Reiseberichte aus Aegypten [1 ed.]


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Reiseberichte aus Aegypten [1 ed.]

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Aegypten

Reiseberichte aus

Geschrieben während einer auf Befehl

Seiner

Majestät

des Königs Friedricli Willielm IV.

von Preussen

in

den Jahren

1

853 und

1

854 unternommenen wissen-

schaftlichen Reise nach

dem

Nilthale

von

Heinrich Bnigsch, Docenten an der königlichen Universität zu

Mit einer Karte, drei Schrifttafeln

und

drei Beilagen.

Leipzig: F.

A.

B

r

1

c

k h a u

855.

Berlin.

s.

Seiner Majestät

dem Könige

Friedrich Wiilielm IV.

von Preussen, dem

grossmüthigen

senschaftlichen

,

erleuchteten Beförderer aller wis-

und künstlerischen Bestrebungen,

seinem allergnädigsten Herrn und Beschützer

allerunterthänisst

der dankbare Verfasser,

Vorwort. Auf

den Befehl

Wilhelm

theilnahms-

vorangegangen war, unternahm der Verfasser

boldt's

vorhegenden Buches

1854 die

die

Friedrich

und wärmste Befürwortuno; Alexander von Hum-

volle

des

welchem

von Preussen,

IV.

Königs

des

Majestät

Sr.

eine

nach

Reise

altägyptischen

in

den

Aegypten,

Inschriften in

1853 und

Jahren

der Aufgabe,

mit

den noch erhaltenen

Gräbern und Tempeln des Nilthaies zu studiren und zu sammeln,

um

den

durch geeignete Publicationen

archäologischen Untersuchungen auf diesem Felde ein weiteres

angestrebte

erreicht

Ziel

höchsten Vertrauen

werden zwei

in

Zeugnisse

digte,

wird unter

en 4855

de

et

hierdurch

entsprochen

Das

liefern.

dem

commentes

Brugsch pendant

und

Inwieweit

worden

Aller-

ist,

davon

le

et

„Monumens par

7'eproduits

sejour

485i, par

Prusse" (Berhn,

Titel:

quil

ordre

bereits

eine,

a

de

Carl David),

le

fait

Sa

dieses

dem

kurzem erscheinende Werke

tigsten

Decrits,

gewähren.

zu

Material

die gül-

angekün-

de l'Egypte.

Dr.

dans ce pays

Majeste

das

Henri

andere

le

Roi unter

VIII

dem

„Grammaire demotique"

Titel:

ler'sche

lehrten

Buchhandlung), erscheinen

unparteiischer

Zu auch

und den Fachge-

und Kennern der altägyptischen

Gelegenheit bieten,

Weise zu beurtheilen.

gleicher

dem

Literatur die

des Verfassers in

Leistungen

die

Dümm-

(Berlin,

Zeit

aber lag

Nichtgelehrten

bebauten Felde

der

am

ihm

es

Herzen,

dem von Wenigen nur

auf

Alterthumsforschung

ägyptischen

durch eine allgemein verständliche Mittheilung, seine

Kräfte

und Fähigkeiten es

Kunde zu geben von jenen

getreue

gestatteten,

welche die

für

Zeiten,

soviel

Geschichte bereits das Gedächtniss verloren zu haben scheint. liefern,

Der Verfasser wollte in

welcher das

Wanderungen

seiner

Ziel

das jetzige Aegypten und

berthum, sondern das

eine Reisebeschreibung

das dorthin versetzte Ara-

monumentale

alte,

Das vorliegende Buch

enthält

jenem Lande,

— und

was

war.

nicht

eine

Wanderung

hätte der Verfasser

was

res erleben sollen, als das,

Nilthal

somit

Geschichte eigener Erlebnisse während der in

nicht

nicht

alle

Ande-

Reisenden

dort erleben, viele bereits beschrieben haben, andere

noch beschreiben werden, und

vielleicht besser, als es

der Autor im Stande gewesen wäre?



sondern die

ruhige Schilderung eines Gelehrten, der von Eifer für seine Wissenschaft erfüllt,

Monumente auf beiden

die

Seiten des langen Nilthaies freudig durchwanderte seine Festtage vor

neue, solchen

lehrreiche

jedem Denkmale Bilder

und

Stimmungen sind

fand,

Inschriften

welches ihm darbot.

gewöhnlich jene

niedergeschrieben, die von Zeit

zu

Zeit

und

In

Berichte

nach

Berlin

IX

wanderten und aus welchen zum grösslen Theil

Buch zusammengesetzt

vorliegende ist

die Redaction

Hier und da

ist.

entsprechender Weise

in

geändert

worden, sonst aber der Text derselbe geblieben er,

das

,

wie

Angesichts der Denkmäler, auf der Nilbarke oder

dem

unter

im

oder

Zelte

der

Schatten

Monumente

abgefasst wurde.

Das

Ergebniss

glückliche

dem

der Verfasser hauptsächlich

verdankt

Reise

seiner

mächtigen und glor-

reichen

Namen, unter dessen Auspicien

gestellt

worden war, sodann dem sehr günstigen

dieselbe anZeit-

punkte, welcher für das Studium der Denkmäler ge-

wählt

v^ar

(

es

vverden hier hervorgehoben

deckung des Serapeums

Nachgrabungen

Abbas Pascha

und

Ruinen

in

im

el - assel

vielfachen Unterstützungen die

sich

des

des

Oberägypten,

Grabstätten

Benha -

Dorfe

Herrn Mariette,

durch

Kosten

auf

die Ent-

:

VicekÖnigs

die

Hoheit

Entdeckung der

die

der Stadt Athribis bei

dem

und endlich

den

Delta),

Gönner und Freunde,

aller

wandernden Gelehrten

in

jeder Bezie-

hung annahmen, ihn durch Rath und That unterstützten

und so manche

äusserliche Unbequemlichkeit einer

Reise im Orient gern erleichtern halfen.

Die freund-

Aufnahme und der wirksame und

kräftige Bei-

liche

stand,

dem

preussischen

lich

für

welcher

Verfasser im Hause des könig-

Kammerherrn

und

Generalconsuls

Aegypten und Syrien, Herrn Baron von Peutz zu

Theil

ward

willigkeit,

,

mit

und

die

welcher

preussischen Consulats

in

grosse

,

aufopfernde

der Verweser

des

Bereit-

Königlich

Alexandrien, Herr Bauerhorst,

-

X den Reisezwecken verdienen



jeder Beziehung behülflich war,

in

und zur Ehre des Vaterlandes darf



ausgesprochen werden

Der Verfasser

führt

einheimisch

bereits

Hekekyan Bey,

die

es

keinen geringen Dank.

Namen der

in

Aegypten

gewordenen Herren Linant Bey,

Prof.

von Kremer, Rev.

Dr.

Lieder,

Dr. Schiedehaus, Dr. Schreiber, Dr. Pfund, Harris hier

an,

um

ein

schwaches Zeichen seiner Erkenntlichkeit

manche belehrende

für so

Theuer wird ihm

hier auszudrücken.

seiner lieben Freunde, lichen Entdeckers

des

Mittheilung als Erinnerung

der

das Andenken

des Herrn Mariette, des glück-

Apisgräber

bei

Memphis, und im

mit denen er,

Dr. Bilharz in Kairo bleiben,

gegenseitigen Austausch wissenschaftlicher Beobachtun-

gen,

so

manche Stunde angenehm und

Serapeum

dem

im

lehrreich

und

in

Kairo

Und so wird das Buch

in

die V^elt gesendet mit

Saqara

bei

innigen

Wunsche, dass

es

zugebracht

belehrend

hat.

und an-

regend wirken möge, dass es dazu beitrage, richtige Ansichten

vom

schriftlichen lich

ägyptischen Alterthume

und dass

Quellen zu verbreiten

dem Reisenden

auf

dem

Nil

und seinen ""ines

end-

ein treuer Begleiter

auf seinen Ausflügen sein möge.

Berlin, im December 1854.

Heinrich Brugsch,

Inhalt. Seite

In der Libyschen

Wüste

bei Abusir, im März 1853.



Reise von Berlin nach Alexandrien.

Abreise von Berlin.



— Einschiffung auf der ,,Calcutta". — Die Insel Korfu. — Ankunft Alexandrien. — Alexandrien. — Die — Bibhothek. Altägyptische Denkmäler in der Stadt. — Die Katakomben. — Die Bäder der Kleopatra. — Reise — Ankunft nach den Natronseen. — Fahrt auf dem Terraneh. — Der erste Wüstenritt. — Die Natronseen. Das koptische Kloster. — Beise nach Kairo. — Kairo. — Trlest.

in

alte

Nil.

in

— Saqara. —

Ausflug nach den Pyramiden. in der



Wüste.

Das Serapeum

Der Apiskreis und die Apisstelen.



Die

Apissärge

1

— 34

Kairo, im Mai 1853. Die Pyramiden von Gizeh. len

aus

dem

alten



und Massarah.



Der Sphinx und die Grabkapel-



Beiche.

Die Steinbrüche

von Iura

Die Felsenstelen in den Steinbrüchen.

Demotische Inschriften.



Der

alte

liopolis.



Der Marienbaum.

Obehsk.





König Atum-meri.



Name von

Thutmosis

Iura. III.



Pforte.

Ein Chamsin. alten









Die Ruinen des

Koloss Ramses

alte

Ptahtempel zu Memphis und seine Reste.

und

Inschriften aus Memphis.

Götter der Stadt

— 57

1853.

Juli

Bedreschein und Mitrahenny.

kyan Bey's Ausgrabungen.

— 35

Neuer Ausflug nach Iura.

Memphis.

He-

Die koptischen und arme-

nischen Christen in Aegypten

Kairo, im





— II.



Heke-



Der

Statuen

Namen von Memphis.

— 58—79

XII

Seite

Im

der Stadt Siul.

Hafei)

Von Kairo



bis Beni-Hassan.



Bruderliebe.

>28.

September 1853.

Abreise von Kairo.

Statue Psammetich's

und

— Türkische

Inschrift

aus Mem-

phis. — Reise bis El Golossaneh. — Schiffbruch auf dem — Aegyptische Naturgenüsse. — Monumente bei Sararieh. — Kopten vom Kloster der Mirjam adra. — Rui— Spitzbubenquartier nen von Teneh. — Smijet Aegyptens. — Türkische Beamtentreue. — Gräber von BeniHassan. — Die Grabkapelle Amenemhe's. — Grab des NeNil.

el

el me'itin.



hera-si-num-hotep.

Karnak,

Ankunft

80—98

in Siut

im Tempel der Göttin Ape.

15.

Novem-

ber 1853. (Von Beni-Hassan nach

Das

alte Siut

geh.

Das ster.

des

Hafen von

und seine Felsengräber.

Fussvolk aus

aushebung.



Siut).



der XHI.

Von

Dynastie.





Stadt.

Stabel Antar.





Türkische Recruten-

nach Abydos.

Siut



Siut.



Ekhmim.



Gir-

— BeUianeh. — Abydos oder Arabät matfüne. — — Koptisches Klound Ramses Memnonium — Von Abydos nach Tentyra. — Qeneh. — Anblick Tempels von Dendera. — Inschriften des Tempels. — el

Seti

H.

I.



Vertrag zv^ischen Ramses II. Von Tentyra nach Theben. und Cheta-siri, dem Könige der Cheta oder derChaldäer 99^ 121



Karnak, im November 1853.





Tempel von Luqsor. Landung der Barke bei Luqsor. Freskobilder im Tempel. Amenhotep III. Memnon. Ein Eroberung von Ketesch. Die Ramses (II.) -Bauten. Gewitter in Theben.





Uebersiedlung nach Karnak.

lon Ptolemäus Euergetes

Ape.





Die

x4uf der







I.

Königs Geburtstag.

— —

Einzug

in

— —

den Tempel der

Bewohner meines Tempels.

Nomen und Nomengötter Barke,

Py-

122

— 135

während der Fahrt von Karnak nach Philä.

Der grosse Amontempel von Karnak.



Der Vorhof.





Der



Tempel Ramses HI. Die Halle der Bubastiten-Könige. Der zweite Pylon. Der Eroberungen Scheschenk's. hypostile Saal Seti I. und Ramses II. Die Kriege Seti I.





Die Kriege

Ramses

H.







Die Mittelgruppe des grossen

XIII



Amontempels.

nem

22. bis 32. Regierungsjahre.



Amontempels.

Der

zweite südliche Pylon.

Der

der Siege Thiitmes

Bericht

dritte südliche Pylon.

Horns.





Die



Südwände

Der





Def

des Pylonen.



t-

Pylon des Königs

(vierte)

Die südUchen Monumente.

sei-

Die dritte Gruppe des

nach Süden.

Pylon

erste





von

III.

Monumente im

Die

436—195

Norden des grossen Amontempels

Karnak, den 13. December 1853. Die Ruinen von Medamüt, ten.





Novembermorgen

Ein

in Karnak.



Das Zollamt Asfun.



199

November 1853.



Abfahrt von Luqsor nach Hermonthis.



October.

Pater Ignaz Knoblecher

Insel Phiiä, 13.

monthis.

Aegyp-

196—198

Königsnamen auf den Ruinen

Karnak, Fragment aus dem Tagebuche. Abende

in

Die Ruinen von Her-

HarpoQrates und seine ägyptische Formen. in

Hermonthis.



Weiterreise.



Gebelein.

Tracht und Schmuck der arabischen Weiber. der Tempel daselbst.

Ankunft in Esno,



— —



Die römischen

— Die koptischen Klöster bei und Esne. — Sprache der Berberiner. — Städteruinen zwischen Esne und ElKab. — — Das Grab des Schiffsführers Ahmes. — Das Caesaren.



Die Götter des Tempels.



Die Festliste.

in

Eleithyia.

Grab des Nomarchen von Eleithyia pellen

und Gräber.

Lucina

heilig.





Pheri..





Anderer Ka-

Das Schwein war der Neben oder Tempelreste von El Kab. Die Ruinen

— —

von Edfu. Name und Gottheit der Stadt. Die astronomische Darstellung im Tempel. Das Typhonium. Die Ruinen von Silsihs. Die ältesten Inschriften daselbst. Speos von Silsilis. Kriegszug des Königs Horns ge-

— —



gen die Mohren.



Abfahrt nach Assuan.

Ueberreste auf der Insel geh, Konosso

und

Seheil.





Pliilä.







Monumentale

Die Katarakteninseln Bi-

Die Ruinen von

Ombos 200—279

Qurnah, im Januar 1854. Der Tempel von Qurnah.



Das Memnonium Ramses

II.



Die Monate, Decane, Planeten und andere Sternbilder, so-

wie die Monatsgötter im Tempel Ramses

II.

zu Theben.

XIV

Die Memnons-Kolosse.

schriften





Medinet Abu.



Der Tempel der

Ramses III. Der Tempel Ramses III. Ptolemäertempel von Der el medineh. Die Felsenin-

Thutmes.





Seile



auf

Palast



dem Wege zu den Gräbern

Die Gräber der Königinnen bibän

bibän

e'

sultanät



Der Abend

in

Auf der Rückfahrt nach Kairo. Besuche

in

Qurnah.



Der



banischen Nekropohs. Gräber.



el

bächri.

Abfahrt von Theben.





Hhämed oder 280

Qurnah

— 321

Ende Januar 1854.



Die Gräber der the-



Anlage derselben.

Die beiden Assasif.

Kairo,

der Königinnen.

hägi

el

Biban

el

Historische

molük

.

322—332

im April 1854.

Ankunft in Kairo.





Mariette's Nach-

Was bedeutet der grabungen beim Sphinx von GizehGrabkapelle beim Serapeum. Eigene AusAnwesenheit preussischer Flotgrabungen bei Saqara. Sphinx?



tenoffiziere in Kairo.







Auf dem Lloyd -Dampfer

Türkisches Verlobungsfest

Bombay".

20. April

Die Rückkehr nach Europa

Anmerkungen und erweiternde Erklärungen

.

333—341 1854. 342

.

Kleines Wörterverzeichniss der Nuba-Sprache

343—347 348—351

der Libyschen Wüste bei Abusir.

In

März

4

853.

Reise von Berlin nach Alexandrien. Ich 4.

verliess Berlin in Begleitung des

geliebten Vaters

am

Unsere Reise auf der Eisenbahn über Dresden,

Januar.

Prag und Wien nach Triest ging ununterbrochen und glücklich

von

Trotz der vorgerückten Winterszeit war

statten.

und das Wetter

die Luft mild

bel gehüllt, aus

dem

hier

und da

azurblauem Ne-

In

heiter.

Baum oder

ein

ein Ge-

büsch mit Reif überzogen gespensterhaft hervorlugte, passirten wir von Glognitz

aus mit der Post den Sömmering.

Auf der Spitze desselben durchbrach der

heiterste

Son-

nenstrahl das Nebelmeer und ein blauer, fast sommerlicher

Himmel wölbte

Temperatur auf dem betrug

R.

.

.

1212—1205)

.

1205

.

Pheros unthälig.

XX. Dynastie. 1)

Ramses

III.,

Hik-6n



Proteus, ein

?

Mein-

phier, baut den Hain

2)

Ramses IV

3)

Ramses

gegen Süd.

V.

Rarapsinit baut die

West-Propyläen.

Wenn

ich hoffen darf,

durch eine Prüfung der Monu-

mente bei Mitrahenny einigermassen Beweise

für

Namen,

Lage und Erbauer des im Alterthume so hochberühmlen Ptahtempels gegeben zu haben, so scheint es nicht unan-

gemessen, schhesslich eine Bemerkung über die Bewohner jenes für heilig und

zuknüpfen, deren

göttlich

Namen

gehaltenen Raumes hier an-

Ptah, Pacht, Sokar, Hathor

und

Apis sind. Als

Hauptgottheit

erscheint

in

allen

Inschriften

Ptah

f

77 mit verschiedenen

Tatenen (der formende?),

wie

Titeln,

der schöngesichtige, der Herr der Doppelwelt des Lebens,

der Vater der Götter,

Unter diesen

und

der Gott der Götter, der goldene.

andern

Titeln

ist

immer

aber

seine

Hauptbenennung: „Ptah seiner Südmauer".

Ihm

beigesellt

im Tempel war die löwenköpfige Göttin

Pacht, die Göttin von Bubastis, die bekanntlich in vielen Inschriften Meri-Ptah,

Auf

einer Stele in der

die Braut des Ptah, genannt wird.

