181 97 114MB
German Pages 424 [465] Year 1890
THEORIE UND PRAXIS DER
ENDSPIELE.
Im unterzeichneten Verlage erscheint:
Deutsche Schachzeitung, Organ für das gesammte Schachleben. Herausgegeben von
C. von Bardeleben und H. von Gottschall. Preis des Jahrgangs von 12 (Monats-) Heften 9 Jt. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes, sowie durch die. PostanstaÜen des Deutschen Reiches. Gegen Einsendung von 10 Ji oder fi. 6. — Ö. H oder 10 Shillings oder 12 fres. 50 cts. an die Verlagsbuchhandlung erfolgt regelmäßige Zusendung unter Kreuzband an die. aufgegebene Adresse.
Diese älteste der auf dem ganzen Erdkreise bestehenden, dem Sehach ausschließlich gewidmeten Zeitschriften erscheint seit dem Jahre 1846 in ununterbrochener Reihenfolge. Gegenüber den von Zeit zu Zeit auftauchenden Konkurrenzunternehmungen, die jedoch nicht festen Fuß fassen konnten, hat sich die „Deutsche Schachx.eitung" das Vertrauen des Publikums stets in gleich hohem Maße zu erhalten gewußt. Dieselbe gilt nicht nur in Deutschland, sondern auch im Auslande, diesseits und jenseits des Ozeans, als das Hauptorgan des edlen Schachspiels innerhalb des deutschen Sprachgebietes. Probehefte stehen gern gratis zur Verfügung. Bestellungen werden nur auf den ganzen, von Januar bis Dezember laufenden Jahrgang angenommen; Abonnements auf einzelne Quartale können nicht berücksichtigt werden.
Leipzig.
Veit & Comp.
THEORIE UND PRAXIS DER
ENDSPIELE. EIN HANDBUCH FÜR SCHACHFREUNDE. VON
J. B E R G E R . (Nr. '235, S. 202.)
Weiß zieht und gewinnt.
LEIPZIG, VERLAG
VON
VEIT &
1890.
COMP.
Druck von M e t z g e r á W i t t i g in Leipzig
Vorwort. An einem Buch, in welchem die Resultate aller Erfahrungen und Forschungen auf dem Gebiete der r e g e l m ä ß i g e n E n d s p i e l e in möglichster Ausführlichkeit enthalten sind, hat es bisher in Deutschland gefehlt. Die Lehr- und Handbücher, selbst das große Handbuch von v. B T L G I J KK, können naturgemäß im Endspielteile nur eine gewisse Anzahl typisch gewordener Beispiele mit verhältnismäßig wenigen ausführlichen Analysen und Erörterungen enthalten, so daß sich beim Nachschlagen nur zu oft empfindliche Lücken geltend machen. Unter solchen Umständen glaube ich auf eine freundliche Aufnahme des vorliegenden Buches rechnen zu dürfen, welches jeder Endspielgattung von vorneherein den Raum anweist, der ihr zufolge des vorhandenen analytischen Materiales gebührt und so dem Nachschlagenden die Gewähr bietet, alles das zu finden, was andere vor ihm auf diesem Gebiete zu Tage gefördert haben. Ich habe mich übrigens nicht auf eine Sammlung und Zusammenstellung allein beschränkt, sondern eine genaue Durchprüfung aller vorhandenen Beispiele und Analysen vollzogen. Wenn auch im Buche selbst die bei anderen Autoren gefundenen Fehler und die vorgenommenen Berichtigungen und Änderungen (aus wohlerwogenen Gründen) nicht in so auffallender Weise hervorgehoben sind, wie dies sonst gewöhnlich geschieht, so wird der Unterrichtete doch von selbst die Wahrnehmung machen, daß fast jede Seite entweder eine Ergänzung, oder eine Richtigstellung, oder aber eine zweck- und partiegemäße Positionsänderung enthält. Die ausführlichen Analysen über das Matt mittelst Läufer und Springer, über das PmLiDOB'sche Endspiel D a m e u n d B a u e r g e g e n D a m e (welches bisher als unentschieden galt), über die Endspiele D a m e g e g e n L ä u f e r u n d S p r i n g e r , Dame gegen den T u r m , T u r m und zwei B a u e r n gegen L ä u f e r und S p r i n g e r , T u r m g e g e n S p r i n g e r , zwei L ä u f e r g e g e n v i e r B a u e r n , sowie der Nachweis des bisher nur vermuteten Remis in der LoLLi'schen Position Nr. 2 1 3 ( T u r m u n d L ä u f e r g e g e n T u r m m i t d e n K ö n i g e n a u f d e r S p r i n g e r l i n i e ) treten in diesem Buche zum erstenmale vor die Öffentlichkeit. Zur Ausfüllung von Lücken habe ich während der langen Dauer der Vorarbeiten f ü r dieses Buch weit über fünfzig Endspiele selbst komponiert, bezw. analysiert, so daß mit Inbegriff der Positions- oder Lösungsänderungen weit über hundert neue Endspiele, bezw. Endspiellösungen, dargeboten werden.
VI
Vorwort.
Der aufmerksame Leser wird sich der W a h r n e h m u n g nicht verschließen, daß ich bestrebt war, überall Regeln oder doch Anhaltspunkte zur richtigen Beurtheilung der gegebenen Endspielart festzustellen und somit eine wahre T h e o r i e des Endspieles zu begründen, bez. weiterzubilden. Auch wird er so manche Variante finden, die bisher nirgends angegeben wurde, trotzdem aber vielfach von größerer Bedeutung ist, als diejenigen Autoren vermeinten, welche die Endspiele mit Unrecht oft wie Probleme mit Ideevarianten und im übrigen mit kurzen Lösungsangaben veröffentlichten. Auf diese Weise hoffe ich das Buch zu einem gern benutzten Ratgeber gestaltet zu haben. Wenn Schachfreunde mir die von ihnen bei Benutzung des Buches gemachten Wahrnehmungen mitteilen, namentlich aber mich auf Lücken oder Fehler, die sie darin zu finden glauben, aufmerksam machen wollten, so würde ich dies mit besonderem Dank anerkennen. Sollte im Laufe der Zeit sich die Notwendigkeit ergeben, eine neue Auflage zu veranstalten, so werden alle diese Mitteilungen, soweit ich ihnen Berechtigung zuerkennen kann, Berücksichtigung finden. G r a z , im September
1889.
Der Verfasser.
Die wichtigsten der benutzten und häufig im Texte kurz erwähnten Quellen sind: P . R . v. B I L O U E R , H a n d b u c h d e s S c h a c h s p i e l s . Leipzig, Verlag von VEIT &
COMP.
and H O R W I T Z , Chess Studies or Endings of Games, London 1851. B. H O R W I T Z , Chess Studies and End-Games, London 1884 (benutzt wurde übrigens die erste Zusammenstellung in der englischen Monatsschrift The ChessMonthly, herausgegeben von J . H . ZUKERTORT und L. H O P F E R ) . C . SALVIOLI, Teoria e Pratica del Giuoco degli Scacchi, Vol. III, Dei Finali di Pariita, Venezia 1887. J E A N P R E T I , Recueil d'études progressives sur les fins de parties, Paris 1 8 5 6 , und Traité sur les fins de parties, Paris 1858. Abbé D U R A N D et J E A N P R E T I , Stratégie raisonnée des fins de parties, Paris 1871 — 1873. L. B L E D O W und 0 . v. O P P E N , STAMMA'S hundert Endspiele, Berlin 1 8 5 6 . Die kurzen Angaben: A. D. PHILIDOR, 1 7 7 7 und 1 8 0 3 , D. L. P O N Z I A N I , 1 7 8 2 , G . L O L L I , ERCOLE DEL R I O , 1 8 3 1 , G . W A L K E R , 1 8 4 1 , C . Cozio, L U C E N A , A. SALVIO, 1 7 2 3 und 1 8 1 3 , P H . STAMMA, 1 7 4 5 , J . COCHRANE, 1 8 2 2 , J . P . K O C H (Codex), 1 8 1 3 , Traité (eines Anonymus) von Lausanne, D. H A R R W I T Z , 1 8 6 2 , Amateurs, 1775, J . A L L O A I E R , 1 8 2 3 , beziehen sich auf die Lehrbücher bezw. Sammlungen der betreffenden Autoren, welche nur zum Teile Endspiele enthalten. Die Angaben: Le Palamède (Paris), The Chess Player's Magazine (London), The Chess World (London), La Régence (Paris), The Philidorian (London), The Chess Player's Chroniele (London), La Stratégie ( N U M A P R E T I , Paris), Nuova Rivista (Livorno), International Chess Magaxine (STEINITZ, New York), Columbia Chess Chroniele (NewYork) beziehen sich auf die verschiedenen unter diessm Titel veröffentlichten fremdländischen Schachzeitungen, von welchen gegenwärtig nur noch die letztgenannten fünf erscheinen. KLING
Inhaltsverzeichnis. Seite
Einleitung
1 Erster
Abschnitt.
Die einzelnen Schachsteine gegen den entblöfsten feindlichen König. (Das Maltsetzen des Roi dépouillé.) Allgemeine Ubersicht S 1. Die Dame § 2. Der Turm S 3. Die Läufer § 4. Läufer und Springer in Verbindung miteinander g 5. Die Springer § G. Ein ununterstütztei Freibauer S 7. Ein vom König unterstützter Bauer. Die Opposition § H. Der Bauer, unterstützt von einem zweiten Kauern und vom König S 9. Der Bauer, unterstützt von einer kleinen Figur und dem Konig Zweiter
9 9 11 13 15 22 24 28 34 39
Abschnitt.
Die Dame gegen verschiedene Steine. Allgemeine Übersieht S 1 Die Daine mit oder ohne Offizier gegen die Dame mit oder ohne Offizier § 2. Die Dame mit oder ohne Bauern gegen die Dame mit oder ohne Bauern $ 3. Die Dame gegen mehrere andere Offiziere § 4. Die Dame gegen zwei Türme § 5. Die Dame gegen Turm und Läufer oder gegen Turm und Springer § 6. Die Dame gegen die Läufer § 7. Die Dame gegen die Springer § 8. Die Dame gegen Läufer und Springer S 9. Die Dame gegen den Turm mit oder ohne Bauern . . § 10. Die Dame gegen einen kleinen Offizier mit oder ohne Bauern 811. Die Dame gegen Bauern Dritter
43 44 55 70 79 86 91 94 101 111 136 139
Abschnitt.
Der Turm gegen verschiedene Steine. Allgemeine Übersieht. S 1. Zwei Türme, allein oder mit anderen Steinen, gegen verschiedene Steine S 2. Der Turm und ein leichter Offizier gegen zwei leichte Offiziere . . § 3. Turm und Läufer gegen Turm
152 154 167 170
VIII
Inhalt. Seite
§ 4. § 5. § 6. § 7. § 8. § 9. § 10. §11. g 12.
Turm und Turm und Turm und Turm und Turm und Der Turm Der Turm Der Turm Der Turm
Springer gegen Turm zwei Bauern gegen zwei leichte Offiziere ein oder zwei Bauern gegen den Turm . . . . . . Bauer gegen den Läufer Bauer gegen den Springer allein gegen eine Übermacht von Steinen gegen einen Läufer mit oder ohne Bauern gegen einen Springer mit oder ohne Bauern . , . . gegen Bauern
190 205 209 231 248 249 258 266 273
Vierter A b s c h n i t t . Läufer und Springer gegen verschiedene Steine. Allgemeine Ubersicht 286 § 1. Zwei oder mehrere kleine Offiziere gegen kleine Offiziere . . . . 288 § 2. Zwei kleine Offiziere und ein Bauer gegen eine kleine Figur mit oder ohne Bauern 295 300 § 3. Zwei kleine Figuren gegen Bauern § 4. Läufer von gleicher Farbe gegen einander bei Fuhrung von Bauern 314 § 5. Läufer von ungleicher Farbe gegen einander bei Führung von Bauern 326 § 6. Läufer gegen Springer (und umgekehrt) bei Führung von Bauern . 332 342 8 7. Springer gegen Springer bei Führung von Bauern § 8. Eine kleine Figur mit Bauern gegen Bauern 349 S 9. Eine kleine Figur (allein) gegen Bauern 3(>4
F ü n f t e r Abschnitt. Bauern gegen einander. Allgemeine Übersicht. § 1. Ein Bauer gegen einen Bauern § 2. Zwei Bauern gegen einen Bauern § 3. Zwei Bauern gegen zwei Bauern § 4. Drei Bauern gegen zwei Bauern § 5. Drei Bauern gegen drei Bauern § 6. Vier Bauern gegen drei Bauern § 7. Vier und mehr Bauern auf beiden Seiten § 8. Außergewöhnliche Kombinationen im Bauernendspiele
371 372 373 389 395 396 403 405 409
Einleitung. Wenn das Mittelspiel der Schachpartie derart endigt, daß beiderseits nur wenige Steine übrig bleiben, su hat es ein Teil oft in der Hand, die Partie einem bestimmten, klar vorgezeichneten Ausgange zuzuführen, und der etwaige Unterschied in der Kombinations- und Erfindungsgabe der beiden Spieler vermag sich nicht mehr zur Geltung zu bringen. Die Spieler sind nämlich dann in das bereits viel durchforschte Gebiet der r e g e l m ä ß i g e n E n d s p i e l e eingetreten. Mit den reduzierten Mitteln können sie keine glänzenden, auf Opferkombinationen begründeten Angriffe mehr einleiten; sie vermögen nunmehr nur durch besonnene, umsichtige Schachstrategie einen Erfolg zu erzielen. Ihre Züge sind ihnen von nun an weit mehr durch die Erfahrung, als durch die augenblickliche Eingebung vorgezeichnet. Sie vermögen besser noch, als im Momente der Partie - Eröffnung die Beispiele und Analysen der Schachautoren zu benutzen, weil die Endspiel-Beispiele gewöhnlich faßbarer, konkreter zu sein vermögen, als die Anleitungen zur richtigen Eröffnung der Partie. Deshalb verfehlen auch die strebsamen Schachpraktiker nicht, baldmöglichst die Kenntnis der wichtigsten, unter der Bezeichnung „Theorie der Endspiele" veröffentlichten Erfahrungssätze und strategischen Regeln zu erwerben. Das Endspiel hat seine eigenen Gesetze, wie denn auch die Schachsteine gegen das Ende der Partie zu ihren Wert erheblich verändern. Die Könige geben im Endspiele ihre passive Rolle auf; sie werden zu Angriffssteinen. Die Bauern nehmen an Wert und Bedeutung wesentlich zu, wogegen sich der Wert der Offiziere, einzeln betrachtet, verhältnismäßig verringert. Ein Bauer, welcher von seinem Könige richtig geführt wird, kann im Endspiele in einzelnen Fällen selbst gegen die Dame Remis machen, wogegen er im Partieverlaufe der Dame gegenüber eine ganz untergeordnete Rolle spielt. So lange noch Bauern auf dem Brette sind, ist der Mehrbesitz der Qualität insofern von Bedeutung, als der Turm leichter, als ein kleiner Offizier, die gegnerischen Bauern erobern und, im Verein mit seinem Könige, die eigenen Bauern zur Dame führen kann; im Einzelnkampfe eines Turmes gegen einen leichten Offizier kann dagegen der Mehrwert des Turmes nur noch in Ausnahmsfällen zur Geltung gebracht werden. Diejenige Partei, welche zwei Springer, aber keine Bauern, erübrigt hat, verBeiger,
Endspiele
1
9
Kinleitunfr.
mag den gegnerischen entblößten Köllig (Roi depouille), wenn dieser richtig /.ieht, nicht mehr mattzusetzen. Und noch manches andere Beispiel könnte aufgezählt werden, welches die innere Verschiedenheit des Mittelspieles und des Endspieles beweist. D e r S p i e l e r m u ß g e n a u w i s s e n , w e l c h e Bed e u t u n g d i e S t e i n e i m E n d s p i e l e h a b e n , da er oft in die Lage kommt im Mittelspiel ein gutes Endspiel vorzubereiten und durch zweckmäßigen Abtausch wirklich herbeizuführen oder umgekehrt einen unzweckmäßigen vorzeitigen Ubergang in das Endspiel zu vermeiden. Die Theorie des Endspieles umfaßt nur die Darstellung des kleinen Krieges weniger Schachsteine gegen entsprechend geringe Verteidigungskräfte; sie soll die veränderte Bedeutung der Steine in diesem kleinen Kriege zeigen. Matt-, Pat- und Remis-Kompositionen sowie problemartige Partieschlüsse gehören nicht in den Bereich der Endspieltheorie, weil dort die Schachsteine eine ganz andere Bedeutung haben und eine andere Verwendung finden, als im eigentlichen Endspiele. Es ist wichtig, diesen Umstand besonders hervorzuheben, weil hierdurch vielleicht jenen Mißverständnissen vorgebeugt wird, welche sich zuweilen sowohl auf den verschiedenen Gebieten der Kompositionskunst, als in der Spielpraxis (hier m betreff der Frage, w a n n d a s E n d s p i e l b e g i n n e ) bemerkbar machen. Einige Beispiele mögen das oben Gesagte erhärten. In der nebenstehenden Stellung hat der berühmte Autor ein Endspielmotiv zur Grundlage eines Schachproblems beB. HORWITZ. nützt. Die Bezeichnung Problem wurde Aus Chess-Mouthly. Bd. 6. 8. 62. aber nicht gewählt, weil der Autor •y: • sich gewisse Freiheiten erlaubt hat m wie z. B. direkter Angriff im ersten Zuge (bezw. künstliche Verlängerung WS der Lösung durch das indirekte Turmopfer) und Wegnahme feindlicher Offiziere, welche zum Teile gegen die Regeln der Problem-Darstellungskunst 1 I N verstoßen. Die Schlußstellung nach 1. Lb7 — e 4 f K g 6 x h 5 2. Da8 X h« D g 7 x h 8 3. K e 6 — f 7 D h 8 — f 8 + 4. Kf7 x f8 L b 2 x eö 5. K f 8 — f 7 Le5 x f4 6. L e 4 — g 6 =j= ist völlig problemWeiß setzt in sechs Zügen matt. gemäß, und die Verwendung der Offiziere der angreifenden Partei im Lösungsverlaufe ist durchaus nach dem Grundsatze geplant, welcher nur im Problem und im Mittelspiele der Partie regelmäßig Geltung h a t . nämlich • alle gewöhnliche Spieltaktik. 1.
ff i • i ta in
1 Vergleiche Pn KLETT'S »uhachprubleme, Leipzig-, VEIT & COMP.. 1878 uml J . UERGER, ].Schiu-lipi-oblem, Leipzig, VEIT & COMP., 1884
Kmleitung'. insbesondere die Erhaltung der Kräfte, ist bei ¡Seite zu setzen, sobald zufolge einer günstigen Position auf irgend eine Art ein rascher Sieg zu erringen ist. Für eiu wirkliches Endspiel ist die Anfangsposition zu unwahrscheinlich und es wäre insbesondere das Vorhandensein des Th5 zu beanstanden, welcher gar keine Aufgabe zu erfüllen hat. da dem schwarzen Könige ohnehin schon alle Fluchtfelder, mit Ausnahme von h5. genommen sind. In einem Endspiele soll die b e s t m ö g l i c h s t e A u s n ü t z u n g der K r a f t j e d e s e i n z e l n e n S t e i n e s zum Ausdruck kommen. Was obige Komposition Endspielartiges enthält, das kommt im wirklichen Endspiele in einfacheren Formen, z. B. durch folgendes Positionsspiel, zum Ausdrucke II. 1. K d 5 — c 2 — c l D j -
2. Kc4
Iii
— bb, oder 1. . .. K b l — al 2. Üe2 — d2 (es droht c2 — c l 8 + ) K a i — b l •i Kc4 — b'3 und setzt in wenigen Zügen matt. Man sollte Kompositionen solcher Art. wie die obige von HOBWITZ. stets S t u d i e n nennen, um Mißverständnissen im voraus entgegen /.u treten.
m
m
II M
I i Ü
m
W S f
f
«
1
F
" I : mm:
R?
p
Schwarz zog 1.... f 7 — f o und entschied die Partie nach 2 g4 x fo? in. durch folgende geistreiche KombiAus einer Turnierpartie von nation: 2 D h l — h2f 3. K e 2 — d l J KOMISCH, Paris 18ti7. oder f l Lh4 x e l 4. K X L e i (man sieht nun, welchen Zweck der Zug m f'7—f5 hatte; stände jetzt nicht der i i ' m i m * weiße Bauer auf f'5. so würde Dd4 * " WM. ' | p * j X e4f zu Gunsten von Weiß entI r# scheiden) D h 2 — h l f 5. Kel — e 2 oder « ' " i r w, f2 Dhl —f-3t 6. K — e l L e 4 — d 3 und k W k W J L gewinnt die Dame oder setzt matt. * « Ä Man hat es h i e r mit e i n e r K o m & P ü §m ü ! % " bination des Mittelspiels zu ä l t.hun. Nach den Regeln, welche für "m das Endspiel gelten, müßte W e i ß , /f/ ,m • B mit zwei Bauern mehr, die Partie gewinnen. Man versuche aber die Verteidigungen 2. Dd4—e3 oder c3 und 2. Ld2—c3 an Stelle von 2. g4 x f 5 . Man wird finden, daß Schwarz immer noch Angriffsgelegenheiten hat:
2
Dhl—h2f
nebst L h 4 — f 2 1*
Einleitung;
4
oder g3 oder i'6 etc. Die Partie behauptet noch immer den Charakter des Mittelspieles und es kann die vorliegende Position nur a l s A u f g a b e o d e r S t u d i e a u s dem M i t t e l s p i e l e (nicht aus dem Endspiele) bezeichnet werden. Die Position IV steht, obgleich sie IV. unzweifelhaft dem Mittelspiele ent nommen ist, dem Endspiele doch näher Aus einer Partie von A. A N D E R S S E N . als die vorige Stellung. Aus der von Neue Berliner Schachzeitung. 1865. A N D E R S S E N durchgeführten glänzenden S. 233. Abtauschkombination- 1 . . . . T f ö x g 5 2. S e 4 x g 5 Dd7—g4 8. D b 3 — g 3 • • (3. g 2 — g 3 ist nicht bessei-, da sofort ' m % m I i Sf4—e2-|- folgt und im Falle von 4. K g l — f l der Zug L d 5 x c 4 , im Falle von 4. Tel X e2 Dg4 X e2 5. c4 X dö aber der Zug c5—c4 nebst Tf8 x f2 entscheidet) Dg4 x d l 4. Tel h>' M WM X d l S f 4 — e 2 + 5. K g l — h l oder fl i..„_ .WM..,, tM. ''§/W: ' S P ' ^
WL WM
«
m..,..JM
...»
_
I P
wm
m
wM.,,,,,,,mm
— Weiß am Zuge. Nr. 21.
(S. Diagramm Nr. 21 i
1. T f 8 — a 8 f Th4—a4 2. T a 8 x a 4 - j böxa4' 3. fö—f6 Sg3—e4 4. f6—f7 Se4—d6 Weiß muß nun einen Turm wählen und T f 8 — f 3 spielen, worauf die Partie leicht zu gewinnen ist. Dagegen hat 5. f 7 — f 8 D (oder L ) das
m
Weiß am Zuge.
28
Die einzelnen Öchachsteine gegen den entblößten feindlichen König.
Pat zur Folge und besteht nach 5. f7— f8S Sd6—e4 6. S f 8 x d 7 Se4—cö 7. Sd7—b6 Sc5—b3f 8. K a i — b l Sb3—d2+ 8. K b l — c l Sd2—e4 etc. wenig Aussicht für Weiß, den Gewinn zu erzielen.
§ 7.
Ein vom Könige unterstützter Bauer.
Die Opposition.
Im § 6 wurde gezeigt, daß ein selbständig vordringender Bauer regelmäßig verloren ist, wenn er vom feindlichen Könige aufgehalten werden kann. Es handelte sich aber in Nr. 17 um einen Bauern, der vom eigenen König n i c h t u n t e r s t ü t z t w e r d e n k o n n t e . Vermag der König zum Schutze des Bauern rechtzeitig heranzukommen, so wird man den Bauern nicht früher vorrücken, als bis die Verlustgefahr beseitigt ist. Steht der König in der Nähe seines Bauern, so vermag er sehr oft zugleich, den feindlichen König von dem Felde abzudrängen, auf welchem die Bauernumwandlung vor sich gehen soll. (Der Bauer könnte auch auf g2 Nr. 2 2 . stehen.) Wenn Weiß, am Zuge, den Bauern vorschiebt, so ist die Partie ' m . •->' V; sofort remis. Der schwarze König n,. m .. • tritt mit Kb3—c4 in das Quadrat |Bf r ein und erobert den Bauern. Zieht jedoch Weiß zuerst den König in f: ' '' y geeigneter Weise, so ist die Partie zu gewinnen: : # : ' ' A 1. Kcl—d2 Kb3—c4 • " w ä " '"«ä. ' i i p "p wm i ü wä IM Kc4—dö 2. Kd2—e3 fc m Kd5—e6 3. Ke3—f4 Ke6—f7 4. Kf4—g5 Kh8—g8 5. Kg5—h6 Kf7- - 8 7. g4—g5 6. g3(g2)—g4 Kg8- -h8 8. Kh6—g6 u. s. f. (vergleiche Nr. 23, Lösung a). Da es gewöhnlich von großer Bedeutung ist, ob die Könige sich in der Nähe der Bauern befinden oder nicht, so bewegen erfahrene Spieler ihre Könige sofort bei Beginn des Endspieles (zuweilen schon vor Eintritt des letzten Figurentausches) gegen jene Stelle hin, wo der König entscheidend eingreifen kann. Wie schon angedeutet wurde, ist der Umstand allein, daß der König seinen Bauern zu schützen vermag, noch nicht ausschlaggebend. Es giebt Positionen, in welchen die Partie trotzdem remis wird. Denkt man sich in Nr. 22 sämtliche Steine um eine Reihe weiter rechts postiert (so daß der Bauer auf der h-Linie steht), so hat man eine solche Stellung vor sich, in welcher Weiß (mit oder ohne den Zug) auch beim besten, richtigsten Spiele nicht gewinnen kann (vergl. Nr. 23 a, Anmerkung). g
28
Die einzelnen Öchachsteine gegen den entblößten feindlichen König.
Pat zur Folge und besteht nach 5. f7— f8S Sd6—e4 6. S f 8 x d 7 Se4—cö 7. Sd7—b6 Sc5—b3f 8. K a i — b l Sb3—d2+ 8. K b l — c l Sd2—e4 etc. wenig Aussicht für Weiß, den Gewinn zu erzielen.
§ 7.
Ein vom Könige unterstützter Bauer.
Die Opposition.
Im § 6 wurde gezeigt, daß ein selbständig vordringender Bauer regelmäßig verloren ist, wenn er vom feindlichen Könige aufgehalten werden kann. Es handelte sich aber in Nr. 17 um einen Bauern, der vom eigenen König n i c h t u n t e r s t ü t z t w e r d e n k o n n t e . Vermag der König zum Schutze des Bauern rechtzeitig heranzukommen, so wird man den Bauern nicht früher vorrücken, als bis die Verlustgefahr beseitigt ist. Steht der König in der Nähe seines Bauern, so vermag er sehr oft zugleich, den feindlichen König von dem Felde abzudrängen, auf welchem die Bauernumwandlung vor sich gehen soll. (Der Bauer könnte auch auf g2 Nr. 2 2 . stehen.) Wenn Weiß, am Zuge, den Bauern vorschiebt, so ist die Partie ' m . •->' V; sofort remis. Der schwarze König n,. m .. • tritt mit Kb3—c4 in das Quadrat |Bf r ein und erobert den Bauern. Zieht jedoch Weiß zuerst den König in f: ' '' y geeigneter Weise, so ist die Partie zu gewinnen: : # : ' ' A 1. Kcl—d2 Kb3—c4 • " w ä " '"«ä. ' i i p "p wm i ü wä IM Kc4—dö 2. Kd2—e3 fc m Kd5—e6 3. Ke3—f4 Ke6—f7 4. Kf4—g5 Kh8—g8 5. Kg5—h6 Kf7- - 8 7. g4—g5 6. g3(g2)—g4 Kg8- -h8 8. Kh6—g6 u. s. f. (vergleiche Nr. 23, Lösung a). Da es gewöhnlich von großer Bedeutung ist, ob die Könige sich in der Nähe der Bauern befinden oder nicht, so bewegen erfahrene Spieler ihre Könige sofort bei Beginn des Endspieles (zuweilen schon vor Eintritt des letzten Figurentausches) gegen jene Stelle hin, wo der König entscheidend eingreifen kann. Wie schon angedeutet wurde, ist der Umstand allein, daß der König seinen Bauern zu schützen vermag, noch nicht ausschlaggebend. Es giebt Positionen, in welchen die Partie trotzdem remis wird. Denkt man sich in Nr. 22 sämtliche Steine um eine Reihe weiter rechts postiert (so daß der Bauer auf der h-Linie steht), so hat man eine solche Stellung vor sich, in welcher Weiß (mit oder ohne den Zug) auch beim besten, richtigsten Spiele nicht gewinnen kann (vergl. Nr. 23 a, Anmerkung). g
Ein vom Könige unterstützter Bauer
Die Opposition
29
Denkt man sich ferner in Nr. 22 Schwarz am Zuge und den Bauern auf g2 postiert, so wird man finden, daß nach Kb3—c3 4. Kel — fl Ke3—f4 1 2. K c l — d l Kc3—d3 5. K f l — f 2 Kf4—g4 3. K d l — e l Kd3—e3 wohl der Bauer geschützt ist, daß aber der weiße König den Bauern nicht nach aufwärts zu führen vermag. Schwarz vermag durch Entgegeustellung, durch die „Opposition" das entscheidende Vortreten des weißen Königs zu hindern. Ähnliche Remispositionen hätten auch entstehen können, wenn Weiß in der zuerst angegebenen (richtigen) Lösung einmal vom streng vorgezeichneten Wege abgewichen wäre. Z. B. 1. Kcl—d2 Kb3—c4 2. g3 —g4? Kc4—d4! oder
2. Kd2—e3! 3. g3—g4?
Kc4—d5 Kd5—e5!
oder
3. Ke3—f'4! 4. Kf4—gö 5. g 3 - g 4 ?
Kdö—et» Ke6—f7 Kf7—g7!
Es giebt demnach Fälle, in welchen der Gewinn nicht zu erzwingen ist. weil Schwarz von A n f a n g an die O p p o s i t i o n h a t und Fälle, in welchen das Remis nur die Folge unrichtiger Bauernführung ist. Die Beispiele Nr. 23—25 geben genügende Anhaltspunkte zur rechtzeitigen Erkenntnis der ersteren und zur Vermeidung der letzteren. Der Gewinn kann in nebiger Nr. 23. Stellung auf zwei Arten erzwungen werden. a. 1. Kh5—g6 Hiermit gewinnt Weiß die Gegenüberstellung oder O p p o s i t i o n . 1 Kg8—f8 od. h8 ^WStT^'V 2. Kg6—h7 oder f7 und die Opposition hat erwirkt, daß der Bauer ungehindert „zur Dame" vorrücken kann. Es ist einleuchtend, daß die Opposition nur auf den Linien b—g von Bedeutung ist. Hat ein Weiß am Zuge. König auf der a- oder h-Linie die Opposition, so kann er dieselbe nach dem Verteidigungszuge a8(l)-—b8(l) oder h 8 ( l ) — g 8 ( l ) nicht ausnützen, weil ihm links oder rechts der Zutritt zum Felde b8(l) oder g8(l) fehlt. Deshalb kann ein Turmbauer nur
I
30
I)ie einzelnen Schachsteine gegen den entblößten feindlichen König.
dann gewinnen, wenn der feindliche König vom Umwandlungsfelde gänzlich fern gehalten werden konnte. b. 1. Kh5—h6 Kg8—h8 Auf 1 K g S S - — f 7 oder f8 würde 2. Kh6—h7 folgen. 2. gö—g6 Kh8—g8 3. g6—g7 Kg8—f7 4. Kh6—h7 u. s. f. Mit 1. g5—g6? war die Partie nicht zu gewinnen; es folgt Kg8—g7 und Schwarz behauptet die Opposition: 2. Kh5—g5 Kg7—g8! 3. Kg5 —f6 oder hß Kg8—f8 oder h8 4. g 6 — g 7 f K—g8 5. K—g6 pat. Man beachte, daß der Bauer n i c h t s c h a c h b i e t e n d die siebente Reihe betreten soll. Die Lösung a) zeigt das Verfahren, welches r e g e l m ä ß i g einzu schlagen ist (insbesondere, wenn der feindliche König noch nicht an den Band gedrängt ist); die Lösung b) zeigt einen Ausnahmsfall, welcher sich nur ergiebt, wenn Schwarz keine Hinterfelder mehr hat. Stehen nämlich sämtliche Steine um eine Reihe tiefer, so führt nur 1. Kh4—g5, nicht aber 1. Kh4—h5 (worauf 1 Kg7—h7 definitiv die Opposition gewinnt) zum Ziele. Die Lösung b) ist insofern von Bedeutung, als es Stellungen giebt, in welchen nur sie allein durchzudringen vermag. Man rücke in Nr. 23 den Bauern von g5 auf g4 und spiele: 1. Kh5—g6 Kg8—h8 2. Kg6—f7 (besser g 4 — g 5 und Kg6—h6) Kh8—h7 3. g 4 — g 5 Kh7—h8 4. g5—g6? pat; oder 4. Kf7—g6! Kh8—g8 5. Kg6—h6 Kg8—h8 5. g 5 — g 6 Kh8 —g8 6. g6—g7 und gewinnt. Es zeigt sich, daß mit Zeitversäumnis in die Methode b) übergegangen werden mußte. Handelt es sich um das Vorrücken eines Läufer- oder Mittelbauern, so kann die stärkere Partei auf beide Arten gewinnen. Es ist nämlich gleichgiltig, ob der König mit oder ohne Opposition in die s e c h s t e R e i h e t r i t t . Nur wenn der Bauer schon auf der sechsten Reihe stände, müßte der König mit Opposition in die sechste Reihe eintreten. Steht der König schon auf der sechsten Reihe, so muß er die Opposition festhalten, wenn der Bauer bereits die fünfte Reihe erreicht hat (es ist demnach in Nr. 22 nach 7. gi—g5 Kh8—g8 nur die Lösung 8. Kh6—g6 möglich); er kann die Opposition vorübergehend aufgeben und den Bauern vorrücken lassen, wenn der Bauer um zwei und mehr Felder hinter ihm zurückgeblieben ist. (S. Diagramm Nr. 24.1
Ist Schwarz am Zuge, so kann nach 1 Ke7—e6 mit 2. e2—e3 die Opposition gewonnen, bezw. festgehalten werden. Ist Weiß am Zuge, so können sowohl die drei guten (aggressiven) Züge 1. Ke4—e5!, 1. Ke4—d5 und 1. Ke4—fö, als auch die minder guten Züge 1. Ke4—d4. f4 (d3, e3, f3) gewählt werden. Der
Km vom Könige unterstützter Bauer.
Umstand, daß der Bauer um zwei Felder hinter dem Könige zurücksteht, sichert nämlich den Wiedergewinn der Opposition. Jedoch darf nach 1 Ke4—d4 oder f4 Ke7—d6 oder f6 der Bauer nur e i n e n Schritt thun. Unrichtig ist 1. e2—e3, denn nun erhält und behauptet Schwarz die Opposition (vergl. Nr. 25).
Die Opposition.
31
Nr. 24.
(S. Diagramm Nr. 25.1
Diese Position zeigt den Unterschied zwischen Mittel- und Randstellung am deutlichsten. In der Randstellung würde sowohl 1. Kdö —e6, als 1. Kdö—d6 entscheiden; in der vorliegenden Mittelstellung gewinnt nur 1. Kd2—e3.
Weiß gewinnt mit oder ohne den Zug..
Nr. 25.
a. « M HÜ Ä ' 1. Kd2—e3! Ke5—döod.fö 2. Ke3—f4 od. d4 K—e6 tm'wm Auf 2 Kdö—d4 würde 3. e2—e4 Kd4—cö 4.e4—e5 Kcö—c6! 5 5. Kf4—fö! Kc6—d7 6. Kfö—f6 Kd7—e8 7. Kf6—e6! folgen können. Auf 2 Kdö—d6 geschieht 3. Kf4—fö Kdö—e7 4. Kfö—eÖ etc.; oder 3 Kdö—dö 4. e2—e4f •im Kdö—d6 ö. Kfö—f6 Kd6—d7 6. e4 Weiß am Zuge gewinnt. —eö Kd7—e8 7. Kf6—e6 etc. 3. Kf4—e4! Sowohl 3. e2—e4. als 3. e2—e3 hätte den Verlust der Opposition zur Folge. 3 Ke6—f6(d6) 4. Ke4—dö(fö) Kfö—e7 Oder 4 Kfö—f7 ö. e2—e4 Kf7—e7 ö. Kdö—eö etc. 5. Kdö—eö Nun ist bereits ö. e2—e3 Ke7—d7 ö. eo— e4 Kd7—e7 7. Kdö—eö möglich. Unrichtig ist aber noch ö. e2—e4 Ke7—d7 ö. Kdö—eö Kd7—e7 = . 5 Ke7—d7(f7) 6. Keö-—f'6 (dö) Kd7—e8 Wenn ö Kd7—dö, so 7. e2—e4 Kdö—d7 8. e4—eö (auf KfÖ—f7 würde Kd7—dö folgen) Kd7—e8 9. KfÖ—eÖ etc.; wenn Ö
32
Die einzelnen Schachsteine gegen den entblößten feindlichen König
Kd7—d8, so 7. e2—e4 Kd8—e8 8. e4— eö Ke8—f8 9. e5—e6! ete (man vergleiche den Schlußsatz zu Nr. 23). 7. e2—e4 Dies ist nun die kürzeste Fortsetzung. 7 K ~ 8. e4—e5 K—eb Es muß nun der Zug Kf6—f7 verhindert werden. 9. Kf6—e6 und gewinnt nach Nr. 23 a. b. 1. Kd2—d3? Ebenso schlecht ist 1. e2—e3 oder 1. e2—e4. 1 Keö—d5 2. e2—e3 Sobald einmal der Bauer sich in solchen Mittelstellungen neben oder vor den König stellen muß, wird die Partie remis. Der Bauernzug ist aber nicht zu vermeiden, da auf 2. Kd3—e3 Kd5—e5 3. Ke3—f3 Ke5—f5 u. s. f. kein Fortschritt der Partie eintritt. Auf 2. e2—e4+ folgt ebenfalls Kd5—eö etc. 2 Kd5—e5 3. e3—e4 Ke5—d6 So lange der König noch mehrere Hinterfelder hat, braucht er den richtigsten Zug (Ke5—e6!; vergl. Nr. 23, Anmerkung zur Lösung b) noch nicht zu thun. 4. Kd3—d4 Kd6—e6 ö. e4—e5 Ke6—e7|auchd7) 6. Kd4—d5 Ke7—d7 (d7—e7) 7. e5—e6(f) Kd7— e7 (e7— e8!) 8. Kd5 —e5 Ke7—e8! Jetzt bietet dieser Zug die einzige, aber auch ausreichende Verteidigung. 9. Keö—d6 Ke8—d8' und Weiß kann nicht gewinnen. In solchen Stellungen, wenn Schwarz die Opposition hat, kann auch ein Doppelbauer auf eö und e6 die Partie nicht gewinnen (vergl. Nr. 28). Aus den Beispielen Nr. 22—2ö lassen sich folgende Erfahrungssätze für das Endspiel K ö n i g u n d B a u e r g e g e n K ö n i g ableiten: 1. Die Bauern auf "den Linien b—g gewinnen immer, wenn der führende König im Momente des Vortrittes gegen den feindlichen König die Opposition hat. Der Bauer muß aber in der Regel hinter dem vortretenden König zurückbleiben (vergl. Nr. 2ö). 2. Bleibt der Bauer um mehr als eine Horizontalreihe hinter dem vortretenden König zurück (Nr. 24), so kann die Opposition auch später noch durch einen zweckmäßigen Bauernzug gewonnen werden.
Ein vom Könige unterstützter Bauer.
Die Opposition.
38
3. Die feindliche Opposition kann nur in den Randstellungen (Nr. 23) dadurch aufgehoben werden, daß sich der Bauer im Vorrücken neben den eigenen König stellt (Nr. 23, Lösung b). In den unteren, bezw. mittleren Reihen verursacht das Vorrücken des Bauern an die Seite des Königs stets das Remis. 4. In der Randposition (wenn der eine König schon auf der sechsten, der andere auf der achten Reihe steht) kann man zuweilen den Gewinn nur auf eine der unter Nr. 23 gezeigten Arten erzwingen. Steht z. B. der weiße Bauer auf der fünften Reihe und hat Schwarz die Opposition, so entscheidet nur das Bauernvorrücken (Nr. 25, Anmerkung zum 6. Zuge); steht der Bauer auf der fünften Reihe und hat Weiß die Opposition, so entscheidet nur die Opposition (Nr. 25, 9. Zug); steht der Bauer noch auf der vierten Reihe, so kann zuerst sowohl ein Bauern- als ein Königszug gemacht werden, ausgenommen der Bauer ist ein Springerbauer (der Springerbauer auf der vierten Reihe erfordert nämlich zuweilen, nach Nr. 23, Anmerkung zu b, den Königszug, wenn Schwarz die Opposition hat und den Bauernzug, wenn Weiß die Opposition hat). Als Folgesatz ergiebt sich, wie leicht ersichtlich: Steht der Bauer bereits auf der sechsten Reihe, der König aber noch nicht, so ist die Partie nur dann zu gewinnen, wenn der König mit Opposition in die sechste Reihe eintreten kann (z. B. in Nr. 25 b nach 8 Ke7—d8? und in Nr. 34, 6. Zug). Die soeben entwickelten Erfahrungssätze geben das Mittel an die Hand, eine Position, in welcher die beiden Könige weit entfernt voneinander stehen, sofort richtig zu beurteilen. Nr. 26. Nebenstehende Position giebt zu folgenden Betrachtungen Veranlassung: LOLLI, S. 4 5 7 . a) W e i ß am Z u g e gewinnt mit Leichtigkeit, weil der König die vierte Reihe erreicht und den Bauern um zwei Felder hinter sich zurückläßt. b) S c h w a r z am Z u g e erzielt remis, weil der weiße König die dritte Reihe erreicht, o h n e die Opp o s i t i o n zu h a b e n (Nr. 25 b). c) W e i ß a m Z u g e gewinnt auch dann, wenn der weiße König auf irgend einem anderen Felde der ersten Reihe (z. B. auf a l ) steht. d) Steht der weiße König auf einem Felde der zweiten Reihe, mit Ausnahme von a2, so gewinnt Weiß auch im Nachzuge. e) Schwarz macht, am Z u g e , auch dann remis, wenn der König (statt auf e8) auf c8, d8, f8 oder g8 steht.
m IJBUJB^-fci m
ÜÜ —
Berger, Endspiele.
