , und dadurch dass sie annehmen durch nach­ denken könne man sie erfassen , stand sie höher als die Critische Philosophie , deren Resultat es ist , dass das , was ist , nicht in seiner wahrheit durch das denken erkannt werde . Nach jenem ersten glauben , Sind die denkbestimmungen in ihrer Abstraction , fähig , Prädicate des wahren zu Seyn . Indem man nun die wahrheit , Gott , das leben , u . S . f . Zum gegenstande hat , fragt es sich , wie man verfahren müsse , um ihn zu erkennen . Diess wird So gelöst  : dass wir Suchen was dieser Gegenstand sey , und dieses sein Sein ihm durch 25 Metaphysik] Naturfysik  

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Prädicate beigelegt wird . Z . B . Gott ist dasein , ewig , allmächtig , im Geist , u . S . f .  : eben So die Welt ist endlich | oder unendlich  : die Seele einfach oder zusammengesetzt . Diese Manier ist überhaupt die jenige , welche uns am nächsten liegt , und es kommt hierbei nun darauf an , ob es seine richtigkeit habe , dass dem Subject dieses Prädicat zu komme . Es heisst nun im § 30 , dass die subjecte auf diese weise Massstäbe für die Prädicate waren  ; was aber der Massstab der Prädicate sei , ist hier noch nicht gesagt . Es ist unser gewöhnliches Verfahren . Wir legen dem Subjecte Prädicate bei , und fragen ob sie ihm zukommen können . Der Ausdruck ein Prädicat beilegen , ist Sinnlich und Metaphorisch , und die Stellung folgende  : Es ist ein Subject vorhanden , und wir legen ihm das Prädicat bei . Diess drückt also ein subjectives thun aus , dem wir aber so gleich wiedersprechen  ; indem wir nämlich der Seele beilegen dass sie einfach sei , wollen wir Sagen , Sie selbst ist in der that einfach . Wir Sprechen also etwas Subjectives aus , das aber nicht ein von uns gesetztes bedeutet , sondern die Be­schaVen­heit des Gegenstandes ausdrücken Soll . Das wesentliche aber ist , dass sie selbst bei diesem Verfahren nicht nach ihrem Gehalt und ihrer Wahrheit untersucht werden . Sagen wir  : Gott ist dasein , die Welt ist endlich , so ist es nur das Interesse , ob Gott dasein , die Welt endlich ist . Diese Bestimmungen werden als bekannt voraus­gesetzt . In der that aber ist ihre natur die Hauptsache  ; und um diese handelt es sich eben in der Logik . Wenn nämlich Gott | auch wirklich da , und die Seele einfach ist , So fragt sich noch , ob ich daran etwas wahres habe  ; das heisst , ob Solche Prädicate wie dasein , einfach , für sich etwas wahres Sind oder nicht , und es ergibt sich in der Wissenschaft , dass diese Bestimmungen endliche , beschränkte , abhängige Sind  ; und doch müssen wir hier voraussetzen , dass nur das freie bei sich Seiende das Wahre Sei , also jene Bestimmungen diesem nicht angemessen Seien . Der erste Mangel der Verstandes‑Ansicht ist demnach , dass ihre Bestimmungen nicht untersucht werden , die als ein Verhältniss in ihnen erfasst werden müssen . § 29 heisst es  : dass diese Prädicate ein beschränkter Inhalt überhaupt Sind . Dieses gibt unsere Vorstellung leicht zu , da sie diese nicht erschöpfen . Sagen wir  : Gott ist existirend , allmächtig , So sind diess Bestimmungen , die sich von allen andern , und zugleich unter sich unterscheiden , und meine Vorstellung ist mit einer solchen Bestimmung nicht zufrieden  ; deshalb haben die Orientalen auch gesagt , Gott sei ein wesen vieler Namen .  | Es heisst im § 29 dass die Prädicate von bestimmten inhalten seien . Wenn wir Sagen diese blume ist blau , So ist das nur eins von der blume  : die blume ist blau  : 19–20 In der] davor vers . nicht gestr  : In der .   34 Namen .] Rest der Seite nicht beschrieben und mit einer schräg nach unten laufenden Schlängellinie gekennzeichnet  

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§ 29

Ende der Vorlesung vom 19/5 nach Grützmacher ­nachgeschrieben 20/5

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aber sie ist noch vieles anderes  : eben So wenn wir Sagen Gott ist gerecht . Gerecht ist nicht Gott  : In der Vorstellung aber haben wir ein concretes , ein volles . Zur wahrheit überhaupt gehört die einheit des be­g riVes und seine realität . Be­g riV darunter können wir zunächst verstehen das einfache  : und die realität , können wir zunächst Sagen , ist der explicirte be­g riV  : denn in der realität ist nicht mehr als im be­g riV  : aber was im be­g riV ist ist in der realität explicirt  : Wenn wir annehmen der be­g riV ist richtig , so ist dasselbe in der realität nur der form nach , voller . Wenn wir nun ein Subject bestimmen als be­g riV und von diesem ein prädicat Sagen , So ist das unangemessen , und es ist darin vorhanden dass die realität dem be­g riV nicht entspricht . Die wahrheit ist die übereinstimmuung der realität mit dem be­ griV . Die explication muss die totalität in sich enthalten  : Sonst ist eine unwahrheit in demselben enthalten  : wenn ich sage Gott ist gerecht , So ist das richtig  ; aber es ist darum nicht wahr  : denn das prädicat ist dieser fülle nicht angemessen . Das ­prä­d icat erschöpft den be­g riV nicht . Wenn wir dies vervielfältigen , so wie es die Orientalen thun und viele prä­ dicate nach einander vortragen  ; Gott ist allgütig , allgerechtig , allweise u . s . f . so hat auch Gold die specifische schwere  : es ist gelb  : es verhält sich so zu diesen , so zu anderen Körpern  : so ist diese menge von prädicaten immer , dem inhalte nach , erschöpfender als nur ein einzelnes dieser prädicate . Der inhalt stimmt mehr mit dem be­g riVe überein . Allein da tritt ein anderes übel ein . Das Subject ist eines  : hingegen diese sind nebeneinander , ohne verbindung durch sie selbst . Was sie verbindet , ist das aug . Das aug stellt sie als gleichgültig gegen einander . Wenn auch die anderen bestimmungen des goldes wegfallen , So bleibt die schwere für sich  : das subject aber ist eines . In dem gegenstande , oder dem be­g riV sind alle diese bestimmungen in seiner einheit . Ich hingegen Sage auch  : d ie g e r e cht i g k e i t  , d ie g üt e  , d ie we i s he it , das alles ist für sich . Das Subject ist also vorgestellt als ein volut der prädicate . Wenn ich Sage , die Seele ist wollend , die seele ist eine vorstellungskraft , So ist das alles durch ein auch mit einander verbunden . In der seele aber ist das alles mit einmal . Die seele ist Ich  : das ist ganz einfach . Dieselbe ist begehren , empfinden , anschauen , | denken , wollen  : gerade die selbigkeit fällt weg  ; wenn ich auch von meinen bestimmungen diese praedicate entnehme , So ist das auch nämlicher fall . Die eigenschaften des goldes sind nicht neben einander . Wenn ich auch das gold in aller kleinste parcellen schneide , so sind auch in der allergeringsten alle die eigenschaften eines grösseren stückes . Wenn also geholfen ist einerseits , so wird nach dieser Seite die eben angegeben ist , das subject als ein aggregat von bestimmungen die neben einander kommen vorgestellt . Diese be17 Gold] Gott   specifische] specifiecsche   diesen] dn drüsen   18 Körpern  :] Körpern  : D Gold ist (als Kürzel) auch (als Kürzel) immer baar u  S . w . , )   27 Seele] Stelle  

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stimmung dass die eigenschaften getrennt sind bringt dieselbe unangemessenheit hervor . Das ist eben nun das thun des verstandes , dass man So isolire , was im gegenstande vereint ist . Der verstand separirt ihn , und Stellt vor jedes für sich  : specifische schwere ist eine einfache bestimmung . so auch die anderen eigenschaften . Das ist die eine Weise des verstandes . § 30 .  Denken ist das allgemeine überhaupt  : das vernünftige , das ist wesentlich Idee  : das ist auch ein denken  : aber in einem besonderen verhältnisse . Der Be­g riV unterscheidet sich von der realität wie gesagt , durch die entwickelung . Die Ent­ wicklung ist die wahrheit . Wenn man Sagt gold , So ist das schon eine abstraction . Wenn man Sagt das gold hat eine solche specifische Schwere , so ist das noch eine abstraction . Diese bestimmungen sind unwahrheiten . Die wahrheit ist in dem Concreten . Die vernunft ist auch abstract  : sie hat das allgemeine zu ihrem gegenstande , aber das concrete allgemeine . Die concreten gegenstände sind wohl gegenstände der Metaphysik gewesen , Seele , Gott . Wir wissen was Seele ist , was Gott ist . Die vorstellungen von diesen sind fertig , sie sind das zu grunde liegende . Nun Sagen wir von Gott irgend eine bestimmung . Diese vorstellungen machen den massstab für die prädicate . Es sind voraussetzungen die wir haben , und wenn wir von den praedicaten urtheilen , so urtheilen wir ob sie unseren vorstellungen angemessen sind . Wenn wir Sagen Gott ist materie und wir Sagen das ist eine Atheistische behauptung  : es ist nicht nur falsch  : es ist ein frevel das zu behaupten . Warum Sagen wir das ? Weil das unserer vorstellung nicht entspricht . Wenn man Sagt Gott ist der AVe , er ist der ochsen , So halten wir das für ein laster . Das kommt in den wissenschaften auch vor . Z . B . In der Rechtswissenschaft  : Zuerst fragt man was ist das Recht  : In anderen was ist das Thier ? Was ist das leben ? so ist eine vorstellung davon . Itzt ist meine bestrebung nur zu Sagen wie die Einzelnheiten dieser bestimmung angemessen sind . so Z . B . wenn man Sagt . Das Thier ist das sich bewegende , da kann man Thiere zeigen die sich nicht bewegen können , und dagegen pflanzen die sich bewegen . Wenn ich Sage das Thier hat willkührliche bewegungen , | so habe ich wieder eine vorstellung von Thier . Ein solches praedicat ist nicht entsprechend meiner vorstellung . So auch wenn man eine definition vom Recht gibt  : es gibt völker die das stehlen , das morden nicht für unrecht halten . Nun ist das Recht nicht nur meines , sondern der allgemeinen vorstellung entsprechend . Es kommen Rechte vor in welchen das praedicat sich nicht findet . Das praedicat ist also der massstab . Das gegebene , so wie es betrachtet wird , ist eine vorstellung . Die existenzen sind nun unendlich verschieden  ; und dagegen liegt der massstab zu grunde , den ich vorausgesetzt habe . 3 ihn] ihm   5 verstandes .] vers . nicht gestr  : D  32 morden] mördten  

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Das angenommene ist dann selbst ein Schwankendes , werdendes . Die vorstellung von Seele scheint einen festen massstab zu geben . Aber sehr verschiedene bedeutungen können in den selben worten liegen . Das praedicat wird erst Sagen was das Subject ist  : Die vorstellungen machen den massstab aus um zu urtheilen ob die prädicate richtig seien oder nicht . Wenn ich sage Gott ist , jetzt kommt erst was er sein Soll  : Gott ist ewig . Gott ist die Substanz , das subject u . S . f . Einerseits also ist eine voraussetzung vorhanden , das Seyn  : auf der anderen Seite Soll gesagt werden was es ist . Es heisst in der anmerkung  : Wenn ich Sage das absolute , Gott , die wahrheit ist das und das , So machen die prädicate erst den Gehalt aus . In so fern ist das subject etwas ganz überflüssiges  : nämlich in der Logik . Die Sache ist in dem gedanken enthalten der durch die prädicate ausgedrückt werden Soll . Das wesentliche ist also sich an die prädicate oder an den gedanken zu halten . Es kommt darauf an , ob der gedanke an sich wahr ist . Die vorstellung wird immer nur determinirt . Wir können deswegen alle Logischen Bestimmungen , die 2te ausgenommen , aussprechen als Definitionen Gottes , oder Definitionen des absoluten . Das ist auch Gott , aber abstracter genommen . Wir können also allen Logischen formen diese gestalt geben  : »Gott ist das und das« Wir können z . B . Sagen Gott ist das Seyn . Gott ist das werden . Gott ist das unendliche , die reine quantität , das mass , das wesen und zuletzt Gott ist die Idee . Das würde ganz richtig sein . Aber Gott würde alsdann doch nur die unbestimmte vorstellung sein  ; und wir hätten da eine vorstellung die eben etwa nur dazu dienen würde uns zu verwirren . Es ist erst darum zu thun , die vorstellungen zu berichtigen , sie zu bestimmen . – Das ist also die 2te form der Verstandes‑Ansicht überhaupt . Plato gebraucht den Ausdruck man müsse die gegenstände überhaupt an und für sich selber betrachten . | Das ist eben was wir gesagt haben , sie nicht an unseren vorstellungen zu messen . Das 3te nun ist im § seq . erklärt  : Da heisst es  : es ist dogmatismus geworden im gegensatz zum Scepticismus . In neueren Zeiten hat man Kritik der Philosophie aufgestellt . Diese Philosophie musste zu Dogmatismus werden indem sie behauptete von 2 gegensätzen müsse der eine wahr sein , und der andere falsch . Das hängt zusammen mit dem thun des verstandes . Der Verstand hebt einige bestimmungen heraus , und isolirt sie indem er sie verallgemeinert . Solche bestimmungen sind wesentlich einander entgegengesetzt . Wenn die eine wahr ist , so ist die andere falsch . Solche Sätze sind z . B . Gott ist Geist , oder Gott ist die allgemeine natur . Gott ist übernatürlich  : oder er ist nur immanent in der natur , blos natürlich . So auch wenn man Sagt Die seele ist einfach  : der gegensatz ist  : die seele ist zusam­ mengesetzt . So auch endlich und unendlich . Das endliche erkennen kann das 21 doch] noch (als Kürzel)   26 messen .] messen ,  

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unendliche Sein nicht erfassen . Positiv und negativ  : u . s . f . – Das innerliche und das äusserliche  : was innerlich ist ist nicht äusserlich und umgekehrt . – Die wahrheit ist das eine  : entgegengesetzt ist  : die wahrheit ist nur in dem Vielen . In seiner einfachsten form ist das viele das atome . Das Viele ist also das princip der dinge . oder in einer anderen beziehung . Die wahrheit ist in dem denken  : entgegengesetzt davon ist  : Die wahrheit ist in dem empfinden . Das ist die 3te form der Verstandes Metaphysik . Aber das eine schliesst das andere aus . Das was nicht ist , dem kommt kein Seyn zu . Davon sind wir überzeugt im gewöhnlichen Leben . so auch die unmittelbarkeit ist der gegensatz von der vermittelung  ; von ursache und Wirkung . In der Logik haben wir nichts anderes zu thun als auf allen Stufen , die verstandesbestimmungen zu kennen . Von solchen Sätzen ist keiner wahr . Das wahre ist  : es ist weder das eine wahr , noch das andere . solchen Sätzen kommt nur Richtigkeit zu  : Beide Sind richtig  : aber nur der 3te ist der wahre . Z . B . Positiv und Negativ Man kann Sagen es gibt im Himmel , auf der Erde und unter Erde nichts , was nicht eben So endlich und unendlich ist  ; mittelbar und unmittelbar , positiv und negativ . Der 2te Ausdruck ist besser . Man muss nicht Sagen e nt ­we d e r o d e r  , sondern we d e r  , no ch oder S o woh l a l s   ; denn indem es beide in sich enthält , müssen sie aufgehoben sein . Man kann ein beispiel bringen wie man will , so wird man das immer finden . Z . B . Gott . Von ihm sagt man Gott ist unendlich  : aber das ist nicht eine | unendlichkeit die der endlichkeit entgegen ist . Wenn man Sagt Gott schaVt die welt , so ist das was er hervorbringt etwas von ihm verschiedenes . Gott ist also eine unendliche thätigkeit welche die endlichkeit in sich enthält . so auch wenn wir Sagen  : Die vorsehung Gottes erstreckt sich über alle Dinge in der Welt  : So ist sein wissen , sein willen ein inhalt der endlich ist . Alles bestimmende enthält zugleich in sich die endlichkeit . Wenn man Sagte dass Gott blos unendlich ist so wäre er ein leeres abstractes . Wir Sagen dadurch er ist das nicht bestimmte , das unbestimmte , gerade das was wir das leere abstracte nennen . So auch von anderen bestimmungen . Das Lebendige ist nur was einen trieb hat  : ein Trieb ist aber ein bedürfniss . Der Trieb kommt daraus dass ich nicht befriedigt bin . er geht darauf alles was Subjectiv in mir ist zu realisiren . Wenn wir Sagen Gott ist die thätigkeit , so ist das negative darin enthalten  ; nämlich die Aufhebung der negation . Diess dass nur das 3te das wahre ist kommt in jeder Stufe des Logischen vor  : oder die ganze Logik ist der beweis davon . Wir werden alle diese bestimmungen , endliche und unendliche , positive und negative untersuchen , und wir werden Sehen dass ihre unwahrheit aus ihrer einseitigkeit herrührt . Diess Philosophische System nennt man dogmatismus . Das was hier dogmatismus genannt wird , nen21 die] der   32 negation] vers . nicht gestr  : D  

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nen die franzosen Sy s t è me . Unter Système verstehen die franzosen immer etwas einseitiges . In welcher beziehung das auch sey . Das einseitige ist das Systèmatique . Die Deutschen aber verstehen unter System was in einem inneren noth­wendigen Zusammenhang steht , eine entwickelte totalität . – Die Consequenz überhaupt , das ist das nothwendige  : oder in der nothwendig­ keit liegt die Consequenz , d . h . der Zusammenhang . Der verstand ist eben So consequent als die vernunft . In beziehung auf Concretes ist die inconsequenz vorzüglicher als Consequenz . Denn wenn ein unrichtiges princip zugrunde liegt und man es streng durchführt , da schaudert der verstand . Die inconsequenz macht dann wieder gut was in dem princip schlechtes liegt . Die Begnadigung z . B . in Criminal fällen ist die grösste inconsequenz . Aber es gibt fälle wo sie nicht nur erlaubt , sondern das höhere , das Göttliche Recht ist . Das Strenge Recht ist nur eine seite des moralischen Menschen überhaupt . | Das wahre ist eine totalität , und zwar eine solche in welcher die bestimmungen nicht besonders die einzelnen für sich sind , Sondern sie sind lebendig . Das Geistig wahre ist durchaus nur als eine bewegung zu fassen . Was das 2te betriVt , so kann die vernunft keine verstandes Kenntniss voraus Setzen . Der vernunft gedanke ist frei . Es liegt darin eben So dass der speculative gedanke nicht eine einseitige behauptung ist , sondern dass in demselben verschiedene bestimmungen aufgehoben werden . Das verständige denken ist dieser entgegengesetzt . In modernen Zeiten hat man den verstand so hoch gestellt dass gar nichts gelten würde als was von dem verstand erkannt wird . Der vernünftige gedanke ist aber dem verstande eben So sehr entgegengesetzt als der glauben . Es sind daher die gesetze der vernunft ganz verschieden von den gesetzen des verstandes . § 30 .  In diesem § Sind die näheren theile der Metaphysik gegeben , der Wolf­ schen Metaphysik , die so lange Zeit hindurch den ganzen umfang der Deutschen bildung ausgemacht hat . In rücksicht auf Philosophie sind die theile dieses Systematisirten Denkens des Verstandes über die Vernunft gegenstände So angegeben . 1 Die ontologie το ον das was ist  : die lehre der Bestimmungen des Wesens , oder wie Plato gesagt hat το ον του οντος , das Sein des Seyenden . Das seyn in Philosophischem Sinne  : nicht nur das Sinnlich erscheinende  : sondern das von dem man Sagen kann  : es ist , in gegensatz von dem was vergeht . Von den anderen dingen kann man Sagen zu einer bestimmten Zeit  : Sie sind , und nachher sie sind nicht  : oder sie sind nicht  : und nachher sie sind  ; Dieses Thier , dieser mensch , dieser baum ist  : aber sie sind vorübergehend . Nur τω οντι kommt das Seyn zu  : das Göttliche , das ewige . Dadurch wird unsere vorstellung allerdings erhoben  : aber es bedeutet nicht mehr als das was ist  : In Lateinischer sprache hat man das 9 streng] strengt   25 theile] theilen  

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ausgedrückt , e n s  , e nt i a   ; in Deutsch d ie d i n g e . Unter den dingen versteht man gewöhnlich die Sinnlich Scheinenden dinge  : also etwas ganz verschieden von dem wahren Sein . Es ist also gefragt worden  : was ist das sein ? Die ontologie hat also die Wesenheit betrachtet . Was ist das wesen ? Welche sind die bestimmungen desselben , του οντος ον? Das wesen ist ein reines , abstractes , oder es ist nur mit gedanken zu fassen . Die ontologie hat diese zu ihrem gegenstande . In so fern fällt sie mit unserer Logik zusammen . – In dieser ontologie ist | zufällig verfahren worden . fragt man was ist das sein ? so antwortet man das sein ist das Eine  : oder es ist die Substanz  ; und davon unterscheidet man das accidentelle , das phänomen . Die u r s a che n sind die ursprünglichen sachen . Da kommt der unterschied also vor  : Substantielles und accidentielles sein . Es ist dann So verfahren worden , dass man weitere bestimmungen hinzugefügt hat indem man sagte  : das sein ist das gute . In unseren gedanken und vorstellungen findet man solche und solche Bestimmungen . Die Kategorien sind eben das was gesagt wird von den dingen . αἱ κατηγοραι περι των οντον . κατηγοραι , es wird solches gesagt  : es ist ein blos Empyrisches  : es ist Keine noth­wendig­keit darin . Gerade die nothwendigkeit ist das was wir in der Philosophie Suchen . Wenn man nun das definiren Soll , u r s a che , w i r k u n g , Su b s t a n z u . S . f . so ist man verfahren . Man hat vorstellungen in sich darüber , und diese auf zu nehmen und zu analysiren war dann ihre Aufgabe . Diese Bestimmungen sind nun eben so wenig nothwendig . Ein anderer kann ein anderes darin finden , ohne dass ich mich auf meine meinung berufen kann . A kann Nicht A sein  : darüber sind alle eins  : So sagte man auch ist es eben der fall , bei den allgemeinen Bestimmungen oder Kategorien . Es liegt , Sagte man , in dem verstande von allen menschen . Das ist aber nicht wahr und man kann höchstens alle seine bekannte damit unter fassen . Die todten , und die noch nicht lebenden kann man nicht darunter rechnen . Wenn man Sagt  : alle menschen haben das in ihrem bewustsein  : so könnte man freilich Sagen  : dass man darum gelogen hat . Diess verfahren ist allerdings w icht i g diese inneren thätigkeiten zum bewustsein zu bringen . Aber es ist nur zufällig ob alle das in ihrem bewustsein haben . Um dann näher zu bestimmen was die dinge sind , so hat man analysirt  : und das was daraus kommt kann nur richtig sein  : ob die Sachen wahr sind , darnach hat man nicht gefragt  : ob dieser und dieser umstand wirklich ursache ist von dem was ich als wirkung bezeichne , ob die ursache ein wahrer be­g riV ist , darnach ist nicht gefragt worden . Dieser erste theil der ­d amaligen Metaphysik stimmt mit den ersten theilen unserer Logik überein . Die 3 folgenden theile haben concreteren inhalt . Der 1te war die seele , der 2te die Welt , und der 3te Gott . Die lehre der Seele hat man in empyrische experi19 verfahren] verfahren worden   36 folgenden] folggn  

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mentale und Rationelle psychologie eingetheilt . In der empyrischen | Psycho­ logie liegt das was man lernt durch die erfahrung . Die rationelle Psychologie war diejenige welche nur die allgemeinen und abstracten bestimmungen der Seele oder der gedanken enthielt . Wenn man Sagt S e e le  , so versteht man darunter was ein Ding oder seiendes überhaupt ist . Ein Seiendes kann grundlage der thätigkeit sein  : Sie kann aber auch passiv sein . Überhaupt hat die seele eine ruhende grundlage , welcher activität und passivität zu kommen kann . Dann ist bestimmt worden was der Seele weiter noch zukomme , Zusammensetzung oder einfachheit  ; und diese frage hat dann eine nähere beziehung auf die unsterblichkeit gehabt . Die Seele war also nicht wesentlich ein thätiges  : sondern ein ding das nur ist . Die bestimmung der einfachheit ist eben So eine abstracte . Sie Steht dem concreten überhaupt entgegen . – statt Seele gebraucht man nun den Ausdruck Geist . Das ist ein fortschritt , den man der Kantischen Philosophie zu verdanken hat . Vernunft oder das Ich ist in die stelle getreten . Ich ist etwas anderes als das ding . Dem Ich kommt das Sein zu  : wissen , thätigkeit lebendigkeit kommt dem Ich zu . Ich ist ein Ausdruck der diess enthält dass es nicht blos ein gegenstand ist . Ich ist wesentlich ein Subject . Wenn ich das Ich mir zum gegenstand mache  ; aber dann auch weiss das Ich von mir . Der gegenstand ist also zugleich Subject  : oder das Subject macht sich selbst zum gegenstand . Wenn ich mir So denke dass ich das Subject bin das sich selbst zum gegen­stande hat , so ist das eine concrete bestimmung . Noch Concreter ist der Geist . Der Geist ist auf mancherlei weise thätig . Er äussert sich auf diese und jene weise  : Der Geist muss also unmittelbar mit seiner thätigkeit betrachtet werden  : sonst ist er ein blosses abstractum des Verstandes  : Ein unwahres , unwürdiges . Die seele ist  : aber ich noch mehr bin . Die äusserungen des Geistes werden betrachtet in der Empyrischen Psychologie . Der wesentliche Character des Geistes aber ist die einfachheit  ; und dadurch hat man die unsterblichkeit der seele zu beweisen gesucht  ; indem man Sagte , das was untergeht ist ein Zusammengesetztes was aufgelöst wird . Die seele , die nur lebendig ist , ist in einem Zusammengesetzten , und kann aufgelöst werden  : aufgelöst d . h . eine mannigfaltigkeit von vielen unabhängigen einzelnen , die durch ein 3tes verbunden sind . Die verbindung ist nur zufällig . Ein haus ist ein ganzes  ; es ist eins . Aber es ist nur zusammengesetzt . Die steine , die balken können ganz selbstständig auseinander genommen werden . um Stein , um holz zu sein bedarf es dieser einheit nicht , | welche ein haus ausmacht . Bei dem zusammengesetzten ist also das mannichfaltige selbstständig , unbekümmert um die einheit . Also hat man gesagt  : Wenn die Seele zusammengesetzt ist , so kann sie aufgelöst werden . Das Interesse ist also gewesen anzuzeigen dass die seele nicht zusammengesetzt , sondern dass sie einfach ist , und somit untrennbar . 2 erfahrung] verfahrg  21 mancherlei] manchelerei   23 sonst] sondn  

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In ansehung der einfachheit der Seele hat man sehr gut das entgegengesetzt . Die seele ist ein bewustsein  : Wenn nun diess bewustsein nicht aufgelöst wird , so ist noch eine andere Categorie die hinzukommt , die der quantität . Das bewust­ sein ist eine gewisse qualität , eine intensive Grösse . Es hat einen grad . Allerdings eine rothe farbe mag noch so schwach sein  : so ist sie doch immer roth . Wenn dies möglich ist ohne dass das bewustsein aufhört , so kann es so sehr abnehmen dass es nicht mehr der mühe werth ist es aufzufassen . Die Seele , das bewustsein hört nicht auf durch die verminderung der grade des bewustseins . Aber ein Seyendes wird nur in dieser abstraction betrachtet als ein Seyendes . Die Seele ist aber nicht nur ein Seyendes , sondern sie ist eine thätigkeit  : Sie ist eine  : auch einfach  : aber es ist nicht diese abstracte einfachheit . Auf diese concrete einfachheit , passen diese Categorien . Die seele als Geist betrachtet und auf ihn passen allerdings die Categorien nicht . Es ist eine ganz andere Sphäre . Eben diess bei Sichsein ist eine Zurückkehr in sich selbst , und darin liegt die Ewigkeit des Geistes . Die Seele ist unsterblich sagt man . Aber die unsterblichkeit ist nicht etwas was erst nach dem tod zu werden anfängt sondern es ist eine gegenwärtige actuosität . Es ist also Richtiger den Geist ewig zu nennen . § 34 . Kosmologie . Das andere Concrete ist die Welt  : es ist der ganze Complex , in ansehung dessen sich eine menge von Categorien hervorthut . Zufälligkeit und nothwendig , Ewigkeit und beschränktsein im Zeitraum . Zufällig , das ist bestimmt zu fallen  : zu werden , zu wachsen , und dann wieder zu vergehen . Eben So die unorganischen . Wir erkennen bald auch von ihnen dass sie beschränkte naturen , endlichkeiten sind , die nicht eine unabhängige selbstständigkeit besitzen können . Aus der erfahrung wissen wir nicht dass die sonne untergegangen ist  : aber aus ihrer endlichkeit sehen wir dass sie ein negatives princip in sich hat  ; und das ist was ihre schranke zum vorschein bringt . Die Welt setzt sich den einzelnen dingen entgegen als G a n z e s   : unter Materie stellen wir es vor dies Seyende , welches den Körperlichen dingen zu grunde liege , aber so | dass es sich selbst gleich ist . Das was den Thieren , steinen , metallen allgemein ist , ist die materie  : das was sie individualisirt ist die form . Die natur ist das ganze welches die gesetze in sich enthält . In ansehung Solcher allgemeinheiten , wie die materie , die Welt , die natur ist gefragt worden  : Ist die materie ewig , oder ist sie ein gesetztes  : Wenn wir Sagen dass etwas in der Welt geschaVen ist , so heisst das nur So viel dass sie eine neue form erhalten hat . Raum und Zeit . Ein einzelner raum eine einzelne Zeit , ein tag hat seine grenze . Aber der raum , die Zeit überhaupt , haben sie eine grenze ? Materie und form  : allgemeine und einzelne . Ein ganzes der natur und die Individuellen dinge  : das sind 7 mühe] müthe   33 das] dss  

§ 34

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solche gegensätze die so gelten , dass jede für sich selbst gelte . Da wird auch gefragt ist die begrenztheit und die unbegrenztheit etwas wahres . Man kann noch immer das fragen von dem BegriV . Dahin gehört auch die frage  : ob die materie formlos ist oder nicht . Indem man solche abstractionen Substantisirt , So verwickelt man sich bald in voraussetzungen und glaubt dass die materie , der raum , die Zeit für sich selbst etwas reelles Seien . Die Categorien werden wir in der Logik selbst erklären . Nothwendigkeit . In dieser rücksicht wird gefragt ob die Welt durch die noth­ wendig­keit regiert wird ? Ist sie eine unabhängige selbstständige noth­wendig­keit ? Ist sie der natur immanent ? Ist sie eine vernünftige nothwendigkeit ? Dieser steht der Zufall entgegen . Auch in dem Zufall ist die nothwendigkeit vorhanden . In der Anmerkung wird von den causae efficientes und finales gesprochen . Die Endursache ist der Zweck . Das ist ein sehr wichtiger gegensatz . Man Sagt z . B . Die natur ist wirkend , so versteht man darunter die natur wirkt ohne Zweck . Wenn man sagt die Natur ist beseelt  : sie hat einen Νουν in sich , d . h . dass sie thätig ist . Das hängt zusammen mit Categorien , die wir weiter sehen werden . Wenn man davon spricht warum ist das so und so ? Wenn man Sagt es ist das zu diesem und diesem Zweck , so würde man das als eine ansicht betrachten die dazu gar nicht gehört  : denn es wird nach der nächsten ursache gefragt , welche keine weitere bestimmung hat , als die welche durch die Wirkung manifestirt wird . Wenn man Sagt Gott ist die ursache , so ist das zu weit gesagt , indem man die bestimmte ursache wissen will  : es ist also Keine antwort darin | enthalten . Nach der gewöhnlichen vorstellung wird die Endursache unmittelbar in Gott gelegt . Jedes lebendige in sich aber ist selbst zweck . Aber man muss unterscheiden zwischen einem bewusten und nicht bewusten Zweck . Durch Zweck versteht man dass der ganze inhalt vorher bestimmt ist . In dem plan eines hauses müssen alle Bestimmungen enthalten sein welche nachher in dem haus ausgeführt werden Sollen . Im Thiere ist auch dieser Zweck . Was wir die triebe nennen , das sind die bestimmungen die es realisiren . Dadurch ist es zur thätigkeit getrieben . Das Thier bringt etwas hervor  : aber das was es hervorbringt ist sein Zweck . Eben so und noch viel mehr ist die Geistesthätigkeit nicht blos nach wirkenden ursachen , sondern nach Zwecken thätig . Der begriV des Geistes ist an und für sich bestimmt , so dass das was nachher entsteht ganz seinem BegriVe entspricht . Die allgemeine frage ist jetzt  : gibt es einen allgemeinen Zweck der wirkend ist in der Welt ? – Weitere gegensätze werden genannt wesen oder substanz und erscheinung  : form und Materie . Der verstand trennt die form und die Materie . Die wirkenden ursachen sind etwas einseitiges . Die wahrheit zeigt dass die entgegengesetzten Categorien in ihrer entgegensetzung keine wahrheit haben . 37 entgegensetzung] entgegengestzg  

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Ein anderer gegensatz ist freiheit und nothwendigkeit ? In die nothwendigkeit fällt das was Endursache genannt wird . Nur dem Geist kommt der Charakter der freiheit zu . Aber ist es nicht auch eine täuschung dass der mensch frei ist , wenn es wahr ist , dass er eine endursache hat . Schon in dem gesagten liegt es dass in der freiheit aufgezeigt werden kann dass darin bestimmendes ist . Das ist dann bei dem weiteren Auffassen des begriVs der freiheit enthalten dass die wahrhafte nothwendigkeit eben so frei ist , als die wahrhafte freiheit nothwendig ist  : Denn der Wille indem er den Gesetzen gehorcht , gehorcht nur seinen gesetzen , indem die gesetze nur Gesetze der vernunft oder der freiheit sind . Die alten sind noch nicht zum bewustsein des gegensatzes gekommen von freiheit und nothwendigkeit , von übel und Glückseligkeit . – Man hat nach dem ursprung des bösen gefragt . Das böse wird der freiheit zugeschrieben  : aber z . B . der schmerz ist nicht der freiheit zu zu Schreiben . Nur der mensch kann böse sein  : weil nur er die freiheit hat . Man kann Sagen  : er hat dies unglück gegen | die Thiere . Aber man muss es viel mehr für ein vorrecht ansehen  ; Der freie Wille kann bös sein  : aber er kann eben So wohl gut sein . Warum kommt die möglichkeit böse zu sein zur wirklichkeit . Das ist die frage nach dem ursprung des bösen Seins . Das was der ursprung ist Soll zwar enthalten was daraus entspringt  : Wie kömmt es dann dass Lucifer gefallen ist . Der gedanke überhaupt treibt nach der vereinigung . Die andere form des bösen ist das gute . Indem man den ursprung des bösen fassen will , so will man in dem guten selber das böse Sehen . Es ist also die frage nach der absoluten Harmonie . Wenn der verstand dabei stehen bleibt , So ist das ein unauflöslicher widerspruch . Diess gute rein als gutes , und das böse rein als das böse sind die Categorien . Wenn die Philosophie eine Auflösung darüber zu geben hat , so wird gesagt man behaupte das gute und das böse Sey dasselbe . In den standpunct wo der mensch frei ist kommt gerade der unterschied des bösen und des guten . Es kann von diesem unterschied hier nicht weiter die rede sein . Der verstand enthält den unterschied immer als einen absoluten  : Nicht so die vernunft . Sie betrachtet ihn nicht als einen unversöhnbaren . § 35  Die natürliche oder rationelle Theologie . Diese ist unterschieden worden von der Theologie die die oVenbarte Religion lehrt . Die Theologie hat sich beschränkt auf das , was die natürliche vernunft (oder viel mehr der verstand) von Gott kennen lehrt , und ist nicht weiter als die abstracten Bestimmungen von Gott gegangen . In der Anmerkung ist noch einiges darüber gesagt . Die natürliche Theologie hat den begriV Gottes zu betrachten , und dann die beweise seines Daseyns  : Dann weiter sind seine eigenschaften betrachtet worden  : 12 böse] bösen   28 enthält] erhält  

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dasselbe verfahren was man bei der Seele genommen hatte . Wenn man den begriV Gottes betrachtet so muss man zugleich die thätigkeit der seele betrachten , und sehen ob dieser begriV nichts wiedersprechendes in sich hat . Bleibt nichts wieder­sprechendes darin , so ist er eine absolute Identität , oder das leere Wesen . Die wahrhafte möglichkeit muss auch wirklich sein . Für diese möglichkeit liegt der grundsatz der Identität zu grunde . Wie verschiedene prädicate von Gott betrachtet werden und eine bestimmte Idee von ihm | geben , so kann es nicht fehlen dass widersprüche sich darin finden  ; und indem diess weggelassen werden soll , bleibt nur die bestimmungslose vorstellung von Gott übrig  : wesen , Seyn  : das was an sich ist . u . s . f . Das ist das product der modernen Aufklärung , und man Sagt die übrigen prädicate g üt e m ä cht i g e u . s . f . das ist aus dem menschlichen herausgenommen . Das andere ist zu beweisen dass das mögliche auch Sei . Diese 2 möglichkeiten von seyn Sollen zusammengebracht werden . Also erscheint es zunächst dass es ein 3tes seyn geben müsse in dem sie können vereinigt sein  : und diess dritte , der medius terminus , heisst B e we i s e n  . Das beweisen ist dann gemacht worden in der form des endlichen . Man ist von einer voraussetzung auf eine andere übergegangen u . s . f . – Wenn Gott vorgestellt wird als ein vermitteltes Sein , so machen wir ihn abhängig von dem grund , und dieser grund kann nur Gott selbst sein  ; d . h . das was schon in dem BegriVe liegt . Wenn man einen grund für die existenz Gottes angibt , ist immer diess schiefe darein . Im endlichen erkennen geht es immer so . Aber damit sind immer die schlüsse nur endlichkeiten . Dies vermitteln ist daher ein fortgang von einem endlichen auf das andere . – Dieses endliche beweisen passt nicht auf das was Gott , unserer vorstellung nach Sein Soll . Man kann noch äusserlichkeiten hin zu rufen und Sagen es ist ein behuf unseres Geistes Gott zu erkennen  : aber diese nothwendigkeit ist nur eine Subjective , verschieden von der nothwendigkeit der begriVe . Der gang ist dann dieser  : Gott ist  : dann wird erst gefragt ? was ist Gott . Die eigenschaften werden dann zu erst abgehandelt . Das aber selbst ist verkehrt , indem die eigenschaften schon in dem BegriVe enthalten sind . Die eigenschaften müssten daher mit dem begriV bekannt sein . Aber freilich können sie es nicht , nachdem was wir gesagt haben . Das ist das verhältniss zu verständlichen zuständen . Was das verhalten Gottes zu anderen ist , so kann man dadurch die natur Gottes nicht erkennen . Nun aber sollen Gott nur unendliche eigenschaften zu kommen  : Nicht menschliche , sondern unbeschränkte , in sensu eminentiori . Aber damit fällt man wieder ganz in das bestimmungslose . Denn wenn Z B die güte nicht durch | Gerechtigkeit beschränkt ist , so ist sie von dieser nicht mehr unterschieden . Das sind die hauptmomente der verständlichen theologie . Das verfahren des verstandes im allgemeinen 14 müsse] müssen   16 des] dem  

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ist damit vorläufig bemerklich gemacht worden . Diess denken ist also widerspruchsvoll  : es löst nichts auf . Die aufgabe des gedanken ist in das innere zu gehen . Aber dieser weg , die natur Gottes durch den gedanken zu fassen , hat zu unendlichen schwierigkeiten geführt . Man muss daher andererwärts das wahre Suchen , nicht durch das denken . Es sind dann die 2 Weisen . 1 Das criterium des wahren kann nur sein was man die erfahrung nennt , das gegebene selbst  : an diess muss man sich halten . Das 2te ist das was in der Critischen Philosophie geleistet worden ist . Die Critische Philosophie gibt zu dass man durch die erfahrung erkenne , aber diese Kenntniss ist nicht das wahre . Diese 2te weise ist also wie dasselbe aber noch mit dem unterschied dass man nicht durch die erfahrung das wahre kennen kann . Die gedanken bleiben bei dem Scheine , und der gedanke führt nicht zu dem was an und für sich ist . Die erfahrung ist also Schlechthin die grundlage . Die vernunft ist an sich unfähig zu erkennen was an und für sich ist . § 37 .  Das allgemeine bedürfniss ist dass zu dem allgemeinen auch das be­sondere hin zu komme . Wenn man Sagt Gesetz der bewegung , Kräfte , u . S . w . so verlangt man sie concret zu kennen . Das eine ist  : der mensch hat seine lebendige weltanschauung , die nicht bei diesen abstractionen der einfachheit bleiben will . Das andere bedürfniss ist ein festerer gehalt . Die Kunst des Syllogismus hat in ihrer ausbildung dahin geführt , dass das princip , aus dem der schluss gezogen wurde , nicht untersucht worden ist . Eine der entgegengesetzten bestimmungen ist so nothwendig als die andere . Die noth­wendig­keit so wohl als die freiheit . Ich , das ist die einfachheit  : aber hat unendlich viele eigenschaften neben einander . Man hat gewöhnlich die vorstellung die seele ist wie ein sack in dem diese eigenschaften sich finden . Da hat man eine bestimmung . Die andere bestimmung lässt sich auch So beweisen . Die erfahrung macht alles schwankend . Wenn man einen beweis führt , so ist der andere eben So gut . Daraus ist der empyrismus entstanden . | In dem Empyrismus wird behauptet dass die wahrheit beruhen müsse auf erfahrung . § 38 .  Der Empyrismus hat mit der speculation oder Metaphysik das gemein , dass in beiden voraussetzungen gemacht werden  : Z . B . Es wird erst die Definition des Rechts gegeben  : in der Geometrie werden die definitionen von Dreiecken u . s . w . vorangeschickt . Woher nimmt man diese definitionen ? Der inhalt ist etwas nicht in der vorstellung vorhandenes , und diese vorstellung ist es deren bestimmungen man aussucht und ausspricht . Es gibt Criminal Recht  ; es gibt Kirchen Recht , u . s . f . So auch in der Metaphysik . Es gibt eine seele , und deren bestimmungen will man angeben . Diese voraussetzungen werden aus der wahrnehmung genommen . ob diese bestimmungen richtig sind , das hängt davon ab ob sie mit der Erfahrung übereinstimmen . Das ist das gemeinschaftliche der verstandes Metaphysik . Der BegriV ist dabei nicht wahrhaft bei sich selbst . Damit die definition richtig ist , muss man zeigen dass ein Solches , Gott , Recht , u . s . w . vorhanden sind .

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Der Empyrismus bleibt nicht bei der wahrnehmung Stehen . Die wahrnehmung geht von dem einzelnen aus  : dieser mann , dieser Löwe , dieser ort , u . s . w . Einzelnes als solches ist auf eine unendliche weise bestimmtes . Wenn wir von erfahrung Sprechen , so verstehen wir darunter einen Constanten inhalt . Dass der blitzstrahl der stange gefolgt ist , das ist eine wahrnehmung  : erst wenn ich beständig dasselbe wahrgenommen habe , ist das erfahrung und somit ein gesetz . Die form der ­a llgemeinheit gehört also zur erfahrung , und diess allgemeine hat einen inhalt , so auch den nähern inhalt . – Das feste in solchem allgemeinen , das beglaubigende , das bewahrende ist wahrnehmung als solche . Ich bin präsent , ich bin gegenwärtig bei diesem inhalt . Der inhalt ist so gewiss als ich selber bin . Constante wahrnehmungen , was ich sehe , was ich beobachte , ist So gewiss als ich selbst In der Anmerkung wird gesagt was in dem Empyrismus wahr ist das muss wirklich sein . In dem mittelalter ist vielfach durch verständiges denken über natur gegenstände disputirt worden a priori . Wie die menschen dann zu sich selbst wieder gekommen sind , Sind sie aufgewacht , und sind dahin getrieben worden nichts zu glauben was man nicht sehe , höre oder überhaupt wahrnehme . Es ist eben das subjective moment der freiheit darin enthalten . Das für gewiss zu halten und zu glauben was dem menschen | gegenwärtig ist . In dieser form hat sich die freiheit des geistes dargethan . Der empyrismus beschränkt sich , dem inhalte nach , auf einzelnes . Wenn ich es auch zusammenfasse und alles einzelne weglasse , So ist doch die bestimmung endlich  ; und diess endliche oder besondere sind die Electricität , Magnetismus . Das sind allgemeine formen  ; Aber der inhalt ist besonders . In meinem inneren Sinn nehme ich nur Subjectives wahr , triebe , leidenschaf­ ten , anschauungen , empfindungen , u . s . f . In dem boden der subjectivität werden auch die inneren Kräfte wahrgenommen , erinnerungs‑einbildungs‑Kraft , u . S . f . Die Consequente Durchführung des Empyrismus ist übersinnlich . Die Materie kann man nicht zeigen . Es gibt keine Materie . Alles was zu einer bestimmten Sache gehört sind besonderheiten  : die materie selbst aber ist ein abstractum . Was man natur nennt ist auch So ein allgemeines  : dieser Complex von Gesetzen , von Kräften , ich kann ihn nicht Sehen , nicht hören , nicht tasten  : sondern es ist der verstand der alles zusammenfasst . Der Materialismus und naturalismus gehen also aus vom Seienden  ; aber für sie ist es nur ein wahrgenommenes zur form der allgemeinheit gebrachtes . Je mehr sich der Empyrismus zum materialismus gesteigert hat , so hat sich im geist das bedürfniss rege gemacht ein einziges princip zu Setzen . Materie und geist das sind 2 principien die einen Dualismus bilden . Die vernunft dagegen treibt zur einheit . Das entsteht wenn man die materie zum Einen und letzten macht was mit dem läugnen des denkenden princips verbun5 gefolgt] gefolgen  31 naturalismus] naturlaismus   35 bilden] bildet  

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den ist . Der andere Ausgang ist dieser , Wenn man bei der forderung des Geistigen bleibt und es als das einzige setzt  : und die wahrnehmung muss man daher für eine ­täuschung erklären . Der materialismus wird also für einen schein , für eine täuschung gegeben  : und eben so betrachtet der materialismus für täuschung das seiende . Der mannichfaltige inhalt von allen unseren wahrnehmungen und erfahrungen ist die Welt . Der Idealismus steht also dem realismus gegenüber  : Das ist der entwickelungsgang des denkenden . Diese formen sind nothwendig . Das harmonische kann sich erst aus dem harmonischen entwickeln . § 39  In der erfahrung sind 2 elemente  : der inhalt der aus der wahrnehmung genommen wird  : und 2tens die allgemeinheit . – Die Erfahrung zeigt wohl viele , unzählbare wahrnehmungen auf  ; aber die allgemeinheit ist noch etwas anderes als die blosse menge . Z . B . wenn wir Sagen  : alle | menschen sind sterblich , oder der mensch ist sterblich , das scheint ganz gleich  : aber in dem letzten satz ist die sterblichkeit als an dem menschen haftend dargestellt . Was die erfahrung lehrt ist dass viele menschen gestorben sind , unzählbar viele  ; aber an uns lebendigen , und an den noch nicht geborenen haben wir die erfahrung nicht gemacht  : Bei dem Ausdruck a l le geht man leichtsinnig zu . – Die Erfahrung Spricht also in Sehr vielen fällen aus , aber nicht in allen . A l le , d . h . häufig so viel wir sie kennen  : aber so nicht , wenn man Sagt alle menschen sterben  : denn darin liegt dass es eine folge der menschlichen natur ist zu sterben . Die Erfahrung ist nicht vollendet worden , nie erschöpft worden . Ferner mangelt der erfahrung die nothwendigkeit . ursachen und wirkung , diese form des Zusammenhangs wird auf dem wege der erfahrung bestimmt . Das drückt aber einen noth­wendi­gen Zusammenhang aus . Die erfahrung gibt nicht einen solchen an . Die erfahrung gibt das was in der Zeit aufeinander gefolgt ist , und dass dies sehr häufig der fall ist  : Wenn der regen fällt und die sonne scheint , da zeigt sich ein Regenbogen . Das ist das was in der Erfahrung und wahrnehmung eine wesentliche bestimmung ist . Das ist aber wohl zu unterscheiden von der noth­ wendig­keit . In dem nothwendigen Zusammenhang liegt in einem ein doppeltes sein  : Sein sein und das Sein eines anderen . – Die erfahrung berechtigt uns nicht zu schliessen dass das was wir oft gesehen haben , in einem anderen fall eintreten wird . Kant hat diese 2 bestimmungen herausgehoben no t h­w e nd i g ­k e i t und a l l g e m e i n h e i t  . Die Gesetze sprechen eine noth­wendig­keit aus . Man sucht sie zu beweisen . Aber der höchste beweis muss in dem begriV der Sache liegen . Das lässt man auch gelten dass die Erfahrung nichts noth­wendi­ges zeigt . Es gibt eine solche Thier­gattung  ; aber das zeigt sich , ohne dass ein noth­wen­d i­ges darin liegt . Diese reflexion von Kant ist es , die einen Engländer Hume darauf geführt 10 Erfahrung] Erfahrgen  16 den] die   22 Ferner] fernert  

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hat zu Sagen dass die allgemeinheit und nothwendigkeit ein unberechtigtes ist . Newton , Locke und Hume haben die Philosophie empyrisch behandelt  : und die Engländer sind noch nicht darüber hinaus . Was die Deutschen Philosophie nennen aus dem BegriV fort zu gehen , davon haben die Engländer keine Idee . Hume hat die scharfsinnige bemerkung gemacht  : die wahrnehmung ist grund unseres erkennens . Die nothwendigkeit | und allgemeinheit finden sich aber nicht in der erfahrung , es ist daher ein unberechtigtes . Die nothwendigkeit ist daher nur eine Subjective , oder eine gewohnheit . – Die subjective allgemeinheit und nothwendigkeit sind daher nur etwas zufälliges . In der Erfahrung gibt es nicht ursache und wirkung  : wir nehmen nur 2 aufeinander folgende wahr . Die Causalität ist also eine weise unserer Reflexion . Dies hat ihn weiter getrieben  : er hat es auf Rechtliche und Sittliche bestimmungen und auf Gesetze angewandt . Was für sitte , was für Recht gehalten wird ist also ebenfalls nichts nothwendiges . In unserer empfindung ist es dass dergleichen handlungen , Stehlen und morden u . s . f . sich nicht gehören . Wenn ein mensch an seinem Körper verletzt ist , erzürnt er sich darüber  ; der mensch hat also Sagt man den trieb der selbsterhaltung . Diess auf­ einander folgen eines übels was einem geschieht und eines anderen , was darauf folgt ist ebenfalls nothwendig  : Verbrechen und Strafe . – Durch die wahrnehmung aber finden wir auch dass auf eine verletzung des Rechts oder der person , sehr oft folgen kann nicht das was man strafe nennt sondern dass Einer verzeiht . Wenn wir noch weiter gehen , finden wir Völker wo das Stehlen verboten war . Die erfahrung lehrt also dass das was wir ein allgemeines nennen , nicht ein solches ist . Auch im Duelle liegt zu grunde dass das absichtliche tödten nicht ein verbrechen ist . Dagegen bei uns wird ein unabsichtlicher todt bei anderen eben So wie ein mord betrachtet , Z  B wie die Chinesen . Bei uns ist Mono­gamie gesetz  : es gibt völker wo die polygamie erlaubt ist . Die wahrnehmung enthält also darüber keine allgemeine Bestimmungen die für sich nothwendig wären . Also nach Hume ist das eine gewohnheit . – Es gibt für sich keine wahrheit , die ein festes , nothwendiges wesen in sich enthalte . Die allgemeinheit und nothwendigkeit desselben sind nur eine Subjective . Das ist der neue Scepticismus , wohl von dem Griechischen zu unterscheiden . Der moderne lässt gelten was wir wahrnehmen . Aber wir gehen über das sinnliche hinaus und bringen die formen der allgemeinheit und nothwendigkeit hinein . Bei dem alten Scepticismus war es ganz anders . Denn er ist davon ausgegangen dass die Sinnliche wahrnehmung täuschung ist |

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Dem Empyrismus gegenüber hat sich die Critische Philosophie gestellt . Das resultat des Empyrismus war dass der StoV der wahrnehmung die einzige weise der erkenntniss ausmacht . In dieser grundlage findet sich aber allgemeinheit und nothwendigkeit nicht . Die Critische Philosophie ging nun vom Empyrismus aus . Die Humesche skepsis aber sagte , jene formen seyen unberechtigt . Kant dagegen Sagte allgemeinheit und nothwendigkeit Seyen in unserem Geiste oder machten das objective in unserer erkenntniss aus gegen die wahrnehmung als solche . Dieser standpunct ist nun näher auszuführen , da seine merkwürdige erscheinung der alten Metaphysik ein ende gemacht hat und in unsere bildung ganz eingedrungen ist . Zum theil ist man über diese Philosophie hinausgegangen . Dann aber hat man seinen anfangspunct darin . Anderer seits meint man darüber hinausgegangen zu sein , steht aber mitten darin . Es gibt in jedem individuum und in jeder Zeit gewiss grenzpuncte bei denen man am ende ist , die man als ein letztes ansieht , und die , so zu Sagen , die vorurtheile der Zeit sind , von welchen man überzeugt ist . Solche grundlage in der überzeugung unserer Zeit sind vornehmlich die resultate der Critischen Philosophie  : weshalb es interessant ist sie kennen zu lernen , ­ausgenommen dass sie ein wesentliches moment in der entwickelung der Philo­ sophie sind . § 40 Lehrt dass sie vom Empyrismus ausgegangen ist , ihn gleichfalls für den einzigen boden der erkenntniss ansehe . Diese aber gibt nicht wahrheiten , sondern nur erkenntnisse von Erscheinungen . Das objective , z . B . die Substanz , das allgemeine , gehören zur Erkenntniss , sind aber der Erscheinung hingegeben  : daher nicht absolut , sondern nur relativ objectiv . Von diesem objectiven muss daher bei Kant unterschieden werden das was an sich ist . Die gesetze der natur sind das objective nur innerhalb der Erkenntniss , und das an sich ist durch sie nicht erreicht . Zunächst geht Kant von den Elementen der erfahrung aus . Diese sind erstens Sinnlicher StoV , 2tens allgemeine Bestimmungen des sinnlichen StoVes . Vom sinnlichen StoVe , der z . B diess roth ist , so riecht u . s . w . gibt man bald zu dass diess nur ein Subjectives empfinden ist  : denn roth u . S . f . ist nur , so , an meine Sinne gebracht ist  : eben so angenehm und unangenehm . Einem ist angenehm , was dem anderen unangenehm ist . Eben so erscheint das grosse in der ferne klein . Dies ist alles nicht objectiv , sondern das κατ’ εξοχην subjective . – Aber die erfahrung hat auch | ein 2tes ingredienz , die nothwendigkeit und die allgemeinheit . – Dieses Element stammt nicht aus der wahrnehmung als solche , sondern 26 bei] im  

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gehört dem denken an . Man hat es daher a priori genannt  : jenen inhalt dagegen a ­posteriori . Diess dem denken angehörige nennt Kant Ve r s t a nd e s b e g r i f fe , es macht das objective in der erfahrung aus , und die wahrnehmung zur erfahrung . Kant macht weiter darauf aufmerksam , dass diese verstandesbestimmungen überhaupt beziehungen enthalten , und überhaupt urtheile a priori sind (Synthetische urtheile a priori) . Er wirft nun die frage auf wie diese urtheile a priori möglich Seien . Nach Newton und Locke gibt die anschauung nur verbundenes  : auf ein moment folgt ein anderes  : und die Reflexion spricht diess als Zeit aus . Eben so der raum als wahrnehmung des ununterbrochenen neben einander . Und Sagen dass wir diess nur auffassen und zu allgemeinen Bestimmungen formiren . Kant macht nun darauf aufmerksam , dass auch a priori Verbindungen gemacht werden die uns nicht aus der Erfahrung gekommen sind . Logisch heisst diess dass es ursprüngliche beziehungen entgegengesetzter gibt  : Z B . Ursache (ursprüngliche sache)  : und die wirkung ist durch ein anderes gesetzt . Das erste ist mit dem gesetzten verbunden , und wir nennen diess eine nothwendigkeit . Denn sie sind untrennbar , trotz ihrer entgegensetzung verbunden . Nach dem Empyrismus ist das denken nur Analytisch  : § 41 .  Diese Philosophie heisst die Critische , weil sie den werth der verstandesbestimmungen der untersuchung unterwirft , die wir in der Metaphysik und auch in allen anderen Wissenschaften , und unserem gewöhnlichen Räsonnieren gebrauchen . Sie machen das eine element in dem erkennen aus  : folglich hat er auch das erkennen untersucht , und daher kommt überhaupt die vorstellung dass das erkennen untersucht werden müsse . § 42 .  Zunächst das erkennen als solches kommt dem denken zu , in so fern es theoretisch genannt wird . Es sind Categorien , formen die das denken hervorbringt für die gegenstände welche es erkennt . 2tens Bringt das denken auch andere formen hervor , die es aus zu führen hat . Die Zwecke sind auch selbst Bestimmungen des denkens , aber mit dem unterschied dass sie Subjectiv sind und erst durch das denken objectivirt werden Sollen . – Das theoretische Vermögen bringt sie hervor als Seyende . Das Theoretische geht überhaupt | von einem Seyenden , gegebenen aus  : Im practischen ist es umgekehrt . Da sind die bestimmungen in mir  ; und diese meine Bestimmungen sind die regel des gesetzes für das seyende . Was äusserlich vorhanden ist , mache ich so , dass es mir angemessen ist  : im theoretischen dagegen mache ich mich selbst und meine bestimmungen dem Seyenden angemessen . Das Setzen der bestimmungen als Zwecke , das ist die practische Vernunft . – Das 3te ist eine verbindung von beiden , die von einem eigen­thüm­ lichen Interesse ist  : Es ist zu erst das theoretische was wir zu betrachten haben . Kant verhält sich zu diesem zu erst zählend  : es gibt Vernunft  : es gibt Gefühl , u . s . w . An die noth­

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wendigkeit wird hier nicht gedacht . Das erste im theoretischen Vermögen , das ist das gefühl , also bestimmtheit in mir  : das ist nichts objectives . Das anschauen aber tritt aus dem gefühl . Wenn ich frage was ich anschaue , so heisst das  : ich bin mir bewust eines gegenstandes der mir gegeben ist  : Was zunächst die sinnlichen bestimmungen betriVt , so halten wir uns zunächst an die äusserlichen gegenstände  : das ist Empfindung[ .] Wenn ich aber anschaue , so ist das was ich anschaue ausser mir . Betrachte ich die affectionen an diesem gegenstand , so kann ich leicht die reflexion machen dass der inhalt derselben (farbe , geschmack , geruch u . s . w .) zu dem gefühl gehört  : es heisst so viel als mein sinn ist heis , warm afficirt . Dieser inhalt ist zweimal vorhanden in der anschauung  : einmal ist er me i ne a f fe c t ion   : das 2te ist dass ich Sage  : d a s i s t  . Dadurch stelle ich etwas ausser mir  : das ist der übergang von Empfindung zur anschauung . Ich werfe meine affection aus mir heraus . Dieser theil besteht aus affectionen der Sinne . Aber weiter enthält er einen äusseren gegenstand . Sie Sind , und sie sind ausser  : das äusserlichsein kommt ihnen zu . Diess äusserliche seyn ist zunächst der Raum . Von dem raum haben wir nicht das bewustsein dass er äusserlich ist sondern das wird aufgenommen . Die bestimmungen die ich anschaue sind nicht nur in dem raum , sondern sie sind auch aus der Zeit . Dass ich jetzt so afficirt bin , das verschwindet . Dieses was in dem raum und in der Zeit ist hat Kant genannt formen der anschauung und zwar a priori . Der inhalt , der stoV , das ist dass das papier weiss ist u . S . f . Die form ist darin im raum und in der Zeit . | Eben so in der Zeit . Die Zeit ist eine form der anschauung . Wenn ich ganz im Gefühle bin , ganz drein versunken , da fühle ich nur  : von einem solchen menschen Sagt man  : e r i s t a u s s e r Sich . Dann trete ich wieder davon zurück und komme zur Besonnenheit . Die unmittelbarste form wie ich mich von der empfindung unterscheide , das ist die Zeit . Diese formen gehören dem Subjecte an . Das ist das Zunichtemachen der affection . Aber an die stelle des Zunichtegemachten tritt die Zeit  : – Diese affectionen sind also a priori , eben in dem sie dem Subjecte angehören . Das beweist Kant in seiner art dass Zeit und Raum nichts objectives Seyen . In Beziehung auf raum und Zeit , Sagt er , da gibt es auch solche synthetische urtheile , Bestimmungen a priori . Ich , das bewustsein , das ist die thätige form  ; und in dem gefühle verhalte ich mich als thätige form . Das nennt Kant transcendentale Ästhetik , in So fern die quelle dieser form ich bin . Die anschauung hat also 2 ingredienzen  : die affectionen , und das thätige bewustsein . Ausser diesen Bestimmungen finden wir in dem was wir erfahrung nennen weitere Bestimmungen . Nämlich wir Sagen Z  B  : das Weisse ist  : es ist eine Substanz , etwas positives , so und So gross . Diese bestimmungen enthalten die 33 ich] ist als Kürzel  

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allgemeinheit der erkenntlichkeit  : Sie sind etwas abstractes . Z  B d i n g , e t w a s  , d ie s s  ; auch so wenn ich Sage d a s e i n z e l ne  : eben diess ist ein allgemeines  : denn alle dinge sind einzelne . Diese sind nicht in dem gefühl oder in der wahrnehmung als solche . Wo kommen sie dann her ? Hume Sagt eben deswegen man ist nicht berechtigt sie an zu nehmen . Sie gehören also dem denken oder dem Subjecte an . Das subject aber ist denken , eben wenn es solche bestimmungen producirt . – Der mannichfaltige StoV der erkenntnis kann in mich herein nur indem ich ihn mir selbst ähnlich mache , indem ich ihn vereinfache , der ich selbst einfach bin . – Dieses thun des Ich , dem mannichfaltigen , der form die einheit zu geben , ist die reine apperception  : ein Ausdruck der Leibnitzschen Philosophie . Die reine apperception ist die auffassung in mich , so dass das Aufgefasste in mir ist . Das mannichfaltige ist in e i ne m bewustsein  : und daran erscheint es als formelles[ .] Das erklärt den ausdruck der im anfange des § Steht , »als den auch bestimmten grund u . s . w .« Die Identität des Ich als solche ist das was | die Philosophie angibt als grund der Ver­standes­begriVe . Die bestimmten weisen dieses beziehens , die bestimmungen des Seyenden sind die Categorien . Das sind nun die formen wel­ che die thätigkeit des denkens producirt . Das denken verhält sich zu dem stoVe des gefühls und der anschauung  : d . h es afficirt diesen StoV . Das was zu grunde liegt ist Ich . Diese formen sind also formen der identität , weisen der einheit . Es ist immer ein vereinfachen darin . Und die form der allgemeinheit geht daraus hervor . Diese einheit , in So fern das Ich quelle dieser formen ist , ist das was Kant die transcendentale einheit des selbstbewustsein genannt hat . Das scheint zunächst ein scholastischer Ausdruck . Aber genauer betrachtet ist einmal das selbstbewustsein ein allgemein bekanntes . – Transcendental ist ein der schule eigen­thüm­licher Ausdruck , wie man die transcendentale Analysis nennt , nämlich die Analysis , die hinaussteigt über das was in der eigentlichen mathematik gilt . Darin gilt dass die gerade nicht krum ist , dass ein dreieck , ein kreis nicht eine gerade linie sind . Das sind feste verstandes bestimmungen . Aber diese Geometrie oder Algebra kommt bald dazu wozu es am ende ist mit ihrem verstande  ; und dann fängt das transcendentale an  ; Z B wenn man sagt der Kreis muss betrachtet werden als ein Polygon von unendlich vielen Seiten . Man gebraucht da das Wort unendlich . Aber die ­theile , so klein sie sind , sind immer Kreisbogen . Aber da wird dann angenommen dass diese ganz kleine parthien behandelt werden als gerade Linien . Allein das Kleine ändert an der qualität ganz und gar nichts . Das transcendentale von Kant besteht darin dass man über das verständliche hinausgeht . Nach Kant wird das denken transcendent , wenn es erkennen will das was an sich sey . Das denken ist beschränkt auf das wissen vom endlichen . Wenn es das unendliche wissen will , so 23 scholastischer] scholastikn  

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geht es hinaus über seine grenze . Davon unterscheidet Kant das transcendentale  ; und das Ich nennt er die transcendentale einheit . Es wird den punkt bezeichnen wo man über das Verständliche hinausgeht . Die Identität des transcendentalen bewustsein ist die quelle des erkennens . Transcendental ist also das wo sich an der quelle fest zu halten ist  : – Die quelle zu dieser überfliegenden erkenntniss ist Ich . So ferner wir dabei Stehen bleiben , so ist das die transcendentale einheit .  | Das einfache Ich macht das mannichfaltige bezogen , und gibt ihm die form der einheit . Diese formen sind eben die Categorien . Wir haben das bewustsein dieser bilder die in unserer vorstellung circuliren . Eine der Categorien ist die von u r s a che u n d w i r k u n g   ; auch die d e r g r ö s s e  . Das Ich ist die quelle dieser denkbestimmungen . Ist das willkühr dass wir einmal die Categorien von ur­ sache , ein anderes mal die von grösse nehmen ? Warum binden wir hier die eine an , und nicht die andere , die Categorie von substanz , nicht die von accidens ? Da haben wir die überzeugung dass das nothwendig ist . Wenn aber ich die quelle bin aus der diese bestimmungen fliessen , So scheint es meine willkühr zu sein dass ich die eine oder die andere anwende . Das ist das schwierige bei der Kantischen Philosophie . Einerseits wird gesagt dass diese Categorien durch mich gesetzt sind , und anderer seits habe ich das bewustsein dass ich sie nicht anders Setzen kann . Da haben wir das bewustsein es müsse ein grund davon in dem äusseren liegen was mich afficirt . Das ist ein punct wo gefragt wird nach dem objectiven welches mich bestimmt diese Categorie zu gebrauchen , und nicht eine andere – Kant macht dann eine andere Abtheilung die er den Schematismus nennt  : das wodurch wir veranlasst werden diese und nicht eine andere denkform zu gebrauchen . Z  B wenn ich sehe eine äussere erscheinung von einer anderen beständig begleitet , da wenden wir an die denkbestimmung von Causalität . Dieser punct betriVt die art und weise seines Idealismus . Bei dem was in Kant das an sich ist wird dieser punct noch zum theil zur Sprache kommen . Hier lassen wir ihn zunächst von der Seite . – a d no t a m .  Die mannichfaltigkeit der beziehungen hat Kant aus der gewöhnlichen Logik genommen . In der Logik bei jedem urtheile liegt ein allgemeines zu grunde . Es gibt nun urtheile aller art  : positive und negative  ; Singuläre und allgemeine und deren mannichfaltige formen hat er Empyrisch als bestimmungen des denkens aufgenommen . Aristoteles der zuerst die Categorien aufgestellt hat eben So empyrisch verfahren ἃ κατηγορεῖται περὶ τῶν ὄντων . In Ansehung der fichtischen Philosophie | ist bemerkt worden dass er das verdienst gehabt hat die nothwendigkeit dieser denkbestimmungen aufzuzeigen . Diese Consequenz ist 4 das wo sich darüber vers . nicht gestr  : quelle woran   12 binden lies  : wenden   32 mannichfaltige] mannchfaltigen   36 Consequenz] Consequent  

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das was seine Philosophie ausgezeichnet . Er ist ausgegangen von dem Ich als quelle dieser Bestimmungen . Was hat das denken für eine gewalt ? Zu was ist es berechtigt ? Wie weit geht das mit diesem denken ? Das ist in dem § 44 abgehandelt . § 43 .  Die wahrnehmung wird objectiv durch die erfahrung . Das erfundene , das ist der stoV . Dies objective ist durch das denken in das beziehen gesetzt . Die formen der allgemeinheit gehören dem Subjecte an . Es sind aber diese nicht nur formen der subjectivität , sondern auch der objectivität . Das denken ist frei darin . Aber das denken , indem es das allgemeine zu seinem inhalte hat  : entsagt was blos subjectiv ist . Subjectivität ist das moment der freiheit . Aber das ist ein viel­ bedeutender Ausdruck . Es heisst das particuläre , das durch des einzelnen willkühr gesetzte . So muss es hier nicht verstanden werden . Nun fragt es sich  : warum ist durch die erfahrung die wahrheit nicht erkannt worden . Diess wird bestimmt durch die Kantische Philosophie dadurch dass es blosse einheiten des Subjectiven bewustseins sind . Die vernunft geht über das einseitige des Subjectiven hinaus , und erfüllt die leerheit des abstractums . Die Categorien können nur erfüllt ­werden durch den gegebenen StoV  : das denken kann sich nicht selbst erfüllen , und über die abstraction hinaus gehen . Dadurch schränkte Kant den gebrauch der Categorien auf die erfahrung ein  : und das andere moment liegt in der anschauung . – Das Denken überwindet nicht selbst , wie gesagt , seine einseitigkeit . Wenn die Categorien bestimmungen des absoluten seyn wären , so müsste das absolute in einer wahrnehmung gegeben sein als ein empfundenes als ein an­ geschautes . Denn nur solches , Sagt der vorhergehende § , ist fähig dass die Categorien darauf angewendet werden können . Da nun aber diess nicht der fall ist , so sind die Categorien unvermögend das ding an sich zu erkennen  : das ist der Idealismus . Das macht diese Philosophie zur höchsten Subjectivität . Jenes material ist mannichfaltig und zufällig  : das andere material ist auch ein Subjectives , aber an sich leer , und braucht ein anderes materiale um es zu erfüllen . Das an sich entflieht den Categorien , entflieht dem erkennen überhaupt . Als ding an sich wird auch Gott | gefasst . Was ist denn das ding an sich ? Das ding an sich lässt sich sehr leicht erkennen  : Wir sind stets ding an sich  : wenn wir alle wahrnehmungen alle empfindungen , alle categorien weglassen , So bleibt eben das ding an sich , was also nun ich völlig leerer bin , ein Caput mortuum , was ein product des denkens ist . Die anderen dinge die in der anschauung liegen , das sind concrete . Das ding an sich ist also die leere Identität . Es ist ganz richtig wenn man Sagt , das ding an sich kann nicht erkannt werden . Das ding an sich ist ein solches welches keine bestimmungen in 29 erkennen über vers . nicht gestr  : wahrnehmen  

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sich enthält . Was sich von dem ding an sich erkennen lässt , ist nur eben diess dass es das ganz leere Abstractum ist . Das ding an sich , Sagt Kant , ist jenseits , und diesseits , das Subjective . Wenn man diesen standpunct fest gesetzt hat , so ist in der that kein wahrhaftes zu erkennen . Denn ein nur Subjectives , ist ein endliches , d  h . was einen perennirenden gegensatz gegen sich hat . Indem man Sagt Subjectiv , so Stellt man zugleich eine beziehung auf ein objectives . Wenn ich eben So objectiv Sage , so Setze ich etwas dem Subjectiven entgegen , etwas ausser mir . Das subjective des empfundenen ist nichts wahres . – Die andere bemerkung ist dass die Categorien auch darum unfähig sind die wahrheit zu erkennen , weil sie dem Subjecte angehören . Was die Categorien an sich sind , was sie für wahrheit nach ihrem eigenen Sinne enthalten , das ist dann eine höhere betrachtung . Da sie aber nur bestimmungen des endlichen enthalten , so sind sie unvermögend das unendliche zu fassen . § 45 .  »Die vernunft , Sagt Kant , ist das vermögen des unbedingten . – über der erfahrung Steht also ein höheres , die vernunft und diese Vernunft ist das vermögen des unbedingten .« Das kann man Sagen . Das unbedingte ist dieses was nicht in beziehung steht zu einem selbständigen als solchen . Die Categorien sind bedingt durch den stoV . Kant setzt die vernunft dem verstand gegenüber und er hat die Idee von Plato wieder hervorgehoben . Dieser unterschied ist von grosser Wichtigkeit . Verstand ist denken , aber das denken des endlichen als solchem , des bestimmten in seiner bestimmtheit . hingegen Vernunft ist denken der Idee , des an und für sich seyenden , des ewigen , des wahren . Indem wir auf die Vernunft kommen , so kommen wir auf die höhere stellung des gedankens zum gegenstand . – Das denken des endlichen kommt nicht zur wahrheit . – Die vernunft hat oder will haben zum gegenstand das wahre als solches , das ding an sich . Hier ist es also um die Wahrheit zu thun . In § 45 ist zum theil eine historische , zum theil | eine Critische erklärung der vernunft nach Kant . Die wahrheit ist nach Kant die Identität des Ich mit sich selbst . Die critik geht darauf dass Kant nicht weiter mit seinem begriV der vernunft geht , als dass er eine abstraction ist . – In den erfahrungs Kenntnissen haben wir die Gesetze , die Kräfte so wohl der natur als des Geistes . Diese sind selbst schon allgemeinheiten  : Electricität , u . s . w[ .] Der inhalt aber ist ein bedingter . Die attraction und anderer seits der wille , die Phantasie , das Recht , das sind einzelne Gesetze , und somit ein beschränkter inhalt . Solches gibt es in jeder sphäre sehr viel  ; und dergleichen sphären selbst gibt es mehrere . Die vernunft nun , nach der Kantischen vorstellung , die geht auf das unbedingte , unbeschränkte , auf die Idee  : die erfahrungs Kenntniss wird daher wie gesagt 5 perennirenden] perrenirenden   28–29 nicht weiter … geht] nicht (als Kürzel) weiter geht mit sm begriV der (als Kürzel) vernunft geht  

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§ 46

Indem die vernunft die Categorien auf das unendliche anwendet , macht sie das unendliche endlich .

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unangemessen dem was die Vernunft fodert . Die vernunft reducirt sich aber ­d arauf dass sie die einheit dieses allen ist  ; und wenn sie nur diess ist so ist dem gleichen das mannichfaltige inadäquat , unangemessen . Indem nun aber das unbedingte für die Vernunft das höchste seye , So seye das wissen der erfahrung , ein unwahres , ein solches was nicht an und für sich ist . Durch die Vernunft wird also die erfahrungs Kenntniss zu einer Kenntniss von erscheinungen herabgesetzt . Bei diesem gegensatz von der blossen einheit einerseits , und anderseits vom mannichfaltigen was auch allgemeinheit enthält , hat man jedesmal die wahl . Die foderung der vernunft ist das unbedingte zu erkennen . Nun aber ist die frage wie kann das bewerkstelligt werden  : Dies erklärt , § 46  Erkennen d . h . dass der gegenstand , das ding an sich , als ein bestimmtes gewust wird . Wir können einen ausgang punct in dem gesagten finden . Einerseits steht Ich  . Von der anderen seite , das mannichfaltige  : nun habe ich den trieb das mannichfaltige auf diese einheit zu reduciren , d . h die allgemeine Idee von demselben zu fassen , das worauf es sich reducire , das ursprüngliche . – wie es in sich bestimmt ist . Wir wollen , das was ist das an sich , die quelle des mannichfaltigen wissen  : das ist der Verstandpunct . Die bestimmtheiten erkennen d . h . nichts anderes als die denkbestimmungen des an sich in sich fassen . Um das an sich denkend zu erkennen , d . h . denkend zu bestimmen , dazu haben wir eben nichts als die Categorien . Von diesen aber haben wir gesagt  : es seyen denkbestimmungen des endlichen . Mit diesen Categorien fallen wir also in das endliche zurück . Darauf reducirt sich diese unmöglichkeit , nach Kant , das an sich zu erkennen . Wenn nun aber doch die vernunft sich nicht enthält , das was an sich ist denkend erfassen zu wollen , so macht sie einen fehltritt und | diese fehltritte sind es nun worüber wir uns ein bewustsein zu geben haben . Das unendliche macht sie endlich . Diesen fehltritt nennt Kant die transcendenz der vernunft , d . h . das überfliegende , oder sonst , das herabsetzen . Das unendliche wird verendlicht . Das ist nun der allgemeine standpunct dass die Vernunft zum gegenstand nur das verhältniss hat vertrieben zu haben was an sich ist . Diese weise die gegenstände zu betrachten hat Kant noch näher vorgenommen . Diese gegenstände sind die Seele , die Welt und Gott . Diese 3 sind an und für sich . In diesem erkennen ist die Vernunft transcendent . Dieser fehltritt hat denn auch verschiedene gestalten . Zugleich ist das ein Zug der Kantischen Critik dass die Vernunft ewig diesen fehltritt machen muss und dass sie nur das bewustsein desselben hat . Die Vernunft kann sich nicht enthalten darnach zu fragen was sie nicht erkennen kann  ; und das höchste ist dass sie wisse dass indem sie das unendliche so durch Categorien zu erkennen sucht , sie einen fehltritt macht . 3–4 unbedingte] unbedingste  

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Das weitere ist dann wie Kant die 3 gegenstände des an sich betrachtet . Das erste unbedingte ist die Seele . Was ist die seele an sich . Wir wissen von der seele mancherlei . Diess macht die bestimmungen derselben . Ueber diese erfahrungs Kenntnisse hinaus aber was ist die seele an und für sich ? Die Metaphysik hat das zu beantworten gesucht . Man hat gesagt die seele ist das geistige , das denkende . Aber was ist eben das Geistliche . Man hat dann weiter bestimmungen hinzugefügt  : sie ist einfach , sie ist identisch . Die andere Weise der bestimmungen der seele sind die Categorien . Eine Categorie scheint dasselbe auszudrücken , was ausgedrückt ist in dem was wir aus der erfahrung abstrahiren . Die seele ist die substanz  : sie ist das denkende  : sie ist immer identisch mit sich selbst . Das finden wir eben in der erfahrung . Ihre modificationen gehen vorüber . Sie ist aber ein bleibendes . In ansehung dessen bemerkt Kant ganz richtig dass die Metaphysischen Categorien etwas anderes enthalten als die prädicate die wir aus der erfahrung nehmen . Diess nennt Kant paralogismus . In dem übergang von der erfahrung auf das was das ding an sich ist , macht die Vernunft paralogismus . Im 46 § Sind diese bestimmungen zusammengestellt  : d . h . es sind bestimmungen die wir aus der erfahrung abstrahiren können , werden sie unrichtiger weise genommen als Metaphysische . Etwas anderes ist zu wissen was die einfache seele ist ausserhalb aller thätigkeit , und was die thätigkeiten selbst . Ich bin nur ein einzelner  : das habe ich in meinem bewustsein  : aber dass ich von mir weiss als einzelnen , das ist erscheinung  : es kann wohl auch ein zusammengesetztes Seyn . | Wenn wir nun diese Critik beurtheilen wollen , so ist es allerdings wahr dass die wahrnehmung nicht berechtigt zu schliessen auf die Metaphysischen prädicate . Allein das ist nicht der mangel dieser wahrnehmung , sondern der mangel dieser prädicate , welche abstractionen der endlichkeit sind . Der Irrthum ist darin dass die seele nicht ein ding , nicht ein ens , nicht eine Substanz ist  : d . h . sie ist nicht Substanz in dem sinne dass sie nicht als solche gilt  ; nicht So dass die wahrnehmung sich zu diesen prädicaten nicht erhöhen kann  ; sondern dass diese Prädicate nicht weit genug sind um das was der Geist ist zu fassen . Da nun die erfahrung die wahrnehmungen mit dem denken darüber enthält , so kommt es darauf an , um zu wissen ob die erfahrung höher als diese prädicate ist , von welcher art dieses denken ist . Wenn man bei der Empyrischen beobachtung bleibt , so ist kein denken darin  : aber wenn wir Sagen von unserem denken , wollen u . s . w . dass es Kräfte sind , so drückt man damit aus dass die seele so viele selbstständigkeiten gegen einander hat . In einem solchen verfahren ist die erfahrung nicht höher als die Metaphysischen prädicate  ; im gegentheil . Aber es gibt eine begreifendere erfahrung und diese zeigt uns begriVe die höher sind als diese Metaphysischen prädicate . 13 Categorien] darüber  : Prädicaten  23 berechtigt] besichtigt  

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§ 48

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Es heisst in der Anmerkung dass Hume Schon das ausgedrückt hat . Davon ist die Philosophie befreit . Der 2te allgemeine gegenstand an sich ist die Welt . Die Vernunft Sucht auch das an sich der Welt zu erkennen . Kant Stellt hier die antinomien auf  : er zeigt 2 entgegen gesetzte behauptungen von gleicher nothwendigkeit . Kant gibt auf seine weise Solche an . 4 hauptfragen können dabei vorgelegt werden  : er geht von voraussetzungen aus , und fängt an mit einem schema . Diese antinomien gehen durch alles durch . Das ist einer der merkwürdigsten puncte der Kantischen Philosophie . – Was die Skeptiker aus diesem wiederspruche gefolgert haben , ist dass der gegenstand nichts ist , und dass es keine feste behauptungen über irgend etwas gibt . Die Welt ist im Raum und in der Zeit . In ansehung des raumes und der Zeit treten Sogleich diese bestimmungen entgegen . Die Welt ist begränzt von dem Raum und von der Zeit . Von der Welt muss die grenze behauptet werden . Diese gränze wird in ansehung der Zeit so gesetzt dass die Welt einen anfang hat , und ein ende haben wird . Aber von einer anderen Seite ist keine grenze über welche es keinen raum gibt  : Eben so für die Zeit . Die Zeit ist das Continuirende , das sich | selbst gleich bleibende . Die Zukunft drängt die gegenwart  : Das Itz ist in so fern ein negierendes . Aber diese bestimmung der Continuität enthält eben So sehr dass keine grenze ist . Nach dieser bestimmung muss man Sagen dass die Welt unendlich in Zeit und im raum ist . Es sind also 2 nothwendige gegensätze . Eine weitere antinomie ist dass die materie einfach oder zusammengesetzt d . h . dass sie theil­bar ins unendliche ist . Eine Andere antinomie bezieht sich auf den gegensatz von freiheit und nothwendigkeit . – Dann Sagt Kant , dass so bald der Geist sich mit diesen gegenständen beschäftigt , er in wiederspruch geräth , und er kann sich nicht der frage darüber enthalten § 48 .  Die Auflösung ist dass der widerspruch nicht in den gegenstand fällt . Die welt ist nicht widersprechend . (Das was widersprechend ist , kann gar nicht gedacht werden es kann nicht existiren) . Der widerspruch fällt also nicht in die welt , sondern nur in das denken . Diese Auflösung ist eine Zärtlichkeit für die Welt . (Die widersprüche kommen durch die nothwendigkeit hervor .) Diese Auf­ lösung könnte man sich von einer Seite gefallen lassen . Von der einen Seite ist die seele höher als die natur , und wenn zu dem einen oder anderen princip ein falsches princip hinzu kommen müsste , So wäre es mehr der welt als dem denkenden Geist . Von der anderen Seite , da die Welt den widerspruch nicht ertragen kann , da kann man darüber Sagen dass der Geist das höchste , das Kräftigere ist . Der Geist ist also nicht ein mangelhaftes gegen die natur . Die auflösung aber erkennt den widerspruch als etwas mangelhaftes . Der Geist verfällt in diesen mangel . 2 befreit .] befreit  ; v Aber Kürzel für einen Artikel  ; unsicher , ob gestr . oder nicht    17 drängt] dringt  

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Aber die natur ist darum nicht weniger widersprechend und die natürlichen dinge können den widerspruch nicht ertragen . Der mensch dagegen kann das negative seiner selbst aushalten . § 49  Der 3te Gegenstand ist Gott . Gott soll erkannt werden  : er soll als denkend bestimmt werden . Einerseits ist der Gedanke  : Gott ist das ganz allgemeine , das reale überhaupt , und dieses resultat soll nur sein ein gedanke . Ideal ist nicht ein empyrisches einzelnes . Im allgemeinen ist ein höheres das der Geist nur fasst[ .] Aber diese conception ist nicht dargestellt im begriVe  ; Kant hat Gott als die Idee dargestellt . Das weitere betriVt die beweise vom dasein Gottes . Von Der einheit des denkens und des Seyens wird zugegeben dass sie Gott ist . In den übrigen gegenständen entspricht der begriV der realität nicht . In Gott aber sind sie ­untrennbar . | Das resultat der Kantischen Philosophie ist dass das denken und der gegenstand verschieden von einander bleiben . In den 2 folgenden §§ sind die 2 formen der beweise vom Dasein Gottes angegeben . 1tens von dem Zufälligen Dasein der Welt wird die nothwendigkeit eines unabhängigen geschlossen . 2tens von dem begriV Gottes wird zu dem Sein übergegangen . Beiden formen setzt Kant entgegen dass vom endlichen nicht zum unendlichen kann übergegangen werden  : es ist ein Sprung , ein Salto es ist eine Kluft zwischen ihnen es ist keine vereinigung zwischen beiden . Das ist das was überhaupt die voraussetzung in der Kantischen Philosophie ist , die Stellung des denkens zu der objectivität . Das denken bleibt Subjectiv . Im 52 § heisst das denken ein äusserliches gegen die bestimmung . – Wenn man Sagt dass von dem endlichen nicht zum unendlichen übergegangen werden kann , So heisst das , dass das unendliche unbestimmt bleiben muss , ein abstracter gedanken , die vernunft . Das erkennen des unendlichen geht nicht an . Denn die bestimmtheit des unendlichen würde es nicht unendlich lassen , Sondern es zu einem endlichen machen . Das resultat ist dieses  : die vernunft , indem sie erkennen will was an sich ist , will die Idee bestimmen  : und die Idee Soll unbestimmt bleiben . Diese perennirende form der unbestimmtheit heisst die Identität  : und es ist das die Krankheit des Geistes . Die Speculative Philosophie ist allerdings Identität  : aber eine sich bestimmende Identität , nicht Identität als solche . Nach Kant ist das unendliche unversöhnlich mit der bestimmtheit , und diese Identität die nichts anderes ist als ein product des verstandes , heisst hier vernunft . – Es heisst am ende des § dass diess die formelle einheit ist . Wenn man sagt Gott ist das absolute wesen , das wahre und ewige , die Identität , so kann es bei diesen worten bleiben , bei diesen worten die allerdings etwas bedeuten , aber blos ein leeres . – Wenn ich Sage Gott 7 das] die   13 folgenden] folgg   15 unabhängigen] unabhängigens   18 Salto] Saltov   26 unendlich] unendln  

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ist , da ist noch nichts damit gesagt  : aber wenn ich Sage Gott ist der schöpfer des Himmels und der Erde , so gibt diese Bestimmtheit den inhalt . Die bestimmtheit ausserhalb der Identität ist eine endliche , das ist richtig . Die Vernunft drängt auf einheit . Diese Einheit bleibt hier eine formelle  : und diese formelle einheit ist nicht ein organon der wahrheit , sondern nur ein canon . Von den species geht man hinüber zu den arten , von den arten zu den Gattungen , von den Gattungen zu den Classen . Diese alle sind einheiten | aber blos abstracte einheiten . Darauf beschränkt Kant die thätigkeit der Vernunft . Das ist eben die Critik der Vernunft ihr Gebiet , ihre schranke zu erkennen . Diese schranke ist die höhere einheit zu Suchen , und diese höhere einheit ist eine abstracte , eine leere . Die höchste Kraft in dieser einheit ist die abstraction  : d . h . dass es 2 gebe die sich aufeinander be­ziehen  , so der Nord Pol und der Süd Pol  : so die Basis und die säure . Die Ganze Welt hat eine ausserordentliche freude dass Newton die Attraction gefunden hat  ; aber die Attraction ist das ganz allgemeine der natur . Wenn wir aber dies ganz abstracte haben , so können wir davon nicht übergehen zum Bestimmten  : es ist also ein canon , nicht eine Doctrina . Das ist das Resultat dieser Theoretischen Vernunft . Mit dem allgemeinen und besonderen kann ich allerlei verhältnisse eingehen  ; aber es ist eine Kluft zwischen beiden . Die dinge in ihrer endlichkeit kann man erkennen  : aber nicht die dinge an sich . Im theoretischen soll ich also mit erfüllen mit der bestimmtheit der dinge . Das Practische ist nun das umgekehrte verhältniss  : da soll ich mich nicht erfüllen mit der bestimmtheit der gegenstände  : Sondern die gegenstände Sollen bestimmt werden durch mich . Ich denke richtig , habe richtige vorstellungen . Im practischen dagegen sind die gegenstände richtig , wenn sie sich verhalten wie ich sie bestimme . Ich bin der richtige  : Das ist die practische Vernunft  : ich habe in mir selbst die bestimmung wie die gegenstände seyn Sollen . In so fern ich das bestimmende bin , so bin ich in So fern das freie , und die bestimmungen die ich setze gelten als das wahre . Diese Gesetze sind Bestimmungen der freiheit  : es ist ein imperatives . Die Gesetze Sagen was geschehen , was sein Soll . Das Thier geht von sich aus . Es macht eine veränderung in den äusserlichen gegenständen nach der Bestimmung seines triebes  : es triVt sich zusammen dass sie einander angemessen sind . Das thier assimilirt sich die nahrungs mittel , macht sich sein blut daraus  : die weise seines Seyns wird ihm dadurch gegeben . – Ich dagegen schreibe dem äusserlichen vor wie es sein Soll . Die äusserlichen gegenstände Sollen mein fleisch , mein blut werden . Nach diesem was sein Soll | verändere ich die Welt und mache einrichtungen , die von mir ausgehen . In dem inneren des menschen ist es eben so . Ich bestimme meine neigungen , meine triebe . Ich regulire meine triebe nach 7 alle] alles   12 säure] säule  

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der Bestimmung meiner freiheit  ; so wie die äusserlichen dinge sein Sollen nach meinem willen , der stein , der balke , so auch meine Begierden . Diese practische Vernunft kommt also weiter als die theoretische . Hier ist es noch das mit sich selbst identische denken  : aber ein sich selbst bestimmendes . Das Ich ist bestimmend . Die Vernunft ist öconomisch , und das ist es was der Kantischen Philosophie diese grosse wirkung gegeben hat , weil sie eben das bewustsein gegeben hat  : ich bin frei  : meine freiheit ist die wurzel meines Wesens . Da ist ein fester punct ­gewonnen  : was äusserliche autorität hat , das gilt nur in So fern als meine freiheit es anerkennt . Das bestimmende des menschen , das ist die freiheit und die freiheit ist selbstständigkeit – , das unbewegt bewegende . Das ist dieser abstracte begriV der freiheit der practischen Vernunft . Die frage ist nun  : was bestimmt diese thätigkeit , diese Vernunft ? Was sind die Gesetze der freiheit ? Auch die willkühr bestimmt  ; der trieb , die neigung bestimmt  : aber die willkühr ist die Zufälligkeit der freiheit . Aber die freiheit in So fern sie auf allgemeine weise bestimmt , ist freiheit . Was sind nun die Gesetze der freiheit ? Der Zweck der bestimmung ist das gute . Der Zweck ist das durch sich selbst bestimmte , welches in beziehung auf die realität realisirt werden Soll . Der mangel ist dann dieser dass diess Gute nur überhaupt bestimmt und überhaupt bestimmend ist . Es ist dann das gute selbst bestimmt  : Das bestimmen ist noch gar nicht befriedigt . man fragt noch weiter was . Bis zu diesem BegriV geht die Kantische Vernunft , dass sie bestimmend ist  : das ist die Wurzel und eine unschätzbare Wurzel . Der menschliche Geist erkennt nichts was nicht durch ihn selbst bestimmt ist . Ueber die weitere bestimmung aber geht die Kantische Idee nicht hinaus . Was die freiheit bestimmt , Soll allgemein sein . Allein es bleibt bei dem guten überhaupt . Das Gute ist das absolute . Gott ist das gute . Aber was das gute ist bleibt unbestimmt . Die Consequenz ist dass das gute sich nicht widersprechen soll . Aber dies princip der Identität ist selbst das unbestimmte . Wenn eine gewisse voraussetzung gemacht wird , So soll allerdings das andere der voraussetzung nicht widersprechen . Aber es kommt darauf an , was vorausgesetzt wird . Die Identität ist nur ein massstab wenn die voraussetzung | gemacht ist . Die practische Vernunft geht nun dazu fort dass das denken und das bestimmen des Willens immanent seyen . In so fern die Bestimmungen des denkens ein ande­res sich gegenüber haben und die regel für dieses bi ld geben , so heisst das in So fern w i l le . Diess ist einer seits eine gute bestimmung  : aber von der anderen seite bleibt das gute ein abstractum . Ein weiterer inhalt ist darin nicht angegeben . Ueber das gute , den guten willen kann man unendlich viele tiraden machen . Was man wollen soll bleibt vollkommen unbestimmt . Die stellung bleibt auf diese 37 wollen] willen  

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weise dieselbe welche angegeben worden ist , dass das object das gute dem Subject gegenüber bleibt . Dass das gute realisirt wird , das ist die absolute foderung der Vernunft . Aber der wille kann das nicht vollbringen , und er ist immer im Kampf mit dem bösen , und dieses böses perennirt gegen das gute . Dann geht es weiter fort . Der mensch , was zunächst das gute zum Zweck hat , soll er doch erfüllen , es soll daher ein höheres sein welches das gute dem menschen angemessen mache . Das ist eine postulirung des daseyns Gottes . Der mensch hat das doppelte princip des bösen und des guten in sich  : das denken und den willen einerseits , und anderer seits , die Sinnlichkeit . Der mensch kann das gesetz des abstracten willens gegen sich selbst , gegen seine einigung nicht vollbringen  : das bleibt also wieder ein Postulat  : es bleibt ein sollen . Sollen , d . h . eine beziehung des wesentlichen auf das unwesentliche , aber so dass diess nicht überwunden ist . Da sehen wir einerseits das grosse der Practischen Vernunft , und andererseits das mangelhafte derselben dass die Idee nicht ausgeführt wird . Sonst , Sagt er , würde Gott ganz nutzlos und überflüssig . Es ist also dieselbe Stellung des denkens gegen die objectivität . 3tens . Reflectirende Urtheilskraft . Critik der Urtheils Kraft . Hier hat Kant diese Idee aufgestellt . Das princip im gedanken eines anschauenden verstandes . In der theoretischen Vernunft haben wir den gegensatz von denken und anschauen . Da ist das allgemeine , welches sich gegenüber hat ein objectives anderes . Eben so hat es in der Practischen Vernunft sich selbst die Welt gegenüber . Hier ist es nicht So . – Verstand ist hier in dem allgemeinen Sinn zu nehmen für denken überhaupt , wo die Einzelnheit dem denkenden nicht gegenüber bleibt . – | Von dem anschauenden Verstand unterscheiden wir den subsumirenden . Meine neigung , meine sinnlichkeit , meine triebe können dem guten angemessen sein oder nicht . Der anschauende Verstand enthält dagegen dass die allgemeinheit und die besonderheit dadurch zugleich bestimmt werden . In dem bisherigen haben wir immer einen Dualismus gesehen im permanirenden gegensatz . Hingegen auf dem standpunct der reflectirenden urtheilskraft ist die Idee gefasst dass das natürliche angemessen ist dem begriV  ; und dass durch den begriV zugleich das besondere bestimmt ist . Es ist ein Intellect der nicht blos abstract allgemeines hervorbringt , sondern sich dem einzelnen auch unterwerfe , und diess einzelne sich angemessen mache . Es ist diese Idee die die wahrheit ist . Diese Idee wird dann in zweierlei formen nachgewiesen . Zu erst in dem schönen der Kunst . 2tens in dem lebendigen naturproduct . Was wir im schönen vor uns haben , ist ein unendliches , ein ewiges , ein Göttliches . Die erscheinung , die anschauung desselben gibt uns an 27 anschauende] anschauenden   29 permanirenden] permanirendem  

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ihr selber die anschauung eines göttlichen  : Nicht wie bei einem hause , oder bei einem anderen technischen product . Diese können formen der Zweckmässigkeit sein aber es sind blos äusserliche formen . In einem Kunstwerk dagegen ist alles bestimmt von innen heraus . Das Kunstwerk ist zugleich ein inexplicabiles . Die bestimmungen die wir davon angeben erschöpfen nicht was wir vor uns haben . Eben so in den lebendigen naturproducten . (Das schöne producirt nicht gedanken , sondern gedankenvolles in sinnlicher gestaltung . So in geschmacks­urthei­len haben wir Sinnliche anschauungen vor uns .) Das lebendige naturproduct ist in so fern zweckmässig  : wir sind gewohnt dabei auf die äusserliche Zweckmässigkeit zu Sehen . Der plan wird an einem material ausgeführt . In dem organischen ist es ganz anders . Hier durchdringt die form die materie , und die materie hat keine andere bestimmung als den Zweck selbst . Das Thier denkt sich nicht  : es weiss nicht dass es lebendig ist und ignorirt seine bestimmung . Der Zweck hat hier seine äusserlichkeit abgelegt , und eben So das material . Der BegriV , der eben so der materie immanent ist , ist das was wir die Seele nennen . Wenn eine hand abgehauen wird , so ist es keine hand mehr  : sie unterliegt den Chemischen agenzien  : es geht in eine andere verbindung ein  : aber ist nicht mehr eine hand . Die seele ist also ihre substantielle bestimmung . Die anschauung von dieser einheit haben wir | in dem schönen . Die Kluft zwischen dem allgemeinen und dem einzelnen ist ver­schwunden  . Das Empfinden ist das Subjective gegen die äusserlichkeit . – Die Identität das ist die seele  : Ein seelenloser Körper ist nicht ein lebendiger Körper mehr . Es ist das was Kant anschauenden Verstand nennt . Kant sagt das schöne , das organische gibt uns die vorstellung dieser einheit . Auf diesem standpuncte fehlen alle Categorien . Bei Dem organismus ist das was Zweck ist auch mittel . Der Zweck ist das empfindende überhaupt . Der mittler soll dann weiter der Zweck sein und es ist das ein Kreislauf , von wechselseitigen mitteln . Mitteler und Zweck , ursache und wirkung , producirendes und product , das alles fällt hinweg . Der organismus producirt sich selbst er ist also producirend und product . Es entsteht nicht daraus eine abstracte einheit . Die gegensätze fallen später hinweg . Die categorien des verstandes verlieren also hier ganz ihre wirkung . Die Idee der wahrheit Setzt Kant wieder herab , indem er sie einseitig macht . Kant wechselt wieder hier indem er zeigt dass die Idee nur ein Subjectives ist . Diese Critik der urtheils Kraft ist sehr lehrreich . § 59 und 60 .  Beim organischen ist der Zweck das leben als solches , jedes thier ist ein rundes , ganzes , in sich zurückgekehrtes . Aber die seele jedes thieres ist 6 schöne] schönes   14–15 Der BegriV , … nennen .] D BegriV eben so dr immanent ist (als Kürzel) der materie , das was wir die (als Kürzel) Seele nennen .   20 äusserlichkeit] darüber  : objectivität  21 Ein] Artikel (als Kürzel) Ein (als Kürzel)  

§§ 59 , 60

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ein ganz besonderer Zweck . Das Thier ist sich als einzelnes der Zweck . Aber der Zweck muss dann in viel höherem Sinn gefasst werden  : und der letzte absolute Zweck ist gegen die anderen So dass alle übrigen gegen ihn untergeordnet werden . Dieser Endzweck ist das gute , welches sich realisirt in der Welt . Die seele kommt in dem lebendigen dazu sich zu realisiren . Das thier stirbt zwar  ; aber so lange es lebt ist der Zweck in ihm verwirklicht . Der allgemeine Zweck soll eben so in der Welt verwirklicht werden . Alle menschlichen Dinge , alle Individuen sind das material  ; und das material soll sich dem allgemeinen Zweck gemäss verhalten . Das weitere ist dass es nicht So ist  : es soll seyn  : und es gibt dann ein 3tes worin diese beide vereinigt werden . Dieses 3tes ist Gott . Das Sollen ist das höchste wozu es diese Philosophie bringt und Diess Sollen ist das gute . Das höchste ist ihre Harmonie , dass das gute vollbracht ist in der Welt  : aber diess höchste wird nur ausgedrückt als etwas was sein Soll , nicht was wirklich sein kann . – Es kommt nicht zur existenz dieses Guten . Die menschen sind zwar Sittlich rechtlich  : aber dieser wille des menschen , als ein endlicher , ist nicht diesem | Guten angemessen . Die Verhältnisse der menschen werden durch die Gesetze , durch die Sitte bestimmt  ; aber das Gesetz bleibt selbst als ein Sollen , und die willkühr der menschen handelt wider das Gesetz . Das Gute ist also zwar das herrschende , aber die Wirklichkeit ist von diesem herrschenden verschieden . – Die natur soll angemessen sein dem Wesen des Geistes  : sie geht ihren gang fort , einen gang der nicht beseelt ist von dem Guten , von dem Zweck . – Nach Kant soll nur die Welt von Gott regiert werden . Damit hängt die weitere bestimmung , dass das Gute in der Welt ausgeführt wird in einem unendlichen progresse . – Kant hat daran die unsterblichkeit der Seele geknüpft  : denn da dieses unendlichen progresses ohngeachtet , das höchste doch wesentlich bleibt , so muss es ein anderes leben geben , worin dieser progress vollendet wird . Das Gute , die tugend sind daher hier auf der Welt in dem Kampfe . Es wird nur postulirt ein Gott , der das gute in der natur vollführe , aber in einem unendlichen progresse . Das gute kann sich durch den menschen nicht vollführen und da das gute keine macht ist , es wird daher ein 3tes gefodert , welches das gute realisire . Der widerspruch des guten und des gegenwärtigen menschlichen zu­ standes soll gelöst werden in einem unendlichen progress , d . h also gar nicht . Der Kampf muss immer fortdauern  : und es bleibt immer ein punct wo diese harmonie nicht ausgeführt wird . Eine Zahlreihe ich mag sie so gross machen wie ich will , kann immer noch grösser gemacht werden  : die versöhnungen der realität und der objectivität sind also nur in einem sollen gesetzt . Es finden auch zum theil vereinigungen zwischen beiden statt . aber eine vollständige harmonie gibt es nicht . Damit haben wir den 2ten standpunct des Geistes zur objectivität vollendet . 8 das] dass   36 statt] staat  

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Wir haben Schon bemerklich gemacht dass die Kantische Philosophie in einiger weise antiquirt ist , aber dass sie sich Ruhm gemacht hat und in den gegenwärtigen vorstellungen unserer Zeit lebendig ist .