Mauer

Hauses, welches sich

eines

gegenwärtig der Scheikh-el-belled oder Dorfschulze von

Saqara

nur

fast

aus

aufbaut,

Stelen

alten

heisst

sie:

„Pacht, die grosse Braut des Ptah*'. Dieselbe Göttin in einer höhern Potenz Neit,

ist

die saitische

deren Cult in den spätem Dynastien den der Pacht

verdrängt zu haben scheint. Als Osiris

dritte

Mittgottheil

erscheint

auch Sokar-

,

der Inhaber der Grabes-

oder Ptah- Sokar- Osiris,

region, der

Osiris

Namengeber von Saqara.

Nur einmal habe

ich

den Inschriften

in

die

Götter:

Hapi auch, den lebenden Apis-Stier, und Hathor, die Herrin

der Sykomore, aufgefunden.

Wie

es

wurden

scheint,

diese Götter

neben Ptah

in

der Südmauer verehrt, und auch hierfür geben die alten Classiker schlagende Beweise.

Dass Apis in Memphis Ptahtempels

,

verehrt

treue Beobachter

,

wurde

der Nähe

des

davon gibt wiederum

der

und zwar ,

in

Nach ihm

Herodot Kunde.

hatte

Psam-

metich (siehe oben) die südlichen Vorhallen des Hephästostempels erbaut und

Strabo

bemerkt

dem

noch

Apis einen prächtigen Hof dazu.

ausserdem

,

in

Memphis

sei

ein

78 Tempel des

Apis, welcher gleich mit Osiris

Tempel

dem

sei

des Ptah angeschlossen.

und

ist,

dieser

Endlich bezeu-

gen die hieroglyphischen und demotischen Inschriften des

Serapeums, dass die Intronisation des Apis phis,

und zwar im Tempel des Ptah,

menzuhängen.

des Ptah zusam-

Ich erinnere nur daran,

des

Inschriften

vielen

Serapeums

Der Cult

stattfand.

dem

des Apis scheint übrigens genau mit

Mem-

stets in

wie der Stier

in

wiederauflebende

der

oder wiedererstandene Ptah genannt wird.

Strabo erwähnt ferner, dass auch der Venus (allägyptisch sei, -

Hathor) ein Heiligthum bei dem Ptahtempel geweiht

und Herodot

„Proteus, ein Memphier und der

erzählt:

zweite Nachfolger Sesostris', habe südlich

vom Hephästos-

um

welchen herum

tempel einen schönen Hain angelegt lyrische Phönizier

Tyrierlager.

Aphrodite

,

In

mit

That hat uns

wohnen, und diese ganze Strecke heisse

diesem Haine

d.

ein

**

In der

Denkmal oben den Namen der Venus

die Herrin der

i.

aber ein Heiligthum der

sei

dem Beinamen der Fremden. Zuname

altägyptisch gegeben; ihr het,

,

lautet

Sykomore.

jedoch neb

Sollte dieser

t

ne-

schöne

Hain aus Sykomoren bestanden haben und die Göttin da-

nach zubenannt worden sein? ägyptischen Priestern

begraben

im

,

Diodor

erzählen:

wo man noch der Erbauer

in

,

ist

Kö-

welches er

Derselbe König weihte

nach Herodot verschiedene Hochbilder

Hephästostempel.

Memphis

Nach Herodot

dieses HeiÜgthums

„gross und sehenswürdig" nennt. übrigens

wurde

von den

gegenwärtig ihr Grabmal zeigt

heiligen Haine des Hephästos.

nig Amasis

Isis

lässt sich

in

dem

Ich habe indessen keine Spuren seines

Namens auf den verschiedenen Denkmälern auflinden kön-

79 nen

,

ebenso wenig wie von Monumenten des Hephästos-

priesters

Sethon

Ptah

aufstellte.

eine

Inschrift:

Andenken an res

vor der

,

der seine Statue Sie trug

eine

in

des

Maus auf der Hand und

„Schau auf mich und die glückliche

dem Tempel

sei

fromm!" zum

Rettung des ägyptischen Hee-

Armee Königs Sanherib, der

ungeheure

eine

Schar von Feldmäusen Köcher, Bogen und die Handhaben der Schilde zernagten

(siehe Herodot

II,

141) und

sie

kampfunfähig machte.

Ich verliess Mitrahenny

und schlug

die

und

seine Ruinen gegen

Richtung nach der Wüste ein

neue Herrn Mariette meinen Besuch abzustatten. schritt ich

denn denselben Weg, den

die

um

staunenswerthen

voller

Werke des

Memphis, dessen Grösse uns nur zu ahnen

aufs

So durch-

einst die Alten

Tempel des Ptah zum Serapeum wanderten,

wunderung über

,

Abend

freisteht.

vom Veralten

Im Hafen der 28.

Von Kairo

Am um

Stadt Siut.

September 1853.

bis Beni- Hassan.

Dienstag den 13. September Abends verliess ich Kairo, Die Menge

meine Reise nach Oberägypten anzutreten.

von Einkäufen, die zu machen waren, Contracts mit Bitte

dem

der Barke

Reifs

die

Abfassung des

vor allem aber die

,

meiner Matrosen, ihnen den ersten Tag des „Festes

der Opferung" zu schenken, hatten mich lange hingehalDieses Fest,

ten.

„das grosse" genannt, wird von den

Muslimen während der an die

Zeit

von vier Tagen zum Andenken

Opferung Isaak's durch Abraham

fromme Muslim

schlachtet an diesem

Jeder

gefeiert.

Tage einen Hammel,

macht seinen Freunden Besuche und empfängt

dieselben,

wobei, wie immer, Rauchen und Kaffeeschlürfen den gröss-

Besuchs

len Theil der Zeit des

Der Wind war uns

Am

frühen Morgen war

in

ausfüllt.

der Nacht nicht eben günstig.

kaum

das zwei Stunden von der

Khalifenstadt entfernt gelegene Tura erreicht,

kischer Artillerieoberst

sammt mehren

nen armen Matrosen

die

erschwerte, mit

kung:

„0

Nusrani",

d.

ihr i.

wo

ein tür-

seiner Soldaten mei-

Arbeit des Remorquirens

sehr

der von mir wohl verstandenen Bemer-

Brüder,

das

des Christen!

geschieht

Den

15.

nur wegen

des

September Mittags

\

81 meine Barke

hatte

stattlich

,

von

welcher

und

herabflattert

den

preussische

der

arabischen

Adler

Fellahin

viel

Kopfzerbrechens verursacht, das Dorf Bedreschein erreicht,

wo

ich mitten in

den Ruinen des alten Memphis den Ge-

burtstag meines theuern und edlen Beschützers, Alexander

von Humboldt,

Monumente zu entdecken, welche mir

hier zwei neue

her entgangen waren.

Das

besteht

,

in

lebensgrossen

dem

welches

eine,

der Ruinen von Memphis eine

wird

Ich hatte die Freude,

in stiller Feier beging.

in der

Geschichte

Bedeutung haben

gewisse

zerbrochenen

halb

,

ursprünglich

dem

Königs Psammetich mit

Sitzbilde des

bis-

dem

Gotte

„Ptah seiner Südmauer" seine Huldigung darbringt.

Dies

Beinamen Uah-het-re, der nach der

neue die treue üeberlieferung des ehrwür-

bestätigt aufs

digen Herodot tich

I.

Inschrift,

der berichtet

,

dem Ptah

phis erbaut und

,

dass der König

die Südpropyläen des

ihm

viele

Tempels zu Mem-

Bildwerke gewidmet habe.

Forschung hat

bisherige chronologische

Psamme-

Die

sich in der Stelle,

welche dieser König in der XXVI. Dynastie einnimmt, sehr getäuscht, da sie ihn, anstatt

Königs Neku len aus

Psammetich

zum Enkel

I.

der

Uah-het-re

II.

Memphis vorfand,

Brugsch.

ist:

Neku

welches ich

interessirte

men Gebetformel wegen,

dass

anstatt Ps. (II.) Nofer-het-re

Nofer-het-re anstatt Ps.

Ein zweites Denkmal,

liefern,

genannten Dynastie diese

ühem-het-re

Psammetich

des

Diese Statue sowol, wie mehre Ste-

der Könige

Neku

allen

Vater,

dem Serapeum, werden den Beweis

Folge

die

creirte.

zum

die ich

(I.)

in

Uah-het-re.*^

den Ruinen des

mich einmal einer fromin

den ältesten Gräbern ß

:

82 wieder erblickte, sodann wegen der Göttin, der das Monunnent geweiht war.

„0

Die Inschrift lautet

ihr Propheten, Priester

geht in

dieses Gotteshaus

wenn

Sai's,

Tod,

Heiligen, die ihr ein-

der Neit

,

von

der Herrin

ewiges Leben und wenn ihr

ihr liebt ein

verachtet den

und

so verherrlicht euern

Ruhm

an

euern Kindern dadurch, dass ihr euern Göttern dankt gleichwie (in) dieser Rede."

Gegen Abend stiger

Hand

Wind

trieb

das

lag

wüste, auf

Auge

liess

die

Feld

der

Wüste dehnten

Sontbäumen

sich die reichen

aus

,

langen

Zur rechten Sand-

libyschen

bekannten Gruppen der Pyramiden dem

einzigen Ruhepunkte

die

aufziehen und ein gün-

mich schnell südwärts.

bleiche

dem

die Segel

ich

gewähren;

am Rande

der

Waldungen von Palmen und

welche wie riesige Blumen

aus

einer

üppigen Fülle frisch grünender Durrafelder emporstiegen; dazwischen lagen die im glühenden Abendroth der unter-

gehenden Sonne schimmernden Wasserflächen, welche das

Land überschwemmen und Meere, erscheinen

die

Dörfer

,

gleich Inseln

im

Zur linken Hand zeigte sich das

lassen.

zackige Kalkgebirge des Mokattam, welches sich lang gegen

Süden

hinzieht

Nil seinen

umkränzt

und da

,

Fuss benetzt

,

wo

das segensreiche Wasser des

von Palmengruppen und Feldern

ist.

Einen lieblichen Anblick gewährt das auf liegende

Dorf Helwan (das süsse),

dem

Ostufer

eigentlich ein schöner

Garten von einer Art kleiner, niedriger Dattelbäumen gebildet

deren rothe

,

und gelbe Früchte unter dem

Grün der Palmenblätter und

,

in

dichten

den müden Wanderer lockend

saftigen

Büschen herabhängen ,

zum erquickenden

83 Ein heftiger Wind warf gegen Abend die

Genüsse einladen. Dahabijeh (der

Name

auf die Sandbänke,

für die Nilschiffe reisender

der Stadt Beni-Suef.

weit von

nicht

Meine Matrosen, ja ich selbst mussten

und das Schiff wurde nach wieder sowie

flott

in

gemacht.

sich regelmässig eitelte.

in

Abends

ins

Wasser springen,

und Drängen

Stessen

vielen

Die Nacht über

der folgenden,

Fremden)

hielt ich in Beni-Suef,

der Stadt Feschn an,

Sturm

einstellende

die Fahrt ver-

Bei Feschn hatte ich das traurige Schauspiel zweier

beladenen Sklavenschiffe

meiner Nähe.

in

Die armen Neger,

meist Kinder oder Mütter mit Säuglingen, sassen

an einem Feuer von Durrastroh,

um

n-ur

Winde

ten

thigte,

Am

mit

am Ufer

sich in grossen Pfan-

Sie waren meist nackt,

nen ihr Abendbrot zu bereiten.

wenige

da der

einem Lumpen bedeckt und so dem kal-

ausgesetzt

der selbst

,

die Sklavenhändler nö-

sich in dicke Mäntel einzuhüllen.

Sonnabend den

Dorf El Hhebe,

aut

dem

17.

September erreichte

Ostufer des

Nil.

ich

das

Hier befinden sich

bedeutende uralte Backsteinmauern, deren Steine zwei verDie einen haben die Inschrift:

schiedene Stempel führen.

Ra-men-cheper, Is-em-cheb

;

die

Vornamen des Königs Thutmosis

Namen

dem

der Stadt,

erstem Wörter bilden den III.,

die letztern

den alten

der sich bezüglich auf den Schluss

in

arabischen El Hhebe noch deutlich genug erhalten hat.

Andere Backsteine haben priester des

Amon

die längere Inschrift:

Der Ober-

Pischem, der verstorbene, der Gouverneur

der Städte Ur-chen-u und Is-em-cheb." selben Tages

,,

Am

Abend

des-

musste ich trotz des günstigsten Windes

der Stadt Golossaneh übernachten.

in

Die Barke war mehr-

mals auf dem Sande festgesessen, und hatte bei dieser Ge-

6*

84 legenheit

Loch erhalten

ein

Welch

forldauernd einströmte. ich mitten auf

Wasser

durch welches das Wasser

,

dem hochwogenden sah!

angefüllt

mich,

für

als

Barke mit

die halbe

Nil

Mühe

Mit

Schreck

ein

erreichte ich

noch vor

Sonnenuntergang die Stadt, wo meine Matrosen den betrun-

und seinen Schreiber

kenen Moarif (Aufseher des Ufers)

mussten

erst durchprügeln

auf welcher ich zeitweilig

um

,

eine

Barke zu

meine Sachen

erhalten,

bergen konnte.

Der grösste Theil meines Proviants war verdorben, jedoch der wissenschaftliche Apparatus

glücklicherweise

gerettet. ,

Die ganze Nacht und der folgende Tag war nöthig, das Schiff

vom Wasser

und

in

Alles

die

das Loch zu stopfen

zu befreien,

Um

Ordnung zu bringen.

alte

meinen

Leuten Ruhe nach der Anstrengung zu gönnen, blieb die folgende

um

ich

Nacht bei der Stadt liegen und genoss mit

Frohsinn und Heiterkeit, unter Palmen, eines himmlischen Abends. spiel

Ein Abend

ist

wo

vor einer Stadt,

und nur

die

das Schau-

hier wie der andere;

gehalten wird,

Stimmung des Gemüths

mehr und

stets

dasselbe,

uns die Freude

lässt

empfinden

daran heute

vielleicht

morgen;

trüber Seelenspiegel verzerrt die schönsten

ein

Bilder der Aussenwelt.

Abendwind bewegt

Die Luft

leise

inniger

ist

lind

und milde

Kronen der Palmen,

die

,

als

der

die ge-

genwärtig mit schimmernden Datteln reich beladen sind; die Thiere die

werden heimgetrieben oder zur Tränke geführt;

Töchter der Stadt

Gewand

gehüllt,

ringen bis

zum

nur

mit Hals-

in

ein weites

,

um Wasser

beim Anblick

,

dunkelblaues

und Armspangen und Finger-

Ueberfluss geschmückt,

gen auf dem Kopfe hurtig,

,

eines

kommen

zu schöpfen

Fremden,

ihr

,

mit Krü-

wobei

Antlitz

sie

ver-

85 Da geht der Mond

liüllen.

grosse Fläche des

Nil,

vollem Scheine auf,

in

„des Meeres", wie ihn

nennen, spiegelt seine glanzvolle Scheibe

und

wieder,

len

über welche eine

tiefe

Eingeborenen

Die

neues Bild

ein

Ruhe und

empfinden

dem Anblick

AVährend ich in

ihres Klimas.

Palme versunken war, bemerkte kul nahhle

ala

para

sittein

Palme 60 Para (etwa Das

ist

den

von

nichts

el

Landschaft,

die

ausgebreitet

Stille



schönen

„ Ya hawageh Herr,

Silbergroschen)

für jede

die



seine Poesie von der Palme.

ist.

Vorzügen

einer

ein Araber:

miri,

Araber

tausend Strah-

in

belebt

die

die

Steuer."

Allmälig

ver-

schwindet Mensch und Thier von der Strasse, die Thüren der aus Nilschlamm erbauten Hütten schHessen sich, nach-

dem

die

glied

langohrige

der

arabischen

ägyptische Familie

Kaffeehäuser sind erhellt, eine „Fantasia" zu

bänken rund

um

um

Ziege

eingetreten

letzte Mit-

Nur

ist.

die

den schmauchenden Muslimen

gewähren; da hocken

das Zimmer,

von den dampfenden Kohlen

das

als

welches

sie auf

den Erd-

der dichte Rauch

und dem Kaffeetopfe

erfüllt

und den Aufenthalt darin dem Fremden unmöglich macht. Ein weibliches

Wesen von der verworfensten

Classe

der

menschlichen Gesellschaft, deren Stirn und Brust mit einer Kette türkischer Goldmünzen geziert in

den Händen;

zwei

Männer begleiten

Tönen der Darabuka und der arabisches Volkslied;

ist,

die

hält das

Tamburin

ihr Spiel mit

Rohrpfeife.

Sie

den

singt ein

Männer klatschen mit den Hän-

den den Takt dazu, wie es uns die ältesten ägyptischen

Monumente ein

als

eine ägyptische

über das andere mal,

um

Sitte lehren

ihre



und rufen

Freude und Bewun-

derung auszudrücken: „Allah, Allah! Gott,

Gott!"

Die

86 Melodie

ungemein

ist

worin

Klagelied,

melancholisch

Wort

das

,

endendes

nie

ein

Ya Ule, ya Ulel

Nacht,

Nacht!" selten fehlen wird.

Am

Morgen des

Sonnenaufgang vorbei nach

September

18.

nnd

aufbrechen

dem gegenüberliegenden

Nähe des Dorfes Sararieh

der

Die Bergkette,

befinden. liegt,

nastie

Ostufer,

d.

,

i.

folger

Das

wurden.

Hatep-hi-ma (um 1300),

gewidmet

erfüllt,

die unter den

bedeutendste Monument

ist,

die

anzugeben.

Amun und dir

dem

dreien

dem Könige Me-

unmittelbaren Nach-

des Orts

denn auch an der Hinterwand

in halber

,

Deutlich erkennbar

des Horns und der Hathor.

die Gestalt

ist

Die dritte Gottheit

An der rechten Hand

steht

ist

eine

lange

zu

Zeit

An dem untern Rande in

schwer

der König

„Wir

Hathor; der erstere verspricht ihm:

Königs Meneptah Seti

Namen

Wie

Gottheilen

Figur ausgehauen sind.