3
34
Die einzelnen Schachsteine gegen den entblößten feindlichen König.
f) Der weiße Bauer darf nur noch auf e3 stehen, wenn Weiß, am Zuge (diesmal mit Hilfe der Opposition) gewinnen soll. Beim Stande des Bauern auf e4, e5 ist die Partie remis. Einen Turmbauern macht der feindliche König nicht nur durch Besetzung des Umwandlungsfeldes unschädlich; es ergiebt sich auch der Fall, daß man dem vor dem Bauern stehenden König der stärkeren Partei von der Seite aus (horizontal) erfolgreich opponieren kann. Eventuell wird dann der führende König selbst in der Ecke pat gesetzt, wenn er nämlich das Pat des Roi dépouillé nicht zuläßt. Ke3—f4! 1. Kg4 X h4 Nr. 27. 2. Kh4—h5 Kf4—f5 Kf5—f6 3. Kh5—h6 Kf6—f7! 4. h3—h4 Kf7—f8 5. Kh6—h7 Im Momente ist auch Kf7 f6 möglich, da auf 6. Kh7—g8 der Zug Kf6—g6 folgen kann. Schwarz hat nur zu verhindern, daß Weiß Kh7—g8 ziehen kann, nachdem der Bauer bereits das Feld h6 erreicht hat. Den Zug Kh7—g6 hat Schwarz nicht zu fürchten, weil hierauf Kf8—g8 das das Remis sichert. Weiß am Zuge. 6. h4—hö Kf8—f7 7. hö—h6 Kf7—f8 und Weiß kann nicht gewinnen.
§ 8.
Der Bauer, unterstützt von einem zweiten Bauern und vom König.
Ein D o p p e l b a u e r ist nur um weniges stärker, als ein einzelner Bauer. Er bedarf ebenso der Führung durch den eigenen König, wie ein einzelner Bauer, w e n n d e r f e i n d l i c h e K ö n i g i n n e r h a l b des Q u a d r a t e s (dieses vom oberen Bauern aus gemessen) s t e h t . Der Vorteil, welchen ein Doppelbauer bietet, besteht darin, daß in gewissen Stellungen die Opposition durch einen Zug des zurückgebliebenen zweiten Bauern gewonnen, bezw. wiedergewonnen werden kann. Auch das Aufopfern des einen Bauern und das Vorrücken des anderen führt zuweilen in Stellungen zum Ziele, in welchen das Spiel ohne den zweiten, auf den Linien 2—4 stehenden Bauern remis wäre. (S. Diagramm Nr. 28.)
Der § 7 zeigt, daß nebiges Spiel ohne den Bauern b4 remis ist. Denn nach 1. b6—b7+ Kc8— b8 2. Kc6—b6 ist Schwarz pat. Der Bauer b4 ermöglicht aber folgende zwei Entscheidungen:
34
Die einzelnen Schachsteine gegen den entblößten feindlichen König.
f) Der weiße Bauer darf nur noch auf e3 stehen, wenn Weiß, am Zuge (diesmal mit Hilfe der Opposition) gewinnen soll. Beim Stande des Bauern auf e4, e5 ist die Partie remis. Einen Turmbauern macht der feindliche König nicht nur durch Besetzung des Umwandlungsfeldes unschädlich; es ergiebt sich auch der Fall, daß man dem vor dem Bauern stehenden König der stärkeren Partei von der Seite aus (horizontal) erfolgreich opponieren kann. Eventuell wird dann der führende König selbst in der Ecke pat gesetzt, wenn er nämlich das Pat des Roi dépouillé nicht zuläßt. Ke3—f4! 1. Kg4 X h4 Nr. 27. 2. Kh4—h5 Kf4—f5 Kf5—f6 3. Kh5—h6 Kf6—f7! 4. h3—h4 Kf7—f8 5. Kh6—h7 Im Momente ist auch Kf7 f6 möglich, da auf 6. Kh7—g8 der Zug Kf6—g6 folgen kann. Schwarz hat nur zu verhindern, daß Weiß Kh7—g8 ziehen kann, nachdem der Bauer bereits das Feld h6 erreicht hat. Den Zug Kh7—g6 hat Schwarz nicht zu fürchten, weil hierauf Kf8—g8 das das Remis sichert. Weiß am Zuge. 6. h4—hö Kf8—f7 7. hö—h6 Kf7—f8 und Weiß kann nicht gewinnen.
§ 8.
Der Bauer, unterstützt von einem zweiten Bauern und vom König.
Ein D o p p e l b a u e r ist nur um weniges stärker, als ein einzelner Bauer. Er bedarf ebenso der Führung durch den eigenen König, wie ein einzelner Bauer, w e n n d e r f e i n d l i c h e K ö n i g i n n e r h a l b des Q u a d r a t e s (dieses vom oberen Bauern aus gemessen) s t e h t . Der Vorteil, welchen ein Doppelbauer bietet, besteht darin, daß in gewissen Stellungen die Opposition durch einen Zug des zurückgebliebenen zweiten Bauern gewonnen, bezw. wiedergewonnen werden kann. Auch das Aufopfern des einen Bauern und das Vorrücken des anderen führt zuweilen in Stellungen zum Ziele, in welchen das Spiel ohne den zweiten, auf den Linien 2—4 stehenden Bauern remis wäre. (S. Diagramm Nr. 28.)
Der § 7 zeigt, daß nebiges Spiel ohne den Bauern b4 remis ist. Denn nach 1. b6—b7+ Kc8— b8 2. Kc6—b6 ist Schwarz pat. Der Bauer b4 ermöglicht aber folgende zwei Entscheidungen:
Der Bauer, unterstützt von einem zweiten Bauern und vom König.
35
Nr. 28.
1. 2. 3. 4. 5. 6.
Kc6-—b5 K c 8 - -b7 Kb5-—a5 Kb7 —-b8! Ka5-—a6 Kb8—-a8 b6-- b 7 f K a 8 - -b8 b4-—b5! Kb8— -c7 Ka6-—a7 und gewinnt.
«
1
b. 1. b6—b7f Kc8- -b8 2. b4—b5! Kb83. b7—b8Df! _ Nicht 3. Kc6—c7 pat. Weiß am Zuge. 3 Ka7 X b8 4. Ke6—b6 und gewinnt. Der größtmögliche Wertunterschied zwischen dem einzelnen und dem Doppelbauern kommt zum Ausdrucke, wenn man das Diagramm Nr. 17 mit einem zweiten Bauern auf g3 versieht. Während früher der eine Bauer verloren ging oder wertlos war, sobald S c h w a r z den A n z u g h a t t e , behauptet nun Weiß (im Nachzuge) beide Bauern und gewinnt die Partie: 1 Ka3—b3 2. K a i — b l (mit dem Vorziehen der Bauern würde freilich wieder nichts erreicht werden; Schwarz antwortet auf 2. g3—g4 sofort Kb3—c4, erobert den ersten Bauern und macht dem zweiten erfolgreich Opposition) Kb3—c3 3. K b l — c l Kc3—d3 4. Kcl — d l Kd3—e3 5. K d l — e l Ke3—e4 6. Kel—e2. Weiß gewinnt stets die Opposition und das Spiel. Es giebt aber doch auch hier R e m i s p o s i t i o n e n . In Nr. 27 z. B. ist es ganz gleichgiltig, ob auf h2 noch ein weißer Bauer steht oder nicht; es kann weder ein Doppel-, noch ein Tripel- u. s. w. Turmbauer gewinnen, wenn der feindliche König imstande ist zu opponieren. Ferner wird die Position Nr. 28 und jede analoge Position in den Reihen b—g zu einem Remisspiele umgestaltet, w e n n m a n den z w e i t e n B a u e r n von b4 n a c h b5 s t e l l t und Weiß am Zuge beläßt; denn nach 1. b6—b7-|Kc8—b8 setzt sowohl 2. Kc6—b6, als 2. bö—b6 den schwarzen König pat und Weiß kann auch auf andere Art, z. B. durch Aufopferung eines Bauern, nicht die Opposition gewinnen. Zwei F r e i b a u e r n , seien dieselben verbunden oder nicht, decken sich bei richtigem Spiele gewöhnlich gegenseitig derart, daß der Verlust des einen Bauern das ungehinderte Vordringen des anderen zur Folge hat. Zwei n i c h t v e r b u n d e n e F r e i b a u e r n können sogar sehr oft ohne Mit wirkung ihres Königs durch abwechselndes Vorschreiten, bezw. durch Aufopferung des einen derselben gewinnen. Dies ist aber, wenn der feindliche König in der Nähe ist, nur möglich, falls die Bauern ziemlich entfernt voneinander stehen.
•
P
3*
I» m
36
Die einzelnen Schachsteine gegen den entblößten feindlichen König.
Die folgenden Positionen zeigen die unbedingt nötigen Zwischenräume auf den Linien 3—6 an. Der Gewinn ist leicht zu erNr. 29. zielen, wenn Weiß stets jenen Bauern vorwärts bewegt, w e l c h e r momentan e n t f e r n t e r vom s c h w a r z e n König s t e h t (in Nr. 30 ist es, wenn Weiß am Zuge ist, gleichgiltig, ob mit b4—b5 oder mit f4-—f5 begonnen wird; nach 1. b4—b5 Kd6—c5 muß aber 2. f4—f5 geschehen). Indem der schwarze König den einen Bauern einholt, tritt er aus dem Quadrat des anderen. Der bedeutende Unterschied zwischen zwei Freibauern und einem Weiß gewinnt mit oder ohne den Zug.
Nr. 30.
Nr. 31. www.
Weiß gewinnt mit oder ohne den Zug.
Weiß gewinnt mit oder ohne den Zug.
Doppelbauern wird bemerkbar, wenn man in Nr. 29 den Bauern g3 nach b4 stellt und wie folgt spielt: 1. K h l — g 2 Kdö—c6 2. Kg2—f3 Kc6—b5 etc. Weiß verliert beide Bauern, was bei zwei Freibauern gewöhnlich leicht vermieden werden kann (vergl. Nr. 32, 2. Zug). Noch eine vierte Position existiert: Schwarzer König d8, weiße Bauern b6 und d6; hier muß aber, wie aus der zu Nr. 32 gegebenen Analyse ersichtlich ist, der weiße König zuerst einen (indifferenten) Zug thun, falls Schwarz am Zuge mit 1 Kd8—c8! beginnt. Das Beispiel Nr. 32 zeigt übrigens auch, daß das Eingreifen des weißen Königs stets entscheidet und man daher nicht nötig hat, die Bauern allein wirken zu lassen.
Der Bauer, unterstützt von einem zweiten Bauern und vom König.
37
Nr. 32. Kb5—c4 Weiß am Zuge müßte mit 1. K h l — g 2 beginnen. 2. a3—a4! Kc4—c5 3. K h l — g 2 Durch 3. a4—a5? Kc5—b5 4. K h l — g 2 K b ö x a ö 5. Kg2—f3 Ka5 —b5 6. Kf3—e3 Kb5—c4 7. Ke3 —d2 ergäbe sich remis. 3 Kc5—b6 Oder 3 Kc5—c4 4. Kg2 — f 3 Kc4—c5 5. Kf3—e4 Kc5—c4 6. a4—a5 Kc4—b5 7. Ke4—d5 Schwarz am Zuge. und gewinnt. 4. c3—c4 Auch 4. Kg2—f3 Kb6— a5 5. Kf3—e4 K a 5 x a 4 6. Ke4—d5 gewinnt. 4 Kb6—c6 7. Kf3—e4 Ivc6—b7 5. a4—a5 Kc6—c5 8. c4—c5 6. Kg2—f3 Kc5—c6 Auch ö. Ke4—d5 gewinnt. 8 Kb7—b8 9. a5—a6 Kb8—c7 Oder 9 Kb8—a7 10. Ke4—d5 K a 7 x a 6 11. Kd5—d6 ett. 10. Ke4—d5 Auch 10. a6—a7 nebst 11. Ke4—d5 entscheidet. 10 Kc7—c8 11. c5—c6 Kc8—b8 Nun ist die oben erwähnte vierte Position entstanden; die Bauern gewinnen nunmehr selbständig, sobald Schwarz am Zuge ist. Es könnte Schwarz z. B. m i t - 1 . Kdö—e4 zum Zuge genötigt werden (1. Kdö—e4 Kb8—c8 oder c7 2. a6—a7; 1 Kb8—a8 oder a7 2. c6—c7); die Fortsetzung 12. Kdö—c5 macht aber auf mögliche Pat- und Mattkombinationen aufmerksam. 12. Kd5—c5 Kb8—a8 13. c6—c7 Ka8—a7 Weiß darf nun auf c8 keine Dame wählen. Es läßt sich jedoch auf folgende zwei Arten das Matt in drei Zügen erzwingen: 14. c7—c8T Ka7xa6 15. Tc8—c7 Ka6—a5 16. Tc7— a7 4=; oder 14. Kc5—b5 Ka7—a8 15. c7— c8Df Ka8—a7 16. De8—b7
1
38
Die einzelnen Schachsteine gegen den entblößten feindlichen König.
Die folgende Eckstellung zeigt den einzigen Ausnahmsfall, in welchem zwei vom Könige geführte Freibauern nur remis machen. Kc6—d7 1 Nr. 33. 2. Kf7 —g7 2. gö—g6 h7 X g6 3. h6—-h7 würde nur durchdringen, wenn der schwarze Turm auf f4 stände und daher nicht Tf4—h4 ziehen könnte. 2 Kd7—e6 3. Kg7 x h 7 Tf3xf6! 4. g5 x f6 Ke6—f7! 5. Kh7—h8 Kf7—f8! und das Spiel bleibt unentschieden (vergl. Nr. 27); oder 3 Tf3 X f6 4. gö—g6 Tf6—f8! Schwarz am Zuge. Der Zug 4 Tf6—f7f würde wohl nach 5. g 6 x f 7 Keß X f7 das Remis sichern, nach 5. g6—g7! aber den Verlust nicht aufhalten: ö Ke6—f6 oder Tf7—a7 6. Kh7—h8! und gewinnt. 5. Kh7—g7 Auf 5. g6—g7 folgt Ke6—f7 = . 5 Tf8—a8 6. h6—h7 Ke6—f5! 7. Kg7—h6 Auf 7. h7 —h8D folgt T a 8 x h 8 nebst Kf'5Xg6; auf 7. Kg7—f7 folgt Ta8—a7f 8. Kf7—g8 oder f8 K f ö x g 6 9. h7—h8Sf Kg6—f6 und gewinnt. Ta8—al 7 8. Kh6—g7 Da auf 8. g6—g7 und 8. Kh6—h5 das Turmmatt a l — h l und auf 8. h7—h8D der völlige Abtausch der Steine folgt, so hat Weiß keinen anderen Zug. 8 Tal—a7f 9. Kg7—h6 Ta7—al Remis. Man vergleiche DEL RIO, 1831, S. 81. Zwei v e r b u n d e n e F r e i b a u e r n gewinnen immer, jedoch bedürfen sie auch immer der Mitwirkung des eigenen Königs (die Opposition des feindlichen Königs, wie stets in den §§ 7 und 8, vorausgesetzt). Das folgende Beispiel zeigt, daß die beiden Bauern einander beschützen, bis der eigene König herankommt (was bei Doppelbauern nicht der Fall ist), daß die Aufopferung des einen Bauern aber erst dann von Erfolg ist, wenn der eigene König in genügender Nähe ist.
Der Bauer, unterstützt von einer kleinen Figur und dem König.
1. 2. 3. 4.
Khl—g2 Kg2 —f3 Kf3—e4 Ke4—dö
Kb7—a8 Ka8—b7 Kb7—a8 Ka8—b7
39
Nr. 34.
Nach v. D. LASA, Handbuch, VI. Aufl., S. 580.
Stände jetzt der schwarze König auf a8, so würde Weiß natürlich nicht 5. Kdö—c6 (pat) ziehen, sondern zuerst einen Zwischenzug (Kdö—c5 oder d6) thun. 5. a 7 — a 8 D f Kb7 X a8 6. Kd5—c6 Weiß tritt mit Opposition in die sechste Reihe (vergl. S. 30 und 33). Die Opposition in der Diagonale ist hier gleich wirksam, wie die OppoEs ist gleichgültig, wer am Zuge ist. sition in der Vertikale. 6 Ka8—b8 7. b 6 — b 7 und gewinnt. Der nächste Paragraph wird zeigen, daß unter Umständen eine kleine Figur als Stützstein eines Bauern weni, *er wertvoll ist, als ein zweiter Bauer (Nr. -35, 37, 38 und 40).
§ 9.
Der Bauer, unterstützt von einer kleinen Figur und dem KOnig.
Es ist einleuchtend, daß ein Bauer leicht gewinnen kann, wenn er (bis der eigene König herankommt) von einem Läufer oder von einem Springer unterstützt wird. Denn ein Offizier wird zugleich in der Regel leichter noch, als ein zweiter Bauer, den feindlichen König zur Aufgabe der Opposition, bezw. zum Verlassen des Umwandlungsfeldes zwingen können. Nichtsdestoweniger giebt es hier mehr Ausnahmsfälle, als im § 8 gezeigt werden mußten. Zunächst ist zu beachten, daß ein Turmbauer trotz der Unterstützung von Läufer und König gegen den opponierenden König nicht gewinnt, w e n n d i e F a r b e des L ä u f e r s m i t d e r F a r b e des U m w a n d l u n g s f e l d e s n i c h t ü b e r e i n s t i m m t (vergl. dagegen Nr. 34). (8. Diagramm Nr. 35.)
1 Kc4—b5 Nicht K c 4 x b 4 , denn Schwarz muß in das Quadrat treten. 2. Ke6—d7 Kbö—a6 3. Kd7—c8 Ka6—a7 4. Lb4—cö-(Ka7—a8! Nicht 4 Ka7—a6 5. Lc5—b6 K a 6 — b 5 6. Kc8—b7 etc.
Der Bauer, unterstützt von einer kleinen Figur und dem König.
1. 2. 3. 4.
Khl—g2 Kg2 —f3 Kf3—e4 Ke4—dö
Kb7—a8 Ka8—b7 Kb7—a8 Ka8—b7
39
Nr. 34.
Nach v. D. LASA, Handbuch, VI. Aufl., S. 580.
Stände jetzt der schwarze König auf a8, so würde Weiß natürlich nicht 5. Kdö—c6 (pat) ziehen, sondern zuerst einen Zwischenzug (Kdö—c5 oder d6) thun. 5. a 7 — a 8 D f Kb7 X a8 6. Kd5—c6 Weiß tritt mit Opposition in die sechste Reihe (vergl. S. 30 und 33). Die Opposition in der Diagonale ist hier gleich wirksam, wie die OppoEs ist gleichgültig, wer am Zuge ist. sition in der Vertikale. 6 Ka8—b8 7. b 6 — b 7 und gewinnt. Der nächste Paragraph wird zeigen, daß unter Umständen eine kleine Figur als Stützstein eines Bauern weni, *er wertvoll ist, als ein zweiter Bauer (Nr. -35, 37, 38 und 40).
§ 9.
Der Bauer, unterstützt von einer kleinen Figur und dem KOnig.
Es ist einleuchtend, daß ein Bauer leicht gewinnen kann, wenn er (bis der eigene König herankommt) von einem Läufer oder von einem Springer unterstützt wird. Denn ein Offizier wird zugleich in der Regel leichter noch, als ein zweiter Bauer, den feindlichen König zur Aufgabe der Opposition, bezw. zum Verlassen des Umwandlungsfeldes zwingen können. Nichtsdestoweniger giebt es hier mehr Ausnahmsfälle, als im § 8 gezeigt werden mußten. Zunächst ist zu beachten, daß ein Turmbauer trotz der Unterstützung von Läufer und König gegen den opponierenden König nicht gewinnt, w e n n d i e F a r b e des L ä u f e r s m i t d e r F a r b e des U m w a n d l u n g s f e l d e s n i c h t ü b e r e i n s t i m m t (vergl. dagegen Nr. 34). (8. Diagramm Nr. 35.)
1 Kc4—b5 Nicht K c 4 x b 4 , denn Schwarz muß in das Quadrat treten. 2. Ke6—d7 Kbö—a6 3. Kd7—c8 Ka6—a7 4. Lb4—cö-(Ka7—a8! Nicht 4 Ka7—a6 5. Lc5—b6 K a 6 — b 5 6. Kc8—b7 etc.
40
Die einzelnen Schachsteine gegen den entblößten feindlichen König. Nr. 35.
5. L c 5 — d 6 Ka8—a7 Ka7 — a 8 6. K c 8 — c 7 Ka8—a7 7. K c 7 — c 6 S. 5 7 8 . Ka7-—a8 8. Ld6—c5-JKa8—b8 9. K c 6 — b 6 Kb8—a8 10. a5—a6 J t s .. te... Es ist unmöglich, den Bauern Iff ü? ' zur Geltung zu bringen, da sich É f Schwarz auf a8 pat setzen läßt. Ein m mk fei fei... anderer Bemisausgang ergiebt sich in Nr. 20 beim Vorhandensein eines weißen und eines schwarzen Bauern: 5. g 7 — g 8 L K h 3 — g 3 6. L g 8 — e 6 K g 3 — f 4 7. K h l x h2 K f 4 — e 5 8. L e 6 — c 8 K e 5 — d 6 9. K h 2 — h 3 Kd6 Schwarz am Zuge erzwingt das Remis. —c7 10. L c 8 — b 7 K c 7 — b 8 ; Schwarz würde diesmal auf a8 oder b8 pat gesetzt werden. Man vergleiche dagegen Nr. 36 u n d die Beispiele des v i e r t e n A b s c h n i t t e s , in welchen auch Bauern der schwächeren Partei eine bedeutende Rolle spieleD.
v. D. LASA, Handbuch, VI. Aufl.,
m
wmwwm m
1. h ö — h 6 Ke7—f7 2. L c 2 — h 7 ! Kf7 — f 6 A.Z., Chess Chronicle, 1 8 6 0 , S. 2 2 4 . 3. Kf'3—f4 Kf6—f7 4. K f 4 — f 5 Kf7 — f 8 5. Kf5—f'6 Kf8—e8 6. Kf'6—g7 u n d gewinnt. Im vierten Abschnitte wird auch gezeigt, daß zuweilen dadurch ein Turmbauer zum Springerbauern werden (und deshalb die Partie gewinnen) kann, daß König und Läufer den feindlichen König in eine Brettecke einschließen u n d die vorhandenen feindlichen Bauern zum Vormarsch nötigen. Weiß am Zuge gewinnt. Die Bauern auf den Linien b—-g kann der Läufer aus dem Grunde vorzüglich beschützen und geleiten, weil er sowohl (in der Diagonale) von unten nach oben, als von oben nach unten decken kann. Das Beispiel Nr. 37 zeigt den einzigen Ausnahmsfall, welcher hier absichtlich als Ergebnis eines Versehens hingestellt wird. (>S. Diagramm Nr. 37.) N r . 36.
1 2.
Kc8—b7 b5—b6?
Der Bauer, unterstützt von einer kleinen Figur und dem König-,
2. La7—c5 würde leicht gewinnen; auf 2. La7—b8? folgt Kb7—b6. 2 Kb7—a8 3. Kd6—-c5 Ka8—b7 4. La7—b8 Kb7xb8 -5. Kc5—c6 Kb8—c8 Weiß hat im Gegensätze zu Nr. 34 nicht die Opposition. Mit 3. La7—b8 erzielt man denselben Schluß. Der Springer vermag nur einem auf das s i e b e n t e F e l d vorgerückten Turmbauern nicht beizustehen: (S. Diagramm Nr. 38.1
Der schwarze König läßt sich entweder in der Ecke a8 pat setzen oder erobert den Bauern. Ein auf h6, h5 etc. stehender Turmbauer kann dagegen vom Springer (und König) stets auf das ümwandlungsfeld geleitet werden, da der Springer, im Gegensatze zum Läufer, mit jedem Zuge die Farbe wechselt.
Nr. 37.
Nach PONZIANI, 1 7 8 2 , S. 1 7 5 .
Schwarz am Zuge. Nr. 38. v. D. LASA, H a n d b u c h , S. 5 8 0 .
(S. Diagramm Nr. 39.)
1.
Kb7—a8 oder c7 2. Sc6—b4! Ka8—a7 oder c7—b8 3. Kb5—c6 od. b6 K—a8 4. Kc6—b6(Sb4-d5) Ka8—b8 5. Sb4—d5 und Weiß deckt mittelst Sd5—c7(f) das Feld a8, welches der Bauer nunmehr ungehindert erreicht. Der Springer ist aber nicht jedesmal imstande, den Bauern (und sich selbst) so lang zu schützen, bis der eigene König herankommt. Er kann nämlich den Bauern in der Regel nur von u n t e n mit Erfolg decken. Man vergleiche die Anmerkung zu Nr. 18 mit dem folgenden Beispiele:
41
a5—a6-j-
Weiß gewinnt.
42
Die einzelnen Schachsteine gegen den entblößten feindlichen König-, Nr. 40.
1 Ke2—d3 2. b3—b4 Oder 2. Sc7—d5 Kd3—d4 3. S ~ Kd4—c3 etc.; oder 2. Sc7—b5 Kd3—c2 3. Sb5— d4f (3. b3—b4 Kc2—b3) Kc2—c3 etc.; oder 2. Sc7 —a6 oder e6 Kd3—c3 3. S—c5 Kc3—b4 bezw. 3. b3—b4 Kc3—c4 nebst Kc4—b5 etc. 2 Kd3—c4 3. b4—b5 Kc4—c5 Kc5—b6 4. K h l — g 2 und erobert entweder den Springer Schwarz am Zuge. und den Bauern oder doch den Bauern. Nur wenn der König nahe genug ist, um nach Aufopferung des Springers die Opposition zu erlangen, kann in ähnlichen Stellungen der Gewinn erzwungen werden. Nr. 41.
Weiß gewinnt, auch wenn Schwarz am Zuge ist. Nr. 42.
(S. Diagramm Nr. 41.)
Kf2—e3 1 Ke3—d2 2. Sd7—c5! Kd2—d3 3. Scö—a4 Kd3—c4 4. K h l — g 2 Kc4—b3od.b5 5. Kg2—f3 KxS 6. Kf3—e4 7. Ke4—d5 und gewinnt. Das Beispiel Nr. 42 beleuchtet noch einen anderen Fall, in welchem der Springer unter Umständen die Partie nicht gewinnen kann, während sie der Läufer immer gewinnt. (S. Diagramm Nr. 42.)
Weiß am Z u g e kann nicht gewinnen, weil der Springer und der König gleichmäßig die Farbe wechseln und der Springer daher den König nicht von c7 und c8 vertreiben kann. Es ist gleichgiltig, auf welchem weißen Felde des Brettes der Springer ursprünglich steht. Schwarz am Z u g e verliert, weil nach 1 Kc8—c7 2. Sh5—f6 Kc7—c8 3. Sf6—e8 oder d5 das Feld c7 gedeckt ist und der weiße König freigegeben werden muß.
Zweiter Abschnitt.
Allgemeine Übersicht.
43
Stände der Springer ursprünglich auf einem schwarzen Felde, so würde wieder Schwarz am Zuge remis machen, Weiß am Zuge gewinnen. Ein Läufer, gleichviel von welcher Farbe, vermöchte dem feindlichen König stets entweder c7 oder c8 zu nehmen und dem weißen König den Zug Ka8—b8 oder b7 zu ermöglichen.
Zweiter Abschnitt. Die Dame geg-en verschiedene Steine. Allgemeine Übersicht. Im Endspiele ist die Macht der Dame eine weit beschränktere, als in der Partie. Der Unterschied ist in die Augen springend, wenn man die in der Einleitung unter Nr. III vorgeführte Studie aus dem Mittelspiele mit dem im vorliegenden Abschnitte dargestellten Kampfe der Dame gegen einzelne Verteidigungssteine vergleicht. Die besondere Eigenschaft der Dame, nach allen Seiten hin zu wirken, kommt eben nur solange vollkommen zur Geltung, als es an vielen Stellen des Schachbrettes Steine giebt. A u s n a h m s l o s gewinnt die Dame im Endspiele nur gegen einen Turm (§ 9) und selbstverständlich auch gegen eine kleine Figur [Läufer oder Springer] (§ 10). Oft, aber nicht mehr a u s n a h m s l o s , wird die Dame gewinnen gegen den Turm und einen oder sogar zwei Bauern (§ 9), gegen eine kleine Figur und zwei oder mehrere Bauern (§ 10), gegen zwei Läufer (§ 6), gegen Läufer und Springer (§ 8), gegen zwei Springer (§ 7) und gegen mehrere, mehr oder minder zurückgebliebene Bauern (§ 11). Es reicht aber zuweilen ein einziger, vorgerückter Bauer hin, um das Remis gegen die Dame zu sichern und es vermag die Dame insbesondere gegen zwei g ü n s t i g p o s t i e r t e kleine F i g u r e n nicht mehr zu gewinnen. Der Fall, daß die Dame g e g e n den T u r m und einen L ä u f e r oder einen S p r i n g e r gewinnt, gehört bereits zu den Ausnahmen (§ 5). Ausnahmsweise kann die Dame auch gegen die gegnerische Dame mit oder ohne Bauern (§ 2), gegen drei Offiziere (§ 3), oder gegen zwei Türme (§ 4) gewinnen. Hierbei muß aber stets eine besonders ungünstige, aus dem Mittelspiele herrührende, Position des Gegners vorausgesetzt werden.
Zweiter Abschnitt.
Allgemeine Übersicht.
43
Stände der Springer ursprünglich auf einem schwarzen Felde, so würde wieder Schwarz am Zuge remis machen, Weiß am Zuge gewinnen. Ein Läufer, gleichviel von welcher Farbe, vermöchte dem feindlichen König stets entweder c7 oder c8 zu nehmen und dem weißen König den Zug Ka8—b8 oder b7 zu ermöglichen.
Zweiter Abschnitt. Die Dame geg-en verschiedene Steine. Allgemeine Übersicht. Im Endspiele ist die Macht der Dame eine weit beschränktere, als in der Partie. Der Unterschied ist in die Augen springend, wenn man die in der Einleitung unter Nr. III vorgeführte Studie aus dem Mittelspiele mit dem im vorliegenden Abschnitte dargestellten Kampfe der Dame gegen einzelne Verteidigungssteine vergleicht. Die besondere Eigenschaft der Dame, nach allen Seiten hin zu wirken, kommt eben nur solange vollkommen zur Geltung, als es an vielen Stellen des Schachbrettes Steine giebt. A u s n a h m s l o s gewinnt die Dame im Endspiele nur gegen einen Turm (§ 9) und selbstverständlich auch gegen eine kleine Figur [Läufer oder Springer] (§ 10). Oft, aber nicht mehr a u s n a h m s l o s , wird die Dame gewinnen gegen den Turm und einen oder sogar zwei Bauern (§ 9), gegen eine kleine Figur und zwei oder mehrere Bauern (§ 10), gegen zwei Läufer (§ 6), gegen Läufer und Springer (§ 8), gegen zwei Springer (§ 7) und gegen mehrere, mehr oder minder zurückgebliebene Bauern (§ 11). Es reicht aber zuweilen ein einziger, vorgerückter Bauer hin, um das Remis gegen die Dame zu sichern und es vermag die Dame insbesondere gegen zwei g ü n s t i g p o s t i e r t e kleine F i g u r e n nicht mehr zu gewinnen. Der Fall, daß die Dame g e g e n den T u r m und einen L ä u f e r oder einen S p r i n g e r gewinnt, gehört bereits zu den Ausnahmen (§ 5). Ausnahmsweise kann die Dame auch gegen die gegnerische Dame mit oder ohne Bauern (§ 2), gegen drei Offiziere (§ 3), oder gegen zwei Türme (§ 4) gewinnen. Hierbei muß aber stets eine besonders ungünstige, aus dem Mittelspiele herrührende, Position des Gegners vorausgesetzt werden.
44
Die Dame gegen verschiedene Steine.
Von den Fällen, wo die Dame von anderen Steinen der eigenen Partei begleitet ist, kommt für die Theorie des Endspieles wesentlich in Betracht: Das Spiel der Dame und einer leichten Figur gegen die Dame (§ 1), welches auch nur ausnahmsweise von der stärkeren Partei gewonnen wird, und das Spiel der Dame und eines Bauern gegen die Dame (§ 2), welches dann ziemlich regelmäßig gewonnen ist, wenn der Bauer bereits die siebente Reihe erreicht hat. Das Zusammenwirken der Dame und mehrerer Steine ist, wie in der Einleitung ausgeführt wurde, gewöhnlich noch nicht als regelmäßiges Endspiel anzusehen. Verhältnismäßig größer ist eigentlich die Macht der Dame im Endspiele, wenn sie sich gegen ein numerisches Ubergewicht zu v e r t e i d i g e n h a t . Denn gerade im Verteidigungsspiele kommt die Fähigkeit der Dame, in der Turm- wie in der Läuferlinie, von großer Entfernung aus, decken und angreifen (Schach bieten) zu können, eklatant zum Ausdrucke. Daraus erklärt es sich auch, daß die Dame oft gegen die Dame und eine kleine Figur (§ 1), gegen die Dame und einen Bauern (§ 2), gegen zwei Türme und einen Bauern (regelmäßig gegen zwei Türme, § 4), gegen Turm und zwei kleine Figuren (regelmäßig gegen drei kleine Figuren, § 3) remis erzielt.
§ 1. Die Dame mit oder ohne Offizier gegen die Dame mit oder ohne Offizier. Solche Endspiele haben stets eine ungünstige Position des Königs oder der Dame der einen Partei zur Voraussetzung. Insofern weisen sie noch Merkmale des Mittelspieles auf. Gewöhnlich kann jedoch der Positionsvorteil nur nach einer bestimmten, viele Züge umfassenden Methode ausgenützt werden und die Darstellung dieser Methode gehört dann bereits in den Bereich der Endspiel-Theorie. 1. Df7—f6f Tg8—g7 Nr. 43. 2. T f l — g l Nach H O R W I T Z , Chess-Monthly, 4 , Dieser Zug ist der wirksamste, S. 319. weil er die schwarze Dame zwingt, in der Nähe ihres Königs zu verbleiben. Interessant ist der Umstand, daß 2. Df6—d8f Dh7—g8! (nicht Tg7—g8 wegen 3. Dd8—d4+ ~ 4. T f l — f 8 + oder h l = ^ ) 3. T f l — f« nicht zum Ziele führt, weil sich der weiße König auf die Turmschachs Tg7—g5f etc. nur nach a8, b8, c8 oder e8 flüchten kann. Dort aber kommt ein vollständiger Abtausch der Figuren zustande: D g 8 x f 8 nebst Tg7— g8. Die Angriffsweise 2. Df6 Weiß am Zuge gewinnt.
44
Die Dame gegen verschiedene Steine.
Von den Fällen, wo die Dame von anderen Steinen der eigenen Partei begleitet ist, kommt für die Theorie des Endspieles wesentlich in Betracht: Das Spiel der Dame und einer leichten Figur gegen die Dame (§ 1), welches auch nur ausnahmsweise von der stärkeren Partei gewonnen wird, und das Spiel der Dame und eines Bauern gegen die Dame (§ 2), welches dann ziemlich regelmäßig gewonnen ist, wenn der Bauer bereits die siebente Reihe erreicht hat. Das Zusammenwirken der Dame und mehrerer Steine ist, wie in der Einleitung ausgeführt wurde, gewöhnlich noch nicht als regelmäßiges Endspiel anzusehen. Verhältnismäßig größer ist eigentlich die Macht der Dame im Endspiele, wenn sie sich gegen ein numerisches Ubergewicht zu v e r t e i d i g e n h a t . Denn gerade im Verteidigungsspiele kommt die Fähigkeit der Dame, in der Turm- wie in der Läuferlinie, von großer Entfernung aus, decken und angreifen (Schach bieten) zu können, eklatant zum Ausdrucke. Daraus erklärt es sich auch, daß die Dame oft gegen die Dame und eine kleine Figur (§ 1), gegen die Dame und einen Bauern (§ 2), gegen zwei Türme und einen Bauern (regelmäßig gegen zwei Türme, § 4), gegen Turm und zwei kleine Figuren (regelmäßig gegen drei kleine Figuren, § 3) remis erzielt.
§ 1. Die Dame mit oder ohne Offizier gegen die Dame mit oder ohne Offizier. Solche Endspiele haben stets eine ungünstige Position des Königs oder der Dame der einen Partei zur Voraussetzung. Insofern weisen sie noch Merkmale des Mittelspieles auf. Gewöhnlich kann jedoch der Positionsvorteil nur nach einer bestimmten, viele Züge umfassenden Methode ausgenützt werden und die Darstellung dieser Methode gehört dann bereits in den Bereich der Endspiel-Theorie. 1. Df7—f6f Tg8—g7 Nr. 43. 2. T f l — g l Nach H O R W I T Z , Chess-Monthly, 4 , Dieser Zug ist der wirksamste, S. 319. weil er die schwarze Dame zwingt, in der Nähe ihres Königs zu verbleiben. Interessant ist der Umstand, daß 2. Df6—d8f Dh7—g8! (nicht Tg7—g8 wegen 3. Dd8—d4+ ~ 4. T f l — f 8 + oder h l = ^ ) 3. T f l — f« nicht zum Ziele führt, weil sich der weiße König auf die Turmschachs Tg7—g5f etc. nur nach a8, b8, c8 oder e8 flüchten kann. Dort aber kommt ein vollständiger Abtausch der Figuren zustande: D g 8 x f 8 nebst Tg7— g8. Die Angriffsweise 2. Df6 Weiß am Zuge gewinnt.
Die Dame mit oder ohne Offizier gegen die Dame etc.
45
—e5 Dh7—h3! 3. T f l — f 8 + Kh8—h7 4. De5—e4f Tg7—g6 5. Tf8 —f7j- Kh7—h6 6. De4—f4f scheint nur deshalb zu scheitern, weil nun der Turm mit g6—g5 zugleich Schach giebt: 6 Tg6—göj- 7. Ka5 —b4 Dh3—g4! oder 7. Ka5—b6 Dh3—e6f 8. K ~ D e 6 x f 7 f 9. D f 4 x f 7 Tg5—g7 mit völligem Abtausch. 2 Dh7— h5f 3. Ka5—b6 Das Beste. Dh5—h7 3 Geht die Dame nach f7, so folgt (3 Dh5—f7) 4. T g l — h l f Kh8—g8 5. Df6—d8+ Df7—f8 6. T h l — h8+ und gewinnt die Dame. 4. Df6—d8+ Tg7—g8 Oder 4 Dh7—g8 5. Dd8—h4+ Dg8—h7 6. Dh4—f6 etc. 5. Dd8—d4f Tg8—g7 6. Dd4—f6 Nun hat Weiß das entscheidende Tempo gewonnen. Der schwarze König muß die gesicherte Stellung aufgeben. 6 Kh8—g8 7. Df6—d8f Kg8—f7 8 Tgl—flf Kf7—e6 Oder 8 Kf7—g6 9. Dd8—d6f Kg6—h5 10. Dd6—h2f K ~ 11. Dh2—g2+ K ~ 12. T f l — h l . 9. T f l — f6f Ke6—e5 12. Dd6—d4f Ke3—e2 10. Dd8—d6f Keö—e4 13. T f 4 — f 2 f Ke2—el 11. T f 6 — f 4 f Ke4—e3 14. Dd4—d2=j=. Mit 3. Ka5—b4 (statt Ka5—b6) ist der Gewinn allerdings auch, jedoch weniger rasch, zu erzielen. Es erfolgt 3 Dh5—f7! 4. Df6 —d8-(- (4. T g l — h l f Kh8—g8 5. Df6—d8f ist jetzt nicht von genügender Kraft, weil Df7—f8-(- den Damentausch erzwingt) Df7—g8 5. Dd8 —h4f Dg8—h7 6. Dh4—d4 Dh7—h6 7. T g l — g 4 Kh8—g8 8. Dd4 —c4-J-! u. s. w. Man beachte das interessante Pat, welches sich auf die minder kräftige Fortsetzung 8. Dd4—d8-(- Kg8—h7 9. Tg4—h4 ergeben kann: 9. .,.. Tg7— g4f 10. T h 4 x g 4 Dh6—f8f 11. Dd8 X f8 pat. Die folgenden zwei Beispiele sollen den Einfluß zeigen, welchen einige Bauern auf das Spiel ausüben können. (S. Diagramm Nr. 44.)
(Man kann sich die Position entstanden denken durch einen Bauerntausch auf b7, c 6 x b 7 f , und durch die unrichtige Antwort Th7 X b7 statt Db8 X b7f.) 1. Td6—a6f Tb7—a7 2. Dh2—g2f Db8—b7 3. Ta6—c6 Ta7—a5! Die Mattdrohung 4. Tc6—c8 kann besser nicht pariert werden. 4. K h l — h2! Ka8—b8
46
Die Dame gegen verschiedene Steine.
Nr. 44. Von J . LÖWENTHAL, Deutsche Schachzeitung 1862, S. 248.
