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German Pages [380] Year 1999
ΝΤΟΑ 39 Gudrun Gutteiiberger Ortwein Status und Statusverzicht
NOVUM TESTAMENTUM ET ORBIS ANTIQUUS (ΝΤΟΑ) Im Auftrag des Biblischen Instituts der Universität Freiburg Schweiz herausgegeben von Max Küchler in Zusammenarbeit mit Gerd Theissen
Zur Autorin: Gudrun Guttenberger Ortwein, geboren 1962, studierte evangelische Theologie in Tübingen, Heidelberg und Mainz. Im Anschluss an das Vikariat und eine Assistenzzeit am Theologischen Seminar Herborn (bei Prof. G. Hartmann) war sie von 1990 - 1994 als Pfarrerin im Westerwald tätig. 1998 Promotion an der theologischen Fakultät der Universität Heidelberg (bei Prof. G. Theissen). Seit 1998 als Pfarrerin mit einem Lehrauftrag für Frauenforschung und feministische Theologie an der Universität Mainz tätig.
NOVUM TESTAMENTUM ET ORBIS ANTIQUUS
Gudrun Guttenberger Ortwein
Status und Statusverzicht im Neuen Testament und seiner Umwelt
UNIVERSITÄTSVERLAG FREIBURG SCHWEIZ VANDENHOECK & RUPRECHT GÖTTINGEN 1999
39
Die Deutsche Bibliothek - ÜP-Einheitsaufnahme Guttenberger Ortwein, Gudrun:
Status und Statusverzicht im Neuen Testament und seiner Umwelt/Gudrun Guttenberger Ortwein. - Freiburg, Schweiz: Univ.-Verl.; Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1999 (Novum testamentum et orbis antiquus; 39] ISBN 3-7278-1221-4 (Univ.-Verl.) ISBN 3-525-53939-8 (Vandenhoeck & Ruprecht]
Veröffentlicht mit Unterstützung des Hochschulrates der Universität Freiburg Schweiz, des Rektorates der Universität Freiburg Schweiz und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Die Druckvorlagen wurden von der Verfasserin als reprofertige Dokumente zur Verfügung gestellt © 1999 by Universitätsverlag Freiburg Schweiz Paulusdruckerei Freiburg Schweiz ISBN 3-7278-1221-4 (Universitätsverlag) ISBN 3-525-53939-8 (Vandenhoeck und Ruprecht)
Meinen Htern
Vorwort Die vorliegende Untersuchung ist die überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die im Wintersemester 1997/98 von der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg angenommen wurde. Die Entscheidung, nach einigen Jahre praktischer Arbeit in der Kirchengemeinde erneut wissenschaftlich zu arbeiten, fiel aufgrund hermeneutischer Fragen. Daß die kirchliche Arbeit, auch und gerade da, wo die Bibel mit Hilfe „neuer Zugänge" wie Bibliodrama neu zur Geltung gebracht wird, nur selten auf die exegetischen Wissenschaften zurückgreift, hat mich nachdenklich gemacht. Einerseits scheinen in der kirchlichen Arbeit Bibeltexte mit den Texten aus anderen Epochen der Geschichte und uns heute gleichzeitig zu werden; ihre historische Besonderheit wird dabei nicht (hinreichend) wahrgenommen und gewürdigt. Wie schwierig andererseits der Weg von der wissenschaftlichen Exegese eines Textes zu seiner Verkündigung und seiner sinnvollen Verwendung in der Seelsorge ist, habe ich im Vikariat sehen gelernt. Diese „Kontaktsperre" zwischen wissenschaftlicher Exegese und kirchlicher Arbeit hat mich nach einem befriedigenderen hermeneutischen Modell suchen lassen. Herr Professor D. Dr. G. Theißen hat mich bei dieser Suche begleitet und behutsam angeleitet mir dabei geholfen, meine Fragestellungen zu präzisieren sowie zu konkretisieren und hat mich mit dem Modell der „Impliziten Axiome", das von D. Ritsehl entwickelt und von G. Theißen selbst fortgeführt worden ist, bekannt gemacht. Die Wahl des Themas „Status und Statusverzicht" hat sich dabei als glücklich erwiesen. Daß Menschen in der Beziehung zu Gott ihre eigene Würde und die der anderen neu verstehen und ihr Verhalten daran zu orientieren lernen, hat mein theologisches Denken und Deuten neu akzentuiert. Die Deutemodelle, die in der Untersuchung dargestellt werden, konnte ich auf eine ganzen Reihe von eigenen und fremden Lebenserfahrungen anwenden und auf ihre lebensfördemde Kraft hin überprüfen. Natürlich hat mich während der Arbeit erneut die Leidenschaft für die historischen und exegetischen Wissenschaften gepackt. Daß ich die Gelegenheit hatte, ihr nachzugeben, war mir eine Freude. Mein besonderer Dank gilt also Herrn Professor Theißen fiir die ausdauernde und ermutigende Begleitung sowie fur die zahlreichen wichtigen Anregungen. Zu Beginn meiner praktischen Arbeit haben mich Prof. G. Hartmann und Prof. M. Weyer-Menkhoff in meinem theologischen Fragen unterstützt und geprägt. Sie haben mir durch ihr Denken und durch ihr Beispiel Mut gemacht, nach tragfähigen Lösungen zu suchen. Daß Herr Prof. Küchler diese Arbeit in die Reihe „Novum Testamentum et Orbis Antiquus" aufgenommen hat macht mich froh und stolz. Ihm und Prof. K. Berger, der die Zweitkorrektur der Dissertation übernommen hat gilt ebenso mein Dank. Meinem Mann und meinen Eltern danke ich für ihre Begleitung und Ermutigung, meinen Geschwistern Edith Gottwald und Michael Guttenberger sowie meinem Schwager Volker Gottwald zudem für ihre Unterstützung bei der Arbeit mit dem PC und der Erstellung dieses Buches. Für die Unterstützung beim Korrekturlesen schulde ich Annette Weissenrieder sowie Robert und Elisabeth Lötz meinen Dank.
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis
1
1. Kapitel: Einleitung
10
1.1. Demut und Größe 1.2. Begriffsbestimmungen 1.3. Die Aufgabe Die Forschung Einordnung in die Forsehungsgesehiehte Zum Vorgehen
10 12 14 14 17 19
Teil I: Pagane Antike
21
Die Aufgabe des Ersten Teils
21
2. Kapitel: Die Ordnung der Ehre
22
2.1. 2.2. 2.3. 2.4.
22 23 25 26 26 27 28 29 29
Einleitung Begriffsbestimmung Die antiken mediterranen Gesellschaften als Schamkulturen Ehre - wichtiger als das Leben Der Platz des Menschen im Oikos Eltern und Kinder Mann und Frau Der Platz des Menschen in der Polis Die Zugehörigkeit zu einer Familie „... immer der Erste zu sein und vorzustreben vor andern ...." Challenge and Response Der Platz des Menschen im Kosmos Das Verhältnis zu sich selbst 2.5. Ehre als schichtübergreifender Wert Ehre als Oberschichtswert Die Mentalität der Unterschichten Ehre als Unterschichtswert Die Dominanz der Frage nach dem Überleben 2.6. Relativierungen: Verinnerlichung und Umkehrung 2.7. Zusammenfassung
29 33 33 35 35 35 35 38 39 40
3. Kapitel: Erhöhung und Erniedrigung - Rollenangebote und Deutemodelle in der griechischen Kultur 41 3.1. Das zwischenmenschliche Verhalten Statusverzicht als Affektkontrolle zugunsten der Gemeinschaft
41 42
2 Statusverzicht zugunsten der Gemeinschaft 42 Affektkontrolle als Bedingung für Gemeinschaftsfähigkeit 43 Ausdehnung auf „Gruppenfremde" 43 Der Entwicklungsfortschritt 44 Statusverzicht als Bedingung für Erhöhung 44 Selbsterniedrigung und Erhöhung des Fremden durch den Gastgeber 44 Selbsterniedrigung als Bedingung für den Sieg 45 3.2. Das Handeln der Götter zur Begrenzung des menschlichen Machtstrebens.. 46 Zeus erniedrigt den Gewalttäter: das Recht als Kriterium für Erhöhung und Erniedrigung 46 Zeus erniedrigt die Hochmütigen: die maßvolle Selbsteinschätzung als Kriterium für Erhöhung und Erniedrigung 47 Der Zeitenlauf erniedrigt bald diesen, bald jenen: die Grenzen des Menschen 47 Die Götter erniedrigen die Glücklichen: Der Neid der Götter 48 Religiöse Demut: die Forderung nach dem rechten Maß 49 3.3. Das Zwischenmenschliche Verhalten als Imitation und als Korrektur des göttlichen Handelns 50 Die Imitation des göttlichen Handeln 50 Die Unbarmherzigkeit des Stärkeren 50 Die Wohltätigkeit der Herrscher 51 Mitleid als Korrektur des erhöhenden und erniedrigenden Handelns der Götter: Theseus und Neoptolemos 52 3.4. Die Entstehung der Vorstellung einer statusunabhängigen Würde des Menschen 54 Größe durch Vernunft: Sokrates 54 Größe durch Tugend und die Umwertung der Werte 56 3.5. Zusammenfassung 58 4. Kapitel: E r h ö h u n g u n d Erniedrigung - Rollenangebote u n d Deutemodelle in der römischen Kultur 4.1. Erhöhung als Gabe und Erniedrigung als Fluch des „Römertums" Aufstieg als kollektiver Erfolg Erniedrigung als Strafe für das Sakrileg des Brudermords 4.2. Erhöhung als Gabe der Götter und Herrschaft als Auftrag Erhöhung als Gabe der Götter Das Verhalten der Menschen: pietas Erniedrigung als Scheitern an der Berufung zur Herrschaft 4.3. Die Vorstellung von der statusunabhängigen Würde in der Stoa Wahre Größe als claritas und securitas - die Deutung von Statusveränderungen bei Seneca Securitas als Ziel
60 60 60 62 62 62 64 65 66 66 67
3 Die Verachtung des Schicksals und die innere Größe Erniedrigung als Erziehung Erniedrigung und Erhöhung als Phasen eines kosmischen Geschehens Statusverzicht bei Seneca Die Verachtung alles Irdischen - die Deutung von Größe und Nichtigkeit bei Mark Aurel Die Nachahmung der Gottheit Die Verachtung alles Irdischen Die Selbstentfremdung Statusverzicht Die Zeuskindschaft der Selbstbestimmten - Hoheit bei Epiktet Freiheit als Gabe des Zeus Hoheit durch Selbstbestimmung Distanzierung vom gesellschaftlichen Status durch den Rollenbegriff 4.4. Zusammenfassung
68 68 69 70 71 72 72 73 74 74 75 75 76 76
5. Kapitel: Demut in der paganen Antike
77
5.1. Demut vor Gott 5.2. Demut vor den Menschen Die Demut der Unterlegenen gegenüber den Überlegenen Die Demut der Überlegenen gegenüber den Unterlegenen Herrschaft als Knechtschaft „Diener des Volkes" 5.3. Zusammenfassung
77 80 80 81 81 83 84
6. Kapitel: Zusammenfassung des ersten Teils
85
6.1. 6.2. 6.3. 6.4. 6.5.