Welten.*'

Monumente

auch dieses Kalkgebirge

ist

dem Alterthum

Ramses des Grossen

währen

sich in

Vogelsberg.

besteht in einem kleinen Tempel, der von II.

wo

nennenden Königen der XIX. und folgenden Dy-

bearbeitet

neptah

zwei Inseln

welcher das genannte Dorf

in

der Mokattam bei Memphis, so mit Steinbrüchen aus

bei

altägyptische

Namen Gehel-e'Ur

führt den

gleich zu

segelte

noch vor

ich

liess

beherrschen

die

vor ge-

beiden

hat der Nachfolger dieses

dreimaliger Wiederholung seinen

An der

einmeisseln lassen.

linken

Wand

steht der

König Hatep-hi-ma vor Ptah, der Gott verspricht ihm:

„Wir gewähren

dir die Siege

über das Land Rabu", sodann

vor Hathor und endlich vor Anubis.

Aus

allen Inschriften ergibt sich,

patronin des Ortes

war,

der

in

dass Athor die Schulz-

den Hieroglyphen durch

87 I

zwei Feueraltäre ausgedrückt

Wand

dieser

befindet sich

Gesetzgeber

als

An dem untern Rand

ist.

eine Inschrift

,

die den

König

pomphafter Weise preist: „Du, o Herr

in

der Diademe, bist erschienen gleichwie der Gott Ptah unter Millionen,

um

wohlthätige Gesetze den Menschen zu geben."

Draussen an der Felswand ses

endlich der

ist

König Ram-

(der vierte legitime Nachfolger des grossen Königs

III.

gleichen

Namens)

gen Gotte

dargestellt,

Sebek

wie

dem

er

ein Opfer darbringt,

krokodilköpfi-

begleitet

von der

Schutzpatronin des Ortes: Hathor.

Während

ich mit

Inschriften dieses

drei in

Lumpen

dem

Copiren der Darstellungen und

Tempels beschäftigt war,

gehüllte

Araber herein,

eingeätzte grüne Kreuz auf den

Armen

als

traten plötzlich

die sich

Kopten auswiesen.

Südhch von Sararieh nämlich und auf dem hänge des Berges, dicht tisches Kloster der

Von

am

Mirjam

el

d. h.

Ab-

adra, „der Jungfrau Maria".

herabgekommen, um

ein Glas Araki,

steilsten

Flusse, befindet sich ein kop-

hier aus hatten sie die Dahabijeh erblickt

schleunigst

durch das

ein

Branntwein zu

und waren

Backschisch und

erbitten.



Das erstere

gewährte ich ihnen gern, und so schieden wir in Frieden voneinander.

Die Ruinen der

wohin ich

am

Stadt

Mittage

Tehneh (im Alterthum Akoris),

selbigen

Tages gelangte, bestehen

hauptsächlich in Gräbern und Grotten aus allen Zeiten der

ägyptischen Reichsgeschichte.

Die Gräber der griechischen

Zeit liegen auf beiden Seiten

des

nördlichen Theiles der

arabischen Bergkette, dicht bei Tehneh, und schliessen in

emem ein.

Bergkessel die bedeutenden Ruinen der altern Stadt

üeber und neben den Zugängen zu den Gräbern befinden

*

88 sich viele, aber nur kurze, griechische Inschriften, welche

den Namen der Verstorbenen mit frommen Wünschen für

Wohl im

sein

Jenseit angeben.

Nach der

Seite des Nil

ausgezeichnet,

zu der

Grabkammern

ist

vor allem eine Kapelle

man, vom Fusse des Berges

aus,

und von welcher aus eine Galerie

auf Stufen emporstieg,

zu

zu

führte,

die

in

Schachten

tiefen

den

in

Fels hineingebohrt sind.

Diese Kapelle enthält in erhabener Arbeit und Lebensgrösse der Figuren

denen

eine

ein griechischer

Reihe

altägyptischer

Gottheiten,

oder römischer Grosser ein huldi-

gendes Opfer darbringt.

In den wenigen halb zerstörten

Hieroglyphen

Zeit,

schmückt

ist

aus

später

mit

denen die Thür ge-

habe ich den hieroglyphischen Namen der

,

Stadt vorgefunden, die wie es scheint

Weiter südlich und an der Felswand der Bergkette

war.

befindet sich

dem Sebek

riesige Darstellung,

eine

Opfer darbringt.

sein

von

Reihe

eine

dem Anubis geweiht

verschiedenen

Gräbern rech

suten

aus

oder

dem

worin Ramses

Am

südlichsten

alten

Reiche

III.

liegt ,

die

„königlichen Auserwähl-

ten" angehören, und den Beweis Hefern, dass in dieser

Gegend

schon

im

höchsten

Alterthum

eine

Stadt

ge-

blüht hat.

Am Frühe Minieh, langte

Dienstag den 20. September, nachdem ich die

ich

etwa

die

Nacht über gehalten hatte,

nach

vierstündiger

verfiess,

Fahrt in Saujeh an,

welches den Beinamen El mettin, „der Todten" hat. befindet sich

der

der

hübsch gebaute und malerisch gelegene Stadt

wo ich

in

Hier

nämfich der übrigens sehr schöne Kirchhof

Bewohner von

Minieh, wohin sie aus Mangel an Platz in

89 der eigenen Stadt, eine Sitte, die

ten,

ter

kennen

ihre

Todten transportiren und bestat-

uns auch das Leben der alten AegypDieser Kirchhof befindet sich in einer

lehrt.

weiten Sandfläche zwischen

dem Dorfe und einem grossen

Haufen von Backsteintrümmern deutlich

welche zum Theil noch

,

genug den Grundplan der Gebäude andeuten, welche Gegenwärtig hat die Masse

hier ehemals gestanden haben.

röthlich

schimmernder Backsteine

Kum

ahmar^

el

d.

i.

Hintergrunde befinden

'der

Stelle

den Namen

Im

„der rothe Hügel" gegeben. sich

der Bergkette

in

eine

Menge

von Gräbern aus dem

alten Reiche, mit Darstellungen aus

dem Leben der

Aegypter.

alten

Am

besten erhalten

ist

das Grab des suten rech: Chunas, in welchem sich prächtige

Darstellungen

dem

aus

ländlichen

Leben befinden.

Bemerkenswerth, der Bauart wegen, sind zwei grosse und zwei kleine Nilbote, welche, den Inschriften zufolge, nach

den Städten Neferus und Hebennu ziehen, zur Feier von Panegyrien der Hathor und des Hör.

Das Dorf Saujeh hat schöne Palmenwälder und Zuckerplantagen, ich

ist

aber sonst ärmhchen Aussehens.

vorbeifahre, wird

gefragt:

Ueberall,

Fi mohallät kufri,

d.

wo i,

„Sind hier ungläubige Oerter?" wodurch die Araber neben

dem Worte

hirhe, d.

mäler bezeichnen. san,

i.

,,

Tempel**, die altägyptischen Denk-

Die Strecke von Saujeh bis Beni-Has-

womit das Spitzbubenquartier von Aegypten beginnt,

welches

in

Matähara.

der Nähe der

Stadt

Monfalut

An

nahm

ich einen

einer Stelle

endet

Mann

,

als

heisst

Füh-

rer in die Barke auf; er erzählte wahre Räubergeschichten

von den diebischen Beni- Hassan.

So hatten

sie

im

vori-

gen Jahre einen Plan gemacht, die Ortschaften von Matä-

90 hara zu plündern,

Kum

von

el

hatten

sich

bei

ahmar verborgen

den Angriff zu beginnen.

Nacht

gehalten,

den Gräbern

in

um

von hier aus

Glücklicherweise hatte ein Ma-

man

läharaner die Fussspuren im Sande bemerkt,

folgte

denselben und das ganze Matähara überfiel die Beni- Hassan, tödtete Einen,

und den Galeeren

während

überliefert

die

üebrigen

in

Eisen gelegt

wurden.

Meine Neugierde, hieroglyphische Inschriften oder

vielleicht nie

Beni -Hassan,

zu

besuchten Bergen, etwas unterhalb von finden,

dreissig Minuten

etwa

den wenig

in

ward wenig

vom

Flusse

entfernten

den

In

befriedigt.

zahlreichen

Grotten fand ich unter mehren nur eine leserliche koptische Inschrift

dieses

den armen.

Inhalts:

Sprechet Gebete für mich,

Ich bin Johannes.

Es scheint, dass

in

den traurigen Zeiten der Ghristenverfolgung diese bergige öde. Landschaft den Christen

Wenige

hat.

gewährt

eine Zufluchtsstätte

Palmen ausgenommen,

ist

keine Spur

von

Vegetation sichtbar.

Da

eine

vollständige

war

eingetreten

Windstille

so

,

musste ich nolens volens sowol den Tag meiner Ankunft, wie den darauf folgenden, Mittwoch, in der Nähe von Ma-

Eine Barke, die mit Korn beladen aus

tähara zubringen.

Oberägypten nach Kairo zurückkehrte, weilte

um

Nähe,

am

den Getreide vorrath

in

unserer

Ufer zu wässern, wo-

durch das Getreide an Gewicht zunimmt und der Schiffs-

Der türkische Beamte, wel-

eigner etliche Ardeb gewinnt.

cher von Abbas- Pascha dieses

Unwesens

in

jeder

eingesetzt ist

Provinz

und

bijeh den Nil auf und ab fährt,

in

kam

zur Steuerung

einer kleinen

hinzu und



Daha-

empfing A

sein

Backschisch.

Er

schied

mit

den

Worten

:

Amel

91 schuglak taßb, ist

d.

i.

Verrichte

,,

Das

gut".

deine^ Arbeit

türkische Beamtenwirthschaft!

Am

folgenden Mittwoch, nachdem in der Dienstagnacht

Orkan von der arabischen Bergkette her auf das

ein

gewüthet

tigste

und meine Barke

,

die

,

in

hef-

einem über-

nicht geringe

Bewegung

gesetzt hatte, machte ich zu Esel einen Ausflug

nach den

schwemmten Palmenwalde

lag,

in

Gräbern von Beni- Hassan, eine Tour weit von

dass

dem

mich

wo

Orte,

Ich

muss gestehen,

dieser

hochberühmten

ich weilte.

schönen Formen

die

etwa eine Stunde

Gräber, welche aus den eckigen, bröckhgen Massen des Felsens wie eine Perle aus der Muschelschale hervortreten,

ungemein überrascht haben,

von Reisenden, lassen.

in

Berühmtheit

architektonischer Beziehung eine

haben

erlangt

einer

mäler der ägyptischen Baukunst ihre gigantische Steinmasse

als

fast

,

der

blühendsten in der

Während

ganzen Pharaonen-Geschichte.

liches,

,

die

Pyramiden

welche den Boden

zu erdrücken scheint,

ob eine magische



so

ist

,

Denk-

die ältesten

durch

,

worauf

,

uns ein pein-

in



unheimliches Gefühl hervorrufen

thürmt habe

hohen

einen

gibt

,

Vollkommenheit der ägyptischen Baukunst

zur Zeit der XH. Dynastie,

wir stehen,

Beschreibungen

alle

und Harmonie im Baustyl dieser

Die Einfachheit

Begriff von der

sie

Abbildungen weit hinter sich zurück-

alle

Grotten, welche auch

gerechte

da

ist

übermenschhche Kraft

es

sie

doch aufge-

der Eindruck- der Felsengräber von

Beni-Hassan ein wohlthuender und erfreuender; ernst und feierlich

stimmen

sie

das

Gemüth und

kapellen vollständig den Z^veck,

dem

sie

erfüllen als

Grab-

zu dienen haben.

Die Pyramiden verlassen wir mit Staunen

,

von den Grot-

92 ten von Beni

-

Hassan nehmen wir nur mit gerechter Be-

wunderung Abschied.

Grosse Säle

in

passenden Dimen-

sionen sind von zwei oder vier einfachen kannelirten Säulen



den ersten,

— gestützt,

welche die Baukunst aufzuweisen hat

deren Durchschnitt ein Polygon von acht und

Der Abacus, Architrav, Thür,

sechzehn Seiten darbietet. Nische im Hintergrunde und len

alle

andern Theile der Säu-

und des Saales haben zur Grundform

gerade Linie

die

und den rechten Winkel.

Die Grabkapelle Amenemhe^s.

Wenn

von Norden her

wir

Bergstrasse hinaufkUmmen

die

,

,

wie es scheint

deren beide Seiten mächtige

,

Ueberreste einer doppelten Cyklopenmauer, ein-

Blöcke,

uns ein Grab entgegen, dessen Thür hinter

fassen, so tritt

einem herrhchen Säulenpaar

hervorlugt.

von fünf Zeilen über derselben

in

Eine

dem besten

Inschrift

ägyptisch

AS

Amenemhe, dem Fürsten und Nomarchen vom Nomos Tod

in

das

dreiundvierzigste Jahr

des zweiten Königs der XH. (thebanischen) surtesen



(alt-

dem Aegyp-

genannt) und das Grab dahinter

Sah angehört, dessen

den

der

Styl

Hieroglyphensculptur belehrt uns, dass diese Kapelle

ter

alte



I.

fällt.

Titel

und Wür-

deren vornehmste die eines erpd hä, Fürsten,

und drückt

seines

Die Inschrift nennt seine

Dynastie Se-

seine

Verehrung aus

Nomos: Num (Chnuphis)

und Ta-ter und Hör teninschriflcn

in

der Thür

in

für

die

Gottheiten

den Städten Ha-uer

der Stadt Hebennu. ist

die

ist

Von den

Sei-

südhche dem Anubis der

.

93 gegenüberliegenden

Nomen und

von Abydos geweiht. andern:

dem

die nördliche

Osiris

heisst der Verstorbene unter

Hierin

der siiten rech der Wahrheit im Südlande (d.

i.

Oberägypten).

Belehrender und interessanter

diese Insohrifte sind

als

zwei andere an der innern Seite des Thores

der Verstorbene

Lebensgeschichte

seine

bedeutendsten Momente daraus wichtiger (besonders

die südliche),

kunde zur Geschichte der die südliche

habe

„Ich %

einer

in

„meinem

Herrn,

als

er aufbrach ^®

Feinde im Lande der Atu.

und Vasall

Fürstensohn

Ich gebe

der Verstorbene,

um

Auch

zu schlagen die ich brach auf als

Oberster der Krieger

als

,

so

uns eine Ur-

liefern.

beginnt

so

sie

um

üebersetzung wieder:

wörtlichen

gedient",

Sie sind

als

Dynastie

Xll.

welchen

wenigstens die

,

erzählt.

,

in

,

und Nomarch vom Nomos Sah. Ich öffnete das

Führer durch

Land Kusch auf dem Zuge und war

die Strassen

des Landes.

Buhm

Beute meinem Herrn und mein

zum Himmel.

Und

gekehrt war im

,

Ich brachte er

Frieden und seine Feinde geschla-

Unterwürfigkeit

in

zum

um

herbeizuführen

König

lebenden

Fürsten

,

Sesurtesen

ich

und

Körbe I.,

um ihm

Niemand

und

Uebelthäter unter meinen Kriegern. auf

bis

nachdem der König heim-

siehe,

gen hatte im Lande Kusch, da kam ich dienen

stieg

ein

Ich machte mich

angefüllt

dem

war

zu

ewig

mit

Gold

und

lang-

machte mich auf mit dem erhabenen ältesten

dessen Stamme,

dem

Sohne

des

Königs

erlauchten Ameni.

auf in meiner Zahl 400,

alles

und von Ich

brach

Auserlesene unter mei-

94 nen Kriegern

waren

,

kamen

da

die

schlechtgesonnen.

sie

Frieden

in

brachte

Ich

Halsgeschmeide und wurde zuletzt

,

nimmer goldene

besungen wie

(?)

Könige." Die Inschrift der Nord^eite

nemhe

erzählt

feierlichem Inhalts.

ist

Ame-

wie er die Goldsachen nach der Festung

,

Asbä (im Nomos Coptites) gebracht habe zum Fürsten und

Nomarchen, dem königlichen Sesurtesen, wie er den Herrn

von Sah verjagt hat und Nomarch von Sah geworden

Wie

er

gesorgt habe

die Opfer

für

das Leben der Menschen.

sei.

der Götter und für

Niemand habe gehungert unter

seinem Regimente im ganzen Nomos Sah vom Süden bis

zum Norden.

Wände

Die

geschmückt

,

des Saales

welche uns Scenen aus dem altägyptischen

Leben vergegenwärtigen. stand des seine

ist

Wir in

Nomarchen

Der ganze Reichthum und Haus-

ist in

Beschäftigungen und

Scene

mit bunten Darstellungen

sind

Bildern wiedergegeben, selbst

Belustigungen und jede

seine

durch hieroglyphische Beischriften

erhalten

durch

sie

wie

erklärt.

durch die Darstellungen

den folgenden südlich gelegenen Grabkapellen ein vor-

treffliches

wtlcher

Zeitgemälde

aller

der XII. Dynastie

,

jener Zeit

,

in

Wahrscheinlichkeit Abraham mit seinem Weibe

Sarah nach Aegypten einwanderte. Ich

schliesse

Bemerkung, dass

die

Beschreibung dieses Grabes mit der

die Gestalt des

Amenemhe und

beiden Weiber im Hintergrunde des Saales aus sen herausgemeisselt

ist.

guren sehr verstümmelt.

die seiner

dem

Fel-

Leider sind aber sämmtliche Fi-

95

Das Grab des Nehera-si-num-hatep. Bekannter sowol durch die

Schönheit wie durch die

Mannichfaltigkeit

seiner Darstellungen

schen Leben

die

ist

folgende

dem

aus

Grabkapelle

altägypti-

des Aegypters

Nehera-si-num-hatep oder wie ich ihn kürzer nennen werde

Num das

hatep eines

,

Sein Hauptamt war

des Sohnes der Bek.t.

Seine Lebensge-

Gouverneurs der Ostländer.

schichte erzählt er in einem langen Hieroglyphentexte, der in

kurzen Colonnen

Wand

die

in

ist.

unter den

Saales

und mit grüner Farbe ausge-

Darstellungen eingemeisselt füllt

des

Ich gebe den Theil in einer wortgetreuen üeber-

setzung, welcher mir seiner

historischen Beziehungen we-

gen interessant genug erscheint.

den Königsnamen

Bei

lasse ich die langen Titel hinweg, welche ganze

Colonnen

im Originale ausfüllen:

„Der Fürst und suten rech, der da

liebt

seinen Gott,

der Statthalter der Ostländer, Nehera-si-num-hatep,

— — —

der Gerechtfertigte,

er

sagt:

Es gewährte

mir der immerdarlebende König Amenemhe H.