Oder 4
Ka8—a7
5. Dg2
—f2-|- und Df2—f3. Auf 4 Ta5 —b5 folgt 5. Tc6—a6f Ka8—b8 6. Dg2— g 8 f Kb8—e7! 7. Dg8—f7+ Kc7—b8 oder c8 8. Df7— e8+ K—c7 9. De8—e7f Kc7— c8! 10. De7— e6f Kc8—b8 (auch jeder andere Zug führt zu Damenverlust in drei Zügen) 11. De6—d6f Db7—c7 12. Ta6 — a 8 f Kb8—b7 (hätte Schwarz nicht den Bauern h5, so würde er sofort den Turm a8 nehmen und nach 13. Dd6 X c7 seinen Turm mittelst Schachgeboten aufzuopfern suchen) 13. Ta8 —a7-(- und gewinnt. Weiß am Zuge. 5. Dg2—g3f Kb8—a8 6. Dg3—f3 Ka8—a7 7. Df3- -e3f Ka7—a8 8. De3- -e4 Ka8—b8 Diesmal würde auf Ka8—a7 folgen: 9. De4—d4f Ka7—a8 10. Tc6 —d6 (nicht Dd4—d8f wegen Db7— b8+) Db7—c7 11. Kh2—h3 Dc7 —c8+ 12. Td6—d7 Ta5—a6! (12 h5—h4? 13. Dd4—e4+ nebst De4—b4j- etc.) 13. Kh3—h4 und gewinnt. Der Zug Ka8—b8 muß aber geschehen, weil Tc6—c8~(- nebst De4—d4-f droht. 9. De4—f4f Kb8—a8 10. Tc6—c7 Db7— b2f 11. Kh2—h3 Db2—b3f 11 D b 2 X a 3 f ist schlechter, weil nach 12. Kh3—h4 der Verteidigungszug Ta5—b5 ganz kraftlos ist. 12. Kh3—h4 Ta5—b5 13. Tc7—c8-(Tb5—b8! Auf 13. ... K ~ folgt Matt in zwei Zügen durch Df4—c7f etc. 14. Tc8—c4 Tb8—b5 Es droht T c 4 x a 4 f nebst Ta4—b4f. Auf Tb8—b6 würde 15. Df4—e4-(- noch rascher entscheiden. 15. Df4—e4f Ka8—b8 Auf 15 Ka8—a7 könnte 16. T c 4 x a 4 f Ka7—b6 17. De4—d4f Kb6—b7 18. Ta4—a7f Kb7—b8 19. Ta7—g7 folgen. 15 Tb5—b7 ist schlecht wegen 16. T c 4 x a 4 f Ka8—b8 17. De4—f4f Kb8—c8 18. Ta4—c4f etc. 16. De4—e8+ Kb8—a7 17. De8—d7f Ka7— a6 Auf 17 Ka7—a8 folgt 18. Tc4—e4; auf 17 Tb5—b7 entscheidet 18. T c 4 X a 4 f Ka7— b6 19. Dd7—d6f etc.
Die Dame mit oder ohne Offizier gegen die Dame etc.
47
18. Tc4—c6f Tb5—b6 19. Tc6—c8 Ka6—a5 Oder 19 Tb6—b7 20. Tc8—a8f Ka6—b6 21. Dd7—d6f Kb6—b5 22. Ta8—c8 und gewinnt. 20. Tc8—a8+ Tb6—a6 und Weiß gewinnt mittelst Dd7—c7—e5—c3-f- oder Dd7—dö—d5 —d2-|- etc. die schwarze Dame. Dieses groß angelegte Gewinnmanöver wäre, wie man sieht, ohne die i n d i r e k t e Mitwirkung der Bauern a3, a4, h5 nicht durchführbar gewesen. Nr. 45. In einer Konsultationspartie (Weiß: W. P A U L S E N und A D O L F Aus M I N C K W I T Z , Die SchachkonS C H W A R Z ) geschahen von nebenstehengresse zu Düsseldorf etc., S. 173. der Position aus folgende Züge: 1. T e 6 x h 6 f g7xh6 Nähme Schwarz den Turm nicht, so würde Weiß seine Absicht (siehe unten) sehr rasch realisieren: 2. De3 —e6 g7 x h6 3. D e 6 x f 7 f K g 8 x f 7 4. d6—d7 etc. Nicht durchgreifen würde aber die Fortsetzung 1 Kh8—g8 2. d6—d7 D f 7 x d 7 3. De3 — b 3 f Dd7—f7! 4. Th6—h8f Kg8 X h8 5.Db3 X f7 Tf8 x f7 6. c7 —c8D+ Kh8—h7, weil die Dame gegen einen Weiß am Zuge. Turm und einen Springerbauern (§ 9) bei richtiger Verteidigung n i c h t g e w i n n e n kann. 2. D e 3 x h 6 f Kh8—g8 5. Dh4—g4f Kg7—h7 3. Dh6—g5-(Kg8—h7 6. Dg4—h3f Kh7—g7 4. Dg5—h4f Kh7—g7 7. d6—d7 Dieser interessanten Kombination lag der Gedanke zugrunde, das Mittelspiel auf ein Endspiel von zwei vorgerückten Bauern gegen den Turm, welches (siehe den III. Abschnitt d. B.) gewonnen ist, zu reduzieren. Die Kraft der Damen sollte sich gegenseitig aufheben, wie denn auch auf jedes Schach der schwarzen Dame ein Gegenschach und somit der Abtausch der Damen erfolgt. Schwarz kann aber bei richtiger Verteidigung den Charakter des Endspieles Dame und T u r m gegen Dame festhalten und damit zunächst die Absicht der Weißen vereiteln. Geht nämlich der schwarze Turm nach a8, so darf wegen der Turm- und Damenschachs weder d7—d8, noch c7—c8 erfolgen. Weiß würde, um nicht Matt zu werden, nach 7 Tf8—a8 8. d7—d8 oder c7—c8D Ta8— a2-|- mittels 9. Dh3—g2f T a 2 x g 2 f 10. K h 2 X g 2 das Endspiel Dame u n d B a u e r g e g e n Dame
48
Die Daine gegen verschiedene Steine.
herbeiführen müssen, welches hier wegen der ungünstigen Stellung der weißen Dame auf d8 oder c8 mit remis durch ewiges Schach endigen würde (vergl. Nr. 62 Schluß). Auch 7 Tf8—a8 8. Dh3—g2+ Kg7—h7 9. D g 2 x a 8 führt zu remis, da die schwarze Dame derart Schach bieten kann, daß der weiße König nicht zu den Bauern gelangen, auch nicht die e-Linie betreten kann, ohne einen Bauern zu verlieren (vergl. Nr. 59 Schluß). Es verbleibt demnach noch ein langwieriges, schwieriges Endspiel, in welchem sich auch der Kampf von zwei D a m e n gegen D a m e u n d T u r m ergiebt. Man vergleiche zunächst die Fortsetzung der Partie: 7 Df7—e7 8. Dh3—c3+ Kg7—h6 Auf 8 Kg7—h7 folgt 9. Dc3—d3f nebst 10. d7—d8D und gleichartiger Fortsetzung wie im Text. 9. Dc3—d2f Kh6—h5 11. Kh2— h l Deö—e4f 10. d7—d8D De7— e5+ 12. K h l — g l De4—g6f Wenn 12 De4—g4j-, so ebenfalls 13. Kgl—h2 und die schwarze Dame kann nicht mehr Schach bieten. 13. K g l — h 2 Dg6—g3f Schwarz versucht, eine Patstellung herbeizuführen. 14. K h 2 x g 3 Tf8—g8f 16. D d 2 x g 5 f Kh5xg5 15. Dd8—g5f! Tg8xg5f 17. c7—c8D und gewinnt. Man versuche ferner 7. ... Tf8—h8? 8. D h 3 x h 8 f nebst d7—d8D und c7—c8D, dann 7 Df7—g6? 8. Dh3—g2 und 7 Df7—c4 8. d7—d8D Tf8—f2f 9. K h 2 — g l . Endlich prüfe man folgende Analyse: 7 Tf8—a8 8. Dh3—c3+ Kg7—h7! Oder 8 Kg7—h6? 9. Dc3—e3f Kh6—h5, h7 10. d7—d8D Ta8—a2f (eventuell Df7—h5f 11. Kh2—g3 Dh5—g6f 12. Dd8—g5) 11. Kh2—g3 Df7 — g 7 , g6+ 12. D d 8 — g 5 ( f ) etc. Steht der schwarze König auf h7, so kann noch 12 D g 7 x c 7 f 13. Dg5—f4 Dc7— g7f 14. Kg3—h4! folgen. 9. Dc3—d3f Mit 9. Dc3—c2f Kh7—g7? 10. Dc2—b2f würde Weiß gewinnen; dagegen führt 9. Dc3—c2+ Kh7—h6! 10. Dc2—d2f Kh6—h7 11. d7 —d8D Df7—h5f 12. Kh2—g2 Dh5—g4f etc. zu remis. 9 Kh7—g7! 10. Dd3—d4f Kg7—h7! 11. d7—d8D Ta8—a2-(Nach 11 Df7—h5f 12. Dd8—h4 ist das Spiel für Weiß gewonnen. 12. Kh2—g3 Df7—g6f 13. Kg3—f4
D i e D a m e mit oder ohne Offizier g e g e n die D a m e etc.
49
Es scheint nun, daß der weiße König gegen den Bauern c7 hinziehen und in Sicherheit kommen kann, oder daß Weiß den Abtausch einer Dame gegen den Turm erzielt, ohne dem Schwarzen Remischancen zu belassen. Z. B.: a) 13 Dg6—f7f 14. Kf4—e3! Df7— f2+ 15.Ke3—e4 Df2— e2+ Ke4—f5 Ta2—a5f 17. Kf5—f6 Ta5—a6+ 18. Dd8—d6! oder De2—f3f 18. Kf6—e7 Df3—e2f 19. Ke7— f8 Ta5—f5f Dd8—f6 Wenn 15 D f 2 — g 2 f , so 16. Ke4— e5 Ta2—a5f Ke5—e6 D g 2 — g 6 f (Ta5—a6f 18. Dd8—d6) 18. Dd8—f6 Ta5—a6f Ke6—e7 etc. Oder 15 Ta2—e2f 16. Ke4—d5 Df2—g2f Kd5—d6 Dg2—h2f 18. Kd6—c6 Te2— c2f 19. Kc6—b7 Tc2 20. Kb7—c8. b) 13 Dg6—h6f 14. Dd8—g5 Dh6—h2f 15. Dg5— g3 Dh2—h6f 16. Kf4—e4 Dh6—c6f (Dh6—e6f 17. Dg3—e5 Ta2—e2+ 18. Ke4—f4) 17. Ke4—f5 Ta2—a5+ 18. Dd4— e5 Dc6—d7f 19. Kf5 —f6 Ta5—a6-j- 20. Kf6—g5 T a 6 — g 6 f 21. Kg5—f4 etc. 16. 17 20. 17. 19. 17. b2f
Die Dame a l l e i n kann gegen D a m e und T u r m nur in einzelnen günstigen Eckstellungen durch ewiges Schach remis erzielen; in der Regel kommt es zum Abtausch der Damen und es bleibt ein Stein übrig, der mattzusetzen vermag (vergl. Nr. 91). Anders steht es mit dem Endspiele D a m e und L ä u f e r (oder Springer) g e g e n die Dame, welches in der Regel unentschieden bleibt, weil die einzelne Dame den Abtausch nicht zu scheuen braucht. Die folgenden Beispiele sollen auch nur zeigen, auf welche Art m i t u n t e r der Gewinn zu erzielen ist. Man kann sich nebenstehende Position durch den unzureichenden Verteidigungszug Dc4—f7 entstanden denken. 1. Db6—e3+ Ke4—f5 1 Ke4—d5? 2. De3— b3f und gewinnt die Dame.
Nr. 4 6 . Von
B.
HOBWITZ,
Chess-Monthly,
4, S. 94.
2. De3—f3+! Kf5—e6 3. Df3—b3-(Ke6—e7! 4. Ld2— g 5 f Ke7—f8 Oder 4 Ke7—e8 5. Db3 — b 8 f Ke8—d7 6. Db8—b7f Kd7 —e6 7. Db7—b3-f- und gewinnt die Dame. 5. Db3—b8f Df7 —e8 6. Db8—d6f Kf8—g8! Weiß a m Z u g e gewinnt. 7. Lg5—e7 und Weiß gewinnt, da auf K ~ der Zug 8. Dd6—f6f etc., auf D ~ der Zug 8. Dd6—d8 oder g 6 f entscheidet. B e r g e r , Endspiele.
4
Die Dame gegen verschiedene Steine.
50 Nr. 47.
1. e7—e8D a'2—alD 2. D e 8 — e l f Kbl—a2 3. D e l — e6f Ka2—-bl! (3 Ka2—a3? 4. De6—a6f Ka3—b2 5. Ld8—f6f etc.) 4. Ld8—f6 Dal—a3f Oder sofort Dal—a4 5. De6 — e l f etc. Jeder andere Damenzug führt das Matt wegen De6—b3-((eventuell D e 6 — e l * ) rascher herbei. 5. Lf6—c3 Da3—a4 6. D e 6 — e l f Kbl—a2 7. D e l — a l f Ka2—b3 8. D a l — b 2 * . Weiß am Zuge gewinnt. Auch die folgenden Eckstellungen können durch Bauernumwandlung einerseits oder durch einen Rochadeangriff andererseits (vergl. Nr. 52) entstanden sein, und es ist daher die Untersuchung derselben im Interesse der Endspieltheorie geboten. 1. e7—e8D g2—glD Nr. 48. 2. De8—e2 Dglxh2 Nach H O R W I T Z . Hiermit beginnt erst das Endspiel D a m e u n d L ä u f e r g e g e n Dame. Über andere Fortsetzungen siehe unter A. 3. D e 2 — e l f Dh2—gl 4. D e l x h 4 + Dgl—h2 5. Lf5—h3 D~ 6. Lh3— g 2 f f Khl—gl 7. Dh4—hl =)=.
KLING u n d HORWITZ, 1 8 5 1 , S. 3 0 .
A.
2 die die -h
zu
D g l — g5 Oder zuerst h4—h3 und nach Weiß am Zuge gewinnt. 3. Lf5—e4 erst D g l — g5. Falls D g l — g 7 oder g8, so ebenfalls 3. Lf5—e4 und auf 3 D—g5 Fortsetzung 4. De2—f2 nebst 5. Kf3—e2-|-, auf 3 h 4 — h 3 aber Fortsetzung 4. Kf3—f4+ K h l — g l 5. D e 2 — e l f K g l X h 2 6. Del l*. 3. Lf5—e4 h4—h3 Um 4. De2—f2 mit Dg5—f5+ 5. Kf3—e3f Df5 X e4+ beantworten können. 4. Le4—a8 Dg5—h4 Oder 4 Dg5—g8, g6 5. Kf3—f2f und auf D X L 6. D e 2 — f l f
Die Dame mit und ohne Offizier gegen die Dame etc.
51
nebst Dfl — g l ^ ; oder 4 Dg5—g2f 5. D e 2 x g 2 + h 3 x g 2 6. Kf3 —g8 K h l — g l 7. h2—h4 und gewinnt. Über 4 Dg5—g7 5. Kf3—f4f siehe oben. 5. Kf3—e3f Khl—gl 7. D d l — h l f Kh2— g3 6. De2—dlf Kglxh2 8. Dhl—gl={=. Mit dem Läufer von der Farbe des Eckfeldes gewinnt man regelmäßig; aber auch der andere Läufer erweist sich oft als ausreichende Hilfskraft. 1 Dgl—g2 Nr. 49. Wenn 1. Dgl—f2, so natürlich Von L. CENTUBINI, Chess Player''s nicht D c 2 x f 2 , sondern 2. Dc2— e4f Chronicle, 1853. Df2—g2 (Khl—gl? 3. Lf4—e3) 3. De4—elf etc. 2. D c 2 — b l f Dg2— gl 3. D b l — e 4 f D g l — g2 4. De4—elf Dg2—gl 5. Del—h4f Khl—g2 6. Dh4—g3f Kg2—fl 7. Dg3—d3f Kfl—g2 8. Khö—g4! Kg2—hlf Auf 8 Dgl—hl folgt 9. Dd3—e2f Kg2—gl 10. Lf4—e34=; auf 8 Dgl—fl folgt 9. Dd3 Weiß gewinnt mit oder ohne den Zug. —g3+ Kg2—hl 10. Dg3 —h2={=; auf andere Damenzüge entscheidet 9. Dd3—f3j- nebst Lf4—e3f. Wenn 8 Kg2—f2f, so 9. Lf4—g3f Kf2—g2 10. Dd3—f3=(=. Dgl-g2 9. Lf4—g3 Auf andere Damenzüge entscheiNr. 50. det entweder Dd3—f3f nebst Df3 Nach K L I N G und HORWITZ, 1851, — f 2 f oder Dd3—flf nebst Dfl S. 208. —h3+. 10. Dd3—blf Dg2--gl 11. D b l — h 7 f Khl —-g2 12. Dh7 —h3 =|=. (S. Diagramm Nr. 50.)
1. Kh5—h6 D g l - -f2 2. Dd2—d5f Df2—- g 2 Nicht K h l — g l wegen Ld6—i 3. Dd5—dlf Dg2--gl 4. D d l — f 3 f D g l - -g2 5. Df3—h5-|Khl —- g l 6. Ld6—c5f K g l - -fl 7. Dh5—dl=j=.
Weiß am Zuge gewinnt.
i*
52
Die Dame gegen verschiedene Steine.
Die zu Nr. 49 und 50 gegebenen Lösungen haben einen besonders günstigen Stand des Läufers zur Voraussetzung. Bei minder günstiger Stellung des Läufers bleiben diese Spiele remis, ausgenommen, es ist noch ein schwarzer Bauer auf dem Brette, der die Thätigkeit der schwarzen Dame beschränkt. In Nr. 50 z. B. würde die Veränderung: weißer L ä u f e r c7 s t a t t d6 zwar den weißen König ebenfalls vor dem Damenschach g l — b 6 schützen, die Partie bliebe aber doch remis, weil Schwarz nach 1. Kh5—h6 Dgl —f2! 2. Dd2—d5f die Erwiderung K h l — g l hat. Wäre aber noch ein schwarzer Bauer (z. B. auf a4) vorhanden, so könnte Schwarz überhaupt nicht Dgl—f2 ziehen, denn nach D d 2 x f 2 ist er noch nicht pat. In Nr. 49 wäre die Partie ebenfalls remis, wenn der Läufer auf e5 statt f4 stände. Der Grund liegt darin, daß die schwarze Dame im achten Zuge nach c5 ausweichen kann und dann sowohl 9. Dd3—f3~(Kg2—gl 10. Lf4—e3-j-, wie oben angegeben, als auch 9. Dd3—e4f K g 2 — f l 10. Kg4—h3 (wegen D—e3-f-) nicht möglich bezw. erfolgreich ist. Beim Vorhandensein eines schwarzen Bauern (a4) wäre die letztangegebene Fortsetzung erfolgreich (falls 10 Dc5—c8-f-, so 11. Kh3 -—h2), wie aus dem nachfolgenden, die wichtigsten Momente dieser Endspielart zusammenfassenden Beispiele ersichtlich ist. 1. D f 3 — f 5 f Kd7—d6! Nr. 51. 1 Kd7—e7, worauf 2. Lh6 Von B. Hobwitz, Ghess-Monthly, 4, S. 127.
— g 5 t folgt, kürzt das Spiel um einen Zug. Auf 1 Kd7—c7 folgt 2. Lh6—f4-(- Kc7—b7? 3. Df5 — h 7 f und Matt in drei Zügen durch 4. Dh7— g 8 f etc. 1 oder 2 K—d8 empfiehlt sich nicht wegen Kb5—c6. 2. Lh6—f4+ Kd6—e7 3. L f 4 — g 5 f Ke7—d6 4. D f 5 — g 6 f Kd6—c7 Auf andere Züge folgt Matt (Dg6 —c6) oder Damenverlust (4 Kd6 —d5 5. D g 6 — c 6 f nebst 6. Lg5—f6+). 5. D g 6 — c 6 f Kc7—b8 Weiß am Zuge gewinnt. 6. Lg5—f6 Man vergleiche Nr. 4 7 , Zug 4. 6. Dd4—e3! Auf 6 Dd4—f4 entscheidet 7. Kb5—a6 Df4—c7 8. Lf6—e5 etc.; auf andere Züge folgt 7. L f 6 — e 5 f nebst Dc6—a6=j=. 7. Lf6—d8 De3—b3f (A) 8. Kb5—a6 Db3—a3f Die einzig mögliche Verhinderung der Mattdrohung D c 6 — c 7 f und Dc7— a7=)=, bezw. Dc6—b7=f=.
I >ie Dame mit und ohne Offizier gegen die Dame etc.
53
9. Ld8—a5 Da3—e7 Die gleiche Hauptvariante würde in Nr. 49 beim Stande des Läufers auf e5 und beim Vorhandensein eines schwarzen Bauern a4 nach 8 Dgl —b6 (über 8. Dgl—cö siehe S. 52; auf 8 Dgl—a7 folgt 9. Dd3—f3f Kg2—gl 10. Kg4 - g 3 ) entstanden sein: 9. Dd3—e4f Kg2—fl 10. Le5—g3 Db6—f6 11. Kg4—h3 Df6—h6f 12. Lg3—h4 Dh6—d2 13. De4—f3f K f l — g l 14. Df3—g4f etc. 10. Dc6—böf Kb8—c8 13. Df4—f3f Ka8—b8 11. Db5—f5f Kc8—b8 14. Df3—g3f Kb8—c8! 12. Df5— f4f Kb8—a8! 15. Dg3—g4+ und Weiß setzt (mittelst 16. Dg4 —g8-(-) in weiteren zwei Zügen matt. Auch wenn der Bauer nicht auf c4, sondern auf h4 stände, könnte Weiß, nach BRIDGEWATEH, gewinnen: 14. La5—b6 (an Stelle von Df3—g3-|") De7—g7! 15. Lb6—d4 Dg7—g6f (auf andere Züge entscheidet Ld4—e5f nebst Df3—a8 oder c 6 f ) 16. Ld4—f6 Kb8—c7 17. Df3—b7f Kc7—d6 18. Db7—e7f Kd6—d5 19. De7—e5f Kd5—c6 (Kd5—c4? 20. De5 — b ö ^ ) 20. De5—e6f K ~ 21. Lf6—d4 oder d8+ und gewinnt die Dame. A. 7 De3—a7 8. Dc6—e8 Vergleiche Nr. 48, Zug 5; nicht richtig ist 8. Ld8—b6 Da7—e7! 9. Kb5—a6, worauf c4—c3! folgt. 8 Kb8—b7 Oder 8 Da7—b7f 9. Ld8—b6f Db7— c8 10. De8—e5f nebst 11. De 5— a l oder g7f etc. 9. De8—e6 c4—c3 Wenn 9 Kb7— a8, so 10. Ld8—b6 Da7—b7 (10 Da7—b8 11. De6—e7 Db8—b7 12. De7—f8f nebst Df8—a3+ etc.) 11. De6—g8f Db7—b8 12. Dg8—g2f Db8—b7 1 3 . D g 2 — a 2 f Ka8—b8 14.Da2—h2f Kb8—c8 (14 Kb8—a8 15. Dh2—h8f nebst Dh8—al+ etc.) 15. Dh2—h8-f- Kc8—d7 16. Dh8—g7f Kd7—c8 17. Dg7—f8f Kc8—d7 18. Df8—f7-(- und setzt matt oder gewinnt die Dame. Auf 9 Kb7 —b8 folgt 10. Ld8—b6 Da7—g7! 11. De6—e8f Kb8—b7 12. De8—c6f Kb7—b8 13. Kb5—a6 Dg7—e7 (13 D g 7 — a l f 14. Lb6—aö) 14. Lb6—c5 und gewinnt. 10. Ld8—e7 Da7—b8 Auf 10 Kb7—a8 11. Le7—c5 Da7—b7 oder b8f 12. Lc5—b6 ist der entscheidende Angriff De6—d5(g8)—a2 nicht mehr zu hindern. Auf andere Züge erzwingt Weiß mit Dame und Läufer das Matt. 11. Le7—d6 c3—c2 Auf andere Züge setzt Schwarz mittelst De6—d5 und a2 oder d7-(- etc. matt (vergl. Nr. 49).
Die Dame gegen verschiedene Steine.
54
12. De6—d7f Kb7—a8 13. Ld6 X b8 und gewinnt. Als Fingerzeig, wie solche Eckstellungen in der Partie (ohne daß eine Bauernumwandlung erfolgt ist) entstehen können, möge der Schluß einer zwischen F . H . L E W I S (Weiß) und P — (Schwarz) gespielten Partie dienen. 1. h 6 x g 7 f Dg8xg7 Nr. 52. 2. Dg6—e8f Dg7—g8 Aus Chess-Monthly, 8, S. 156. 3. De8—h5f Kh8—g7 4. Dh5—g5f Der Bauer e5 gestattet diese Abweichung, sowie auch die zu Nr. 49 angegebene nächste Fortsetzung 4. Dh5—g6f nebst 5. Dg6—d6f. Ohne Be5 gäbe es überhaupt keine Lösung, da der weiße König zu weit entfernt steht. 4 Kg7—f8 5. Dg5— d8+ Kf8—f7 6. Lf5—e6f und gewinnt die Dame. Weiß am Zuge gewinnt. Den möglichen Fall des erfolgreichen Zusammenwirkens von D a m e u n d S p r i n g e r g e g e n Dame illustrieren die folgenden zwei Beispiele. Nr. 53.
Nach C. H E L L E » (vergl. Österr. Schachzeitung, 1873, S. 315). i® W T l i i k
U *
W m
J K L J M V
m
T
i
» •
m
m •m ü. j üti wm. m 1 • « J ^ ^ «
Weiß am Zuge gewinnt.
1. d6—d7 c2—clD 2. d7—d8D Dclxc6 3. Sh4— g6f Ke5—e4! Auf 3 Ke5—e6 würde 4. Dd8—f6f K ~ 5. Sg6—e5 oder e7f folgen. 4. Dd8—h4f Ke4 - e 3 ! Auf jeden anderen Königszug erobert ein Springerschach die Dame. 5. D h 4 — e l f KeS—d4! 6. D e l — g i f und Schwarz kann die Dame nicht mehr retten, da auf Kd4—c3 oder e4 die Fortsetzung 7. D g l — c l bezw. hl-(-, auf alle anderen Züge ein Springerschach entscheidet.
(S. Diagramm Nr. 54.)
Wenn 1
1. Sd5—e3f Kg4—h3 Kg4—f4, so 2. D a l — d 4 f Kf4—g5 3. Dd4—g7f
Die Dame mit oder ohne Bauern gegen die Dame etc.
55
K ~ 4. Dg7—c7 oder Se3—föf etc. Auf 1 Kg4—hö folgt 2. Dal — h 8 f nebst Dh8 —g7(g8)f etc. Nr. 54. 2. D a l — h 8 f Dg3 —h4 3. Dh8—c8f Kh3—h2 KLING u n d HOBWITZ, 1 8 5 1 , S. 2 0 6 . 4. Dc8 — c7f Kh2—h3 K h 2 — h l oder g l wäre 4 wegen 5. Dc7—c6(b7) oder g 7 f schlecht. 5. Dc7—d7f Kh3—h2 6. Dd7— d6f Kh2—h3 7. Dd6—e6f Kh3—h2 8. De6—e5f Kh2— h3 9. De5—föf Kh3—h2 10. Se3—g4f Kh2—h3 Auf andere Königszüge erfolgt das Matt in längstens zwei Zügen. Weiß am Zuge gewinnt. 11. D f 5 — f 3 f Dh4—g3 12. Sg4 — f 2 f Kh3—h4 13. D f 3 — h l f Kh4—g5 14. Sf2—e±f und gewinnt. Es ist zu beachten, daß die Aufstellung des Springers vor dem eigenen König nicht dieselbe durchschlagende Bedeutung hat, wie die Aufstellung des Läufers in den früheren Beispielen. Weiß kann z. B. oben mit 11. Sg4—f2-f-f trotz des Doppelschachs keinen Erfolg erzielen; der schwarze König geht nach h2 (nicht nach g3 oder g2 wegen 12. Df5 — f 3 f K—h2 13. D f 3 — h l j - K h 2 — g 3 Nr. 55. 14. Sf2— e4f etc.) und Weiß ist wieder zum Zuge Sf2—g4-|- gezwungen. K L I N G u n d H O R W I T Z , 1 8 5 1 , S . 2 0 4 . Auf 12. Df5—e5f folgt Kh2—g2, g l und auf 13. De5—d5, a l f geschieht K — g l , g 2 ! . Die Position Nr. 55 hebt den Unterschied zwischen Läufer und Springer (als Hilfsfigur) am deutlichsten hervor. (S. Diagramm Nr. 55.)
In dieser Stellung kann Weiß nicht gewinnen. Stände aber auf g6 ein weißer Läufer, so könnte Weiß matt in sechs Zügen ankündigen.
§ 2. Die Dame mit oder ohne Bauern gegen die Dame mit oder ohne Bauern. Haben beide Spieler außer der Dame noch Bauern, so wird deqenige Teil, welcher um einen Bauern mehr oder die bessere Position besitzt,
Die Dame mit oder ohne Bauern gegen die Dame etc.
55
K ~ 4. Dg7—c7 oder Se3—föf etc. Auf 1 Kg4—hö folgt 2. Dal — h 8 f nebst Dh8 —g7(g8)f etc. Nr. 54. 2. D a l — h 8 f Dg3 —h4 3. Dh8—c8f Kh3—h2 KLING u n d HOBWITZ, 1 8 5 1 , S. 2 0 6 . 4. Dc8 — c7f Kh2—h3 K h 2 — h l oder g l wäre 4 wegen 5. Dc7—c6(b7) oder g 7 f schlecht. 5. Dc7—d7f Kh3—h2 6. Dd7— d6f Kh2—h3 7. Dd6—e6f Kh3—h2 8. De6—e5f Kh2— h3 9. De5—föf Kh3—h2 10. Se3—g4f Kh2—h3 Auf andere Königszüge erfolgt das Matt in längstens zwei Zügen. Weiß am Zuge gewinnt. 11. D f 5 — f 3 f Dh4—g3 12. Sg4 — f 2 f Kh3—h4 13. D f 3 — h l f Kh4—g5 14. Sf2—e±f und gewinnt. Es ist zu beachten, daß die Aufstellung des Springers vor dem eigenen König nicht dieselbe durchschlagende Bedeutung hat, wie die Aufstellung des Läufers in den früheren Beispielen. Weiß kann z. B. oben mit 11. Sg4—f2-f-f trotz des Doppelschachs keinen Erfolg erzielen; der schwarze König geht nach h2 (nicht nach g3 oder g2 wegen 12. Df5 — f 3 f K—h2 13. D f 3 — h l j - K h 2 — g 3 Nr. 55. 14. Sf2— e4f etc.) und Weiß ist wieder zum Zuge Sf2—g4-|- gezwungen. K L I N G u n d H O R W I T Z , 1 8 5 1 , S . 2 0 4 . Auf 12. Df5—e5f folgt Kh2—g2, g l und auf 13. De5—d5, a l f geschieht K — g l , g 2 ! . Die Position Nr. 55 hebt den Unterschied zwischen Läufer und Springer (als Hilfsfigur) am deutlichsten hervor. (S. Diagramm Nr. 55.)
In dieser Stellung kann Weiß nicht gewinnen. Stände aber auf g6 ein weißer Läufer, so könnte Weiß matt in sechs Zügen ankündigen.
§ 2. Die Dame mit oder ohne Bauern gegen die Dame mit oder ohne Bauern. Haben beide Spieler außer der Dame noch Bauern, so wird deqenige Teil, welcher um einen Bauern mehr oder die bessere Position besitzt,
Die Dame gegen verschiedene Steine.
56
zunächst den Damentausch anstreben. Es entsteht dann ein Bauern-Endspiel (fünfter Abschnitt). In den folgenden Beispielen wird der Weg gezeigt, welcher zum Damentausch (im geeigneten Momente!) führt. Nr. 56. Nach KLING u n d HORWITZ, 1 8 5 1 ,
S. 166.
• • if I • WMKT • Mim 1
i " pp' ' 'pp
%ff
mt
HF
§J|
Weiß am Zuge gewinnt. Nr. 57. KLING u n d HOKWITZ, 1 8 5 1 , 8 . 1 6 8 .
1. De4 — g2f Man beachte, daß 1. De4—g6+ wegen Kg8—f8! nicht zum Ziele führt. Kg8—f8 1 2. Dg2—a8"t" Df7—e8 3. Da8—hl De8—d8 Oder 3 De8—f7 4. Db7 —c8+ Df7—e8 5. d6—d7 etc. 4. Kh6—g6! Dd8—e8f 5. Kg6—f6 De8—d8j6. K f 6 x e 6 Dd8—e8-f Kf8—g8 folgt 7. Auf 6 Db7—f7j- K g 8 - h8 8. Df7—f6+ etc. 7. Db7— e7f De8xe7f 8. d6 X e7-f Kf8—e8 9. Ke6—d6 und gewinnt. Die beiden letzten Züge bilden, verglichen mit Nr. 23 b, eine bemerkenswerte Zügeumstellung. (S. Diagramm Nr. 57.)
1. D a l — a 2 f 2. Da2— b2f 3. Db2—b3-|-
K~ Kg8 K ~
4. Db3—C3-F
Kg8
5. Dc3—c4f K ~ 6. Dc4—d4f Kg8 7. Dd4—d5f K ~ 8. D d 5 — e ö j Kg8 9. De5—e6f. Es kommt nun entweder auf f6, auf f8 oder auf g7 (10. De6—f6f Weiß am Zuge gewinnt. Df8—g7f 11. D f 6 X g 7 f ) zum Abtausch der Damen. Wie aus dem fünften Abschnitt hervorgeht, ist das nun folgende Bauernspiel noch schwierig und erfordert mehr Endspielkenntnis, als die bisherigen Einleitungszüge. Die folgenden zwei Beispiele zeigen übrigens, daß es nicht immer nötig ist, die Damen zu tauschen. Oft entscheidet, trotz des Vorhandenseins feindlicher Bauern, ein Freibauer, und es genügt insbesondere gewöhnlich der Mehrbesitz zweier Bauern, um die Partie ohne vorangehenden Damentausch gewinnen zu können.
Die Dame mit oder ohne Bauern gegen
die Dame etc.
57
Schwarz (L. PAULSEN) setzte die Nr. 58. Partie wie folgt fort: Aus dem Turnier zu Baden-Baden, Dc6 —c4 1870. 1 2. De5—e6jKg8—h8 3. De6Xa6 Dc4~e4f 4. Kbl—a2 d5 —d4 Die DeutscheSchachzeitung, 1870, S. 309, bemerkt zu diesem Zuge: Eine sehr weit berechnete Kombination (vielleicht besser: das Resultat weitgehender Vorausberechnung). Schwarz giebt den zweiten Bauern auf (vergleiche den ersten Zug), um den d-Bauern zur Dame zu führen. Es kam hauptsächlich darauf an, zu beSchwarz am Zuge. r e c h n e n , inwiefern die später folgenden zahlreichen Schachs, die der Weiße giebt, hinderlich werden können. 5. Da6 X b5 d4—d3 6. Ka2—b3 d3—d2 7. Db5—d7 De4—e2 Wie man sieht, hatte der Königszug a2—b3 den Zweck, De4—c2 zu hindern. 8. Dd7— c8f Kh8—h7 10. Df5—c8f Kg8—f7 9. Dc8—föf Kh7—g8 11. Dc8— f5f 11. Dc8—d7 oder c7f hätte Kf7—g6 12. D—c6f (12. f4—f5 oder Dc7 — b6, d6f Kg6—h7!) Kg6 —h5 13. Dc6—c5 oder döf Kh5—h4 zur Folge. 11
KF7—E7
12. Df5—c5f Ke7—e6 13. Dc5—c8f Auf 13. Dc5—b6f folgt z. B. Ke6—f5 14. Db6—c5f Kf5—g4 15. Dc5—c8f Kg4—h4 16. Dc8—d8f Kh4—h3 17. Dd8--c8+ Kh3 Xh2 etc., oder 15. D c 5 - g i f Kg4—h5 16. D g l — c 5 f Kh5—h4 etc., oder 15. h 2 — h 3 f Kg4—h4 etc. Auf 13. Dc5— c6+ Ke6—f5 14. Dc5— c2f könnte Kf5—g4 15. Dc2 — g6f Kg4—h4 16. Dg6—g3f Kh4—h5 17. Dg3—h3f Kh5—g6 18. Dh3—g3 oder f4— f5+ Kg6—h7 folgen. 13 14. Dc8—c6f 15. Dc6—c8f
Ke6-f6 Kf6—f5 Kf5—g6
und Weiß giebt auf, da auf 16. Dc8—c2f Kg6—h5 17. Dc2—föf Kh5—h4 die Damenschachs ebenfalls zu Ende sind. Die möglichen Abweichungen im 14. und 15. Zuge erledigt die Anmerkung zum 13. Zuge.
58
D i e D a m e g e g e n verschiedene Steine.
Schwarz (ANDEHSSEN) am Zuge gewann wie folgt: 1 Dh8—d4f 1857. 2. K g l — f l a5—a4 3. Dg5—föf Kd7—c6 4. Df5—c8 Kc6—b5 5. K f l — e l Die Dame nimmt den Bauern nicht, weil auf 5. D c 8 x c 7 die Folge ist: Dd4—c4f 6. Dc7 X c 4 + Kb5 X c 4 7. K f l — e 2 a4—a3 und führt den Bauern ungehindert zur Dame. Auf 5. Dc8—b7f folgt Dd4—b6 6. Db7 — d 5 f c7—c5 etc. 5 c7—c5 6. Dc8—b7f Kb5—c4 7. Db7— f 7 f Kc4—c3 Dd4—d3 8. Df7—f3f Kc3—b3 9. Df3—f6+ Kb3—c2 10. Df6—b6f Wieder wird der Bauer indirekt gedeckt; auf 11. Db6Xc5-|- würde Dd3—c3f 12. D c 5 x c 3 f K c 2 x c 3 13. K e l — d l a4—a3 folgen. 11. Db6—a7 Dd3—c3f 12. Kel—e2 a4—a3 13. Da7— a4+ Kc2—b2 14. Da4—b5f Dc3—b3! 15. Db5—a6 c5—c4 16. Da6—f6f c4—c3 und Schwarz gewinnt mittelst a3-—a2. In der Analyse zu Nr. 45 ergiebt sich in der Abzweigung 7 Tf8—a8 8. Dh3—g2f Kg7—h7 9. D g 2 X a 8 ein Remis gegen zwei Bauern, weil die Dame der stärkeren Partei zu entfernt steht und Schwarz entweder ewiges Schach giebt oder beide Bauern gewinnt; z. B. 9 Df7 —f4-f- 10. Kh2—g2 Df4—g4+ 11. Kg2—f2 Dg4—d4f 12. Kf2— f3 Dd4—d3f 13. Kf3—f4 Dd3—d6f 14. Kf4—e3 Dd6—c5f 15. Ke3—d3 Dc5—d6f 16. Kd3—e4 Dd6—e7f 17. Ke4—f4 De7— d 6 f etc. Auch der Gewinn eines Bauern, wenn derselbe mit Schachgebot genommen werden kann, genügt zum Remis, weil eine ähnliche Schlußwendung, wie die zu Nr. 62 zuletzt erwähnte, entsteht. Ein einzelner Bauer entscheidet selbst dann nicht immer, wenn er schon die siebente Reihe erreicht hat. Ein Turmbauer insbesondere wird in der Regel nicht gewinnen. Die folgenden Beispiele zeigen zunächst, wie der Bauer zur Geltung gebracht werden kann. Nr. 59.
Alis dem Wettkampf MOBPHY, Paris
ANDEKSSEN-
59
Die Dame mit oder ohne Bauern gegen die Dame etc.
Der Verteidigung stehen fünf Züge zu Gebote. Die wichtigsten derselben sind: 1 De 5 — G 5 + 2. Dd3—g6! und 1 Dc5- -eöf 2. Kg7—g8 De5- -g5+ 3. Kg8—f8 Diese Züge werden unter Nr. 61 und 62 behandelt. Hier soll zunächst untersucht werden, ob die Fesselungszüge 1 Dc5—c7, 1 Dc5—e7 und 1 Dc5—a7 genügen.
Nr. 60.
Vergleiche PHILIDOR,
1803,
S.
134.
B K B Schwarz am Zuge.
1 Dc5—c7 2. Kg7—g8! Weiß gewinnt, weil Schwarz keinen direkten Angriff und keinen Fesselungszug mehr hat. b. 1 Dc5—e7 2. Dd3—f5 Mit diesem Zuge droht, wie aus a ersichtlich ist, Kg7—g8. 2 De7—a7 Da 2 De7—b7 wegen 3. Df5—blf nicht angeht, so kommt nur noch der Verteidigungszug 2 De7—c7 in Betracht. Auf denselben folgt, ähnlich wie unter a, 3. D f 5 — g i f K ~ 4. Kg7—g8 und gewinnt. 3. Kg7—h7! Kb4—b3(a3) 3 Da7—c7 oder e7 führt zu bekannten Varianten. 4. Df5—f3f K ~ 5. Df3—g2 oder g 4 f K~ 6. D—g7 und gewinnt. 1 Dc5—a7 2. Dd3—f'5 Kb4—a3, b3, c3 Außerdem kommt noch in Betracht: 2 Da7—gif 3. Kg7—h6 D g l — e l f (auf Dgl—b6 oder h2f entscheidet sofort Kh6—h5 bezw. Kh6—g5) 4. Kh6—h5 Del— h l f 5. Kh5—g5 und es folgt entweder f7—f8D oder zuerst der Abtausch der Damen. Die Fortsetzungen 2 Da7—d4f 3. Kg7—h7 Dd4—h4f (Dd4—a7 4. Df5—g4f nebst Dg4—g7) 4. Kh7—g6 Dh4—g3f 5. Kg6—h5 Dg3—h2f 6. Kh5—g5 und 2 Da7—alf 3. Kg7—h7 D a l — h l f 4. Kh7—g6 Dhl—c6f
60
Die D a m e gegen verschiedene Steine.
5. Kg6—h5 führen zu gleichem Resultate. Der schwarze König geht demnach zurück, um Kg7—h6 etc. zu verhindern. 3. Df5—f3+ K—b4 Wenn -3 K—a2 oder b2, c2, so 4. Df3— g2+ K ~ 5. Kg7—g8 und gewinnt. Über 3 K—a4, c4 (auch b4) siehe Nr. 62, Ca. 4. Kg7 —h6 Da7 — b6f 5. Kh6—h7! Db6—a7 oder c7 6. Df3—g4f K~ 7. Dg4—g7 bezw. Kh7 —g8 und gewinnt. Dg5—e5f 1 Nr. 61. Auf 1 Dg5—e7 entscheidet (Vergleiche Nr. 60.) wieder 2. Kg7—g8 sofort. 2. Kg7—g8 De5—d5 3. Kg8—h7 Dd5— h l f Wenn 3 Dd5—d7, so 4. Dg6—e4f nebst Kh7—g8. 4. Kh7 —g7 PHILIDOB nahm an, daß Weiß jetzt 4. Dg6—h6 zöge und gab die Partie nach D h l — e 4 f 5. Kh7— g8 De4—g4f 6. Dh6—g7 Dg4—e6 remis. Dagegen führten KLING und HOBWITZ,
1851,
S. 1 6 4 ,
aus,
daß
Weiß mit 7. Dg7—d4f Kb4—a3! 8. Kg8—g7 De6—e7 9.Dd4—dö etc. noch immer gewinnen könne. Die folgende Lösung rührt von C. MEIEB in Bremen (Deutsche Schachzeitung 1859, S. 66) her. Dieselbe verdient nicht nur ihrer verhältnismäßigen Einfachheit wegen, sondern auch deshalb den Vorzug, weil in der PmLiDOR'schen Zugreihe die vielleicht stärkere Verteidigung 6 Dg4—c4 nicht berücksichtigt ist. Die von KLING und HORWITZ aufgestellten Varianten konnten übrigens in Abzweigungen der Verteidigung 1 Dc5—e5-(- (Nr. 62) benützt werden. 4 Dhl— a l f 5. Kg7—g8 Dal—a2 Die letzten Züge von Schwarz waren gezwungene. Auch die nächsten drei Züge, durch welche Weiß die entscheidende Deplazierung des feindlichen Königs erwirkt, lassen Schwarz keine Wahl. 6. Dg6—b6f Kb4—c3 8. Db6—g6 Dg2—b7 7. Kg8—g7 Da2—g2+ 9. Kg7—g8 Db7—d5 Natürlich nicht 9 Db7— b3 wegen 10. Dg6—g3+. 10. Kg8—h7 Dd5—hlf Auf 10 Dd5—d7 oder b7 entscheidet jetzt 11. Dg6—g7+. 11. Dg6—h6 Dhl—e4 oder b l f 12. Kh7—h8! und Schwarz kann f7—f8 oder vorherigen Damenabtausch nicht mehr hindern. Schwarz ist am Z u g e ; W e i ß gewinnt.