85 85 86 87 87
Ehre und ihre Steigerung Die Deuteangebote der griechischen Kultur Die Deuteangebote der römischen Kultur Ansätze zur positiven Bewertung von Demut Die Rolle der Götter
Teil II: Jüdische Antike
89
Die Aufgabe des zweiten Teils
89
Die Relativierung des Statusbewußtseins Die Ordnung der Ehre in der jüdischen Gesellschaft Die Niedrigkeit der Hohen Das Hoheitsbewußtsein der Niedrigen Der Positionswechsel als Hoffnungsbild In Palästina In der Diaspora
89 89 90 91 92 92 92
4 Zur Gliederung des II. Teils
93
7. Kapitel: Die alttestamentliche Vorgeschichte
93
7.1. Die Erwählung durch Gott Gott erwählt das kleinste Volk Gottes Handeln Die Entwicklung: Demokratisierung und Individualisierung Die Haltung des Menschen Gott erwählt die Niedrigen im Volk Gottes Handeln Die Entwicklung: Entbindung von der sozialen Begrenzung Die Haltung des Menschen Zusammenfassung und Auswertung Gott schützt das bedrohte Volk: Der JHWH-Krieg Gottes Handeln Die Haltung der Menschen Gott läßt einen Rest: Die Niedrigen bergen sich auf dem Zion Gottes Handeln Das Verhalten der Menschen Zusammenfassung 7.2. Die demütigen Großen: Demut als soziale Tugend
93 94 94 94 95 96 96 .96 97 98 98 98 100 101 101 102 104 104
8. Kapitel: Status und Statusverzicht in den zwischentestamentlichen Schriften aus Palästina
106
8.1. Status und Statusverzicht im Zentrum der Gesellschaft: Die Anschauungen im Sirachbuch und den ersten zwei Makkabäerbüchern 107 Gottes Handeln 107 Das Verhalten der Menschen 108 Demut vor Gott 108 Das zwischenmenschliche Verhalten 108 8.2. Status und Statusverzicht am Rand der Gesellschaft: 109 Die Apokalyptischen Schriften 109 Gottes Handeln: Gott handelt gegenwärtig nicht 109 Gottes Handeln: Gott handelt am Ende der Zeiten 111 Die Haltung der Menschen: Die Haltung Gott gegenüber 112 Die Haltung der Menschen: Das zwischenmenschliche Verhalten 113 Die essenischen Schriften 114 Die Gründung der Gemeinschaft als Folge einer Erniedrigung 114 Statusverzicht innerhalb der Gemeinschaft 116 8.3. Zusammenfassung und Auswertung 119
9. Kapitel: Status und Statusveränderungen - Deutungen in den Schriften aus der jüdischen Diaspora in Ägypten
120
5 Erhöhung und Erniedrigung in der Diasporasituation
120
9.1. Die Erhöhung des Gerechten 121 Das Handeln Gottes: Erniedrigung als Strafe und Erhöhung als Folge der Gottesfurcht 121 Das Verhalten der Menschen: Die taktische Selbsterniedrigung 121 9.2. Die Erniedrigung des Gerechten 121 9.3. Erhöhung und Erniedrigung als Zufall 122 9.4. Die Bewahrung der Hoheit in der Erniedrigung: Verhaltensmuster für den Umgang mit den Heiden als Unterdrückern 122 Der Sieg des Ohnmächtigen 122 Die Überlegenheit der Standhaften 124 Die Weisheit begleitet in die Niedrigkeit 125 9.5. Die Erhöhung der demütigen Heiden: Verhaltensmuster für den Umgang mit den respektvollen Heiden 125 Die rituelle Selbsterniedrigung der Heidin vor Joseph und ihre Erhöhung durch ihn
125
9.6. Die diakonische Selbsterniedrigung des Gerechten: Selbsterniedrigung als Ausdruck von Hoheit 127 9.7. Zusammenfassung 128
10. Kapitel: Status und Statusveränderungen bei Philo von Alexandrien
129
10.1. Gott und die Niedrigen 129 Gottes Handeln 129 Gott achtet auf die Niedrigen und übersieht die Großen 129 Gott wählt die Waisen der Welt 130 Gott siegt mit schwachen Waffen 131 Gott gibt den Schwachen den Sieg und läßt die Ohnmacht über die Macht triumphieren 132 Das Verhalten der Menschen 132 Die Demut vor Gott als die innere Haltung der Niedrigen 132 Der Fall als Aufstiegschance 133 Die Achtung der Niedrigen 134 Der freiwillige Statusverzicht 134 10.2. Die natürliche Ordnung 135 Die Gleichheit und die Begründung von Herrschaft 135 Der νοΰς als einziges statusrelevantes Kriterium 135 Die Demut vor Gott und die Herrschaft des Nous 136 Die Gleichheit 137 Ideale gesellschaftliche Ordnungen 139 Statusverzicht 142 Die Würde der Niedrigen 142 Die Armen 142
6
Die Fremden Die Sklaven Die Kinder Die Frauen Tiere und Pflanzen Zusammenfassung 10.3. Statusveränderungen Die illegitime Statusveränderung Die legitime Statusveränderung Aufstiege und Abstiege von Individuen (als Typen) Der Positionswechsel zwischen Juden und Heiden Ein Exemplum für den Positionswechel: Flaccus Der Positionswechsel zwischen den Völkern als Ausdruck internationaler Demokratie 10.4. Zusammenfassung
144 145 147 148 149 151 151 151 152 152 153 154 155 155
1 1 . Kapitel: Z u s a m m e n f a s s u n g des z w e i t e n Teils
156
Teil III: U r c h r i s t e n t u m
161
Die A u f g a b e des d r i t t e n Teils
161
Demut als soziale Tugend Überblick über das Vorkommen im Neuen Testament Zur Gliederung des dritten Teils
161 161 162
1 2 . Kapitel: Die Ersten u n d die Letzten - der Positionswechsel bei Jesus 12.1. Die Positionswechsellogien 12.2. Überlieferung 12.3. Form und Aussage der drei Grundtypen Der verbale Grundtyp Der substantivisch-pluralische Grundtyp Der substantivisch-singularische Grundtyp 12.4. Die jesuanische Herkunft der Positionswechsellogien Der verbale und der substantivisch-pluralische Grundtyp Der substantivisch-singularische Grundtyp
163 163 163 164 164 165 166 167 167 168
1 3 . Kapitel: Das Positionswechselaxiom in den „kleinen Einheiten" 13.1. Jesus und die Vornehmen Die Heilung der Tochter der Syrophönizierin Der Positionswechsel in den anderen Wundererzählungen Die Begegnung Jesu mit einem reichen Mann, Mk 10,17-27
169 170 170 172 173
7 Zusammenfassung 13.2. Jesus und die Niedrigen Jesus und die Kinder Die Spende der armen Witwe, Mk 12,41 -44 Zusammenfassung 13.3. Jesus und die gesellschaftliehe Ordnung Der arme König, Mk 11,1 -11 Der König der Juden und der römische Staat, Mk 15,1-20 Die βασιλεία, und die römische Weltmacht, Mk 4,30-32 Zusammenfassung
175 175 175 176 177 178 178 181 182 183
14. Kapitel: Die Bedeutung des Positionswechselaxioms in der Konzeption der drei synoptischen Evangelien 184 14.1. Dem alle Engel dienen .... - der Positionswechsel im Markusevangelium... 184 Der symbolisch-topologische Positionswechsel 185 Der christologische Positionswechsel 187 Jesu Kritik an den bestehenden hierarchischen Verhältnissen und Herrschaft als demütiger Dienst: eine Alternative zur Pietas 187 Hoheit und Niedrigkeit des Gottessohnes: eine Alternative zur Vergöttlichung des Herrschers 192 Die ekklesiologische Positionswechselaxiom 196 14.2. Ein Vergleich mit der matthäischen und lukanischen Redaktion 198 Das Matthäusevangelium 198 Demut als Eigenschaft des Königs und Lehrers 198 Demut als Forderung an die Jünger 200 Der Positionswechsel als Gerichtsansage 202 Das Lukasevangelium 205 Die Darstellung Jesu 205 Die Forderungen an die Jünger 206 14.3. Zusammenfassung 208 15. Kapitel: Das Positionswechselaxiom bei Paulus 15.1. Status und Statusverzicht innerhalb der korinthischen Gemeinde Die Erhöhung der Gemeinde Aufforderungen zur Demut fehlen Die Erhöhung der Gemeinde in der Anfangsverkündigung Modelle von Erhöhung in Korinth Modell 1: Das Bewußtsein königlicher Hoheit Modell 2: Hoheit als Heiligkeit Zusammenfassung Die Positionen des Paulus Die Stärkung von Hoheitsbewußtsein Die paulinische Konzeption von Hoheit
208 209 209 209 210 213 213 221 230 235 235 240
8 Der Umgang mit der Konkurrenzsituation in der Gemeinde 15.2. Die Bedeutung des Positionsweehselaxioms für das apostolische Selbstverständnis des Paulus Einleitung: Die Konzeption des Paulus in ihren Grundzügen Die Deutung des Christusgesehehens durch das Positionswechselaxiom Die apostolische Selbsterniedrigung Positionswechsel: Die Erhöhung der Gemeinde als Folge der apostolischen Selbsterniedrigung Niedrigkeit als Autoritätsmerkmal: Ein Dissens zwischen Paulus den Korinthern Alternative Deutungen des Leitungsamtes Vorfragen Legitimierungsstrategien Zusammenfassung Das Verhältnis Apostel - Gemeinde Das Mittleramt: Mose Die Tiefenstruktur der Position des Paulus Die Niedrigkeit des Paulus Die Erhöhung der Gemeinde durch Paulus
257 und 259 264 264 266 274 274 276 280 280 283
16. Kapitel: Die weitere Entwicklung bei Paulus und in den paulinischen Briefen
287
16.1. Im Römer-, Philipper- und Galaterbrief 16.2. In der Paulusschule
17. Kapitel: Statusverzicht im Johannesevangelium
243 253 254 254 255
287 289
290
17.1. Die Hoheit Jesu im Johannesevangelium 291 17.2. Die Fußwaschung in der antiken mediterranen Welt 293 17.3. Die Fußwaschung: der Statusverzicht Jesu und die Aufforderung an die Jünger 296 Zur Gliederung 296 Zur Einheit der Erzählung von der Fußwaschung .....299 Zur Abgrenzung der Fußwaschungserzählung 302 Zum Kontext 303 Synoptische Traditionen in Joh 13,1-20 308 17.4. Auswertung 310 Die Erzählung von der Fußwaschung und der urchristliche Wert des Statusverzichts 310 Der Statusverzicht in der johanneischen Theologie 311
9
18. Kapitel: Die weitere Entwicklung der Forderung nach Statusverzicht im Neuen Testament und im Urchristentum: eine Skizze 314 18.1. Statusverzicht im Jakobusbrief, im Petrusbrief und in der Apokalypse 18.2. Statusverzieht im ersten Clemensbrief und in den Ignatiusbriefen
314 314
19. Kapitel: Zusammenfassung des dritten Teils
316
20. Kapitel: Zusammenfassung und Ertrag
318
20.1. Die pagane Antike 20.2. Das Judentum 20.3. Das Urchristentum
318 321 323
Literaturverzeichnis
326
Indices
1. Kapitel: Einleitung ,Αη den Kleinen aber, an den Frauen und den Fischern hat er [Jesus] offenbar seine größte Freude gehabt, und unter dem Geschlecht der vernunftlosen Tiere sind ihm die entferntesten Vettern des gescheiten Fuchses die liebsten, weshalb er es vorzog, auf einem Esel zu reiten, obwohl er, wenn er wollte, auf einem Löwen hätte ungefährdet Platz nehmen dürfen_. Auch der Heilige Geist schwebt in Gestalt einer Taube herab, nicht als Adler oder Geier; _ nicht zu vergessen, daß der Herr die Seinen, die er zum ewigen Leben bestimmt hat Schafe nennt; daß aber das Schaf das allerdümmste Tier ist sieht man schon aus dem sprichwörtlichen Ausdmck bei Aristoteles „sich wie ein Schaf benehmen" _. Und doch nennt sich Christus den Hirten dieser Herde und freut sich, selbst Lamm zu heißen-." Erasmus von Rotterdam
1.1. Demut und Größe Die Demut ist uns verdächtig und das mit guten Gründen. In sozialer Hinsicht ist sie regelmäßig von den Unterlegenen gefordert worden mit dem Ziel, ihre Unterwerfung zu legitimieren und anerkennen zu lassen. Die Forderung ist von der kirchlichen Hierarchie gegenüber ihren Mönchen2, ihrem Kirchenvolk und den Frauen3 erhoben worden, um sie besser beherrschen zu können. Demut fordert den Machtmißbrauch. Natürlich trauen die Herrschenden ihrem Erfolg nicht verdächtigen die Demütigen der Heuchelei und vermuten hinter der Demut der Unterworfenen die Rebellion. Demut fördert das Mißtrauen. Vom psychologischen Standpunkt aus kann sie als Ausdruck eines elementaren Minderwertigkeitsgefühls4 und eines infantilen Abhängigkeitswunsches verbunden mit narzißtischem Erwählungsglauben und uneingestandenem Machtstreben5 gelten. Demut verhindert Reifung. Die Demut steht in dem Verdacht, die Menschen klein zu machen, klein zu halten und sie vom Ziel des Menschseins fernzuhalten6. Die Demut ist ein Instrument des Mißbrauchs und gleichzeitig selbst mißbraucht worden.
^Erasmus von Rotterdam, ΜΩΡΙΑΣ ΕΓΚΟΜΙΟΝ, S. 195f. Pachomius, praec et reg 3; Basilius, ascet. 1,3; vgl. Rehrl, Art. Demut IV, S. 467. Das wird im mittelalterlichen Mönchtum fortgesetzt. Vgl. zur Mühlen, Art. Demut V, S. 469. Maria kann mit Verweis auf Lk 1,48 als Urbild der Demut angesehen werden. Übersetzt man „την ταπείνωση της δούλης αύτοΰ" mit „die Erniedrigung seiner Sklavin" wird bereits deutlich, daß Maria nicht als tugendhaft geschildert werden soll, sondern als gesellschaftlich niedrig und ausgegrenzt, wodurch sie zum Typos des erniedrigten Volkes wird. Gottes Eingreifen kennzeichnet dann die beginnende Befreiung und ist damit herrschaftskritisch zu verstehen. Vgl. Schottroff, Lydia, S. 291 f. Vgl. schon Luther, Magnificat, WA 7, 548,32ff. Vgl. Gilen, Demut, S. 124f. Für den Jesuitenorden ist die Demut ein zentrales Element seines Selbstverständnisses (vgl. zur Mühlen, Art. Demut VI, S. 480). Einer der Wahlsprüche der Diakonissenmutterhäuser lautet: „Er muß wachsen, ich aber muß abnehmen" (vgl. z.B. die Inschrift am Mutterhaus im Diakoniewerk Kaiserswerth). Beide Gruppen sind nicht für ihren Verzicht auf Machtausübung bekannt geworden. Zum Verhältnis von Dienst und Herrschaft vgl. Hacker, Aggression, S. 276f. Folgerichtig spielt die Demut in den zeitgenössischen ethischen Entwürfen keine Rolle. Breit rezipiert wurde und wird dagegen die herrschaftskritische Tradition, weshalb zwar politische und gesellschaftliche Macht negativ bewertet und zurückzudrängen versucht wird (vgl. Kasch, Art. Macht, Sp. 856), die Demut, akzentuiert als Statusverzicht, aber als Mittel der Herrschaftskritik
11 Die neutestamentliche Tradition dagegen verbindet mit der Demut geradezu das Gegenteil. Sie verknüpft mit Demut Hoheitsbewußtsein, Machtverzicht und die Förderung der sozialen Beziehungen. Im Neuen Testament macht Demut groß und ist Erkennungsmerkmal des Großen. Gregor von Nyssa bestimmte als den einzig möglichen Weg fur den Menschen, Gott ähnlich zu werden, die Nachahmung der Demut Gottes'. Gottesnähe und menschliche Größe zeigen sich demnach in der Demut. Mit der Voistellung von der Mimesis Gottes nahm er ein Motiv auf, das in der Philosophie seit Piaton das Ziel und die mögliche Größe des Menschseins umschrieb2. Die Größe und Gottähnlichkeit des Menschen wurden in der paganen Tradition in seiner Fähigkeit zur Erkenntnis und zur Tugend einerseits und in der Bereitschaft zur Bedürfnislosigkeit und Autarkie andereiseits3 entdeckt. Die Nachahmung Gottes durch Demut und die Behauptung, daß Demut zu den Eigenschaften Gottes zähle, begegnen in der paganen Antike nicht und hatten in ihr keinen Platz4. Demut galt als Kennzeichen einer sklavischen Gesinnung und Schloß Größe und Hoheit gerade aus5. Wer demütig, „servil" war, entfernte sich von dem, was in den Augen antiker paganer Menschen das Menschsein ausmacht und in die Nähe der Götter rückt. Celsos warf den Christen folgerichtig vor, Servilität, ein Merkmal des schlechten Charakters, als Tugend zu preisen (Orig, Cels 6,15; 3,61 )\
nicht in den Blick gerät. Kasch, Art. Macht, Sp. 859, weist ζυ Recht darauf hin, daß mit dem Statusverzicht Jesu, wie er in Phil 2,6-11 oder Mt 4,1-11 beschrieben wird, Hoheitsbewußtsein, also (Voll)macht verbunden wird, und somit der Mißbrauch von Macht in Gewalt oder Manipulation als ein Zeichen für ein Zuwenig an Macht und für Angst und nicht als ein wesensmäßiges Merkmal von Hoheit und Vollmacht zu gelten hat. Dabei allerdings würdigt er die herrschaftskritische Funktion des Machtverzichts nicht hinreichend. „Da nun alle anderen Eigenschaften, die wir an Gott erkennen, das Maß der menschlichen Natur übersteigen, die Demut und die Erniedrigung aber uns gewissermaßen angeboren ist und innig mit uns verwachsen i s t , ... so hast du, wenn du Gott in dem nachahmst, was deiner Natur entspricht, auch die selige Schönheit angezogen" (Beat 1 zu Mt 5,3). 2 Plat, Theait 176bf; Sen, lra 11,16,2; Ep 95,50; vgl. Michaelis, Art. μ,ιμέομαι ιπλ., S. 663f. In der Ethik der frühen Kirchenväter wird J ü n g e r s c h a f t " als Mimesis Gottes und Anteilhabe an ihm verstanden, wobei die Vergöttlichung des Menschen als Lebensziel gilt. Die breite Aufnahme zeigt auch die weite Verbeitung des Gedankens in der paganen Philosophie an. Vgl. Osborne, Art. Ethik V, S. 472. 5 Diog Laert VI, 51; Epict, Ench 15. 4 Dihle, Art. Ethik, Sp. 687f. V g l . Dihle, Art. Demut, Sp. 737-743; Grundmann, Art. ταπανός κτλ., S. 1-6; Rehrl, Demut, S. 7 13.24-78; Wengst, Demut, S. 15-34. Celsos zitiert Plat Leg 716a, eine der wenigen Stellen, in denen im positiven Sinn von der Demut die Rede ist, und wirft den Christen vor, diese Stelle mißverstanden zu haben; verbunden mit seiner Beobachtung, daß dem Christentum Menschen anhängen, deren Sozialstatus niedrig ist und die über keine Bildung verfügen, sowie daß der Gründer selber Handwerker war, ergibt sich daraus das Bild einer minderwertigen Religion der kleinen Leute.