(dritter

König der XH. Dynastie), dass ich war ein erlauchter Fürst und Statthalter der Ostländer, ein Horns

Herr

in

der

meiner Mutter

Familie des Vaters

und ,

in

dem Dorfe Mena-chufu (Cartouche des Königs Chufu der IV. Dynastie). säule im Süden,

gleichwie der

Er

hat mir aufgestellt eine Grenz-

und hat mir

Himmel

an seiner Wölbung.

festgesetzt die nördliche,

ausbreitet

Und

so

den grossen Ocean

ist

Vater meiner Mutter im Anfange. AntUtz

(d.

i.

als

seine Regierung

es

geschehen dem Als erschien das

antrat) der

König

96 Amenemhe

I.

Fürsten und

XII.),

(1,

zum Gouverneur

ten, in der Stadt

seine

südliche

Himmel

als

um

....

ihm

festgesetzt

die

ausbreitet den grossen

zu bleiben im

fortzog der König,

um

Abendsonne) selbst; er war

gütig,

östlichen

zu schlagen

erscheinend wie der Gott

die Uebelthäter,

aufgestellt

Sein Aufenthalt war im

Wölbung.

Nomos

Lande, damals

Er hat ihm

und

Grenzsäule

seiner

Osten des

der östlichen Landschaf-

Mena-chufu.

nördliche, gleichwie der

Ocean an

zum

da hat er ihn eingesetzt

da aber,

Atmu

wo

(die

er er-

kannt hat Uebelthat, da schlug er das Land, das feindliche (?);

er hess

aufzeichnen das Land

Er

Grenze im Lande. säulen, wie der

damit

in

Himmel, er zeichnete auf ihre Ströme, berechnet würde

den Listen

Steuer,

ihre

gemäss der Grösse seiner GerechtigkeitsHebe. da,

er hat ihn erhoben

fehlshaber und die

aufgestellt

seine

Grenz-

seine

aufstellen

liess

und

zum

Siehe

erlauchten Fürsten, Be-

Nomarchen von Nomos -Sah.

Im

Grenzsäulen.

Süden

Er hat

war

seine

Grenze der Nomos Un (Hermopilites) , im Norden der Schakal

Nomos (KynopolüesJ

ausgebreitet

bung.

der Himmel

Seine Kanäle und seine Felder waren in sei-

lichen Landschaften.

als

gleichwie

den grossen Ocean an seiner Wöl-

hat

ner Macht, seine Befehle

Sohn,

;

den

Er

(?)

reichten bis zu den west-

hat eingesetzt seinen ältesten

hochgeehrten Necht,

Gouverneur seiner Unterthanen

chufu....

Und

es

Regierung antrat)

König der

XII.

der

ijetzt

todt

in der Stadt

ist,

Mena-

erschien das Antlitz (d.i. als seine

des Königs Sesurtesen

Dynastie)



ich

T.

(zweiler

war der erstgebo-

97



rene Sohn

da ging meine Matter zu der

ten Fürstin als

zu

Tochter eines edeln Gouverneurs

die

Nomos Sah

des

dem Weibe

— ——

damit er verspräche

mich zu führen zum König Amenemhe IL der XII. Dynastie)

Sohn

als

Herrscherblut meiner Ahnen.



Gerechtigkeitsliebe

König Amenemhe

Gott

und

ihr

für

Alles

,

sie

vom

Nach der Grösse seiner

Atmu war

er selbst



hat

mich eingesetzt zum Fürsten

II.

Wohlthäter

Kö-

(dritter

eines Fürsten

Und

der Stadt Mena-chufu im Jahre 19.

war

dem

dem hochgeehrten Verstorbenen

Statthalter Nehera,

nig

J.

und Gouver-

erlauchten Fürsten

des

neurs der Städte

Amenemhe

das Haus Königs

in

,

erlaucii-

ich

in

siehe, ich

habe ihren Wohlstand erhöht

gewährt.

Ich

habe

den

Namen

meines Vaters sprossen lassen, ich habe Tempel und

Häuser erbaut,

dem Tempel,

habe gedient meinen Bildern

ich habe ihnen Gerechtes erwiesen

ihren Herren an

war

ich

Spenden und belügen Opfern ....

ein Wohlthäter in

tenfeiern

an

,

und ich

den Gefilden meiner üntertha-

Ich habe gespendet Todtenopfer

nen.

in

an allen Tod-

der Feier des Neujahrstages

,

an

der

Feier des ersten Tages des Sonnenjahres, an der Feier des grossen und des kleinen Jahres, an der Feier des Jahresschlusses, an der Feier der grossen Panegyrie,

an der Feier der grossen und der kleinen Hitze,

an

der Feier der fünf Schalttage, an der Scheta -Scha-(?) Feier, an

dem

monatfeier,

war Es

Zwölf-Monatsfeste, an der Zwölf-Halb-

an allen Festen

in

Thal und Berg.

Es

so."

gibt

Brugsch,

mir diese Inschrift im voraus zu der Bemer7

^

98 kling Veranlassung, dass die hieroglyphischen Nomenlisten

der Kaiserzeit,

welche zuerst Mr. Harris

in

mehren ägyp-

Tempeln wiedererkannt zu haben glaubte

tischen

vollständig in derselben Reihefolge schon auf den

der XIl. Dynastie, wie

wo nur immer Spuren von Denkmälern Namen zu

hieroglyphischen

sowol

in

dieser Weise

hieroglyphischer wie demotischer Schrift

in

Orten,

allen

sich vorfinden, die

um

notiren,

Denkmälern

bemerkbar ma-

vorliegenden,

werde mein Möglichstes thun an

Ich

chen.

dem

sich

die alt-

ägyptische Geographie herzustellen.

Es

ist

hier in

dem Grabe des Num-hotep

sprochene räthselhafte

Personen von

dem

Darstellung

siebenunddreissig

der

Menschenstamm

vierten

vielbe-

die

Aamu

der

(Semiten), welche im sechsten Jahre der Regierung Königs

Nomos Sah einwan-

Sesurtesen IL wahrscheinlich in den derten.

Ihr Familienhaupt nennt sich Abscha.

tischer Schreiber

überreicht unserm

treffende Urkunde.

Griechen

für

,

Ich

noch

halte

sie

mit Lepsius

einwandernder Hyksos, sondern schaft eines unterworfenen

Ein ägyp-

Num-hotep

die

be-

weder mit Champolhon für

Gesandt-

lediglich für die

semitischen Stammes

den Pharaonen einen Tribut an Mestem,

Spuren

ersten

die

,

welche

i.

ein Mineral

meiner

glücklichen

d.

zur Augenschminke überbringt. Ich

schliesse

diesen

Bericht

Ankunft

in

hier

Gelegenheit benutzen

die

der Stadt Siut,

bei

der alten Lykopolis,

muss

ihn

schen Post sicher befördern zu können.

mit

der

da ich türki-

Karnak, im Tempel der Göttin Ape.

November 1853.

iö.

Von Beni - Hassan nach Die

Siut.

Fahrt von Beni-Hassan nach der Stadt Siut legte ich

ohne Aufenthalt in zwei Tagen zurück. Die

reiche

von Felsengräbern aus den ältesten

Zahl

Zeiten der altägyptischen Reichsgeschichte, welche sich in

ununterbrochener Reihenfolge

und

dem Auge

stets

bar in der arabischen Bergkette hinziehen,

muss

sicht-

ich

bei

meiner Rückkehr studiren, da die hohe Nilschwelle sämmtliche

Wege

zerstört

Die gefährliche Passage gegen-

hat.

wo

über der Krokodilstadt Monfalüt, eine

wunden, und 27.

Krümmung macht und

bedeutende

ganze Windrose

zum

Besten gibt

segelte

ich

September Abends

der Frühe

der Berg Abulfode

,

Gott Aeolus die

ward glücklich über-

am

wohlbehalten

in

den Hafen von Siut

des folgenden Morgens hatte

sich

von mindestens fünfzig Eseln sammt Führern talische Zeichen einer grossen Stadt



ein.

im schnellen Trabe

ritt

der Stadt Siut zu

,

die

am Fusse

der

ich

den In

eine Schar

— das

orien-

vor meiner Daha-

Ich wählte mir den stärksten aus

bijeh versammelt.

entfernt

Dienstag

auf einem schattigen

und

Damme

etwa zwanzig Minuten vom Flusse libyschen Bergkette liegt

,

welche

400 von Monfalüt an, den gegenüberliegenden steilen arabischen

Bergen an Höhe

nichts

nachgibt.

Ich

das Stadt-

in

ritt

thor ein, welches zugleich die Pforte des Gouvernements-

und

gebäudes bildet,

hatte das traurige Schauspiel einer

Der ganze,

orientalischen Soldatenaushebung vor Augen.

von Bäumen beschattete Hof, war von hockenden Männern

und Weibern

Die Schechs

belagert.

fer hatten ihr Contingent herbeigeführt

gerade vor sich gehen.

sollte

der einzelnen Dör-

und

Verlosung

die

Koptische Beamte,

leicht

kenntlich an den schwarzen und blauen Turbanen, standen

an den Thüren und waren eifrig bemüht, ihr

Amt

oder Schreiber der Regierung auszuführen.

tib

nerne Brücke

,

unter welcher

das

Eine

,

führte

in

das Innere der Stadt

recht regelmässig gebaut

im Orient

,

das Aussehen

dem entgegengesetzten ein

Damm

sen

Mitte

ist

dem

nach

,

stei-

und eine

,

Geräusch

im Ganzen

die

seltene Eigenschaft

grosser Reinlichkeit hat.

Theile

Ka-

von den Feldern nach

und nach abströmende Nilwasser mit grossem abfloss

als

der Stadt

Von

führt gleichfalls

naheliegenden Kalkgebirge, auf des-

und Höhe

eine

grosse Anzahl antiker Gräber

schon von weitem die Neugierde des Forschers anlocken. Mit Leichtigkeit bestieg ich den Berg und genoss auf der

Höhe

eines der schönsten Schauspiele, welches ganz Aegyp-

ten,

so glaube ich,

vermag.

Wie

ein

dem Freunde

der Natur darzubieten

kleines Venedig breitet

sich die Stadt

mit ihren zahlreichen braunen Häusermassen und flachen

Dächern, mit ihren Moscheen, aus denen die weissgetünchten Minarets den

Halbmond

in die Luft strecken

,

mit ihren

grünen Wiesen und Gärten vor den überraschten Blicken aus.

Und wie

Inseln

im grossen Weltmeere

,

so

ragen

101 nahe- und

die

Dörfer aus

fernliegenden

dem mächtigen

Wasserbecken hervor, welches noch immer das ganze von der östlichen bis zur westlichen Bergkette

thal

Damm

Ein langer

führt

Nil-

erfüllt.

Schlangenwindungen nach den

in

westwärts liegenden Dörfern und setzt die Stadt mit ihnen in

Zu meinen Füssen linker Hand

Verbindung.

dem Gebirge

Der Damm, welcher von der Stadt

führt,

war mit gehenden und kommenden

Kameele

Muslimen bedeckt; sten,

der

Siut.

Todtenacker von zu

lag

,

bepackt mit schweren La-

langsam gravitätisch einher, während das

schritten

muthige Ross und der behende Esel ihnen bald den VorEin Leichenzug führte einen Dahin-

sprung abgewannen.

geschiedenen seiner ewigen

Wohnung

den Armen der Stadt sangen kannte f,La illah

trauriger

in

Mohammed

illallah

rend die Klageweiber im Gefolge lend Tücher in

rückwärts

wie

,

Oft

um

wäh-

und heu-

laut schreiend

Zug

der

ging

Weise das be-

rassul allah^' ;

schwangen und

die Luft

Himmel erhoben.

zu; die vorangehen-

ihre

ein

den Todlen abzuhalten

Arme zum

paar Schritte in

Grab

sein

einzuziehen.

Und auch

ich

wandte mich den Gräbern zu

Gräber einer andern bessern Zeit Aegypten auch nicht die zuerst Zeit

die

der

Grabkapelle

XHL

Dynastie.

mächtigen Sälen.

-

des

Sie

Hassan ohne

Ahnung

fürstlichen

hat



und

umgeben.

betrat

Hap-Tefä aus der

Sie bestand ursprünglich aus drei

ist

wie die

allen

dem

ersten in

Thüren der Gräber

architektonischen

Schmuck;

jedoch rings mit hieroglyphischen Inschriften des sten Styls

freilich

von der das heutige

Die Hauptthür führt von

den zweiten Saal.

von Beni

leiseste

,

,

Der

schön-

erste Saal ist leicht gewölbt

und

mil gell3en Sternen auf blauenri Grunde besät.

andern Gemächer

sind mit Darstellungen

Texten bedeckt,

aber meistens

jetzt

Im

geworden.

leserlich

Westen der Brunnen

kammer

eine

in

nach

eigentlichen Grab-

Fledermäuse.

zahlloser

sich

hinabführt; heutzutage die

finstere Kluft

Wohnung

finstere

und schwer

befindet

welcher zu der

,

und bezüglichen

zerstört

Saal

letzten

Die beiden

Die

erhaltenen

Inschriften belehrten mich, dass die Stadt, zu welcher die

Nekropoiis gehörte, wie noch jetzt, so auch im grauesten

Alterthume Gotte

Siut

Tap-heru

widmet und

Sie

hiess. [d.

i.

dem schakalköpfigen

war

„dem Wächter der Strassen"]

waren Hunde, Schakale und Wölfe

ihr

woher denn auch

ihre griechische

Grotte

eine

befindet

Thierclasse

Es

Stall.

mit

in

dessen Nähe

Thiermumien der obenbezeichneten nennen

der

dies

ist

,

heilig,

Bezeichnung Lyhopolis,

„Wolfsstadt" stammte. Dieses mächtige Grab, sich

ge-

Name

Eingeborenen

die

Helden

eines

,

Antar's

der in den

arabischen Volksliedern Roland's Rolle spielt, während die

Bewohner von Schech Timai denselben Namen dem ken Speos Artemidos zueignen. gelegene Grabkapelle nennt Tefä

als

mit an?

Eigenthümer.

Eine zweite, jedoch höher

gleichfalls

Gehörte diese Kapelle der vorigen

Titeln

den Weisen, Gelehrter in

Gräber

,

XH. oder

gottesfürchtig

und

Nomarch des

welche XIII.

mit

der Weiseste unter

,

ein Wohlthäter,

den Bücherrollen."

der

„Er

und Lobpreisungen überschüttet.

war der Grösste unter den Grossen

ist

den Aegypter Hap-

Hier wird der Verstorbene in der pomphaftesten

Weise mit

aber

anti-

Sein

dem ebengenannten den ,

ein

ehrenvollster Titel

Gaues LykopoUs".

Dynastie angehören

und

Andere

Zeiten der

beziehen sich gleich-

103

rühmen

ten

stets

Gaues Wolfsstadt**.

des

auf „'Fürsten

falls

Die Inschrif-

Sorge der Fürsten für den Gau und

die

den Schutzgott der Hauptstadt Tap

-

So

heru.

wird

in

einem Grabe erzählt, dass „nach Vorschrift des Herrn der

Welten und Königs

beiden

(Ra-Ka-meri,

von Aegypten

Xni. Dynastie) der verstorbene Fürst gegeben habe wohl-

Werke dem Gotte der

thätige

Gott geschaut habe

durch welche

der

Fürst in

in

seinem Tempel,

habe

vergrössert

den

Tempel,

Wohlstand war, dieweil nicht war

noch Gewaltlhat;

noch Hader,

Streit,

Werke

guten

alle

dass unter ihm Siut

Geister Tap-heru, dass der

das Kind war bei

und der Geringe bei seinem Weibe."

seiner Mutter

Ich erwähne schliesslich, dass sich

an einer Grabwand eine ganze altägyptische

Parade aus den Zeiten der

Dynastie abgebildet findet. Es fanterie

folgender

in

XIII.

ist

In-

und

Rüstung

Stellung des einzelnen Mannes.

meiner Rückkehr durch

Bei Stadt

war

der

meutsgebäudes bern

erfüllt,

weinten

,

Hof von

des

die

Gouverne-

klagenden

Wei-

welche ihre Söhne, Männer oder Brüder be-

die

Der Ausdruck

dem

Soldatenstande

ihres

anheimgefallen

Jammers schmerzte mich;

waren. Gesicht,

Kopf und Brust war mit Koth bedeckt und Thränenströme entrollten

Hunderten

von

Augen.

Haupt und Brust und erinnerten Beschreibungen

Sie

mich

schlugen

sich

unwillkürlich

des Ausdrucks

an

der Klage.

die

biblischen

Am

folgenden Morgen wiederholte sich mir dasselbe Schau-

spiel,

als

der Recrutentross

neben

meiner

Barke

nach

104 Kairo eingeschifft wurde.

Sie

waren paarweise durch höl-

zerne Handklammern gefesselt, stiegen gesenkten Hauptes

Barke

in die

ein

und gönnten kaum den klagenden Frauen Der Muslim

einen Abschiedsblick.

ist

Weise dem Geschicke

er kann, sucht er auf jede mögliche

Er

zu entfliehen.

Vorderzähne aus, trennt

reisst sich die

Finger von der Hand, Alles nichts

und wird

schlossen.

Allah

um

So lange

resignirt.

nicht Soldat

zu werden.

Hilft

er gewählt, so ist er plötzlich ent-

„Gott

kerim,

barmherzig!** ruft er

ist

aus und beugt sich

dem unvermeidhchen Fatum.

ihm

König und Vaterland und der Begriff

Liebe zu

die

Es

fehlt

der Ehre.

Von Am

Siut nach Abydos.

Abende nach meiner Abfahrt von

in Abutig,

dem

Grosse Schutthügel, auf

alten Abutis, an.

welchen die neuere Stadt erbaut

Am

der altern.

Gau

el

Siut langte ich

ist,

bezeichnen die Lage

Nachmittag des folgenden Donnerstag lag

Kebir mit den Ruinen der alten Metropohs Antaeo-

polis vor mir

und

ich sah

daselbst

Der

altägyptischen Felsentempel.

wöhnliche Breite und schlängelt

durch mächtige Tahta nach

sah

ich

ersten male einen

Nil hat hier eine

sich in vielen

unge-

Windungen

Auf der Weiterfahrt von

Felsgruppen.

Ekhmim

zum

die

ersten

weiten

Felder,

von denen sich soeben das Wasser zurückgezogen hatte. Sie

waren mit einem

festen,

schwarzen Schlamme bedeckt,

dem

segensreichen Geschenke des Vater

tritt

der

steile

Gehel

el

Haridi

(nach

Nil.