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C  Dritte Stellung des Denkens zur Objectivität Das unmittelbare Wissen . § 61 .  Die Kantische Philosophie schliesst mit dem glauben , und alles beweisen bleibt jenseits dieses Glaubens . Welche vereinigungen , welche versöhnungen diese kenntniss auch erreicht , So bleibt doch eine Kluft , zwischen der Subjectivität , und der objectivität , der Welt , der natur . Diese stellung des denkens der objectivität gegenüber ist das Glauben . So ein Subjectives und so ein objectives die | sich perennirend einander gegenüber bleiben sind keine wahrheit . Es ist immer so in der Kantischen Philosophie dieser Dualismus vorausgesetzt , worin wohl theil­weise Vereinigungen vorkommen , aber keine versöhnung . Dieser Dualismus ist in dem Manicheismus vorhanden , G o t t und der Te u fe l  . Das ist eine form die aus unserer vorstellung verschwunden ist  : aber die des guten und des bösen princip hat noch gültigkeit für uns . Allein es ist immer derselbe Dualismus . So ist auch ormuz das Princip des lichtes in der Religion der Persier  ; aber Ariman oder das princip des finsterniss ist eben So selbstständig für sich . Dass dieser standpunct , dieser Kampf der principien vorhanden ist , das ist etwas was gar nicht zu läugnen ist . Man kann in der welt unendlich viel aufweisen was nicht ist wie es sein Soll  : aber das ist eben die sphäre der endlichkeit  : Die realität entspricht nicht dem begriV . Die natur , die atmosphäre sind nicht angemessen dem Zwecke des menschen , und dieser Zweck ist ein guter . Eben so in dem Gebiete der Sitte , und des Staates . Aber der boden dessen was nicht ist wie es sein Soll ist die Endlichkeit . – Allein Gott regiert die Welt  ; innerhalb dieses Bodens wird das gute ausgeführt , und es geht vernünftig zu in der Welt . Die willkühr kann dagegen auftreten  ; aber das letzte ist immer dass das Gute , die Vernünftigkeit zu Stande kommt . Die vernünf­ tigkeit realisirt sich in dem menschlichen bewustsein  : Der Wille des menschen , die persönlichkeit sind härter als der Granit . – Was Die substantielle Seite ist , die wahrhafte bestimmung des letzten Zweckes ist , das ist etwas was sich nicht mit dem unbestimmten Worte G ut ausgedrückt hat . Nach den beiden ersten standpuncten bleiben das subjective und das objective getrennt . Wie die Wichtigkeit des perennirens dieses unterschiedes gezeigt wird , das haben wir schon bemerkt . Die 3te Stellung ist die welche als das unmittelbare

35 2 Ruhm] fuhm  

§ 61

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§ 63

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wissen hier bezeichnet ist . Dieser standpunct hat geschichtlich einen etwas anderen Ausgangspunct gehabt . an der spitze desselben steht Jakobi . Das denken wird als thätigkeit des besonderen betrachtet . Er beschränkt sich auf das endliche  : er hat nicht das unendliche denken , weil diese fassungsweise eine verendlichung ist . Das resultat ist dasselbe . Das denken kommt nicht mit dem unendlichen zusammen . Diesen standpunct hat Jakobi aufgefasst . Es wird in der Bemerkung gesagt dass die Anthropopathischen Bestimmungen von Gott entfernt worden sind als Gottes unwürdig  ; aber da die denkbestimmungen nur endlichkeiten sein können , so müssen auch diese von Gott entfernt werden . Gott ist das | unendliche denken heisst nichts anderes als es endlich fassen  : dieses begreifen ist aber selbst etwas endliches  ; aber wir gehen nur immer von Bedingten zu bedingten  ; und wir kommen immer nur zu einem relativ ersten . Deswegen muss das denken von Gott entfernt werden  : es ist nur ein vermitteltes wissen  ; und diess vermittelte wissen ist ein fortgehen durch eine reihe von Bedingten . Von Bedingten können wir nicht übergehen zu dem unbedingten . Das unbedingte entflieht dem denken . Einem denken welches nicht vermittelt ist , welches sich unmittelbar zu dem absoluten verhält ist dieser standpunct entgegen gestellt . 63 .  Es wird behauptet dass die Wahrheit für den Geist ist . Dies ist in der Kantischen Philosophie nicht behauptet , sondern das gegentheil , weil das wissen ein ­Subjectives ist . Hier dagegen , obgleich das denken ein Subjectives ist , wird behauptet dass die wahrheit für den Geist ist , aber dass er nicht ein Vermitteltes , sondern ein unmittelbares sein muss  : Diess unmittelbare wissen hat Jakobi Vernunft genannt . Dem Geist oVen­bart sich Gott  : er weiss von Gott  : er gibt sich dem menschen kund in seinem bewustsein . Aber diese oVen­barung ist unmittelbares wissen , und diess ist dann G l a u b e genannt worden . Die bedeutung dieses Ausdrucks G l a u b e ist nicht So einfach . Jakobi hat sie ausgedehnt . Wenn man im gemeinen leben von glauben Spricht , so versteht man darunter dass das Subjective etwas fürwahr hält . In Religiösen Dingen wird die gewissheit eines Göttlichen inhalts darunter verstanden , und dieser Göttliche glaube ist bewirkt durch den Geist Gottes . Mein glaube gehört mir an  : aber in diesem Individuellen ist ein Göttliches thun vorhanden  : Dieser mein Geist , indem er mit diesem inhalt erfüllt ist , ist ein Göttlicher Geist . Jakobi weiss von diesem Glauben  ; aber die haupt­bestimmung desselben ist dass es ein unmittelbares wissen ist , der inhalt möge sein wie er wolle . Gott weiss sich und er weiss sich in mir  : In Zusammenhang damit ist dass in der Kirchlichen Sprache und in dem gemeinen leben der Glaube , d a s Cr e d o heisst , der inhalt . Das objective dieses inhalts heisst Glaube , aber so dass dieser 16 Einem] An ein   24 genannt] gemacht  

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nicht getrennt ist von meiner Gewissheit , die eine Göttliche gewissheit ist . In dem Jakobischen Sinne liegt der accent hauptsächlich auf der unmittelbarkeit , unab­ gesehen von dem inhalt . Jakobi Sagt Z  B  : ich glaube dass ich einen Körper habe , dass andere gegenstände um mich sind  : das alles ist in der Christlichen Religion nicht enthalten . Es liegt allerdings darin eine unmittelbare Gewissheit , welche kein beweisen zulässt  : Man weiss es  : man beweist es nicht . – | In der Religion hat sich dieser sinn erhalten . – Von denen die Götzen , AVen u  s . w anbeten , sagt man auch sie seyen fromm  : Sie haben einen glauben  : in dem Christlichen Sinn aber Sagt man sie haben nicht einen glauben , sondern einen a b e r g l a u b e n . Diess dass der Geist die wahrheit weiss ist in der Philosophie aufgenommen  : der unterschied betriVt dann nur die form des wissens . § 64 .  Was dies unmittelbare wissen weiss ist Gott  : davon haben wir eine Vorstellung  : unser wissen weiss nun dass diess nicht eine Subjective Vorstellung ist  : die Vernunft hebt diese unmittelbar auf  : und wir wissen dass der inhalt den wir Gott nennen und diese bestimmung dass Gott ist , unzertrennlich verbunden sind  : Es ist nicht nur dasselbe  : Sondern Seyn und Gott sind ungetrennt und untrennbar  : und das ist es was wir Identität nennen . Von der Identität müssen wir wohl gleichheit unterscheiden . Der Philosophie würde es am wenigsten in den sinn kommen diese unmittelbarkeit des Wissens zu läugnen . Darin ist ausgesprochen was Cartesius gesagt hat  : co g it o e r g o Su m . Ich , das ist denkend  : und damit ist unzertrennlich verbunden S e y n   : unmittelbar sind sie identisch . Man sagt  : Cartesius hat geschlossen aus dem denken das s e y n   : Das hat aber Cartesius gar nicht gemeint . Zu einem schluss muss es 2 termini extremi geben  : und es muss dann ein 3tes sein welches diese beiden vereinigt . Cartesius hat auch ausdrücklich gesagt  : er wolle keinen schluss machen  : Sondern das seyn und das denken Seyen unzertrennlich . Das ist der erste Satz der neuen Philosophie Nach diesem princip ist die unmittelbarkeit nicht nur eine bestimmung des wissens , sondern die einzige  : (entweder  : oder  : die eine einseitigkeit oder die andere das ist die form des verstandes) das wahre ist das dritte ( s o woh l a l s ) oder (we d e r , no ch ) . Es kommt dabei eigentlich auf den gegensatz von unmittelbarkeit und Vermittelung an . Wir machen nun eine exoterische betrachtung  : wissen das ist das gemeinschaftliche  : es ist nur die frage ob in der form der unmittelbarkeit oder der vermittelung . In der Lehre von dem Wesen haben wir es zu thun mit dem gesetz der vermittelung . Das was nur vermittelt ist , dass das nur vermittels eines anderen ist , ist einseitig und wahr  ; eben so die entgegen gesetzte maxime . Es gibt keinen Logischen satz worin das nicht vorkommt . – Die reflectirte unmittelbarkeit das ist wesen , oder Identität  : Die Reflexion die anfängt | mit der einfachheit von dem 13 unser] unserer   23 schluss] schliesst   29 a l s ] a l s o   31 exoterische] enogeterische  

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Ich . Das woraus aber das wesen in sich gegangen ist das ist die unmittelbarkeit  : Die unmittelbare unmittelbarkeit ist darin als nicht wesentlich ausgesprochen indem das wissen das wesen in sich ist . § 66 und folgende . – Diese §§ enthalten ganz populäre betrachtungen . Das erste was darin gesagt ist dass diese form , das unmittelbare wissen erscheinung ist . Wir wissen unmittelbar , das ist eine thatsache  ; Darauf wird man sich berufen . Diese thatsache finden wir  : wenn wir uns beobachtend verhalten , die thatsachen auf­ suchen die sich auf das unmittelbare wissen beziehen , so finden wir vieles , was resultat ist des vermittelten wissens . Ein gebildeter mensch weiss unmittelbar eine ganze menge . um ein mathematisches Problem zu lösen , da ist die Kenntniss einer unendlichen menge von verhältnissen dazu nöthig , man muss sie durchgemacht haben , und wir wissen sie unmittelbar . So dass das quadrat der Hypotenuse dem quadrat der beiden Catheten gleich ist . Das wissen wir unmittelbar  : und es ist dennoch das resultat eines Studium von einer grossen reihe von vorhergehenden Sätzen . So in der musik , die unmittelbare ausführung . Das sieht aus als ob es ein thier thue und doch wissen wir sehr wohl dass zu einer solchen fertigkeit viele vermittelungen nöthig sind . Es ist hier von thatsachen der erfahrung die rede . Wir haben die erfahrung dass diese unmittelbarkeit nur eine erscheinung ist , nur ein resultat . – Also schliesst die erfahrung darauf dass die unmittelbarkeit ganz und gar nicht die vermittelung ausschliesst . Es sind das allerdings nur trivialitäten . Durch die abstraction sieht es aus als etwas höheres . Man muss sich etwas der­ gleichen präsent machen  : was ist denn das ? Dass ich hier in Berlin bin das weiss ich unmittelbar , und dennoch bin ich nur in Berlin durch die vermittelung , entweder dadurch dass ich in Berlin geboren bin , oder dass ich dahin gekommen bin . § 67 .  Ich weiss unmittelbar von Gott , vom sittlichen , und ich weiss es nur unmittelbar . Gegen diese behauptung tritt dann die erfahrung ein , dass erziehen und unterricht dazu gehört . Das ist in mir , in meinem wissen  : Aber ich bin dazu erzogen und gebildet , nicht dressirt  : meine einsicht , meine Vernunft , mein Eigen­ thum , das eigenste was ich habe . Es ist mir also das ganz eigen­­thüm­­l ich zu eigen  . Aber dessen ungeachtet ist es ein resultat der erziehung  : ich bin a u f e i ne m we g e dazu gekommen  : es ist also eine vermittelung . | Es ist mir von aussen gegeben worden , obgleich es aufgehört hat in mir ein äusserliches zu sein . Es ist unmittelbar in meinem wissen dass ein Gott ist , dass ich frei bin , dass ich kein sklave bin und kein sklave sein Soll  : wenn ich dergleichen aufgeben wollte , so hörte ich auf zu sein  : mein inneres Seyn wäre zerbrochen  : und doch um zu dieser unmittelbarkeit zu gerathen bin ich durch den Weg der vermittelung gegangen . Das unmittelbare wissen existirt also nicht für sich . Diese vermittelung nennen 12 Hypotenuse] hypothensue  

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wir erziehung , entwickelung von innen heraus . Diess entwickeln ist nicht isolirt in einem reinen äther Sondern es ist eine anregung von aussen nothwendig . Das heisst ein lernen . Die pflanze , der menschliche Körper , der Keim entwickelt sich  : aber auch zu dieser entwickelung bedarf es einer äusseren anregung . Erinnerung hat dann den näheren Sinn dass die Idee die seele angeschaut hat , ehe sie in die materie herunter geworfen ist , in dieses Gefängniss des Irdischen Lebens zugeschlossen worden ist . Sie findet Anklänge an ihren vorigen Zustand durch die äusserlichen gegenstände . – Dass die erwähnten Ideen wesentlich nur eine entwickelung von der Vernunft sind , das ist wesentlich  : aber eben so wesentlich ist es dass durch die innere anregung das äussere in der Seele wieder Klingt . Man Sagt der heilige Antonius hat den fischen gepredigt  ; aber diese blieben Stumm wie vorher  : es muss der welcher lernt schon vorher den Keim der Kenntniss in sich gehabt haben . – Das fortschreiten des menschlichen Geschlechts hat seine ursache in der ungeheuren tradition von jahrtausenden , an denen der mensch sich ausgebildet hat . – Das sind wichtige Bestimmungen die in dem populären bewustsein Sind . – Man weiss wohl im gemeinen Leben dass das Christenthum unterrichtet wird . Auf die erziehung legt man das grösste Gewicht , und doch spricht man noch von unmittelbarem Wissen . Wenn man Sagt das ist thatsache , so findet man in der Betrachtung dass es keine weise der unmittelbarkeit gibt , die nicht wenigstens mit vermittelung verbunden ist . Es ist also ganz gegen die Erfahrung das entgegengesetzte betrachten zu wollen . In der anmerkung zum § 67 ist von den angeborenen Ideen gesprochen . Der Ausdruck bezeichnet ein natürliches in sich haben , und ist unpassend . Denn der gedanke ist nicht eine natürliche disposition wie temperament , Talent u  s . w , die dem besonderen Individuum angehören . Das denken , als das allgemeine , ist nicht etwas angeborenes in diesem sinne , sondern es ist dem geiste ursprünglich . Locke und andere Empyriker | haben die angeborenen Ideen bestritten . Nach ihnen kommen alle Gedanken durch sinnliche eindrücke von aussen . Denn sonst müsste (wenden sie Z . B . ein) der satz des widerspruches allen bekannt sein . Hiebei ist das an sich , und das wovon man weiss verwirrt . Der mensch ist ein vernünftiger , aber dass er ein vernünftiger ist ist etwas anderes . – Er kann unvernünftig , unsittlich , u . S . f . sein . – ferner muss das an sich ins bewustsein gebracht werden , und dieses entwickeln ist vermittelung durch anregung , anstoss , Erziehung , u . S . f § 68 .  Wenn wir das vermittelte wissen , für sich selbst nehmen , so soll es ein unmittelbares wissen von Gott sein . Diess aber wird als eine erhebung über das sinnliche und natürliche bestimmt  : d . h . es ist vermittelung , und doch soll man wieder unmittelbar davon wissen . Wollen wir diess noch abstracter fassen , so ist 7 Anklänge] angange  

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82r–82v

§ 49 gesagt , wir sollen unmittelbar wissen dass Gott ist , wirklichkeit hat . Betrachten wir diess , So ist diese Idee nur etwas wahres vermittelst des Ist  ; und das Sein ist nur das wahre wieder vermittelst der Idee . Also ist in diesem Inhalte selbst vermittelung vorhanden . Wo überhaupt 2 vorhanden sind  ; ist Beziehung , vermittelung . Wenn wir Z  B das unmittelbare bewustsein nehmen , und Sagen  : ich schaue an , So ist es etwas endliches überhaupt im raum , oder in der Zeit was angeschaut wird , d  h . es ist die vermittelung des hier und jetzt darin  : ein je t z t oder h ie r , das man gleichsam herausschneiden könnte ist eine leere Abstraction . Nehmen wir überhaupt inhalt A b s t r a c t , und das wissen von diesem , so ist das Ich da , und dieser Gegenstand . Diesen lasse ich für sich  : daher fällt die unmittelbarkeit in ihn . Aber auch wiederum in dem gegenstand liegt Vermittelung  : Diess liegt schon zum theil im Worte , weil er g e g e n S t a nd ist  : Zum theil aber noch mehr in den dingen selbst liegt es  : denn die weltlichen dinge sind erschaVen  : also sind sie gesetzte  : ferner sind sie durch die natur nothwendigkeit bedingt . Noch bemerken wir dass es überhaupt vermittelung durch anderes und durch sich selbst gibt , worauf es jetzt in dieser Betrachtung nicht ankommt . Im folgenden werden einige Consequenzen aus dem unmittelbaren Wissen gezogen , die wir dem eigenen Studium überlassen .  | Man Sagt wahre frömmigkeit  : das ist aber eine leere form  : denn zu der wahrhaftigkeit gehört der inhalt , nicht blos das gefühl . Alles böse wie alles gute ist im Herzen . Das was in der form liegt ist das unbestimmte überhaupt . Mit der vermittelung kommt die bestimmtheit herein . § 73 .  In der Religion überhaupt ist nun der Gott als ein abstractum , ein unerkennbares . Im leeren lässt sich nichts erkennen und bestimmen . Gott als diess abstractum ist ein unwirkliches , unwahres , ein blosses Caput mortuum . Man gibt zu , es gebe einen Gott , ohne dass es ernst damit ist , und ohne sich weiter darüber ein zu lassen . Es ist der altar der in den neuen Zeiten dem unbekannten Gott errichtet ist , wie in Athen . Das unbefangene Christen­thum dagegen , das hat sein Credo , seinen ausführlichen inhalt  ; und die vermittelung ist darin . Die beschränkung diess andere dagegen besteht darin dass er sich zurückzieht auf ein abstractum überhaupt . Dieser befangene Glauben ist leer von dem inhalt des Christen­thums überhaupt , wie es zum theil auch noch ist . Es ist der verstand der Aufklärung . Seine reflexionen sind blos reflexionen des verstandes . Verschiedene Aphorismen über das wissen und nicht wissen , vor einem Jahr ganz ausgegeben . § 74 .  hier ist noch angegeben – allgemeine natur der form der unmittelbarkeit . sie ist einseitig , und macht daher ihren inhalt auch zu einem einseitigen . Das 18 überlassen .] Das untere Viertel der Seite ist nicht beschrieben .    32–34 theil auch (als Kürzel) … vor einem (als Kürzel)] daneben am Rande ein Parallelogramm  

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erste ist das allgemeine oder das denken . Der gedanke ist allgemein . – Bei dem allgemeinen ist aber wohl zu unterscheiden , ob es das abstracte allgemeine ist , oder das concrete . Das in sich allgemeine ist wesentlich Concret in sich . Gott ist sich das allgemeine und eben so das Concrete . Durch die form der unmittelbarkeit wird dem gedanken selbst die unmittelbarkeit gegeben . Das denken bleibt bei der abstraction . – So aufgefasst bleibt Gott das bestimmungslose , leere . Wenn wir von Gott wissen , so wissen wir dass er die vermittelung seiner mit sich selbst ist , und nur so wird er als Geist gewusst . Die form der unmittelbarkeit Gibt an Gott die form der unbestimmtheit . Das 2te ist nun das b e s ond e r e  , d . h das sich auf sich beziehende . Es ist nothwendig das heraus zu heben  ; aber es ist nicht zu leugnen dass nichts wirkliches darin ist  ; sondern nehmen wir Blau z . B . Ein Einzelner Körper ist blau  ; aber das blau selbst ist nicht abstract vorhanden . – Wenn ich blos Sage blau , so ist das blau für sich . Das Blau fodert gelb  ; und blau ist nur vorhanden als ein moment dieser totalität . – Das endliche ist das wesentlich sich auf anderes zu beziehen . Diese bedingungen scheinen zusammenhängend zu sein . Alles andere ist einem anderen entgegen . Das andere des menschlichen | Körpers , das ist für ihn der Leib , die nahrung . Die unmittelbarkeit und die nächste form die uns darin vorkommt ist diese  : es ist etwas . Darin ist das Seyn ausgesprochen . Aber es ist gar nicht wahr dass der mensch ist  : denn es wird eine Zeit sein wo er gar nicht mehr sein wird  : Das ist seine schranke , seine negative Idee . Die ganze Philosophie besteht darin , diese unmittelbarkeit zu bekämpfen , und zu zeigen wie alles nur ein moment ist in der grossen Totalität . § 75 .  hier ist bemerkt dass die 3te Stellung hier nur so gemacht ist , nämlich dass es sich practisch schlecht gezeigt hat dass man der Religion einen so beschränkten einfluss gelassen hat . Das entgegengesetzte factum dass es ein anderes denken gibt , das ist die ganze Philosophie das Beispiel . § 76 .  Beziehung des princips des unmittelbaren Wissens in ansehung des ausgangspuncts . Es ist das eine rückkehr aus der verstandes ausbreitung der meta­ physik zu den ersten Principien . In diesem anfang des Philosophirens der neuesten Zeit ist zu erst das princip enthalten  : Cogito , ergo Sum . Das selbstbewustsein ist nicht ein subjectives  : sondern ich , das ist das denken oder die thätigkeit allgemein ausgesprochen . Wir haben schon gesagt dass das kein syllogismus ist , kein abgeleitetes  ; sondern es ist eine unmittelbare vermittelung mit der einheit dadurch ausgesprochen . Seyn ist nichts als die abstracte Beziehung auf sich . Wenn wir am denken die bestimmung der unmittelbaren einfachheit herausheben , so haben wir das seyn . Diese untrennbarkeit von denken und von Seyn ist auch bei Cartesius  ; und das ist es , was das unmittelbare wissen ausspricht . Indem ich Sage  : ich glaube , 8 als] darüber vers . nicht gestr  : ›haben‹ oder ›können‹ als Kürzel  

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so gehört dazu eine vermittelung , weil es ein wissen ohne Beweis ausdrückt . Das denken ist unmittelbar Seyn . – Diese unmittelbare einfachheit des seyns liegt auch in dem denken . Aber seyn , das ist noch nicht denken  : es ist das blosse abstracte , die einfache Beziehung auf sich selbst  ; es ist noch nicht denken , noch nicht leben als solches gesetzt . Wenn man das so ausspricht dass daraus folgt das was ich denke , das ist  : das ist ein satz , der vollkommen unwahr ist . Denn der bestimmte inhalt der darin liegt ist vollkommen unterschieden von dem denken als solchem . Denken ist selbst noch unbestimmt  : es gibt sich denn bestimmungen  ; und diese sind gedanken . Ob diese wahr sind , das ist eine weitere untersuchung .  | ad 2)  Das ist das was man besonders genannt hat die vollkommenheit Gottes . Wenn Gott nur ein gedachtes ist so ist er nicht das vollkommenste . Denn das vollkommenste ist nicht nur ein gedachtes  : sondern es i s t . Das ist es was bei Cartesius zu grunde liegt . Die wahrhafte Idee kann nicht anders als existiren . (Existiren ist hier gleichbedeutend genommen mit s e y n oder d a s e y n .) Das ist auch die Definition Spinosas . Gott ist das We s e n . Seine natur , Sagt er , kann nicht anders gefasst werden als wesen . Das ist die substanz . Das ist auch was das princip des unmittelbaren wissens ist . Dass Gott ist , können wir nicht beweisen  ; sondern es ist eine innere oVen­barung . Indem wir uns Gott vorstellen , So ist verbunden damit in unserem bewustsein , untrennbar und ungetrennt die Bestimmung des Seyns . Der inhalt kann also nicht anders bestimmt werden als seyn . Plato hat das selbe ausgedrückt , nur in einer bestimmteren form . Er Sagt  : Gott ist das unendliche thier ζωον , in welchem Seele und Leib untrennbar sind . Die endlichen dinge sind die , bei welchen der begriV von ihrem Sein trennbar ist . Der leib ist trennbar von der seele  : Die steine sind trennbar von einem haus  : Die Gattung erhält sich  : aber die Individuen Sterben . Der begriV zieht eine andere individualität an . In dem satze des unmittelbaren wissens liegt also ein ganz Cartesischer oder spinosischer Satz . Jacobi bemerkt dass wir auch glauben dass es äussere gegenstände ausser uns gibt  : es ist das aber kein wahres , sondern nur ein gewisses . In dem § 77 wird gesagt dass Cartesius von da weiter geht zur entwickelten Erkenntniss  : er hat den grund zur Physik , zur Ethik zur Mathematik gelegt . Spinosa hat nur eine Ethik geschrieben . Der eine theil handelt auch von der Metaphysik  : der andere aber geht aber von der freiheit des menschen . Die Physik ist noch die des heutigen Tages , nur dass die erfahrungen gewöhnlicher sind . ad 2) von § 77 .  Die verbindungs weisen des endlichen , das sind Categorien . Für die wissenschaften sind diese verhältnisse wesentlich . Aber über diese weise des inhaltes , gibt es noch eine höhere erkenntniss . Man hat in der Metaphysik , indem 31 Physik davor gestr . Meta  

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man hier keine endliche gegenstände hatte , auch nach analogie des endlichen betrachtet  : Die geometrische methode ist die vollkommenste weise des endlichen erkennen . Spinosa hat in diesem Logischen gange seine Philosophie abgefasst .  | Diess erkennen des endlichen hat man aufgegeben  : aber nun ist das resultat des modernen standpunctes dahin gekommen dass es nur diese vermittelungs weise des endlichen gebe zum erkennen , und So ist man dazu gekommen zu Sagen dass man von Gott nichts kennen kann  : und man hat sich auf einen leeren glauben an Gott reducirt . Wenn man aber da bei bleibt , so muss man doch von anderen noch etwas mehr wissen  : über m e d i z i n  , Re cht , T he olo g ie  . u . S . f . sonst brauchte man keine Professoren der Theologie zu haben  : Die hauptsache ist immer dass man unmittelbar von Gott wisse . Man weiss nun die H H schriften so herum zu drehen , dass man sagen kann  : we it e r w i s s e n w i r n icht s  . Da hat man keine andere methode dazu , als die des endlichen wissens . Man sagt an der spitze man kann nichts von Gott kennen , und da man doch etwas wissen muss , So geht man auf endlichen wegen dazu . Dabei ist der vortheil vorhanden  : es gibt keine methode nach dieser beziehung . Wie kann man von Gott etwas Sagen , indem man von ihm spricht  : wenn es also eine methode gibt  ; so ist es gleichgültig welche methode es ist . Man überlässt sich also willkührlich dem Raisonnement ohne Mass . Die Philosophie ist die Zuflucht gegen diese Willkühr . § 78 .  Der verständlichen Philosophie liegt zu grunde die voraussetzung der entgegensetzung von unmittelbarkeit und vermittelung . Wenn man aber Philosophiren will , so muss man gar keine voraussetzung machen . Indem man eine frage direct beantworten will , So lässt man die frage gelten , mit den voraussetzungen die darin liegen  ; und dadurch kommt man zur vermittelung . Z  B . wenn man fragt ob jemand sich in Paris oder in London befindet , darin liegt die voraussetzung dass er sich entweder in Paris oder in London befindet . Eben so in der frage  : ist die Welt endlich oder unendlich , darin liegt ebenfalls die voraussetzung des ­e n t we d e r o d e r  . Beim eintritt in die Wissenschaft muss man alle vorurtheile (d . h alles was vorgeurtheilt wird) bei seite lassen . Wenn man eine solche frage vor sich hat , so ist das allererste dass man die frage selbst untersucht , ob sie nicht eine voraussetzung enthält , und ob diese voraussetzung gültig ist . | In der anmerkung ist von dem skepticismus die rede . Man kann die Wissenschaft damit anfangen dass man alle voraussetzungen d . h alles unmittelbar angenommene untersucht  : Z  B wenn man fragt von der welt ob sie endlich oder unendlich ist , dass man erst untersuche ob es eine welt gebe , und 2tens ob das endliche nicht das unendliche , und das unendliche das endliche ist . Diess hat der Skepticismus 12 H H lies  : Heiligen  30 frage] fragen  

§ 78

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gethan . Er hat alles was sich das bewustsein vorstellt , alle verstandes und re­fle­ xions bestimmungen untersucht  : eben so die sätze der höheren Reflexion oder Philosophie . Der Skepticismus hat mit einer vollkommenen negation geendigt . M a n k a n n vo n n icht s S a g e n  , d a s s e s i s t . – Alles was man sonst annimmt , hat er wankend gemacht  ; und gezeigt dass man von dem wovon man sagt e s i s t , eben so gut sagen kann  : e s i s t n icht . und eben so umgekehrt . Der Zweck des Skepticismus ist die ataraxie oder völlige r u he  : die vollkommene unerschütterlichkeit  : die unruhe kommt nur dadurch im Geiste dass man an etwas bestimmtem Interesse nimmt , und dass man für das dasein desselben fürchtet  : wenn der geist daran gebunden ist , so verliert er etwas von seinem Sein  : der Skepticismus hat sich davon vollkommen los gemacht . Er bewirkt dass der Geist durch seine überlegung sich vorher davon befreie . Dann kann er nicht davon entrissen werden  : und die erscheinung eines verlustes ist nichts neues für ihn  : Also in ansehung der praxis  : reichthum , Ehre  ; oder die bande der familie , das ist für mich  : schmerz , unruhe fühle ich wenn dergleichen in gefahr kommt aus meinem seyn entfernt zu werden oder gar verloren zu gehen . Dieses hat aber der Skepticismus zu einem ungewissen gemacht , so dass man nur Sagen kann  : es s che i n t . Diese foderung hat auch Cartesius gemacht . Er hat gesagt  : man muss an allem zweifeln  : er hätte viel mehr Sagen müssen  : man muss an allem verzweifeln . Wenn man Sagt der Skepticismus ist die Lehre des Zweifels , so drückt das nicht aus alles was im Skepti­cis­mus liegt . Allein der geist hat im Zweifel noch andere gründe gegen sich . Der Skepticismus ist aber nicht dieser Zustand , in welchem der geist fühlt dass das eine oder andere wahr ist . Das resultat des Skepticismus ist also bloss negativ  ; und die ruhe die dadurch hervorgebracht wird ist selbst nur die frucht dieser negation . Diese unerschütterlichkeit ist wohl etwas affirmatives  : aber es ist eine freiheit durch die leerheit . – | Für die wissenschaft muss man nun allerdings mit der voraussetzungslosigkeit die man ungewissheit nennen kann , anfangen . Allein von diesem standpunct muss man weiter gehen  : man muss wieder erwerben was zurück gestellt worden ist . Das Zurückerworbene ist ein gewonnenes , und zwar mit seiner nothwendigkeit , so wie es in der wahrheit ist , nicht so wie es in der ersten voraussetzung enthalten ist . Auf diesem Standpunct muss man alle voraussetzungen aufheben , d . h . man muss den freien entschluss nehmen rein denken zu wollen . In diesem reinen Aether zu zu Sehen wie es sich darin bewegt , und das system der Denkbestimmungen wie es sich selbst erbaut . Dieser ist der standpunct auf dem wir uns stellen . Die bedeutung die wir dann dem gedanken geben , das bedürfniss zu wissen was der gedanke sein Soll , zu wissen ob er nur ein gedanke ist , ob das was wir denken 22 welchem] welchen  

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dem was ist angemessen , das setzen wir voraus . Der gegensatz des denkens gegen die Objectivität geht uns zunächst gar nichts an  : wir können ihn von der seite lassen , und in so fern hätten wir die ganze einleitung übergehen können . Wenn man sich mit der Geometrie beschäftigt , da bekümmert man sich nicht um die Algebra , nicht um die Rechtswissenschaft . Die hauptsache ist dass alle gegensätze die in unserer bildung liegen in unserer wissenschaft vorkommen . Das denken hat allerdings bei uns die bedeutung dass das denken das allerobjectivste oder das schlechthin objective ist  ; aber nicht ein zufälliges denken , eine vermischung von dem stoV und von denkbestimmungen überhaupt wie sie sich zunächst geben . Diess zufällige denken ist was durch die wissenschaft entfernt ist  : sie kommen in der selben vor , aber mit ihrer wahrhaften Bestimmung . Wie verhält sich das was in dem selben liegt zum anderen , das haben wir zu beantworten . Denken ist ein Subjectives . Wie verhält es sich zum objectiven oder zur wahrheit . – Das Logische muss alle wahrheit in sich enthalten  : es ist das system des substantiellen  ; das system der bedeutung von allem was i s t . Dieser gegensatz von bedeutung des Logischen , in beziehung auf wahrheit , und umgekehrt dass das Logische | selbst die wahrheit ist , dieser gegensatz wie alle anderen werden in der Logik behandelt . Durch das denken kommt man zu gar nichts anderem als zu gedanken . Es bleibt der Sache gar nichts mehr übrig , wenn die gedanken erschöpft sind . Wenn wir den begriV haben , so haben wir den ganzen inhalt des gegenstandes , die Sache selbst . Der gegensatz von subjectivität und objectivität wird also in der Logik aufge­ hoben  : er geht uns nicht an . Die Logik erhebt sich über diess besondere . – Auf der anderen Seite wird sich dieser gegensatz in der Logik produciren . Aber das 3te ist dass die Logik die bedeutung hat das subjectivste zu sein . Aber in dem Gedanken bin ich selbst das objective  : In dem denken soll die Sache allein gewähren  : und die Sache ist die Vernunft  : ich bin darin bei mir , ich bin frei  ; und diese begriVe sind der Ausdruck meiner freiheit . Der verstand hält sich an feste Bestimmungen . Ein unverständiger Kopf ist der , welcher sich an solche nicht halten kann . In dem Leben muss man verstand haben . menschen die etwas vermögen in der welt , haben verstand . Sie haben einen bestimmten Zweck . Es gibt tausenderlei andere schätzungs­werthe Zwecke  ; aber wenn man alle verfolgen will , dann kommt man zu nichts  : jeder mensch der etwas grosses will , muss sich beschränken können , nicht bald eins , bald ein anderes wollen . Sonst strebt man nach einer leeren allgemeinheit . Aber diese beschränktheit ist Sache des verstandes . Der verstand ist vom denken wohl zu unterscheiden . Das was man lernt in der welt ist unterschiede kennen zu lernen  ; da , wo der ungebildete alles gleich sieht , sieht der gebildete allerlei verschiedenes . 13 zur] zum  

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In so fern der verstand sich der vernunft entgegen Setzt , da fängt sein mangel an . § 80 .  Das zweite was im § 80 angegeben wird ist das Dialectische moment . Denken geht über die beschränkungen hinaus , und zwar so dass es die beschränktheiten desselben erkennt , und sie zu erfüllen sucht . In den schranken liegt ein negatives  : d . h . die denkbestimmungen haben an sich den widerspruch . Das endliche ist vorübergehend überhaupt  : es ist ein scheinendes als ob es seye  : aber indem es endlich ist , hat es an sich den tod , und sein scheinen dass es ist , das ist seine einseitigkeit , und diese muss sich dadurch gut machen , dass seine andere | einseitigkeit des nicht seyns eben So zum vorschein tritt  : das thut die Dialektik . Die wahrhafte betrachtung geht auf das was die dinge an ihnen selbst sind  ; Man sieht zu was der inhalt davon ist  : das ist der einfache BegriV des Dialektischen . Diess Dialektische ist vernünftig  : aber es ist das negativ vernünftige  : wenn man es für sich nimmt , so macht es aus was Skepticismus genannt worden ist . Der Skepticismus spricht von allem nur den Schein aus . Der alte wahrhafte Skepticismus hat alle verständliche bestimmungen untersucht und gezeigt dass sie sich selbst zu grunde richten . Die befriedigung in der Betrachtung haben die Skeptiker gesucht , was eine Linie , ein punct , eine fläche ist , was richtig ist . Sie haben gezeigt , dass diess alles sich selbst aufhebt  : Z . B . der punct das ist die grenze und die ganz abstracte grenze  : Dies einfache e i n s im Raum hebt sich auf  : Denn Der raum ist absolutheit und continuirlichheit auseinander  : Der punct aber ist eine sich auf sich beziehende grenze  : wenn der punct aber räumlich ist , so ist er nicht das sich auf sich beziehende . Aber da er im raum ist , so ist er continuirend , also nicht punct . Der sinnlichen evidenz widerspricht die Dialektik  : denn es gibt keine puncte , wie klein man sie auch macht . Eine räumliche grenze gibt es nicht . In der anmerkung wird gesagt dass die Dialektik unterschieden ist von der Sophistik . Die Sophistik zeigt nur einen schein des widerspruchs . Die Dialektik ist nichts äusserliches , nicht ein hin und hergehen des räsonnements . Die Dialektik ist die immanente Seele des Philosophirens . Durch dieselbe kommt man weiter , nämlich zu festen bestimmungen . Ich kann wohl sonst äusserlich weiter gehen  : aber die Sache geht nicht zugleich weiter mit mir . Die Dialektik aber ist dem Philosophiren immanent . In so fern kann man Sagen , alle lebendigkeit , alle Thätigkeit alle erregung , ist das eigene Dialektische des gegenstandes selbst . Diess zeigt sich in den trieben und bedürfnissen . Der trieb ist eine gewisse bestimmung in uns  ; diese bestimmung aber ist einseitig , und nur in mir , nur Subjectiv . Diess macht ihre einseitigkeit aus  ; und der trieb ist dann dieser , diese einseitigkeit auf zu heben . Dieser mangel ist die endlichkeit solcher Bestimmungen  : ihre bestimmung ist sich 9 zum] am   10 betrachtung] betrachtgen   21 räumlich] reinl   23 widerspricht] verspricht   24 räumliche] reinl  

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selbst auf zu heben . Es ist in jedem Trieb ein widerspruch enthalten . Sie heben sich auf  ; Alle Lebendigkeit beruht auf einem widerspruch  : dieser widerspruch enthält was der verstand auffasst . Die ruhe ist der tod  : im Tod ist kein widerspruch mehr . Alles Bedürfniss , alle thätigkeit fängt mit einem Schmerz oder | bedürfniss an . Nur die lebendige natur ist dieses widerspruchs fähig , weil es ihn erhalten kann . Das nicht lebendige geht in dem widerspruch zu grunde . Das resultat der Dialektik ist nicht Nichts überhaupt , sondern das Nichts als resultat . Wenn man fragt in der Welt was die ursache des weines , dieser Thiere , dieser Metalle ist , und man gibt darauf die antwort , Gott ist die ursache davon , So ist damit nichts gesagt , indem Gott die ganz allgemeine ursache ist . Indem man eine solche frage aufwirft , will man eine bestimmte antwort erhalten . Eben So hier ist der schein oder das Nichts das beständige resultat . Das resultat muss aber ein bestimmter schein , ein bestimmtes Nichts sein . Das ist was im 80 § gesagt wird . Das dialektische resultat ist nur einseitig aufgefasst , wenn es nur als schein überhaupt ausgesprochen wird , und nicht als schein von einem bestimmten inhalt . Die bestimmtheit macht den inhalt aus . Indem ich diess nun also auffasse , so habe ich damit eine affirmation in dem resultat . Es ist die negation darin  : aber als negation eines bestimmten inhalts hat das resultat auch eine affirmative Seite § 82 .  Das 3te ist das speculativ oder positiv Vernünftige . Das Speculative heisst also nicht blos abstract denken überhaupt (man kann es auch so gebrauchen)  : in dem sinne in dem es hier gebraucht wird  : das resultat ist die einheit des entgegengesetzten . Da hebt sich das eine so wohl als das andere auf  : sie fallen zusammen und das worin sie zusammen fallen , das ist ihre einheit  : diese einheit ist die negation ihres entgegengesetzt wahren . Die einheit ist nicht abstracte einheit überhaupt , sondern einheit als resultirend . In so fern es resultat ist , muss es in sich enthalten das woraus es resultirt . In der Mathematik lautet Das resultat einer Demonstration ganz wie ein theorem , nur dass das theorem bewiesen ist . Die bewegung oder der Kampf wodurch etwas bewiesen wird ist aber nicht etwas äusserliches  : sondern der inhalt ist in demselben enthalten . Das resultat enthält die bestimmungen an ihm aus denen es resultirt . – Die bestimmung die im resultat ist , ist das affirmative  : aber diese affirmation ist affirmation als einheit der bestimmungen aus welchen sie resultirt  : diese bestimmungen aber sind entgegengesetzt . Das resultat ist also eine einheit worin die entgegengesetzten bestimmungen aufgehoben aber zugleich erhalten sind . Dies positiv Vernünftige enthält das Dialectische als negation  ; aber auch das Verständige als ursprüngliche affirmation  ; aber nicht wie es zu erst war , sondern

21 in dem] auf den  

1 Juli

§ 82

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itzt als in sich entwickelt  : es hat nun seine einseitigkeit verloren , und ist in einheit mit seinem anderen gebracht . Das ist dann eine concrete einheit .  | In der anmerkung heisst es dass das nicht eine formelle einheit ist . Mit formellen gedanken hat es die Philosophie nicht zu thun  ; in dem Concreten ist etwas von dem was Kant das Syntetische a priori genannt hat  : es ist nicht ein empyrisches concretes . Alles was ist überhaupt , ist concret  : ein bestimmtes Stück papier , so wohl als das Speculativ vernünftige  : aber so existirt es nicht  : sondern es hat gewisse gestalt , gewisse farben  : es ist zerreisbar  : es verhält sich So zum wasser  : Kurz es hat eine unendliche menge von bestimmungen , wie alle realitäten überhaupt . Ein Klein stückchen Gold ist gelb  : es ist schwer  : es hat solche und solche bestimmungen  : wenn es auch ein atom wäre so würde es noch seine bestimmungen haben  : das lebendige ist ein Subject  : das denken ist Ich  : das ist ganz einfach . Es hat eine unendliche menge von vorstellungen , von thätigkeiten  : alles diess ist Ich . Also alles was Wirklichkeit überhaupt ist ist concret . Das nur abstracte ist unwahr . Es hält immer nur eine bestimmung fest , und schliesst alle anderen aus . Jeder begriV dagegen muss gefasst werden als die einheit seiner selbst und seines anderen  : das ist eben das Speculativ Vernünftige  : und es ist auch das schwerste zu fassen . Im denken macht dies Concrete darum schwierigkeit weil wir das verständige vor uns haben , was alles vereinzelt . Die vernunft kehrt zurück zu dem ersten Concreten  : aber das Concrete der vernunft ist verschieden von dem Sinnlichen Concreten  : es enthält verschiedenheit , und nicht nur verschiedenheit , sondern entgegensetzung in sich . Das macht die nothwendigkeit aus des Zusammenhangs solcher bestimmungen . Im Sinnlichen oder Empyrischen , da ist das so dass die unterschiedenen bestimmungen äusserlich zusammen sind . Der Ausdruck ist da a uch . Das Gold hat eine specifische schwere  : es hat auch einen glanz  : ein anderes wäre das ein zu sehen dass die specifische schwere an ihr selber nothwendig die Bestimmung hat , auch gelb zu sein . und eben so das verhalten zu dem Sein  : das wäre der begriV des Goldes . Die vernunft zeigt dass die verbindung nicht zufällig ist . Aber in diesen gegenständen hat man es noch so weit nicht gebracht . Die einheit der vernunft ist also keine todte einheit . Eben So wenig sind diese Bestimmungen todt , (die gestalt , die farbe der rose)  ; sondern sie sind le­bendig erhalten . Das ist das allgemeine  : es ist schwer die entgegengesetzten zusammen zu fassen  : dazu gehört eine grosse Kraft des Geistes . Nur | das lebendige kann den widerspruch ertragen  : das nicht lebendige muss daran untergehen  : das le­ bendige erträgt nicht nur den widerspruch  : sondern es legt ihn aus  : in der unverträglichkeit der bestimmungen , enthält es sie als versöhnte , als aufgehobene 15 bestimmung] bestimmgen   34 das2 ] es  35–36 unverträglichkeit] unvertrachlichkt  36 enthält es sie] erhält es sich  

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in sich . Zweierlei zusammen gebunden , die nicht auseinander können , und die doch einander entgegen gesetzt sind . Das ist der Character des speculativen überhaupt . Die eintheilung ist nichts anderes als die Auseinandersetzung dessen was im einfachen BegriV enthalten ist . Die bestimmung der eintheilung Soll nicht von aussen genommen werden , wie man es in anderen wissenschaften zu thun pflegt . Bei einer wahrhaften ein­thei­lung aber soll das der fall sein dass der begriV schon in sich enthalte was aus ihm explicirt ist . Allein wir wissen noch nicht was der begriV der Logik ist , noch weniger was in dem selben enthalten ist . Die ein­thei ­lung die sich hier findet ist also nur gewissermassen historisch , es ist die voraussetzung dessen was Hegel weiss dass im begriV enthalten ist . Die 3 theile sind die Lehre von dem seyn , 2  Die Lehre von dem wesen 3 Die Lehre von dem begriV als solchem oder von der Idee .

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1 Der gedanke in seiner unmittelbarkeit oder der begriV . Wir haben es nur mit wesentlich in sich bestimmten gedanken oder begriVen zu thun  ; und der unter­ schied ist nur die form unter welcher der begriV erscheint . Die erste form ist die der unmittelbarkeit . In der vermittelung ist schon eins und ein anderes . Eine Auseinandersetzung , und daher ein fortgehen . Dies kann aber nicht im anfang statt finden . Das erste ist also der begriV an sich . Wenn wir wissen von dem be­g riV , dass er der an und für sich bestimmte gedanke ist , so ist das unmittelbare noch nicht der begriV . Der begriV ist das sich bestimmende , Das explicirte . Der anfang aber oder das unmittelbare kann nicht das explicirte sein . Der mensch ist vernünftig in sich , und er ist vernünftig an sich  : aber dass er vernünftig an sich ist darum ist er noch nicht wirklich vernünftig . Das erste ist also das unmittelbare . Der begriV in der form der unmittelbarkeit ist das Seyn überhaupt . Also wird sich das was der begriV ist an dem Seyn geltend machen  : aber das ist nur der begriV als Seyn  ; Das 2te ist der begriV in seinem Schein . Eben das Seyn ist eine bestimmung | die dem begriV nicht adäquat ist . Das 2te ist das sich Aufheben der form der unmittelbarkeit oder des Seyns . So ist das seyn zu einem schein herabgesetzt , zu einem negativen . Der schein ist das feld der vermittelung , der Reflexion überhaupt . In der Lehre von dem Seyn haben wir immer nur vermittelungen , eben so gut als in der 2ten sphäre  : aber der unterschied ist dieser dass die bestimmungen des Seyns hier als Seyende gesetzt sind  : Wenn ich z . B . Sage endliche , so ist das 7 das] dss   31 seyn] seyns  

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ein Seyn  ; aber zu gleich mit seiner gränze , mit seiner negation . Es ist also auch wesentlich vermittlung . Aber der unterschied ist dieser dass ein solches seyendes als scheinendes gesetzt ist . Wenn ich z . B . Sage ursache , so ist die ursache ein Seyn  : aber die wirkung ist nicht ohne die ursache , und die ursache nicht ohne die wirkung  : sie sind beide also relativ . Die so gesetzte ursache muss sich also Scheinend machen  ; und die bestimmung des Scheinens ist also ihr wesentlich . – Die bestimmung der beziehung auf ein anderes gehört zu dem positiven . Es kommt also darauf an , was etwas an sich ist , oder wie es gesetzt ist . Das 2te ist also die sphäre des setzens , der vermittlung , oder des We s e n s  . Wesen ist das selbe was Seyn ist . Seyn ist das ganz abstracte . Wesen ist eben so abstract  : aber wesen ist Seyn in sich zurückgegangen , So dass da ein Aufheben vorgegangen ist . Das wesen ist die sache in ihrem inneren  : es ist die rückkehr aus dem ersten . Der BegriV muss aber noch weiter kommen , So dass er nicht blos schein , sondern dass er als solcher da ist . Das ist das 3te  : der existirende begriV , der begriV als solcher . Der Begriff als solcher ist zunächst Subjectiv , und macht sich Scheinend , aber als begriV . Das ist die realisation des begriVs . Das seyn und das wesen sind auch realisationen des begriVes . Aber in diesen sphären zeigt sich der begriV nur auf äusserliche weise  : im Seyn , nur in der form der unmittelbarkeit  ; in dem wesen nur in der form der Reflexion . Der begriV fängt an vom allgemeinen wie das Seyn und das Wesen  : Das allgemeine aber erscheint nun mehr als gehörend dem begriVe . Der BegriV als sich realisiren , ausdrückend die Züge seiner einheit , das ist dann die Id e e . Zu der wahrheit kommen wir erst am ende . Sie ist das resultat . | Alles vorhergehendes sind nur endliche bestimmungen . Das womit wir anfangen ist das unvollkommenste . Das fortgehen ist ein in sich vertiefen des begriVs  ; und durch diese entwickelung erlangt er erst am ende diess g e s e t z t z u s e i n  .

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Lehre von dem Seyn . § 84

§ 84  Das Seyn ist der begriV nur an sich . an sich und unmittelbarkeit ist dasselbe  : was nur erst innerlich ist ist eben darum nur äusserlich . Wenn man sagt  : der mann ist nur an sich frei , so ist er das abhängigste , das willenloseste . Die dem begriVe unangemessenste form ist die unmittelbarkeit . Die bestimmungen die sie entwickelt Sind nur Seyende , nicht relative . In ihrem unterschiede sind sie andere gegen einander . Man kann wohl Sagen , es ist darin eine relation vorhanden  : aber eben damit ein anderes da ist , muss es selbstständig für sich betrachtet werden . 12 aus] (als Kürzel) darüber vers . nicht gestr  : in  

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die lehre vom seyn585

Die relation ist in so fern ihm äusserlich  : sie gehört seiner bestimmung nicht als solche . Eine weitere bestimmung ist das Dialektische  : es ist ein übergehen in ein anderes . Bei Der Sphäre der Reflexion , da ist Scheinen in einem anderen . Das sind Categorien , die der Lehre vom Seyn eigen sind . Die Dialektik ist ein fort bestimmen , überhaupt entwickeln . Diess fort bestimmen ist ein noth­wen­d i­ges , nicht ein zufälliges . Es kommt , der Zeit nach , nach einander . Das anfängliche ist das unmittelbare überhaupt , das abstracte . Durch die weitere bestimmung wird es concreter  : aber keine der vorhergehenden Bestimmungen wird erlassen  : es ist eine lange Reihe von fort bestimmungen . Das weitere fortbestimmen gibt endlich das reiche , oder die Idee . In dieser sind alle vorhergehenden bestimmungen erhalten . Diess fort bestimmen kann man unter 2 seiten betrachten . In der ersten Sphäre ist der begriV nur an sich . Seine bestimmung ist seine oberfläche zu verzehren und sich heraus zu arbeiten . Seyn ist das erste , das unmittelbare , das blos abstracte , das ganz bestimmungslose . Der δυναμις nach oder virtualiter ist alles darin enthalten , wie der Baum in dem Keim  : aber alles ist noch ganz einfach darin . Eben so in dem thierischen Keim ist seine ganze organisation , seine gesichtsbildung und | auch seine geistliche individualität enthalten . Das fortbestimmen ist nur ein entfalten dieses einfachen allgemeinen . Es ist ein sich in sich vertiefen des begriVs . Die äusserlichkeit , die unmittelbarkeit sind es was sich in dem fortbestimmen aufhebt  : und damit können wir es ein i n s ich g e he n nennen . Am ende des § wird gesagt dass der begriV sich zunächst in der form des Seyns explicirt . Aber dies seyn wird aufgehoben und erhebt sich zum Wesen . Das seyn und alle Logischen bestimmungen überhaupt können als Definitionen Gottes ausgesprochen werden . Wir haben immer 3 . Das erste ist das einfache , unmittelbare  : das 2te ist seyn für anderes , Differenz und Somit endlichkeit . – Das erste sieht aus wie ein unendliches . Das 3te ist die rueckkehr des 2ten in das erste , oder des ersten in sich selbst . Das 3te ist also auch eine bestimmung der Totalität . Die bestimmun­ gen der ersten und der 3ten Stufe sind allein dazu qualificirt Definitionen Gottes zu sein . Man kann Sagen  : Gott ist das seyn  : das absolute . Das ist die definition der Eleaten  : Sie haben gesagt Gott ist das Seyn und nur das Seyn . Alles übrige ist gar nicht . Die nähere bestimmung von Gott haben sie dann der Phantasie überlassen . Das 2te ist die quantität und Man kann auch Sagen Gott ist die quantität überhaupt  : ferner auch Gott ist das mass . Gott ist das Wesen . Das Sagt man noch heut zu tage  : Gott ist das Wesen aller Wesen  : d a s Wesen , das ist das ganz einfache , allgemeine . – Alle übrigen Wesen enthalten zugleich ein unwesentliches . Gott ist das was in allen Dingen wesentlich ist . 15 Baum in dem Keim] Keim in dm baum   16 thierischen] thierischen .  

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So geht der begriV immer fort , immer bestimmter , immer reichhaltiger . Aber keine der vorhergehenden bestimmungen wird in dem fortschreiten des begriVs zurückgelassen . Es bleibt dass Gott das seyn ist . Wir können in So fern Sagen . Gott ist der reine Gedanke . Der Gedanke enthält die totalität und die totalität ist Gott . Die Logik ist also reine Theologie . Aber die Logische Idee ist noch nicht das ganze der wirklichkeit , nur die abstracte wahrheit . Wir können also Sagen  : Gott in sei­ ner einfachen wesenheit ist der gedanke wie er sich entwickelt . Im Logischen ist der begriV leider schlechthin bei sich selbst . Es sind diese Bestimmungen nur wellen , fluctuation , in den äther des denkens  : erst in der natur , und man kann Sagen in der schöpfung ist das andere . – In dem Logischen kommt es nicht aus der einheit heraus . Das Logische ist also die exposition Gottes vor der schaVung der Welt  : Sie Stellt Gott noch nicht | als schöpfer dar . Die Logik hat also einen heiligen boden . Diese definition Gottes die wir auf jeder Stufe der Logik machen konnten , haben wir als etwas überflüssiges und störendes betrachtet . Wenn ich sage Gott ist  ; so weiss ich noch nicht was er ist  : Dann sind erst die prädicate an zu geben  : so lange haben wir nur einen blossen namen . Das prädicat drückt erst aus was das subject ist . Wir wollen nicht mit der vorstellung zu thun haben , nicht mit der Sache . – 2tens würde diese form auch Störend sein . Denn wir haben eine vorstellung von Gott  : und jedesmal wo wir Sagen würden , Gott ist , So würden wir unsere vorstellung in vergleichung ziehen . Diese vorhergehenden be­ stimmungen würden uns also Stören in unserem Logischen fortschreiten . Wir haben in jedem gedanken zu betrachten welche ist die vorstellung , und welches ist das wort welches dem selben entspricht . Die vorstellung ist nicht entwickelt . Es kann nun sehr wohl sein dass man eine Definition gibt , die ganz richtig ist und dass man das wort der vorstellung nennt welcher inhalt derselbe ist der hier in dem gedanken ausgesprochen ist . Aber die vorstellungen sind nicht bewuste gedanken . Das product des gedankens in unserem Logischen fortgehen muss noth­wendig sein . Das andere ist der name den wir dem begriV beilegen . Da kann es wohl sein dass der name dem begriVe nicht ganz entsprechend wäre . Dieses 2te ist ein Empyrisches . Es wird dabei appellirt an unser bewustsein , an die weise auf die wir diesen namen gebrauchen . Nehmen wir Z . B . die einheit von Seyn und Nichts  : beide sind schlechthin einander entgegengesetzt und doch werden wir Sagen dass die wahrheit die einheit von beiden ist . Wenn wir fragen wie das heissen soll , So werden wir es We r d e n nennen  : und dann wird es sich darum handeln , ob dieses die beiden bestimmungen von Nichts und Seyn in sich enthält . Werden ist vollkommen einfach  : es ist einheit und es enthält die beiden angegebenen Momente in sich . Es kann sein dass in der sprache nicht ein wort 30 unser] unserer  

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in der bestimmtheit ­genommen wird wie wir es nehmen  : wir haben die Ausdrücke seyn , daseyn , wesen , Existenz , wirklichkeit , objectivität . In der Sprache doch liegt das alles ungefähr auf einer Linie  : und in der that haben sie alle etwas gemeinschaftliches , aber jede mit besonderen bestimmungen  ; und für jede dieser besonderen bestimmungen , werden | wir ein besonderes wort gebrauchen  : und ungefähr wenigstens wird auch in unserer vorstellung dieser unterschied gemacht . Wirklichkeit hat etwas Kräftigeres als existenz  : Wir richten uns also da nach ungefähren unterschieden , die auch die vorstellung hat . Diese sind also die beiden seiten . B e g r i f f i n s ich  , und s e i n e e i g e n t hü m l i c h e G e s t a lt .

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Lehre von dem Seyn A  qualität .

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Die qualität ist die allgemeine bestimmtheit dieser ersten form des seyns in seiner ersten sphäre . Ein gegenstand überhaupt hat eine gewisse qualität , wenn ihm diese qualität genommen wird , so hört er auf zu sein  : das ist qualitatives seyn  : die ungetrenntheit der bestimmtheit und des seyns . Das 2te ist dann die quantität . Das ist auch das seyn , worin die bestimmtheit enthalten ist . aber nur dass diese bestimmtheit als eine aufgehobene gesetzt wird . Diesen übergang von der qualität zu der quantität kann man unmittelbar machen , das qualitative seyn ist ein widerspruch  : qualität ist bestimmtheit , beschränktheit , ein negatives überhaupt . Seyn dagegen ist das Identische mit sich , beziehung auf sich selbst  : die qualität ist beziehung auf anderes  : seyn ist unbeschränkt  : qualität ist die beschränktheit dagegen  : das hebt sich also auf , indem wir die reflexion machen dass sie unvereinbar sind . Das quantitative ist also das aufgehobene qualitative Seyn  : Die Grösse definirt man So , dass es das ist was vermehrt und vermindert werden kann , es ist übrigens so oder so  : dies ändert nichts an der Sache  : Das Seyn bleibt . Wenn die qualität sich ändert , so ändert sich das seyn des Seyenden  : Nicht So wenn das quantitative sich ändert  : es kann ein haus grösser oder kleiner sein  : es ist immer ein haus . Auch so wenn wir von der intensität der farbe oder von der stärke der Temperatur sprechen . Die Bestimmtheit ist also darin als gleichgültig gesetzt . Aber es tritt in der quantität ein punct ein wo das nicht mehr gleichgültig ist . Das ist dann eben die einheit des 1sten und des 2ten welches das 3te , das m a s s macht . Alle dinge haben ihr mass  : Sie haben eine gewisse grösse welche sie nicht 32 2ten] 2tens  

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überschreiten können  : Ein mensch überhaupt hat ein gewisses mass aus welchem er nicht hinausgeht . | Das sind die 3 Stufen die wir in dem Seyn zu betrachten haben .

A  qualität . Es tritt nun zu erst die frage auf womit wir anfangen Sollen . Das ist eine grosse schwierigkeit der wissenschaft . In anderen wissenschaften z  B in der Geometrie , da haben wir es bequemer . Da haben wir nur den StoV gegeben vor und für uns . So auch in der Physiologie , in der Rechtswissenschaft . Wir haben schon vorstellungen davon , und es kommt darauf an sie zu betrachten was für bestimmungen darin enthalten sind . So bequem haben wir es in der Logik nicht . Hier muss der fortgang immer entwickelt werden so dass die folgenden Sätze immer auf den vorhergehenden beruhen . In der Geometrie ist es zwar auch So  ; aber die vorhergehenden sätze bleiben da Stehen wie sie sind . In anderen wissenschaften geht man blos Empyrisch zu wege . In der Philosophie müssen wir mit principien verfahren , und die Principien Sollen sich selber fortbewegen zu dem anderen . Was ist princip ? Das ist die allgemeine grundbestimmung der Philosophie die in allem wiederkehrt . In So fern das die ganz allgemeine bestimmung ist soll es auch das erste Seyn . Das prius . Prius heisst zu erst das wesen dem gedanken nach , und auch so dass es erscheint als das erste . fangen wir mit dem princip an , So muss das princip unmittelbar und daher bestimmungslos sein  : ist es aber bestimmungs­ los , so ist es unfruchtbar und es kann weiter nichts davon abgeleitet werden . Ist es bestimmt , So ist es vollkommen unbewiesen . Das folgende kann ganz consequent sein  : aber das erste ist ganz grundlos . Daraus ergeben sich die schwierigkeiten einen anfang zu machen . Die grundlage soll vorausgesetzt sein  : aber vorausgesetzt heisst eben unbewiesen . Wir kehren immer ins unendliche , und somit ins bodenlose zurück . Man kann Sagen der anfang Soll das absolute sein  : a Iove principium  : oder der BegriV Soll das erste sein . Das ist einerseits ganz gut . Allein man kann fragen  : was ist Gott , was ist der begriV? Sagen wir was Gott ist , so sprechen wir unsere vorstellung aus , und das ist ebenfalls ein unbewiesenes . Es ist immer zu beweisen dass das das absolut wahrhafte ist . Also alle solche anfänge sind versicherungen  ; und zu versichern ist niemand berechtigt . | Fichte hat angefangen vom Ich  : das ist das ge­w isseste  : Cogito das ist Ich . Diese weisen des anfangs sind Subjectiver art . Man geht immer davon aus dass man das und das in seiner anschauung hat  : ein anderer hat diese

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Intellectuelle anschauung nicht , oder er hat sie nicht auf dieselbe weise . Wenn ich Sage Ich , darin ist die besonderheit eines jeden aufgehoben  : es ist das ganz allgemeine . Aber das kann aussehen als wenn man von dem particulären Ich ausgänge . Um das Ich zu Setzen , muss man abstrahiren von allen besonderheiten . Allein indem man von allen diesen besonderheiten abstrahirt , So ist es nicht mehr ein unmittelbares  : auch nicht ein unmittelbarer anfang . Das unmittelbare Ich ist der empfindende Mensch . Weiter soll dieses Ich sich expliciren , sich entfalten , in seiner thätigkeit betrachtet werden  : es soll gesagt werden was das Ich ist . und dabei geht man doch nur von der vorstellung aus , von dem factum seines eigenen bewustseyns . Ich finde das in mir  : ein anderer findet es vielleicht nicht  : und das kann zu den widersprechendsten wahrheiten führen . Alle diese anfänge haben also ihre unzulässigkeit . Mit was ist denn der anfang zu machen ? Er ist gar nicht zu machen von irgend einer art des thuns , der thätigkeit . Der anfang muss ganz rein , ganz allgemein sein . Wenn wir ihn aber so abstract nehmen , so haben wir nun den anfang selbst . Wir können also Sagen , wir Sollen mit dem anfang anfangen . Wir haben zu Sehen was für bestimmungen darin enthalten sind . Das ist leicht zu Sehen . Von dem was anfängt Sagen wir noch nicht  : es ist  : und zugleich Sagen wir es ist ein Seyn darin enthalten . Denn wenn es gar nicht wäre , So würde es kein anfang sein . Wir haben also ein Seyn was noch nicht fertig ist und in welchem das Nicht Seyn noch unter gemischt ist . Das Seyn hat sich noch nicht vom Nicht seyn losgerissen  : Alles bestimmte , alles besondere haben wir entfernt  : wir wollen rein denken , und es soll ganz abstract gedacht werden . Der anfang ist ein ganz unmittelbares . Alles bestimmte passt nicht für den anfang . Denken , das enthält abstrahiren überhaupt  : Wenn wir von allem abstrahiren , so bleibt nichts übrig . Indem wir rein denken , so haben wir das ganz einfache , unterschiedslose , nur sich selbst gleiche zum gegenstande  : das ist Seyn überhaupt  : die aufgehobene vermittelung .  | Indem wir anfangen mit dem reinen seyn , können wir auch Sagen dass wir anfangen mit dem reinen Nichts . Es ist gleichgültig ob wir das eine oder das andere sagen . Wenn wir aber bei der affirmativen form des sich selbst gleichen bleiben , so können wir hier die bemerkung machen , dass auch geschichtlich die Philosophie so angefangen hat  : nicht zufälliger weise  : sondern der gedanke , der der werkmeister ist hat das hervorgebracht . Die vernunft ist consequent und geht in ihrer nothwendigkeit fort . Die erste Philosophie ist die welche mit dem Seyn , oder auch mit dem einen (was schon eine reflectirtere form ist) angefangen hat . Thales hat gesagt , das absolute ist das Wasser . Dass es Wasser giebt , das ist gar nichts Philosophisches . Aber das Philosophische ist dass das Wasser alles ist . αριστον 21 Alles] (Alles  

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το ὓδωρ . alles hat zu seinem wesen das wasser  : An sich ist alles wasser . Aber diess was an sich sein Soll , ist hier noch in sinnlicher gestalt , in einer bestimmten form des Seyns . Aber die Eleaten haben dann gesagt  : nur das Seyn ist . Es ist auch angegeben dass Iacobi gesagt hat  : Gott ist seyn in allem daseyn . Die neue Philosophie wird wegen dieses Satzes des Pantheismus beschuldigt , und gerade derjenige der auf dem standpuncte des Glaubens ist , Iacobi der der anführer desselben ist , hat diesen Satz bestimmt ausgesprochen . Das Seyn ist also der anfang . Seyn ist ein ganz trockenes , abstractes Wort . Man kann sich darüber verwundern dass man sich damit abgeben kann . Man sagt , Das seyn führt zu nichts . Das ist ganz richtig , und noch richtiger als diejenigen die es Sagen , es meinen . Es ist gerade der Character des Seyns dass es zu Nichts führe . Wir Sagen das auch . Das reine Seyn , das ist eben Nichts . Das seyn ist reine abstraction , und somit das allgemeine negative . Was also der gegner gegen den satz aufführt ist die unbekanntschaft mit der natur des begriVs . Wenn man nun Sagt das sein ist das sein , und das Nichts ist das Nichts , so ist das zunächst eine versicherung der wir auch beistimmen . Sein und Nichts sind absolut einander entgegengesetzt  : Nichts hat einen so Starken gegensatz  : denn alles bestimmtes hat etwas gemeines , nämlich das dasein des Entgegen . Seyn und Nichts , das ist der vollkommenste gegensatz . Aber eben so Sehr als kein So starker gegensatz ist , so ist keins von beiden etwas , und darin sind sie dasselbe . | Wenn man weiter dabei beharren wollte dass sie durchaus einander entgegengesetzt sind , so ist das zunächst eine versicherung  : man soll es beweisen . Man soll angeben was das seyn , und was das nichts ist . Man soll eine definition von seyn geben , und wenn man die bestimmtheit des Seyns angeben Soll , So würde man es als etwas bestimmtes nehmen . Aber das Seyn ist das vollkommen bestimmungslose  : man kann nicht angeben durch welche bestimmtheit , durch welche qualität es sich vom Nichts unterscheide . Das Seyn ist das unsagbare  : eben so das Nichts . Diejenigen also die dabei Stehen wollten hätten die pflicht zu erfüllen zu zeigen wodurch sie sich von einander unterscheiden . Damit sind sie nichts für sich selbst  : oder wie es im § heisst , Sind die unterschiede von beiden blosse meinung . Ihre verschiedenheit ist eine ganz leere , unbestimmte . Sie sind also schlechterdings unterschieden , und sie sind zugleich dasselbe , sie sind das gleiche in ihrer vollen unbestimmtheit . Ein Sinnliches bild davon kann man geben durch die reine Klarheit . In der reinen Klarheit Sehe ich eben so wenig etwas als in der reinen finsterniss . Den Satz ihrer vollkommenen verschiedenheit muss man aber zugleich mit dem ihrer vollkommenen gleichheit aussprechen . Hier ist es der ort zu bemerken dass 29 von] vom  

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sich ein Philosophisches System nicht mit einem Satz aussprechen lässt . Indem man Sagt seyn und nichts sind dasselbe , so kann man Sagen das ist vollkommen unrichtig  : und eben So wenn man Sagt seyn und nichts sind nicht dasselbe  : beides ist unrichtig . Ihre Nicht identität ist eben so richtig als ihre Identität . Die wahrheit ist die einheit beider . Dieses Ausdrucks bedient man sich sehr geläufig  : aber man muss nicht den accent legen auf einheit . Das abstractum von einheit scheint dabei zu gelten , und das ist das falsche in diesem Satz . Aber die einheit macht nicht den gan­ zen Satz aus  : sondern es ist dabei gesagt die einheit d e s s e y n s u n d d e s n icht s  . Ich spreche eine einheit aus von solchen die schlechthin entgegengesetzt sind . Wenn man einen Philosophischen Satz auffasst , so geschieht sehr häufig dass man nur eine hälfte des satzes auffasst  : dieses halbiren ist sehr gewöhnlich . Man sagt das steht da , und doch ist es falsch .  | In den beiden sätzen die wir ausgesprochen haben liegt ein vollkommener widerspruch . Sie vertragen sich nicht einander . Diese unverträglichkeit die ihre einheit ausmacht ist das Werden . Bei dem Sein kann man nur einen augenblick verweilen . Es verschwindet zugleich . Man kann nur verstandes reflexionen darüber machen . Seyn und Nichts sind beide leer  ; und sie sind sich einander entgegengesetzt , und sind verbunden in dem We r d e n  . Wenn man fragt ob der gegensatz von seyn und nichts und die gleichheit von beiden auch in der vorstellung vorkommt , So finden wir es in der vorstellung von werden . Was wird das ist noch nicht  : und doch ist es , weil es sonst kein werden wäre . Man kann nicht Sagen dass daraus folgt dass es gleichgültig ist ob ein haus mein ist oder nicht u . S . w . Da ist nicht mehr die rede von dem seyn überhaupt  : sondern von einem bestimmten seyn , von einem Seyn in Zusammenhang mit anderen . Für mich ist es nicht gleichgültig ob mein haus verbrannt wird oder nicht . In der Religion wie in der Philosophie gilt der Satz dass der mensch sich von dem bestimmten frei machen muss . Bei einem concreten überhaupt ist unserer Satz nicht anwendbar . Da ist Gottes Sein gleichgültig gegen das abstracte leere S e y n  . Das höchst positive , das Ich , ist zugleich das höchst negative  : denn ich bin frei gegen alles andere . Man Sagt man kann nicht begreifen dass das Seyn und Nichts dasselbe sind  : man kann es sich nicht vorstellen  ; und doch wie wir gesehen haben ist das werden eine ganz geläufige Vorstellung  : Die schwierigkeit ist allein , indem man das seyn und das nichts auseinander hält . Die vereinigung ist etwas ganz bekanntes . Der verstand bleibt bei der trennung stehen . Ein anderes Beispiel giebt der anfang . Beispiele sind alles was es gibt . Es gibt gar nichts , keine dinge , von denen man nicht Sagen kann  : sie sind und zugleich enthalten sie eine negation , weil sie beschränkt sind . Der Geist ist das sich in sich selber zu vermitteln  ; aber das vermitteln ist ein unterscheiden  ; und daher ist auch die negation wesentlich darin . – Es würde kein

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Beispiel gegeben werden können von einem reinen Seyn , oder von einem reinen Nichts . Das reine Seyn ist das resultat einer negation und enthält eine negation an ihm . Das Nichts ist nur Nichts  : es ist das Sich auf sich selbst beziehende , und indem ich das sage , So Sage ich dass es das reine Seyn ist . In der Geschichte der alten Philosophie findet man den Pantheismus so Characterisirt . Es ist gesagt  : ex nihilo fit nihil . Daraus folgt dass die Welt ewig ist . Dagegen in dem Sinne der Schöpfung Sagt man Gott hat die Welt | aus Nichts gemacht . Wenn man Sagt aus Nichts wird Nichts , So spricht man damit sein Sein aus . Die einheit des seyns und des nichts ist das Werden überhaupt  : dies kann in 2 formen überhaupt gefasst werden in seinem bestehen und in seinem Vergehen . Wenn man anfängt von nichts übergehend ins Sein , So hat man ein entstehen  : Wenn man anfängt von dem Sein in das Nichts übergehend , So hat man das vergehen  : es ist diess eine doppelte form des Werden το ον ουδεν μαλλον του οντος  : alles fliesst  : alles ist im werden . es gibt keine ruhe . – Indem man Sagt n icht S e y n  , so ist damit schon das sein ausgesprochen . Wenn wir das werden so betrachten , so beruht diese absolute unruhe , dieser process , auf einem ganz grundlosen . Was sich widerspricht , sagt man , das hebt sich auf  : das ist ganz richtig . Das werden verschwindet . Das resultat von dem widerspruche ist also dass es nichts ist  : aber das resultat ist also nur einseitig auf­ gefasst , blos als Nichts . Indem wir Sagen das resultat ist Nichts , So ist das resultat nur halb  : d . h . wir kehren auf das Nichts zurück . – Allein das resultat ist nicht nur Nichts  : sondern das Nichts ist nicht nur Nichts  ; Sondern das Nichts kommt vom Werden  : und das resultat ist also eine einheit , ein verschwundensein des unterschieds , eine einfache einheit die aber ebenfalls nicht nur ein Seyn ist . Der widerspruch fällt in sich zusammen . Aus dem Werden geht etwas hervor  : das ist das dasein des seyns  : ein bestimmtes Seyn  : bestimmtheit überhaupt  : ein Seyn in seiner negation . Da tritt nun die frage auf , ob wir Recht haben den Ausdruck b e s t i m m t zu gebrauchen , und die negation auf diese weise zu bezeichnen . Wenn wir fragen was bestimmtheit ist , das ist eine andere frage . Bestimmt ist immer gegen ein anderes bestimmt . Die weitere form der bestimmtheit ist eine grenze , eine schranke  : eine negation mit einem Seyn verbunden . Diess können wir mit Recht bestimmtheit nennen . Spinosa hat gesagt  : omnis determinatio est negatio . Es kommt nur darauf an wie die bestimmtheit bestimmt ist . Es ist ganz oberflächlich wenn man Gott dahin bestimmt dass er das Werden Sey . d . h . ganz roh verfahren ist , wenn man Sagt  : Gott ist die einheit . Das könnte man von allem Sagen  : und es ist nichts plumperes als nur diess zu abstrahiren . Alle bestimmtheit ist negation und die negation ist 8 sein] Sein   13 του mit Einfügungszeichen über ου   25 fällt] denkt   35 roh] rauh  

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auch in Gott . Wenn man aber dies heraushebt und allein nimmt , So ist das ein sehr schlechtes verfahren .  | Das 3te ist die rückkehr aus der endlichkeit in das Seyn . Beim daseyn verfahren wir nicht mehr auf eine unmittelbare weise . Hier finden wir die einheit des Seyns und des Nichts . Sie sind beide darin in der form des einen  ; das ganze in der form eines seiner momente . Das ist einseitig . Diese form in der das ganze ist ist eine seiner formen . Die näheren bestimmungen von dasein wollen wir kurz durchgehen  : zu erst e t w a s  , dann e i n a nd e r e s  , und nachher e nd l ich k e i t  . Zunächst daseyn überhaupt . Das Dasein hat eine bestimmtheit  : eine negation . Das ist qualität überhaupt  : bestimmtheit als Seyend . So weit das Seyn von etwas geht , so weit geht seine qualität . Die qualität ist dann ein gedoppeltes . Wir haben in derselben b e s t i m m t h e i t und S e y n  . Die grundlage der bestimmtheit ist aber nicht Seyn  ; und in der qualität ist also Seyn und nicht Seyn zugleich . Die qualität als seyend in der form des seyns , oder das seyn an ihr herausgehoben ist einerseits r e a l it ä t  , und andererseits ne g a t ion . Negation ist nicht mehr abstractes Nichts  : sondern das Nichts ist in dem dasein , ungetrennt von dem Seyn . Es ist nur eine form des daseyns . Es ist ein unterschiedenes moment von dem anderen . – Der realität gegenüber werden wir Später die Idealität haben  : hier haben wir die negation . Es ist ein Nichts was daseyend ist , nicht ein abstractes Nichts . – Die realität ist noch eine ganz abstracte bestimmung . Das gibt noch weiter keinen begriV . Realistische oder Idealistische Philosophie , das hat noch für uns keinen Sinn . Die realität , sie mag sein was sie will , bleibt bestimmtheit . Alle realitäten sind unterschieden , bestimmt , und somit beschränkt gegeneinander . – Realität und negation sind nur eine form von demselben Seyn . Allein das Seyn als da seyn ist die grundlage , die bestimmung der realität und die negation die des Nichts . – Das 2te ist das etwas . Da seyn geht über in da seyendes . Das ist die form von einem Subjectiven . Leben , das ist wesentlich lebendiges  : das denkendes ein denken als Ich . Diese form ist Später bestimmter als Subject  : allgemeines und einzelnes . Subject , das ist die Individualität nicht das geistige , sondern der Geist  : nicht die Gottheit sondern Gott . Diese form ist bestimmtes diess . Wir haben daseyn und realität und negation in dem selben verbunden . Aber eben So gut als das dasein diese unterschiede an ihm hat , so sind es nicht blos elemente mehr von ihm  ; Sondern es hat die unterschiede an sich . Die realität enthält dasselbe was die negation . Es ist also ein unterschied der keiner ist . Die realität ist keine realität wenn sie nicht | bestimmt ist . Die beiden unterschiede die wir gemacht haben Sind also an sich das selbe . Wenn man darüber hinausginge , so würde man finden 37 hinausginge] hinausgange  

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dass sie sich vereinigen im Seyn . Indem wir den unterschied aufheben , so negiren wir die negation , d . h . wir affirmiren  : wir haben also das dasein mit der bestimmung der gleichheit in sich selbst , eine gleichheit die entsteht durch das Aufheben der unterschiede . Diess macht daseyendes aus . Daseyendes ist beziehung auf sich selbst aber eine solche die dadurch gesetzt ist dass die negation negirt ist . Was das Subject ist , das kommt an auf die bestimmungen die wir davon haben . Indem ich die negation negire , So bin ich für mich . Ich mache mich zum punct . Etwas ist also die negation der negation , oder negation der unterschiede . Aber wir sind hier im dasein , im qualitativen . Etwas ist also nicht an ihm zu setzen als die vermittelung desselben mit sich selbst . Die vermittelung geht nach aussen  : sie ist noch nicht erfüllt von sich selbst . Aber vorhanden ist sie  : um seiner unmittelbarkeit willen aber bleibt es einfach . Diess negative schliesst anderes von sich aus  : dadurch ist es . Wir haben also etwas und ein anderes . Diess anderes ist auch ein daseyn u . S . w . Diess bezieht sich negativ auf sich selbst . Es negirt sich . – etwas ist also eben So gut ein anderes als ein anderes  : Die Lateiner Sagen a l iu s a l iu m   : etwas ist für ein anderes  : und umgekehrt . So lang ein Zweck nur gedacht ist ist er für sich  : Sogleich er ausgeführt wird ist er etwas für ein anderes . Das daseyn überhaupt ist ein Aufgeschlossensein  : Von manifestation . An dem etwas (§ 92) haben wir dieselben unterschiede wie beim Dasein  : nämlich die realität und die negation . Die affirmative beziehung an sich nennen wir das an sich Seyn  : d . h wie es ist nur in beziehung auf sich selbst . Wir Sagen von etwas  : so ist seine bestimmung verschieden von seiner bestimmtheit . es ist etwas an sich . Das Seyn für ein anderes scheint zunächst nicht in etwas zu fallen aber dass es für anderes ist das ist seine negation . Oder es ist seine eigene negation . Diess ist seine gränze . Die gränze ist die negation die an etwas ist  : dadurch verhält es sich nach aussen . Das ding an sich ist das bestimmungslose . Man kann somit nicht Sagen was es ist  ; man weiss aber sehr gut , dass es ist  : es ist die abstraction , die negative form des abstracten  ; das ganze ist an sich sein , und ist für anderes . Beziehung auf sich selbst gibt die bestimmung  ; beziehung auf anderes die bestimmtheit an . An sich sein ist concreter so viel wie anlage , vermögen . Die anlage mensch zu sein , vernünftig zu sein , | ist der Mensch an sich . Er ist noch nicht manifestirt , noch nicht ein gesetztes Sein , ist noch nicht in beziehung auf anderes . Concreter ist das an sich sein , der begriV . Es ist das ein substantielles , ein reelles . Die entwickelung der ideen ist dass sie grenze sind , dass sie sind für andere , dass die differenz hervorgehoben ist . An sich sein ist auch bestimmung was verschieden ist von bestimmtheit . – Bestimmung von etwas ist das was es in seinem dasein seyn soll verschieden also vom 31 anlage2 ] anlage hat (als Kürzel)  

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dasein als sein für anderes . Die bestimmung soll erfüllt werden , daseiend werden , sein für anderes  : es soll das dasein seiner bestimmung entsprechen . Das sein für anderes ist dann auch die be­schaVen­heit , und be­schaVen­heit kann unterschieden sein vom an sich sein  : diess ist etwas vorübergehendes , äusserliches . Die beziehung , das sein für anderes scheint ausser ihm zu fallen  : aber sie sind wesentlich aufeinander bezogen . Das sein für anderes liegt in dem dasein , und gehört dem etwas an . Etwas hat sein anderes sein an ihm selbst in seinem begriV . Dasein ist bestimmtheit überhaupt , als negation der negation , und somit ist die negation darin . Die negation liegt in dem dasein als etwas was seinem begriV angehört . E t w a s hat eine gränze eine bestimmtheit welche qualität überhaupt ist . Ist jetzt die gränze , die bestimmtheit als negation , so ist das gesetzt sein als seyn für anderes die gränze . – Alles was etwas ist , alles was da ist , hat eine gränze , und es ist etwas nur durch die gränze . »Iemand ist etwas dadurch , dass er sich beschränkt .« (Göthe)  : das andere ist das bestimmungslose . Gränze , noch schranke . Alles dasein ist endlich  ; aber das ist nicht identisch mit gränze , und auch noch nicht mit schranke . Die gränze ist die negation an ihm selbst , seine qualität . Da haben wir zuerst diese beiden Bestimmungen an etwas , die positive und die negative . Das Sein an etwas , das ist seine unmittelbare bestimmung  : etwas hat ein dasein  : das ist seine affirmative seite überhaupt  : seine gränze ist davon unterschieden , seine gränze fällt ausserhalb . Die 3 Seiten eines dreiecks sind seine qualität  ; nur dadurch ist es ein 3eck  : eben so ein 4eck , u . s . w . Die gränze ist die qualität . Es scheint also affirmativ , ohngeachtet die negation an ihm ist . Die negation an ihm bezieht sich auf sein für anderes  ; das an sich auf seine reflexion in sich . An sich , ist die gränze affirmation . Sie ist das etwas was aufhört , und da fängt ein anderes an . Das jenseits der gränze ist auch dasein  ; aber es ist zugleich das negative von dem vorigen . Die gränze ist das wodurch sie sind  : flöhe sie , so wären sie zusammengeflossen . Die gränze ist die negation von beiden . Sie ist gemeinschaftlich | die gränze . Die negation ist ihr band , und vermittelt ihr dasein . In der gränze sind sie nicht  ; denn da hören sie auf  ; sie sind aber eben so gut in der gränze , es ist nicht ausgebildet zur gränze . Wäre die gränze nicht , so wären sie nicht  ; das nicht ist ihre qualität  ; das nicht ist auch etwas . Die gränze als ihre qualität ist ein widersprechendes in sich selbst  ; Die gränze ist zugleich ihre negation und ihre affirmation . Ohne diese Sind sie bestimmungslos . Im etwas haben wir affirmative beziehung in sich  ; es ist dasein und seine negation . Die affirmation und die negation haben also diese beziehung auf sich . Etwas ist das negative  ; das affirmative dasein ist wesentlich nur durch die gränze . Die momente dieses widerspruches haben auch verschiedene namen  ; Das affirmative , das dasein (nicht mehr an sich sein überhaupt) ist ein affirmatives das sich wesentlich bezieht auf seine negation . – Im etwas sind sie zusammen  : das ist ihre Identität . Das affirmative , das etwas widerspricht seiner gränze . Die gränze

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hier gezogen ist ein Sollen . Die gränze von dem affirmativen widersprechen ist schranke . Das was sein Soll ist die bestimmung , das an sich . Der Mensch soll seiner bestimmung entsprechen  : er soll vernünftig sein . Das an sich wesentlich bezogen auf seine schranke ist Sollen . Das Sollen ist das an sich , aber so , dass es der gränze widerspricht . Sollen ist also nicht ohne die beziehung der schranke  ; sonst hat es keinen Sinn . Widersprechen ist das negative negiren . Das Sollen ist eine affirmation , aber zugleich ein negiren , welches an ihm klebt . An der schranke sind auch die beiden bestimmungen gränze , der widersprochen wird vom sollen  : beide aber noch auf eine unvollkommene weise verbunden . Sie sind afficirt von einander , aber nicht versöhnt  : sie sind noch im widerspruch . – In der Kantischen und der Fichteschen Philosophie ist das Sollen das höchste . Der vernünftige wille ist nicht realisirt im Individuum . – An der Sinnlichkeit hat er eine gränze die zu bekämpfen ist , und dieses bekämpfen ist die tugend . Das Sollen zeigt sich Sogleich als etwas unvollkommenes . So soll es nicht sein  : es ist eine negation gegen das an sich sein . Das Sollen ist im felde des widerspruchs , nicht im felde der wahrheit . Gegen das Individuum ist der vernünftige wille als Sollen  ; aber er ist nicht immer so . Im Recht­schaVe­nen menschen ist sein empirisches wollen mit dem reinen , dem moralischen wollen identisch  : der widerspruch ist in ihm versöhnt . Schranke ist die gränze in der beziehung auf das an sich . Es ist nicht schranke ausser dem gegenstand . Das thier ist für uns beschränkt , eben so die pflanzen für das thier , die steine für die pflanze . Das sind für uns beschränkte dinge  : diese beschränkung ist die qualität ihres daseins . Die pflanze ist organisch lebendig  : das ist ein höheres dasein als das unorganische überhaupt . Aber höher ist wiederum das thierische leben . Das hat auch eine gränze an ihm , eine negation  : d ie ve r nu n f t  .  | Ihre qualität ist eine begränzte  ; aber für sich selbst ist sie nicht beschränkt  : sie ist es nur im gegensatz gegen ein höheres  : das vegetative gegen das empfindende , das empfindende gegen das denkende leben . Die schranke ist nur schranke für das an sich sein , für das affirmative gegen das negative . Die schranke ist nur , für so viel man über die gränze hinaus ist . Die Thiere sind nicht über das empfindende leben hinaus  ; so ist diess für sie nicht eine schranke , sie ist nur für uns die wir darüber hinaus sind . Die schranke ist nur für das affirmative . Der schmerz ist nur etwas in so fern er ein gegensatz in seiner affirmation , und die affirmation des Sollen ist  ; weil die affirmation sich in seiner negation erhält , darum ist er eine schranke . Für die thiere ist die gränze nicht als schranke  : daher empfinden sie keinen schmerz . Es wird oft mit demuth von den schranken der vernunft ge­ sprochen , der geist kann nicht darüber hinaus  ; und es wird darauf gepocht , so dass die demuth zur hochmuth wird . Die schranke wird für ein absolutes und 13 bekämpfen1] beknüpfen  bekämpfen 2 ] beknüpfen  

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letztes , für ein bleibendes und perennirendes genommen . Aber indem man von der schranke spricht , ist man darüber hinaus . Sonst hat die gränze nicht die bestimmung der schranke . Dieses bewustsein haben jene nicht . Indem das denken das emp­fi ndende als schranke erklärt , so ist es darüber erhoben  : es ist das allgemeine , und So ist es über das besondere , was das endliche ist . Wenn die schranke unüberwindlich wäre , wüssten wir gar nicht von der schranke . – Die schranke enthält also das hinaus sein über die gränze , aber in der form der negativität , und das negative ist nur ein unvollständiges hinaus sein  : es ist ein widerspruch hinaus zu sein über die negation , und negativ zu sein . Die gränze ist dem etwas immanent , d . h . sie ist in seiner affirmation . Der wi­ der­spruch ist in dem Sollen gegen die schranke  : das ist das endliche in seiner doppelten form . Das Sollen ist somit ein negatives , ein sich aufhebendes . Das etwas wird zu einem anderen , und das andere wiederum zu einem anderen  : seine bestimmung ist zu vergehen . Es ist zu wenig gesagt , wenn man Sagt dass die endlichen dinge vergänglich sind  : denn es ist darin nur eine möglichkeit des vergehens enthalten  : so auch wenn man Sagt  : der mensch ist sterblich . Als lebend , ist seine bestimmung zu sterben  : er kann nicht anders als sterben . – Wenn nun das endliche das ist was ein ende hat , so machen wir das negative zum sein , und somit zu einem absoluten . Der verstand bleibt Stehen in dieser trauer der vergänglichkeit . Allein diess vergehen ist nicht das wahre . Das wahre ist dass das vergehen selbst vergeht , dass das endigen selbst ein ende nimmt . Dieses Ende des endes ist das was wir zunächst haben in der unendlichkeit . Das Ende ist der widerspruch seiner selbst  : das sich selbst aufhebende  ; das aufgehobene endliche ist das andere seiner , das negative seiner selbst . 1 Dasein ist eine bestimmung als etwas  : 2 etwas ist endlich  ; und 3tens die unendlichkeit . Das unendliche ist das , wo das gemüth , der geist sich licht an zu zünden anfängt . So ist der Geist aus dem endlichen geflüchtet  : aber in seiner flucht hat er sein verhältniss zu dem feinde erhalten . Er ist noch nicht frei  : es gibt 2 arten von freiheit  : eine negative die die fessel mit sich nachschlept . Es ist diess das erheben noch in seiner abstractesten gestalt . Wir verlieren die erhebung , indem wir die endlichkeit und die unendlichkeit einander gegenüber stellen  : diesseits der Welt , und jenseits des unendlichen .  | Der begriV von unendlichkeit ist von der allergrössten wichtigkeit , und wer ihn richtig aufgefasst hat , hat den schlüssel zu allem . Das ist ein hauptpunct worüber man sich ins Klare machen muss . Die näheren momente desselben aus zu bilden ist einem höheren Studium aufgespart . Hier ist es nur darum zu thun , die hauptbestimmungen desselben zu untersuchen . Das unendliche ist zunächst das nicht endliche . Das endliche ist das Aufgeben von sich selbst . Die endlichkeit fällt in die Categorie des verstandes herab . – Wenn wir unendlichkeit haben , so haben wir derselben endlichkeit gegenüber  :

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Das unendliche des verstandes ist das falsche . Es muss hier also wiederum dieser begriV in seinen beiden formen gefasst werden , in der des verstandes , und der der vernunft . Wenn wir uns an den verstand halten , So haben wir ein endliches , und ein unendliches dem ersten gegenüber . Von dem endlichen haben wir gesagt seine bestimmung ist ein ende zu haben . Diese endliche Welt ist also ein dasein und das unendliche ist ein anderes daseyn . Von diesem Irrthum , dem endlichen die be­stimmung des Seyns zu geben , muss man sich befreien  : es liegt ein widerspruch darin . Wenn wir glauben wir haben das endliche , und das unendliche für sich , so werden wir zugleich finden dass wir sie nicht so auseinander gegenüber haben . Wenn wir sie uns so denken , so ist das endliche ein daseyn und eben So ist das unendliche ein anderes dasein . Aber indem das unendliche dem endlichen gegenüber steht , so hat jenes seine gränze an diesem  : es ist also ein endliches . Wenn wir aber diesen Ausdruck so fassen , so ist das nicht das wahre . Wir haben 2tens die gränze betrachtet , und gesehen dass sie nicht ein dasein sey . Das unendliche und das endliche haben keinen Sinn wenn sie ohne einander gehen . Es liegt im begriV des endlichen , das unendliche , Denn Die schranke enthält diess dass über sie hinausgegangen ist , und Die unendlichkeit ist daher die eigene be­ stimmung des endlichen . Die unendlichkeit ist also nicht ein fremdes , ein drübenes . Das unendliche ist untrennbar von dem endlichen . Das endliche ist die einheit des unendlichen und des endlichen selbst . Denn Das unendliche ist die negation des einzelnen , des endlichen . Die endlichkeit also selber gehört zur Bestimmung des unendlichen . Es hilft nichts zu Sagen dass das unendliche und das endliche verschieden sind . Das ist ganz richtig  : aber eben So richtig ist es dass sie untrennbar sind . | Wer diese Dialektik nicht gewohnt ist ist allerdings verwundert . Der unendliche progress ist der Ausdruck davon , dass das verschwinden des einen in dem anderen als unendlich gesetzt ist . Die bestimmung des unendlichen tritt in das endliche hinein . Das unendliche wird nicht durch den progress ins unendliche erreicht  ; sondern er wird als ein jenseitiges dargestellt . Dieser progress ins un­endliche wird für etwas erhabenes gehalten und ist nichts weniger als das . Das eigene desselben ist die reihe der endlichkeiten die in derselben aufgefasst werden . In dem endlichen liegt die bestimmung des unendlichen und umgekehrt . § 94 .  Der progress ins unendliche ist nur das Aussprechen des widerspruchs  : er wiederholt ihn auf eine langweilige weise . Diess dass in jedem sein anderes liegt ist allein in dem unendlichen progress ausgedrückt . Das erhabene wählt sich gern diese form . Kant Sagt dass das zuweilen in einem traum vorkomme , man gehe in einem langen gang , und man erwecke plötzlich mit erschrecken . Zeno Sagt es ist dasselbe eines einmal zu Sagen , oder unendlich vielmal . Wie weit man 24 diese] dieser   30 endlichkeiten] endlcckten  

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gehe , ist man immer bei einem beschränkten , bei einem endlichen . – Wenn wir betrachten was in dem progress ins unendliche enthalten ist , so ist es immer ein etwas , immer ein endliches . Es geschieht dass das endliche durch die negation des einen zu einem endlichen kommt . Es geht mit sich selbst zusammen . Der schein der negation ist das herrschende . Die negation des einen ist dann wieder negirt  : man kommt also zu dem zurück was vorher negirt war , und immer so fort . Wenn wir eben so das unendliche betrachten wollen , so ist es mit diesem derselbe fall . Es ist nichts anderes als die negation des endlichen  : es liegt also in dem endlichen die bestimmung des unendlichen . Das unendliche selbst aber hat keinen Sinn ohne die bestimmung des endlichen . Was vorhanden ist , ist also das zusammengehen des negirten mit der negation seiner selbst . Das andere in welches etwas übergeht ist ganz dasselbe , wie das was übergeht . Indem das andere zu anderem wird , so wird es zu sich selbst . Diese beziehung ist die wahrhafte unendlichkeit . Das ist also der begriV der unendlichkeit . Was verändert wird ist das andere  : es wird also das andere des anderen  : das andere ist das negative  : und das andere des anderen ist das affirmative . Sie sind negativ zu einander , aber sie sind dasselbe . Dann ist unterschieden worden zwischen dem schlechten und dem wahrhaf­ ten | unendlichen . Das wahrhafte unendliche ist das in welches sich beide einseitigkeiten aufheben , die versöhnung seiner selbst mit seiner negation . Die schlechte unendlichkeit ist die welche nur eine seite auffasst . Das wahrhafte ist dieser process . Man kann Sagen  : es ist die einheit des endlichen und des unendlichen . Allein das ist eben so schief als wahr . Denn es ist schief dass es nur eine einheit ist . Im werden , weil es die unendlichkeit ist , Sind das endliche und das unendliche zu­ sammen . – Die wahrhafte unendlichkeit ist diess sich selbst herab zu setzen zu einer ihrer Seiten , zu einem endlichen . Diese beiden unendlichkeiten muss man wohl unterscheiden . Wenn man bei der einen stehen bleibt , so ist das die unendlichkeit des verstandes , und es ist damit verbunden dass das endliche ihm gegen über stehen bleibt , dass es nicht in ihm aufgehoben ist . Es kann nicht erreicht werden , weil man es so bestimmt hat dass es nicht erreicht werden Soll , weil man ihm eine bleibende realität zu schreibt . Der progress ins unendliche ist der unaufgelöste widerspruch . Z . B . u r s a che und w i r k u n g  . Die ursache muss eine ursache haben , Sagt man , indem man sie als wirkung bestimmt . Dann ist die ursache selbst ein endliches . Man geht dann zu einer neuen ursache über , und so fort ins unendliche  : oder umgekehrt  : die wirkung muss eine ursache haben  : aber die ursache setzt eine wirkung voraus u . S . w . Darin ist immer derselbe widerspruch vorhanden , indem man die ursache und wirkung unterscheidet , auseinander trennt , sie einander gegenüber Stellt . So ist es 18–19 einseitigkeiten aufheben] einseitigkt sich (als Kürzel) aufheben  

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auch mit der theilbarkeit ins unendliche . Da habe ich materie . Diese ist zusammen gesetzt . Sie ist also nicht wesentlich eins . Sie kann daher getheilt werden  : die theile sind wieder als ganze zu bestimmen . Jeder theil ist für sich und als ganzer hat er wieder theile . Die theile verhalten sich wieder auf dieselbe weise , und so ins unendliche . Man betrachtet also theile als ganze , und das ganze als theile . Diess in ein setzen beider , und die trennung derselben treten auseinander . Ich habe den gedanken der einheit , und eben So den gedanken der verschiedenheit . Ich trenne sie voneinander , lasse sie abwechseln , und bringe sie nicht zusammen . Darüber muss man ein bewustsein haben . Man braucht nur , wenn man so verfährt , die ­momente einer solchen vorstellung zu betrachten . – Die wahrhafte unendlichkeit ist das Zusammenbringen der gedanken , bei sich selbst zu sein , zu sich zu kommen . Dasselbe gilt von freiheit und abhängigkeit . – Der mensch braucht eines anderen als bedingung seiner existenz . Das andere ist dass er das | andere negirt . Luft , nahrungsmittel u . S . w . sind das negative meiner selbst . Indem ich diese negation negire und die nahrungsmittel zu meinem mache , komme ich zu mir selbst . Ich mache die nahrungsmittel zu meinem selbst  : das ist diese unendlichkeit . Diese unendlichkeit ist nun gar nichts vornehmes . Das vornehme des anderen unendlichen besteht nur darin , dass man bei dem endlichen verharrt . Zu athmen , zu essen , zu trinken , zu verdauen , das alles gehört zum process des unendlichen  : Die unendlichkeit ist präsent  : sie ist nicht jenseits . Indem man sie zu einem jenseitigen Stellt , So macht man es zu einem unmächtigen . Alles ist in der bestimmung des unendlichen zu betrachten , d . h . in dem begriV . In dem begriV liegt die befriedigung , die versöhnung . Die unendlichkeit Gottes besteht darin sich ewig zu vermitteln , seine negation ewig zu negiren , und so ewig bei sich selbst zu sein  : das ist der höchste , der concreteste begriV . Anmerkung . το περας und το απειρον . Bei Plato ist περας überhaupt das höhere , das Ziel und mass setzende  : das απειρον dagegen ist das wüste , das leere . Das unendliche , wie gesagt , ist wesentlich das werden . Das werden einfach als sein aufgenommen , so haben wir das was für sich sein genannt wird . Das Ideelle ist die bestimmung des endlichen in so fern es im unendlichen aufgehoben ist . Im werden ist das seyn ideell aufgehoben  ; und Sein und Nicht Sein Sind in demselben als momente enthalten . Die Idealität des endlichen ist der grundsatz der Philo­ sophie  : die endlichen dinge sind nicht absolut , nicht das letzte  ; sie haben dasein , aber nicht im unendlichen als für sich  : daher ist jede Philosophie Idealismus . Dann heisst idealismus vorzüglich was im gedanke ist  : es ist nur ein moment in mir . Indem ich einen inhalt als den meinigen setze , indem ich davon weiss und ihn in meinem bewustsein habe , so ist er schon Ideell in mir . 3 bestimmen] bestimmten  

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Der geist idealisirt alles was er berührt . Die endlichkeit wie wir sie kennen gelernt haben ist das was ein ende hat . Ich bin endlich in meinem anschauen in meinem empfinden . Da ist daher dieser bruch in mir vorhanden . Das ist also die Idealität überhaupt . Beispiele davon haben wir in unserem denken , in unserer vorstellung überhaupt . Unter Idealismus stellen wir uns gewöhnlich vor alles das was in der welt ist sey nur das meinige . Die Idealität hat auch diesen sinn , dass das endliche sey aufgehoben in diesem gegensatz zwischen mir und der unendlichkeit . Dieser subjective Idealismus bringt diesen Dualismus hin |w   eg , mich und die unendlichkeit , indem er behauptet , nur unsere Vorstellungen sind . Er Sagt , die andere seite ist gar nicht  ; oder auch etwa  : wir wissen nicht von derselben . Unser bewustsein davon ist beschränkt auf den inhalt unserer vorstellungen . Damit ist der Dualismus hinweggebracht , indem er behauptet , das object ist nicht oder es ist nicht für mich . Diese form der endlichkeit werden wir späterhin betrachten . Das 3te kann man Sagen ist immer das unendliche , der begriV , die einheit der beiden ersten . Im allgemeinen wenn ich mir das princip des Idealismus vorstelle , so weiss ich von einer menge gegenstände dass sie sind  : nur diese seite ist , die der gegenstände ist nicht . Die Philosophie der monaden ist auch dieser art . Sie ist vorstellung . Die welt ist in ihr . Wenn wir diesen inhalt betrachten , so ist die Welt die unendlich vielfache menge von dingen . Ich bin eine masse von vorstellungen die endlich sind . Ich bin erfüllt mit lauter endlichkeiten mit einem inhalt worin das eine das andere begränzt , und sie sich gegenseitig ausschliessen . Mit einem solchen Idealismus habe ich blut wenig gewonnen und man kann auch Sagen , blut wenig verloren . Fichte hat eine schrift geschrieben , worin er die leser dahin führt zu gestehen dass alles nur in seiner vorstellung ist . Er macht ihn dadurch unglücklich , indem er glaubt unendlich verloren . Allein was sein inhalt ist , bleibt dasselbe  : er treibt sich in derselben endlichkeit herum . Das ist also der Subjective Idealismus . Man ist bei diesem von keinem schritt weiter blos eine arme form hat man gewonnen  : der inhalt ist eine ganz bunte verwirrung von endlichkeiten wie vorher . Solche Philosophie heisst Idealismus , weil wir uns beim Ideellen vorstellen , das was das meinige , und zugleich nicht sein ist . Wenn wir aber gesagt haben dass alle Philosophie Idealismus ist , so war nicht blos diese arme form darunter be­g riVen , sondern das ganz allgemeine , die endlichkeit als solche . Es gibt zwar auch Philosophie das wir wahrnehmen und anschauen , das ist das wahrhafte  : es ist real . Diese realität ist nur daseyn . Diesem allein wird wirklichkeit zugeschrieben  : allein diese ist ganz unbedeutend . Das dasein geht in endlichkeit über und das wahrhafte des endlichen ist die unendlichkeit . Das papier ist  ; aber es hat eine Zeit gegeben wo es nicht war , und es wird eine geben wo es nicht sein wird . Einem 10 Unser] Unseres   32 begriVen] darüber  : gemeint  

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solchen schreiben wir im Philosophischen Sinn keine wahrheit zu . Eine solche Philosophie ist nicht Philosophie . | Die unendlichkeit ist die wahrhafte realität . Wir haben das unendliche auch als Seyend , Die rückkehr des unendlichen in sich  : die negation seiner negation . Ein bestimmtes sein , ein dasein . Das unendliche ist also auch dasein  : es hat realität  : es ist gesetzt als Seyend gegen die negation . Es ist aber nicht nur realität gegen die negation , sondern negation der negation . Ein solches hat einen besonderen namen , das ist das für sich seyn wie es in der gewöhnlichen sprache vorkommt . Es ist ein seyn vors erste . Dass es für sich ist , das haben wir nun zu beweisen indem wir uns erinnern was wir uns bei dem für sich vorstellen . Es ist also weiter nichts zu thun als zu fragen was man meine , wenn man Sagt  : ich bin für mich  : darin liegt gleich ein polemisches  : ich setze mich selbst gegen ein anderes  : es ist ein Stärkerer accent darauf gelegt  : ich affirmire mich , und ich affirmire mich so , indem ich meine beziehung auf anderes ausspreche  : ich negire meinen Zusammenhang von mir mit anderen und diess ist grade mein anders sein . Indem ich für mich bin , negire ich die negation meiner . Ich stelle mich auf meine hinterbeine gegen andere  : ich bin für mich  : das ist eben meine unendlichkeit . Ich negire mein ende , meinen Zusammenhang mit anderen . Das ist die unendlichkeit in dieser form . Die unendlichkeit ist also die rückkehr in sich durch die negation des anderen . In ansehung der vermittelung ist diess zu bemerken dass die zugleich die negation ihrer selber ist . Wenn man unter vermittelung nur diess versteht beziehung von einem auf das andere . In der negation der negation liegt diess dass diese beziehung , diese vermittelung aufgehoben ist  : und das resultat davon ist die einfache einheit des ich . Da haben wir die unendliche form des Seyns , und diese form ist das für sich sein . Für sich seyendes ist gesetzt in beziehung auf sich  : die Idealität  : das eins . Diess eins ist noch ganz trocken . Diese punctualität , diese absolute gränze ist bestimmt sein , aber nicht mehr als qualität , sondern absolutes bestimmt sein rein in sich zurückgekehrten seyns , in der form der unmittelbarkeit . Für sich sein ist dieser widerspruch der so vorkommt , dass das sich selbst bestimmende als unmittelbar gesetzt ist . Das eins ist also unterschiedslos in sich  : es ist in ihm nichts  : Das Nichts ist in ihm  : das leere ist eben so von ihm unterschieden  : es ist nicht das leere , sondern das unmittelbar seyende . Dieser Standpunct ist der der atomistischen Philo­ sophie . Democrit und Leucippe sind zu diesem standpunct vorgekommen . Das Sein des Heraclit gehört zur unmittelbarkeit . Leucippe und | Democrit haben der atomistischen Philosophie ihren ursprung gegeben  ; es ist das nicht ein willkührlich gewählter standpunkt , sondern ein fortschreiten des denkens . Gassendi hat diese Philosophie wieder aufgenommen und ausgebildet  ; aber er hat die Philosophie 30 Das2 ] Dass   32 atomistischen] Mystn   36 Gassendi] Cassendi  

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des unendlich kleinen , der moleculen an die stelle der atomen gesetzt  : zunächst das ατομον , nicht die ατομα . So präsentirt sich das Sein unmittelbar . Die weitere bestimmung ist dann dass das seyn nicht So unmittelbar ist  : es ist eine beziehung der negation auf sich  : negativ zu sein , und sich auf sich als negation zu beziehen , das ist die repulsion des eins von sich . – Indem es ist , so ist es für sich ein negatives und stösst sich von sich ab . Das eine sich von sich repellirende das sind 2 eins  ; eine δυας  : Diese stossen sich wieder sich von sich ab und so fort ins unendliche . Das eins ist diess nicht eins zu sein , sondern sich zu setzen als gegensatz seiner selbst , als v ie le s . Es ist die negation die es negirt . Eins und vieles sind in dem abstracten verstanden , das eine nicht was das andere nicht . Aber eben das eins ist repulsion von sich , und das setzen seiner selbst als negation seiner selbst  : und das ist dann vieles überhaupt . Das eins sich so ausschliessend kann dann wieder ein dasein . Beide bestimmungen Seyn und daseyn liegen darin nicht mehr wie sie vorher waren , sondern als für sich sein . Das eins sich so verhaltend zu dem anderen eins ist ausschliessend  : es ist seyn für anderes  : es verhält sich negirend zu dem anderen  : und diess andere ist es selbst . Ausschliessen ist repelliren , negiren  : und repelliren eines anderen was auch für sich ist . Das eins ist rein für sich . Wäre es zusammengesetzt , so wäre es nicht für sich  : Das eins für sich ist das le e r e  , wie die alten gesagt haben  : diess leere ist das Nichts  ; und diess Nichts ist nicht ein ruhendes Nichts , sondern ein ausschliessendes . Das eins ist also in vieles übergegangen . Also haben wir das viele , viele die eins sind . Betrachten wir diese näher (§ 98) So sind sie das eins was das andere ist  : jedes ist eins  : oder jedes ist auch eins unter den vielen  ; und schliesst die anderen aus . Sie haben alle dieselbe trockene bestimmung . Wir haben also in der that nur eins und dasselbe . Aus diesen principien haben erklärt werden Sollen die Gattungen . Die alten haben ursprünglich unter­ schiede angenommen die willkührlich sind  : die bewegung in das leere . Diess System hat den vor­theil zu haben geglaubt dass doch sie die leere zum princip der bewegung gemacht haben . Aber diess leere ist ein negatives . Bewegung ist negation eines ortes . | Raum ist das ausser einander  : ein Continuum . Das atom eigentlich ist ganz raumlos , es ist nur ein Zusatz ein zukommendes von der vorstellung überhaupt . Verschiedenheit der Stellung ist etwas was dem eins schon heterogen ist . Die eine Seite des eins ist die repulsion . Die andere Seite dass die repulsion eben so wesentliche affirmative beziehung ist und damit unterschiedslosigkeit , das ist was attraction genannt worden ist . Repulsion und attraction sind also 2 we­sent­liche momente des eins . Sie werden so vorgestellt dass das eins , indem es repellirt schon vorhanden ist  : und in der attraction eben So , indem man eins so attrahirt , so findet es 25–26 unterschiede] unterschieden  

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schon solche vor die repellirt sind unmittelbar vorhanden . Das ist der begriV des eins , negative beziehung auf sich selbst . Die repulsion setzt sich also sich in so fern voraus . Denn die repulsion repellirt das eins und das eins entsteht durch die repulsion . Diese einfache Bestimmungen sind in vielfacher weise in verhältniss gesetzt . Man hat von einer repulsiv und von einer attractiv Kraft gesprochen , als wären sie jede für sich und vereinigten sie sich in einem 3ten punct . Das ist das schlechte abstrahiren des verstandes  : das was nicht ist zu Setzen in beziehung auf sich  : eben so hat man gemacht mit einer Centripetal und Centrifugal Kraft . Eben diese schlechte abstraction des verstandes ist auch darin vorhanden . Das von sich abstossende ist die repulsion  : die Idealität ist die gleichheit mit sich selbst . Diess liegt auch im Politischen der vorstellung zu grunde dass die einzelnen die atomen sind . Die Personen repelliren sich , und nachher kommt erst die attraction hinzu . Moderne theorien des Staats gehen von dem atomistischen aus , statt von der vernunft auszu gehen . Die wahrheit des eins ist die einheit der attraction und der repulsion . – Das was attrahirt wird ist vieles . Eben so die repulsion geht von einem aus was als attrahirt gesetzt ist . Relpulsion und attraction sind also nur momente von einem und demselben . So weit attraction ist , so weit ist repulsion und umgekehrt . Die materie enthält allerdings diese momente . Reine attraction wäre die blosse punctualität , und repulsion das absolute zerstreuen . Attraction und repulsion sind daher ungetrennt . Wenn von einem puncte gesagt wird , er ist attrahirt , so ist er blos als ein punct gesetzt . Aber dass der punct etwas vor sich bringt dass er dicke und Ausdehnung bekommt , das ist die Repulsion . | Man hat sich viel über die entdeckung der attractiv Kraft gerühmt . Attractiv heisst aber nichts anderes als in verhältniss Stehen mit einander . Raum und Zeit sind die bestimmungen um die es sich handelt . Die natur der materie ist sich aufeinander zu beziehen . Die attraction ist aber eben so geistige Kraft . Newton hat gar nicht zu erst den gedanken der attractiven Schwere gehabt . Attrahiren heisst nichts anderes als sich in beziehung setzen . Das geschieht natürlich so , dass man das allgemeine Sucht . Das sich beziehende ist dann aber auch das sich aus ein ander haltende . Das ist also das für sich sein . Das was man attraction genannt hat , ist die Auflösung des eins . Das für sich sein hebt sich auf , und was wir haben ist die aufgehobene qualität gesetzt als aufgehoben . Das eins ist die vollendung des qualitativen bestimmten überhaupt , so dass das bestimmtsein so weit geht als das sein überhaupt . Diess für sich sein ist das sich von sich selbst zu repelliren , sich als eins auf zu lösen . Dieses ist das qualitative gesetzt als aufgehoben . Die wahrheit der qualität ist nicht die seiende bestimmtheit , sondern die bestimmtheit als auf­ gehoben , gegen welche das seyn gleichgültig ist . Das ist dann die q u a n t it ä t . Quantität ist etwas bekanntes  : es ist grösse überhaupt  : nicht das allgemeine der grösse überhaupt , sondern das quantum , die begränzte quantität . Wenn wir nun

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fragen , entspricht die unbestimmte grösse unserem begriV (die grösse definirt man gewöhnlich so , das was vergrössert und verringert werden kann) . Wenn wir diess an der definition zurücklassen , die veränderlichkeit der bestimmung , so fällt sie weg . Wir haben eine grösse von etwas was gross ist  : diess hat seine bestimmtheit , aber ob so , oder so , das ist gleichgültig . – So in ansehung der intensiven grösse hochroth und schwaches Roth . Es ist an ihm eine bestimmtheit . – Das quantum heisst es ist reelle qualität überhaupt . Es ist gleichgültig gegen bestimmtheit , auch so gegen die Zeit . Ich bin eben so das unbegränzte  : grosser Character , grosses talent , das ist auch ein quantum § 100 .  Momente der quantität . Der begriV von quantum ist mit 2 bestimmungen entstanden  : Continuität , gleichgültigkeit gegen die gränze  : und das andere moment , die bestimmtheit , aber eine bestimmtheit die als gleichgültig gesetzt ist . | Diese 2 momente kommen der quantität zu  : aber das moment des ununterbrochenseins durch die gränze , die Continuität und 2tens die bestimmtheit . Aber diese 2 momente kommen nicht so dem abstracten zu . Attraction und Repulsion sind eine ununterbrochenheit . Bestimmungen der quantität , d . h . dass jede dieser bestimmungen ganz in der quantität liegt . In so fern ist die quantität nicht das leere , sondern das in sich bestimmte . Wir haben also die ganze quantität in einer ihrer form , der Continuität . Continuirliche grösse , das ist ein solches was auch discret in sich ist . Der raum hat die fähigkeit überall punctualisirt zu sein . An sich enthält er die momente der discretion , und somit die gränze , aber so dass die gränze keine unterbrechung in ihm macht . Heterogenes kann man nicht zusammen addiren . Also discretion und Continuität . In der alten Metaphysik war diess eine berühmte form  : ist die materie theil­bar ins unendliche , oder nicht  : eben so r a u m und Z e it . Was heisst das , wenn ich sage dass die materie theilbar in das unendliche ist  : dann fasse ich die materie in der beziehung ihrer continuität . Von der Continuität aber haben wir gesehen  : es hat die momente der discretion in sich  : es ist fähig grenze sich zu Setzen  : nimmt man dagegen den raum , die Zeit als atom , so fasst man die materie in der einseitigen bestimmung der discretion  : jedes moment ist nothwendig . Es ist der verstand , der solche bestimmungen hervorbringt . Die wahrheit ist dass die quantität diese beiden momente in sich hat , beide untrennbar . Nach der quantität und dem quantum ist das 3te die grade  : quantum daseyende quantität , und grad quantum in der form des für sich seyns . Der übergang von der quantität zu dem quantum ist derselbe wie vom dasein zum daseyenden . Der­g leichen übergänge brauchen wir nicht ausdrücklich an zu geben . Die quan2 kann) .] kann . (als Kürzel)  

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tität hat verschiedene momente , sie sind die momente unterschiedener die selbst als ganze sind  : es ist ein etwas überhaupt . Die quantität als bestimmt gesetzt ist quantum , e x t e n s ive grösse . Das quantum hat seine vollkommene bestimmtheit in der zahl . Der unterschied von extensivität und intensivität ist nicht zu verwechseln mit dem unterschied von continuität | und discretion . Die Zahl hat zu ihrem momente eins gesetzt als eins , und eins ist absolutes bestimmt seyn . Viele eins die eine einheit haben , das ist die Continuität derselben . Viele eins mit einer einheit und wieder als eins gesetzt , und die gränze gehört dem daseyn selbst an . Die vielen machen die gränze , die bestimmtheit des quantums aus . Wenn wir Sagen 100 , so ist das letzte eins  : 100 , nur durch alle diese Viele  : es ist gar nicht nur das eins . Alle zusammen machen die gränze , die bestimmtheit aus . Wie viele das eins ausmachen , das ist Sache der willkühr . Beim mass dagegen haben wir ein qualitatives quantum . Diese einheit nennen wir Zahl . 100 ist eins  : tausend ist auch eins . Dieses eins ist ein zusammen gefasst sein von vielen eins . Diese machen die anzahl aus . Zwischen anzahl und Zahl ist der unterschied  : die Anzahl bezeichnet das begränzt seyn  : die Zahl das ganze . Die vielheit macht die gränze aus  : und diese viele eins sind continuirlich . In der anmerkung ist angegeben , dass die rechnungsarten davon abhängen  : es gibt viele rechnungsarten  : das numeriren , das addiren , das subtrahiren . Der nähere Zusammenhang ist in der anmerkung angegeben . Es heisst darin gleich von anfang , die Zahlen sind in beziehung auf einander vorgestellt  : das kann gleichheit oder ungleichheit sein  : Gleichheit ist einheit  : aber es ist das etwas der Sache ganz äusserliches , ob sie einer anderen gleich ist oder nicht . Eine ganz äusserliche einheit ist es die den Zahlen zukommt . Die Arithmethik ist die Wissenschaft der vollkommenen äusserlichkeit . Man hat vor­treV ­liche rechnungs maschinen gemacht , eben weil es etwas ganz äusserliches ist . Das numeriren ist das erste  : es ist eine Zahl machen aus dem eins . Man hat viele eins die eine einheit machen , und man fasst sie zusammen . – Alle anderen rechnungsarten sind auch nur numeriren  : es handelt sich immer darum , eine einheit zu machen . So gut aber die vielen eins zusammengefasst sind , so sind sie auch trennbar . Es gibt daher positive und negative rechnungsarten . Numeriren ist das allgemeine  : es wird eine gränze gesetzt . Eine rechnungsart ist ein Zusammenzählen , aber so dass diese die man zusammenzählt Schon einheiten sind . | Das eins kann man als ³/₃ , ⁴/₄ , ¹⁰⁰⁰/₁₀₀₀ betrachten . Das erste numeriren ist das was man addiren nennt . Solche Zahlen die mannichfaltig sind zähle ich zusammen . Subtrahiren ist das negative , von einem zusammengefassten etwas wegschneiden . Beim addiren sind viele Zahlen zusam­ men  : beim subtrahiren nur 2 . Die nächsten bestimmungen sind nun diese , die gleichen zahlen zusammenzählen , 4 und 4 und 4 . Diese Zahlen die einander gleich 36 subtrahiren] abstrahiren   37 gleichen] gleichht  

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101v–102r

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die lehre vom seyn607

sind haben auch eine gleiche einheit . Ihre einheit ist dass sie 4 Sind . Solche einheiten habe ich nun 3 . Bei anderen Zahlen habe ich nur Zahlen überhaupt , wenn sonst die quanta nicht gleich sind . Diese operation heisst multipliciren . Da ist die 4 die einheit . Solche einheiten habe ich 3  ; und 3 ist die anzahl . Ich habe 3 einheiten . Die einheit selbst aber ist eine anzahl . Zu der multiplication ist man gekommen durch das zählen mit den fingern . Ein weiterer grund warum 9 und 9 18 machen ist nicht vorhanden als dass es so auskommt beim Zählen . Das dividiren ist wieder das negative . Genommen 12 und 3  : ich soll angeben die anzahl wie viel mahl 3 enthalten ist in 12 . Man kann es auch umkehren und Sagen ich Soll 12 ver­thei­len unter 3 . – hier ist die anzahl nur gegeben , und ich finde dann die einheit . Dabei ist noch die ungleichheit vorhanden , 3 × 4 , 7  × 9 . Diese ungleichheit bringe ich dann noch zur gleichheit . 3  × 3 7 × 7 . Das ist die höchste stufe der gleichheit . In dem addiren habe ich nur anzahlen . 7 × 7 das ist das quadrat . Das quadrat ist die reine gleichheit . Gegeben 16 ich Soll finden eine einheit die so be­schaVen ist dass sie gleich ist der anzahl  : oder umgekehrt eine anzahl die der einheit gleich ist . Das ist dann nur ein formelles fortgehen . – Das ist also das quantum überhaupt . Das 3te ist dann der grad , oder das intensive quantum . Es heisst der grad ist wie das quantum mit der quantität identisch . Die quantität überhaupt fällt in die gränze selbst . Das extensive quantum ist ein solches was eine gränze hat , und so dass die vielen in die gränze selbst fallen . Die gränze ist hier also ein manchfaltiges in sich . In dieser manchfaltigkeit der gränze habe ich nur einfache bestimmtheit . Die gränze als einfach ist das was intensive grösse heisst . | Alle äusserlichkeit ist hier verschwunden . Auch beim grade des Kreises ist das der fall . Grad ist so viel als einheit und als einheit ist es die einfache bestimmtheit . Intensive farbe , intensive wärme , intensive Kraft . In der anmerkung zum § ist angegeben dass die extensive und die intensive grösse nur 2 verschiedene formen einer existenz sind . Die extensive länge oder Ausdehnung des quecksilbers gibt die intensive wärme an . Eine anzahl von pfundenlast gibt die Intensive Kraft eines lasttragenden Objects an . Die intensive helligkeit besteht ebenfalls in der ausdehnung in welcher sie Sichtbar ist . Der Intensive Charakter ist auch der extensivste nach seiner Kraft , macht über andere , nach sei­ nen Zwecken , nach seinen Ansichten , nach seinen gedanken . Er hat die extension mehreren zu gebieten  : er macht sie am meisten gehorchen . Im § 104 ist gesagt was im quantum als grad gesetzt ist  : nämlich eine einfache bestimmtheit . Aber eben so unmittelbar hat dies einfach für sich seyende seine bestimmtheit ausser sich , in anderen grössen . Wenn man einen grad näher bestimmen will , so nimmt man seine Zuflucht zu dem thermometer und Sagt es 32 Ansichten] angesichten  

§ 104

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§ 105

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102r–102v

ist der 20te grad . Es bedarf dazu 20 . Das für sich seyende ist hier so gesetzt dass es seine bestimmtheit in anderen hat . Für sich sein ist repelliren  : das für sich sein ist hier gesetzt als die absolute äusserlichkeit . Für sich sein soll das gegen­theil von äusserlichkeit sein  : aber das eine repellirt das andere  : es ist daher negativ . Es ist damit der quantitative progress gesetzt . Der grad eines kreises hat nur seine bestimmtheit durch die grösse des Kreises . Er erscheint als das princip für sich . Aber er hat nur seine bestimmtheit an anderm . – Der unendliche progress kommt in der Mathematik in quantitativen formen vor . In jeder unendlichen reihe ist ein widerspruch vorhanden . Wenn man z . B . ⅓ in 10tel reduciren will  : 0 ,33333 u . s . f . ⅓ dagegen ist vollkommen genau  : diess ist die bestimmtheit bei sich , und was sie sein Soll . Das quantum kann ins unendliche vermehrt oder ins unendliche vermindert werden . – Der unendliche progress ist eine form der erhabenheit . – Kant führt ein Beispiel aus Haller über die beschreibung der ewigkeit an . – Die unendlichkeit ist ein präsentes , eine rückkehr in sich . Die schlechte unendlichkeit ist immer nur negativ . Die negation der negation ist die Gegenwart . In der Differential und Integral rechnung kommt das wahre unendliche vor  : eben das was man unrichtig das unendlich | Kleine nennt . Diese beiden weisen der unendlichkeit vermischen sich sehr oft in der vorstellung der Mathematiker . Sie wissen sehr selten bescheid darüber zu geben . Spinosa unterscheidet die beiden unendlichkeiten so  : die unendlichkeit der imagination  ; und die andere der unendlichkeit des Intellectes , des verstandes , oder wie Hegel es nennt , der vernunft . Diese sagt er ist die absolute affirmation in sich . Das ist was wir gesehen haben . Die affirmation  : das ist auch zu einseitig gesprochen  : es ist die affirmation in so fern sie resultirt aus dem negiren der negation . – § 105  Eben diess macht die qualität des quantums aus , dass es in seiner äusser­ lichkeit qualitativ ist . Die nähere form von der bestimmung dass es gesetzt ist , ist dass es ein quantitatives verhältniss ist . Das quantum ist der exponent des ver­ hältnisses wie 3 zu 4 in ¾ . Diess ist gesetzt durch 2 quanta . Sie gelten nicht als 3 und als 4 , sondern in so fern sie durch einander bestimmt sind , nicht was sie unmittelbar sind . Ihr werth ist nur in dieser beziehung . Wenn ich Sage ¾ so gilt 3 nicht als 3 , 4 nicht als 4  : ich kann eben so gut sagen 6 zu 8 , 9 zu 12 , 12 zu 16 und so fort ins unendliche  : das ist immer derselbe werth . 12 gilt so vier als 3 – 16 so viel als 4 . Die Zahl in ihrer unmittelbarkeit ist gleichgültig . Jede ist nur als die andre bestimmend . Das ist dadurch bezeichnet dass die bestimmtheit in einer äusserlichkeit liegt . Die bestimmtheit ist das quantum oder der exponent . Die höhere analysis hat höhere qualitative bezeichnungen für diese beziehung c : d . Das ist die abstractere form des verhältnisses . Solche Ausdrücke sind keine quanta . 17 unendlich] unendlh .  