12
1.2. Begriffsbestimmungen Es wird zwischen Demut vor Gott als religiöser Tugend' und Demut gegenüber Menschen als sozialer Tugend unterschieden2. Demut vor Gott bedeutet, die eigene Person in der vertrauensvollen Gottesbeziehung als ohnmächtig und abhängig zu erfahren. Zur Demut vor Gott gehört einerseits eine Distanzerfahrung, in der die Gottheit Gottes und die Nichtigkeit3 des Menschen wahrgenommen wird. Andererseits unterscheidet sie sich von Resignation und Selbstverachtung durch die Erfahrung von Nähe: Die Größe Gottes vernichtet den Menschen nicht, sondern schafft seine Würde und weist ihm seinen Platz zu. Der Demut als religiöser Tugend folgt der Gehorsam den göttlichen Geboten gegenüber. Die Demut Menschen gegenüber erfordert im Hinblick auf die Gesellschaft die Wertschätzung deijenigen, die nach gesellschaftlichen Maßstäben geringgeachtet werden5, und im Hinblick auf die eigene Person die Bereitschaft, auf sozialen Status zu verzichten. Dieser Statusvwzicht bedeutet, sich auf ideologischer Ebene von den Wertmaßstäben der Gesellschaft abzuwenden und im Hinblick auf die statusrelevanten Güter durch Besitzverzicht und den Verzicht auf gesellschaftliche Macht das Leben der Niedrigen zu teilen. Soziale Demut muß freiwillig erbracht werden.
'Die Wertschätzung der Demut ist an die Überzeugung gebunden, daß es für den Menschen auch coram deo wichtig sei, bestimmte Werthaltungen und Verhaltensweisen dauerhaft zu übernehmen und einzuüben. Diese Überzeugung ist gemeint, wenn das Wort Tugend verwendet wird, das außerhalb des römisch-katholischen Milieus der Selbstgerechtigkeit verdächtigt wird. Vgl. Radler, Art. Demut Vlll, S. 483f. V g l . Dihle, Art. Demut, Sp. 736, der vom Begriff Augustins ausgeht. Thieme, Demut, S. 3If; 231 f, unterscheidet daneben die „ipsistische Demut", die abwertende Selbstbeurteilung. Diesen Vorschlag macht sich diese Untersuchung nicht zueigen, weil es zu ihren Ergebnissen gehört, daß Statusverzicht mit Hoheitsbewußtsein einhergeht. Unter Nichtigkeit wird die Begrenztheit menschlicher Möglichkeiten gefasst, wie sie sich in seinen limitierten körperlichen, geistigen und psychischen Kräften zeigt, nicht aber seine Sündhaftigkeit, wie das z.B. bei Thieme geschieht. Zwar gehört auch die Begrenztheit seiner Fähigkeit, gerecht zu handeln, zu seiner Nichtigkeit, und vollends beschreibt seine Sündigkeit verstanden als Versklavung unter die Macht der Sünde seine Schwäche, dennoch bleiben Scham und Schuld zwei verschiedene Kategorien, wie es sich kulturanthropologisch und entwicklungspsychologisch begründen läßt. Vgl. Dihle, Art. Demut, Sp. 736. Dihle weist darauf hin, daß schon bei Augustinus der religiösen Demut die Bereitschaft entspricht, die Erlösung anzunehmen, ohne auf Verdienste zu verweisen. Für Luther ist die Demut deswegen als Grundhaltung des Christen eng mit der Rechtfertigung verknüpft. Er unterscheidet die Demut, die nicht von sich weiß und die er mit „Nichtigkeit" übersetzt, von der gemachten Demut, die ein Ausdruck von sündiger Selbstbehauptung ist: „Rechte Demut weiß nimmer, daß sie demütig ist; denn wo sie es wüßte, so würde sie hochmütig von dem Ansehen derselben schönen Tugend" (Magnificat, WA 7, 561,32). Luther richtete die Auslegung des Liedes an den Neffen und Nachfolger seines Landesfürsten, Johann Friedrich, und stellt heraus, daß das Magnifikat besonders geeignet sei, bei den Regierenden die Gottesfurcht zu stärken. Luther richtet die Aufforderung, Demut zu lemen, an den Träger einer Hoheitsrolle, an den zukünftigen Fürsten. Dihle, Art. Demut, Sp. 736, meint, daß zudem die Vorstellung, daß im Nächsten Gott selbst begegnet, vorliegen müsse. Das ist m.E. eine Engführung. Demut kann auch mit dem Imitationsmotiv begründet werden, wie in Mk 10,35-45, ohne daß vorausgesetzt wird, daß der Niedrige Gott repräsentiert.
13 Die religiöse Demut beschreibt die bereitwillige Anerkennung der eigenen unterlegenen Position Gott gegenüber; die soziale Demut hebt ebenfalls die Bereitschaft zur Unterordnung unter den Nächsten hervor, ohne daß dabei der Status des Demütigen von Bedeutung ist; Demut kann sowohl vom Unterlegenen erbracht werden, insofern er sich bereitwillig unterordnet, wie auch vom Gleichrangigen und Überlegenen, wenn diese einen Statusverzicht erbringen. Ein solcher Statusverzicht kann darin bestehen, (a) die Statusmerkmale, wie z.B. Reichtum, nicht hervorzukehren, (b) sie nicht als Machtmittel einzusetzen, also sich ihres Gebrauchs zu enthalten und schließlich (c) sie aufzugeben und auf ihren Besitz zu verachten. Der Positionswechsel bezeichnet den Austausch der gesellschaftlichen Positionen von einem oder mehreren Hohen und Niedrigen als Folge menschlichen Handelns oder unabhängig davon. Unter Status wird die „mehr oder minder hohe Stellung, die eine Person im Vergleich zu anderen Mitgliedern des jeweiligen Sozialsystems ... einnimmt"', verstanden. Rang beschreibt die Position in einem hierarchischen System2. Der Begriff soziale Position bezeichnet dasselbe, ohne die verschiedene Wertschätzung, die der Statusbegriff beinhaltet, zu berücksichtigen3. Der Begriff Prestige benennt hingegen nur die Wertschätzung, die einer Person, einer Gruppe oder einer soziale Position entgegengebracht wird4. Der Status wird nach verschiedenen Kriterien zugeschrieben. Wenn sich nach verschiedenen Kriterien ein und derselbe Status ergibt, spricht man von Statuskonsistenz oder -kristallisation, wenn das nicht der Fall ist, bezeichnet man dies als Statusnkonsistenz oder -disktepanz'. „Zu jedem Status gehört eine Rolle"6. Unter Rolle wird „das Bündel normativer Verhaltenserwartungen"7 verstanden, das es erlaubt, das Verhalten anderer Menschen in der Vorstellung vorwegzunehmen und sich darauf einzustellen8. Diese Arbeit nimmt die kulturanthropologische Unterscheidung von Scham- und Schuldkulturen auf, die von Dodds und Lloyd Jones9 für das Verständnis der griechischen Antike und von Malina10 für die Interpretation des Neuen Testaments fruchtbar gemacht worden ist. Die antiken Gesellschaften gelten als Schamkulturen, in denen die Vermeidung von Schande, die Geringschätzung durch die anderen und der Versuch, die Ehre, die Wertschätzung der (relevanten) anderen zu steigern, das Verhalten stärker bestimmen als
'Peuckert, Art. Status, S. 331. Status wird als „Wertschätzung eines Menschen in jeder Art von Gruppe, sofem es sich um eine ziemlich konstant bleibende Wertschätzung handelt", definiert. Vgl. Schoeck, Wörterbuch, S. 311. V g l . Brüsten, Art. Rang, S. 517. V g l . Schoeck, Wörterbuch, S. 310. Lamneck, Art. Prestige, S. 503. V g l . Peuckert, Art. Status, S. 332. 6 Schoeck, Wörterbuch, S. 311. 'Peuckert, Art. Rolle, S. 252. V g l . ebd., S. 255. Dodds, Griechen; Lloyd Jones, Ehre. Malina, Welt.
14 die von der gesellschaftlichen Bewertung unabhängige Überzeugung, gerecht zu handeln und Schuld zu vermeiden, wie es in unserer Kultur im Vordergrund steht.
1.3. Die Aufgabe Es ist die Aufgabe dieser Arbeit nachzuzeichnen, wie es im Urchristentum zur Entdeckung der Demut als sozialer Tugend kommen konnte, und aufzuzeigen, welche Bedeutung die Demut als soziale Tugend für die urchristlichen Gemeinden hatte'.
Die Forschung Die antike Diskussion um die Bewertung der christlichen Demut wurde durch Nietzsches Kritik, der die Demut als Bestandteil der „Sklavenmoral" bestimmte, wiederaufgenommen. Kar/ Thieme setzte sich in seiner 1906 veröffentlichten Unteisuchung „Die christliche Demut" mit diesem Vorwurf auseinander und hob hervor, daß christliche Demut eben nicht ein selbstquälerisches und sich selbst schwächendes Verhalten meine, sondern aus innerer Souveränität erwachse. Demut gilt als Folge von Hoheitsbewußtsein und wird als wichtiges Element theologischer Ethik gewürdigt. Die paulinische Hochschätzung der Demut gilt ihm als Nachahmung der jesuanischen Sanftmut und Niedrigkeit die als Ausdruck seines Hoheitsbewußtsein anzusehen sei. A von Hamack untersuchte in seinem 1920 veröffentlichten Aufsatz „'Sanftmut, Huld und Demut' in der alten Kirche" die Verwendung und Bedeutung von επιεικής, πραυς und ταπεινός. Έτηεικής bestimmt er als die Henschertugend, die Christus als den milden Herrscher ausweist, und die Christen in die Position von Henschem versetze. ΥΙραυς beschreibe den messianischen König in Sach 9 und Jesus. Es werde in den Tugendkatalogen zum Äquivalent von ταπεινός. Ταπεινός trage schon im AT und Judentum einen positiven Sinn. Erstmals werde im NT die Demut Menschen gegenüber gefordert. Besonders wichtig ist es ihm, die hohe Bedeutung der sozialen Demut hervorzuheben: „Neben der spezifisch christlichen Trias ,,πίστις, αγάτνη, έλπίς" steht also in der ältesten Kirche die ebenfalls spezifisch christliche Trias ,,πραύτης, έπιεικία, ταπεινοφροσύνη""2. Diese zweite Trias steht mit anderen christlichen Grundüberzeugungen in Verbindung: (1) Der Erniedrigung korrespondiert eschatologisch die Erhöhung. (2) Die Selbsterniedrigung ist imitatio Christi, ist Nachahmung Gottes. (3) Die Trias hat eine Funktion für das Zusammenleben der Menschheit, für das Funktionieren der Gemeinde und für die Wertschätzung des einzelnen. Demut und Eschatologie, Demut und Erlösung, Demut und Ethos erweisen sich also als zusammengehörig. Eduard Schweizer ist in seinem 1955 erschienenen Buch, „Erniedrigung und Erhöhung bei Jesus und seinen Nachfolgern" der Beobachtung nachgegangen, daß mit
'Dabei handelt es sich nicht um eine christliche Sonderentwicklung. Im rabbinischen Judentum findet sich vom späten eisten nachchristlichen Jahrhundert an ebenfalls die positive Bewertung von sozialer Demut. Diese Entwicklung aufzuzeigen, ist jedoch nicht das Anliegen dieser Arbeit. Hamack, Sanftmut, S. 123.