Die Dame mit oder ohne Bauern gegen die Dame etc.
A.
61
Nr. 62.
IVergleiche Nr. 60.) 1 Dg5—cöf 2. Kf8—e8 Dc5—c6od.c8t 2 Dc5—e5f führt rasch zu schon bekanntem Ausgange: 3. Ke8—d7 De5—g7 4. Dd3— d 6 + K ~ 5. Kd7—e8 und gewinnt. 2 Dc5—hö führt nach 3. Ke8—e7 Dh5—g5(h4)f 4. Ke7—e6 D—h6f 5. Ke6—d7 zu gleichem Schlüsse, bezw. in der Abzweigung 4 D—g4-(zur Variante a. 3. Ke8—e7 D—c7 od. b7f 4. Ke7—e6 D—c8f Schwarz ist am Zuge; Weiß gewinnt. 5. Dd3—d7 Dc8—c4f Die letzten Züge von Schwarz waren von der Rücksichtnahme auf das drohende Damenschach d3—d6 geleitet. 6. Dd7—d5 a. 6 Dc4—g4f 7. Dd5—f5 Diese Art der Stützung des Bauern ist sehr wirksam; sie kommt auch in einer Variante der erwähnten Lösung von K L I N G und H O R W I T Z vor. 7 Dg4—c4f Oder 7 Dg4—e2f 8. Ke6—f6 De2— b2f (De2—a6f? 9. Kf6 —gö) 9. Kf6—g6 etc. wie Nr. 60 c. 8. Ke6—e5 Weiß trachtet die bekannte Position auf g5 zu erlangen. Nachdem dies Schwarz durch 8 Dc4—c3f 9. Keö—f4 Dc3—d2f 10. Kf4 —g4 etc. oder durch 8 Dc4—e2-j- 9. Ke5—f4 etc. nicht hindern kann, so zieht Schwarz: Dc4—c5 oder c7f 9. Ke5—e4 D—e7f 10. Ke4—f3 De7 —f8. Nun folgt 11. Kf3—f2 K ~ 12. K f 2 — f l ! K~ und die weiße Dame vermag mittelst zweier Schachgebote stets den entscheidenden Zug D—e8 zu ermöglichen.
m m m
b. 6 Dc4—c8-f7. Ke6—f6 Dc8—f8 Auf 7 Dc8—h8f folgt 8. Kf6—g6 Dh8—f8! (es droht Dd5 — d 6 f oder Dd5—e4—f3 oder f5f und f7— f8) 9. Kg6—h7 und Schwarz kann nicht hindern, daß die weiße Dame entweder e8 oder g7(g8) besetzt;
62
Die Dame gegen verschiedene Steine.
9 Df8—e7 wird mit 10. Kh7—g8 beantwortet. Auf 7 Dc8 — a 6 f geschieht 8. Kf6—g5 Da6—c8 9. Dd5—d6+ etc. und auf 7 Dc8—c3f folgt 8. Kf6—g6 Dc3—g3f (Dc3—c2f 9. Dd5—f5 nebst Kg6—h5—g5) 9. Dd5—g5 Dg3—d6f 10. Kg6—h5 Dd6— f8 11. Dg5 —d5 nebst Kh5—g6—h7 wie im Text. 8. Kf6—g6 Dd8—e7 Auf jeden Königszug entscheidet 9. Kg6—h7. In der früher erwähnten Abzweigung 7 D c 8 — e t c . hat Schwarz vorläufig noch Zeit zu einem Zwischenzuge; indessen ändert sich hierdurch die Situation nicht, da auf 11 Df8—e7 12. Kh5—g6 der einzige Gegenzug De7—f8 existiert (12 K ~ 13. Dd5—a8 oder f3f nebst f7— f8D). 9. Dd5—c6 De7—f8! 10. Dc6—e6 K ~ Falls 10 Df8—c5, so 11. De6—e4f nebst 12. De4—a8, e8 oder f 3 f . 11. Kg6—h7 Schwarz kann nicht hindern, daß Weiß mittelst Schachbietens die Felder e8, a8, g7(8) oder f3(2, 5) besetzt und den Bauern f7 zur Dame führt. c. Dc4— e2f 6 7. Ke6—d7 De2— g4+ 8. Dd5—e6 Dg4—g7 und Weiß gewinnt mittelst 9. De6—d6f nebst Kd7—e8. B. 1 Dg 5 — h 6 f 2. Kf8—e7 Dh6—g5 oder h4f! 3. Ke7—e6 und Schwarz muß, da 3 D—h6"(- 4. Ke6—d7 schlecht ist, mit 3 D-g4+ 4. Dd3—f5 Dg4—c4f in die Variante A a einlenken. C. 1 Dg5—e5 Weiß gewinnt nun wieder Zeit, den wichtigen Zug Dd3—f3 zu thun, welcher den Bauern auf das Wirksamste stützt und dem weißen König das Verlassen der oberen Felder gestattet. 2. Dd3—f3 a. 2 De5—b8+ 3. Kf8—g7 Db8—a7 3 Db8—c7? 4. Df3—g4f nebst Kg7—g8; über 3 Db8 —e5+ 4. Df3—f6 De5—g3f 5. Df6—g6 Dg3—e5f (Dg3—c3f? 6. Kg7
Die Dame mit oder ohne Bauern gegen die Dame etc.
63
— h 7 D c 3 — h o f 7. K h 7 — g 8 ) sehe m a n die L ö s u n g von Nr. 6 1 (auf 4 D e 5 — c 7 , statt g 3 + , w ü r d e diesmal 5. D f 6 — h 4 f K ~ 6. Kg7 — g 8 folgen). 4. K g 7 — h 7 ! Kb4—b5 Um der D r o h u n g 5. D f 3 — g 4 u n d 6. D g 4 — g 7 zu begegnen. 5. D f 3 — b 3 f Kb5—c6 6. Db3—c3-(K ~ 7. D c 3 — g 7 u n d gewinnt. b. 2 D e 5 — c 5 oder d 6 f 3. K f 8 — g 7 Es wäre auch K f 8 — e 8 g u t . 3 Dc5—gif Falls 3 D — g 5 oder d4+, so 4. K g 7 — h 7 D — h 4 f 5. K h ? — g 6 etc.; die F o r t s e t z u n g 3 D—eö-(- f ü h r t , wie u n t e r a e r w ä h n t wurde, zu Nr. 6 1 . 4. K g 7 — h 6 Dgl—elf Oder 4 D g l — h 2 f 5. K h 6 — g ö D h 2 — e ö f 6. D f 3 — f 5 D e 5 — e 7 oder g 7 f 7. K g 5 — h 5 D — f 8 8. D f 5 — d 5 wie u n t e r A b . Schlecht i s t D g l — b 6 f 5- K h 6 — h 7 ! etc. 4 5. K h 6 — h 5 Del—cöf 6. K h 5 — g 4 De5—f8 Oder 6 Dc5—c8f 7. D f 3 — f 5 D c 8 — f 8 8. K g 4 — h 5 etc. Schlecht ist 6 D c 5 — g i f 7. K g 4 — h 3 ! etc. 7. D f 3 — f 5 Kb4—c4 8. K g 4 — h 5 Kc4—d4 Falls 8 K c 4 — b 4 , so 9. D f 5 — d 5 etc. 9. Df5—f6"t" K ~ 10. K h 5 — g 6 K~ 11. K g 6 — h 7 u n d gewinnt.
Über 3
c. 2 De5—h8+ 3. K f 8 — e 7 Dh8—eöf Dh8—h4-f- 4. K e 7 — e 6 etc. vergleiche man A. 4. K e 7 — d 7 De5—d4f 5. K d 7 — e 6 Dd4—c4f 6. D f 3 — d 5 wie in A ; oder 4 Deö—b5(d4)+ 5. Kd7 — e 6 Db5(d4)—b6f 6. K e 6 — f 5 Db6—cö-f 7. K f ö — g 4 wie oben u n t e r b. d. 2
K b 4 — c 5 , bö, a5
64
Die Dame gegen verschiedene Steine.
Auf andere Königszüge entscheidet 3. Kf8—g8 De5—e6 4. Kg8—h7 noch rascher. Auf 2 De5—b5 kann sowohl 3. Kf8—e7 als Kf8 —g7 folgen. Auch andere Damenzüge sind wirkungslos, da die weiße Dame schon auf f3 steht. 3. Kf8—g8 De5—e6! 6. D f 3 — f6 Dd6— f8 4. Kg8—h7 De6—d7! 7. Kg6—h7 lv~ 5. Kh7 —g6 Dd7— d 6 f 8. Df6—g7 und gewinnt. D. 1 Dg5—f6? Andere Damenzüge führen nur zu bekannten Varianten; es folgt zunächst 2. Kf8—e7 oder g7. 2. D d 3 — e 4 f K~ 3. Kf8—e8 und gewinnt. Eine neue Form dieser bekannten Schlußstellung. E. 1 Kb4—c5 Auf andere Königszüge spielt man am besten wieder 2. Dd3—f3. 2. Kf8—e8 Dg5—h5! Man vergleiche A, zweiten Zug. 3. Ke8—e7 Dh5—g5, h4+ 5. K e 6 - - d 7 Dh6—c6f 4. Ke7—e6 D—h6f! 6. Kd7—e7 Dc6—c7f! Schlechter ist 6 D c 6 — b 7 f 7. Dd3—d7 D b 7 — e 4 f 8. K e 7 — d8! etc. 7. Dd3—d7 D c 7 —e 5 f 10. Kd8—c8 Dd4— g 4 f 8. Ke7—d8 De5—h8f 11. De8—d7 Dg4 — g7 9. Dd7—e8 Dh8—d4f Oder 11 Dg4—f3 12. D d 7 — c 7 f Kc5—d4 13. D c 7 — d 6 f etc. 12. D d 7 — e 7 f Kc5—c6 14. Kc8—b8 Dg4—g3f 13. f7 —f8D Dg7—g4f 15. Kb8—a8 und gewinnt. Man kann aus den umständlichen Lösungen zu Nr. 61 und 62, welche alle bekannten Wendungen enthalten, den Schluß ziehen, daß der Bauer stets gewinnt, wenn es der weißen Dame gelingt, durch Deckung eines Schachgebotes die f ü n f t e oder s e c h s t e R e i h e zu e r r e i c h e n (und auf diese Weise dem eigenen König zu Hilfe zu kommen) oder den B a u e r n in der V e r t i k a l e zu decken. In der Analyse zu Nr. 45 kommt nach 7 T f 8 — a 8 8. d7—d8D T a 8 — a 2 f 9. D h 3 — g 2 f Ta2xg2"|- 10. K h 2 X g 2 eine Stellung vor, in welcher die weiße Dame auf der achten Linie eine ungünstige Position hat. Die schwarze Dame kann die Schachgebote so wählen, daß die gegnerische Dame niemals auf d6 oder d5 dazwischen setzen kann; z. B. Df7—a,2f Kg2—f'3 D a 2 — b 3 f Kf3—e4 D b 3 — c 2 f Ke4—d5 D c 2 — b 3 f Kd5—c6 D b 3 — a 4 + Kc6—b7 D a 4 — b 5 f Kb7—c8 D b 5 — a 6 + Kc8—d7 D a 6 — b 5 f u. s. f. Das Endspiel Nr. 63 endigt mit remis, weil die Deckung durch die Dame nur auf einem Randfelde erfolgen kann. Steht der König in der Ecke, so vermögen auch zwei Damen das ewige Schach nicht zu verhindern (vergl. auch Nr. 92).
Die Dame mit oder ohne Bauern gegen die Dame etc.
65
Nr. 63. 1 Dg3—h4f 2. Dc2—h7 Nach L O L L I , S. 259. Oder 2, Kh8 - g 8 Dh4— d8f з. Kg8—f7 Dd8—d7f 4. Kf7 — f6 m Dd7 —d4j-! 5. Kf6—g6 Dd4— g 4 f и. s. w. 2 Dh4—d8-(3. g7 —g8D Es ändert an der Sache nichts, wenn Weiß einen Turm wählt; die Wahl eines Läufers führt, da der MM Hü Mm Damentausch erzwungen wird, unmittelbar zu remis. Dd8—f6 od. d4-f3 Schwarz am Zuge hält das Spiel 4. ~ D—h4 od. d8f unentschieden. und so fort. Die schöne Studie Nr. 64 beweist, daß der König der schwächeren Partei besser fern vom Bauern, bezw. vom Eckfelde, steht. 1. Db3—b4 Dc6—hl! Nr. 64. Die folgenden Varianten zeigen, Nach K L I N G und H O K W I T Z , 1851, daß Schwarz zu diesem Zuge geS . 1 5 9 v o n VAN F L I E T . zwungen ist: 1 Dc6—d5 2. Db4 —a4f Ka6—b6 3. D a 4 — b 3 f Dd5 (Deutsche Schachztg. 1888,S.310.) X b 3 4. b7—b8Df und gewinnt; 1 Dc6—f3 2. D b 4 — a 4 f Ka6 —b6 3. Da4—b3f etc. wie oben; 1 Dc6—g2 2. Db4—a3+ K ~
¡¡¡n , ¡¡¡¡S m i f c
3. D a 3 — b 2 f
etc.
In
den
Studies
von K L I N G und H O R W I T Z steht die Dame schon auf h l . 2. Db4—a3f Ka6—b6 Oder 2 Ka6—b5 3. Da3 —b2+ Kb5—c4 4. Ka8—a7 Dhl — g i f oder h7 5. Ka7 —a6! D— g 6 f 6. Db2—b6 (das entscheidende Decken Weiß am Zuge gewinnt. auf dem sechsten Felde). 3. D a 3 — b 2 f Kb6—c5 Der König darf weder c6 noch c7 betreten; im letzteren Falle geschieht 4. Db2—h2f! etc. Auf 3. Kb6—a6, a5 folgt wieder 4. Db2— a2+ K ~ 5. D a 2 — b l f etc. 4. Ka8—a7 Dhl—h7 5. D b 2 — b 6 f Kc5—d5 6. Ka7—a6 und gewinnt. Die Studie Nr. 60 beweist zugleich, daß ein a u f d e r s e c h s t e n B e r g e r , Endspiele.
5
66
Die Dame gegen verschiedene ¡Steine
R e i h e stehender Bauer regelmäßig gewinnt, wenn unter den am Schlüsse der Lösung zu Nr. 62 angegebenen Bedingungen seine Partei am Z u g e ist. Ein einzelner z u r ü c k g e b l i e b e n e r Bauer kann jedoch nur in günstigen Ausnahmsfällen gewinnen. Es ist wieder, wie im Spiele der Dame mit einer kleinen Figur gegen die Dame Voraussetzung, daß der feindliche König eine ungünstige Rand- oder Eckstellung einnimmt. 1. Da2—d5! Dd6—g6+ Nr. 65. Das interessanteste Moment dieser Position liegt darin, daß Weiß den Aus einer Partie von A. N E U M A N N , Bauern aufgiebt, weil nach 1 Österr. Lesehalle, 1887, S. 31. D d 6 x b 4 + 2. Ke4—f3! das Matt erzwungen werden kann. Es folgt nämlich auf 2 K ~ durch 3. Dd5 —h5 oder g5f etc. das Matt in fünf Zügen, auf 2 Db4—el oder h4 durch 3. Ddö—h5 nebst g4f oder Dd5 —dl nebst e2f das Matt in vier Zügen und auf jeden anderen Damenzug wird durch ein Abzugschach das Matt im vierten Zuge erzwungen, wenn nicht wieder das Damenopfer eine Verzögerung verursacht. Der Zug Weiß am Zuge gewinnt. 1 Dd6—g3 bildet keine genügende Verteidigung, weil Weiß durch 2. Ke4—föf K h l — g l 3. D d ö — d l f Kgl—g2 oder h2 4. D d l — d 2 f K — h l oder h3 5. Dd2—h6j- nebst 6. Dh6—g5 den Damentausch erzwingt. 2. Ke4— f4f Jetzt ist natürlich 2. Ke4—f3 nicht möglich wegen D g 6 — g 2 f . 2 Khl—h2! 3. Dd5—e5 Dg6—d3 Auf 3 K ~ oder 3 Dg6—g3f oder g2 erzwingt Weiß den Damentausch; auf 3 Dg6—h6"(- folgt 4. Kf4—f3-(- und Matt in längstens drei (weiteren) Zügen. Der Damenzug nach d3 verhindert dieses Matt. 4. b4—b5 und Weiß gewinnt, da auf jeden Königszug und auf jeden Damenzug entweder sofort der Damentausch oder das oben erwähnte Matt erzwungen wird. Z. B. 4 Dd3—flf 5. Kf4—g4f Kh2— h l 6. De5—e4f K h l — g l 7. De4—e3f etc.; oder 4 Dd3— d2f 5. Kf4—f3f Kh2—hl! 6. De5—e4 Dd2—g5 7. Kf3—f2f K h l — h 2 8. De4—h7f ete. (S. Diagramm Nr. 66.)
1. d7—d8D 2. Dd8—d4
a2—alD Kdl—cl
67
Die Dame mit oder ohne B a u e r n gegen die Dame etc.
Es drohte Dd4 — g l auf 2 D a l — b l oder a 6 f wird mittelst 3. K d 3 — c 3 f K d l — e l , e2 4. Dd4— d2+ K ~ 5. Dd2—d3f der Damentauseh erzwungen. Auf 2 Dal—a5 folgt ebenfalls 3. Dd4 — g i f . 3. Dd4—c3f Kcl—bl 4. Dc3—c2f Kbl —a2 5. b 2 — b 4 f Ka2 —a3 Dal X c3f 6. Dc2—c3f Ka3—a4 7. Kd3 x c3 8. Kc3—c4 und gewinnt. Im Momente der Bauernumwandlung ist die Position oft derart, daß eine Partei die Dame wieder verlieren muß. Es ist notwendig, diesen Umstand genau in das Auge zu fassen, weil im Bauernspiele oder in den letzten Stadien des Mittelspieles irrtümliche Voraussetzungen einen ungünstigen Partieausgang zur Folge haben können.
Nr. 66.
K l i n g und Hör witz, 1851,S. 160.
m. m&i- s § p f
I
i
m
W
wm
mm. J m W M wm. mmm.
i
8
i
* * . M
¡ f M k WM "WM"' 1 1 1 Wm, 1 I, Ü Weil] am Zuge
^ ÜÜ
wm
gewinnt.
Nr. 67.
Nach ZüYLEN van N y e v e l t , Fig. 102 — 104 und Handbuch, VI. Aufl., S. 584.
(S. D i a g r a m m Nr. 67.]
1. Tc8— h 8 f Kh5—g6 2. T h 8 — g 8 f Dieser Abtausch muß sofort erfolgen, um f 5 — f 4 f und K g 6 — g 7 zu hindern. 2 K ~ 3. T g 8 x g 5 ( f ) KxT 4. a5—a6 g4-g3 5. a6—a7 g3—g2 g 2 - g l D 6. a7—a8D 7. Da8 — g8-(- und gewinnt.
Weiß am Zuge gewinnt.
(S. D i a g r a m m Nr. 68.)
1. g 6 — g 7 c2—clD? Hier ist die augenblickliche Umwandlung ein F e h l e r ; mit 1 d3—d2 und 2 Kd5—d4 sichert sich Schwarz das R e m i s (vergl. Nr. 184). 2. g 7 — g 8 D f Kd5—d4! 3. D g 8 — g 7 f Kd4—d5! (3 Kd4—e3 4. Dg7— g ö f etc.) 4. Dg7—d7fK~ 5. Dd7—c7f und gewinnt.
68
Die Dame gegen verschiedene Steine. Nr. 68.
Nr. 69.
Handbuch, VI. Aufl., S. 583.
wm.
Weiß am Zuge.
Weiß zieht und gewinnt. (S. Diagramm Nr. 69.)
1. a6—a7 g2—glD 2. a 7 — a 8 D f Ke4—f4 Auf 2 Ke4—f5 oder e5 folgt 3. Da8—dßf K—f4, f6 4. Dd5 —d4-(- etc.; die g-Linie darf der König wegen 4. D d 5 — g 8 f nicht betreten. 3. D a 8 — f 8 f Kf4—e4 Oder 3 Kf4—e5 4. D f 8 — e 7 f Ke5—fö 5. De7— f 7 f Kf5—e5, e4 6. Df7—d5+ nebst 7. Dd5—d4f. 4. Df8—e7+ Ke4—f3 Wenn 4 Ke4—f4, so 5. De7—fV-f- wie oben angegeben. 5. D e 7 — f 6 f Kf3—e4 Oder 5 Kf3—e2 6. D f 6 — b 2 f Ke2—f3 7. D b 2 — c 3 f Kf3—e2, e4 8. D c 3 — d 3 f K ~ 9. Dd3—d4 oder b l f , bezw. Dd3—d5f nebst 10. Dd5—d4f etc. 6. Df6—e6-|Ke4—f3 Wenn 6 Ke4—f4, so 7. De6—f7-(- wie oben angegeben. 7. D e 6 — f ö a u c h d ö f K f 3 — e2 8. D—d3+ K ~ 9. Dd3—d4 oder b l f und gewinnt. Wie man sieht, entscheidet diesmal stets der Damentausch. Auch die Dame a l l e i n kann g e g e n die Dame (selbst wenn die verteidigende Partei über Bauern verfügt) unter Umständen gewinnen. Die Beispiele hierüber heben wieder vorwiegend die Wichtigkeit der günstigen bezw. ungünstigen Art der Bauernumwandlung hervor. (S. Diagramm Nr. 70.)
1. b7—b8D a2—alD 2. D b 8 — h2+ Kc2—cl! Auf 2 K c 2 — b l würde sofort 3. K c 4 — b3, auf 2 Kc2—dl aber 3. D h 2 — g i f folgen. Es fragt sich nun, ob Schwarz zum Zuge K — b l gezwungen werden kann.
Die Dame mit oder ohne Bauern gegen die Dame etc.
69
3. Dh2 — g i f Kcl - b 2 Nr- TO. Dgl —f2f Nach M K N D H B I M , 1 8 3 2 , 1 . Aufgabe. Auch 4. D g l — b6f Kb2 — cl 5. Db6— e3+ Kcl — bl 6. De3 — d3+etc. ist möglich. Dagegen würde 4. Dgl —d4f? Kb2 —a2! 5. Dd4—a7f Ka2 —bl! etc. nur zu Remis führen. 4 Kb2—a3 Oder 4 Kb2— cl 5. Df2 — e l f Kcl—b2 6. Del— d2f etc. 5. Df2—e3f Ka3—b2! Sowohl auf Ka3 —a4, als auf Ka3—a2 würde Weiß (mit 6. De3 —a7 bezw. b3) sofort matt geben. Weiß am Zuge gewinnt. 6. De3—d2f Kb2—bl Oder 6 Kb2 — a3 7. Dd2 — b 4 f nebst 8. Db4— b3={=. 7. Kc4 — b3 und Schwarz wird in längstens zwei Zügen matt. Z. B. 7 Dal —c3f 8. K b 3 x c 3 ! K b l — a l 9. D d 2 — b 2 ^ . 1. Lb3-d5f N r . 71. 2. Kc6—c7od.d6 h3—h2 PONZIANI, 1 7 8 2 , S . 2 0 9 . 3. c5— c6 Ld5xc6 4. K— Xc6 h2 —hlD §11 ܧ 5. Kc6—c7 Auf 5. a7—a8D ginge diese neue Dame sofort verloren (5 Ke4— d4+). a. Lösung von E. O B E R B A U E R . 5 Ke4 —e5 6. Kc7 —b8 Dhl—h8f 7. Kb8—b7 Dh8—g7f 8. Kb7—b8 Auf 8. Kb7—a6 oder b6 folgt Schwarz am Zuge gewinnt. Dg7-g2. Ke5- -d6 und gewinnt, 8 b. Lösung von P O N Z I A N I . 5 Ke4—d4 8. Kb7—b8 Kd4—c5 6. Kc7—b8 Dhl—h8f 9. a7—a8D Kc5—b6 7. Kb8—b7 Dh8—g7f und gewinnt. Diese Lösungen geben Aufschluß darüber, wie die Dame gegen den Turmbauern (und eventuell gegen den Läuferbauern) zu operieren hat, um zu gewinnen (vergl. Nr. 165—171). 4.
•
II
Die Dame gegen verschiedene Steine.
70
Das folgende Beispiel kann nur als ein besonderer Ausnahmsfall bezeichnet werden. 1. Da6—e2 Df5—c2! Nr. 72. Wirkungslos ist: 1. K a 3 X b 3 f Nach K L I N G . ( K a i — b l 2. Da6—a2f K b l — c l ) . - .'7 i
*
m 5 K f 8 — g 8 6. D d 6 — d 5 f Kg8 — h 8 ! 7. D d 5 — a 8 f K h 8 — h 7 8. Da8 — e 4 f oder 5 K f 8 — f 7 6. Dd6 Weiß gewinnt. — d 5 f K f 7 — g 6 (Kf7 — f 8 7. Dd5 — c 5 f nebst D c 5 — c 4 f ) 7. D d 5 — e 4 f K g 6 — g 5 ( S g 7 — f 5 8. K d 7 — e6) 8. De4—e7-|- und gewinnt. Die größtmöglichste Entfernung, d. h. die Flucht in die Ecke, rettet den Läufer auch nicht: 4 L f 6 — a l 5. Dg6 — a 6 ! L a l — e 5 ! (auf jeden anderen Zug ist der Läufer wegen 6. D a 6 — a 8 bezw. c8-f- und eventuell D a 8 — a 2 oder d 5 f verloren) 6. D a 6 — f l f Kf8 — g 8 7. D f l — c 4 f K g 8 — h 8 ! ( K g 8 — h 7 oder f8? 8. D c 4 — e 4 oder c 5 f ) 8. D c 4 — c 6 L e 5 — g 3 ! ( S g 7 — f 5 ? 9. D c 6 — e 6 ; 8 L e 5 ~ 9. D c 6 — a 8 bezw. c8 oder h 6 f und gewinnt den Läufer) 9. K d 7 — e 7 . Weiß entscheidet nun mit K e 7 — f 7 die Partie; 9 K h 8 — g 8 kann wegen 10. D c 6 — c 8 + und 11. D c 8 — h 3 f nicht geschehen. Es handelt sich demnach nur darum, festzustellen, ob der Läufer auf e7 (beim Stande des Königs auf f8) eine genügend gesicherte Stellung einnimmt. In Nr. 1 1 8 ist die Lösung folgende: 1. D g 6 — c 6
L e 7 — b 4 oder h4
Auf 1 K f 8 — f 7 folgt 2. D c 6 — c 4 f und 3. D c 4 — f 4 , h 4 f ; auf 1 S g 7 — h 5 folgt 2. D c 6 — h6+ S h 5 — g 7 3. D h 6 — f 4 f ; auf 1 S g 7 — f 5 , e8 folgt 2. D c 6 — f 3 bezw. c8; auf 1 L e 7 — g 5 oder a3 entscheidet sofort 2. D c 6 — c 5 bezw. a 8 f .
104
Die Dame gegen verschiedene Steine.
2. Dc6—c8f Kf8—f7 3. Dc8—c4"f- und gewinnt den Läufer. Wäre in Nr. 118 Schwarz am Zuge, so würde die Entscheidung nur um einige Züge verzögert werden: a) 1 Le7—h4 2. Dg6—d6j- wie oben ausgeführt (auch 2. Dg6 —h6 würde gewinnen, vergl. Nr. 119, Var. b). b) 1 Le7—c5 2. Dg6—c6 Lc5—b4 oder g l ! (die einzigen Züge, auf welche der Läufer nicht sofort verloren ist) 3. Dc6—c8-|Kf8—f7 4. Dc8—c4+ nebst 5. Dc4 X b4 oder 5. Dc4—fl, g4f und 6. D X L. c) 1 Le7—b4 2. Dg6—e4 Lb4—d2 oder c5! 3. De4—a8+ Kf8—f7 4. Da8—dö+ etc. d) 1 Le7—a3 2. Dg6—a6 La3—b4 oder b2! 3. Da6—c8f nebst Dc8—c4f bezw. 3. Da6—a8f nebst Da8—a2f. Nebige Stellung könnte entstehen, Nr. 119. wenn Schwarz in Nr. 117 nach 8. Handbuch, IV. Aufl., S. 602. Kc6—cö Le5—d6+ 9. Kc5—c6 Sf5—e7+ 10. Kc6—b6 oder b7 mit Ke6—d7? die ursprüngliche Art der J B L .MT , » Postierung seiner Steine beibehält: 11. Df3— h3f Kd7—d8 12. Dh3—e6 Ld6—c7f 13. Kb6—b7 Schwarz am Zuge. (Ist Weiß wegen 10. Kc6—b7 • ^ M 1 pt|< ^ ^ p am Zuge, so geschieht 13. De6—a6 und die Lösung ist nicht wesentlich J • i„ verschieden von der folgenden.) 1 Lc7—h2! Oder a) 1 Lc7—aö 2. De6 —e5 La5—b4 od. d2 3. De5—d4+etc. Schwarz am Zuge; Weiß gewinnt. b) 1 Lc7—f4 2. De6—f6 Lf4—e3 (auf 2 Lf4—cl entscheidet 3. Df6—c3 nebst Dc3—d4, a5 oder h8j-; auf 2 Lf4—g3 folgt 3. Df6—h8f nebst 4. Dh8—h3+) 3. Df6—c3 Le3—gl! 4. Dc3—g3 L ~ 5. Dg3—d6 oder c7f etc. c) 1 Lc7—g3 2. De6—b6f Kd8—e8 (2. Kd8—d7 3. Db6 — b ö f nebst Dbö—d3 oder b3+) 3. Db6—böf Ke8—f8! 4. Dbö—g5 Lg3—el! 5. Dg5—e3 L e i — a5! 6. De3—h6f K ~ 7. Dh6—h5 oder g5-|- etc. Die Varianten a und b werden mit 2. Da6—aö-f- und 3. Da5—a4|kürzer erledigt, wenn Weiß am Zuge 1. De6—a6 that. 2. De6—b6+ Kd8—e8 Auf 2 Kd8—d7 folgt 3. Db6—böf Kd7—d6! (Kd7—d8 4. Dbö—aöf siehe 7. Zug; Kd7—e6 4. Dbö—c4f siehe ö. Zug) 4. Dbö—b4f Kd6—e6! ö. Db4—c4+ Ke6—d7! (ö Ke6—eö oder d6 6. Dc4—c7+) 6. Dc4—a4+ Kd7—d8 7. Da4— aöf nebst 8. Daß—d2, h ö f , oder 6 Kd7—d6 7. Da4—a3f nebst 8. Da3—h3+ etc.
l>ie Dame gegen Läufer and Springer.
Über •! 4. Db5—höf.
3. Db6 —b5f Ke8—f8! Ke8 —d8 4. Db5— a5f siehe oben; o
105
Ke8—f7?
4. D b 5 - - b 2 Lh2 —gl! Lh'2 - g 3 folgt 5. Db2 — c3 nebst 6. Dc3—h8 oder f 6 f . ö. Db2—cl L ~ 6. Del—h6 oder f 4 f und gewinnt den Läufer. Auf ganz gleiche Art würden die etwa entstehenden Positionen: Weib Kc7, Df6; Schwarz Ke8, Ld7, Sf7 und Weiß Ke7, Dh6; Schwarz Kg8, Lf7, Sh7 zu erledigen sein. In der letztgenannten Position würde Weiß auf 1 Lf7—d5, c4, b3, a2 zunächst 2. Dh6—g6f Kg8—h8 3. Dg6 —g3 spielen und den isolierten Läufer in wenigen Zügen erobern. Dagegen muß aber die folgende Stellung anders behandelt werden, wenn Weiß am Z u g e ist. Nr. 120. In diesem Falle muß nämlich 1. Dd6—h6 gespielt werden, worauf 1 Kc8—c7 wegen 2. Dh6—h2f nebst 3. Dh2—c2 oder g2f und 1 Lb7—d5 wegen 2. D h 6 — e l f nebst D e l — g 5 f nicht angeht. Da sich der Springer nicht bewegen darf, ohne verloren zu gehen, so kommt nur 1 Lb7—e4 in Betracht. Hierauf gewinnt aber Weiß mittelst 2. Dh6—e6 das entscheidende Tempo. 2 Le4—b7 hat nämlich 3. De6—c4f zur Folge. Über Le4 Weiß gewinnt. —f3, g2 oder h l siehe unten. Auf 2 Le4—h7 geschieht 3. De6—c4f nebst 4. Dc4—h4f, auf 2 Le4—d3 folgt 3. De6—g8+ nebst 4. Dg8—g3f und auf 2 Le4—bl entscheidet 3. De6—b3 L b l — f ö ! 4. Db3—f3 Lf5—h7! 5. Df3—c3f nebst 6. Dc3—h8f. Ist Schwarz am Zuge, so verliert er, da auf 1 Lb7—e4 der Zug 2. Dd6—e6 wie oben folgt und Schwarz, wenn er dies vermeiden will, zu einem der Züge Le4—f3, g2 oder h l gezwungen ist. Die wichtigsten Varianten sind: a) 1 Lb7(e4)—f3 2. Dd6(e6)—a6f Kc8—d8! 3. Da6—a5f Kd8—e8! 4. Da5—f5 L f 3 — d l ! 5. Df5—d3 L d l — h ö 6. Dd3—e4f nebst 7. De4—h4, d5 oder f ö f . Auf 2 Kc8—c7 folgt 3. Da6 —a5"(- nebst 4. Da5—c3 oder a3-)\ b) 1 Lb7(e4)—g2 2. Dd6(e6)—a6f Kc8—c7 (Kc8—d8 3. Da6 —a5f Kd8—e8 [Kd8—c8 siehe unten] 4. Da5—höf Ke8—f8 5. Dh5 —föj- nebst 6. Df5— g6, g 5 f ) 3. Da6—a5f Kc7—d6! 4. Da5—b4f Kd6—c7! 5. Db4—f4f Kc7—c6 6. Df4—h6f Kc6—c5 7. Dh6—e8+ Auf 4
106
Die Dame gegen verschiedene »Steine
Kc5—c6 8. D e 3 — c 3 f Sd7—cö 9. D c 3 — f 6 f nebst 10. Df6—g7, g5 oder b2f. Auf 3 Kc7—c8 folgt 4. D a 5 — c 3 f nebst 5. D c 3 — h 8 t und Dh8—g7 oder h 2 f ; auf 3 Kc7—c6 folgt 4. D a 5 — c 3 f wie oben im achten Zuge. c) 1 Lb7(e4)—hl 2. Dd6(e6)—a6f Kc8—d8 3. D a 6 — a ö t Kd8—c8! 4. Da5 — e 3 f nebst 5. Da3—h8f, oder 2 Kc8—c7 3. Da6 — a 5 f Kc7—c6! 4. D a 5 — a 4 f Kc6—d6 (Ke6—c7 5. D a 4 — f 4 f nebst 6. Da4—cl, h 4 f ) 5. D a 4 — b 4 f Kd6—c7! 6. D b 4 — f 4 f ~ 7. D f 4 — c l oder h 4 f etc. Ergiebt sich eine ähnliche Verteidigungsposition, wie sie in Nr. 118 bis 120 dargestellt wurde, um eine R e i h e t i e f e r , so ist der Angriff weit schwieriger durchzuführen; doch scheint auch dann die Dame zu gewinnen. 1 Lf6—b2 od. a l Nr. 121. Das Handbuch führt die anderen Handbuch, VI. Aufl., S. 603. Varianten wie folgt aus: a) 1 Sd6—e8 2. D d 5 — b 7 f Ke7—d8 (Ke7—d6 3. D b 7 — f7) 3. D b 7 — b 8 f Kd8—d7, e7 4. D b 8 — a 7 f K—d8 5. Kg6—f7 etc. b) 1 Lf6—h8 2. Dd5—h5 Lh8—al 3. D h 5 — h 4 f K e 7 — e6 (Ke7—f8 4. Dh5—d8f S d 6 - e 8 5. Dd8—d7) 4. D h 4 — h 3 f Ke6—e7 5. D h 3 — e 3 f Ke7—f8, d8 6. De3 —c5 bezw. b 6 f K—e7(d7) 7. D — a 7 f etc. Auf 2 Lh8—c3 würde 3. D h 5 — h 4 f Ke7—e8 4. Dh4 Schwarz am Zuge. — g 3 Lc3—b4 5. Dg3—f4 entscheiden. c) 1 Lf6—c3 2. Ddö—c5 Lc3—h8 3. Dc5—h5 wie unter b. Auf 2 Lc3—b2 oder d2 entscheidet 3. D c 5 — a 7 f nebst 4. Da7—a2, b 8 f oder 4. Da7—d4. 2. D d 5 — g 5 f Ke7—d7 Auf 2 Ke7—e8 folgt, je nachdem der Läufer auf b2 oder al steht, 3. Dg4—d2 Lb2—e5 4. Dd2—e2 Sd6—f7 5. D e 2 — b 5 f nebst 6. D b 5 — b 7 f oder f l , bezw. 3. Dg5—c5 S ~ 4. D c 5 — c 6 f oder 3 Ke8—d7, e7 4. Dc5—a7+ etc. Der Zug 2 K e 7 — e6 ist beim Stande des Läufers auf b2 wegen 3. D g 5 — g 4 f und 4. Dg4—e2 oder g2-f- schlecht; beim Stande des Läufers auf a l folgt 3. Dg-5—g4-f- Ke6 —e7 (3 Ke6—e5 4. D g 4 — e 2 + Sd6—e4 5. D e 2 — b 5 f nebst 6. Db5—a6, a4 oder f l f ; 3 Ke6—d5 4. D g 4 — f 3 f Kd5—e6 5. Df3 — h 3 f etc. s. d. Forts.) 4. D g 4 — h 4 f Ke7—e6 5. D h 4 — h8+ Ke6—e7 6. D h 3 — e 3 f Ke7—f8, d8 7. De3—c5 bezw. b 6 f etc. 3. Dg5—g4jKd7—c7
Die Dame gegen Läufer und Springer.
107
Auf 3. Kd7—d8 folgt 4. Dg4—b4; auf 3 Kd7—c6 geschieht 4. Dg4—a4 bezw. g 2 f ; auf 3 Kd7—e7 entscheidet, wie oben gezeigt. 4. Dg4—h4f bezw. e2-f\ 4. Dg4—b4 L—h8! Beim Stande des Läufers auf a l kann auch 4 Sd6—b7 geschehen; allein es ist deutlich, daß hierdurch im günstigsten Falle nur jene Positionen herbeigeführt werden, deren Entstehen in den Anmerkungen zu den Zügen 7 und 8 und in den Schlußzügen als unvermeidlich nachgewiesen wird. Z. B. 5. Kg6— f5 Kc7—c8 6. Kf5—e6 Sb7 —d8"f- 7. Ke6—d5 Sd8—b7 (man wird finden, daß auf jeden anderen Zug eine Figur verloren geht) 8. Kd5—c6 Sb7— d8+ 9. Kc6—b6 oder 6 Kc8—c7 7. Ke6—d5 etc. Die Partie steht hier für Schwarz ungünstiger, weil der Läufer nicht einmal, wie im Text, die Felder c3 und g7 besetzen kann. 5. Db4—a5f Kc7— d7! Wenn 5 Kc7— b7, so 6. Da5—d8 Lh8—e5 7. Dd8— e7f. 6. Da5—a4f Kd7—c7 Oder 6 Kd7—e6 7. Da4—g4f Ke6—d5! 8. Dg4—f3f Kdö —d4! 9. D g 3 — d l f K ~ 10. Ddl—h5, a l f oder D d l x d 6 . 7. Da4—a7f Sd6—b7 Außerdem kann sich ergeben: 7 Kc7—d8 8. Da7—b8f Sd6 —c8 9. Kg6—f7 Lh8—d4 10. Kf7—e6 Ld4—b6 11. Db8—b7 Lb6 —c7 12. Db7—a8 Lc7—d6, f4, g3 etc. (12 Lc7— b6 13. Da8—c6) 13. Da8—a5f nebst 14. Da5—b5 oder g5f etc., oder 10 Ld4—e3, f'2, g l , 11. Db8—b5 bezw. b7 und 12. Db5—d3, e5f oder 12. Db7 —e7f nebst 13. De7— f8 und eventuell 14. Df8—g7f. Die Dame gewinnt immer den Läufer oder setzt matt. Nach 7 Sd6—b7 ist eine Position entstanden, zu welcher das Handbuch bemerkt, „daß sich Schwarz nicht wird verteidigen können". HARRWITZ, 1862, S. 282, ist der gleichen Ansicht und rät, nun den weißen König herbeizuführen. Die folgende Fortsetzung dürfte aber sogar den Verlust von Schwarz t h e o r e t i s c h b e w i e s e n erscheinen lassen. 8. Kg6—f5 Lh8—c3 Der Zug 8 Kc7—c6 verliert: 9. Da7—a6f Kc6—c7 10. Da6 — c 4 t Kc7—b6 (auf Kc7—d7 verliert Schwarz wegen 11. Dc4—f7f den Läufer) 11. Kf5—e6 Sb7—c5f 12. Ke6—d5 Sc5—a6 13. Dc4—c6f Kb6—a7 (Kb6—a5 14. Kd5—c4) 14. Dc6—d7f K ~ 15. Dd7—d8f oder 12 Sc5—b7 13. Dc4—c6f Kb6—a7 14. Dc6—e8 Lh8—g7 oder b2 (Lh8—f6 15. De8—a4f nebst 16. Da4—c6, f 4 f ) 15. De8—d7 L ~ 16. Kd5—c6 bezw. 15. De8—a4f Ka7— b8 16. Da4—b5 L ~ 17. Kd5—c6. Auf 11 Sb7— d8f würde 12. Ke6—d7 Sd8—b7 13. Dc4—c6f Kb6—a7 14. Kd7—c8 Sb7—a5 15. Dc6—b5 Lh8 —c3 16. Db5—cöf entscheiden. Auf 11 Sb7—a5 12. Dc4—b4+
108
Die Dame gegen verschiedene Steine.