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102v–103r

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die lehre vom seyn609

Das resultat von dem was wir gesagt haben ist dann . Das quantitative verhältniss ist gleichgültig . Der gesetzte begriV des quantums ist dass er beziehung auf sich selbst ist in seiner äusserlichkeit  : das ist für sich sein , und die gleichgültigkeiten der bestimmtheiten in ihrer vereinigung . Das quantitative in seinem ausser sich sein schickt hinaus . Wir haben hier also vereinigung von quantität und von qualität und das ist Mass . M a s s . Alle dinge haben ihr Mass . Der mensch kann grösser oder kleiner sein  : aber im verhältniss zu den übrigen dingen ist sein mass qualitativ . Denn eine gewisse gränze kann er nicht überschreiten . Unorganische dinge haben auch ihr mass . Aber ihr mass ist nicht so qualitativ wie bei dem organischen , dessen qualität in einem quantum vorhanden ist . Das Mass ist auch ausgesprochen worden als eine | Definition Gottes . Die alten haben gesagt . Die Νεμεσις ist das erhalten des Masses . Das nannten sie auch die nothwendigkeit , d . h . feste Bestimmtheit  : es gehört zu dem seyn aller dinge . Der lauf der Planeten und die ganze natur eines Planeten zu anderen planeten , das sind masse . Die masse der natur kennen zu lernen , das ist ein grosses studium . Man hat schon viele masse entdeckt  : aber ihre nothwendigkeit zu kennen , das ist dann etwas weiteres . Die masse die wir gebrauchen Sind feste einheiten , aber im ganzen willkührlich . Ein fuss z  B . – Man hat nun einen versuch gemacht das mass von den natürlichen dingen her zu nehmen  : das haben die franzosen gethan . Sie haben für grund bestimmung dessen was man ein fuss genannt hat einen theil des Durchmessers der Erde genommen . Aber schon hat man das corrigiren müssen , so dass darin eine willkühr liegt . Eine weitere willkühr liegt darin einen wie vielten theil des Durchmessers zu nehmen . Das ist interessant dass alle völker gemeinschaftliche masse haben  : aber die natürlichkeit derselben hat keine grosse vortheile . Ein anderes mass gibt der fall der Körper . Da sind zweierlei in verhältniss Zeit und raum  : es ist also diess nicht ein unmittelbares mass . § 108  quantum und qualität sind im mass nur unmittelbar vereint . Ihre für sich seyende einheit ist darin noch nicht gesetzt . Dann ist zunächst gesagt dass an solchen massen hin und hergegangen werden kann . Die regel ist dass der mensch so gross ist , dass diese und diese Pflanze diese grösse hat  : das mass erhält sich . – Allein weil das mass noch unmittelbare einheit ist so kann , um seiner unmittelbarkeit willen , seine äusserlichkeit nur seyn  ; Diess ist dieser widerspruch . Einerseits ist die qualität fest bestimmt  : die quantität dagegen scheint dasjenige zu sein was verändert werden kann  : aber andererseits hängt die quantität mit der qualität zusammen So dass durch die veränderung der quantität , auch die qualität sich verändert . Diesen widerspruch haben die alten auf mannichfacher weise vorgestellt . 19–20 nehmen] nemmen   23 theil] theilt  

§ 108

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§§ 110 , 111

§ 112

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103r–104r

(Combien de Cheveux pour une Perruque ? ) So das wasser durch allmählige veränderung der temperatur wird zu dunst oder zu eis . Es tritt also ein punct ein wo eine quantitative veränderung in eine qualitative verwandelt wird . Das hinausgehen über das mass ist das Masslose . Diess masslose aber | ist selbst wieder ein anderes quantum , und damit eine andere qualität . Es kann dann wieder auf diese weise abgewechselt werden  : und so fort ins unendliche . § 110 und 111  Der übergang von dem Masse in das Wesen ist hier angegeben . Das für sich sein ist die höchste bestimmtheit des qualitativen als solchen . Das Zurückgehen des seyn in sich selbst ist in sich vollkommen bestimmt . Diese explicite bestimmtheit ist das mass  : aber das mass ist nur , wie es im 110 § heisst ihre relative identität , und in dieser darstellung ihres widerspruches geht es in das Masslose über . Im unendlichen progress ist , wie gesagt , das nicht weiter hinausgehen vorhanden , sondern das zusammengehen mit sich selbst . Das masslose ist ein negatives . Das mass durch die negativität seiner kommt zu sich  : und es findet also wieder die einheit des seyns und der qualität . Das ist dann wieder das unendliche und dieses unendliche hat nicht zu seinen seiten mehr das seyn und das nichts , wie das werden , sondern seine beide Seiten sind die allgemeinen bestimmtheiten des Seyns überhaupt , die quantität und die qualität . Das ist das seyn welches das wesen ist . Die quantität und qualität sind im masse aufgehoben , in so fern sie als einheit darin sind  : so ist das maass an sich das in seinen bestimmungen negirte Seyn . Die entwickelung des maasses kann nichts anderes sein als dass diess gesetzt ist . Das maass ist an sich das wesen  : das wesen ist also das aufgehobene seyn . Das war es aber auch im werden und im dasein  : das ist also ein ganz allgemeiner Ausdruck . Das nähere ist dass wir das sein betrachten in seinen bestimmungen  : Bestimmtheit , das ist schon negation . In der qualität ist die reine unmittelbarkeit schon aufgehoben . Das Aufgehoben sein haben wir jetzt in allen seinen Bestimmungen  ; und die formen des seins können nur diese hauptformen sein  : die unmittelbarkeit und die bestimmtheit und die Differenzen , das ist die quantität  : das 3te ist die einheit von beiden , oder das Mass . Das Sein zeigt im Maasse seine unmittelbarkeit als eine nichtige . Aber die negation macht sich am Sein als qualität , so dass das Sein in seiner unmittelbarkeit bleibt . Die totalität seiner bestimmungen , das entwickelte ganze , das sich mit sich vermittelte ist das gegentheil der unmittelbarkeit  : und So ist es das We s e n .  | Die vermittelung als solche ist zunächst noch dasein . Die vermittelung als totalität ist die Aufhebung der vermittelung , des vermittelnden seyns und des vermittelt seyns . § 112 .  Einfache Identität , unmittelbarkeit , einfachheit  ; aber die erste nicht mehr , sondern eine gesetzte , und zwar durch Aufheben der vermittelung  ; vermittelung , aber negation der vermittelung  : ein sein durch die negation der vermittelung  : einfache beziehung auf sich selbst . Das seyn in allen seinen beziehungen ist

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die lehre vom wesen611

herabgesunken zu einem Scheinen . Das wesen ist somit das in sich selbst scheinende . Die unmittelbarkeit gilt nicht  : sie ist nur als Schein gesetzt . Von dem seyn , von dem unmittelbaren dasein erhebt man sich zu dem Wesen durch die in sich gehende Reflexion . – Die entwickelung des Wesens ist ent­ wicke­lung des scheines , das aber in sich und rein ist . – Das dasein und das für sich sein Sind an sich in wiederspruch . Das Wesen ist die Sphäre des gesetzten Wiederspruchs . Die bestimmungen die vorgekommen Sind  : aber sie Sind unmittelbar nur scheinende . Sie Sind  ; aber eben so gut Sind sie auch nicht  ; sie sind nur reflectirende . Sie gehen zur unmittelbarkeit fort , aber zu einer unmittelbarkeit die nur scheinend , die nur aufgehoben ist  : eine beziehung auf sich , die nur beziehung auf anderes ist , schlechthin Beziehung auf sich . Im Wesen haben wir 1 . das Wesen als solches , den reinen schein in sich eingeschlossen  : dieses hat momente in ihm . Ein Sein das zum schein herabgesunken ist , ein seyn das nur aufgehoben ist , eine beziehung auf sich die nur beziehung auf anderes ist . Das wesen hat den schein noch nicht aus sich entlassen . Das 2te ist dass das wesen erscheint . Das zusammenfallen des scheines in sich ist die bestimmung der unmittelbarkeit , das sich abstossen des scheinenden Wesens vom Scheinen zum erscheinen , zu der sphäre der unmittelbarkeit . Das Wesen muss erscheinen . Ein Wesen das nicht erscheint ist nur ein Schein , ist nur ein abstractes , ein unwesen , ein gebilde des verstandes . Das ist nur finsterniss . Das Wesen stösst sich ab zum erscheinen . Da kommt das wort Existenz , das heraus es gesetzt ist . Es ist auch ein Seyn . Die existenz ist nur erscheinen . | Das endliche ist das wesen das erscheint . Die existenz ist auch das gedoppelte , nur Erscheinung zu sein , aber erscheinung des Wesens . Die erscheinung ist also eben So wesentlich als unwesentlich . 3 Absolutes verhältniss . Die Existenz als eins mit dem wesen ist die wesentliche Existenz , die Wirklichkeit  : Wesen das ist wie es ist , das dasein  ; und seine wesentlichkeit bleibt in seinem dasein . Wie wir oben in dem Masse , die Einheit der quantität und qualität hatten , so haben wir hier die einheit der Erscheinung und des ­Wesens . Die erscheinung an ihr , in ihr selbst ist also nothwendigkeit . Die wahrheit der nothwendigkeit ist dann die freiheit . Die nothwendigkeit ist die unwahrheit zu tilgen , und zu diesem bei sich sein zu kommen welches die freiheit ist an sich . Die bewegung der nothwendigkeit ist sich zu Setzen als solche , wie sie an sich ist und das ist der begriV . 2  Das Wesen in seiner Differenz  ; und 3 als Einheit mit seiner Differenz als wirklichkeit . Der grund ist das von sich abstossen des begründeten  : und das wesen ist der grund der Existenz . 15 aus] auf (als Kürzel)  

§ 115

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§ 115

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104v–105r

Der schein hat momente  : er ist die vermittelung die sich aufhebt . Die aufge­ hobene vermittelung soll nur scheinen . Die momente des reinen scheinens sind die der allgemeinen abstracten Denkbestimmungen , die isolirt genommen werden vom verstande , und so sind die gedanken Cathegorien des abstracten verstandes . In so fern sie momente des wesens sind , gelten sie als die allgemeinen wesentlichen Denkbestimmungen , und grund gesetze des denkens , die aber das gegen­theil und falsch sind , weil sie nur die momente des scheinens ausser ihrer Wahrheit nehmen , welche nur der schein als ihre totalität sind . Sie sind wesentliche Bestimmungen  ; aber sie sind unwahr durch die isolirung . – Die Reflexionsbestimmungen haben wir zu betrachten . Die erste Reflexionsbestimmung ist das scheinen des Wesens in sich selbst , in sich negativ sein  : also nur ein scheinen in sich , das sich zurückgenommen hat  : das macht die Idealität der bestimmungen des seyns aus . – Die wesentlichkeit ist die Identiät mit sich  ; aber nur abstract , und So mit der unwesentlichkeit verbunden  : nicht nur das scheinen in sich die wahre wesentlichkeit , sondern das moment der negation ist auch drin  : ohne dass die Identität mit sich ermittelt ist , ist sie die abstracte Identität Die Concrete Identität hat die wahrheit zu ihrem princip . 1  Scheinen in sich ist identität 2 unterschiede in sich und 3 zurückstossen des unterschiedes , das sind die wesentlichen bestimmungen | Das 3te ist dann die rückkehr dieses unterschiedes in sich . Es sind das die wesentlichen momente des denkens . Alles ist identisch bestimmt  : Nichts kann sich widersprechen  : Das ist der Ausdruck dieses satzes  : Nichts soll entgegengesetzte Bestimmungen von sich haben . Es ist die form von dem inhalt unterschieden  : der inhalt mag sein wie er will , so geht das das gesetz nicht an . Das denken soll auf wahrheit führen , sagt man aber solche Gesetze sind ganz inhaltslos . Zur wahrheit gehört nicht blos das Identische mit sich , sondern das concrete . Das Identische ist nur die abstraction von dem besonderen , und es ist daher nur ein negatives . Bei der wahrheit kommt es nicht auf die abstraction an . Das wahre soll concret sein  : weil es nicht concret ist , ist es überhaupt ein unwahrhaftes . Solche gesetze die nur der schule angehören kommen in der wahrheit nicht vor  : kein mensch richtet sich darnach  : wenn man fragt was ist plantage , so wird man nur darauf antworten  : es ist plantage  : es ist immer nur eine wiederholung desselben . Wenn man etwas fragt , so erwartet man in der antwort eine bestimmtheit  : und bestimmtheit ist eine verschiedenheit . Ein mensch von gesundem verstande lacht solche gesetze , womit man keinen Schritt weiter kommt , aus . Der satz widerspricht sich selbst . 20 Am unteren Rande  :   : N B . Es folgt unmittelbar hierauf was auf dem anderen blatt steht) . Das 3te Das obere Drittel der folgenden Seite mit einer diagonalen , geschlängelten Linie gestr .  

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die lehre vom wesen613

Denn wenn man Sagt A ist A , so ist das subject von dem prädicat nicht verschieden . Das ist eine abstracte denkbestimmung des Wesens und eben darum ist sie unwahr . Man Sagt nun  : man kann nichts widersprechendes denken  : es gibt nichts widersprechendes  : alles ist identisch mit sich  ; allein man möge betrachten was man will , alles hat unterschiedene bestimmungen in sich . A l le s i s t ve r s ch ie d e n , a l le s i s t e n t g e g e n g e s e t z t  . Es soll das ein factum sein als habe man es versucht an dem menschen . In der wirklichkeit aber gibt es eine menge widersprechende dinge . Alles was schlecht ist z  B | enthält einen widerspruch in sich  : es hat eine bestimmung  : und es erfüllt sie nicht . Verbrechen ist der grösste widerspruch . Hat etwas keine bestimmung , so widerspricht es sich nicht . Der widerspruch liegt gerade darin dass die bestimmung sein wesen ausmacht und dass es mit dieser bestimmung nicht übereinstimmt . Widerspruch ist allenthalben . Essen und trinken ist allenthalben . Indem ich hungrig bin , so ist die negation meiner bestimmung (nämlich zu essen) in mir  : und meine thätigkeit zu essen ist bestimmt diesen widerspruch auf zu heben . Das höchste ist des widerspruchs fähig zu sein  : ihn ertragen zu können . Der tod ist das widerspruchslose . Es gibt nichts was Identisch mit sich ist  : aber bei dem widerspruche muss man nicht Stehen bleiben . Es ist gar nicht schade dass etwas widersprechend ist  : denn es ist nur das lebendige was sich widerspricht . allein der widerspruch muss aufgelöst werden . Das 2te ist der unterschied . Von der identität scheint man nicht weiter kommen zu können . Aber beim wesen ist schon gesetzt dass die reine Identität ein re­flectirtes ein wesentliches , ein durch die negation vermitteltes ist . Die negation gehört also der Identität an . Der Unterschied ist auch reflectirt in sich . Der verstand gibt allem seine beschränkungen  : er ist die weise der unwahrheit überhaupt . Wir haben vorher das anders sein gehabt  : das ist auch unterschied . Hier haben wir den unterschied als solchen . Da sind nun unterschiedene am unterschiede selbst . nämlich das unterschiedene ist das nicht Identische mit sich selbst . Das nicht unterschieden sein haben wir am unterschiede selbst . Der unterschied ist unmittelbar genommen , ist verschiedenheit . 2 menschen sind verschieden von einander  : das geht sie nicht an  : der unterschied liegt blos in mir , der ich diese bemerkung mache . Indem ich einen von beiden wegnehme so ist der andere nicht mehr verschieden . Dieser bleibt aber nach wie vor , ganz derselbe , obgleich die bestimmung der verschiedenheit wegfällt . Die Identität der beziehung nennen wir gleichheit  : aber indem 2 dinge gleich sind , sind sie unterschieden . Die verschiedenheit ist nicht blos etwas äusserliches sondern es ist eine bestimmtheit an dem gegenstand selber . Z . B . Alle monaden sind gleich . aber sie sind verschieden . Der satz hat 18 schade] schaden   25 beschränkungen] allem beschränken  

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nachschrift rolin · 1829

105v–106v

diesen bestimmten Sinn , dass die verschiedenheit nicht äusserlich ist , sondern dass sie die bestimmung an der Sache selbst ist . | Der übergang ist angegeben als gleich . Die gleichheit ist die identität nur solcher die nicht dieselben sind . Sie erfordert also unterschiedene dinge die aufeinander bezogen sind . Wenn ich Sage die dinge sind ungleiche , So sind sie darin gleich dass das eine von dem anderen eben so ungleich ist als das andere von dem ande­ ren . Die gleichheit liegt also in der ungleichheit und wechselseitig . Das ist nun der ­wesentliche unterschied , der ausgedrückt wird als positiv und negativ . Das positive ist unterschieden von dem blossen Sein  : denn es liegt schon in dem Ausdruck dass es gesetzt ist als seiend in gegensatz von dem negativen , sein also mit dieser reflexion . Das negative eben so , nicht das unmittelbare Nichts , sondern in seinem gegensatz gegen sein anderes . Positiv hat keinen Sinn wenn es nicht in reflexion auf das negative genommen ist  : es ist gesetzt  : d . h . es ist daseiend mit der bestimmtheit überhaupt , als reflexion . Jedes ist für sich als das negative des anderen  : es erscheint also in dem anderen und das andere an ihm . Nach der entgegen Setzung ist der unterschied nicht unterschieden überhaupt , sondern seinem anderen entgegengesetzt . Sein anderes eines jeden ist das wodurch jedes ist mit dieser reflexion , So dass das andere zu seiner bestimmung gehört . Der mensch dessen geist noch nicht gebildet ist ist unorganisch  : die vernunft , die moralität sind seine bestimmung , aber sie sind noch sein anderes  : und indem es sein anderes ist , bezieht er sich darauf . Das entgegengesetzte wird auch als gesetzt ausgesprochen . Entgegengesetzt das ist was wesentlich ein anderes ist . principium exclusi tertii . Das ist eben so ein satz des abstracten verstandes , dass jedes eines von dem entgegengesetzten prädicate hat  : Z  B . schwarz von weiss . e nt wed e r w a h r oder f a l s ch  : e n t we d e r endlich o d e r unendlich e n t we d e r subjectiv o d e r objectiv . A ist + A oder − A . A ist das erste welches man ausspricht . Man sagt + von ihm , man Sagt − von ihm  : 2 s o woh l a l s und we d e r no ch das ist was vorhanden ist . E n t we d e r o d e r ist die abstraction und einseitigkeit des verstandes . Das negative überhaupt ist für sich gleich das reflectirte , zu dessen bestimmung nicht entbehrt werden kann das andere . – Das andere gehört zu ihm selber . Diese untrennbarkeit ist es was die natur der entge­ gensetzung ausdrückt . Jedes soll seyn , in so fern es das andere nicht ist . Das andere in so fern es zu ihm gehört dass es ist , ist sein anderes und es ist nur , in so fern es sein anderes nicht ist . – | Das positive ist nicht gleichgültig in seiner beziehung auf anderes . Das positive soll seyn seine beziehung auf sich . Das negative ist das was zu erst sein Soll als sein entgegengesetztes . Wenn wir Sagen das negative ist für sich , das mit sich identische 29 einseitigkeit] eigenseitigkt  

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die lehre vom wesen615

so hat es dieselben bestimmungen wie das positive . Sie sind also dasselbe . – Beide kommen dem Wesen zu . Positiv und negativ sind der unterschied an und für sich  : der unterschied ist also an ihnen . Das von dem unterschied unterschiedene ist das Identische oder positive  : Man kann es wenden und drehen wie man will , so ist die Identität untrennbar von dem unterschiede . Wenn man den unterschied der Identität entgegensetzt , so meint man damit etwas festes zu haben , und doch hat man nichts  : denn das Identische liegt in dem unterschiede selbst . – Zum Ent­gegen­ gesetzten gehört sein anderes . Die entgegensetzung geht also zum grunde . Was zum grunde geht , geht zu nichts . d . h . die entgegensetzung geht in den grund , in das Wesen . § . 121 und 122 .  Der grund ist das Wesen als totalität gesetzt . Das Wesen ist überhaupt das scheinen in sich selbst . Das scheinen in sich selbst ist das Wesen als grund . In dem grund sind diese Bestimmungen  : 1 identität mit sich und 2 ab­ stossen seiner von sich  : es ist also eine Identität die in sich unterschieden von sich ist . Die einheit von diesen beiden bestimmungen . – Scheinen ist unterschied überhaupt  : ein unterschied aber der in sich aufgehoben ist , Grund , das ist der aufgehobene unterschied . Es ist das unterscheiden  : oder es ist unterschieden durch ihn . Das ist das Wesen als gesetzter Schein . – Alles hat seinen grund  : d . h es ist nicht etwas mit sich identisches . Es ist darin ein vollkommener widerspruch mit dem vorhergehenden satz  : denn grund das ist das verschiedene von etwas . Allein der grund ist nicht ein entgegengesetzter  : er ist das selbe . Was in dem grunde nicht liegt , das ist auch nicht in der Sache . Wer den grund von einer Sache wissen will , der will die Sache 2mahl wissen . – Der grund ist zunächst etwas ganz formelles . Der grund ist noch kein Zweck . – Leibnitz hat als princip seiner Philosophie ausgesprochen , dass alles einen zureichenden grund hat  : das scheint zunächst eine tautologie . Denn wenn der grund kein zureichender wäre , so wäre er kein grund . Aber Leibnitz hat einen weiteren | Sinn darin gelegt , nämlich in beziehung auf den Zweck . Zweck ist das erste bewegende . Das ist der unterschied zwischen den blossen wirkenden ursachen causae efficientes , und den Endursachen oder causae finales  : das ου ενεκα bei Aristoteles . – Der grund überhaupt ist zunächst nur ein formeller , unterschieden von ursache , und noch mehr von Zweck . Zweck gehört der freiheit an  : er ist das sich selbst bestimmende . – Grund enthält nur diese Identität , dass die unterschiede diese Identische Bestimmung in sich haben . Grund ist etwas was widerstand leistet dem auf ihm dringenden . Von allem in der Welt kann man die gründe angeben  : auch von allen handlungen . Ein soldat der in einer schlacht davon flieht , er kann als grund angeben , dass er sein leben für ein anderes mahl hält , dass er frau und Kinder Keinen 14 von] zum  

§§ 121 , 122

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§ 121

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107r–107v

Kümmer an­thun will u . s . w . Es ist also eine affirmative Seite in jeder handlung . Diese herausheben ist Sophisterei . Der grund ist also an sich dieser das mit sich identisch zu sein  : das in sich abstossend seiner mit sich selbst . Das begründete ist ein dasein , ein unmittelbares . Das wesen ist ein schein in sich . Das entgegengesetzte ist so dass es nur ist in so fern sein anderes nicht ist  : diess geht zu grunde  : d . h die vermittelung ist aufgehoben  : das moment der unmittelbarkeit ist also in der bestimmung des grundes . Der grund ist der unterschied des Wesens von dem Vermitteln . Das Wesen tritt in die Existenz ein . Die existenz ist die unmittelbare Einheit der Reflexion in sich und der Reflexion in anderes . Ein seyn das gesetzt ist durch anderes , so dass ein anderes an ihm scheint . Es ist nicht das wesen das sich in sich reflectiert , sondern es ist die unmittelbarkeit . Reflexion in sich , das ist scheinen in sich  : reflectiren , das kommt von dem licht . Das licht ist ein einfaches hinausgehen  : Tritt es aber einer finsterniss entgegen , So reflectirt es sich in sich . Reflexion in anderes , das ist bestimmt sein in seinem scheine durch anderes . Es gibt eine Welt von Existenzen . Diese sind wirklich  : es scheint aber ein anderes in ihnen . Reflexion in sich und Reflexion in anderes fallen in die einheit zusammen und das existirende ist diess . Die existenz ist als totalität des grundes zu betrachten . | Der ganze grund weist sich aus . Das so existirende ist das was man d i n g überhaupt nennt  : wesentliche existenz , aber nur in der form der unmittelbarkeit . An dem dinge entwickeln sich die Bestimmungen welche wir gesehen haben  : das wesen als scheinen in sich  : das Wesen als Scheinen ausser sich und die totalität . Alle diese Bestimmungen p o s it i v und ne g a t i v Sind nun als unmittelbar gesetzt . Wir unterscheiden die form und die materie des dinges . Das sind die bestimmungen des dinges  : zunächst haben wir ein Substrat , das ist ding . Diess ding hat bestimmungen überhaupt . In der anmerkung ist 2mal Reflexion in sich  : statt dessen muss 1mahl reflexion in anderes gelesen werden . Ein ding ist ein abstractum  : man kann es nicht zeigen . Wenn ich von dem papier seine bestimmungen zurücklasse , so haben wir das ding übrig . In dem munde des ungebildeten menschen sind diese abstractionen am allermeisten . Ein Kind nennt alles ding . Das ding ist die reflexion in sich der bestimmungen die an dem dinge sind . Die eigenschaften bestehen nicht für sich  : sondern sie sind im dinge . Sie unterscheiden sich von dem ding durch den Ausdruck h a b e n  . I s t Kommt dem dinge zu . Haben wird in den neueren sprachen gebraucht um das perfectum zu bezeichnen  : ich habe gethan . Darin liegt dass indem ich thue ich bin , aber so 8 unterschied] unterschieden   37 bezeichnen] bezeichnet  

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die lehre vom wesen617

gleich ich gethan habe , so ist das thun ausser der bestimmung meines seyns  : ich habe aus mir . Wie man in der Griechischen Sprachlehre Sagt , das perfectum hat auch die bedeutung des praesens . Die Reflexion in sich und die Reflexion in anderes sind nicht wahrlich unterschieden sondern die wahrheit ist dass sie identisch sind . Die eigenschaften sind auch an ihnen selbst reflexion in sich  : die eigenschaften werden also in Selbständigkeit verwandelt . In der chemischen analyse Sagt man von einem gegenstand  : er hat diese und diese farbe , diesen Geruch u . S . w . , diesen Geschmack . – Das Thierisch lebendige besteht aus materie . Aber aus der materie kann man wohl ein unorganisches , nicht ein organisches machen . Die unorganischen dinge haben also noch eine höhere einheit , so dass sie gar von ihren bestimmungen abhängen . Das ding ist nur ein Zusammenhang . Man Sagt zunächst diese materie ist selbst bestimmt . Aber die materie | ist das ganz unbestimmte . Die materien sind die seiten des daseins . Aber die materie ist die Reflexion in sich . Die materie überhaupt ist gleichgültig gegen die bestimmtheit . Das haben wir auch in unserer vorstellung . Der materialismus geht fort bis zu dieser wesentlichkeit der Existenz . Die materie kann formirt sein wie man will . Sie selbst bleibt immer dieselbe  : Auf der einen seite haben wir also die Existenz als die abstracte existirend  ; und darin die bestimmtheit des existirenden , oder der form . Der gegensatz von materie und form ist einer der entschiedensten gegensätze die wir in unserer vorstellung haben . Die materie und form sind an sich dasselbe . Es ist allerdings ein unterschied zwischen ihnen  : aber der unterschied ist nicht wahr . In Der materie als die nur positive unbestimmte existenz ist dass sie die form in sich enthält . Sie ist das allgemeine  : sie ist nicht durch das identische . Zur Existenz gehört die unmittelbarkeit der existenz . Die form hat ebenfalls die materie an ihr selbst . Indem sie für sich ist , ist sie in sich reflectirt , und das ist die materie . Wenn man Sagt Gott ist die allgemeine form unterschieden von materie , so ist das ein mangel an Reflexion . Der unterschied von form und materie ist ein nichtiger in sich . Die form ist nur eine bestimmung des dings . Materie ist selbst die form  ; und form ist selbst die materie . Die formen sind nur eines der momente der materie . Wir haben also die einheit von form und materie . Das ding ist diese totalität und sie Setzt die formen in beziehung auf sich . Das ding ist dieser widerspruch . Aber eben , da diese unter­ schiede bestimmungen in der einheit sind , zeigen sie sich im widerspruch . Die bestimmungen des dinges sind Eigenschaften . In der negativen form der einheit zerquetschen sie sich einander . Dieser widerspruch kommt in der Physik vor  : es sind die verschiedenen StoVe die in einem dinge vereinigt sind  : der wärme­stoV , 37 StoVe] StoVen  

§ 126

§ 127

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§ 132

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108r–108v

der Licht­stoV , die Electrische materie , u . s . w . Inso fern sie in einem sind , so werden sie negirt jede durch die andere . Diese negative weise ihrer Existenz ist das was man als porosität ausgesprochen hat . A n d e m s e l b e n o r t  , sagt er , wo d a s e i ne i s t  , k a n n d a s a nd e r e n icht s e i n   : und doch sollen sie in einem sein . Das ist der satz der die porosität der materie ausdrückt . Por e n , das ist wo die materie nicht ist  ; und da stecken andere dinge drein  ; und diese sind wieder porös , u . s . f . – Wieder ein Beispiel der Consequenz des Verstandes . Man spricht von dieser | porosität als von etwas physicalischem als ob man sie gesehen hätte  ; und doch hat keiner etwas dergleiches gesehen . In steinen , in metallen , da hat kein mensch poren drin gesehen . Der verstand macht also reine erdichtungen . Die vereinigung der unmittelbarkeit und des scheinens in sich gibt die wesentliche Existenz . Der widerspruch wird dadurch gesetzt und das ist die erscheinung . Es heisst im § 132 das Wesen muss erscheinen . Gott darf nicht erscheinen , hat man gesagt  : das ist die vorstellung eines ewig verschlossenen , eines unnahbaren , unbegreiflichen Gottes , eines Abgrundes  : wir dagegen Sagen  : Die wahrheit des wesens ist die erscheinung . Gott ist in seinem Sohne erschienen . Das scheinen in sich hebt sich auf zur unmittelbarkeit und diese beiden momente sind die eigenen momente des wesens selbst . Das wesen bleibt nicht jenseits zurück . – Was erscheint , das ist das Wesen  : man kann das Pantheismus nennen , oder wie man will . – Wenn die erscheinung von dem wesen abgesondert wäre , so wäre sie nicht erscheinung des wesens . Das erscheinende hat einen grund und der grund ist auch ein existirender . Er ist also eine unendliche vermittelung des bestehens und nicht bestehens . Diese ist zugleich eine einheit überhaupt . In der erscheinung ist zu unterscheiden inhalt und form . Die beziehung auf sich enthält die bestimmtheit der erscheinung in sich , und ist also gegen das erscheinende als solches gesetzt . Diese be­ ziehung auf sich ist das wesentliche der erscheinung . Es ist das gesetz und der inhalt der erscheinung . Die Reflexion in sich ist eben So ein wesentliches mo­ ment des scheinens des Wesens . – Es kann auch das innere des erscheinens genannt werden . Die gesetze der bewegung der Planeten , das ist ihr inneres . Die erscheinung ist dem Inneren gemäss . Das Innere enthält die bestimmtheit der erscheinung selbst . Dem inhalte der erscheinung als Reflexion des ganzen ist entgegen­gesetzt die form  : das sich selbst überlassene bestimmen und bestimmt werden  : die form als äusserliches . – Indem wir inhalt Sagen , wollen wir die materie in ihrer Bestimmtheit aussprechen . Der inhalt , das ist das in sich reflectirte . Der inhalt hat an ihm die bestimmtheit der erscheinung auf eine wesentliche weise , in der form der Reflexion in sich . Davon ist die form (nämlich als äus­ 6 stecken] steckt  

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die lehre vom wesen619

serlich) unterschieden , als nicht gesetzt , in ihrer unendlichen mannichfaltigkeit zerstreut . In der anmerkung wird gesagt dass es eine verdoppelung der form gibt . Was absolut vorhanden ist , das werden wir später sehen . Wir werden sehen , dass das allgemeine | sich selbst bestimmt , und zu einem inhalte fortschreitet . Wie kommt die freiheit dazu , sich zu bestimmen , d . h . sich ein gesetz zu geben ? Die gesetze , die die freiheit sich setzt Sind die formen der vernunft . Es ist zugleich ihr inhalt . Die bestimmungslose freiheit ist eine leere form . Die form ist hier also das blosse abstracte in sich . Das unbestimmte nennen wir das formelle . Das bestimmte dagegen ist ein inhaltvolles . Die unmittelbare existenz ist moment des Bestehens selbst . Das formlose ist das Identische . Die Identität in sich ist nur eine form . Seyn ist nur eine form . Die unmittelbare existenz ist eben so bestimmtheit der form . Die Erscheinung ist näher dieses  : das eine und dasselbe  ; das mit sich identische  ; eins und dasselbe in beziehung auf sich und in der äusserlichen Existenz , als losgebundene form . So haben wir dann das ve rhältni ss . Die form ist im Wesen die äusserlichkeit und diese äusserlichkeit ist seyend  : Sie ist aber eben so wesentlich aufgehoben , und das diese äusserlichkeit Aufhebende ist das Wesen . Was vorhanden ist ist eins und dasselbe , einmal in der form der reflexion in sich , als inhalt . Dieser setzt sich herab zu einer seite , und die andere seite ist die äusserlichkeit des inhalts  : und beide sind untrennbar . Das ist dann das Ve r h ä l t n i s s als solches . Ve r h ä l t n i s s  . Das verhältniss hat 3 nähere formen 1 Das unmittelbare verhältniss . 2 . form der differenz und 3 Das verhältniss als dieser gegensatz der einfachen einheit der beiden Seiten und ihres vollkommenen gegensatzes . Die Welt ist ein ganzes . Diess ganze ist als eine unendliche menge von theilen vorhanden . Das ganze besteht aus den theilen  : d . h die theile sind das bestehende . Z . B . Die trümmer eines hauses . Die theile sind der inhalt des hauses , eben so gut als das haus selbst ein inhalt ist . Eins und dasselbe ist gedoppelt . Bei unorganischen ist das wirklich der fall dass die theile das bestehende Sind  : nicht so bei dem organischen . Das ganze ist einfach . Die theile sind das losgelassene . Die Theile sind in so fern selbstständig und verschieden . Indem das ganze aufhört , hören sie selbst auf theile zu sein . Sind sie aber theile , So sind sie es in beziehung aufeinander . Dass sie also theile sind , dazu gehört ihr gegen­theil . – Das mechanische verhältniss ist ein solches , wo die theile die zusammen auf irgend eine weise verbunden werden doch einander äusserlich und Somit selbstständig bleiben . Wenn man mechanisch weiss , so bleibt der lebendige geist verschieden von dem was man weiss . | Diess verbindungslose ist zugleich be­g riVs­loses . – Was in dem verhältniss des ganzen und der theile enthalten ist ist dass jedes in seinem gegentheil besteht , dass also die negative bestimmung in demselben vorhanden ist . Die theile machen ein ganzes nur

§ 134

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§ 137 .

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109v–110r

aus , durch die negation ihrer selbstständigkeit . – Es ist diess verhältniss selbst ein ganzes  : es ist nur eins und dasselbe  : aber es ist diess nur als negative Bestimmung auf sich . Wenn wir es so Setzen , so ist das verhältniss diese Kraft und ihre äusserung , d . h als form ihrer selbst zu sein . Es ist darin negirt ihre Identität mit sich und Die äusserung ist ohnehin ein äusserliches . – Es ist also derselbe inhalt wie das ver­hältniss von g a n z e m und t he i le . Die theile sind die äusserung . Aber die theile sind nur durch die beziehung aufeinander  : – Man hat gesagt  : Gott ist die Kraft . K r a f t ist eine sehr verführerische Categorie  : aber es ist eine durchaus unter­ geordnete , ungenügende . Die Kraft in dieser bestimmung ist endlich . In der anmerkung ist angegeben dass die Kraft sich mit sich selbst vermittelt durch ihre äusserung  : Dadurch ist sie die Kraft . Die Kraft ist nur vermittelst dieses andersseins  : Sie ist also unendlich . Aber dieser unendlichkeit ohngeachtet ist Sie auch endlich . – Die beiden Seiten sind noch nicht als die totalität gesetzt . An sich sind Kraft und äusse­rung wohl Identisch  : aber die seite ist noch nicht gesetzt dass sie diese Identität sind . Das kommt also vor dass die Kraft einer excitation , sollicitation von aussen bedarf . Diese kommt auch von einer Kraft her . Das sollicitirende ist ein existirendes und dazu dass diese existirende Kraft sich äussere bedarf es wiederum einer sollicitation so dass wir in den progress ins unendliche zurückkehren . – Man pflegt zu Sagen dass die natur der Kraft an sich unbekannt ist . Hier ist angegeben dass sie im gegen­theil vollkommen durch ihre äusserungen bekannt ist . Um die äusse­run­gen zu erklären , braucht man die Kräfte . Wie ist diese Kraft be­schaVen ? Die antwort ist  : Die magnetische Kraft ist eine Kraft welche diess bewirkt dass das eine Stäbchen sich nach dem N richtet . Die Electrische Kraft ist doch eine Kraft welche bewirkt dass aus der Reibung ein funkel ausspringt . So erklärt man auch die attractiv und Schwer Kraft , indem man die erscheinungen als bestimmungen derselben beilegt . Newton hat diese bestimmung von Kraft besonders eingeführt  : es ist aber etwas ganz überflüssiges . Das bedürfniss ist in der mannichfaltigkeit der erscheinungen ein allgemeines zu finden  : und diess allgemeine ist | das G e s e t z . Wenn man statt von Kräften zu sprechen , von Gesetzen spräche , so würde man viel grössere fortschritte machen . Die Gesetze sind lebend . In der natur haben sie ihre nothwendige geltung . Die Kraft ist also ganz wohl bekannt . Sie enthält nichts anderes als was schon in den erscheinungen enthalten ist . Die Kraft ist bestimmt sich zu äussern , ihre einseitigkeit auf zu heben . Was damit gesetzt ist ist dass die Kraft nur ein inneres ist , und die äusserung ebenfalls auch ein nur . Die äusserungen sind damit herabgesetzt nu r formen zu sein . Da hat man dann das verhältniss von i n ne n und äussern . Aber jetzt sind diess nur formen des inhalts , so dass der unterschied nur ein gemeinter ist . 9 ungenügende] ungenügte   21 die] der  

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die lehre vom wesen621

Im wesen ist nichts was nicht manifestirt ist , und in der manfestation nichts , was nicht im wesen ist . Der decursus vitae das sind die äusserungen des menschen  : darin hat er gezeigt was er ist . Man spricht viel davon was ein mensch innerlich ist  : wenn man aber seine thatsachen betrachte , so ist das nichts besonderes  : Im gegentheil . Von menschen die grosse thatsachen vollführt haben , sagen die Psycho­logischen Kammerdiener dass es für sie nur ein geringes ist . Allerdings gibt es für die Kammerdiener keinen held , aber nicht weil der held nicht ein solcher ist , sondern weil der andere ein Kammerdiener ist . Das kommt alles her von dem schlechten gegensatz von inneren und äusseren . Was einer kann , das mag er . Es ist zur überschätzung seiner selbst und zur niederschätzung anderer dass man diesen gegensatz festhält . Das innerliche und äusserliche sind identisch . Die andere form ist der unterschied des inneren und äusseren , in so fern sie gesetzt sind als diese abstraction . Was nur ein innerliches ist ist nur ein äusserliches und was nur ein äusserliches ist , ist nur ein innerliches  : was nur halb ist , ist es in 2 formen . Diese 2 halbheiten aber machen nicht die existenz . Der mensch ist vernünftig . Die entwickelung dieser vernünftigkeit in einer gewissen Zeit ist seine bestimmung . Aber es ist diess nur sein an sich . Aber in So fern es nur ein inneres ist , ist es nur ein äusseres . Die entwickelung der vernünftigkeit ist ihm ein äusserliches  : er hat den beruf dazu  : er ist dazu bestimmt . Aber das ist er nur erst innerlich  : und darum ist es ihm äusserlich . Die sittlichkeit , der staat , das ist eine welt die für ihn noch ganz äusserlich ist . Der geist ist gross durch seine Äusserung | und sein beruf ist dann nicht mehr nur ein innerlicher . Beruf , bestimmung das ist nur ein einseitiges . Die Einseitigkeit hat eine doppelte form  ; aber in der einen wie in der anderen ist es Einseitigkeit  : die eine schlägt in die andere um . Was in der einen ist , ist auch in der anderen . – Die natur ist am allerwenigsten ein innerliches . Da ist alles heraus  : es ist ein herauskommen und sich entwickeln der Idee . Der begriV ist innerlich  : aber als begriV zeigt er sich nur im Geiste . Wer die natur für sich behält , dem ist sie nur eine äussere schaale . Das sind alles leere Abstractionen . Der inhalt der eben so innerlich als äusserlich ist das ist die wirklichkeit die einheit des Wesens und der existenz . Auch die erscheinung , das verhältniss ist die einheit des Wesens und der existenz . Aber mit der einheit hat man noch blut wenig . – In der wirklichkeit ist das ausgeglichen sein des innern und des äussern . Wirklich , das hängt zusammen mit w i r ke n  : aber im wirken liegt eine ursache  : Wirklich dagegen ist nicht nur fähig zu wirken  : Sondern es ist eben So existirend . Die wirklichkeit ist manifestation seiner selbst . Die ent­ wickelung der wirklichkeit ist das setzen des daseins für anderes  : aber dies dasein ist das Wesen vom inneren selbst . Die form der unmittelbarkeit ist zugleich form der 22 Äusserung] anstelle eines unlesbaren Wortes  

§ 143 .

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§ 144 .

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110v–111r

Reflexion in sich . Die einheit als identität mit sich ist zugleich unterschieden von der concreten wirklichkeit . Als Identität mit sich nennen wir sie die mö g l ich k e i t  : aber das mögliche ist nur ein inneres , ein unbefriedigendes . Das wissen wir indem die möglichkeit sich auf die wirklichkeit bezieht derer sie nur ein moment ist . Man Sagt was wirklich ist das muss zu erst möglich sein . Das ist wieder der satz des widerspruchs . Alles was man vorstellt in der welt , das kann man vorstellen in der einfachen abstraction . Dass eine Kuh sich in der luft bewege , das ist ganz abstract möglich . Wenn ich aber ihre schwere betrachte , so sehe ich dass das ihrer inhalts­ bestimmung widerspricht . Alles ist möglich  : denn das universum ist das Identische mit sich . Aber auf einer anderen seite kann man Sagen dass alles unmöglich ist d . h in widerspruch mit sich . Wenn man dabei Stehen bleibt , dass alles unmöglich ist was sich widerspricht , dann kommt die unmöglichkeit von allen Seiten . Man muss sich in dem Leben davon entwöhnen die möglichkeit zu denken  : das kann sein und auch das  : man muss sich an das wirkliche halten . Von der realen möglichkeit ist hier nicht | die rede . Reale möglichkeit ist zugleich noth­wendig­keit . Die wirklichkeit ist eben so unterschieden von der form der identität mit sich . So davon unterschieden , so ist sie blos zufällig  : das ist ihre andere form wonach sie nur Seyend ist  : auch ein nu r  , auch eine einseitigkeit . Das nur mögliche und das nur Seyende , Sind beide zufällig . Das Zufällige hat nur den werth einer möglichkeit . Es sind 2 einseitige momente , eins wie das andere . Die möglichkeit und Zufälligkeit haben ihre Wahrheit an dieser gediegenen einheit , welche das wirkliche ist . Diese Concrete einheit , diess gediegene ist dann der inhalt  : und da heisst es eben im 144 § , ob etwas zufällig oder möglich ist , das kommt auf den inhalt an . Die nothwendigkeit ist etwas durch ein anderes gesetztes  : aber diess durch ein anderes gesetzt sein , diese vermittelung ist unmittelbar aufgehoben . Die näheren bestimmungen hievon sind im folgenden angegeben . Die Zufälligkeit ist die wirklichkeit in der form der unmittelbarkeit  : das nur unmittelbare . Das vorausgesetzte ist das was für sich unmittelbar da ist . Als gesetzt ist es bezogen auf ein anderes . – Ein vorausgesetztes das ist ein mögliches . – Zufällige dinge sind bedingungen . Vorausgesetzte für eine andere möglichkeit eines anderen . – Diese möglichkeit und das ganze der bedingungen , das ist die reale möglichkeit deren bedingungen alle vorhanden sind . Die formen der äusserlichkeit haben ihre reflexion in sich in der wirklichkeit  : das sind dann der i n h a l t  , die To t a l it ä t  , die S a che  . Das 3te ist dann dass diese formen die zunächst als äusserlich gesetzt sind , eben So sehr in sich reflectirt sind . – Und diese ganze form ist das unmittelbare übersetzen des äusseren ins innere , und des inneren ins äussere . Die sich bewegende form ist die Thätigkeit . Diese Thätigkeit ist thätigkeit der Sache  : Sie ist das übersetzen einer 31 deren] dessen  

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die lehre vom begriff623

form in ihre entgegengesetzte . Die sache als inhalt ist noch das innerliche , das noch nicht daseyende , noch nicht wirkliche . – Die thätigkeit ist diese form der sache äusserlich zu machen  : und umgekehrt das äusserliche zu einem gesetzten zu machen , die zufälligen bedingungen für die Sache zu verwenden . Die bedingungen sind an sich der inhalt  : Die Sache selbst ist eine der bedingungen dass der inhalt als innerer vorhanden ist . An den bedingungen hat er sein material . Die entwickelte wirklichkeit ist der in eins fallende wechsel des inneren | und äusseren . Im 148sten § sind diese momente noch näher auseinander gesetzt . Die bedingungen enthalten alle bestimmungen der Sache , aber noch in der form des vor a u s  , als ob sie zufällig wären . Sie sind zufällige gleichgültige existenzen , und zugleich Sind sie die Sache . Die Sache ist eben so ein vorausgesetztes . Sie erhält durch die verwendung der bedingungen ihre äusserliche existenz , die negation ihres unmittelbaren daseins . Das 3te ist dann die Thätigkeit . Diese hat zugleich ihre möglichkeit nur an der Sache . Sie ist die bewegung , die bedingungen in die Sache zu übersetzen , und damit die Sache aus ihrer innerlichkeit zu ziehen . Das sind die momente der nothwendigkeit . – Die Geschichtlichen begebenheiten in ihrer nothwendigkeit zu fassen , das ist die wahre betrachtung . Es ist dieser inhalt das an sich in den bedingungen . Es wird nichts anderes hervorgebracht als was in sich ist . Was zu grunde geht , das sind die gebrochenen , leeren Existenzen die nur zufällig sind und Diese sind nur Bedingungen . Die noth­wendig­keit ist das wesen das in sich Scheint . Das wesen nicht aber als abstract , sondern inhaltsvoll . Die thätigkeit des Aufhebens im vermittelt sein , und die vermittelung in unmittelbarkeit . – Die nothwendigkeit ist einerseits das ganz unfreie . Der mensch hat seine Zwecke für sich , und die noth­wendig­keit kommt ihm als eine äussere Gewalt . Er muss etwas thun , was nicht seine eigene bestimmung ist . Das ist die harte noth­wendig­keit . Aber wir sehen bei den Alten diess als das höchste in der Tragödie ausgesprochen , die nothwendigkeit zu unterwerfen , und diese unterwerfung ist die befreiung von dieser noth­wendig­keit . Indem ich dabei bin was noth­wendig ist , so bin ich frei . Indem die helden ihre eigenen Zwecke aufgegeben haben , so haben sie aufgehört zu widerstreben , und die noth­wendig­keit drückt sie nicht mehr . Die noth­wendig­keit hat keinen trost aber sie bedarf keines trostes . Der Geist trauert über die noth­wendig­keit , weil er zwecklos in sich ist . | Der begriV ist dass die substanz , die doppelt erscheint , in der wechselwirkung sich setzt , die beiden totalitäten als eins und dasselbe . Jedes der unterschiedenen momente ist in demselben als totalität gesetzt . Das ist die freiheit des begriVs . 10 alle] alte  

§ 148

§ 149 .

624 § 160 .

§ 161

nachschrift rolin · 1829

112r–112v

Es ist Die macht der Substanz in der negativen Beziehung auf sich selbst , die ungetrennte einheit als solche gesetzt . Als totalität sind die unterschiede gesetzt als verhältnisse von wirklichen zu wirklichen . – Man kann von dem begriV anfangen  ; aber nach hegel das warum man von dem begriV nicht anfangen kann , ist dass er das concrete ist  : man muss von dem abstracten , d . h . von dem anfänglichen an­ fangen . Wenn man die bestimmtheiten eines begriVs absondert , ist man einseitig . Der begriV als Identität mit sich dessen Seiten die totalitäten sind , ist das Seyn . Dass diess sein seyn ein in sich seyn ist , So ist es wesentlich  ; und der begriV enthält alles  : nur sind es einseitige bestimmungen dessen was er ist . Der begriV haben wir gesagt enthält die voraussetzung dessen was die wahrheit ist . In der sphäre des Seyns ist veränderung . Quantität geht über in qualität . Die beziehung an jedem auf ein anderes macht seine bestimmung aus . Hier aber hat man eine entwickelung . Wenn wir Sagen , der Keim eines baumes entwickelt sich , das sind unterschiede die hervortreten . Blatt , stamm , wurzel . Das alles ist ein vegetabiles und bleibt in der gattung und art . Das was zum unterschied kommt behält die ganze natur des ganzen . Sie ist nicht von verschiedener natur  ; jeder theil , jedes blatt , jede Knospe jeder Zweig hat vollständig das ganze . Diess ist also die entwickelung des begriVs . – BegriV hat also diesen bestimmten sinn . Begriff ist überhaupt Speculativer als solcher . In jedem theil meines Körpers ist belebt Seyn , fühlen , Seele . Dass ich fühlender bin , das ist in jedem puncte immer organisation . – Eben So der wille ist in jedem finger . Diess ist die einheit des begriVs  : – BegriV heisst vielerlei  : Im gemeinen leben ist alles begriff . Es ist nichts anderes als eine sinnliche bestimmtheit Z  B wenn man Spricht von dem begriV bl a u , S chw a r z . Man sagt dann begriV vornehmlich von verstandes bestimmungen überhaupt , von Categorien . Das sind aber keine begriVe . Der BegriV ist das wissen von dem gegenstand wie er sich von sich unterscheidet , und wie er in dieser verschiedenheit ein ganzes ist . Im dinge ist der begriV nur an sich , nicht für sich . Die nothwendig­ keit ist blind , ist hart  ; sie ist trauernd  : | Die unterschiede die in demselben sind sind äusserlich für einander . Sie sind nicht versöhnt . Für sich , das ist dieses dass die fremdheit verschwindet , und der frieden , die versöhnung vorhanden ist . Der Begriff wird nun in diesem subjectiven Sinne genommen , dass wir den begriV von etwas haben . Das ist unsere bescheidenheit . – BegriV aber ist die sache . Das ist sie was ihr begriV ist . Das andere ist nur degradationen des begriVes . Der begriV als existenz kommt allerdings zum bewustsein in dem denken , und das was wir Seele heissen , das innere des Geistes das ist der existirende BegriV . Der begriV kommt auch in den pflanzen , in den thieren zur existenz , wo er abgesondert ist von der realität . Z  B der Keim einer pflanze enthält alles was sich daraus ent­ 17 jede] jeder  

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112v–113r

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die lehre vom begriff625

wickelt . Farbe , geruch , gestalt , alles ist im Keime enthalten , und da ist er noch auf einfache weise , vollkommen durchsichtig noch ungetrennt . Wie Aristoteles das ausgedrückt hat die δυναμις ist darin enthalten aber die ενεργεια ist der begriV . Da existirt aber der begriV nicht für sich . Die entwickelung ist die belebung des ganzen . Dies belebt sein ist diess empfinden , die Seele . – Erst im bewustsein ist der begriV für sich  : da ist er erst als abstraction vorhanden . Ich , das ist die totalität . Ich weiss von den gegenständen der Welt . Das von mir unterschiedene ist un­­ mittelbar identisch mit mir . Die Welt ist in meiner vorstellung . Die natur ist nichts als die hinausgeworfene Vernunft . Da existirt also der begriV in seiner freiheit . Da ist er wirklich  : da ist er etwas . Als für sich existirend , heisst diese befreiung Ich und die Welt die ich begreife ist Vernunft . Die Welt ist die entwickelte vernunft in der form des ausser sich Seyns . Als Empfindung ist diese befreiung Liebe . Ich , das ist die spröde Individualität  : da kann nichts hineindringen wo ich nicht dabei bin . Die liebe schmelzet diese unendliche empfindlichkeit  : in der Liebe bin ich vollkommen unvollständig . Da weiss ich mich , aber durchaus nur in einem ande­ ren , indem ich eben so bewusst bin dass der andere eben so sein bewustsein nur in mir hat . Als gewiss ist der begriV Seligkeit . Die empfundene freiheit . – Das ist also die existenz des begriVes . Wenn wir jetzt auf die besonderen formen kommen , So scheint es etwas ganz triviales . Aber die formen schliessen alles in sich . Das erste ist der formelle oder Subjective begriV . Das ist die weise wie wir gesprochen haben , der begriV in seiner vollkommenen Durchsichtigkeit . – Diese formen | Sind darin zwar als unterschied , aber nicht als selbstständig gegeneinander . Der begriV als objectivität . Die objectivität ist an sich der begriV aber nicht als Subjectiver . Das 3te ist dann die Idee , die absolute wahrheit , dass das objective gesetzt ist . Die absolute Identität des objectiven und des subjectiven , das ist der begriV selbst oder die Wahrheit . Da ist die r e a l it ä t vollkommen entsprechend dem begriVe . Der geist ist die Dreieinigkeit des begriVs , sich zu erzeugen als ein anderes seiner  : aber dass da neben er versöhnt ist . Diese 3 formen des begriVs haben wir noch zu betrachten . Der begriV ist unendlich an sich . Als diese negative beziehung auf sich selbst ist er die vollkommene negation . – Das 2te ist das urtheil . Das 3te ist der schluss . Dies ist die entwickelung des begriVs . Der BegriV ist überhaupt das concrete  : er ist das , sich zu unterscheiden von sich , seine momente zu setzen . Jedes moment des begriVs ist selbst die totalität , und wenn wir sie herausnehmen , so sind sie So gesetzt , dass sie das ganze sind . Das allgemeine enthält alles . Die Weiteren bestimmungen sind die besonderheiten 9 hinausgeworfene] darüber  : aussen  

§ 162 .

§§ 163 und 164

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§ 165

§ 166

§ 167.

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113r–113v

und Einzelnheiten . Die Gattung enthält die arten , und die arten die Individuen . Allheit und allgemeinheit muss wohl unterschieden werden  : die allheit ist nur eine form der allgemeinheit . Die allgemeinheit ist die totalität . Sie ist concret in sich . Der begriV als concret , als unendlich , als repulsion seiner von sich selbst ist das sich unterscheiden , sich als bestimmt Setzen . Das allgemeine bestimmt sich  : d . h . es setzt sich herunter , dazu nur eine Seite zu sein  : und das bestimmen heisst das sich besondern . Es gehören 2 dazu  : der unterschied von dem allgemeinen und besonderen  : und 2tens die einheit der allgemeinheit und des besondern als besonderheit . – Die besonderheit ist aber eben So das ganze . Im besonderen ist die gattung enthalten  : und in der art ist auch das Individuum enthalten . Das besondere ist zunächst nur eins von beiden . Aber indem es nur eins von beiden ist , gehört das andere dazu . Das besondere ist also zugleich die ganze besonderheit . Das 3te ist dann die Einzelnheit . Wir setzen sie uns zunächst vor , als unmittelbare Einzelnheit . Aber die Einzelnheit als begriV ist diess , dass die unterschiede die wir gemacht haben von allgemein und besonders oder von besonders und besonders eben So keine sind . Damit ist gesetzt in der Einzelnheit die unendliche beziehung auf sich . Das allgemeine ist das ganze . Darin ist alles absorbirt . Es ist | eine absolute neutralität , die trächtig ist von besonderen und einzelnen . Die Einzelnheit ist der ganze begriV  : das Subject . Der begriV ist wesentlich Subjectiv , nicht im schlechten sinn , sondern als das in sich zurückgekehrt sein . Etwas begreifen , das ist es zu erkennen S u b  s p e c ie a e t e r n i . In der gewöhnlichen Logik Stellt man verschiedene arten von begriVen auf  : das bezieht sich mehr auf das bewustsein . Der adäquate begriV ist die Idee . – Der begriV ist die Sache in ihrer Wahrheit . Alle dinge sind der begriV . Jedes Individuum ist die gattung . Ein Löwe ist ein thier überhaupt . Der begriV in seiner vollendung ist die Einzelnheit . Diese ist zugleich als unmittelbare Einzelnheit einfache beziehung auf sich , negation der negation , für sich Seyn . – Das eins ist ausschliessend , d . h . die unterschiedenen momente des begriVs Setzend . Das ist dann das urtheil . Das urtheil ist der begriV in seiner besonderheit . Ur t he i l i s t d ie u r s pr ü n g l i c h e t he i l u n g  , absolute schöpfung . Der Ausdruck des urtheils ist dieser satz . Da s e i n z e l ne i s t d a s a l l g e m e i ne  : es ist sein von sich unterschiedenes . Das ist die abstracte form des urtheils . Das ist das was man subject und prädicat nennt . Damit ein urtheil ist gehört die form der Einzelnheit und die form der allgemeinheit dazu . Alle dinge sind Urtheil . Alle dinge sind diess g a t t u n g z u S e y n . Der mensch ist vernünftig  : aber er ist auch getheilt . Sein ganzes ist von diesem besonderen unterschieden  : das macht die bestimmung der Endlichkeit aus . 21 a e t e r n i ] t e r m i n i  Stellt] darüber  : zählt  

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113v–114r

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die lehre vom begriff627

Leib und Seele sind trennbar  : die gattung und das einzelne sind verschieden von einander . Die gattung mensch besteht nur als Individuum . Aber jedes Individuum enthält die gattung in sich . Allein Keiner ist der repräsentant der Menschheit dass er unmittelbar einzelner ist das macht seine endlichkeit . Die gattung erhält sich  : aber sie vereinzelt sich . Die gestalt des einzelnen ist der gattung nicht angemessen . Die gattung erhält sich , aber so dass sie immer wieder in die unmittelbare Einzelnheit fällt . In ihrem unterschiede von Einzelnheit und allgemeinheit ist das urtheil enthalten . Das urtheil ist gar nicht etwas zufälliges  ; sondern es ist ein an und für sich Seyendes verhältniss . Wie man sich gewöhnlich das urtheil vorstellt , das ist das gegentheil davon . Wir legen der Einzelnheit ein prädicat bei , als ob das gesondert wäre . | Dagegen ist die einheit das erste  : und das theilen das 2te . In unserer gewöhnlichen vorstellung aber vom urtheil ist das getheilt Seyn das erste und die einheit geht von uns aus . Wenn wir Sagen  : die Rose ist roth  : so muss nicht darunter verstanden werden dass wir die rose zuerst roth gemacht haben . Diese Ausdrücke prädicate zulegen , urtheile fällen Sind in so fern unrichtig .

§ 168

12 August  :

§ 174

Re f le x ion s u r t he i l  . Im ersten urtheil ist die form der unmittelbarkeit das herrschende  : das prädicat ist eine qualität überhaupt . In so fern hier nicht mehr die form der unmittelbarkeit , sondern der reflexion vorhanden ist , ist das prädicat nicht eine einfache qualität Sondern ein verhältniss zu anderen . Dass diese beziehung auf anderes zugleich allgemeinheit ist , liegt darin , dass ein gemeinsames mit anderen dadurch ausgesprochen ist . Einzelne momente des ur­theils . Die weitere form des urtheils ist die der besonderheit . Das einzelne ist nicht mehr als solches  ; sondern es steht in verhältniss mit anderen  : es ist eines der vielen  : eben damit ist es selber in die allgemeinheit heraufgehoben . Das ist der beginn seiner objectivität . Es ist das einzelne bestimmt durch das allgemeine  : oder die particulären urtheile . Einige menschen sind Sterblich , einige sind gelehrt . Dies urtheil ist eben so negativ als positiv . Damit ist die besonderheit in die allgemeinheit gehoben  ; wenn wir von der allgemeinheit Sprechen , das erste was uns einfällt ist dass die einzelnen darunter gehören . Wenn ich Sage alle menschen sind Sterblich , d . h . alle in ihrer Einzelnheit . Es ist ein Empyrischer Satz  : denn es wird dabei vom Empirischen ausgegangen . Das ist eine form die uns besonders vorsteht , wenn wir von der allgemeinheit sprechen . Vollständigkeit ist die äusserlichkeit der totalität . Wenn ich Sage alle menschen sind Sterblich , so verwandelt sich das in diesen Satz  : der mensch ist sterblich . Der erste Satz ist gar nicht wahr  : Alle ist empirisch  : es bezieht sich auf die menschen

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§ 177

§ 178 .

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114r–115r

in ihrem dasein  : das kann ich aber niemals wissen . Es ist immer eine vollkommene unwahrhaftigkeit in diesem Satze  : a l le  . Man kann Sagen  : es ist eine lüge  : denn der welcher den Satz ausspricht , weiss in demselben augenblick dass er gar nicht von allen weiss . | Die andere form , die wahrhafte ist das urtheil der nothwendigkeit . Alle erschöpft sich nicht . Der behauptung von allheit liegt die nothwendigkeit zu grunde . Hier haben wir wieder einheit des Subjects und des prädicats . Das einzelne ist einzelnes . Damit ist der unterschied vom urtheil aufgehoben . Die urtheile der noth­wendig­keit haben 3 formen  : das Categorische  : das hypothetische und das disjunktive . Wir haben hier nicht mehr die oberflächliche allgemeinheit der qualität oder der beziehung sondern die allgemeinheit an ihr selbst bestimmt . Das ist nun die Gattung überhaupt , und dann die art . Die art ist auch ein allgemeines aber als bestimmtes gesetzt . Das gold ist metal ist davon ein Beispiel . Das gold ist ein einzelnes in beziehung auf die Hauptarten . Die 2te form des urtheils der nothwendigkeit ist das hypothetische . Wenn A ist , so ist B . Das Seyn des A ist das Seyn des B . Es sind 2 wirkliche deren aber nur eines Seyn kann . Darin ist wieder eine negation enthalten . Im hypothetischen urtheil ist diese verknüpfung von 2en . Die 3te form des urtheils ist die disjunctive , die gesetzte einheit . In den Categorien ist die einheit an sich . Das Sein des A , das seyn des B , Sind nicht eigenes Seyn . Wir haben als allgemeine A und B . Das allgemeine ist entweder A oder B . Die farbe ist weder roth noch Blau  ; und sie ist blau so wohl als roth , oder sie ist entweder Roth oder blau . Wenn alle Einzelnheiten dasjenige ausmachen was in der Gattung enthalten ist , so ist die Gattung identisch mit den Einzelnheiten . In dem unmittelbaren ur­theil der nothwendigkeit ist die gattung nur gesetzt  : hier ist also wiederum die Ausgleichung von Subject und prädicat vorhanden . Das gibt uns das Urtheil des begriVes . Die allgemeinheit ist die ganze besonderheit . Hier ist gesetzt vollständig was zum begriVe gehört  : das allgemeine in seiner besonderheit . Man kann alle ur­theile assertorisch nennen . Aber indem ich Sage ve r s iche r u n g  , so liegt darin dass noch etwas mehr gefordert wird als die blosse versicherung , dass die verbindung gesetzt wird . Solche prädicate g ut , s ch le cht , r icht i g , die in den assertorischen urtheilen enthalten sind , drücken eine bestimmung aus , und eine angemessenheit eine übereinstimmung mit dieser bestimmung . Richtig drückt die identität | der existenz mit der regel aus . Wahr wäre ein dasein was seinem begriV entspricht . Das subject drückt dann irgend nur ein einzelnes aus . Versichern kann jeder  : und jeder hat das Recht das gegen­theil zu versichern . 14 in] auf (als Kürzel)  16 B] Bey   21 Seyn] Seyn sollen (als Kürzel)  33 enthalten sind ,] darüber  : gut  

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115r–115v

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die lehre vom begriff629

Die bestimmung des prädicats des assertorischen urtheils ist die beziehung des besonderen auf das allgemeine . Die 3te form ist das apodictische Urtheil . Die objective particularität ist an dem Subjecte gesetzt . Z  B dieses haus , das ist die ganz unmittelbare Einzelnheit . Haus ist seine gattung , seine bestimmung , das was es sein soll . Diess haus , so und So be­schaVen ist gut oder schlecht . – Das dasein Stimmt nicht überein was es sein Soll  : und darum ist es schlecht . Die be­schaVen­ heit drückt das besondere aus  : Ein apodictisches Urtheil ist gar kein assertorisches . Es kommt gar nicht darauf an , ob ich es versichere oder nicht  ; sondern es ist an dem gegenstande selbst . Alle dinge haben eine bestimmung  : das ist ihr an sich , ihr Sollen  : dann aber haben sie ein dasein  : diess dasein kann überein stimmen mit ihrer bestimmung , mit ihrem Sollen  : und dadurch sind die dinge gut oder schlecht . Subject oder prädicat sind auf diese weise jedes das ganze urtheil  : und zunächst erscheint die be­schaVen­heit als die vermittelung zwischen beiden . Darum , weil es so und so beschaVen ist , ist es gut oder schlecht . Diess macht den übergang zu dem schluss . Die identität des einzelnen und des allgemeinen ist der inhalt . Aber der inhalt ist nur an sich bestimmt  : er ist nicht gesetzt . Die besonderheit ist allgemein gegen das einzelne . Der inhalt ist die form , aber die form in ihrer Beziehung auf sich selbst . Wenn ich Sage die Rose ist roth , so ist das die eine und dieselbe in beiden . Dass die rose einen solchen geruch hat , das liegt ausserhalb dem urtheil . Das roth ist verschieden von dem übrigen des Subjects . In dem apodictischen urtheile ist das Identische von beiden  : und die ganze bestimmtheit des begriVs . Prädicat und subject enthalten dieselbe bestimmung . Der inhalt ist die ganze form , und diese ganze form ist die form des begriVs . Da ist die form zum inhalt geworden . Damit ist wiederhergestellt das gesetzt sein des begriVes . In dem apodictischen urtheil ist gesetzt dass die bestimmungen des Subjects entsprechen den bestimmungen des prädicats . Die erfüllte Copula ist der ganze begriV . Schluss ist der ganze begriV in seiner einheit . Die unterschiedenen extreme sind gesetzt in der einheit von beiden | Der schluss ist das vernünftige . An dem verstandes schlusse Sieht man nicht an , was vernünftig dran ist . Alles ist schluss . Das einzelne ist ein besonderes . Eines ist nicht nur ein einzelnes für sich  : Sondern es ist eine besonderheit  : Durch seine beziehung zu anderen , das macht seine allgemeinheit aus . Die allgemenheit gibt sich äusserliches dasein durch ihre besonderheit . Als die einheit beider ist es einzelnes . Diese Einzelnheit ist die negative Reflexion auf sich . Die negation ist daran , in so fern sie Aufhebung der vermittelung ist oder umgekehrt erhebt sich das einzelne durch die besonderheit zur allgemeinheit . Alle dinge sind dieser process . Alle dinge sind daher 1 schluss . Die gattung hat sich in dem Subject mit sich selbst zusammengeschlossen . Concreter werden wir das noch bei der Idee haben .

§ 179

§ 180

630 §§ 182 und folgende

§§ 183 . 184

§§ 184 und 185

nachschrift rolin · 1829

115v–116r

Es sind 3 formen der schlüsse angegeben . Der unmittelbare schluss oder der schluss der qualität . Der schluss der Reflexion und der der nothwendigkeit . Die Lehre von den schlüssen ist durch die art auf welche sie behandelt worden ist in verachtung gekommen . Man hat sie so explicirt , dass man nur das verständliche derselben aufgezeigt hat . Diese formen in ihrer specification wollen wir nicht durchgehen . Barbara Celarent ecet aber wir haben zu zeigen welche begriVs bestimmungen darin enthalten sind . Der qualitative Schluss enthält diess , dass 3 da sind welche aufeinander bezogen werden . Dieser Schluss ist so  : 3 bestimmungen werden verbunden . Die 3te ist die mitte von den 2 anderen . Diess 3te ist der begriV des ganzen  : die 2 anderen sind die momente derselben . Das einzelne ist das besondere und das besondere ist das allgemeine . Das einzelne , das Subject hat eine eigenschaft  : von der eigenschaft wird etwas praedicirt  : also dasselbe kann auch von dem Subject praedicirt werden . Das besondere macht hier die mitte aus . Das besondere an sich ist das was bestimmt ist  : es ist aber nicht für sich bestimmt sein wie das einzelne  : es ist bestimmtheit gegen ein ander . Diese bestimmtheit ist zugleich allgemeinheit . Das besondere hat also beides in sich  ; die bestimmtheit des einzelnen und die allgemeinheit  : sie ist die vermittelung dieser beiden Extreme . Es sind die οροι , im Lateinischen die termini . Der eine heisst der terminus medius B In dem sind die beiden bestimmungen enthalten . Die 2 anderen heissen ganz richtig die termini extremi . Der Terminus den wir E bezeichnet haben heisst der terminus minor  : der terminus A (allgemeinheit) | heisst der terminus major . Wenn wir diese beziehung betrachten E ist durch B mit A zusammengeschlossen , da haben wir 3 beziehungen . Die eine beziehung ist E – B Die wiese ist grün . Die 2te ist B – A Das grüne ist angenehm . Die 3te ist E – A Die wiese ist angenehm . Diess heisst schluss . Die 2 anderen beziehungen heissen prämisse . Das ganze heisst Syllogismus . συλλογιζειν Zusammenbringen , zusammenrechnen . Es ist ganz oberflächlich wenn man Sagt es ist die verbindung von 2  ur­thei­len  . Es sind 2 ur­theile darin  : aber es ist ein verhältniss des ur­thei­lens . In dem 2ten Satze macht B das subject aus . In dem formellen Schluss wird mit dem 2ten Satz angefangen . Was grün ist ist angenehm  : nun ist die Wiese grün  : also die Wiese ist angenehm . Den Schluss nennt man ratiocinium , ratiocinatio . Dass der verstandesschluss richtig ist , dazu gehört dass der schluss immer auf diesen ursprünglichen zurückgeführt wird . An sich ist jeder terminus der totale begriV . Die momente des begriVs sind untrennbar . Der schluss ist angegeben worden als die absolute form der wissenschaftlichen Erkenntniss . Das mangelhafte dieses schliessens ist in den §§ 184 und 185 gezeigt . E ist ein unmittelbares subject . 28 Es sind 2 ur­theile darin] Es sind darin 2 ur­thle darin  

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116r–116v

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die lehre vom begriff631

Ein Empyrisches subject ist hier vorhanden  : d ie s e r baum , d ie s e s gemählde . Als Empyrisch haben sie eine ganze menge von prädicaten . Das besondere ist nur eins von diesen prädicaten  : Diess ist wieder als das besondere relativ concret . Von diesem besonderen kann ich übergehen zu anderen  : und von jedem dieser besonderheiten komme ich zu weitern prädicaten zurück . Das ist die Zufälligkeit überhaupt . Was aber noch schlimmer ist , es gibt nicht nur ein Subject mit verschiedenen prädicaten  ; sondern diese können anderen entgegengesetzt sein  : und das resultat ist in so fern ein einseitiges , in so fern ich ausgegangen bin von einer qualität . Der schluss kann ganz richtig sein  : aber das gegen­theil lässt sich eben so beweisen . Raum und Zeit schliessen eine gränze in sich  : aber in raum und Zeit ist auch enthalten die Continuität , eben so Sehr als die Discretion . – Nun kann ich als medius terminus zu der Continuität oder discretion übergehen . Das ist was man Sagt , man kann alles beweisen . Ein Gemählde Z  B . enthält verschiedene farben , unter anderem schwarze . Die schwarze ist bedeutungslos . Man könnte daher Sagen das gemählde selbst ist bedeutungslos . Allein das schwarze hat verschiedene configurationen . | Ein Körper nach unten stürzt , fällt in seinen mittelpunct . Aber die andere bestimmtheit ist dass die Erde , die Cometen und die anderen Trabanten auseinander gehalten werden . Sie haben nicht nur eine Centripetal , sondern auch eine Centrifugal Kraft . – Sein leben erhalten ist pflicht . Der mensch der aus einer schlacht flüchtet , hat zum Zwecke die erhaltung des lebens  : also ist diese handelung die Ausübung einer pflicht . Eben So ein Dieb  : – Mache ich also diese pflicht zum medius terminus , so bringe ich heraus dass aus einer schlacht die flucht nehmen , zu Stehlen eine pflicht ist . Diess ist ganz einseitig  : Die affirmative Seite ist drin  ; aber sie muss vor der anderen zurücktreten  : Das ist Sophisterei . So auch bei diplomatischen verhandelungen , wenn mehrere mächte auf ein land anspruch machen . Da kommt es wieder an auf medii termini . Das land ist erobert oder diess land dient zum arrondissement meines gebietes , oder es gehört zur ver­thei­d i­gung meiner position . Diess sind alles medii termini . – Es heisst so viel ein land muss sich zu vertheidigen suchen . – Ein anderer medius terminus ist in diesem Lande wird dieselbe Sprache gesprochen . Die einwohner haben eine grosse anhänglichkeit an einen fürsten . Das land hat dieser Staat erobert  : 20 ,000 mann . Es kommt also immer darauf an einen medius terminus zu finden . Die unterhandlung sucht dann diese geltend zu machen . Das ist das mangelhafte dieses schliessens . Es ist zufällig welches prädicat abgeleitet wird . Das ist eine Zufälligkeit . Das 2te ist diese Der obersatz B – A ist ein satz für sich , und auch so E – B Wenn die beiden prämissen richtig sind , so wird man ausgelacht wenn man den Schluss negirt . Dieser macht zur regel , wenn ein Satz wahr sein Soll , So soll er ein vermittelter sein . 16 nach] nicht (als Kürzel)  

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§ 187

§§ 188–189

§ 190

nachschrift rolin · 1829

116v–117r

Diese bestimmung des schlusses widerspricht eben den prämissen . Die nächste foderung ist dann diese , dass die prämissen bewiesen werden Sollen . Wenn dieser foderung genügt wird , so haben wir 2 schlüsse . Jeder dieser schlüsse hat wieder 2 prämissen und diese fordern eben so vermittelung und So ins unendliche . Einen absoluten anfang kann es nicht geben . Man kommt also in einen progress ins unendliche wenn ich auf einen schluss komme der nicht bewiesen werden muss , dann ist das subject mit dem prädicat identisch  : A – A d . h ein völlig leeres Die erste figur des schlusses ist in dem angegebenen verhältniss enthalten . Nun aber haben wir gesagt dass jeder terminus an sich untrennbar ist von den anderen  : er muss auch die anderen bestimmungen an sich enthalten . Dieses geschieht auf eine bewustlose weise So dass die Stellungen der termini unter sich gewechselt werden  : der grundform nach haben wir B zur mitte gemacht . Indem ich nun das einzelne zur mitte mache , so lasse ich blos das einzelne die Stelle des besonderen vertreten . B hat hier die bestimmung der allgemeinheit  : Wo nicht das besondere in der mitte ist , das gibt die 2te und 3te figur . Die 2te figur ist die wo das einzelne die mitte ist  : in den gewöhnlichen Logiken ist diese die 3te . Es wird dann gezeigt wie auch in diesen figuren richtige Sätze gemacht werden können . Darauf geht das künstliche der Syllogismen . Die figuren Sind also die veränderung der Stellungen der termini  : wodurch an sich enthalten ist die Auslöschung der bestimmtheit der termini gegeneinander .  | Jedes moment vertauscht seine bestimmtheit  : es hat daher die einheit seiner abstraction verloren  : In dem Kreise der veränderung der Stellen , ist die ganze vermittelung zu Stande gekommen . Der vermittelte Satz ist das allgemeine . In der 2ten figur ist der schluss  : Das allgemeine ist das besondere . In der 3ten figur sind die prämissen E – B und B – A und das resultat ist die vermittelung des Besonde­ ren mit dem einzelnen . Der Kreis der vermittelung vollendet sich auf diese ganz äusser­liche weise . Das ist der sinn des Syllogismus . Die 1ste figur Stellt vor dass das einzelne mit dem allgemeinen durch das besondere vermittelt ist  : Die 2te figur stellt vor dass das besondere mit dem allgemeinen durch das einzelne vermittelt und endlich ist die 3te stellt vor dass das einzelne mit dem besonderen durch das allgemeine vermittelt ist . Reflexions‑Schluss . Wir haben diess gehabt dass jedes moment in der bestimmt­ heit des anderen gesetzt ist . Wir haben in So fern entwickelte terminos  ; und die mitte die die vereinigung der terminorum ist ist der terminus . Der Reflexions Schluss ist nun diess gesetzt  : es ist damit diess gesetzt als entwickelte einheit des einzelnen und allgemeinen . 12–21 nun das … gegeneinander . vertikal am Rande  

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117r–117v

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die lehre vom begriff633

Der erste Reflexions Schluss ist der Schluss der allheit . Das ist die berühmte form in der der schluss vollkommen sein Soll . Alle menschen sind Sterblich  : nun ist Gaius ein mensch  : also ist er Sterblich . Darin ist der mangel , den wir schon ­angedeutet haben . Wenn wir sagen , das grün ist angenehm , der Körper fällt auf den gegen welchen er gravitirt wenn er nicht unterstützt ist  : diess ist etwas allgemein Zugegebenes . Nun können mit dem grünen andere bestimmungen verbunden werden , die dieser bestimmtheit eintracht thun . Wir haben das grüne und den Körper überhaupt genommen . Aber in diesem Körper können andere beziehungen sein , als die welche wir anziehung nennen . Statt Kö r p e r überhaupt nehme ich nun einen existirenden Körper , in seiner concreten wirklichkeit . Da existirt er zugleich mit seinen anderen qualitäten . Wenn ich Sage alles grüne ist angenehm , So kann einer mir entgegen Setzen ein Sumpf ist grün , und doch ist er nicht angenehm , weil er andere qualitäten als das grüne hat . Eben so der mond , die Erde fallen nicht in die sonne , weil sie die andere bestimmung enthalten , nicht nur attractiv Kraft , Sondern centrifugal Kraft , repulsion . Alles grüne , alle Körper , d . h . alle die einzelnen gegenstände die grün sind , alle die einzelnen Körper | die existiren . Dadurch ist dem mangel abgeholfen . Allein der mangel hier ist darin  : wenn ich Sage alle die menschen sind Sterblich , d . h . nicht mensch qua mensch , nach seiner natur  : sondern alle die einzelnen  : daher muss ich es auch von Gaius wissen dass er nicht par hasard unsterblich ist  : er ist allerdings unsterblich in den V . so auch wenn ich sage Alle metalle sind Electrische leiter  : das Kupfer ist ein metall  : also ist es ein metallischer leiter . Hier muss man wieder schon wissen dass das Kupfer ein Electrischer leiter ist ehe ich Sagen kann alle metalle sind electrische Leiter . Der medius terminus ist metall  : aber nicht in seiner besonderheit . Dieser schluss also hat zu seiner voraussetzung den obersatz  ; oder der obersatz hat zu seiner voraussetzung den Schlusssatz . – Die 2te form ist die induction . In dieser wird als vermittelter satz gesetzt was in der vorigen form obersatz ist . Die Induction ist dieses  : Platin , Gold , silber , quecksilber u  s . f sind metalle  : Platin , gold , silber u  s  f . Sind electrische leiter . Der schluss satz ist  : alle metalle sind electrische leiter . Die Induction ist das hauptverfahren in allen erfahrungs wissenschaften . – Die arten und individuen machen zusammen eine gattung aus  : diese haben alle eine bestimmte eigenschaft  : und daraus schliesst man dass alles was zu der gattung gehört diese eigenschaft hat . Aber die Induction ist unvollständig . Wenn man Sagt alle metalle , so kann man nicht Sagen dass man sie alle kennt  : sondern nur alle in so fern man sie kennt . Die Induction ist daher niemals vollständig . Ein Beispiel davon ist wenn man von allen menschen Spricht . Keppler hat sein grosses gesetz durch induction geschlossen . 7 eintracht lies  : Eintrag   12 Sumpf] Sumpft  

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§ 191

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117v–118r

Seitdem aber hat man planeten gefunden , bei diesen hat man das gesetz ange­ wendet und man hat es richtig gefunden . Das ist eine grosse autorität  : aber vielleicht gibt es andere Planeten wobei es nicht anwendbar wäre . Das gesetz beruht blos auf der erfahrung und daher ist die Induction niemals vollständig . Die Induction beruht auf der analogie nämlich alle die menschen die bisher existirt haben , Sind gestorben , und daraus schliesst man durch analogie dass auch die jetzt existirenden menschen sterben werden . Gewisse menschen haben noch weitere qualitäten als die qualität dass sie menschen sind  : und daraus dass sie diese gemein haben , schliesst man dass sie auch jene gemein haben werden . Die analogie kann mehr oder weniger schlecht sein und es kommt darauf an , ob diese eine eigenschaft ihrer natur ist  : und | wie dann diese 2te qualität zusammenhängt mit ihrer natur . – Man hat diesen schluss gemacht . Die Erde hat bewohner . Der mond ist eine erde  : also hat der mond auch bewohner . Die Erde hat mit dem mond diess ­gemein dass es 2 himmels Körper sind , und daraus schliesst man dass sie auch diess gemeinschaftlich haben dass sie bewohner haben . Nur aus dem was wir vom Monde wissen können wir mit ziemlicher gewissheit schliessen dass er keine bewohner hat  : und wegen der weisheit Gottes brauchen wir nicht bekümmert zu sein . Das pferd ist weiss  : der schnee ist weiss  : das pferd hat 4 beine  : also hat der schnee wahrscheinlich auch 4 beine . Die Analogie hat indess zu vielen entdeckungen veranlassung gegeben . Indem man nicht weiss in wie fern eine gemeinschaftliche qualität von 2 gegenständen mit ihrer natur zusammenhängt  : dann Sucht man ob sie nicht zufällig auch eine andere gemeinschaftliche qualität haben . Schluss der nothwendigkeit . Die erste form ist die des Kategorischen Schlusses . Das Kupfer ist metall . Die bestimmtheit der gattung kommt auch der art zu . Die gattung ist das allgemeine , was an ihm selbst bestimmt ist . Die 2te form ist die des hypothetischen schlusses . Das seyn von A ist auch das seyn von B . Wenn A ist , so ist B . Das allgemeine muss sich vollständig besondern . In dem hypothetischen schluss sind 2 besondere oder 2 einzelne gesetzt . Sie sind da in ihrer unmittelbarkeit  : Diese hängen zusammen . – Ihr Zusammenhang ist ihre noth­wendig­keit  : ihre innere Identität . Nun aber ist A  : also ist B . Im obersatze ist der Zusammenhang , ihre innere Identität . Diese innere Identität , oder auch die Gattung . – Nun enthält der untersatz diess  : das ist i s t ist das vermittelnde . Die unmittelbarkeit ist zugleich gesetzt als vermittelt  : also ist auch B  : a l s o ist ein widerspruch  : denn was ist braucht keine Vermittelung . Die 3te form ist der disjunctive Schluss . Die farbe ist entweder blau oder gelb . Nun aber ist diess blau  : also ist es nicht grün , noch roth , noch gelb . Hier ist das Seyn als etwas gleichgültiges gesetzt . Die farbe ist so wohl eins als das andere  : es ist ganz gleichgültig ob die form als blau , oder als grün , oder als gelb gesetzt ist  :

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die lehre vom begriff635

Ich kann eben so gut Sagen eben so muss es roth , grün und gelb geben . Da ist das allgemeine mit der bestimmung | des ausschliessen der Einzelnheit . – Jedes moment ist also als die totalität der momente gesetzt . Daraus ist der unterschied aufgehoben , der im schlusse zunächst herrschend ist . Diese form des Schlusses ist das setzen dessen dass jedes moment das ganze ist . Die negation ihrer unterschiede und deren vermittelung macht das für sich sein aus . Das sind die hauptbestimmungen die bei dieser bewegung zu bemerken sind . Das allgemeine resultat ist dass der begriV realisirt ist , dass sein daseyn gesetzt ist als vollkommen gleichgültig zu der besonderheit . Die unterschiede sind also in der totalität aufgehoben  ; und darum dass jeder unterschied die totalität ist , ist eben So sehr kein unterschied . Das ist was das object heisst . In dem übergange von begriV zum object , ist der BegriV verschwunden , als gegensatz der objectivität . Der begriV ist in einfache einheit mit sich selber gekommen  ; Die Zweckmässigkeit ist dann so , dass der begriV das sich Setzende ist als objectiv . Erst im Zwecke ist der begriV Subjectiv , der objectiv werden Soll . Das unterscheiden ist das urtheil  : die entwickelte unterscheidung ist der Schluss  : Die vollendung dieser realisirung des begriVs in seinen momenten ist die unmittelbare Identität  : Im Schlusse ist abstract dieses . Das einzelne ist das allgemeine . Subjectiv ist zunächst  : einfache einheit mit sich . So ist der begriV . Die momente des begriVes sind ideell . Seine momente sind gesetzt als eins mit dem object . In dem object ist ein anderes unterschieden . Die urtheile , die getheilten sind vollkommen selbstständig und gleichgültig . – Die entwickelung des objectes ist dieses dass der nur an sich Seyende begriV heraustritt aus dem verlust seiner selbst . Das object ist unmittelbares Seyn  : und zugleich indem die Identität nur eine an sich Seyende ist , so ist die Identität nur an sich . Damit ist das object gleichgültig gegen seine unmittelbare einheit . – Das object ist also ein Zerfallen in seine unterschiede . Es heisst Das object ist der absolute widerspruch . Was sie an sich sind das ist der begriV  : und der begriV ist eins . Ihre selbstständigkeit ist also nur eine leere form . anmerkung Die monade , Das atome eins , was entwickelt ist  : die totalität in sich  : jede monade ist das ganze universum  ; und der unterschied ist nur ein | leerer unterschied . Alles ist eine entwickelung in ihnen selbst . Ihre prästabilirte harmonie ist Gott , der sie Setzt . Was selbstständig ist ist nur in so fern selbständig als ein anderes keine einwirkung auf dasselbe hat . So wie die veränderung durch einander gesetzt ist , hört die selbstständigkeit auf . Das object mit seinen weiteren bestimmungen hat 3 formen  : den mechanismus , den chymismus und die Teleologie 19 :] ;   31 leerer] leerer davor  : tt  

§ 192 .

§ 193 .

§ 194

636 § 195 .

§§ 197. und 198

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119r–119v

Wenn selbständige in verbindung kommen , so ist diese verbindung ihnen ganz äusserlich  : diess ist das mechanische verhältniss . Der Chymismus ist dann dieses dass die verbindung , die einheit , der be­g riV , nicht ein äusserliches sind , sondern eine verwandtschaft , ein trieb der immanent ist . Im Chymismus ist die beziehung etwas immanentes dem objecte . Die säure dürstet nach dem Kali . Nur durch Zwang wird es auseinander gehalten . Im Chymismus ist das treibende nur an sich . In der Zweck beziehung ist dieses , dass der Zweck selbst der ganze begriV ist , und zwar als subjectiv , unterschieden von der objectivität . Die unendliche Zweckmässigkeit ist die Idee als solche  : Innerhalb des Mechanismus sind dann diese weiteren formen . Die erste ist g a n z und t he i l . Die 2te  : K r a f t und ä u s s e r u n g  . Die eine als selbstständig , die andere als unselbständig gesetzt . Das 3te verhältniss ist der absolute Mechanis­ mus . Dieses verhältniss , der mechanismus in seiner totalität ist die Dreiheit von schlüssen . Der schluss ist zugleich ein bestimmter schluss . Er ist ein einseitiges verhältniss . Es ist ein hohes prinzip für die erkenntnissweise überhaupt , alles in einen schluss zu fassen , und zu wissen dass jedes moment die 3heit der schlüsse an sich hat . Nehmen wir Z  B Die Sonne , die Planeten und die Trabanten der Planeten . Wenn wir von Planeten abstrahiren wollten , so ist die Erde ein Centrum für sich  : und alle die übrigen Körper der Erde sind unselbstständig . Das andere extrem dazu ist die absolute selbstständigkeit . – Die sonne ist ein centrum in sich selbst , auf welches bezogen sind die übrigen unselbstständigen Körper . Die Erde ist ein Centrum für sich  : aber als sich auf die Sonne beziehend ist sie unselbstständig . Die sonne ist der allgemeinste Körper  : aber er ist zugleich | das extrem der Einzelnheit  : er ist der einzelnste von allen Körpern . Das ist der eine schluss . Aber der andere schluss ist dann auch vorhanden dass die Einzelnheit das unselbständige die mitte ist . Als unselbstständig sind sie diess , sich wesentlich aufeinander zu beziehen . Sie schliessen also beide zusammen schwere für sich sein , und die nächste bestimmung der besonderheit . Die Erde , als relative Centralität ist unselbständig und bezieht sich auf ein anderes . Die abstracte Centralität ist die Sonne  : Das 3te ist dann , dass das allgemeine die mitte ist , die für sich Seyende Schwere . In der anmerkung ist das Beispiel von dem Staat gegeben . Von dieser seite den Staat betrachtet , so ist das was man Sagt  : der Staat ist aus noth entstanden . Durch ihre bedürfnisse schliessen sich die menschen mit den gesetzen , mit der Regierung zusammen – d . h . mit der vernünftigkeit , und schliesst darin sich selbst zusammen . – Der 2te Schluss ist dass die einzelnen die mitte sind . Der vernünf­ tige allgemeine wille ist das gesetzt sein . Aber der thätige allgemeine wille Sind die einzelnen . Durch die einzelnen wird das gesetz activirt . Dadurch dass das 13 Dreiheit] freiht  

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die lehre vom begriff637

gesetz in den einzelnen lebt , hat es daseyn  : und näher ist dann ausgeführt dass durch den einzelnen befriedigt wird sein bedürfniss , seine neigung . Diese kann nur befriedigt werden , indem sich das Individuum um seiner particularität willen mit dem allgemeinen vernünftigen vereinigt . Das zusammen Schliessen der besonderheit und des allgemeinen findet statt durch die mitte welche die thätigkeit des einzelnen ist  : dadurch ist dem gesetze realität gegeben , und die bedürfnisse werden befriedigt . Der 3te schluss ist der , in welchem das allgemeine die mitte ist  : das ist die grundlage die durch alles hindurchgeht , die substanz in welcher die persönlichkeit des einzelnen ruht . Wenn man nur die eine weise des verhältniss im Staate betrachtet , so wie Plato einzig und allein die gerechtigkeit im auge hatte , So ist das einseitig . – Wenn man den Staat in der Geschichte betrachtet , die menschen Sind durch die noth zusammengetrieben worden , oder die gewalt hat sie wieder ihren willen zusammen verbunden und gehalten , da ist blos das bedürfniss die mitte . Wir haben ausdrücklich darauf aufmerksam machen wollen dass ein ganzes zu betrachten als ein schluss der vermittelung mit sich selbst , dass aber | dieser schluss nicht von einer Seite betrachtet werden darf . Die 2te form ist der Chemismus . Da ist ein object . Diess ist an sich der ganze begriV . Aber es existirt nur an einem momente des begriVs . Es ist das Dialectische an ihm selber dass sein widerspruch sich aufhebe  ; und der widerspruch hebt sich dadurch auf , dass die Existenz als die verknüpfung beider extreme gesetzt ist . Die Base ist zunächst indifferent . Säure und Kali sind die extreme gegen einander . Das ist unvollkommene existenz , die es in dieser unvollkommenheit nicht aushalten kann , die es in ihrer Spannung nicht aushalten kann . Die säure enthält das Kali und gegenseitig . Wenn die säure ganz wasserlos ist , so muss sie geschlossen werden um sich zu erhalten . Sie ist im triebe mit der Luft den process zu machen . Ein extrem zu sein ist ein widerspruch in sich selbst . Sie sucht diesen widerspruch auf zu heben und sich zu neutralisiren , d . h . sich mit einem anderen zu mischen . Ein neutrum ist das was beides in sich vereinigt , so dass die einseitigkeit von beiden darin abgestumpft ist . Der Chemische process ist noch ein unvollkommener . Das neutrale ist tod , un­thätig  , und fängt den process nicht selbst wieder an . Wenn 2 extreme gegen­ einander gesetzt sind , dann fangen diese den process an . Aber wenn der process vollendet ist , so hören sie auf thätig zu sein . Das feuer hebt die neutralität wieder auf . Der Chemische process ist also die mitte . Einerseits ist die unmittelbarkeit noch vorhanden . Aber auf der anderen seite die innere beziehung auf ein ander . In dem 3ten , in dem Zweck ist der vollständige Schluss . Hier tritt der gegensatz von objectivem und Subjectivem erst ein . Übergang ist diess dass an sich die äusserlichkeit aufgehoben ist . Der Zweck ist das object an sich , widergesetzt als für sich  ; Der begriV aber als subjectiv ist einseitig . Als

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120r–121r

t­otalität aber ist er selbst der widerspruch gegen seine Subjectivität . Die subjec­ tivität ist die idealität der momente . Sie sind unterschieden  : aber diese unterschiedenheit geht nicht fort bis zur verschiedenheit . – Der widerspruch hebt sich auf  : aber der begriV ist selbst | das Aufhebende des widerspruchs . Er selbst ist negirend seiner einseitigkeit . Der Zweck ist also der begriV für sich . Das innere ist ein trieb  : Das ist der begriV in seiner Subjectiven form , eine form die dem begriVe selbst zu wider ist . Alles ist in diesem Keime , aber auf eine noch ganz ideelle weise . Diese einfachheit ist dem begriV widersprechend  : und der frieden ist diesen widerspruch aufzuheben . Das ist überhaupt von Zweckmässigkeit . In der neuesten Zeit ist man der Teleologischen betrachtung abhold geworden , weil man sie überall hat anwenden wollen und Das unbedeutenste zum Göttlichen erheben . Wegen dieser unangemessenheit solcher endlichen bestimmungen mit der weisheit Gottes , und dann auch weil die Zweckmässigkeit ganz auf äusserliche Weise genommen worden ist . Den begriV des Zweckes haben Plato und Socrates aufgenommen . Das gute ist der Zweck  : Nach Aristoteles ist das erste die ουσια , und das 2te und das 3te das του ενεκα . Bei der Zweckmässigkeit muss man nicht blos diese äusserliche vor augen haben wie wir sie anwenden . Die objectivität als material ist ausser mir . Das lebendige hat sein material an ihm selber . In der endlichen Zweckmässigkeit sind diess und dieses äusserliche existenzen , und dann auch die mittel die dazu gebraucht werden . Mit dieser ist dann das verbunden dass der Zweck auch beschränkt ist . Der Zweck realisirt sich . Durch die objectivität schliesst er sich mit sich zusammen . Er bringt sich selbst hervor . Das object ist dem Zwecke gemäss . Aus der mechanischen thätigkeit kommt etwas anderes hervor . Der Zweck aber erhält sich selbst . Der subjective Zweck ist der schluss . Ich bin entschlossen  : Ich , das ist der ganz allgemeine boden  : in so fern ist eins von den besonderheiten , indem ich mich entschliesse , zu dem meinigen gemacht . Dann erst will ich etwas . Damit bin ich als einzelner . Das allgemeine ist das besondere und die Einzelnheit . – Ich bin die identität dieser 2 , meiner als bestimmter allgemeinheit , und dann das besondere . Schluss wird auch beschluss genommen . Entschluss das ist das gegentheil  : er ist aufmachen  : aber er hat dieselbe bedeutung wie das beschliessen  : Willen ist das entwickeln . – | Das allgemeine ist an sich auch das besondere und einzelne . Der mensch entschliesst sich zu nichts , was nicht in ihm gelegen hat . Was äusserlich an mich zu kommen scheint liegt in meiner allgemeinheit . – Ich nehme es in mir , erkenne es als das meinige und entschliesse mich . 2 diese] dieser   16 2te] folgt unausgefüllte Lücke  

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die lehre vom begriff639

Der 2te terminus ist der 2te schluss . Wenn ich meinen willen noch nicht vollführt habe , so habe ich die objectivität mir gegenüber  : ich bin das Aufheben dieses widerspruchs  : d . h . ich bin thätigkeit , thätigkeit die von sich weiss . Ich bin totalität  : das andere ist das object gegen mich als subject , als unselbständig gesetzt . Ich bin die macht über das object  : ich mache es unmittelbar zu dem meinigen  : das ist das mittel . Ein werkzeug , das ist ein object , und dieses bemächtige ich mich unmittelbar  ; ich subsumire es unmittelbar unter meinen Zweck . Das ist nun die mitte  : und diese beziehung ist die eine prämisse . Der Zweck will sich realisiren  : er will sich objectiv machen . Die objectivität ist unterworfen dem Zwecke  : aber diese objectivirung ist noch unvollständig . Das ist der 2te schluss , der die mitte ist . Das ist schon eine vollführung des Zwecks , aber auf unmittelbare weise  : noch unvollständig . Die objectivirung muss aber eine vermittelte sein  : das ist die andere prämisse  : daraus kommt der andere schluss heraus . Hier haben wir wieder eine unmittelbare beziehung . Das mittel ist ein object und das material ist auch ein object . Diese verhalten sich unmittelbar gegen einander und da tritt eine mechanische oder ­chemische operation ein . Diese treten unter die herrschaft des Zwecks . Diese beiden objecte werden durch den Zweck in eins gesetzt . Und durch die veränderung sind die objecte zu der negation ihres unterschiedes gebracht . Der Zweck erhält sich  : das ist was Hegel die List der vernunft genannt hat . Das vermittelnde Auf­ heben ist die vollführung des Zwecks . Das mittel ist also dem Zweck unmittel­bar unterworfen . In dem ausgeführten Zwecke sind das subjective und das objective identisch . Wenn man Sagen hört dass die einheit des Subjectiven und des objectiven ein unsinn ist , so ist das was zu jedem augenblick geschieht . Wenn | ich brod esse , so ist das brod das objective mit dem Subjectiven eins gemacht . Der Zweck ist der sich gleich bleibende inhalt , das substantielle was sich alles hindurch gleich bleibt . Das ist das eigenthümliche der Zweckmässigkeit dass das prädestinirt ist was herauskommt . Das was Zweck ist ist das anfangende , das unbewegte welches bewegt , die Idee  : und sein bewegen ist die ruhe in sich selbst . In dem fortgange der schlüsse indem ich als meinen Zweck ausführe bin ich das mittel  : da ist der erste schluss nicht stehend geblieben  : – Das mittel wird zunächst weggeworfen . Die thätigkeit hat sich befriedigt . Der ausgeführte Zweck ist wieder ein mittel , und so geht es in der Welt fort  : das ist also der progress ins unendliche . Das macht den übergang zu der Idee . Denn in diesem fortgange ist jedes moment gesetzt worden als sich aufhebend . Dadurch ist für uns gesetzt , der Zweck der an sich selbst das mittel hat  : das ist die Idee . Der begriV ist einseitig  : er realisirt sich , und diese ist nicht anders wahrhaft als dadurch dass sie den begriV darstellt  : das ist die Idee . Die Idee ist die wahrheit ,

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121v–122r

und ist allein die wahrheit . – Die vorstellungen , die begriVe sind wahr in so fern als sie mit dem objecte übereinstimmen . Das betriVt nur die richtigkeit unserer vorstellung  : das ist aber noch nicht die wahrheit . Ich kann eine richtige vorstellung von einer Sache haben , während der inhalt selbst unwahr ist . Ich kann die vor­ stellung von einem schlechten Zustand haben  : Das wahre an und für sich ist dass die wahrheit nicht meiner vorstellung angemessen ist , sondern dem begriV , dem was sie sein Soll . Der begriV ist die seele der Sache . Wenn ich die Sache wahrhaft verstehe , so weiss ich den begriV von der Sache . Das ist was Spinoza den adaequaten begriV genannt hat . Die einheit ist nicht als eine neutralisation des subjectiven und des objectiven zu  denken  ; sondern als eine einheit in der persönlichkeit  : eine objective subjectivität . Der fortgang der Logik ist nur die bestimmtheit der einheit zu kennen . Wenn man Sagt es ist der realisirte begriV , So ist das zunächst auch nur ein abstracter Ausdruck . Die Idee ist die wahrheit von allem vorhergehenden . Wenn wir die Idee als das erste Setzen und diese analysiren oder indem wir | der Idee thätig­keit zuschreiben , so wäre von der Idee ausgegangen . Die Idee ist dieser process sich zu unterscheiden . Sie unterscheidet sich von subject und object . Das urtheil der Idee wäre dass seyn und wesen sich unterscheiden , und da hätten wir die 2 sphären des seyns und des wesens , die wir gehabt haben . Wir könnten also Sagen die Idee ist die einheit von seyn und wesen Die Idee ist die vernunft . Die vernunft producirt die Idee . Das kann ausgesprochen werden als einheit von subject und object , Seele und Leib , u  S . f . Mehr oder weniger sind das untergeordnete einheiten . In diesen formen , endliche und unendliche ist die eine Seite noch nicht als die totalität des begriVs bestimmt . Die Idee ist wesentlicher process . Sie ist lebendig , Werden . – Im werden ist noch seyn und nichts  : dagegen in Zweckmässigkeit da ist der begriV realisirt . Der begriV enthält Seyn und Nichts , wie das werden  : er ist die negative einheit des allgemei­ nen und besonderen . – Aber Sein ist eben so das affirmative . Die Idee ist also nicht nur werden , sondern dieser process . Die Idee ist wesentlich process . Wenn man Sagt , die Idee ist die einheit von seyn und nichts , von endlichem und unendlichem , u  S . w , So ist damit ihre lebendigkeit nicht ausgesprochen . Die Idee ist vielmehr Gott . Gott ist dieser process , ewig zu schaVen , von sich zu unterscheiden , und die unterschiede als mit sich gleich zu Setzen . Er ist das erste und das letzte  : das ist in der Idee , und es ist auch in Gott . Die Ideen Platos , das gute , das schöne , das ist das ruhende , das an und für sich Seyende  : sie sind nicht gefasst als das ewig sich bewegende  : das ist das grosse princip von Aristoteles dass der begriV nichts anderes hervorbringt als sich selbst , dass er sein ende ist . Diese wirksamkeit ist was wir uns unter der Idee vorstellen . Die Idee ist zu umfassen als der Rythmus ihres lebens .