15 der Vorstellung von der Erniedrigung und Erhöhung Jesu die Nachfolge und Nachahmung verbunden sind. Er sieht in der Vorstellung vom leidenden Gerechten den Ausgangspunkt fur die Deutung des Lebens Jesu als Erniedrigung. Er habe seine Jünger berufen, ihm in diese Niedrigkeit nachzufolgen. Diese haben gehofft, auch an der eschatologischen Erhöhung Anteil zu erhalten. Nach Ostern hätten sich aus der Vorstellung vom leidenden Gerechten zwei Stränge entwickelt: Zum einen sei die Idee von der sühnenden Kraft des Leidens aufgenommen und mit der Vorstellung vom Mkx; θεοΰ verbunden worden, der den Glaubenden im Leiden vertrete. Aber auch die Vorstellung von der Nachfolge sei über Ostern hinaus bewahrt worden: Unter Nachfolge werde nun verstanden, (1) sich den Irdischen als Vorbild zu nehmen, (2) sich unter den Schutz und die Leitung des Erhöhten zu stellen und (3) an seiner Erhöhung eschatologisch Anteil zu haben. Dihle und Grundmann haben in ihren Lexikonartikeln in RAC und ThWNT aufgezeigt daß ταπεινός und seine Derivate in der paganen Antike nicht im positiven Sinne benutzt worden sind und daß dort auch die Vorstellung vom besonderen Wert der Niedrigen und Aufforderungen zum Statusveracht fehlen. Dihle beschreibt die Bedeutung der religiösen Demut für die alttestamentliche und jüdische Tradition und hält fest, daß Demut als soziale Tugend dort nur ausnahmsweise erscheine. Die Besonderheit der neutestamentlichen Vorstellung sei „die Übertragung der D. gegenüber Gott auch auf das Verhältnis zum Nächsten"', wobei soziale und religiöse Demut untrennbar verbunden seien2. Grundmann hat mit der Behauptung, daß ταπεινός in der LXX positiv „bescheiden, demütig bedeuten könne, den Widerspruch Leivestads hervorgerufen, der nachweisen will, daß auch die LXX ταπεινός nicht im positiven Sinne verwende, sondern zur Bezeichnung der positiv bewerteten Demut das Wort πραΰς benutze und auch im Neuen Testament nicht ταπεινός, sondern ταπεινοφρών der Terminus fur Demut sei, mithin die Kontinuität zwischen paganer Antike und biblischer Tradition größer sei als von Grundmann angenommen4. Rehr! hat in seiner breit angelegten Untersuchung zur Demut zu zeigen versucht, daß, wenn auch ταπεινός und alle Derivate im griechischen Sprachraum ganz überwiegend negativ konnotiert sind, die positive Bewertung der Demut bei den Griechen bekannt gewesen sei5. Er verweist auf die Vorstellungen, die mit αΐδώς, σχοφρών, πραΰτη;, σιοφροσίηπ) u.a. verbunden sind. Die Forderung nach Statusverzicht hat er nicht nachweisen können. In der LXX findet er viele Belege für die Hochschätzung religiöser Demut und verweist für die Demut gegenüber Menschen auf Am 5,10ff und Sir 10,28f.
^Dihle, Art. Demut, Sp. 749. „Man sieht, daß es nicht angängig ist, zwischen „religiöser" und „ethischer" D. im N T zu scheiden. Das Einzigartige dieser Demutslehre liegt gerade darin, daß die rechte Haltung zu Gott als dem Erlöser ohne dazwischenliegende begriffliche Deduktion unmittelbar im Verhältnis zum Nächsten sichtbar wird". Dihle, Art. Demut, Sp. 751. Grundmann, Art. τα,πανός κτλ., S. 6. Vgl. auch Rehrl, Demut, S. 149f. 4 Leivestad, Τ Α Π Ε Ι Ν Ο Σ . 5 Rehrl, Demut, S. 145; 198.
16 1986 hat Klaus Wengst damit begonnen, seine Studien zur Demut zu veröffentlichen. Ein erster Aufsatz beschäftigt sich mit der Bedeutung von Demut und Statusverzicht für Paulus und die paulinischen Briefe. Wengst vertritt die Überzeugung, daß Paulus ursprünglich einen gehobenen Sozialstatus innegehabt habe und, indem er sich seinen Lebensunterhalt verdient, Statusverzicht leistet und das Leben der Geringen teilt'. Für die Mitglieder der Gemeinden mache er die Orientierung an den Niedrigen und damit „das genaue Gegenteil von Aufsteigermentalität"2 verbindlich. Indem diese Aufforderung sich nicht an den einzelnen, sondern an alle richte, mache er die Demut zum Bestandteil eines Gruppenethos, das den Ausschluß einzelner Mitglieder nicht zulasse. 1987 hat er die Studie „Demut - Solidarität der Gedemütigten" folgen lassen. Er versteht darin die „Moral" als Werkzeug im Kampf um Lebenschancen. In der griechischen Welt habe man „von oben" die Niedrigen als gering verachtet und so ihre Unterdrückung, durch die sie allererst niedrig geworden sind, gerechtfertigt. In der alttestamentlichen und jüdischen Tradition hingegen habe sich das Ideal der egalitären Gesellschaft, der „Solidargemeinschaft" entwickelt die Bildung von Klassen sei als gegen Gottes Willen gerichtet erkennbar geworden. Als sich dennoch Klassen bildeten, seien die Armen und Gedemütigten mit den Frommen, die auf Gott und seine Gegenwelt hofften, identifiziert worden. Ihr Festhalten am Ideal einer egalitären und solidarischen Gesellschaft habe es ermöglicht, das selbstbehauptende Verhalten der Mächtigen nicht zu kopieren und - statt zu resignieren auf Gottes Eingreifen zu warten, was den Mächtigen zu einer ständigen Erinnerung an ihre eigene Gottfeme geworden sei. Da, wo Oberschichtsmitglieder damit begonnen hätten, die Demut als Handlungsanforderung zu übernehmen, sei das als Beschwichtigungsversuch zu bewerten: Die Selbstbeschränkung der Mächtigen solle die Niedrigen vom Widerstand abhalten. In der Urgemeinde sieht Wengst das Ideal der egalitären Gesellschaft bei Jesus Wiederaufleben: Er lade die Gedemütigten in eine Gemeinschaft ein, in der es keine Herrschaft mehr gäbe; dasselbe Ideal findet er außer bei Mt und Lk auch bei Jak und, wie zuvor schon gezeigt, bei Paulus. Im 1 Clem schließlich begegne die Demut in der Bedeutung, die sie dann audi in der Geschichte der Kirche behalten hat: als Unterwerfung unter die neue kirchliche Hierarchie. Sie diene der Stabilisierung von Herrschaft, und das effektiver als im griechisch-römischen Bereich, weil sie jetzt von den Gedemütigten und Unterdrückten in höherem Maße intemalisiert sei. Für Wengst ist es das Ideal der egalitären Gesellschaft, das die Entdeckung und Hochschätzung von Demut erklärt und audi das Christusgeschehen, wie es in Phil 2,6-11 formuliert ist, strukturiert. Demut entsteht nach seiner Überzeugung als Bestandteil des Ethos der Niedrigen und Unterdrückten. Christian Wolff hat sich in seinem 1988 veröffentlichten Aufsatz „Niedrigkeit und Verzicht in Wort und Weg Jesu und in der apostolischen Existenz des Paulus"
'„Er, der von Haus aus die Perspektive eines „Hoben" hat, macht sich die Perspektive der Geringen durch seine Lebenspraxis zu eigen. Darin erweist sich seine „Demut"." Wengst, Demut bei Paulus, S. 431. 2 Ebd„ S. 434.
17 vorgenommen, die Lebensweise des Paulus unter dem Aspekt des „dienenden Verzichts"1 mit der Jesu zu vergleichen; dabei stellt er in den drei Bereichen Entbehrungen (Wanderleben und Armut), sexuelle Askese (Eheverzicht), demütiger Dienst (Verzicht auf Henschaftsverhalten) und Verfolgungsleiden deutliche Analogien fest. Wolff greift zu deren Erklärung den Nachfolgebegriff auf und hebt die Erfahrung von besonderer Nähe des Paulus zum Kyrios hervor2. Philipps Carter versucht in ihrer 1997 veröffentlichten Untersuchung „The ServantEthic in the New Testament" aufzuzeigen, daß die Bereitschaft, die Interessen der anderen höher als die eigenen, auch als die eigenen vitalen Interessen zu bewerten, ein fundamentales Kennzeichen fur die Zugehörigkeit zum Urchristentum ist und sich in allen Teilen des Neuen Testaments nachweisen läßt. Die „Servant-Ethic" versteht sie dabei als eine extreme Ausprägung der Liebe zum Nächsten und unterscheidet sie von ihr insofern, als die „Servant-Ethic" in erster Linie mit dem Selbstverständnis des Glaubenden zu tun habe3. Für die Entstehung der Demut als „Tugend" werden also zwei Erklärungsmuster herangezogen: das Ideal der egalitären Gesellschaft und die Vorstellung vom eschatologischen Handeln Gottes, insbesondere in Christus. Im ersten Fall wird vermutet, daß Jesus und Paulus sich an diesem Ideal orientierten und deswegen auf Status verzichteten. Demut ist dann die Konkretion einer urchristlichen Wertvorstellung. Im zweiten Fall wird angenommen, daß Jesus und Paulus eine religiös legitimierte Rolle übernommen haben, wobei die paulinische Rollenübernahme sich an Jesus orientierte. Demut gilt dann als wichtiges Merkmal der Gestalt des Christus, also der urchristlichen Vorstellung des Herrschers.
Einordnung in die Forschungsgeschichte Diese Arbeit versucht beiden Erklärungsmodellen gerecht zu werden und sie als zusammengehörig zu erweisen, indem sie die Hermeneutik D. Ritschis aufnimmt und mit dem Rollenkonzept des Religionspsychologen H. Sundens verbindet4. Ritsehl erkennt hinter den Stories der Bibel deren „Strukturgesetze" in den Axiomen. Diese Axiome sind es, die es schon innerhalb der Bibel ermöglicht haben, alte Traditionen zu aktualisieren und zu variieren, ohne daß sie dabei ihre Identität verloren hätten. G. Theißen, der Ritschis Konzept aufgenommen und weitergeführt hat, zählt sechs Basisaxiome:
Vvolff, Verzicht, S. 183. Das geschieht nicht, ohne die Bedeutung der gemeinsamen jüdischen Tradition, besonders der des leidenden Gottesboten, zu würdigen. Vgl. Wolff, Verzicht, S. 192. Carter, Servant-Ethic, S. 2f. 4
Beide Ansätze teilen die Voraussetzungen des Konstruktivismus, die Beizen, Narrative Psychology, S. 49, in drei Punkten zusammen fasst: (1) Die menschliche Wirklichkeit entsteht kulturell im Prozeß der Kommunikation. (2) Dieser Prozeß ist ein historischer; was menschliche Wirklichkeit ist, ist also abhängig von Ort und Zeit. (3) Die Kommunikation, als deren Ergebnis menschliche Wirklichkeit entsteht, ist sprachlicher Art.
18 Das charismatische Axiom: Die Beziehung zum Kyrios fordert und bedeutet die höchste Loyalität. Das eschatologische Axiom: Die Welt ist dabei, sich grundlegend zu verändern, und die Christen sind die Avantgarde dieser Veränderung. Das Bekehrungsaxiom: Menschliches Verhalten ist radikal veränderbar. Das Martyriumsaxiom: Das Leiden hat einen verborgenen Sinn. Das Integrationsaxiom: Die Grenze zwischen Dazugehörigen und Außenseitern ist gefallen. Das Positionswechselaxiom: Das Ende der Hierarchien ist gekommen; die einfachen Leute werden nicht mehr unterdrückt1. Diese Axiome bilden die Pfeiler einer gedeuteten Welt und die Grundlagen fur das Verhalten in ihr. Aus der Wahrnehmungspsychologie wissen wir, daß Wahrnehmung nicht schon allein aufgrund der Sinnesdaten zustande kommt, sondern nur dann, wenn diese Daten durch „Muster" gedeutet und ergänzt werden. Axiome ähneln diesen Mustern, die Wahrnehmung eist ermöglichen und Bedingung für Erfahrung sind. Damit machen sie auch ein als sinnvoll und angemessen empfundenes Verhalten möglich. Das Konzept von den Axiomen nimmt die Erklärung der Entstehung der Demut durch Ideale auf. Anders als Ideale aber sind Axiome nicht begründungsbedürftig, sondern haben selbst legitimierende Funktion; sie sind also tiefer als Ideale und Werte mit einer Kultur und ihrer Mentalität verbunden. Sunden kombiniert die Erkenntnisse der Wahmehmungspsychologie mit dem Konzept der „Rolle" aus der Sozialpsychologie und bestimmt die Rollen als wichtige Elemente des Referenzrahmens. Mit einer Rolle wird fur den Agierenden ein Komplex von „Haltungen, Werten und Verhaltensweisen"2 zusammengestellt. Zugleich wird für den Agierenden absehbar, wie sich andere Menschen dieser Rolle gegenüber verhalten werden. Rollen sind die Deutemuster für die personale Dimension der Wirklichkeit. Wer eine Rolle aufnimmt, tritt ein in ein Drama, dessen agierende Peisonen und deren Verhaltensspektrum und dessen mutmaßlichen Ablauf er kennt. Wann immer ein Geschehen als von einer Person verursacht gedeutet wird, also als durch Willen und Verstand, durch Gefühle und Normen bestimmt verstanden wird, versetzt sich der Deutende in einer bestimmten Rolle und „steckt" die anderen vermuteten Akteure in die jeweils zugehörigen Rollen. Sunden wendet dieses Modell nun auch auf den religiösen Bereich an; Rollenangebote finden sich in den jeweiligen religiösen Traditionen einer Kultur. Übernimmt nun jemand eine solche Rolle, so nimmt er damit zugleich auch die Rolle Gottes auf; er kann nun auch antizipieren, wie Gott sich verhalten wird. So wird das religiöse Erlebnis als Wahrnehmung und Erfahrung verständlich. Je tiefer und ungebrochener jemand in der religiösen Überlieferung seiner Kultur verwurzelt ist, desto häufiger und kontinuierlicher wird er ihre
'Theißen, Social Reality, S. 259f. Sunden, Rollen, S. 7.
