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German Pages 260 [293] Year 1966
Filmwirtschaftliche Studien aus dem Industrieseminar der Universität zu Köln
Band 1/II
Versuch einer Filmwirtschaftslehre
Von
Heinz Bergner
Duncker & Humblot · Berlin
HEINZ
BERGNER
Versuch einer FilmwirtBchaftslehre
Filmwirtschaftliche Studien aus dem Industrieseminar der Universität zu K ö l n
Herausgegeben von Professor Dr. Dr. h. c. Theodor Beste
Band 1 / 1 1
Versuch einer Filmwirtschaftslehre
Von
Privatdozent Dr. H e i n z Bergner D i p l o m • Kaufmann
DUNCKER & HUMBLOT
/
BERLIN
Alle Rechte vorbehalten © 1966 Duncker & Humblot, Berlin 41 Gedruckt 1966 bei Berliner Buchdruckerei Union GmbH., Berlin 61 Printed in Germany
Meiner Frau
Vorwort M i t Band l./II der Schriftenreihe „Filmwirtschaftliche Studien aus dem Industrieseminar der Universität zu K ö l n " w i r d die Fortsetzung des „Versuchs einer Filmwirtschaftslehre" vorgelegt, dessen erster Band vier Jahre zuvor erschien. Damals galt es, ein grundlegendes betriebswirtschaftliches Fundament zu legen, auf dem weitergebaut werden konnte. M i t dem Ausbau w i r d i m vorliegenden Bande für ein Teilgebiet der Filmproduktion begonnen. Der i n ihr ablaufende Fertigungsprozeß erfordert den Verzehr einer bedeutenden Menge von Einsatzkräften und -Stoffen, die noch dazu für sich allein meist einen großen Wert besitzen. Beide Umstände haben zur Folge, daß die Leistungserstellung i n der Filmproduktion hohe Kosten verursacht. Das gibt dem Betriebswirtschaftler Anlaß zu mannigfachen Untersuchungen. Zuerst hat er sich Klarheit über die menschlichen und sachlichen Produktionsfaktoren zu verschaffen, die i n der Filmproduktion zur Leistungserstellung kombiniert werden und die Kosten erzeugen. Man findet sie nach Betrieben geordnet dargestellt. Dann w i r d dargelegt, daß der größte Teil der Kosten fix erscheint, und warum dies der Fall ist. Offenbar handelt es sich hier u m ein Hauptproblem der Filmproduktion. Es folgt eine Untersuchung der tieferen Ursachen für die hohe Fixkostenlast. Endlich werden die Möglichkeiten behandelt, die der F i l m produktion zur Verfügung stehen, um die hohen fixen Kosten zu senken; denn der Betriebswirtschaftler darf sich nicht damit begnügen, ungünstige Tatbestände festzustellen, er muß auf Wege zu ihrer Beseitigung oder wenigstens Milderung sinnen. Hier lassen sich auch mehrere Verfahren einordnen, die die Praxis seit je anwendet, ohne daß ihr Sinn bisher recht erkannt worden wäre. So entsteht eine fruchtbare Systematik der möglichen Betriebspolitik. Unverändert groß ist meine Dankbarkeit gegenüber Herrn Professor Dr. Dr. h. c. Theodor Beste, Köln, der der Entwicklung einer betriebswirtschaftlichen Lehre von der Filmwirtschaft wie stets großes Interesse widmet und sie nach Kräften fördert. Ferner bleibt m i r wieder dem Inhaber des Verlages Duncker & Humblot, Herrn Ministerialrat a. D. Dr. J. Broermann, dafür zu danken, daß er meine Absichten voll unterstützte und zu einem guten Ende zu bringen half.