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die lehre vom begriff641

Die Idee hat nun diese 3 formen , die eine weitere explication der Idee sind . In diesen 3 formen der Idee ist die gewissheit dass die Idee das ganze ist . Die unmittelbare Idee ist das Leben . In dem Leben heisst die seele da begriV  : das was wir realität genannt haben , das ist der Leib . Die seele ist in dem Leib realisirt . Wenn wir den leib studiren wollen , so müssen | wir ihn in seinem begriV erkennen . Die seele , das ist das ganze , der Keim . Da existirt auch die lebendigkeit in ihrer einfachen weise . Alle die bestimmungen die der Keim enthält , das ist der leib  : und diese lebendigkeit ist eine durch den ganzen Körper . Das ausser einander sein das hat keine wahrheit für die seele . Der mensch oder jedes thier , das ist ein materielles quantum von aussereinander sein . Das hat keine wahrheit im begriV . Mit der seele hat es keine wahrheit dass die theile des lebens ausser einander sind  : sondern die seele ist in dem ganzen leib . In meinem finger ist meine denkende , meine bewusste Seele present . Das ist die eigene Idealität der Seele . In Allen den unendlichen vielheiten ist nur eins . Die seele ist diese Dialektik an ihm selbst . Dieser anschein dass der Körper theile hat , das ist ein verhältniss des todten . Es ist nicht wahr dass der Körper theile hat . Wenn er todt ist , dann hat der Körper ­theile , aber so lange das leben da ist , hat der leib seine Substantialität in der seele Das lebendige ist der Schluss und der Schluss hat 3 terminos . Als schluss ist er der process an ihm selbst . Ich bin das unbestimmte . Ich will etwas  : dadurch dass ich will , negire ich meine allgemeinheit und setze mich als bestimmt . Das ist schon ein process in sich . Ich habe ein selbstgefühl  : dies habe ich nur vermittelst meines Körpers  : durch diesen vermittele ich mich mit mir selbst . Ein crystallisirter ­Körper ist ein individuum  : er hat aber kein selbstgefühl . Die 3 termini oder processe des lebens Sind folgende . Der erste process ist innerhalb seiner selbst . Leben ist unmittelbar Lebendiges , Subject , Einzelnheit und als Einzelnheit wesentlich negative einheit . Die seele ist unterschieden von der Leiblichkeit  : sie negirt diese als ein anderes ihrer . – Dieser process kann auch isolirt existiren . – In dem organismus ist diese verwandelung  : jedes g e f i ld e des organismus decernirt sich . Die Lymphe wird von den anderen gliedern ausgezehrt . Die nerven , die muskeln schwitzen eben so aus , und lässt sich von anderen zehren . So in dem Zustande der Krankheit zehrt der leib an sich selbst . – Das geht dann weiter in die natur Philosophie und in die | Physiologie . Das nerven system ist die Sensibilität , das system der muskeln das ist das urtheil  ; und das system der reproduction ist die Subjectivität , das ganze . Der 2te process des lebens ist dass das lebendige nicht nur in sich beschlossen ist , sondern dass es urtheil ist , und die unorganische natur von ihm ausschliesst , 17 ist] haben oder können (als Kürzel)   28 ihrer] seiner  

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und sich zu dieser als zu einer äusseren existenz verhält . Das ist die besonderung . Unorganische natur ist etwas relatives . Das leben ist der begriV , der für sich die Totalität ist . Die seele ist diese gewissheit dass die unmittelbarkeit ein blosser schein ist . Das lebendige setzt aber diesen unterschied als einen nichtigen . Mit dieser gewissheit geht das lebendige an das object , assimilirt sich dasselbe . Diese assimilation ist keine neutralisirung und kein blosser mechanischer process . Es kommt nichts neutrales heraus sondern das unorganische wird animalisirt . Das ist die macht des begriVes . Die gesundheit ist eben dass es nicht zum chemischen kommt . Mit der luft und mit den nahrungs mitteln ist das leben in einem be­ ständigen Kampf  : es fängt an mit einem mechanischen , dann mit einem chemischen aber da hört es nicht auf . Der 3te process ist der gattungsprocess . Durch die nahrung komme ich zu mei­ nem selbstgefühl . Das selbstgefühl stösst sich von sich ab , und Stellt sich ein anderes vor auch selbstfühlendes . Es ist das das geschlechtsverhältniss , Die Gattung die sich in ihrer besonderheit differencirt . Begatten , das ist die realisirung der gattung . Wir haben angefangen mit dem Lebendigen , ein unmittelbares , dann in beziehung auf ein unorganisches , dann in beziehung auf ein empfindendes , auf ein selbstfühlendes . – Das Kind ist zunächst geschlechtslos . Die Gattung kommt dann zur wirklichkeit . Einerseits ist die production production der Gattung  : Da tritt wieder der schlechte unendliche process ein . Aber das erzeugen ist dann auch Sterben . Jeder gefühlt sein unvollständiges , da er nur ein unvollständiger ist . Die Begattung ist die Aufhebung der negativität , der individualität  : und diese Aufhebung ist der tod . Das Sterben der unmittelbaren Einzelnheit ist der tod . Als Aufhebung des unmittelbaren ist es das was man den natürlichen tod nennt . Das ist das hervorgehen des geistigen . | Denn der geist existirt jetzt frei für sich , im elemente der abstraction , im Elemente der allgemeinheit . – Nur in so fern bin ich ich , als ich ein einzelner bin . Was das allgemeine für das allgemeine ist , das ist dann der geist . Diese höhere form der Idee ist also der Geist . Wir haben also das Erkennen zu betrachten . Die seele realisirt sich , aber sie realisirt sich im elemente der allgemeinheit , im elemente der Idee . Das ist dann das erkennen . Die Idee existirt frei für sich , nicht in der weise der leiblichkeit . Zunächst ist sie gewissheit , gewissheit der vernunft  : dass das andere desselben , das denken auch die Vernunft ist . Das urtheil hat ein anderes gegenüber . Diess andere hat zweierlei bestimmun­ gen . Zu erst ist es ein unmittelbares Seyendes . Das andere moment ist das des gesetzt Seyns , der Reflexion in sich . Nach der ersten bestimmtheit ist das bestimmte , der inhalt die äusserliche welt . Nach der 2ten ist die bestimmtheit als 6 assimilation] assimilartn   9 nahrungs] nahrischen  

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die lehre vom begriff643

ein mir angehöriges , als ein Ideelles in mir . Die äusserliche Welt setzte ich ideell in mir . Den inhalt nehme ich in mir (ich nehme wahr) . Das 2te ist dass ich von der anderen einseitigkeit anfange  ; dass ich will . Bei dem erkennen fange ich von der welt an  : und in mir aufnehme  : Bei dem willen fange ich von dem meinigen an , ich habe Zwecke und will sie erfüllen  : ich bringe sie hervor . Die theoretische Seite richtet sich nach der Welt  : Die practische Seite richtet die welt nach sich . Die be­stimmungen in mir , das recht , das gute , realisire ich . So unterscheidet sich erkennen und wollen  : beide sind einseitig  : und beide sind das ergänzen ihrer einseitigkeit . Die Welt soll nicht ein fremdes sein  : das ist die freiheit des erkennens . Ich mache den inhalt der welt zu dem meinigen  : ich gehe daran mit dem glauben , mit der gewissheit , dass vernunft in der welt ist . Ich gehe daran mit dem glauben die welt kann mir keinen widerstand leisten  : ich kann sie durchdringen , ich kann sie begreifen . Ich habe also den begriV , den glauben , dass ich die totalität bin . Mit dieser gewissheit der Durchdringlichkeit der welt wende ich mich an dieselbe . Das ist das Ziel . Da ist noch vorhanden diese | Voraussetzung der selbstständigkeit der äusserlichen Welt , und deswegen ist diess erkennen gegen sich selbst äusserlich . Es gibt 2 methoden , eine synthetische und eine analytische . Bei dem unmittel­ baren , Sinnlichen , empyrischen lassen wir es nicht  : Sondern wir analysiren es , und wir sondern daraus das allgemeine . Wir nehmen Z  B aus einem gegenstand das blaue heraus , und So gehen wir zu der abstracten allgemeinheit fort . Das ist diese assimilation  : wir verdauen das einzelne und verwandeln es zu einer allgemeinheit . – Wir negiren die Einzelnheit  : wir vernichten sie nicht  : sondern wir lassen sie weg . Diese assimilation erscheint als aufnehmen einerseits  : aber wir verhalten uns nicht positiv dazu  : sondern wir sind thätig dabei  : Das ist die analytische ­methode . Die grossen erfinder in den wissenschaften sind also von dem einzelnen ausgegangen . Die 2te ist die Synthethische methode . Diese geht den entgegengesetzten weg . Sie fängt vom allgemeinen an . Zu dem allgemeinen gehört die bestimmtheit . Aber in dem endlichen erkennen treten das allgemeine und besondere äusserlich gegen sich . – Das erste in dieser Methode ist die definition . Da ist hier das allgemeine , was in der analytischen methode das letzte ist , das erste . In der definition muss die Gattung angegeben werden und die specifische differenz . Diese bestimmtheit heisst Merkmal . Merkmal ist ein schlechter Ausdruck . Er bezeichnet dass es nur für uns zu merken ist , als blos Subjectiv . Dass man aber bei dem merkmal eine höhere foderung hat , das zeigt sich , wenn man nun versucht eine Definition 3 will] wille  

§§ 227 und 228 .

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§ 230

§ 231

§ 232

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124r–124v

zu machen . Man hat Z  B gesagt Der mensch ist ein thier was lachen kann . Das merkmahl Sagt man Soll auch ein wesentliches sein . Bei einem thiere nimmt man zum merkmahl Zähne und Klauen  : und zwar ist diess ein richtiges merk­mahl . Dass die thiere sich dadurch gegeneinander erhalten , vertheidigen  : ex ungue leonem . Das ist also die Definition . Es ist eine verwandlung des äusserlichen in die form des begriVes .  | Das 2te ist das eintheilen und das 3te ist Theorem . Die eintheilung kann wieder ein äusserliches sein indem die bestimmung von aussen genommen wird . Z  B . Die Thiere werden eingetheilt nach den Zähnen und Klauen . Die pflanzen nach der Zahl der Staubfeden (anthere) . Das heisst der eintheilungs grund . Da wird der ein­thei­lungs grund von aussen genommen . Eben so die besonderheit in ihrer bestimmtheit , dass es so viele arten gibt . Die wahrhafte eintheilung aber muss ihren grund in dem begriVe selbst haben . Die Idee theilt sich in die unmittelbare Idee , das urtheil , und das absolute erkennen . Da sind die arten unterschiedene formen des allgemeinen und Diese unterschiedenen formen des allgemeinen , Sind die allgemeinheit selbst . Von anfangs an haben wir eingetheilt  : aber diese eintheilung ist immanent . Der erste gang der wissenschaft ist natürlich nur die ahndung des begriVs . Das 3te ist dann das Theorem , was der Einzelnheit entspricht . Die Einzelnheit haben wir gesehen ist der ganze begriV . Das Theorem ist ein gesetz , ein verhältniss derer die verbunden sind . Die bestimmung der Einzelnheit . – Dass der gegenstand gefasst wird als die totalität , in sich besonders , in sich von sich unterschieden . Die einheit . Das Theorem , wenn es vollständig ist , hat einen gegenstand der ein ganzes ist , und bestimmt seine verhältnisse . Z  B . ein dreieck das ist allgemein . Der Phythagoreische satz lautet so dass das quadrat der hypothenuse , den quadraten der beiden ersten seiten adäquat ist  : da ist das verhältniss der seiten zu einander bestimmt . (Solche endliche theoreme erschöpfen nicht die ganze bestimmtheit des 3ecks , wie Z  B . dass die grösste Seite dem grössten Winkel gegenüber Steht .) Dass diese gleichheit statt findet , das muss vermittelt werden . Es muss ein 3tes aufgezeigt werden , in welchem sie gleich sind . Die anderen figuren sind die mittelglieder durch welche durchgegangen wird . Diese mittelglieder anzugeben , d . h die Construction . – Das beweisen selbst ist das übergehen von der einen Seite zu der anderen . – Das ist der beweis . Da entsteht die noth­wendig­keit , dass es so sein muss , zum behuf des Subjectiven erkennens . Das scheint zunächst als etwas zufälliges . Die Construction selbst scheint zufällig . Es wird mir commandirt , und ich muss es

1 lachen] lagchen   28 Solche endliche Lesung unsicher  

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die lehre vom begriff645

auswendig behalten . Nach dem beweise sehe ich wohl dass das zweckmässig war  : aber unmittelbar sieht man nicht den grund davon ein . Ich | kann eine menge figuren ziehen , und nur einige sind brauchbar . In der noth­wendig­keit ist der begriV sich objectiv geworden . Die Idee hat sich da in so fern vollführt . Das erkennen hat diesen absoluten trieb in sich . Doch ist die noth­wendig­keit nur a n  s ich der begriV , nicht begriV als solcher Die 2te form ist das wollen . Die nothwendigkeit ist an sich der sich auf sich beziehende begriV . In dem beweise ist die Sache nicht mehr So weil sie so ist , ­sondern die vermittelung ist es welche die Sache ausmacht . Die subjective Idee ist also zu dem an und für sich bestimmten , nicht gegebenen gekommen . Es ist damit also der BegriV seine eigene bestimmtheit  : das enthält die bestimmtheit des Wollens . Der wille ist der trieb des begriVes sich zu realisiren , seine eigene bestimmung , das ist der Zweck . Meine bestimmung in ihrer allgemeinheit ist das was das gute ist . Der ganz allgemeine Zweck ist das gute  : und der trieb ist diese seine bestimmung zu realisiren  : das ist das wollen  : sich als Idee zu werden , das objective hervorzubringen , zu wissen dass es durch meine thätigkeit gesetzt ist . Der BegriV hat in sich selbst seinen gegenstand . Das gute ist zunächst Subjectiv  : es wird zunächst ausgedrückt als die bestimmung des menschen . Die endlichkeit dieser Thätigkeit ist der widerspruch . Die subjective Welt hat das gute zu ihrer bestimmung . Die äussere Welt ist aber anders bestimmt  ; und daher tritt der Kampf zwischen beiden ein . Es ist zufällig ob das gute ausgeführt wird  : es ist ein fremdartiges element . Der Widerspruch stellt sich als der unend­ liche progress dar  : das ist der standpunct von Kant  : er ist beim Sollen geblieben , und man soll , nach ihm , beim Sollen bleiben . Es macht dieser standpunct die höchste Spitze der Kantischen und fichteschen Philosophie . – Die Theoretische und Practische Seite integriren sich . Die theoretische setzt voraus , die Welt wie sie ist muss mir die regel sein . Es wird angenommen dass das wahre , das substantielle in der Welt ist . Die practische Seite nimmt das gegen­theil an . Die Welt ist nicht wie sie sein Soll  : sie ist nicht das wahre , das Substantielle . Wenn die Practische sich jenes erinnert , so muss sie ihre Stellung aufgeben . Das gute vollbringen , d . h es nicht mehr als ein absolut Subjectives lassen  : sondern es ist das setzen davon dass das gute nicht ein blos Subjectives ist , und dass das | objective gut ist . Der ganze standpunct der endlichkeit beruht darauf dass das Subjective und objective absolut getrennt sind  : aber im begriVe ist jedes ausführen des guten ein Aufheben dieses gegensatzes . Wenn man das gute thut , So glaubt

27 sich] sie   29 substantielle] substanstielle   35 ausführen] auf (als Kürzel) führen  

§ 234

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§ 243 .

§§ 237. 238

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125v–126r

man dass das gute ausführbar ist . Das thun selbst ist die negation dieser einseitigen bestimmungen . Es Setzt das was die Stellung des Theoretischen ist , dass die Welt an und für sich vernünftig ist , und dadurch dass ich mich zur Welt verhalte dass ich mich zu mir selbst verhalte , dass der gegenstand mir gemäss ist , und dass der Zweck ist das gute ewig zu vollführen , ewig den gegensatz auf zu heben Die Absolute Idee . Das gute ist die vernünftigkeit in ihrer allgemeinen form . Die Absolute Idee ist die einheit des begriVs überhaupt und der realität . Dass der begriV dann für sich selber ist , das ist die absolute Idee . Die einsicht in die natur ist das begreifen der vernünftigkeit derselben , und eben so in beziehung auf die sittliche Welt dass es nicht ein aggregat von unendlich vielen bedürfnissen und willkührlichkeiten ist . Der erste anblick ist dass die natur nur ein unendliches Auseinander ist , eine unendliche oberfläche von Einzelnheiten und Zufälligkeiten , und So auch die Geistliche Welt nur eine unendliche menge von willkührlichkeiten , von betrügen , u . s . w . Aber der speculative begriV dringt durch diese rinde . Man gibt schon zu , dass es gesetze in der natur gibt und man verwirft alle wunder  : aber man will noch nicht zugeben dass es in der geistigen Welt vernünftig zugehe  ; und dass die leidenschaften , das böse , das blinde selbst nur eine erscheinung zu diesem Zwecke sind , eine erscheinung dessen was das Substantielle gediegen macht sind . Das muss man also wissen dass diese äusserlichkeit die man Zufälligkeit nennt so wohl in der natur als in der geistigen Welt nur eine erscheinung der vernunft ist . Das ist die speculative Idee , die für den begriV ist . Die wissenschaft schliesst auf diese weise damit , den begriV ihrer selbst zu fas­ sen , als der reinen Idee , für welche die Idee ist . Die entwickelung der Idee ist in sich concret  : aber dass sie concret gesetzt ist , das ist ihre entwickelung . Gleich anfangs haben wir gesagt dass das Seyn der begriV ist . | Die ganze Logik ist also nur eine entwickelung des begriVs , der sich bestimmt setzt . Indem er sich bestimmt setzt , ist das der process der realisirung der Idee . Ein unterscheiden , und ein resumiren der unterschiede . Am Ende sind es nur diese ganze einfache formen , die der Idee als reiner Idee zu kommen . Diese reinen formen der Idee , diese momente der bewegung sind uns bekannt . Indem die form sich selbst setzt , ist das der inhalt . 1 Anfang  : form des Seyns  : Das unmittelbare ist durchaus nur form , und die speculative Idee ist ihr sich selbst bestimmen . Die Idee ist das schöpferische . So auch in der natur fangen wir an mit dem unmittelbar gegebenen . Wir vergessen dass es ein ge­schaVe­nes ist . Das negative der Idee ist das seyn , das vermittelungslose , das nicht in sich Seyende . Das Seyn ist zunächst das finstere , was dem be­ griVe gegen über Steht . Aber wie das seyn sich aufhebt , das haben wir ge­sehen . – 1 ausführbar] auf (als Kürzel) führbar  

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die lehre vom begriff647

Das Seyn ist gesetzt als ein nur vorausgesetztes , und dann ist auch gewusst dass es nur an sich der begriV ist . Die Methode der Idee ist eben So wohl Synthetisch als analytisch . Im Sinne des unmittelbaren Seins ist der anfang genommen aus dem unmittelbaren gegebenen  : das ist analytisch  : aber dass es an sich der begriV ist , das ist eine synthetische bestimmung . Der fortgang ist 2tens das gesetzte urtheil der Idee  ; und diess urtheil ist der sich selbst bestimmende begriV  : die Dialektik  : der lebenspuls , den wir als für sich Seyn bestimmt haben , das negative des negativen , der lebenspuls von allem natürlichen und lebendigen  ; Hier haben wir wiederum analytisch und Synthetisch zu verfahren . Der fortgang in der sphäre der Idee ist ein schein an seinem entgegengesetzten . Im BegriV entgegen continuirt sich die allgemeinheit in der Einzelnheit und eben so die Einzelnheit in ihrem anderen . Beide sind als untrennbar gesetzt . – Es ist keine wahrhafte veränderung , Sondern es ist nur ein Setzen dessen was in der Einzelnheit enthalten ist . Mein begriV continuirt sich in dem gegenstand . | Es ist das scheide wasser welches alles durchdringt . Der an sich Seyende begriV ist zum Scheinen gekommen . Der übergang zum 3ten ist also wiederum das setzen dessen was im 2ten enthalten ist . In der noth­ wendig­keit geschieht nur gewalt . Indem ich aber sehe dass das was an mir kommt , ein mir nicht fremdes ist , so finde ich mich frei dabei , z . B . der rückschlag der Strafe  : ich erkenne darin meine vernunft und leide keine gewalt . Die entwickelung dieser sphäre ist rückgang in das erste . Diese doppelte be­ wegung ist nöthig zur entwickelung der Idee . Erst durch diese Kehrgänge kommt die vollkommene einheit des 3ten zu Stande . Das 3te ist das gesetzt seyn dessen was an sich ist . Das gute oder der Zweck der sich ausführt ist das setzen dessen was an sich ist . Im unendlichen progress wechseln das endliche und das unendliche ab . Beide Seiten sind nur ein setzen . Diese unendlichkeit ist nur ein vermitteltes , ein gesetztes und eben so das endliche , nicht ein wahres . Auf diese weise kommt die Idee zu stande , und für die Idee ist das ende nur ein verschwinden des scheins . Iacobi hat einmal gesagt in der entwicklung geschehe , dass aus dem niedrigen das höhere sich entwickele  : so haben wir mit dem niedrigsten angefangen mit dem seyn  : allein he r vor g e he n , n ie d r i g e s und höhe r e s das sind alles schlechte Ausdrücke . Die niedrigkeit von der angefangen wird ist dass die Idee in dieser ursprünglichen form nur an sich ist . – In der entwickelung tritt Zeit und raum ein . Die Idee ist eine totalität , aber sie ist nicht eine ruhende , todte totalität . Was im anfange gesagt worden ist , das ist die wissenschaft , das ist die Idee , das finden wir jetzt als resultat . Das resultat besteht darin dass alle die bestimmungen

§ 239

§ 241

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nachschrift rolin · 1829

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in der einheit verbunden sind . Also alles dieses streiten ob die Welt endlich oder unendlich ist fällt weg Hier ist der übergang zu der natur Philosophie gemacht . Die Idee als sich in sich vollendet ist anschauung ihrer selbst . Auf diesem Standpunct ist die bewegung gleichsam zurückgegangen zu der reinen einheit , zu der unmittelbaren an­ schauung . Die unmittelbarkeit aber ist eben die einseitige bestimmtheit  : da ist sie also ausser sich  : und die Idee in der form des ausser sich Seyns , ist die Natur . Die absolute Idee ist diess sich zur N a t u r bestimmen , nicht blos überzugehen . Dann muss die Idee sich wieder von der natur resumiren zum geistigen .

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5 der] Die folgenden Zeilen sind vertikal auf den linken Rand geschrieben

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SOM M ERSEM ESTER 1831 NACHSCH RIFT

K A RL H EGEL

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Hegel’s Vorlesungen über die L o g i k (nach der Encyclopädie) im Sommer 1831 .

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Nachgeschrieben von F . W . C . Hegel  |

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E i n le it u n g z u r L o g i k

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Zuerst allgemeiner Vor­be­g riff von unsrem Gegenstande . Es werden die Stellungen des Denkens zum Objekt überhaupt betrachtet werden . – Unsre Wissenschaft hat d a s D e n ke n zum Gegenstande , die r e i ne Id e e . Das Denken ist der Boden , in welchem die Idee , der Gedanke in seiner Wahrheit erscheint . Jede Wissenschaft hat nun einen Gegenstand  ; was den Gegenstand der Logik be­trifft so ist er wie ein andrer Gegenstand  ; die Botanik hat die Pflanze zum Gegenstand usw . Der Gegenstand der Logik ist höher , Denken höher als Raum und Zeit , dadurch unterscheidet der Mensch sich vom Thier  ; das Denken ist um so viel höher als vegetative Natur als der Himmel über der Erde  ; es ist nicht Gegen­ stand neben den andren (§ 20)  ; das Denken ist nicht neben den geistigen Thätig­ keiten , Empfindung , Wille usw . sondern es ist überall und das Allumfassende . Es ist allerdings schwerer Gegenstand , sie hat es nicht mit Anschauung zu thun , wie Botanik , Physik , Mineralogie  : schmecken , fühlen ist das sinnliche Verhalten  : Das Denken ist über dem sinnlichen Gegenstande  ; bei ihm muß einem Sehen und Hören vergehen  ; man hat da keinen festen Halt , nicht an den gewöhnlichen Vorstellungen , die uns geläufig sind  ; von allen diesen soll abgesehen werden , wenn wir das reine Element des Denkens betrachten . Die Geometrie betrachtet die Gegenstände im Raum , nicht den Raum als solchen sondern ein Räumliches  : doch man soll allerdings den Raum selbst vor Augen haben , aber der Raum selbst ist noch ein Sinnliches . Die Alten haben gesagt , die Geometrie sey Einleitung zur Philosophie , denn man hat es da nicht mit seinen Empfindungen zu thun , kein Interesse der Neigung , sondern es ist das todte Abstraktum  : Man übt den Geist da fest zu halten an solchem Einfachen  ; der Gegenstand der Logik ist noch abstrakter , und das nennt man das Schwere  ; weil man es nicht gewohnt ist , sich in diesen reinen Räumen zu bewegen , so muß man sich daran gewöhnen , die Richtung drauf festzuhalten  : Es ist die Anstrengung der Negation | alle Empfindung auf die Seite zu schaffen  ; die Einfälle bei Seite halten  : das ist die Anstrengung . In sofern ist dies der reine Gegenstand und in dieser Rücksicht ein schwerer Gegen­ stand  : man hat keinen halt , als ob der Boden des gewöhnlichen Bewußtseyns uns verschwunden wäre . Es wird einem das schwer , was man nicht gewohnt ist , durch die Gewohnheit wird es leicht . – Das Nächste ist das Geschichtliche , was hat die Logik für einen Ursprung ge­ habt , die Logik und mit ihr die Metaphysik (die beiden Wissenschaften fallen

Vom 19 § in der ­Encyclopädie an

§ 20

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nachschrift karl hegel · 1831

2v–3r

zusammen)  ; der Ursprung der Logik ist kein andrer als der der anderen Wissen­ schaften  : Es kommen in ihrem Bewußtseyn Bestimmungen vor , die den Sinnen nicht entnommen sind , sondern die dem denkenden Subjekt angehören . Wenn wir das einfachste sinnliche Ur­theil nehmen  : die Rose ist roth  ; was wir vor unsrem Bewußtseyn haben ist das ganz Sinnliche . Das i s t ist schon von andrer Art  ; Seyn ist nichts Sinnliches und schon was Andres  ; ferner ist die Rose und roth hier vor uns einerlei , ich unterscheide , theile aber  ; das Vorliegende ist ein Einfaches  ; ich hingegen unterscheide (daher ur­theilen – ein Theilen) dieses Ur­theil gehört mir dem so Fassenden an . Ferner wenn ich sage roth , so drückt das einen allgemeinen Charakter aus , der auch dem Blut und andren Gegenständen angehört  ; was ich vor mir habe ist nur das einzelne Roth . Dieses Bestimmte , das aber auch Form der Allgemeinheit hat , diese gehört auch mir an  ; die Farbe kann man auch nicht zeigen , sondern nur eine einzelne , eben so wenig als ich das Thier zeigen kann , sondern nur diesen Hund , diesen Elephant  : es existirt nur allgemein . Elephant , Hund  ; diese Gattung ist auch etwas Allgemeines was mir zukommt . Wenn ich von Ursache und Wirkung spreche , das Haus wird vom Wasser umgestürzt  ; was ich sinnlich sehe ist das Wasser und dabei Umsturz des Hauses  ; daß aber das Eine Ursache , das Andre Wirkung ist , ist nicht sinnlich , sondern meine Bestimmung  ; nur die Zeit ist sinnlich . – Die Beobachtung hat drauf geführt , daß bei sinnlichen | Gegenständen , darein verwoben , fremde Formen vorkommen , die nicht sinnlich sind . Diese Formen hat man eben so gut verzeichnet wie die Pflanzen und Thiere , man hat sie dann auch für sich verzeichnet , und das c o m ple t e Ve r z e ich n i ß d ie s e r F or m e n das ist im Ganzen die Logik mit der Metaphysik . Man ist am spätesten darauf gekommen diese Formen zu beobachten , das Sinnliche reizt uns mehr , denn der Drang der Vernunft ist sich das , was außer uns ist , uns anzueignen , uns den Inhalt der Gegenstände zu ver­schaffen . Der Mensch , zunächst arm bereichert sich mit dem Inhalt der Welt , sein Trieb ist , daß er so reich werde wie die Welt  ; Wenn wir sagen  : weiß , so haben wir den Inhalt von diesem , was an so Vielem erscheint  ; der Trieb des Wissens ist uns die äußerlichen Gegenstände zu eigen zu machen . Das Denken sind wir , das Denkende bin ich . Dieses verbreitet sich instinktmäßig in Alles , doch haben wir noch da kein Bewußtseyn , es ist uns noch nicht Objekt  ; umgekehrt als bei sinnlichen Gegenständen , welche uns zuerst objektiv erscheinen , und die wir uns subjektiv aneignen  ; wir haben die Form der Allgemeinheit in den Satz  : die Rose ist roth , instinktmäßig hineingebracht  ; wir wissen da noch nicht von der Allgemeinheit , dies liegt zunächst nicht in meinem Bewußtseyn , ist mir noch nicht Gegenstand  ; das Denken sind wir selbst und wir haben es uns gegenständlich zu machen , es ins Bewußtseyn heraus zu setzen , so 10 aus , der] an , das   17 daß] ds  

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wie wir die sinnlichen Gegenstände in uns hereinversetzen  ; diese Anstrengung ist schwerer , als die Beobachtung von solchem Inhalt , der schon selbst Gegenstand ist . Diese Denkformen sind beobachtet und verzeichnet worden , insbesondere die der Logik des Be­g riffs . Die logischen Formen , die der subjektiven Logik ange­ hören , hat schon Aristoteles verzeichnet , die Logik hat dafür gegolten , daß sie fertig geworden und hat im Ganzen auch keine wesentliche Vermehrung erhalten  ; auch gehört die wesentliche Grundlage dem Aristoteles an , und dies cursirt als die gewöhnliche Logik  ; sie ist jedoch in Verachtung gekommen , einerseits mit Recht andrerseits aber mit Unrecht  : | Aristoteles ist von Beobachtung ausgegangen , er hat das ganze Universum an seinem Geiste vorübergehen lassen , er ist allgemeine Naturprinzipien durchgegangen , hat die Pflanzen und Thiere betrachtet  ; Physiologie der Thiere , über das Gehen , Wachen und Schlafen derselben eben so über menschlichen Geist , über Empfinden , Sehen und Hören , Gedächtniß , Phantasie , die Natur des Staates , des Willens  : er ist da beobachtend zu Werke gegangen , er hat Alles , was er beobachtete , spekulativ behandelt  : er hat die Erfahrung auch zu Grunde gelegt , ist aber dann zum denkenden Be­g riff übergegangen . Er hat die Formen des Denkens so auch beobachtet , hat sie verzeichnet und ist aber nicht weiter gegangen und ist dabei nicht zu den Formen des vernünftigen Denkens , nicht zum Be­g riff als solchem gekommen  ; seine Formen sind mehr die des Verstandes . In seinen Betrachtungen und Gedanken ist er auch nicht nach diesen Formen gegangen  ; dann hätte er keinen spekulativen Be­g riff hervorbringen können . Diese Formen muß man kennen , sie sind Formen des Denkens , sie sind abstrakte Formen , einseitige Gesetze  ; um für das wahrhafte Denken zu dienen , müssen sie nicht so einzeln genommen werden , dann sind sie nur Formen der Unwahrheit , endliche Formen  ; sie sind nur Seiten an den concreten Wahrheiten , und daher einseitig , sie müssen aus der Einseitigkeit gerissen und in Zusammenhang gebracht werden . Die Logik ist um dieser Einseitigkeit willen in Verachtung gekommen  ; und mit Recht  : Die Form der Identität zB ist für sich leere Abstraction  ; im Zusammenhang aber höchst wichtig , und wesentlich  ; man sagt  : Alles ist identisch mit sich oder a = a , oder negativ ausgedrückt als Satz des Widerspruchs , oder nichts kann sich mit sich widersprechen  ; das ist ein Grundgesetz des Denkens  ; wenn wir dieses unmittelbar anwenden in der Einzelnheit  : Die Pf lanze ist die Pflanze , das Thier ist das Thier  ; so ist das eine ganz einseitige Bestimmung , so abstrakt ist die Identität formell , es muß in ihr auch ein Unterschied seyn . Man sagt  : Alle endliche Dinge vergehen , ihr Wesen ist nicht zu seyn  ; dieses Negative ist ihre Natur  ; man sagt , was endlich ist , das ist  ; dieser Satz enthält schon | Widerspruch , denn man sagt  : ist  ; die endlichen Dinge sind dies  : ein Widersprechendes zu sein  ; 3 die] die man   19 solchem] solchs   37 zu sein] sind  

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Anm . zu § 19

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daher ist es ein schlechter Satz  : Nichts widerspricht sich  ; jede unvernünftige Handlung ist in sich widersprechend , schlechte Staaten gehen unter , denn sie sind ein Widersprechendes , man kann auch sagen  : Gott ist Widerspruch , denn er ist Negation , ich habe Gefühl des Bedürfnisses , das ist Negation , Gefühl eines Nichtseyns ist Trieb , Bedürfniß  ; alle Thätigkeit kommt aus einem Bedürfniß  ; in Gott ist Thätigkeit , – Thätigkeit setzt eine Veränderung , ein Andres in sich , das mächtig ist  ; in aller Thätigkeit ist Unterschied und zugleich Identität , denn ich bin identisch mit mir  : in allem Bewußtseyn ist dieser Unterschied , denn ich habe Bewußtseyn von etwas Andrem und bin dabei doch identisch mit mir . In allem ist eine Identität , ein Unterschied und damit Widerspruch  : so wenn man sagen kann  : Alles ist identisch , so auch  : Alles ist Widerspruch aber der Geist kann den Widerspruch ertragen , die natürlichen Dinge gehen im Widerspruch zu Grunde , indem ihr Andres sich an ihnen entwickelt  ; im Himmel und auf Erden , im Geiste und in der Natur kann man aufweisen , daß nichts abstrakt Identisch sei . Ein andres Beispiel haben wir am Schluß  : Alle Menschen sind sterblich , Cajus ist Mensch , folglich ist Kajus sterblich  ; man läßt ihn als richtig gelten , er enthält aber Man­ gel  : alle Menschen heißt alle einzelnen , und alle Menschen sind sterblich soll ein Erfahrungssatz seyn oder alle Metalle sind elektrische Leiter  ; alle Menschen und alle Metalle setzt die Erfahrung an allen einzelnen voraus  ; ich müßte es demnach schon am Kajus gewußt haben um aussprechen zu können  : alle Menschen sind sterblich . – Die Logik betrachtet nur die Formen , ob sie wahr seien kommt auf Inhalt an  ; die Form bestimmt den Inhalt denn die Idee ist das wahrhafte Wesen von Allem  : die absolute Form , Be­g riff , Idee ist der wahrhafte Inhalt und wenn Formen sich als formell zeigen und sich unwahr am Inhalt zeigen , dann sind es e i n s e it i g e Formen . So ist das Gesetz der Identität mangelhaft , | man verachtet deswegen die Logik als Schulweisheit  : jene schlechten Kategorien kommen im concreten Denken und Leben nicht vor , aber sie gelten auch eben so wenig in der Logik , in der Philosophie  ; sie sind schlechthin unentbehrlich aber an sich mangelhaft . Man muß sich aber Rechenschaft davon zu geben wissen warum sie schlecht und eben so , warum sie schlechthin unentbehrlich seien . – Wir werden diese gewöhnlichen Formen auch haben , sie aber als Momente der wahrhaften Form erkennen  ; das erst ist die vernünftige Logik , worin das Denken die Würde hat , die Grundlage der Wahrheit zu seyn . – In A n m  . z u §  19 die Idee ist Totalität der Bestimmungen . Die Logik ist schwer , in so fern dem Verstande Gewalt angetan wird , sie faßt das Spekulative zusammen  : Von der andern Seite enthält sie das Leichteste , das Leichte liegt in der Einfachheit , weil wir denkend sind , so ist das Denken in Allem . Aber schwer ist die Logik eben ferner darum , weil die Bestimmungen so sehr bekannt sind  ; es wird nicht für der Mühe werth gehalten , sich damit zu

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beschäftigen . Wenn wir sie untersuchen , was sie sind so ist es schon eine Anstrengung sie so für sich festzuhalten  ; auch ergeben sie sich durch die Untersuchung als etwas Andres , als wir sie gelten lassen . Jeder Mensch hat allerdings eine Logik , eine natürliche Logik , wir denken unmittelbar , und um zu denken studiren wir nicht Logik  ; man beruft sich darauf , man habe die Logik nicht nöthig  ; aber erstens ist es schon würdiger Gegenstand das Denken kennen zu lernen  ; dann aber lernen wir in wiefern es wahrhaft ist , was wir denken . Der Nut z e n der Logik ist so , daß wir Meister werden über dieses Denken . Denken und Gedanken haben ist zweierlei , daß wir von dem Denken wissen  ; Das zu wissen , was wir sind , ist unser Studium  ; der Mensch i s t G e i s t  , zu wissen was darin liegt ist das Größte . Der Mensch ist wahrhaft nur das , wovon er weiß , daß er es ist  ; so hat der Mensch auch das Recht in sich , das Wissen aber dessen , was wahrhaft recht ist , ist ein Weiteres . | Es gibt keine k ü n s t l iche Logik , wie man sagt , wohl aber eine ­b e w u ßt e  . Man bekommt die reinen Gedanken in den Kopf , die das Wahre sind  ; man lernt etwas Allgemeines festhalten , und darin bekommt der Mensch seine ­Bildung , er lernt das Wesentliche herausheben . Die Rücksicht der Nützlichkeit muß man nicht verschmähen in der Betrachtung  ; man muß das Wahre um seiner selbst willen kennen lernen  ; sagt man , aber die andre Seite ist daran auch der Nutzen  : Gott gibt sich in der Natur Preis der individuellen Welt  ; was das Vor­treff l­ichste an und für sich ist , ist so auch das Nützlichste . – Wir treten jetzt dem Gegenstande näher , indem wir zunächst das D e n ke n betrachten . Das Denken kommt dem Bewußtseyn zu , wir denken , das Thier nicht  ; wir nennen es eine Kraft , ein Vermögen des Geistes , außer andren Vermögen als  : Gefühl , Vorstellen , Einbildungskraft  ; dies zusammen nennt man theoretischen Geist , außer diesem haben wir Willen , Begehrungsvermögen  ; das Denken gehört zunächst zur Intelligenz , wozu auch Vorstellen , Anschauen ge­ hören , Denken ist so ein Vermögen , Thätigkeit oder wie man es nennt , ne b e n andern  ; von diesen Kräften gilt jede als selbstständig , man stellt sich die Seele vor als ein in sich Habendes von so vielen Vermögen , wo Seele nur so äußerliche Umgebung wäre , worin jedes Vermögen selbstständig wirkt für sich  ; bei solchen Vorstellungen gebraucht man den Terminus Kraft und verbindet sie durch Auch . Das ist das äußerliche Zusammensetzen , in solchen Kategorien hält sich unser unmittelbares Bewußtseyn . Wir haben auch die Vorstellung daß der Geist E i ne s sey , worin Alles enthalten ist . Welches das Verhältniß dieser Thätigkeiten sey , so sagen wir hier aus der Mensch ist denkend  ; was ist das Denken ? was thut es ? Nichts andres als das Allgemeine , es produzirt das Allgemeine . Dadurch ist Denken Denken . Wenn man sagt das Denken bilde Be­griffe oder bringe mannigfaltige Vorstellungen zur Einheit , so | ist das deswegen oberflächlich , weil jede Vorstellung , Empfindung Eines ist und zugleich in sich mannigfaltig . Die Form

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der Allgemeinheit ist das Ausgezeichnete des Denkens  : Dies erscheint als Behauptung , als Definition und verlangt für sich den Beweis  ; man kann sich nicht auf die Vorstellung im Allgemeinen berufen , was hier zu sagen ist , ist , daß dies nur Einleitung ist , Vorläufiges der Wissenschaft  ; was hier vorgetragen wird ist mehr gleichsam geschichtlich um eine Vorstellung von der Wissenschaft selbst zu geben . Es wird sich zeigen , daß das Allgemeine für sich nothwendig ist , daß die andren Formen darin zurückgehen , daß es ein Wahres ist . Das Allgemeine ist ferner das Produkt des Denkens , das ist empirisch Gegebnes  ; wir stellen uns beim Denken eine Thätigkeit vor , das Denken als Thätigkeit ist das A l l g e m e i n e a l s t h ä t i g   ; die Form wodurch etwas Gedanke ist , ist das Allgemeine . Das Denkende ist thätig , seine That ist das Gedachte , irgend ein Inhalt , der durch das Denken infizirt ist , dem die Allgemeinheit angethan ist  ; das Subjekt oder das D e n ke nd e ist das  : Ich . Daß Ich das Denkende ist , fällt nicht gleich auf  ; Ich mit diesen Bestimmungen , Kenntnissen , dieses ganz Konkrete stellen wir uns vor , wir haben aber bloß das Ich zu nehmen , dies ist das Denkende . Denken , Be­g riffe haben sieht aus , als ob es weit weg wäre von uns , es ist aber in der That das Nächste , ich bin dabei schlechthin bei mir , Ich ist das Denkende selbst  ; diese Nähe des Denkens , diese unmittelbare Einheit kann zunächst auffallen  ; man stellt sich das Denken als etwas vom Ich trennbares vor , es ist aber in der That das Gegenwärtigste , wenn wir sagen ich gehe , ich bin leidend , vergnügt , so ist Ich immer in einer Bestimmtheit des Zustands , des Interesses , des Wollens  ; Ich kann so mannigfaltige Bestimmtheiten haben , ich fühle dann wieder nicht , ich will usw aber immer bin Ich das Gemeinschaftliche von allem oder ich begleite alle diese Vorstellungen  ; begleiten aber ist zu wenig gesagt , ich bin ganz drin , bin auch nicht bloß das Gemeinschaftliche , was eine schlechte Form der Allgemeinheit ist , denn wir | vergleichen darin mehrere Dinge , es ist eine äußerliche Reflektion , die der Sache nicht angehört  : Ich ist nicht nur das Gemeinschaftliche , sondern Ich ist schlechthin nur Einmal , ferner aber bin Ich das Allgemeine , ich bin ebenso frei von allem diesem , das bloße Ich ist nicht nur anschauend , empfindend usw . sondern es ist auch keines von diesen  ; wenn Fühlen , Anschauung meine Qualität wäre , so könnte ich nicht ohne dieses sein  ; Ich ist über allem diesem , ich setze mich schlechthin als einfache Beziehung auf mich , Ich ist der reine Raum selbst , der auf eine unendliche Weise erfüllt sein kann wie der sinnliche Raum  : Ich ist so das vollkommen Einfache , das sich nur auf sich Beziehende . Darin liegt eben die Freiheit des Denkens . Die Bestimmtheit des Denkens ist das Allgemeine . Ich kann ferner von allem abstrahiren , Ich ist als solches das ganz Leere was bei den Indiern als das Höchste gilt . Ich bin das ganz Einzige , das Alles negirt , ausschließt  ; die unendliche Einzelheit ist eben so im Ich enthalten  ; es enthält so wieder die absolute Bestimmtheit  ; aber indem ich so Ich , dieses schlechthin Einzelne sage , sage ich gerade das Gegentheil , jeder sagt

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von sich Ich , ich meine so Alle in dem Ich . Ich ist so in der Einzelnheit das ganz ­A llgemeine . Ich bin das Subjekt des Denkens . Ich ist ein Beispiel des Be­griffs , indem es durchaus nur für sich existirt  : Denken ist das Allgemeine als thätig , das Allgemeine ist zunächst das Abstrakte  ; unter Be­griff versteht man gewöhnlich Vor­ stellung als Bestimmtheit , in der Logik aber ist der Be­griff etwas ganz ­A ndres , wovon Ich ein Beispiel ist  : Diese Einzelnheit ist unmittelbar vereinigt mit dem Ich , das Denken hat nur Wahrhaftes als Denkendes und sein Produkt ist das Ge­ dachte oder das Allgemeine . Ich ist das Widersprechendste es ist das ganz Allge­ meine und die vollkommne Einzelnheit . Daß Ich und Denkendes ganz identisch sind , dabei können wir uns jetzt nur auf die Vorstellung berufen . Logik ist die Wissenschaft der Wahrheit , das bloß Abstrakte hat keine Wahrheit , die Einzelnheit für sich ist etwas Unwahres . – | Unterschied von Si n n l iche m , Vor s t e l lu n g u n d G e d a n ke n . Vorstellung und Gedanke wird im gemeinen Leben promiscue gebraucht , die Frage hier ist  : Was ist der Unterschied ? Das ist sehr wichtig , die Religion hält sich im Ganzen in Vorstellungen , während die Wissenschaft d ie Vo r s t e l lu n g e n d e n k t  ; zunächst das Si n n l iche , man sagt zunächst es fällt in die Sinne , aber was ist die Bestimmung der Sinne ? Wie ist es be­schaffen , daß es im Sinn ist ? Es ist in der ­Bestimmung der u n m it t e l b a r e n E i n z e l he it  , eine sinnliche Anschauung habe ich nur zu dieser bestimmten Zeit , in Einem Augenblick , schlechthin in der Zeit , ebenso auch im Raum , und ist auf unmittelbare Weise bestimmt . Der einfache Charakter des Sinnlichen oder die einfache Gedankenbestimmung des Sinnlichen ist die Einzelheit in der Unmittelbarkeit . Ich ist auch Einzelnes , aber da ist Einzelheit vermittelt durch die Allgemeinheit . Als Einzelnes bin ich Ich nur vermittelst der Allgemeinheit  ; so wie Ich auch nur Allgemeinheit ist vermittelt durch Einzelheit . Ich ist die in die reine Allgemeinheit erhobene Einzelheit . Die abstrakte Einzelnheit ist das Sinnliche , der persönliche Mensch mit seinem thun , Wollen ist der sinnliche , der aber im Ich zur Allgemeinheit erhoben ist . Der Gegenstand der Anschauung ist mannigfaltig , reicher als die Empfindung , die Kombination der Anschauung ist aber auch einzeln , die Mannigfaltigkeit von Bestimmungen ist getrennt . Dies haben wir in Einem in der Anschauung  ; die Kombination der einzelnen Bestimmungen ist immer auch auf einzelne Weise . Das Vo r s t e l le n ist nun das Weitere  ; bei der Empfindung muß der Gegenstand , wenn er äußerlicher ist zusammenhängen mit unsrer eignen Leiblichkeit und Aeußerlichkeit  ; die Vorstellung nimmt man für sich ohne diese unmittelbare Beziehung  ; ich kann das B i ld eines Gegenstands haben , ohne unmittelbar vor ihm zu sein , in Berührung mit ihm zu seyn  ; die Vorstellung ist wesentlich i n m i r  ; Ich ist das 34 zusammenhängen] muß zusammenhängen  

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einfach Allgemeine , sich auf sich Beziehende , wenn also ein Mannigfaltiges der Anschauung , wenn diese Mannigfaltigkeit in mir | dem Einfachen ist , so wird dieser mannigfaltige Stoff vereinfacht , in so fern er in mich kommt , er muß in den Punkt des Ich hinein und dieser infizirt den Stoff mit dieser Einfachheit  ; dies ist schon beim Bild der Fall  ; bei der äußerlichen Anschauung bin ich mehr äußerlich , das Bild ist schon unbestimmter als die Anschauung . Alle einzelnen Punkte sind nicht mehr so bestimmt als in der Anschauung . Das Bild ist ferner in mir , in dem allgemeinen Raum , das der allgemeinen Zeit angehört , das ich mit mir herum trage . Die Vorstellung ist dem Stoff nach schon vereinfacht und die Form ist die Einfachheit oder Allgemeinheit selbst , dann ist die Vorstellung eben so geistiger als sinnlicher Natur  ; es ist zweierlei dran zu unterscheiden  : die Form und der Inhalt , der Inhalt ist zweierlei sinnlich oder Gedanke , die Form ist allgemein in mir . Die Vorstellung mehr noch das Denken ist das Epitomiren oder Kompendiarische  ; ich habe zB . die Vorstellung einer Schlacht , das ist in der Anschauung ein ganz Unendliches , von der unendlichsten Mannigfaltigkeit , die Vorstellung Schlacht ist ganz compendiarisch und so einfach ist es nicht in der Existenz , in der unmittelbaren Vorstellung , oder  : blau die besondere Farbe kenne ich durch das Sehen , aber so ist bloß Vorstellung ganz einfach , die blaue Farbe existirt an einer unendlichen Menge von Gegenständen  ; ich lasse aber so alles Andre weg , so isolirt für sich jedoch gibt es das Blau nicht , das ist die Thätigkeit des Analysirens , des Zusammenfassens . In der Vorstellung fängt dieses Vereinfachen , das Verallgemeinern an  ; fängt schon das Negiren oder Abstrahiren an in Rücksicht unseres Bewußtseyns . Das ist also Vorstellen überhaupt . Die Vorstellung ist i s ol i r t und in dieser Isolirung einfach , sie mag herkommen von Außen aus der Sinnlichkeit oder aus dem Geist , sie ist | aber noch nicht Be­griff , wenn man sie auch Gedanken nennen kann . Die getrennten Bestimmungen eines Gegenstands (Blume) vereinige ich in dem Bilde in der Vorstellung  ; es ist dies eine Vereinigung von Mannigfaltigem  ; (es gibt viele Vereinigungen , die ganze Philosophie besteht aus lauter Vereinigungen) die Bestimmungen sind aber durch das Auch verbunden , es werden die Eigenschaften von einem Subjekt nacheinander aufgezählt , aber das Subjekt ist gleichsam der starre Punkt , dem sie zukommen , sie untereinander verbinden sich nicht , sie bleiben Gegeneinander isolirt und werden nur im dritten äußerlich verbunden . Das ist die Hauptsache in der Vorstellung daß die Beziehungen ein Drittes sind , der Verstand ist schon das , das wesentliche Beziehungen setzt , als die der Ursache und Wirkung  ; man sieht die Nothwendigkeit nicht ein , wie die Religion voll von Vorstellungen ist , man sieht nicht die Noth­wendig­keit von den Bestimmungen ein , die nach einander von demselben Subjekt erzählt 1 ein] eins  

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werden  ; die Einsicht der Nothwendigkeit gehört nicht mehr der Vorstellung als solcher an . Das Denken ist ein andres , ihm kommt als solchem das Allgemeine zu  : die Form an der Vorstellung ist der Inhalt des Denkens selbst , es ist die Thätigkeit der Formen , der Gedanke hat es bloß mit den Formen als solchen zu thun  : Es ist dann die Frage , welches der Werth der Formen ist  : der Gedanke ist das rein Allgemeine . – Vorstellungen sind bestimmt gegeben und isolirt nebeneinander , bei den Gedanken ist es , daß sie auch so allgemein sind wie Vorstellungen , daß aber eine Beziehung an ihnen selbst eintritt  : Ursache und Wirkung ist Gedanke . Es ist ausgesprochen , daß durch das Eine auch schon das Andre gesetzt ist , so auch Ganzes und Theile  ; diese Bestimmungen beziehen sich nothwendig auf einander , daß sie selbstständig sind , sich aber auch auf einander beziehen das macht den Unterschied von Verstand und Be­griff . | Das Denken ist das Allgemeine und die sinnlichen Anschauungen und Gefühle sind etwas Einzelnes , aber solche Bestimmung wie Einzelnheit ist auch Allgemeinheit , alle Dinge sind einzelne , darum ist es allen Dingen gemein einzeln zu seyn , folglich ist die Einzelnheit von der Allge­ meinheit ungetrennt . Der Gedanke ist Er selbst und greift in ein Andres über . Die Sprache kommt dem Menschen zu und hat daher den Charakter des Gedanken , wir können nicht sagen also , was wir bloß meinen  ; was mein ist , was ich nur da­ für halte ist etwas Partikuläres , mir nur Angehöriges  ; wenn ich sage das ist meine Meinung , so denke ich nicht daran , daß Andre auch dasselbe dafür halten sollen  : Meinung ist nur mein  ; Plato hat das herausgehoben , was die δοξα Meinung im Unterschied von επιστήμη ist  ; wenn ich spreche , so muß ich Allgemeines sagen  ; wenn ich sage  : dieser Punkt hier , das sind alle Punkte in aller Welt , wenn ich sage itzt , so ist das jeder Augenblick , wenn ich spreche und das ganz Einzelne sagen will und sage  : dieses , so ist das jedes , denn jedes ist dieses  ; das Einzelne indem wir es aussprechen wird schon zu etwas Allgemeinem , man hilft sich mit dem Namen , das aber ist etwas ganz Willkührliches , der Name hat gar keine Beziehung auf die Person  : wenn ich sage  : Ich so meine ich das schlechthin einzelne Individuum , aber ich sage darin Jeden . Man sagt beim sogenannten Gefühl , es sey etwas Unsag­ bares , und das ist durchaus nur das mir Eigenthümliche , das ist das Unbedeutendste Unwahrste  ; ich bestimme das Einzelne , Dieses , Etwas durch Bestimmungen , die aber auch mit andern gemeinschaftlich seyn können . Das Einzelne und das Allgemeine sind so untrennbar voneinander , das ist eben die Natur des Concreten , das Einzelne als solches wie das Allgemeine als solches sind nichts Wahres sondern leere Abstraktion . Im Denken und Philosophiren gibt es wohl Abstraktionen aber es ist eben Sache der Logik besonders | die Natur der Abstraktion kennen zu lernen , und daß das Abstrakte keine Wahrheit hat . Wir kommen itzt zum D e n ke n  , was das Denken überhaupt ist , wir haben gesagt , es ist die Thätigkeit des Allgemeinen  ; es gehört dem bewußtseyenden ­Geiste

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an . Wir sprechen von N a chd e n ke n über etwas nachdenken , wir haben zunächst Vorstellungen über Recht , Staat , darüber denken wir nach und durchs Nachdenken , haben wir den Glauben , daß wir das Wesen , das Wesentliche , das Wahre erforschen  : Das ist altes Vor­ur­theil  , es ist wankend geworden , so wie in neurer Zeit Alles ange­g riffen und umgestoßen worden ist  : unter den Alten ist kein Zweifel gewesen , daß man die Sache durch Nachdenken erkenne , man hat gesagt die Philosophie lerne die Dinge vom Grunde aus  ; vielmehr ist jetzt gang und gäbe geworden , daß man für wahr hält , was sich einem unmittelbar offen­bare  , aufsteige ohne weitres Nachdenken . Das Denken hat ein Produkt , das ist nichts Andres als der Gedanke , das Allgemeine  ; dies gilt dafür daß es wirklich die Sache sey , das Allgemeine in der Sache selbst , das innre Allgemeine  ; das ist 2te Bestimmung , daß erst durch Nachdenken und durch Produziren des Allgemeinen komme man erst zur wahren Sache . Die dritte Bestimmung ist , daß mit dem Gegenstand eine Veränderung vorgeht , gegen den sinnlichen Schein , es wird so durch Nach­ denken verändert , was wir zunächst annahmen  ; es werden die Gattungen , Arten aufgefunden , das Alles ist etwas Allgemeines  ; das Gesetz des Falls , der Bewegung ist etwas Allgemeines , ist nicht unmittelbar , was wir vor Augen haben  ; so ist Gattung auch eine Veränderung  ; das Sinnliche haben wir weggestreift und heben das Allgemeine heraus  ; die Kräfte in der Natur sind eben so etwas Allgemeines  ; es geht eine Veränderung vor , was wir Abstrahiren nennen können , es scheint etwas Widersinniges wenn wir Kenntniß von äußern Gegenständen haben wollen , so verändern wir durch unsre Thätigkeit diese Gegenstände . | Das scheint widersinnig , wir wollen die Dinge kennen lernen wie sie sind , aber wir verändern sie , wir bekommen also die Dinge verändert zu unsrer Kenntniß  : Die Veränderung ist aber die , daß wir das Einzelne , Äußerliche abtrennen und dafürhalten , darin liege die Wahrheit der Sache nicht , sondern im Allgemeinen . Indem wir die Gegenstände verändern haben wir die Überzeugung , daß wir so das Innre derselben gewahren . – Durch das Denken kommt die wahre Natur des Gegenstands zu unsrem Bewußtseyn , wir erhalten das Objekt , aber die wahre Natur ist Produkt meines Geistes , ich bin darin als Denkendes , das ist meine Freiheit  : ich vergesse mich einerseits ganz und die Natur der Sache ist es , die mich beschäftigt , aber die wahre Natur der Sache ist Thätigkeit meiner als reinen Ichs  ; das ist Verbindung der Natur der Sache und meines Wesens . Selbstdenken ist pleonastischer Ausdruck , denn was einer denkt , das denkt er , so wie man für sich isst und trinkt  ; man hat aber den Ausdruck gebraucht für einen , der etwas zu tage gebracht hat , was Andre nicht zu tage gebracht haben . Die Originalität gilt als etwas Hohes , der Besonderheit ist der Stempel aufgedrückt , 9 Produkt] Prod ist  

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daß sie von ihm herkommt . Das Wahrhafte ist aber das an und für sich Allgemeine  ; das Besondere , wenn es wahrhaft besonders ist , ist es das Geringfügige (Homer gibt die Anschauung wie es seyn muß , der Dichter bringt sich nicht selbst vor) , in dem Gediegnen verschwindet die Besonderheit des Subjekts . Man spricht von dem Hochmuth der Philosophie und des Erkennens . Der Mensch hat gegessen vom Baum der Erkenntniß des Guten und Bösen , diese Trennung ist allerdings die Wurzel des Bösen , vordem war ein Zustand der Bewußtlosigkeit  ; nur der Mensch kann böse seyn , er muß sich erst zu dem machen was er seyn soll  : diese Trennung ist allerdings die Wurzel des Uebels  ; im Erkennen bin ich für mich , als Ich | bin ich vollkommen frei . Ich kann böse seyn , indem ich vom Rechtlichen , Sittlichen abstrahiren kann und mich gegen dasselbe setzen kann  : Ich kann von Allem abstrahiren , so daß mir nichts Wesentliches bleibt , indem ich mich so setze , so ist das die abstrakte E it e l ke it  , für mich ist Alles eitel . Darin bin ich auch die Eitelkeit aber nur in sofern das Ich bei dieser Abstraktion stehen bleibt  : Das Erkennen kommt zu diesem Gegensatz aber dieselbe Thätigkeit , welche dieses Ur­theil  , diese Theilung macht , ist auch das Gericht darüber , über diese Trennung  : dieses Erkennen heilt aber dann wieder diese Trennung  ; es heißt  : der Mensch hat vom Baum der Erkenntniß gegessen , dadurch ist er erst Mensch geworden , der Mensch sey überredet worden , wenn er davon gegessen so sey er Gott gleich , das ist die höchste Eitelkeit  : aber nachher wird es Gott zugeschrieben , daß er es bestätigt  : »Der Mensch ist worden wie unser Einer«  ; der Mensch ist Geist , Bewußtseyn und mit dem Wissen unmittelbar auch Wissen des Gegensatzes , und indem dieser sich auf den Willen bezieht , Gegensatz von Gutem und Bösem  : die Versöhnung aber ohne Gegensatz ist natürlich , das Thier wird , wie es werden soll , es irrt nicht vom Gesetze ab , der Mensch aber ist gut durch Freiheit , durch Willen  ; dieser Gegen­ satz enthält aber auch die Versöhnung desselben  : die Form der Versöhnung , wie sie hier ist , liegt im Vorhergehenden  : indem ich die Gegenstände denke komme ich zu ihrer Wahrheit  ; in diesem Denken bin ich frei , indem ich Gegenstände denke , so habe ich damit den Inhalt , da gebe ich meine Eitelkeit auf , da bin ich in der Sache , indem ich das Objekt denke , so ist das die Sache  ; da ist der Gegensatz aufgehoben , und so ist Versöhnung vorhanden . Der Hoch­muth besteht darin für sich etwas besondres zu haben , die Demuth ist etwas , die Sache für sich vor sich zu haben , die wahrhafte Demuth ist das , nicht auf das Seinige zu halten d . h . nicht auf seiner Partikularität , seinen eigenthümlichen Meinungen stehen zu bleiben sondern die Sache zu wollen . | Indem man nur die Sache ansieht , da ist nichts Besonderes  : Die schwachsinnige Demuth hält sich außer der Sache , diese ist gerade aber der Hochmuth , die Demuth hat das Bewußtseyn des Verdienstes , 24 es] sie  

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§ 24

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sie vergißt sich nicht selbst , in der Sache aber vergißt man seine Besonderheit . Im Erkennen ist man frei , denn man ist im Denken  ; in der Philosophie hat man es mit der Sache zu thun  : Aufgeben der Eitelkeit . Aristoteles sagt wir sollen uns würdigen die Sache zu erkennen  : die Sache , die Substanz Gott , Wahrheit ist an und für sich , wir würdigen uns uns zur Sache zu erheben und wir machen uns würdig , wenn wir die Besonderheit hinter uns zurücklassen  : die Würde hat der Mensch im Gehalt und dieser ist das Substantielle . Diese Würde ist Gegen­theil von Hochmuth . Die Gedanken können o bjek t i v genannt werden  ; es scheint Widerspruch zu seyn , denn das Denken ist etwas Subjektives , objektiv und subjektiv ist sehr verschieden gebraucht . Wenn ich sage das Denken ist subjektiv so verstehe ich darunter meine Freiheit , meine Allgemeinheit , aber man sagt auch , daß etwas Subjektives ist wie Meinung , Dafürhalten , da versteht man darunter die p a r t i k u l a r e Subjektivität . Die reine Subjektivität ist Ich dieser Einzelne in dieser reinen Allgemeinheit . Objektive Gedanken sind Gedanken einerseits in so fern ich sie habe , andrerseits aber heißt es  : der Inhalt das ist die Sache , das Objektive  ; und diese Sache ist zugleich die Meinige . Das Objektive wird auch sowohl vom Geistigen als Ungeistigen gebraucht , denn das Geistige hat auch in der Erscheinung ein Unwesentliches . Die Logik fällt dann mit der Metaphysik zusammen  : Es sind Gedanken , die aber die Sache sind , nun versteht man aber unter Logik nur das Denken in so fern es subjektive Form ist , unter Metaphysik ein angewandtes Denken , ein Denken auf Gegenstände erstreckt , die man in der Vorstellung hat  ; sie betrachtet Gott denkend , die Seele (rationelle Psychologie) | und dann auch die Welt  : Kosmologie . Das ist also Denken von Gegenständen  ; man könnte es angewandte Logik nennen (sehr verschieden von der angewandten Logik in den gewöhnlichen Lehrbüchern)  : dieser Unterschied fällt für uns weg , denn wir haben objektive Gedanken aufgestellt , das sind Gedanken die die Sache sind  : man denkt die Sache man denkt nicht darüber , sondern wir sind darin , in der Sache . Objek­ tive Gedanken sind Gedanken die der Gehalt , das Substantielle sind . Die Logik ist so Gehalt und damit fällt sie zusammen mit der Metaphysik . Unter den Formen der Logik sind auch gefasst , Be­griff , Ur­theil und Schluß  ; es sieht aus , als gehören diese Formen nur dem bewußten Geiste an  : das ist einerseits richtig  ; man sagt  : Ich mache mir einen Be­griff von einer Sache , dasselbe was ich als Bewußtseyn von der Sache habe , soll ihr wahrhaft zu kommen , soll ihre Substanz seyn  : Darin liegt , der Be­g riff ist ein gewisser Inhalt und dieser Inhalt soll aber auch Inhalt der Sache selbst seyn . Die Prädikate im Ur­theile kommen nicht hinzu zur Sache , sondern die Sache hat diese Bestimmung an ihr selber , im Ur­theil unterscheide ich Subjekt 12 daß] das  

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und Prädikat , diese Scheidung ist etwas subjektives , Form , aber diese Scheidung ist das Ur­theil der endlichen Dinge  : der Gegenstand hat diese Eigenschaft , aber er ist auch trennbar von derselben[ .] Die Dinge sind so ihr eigenes Ur­theil der Endlich­keit , denn ihre Eigenschaften sind trennbar von ihnen . Anaxagoras hat zuerst gesagt , daß der νοῦς die Welt beherrsche , nicht das persönliche Denken , sondern die Thätigkeit des Allgemeinen , die bestimmte Entwicklung nach Zwecken die Realisirung der Zwecke  ; wenn man sagt  ; Gott regirt die Welt durch seine Weisheit , so ist also Gott in der Welt , nicht draußen  : wir werden sehen daß die Dinge Be­g riff , Ur­theil , Schluß sind , es sind Formen des νοῦς , der Allgemeinheit . Das Thier ist ein Allgemeines  : aber es weiß es nicht , nur für den Geist des Men­ schen ist es allgemein . Die Gesetze des Geistes sind die allgemeinen | Wesenheiten und das sind hier die Wesenheiten des Gegenständlichen selbst . Das ganze Interesse der Philosophie dreht sich um diese Bestimmung  : ich habe einen Be­griff von diesem Gegenstand , da weiß ich das Allgemeine dieses Gegenstands und das ist das Bleibende , die Thiere sterben ab aber das Allgemeine bleibt  ; zwar ist es da in der Erscheinung als Einzelnes , aber die Gattung bleibt , die erhält sich . Wenn wir sagen  : es ist ein Objekt da , die Sache , wir sind Subjekt , es stellt sich ein Gegenstand dar , der das Interesse der Philosophie macht . Es liegt darin die B e s t i m mu n g d e r Wa h r he it   : wir müssen philosophische Wahrheit von der gewöhnlichen unterscheiden . Die gewöhnliche ist , daß unsre Vo r s t e l lu n g e n m it e i ne m G e g e n s t a nd ü b e r e i n s t i m me n  , daß sie denselben Inhalt haben als der Gegenstand  ; in der Vorstellung wird der Inhalt allgemein , aber der wesentliche Inhalt bleibt  ; unsre Vorstellung soll dem Inhalt entsprechen  ; das nennt man Wahrheit in gewöhnlichem Sinn , d . h . das ist Wahrheit , die ich habe , es wird nicht gefragt , ob die Gegenstände Wahrheit haben , was das philosophische Interesse ist . Wenn man sich genauer ausdrückt , so kann man nur sagen , das sind richtige Vorstellungen , die Regel der Vorstellung ist der Gegenstand , mit dem stimmt sie überein . In dieser Vorstellung ist das Objekt das Gesetz für unser Denken , im Praktischen haben wir Zweck ein Sollen , einen Plan  : wenn ich ein Haus baue , da stellen wir die Regel auf , die Dinge sind nicht die Regel , sondern sie müssen sich bequemen nach unsren Vorstellungen , wenn wir die Sachen nach unsrer Regel angemessen machen , da sind sie richtig  ; eben so sollen sich die Menschen nach dem Gesetz richten , das Thun und Treiben der Menschen ist hier nicht Gesetz , da ist es also umgekehrt und damit tritt diese Zweideutigkeit ein  : das Gesetz in sich muß wahr seyn und die Gegenstände müssen den Gesetzen entsprechen , wir können daher sagen von der Handlung sie ist dem Zweck gemäß , da ist wahrhafte Handlung  : so tragen wir die Wahrheit schon auf das Gegenständliche | und wir 4 ihnen] ihr   26 das] dß   28 sie] er  

§ 25

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nachschrift karl hegel · 1831

11v–12r

haben Recht , denn es soll entsprechen . Wir haben so einerseits Gegenständlichkeit , unmittelbares Daseyn mit Begierden , durch die Erziehung sollen wir werden , was wir seyn sollen und andrerseits ist ein Andres , das sich zu dieser Gegenständlichkeit verhält . Wir haben überhaupt zweierlei ein Gegenständliches und Subjektives , Ge­ danken  : im theoretischen ist Gegenstand die Regel , im Praktischen ist das Geistige die Regel . Die Wahrheit im höhern Sinn hat auch 2 Seiten  : die Gegenständlichkeit , die andre Seite aber der Be­griff als solcher . Bei der Wahrheit im ge­wöhn­ lichen Sinn ist nur davon die Rede ob ich Wahrheit habe , in höhrer Wahrheit ist das Andre der Be­griff und es kommt darauf an ob d ie Re a l it ä t d e m B e g r i f f g e m ä ß i s t  , ob sie ist wie sie seyn solle  ; das Wahre ist also wo die Realität dem Be­griff entspricht , das Schlechte ist etwas Unwahres , sie ist dem Be­g riffe ent­ gegen­gesetzt  : die Handlung die dem Zwecke nicht gemäß ist , ist eine schlechte und ist in sich selbst unwahr  ; da ist dann der Gedanke in der Bestimmung als Be­ griff objektiv  : Das Ideal ist dann wo der Gedanke und rein nur er realisirt ist , das Häßliche ist nur irgend eine Zufälligkeit , daß der Be­griff des Menschen ihn nicht allein durchdringt , sondern Krankheit , Kummer , Leidenschaft usw . im Schönen ist die Realität rein von innen heraus bestimmt . Diese Wahrheit werden wir näher als Idee kennen lernen , daß der Be­griff zugleich Realität ist , das Wahre ist die Idee  ; in dieser sind die zwei Bestimmungen Gedanke , Realität und das Objekt das Seyn , abstrakt haben wir so den Gegensatz von Denken und Seyn , die Idee ist Einheit von beiden . Es sind also zwei Seiten und es handelt sich nur um das Verhältniß von beiden , auf die | Einheit von beiden kommt es an , welcher Art diese Einheit ist . Das ist die große Frage der Philosophie , die das Interesse unsrer Zeit vornehmlich beschäftigt hat . Wenn die Denkbestimmungen endlich sind , so sind sie unwahr , die Wahrheit ist überhaupt das Unendliche , wenn die Realität dem Be­g riff entspricht so ist das Wahrheit , so hat der Be­griff nur sein Eignes in der Realität , es ist ein leerer Schein , daß sie beide Andre sind , der Be­griff schaut sich an in der Realität , er ist darin für sich , es ist ein Andres aber doch dasselbe . Ich habe einen Plan von einem Hause , wenn ich herausbringe was ich will , so ist in diesem Ausgeführten ganz dieser Plan  ; in diesem Entsprechen liegt nun die Unendlichkeit , der Be­g riff ist darin hinaus , es ist nicht mehr für sich , er findet sich in dem Andern , verschieden scheinenden , in diesem Hinaus ist er doch bei sich selbst , er ist also darin zurückgekehrt . Wenn ich mich zu einem andern verhalte als ich bin , so bin ich endlich , mein Sehen findet ein Ende an einem Gegenstand , da verhalte ich mich endlich , im Denken aber verhalte ich mich unendlich . Denn ich bin bei mir selbst  ; wenn die Realität dem Be­g riff entspricht , so ist sie unendlich , und das ist a f f i r m a t i ve Une nd l ich ke it . In so fern die Denkbe­ 8 höhrer] höhern   21 sind] ist  

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stimmungen endlicher Natur sind , so sind sie der Wahrheit unangemessen , denn diese ist unendlich . Dieses Verhältniß rein von Be­g riff zu Realität , dieses kann ein endliches seyn , indem die Realität anders ist als Be­g riff so ist das Verhältniß nur ein endliches  ; so ist auch diese Denkbestimmung damit zugleich eine endliche . Diese Endlichkeit in den Denkbestimmungen ist auf doppelte Weise aufgefaßt  : nämlich die eine Weise ist diese  : Es sind Gedankenbestimmungen , und diese sind nur Subjektives , sie haben ein Ende am Objekt , dieses ist eine Negation dagegen oder die Endlichkeit kann | in dieselbe Seite fallen  ; die Denkbestimmungen können an ihnen endlich seyn , wenn eine Denkbestimmung an der andern ihre Grenze hat  : Der Inhalt einer Denkbestimmung kann Schranken haben an einer andern , so hat die Ursache Schranke an der Wirkung , der Raum hat eine Grenze . Wir haben jetzt Denken und Seyn , Be­g riff und Objekt , wir haben gesagt in den objektiven Gedanken liege die Wahrheit wir haben so Denken und Objekt . Der weitre Gegenstand ist jetzt , das Verhältniß vom D e n ke n z u r O bjek t i ­ v it ä t   : wenn wir betrachten , wie man denkt , so denkt der Mensch zunächst ganz unbefangen , in allen Vorstellungen ist das Denken , weil Ich darin bin , ferner haben wir das Vor­ur­theil , durch das Denken lernen wir was das Wahre der Sache ist . Die erste Weise des Philosophirens ist diese unbefangene gewesen , es ist geradezu gedacht worden , darin liegt die Voraussetzung durchs Denken kommt man zum Wahren , da ist an den Gegensatz des Denkens zur Objektivität nicht gedacht worden  ; es ist das die Weise der alten Philosophen , sie haben nicht herausgehoben , daß das Denken verschieden sey von der Sache , dem Objekt . Die 2te Stellung ist das Verhältniß daß Denken und Objekt als verschieden voneinander betrachtet werden , so daß man nicht durchs Denken zum Objekt kommt sondern man nimmt das Objekt einestheils wie es ist ohne zu denken , das Subjekt müsse sich bequemen nach dem Objekt , das ist E m pi r i s mu s oder das Denken sey Entwicklung der Formen , diese gehörten aber dem Denken an und die Sache bleibe aber draußen  : Da ist also Trennung konstituirt von Denken und Gegenständlichkeit . Das d r it t e ist Rückkehr zum ersten , aber mit Bewußtseyn  : Daß das Denken überhaupt oder Subjekt allerdings unmittelbar mit dem Gegenstande verknüpft sey , das Subjekt nicht sey ohne das Wissen des Gegenstands , und wie es so wisse den Gegenstand | das sey wahr  : (beide Bestimmungen sind nach dem unmittelbaren Wissen eingeschränkt auf den einen Gegenstand , Gott .) Bei dem unmittelbaren Wissen ist das Denken und der gedachte Gegenstand untrennbar . – Diese Stellungen haben wir nacheinander durchzugehen . Das Interesse jetziger Zeit dreht sich um diese Verhältnisse .

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nachschrift karl hegel · 1831

13r–13v

A .  E r s t e S t e l lu n g z u r O bjek t i vit ä t § 26

§ 27

Man hat vom Geist gedacht , was er an und für sich sey , das wisse nur der Ge­ danke  : eben so wurde die Welt denkend betrachtet was sie in ihrem Wesen sey abgesehen von den äußerlichen Wahrnehmungen . Der Glaube war , das Denken könne nicht in Irrthum verfallen , wenn es für sich fortschreite . Es ist im ganzen dies das Verfahren in allen Wissenschaften , Naturgeschichte , Naturlehre , man betrachtet da auch die Arten , Gattungen oder die Gesetze , Kräfte und diese bringt man durch Nachdenken zusammen , der Inhalt soll dann der Erscheinung entsprechen  ; der Inhalt soll der wesentliche Inhalt der Existenz seyn , aber die Existenz hat ansich auch diese unwesentliche Seite , sie wird nicht in ihrer Unmittelbarkeit gelassen , sondern sie ist in ihrer Allgemeinheit aufgefaßt  : so ist das Denken in allen Wissenschaften  ; so unbefangen man da verfährt , so ist auch die Philosophie verfahren bei ihren Gegenständen  ; was die Erfahrung heißt werden wir bei der kritischen Philosophie sehen . Die Philosophie hat sich nur durch die Gegen­stände unterschieden von den andern empirischen Wissenschaften  : bei diesen sind es endliche Gegenstände , die Philosophie hatte auch Gegenstände die in unserem Bewußtseyn sind , oder die die Wahrnehmung aufgenommen hatte , nur sollen diese Gegenstände Ganze seyn , Allgemeine Gegenstände  : absoluter Gegenstand ist Gott , wogegen die Welt als etwas Zufälliges gilt , doch ist auch wieder die Frage ob sie der Materie nach nicht ewig | sey  : ferner ist die Welt Raum , Complex von unendlichen Dingen  ; nur diese existirenden Einzelnheiten sind die Welt  : in der Philosophie wird die Welt allgemein als Ganzes betrachtet . Ein andrer Gegenstand ist die S e e le  : es ist aufgefallen , daß diese einer ganz andren Ordnung angehört als die Welt  : solche Gegenstände hat sich die Philosophie gewählt und durch diese unterschied sie sich von den andern Wissenschaften . Dieses Denken kann ächt spekulatives Denken seyn oder ein Denken , das sich in endlichen Bestimmungen hält , ein Denken des Wahrhaften oder des Endlichen , was keine Wahrheit hat denn es ist durch Andres bestimmt , nicht durch sich selbst  ; es geht nicht in sich zurück sondern hinaus zu einem Andern . Hier hat es zunächst Interesse das Denken nach seiner e nd l i c h e n  , m a n g e l h a f t e n S e it e zu betrachten . Das Philosophiren das die Totalität zum Gegenstande hat , hat sich selbst auf endliche Weise verhalten und so haben wir es jetzt zu betrachten . In den andern Wissenschaften sind die Gegen­ stände und Denkbestimmungen endlich aber die Philosophie soll Gegenstände haben , die Totalitäten sind , wenn die Denkbestimmungen der Philosophie nicht absolut sind , so entsprechen sie nicht den Gegenständen . Die Betrachtung unendlicher Gegenstände nach endlichen Denkbestimmungen ist Verstandesphilosophie , 27 was] (was  

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der Verstand beharrt bei endlichen Denkbestimmungen  ; so ist die Philosophie bloße Verstandesansicht der Vernunftgegenstände . Die Metaphysik hat vor der kritischen Philosophie ihre vollständige Entwiklung erhalten , die frühern Philosophien sind nur fragmentarisch besonders in dieser Rücksicht , daß viel Spekulatives vermischt wird . aber die Metaphysik als Wolfische ausgebildet hat besonders die endlichen Denkbestimmungen  : Diese Philosophie ist vorübergegangen , aber unser Denken ist noch so vorhanden , unser nächstes Reflektiren enthält nur Kategorieen der Endlichkeit , Gesetze , Kräfte sind Alles Denkformen , es kommt aber | drauf an , ob man sie in ihrer Endlichkeit nimmt oder in ihrer Wahrheit . – Das u n b e f a n g ne De n ke n kann wahrhaft , spekulativ seyn , aber es ist unkritisch gewesen , hat noch kein Bewußtseyn über seine Formen gehabt , es hat sie gebraucht und ist dadurch in Widersprüche gerathen , so daß man gemerkt hat , auf diese Weise komme man nicht zur Wahrheit . Die Prädikate , die dem Gegenstande gegeben werden , sind Gedankenbestimmungen . Vom § 33 und folgenden sind die Formen der Metaphysik angegeben , wir können sie hier weglassen , wenn man ausführlicher sich drüber auslassen wollte , so müßte man in die ganze Metaphysik hineingehen . Den 1sten Theil macht die O n t olo g ie aus , το ὄν das Seyende  : die Bestimmung des Wesens , des Seyns , Einheit , Vielheit , Substanz , Phänomen , das sind im Ganzen die Aristotelischen Kategorien , (auch in der Metaphysik geht Aristoteles diese Kategorien durch ἃ κατεγορεῖται περὶ τῶν ὄντον) Die concretern Theile haben zunächst die Seele betrachtet , bloß nach dem Gedanken ohne die empirische Psychologie , worin gelehrt wird , was wir aus den Erfahrungen von der Thätigkeit der Seele wissen . Der Geist ist Organisation des Thuns , seine Thätigkeiten gehören ihm als solchem an  : unter Seele versteht man mehr ein Ding , ens , man fragt nach Sitz der Seele , als leiblich tritt der Geist ins Räumliche ein  ; der dritte Theil hat die Welt betrachtet , Kosmologie , Naturlehre , Naturgeschichte usf . Die Bestimmung der Reinheit der Seele ist dabei betrachtet worden . Man hat die Welt nur mit abstrakten Gedanken betrachtet , doch die Welt kann wahrhaft nur als Natur betrachtet werden , sie ist da nicht ein Abstraktes sondern ein Wirkliches , ein Wesen und wenn man die Welt betrachten will , so muß man die Welt nach ihren Thätigkeiten und Aeußerungen nehmen . Die philosophische Betrachtung ist die der Nothwendigkeit . Das Konkrete | dann r a t ione l le Theologie , so weit das Licht der Vernunft reiche  ; man hat bewiesen , daß er ist und solche abstrakten Be­ stimmungen sind auch nur von Gott gefaßt worden . Im 28ten § ist angegeben , daß in diesem Räsonnement so verfahren wird , daß man ein Subjekt hat  : das Erkennen ist , man soll Prädikate vom Gegenstande aussagen , sehen welche Prädikate dem Gegenstande zukommen . Prädikate heißen allgemeine Gedankenbestimmungen  : 32 Konkrete] danach zwei unbeschriebene , diagonal durchgestrichene Seiten  17 ὄν] όν  33 daß] ds  

§ 33

§ 28

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nachschrift karl hegel · 1831

15v–16r

es ist dabei die Voraussetzung , daß wenn man die Gegenstände erkennen will so muß man sie denken , das Nachdenken bringt Gedanken hervor , und diese Ge­ danken setzen diese unbefangne Metaphysik voraus , das ist der Inhalt , das Wesen der Sache selbst  : es ist noch kein Mißtrauen , Zweifel vorhanden sondern der gute Glaube der Menschen . Das Mangelhafte in diesem Verfahren wird angegeben  : die Gedanken überhaupt enthalten das Wahre , aber das Weitre ist , wie sind sie bestimmt , wie verfährt das Denken näher  ; da ist gesagt  : diese Gedankenbestimmungen sind genommen worden als Prädikate in ihrer Vereinzlung geltend , als das Wahre in der Vereinzlung enthaltend  : ist die Welt endlich oder unendlich . Das Eine oder das Andre wird als Prädikat genommen , das für sich etwas Wahrhaftes ausdrückt oder man sagt  : die Seele ist einfach  ; ist solche Gedankenbestimmung für sich etwas Wahres ? , das ist die weitre Frage  : Eines oder Ganzes ist das für sich eine wahrhafte Bestimmung (ganz unbefangen ist es genommen worden) , es ist nur drauf gesehen worden ob solche Prädikate dem Gegenstande zukommen . Das ist die erste Weise in unserm Reflektiren , und wir haben da im Ganzen Recht , es kommt auf diese oder jene Bestimmung an . Die Frage ist von der Art ob ein Ur­ theil dieser Art richtig ist  : die Materie ist zusammengesetzt , die Welt ist endlich und dergleichen . Gott ist das nothwendige Wesen  ; ob solche | Prädikate an und für sich selbst etwas Wahres sind , das ist die höhre Frage . Plato schon sagte  : man müsse die Gegenstände an ihnen selbst betrachten , damit wird über das Sinnliche hinausgegangen . Man kann eine Menge Lehren von Philosophen anführen , damit ist aber nicht gesagt , ob der Inhalt an sich wahr sey  : dies Aeußerliche wird bei philosophischer Betrachtung weggelassen  ; wenn der Gegenstand für sich betrachtet wird , wird er denkend betrachtet , Wenn ich sage  : Gott ist die Ursache der Welt , so wird man das zugeben , aber damit ist das wahre Verhältniß nicht erschöpft , denn Ursache drückt nur ein endliches Verhältniß aus und damit ein Verhältniß der Unwahrheit  : wenn vom Wahren gesprochen werden soll , so müssen wir solche Verhältnisse der Unwahrheit bei Seite lassen , dieses Bewußtseyn erhält man durch die Logik . Man hat nichts Arges an Bestimmungen wie Kraft , sondern man meint nur , daß sie dem Subjekt zukommen von dem man sie ausspricht , man muß sie aber an ihnen selbst betrachten , ob sie wahr seyen . Das ist die Kritik dieser Bestimmungen . In Alles hinein , wo ich bin , bringe ich Denkbestimmungen , ich bringe sie heraus ohne alles Bewußtseyn . Das ist mein Instinkt , bis ich erst dazu komme darauf aufmerksam zu werden  : damit komme ich in Widerspruch  ; zu bemeistern weiß ich jene Denkbestimmungen nur , wenn ich sie kenne . Dergleichen Ur­theile wie  : dies Papier ist weiß sind richtig aber es sind keine Ur­theile der Wahrheit . Die Denkbestimmungen sind wesentlich zu untersuchen ob sie etwas Wahres sind . 10 als] für  

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Diese Prädikate sind beschränkter Inhalt  ; wenn wir die Vorstellungen zu Rathe ziehen so haben wir darin eine Fülle , wie wenn wir sagen  : Gott , Geist , und wir finden , daß jene einfachen Prädikate dieser Fülle nicht angemessen sind , wenn ich zB . sage  : der Geist ist einfach , das ist ganz leere Bestimmung , Einfachheit ist das Unthätige , das unlebendige Abstrakte | wie wir auch sagen können  : der Raum ist einfach . Wir finden so jenes Prädikat der Vorstellung unangemessen . Wir sagen  : Gott ist , das ist das aller wenigste was von jedem Gegenstand gilt . Das hat auch dazu beigetragen diese Metaphysik in Miskredit zu setzen , wenn wir von der Natur solche abstrakten Prädikate aussagen  ; wie die Natur thut keinen Sprung , sondern sie geht allmähligen Schritt , das ist sehr wenig gesagt gegen die große Fülle der Natur . Prädikate wie Gerechtigkeit , Güte drücken allerdings eine Affirmation aus , aber sie sind zugleich beschränkte Bestimmungen . Gott ist dieses aber damit ist noch nicht erschöpft , was er ist  : außerdem ist dann das Andre , daß diese Prädikate in Widerspruch miteinander kommen  ; wenn man nur nach der Gerechtigkeit Gottes verfährt , so verfährt man gegen die Güte oder verfährt man nach der Güte so verfährt man gegen die Gerechtigkeit . Gott ist ferner der allmächtige  ; verfährt man nach einem Zwecke , so verfährt man gegen die Macht denn gegen die Macht ist Alles Andre unbestimmt  ; ferner sagt man von der Weisheit Gottes , daß sie freie Wesen ge­schaffen habe , auch das Böse – da erscheinen Widersprüche . Es ist so der Fall mit solchen Prädikaten daß sie sich sogleich als beschränkter Inhalt zeigen . Die Orientalen geben ihrem Gott unendlich viele Namen , denn diese drücken eine besondere Bestimmtheit oder Relation zur Welt aus , aber unendlich viel ist wieder etwas , das nicht existirt . Diese Prädikate ge­ hören nur einem Subjekt sie stehen so nur in Gemeinschaft , daß das Subjekt ihr Band ist , sie treffen so außer ihrer Bestimmung mit einander zusammen . Wenn ich von Gott sage , er ist ewig , gütig , weise so hängen diese Bestimmungen nicht durch sich selbst zusammen , Wenn dies wäre , so müßte die Güte nothwendig in der Gerechtigkeit seyn usw . so aber sind sie zufällig . | Wenn wir vom Menschen sagen , er hat Eingeweide , Nerven , Muskeln , so haben wir das Gefühl , daß das Eine Wirksamkeit und Thätigkeit ist  ; hier sind diese nicht so nebeneinander , so daß sie nur Zusammenhang am Subjekt haben , sie hängen miteinander zusammen , das Eine kann nicht ohne das Andre seyn als Lebendiges . Das hängt untereinander zusammen . Bei den unorganischen Dingen sehen wir dies Außereinander  : das Gold hat seine Eigenschaften , im kleinsten Theilchen bleibt es dasselbe  ; es hat diese Eigenschaften , diese und auch diese , nebeneinander . Aber wir mögen ein noch so kleines Theilchen nehmen , so sind sie untrennbar Eins , die Eigenschaften sind immer darin vorhanden  : die Nothwendigkeit dieser Untrennbarkeit sehen wir nicht ein , wir glauben es . Wir sagen auch vom Geiste aus , er ist wollend , denkend  ; so werden die Eigenschaften nebeneinander aufgezählt . Solche

§ 29

672 § 30

§ 31

nachschrift karl hegel · 1831

17r–17v

Gegen­stände in der Metaphysik  : Welt , Seele , Gott sind Totalitäten , auch der Geist ist eine Totalität in sich selbst , ein Ganzes , das aber ein unendlich Reiches ist  ; diese Gegenstände sind Vernunftgegenstände . Die Vorstellungen davon machen aber die Grundlage in jener Philosophie aus und sind Maßstab ob die Prädikate passen oder nicht  : das sind Voraussetzungen Vorstellung von Gott , der Seele , die Vorstellung ist etwas Subjektives  ; die jetzige Zeit hat eine andre Vorstellung von Gott , Recht als eine frühere usw . Es soll bestimmt ausgesprochen werden , was ist das Recht , Gott usw . , oft wird die Etymologie zu Hilfe genommen , das Andre ist daß man sagte  : Alle Menschen haben diese Vorstellung , aber jeder kann eine andre Vorstellung haben . So ist die ganze Wissenschaft eine Voraussetzung wie in der Geometrie gefordert wird diese und diese Vorstellung von Punkt und Linie zu haben . Diese Vorstellung scheint zunächst den festen Halt zu gewähren  : Gott , Geist , Welt ist etwas in mir Festbestimmtes  ; man sagt , man könne nicht philosophiren wenn man nicht | solche feste Vorstellung als Grundlage habe , aber es kommt drauf an , ob solche Vorstellung eine feste Grundlage habe . Wir werden dann dieser Annahme eines festen Halts sogleich ungetreu , denn wir fragen was ist Gott ? Wir geben ihm Prädikate so soll die Vorstellung durchs Denken erst ihre feste Bestimmung erhalten  : die Natur dieser Gegenstände soll erst aus gesprochen werden . Wenn ich frage , was ist Gott ? was ist der Geist ? Diese Frage hat schon den Sinn , daß mir die Vorstellung nicht genügt , daß ich durch die Vorstellung nicht befriedigt bin  : was ist , dazu soll mir erst die Bestimmtheit angegeben werden , die Prädikate sagen erst aus , was das Subjekt ist . Wenn ich sage , Gott ist ewig , allmächtig , so wird die Vorstellung weiter aus geführt , da widerspreche ich dem , was ich zuerst vorausgesetzt habe  ; die Vorstellung genügt mir nicht ich führe sie weiter aus  : erst durch die Prädikate erlangt man das Wissen von dem , wovon man anfängt . – Das Absolute wird oft vom bloß Abstrakten verstanden was nun aber das Absolute oder was Gott ist , so wird das durch den Gedanken und die Fortbestimmung des Gedankens ausgedrückt  ; wir können also sagen Gott ist das Seyn weiter dann er ist das Wesen , der Be­g riff , die Idee . Diese Gestalt können wir unsrer Logik geben , wir könnten so Gott zum Subjekt machen , es ist aber , was Gott ist , in dem , was wir als Prädikat stellen würden , das ist die Sache , ob sie das Absolute oder Gott heißt , darauf kommt es nicht an . – Das Ur­theil ist einseitig durch seine Form und dann falsch , wenn ich sage Gott ist ewig so ist das richtig aber Ewigkeit , ewig drückt nicht die Natur Gottes aus und in so fern ist es unrichtig . Gott ist ganz anders Konkretes als bloß solches beschränkte Prädikat . Im Philosophiren hat man alle Vorstellungen bei Seite zu lassen , das ist ein Festes im Bewußtseyn , wenn man dieses wegthun soll , so hat man wieder die Vorstellung man befinde sich auf einem Bodenlosen .  |

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Die Metaphysik wurde Do g m a t i s mu s . Dogmatismus hat man dem Skeptizismus entgegengesetzt . S ke pt izi s m u s hat die Vorstellungen unsres gewöhnlichen Bewußtseyns betrachtet , gewöhnliche Behauptungen oder auch Behauptungen , die sich auf philosophische Gegenstände beziehen  : der Skeptizismus greift alle diese Behauptungen an und zeigt , daß ein Widerspruch drin ist . Der Dogmatismus ist dieses Philosophiren , es wird ein Satz aufgestellt , dieser läßt unmittelbar seinen Gegensatz zu , die Welt ist unendlich oder sie ist endlich und dergleichen . Der Dogmatismus erklärt Eins davon als wahr . Der Stoicismus hat erklärt die Wahrheit ist das Denken das Entgegengesetzte ist das Sinnliche  ; die entgegengesetzte Philosophie hat gesagt , das Prinzip in unsrer Gesinnung und Handlung ist Empfinden . Der Dogmatismus behauptet das Eine ist wahr , wenn dies wahr ist , so ist das Andre falsch . Bei solchen Behauptungen  : das Prinzip aller Wahrheit ist das Denken , oder das Prinzip der Wahrheit ist die Empfindung  : diese beiden sind verschieden , es kann nur das Eine gelten oder das Andre , darum hat sich aller Streit in der Philo­ sophie gedreht und diese Annahme des Verstands wenn das Eine wahr so das Andre falsch – ist der endliche Glaube des Verstands . – Man hat gefunden der eine Satz läßt sich beweisen und der entgegengesetzte auch , damit hat sich das Bewußtseyn im Widerspruch befunden und dieser W id e r s pr uch hat das M i ßt r a ue n und Un g l a u b e n g e g e n d a s De n ke n hervorgebracht und Verwerfen der Meta­ physik überhaupt . Das liegt der 2ten Stellung des Denkens zu Grunde . Denn solche abstrakten Prädikate entsprechen nicht dem concreten Inhalt jener lebendigen Totalität . Todt sind jene Prädikate indem sie einfach , bewegungslos sind  : der Geist ist aber lebendige Bewegung in sich und diese Bewegung widersteht der Starrheit solcher Abstraktionen . – |

B  .   Zwe it e S t e l lu n g d e s G e d a n ke n s zur Objektivität Den Uebergang zu dieser Stellung betrachtet die Geschichte der Philosophie näher . Diese zweite Stellung enthält Mißtrauen gegen das Denken , Ueberzeugung , daß man dadurch nicht zur Wahrheit kommen könne . Diese Stellung ent­ hält so die Abtrennung des Denkens von der Wahrheit , ja von der Objektivität überhaupt . Diese Abtrennung hat zwei Seiten  : E m pi r i s mu s und K r it i s che Ph i l oso p h i e  . Empirismus sagt , man komme zur Wahrheit nur durch Erfahrung als solche . Unser Denken muß sich richten nach dem Erfahrenen , das Denken ist so auf die Seite gestellt  : die Kritische Philosophie betrachtet was Erfahren heißt , näher , sie betrachtet das Wahrgenommene im Gegensatz gegen das Denken  ; sie stellt das bestimmt gegeneinander und versucht am Denken selbst , an seinem thun zu zeigen , daß es unvermögend ist die Wahrheit zu erfassen , die Vereinigung von

§ 32

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nachschrift karl hegel · 1831

18v–19r

Denken und Erfahren sey nur Erscheinung , wo aber Denken sich ­Totalitäten zum Gegenstande mache , wie Welt , Seele , da erfahre das Denken nicht mehr und komme in Labyrinth von Vorstellungen und Widersprüchen . Das ist im Ganzen Hauptstandpunkt unsrer Zeit , der sich mit dem dritten verbindet , mit der Unmittelbarkeit , das Denken verwirre nur das wahrhafte Wissen , sey überhaupt incompetent dabei .

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I .  E m pi r i s mu s Der Empirismus ist etwas ganz Altes , besonders die Skeptiker haben sich Empi­ riker genannt , sie haben Bewußtseyn daß sie es nur mit der Erscheinung zu thun haben , der eigentliche Empirismus ist moderner , kommt aus England (Locke) . Wir sind alle Empiriker von Natur , wir nehmen wahr und überlassen uns diesen Wahrnehmungen . Von dem Denken kommt man | auch wieder zurück zum Empirismus , der polemisch ist und das Wahre in den Erfahrungen sucht . Der Widerspruch , in welchen sich das Metaphysiciren verwickelt hat , hat darauf hingeführt . Das beginnende Mißtrauen gegen die Apriorität hat zum reinen Empirismus geführt . Teufel , Wunder , Zauberei , und der Aberglaube darin  : bei diesem ist man ausgegangen von allgemeinen Gedanken , der Aberglaube hat sich gerechtfertigt im Denken  ; man hat jetzt die Natur und deren Gesetze rein für sich betrachten wollen . Das große Prinzip des Empirismus ist davon ausgegangen  ; auch von der geistigen Seite ist man darauf gekommen  ; wie Zauberei , Hexerei eine Willkühr des Menschen enthält , so gibt es eine andre Willkühr in Ansehung dessen was vorgeschrieben wird als Regel für die Menschen  ; das hat die Frage  : über das göttliche Recht der Könige erzeugt , das Monarchische sey über aller Be­ urthei­lung hatte man ehedem gesagt  ; gegen diese Zufälligkeit , Willkührlichkeit ist der Empirismus aufgetreten , was die Völker gegeneinander als Recht haben gelten lassen und in Rücksicht auf das innre Staatsrecht ist man dieselbe Untersuchung eingegangen . – Das Bedürfniß unsre reichen Vorstellungen geltend zu machen gegen jene Abstraction . Dann die unendliche Ausbildung des Disputirens hat hervorgebracht , man könne Alles beweisen , also Alles wankend machen  ; man hat daher das Bedürfniß eines festen Halts gehabt . Was ich glauben soll , das muß ich gesehen haben oder muß es wahrnehmen können oder Andre müssen es wahrgenommen haben , also es muß sich mir als Präsentes zeigen . Ueber die Natur hat man viel räsonnirt , man hat geschlossen aus abstrakten Prinzipien auf das was in der Natur vorhanden sey  ; was in dem Sinn33 Präsentes] Präsentem  

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lichen vorhanden sey , wurde dagegen gesagt das müsse sich wahrnehmen lassen , das Wahrnehmen sey dann das Beglaubigende , der Inhalt selbst . Das Prinzip der subjektiven | Freiheit liegt darin . Auch die Philosophie erkennt nur das was ist , was wahr ist , ist auch wirklich und auch das ist nur wahrhaft wirklich was vernünftig ist . Schlechte Existenz ist in sich nichtig  ; die Philosophie hat es nur mit dem zu thun , was ist und hat dies in sofern mit Empirismus gemein . Viel leichter ist zu sagen was seyn soll , wenn aber Wahrheit ist , in dem was ist , das ist das Schwerere  : man fängt mit dem Ur­theil ü b e r e t wa s an , setzt sich d r ü b e r weg , was das Falsche ist , ist bald gefunden  ; was das Wahre , ist schwerer . Der Empirismus hat die E r f a h r u n g mit Metaphysik gemein  ; für ihre Vor­ stellungen die sie voraussetzt , hat die Metaphysik eigentlich auch Erfahrung zum Grunde , sie geht von Vorstellungen aus . Man muß aber unterscheiden zwischen Wahrnehmung und Erfahrung  ; die Wahrnehmung ist einzelne Erfahrung , ein Einzelnes überhaupt ist noch keine Erfahrung , sie ist Gefühl , innerliche oder äußer­ liche Anschauung  : zur Erfahrung gehört die Form allgemeiner Vorstellung und Sätze , die Erfahrungswissenschaft gibt Gattungen an  ; die Gesetze der Natur , des Geistes sind Erfahrung , das aber ist etwas Allgemeines . Der Triumph der Erfahrung ist das Allgemeine im Einzelnen zu erkennen . Die Kräfte der Natur sind etwas Vorübergehendes , Einzelnes , in der Erfahrung werden sie als allgemei­ nes aufgefaßt  ; das Allgemeine wird fixirt und das Fassen des Allgemeinen ist das Denken  : Wenn man das Allgemeine des Geschehens aufgefaßt hat , so hat man das für das Rechte anerkannt . Also in dem was Erfahrung heißt liegt der Charakter der Allgemeinheit aber diese Form der Allgemeinheit an der Erfahrung , das soll nicht eine Geltung für sich haben , das Gelten der Erfahrung soll nicht auf dem Denken , dem Allgemeinen beruhen zB . daß es eine elektrische Kraft gebe , das soll nicht draus hervorgehen , daß die Kraft sich zu dieser besonderen Form entwickelt  ; denn so wäre dieser Inhalt durchs Denken gefunden und erwiesen . Diese Stellung haben | im Empirismus die beiden Seiten  : Allgemeinheit und Besonderheit . Das Besondre hat nicht zur Grundlage das Allgemeine , sondern die Beglaubigung von solchem Inhalt soll auf der Wahrnehmung beruhen  ; man sagt , man denke nicht dabei und setzt die Erfahrung dem Denken entgegen  ; allein um so etwas Allgemeines zu finden gehört schon Glaube ans Allgemeine . Keppler ist vom Glauben ausgegangen , daß im Planetensystem eine Vernunft , ein Allgemei­ nes seyn müsse . Das Erfahren hat die G e w i ßhe it  , indem es unmittelbar dabei ist , das Objekt i s t so und ich (Subjekt) weiß es gewiß  ; ein Außerliches , das ich erfahre ist und indem es so ist , daß es in mir ist , da ist es identisch mit mir . Der consequente Empirismus , der durchaus etwas Sinnliches zu Grunde legt , führt 17 sind] ist   32 ans] am  

§ 38

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dahin , daß er Alles Uebersinnliche läugnet  ; Naturalismus , Materialismus geht vom Sinnlichen aus . In der K a nt i s c h e n Ph i l oso p h i e ist das Vereinzelte und die Form herausge­ hoben worden . Von den zwei Formen der A l l g e m e i n h e it und No t h­w e n ­ d i g ­k e it ist gefunden worden , daß sie sich nicht in gewöhnlicher Wahrnehmung finden . ZB . über Alle hat man gar keine Wahrnehmung , man schränkt das so ein , indem man sagt , es sind alle gemeint , von denen wir wissen , das ist aber in jenem Satz  : Alle Menschen sind sterblich , nicht gesagt , vielmehr will man sagen der Mensch ist sterblich  ; man heißt das Schluß durch Induktion , diese kann aber nie vollständig seyn . So kann die Allgemeinheit durch Wahrnehmung nicht aufgenommen werden . Ferner die Nothwendigkeit  ; diese ist die Totalität worin das System des Wesens zurückgeht . Die Allgemeinheit als solche herausgehoben gehört dem Be­g riff als solchem an . In der Wahrnehmung als solcher haben wir keine Nothwendigkeit , sondern nur was nebeneinander im Raum oder Zeit ist , dies Einzelne ist aber nicht isolirt sondern hängt zusammen , der Zusammenhang in der Wahrnehmung ist aber der sinnliche | Zusammenhang  ; das ist nun kein nothwen­ diger Zusammenhang , im Raum hat Alles nebeneinander Platz  ; wir haben so auch im innern Raume mehrere Vorstellungen nebeneinander , so auch in der Zeit  : jetzt ist etwas und hernach ist es nicht mehr , da liegt Ursache und Wirkung nahe  ; was aber der Wahrnehmung zukommt ist nur  : Jetzt ist das gewesen , nachher aber ein Andres , ob das aber als Ursache und Wirkung zusammenhänge , das liegt nicht in der Wahrnehmung . Der Zusammenhang von Ursache und Wirkung ist außer der Zeit , nur in so fern etwas Wirkung hat , ist es Ursache , das ist untrennbar miteinander , ist zeitlose Einheit , in der Erscheinung tritt es allerdings so nacheinander auf , aber das ist schon dem Zusammenhang der Ursache und Wirkung fremd . – Allgemeinheit und Nothwendigkeit sind nicht in der Wahrnehmung  ; draus ist die Folge gezogen , daß dies nichts Wahres sey , sondern nur Gewohnheit , meine andre Natur , was mir nothwendig ist , eine Nothwendigkeit die aber nur auf mich beschränkt ist , das also ist subjektive Nothwendigkeit , so ist die Allgemeinheit nur angenommene Allgemeinheit . Die rechtlichen Gesetze erscheinen als etwas Zu­ fälliges  ; dahin ist Hume gekommen , ein Lockescher Philosoph , er macht die richtige Folge . Das und das nehmen wir nicht wahr , Ursache und Wirkung nehmen wir nicht wahr  ; Recht , Sitte soll schlechthin für sich gelten , soll Allgemeinheit seyn , diese Allgemeinheit wird aber anders genommen von den Skeptikern  ; Recht , Sitte gilt als etwas das zur Natur des Geistes gehöre  ; nun , sagten sie , müsse sich das an Allem zeigen und wo sich das nicht zeige , das sey Mißgeburt  : betrachten 20 Wahrnehmung] Wahrnehmung aber  

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wir nun die Existenz empirisch , so sehen wir zB . durch die Erfahrung nicht , daß die Freiheit eine allgemeine | Eigenschaft des Menschen sey  : so hat man auch das Recht an­ge­g riffen , das Recht des Eigenthums , man hat gesagt das sey nur Gewohnheit , ein Mal so eingeführt  : so vollends die Religion , es gibt eine ganze Menge Religionen  ; zieht man da die Erfahrung zu Rathe , wie die Religion be­ schaffen sey , so lehrt sie darüber nichts Bestimmtes  : weder über Religion noch über Freiheit gibt es etwas Festes . Dieses System gilt als Skepticismus , weil er angenommen hat , die Erfahrung ist die Grundlage von dem , was wahr ist , das ist eine wichtige Konsequenz  : alle Gewalt , alles Unrecht gründet sich darauf , auf das Faktische . Der Humesche Skepticismus geht gegen die festen Grundsätze , er hat das Wahrnehmen zur Grundlage gemacht . Der alte Skepticismus hat aber dagegen gelehrt , daß die Wahrnehmung durchaus etwas Scheinendes ist . Die Dinge sind und sind auch nicht , denn sie sind veränderlich  ; das Scheinen haben die alten Skeptiker für das Seyn aufgestellt . Der moderne Skepticismus ist in sofern dem alten entgegengesetzt . – Was wir Nothwendigkeit heißen wird so durch jenes System durchaus nur subjektive Notwendigkeit . – Bei jenem Wahrnehmen selbst aber , das das Denken verwerfen will , tritt das Denken ein , indem es Erfahrung wird , Gattung , Gesetze Alles das sind Allgemeinheiten , Zusammensetzung ist auch Kategorie aber die schlechteste Kategorie , denn das was zusammengesetzt ist , bleibt auch ruhig außereinander hat nicht die Einheit die ein Lebendiges haben soll . Also der Empirismus steckt ganz bewußtlos in den Kategorien , und gebraucht sie aber ohne es zu wissen und davon wissen zu wollen . Die Philosophie aber hat nichts Andres zum Gegenstand als das , was i s t  , jene Erfahrung aber nimmt mit den schlechtesten Denkbestimmungen vorlieb . | Diese Reflexion hat die K a nt i s che Philosophie gemacht .

II .  K r it i s che Ph i lo s o ph ie .