2
19 Rollen aufnehmen und die Wirklichkeit damit deuten'. Das Rollenmodell nimmt die Beobachtung auf, daß soziale Demut als Imitation Christi (Imitationsmotiv) verstanden oder durch die Identifikation der Niedrigen mit Christus (Repräsentationsmotiv) begründet wird. Beizen hat die Rollentheorie Sundens mit Hilfe der Erkenntnisse der narrativen Psychologie weitergeführt2und darauf verwiesen, daß Rollenerwartungen durch „stories" festgelegt werden. Menschen spielen ihre Rolle - leben ihr Leben - nach den Anweisungen von „stories", die in der kulturellen Überlieferung einer Gruppe tradiert werden; sie kopieren nicht einfach die Rollen dieser „stories", sondern inszenieren sie auch neu, indem sie sich an deren „plot" orientieren3. Die impliziten Axiome als die Strukturgesetze der stories sind also mit der Rollentheorie verbunden. Wenn im Urchristentum die soziale Demut als neues Verhalten entwickelt wird, geschieht das, indem die Christusrolle aufgenommen und die „story" von Gottes eschatologischem Handeln neu inszeniert wird. Diese Arbeit legt deswegen den Schwerpunkt nicht auf eine begriffsgeschichtliche Analyse. Die griechischen und hebräischen Äquivalente für Niedrigkeit und Demut sind untersucht; auf die Ergebnisse von Rehrl, Dihle und Grundmann wird zurückgegriffen. Die sozialen Verhältnisse in den antiken Gesellschaften und im Urchristentum, ohne deren Berücksichtigung die Rede von Demut und Statusverzicht belanglos bleibt, sind in den letzten Jahren ebenfalls zum Gegenstand zahlreicher Studien geworden, wenn sie auch bislang nicht zu einem Konsens geführt haben. Die Einsichten der sozialgeschichtlichen Forschung werden vorausgesetzt und - auch wegen des begrenzten Umfangs der Arbeit nur ausnahmsweise dargestellt und diskutiert. Als ihr methodisches Proprium versteht dieses Vorhaben die Frage nach den „stories", ihren Motiven und Rollen, die Statusgewinn und Statusverzicht im griechischen, römischen, jüdischen und urchristlichen Bereich thematisieren und regeln. Sie verbindet damit die Hoffnung, einen Beitrag zum Verständnis der Mentalität der mediterranen urchristlichen Kultur zu leisten.
Zum Vorgehen Die Arbeit gliedert sich in drei Teile, in denen (1) die Überlieferungen der paganen Antike, (2) der alttestamentlichen und jüdischen Tradition und (3) die Vorstellungen im Urchristentum untersucht werden. Im ersten Teil werden nach einem einfuhrenden Kapitel, das die griechisch-römische Kultur als Schamkultur zu verstehen und zu beschreiben versucht, wobei die Bedeutung des Themas „Status" herausgestellt wird, die griechische und die römische Kultur getrennt nach ihren „stories", ihren Axiomen und Rollen befragt die Erhöhung und Erniedrigung zum Gegenstand haben. Abschließend werden die Konzepte besprochen, in denen zur Demut aufgefordert wird. Im zweiten Teil werden die
'Kerenyi, der das Rollenmodell von Sunden nicht aufnimmt, betont gleichwohl, daß es zum Wesen des antiken Menschen gehöre, daß er die Rollen seiner mythologischen Figuren aufnehme und sie in Wort und Tat „zitiere". Vgl. Kerenyi, Antike Religion, S.20 und 40f, jeweils mit Verweis auf Ortega y Gasset. Beizen, Narrative Psychologie. Beizen, Narrative Psychologie, S. 62.
20 alttestamentlichen Traditionen dargestellt, die die Entwicklung von Demut als sozialer Tugend ermöglichten und vorbereiteten. Anschließend werden die Schriften aus Palästina und aus der Diaspora untersucht, wobei Philo besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Der dritte Teil befragt zuerst die synoptische Tradition, die Jesusüberlieferung, die kleinen Einheiten der Evangelien und die Redaktionsarbeit der Evangelisten auf die Bedeutung des Positionswechselaxioms hin und geht dann der Funktion und Gestalt des Positionswechselaxioms für das Selbstverständnis des Paulus und seinen Vorstellungen für das Leben der Korinther Gemeinde nach. Der dritte Teil schließt mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung des Positionswechselaxioms im Urchristentum.
Teil I: Pagane Antike Die Aufgabe des Ersten Teils Im ersten Teil dieser Arbeit wird dargestellt, (1) welche Bedeutung die Ehre, das Gegenteil der Demut in der griechischen und römischen Gesellschaft hatte, (2) welche Modelle zur Deutung von Erhöhungs- und Erniedrigungserfahrungen bereitgestellt wurden - dabei werden die griechischen getrennt von den römischen Vorstellungen untersucht - und (3) weiche Ansätze zu einer positiven Bewertung von Statusverzicht entwickelt wurden'. Die Klassifizierung der antiken mediterranen Gesellschaften als Schamkulturen erklärt die Hochschätzung der Ehre und des Versuchs, seinen Status zu steigern, sowie die Geringschätzung und Verachtung des Statusverzichts und einer zur Unterordnung bereiten Einstellung. Gleichwohl haben beide Kulturen Ansätze entwickelt, die den Statusverzicht und die freiwillige Unterordnung forderten. Die Untersuchung unterscheidet (a) zwischen der Forderung nach Demut vor Gott und Demut vor den Menschen, (b) der religiösen Begründung durch ein Imitations- oder ein Repräsentationsmotiv und der anthropologischen Begründung mit Klugheit oder Selbstbeherrschung sowie (c) zwischen dem Ziel, eine Erhöhung der eigenen Person oder die der Gruppe zu erreichen, und der Absicht, zu der Erhöhung dessen beizutragen, dem man sichfreiwilligunterordnet. Ihre volle Bedeutung erhalten die Modelle für Erhöhung und Erniedrigung sowie die Ansätze zu einer positiven Bewertung des Statusverzichts erst vor dem Hintergrund der tatsächlichen gesellschaftlichen Verhältnisse mit ihren Aufstiegschancen und deren Verweigerung sowie ihren Abstiegsrisiken. Das gilt um so mehr, als im ersten nachchristlichen Jahrhundert durch die Entstehung des Prinzipats und eines einheitlichen Imperiums unter der Pax Romana sich die gesellschaftlichen Verhältnisse im Hinblick auf Erhöhungs- und Emiedrigungsmöglichkeiten nachhaltig veränderten; einerseits wurde aus einer „Konkurrenzaristokratie" eine „Dienstaristokratie"2, was einen Statusverlust der Obeischichtsmitglieder bedeutete, andererseits entstanden für die Oberschichtsmitglieder der Provinzen durch die Vereinheitlichung des Imperiums3, für die reichen Freigelassenen durch den Bedeutungsgewinn des Handels und für die städtischen Sklaven durch die
'Es war im Rahmen einer neutestamentlichen Dissertation weder möglich, die literarischen Überlieferungen der griechischen und römischen Kultur in ihrem ganzen Umfang zu untersuchen, noch die nichtliterarischen Zeugnisse zu berücksichtigen. Ich hoffe, daß ich eine sinnvolle und repräsentative Auswahl getroffen habe. V g l . Veyne, Gesellschaft, S. 84. Vgl. Alfoeldy, Sozialgeschichte, S. 54; 92.
22 gängige Praxis der Freilassung neue Chancen aufzusteigen1. Mit dem Statusverlust der Oberschichtsmitglieder veränderte sich auch die „Moral" der männlichen Familienoberhäupter, wodurch ihr Umgang mit ihren Hausgenossen, ihren Frauen, Kindern und Sklaven auf eine „Humanisierung" hin umgeformt wurde. Die Frau wurde zunehmend als Partnerin wahrgenommen, deren Interessen zu achten waren und die ihrem Gatten in einer Art „Schicksalsgemeinschaft", in „liebe", verbunden waf\ Die Kinder wurden in ihren kindlichen Eigenheiten entdeckt und in ihrer Bildungsfähigkeit geachtet und hochgeschätzt3. Die Sklaven wurden als „Freunde geringeren Rangs" 4 erkannt, und man wurde ihrer Menschenwürde inne. Diese Entwicklung wurde durch das zunehmende Eingreifen des Staates in die res privata und den gesellschaftlichen Einfluß auf die Gestaltung der „häuslichen" Beziehungen verstärkt5. Die Seitenbegrenzung für Dissertationen erlaubt es nicht, die gesellschaftlichen Verhältnisse und ihre Entwicklung nachzuzeichnen; sie sind aber leicht an anderer Stelle nachzulesen6.
2. Kapitel: Die Ordnung der Ehre 2.1. Einleitung Für die Menschen der antiken Welt, für Griechen und Römer gleichermaßen, war es wichtig, ihre Ehre zu bewahren und möglichst zu steigern7. Das betraf den einzelnen und die Gruppe, der man sich zugehörig fühlte. Für den Erhalt oder die Wiederherstellung der Ehre konnte es nötig werden, das eigene Leben zu opfern. Es war unter entehrenden Bedingungen nicht lebenswert. Ehre war vor allem ein Oberschichtswert. Aber auch Menschen aus der Unterschicht hatten zumindest als Bürger ihrer Städte, als Väter und
'Vgl. Veyne, Gesellschaft, S. 20f.22-31; Thebert, Sklave, S. 177-182; Andreau, Freigelassener, S. 216-225. Z.B. Plin, Ep 7,5. Vgl. Veyne, Gesellschaft, S. I01f und Foucault, Sexualität 3, S. 102f. 3 Z.B. Quint, lnstit 1,1-3.22-24. Sen, De lra 11,21,3-11; Juv, Sat 14,1-52. Die Erziehung des Kindes wird zum Thema sorgfältigen Nachdenkens; an seiner „llnfertigkeit" wird eher die Potentialität als das Defizitäre hervorgehoben. Die Erziehung von Kindern wird zur Aufforderung zur Selbsterziehung und löst die „Selbstzufriedenheit der Erwachsenen" ab; die Aidos als die die Lebensgestaltung motivierende Kraft wird mit dem Kind verbunden. *Z.B. Sen, Ep 47,1. Augustus kritisierte öffentlich den als grausam bekannten Vedius Pollio; unter Claudius wurde die Aussetzung alter und kranker Sklaven verboten, die Lex Petronia untersagte den Einsatz von Sklaven bei Tierkämpfen ohne behördliche Zustimmung, unter Domitian wurde die Kastration, unter Hadrian die Einkerkerung und Tötung von Sklaven verboten. Vgl. Alfoeldy, Sozialgeschichte, S. 116; 199. Zum „Öffentlicher-Werden" der Ehe vgl. Foucault, Sexualität 3, S. 105. Zum Erziehungsauftrag: Seneca richtete eine Stiftung für die Erziehung von Kindem in seiner Heimatstadt Como ein, Quintilian sprach sich für öffentliche Schulen aus. Verwiesen sei besonders auf Veyne, Gesellschaft; Foucault, Sexualität; Giardina, Mensch und Müller, Mitte. 'ßurckhardt, Griechische Kulturgeschichte IV, S. 59-159, besondere S. 84ff, hat erstmals die griechische Kultur als eine vom Agon, vom Wettstreit bestimmte, erkannt. Berve, Agonaler Geist, S. 1-20, hat das aufgenommen und gewürdigt. 2
23 Mütter, als Männer und Frauen ihre Ehre. Vermutlich teilte die ganze Gesellschaft die Überzeugung von der grundlegenden Bedeutung der Ehre.
2.2. Begriffsbestimmung Τιμ/η und zuweilen auch &>§x' benennen die Ehre im griechischen Sprachraum, das direkte Pendant im Lateinischen ist honestum; aber erst in der Verbindung mit dignitas wird es zur sachlichen Parallele2. Ehre ist ein relationaler Begriff; man hat sie in den Augen von jemanden, Ehre wird zuerkannt3. Ehre ist der .Anspruch auf Wertschätzung und deren soziale Anerkennung bzw. Bestätigung"4. Einerseits lebt derjenige ehrenhaft, der die Rolle aufnimmt, die die Gesellschaft ihm als angemessen anbietet und seinen Anspruch auf Wertschätzung daran ausrichtet. Andererseits wächst die Ehre mit steigendem Status Ehrenhaft ist der hohe Sozialstatus5. Es gibt gesellschaftliche Positionen, die nicht ehrenhaft sind: Sklaven und Sklavinnen haben keine Ehre; mit ihrer Position verbindet sich kein Anspruch auf Wertschätzung. Es gibt auch soziale Rollen, die nicht ehrenhaft sind: Prostituierte gelten als „infam"6. Wer einen Platz anstrebt, der oberhalb dessen liegt, was als angemessen gilt, macht sich lächerlich. Wer seinen Platz nicht behaupten kann und absteigt, wird verachtet. Selbstbewußtsein, das sich auf Ehre gründet, ist von der öffentlichen Bestätigung abhängig. Ehre braucht Ansehen, sucht Anerkennung und furchtet Mißbilligung. Weil die Ehre gesteigert werden will, stehen die Menschen, deren Ehre vergleichbar ist, in Konkurrenz; „challenge and response"7 sind wichtige Formen der Kommunikation. Ehre wird in ästhetischen Kategorien bemessen'. Der ehrenvolle Mensch ist schön, die Symbole seiner Ehre schmücken und sind kostbar. Ehre wird besonders durch das Gesicht und das Haupt symbolisiert. Die Mißachtung des Hauptes ist ehrverletzend; das gilt auch kollektiv: Die Mißachtung des „Hauptes" einer Gruppe mindert die Ehre der ganzen Gruppe und fordert ihre Mitglieder heraus. Ehre ist also auch ein gruppenbildender Wert. Ehre ist an die Geschlechtsrolle gebunden9: Die Ehre der Frau ist defensiv strukturiert. Sie besteht in ihrer Unversehrtheit. Die Ehre des Mannes ist offensiv strukturiert: Sie besteht in seiner Fähigkeit, sich Geltung zu verschaffen und seinen Machtbereich auszudehnen. 'liddell / Scott, S. 1793f. 444. Vgl. Schneider, Doxa, S. 11; 164. V g l . Pöschl, Würde, S. 9. ^Thielicke, Art. Ehre, S. 363. 4 Ma!ina, Welt, S. 43. 5 „Der Adel wurde nicht als Superiorität über die anderen Menschen empfunden, sondern im Gegenteil als die vollständige Verwirklichung des Menschentums" (Veyne, Gesellschaft, S. 49). Mit der Zuerkennung von Ehre stand also immer auch die von Menschlichkeit auf dem Spiel. Als unehrenhaft galten auch der Handel und das Handwerk. Vgl. Aristot Pol 1,1260b; Cic, Off 1,150. Vgl. Veyne, Gesellschaft, S. 40; Bolkestein, Wohltätigkeit, S. 181ff; Rehrl, Demut, S. 112f, und Wengst, Demut, S. 17f. Diese Urteile sind aus der Perspektive der Oberschicht formuliert. Handwerker hielten sich für ehrenhaft (vgl. Luc, Somn 7f), in der Unterschicht galten auch nicht alle Prostituierten als unehrenhaft; vgl. Kirchhoff, Sünde, S. 48-53. 7 Malina, Welt, S. 45f. V g l . Dodds, Griechen, S. 176, Anm. 109, und Lloyd Jones, Ehre, S. 4. 'Malina, Welt, S. 58f.