Kb6—a6 13. Db4—d6f Ka6—a7 oder b7 14. Dd6—c5 oder d5f nebst 15. D—d8, c8 oder a8f verliert Schwarz eine Figur. 11 Kb6—a5 hat 12. Dc4—c8 zur Folge; auf 11 Kb6—a7 kann Weiß mit 12. Ke6—d5 in die früheren Varianten einlenken (auf jeden Läufer- und Springerzug ist eine Figur verloren). Der Läufer kann nur a l und g7 besetzen; er vermag auch über f8 nicht zu entkommen: 11 Lh8—g7 12. Ke6—d5 Lg7—f8 13. Dc4—c6f Kb6—a7 14. D c 6 - d 7 Ka7—b6, a6 15. Dd7—e6f K—a7 16. De6—f7 L ~ 17. Kd5—c6. Der Zug 8 Lh8—g7 würde nach 9. Kf5—e6 Kc7—c6 10. Da7—a6"(- nebst Da5—c4-(- zu gleichartigen Fortsetzungen führen. Es kommt daher außer der Fortsetzung im Text (Lh8—c3 und Lc3—a5) nur noch die Verteidigung 8 Lh8—g7 9. Kf5—e6 Lg7—f8 10. Ke6—d5 Lf8—e7! in Betracht. Man wird finden, daß Weiß auch hier die Position Nr. 122 herbeiführt: 11. Da7—a4 Sb7—d8 (schlecht ist Sb7—d6 wegen 12. Da4—c6f und 13. Kd5—e6 nebst eventuell 14. Ke6—d7 , ferner 11 Sb7 —c5 wegen 12. Da4—e8) 12. Da4—b5! und Schwarz muß entweder Kc7—c8 oder Le7—d6 ziehen (andere Läuferzüge sind schlecht; z. B. 12 Le7—f6 13. Db5—c5+ Kc7—b7 14. Dc5—f8 etc., oder 12 Le7—g5 13. Db5—c4+ Ke7—b7, b8 14. Kd5—d6 etc.). a) 12 Kc7—c8 13. Db5—e8 Le7—b4! (auf andere Züge hin wird der Läufer von der Dame angegriffen, abgedrängt und gewöhnlich auch erobert; z. B. Le7—f6 14. De8—f8, oder 13 Le7—a3 14. De8—e3 La3—b4! 15. De3 —e4 L b 4 - a 3 ? 16. De4 —c2f etc.) 14. De8 —e4 Lb4—a5! 15. De4—e7 La5—c7 16. Kd5—c5 etc. (vergl. den 13. Zug im Text), oder 15 Sd8—b7 16. Kd5—c6 Sb7— d8+ 17. Kc6—b5 und es entsteht die Position Nr. 122. b) 12 Le7—d6 13. Db5—e8 Ld6—f4, g3, h2 (über Ld6—b4 14. De8—e4 Lb4—a5 15. De4—e7f siehe oben; 14 Lb4—d6? 15. De4—h7+) 14. De8—e7f Kc7—c8 15. Kd5—c5 und Schwarz kann das Entstehen der Position Nr. 122 wieder nicht hindern. Geht nämlich der Läufer nicht alsbald nach c7 zurück, so beginnt die Dame mit den Angriffen auf den Läufer und erobert denselben. Im zehnten Zuge hat Schwarz augenscheinlich nichts Besseres als Lf8—e7, denn Lf8—d6 oder b4 beschränkt nur die Verteidigung nach 11. Da7—a6 oder a4. 9. Kf5—e6 Lc3—a5 10. Ke6—d5 La5—b6 11. Da7—a4 Sb7—a5 Auf 11 Sb7—d8 würde 12. Da4—e8 Kc7— c8 13. De8—e7 L ~ 14. Kd5—c5(d6) wie oben folgen. 12. Da4—b5 Kc7—b7 13. Kd5—d6 Kb7—a7 14. Kd6—d7 Sa5—b7
Die Dame gegen Läufer und Springer.
109
Der Unterschied gegen a und b, s. oben achter Zug, besteht lediglich in der Front Veränderung. Schwarz kann das Entstehen der Position Nr. 122 nicht hindern, da auf 14 K a 7 — b 7 der Zug 15. Db5—b4 folgt und Schwarz nichts hat als K b 7 — a 7 oder a6 16. K d 7 — c 8 etc. 15. D b 5 — a 4 f Sb7—a5 Oder 15 K a 7 — b 8 16. D a 4 — b 4 K b 8 — a 7 17. Kd7—c8 Sb7 K a 7 — a6 18. D b 4 — c 4 f Ka6—a7 19. —a5 18. D b 4 — b 5 oder 17 Dc4—f7 etc. Wenn 16 L b 6 — a 5 , so 17. D b 4 — f 4 f K b 8 — a 7 ! 18. K d 7 — c 6 S b V — d8+ ( K a 7 — a 8 19. Df4—fS!) 19. K c 6 — b 5 Sd8—b7 2 0 . Df4—f7 nebst 21. K b 5 — c 6 oder a6. 16. K d 7 — c 8 Ka7—a6 17. D a 4 — b 4 Kr. 122. Schwarz kann die Partie nicht retten, da auf 17 K a 6 — a 7 der Zug 18. D b 4 — b 5 (Sa5—b7 19. Db5 — d 7 ) entscheidet, auf 17 Sa5 — b 7 , c6 die Fortsetzung 18. Db4 — c 4 f nebst eventuell 19. Dc4—f7 folgt und auf 17 L b 6 — a 7 oder ¡¡Ü HP 'WM e3 der König mit 18. Kc8—c7 näher m m WL m tritt. Steht einmal der weiße König WM Vj ... I M Iii auf c7, so kann die Dame nach b l m zurücktreten und mitDbl—d3-(- nebst Dd3—b5 den Gewinn erzwingen. m. Z. B. 17 L b 6 — e 3 18. Kc8—c7 Schwarz am Zuge. L e 3 — f 2 19. D b 4 — b l L f 2 — c 5 20. D b l — d 3 f etc. oder 19 L f 2 — g 3 f 20. K c 7 — c 8 und nun kann der Läufer nicht mehr nach b6 gelangen. Er wird von der Dame mittelst Schachgeboten erobert. Zieht der Läufer sofort nach f2 oder g l , so kann die Dame sogleich b 4 — b l thun, weil sie damit den Läufer bedroht. Es folgt dann erst nach 17 L b 6 — f 2 , g l 18. D b 4 — b l L — c 5 oder a7 der Zug 18. Kc8—c7 mit gleicher Wirkung wie oben. Die in Nr. 122 gezeigte Aufstellung der Steine scheint überhaupt sehr wirksam zu sein und es dürfte mehrere Positionen geben, in welchen die Dame durch gleichartige Züge gewinnt, a u c h wenn die s ä m t l i c h e n S t e i n e um e i n e R e i h e der M i t t e des B r e t t e s n ä h e r s t e h e n .
^¡18• LjbILÄ • • • m
(S. Diagramm Nr. 123.)
Auch hier kann Schwarz keinen Zug thun, ohne eine entschieden ungünstige Stellung herbeizuführen. Auf 1 Kd7—c7 geschieht 2. Df6—e6 S e 7 — c 8 (Ld6—a3? 3. D e 6 — b 6 f nebst 4. Db6—a7 oder a 6 f ) 3. D e 6 — c 4 f und Weiß erreicht nach Kc7—d7 oder b 7 ? - m i t 4. Dc4 — c 6 f nebst 5. K b 5 — a 6 und auf 3 K c 7 — d 8 mit 4. K b 5 — c 6 eine entscheidende Randposition. Auf 1 S e 7 — c 8 würde Weiß mit 2. D f 6 — f 5 f Kd7—c7 3. D f 5 — c 2 f etc. oder 2 Kd7—d8 3. D f 5 — e 6
110
Die Dame gegen verschiedene Steine.
123.
ein. gleiches Resultat erreichen. Insbesondere führt 2 Kd7—d8 3. Df5—e6 Ld6 — c7 4. Kb5—c6 Sc8 ""W7f ' —e7f 5. Kc6—b7 zu Nr. 119. Auf Läuferzüge würde Weiß dasselbe Verfahren einschlagen, wie in m^ Nr. 122, d. h. entweder sofort den König näher rücken (1 Ld6—c7, g3 2. Kb5—c5) oder vorerst einen Damenzug (z.B. Df6—h6; auf 1 i Ld6—a3 folgt 2. Df6—d4f) thun, t mm welcher den Läufer wieder nach d6 w oder c7 zurückzwingt und ermöglicht, Schwarz am Zuge. daß der schwarze König mittelst eines Damenschachs (Dh6—h3 oder d4-—g4) zum Verlassen der siebenten Linie gezwungen wird. Z. B. 1 Ld6—b8 2. Df6—h6 Lb8—a7 3. Dh6 —h3+ Kd7—c7, d8 4. Dh3—e6 oder 2 Lb8—c7 3. Kb5—c5 nebst 4. Dh6—h3f etc., oder 2 Lb8—e5 3. Kb5—c5 Se7— fö 4. Dh6 —c6f Kd7—e7 5. Kc5— d5 Le5—d6 6. Dc6—c3 und Schwarz hat keine Aussicht mehr, sein Spiel zu ordnen, da auf 6 Ke7—d7 der Zug 7. Dc3—h3, auf 6 Ke7—f7 der Zug 7. Dc3—d3 nebst 8. Dd3—fl, auf 6 Sf5 —g3 der Zug 7. Dc3—g7f und 8. Kd5—e6! entscheidet. Man wird beim Durchspielen der Lösungen zu Nr. 118—123 die Wahrnehmung machen, daß die Verteidigung einen sehr schweren Stand hat. Es steht zu vermuten, daß es n i c h t viele S t e l l u n g e n g i e b t , in w e l c h e n das MENDHEiM-BiLGUER'sche V e r t e i d i g u n g s s y s t e i n mit E r f o l g a n g e w e n d e t werden kann.
¡fr
l . fc J
i? 1 •
C
mi
ül
to
S1 ' I i IP " f ü 1J§ ]l§ . Ii...
Nr. 124.
Nr. 125.
WALKER, 1 8 4 1 , S. 2 0 2 .
WALKER, 1 8 4 1 , S. 2 0 2 .
II
m.
J ml
M . z'•/:, \P i W//,'//
SP
f
*m
sj
I
Mi
m m: _
m p»
" Ä
•
Schwarz ist am Zuge.
.
H WM W
m
md
m
t//A
m »
A
m Remisstellung.
Schwarz ist am Zuge.
*
Remisstellung.
111
Die IJame gegen den Turm mit oder ohne Bauern.
Die Positionen Nr. 124 und 125 zeigen, daß Läufer und Springer andererseits gegen den in einer Ecke oder am Rande eingeschlossenen feindlichen König leichter Remis erzielen, als zwei Springer. Der Grund liegt darin, daß sich der Läufer hin und her bewegen kann, ohne in Verlustgefahr zu geraten. In Nr. 124 deckt der König stets den Springer und Läufer und es zieht der Läufer, wenn nötig, nach f l und wieder zurück nach h3. In Nr. 125 sichert 1 L f l — g 2 f 2. K h l — g l Sf7—g5 oder e5 nebst Sg5—f3j- das Remis, da die weiße Dame sich aufopfern muß, um das Matt zu verhindern. Auch 1 Sf7—g5 nebst 2 Sg5—f3 würde, nach Nr. 124, das Remis sicherstellen. Zu erwähnen ist noch, daß auch Läufer und Springer im Momente der Bauernumwandlung unter Umständen gegen die (neue) Dame gewinnen können. Die Anwesenheit anderer Bauern ist aber hierbei notwendige Voraussetzung. Nr. 126.
Nach 1 Lg4—e2 2. a6—a7 Zieht Weiß den Springer, so folgt Le2 X a6 und Weiß kann den Verlust des Bauern g3 (und damit der Partie) für die Dauer nicht vermeiden. 2 Le2 x c4 3. a7—a8D Lc4—d5f 4. Da8 X d5 Sf5—e3f und gewinnt (vergl. Nr. 78 und 81). 2. g3—g4 L e 2 x c 4 3. g 4 x f 5 L c 4 X a 6 oder 3. a6 —a7 Lc4—d5f rettet die Partie ebenfalls nicht.
§ 9.
BONE,
Palamede, 1841, S. 71.
m iH wà.
/Aif>
m
im
m
Schwarz am Zuge gewinnt.
Die Dame gegen den Turm mit oder ohne Bauern.
Gegen den Turm allein (ohne Bauern) gewinnt die Dame in jeder Stellung ohne Ausnahme, sobald ihre Partei zu Beginn des Endspieles am Zuge ist. Die richtige Angriffs- und bestmöglichste Verteidigungsweise ist aus der Lösung zum nächsten Diagramm zu ersehen. (S. Diagramm Nr. 127.|
Nicht 2
1. K a i — b 2 Tf5—f4(f2+) 2. Kb2—c3 Tf4—e4(f4) Tf4 —d4 wegen 3. D h l — h 8 f . 3. Kc3—d3 Te4—d4f 4. Kd3—e3 Td4—dö
111
Die IJame gegen den Turm mit oder ohne Bauern.
Die Positionen Nr. 124 und 125 zeigen, daß Läufer und Springer andererseits gegen den in einer Ecke oder am Rande eingeschlossenen feindlichen König leichter Remis erzielen, als zwei Springer. Der Grund liegt darin, daß sich der Läufer hin und her bewegen kann, ohne in Verlustgefahr zu geraten. In Nr. 124 deckt der König stets den Springer und Läufer und es zieht der Läufer, wenn nötig, nach f l und wieder zurück nach h3. In Nr. 125 sichert 1 L f l — g 2 f 2. K h l — g l Sf7—g5 oder e5 nebst Sg5—f3j- das Remis, da die weiße Dame sich aufopfern muß, um das Matt zu verhindern. Auch 1 Sf7—g5 nebst 2 Sg5—f3 würde, nach Nr. 124, das Remis sicherstellen. Zu erwähnen ist noch, daß auch Läufer und Springer im Momente der Bauernumwandlung unter Umständen gegen die (neue) Dame gewinnen können. Die Anwesenheit anderer Bauern ist aber hierbei notwendige Voraussetzung. Nr. 126.
Nach 1 Lg4—e2 2. a6—a7 Zieht Weiß den Springer, so folgt Le2 X a6 und Weiß kann den Verlust des Bauern g3 (und damit der Partie) für die Dauer nicht vermeiden. 2 Le2 x c4 3. a7—a8D Lc4—d5f 4. Da8 X d5 Sf5—e3f und gewinnt (vergl. Nr. 78 und 81). 2. g3—g4 L e 2 x c 4 3. g 4 x f 5 L c 4 X a 6 oder 3. a6 —a7 Lc4—d5f rettet die Partie ebenfalls nicht.
§ 9.
BONE,
Palamede, 1841, S. 71.
m iH wà.
/Aif>
m
im
m
Schwarz am Zuge gewinnt.
Die Dame gegen den Turm mit oder ohne Bauern.
Gegen den Turm allein (ohne Bauern) gewinnt die Dame in jeder Stellung ohne Ausnahme, sobald ihre Partei zu Beginn des Endspieles am Zuge ist. Die richtige Angriffs- und bestmöglichste Verteidigungsweise ist aus der Lösung zum nächsten Diagramm zu ersehen. (S. Diagramm Nr. 127.|
Nicht 2
1. K a i — b 2 Tf5—f4(f2+) 2. Kb2—c3 Tf4—e4(f4) Tf4 —d4 wegen 3. D h l — h 8 f . 3. Kc3—d3 Te4—d4f 4. Kd3—e3 Td4—dö
Die Dame gegen verschiedene Steine.
112 Nr. 127.
Der Turm verbleibt am besten in unmittelbarer Nähe des Königs. fe m Durch 4 Td4—d6, d7. d8 wird dem weißen König das raschere Vordringen gestattet (5. D h l — h ö f 6. m , m Ke3—e4 u. s. f.). Der Versuch, dem m weißen König die Horizontale abzusperren, ist aussichtslos. Der Turm mm mm, WM WB, müßte sich zu weit vom eigenen König entfernen und würde von der Dame erobert werden. Z. B. 4 Td4—c4 5. D h l — h 5 f Ke5—e6 6. Dh5—b5 Tc4—g4 7. Db5—c5! Ke6 Weiß am Zuge. —f6 8. Ke3—f3 Tg4—h4 9. Dc5 —d5 und der Turm muß zurückweichen, denn auf 9 Th4—a4 folgt 10. D d 5 — c 6 f , auf 9 Th4—h3f aber 10. Kf3—g4. Oder 5 Ke5—d6 6. Ke3—d3 Tc4—a4 oder b4 (nicht Tc4—f4 wegen 7. Dh5—h2 und Kd3—e3) 7. Dh5—fö und falls Ta4—a3+, so 8. Kd3 —c4 Ta3—a4f 9. Kc4—c3! etc. 5. D h l — h 2 f Ke5—fö 6. Dh2—f4f Kf5—e6 6 Kf5—g6 7. Ke3—e4 Td5—g5 8. Df4—d6+ Kg6—h5 9. Dd6—e6 oder 8 Kg6—g7 9. Ke4—f4 Tgö—g6 10. Dd6—e7+ Kg7—g8 11. Kf4—f5 Tg6—g7 12. De7— e8+ Kg8—h7 13. Kf5—f6 führt rascher zu jenen ungünstigen Randstellungen, welche später besprochen werden. 7. Ke3—e4 Td5—d6 8. Df4—föf Ke6—e7 9. Ke4—e5 Td6—d7 9 Td6—d2 würde 10. Dfö—göf und 9 Td6—dl würde 10. Dfö—göf Ke7—f8! 11. Dg5—f4f Kf8—e7! 12. Df4—h4+ Ke7 —f8 13. Dh4—b4f (und gewinnt den Turm) zur Folge haben. 10. Df5—f6+ Ke7—e8 11. Df6—h8f Die sechste Linie darf der angreifende König nicht früher betreten, als jede Patgefahr vermieden ist. Hier würde 11. Ke5—e6? Td7—d6-f12. Ke6 X d6 pat folgen. 11 Ke8— f7! 12. Dh8—h7f Kf7—e8 13. Dh7—g8f Ke8—e7 14. Dg8—c8 Der schwarze Turm muß nun die gedeckte Stellung aufgeben und das Spiel ist in allen Varianten verloren: A. 14 Td7—d8 15. Dc8—e6f Ke7— f6 16. Ke5—f6 etc.
JB.
• •
loa
A
I T I T
113
Die Dame gegen den Turm mit oder ohne Bauern.
B. 14 Td7—a7 oder d6 15. Dc8—c5(f) etc. C. 14 Td7—d3 15. Dc8—e6f Ke7— d8! 16. De6—g8f ~ 17. Dg8—h7 oder c4-f etc. D. 14 Td7—d2 15. Dc8—c5f a) 15 Ke7—d7 16. Dc5—b5f Kd7—c8 17. Ke5—e6 Td2 —c2! (17 Td2—d8 18. Ke6—e7; 17 Td2—dl 18. Db5—c4f Kc8—d8! 19. Dc4—b3) 18. Ke6—d6 Tc2—h2! (18 Tc2—c7 19. Db5—a5; 18 Tc2—d2f 19. Kd6—c6 Td2—c2f 20. Kc6—b6; 18 Tc2—cl 19. Db5—a4 Kc8—b7 20. Da4—b3+ Kb7—c8 21. Db3—a3; 18 Tc2—c3 19. Db5—a5) 19. Db5—e8f Kc8—b7 20. De8—e4f Kb7— b6 (20 Kb7—b8 21. De4—f4 nebst 22. Kd6—c6 oder d7f etc.; 20 Kb7—a6 oder a7 21. Kd6—e7 etc.) 21. De4 —f4 Th2—h5! (auf jeden anderen Zug folgt Turmverlust) 22. Df4— e3f Kb6—a6 23. Kd6—c6 etc. b) 15 Ke7—f7 16. Dc5—c4f Kf7—g7, g6 17. Dc4—g4f K—h7 18. Dg4 —h5f etc. c) 15 Ke7—e8 16. Dc5—b5f Ke8— f7 (Td2—d7? 17. Ke5 —e6) 17. Db5—c4f wie unter b. E. 14 Td7—dl 15. Dc8—c5+ a) 15 Ke7- d7 16. Dc5 - b 5 f K d 7 - c7, c8 (wegen 16 Kd7—d8, e8 vergleiche c und d; 16 Kd7—e7 17. Db5—b4f wie unter b) 17. Db5—c4f K—d8 18. Ke5—e6 (vergl. Da, 18. Zug). Auch 16. Dc5—b4 wie unter c ist möglich. b) 15 Ke7—f7 16. Dc5—c4+ Kf7— e7 (16 Kf7—f8? 17. Dc4—b4f etc.) 17. Dc4— b4f Ke7—d8! 18. Ke5—e6 wie unter a. c) 15 Ke7—d8 16. Dc5—a5f Kd8—c8 (über Kd8— e8 siehe b) 17. Da5—c3f Kc8—d7! (17 Kc8—d8 18. Ke5—e6 Tdl—d7 19. D c 3 - a 5 f etc.) 18. Dc3—b4 Kd7— c7, c8 (17 Kd7—d8 18. Ke5—e6 etc.; 17 T ~ 18. Db4—b7, b5, d4 oder d2f und gewinnt den Turm) 19. Db4—c4f K—d8 20. Ke5—e6 wie unter a. d) 15 Ke7—e8 16. Dc5—böf, vergleiche b und c. Vom 15. Zuge ab hätte Weiß in D und E auch mit Dc8—e6f nebst 16. De6—h6 oder g4 (den Turm angreifend) fortsetzen können. Diese Fortsetzungen werden anzuwenden sein, wenn die sämtlichen Steine nach dem 14. Zuge von Weiß um eine oder zwei Reihen weiter links stehen. (S. Diagramm Nr. 128.)
Die Position Nr. 128 könnte wie folgt entstanden sein: 4 Td4—c4 5. D h l — h 5 f Ke5—d6 (vergl. Nr. 127, Anmerkung zum 4. Zuge) 6. Ke3 —d3 Tc4—c5 7. Dh5—g6f Kd6—d5 8. Dg6—e4f Kd5—d6 9. Kd3 —d4 Tc5—c6 10. De4—eöf Kd6—d7 11. Kd4—d5 Tc6—c7 12. De5 —e6f Kd7—d8 13. De6—g8f Kd8—e7 14. Dg8—g7f Ke7—d8 15. Dg7— f8f Kd8—d7 16. Df8—b8. Die Varianten D und E können nun wie S. 114 angegeben erledigt B e r g e r , Endspiele.
8
114
Die Dame gegen verschiedene Steine.
werden. Es wäre jedoch auch bereits das Verfahren nach Nr. 129 (12. De5—f4 statt 12. De5—e6-(-) anwendbar gewesen. D. 16 Tc7—c2 17. Db8—d6f Kd7—c8 18. Dd6—g6 a) 18 Tc2—c7 19. Dg6 Nr. 128. — e 8 f Kc8—b7 20. Kd5—d6 Tc7 —g7 21. De8—e4+ Kb7—c8, b8 i 1 g 1 22. Kd6—c6 T g 7 — c 7 f 23. Kc6—b6, oder 20 T c 7 — c8 21. D e 8 — b ö f Kb7—a7 22. Kd6--d7 Tc8—b8! 23. D b 5 — a 5 f Ka7—b7 24. Da5—e5! etc. (vergl. Nr. 129), oder 20 Tc7 —c3, 2, 1 21. D e 8 — b ö f Kb7—c8 22. Db5—a5 oder a4 etc. (vergl. Nr. 127 Da) b) 18 Tc2—a2 19. Kd5 —c5! T a 2 — a 5 f ( a 8 ) 20.Kc5—b6, oder 19 Ta2—a3 20. Kc5—b6 Ta3 Schwarz am Zuge. — b 3 f 21. Kb6—c6 T b 3 — c 3 f 22. Kc6 —d6 Kc8—b8, b7 ( T ~ 23. Dg6—e8, f5 oder c 2 f etc.) 23. D g 6 — b l f K ~ 2 4 . D b l — a l ( f ) ; 19 Ta2—a7 führt zu Nr. 1 2 9 ; 19 Ta2—al hat Dg6—g8 und g 7 f , 19 Ta3—e3 hat 20. Kc5—c6 zur Folge. c) 18 T c 2 — c l 19. D g 6 — g 4 f Kc8—b7, b8 20. Dg4—b4+ K—c8 21. Kd5—d6 etc. d) 18 Tc2—c3 19. D g 6 — g i f Kc8—d8! 20. D g 4 — g 8 f und 21. Dg8—g7-|- etc. e) 18 T c 2 — d 2 f , b2, f2, h2 19. Kd5—c6 etc. E. 16 T c 7 — c l 17. D b 8 — b 5 f (auch 17. D b 8 — d6+, 18. Dd6—f4 etc.) a) 17 Kd7—c7 18. Db5—a5+ Kc7—c8 (über 18 Kc7 —d7 vergleiche c; 18 Kc7—b7, b8 19. D a 5 — b 4 f K — c 8 20. Kd5 —d6 T e l — d l f 21. Kd6—c6 etc.) 19. Da5—a4 mit folgenden Varianten: 19 T e l — c 7 20. Kd5—d6; 19 T e l — c 3 20. D a 4 — g 4 f Kc8 —d8 21. Dg4—g8-(-; 19 T e l — e l oder Kc8—d8 20. Kd5—d6; 19 T e l — g l 20. D a 4 — a 8 f K ~ 21. Da8—a7+; 19 Tel—hl 20. Da4—f4 Kc8—d8 21. Kd5—c6 oder 20 Kc8—b7 21. Df4—e4 nebst T h l — d l f 22. Kd5—c5+ Kb7—c7 23. De4—f4+ und 24. Kc5—c6 (bezw. T h l — h5+ 22. K d 5 — d 6 f und 23. De4—e3f), oder 20 Kc8 —d7 21. Df4—f3 etc. (der Turm geht verloren), oder 20 Thl—gl 21. Df4—f8+ Kc8—b7 22. D f 8 — b 4 f Kb7—a6 23. D b 4 — c 4 f Ka6—b7 24. D c 4 — b ö f Kb7—a8 25. D b 5 — a 6 f etc. b) 17 Kd7—e7 18. D b 5 — b 4 f Ke7—d7 19. D b 4 — g 4 f Kd7 —e8, d8 20. Kd5—d6 etc. c) 17 Kd7—d8 18. D b 5 — a ö f Kd8—d7, e8 (Kd8—c8 19. Da5—a4 wie a) 19. D a 5 — a 4 f K—d8 20. Kd5—d6 etc. d) 17 Kd7—c8 18. Db5—a4 siehe a.
Die Dame gegen den Turm mit oder ohne Bauern.
115
Nr. 129. Nebige Position könnte wie folgt y entstanden sein: 1. K a i — b 2 (vergl. i WM m wß Nr. 127) Ke5—e6 2. Kb2—c3 Tf5 —d5 3. Kc3—c4 Td5—d6 4. Ke4 I»! —c5 Td6—d7 5. Dhl — e4f Ke6
v É , , M M m , « -èm.
M v / /
mi
.^wmm Ü L «? «
m « i g P m' J'ps L .
m
mm a
Iii
Ä
Ä
iL »
Weiß am Zuge gewinnt.
1. T d l — d 5 Kd7—c7 Die Springer können sich nicht trennen, da sonst einer von ihnen sofort verloren ist; der König kann nur die Felder c7 und e7 betreten, denn auch auf Kd7 —c6 würde Td5 X b5 die Partie auf ein Endspiel K ö n i g und T u r m gegen König reduzieren. Kc7—d7 2. K h l — g 2 Kd7—e7 3. Kg2—fl Ke7—d7 4. K f l — e l Kd7—c7 5. Kel—d2 Kc7—d7 6. Kd2—cl Kd7—c7 7. Kcl—b2 Kc7—d7 8. Kb2—b3
Der T u r m und ein leichter Offizier g e g e n zwei leichte Offiziere.
167
9. Kb3—b4 und Schwarz kann den Abtausch eines Turmes gegen zwei Springer nicht hindern. 1. T h l —h8 Se8 —e7 Nr. 204. Auf 1 Sc8— b6 folgt ebenfalls 2. T h 8 — h 6 ; geht der Springer KLING u n d HÖRWITZ, 1 8 5 1 , S. 1 1 0 . hierauf nach c4 statt c8, so geschieht i ßk IÄJ1..J 3. K b l — a 2 und 4. T d l — d 4 bezw. 3 Kd7—c6, c7 4. T d l — c l etc. 2. T h 8 — h 6 Se7—c8 Schlecht wäre 2 Se7—f5 wegen 3. Th6—f6. 3. K b l — a 2 Kd7—e7 Auf 3 Kd7—c7 würde 4. T d l — e l f nebst 5. T c l X c 8 folgen. 4. T h 6 — h 8 Sc8—b6 5. T h 8 — h 7 f Ke7—e6 6. T h 7 — h 6 f und gewinnt. Weiß am Zuge gewinnt. Zum Schlüsse dieses Paragraphen möge noch ein Beispiel Platz finden, in welchem sich zwei Türme gegen eine Übermacht erfolgreich verteidigen. Man vergleiche die Verteidigungsspiele im § 9. Nr. 205.
1. T e l — g l Lc5—e3 Nimmt Schwarz den T g l , so folgt 2. T g 2 x g 6 f und Weiß ist nach Tg7 X g6 pat; giebt aber Schwarz auch noch den Turm auf, so entsteht die gleiche Schlußstellung, wie im Text. Mit 1 Sg6—f4 2. T g 2 x g 7 Lb6 X g l 3.Khl x g l b6—b-5 4.Kgl—f2etc. gewinnt Schwarz ebenfalls nicht. 2. T g 2 x g 6 + Tg7xg6 3. T g l x g 6 f Kc6—dö 4. Tg6 x b6 und Schwarz kann nach Nr. 35 nicht gewinnen, da der Läufer nicht die Farbe des Feldes h l hat.
LOLLI,
S. 516 oder ANASTASIA, II., S. 209.
W e i ß ist am Z u g e und m a c h t Spiel unentschieden.
das
§ 2. Der Turm und ein leiehter Offizier gegen zwei leichte Offiziere. Auch gegen zwei leichte Figuren vermag der Mehrbesitz einer Qualität gewöhnlich nicht zu entscheiden. Das folgende Beispiel zeigt wieder einen Ausnahmsfall.
Der T u r m und ein leichter Offizier g e g e n zwei leichte Offiziere.
167
9. Kb3—b4 und Schwarz kann den Abtausch eines Turmes gegen zwei Springer nicht hindern. 1. T h l —h8 Se8 —e7 Nr. 204. Auf 1 Sc8— b6 folgt ebenfalls 2. T h 8 — h 6 ; geht der Springer KLING u n d HÖRWITZ, 1 8 5 1 , S. 1 1 0 . hierauf nach c4 statt c8, so geschieht i ßk IÄJ1..J 3. K b l — a 2 und 4. T d l — d 4 bezw. 3 Kd7—c6, c7 4. T d l — c l etc. 2. T h 8 — h 6 Se7—c8 Schlecht wäre 2 Se7—f5 wegen 3. Th6—f6. 3. K b l — a 2 Kd7—e7 Auf 3 Kd7—c7 würde 4. T d l — e l f nebst 5. T c l X c 8 folgen. 4. T h 6 — h 8 Sc8—b6 5. T h 8 — h 7 f Ke7—e6 6. T h 7 — h 6 f und gewinnt. Weiß am Zuge gewinnt. Zum Schlüsse dieses Paragraphen möge noch ein Beispiel Platz finden, in welchem sich zwei Türme gegen eine Übermacht erfolgreich verteidigen. Man vergleiche die Verteidigungsspiele im § 9. Nr. 205.
1. T e l — g l Lc5—e3 Nimmt Schwarz den T g l , so folgt 2. T g 2 x g 6 f und Weiß ist nach Tg7 X g6 pat; giebt aber Schwarz auch noch den Turm auf, so entsteht die gleiche Schlußstellung, wie im Text. Mit 1 Sg6—f4 2. T g 2 x g 7 Lb6 X g l 3.Khl x g l b6—b-5 4.Kgl—f2etc. gewinnt Schwarz ebenfalls nicht. 2. T g 2 x g 6 + Tg7xg6 3. T g l x g 6 f Kc6—dö 4. Tg6 x b6 und Schwarz kann nach Nr. 35 nicht gewinnen, da der Läufer nicht die Farbe des Feldes h l hat.
LOLLI,
S. 516 oder ANASTASIA, II., S. 209.
W e i ß ist am Z u g e und m a c h t Spiel unentschieden.
das
§ 2. Der Turm und ein leiehter Offizier gegen zwei leichte Offiziere. Auch gegen zwei leichte Figuren vermag der Mehrbesitz einer Qualität gewöhnlich nicht zu entscheiden. Das folgende Beispiel zeigt wieder einen Ausnahmsfall.
168
Der Turm gegen verschiedene Steine.
1. Lg6—d3 Kg7—h6 Um der Drohung 2. Tb5—b7f nebst 3. Tb7—h7 zu begegnen. 1 Sh8—f7, g6 hat 2. Tb5—b7 bezw. g5 zur Folge. 2. Ld3—c2 Kh6—g7 Auf 2 La3—cl folgt 3. Tb5 —bl Lei—d2 4. T b l — h l f Kh6—g7 5. T h l — h7f Kg7—g8 6. Th7—b7 und Schwarz muß den Springer aufgeben. 3. Tb5—b7f Kg7—f6 4. Tb7—h7 Sh8—g6 M, M 4m ¡H 5. Th7—h6 und gewinnt. Weiß am Zuge gewinnt. Der folgende Partieschluß beleuchtet die Bedeutung der Qualität im Falle des Vorhandenseins mehrerer Bauern auf beiden Seiten. Die Fortsetzung der Partie führte Nr. 207. zum Gewinn für Weiß: Aus einer Korrespondenzpartie 1. f4—f5! g6—g5 (N. Berl. Schaghztg. 1871, S. 43). Auf 1 g6 X f5 würde 2. g4 —göf Lei X g5 3. h4 x g5 folgen. 2. h 4 x g 5 f Lei X g5 3. K g l — f 2 a6--a5 a5—a4 4. Kf2—g3 Le4—d3 5. Tg8—b8 Kh6—g'7 6. Tb8—b6+ Ld3—bl 7. Lf7—e8 Lbl X a2 8. L e 8 x b 5 h7—h6 9. L b 5 x a 4 La2—bl ^ 10. La4—b3 Lbl—d3 11. Kg3—f3 Ld3—b5 12. Tb6—d6 Weiß am Zuge; Schwarz gewann. Ls5—f6 13. Kf3—e4 14. Ke4—d5 Lb5—e2 15. Td6—d7f Kg7—f8 16. Kd5—e6 Lf6—g5 17. Td7—d4 Kf8—g7 Dieser Zug verliert eine Figur; indessen würden auch andere Züge die Partie nicht retten. Z. B. 17 h6—h5 18. Lb3—dl L e 2 x d l 19. Td4 x d l h 5 x g 4 20. f5—f6 Kf8—g8 21. T d l — g l etc. 18. f 5 — f 6 f Lg5 X f6 Auf jeden anderen Zug erzwingt Weiß das Matt. 19. Td4—d7f Kg7—g6
KLING
«
Nr. 206. und H O R W I T Z , 1851, S. 109.
Der Turm und ein leichter Offizier g e g e n zwei leichte Offiziere.
169
Lb3—c2f Kg6—g5 Td7— d5+ Kg5 x g4 2 2 . Ke6 x f6 h6—h5 Le2 X dl 23. Lc2—dl h5—h4 24. Td5 x dl Man vergleiche das nun entstandene Turm-Bauern-Endspiel mit Nr. 333. 25. T d l — d 4 f Kg4—g3 29. Td3—d2f Kg2—gl 26. Kf6—g5 h4—h3 30. Kg4—g3 h2—hlSf 27. Td4—d3+ Kg3—g2 31. Kg3—f3 und matt in wei28. Kg5—g4 h3—h2 teren fünf Zügen. Schwarz konnte nur einen Springer, keine Dame, wählen, wenn das Spiel noch einige Züge hindurch gehalten werden soll (vergl. die Schlußbemerkung zu Nr. 333). Es tritt in diesem Partieschlusse, wie auch in Nr. 201, der Ubergang von einer Endspielphase in die andere anschaulich hervor. Das Beispiel Nr. 208 zeigt, daß zuweilen schon der Mehrbesitz eines Turmbauern genügt, um der Qualität zum Siege zu verhelfen. 1 Lg7—h6 Nr. 208. Schwarz will erzielen, daß nach KLING u n d HOBWITZ, 1851, S.l 14. 2. Kh5 X h6 L b 7 x e 4 3. Te3—el, a3 (Te3 X e4? pat) Le4 X h7 die günstige Eckstellung nach § 10 entsteht. Auf 1 Lb7 x e4 würde 2. Te3 x e4 Kh8 X h7 3. Te4—e7 Kh7—g8 4. Kh5 —g6 zu einem günstigen Endspiel für Weiß führen, weil Weiß (siehe § 10) die Opposition hat und zugleich den Läufer angreift. 2. Te3—e2! Lb7xe4 Auf 2 Lb7—a6 oder c8 würde 3. Te2—a2 oder c2 folgen. 3. T e 2 x e 4 Kh8 X h7 Schwarz ist am Zuge; Weiß gewinnt. 4. Te4—e7-(Lh6—g7 Kh7—g8 5. Te7—a7! 6. Kh5—g6 und gewinnt, wie oben angegeben. Es können schwierige Endspiele solcher Art entstehen, in welchen der Bauer vielleicht gar nicht zur Geltung gelangt. Man denke sich z. B. die Position Nr. 277 mit einem zweiten schwarzen Läufer auf d6 und einem weißen Läufer d4. Die Paragraphen 7 und 8 geben Aufschluß darüber, welche Stellungen von Angriff wie von Verteidigung anzustreben sind. Denn gewöhnlich wird das Spiel durch Abtausch zweier leichter Offiziere auf dort ausgeführte Endspiele reduziert. 20. 21.
Der Turm gegen verschiedene Steine.
170
§ 3.
Turm und Läufer gegen Turm.
Der Mehrbesitz eines Läufers ist nicht unbedingt entscheidend. Der Gewinn kann vielmehr regelmäßig nur in jenen Randstellungen erzwungen werden, wo sich die Könige auf der T u r m - , L ä u f e r - , D a m e n - oder K ö n i g s l i n i e g e r a d e g e g e n ü b e r s t e h e n (Nr. 2 0 9 — 2 1 2 ) . Es kann als gewiß angenommen werden, daß der König der schwächeren Partei von der Mitte des Brettes aus nicht in eine f ü r ihn ungünstige Randstellung gedrängt werden kann und die Theorie muß daher das Endspiel: Turm und Läufer gegen Turm im a l l g e m e i n e n a l s u n e n t s c h i e d e n bezeichnen. Andererseits ist hervorzuheben, daß Turm und Läufer l e i c h t e r R a n d s t e l l u n g e n h e r b e i f ü h r e n können, als T u r m und S p r i n g e r , ferner daß es in allen jenen Randstellungen, welche von der Theorie grundsätzlich als Remisstellungen bezeichnet werden müssen, A u s n a h m e n zu G u n s t e n des A n g r i f f e s g i e b t , endlich daß d i e Vert e i d i g u n g s c h w i e r i g i s t u n d l e i c h t m i ß g l ü c k t , so daß der Angriff im praktischen Spiele stets große Chancen hat. Die Spielpraxis b e g ü n s t i g t in d i e s e m E n d s p i e l e d i e V e r t e i d i g u n g , wenn sie die Beendigung des Spieles i n l ä n g s t e n s 50 Z ü g e n f o r d e r t . Denn erstens ist es ganz unbestimmbar, wie viel Züge zur Erzwingung einer Randstellung erforderlich sind und zweitens geben die bisherigen Forschungen bestimmte Gründe zur Annahme, daß es sogar Randstellungen giebt, in welchen zum Gewinn mehr als 50 Züge erforderlich sind. Der erste Nachweis, daß der Gewinn möglich ist, rührt wieder von PHTLIDOR her, welcher andererseits wieder in seinem Urteile über dieses Endspiel zu weit ging, indem er dasselbe, ebenso wie das Endspiel Dame gegen Turm und Bauer (II. Abschnitt, § 9), im allgemeinen als gewonnen f ü r die störkere Partei betrachtete. Spätere Forschungen von LOLLI, von den Amateurs (Berlin 1780), von CHAPAIS, LABOURDONNAIS, V. BILGUER, KLING und KUIPER, ZYTOGORSKY, RUSCKOW, CENTURINI, MOSAR u. a. haben hierüber genügende Aufklärung gegeben. Das Beispiel Nr. 209 führt zunächst die scharfsinnige, grundlegende Ausführung von PHILIDOR vor, welche zeigt, auf welche Weise im allgemeinen der Gewinn anzustreben bezw. zu erreichen ist. (S. Diagramm Nr. 209.)
Man beachte vorerst, daß sich der verteidigende Turm auf der siebenten Linie aufgestellt hat, um den gegnerischen König abzudrängen. Der Gewinn ist daher nur möglich, wenn Weiß am Zuge ist; es wurde dies schon von den Amateurs, Berlin 1780, S. 300, angegeben. Der Angriff 1. L d 5 — c 6 , sonst allerdings siegreich, wird mit 1 Te7—d7f 2. Lc6 X d7? pat widerlegt. Hätte Schwarz noch einen Bauern (z. B. auf a5), so wäre das Spiel wegen dieses Angriffes (1. Ld5—c6) sofort verloren. Hier aber muß Weiß wie folgt spielen:
Turm und Läufer g e g e n Turm.
1. T f l — f S f
Te7—e8
2. Tf8—F'7
Te8—E2!
171
Nr. 209. PHILIDOB,
1749.