Vor Ekhmim

einem

Schah

so

105 Maqam

genannt, dessen

dicht an das Nilbett; der Ort gehört mit zu

det)

len

oder Grabkapelle sich hier befin-

welche nur mit Vorsicht zu passiren

,

Berg

,

den

Stel-

Dieser

sind.

sowie die hinter ihm liegenden Kuppen sind reich

Zur Stadt

an altägyptischen Grotten.

gegenüber von Sorag, der

Ekhmim

führt etwa

alten Krokodilopolis,

ein Kanal,

der mächtige Wellen schlug, da er gegenwärtig reichlich mit

Wasser gespeist

Ekhmim

ist.

hat prächtige Palmengärten

und besteht aus

einer grossen, meist aber halbverfallenen Häusermasse, die

den Ruinen der ältern Stadt Panopolis, dem

auf und aus

strabonischen Orte ist.

und Leinweber erbaut

Die wenigen Ruinen hinter der Stadt waren bei mei-

nem Besuche ihr

der Steinhauer

Studium

Tages landete meine Dahabijeh

desselben

welche auf den

bei der Stadt Menschieh,

Ptolemais erbaut

Namen

Ich

ist.

Trümmern

vorgefunden.

habe den altägyptischen

war

In ihr

unsers

königlichen

cherung Strabo's zu seiner Zeit als

ist

die

vollständig

grösste

Memphis

war.

schmuzigen Anblick dar Grösse glauben

Am An

,

in

wahr

,

dass diese Stadt,

der Thebais und nicht ge-

Heutzutage der

die Versi-

kaum an

bietet

ihre

sie

einen

ehemalige

lässt.

Morgen des

dem

Museums

ein besonderer Cult der verstor-

benen Ptolemäer eingerichtet, und ich glaube

zu.

der

dieser Stadt, welcher Psi lautete, oft genug in den

demotischen Kaufcontracten

ringer

ich

meine Rückreise verschieben muss.

bis auf

Am Abend ältern

Wasser bedeckt, sodass

vollständig mit

1.

October fuhr ich der Stadt Girgeh

östlichen

Ufer

Bergkette wie eine senkrechte

tritt

Wand

anfangs

die

arabische

an den Fluss heran.

106 mehren Grotten,

mit

wasser sich

erfüllt

die lange

von denen die niedrigsten mit

waren. Westlich, weit im Hintergrunde dehnt

hbysche Bergkette aus.

Ihre mit blendend

weissem Sande der Wüste bedeckten Böschungen mir

das

Bild

Dompalmen

der

Schweizeralp

schneeigen

Hier war es,

niss zurück.

wo

ich

zum

det, westlich liegen

ersten male sechs

in

wo

sich

Aegypten befin-

und landete gegen Abend nach einer

äusserst

stürmischen Nilfahrt, bei

Ich war

nicht

weit

riefen

Gedächt-

ins

Ich Hess die Stadt Girgeh,

erblickte.

das älteste römisch-kathohsche Kloster

heiligen

Nii-

dem Dorfe

Bellianeh.

von This und Abydos, den

entfernt

Osiris-Stätten.

Abydos. Die Ruinen

der Nähe (d.

i.

des

dieser

berühmten Stadt befinden

heutigen Araberdorfes

,,das verschüttete Arabat"),

landeinwärts

vom

Arabät

Nil entfernt liegt.

ist.

Kaum

Matfüne

welches etwa eine Stunde

Dennoch

zu Schiffe bis an den Fuss des "Dorfes,

Palmenwaldungen

el

sich in

ist es

gelangte ich

welches reich an

zu glauben, dass da,

wo

heute meine grosse Dahabijeh mit vollen Segeln fuhr, über

zwanzig Tagen das Getreide eingesät wird, vier

Monaten zur Ernte

reif

ist.

welches

nach

Auf meinem Wege zu

den Ruinen begleitete mich der ganze Janhagal des Dorfes, eine

Menge von Kopten und

zufällig

ein

den leichten Tarbusch trug, so

einen Türken und stand in

dem

recht gegen den armen Scheck

Da

ich

man mich

für

Arnautenchef. hielt

Glauben, ich würde Türkenel belled

ausüben, welchem

107 zwanzig junge

Fellaliin

in

WüsLe entflohen waren,

die

Doch wie

er der Regierung als Soldaten zu stellen hatte.

man

sah

sich

enttäuscht,

die Mohallät kufri,

und anfing mit

d.

i.

der vermeintliche Türke in

als

ungläubigen Oerter, hinabstieg

die

und Buch

Blei

die

die Inschriften zu copiren.

Sofort ertönte aus Hunderten von Kehlen das mir so be-

kannte ,;Ya hawageh bakschisch, hakschisch!''

nung der Ruinen von Abydos bedeutende Slrabo

fiel

Zeit

alter

Stadt dies

die

lässt

auf eine frühere sehr

dem Geographen

Schon

schliessen.

Abydos

sei in

Theben gewesen.

Aber

sodass er dafür hält,

auf,

zweite Stadt nach

Die Ausdeh-

sofort setzt er hinzu: ,,wiewol es zu meiner Zeit ein klei-

ner Ort ist."

Die Lage der Stadt war höchst eigenthüm-

Die Ruinen zeigen,

lich.

grossen

einer

Rechteck

zügen

Ebene

darstellt

ausbreitete

dessen

,

eingesclilossen

am Nordostrande

dass sie sich

drei

werden.

,

welche

andere

Grosse

ziemlich

Seitisn

von Berg-

Schutthaufen

Reste von Ziegelmauern lassen die Stelle der alten

häuser erkennen, von denen ein einziges,

isolirt

liefe

„Adam's Söhnen",

um

und

Wohn-

stehendes,

den grössten Theil seiner Mauern vollständig erhalten

Dazwischen zeigen

ein

hat.

Schachte und die Mumienreste von mit den

Widdern den Ort der Nekropolis

Arabern zu reden, an.

und

Endhch südöstfich von

der alten Stadt liegen die Ueberreste von Tempeln, welche

dem in

„Osiris,

dem Herrn von Abet",

ganz Aegypten allgemein

d.

verehrten

i.

Abydos, dieser

Schutzgottheit

der

Todten, geweiht waren.

Zunächst

stösst

rothem Granit und

man

auf

Sands teia,

beschriebene

welche

die

Pfeiler

Ruinen

von eines

Tempels bilden, der vom König Ramses H., dem Grossen,

108 dem

Auf einem derselben sah

Osiris zugeeignet war.

den König mit Helm, richter

Osiris,

die

wie ,,

er

dem

unterirdischen Todten-

und Gerechtigeit" weiht,

Wahrheit

wobei hinter dem Gotte die

Göttin

nicht vergessen

Isis

Der Gott verspricht dem König: ,,Wir schenken

ist.

Siege und

alle

Eroberungen über

alle

ich

Welten und

alle

dir alle

Völker allzumal."

Eine zweite Tempelgruppe ganz

fast

verschüttet

ist

ist

wohlerhalten, wiewol sie

sodass es nur möglich

,

Der Süd-

gebückten Hauptes oder kriechend zu betreten. osttheil

derselben rührt von Seti

her

I.

ist sie

dem Vater

,

des

grossen Ramses, welchem der Nordosttheil seinen Ursprung verdankt. steht aus

nden

Das Memnonium Seti

mehren nebeneinander

Zimmern,

Decke haben

,

welche

eine

rung,

sind

liegen-

gewölbte

ist.

von einer herrlichen Ausfüh-

sämmtlich in erhabener Arbeit.

Zu beiden Seiten

zum

Preise der Abend-

des Eingangs befinden sich Texte

dem Todten-

sonne, welche nach ägyptischer Theologie mit

und deshalb

cult

be-

die aus je zwei mächti-

gen Sandsteinblöcken gebildet Die Hieroglyphen

I.

auch mit dem Osiriscult

in

Verbindung

stand.

dem

„Preis sei Inschriften,

Gotte

des Abends",

so

beginnen die

„und ein Opfer von Weihrauch werde ihm dar-

wenn

Wohnung.

So spricht

der König (Ra-men-ma), der Sohn der Sonne.

(Meneptah-

gebracht,

SetiJ der

er untergeht in seine

Lebenspendende: Preis

gensonne (Har-em-chu) Preis

sei

dir

,

sei

dir als Gott der

Mor-

der da thront im Hause Seti's;

durch die grossen Götter

als

Abendsonne.

109 Es frohlocken

die

grossen Götter,

gleichwie frohlocket die

(vom

deines

Siegeslaufs,

Erde ob des Siegeslaufs des Horus,

der da weilt im Lande Ba-cher-an

monium

ob

dem

Seti

w."

s.

mennu

altägyptischen

Prachtgebäude) war von

u.

d.

,

Dieses Men-

Monument,

i.

Osiris gewidmet.

Die

Dedication an der Mitte der gewölbten Decke lautet: „Der

König Seti

I.

er hat

gemacht

Memnonium seinem

ein

dem Schutzherrn vom Hause

Osiris,

macht einen herrlichen Tempel." die Stadt

heiligen

Abydos zur

Seti L, er hat

Es

ist

Zeit dieses Königs nirgends mit

des Königs)

heisst

im Tempel Ramses H. „Abydos" stand

zer-

ist.

im Tempel

bei weitem

Tempels rühren ursprünglich von Seti

„Sohn des

Name

dieser

,

dem

Styl

Die Architrave und mehre Theile dieses

der vorigen nach.

Namen

betreffenden

Haus des

i.

und Darstellungen

Ramses H. sind schlecht und stehen

dagegen seinen

d.

und dass da, wo

und durch Thyn-Ramenma vertreten

Die Hieroglyphentexte

ihn

ihrem

Namen: „Stadt oder Haus des Osiris" genannt

Ramenma (Vorname

stört

ihm ge-

merkwürdig, dass

sondern stets Thy-n-Ba-men-mO' ,

wird,

Vater

einsetzen,

Darstellungen

Osiris", welchen

I.

die

her,

leeren

anfüllen,

Ramses Hess

Wände mit

um den

Titel:

ihm eine Doppelinschrift

gibt,

zu verdienen. Ich

benutzte

zwei

Inschriften dieser

Tage dazu

,

die

mir

zugänglichen

Tempel zu copiren. Vor meiner Abreise

machte ich einen Abstecher nach dem seitwärts gelegenen koptischen Kloster, welches nach einer Inschrift im Jahre

1306 der koptischen Aera Kirche besteht

aus

gegründet

worden

Die

ist.

mehren Abtheilungen mit gewölbten

Kuppeln und befindet sich innerhalb einer grossen

,

aus

110

Rechteck Zellen

Mauer

Steinen gebauten

antiken

Hierin

bildet.

für

die

sind

die

,

im Grundplan

mehre Wirthschaftsgebäude,

Diener und Wächter

Brunnen von bedeutender Tiefe aus

der Kirche und

an,

liefen,

Ziegen mit

Esel,

nahm

ich den Katfee

welchen mir der koptische Priester Abuna Girges anbot.

Als Sitz diente stein,

mir

der jetzt

als

ein

Am

Viehtrog benutzt wird.

Sonnabend

Abydos

F'arschut

und

wo

,

,

ich in der

Von

würdige Krümmungen. alten

war der

es

erreichte

mühle übernachtete.

ihren

Namen

noch

in

Jahre 356

ein

Tentyra. 3.

October

hier

der Nacht die

macht der

Nil

-

Stadt

Dampf-

ganz merk-

Oberhalb der Insel Tabenne, welche ,,die

Palmeninsel"

noch

heilige

,

mich kaum von der Sinnestäuschung befreien, statt

heutzutage

Pachomius im

christhches Kloster gründete

zu meiner linken,

verliess

,

Nähe einer Zuckerrohr

und wo bekanntUch der

verdient,

von Kalk-

schöner antiker Sarg

Von Abydos nach

ich

ein

alter Zeit eingeschlossen.

Auf dem Hofe, wo Kameele, Ochsen, Menschen bunt durcheinander

ein

wie ich gewohnt war,

konnte die

ich

Sonne

zu meiner

rechten Seite untergehen zu sehen.

Etwa ein

eine Stunde unterhalb der Stadt

schönes Schauspiel dar.

tation

Qeneh bot

sich mir

Mitten aus einer üppigen Vege-

von Dattel- und Dompalmen erschien zwischen zwei

grossen dunkeln Schuttbergen plötzlich ein Tempel, dessen regelmässige Formen das lange Gebirge im Hintergrunde nur

noch mehr hervorhob. Die

letzten Strahlen der

Abendsonne

IM Tem-

erleuchlelen die Scene und vergoldeten die Zinnen des pels, dessen stattliche Säulenreihe in

Ich war in der That so überrascht,

Scheine schimmerte. dass ich mich aus

und

Schauspiels

der Wirklichkeit in eine Feenwelt ver-

Lange

setzt glaubte.

genoss

lange

,

nur nachdem

das ärmliche Dorf Dendera

zur

ich

hatte,

Rechten

hch mit Empfindungen ganz anderer Art mir

der

Anblick

Unauslöschlich wird

setzte

graute

ich

gewann und

ich Zeit

Stadt

die

die waren,

als

Tempels eingeflösst

des

frei-

hatte.

mir das Bild des Tempels von Den-

dera in der Erinnerung

Kaum

Palmenwald

wenig oberhalb zur Linken zu betrachten,

ein

welche

herrlichen

des

dunkle

der

mich des schönen Anblicks beraubt

Qeneh

einem matten bläulichen

ble-iben.

Morgen

der

im Hafen von

des

folgenden

Tages

,

so

Qeneh nach dem gegenüberhe-

genden Dorfe Dendera über und gelangte nach etwa anderthafbstündigem Ritt vor den Tempel an.

Grosse Schutt-

haufen der altern Stadt und eines, zerstörten arabischen

dem Dache

Dorfes, dessen Ruinen sich sogar auf pels vorfinden

,

nehmen den vordem Raum

zwischen Schutt

Tem-

Ziegen

ein.

und Büfielheerden weideten das wenige Kraut spärlich

des

ab,

welches

und Trümmern das Tageslicht

begrüsste.

Der Tempel von Dendera aber einer der jüngsten

immer noch

,

einer

der besterhaltenen,

der ägyptischen Baukunst,

eine richtige Idee von

kann

dem Eindruck geben,

welchen der Anblick eines altägyptischen Tempels auf den

Beschauer im Alterthum gemacht haben muss. styl

ist

grossartig,

schön

sämfntliche Verhältnisse

und

würdig

sind passend

Der Bau-

seines

angelegt

Zwecks;

und ange-

112 nehm

Die Inschriften nennen

Auge.

für das

Ptolemaeus

Neocaesar, Auguslus, Tiberius, Claudius und Nero

bauer oder Verschönerer desselben. in

Bei

als

meinem

Er-

Eintritt

den Pronaos war ich so überwältigt von dem Eindruck,

dass ich

wol

wo

ohne zu wissen, enden

Stunde

eine

seinen

umherlief,

wo

Raum

auch der kleinste

Tempel gleichsam

so öffnet der

Mysteriums, das Jahre erfoderl,

ein

üm

ich

mit In-

ist

oder symbolischen Darstellungen bedeckt

schriften

,

und

Buch des ägyptischen nur copirt werden zu

Die Hieroglyphen sind leider! unschön und ent-

können. halten

Räumen

ich meine Arbeit beginnen,

Jeder,

sollte.

in

phantastischer

Fülle

eine

Epoche des reinen

Varianten

,

welche

der

wie wir ihn noch zu den Zeiten

Styls,

der Psammetiche sehen, fremd sind.

Der Tempel war dem Dienst der Göttin Hathor geweiht,

woher denn auch der

Name

heilige

der zu ihm gehörigen

SlaidUTha-n-hatho7% ,,Haus oder Wohnung der Hathor"

kommt, dessen Spuren

in

der griechisch-römischen

schreibung Tentyra (Te-n-athyrJ noch sichtbar

von Tentyra, das Auge der Sonne, die

die Herrin

,,

Herrin

des Himmels, die Gebieterin der himmlischen Götter,

Herrin

des

Spiels

Göttinnen".

same

In

einer

Bezeichnung:

Kranzes".



In

und Gesangs

,

die

grosse

die

goldene unter den

andern Inschrift führt

„die

Die

folgenden Titel: Hathor,

vielen Inschriften

Göttin führt in

sind.

Um-

Königin

sie

die selt-

goldenen

des

einem unterirdischen langen Räume von

mehren Zimmern, zu dem man nur durch

ein

Wand und

kann

Treppen absteigend gelangen

Loch ,

in

der

befinden

sich die leeren Namensschilder eines Königs mit folgenden

zu beachtenden Zusätzen:

113 „Er

ist

der

Aegyptens und

die Götter

er ist

Gold-Horus, der grossherzige;

Herrscher im Nord und Süd;

und

die Götter

er

kam nach

Wonne

in

an seiner Seite;

Göttinnen

die

liebt

König gleichwie Ptah,

ist

Aegypten und friedüch waren seine Krieger;

waren

er

gaben ihm das Königreich der Morgen- und Abend-

sie

sonne, ihm

dem

In einem andern

siegreichen Stiere."

Zimmer wird von demselben namenlosen

König (wie ich vermuthe

es Augustus)

ist

„und

der Hathor Kapellen erbaut Bildniss,

welches

wie

auffliegt

sie

er

sie

habe

er

erzählt,

habe geschaut das

zu ihrer Verehrung gemacht habe,

Sperber,

goldener

als

Sinnbild

der

menschlichen Seele".

Einen Hauptschatz dieses Tempels bilden die astronomischen bunten Darstellungen an der Decke im Pronaos.

Auch sonst habe

ich an verschiedenen Stellen des

Tempels

bisher gänzlich übersehene Festlisten copirt, welche sich auf

den Aus- und Einzug der Hathor

Noch habe

ich auf

in

den Tempel beziehen.

dem Dache des Tempels Zimmer

vor-

gefunden, welche höchst werthvolle, auf den Tod und die Mysterien des Osiris bezügUche Inschriften

ganzen Festkalender der

einen

welche

den Monat Choiak

in

schen Jahres,

enthalten,

Osirisfeiern

und

beschreiben,

den vierten des altägypti-

,

fallen.

In der Nähe des grossen Tempels befinden sich ausser-

dem von grössern Gebäuden und

ein

wohlerhaltener

das

Tempel

sogenannte der

Isis

,

Typhonium

deren

schon

Strabo gedenkt.

Da reise

es

meine Absicht

aufzusparen

Brugsch.

,

so

ist

hielt

die Hauptarbeit für die

ich

mich

in

Rück-

dem Tempel von o

1

Dendera

niclit

länger

drei

als

4

Tage

Es drängte mich

auf.