24 Seinen Platz muß ein Mensch in den folgenden drei Lebensbereichen finden: 1. In der Familie: Welchen Platz man im Haus einnimmt, ist unmittelbare Folge des Geschlechts, der Stellung in der Generationenkette und der persönlichen Freiheit'. Zugehörig sind nicht nur die miteinander Blutsverwandten, sondern auch die Sklaven, Freigelassenen, Klienten und natürlich die adoptierten Kinder2. 2. In der Gesellschaft: In diesem Bereich ist das Bürgerrecht die Bedingung dafür, einen achtenswerten Platz einzunehmen. Die folgenden Faktoren bestimmen den Platz eines Mannes in der Polis: Die Zugehörigkeit zu einer Familie. Je älter und ranghöher die Herkunftsfamilie ist, einen desto höheren Rang kann der einzelne beanspruchen. Die Unabhängigkeit. Wer über die gesellschaftlich anerkannten Machtmittel verfügt und andere abhängig machen kann, kann hohe Wertschätzung erwarten. Wer von anderen abhängig ist, dessen Ehre ist gering3. Das Ideal ist die Autarkie4. Nehmen und geben können, bitten und danken müssen sind die Kategorien, durch die Ehre gemessen wird. Die persönliche Tüchtigkeit. Die ererbte und besetzte Position will behauptet werden; dazu bedarf es persönlicher Tüchtigkeit. Sie kann in besonderer Bildung, militärischer Tapferkeit, Klugheit etc. bestehen. 3. Im Kosmos: Der Mensch muß zwischen Göttern und Tieren seinen Platz finden. Die Götter stehen einerseits für die Kultur, andererseits für die Natur. Deswegen sind es einerseits dieselben Eigenschaften, die in der Gesellschaft Ehre und einen hohen Rang verleihen, die auch in die Nähe der Götter rücken, andererseits gelten eben die Eigenschaften als göttlich, die innerhalb der Gesellschaft für eine marginalisierte Position stehen. Einerseitsrepräsentiertdeswegen der Herrscher als der, der den höchsten Rang in der Gesellschaft innehat, den Gott, andererseits kommt die Gottheit in marginalisierten Menschen wie Frauen, Kindern und Behinderten nahe. Eine marginalisierte Position übernahmen auch die „öeo/ 11] GESE, Hartmut: Der Davidsbund und die Zionserwählung. In: Vom Sinai zum Zion. Alttstamentliche Beiträge zur biblischen Theologie. Hrsg.: Ders.. München 1974. S. 113-129. (= BEvTh 64). [Gese, Davidsbund] G1ARD1NA, Andrea: Der Mensch in der römischen Antike. In: Der Mensch in der römischen Antike. Hrsg.: Ders.. Frankfurt, New York 1991. S. 9-26. [Giardina, Mensch] G1GON, Olof: Grundprobleme der antiken Philosophie. Bern 1959. DERS.: Art. Sokrates. dtv Lexikon der Antike 1: Philosophie, Literatur Wissenschaft. Bd. IV. München ! 1975. S. 198-201. [Gigon, Art. Sokrates] G1GON, Olof / STRAUME ZIMMERMANN, Laila: Piaton: Lexikon der Namen und Begriffe. Zürich 1975 (= BAW.GR). [Gigon, Lexikon] G1LEN, Leonard: Zur Psychologie der religiösen Persönlichkeit. Selbstwertstreben und Demut. Regensburg 1977. [Gilen, Demut] GNILKA, Christian: Aetas Spiritualis: die Überwindung der natürlichen Alterstufen als Ideal frühchristlichen Lebens. Bonn 1972 (= Theoph. 24). [Gnilka, Aetas] GN1LKA, Joachim: Das Evangelium nach Markus. Erster Teilband. Zürich 1978 (= EKK 11/1). [Gnilka, Markus 1] DERS.: Das Evangelium nach Markus. Zweiter Teilband. Zürich 1979 (= EKK 11/2). [Gnilka, Markus 11] GOODENOUGH, Erwin R.: Introduction to Philo Judaeus. New Haven u.a. 1940. [Goodenough, Introduction] DERS.: The Politics of Philo Judaeus. Practise and Theory. Hildesheim 1967. [Goodenough, Politics] DERS.: Politische Philosophie. Wiederabgedruckt in: Ideologie und Herrschaft. Hrsg.: H. Kloft. Darmstadt 1979. S. 27-89. (= WdF 528). [Goodenough,Politische Philosophie] GRANT, Robert M.: Like Children. HThR 39 (1946), S. 71-73. [Grant, Like Children] GREEVEN, Heinrich: Art. άσχήβων. ThWNT 11. Stuttgart 1935. S. 768-770. [Greeven, Art. εύσχημων] DERS.: Das Hauptproblem der Sozialethik in der Neueren Stoa und im Urchristentum. Gütersloh 1935. [Greeven, Sozialethik] GR1MAL, Pierre: Von der Diktatur zum Prinzipat. In: Der Aufbau des Römischen Reiches. Fischer Weltgeschichte Bd. Vll. Hrsg.: Deis.. Frankfurt 1968. S. 187-326.
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Indices Autoren (Auswahl) Brown, 25,34,211,218,222, A Adam,82f Ade, 146 Albertz / Westermann, 99f Alföidi, 65
228,259
72,73,228,234
Bruns, 73
Dover, 26,32,36
Brüsten, 13
Dschulnigg, 188,198
Bultmann, 165f, 170,173, 176,185,192,207,266, 268-273,284,291,293,
Alföldy, 36 Andreau, 22,328 Andrews, 272f
299,301-303,305,308 Burchard, 126f Burckhardt22,34,41
Applebaum, 110
Busemann, 197 Β
Balz, 255 Barrett, 254,260,268f, 282, 284,299 Baum-Bodenbender, 291 Beizen, 17,19 Benedict 25 Berger, 175-177,188,195, 200f, 205,209,214,221, 230,239,242,260,264, 275 Berger/Luckmann, 34 Bergmeier, 180,212 Bertram, 106 Berve, 22,36,46,49
280 Carter, 239,252,258,282,311 Chadwick, 56,222,226 Charlesworth, 267 Chesnut83
Erasmus von Rotterdam, 10 Erikson,254 Erskine, 82 F Fander, 170,f Fascher, 236 Fatheuer.31,41,46 Fears, 51 Feldman, 214,232
Coates, 105 Collins, 126,128,272,285 Conzelmann,215-217,219, 221,227,229,236,245, 248-251 Culpepper, 291,296,299f, 301f,306f,310
Feldmeier, 170f Ferreira, 290,302,313 Fitzgerald, 263,273 Foerster, 211 Foucault 39 Fowl, 176 Fuchs, 62
D
Beutler, 290,292,305
Daube, 300,302
Beyer, 250
Dawes.93,97,100,102f, 108, 118
Black, 273
Deissmann,231,240
Böcher, 111f
Delling, 222
Böhl, 93
Deming, 225
Bolkestein,23,31,33,45
Dibelius, 173,185
Born kämm, 260
Dihle, 11 f, 15,26,41,49,50f,
Brockmeyer, 36,46
Eckstein, 229
Callan, 227,234,253f, 262,
272,275,280
Bovon, 206,207
Ebertz,292
Emst 171,173-175,179,182 C
Betz, 24,51,255,260,269-
Birley, 71
Ε
Engnell,97
Burck, 61,64
Annas, 78
Dodds, 13,23,25,33,35,43f,
103 D'ixon, 60
G Gamsey, 232 Geiger, 135,138,f, 142,146, 148 Georgi, 265 Gei5tenberger,97,103 Gese, 101 Gestenberger, 103 Gigon, 55f Gilen, 10
Gemünden, ν, 182f, 194 Gnilka, 173,175,178,197 Goodenough, 51,90,135, 139f, 141,143f, 146,149, 152f
Κ
Luschnat 51 Lütgert 239
Kasch, 10 Käsemann, 269,271f, 291 Käser, 211
lüther, 10,12 Luz, 199,203
Kelber, 186
Grant 229 Greeven, 39,66,242 Grimal,61 Grimm, 105 Grundmann, 11,15,96,103, 171,175,182,189,196, 197
Kertnyi, 19
Maier, 114,117
Kertelge, 170
Malherbe,46,231,271,274,
Kilian, 102
279
Kippenberg, 312
Malina, 13,23,28f, 35,89,254
Kirchhoff, 23,212,215f. 218.
Marshall, 266,284
232,241
Gundert 54
Martin, G., 55,
Kleinknecht 263,300,303f, Η
Μ
Kerenyi, 19,28,32,63f, 131
Martin, D., 198,212f, 218, 220,222,228,230-233,
305,308,312 Klinghardt 127,294,296
240f, 243,246,252,257f, 279f,294
Haart>eck,267
Koestermann, 83
Habermann, 254
Köster, 129,337
Martin-Achard, 103
Hacker, 10
Kötting, 127,293,294
Maurach, 66-70
Haenchen,178
Kranz, 58
Meeks, 221,227f, 231,234,
Haftmann, 260f, 267,283,
Kraus, 100,180
240f, 243,276f
Kuhnert 31
284-286
Megg'rt, 232 Meinel, 66,70
Hamack,14 Heckel, 270,282
L
Hengel, 191
Lamneck, 13
Hill, 199 Hirschberger, 51,55-57,69 Hobbs.89 Hollander / van der Hout 285 Horell, 218,232,243,245,253 Horn, 210,212
Lanczkowski, 110 Lang, 293 Lange, 200 Latte, 49. See Lebram, 106,109 Leivestad, 15,103
Howell, 200,204
Lesky,52f
Hübner, 211 Hunzinger, 117f, 183
J
Liegle, 64 Lindar, 298 Undemann, 212,219f, 241, 246
Jenni,92
Lloyd Jones, 23,25f, 28-33
Jeremias, 182,189f, 279
Lohmeyer, 170-174,179,181,
Jervell, 269f
Metzger, 296 Michaelis, 11 Michel, D„ 96, Michel, 0., 210,246 Michl, 211,227 Miliar, 236 Mitchell, M. 219f. 233,237240,246,248 Mödritzer, 258,292,315 Moloney, 302 Monray-Jones, 268 Müller, 106,110 Münchow, 112f Murphy O'Connor, 285f
Ν
197
Judge, 231,274
Lohse,271,298
Jülicher, 202
Loretz, 95
Niemand, 295,298,300,302, 308,310
Loth, 57f, 171
Nilsson,31,33
Lüdemann, 265
Noth, 105
Luria, 63
ο
Schildenberger, 97,105
O'Neill. 298
Schmidt, 191
Oepke, 300
Schmithals, 113,260,265,270
Olshausen,61f
Schnackenburg, 298f, 303,
Olyan,89
306
Oppermann, 62f
Schneider, 23
Osbome,11
Schnelle, 227,313
Owanga-Welo, 303,306,310
Schoeck.13,29 Scholtissek, 185,189f, 192,
Ρ Pesch, 170-173,175f, 178f, 191f Petersen, 102,179,180 Peuckert 13 Pohlenz. 40,67,72,74f Pokomy, 170-172,191 Pöschl, 23,29,32,34-36,39 Powell, 184f, 188-190,193, 196
198 Schottroff, 10 Schräge, 199,f, 204,211,214216,222,229,237,239f, 242-244,246,251,257, 261,263,291,311 Schreiner, 110 Schrenk, 25 Schröter, 286 Schulz, 185,203 Schweitzer, 209
Preisker,81,203
Τ
Schenke, 170,178 Taeger, 51 Talbert 312 Taylor, 274 1hebert235
Theißen, 18,34,170,172f, 176,177,191,193,198, 220f, 223,224,227-229, 230-234,238,246,249f, 254,257,260,266,272, 274-277,279,304,307, 316 Theißen / Merz, 168 Thielicke, 23 Thieme, 12,14 Thomas, 293f, 296,298f, 300,303,305,310,312f Thraede,26,38 Thysman, 204 Till, 32
Schweizer, 14,199,204,220
Preuß,96
V
Scott 285 R
Secord / Backman, 41 Seeley,79
Raaflaub.47,50 Rad,v., 100f 180 Radi, 205-207
Veyne, 23f, 27,35f39,88, 222,232
Seesemann, 192
Vielhauer, 200
Segovia, 299f, 310
Volkmann, 81
Shekan, 109
Radler, 12
Simkins, 89
Rebell. 259 Rehr), 10,11,15,19,23,103 Rendtorff, 99,278 Rhoades/Michie, 184-186, 189,190,192,f Ritsehl, 17 Rozelaar, 66f, 70,71
S
Snell, 57,345 Söding, 215,219f, 244,247 Soggin, 99 Spanneut 75 Speyer/Opelt 32,39 Standhartinger, 126 Stansell, 89 Stanton, 200,345 Stegemann, 114,117,292
Sanders, 187,204,214
Stemberger, 110
Savage, 231,233,259,266,
Stoebe, 119
283,287
Strathmann,214,222
Schadewald, 49,54
Strecker, 21 If, 260
Schäfer-Lichtenberger, 91
Sumney, 256
Schaller, 123,127
Sunden, 18f
W Walter, 219,f, 230,247 Weeden, 189,198 Weinfeld, 119 Weippert98 Weiß, 210,239 Weissenrieder, 34,233 Wengst 11,16,23,96,107f, 110,115,255,293,306, 313 Westermann, 94,99f Widdows,38 Wiedemann, 229,234 Wilckens, 261 Wildberger, 94f, 97,99,101f
Windisch. 260,266,268-272, 275,284 Winter, 238 Wire, 223-225,247,250 Wischmeyer, 107
Witherington, 215,223,227f, 231,233,243,245-247, 249,252 Witt, 64 Wtosok,51 Wolff, 16f, 254f, 266-273, 275,277,284
Ζ Zeller, 45 Zenger, 100 Zimmerli, 97-99,267 zur Mühlen, 10
Bibelstellen (Auswahl) Gen 1,26f 95
Lev 232732 103
II Reg 22,14-20 99
Gen 1,28 192
Lev 27,1-7 89
Gen 5,3 95
Num 103
II Reg 4,1ff 99 II Reg 4,38 99
Gen 6,1-4 110,223,242
Num11,28f 105
II Reg 9 178
Gen 9,6 95
Num 12,103-105 321 Num 133 105 Num 24,17 112
Hi 5,11 165 Hi 34,19 90
Gen 15,2-18 132 Gen 163 103 Gen 17,17 137 Gen 24,16 137
II Reg 9,13 178
Num 26,53ff 90
Rs2,7 192
Num 27,1-11 129
PS 8 90,95,229
Gen 34,25 89
Num 27,21 99
PS 9 96f, 321
Gen 37,9 112
Num 29,7 103 Num 30,14 103
PS 10 96f, 321 Rs 17 96
Gen 49,11 179 Gen 49,17 133
Dtn5,16 89
PS 18 100,103f, 321
Ex 3 281 Ex 4,10 267
Dtn 7,1-11 94-96,156,321 Dtn9,5f 95
PS 20 100 PS24 99
Ex 15,3 99
Dtn24,14 239
PS 25 96f,321
Ex 15,20 99 Ex 17,8-16 105 Ex 19^ 95 Ex 20,12 89
Dtn 24,6-13 96 Dtn 27,16 89
PS 31 97,321 PS 34 96f, 321
Dtn 28,13 110 Jdc4,99 101
PS37 96 Ps41 293
Ex21,15-17 89
Jdc5fl9 112
Ps44 97
Ex 22,16 90
Jdc 6,15 99 1 Sam 2,7 165
PS 45 97,103f,
Ex 22,24-26 96 Ex23,27f 99 Ex 24 277 Ex 29,4 293 Ex30,17-21 293 Ex 33,12 90 Ex34 284 Ex 40,30-32 293 Lev 16,29.31 103 Lev 19,13 239 Lev 19,32 90 Lev 203 89
I Sam 10 99 ISam15 158
PS46 101 PS 47 95
1 Sam 16,11f 99 I Sam 17,26 90
PS48 101 PS50 89 PS60 294
I Sam 18,10 158 1 Sam 22 96,100 II Sam 7 180
PS 68 285 PS71 90 PS 72 97
IReg 4ß 99 I Reg 12,7 104
Ps74 96 Ps76 101
I Reg 19,If 159 I Reg 22,1 112
Ps80 204 PS89 104
Ps 91 192 PS 101,4
Jes 653-16 95 %
Für das Nf sind nur die
Jes 65,25 38
wichtigsten Stellen in den
Rs 109 90,103
Jes 66,2 104
Index aufgenommen
Ps 131 104
Jer73 89
Angegeben werden
PS 132 97
Jer 9,1 89
zumeist die Perikopen.