Man wird aus dem Lösungsverlaufe erkennen, daß Weiß nun erst den Turm nach el oder e3 drängen muß, um gewinnen zu können. Schlecht ist 1 Te8—h8, weil 2. Tf7—a7 T h 8 — h 6 f 3. Ld5—e6 sofort enti j y e:-; m scheidet. n •7'M , „WM ßm 3. Tf7 —g7 Te2—el Auf 3 T e 2 - - e 3 folgt zum jm nächst die gleiche Fortsetzung; nur Ig ?«! iK I würde schon im fünften Zuge (nach • • • ! • 4 Te3—c3) der Turm nach d7 Weiß am Zuge gewinnt. ziehen können. Schlecht ist 3 Te2—e8 wegen 4. Tg7—a7. 4. Tg7—b7 Tel—cl Auf 4 Kd8—c8 folgt 5. Tb7—a7 T e l — b l 6. Ta7—f7 Kc8 —b8 7. Tf7 —f'8j- Kb8 —a7 8. T f 8 — a 8 f Ka7—b6 9. T a 8 — b 8 f und gewinnt den Turm, oder 6 T b l — b 6 f 7. Ld5—c6 Kc8—b8 8. Tf7 —f8f Kb8— a7 9. Tf8 —a8=j=. Diese Variante spielt in Nr. 213 eine wichtige Rolle. 5. Ld5—b3 Tel—c3 Dieser Zug, welcher in einem französischen Manuskripte von CHAPAIS (Eigentum des Herrn v. D. LASA) vorkommt, gewährt die längste Verteidigung. Auf 5 Kd8—c8 folgt 6. Tb7—b4 (drohend Lb3—e6+) Kc8—d8 7. Tb4—f4 T e l — e l 8. Lb3—a4 Kd8—c8 9. La4—c6 Tel — d l f 10. Lc6—d5 Kc8—b8 11. T f 4 — a 4 etc., oder 7 Kd8—c8 8. Lb3—d5 Kc8—b8 9. Tf4—a4 etc. 6. Lb3—e6 Tc3—d3+ 7. Le6—d5 Td3—c3 Über 7 Kd8—c8 8. Tb7—a7 siehe oben. 8. Tb7— d 7 f Kd8—c8 Man beachte, daß jetzt 8 Kd8—e8 nicht geschehen darf, weil nach 9. Td7—g7 der schwarze Turm das Feld f3 nicht betreten kann. 9. Td7—f7 Kc8—b8 10. T f 7 — b 7 f Kb8—c8 11. Tb7 — b4 Kc8—d8 Auf 11 Tc3—d3 (um Ld5—e6~(- zu hindern) entscheidet sofort 12. Tb4—a4. 12. Ld5—c4 Kd8—c8 13. Lc4—e6-j- und matt in zwei Zügen. Der Turm hat in dieser verhältnismäßig einfachen, nicht über 15 Züge hinausgehenden Lösung sieben Vertikalreihen (a—g) okkupiert. Es ist
172
Der Turm gegen verschiedene Steine
einleuchtend, daß ihm nur die Mittelstellungen Günstiger für die Verteidigung ist bereits die Könige in den Läuferreihen. Indessen hat gewiesen, daß auch hier der Gewinn ziemlich
solche Freiheit einräumen. ursprüngliche Stellung der schon 1 7 6 3 LOLLI nachleicht möglich ist.
1. T e l — e8+ Nr. 210. Nach LOLLI, S. 4 2 4 und späteren
2. Te8—e7
Td7—d8 a.
Td8—g8 2 T d 8 — h 8 verliert wegen 3. L c 5 — d 6 ~ 4. T e 7 — a 7 rascher, denn auf 4 K d 8 — e 8 entscheidet dann schon 5. Ta7—a8-j-. In der Möglichkeit, sich auf der achten Linie ebenfalls länger verteidigen zu können, liegt zunächst eine Vermehrung der Abzweigungen. In Nr. 2 0 9 war 3. T f 7 — a 7 sofort entscheidend. 3. T e 7 — a 7 Kc8—b8 (3 T g 8 — g 6 f ? 4. L c 5 — d 6 nebst 5. Ta7—a8=j= oder Turmgewinn.) Weiß am Zuge gewinnt. 4. T a 7 — b 7 f Kb8—a8 (4 K b 8 — c 8 5. L c 5 — d 6 . ) Tg8—c8+ 5. L c 5 — d 6 Auf 5 T g 8 — g l folgt 6. T b 7 — b 8 f Ka8—a7 7. T b 8 — h 8 mit bekanntem Schlüsse (8. L d 6 — c 5 f oder, falls 7 T g l — g 6 , 8. T h 8 — h l ) . Auf 5 T g 8 — g 7 (Versuch der Herbeiführung des Pat) geschieht 6. T b 7 — b 8 + K a 8 — a 7 7. T b 8 — b l K a 7 — a 8 8. T b l — e l wie im Text. Noch schlechter wäre 5 T g 8 — h 8 , e8, d8 wegen 6. T b 7 — b l . 6. L d 6 — c 7 T c 8 — g 8 , h8 (6. T c 8 x c 7 f ? 7. T b 7 x c 7 ! . ) Tg8-g6f 7. T b 7 — b l Tg6-g7 8. L c 7 — d 6 T g 7 — h 7 , f7, b79. T b l — e l (9. T g 7 — e 7 10. L d 6 x e 7 ! . ) Ka8—a7 10. T e l — e 8 f 11. Ld6—c5-(- und matt in zwei Zügen. Eine zweite Art der Erledigung dieser Variante (in 10 Zügen) wird zu Nr. 212, 15. Zug, angegeben. Bearbeitern.
2
b. 2 Td8—d2 3. T e 7 — f 7 Td2—d8 Auch diese Verteidigung fiel in Nr. 2 0 9 wegen 4. T g 7 — a 7 ! gänzlich weg. Zieht Schwarz 3 T d 2 — d l , so folgt, analog mit Nr. 209, 4. T f 7 — a 7 , jedoch mit der Veränderung, daß nach 4 Tdl—bl
Turm und Läufer gegen Turm.
173
5. Lc5—a3 Kc8—b8 nicht mit 6. T a 7 — a 4 , sondern mit 6. Ta7— e7 Kb8—a8! 7. Te7—e4 T b l — b 7 8. Te4—e5 (Tempozug, welcher den Turm oder den König zum Verlassen der guten Verteidigungsstellung zwingt) fortgesetzt wird. Wie L o l l i , S. 425, angiebt, setzt nun Weiß in weiteren vier Zügen matt: 8 Ka8—a7 oder Tb7 — b l 9. Te5 —aöf K—b8 10. La3— d6f etc., oder 8 Ka8—b8 bezw. Tb7—h7 9. Te5—e8f nebst 10. L a 3 — c 5 f . Auf 3 T d 2 — d l 4. Tf7—a7 Kc8—b8 (statt T d l — b l ) würde dagegen hier 5. Ta7—a4 T d l — c l 6. Ta4—e4 rascher entscheiden. Auch das Hauptspiel 5. Lc5—a3 T b l — b 3 kürzt sich im Vergleiche zu Nr. 209 wesentlich ab, weil nach 6. La3—d6 Tb3—c3f 7. Ld6—c5 Tc3—b3 8. Ta7— c7f Kc8—b8 9. Tc7—f7 der König links kein zweites Fluchtfeld hat. 4. Lc5—e7 Td8—g8 Auf 4 Td8—e8 könnte Weiß ebenfalls 5. Tf7—f5, aber auch, wie in Nr. 189, Anmerkung zum 7. Zuge, 5. Le7—d6 spielen, weil nach Kc8—d8 6. Tf7—a7 der schwarze König das Fluchtfeld e8 nicht offen hat. 5. T f 7 — f 5 Kc8—b8 Oder 5 T g 8 — g 6 f 6. Le7—d6 Tg6—g8 7. Tf5—a5, oder 5 T ~ 6. Tf5—a5 nebst 7. Le7— d6(f). 6. Le7—d6f Kb8—c8 7. Tf5—a5(b5) 8. Ta5—a8 =)=. Das Spiel kann in der Variante a höchstens 13, bezw. nach Nr. 212, 15. Zug, höchstens 12, in der Variante b (Anmerkung zum 3. Zuge) höchstens 12 Züge erreichen; doch ist die Zahl der Abzweigungen größer, ;ils in Nr. 209. Ständen die beiden Türme anfänglich auf der linken Seite der Könige, •L. B. auf a l und b7, so würde 1. T a l — a 8 f Tb7—b8 2. T a 8 - a 7 Tb8—b2! 3. Ta7—g7 Tb2—d2! 4. Tg7— f7 (siehe b) geschehen und es wäre daher die Entscheidung nur um einen Zug hinausgerückt. Der Umstand, daß der schwarze König in der Ecke eine ungünstige Defensivstellung einnimmt, vergleiche Nr. 210 a und b, Anmerkung zum 3. Zuge, läßt erkennen, daß auch die ursprüngliche Eckstellung, d. h. die Stellung der Könige auf a6 und a8 für Schwarz ungünstig ist. Weiß sucht nämlich in die Stellung Nr. 210 zu gelangen. (S. Diagramm Nr. 211.)
Hier ist zunächst zu beachten, daß das in Nr. 209 und 210 beobachtete Verfahren 1. T e l — c8+ Tb7—b8 2. Tc8—c7 zu keinem Resultate führt, da Schwarz Tb8—b7 erwidert und dieser Turm, des Pats wegen, nicht genommen werden darf. Andererseits ist aber in gegenwärtiger Stellung das Schach Tb7—a7 wegen 2. Ka6—b6 Ta7— b 7 f 3. Kb6—c6 nicht nur kein Nachteil, sondern ein Vorteil für Weiß, da hierdurch die aus Nr. 210 bekannte Eckstellung rascher herbeigeführt wird. Unter
174
Der Turm gegen verschiedene Steine.
solchen Umständen muß auch Weiß gewinnen, wenn S c h w a r z am Z u g e ist. Es hat auch z. B. A. C r o s s k i l l in Beverley unter dem Pseudonym Euclid in Chess Player's Magazine (und danach in Le Sphinx I, S. 198) eine Lösung gebracht, welche mit 1. T e l — c 8 f Tb7—b8 2. Tc8—c4 beginnt und sich in die Varianten 2 Tb8—b7, 2 Tb8—b3, 2 Tb8 —b2, 2 T b 8 — b l und 2 Tb8—e8 etc. spaltet; hierin liegt der indirekte Beweis, daß gewissermaßen jeder beliebige Turmzug von Weiß m Ziele führt. Die folgende Lösung dürfte das kürzeste Verfahren nachweisen. 1. T e l — f l
211. Nach L o l l i , S. 425 und Handbuch. VI. Aufl., S. 614. # 1 8 I : ' GSb&.-i W/:y.
•
mm
W/A
•
m
vm ' "M * ' m m m p P^ w§ ¡¡p ! £r..„.m M ' mmI I i?. -MM i mW/tm m W,I I Weiß am Zuge gewinnt.
Tb7—b2 Außerdem kommt in Betracht: a) 1 T b 7 — a 7 f 2. Ka6—b6 Ta7— b7f 3. Kb6—c6 Tb7— b2 4. La5—b6 Tb2—c2f 5. Lb6—c5 Tc2—b2 6. T f l — a l f nebst Lc5 —d6+ wie in Nr. 210, oder 3 Tb7—b8 oder Ka8—a7 4. La5—c7 Tb8—b7 bezw. Ka7—a8 5. Lc7—b6 etc., oder 3 Tb7—h7 4. T f l — f 8 f nebst 5. L a ö — b 6 f . b) 1 Tb7—b8 2. La5—c7 Tb8—e8 (Tb8—c8? 3. Ka6—b6) 3. Lc7—d6 Te8—d8 4. T f l — f 6 ! Td8—c8 5. Ka6—b6 Tc8—d8 6. Tf6 — g 6 (Tempozug) Td8—e8, c8 7. Tg6—g5 (gl etc.) und gewinnt. 2. T f l — f 6 ! Dieser Zug wurde von v. Jaenisch angegeben. Die Fortsetzung 2. T f l — f 4 T b 2 — b l 3. La5—b4 endet hier, wie Fürst Ubussow bemerkt hat, mit remis wegen T b l x b 4 4. T f 4 x b 4 pat. 2 Tb2— b l Oder 2 Tb2—b8 3. Laö—c7 Tb8—c8 4. Ka6—b6 nebst 5. Lc7—d6 wie oben unter b. Wenn 2 Tb2—b7, so 3. Tf6—h6 (Tempozug) und Schwarz muß in eines der drei Spiele (Textvariante oder Variante a oder b) einlenken. Bemerkenswert ist 3. Tf6—h6 Tb7— 4. Ka6—b6 Ta7— b7f 5. Kb6—c6 Ka8—a7 6. Th6— h4 Tb7— b l 7. La5—b4 Ka7—a6 8. Th4—h8 T b l — e l f 9. Lb4—cö etc., oder 6 Tb7—g7 7. La5—c7 T g 7 — g 6 f 8. Lc7—d6 etc., oder 6 Ka7—a6 7. Th4—a4! etc., oder 6 Tb7—b8 7. Laö—c7 etc. 3. Laö—b6 4. Ka6—bö Man sieht, daß Weiß nach 4
Tbl—alf Ka8—b7 T a l — b l f mit ö. Kbö—c6 T b l
Turm und Läufer g e g e n Turin.
175
—cl-(- 6. Lb6—c5 und nach 4 T a l — c l mit 5. Lb6—c5 nebst Kb5—c6 bezw. Tf6—f7-|- und Kb5—c6 die gewünschte Stellung erreicht. 5. T f 6 — f 7 f Kb7—c8! 6. Kb5—c6 Tal—elf 7. Lb6—c5 Tel—dl 8. Tf7—a7 wie in Nr. 210 b, Anmerkung zum 3. Zuge. Nachdem in Nr. 210 der Turm (auf T d 2 — d l ) schon im 4. Zuge nach a7 geht und die Spielweise 4 Tdl — b l 5. Lc,5—a3 Kc8—b8 6. Ta7—e7 die Entscheidung bis zum 12. Zuge hinausschiebt, so kann in Nr. 2 1 1 der Gewinn bei bester Verteidigung in l ä n g s t e n s 16 Z ü g e n erzwungen werden. Hat Schwarz den Anzug und verteidigt der schwarze Turm von Anfang an die obere Linie, so kann sich das Spiel langwieriger und schwieriger gestalten; A. C B O S S K I L L (Euclid) hat dies an einer ursprünglich von K L I N G und K U I P E B aufgestellten Position nachgewiesen. Tb8—e8 (f8, g8) 1 Auf 1 Tb8—b2 würde, wie Nr. 212. in Nr. 211, 2. Th4—h6 folgen. Nach „Euclid", Chess Player's 2. La5—c7 Magazine, 1886. Mit 2 Th4—h6 erreicht hier Schwarz nichts, weil Ka8— b8 3. Th6 —c6 Te8—c8 folgen kann. 2 Te8—e6f! 3. Lc7—b6 Te6—e8 4. Th4—h6 Ka8—b8 5. Th6—c6 Kb8—a8! Auf 5 Te8—c8? würde jetzt 6. Lbß—a7j- etc. geschehen; 5 Te8—e7 hat 6. Lb6—c5 Te7—e8 7. Lc5—d6+ Kb8—a8 8. Tc6—c7 zur Folge; auf 5 Te8—f8, g8, h8 Schwarz ist am Zuge; Weiß gewinnt. entscheidet ebenfalls 6. Lb6—c5 mit der eventuellen Portsetzung Kb8—a8 7. Lc5—d6 T—d8 8. Ka6—b6 Td8—e8, f8 9. Tc6—c5. 6. Lb6—d4 Man beachte, daß auf 6. Lb6—c7 die Erwiderung Te8—e2 7. Lc7 —d6 Te2—a2f 8. Ka6—b6 T a 2 — a 6 f , oder 7. Lc7—a5 Ka8—b8 8. Tc6—d6 Te2—e8, oder 7. Tc6—f6 Te2—e6f möglich ist. Alle die folgenden Angriffszüge haben zugleich die Verhinderung des Pats zum Zwecke. 6 Te8—b8 Im Falle von 6 Ka8—b8 lenkt Weiß mit 7. Ka6—b6 Te8 — e l (Kb8—a8 8. Ld4—e5 Te8—e6 9. Le5—d6 etc.) 8. Tc6—f'6 T e l — b l f 9. Kb6—c6 in bekannte Varianten ein. Mit T«8—b8 verhindert Schwarz 7. Ld4—e5, da T b 8 — b 6 f folgt.
Der Turm gegen verschiedene Steine.
176
7. Tc6—e6 Tb8—c8 8. Ld4—c3! Tc8—b8 Ka8—b8 hätte 9. Lc3—e5f Kb8—a8 10. Ka6—b6 zur 8 Folge. Auch auf 8 Tc8—d8, f8 wäre bereits 9. Lc3—e5 möglich. 9. Te6—e2 Tb8—d8 Auch auf 9 Tb8—c8 oder g8 kann 10. Ka6—b6 geschehen, denn Tg8—g6+ hat 11. Kb6—c7 zur Folge. 10. Ka6—b6 Ka8—b8! 11. Lc3—b4 Kb8—c8 Schlecht wäre 11 Kb8—a8 wegen 12. Kb6—c7. Auf 11 Td8—g8 folgt 12. Lb4—d6f Kb8—c8 13. Kb6—c6 etc., wodurch sich das Spiel abkürzt. 12. Kb6—c6 Td8—d7 13. Te2—e8f Td7—d8 14. Te8—e7 Td8—g8 Schwarz könnte jetzt nur mit Nachteil in die Verteidigung Nr. 210 b einlenken; es ist jetzt das wichtige Feld d2 unzugänglich und auf 15 Td8—d4 würde, wie bereits bekannt, 15. Te7—f7 Td4—c4f oder Kc8 —b8 16. Lb4—c5 oder 15 Td4—d8 16. Lb4—e7 nebst 17. Tf7 —f5 etc. folgen. 15. Lb4—d6 Statt dessen könnte aber Weiß auch die Fortsetzung Nr. 2 1 0 a (15. Te7—a7) wählen. 15 Kc8—d8! Auf jeden anderen Zug geschieht sofort 16. Te7—a7.
17
16. Te7—e6! Tg8—h8 17. Ld6—e5 Th8—f8 Th8—g8 18. Le5—f6~|~ etc. kürzt das Spiel um einen Zug.
18. Le5—g7 Tf8—g8 19. Lg7—f6f Kd8—c8 20. Te6—e4 Tg8—f8 Wenn 20 Kc8—b8, so 21. Lf6—e5f Kb8—c8 22. Te4—b4 Tg8—g6f 23. Le5—d6 und eventuell 24. Tb4—-b8 4 : , oder 22 Kc8—d8 23. Tb4—b8f nebst T b 8 x g 8 . 21. Lf6—g7 Tf8—g8 22. Te4—a4 und Weiß gewinnt den Turm oder setzt (auf Kc8—b8) in zwei Zügen matt. Die letzten zehn Züge (von 15. Lb4—d6 angefangen) weisen auf eine zweite mögliche Erledigung der Variante a in Nr. 210 hin, welche sogar den Vorzug verdient, weil sie weniger Abzweigungen hat und um einen Zug kürzer ist. Einen exzeptionellen Fall zeigt die folgende Stellung Nr. 213.
Turm und Läufer gegen Turm.
177
Nr. 213. Hier können nämlich die in Nr. 211 und 212 vorkommenden, für Weiß LoLLi'sche Remisposition. günstigen Eckstellungen nicht entstehen, w e i l d e r L ä u f e r von w e i ß e r F a r b e i s t ; andererseits gelingt es nicht immer, die PHiLiDOR'sche Position (vergl. den Schluß der Lösung zu Nr. 209, vom 11. Zuge an) herbeizuführen. Viele Analytiker haben sich mit diesem Problem beschäftigt, ohne bis heute zu einem völlig befriedigenden Resultate gelangt zu sein. Es liegen Untersuchungen vor von CHAPAIS (in einem französischen Manuskript vonetwal777), Weiß ist am Zuge. BILGUEB (für die erste Auflage des Handbuches, 1843), ZYTOGOESKY, KLING und K U I P E E sowie von RUSCKOW.
m w, m
m
Weiß muß hier wieder zuerst den schwarzen Turm von c7 entfernen und das Feld d7 besetzen: 1. T d l — d8f Tc7—c8 2. Td8—d7 und nun verteidigt sich Schwarz am besten mit 2 Tc8—c2 Nachdem der weiße Turm nach f7 ziehen soll (wo er das Feld f l verteidigt), bevor definitiv T — c l und L—c6 geschieht, so sei hier der Beweis geliefert, daß dies immer möglich ist: 2 Tc8—c3 3. Lb5—a4 Tc3—cl 4. Td7—f7 Tel— c3 ( T e l — b l f 5. La4—b5 T b l — c l 6. Lb5 —c6) 5. La4—d7 Tc3—b3+ 6. Ld7—b5 Tb3—c3 7. Lb5—a4 Tc3—cl 8. La4—c6, oder 2 Tc8— cl 3. Lb5—d3 T e l — c 3 (Kb8—c8 verliert wegen 4. Td7—d6 und Ld3—f5; ebenso verliert 3 Tel—c8 wegen 4. Ld3—f5) 4. Td7— f7 Te3—b3f (oder Kb8—c8 5. Ld3—bö Ke8—b8 6. Lb5—a4) 5. Ld3—b5 Tb3—c3 6. Lb5—a4 Tc3—cl 7. La4—c6. Ungenügend ist die Verteidigung in der achten Linie: 2 Tc8—f8 3 . Td7—d6! (von MOSAB in Berlin gefunden; diese Stellung kommt aber auch schon in der CHAPAis'schen Handschrift vor) Tf8—c8 4. Lb5—a6 Tc8—f8 5. L a 6 — f l Kb8—e8 6. L f l — h 3 f Kc8 —b8 7. Td6—g6 (Weiß muß den Turm nach f6, den Läufer nach d7 bringen; vergl. Nr. 189) Kb8—a8 8. Lh3—d7 Tf8—b8f 9. Kb6—a6 Tb8—d8 10. Tg6—f6 Ka8—b8 11. Ka6—b6 Td8—g8 (Kb8—a8 12. Ld7—e6f nebst 13. Tf6—f5 und 14. Tfö—a5) 12. Tf6—f5 Tg8—d8 13. Ld7—c6 Kb8—c8 14. Tf5—a5 oder 9 Tb8—f8 10. Tg6—b6 nebst 11. Ld7—c6f etc. 3. Td7—f7 Tc2—c3 4. Lb5—a4 Tc3—cl Auf 3. oder 4 T—c8 würde L—d7 rasch gewinnen. B e r g e r , Endspiele
*
12
178
Der Turm gegen verschiedene Steine.
5. L a 4 — c 6 Der Plan des Weißen besteht darin, den schwarzen Turm von der c^Linie abzudrängen und den eigenen König nach d6 oder vorläufig nach c6 zu spielen, damit womöglich die PmLiDORSche Position, bezw. die in der Variante zum 4. Zuge von Nr. 209 behandelte Stellung entstehe. 5 Tel—bl+ 6. Kb6—cö Tbl—b2! Die Untersuchungen der schon genannten Meister haben bereits sicher die Unzulänglichkeit aller anderen Verteidigungszüge festgestellt. Die wichtigsten Varianten sind: A. 6 Kb8—c8 7. Kc5—d6 T b l — d l f (Kc8—b8 8. T f 7 — f 8 f wie in Nr. 209, Anmerkung zum 4. Zuge) 8. L c 6 — d 5 K c 8 — b 8 9. Tf7 — b 7 + Kb8—08 10. T b 7 — b 4 siehe Nr. 209, 11. Zug. B. 6 T b l — e l f 7. Kc5—d6 T e l — g l ( T e l — d l f 8. L c 6 — d 5 ferner T e l — b l 8. T f 7 — f 8 f ist in A und in Nr. 209 genügend analysiert) 8. Le6—e4 mit folgenden Abzweigungen: a) 8 T g l — g 4 9. T f 7 — b 7 f K b 8 — a 8 ( K b 8 — c 8 10. T b 7 — b 4 T g 4 — g 5 11. L e 4 — d 5 etc.) 10. T b 7 — e 7 f Ka8—b8 11. T e 7 — e 8 + Kb8 —a7 12. Kd6—c5 T g 4 — g ö f 13. Le4—dö etc. b) 8 T g l — g 5 9. T f 7 — b7+ K b 8 — c 8 (Kb8—a8? 10. T b 7 — g 7 f ) 10. T b 7 — b 4 (auch 10. T b 7 — a 7 etc.) T g ö — a 5 ( T g 5 — h 5 11. L e 4 — d 5 ) 11. L e 4 — c 6 T a ö — a 6 oder a7 (weil L c 6 — d 7 f droht) 12. T b 4 — h 4 K c 8 — b 8 13. T h 4 — h 8 + Kb8—a7 14. Kd6—c7 etc. c) 8 T g l — g 8 9. T f 7 — b 7 f K b 8 — c 8 10. Tb7—a7 T g 8 — d 8 f 11. Kd6—c6 K c 8 — b 8 12. T a 7 — b 7 f Kb8—a8 13. T b 7 — b 4 Ka8—a7 14. Kc6—c7 etc. d) 8 T g l — g 3 , e l , c l , a l 9. T f 7 — b 7 f nebst 10. T b 7 — b 4 wie aus a—c ersichtlich. C. 6 T b l — d l 7. Lc6—dö T d l — e l f ( T d l — g l 8. L d 5 — e 4 wird durch D erledigt) 8. Kc5—d6 T e l — c 7 (Tel—efe hat 9. T f 7 — b 7 f K b 8 — a 8 10. Kd6—e5! zur Folge) 9. T f 7 — f 2 , f l T c 7 — e8 (auf T c 7 — g 7 , h7 kann nun Weiß 10. T f 2 — f 8 f nebst Kd6—c5, auf T c 7 — c 3 , c l aber 10. T f 2 — a 2 spielen) 10. T f 2 — a 2 T c 8 — d 8 f 11. Kd6—c6 Td8—d7 (auf andere Turmzüge entscheidet 12. K c 6 — b 6 nebst L d 5 — c 6 . ) 12. Ta2 — b 2 f K b 8 — c 8 13. Ld5 —e6 etc. D. 6 T b l — g l 7. L c 6 — e 4 mit folgenden Abzweigungen: a) 7 T g l — e l f 8. Ke5—d6 T e l — c 7 9. T f 7 — f 2 T c 7 — c 8 10. T f 2 — a 2 T e 8 — d 8 f 11. Kd6—c6 T d 8 — e 8 (dieser Turmzug konnte in C mit K c 6 — b 6 beantwortet werden) 12. Le4—d5 Te8—e6"f- (auf Te8—e7, e5, e3, e l folgt 13. T a 2 — h 2 Kb8—a7 14. T h 2 — b 2 T e 7 — e l 15. T b 2 — a 2 + K a 7 — b 8 16. Kc6—d6 bezw. 13. K c 6 — d 6 ; über Te8 —d8 etc. siehe unter C) 13. Kc6—d7 T e 6 — a 6 14. T a 2 — b 2 + D f , 17. Zug, oder 11 Td8—d4 12. T a 2 — b 2 f Kb8—a7 (Kb8—c8 13. L e 4 — d 5 etc.) 13. Kc6—c7 K a 7 — a 6 (auf Td4—a4 entscheidet ebenfalls
Turm und Läufer gegen Turm.
179
L e 4 — c 6 ) 14. L e 4 — c 6 K a 6 — a 5 15. T b 2 — b 5 f K a 5 — a 6 16. T b 5 — e 5 T d 4 — b 4 17. Tc5-—c3 etc. Der Stand des L ä u f e r s auf e4 r u f t noch t olgende Variante h e r v o r , die sich in C nicht e r g i e b t : 8 Tel—c8 9. L e 4 — d 5 T c 8 — d 8 f (alles andere ist bekannt) 10. K d 6 — c 5 T d 8 — c 8 + 11. L d 5 — c 6 T c 8 — c 7 12. T f 7 — f 8 f T c 7 — c 8 13. T f 8 — f 2 T c 8 — c 7 ( K b 8 — c 7 14. T f 2 — f 7 f K c 7 — b 8 ! 15. T f 7 — b 7 f K b 8 — a 8 16. T b 7 — b 2 f K a 8 — a 7 17. T b 2 — a 2 f nebst K c 5 — b 6 ) 14. K c 5 — d 6 T c 7 — c 8 15. T f 2 — b 2 t K b 8 — a 7 16. K d 6 — c 5 T c 8 — d 8 17. T b 2 — a 2 f nebst K c 5 — b 6 . b) 7 T g l — d l 8. K c 5 — c 6 T d l — d 2 (8 T d l — d 4 hat 9. T f 7 — e 7 T d 4 — d 2 10. T e 7 — e 8 f nebst K c 6 — c 5 u n d 8 Tdl—d8 h a t 9. T f 7 — b 7 f K b 8 — a 8 10. T b 7 — b 4 zur Folge) 9. T f 7 — f 8 f Kb8 — a 7 10. K c 6 — c 5 etc. c) 7 T g l — e l 8. K c 5 — b 6 K b 8 — c 8 9. T f 7 — f S f K c 8 — d 7 10. L e 4 — c 6 f K d 7 — d 6 11. T f 8 — d 8 f K ~ 12. T d 8 — e 8 f etc. oder 8 T e l — c l 9. L e 4 — f 5 etc. d) 7 T g l — g 3 8. T f 7 — h 7 ! (von Z Y T O G O B S K Y h e r r ü h r e n d ; auf K c 5 — d 6 folgt T g 3 — h 3 ! ) T g 3 — e 3 (auf T e 3 — c 3 oder g ö f folgt K c 5 — d 6 ; auf 8 T g 3 — g 4 kann 9. Kc5-—b6 geschehen; ü b e r T g 3 — g 8 siehe f ) 9. L e 4 — d 5 T e 3 — g 3 10. T h 7 — b 7 f K b 8 — c 8 11. T b 7 —e7 K c 8 — b 8 (auf K c 8 — d 8 oder T g 3 — g 6 entscheidet 12. K c 5 — d 6 bezw. L d ö — e 6 f u n d K c ö — d 6 oder b6) 12. K c 5 — b 6 K b 8 — c 8 13. K b 6 — c 6 K c 8 — b 8 14. T e 7 — e 8 f K b 8 — a 7 15. K c 6 — b 5 etc. e) 7 T g l — g ö + 8. K c 5 — c 6 T g 5 — h 5 9. K c 6 — b 6 K b 8 — c 8 10. L e 4 — c 6 K c 8 — d 8 11. T f ' 7 — d 7 f K d 8 — c 8 12. T d 7 — e 7 T h 5 — h 8 13. T e 7 — a 7 etc. f) 7 T g l — g 8 8. K c 5 — b 6 K b 8 — c 8 9. T f 7 — a 7 T g 8 — g l (auf T g 8 — d 8 oder e8 entscheidet 10. L e 4 — c 6 ; ü b e r T g 8 — g 3 siehe unten) 10. K b 6 — c 6 K c 8 — b 8 ! 11. T a 7 — b 7 f K b 8 — c 8 (auf K b 8 — a 8 folgt 12. T b 7 — b 2 T g l — e l f 13. Kc6 — b 6 f K a 8 — b 8 14. T b 2 — a 2 K b 8 — c 8 15. T a 2 — d 2 K c 8 — b 8 16. L e 4 — f 5 etc., oder 12 Ka8 — a 7 13. T b 2 — a 2 f K a 7 — b 8 14. K c 6 — d 6 etc.) 12. T b 7 — h 7 K c 8 — b 8 13. T h 7 — h 8 t K b 8 — a 7 14. K c 6 — c5 T g l — e l f 15. K c ö — b 5 T e l — c 8 16. T h 8 — h 7 f K a 7 — b 8 17. T h 7 — b 7 f K b 8 — a 8 18. K b 5 — a 5 etc. Auf 9 T g 8 — g 3 statt g l folgt 10. L e 4 — c 6 K c 8 — d 8 (Tg3—bS-f11. L c 6 — b 5 K c 8 — b 8 12. T a 7 — b 7 f K ~ 13. T b 7 — e 7 ) 11. T a 7 — d 7 f K d 8 — c 8 12. T d 7 — d 6 T g 3 — b 3 + ( T g 3 — g 7 13. L c 6 — d 5 ist aus Nr. 2 1 2 bekannt) 13. L c 6 — b 5 T b 3 — b 2 14. T d 6 — d l Tb2—b4 (Tb2— b3 15. T d l — e l ) 15. T d l — e l f K ~ 16. T e l — e l etc. 7. L c 6 — d 5 Tb2—h2 Außer der V e r t e i d i g u n g T b 2 — c 2 f 8. K c ö — d 6 T e l — c 7 oder c8, Variante C und D a giebt es keine andere A n t w o r t . Es d r o h t die Entscheidung durch K c 5 — d 6 . 8. T f 7 — b 7 9. T b 7 — e 7
Kb8—c8 Kc8—b8 12*
180
Der Turin gegen verschiedene Steine.
Aus Variante Dd, 6. Zug ist es bekannt, daß Kc8—dfe sowie Th2—h6 zur PmLiDOB'schen Stellung führt. Weiß hat mit den letzten Zügen bezweckt, daß er seinen König nötigenfalls gegen einen Flankenangriff des Turmes (Th2—h6-)-) schützen kann. Benutzt der Turm die frei gewordene f-Linie, 9 Th2—f2, so kann 10. Kc5—c6 Kc8—b8 11. Te7—b7f Kb8—a8 12. Tb7—b4 Tf2—c2f (Ka8—a7 13. Tb4—a4f Ka7—b8 14. Kc6—d7) 13. Ld5—c4 Tc2—g2 oder h2 (Ka8—a7 und Tc2—f2 hat 14. Kc6—c7 zur Folge) 14. Lc4—d3 Ka8—a7 (auf 14 Tg2 —h2 oder 14 Th2—h6f kann 15. Kc6—c7 geschehen; auf 14 T g 2 — g l oder 14 T h 2 — h l folgt 15. Ld3—e4 T — e l f 16. Kc6—b6+ wie unter Df, 6. Zug; auf andere Turmzüge entscheidet 15. Ld3—e4 wie im Text) 15. Ld3—e4 und Weiß hat es in der Macht, je nachdem der Turm zieht, mit Kc6—c5 oder mit 16. Tb4—a4-(- und 17. Kc6—-d6 oder d7 das Spiel zu entscheiden. Der Zug 15 T—a2 würde mit 16. Tb4—b7f Ka7—a8 17. Tb7—h7 etc. beantwortet werden. In Ghess Player's Chronicle, 1843, S. 281, wird übrigens 12. Tb7— b l (statt b4) Tf2—c2+ 13. Kc6—b6f Ka8—b8 14. Ld5— e6 etc. angegeben, womit Weiß (siehe Nr. 214, 21. Zug) ebenfalls gewinnt. Von hier ab hören die sicheren theoretischen Nachweisungen auf. ZYTOGOBSKY hat in Ghess Players Chronicle, 1843, eingehende Untersuchungen veröffentlicht, welche vom Zuge 10. Kc5—c6 ausgehen und viele neue, interessante Varianten enthalten, ohne aber den sicheren Gewinn für Weiß nachzuweisen. Ferner hat RUSCKOW, nach Angabe der Deutschen (damals Berliner) Schachzeitung 1848, den Zug 10. Kc5—b6 analysiert, ohne jedoch mit einer abgeschlossenen Ausführung zu Tage zu treten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der stärkeren Partei sehr oft die Gelegenheit zu Gebote stehen wird, das Spiel zu ihrem Vorteile zu wenden und daß die Verteidigung gewöhnlich unterliegen wird. Nachdem indessen eine erschöpfende GewinnnachWeisung bis jetzt nicht vorliegt und in allen bisher bekannt gewordenen Fortsetzungen stets wenigstens eine Variante enthalten war, die der Verteidigung günstig blieb, so muß die Theorie die nach dem neunten Zuge entstandene Position als eine unentschiedene (demnach das ganze Endspiel als ein Remisspiel) betrachten. Demgemäß werden in der Fortsetzung der Analyse die wichtigsten Verteidigungszüge gezeigt, welche den Remisausgang zu begründen vermögen. (S. Diagramm Nr. 213, Fortsetzung.)
A. Angriff des ZYTOGOBSKY. 10. Kc5—c6 Th2—h6+ 11. Ld5—e6 T h 6 — h l ! 12. Te7—b7f Kb8—a8 13. Tb7—b2 T h l — e l f (es dürfte hier übrigens Ka8—a7 noch besser sein; gewöhnlich besteht die beste Verteidigung darin, daß der König sofort wieder die Ecke verläßt, wenn der Turm wegzieht) 14. Kc6—b6 Ka8—b8 15. Le6—f5 T e l — c4! (15 Tel—c3? würde
Turm gegen Läufer und Turm.
mit 16. Tb2 — b4 zu Nr. 2 1 4 führen)
181
Nr. 213 (Fortsetzung).
16. Tb2 —bö (vielleicht ist hier 16. T b 2 — b l besser) Tc4—h4 17. Kb6 — c 6 t Kb8—a7 18. Lf5—d3 Th4—f4 19. Tb5—b7f Ka7—a8 20. Tb7— g7 Ka8—b8! (von KLING angegeben). ZYTOGORSKY führte das Spiel mit 2 0 T f 4 — f 6 f ? 21. Kc6—c7 Ka8 —a7 22. Tg7—e7 zu Gunsten von Weiß weiter. Nachdem in der Widerlegung des Zuges 20 T f 4 - f 6 f ? der wertvollste Teil der ZYTOGOBSKY'schen Analyse enthalten ist, wird dieselbe unter Stellung nach dem neunten Zuge von Nr. 214 wiedergegeben. Schwarz. B. Der Zug 10. Kc5—b6. Gegen den von RUSCKOW empfohlenen Zug 10. Kc5—b6 giebt es auch nur eine gute Verteidigung: 10 Th2—c2!; auf 10 Th2 —h6-(- oder h8 würde 11. Ld5—c6, und auf 10 Kb8—c8 würde 11. Kb6—c6 das Spiel zu Gunsten von Weiß entscheiden. Setzt Weiß nach 10 Th2— c2 die Partie mit 11. Ld5—e4 fort, so geschieht Tc2—c3! und auf 12. Le4—f5 die Zugfolge Tc3—b3+ 13. Kb6—c6 Tb3—c3f 14. Kc6—d6 Tc3—f3!, womit sich Schwarz sicherstellt. Versucht Weiß den Angriff (10 Th2—c2) 11. Ld5—b3, so kann sieh folgende Fortsetzung ergeben: Tc2—cl! 12. Te7—d7 Kb8—c8! (sowohl auf Tel—c3, als auf T e l — c8 würde Lb3—e6 entscheiden) 13. Td7—d2 T e l — b l ! (Kc8—b8? 14. Lb3—c2 etc.) 14. Td2—d3 T b l — b 2 ! 15. Kb6 —c6 T b 2 — b l ! ; Weiß kann nun nicht 16. Lb3—e6f Ko8—b8 17. Td3 —d8+ Kb8—a7 18. Td8—d7f Ka7—b8 19. Le6—d5 spielen, weil jetzt, wegen des Standes des Turmes auf d7 (statt e7) folgendes Remis möglich ist: 19 T b l — e l f 20. Kc6—d6 Tel—c7! etc. Auf 16. Lb3—dö stellt die Portsetzung 16 T b l — e l f ! 17. Kc6—d6 Tel—c7 18. Td3—a3 Tc7—d7f 19. Kd6—e6 Td7—d8 20. Ta3—a7 Kc8—b8! Schwarz wieder sicher. C. Der Zug 13. Tb7—g7 (statt b2). Postiert Weiß nach 10. Kc5—c6 Th2—h6-|- 11. Ld5—e6 T h 6 — h l ! 12. Te7—b7f Kb8—a8 den Turm auf g7, 13. Tb7—g7, um nach 13 Ka8—b8! (13 T h l — e l f ? 14. Kc6—d6 ~ 15. Le6—d5 und gewinnt) 14. Le6—f5 zu spielen, so ist die beste Verteidigung 14 T h l — h6f 15. Lf5—g6 Th6—h8!, denn nach 16. Kc6—b6 Th8—d8! kommt der Läufer zu spät: 17. Lg6—e4 Td8—d6f 18. Le4 —c6 Kb8—c8 oder 18. Kb6— c5 Td6—f6 etc. Mit 16. T g 7 — b 7 f Kb8—a8 17. Tb7—e7 oder d7 erreicht Weiß nichts, weil Th8— h6 18. Te7—e6 (d7—d6) Ka8—a7! oder 18. T—g7 Ka8—b8! folgt. Das unter Nr. 214 mitgeteilte Gewinnspiel kann zuweilen herbei-
Der Tann gegen verschiedene Steine.
182
geführt werden, wenn die schwächere Partei zu Beginn des Endspieles eine ungünstigere Position einnimmt oder im Lösungsverlaufe unrichtig spielt.
Euclid
geht
z. B.
in
Ghess Player's
Magazine
1864
(Deutsche
Schachzeitung, 1864, S. 387) von folgender Stellung aus: Weiß Kc6, Tg7, Lc4; Schwarz Ka8, T h l und führt mit 1. Lc4—d3 T h l — el! 2. Ld3—f5 T e l — e 3 3. Lf5—d7 Ka8—b8 4. Tg7—g4 Te3—b3 5. Ld7 —e6 Tb3—b2 6. Le6—c4 Tb2—h2 7. Tg4—g8f Kb8—a7 8. Tg8 — g 7 f Ka7—a8 9. Lc4—d3 Th2—h6f 10. Kc6—c7 Th6—f6 11. Tg7 —h7 Ka8—a7 12. Th7— e7 die Position Nr. 214 herbei. Ein solches Endspiel würde, wie die genannten Schachzeitungen erwähnen, vom Anfang an bis zur erzwungenen Eroberung des schwarzen Turmes, etwa 55 Züge erfordern. Tf6—f8! 1 Nr. 214. Auf 1 Tf6—h6 folgt 2. Te7 Von L . ZYTOGORSKY. — e l , auf 1 T f 6 — f 2 , f4 spielt Weiß 2. Kc7—c6f K ~ 3. Te7—e8f Ip; ¡¡¡p M nebst 4.Ld3—e4 Und auf 1 Tf6—b6 W jj geschieht 2. Kc7—c8f Ka7—a8 3. Ä 1 Ld3—e4f etc. Wenn 1 Tf6—f3, " 1 p f l I so 2.Ld3—c4 u. Kc7— c6+od.Te7—el. 2. Ld3—b5 Tf8—g8! Oder 2 Tg8—h8 3. Kc7 M mm, ' » f i ' —c6f Ka7—b8 4. Kc6—b6 und es M ' AJSL entsteht das MosAR'sche Spiel Nr. 213, 2. Zug. Auf 2 Tf8—f6, f5, f4 etc. WY Ii® folgt jetzt 3. Te7—el oder e2 T — f 7 f ¡j§ 4. Lb5—d7 Tf7—f6 5. Ld7— e6 Schwarz ist am Zuge; Weiß gewinnt. siehe unten, 5. Zug. Tg8—g7f 3. Te7—el! Tg7-g6 4. Lb5—d7 Tg6-g7f 5. Ld7—e6 Wenn 5 Ka7— a6, so 6. T e l — e 5 Tg6—g7f 7. Le6—d7 Tg7 —h7 8. Te5—g5 Th7—f7 9. Tg5—g4 etc. 6. Kc7—c6 Tg7—g6 Auf 6 Ka7—b8 folgt 7. T e l — b l f Kb8—a7, a8 8. Le6—d5 etc.; auf 6 Tg7—g2 geschieht 7. T e l — a l f Ka7—b8 8. T a l — b l f Kb8—a7 9. Le6—fö Tg2—g3 ( T g 2 ^ e 2 10. Kc6—c7) 10. T b l — a l f Ka7—b8 11. Lf5 —e4 etc. 7. T e l — a l f Ka7— b8 8. T a l — b l f Kb8—a7! 9. T b l — b7f Ka7—a8 Auf 9 Ka7—a6 entsteht nach 10. Tb7—e7 T ~ 11. Kc6—c5 oder Le6—dö sehr rasch die PHILIDOR'sche Position Nr. 209. 10. Tb7—e7 Tg6—g2
Turm und Läufer gegen Turm.