Theben zu sehen.

gewaltig das königliche

Am

I

October verhess ich die Stadt Qeneh, nachdem

8.

dem Wekil

ich vorher

(oder Stellvertreter) des abwesenden

Pascha Abdallah meinen vicekönigHchen Firman präsentirt

Der be-

Derartige Visiten sind sehr einfacher Art.

hatte.

quemere Tarbusch wird

mit

dem Respect

einflössenden

europäischen Hute vertauscht

und

mer

Auf Gestellen von Palmen-

findet die Audienz statt.

und Schreiber; Araber

holz sitzen Gouverneur

und

und

Kaffee

zu.

Pfeife

Privatbesuchen verabreicht.

wird bei diesen

wo man

laufen

officiellen,

ab

wie

Die gewöhnhche Frage, welche

mir diese Weisen des Landes Oerter,

einem offenen Zim-

in

zunächst die

stellen, betrifft

Gold finden könnte, woraus ich eine zweite

wissenschaftHchere schliesst: ob die Tempel vor oder nach

der Sündlluth erbaut sind.

Mohammed

errichtet sind,

Dass steht

sie

nach dem Propheten

ihnen sicher

fest

und

als

ich einem Gouverneur das Widersinnige seiner letzten bei-

den Fragen klar zu machen suchte naiv:

„Weisst du

burt gelebt .hat ihn nicht

,

Recht.

man

sich hier zu

zum

man

hat

erwiderte

Mohammed

Ueber

die

des

Gebets,

ersten male die Minarets

zum Gebete

höchst

vor Chrisli Ge-

ich

Um

ihm vollkom-

Zerstörung der Monumente erzählt

Lande Folgendes

(Ausrufer

er

nur nicht gesehen!"

ihn

zum Skeptiker zu machen, gab

men

Moaddin

dass

nicht,

,

aufzufodern

,

Tempel" zusammengestürzt.

als

Küster)

bestieg,

seien

Thatsache.

um

des

Als der

Propheten

die Gläubigen

sämmthche „ ungläubige

15

1

Von Tentyra nach Theben. Nach einer

dem

ich endlich an

Vor mir

an.

dreitägigen

fast

Ziel

Fahrt

windstillen

meiner Hauptwünsche,

langte

Theben

in

und rings von

lag in einer grossen, weiten

Bergen umschlossenen Ebene eine mächtige Wasserfläche, der Westseite dicht bis an die Bergkette

welche sich an

auszudehnen schien.

Lüftchen wehte

Kein

,

keine Welle

Auf dem

kräuselte den ruhigen, blinkenden Wasserspiegel.

Westufer

,

wo hoch

in

den Bergen

die Schlucht zu

Königsgräbern vor allen sichtbar war, breitete

den eine

sich

Reihe kolossaler Tempel aus, deren stattliche Säulenreihen

noch wohlerhalten

sind.

Ich konnte deutlich die Tempel-

gruppen von Qurneh und Medinet das grosse

Memnonium Ramses

von dem

östlich

Etwas

unterscheiden.

II.

ragten

letztern

Abu und dazwischen

-

beiden Amenhotep-

die

Memnon-Kolosse wie versteinerte Riesen aus dem Wasser

empor und warfen

einen

gelnde Fläche

waren

das

:

matten Schatten über die spie-

Wächter der hochbe-

die alten

rühmten thebanischen Nekropolis.

Der Anblick auf dem Ostufer, über Inseln hinweg, war nicht weniger

üppigen

und

Maisfeldern

langer

Auge

mein

überraschend.

bhckten

Säulenreihen deutlich

unterscheiden.

Hinter die

hervor;

von

das

hoher

Pylonen

einen

Obelisk

konnte

übrigen

der

die Stelle,

Thebe jahrtausendelang geblüht ,

Spitzen

,

wo ein

von Weisen und Dichtern

gepriesen ward.

Tempelumgebung

Das sind die Ueberreste der Tempel

Karnak und Luqsor, das

Welt

Palmengruppen und

Ich

war

in

sinnendes

in

die hundertthorige

Wunder der in

Alten

Lehre und Lied

Staunen bei

8*

dem

116 langersehnten Anblick



grossartiger Ruinen versunken;

so

war doch mein schönster Jiigendtraum



Ich

Geschichle der alten Königsgeschlechter vor nnei-

liess

die

nem

Geiste

vorüberziehen,

mit ihren Kriegern

Ebene tummeln,

sah

ich

mit Rossen und Streitwagen auf der

,

und Volk

ich sah Priester

Todtenzug

sah einen

Königsgräbern

gegenschreien

in

Göttern

Rei-

wallen;

da hörte

ich

ya hawagel'^ mir von

allen

Wirklichkeit

ekele



und wurde so

,

in langen

ich

Pracht und Herrlichkeit zu den

einherziehen

schisch, Bakschisch

Pharaonen

siegreiche

hen durch die Säulenhallen zu den

die

erfüllt!



,,Bak-

Seiten ent-

plötzlich recht prosaisch an

war am Fusse des

Ich

erinnert.

Dorfes Luqsor angelangt, dessen düstere, schmuzige Hütten, dessen zahlreiche Taubenhäuser sich wie Schwalbennester an

alle

Seiten des herrlichen

Eine

haben.

angeklebt

Amontempels Amenhotep

Schar

halbnackter

schmuziger Weiber, ein klägliches Bild

Jammers und Elends, sammelt,

um

Was würden

ein

hatte

kleines

und

Kinder

menschlichen

vor meiner Barke ver-

Geschenk an Geld zu erwarten.

vor 3000 Jahren

Theben gesagt haben, wenn d.

sich

alles

III.

die

einer

alten

Bewohner von

vom Volke der Tomahu,

der Europäer, vor der Hafenstadt Luqsor gelandet wäre?

i.

Wiewol

erst

ich

in

meinem nächsten Berichte

eine

Beschreibung der Ruinen auf der Ostseite Thebens, welchen ich ein vierzigtägiges Studium gewidmet habe,

geben getreue tafel

gedenke

:

so

will

ich

doch schon

jetzt

die

zu

wort-

üebersetzung einer historisch wichtigen Gedenk-

aus den

Zeiten

Ramses

II.

hier anschliessen.

Diese

:

117 Mauer

Tafel beündel sich an einer

im Süden des gros-

,

sen Amonstempels von Karnak neben

den

Sturm

der

dem

welches

Bilde,

Festung Askalena^^

„feindlichen

Askalon durch Ramses den Grossen

d.

i.

Die üeber-

darstellt.

setzung lautet Lin.

Jahre 21

;,Im

1.

am

,

einundzwanzigsten Tage

des

Monats Tobi, unter der Regierung der Heiligkeit des Königs (Sonne, Herr der -Gerechtigkeit, welcher erkoren

ist

von der Sonne), des Sohnes der Sonne (Ram-

immerdar lebenden, welchen lieben

ses Miamun), des die Götter

Amon-Ra, Harmachu, Ptah von Memphis,

Mut, die Herrin von Buto und Chonsu, der Frieden bringende

der

,

erschienen

Horns der Lebenden

ist

gleichwie

,

dem Throne

auf

sein Vater die

des

Mor-

gensonne zwei mal ewiglebend.

An diesem Tage

Lin. H. in

siehe

!

um

der Festung Ramses'

da

war seine

Heiligkeit

zu loben und zu danken

seinem Vater Amon-Ra, und Harmachu und Tum, dem

Herrn von Heliopolis,

sowie

und dem Ptah des Ramses der Göttin Nut, auf dass

100

,

sie

dem Amon er

des

Ramses

der glorreiche Sohn

ihm schenken möchten

MiHionen an Perioden und 1000 Millionen

Jahren des Friedens,

nachdem

Völker unterworfen waren

Länder und

alle

zum Schemel

an alle

seiner Sohlen

immerdar. Lin.

HL

[Und es kam] eine königliche Botschaft [welche

verkündete sei".

Lin. IV.

Und

dass

,

der König der Chaldäer angelangt

es verlangte]

der König der

Chaldäer: Cheta-siri geführt zu

werden zu dem Palaste des Königs s

,

um

zu erbitten

118 vom

Frieden ähnlich

ewig lebenden König Ramses

weiclier

,

seinem Vater der täglichen Sonne, heute

ist

wie immer, von dem Silbersteine, welchen geschenkt hatte der König der Chaldäer Cheta-siri,

und welcher

zum

An

gebracht

Hand Lin. V.

ses,

wurde

geleitete ihn

ein

ihn

gungen

dem

Und

den die ganze Welt Hebt.

welche vorschlug der König

,

dem

Seti

Kriegers,

des

von

des Herrschers

I.,

dem Sohne

des Sohnes

Herrschers

von

desgenossenschafl

dem

Aegypten,

des

Aegypten,

I.,

des

Kriegers,

Frieden und Bun-

damit Frieden [wäre] immerdar,

,

wie es früher war

seit

darauf sehen der König

Dies

langer Zeit.

der Befehl des Herrschers

verursache der

Krieger,

Ramessu

das waren gute Bedingungen für

Ram-

Silbersteine

dem Herrscher von Aegypten, dem

Sohne

Chaldäer

der

der Sohn des Sohnes

des Kriegers,

Mari-siri,

die Bedin-

Sohn des

des Sip-lih, des Kriegers, auf

Vn.

der Hirten an seinen

Stiere

Cheta-siri, der Krieger, der

Lin.

Aegypter Ram-

ein

auf dass er den Frieden erbitten sollte von der

Grenzen,

ses',

war aber Es

von Aegypten.

der Chaldäer

Gott Feindschaften

in

,

ses

Lagern,

ihren

siri,

in

Tagen des Matenuri, Königs der Chaldäer, Bruders

,

der da war in Streit gegen

Herrscher Aegyptens, sein

solle

dass niemals

nach den Verträgen, welche aufgerichtet waren Lin. VIH.

der

Fremder

Tari-ti-sebu und geleitete

Heiligkeit Ramses',

Lin. VI.

Königs.

des

Palast

von diesem

Tage

und so an.

solle

Und

der König der Chaldäer,

es

sich

.

.

.

,

den die-

den

es auch nachher erklärte

Cheta-

bereit zu diesen

119 Bedingungen

und aufrecht zu halten den Befehl, wel-

,

chen gegeben hatte die Sonne, welchen gegeben hatte der Sulech des Landes Aegypten, nämlich dass darauf sehen

Lin. IX.

sollten

Chaldäer

die

entstünden

ihren Lagern.

in

Cheta-siri, der

niemals

dass

,

Und

Feindseligkeilen

Folgendes

es erklärte

König der Chaldäer,

in

Bezug auf

die

Bedingungen: Es sehe darauf Ramses, der Herrscher

vom

von Aegypten, tet

werde

heutigen Tage an, dass aufgerich-

ein guter Friede

und eine gute Bundesge-

nossenschaft in unsern Lagern immerdar. .

Lin. X.

Er

sei

ein

Bundesgenoss

,

halte Frieden, ich achte darauf,

Bundesgenoss, Frieden,

er

dem Throne Lin.

XL

lich

Und

.

.

.,

ich sei ein

und auch

ich halte

wie dies der Fall war in

nach dessen Ermordung Cheta-siri auf sass als in

der [Weise?]

seines Va-

Ich erkläre dies ernstlich, es achte darauf

der Herrscher von Aegypten. in

er

dem sei

er

des Königs der Chaldäer, mei-

König der Chaldäer

ters.

ses,

.

darauf,

und auch

darauf,

achte darauf,

den Tagen Maten nes Bruders,

achte

er

achte

ich

Frieden redlich

desgenossenschaft.

Und

Bam-

ich sei red-

und der Bundesgenossenschaft. in

Es

dem Frieden und der Bungeschehe

so

nach

meiner

Erklärung, ich des Königs der Chaldäer und es sehe darauf Lin.

XII.

Ramses, der Herrscher von Aegypten.

Und

ge-

mäss des ehrlichen Friedens und der ehrlichen Bundesgenossenschaft

seien

die

Kindeskinder

däer friedliche Bundesgenossen und

der Chal-

die Kindeskinder

120 Ramses',

von Aegypten,

Herrschers

des

Und

Bundesgenossen.

in

Bezug

friedliche

den

auf

Befehl

ferner

[Ramses, des Herrschers von] Aegypten,

Lin. XIII.

achten die

Bundesgenossenschaft, auf dass

und

ferner,

dass

Frieden und

diesen

Chaldäer auf

sie ihn

diese

halten ewigüch,

Feindschaft

niemals

dass

sei

ihren

in

Lagern, dass sich niemals nähere der König der Chal-

dem Lande

däer

Aegypten,

um

sich nähere Ramses, der Herrscher Aegyptens, Lin. XIV.

um

Lande der Chaldäer,

waren

dies

Sip-lili's,

beiden

die

es zu

plündern

Bedingungen

dem



wie

den Tagen

in

Königs der Chaldäer und die beiden

des

Bedingungen

noch

es zu plündern,

in

der Chaldäer,

Tagen Mautenuri's

den

meines Vaters,



so

des Königs

,

werde ich ihn

(den Befehl) erfüllen und es soll schauen seine Erfül-

lung Ramses, der Herrscher von Aegypten. Lin.

[Und die Chaldäer sprachen:] Wir wollen darauf

XV.

achten zu jeglicher Zeit,

vom heutigen Tage

wollen ihn erfüllen, wir wollen handein nach trage

als

Und kommt

einem Gesetze.

Feind zu den Ländern Ramses'

als

von

Aegypten

so

,

,

ein

an^ wir

dem VerAnderer

des Herrschers

ausrücken der König

wird

der

Chaldäer mit zahlloser Menge. ..." Hier

endet leider!

tigen

der so interessante Theil dieser wich-

historischen Urkunde.

sind zu sehr zerstört,

um

Die

eine

noch folgenden Zeilen

Uebersetzung und Ergän-

zung mit Sicherheit wagen zu können.

Nur

so viel

muss

bemerkt werden, dass gegen Ende der Inschrift die sämmtlichen

Götter

der

Chaldäer

und

ihrer

Bundesgenossen-

:

121 Völker aufgeführt werden, gewöhnlich unter der Bezeich-

nung: der Sutech des und des Landes.

Das Volk der Chaldäer

in

,

nimmt

(die alten Cuthaeans) genannt,

Cheta

den Hieroglyphen in

den Völkerüsten

der besiegten Länder folgende Stelle ein Cheta, d.

Chaldäa,

i.

Naharaina,

Die

d.

Mesopotamien,

i.

Retennu,

d.

i.

Kappadocien,

Sankara,

d.

i.

Sinkar, Singara.

Namen

der Könige in

dem vorstehenden Vertrage

sind vollständig chaldäisch, wie siri

oder sara [a und

selbe

i

sich aus der

Endung

werden hieroglyphisch durch

das-

Man

ver-

überzeugen kann.

Zeichen ausgedrückt)

gleiche

man

noch Namen wie Nebukadne-zar oder sar, Nabonas-

sar , Nabopola- sar; der Feldhauptmann des chaldäischen

Königs

Nebukadnezar

,

der

Nebu-sar^ Adan und Daniel Belsa-zar.

Wort

Zerstörer

erhielt

Auch im Hebräischen

vor, da sar Fürst,

Jerusalems

hiess

den chaldäischen Namen

findet sich dies chaldäische

Oberster bedeutet.

Karnak, im November 1853.

achdem meine Barke El qussor,

d.

dem Dorfe Luqsor

bei

die Schlösser,

i.

so

(arabisch

nach den wahrhaft kö-

niglichen Ruinen benannt) angelegt hatte, beeilte ich mich,

da

es

noch Tag war,

sofort

den Monumenten,

welchen

dieses elende Araberdorf eine Weltberühmtheit dankt, mei-

nen Besuch abzustatten.

Ihre

Hauptachse

Richtung von Südwest nach Nordost.

nach Karnak in

hin,

die letzten

der Nähe eines

Kais, der

Gemächer dagegen

noch heutzutage

fast

sich

Nähe

bei

denen weit

hier

mit

dem

der

liegen ganz

aus grossen Blöcken

alten,

in

Die Thore schauen

erbauten

wohlerhalten an der rech-

ten Seite des östlichen Nilarms hervorragt. nigt

liegt

westlichen

,

da

Dieser verei-

der Nil

in

der

Luxor durch sandige Inseln gespalten wird, auf

sich

die

ungeschlachten Körper der Krokodile mit

aufgeklapptem

Oberkiefer zu sonnen pflegen.

Hier

an diesem Kai war ohne Zweifel die Steile, w^o Amon-Ra, die Localgottheit

Thebens an einem bestimmten Tage des

Jahres in seine heilige Barke hineinstieg,

Pompe nach den Memnonien

um

in

herrlichem

auf der Westseite und

am

Rande der thebanischen Todtenstadt- geführt zu werden.

123 Die Rainen von Luqsor gehören einer schönen Tempel-

gruppe an

welche von zweien der nnächtigsten Könige

,

der XVIII. Dynastie:

Amenhotep

Amon

Ehren des Königs der Götter

Werk

Wie

erbaut ward. fing

mit seinem heiligsten und

am

weitesten nach

liegen

verschiedene

deren

Dache

dem Sanctuarium

heutzutage



ein

ähnliches Gebäude mit Hofraum

den französischen

Vor diesem

an.

sogenannte

das

auch hier

Nebengemächer

und

Hauptsäle

Schloss" (qassr franzaui)

,

auf

„französische

eben nicht sehr schloss-



erbaut

Ingenieuren

ist.

Es diente

zum

Aufenthalt,

den einen der beiden Obehske von Luqsor nach

welche Paris

zu

so

hinten hegenden Theile,

ehemals

II.

Tempelbauten,

bei allen altägyptischen

das

und Ramses

III.

zu schaffen hatten;

heutzutage bildet es die gast-

Wohnung

des Herrn Maunier, eines fran-

freundschafthche

zösischen Photographen,

quitäten"

in

Diensten

welcher

des

als

„Director der Anti-

Vicekönigs Hoheit

steht

und

den Auftrag erhalten hat, von den interessantesten Monu-

menten photographische Ansichten zu nehmen nigt als

Album

Geschenke für die regierenden

zu einem

Fürsten Europas bestimmt sind. digkeit

vorhanden

ist

die

,

die verei-

,

Da

hierzu die Nothwen-

Monumente von dem

fast tau-

sendjährigen Schutte und Staube zu befreien, so wird die

Wissenschaft diesem allenthalben

und

Sanctuarium

und

worden, sodass bis

unten

,

kommt

er

nur

vollständig zur Ausführung, Vieles zu dan-

Der Anfang

ken haben.

oben

Plane des Pascha

den

ist

gerade mit

anstossenden

dem obenerwähnten Zimmern

sie jetzt vollständig zugänglich

sind

die

gemacht

sind.