Ps 147 96,103
Ez17,23f 165,183,194
ft 149 180
Ez2131
Prov334
Ez 22,25.27 38
Mt 1,19 201
Prov 3,35 90
Ez31 194
Mt 3,13-17
Prov 4 3 90
Ez31,6 183
Mt 4,1-11 11
Prw8,18 90
Dan 10,12 112
Mt 7,12-23 201,203f,
Prov 11,2 104
Dan 234 112
Mt 8,17 199
Prov 1533
Dan 237 90
Mt 10,16-19 203f
104,121,165
103,105,108
165
Mt 1,1.616 198 199,201
Prov 16,2 104
Dan 43.17f 183
Mt 10,24 302,308
Prov 18,12 103,105,165
Dan 4,24 113
Mt 10,40 309
Prov 18,2 108
Dan 8,10 112
Mt 10,42 169,175
Prov 19,26 89
Dan 8,25 112
Mt 10,5f 203
Prov 22,4 103,108
Joel 4,11 104
Mt 11,25-30 168,189,200,
Prov 23,2Z24f 89
Am 2,14-16 96
Prov 25,6f 207
Am 2,68 96
Mt 12,1-14 201 Mt 18,1-5 1 62,164,167,
Prov 30,17 89
Am 2,7 96
Jes 2,6-21 98,100,159,165
Am 3,12 96
Jes5,15 165
Am 4,1 96
201
201 Mt 18,610.14 175
Jes 5,1 -7 204
Am 5,11 96
Mt 18,23-35 203f
Jes 11,1-6 38,96,102
Am 5,12 96
Mt 19,28 168,180
Jes 1432 96
Am 6,1.4-6 96
Mt 1930 165,201f
Jes 25,4 96
Zeph23
Mt 20,26f 166
Jes 26,4-6 96,102,104
Zeph 3,12 102,104,321
Jes 30,1-3 99f
Zeph3,1Z14 102
Jes31,1-3 99f
Zeph 3,14 180
Jes 403
103
Mt 20,1-16 163,165f,202, 204 Mt 20,26-28 200
Zeph 33 38
Mt 2133-46 203f
Jes 413 95
Sach 12,10 190
Mt 23,11f 164,166,201
Jes 42,1 95
Sach 13,7 190
Mt 233-10
Jes 48,11 90
Sach 9 180
Mt 2537.46 201
Jes 49,13 96
Sach 9 3
Mk 1,1-13 178,196
186
Jes 493 95 Jes 52,13-53,12
102-104,157,179f,
190,321 105f,321
167,169,201
Mk 1,13 196 Mk 1,14f 187
Jes 55,1-5 94,156,180
Mk 2,13-17
Jes 563-7 95
Mk 4,15 193
168,189
Jes 56,4 95
Mk 5,1-20 193
Jes 57,15 210
Mk 630-44 189f, 198
Jes 57,7 89
Mk 6,7-13 168,198
Jes 61,1 103
Mk 3,20f31-35 169,187
Jes 63,1 ff 99
Mk 3,23-27 193
Mk 4,30-32 182
Lk1330
Mk 724-30
lk 1333 205
I Kor 3,1-4 261,275
lk 14,7-14 164,207
IKor321f 239,261,275
Lk 14,15-24 206
IKor4,6-13 256,260f,271,
168f.171.174f,
316 Mk833
193
163,165f
Mk834ff 198
Lk 15,1-3 206
Mk9,14-29 168,193
lk 16,15 207
Mk 9,33-41 168,198,201 f,
lk 183-14 164f
Mk935
166-169,201
lk 18,17 176
Mk937
167,197,245,309
lk 19,1-10 205f
Mk 10,13-16 168f, 170,175, 201,316 Mk 10,17-27
169,173,175,
316 168,224
285 I Kor 4,14-21 209,218,256f, 260,285 IKor5,1 -13 211,216,218, 241
lk 22,7-23 206,308
IKor53f 232,243
Lk 22,24-27
I Kor 6,1-1 210-212,217,
166-169,206,
308-310 Joh 1,14 290
Mk 10^8-31
I Kor 2,6-16 237,269
Joh 132-34 292
236f, 240,247f, 259,279 I Kor 6,12-20 210,215-219, 221,233,239-241,
Mk 10,31 165,202
Joh 3,14 290
I Kor 7,1 222f, 226,248,250
Mk 1035-45 12,198,206
Joh6£5f 304,309,312
I Kor 7,1-9 217,223,225,
Mk 10,42-45 166-168,195,
Joh6,68f 304
197f, 201
250f, 262,
Joh6,70f 304
I Kor 7,10 262
Mk 10,45 167,190,310,323
Joh 728f 303
I Kor 7,11 225
Mk 10,46-52 196,172
Joh 12,1-11 304,308
I Kor 7,12-16 221,242f
Mk 11,1-11 178,180
Joh 1234-36 290,301
I Kor 7,17-24 162,240,242f,
Mk 12,38-40 189
Joh 13,1-20 206,290-314,
Mk 12,41-44 170,176,316
Joh 14,12,309
Mk 14,26-31 190,196,198,
Joh 15,15 308 Joh 15,18-16,11 305,308
199
253,262 IKor7,29-31 218,224,243, 252 I Kor 732-34 223,226,242
Mk 14,65 293
Joh 18,1-12 293,304
I Kor 734f 242,251
Mk 15,1-20 181
Joh 18,17.25-27 304
I Kor 736-38 250f
Mk 15,16-32 191
Joh 18,40-193 293
IKor739f 225,250
Mk 15,34 196
Joh 1930 306
I Kor 8,1-13 214,221,230,
Mk 15,41 195
Joh 1934 306,308
Mk 16,1-8 196
Joh 20,19-23 305,313
I Kor 8,1.7 214
Lk 1,29-32 205
Joh 21 301,304,305
I Kor 83 246,288
Lk 1,46-56 10,205
Röm 5,17 261
I Kor 8 3 215,217,232
lk4,18-21 206f
Rom 12,1-8 219,287
I Kor 9,1 268
Lk 4,23-30 205
Röm 12,16 136,209,247,
I Kor 9,1-23 257,265
Lk 6,20-26 176,205,206
287
243-247,249-252
I Kor 9,4-6 257
Lk 6,27 309
Röm 1420 217
I Kor 9,15-18 255,257
Lk6,40 308
Röm 15,16-21 257
IKor9,19-23
Lk 7,1-10 172
Röm 15,19 269
Lk 736-50
168,206,308
I Kor 1,10-17 212,265,275,
187,224
IKor 126-30 211,231,237,
Lk9,48 165 Lk 937-62
279
Lk 1237 308 Lk 12,42-46 175,207,245
260,273 I Kor 2,1-5 255f, 285
167,245,247,
255,257f I Kor 9,23-25 257 I Kor 9,27 257 I Kor 10,1-13 244f, 259,279 I Kor 10,12-11,1 244
I Kor 10,14-22
212,215f,
219,221,241,244f, 309, 312 I Kor 10,23-11,1
214f,217,
243,245,252 IKor11,1 -16
242f, 253,259,262,279 212,219,
221,266 I Kor 12,1-11 220f, 230,247 I Kor 12,8-10
267,271,277,
286
227
Gal 13
288
Gal 2,2 268
II Kor 3,4-4,6 282f
Gal 3,7ff 259
II Kor 4,1-7
Gal 3,28
259,271,277,
280,282,284
1 62,223f, 227,
I Kor 11.17-34
IIKor3,4-18
II Kor 4,10
256,286
II Kor 4,16-18
262,289
Gal 4,2Iff 259 Gal 4,4-7
254,289
282
Gal 4,9 289
II Kor 4,7-12
284f
Gal 5,1 289
II Kor 4,7-15
282
Gal 5,13
II Kor 5,1-10
210,282
Gal 5,16 288
II Kor 5,12
271
288,311
Gal 5,23 288
I Kor 12,12-27
162,234,246
II Kor 6,3-10
I Kor 12,12-31
212,221,233
II Kor 8,7.9 254f,261,323
Gal 6,6 250
I Kor 12,12-32
162,219,
II Kor 10,1-6 275
Eph 4,1-16
IIKor10,10f
Eph 5,21-6,9
220,224,227,246 IKor12,28f
269
I Kor 13,1-13 I Kor 14,1
227,247f
224,252
IKor14,1.12f
246,251
256f,259
255f
Gal 6,1 288
287,289 162,289
II Kor 10,15 202
Eph 6,5 289,325
II Kor 10,18 267
Phil 2,1f 287f
II Kor 10,1-8
Phil 2,10f 171
256
II Kor 10,3-5 274
Phil 2,6-11
11,16,185,245,
I Kor 14,5 227,248
II Kor 10,4f 257
I Kor 14,6.19
II Kor 10,8 246
Phil 3,15 268
I Kor 14.&26 268
II Kor 11,1-6
Phil 4,10-15
I Kor 14,14 228
II Kor 11,5.13 269
I Kor 14,15 250
II Kor 11,5f 255,275
Kol 3,18-4,1
IKor14,19f
228f, 234,252
II Kor 11,7-9 255,257
Thess2,2
I Kor 14,23
242
II Kor 11,10 256
I1hess2,5
255,256
I Kor 14,25
240
II Kor 11,13 204
I1hess23
256
I Kor 14,30
242
II Kor 11,20
210,276,280
I Thcss 4,2f 216
I Kor 14,32
224
II Kor 11,22
203,266
I Tim 2,13f
248
I Kor 14,33 227 I Kor 14,39 251 I Kor 14,40
221,234
I Kor 15,1-11
202,257,284f
I Kor 15,32
255,263
287,310,323
275
II Kor 11,23-27
202,255,
272,280,311
II Kor 12,1-4
162,289
256
162
I Tim 5,10
325
I Petr 1,1 314
II Kor 11,28 224 II Kor 1130-12,10
215,255,263
Kol 3,12f 287,289
I Petr 2,1-10 273
268,280
314
I Petr 2,21-23 I Petr 5,1-6
314
287,314
II Kor 1,14 256
II Kor 12,7 280
II Kor 1,22 280
II Kor 12,12
269,280
1. Joh 2,19 313
II Kor 1,5-7
255f, 285
II Kor 12,14
255,256
Jak 2,5f 314
II Kor 2,10
271
II Kor 12,16f 280
Jak 4,4.6 314
II Kor 12,19
Jak 5,1-6 314
II Kor 2,14-17
255,267,276,
280,284-286 II Kor 3
276
II Kor 3,1-3
256,265,277,
II Kor 13,1-4
281
Apk5,10
II Kor 13,3-5
276
Apk 20,4-6
II Kor 13,5f 267 Gal 1,10
284 II Kor 3,18
210
275,276
1. Joh 1,7f 300
288,289
Gal 1,12.16 268
314 314
Apk 22,5 314
Jüdische Schriften aus hellenistisch römischer Zeit AssMos
Ulf
IMakk 143537
ättiHen
110-113,166,203,
II Makk 1,28 107
Sir 5,15 108
II Makk 5,21
Sir 7,11
107
Sir 3,28 107 Sir 4,7 108
242
IVEsr
110-112,203
107
107f
II Makk 6,2832 307
Sir 7,17 108
II Makk 731
Sir 7,7 109
107
II Makk 8,24 90
Sir 8,1
Jdt 8,7 101
II Makk 835
Sir 10,7-21
Jdt9,1
II Makk 12,14 90
101
107
Jdt93-9.10 101 121,124,158,263,
275,307,322
JosAs6,2
126
JosAs 63
107
Sir10,14f
104,107
Sir 10,18f 107 IV Makk
JosAs 322f
108
IVMakk1.11
Sir 10,24f 107 Sir10,28f
124
15,109,157
Sir 11,1 107
125
IVMakk 1,15f 124
Sir 12,5 104,108
JosAs 7,1 214
IV Makk 6,10 124
Sir 12,11
JosAs 11,3 125
IV Makk 10,10 124
Sir 13,1-24 108
JosAs 13,13 126
IVMakk 12,1 Iff 124
Sir 15,8 107
JosAs 13,15 125
IVMakk 12,12 124
Sir 18,21
108
JosAs 19,11
IVMakk 16,1
Sir 20,11
107
125
124
109
JosAs 19,5 125
IVMakk 17,12 124
Sir 21,4 107
JosAs 20,4 125
IVMakk 17,15 124
Sir 223f 90
JosAs 20,5a 125
IVMakk 17,20 124
Sir 23,8 107
JosAs 20,5b 125
IV Makk 17,22 124
Sir 2334 89
JosAs 21.1Z16.ia21 121
IVMakk 183
Sir 29,5 109
125
JosAs 21,21 125
Sir 33,12 107 PsPhok119-121
122
Sir 44,16 307
Jub 1,16 110,166 Jub23
175
Jub10,5-11
SapSal 110
Sir38,25ff 109
125,158,322
SapSal2,18
122
Sir 45,1 267 Sir 45,4 108
IMakk 1,21.24 107
SapSal 3,15 122
IMakk 13.40 107
SapSal 3,5 121
I Makk 2,51 90
SapSal 83f
IMakk 2,8 90
SapSal 9,4 125
1 QHVU2-24
I Makk 2,11 90
SapSal 93f
lQHVI,25f
I Makk 734
SapSal 10,13f 126
1 OH VII,1-5 115
SapSal 10,14 125
1 QHVII,12
107
I Makk 8,13 107
121 121
Sir 50,1-23
107f
Qumran Schriften 115
115 116
IMakk 10,24 107
1QHVII,16-18
I Makk 11,16.26 107
Sir 1,27 108
1 OH VII,20f 115
IMakk 1236
Sir 2,17 108
iQHVIUpf
Sir 3,1-18 89,108f,207
1 QMI,5 116
Sir 3,20 104,108
1 QMXI.13
IMakk 12,1
107 107
IMakk 14,14 109
115
115 116
1 QMXI.5
116
All II,73 275
Op 69
135
1QMXII.7
116
All II,79 276
Op 83
149 135
1 QMXII.15
All 111,19 136
Op 88
1 QMXIII,13f
116 116
All III,134
Plant91f
1QMXV.5-7
116
Decal4f
1 QpHablX,10
116
1 QpHabXI,4-8
115
1 QpHabXI.10
116
1 QpHabXIpff 1 OS
116
118,157,186
136,141,278
Op 109ff 32
Decal 41
130
Op 146
150
Decal 42
134
Op 165
148
Decal 106ff Decal 119
168,187,188
Post 46-48
136f
135
Post 136f
154
Praem54
140
1 54,181
Praem88
192
Praem93
192
Flacc9-16
118
Flacc29
1 OS II,24
119
Flacc 36-40
1 OS II,25
119
Racc72
1QSIUO
140
151
154,181
Praem 98-107
182
1 OS III,8
118
Flacc 74-77.80
1QSIV3
118
Flacc 84
1QSIV3
118
Flacc 116
1QSV3
119
1QSV3
118
136f
154
Praem114
153
212
QuaestinGnl,18