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Kant geht vom Humeschen Skepticismus aus , gibt zu daß Allgemeinheit , Noth­ wen­dig­keit nicht in der Wahrnehmung , im sinnlichen Bewußtseyn sind , sie müssen also anderwärts her seyn  ; dabei ist vorausgesetzt daß diese Bestimmungen Allge­ meinheit , Nothwendigkeit s i nd , in der Wahrnehmung werden sie nicht gefunden aber s ie s i nd  . Das ist Kritische Philosophie . Jene Bestimmungen müssen im Denken seyn , also ist das Denken die Quelle derselben  ; was wir wissen ist ein durch uns Affizirtes  ; diese Philosophie ist es , die diese Revolution in Deutschland 3 das3] daß   26 II .  K r i t i s c h e Ph i l o s o p h i e . nicht als Überschrift hervorgehoben  27 Hume­schen]

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hervorgebracht hat , die den Standpunkt verändert hat und von da aus ist weitre Entwicklung gegangen und diese Philosophie ist die Grundlage unsrer Philosophie  ; so daß die Resultate der Kantischen Philosophie die Bildung durchdrungen haben . Zu diesem Fortschreiten gesellt sich das sogenannte Selbstdenken , welches darin besteht , daß jeder etwas Besondres hervorbringen will , dadurch ist es geschehen und geschieht , daß , da die Bildung von dieser Kantischen Philosophie durchdrungen ist , man etwas Neues selbst produziren will und das Neue , was man produzirt ist gewöhnlich etwas sehr Altes , das nicht ein Mal die Kritische Philosophie erreicht hat  ; viele philosophische Systeme , die später sind , enthalten oft nichts Weitres als die Kantische Philosophie und was sie weiter haben , das ist meist noch ein Zurückgehen zum alten Metaphysiciren . Grade das Verdienst der Kantischen Philosophie drauf aufmerksam gemacht zu haben , die Kategorien des Denkens wohl zu ge­ brauchen , wird gar nicht beachtet . – Es ist wichtig diesen Standpunkt zu erkennen besonders um zu wissen , daß das Viele , was sich für etwas Andres ausgibt nichts Andres ist als Kantische Philosophie mit Hintansetzung des Kritischen Gebrauchs der Denkbestimmungen . | In unsrer Erkenntniß und Wahrnehmung ist sinnlicher Stoff und allgemeine ­Beziehung des sinnlichen Stoffs . Die Kantische Philosophie sagt  : Allgemeinheit und Nothwendigkeit ist Faktum wie die Wahrnehmung , und dieses Faktum sucht die Kantische Philosophie zu erklären . Hume hat es als Gewohnheit erklärt . Hier aber ist es so erklärt  : unser Bewußtseyn ist das Thätige , welches diese Bestimmungen hervorbringt . Alle unsere Bestimmungen sind Bestimmungen der Allgemeinheit wie Grund und Folge , Ursache und Wirkung , diese Bestimmungen sind es von denen nach der Kantischen Philosophie gilt , daß sie die Quelle in dem Ich haben  ; sie gehören der S p on t a ne it ä t d e s D e n ke n s an  : (diesen Stoff nehme ich in mir auf) nicht der Willkühr sondern der Spontaneität  ; d . i dem eignen Thun , das diesen Stoff so bestimmt . Ich habe eine sinnliche Wahrnehmung vor mir , das sind mehrere  ; eine sinnliche Wahrnehmung heiße ich Grund , eine andre Wirkung , es kann einem einfallen , es muß doch von außen herkommen , daß ich diese Bestimmungen setze und keine andern , diese Bestimmungen haben in meiner Thätigkeit ihre Quelle , daß ich grade diese anwende und keine andre , das muß einen Grund haben  ; man heißt dies System s u bj e k t i ve n Id e a l i s mu s   : wenn ich sage , das sind Substanzen , bestehende Wesen , dies ist bloß etwas Ideelles , kommt mir , meinem Denken zu , ist nichts Reelles , was man dem Idealismus entgegensetzt  ; nach diesem Idealismus thue ich dieses , ich bin die Quelle , ich s e t z e dieses (nach Fichteschem Ausdruck)  : es sieht so aus , als ob ich das nach meinem Belieben setzen könnte , als ob ich einseitig mir meine Welt produzirte  : so versteht man diesen 19 und] nur u-Bogen vorhanden  

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Idealismus . Aber meine Thätigkeit hat Veranlassung das so zu bestimmen | oder wie Fichte sagt  : A n s t oß  . Ich werde mir dieser meiner Bestimmung bewußt , daß ich diese Verhältnisse setze in einem Stoffe , dieser Grund liegt draußen , er ist das A n s ich  , von diesem Grund und Anstoß weiß ich aber nichts  ; ich weiß nur von Sinnlichem und von Denkbestimmungen , draußen ist aber ein Jenseits , das ich nicht kenne , das mir den Anstoß gibt . Wovon ich weiß , das ist nur meine Produktion , wodurch aber das produzirt wird , das ist das Unbekannte , das A n s ich . In dem was wir E r f a h r u n g nennen , unterscheidet sich das Sinnliche und die Denkbestimmungen . Wenn ich etwas Elektrisches sehe so sage ich  : das ist Aeußerung einer Kraft , diese Kraft ist Denkbestimmung und diese Kraft ist das Objektive daran  ; außerdem ist das ganz Einzelne wie der Ort wo ich den Funken sehe , wie groß er ist – das ist das Subjektive  : das Objektive ist das Allgemeine der Kraft . Die Denkbestimmungen enthalten das Objektive oder wie es heißt  : die Ver­standes­be­g riffe . Es wird gesagt , daß diese Objektivität selbst wieder in die Subjektivität fällt  : Was nach meiner Vernunft Prinzip meines Willens ist , das ist meine praktische Vernunft , in so fern sind sie Subjektives aber das Allgemeine , das Noth­wendige das heißt das Objektive . es ist aber auch in meiner Subjektivität . Das Objektive heißt zunächst nur das Allgemeine , das Wahrhafte das Sittliche usw . Das Objektive sind die Ve r s t a nd e s b e g r i f fe (obgleich sie dann auch weiter subjektiv sind)  ; diese werden der Kritik unterworfen  ; wir müssen sie , die in uns instinktmäßig walten , fest fassen , und kennen  ; sie sind es in die | wir den höchsten Werth setzen und doch sind sie das täuschende , wenn wir sie nicht genau kennen . Diese Kenntniß sucht die Kritische Philosophie . – Die Erfahrung hat wie Kant sagt B e s t a nd s t ücke (schlechter Ausdruck) das Sinnliche und Allgemeine oder Objektive und dieses gehört wieder dem denkenden Subjekte an . Es sind d r e i S t u fe n zu unterscheiden a . Das Theoretische b . Praktische Vernunft , c . reflektirende Ur­theils­k raft . a Das T he o r e t i s che Ve r mö g e n – Erkennen überhaupt , wir haben hier Si n n l iche s und das G e d a cht e  ; das Sinnliche gehört dem G e f ü h le zunächst überhaupt an , ich fühle etwas Hartes , die Bestimmung Härte ist Affektion in mir oder mein Auge ist affizirt , so auch im Geschmack , Geruch  : eben so innerliche Empfindungen , Rache , Zorn , Zuneigung , bei diesen braucht man nicht so drauf aufmerksam zu machen , daß das Sache der Empfindung ist , wie bei äußerlichen . Diese Affektionen sind das Subjektive als solches  ; eine zweite Stufe ist die Anschauung  ; was in meinem Gefühle ist , das schaue ich an , es ist außer mir und ist außereinander und darin ein Räumliches  ; dann auch ist es in der Zeit , denn ich 27 sind] ist  

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habe Gefühle nach einander . Das ist nicht unmittelbar in der Affektion , sondern es ist Trennung , ich habe die Affection der Härte , dann aber ist ein Räumliches das hart ist . Die Räumlichkeit und Zeitlichkeit gehört nicht mehr zum I n h a lt [ .] Dies nennt Kant die F o r m des Sinnlichen , Form des Anschauens  ; Kant sagt aber das sind Formen des Anschauens a priori , unser Thätiges Anschauen fügt das hinzu , oder unsere Affectationen werden in Raum und Zeit hinaus geworfen , das ist unser Thun , so sagt man , das ist ein hartes Ding , das ist außer mir  ; im Anschauen wende ich mich schon nach innen , weil ich diesen Inhalt als äußerlichen setze  ; dann aber | tritt metaphysische Frage auf , ob denn Raum und Zeit außer mir seyen , das aber lassen wir bei Seite . Raum und Zeit sollen Formen in der Anschauung seyn  : Raum und Zeit sind an ihnen selbst diese Allgemeinheit , sie mögen erfüllt seyn wie sie wollen[ .] Raum ist das allgemeine Kontinuirliche , das ruhige neben einander , eben so Zeit ist Kontinuirliches . Das ist die Eine Seite , wir wissen unser Gefühl unmittelbar in Raum und Zeit  ; diese Unmittelbarkeit der Allgemeinheit soll Form a priori seyn  : Was dem gegenüber ist die K a t e g o r ie oder der Ve r s t a nd e s b e g r i f f   : die Formen von Raum und Zeit sind abstrakte M a n n i g f a l t i g ke it selbst , der Raum ist das sich selbst Aeußerliche  ; Zeit eben so das perennirende Außersichkommen  : Diese Mannigfaltigkeit ist rein für mich und ich bin dies ganz Einfache , in dies einfache Ich soll hinein das Mannigfaltige des Gefühls und auch des Raums und der Zeit . Ich bin dies Einfache , dies mit mir Identische , das nur sich auf sich selbst bezieht oder es ist auch das Einfache des Bewußtseyns . Draus folgt weil dies Mannigfaltige in mich hinein muß , so wird es zusammengezwängt , es wird dadurch gedrängt . Dies Mannigfaltige wird vereinfacht , diese Vereinfachung ist das Denken und das Einfache , das in meinem Bewußtseyn ist ist Be­griff , D e n k b e s t i m mu n g ü b e r h a u p t oder K a t e g o r i e   ; die Vereinfachung ist die eines Mannigfaltigen , Beziehung ist die Verbindung zu Einem . Das ist die einfache Geschichte meines Thuns . Es heißt das ursprüngliche Verbindung , ursprünglich , weil ich das bewußtlos thue . – Ich bin das Einfache , die Einfachheit heißt Beziehung , Verbindung , diese Be­ ziehung ist auf mannigfaltige Weise bestimmt  : es treten verschiedne Weisen der Vereinfachung ein , diese bestimmten Weisen des Vereinfachens das sind die Kategorien , die Denkbestimmungen , die Ver­standes­begriffe . Es ist unendlich wichtig drüber ein Bewußtseyn zu haben | und gehört zur gewöhnlichsten Bildung . Der bestimmte Grund der Ver­standes­begriffe  : Ursache und Wirkung ist untrennbar , in der Zeit sind sie nacheinander , wenn ich sage das ist Ursache und das Wirkung so setze ich untrennbare Einheit . Diese Untrennbarkeit ist Identität (affirmativ ausgedrückt) Der Grund ist die ursprüngliche Identität des Ich  ; Ich ist ursprünglich 30 treten] tritt  

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identisch mit sich . Ich wird als die Quelle der Kategorien angegeben , Ich ist das ganz Einfache , indem ich auf sinnlichen Stoff einwirke , so wird dies als Objekt angesehen , von mir hinausgeworfen  ; wenn ich sage Elephant , Ursache und Wirkung usw . so spreche ich das objektiv aus . Das Beziehen hat so 2 Seiten , das eine Mal , das Ich , dann als Gegenständliches . Wenn ich den Geist betrachte , so betrachte ich ihn vorstellend , als denkend , ich fasse die Bestimmungen so auf  : ein Andres ist , wenn ich den Geist als Bewußtseyn betrachte  ; wenn ich ihn als Bewußtseyn betrachte , so habe ich einen Gegenstand  : Das Bewußtseyn ist dies , daß es ein Verhältniß ist von mir , meiner Thätigkeit und von einem Andern . Die Beziehungen mit Gegenständen sind Kategorien  ; da ist zweierlei meine Thätigkeit , und daß die Gegenstände für mich als solche sind . Die Kantische Darstellung beschreibt den Gang des Erkennens aber zugleich nimmt sie hier diese Beziehungen auf die Gegenstände oder den Geist als Bewußtseyn und das was Ver­standes­begriffe heißt , das wird genommen , als käme es vom Gegenständlichen her . Kategorie ist nach Aristoteles das was vom Seyenden gesagt wird , und das Seyende stellen wir uns vor als Aeußerliches aber es ist schon ein Gedanke . die weitren Bestimmungen des Seyenden sind schon weitre Bestimmungen des Gedankens . Hier hingegen ist es vorgestellt als Verhältniß des Denkens zu dem was als Gegenständliches erscheint . – Wir müssen dies also im ganzen für richtig erkennen  : denkende Bestimmung des Gefühls , des Anschauens  ;  | Kategorien sind Denkbestimmungen , mannigfaltig  : Ich ist ganz einfach , das ganz Bestimmungslose , ganz abstrakt genommen , in der Unbestimmtheit . Die Kategorien sind aber bestimmte Gedanken , bestimmte Weisen der Thätigkeit , da haben wir das Unbestimmte , welches die Quelle seyn soll vom Bestimmten  ; jetzt ist die Frage wie komme Ich , das Unbestimmte zum Bestimmen , oder wie macht sich der Uebergang der Allgemeinheit zum Besondern[ .] Dieselbe Frage ist es  : wie kommt das Thier dazu sich als ganz besondres Thier zu bestimmen . So auch beim Ich . Das ist unendlich wichtige Frage  ; in der Kantischen Philo­ sophie ist das ganz leicht gemacht  : die Frage ist eigentlich übergangen , denn die Bestimmungen des Denkens sind empirisch herausgenommen aus verschiednen Arten des Ur­theils , wie sie in der Logik vorkommen , Ur­thei­len ist allerdings ein Bestimmen , bestimmte Weise des Ur­thei­lens ist bestimmtes Denken  ; was Kant vorgefunden hat , war auch nur aus Beobachtung genommen . Die Fichtesche Philosophie geht vom Ich aus , wie eigentlich die Kantische Philosophie , aber sie geht davon deducirend aus , so daß die Nothwendigkeit aufgezeigt werden soll , daß das Denken durch diese Reihe von Bestimmungen durchgeht  : Darin ist schon die große Forderung enthalten , die Nothwendigkeit dieses Verfahrens zu erkennen . 14 her] vor   29 übergangen] überggangen  

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Kant hat seine Kategorien äußerlich zusammengestellt  ; die Kantische Philosophie fodert auch Beweise , aber sie verläßt dies schon in den ersten Anfängen . – Man sagt t r a n s c e nd e nt a l   : die Denkbestimmungen kommen in unsrem Bewußtseyn vor und haben ihre Namen  ; eigentliche Kunstausdrücke , wie sie in der Kantischen Philosophie vorkommen , sind nicht nöthig  : in Kant kommt vor  : transcendentale Einheit des Bewußtseyns  : transcendent ist überhaupt was drüber hinausgeht , so hat man Mathematik die transcendent ist , da geht es über das hinaus was | Zunächst die reine Mathematik ist , wo die Gegenstände im Endlichen gelassen werden  ; die transcendente Mathematik geht über den Verstand hinaus , wie zB  : daß der Kreis , krumme Linie betrachtet wird aus unendlich vielen graden Linien welche un­endlich klein sind  ; aber man mag sie so klein vorstellen wie man will so sind sie grade Linien wesentlich verschieden von krummen , so sagt die transcendente Mathematik vollkommenen Widerspruch . In der Metaphysik hat transcendent den Sinn , daß man übers Endliche hinausgeht , wo die Vernunft zu Gegenständen geht , wo sie nichts ausmachen kann  ; transcendental ist , was möglich ist zu transcendentiren  ; wie Schelling transcendentalen Idealismus einen Teil seiner Philosophie ge­ nannt  ; die Möglichkeit des transcendentirens liegt im Ich , der Einheit des Bewußt­ seyns , die Kantische Philosophie geht ans Unendliche , das nicht endlich ist und die Quelle dieses Unendlichen , ist das Ich , diese reine Einheit , dieses Unendliche , die reine sich Selbstgleichheit , worin kein Unterschied , folglich auch kein Ende und keine Beziehung auf ein Andres , Ich ist also die Quelle dieses Unendlichen ist die Richtung Gegenständliches zu fassen , wenn nun das Gegenständliche im Unendlichen gefaßt werden soll , so zeige es sich , daß nichts zu ergründen sey  ; insofern hat Kant seine Philosophie transcendentale Philosophie genannt , die zum Resultat habe , daß man nicht transcendentiren solle , dh nicht an Vernunft­gegenstände gehen solle , daß aber Ich die Quelle dieses Transcendentirens sey . Kategorie ist was dem Denken als solchem zukommt . Die bloße Wahrnehmung wird zur Erfahrung erhoben durch die Kategorie , und dies ist das Objektive in der Erfahrung  ; über diese Kategorien für sich selbst genommen wird Kritik gemacht | daß diese Be­g riffe dem Subjekt angehören und daß sie einen Werth haben , oder ­erfülltes Bewußtseyn haben , so haben sie nöthig den Stoff . Wenn sie aber genommen werden für sich , so ist dieses Denken und seine Bestimmungen etwas Leeres . Die Kategorien sind das Objektive aber dieses Objektive gehört selbst dem Denken an und ist also Objektives nur innerhalb des Subjektiven  : Es wird erkannt daß es dem Denken angehört  ; darin besteht dieser Idealismus daß das Objektive das in unsrem Bewußtseyn sey , das Ideelle sey  ; was aber das Reale in dieser Erfahrung ausmacht sind selbst nur Gefühlsbestimmungen , es wird also sogleich selbst als etwas Subjektives zugestanden . Das macht subjektiven Idealismus als solchen aus . Innerhalb dieses Erkennens geht es so zu , können wir sagen  : aber die Hauptfrage

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ist die nach der Wahrheit des Erkennens , sie wird so beantwortet  : In diesem Er­ kennen , das Erfahren ist , ist nicht die Wahrheit , wir erkennen nicht was an und für sich ist , sondern wir haben nur subjektive Erkenntniß . Ob die Kategorien an ihnen selbst etwas Wahrhaftes seyen , das wird nicht untersucht . Dies Denken in der Kantischen Philosophie kann nicht zur Wahrheit kommen , weil die Denkbestimmungen nur endlich sind und was in ihnen erkannt wird ist auch nur das Endliche . Den Gegensatz von Objektivität und Subjektivität lassen wir jetzt bei Seite  : der Glaube der Menschen ist daß durchs Denken das Wahrhafte erkannt wird , allerdings ist das subjektiv aber es ist auch die Sache selbst  : indem das Denken nicht dabei stehenbleibt auf endliche Weise zu verfahren Die Kategorien seyen unfähig Bestimmungen des Absoluten zu seyn . Das Abso­ lute soll erkannt werden  : Erkennen heißt , etwas b e s t i m m t wissen , nach seinem Zusammenhang in sich , nach seiner Nothwendigkeit also ist darin bestimmtes Wissen . Die Kategorien fassen nicht das Absolute  ; das kann wieder 2 Seiten haben , entweder das Absolute kann nicht durch Endliches gefaßt werden , oder , wie bei Kant gemeint ist , zum Denken gehört Wahrnehmung  ; das Absolute wird aber nicht wahrgenommen , mithin reichen die Kategorien nicht aus . | Jenseits des Subjekts bleibt das Objekt ganz abstrakt als solches , denn was wir von demselben wissen sind theils Gefühle , theils Kategorien das ist bestimmt und gehört dem Subjekt , das Unbestimmte , das drüben bleibt , ist das Ding an sich , das nicht erkannt werden könne . Wie nun dies Andre be­schaffen ist , das ist unbekannt , denn wie es be­schaffen ist , das ist meine Thätigkeit . Dem können wir beistimmen , daß dem Subjekt ein Andres entgegensteht . Es gibt aber eigentlich nichts Leichtres als zu erkennen was das D i n g a n s ich i s t   ; es ist ein Gegenständliches , es ist nicht Ich , ein Unterschiednes von mir aber dieses als vollkommen bestimmungslos oder vol l k o m m e n e A b s t r a k t ion und grade diese Abstraktion ist das ganz Allgemeine und diese Allgemeinheit ist Produkt des Denkens  ; dies caput mortuum ist also ein Thun meiner Reflektion , das bleibt noch übrig von Gegenständlichkeit  : Es ist das Allgemeine Abstrakte  ; man kann so sagen , man könne es nicht erkennen . Denn Erkennen heißt den Gegenstand nach seinem bestimmten Inhalte wissen , wenn nun aber das Ding an sich ein Unbestimmtes seyn soll , keinen bestimmten Inhalt für mich haben soll , so kann ich es freilich nicht erkennen  ; wie man an einer weißen Wand keine Farbe sieht . – Daß das Jenseits nicht zu seinem Hintergrunde ein Bestimmungsloses hat , das werden wir später sehen . Die menschliche Vernunft hat im Ding an sich nichts zu suchen , es ist das Unwahre , nicht das Wahre , wie man meint . Das ist die eine Stufe in der Kantischen Kritik , worin Alles als ein Subjektives dargestellt wird , drüben ist ein An sich , ein Jenseits , ein Leeres . In 32 an] in  

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wiefern die Erfahrungserkenntniß , nicht darum weil sie Subjektives ist , sondern aus einem andern Grunde , nicht wahr ist , das wird sich zeigen , denn Kategorien sind nur die der Endlichkeit . | Die Kategorien sind endliche Denkbestimmungen , sie brauchen einen Stoff und sind an sich leer  ; darin wird ihre Endlichkeit gesetzt  : Das heißt nun Ve r s t a nd überhaupt . Es ist dies die bestimmte Unterscheidung von Verstand und Vernunft . Die Ve r nu n f t ist Ve r mö g e n d e s Une nd l i c h e n d e s Un b e d i n g t e n  : (das Endliche verhält sich zu Andrem und ist damit bedingt)  : das ist im Ganzen richtig , auf negative Weise ausgedrückt  : die Vernunft ist das Denken des Unendlichen , sie hat zu ihrem Gegenstande das Unendliche , sie selbst ist die Thätigkeit und zwar unendliche Thätigkeit und ihr Gegenstand ist auch das Unendliche . Was heißt nun hier das Unendliche ? Das nicht Bedingte , das n icht B e s t i m m t e  , das ist das mit sich Identische , das mit sich selbst Gleiche , das Einfache ist unendlich in diesem Sinne , denn es verhält sich nicht zu einem Andern  : Das ist in diesem abstrakten Sinne unendlich , das nur sich auf sich bezieht . Das ist diese Identität als die ursprüngliche Einheit des Bewußtseyns  ; dieses mit sich Identische ist für sich herausgehoben , es wird gesagt daß es nicht mehr in bestimmten Kategorien sey , nicht mehr einen sinnlichen Stoff zum Gegenstande habe  ; sondern das Denken will für sich einen Gegenstand , macht sich zum Gegenstand , sich zum Zweck , denn sein Gegenstand soll ihm gleich sein , das Unendliche , das nicht Bestimmte  ; Identität ist zwar Affirmation aber ist selbst abstrakte Negation in der alle Bestimmtheit negirt ist . Dieser Punkt was eigentlich Vernunft heißt , ist hier festzuhalten . – Das Unbedingte gilt für das Wesentliche , für das schlechthin Absolute . Von der Seite gelten die Erfahrungserkenntnisse selbst nur für Erscheinungen  ; dieser Inhalt der Erfahrung ist nicht angemessen dem Ich , d . h . der abstrakten Identität denn sie sind bestimmt  ; das Ding an sich ist zum Objekt gemacht .  | Es tritt doch das Bedürfniß ein , das Ding an sich zu erkennen . Sobald es durch Kategorien bestimmt wäre , dann denkt man es bestimmt , sie sind etwas Subjektives  : das Ding an sich ist aber ein Mal hinaus gesetzt , es ist außerhalb der Kategorien , wenn ich es bestimmen will , so ist das meine Bestimmung nicht die des Dings an sich , das draußen ist . Es ist nun die nähre Anwendung gemacht  : Die Vorstellung hat Gegenstände , nicht bloß das Ding an sich , sondern bestimm­ teren allgemeinen Gegenstand , wie  : S e e le , We lt und G o t t . Die Frage des Erkennens ist nun , was sind diese an sich , in ihrer Wahrheit ? Wir haben empirische Kenntniß von thätigkeiten der Seele , eine Wahrnehmung davon  ; was ist aber die Seele an sich selbst ? Wir haben eigentlich schon gesehen , daß die Frage unmöglich 17 daß] ds  

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gemacht ist durch Voraussetzung daß das A n s ich das Unbestimmte ist , aber man hat hier bestimmte Gegenstände und somit ist die Bestimmung vorhanden , das ist der ganz abstrakte Widerspruch  ; man will etwas an sich wissen , das ist widersprechende Forderung , denn das Ansich ist das Unbestimmte . Das ist der Widerspruch , der in der ganzen Darstellung vorhanden ist  : zwar kommt er so abstrakt nicht vor , aber er macht die Grundlage aus . – Besonders wichtig ist die Betrachtung der Welt (Antinomie) . Zuerst die S e e le . Die Metaphysik hat auch die Seele betrachtet , rationale Psychologie  ; es wurde zuerst angegeben , so finde ich mich in meinem Bewußtseyn . 2 Dieses , wie ich mich finde , das verwandle ich in Denkbestimmungen , das ist Verfahren der alten Metaphysik . Nun ist die Kritik darüber , solche Bestimmungen gibt die Er­fahrung an , ihr habt nicht das Recht , dieses Erfahren in Gedanken zu übersetzen , zu verwandeln . | Seele darunter versteht man ein Ding , es ist eigentlich Geist in Leiblichkeit , der Mensch , die Thiere haben Seele  : aber der Mensch hat auch Geist  ; und der Geist in der Form natürlicher Lebendigkeit ist die Seele , die Seele ist diesen Zuständen unterworfen  : aber der Geist ist nicht in der Natur sondern das sichherausziehen aus dem Natürlichen . Die Seele ist das unmittelbar Seyn des Geistes . – Im Bewußtseyn finde ich mich , heißt es , als das bestimmende Subjekt  : ich bin die Grundlage , ich das concrete Eins , das will , das thätig ist , 2tens finde ich mich als ein S i n g u l ä r e s , als abstrakt Einfaches  : Ich ist die Grundlage von allen meinen Bestimmungen , 3 . finde ich mich in der Erfahrung als Identisches , als ein und dasselbe in allem Mannigfaltigen dessen ich mir bewußt bin  : ich habe vor dieser und jener Zeit das gethan , gesprochen , empfunden  ; Alles das gehört mir an , ich bin ein und derselbe in allen diesen Mannigfaltigkeiten  : ich verhalte mich als sehender , denkender , vorstellender aber ich bin immer ein und dasselbe . – so finde ich mich  ; 4 . ich finde mich als denkendes das sich unterscheidet von den natürlichen Dingen außer mir  ; schon der Körper ist außer mir , dem abstrakten Ich . Das sind diese vier Punkte , auf die ich mich beziehe , Ich , das sich ganz einzeln setzt gegen sein Körperliches wie gegen äußerliche sinnliche Dinge . Diese vier Bestimmungen können wir allerdings wissen nur aus der Wahrnehmung . Die Metaphysik ist bei dieser Form der Wahrnehmung nicht stehen geblieben , sondern hat sie in Kategorien verwandelt (näher besehen ist Subjekt Singuläres usw . auch Kategorie , aber dies lassen wir bei Seite und nehmen an daß das Erfahrungen seyen) Von diesen Erfahrungskenntnissen soll auf reine , für sich bestehende Bestimmungen geschlossen | werden . Das hat die vormalige Metaphysik ge­than  . Der erste Satz  : die Seele ist S u b s t a n z  , dies entspricht dem , was in der Erfahrung , ich weiß mich als thätiges Subjekt 2 . sie ist e i n f a che S u b s t a n z  , das 7 ( ]  ,  

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Singuläre , das abstrakte Beziehen auf sich selbst , 3 . ich bin ein und dasselbe in allem Mannigfaltigen , das ist  : ich bin ein nu me r i s ch Id e nt i s che s  , ein numerisches Eins , das immer dasselbe geblieben ist 4 . daß die Seele sich unterscheidet , sich vereinsamt in sich , zugleich aber in Beziehung zum Räumlichen steht  ; das ist ungefähr dasselbe geblieben . Es sey unberechtigt sagt nun Kant , Kategorien an die Stelle solcher Bestimmungen zu setzen , die empirisch seyen . Es ist das die Humesche Bemerkung über den Empirismus überhaupt daß die Kategorien in der Wahrnehmung nicht an­ge­troffen werden . In so fern hat diese Kritik kein beson­ deres Interesse . Doch hat sie das Verdienst , daß das Philosophiren befreit worden ist von den Kategorien der Metaphysik über die Seele , von denen der Einfachheit , Immaterialität usw . Das Einfache ist das Todte , Regungslose , der Geist aber ist ein Erfülltes , Reiches , unendlich Thätiges  : jene Abstraktionen von Einfachheit enthalten nicht die geistige Erfüllung  ; der Geist ist wesentlich das Thätige  ; diese Thätigkeit fällt wesentlich auf die empirische Seite  ; aber diese verschiedenen Thätigkeiten müssen im Zusammenhang genommen werden , der Geist ist System in sich . Die mannigfaltigen Thätigkeiten müssen zur Einheit zurückgeführt werden aber diese Einheit muß eben so nicht bloß das Abstraktum von Einfachheit seyn . Diese Einfachheit hat Beziehung auf Un s t e r bl ich ke it d e r S e e le gehabt . man hat gesagt , nur das was zusammengesetzt ist , ist der Zerstörung ausgesetzt , das Zusammengesetzte kann auseinanderfallen , wie wenn ich ein Musikstück in einzelne Noten auflöse in diesen ist die Harmonie nicht  ; das Einfache nun kann nicht | zerstört werden . Kant hat dagegen sich auf eine vorhandne Einfachheit berufen , die aber eben so einer Veränderung unterworfen ist zB . der Grad , (die Temperatur) ist einfach , aber der größten Veränderung unterworfen , das Roth ist ein Einfaches , aber es kann intensiver oder schwächer seyn  : Es ist immer dieses Einfache und so sagt Kant , wenn die Seele oder Bewußtseyn auch als Einfaches dargestellt ist , so ist doch kein Beweis für Unsterblichkeit der Seele . Das Bewußtseyn kann der Veränderung unterworfen seyn und zur Bewußtlosigkeit herabsinken , wie schon im Schlaf , Stumpfsinnigkeit ist immer noch ein Bewußtseyn , ist aber dem Grade nach ganz schwach  : Das ist eine gute Instanz gegen diese Kategorie der Einfachheit , das Interesse der Unsterblichkeit der Seele enthält mehr als bloß die abstrakte Einfachheit , der Geist ist ein Konkreteres  ; die Hauptsache ist , daß dergleichen abstrakte , metaphysische Kategorien (die einseitig sind) für das Wahre nicht hinreichend sind , weil sie selbst nichts Wahres sind  ; Einfachheit ist Abstrak­ tion ohne Thätigkeit , eine einseitige und unwahre Bestimmung . Hier nimmt die Kritik eine interessantere Wendung  : Wenn die Vernunft die We l t zum Gegenstande hat und sie erkennen will so erkennt sie diese , indem sie dieselbe denkt  ; bei diesem Denken aber geräth sie in Widersprüche , die Ge­ dankenbestimmungen widersprechen sich  : sie sind aber doch schlechthin noth-

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wendig . Kant hätte die rationale Psychologie eben so betrachten können  : Denn das ist wesentlich zu zeigen , daß die abstrakten Verstandesbestimmungen in Widerspruch kommen , daß sie sich in der That selbst negiren . Diese Widersprüche beim Denken der Welt hat Kant A nt i nom ie n genannt , entgegengesetzte Behauptungen über denselben Gegenstand  : Hieraus zieht Kant die Folge , daß der weltliche Inhalt nicht an sich seyn könne , sondern daß er nur | Erscheinung sey  ; da ist Voraussetzung , die Welt kann in sich selbst nicht widersprechend seyn , während unser Geist widersprechend seyn kann , ihm kommen diese Widersprüche zu  : der Geist ist aber etwas unendlich Höheres als die Welt , und wenn der Widerspruch Nachtheil ist , so trägt das Niedrigre dran die Schuld . – Hier sind es die Kategorien selbst die den Widerspruch herbeiführen  ; die Kategorien sind ein Mangelhaftes an ihnen selbst , früher hat Kant das Mangelhafte der Kategorien darin gesetzt , daß sie etwas Subjektives seyen , daß sie also das Ansich nicht erreichen  : hier aber wird der Gegensatz der Kategorien nicht mehr so gefaßt , sondern daß sie gegeneinander seyen und zwar so daß sie sich widersprechen  ; so kommen wir erst in die Sache . Diese Einsicht des Widerspruchs ist wesentlicher Fortschritt , Einsicht , die die Metaphysik nicht hat . Kant verfährt dann auf die Weise , daß er solche Sätze in Ansehung der Welt aufstellt , verschiedne Seiten aufzeigt und zeigt daß Widersprüche herauskommen , wenn man dieselben denkt  ; Kant hat nun so 4   A n t i no m ie n   : aber dieser Widerspruch ist nicht so auf 4 Punkte einge­ schränkt , sondern er kann i n A l le m (wie die alten Skeptiker) aufgezeigt werden , das ist an allen logischen Kategorien zu sehen , indem sie ein Ende in ihnen selbst haben , eine Negation , wodurch sie sich aufheben . Ins Nähere der Antinomien können wir uns nicht einlassen . Nur das ist anzugeben . Die Welt ist in Raum und Zeit , da fällt dem Denken gleich ein , hat die Welt einen Anfang gehabt und wird sie ein Ende haben , oder ist sie unendlich in Raum und Zeit  ; ferner ist Raum das abstrakte Außereinander , die Materie besteht aus Vielem , ist auch Außereinander , nun kann man fragen  : Ist die Materie theilbar ins Unendliche ? oder | ist sie nicht theilbar ins Unendliche ? ist sie nicht theilbar bis ins Unendliche so kommt man auf A t om e  , oder ist sie theilbar ins Unendliche , so ist jede Materie die man hat ein Zusammengesetztes , so oft ich sie auch theile , da wird also das einfache Eins negirt und die Bestimmung der Zusammensetzung ist als Grund angenommen . Man kann aber auch fragen , besteht der Raum aus Raumpunkten und Zeit aus Zeitpunkten ? Das ist derselbe Gegensatz . Man kann auch fragen , gibt es Freiheit in der Welt ? Es gibt Personen , die einen absoluten Anfang machen die absolut frei sind usw . Kant sagt nun , beide Seiten sind nothwendig . Die Welt hat eben so Anfang als sie auch keinen Anfang hat , eben so läßt es sich beweisen , daß die Materie 1 hätte] hätte ebenso   29 theilbar] un­theil­br  

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theilbar ist ins Unendliche als daß ihr letztes Prinzip ist  : ein Atomes . Diese Beweise führt Kant auf seine Art , er sagt es seyen keine Advokatenbeweise , wo man durch äußerliche Gründe etwas plausibel macht , es seyen keine Sophistereien , wo ein Grund sey , der gegen einen andern wesentlichen Grund verschwinde  ; überhaupt es sey das nichts Täuschendes , sondern nothwendiger Gegensatz . Kants Beweise sind aber verdreht , apagogisch . Allerdings ist die eine Bestimmung so nothwendig als die andre , wir sagen von dem Raum und Zeit , sie haben Punkte , wir nehmen schlechterdings im Raum Gränzen an  ; Gränze der Zeit ist auch Punkt , wie Je t z t  , das ist ganz einfache Grenze . Es sind also Gränzen im Raume , das ist die eine Behauptung , die andre ist nun das Grenzenlose oder die Kont i nu it ä t , das ist eben so wesentliche Bestimmung  : im Raum habe ich hier einen Punkt , er ist die Negation der Kontinuität . Aber er ist im Raum , selbst Räumliches  ; er hängt also mit andren zusammen | er macht keinen absoluten Abgrund im Raume  ; die Skeptiker haben gesagt der Punkt ist falsche Vorstellung , der Punkt ist nichts , bloß Annahme des Verstandes allerdings  : man kann einem keinen Punkt zeigen , er ist im Raume , dadurch ist er selbst räumlich  : so haben die Skeptiker in den geometri­ schen Definitionen den Widerspruch aufgewiesen . Punkt ist Unterschied , Grenze , aber eben so ist er es auch nicht , die Ausdehnung ist nicht von ihm wegzubringen , denn sonst hat er keinen Sinn  ; eben so Jetzt , wenn ich es sage , so ist es nicht mehr , so ist es zu einem Andern geworden , das ist eine fließende Linie . Dasselbe ist es mit dem Anfang der Welt  ; Anfang ist Gränze in der Zeit  ; allerdings kann ich Gränzen setzen , wenn ich sage vor 100 Jahren usw . aber die Zeit ist das schlechthin Zusammenhängende , die Kontinuität , so nehmen wir auch im Raume Gränzen an , die Erde ist Gränze , aber Raum ist das Gränzenlose . – Die entgegengesetzten Bestimmungen sind gleich nothwendig , das ist wichtige Bestimmung . Jede entgegengesetzte hebt sich auf in die andre . Jeder Be­g riff ist ein Konkretes und enthält unterschiedne Bestimmungen in sich , enthält so eine Antinomie . Die alte Dialektik der Eleaten beschäftigte sich besonders mit der Materie , Raum , Zeit ob sie begränzt oder nicht seyen  ; es sind Kontinuitäten , in denen aber immer Unterschiede sind . Beide Bestimmungen sind untrennbar , das ist Widerspruch , wir wissen aber doch , Räumlichkeit , Materie sind Existirende , ein Widerspruch kann aber nicht existiren , sagt die Kritik , sondern der Widerspruch fällt in unser Denken  : Das ist dieser Grundsatz daß das Widersprechende nicht sey , dann auch daß nichts Widersprechendes gedacht werden könne , aber grade hier ist das der Fall , wir denken Widersprechendes in Einem  ; diese ausschließenden Bestimmungen sind in Einem . | Diskretion und Kontinuität kommen dem Raum , Zeit , Materie zu und indem solches Entgegengesetzte Einem zukommt , so ist Widerspruch  ; dieser fällt nur in den Geist , sagt Kant , nicht in die Welt  ; diese kann sich nicht widersprechen , aber wie können wir uns widersprechen , als ob der Geist nichts

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Höhres wäre als die Natur . Der Widerspruch ist dann auch damit nicht aufgelöst , denn er i s t noch im Geiste und es hätte ein viel größeres Interesse ihn da aufzulösen . Die wahrhafte Auflösung ist das dialektische Moment . Der Widerspruch ist dies sich eben so immer aufzulösen , aber eben so immer zu entstehen  ; aller Trieb , Verlangen , Wollen des Geistes ist Widerspruch , ich habe ein Bedürfniß , ich bi n und habe ein Bedürfniß das ist Negation und insofern Widerspruch  ; alles Thun ist dann wieder diesen Widerspruch aufzulösen , den Frieden wiederherzustellen , B e f r ie d i g u n g , das ist Auflösung des Widerspruchs  : Das Todte enthält diesen Widerspruch nicht . Die Kritik enthält nicht die Auflösung des Widerspruchs . Der dritte Gegenstand ist G o t t  , er soll erkannt , gedacht werden  ; es sind ­B e we i s e vom Daseyn Gottes gegeben worden . Die Menschen glauben an Gott , sie denken aber und sie denken daher ihr Verhältniß zu Gott , sie wollen die Noth­ wendigkeit wissen  ; Glaubensgrund . Es war theologia naturalis , worin gelehrt wurde , was durch das natürliche Licht der Vernunft erkannt werden könne  ; das aber ist nicht weit gekommen , denn es ist das Denken als Ve r s t a nd . Dieses Denken ist so verfahren  : Wir haben eine Vorstellung von Gott , man kann nicht sagen , daß das ein Wahrgenommnes , Angeschautes ist  ; sondern man muß erst beweisen , d a ß e r i s t  . Der Maßstab der Vorstellung ist , daß sie sich nicht widerspreche . | Also ist zuerst von Gott gezeigt worden , daß die Vorstellung von Gott nicht wider­ sprechend in sich selbst sey . Gott gilt in der Vorstellung als das Höchste  : (das ist eigentlich Ausdruck der Quantität) ferner das Vollkommenste , das Mangellose , also das keine Negation in sich enthält  : es sey also kein Widerspruch darin , son­ dern , indem die Negation abwesend ist , harmonisch mit sich , reine Realität , keine Schranke . Damit haben wir , was der Verstand aus Gott macht , Gott ist r e i ne Realität d . h . schrankenlose und dann b e s t i m mu n g s lo s e Realität , bestimmungslos aber ist nichts Andres als Abstraktum der Identität . Gott ist das höchste Wesen , bleibt man dabei stehen , so ist das eine Unbestimmtheit  : Die endlichen Dinge haben ein Wesen , ist endliches Wesen , das Wesen in den Wesen ist das vollkommen Abstrakte , das reine Wesen das ist das caput mortuum . Man sagt nun , dies Wesen soll Alles in sich befassen  ; das Wesen soll konkret seyn , Alles enthalten , d . h . es soll nur die Wahrheit von Allem befassen  ; befaßte es die Endlichkeit selbst , so enthält es die Negation d . i . die Endlichkeit . – Gott hat dann Eigenschaf­ ten , er ist gütig , allmächtig , weise aber das ist Beschränkung  : Die Dekrete der Gerechtigkeit werden aufgehoben durch Güte , Gnade  ; die abstrakte Gerechtigkeit ist daß Endliches ein Ende hat , daß es untergeht , die Güte ist Gegentheil , es erhält das Endliche obgleich es untergehen sollte  ; jene Eigenschaften sind schon an sich unterschieden , sie sind besondre  ; ferner beschränken sie einander . Um dieses nun zu entfernen , da Gott das Realste seyn soll , so sagt man , man müsse die Güte , Gerechtigkeit nehmen in sensu eminentiori , nicht als menschliche Gerechtigkeit ,

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Anm .

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sondern rein real gedacht , das aber ist | ganz abstrakt , werden jene Eigenschaften bestimmt genommen so sind sie was sie sind  ; der sensus eminentior ist das Nebulose , Unbestimmte . Diese Kritik hat Kant nicht gemacht . – Der Möglichkeit entgegengesetzt ist das Seyn  ; Gott ist ein Gedachtes , aber es soll nicht nur ein Subjektives seyn , sondern selbstständig für sich seyn . Es kommt auf Denken und Seyn an . Die Vereinigung von beidem soll man bewerkstelligen . In dieser 2ten Stellung des Denkens zur Objektivität wird die Trennung dargestellt . Es gibt 2 We g e d e r Ve r e i n i g u n g  . Der Gedanke und zwar der reine Ge­ danke , der Gedanke von Gott  ; man kann vom Seyn zum Denken übergehen oder vom Denken zum Seyn , es gibt so 2 Wege der Vereinigung . Es wird nun hier der Anfang vom Seyn gemacht . Und es gibt hier 2erlei Beweise vom Daseyn Gottes , den kosmologischen und den teleologischen und drittens in der 2ten Art der Vereinigung vom Denken zum Seyn , den ontologischen Beweis . Diese Beweise gelten als etwas Abgethanes . Allerdings sind sie mangelhaft  ; es ist aber leichter das Mangelhafte zu erkennen als das Wahrhafte und erkennt man den Mangel bestimmt , so erkennt man auch das Wahrhafte darin . – Wir können uns hier nur an die Hauptsache halten , denn die Logik ist in allen ihren Theilen ein solches Uebergehen , besonders das von der Subjektivität und von dieser zur Objektivität . Diese Uebergänge fallen wesentlich innerhalb der Logik selbst . Der gesunde Menschenverstand wird es sich nie nehmen lassen vom Empirischen zum Denken überzugehen . Wenn wir vom Seyn anfangen , so haben wir die Welt vor uns , von der Welt wird dann denkend übergegangen zu Gott , zum reinen Gedanken und so daß er ist , indem das Seyn auf diese Seite hinübergenommen wird . | Dieses Ueber­gehen wird denkend gemacht , und es ist das ein S ch lu ß  , von der Welt wird auf Gott geschlossen werden . Diese Schlüsse sind kritisirt worden . Wir haben eine Weltanschauung , die Welt gestaltet sich in unserm Bewußtseyn als ein Aggregat von zufälligen Bestimmungen , weiter bestimmen wir die Welt , daß wir Zwecke in ihr erkennen , in Beziehung auf das Lebendige  ; das Lebendige hat Luft , Wasser , Nahrung zu seiner lebendigen Existenz nöthig , dieses ist nicht durch es gesetzt , es gehört zu ihm , zu seinem Be­ griff , zu seiner Natur , aber es existirt nicht durch seine Natur sondern es ist von ihr unabhängig  ; aber diese unabhängigen Existenzen passen doch zusammen  ; die Welt ist so eingerichtet daß Mensch , Thier , Pflanze sich in ihr erhalten . Das ist Zweckbeziehung , es sind zwei die nothwendig füreinander sind , sie sind aber nicht durcheinander , es ist also ein drittes  ; so erhebt sich das gemeine Bewußtseyn zu einem höhern Wesen , das diese Einrichtung gemacht hat , das ist der gewöhnliche 12 den kosmologischen] kosmologischer   den teleologischen] teleologischer   30 es] ihn   34 sind1] ist sind  

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Menschensinn . Die Beweise vom Daseyn Gottes sind weiter nichts als daß sie diese Erhebung beschreiben oder denkend angeben . Vom endlichen Seyn wird auf das Unendliche geschlossen , man sagt aber , es gibt keine Brücke zwischen Endlichem und Unendlichem , es ist Abgrund dazwischen  ; es kann von Einem nicht auf das Andre geschlossen werden . Es sey ein Sprung , der gemacht werde vom absoluten Daseyn  : Das ist auch die Hauptkritik der Kantischen Philosophie . Es heißt da , daß von der empirischen Weltvorstellung zu Gott aufgestiegen werde , es wird ausgegangen von der Welt und wird geschlossen , also ist ein absolutes Wesen an und für sich nothwendig  ; gegen diesen Uebergang wird gesagt , dieses zu dem wir übergehen , sind wir nicht berechtigt anzunehmen  ; denn was wir vor uns haben , ist nur | Sammlung von Endlichkeiten  ; die Vernunft wird daher transscendent , sie geht auf einen Boden , wo es keine Wahrnehmung mehr gibt , sie verläßt den festen Boden  ; die Wahrnehmungen sollen nicht gedacht werden man macht etwas Andres draus , aber eben diese Verwandlung in Gedanken gibt erst das Wahrhafte . Jenes ist etwas Unbewährtes durch die Wahrnehmung , sagt die Kritik  ; es liegt immer darin  : Das Gedachte ist verschieden von der Wahrnehmung und für sich ist es nichts Gültiges . – Wir sind mit der Welt nicht befriedigt , das zeitliche befriedigt uns nicht und deswegen nicht , weil es ein Veränderliches , Zufälliges durchaus Abhängiges ist , weil es nichts Festes ist , wie der Gedanke es verlangt . Wir steigen also von diesem Zu­fälligen auf zum Gedanken , zur an und für sich seyenden Nothwendigkeit . Das ist dieses Aufsteigen , Uebergehen . Der Mensch läßt sich das nicht nehmen , die Kritik mag dagegen vorbringen was sie will  : der Gedanke an Gott ist das Ueber­gehen selbst , das Andre ist nun das Auffassen dieses Uebergangs und dieses soll geleistet werden in dem , was Beweise vom Daseyn Gottes genannt wird  ; das Weitre ist dann , daß in diesen Darstellungen des Uebergangs , das Uebergehen , wie es im Geiste ist , nicht ganz richtig dargestellt ist . Die Form in die das Ueber­gehen ge­ bracht ist , ist nicht richtig dargestellt . Das Schließen des Verstands ist das Schließen von Einem auf ein Andres , die beide sind  : man sagt  : diese Linie ist gleich einer andern , und diese ist gleich einer dritten , man schließt dann von der ersten und der dritten , daß sie auch gleich sind . Das ist nun auch so ausgedrückt in Beweisen vom Daseyn Gottes  : Es handelt sich drum , weil die zufällige Welt i s t , deßwegen ist Gott  ; man gibt so der zufälligen Welt ein Seyn zu  ; man hat so zwei Seyende . Indem | man die seyende Welt so läßt , so ist (Seite 49 unten) gesagt (wie Jakobi) daß die endliche Welt die Grundlage sey . Gott wird so dargestellt als begründet durch die sinnliche Welt , als abhängig davon  ; das ist diese schiefe Stellung  : Gott ist vielmehr der absolute Grund  ; so stellt sichs allerdings dar , im Verfolg heißt es 2 auf] auf auf  18 das] die  

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dann , diese Erhebung corrigirt diese falsche Stellung  : nämlich , wir gehen aus von der zufälligen Welt und schließen auf ein Andres . Gott sagen wir aber ist das wahrhafte Seyn , Gott ist der Grund  ; das Verhältniß kehrt sich also sogleich um . In diesem Uebergehen verschwindet also der falsche , schiefe Schein dieses Ueber­ gehens selbst . Wenn wir von der zufälligen Welt anfangen und schließen , so drückt sich das so aus  : Weil eine zufällige Welt ist , so i s t Gott  ; was heißt aber  : zufällige Welt , d . h . sie ist das Fallende , das Erscheinende , das an und für sich Nichtige , sie ist nicht das , dem wahrhaftes Seyn zukommt , sondern es ist ein Seyn , das eben so gut Nichtseyn ist  : wir sprechen also eben das aus , daß dies Seyn nur ganz einseitig ist , das Seyn hat keinen größern Werth als das Nichtseyn  ; was nothwendig ist , mu ß seyn . In dieser Erhebung ist wesentlich die Bestimmung der Negation , diese erscheint nicht in der Form des Schließens  : weil diese zufällige Welt ist  ; darin haben wir nur die affirmative Seite des Seyns und nicht die Negation und das ist das Einseitige an diesem Uebergehn  : Der Schluß ist eigentlich  : Was zufällig ist hat nicht seinen Grund in sich selbst , sondern in einem Andern , sein Daseyn ist nur ein Nichtiges , dieses nichtige setzt ein andres Seyn voraus , ein nothwendiges Seyn . Es ist das also nicht Uebergang von einem Affirmativen zu anderm Affirmati­ ven  ; sondern von einem an und für sich Nichtigen . | Das ist der wahrhafte Sinn des Uebergangs , indem darin Negation des Ausgangspunkts enthalten ist . Im S pi no­z i s m u s kommt derselbe Mißverstand vor , man sagt  : er sey Pantheismus und Atheismus , nach Spinoza ist die Substanz nur Eine , das Weltliche ist das Accidentielle , die Wahrheit das Substantielle  ; das ist allerdings nicht genug , denn Gott ist substanzielles Subjekt , der substanzielle Geist , die Substanz als Geist  ; man macht sich nun auch die Vorstellung , daß Spinoza , Gott mit der endlichen Natur vermischt , indem er sagt die Substanz der Welt ist Gott , das ist einerseits ganz richtig , denn Gott ist gegenwärtig in der Welt (was man ausspricht im Satz  : Gott ist allgegenwärtig) , wenn nun das Weltliche das Substanzielle enthält , so sagt man Gott ist verendlicht , dasselbe kann man aber aus dem Satze entnehmen  : Gott ist allgegenwärtig denn er ist da auch im Endlichen . Die Einseitigkeit des Gedankens ist hier dieselbe , wenn man sagt Gott ist draußen , extra mundanus und das Weltliche so bestehen läßt , daß es eine Realität habe , daß es wirklich sey , so hat man allerdings einen endlichen Gott , aber der Sinn des Spinozismus ist , daß das Weltliche eine Erscheinung ist , für unser sinnliches Wahrnehmen ist es , aber das ist nicht das wahrhafte Denken . Wenn Gott in der Welt ist , so ist er die Macht darin , er ist das Negative , die Endlichkeit geht in ihm zu Grunde , was zu Grunde geht , das geht in seinen Grund , in seinem Grund ist es ein Aufgehobenes . Dieses Außereinander der Welt ist nur Negirtes und das Denken in seiner Einseitigkeit ist auch in dieser 14 eigentlich] eigtl ist  

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Einheit aufgehoben . Im Spinozistischen System i s t Gott Allein , das Andre ist ein Seyn , das ebenso Nichtseyn ist | also Schein  : man kann so nicht sagen , daß Spinozismus Atheismus sey , sondern er ist gerade das Gegentheil Akosmismus  ; die Welt ist kein wahrhaftes Seyn , es gibt keine Welt , sondern nur Gott allein . Es gereicht denen wenig zur Ehre , wenn sie sagen daß Spinozismus Atheismus sey , in der Einheit Gottes mit der Welt wird das Eine gedacht als nicht wahrhaftes Seyn , jene halten es für weniger auffallend zu sagen , Gott hat kein Seyn , als daß man sage , die Welt ist nicht  ; sie bleiben starr dabei stehn , daß die Welt eine Realität habe , das endliche Seyn sey ein wahrhaftes , absolutes . – Die Kritik be­trifft auch zweitens den G e h a l t   ; es kommt hier drauf an , von welchem Punkt ausgegangen wird  ; von der zufälligen Welt wird zum an und für sich Nothwendigen überge­ gangen , oder es wird ausgegangen von der Zweckmäßigkeit in der Einrichtung der Natur . Die Welt ist Aggregat von zufälligen Existenzen , dann aber ist auch Zweckmäßigkeit , welche sich im Einzelnen darstellt  ; die Erhebung hat dann also diesen Sinn zu fassen die Thätigkeit als nach allgemeinen Zwecken  : hier macht die Kritik die Bemerkung  ; in der Welt bemerken wir nur Einzelnes Zweckmäßiges , aber auch viel Unzweckmäßiges , wenn wir zB . das Lebendige als Zweck setzen  ; so ist dagegen unendlich viel Unzweckmäßiges d . h . unendlich viele Lebendige mit unendlich vielen Keimen der Lebendigkeit gehen zu Grunde , ohne ihren Zweck erreicht zu haben . Das Uebel in der Welt ist eben so eine Unzweckmäßigkeit gegen den Zweck der Selbsterhaltung , des Guten . Das sagt die Erfahrung  ; der Schluß geht nun auf ein Wesen , das nach Einem Zweck thätig ist  ; hierin ist also mehr enthalten als im Ausgangspunkt der zum | Grunde gelegt wird  : Die Er­ hebung hat aber dann einen ganz andren Sinn , es ist das Erheben des Denkens , das zum Allgemeinen fortgeht . Dieser Inhalt , daß Gott das an und für sich nothwendige Wesen ist , daß er die Ursache ist , nach Zwecken dirigirt , ist auch noch nicht dem entsprechend , was wir uns unter Gott vorstellen  ; es erfordert noch weitre Bestimmungen zu dieser Erfüllung . Von Seiten der Erfahrung ist das ein Unvollständiges . Dem Inhalte nach ist allerdings hier eine Beschränkung , ein Mangel , doch müßte eigentlich das so ausgedrückt werden , es gibt eine Welt von Geistern , also muß es einen absoluten , unendlichen Geist geben  ; also die Wahrheit , der Geist so zerstreut in unendliche Menge , wie das Licht in die Gestirne , das wäre der Ausgangspunkt und die Erhebung wäre dann die Wahrheit dieser unendlich Vielen , die zugleich als Viele endlich , beschränkt sind , ist der Eine , absolute Geist  ; man hätte so zum Ausgangspunkt schon den Geist aber den beschränkten Geist . Dieser Uebergang findet sich allerdings in der Philosophie . Die Wahrheit der Zwecke 7 zu sagen] dß jene sagn   7–8 Gott hat … nicht so V  10 . 58  ; Ka  : die Welt hat kein Seyn , als daß man sage , Gott ist nicht  

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im Endlichen ist der absolute Endzweck und zwar als thätig d . h . als Zweck , diese Erhebung fängt also vom Endlichen an , und geht zum Allgemeinen indem es die Formen der Endlichkeit abstreift und das ist das unmittelbare Seyn . Der andre Weg , ist das Umgekehrte , der sogenannte on t olo g i s che B e we i s  , es wird vom Denken angefangen und zum Seyn übergegangen  ; das Seyn ist beiden gemeinschaftlich , was abgestreift wird in diesem Seyn , ist nur die Beschränkung , die Endlichkeit . Nun ist aber der abstraktere Gegensatz von Denken und Seyn , ich habe einen abstrakten Be­griff im Kopfe , jetzt ist die Frage ob er Wahrheit enthält . Das Seyn ist die schlechteste Abstraktion , Denken ist auch Abstraktion | nur im Subjekt ist es , das denkt  : im Denken selbst ist das Denken wirklich , das wirkliche ist das Denken des Subjekts  ; bei dieser Abstraktion vom Denken und Seyn kann man viel hin und her sprechen . Die Vorstellung von Gott soll nicht nur Vorstellung seyn , sondern sie soll auch s e y n  , unabhängig von unsrem Denken  ; dieser Gang ist den Alten nicht bekannt gewesen , sondern von Kanterbury , von den Scholastikern eingeführt worden . Die einfache Kritik , die Kant vorgebracht hat ist diese  : Denken und Seyn ist verschieden , darum daß ich Vorstellung von etwas habe , so ist es noch nicht  ; das ist ganz trivialer Ausspruch , der der Philosophie wohl nicht unbekannt ist  ; in so fern ist das keine Einwendung gegen ein philosophisches Prinzip  ; eine Vorstellung , Be­griff usw . wenn ihr das Seyn gegenüber ist , so ist endliche Vorstellung , Be­griff , denn es ist ein Besondres und hat sein Ende am Seyn . Darum daß ich Vorstellung habe , daß ich 100 Thaler in der Tasche habe , so wären sie noch nicht drin  ; das ist wohl richtig , so wie auch , daß es kein Unterschied des Inhalts ist  ; Kant sagt auch es kommt durch das Seyn nichts zum Be­g riff hinzu , aber die Vorstellung , Inhalt verlirt die Einseitigkeit , wenn ihm Seyn entspricht . Wenn ich sage  : 100 Thaler , so ist das Abstraktes . Das Weitre aber ist , daß sie sind . Denken und Seyn ist verschieden , aber insofern etwas als Vorgestelltes gewußt wird , so ist es endlich . Aber es ist hier nicht vom endlichen Be­griff die Rede , son­ dern von dem wahrhaften , unendlichen Be­griffe , der das Seyn nicht sich gegenüber hat  : Anselmus , Spinoza , Kartesius haben gesagt , Gott ist das , bei dem Be­griff und Seyn identisch ist  ; das ist das Vollkommenste und nur | das Vollkommne enthält diese Einheit in ihrer ganzen Fülle . Doch dieser Gedanke hat auch einen Mangel und dieser ist  : daß Gott als Voraussetzung vo r g e s t e l lt wird , man sagt , wir stellen uns vor Gott als das Vollkommenste , dieses ist aber zugleich Be­griff  ; es muß das Seyn enthalten , wenn es dieses nicht enthielte , so könnte man noch ein Vollkommeneres drüber stellen , das das Seyn enthielte . Das Weitre ist , vom Be­g riffe zu zeigen , daß er das an ihm selbst ist , seine Einseitigkeit aufzuheben und sich zu 16–17 von etwas habe] von etw habe von ets   23 das Seyn korrigiert von fremder Hand aus gestr . den Bgiff  Begriff korrigiert von fremder Hand aus gestr . Seyn  

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bestimmen als Seyn und eben so , daß das Seyn eben das ist , seine Einseitigkeit aufzuheben und zum Be­griffe überzugehen , diesen zu zeigen als seine Wahrheit  ; wie der Be­griff seine Wahrheit zeigt in der Idee , d . i . Einheit der Realität mit Be­ griff . Alles Schlechte in der Welt ist , entspricht aber nicht dem Be­g riffe , dadurch ist es endlich , Gott aber soll unendlich seyn . Seyn ist schlechte Abstraktion  ; es ist das Aermste , einfache Beziehung auf sich , das Unmittelbare , Bewegungslose  ; wir mögen vom Be­griff auch noch so schlechte Vorstellung haben , so werden wir doch glauben , daß dem Be­g riff das Seyn zukommt . Der Be­griff ist die Einheit mit sich und das ist das Moment der Unmittelbarkeit , was auch dem Seyn zu kommt , nur daß der Be­griff nicht diese Einseitigkeit enthält . – In Rücksicht der Kantischen Kritik ist es wesentlich festzuhalten , was sie leistet  ; es ist nicht in ihr gezeigt , daß das Denken an sich etwas Wahrhaftes sey , in so fern Denken und Seyn verschieden sind , so ist das Denken nicht das wahre . Die Kritik der Betrachtung der Welt hat das größre Interesse daß im Denken selbst die Nichtigkeit und Endlichkeit gezeigt wird , das aber ist nur die Nichtigkeit der Kategorien  ; das Denken zeigt sich so widersprechend , es ist selbst das Auflösen dieser Widersprüche , das aber wird nicht in der Kritik gezeigt . | Unser Resultat ist , das Denken bleibt als abstraktes Denken  ; die Form des abstrakten Denkens ist die a b s t ra k t e Id e nt it ä t   ; die Stellung des Denkens ist die  : Es sind Gegenständliches , Wahrgenommenes , durch Stoff Durchdrungenes , über diesen Inhalt , der die Erfahrung heißt , hinaus ist nichts als die abstrakte Identität des Denkens , das ist Vernunft , Einheit des Selbstbewußtseyns . Das Denken thut daher nichts andres , als seine Einheit zu appliziren auf diesen Stoff der Erfahrung  : Diese Anwendung der Identität ist nichts andres als diesen Stoff zu ordnen ; Ordnung ist eine Beziehung , eine Einheit , äußerliche Einheit , die in uns fällt und nichts an den Dingen selbst , die in Ordnung gebracht werden , verändert  ; diese Einheit be­trifft den Gehalt der Gegenstände nicht , sondern äußerliche Beziehung  ; diese Systematisirung der Erfahrungen soll die Vernunft seyn , solche Zusammenstellungen , wie in Naturbetrachtung  ; Klassen zu machen ist ihr Geschäft  ; das Mannigfaltige soll zur Einheit gebracht werden  ; je weiter aber diese Einheit geht , desto geringer ist ihr Inhalt  ; weitre Allgemeinheit ist Thier , weiter Organisches , die abstrakteste Einheit ist dann das D i n g  ; zu immer größerer Einheit soll die Vernunft führen , je mehr aber die Einheit dem , was Vernunft heißt , entsprechender wird , um so leerer ist sie . Dies wird hier als Vernunft angesehen . Die Gesetze der Natur soll man vereinfachen , zB . es ist Anziehung in der Natur  : Planeten usw . d . h . nichts andres als Vereinigung aber diese in Einheit Setzung ist das ganz Leere , denn sie paßt zu Allem , gerade die Besonderung worum es zu thun ist , ist nicht darin  ; eine andre Art von Attraktion ist schon die , daß der Stein wieder zur Erde fällt , daß die Pflanze Feuchtigkeit der Luft anzieht  ; alle Lebendigkeit

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des Geistes ist auch Anziehen , das Erlernen ist ein Aneignen , Attraktion  ; also ist diese Attraction | das Eine Gesetz , das aber eben darum das ganz Leere ist . Die Vernunft könne nicht leisten , daß sie Organon der Wahrheit seye , sondern nur Kanon d . i . Gesetz , Regel . Das Gerede , daß die Vernunft nicht fähig sey zu erkennen , gründet sich hier auf den festgehaltenen Gegensatz von Be­g riff und Realität , Wirklichkeit  : ein Vorstellen , das keine Wirklichkeit hat ist endliches Denken eben so ein Seyn , das nicht dem Be­g riff gemäß ist , ist ein endliches Seyn . Was wahr ist , das ist wirklich und was wirklich ist , ist dem Be­g riff gemäß P r a k t i s che Ve r nu n f t  . Diese hat bei Kant großen Eingang ver­schafft  ; sie be­trifft den W i l le n  , man unterscheidet das von I n t e l l i g e n z und setzt das auseinander , aber der Wille ist sogleich denkend  ; das was ihn treibt ist das All­ gemeine  ; Recht , Sittlichkeit ist das Allgemeine  ; wenn der Wille dagegen natürlicher ist , so ist er endlicher Wille , besondrer Wille die Begierde  ; wenn ich Besitz will und zwar rechtlichen Besitz will , so ist das Rechtliche das Allgemeine darin . Die Praktische Vernunft gebe objektive Gesetze der Freiheit oder sie sey s ich s e l b s t b e s t i m m e n d   ; das macht Unterschied gegen das theoretische  ; die Spitze des Theoretischen . Das Ich gilt für bestimmungslos , wenn die Vernunft das Unendliche Denken wolle , so folge das , was wir gesehen haben  ; die praktische Vernunft sei objektiv bestimmend , und das heißt Freiheit , daß die Vernunft als praktische so bestimmend sei , das wird als geltend angenommen und deßwegen , weil man das in der Erfahrung habe , daß der Mensch frei sey , das sey durch die innre Wahrnehmung constatirt  ; das kann wohl gelten aber ein andres ist , daß Alles , Begierde sich erweise als endliches Wollen und zurückführe auf Grund des allgemeinen Willens das ist der an und für sich allgemeine Wille . – Der Grundsatz | daß Ich , als Wille in mir selbst bestimmend sei , das bringt dem Menschen das Bewußtsein , daß er frei sei , daß er nichts als Gesetz anzuerkennen hat , was er nicht als Bestimmung seines Willens weiß . Dieses Prinzip der Absolutheit des Willens in sich selbst hat große Zustimmung erworben . Im vorhergehenden Philosophiren was Bestimmung des Menschen sei , hat man gesagt  : Glückseligkeit sei das Prinzip , da aber Zweideutigkeit , in was ist Glückseligkeit zu setzen ? und das hängt nicht von mir ab , man hat dann gesagt , man soll diese und diese Neigungen haben , usw . so ist Moral aufgestellt worden  ; die Neigungen kommen in Gegensatz gegeneinander  ; die Befriedigung hängt vom Aeußerlichen ab . Dagegen nun das große Prinzip , der Mensch ist f r e i  , er kann Allem entsagen und kann daher nicht gezwungen werden  ; diese Freiheit muß seine höchste Befriedigung ausmachen , und diese hält er fest , in Allem , worin ihm Zwang angethan wird . Die Freiheit ist in der Macht des Menschen und was ihm geboten wird in welcher Rücksicht , das muß seiner 36 worin] woran  

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Freiheit gemäß sein  ; er muß es finden als eigne Willensbestimmung . Dieses Prinzip hat mit Recht der Kantischen Philosophie diese große Zustimmung erworben  ; wenn man herumsucht im Bewußtsein , was man zur Bestimmung machen wolle , so ist das veränderlich und zufällig , aber an der Freiheit , an dieser gefundenen Bestimmung habe ich festen Anhaltspunkt in mir selbst , einen Anhaltspunkt , den niemand überwältigen kann , in dieser Freiheit , die in mir ist , finde ich absolute Befriedigung , das ist formelle Befriedigung , die der Geist in sich findet . Ich bin mit mir identisch , aber in dieser Identität bin ich mich selbst bestimmend und diese Bestimmungen sind Gesetze meiner Freiheit , sind Selbstbestimmungen . Dieses Prinzip ist von der unendlichsten Wichtigkeit . Die Wahrheit dieses Prinzips wird aber auf die Erfahrung gesetzt , auf me i n Bewußtsein , es gibt aber ungeheuer viele Erfahrungen , daß Viele nichts wissen von | der Freiheit , das Andre ist zu er­weisen  , daß das die Wahrheit ist . Die Frage ist nun aber  : Ich bestimme mich selbst , da tritt ein Inhalt ein , was ist nun weiter das Prinzip des Bestimmens ? oder in andrer Form , was ist Pflicht ? was ist das Moralische , Recht ? auf diese Entwiklung kommt es an  : Das Kriterium des Rechts , des Moralischen fehlt uns oder es wird angegeben , aber es ist nur dieses , daß das was uns als Recht gelten soll , soll keinen Widerspruch enthalten , das ist wieder die abstrakte Identität , ich bin so wieder auf abstraktem Boden  ; man sagt , man soll Pflicht um der Pflicht willen thun , aber die Frage ist , was ist Pflicht ? Recht ? Da ist wieder abstrakte Identität und dieser gegenüber wieder das Besondre . Es wird nun zB . gesagt , man soll anvertrautes Eigenthum zurückgeben , wenn ich es nicht zurückgebe , so widerspreche ich der ersten Voraussetzung , daß es sein Eigenthum ist . Aber der Widerspruch liegt hier nur in der Voraussetzung , daß es sein Eigenthum ist  ; aber diese Voraussetzung , wodurch wird sie begründet , wodurch ist überhaupt Eigenthum  ; daß es gar kein Eigenthum gibt , ist kein Widerspruch  ; Es bleibt also das Prinzip formell , indem die Identität bloß Kriterium , Bestimmungsgrund sein soll , aber eben die Identität ist das Bestimmungslose , also kein Grund . 3 ,  Gleichsam der Instinkt hat Kant noch die dritte Seite zugeführt  : die r e f lekt i r e nd e Ur­t he i l s­k r a f t genannt . Sie wird anschauender Verstand genannt  ; im Theoretischen haben wir auch Verstand gehabt , aber die Erfahrung vorausgesetzt  ; hier nun ist Verstand , der zugleich anschauend ist , ein Be­griff der sich realisirt  ; diese neue Bestimmung ist widersprechend , indem dies Bestimmen hier anschauend ist , die Besonderung , Vereinzelung ist angegeben als hervorgebracht durch Denken , durch Verstand . Der Be­griff ist sich Realisiren , Realität hervorbringen , die ihm entsprechend ist . Kant hat dies reflektirende Ur­theils­k raft genannt , zum Unterschied von der subsumirenden Ur­theils­k raft , wo Regel zu Grunde gelegt 12 von] von | von  

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wird und ich besondern Gegenstand subsumire  ; die reflektirende ist die , die nicht bloß subsumirt , sondern die Gesetz in sich hat die Gegenstände so zu betrachten , daß das Besondre selbst hervorgebracht sey , die Realität der Bestimmung gemäß gemacht sey . | In der subsumirenden Ur­theils­k raft kommt das Besondre äußerlich zur Regel hinzu , es ist eine Ordnung  ; diese Bestimmung kommt äußerlich an die Gegenstände , an das Besondre  : so überhaupt in allem Mechanischen , es wird eine Last aufgehoben , in Bewegung gesetzt , das ist Verhältniß der Aeußerlichkeit , das Allgemeine , Bestimmende kommt äußerlich an’s Bestimmte . Dagegen aber in der reflektirenden Ur­theils­k raft produzirt das Allgemeine das Besondre aus sich heraus , und zwar , sagt Kant , im Organischen und in der Kunst  ; im Organischen ist m e ch a n i s c h e Auffassung eingenommen worden , im Blutlauf , das Leben­ dige ist aber nicht mechanisch getrieben  : Das Organische ist selbstbestimmt , es macht etwas Andres aus diesem Anstoß , die Organe machen die Nahrungsmittel zu Blut usw . Im Lebendigen ist eine bleibende Seele zu erkennen , die sich selbst erkennt . Das Prinzip der Bewegung geht aus sich heraus  ; eben so der Prozeß der Lebendigkeit , Reproduktion der Glieder ist ein Lebendiges , sie bestimmen sich innerlich aus sich . Da ist das Bestimmen und Bestimmtwerden nicht zweierlei , die Einheit ist die S e e le  : Dadurch werden die mechanischen Verhältnisse frei , jeder Theil ist beseligt , in jedem ist die Allgemeine Lebendigkeit  ; diese Glieder , Eingeweide sind Mittel für die Lebendigkeit aber eben so ist in ihnen die lebendige Seele thätig  ; Alle Glieder des Körpers werden fortwährend erzeugt , indem sie sich erhalten , aber diese Produkte sind ebenso das Produzirende , durch die Teile wird das Ganze hervorgebracht aber das Ganze ist die lebendige Seele und eben so das Hervorbringende . Solche Thätigkeit , solches Verhalten ist das , was wir Zwe ck­t h ä t i g­ke it nennen  ; da ist Zweckbestimmung , eine bestimmende Thätigkeit , der lebendige Körper ist sich selbst der Zweck , er produzirt sich immer , er realisirt diesen Zweck , der er selbst ist  ; alles ist Zweck und Mittel  ; die Einge­ weide sind Mittel aber eben so haben sie den Zweck | Da fällt Unterschied von Produzirtwerden und Produziren weg , von Zweck und Mittel , von Ursache und Wirkung . Daß der Verstand hier nicht ausreicht , hat Kant gesehen und das ist der Be­griff des intuitiven Verstands . Das ist die Vernunftidee . – Das also ist das Organische , da reicht der Verstand nicht aus  ; das Andre , wovon Kant solche Verhältnisse nachgewiesen hat ist die K u n s t , das Aesthetische  ; im Kunstwerk ist ein Gedanke , das ist das Allgemeine und dieses ist realisirt in diesen Formen , Zügen  ; in diesen Formen sehen wir die Seele , den Charakter wir sehen was sich der Künstler vorgestellt hat , die Formen selbst aber sprechen es aus  : Form und Inhalt sind da in ungetrennter Einheit  ; das ist anders als in mechanischen Kunstwerken , wie auch in Architektur  ; die Linie , Winkel sind Verstandesformen . Im Subjekte ist dann das ­G e n i a l i s che  , das Vermögen künstlerischer Ideen  ; der Künstler

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denkt nach  ; diese und diese Vorstellung macht die Grundlage aus , sein Denken ist aber Einbildungskraft , er bildet seine Gedanken in ein Sinnliches ein und dieses Sinnliche gilt nicht mehr für sich sondern es ist an ihm bedeutungsvoll  ; die Be­ deutung ist nicht mehr das Innre , sondern es ist heraus , es ist alles in der Form , in der Realität . Das ist diese absolute Einheit . – Viele , namentlich Schiller haben an der Idee des Kunstschönen einen Ausweg gefunden aus der Verstandesphilosophie  ; Schillers große Seele hat sich mit philosophischen Ideen erfüllt , aber die Kantische Abstraktion hat ihm nicht genügt , das Gute , Wahrhafte hat wesentlich für ihn die Bestimmung erhalten , daß es als Schönes vorhanden sey , und sein solle , nämlich in der Realität , identisch mit der Wirklichkeit . Schiller spricht das in vielen Wer­ ken aus und macht sich so Luft . – Das sind diese zwei Erscheinungen , an denen in | der Erfahrung die Einheit des Besonderen und Allgemeinen vorhanden ist , wo das Materielle durch lebendige Seele durchdrungen ist . Das ist das Große der Kantischen Philosophie , daß er auf diese Weise zur Idee gekommen ist  ; statt aber zu erkennen , daß diese Einheit das Wahrhafte ist aber nicht nur in diesen beson­ deren Erscheinungen vorhanden ist , sondern das Wahre an und für sich ist , auch im Gedanken als Idee das allein Wahre . Dazu ist Kant nicht gekommen  : um dieses zu erkennen , dazu gehört , daß man einsieht , daß die theoretische Vernunft so wie die praktische Einseitigkeiten sind , die nur Abstraktionen sind und nur Momente des Wahren . Kant hat das so dargestellt , daß wir allerdings die Naturprodukte wie die Kunstprodukte auf solche Weise be­urthei­len  , daß sie Einheit seyen , aber das sey unser Ur­thei­len , wir reflektiren so , wir fassen sie so auf  ; das ist wohl richtig , daß wir das so betrachten , wenn wir nicht mehr in der mechanischen Verstandesbildung stecken , aber die weitre Frage ist  : ob dies nicht das an und für sich Wahrhafte ist und wenn wir dies erkennen , so fällt auch dieser subjektive Standpunkt weg , daß wir nur so reflektiren  ; indem wir erkennen daß beide Seiten der Gedanke und das Seyende nicht so absolut gegeneinander stehen . Diese Einheit ist dann noch weiter ausgedehnt worden . Das Gute soll mich , meinen Willen bestimmen  ; da aber ist auch die perennirende Uneinigkeit beider vorgestellt , das Gute als das Allgemeine , Regel hat nicht den Gegensatz an meinem Willen , am Allgemeinen sondern an der Natur , am Willen , der sich nach Naturtrieben bestimmt . Es ist der Gegensatz des Guten und der Welt überhaupt  ; wenn wir nun fassen die Vorstellung von der innigen Einheit , daß das Allgemeine sich im Besonderen realisirt darstellt , so fassen wir auch den Gedanken daß der Gegensatz des Guten und der Welt | auch so aufgehoben sey  ; das Gute ist die Regel für die Welt , aber indem die Welt für sich ist , so ist sie dem Guten nicht angemessen  ; jedes hat seine eignen Gesetze  : da ist nun Vorstellung , diese Disharmonie soll aufgehoben werden , das Gute soll realisirt werden , und Gott soll diese Harmonie hervorbringen , wie im Lebendigen der Natur , wie im Kunstwerk diese Einheit

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unserm Sinne präsent ist , so ist auch dem Gedanken diese Einheit präsent , wo das Gute als Endzweck der Welt diese beherrscht . Zu dieser höchsten Form der Idee , der Einheit des Denkens und des Seyns ist die Kantische Philosophie auch gekommen , sie hat dies aber wieder herabgesetzt zu einer bloß subjektiven Manier , das so zu betrachten und zu nehmen . Das Gute heißt bei Kant weiter nichts als unser Gutes , das moralische Gesetz unsrer praktischen Vernunft , wir haben gesehen , daß das formell ist , es ist das , was die Pflicht heißt . Es ist der Widerspruch darin  : ein Mal wird gesagt , das Wahrhafte ist , diese Einheit , daß das Gute sich realisirt in der Welt , die Welt ein Ohnmächtiges ist gegen das Gute  ; auf der andern Seite wird aber gesagt , diese Harmonie ist etwas Subjektives , nur vorgestellt , etwas , das seyn soll , eine ohnmächtige Regel , die nichts vermag  ; es wird gesagt , diese Einheit ist die Wahrheit , aber sie ist nicht , sondern sie soll nur seyn , darin fällt die Disharmonie . – Der absolute Endzweck wird schlechthin realisirt in der Welt , aber das s ol l nur seyn , es ist subjektiver Glaube  : D . h . es i s t aber n icht  , es existirt nicht , es ist aber das Wahrhafte  : das spricht sich aus in der Form des unendlichen Progresses . Der Zweck wird realisirt aber nicht vollkommen d . h . er wird auch nicht realisirt  ; so enthält | das den Widerspruch . Vorhanden , haben wir gesehen , ist diese Einheit in untergeordneten , beschränkten Sphären , im Naturlebendigen und Kunst­ schönen  ; aber , wird gesagt , das betrachten nur wir so , das ist nur unsre Ansicht  ; im Höchsten wird erklärt , daß diese Einheit das Wahrhafte ist , aber sie ist nicht gegenwärtig , sondern immer unvollständig , so daß der Gegensatz immer bleibt  ; die Tugend , das Gute als Zweck dieses besonderen Individuums in der endlichen Sphäre , ist immer Kampf mit sich  ; in dieser endlichen Sphäre ist freilich Kampf und Sollen , ein Andres ist aber  : was an und für sich ist . Es wird gesagt jene Einheit ist nur ein Postulat der Vernunft , so spricht es , es soll seyn , das ist Widerspruch  ; wo es dem Guten nicht immer gut geht . Die Vernunft erkennt nicht , daß es so ist , sagt man  ; aber die Vernunft , die göttliche Vorsehung ist es , die die Welt regirt , dabei ist nicht auf Aeußerlichkeiten und Zufälligkeiten zu sehen  ; der absolute Endzweck der Welt ist nicht so ohnmächtig , sich nicht zu vollbringen  ; wir können dies , wird gesagt , nicht wahrnehmen , aber schon das ist nicht der Fall , wie wir die Weltgeschichte ansehen , so sieht sie uns an  ; besondere Zwecke und Forderungen werden freilich darin nicht befriedigt  : freilich kann man sich immer in seine Subjektivität zurückziehen  ; aber man muß einsehen , daß das das Vernünftige ist  : die Einheit des Endzwecks mit der Welt . – Diese 2te Stellung haben wir länger betrachtet , weil sie ganz in die Bildung der Zeit ein­ge­g riffen hat und zum Theil auch noch darin steht . Diese Formen und Gestalten in der Kantischen Philosophie kommen uns überall vor , sie haben ihren Grund im abstraktesten Gegensatz , wie wir ihn aufgefaßt haben . Das Interessan­

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teste zu betrachten ist , wo Kant über sich hinausgeht , aber doch | kehrt er dahin zurück , was vorher für das Unwahre erklärt worden war .

C .  D ie d r it t e S t e l lu n g z u r O bjek t i v it ä t .

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Diese 3te Stellung ist Rückkehr zur ersten , auch u n m it t e l b a re s W i s s e n  , aber nicht mehr unbefangen sondern polemisch und sich auf das ganz Einfache einschränkend . Es ist das die Unmittelbarkeit , die auch in der ersten Stellung vorhanden ist , wo Gott , Seele , Welt geradezu gedacht wird . So wird auch hier verfahren aber mit Reflektion , mit Bewußtseyn wodurch diese Unmittelbarkeit auf einen ganz einfachen Punkt beschränkt wird . Diese Stellung ist p ol e m i s ch , sie ist Resultat der Kritischen Philosophie nur daß da das Letzte der G l a u b e n für sich herausgenommen ist und gesagt wird , was demselben entgegen stehe , sey geleistet durch die Kantische Philosophie . Diese Behauptung der Unmittelbarkeit enthält aber noch weitere Betrachtung  : In den Kantischen Antinomien haben wir gesehen , daß das Denken des Verstands in Widersprüche gerathe , darum sey es nicht fähig zu erkennen  ; es ist so jetzt behauptet , dieses Denken könne nicht Gott erkennen , denn es habe nichts als bedingte , beschränkte Formen  ; das behauptet besonders Jakobi , der sich aufs heftigste gegen Kant gestellt hat , in sofern die Kantische Philo­ sophie besonders im Praktischen die Pflicht als Pflicht zum Grundsatz macht  ; das Gute um des Guten willen  ; daß die Kantische Philosophie fest halte gegen das was in Neigungen , Sinnlichem liege , soll so im Gegensatz gegen Triebe und Neigungen stehen | Jakobi hat dagegen polemisirt und mehr das Tugendhafte und Gute in der Individualität des Menschen geltend gemacht  ; er hat auf die Empfindung des Menschen , auf seine Sitten überhaupt gesetzt . Die Lacedämonier haben dem Xerxes , als er sie aufforderte zu ihm überzugehen , nicht entgegengesetzt , ihre Pflicht sey dem entgegen , sondern es sey gegen ihre Sitte , Gewohnheit , sie seyen ein Mal so in ihren Sitten Eins in sich , sie haben so nicht Moralität die sich Pflichten be­ wußt ist . Jakobi sagt , sie seyen darum sittlich gewesen , weil sie nicht im Gegensatz zur Pflicht gestanden haben . Allerdings ist diese sittliche Einheit eine wichtige Seite , aber diese Einheit ist Sitte , Erziehung , Bildung  ; es gehört zum bewußten Menschen noch , daß das Gute , Rechte als Gesetz und Pflicht von ihm gewußt werde . Diese Einseitigkeit hat Jakobi gegen die andre Einseitigkeit Kants , welche die Entzweiung des Menschen in sich zum Prinzip macht , entgegengesetzt . Aber in Rücksicht des Resultats kommt Jakobi mit Kant überein , nur der Ausgangspunkt ist verschieden , denn Kant beharrt drauf , das Denken ist verschieden vom

35 27 ist] sind   28 zur] von  

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Objekt , Jakobi hingegen hat seine Polemik drauf begründet , daß er sagt , Denken , er­kennendes Denken ist nur Denken , das fortgeht von Bedingungen zu Bedingungen  : die Ursache ist es woraus ich die Wirkung verstehe , aber die Ursache ist selbst etwas Bedingtes , Endliches  ; die Ursache des Blitzes , wenn sie Elektrizität ist , so fragt man wieder , was hat die wieder für eine Ursache usf . so geht es immer von Bedingtem zu Bedingtem und das heißt man Erkennen  : das ist Fortgehen durch | Reihe von Bedingtem  : das Letzte wäre das Unbedingte , das aber können wir nicht erkennen , denn wir erkennen nur Bedingtes , wenn wir ein Andres zum Grund des Unbedingten machen , so wäre es nicht das Unbedingte . Das ist die Ve r m it t lu n g  , die Jakobi behauptet . Das Erkennen ist also vermitteltes Denken . Dabei ist doch Vorstellung , die Vernunft hat Vorstellung vom Unbedingten , das aber können wir nicht erkennen , also muß unser Wissen , wenn es das Wahre erkennen will , sich auf unmittelbare Weise erhalten , und das ist was man G l a u b e n genannt hat  ; die einzige Voraussetzung ist diese  : Erkennen ist ein Denken , das aber nur Gang der Vermittlung ist durch Bedingtes  : Das ist als Faktum vorausgesetzt , es gibt kein Andres Erkennen , Wissen als dieses . Das ist bloße Assertion . Jakobis einfaches Räsonnement hat viel Eingang gegen Philosophie gefunden . – Die Hauptsache ist das  ; der Be­griff der Vermittlung und Unmittelbarkeit ist nicht vorgenommen , in jedem Be­griff kommt dieser Gegensatz vor , das Seyn gleich ist das ganz Unmittelbare , eben so weiterhin . Wir nehmen die Versicherung vom unmittelbaren Wissen auf , das gibt sich als T h a t­s a che des Bewußtseyns aus  ; besehen wir es nun , so ist das ganz Einfache , daß es gar keine Unmittelbarkeit , gar kein unmittelbares Wissen gibt , sondern alles Unmittelbare ist schlechthin nur mit Vermittlung und durch Vermittlung  ; jenes Faktum ist ganz unrichtig  ; das Andre aber ist , eben so ist die Vermittlung durchaus verknüpft mit Unmittelbarkeit . Es wird gesagt , das Erkennen geht von Bedingtem zu Bedingtem das ist allerdings endliches Erkennen , aber eben so ist darin Unmittelbarkeit , und das vermittelnde | Fortgehen ist nur dies zur Unmittelbarkeit überzugehen[ .] Das ist das Einseitige .  – Kant stellt fest gegenüber das Subjektive und Objektive , so ist hier die unmittelbare Einheit aufgestellt . – Erkennen ist ein Denken , das sich nur am Beschränkten hält . – Die affirmative Behauptung ist , daß die Wahrheit für den Geist sey , wir wissen unmittelbar von Gott , das ist eben in uns so , die Vorstellung von Gott und die Gewißheit seiner , in Ansehung des Rechts , der Sitte wird dasselbe gesagt , das ist eben in uns so und das heißt dann Vernunft und so dieses einfache Wissen hat man G l a u b e n geheißen . Man spricht auch vom Schauen , wir wissen das durch Schauen , die Wahrheit wisse man durch Schauen , das ist sehr bequeme Methode  : Die Bemühung , Untersuchung ist damit erspart . Das Wissen von Gott kann man auch Anschauen nennen , es ist die Form eines unmittelbaren Wissens auch drin  ; so wie Cicero sagt , die Natur hat gewisse Triebe in uns eingepflanzt , Freundschaft ,

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Liebe  : so kann man auch sagen , der Trieb des Wissens von Gott  ; das ist richtig aber die einseitige Behauptung ist , die Vernunft sey nur das einfache , bewegungslose , grundlegende Wissen . Wir glauben an Gott unmittelbar , ich glaube das und das d . h . gewöhnlich ich habe Gründe dafür es zu glauben  : zum gewiß Wissen fordern wir mehr , vornehmlich die unmittelbare Anschauung , da ist der Gegenstand im unmittelbaren Bewußtseyn vor mir , ich bin dabei als empfindend , anschauend und der Gegenstand ist so in meinem sinnlichen Bewußtseyn  ; Ich anschauendes und der Inhalt sind identisch , es ist so gewiß als Ich bin . Jakobi sagt , wir glauben daß wir einen Körper haben , wir glauben daß sinnliche Gegenstände vor mir sind . Das ist unmittelbare Gewißheit  ; wir wissen es | unmittelbar durch Anschauen  : aber gerade der Glaube , von dem hier die Rede , soll unmittelbares Wissen der Vernunft seyn . Glauben und Wissen setzt man einander entgegen , aber was ich glaube , weiß ich  ; es kommt nur auf die Art des Wissens an . Es ist leerer Gegensatz , er bezieht sich darauf daß das Wissen im Glauben nicht vermittelt sey . Die Philosophie ist dieser Behauptung nicht entgegen , daß die Vernunft , der Geist es ist , der von Gott weiß . Es kann der Philosophie nicht in Sinn kommen , diesen Sätzen ihrem Inhalt nach widersprechen zu wollen  ; es ist der Mensch , der als vernünftiger , die höhre Region in sich hat , wo das Wissen von Gott ist  : Das ist grade Prinzip der Freiheit Was weiß nun das unmittelbare Wissen ? Gott das Unendliche Unbedingte , von diesem haben wir eine Vorstellung , ferner daß Gott ist , das ist diese Verknüpfung im ontologischen Beweis , Verknüpfung vom an und für sich Allgemeinen als Ge­ danken oder als Vorstellung und vom Seyn . Nach Kantischem Prinzip ist das ver­ schieden  ; im unmittelbaren Wissen sind sie untrennbar , also identisch  ; Denken und Seyn sind so identisch , daß sie nicht auseinander gebracht werden können . Das ist auch im Deskartes , der das eigentliche freie Philosophiren wieder in die Europäische Welt eingeführt hat , sein erster Satz ist  : Ich denke also bin ich , das ist also Ich  ; lassen wir das Ich weg , so haben wir Denken und Seyn , der reine Gedanke ist Gott , mit welchem so das Seyn verbunden ist , das Seyn ist untrennbar . Diesen Zusammenhang hat Deskartes ausgesprochen  : Denken oder Anschauen oder wie man will , Denken , Anschauen ist einfache Einheit in sich , das ist das Seyn  ; es ist da abstrahirt von der Vermittlung , wodurch diese einfache Einheit ist , Denken und Seyn ist also untrennbar . Jener Satz ist auch kein Schluß , ich denke also bin ich | denn es wird im 2ten Satz etwas Verschiedenes gegeben , aber er enthält diese Untrennbarkeit , Identität . Deskartes hat dann auch den Gedanken Gottes , in sofern er unser Gedanke , Vorstellung ist , als verknüpft mit dem Seyn dargestellt , er trägt aber dabei die Vermittlung vor im ontologischen Beweis  ; das Mangelhafte daran ist aber die Voraussetzung , daß das Denken untrennbar vom Seyn ist . In so 33 er] s  

§ 64

704 § 65 .

§ 66

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fern ist jene Behauptung nichts Neues . – Worin aber die Eigenthümlichkeit jenes Standpunkts ist  : Das mittelbare Wissen als isolirt genommen geht durch Kette von Bedingtem , das Erkannte ist so Abhängiges von Andrem , das Vermitteln ist so nicht genommen , daß es sich in die Unmittelbarkeit auflöst . Die Eigenthümlichkeit ist die ausschließende Behauptung , daß nur das unmittelbare Wissen die Wahrheit habe , das ist das Polemische . Es ist damit ein Entweder – Oder gesetzt , es gibt kein Drittes  : dieses ist Behauptung des Verstands , das Vernünftige ist weder das Eine , noch das Andre sondern sowohl das Eine als das Andre . Das lassen wir aber bei Seite . Man sagt , alle Menschen wissen von Gott , es ist in ihnen das unmittelbar , das ist ein Faktum  : die Menschen sind nicht die Wege der Metaphysik durchge­ gangen , nicht die Wege der Beweise , das ist allerdings richtig , daß der menschliche Verstand ohne diese Art von Vermittlung durchzumachen , sich Gottes bewußt ist (wie man ißt und trinkt und verdaut ohne Anatomie und Physiologie zu kennen) Das Andre aber ist ob dies unmittelbare Wissen nicht wesentlich Vermittlung in sich enthält und nur unmittelbar ist durch Vermittlung . Z . B . Verdauen an ihm selbst ist Prozeß der Vermittlung , ich ergreife die Speise , bereite sie zu , schlucke sie herunter . Alles das sind Vermittlungen | Ein Andres verhält sich dazu , da ist ein Prozeß  ; nun ist die Frage , ob die Vermittlung , die in Beweisen vom Da­seyn Gottes , im Recht , Sittlichen ist , im Glauben ausgeschlossen ist . Eigentlich handelt sichs um die Abstraktionen von Vermittlung und Unmittelbarkeit , welche in der Logik vorkommen , man müßte die Kategorien von Vermittlung und Unmittelbarkeit betrachten , auf das Logische gehen alle Untersuchungen aus . Wissen soll bestimmt seyn als unmittelbares Wissen , gegen mittelbares , beides ist Wissen , es kommt auf ihren Gegensatz an und dieser liegt in den Bestimmungen von Unmittelbarkeit , Mittelbarkeit , Durchgehen durch ein Andres – Mittelbarkeit und Aufheben der Vermittlung – Unmittelbarkeit  ; es zeigt sich aber , daß sie unge­ trennt und untrennbar sind . Die Sache ist nun hier so genommen , daß wir auch in der Erfahrung finden , daß Glauben Vermittlung in sich enthält  ; man hat die Metaphysik auf Psychologie zu reduciren gesucht , der Auswege sind vielfache , die Philosophie auf die Seite zu schieben , d . i . die Betrachtung der Bestimmungen auf die es an und für sich selbst ankömmt . In unsrer Erfahrung wissen wir eine Menge Dinge unmittelbar , aber wir sind uns bewußt , daß wir sie durch Vermittlung wissen , die Mathematiker wissen unmittelbar , welches Verhältniß im Dreieck Statt findet  ; d . h . sie wissen das auswendig , aber wir wissen sehr wohl , daß diesem Wissen das Hindurchgehen durch Beweis vorangegangen ist . Der Mensch hat eine Menge Lebenserfahrungen , die er unmittelbar weiß , das ist Resultat seines Lebens , und er weiß sehr wohl daß das Resultat ist und darin liegt so viel (§ 66) daß 19 im1] vom   23 ist] sid  

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die Unmittelbarkeit schlechthin Resultat ist des vermittelten Wissens . – Die Eltern sind unmittelbar in Ansehung der Kinder , das Unmittelbare ist das , wovon man anfängt , aber es ist dann eben so wesentlich ein Vermitteltes  ; ich bin in Berlin , das ist vermittelt dadurch , daß ich hierher gereist bin oder hier geboren bin . Ich bin , spricht diese Unmittel |b  arkeit aus , aber ist dann wieder Vermittlung  : Das ist etwas ganz Triviales und allgemein Bekanntes , gegen das sich aber dennoch die Ueber­bildung aufstellt . Das unmittelbare Wissen von Gott , vom Sittlichen ist ursprünglich im Geiste , Anlage , Fähigkeit  ; wie ich davon weiß , das ist schlechterdings zum Bewußtseyn auf vermittelte Weise gebracht durch die Erziehung und die abstraktere Seite der Erziehung ist die innre Entwicklung des Geistes überhaupt . Es ist hier von einem Faktum die Rede , von der Erfahrung . In der Taufe in der christlichen Religion ist wesentliche Bedingung , daß im Kinde entwickelt werde , was an sich ist , das hat bei Plato Form der Erinnerung , er sagt , es kommt nichts an uns , das von außen in uns hineingesetzt werde , sondern es ist nur Erinnerung , das ist in wesentlichem Sinne gesagt , die Seelen seyen vor ihrer Versetzung in Körper in der göttlichen Anschauung gewesen  ; das sey nun in ihnen bewußtlos geworden , aber sie er­ innern sich dessen wieder bei Gegenständen , die etwas von jenem haben , das sie früher rein angeschaut haben . – Man hat von a n g e b o r ne n Id e e n gesprochen , Locke besonders hat dagegen polemisirt , nach ihm kommt dem Menschen Alles was er weiß von der Erfahrung , das Gegentheil davon ist – die angebornen Ideen  ; schon dieser Ausdruck ist schief es soll der Sinn darin liegen , daß dem Geiste ge­ wisse Ideen zukommen , damit ist der Einwurf widerlegt  : wenn dergleichen dem Menschen angeboren wäre , so müßte jeder Mensch dieselben Ideen haben , das ist richtig , wenn man angeboren im natürlichen Sinne nimmt  ; was dem Menschen aber angeboren ist , kommt nicht auf diese Weise natürlicher Entwicklung noth­ wendig heraus sondern seine Thätigkeit muß das hervorbringen  ; der Mensch kann seine Bestimmung erlangen oder auch nicht , das ist die Freiheit  ; daß er aber zur Freiheit komme , das ist wesentlich bedingt und das ist eine Vermittlung , durch Erziehung , Bildung seiner Zeit . | Daß er diese Ansichten hat , das ist vermittelt durch die vorhandene Bildung . Zu jener letzten äußersten Abstraktion zu gelangen ist auch ganz nur Resultat der Bildung selbst Der Mensch ist unmittelbar , was er ist  : Das hängt aber zusammen mit Vermittlung , es ist aber nicht solches Verhältniß von Vermittlung und Unmittelbarkeit sondern noch näheres Verhältniß . Wissen von Gott und Göttlichem ist Thatsache in unserm Bewußtseyn und das wird so angegeben , als sey es ein Erheben über das Sinnliche , Erheben ist Weggehen von Etwas und Uebergehen zu einem Andern . 29 das1] dß  

§ 67

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§ 71 .

nachschrift karl hegel · 1831

44v–45r

Diese Erhebung endigt dann im Glauben an Göttliches , da solcher Glaube Er­ heben über das Sinnliche ist , so ist es Gang der Vermittlung , jenem Resultat geht ja die Erhebung voraus , man kommt zum Andern nur , in so fern man vom ersten ausgeht . Der Mensch ist natürliches Wissen und Wollen und dieser Anfang ist die Grundlage , vermittelst welcher der Mensch zum Glauben an Gott übergeht  : Es ist ein Erheben . Sinnliches Wissen und Wollen geht voraus und vermittelst dieses i s t der Glaube an Gott . Gehen wir noch näher auf den Inhalt zu . Der bloße Inhalt dieses unmittel­ baren Wissens , wie er in den Menschen kommt , so enthält dieses Kommen eine Vermittlung und dieses Kommen ist Existenz , ist Faktum  ; dieses Faktum für sich enthält wie wir gesehen die Vermittlung  : nehmen wir aber den Inhalt für sich , so haben wir etwas Abstraktes , wir lassen vom Ganzen einen Theil weg  ; der Inhalt ist die Vorstellung von Gott  : sie ist mit dem Seyn unmittelbar verknüpft , das sey der Inhalt dieses Wissens , daß der Inhalt dieser Vorstellung wesentlich sey , Gott könne nur als seyend vorgestellt werden , das ist I n h a lt . Der bloße Ge­ danke von Gott ist nicht das Wahre , sondern nur mit der Bestimmung des Seyns oder umgekehrt wird das Seyn für sich genommen so ist es auch | nichts Wahres  ; der Gedanke wird nur wahrhaft genommen als Seyn , und dieses nur als wahrhaftes wenn als göttliches Seyn  : Darin selbst liegt das , was der Bestimmung des unmittelbaren Wissen entgegen ist , die Idee , der Inhalt Gottes ist nur wahrhaft verknüpft mit Seyn , und so auch Seyn nur verknüpft mit Gott , d . h . nichts Andres als vermittelst  ; das Eine ist nur vermittelst des Andern , das Wahrhafte ist nur in ihrer Untrennbarkeit . Man spricht von verschiedenen Bestimmungen und sagt , nur ihre Untrennbarkeit ist das Wahrhafte , so sagt man also die Mittelbarkeit  : Das ist Gedankenlosigkeit , was der Satz selbst sagt ist das Gegen­theil von dem , was man will  ; man hat nur Eine Seite im Bewußtseyn und die Andre , die sie selbst auch ausdrücken läugnen sie zugleich . – Das ist leicht zu fassen , und es liegt in den allertrivialsten Bestimmungen die Widerlegung . Die Philosophie hat hier allein mit Abstraktionen des Verstandes zu kämpfen . Im 71 § und folgenden sind noch allgemeine Bestimmungen herausgehoben die auf jener Grundlage der Unmittelbarkeit basieren . Das Faktum des Bewußtseyns soll Kriterium der Wahrheit seyn  ; es ist That­sache in unsrem Bewußtseyn also i s t e s s o  , also sollen wir dabei stehen bleiben . Das ist dieser Grundsatz . Zunächst wird die Versicherung aufgestellt ,  : ich finde das in meinem Bewußtseyn , das wird als Thatsache aufgestellt , es hat das aber nicht den Sinn , daß das nur in m e i ne m Bewußtseyn ist als Idiosynkrasie , Partikularität sondern was ich in me i ne m Bewußtseyn vorfinde , das , wird gesagt , sey die Natur 1 an] von  

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vorbegriff707

des Bewußtseyns d . h . des Bewußtseyns überhaupt , aller Menschen  ; oder richtiger das gehört zum Be­griff des Bewußtseyns  ; es fällt uns dabei gleich auf , daß so etwas doch bewiesen werden müsse , abgeleitet werden aus Natur des Bewußtseyns . Das hieße aber Beweisen und Vermitteln und gerade die Vermittlung entfernt man damit ist Beweisen erspart . | Jeder hat dagegen gewiß das Recht zu sagen , das ist aber nicht in meinem Bewußtseyn . – Man hat ehemals Beweis vom Daseyn Gottes geführt , daß a l le Völker an Gott glauben , das ist ungeheure Autorität für den Menschen , wenn er eine andre Ueberzeugung haben wollte , die Freiheit ist allerdings gegen die Autorität , es ist meine Sache zu glauben  ; man hat diesen Be­ weis deßwegen aufgegeben , weil er nicht auf Natur des Geistes beruht , und man weiß auch von vielen Individuen und von Völkern , die keine Vorstellung von Gott haben . Diese Berufung auf alle Völker ist jedoch doch noch besser als wenn ich mich auf mein einziges Bewußtseyn berufe . – Die andre Folge ist dann weiter  : Mit diesem Prinzip ist aller Aberglaube , Götzen­d ienst für Wahrheit erklärt  ; Alle , die Stier , Affen anbeten , haben das nicht auf Vernunft und Gründe basirt , sondern das ist dieselbe Unmittelbarkeit , die in allen Religionen statt findet  : und damit ist Grund der Moralität aufgehoben . Der böse Mensch findet in sich diese Triebe und Neigungen und glaubt , daß das recht ist  : Es wird damit das Subjekt in seinen Meinungen , in dem , was es glaubt für berechtigt erklärt . Allerdings muß man den Glauben des Menschen respektiren , aber es kommt auch wesentlich auf den Inhalt desselben an  ; man sagt wohl unter den Heiden seyen gute Menschen gewesen das ist wohl wahr , aber es kommt drauf an , wie das Recht in der Religion gegründet ist . In neuern Zeiten wird oft das Interesse zum Zweck gemacht  ; die Ironie über Alles , man läßt etwas gelten , in sofern man es braucht , ich kann es aber auch nicht gelten lassen , die leere Gewißheit meiner selbst ist das Letzte , und sie nur ist es , die Allem einen Stempel gibt . Das ist der Punkt des unmittelbaren Wissens  : Nichts ist wesentlich für mich bestimmt . Die , welche nicht zu dieser Ironie , zu diesem letzten gekommen sind , haben das doch zum Prinzip . Aber sie sagen etwas | ist in unserm Selbstbewußtseyn unmittel­ bar vorhanden , welchem die Ironie nichts anhaben kann  : man weiß , daß Gott ist , aber man will nicht wissen , wa s e r i s t , das bringt erst Bestimmung hinein , aber Wissen von einer Bestimmung Gottes , was man Eigenschaften nennt , das würde eine Erkenntniß seyn , bestimmtes Wissen . Man kann sich in Deklamationen ergehen über die Wahrheit , und Gott , aber man will nicht wissen , was diese sind  : meine subjektive Thätigkeit ist allein übrig um diesem Inhaltslosen eine Bestimmung zu geben . Die Athenienser haben einen Altar geweiht dem unbekannten Gotte , so weit ist man in diesem unmittelbaren Wissen auch , man weiß nichts von Gott . Unmittelbares Wissen scheint alle Beschränkung d . h . Vermittlung weggethan zu haben aber die Unmittelbarkeit ist selbst ein Beschränktes .

§ 72 .

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§ 74

§§ 75 und folgende

nachschrift karl hegel · 1831

46r–46v

So ist auch das Unendliche beschränkt , wenn es allein heraus gehoben wird , es hat das Endliche drüben , das ist seine Schranke  ; wenn ich das Allgemeine für sich fasse und das Besondere für sich , so ist dieses Allgemeine selbst nur Eines von beiden , damit ist jedes ein Besondres . Das ist wichtige Reflektion , das Umschlagen , von dem der Verstand nichts weiß . Weil die Unmittelbarkeit so einseitig ist , so macht sie ihren Inhalt damit selbst endlich . Was seinem Inhalte nach allgemein ist , wird durch diese Form der Unmittelbarkeit zur Abstraktion gemacht , denn wenn Gott die Unmittelbarkeit zukommen soll , so wird ihm die Vermittlung abgesprochen , damit ist er das Bestimmungslose , rein nur sich selbst Gleiche , das ist das Abstrakte  ; Gott nur als das Unmittelbare gefaßt , ist mit sich gleich , wenn wir aber sagen , er hat eine Welt ge­schaffen , so ist das schon ein Andres , das erst gesetzt ist  ; sie wird aber auch aufgehoben , dennoch aber ist sie , jene Schranke . Gott muß gefaßt werden als in ihm habend die Vermittlung , als sich mit sich selbst vermittelnd . | Gott wird nur als Geist gewußt . Dem Allgemeinen gibt die Unmittelbarkeit die Form der bloßen Abstraktion und die Philosophie hat eben das zu widerlegen , daß das Abstrakte keine Wahrheit hat . Im Seyn ist alle Vermittlung weggelassen , aber das ist nicht die Natur des Endlichen nur zu seyn , sondern es steht nothwendig in Beziehung mit Andrem außer ihm  ; der lebendige Mensch ist eben so in Beziehung auf Andres , ein Vermitteltes , Bedingtes . Der Geist ist auch bedingt , indem er das Bewußtseyn von etwas hat , das Bewußtseyn ist das bedingte Seyn des Geistes , der Geist in seiner Wahrheit ist dann sich mit sich selbst zu vermitteln . Bleiben wir beim Endlichen stehen so ist es ein Bedingtes , wenn ich nun sage , das Endliche i s t , so spreche ich es aus ohne Vermittlung , das aber ist unwahr  ; das i s t spricht etwas aus auf unmittelbare Weise[ .] Die Veränderung , in ein Andres überzugehen , das liegt nicht im Ist  ; darin ist alle Veränderung aufge­ hoben . Das ist die Ve r s t a nd e s­i d e n t it ä t  . Der Verstand ist Auffassen von etwas Bestimmtem , so daß dieses nur genommen ist in seiner Beziehung auf sich selbst , dadurch ist dies festgemacht , aber der endliche Inhalt ist nicht das Feste sondern er ist Veränderung unterworfen . Das liegt in den Antinomien Kants , der Verstand widerspricht sich  : Das ist auch das Prinzip der Unmittelbarkeit , es liegt wesentlich auch im Verstande Es ist vorausgesetzt , daß das Wissen fortgehe in Vermittlung im Bedingten und es gäbe nur ein solches Denken , das ist falsche Voraussetzung , denn es gibt noch ein andres Denken , die Logik ist ein Beispiel von diesem andren Wissen  ; das Wahre ist das dritte , von dem die Unmittelbarkeit nichts weiß  ; Gott ist das Wahre , das Unmittelbare , das aber ewig umschlägt in Vermittlung[ .] Das ist der ewige Prozeß . | 17 es] er als Kürzel  

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Vergleichen wir diese Unmittelbarkeit mit der vormaligen Metaphysik so sagt Kartesius  : Seyn und Denken sind untrennbar  : cogito , ergo sum . Das ist im un­ mittelbaren Wissen ausgesprochen , Gedanke und Seyn , aber es ist nicht nur etwas Unmittelbares , denn das Denken hat nur Wahrheit vermittelst des Seyns , und Seyn hat nur Wahrheit vermittelst des Gedankens  ; wir wissen unmittelbar von Gott , sagt auch schon Kartesius  : wir wissen unmittelbar von der Existenz der äußerlichen Dinge , das ist sinnliches Bewußtseyn und darin ist aber auch Vermittlung , wenn ich von einem Papier weiß , so weiß ich nur vermittelst meines Bewußtseyns . Der Unterschied der beiden Standpunkte . Auch der moderne Standpunkt hat unbefangen angefangen und fortgemacht . Die Kartesische Philosophie ist von diesem Prinzip der Untrennbarkeit des Seyns und Denkens ausgegangen und dann zu weiter entwickelter Erkenntniß fortgegangen  ; Kartesius hat frei zu philosophiren angefangen durchs Denken , aber er hat die Gegenstände aufgefaßt und sie gedacht  ; er ist in sofern der Urheber der neuern Metaphysik . Deskartes Philosophie ist so in ihrer Ausführung ganz Philosophie des Endlichen , er hat die zwei Bestimmungen  : Denken und Ausdehnung  ; das Ausgedehnte ist materiell , sein Denken ist so beschränkt , daß es über die Bestimmung des Natürlichen als Materiellen nicht hinausgegangen ist  ; er ist beim Mechanischen stehengeblieben , er ist aber fortgegangen zu weitrer Erkenntniß , er hat das Wissen nicht auf das Prinzip einge­ schränkt , worin die Vermittlung nicht gelten gelassen wird . Was Gott ist , können wir nicht erkennen , es thut sich hier Bedürfniß der Vermittlung sogleich auf . Der 2te Unterschied ist  : Wir können von Gott nicht auf bestimmte , nothwendige Weise wissen  : wir verfahren nach der gewöhnlichen Methode wie beim Endlichen . Das ist auch Resultat der Kantischen Philosophie . Wir kennen nur Erscheinungen , ob das Erscheinungen sind oder nicht , darauf kommt es nicht an . | Die Weise des Erkennens bleibt ganz und gar dieselbe , jene abstrakten Bestimmungen haben auf den Inhalt gar keinen Einfluß . Die Wissenschaften des Empirischen und Endlichen werden auf dieselbe Weise fortgetrieben  ; aber dieser Standpunkt des Unmittelbaren verwirft alle Methoden , es müssen dann doch auch Theologie , Moral getrieben werden  ; wenn man nach jenem Prinzip handeln wollte so wäre die ganze Dogmatik nichts andres als  : wir wissen unmittelbar , daß Gott ist  : Doch wird zuge­ geben , daß Gott dem Menschen Offen­barun­gen gemacht habe . – Von diesem Standpunkt aus , will man nichts Wahres erkennen . weil man nicht philosophiren solle , wird keine Methode anerkannt , denn sie will ein wahrhaftes Verfahren des Denkens , das ist aber Philosophiren , Erkennen  : Dies Philosophiren verwirft man , aber indem man nicht beim unmittelbaren Erkennen stehengeblieben ist , so wird ganz unkritisch und unphilosophisch fortgemacht , ohne Regel und Maaß , ohne 17 über die] bei  

§ 76 .

§ 77

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§ 78

§ 78 .

nachschrift karl hegel · 1831

47v–48v

Wissenschaft dessen , was man thut . Die Philosophie wird insbesondre darum auch verworfen , weil sie nicht bloßes Versichern annimmt , sie gestattet kein Versichern , kein Einbilden , daß der Mensch aus moralischem Gemüthe spreche , daß er von Gefühlen spreche , die Frage ist an ihn  : Ist diese Empfindung wahrhaft ? Nach dem Prinzip des unmittelbaren Wissens erlaubt man sich aber alles dieses . Im unmittelbaren Wissen und Wissen , daß auch Vorstellungen sind , aber ein vermitteltes Wissen . Dieser Standpunkt nimmt an , es gibt kein Drittes , aber gerade es gibt ein Drittes , das sowohl Vermittlung als Unmittelbarkeit enthält . Gott ist einfache Identität mit sich , das ist Moment der Nicht Vermittlung aber ebenso ist er Vermittlung seiner mit sich selbst  : Es ist gar nichts wo nicht das Moment der Vermittlung enthalten ist , entweder Vermittlung im Endlichen oder Vermittlung durch sich selbst , mit sich . Hier ist die Voraussetzung gemacht  : | E n t we d e r das Eine o d e r das Andre . – Dieses sind die drei Standpunkte um welche sich das Interesse jetziger Zeit dreht , Das Interesse der Philosophie selbst ist , die Sache an ihr selber zu wissen . Das u n b e f a n g e n e Me t a phys i c i r e n war ohne Bewußtseyn über Kriterien , Kategorien , Gedanken in denen dieses Philosophiren sich unbefangen bewegt . Da ist Resultat diese Widersprüche , in die solches Denken sich verwickelt . Das 2te ist die Trennung beider , daß der Inhalt und Denken zweierlei sind , das Denken solle und könne sich nicht vertiefen in die Gegenstände , sondern es solle auf Einer Seite seyn und drüben ein Andres . Da wird angenommen , es sey eine Kluft zwischen Objekt und Denken  ; die Inconsequenz ist zugleich , das Denken als Subjekt wird erklärt als nicht Wahrhaftes , also nicht als Wahrhaftes  ; das Andre drüben das Ansich ist ein Leeres , wir bestimmen es so zu diesem Abstraktum . Das d r it t e ist wieder die Vereinigung von der das unbefangne Philosophiren ausgeht , daß Denken und Seyn unmittelbar Eines seyen , untrennbar . Die Voraussetzungen dieses dritten Standpunktes sind aufzugeben , Unmittelbarkeit des Wissens und dagegen Vermittlung . Es ist eine beliebige Versicherung  : es sind a l le Voraussetzungen aufzugeben  ; diese Formen werden in der Wissenschaft selbst untersucht  : Unmittelbarkeit und Vermittlung , Seyn und Denken – diese Formen werden sämtlich untersucht , in solchem Räsonniren werden sie aber ununtersucht gebraucht . Cartesius hat schon gesagt  : De omnibus dubitandum est , man muß vom Zweifel anfangen , eigentlich vom Verzweifeln . Der Zweifel drückt mehr ein äußerliches Herumgehen aus , ein Auffinden | von Widerspruch und Unruhe des Widerspruchs , allerdings ist es diese Unruhe und Widerspruch das , was zur Philosophie treibt . Der alte Skeptizis­ mus war nicht bloß Zweifeln , sondern so zu sagen ein Verzweifeln , worin jedoch das vollkommne Unglück des Geistes liegt , während der alte Skeptizismus zum 21 Objekt] Subjekt   33 aus] an  

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Resultat gehabt hat  : Die vollkommne Ruhe des Geistes , die ἀταραξία  ; der Skeptizismus erwies von Allem , es sey nicht ein Festes , man dürfe also seinen Geist nicht darein legen , denn es ist Alles eben so nicht als es auch ist  : wenn nichts fest ist , so kann auch nichts in Bewegung in mir gebracht werden . Der Skepti­ zismus hört auf mit der Abstraktion des Nichts  ; man kann so eine Einleitung auf diese Weise in die Philosophie machen , indem man von Allem zeigen kann , daß es Widerspruch in sich enthält  : das würde einerseits ein unerfreulicher Weg seyn , aber auch ein überflüssiger , denn gerade diese negative Seite kommt uns innerhalb der Logik selbst vor .

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E i n t he i lu n g d e r L o g i k

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Gesetze des Denkens ist eigentlich unpassender Ausdruck  ; so spricht man von Willensgesetzen , es sind nur Gesetze , wenn der besondre Wille dem Willen nach seinem Be­griffe entgegen ist . Betrachten wir das Denken an und für sich , so ist das keinen Gesetzen unterworfen , sondern es ist gesetzgebend  ; – das logische ist nach drei Seiten zu betrachten , welche jedoch nicht als Theile zu betrachten sind , und man kann das Logische nicht nur nach einer von diesen Seiten betrachten . Die erste Seite  : die a b s t r a k t e oder verständige , die 2te Seite die d i a lek t i s che oder negativ vernünftige  ; Unmittelbarkeit und Vermittlung sind Denkbestimmungen  ; der Verstand stellt sie als getrennt auf , das Andre ist aber das Negative , aufzuzeigen , daß sie nicht so Festes sind , sondern Endliches , Uebergehendes , Konfusion der Verstandesbestimmungen . Das 3te S p ek u | l a t i ve oder positiv Vernünftige . Das Zusammenfassen der Bestimmungen in ihrer Einheit , Ungetrenntheit Der Ve r s t a nd ist Festhalten der Bestimmungen  ; ich habe da das Endliche auf einer Seite , auf der andern das Unendliche , Ursache auf der einen , Wirkung auf der andern Seite usw . Der Verstand ist das Einseitige und damit das falsche Auffassen , das sich besonders gegen die Philosophie zeigt . Der Verstand hält an Einem fest , und muß das geltend machen gegen das Andre  ; der Mensch muß seine Bestimmung , seinen Zweck fest im Auge behalten und das ist M e n s ch von Ve r s t a nd , der sich an Eines hält und sich nicht durch dieses Gute , jenes Vor­treff l­iche usw . abwendig machen läßt . Bei allen unseren Be­griffen wenden wir den Verstand an , indem wir sie fest bestimmen , definiren  ; schränkt man sich drauf ein , so behält man nur eine Reihe von Bestimmungen  ; wie sie in der Verstandeslogik sind , wo nur Definitionen gegeben sind  : Ursache ist das , Wirkung das usw . Man kann so Vernunftwissenschaft leicht in Verstandeswissenschaft verwandeln .