Wände mit schönen

,

Von

erhaben

gearbeiteten Hieroglyphen bedeckt, welche für den Anfang

124 der XVJII. Dynastie In

wird

denselben

einen

Amon

seiner Erscheinung

schaft

unter allen möglichen

gepriesen

aufgestellt

und wir schenken

immerdar

bilden.

Formen Localgotl

als

„Deine Herr-

Millionen

für

von Jahren

Leben", so spricht

dir ein ewiges, reines

der himmlische Kenig mehr ten

immer aber

,

Schöne und Gute verheisst.

alles

sei

Styl

Vor ihm steht der opfernde König, welchem

von Theben. der Gott

charakteristischen

einmal zu „seinem gelieb-

als

Sohne", weil „er ihm aufgerichtet hat einen herrlichen

Tempel aus gutem und weissen Sandstein". Inschriften

es

ist

klar

dass

,

dieser

Nach

den

mächtige Bau

erst

nach den Siegen vollendet ward, durch welche der König

vom Lande Kusch

sein Reich

Mohrenlande

gen Naharain oder vom

bis

Mesopotamien erweitert

bis

einen so unermesshchen Tribut gewann

Privatgräber der

habe

Ich

welchen ganze Tributlisten

werden

,

Beamten

dieses

dieser

des Silbers,

und des Ebenholzes

in

Listen

bilden.

treidemenge nicht

In

einem

auf den

weniger

Gräber

als

33,333,300

,

ist

,

in

früherer

,

Da

sind.

des Goldes,

welche

Grabe

Feldern

gefunden

die

des Kö-

Spitzen

die

sieht

des Elfen-

dem Schatzhause

nigs", vier Tributgegenstände,

die

Schrift aufgeführt

Königs erhoben worden

man „die Erhebung beins

und

selbst

davon nicht zu

Kapellen

in Bild

von den Inhabern

die

dass

,

thebanischen Nekropolis

vermögen.

schweigen

woraus er

hatte,

Summe

aller

der Ge-

von

Kusch

d.

Legion und so wird

i.

bis

Naharain

allenthalben der Reichthum dieses Königs, dessen berühmten

Namen

die

klingende Memnonsstatue

den Zeiten des Verfalls des licht,

in

selbst

noch

in

ägyptischen Reichs verherr-

der pomphaftesten Weise gepriesen.

125 Der

erste grössere Vorhof,

welcher sich vor

dem

un-

zugänglichen Sanctuarium befindet, bildet heutzutage einen

Sammelpunkt

Reisenden,

aller

nicht altägyptischer Bilder,

sondern Freskengruppen wegen aus

dem



einer Zeit

Frage

an

Schutte



man

Kirche verwandelt erheischt wurden. in

eine

das Tageslicht

wann? das

hatte

die

ist

Die

alte

Granitsäulen

Zu

zu einer christlichen

Thüre zum Sanctuarium wurde

hübsche Nische umgestaltet,

geschlossen.

sind.

schwer zu beantwortende

Raum

diesen

gekommen

wobei mehre bauliche Veränderungen

,

Nebenpforte geöffnet

eine

Hauptthür und

aber das Ganze

sonst

,

allenthalben

Zu beiden Seiten der Nische wurden zwei mit

jonischem

innere Nische, sowie der

Kapital

alte

aufgerichtet

und

Hieroglyphentext der

mit Freskenmalerei überkleidet. s

welche zu gleicher Zeit

,

In der

Wände

Nische sah man,

cheint es mir, die Bilder von vier Aposteln.

Die übri-

gen Darstellungen zeigen zum Theil bewaffnete Männer römischer Waflfenkraft

,

die

in

welche ihre Rosse führen.. Jeder-

mann, welcher diese Bilder gesehen, die

leider!

von Tage

zu Tage

mehr abblättern, muss ihren grossen Kunstwerth

zugeben.

Dunkel und ungewiss bleibt aber die Zeit ihrer Künstler von Fach meinen

Entstehung.

,

die

Fussbekleidung weise auf das Mittelalter hin; aber damals in der traurigen

sammetne wie sollten

gesunkenen Zeit des kopti-

schen Ghristenthums so herrliche Gemälde geschaffen wor-

den sein

Den besten

?

Schlüssel

zur Lösung dieses Pro-

blems scheinen mir einige griechische Inschriften darbieten zu können,

die ich hier

und da auf dem weissen Stucke

vorgefunden und treu copirt habe. Inhalt, so

können doch

die

Wenn

auch nicht der

paläographischen

Formen der

126

sam

Abfassung annähernd bestimmen.

die Zeit der

Züge

es übrigens

ist

lungen Abbläüerung

So

nem

der

kommende

Vorschein hat.

zu welchen

,

man

erblickt

bizarren Zusammenstel-

Fresken und

Wand

alte z.

zum

dahinter

die

gegeben

Veranlassung

einen

B.

Selt-

Amon

blauen

mit

sei-

altägyptischen Kopfputz, der, von der Hüfte an, eine

Toga wie

Sammetschuhen

und

ausserdem

mit

bekleidet, .mit einer nichts weniger als

und

hervorragendsten

Ramsesbauten bilden welche

trägt

alL-

Körperbiegung gleichsam zu hüpfen scheint.

ägyptischen

Den

Weiberrock

einen

die

grossartigsten

beiden

der

Theil

mächtigen Tempelflügel,

Aussenseiten mit kriegerischen Darstel-

auf ihren

lungen aus dem Leben dieses grossen Königs geschmückt Unmittelbar davor erheben

sind.

und

ein Obelisk

Die

sich

dem

aus

Schutte

die Riesenköpfe mächtiger Kolosse.

Scenen auf dem östlichen Flügel

stellen

stürmung der feindlichen Festung Ketesch,

d.

i.

die Er-

Edessa

durch den ägyptischen Heros dar, welcher, so scheint

es,

durch den Besitz derselben auf den Gipfel seiner Macht

Ruhms

unjd seines

Flusse und

gestiegen war.

Dieselbe liegt an einem

wird durch Land- und Flussmacht gegen die

Feinde wacker vertheidigt.

Diese bestehen

aus mehren

verbündeten Völkern; an ihrer Spitze die mächtigen Chetas 9.

oder

die

Chaldäer.

Epiphi des fünften

Land

,

langen,

Die

Eroberung fand

Regierungsjahres

worin gekämpft ward

,

Ramses H.; das

hiess Tih.

unter der Darstellung befindlichen

kurzem folgender:

Ramses

ist

Der Inhalt des Textes

ist

in

auf seinem Zuge nach Tih

begriffen; er empfängt eine Nachricht die Araber,

am

statt

durch Schasu,

d.

i.

dass die Chaldäer, welche in Cha-li-hu, d.

i.

:

127 Chalybon sässen

mehre vorderasiatische Festungen

,

Araber genommen hätten und ihre Schrecken

Ramses macht

verbreiteten.

Ketesch

eilends auf, schlägt allein

sicli

wobei er 9000 Gefangene macht, und

die Chaldäer,

Triumph.

grössten

seinen

bis

In

der

den Inschriften

feiert

über den

Schlachtbildern heisst es von ihm

„Der

göttliche Schirmer, der

Ueberwinder von Nubien,^

Secunde und

er hat vernichtet zehn Millionen in einer die ist

Kein Anderer

Völker verw^andelt in ein Nichts.

ihm

vergleichbar.**

In den Darstellungen steht er auf seinem Streitwagen, ge-

schmückt mit dem Kriegshelm, über welchem scheibe schwebt

,

während hinter ihm der

Soben oder der Victoria rauscht.

der

er

Pfeile töcllet

schellte

Wagen

seine Feinde zieht ihn

Auf der andern

die

Sonnen-

göttliche Geier

Mit

dem

sichern

und über Leichen und

zer-

sein edles Ross.

Seite der Propylonen erblickt

man den

König auf seinem Throne, mitten im Lager, umgeben von ägyptischen Fürsten; die Soldaten im Lagerdienst begriffen.

Auch

hier

nennen Inschriften

welche er sich unterwarf, lichsten

Länder

die

von denen ich

und Völker,

die hauptsäch-

und bestimmbaren anführe.

Unter den Südländern Aethiopier,

die

sind bekannt

Beraherata,

die

die

Kusch oder

heutigen Barabra

oder

Nubier, und die Tekaru, die heutigen Dagur.

Die

Namen

schwerlich in

der

übrigen

äthiopischen

heutigen Völkerschaften

Unter den Nordländern sind deutlich: Chaldäer, die

Völker

sind

wiederzuerkennen. die Griechen,

die

Mesopotamier, obere und untere Kappadocier,

Armenier, die Bewohner der Ebene Sinkar (ägyptisch

128 Sinkara) und die Araber,

Zwischen den RamsesbauLen

und im Sanetuarium finden Das Adytum

ursprünghch

hatte

durch Ramses

sich Inschriften späterer Zeiten.

Steinmauer

erhalten.

III.

Während meines nur kurzen ich das

zweite

eine

Aufenthalts in Luqsor hatte

merkwürdige Naturschauspiel eines Gewitters, be-

kannthch eine grosse Seltenheit sowie überhaupt 5 Uhr Morgens

in

ganz

in der

thebanischen Ebene,

Es

Oberägypten.

unter heftigem Donner

entlud

sich

und von einem

halbstündigen Regen begleitet und verlieh der ägyptischen

Natur ein prächtig frisches, mir bisher unbekanntes AnDie

sehen.

Grün und

die von

quickung

in

dem glänzendsten

schweren Regentropfen nickenden Halme

dem Schöpfer

schienen

prangten

Durrafelder

ihren

Dank

für diese

Das Wetter

auszudrücken.

seltene Er-

verzog

sich

nach

den Königsgräbern hin, wo der Himmel eine ganz merkwürdige Wolkenbildung

tung

unter

schwefelgelben

in

der

eigenthümlichsten Beleuch-

und blassgrünen Farben annahm.

Nach einem zweitägigen Aufenthalte Barke,

die

um

auf längere Zeit meine

Tempel zu Karnak aufzuschlagen. jedem andern

halt

hierselbst

in

Luqsor

verliess ich

Wohnung

in

einem

Ich zog diesen Aufent-

vor, da sämmtliche

Häuser und Hütten

vom Skorpion und Tausendfüssler (abu arba

arbein, den Vater der 44, nennen ihn die Araber)

wohnt werden.

Unter

dem lärmenden

mitbe-

Treiben der Araber

wurde meine ganze Habe auf sechs Kameele geladen und bald bewegte sich die kleine Karavane, ich voran zu Esel,

dem

vielgerühmten Karnak

Der

Weg

dauerte

eine

zu.

gute

halbe

Stunde und führte

durch grüne Maisgefilde, welche der Ernte entgegenreiften.

129 Zur linken Hand

ich

liess

die

steile

schimmernde Bergkette won Qurna,

,

und

gelb

schöne, weite Aussicht

eine

ich

strahlenden arabischen

zur rechten

,

Stück

gutes

,

welche

die

bläulich

einem weiten

in

Fläche

die

Ebene

den Bergen herab ein

wobei die Wüste von in

über

Theil der grossen thebanischen

Bogen den östhchen begrenzen

Berge

„Meeres",

jenseit des

wie die Araber den Nil bezeichnen, liegen; hatte

röthlich

Schon aus der

hinabsteigt.

Ferne konnte ich bald hinter Palmengruppen die mächtigen Propylone, Obelisken und die Zinnen der Monumente von Karnak erblicken, in

Steinmasse

welche ihre gewaltige

den reinen blauen Aether emporstrecken.

Als aber mein

behender Grauschimmel mühsam den Schuttberg erklimmt hatte

auf und

,

aus welchem die arabische Industrie den

Salpeter ausschlemmt

Thebe

und baute

da

,

war

ich

mir im Geiste

im Herzen der alten vollständig

die

Stadt

wieder auf, deren Reste, versunken und vergessen, nun

um

mich herum lagen.

wie

ich

soll

Aber betrachte

beschreiben

da

menschliche Mass

,

wo

alle

ich die

Tempel,

Verhältnisse das

übersteigen und das Auge

Täuschung

fürchtet; wie soll die Schrift lebendig genug schildern,

der Geist

in

ohnmächtig

den weiten Räumen umherschweift und ist

dies

Alles

zu

fassen?

In

wo fast

ehrerbietiges

Staunen versunken schaute ich lange die gewaltigen Monu-

mente an, welche



sich

vor meinen

Blicken

ausbreiteten

Ueberreste und Zeugen von Zeiten, für welche die Ge-

schichte

ren

,

so

scheint

es

,

bereits

das

Gedächtniss verlo-

hat.

Wäh rend thier

ich

still

betrachtend und sinnend

mein

Reit-

seinem Gange auf dem, wie mich dünkte, ihm wohl

Brugsch.

Q

130 bekannten Pfade überliess,

mich mitten

kaum bemerkt,

Ijatie ich

in einer Allee riesiger, nneist

sphinxe befand,

die vor sich,

stehendes Mannesbild trugen.

dass ich

kopfloser Widder-

zwischen den Füssen, ein Die Hieroglyphen beJehrten

mich, dass dieses ein König war, und zwar derselbe Amenhotep

welcher den Tempel von Luqsor gegründet hatte

III.,

und wahrscheinlich durch diese Reihe Karnak und Luqsor miteinander verbinden wollte.

Die Allee, kurz vor ihrem

vollständigen Aufhören nach Norden, wird durch ein tiges,

mäch-

kühnes Thor aus Ptolemäer- Zeit begrenzt, welches,

ungeachtet seiner Höhe, doch so harmonisch geordnet

Zwerg dünkte,

dass ich mich, darunter hinwegreitend, ein

der vor einem Riesenwerk stünde. ten,

Unter den vielen Tex-

welche die Felder dieses Thores zieren, gibt uns

gender den Erbauer desselben deutlich an

„Der König, die

der Sohn

ist,



der Götter Brüder,

Sonne erkoren hat und das

fol-

lebende

welchen Bild

des

Amon, der Sohn der Sonne, der Herr der Diademe, der ewig lebende Ptolemäus, der Liebhng des Gottes Ptah,

hat

mente

für seinen

ausgeführt

dieses

Thor zu seinem Monu-

erhabenen Vater Amon-Ra, den Herrn

der Schemel der Welten, den ersten

den Herrn des

grossen Gott, des Wassers

Und

dass

dieses

in

Theben, den

Himmels,

der Erde,

und der Berge." Thor

einst

verschlossen

war und

wie

schön es geschmückt war, das bezeugt folgende Inschrift:

„Er hat

dieses

Thor gemacht, seine Thüren sind von

Sontholz^^, die Riegel von reinem Golde und sämmtliche

Nägel von Eisen."

Aber nicht

allein

dem Amon-Ra, auch dem

Gotte Chonsu,

131

dem Sohne

Amon und

des

Thor vom Evergeles

der Göllin Mut

wie andere Inschriflen

geweihl,

I.

war dieses

,

bezeugen. Die bildlichen Darstellungen zeigen meistens den König,

welcher den

in

seine Huldigung

Theben verehrten Göttern

An der

durch Opfer ausdrückt.

Spitze

nische Trias

Amon^ Mut und Chonsu, dann

terdynastie:

Mont

Djom

sonne),

Morgensonne),

(die

(Hercules)

die theba-

steht

Göt-

folgt die

Atum

(die

Abend-

und seine Schwester Tafne, dann

Seh (Kronos, die Sternenzeit) und seine Gattin Nut (Rhea, der Sternenraum),

Osiris,

Isis,

Hör

Thot, Nebthi (Hestia),

und Hathor.

Name

In der Götlerdynaslie steht Osiris oder wie sein als

König

lautet:

Unnofri an der Spitze; er war das V-or-

bild eines guten Königs,

Mutter und Königin. die Darstellung

wie

das einer guten Gattin,

Isis

Merkwürdig und neu

von vier Göllern für

für

mich war

die vier (ägyptischen)

Sinne: Geschmack, Gefühl, Gesicht, Gehör.

Doch

ich reite durch den Pylon

mal seine erstaunliche Höhe grossen

,

in

der

That die

runder Aushöhlung

Thürangeln, und lege mir schliesslich es möglich

betrachte noch ein-

bemerke

Löcher mit

viereckigen

,

die

war auf dem Dache des Thores

Frage vor, wie die arabischen

Häuser anzulegen, deren Ruinen von unten deutlich bar sind



herrlichen

Reihe

sicht-

da befinde ich mich vor den Propylonen eines

Tempels

,

der mir eine weite Aussicht

durch Säulen gestützter Zimmer gestattet

der Chonsu-Tempel von Karnak. links ab

der

Aber

und stehe bald vor der Thür

an den vorigen gebauten Tempels;

in

eine

Das

ist

ich biege für diesmal eines kleinen,

denn der

9*

sollte

quer

meine

132 Wohnung

künftige



sein.

man

Bisher hatte

ihn zu einem

EselstaJle benutzt.

Dieses Heihgtbum, ehemals bunt bemalt, jetzt mit dü-

Wänden

stern schwarzen

dem Ausgang

mit

liegt

,

in

der

Richtung nach Westen unmittelbar an der Seite des Dorfes Karnak, dessen Bewohner sich alsbald versammelt hatten,

um

den neuen fränkischen Gast ein wenig näher zu beDie Jungen

trachten.

mit Steinwürfen

vertrieben

Alten

die

bissigen Hunde,

im Chor nach Bakschisch,

schrien

Führer nöthiglen

die

bellenden

die

die brüllenden

und Ka-

meele sich zu legen und so wurde das Abladen des Ge-

päcks eben nicht ohne Geräusch begonnen. pel

nahm

Der

sofort

ich

Viehstall,

mer mit zwei Seitenkammern das

saal,

und

vertbeilt

gern

Sorgfalt

Tempel hatte.

sah

ich ,

dankte

der

wo auch

,

vor er

und EmpfangArbeitsstätte

war

Alles



gehörig

im Geiste Champollion des Jün-

mehr

geweilt

als ,

zwanzig Jahren diesen

zuerst

wohnhch gemacht

Selbst Champollion's alten Führer, den Araber Tim-

(d.

i.