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Vorwort
Zwei neue Empfänger meines Dankes sind hinzugekommen. Herr Professor Dr. Erich Feldmann, Bonn, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für F i l m - und Fernsehforschung e.V., leistete wirksame Hilfe zur Veröffentlichung dieser Abhandlung, wie denn überhaupt sein fördernder Einfluß auf allen Gebieten der F i l m - und Fernsehforschung i n Geist und Tat erheblich ist. Nicht zuletzt hat er i n zahlreichen Aufsätzen und Vorträgen den Standort dieses neuen Wissenschaftsgebietes i m System der Wissenschaften und die Aufgaben gezeigt, die von i h m geleistet werden müssen. Dabei sieht er zu Recht die Filmwirtschaftslehre als ein Fach an, das außerhalb der neuen „Medienwissenschaft" bleiben und i m Rahmen der Wirtschaftswissenschaften betrieben werden sollte: „ Z u den Sonderdisziplinen, welche unbestritten ihren Fachwissenschaften überlassen werden müssen, w e i l diese über ein eigenes Materialobjekt sowie über eine eigene Heuristik verfügen, gehören die für die Praxis wichtigen Spezialgebiete des Rechtes und der wirtschaftlichen Betriebslehre von F i l m und Fernsehen . . . Die Führung liegt dabei ohne Zweifel auf der Seite dieser Wissenschaften, die eine Spezialisierung der beiden Sondergebiete zulassen müssen"*. Schließlich hatte meine Arbeit Nutzen von der weitsichtigen K u l t u r politik des Herrn Bundesministers des Innern. I h m und seinen M i t arbeitern b i n ich dafür zu Dank verpflichtet, daß die finanzielle Aufgabe gelöst werden konnte, die m i t der Veröffentlichung entstand. Kabul/Afghanistan, i m Januar 1966 Heinz
Bergner
* Feldmann, Erich: Versuch einer epistemologischen Begründung der Wissenschaft von F i l m u n d Fernsehen, Abdruck eines Vortrags der 3. Wissenschaftlichen Tagung der Deutschen Gesellschaft f ü r F i l m - u n d Fernsehforschung e.V. zu München 1960 i n : Theorie der Massenmedien, München/ Basel 1962, S. 5 0 £
Inhalt Erster
Hauptteil
Die Betriebe der Filmproduktion A. D i e g e w ä h l t e stellung 1. Die Vernachlässigung 2. Die Unmaßgeblichkeit
Ordnung rechtlicher praktischer
der
Betriebe
der
Dar-
zu den
B. D i e
des P r o d u k t i o n s p r o z e s s e s
17 17
Betriebseinteilungen
der Betriebe
Leiter
in
Tatbestände
3. Das Verhältnis sphären
1. Die Dreifalt
17
19
filmwirtschaftlichen als
LeistungsGanzem
der Leitungsaufgaben
19 21 21
2. Der Produktionsleiter und seine Gehilfen (Aufnahmeleiter u n d -assistent, Produktionsleiterassistent, Produktionssekretärin, Kassierer, Filmgeschäftsführer)
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3. Der Filmregisseur und seine Gehilfen (Dramaturg u n d Fachmännischer Beirat; M i t - u n d Dialogregisseur; Regieassistent u n d -anwärter, Ateliersekretärin)
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C. D i e
Spielbetriebe
1. Die Unterteilung
der Spielbetriebe
26 26
2. Der künstlerische Betrieb a) Die Künstlerischen Vorstände u n d ihre Gehilfen aa) Der Filmregisseur (Dramaturg u n d Fachmännischer Beirat; M i t - u n d Dialogregisseur; Regieassistent u n d -anwärter, A t e liersekretärin) bb) Der F i l m b i l d n e r (2. Filmbildner, Filmbildnerhilfen, Kunstmaler, Bildhauer) cc) Der Kostümbildner oder -berater dd) Der Ballettmeister ee) Der Filmkomponist (Filmdirigent, Arrangeur, Notenschreiber, Korrepetitor) ff) Die Doppelaufgabe der Künstlerischen Vorstände b) Die Darsteller (Haupt- u n d Nebendarsteller, Komparse, Extra, Sänger u n d Sängerin, A r t i s t , Double, Sprecher) c) Die chorisch w i r k e n d e n Gemeinschaften (Ballett, Singchor, O r chester) ... d) Die sachlichen Produktionsmittel
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3. Der technische Betrieb a) I n h a l t u n d Bau des technischen Betriebes b) Der Teilbetrieb Darstellererscheinung (Kostüm u n d Maske) (Fundus Herren- u n d Damenkleidung, -Wäsche u n d -Schuhe; Herrenu n d Damenschneiderei, Schuhmacherwerkstatt, Rüstkammer;
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Inhalt
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Garderobeabteilung, Maskenbildnerabteilung m i t Perückenwerkstatt; Materiallager) c) Der Teilbetrieb Darstellerumgebung (Bühne und Bühnenbild) aa) Vorbemerkung bb) Die Bühne cx) Atelierhallen (Tonhallen u n d „Stumme" Hallen) ß) Außengelände y) Baufundus