35 29 Eines] Einem  

§ 79

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§ 82 .

nachschrift karl hegel · 1831

49r–50r

Das D i a lek t i s che ist das Uebergehen solcher Bestimmungen in das Entgegengesetzte  : man betrachtet dies etwa als äußerliches Herausfinden , diese Ansicht und eine entgegengesetzte aufzustellen . Das wahrhaft Dialektische ist aber das bestimmte Auffassen nach der Bestimmung  ; sie sieht dann in solche Defi­ nition hinein , betrachtet was darin enthalten ist und es ergibt sich dann so , ohne daß man was von Außen herbeibringt , daß die Definition , der Inhalt sich in sich widerspreche  ; nicht durch Vergleichung einer Bestimmung mit einer Andern sondern einfach an ihr selbst  ; das haben Plato und die Alten  : Etwas an und für sich betrachten genannt . Man kann zB . vom Schönen Vieles äußerlich sagen , es müsse jedem in die Augen fallen usw . Ein Andres ist es , das Schöne nach seinem Be­griffe zu betrachten , eben so das Gute an und für sich usw . | Die Platonische Dialektik ist vermischt , zum Theil werden die Gegenstände an ihnen selbst betrachtet , zum Theil aber wird der Widerspruch auch durch etwas Andres , das man doch auch für ein Festes hält , hervorgebracht . Das Endresultat ist dann , daß man nichts Festes habe  ; das Ganze bleibt so negativ und besonders suchte Sokrates so die gewöhnlichen Grundsätze und Meinungen im Widerspruch aufzuzeigen und die Menschen zu tieferer Einsicht aufzufordern . Die Dialektik ist das i m m a ne n t e Hinausgehen , sie bleibt in der Bestimmung selbst . Die alten Skeptiker haben sich besonders in dieser Dialektik geübt , wo einer allgemeinen Behauptung ein besonderer Fall entgegengesetzt wird ist äußerliche Dialektik  ; aber ihre Dialektik ist auch immanent gewesen , indem sie auch innerhalb der Be­griffe Widersprüche aufgezeigt haben und da gehen sie alle Wissenschaften durch . Sehr verschieden ist davon der moderne Skeptizismus , der am Sinnlichen das Wahre zu haben glaubt , gerade der alte Skeptizismus hat gezeigt wie das Sinnliche das Unwahre ist . Das Resultat , bei dem der Skeptizismus stehen bleibt , ist das Nichts , es wird genommen als das abstrakte Nichts . Dieses Resultat aber ist einseitig  : ganz einfach genommen ist das Resultat allerdings Nichts , aber Nichts von gewissen Bestimmungen , damit ein bestimmtes Nichts  ; es muß beibehalten werden , wovon es Resultat ist  : es ist eben damit die Bestimmtheit beibehalten . Das Resultat soll nicht ohne dieses genommen , gefaßt werden . Das ist also dann ein bestimmtes Nichts , diese Bestimmtheit aber macht einen I n h a l t aus , dadurch enthält das Nichts eine Affirmation zugleich . Man muß so nicht mit dem Nichts abbrechen . Aus unendlich Vielen Widersprüchen erhält man das Nichts , es ist aber nicht dasselbe Nichts  ; das ist das p o s it ive ­Resultat das das Dialektische haben soll  ; wie dieses nun unterschieden ist von dem Verständigen , wovon ausgegangen ist , | werden wir späterhin sehen . Das dritte ist einfaches Zusammenfassen , der Widerspruch ist verschwunden , Die widersprechenden Bestimmungen sind die Prämissen , in ihnen hat das Nichts 6 daß] ds   8 einfach] einfacher  

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seine Bestimmtheit . Man muß nicht mit dem Nichts aufhören , denn es ist ein Bestimmtes und dieser Inhalt macht das Affirmative aus , aber dieses Affirmative ist auch nach der Form da , denn das Nichts ist einfache Beziehung auf sich  : das Resultat ist concret , denn es ist Einheit von unterschiedenen Bestimmungen  ; das ist das p o s it i v Ve r nü n f t i g e  ; das Dialektische ist das ne g a t i v Vernünftige .  – Bewußtseyn des Widerspruchs , daß aber diese Negation ebenso affirmativ in sich ist , ausgeglichener Widerspruch , – das macht das Konkrete aus  : das ist nicht Einheit mit sich , sondern die Versöhnung des Widerspruchs  ; Harmonie ist nicht bloß abstrakte Einheit , sondern die Einheit muß harmonisch seyn , die verschiedenen Töne müssen zusammenklingen , die Harmonie ist erst etwas Konkretes , der einfache Ton enthält keinen Widerspruch , aber er hat auch keinen Werth  ; die Harmonie ist konkrete Einheit . Das ist das positiv Vernünftige und nur dieses ist die Wahrheit  ; Gott ist nur Gott , dadurch , daß er das Konkrete in sich enthält  ; das Spekulative faßt entgegengesetzte Bestimmungen in ihrer Einheit auf , das kommt dem Verstand sauer an , er hält die Bestimmungen immer außereinander  : die Wahrheit ist aber das dialektische zunächst , den Widerspruch zu zeigen , die Bestimmungen als übergehend , der Prozeß des Uebergehens ist das Wahre , beide Bestimmungen sind unruhig , sich aufhebend , und doch sind sie drin . Das ist das S p ek u l a t ive  : es ist nicht Einheit allein , nicht Entgegensetzung allein , sondern beides zusammen , das Affirmative das in dieser Auflösung zugleich enthalten ist . Das Affirmative ist affirmativ | durch Negation der Negation . Die Dinge in der Welt , sie sind aber wir sagen , das sind endliche Dinge  ; indem wir sagen , sie sind endlich , so sprechen wir ihre Negation aus . Die 2te Negation ist dann die Nega­ tion dieser Negation und das ist das Affirmative , das sich immer hervorbringt . Ich ist diese Einfachheit , ich schaue aber einen Gegenstand an , habe ihn in meiner Vorstellung , da bin ich nicht mehr bei mir selbst , sondern bei einem Gegenstand , und dieser Gegenstand ist Negation meiner , aber diese Negation , der Gegenstand ist m e i n Gedanke , meine Vorstellung , ich negire so diese Negation ich mache sie zu dem Meinigen , da ist diese Negation wieder negirt , das ist mein geistiges Seyn und auch mein leibliches Seyn  ; das Ruhen ist der Tod , das Lebendige ist dieser Prozeß , ich bin hungrig das ist Negation , ich befriedige diese Negation und das ist Affirmation , die durch Negation der Negation (d . i . die Negation des Bedürfnisses) entstanden ist . – Die Gegenstände nun so an ihnen zu erkennen , sie als diesen Prozeß zu fassen , das ist das Spekulative . Im einfachen Ur­theile läßt sich dieses Spekulative nicht aussprechen , es ist nicht fester Satz , denn ein solcher ist einseitig . Das Wahre ist der fortwährende Prozeß . – Das sind die drei Momente  ; sie sind zum voraus angegeben worden , daß nun das Logische diese Natur hat , wir haben 30 mein leibliches] meinleiblihs  

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§ 84 .

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es erst an ihm selbst zu sehen und zu beweisen . Das ist der Gang , die Methode , der absolute Rythmus aller Lebendigkeit , die Wahrheit von Allem , in besondern Sphären und in allgemeinen umschließenden Sphären . Spinoza hat gesagt wir müssen die Dinge in specie aeterna auffassen , in Form ihrer Ewigkeit  ; bei ihm ist das aeternum die starre Substanz  ; das wahre | Aeternum ist dieser ewige Prozeß , wenn wir den Inhalt ruhig für sich gewähren lassen , ihn ruhig an ihm selbst betrachten . – Wir haben den B e g r i f f o d e r bestimmter die Id e e vor uns , und diese ist es , die wir in den verschiedenen Formen zu betrachten haben  : Das , womit anzufangen ist , kann noch nicht die Idee seyn , sondern das ist das ganz Einfache , das ganz u n m it t e l b a r e S e y n   : beim Ersten sind wir noch nicht zu einem Andern fortgegangen , zur Vermittlung braucht man zwei , das ist nicht das Erste  ; sondern dieses ist das unmittelbare Seyn  ; dies ist noch nicht der Be­g riff , die Idee im ganzen Umfange sondern in Form der Unmittelbarkeit  ; der Inhalt des Seyn setzt sich dazu herunter nur eine Bestimmtheit zu seyn , eine Form , Be­griff in seiner Unmittelbarkeit . Das Zwe it e ist dann das We s e n  , die Vermittlung  ; wir haben dabei schon die Bestimmung , daß das ein Inneres ist , wo man das ­Aeußere verlassen hat  ; wir sind über die Unmittelbarkeit schon hinausgegangen , das Wesen ist der Grund . (in der vergangnen Zeit  : ich bin gewesen , Gewesen , das ist nicht mehr Seyn , hat seine Unmittelbarkeit des Daseyn verloren , das Wesen ist da einerseits Bestimmung der Zeit , näher aber die der Vergangenheit .) Seyn ist das einfache Geradeaus ohne Unterschied , im Wesen ist die Unmittelbarkeit unterbrochen  ; das Reflektirte überhaupt . Das Seyn wird herabgesetzt zum Schein , es ist ein Reflektirtes , das Wesen ist für sich , aber dieses Für­sich­seyn ist noch bezogen auf das Seyn , das Wesen ist noch nicht frei . Das ist das Differente , die Sphäre der Endlichkeit überhaupt . – Das d r it t e ist dann der B e g r i f f a n u n d f ü r s ich  : die Zurückführung des Bruchs , die Reflektion auf die Unmittelbarkeit | Das Scheinen ist Vermittlung , das Seyn unmittelbar , das findet sich nun vereinigt . Das Seyn ist der Be­griff nu r e r s t a n s ich  . Was an sich ist , ist nur erst drinnen , es ist noch nicht heraus  ; es ist das Treibende , es schickt seine Bestimmungen heraus aber in ein Element , welches verschieden ist von ihm selbst  ; das Element der Manifestation , worin der Be­griff realisirt ist , ist nur einseitige Bestimmung seiner  : Das Element , worin der Be­griff sich entfaltet , ist noch nicht der Be­g riff selbst . Das Kind ist schon vernünftig , aber die Vernunft ist noch an sich , im Manne ist die Vernunft gesetzt  : was nur als Kraft ist , ist noch nicht in seiner Aeuße­­rung  : Die Energie ist dann das Manifestiren . Die Bestimmungen des Be­ 17 dabei schon] dabei schon dabei   22–23 Unmittelbarkeit] Unterittlbrkeit  

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griffs sind als ­seyende  ; im Wesen sind dieselben Bestimmungen aber als reflektirte als bezogen auf einander  : der Unterschied ist dieser zB . Seyn und Nichtseyn sind die einfachsten Momente im Seyn  ; dasselbe kann ausgedrückt werden als das Positive und Negative  ; aber das ist schon etwas Andres , das Negative soll seyn ein Nichts von Etwas , da ist Bestimmung der Beziehung gesetzt . Das Positive ist das Seyende gegen das Negative , aber es ist ein gesetztes Seyn d . h . ein Seyn mit Reflektion , Seyn in Beziehung auf Andres . Es gehört wesentlich zu seiner Be­ stimmung nicht das Negative zu seyn  : das ist dieser Unterschied . Im Be­g riff sind diese Bestimmungen in ihrer Einheit , in der Sphäre der Vermittlung , des Wesens erscheint noch das Andre an der Bestimmung , es gehört noch die Beziehung auf ein Andres dazu  : im Be­griff ist Gegensatz von Allgemeinem und Besonderem verschwunden , das Allgemeine ist umfassend die andren Bestimmungen sind auch in ihm  ; das Besondere ist nicht das Allgemeine , aber die Art enthält auch die Gattung und das Besondere | enthält auch das Allgemeine . Das ist die Einheit der Be­griffs­ momente . Die Fortbestimmung im Seyn ist Uebergehen in ein Andres , die Veränderung am Seyn ist , daß es ein Andres wird , das Andre ist auch ein Etwas  ; im Wesen ist Beziehung auf ein Andres , zur Bedeutung der Ursache , zu ihrem Be­g riffe gehört selbst ein Andres , d . i . die Wirkung  ; hingegen Etwas und Andres , da ist ein Andres eben so gut ein Etwas . Es geht das Etwas nichts an , daß es ein Andres ist . – In allen Sphären haben wir dieselbe Grundentwiklung , jede Sphäre ist Totalität , Entwiklung des Be­griffs  ; man kann auch vom Be­g riffe anfangen , er ist gesetzte Totalität . Seyn und Wesen sind Seiten des Be­griffs , der Be­griff ist die gesetzte Einheit von Bestimmungen , jede für sich ist einseitig , sie haben ihre Wahrheit erst im Be­griffe  : nehmen wir Be­griff und betrachten wir ihn von einer Seite so haben wir Kategorien des Seyns , ferner die Kategorien des Wesens usw . Aber der Be­griff ist nicht das Unmittelbare , er ist Vermittlung seiner mit sich selbst  ; die beiden Sphären des Seyns und Wesens sind nur Vermittlung wodurch Be­griff Resultat ist , oder dadurch wird bewiesen , daß Be­g riff die Wahrheit ist . – Die Fortbestimmung kann auf zweierlei Weise vor sich gehen , der Be­griff setzt sich in den Boden der Aeußerlichkeit , ist also ein Herausgehen , aber in diesem Herausgehen bestimmt er , was als äußerliches Element gilt , der Be­griff setzt darin seine Figurationen , und das Seyn hat Figurationen des Be­griffs  ; es ist also nicht mehr äußerliches Seyn , das Seyn geht in sich . Der Be­griff explizirt sich , das Seyn ist damit nicht mehr das Unmittelbare , es hat aufgehört das Unmittelbare zu seyn , es ist bloße Form geworden , nicht mehr der Grund , worauf der Be­griff seine Figurationen einzeichnet . | Sobald man am Seyn weiter geht , so thut sich gleich etwas hervor das nicht mehr bloß Seyn ist , es hebt sich auf zum Wesen und dieses zum Be­griff . – 31 gilt] gllt  

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§ 85 .

nachschrift karl hegel · 1831

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Das Seyn geht nicht sogleich zum Wesen über , sondern es entwickelt sich in sich zur Totalität . Es ist das in sich gegangne Seyn und erst dann ist es Wesen , so geht auch das Wesen in sich zurück und dann erst ist es der Be­g riff , das Wesen herausgesetzt in seiner Vollendung , und Schein ist Be­g riff . Der Anfang ist das Ende der Entwiklung  ; das geht nicht ins Unendliche fort , sondern der Fortgang ist ein Kreis . – Es können die logischen Bestimmungen auf Gott angewandt werden , Gott ist aber dann das Subjekt als Vorstellung und was wir davon sagen ist Prädikat  : Gott metaphysisch bestimmen da ist Gott im reinen Gedanken , im einfachen Elemente des Denkens . Man kann sagen , es wird in der Logik das ewige Wesen Gottes dargestellt noch vor der Er­schaffung der Welt  : in der Er­schaffung der Welt ist das Unterschiedne äußerlich vorhanden , gesetzt als äußere Gedanken . Mit der Schöpfung der Welt tritt dies herein , daß die Unterschiede nicht in diesen Boden der Einheit gesetzt sind . Doch es sind immer die ersten Bestimmungen , nicht die zweiten die als Bestimmungen Gottes angesehen werden können , denn die zweiten enthalten die Differenz , die ersten dagegen das Unmittelbare , das Zweite ist die Sphäre des gesetzten Unterschieds  : in jedem Ersten , Einfachen ist auch der Unterschied , aber er ist nur darin enthalten , und nicht gesetzt , im zweiten tritt Endlichkeit wieder ein , das dritte ist Einheit von beiden , wo der Widerspruch wieder aufgelöst ist , also nur die ersten Bestimmungen entsprechen dem , was wir unter Gott zunächst verstehen . Der Fortgang ist dieser . Der Anfang ist einfach , unmittelbar , da ist der Be­g riff noch an sich , der Fortgang ist , daß der Be­g riff | immer mehr heraus geht und das Erste in sich hineingeht . Die Neuen sind die concreten bestimmten Be­griffe , man nimmt da immer alles Vorhergehende mit , aber an seinen bestimmten Ort gestellt , im Vorhergehenden gelten die Bestimmungen immer als die letzten , sie werden dann herabgesetzt nur zu einem Momente . Wir fangen mit dem Seyn an  ; da geht es gleich weiter , das erste ist das ­b e s t i m m t e Seyn , die Bestimmtheit zunächst als seyende , unmittelbare , d . i . Q u a l it ä t  , Seyn ist Bestimmtheit aber in der Form der Unmittelbarkeit , das 2te ist Differenz , da ist Bestimmtheit aufgehoben , die Bestimmtheit ist nicht schlechthin seyend , sondern für sich gleichgültig , das ist die Q u a n t it ä t da ist Unterlage die bleibt , die Größe kann so oder so seyn . 3 . Das ist das M a a ß  , Aeußerliche gleichgültige Bestimmtheit , die aber seyend ist  ; das ist die Einheit beider Bestimmungen . Gott hat man gesagt , ist Maaß , eine feste Grenze  ; das ist der Gott des bloßen Seyns . 25 da immer] daimmer  

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II Das We s e n zunächst eben so abstrakt wie das Seyn  ; Wesen ist aber die Reflektion , das Seyn ist aufgehoben zum Schein  ; das Wesen ist Correlation , es ist vermittelst der Aufhebung des Seyns  ; der Schein gehört zur Bestimmung des Wesens selbst  ; das Wesen zunächst i n s ich s che i ne nd , das sind die R e f le x ion s ­ b e s t i m mu n g e n aber das Wesen scheint nicht nur in sich selbst , sondern es ist Grund , es ist Aufhebung der Vermittlung zur Unmittelbarkeit , zur E x i s t e n z  , wieder das Seyn , aber die gesetzte Unmittelbarkeit . (Seyn , Daseyn , Existenz werden als gleichbedeutend gebraucht , aber diese Ausdrücke sind hier unterschieden gebraucht für die | unterschiednen Gedankenbestimmungen) . Das Andre ist die E r s che i nu n g das Wesen muß erscheinen d . h . die Existenz ist das Scheinen des Wesens . Das dritte ist Einheit von beiden  : die W i r k l ich ke it . In der Erscheinung ist die Sphäre der Vermittlung gesetzt . Gott ist die Wirklichkeit und explizirt in ihr  : Wirklichkeit ist mehr als bloßes Seyn , die explizirte Wirklichkeit ist die No t h­w e n d i g ­k e it  . Das ist Totalität Wahrheit des Wesens . Das vollständig in sich bestimmte Wesen , das scheinende und erscheinende Wesen das in Einheit mit Erscheinung gesetzt ist , ist Nothwendigkeit . III Be­griff . Die Nothwendigkeit an sich ist d ie F r e i he it und das Freie ist der Be­g riff , schlechthin als bei sich seyend . Die absolute Nothwendigkeit als einfache Beziehung auf sich gesetzt ist Freiheit  : der Be­griff scheint zuerst eben so in ihm selbst , die Entwiklung des Be­griffs als in ihm noch gehalten ist seine Theilung in sich und ist Ur t he i l und Totalität des Be­griffs , der S ch lu ß . Be­griff hat den Unterschied aufgehoben und den Unterschied gesetzt als aufgehoben  : das Zusammenschließen mit sich ist Be­griff in seiner Totalität . 2 . Der Gegensatz , Differenz bedeutet , daß der Be­griff sich verlirt in Objektivität , der Abfall der Freiheit zur Objektivität aber die Objektivität ist dies , sich selbst zu setzen als Be­griff , das ist Be­ ziehung von Objektivität auf Subjektivität . Das ist Zwe ck m ä ßi g ke it , Weisheit Vorsehung . Das dritte ist Id e e , das Absolute , concreteste Bestimmung des Absoluten , die Objektivität zurückgenommen zum Be­griffe , Einheit der Subjektivität und Objektivität . Die Idee ist zuerst als L e b e n  , 2 , als E r ke n ne n aber als endliches Erkennen , als Be­griff der sich von sich selbst unterscheidet , der noch kein Bewußt­ seyn von dem | hat , was er treibt . 3 . Das absolute Erkennen , Bewußtseyn über die Idee , eine Form davon die Wissenschaft , Kunst , Religion  ; hierin bringt der Be­ griff die Idee sich selbst hervor . Die Logik schließt so mit ihrem eigenen Be­g riff . – Das ist der Konspekt über unsern Weg , welcher sich aus sich selbst entwickelt . Die Eintheilung muß sich erst in der Sache fortbestimmen , sie ist etwas historisches , nicht in sich selbst gerechtfertigt sondern die Rechtfertigung fällt in die Wissenschaft selbst . 11 von beiden] vonbeiden   18 als2 ] ist ,  

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54r–54v

I  .   D a s S e y n (Erster Theil) Das Seyn ist Be­griff an sich nur  ; Entwicklung des Be­griffs im Element der Unmittelbarkeit , alle Be­griffs­bestim­mun­gen haben die Form der Unmittelbarkeit  ; es tritt aber sogleich Beziehung ein , das Scheinen in Andrem aber diese Beziehung hat selbst Charakter der Unmittelbarkeit , des Uebergehen in ein Andres  : was übergeht in ein Andres , ist das Unfreie , das vernichtet wird . Im Seyn ist schlechthin diese Unfreiheit , Uebergehen zu andrem Werden . B e s t i m m t he it  , diese Be­ stimmtheit ist zunächst angegeben als das Quale , Q u a l it ä t , το τι ἦν εἲναι , wie Aristoteles sagt . Etwas ist so und so be­schaffen , wenn es diese Be­schaffen­heit verliert , so fällt auch das Seyn weg  ; die Bestimmung ist innig verbunden mit dem Seyn  ; in der zweiten ist die innige Verbindung nicht mehr , das Seyn ist da mit einer Bestimmtheit die gleichgültig ist , in der Q u a n t it ä t . Das D r it t e ist M a a ß  , auch Größe , die Größe ist gleichgültig aber im Maaß ist die Größe die Qualität selbst  ; wenn im Maaß die Größe verändert wird , so geht auch die Qualität verloren |

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A .  Q u a l it ä t A .  Qualität . Etwas mit seiner Bestimmtheit , das ist Negation . Etwas ist bestimmt , es hat damit eine Grenze , alles Daseyn ist endlich  ; denn es ist bestimmt , Bestimmtheit ist Grenze , und dadurch endlich . Das Endliche ist Negation des Unendlichen . a . S e y n b . D a s e y n , dann Endlichkeit und Unendlichkeit c . f ü r s ich s e y n  . Das Unendliche ist das negirte Endliche aber das Endliche hat zur Qualität die Nega­ tion des Unendlichen . Wenn ich sage  : Ich bin für mich so liegt darin , ich bin nicht abhängig von Andern , ich negire dieses negative Daseyn , das Endliche ist Seyn für ein Andres . Das Unendliche ist Fürsichselbstseyn . Das ist Sphäre der Qualität . – Die Kategorien , die Denkbestimmungen sind uns die geläufigsten , weil wir denkend sind und sie sind es , die alle unsre Vorstellungen , Sprache durchdringen und in so fern sind sie das aller Gemeinste , Gewöhnlichste , Bekannteste . Bekannt sind sie uns wohl , aber es kommt drauf an , was ihre Natur ist  ; wir gebrauchen sie bewußtlos . – Was wir bisher gesehen war nur Einleitung  ; jetzt erst kommen wir zum Inhalt  : Die Frage ist , mit was ist anzufangen oder worin liegt irgend eine Bestimmung mit was wir anfangen sollen  : in andern Wissenschaften hat man keine Noth , es sind Voraussetzungen die Gegenstände selbst  ; wir haben so auch Voraussetzung das Denken zu betrachten , die einfache Thätigkeit des Geistes , nicht Wollen , nicht Fühlen sondern die einfache Thätigkeit des Denkens  : indem wir uns auf diesen Standpunkt versetzen , so abstrahiren wir von allen beson­deren ,

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die lehre vom seyn719

bestimmten Vorstellungen . Der Anfang ist also in diesem reinen Elemente zu machen , in diesem ganz Einfachen . Das Sinnliche ist ein Aeußerliches , ein Räumliches , Zeitliches  ; das Denken hat Charakter der Allgemeinheit , Einfachheit  ; es ist in sofern durch unseren | Willen , daß wir auf diesem Standpunkt sind . – Was ist nun der erste Gedanke , erster d . h . nichts Andres als der ganz abstrakte Ge­ danke , der reinste Gedanke . – Der Fortgang bringt erst Bestimmung hinein  ; wenn wir von einem zum andern gehen so haben wir damit Bestimmtheit  ; das Erste muß Einfachheit seyn , Unmittelbarkeit , kein Beziehen auf ein Andres , und dieses Abstrakteste , Unmittelbare ist das S e y n  , wir können es auch nennen r e i ne s D e n ke n reines Anschauen  ; doch beim reinen Denken so ist schon dabei , daß das eine Thätigkeit unseres Geistes ist , Thätigkeit der Natur , des νοῦς  : Thätigkeit enthält aber schon diese Unruhe , es ist schon vermittelt  ; wenn wir sagen  : einfach so ist das schon reflektirt , es bezieht sich auf das Zusammengesetzte  : Der Anfang ist nun das ganz Un m it t e l b a r e – das S e y n  . Wir haben den Anfang zu machen , einen ganz reinen Anfang , nicht Anfang des Raums , der Zahl und dergleichen sondern ganz den unbestimmten Anfang d . i . abstrakten Anfang , nur den Anfang . Fragen wir , was ist der Anfang ? so ist es schon etwas , aber es ist auch nu r der Anfang , was erst anfängt , ist auch noch nicht , aber es ist auch schon , Anfang enthält also schon beide Bestimmungen Seyn und Nichts und sonst noch etwa die Bestimmung , daß weiter fortgegangen werden soll  ; beim bloß unmittelbaren Anfang fällt aber auch diese Bestimmung weg . Wir könnten so schon mit dem Anfang selbst anfangen , aber er weißt doch schon auf etwas , das folgen soll . – Seyn ist der ganz reine Anfang  ; man kann noch viel darüber sagen , aber es ist Alles unnöthig . – Fichte hat angefangen mit Ich = Ich , ihm war es drum zu thun einen absoluten Anfang zu machen , ein schlechthin | Gewisses , oder Schelling mit der a b s ol u t e n I nd i f fe r e n z , welche man in der intellektuellen Anschauung hat . Oder man kann auch sagen , man müsse mit G o t t anfangen . Aber in Rücksicht auf den Anfang , Ich  = Ich , so ist es überhaupt nicht um ein Gewisses zu thun , dann ist Ich schon Bewußtseyn , Ich weiß etwas und zwar auch Selbstbewußtseyn . Das ist schon diese Bewegung  ; das Gewisse ist auch das Subjekt und nicht das Objekt . Oder wenn ich sage die Absolute Indifferenz oder intellektuelle Anschauung , so sind das schon weitere , concretere Bestimmungen . Wenn man sagt man soll mit Gott anfangen , so hat man Recht aber die Frage ist , was ist denn Gott  ; die einfachste Vorstellung von Gott ist selbst nur Seyn . Wir können die logischen Bestimmungen als Definitionen Gottes ausgeben , so haben wir für Gott auch im Anfang nur die unmittelbarste Bestimmung des Denkens und das ist S e y n  . Die Sache hat 21 fällt] aber fällt  29 auf den] von  

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so noch gar keine Schwierigkeit , das Seyn ist das ganz Einfache , Wesen ist eben so Einfaches , aber es ist schon Reflektion darin . Bei den Griechen hat auch die eigentliche Philosophie mit Seyn angefangen , die Eleatische Schule hat gesagt Gott ist das Seyn , das Wahrhafte ist allein das Seyn  ; der Eleatischen Schule ist allerdings das jonische Prinzip vorangegangen , worin gesagt wurde , Wasser ist die ἀρχή , hat man gesagt , oder auch das Feuer , oder das Unendliche , das Unbestimmte , welches die Materie sey  : diese Formen der jonischen Schule sind natürliche Gestaltungen , nicht reine Gedanken , sondern ein Natürliches , auch das Prinzip der Zahl  ; Zahl ist ein reiner Gedanke aber die Gedankenbestimmung des Sinnlichen überhaupt nämlich des Au ß e r e i n a nd e r  : die Zahl charakterisirt den Uebergang von der Vorstellung des Außereinander  ; aber der | Gedanke ist von der Eleatischen Schule gefaßt worden . – Wir gehen in unsrer Logik den Denkformen nach , wie sie sich selbst entwickeln . Die Geschichte ist nichts Andres als das Darlegen des Thun des Geistes , und in­ sofern auch in unserem Denken in der Logik eine Folge nacheinander ist , so folgt das auch in der Zeit so nacheinander , wie es sich im Denken entwickelt  : Die Be­ stimmungen der Differenz fallen in Rücksicht des Fortgangs der Philosophie weg , denn die Differenzen fallen weg , da sie nicht zum Prinzip gemacht werden können , indem sie schon an sich beschränkt sind , an ihnen selbst die Beschränktheit haben . Die Geschichte der Philosophie hat auch nur so einen Sinn indem man die Bestimmungen des sich entwickelnden Denkens kennt  ; die späteren Philosophien enthalten die früheren Prinzipien , sie sind aber das Concretere gegen diese  ; so ist unsere Philosophie auch nothwendig das Reichste , Konkreteste , denn sie ist Resul­ tat der Arbeit von Jahrtausenden , in diesem Resultat ist Alles enthalten . – Solche Philosophien wie die Eleatische , Platonische , Aristotelische können nicht Philosophien unserer Zeit seyn  ; unsere Prinzipien müssen concreter seyn als jene , wo der Geist noch auf einer niedereren Stufe der Entwicklung gestanden ist . Wir fangen vom Seyn an , welches das Prinzip der Eleatischen Philosophie war . – Wir können den Fortgang so beginnen , daß wir sagten , wir haben den Anfang analysirt  ; darin ist Seyn , aber was nur anfängt , ist auch noch nicht  ; so könnte kurz gesagt werden , wir wollen mit dem Werden anfangen  ; sehen , was es ist , vergleichen wir es mit anderm wie Veränderung , so ist diese schon concreter als Werden , denn in Veränderung ist schon Etwas , das ein Andres wird . | Im Werden ist nicht bloß das Etwas enthalten . Im Werden ist schon Seyn drin , aber es ist noch nicht heraus , es ist so auch das Nicht seyn drin . Seyn und Nicht seyn sind im Werden , sie sind verschieden  ; Werden ist ganz einfache Vorstellung , wenn wir dies nun nicht vergessen , daß Werden einfache Vorstellung ist und zugleich wissen , daß jene 2 Bestimmungen drin sind , so haben wir ein Einfaches , worin zugleich jene Bestimmungen sind , es ist also eine Einheit . Gegen diese einfache Betrachtung

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wird man nichts aus setzen können , wir haben jene beiden Bestimmungen nur als Eine . Das ist das Faktum , und man kann nicht dagegen sagen , man könne das nicht begreifen , sondern das selbst ist der Be­griff . So hat das keine Schwierigkeit  ; sagen wir aber  : Werden ist Einheit von Seyn und Nichts , so wird man sich dagegen auflehnen und von solcher Einheit nichts wissen wollen  ; im Nichts ist gar nichts was Seyn ist und umgekehrt , sie sind schlechthin unvereinbar , es ist also höchster Widerspruch und doch ist das nichts Andres als in der Analyse aufgezeigt worden ist , es ist das Faktum . Aber wenn ich sage  : Einheit von Seyn und Nichts , so habe ich beide Bestimmungen in mein Bewußtseyn gebracht , wo sie sich entgegengesetzt sind , ich spreche sie aus in ihrem vollkommnen Widerspruch  ; daß ich mir das ins Bewußtseyn bringe , das ist das Widerstrebende . Man gibt ganz wohl zu , daß das der allerärgste Widerspruch sey , der Widerspruch zerstört sich , das sagen wir auch , Werden ist diese Unruhe  ; das Zerstören , denn das Zerstören ist selbst auch Seite des Werdens . Das Werden enthält selbst das Zerstören in ihm  ; das Seyn hält nicht im Werden aus , eben so wenig das Nichts  ; das ist diese Bewegung .  | Das Werden muß aber als Vereinigung des Seyns und Nichts seyns , als Wahrheit des Seyn dargestellt werden . Für den Verstand , der isolirt , ist das nicht zu begreifen . Gehen wir vom S e y n als solchem aus . – Das Seyn ist die letzte Abstraktion , das ganz Unmittelbare  ; die ganz leere Abstraktion damit das Abstrakt Negative und sprechen wir das aus , so ist es das N icht s  . Das Negative ist Nichts seyn von irgend etwas  ; doch ganz unmittelbar , rücksichtslos ist es das Nichts . So ist das Absolute das Nichts , wie die Chinesen sagen  ; man sagt  : aus Nichts ist Alles entstanden , und in dasselbe geht Alles zurück , es ist also Anfang und Ende . Das Nichts ist eben so das ganz Einfache , Un­m ittelbare , Unterschiedslose  ; ist also dasselbe als das Seyn ist , ganz und gar dieselbe Abstraktion . – Seyn und Nichts sind abstrakt entgegengesetzt , doch eben in dieser Abstraktion ist die Identität beider gesetzt , und fixiren wir , so haben wir das Werden , sie sind das auf gleiche Weise sich beziehende , das Leere . Man kann eine Menge Reflexionen über diese Behauptung machen . Seyn und Nichts sind unterschieden und gegeneinander festgehalten im Verstand  ; doch da ist die Frage , welche Bestimmung kommt dem einen zu , die nicht auch dem Andern zukäme , solchen bestimmten Unterschied anzugeben vermag man nicht  ; wenn wir fordern , einen bestimmten Unterschied anzugeben , so ist das widersprechende Forderung  ; denn bestimmtes , d . h . ein Besonderes soll angegeben werden , aber bei solchem Bestimmten sind wir noch nicht , sondern beim reinen Seyn , beim in sich Bestimmungslosen . Der Unterschied ist unsagbar oder 1 wir] wie oder wenn als Kürzel  6 Seyn] seyn   11 das2 ] es   12 sey] zu  

§ 87

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nachschrift karl hegel · 1831

57r–58r

er ist bloße Meinung , man kann’s nicht aussprechen , nicht etwas Bestimmtes sagen , das in Einem wäre und nicht im Andern . Das Unaussprechliche ist bloß Subjektives , was etwas Substantielles in sich ist , das kann ich sagen . | Dieser Unterschied ist auch Unsagbares  : man stellt sich etwa Seyn als das reine Licht vor und mein Verhältniß dazu , als reines Schauen des Lichts  ; das Schauen ist da Thätigkeit die aber Ruhe ist und das Nichts als vollkommne Finsterniß  : frage ich aber , was sehe ich im reinen Licht ? gar nichts , eben so wenig als in der reinen Finsterniß , im reinen Schauen muß ich mich vorstellen als reines Auge , und dieses selbst nicht als Räumliches , Körperliches  : Da ist vollkommne Unbe­ stimmtheit , Formloses gesetzt und das ist Finsterniß ebensowohl . – Wenn ich sage sie sind schlechthin verschieden , das Eine ist schlechthin verschieden vom Andern und das eben so wieder  ; da sage ich von beiden dasselbe . Das ist nur ge­ meinter Unterschied und eben so keiner , Werden ist diese Unruhe , Bewegung , die aber eben so unmittelbar Verschwinden ist . Die Schwierigkeit ist immer das Festhalten des Verstands am Einseitigen – Man folgert ferner aus dem Satz , es sey einerlei ob ich etwas habe oder nicht , ob die Erde sey oder ob sie nicht sey  ; ob Laster , Tugend sey oder nicht  : Da wird einerseits die Absurdität dieses Satzes dargestellt , so wie auch die Unmoralität  ; wenn man dergleichen sagt , so ist es der Fall , wie es gewöhnlich geht , so besteht der Einwurf darin , daß man von etwas Anderm spricht , als der Satz ist  : das ist Unterschied von gebildeten und ungebildeten Menschen , daß diese immer von etwas Anderm reden , als das was vorgebracht worden . So ist es hier auch der Fall . Wenn wir es bei der Form be­ wenden lassen , Seyn und Nichts sey dasselbe (was eigentlich schief ist , denn sie sind nicht ruhend dieselbigen sondern im Werden) so behauptet man es sey absurd  : aber wovon wir sprechen ist abstraktes Seyn und Nichts , so wie ich Bestimmtes anführe , bestimmte Zwecke , so ist man im Fall des Besondern . Es ist da von einem Bestimmten die Rede . | Es sind dabei bestimmte Zwecke vorausgesetzt , und erst bei dieser Voraussetzung eines festen tritt der Unterschied ein . Gerade die Philosophie ist es auch wie die Religion die diese besonderen Zwecke bei Seite schafft  ; bei solchen beschränkten , bestimmten Zwecken soll es einem gleich seyn ob es ist oder nicht . Beim Verlust oder Gewinnst zeitlicher Dinge soll der Mensch ruhig seyn können . Es liegt also zugleich in dieser Abstraktion selbst eine große Wahrheit . Wenn man dann sagt , es sey gleichgültig , ob Gutes oder Laster ist usw . Das Falsche ist hier , daß das bestimmtes Seyn wieder ist , es ist da Wille vorausgesetzt . Das sind concrete Voraussetzungen , denn man ist hier im Bestimmten . Wir sprechen vom abstrak­ ten Seyn und Nichts , man sagt aber wir wollen wissen was das Gute , Wahre ist , Gott , das an und für sich seyende Wesen , warum gibt man sich damit ab ? fragt man  ; das ist ganz richtig , sagen wir , wir fangen damit an und wissen sehr gut ,

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daß wir weiter gehen wollen und daß sie das Allerschlechteste sind , daß das Wahre das Konkreteste ist  ; Seyn und Nichts sind Abstraktionen und gerade die Einsicht der Nichtigkeit ist es , die wir haben  ; wir sehen zu , daß diese Abstraktionen aus ihrer Nichtigkeit sich weiter bestimmen zu solchem Konkreten und zu Gott dem Konkretesten . – Wenn man sagt reines Seyn ist Nichts  ; die concrete Welt ist die Wahrheit , dann kann man sagen , wenn ihr fortgeht von diesem Concreten zum ganz Abstrakten so ist das ja Nichts , Staat , Gutes , Gott ist das Wahre  ; Seyn ist ja gar Nichts  : Das ist ja , das was wir selbst sagen , und wir sagen ja , daß es daher kommt , daß man von Allem abstrahirt hat  ; es hat also die Grundlage , daß man von Allem wegsieht , darum ist es freilich ein ganz Leeres  ; aber es gehört dazu die vollkommene Abstraktion , das Negiren von Allem  ; also gehört zum Seyn das Nichts . Das Seyn kann nicht seyn ohne Nichts . | Seyn und Nichts sind untrennbar , und so identisch , nicht ein und dasselbe wie man sich schiefer Weise ausdrückt , das Wahre ist der Prozeß , diese Unruhe der Bewegung . – Es ist dies ganz abstrakter Satz , ganz elementarisch und man glaubt etwa man müsse diesen Grund erst recht fest legen  ; aber es ist das eine solche Grundlage die sich aufhebt , die sich zeigt nicht wahrhaft die Grundlage zu seyn . Sieht man es aber so an als bloße Grundlage so geschieht es damit daß man glauben kann sich ­besonders lange damit aufhalten zu müssen , und man hat dabei immer noch besondere Einfälle das sind aber weitere Bestimmtheiten , die wir hier noch nicht annehmen  ; um in der Wissenschaft weiter zu kommen muß man sich mit Eleatischem Denken beschäftigen , man könnte befinden , daß das nicht hinreichend be­ gründet ist , und es noch mehr befestigen wollen aber so geht man einen Krebsgang und kommt man nicht weiter  : Die Philosophie ist so auch Rückgang aber auf den Grund , was die wahrhafte Bestimmtheit ist  : Durch die Philosophie wird das be­ gründet . Das Resultat der Wissenschaft ist der Be­griff der Wissenschaft und das ist Grundlage . In der Lehre von der Phänomenologie des Geistes ist die Fortbewegung des Bewußtseyns betrachtet , die letzte Wahrheit ist das reine Wissen , denkendes be­ greifendes Wissen und dieses Letzte macht den Anfang mit dem Allgemeinen Seyn  : Dieses letzte des Wissen ist dann die Begründung von diesem Anfang  ; aber diese Begründung findet sich im Fortgang und dieser Fortgang ist eben so Rückgang . So kann man in der Analysis sich herumtreiben mit der Differenz , mit Unendlichgroßen und kleinen usw . und man kommt auf diese Weise nicht weiter . Man muß aber nur geradezu fortmachen , so macht sich das Folgende von selbst klar und so auch der Anfang  : um so mehr ist es der Fall in Ansehung dieser abstrakten Prinzipien , daß das Werden die Wahrheit des Seyns und des Nichts ist . In 1 daß] ds  

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jedem folgenden Begriff | muß dieser ganz allgemeine Be­griff wieder vorkommen . Man gewöhnt sich daran im Fortgang an fixen Momenten festzuhalten . – Das Werden ist so die erste Bestimmung , seine Analyse gibt zwei Bestimmungen , Seyn und Nichts  ; das Seyn ist Resultat davon , daß aller bestimmte Inhalt zurückgegangen ist in diese einfache Einheit des Seyns , Seyn ist so dadurch daß sich Alles Besondere und Bestimmte negirt hat  ; dieses Seyn ist und kann nicht seyn ohne Negation von allem Besondern  ; Seyn für sich hat keine Wahrheit , es ist gar nicht ohne diese Abstraktion , welche die Negation ist . Wir dürfen beim Resultat nicht weglassen , woraus es resultirt ist , das Seyn ist entstanden aus der Negation und diese Negation gehört dazu . – Es ist ein alter Satz  : aus N icht s w i r d N icht s  ; aber das Nichts ist nur Ueber­ gehen in Seyn , das Seyn nur Uebergehen in Nichts  : Diesem stellt man jenen Satz entgegen , aus Nichts wird Nichts , der alte Satz des Pa nt he i s mu s  , der der Ew i g ke it d e r M a t e r ie  , der Materie kommt Prädikat des Seyns zu  : bloß das Seyn festzuhalten ist das Eleatische Prinzip , das des Pantheismus . Man sagt Gott hat die Welt er­schaffen , aus Nichts hat er die Welt ge­schaffen . Man hat nicht Be­w ußtseyn darüber , daß jenes der Satz des Pantheismus ist . Es kann über das Werden noch diese Reflexion gemacht werden , wenn man sagt , Nichts ist Nichts so setzt man Nichts als selbstständig , das Wahre des Nichts ist aber , daß es das Seyn ist . Machen wir im Werden diesen Unterschied , daß wir ein Mal anfangen vom Seyn und in Nichts übergehen und dann vom Nichts in Seyn , so haben wir die zwei Bestimmungen von E nt s t ehe n u n d Ve r g e he n .  | Diese Kategorien haben die Alten viel beschäftigt , der Pantheismus der Eleaten sagt , es gibt kein Entstehen und Vergehen , das hat keine Wahrheit sondern nur das Seyn hat Wahrheit . Aus was soll etwas entstehen ? , aus dem Nichts kann nichts entstehen sagen die Eleaten  ; wäre aber das Seyende entstanden aus dem Seyn , so ist das kein Entstehen , denn beide sind Seyn . Heraklit hat gesagt  : Das Prinzip , die ἀρχή das ist das Werden , das ist Fortschreiten , He r a k l it sagt , A l l e s f l ie ßt , πάντα ρεῖ , oder das Seyende ist eben so wenig als das Nichts , das ist spekulative Auffassung , welche dem Heraklit zum Vorwurf eines σκότεινος gereicht hat , weil es dem Verstand schwer wird . Das ist der Fortgang auch in der Geschichte der Philosophie . Heraklit sagt in physikalischer Form dann , es ist das Feuer , das ist eben schlechthin diese Unruhe , das Werden , das Vergehen  ; diese Unruhe , wie die Pulsation des Bluts , ist Prinzip aller L e b e nd i g ke it  , Heraklit sagt auch die Z e it sey das Prinzip , Zeit ist eben so dieses Werden , nur eine andre Anschauung vom Werden , im Raum besteht alles nebeneinander , das Jetzt indem ich es ausspreche ist nicht mehr , das Jetzt ist vom folgenden Jetzt untrennbar , kontinuirlich . Das Jetzt indem es ist , ist 14 des Seyns zu] zu ds Seyns  

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die lehre vom seyn725

es verschwunden , es ist das sich Negiren , das ist abstrakte Anschauung des Werden . Die höhere Anschauung ist die Lebendigkeit  ; Leben ist dieser Prozeß , und dieser als solcher für sich herausgestellt , ist das P u l s i r e n d e s B lut s  : Der Geist ist diese Unruhe , reine Lebendigkeit in sich selbst  ; in der Veränderung ist auch Werden , nur daß schon concreterer Inhalt vorhanden ist . – |

b .  D a s e y n

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1 . Seyn und Nichts sind schlechthin unterschieden , wir haben aber eben so gesehen , daß dieser Unterschied wiederum keiner ist  : Seyn und Nichts sind im Werden in der Einheit , als die schlechthin Unterschiedenen sind sie hier aber im beständigen Konflikt , sie zerstören sich gegenseitig . Denn das Seyn ist ein Nichts und das Nichts ist das Seyn im Werden  ; es bleibt also ein Nichts , das aber als aus dem Seyn und Nichts resultirt und wiederum das Seyn enthält  : Dieses das ­D a s e y n , hier ist auch wieder eine Einheit des Seyn und Nichts aber diese Einheit ist i n F o r m d e s S e y n s   ; das ist der Unterschied von der Einheit des Werdens . oder 2 . Seyn geht über in Nichts , also verschwindet das Seyn , es erhält sich nicht am Nichts , dieses aber wiederum verschwindet wiederum in das Seyn und erhält sich nicht . Dies ist ein Prozeß , aus dem ich etwas erhalte , das i s t  , was erhalte ich aber in diesem Prozeß ? das Nichts , denn Seyn und Nichts sind verschwunden , aber dies Nichts ist , also ein Nichts in der Bestimmung des Seyns . Es handelt sich um Uebergang vom Werden zum Daseyn und wir müssen daher das Werden an sich betrachten . Im Werden haben wir diese Unruhe , das Seyn im Werden ist Eins mit dem Nichts , da ist es also nicht mehr Seyn , und das Nichts indem es Eins mit Seyn ist , so ist es auch nicht mehr , was es seyn soll  : beide sind Verschwindende und Werden ist schlechthin der Widerspruch  : der Widerspruch fällt schlechthin in sich zusammen , das Werden ist nur durch den Unterschied jener beiden , man kann zunächst sagen , das Werden ist Widerspruch also ist es Nichts , wir wären so zurückgegangen zur alten Einseitigkeit dem Nichts , Werden ist nicht nur Nichts sondern es gehört auch Seyn dazu , Werden fällt in sich zusammen in einfache Einheit , in Ru he  , das Material des Feuers verzehrt sich , die Ruhe , Resultat , die Einheit mit sich ist das Seyn aber das Seyn welches zugleich das Nichtseyn in sich hat , denn diese Bestimmung ist eben so im Werden , es ist so D a s e y n  , bestimmtes Seyn , Seyn mit Negation behaftet , Seyn und Nichts in ruhiger Einheit . Wir haben so das Resultat . Das Werden ist das Zusammen­ sinken in einfache Beziehung auf sich , ein Seyn , worin jedoch die Bestimmung

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… Bestimmung des Seyns . Marginalie am rechten Rand  

§ 89 .

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§ 91 .

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des Nichts nothwendig enthalten ist . Die beiden Bestimmungen sind nun in einer Einheit . Diese haben sich aufgehoben , aufheben heißt negiren , aufheben was zugleich aufnehmen und aufbewahren ist  ; im Werden hebt sich Seyn und Nichts auf , aber darum verschwinden sie nicht sondern sie sind drin als aufgehoben , als Momente , die nicht für sich gelten sondern nur im Ganzen , Seyn ist im Daseyn nicht mehr für sich , eben so Nichts sondern sie con |s t­ituiren nur Eines , sie sind aufbewahrt , aber ihr isolirtes Seyn ist negirt , wie nach dem Idealismus alle Be­ stimmungen nur Momente sind in einem Ganzen . Daseyn ist einfache Beziehung auf sich , also in der Form des Seyns , das Werden in Form des Seyns , das Seyn ist enthalten im Werden , hier ist es nur Form , zur Form herabgesetzt . Wir haben jetzt zunächst das Daseyn zu analysiren und zu sehen , was es jetzt geworden ist nach unsern Bestimmungen  : Es ist nicht mehr das ganz Leere wie beim Seyn  ; analysiren kann man nur ein Konkretes . Das Seyn ist im Daseyn aber Seyn mit Negation und diese Negation heißt B e s t i m m t he it  , Nichts eingehüllt in Seyn , es ist negatives Moment darin und wir sagen nun das ist Bestimmtheit , wir haben den Gedanken von Bestimmtheit  ; die Frage ist nun diese , daran ist kein Zweifel im Daseyn haben wir Nichts eingehüllt im ruhigen Seyn , nun ist die Frage ob das dasselbe ist , als was wir in unserer Sprache als Bestimmtheit haben . Wir sagen es ist Bestimmtheit , das ist Behauptung , vielleicht ist falscher Name , das macht aber keinen Unterschied für das Resultat . Wenn wir sagen Nichts , so sieht das der Bestimmtheit nicht gleich , aber wir haben gesagt , es ist identisch mit dem Seyn . In einem Bestimmten haben wir eine Negation überhaupt so hat Spinoza gesagt  : Omnis determinatio est negatio , wichtiger Satz , der ihm besonders wichtig , in Rücksicht auf das Eine ist alles etwas Bestimmtes , und alles Bestimmte ist Negation . Im Daseyn haben wir , Seyn mit Bestimmtheit , das Nichts aber identisch mit dem Seyn , und sagen wir es ist s e ye nd e B e s t i m m t he it d . i . Q u a l it ä t . Die Bestimmtheit ist als sich auf sich beziehend ausgesprochen , also starr , fest , bleibend . In dieser Qualität ist also daß die Negation so weit geht als das Seyn | Das Seyn geht nicht über Bestimmtheit  ; wenn ich Etwas die Qualität nehme , so ist es nicht mehr Etwas . Wir haben Daseyn als Einheit der beiden Bestimmungen , das Daseyn , daß es so ist als die Negation seiner beiden Unterschiede , ist D a s e ye nd e s oder E t w a s   : Das Etwas ist Anfang vom Subjekt , ist die Einheit als Negative  ; diese Bestimmungen liegen im Daseyn , wir haben sie aus der Betrachtung des Daseyn genommen Die Qualität Bestimmtheit ist herausgehoben , wir haben sie zunächst als seyende Bestimmtheit  ; nun aber ist das Seyn nicht allein , sondern es ist in unmittel­ barer Beziehung auf das Negative . Legen wir den Accent auf seyend so haben wir 9 Seyn] Seyns   37 den] ds  

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Re a l it ä t  , Qualität ist Realität als seyende Bestimmtheit , und das Negative , das auch im Daseyn ist , ist auch Bestimmtheit , auch Qualität aber in der ent­gegen­ gesetzten Form des Nichtseyns . Bestimmtheit hat Nichts in sich . Den Accent aber auf das Nichts gelegt so ist Negation . Das Daseyn ist Wahrheit von Seyn und Nichts , an der Realität sind dieselben Bestimmungen die wir am Daseyn haben . Man sagt von Gott , er sey das allerrealste Wesen , metaphysische Explication , man soll die Realität durchaus ohne Schranken nehmen , allein dennoch liegt Be­ stimmtheit in Realität , Macht ist nicht Weisheit , Gerechtigkeit nicht Güte usw . Wenn man Gott als realstes Wesen nimmt ohne Schranken so fällt Bestimmtheit weg , so haben wir Gott nur als Seyn . Die Negation kommt dem Etwas zu , das Etwas mit Negation gesetzt ist ein Andres , welches auch Negation ist . Im Etwas ist Negation enthalten , es ist ein Mo­ ment im Etwas , das Etwas seine Negation von ihm unterscheidend ist ein A ­ ndres  : Das Andersseyn eben so als Etwas , das Andersseyn ist auch Daseyendes . | Etwas ist auf ein Andres bezogen , indem es von ihm unterschieden ist als Daseyendes so ist es wenigstens drauf bezogen  ; so ist Qualität S e y n f ü r A nd r e s . Was d a i s t tritt in mannigfaltige Beziehung mit Andrem  : es ist so Seyn für Andres , eine Breite des Daseyns , Manifestation . Gott ist aber er manifestirt sich , d . h . er setzt sich als seyend für Andres  : Da haben wir Etwas und Andres und das Etwas als seyend für Andres , das Etwas ist seyend , sich auf sich selbst beziehend und seine Beziehung auf sich ist unterschieden vom seyn für Andres , das Etwas in Beziehung auf sich gesetzt zum Unterschied von Andrem ist A n s ich S e ye nd e s (alle Präpositionen kommen hier vor und werden nach ihren Gedankenbestimmungen ge­ faßt , Jakobi hat besonders so in Präpositionen philosophirt) . Wir haben Etwas so an sich und auch für Andres . Da haben wir das An sich , das Ding an sich  : Etwas als seyend , worin aber das Seyn für Andres negirt ist . In Seyn für Andres fällt alle Bestimmung , fürs Ansich bleibt nur das Bestimmungslose , es ist das ganz Abstrakte , caput mortuum . An sich seyn ist unterschieden von Seyn für Andres , dasselbe ausgesprochen als das Reale , als seyend , das gegenüber hat das Seyn für Andres , so ist das was wir die B e s t i m mu n g heißen , der Mensch hat eine Be­ stimmung , er ist aber dies zunächst nur an sich , das Seyn für Andres , die Negation soll aufgehoben werden in die Bestimmung . Fragt man was ist die Bestimmung des Menschen , so heißt das was ist sein Be­g riff , was ist er an sich . Die Qualität des Menschen ist seine Bestimmtheit , aber auch seine Bestimmung  : zum Seyn für Andres gehört beim Menschen seine Sinnlichkeit , Begierde | Davon ist sein An sich unterschieden  ; das Denken ist seine Qualität , Bestimmtheit und ist auch seine Bestimmung . Die Bestimmung ist nun so genommen , daß sie selbst bezogen ist 1 Bestimmtheit] Bestimmung  

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auf das Seyn für Andres , indem es zwar das An sich ist , welches sich aber auf das Andre bezieht , so ist die Bestimmung nur ein S ol le n  , der Mensch s ol l vernünftig seyn  : Das Sollen , Streben ist das An sich , wogegen das Andre das Negative ist  ; die Vernunft soll seyn aber sie soll nu r seyn , das ist nicht . Da ist auch das Seyn für Andres . Man macht das Sollen gern zum Letzten aber es ist ein Mangelhaftes , Ohnmächtiges , man stellt so die Vernunft als ohnmächtig vor  : Die Be­ stimmung soll erfüllt werden , diese Erfüllung kommt her von Bestimmtheit oder vom Seyn für Andres . Das Seyn für Andres soll entsprechen der Bestimmung . Wenn wir das Etwas so als An sich seyendes haben , so ist das Anders seyn zunächst ausgeschlossen , aber beide sind Momente des Etwas , die Negation überhaupt Seyn für Andres ist eben so wesentliches Moment , es gehört seinem An sich seyn selbst an . Etwas ist nur durch Moment der Negation , diese Negation gehört dem An sich seyn selbst an  : Etwas ist begränzt , beschränkt , das ist Schranke und dieser Schranke steht das Sollen gegenüber , das An sich hat eine Beziehung auf diese Schranke und ist selbst Schranke  ; Etwas ist beschränkt , da wird Etwas genommen als da­ seyend , als real und dann ist eine Grenze , Schranke , welche gleichsam nur auf der Oberfläche ist  ; die Gränze gehört wohl zum Etwas  ; sie ist dieser Widerspruch , die Gränze gehört zum Etwas und | zugleich ist Etwas auch affirmativ . In der Negation kommen zwei Etwas zusammen , sind sie sich gleich  : Etwas hat Negation zunächst außenherum an ihm , es begränzt ein Andres zugleich , welches eben so wieder begrenzend ist , die Grenze fällt also zwischen beide , aber die Grenze ge­ hört dem Etwas selbst an , wenn wir sagen 100 , so ist das Hundertste die Grenze , es gehört aber selbst zum Hundertsten , wenn ich dies Eins wegnehme so ist es nicht mehr hundert , ferner ist jedes Eins im 100 diese Grenze . Die Grenze fällt zunächst außer dem Etwas aber die Grenze gehört ihm selbst an . Etwas ist nur was es ist durch Grenze , es ist also nicht außer seiner Grenze und es geht im Qualitativen nur so weit als seine Grenze geht  ; es ist also eben so in Grenze  ; sagen wir der Punkt ist Grenze der Linie , diese wieder der Fläche , und diese ist Grenze des Körpers  ; man stellt sich vor der Punkt als Grenze ist außer der Linie . Aber Etwas ist nur was es ist durch Grenze , in sofern wird die Grenze etwa das Element der Linie genannt , man sagt etwa auch die Linie entsteht , wenn der Punkt sich bewegt , als ob die Bewegung etwas Zufälliges sey  : vielmehr ergibt sich das Ent­ stehen der Linie als nothwendiges Resultat des Punkts , denn der Punkt ist affirmativ dies in die Linie überzugehen . Dies ergibt sich so , Punkt ist Negation , reine Grenze im Raum , dadurch daß er im Raum Grenze ist , ist der Punkt selbst räumlich  : Die räumliche reine Grenze nun ist Linie , sie steht wieder in Beziehung mit andrem Raume , sie ist Grenze von andrem | Raum , ist außer sich gekommen 6 Ohnmächtiges] Unmachtigs   14 diese] das   22 an ,] an , die    35 daß er] ist  

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im andern Raum und das ist Fläche  : Das Außer sich kommen des Punktes ist Linie usw . Das ist das Dialektische , innere Nothwendigkeit . Die Grenze ist nicht außer dem Affirmativen , sondern sie geht so weit als das Seyn geht oder sie ist Element der Linie , das Wesen der Linie , sie ist identisch mit dem Etwas  : man stelle sich zwei Räume nebeneinander vor , der Acker hat nur seine Größe durch Grenze wenn nun so Grenze zum Etwas gehört , so ist Etwas ganz in seiner Grenze , das Andre ist eben so in seiner Grenze , so hat das Etwas das A nd r e a n i h m ­s el b e r , damit ist das Etwas als Widerspruch mit sich selbst gesetzt , als sich selbst vernichtend , als sich ein Ende machend , d . h . als e nd l ich  . – Etwas ist uns eine ganz geläufige Kategorie , eben so ein Andres  ; es ergeben sich dann die weiteren Be­ stimmungen , daß Etwas an sich ist , und daß es für Andre ist , das heißen wir auch Be­schaffen­heit  , was wir von Bestimmung unterscheiden  : Die Be­schaffen­heit kann so oder so seyn aber wie es an sich ist , ohne das kann das Etwas nicht seyn . Das ist der dialektische Gang , Etwas enthält Negation als Daseyn , Daseyendes ist schon das Subjekt als negative Einheit . Das Etwas ist nur in der einseitigen Bestimmung seiner selbst , aber es ist auch negativ zu setzen , das ist ein Andres  : Die Negation ist unterschieden von seinem Seyn , sie ist also auch unterschieden zu setzen , aber ganz unterschieden von Etwas , wäre sie nur das Nichts , aber das Nichts hat sich auch als Daseyn bestimmt und ist auch als Daseyendes zu setzen , es ist also ein Andres , so stößt sich das Etwas von sich selbst zu einem Andern ab . Wir unterscheiden in unserem Bewußtseyn Etwas und Andres , und es scheint als gehe das Etwas das Andre | gar nicht an . Für uns ist dieser innere Zusammenhang daß das Andre eignes Moment des Etwas ist . Beide sind als Seyende , es ist nun aber das herauszunehmen , daß sie sich auf einander beziehen , daß im Etwas selbst Be­ stimmung der Negation ist , es ist also Andersseyn zum Etwas selbst gehörig . Es enthält also Andersseyn in sich selbst aber eben so Beziehung auf sich selbst  ; das Etwas als sich auf sich beziehend , unterschieden von seinem Andersseyn , dann ist es Seyn für Andres , es hat Beziehung auf Andres  ; das Andre ist zunächst unterschieden von ihm , dann aber hat das Etwas Beziehung darauf als Seyn für Andres . Das ist diese Entwiklung , die Bestimmungen liegen im Etwas selbst  : Das ist ganz abstrakte Betrachtung der trocknen Metaphysik . – Das Andre soll zunächst als selbstständig seyn , es bezieht sich auf sich selbst , das nennt Plato τὸ ἕτερον , im Timaeus heißt es , Gott habe das sich auf sich Beziehende gemacht , dann das Andre für sich , die Materie , die Natur die das Außersichseyn ist . Ueber diese einfachen Bestimmungen haben die Alten besonders philosophirt . Das Ansichseyn ist selbst Negation , es soll herausgenommen seyn aus dem Seyn für Andres , damit hat es negative Bestimmung an ihm  ; Sprache hat auch diesen Unterschied , an sich und an ihm , an ihm ist schon seyn für Andres  ; was an sich ist , ist auch an ihm  : An sich haben wir auch Bestimmung genannt , es ist das Positive gegen Seyn für Andres  :

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Die Realität ist heruntergesetzt zum Seyn für Andres , es ist unmittelbares Seyn , Qualität , aber dieses Seyn steht jetzt gegenüber dem An sich seyn . Das Denken soll real am Menschen seyn , soll an ihm seyn , nicht nur an sich seyn . Das Seyn für Andres ist Realität genannt worden , dann auch Be­schaffen­heit in der Bestimmung , daß es äußerliche Art und Weise des Seyns ist  ; im Seyn für Andres spielt | das Andre von Außen herein  : Daß etwas Einfluß , Einwirkung haben kann auf Etwas , das muß auch an ihm selbst seyn , muß Möglichkeit da seyn z . B . der Mensch wird getödtet von Andrem , es ist das an ihm selbst auch , was zunächst als kommend nur von Andrem gesetzt ist , die Möglichkeit ist da . Wir haben so Bestimmung An sich seyn und Be­schaffen­heit , Seyn für Andres . Im Etwas ist Widerspruch , es ist an sich , das ist sein Festes , Substanz . Aber es ist auch Seyn für Andres , es gilt da Andres in ihm , das gehört eben so zu ihm . Wir haben so Widerspruch , der dem Etwas selbst zukommt  ; das ist wie die Negation sich als Grenze bestimmt , die Negation , haben wir gesagt , gehört dem Etwas selbst an , also ist die Negation an ihm selbst , G r e n z e überhaupt , S ch r a n ke heißt es schon gegen das An sich seyn , das An sich seyn ist das Sollen gegen die Schranke , das An sich geht über die Schranke hinaus  : man spricht zB . von Schranke des Geistes , Schranke der menschlichen Vernunft , das gilt als Letztes , darüber kommt gewöhnliche Vorstellung nicht hinaus , aber die Schranke ist nur Schranke gegen das An sich , gegen das Sollen  ; der Mensch weiß von Schranken weil er in seinem An sich (hier  : im Denken) über die Grenze hinaus ist  : Die natürlichen Dinge sind nur begrenzt , aber ihre Grenze ist keine Schranke für sie  : Leibnitz hat ge­ sagt von der Freiheit , von den Wesen , ihre Natur sind sie und das ist ihre Frei­ heit , der Mensch hält sich für frei , indem er weiß die Gesetze seiner Natur sind die seinigen , das ist formell die Freiheit  ; der Magnet richtet sich nach Norden , Leibnitz sagt , wenn der Magnet Bewußtseyn hätte , so wäre ihm dies als sein Thun bewußt und wäre seine Freiheit  ; wir sehen aber das als seine Qualität sein Gesetz an , feste Bestimmtheit , dieses Gesetz würde dem | Magneten als seine Freiheit seyn . Es ist das wohl formell richtig , aber der Inhalt muß auch der Freiheit angehören  ; der Inhalt ist hier kein Andrer als die Richtung nach Norden , das nennen wir seine Schranke  : wenn der Magnet Bewußtseyn hätte , so wäre er ja denkend , er wüßte das Allgemeine und diese Eine Richtung nach Norden , wäre nur ganz Partikuläres , und Schranke  : für Magnet wie er ist , ist diese Richtung nicht Schranke , Negation  ; aber für uns die wir denkend sind . Schranke ist also etwas nur für denjenigen , für welchen dies als Negation gesetzt ist , d . h . in Beziehung auf das An sich oder auf das Allgemeine . Wir sagen  : Die Vernunft hat Schranken , daß sie aber Schranken hat , das ist Beweis , daß sie über Schranken 21 im] ds  

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hinaus ist , denn nur im Vergleich mit An sich , ist da Schranke  ; wenn von Vernunft die Rede ist , so ist größte Thorheit Schranken setzen zu wollen , denn sie sind schon überwunden . Was wir die Negation und das Andre genannt haben , das ist am Etwas , es gehört der Bestimmung des Etwas selbst an  ; die Negation am Etwas selbst ist zunächst Grenze und bezogen auf das An sich ist es Sollen , das An sich ist schon über Schranke hinaus  : in der Grenze bestimmt sich der Widerspruch im Etwas , nach der Seite der Negation , die Grenze scheidet Etwas von Andern ab und es ist jenseits des Etwas , aber sie ist am Etwas selbst  : wer etwas Großes will , muß sich beschränken , sagt Göthe , man muß sich an Bestimmtes halten und das fortbilden . Indem Grenze als Negation des Etwas bestimmt ist , so ist sie das wodurch das Etwas ist , das ist vollkommener Widerspruch  ; Etwas ist Ansich , einfache Beziehung auf sich also ohne Negation , aber die Grenze gehört seinem An sich eben so an  : Das ist nun gesetzter Widerspruch , wir sehen daran | Widerspruch , aber er liegt auch in Bestimmung des Etwas , und das Etwas gesetzt mit diesem Widerspruche ist das E nd l iche   : Endlichkeit ist Negation . Man versteht etwa darunter , es wird mal kommen , daß es Ende nimmt , aber die Endlichkeit gehört zum Etwas selbst  ; das Etwas i s t endlich , wir sagen also es ist nicht Zufälligkeit , daß es ein Ende nimmt , sondern es gehört zu seiner eigenen Natur . Die Stunde der Geburt des Endlichen ist Stunde des Todes , die Endlichen Dinge bringen absolute Verletzung mit sich , Negation gehört zu ihrem An sich seyn . Endlich damit ve r ä nd e r­l ich , lich scheint nur Möglichkeit anzudeuten , aber Veränderung ge­ hört auch so ihrem An sich seyn an . Das folgt ganz aus Etwas , es soll affirmativ seyn , aber es ergibt sich , es ist endlich  : sagen wir nun , die Dinge sind endlich , so sieht das als zufällige Erfahrung aus , aber es ist das ihre nothwendige Natur . – Das Endliche ist dies sich aufzuheben in die Unendlichkeit , da ist der Gegensatz von Endlichkeit und Unendlichkeit . Veränderlichkeit ist gleichsam oberflächliche Endlichkeit  ; das Endliche ist am Etwas , indem es widersprechend ist durch die Negation die seine Bestimmung selbst ausmacht  : Etwas als negativ gesetzt ist ein Andres , es ist so in seiner Bestimmung sich zu verändern . An sich hat an ihm die Negation , die Negation ist ein vom Etwas Verschiednes , ein Andres  : Diese Entwiklung an dem Etwas gesetzt , so ist es veränderlich . Etwas wird ein Andres und so fort und da kommt das Une nd l iche vor , das ist auch bei Ursache und Wirkung , wo Ursache auch immer wieder Wirkung ist usw . Diese Unendlichkeit ist eine s ch le cht e oder die Unendlichkeit bloß als negative gesetzt  ; wir stellen uns etwa vor , wir haben eine unendliche Reihe , jedes in dieser Reihe ist ein Etwas oder ein Endliches , es wird negirt , diese Negation wird wieder negirt und wird wieder gesetzt als ein Andres . Es geschieht da zweierlei  ; es 12 gehört] ghört zu   34M 94] 95  

§ 94

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wird über das Etwas hinausgegangen , wir haben bloß Negation aber das wird ein Andres , das ist also Position , die Negation wird negirt und es tritt | wieder Positives ein , dadurch wird die Negation aufgegeben usw . Das ist die schlechte Unendlichkeit , die nur ein Sollen ist . Das Etwas wird aufgehoben , aber es entsteht wieder ein Neues , es kommt also nicht zum Negiren , zu dem es eigentlich kommen soll , sondern es entsteht wieder ein Positives , ein Etwas . In der unendlichen Reihe ist eine bestimmte Zahl , über die soll es hinausgehen , aber das folgende ist wieder eine Zahl , wieder ein Endliches usf . Das ist nur Sollen , die unendliche Reihe ist nie fertig , sie ist nie da sondern sie soll nur seyn . Das Unendliche ist draußen , ist vorgestellt als ein Jenseits . Das Etwas verändert sich und wird ein Andres , das ist nur der Widerspruch , den das Etwas enthält  ; das Etwas ist endlich also ist da seine Negation aber es wird ein Andres , das ist wieder Position , wieder Etwas , dies soll aber nicht seyn  ; es hat wieder Negation , es wird wieder ein Andres gesetzt . Dies Unendliche ist der perennirende Wechsel , so haben wir zunächst das Unendliche vor uns . Im Raum oder Zeit gehen wir vom Ort weg , den wir behaupten , zu einem Andern , so ist er eben so begränzt , gehen wir fort zu Sternen usf . in’s Unendliche . Dies Unendliche spricht selbst aus , daß wir das nicht erreichen  ; eben so in der Zeit , 100 Jahre sind Grenze , 1000 Jahre eben so  : die Grenze befriedigt uns nicht  : Dasselbe ist es mit Theilbarkeit der Materie ins Unendliche  ; wie ich herausgehe im Raum , so kann ich hereingehen in Raum , Zeit , Materie  : sie sollen ein Außereinander an ihnen seyn , folglich sind sie theilbar , sie können als Außer­ ein­an­der gesetzt werden , was ich bekomme durch Theilen ist wieder Raum , Zeit , Materie usf . Das gilt für erhaben , es ist allerdings Erhebung über Gränze , aber die Grenze stellt sich von der Erhebung immer wieder so her , Kant sagt , es sey wie wenn man träume man gehe in einem langen Raum fort , man erwache  : man könne es nicht aushalten , man erliegt , der Gedanke erliegt | unter dieser Vorstellung  : aber dieses Erliegen unter dieser Hoheit ist eigentlich nichts Andres als die Langeweile , es ist immer das Nämliche , die Sache ist dieselbe und die Wiederholung desselben ist , was die Langeweile macht  ; und diese Empfindung enthält also nichts Andres , als daß perennirende Fortsetzung des Wechsels ist . Der Gedanke geht immer über die abstrakte Negation hinaus , aber was er von neuem erhält ist dasselbe , dieselbe Grenze . Das ist das thun des Verstands überhaupt . Das Unendliche ist durchaus Jenseits , nicht Präsentes . Das Faktum ist dies  : Das Etwas als Negatives anerkannt , das Negative wird negirt , dies 2te Negation . Das Hinaus wird eben so negirt , denn es entsteht ein neues Etwas . Es ist also in der That die Ne g a t i o n d e r Ne g a t i o n vorhanden . Diese Negation der Negation aber ist die A f f i r m a t ion   ; der Gegenstand der Negation ist auch die Negation , die Negation bezieht sich auf Negation also haben wir Beziehung der Negation auf sich selbst , und diese Beziehung auf sich selbst ist Affirmation . Das ist das wahrhaft Unend-

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liche , das Bewußtseyn daß beides negirt wird . Nichts steht dem Verstande so fest gegenüber als Endlich und Unendlich  ; man meint es sey schlechthin entgegen­ gesetzt , wie Seyn und Nichts  : sie seyen schlechthin Unvereinbare  ; das Erkennen ist endlich , also kann es nicht zum Unendlichen  ; betrachten wir es aber näher , so sind wir gerade auf dieser Extremität schon hinüber . Etwas wird ein Andres  ; also Andres gegen Andres , Negatives zum Negativen . Da ist also Beziehung auf sich  ; wenn wir sagen , das Andre wird zu Andrem , so haben wir vor uns , nur die Negation , die Verschiedenheit  : das Faktum aber ist , daß das Andre zum Andern wird , jedes heißt ein Andres , sie sind beide gleich , also kommt darin das Andre zu sich selbst  : diese Bestimmung ist nicht mehr Abwechslung | Das ist ganz einfache , aber gründliche Reflektion . Diese Beziehung auf sich selbst ist die wahrhafte Unendlichkeit  ; das Neue was wir haben , ist das A nd r e d e s A nd r e n   : Das ist das Affirmative , Positive , Seyende . Etwas selbst ist das Andre des Andren , das also ist Rückkehr . Das Etwas ist das Andre an ihm selbst , das Andre seiner selbst , das ist das sich als Andres Negirende  ; das Negative wird negirt , das ist die Affirmation . Das ist die wahrhafte Unendlichkeit . Damit ist die ungeheure Frage des Gegensatzes des Endlichen und Unendlichen gelöst . Das Endliche und Unendliche ist ­D u a l i s mu s und der Verstand im Ganzen ist dualistisch , alte persische Vorstellung von Licht und Finsterniß , Manichäismus  : Gott und der Teufel , das Böse und Gute , das Böse als schlechthin Endliches das Gute als Unendliches Die Auflösung liegt in denselben Bestimmungen  ; wir haben auf einer Seite das Endliche die ganze endliche Welt , auf der andern das Unendliche , wir haben da 2 Seiten , also das Unendliche nur auf einer Seite , wir haben damit es so , daß die Endlichkeit außerhalb seiner ist  ; das Unendliche ist also nicht was es seyn soll , son­ dern das Endliche ist außer ihm , damit selbst Endliches Beschränktes  : darum das Unendliche drüben steht ist es dies Unvollständige , es ist eins von Beiden , damit Endliches . – Das Unendliche drückt das Negative überhaupt aus , das einseitige Negative aber eben so das mit sich Identische  ; das Andre geht mit sich selbst zusammen , das ist das affirmative Moment . Die Sache ist so gleichsam zu leicht gemacht , wir haben ein Andres und noch ein Andres , da ist das Zusammengehen leicht  ; aber wenn wir dafür die Bestimmungen  : Endlich und Unendlich setzen , so scheinen sie schlechthin verschieden , da scheint das Uebergehen genommen zu seyn  : das Endliche soll nichts gemein haben mit dem Unendlichen und umgekehrt . Wir haben auf Einer Seite das Unendliche , damit ist es Eins von Beiden , es hat Grenze am Endlichen und ist damit selbst begränzt . | Wir haben gesagt das Endliche ist ein Daseyn  ; die Negation gehört aber zu seinem An sich . Das hat sich aus der Entwiklung des Etwas gegeben . Wir haben sogleich  : indem das Negative dem An sich angehört , so ist dieses widersprechend , sich selbst aufhebend  ; das versteht man auch unter dem Endlichen , es muß ein Ende nehmen , es ist also nicht bloß ein

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Affirmatives sondern auch Negatives . Das ist die Wahrheit des Endlichen , es hebt sich auf , seine Wahrheit ist also das Nichts , zunächst nur das Nichts , aber über dies sind wir schon lang hinaus (das abstrakte Nichts ist nicht nur Resultat des Etwas)  ; wir haben hier ein Nichts , das zugleich an sich ist , ein Nichts , das beziehen auf sich selbst ist , das ist wahrhaftes Resultat und das ist das Unendliche , nicht bloß mit Bestimmung des Negativen sondern das eben sowohl Affirmation als Negation enthält  ; ein Seyn das ist vermittelst der Negation . Das Unendliche ist nicht das Endliche , das Endliche ist Negation , das Unendliche Negation des Negativen , also die 2te Negation und damit die Affirmation . Das Endliche enthält Unendliches in ihm selbst  : das Endliche für sich ist sich auf sich beziehende Negation eben das ist Negation der Negation , das ist das mit sich Identische . Dies An sich ist selbst nur Negation , ein unvollkommnes Moment , es ist nur das abstrakt Affirmative und damit ist es selbst nur ein Negatives  ; das Unendliche ist nun dies Affirmative , aber nicht das abstrakte Affirmative wie das An sich , sondern das Affirmative , das durch Negation der Negation ist . Im Unendlichen haben wir zunächst nur Negation des Endlichen aber das Endliche ist selbst Negation also ist Unendliches Negation der Negation , sich auf sich beziehende Negation  ; man muß hier das 1te Negative unterscheiden , es ist das Andre , das 2te Negative ist das Negative des Negativen , das Andre des Andren . Die Unendlichkeit insofern sie nur das Hinaus ist , ist sie das Schlechte , die Hauptsache , ist die Rückkehr in sich , die Reflektion des Hinaus  :  | Daß diese Rückkehr darin liegt , das haben wir aufgezeigt . Die Unendlichkeit ist also Affirmatives , schlechthin Präsentes  ; in der schlechten Unendlichkeit haben wir bloß Negation des Etwas , aber wir haben das Etwas selbst als Endliches als Negatives gesehen . Die präsente Unendlichkeit ist auch nicht so ein Vornehmes , sondern wir haben sie in jedem Be­griff , schon das Werden ist diese Unendlichkeit  ; Spinoza hat so Unendlichkeit definirt , es ist das Affirmative einer Sache , aber es ist das  : infinitum intellectus das Unendliche der Vernunft  ; die Andre ist die Unendlichkeit der Imagination , die schlechte , wo immer nur Wechsel der Bestimmungen ist  : schon Zeno hat gesagt , ob wir etwas 1000 Mal sagen oder Ein Mal , ist ein und dasselbe . Spinoza sagt es ist Unendlichkeit der Imagination  ; was man weggeworfen hat , nimmt man doch immer wieder als ein Seyendes . Die Bestimmung , die Unendlichkeit sey Affirmation einer Sache , ist auch einseitig , denn sie enthält nicht dieses , daß sie ist Negation der Negation , das Unendliche ist das mit sich Identische durch Vermittlung aber eben so Aufheben der Vermittlung , oder Vermittlung selbst ist nur Aufheben ihrer selbst  ; ein Andres wird Andres , daß sie identisch sind , ist Aufhebung der Vermittlung , es ist Affirmation aber als durch Negation durchgegangen . Beispiele der Unendlichkeit  : Das Leben , Ich bin unendlich , was für sich 26 es] sie  

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ist , ist unendlich  ; ich bin für mich , da bin Ich und ein Andres , indem ich aber für mich bin , so negire ich das Andre , setze es als ideell  ; ich hebe die Abhängigkeit auf , ich negire das Andre in mir , da bin ich unendlich  : endlich bin ich als Subjekt , im Bewußtseyn , das Objekt ist meine Grenze , aber schon indem ich es vorstelle so ist der Inhalt der Meinige , der Inhalt gehört mir an , und insofern ist seine Selbstständigkeit negirt und ich verhalte mich zu mir selbst . Es ist das abstrakte Unendliche . Das Leben ist unendlich  : ich athme ein , die Luft | ist meine Grenze , ich negire sie aber als ein Andres , ich mache sie zu dem Meinigen , die Nahrungsmittel verwandle ich , ich negire sie , ich stelle mich her  : Der Geist ist das Unendliche  ; in höherer Form ist Versöhnung , man macht das Andre zu sich selbst , Liebe und Freundschaft sind unendlich , als Person bin ich für mich , vollkommen spröde , das Andre auch spröde , ist feindlich , ich mache es zu mir selbst  ; das Erkennen der Natur ist unendlich , ich lasse ab davon , daß Vernunft das Meinige sey , ich trage sie in die Natur und sie läßt ab von dem Scheine , daß sie nur Aeußerliches , Unvernünftiges ist . Das Andre erkennt im Andren , daß es dasselbe ist . Der Geist ist dies , das Andre vertragen , verdauen zu gehen , es ist ihm nicht Feindliches  ; der freie Mensch kann das Andre ertragen , er bleibt bei diesem bei sich , in seiner Ruhe  ; in der physischen Natur erhält Etwas sich nicht in seinem Andren , im Mechanischen wenn ich zwei Gegenstände aneinander bringe , so stoßen sie einander  ; im Chemischen Kali und Säure werden zu Neutralisation , aber Neutralisation ist keine Unendlichkeit , es erhält sich keins . Das ist das Unendliche , es bleibt Grundlage , das Weitere ist Erkennen der Unendlichkeit in ihren concreten Formen . – Der Verstand hält Endlichkeit und Unendlichkeit auseinander und glaubt das Unendliche frei zu halten vom Endlichen  ; das Endliche wird da zu etwas Absolutem gemacht , wenn man sagt , man komme nicht zum Unendlichen das ist größter Betrug des Verstandes  ; er macht das Endliche zum Bleibenden , es ist aber Uebergehen zu seiner Wahrheit , zum Unendlichen . Unendliches und Endliches das Eine soll nicht seyn , was das Andre ist , dadurch ist es aber das Gegentheil dessen , was es an ihm selbst ist . Das Endliche hat Unendliches an ihm selbst  ; es ist das Negative seiner selbst , als das sich selbst aufhebende und dadurch ist es das Nicht endliche , das ist seine Wahrheit | Die Unendlichkeit  : Diese ist zunächst das Nicht Endliche , dann affirmative Beziehung auf sich selbst  ; das Unendliche hat damit die Endlich­ keit an ihm selbst , wenn man sagt , es ist das nicht Endliche  : es sind im Unend­ lichen zwei Negationen  : Negation der Negation . Durch die Negation überhaupt hat das Unendliche das Endliche schon in sich aber dieses als negirt , als sich auf­ hebend . Dieses kann schief genommen werden , wenn man sagt , das Unendliche werde dadurch verendlicht  ; indem man das Unendliche zum Endlichen macht  : man habe also nichts mehr als nur ein Endliches . Es wird dabei aber der andre Theil vergessen , nämlich dieser , man hat nichts als Endliches  ; eben in dem was

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wir gesehen in der Einheit des Endlichen und Unendlichen ist gerade das Endliche eben so sehr verschwunden , man hat nicht bloß das Endliche . Denn dieses ist eben die Negation seiner selbst und der Unendlichkeit . Wir geben es zu , es seye das Unendliche zum Endlichen geworden , aber die Bestimmung des Endlichen ist das sich selbst Negiren , die Verendlichung ist dieser Prozeß sich selbst zu negiren . Wenn man sagt Einheit des Endlichen und Unendlichen so ist das , wie schon be­ merkt , ein schiefer Ausdruck , indem nicht gesetzt ist , was daran vorhanden ist  ; das Endliche kann nicht als solches aushalten , wenn es mit Unendlichem eins ist . Es sind die zweierlei Unendlichkeiten zu unterscheiden , wie man Allgemeinheit unterscheiden muß , die der Besonderheit gegenüber steht , und Allgemeinheit die beides in sich enthält . Das Endliche soll nicht mehr als Etwas gefaßt werden  ; das Endliche ist gerade das , das verschwindet . Die Einheit des Endlichen und Unendlichen ist schiefer Ausdruck , da hier auf die Einheit der Accent gelegt wird , die Entgegensetzung gehört aber selbst zu dieser Einheit . Endlichkeit und Unendlich­ keit sind untrennbar , das Endliche ist dies Uebergehen , dieses Uebersetzen in die Unendlichkeit und diese Unendlichkeit ist eben so dies , das Endliche an ihr selbst zu haben , weder das Eine noch das Andre ist das Wahre | wenn ich aber sage  : Endlichkeit und Unendlichkeit so ist Endlichkeit das Absolute auf einer Seite , eine Säule des Herkules  : Keines isolirt genommen ist etwas Wahres . Plato hat dieses auch behandelt , πέρας und ἄπειρον , das Unbestimmte und damit Unendliches , das πέρας ist bei Plato das viel Höhere als das ἄπειρον  ; alle Bestimmung fällt in die Form , das Wüste des Unbestimmten , des Unendlichen bekämpft Plato und das πέρας ist das nicht nur Endliche sondern die Grenze und dann das Bestimmen  : Das Bestimmen ist die Thätigkeit des Unterscheidens  ; daher erscheint das πέρας als Totalität der Grenze , die reine Form viel höher als das ἄπειρον  : unter Form verstehen wir Beschränktheit , aber sie ist das sich Bestimmen . Von dem Wüsten des Unendlichen muß man sich losmachen . Die 2te Negation ist Negation der Negation (das Quadrat so zu sagen , die erste Negation die Wurzel) . Die wahrhafte Unendlichkeit ist gegenwärtig , sie i s t  , damit ist sie gegenwärtig , wenn wir uns nun in der Sprache nach Ausdruck umsehen für dieses präsente Unendliche , für diese reine Bestimmung des Unendlichen , so muß es naheliegen , denn es ist eine der einfachsten Bestimmungen , es ist das F ü r s ich s e y n  , das ist ganz geläufig . – Wir fragen wie kommt die Einheit der Bestimmungen , des Endlichen und Unendlichen , in ihrer Einfachheit vor , so ist dies das Für sich seyn , das ist Vorstellung für den Be­griff wie er sich ergeben hat . Was für sich ist , ist , es ist Daseyn , Beziehung auf sein Andres , es ist aber das Negative des Andren , ich negire damit dieses Band , das ich am Andren habe , und bin dann bei mir selbst , ich setze mich als einfache 34 ihrer] seiner  

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Beziehung auf mich . Das ist eben die affirmative Unendlichkeit . Das ist das Dritte | Das Seyn war das Erste , Daseyn , Seyn für Andres , Seyn mit Negation war das zweite . Das dritte Fürsichseyn , einfache Beziehung auf sich durch Negation des Andern , des Daseyns[ .] Wir haben hier Id e a l it ä t , im Daseyn Realität  ; Idealität ist , daß das Endliche nur gesetzt ist als aufgehoben , die Idealität ist nichts Andres als dieses , daß alles Endliche kein wahrhaftes Seyn hat , sondern daß Seyn ein Aufgehobenes ist , ein negatives . Das Seyn ist nur Moment von einem , das Wahrheit ist . Idealität nimmt man dann im Sinne des subjektiven Idealismus , daß Alles nur m e i ne Vorstellung ist , darin ist die eigne Selbstständigkeit der Dinge aufgehoben , indem ich die Dinge weiß , so sind sie aufgehoben  ; das ist diese formelle Idealität  ; der subjektive Idealismus ist triviale Abstraktion denn es kommt auf Inhalt an , wie er be­schaffen ist , ich bin darin auch ein sehr Endliches , mein Vorstellen hat keine wahrhafte Realität  ; im Begreifen ist meine Subjektivität selbst über­ wunden , denn wenn ich etwas begreife , so bin ich in der Sache . Jede wahrhafte Philo­sophie ist Idealismus d . h . Idealität des Endlichen . Im gewöhnlichen Leben schreiben wir dem Ding Wahrheit zu , aber schon im religiösen Bewußtseyn sprechen wir ihm d a s Seyn , die Ewigkeit ab . – Man macht die Frage , wie das Endliche zur Unendlichkeit herauskommt ? es kann zunächst auffallen , dies erklären zu wollen , wie das Unendliche zur Endlichkeit komme , man kann diese Frage an Spinozismus mit Recht thun , denn da geht Alles in Substanz hinein  ; wie aber das aus Substanz herauskommt , ist nicht gefaßt . Endliches am Unendlichen , da ist die Antwort  : wenn wir das Unendliche haben , so haben wir es so zunächst allein , wie wir Gott vor Er­schaffung der Welt haben . | Wenn wir das Unendliche so allein haben , so ist das schlechte Unendlichkeit , wie Gott nicht der wahrhafte ist , wenn er sich nicht manifestirt , er ist Schaffen  ; das Unendliche , das wir uns so vorstellen , ist das schlechte Unendliche , schon selbst das nur endliche Unendliche  ; wir haben da bereits das Endliche , wir brauchen nicht erst zu sehen , wie das Endliche herauskommt  : man könnte sagen , es ist doch noch nicht beantwortet , was gefragt wurde , die Bewegung des Unendlichen zum Endlichen . Das Unendliche muß so gefaßt werden als sich theilend in wahrhafte Unendlichkeit und schlechte Unendlichkeit , es ist dies , heraus zu seyn und das ist das Endliche . Daß wir das Unendliche so fassen müssen , haben wir vorhin gesehen , es ist die Vermittlung und das sich Setzen als bestimmt . Man muß über die Voraussetzung ein Bewußtseyn haben . Das ›Wie‹ ist leere Form von Frage  ; das ist die Sache , daß das Unendliche dies an ihm selber ist und jede Voraussetzung ist aufzugeben . Fürsichseyn Affirmation als Negation der Negation , durch Vermittlung hindurchgegangen . Für sich seyn ist Seyn , bezieht sich auf sich aber durch Idealität des Andern  : ist also das in sich 31 Daß] Ds  

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zurückgenommne Daseyn . Wir werden das Folgende kürzer nehmen , die Methode ist im Ganzen jetzt aufgezeigt worden . Das Für sich seyn ist seyn , aber dann unmittelbar F ü r s ich s e ye nd e s  , das Subjekt ist das Seyende aber so seyend , daß es die Negation des Andersseyn ist  ; in sich selbst vermittelnde Einheit durch Negation der Vermittlung . Das Für sich seyende als einfach sich auf sich beziehend oder in Form der Unmittelbarkeit ist das E i n s  , Negation alles Unterschieds , schlechthin in sich selbst Bestimmtes , auch unterschiedslos . Eins kann ich auch betrachten als in ihm hundert habend usw . aber so ist es hier nicht , sondern trockne Punk­tua |l ität  ; es ist aber ausschließend , Eins ist unmittelbar aber als seyendes ist es Beziehung auf Andres aber Negation dieses Andern in ihm  : Eins schließt ­A ndres aus , in ihm selbst Negierend . Man hat im Deutschen den Ausdruck  : Was ist das für Eines  ; wir fragen da nach der Sache selbst , wofür sie ist , das ist sie selbst  : Eigenheit der deutschen Sprache die aber die Feinheit des Fürsichseyns enthält , was ist das für eines  : man meint es soll nun ein Andres kommen aber es kommt das selbst wonach wir fragen . Negative Beziehung heißt hier unterscheiden seiner selbst , das Eins bezieht sich negativ auf das Eins . Das Eins bezieht sich auf sich , auf Eins , diese Beziehung ist aber Negation  ; das Eins ist selbst das sich auf sich negativ zu beziehen , das ist die Re pu l s ion des Eins , Setzen der v ie le n Eins , Viele ist das Unbestimmte in Bestimmtheit ist es das Zwei . Diese Vielen sind Seyende  ; das Eins ist Seyendes , also sind da viele seyende Eins . Wenn wir sagen Eins so haben wir sogleich viele Eins wo kommen sie her ? fragt man  ; aber dem Be­griff nach ist das Eins selbst das Viele , es ist das Uebergehen in das viele Eins , indem es sich negativ auf sich be­ zieht , und in sofern es ist , so ist seine negative Beziehung auf sich als ein Seyendes . Diese Dialektik hat Plato aufgezeigt , dann besonders Proklus und die Pythagoräer . Das Eins , Atome , Individuum ist die einfache Bestimmtheit , das Atome kommt nothwendig vor in der Entwicklung des Denkens  : in der Geschichte der Philo­ sophie wesentlicher Standpunkt , solches Prinzip ist aber dann das Letzte und gilt für das Wesen der Dinge . Das Eins ist sogleich die Zerstreuung , wenn das Eins dies Umschlagen in viele Eins ist , so ist das Viele das Umschlagen in das Eins als Negation der Vielen | Die Wahrheit des Vielen ist Eins . Die Betrachtung ist ganz einfach  : was sind die Vielen , so ist das erste , zweite , dritte ein Vieles , oder das erste ist Eins , zweite Eins usw . also sind alle das Nämliche , sie sind Alle Eins , das ist ganz einfache Betrachtung  : die Repulsion des Eins ist Seyn des Vielen  : das Ausschließen ist Beziehung , affirmative Bestimmung der Beziehung , die Vielen negiren das Eins , was sie selbst sind , sie negiren sich also selbst oder worauf sie sich beziehen das ist 22 wo] woher   Eins2 ] Eines  

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Eins , sie beziehen sich alle drauf . Das Eins bezieht sich in seiner Repulsion auf sich selbst . Das ist A t t r a k t ion  , das Umschlagen des Vielen in Eins  : bei der Einheit Gottes läuft das immer auf diese Kategorie hinaus . In der A t om i s t i s che n Ph i l oso p h i e ist der Zu f a l l , die Atome sind alle gleich , es ist durchaus keine Bestimmung vorhanden zu der concreten Mannigfaltigkeit . Die Existenz ist also bloßer Zufall , das Gedankenlose oder ganz Aeußerliche . Die Atomistiker haben dann auch gesagt  : das Viele und das Leere , die Beziehung der Atome aufeinander ist das Ausschließen . Die neuere Atomistik spricht von Molecülen , diese Kleinheit ist es , auf die es geschoben wird , leere Einheit . – Repulsion und Attraktion sind untrennbar , wenn man sich Strom der Vielen Eins vorstellt zu Einem Eins , so kommen in die Vorstellung immer neue Eins , dies ist eben , daß in Attraktion zugleich Repulsion ist , welche das Erzeugen der neuen Eins ist . Man stellt sich vor die Attraktion bringe es zu Etwas . Oder man sagt , es gibt doch viele Eins , wie erscheint da die Attraktion ? Die Attraktion ist als S chwe r e da , es sind viele Eins , die Unseligen , die nicht zur Wahrheit kommen  ; sie suchen ihren Mittelpunkt , die Materie des Vielen sucht das Eins  : es gibt also Viele Eins , aber sie sind dieses , daß ihre Vielheit eine Unwahrheit ist . | Sofern die Materie dies Unselige ist , so bleibt sie beim Suchen . Auch im Politischen kommt Atomistik vor  : ein Volk be­ steht aus vielen Einzelwillen und diese müssen einen Allgemeinen Willen machen  : das Einzelne ist hier auch das Prinzip , das Attrahirende sind ihre Bedürfnisse , Neigungen , das Gesellschaftliche um des Nutzens willen . Das Andre ist , daß die Substanz , Vernunft , Wille an sich , Recht und Gerechtigkeit die Grundlage ist . Das sind Kategorien des Für sich seyns . In der Attraction ist gesetzt das Aufgehobenseyn des Seyns , das Eins bezieht sich auf sich , damit ist das Qualitative aufgehoben , Für sich seyn ist Qualität in Totalität , seyende Bestimmtheit  ; das Aufgehobenseyn des Qualitativen ist auch die Bestimmtheit aber nicht mehr seyend , das ist gleichgültige Bestimmtheit  : sehen wir uns nun um wie wir das in der Vorstellung haben , so ist das die Q u a n t it ä t  . Die Qualität ist zunächst bloßes Uebergehen in Be­ schaffen­heit , des Etwas in Andres  ; davon ist zu unterscheiden das Gesetztseyn als Ueber­gehen . Das Uebergehen ist zunächst an sich und für uns  ; das weitere ist gesetzt zu seyn  ; das Letzte ist immer , daß gesetzt wird , was an sich im Be­griff enthalten ist , das Setzen , daß die negative Bestimmung an ihm zum Vorschein kommt . Die Repulsion ist Setzen des Einen , die Attraktion Negiren dieses Einen . Q u a n t it ä t Größe überhaupt , aber Größe ist nicht passend , Größe bedeutet bestimmte Quantität  ; Quantität ist allgemein , Quantum ist das Daseyn der Quantität , so daß Grenze an ihr gesetzt ist , das 3 .  : Quantum zurückgenommen ins Einfache ist das Intensive , der Grad . Die Frage ist ob wir unter Quantität 20 Attrahirende] Attraction  

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das verstehen , was unsere Be­griffs­bestim­mung ist . Groß ist , heißt in Mathematik , was vermehrt und vermindert wird  ; d . h . es kann ein Großes | hinzugefügt oder weggenommen werden  ; das erklärt eigentlich nichts , doch es liegt dies darin , es ist veränderlich überhaupt . Die Veränderlichkeit ist darin enthalten  : Die Qualität ist auch veränderlich , aber hier ist die Veränderlichkeit gesetzt . Die Bestimmtheit von Seyn ist damit abgelöst . ZB . roth ist ein intensives Roth , wenn ich diesen Grad verändre , schwaches Roth wegnehme so bleibt es doch noch roth , wenn ich aber die Qualität verändere , so bleibt es nicht roth , verändere ich also hier die Bestimmtheit in der Quantität , so macht das nichts aus . Die Bestimmtheit gilt jetzt als veränderlich , ist gesetzt , nicht nur ansich . Raum ist allenthalben der Grenze fähig , sie unterbricht ihn nicht , er ist continuirlich , eben so die Zeit . Kont i nu i r l iche und d i s k r e t e Größe . Die Qualität enthält Seyn und Negation , diese aber im Daseyn , in ihrer Einheit , wir haben da Nichts , wenn wir es herausheben , so ist es auch Daseyn  ; in der Quantität haben wir auch Form der Einheit gesetzt  ; wo die Grenze als aufgehoben ist , aber darum ist sie doch noch  ; die Repulsion des Eins und Aufgehobenseyn des Eins die Attraction haben wir nun in der Quantität . Das sind Unterschiede , sind aber in der Quantität daher sind sie nicht mehr auseinander sondern wir haben sie zu betrachten als in der Quantität . Nehmen wir das Eins in der Quantität so haben wir diskrete Größe , das ist ganze Quantität gesetzt in eine ihrer Formen , das Eins bleibt noch die ganze Quantität und ist nur eine dieser Bestimmtheiten , in der Quantität ist . Das Andre ist con­tinuirliche Größe , wo jedoch auch Grenze ist , aber in der Bestimmtheit der Gleichheit mit sich selbst gesetzt , also mit der Negation und discrete Größe  ; wir sagen  : hundert Menschen und dergleichen so ist | das discrete Größe , jedes ist Eins  ; die Continuität muß aber daran seyn , wenn wir sagen hundert so ist jedes darin ein Eins und das Eins als das Gemeinschaftliche nennen wir es die Einheit , das ist die Kontinuität , bloß um dieser Einheit willen können wir discrete Größen setzen . In der discreten Größe sind nicht lauter Eins , die verschieden wären , sondern sie sind gleiche und darin Kontinuität  ; Raum hat auch Grenze , und muß dieselbe haben , denn es liegt in seiner Bestimmung die Grenze . Beide discrete und continuirliche Größe haben jede die Bestimmung der andern an ihnen . Es entsteht die Antinomie daß man sagt der Raum habe keine Grenze , er bestehe nicht aus Atomen , Punkten , das wird wieder aufgehoben . Die Mathematiker sprechen davon daß Raum und Zeit aus Punkten bestehen , sie haben darin Recht  : fragt man  : ist Materie ins Unendliche theilbar , besteht sie aus Atomen ? oder muß man sagen , das Zusammengesetzte ist das Prinzip , was ich bekomme ist immer zusammengesetztes , die Atome sind aber untheilbar , da entsteht Widerspruch , das Eine kann so gut wie das Andre aufgezeigt werden und das heißt aber weiter nichts , als daß man die Bestimmung der Grenze zeigt , das Eins ist wesentliche

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Bestimmung , das ist ganz richtig , aber die Behauptung der Kontinuität , Zusam­ mensetzung ist eben so wesentliche Bestimmung  : man kann immerfort theilen , aber was man immer hat , hat Grenze ist Eins und ist aber auch Kontinuität . – Das ist einfache Auflösung dieser Antinomien , nur die Identität ist das Wahrhafte . Das Zweite ist Daseyn der Quantität . Das ist Quantität mit Grenze , da soll Discretion als solche eintreten  ; Q u a n t u m  , aber das gilt sogleich für continuirlich in sich selbst  : | Das Eins ist Prinzip des Quantums , Grenze als für sich seyend , aber es ist dies überzugehen in Vielheit , die aber nur Discretion ist . Hundert ist ein Q ­ uantum , das zunächst ausschließt , aber schon in ihm dieses Vielfache ist . Das Quantum hat seine vollkommne Bestimmtheit als Z a h l  : Geometrie Wissenschaft der continuirlichen Größe aber um Raum zu bestimmen müssen wir sogleich Zahl gebrauchen , sie ist das vollkommen Bestimmte , da das Eins das Princip ausmacht . Die Zahl ist Totalität , sie ist Eins , fangen wir vom Eins an , so können wir es betrachten als aus 1000 Theilen bestehend , dieses Eins hat viele Eins in sich , so heißt das A n z a h l  , das ist begränzte Vielheit der Eins , diese vielen Eins sind E i n he it . Die Zahl enthält Discretion und Kontinuität  : viele Eins und Einheit . Es gibt 4 Rechnungsarten , was ist das Leitende in ihnen  : Anzahl und Einheit  ; das Rechnen ist Zählen , es kommt nur drauf an worin die Verschiedenheit liegt . Das Zusammenfassen der Zahlen ist äußerliche Identität , das Eins verliert und gewinnt nicht , ob es mit Anderm zusammengefaßt ist , mit wie Vielen es zusammengefaßt ist . Die Zahl ist vernunftlose Bestimmtheit , der Gedanke als ein sich vollkommen äußerliches Seyn . Philosophische Gedanken durch Zahlen auszudrücken ist die schlechteste Weise . Pythagoras hat noch nicht den Gedanken als solchen herausgehoben , das that erst die Eleatische Schule , die Zahl ist auch Gedanke aber in seinem Aeußerlichem , das macht die Bestimmtheit der Sinnlich­ keit aus  ; es ist Außereinanderseyn , aber zugleich ist es in abstrakte Bestimmtheit heraufgehoben , steht also , das ist Natur der Zahl überhaupt . Deßwegen dem Ausdruck des Begriffs unangemessen , der wesentlich Einer ist . Zählen ist Sache der Arithmetik , jetzt kommt es auf Weise des Zählens an , Numeriren ist die Zahlen machen , Eins ist noch keine Anzahl  ; wenn ich es in 4 Theile theile | so ist eine Anzahl gesetzt . Ich sage Eins , Eins , so heiße ich das Zwei , eben so Drei , das ist Zahlen machen , mehrere Eins zusammenfassen als ein Eins . Die weitern Arten der Arithmetik sind auch nur Zählen , nur daß die Zusammengenommnen von verschiedener Be­schaffung sind . Zuerst Zusammenzählen von Zahlen von solchen , die nicht Eins als solche sind sondern schon Anzahl  : Man kann zusammenfassen Zahlen und dann auch wegnehmen . Wir haben Zahlen überhaupt , die eine so , die andre so , diese zusammenfassen , heißt addiren , ich habe schon Zahlen , die 5 da] ds   33 daß] ds  

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§ 103

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ich zusammenfasse , zu einer Zahl wie 7 addire ich 5 hinzu d . h . ich zähle 5 Eins hinzu und höre dann auf , Addiren ist da auch nur numeriren , Subtrahiren ist dann das Auflösen von einer Zahl  ; 12 soll ich so auflösen , daß die eine Zahl 5 ist , wenn dieses nicht gegeben ist , so kann ich es mehrfach auseinanderlegen . Das Zweite ist , die Zahlen , die ich zusammenaddire können gleich seyn , dieser Identität sind die Zahlen fähig , ich soll addiren 4 und 4 und 4  ; diese Zahlen machen eine Einheit aus , jede ist eine Einheit , jetzt ist die Frage , wie oft diese Einheit zu nehmen ist , 3 Mal das ist Multipliziren , da kommt Unterschied von Einheit und von Anzahl vor , der aber gleichgültig ist , ich kann jeden der Faktoren Einheit oder Anzahl nennen  ; ich lerne das auswendig . Das Dividiren ist wieder das Negative , das Auf­ lösen , ich soll so auflösen , daß die Zahlen in die ich zerlege einander gleich sind . Das Multi­pliziren unterscheidet sich vom Addiren bloß durch Be­schaffen­heit der Zahlen . Aber im Multipliziren ist Anzahl und Einheit ungleich , es kann aber auch Anzahl und Einheit einander gleich werden  ; ich habe 3 und Anzahl auch 3 , das ist Erhebung in Potenz , die dritte Rechnungsart und das Negative ist Ausziehung der Wurzel | Ich soll eine Einheit finden , die der Anzahl selbst gleich ist . Dann geht es weiter in höhere Potenzen , aber das ist formell , das Quadrat ist das Be­ schließen  : Darin liegt Grund , daß man nur Quadrat ausziehen kann , die höhern Wurzeln kann man nicht wahrhaft ausziehn sondern man muß sie auf Quadrat zurückführen . So muß man in der Geometrie Flächen auf rechtwinklige Dreiecke zurückführen . Diese Gedankenbestimmung ist das leitende Das Quantum ist unbestimmt überhaupt . Die Grenze ist mit dem Ganzen des Quantum identisch , hundert ist begrenztes , aber es ist nicht allein das hundertste nöthig , sondern alle Eins  ; die Grenze ist mit dem Ganzen des Quantums identisch . Die Grenze mit Quantum kann nun in Form der Vielheit oder Einfachheit seyn , intensive und extensive Größe , sie müssen unterschieden werden von discreter und continuirlicher Größe , das ist Bestimmung der Quantität überhaupt , aber extensiv und intensiv kommt Bestimmtheit des Quantums zu . Discretion und Kontinuität sind untrennbar , Quantum ist eben so wohl in Form der Vielheit als der Einheit  ; es drückt etwas stark ist intensive Größe aber ebenso extensive Größe , sie hat soviel Punkte die drücken , so viel Loth Pfund  ; ein Licht leuchtet stark , intensive Größe , aber das Licht manifestirt sich im Raum weit hin  : mit intensiver Farbe , kann ich große Fläche färben schwächer oder stärker , je nachdem Fläche größer oder kleiner  : intensiverer Charakter ist eben so mehr extensiv , seine Pläne sind um so umfassender , er äußert sich und ist um so allgemeiner , wirkender  ; in der Äußerung bekommt er gleich Extensität , sonst bliebe er spröder , abstrakter Punkt in sich . Der Grad ist einfache Beziehung , die Wärme , die ich empfinde , 21 Gedankenbestimmung] Gdbstimmungen   36 er1] s   sonst] sd  

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ist ein Grad , einfach bestimmt aber es ist Größe , Bestimmtheit  : | als Quantum ist gleichgültige , äußerliche Bestimmtheit  ; wenn ich zB . 20° habe so gehören zu der Bestimmung des Grades die andern alle dazu , an diesen nur hat er seine Bestimmtheit , an der Menge der andern . Diese Intension ist dann auch als Extension . Das extensive Quantum in Form der einfachen Beziehung auf sich aber so , daß die Bestimmtheit noch außer ihm fällt  ; der Grad im Kreise ist dadurch bestimmt , daß der Kreis in 360° getheilt ist  ; die nähere Bestimmtheit ist dann wie groß die Peripherie des Kreises ist . Viele Eins sind wesentlich eine Einheit , so hat diese Einheit , die Vielheit an ihr selbst  : das Quantum so bestimmt , daß es Eins ist und die Aeußerlichkeit an ihm selber hat , das ist Ve r h ä lt n i ß [ .] Das Quantum dargestellt als Eines , aber so daß es seine Aeußerlichkeit an ihm selber hat , so ist es Verhältniß , so ist zunächst Quantum einfach . ¾ , 2 , 3 ist nicht nur eine Anzahl und Einheit , sondern auch Verhältniß  ; ⁶/₂ ist 3 , 3 ist ausgesprochen als getheiltes als an ihm selbst Aeußerliches . 2 und 6 gelten nicht mehr als unmittelbare Quanta sondern 2 bestimmt durch 6 und 6 nur in Beziehung auf 2  : sie sind so nur relative , dadurch geschieht es , daß an deren Stelle alle möglichen Zähler treten können . statt 1 : 3 kann ich setzen 10 : 30 , 3 : 9 , 10 gilt gerade so viel als 1 , 10 und 30 gelten so viel als 1 : 3  ; sonst wenn ich aus 1 , 10 mache so ist ganz andres Quantum , hier hingegen ist das Quantum als gleichgültiges gesetzt , Quantum hat schon bestimmtheit als gleichgültiges , hier ist es in Gleichgültigkeit gesetzt . Das sind Verhältnisse , die in Beziehung sind , Etwas ist nur in Beziehung auf ein Andres , das ist qualitative Bestimmtheit . Es tritt hier unendlicher quantitativer Progreß ein . | Ein Exponent ist Quantum , wenn ich sage 2 : 6 so habe ich Exponent 3 , der gesetzt ist als 2 : 6 , 30 : 90 , so kann ich ins unendliche Verhältnisse setzen , es ist aber ein Unterschied innerhalb des Exponenten selbst  : die beiden Endlichen 2 und 6 sind negirt , gelten nur in Beziehung aufeinander , und sind so veränderliche Größen doch Bestimmtheit bleibt , sie haben keinen Werth mehr als Quanta , das ist im Verhältniß vom unendlich Großen und Kleinen  : unendlich klein soll kleiner als jedes Quantum , als jedes Gegebne seyn , das heißt nichts Andres als es soll kein Quantum mehr seyn  : das unendlich Kleine soll kein Quantum mehr seyn und doch noch die quantitative Bestimmtheit soll bleiben , das ist Schwierigkeit , die den Mathematikern entgegen kommt , sie nennen es Zuwachs dx , die Differenz ist unendlich klein  : es soll Verhältniß angegeben werden von dx zu dy , man sagt jeder Zuwachs x und y sind als Quanta bloße 0 und doch soll ihr Verhältniß gegeben werden , es kommt also drauf an es soll dies Verhältniß bestimmt werden , man hat Verhältniß von 0 : 0 , das ist kein Verhältniß , beide sollen unendlich klein seyn , d . h . sie sollen keine Quanta mehr seyn . Die Auflösung liegt im Be­griff , daß es Quantitätsbestimmtheiten sind , unendlich und nicht mehr Quanta , haben

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75r–76r

einen Sinn nur in Beziehung aufeinander  : sie haben nur Bedeutung für einander . Newton und Leibnitz haben eigne Erklärungen gegeben , Newton sagt man soll Größen im Verhältniß nehmen , aber die Größen im Verschwinden , vor dem Verschwinden sind sie Größen und haben co­effizienten , nach dem Verschwinden sind sie 0  ; im Verschwinden meint er d . h . indem noch Verhältniß ist , aber indem die , die ­unterschieden sind , keine Quanta sind . | Das präsente Unendliche ist das wahrhafte , man hat in Mathematik unendliche Reihen , man sucht sie zu summiren , d . h . den endlichen Ausdruck derselben zu finden  ; so ist ²/₇ der ein­ fache endliche Ausdruck für eine unendliche Reihe , aber diese Reihe ist eben das Unvollkommne und das endliche . Denn nie erreiche ich die Zahl . ²/₇ aber ist ganz vollständig , entspricht dem , was es seyn soll .