150
155
Quaestin Gnl,27
148
Flacc 121
154
Quaest in Gn 1,29 148
Flacc 127
155
OuaestinGnl58
Quaestin Gn 1,49 148
182
1QSV.21
118
Flacc 147
155
1QSV.22
118
Flacc 150
154
141
Quaestin Gn 1,83 148
1 QSV,23f
118
Flacc 151-153
155
Quaestin Gn 11,9 150
1QSV,24ff
119
Flacc 158-160
155
Quaestin Gn 11,24 152
Flacc170-175
155
Quaest in Gn 11,60 142
1 QSVl^f
118
1 QSVI,19f 1QSIX.7
118
119
1QSXI.1
119
Josephus 118
AntVIII, 27
AntlXX356ff 181
Philo Abr98 Abr144
155
Quaest in Ex 1,15 211
Flacc 191
182
Quaest in Ex 1,45 148
Fuga 35ff
135F
Quaest in Ex II,29 277
Fuga212
138,146
SomU4
132f, 136
Soml,92f
Her144ff
294
Abr208-216
Som 1,149 210
139
Som 1,208-212
137
Her 162
138
Som 1,232-241
138
Her 268
136
Som 11,16 152
Mut 129
Som 11,61-64 153
140
LegGal 120 134
142
148
LegGai 78-113
140
136
Her 161
LegGai 50 153
Quaest in Ex L2 294
155
Flacc 189
Her26ff
Bell,117
Quaest in Gn 1113 148
155
Flacc 177f
118
1 ÜSIX.23
Flacc 173
140
182 140
Som II,79
152
Som 11,81-92
147
SpecLeg 1,52 145
Abr214
134,156
LegGai 298
152
SpecLegll,66
146
Abr 216
134,156,158,246
LegGai 315
152
SpecLeg II,79
146
Abr272
135
Mut 155
137
SpecLeg ll,89ff
Agr110
133
Mut 230
139
SpecLeg 1,121 139
139
SpecLeg l,294f 140
Agr112
133
All 1,68 136
Mut 232 Op47f
32
SpecLeg 1308
144,146
130
SpecLeg 11,20 136
Virt 86 150
VitCOnt73f 214
SpecLeg ll,83ff 146
Virt 88 143
VitMosl,1-4 278
SpecLeg 11,123 146
Virt 89 142
VitMosl,7 278
SpecLeg 11,124 148
Virt90ff 140,143f
VitMosl,18. 278
SpecLeg 11,165 145
Virt 98 144
VitMos 1,21 140
Spedeg 11,167 145
Virt 100 143
VitMos l,25ff 140,278
SpecLeg Itf24ff 148,187
Virt 103 145
VitMos 1,31 155
SpecLeg 11,227 168
Virt 108 144
VitMos 1,51 141
SpecLeg 11,232 147
Virt 126-160 149
VitMos 1,58 140
SpecLeg 11,237 135
Virt 134 149
VitMos 1,60 141
SpecLeg IU39f 147
Virt 154 150
VitMos 1,69 132,156,281
SpecLeg 111,83 142
Virt 161 150
VitMos W4 278
SpecLeg 111,110-119 148
Virt 163 151
VitMos 1,109-111 131,156
SpecLeg III, 137ff 146
Virt 167 141,278
VitMos 1,148 140
SpecLeg IV,72-76 140,143,
Virt 172 151
VitMos 1,149 130
Virt 174 151
VitMos 1,151 140
SpecLeg IV.84 140
147
Virt 181 145
VitMos 1,158 140
SpecLeg IV,121 146
Virt 189 146
VitMos 1,155 141
SpecLeg IV,137 148
Virt 199-223 152
VitMos 1,156f 278
SpecLeg IV,162-164 140
Virt 209 146
VitMos 1,162 140
SpecLeg IV, 164 140
Virt 212f 132,145,266
VitMos IU-7
SpecLeg IV,172 140
Virt 219 145
VitMos II,5 277
SpecLeg IV,176 129
Virt 220 149
VitMos 11,17 268
SpecLeg IV,178 145
Virt 223
SpecLeg IV,179-181 130,
VitCont 13-17
140
VitMos II,65 135
149 141
VitMos II,68 230
VitCont 14 142
VitMos II,70f 277
SpecLeg IV,188 140
VitCont 17 138
VitMos 11,131 140
SpecLeg IV,231f 139
VitCont 18 222
VitMos 11,238-242 129
Virt5 144
VitCont 34f 214
VitMos 11,241 129
Virt8 141
VitCont 39 141
VitMos 1,154 278
Virt 51 135
VitCont 67 141
VitMos 1,156f 278
156,158
Virt 81 149
VitCont 68 149,222
Virt 84 142,143
VitCont 70ff 141,145
Antike Pagane Autoren Aristides. 249 Aristophanes, 56f, 63,171, 225,326 Aristoteles, 23,25,27,32,34,
Epiktet 11,25,39,66,74-76,
0vid,64,326
80,82,124,210,222,225,
Ptlädrus, 38
237,263,273,286
Philostr, 251
Euripides, 28,45,78
Pindar, 49,327
64,80f, 187,219,233,248,
Gregor von Nyssa, 11
Piaton, 11,25,38,56,72,78,
295
Herodot, 27,31,33,47f, 294
83,234
Caesar 30
Hesiod,32,46,63
Plinius, 22,39,51,183
Cicero, 23-26,34,39,40,51,
Hesiod,33
Plutarch, 25,28,30,31,34,35,
64,80,83f, 129 Demosthenes, 31,81,83 DjoCassius,71,73 DiodorosSiculus 35 Diogenes Laertios, 11,40,55, 56-58,78,82 Dion Chrysostomos, 39,46,82, 216,239,298,326
Homer, ilias, 28,29,32f, 35, 42-45,49,64,304 Homer, Odyssee 28,33,44f, 49 bokrates.36,81 luwnal, 22,32,61,214,232, 242,294 Livius, 25,35,60f, 234
Dion Halikamaß, 35,229
Lukan,64
Ennius,61,326
Lukian, 37,294,296,327
Epikur, 39
Mark Aurel, 25,71-74
39,60f, 78,80,82f, 211 Quintilian, 22 Seneca, 11,22,25,39,51,6771,79,81f,228,299 Sophokles, 30f1,33,52-54,84, 97 Strabo,29 Sueton,30,81,194
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Bd. 9
TAKASHI ONUKI, Gnosis und Stoa. Eine Untersuchung zum Apokryphon des Johannes. X + 198 Seiten. 1989.
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en une annäe acadömique (octobre ä juin). Toutes les personnes ayant obtenu une licence en thdologie ou un grade acadämique äquivalent peuvent en bindficier.
Cette annäe d'itudes peut etre organisäe «a· β"
autour de la critique textuelle proprement dite (mithodes, histoire du texte, instruments de travail, idition critique de la Bible); autour des timoins principaux du texte biblique (texte masordtique et masore, textes bibliques de Qumran, Septante, traductions hexaplaires, Vulgate, Targoums) et leurs langues (hibreu, aramien, grec, latin, syriaque, copte), enseignäes en collaboration avec les chaires de patrologie et d'histoire ancienne, ou autour de l'histoire de l'ex£g£se juive (en hibreu et en judio-arabe) et chrätienne (en collaboration avec la patrologie et l'histoire de l'Eglise).
L'Institut dispose d'une bibliothSque späcialisäe dans ces domaines. Les deux chercheurs consacris ä ces travaux sont Adrian Schenker et Yohanan Goldman. Pour I'obtention du certificat, deux examens annuels, deux sdminaires et un travail 6crit äquivalent ä un article sont requis. Les personnes intäressäes peuvent obtenir des informations sup plimentaires auprös du responsable du programme:
Prof. Dr. Adrian Schenker Institut Biblique Universitä, Mislricorde CH-1700 Fribourg / Suisse Fax +41 - (0)26 - 300 9754
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UNIVERSITÄT FREIBURG SCHWEIZ BIBLISCHES INSTITUT
Das Biblische Institut in Freiburg Schweiz bietet Ihnen die Möglichkeit, im Anschluß an ein Diplom oder Lizentiat in Theologie, Bibelwissenschaft, Altertumskunde Palästinas/Israels, Vorderasiatischer Archäologie oder einen gleichwertigen Leistungsausweis im Rahmen eines Studienjahres (Oktober - Juni) ein
Spezialisierungszeugnis BIBEL UND ARCHÄOLOGIE (Feldarchäologie, Ikonographie, Epigraphik, Religionsgeschichte Palästinas/Israels)
zu erwerben. Das Studienjahr wird in Verbindung mit der Universität Bern (25 Min. Fahrzeit) organisiert. Es bietet Ihnen die Möglichkeit, "
eine Auswahl einschlägiger Vorlesungen, Seminare und Übungen im Bereich "Bibel und Archäologie" bei Walter Dietrich, Othmar Keel, Emst Axel Knauf, Max Küchler, Silvia Schroer und Christoph Uehlinger zu belegen; diese Veranstaltungen durch solche in Ägyptologie (Hermann A. Schlögl, Freiburg), Vorderasiatischer Archäologie (Markus Wäfler, Bern) und altorientalischer Philologie (Pascal Attinger, Esther Flückiger, beide Bern) zu ergänzen; die einschlägigen Dokumentationen des Biblischen Instituts zur palästinisch-israelischen Miniaturkunst aus wissenschaftlichen Grabungen (Photos, Abdrücke, Kartei) und die zugehörigen Fachbibliotheken zu benutzen; mit den großen Sammlungen (über 10Ό00 Stück) von Originalen altorientalischer Miniaturkunst des Biblischen Instituts (Rollsiegel, Skarabäen und andere Stempelsiegel, Amu lette, Terrakotten, palästinische Keramik, Münzen usw.) zu arbeiten und sich eine eigene Dokumentation (Abdrücke, Dias) anzulegen;
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während der Sommerferien an einer Ausgrabung in Palästina/Israel teilzunehmen, wobei die Möglichkeit besteht, mindestens das Flugticket vergütet zu bekommen.
Um das Spezialisierungszeugnis zu erhalten, müssen zwei benotete Jahresexamen abgelegt, zwei Seminarscheine erworben und eine schriftliche wissenschaftliche Arbeit im Umfange eines Zeitschriftenartikels verfaßt werden. Interessenten und Interessentinnen wenden sich bitte an den Curator des Instituts:
PD Dr. Christoph Uehlinger Biblisches Institut Universität, Misiricorde CH-1700 Freiburg / Schweiz Fax +41 - (0)26 - 300 9754
Zum Buch: Der Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist die nach der Nächstenliebe zweite ethische Grundforderung des Neuen Testaments: der Statusverzicht In der antiken mediterranen Welt war das Zusammenleben von dem Versuch bestimmt Ansehen und Macht zu steigern. In dieser agonistischen Gesellschaft entdeckte das Urchristentum (und das rabbinische Judentum) die Demut d. h. die Bereitschaft, auf Status, Ansehen und Macht zu verzichten, als zentralen Wert Die Untersuchung geht den Bedingungen dieser Entdeckung in der griechisch-römischen Kultur sowie ihren Vorformen in der jüdischen Tradition nach und zeigt die Bedeutung und Akzentuierung des Statusverzichts für Christologie, Amtsverständnis und Paränese in den drei wichtigsten Traditionskreisen des Neuen Testaments, der synoptischen Überlieferung, dem Corpus Paulinum und den johanneischen Schriften, exemplarisch auf.
ISBN 3-7278-1221-4 (Universitätsverlag) ISBN 3-525-53939-8 (Vandenhoeck & Ruprecht)