183
Es droht Kc6—b6. wogegen nur noch T g 7 — g l hilft. Hierauf folgt 11. L e 6 — f 5 T g l — g 3 . g2 12. Lfö—e4 Ka8—b8 oder T g 3 — c 3 f 13. Kc6—d6 und Weiß hat die entscheidende Variante der PmLiDOR'schen Studie Nr. 209 erreicht. 11. L e 6 — f 5 Tg2—f2 Auf 11 Tg2 —h2 geschieht 12. Lfö—e4 Th2—h6+ 13. Kc6 — c 7 f Ka8—a7 14. Te7— e8 siehe Nr. 213, 6. Zug, D f. 12. T e ? — e 5 Tf2—f3 Wenn 12 K a 8 — a 7 , so 13. Kc6—c7 T f 2 — a 2 14. Te5—cö; wenn 12 Ka8—b8, so 13. T e 5 — b 5 f Kb8—a7 14. Kc6—c7; wenn 12 T f 2 — f 4 , so 13. Te5 —e8f Ka8—a7 14. Lf5—e4. 13. Lf-5—e6 Ka8—b8 Oder 13 T f 3 — f l 14. T c 5 — a 5 f Ka8—b8 15. T a 5 — b 5 f Kb8—a7 (Kb8—a8 16. Tb5—b4) 16. T b 5 — b 7 f Ka7—a8 17. Tb7—b4 (vergl. die Anmerkung zum 9. Zuge). Wenn 13 Ka8—a7, so 14. T e 5 — a 5 + nebst 15. T a 5 — b o + wie im Text und wenn 13 Tf3—g3, so 14. Kc6—c7 T g 3 — c 3 f 15. Kc7—b6. 14. Te5— b5f Kb8—a7 15. T b 5 — a 5 + Ka7—b8 16. Le6—d5 Tf3—g3 Auf 16 Tf3—h3 entscheidet 17. Kc6—b6 Kb8—c8! 18. Ld5 — e 6 f Kc8—b8! 19. Ta5—f5, auf 16 T f 3 — f ö f aber 17. Kc6—d7 T f 6 — a 6 18. Ta5—b5+, siehe Nr. 213, 6. Zug, Df. 17. T a 5 — b ö f Kb8—a7! 18. T b 5 — b 7 f Ka7—a8! 19. Tb7—h7 Tg3—g6f 20. Kc6—c7+ Ka8—a7 21. Ld5—c4 Die Position ist günstiger für Weiß, als im 1. Zuge, weil der Turm sofort retirieren muß; vergl. die Anmerkung zum 9. Zuge von Nr. 213. 21 T g 6 — g 4 oder g5 Auf 21 T g 6 — g 3 , 2, 1 entscheidet 22. Th7—h6 T — g 7 f 23. Kc7—c8. 22. Kc7— c6+ K~ 23. Th7— h8+ K—a7 24. Lc4—d5 Tg4—gl Falls 24 T g 4 — b 4 , so 25. T h 8 — h l siehe Nr. 213, 6. Zug, D a . 25. T h 8 — h 7 f Ka7—b8! 26. Ld5—e4Weiß hat wieder die Gewinnposition erreicht, welche in Nr. 213, 6. Zug, Var. D behandelt wird. Hervorzuheben ist, daß 26 Tgl—elf 27. Kc6—d6 T e l — c 7 nochmals zur Variante D a , 6. Zug von Nr. 213 führt und daß auf 26 T g l — g 5 die Fortsetzung 27. Kc6—b6 Kb8—c8 28. Le4—c6 Kc8—d8 29. Th7— d 7 f Kd8—c8! 30. Td7—e7 T g 5 — g 8 31. Te7—a7 entscheidet.
184
Der Turm gegen verschiedene Steine.
Die Beispiele Nr. 209—214 haben dargethan, daß das Spiel von der stärkeren Partei in der Regel gewonnen wird, wenn sich die K ö n i g e in der V e r t i k a l e g e g e n ü b e r s t e h e n (Nr. 213 behandelt einen Ausnahmsfall); die folgenden Beispiele zeigen umgekehrt, daß das Spiel nur ausnahmsweise zu gewinnen ist, wenn die Position der genannten Bedingung nicht entspricht. SzfiN hat durch nebiges Beispiel Nr. 215. zuerst darauf aufmerksam gemacht, SziN'sche Remisposition. daß es unauflösbare Randstellungen (in. Klasse bei KLING und K U I P E E . ) g i e b t > i n welchen die Könige einander nicht gerade gegenüberstehen (eine solche Position kann z. B. in Nr. 213 durch 10. Kc5—b6 Kb8—c8? 11. Ld5 —c6? Th2—b2f 12. Lc6—b5 Tb2 —d2 entstehen). Diese Szim'schen Stellungen sind dadurch gekennzeichnet, daß die Könige in Springerdistanz voneinander stehen, der König der schwächeren Partei auf einem Felde von der Farbe des Läufers steht, und dessen Turm das drohende Matt deckt. Diese Remisstellungen können sich auf mehreren Brettreihen ergeben; eine Ausnahme besteht nur dann, wenn sich die Könige auf d6 und c8 (die beiden Türme links von den Königen), oder wenn sich die Könige auf e6 und f8 (die beiden Türme rechts von den Königen) befinden. Dann ergiebt sich nämlich die Gewinnmöglichkeit mit 1. T—a8~f-(bezw. 1. T—h8-(-) T—b8 2. T a 8 — a 4 ( a l ) T — b 2 ( b l ) 3. Ta4—h4 etc., welche in Nr. 209 und 2 1 3 oft ausgenutzt wird und bekanntlich einen Zweig der PHILIDOB'schen Lösung bildet. Eine andere Remisstellung kann sich aus Nr. 213 wie folgt ergeben: 10. Kc5—b6 Kb8—c8? 11. Kb6—c6 Kc8—b8 12. Te7— e8+ Kb8—a7 13. Kc6—c5? (richtig ist Ld5—e4) Th2—c2+ 14. Ld5—c4 (14. Kc5 —b5 Tc2—b2f 15. Kb5—a5 Tb2—b5+ 16. K a 5 x b 5 pat) Ka7—b7 15. Te8—e7-(- Kb7—c8! (Kb7—a8? könnte mit 16. Kc5—b6 beantwortet werden). (S. Diagramm Nr. 216.)
Diese Stellung unterscheidet sich von allen anderen, in Frage kommenden Positionen durch die entfernte Aufstellung des weißen Königs und des Läufers. Der schwarze K ö n i g steht a u f derselben V e r t i k a l e , wie der weiße (die Stellung des schwarzen Königs um eine Reihe weiter rechts könnte zum Verlust führen, wenn der weiße Turm weiter entfernt steht und der weiße König durch Gegenüberstellung z. B. 1. Kc5—d6 matt zu drohen vermag). Es ist einleuchtend, daß der König den Läufer
Turm und Läufer gegen Turm.
185
nicht verlassen kann und daß andererseits mit 1. Kc5—b5 oder d5 keine Gewinnstellung zu erreichen ist. Es würde z. B. in Nr. 216 möglich sein: 1. Kc5—d5 Tc2—cl! 2. Lc4—b5 T e l — d l f 3. Kd5— c6 T d l — e l f 4. Kc6—b6 T e l — d l und Weiß hat nur die Remisstellung Nr. 215 erlangt. Auf allen Reihen des Brettes ist eine analoge Stellung remis; eine Ausnahme besteht nur dann, wenn der schwarze König in der Ecke (a8 oder h8) steht und der weiße König durch Aufstellung in Springerdistanz (1. Ka5—b6 bezw. 1. Kh5—g6) matt drohen kann. Eine vierte Remisstellung könnte sich in Nr. 213 wie folgt ergeben: 10. Kc5—b6 Kb8—c8? l l . T e 7 — a 7 ? Kc8—d8 12. Ld5—c6 Th2—d2 etc. Nr. 216.
Nr. 217.
CocHBANE'sche Remisposition. (I. Klasse bei KLING und K U I P E B . )
Remisposition II. Klasse bei K L I N G und K U I P E R .
IS. Diagramm Nr. 217.)
Diese Stellung unterscheidet sich von anderen dadurch, daß sich die Könige n i c h t g e r a d e , s o n d e r n s c h r ä g g e g e n ü b e r s t e h e n . Hier ist die Verteidigung schwieriger; z. B. 1. Kb6—c5 Kd8—c8? (schlecht wäre auch 1 T d 2 — d l , weil nach 2. Lc6—d5 entweder die PmLiDOR'sche Stellung, oder im Falle von 2 Kd8—c8 3. Kc5—d6 die Variante zu Nr. 209, bezw. die Ausnahme in den SzSN'schen Stellungen entsteht) 2. Lc6—d5 Kc8—b8 3. T a 7 — b 7 f Kb8—c8 4. Tb7—e7 Kc8—d8 5. Te7—a7 und Weiß gewinnt mittelst 6. Kc5—d6. Die richtige Verteidigung 1. (Kb6—c5) Td2—f2! läßt nach 2. Lc6—d5 den Zug T f 2 — f 6 zu und führt nach 2. Ta7— d7f Kd8—c8 3. Td7—e7 Tf2—f6 4. Kc5 —b6 Tf6—d6 zur Remisstellung Nr. 219. Auf anderen Brettreihen können solche Remisstellungen ebenfalls tntstehen; es tritt jedoch in den Positionen Kd6 und Kb8 oder Ke6 und Kg8 dieselbe Ausnahme ein, welche aus der SziiN'schen Stellung Nr. 215 schon bekannt ist. Der schwarze Turm vermag nämlich von b(g)l, 2, 3 aus das Feld b(g)7 nicht wirksam zu decken, da er vom Gegner
186
Der Turm gegen
verschiedene Steine.
mittelst T h 7 — h 8 f Kb8—a7 T h 8 — a 8 f K a 7 — b6 T a 8 — b 8 f erobert wird. Steht der Turin auf der vierten Reihe, so kann ihn der Gegner zum Verlassen derselben zwingen. Der Stand des Turmes auf der vierten Reihe räumt dem Gegner oft auch die Gelegenheit zu einem entscheidenden Tempogewinn (durch Angriff des Königs auf den Turm) ein. Man vergleiche Nr. 218 mit Nr. 213, 6. Zug, Var. Df. 1. Ke6—d5 Tc4—cl Auf 1 T c 4 — h 4 stellt 2. Schachzeitung 1848, S. 21. Kd5—c6 sofort die Normalposition Nr. 2 1 0 her. 2. L d 6 — c 5 Kc8—d8 Oder 2 Kc8—b8 3. T a 7 — h 7 T e l — f l 4. Kd5—e6 T f l — f 6 f 5. L c 5 — d 6 f , siehe Nr. 210. 3. K d 5 — c 6 Kd8—e8 4. T a 7 — e 7 f Ke8—d8! 5. T e 7 — e 2 Tel—c4 (5 T e l — c 3 6. T e 2 — f 2 ) 6. Te2—d2-fK~ 7. T d 2 — f 2 und gewinnt. Stände in Nr. 2 1 8 der schwarze; Weiß am Zuge gewinnt. Turm ursprünglich auf c l , so könnte Schwarz 1. Ke6—d5 mit Kc8—d8 beantworten und würde gegen 2. Ld6 — c 5 mit Kd8—e8 vorbeugen. Auf 3. Kd5—c6 ist dann mit T e l — e l wieder die ursprüngliche Remisposition, mit unwesentlicher Veränderung, herbeizuführen und auf 3. T a 7 — e l \ folgt ohne Gefahr vorläufig wieder Ke8—d8. Der Turm darf nämlich nicht auf e7 stehen bleiben, denn es droht T e l x c 5 f . Durch (10. K e 5 — b 6 Kb8—c8? 11. Te7—a7?) T h 2 — h 6 f ! 12. Ld5 — e 6 Kc8—d8 13. T a 7 — d 7 f Kd8—c8 hätte sich auch die Remisposition Nr. 2 1 9 ergeben. Dieses Remis vereitelt insbesondere auch folgende Portsetzung von Nr. 2 1 3 : 10. K c 5 — c 6 T h 2 — h 6 f 11. L d 5 — e 6 T h 6 — h l 12. T e 7 — b 7 f K b 8 — a 8 13. Le6—d5 T h 2 — h 6 f (oder T h l — e l f 14. Kc6—d7 T e l — d l ) 14. K c 6 — b 5 T h 6 — h 5 ! 15. T b 7 — d 7 f K a 8 — b 8 16. K b 5 — b 6 T h 5 — h 6 f ! 17. L d 5 — c 6 K b 8 — c 8 . Nr. 218.
(S. Diagramm Nr. 219.)
Auch hier stehen sich die Könige in Springerdistanz gegenüber wie in Nr. 2 1 5 , doch fesselt zugleich der Turm den Läufer. Diese Stellungen können sich ebenfalls auf mehreren Linien des Brettes ergeben, doch verliert der Turm bereits, wenn ihm auf der Horizontale nur drei Felder (oder weniger) offen stehen. (S. Diagramm Nr. 220.)
1. T f 7 — f l Aus früheren Untersuchungen,
Th6—g6 z. B. Nr. 2 1 3 , 6. Zug D f ,
ist zur
Turm und Läufer gegen Turm.
187
Nr. 219.
Nr. 220.
Remisstellung IV. Klasse bei
L. CENTURINI, Deutsche Schach zeitung 1867, S. 242.
KLING u n d KUIPEE.
¡11! m m .
Weiß am Zuge gewinnt.
Genüge bekannt, daß Weiß das sechste Feld mit Vorteil besetzt, wenn es der schwarze Turm verläßt. 2. Tfl —f2 Tg6—h6 3. Tf2—a2 Ke8—f8 4. Ta2 —g2 Th6—E8 5. Kd6—d" Th8—h7f 6. Kd7—d8 Th7—h8 7. T g 2 — g l T~ 8. Tgl —g8 4= • Ständen sämtliche Figuren noch weiter rechts (Ke6), so würde nicht nur 1. T g 7 — g l Th6—h7! 2. T g l — a l , sondern auch l . T g 7 — a 7 Kf8—g8 2. Ta7—a8f Kg8—h7 3. Ke6—f7 die Partie entscheiden (Nr. 213, 6. Zug A b ) . Die Kenntnis der zuletzt besprochenen Remisstellungen eröffnet der Verteidigung die Möglichkeit, dem Verluste jederzeit sicher ausweichen zu können, wenn nicht schon zu Beginn des Endspieles die Partie ungünstig steht. Es läßt sich nämlich erfahrungsgemäß allerdings nicht verhindern, daß der König der schwächeren Partei an den Rand gedrängt wird; es kann aber die stärkere Partei bei richtiger Verteidigung nicht das Entstehen der günstigen Stellungen Nr. 209—212 erzwingen. Diese Thatsache läßt sich an einem PHiLiDOH'schen Beispiele nachweisen, welches ursprünglich die Möglichkeit des Gewinnes für Weiß demonstrieren sollte. (S. Diagramm Nr. 221.)
1. Le3—f4 Td7—e7 2. Ta2— a6f Ke6—f7f Schwarz strebt jener Seite zu, auf welcher sich die schwierigste Normalposition (Kg6 und Kg8) ergiebt.
Der Turm gegen verschiedene Steine.
188 Nr. 221. PHILIDOR
1777 und 1 8 0 3 , S. 114.
3. K e 4 — f 5
Te7—d7
Schwarz hat nun eine Stellungerreicht, welche in COCHRANE'S Treatise von 1 8 2 2 als eine solche bezeichnet wird, bei welcher es überhaupt zweifelhaft sei, ob sich eine Randstellung erzwingen ließe(?). Eine andere solche Stellung wäre nach COCHRANE: Weiß Kd5, Ta6, L d 4 ; Schwarz Kd7, Tf7. 4. L f 4 — e 5 Td7—b7
Unrichtig wäre nun z. B. 4 T d 7 — d l wegen 5. T a 6 — a 7 f K f 7 — e 8 6. K f 5 — e 6 oder 5 K f 7 — f 8 6. K f 5 — e 6 K f 8 — g 8 7. T a 7 — g 7 + Kg8 Weiß ist am Zuge. — f 8 8. T g 7 — g 4 , wodurch stets die PHiLiDOR'sche Position entsteht, oder 5 K f 7 — g 8 6. Kf'5—e6 (Ausnahme von der SziN'schen Position) worauf entweder der Turm gewonnen wird (6 T d l — g l 7. Ta7 —a8-|- etc.) oder wieder die PHiLiDOR'sche Stellung herbeigeführt wird. Gut ist dagegen auch 4 K f 7 — e 8 , worauf 5. T a 6 — a 8 f mit Td7 — d 8 6. T a 8 — a 7 Td8—d7 beantwortet werden kann und die Vorbereitung 5. T a 6 — h 6 durch T d 7 — e t c . gestört zu werden vermag. Übrigens würde 5. L e 5 — f 6 K e 8 — f 7 (5 T d 7 — d ö f ? 6. K f 5 — e 6 ! ) 6. T a 6 — a 8 T d 7 — b 7 7. T a 8 — h 8 T b 7 — b 5 f 8. L f 6 — e 5 T b 5 — a 5 zur Fortsetzung im Text führen. 5. T a 6 — h 6 Tb7—b5! Die Fesselung des Läufers bildet gewöhnlich die sicherste Verteidigung. 6. T h 6 — h 7 f Kf7—f8! Besteht eine Fesselung, so stellt sich der König am besten gerade ober dem feindlichen König auf, weil dann die feindliche Opposition durch ein Turmschach gestört werden kann. Auf 6 K f 7 — g 8 hätte Weiß mit 7. Th7—d7 geantwortet und Gelegenheit gehabt, auf 7 Tb5—a5 mit 8. K f 5 — g 6 T a 5 — a 6 f (Ta5 X e5 9. Td7—d8+) 9. L e 5 — f 6 , auf 7 K g 8 — f 8 mit 8. K f 5 — f 6 T b 5 — b 6 f 9. L e 5 — d 6 f K ~ 10. Kf6 — e 6 oder g6 zu entscheiden. 7. Th7—d7 Kf8—e8! Damit verhindert Schwarz obigen Ausgang; 8. K f 5 — e 6 darf wegen 9. Tb5 X e5-j- nicht geschehen. Auf 8. T d 7 — h 7 oder g7 kann wieder K e 8 — f 8 folgen. 8. T d 7 — a 7 Ke8—f8 Weiß kann nun keine andere Randstellung herbeiführen, als 9. K f 5 — e 6 Tb5—b6f 10. L e 5 — d 6 + Kf8—g8 in welcher sich die Könige schräg gegenüber stehen. Wenn auch zu-
Turm und Läufer gegen Turm.
189
nächst 11. Ta7—d7 geschehen kann, so hat Weiß doch keine Aussicht, auf T b 6 — b l ! hin zu einer Gewinnstellung zu gelangen, denn auf 12. Ke6 —f6 folgt T b l — f l f und auf 13. Kf6—e6 wieder T f l — a l . Es wurde schon zu Nr. 209 bemerkt, daß ein vorhandener Bauer das Spiel unter Umständen zu rascher Entscheidung bringen kann, auch wenn dieser Bauer der schwächeren Partei angehört. Das folgende Beispiel aus der Spielpraxis zeigt, daß trotz ungünstiger Positionsverhältnisse eine Gewinnstellung herbeigeführt werden kann, sobald noch mindestens ein Bauernpaar vorhanden ist, d. h. die Möglichkeit besteht, einem Bauern der stärkeren Partei den Weg zur Dame zu ebnen. In der betreffenden Partie geschah 1. Kd7—d8? Kf5 —g5 2. Lc4—f7 Nr. 222. Kg5—f5 3. Lf7 —e8 und Schwarz Aus einer Turnierpartie, konnte bei richtiger Verteidigung z. B. Wien 1882. Te3—e5 (nicht Te3—el wie in der feps HP §ip ¡¡m Partie) 4. Td6—d7 Kf5—f6 5. Td7 — f 7 f Kf6 X g 6 6. Tf7— e7f Kg6—f5 die Partie remis halten. J . H . Z U K E B TORT giebt indessen in Chess-Monthly, : .11 4, S. 85, folgende Analyse, welche die Möglichkeit des Gewinnes nachweist: 1. Lc4—d3f! Kf5—g5 2. Td6—d5f Kgö—f4 Schlecht ist 2 Kg5—f6 3. T d 5 — f 5 f K f 6 X g 6 4. T f 5 — f 3 f etc. Uber 2 Kg5—h6 siehe unter A. 3. Td5—d4f Kf4—gö Weiß am Zuge gewinnt. Oder 3 Kf4—e5 4. Td4—e4f T e 3 x e 4 5. L d 3 x e 4 und es entscheidet der Bauer g6, da auf 5 Ke5 X e4 sofort 6. Kd7—e6, auf 5 Ke5—f6 aber 6. Kd7—e8 geschehen kann. 4. Ld3—e4 Kg5—f6 Auf 4 Kg5—f4 folgt 5. Kd7—e6. 5. Kd7—e8 Te3—b3 6. Td4—d6f Kf6—g5 Oder 6 Kf6—e5 7. Td6—d7 K e 5 x e 4 8. Ke8—f7 etc. 7. Ke8—f8 Kg5—h6 8. Le4—c6 Tb3—bl 9. Lc6—e8 Tbl—b7 10. Td6—e6 Tb7—bl 11. Te6—e7 Tbl—b8 12. Te7—el Tb8—a8 Wenn 12 Tb8—b7, so 13. T e l — h l f Kh6—g5 14. Le8—f7. 13. T e l — h l f Kh6—g5
m wrwMw mr ÄS S n j i i ßk
190
Der Turm gegen verschiedene Steine.
14. K f 8 x g 7 Ta8xe8 15. Kg7—h7 und gewinnt. A. 2 Kgö—h6 3. Kd7—d6! Te3—e6f Oder 3 Te3—e4 4. T d 5 — h 5 + K h 6 X g6 ( K h 6 x h 5 5. L d 3 x e 4 ) 5. Th5—e5 etc. Wenn 3 Te3—el, so 4. Td5—eö T e l — d l 5. Te5 —e3 nebst 6. Kd6—e7. A. Kd6-—c5 Te6—c6j 12. Le4—c2 Tf4—f'6 5. Kc5-—d4 Tc6—e6 13. Ke7—e8 Tf6—f2 6. Td5 —d7 Te6—e8 14. Tc7—c6 Tf2—fl 7. Ld3-—e4 Te8—e6 15. Lc2—b3 Tfl—al 8. Kd4-—d5 16. Lb3—f7 Te6—e8 Tal—a8f 9. Td7-—c7 Te8—f8 17. Ke8—e7 Ta8—b8 10. Kd5-—e6 18. Lf7—e8 und gewinnt wie Tf8—f6+ 11. Ke6-—e7 Tf6—f'4 im Hauptspiel.
§ 4.
Turm und Springer gegen Turm.
Auch Turm und Springer in Verbindung mit einander können gegen einen Turm nur in günstigen Randstellungen gewinnen. Die ersten Beispiele, in welchen der Gewinn nachgewiesen wird, rühren von C. F ö r t h aus Carlow her. Dieselben wurden in Chess Players Chrorticle, IV, 1844, S. 53 veröffentlicht. F ö r t h sagt im Chronicle: Wenn der verteidigende König auf den Feldern des Turmes, Springers oder Läufers steht, ist das Matt verhältnismäßig leicht zu erreichen; unbestimmt ist aber zur Zeit noch, ob das Matt, wenn sich der König auf seinem oder dem Felde der Dame befindet, a l l g e m e i n erzwungen werden kann. Die Stellungen, in denen der Turm und Springer die größte Kraft äußern, sind solche, bei welchen sich der feindliche Turm auf derselben Hälfte des Brettes befindet, auf welcher die Könige stehen, und der weiße Springer nach dem Felde neben dem König so gezogen werden kann, daß er bei einem etwa folgenden Schach dazwischensetzt. Dergleichen Positionen sind großenteils entscheidend; indeß muß darauf Acht gegeben werden, daß sich die Könige einander nahe halten, damit man im geeigneten Moment die Entgegenstellung gewinnen könne. Außer F ö r t h hat Assalini in Genua und L. C e n t u r i n i in Genua den möglichen Gewinn in verschiedenen Stellungen gezeigt. Insbesondere hat C e n t u r i n i in der Begence 1850, S. 228 und S. 303, ferner in der Nuova Rivista 1878, S. 2 und in Teoria e Pratica von S a i v i o l i , S. 161, Richtigstellungen, Ergänzungen und Neuerungen gegeben und ein für die Theorie dieses Endspieles wichtiges System aufgestellt, welches die Beurteilung der verschiedenen Positionen und die Wahl der richtigen Angriffsmethode erleichtert.
190
Der Turm gegen verschiedene Steine.
14. K f 8 x g 7 Ta8xe8 15. Kg7—h7 und gewinnt. A. 2 Kgö—h6 3. Kd7—d6! Te3—e6f Oder 3 Te3—e4 4. T d 5 — h 5 + K h 6 X g6 ( K h 6 x h 5 5. L d 3 x e 4 ) 5. Th5—e5 etc. Wenn 3 Te3—el, so 4. Td5—eö T e l — d l 5. Te5 —e3 nebst 6. Kd6—e7. A. Kd6-—c5 Te6—c6j 12. Le4—c2 Tf4—f'6 5. Kc5-—d4 Tc6—e6 13. Ke7—e8 Tf6—f2 6. Td5 —d7 Te6—e8 14. Tc7—c6 Tf2—fl 7. Ld3-—e4 Te8—e6 15. Lc2—b3 Tfl—al 8. Kd4-—d5 16. Lb3—f7 Te6—e8 Tal—a8f 9. Td7-—c7 Te8—f8 17. Ke8—e7 Ta8—b8 10. Kd5-—e6 18. Lf7—e8 und gewinnt wie Tf8—f6+ 11. Ke6-—e7 Tf6—f'4 im Hauptspiel.
§ 4.
Turm und Springer gegen Turm.
Auch Turm und Springer in Verbindung mit einander können gegen einen Turm nur in günstigen Randstellungen gewinnen. Die ersten Beispiele, in welchen der Gewinn nachgewiesen wird, rühren von C. F ö r t h aus Carlow her. Dieselben wurden in Chess Players Chrorticle, IV, 1844, S. 53 veröffentlicht. F ö r t h sagt im Chronicle: Wenn der verteidigende König auf den Feldern des Turmes, Springers oder Läufers steht, ist das Matt verhältnismäßig leicht zu erreichen; unbestimmt ist aber zur Zeit noch, ob das Matt, wenn sich der König auf seinem oder dem Felde der Dame befindet, a l l g e m e i n erzwungen werden kann. Die Stellungen, in denen der Turm und Springer die größte Kraft äußern, sind solche, bei welchen sich der feindliche Turm auf derselben Hälfte des Brettes befindet, auf welcher die Könige stehen, und der weiße Springer nach dem Felde neben dem König so gezogen werden kann, daß er bei einem etwa folgenden Schach dazwischensetzt. Dergleichen Positionen sind großenteils entscheidend; indeß muß darauf Acht gegeben werden, daß sich die Könige einander nahe halten, damit man im geeigneten Moment die Entgegenstellung gewinnen könne. Außer F ö r t h hat Assalini in Genua und L. C e n t u r i n i in Genua den möglichen Gewinn in verschiedenen Stellungen gezeigt. Insbesondere hat C e n t u r i n i in der Begence 1850, S. 228 und S. 303, ferner in der Nuova Rivista 1878, S. 2 und in Teoria e Pratica von S a i v i o l i , S. 161, Richtigstellungen, Ergänzungen und Neuerungen gegeben und ein für die Theorie dieses Endspieles wichtiges System aufgestellt, welches die Beurteilung der verschiedenen Positionen und die Wahl der richtigen Angriffsmethode erleichtert.
Turm und Springer gegen Turm.
191
L. C e n t u b i n i faßt das Ergebnis seiner eigenen, sowie der bisher veröffentlichten Untersuchungen anderer in den folgenden f ü n f Beispielen Nr. 2 2 3 , 2 2 5 , 2 2 6 , 2 2 8 , 2 2 9 zusammen, welche er als theoretische Positionen bezeichnet. Da die Randstellungen nicht erzwungen werden können (vergleiche Nr. 237), so sind übrigens alle diese Gewinnstellungen grundsätzlich als Ausnahmen (das Remis als Regel) zu betrachten. (Die Gewinnmöglichkeit in solcher Nr. 223. Position, wie Nr. 2 2 3 , wurde zuerst von L. C e n t u r i n i , Regence, 1 8 5 0 , C. F ö r t h nachgewiesen.) S. 2 2 9 . 1. T b 7 — c 7 Kh8—g8 Wesentlich k o m m t noch 1 I T a 8 — a 6 (A) in Betracht. Die Züge m K T a 8 — b 8 , e8 und g8 werden 1 u n t e r B behandelt. H & H Wk 2. K f 6 — g 6 Ta8—e8od.b8 w„ •mm WM' WMi 3. T c 7 — c 6 T—a8 i m t f c mk « j 4. S e 6 — g 5 Kg8 - h 8 , ms wm mk * Auf 4 K g 8 — f 8 folgt 5. ä m m § ' T c 6 — e 6 ! mit der Fortsetzung Ta8 • W - M m w f — d 8 6. S g 5 — h 7 f K f 8 — g 8 7. Te6 ; I m m — e 7 T d 8 — d 6 + oder K g 8 — h 8 8. m ' m MHHBMHMHH S h 7 — f 6 ( f ) oder 5 K f 8 — g 8 6. Sg5 Weiß gewinnt mit oder ohne den Zug. — h 7 K g 8 — h 8 7. S h 7 — f 6 T a 8 — f 8 8. T e 6 — e 7 T f 8 — f 7 9. T e 7 — e 8 f etc. Auf 4 T~ entscheidet ebenfalls 5. S g 5 — h 7 T ~ 6. S h 7 — f 6 f K g 8 — f 8 7. T c 6 — c 7 T — b 7 oder a7 8. S f 6 — d 7 f etc. 5. S g 5 — h 7 Ta8—g8f 6. K g 6 — h 6 Tg8—a8 Auf 6 T g 8 — g l geschieht 7. S h 7 — g 5 T g l — h l + 8. K h 6 — g 6 . 7. Sh7 —f6 Ta8—f8 8. K h 6 — g 6 T ~ 9. T c 6 — c 7 und gewinnt. A. 1 Ta8—a6 2. T c 7 — e 7 Dieser Zug ist sehr wichtig und würde insbesondere auch dann, wenn Schwarz am Zuge 1 T a 8 — a 6 thäte, allein den Gewinn sichern. Denn auf 2. T c 7 ( b 7 ) — c l ( b l ) würde Schwarz mit 2 Kh8—h7! 3. T — h l f K h 7 — g 8 4. T h l — b l K g 8 — h 7 5. T b l — b 7 + K h 7 — h 6 ! die Remisstellung Nr. 2 3 4 erlangen. 2 Ta6—a8 Mit 2 K h 8 — g 8 3. K f 6 — g 6 T a 6 — a 8 4. T e 7 — c 7 T a 8 — e 8 5. T c 7 — c 6 w ü r d e Schwarz das obige Hauptspiel herbeiführen.
192
Der Turm gegen verschiedene Steine.
3. Kf'6—g6 Ta8—c8 4. Te7—d7 Tc8—g8f 4 Tg8—e8 könnte z. B. mit 5. Se6—f4 T e 8 — g 8 f , a8 6. Kg6 —h6 oder 5 Kh8—g8 6. Sf4—h5 beantwortet werden. Auf 4 Tc8—a8 oder b8 geschieht zunächst 5. Td7—d6 wie im Hauptspiele. 5. Kg6—h6 T ~ 6. Se6—f4 (g5) und gewinnt. B.
Auf 2 im Hauptspiele.
1 Ta8—b8 2. Kf6—g6 Tb8—e8 oder g 8 f Tb8—a8 folgt 3. Tc7—c6 nebst 4. Se6—g5 etc. wie
3. Kg6—f7 T — a 8 oder g l 4. T c 7 — c l , 2 Ta8—a7+ 5. Se6—c7 (bezw. 4 T g l — f l f 5. Kf7—g6 T f l — g i f 6. Se6—g5) und gewinnt. Auf diese Spielweise hat zuerst v. BILGUEB, Handbuch 1843, S. X I aufmerksam gemacht. CENTURINI löst jetzt Nr. 223 mit 1. Kf6—g6, wobei sich der Unterschied ergiebt, daß nach 1 T a 8 — g 8 f nur 2. K g 6 — h6 T g 8 — c8 3. Se6—f4 Kh8—g8 4. Sf4—g6 Tc8—c7 5. S g 6 — e 7 f etc. und nach 1 Ta8—e8 nur 2. Se6—g5 T e 8 — g 8 f 3. Kg6—h6 T g 8 — c8, a8 4. T b 7 — h 7 f Kh8—g8 5. T h 7 — g 7 f Kg8—f8 6. S g 5 — h 7 f nebst 7. S h 7 — f 6 f und T g 7 — g 8 f oder Tg7—d7=)= geschehen darf. Steht der König der schwächeren Partei in einer Ecke, so läßt sich oft noch eine Ordnung, bezw. Zusammenstellung der Angriffsfiguren vollziehen, ohne daß es der Verteidigung gelingt, die in der Anmerkung zum zweiten Zuge von A gezeigte Frontveränderung vorzunehmen. Turm und Springer stehen hier verkehrt und müssen erst in die richNr. 2 2 4 . tige Stellung gebracht werden (bei Nach ASSALINI. ASSALINI steht der weiße König schon auf g6 und ist Schwarz am Zuge). Durch 1. Sc6—d8, in der Absicht 2. Td6—d7 und 3. Sd8—e6 zu spielen, ' Wi. um die Position Nr. 223 herzustellen, SRJJJFWI mm Wk ist der Gewinn nicht zu erzielen, da Schwarz 1 Kh8—h7 zieht und auf 2. Sd8—e6 Kh7—h6 eine Remisstellung erreicht (vergleiche Nr. 234). Übrigens würde sowohl auf 1. Sc6—d8, d4 als auf 1. Td6—d7 der Zug Ta8 — a l die Vorbereitungen von Weiß stören. Weiß am Zuge gewinnt.
- . m Wm Wfk WÊL 1 Lc7— b 8 , g 3 , h 2 m ( if I A 2. T a l — a 6 f L—d6 •§m" ' W d i f i m „ m i f i i 3. Ta6—b6 m» mm gm gm Nun muß der schwarze König * » fei •m ¡§p ziehen und das Feld d5 frei geben. 3 Ke6—d7 ,,, ^ Ä 4. Ke4—d5 L d 6 — g3 Ä ßm. mm wm m 5. T b 6 — b 7 f K ~ i L Ä Auf 5 Lg3—c7 führt Weiß m " M mit 6. Tb7 X c7f und 7. Kd5—e6 Um — Weiß ist am Zuge und gewinnt. sofort die Entscheidung herbei. 6. Kd5—c6 und Weiß muß gewinnen, da nun der weiße Bauer ungehindert vorrücken
232
Der Turm gegen verschiedene Steine.
kann. Schwarz muß überdies die Opposition vermeiden, damit der Turm nicht zugleich matt drohen und den Läufer angreifen kann (vergl. § 10). PHILIDOB hielt nebige Position Nr. 271. (welche aus Nr. '270 durch 1. d4—d5-f* (Vergleiche Nr. 270.) Ke6—d7! entstehen kann) für unentschieden. B. v. G U K E T Z K Y - C O B N I T Z wies jedoch in der Schachzeitung 1860, S. 134 und 1863, S. 11 nach, daß Weiß auch hier gegen jeden Zug von Schwarz gewinnen müsse. A. Lösung nach P H I L I D O B . 1. Ke4—d4 Lc7—g3 Schlecht wäre 1 Lc7—b6"t~ 2. Kd4—e5 Lb6—c7f 3. d5—d6. 2. T d l — a l Lg3—f4 Der Läufer sucht eine Stellung einzunehmen, die ihn befähigt, den Weiß ist am Zuge und gewinnt. nach c5 oder e5 vorgehenden König durch Schachgebot zum Rückzug zu nötigen. Der Turm wird nun so operieren, daß er die Felder, von wo aus Schach geboten werden könnte, beherrscht. 3. T a l — a7+ Kd7—d6 4. Ta7—aöf! P H I L I D O B spielte statt dessen 4. Kd4—e4 Lf4—g3 und nahm an, daß der weiße König dauernd verhindert ist, die Felder c5 oder e5 zu betreten, v. G U R E T Z K Y - C O R N I T Z hat die Lösung von hier ab verbessert. Kd6—d7 4 5. Ta6—f6 Lf4—cl Außerdem kommt in Betracht: a) 5 Lf4—d2 6. Tf6—f2 Ld2—el 7. Tf2—f7f Kd7— d6 8. T f 7 — f 6 f Kd6—d7 9. Kd4—c5 et«., oder 6 Ld2—b4 7. Tf2 —b2 Lb4—f8 (Lb4—a3, e7 8. Tb2—b7+ Kd7—d6 9. Tb7—b6f Kd6 —d7 10. Kd4—e5 oder 9 Kd6—c7 10. Tb6—a6 etc.) 8. Tb2 —b7+ Kd7—d6 9. Kd4—e4 Lf8—e7 10. Tb7—b6f Kd6—c7 11. Tb6 —a6 etc., oder 6 Ld2—h6 7. Tf2—f7f Kd7—e8 8. Tf7—h7 und Kd4—e5 oder c5. b) 5 Lf4—g5 6. Tf6—g6 Lg5—cl 7. Tg6—g7f Kd7—d6 8. T g 7 ^ - g 2 L e i — f 4 9. Kd4—e4 Lf4—cl 10. Tg2—a2 L e i — g 5 11. Ta2—a6f Kd6—d7 12. Ke4— e5, oder 8 L e i — a3 9. Tg2 —g6+ Kd6—d7 10. Tg6—b6 Kd7—c7 11. Tb6—a6, oder 6 Lg5 — f 4 7. Tg6—g4 Lf4—b8 (Lf4—cl siehe oben; Lf4—d2 siehe a) 8. Tg4 —g7+ Kd7—d6 9. Kd4—c4 Lb8—c7 10. T g 7 — g 6 f K ~ 11. Kc4—c5 etc. c) 5 Lf4—h2 6. Tf6—g6 Lh2—f4 7. Tg6—g4 wie unter b, oder 6 Lh2—b8 7. T g 6 — g 7 f wie unter b, Schluß.
Turm und Bauer gegen den Läufer.
233
d) 5 Lf4—b8 6. Tf6—f7+ Kd7—d6 7. Kd4—c4 (nicht Tf7 —h7 wegen Lb8—a7f!) Lb8—c7 8. T f 7 — f 6 f Kd6—e7! 9. Tf6—g6 Lc7—d6 10. Kc4—b5 Ke7—d7 11. T g 6 — g 7 f Ld6—e7 12. Kb5—b6 Kd7—d6 13. T g 7 x e 7 K d 6 x e 7 14. Kb6—c7 und gewinnt. Oder 6
6. Tf6—f2! Lei—a3 Kd7—d6 7. Tf2—g2 wie oben unter b.
7. Tf2—a2 La3—b4 La3—e7 oder f8 vergleiche oben unter a. 8. Ta2—b2 und es folgt auf Lb4—a3 oder f8 der Zug 9. Tb2— b7f nebst 10. Tb7 —b6f und 11. Tb6—a6 bezw. 10. Kd4—e4 nebst Tb7—b6f wie schon (siehe 5. Zug, Variante a) bekannt ist. Zweifelsohne kann Weiß zu verschiedenenmalen auch durch andere Turmzüge, bezw. durch einen Königszug die Partie gewinnen. Vermieden muß aber werden, daß der Bauer nach d6 geht, bevor das Vordringen des weißen Königs erfolgt ist. Vergl. Nr. 272 und 273. Uber 7
B. Lösung von v.
GUKETZKT-CORNITZ.
1. T d l — a l Lb7—g3 2. T a l — a 7 f Kd7—dC 3. Ta7—a6f Kd6—d7 4. Ta6—g6 Lg3—el Auf 4 Lg3—b8 folgt 5. Tg6—g7f Kd7—d6 6. Tg7—f7 Lb8—c7 7. Tf7—f6f Kd6—d7 8. Ke4—d4 Lc7—d8 (Lc7—h2 9. Tf6 —g6, oder 8 Lc7—b8 9. Tf6—f7f wie in A, 5. Zug) 9. Tf6—g6 Lf8—e7 10. Tg6—g7 (nicht 10. Kd4—e5 wegen 11 Le7—f8) Kd7—d6 11. Kd4—e4 Le7—d8, f8, h4 12. Tg7—g6f Kd6—d7 13. Ke4—e5, oder 7 Kd6—e7 8. Tf6—g6 Ke7—d7 9. Ke4—d4 und gleichartiger Fortsetzung wie unter A. 5. Ke4—d4 Lei—b4 Es werden hier nur die Züge behandelt, welche nicht schon oben (unter A) widerlegt sind. 6. Tg6—gl! 6. Tg6—g2 Kd7—d6 7. Kd4—c4 Lb4—el! bringt hier noch keine Entscheidung. 6 Kd7—d6 Oder 6 Lb4—a3 7. T g l — g 7 + Kd7—d6 8. Tg7— g 6 f Kd6—d7 9. Tg6—b6 etc. Der Zug 6 Lb4—f8 führt mit 7. T g l — g 2 Lf8—b4 8. Tg2-^b2 zu A, 8. Zug. 7. T g l — c l Lb4—d2 Auf 7 Kd6—d7 folgt 8. T e l — b l Lb4—d2 9. T b l — b 2 Ld2 — U 10. T b l — b 7 f Kd7—d6 11. Tb7—b6f Kd6—d7 12. Tb6—f6 siehe A, 5. Zug.