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C .  M a a ß § 107 .

Im Verhältniß ist jedes Quantum nur bestimmt im andern , damit ist gesetzt die Beziehung auf sich selbst , eine Einheit , jedes hat einen Sinn nur schlechthin un­ getrennt vom Andern , diese Ungetrenntheit ist Einheit und zwar bestimmte Einheit , Einheit , Beziehung auf sich selbst , aber das eben ist das Qualitative . Damit ist Quantität und Qualität vereint . Quantum ist gesetzt in seiner Aeußerlichkeit nur bezogen auf sich selbst , das Quantum hat Für sich seyn an sich , Negation der Unter­schiednen . Diese Einheit des Qualitativen und Quantitativen ist das Maaß , das Quantum kann man verändern , aber diese quantitative Veränderung ist nicht auch qualitative , indem aber Maaß verändert wird , so verändert sich das Qualitative  ; die Aeußerlichkeit der Quantität hat ihre Wahrheit nur im Qualitativen . Das Maaß ist Quantum , woran Qualität ist . Das Absolute ist ein Maaß , alle Dinge sind Maaß  ; nichts zu viel , haben die Alten gesagt . Das Quantum zeigt sich , daß an ihm ein Maaß ist , das ist Nemesis , was Maaß überschreitet , wird heruntergesetzt .  – Das Maaß ist Quantum , das Bestimmung einer Qualität hat  : Dieser Ueber­gang ist den Alten besonders aufgefallen , wozu die Alten populäre Fragen aufstellten . Eine Wendung dieser Art der Kahlkopf . Wenn man an behaartem Kopf , ein Haar wegnimmt , so ist das Quantum , das nichts aus | macht , der Andre gibt zu , es macht nichts wenn man ein Haar ausreißt , zuletzt bleibt aber nichts übrig . Das sieht als Spaß aus , aber es ist Umschlagen des Qualitativen und Quantitativen drin enthalten . Man gibt von 100 Thalern einen Thaler leicht weg , zuletzt bleibt aber nichts also ist Qualität verändert . Die Entwicklung des Maaßes führt auf viele Kategorien und es wäre große Wissenschaft , das Maaß aus seinem Be­griff 1–2 einander] eins   11 soll .] soll u Satz bricht ab  20 Veränderung vers  gestr .   31 ist] sid  

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zu entwickeln  : Die Hauptsache ist das Potenzverhältniß , daß das Maaß an ihm selbst bestimmt sey , dazu muß man seine qualitative Natur erkennen  : beim Fall der Körper , verhalten sich die Räume zur Zeit des Falles  : in der gleichförmigen Geschwindigkeit , welche die gemache , mechanische ist , aber die naturgemäße Geschwindigkeit tritt in ein anderes Verhältniß ein , beim Fall verhalten sich die durchlaufenen Räume wie die Quadrate der Zeit  ; wenn 5 Sekunden der Körper gefallen ist , so hat er 25 Raumeinheiten durchlaufen , da tritt Potenzverhältniß ein , noch mehr ist das der Fall bei der freien Bewegung der himmlischen Körper , die Quadrate der Umlaufszeiten verhalten sich wie die Cubi der Entfernung , Kepplerische Gesetze . System der Maße ist großen Inhalts . Es ist hin und her­ gehen im Quantum , im Maß möglich aber doch ist immer Grenze , es tritt Quantität und Qualität in Unterschied , und tritt das M a a ßlo s e ein . Das kann auch im Sittlichen eintreten . Verfassung der Stadt Hamburg wird sehr gut seyn , aber trüge man sie auf großen Staat über , so würde derselbe zu Grunde gehen  ; der Römische Staat ist größer ­geworden nach dem 2[ .] Punischen Krieg und Freiheit ist zu Grunde gegangen durch Quantität . Es tritt Zerstörung des Maaßes ein , das Maaßlose  ; das ist nur relativ , aber die Qualität geht zu Grunde | Das Wasser ist flüssig , jetzt wird die Temperatur erhöht es bleibt flüssig , bei 80 Grad tritt Punkt ein , wodurch Quantität überschritten wird für Qualität . Die tropfbare Flüssigkeit , da tritt das Maaßlose ein , aber andre Qualität tritt ein , Zustand von Dampf , oder diese Wärme wird wieder vermindert , bei einem Grade ist Wasser noch vollkommen flüssig , es geht nicht allmählig , sondern es wird auf ein Mal Eis , fest , das ist schlechthin ein Sprung , qualitative Veränderung dieser Abwechslung von Maaß und Maaßlosem . Hierin ist dies vorhanden , daß das Maaß sich selbst aufhebt , es hebt sich ins ­Maaßlose auf , aber es tritt auch wieder Maaß ein und so geht es mit sich selbst zusammen . Maaß ist Einheit der Quantität und Qualität , also aufgehobene Quantität und Qualität , dies Aufheben aber ist noch nicht gesetzt , zunächst nur unmittelbare Einheit , in dieser Einheit in so fern Qualität und Quantität wieder unterschieden werden , so sind sie Beziehung . Die eine ist vermittelst der andren , in dieser Be­ ziehung heben sie sich beide auf , damit ist die Einheit beider aufgehoben , und so negativ bestimmt ist die Einheit g e s e t z t . Diese gesetzte Einheit und dies gesetzte Aufgehobenseyn des Seyns ist das We s e n [ .] Es ist das als Aufgehobenseyn gesetzte Seyn . Im Wesen habe ich das Seyn schon durchdrungen , das Seyn als aufgehoben als unmittelbares , das Wesen ist auch unmittelbar , aber resultirt durch Aufheben der Vermittlung

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II .  Wesen

§ 125 Anmerkung

§ 113 .

3 Unterabtheilungen Wesen , Erscheinung , Wirklichkeit und Nothwendigkeit , welche das Wesen ist als vollkommen explizirt . | Das Wesen kann man sagen explizirt sich . Alles Seyn , Daseyn ist nichts Andres als Seyn aufzuheben und sein Wesen zu zeigen . Dies Innre ist aber inhaltsvoll und das Seyn wird gewußt als Explikation des Wesens , es ist nothwendig  ; was explizirt wird ist das Wesen , es selbst kommt in die Erscheinung . – Seyn ist Be­griff als unmittelbarer  ; jetzt ist er gesetzt aber noch nicht an und für sich , die Bestimmungen im Wesen sind nur relativ  : Grund hat nur Beziehung auf Existenz  ; Ursache hat nur Sinn auf Wirkung , usw . Lauter Kategorien die nicht mehr schlechthin selbstständig sind , sondern sie sind bezeichnet mit dieser Reflexion , Beziehung auf ihr Andres . Diese Kategorien sind alle mit dem Zeichen der Beziehung , damit ist alles ein gesetztes  ; Vermitteltes , sein Seyn ist nur durch Andres , die Form der Vermittlung ist hier allgemeine Bestimmung . – Wesen und Seyn , Wesen hat dieselbe Bedeutung als Seyn , wir gehen vom i s t zum h a b e n über  : ein Ding h a t Eigenschaften , es ist nicht mehr , sondern es hat (§ 125 Anmerkung)  : haben und gewesen werden für Perfekt gebraucht , ich habe gesehen , drückt Besitz aus , sehen ist unmittelbare Anschauung , wenn das unmittelbare Seyn aufgegeben ist , so bin ich jetzt im Besitz desselben , darin liegt keine vergangne Zeit , der Inhalt ist ideell in mir , nur relativ in mir . Was ist , ist zu seinem Wesen übergegangen , es ist nicht mehr . Wesen drückt das reflektirte Seyn aus  ; was ich gesehen habe , ist gegenwärtig , οἶδα was ich gesehen habe , weiß ich , das ist präsent  : Das ist das Höhere als diese Zeitbestimmung , Wesen ist durch Aufgehobenseyn der Unmittelbarkeit sich mit sich vermittelnd . | Seyn ist herabgesetzt zum Schein . Das Wesen ist Seyn als Schein  ; was ist , ist aufgehoben im Wesen , nicht außer dem Wesen , so stellen wir uns etwas vor als Unwesentliches , als außer dem Wesen , aber der Schein gehört dem Wesen selbst an , das Wesen ist Scheinen in ihm , es scheint dann auch außer ihm , als Grund  ; das aber ist weitere Fortbestimmung . Aber zunächst ist Wesen Scheinen in sich . Neue Definition des Absoluten . Das Absolute ist das Wesen , das Innre . Das Wesen ist einfache Beziehung auf sich , aber als Id e nt it ä t , R e f le x ion i n s ich , Identität vermittelt durch die Negation der Vermittlung , diese Vermittlung geht zurück in einfache Beziehung auf sich  ; in der Identität ist Form der Vermittlung aufgehoben . Das sinnliche Bewußtseyn ist das Gedankenlose , das Seyende als das Endliche zu nehmen , der Verstand läßt alle Beschränktheit gelten , weil sie identisch mit sich 20 Zeit] Zeit darin  

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ist , das Wesen i s t das Abstrakte weil es nur in Form der Identität aufgefaßt wird . Die Kraft i s t und die Aeußerung i s t , auch identisch mit sich . Dies Auseinander­ halten ist Verstand . Vom Wesen unterscheiden wir das Unwesentliche . Das Seyende überhaupt , aber 2tens hält der Verstand fest das Wesen , und das Unwesentliche ist auf der andern Seite , es ist auch , es bezieht sich auf sich  : es g i b t freilich Unwesentliches aber es ist um das wahrhafte Seyn zu thun , nicht um solches schlechtes Seyn  : Das Wesen ist Insichseyn , Identität mit sich , durch Negation der Negation überhaupt , das Wesen ist also Bewegung , Prozeß , es ist das Scheinen in sich selbst , der Schein ist Unterschiednes , zunächst Seyendes aber herabgesetzt zu einem Ideellen . Das Ganze was wir Wesen heißen ist Negation des Seyns , es ist das erste Seyn , das in sich gegangen seyn , aber das sich noch nicht explizirt hat , daß es wahrhafte | Identität wäre , müßte nicht nur einseitige Form des Scheinens in sich seyn , die Vermittlung ist darin enthalten , aber sie ist noch nicht gesetzt . Um der Einseitigkeit dieser Bestimmung willen , ist gerade die andre Bestimmung noch zu setzen . Die Bestimmungen des Wesens sind identische Beziehung auf sich , aber Scheinen auf ein Andres , oder daß Andres in ihm scheint , diese Beziehungen sind noch nicht als identisch gesetzt . Es ist daher Sphäre des Widerspruchs . In Beziehung ist Vermittlung . Die Ursache ist identisch mit sich , sie ist aber eben so Scheinen in Andres  : Wirkung , und beide sind noch nicht identisch gesetzt . Was nur innerlich ist , ist auch nur äußerlich , nur innerlich ist Einseitigkeit .

A . Das Wesen als Grund der Existenz .

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Das Wesen muß erscheinen , es ist S che i ne n in sich selbst , wir haben so den reinen , ganz abstrakten Schein zu betrachten , das 2te ist dann die Bestimmung des Wesens ist der Schein , aber der Schein geht zu Grunde , so ist das Wesen als Grund bestimmt . Der Grund ist eben dies zu Grund Gehen , das ist E x i s t e n z , der Grund hebt sich zur Existenz auf . Existenz ist unmittelbar aber gesetztes Seyn , sie ist Totalität . Das ist das D i n g  . Die Einheit des Wesens und der Existenz , das Ding , Totalität von Wesen und Beziehung auf sich und von Existenz .

Schein des Wesens Schein ist ganz einfache Bestimmung . Die Momente des Scheins haben wir nacheinander zu betrachten , Bestimmungen der Identität mit sich , einfache Iden-

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tität , 2[ .] Unt e r s ch ie d , das Scheinen enthält Vermittlung , Ve r s ch ie d e n he it und G e g e n s a t z  . Das reflektirte Andersseyn . 3 .  | G r u nd , das ist Totalität des Scheines . a .  Die Id e n t it ä t Scheinen des Wesens in sich . Mit dieser Identität treibt man sich vielfach herum . Identität zunächst für sich  : Der Verstand ist es , der diese Identität fest hält , er findet in beschränktem Inhalt die Identität und macht ihn dadurch fest . Die Ursache ist das Feste inconsequenter Weise im Verstande  : Das Absolute ist die Identität . Das Absolute ist selbst Ausdruck des Verstands , es ist das Abstrakte  : von der Identität und folgenden Bestimmungen ist zu bemerken , daß man sie in Form von Gesetzen ausgedrückt hat . Die Identität ist erste Bestimmung des Wesens , Also wesentliche Bestimmung , Alles hat ein Wesen , sagt man (schlechter Ausdruck , wir haben den Fortgang des Seyns zum Wesen gesehen) , alles Seyn hat Bestimmtheit des Wesens , folglich ist Alles identisch mit sich  ; das ist der große Grundsatz des Verstands , die Philosophie ist keineswegs Identitätssystem . So sagt man auch  : Alles ist verschieden , entgegengesetzt . Alles hat einen Grund , diese Gesetzgebung ist widersprechend , denn jedes Gesetz hebt das Vorhergehende auf . Alles ist identisch mit sich  : A  = A , A kann nicht zugleich + A und − A seyn , das ist Satz des Wider­ spruchs und Satz der Entgegensetzung A ist entweder + A oder − A . Man sagt , dieser Satz könne nicht bewiesen werden , alle Menschen geben zu , das wird als Faktum auf gestellt , das sey das Gesetz , das in ihnen herrsche . Wenn man sich auf Erfahrung berufen will , so hat man nach dem Gesetz der Identität eine Tauto­ logie . Die Identität muß nicht so abstrakte Identität seyn , sondern vermittelt sich , mit vielfachen Bestimmungen . | wenn man sagt  : Magnetismus ist , so erwartet man nicht wieder dasselbe , Magnetismus , sondern weitere Entwicklung , die jedoch in ihrer Totalität dem Ersten gleichkommt . Die Erfahrung zeigt also , daß falsch ist , daß die Menschen die Identität zum Gesetz der Wahrheit machen . In Form des Widerspruchs , man sagt man könne ihn nicht denken , aber indem ich ihn spreche , so denke ich ja den Widerspruch unmittelbar . Eben so wenig kann man sagen , daß es nichts gäbe , was in sich Widerspruch enthielte  ; wie viele Dinge , die sich in sich widersprechen gibt es , alles Schlechte ist Widerspruch . Indem ich Bedürfniß habe , so ist das Negative des Selbstgefühls in mir , ich bin da der Widerspruch , alle Thätigkeit ist Widerspruch .

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24 wenn man sagt  :] man als Kürzel erwartt | wenn man beide Wörter als Kürzel sagt  :   26 ihrer] 35 seiner  31 es] s in sich  

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die lehre vom wesen749 b .  Unt e r s ch ie d . Zweite Bestimmung des Scheins .

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Das Wesen ist sich auf sich beziehende Negativität enthält also wesentlich Be­ stimmung des Unterschieds , die Identität ist Einheit mit sich , aber schlechthin als Negation der Verschiedenen  ; zwei sind identisch , damit habe ich Unt e r s ch ie d  : man verlangt zwar man solle nur an Identität denken , aber das Faktum ist , daß die zwei da sind . Die sich auf sich beziehende Negation ist die Identität , sie enthält selbst in sich den Unterschied , sie kann nicht seyn ohne den Unterschied , sie ist Identität nicht ohne Unterschied , aber dem Be­griff nach ist auch Unterschied vorhanden , deßwegen ist Identität falsche , unwahre Bestimmung , weil sie nur das Einseitige , Beziehung auf sich ist  ; das Weitere ist , daß wir den Unterschied auch an ihm betrachten , er ist mit sich identischer Unterschied , der Unterschied sich auf sich beziehend , so ist er aufgehoben , und ist identisch  ; Unterschied für sich , da haben wir sogleich Identität . – Der Unterschied ist zunächst der unmittelbare Unterschied , jedes der Unterschiedenen als seyend oder sich auf sich beziehend , da sind sie verschieden von einander und es ist gleichgültig , daß es verschieden ist . Also Unterschied durch Ve r g le ich u n g  .  | Die Verschiedenheit fällt allein in ein Drittes , Ve r g le ichu n g . Da ist der Unterschied als äußerlicher gesetzt und die Formen desselben sind Gleichheit und Ungleichheit , Gleichheit ist Identität und Ungleichheit Nicht Identität derselben aber eine äußerliche Beziehung . Das ist Unterschied als äußerlicher . Verschiedenheit ist Verstandeskategorie , jedes ist darin für sich  ; nach einer Seite sey das identisch , nach der andren nicht , je nach verschiedenen Rücksichten . So faßt man Verschiedenheit auf , und wenn man auch dem Verstande zeigt , daß zwei un­ trennbar sind , so macht der Verstand immer doch zwei draus . Empirie  ; man meint man sehe die Sache und fühle sie und spreche sie so aus , aber das ist nicht der Fall . Das Gold ist specifisch schwer , auch ist es gelb , hat Glanz , auch  ; das wird so getrennt . Man macht so auch einen Satz und sagt  : Alles ist verschieden , berühmter Satz (Leibnitz) , für sich ist vollkommen gleichgültig , ob man zwei ganz gleiche sinnliche Gegenstände findet , das ist vollkommen äußerliche Bestimmung , es thut gar nichts einem Gegenstande , ob er einem andren gleich sey oder nicht , das ist ganz ohne Interesse . Man kann sich verwundern , wie solcher Satz das Interesse Leibnitz habe erregen können , aber bei ihm hat er nicht den Sinn der bloßen Aeußer­lich­ keit gehabt , sondern diesen Sinn , daß der Charakter des Unterschieds , daß die Bestimmtheit dem Dinge selbst zukomme , falle nicht bloß in Vergleichung , sondern ist eigene Bestimmtheit des Etwas , bestimmter Unterschied an ihm selbst Wenn man sagt  : Gleichheit , so meint man Identität von zweien aber da habe ich unmittelbar solche , die nicht identisch sind , die Bestimmung der Ungleichheit ist untrennbar von Bestimmung der Gleichheit . (Das Dreieck ist voll­kommen

§ 118 .

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bestimmt , wenn nur drei Stücke bestimmt sind) Die Gleichheit ist solche , die zugleich Ungleichheit , eben so ist Ungleichheit Beziehung von Ungleichen und Beziehung ist Identität überhaupt | ist Einsseyn derselben , also scheint die Gleichheit in Ungleichheit und umgekehrt , ist also nicht Auseinanderfallen . Das ist nun der Unterschied an sich , der wesentliche Unterschied , daß die zwei untrennbar sind und da haben wir Gleiches und Ungleiches , beide zusammen gehören zum Unterschied . Da ist nun Unterschied an sich , es gehört dazu Gleichheit und Ungleichheit  : nehmen wir Unterschied an sich , so ist gesetzt mit Bestimmung , daß Eins nur ist , in Beziehung auf Andre , daß nur Gleichheit ist in Beziehung auf Ungleichheit  ; da nennen wir das Eine Po s it i ve und Ne g a t i ve   ; sie haben Be­ deutung daß das Eine nur sey oder die Bestimmung habe , nicht zu seyn das was das Andere ist , das ist Entgegensetzung , das Negative ist nicht ohne das Positive und das Eine ist nicht , was das Andre ist . Da haben wir E n t g e g e n s e t z u n g  . Man macht den Satz  : Alles ist ein wesentlich Unterschiedenes , jetzt sagt man Alles ist ein E nt g e g e n g e s e t z t e s , das ist andrer Satz , sie widersprechen sich , der erste Satz heißt  : Alles ist identisch mit sich , der andre  : Alles ist verschieden , 3 .  Satz  : Alles ist entgegengesetzt , und doch war der erste Satz  : Alles ist identisch mit sich , was entgegengesetzt ist , bezieht sich auf ein Andres und ist nicht identisch mit sich , denn es bezieht sich auf ein Andres . Dieser Satz heißt der , des ausgeschlossenen Dritten , A soll entweder + A oder − A seyn , es gäbe kein Drittes , indem man dies ausspricht und Behauptung machen will , so hat man schon Gegen­theil ausgesprochen  : A ist entweder + A oder − A so wäre also das Dritte das Indifferente A , oder weder + A noch − A , oder es ist eben sowohl + A als − A , dies Dritte ist das A überhaupt , das weder + A noch − A ist  ; das spreche ich aus in jenem Satze , denn ich setze ja A ein Mal A + und dann mit − | Man muß sagen , es gibt gar nichts , was nicht Drittes ist , nur das Dritte ist das Wahre , + und − sind Unterschiede , sind aber nichts Festes sondern sie sind schlechthin nur in Beziehung und das ist ihr Drittes , weder – noch , sowohl – als auch . Das Indifferente , das Absolute sey In­d ifferenz . (Schellingsche Philosophie) Allerdings ist es ein Unterschied , ob ich 6 Thaler Vermögen oder Schulden habe , wenn ich sie schulde , sind sie − in Rücksicht auf mein Vermögen , + in Rücksicht auf den Andren , aber das geht die 6 Thaler für sich nichts an . Man führt contradictorische Be­g riffe an und diese heißt man solche , wie blau und − blau , bloß nichtblau , conträr heißt man blau und gelb , das contradictorische sey nur nichtblau , bloße Negation , also andre Farbe , das Allgemeine , die Farbe liegt zu Grunde . Oder Satz  : Allem kommt von entgegen­ gesetzten Prädikaten eines zu , gilt als große Weisheit , wenn ich nun Geist nehme , und das Prädikat weiß , so gilt  : der Geist ist weder weiß noch nichtweiß . 30 sind sie] sie sind  

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die lehre vom wesen751

Entgegengesetzte Prädikate werden widersprechend , wenn man sie sich in Be­ ziehung auf E i ne s denkt . Rund und nichtrund  ; wenn man sagt etwas ist rund , so ist es nicht nichtrund , das ist richtig , wenn man es ein Mal annimmt daß es rund ist , und dennoch nehmen die Geometer an , der Kreis sey vielseitiges Polygon  ; das Krumme als gerade zu betrachten . Aber Kreis ist kein Be­g riff , diese Linie ist krumm , das ist feste Bestimmung und ist nicht gerade  ; beim Be­griff ist es anders . Gott ist ebensowohl Mittelpunkt als Peripherie sagt man , im sinnlichen Bild , aber im Sinnlichen ist das Außereinander , Gott ist allenthalben Mittelpunkt , im ganzen Leben , da fallen diese endliche Bestimmung und Be­griffe weg .  | Etwas ist dies , in sofern es nicht das Andre ist , wenn man die Entgegensetzung so vor sich hat , so schließt man ausdrücklich das Andre aus  ; jedes ist nicht , was das Andre ist , es soll nicht Eines seyn mit dem Andren . Was schlechthin ausge­ sprochen ist , ist die E i n he it beider . Wir haben zu untersuchen , ob das in der That ist , wie es seyn soll . Etwas ist was es ist , nur in sofern es nicht das Andre ist , so gehört also das Andre dazu  ; denn es soll das seyn was es ist , insofern es nicht das Andre ist . Gerade , indem wir so sagen , so brauchen wir das Andre . Pol a r it ä t , magnetische Polarität dann aber auch auf Chemismus bezogen . Das ist insofern wichtiger Fortschritt , als darin Entgegensetzung liegt , nicht bloß Verschiedenheit  : man sagt nicht bloß , sie sind verschieden , sondern jedes ist das , was es ist , insofern es nicht das Andre ist . Das ist Entgegensetzung  : Nordpol ist dem Südpol entgegengesetzt , als Himmelsgegenden sind sie nicht einander entgegen­ gesetzt  ; indem man aber sagt Polarität so stellt man es sich so vor , daß das eine das ist , was es ist , in sofern es nicht das Andre ist . Zu der Qualität des Einen brauche ich das Andre  : Das ist nichts andres als die Identität beider . Schneiden wir den Nordpol ab , so haben wir an dem Stäbchen ebenso noch Nordpol und Südpol , sie sind schlechthin Entgegengesetzte , die Säure ist was sie ist , in sofern sie nicht mit Basis verbunden ist  : und doch existirt Nordpol nicht ohne Südpol , sie sind untrennbar . Das Eine ist nur was es ist , in sofern es nicht das Andre ist . Die Säure ist nur Säure , insofern sie nicht Kalisch ist , wenn ich sie so für sich habe hat sie schlechterdings Trieb zur Basis , eine Säure , die nicht verbunden mit Basis ist , ganz wasserlos , ganz nur entgegengesetzt , so ist sie rauchende Säure , schlechterdings mit Unruhe , sich zu neutralisiren , frißt das Andre an . – Entgegengesetztes ist das was es ist , indem es nicht das Andere ist , aber d . h . nur , indem es s e i n Andres ist . | Der Nordpol hat sein Andres am Südpol , und das führt zur wahrhaften Betrachtung an ihm selbst , was sein Andres ist . Der Mensch ist verschieden von Baum , Luft , aber Luft ist auch Entgegengesetztes , ja sogar ist sie sein Andres , nach einer Seite seiner lebendigen Natur . Er kann nicht seyn ohne 25 ebenso noch] eben noch so   26 Südpol] Südpol haben  

§ 120

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nachschrift karl hegel · 1831

81v–82r

Luft und ist immer im Kampf damit im Athmen . Das ist Prozeß des Lebendigen überhaupt . Im Hunger ist der Mensch auf sein Andres gerichtet , die Speise ist nicht nur Andres überhaupt sondern sein Entgegengesetztes , er kann nicht seyn , ohne dasselbe mit sich identisch zu setzen . Das ist Untrennbarkeit der Entgegensetzung , die Untrennbarkeit ist nichts Andres als Beziehung , Identität . Nimmt man allein Entgegensetzung so ist sie unwahr , die Einheit gehört dazu , um zu sagen , was entgegengesetzt ist , brauche ich sein Andres . In Entgegensetzung habe ich zwei , bestimmen wir nun beide näher  : sie sind beide gleich , denn jedes ist Entgegen­ setzung , darin sind sie nicht unterschieden , das gehört aber der Vergleichung an . Gebe ich ihnen aber verschiedne Bestimmungen , so ist das Eine , d a s Po s it i ve das Affirmative sich auf sich beziehende , das Andre , das Ne g a t ive  , damit gegen das Positive , gegen sein Andres , welches das Positive ist  ; betrachten wir jedes zunächst für sich , das Positive , aber das Positive soll seyn nicht das Negative . Darin liegt seine Beziehung auf sein Andres  ; nehmen wir nun das Negative so haben wir das Negative von etwas , das Positive . Damit habe ich Beziehung auf sein Andres ausgesprochen , wir haben damit es selbst und sein Andres . Oder nehmen wir das Negative für sich , an ihm selbst , das Negative seiner , bezieht sich negativ auf sich , das heißt es hebt sich selbst auf  ; das Negative sich auf sich beziehend , ist auch nichts Andres als die Einheit , das Affirmative . | Das Negative hebt sich selbst auf , es bezieht sich auf sich , damit haben wir Identität und hebt sich auf oder auch  : Wenn wir sagen , von Entgegengesetzten ist eines das Positive und das andre das Negative  ; beide gehören zum Entgegengesetzten . Das Positive ist das Affirmative das Identische , Eines von beiden ist selbst die Identität , diese kann nicht weggebracht werden , man mag es nehmen wie man will . – Der wesentliche Unterschied , ist Beziehung des Unterschieds auf sich , damit enthält Unterschied selbst Identität , oder auch Eines seiner Glieder ist Identität . – Das ist Dialektik des Unterschiedes . Das Positive und Negative ist jedes das sich selbst Aufheben , das Positive Gesetzte , nicht Negative , darin liegt Beziehung auf Andres , ist damit Gegen­theil seiner selbst , denn es soll nur Beziehung auf sich seyn . Das Negative ist Beziehung auf sich , damit Identität an ihm  ; beide gehen zu Grunde , sind die Unruhe des zu Grunde gehens  ; Säure und Kali sind dies sich zu negiren , werden neutral . Nord und südpol bleiben entgegengesetzt , das ist Unvollkommenheit , der chemische Prozeß zeigt dies auf . Für sich gehen sie zu Grunde  ; da ist negative Seite zunächst herausgehoben , aber G r u n d ist das Affirmative , wir haben Grund festzuhalten . Das ist Grund , in den sie zurückgehen , aufgehobne Entgegensetzung  : fällt in sich zusammen , wie im Werden

33 da] ds  

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die lehre vom wesen753 c .  G r u nd

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Grund ist Wesen als Totalität . Man sagt der Sache auf den Grund gehen , d . h . auf das Wesen , es ist aber nicht trocken Wesen , nur als Identität , sondern als Iden­ tität , die zugleich unterschieden von sich ist  ; der Grund ist verschieden von der Sache . Das Wesen , aber so , daß es von sich abgestoßen | das Existierende ist . Grund ist Identität aber eben so Unterschied . Grund und Boden ist das mit sich Identische , aber Grund eines Hauses ist dieses Feste , das aber nicht nur Abstraktes ist , ein nicht Seyendes , sondern der Grund hält auch das Haus  : Das Haus ist was heraus ist aus dem Grund , das ist Unterscheiden und Entgegensetzung . Wir haben in unserer gewöhnlichen Vorstellung diese Bestimmung . Es ist Etwas insofern es nicht der Grund ist , das ist sein Andres . Im Grund haben wir alle Bestimmungen des Wesens , ist Totalität des Wesens , die Identität und Unterschied  ; Identität und Nicht­identität , Positives und Negatives heben sich auf , ihr Unterschied geht verloren , damit ist das Ganze in Bestimmung der Id e n t it ä t gesetzt , aber sie ist in sich das Abstoßen . Grund ist Totalität des Scheinens des Wesens , das ist sein Schein  ; identisch zu seyn und eben so Schein zu haben , das Entgegengesetzte an sich zu haben . Man hat auch den Satz gemacht  : Alles hat seinen Grund , das widerspricht wieder eben so dem Vorhergehenden wenn man sagt etwas ist , was es ist A = A , wenn es Grund hat , so ist das Andres auf das es sich bezieht , und das ist gegen dasselbe das Wesentliche . Zu r e iche nd e r G r u n d , worauf Leibnitz große Wichtigkeit gelegt  ; es scheint zunächst überflüssig , denn wenn er nicht zureichend ist , so ist er nicht Grund  ; aber man hat den Unterschied gemacht , zwischen Endursache und wirkender Ursache , Endursachen sind Zwecke  : wenn ich das Leben fasse , und sage , es gehören Nahrungsmittel , Verdauung usw dazu , das sind die wirkenden Ursachen , die eigentlich die äußerlichen Ursachen sind . Aber das Lebendige | für sich betrachtet , ist es selbst als Zweck betrachtet , und erst das ist das Zureichende  : Luft , Nahrungsmittel sind nöthig , aber es ist noch andres , Lebendigkeit die als Zweck bestimmt , und thätig ist , diese Zweckthätigkeit ist zureichender Grund . – Grund ist wesentlich identisch mit dem Begründeten , das aber auch abgestoßen wird , wogegen der Grund aber das Wesentliche ist , der Grund ist so Formelles , er ist in Form der Wesenheit , der Grund ist noch nicht Be­griff , welcher die ganze Totalität ist , nicht einzelnes Moment nur . Der Grund heißt gut  ; das ist ganz unbe­ stimmt , man sagt  : es ist Alles gut dh . es bezieht sich auf sich . Man kann von Allem einen guten Grund angeben  : wenn es auch noch so schlecht ist  ; wenn einer stiehlt , so kann er den guten Grund haben , Familie zu ernähren  ; da ist Handlung , daß er ein Eigenthum in Besitz nimmt , diese Handlung hat diese Seite , daß dadurch er 24 gehören] ghört   26 es] sie  

§ 121

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§ 122 .

nachschrift karl hegel · 1831

83r–84r

sein Leben fristet . Man muß zugeben , das ist wesentlicher Inhalt  ; Absicht , Grund , ist gut , also ist diese Handlung vollkommen gerechtfertigt , sagt man  : der gute Grund nimmt an einem Gegenstand , der mannigfaltiger ist , eine Seite heraus , die wesentlich seyn kann , sie wird aber für sich genommen . Die Handlung reducirt sich auf einfache Bestimmtheit , Wesenheit sey dieses . Aber die Handlung nach dem Be­griff genommen ist etwas andres , er nimmt nicht eine Seite einzeln heraus , der Be­g riff bestimmt , was die Handlung ihrer Natur nach ist , und gegen diese Natur der Handlung kommt nicht das Andre in Betracht . Es gibt Dinge , die äußer­ liche Natur haben , und verschiedne Seiten haben , wovon jede zur Hauptsache , zum Grund gemacht werden kann . | Der Grund heißt so dann etwas Gutes , der Grund kann dann eine Folge haben oder auch nicht  ; daß der Grund wirkt , dazu gehört mein Wille dazu , was an und für sich ist , macht sich geltend in der Welt . Das Wesen ist Scheinen , Vermittlung in sich  ; als Totalität der Vermittlung  : Grund , diese Totalität zunächst für sich , die aber von sich etwas abstößt , etwas begründet , was begründet ist , ist Daseyn , Unmittelbarkeit , denn der Grund ist die Rückkehr des Seyns , das Zusammenfallen der Vermittlung in sich , was also durch Grund gesetzt wird ist ein Unmittelbares , der Grund ist noch das in sich Reflektirte , auch einfache Beziehung auf sich , aber das Vermittelnde , was durch ihn vermittelt wird , ist die aufgehobne Vermittlung , die Unmittelbarkeit , die Bestimmung der Unmittelbarkeit ist mit dem Grunde gesetzt  ; das Gesetzte ist E x i s t e n z der Folge  ; man drückt auch allgemein aus  : man müsse Pflicht thun , ohne Folge zu bedenken , das ist formell , allgemein so gut wahr als nicht . Die Handlung setzt eine Existenz , was die Existenz ist , ist das Innre , kommt aus dem Innern , in der Existenz entwickelt sichs , da zeigt sichs , was die Handlung ist . Die Richtigkeit einer Handlung , Zwecks manifestirt sich in der Existenz , die Handlung gibt sich in den Folgen zu erkennen , indem ich handle , setze ich den Zweck als Unmittelbares , als Daseyn , das aber ist Beziehung auf Andres , da spielt Andres herein , das nicht von mir gesetzt ist  ; diese Folgen liegen nicht in Handlung . Die Handlung ist in Folgen entwickelt , dann kommt Andres dazu , das nicht in der Handlung liegt . Es kommt auf Inhalt der Handlung an , was sonst | draus folgt , gehört ihr nicht . Die nächste Kategorie ist die Existenz .

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b .  Existenz . Hier ist Natur des Grunds mitgegeben  : wenn ich nach Grund frage , so will ich die Sache in ihrem Grunde sehen , das an ihr , was das Wesentliche sey , was in der Form der Identität mit sich . Existenz enthält in sich , die eine Bestimmung der 16 Seyns] Scheines  

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die lehre vom wesen755

Identität mit sich , aber auch Unterschied , Scheinen in Andres , Reflexion in sich und in Andres . Das Existirende ist Seyn , Unmittelbarkeit , aber Unmittelbarkeit durch Aufhebung der Vermittlung . Die Existirenden sind , und zugleich scheint Andres in ihnen , das ist eine Welt gegenseitiger Abhängigkeit , jedes ist Grund und Begründetes , das Andre macht sich geltend , die Existenzen sind Gründe und ebenso Begründete , das ist die relative Welt überhaupt . Etwas ist , es scheint in Andres , diese Beziehung auf Andres kommt ihm selber zu , es ist in sich als Grund reflektirt , es selber ist Totalität dieser beiden Bestimmungen . Die beiden Bestimmungen gehören zusammen dem Existirenden , es ist in seiner Reflexion in Andres , in sich selbst reflektirt , oder es ist damit das Ganze als Grund gesetzt . So heißt das Existirende e i n D i n g   : ein Ding ist ein Existirendes , also un­ mittelbar Seyendes , aber nicht bloß das , sondern ein Abstraktum , hängt mit Denken zusammen . Das Existirende als Gedachtes , an ihm selbst als Gedanke d . h . in der Form der Reflexion in sich  : Daß das Ding Abstraktum ist , sieht man an den Kindern  : sie geben jedem , das sie nicht spezifisch bestimmen , den Namen Ding . | Auch kann man das Ding einem nicht zeigen . Das zur Rechtfertigung . Das Existirende zunächst nach seiner Reflection in sich genommen , nicht Reflexion in Andres , denn da wäre es Mannigfaltiges . Das Ding besteht für sich , hat an ihm Schein des Wesens , ist identisch mit sich , hat die Reflectionsbestimmungen an sich  : das Ding hat Unterschied an ihm oder Reflexion in Andres , es sind sogleich verschiedne , viele Dinge , aber nicht nur verschieden gegen Andres , sondern verschieden an ihnen selbst  ; was in sich selbst verschieden heißen wir E i g e n ­ s ch a f t e n d e s D i n g s   ; es ist an ihm die Verschiedenheit , diese Verschiedenheit ist Reflexion in Andres , dieser Unterschied ist zunächst selbst verschieden von Reflexion des Dings in sich , zur Reflexion in Andres gehören Bestimmtheiten , die jetzt Eigenschaften heißen , sofern wir von Qualitäten das Ding in sich unterscheiden . Die Eigenschaften haben Reflection am Andren , welches das Ding ist , das ist der Grund welcher sie trägt . Im Etwas ist Seyn und Bestimmtheit nicht getrennt , die Bestimmtheit geht so weit als Seyn  ; im Wesen ist Seyn als in sich Reflektirtes unterschieden von Bestimmtheiten , Eigenschaften , das heißt  : H a b e n  , Seyn und Haben wesentliche Kategorien , heißen Hülfszeitwörter , aber sie sind gerade Grundbestimmungen . Ich bin krank , ich habe Krankheit  ; bin , da ist identisches , haben , da ist noch Unterschiedenes , getrenntes  ; ich bin krank , da ist krank mein Seyn  ; hingegen ich habe Krankheit , so hat Eigenschaft ihr Bestehen an dem Ding . | Die Entwicklung des Dings stellt nach allen Seiten den Widerspruch dar , es ist Entwicklung des Scheins , aber der Schein nicht mehr im Wesen gehalten  : 29 sie] sich als Kürzel  

§ 124 .

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§ 127

§ 129

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85r–85v

Das Ding ist aber existirend , unmittelbar , da gewinnen die Bestimmungen eines Scheins ein unterschiedenes Bestehen , sie haben Feld worin sie sind , die Dingheit  ; sie geben nach allen Seiten Widerspruch . Das Ding hat Eigenschaften , welche von ihm unterschieden sind , die Eigenschaften machen Reflexion in Andres aus . Aber beides ist ungetrennt . Reflexion in Andres ist eben so sehr Reflexion in sich , denn das Unterschiedne ist eben so Beziehung auf sich  : sie sind selbst Gründe oder M a t e r ie , Ding hat Eigenschaften , und diese Eigenschaften sind selbst Materie . Die Dinge bestehen aus unterschiedenen Materien , es hat Farbe , dies kann man heraus nehmen , das Ding riecht , diese Eigenschaft besteht auch für sich , Riech­ stoff , magnetischer , elektrischer Stoff . Man hat so das Ding als aus unterschiedenen Materien bestehend  ; bringt man Materien zusammen , so hat man freilich nicht wieder das Ding , dieses zusammengehalten . Das Ding ist der Träger der Eigen­ schaften , aber diese sind das bestehende , die Dingheit ist das Band , das Aeußre , Oberfläche . Die Materie besteht . Die Materie macht Bestehen des Dings aus , man kann einem die Materie nicht zeigen , die Materie als solche ist das Unbestimmte . Es gibt viele Materien . Die Materien heißen nicht Dinge , denn Ding ist in sich reflektirte Einheit und Band der mannigfaltigen Eigenschaften , hingegen Materie das Einfache , nicht syn­ thetische Einheit von vielen Bestimmtheiten . Die Materie überhaupt heißt die daseyende Dingheit  : das versteht man unter Materie , ein Seyn , Unmittelbarkeit , Re­ flexion in Andres , aber so daß diese Reflexion in Andres ganz abstrakt genommen ist . Verschiedne Materien , aber die Materie als unmittelbare Einheit der Existenz ist gleichgültig gegen diese Bestimmtheit der Eigenschaften . | Die Materie ist das Bestehen , Existenz in ihrer Beziehung auf sich Die Reflexion als identisch sich auf sich bezogen , an ihr ohne Verschiedenheit ist die eine Materie Und die Verschiedenheit zusammen fällt außer der Materie und die Menge der Bestimmtheiten außer Materie heißt F o r m  . Ding ist Bestehen der Eigenschaften , die Eigenschaften selbst bestehend , Materien , diese Materien sind zunächst verschieden , aber sie ist dies Eine der Existenz in sich reflektirt , sie ist gleichgültig gegen die Bestimmtheit , der Unterschied auch vorhanden , aber außer der Materie . Ding zerfällt in Materie und Form . Der Materialismus sagt Alles ist Materie , die Materie für sich heißt man Ewigkeit , das mit sich identische Bestehen ist das Unterschiedslose , es ist damit der Veränderung entnommen . Die Materie ist der Form fähig und eingehüllt in diese Form , auf der andren Seite ist die Form für sich , Bestimmtheit überhaupt , aber Totalität der Bestimmtheit , der ganze Unterschied für sich , Unterschied in Beziehung auf Materie . Die Form läßt man äußerlich hinzutreten , Gott ist das Formiren der Dinge , Demiurg , Welt27 die] so  

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die lehre vom wesen757

formirer  ; aber sie sind nicht , was sie seyn sollen , sondern sie sind an ihnen selbst das Gegentheil von dem was sie seyn sollen . Die Materie für sich soll seyn die un­ bestimmte Existenz , damit enthält sie ja die Existenz , sie soll daseyn , die Materie soll unsern Augen gegenwärtig seyn , die Materie ganz einfach als Identität mit sich so hätte man nichts Unterschiedenes von dem was dem Ich auch zukommt , aber die Materie soll seyn , das Existirende das identisch mit sich ist . Die Fähigkeit , Vermögen heißt , daß die Materie an sich so bestimmt ist , damit daß sie an sich existirend ist , hat sie Seyn für Andres an ihr , die Form scheint an ihr , denn sie hat als Existenz diese Relation zu ihrem Andren , der Form . Die Form für sich ist Totalität der Form  ; | die Unendlichkeit , unendliche Thätigkeit . Die ruhende Form ist eine Form . aber außer Materie sollen alle Formen seyn , so als Totalität ist Form Beziehung auf sich  : dies sich auf sich Beziehen ist dasselbe was Materie ist . Woraus hat das Schaffen die Form genommen ? , aus sich  : die Form hat dies Moment an ihr , welches den distincten Charakter der Materie ausmachen soll . Sie sind beide an sich dasselbe , ungetrennt und untrennbar . Dies die Entwicklung des Dings Das Ding soll die Form seyn  : die Form macht daß das Ding zu Eigenschaften bestimmt ist , dann hat das Ding Materie . Die Materie soll nur Eigenschaften seyn , nicht für sich selbst bestehend , sie wird durch Form herabgesetzt zu Eigenschaften , aber dann sind Materien das Bestehende , Ding das nicht Bestehende . Dies Ding widerspricht sich . In Physik sagt man  : Die Dinge bestehen aus verschiedenen Materien  : das Metall hat Wärme , hat Glanzmaterie , hat Klang das wird Schall­materie genannt , dann magnetische , elektrische Materie . Wenn ich so das Ding nehme und in kleinste Theile zerschneide , so sind doch alle Materien drin , wie ist das zu begreifen ? sagt man , die Materien bestehen selbstständig , an dem Ort , wo die eine besteht , besteht die andre nicht , dieses Nichtbestehen der Materie heißt man dann Po r e n  , Loch , wo die Materie nicht ist , alle Materien sind durchbrochen und stecken so ineinander , das ist Erklärung Poren sind wohl in Haut , Pflanzen  ; aber im Stein , Metall bloße Erdichtung des Verstands . Was aber in der That vorhanden ist , ist das Moment der Negation der selbst­ ständigen Materien . Die Dingheit ist die Seite , wo sie nicht das Bestehende sind | Das Ding ist an sich Einheit von Form und Materie , aber hier kein Ansich mehr . Die Materie ist selbst nur ein Moment der Form . Diese Einheit des Dings ist Auseinanderfallen in unterschiedne Bestehende , welche aber wieder nicht für sich bestehen . So ist die Dingheit E r s che i nu n g . Das Wesen muß er­scheinen . Die Identität des Wesens geht zur Existenz , der Unmittelbarkeit über . Die Existenz ist dies das Wesen an ihm zu haben , sie zerfällt in viele Existenzen , die 30–31 ist das Moment der Negation der selbstständigen Materien .] ergänzt nach Enzyklopädie § 130 Anm .  

§ 130 .

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nachschrift karl hegel · 1831

86v–87r

aber relativ zueinander sind , die übergehen wieder zum Moment der Form . Das ist Erscheinung die Existenzen sind , aber sie schlagen drin um nur Formen an sich zu seyn . Das Wesen ist nicht jenseits der Erscheinung  ; das ist Wesen an der Existenz , daß diese Erscheinung ist . Das Erscheinen ist Sache des Wesens . Das Wesen muß erscheinen , wichtiger Satz  : Das Innerlich seyende ist einseitige Abstraktion . Das Wesen ist in seiner Erscheinung , und macht Existenz zur Erscheinung . In der Erscheinung drei Stufen  : Welt der Erscheinung , Inhalt und Form , Verhältniß . Die Welt der Erscheinung . Das Existirende nur so bestehend , daß es Moment der Form ist  : Der Mensch hat eigne Zwecke , selbstständig , aber eben so sehr ist er nur Moment seiner Thätigkeit . Die Welt der Erscheinung ist Explication der Erscheinung . In der Erscheinungswelt ist aber der Unterschied herausgehoben  : Inhalt und Form , wir haben Unterschied von Form und Materie gehabt , so jetzt Form und Inhalt . Die Welt ist ein außereinander . Denn die Formen sind verschieden , das sind Existenzen , dies Außereinander ist Totalität und ist in ihrer Beziehung auf sich enthalten . Das Erscheinende in Bestimmung der Beziehung auf sich , ist noch ganze Explication  : so ist I n h a lt  ; Inhalt des Buchs ist entwickelte Materie , die die Form an ihr hat , aber der Inhalt ist auch einfach , der Inhalt der formlos wäre , wäre das Formlose | Da ist Form also drin , in der Bestimmtheit des Ganzen . Die Form ist im Inhalt , das Ganze in einfacher Weise  : das ist in Form , von dieser Form , die dem Inhalt angehört , unterscheidet man noch eine zweite , als außer dem Inhalt , Wesentlichen . Das ist die unwesentliche Form , am Buch Druck , Papier . Dieser Inhalt ist dann angegeben als Gesetz der Erscheinung , zum Gesetz gehören zwei Bestimmungen in ihrer Untrennbarkeit , Einheit  ; (Strafe ist untrennbar vom Verbrechen , Handlung deren Gehalt an sich nichtig ist , Strafe nur Darstellung der Nichtigkeit der Handlung , indem sie diese vernichtet) . Die Welt auf System der Gesetze gebracht , so ist sie in Bestimmtheit gewußt , diese Gesetze stehen nicht dahinter , als ob Erscheinung gesetzlos wäre , sondern das Gesetz ist da in der Erscheinung . Die Form enthält Beziehung auf sich , aber auch Außereinanderseyn . sie ist also zwei Mal vorhanden , in endlichen Dingen ist äußer­liche Form unterschieden  ; jede Aeußerlichkeit ist aber im Gang der Planeten mit Gesetz identisch[ .] Die Erscheinungswelt als System ihrer Ge­ setze zu kennen ist wichtig , be­griffen ist das noch nicht . Dasselbe Ganze ist Inhalt , das Ganze ist Form . Was wir unterschieden haben als innere Form und äußere Form , darin ist der Inhalt , nicht in äußerlichen Existenzen , sondern in den wahren Existenzen . Inhalt ist ­gesetzt als entwickelte Form  ; jede dieser beiden Bestimmungen enthält das Eine , der Inhalt beider ist derselbe , das also nur oberflächlicher Unterschied , Ve r h ä l t n i ß  . 28 sondern] sonst   32 wichtig] wichtige   36 enthält] nthalten  

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die lehre vom wesen759

Beide gelten als selbstständige , aber eben so sind sie gesetzt , nur Formbestimmungen zu seyn . Das Verhältniß der Ganzen und Theile , Kraft und Aeußerung , Innern und Aeußern . G a n z e u n d T he i le  . Das Ganze hat gewissen Inhalt | die Theile sind ganz dasselbe . Das Ganze als Beziehung auf sich ausgesprochen , die Theile das Außereinander . Nehme ich einen Theil weg , so bleibt das Ganze , die Theile gelten als selbstständig , dann aber haben sie nicht Bestimmung der Theile , denn Theile sind sie nur als vom Ganzen . Es ist also ein und dasselbe . Das Ganze ist selbstständig , aber wenn ich keine Theile habe , so habe ich kein Ganzes , nehme ich das Ganze weg , so habe ich auch keine Theile , das ist Widerspruch in diesem Verhältniß . Das Ganze soll selbstständig seyn , aber ohne Theile ist es nichts , die Theile sind auch nur in ihrer Beziehung Theile , nur in Beziehung auf das Zusammen , welches das Ganze ist . Das ist schlechte Kategorie . die Theile , die nur in äußer­licher mechanischer Verbindung sind . Bei diesem Verhältniß ist das Mangelhafte , daß jedes als für sich bestehend vorgestellt wird , aber Ganze hat keinen Sinn ohne Theile  : jedes enthält wesentlich Beziehung auf Andres , das Außer­ einanderseyn der Theile ist eben so wesentlich in Beziehung auf das , was Identität mit sich ist . So gesetzt , daß Jedes Bestimmung nur im Andern hat , so gibt dies das Verhältniß der K r a f t u n d der Ae u ß e r u n g   : Kraft ist der ganze Inhalt , der in der Aeußerung zum Vorschein kommt , das Gesetz der Kraft ist Inhalt , der dann zum Vorschein kommt nur in der Form der Reflexion in Andres , was der Kraft für Bestimmungen zukommen , das sieht man in Aeußerung . Beide haben denselben Inhalt , aber die Kraft ist in der Form der Beziehung auf sich , der einfachen Beziehung auf sich , die Kraft ist einfach , das Innere , also dieselbe Bestimmung , die das Ganze hat , und Aeußerung ist eben so das Auseinander wie die Theile . Die Kraft sey dies sich zu setzen als Aeußerung , sagt man  ; die Theile seyen für sich , wir haben aber gesehen , daß die Theile nicht für sich sind . Das Ganze ist dies sich zu setzen als in Bestimmung des Außereinander . | Also die Kraft ist in Beziehung auf sich ein Einseitiges und muß sich äußern , die Aeußerung auch nur Eine Seite der Form . Aeußerung gilt nur als das Gesetzte , Kraft als das Unabhängige , dies ist aber gar nicht der Fall , sondern Kraft ist nur , indem sie sich äußert  : Die Kraft gilt für das Bestehende , die Aeußerung erscheint sogleich als das nur Gesetzte , welches wesentlich bezogen sey auf das Andre , aber die Kraft ist eben dieses , die Einseitigkeit aufzuheben , sie ist nur Kraft dadurch daß sie sich äußert . Jede Seite ist selbst dieses Ganze , die Kraft ist selbst das , sich zu äußern , und die Aeußerung ist schon als diese Vermittlung gesetzt , schlechthin Beziehung auf ihr Andres zu haben . So also derselbe Inhalt nur in unterschiedenen Bestimmungen wie bei Ganzen und Theilen . Man muß durch Versuche zeigen , was die Kraft ist , 17 daß] das   34 selbst1] sich als Kürzel  

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Anm .

§ 137

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den Inhalt , den die Erscheinung hat , hat auch die Kraft , man leitet umgekehrt die Erscheinung aus der Kraft her d . h . man hat die Kraft eingerichtet nach der Erscheinung  : man macht es sich so leicht , indem man darin hineinsteckt was man schon hat , das wahre Begreifen ist das aus dem Gegensatz , das Wahrhafte an jenem Erfassen ist , daß man das Wesentliche der Erscheinung herausgehoben , das in der Erscheinung identisch bleibende . Der Gegensatz aber von Kraft und Aeußerung ist bloße Fiction des Verstandes . Wenn man Elektrizität in besondern Umständen , die der Aeußerung angehören , anschaut , so nimmt man das Zufällige weg und hält sich am Wesentlichen , welches das Einfache ist  : ich reduzire sie auf einfache Bestimmung . Besonders Newton hat Reflexionsbestimmung der Kraft hinein­gebracht , | aber die Bestimmtheit , die Erscheinung ist allein der Inhalt . Die Kraft ist endlich . Herder’s Schrift  : Gott , Gebrau von Spinozistischen Vorstellungen , bedient sich da vorzüglich des Ausdrucks Kraft . Die Kraft ist endlich , darum auch ihrem Inhalt nach  : die Kraft ist also Inhalt in einseitiger Form , aber so , daß diese Form auch negirt wird durch Aeußerung , das aber wird doch so vorgestellt , als sey die Kraft selbstständig für sich  : die Kraft äußert sich , aber es gilt dafür , als wäre das etwas Zufälliges , als könnte sie schlafen , seyn ohne Aeußerung . Die Bestimmung der Aeußerung ist noch nicht unmittelbar in Kraft , man sagt , sie müsse sollicitirt werden , daß sie sich äußere , also ist Aeußerung ihr noch nicht immanent . Darum ist Kraft endlich  : sie ist abhängig von einem Andern  ; die Kraft wird sollicitirt von einer Andern , aber diese andre Kraft muß selbst wieder sollicitirt werden usw . Die Mathematiker protestiren , die Metaphysik der Kraft gehe sie nichts an , sie wollen nur Aeußerung betrachten  : wenn sie das thun , so brauchen sie ja die Kraft gar nicht , der ganze Inhalt ist in der Aeußerung vorhanden . Kraft ist ganz bekannt ihrem Inhalt nach , die Form allein ist noch übrig , das ist derselbe Inhalt gesetzt in Beziehung auf sich , was an der Kraft ist als Form , ist etwas ganz Bekanntes , Form der Reflexion in sich . Allerdings der Inhalt ist ein endlicher , man ahndet von ihm , daß er abhängig sey von etwas Andrem , weil er endlicher ist , so ahndt man , Elektrizität Magnetismus komme von Etwas Andrem her , das ist das eigentlich Unbekannte . | Die Systematisirung solches Inhalts mit Andrem , das ist das Interessante . Daß einzelne Kraft nicht selbstständig für sich ist . Der größere Unfug ist , daß man Geisteskräfte jede für sich selbst nimmt , Phantasiekraft , Empfindung usw . Das ist völlige Be­g riffs und Gedankenlosigkeit , der Geist ist schlechthin Einer . Die Kraft ist nur solche in ihrer Aeußerung , sie ist Negiren ihrer Einseitigkeit . Die Aeußerung ist die Vermittlung wodurch Kraft als Kraft ist , sie kehrt in der Aeußerung zu sich zurück , darin erst ist sie , was sie seyn solle , die Aeußerung ist Aufheben der Verschiedenheit beider , die für selbstständig gelten . Damit ist Verhältniß herabgesetzt nur Ae u ß e r e s u n d I n ne r e s zu seyn  ; hier ist I­dentität

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beider gesetzt , Kraft und Aeußerung sind nicht selbstständig , sondern nur Formal­ bestimmung Aeußeres und Inneres . – Kraft und Aeußerung sind Einheit des Inhalts , die Form ist nur äußerliche und bedeutungslose  : die Aeußerung ist ein Erklären der Form der Kraft als für sich bedeutungslose , nichtige . Es ist also Eine Identität vorhanden unterschieden in Formbestimmungen , die nicht das We­sentliche sind  : die Formbestimmung nur gesetzt als Mangelhaftes . Das I n n r e ist der Grund , daß dieser Grund aber gesetzt ist als leere Form der Reflexion in sich , eben so Reflexion in Andres herabgesetzt zur leeren Bestimmung . Der ­Inhalt ist so zu sagen der Trieb , als äußerlich zu seyn , denn er enthält das Setzen der Form der Reflexion in sich zur Reflexion in Andres , das kommt dem Inhalt selbst zu . Das Aeußere ist derselbe Inhalt als das Innere , im Wesen ist nichts , was nicht manifestirt ist , diese Einheit ist eine große Wahrheit . Der Mensch was er ist , sein Charakter , wie er sich ausgearbeitet hat , das ist er innerlich und das ist er auch äußerlich , so stellt er sich dar . Alle Handlungen des Menschen | Gesamtheit seiner Thaten das ist der Mensch . Wenn der Mensch sich verstecken will , so merkt man es  ; einzelne Fälle , wo er sich verstecken kann , sind nicht Gesamtheit . Was Gott ist , zeigt sich in Welt , was Volk zeigt sich in Existenz , Sitten , Thaten , Konstitution . In pragmatischer , psychologischer Geschichtsschreibung findet man es , daß man einen Mann , der großes vollführt hat , darstellt , als diese Schwächen , Leidenschaften habend  : Redensart , für einen Kammerdiener gibt es keinen Helden , ganz richtig , denn der Held ist nicht für den Kammerdiener  ; solchen Dienst versehen häufig , solche pragmatischen Geschichtsschreiber  ; Neid , der Andre sich gleichsetzt . Aus ganz kleinen Ursachen , sagt man , entstehen große Wirkungen , was nicht drin ist , kommt nicht heraus  : große Begebenheit hat Inneres[ .] Die Natur hat kein Inneres als Geist , sondern in ihr ist Alles heraus , das ist sie gerade . Begreifen freilich ist etwas Andres , als bei der Äußerlichkeit ihrer Formen stehen zu bleiben  ; das ist Trennung des Verstandes , die Natur selbst ist nicht so getrennt  : der Mensch kann abstrahiren und bei einseitiger Weise stehen bleiben Innres und Äußeres sind schlechthin entgegengesetzte Formbestimmungen[ .] Inne­res als solches ist nu r Inneres und eben so Aeußerliches . Wer sich an Abstrak­ tion des Innern festhält , der ist selbst damit in Aeußerlichkeit[ .] Diese Kategorien , auf welche es ankommt . Das ist allerdings auch Getrenntes , Unterschiednes , so aber nur , daß beides denselben Inhalt hat , so an sich . Der Mensch hat Anlage der Vernunft , da ist allerdings Vernunft nur erst ein Inneres und die entfaltete Vernunft in Sitten , Gesetzen ist nur erst ein Aeußerliches für ihn  : diese Vernünftigkeit ist auch in der Form des Aeußeren , die Natur hat Idee an ihr , aber indem der Mensch sie nicht erkennt , so ist sie nur erst als innerlicher Be­g riff in ihr . Der Mensch hat den Trieb sich zu bilden  ; für das Kind ist in den Eltern Vernunft . Diese Verständigkeit ist ihm eine Aeußerliche  ; weiter dann rechtliche , sittliche Gesetze | sind ihm

§ 139 .

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nur das Innerliche . Die Vernünftigkeit ist nur ein inneres , für den sie ein äußeres ist . Die Kinder wollen groß werden , also sie haben Ahnung , daß sie an ihnen selbst das sind . Sie sind das nicht an sich , sondern auch an ihnen Das Innere hat Trieb an ihm selber äußerlich zu seyn . Indem es Bestimmung des Innerlichen selbst ist überzugehen , so ist es dieses sich äußerlich zu machen , daß die Einheit des Aeußerlichen und Innerlichen gesetzt sey . Die leeren Abstraktionen heben sich eine in andren auf , was innerlich ist , ist nur innerlich , oder sie verschwinden und im Trieb selbst liegt Verschwinden dieser Abstraktionen . Diese Identität ist die W i r k l ich ke it . Existenz mit Inhalt , so daß Unterschied von Innerlichem und Aeußerlichem ist , aber schlechthin als auf­ gehoben . Ganze und Theile haben wir gesehen , das Ganze soll seine Bestimmtheit zunächst an den Theilen haben , hat nothwendige Beziehung auf Theile und diese wiederum auf das Ganze . Im Innern und Aeußern sind diese Gegensätze zu einem Leeren herabgesetzt . Das Verschwinden als Trieb macht verschwinden . Trieb hat schon Gewißheit sich zu realisiren , aber Trieb hat nur sich abzuarbeiten , die Form der Innerlichkeit ist unvollständig , mangelhaft . Die Gewißheit ist Totalität der Bestimmung , daß dem Inhalt an sich nicht nur eine Bestimmung zukommt , sondern auch die andre .

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C .  Wirklichkeit

§ 143 .

Wesen ist in der Erscheinung , diese Erscheinung ist nicht mehr behaftet mit dem Gegensatz der Existenz und des Wesens , sondern Existenz ist unmittelbar selbst das Wesen . Das Dritte im Ganzen , wir haben Wesen in Entwicklung gesehen , Wesen muß erscheinen , an der Erscheinung ist Wesen , wenn dieser Gegensatz an ihm selbst aufhört so ist Wirklichkeit . | Der ganze Inhalt identisch mit der Form  : Der Gegensatz hat sich zur leeren Form aufgehoben . Wirklichkeit ist Einheit des Wesens und der Existenz  : enthält diese Bestimmungen in ihr und ist deren Inhalt , die entwickelte Wirklichkeit ist No t hwe n d igk e it . Die Wirklichkeit enthält die Bestimmung von Innern und Außern , Form von Reflexion in sich und in Andres  : Unmittelbarkeit durch Aufheben dieser Gegensätze  : sie sind also auch an ihr zu setzen in diesem Unterschiede . Der Unterschied in ihr ist selber zu setzen , die Momente des Unterschieds sind aber selbst dieses Ganze , so ist die Wirklichkeit zuerst in der einen ihrer Bestimmungen , in der Form der Wesentlichkeit oder Form der Beziehung auf sich , Reflexion in sich , wir haben da Mö g l ich ke it  , am Wirklichen . Wir sagen was wirklich ist , das muß möglich seyn , oder man sagt möglich ist , was sich nicht widerspricht  ; die Wesentlichkeit ist herabgesetzt zu 20–21 mit dem] im   30 ihr] ihm  

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die lehre vom wesen763

einem nur Möglichen , das Innere ist nur möglich  : Das ist einseitige Form . Möglich­ keit ist allgemeine Kategorie . Besonders in Philosophie und Geschichte muß man sich die Möglichkeit abthun , ist nur Abstraktion der Beziehung auf sich  ; was concret ist , ist in ihm selbst entgegengesetzt , so ist Alles Widerspruch , Unmöglichkeit , es ist aber Alles auch möglich , wenn ich es betrachte in seiner einen Seite der Re­ flexion auf sich  : Es ist aber vollkommen triviales Geschwätze  ; man muß etwas im Ganzen , Zusammenhang mit andern nehmen . In der Philosophie gilt nicht was seyn kann sondern was seyn muß  ; ebenso in der Geschichte muß gelten , was da ist , berichtet ist . Man sagt sogleich das ist nu r möglich , dadurch wird anerkannt , daß es einseitige , mangelhafte Form ist . Es ist in Wirklichkeit diese Identität mit sich , aber als eine Seite , und damit Unwahres . | Das Andre ist nun § 144 , die Reflexion in Andres , nur äußerliche Wirklichkeit , Bestimmung des unmittelbar Seyenden , so sagen wir ist also die unwesentliche Wirklichkeit , und diese gegen wesentliche Wirklichkeit heißen wir Zu f ä l l i g ke it  . Die Wesentlichkeit , die die Möglichkeit ist , ist selbst aber ein Unwesentliches , diese Wesentlichkeit ist also eben so unwesentlich als das , was nun Unwesentlichkeit heißt , Zufälliges ist auch nur Mögliches , Zufälligkeit , Wirklichkeit , die nur Werth der Möglichkeit hat  ; das Zufällige kann seyn oder auch nicht . Diese Bestimmungen machen zusammen die Wirklichkeit aus[ .] Es kommt auf den Inhalt an , ob etwas möglich ist oder nicht . Für Möglichkeit oder Zufälligkeit kommt es auf Inhalt an . Es kann gesagt werden , das ist eine r e a le Mö g l ich ke it  , wo der Inhalt in Betracht kommt , und die reale Möglichkeit ist Nothwendigkeit , was real möglich ist , ist wirklich , und nothwendig . Expliziren wir , was wir gehabt , so haben wir Kategorie B e d i n g u n g   ; Möglichkeit und Zufälligkeit sind nur gesetzte und von der Seite der Aeußerlichkeit genommen , ist Aeußerliches ein Wirkliches  ; es ist nur ein Gesetztes , d . h . es ist ein Gesetztes , aber weil es auch i s t   , ein Unmittelbares , so ist sein Gesetztseyn aufgehoben , denn Gesetztseyn ist Beziehung auf ein Andres , Vermittlung . Indem ich das Zufällige habe als ein nur Gesetztes und sage , es i s t zugleich so hebe ich auf , daß es nur Gesetztes ist , das heißt ein Vor a u s g e s e t z t e s  , es ist und ist doch nur Gesetztes . Es ist eine Existenz , sie ist da und zugleich auch nur Gesetztes , sie ist , aber ihr Seyn ist zugleich auch ein Gesetztseyn  ; damit ist nur Möglichkeit | und hat Bestimmung aufgehoben zu werden . In der Möglichkeit liegt ein Andres , es ist die Möglichkeit eines Andern , so ist es eine B e d i n g u n g  : Bedingungen sind gewisse Existenzen die für sich gelten , Bedingungen zum Haus , Steine , Balken für Mittel , die daseyn müssen so sind sie für sich ohne Rücksicht auf Haus , aber sie sind zugleich Bedingungen für etwas Andres , haben auch Beziehungen auf etwas Andres , da sind sie widersprechend . 13 die unwesentliche] ds Unwesntliche  

§ 144

764 § 147 .

nachschrift karl hegel · 1831

91v–92r

Die Nothwendigkeit enthält Widerspruch , ist nur zu fassen als solche und so sind die frühern Bestimmungen , die vorangehen Wechsel des Widerspruchs . Möglich­ keit muß getrennt werden von ihr als unmittelbarer Wirklichkeit . Das unmittelbar Wirkliche ist verschieden von Möglichkeit , die Möglichkeit enthält ein Andres über­ haupt , in der Zufälligkeit der unmittelbaren Wirklichkeit ist noch Andres dadurch ist Bedingung . Wenn etwas möglich ist , so müssen die Bedingungen vorhanden seyn und die Bedingungen sind Existenzen die sich in der unmittelbaren Existenz nicht bekümmern um Andres . Aber etwas ist r e a l mö g l ich nur dadurch daß es Bedingungen hat . Zur realen Möglichkeit gehört noch weiter der Inhalt , die an und für sich bestimmte Sache , das unmittelbar Wirkliche ist gebrochen , ist , aber hat Andres in ihm , Möglichkeit Ist also in sich gebrochen  ; Revolution z . B . , unmittelbare Wirklichkeit , dazu , daß andrer Zustand dies werde , müssen Bedingungen vorhanden seyn . Also ist Gegenwart ein Gebrochenes , hat Andres in ihr . Aber diese beiden Bestimmungen sind nicht nur so gebrochen , sondern Einheit , Sache an und für sich , Inhalt , für welchen die Existenzen nur Bedingungen sind . Zufälligkeit ist bestimmt zu fallen , Möglichkeit eines Andern ist Bedingung  : Das ist diese Vermittlung , Möglichkeit eines Andren , das ist entwickelte Aeußerlichkeit , und diese | ist Möglichkeit , aber als der Verlauf dieser ihrer Bestimmungen  : Als solcher Verlauf der Vermittlung ist sie Totalität , Verlauf dieser unterschiednen Bestimmungen ist aber in einfacher Form , in sich reflektirt  ; so in sich reflektirt ist dieses Ganze der Inhalt , das sich selbst Gleiche  : Das ist dann die S a che , der in sich reflektirte Verlauf , dann derselbe Verlauf in der Form der Form als Totalität der Form , das ist Unruhe , Thätigkeit und diese ist in näherer Bestimmung das Uebersetzen des Inneren ins Aeußere  : Dann Aeußere ins Innere , die Sache , das Innere zu übersetzen in Form des Aeußeren , die Sache wird bethätigt ist in so fern der Grund , der reale Grund , die Sache wird aufgehoben zur Wirklichkeit , umgekehrt was heraus ist , unmittelbare Wirklichkeit herabzusetzen zur bloßen Möglichkeit und in die Sache zu verwenden . Das Aeußere , Bedingungen werden verwendet zur Sache , das ist dieser ganze Verlauf , oder Verlauf der Kreis von Verläufen ist , die aber durchaus ineinander greifen , Verlauf fängt an von Aeußerlichkeit . Wenn alle Bedingungen vorhanden sind , so muß die Sache wirklich seyn , reale Möglichkeit . Der Komplex der Bedingungen , Totalität als Vollständigkeit der Bedingungen , das Ganze , das ist reale Möglichkeit . Wenn dies so ist , so muß die Sache wirklich werden und die Verwirklichung der Sache ist Aufheben des Unterschieds und dann die Sache in Existenz zu setzen , ihr das fehlende Moment der Aeußerlichkeit zu geben . Dieser Verlauf als Umschlagen , Gegenschlag des Aeußerlichen in Innerliches , das ist was Thätigkeit heißt  : dieser Wechsel nun ist die No t hwe nd i g ke it , Wirklichkeit , in dem was sie an sich gesetzt , was sie an sich ist , das haben wir gesehen . Nothwendigkeit definirt als Einheit der Wirklichkeit und Möglichkeit , im Ganzen

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die lehre vom wesen765

richtig , Nothwendigkeit ist das dritte , aber nicht gut ausgedrückt , Nothwendigkeit ist dieser Verlauf . | Das Schwierige ist hier das Uebergehen zu erkennen und das Uebergehen selbst ist mehrfaches Uebergehen , constituiren aber dann nur einen Verlauf . Beispiel . Wenn man sich große Revolution vorstellt , daß römische Republik in Herrschaft des Einen übergegangen , das ist Nothwendigkeit gewesen , diese Nothwendigkeit einsehen heißt diesen Verlauf an ihr zu sehen . Das Voraus ist unbefangne Existenz , der Zustand der Republik , der Senat hat über ganzen gebildeten Erdkreis geherrscht  ; die römische Republik hat also ihre Konstitution gehabt  ; ungeheuren Glanz , Macht , Reichthum , Bildung , so daß das Ganze als herrliches Reich dagestanden  : dies ist unmittelbarer Zustand , der ist  ; aber dieser Zustand ist zur Bedingung nur herabgesetzt , ein in sich gebrochener Zustand , der einen ganz andren Geist und Forderung einer andren Gestaltung in sich enthielt  : der Halt der Wirklichkeit ist nicht mehr darin  ; dieses Andre innrer Geist ist jetzt die Sache , und der Bruch ist dann näher aufzuzeigen darin , daß Geist des Reichs der Verfassung nicht angemessen , dabei Verschwinden des Patriotismus . Die allgemeine Sache ist zu groß als daß sie wirkliches Interesse aller Individuen anregen sollte , damit entsteht Selbstsucht , diese Umstände sind nur gebrochen , bestimmt dazu , daß sie nur Bedingung eines andren Zustands sind , das ist die Möglichkeit , das Ganze ist Sache in sich reflektirt , die Sache muß hervortreten , die Sache ist das Unwiderstehliche , die absolute Macht , gediegene Einheit des Sinns bei Einzelnen widersteht nicht dem Bruch , im einzelnen Individuum ist keine Macht mehr , die größten Staatsmänner haben in ihnen selbst diesen Bruch , das Ganze , die Sache ist das Mächtige , Thätige . | Die Sache hat aber ein Bethätigendes , Subjekt . Es muß ein Subjekt seyn , das die Ahndung von dem Bruch hat , Individuen wie Cäsar haben das gefühlt , bestimmt gewußt  ; der weiß , das ist ein Nichtiges , ein nur zu fallen Bestimmtes (wie das festbestimmte Deutsche Reich) , führt es aus , Individuen , in denen Bewußtseyn der Sache ist , die wissen was an der Zeit ist , sind die Organe der Sache , sie stellen sich an Spitze darum weil sie wissen , fühlen die Sache und Nichtigkeit der Gestaltung in der die Sache ist  : die Helden sind die , welche die Sache zu der ihrigen machen und die vorhergehende Existenz fällt und wird zum bloßen Material herab setzt , und verwendet für neue Gestaltung . Das Material ist nun , was vorher Bedingung war . Dies ist dieser Verlauf , Bedingung , Möglichkeit eines Andern , dieses ist die Sache und diese in Form von Tätigkeit , es sind Individuen , die diese Übersetzung von Aeußerlichem zu Innerlichem machen , und dieses in Daseyn setzen . Will man dies erkennen , so heißt man das , etwas in seiner Nothwendigkeit betrachten , und dazu gehört dieser Verlauf . 22 haben] hat   23 Thätige .] Thätige , | als Satz bricht ab  

766 § 148

nachschrift karl hegel · 1831

93r–94r

Momente näher auseinandergelegt  : 3 Momente Bedingung , Sache , Thätigkeit . 1 .  B e d i n g u n g  ; voraus , unmittelbar für sich , der nur zufällige , äußerliche Zustand , der zu fallen bestimmt ist , ein nur Gesetztes , relativ auf die Sache  ; in diesem Zustand existirt die Sache im Gegentheil ihrer selbst . Wenn Totalität der Bedingungen vorhanden ist , so muß die Sache werden  ; den Zustand richtig zu fassen , heißt , das ganze Vorhandne , Bedingungen zu fassen . Bedingungen werden zu Material verwendet und gehen auch in Inhalt der Sache ein , | und Inhalt der Sache ist schon in Bedingungen 2 .  S a che  . Zuerst ist sie das Innere und Mögliche , aber sie ist für sich selbstständiger Inhalt , wahrhafter Inhalt  ; erhält durch Verwendung der Bedingungen Existenz . – Es gibt Zustände in der Welt , wo Alles in der Ordnung ist , mit einem Mal bricht etwas aus und ganze Zustand wird umgestoßen , aber er kann nicht umgestoßen werden , wenn er nicht das Feuer unter sich hat , wenn er nicht andre Sache schon in sich hat und Täuschung des Leichtsinns schränkt sich nur auf un­ mittelbare Gegenwart ein . Aus den Bedingungen geht Sache hervor . 3 .  T h ä t i g ke it  . Thätigkeit für sich  ; Mensch , Charakter , der sich an Spitze stellt , existirend für sich  ; der Gehalt wodurch er eine Macht ist , das sind vorhandne Bedingungen und daß er die Sache zum Gehalt seiner Thätigkeit macht  ; die Sache macht sich ihre Individuen , die fehlen nicht , und das Individuum vermag selbst nichts gegen die Sache , und nur vermag es etwas , wenn es sich auf Seite der Sache stellt . Die Thätigkeit hat Gehalt nur an der Sache . – Das also ist die Be­wegung , die Bedingungen in Sache zu übersetzen , Affirmation des Daseyn der Sache , die Sache macht sich durch diese Bewegung nothwendig . Was herauskommt ist die Sache selbst  : Das Nothwendige hat die Härte , daß die eine Form der Existenz , die die Gestalt einer Wirklichkeit hat , aufgehoben wird , indem die andre Wirklichkeit , die nun eintritt , auch Wirklichkeit ist , sie ist Fremdes , das an die erste Wirklichkeit kommt und dieser Schein , daß nur eine fremde Wirklichkeit an die erste kommt , ist Verhältniß der G e w a lt . Die Nothwendigkeit ist Erscheinung der Gewalt , der Unfreiheit . Es ist durch ein Fremdes , daß die unmittelbare Wirklich­ keit vernichtet wird  ; zur Freiheit gehört , daß das was an uns kommt , mit uns selbst identisch ist . Verbrechen und Strafe , da erscheint die Strafe als fremdes Wesen , als Wille andrer Menschen  ; Gesetz kommt ans Individuum . | Das ist eine Gewalt  ; es widerfährt aber dem Verbrecher als sein Recht , ist seine eigene Vernunftbestimmung , er ist drin frei  ; in sofern die Gesetze an die Menschen kommen , so leiden sie Gewalt , das ist Verhältniß der Unfreiheit , wenn aber die Gesetze die ihrigen sind , dann nicht  ; sind die Menschen innerlich gezwungen , wider Willen , mit Unmuth bekennen sie sich zur Sache  ; wenn sie aber das Bewußtseyn derselben haben , 2 1 .  B e d i n g u n g ] Bdingung   5 Bedingungen] Dinge   16 T h ä t i g k e i t ] Thätigkeit  

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die lehre vom wesen767

so verhalten sie sich frei darin . Wenn wir diesen Wechsel , wie wir ihn gesehen , näher betrachten , so ist es die Sache , die nur sich selber vollbringt  ; Gestaltungen , die Wirklichkeiten gegeneinander sind , schlagen sich gegeneinander ab , die Sache bringt durch diesen Wechsel nur sich hervor . So ist in der Nothwendigkeit die F r e i he it a n s ich enthalten , und diese Freiheit , das Freie ist der Be­griff . – Die Verhältnisse , die wir nun betrachten , sind Explikationen der Noth­wendig­keit und heben auf das Gesetztseyn der Wirklichkeiten gegeneinander . Es kann noch an Fatum der Alten erinnnert werden , besonders die Tragödien , die dem höchsten griechischen Bewußtseyn angehören , Tragische ist dieses , daß Held untergeht , Chor predigt immer dieses , man muß Schicksal anerkennen , und mit der Zeit mit­ gehen  ; die griechischen Helden , die untergehen , vergeben sich nichts von ihrem Charakter , sondern sie zeigen sich frei in diesem Schicksal . Diese Freiheit reducirt sich darauf , daß sie sagen  : es ist so und weil es so ist , so nehmen wir es an . Im Herakles des Sophokles kommt vor , daß er sagt zu seinem Sohn , daß auch das unerfreuliche Werk erfreulich sey . Die Freiheit , Erhaltung der Selbstständigkeit liegt darin , daß der Mensch sich gleich bleibend zeigt  : Diese Gleichheit mit sich selbst unterliegt nicht , d . h . er läßt nichts Fremdes in sich gelten , sondern einfachen Ausdruck  ; Es ist so , das ist die einfache Beziehung auf sich selbst  ; Vermittlung , die sich selbst aufhebt zum einfachen Seyn der Sache , der Geist nimmt sich in diese Einfachheit zurück , da hat er Alles aufgehoben und er ist das ungebrochene Fürsichseyn . | Die Unzufriedenheit der Menschen , Unglück ist Widerspruch  : ich erleide Verlust , da wird mir etwas gethan , das höchste Unglück für mich ist , darum weil Widerspruch in meinem Bewußtseyn ist , des Zustands mit dem , wozu ich das höchste Recht habe . Ich habe höchstes Recht zu etwas , erleide aber das höchste Unrecht  ; dieser Widerspruch ist Unglück überhaupt . Also Bleiben im Widerspruch – das Unglück . Wenn der Mensch aber sagt  : Es ist so , so hat er sich in einfache Gleichheit mit sich zurückgezogen , Unerschütterlichkeit seiner Freiheit . Solange ich irgend Ansprüche habe , an einem Zwecke festhalte , so bin ich in diesem Widerspruch  ; gebe ich hingegen alle bestimmten Interessen auf , Zweck , alle Bande auf , so ist Widerspruch gehoben , wenn ich mich einschließe auf das einfache  : Es ist so . Die Alten haben keines Trostes bedurft , für solche Stärke ist kein Trost nöthig , dieses bedarf man bei etwas , was man verloren hat , das man haben sollte , da spricht der Trost Ersatz aus , daß ein Andres mir zu­ kommen werde . Aber dem Troste liegt zu Grunde , daß ich etwas verloren , was ich haben solle . Das ist höchste Freiheit , aber abstrakte Freiheit , bloßes Unter­ liegen der Nothwendigkeit ist widriger Anblick  ; es ist aber das Anziehende , wenn der Mensch seine Charakterstärke behält . Die Alten haben keines Trostes bedurft , 15 erfreulich] auch erfreulich   33 daß] ds   34 daß] ds  

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§ 150 . § 151 .

nachschrift karl hegel · 1831

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das ist nicht etwas Höheres , sondern Mangelhaftigkeit , denn drin liegt Aufgeben alles Zwecks , das unbestimmte nothwendige Seyn , diese Zwecklosigkeit ist noch in der Nothwendigkeit und zwar darum , weil sie nur Be­griff an sich und damit Zweck an sich ist . Indem die Freiheit zu Bestimmungen übergeht , dann erst werden Zwecke gesetzt . Wechsel der Nothwendigkeit ist schwierig , aber von größtem Interesse . Alle Verhältnisse des Seyns und Wesens resümieren sich darin .  | Drei Formen der Nothwendigkeit  : I .  Substantialitätsverhältniß haben wir schon explizirt , Nothwendigkeit in Unmittelbarkeit , S u b s t a n z ist was wir Sache genannt , diese Sache explizirt sich als Verlauf , die Sache explizirt sich in Zufälligkeit , in zufälliger Wirklichkeit , diese ist das erste Gesetztseyn , Substanz ist unmittelbare Wirklichkeit , dann Zufälligkeit , das Gebrochne , das übersetzt wird in andre Wirklichkeit , die die nothwendige ist , aber diese andre i s t , damit unmittelbare Wirklichkeit , derselbe Wechsel  ; das ist Substanz  ; Accidentalität ist Wirklichkeit in ihrer Unmittelbarkeit . Substanz hat zunächst Form des zufälligen Daseyns . Substanz ist Totalität der Accidenzen . Das Eine das explizirt ist zu unmittelbarer Wirklichkeit . Die Substanz ist so a b s ol u t e M a c ht  , das Herabsetzen der Wirklich­keit zu nur unmittelbarer Wirklichkeit . Die Substanz ist Macht , Wirklich­ keit herabzusetzen , damit ist sie negativ , da ist Gewalt zu Hause , indem Wirklichkeiten gegeneinander gesetzt sind  ; Macht ist Explikation der Form der Substanz , Form des Umschlagens der Nothwendigkeit  ; die Nothwendigkeit hat keinen Inhalt , ihr Inhalt ist selbst nur dieser Wechsel , diese Vermittlung , die sich aufhebt , nur diese Manifestation selbst als Macht  : Deswegen sagt man die Nothwendigkeit ist bl i nd   ; d . h . ist kein bestimmter Inhalt darin , der absoluter Zweck ist . – Spinozistisches System , Absolutes bestimmt als absolute Substanz , dies Eine , fällt heraus , das Herausgefallenseyn ist Aeußerlichkeit der Welt , die Unmittelbarkeit Wirklichkeit aber ist gebrochen , daher vorübergehend , das ist Macht der Substanz an ihr , die Explikation der Substanz . Es ist nur eine Substanz , es ist allein das Affirmative , das sich Gleiche in diesem Wechsel und alle Figurationen , sind Bestimmtheiten , Negationen  ; verschwindende . | Das ist Reinigung des Gedankens von allen Z ­ wecken . Das Große des Spinozismus  ; die Einheit der Substanz ist Feuer , in dem Seele sich reinigt von aller Besonderheit , ist Befreiung aber nur formelle Freiheit  : indem Spinoza fortgeht zum menschlichen Geiste , macht er zur Bestimmung , sich von Knechtschaften zu befreien und das sind die Affekte , denn diese setzen Zwecke  ; die menschliche Freiheit besteht drin in Liebe Gottes , das ist Richtung des Geistes auf die eine Substanz , alles Besondere verzehrt sich , die Affekte machen servitus humana aus , weil sie das Bestimmende sind . Von dieser Bestimmung der Substanz , muß aber zum Subjekt übergegangen werden  ; worin Mensch frei ist . Das Empörende ist Bestimmung der Spinozistischen Substanz , ist , daß der Mensch sich

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nur als Accidens betrachten solle , als solches , in welchem nicht an und für sich absoluter Zweck liege . Das Inconsequente des Spinozistischen Systems zeigt sich durch Inhalt . Die Offen­barung ist Manifestation , diese ist Welt  ; diese ist , in 2 Formen des Spinoza , Ausdehnung (physische) und Denken (Geistige)  ; daß es solche zwei Ausdehnung und Denken gibt , das wird empirisch aufgenommen , es gibt solche , es finden sich solche  ; woher kommen sie ? man begreift nicht das Bestimmte , man begreift nicht , daß a u s der Substanz kommen sollten Denken und Ausdehnung , es geht nur Alles in Substanz z u r ück  . Das Besondere nicht explizirt als Bewegung der Substanz . Spinoza ist nicht zum Kausalitätsverhältniß fortgegangen . Es ist Unterschied der Substanz als sich auf sich beziehend von ihren Attributen . Die Substanz ist nur das sich als unterschiedslos setzende , aber sie ist unterschieden vom Gesetzten , Unterschied  : es ist Unterschied in ihr | gesetzt , so ist Substanz Ursache , ursprüngliche Sache , die Reflexion in sich  ; die unendliche Negativität in sich  ; die Substanz ist in der einseitigen Bestimmtheit , sie ist als Totalität der Form , dies , diese Einseitigkeit aufzuheben und sich zu setzen in Form eines nur Gesetzten , eines Relativen . Das ist Wirkung , die Wirklichkeit als nur gesetzte , die von einer Ursache herkommt , die auch unterschieden ist . Ursache und Wir­ kung sind unterschieden , durch den Unterschied , der im Substantialitätsverhältniß liegt . Die Ursache ist dies , zu negiren die Form der Ursprünglichkeit , sich zu setzen als Relatives , das wesentlich bezogen ist auf Andres . Wir haben zunächst Vorstellung von endlicher Ursache , endliche Ursache ist dies , wo Ursache an Wir­ kung ihr Ende hat  ; ebenso ist die Wirkung endliche Wirklichkeit unmittelbar als die endliche Wirklichkeit bestimmt  ; wie Kraft und Aeußerung[ .] Aber Ursache braucht nicht sollicitirt zu werden , die Kraft ist nur erst so Innerliches , sie ist Sache , das Ganze , eine Wirklichkeit . Wir haben in Vorstellung 2 Wirklichkeiten  : Ursache und Wirkung , Endlichkeit ist , daß Ursache getrennt ist von Wirkung , sie ist also auf ihrer Seite , selbstständig . Die Ursache ist deßwegen blind , mechanisch , indem sie Wirklichkeit ist und Wirkung auch . Diese Endlichkeit der Form nach , hat auch Endlichkeit dem I n h a l t nach  : Diese Endlichkeit des Inhalts folgt aus Endlichkeit der Form , Identität von Form und Inhalt haben wir gesehen . Die Form­bestimmung ist zunächst gegen die Wirkung , Inhalt ist Form nur auf Seite des Innern , unterschieden von explizirten Form . Gesetzt ist der Unterschied , und dieser zwischen 2 Wirklichkeiten , die beide dem Inhalte nach endlich sind  : betrachten wir aber den Be­griff beider | so ist Ursache nur diese insofern sie Wirkung ist . Sie ist selbst dies ihre Einseitigkeit aufzuheben . Die Ursache ist unmittelbare Wirklichkeit , das ist einseitige Bestimmung , sie ist dies ihre Unmittelbarkeit aufzuheben und sich als Wirkung zu setzen , 7 daß] dß s   33M § 153 .] § 154 .  

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§ 154

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die Wirkung gehört selbst zu ihrem Be­griff , es ist nur Ein Be­griff , die Ursache ist wie Wirkung nur eine der Formbestimmungen und es ist nur Eines . Das Gesetztseyn der Ursache gehört zu ihrem Be­griffe  : ihrem Be­griff nach sind sie so nicht außereinander , in der Wirkung ist Ursache erst eine Ursache , die Ursache ist causa sui  : Gott ist causa sui sagt Spinoza , erst in Wirkung ist Ursache eine solche  ; in der Wirkung setzt die Ursache sich als Ursache . Es ist so Identität , wie wir sie auch in Vorstellung haben . Wenn ein Ziegel einen Menschen todtschlägt , so erscheinen sie als zwei Wirklichkeiten , aber Ziegel für sich ist keine Ursache , erst in Wirkung ist es Ursache , Stein ist erst Ursache als sich bewegend und die Wirkung ist , daß eine Bewegung durch diese Masse gesetzt wird , eine Stärke der Bewegung , die im Widerspruch mit dieser steht . Vor und nach dem Stoße bleibt die Bewegung dieselbe , das ist mechanischer Satz  : Die Bewegung , die in beiden ist , ist ein und dieselbe Bestimmung . Der Regen macht naß , er ist Ursache der Nässe , er selbst ist Wasser , wir haben da ein Wasser , ein und dasselbe Ding  ; dies ist Iden­ tität beider auch dem Inhalt nach . Man stellt sich etwa vor als sey Ursache vor Wirkung , aber Ursache ist nur in Wirkung , Zeit ist nicht das Unterscheidende  : Das Wasser fällt auf die Erde , dieses Fallen ist Negiren der Unmittelbarkeit , Selbstständigkeit , und dadurch ist es Ursache , die die Wirkung hat . | Ursache und Wirkung sind untrennbar . Einheit von Ursache und Wirkung ist auch äußerlich , tritt unendlicher Progreß ein , die Untrennbarkeit ist eine Bestimmtheit , die Verschiedenheit die andre , das ist Widerspruch , die unendliche Reihe drückt nur Widerspruch aus , mit Abwechslung der Bestimmungen . Wenn man endliche Ursachen und Wirkungen hat – dasselbe , was wir als Ursache bestimmen , müssen wir als Wirkung bestimmen , Ursache ist Wirkung , diese hat wieder Ursache , diese ist wieder Wirkung  : wir trennen so , Ursache hat Wirkung , ist aber nach andrer Seite Wirkung  ; wir haben so Trennung , ins Unendliche rückwärts oder vorwärts . Dieser Progreß ist nur Ausdruck des Widerspruchs . Lassen wir den Be­griff als solchen bei Seite und nehmen nur was jetzt gesetzt seyn soll , so haben wir drin den Verlauf des Aufhebens  ; Ursache und Wirkung ist verschieden voneinander , Wirkung ist eine andre Wirklichkeit , zunächst ist sie das Gesetzte , aber das Gesetzte ist Wirklichkeit und darum , weil es Reflexion in sich ist  ; indem dies so ist , so wird damit das Gesetztseyn aufgehoben , das haben wir Voraussetzen genannt  ; das Setzen der Ursache ist ein Voraus , ein ursprüngliches . Trennen wir die Wirkung von der Ursache , so müssen wir sie zugleich auch als Ursache bestimmen  ; Wirkung ist Gesetztes , ein Voraus und damit eine andre Wirklichkeit , eine andre Substanz , auf welche Wirkung geschieht  ; diese andre Ursache ist insofern passiv , aber sie ist in sich reflektirt , ebenso ursprünglich 5 eine] erst eine   29 Aufhebens] Aufhebens drin  

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und dies ist Negiren des Gesetztseyns oder dessen , daß sie eine Wirkung ist  ; es kommt aber der andren Ursache zu , daß sie Wirkung ist , denn sie ist darum nur Ursache  ; die Wirkung als Gesetztseyn negirt die Ursache als solche oder setzt diese als Wirkung , das ist Reaktion , Wechselwirkung . | Das ist das explizirte endliche Verhältniß von Ursache und Wirkung . Die Ursache ist selbst Substanz . An ihr ist die Wirkung und Wirkung eben so Ursache . Das ist entwickelter Unterschied der Nothwendigkeit  ; unsre Reflexion ist diese  : beide Seiten sind dasselbe , jede ist Ursache , setzt in der andern die Wirkung , sie sind beide unmittelbar und die andre enthält eben so die Wirkung  : an sich sind sie beide dasselbe . Für uns ist diese Einheit , aber nicht nur für uns sondern die Wechselwirkung ist dies , die Unterschiede , die ihr zu Grunde liegen , aufzuheben  : für uns ist der Unterschied schon verschwunden . Jede der gesetzten Bestimmungen wird in der Wechselwirkung aufgehoben . Die Ursache bezieht in ihrer Wirkung sich auf die andre Ursache  ; die andre ist aber Substanz , für sich bestehend  ; indem eine Wirkung in sie gesetzt ist , so besteht sie für sich . Sie negirt dies ein Gesetztseyn nur an ihr zu haben , damit negirt sie , eine Wirkung von einer andern Ursache zu haben , sie reagirt gegen die erste Ursache , hebt die Bestimmung derselben auf . Sie setzt die Ursache als negatives , d . h . sie setzt die andre als Wirkung  : Damit hebt sie dies auf , daß die erste Ursache ist . Die erste ist Ursache und negirt daß an ihr eine Wirkung sey , reagirt so und hebt Wirkung der zweiten auf . Es ist so in der Wechselwirkung dies selbst gesetzt , sie sind ununterschieden . Wechselwirkung zeigt also , daß sie ihren Unterschied , Wirklichkeit , Substantialität negiren  : Das ist die enthüllte Nothwendigkeit  : Was ist , ist vermittelst eines Anderen , aber diese Vermittlung hebt sich auf und das einfache Resultat ist , was nothwendig ist , das ist . Dies stellt die Entwicklung dar , sie erscheinen zunächst als wirkliche und grade ihre Beziehung aufeinander ist Negiren ihrer Selbstständigkeit Die Nothwendigkeit ist ein Innres , Verborgnes , kommt als ein | Fremdes vor  ; das Band , der Zusammenhang ist ein verborgener . Alle Vermittlung ist verschwunden . Das Resultat ist  : Die Nothwendigkeit ist an sich die Freiheit , und diese zur Freiheit erhoben ist  : Daß aufgewiesen wird es sey nur Schein , daß beide selbstständig wirklich seyen . Das Hervorgebrachte ist , was das erste war . Die Nothwendigkeit ist Vermittlung nicht verschiedner substantieller Wirklicher sondern Vermittlung der Sache mit sich selbst . Das ist die Freiheit . Entweder gehorche ich dem Gesetz als einem fremden , das nicht das Meinige ist oder indem ich das Gesetz als eigene Vernunftbestimmung anerkenne , so verhalte ich mich nur zu mir selbst , ich bin bei mir selbst . Das ist die Freiheit . Der Be­griff ist das Freie . Freiheit überhaupt ist die Abstraktion des Beisichbleibens im Andren , im Andern identisch mit sich 27M § 158] § 150  

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zu seyn . Das Nähere ist , daß die Unterschiednen Totalitäten sind , aber daß diese Totalitäten nur das Scheinen in Einem sind . Der Be­griff ist Selbstständigkeit , das sich von sich Abstoßen , aber das Abstoßen als identisch mit sich , eine Wechselbe­ wegung , die bei sich selbst bleibt . Das ist einfache Bestimmung des Be­griffs  ; worin Entgegengesetzte als Eines sind , daß ihre Substantialität nur ein und dieselbe ist . Der Be­griff ist die Wahrheit des Seyns und Wesens  : im Wesen nur Schein , die Unterschiede darin sind seyende , aber nur gesetzte , negirte  ; wir haben die Ent­ wicklung dieses Scheins gesehen , jedes hat sich gezeigt als Totalität , Substanz , ur­ sprüngliche Sache , aber nur als eine ursprüngliche Sache , die sich von sich abstößt in die Formen von unterschiedenen Wirklichkeiten . Die einfachen Reflexionsbestimmungen sind verdichtet nur Eines zu seyn , aber nur Ein Ganzes . Das ist Freiheit und der Be­griff .  | Be­griff erscheint als Resultat aber er ist Wahrheit , darum ist er das Erste . Zuerst ist nur der Be­griff an sich , damit das Aeußere , Seyn , Unmittelbarkeit  : jetzt haben wir bloße Entwicklung  ; die Bestimmungen sind schon in dem Einen , und in sofern sie entwickelt werden , so zeigen sie , daß sie nur dem Einen angehören . Im Seyn , haben wir Seyn , Etwas , Andres , alle diese Kategorien haben Unmittelbarkeit für sich  ; im Wesen haben wir das Scheinen ineinander , Unmittelbarkeit und Vermittlung verknüpft , aber nur scheinend  ; alle Kategorien des Wesens sind , aber so , daß das Andre an ihnen scheint . Die Ursache nur so , als ihr die Vermittlung der Wirkung zukommt . Jetzt aber sind die beiden Seiten gesetzt als seyende , als Substanzen , aber so daß sie Eine Substanzialität sind  : sie sind schlechthin nur im Andren , sind an sich das Eine und negiren selbst ihre Selbstständigkeit . Die Unterschiede gesetzt als durchaus dasselbe zu seyn , und haben nur Sinn in Einheit mit dem Andern . Be­griff ist Resultat . Den Unterschied macht die Form aus , Seyn ist Be­griff in der Unmittelbarkeit . Seyn , Identität mit sich , arme Abstraktion  ; es ist das wenigste am Be­griff , daß ihm das Seyn zukomme  ; er ist Scheinen an ihm selbst , aber so daß er seiner sicher ist , das Andre hat seine Selbstständigkeit , Grundlage nur dadurch , daß es Be­griff zum Grunde hat . Uebergang von Nothwendigkeit zur Freiheit ist der härteste , scheint der absolute Gegensatz zu seyn  : Die Natur hat Nothwendigkeit in ihr , wir begreifen sie und geben uns daher die Freiheit sie zu begreifen  ; in der Natur sind die Dinge andre Wirklichkeiten | sie zerstören sich , wenn sie zu­sam­men­treffen . Wenn wir aber die Natur begreifen , so erkennen wir , daß jedes in seinem Ent­ gegen­gesetz­ten seine Bestimmung erreicht , nur mit sich selbst zusammengeht . Der Schein der Natur ist das Auseinander . In der Existenz ist Feld der Nothwendigkeit aber indem wir die Natur begreifen , so sind wir darin frei . Im Geiste kommt der 8 dieses Scheins] dieser Scheine  

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Be­griff zum Für sich  ; in Natur ist er nur an sich , nur das Band  ; im Geiste existirt der Be­griff in Form des Be­griffs , befreit von Selbstständigkeit seiner Unterschiede gegeneinander . Die Unterwerfung unter Nothwendigkeit ist das Härteste , weil da Verhältniß der Gewalt herrscht , das Außersichkommen , die Negation . Aber das Denken der Nothwendigkeit ist das Auflösen dieser Härte , ist die Befreiung  : nicht die abstrakte Befreiung der Indischen Einsiedler , der alten Helden  : Die wahre Befreiung ist in Unterschieden bei sich zu seyn . Die Befreiung ist das Ich , das ist der reine Be­griff selbst  ; der Be­griff von irgend Etwas , von einem Aeußerlichen , da ist der Be­griff in diesen Formen der Aeußerlichkeit aber nicht für sich in seiner einfachen Beziehung auf sich . Der Geist ist frei , indem er beim Ich bei sich selbst ist , und das ist dann die inhaltsvolle Freiheit  ; als Empfindung ist der Be­griff , die L ie b e  : Da bin Ich , dies ganz freie und ich bin zugleich unmittelbare Einzelnheit , ich kann mich in diese Abstraktion meiner selbst zurückziehen , alle Interessen aufgeben  ; da bin ich das vollkommen Spröde , das absolut Spröde  : in der Liebe lasse ich ab von dieser Sprödigkeit , verhalte ich mich zu einem Andren , das eben so spröder Punkt ist . Die Bestimmtheit der Empfindung ist Einheit dieser beiden , die so schlechthin noch selbstständige sind . | Das Eine hat Persönlichkeit im Andern  ; ist Gefühl der Identität  : es ist allerdings der Widerspruch darin , jedes hat Persönlichkeit , Starrheit aufgegeben . Der Widerspruch ist hier in Weise der Empfindung vorhanden . Liebe ist das ganz Spekulative , der gesunde Menschenverstand hat dies Speculative , aber er vergißt das in seiner Reflexion . Im Recht behaupte ich mich als meine Persönlichkeit , das Feld , worin Unterschied festge­ halten ist . In Liebe , der Form des Be­griffs ist dieses verschwunden  ; die Seelig­ keit ist Wirklichkeit daß empfunden wird vollkommen harmonisch , Gefühl der Befriedigung und dieses Friedens . Der Be­griff ist so an und für sich . Be­g riff heißt oft weiter nichts als irgend eine Bestimmtheit irgend einer Vorstellung . Wenn ich sage Mensch , so ist kein Be­g riff , eben so wenig  : blau , das sind keine Be­griffe im wahren Sinne des Worts  ; Be­griff ist nur schlechthin was concret ist in sich , in sich Unterschiednes und so , daß es die Einheit dieser Unterschiednen ist . Be­griff ist abstrakt aber ebenso schlechthin in ihm concret , nicht bloß Form der Einfachheit , sondern in Bestimmung , im Unterschied , aber doch in diesem als identisch mit sich gesetzt  : Das Einseitige löst Widerspruch auf , und das Re­ sultat ist der Be­g riff , das Auf­gelöst­seyn des Widerspruchs , der aber doch noch als Unterschied ist . W i r h a b e n Be­g riffe d . h . nur im Geist existirt der Be­g riff als solcher , für sich herausgehoben , denn nur der Geist ist das Freie , existirt als das Freie in sich  : aber ein andres ist der Be­griff überhaupt , nicht nur in Freiheit der Existenz , so ist er Alles , nicht nur in unserem Bewußtseyn . Wir haben nicht beim 23 des] der  

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subjektiven stehen zu bleiben , die Substanz aller Dinge , ihr Grund – Alles das geht zurück in diese Wahrheit des Be­griffs . | Wir können sagen  : Gott ist Be­griff  ; das Wesen von etwas ist selbst der Be­griff . Er ist absolute Freiheit , das schlechthin Beisichseyende in dem Unterschiede seiner von sich selbst . Der Be­g riff ist das Freie als substanzielle für sich selbst seyende Macht , dies ist das Konkrete , nicht äußerlich zusammengewachsen , nicht von der Natur zwei , sondern von der Natur , von A ­ nfang an nur Eines . Dieses Konkrete ist Totalität , das Konkrete hat nur Form der Einfachheit , ist aber nicht einfach für sich . Jedes der Momente im Be­griff ist aber zugleich das Ganze , der ganze Be­griff  : Das haben wir in der höchsten Reinheit , in der absoluten Unendlichkeit nur in Gott  ; in Allem Andern ist die Unterschiedenheit enthalten  : Die höchste Wahrheit aber ist Gott . Das ist hohe Bestimmung der Dreieinigkeit , jedes Moment ist das Ganze , der Vater ist Gott , der Sohn ist Gott und der Geist  : wenn man zählt sind drei , aber das ist das Eine  ; hier ist in der Absolutheit was der Be­griff ist  : hier ist Be­griff an und für sich , jedes ist Totalität , das ist an sich , aber für sich das ist diese Einheit , die in der Form der Empfindung Liebe , des Genusses Seligkeit , in der concretesten Bestimmung der Geist ist . In diesem Sinne müssen wir den Be­griff nehmen  ; der Geist hat den Be­griff als solchen . Wir sind also hier im Boden der Geistigkeit , der Freiheit , der höchsten Allgemeinheit , in welchem jedes nur Moment ist , nicht ursprüngliche Sache , sondern ist allgemeine Substanz , in der Alles nur momentan ist , aber jedes Moment ist an sich das Ganze , für sich ist diese Totalität , die absolute Einheit , was wir Gott heißen . Und dieses für sich sein fehlt der Spinozistischen Substanz , sie ist nur an sich , nicht Freiheit und Freiheit in Unterschieden , so daß diese Unterschiede selbst Ganze sind . | Wir haben hier nicht mehr Übergehen in Andres , nicht mehr Scheinen in Andres , nicht Nothwendigkeit , innres Bedingen und äußerliches Scheinen sondern Entwicklung , wo jedes die Natur des Einen als seine Wahrheit in sich hat . Im ­ganzen Baume kommt nichts heraus , was nicht im Keime an sich ist  ; im Keim ist der ganze Baum drin , die Be­schaffen­heit der Wurzel , des Stamms , die Bestimmtheit der Rinde usw . es ist so zu sagen geistesmäßig drin , da ist der Baum noch in der Gestalt des Be­g riffs , alles Andre ist nur eine Entwicklung , Alles ist schon vorher determinirt , was heraus kommt , hat auch das ganze an ihm , hat die ganze Natur dieser Pflanze an ihm , wie jeder Theil am Lebendigen die Natur des Ganzen an ihm hat . Das also ist Entwicklung , Eintheilung . 1 Der Be­g riff als solcher , der Be­g riff scheinend in sich , daß die Bestimmungen seines Unterschiedes sein Ganzes sind  : Die Unterschiede sind ge­ setzt als noch in dieser Einheit bleibend und gehalten , nur als scheinend im Be­ 14 Eine] Eines  

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griff selbst , das ist der formelle Be­griff 2 . Der Be­griff der sich ur­theilt in ihm , beim Zweck machen wir den ganzen Plan , aber noch Innerliches , noch subjektiv gehalten , noch nicht frei entlassen  ; das Weitere ist dann , daß der Be­griff sich entläßt zur Objektivität , sich die Form der Unmittelbarkeit gibt , sein Insichseyn zum Außersichseyn setzt , daß der Unterschied zu seinem Rechte gelangt , das ist dann das O bjek t  , das Seyende , das aber Totalität des Be­griffs enthält . 3 . Es ist nicht wahrhafte Form des Be­griffs , unmittelbar zu seyn , Objekt selbst hebt diese Un­mittel­bar­keit auf und bringt | Be­griff zum fürsich , in der Id e e , Realität des Be­g riffs und der Objektivität . Die Idee , Realität , die nur durch Be­griff gesetzt ist , man hat das Subjekt-Objekt geheißen . Es wird verstanden , Logik enthalte nur Form , aber sie hat ebenso den Inhalt , wir haben gesehen , wie Form in Inhalt umschlägt  ; sie hat alles Bestimmende in sich und substanzielle Wahrheit von Allem . Das Schwere ist freilich im Konkreten diese Einheit des Be­griffs zu erkennen .

I .  B e g r i f f a l s s olche r . 15

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Zuerst Be­griff überhaupt oder subjektiver Be­griff , der Be­griff noch in Einheit des Subjekts gehalten . Das Objektive ist daß der Be­g riff sich verloren hat . Wir werden dann sehen , daß Subjekt und Objekt in einander überschlagen . Im subjektiven Be­ griff , haben wir Be­griff als solchen , dann Be­griff der sich bestimmt und zwar so , daß die Bestimmungen als unterschieden gesetzt sind aber doch daß als Einheit gesetzt sind , das ist das Ur ­t he i l  , dritte Einheit des Be­griffs und Unterschieds , S ch lu ß , es wird Einheit der Unterschiede gesetzt , der Be­g riff schließt sich mit sich selbst zusammen . 1  B e g r i f f a l s s olche r .

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Wir haben zu sehen , was im Be­griffe ist  ; wir haben Be­griffs­bestim­mun­gen  , nicht mehr so abstrakt als Reflexionsbestimmungen , sondern jedes gewußt als Ganzes . Ihr Verhältniß zueinander ist erst im Ur­theil betrachtet . Be­griff ist Dreieinigkeit , Einheit von dreien , und unter diesen ist das Eine selber Einheit von zweien . Der Be­griff aus Nothwendigkeit hervorgegangen ist diese Sichselbstgleichheit , freie Gleichheit , in dem Unterschiede die Identität mit sich gesetzt . | Be­ griff in der Beziehung auf sich ist die A l l g e m e i n h e it  , dasselbe als Seyn und Identität , aber nicht so abstrakt , das Seyn das ganze Abstrakte , Identität eben so , aber Allgemeinheit ist so gesetzt , daß sie Identität ist , aber in dieser Bestimmtheit 7 des] der   8 Realität lies  : Identität so auch Ka . 178 .  

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der Einheit mit sich , 2 ist Besonderheit , 3 Einzelnheit . Wir haben auch in Vor­ stellung , wenn wir sagen das A l l g e m e i n e , so haben wir Vorstellung , daß es alles Besondere in sich befaßt , es geht durch Alles hindurch , aber es hat nicht außer sich das Besondere , sondern enthält dasselbe in ihm , das wissen wir bei der Allgemeinheit , das Allgemeine ist das absolut Fruchtbare , das Alles in sich befaßt . Es ist die Allge­ meinheit so gesetzt , wie die Identität , das Seyn sich f ü r u n s bestimmt hat . So hat auch B e s ond e r he it  , die Art enthält Gattung in sich , und die Art enthält auch E i n z el n­he it , Individualität in sich  ; jedes enthält auch die anderen Momente oder jedes Moment ist untrennbar gesetzt . Das Einzelne kann näher als das Su bjek t ausgedrückt werden  ; es ist Seyendes in Form der Unmittelbarkeit , die abstraktere Kategorie ist das Fürsichseyn , das Eins . Aber Einzelnheit als Subjekt ist als Einheit der Allgemeinheit und Besonderheit . Diese Unendlichkeit , Reflektion in sich , als Negation der Unterschiedenen , so daß diese gesetzt sind als ideell . Das Subjekt ist negative Einheit der Unterschiedenen , das An und für sich Bestimmte . Das Subjekt ist dies , daß seine Momente Allgemeinheit und Besonderheit sind . Das ist der ganze Be­griff . Das Subjekt ist für sich und hat sich zur Einfachheit des Seyns bestimmt . Im Be­griff ist Alles enthalten , man kann daher die Momente analysiren  ; Allge­ meinheit ist Seyn , das reflektirte Seyn ist Identität , Moment des Scheins im Wesen . Das Subjekt ist Seyendes , Fürsichseyendes , Eins  : Alle diese Kategorien | liegen drin . Subjekt , Fürsichseyn ist Negation der Allgemeinheit und Besonderheit . Subjekt ist Allgemeines und zugleich Bestimmtes . Das sind die einfachen Momente des Be­g riffs . Das Pferd ist Thier , das ist Allgemeinheit , es ist dann die Bestimmtheit , welche Besonderheit ist , – Art , es ist dann d ie s e s Pferd , Subjekt . Seine Besonderheit tritt hervor als die Art . Etwas begreifen heißt dieses an ihm erkennen . Dies kommt auch als triviale Bestimmung vor in einer Definition . Subjekt ist einfache Beziehung auf sich , Allgemeines und auch Besonderes  ; es ist Vollendetes . Be­g riff ist das schlechthin Konkrete . Die Momente des Be­griffs können nicht auseinandergehalten werden . – Man spricht von K l a r he it der Be­g riffe , dies heißt weiter nichts als eine Vorstellung  : wie von blau  ; ein andres ist aber der Be­griff blau  ; ferner spricht man von D e ut l ich ke it , man solle die Merkmale angeben , so bloß ein Subjektives , daß man etwas merken könne . Der a d ä q u a t e Be­griff ist ein Höheres und entspricht dem , was wir als Idee haben werden , wo Unterschiede sind , die gleich sind , wo die Bestimmtheiten dem Be­griff angemessen sind , das ist der realisirte Be­griff . Dann Unterschied von s u b o r d i n i r t e n und c o o r d i n i r t e n Be­griffen  : sub- und coordinirter Be­griff , ich habe allgemeine Bestimmung , eigentliche Vorstellung , wie Thier , das ist das Allgemeine  ; das Besondere , Säugethiere , sind subordinirte und coordinirte ist das Besondere nebeneinander . Arten desselben Allgemeinen  : wie Säugethiere und Vögel coordinirt . Dann noch contradictorische Be­griffe , diese werden empirisch aufgezählt , das sind abstrakte

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die lehre vom begriff777

Denkbestimmungen , conträr ist das Verschiedene , contradictorisch das Entgegengesetzte  ; Bejahende und Verneinende , Affirmative und Negative . | Wenn man Be­griff weiter expliziren will , so kommt man zum Folgenden . Erst die Einzelnheit ist es , die die Momente als verschieden setzt  ; die negative Beziehung des Fürsichseyns auf sich selbst wird ausschließend . Das Subjekt auf unmittelbare Weise gesetzt ist es ausschließend . Das Fürsichseyn ist so concret gesetzt , aber wenn wir es setzen als fürsichseyendes , so ist es abstrakt einfach , die Momente , die ihm aber als Konkretem zukommen , bleiben schlechthin , aber sie sind außer ihm d . h . es unterscheidet sich von Anderm , es schließt die Be­griffe , die in ihm sind , aus . Das Subjekt ist so unmittelbar , denn es ist Identität des Be­griffs mit sich selbst , seine einfache Einheit , die abstrakte Bestimmung des Seyns kommt ihm zu und damit die Bestimmung eines Seyenden . Das ist Unterscheiden , und dieses Unterscheiden ist Besonderheit des Be­griffs . Zuerst haben wir Be­griff überhaupt gesetzt , in der Allgemeinheit  ; jetzt in Besonderheit gesetzt , das ist Ur ­t he i l   ; der Be­griff ist Subjekt und damit besonderes  ; das Ursprüngliche als Subjekt , (nicht mehr Ursache und Wirkung) denn der Be­griff bleibt Einheit mit sich und was er von sich ausschließt , ist gesetzt zugleich als das Seinige , das ist Ur­theil . Rose ist roth , roth ist unterschieden von Rose , aber es ist zugleich die Einheit gesetzt , die Rose ist das von ihr Unterschiedne selbst . Ur­theil ist ein sehr gutes Wort  : man sagt , ich habe Menge Prädikate im Kopf und lege diese einem Gegenstande bei , als kämen sie so äußerlich hinzu . Da ist Zusammenbringen , aber Ur­theil ist ursprüngliche Theilung , nicht eine Zusammensetzung , sondern Theilung des Be­griffs .  | Der Be­g riff ist Ausschließen aber das Ausgeschlossene ist der ganze Be­g riff Der Be­g riff ist in der Besonderheit gesetzt . Der Mensch ist vernünftig , der Mensch ist hier Subjekt , vernünftig Prädikat ein Allgemeineres gegen den Men­ schen , eine Unterscheidung , die zugleich als aufgehoben ist . Das Ur­theil ist nicht Zusammenbringen von Bestimmungen , sondern Be­griff ist Einer und setzt sich unterschieden . Das abstrakte Ur­theil ist der Satz  : Das Einzelne ist das Allgemeine , Subjekt ist das Prädikat  ; weitere Fortbestimmungen , das Einzelne ist das Besondere und das Besondere ist das Allgemeine , Rose ist roth , Rose ist Form der Einzelnheit , roth die der Allgemeinheit . Gott ist absoluter Geist , absoluter Geist ist Prädikat Gottes  ; man sagt , der Inhalt geht die Form des Ur­theils nicht an , aber das ist größte Bewußtlosigkeit , zugleich behauptet der Verstand  : das Einzelne ist nicht das Allgemeine und doch sagt das jedes Ur­theil  ; es ist so einfachste Erfahrung . Man nimmt Ur­theil nur im subjektiven Sinne , wie auch den Be­griff überhaupt , aber das Ur­theil ist die Sache , die Bestimmtheit der Sache , Besonderung der Sache , mit ihrem Unterschiede gesetzt . Das Ur­theil ist was wir Schöpfung heißen , 3M § 165 .] 156 .  

§ 165 .

§ 166 .

§ 167 .

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§ 169 .

nachschrift karl hegel · 1831

103r–104r

Er­schaffen der Welt ist die ursprüngliche Theilung . – Gott ist dies  : Unterschied zu setzen . Wir haben hier die Denkbestimmungen , das Ur­theil ist ganz allgemein zu nehmen . Alles ist ein Ur­theil , ein Subjekt , das eine innere Natur in sich hat , welches sein Allgemeines ist . Alles ist Einheit der Einzelnheit und Allgemeinheit . Jedes Thier ist Thier und zugleich Einzelnes . Der Mensch ist allgemein und d ie s e r Mensch . Die Gattungen erhalten sich , aber die Individuen sterben . | Die Einzelnheit ist Seite der Unmittelbarkeit und verschwindet . Leib und Seele sind trennbar , Leib können wir als unmittelbare Einzelnheit nehmen und die Seele ist das für sich Allgemeine . Dieses ist trennbar und doch sind sie identisch . Die Lebendigkeit des Menschen ist schlechthin ihre Identität , so ist Einheit aber zugleich Unterschied , den das Endliche mit seiner Geburt mit sich bringt . Damit ist das Ding ver­urtheilt zur Vergänglichkeit , weil es in dieser Identität ist , aber so daß die identischen als Unterschiedene bleiben . – Man stellt sich vor , als legte ich ein Prädikat bei , z . B . Gemählde ist schön  : aber ich mache nicht das Gemählde schön , sondern es ist es selbst , die Richtigkeit des Ur­theils ist die subjektive Seite  ; aber dies bei Seite gelassen , wenn die Handlung böse ist , so ist sie das , das ihr substanzielles Seyn . Gold ist Metall , dies sage ich nicht vom Gold . Im Lateinischen  : propositio für Ur­theil , auch judicium , es ist Form der Allgemeinheit . Alles Geschichtliche ist ein Satz , es geht ein Mensch vorbei , das ist ein Satz  ; von einem Subjekt ist etwas Accidentelles gesagt , ein Aeußerliches . Man kann steifer Weise sagen , der Mensch i s t   it z t e i n Vorübergehender  : Die Zeit aber gehört nicht ins Ur­theil , auch ist dies äußerliches Thun , kein Prädikat . Das Ur­theil zunächst abstrakt ist Auseinanderlegen der am weitesten entfernten Bestimmungen , Einzelnes und Allgemeines . Das Subjekt ist unmittelbar das Konkrete , Rose (concret) ist roth (ein Allgemeines , relativ)  ; sie hängen durch i s t zusammen . Das Prädikat hängt durch i s t | zusammen mit dem Subjekt . In dieser Beziehung bleibt auch das Prädikat nicht die abstrakte Allgemeinheit sondern es ist in ihm selbst ebenso bestimmt , es ist identisch mit Subjekt , ist also auch selbst bestimmt . Indem das Allgemeine an ihm bestimmt ist , so ist es die Besonderheit  ; die Bestimmtheit kommt also beiden zu , darin sind sie als identisch gesetzt . Diese Identität ist unterschieden von dem Unterschiede und der Unterschied ist die F or m  ; die Identität ist also unterschieden von der Form , sie macht den Inhalt aus , die Bestimmtheit zunächst auf Seite des Prädikats , roth ist Prädikat , es ist selbst das Ganze des Be­g riffs , es ist selbst Einheit der Besonderheit und Allgemeinheit und als diese Einheit ist es das Ganze . Wenn ich sage  : Gott ist das aller Realste , der Absolute Geist , so ist dies der Inhalt und das ist Gott  : Denn Gott ist zunächst nur Wort , was er ist spricht das Prädikat aus . Es ist daher überflüssig , daß wir die 37 daß] ds  

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104r–105r

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die lehre vom begriff779

logischen Bestimmungen immer Gott beigelegt hätten , der Inhalt , der er ist , ist in dem Prädikat und den haben wir . Wir haben zweierlei Worte  : Subjekt und Prädikat . Wenn wir uns ans Abstrakte hielten , so brauchten wir diese Namen nicht , man könnte sagen das Einzelne und das Allgemeine . Aber im Fortgang des Ur­theils , bleibt das Eine nicht diese Abstraktion der Einzelnheit und das Andre nicht die Abstraktion der Allgemeinheit . Subjekt und Prädikat ist der Name für Einzelnheit und Allgemeinheit wie sie auch bestimmt seyn mögen . – Wenn wir sagen die Rose ist roth , so ist das Eine die Form der Allgemeinheit und das Andre die Form der Besonderheit , aber das Subjekt bezieht sich auf beide Seiten . | Die eine Beziehung ist auf Inhalt . Das Subjekt ist überhaupt das Ganze , das Bestehende , ὑποκέιμενον , die Grundlage und so das Prädikat nicht das Selbstständige . Die Rose ist das Wirkliche und der Träger des Roth , wie bei Ding und Eigenschaften , das Ding hält die Eigenschaften . So sagen wir das Prädikat inhaerirt dem Subjekt . Das Prädikat ist bestimmter Inhalt am Subjekte , welches die Totalität ist . Das Subjekt hat als Totalität an ihm mehr Bestimmtheiten als nur die im Prädikat , so ist Subjekt das Reichere , Umfassendere als das Prädikat . Das ist die eine Seite , die andre Seite  : Das Prädikat ist das Allgemeine seiner Form nach , es hat Bestimmtheit des Allgemeinen , nun ist aber das Allgemeine das Substanzielle , es besteht für sich , die Identität des ganzen Be­griffs mit sich und ist gleichgültig gegen die Einzelnheit . Roth ist umfassender , es geht über das Subjekt hinaus , es gehört vielen Dingen an . Dieses Allgemeine subsumirt das Subjekt , wie vorhin das Prädikat inhärirt dem Subjekt . Das sind die 2 Seiten des Ur­theils . In diese Verschiedenheit fällt die Endlichkeit . Der absolute Geist ist absolute Identität . Zunächst erscheinen beide Seiten als auseinanderfallend , sie sind unterschieden  ; jede gilt in dem Unterschied als unmittelbar . Rose ist selbstständig , ist auch nicht roth , und roth , dieser Allgemeinheit ist Existenz der Einzelnheit ganz gleichgültig . Dem Be­griffe nach sind sie aber identisch , die Kopula spricht diese Identität aus , das trockne , leere i s t macht die Identität a n s ich aus . Die Identität a n s ich muß gesetzt werden und das leere i st erfüllt werden | Das ist Fortbestimmung . Wenn das i s t erfüllt ist , so haben wir den Schluß . – Allem Inhalt liegt zu Grunde der Be­griff  : es kommt auf Be­griff an , ob etwas ein Wahres ist . Am Ur­theil sind unterschieden Subjekt und Prädikat . Die Fortbestimmung des Be­griffs fällt ins Prädikat , denn es ist die Allgemeinheit . Der Be­griff ist zunächst in Form der Allge­ meinheit . Es ist also die unterschiedene Bestimmung des Prädikats , was die Reihe der Ur­theile bestimmt . Das erste ist ganz sinnliche Allgemeinheit , Allgemeinheit in Unmittelbarkeit , 2 .  Allgemeinheit in Reflexion oder Allheit , 3 . Allgemeinheit als Gattung , 4 Allgemeinheit als Be­g riff  ; so sind verschiedene Klassen der Ur­theile  ; 2 .  Re­flexions­urtheil , 3 .  Noth­wendig­keits­urtheil und 4 . Ur­theil des Be­griffs . Wenn

§ 170 .

§ 171 .

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§ 173

nachschrift karl hegel · 1831

105r–106r

ich von einer Blume sage , sie ist roth , oder sie ist Pflanze , so ist Pflanze andre Art der Allgemeinheit als roth . Wenn ich sage , diese Pflanze ist perennirend oder nur jährig , so ist das wichtiger Umstand , aber noch nicht die Gattung , nicht die einfache Natur selbst . Daß die Pflanze Gattung ist , das drückt substanzielle Natur aus . Ob die Pflanze dem entspricht was sie seyn soll , das ist etwas Weiteres  ; wenn ich sage , gut , schlecht , so ist das Vergleichung mit dem was der Gegenstand seyn soll und was er ist . Das Ur­theil ist nothwendig nichts Andres als Setzen der Bestimmtheit des Be­griffs . Das erste Ur­theil ist das unmittelbare , qualitative  ; Subjekt und Allgemeinheit ist unmittelbar , damit Qualität , somit Sinnliches . Das ist erstes , positives Ur­theil  ; das Einzelne ist das Allgemeine und das Allgemeine ist an ihm bestimmt überhaupt , somit ist es ein Besonderes . In Ansehung des qualitativen Ur­theils ist subjektive Richtigkeit  ; ob Rose roth oder weiß  ; aber es ist keine Wahrheit  ; wenn ich sage , itzt ist Tag , so kann | das richtig seyn , zu einer andern Zeit ist es nicht richtig . Das ist nicht das Wahre  : Der ganze Gehalt ist sinnlich , darum , weil er unmittelbar ist . Po s it i ve s und ne g a t i ve s Ur­theil und dann u ne nd l i c h e s . Das erste Positive Ur­theil  : Das Einzelne ist ein Besonderes , unmittelbare Einzelnheit und unmittelbare Besonderheit , wenn ich nun sage , das Einzelne ist Allgemeines , so ist das richtig , aber eben so das Einzelne ist nicht Allgemeines , sondern ein Besonderes , so ist das eben so richtig , so habe ich eben so das ­ne g a t i ve Ur ­t he i l  , ein positives Ur­theil ist eben so gut negatives . Unendliches Ur­theil , alte Bestimmung des Aristoteles  ; es heißt bei ihm  : u n b e ­ s t i m m t e s Ur­theil , wenn ich sage Alle einzelnen , dieses Einzelne im Re­flexions­ urtheil  ; alle Menschen sind sterblich , oder die Rose ist roth , so ist da keine weitere Bestimmung . Wenn ich nach der ersten Negation sage  : Das Einzelne ist nicht ein Besonderes , oder die Rose ist nicht roth , so ist der Sinn dabei , sie hat aber eine Farbe , nur nicht roth ist sie  : ich habe also nur die Bestimmtheit negirt , aber die Allgemeinheit habe ich gelassen und diese heißt hier Farbe  ; also in der Negation von roth habe ich nur Bestimmtheit negirt . Die Rose ist nicht roth da ist Negation , aber noch Beziehung von Subjekt auf Prädikat  ; also hier noch Beziehung vorhanden , die Beziehung als solche ist abstrakte Beziehung und diese ist Allgemeinheit  ; Ich habe das Abstrakte , das Einzelne ist Allgemeines , ich muß das nun auch negiren  ; das Einzelne ist besonderes ist positives Ur­theil , es ist nicht Besonderes , negatives Ur­theil , | Also wird Allgemeinheit negirt , es bleibt also nur  : Das Einzelne ist Einzelnes , das ist unendliches Ur­theil , aber schlechte Unendlichkeit . Concreter ist die Negation  : die Beziehungslosigkeit des Subjekts aufs Prädikat . Es bleibt jetzt Beziehung , weder in Form der Allgemeinheit noch Besonderheit , das negative Ur­theil , bleibt also nur noch Beziehung , daß das Prädikat weder entspricht 1 ich] ich sage   12 oder] u   36 noch] u  

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106r–107r

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die lehre vom begriff781

nach Besonderheit , noch nach Allgemeinheit . Beispiel widersinniger Ur­theile , die zwar richtig , der Geist ist nicht Elephant  ; was ich sage , hat mit dem Subjekt auf keine Weise Beziehung weder in Besonderheit , noch Allgemeinheit , Geist gehört nicht zur Gattung des Elephanten und ist auch kein Thier . Dieses ist eben nur Dieses , vollkommne Einzelnheit  ; als Dieses nur Einzelne wäre es ein vollkommen ­Leeres , schlechthin nur dieses Einzelne . Indem wir Resultat festhalten  : Das Einzelne ist das Einzelne , so haben wir das Subjekt als Einzelnes und heißt ein Singuläres  ; das Einzelne als Einzelnes ist zugleich Ur­theil , hat Be­griff in sich und deßwegen Beziehung auf Allgemeinheit , ungeachtet daß Einzelnes nur Einzelnes ist , so steht es doch im Zusammenhang mit Allgemeinheit , mit äußerlichen Welt . Als Existirendes ist es in Relativität , der Inhalt des Prädikats ist in Relation , nützlich , gefährlich sind solche Prädikate . Die Reflexion des Einzelnen ist im Zusammen­ hang , ist nützlich , schwer , gefährlich . Zunächst Si n g u l ä r e s Ur ­t he i l . Das Einzelne als Einzelnes ist ein Allgemeines  ; es entflieht dem Be­g riffe nicht , aber eben damit ist das Einzelne erhoben über seine Einzelnheit , die Einzelnheit als solche ist unwahre Bestimmung . Der Mensch | kann sich nicht als Einzelner setzen . Damit ist das Einzelne unmittelbar ein Besonderes  ; der Einzelne als Besonderes bestimmt , das sind E i n i g e   ; Einige Thiere sind zahm . Einige Sterne bewegen sich um die Sonne , damit ist ebenso das Negative ausgesprochen , Einige sind es auch nicht , damit ist Bestimmtheit aufgehoben , schlechthin an ihnen selber diese zu haben . Das Dritte ist A l l h e i t  ; die Partikularität ist ganz Unbestimmte , aber so daß Einzelnheit an ihr ist , damit ist Allgemeinheit identisch gesetzt mit Einzelnheit , A l l he it , Allgemeinheit im Einzelnen . Bei dieser Allheit liegt Einzelnheit zu Grunde und Allheit fällt in Vergleichung , äußerliche Zusammenfassung . Die Allgemeinheit gesetzt als umschlossen von der Einzelnheit , als identisch mit der Einzelnheit . Alle machen geschlossnen Kreis aus und dieser wieder ist Einzelner , sich auf sich beziehend , Andres ausschließend . Alle Metalle sind elektrische Leiter , dabei ist sogleich abgetrennt das Metall , das Andre ist ausgeschlossen . Die Allgemeinheit indem sie Allheit ist , befaßt in sich alle Einzelnen , sie ist gesetzt als an und für sich bestimmt , identisch mit der Einzelnheit . Die Allgemeinheit so als concret in sich ist substanzielle Allgemeinheit . – Das ­Ur ­t he i l d e r No t h­we n d i g ­k e it  . Das concrete Allgemeine ist G a t t u n g , das sehr wohl unterschieden von Allheit , wo Allgemeinheit bloßes Zusammenfassen ist . Roth , grün ist äußere Form der Allgemeinheit hingegen bei Gattung ist concret Allgemeines . Das Allgemeine als Bestimmtheit ist ausschließende Bestimmtheit , das gibt A r t  , specifische Differenz . Die Art drückt Bestimmtheit aus , ausschließend zu seyn . | Dies Verhältniß ist bei Einteilung . Die Bestimmtheit der Gattung 5 Einzelne] Einzlnes   9 daß] ds   11 der] ds  

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nachschrift karl hegel · 1831

107r–107v

ist der Grund des Unterschieds in Arten  ; sie muß Quelle seyn für die Auslegung . Das ist K a t e g o r i s che s Ur ­t he i l   : man gibt davon sonst unbestimmte Erklärung  : hier ist subjektive Substanz . Elephant ist ein Thier . Wie von der Substanz zu Kausalität übergegangen , so derselbe Uebergang zu hypothetischem Ur­theil . Die Gattung ist an sich seyende substanzielle Einheit , die substanzielle Einheit sich besondernd , so sind es zwei . Die Gattung selbst ist Zusammenhang , hält die Arten zusammen . Das hy p o t h e t i s c h e Ur ­t he i l   ; wenn das Eine ist , so ist das Andre  : wenn es blau gibt , so muß es gelb geben , dies erscheint zunächst nicht so der äußerlichen Vorstellung , aber gelb und blau hängen durch Natur der Farbe zusam­ men , indem das Helle ins Dunkle scheint , und Dunkle ins Helle . Wenn das Eine ist , so ist das Andre , das Eine ist Seyn des Andren  ; dies Andre ist davon ver­ schieden . Das Eine ist so sein eignes Nichtseyn . Das Dritte ist Vereinigung von diesen beiden . Der Zusammenhang , das Band ist auch gesetzt . Das d i s ju n k t i ve Ur ­t he i l  , da habe ich Allgemeinheit , Farbe , sie ist entweder blau oder gelb oder roth oder grün , sie ist so zerlegt in ihre Arten  : Die Farbe ist ebensowohl alles dieses , sie ist sowohl das Eine , als die Andre  ; entweder-oder und sowohl-als , die Allgemeinheit in der Besonderung . Die Allgemeinheit ist zunächst Gattung , dann auch Umkreis ihrer Arten  ; da ist Subjekt Gattung und Prädikat Besonderung . Das Prädikat , der ganze Umkreis ist dasselbe als Subjekt . Das Prädikat ist so identisch mit dem Subjekte , welches hier das Allgemeine . | Die Allgemeinheit bezogen auf Arten und diese dadurch bestimmt  ; so ist Allgemeinheit gesetzt mit besonderer ­Bestimmtheit  ; nun ist Inhalt dem ganzen Be­g riff gemäß gesetzt . Es gibt jetzt ­Ur ­t he i le d e s B e g r i f f s   : hier ist Prädikat  : gut , wahr , richtig  ; gut , da ist ein Substanzielles , gehört dem Willen zu und gut drückt Beziehung der Art auf dies Allgemeine , Substanz aus  : es ist eine Regel überhaupt , etwas wird dieser Regel subsumirt , ist identisch mit der Regel , oder nicht gemäß . Das Substanzielle ist Grundlage , was wahr ist , ist es darum weil es gemäß ist , das Falsche ist unwahr , an ihm ist seine Bestimmung erst zu erkennen  : es ist eine unwahre Existenz  : schlechte Handlung , Staat ist unwahr  ; es ist noch einige Uebereinstimmung vorhanden , aber eine in sich morsche Existenz . Das heißt man erst Ur­thei­len . Das Gemählde hat Farbe , ist von diesem Meister , so schreibt mir kein Mensch Urtheils­ kraft zu , erst wenn ich sage , Gemählde ist schön und weiß es anzugeben , warum  : so ur­theile ich wahrhaft . Das Prädikat spricht die Angemessenheit des Subjekts zum Be­griff aus , zunächst ist das aber ein a s s e r t o r i s che s Ur ­t he i l  , ohne Grund anzugeben . Die Menschen haben das Recht entgegengesetzte Behauptungen auf­ zustellen . Dadurch ist assertorisches Ur­theil gleich herabgesetzt zu Partikularität oder zu etwas Problematischem . Das Dritte ist a p o d i k t i s che Ur ­t he i l  , die 15 Arten] Gattung   18 Prädikat] Prädung   31 mir] man mir  

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107v–108v

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die lehre vom begriff783

objektive Partikularität am Subjekt des Ur­theils gesetzt . Das Prädikat spricht dann Angemessenheit der Be­schaffen­heit zu seiner Bestimmung aus . | Haus ist Gattung , hat aber Besonderheit in der Weise seines Daseyns . Ein Haus so und so be­schaffen ist schlecht . Da ist in beidem gesetzt , was die Grundbestimmung ausmacht . Das Subjekt ist dieses Haus , so und so be­schaffen , das ist seine Besonderheit  ; alle drei Momente des Be­griffs sind da am Subjekte selbst gesetzt und zugleich das Prädikat . So ist das Ur­theil nur Vergleichung der Bestimmung , des Zwecks mit Be­schaffen­ heit . Das apodiktische Ur­theil enthält Grund des Prädikats , den Beweis des Prä­ dikats . Alle Dinge sind von besonderer Be­schaffen­heit und in einzelner Wirklich­ keit . Die Endlichkeit der Dinge ist , daß das Besondere dem Be­griffe angemessen seyn kann oder nicht . Ueber­gang zum Schluß . Wir haben hier Identität des Subjekts und Prädikats , dieselben Bestimmungen an beiden und die unmittelbare Be­ schaffen­heit macht Grund des Ur­theils aus . Diese Vermittlung gesetzt ist der S ch lu ß . – Es ist die Einheit beider gesetzt , des Subjekts und Prädikats  ; sie sind unterschieden in der Form . Die Einheit beider von ihnen als Unterschiedener . Schluß ist Einheit des Subjekts und Prädikats  ; die Kopula ist damit erfüllt , indem sie die gesetzte Einheit ist , die gesetzte Einheit der beiden Extreme der Einzelnheit und Allgemeinheit  : zugleich aber auch beide unterschieden voneinander . Es gibt nichts trockneres als Schluß in der Logik , und ganz ohne Anwendung , außer Mode gekommen . Man darf aber nicht den Schluß so bloß auf die Seite stellen , sondern Bewußtseyn darüber haben , worin das Mangelhafte liegt . Die Ausbildung des Schlusses ist Arbeit des denkenden Verstands , darin sind aber wesentliche Be­ stimmungen enthalten , man muß sie anerkennen als zur Natur des Schlusses ge­ hörend . Die gewöhnlichen Logiken wissen nicht weiterzukommen und es bleibt immer der alte Ballast . | Der Schluß ist das Vernünftige  : man sagt Vernunftschluß . Ein Vernünftiges und formeller Schluß scheint keinen Zusammen­hang zu haben . Aber der Schluß ist der explizirte Be­griff . Alles ist Schluß heißt es in der Anmerkung . Der Verstandesschluß aber so vorgestellt , daß ein Subjekt durch Eigenschaften mit einer dritten Bestimmung zusammengeschlossen wird . Hingegen ist der wahrhafte Be­griff , das Subjekt schließt sich durch die Vermittlung mit sich selbst zusammen . Das Allgemeine tritt ins Daseyn und wird zur Besonderung , Verhältniß zur äußern Welt , 3[ .] ist es Subjekt , die allgemeine Natur des Substantiellen besondert sich und ist negative Einheit von beiden , so ist es Subjekt . Alles muß als dieser Schluß gefaßt werden , Gott ist ein ewiger Schluß , er ist für sich , negirt die Unterschiedenheit  ; identisch mit sich . Umgekehrt kann man ebenso vom Einzelnen anfangen , das Subjekt hat einen Trieb , will etwas , setzt sich zu Anderm , in diesem realisirt es sich , negirt die Unterschiedenheit , und ist identisch mit sich , so 19 ganz] ganze  

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§ 182 .

nachschrift karl hegel · 1831

108v–109v

ist das Subjekt befriedigt . Im Andren sich mit sich zusammenschließen , dadurch ist das Subjekt wirklich . Das Andre Unterschiedne nennen wir etwa Sohn , dieser bleibt aber in der Idee Gottes eingeschlossen , dies Andre aber weiter heraus , als die Freiheit des Daseyns , so ist es die Welt . Gott liebt aber seinen Sohn d . i . die Identität und so ist er Geist , in der Welt als geistiger , in dem Menschen hat Gott das Bewußtseyn als Unterscheiden seiner von sich , und ist identisch mit sich , so ist Gott als Geist . Gott ist Geist erst als Schluß . Das ist die Vernunft , da hat der Schluß diese hohe Bedeutung . Unser Thun ist immer uns mit uns selbst zusammenzu­ schließen durch Vermittlung der Nahrungsmittel , Luft  : vermittelst dieses Pro­ zesses sich Wirklichkeit zu geben und wirklich zu seyn  ; Verstandesschluß . Vernunft zum Verstand herabgesetzt , | wo beide Seiten als auseinander bestehend gelten . Der Be­g riff ist hier einfache Bestimmtheit der Besonderheit . Diese Schlüsse sind äußerliche . Jetzt die Arten der Schlüsse , die Entwicklung des Schlusses , Auslegung der Bestimmungen , die damit schließt die Identität der Momente zu setzen , die zunächst als verschieden voneinander erscheinen . So ist diese Entwicklung , die aufhört mit der Einfachheit , die Negation der Vermittlung ist , das Objekt , das Unmittelbare . Wir haben uns vornehmlich an qualitativen Schluß zu halten , und dabei das Mangelhafte anzugeben . Wir sagen Schluß im Deutschen , συλλογίζεσθαι zusammenvernünfteln , Lateinisch ratio­cinatio , ratiocinium , zum Schluß gehören drei Bestimmungen Einzelnheit , Besonderheit und Allgemeinheit . Die Besonderheit ist Mitte , hat Einzelne und All­ gemeine in ihr . Diese drei Bestimmungen heißen im Lateinischen termini , die beiden Äußern die termini extremi , Mitte terminus medius . Die beiden Extreme , davon der eine terminus major , dem die Form der Allgemeinheit , terminus minor , dem die Form der Einzelnheit zukommt . Die drei termini bilden auch drei Be­ ziehungen  ; der terminus minor unmittelbar auf terminus medius Besonderheit bezogen . Kajus ist Mensch  ; unmittelbare Beziehung . Die Beziehung ist propositio , Ur­theil , die 2te Beziehung die der Mitte auf das andre Extrem , terminus major , die Mitte in dieser doppelten Beziehung . 2 Beziehungen heißen 2 Propositionen , propositiones praemissae , aus diesen beiden Beziehungen wird die dritte vermittelte gezogen terminus minor in Einheit gesetzt mit andern Extrem , das ist der vermittelte Satz . Dies dritte ist der Schlußsatz oder die Konklusion . Der erste Schluß ist der , welcher dem soeben Gesagten angemessen ist  : das Einzelne ist Besonderes , das Besondere aber ist Allgemeines , also ist auch das Einzelne ein Allgemeines .  | der Obersatz terminus major der Untersatz terminus minor 20 ratiocinium] Lat . ratiocinium   

B ist A E aber ist B also ist E , A

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109v–110r

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die lehre vom begriff785

Das Subjekt als Einzelnes ist durch Qualität mit allgemeiner Bestimmtheit zusammengeschlossen . Dem Einzelnen kommt zu das Besondere , es inhärirt ihm , dem Besonderen inhärirt aber andre Bestimmung , die der Allgemeinheit . Also inhärirt dem Subjekt auch diese andre allgemeine Bestimmtheit . Im Allgemeinen ist Besondere enthalten , im Besonderen das Einzelne , also subsumirt dieses Allgemeine auch das Einzelne . – Das Mangelhafte ist dies  : Man hat ein Subjekt , je mehr es ein concretes ist , desto mehr Bestimmungen enthält es in sich  ; man kann eine Menge Qualitäten aufzählen und so ist es im Verstandesschluß gemeint . Die Qualität macht medius terminus aus , sie enthält ferner auch wieder Bestimmungen , sie ist abstracter als das Subjekt . Das Blatt ist grün  ; dieses Besondere enthält wieder andre Bestimmungen  : das Grün ist angenehm für die Augen  ; da schließe ich jetzt Subjekt mit dieser Bestimmung des Besonderen zusammen . Das Subjekt hat eine Menge Qualitäten , eine Menge medios terminos , da ist zufällig , welche von diesen Qualitäten ich wähle . Das ist schon eine Zufälligkeit überhaupt . Dann steige ich von solcher Qualität auf , und sehe , welche Bestimmungen sie in sich hat . Jede Besonderheit des Subjekts ist auch wieder Mittelpunkt , von dem so viele Linien ausgehen . Da ist zufällig mit welcher von solchen Qualitäten ich das Subjekt zusam­ menschließe . Diese Qualitäten können einander entgegengesetzt seyn  : man kann Alles demonstriren , es kommt nur drauf an , daß ich eine weitere Bestimmung nehme  ; ich nehme andre Qualität um aufs Entgegengesetzte zu kommen . Eine Handlung , Diebstahl ist Erwerb des Eigenthums und das ist etwas Rechtliches  ; er , der Dieb , erhält sich dadurch , das ist seine Pflicht , da ist diese Handlung vollkommen gerechtfertigt , nach einem andern medius terminus folgt daraus , daß ers Hängen verdient . | Der medius terminus enthält mehrere Bestimmungen in ihm  : außerdem gibt es aber Menge Bestimmungen , die sich widersprechen . Die Welt , ein Hauptprädikat daß sie Böses enthält , das Böse ist dieses Prädikat medius terminus , es ist gegen den Willen Gottes , sagt man , also die Welt nicht von Gott . Dann kann man sagen  : die Welt ist gut usw . Streit im Kriminalrecht , der Staat bestimmt Strafen gegen Verbrechen , diese Strafen Drohungen  : es sind so verschiedene Seiten am Verbrechen und nach diesen Seiten bestimmt sich die Strafe anders . Besserung ist wesentlicher Zweck an der Strafe . Nun ist Strafe eine Besserung . Antinomie  : der Mensch hat freien Willen , bestimmt sich selbst , aber er wird determinirt von Andern hat so nicht freien Willen . Ein Körper , der nicht unterstützt ist , fällt gegen Mittelpunkt . Planeten sind nun nicht unterstützt , die Sonne ist Schwerpunkt , sie fallen aber doch nicht  : man nimmt daher Centri­ fugial­k raft an . Das 2te ist Zufälligkeit in Ansehung der Form der Beziehung  : Schließen ist Vermittlung zweier Bestimmungen die in einer dritten als in ihrer Einheit aufgezeigt werden . Jeder terminus hat Beziehung auf die Mitte[ .] E ist B , B ist A diese Beziehungen sind unmittelbare , die Voraussetzungen und daraus

§ 185

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§ 188

nachschrift karl hegel · 1831

110r–111r

wird geschlossen , daß auch E in Beziehung mit A . Da sind zwei unmittelbare Sätze und im Schlusse , daß nur das richtig sey , was als Vermitteltes dargestellt ist , Nach dem Prinzip des Schlusses müssen die 2 Prämissen ebenso vermittelt seyn , denn das Unmittelbare soll nicht gelten  : für jede der beiden Prämissen braucht man wieder zwei Prämissen , für diese wieder usw . Die Vermittlung ist so be­schaffen , daß sie auf der Unmittelbarkeit beruht . Das ist die Mangelhaftigkeit des Schlusses überhaupt . | Drei termini festgehalten in ihrer abstrakten Bestimmung , der eine Allgemeinheit , der andre Besonderheit , dritter Einzelnheit . Der Fortgang , daß jeder dieser termini selbst gesetzt wird , daß er auch die andern Bestimmungen an ihm hat . Das ist Aufheben dieser Verstandeseinseitigkeit . Das ist Grund , woraus Lehre von Figuren des Schlusses entstanden ist . Das ist die Quelle der figuren . Diese Figuren kurz zu bemerken  : Wenn ich den Schluß so gemacht habe , so haben wir gesehen , worin die Zufälligkeit dieses Schlusses liegt , das wahrhafte Resultat ist , daß zwei Bestimmungen nur z u f ä l l i g verbunden sind . Es kommt auf medius terminus an , der so oder so seyn kann . Die zwei termini sind nur auf einzelne Weise verbunden . Indem wir dies in der Form des Schlusses ausdrücken , so ist die Einzelnheit das Verbindende . A ist E und E ist B . E ist das Einzelne , das verbindet . Das ist der Sinn dieses Resultats . Das Einzelne ist das Allgemeine und das Besondere , also ist es Verbindung der beiden Extreme , ist also in sofern die Mitte . Das Einzelne ist in Mitte , Besonderes und Allgemeines auf den Seiten . Es sind hier Stellen des Schlusses , die drei Stellen der Einzelnheit , Besonderheit , Allgemeinheit bleiben  ; aber an die Stelle der Einzelnheit tritt das Allgemeine , an die Stelle der Besonder­ heit das Einzelne . Nehmen wir die Zufälligkeit als unmittelbare Einzelheit und die zwei Besonderheit und Allgemeinheit und formiren einen Satz nach dieser Form , so zeigt sich dieser als zufälliger Schluß . Das Pferd ist weiß und hat vier Beine . Wollen wir sagen  : Was weiß ist , hat vier Beine , so ist das falscher Schluß , das Pferd ist da das Verbindende . Dann negative , partikuläre Schlüsse , das Pferd hat 4 Beine , und ist nicht weiß , also der Schluß , Einiges , das 4 Beine hat , ist weiß oder umgekehrt . | Solche Verstandesschlüsse lassen sich ausrechnen  : Barbara Celarent Darii Ferio . 3te Figur , wo Allgemeinheit die Mitte ist , nehmen wir das trocken nach einzelnen Bestimmungen und nehmen unmittelbare Qualität so haben wir Schluß  ; das Pferd ist weiß , der Schnee ist weiß , da ist Allgemeine das weiße , im weißen kommen Pferd und Schnee zusammen . Da käme Schluß , Pferd ist Schnee Jedes dieser Momente ist selbst Mitte und jedes nimmt die Stelle des Extrems ein . Wenn wir dies festhalten , so ist Resultat daß ihre Bestimmtheit gegenein18 B] E   30 sich] sichs   31 Ferio] vedio  

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ander aufgehoben ist und dann haben wir mathematischen Schluß  : Wenn zwei Dinge einem dritten gleich sind , so sind sie unter sich gleich . Da ist Schluß ohne alle Bestimmtheit der Momente  ; drei Linien , jede wie die andre . Der Unterschied der Be­g riffs­momente ist hinweg . Mit welcher Linie ich anfange , hängt von äußerlichen Bestimmungen ab , von welchen ich es schon weiß , daß sie einander gleich sind . Zu diesem negativen Resultat sind wir nun gekommen , daß jedes an Stelle der Mitte gekommen , jedes die Funktion des Ganzen  : die Vermittlung ist vollendet worden . Das E ist B und B ist A , im 1ten Schluß unmittelbar nicht vermittelt , in 2ter Figur ist E das Vermittelnde , und da heißt es B ist A im Schlußsatz  ; dies ist eine der Prämissen im ersten Schluß , dies wird jetzt vermittelt gesetzt und die andre Prämisse wird als vermittelt gesetzt durch 3te Figur E ist B[ .] Jede Prämisse hat Beweis in den beiden andern Figuren . Diese Figuren setzen sich gegenseitig voraus , machen Kreis der Vermittlung aus . – Es ist die entwickelte Besonderheit gesetzt , das Einzelne mit Allgemeinheit macht Besonderheit aus . Jetzt haben wir nicht mehr die abstrakte Besonderheit zur Mitte , sondern sie entwickelt .  | Die erste Form R e f l e x i o n s s ch lu ß  : Der Obersatz heißt  : Alle Einzelne  : wenn ich sage  : der Körper , der nicht unterstützt ist , fällt auf den Centralpunkt . Wenn ich nun aber sage  : alle einzelnen Körper , so ist nicht der Körper überhaupt ge­ meint , sondern Körper in der Einzelnheit , Planeten , Himmelskörper sind auch darin be­g riffen  ; hier aber ist jene einseitige Bestimmtheit durch andre paralysirt . Wenn ich sage  : Das Grüne ist angenehm fürs Auge , wenn ich nun sage  : Alles Grün ist angenehm , so ist das Grün nicht mehr abstrakt , sondern concret gefaßt . Alle Menschen sind sterblich , Kajus ist Mensch , folglich ist Kajus sterblich , um den ersten Satz zu behaupten muß ich schon wissen von Kajus , daß er sterblich . Dieser Schluß beruht auf Induktion , Alle Einzelnen , Mensch ist hier die Mitte und ist bestimmt als alle Einzelnen  : Die I nd u k t ion enthält dieselbe Bestimmung , aber nicht alle überhaupt , sondern sie als die Einzelnen . Erst durch Induktion muß festgesetzt werden , das Einzelne . Platin , Gold , Silber usw . das sind Metalle  ; 2tens Das Platin , Gold usf . sind elektrische Leiter auf empirische , unmittelbare Weise . Also sind alle Metalle elektrische Leiter , das der Schluß der Erfahrung . Aber dieser Schluß wieder mangelhaft , denn ich muß es an allen Einzelnen zeigen  ; die Induktion , kann nie vollständig gemacht werden . Da nimmt man Zuflucht zu der A n a lo g ie , die Mitte auch Einzelnes , aber im Sinne der Allgemeinheit genommen  ; die Menschen bis jetzt sind alle gestorben , hier nur | beschränkter Umfang von Individuen , man schließt dadurch auf die andern . Die Erde hat Bewohner , der Mond ist eine Erde , hier wird von der Erde das Allgemeine , ein Himmelskörper zu seyn , genommen , also hat er auch das gemeinschaftlich Bewohner zu 28 das1] dß   36 das] ist  

§ 189 .

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haben . Es kommt aber darauf an , ob die Erde es nicht nach ihrer Qualität an sich hat , Bewohner zu haben , und nicht nach ihrer Allgemeinheit . Diese Schlüsse weisen aufeinander hin .

S ch lu ß d e r No t hwe n d igk e it . Schluß der Nothwendigkeit ist Einheit der Allgemeinheit und Einzelnheit . Kupfer ist Metall , Metall ist elektrischer Leiter , sage ich aber d a s Metall so heißt es , seiner Natur nach . Dieser Körper ist Metall , das ist seine Gattung und was seiner Gattung zukommt , das kommt ihm zu . Das ist Kategorischer Schluß . 2tens hypothetischer Schluß . A ist , das ist Unmittelbarkeit , also ist B , da ist das Seyn der Zusammenhang und diese Unmittelbarkeit des Seyns ist die Mitte und ist daher eben so Vermittlung . A ist , das ist Seyn unmittelbar , und ist vermittelt dadurch ist B . 3tens d i s ju n k t i ve r S ch lu ß   : Zerlegung des Allgemeinen in seine Besonderung . Die Farbe ist roth , blau , grün  : Dies Ausschließen , diese Einzelnheit tritt ein . Ein und dasselbe Allgemeine ist in Kreis seiner Besonderung gesetzt und dieser ist zugleich so , daß eins als einzeln gesetzt wird und damit ausschließend . Hier also Allgemeine in vollständiger Besonderheit und auch die Einzelnheit , als ausschließend die Andren . | Wenn wir uns an Form des disjunktiven Schlusses halten , so haben wir darin ein und dasselbe explizirt in die Unterschiede des Ganzen . Das Einzelne ist was es ist vermöge seiner Besonderung , und vermöge seiner Allgemeinheit . Im Ganzen ist das gesetzt , daß die Unterschiede , die zunächst als jeder für sich , ausgelöscht sind , als ideell gesetzt sind  ; die Bestimmtheiten sind negirt , ein Zusammenschließen nicht mit Andren , sondern mit aufgehobnem Andren , mit sich selbst . Die Realisirung des Be­griffs  ; in sich zurückgegangene Totalität , deren Unterschiede eben so Totalitäten sind . Das ist O bjek t  . Die Momente zuerst eingehüllt in Einfachheit des Be­griffs  ; im Schlusse sind die gesetzten vorhandenen Unterschiede , sind als aufgehoben , damit kehrt der Be­griff in einfache Einheit mit sich zurück . Der Sinn des Schlusses ist dieser  : daß jedes Moment als das Ganze gesetzt ist und somit ist dann an sich nur eine Einheit vorhanden mit aufge­ hobnen Unterschieden , also Bestimmung der Unmittelbarkeit . Das ist ­O bjek t  . Der Ueber­gang vom Be­griff zum Objekt . Be­griff ist Entfalten seiner Unterschiede und das Negiren , jedes Moment ist vermittelt und jedes das Vermittelnde , so Negation der Unterschiede , Totalität gesetzt als einfach . Der Be­griff als gesetzt , daß diese Einheit eine hervorgegangne ist , nicht für uns nur , sondern die resultirt aus der Entwicklung der Bestimmungen . Der gesetzte Be­griff ist O bjek t  . Das Objekt ist Etwas , existirend , Wirkliches | aber es ist die Totalität und identisch mit sich , eine solche Totalität , daß es Unterschiede an ihm hat , so , daß jeder der

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Unterschiede auch Totalität ist  : jeder der Unterschiede ist auch der ganze Be­g riff . Jedes der Momente des Objekts ist die Totalität , und doch machen sie nur eine Totalität aus . Das Leibnizische System , Monas ist Atom , aber jede Monas ist das Ganze , nur der Unterschied , wie die Monade entwickelt ist , keine Monade hat Zusammenhang mit der andern . Der Unterschied ist ideell . Im Objekt haben wir zu unterscheiden , Mechanismus , Chemismus  ; Zweckbeziehung . Objekt Totalität , so daß Unterschiede auch Totalitäten sind . Die Beziehung ist zunächst äußerliche , im Chemismus ist Beziehung gesetzt als immanent . 3 . teleo­ logische Beziehung , wo der Be­griff wieder für sich herausgetreten ist , wo er sich im Objekt selbst setzt . Unterschied zuerst gleichgültiger , wo jedes selbstständig und Totalität , da das Objekt äußerliche Einheit , Aggregat  ; in sofern Objekte aufeinander bezogen werden , so bleiben sie äußerliche . Stein , Baum sind Objekte , wenn ich sie zerschlage , so jedes Stück Objekt , und wenn ich sie wieder zusammenbringe , so bleiben sie einander äußerlich . Dies ist äußerliche Kategorie der Zusammensetzung , auf die wir verfallen  : man sagt , Mensch zusammengesetzt aus Leib und Seele  ; dann Körper aus Blut , Nerven , da vorgestellt , daß jedes für sich existire und existiren könne . Das formeller Mechanismus , Druck und Stoß bringt man vor auch in Physiologie  ; man sagt , man wisse etwas auswendig , das guter Ausdruck , mechanisch  ; der Sinn , Verstand ist die Einheit , die sie verbindet  : aber auch rein mechanisch wo sich Geist zu solchem Ding , Aeußerlichen macht , der Geist allein ist das Tragende , das Haltende , | Gewalt . Unselbstständigkeit gesetzt , Negation in dem Einen , das Objekt in diesem Aeußerlichen als negativ gesetzt , ist nicht eine Aeußerlichkeit , sondern diese Negation überhaupt ist sein Ansich , seine Unmittelbarkeit , und die Negation ist seine eigne  ; die Negation erscheint zunächst in C e n t r a l it ä t überhaupt und das ist der differente Mechanismus , Centrum ist diese Einheit , in der die vielen Einen als Unselbstständige gesetzt sind . Im Falle der Körper zeigen sich diese als unselbstständig , denn sie gehen nach ihrem Centrum , aber es ist noch Mechanismus , denn sie bleiben noch außereinander  ; erst das Subjekt , das Empfindende , Denkende hat sein Centrum gefunden . Begierde ist auch ein Suchen , Trieb  ; da zeigt der Mensch , daß er als Atom nicht selbstständig ist , er ist nicht nur Persönlichkeit , sondern auch animalisch lebendiges , das nach Anderm treibt , Mittelpunkt sucht . Da ist Centrum das relativ selbstständige , am Centralkörper nur hat er sein Centrum , und Unselbstständigkeit derer , die nach dem Centrum gehen  : da ist Gegensatz von Selbstständigen und Unselbstständigen , von Centrum und solchem , das nur zur Peripherie gehört  ; aber es formirt sich Schluß , der der a b s ol u t e Me ch a n i s mu s heißt  : Centrum und Centrumlosigkeit , schlechthin 12 Aggregat] Aggragat   36 das] die  

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getrennt , aber bezogen aufeinander , Centrum bezieht sich durchaus auf das , das nicht Centrum ist . Das dritte ist diese Einheit , die Centralität und Centrumlosig­ keit , das ist der S ch lu ß   ; dieser ein Dreifaches von Schlüssen , das Resultat von Untersuchung der Schlüsse  : in der vollständigen Auseinanderlegung des Schlusses , heben sich die unmittelbaren Bestimmungen auf  ; jedes Glied läuft alle Stellen hindurch . Die Objekte einzelne , unmittelbar einzelne , unselbstständige  ; in dieser Einzelnheit sind sie die Unselbstständigen und beziehen sich vermittelst der Einheit auf ihr Extrem , das Centrum  ; die Beziehung ist die Mitte , ein andres als die Extreme  ; diese Mitte ist sowohl Centrum , als auch nicht Centrum , Selbstständigkeit und Unselbstständigkeit . An Himmelskörpern | ist Sonne Centrum , das Allgemeine . Die Planeten Selbstständige , Centrum , aber zugleich unselbstständig , denn sie gehen um die Sonne , haben Centrum außer ihnen . Die Planeten gehen wie die Sonne am Himmel , haben in Sonne ihr Centrum aber sind selbst Centrum und es bewegen sich um sie die Trabanten . (Komet auch unselbstständig , ein Ausschweifen , eben so ein Dienen wie das der Trabanten) Der Mond , Trabanten haben Centrum an Planeten , diese haben Centrum an Sonne , so werden die Trabanten zusammengebunden mit der Sonne  ; die Sonne ist in sofern das Abstrakte , der Planet , das Vollkommnere . – Die unselbstständigen Körper haben wir in Be­ stimmung der Einzelnheit genommen , aber sie sind auch ebenso Allgemeinheit . Sonne Extrem der Allgemeinheit , aber ebenso Extrem der Einzelnheit , dh Centrum und Unselbstständige sind dann Allgemeinheit , Allheit  ; das ist ein Schluß , so am Himmel , so überall . Magnet ist Schluß , Nord- und Südpol sind Extreme , Mitte ist Magnet  ; Nordpol nur vermittelst des Südpols , das Dritte worin sie eins sind , das ist was man I nd i f fe r e n z pu n k t heißt . Das aber nur eine Form des Schlusses , wo Besonderheit , die Mitte . Die Einzelnheit muß auch Mitte seyn . Die Unselbstständigkeit ist hier die Mitte und zwar in sofern , als eben die Centralität durch die Unselbstständigkeit ist  : das absolute Centrum ist abstrakte  : Absolute soll Idee heißen  ; aber Abstrakte , das Centrum wird auf Andres bezogen durch die Unselbstständigkeit , der dritte Schluß , daß das Allgemeine die Mitte ist . Das heißt man die S chwe r e  , abstrakte Beziehung , daß sie Objekte sind . Das sind drei Schlüsse . Wenn man Gesellschaft , Staat als Mechanismus betrachtet , so sind da Personen , diese sind concrete und dadurch haben sie Bedürfnisse , Triebe , geistige und physische , sie beziehen sich auf Gegenstände  ; das dritte das Allgemeine , Gesellschaft überhaupt  ; Ich , Person , Bedürfniß Seite meiner Unselbstständigkeit , ich beziehe mich darin auf äußerliche Dinge , aber diese machen Verbindung | der menschlichen Gesellschaft aus . Durch meine Bedürfnisse bin ich an diesen großen Komplex gebunden , noch weiter Gesetz , Staat und Regierung  : Das das 22 ist]  ,  

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die lehre vom begriff791

Allgemeine . Durch diese Bedürfnisse sind die Menschen genöthigt worden Staat zu formiren , das ein Schluß , großer , wahrhafter Schluß . Dies der Schluß in einer Gestalt  ; 2 . auch die Einzelnheit die Mitte , Subjekt als solches , Persönlichkeit in Beziehung auf das Recht . Die Thätigkeit des Subjekts ist wesentlich auch Mitte , verbindet die Bedürfnisse mit dem Allgemeinen überhaupt , macht sie dem Rechte gemäß . Die Vermittlung meines Bedürfnisses und Befriedigung desselben rechtlich zu machen  : meine Bedürfnisse dem Allgemeinen , dem Staat , Gesetz angemessen machen . Daß die Gesetze auch Mittel sind ist durch meine subjektive Thätigkeit , ich bethätige das Allgemeine . Da ist Subjekt , Thätigkeit dies , welches beides vermittelt . Daß die Bedürfnisse dem Allgemeinen unterworfen werden . Eben so Allgemeines Abstraktes , wenn es nicht durch Gesinnung vermittelt ist . 3ter Schluß , Staat , Regierung , Recht sind Grundlage , substantielle Mitte , die alles durchdringt , Bedürfnisse , Gesinnungen , Partikularitäten . Das sind also diese drei Schlüsse und jedes objektive Ganze , ist Einheit von diesen drei Schlüssen und das ist objektive Erkenntniß von den Gegenständen . Das Logische durch die Natur zum Geiste , Logische auch das Vermittelnde , Grundlage , Geist auch Mitte , welche das Logische mit Natur verbindet . Immer Dreiheit von Schlüssen , wenn man vom Logischen zum Geist durch Natur geht , das ist nur eine Form des Schlusses . – Nun der Uebergang zum Chemismus . Der Chemismus ist nichts Andres als diese Beziehung , die wir zwischen den Momenten gesehen haben , aber es ist in der Existenz gesetzt  ; die Planeten wandeln als isolirte Körper durch ihre Bahn  : Diese Form der unmittelbaren Selbstständigkeit ist am Mechanischen vor­handen . | aber die Nichtselbstständigkeit ist an sich vorhanden . Die Beziehung aufeinander ist Negation ihrer Selbstständigkeit . Es ist ihre Unselbstständigkeit , wodurch sie aufeinander bezogen sind  : so ist das Objekt zu setzen  ; die unmittelbare Selbstständigkeit ist als negirt , und so ist sie zu setzen . Das Objekt ist ein solches , das in seinem Verhalten zu Anderm so ist , daß es sich darauf bezieht . Das ist C he m i s mu s überhaupt . S ä u r e ist Körper , Objekt , aber nur als Säure , wie das Kalische , wenn es nur solches ist , so ist es Differentes , hat Bestimmtheit gegeneinander . Die Himmelskörper sind auch Differenz , aber diese stumme Differenz , die nur die innerliche ist . Die wahre Form der Objekte ist die Differenz gegeneinander , die Säure kann für sich nicht existiren , ist einerseits selbstständig , ist dieser Trieb mit dem andern sich identisch zu setzen  : sie ist diese Totalität , jedes ist Totalität . Damit ist Widerspruch , die Totalität ist nur in beiden vorhanden , aber wie sie auseinander existiren , ist jedes einseitig , und ist an sich doch die Totalität . Es ist der Widerspruch und darum der Trieb , das Kalische hat absoluten Trieb nach Säure , die Säure nach dem Kalischen[ .] Der Widerspruch löst sich auf , das der 14 ist 2 ] ist ist   17 wenn man Lesung unsicher   26 das] dß  

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§ 202

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chemische Prozeß , das Produkt ist das Neutrale  ; jedes ist an sich diese Totalität und chemische Prozeß ist Hervorbringen der Totalität . Die Totalität ist Einheit beider , neutral  ; keines ist mehr scharf . Die drei Schlüsse sind auch in diesem Prozesse  ; der Be­griff ist Grundlage in beiden , aber nur erst an sich , die Säure kann nicht seyn ohne Kali , sie ist daher an sich auch Kali , und eben so das Kalische . | Die substantielle Grundlage schließt sich dann in dem Neutralen mit sich selbst zusammen . Die Totalität ist das Zusammenschließen beider , darum können sie sich verbinden weil sie Trieb zueinander haben . Thätigkeit , die reine Form , die als Differenz ist , ist Zusammenschließendes beider Seiten , aber die innere Totalität ist besondert in seinen Arten , in den Entgegengesetzten , das Allgemeine schließt sich durch seine Besonderheit mit der Einzelnheit , mit dem unmittelbaren , subjektiven Seyn zusammen als Neutrales zu seyn . Das Einseitige im Chemismus . Der Chemismus als dieses Zusammenschließen des Be­g riffs mit Existenz hat zu seiner Voraussetzung die beiden Extreme , die beiden Körper , in dem Neutralen ist Prozeß erloschen und Neutrales ist ruhendes , unmittelbares Objekt , das begeistigende Prinzip existirt aber nicht mehr in ihm und muß von außen an dasselbe hinzutreten , das Neutrale muß von außen als different gesetzt werden , es dirimirt sich nicht selbst in die Extreme . Der Chemische Prozeß hat Voraussetzung  : es sind differente Objekte die beginnen und diese differenten Objekte haben wieder Voraussetzung , daß sie dirimirt seyen aus dem Neutralen , und gespannt werden ein Differentes zu seyn . Die Reduktion des ­Differenten zum Neutralen ist der eine Prozeß , der andre daß das Neutrale in Spannung gesetzt wird . Jeder ist ein besonderer Prozeß , ein Selbstständiges für sich , aber jeder hat den andern zur Voraussetzung und ist in der That nicht selbstständig , und diese Voraussetzung zerlegt sich in Produkte . Die Differenten sind Voraussetzungen , mit ihnen wird angefangen , daß sie aber nicht Anfangende sind , das zeigt der Prozeß , ihr separates Existiren | geht zu Grunde . Der chemi­ sche Prozeß ist eine Totalität , die sich scheidet , das Ur­theil , diese Geschiednen des Ur­theils sind solche , die nicht wahrhaft für sich bestehen , so daß gesetzt wird ihr nicht als selbstständig Vorhandenseyn . Diese Unmittelbarkeit ist wieder Selbst­ ständigkeit aber eben so Unwahres , das sich dirimirt . Das ist der Be­g riff an sich , das in sich concrete Allgemeine , das sich besondert und zur Beziehung auf sich übergeht als Einzelnheit , negative Einheit , die ausschließend ist , die sich selbst unterscheidet , Ausschließen ihrer von sich selbst . Die Darstellung davon im chemischen Prozeß . Das Ansich des chemischen Prozesses , wird nun gesetzt , daß die Verläufe die zunächst auseinander erscheinen negirt sind . Das Gesetztseyn dieses Be­g riffs , Idealität der Momente , so ist der Be­g riff als für sich , der f r e ie B e g r i f f  , 17 muß2 ] wird  

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Be­g riff an sich  : Der für sich seyende Be­g riff gegen seine Äußerlichkeit , so wieder einseitig , Negation der Aeußerlichkeit , damit ist er aber auf Aeußerlichkeit zunächst bezogen , so ist er dann Zwe ck . Dem für sich seyenden Be­g riff ist die Äußerlich­ keit widersprechend , denn das Aeußerliche ist in ihm nur ideell , das ist aber zu setzen . Der Zweck hebt die Einseitigkeit auf und die Objektivität worauf der Be­ griff sich bezieht ist ideell zu setzen  ; an sich ist er für sich  ; aber es ist noch nicht seine eigne Thätigkeit die Objektivität als ideell gesetzt zu haben . Im teleologischen Be­griff ist das Objekt zu setzen als das nicht Selbstständige , sondern nur ihm gemäß seyende und das gibt die Idee , die Wahrheit . Der Be­g riff ist unendlich in sich  ; ist für uns nur erst für sich , nicht seine Thätigkeit das negirt zu haben . Er ist Widerspruch | subjektiv zu seyn , die Bestimmung der Unmittelbarkeit nicht an ihm zu haben und dadurch ist er in Spannung gegen sich selbst , Spannung Widerspruch und das ist Thätigkeit , Auflösen seines Widerspruchs . Teleologie Be­griff als vernünftiger , das Vernünftige , indem darin die Totalität regirt , die die Vernunft ist , dem Be­griffe die Einseitigkeit zu nehmen und sich zu objektiviren . Man hat Vor­urtheil gegen dies Verhältniß . Gott ist Weisheit , Güte , er soll für diese Zwecke den Inhalt bereitet haben . Dieser Inhalt kann als etwas Geringfügiges erscheinen . Solche zweckmäßige Beziehungen können überall gezeigt werden  ; der Mensch denkt dabei an sein eignes Thun , das Material ist äußerlich vorhanden , das endliche Zweckmäßigkeit  ; die innere Zweckmäßigkeit haben wir aber als Lebendigkeit zu erkennen . Alles Bedürfniß , Trieb ist Zweckbeziehung . Beim mechanischen , chemischen Produkt kommt etwas Andres heraus als der Anfang , im Zweck , ist der Anfang auch Ende  ; wenn ich Haus baue so habe ich Plan , das Haus soll gerade so werden wie der Plan ist  ; so im Lebendigen überhaupt , in den Thieren  : aus Birnkern kommt nur Birnbaum heraus  : im Keim schon sind alle diese Bestimmungen enthalten  ; das ist die innere Zweckmäßigkeit in der Natur . Aristoteles hat Be­g riff der Lebendigkeit und des Zwecks darin erkannt , Entelechie . Was herauskommt ist das Anfangende , das Produkt ist das Bewegende  ; das Haus ist das Bewegende , daß ich baue . Im Teleologischen erhält sich der Inhalt in der Thätigkeit , das ist sich Hervorbringen , Zusammenschließen des Inhalts mit sich selbst . Der Be­g riff das noch Subjektive , wie im Keim der Baum noch Subjektives ist , das Objekt bedarf äußerer Bedingung . | Das Endliche des Zweckverhältnisses  : der subjektive Zweck schließt sich mit dem Objekt zusammen , und er ist dann die ganze Seele der Objektivität , durch eine Mitte schließt er sich zusammen , welche Thätigkeit ist und zugleich M it t e l . Das der ganze Schluß  : Subjekt das Einzelne , Idealität ist dann Thätigkeit , die ein Mittel hat – das die Mitte und bringt andre 21 haben] hat  

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117r–117v

Extreme hervor , Objekt . Das sind 3 termini des Schlusses , aber jeder ist der ganze Schluß in sich selbst . Subjektiver Zweck ist Schluß  ; in Sprache  : ich bin entschlossen , es ist beschlossen – entschließen zunächst aufmachen und beschließen etwas festmachen  : man sagt aber ganz richtig beides  : ich entschließe mich , ich schließe einfachen Abgrund des Ich auf , das Entschließen Aeußerung , Heraustreten des Inhalts aber tritt nur heraus in mir  ; ich beschließe etwas d . h . das soll mein Inhalt seyn , das will ich , ich setze es als identisch mit mir , das ist das Besondere , andres Besondere ausschließend . Dieser Schluß , den wir Entschluß oder Beschluß heißen . Haus , das ich bauen will , habe ich in der Vorstellung , Negation in mir , dies ist nur der Mangel an Zweck , daß er Subjektives ist , daß der Inhalt nur Subjektives ist und das ist Widerspruch . Der Be­g riff ist an sich das Objekt . Der Be­g riff hat in sich die Gewißheit der Vernunft , daß er sich realisiren muß . Der Zweck ist Be­ griff mit unendlicher Gewißheit , daß er die Macht ist und Objekt ein Nichtiges , daß er aber wesentlich das Ur­theil ist d . h . daß er sich Gestalt der Unmittelbarkeit gibt . Zweck ist Widerspruch , daß er eine Einheit hat nur Ideelles zu seyn und nicht entwickelt in Form der Unmittelbarkeit ist  ; das Aufheben dieses Widerspruchs ist die T h ä t i g ke it   ; das gibt 2te Prämisse | Unmittelbare Bemächtigung des Objektes , der Be­griff gibt sich unmittelbar Objektivität , er hat Gewißheit seiner selbst die Totalität zu seyn , weil die Objektivität nicht ein Selbstständiges ist  : Dies Bemächtigen heißt dann das Mittel , es ist einseitige Unmittelbarkeit , es muß auch vermittelter Prozeß eintreten . Das Objekt , was der Zweck sich nimmt , ist M it t e l   ; am Menschen Hand , Sinneswerkzeuge , die Lebendigen haben diese unmittelbar an ihnen  ; aber man muß sich des gewöhnen  ; ich muß mich dieses Unmittelbaren bemächtigen . Da habe ich die Mitte des Schlusses , diese Mitte ist die Thätigkeit und die Thätigkeit be­waffnet mit einem Mittel . Die Mitte ist so hier gebrochen in Thätigkeit und in Mittel , ein äußerliches Ding , das aber auf Seite des Zwecks genommen wird . Das dritte ist nun , daß diese Zweckthätigkeit , die schon objektive Seite , noch weiter sich objektivirt  ; die Thätigkeit ist von neuem gegen das Objekt gekehrt , aber vermittelst des Mittels und mit diesem Objekt kehrt sie sich gegen das andre Objekt etwa das M a t e r i a l . Objektive kommen gegeneinander  ; das ist die List der Vernunft  ; der Zweck . Das Mittel wird aufgebraucht . – Das dritte ist nun der vollbrachte , realisirte Zweck , das Material wird dem gemäß gemacht , das wieder Schluß . Schluß wahrhafte Grundform dieses Verhältnisses . Das end­liche Zweckmäßigkeit zunächst  ; das Material ist ein Aeußerliches , das Objekt das als Mittel , ist also Aeußerliches , Inhalt ist ein beschränktes . Der erreichte Zweck ist Objekt , fällt wieder zurück in Endlichkeit , kann eben so wieder

10 daß] ds   15 Einheit] Einheit ,  

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zu Mittel , Material gemacht werden für andre Zwecke . Allerdings das Befriedigung | die der Weltgeist erreicht hat , aber das immer nur Mittel für weitres Fortschreiten . Uebergang zum innern Zweck , Idee , selbst Mittel und Material . Endlichkeit der Zweckbeziehung , daß Mittel und Material zugleich noch Selbstständige sind . Die Zweckthätigkeit ist dies Setzen dessen , was an sich ist , die Nichtigkeit des Unterschiedes . Der Zweck ist der Be­g riff , der seine Subjektivität negirt . Der Zweck ist seiner Idealität gemäß . Wenn man im Realismus oder Empirismus meint , die Objekte sind ein Selbstständiges , ich Subjekt auf der einen Seite und Objekt auf der andern  : an solchen Satz glaubt kein Mensch , das Thier zehrt auch sein Gras , hat Gefühl , daß das nichts Festes gegen es ist , setzt dies Selbstständige als ein Nichtiges . Der Mensch dringt in Himmel , in Gestirne ein mit seinem Be­griff und macht diese Selbstständigen zu Ideellen in ihm . Was zunächst der Be­g riff geworden ist , ist , daß Zweck sich mit sich selbst zusammenschließt aber durch solche , die nicht Selbstständige sind , sondern nur sind als seine Momente . Es ist der Zweck selbst , der an ihm Mittel hat und eben so Material , wodurch er sich objektiv hat  : Das Unendliche des Zwecks , hier ist das Wahre als solches unser Gegenstand geworden , der Be­g riff ist für sich selbst dies Einseitige nur der Be­griff zu seyn , er hebt diese Einseitigkeit auf und Realisirt sich . Das ist das Wahre , die Id e e . Idee oft Vorstellung  ; Kant macht auf diesen Unterschied aufmerksam . Idee ist das Unendliche , Schrankenlose , aber das concret Unendliche , die Endlichkeit ist im Be­griff ganz erfüllt , es ist subjektiv , aber Objektives , denn Reales  ; nun Einheit des Subjektiven und Objektiven . Das die Wahrheit . Das Wahre ist nicht meine Vorstellung , sondern Be­g riff an und für sich , der eine Objektivität hat , die selbst unendlich ist , weil sie nur dem Be­griff schlechthin adäquat ist . Der Inhalt ist dieser Prozeß | Die Objektivität ist Gestalt des Be­g riffs , ein Ideelles . Die Idee ist Wahrhaftes  : Diese Unendlichkeit ist das Wahrhafte . Die Idee ist wesentlich Su bjek t  . Die Substanz muß um wahr zu werden als Subjekt aufgefaßt werden , das Unterschiedne ist für sie die Einheit des Andern mit ihr selbst  : Diese Einheit nicht Neutralität sondern das dritte ist der Be­griff als Subjekt . Von der Idee wird Ideales unterschieden . Die Idee ist unmittelbar Ideal . Griechische Figuren sind die Idee , das Schöne ist Idee , in schöner Sculpturkunst ist Aeußerliches und dieses was hier äußerlich ist , ist eine Seite daran und in sofern endliche  ; wenn aber als Ideal , so ist diese Aeußerlichkeit der Farbe , des Raums , so ist solche Figuration an ihm , die ein Geistiges darstellt , die Form ist Beseelung und ist nicht Abstractum , sondern Geist , der sich hier zeigt und alle einzelnen Züge , Figurationen des Räumlichen jeder Punkt ist bedeutungsvoll , stellt nicht sich , sondern seine Seele dar , seine 8 im] v   22 subjektiv ,] subj aber ,  

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Bedeutung und diese ist ungetrennt in diesem Sinnlichen . Die Idee ist das Wahre und auch das allein Wirkliche  ; Wirkliche Einheit des Innern und Aeußern  ; hier ist Aeußerliches als Totalität des Objektiven , das Subjektive hat darin seinen Gehalt , das ist Wirklichkeit Idee eigentlicher Ausdruck der Vernunft , Be­griff der sich mit sich selbst zusam­ menschließt , oder Idee Einheit des Subjekt und Objekt , Idee wo Zweck , Mittel , Material und ausgeführter Zweck identisch sind  : Alle diese beschränkten Katego­ rien sind verzehrt in der Einheit der Idee . Verstand hat leichte Arbeit zu sagen Subjekt ist etwas für sich , Objekt für sich etwas  ; das ist richtig , auch ist schief zu sagen Einheit , ist damit der Unterschied weggelassen . | Idee , das identische , wozu Moment des Unterschieds gehört , Be­g riff in der Freiheit , Seligkeit in dem Andern sich zu haben . Idee wesentlich Prozeß , absolute Negativität und damit dialektisch . Die Idee zunächst das Allgemeine , das Unmittelbare , da ist sie die Natur oder bestimmter als L e b e n  . Die Idee zuerst oder unmittelbar ist Natur , aber diese Unmittelbarkeit ist Ur­theil der Idee , Idee in ihrer Aeußerlichkeit , so ist sie die Natur , die Idee als außer sich . Die höchste Stufe dieses Außersichseyns ist Leben  ; der Be­g riff für sich stellt sich gegenüber oder setzt sich gegenüber voraus die Objektivität , die Welt , so das Erkennen , der Be­griff weiß , daß es keine Wahrheit ist , daß Welt ein Aeußerliches ist , er ist das Erkennen , dies geht aus von Gewißheit der Vernunft , daß sie ist . Das d r it t e ist das absolute Erkennen , absolute Wissen , Geist als solcher . Der Be­g riff ist Seele im Leibe realisirt , die Seele ist in dieser Aeußerlichkeit unmittelbar in sich selber  ; diese Einheit der Seele ist Grundbestimmung . Die Seele ist dies Speculative und existirt als solches . Aeußerlicher Weise ist der Leib ein Materielles , Körperliches im Raum , ein Außereinander  : hingegen die Seele hat keinen Glauben daran , sie ist einfach identisch mit sich . Die Seele ist das Empfindende , das in der Leiblichkeit ist . Die Seele wird bestimmt , indem Leiblichkeit bestimmt ist  : Dieses Bestimmtseyn des Leibs ist einfaches Bestimmtseyn der Seele , sie bleibt in ihrer Allgemeinheit , so der Raum bleibt das sich selbst Gleiche , so auch die Zeit und so die Seele , die Allgemeinheit , die durchgreifende Einheit mit sich selbst bleibt . Der Be­g riff hält an seiner Idealität fest , diese Einfachheit erscheint so , wo wir hingreifen mit Fingern , so sind wir Fühlende , es ist Ein Empfindendes , eine Seele . | Das körperliche Außereinander macht im Empfindenden keinen Unterschied . In unserem sinnlichen Anschauen verhalten wir uns auf äußerliche Weise , so ist es aber nicht wahrhaft , das Wahrhafte ist die Idealität in der Seele . Das Empfinden ist nur das Empfindende nur an einem Punkt  : Die sinnliche Aeußerlichkeit hat keine Wahrheit für Subjekt . Die Wunder17   ;]  ,   ;  

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barkeiten des animalischen Magnetismus haben ihre Wurzel in der Einheit der Seele . Die gesunde , vernünftige Seele hält sich in ihrem Körper , aber wenn sie schwach ist wie im Zustand des Magnetismus so tritt sie heraus , und empfindet auch im Andern , und stellt sich vor , was der Andre sich vorstellt . Ihre Abgeschlossenheit , Einzelnheit ist geschwächt , ob die Empfindenden weiter auseinander sind im Raum , das macht keinen Unterschied . Das die Idealität der Seele . Die Seele ist im realen Zusammenhang der Empfindung und schränkt sich nicht ein auf die eigene Leiblichkeit . Der Zustand im Somnambulismus dem ähnlich , wie Kind im Mutterleibe . Die Besonderheit ist versenkt in die Allgemeinheit . Das Zwe it e ist die Besonderung , wo die Unterschiede gesetzt sind als Außereinander  : Das Lebendige hat Theile , aber die Seele hat keine Theile , die selbstständig wären , sondern es sind Glieder , Organische  ; der Körper besteht nicht aus solchen und solchen Theilen . Der Leib hat keine andren Unterschiede als Be­g riffs­bestim­mun­ gen , seine Unterschiede sind die des Be­g riffs  ; dies zu erkennen , ist das Schwierige  ; jedes Moment macht sich zu ganzem Schlusse , ist Totalität  ; am lebendigen Körper sind diese vorhanden . Das Insekt getrennt in Kopf , Brust , Unterleib . so auch der Mensch | Kopf Sitz der Allgemeinheit , Brust , das Herz , Unterleib , Eingeweide Reproduktion . Den Leib begreifen ist , ihn als Ebenbild des Be­g riffs zu begreifen . – Die Einzelheit ist Subjekt als solches . Die Allgemeinheit als Empfinden  ; Einzelnheit als Empfindendes , Subjekt ist Negation des Unterschieds von Allgemeinheit und Besonderheit . – Das Leben ist die Dialektik der außereinander seyenden Objektivität . Im Sonnensystem noch nicht lebendige Subjektivität , an lebendigem Subjekt ist ein geschlossenes Individuum , so daß kein Theil äußer­ liches Bestehen erhalten kann . Dies Außereinander ist fortwährender Prozeß . Der Prozeß einfach in der Empfindung , entwickelt ist er , daß Subjekt in Organe und Glieder unterschieden , die aber in fortwährendem Prozeß sind . Jeder Theil lebt , d . h . er bringt sich immer hervor , jeder Theil zehrt andre in sich auf , andre , die wieder organisch sind . Alle Glieder sind Mitte und setzen sich Zwecke , werden aufgezehrt von den andern und bringen sich immer hervor , selbst der Knochen ist darin eingeschlossen , der Knochen selbst ist im Prozeß der Lebendigkeit befaßt . Die Glieder sind sich Zwecke , sind aber flüssig und geben sich dem Organismus Preis . Das Lebendige ist Anfangendes , aber ist wesentlich Zweck und bringt sich immer hervor , macht sich fortdauernd zum Resultate  : wenn Leben nicht mehr hervorgebracht wäre , so tritt der Tod ein . – Ruhe des Lebens ist sich selbst erhalten aber als sich hervorbringen , das Leben erhält sich (Doppelsinn) , so , daß es sich bekommt . Die Besonderung der Glieder ist negirt in der Allgemeinheit des Lebens , Subjekt , Lebendiges . In dieser Sphäre ist Endlichkeit , daß Seele und Leib trennbar 30 im] in  

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sind . Das Endliche dazu geboren zu sterben . | Das Lebendige einfache Bestimmung  : setzt sich als Unterschiednes , das ist der Leib überhaupt und das ist sein Objekt , sein Mittel , seine unorganische Natur , dessen Unterschiedenheit negirt werden muß . Das Individuum zehrt aus sich selbst , die Organe sind die Mittel  : Das ist Prozeß des Individuums innerhalb seiner selbst , das Individuum zehrt aus sich selbst , als Zustand ist das in der Krankheit vorhanden . Das liegt bei der Hunger­ kur zu Grunde , es wird nicht so viel Nahrung gegeben als der Mensch gebraucht , da zehrt der Organismus an sich , reconstruirt sich in sich . Jedes Organ , jeder Nerv wird hervorgebracht und aufgezehrt . Dieses Hervorbringen ist das sich Erhalten . Das Zweite ist , daß das Subjekt sich zu einer äußerlichen unorganischen Natur verhält , zu einer unorganischen Natur , die frei existirt . Das Leben als Idee ist Unmittelbarkeit , diese muß eben so bestimmt werden als ein Gesetztes  ; das allgemeine Naturleben eben so ein Ge­schaffnes . Das lebendige Individuum findet seine unorganische Natur draußen . Das lebendige Subjekt verhält sich zu einem Fremden , aber es hat die unendliche Gewißheit seiner selbst und das Negative der Selbstständigkeit gegen dasselbe , das sich auf Andres Beziehen ist Negation seines Selbstgefühls , und diese Negation ist in ihm selber . Das Leben ist in ihm der Widerspruch , das ist Gefühl des Mangels , des Bedürfnisses und dieser Mangel ist spezifisch partikularisirt . Jedes Thier hat seine besondere unorganische Natur . Es kann eine Welt einen umgeben , es interessirt ihn aber nicht . Das Thier hat nach nichts ein Bedürfniß , was nicht an sich in ihm ist , ein rein Fremdes kann nicht hinein . Das ist absolute Selbstbestimmung , der Mangel bezieht sich auf den spezifischen Inhalt . | Das Trieb , Bedürfniß , Selbstgefühl , die unendliche Gewißheit seiner selbst , seiner Einheit mit sich selbst  : also die Negation dieses seines Widerspruchs  ; die Auflösung desselben ist die Befriedigung  ; das Befriedigte erhält Selbstgefühl . Der dritte Pro­ zeß ist der der Gattung . Der erste Prozeß , sich durch sich selbst mit sich zusam­ menzuschließen  ; 2 . sich durch abstrakt Andres sich mit sich zusammenzuschließen  ; 3 . Verhältniß das die Einheit von beiden , Beziehung auf Andres , das seiner Gattung ist , indem es ursprünglich identisch mit sich ist  ; sich auf ein concret Andres zu beziehen . Das G e s ch le cht s ve r h ä lt n i ß Prozeß der Gattung . Das Subjekt ist befriedigt , als befriedigt ist es Einzelnes , aber es hat schon über das Andre hin­über­ge­griffen , hat das Unorganische identisch mit sich gesetzt . Das ist der Prozeß der Gattung . Ihre Arten als des Subjektes und das Zusammeneinen dieser Differenz . Der Prozeß bringt Gattung zum Fürsichseyn , das ist das Erzeugte , Subjekt . Nach der einen Seite geht lebendiges Individuum hervor . Der Anfang und das Ende gehen auseinander hervor , das Individuum schließt sich mit sich zusam­ men , aber es sind 2 Individuen , weil das Leben noch die unmittelbare Idee ist , so ist ein andres Individuum , womit sich das erste zusammenschließt und dies In­ dividuum ist das Erzeugte , Vermittelte die Einseitigkeit der Unmittelbarkeit ist

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genommen . Es ist die Gattung , die jetzt gesetzt ist . Das Individuum geht unter , das Individuum , das nur unmittelbare Einzelnheit ist . Der natürliche Tod ist dies , daß das Subjekt sich in die Allgemeinheit hineinlebt , der Körper verknöchert sich , das ist natürliche Allgemeinheit , abstrakte Allgemeinheit . Im Alter ist dem Menschen Alles zur Gewohnheit geworden , der Gegensatz seiner Subjektivität ist nicht vorhanden , er ist ganz eingewohnt . | Die einzelne Individualität gibt sich auf  : Die zweite Natur , ganz richtig . Das Interesse ist nur wo Gegensatz ist . Meine Thätig­ keit ist das Fremdartige zu überwinden und identisch mit mir zu setzen . Der lebenserfahrne Mann ist gewohnt , was vorgeht , es ist nicht Neues , weiß , so geht es , ist also gleichgültig dagegen . Das Alter hält sich an’s Allgemeine . Das die Abstumpfung , und aber Uebergang der Individualität in die Allgemeinheit . Die Gattung erhält sich , aber nur in Weise eines Individuums , das ebenso nur ein Vergängliches ist . Die Gattung fällt unmittelbar wieder in die Einzelnheit  ; Wechsel der Geschlechter . Im Be­griff aber (§ 222) bringt die Gattung sich hervor  : Das einzelne Individuum verschwindet  ; das nicht die wahre Existenz der Gattung , sondern diese Individualität ist verschwindend . Die Gattung hat sich zum Gegen­ stande , der Tod der nur unmittelbaren Lebendigkeit ist das Hervorgehen des Geistes . Der Prozeß , der ins Unendliche geht , Widerspruch , daß Gattung hervorgeht und doch herabfällt in Form unmittelbarer Einzelnheit , aber die Linie dieses Fortgangs ist eben so Kreis , Rückkehr in sich selbst , die Gattung schließt sich mit sich als Gattung zusammen durch Negation des Moments der Individualität . Das ist Hervorgehen des Geistes . Der Be­g riff ist realisirt , die Realität in der das Allge­ meine ist , ist selbst das Allgemeine  : das Allgemeine das für das Allgemeine ist , beide Seiten sind selbst der Be­griff . Der Be­griff existirt als frei für sich  ; er ist in dieser Form er selbst  ; was wir am Lebendigen Seele heißen ist einfache Subjektivität , ist Prozeß , Leiblichkeit identisch mit sich zu setzen , | aber herabzusinken zur In­ dividualität . Der Be­griff , die Idee hat sich jetzt zum Gegenstande . Das ist das Erkennen überhaupt . Der Geist ist bei sich selbst , Wissen , Bewußtseyn , Denken , das sind Formen dieser Realisation . Ich weiß , ich dieses Einfache , ich beziehe mich auf Etwas , dies ist in dieser Durchsichtigkeit des Ich und das Allgemeine ist darin bei sich . Erst so ist Ich , ich , erst als diese Rückkehr zu sich selbst  : nur im Geiste existirt der Be­griff als Be­griff . sein Element ist er selbst . Das ist die Idee des Geistes selbst , zunächst aber endlicher Geist . Die Subjektivität ist zur Allgemeinheit , zur reinen Einheit in sich gekommen  ; die Idee als einfach sich auf sich beziehende ist die subjektive , aber auch das Unterscheiden , das Ur­theil , sich als Totalität von sich abzustoßen , Moment des Andern , des Unterschiedes . Die Bewegung die beiden Ideen in Eins zu setzen . Die Idee als subjektive oder in ihre einfache Einheit eingeschlossen , nur Anschauen innerhalb ihrer ist abstrakte Idee , in Form der Einseitigkeit , es ist die ungetrübte , bewußtlose Idee , denn zum Bewußtseyn gehört

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Unterscheiden eines Gegenstands . Die subjektive Idee ist noch nicht das Unterscheiden als Gegensatz in ihr , sondern sie ist zunächst als andre  ; das Universum , die Welt überhaupt ist die äußerliche Idee . So ist die Idee ein Voraus , unmittelbar Vorhandnes , eine unmittelbare Welt . Aber diese Idee als die subjektive ist in ihr für sich , in ihr ist schon diese Aeußerlichkeit der Realität negirt | Das Universum ist zunächst Negation gegen sie , aber an sich ist sie aufgehoben . Die Idee an sich ist subjektiv , die Subjektivität ist für sie selbst ein Mangel , sie ist Bedürfniß , Trieb ihre Subjektivität aufzuheben , und eben so die Einseitigkeit des Objektiven , die Idee als äußerliche aufzuheben und sie ist die Gewißheit , daß dies nur Schein ist  : sie ist Vernunft , die die Gewißheit hat , Vernunft an sich zu seyn . Die Vernunft kommt an die Welt mit absolutem Glauben an sich selbst , sie hat Trieb ihre Gewißheit zur Wahrheit zu erheben , die Gewißheit ist das Subjektive , die Wahrheit ist die Idee als objektiv . Das ist der Trieb des E r ke n ne n s  . Dieser Trieb hat zwei Seiten , er ist Trieb , Endlichkeit und diese Endlichkeit besteht darin , daß der Prozeß in den gedoppelten Prozeß zerfällt , nämlich Subjektivität und die Objektivität sind die Unterschiednen , es ist die Einseitigkeit des Einen und Andern aufzuheben . Die eine Richtung des Triebs ist das Objektive als das was seyn soll , das andre Mal das Subjektive . (Der Gegensatz soll aufgehoben werden) Das Andre , das Seyende , Unmittelbare , Geltende . Das eine Mal äußerliches Seyn und das Subjektive das sich dem Seyn angemessen zu machen hat , das andre Mal umgekehrt , daß das , was im Subjekt ist , das Geltende ist , das , wie es seyn soll  ; daß also der Objektivität ihre Einseitigkeit genommen wird . Das sind die zwei Formen des Erkennens . Diese 2 Thätigkeiten sind | was man Theoretische und Praktische nennt . Die Vernünftigkeit ist Möglichkeit des Erkennens , Idee in ihrer Einfachheit , sie soll erfüllt werden und so , daß diese Idealität doch bleibt  : wo wird Inhalt hergenommen , von der Welt , diese gilt als das Seyende , das Subjekt ist Mangelhaftes , es soll erfüllt werden mit dem Seyn , das ist das E r ke n ne n im eigent­ lichen Sinn , Neugierde , Wißbegierde . Wißbegierde ist dies  : das Ich , dies Einfache zu erfüllen . Die Gewißheit meiner selbst bleibt ungetrübt , das Wissende macht sich zu einem Universum , zu einem unendlichen mannigfaltigen Inhalt  : Die Idee bleibt in der Idealität , Ich ist dieses Einfache immer noch , wenn auch eine Fülle in diesem Schachte ist  ; eine Fülle ist darein versenkt , ich muß Meister drüber seyn , muß davon wissen . Das ist Theoretische . Die Vernunft hat die Gewißheit , sie kann die Welt erkennen , von diesem Glauben geht die Vernunft aus , daß die Welt ein von ihr zu Fassendes ist . Da ist die Gewißheit mit diesem Inhalt erfüllt , ich weiß die Sache wie sie ist . Das Andre ist das P r a k t i s che  , das umgekehrte Verhältniß . Da gelten dem Individuum seine Bestimmungen als die wahrhaften . Ich habe den Glauben an mich gegen das Aeußerliche . Das Praktische ist Zweck , Selbstbestimmungen die für sich gelten . Der schlechthin geltende Zweck ist das

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G ut e überhaupt . Das gilt jetzt . Das Subjektive gegen äußerliches Objektive . | Das Praktische geht daran seine Zwecke zu vollführen , das Gute auszuführen . Das Gute verändert die Welt , und macht sie dem Subjektiven angemessen .

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Der Anfang ist hier die Voraussetzung  : es soll nichts Fremdes seyn , sondern unser Inhalt , nicht eigner , selbstständiger Inhalt . Der Stoff wird assimilirt . Das ist das Grundverhältniß und in sofern ist das Erkennen indem immer ein Jenseits festgesetzt ist . Das Erkennen ist aber zugleich thätig und die erste Thätigkeit ist a n a l y t i s che Methode , die Welt ist in unendlicher Aeußerlichkeit , unendlicher Vereinzelung , nun berührt sie das Ich , das Einfache  : Das Aeußerliche kann nur hineinkommen in mich , indem ihm Form der Einfachheit gegeben wird , das ist , was wir die Allgemeinheit oder Abstraktion nennen . Indem ich aufnehme , so bin ich Ich und dieses ist Thätigkeit gegen die Aeußerlichkeit und die Action ist , das zu vereinfachen . Für mein Thun ist da nur Form der Identität mit sich , das ist die Identität des Verstands . Das gegebne Concrete muß aufgelöst werden , d . h . das Analysiren . Das Mannigfaltige auflösen und das ist das Bewußtlose . Analysiren ist Trennen aber das ist nur das Isoliren des vorher Einigen , es wird so zu Einem , das sich auf sich bezieht . Die Farbe ist an einem Körper | Indem ich analysire , nehme ich Farbe für sich heraus . Ich vereinzelne die vorher verbundnen Bestimmungen und setze jede für sich . Die Form der Allgemeinheit hat gedoppelte Weise , daß das Allgemeine nur ganz formell ist oder daß es gefaßt wird als in ihm selber bestimmt  ; ich schaue Gegenstand an , mache mir Bild davon , da habe ich schon von seinem Raum und Zeit abstrahirt , schon die Einzelheit negirt , außerdem , wenn Bild noch so lebhaft ist , so verwischen sich die einzelnen Züge , das ist die Verallgemeinerung des Ich . Jede der Bestimmungen ist noch verbunden mit der andern . Sie ist in Beziehung auf Andres , Besondres , ich nehme sie einzeln heraus . Oder  : Ich hebe besondre Bestimmungen nicht heraus , sondern lasse sie weg und hebe das Allgemeine von allem diesem heraus , was Gattung und Arten ergibt , d . h . die analytische Methode . Das Weitere ist s y n t h e t i s c h e Methode . Die Analytische Methode kommt zu einem Allgemeinen , zur Gattung , die synthetische fängt vom Allgemeinen an , vom Resultat der Analyse und geht zum Besondren , das die Analyse weggelassen hat . – Die Voraussetzung ist , das Universum als Idee zu wissen  : Die erste Richtung ist dann diese , dem Aeußerlichen die Form der Allgemeinheit zu geben  ; das ist , was man Analyse heißt . Im empirisch Concreten ist ein Besondres

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neben dem Andern . Das Erste ist diese Form der Allgemeinheit überhaupt dem Objekt zu geben . Das Erkennen ist endlich  ; die Endlichkeit des Erkennens besteht drin , daß die Momente des Be­g riffs auseinandergehalten werden . | Der Be­griff ist das Treibende und Leitende  : bewußtlos wird am Gegenständlichen vollbracht , was an ihm ist . Die Art der Vollbringung ist endlich , in sofern die Bestimmungen , die in der Einheit sind in der Idee außereinanderfallen im Erkennen . Das erste Thun ist analytisch , bloß die einzelne Form der Allgemeinheit . Es ist wesentlich eine der Formbestimmungen des Be­griffs und die Endlichkeit ist , daß diese Formbestimmungen einzeln angewendet werden . Die analytische Methode findet Gattung , Arten . Es wird nur gegebener Inhalt aufgenommen . Die mathematische Analysis ist etwas Spezielleres . Man sagt , wenn man analytisch verfahre , so gehe man vom Bekannten aus und komme zu Unbekanntem , aber das ist immer der Fall , vom Bekannten ausgehen . In einer Gleichung sind unbekannte Größen , aber es sind Relationen derselben angegeben , x ist mit arithmetischer Relation gegeben  ; dadurch ist es vollkommen bestimmt oder so weit es bestimmt seyn soll . Das x soll gefunden werden , das Einfache ist , daß ich es von allen Verbindungen frei mache . Der ganze Inhalt ist gegeben , er wird aber in andre Form gesetzt  ; x für sich ist Form der Beziehung auf sich und ist dasselbe der Grundbestimmung nach . Immer wird vom Bekannten angefangen , man fängt auch vom Unbekannten an , es ist noch unbekannt und man macht Operation um zu Bekanntem zu kommen . Die Form der Allgemeinheit hat einen Inhalt , ist bestimmt . Jetzt ist man vom Vereinzelten zur Allgemeinheit gegangen . | Es ist Verwandlung , es ist nicht so wie es unmittelbar gegeben ist , sondern in der Form der Allgemeinheit . – Das ist ein Unvollständiges , entspricht dem Be­griffe nicht , der Be­griff verlangt sein Recht , den Inhalt in seinen Bestimmungen , er geht aus vom Allgemeinen zur Ve r e i n z e lu n g – s y n t he t i s che Me t ho d e  , vom Allgemeinen zur Besonderheit , zur Auslegung in sich . Synthetisch heißt diese Methode in sofern , als das Allgemeine entwickelt wird in seine Bestimmungen , wenn aber die Bestimmungen entwickelt sind , so kommt da etwas Neues hinzu – eine Synthese und das Ganze ist selbst synthetisch . Rechtwinkliges Dreieck wird auseinandergelegt , wenn ich es als die Einheit seiner Bestimmungen erkenne , so habe ich es ganz erkannt . Das , zu dem ich komme , ist nicht unmittelbar gegeben  ; das ist ebenso bei analytischer Methode , da finde ich die Allgemeinheit , die noch nicht gegeben ist , das Gesetz ist nicht unmittelbar gegeben , in sofern ist auch ein Synthetisches darin . Die Synthese geht von Allgemeinheit zur Einzelnheit . Das erste ist die Gattung , der Be­g riff fordert die Definition , seine Bestimmungen kommen als Forderungen vor . Be­g riff das Allgemeine auf verständige Weise . Die verständige Weise ist daß die Gattung eines Gegenstands angegeben werde , die andre Bestimmung die Art differentia specifica . Die Besonderheit ist von der Analysis geliefert , kommt aus dem Gegebenen . Wie

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von den Schlüssen ist man von Definitionen abgekommen . Die Definition sucht aber die Bestimmungen auf eine einfache zurückzuführen . | Das Gold ist Metall , das ist Gattung  ; spezifische Differenz Dichtigkeit , es ist 19 Mal schwerer als Wasser , hat noch viele Bestimmungen , eine Definition wäre , daß es Metall von spezifischer Schwere , wenn alle andren Bestimmungen zurückgeführt werden könnten auf die eine Bestimmtheit der specifischen Schwere , dann wäre das eine Definition . Der ganze Reich­thum der Bestimmtheiten zurückgeführt auf Eine Bestimmtheit , das ist Forderung der Definition und Forderung der Definition ist dem Be­ griffe gemäß  : in vergeistigten Gegenständen , wie der Geometrie die nur abstrakt Räumliches hat lassen sich Definitionen geben . Bestimmtheit ist häufig Merkmal genannt , das schlechter Ausdruck , als ob Bestimmtheit aufgefaßt wäre , daß ich es merken kann , und die Bestimmtheit nicht wesentlich . Die synthetische Methode fängt damit an , was die analytische gibt . Die Gleichung der Ellipse ist Resultat der Geometrie  ; aus dieser Gleichung werden besondere Bestimmungen abgeleitet , das ist Allgemeinheit von der Analysis geliefert , das 2te ist die E i n­t he i­l u n g  , Division  ; die spezifische Differenz in einer Gattung , die Besonderung hat wesentlich ihre nähere Bedeutung gegen ein andres Besondre , die Eintheilung ist eine Vervollständigung der Definition , das Dreieck in rechtwinkliges , spitzwinkliges , stumpf­ winkliges . Die Frage ist wie kommt man vom Allgemeinen zur Besonderung , im endlichen Erkennen wird das so äußerlich aufgenommen , es finden sich , es gibt solche , Recht eingetheilt in Civilrecht , Kriminalrecht usw , Kirchenrecht , Kirche kommt so hinzu zur Bestimmung Recht . Es wird ein Ein­thei­lungs­grund | ge­ fordert  , der Ein­thei­lungs­grund ist die Allgemeinheit der Besonderung . Die Gleichheit oder Ungleichheit der Seiten ist bei Dreiecken der Ein­thei­­lungs­ grund , wird aber eben so äußerlich aufgenommen . Das wird gefunden , die wahrhafte Eintheilung durch den Be­griff müßte von der Bestimmtheit ausgehen , daß aus der Bestimmtheit selbst die Arten entwickelt werden könnten . Farbe ist Gattung , sie ist eine Trübung des Hellen und Dunklen , das ist die Definition der Gattung der Farbe , nun die besonderen Farben , Arten , ergeben sich durch Ver­ hältniß von Hell und Dunkel  ; ist das Dunkle Grundlage und ist Helles darüber­ gezogen , da haben wir blau oder umgekehrt das Helle zu Grunde gelegt und ge­ trübt , so das Gelb . So folgen aus Bestimmung der Gattung die Unterschiede . Das Gelbe zur Individualität erhoben , so ist Roth , neutralisirt grün . Da ist Vernunft in der Eintheilung . Das rechtwinklige Dreieck ist vollkommen bestimmt im Pythagoreischen Lehrsatz , das ist Beispiel von einem wahrhaften , großen Theorem  ; die Vermittlung ist der Beweis , die Vermittlung enthält ein Drittes worin Gleichheit der Dreiecke oder welche Bestimmung es sey , worin diese unmittelbar ist . 32 So] Das  

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Um pythagoreischen Lehrsatz zu beweisen muß man Linien ziehen  ; man gibt ei­ nem auf sie zu ziehen , warum man sie ziehen soll , sagt man nicht  ; es entstehen Menge Figuren und sind nur einige brauchbar , das ist äußerliches Verfahren , die Construction , erst hinten nach sieht man den Grund ein . Die Vermittlung selbst ist der Beweis . Der Beweis zeigt die Nothwendigkeit auf  : Die Nothwendigkeit | widerspricht der Voraussetzung , die das Erkennen macht . Die Voraussetzung also ist subjektive Idee , die sich mit diesem Inhalte erfüllen will , denn dieser Gegen­ stand sey das Seyende , ich gebe dem subjektive Wahrheit indem ich den Stoff aufnehme . Das Subjekt entspreche dem Seyenden , es sey also dieses selbst . Die Nothwendigkeit widerspricht der Voraussetzung , daß das Seyende ist und die Vernunft sich demselben angemessen mache . Im Beweise gilt nur das für wahr , was sich als aus der Vermittlung hervorgegangen ergeben hat . Die Voraussetzung war aber das unmittelbar Seyende , die Nothwendigkeit aber ist vermittelt . Darin liegt der Uebergang zum Wol le n  . Die subjektive Idee ist dazu gekommen , daß nicht das Gegebne , sondern daß das an und für sich sich Bestimmende das Wahrhafte ist . In dem Wollen ist das endliche Theoretische dazu gekommen , daß es vom Vor­ urtheil zurückgekommen , die Idee weiß sich als Vernunft in ihr selber , sie ist das Setzen der Bestimmungen und diese Bestimmungen gelten als das Wahrhafte und nicht das Objektive sondern dieses soll erst etwas Wahrhaftes werden , indem es durch den Willen determinirt wird . Die subjektive Idee , das sich für sich Bestimmen , die Nothwendigkeit als der freie Be­g riff bringt die Bestimmung des G ut e n hervor und das Gute soll realisirt werden , so ist das Gute der Zwe c k  , Das Wollen hat in ihm die Gewißheit der Nichtigkeit des vorausgesetzten Objekts . In sofern das Gute noch endlich ist , so ist es nur Subjektives | Diese Thätigkeit ist endlich und als dieser Widerspruch , daß das Gute sich vollbringt und eben so , daß es nicht vollbracht wird . Das ist der unendliche Progreß . Das Gute ist der an und für sich seyende Wille , aber der Wille ist der des Subjekts , des partikularen Einzelnen . Dieser Wille ist der , an dem das Gute realisirt werden soll . Dieser unendliche Progreß ist bei Kant das Postulat der Unsterblichkeit der Seele  : wenn das Subjekt vollkommen gut würde , so wär kein Wille mehr , es wäre keine Thätigkeit , kein Kampf mehr , kein Gegensatz des sinnlichen Wollens . Allein dieses Thun ist selbst Widerlegung seiner Voraussetzung , der Widerspruch nur dieser , daß beide Seiten als selbstständig , das Gute für sich , und der subjektive Wille für sich , beides als Selbstständiges vorausgesetzt , aber die Thätigkeit des Guten ist die Widerlegung dieser Voraussetzung selbst , das Thun ist immer die Subjektivität aufzuheben . Es ist also nur die Bewußtlosigkeit  ; das Thun widerspricht dieser Voraussetzung selbst . Vernunft an sich und als äußerliche Vernunft , Natur , Welt usf . Aber das 1 ziehen] zu ziehen   2 ziehen 2 ] zu ziehen  

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Wesen beider ist identisch oder die Verbindung beider . Was die theoretische Vernunft voraussetzte , daß das Seyende das Wahrhafte , wird wirklich durch die praktische . Indem Einseitigkeit aufgehoben ist , so ist das Gute an und für sich erreicht , die Idee erreicht , aber so , daß sie sich ewig als Zweck setzt , dessen Wirklichkeit hervorzubringen ist . Die Idee ist dieses Spiel sich zu unterscheiden und in diese Unterscheidung fällt die Endlichkeit , sie ist die Thätigkeit diese Endlichkeit immerfort zu vollführen . Das ist die s p ek u l a t i ve Id e e .  | Das ist die abstrakte Wahrheit überhaupt . Sie zu erkennen ist das Schwierige . Wenn es Ernst ist , wenn man von Gott spricht , so muß man g l a u b e n  , daß die Welt nicht mächtig gegen ihn ist , sondern , daß ewig er sich in ihr realisirt , und realisirt ist , der Unterschied ist nur für das Bewußtseyn und dieses ist auch zu b e g r e i fe n  , daß das Gute nicht Abstractum und ein Unwahres ist , sondern daß die Welt die absolute Idee in sich enthält , daß sie aber eben so als Subjektive ist , die sich unterscheidet . – Die ­a b s ol u t e Id e e ist die Idee , für welche die objektive Welt die Idee ist , durch die subjektive Idee ist die objektive Welt erkannt . Das ist philosophische Idee . Die absolute Idee ist als die Einheit der subjektiven und objektiven Idee , der Be­griff der Idee . Dem Be­griffe ist die Idee auch als Gegenstand  : Das ist die absolute Wahrheit , Gott . Aristoteles sagt von Gott , die Theorie ist das Vor­treff l­ichste und wenn Gott immer so ist , so ist er der Seligste , Vor­treff l­ichste  ; er ist es aber immer so , wir sind es zuweilen . Am Ende der Logik kommen wir auf den Standpunkt , auf dem wir Anfangs gewesen sind . Uns sind die Be­griffe als Gegenstand gewesen , die subjek­ tive Idee denkt den logischen Inhalt  : Diese beiden Seiten in ihrer Identität sind uns nun der Gegenstand  : Die Idee die für die Idee ist . Das ist der Be­griff der absoluten Idee . Man kann nun meinen | hier fange es erst an , hier sei man im Mittelpunkt der Wahrheit  ; es ist aber das Ende und absoluter Anfang . Näher ist es aber die Idee , die für die Idee ist , das ist ihr einfaches Beisichseyn  : aber indem die Idee für die Idee ist , so ist sie sich Gegenstand , auch unterschieden , ist das Ur­theil sich von sich zu unterscheiden  : Dieses Ur­theil ist die ewige Schöpfung  ; als unterschieden ge­ setzt , so ist sie heraus aus ihrer einfachen Einheit mit sich , und sie ist Prozeß selbst diesen Unterschied aufzuheben . Die Idee an sich ist in der Form des Andersseyn , darum ist sie aber absoluter Trieb dies Andersseyn aufzuheben , so ist sie sich Gegen­stand für die subjektive Idee und der Prozeß dieser objektiven Idee ist , ihr Andersseyn zu negiren und die Identität wieder zu setzen , das macht Inhalt der Idee aus  : sie ist sich als Gegenstand und Prozeß diese Gegenständlichkeit zu negiren . Die Idee als außer ihr , und das Treiben , das haben wir gehabt als die bisherige Logik , es ist die Idee , die sich von sich unterscheidet . Der Inhalt der absoluten Idee liegt im Vorhergehenden , die Idee selbst ist es , die sich so von sich abstößt , und Prozeß ist , sich wiederherzustellen . Das ist das logische System . – Indem die Idee sich selbst Gegenstand ist , so ist dies das Manifestiren , das Unterscheiden und Für

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128r–129r

einander seyn . In diesem Für einander seyn ist das Unterscheiden überhaupt , dieses Unterscheiden ist das Bestimmen . Die Formen sind selbst der Inhalt , in der Idee gehalten  : | Die Idee als gegenständlich ist das Seyn und dies Seyn zugleich different gegen sein Andres , das Wesen . Die sich gegenständliche Idee ist das Seyn und Wesen , der Unterschied , das Unterscheiden . Die Sphären des Seyns und Wesens sind selbst die Idee  ; das Seyn das sich aufheben , und geht zum Wesen , hier ist aber das In sich noch different gegen das Seyn , das Unmittelbare . Diese Sphären sind der Inhalt . Das 3te daß das Wesen sein Scheinen in sich zu seyn aufhebt und sich als Be­g riff bestimmt  : Die Nothwendigkeit ist dann wahrhaft Freiheit , der Be­g riff gesetzt und der Be­griff an ihm sich zur Totalität entwickelnd ist Idee und die sich als Idee gegenständliche Idee . – Dies ist der Inhalt . Wir wissen , daß das Seyn Ur­theil der Idee ist , ein Gesetztes , an sich die Idee , aber eben so das von ihr sich Gegenüber Gestellte . Dieser Inhalt ist System des Logischen . Es bleibt also die Idee nur die Form  : Das was Inhalt war ist dazu bestimmt nur Moment in der Idee zu seyn . Die Platonische Idee hat das Mangelhafte , was Aristoteles daran aussetzt , daß es ein Ruhendes ist , daß in der Idee nicht gefaßt ist , was Aristoteles als Energie , als Entelechie , gegen bloße Dynamis hervorhebt , die Dialektik . Diese Bestimmungen sind als Formen gesetzt in der Idee . Aristoteles sagt das Denken ist das Denken des Gedachten , das Denken hat νοητον zum Gegenstand , d . i . die Freiheit des Denkens , dieses Denken ist das Unbewegte und dieses Unbewegte ist als Seyendes der Gegenstand , aber dieses Un |b  ewegte ist eben so das Bewegende . Dieses eine , als sich gegenständlich , bedeutet , daß keine Dunkelheit im Gegenstand ist , ohne Trübung , vollkommne Klarheit . Der Inhalt ist nur noch als Formbestimmung , als Thätigkeit der Idee selbst zu fassen , nicht als eine der Formbestimmungen , sondern als die unendliche Form . Diese Form ist allgemeine Thätigkeit der Idee und diese Thätigkeit in allen ihren Momenten , im Seyn , im Wesen  : jeder dieser Kreise ist ein Kreis von Kreisen in ihm selbst , jedes hat das Ganze an ihm . Dieselbe Thätigkeit ist in jedem Momente , und dies ist das , was die Me t ho d e heißt . Die Methode kennen wir aber eben so , denn sie ist in allen Kreisen die Thätigkeit gewesen . Methode heißt es als unterschieden vom Inhalte , so daß aber diese Form selbst Inhalt ist , nicht Form , die explizirt wird an dem Stoff , sondern das innre Leben jedes Be­g riffs , das dialektische Entwickeln . Das S e y n ist unmittelbarer A n f a n g   : Dieses Seyn ist so das Unmittelbare , diese Einseitigkeit haben wir gesehen . Die Idee ist für sich gegenständlich . Dieses Gegenständliche ist zunächst seyend . Die Idee ur­theilt sich , sie ist Selbstbestimmen , als absolute Negativität  ; d . i . daß das Allgemeine nicht Abstractum sondern absolute Beziehung auf sich selbst , Negation der Negation – der Lebenspunkt . Daß Alles diese Unendlichkeit ist , hat sich an den Bestimmungen ergeben müssen . Das

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Seyn ist als Gesetztseyn bestimmt , ein Vermitteltes , aber es ist zugleich Be­griff An sich . Das Seyn ist noch unbestimmter Be­g riff , das Allgemeine , aber als Abstractum . Das zweite ist Ur­theil der Idee | Wenn wir vom Seyn ausgehen , so müssen wir es an ihm selbst nehmen , nicht als aus der Idee herkommend , in ihm selbst hat es das Ur­theil  : wir gehen von der Unmittelbarkeit , wie das Seyn sich zunächst gibt , weiter , denn es ist das Lebendige an sich , das sich herabsetzt nur Formbestimmung , Moment zu seyn  : es ist somit nicht widerlegt , sondern ist wesentlich Ingredienz zum Weitergehen  : es ist ihm aber dieses genommen , das Letzte zu seyn . Das Moment der Reflection ist das zweite , Sphäre des Wesens Im Seyn ist dieser Fortgang Ueber­gehen , Veränderung , im Wesen ist er Scheinen im Entgegengesetzten und was im Entgegengesetzten scheint , hat selbst Schein von Entgegengesetzten in ihm . Beide sind aber nur als Scheinen Eines in das Andre . Im Be­griff ist das als Ur­theil gesetzt , Einzelnes und Allgemeinheit , Eines continuirt sich in das Andre , sie sind gesetzt als ungetrennt , A ist B , da ist diese Continuation des Einen in das Andre . Die Entwiklung dieser Sphäre ist Rückgang in die erste , eine entgegengesetzte Strömung , die sich durchdringt , eine gedoppelte Bewegung  : es ist nicht genug , daß man dialektisch von Einem zum Andern übergeht , sondern auch das Andre ist eben so das Erste  ; das sich Auf­ heben der Einseitigkeit beider ist es . In dem Punkt des Uebergangs vom zweiten zum dritten tritt unendlicher Progreß ein , es sind Unterschiedne die aufeinander bezogen , aber ihre Beziehung ist Gemeinschaft  : der Widerspruch ist unend­ licher Progreß , die Wiederholung ist Ohnmacht beide zusammen zubringen , | und gedankenlose Weise . Die Gedanken zusammenzubringen , darum ist es zu thun . Dieses Zusammenbringen ist das dritte Moment , der Be­g riff in concreter Bestimmung  : die Einheit in der die Unterschiednen Momente sind , als Aufgehobene , d . h . als Aufbewahrte , – das ist der realisirte Be­g riff , Gesetztseyn dieser Einheit . Die Einheit setzen ist , was wir gesehen haben , daß es die Thätigkeit der Einheit selbst ist , die Unterschiede zu negiren , das ist Für sich  ; das Uebergehen des Einen ins Andre ist das Ansich  ; das Fürsich ist , daß die Bestimmungen selbst Thätigkeit sind , das Andre zu negiren . Das Objekt ist Zusammenfallen zum Subjektiven . Wir sind immer voraus , wir setzen was a n s ich ist , hernach ist der Be­griff so gesetzt , wie wir gesehen haben , daß er an sich ist . Dies ist der Be­g riff an und für sich . Die Methode ist die Seele , die lebendige Thätigkeit des Stoffs selbst , es ist aber wesentlich als Methode das zu wissen  : dem Be­griff kann nichts widerstehen , er ist schlechthin das Durchdringende , auf daß er überwinde , das Andersseyn zu vernichten , im äußerlichen fremdartigen kommt der Be­g riff zu sich selbst 30 zum] zur  

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130r–130v

Die Idee ist dieses Ur­theil , das von ihr Unterschiedne sind Sphären des Seyns und Wesens . Das Concrete ist aber , sich zu ur­theilen in die N a t u r und die Re­ flection der Idee in sich ist der G e i s t  . Die Idee nach ihrer Einheit mit sich ist das Anschauen . Das ist Einfachheit des Anschauens , Idee als Unmittelbarkeit , so ist sie herabgefallen , die Idee als Anschauen ist N a t u r  .  | Die Idee ist aber einseitig bestimmt , sie ist nicht nur Unmittelbarkeit , sondern unendliche Thätigkeit , sich zu setzen , Wort , das aus sich frei entläßt , sie geht nicht nur über in das Leben , sondern sie entschließt sich , sich frei als Natur zu entlassen . Natur das Unmittelbare , das Seyn , nur daß dieser Inhalt die vollendete Idee ist als Aeußerliches . Die Natur ist aber selbst dieses , wie wir beim Leben gesehen haben , sich zum Geiste aufzuheben , an ihr selbst die Vernichtigung zu haben zur Wahrheit überzugehen , aber zunächst zum endlichen Geist , welcher sich dann zum u ne nd l iche n G e i s t erhebt . –

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Z EICH EN U N D SIGLEN

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G . W . F . Hegel  : Vorlesungen über die Logik . Berlin 1831 . Nachgeschrieben von Karl Hegel . Hrsg . von Udo Rameil unter Mitarbeit von Hans-Christian Lucas . Hamburg 2001 (= Hegel  : Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Band 10) .