Der Turm gegen verschiedene Steine.
234
Über 9 — g 2 siehe A.
8. T e l — c6+ Kd6—d7 9. Tc6—c2 Ld2—el L d 2 — f 4 10. Tc2—f2 und 9
Ld2—h6 10. Tc2
10. Kd4—c5 Lei—g3 Oder 10 L e i — h 4 11. Tc2—e2 L h 4 — e 7 f 12. Te2 X e 7 f Kd7 X e7 13. Kc5— c6 etc. 11. Tc2—g2 Lg3—d6f 12. Kc5—d4 Ld6—f8 Alle anderen Züge sind schon analysiert. 13. T g 2 — g 3 Lf8—b4 14. Tg3—b3 Lb4—el 15. Kd4—e5 und gewinnt. Hierzu ist zu bemerken, daß nach 1. . L c 7 — g 3 der Zug 2. T a l — g l einfacher entscheidet, da nach 2 Lg3—c7, h2 3. T g l — g 7 f Kd7—d6 4. T g 7 — g 6 f Kd6—d7 5. Ke4—d4 alsbald das Spiel A, 5. Zug entsteht (vergl. dagegen B, Anm. zum 7. Zuge). B. v. G U B E T Z K Y - C O B N I T Z weist noch auf eine schwierigere Position hin, in welcher der weiße König auf d4, der Turm auf f5, der schwarze Läufer auf h4 steht. In solcher Position müßte der Turm vorerst den Läufer durch Besetzung der g-Linie zum Zuge zwingen: 1. Tf5—f8 Kd7—d6 2. T f 8 — g 8 L h 4 — f 6 f 3. Kd4—c4 Lf6—h4 4. T g 8 — g 6 f Kd6—d7 5. Kc4—d4 L h 4 — e l 6. T g 6 — g 7 f Kd7—d6 7. T g 7 — g 2 L e i — b 4 8. T g 2 — g 6 + Kd6—d7 9. T g 6 — g l siehe B, 7. Zug. Nr. 272.
B. y.
Nr. 273.
GÜBETZKY-COBNITZ.
CALDAS VIANNA,
Strategie, 1 8 8 3 ,
S. 3 1 2 .
WWW..
r.,4; mm. •w/Zvy, Remisstellung.
Remisstellung.
In obigen Stellungen kann der Turm nicht die sechste Linie verlassen, auch der weiße König nicht ziehen, ohne den Bauernverlust herbeizuführen. Schwarz bewegt nur den Läufer.
235
Turm und Bauer gegen den Läufer.
Nr. 274. 1. Th7—h4 Lg4—dl Auf 1 Lg4—d7 oder c8 folgt STAMMA N r . 87 ( v . OPPEN, 1 8 5 6 , 2. T h 4 — h 8 f und sofortiger Tausch S. 116). des Turmes gegen Läufer, weil hierauf der weiße König mit O p p o s i t i o n die sechste Reihe betritt (I. Abschn., § 7). Nach 1 Lg4—e2 oder f3 kann Weiß bereits 2. Ke5—e6 spielen. 2. d6—d7! Oder 2. Th4—d4 L d l — b 3 3. d6—d7 Lb3—c2 4. Ke5—d6 Lc2—f5 5. Td4—f4 oder a4 etc. Vergleiche § 10, Nr. 311. 2 Kd8—c7, e7 Auf jeden Läuferzug entscheidet Weiß ist am Zuge und gewinnt. 3. Ke5—d6. Z. B. 2 Ldl—c2 3. Ke5—d6 Lc2—h7 4. Th4—c4!. K—Xd8 3. d7—d8Df 4. Th4—d4-(- und gewinnt.
1. T g 7 — g 4 Lc4—aß Nr. 275. Okkupiert der Läufer die DiagoB. v . GTUEETZKY-COKNITZ. nale a2—g8, so wendet sich der Turm auf die andere Seite: 2. T g 4 — b 4 Lf7 m W'ê ' " ' Wm % wm. —a2 3. T b 4 — b 8 f Kd8—d7 4. Tb8 I I I — b 7 f Kd7—d8 5. d6—d7 Kd8—e7 6. Tb7—b2 La2—e6 7. d7—d8Df "W oder 6 La2—c4 7. Tb2—d2 etc. A /4 m m' 2. T g 4 — g 8 f Kd8—d7 3. T g 8 — g 7 f Kd7—d8 i l Pli P I 4. Ke5—d5 La6—b5 a ^ i l m « f m*. py* % Auf 4 La6—d3 würde 5. mm T g 7 — g 3 Ld3—f5 6. Kd5—e5! Lf5 P SS • — b l ! 7. T g 3 — g 8 f Kd8—d7 8. Tg8 — g 7 f Kd7—d8 9. d6—d7 Kd8—c7 Weiß ist am Zuge und gewinnt. 10. Ke5—e6 etc., oder 5 Ld3—b5 6. Kd5—c5 Lb5—a4 7. T g 3 — g 4 L a 4 — d l 8. Tg4—d4 (vergleiche Nr. 274) folgen.
m. m.
«
•
#
•
mm • •
5. Kdö—c5 Lb5—d3 6. d6—d7 Kd8—c7 7. Tg7—e7! Dieser feine Turmzug sichert das Entstehen der für Schwarz ungünstigen Eckposition Nr. 312. Erfolgt sofort d7—d8Df, so weicht der schwarze König später nach e8 aus. 7 Ld3—fö
Der Turm gegen verschiedene Steine.
236
8. d7—d8f Kc7 X d8 9. Kc5—d6 Kd8—c8 Daß auch jeder Läuferzug verliert, geht aus § 10 und insbesondere Nr, 311 hervor. 10. Te7—c7f Kc8—b8 11. Kd6—c6 und gewinnt. Nr. 275 beleuchtet wohl den schwierigsten Fall, der sich beim Stande des Mittelbauern auf der sechsten Reihe und auf einem Felde, das nicht die Farbe des Läufers hat, ergeben kann. Man beachte, daß der Turm auf einem schwarzen Felde der siebenten Reihe (wenn der Läufer die weiße Diagonale bestreicht) und in möglichster Entfernung vom König aufgestellt werden muß, bevor das Abdrängen des Läufers mit Aussicht auf Erfolg begonnen werden kann. 1. Tb3—b8 Lf5-g4+ Nr. 276. 2. K d l — c l Lg4—f5 B . v . GUBETZKY - COBNITZ. Oder 2 Lg4—h5 3. Tb8 — d 8 f Kd4—c4 4. Kcl—c2 nebst : 1 3 ; : 5. c2—c3(f). 3. Tb8—d8f Kd4—c4 Auf 3 Kd4—e4, e5 würde m i Ii 9 R> 4. d 2 — d 3 ( f ) nebst Kcl—c2 und I S j m eventuell Kc2—d2 rascher gewinnenm 4. K c l — d l Lf5— d3 M'pj""' Mß 5. K d l — e l 6. K e l — f 2 7. Kf2—e3 .PmLmL. |f|J ^ | j l | 8. Td8—d4(f) 9. Td4—h4 Weiß ist am Zuge und gewinnt. 10. d2—d3 und gewinnt mittelst Th4—h5-|- oder Nr. 277. T h 4 — g 4 — g 5 f etc.
#
B. v.
GUEETZKY-COBNITZ.
Mi •
L
a s
J
n
WM L
Ä , .•
w
' W', WM i i ^ l pi wm m m, m
I
s
i ft&t w/, m ^i f e ¥•. Ii ü § -m mm wm :
Weiß ist am Zuge und gewinnt.
(S. Diagramm Nr. 275.)
1. Te4—b4 Lf6—g5f 2. Kd2—c2 Lgö—e7 Oder 2 Lg5—f6 3. Tb4 —b5+ Kdö—d4 4. Tb5—b7 Kd4—d5 5. Tb7—f7 Lf6—e5 (Kdö—e6 6. Tf7 X f 6 f nebst 7. Kc2—c3) 6. Kc2—d2 Le5—b2! 7. Tf7—d7f Kdö—c6 8. Td7—d8 Lb2—f6 9. Td8—f8 Lf6 —d4 10. Tf8—f5 und gewinnt mit Kd2—e2— f3 wie in Nr. 276. Nicht gut ist 2 Lgö—h6 wegen 3. Tb4 — g 4 u n d 4. K c 2 — c 3 .
Turm und Bauer gegen den Läufer.
237
3. Tb4—b5f Kd5—d4 4. Tb5—b7 Le7—f6 5. Tb7—d7f Kd4—e5 Auf 5 Kd4 —c5 folgt 6. Kc2—d2 Lf6—d4 (Kc5—c6 7. Td7 —f7 nebst 8. Tf7—f5) 7. Kd2—e2 Ld4—gl 8. Ke2—f3 Kc5—c6 9. Td7—g7 Lgl—d4 10. Tg7—gö etc. Schlecht ist 5 Kd4—e3 wegen 6. Kc2—b3 Lf6—d4 7. Kb3—c4. 6. Kc2—d2 Ke5—e6 7. Td7—b7 Ke6—d5 8. T b 7 — i l Lf6—e5 Über Lf6—b2 9. Tf7—d7f siehe oben, Anmerkung zum 2. Zuge. 9. T f 7 — d 7 f Kd5—e6 10. Td7—a7 Ke6—d5 11. Ta7— a5+ Kd5—d4 12. Ta5—a4f Kd4—d5 13. Kd2—e3 und gewinnt. Nr. 278. Steht der Mittelbauer auf der vierten Reihe, so gewinnt Weiß gewöhnlich nach derselben Methode, welche unter Nr. 277 gezeigt wurde. Nur ist in solcher Stellung, wie im Diagramm Nr. 278, der Gewinn nicht mit Tf8 —d8-(- zu erreichen, weil nach Kd6 —c7 der Turm kein Rückzugsfeld nach oben hat. Der Beweis, daß Weiß indessen doch zum Ziele gelangt, wird im folgenden erbracht: 1. Tf8—f6f Kd6—d5 2. Kd3—c3 Lb3—dl! Weiß ist am Zuge und gewinnt. Auf 2 Lb3—a2 folgt 3. Tf6 —a6 La2—bl 4. Ta6—a5f Kd5—d6 5. Kc3—c4 etc.; auf 2 Lb3 —a4 geschieht 3. T f 6 — f ö j Kd5—d6 4. Kc3—c4 etc. und auf 2 Lb3—c4 entscheidet sofort 3. Tf6—f5f Kd5—e6, e4 4. Tf5—e5f nebst 5. Kc3 X c4. Ldl—e2 3. T f 6 — f l Oder 3 L d l — g 4 4. T f l — f8 Kd5—d6 5. Tf8—d8f Kd6—e7 (auf Kd6—e7 geschieht ebenfalls Td8—g8) 6. Td8—g8 Lg4—e6 (auf andere Läuferzüge folgt 7. d4—d5 oder 7. Kc3—c4) 7. Tg8—g6 Ke7 —d6 (Ke7—f7 oder Le6—f5, f7 8. Tg6—h6) 8. Kc3—b4 K ~ 9. Tg5 Xe6 K — X e 6 10. Kb4—c5 und gewinnt. Andere Verteidigungszüge, wie z. B. 5 Kd6—e6 6. d4—d5f Ke6—e7 7. Td8—g8 bezw. 6 . . . . Ke6—e5 7. Kc3—c4, oder 5 Kd6—c6 6. Kc3—d3 L g 4 — f 5 f 7. Kd3—c4 bezw. 6 Kc6—c7 7. Td8—f8, oder 4 Lg4—e6 5. Th8—d8f Kd5—c6 6. Kc3—d3 Kc6—c7 7. Td8—h8 Kc7—d6
Der Turm gegen verschiedene Steine.
238
8. Th8—h6 etc., oder 4 Lg4—e2 5. Tf8—d8f Kd5—e6 6. d4—d5+ Ke6—e5? 7. Td8—e8-f- retten Schwarz ebenfalls nicht. 4. T f l — e l Le2—f3 Über 4 Le2—g4 5. T e l — e 8 siehe oben; auf 4 Le2—a6 folgt 5. T e l — e 8 Kd5—d6 6. Te8—d8f Kd6—c6 (Kd6—e7, c7 7. Td8 —h8; 6 Kd6—e6 7. Kc3—b4 etc.) 7. d4—döf Kc6—c5 8. Td8 —a8 La6—b7 (La6—b5 9. Ta8—a5 nebst T a ö X b ö und Kc3—d4) 9. Ta8—a5+ Kc5—b6 10. Kc3—b4 Lb7—c8 (Kb6—c7 11. Kb4—c5) 11. Ta5—c5 nebst d5—d6. Auf 5 La6—b7 (statt Kd5—d6) würde 6. Te8—d8f Kd5—c6 7. Kc3—b4 Lb7—a6 8. d 4 — d 5 f Kc6—c7 9. Td8—h8 geschehen. 5. T e l — eö+ Kd5—d6 6. Kc3—c4 Lf3—g4 Oder 6 L f 3 — d l 7. Te5—e3 nebst d4—d5; 6 Lf3—g2 7. Te5—f5; 6 Lf3—c6 7. Te5—g5; 6 Lf3—b7 7. Te5—a5. 7. Te5—e3 Lg4—e6f Auf andere Züge entscheidet d4—d5 und Kc4—d4 oder Te3—e6-(-. 8. T e 3 x e 6 f Kd6xe6 9. Kc4—c5 und gewinnt. Zu beachten ist, daß mit den Läufer- und Springerbauern (auf dem vierten oder fünften Felde) der Gewinn auf die in Nr. 278 gezeigte Art nicht zu erreichen ist, und daß daher ein anderes Spielsystem gewählt werden muß. Vergleiche Nr. 280—283. Sowohl Rio, als auch L O L L I (S. 594) Nr. 279. geben das Spiel als unentschieden, es DEL RIO, 1831, S. 88. mag Weiß oder Schwarz am Zuge sein. Sie fügen aber nur eine allgemeine Weisung und keine Ausführung bei. Die folgenden Angaben sind dem Handbuche (VI. Aufl., S. 635) entnommen. 1 Lc4—b3 WM 'WM "' Mm ¡¡p ? . Ä 2. Ta7—b7 Lb3—c4 3. Tb7—c7 Lc4—a2! od. d5 und Weiß kann nicht gewinnen, da f der Läufer immer Schach bieten kann, ' ffi (und dann wieder auf das frühere Feld V • ü M zurückkehren kann) wenn der weiße ; , König nach g6 geht. Zieht Weiß f6 Remisstellung. —f7, so darf Schwarz den Bauern nicht sofort nehmen; er muß vielmehr zuerst Kf8—g7 spielen. Verläßt der Läufer die Felder a2—d5 ohne Grund (nicht schachbietend), so kann das Vorziehen des Bauern für Schwarz verderblich werden. Hierauf hat STAUNTON, Handbook, 1848, S . 457, zuerst aufmerksam gemacht. Z. B. 3 Lc4—b5?
,;t'K
\ .
Turm und Bauer gegen den Läufer.
239
4. f6—f7 Kf8—g7 5. Kg5—f5 Der 4. und 5. Zug von Weiß kann auch umstellt werden.
Auf 6
5 Lb5—a4 6. Tc7—b7 La4—dl La4—c6 entscheidet 7. Kf5—e6 L c 6 x b 7 8. Ke6—e7.
7. Kf5—e6 Ldl—h5 8. Tb7—c7 Lh5—g6 9. f7— f8Df Kg7xf8 10. Ke6—f6 und gewinnt, da der Läufer auf e8 vorstellen muß (10 Lg6—h5 11. Tc7—c8f) und durch einen Tempozug des Turmes erobert wird. Nr. 280. Der Läuferbauer gewinnt übrigens in der Regel, gleichviel ob er L . CENTÜEINI. ursprünglich auf der 2., 3., 4. oder 5. Reihe steht. Nur auf der 6. Reihe vermag er gegen einen Läufer, der nicht die Farbe des Feldes hat, auf welchem sich der Bauer befindet, nicht den Gewinn zu erzwingen. Steht der Bauer noch auf der 2. Reihe, so wendet man dasselbe Verfahren an, welches in Nr. 276, den Mittelbauern betreffend, gezeigt wurde. Das nebenstehende Beispiel zeigt die Methode, durch welche der Läuferbauer von der Weiß ist am Zuge und gewinnt. 4. (oder auch 3.) Reihe aus zum Siege geführt wird. Das Beispiel Nr. 281 wird den Läuferbauern auf der 5. Reihe behandeln.
1. T f l — c l Lf7—e6 4. Ke3—d4 Lg2—h3 2. Tel—c5 Le6—h3 5. Kd4—c5 Lh3—f5 3. Tc5—eö Lh3—g2 6. Kc5—d6 Diese Position muß Weiß zuerst herbeiführen, bevor der Turm eine entscheidende Aktion aufnehmen kann. 6 Lf5—g4! 7. Te5—g5! Dieses Turmmanöver ist in gegenwärtiger Position unbedingt nötig. Auf andere Art ist der Gewinn nicht zu erzielen. Z. B. 7. Te5—b5 Lg4—h3 8. Tb5—b8? Kf6—f5 9. Tb8—f8f Kfö—e4 10. Tf8—h8 Lh3—g4 11. Th8—f8 Lg4—f5 etc. Der Turm darf nicht eher die achte Reihe betreten, als bis der Läufer die Diagonale h—c verlassen hat, oder sich nach f5 begeben hat, wo er dem eigenen König das Fluchtfeld nimmt.
Der Turm gegen verschiedene Steine.
240
7 Lg4—h3 L g 4 — c 8 k a n n sofort T g 5 — g 8 geschehen. 8. T g 5 — g 3 Lh3—f5! Auf 8 L h 3 — f l folgt 9. T g 3 — g 8 K f 6 — f 7 10. T g 8 — g ! L ^ 11. K d 6 — e 5 etc. u n d auf 8 L h 3 — e 6 entscheidet 9. T g 3 - - g 6 f nebst K d 6 X e 6 . 9. T g 3 — g 8 Lf5—h3 Oder 9. K f 6 — f 7 10. T g 8 — b 8 K f 7 — f 6 11. T b 8 — f 8 f nebst Kd6—e5. 10. T g 8 — f 8 + Kf6—g7 11. K d 6 — e 7 Kg7—g6 12. T f 8 — f 6 f Kg6—h5 13. K e 7 — d 6 Kh5—g4 14. K d 6 — e 5 u n d gewinnt. Die nebige schwierige Studie Nr. 281. erledigt die F r a g e , ob der LäuferB . v . GURETZKY - COBNITZ. b a u e r auf seinem 5. Felde gewinnen müsse; sie w u r d e auch von CENTÜBINI gelöst (Deutsche Schachzeitung, 1 8 6 5 , S. 178). 1. T c 6 — c 7 f Kf7 — f 6 2. T c 7 — c 2 Lei—h4! Auf 2 K f 6 — f 7 f o l g t 3. K f 4 — g 5 ; auf 2 L e i — b 4 entscheidet 3. T c 2 — c 6 f nebst K f 4 — e 5 u n d auf L e i — a 5 g e w i n n t 3. T c 2 — c 6 f 2 K f 6 — f 7 4. f 5 — f 6 Kf7 — g 6 5. K f 4 — e 5 L a 5 — d 8 6. T c 6 — a 6 etc. • ' 1 3. T c 2 — c 6 t Kf6—f7 Weiß ist am Zuge und gewinnt. 4. T c 6 — c l Kf7—f6 Wenn 4 L h 4 — f 2 , so 5. T e l — c 2 L f 2 — h 4 6. T c 2 — h 2 L h 4 — e 7 7. T h 2 — h 7 f K f 7 — f 6 8. T h 7 — h 6 + K f 6 — f 7 9. K f 4 — e 5 , oder 6 L h 4 — d 8 7. T h 2 — h 7 f K f 7 — f 6 8. T h 7 — a 7 siehe 13. Z u g , oder 5 L f 2 — d 4 6. T c 2 — d 2 L d 4 — c 3 7. T d 2 — d 7 f K f 7 — f 6 8. T d 7 — d 6 + K f 6 — f 7 9. K f 4 — g ö etc. A u f 4 L h 4 — e 7 folgt 5. T e l — c 7 K f 7 — f 6 6. T c 7 — c 6 f K f 6 — f 7 7. K f 4 — e 5 . Auf 7
m
Oder 5
5. T e l — g l K f 6 — f 7 6. T g l — h l
Lh4—f2 wie oben.
G. T g l — g 6 f Kf6—f7 7. T g 6 — g 2 Lf2—el! Über 7 L f 2 — d 4 8. T g 2 — d 2 siehe oben. Auf 7 Lf2 — b 6 würde 8. T g 2 — d 2 L b 6 — a 5 ! 9. T d 2 — d 7 f K f 7 — f 6 1 0 . T d 7 — d 6 + K f 6 — f 7 11. K f 4 — g 5 folgen. Auf 7 L f 2 — a 7 könnte z.B. 8. T g 2 — a 2 L a 7 — b 6 oder d 4 9. T a 2 — d 2 geschehen.
241
Turm und Bauer gegen den Läufer.
8. Kf4—g5 Lei—a5 Oder 8 L e i — c3 9. Tg2—c2 Lc3 — f6+ 10. Kg5—f4 Lf6—d8 (Lf6—h4 11. Tc2—h2) 11. Tc2—c3 Ld8—h4 12. Tc3—h3 Lh4—el 13. Kf4—e5 etc. Lc7—d8 La5—d8f 14. Kf4—g4 9. Tg2—c2 Kf6—f7 Ld8—h4! 15. Ta7—a6f 10. Kg5—f4 Kf7-g7 Lh4—d8 16. Kg4—h5 11. Tc2—h2 Ld8—e7 Kf7 —f6 17. Ta6—d6 12. Th2—h7f Ld8—c7f 13. Th7—a 7 Ld8—a5 folgt 18. f 5 — f 6 f Kg7—f7 19. Kh5—g5. Auf 17 Kg7—f6, f7 18. Td6—d7 K-xe7 19. T d 7 x e 7 ( f ) 20. Kh5—gö und gewinnt. Nr. 282. 1. g 6 — g 7 f Kh8—h7 Nimmt der Läufer den Bauern, SALVIO ( S a r r a t t ) 1 8 1 3 , S. 2 3 8 . so folgt 2. Kf5—g6 und die Partie m m ist für Schwarz verloren. Auch wenn m mm 0'' der schwarze König auf g8 stände, könnte der Bauer mit gleicher Wirkung M W, ' : vorgehen, denn auch dann entscheidet, wie leicht zu erkennen ist, auf 1 ti. 1 Lal X g7 der Zug 2. Kf5— g6. 2. Tb7—f7! V o n KLING u n d HORWITZ,
1881,
W 5. 88 angegeben. SALVIO spielte 2. m . T b 8 — b l L a l x g 7 3. T b l — h l f Kh7 mm —g8 (Lg7—h6 4. Kf5—f6) 4. Kf5 Weiß ist am Zuge und gewinnt. —g6 Kg8—f8 5. T h l — f l j - Kf8—g8 6. T f l — c l , oder 2 L a l — d 4 3. T b l — b 4 Ld4—f2 4. Tb4—g4 Kh7—g8 5. Kf5—g6 Lf2—d4 6. Tg4 —e4! Ld4—e5 7. Te4—e2 L e 5 x g 7 8. Te2—e8f Lg7— f'8 9. Te8—d8 Kg8 —h8 10. T d 8 x f 8 ^ 2 Lal—d4 Oder 2 L a l x g 7 3. Kf5—g5 Kh7—g8 4. Kg5—g6 etc. 3. g7—g8Df Kh7xg8 4. Kf5—g6 Weiß gewinnt, da der Läufer indirekt bedroht ist und der schwarze König sich in der ungünstigen Ecke befindet. Vergl. Nr. 311 und 312. Zieht der Läufer auch nach g l , so erreicht ihn der Turm doch: 4 L d 4 — g l 5. T f 7 — f l L g l — h 2 6. T f l — h l Lh2—g3 7. T h l — g l Lg3—h2 8. T g l — g 2 Lh2—e5 (Lh2—f4 9. Kg6—f5f) 9. Tg2—e2 und gewinnt. (S. Diagramm Nr. 283.) Steht der Springerbauer auf der 2., 3. oder 4. Reihe, so läßt sich das in Nr. 281 gezeigte Verfahren anwenden. Berger, Endspiele.
16
Der Turm gegen verschiedene Steine.
242 Nr. 283.
1. T g l - g 2 Da der Turm das Mittelfeld des Damenflügels okkupieren muß und der Läufer momentan das Feld dl bestreicht, so ist Weiß zum Verlust eines Zuges gezwungen. 1 Lc2—d3 Auf 1 Lc2—f5 folgt 2. Tg2 —d2 Lf5—c8 3. Td2—d6f Kg6—g7 4. g5—g6 Kg7—h6 5. Td6—d8 Lc8 —e6 6. Kf4—e5 nebst 7. Ke5—f6, oder 2 Lf5—h3 3. Td2—d3 L h 3 — f l 4. Td3—d6+ Kg6—g7 5. g5 —g6 Kg7—h6 6. Kf4—f5 und geWeiß ist am Zuge und gewinnt. winnt. Über 1 Lc2—bl vergleiche den Text. Auf andere Läuferzüge entscheidet 2. Tg2—d2 noch rascher. L . CENTUKINI.
2. Tg2—d2 Ld3—bl 3. Td2—d6f Kg6—g7 4. Kf4—g4 Lbl—e4 Le4—g2 5. Td6—d4 Wenn 5 Le4—h7, so 6. Td4—d7f Kg7— g6 7. Td7—d6f Kg6—g7 8. Kg4—h5 und wenn 5 Le4—c6, so 6. Kg4—f5 Lc6—e8 7. Td4—d6 Le8—a4 8. g5—g6 La4—c2f 9. Kf5—g5 und gewinnt. 6. 7. 8. 9. 10. Nr. 284.
Td4—d7-fKg7—g6 Td7—d6f Kg6—g7 g5—g6 Kg7—h6 Kg4—f5 Lg2—h3f Kf5—f6 und gewinnt. Nr. 285.
/A///.
Remisstellung.
Remisstellung.
243
Turm und Bauer gegen den Läufer.
Aus den Beispielen Nr. 284 und 285 ist zu erkennen, daß der Bauer h6 gegen einen Läufer von der Farbe des Feldes hl nicht gewinnen kann, und daß auch der Bauer h5 nicht immer gewinnt. In Nr. 284 kann der Bauer nicht vorziehen, weil hier der Läufer eine günstige Stellung einnimmt. Er kann auf 1. h6—h7 Lc2 x h7 2. Kg5 — h6 mit Lh7—g8 antworten und hat den Turmangriff b7—b8 nicht zu fürchten. Aber auch mit einem anderen Zuge, z. B. Tb7—c7 oder Kg5—f6 ist die Partie nicht zu gewinnen, denn es bleibt der Läufer konsequent auf der Linie b l — e 4 , bezw. h7 und Weiß vermag niemals eine entscheidende Mattdrohung zustande zu bringen. Der Verlust wäre nur bei schlechten Zügen, z. B. 1. Tb7— c7 Lc2—d3 2. Kg5—f6 Ld3 —h7? 3. Kf6—f7 Lh7— g 8 f ? 4. Kf7—g6 L ~ 5. h6—h7 etc. möglich. In Nr. 285 könnte das Spiel etwa sein: 1. Tg7—b7 L b l — c 2 2. Kf6—g5 Lc2—d3 3. Kg5—h6 Kh8—g8! 4. Tb7—g7f Kg8—f8! (schlecht ist Kg8—h8, siehe Nr. 286) und Weiß kann, trotzdem der schwarze König von der g-Linie abgehalten ist, nicht gewinnen. Dabei ist ihm übrigens, wie aus dem Beispiele Nr. 287 hervorgeht, der eigene Bauer hinderlich, da dieser seinem König das Feld h5 unzugänglich macht. Geschieht 4. Tb7— b8f Kg8—f7 5. Tb8—b6 Ld3—c2 6. Tb6—g6, so darf der Läufer nicht den Turm schlagen. Es darf auch der Läufer in dieser Position nicht die Linie b l — h 7 verlassen, denn sonst geht der weiße König nach h8 und Weiß gewinnt. Nr. 286. Die nebige Lösung hat LEQUESNE gezeigt, von welchem der Abschnitt PRETI, 1 8 5 8 , S. 1 4 3 . über den Turmbauern in PRETI'S Werk herrührt. 1. Tg7—b7 Lbl—a2 2. T b 7 — b 8 f La2—g8 3. Kh6—g5 Kh8—g7, h7 i * « m 4. T b 8 — b 7 f K—h8! H Schlecht wäre 4 Kg7—f8 wegen 5. h5—h6 nebst 6. h6—h7, sowie 4 Lg8—f7 wegen 5. h5 — h 6 f K ~ 6. h6—h7(f) und eventuell 7. h7—h8Df nebst T b 7 x f 7 . 5. Kg5—g6 Lg8—dö, c4, a2 Weiß ist am Zuge und gewinnt. 6. T b 7 — h 7 f Kh8—g8 7. Th7—e7 Bezw. 7. Th7—d7, b7, je nachdem der Läufer im 5. Zuge sich bewegte. 7 Kg8—h8 Oder 7 Kg8—f8 (wenn der Turm auf e7 steht) 8. Kg6—f6 Ld5—c4 9. h5—h6 Kf8—g8 10. h 6 — h 7 f Kg8—h8 11. Kf6—g6 etc. wie im Text.
\
m L vm m m m m m
16*
244
Der Turm gegen verschiedene Steine.
8. h5—h6 Ld5—a2 9. h6—h7 La2—blf 10. Kg6—h6 und gewinnt. Durch 5. h5—h6 hätte Weiß nur remis gemacht, da Lg8—h7 folgt und der Läufer, wie zu Nr. 284 angegeben, die Diagonale h7—bl besetzt hält. 1. Tg7—g5 Kf8—f7! Nr. 287. Weiß hat die Absicht, den König B. v GURETZKY-COHNITZ. über h5 und g4 auf die f-Linie zu bringen. Mit dem Königszuge von Schwarz wird dieser Absicht vorläufig entgegen getreten. Auf 1 Le4 —d3, e2 würde 2. Kh6— h5 Ld3—e2f 3. Kh5—g6 Kf8—g8 4. Tg5—d5 (steht der Läufer auf dl, so 4. Tg5 —c5 und auf 4 Ldl—g4 erst Tc5—d5) folgen. 2. Tg5—g3 Le4—c2 3. Kh6—h5 Unrichtig wäre 3. Kh5—g5 wegen Kf7-g7. Weiß ist am Zuge und gewinnt. 3 Kf7 —f6 Auf 3 Lc2—bl oder h7 geschieht 4. Tg3—g5 nebst 5. Kh5 —g4 etc.; auf 3 Lc2—dl-f- folgt aber 4. Kh5—g5, weil jetzt nach Kf7—g7 der Läufer von der Diagonale b l — h 7 abgedrängt werden kann: 5. Tg3—c3! Ldl—e2 6. h4—h5 Le2—fl 7. h5—h6f Kg7—h7 8. Tc3 —c7f Kh7—h8 9. h6—h7 nebst Kg5—h6. Schlecht ist 3 Lc2—e4 wegen 4. Kh5—g5 Kf7—g7? 5. Kg5— f4-f-, 4. Tg3—g5 Lc2—dlf Giebt Schwarz dieses Schach nicht, so zieht der weiße König nach g4. Durch das Schachgebot erlangt aber Weiß die Opposition; der schwarze König wird entweder auf die e-Linie oder nach f8 abgedrängt. 5. Kh5—h6 Kf6—f7 6. T g 5 - g 7 f Kf7—f6 Auf 6 Kf7 —f8 würde 7. Kh6—g6 Ldl—e2 8. Tg7—d7 (nicht h4—h5?) etc. gewinnen. Mit 7 Ldl—h5f 8. Kg6—f6 Lh5—f3 (Lh5—e8? 9. Tg7—c7 nebst 10. Tc7—c8) 9. Tg7—g5 erreicht Schwarz nichts, weil nun der weiße Bauer vorrücken kann. 7. Tg7—gl Ldl—e2 8. Tgl—g2 L~ 9. Tg2—f2f und Weiß gewinnt, da auch 8 Le2 —d3 und 9 Ld3—f5 wegen 10. h4—h5 und 11. Tf2 X fö nebst 12. Kh6—g7 nichts fruchtet. KLING spielt in einer Position, in welcher der weiße Läufer auf c2 steht, zuerst 1. Tg5—g3 Kf8—f7 2. Tg3— f3+ Kf7—g8 3. Tf3—c3
Turm und Bauer gegen den Läufer.
245
L c 2 — e 4 4. T c 3 — g 3 + , worauf Schwarz die Wahl hat, mit K g 8 — h 8 5. T g 3 — g 7 L e 4 — d 3 6. T g 7 - d 7 etc. in das Spiel Nr. 286 oder mit 4 K g 8 — f 8 5. T g 3 — g 5 in das Spiel Nr. 287 einzulenken. Würde nach 1. T g 5 — g 3 ein Läuferzug geschehen, so könnte 2. T g 3 — g 5 , siehe oben, folgen. Es läßt sich demnach obiges Spiel, oder die Erledigung nach Nr. 286 stets erreichen, wenn der Bauer noch auf dem 4. Felde steht. Nebige Position rührt aus einem Nr. 288. Endspiele von C A L V I (Palamede, 1845, B . v. GURETZKY-COENITZ. S. 2 0 1 und 248) her und wurde bei PBETI, in der schon erwähnten Abteilung, remis gegeben, v. G U E E T Z K Y COBNITZ wies aber in der Schachzeitung 1863, S. 70 nach, daß der Turmbauer in solcher Position, gleichviel ob er anfänglich auf h2, h3 oder h4 stehe, gewinne. Nur wenn er auf h5 steht, ist das Spiel remis (siehe Nr. 285). 1 Le6—f5! 2. K h 4 — g 5 Lf5—bl! Kh8—g8 3. K g 5 — h 6 4. Tc7— g 7 f Kg8—f8 Schwarz ist am Zuge; Weiß gewinnt. Geht der König nach h8, so stellt Weiß durch h2—h4 und h 4 — h 5 die Gewinnposition Nr. 286 her. 5. h 2 — h 4 L b l — d 3 (od. c2, e4) 6. T g 7 — g 3 L d 3 — e 4 , c2, b l und Weiß hat die Stellungen erreicht, welche in Nr. 287 behandelt wurden. Der Turmbauer auf seinem 5. (oder 6.) Felde gewinnt nur dann, regelmäßig, wenn der Läufer d i e F a r b e d e s E c k f e l d e s hat. In diesem Falle kann nämlich leicht eine Gewinnposition nach § 10 (Turm gegen Läufer) erreicht werden. (S. Diagramm Nr. 289.)
1. K h 4 — g 4 Ld2—cl 2. K g 4 — f 5 Lei—d2 3. T h 3 — b 3 Ld2—cl 4. T b 3 — b 6 f Kh6—h7 Nimmt Schwarz den Bauern, so folgt 5. T b 6 — b l und gewinnt den Läufer. 5. h 5 — h 6 Lei—d2 Auf 5 L e i X h6 gewänne 6. T b 6 — b 7 f wie in Nr. 282. 6. T b 6 — f 6 Ld2—e3 Oder 6 L d 2 — c 3 7. T f 6 — d 6 L c 3 — b 4 8. T d 6 — d 4 9. T d 4 — d 3 L c 3 — b 2 10. K f 5 — g 5 L b 2 — e l f 11. K g 5 — h 5 12. T d 3 — d 7 + L h 6 — g 7 13. T d 7 — a 7 nebst K h 5 — g 6 .
Lb4—c3 Lclxh6
Der Turm gegen verschiedene Steine.
246 Nr. 289.
Nr. 290.
B. v. GURETZKY-COBNITZ.
Weiß ist am Zuge und gewinnt.
7. 8. 9. 10.
Chess Play er's Chro nicle,
1856,8.223.
Weiß ist am Zuge und gewinnt.
Kf5—g4 Le3xh6 Kg4—h5 Lh6—e3 Tf6—f7f Kh7—g8 Kh5—g6 und gewinnt, wie in Nr. 282 Schluß
gezeigt wurde. Wenn der schwächere Teil außer dem Läufer noch einen Bauern hat, so wird der Turm gewöhnlich diesen Bauern erobern und das Spiel auf eine der bisher gezeigten Endungen reduzieren. Ist aber der Bauer weit vorgerückt, so kann der Turm nur bei günstiger Stellung des eigenen Königs gewinnen. (S. Diagramm Nr. 290.)
Die Position wurde in einer Partie mit 1. f5—f6-(- Kg7—g6 remis gegeben. K L I N G , H O R W I T Z , CAMPBELL, H E A L E Y und ZYTOGORSKY (in Gemeinschaft) fanden später folgende Gewinnmöglichkeit: 1. Ta5—a7 Ld5—g8! Auf 1 Ldö—f7 folgt 2. Ta7—a6 Lf7—d5, g8 3. Ta6—g6jK ~ 4. T g 6 — g l (vergl. den 4. Zug); auf 1 Ld5—c4 oder b3 geschieht 2. f 5 — f 6 f Kg7—g6 3. Ta7—a4 bezw. a3 L ~ 4. T—g4, g3+ nebst 5. T — g l ; auf 1 Kg7—g8 entscheidet 2. f5—f6, auf 1 Kg7—h7, h8 aber 2. Ke7—f8; auf 1 Kg7—h6 endlich gewinnt Weiß mit 2. Ta7—a6f und fö—f6 (aufKhö—g5) oder Ta6—g6f (aufKhö—g7). 2. Ta7—a8 Lg8—d5 3. Ta8—a5 Weiß hat ein wichtiges Tempo gewonnen, da jetzt Schwarz am Zuge ist. 3 Ld5—g8 4. Ta5—a7 Lg8—dö Außerdem kommt noch wesentlich in Betracht (vergl. den 1. Zug): 4 Lg8—f7 5. Ta7—a6 Lf7—d5 6. T a 6 — g 6 f Kg7—h7 7. T g 6 — g l Ld5—e4 8. Ke7—f7 Le4—d5f 9. Kf7— f6 Ldö—e4 10. T g l — g 7 f
Turm und Bauer gegen
den Läufer.
247
K h 7 — h 6 11. T g 7 — a 7 L e 4 — d5 12. T a 7 — a5 Kh6—h7 13. T a 5 — a 3 L d 5 — b 3 14. T a 3 — a 7 f Kh7 — h8, h6 15. Kf6—e7 K — g 7 , gö 16. f5 — f 6 ( f ) K — g 6 17. T a 7 — a 3 L b 3 — d 5 18. Ta3—g3-f- nebst T g 3 — g l und gewinnt. Übrigens dürfte das Spiel durch 10. T g l — a l L e 4 — b l 11. K f 6 — f 7 Kh7—h6, h8 12. f 5 — f 6 nebst K f 7 — e 7 oder 10 Le4 —d5 11. Kf6—e7 Kh7 —g7 12. f ö — f 6 ( f ) K g 7 — g 8 , g6 13. f6—f7(+) L d 5 x f 7 14. T a l — g i f etc. wesentlich vereinfacht werden können. L d 5 — f7 6. Kd6—e5! K g 7 — g8 5. K e 7 — d 6 f Wenn 6 K g 7 — f 8 , so 7. Keö—f6 L f 7 — d 5 8. T a 7 — a 3 Kf8 — g 8 (Kf8—e8 9. K f 6 — g 7 ) 9. Kf6—e7 L d 5 — b 3 10. f 5 — f 6 etc.; wenn 6 K g 7 — h 8 , so 7. Keö—f6 L f 7 — d 5 8. T a 7 — a 3 L d 5 — b 3 9. T a 3 — a 8 f Kh8—h7 10. Kf6—e7 K h 7 — g 7 11. f ö — f 6 f K g 7 — g 6 12. T a 8 — a 3 etc., endlich, wenn 6 K g 7 — h 6 , so 7. Keö—f6 L f 7 — b 3 ( L f 7 — g 8 8. T a 7 — a 8 K h 6 — h 7 9. Kf6—e7 Lg8—dö 10. T a 8 — a 3 ) 8. T a 7 — a 8 L b 3 — g 8 9. K f 6 — e 7 L g 8 — d ö 10. T a 8 — a 3 L d ö — b 3 11. Ta3—a6-(- und gewinnt. 7. Keö—f6 Lf7—dö! 11. T a 8 — a 3 Ldö—b3 8. T a ? — a 3 Ldö—b3 12. K e 7 — f8 Kh7—h6 9. T a 3 — a 8 f Kg8—h7 13. fö—f6 Kh6—g6 10. K f 6 — e 7 Lb3—dö! 14. f6—f7! Lb3—c4 Oder 14 L b 3 x f 7 ? l ö . T a 3 — a 6 f etc. 15. Ta3—a7 Kg6—f6 17. f 7 — f 8 D f nebst T a 7 X a l 16. K f 8 — e 8 a2—alD und gewinnt. Das folgende Beispiel zeigt die Möglichkeit, daß ein Läufer, zufolge einer für ihn ausnahmsweise günstigen Position, stärker sein kann, als ein Turm. Es kommt hauptsächlich im Mittelspiele vor, daß ein Läufer durch Fesselung eines Turmes eine große Macht erlangt und es muß auch die hier dargestellte Kombination eher als eine Kombination des Mittelspieles, denn als regelmäßige Spielendung aufgefaßt werden. 1 2. K a i
bl
b3-b2+ Le6 f 5 f
3. T e l — c 2 Kf4—g3 4. h3—h4 Lf5—e4! Dieser Zug ist nötig, denn es würde auf K g 3 — h 2 g 2 — g 4 f der Läufer verloren gehen. 5. h 4 — h 5 Kg3—h2 6. g 2 — g 4 f Kh2—gl 7. g 4 — g ö Kgl—fl 8. g ö — g 6 Kfl-—el 9. g 6 — g 7 Kel—dl 10. g 7 — g 8 D Le4 x c2 .
BOLTON,
Nr - 2 9 1 Gkronicle 1 8 4 1 , S. 3 0 5 .
^ ^ #