übernahm

Krokodil)

und so dankte

ich

am Abend

Einzug meiner Penaten Bitte

das zweite Zim-

Speise-

So

Sanctissimum.

das

war's

früher

als

Zimmer zur Schlaf- und

letzte

vor.

von zwei Säulen gestützte

eine

Küche und

Vorhalle, diente als

dem Tem-

nothwendigen Einrichtungen

die

Baum,

erste breiteste

In

um

in

mit

Gott

für

als

Hausinventar

den glücklichen

den ägyptischen Tempel, mit der

Segen und Schutz

meiner Arbeiten.

ich

für die

glückliche Ausführung

In der Nacht hatte ich

den Genuss einer Nachtmusik

in

zum

ersten male

einem Tempel zu Karnak.

Eine Zahl von Schakalen hatte sich aus ihren Löchern her-

ausbegeben und begann ihr schauerlich tönendes Geheul.

/133

Meine Unruhe wurde durch ein

vermehrt

schen und mäuseartiges Pfeifen

Rau-

geisterhaftes

luftiges,

welches

,

eine

Schar von Fledermäusen veranlasste, die sich bei Tage

den Spalten

Doch

schmecken und Morgensonne

und

Tages Hess

den

hatten.

Schlaf

bald

Palmengruppen im Dorfe

meines

war

Es

der

ja

15.

ein feier-

October,

Landesherrn

allertheuersten

,

ein

der daheim, fern von Karnak, von Tausenden und

Tag,

Abertausenden

Gemeinschaft

in

Mit

den Gefühlen innigster

mit

dem

des

mich

Der heutige Tag war für mich

erhebender.

der Geburtstag

gehalten

ich erwachte, als schon längst die goldene

die Gipfel schlanker

geröthet hatte. licher

des

Arbeit

die

Zimmer verborgen

meiner

in

und Dankbarkeit,

Verehrung

stolzen Bewustsein eines preussischen Landeskin-

begrüsste

,

begangen wurde.

festlichst

ihn

ich

durch Flintensalven

Aufziehen der preussischen Flagge auf

und durch

dem Dache meines

Tempels

Ich feierte ihn durch ein Mahl, welches ich den

Armen

Karnak gab, wobei fromme Wünsche

in

Wohlergehen

stete

meines Sultans

fortwährend

für in

das

arabi-

bischer Zunge ertönten.

Am

Abend

erschien

Herr

Maunier

Fackelbränden erleuchteten Tempel

meinem

in

von

und unter fröhUchen

Gesprächen beschlossen wir den feierlichen Tag,

der wol

nicht herzlicher, nicht inniger im Vaterlande selbst gefeiert

mag.

sein

Meine Arbeiten begannen billigerweise mit meiner eige-

nen Tempelwohnung Blatt meiner ist

in

Mappen

,

deren gefüllt

Bilder

haben.

und

Sämmtliche Sculptur

erhabener Arbeit ausgeführt, wiewol

Styl derselben die

Texte manches

der schlechte

Ptolemäerepoche bekundet.

134 Der Tempel ward nämlich

mäus Euergetes

und

IT.

seiner

seinem Weibe Kleopatra

der

,

vom „König

errichtet

Plole-

Schwester Kleopatra und

Ape

Göttin

,

der grossen

Mutter der Götter, der Herrin des Himmels, der Gebiete-

Erde, der verehrten im thebanischen Nomos."

rin der

Ihr Bild, ein scheussliches schwangeres Nilpferd, findet

im Tempel, so besonders

sich öfters

Name Ape-t

Ihr

Cella.

Nische der

in einer

gleichlautend mit der hierogly-

ist

phischen Bezeichnung für die Stadt Theben.

Sie

ist

ein

himmlisches Sternbild und die Gattin des Gottes Seh, ,,des jüngsten der Götter", Als Seb

dessen Weib sonst Nut erscheint.

und Ape-Nut haben wir vor uns

und somit kann

ris,

als

es,

die Eltern des Osi-

befremden den Tempel haupt-

nicht

sächlich mit Göttern des Osiriskreises bevölkert zu s-ehen.

Die Hauptdarstellung

Apotheose

König

als

der Unterwelt

und

,

seine

Verleihung

die

Osiris berichten die Inschriften, „dass er

Götter war an sie

den Tod des Osiris

Königsthums der Oberwelt an seinen Sohn Horns.

seines

Vom

betrifft

dem Tage,

als

preisen seine Wohlthaten

äussere

und

stellen

ihn gebar";

ihn als das Ur-

Königs hin.

bild eines guten

Die

seine Mutter

König der

Seite

der Hauptthür

dieses

Tempels

ist

mit Darstellungen und bezüglichen Inschriften geschmückt,

welche

als

ihren

bezeichnen.

Der

Urheber König

den König Ptolemäus Auletes

bringt

den Göttern Opfer

dar.

Die einen versprechen ihm dafür langes Leben, die andern ein gutes

Königthum;

Isis

aber einen vollen Nil

in seiner

Jahreszeit,

Von den

Seiten

des Tempels

ist

die südlich

gelegene

mit einem grossen Walle befestigt, welcher aus den Zeiten

135 des Kaiser Augustus

Das merkwürdigste unter

herrührt.

den darauf befindlichen Bildern sehr zerstört)

der

von Augustus

dem

heisst:

tor ,

„die Sonne

die Darstellung (leider!

Nomen -Gottheiten Aegyptens, Osiris vorgeführt

welche

Der Kaiser

werden

und der Herr beider Welten, Äütokra-

der Sohn der Sonne

Kaisaros,

ist

der gütige

und

Gott,

der

Herr

der

Diademe,

welcher glücklich machte die

Landschaften nach ihren Nomen". Als erster

Nim,

taraktengott

Stadt Kebh,

nessu,

Nomengott erscheint der widderköpfige Ka-

folgt

dem Zeichen

dem

Titel:

der grosse Gott,

der Vater

Hinter ihm

mit

des

Reihe der Nomen.

der

Gölter

Num-lia, „der Herr der

der erste

am Anfang

im Nomos Kealler

Nomen".

dann die Nomengötlin mit Spenden und

Nomos

auf

dem Kopfe und

die übrige

Auf der Barke, während der Fahrt von

Karnak nach

Philae.

Der grosse Amonstempel von Kamak. Sobald

die

die dunkle

ersten Strahlen

der ägyptischen Sonne über

Masse der arabischen Bergkette am östhchen

Horizonte Licht und Leben ausbreiteten, verliess ich regelmässig den

Tempel der Ape, um

viele

Tage

lang

die

Wanderung nach dem grossen Amonsheiligthum im Norden von Karnak anzutreten.

Die Frische des Morgens

die

,

Freude an dem Gewinn neuer Inschriften für den kom-

menden Tag, vor

allem

langen Tempelruine,

aber der prächtige Anblick der

welche wunderbar schön im Scheine

der goldenen Mor^ensonne vor mir dalag,

liess

mich die

Arbeit mit einer Heiterkeit des Gemüths beginnen, welche

auf Leib

und Seele ihren wohlthätigen Einfluss ausübte.

Nur Eines vermisste in

ich so sehr: ein

Wesen, mit dem

ich

deutscher Zunge die Gefühle der Bewunderung und des

Frohlockens, das

tauschen alter

können.

mein ganzes Innere Dafür

entschädigte

Timsah, der mein Gewehr

ter gelegt

erfüllte,

mich

militärisch

hätte aus-

dann

mein

über die Schul-

und den vveissen Schirm unter dem Arme, höchst

gravitätisch

einherschritt,

und

ein kurzes

deutsches Lied-

137 meinem Munde

chen, das aus

tajih dij koeisse,

„das

ist

erscholl, mit seinem kritischen

gut, schön!" unterbrach.

nach den

Räumen

des Tempels

So aus

gelangten

wir bald

dem

und da aus den Schlupfwinkeln, unter Haufen

hier

umgestürzter Steine, der libysche Schakal

um

kroch,

sich

eiligst

,

hervor-

vor den Angriffen der beiden Wanderer

zu retten.

Der dem

Ich glaube

mit ihm

Lesfer

zu

nicht

misfallen

Räume

gemeinschaftlich die langen

durchwandere, wobei wir nach Westen bis

Vorhof.

nach

wählen,

dem

Fluss

als

ich

des Tempels

Eingang den Hauptpylonen

von dem aus geführt

wenn

,

zu

eine

haben

Sphinx

-

Die

scheint.

Sphinxe, einen liegenden Widder vorstellend,

Allee

tragen zwi-

schen den Vorderbeinen das kleine Standbild ihres Gründers, des grossen Königs

Ramses H.

dem

ersten Pylonen sehen

pelle

,

welche

in

wir noch

jetzt

die

Reste einer Ka-

oftmaliger Wiederliolung mit den Schil-

dern des Königs Meneptah Seti H.

bewundern

Zwischen ihnen und

geschmückt

den massenhaften Bau dieses

langen und 43y2 Metres hohen Pylonen, alten,

ist.

1*13

Wir

Metres

der mit keiner

dagegen umsomehr neueren und neuesten Inschriften

bedeckt

ist.

Achtungsvoll

habe ich eine

Inschrift

Südseite des Eingangs gelesen, ein schönes

muthigen Gelehrten,

die unter

an der

Denkmal jener

Pulverdampf und Kanonen-

donner zum ersten male nach langem, Jahrtausend langem Schlafe

das

erweckten.

ägyptische Alterthum

Hier

ist

zu

einem neuen Leben

diese Inschrift, die

neben ihrer

rischen Bedeutung auch eine wissenschaftliche hat:

histo-

138 Republique frangaise an

des monuments.

Geographie Temples

Longitude

o

30

iCarnak.

,

o

30

Deridera ^,

Thebes j

(Luqsor.

^

o

30

Esneh

30

Edfou

30

o o o

30

Phyle

....

o

30

21

'

20

'

19

'

14

'

33

'

38

o

30

Syene Isle

VIII.

Latitude

26

o

II

25

o

16

II

25

o

19

II

25

o

II

25

o o

II

4

4

'

39

II

24

34

'

19

II

24

33

'

46

II

24

II

10

'

44

'

15

42

'

55

19

'

39

II

//

// '

//

28

'

8

'

6

'

45

o o

3

//

//

*

Der grosse in

tief,

lässt

offene Hof,

102 Metres

80 Metres

breit,

den wir durch den Pylonen zunächst hineintreten,

uns sofort einen Ueberbh'ck über mehre Monumente

aus verschiedenen Zeiten der alten Beichsgeschichte gewin-

nen,

die

zum

Theil

Theil aber schon in

noch recht gut erhalten sind, zum

Trümmern

daliegen.

Zwei Säulengänge bilden die Nord- und Südwände des Hofes.

Der

erstere,

enthält

eine

Reihe

ohne

allen hieroglyphischen

achtzehn

wohlerhaltener

welche in der Nordwestecke ein

Tempel

stösst,

neplah Seti war.

I.

der nach

einer

Der südliche Säulengang dagegen,

Nach einer

Inschrift

Säulen

,

an

verschütteter

Widmung vom König Me-

seinem göttlichen Vater

schmückung ebenso unvollendet *)

fast gänzlich

Schmuck,

als die

Amon-Ra in

geweiht

Bezug auf Aus-

nördliche Colonnade,

der italienischen Expedition gegenüber magneüco 10'* 56' NO.

ist die declinazione delV ago

139 wird quer von einem Tempel durchbrochen, dessen Achse

von Süden nach Norden geht, die Hauptachse des Amontempeis (Osten nach Westen, jedoch mit einer Abweichung

nach Norden) also beinahe rechtwinkelig schneidet.

Der Tempel Bamses

III.

Dieser Tempel war nach einer Inschrift im Hofe, dessen

Säulen

sind,

met.

mit

mächtigen

vom König Ramses

Osiris

dem

III.

-

Gestalten

geschmückt

Amon-Ra

Gotte

gewid-

Die ganze Inschrift lautet:

„Der lebende und wohlthätige ist

Gott,

welcher ähnhch

der Sonne und erleuchtet die beiden Welten durch

seine

Strahlen

und welcher ähnlich

Sonnenhorizonten, welcher

ist

ein

ist

den beiden

Herr der Strahlen,

gleichwie die Sonnenscheibe des Himmels, er der in

Freude versetzt hat

die reinen Seelen,

indem

sie

ihn

schauen, den König und Herrn der beiden Welten, die

Sonne, den Schützer, der Wahrheit, den Liebling

Amon's, den Herrn der Diademe, Ramescs, Herrscher

von Heliopolis



dieser hat errichtet als sein

Monu-

ment seinem Vater Amon-Ra, dem Könige der Götter dies

«Haus des Rameses

III.»

in der

Amonsstadt im

Glänze schönen weissen Sandsteins, indem er errichten wollte ein lange dauerndes Gebäude." In einer zweiten Inschrift wird gesagt: dieses

nium

dem

sei

errichtet

worden „im Angesicht der Stadt Ape",

zweiten, nicht heiligen

der östlichen Seite des Pylonen, nach gerische

Memno-

Namen der

des Flusses.

dem

Stadt Theben auf

Auf den beiden Seiten

grossen Hofe zu, schmücken krie-

Scenen den Tempel

,

für deren Darstellung die

140 Aussenseiten der Pylonen

den Bildern

der König

ist

wie er einem

bestimmt waren.

stets

dem Augenblicke

in

ganzen Bündel feindlicher Könige

mit der einen Hand

In bei-

am Schopf

fasst,

gedacht, die er

,

mit einer erhobenen

scharfen Stosswaffe (tem) den Garaus macht.

Amon

steht

vor ihm, reicht ihm das Chopsch oder das ägyptische Sie-

gesschwert dar und führt ihm an einem Stricke die symbolischen

Feinde

der

Gestalten

je fünf Feinden, die in folgender

Reihe.

II.

Das Südland

i.

2.

Das Volk Kusch

2.

.

3.

Ai-ari

3.

4.

Ai-ri-cha-tui

5.

Cha-tu

eine

Reihe.

III.

sind:

Reihe.

1.

Das Nordland

2.

Die Griechen

Bera-bera-ta

3.

...a*)

4.

Ta-..ru

4.

Tahe

5.

Arem-meri

5

Aussenwand

dieses

östlichen

historisch

Ordnung aufgeführt

Za-ki

1.

An der

bestehen aus

Diese

wol mehr, vielleicht fünf) Reihen von

drei (ursprünglich

I.

zu.

.

.nin

bemerk enswerthe

Inschrift

Tempels

steht

mit einem Da-

tum dieses Königs:

„Im Jahre jestät

VI,

im Monat Paoni hat befohlen

zu vermehren

Se.

Ma-

Spenden dem Vater Amon-

die

Ra, König der Götter, auf seinem Opfertische an vie-

lem Golde und Weihrauch

König Rameses

(?

).

Solches hat

III."

Darunter steht noch eine ausführliche Liste stände, welche der König

Priestercollegium

befohlen

dem

geschenkt

aller

Gegen-

Gotte oder vielmehr seinem

hatte,

mit genauer

Angabe

der Masse und Gewichte.

*)

Den ersten

Theil dieses

Namens

bildet die Vogelklaue.

141 Die Halle der Bubasliten-Könige.

Von diesem Tempel aus

setzt sich ostwärts der unter-

brochene Säulengang bis zum gleich näher zu beschrei-

benden zweiten Pylonen, dem Ramses

IL,

fort

und

bildet

eine Halle, reich an Inschriften, die zugleich als Eingangs-

vom Süden

thor,

aus,

Nach den

diente.

schenk

I,

,

dem

Oft erscheint in

in

den grossen Hof des Tempels

ward

Inschriften

Sisak der Bibel,

Amon

-

vom König Sche-

dem Amon-Ra

den Darstellungen der König

Der Prinz

verstorbener Sohn vor Amon-Ra.

Prophet

sie

ra

-

sonter's *)

,

Anführer

geweiht.

und

sein

heisst „Erster

des

Fussvolks,

Statthalter des Südens, der verstorbene Schu-paut^'.

Dass

der Königssohn ein Krieger und Priester zugleich genannt wird, darf umsoweniger hier auffallen, als die Könige von

der XXI. Dynastie an, also

nach

dem

Sturze der Rames-

siden den Titel „Erster Prophet Amon-ra-sonter's " annah-

men.

Die Texte an den

ohne Ausnahme

Wänden der

auf einen

Zweig

Halle beziehen

sich

Nachkommen

des

der

Scheschenk, der sich genealogisch so

Das ägyptische Wort für

darstellt: **)

Amon-Ra, König der Götter", unter welchem Titel dieser Gott vorzugsweise in den letzten Zeiten des ägyptischen Reichs verehrt wurde. *)

,,

Mit diesem Stammbaum lässt sich der entsprechende Theil im Stammbaum der Familie Scheschenk's I. nach Lepsius bei Dunsen (,, Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte", III, pag. 133) **)

nicht in Einklang bringen.

Uebersetzung der Hauptinschrift: „Der erste Userken, der verstorbene,

mich folgende Prophet Amon's ..

Ich gebe als Beweis für

geboren von der grossen Königin

.

.

Keri-

mama, der lebenden, der Tochter des ersten Propheten Amon's Nimmt, der ein Königssohn ist des Herrn beider Welten Userken IL, des lebenspendenden. " Siehe den Text auf der beifolgenden Tafel. .

.

.

.

142 Userken IL I

.

Nimmt,

„erster Prophet Amon-ra-sonter's

,

Anführer des Fuss-

und Fürst".

Volks von .... j

Kerimama, „seine Tochter" Takelot

I.

Userken, „erster Prophet Amon's, Anfühdes Fussvolks,

rer

(stirbt

Für

grosser Fürst"

aber vor seinem Vater).

die chronologischen Verhältnisse der XXI. Dynastie

von Wichtigkeit

ist

ein Text, der sich in der innern Seite

der Halle befindet und eine Aufzählung der Geschenke für

den Tempel des Götterkönigs Amon-Ba Data und die

Namen der könighchen Geber genau beginnt

zeichnet sind.*)

Die erste Zeile

am neunten Tage

des Monats Pachon

d.

i.

Nimrod, und

zwanzigsten Tag

des

,

Zeile 7

„Im

Jahre 12,

Nema-

den Namen

,,das Jahr 15,

Monats Mesori'*

fünfiind-

desselben Königs.

In der Fortsetzung an der andern daran stossenden

wird Zeile 7 das Jahr 26 des Königs Scheschenk wähnt, Zeile 12 ,;Jahr 12 ten

Zeile

„Jahr

29**,

— 16",

ohne

ver-*

unter der Regierung

Zeile 6 nennt

des Königs Takelot I." retu,

wobei die

enthält,

und endlich

Angabe

eines

in

Wand,

III.

der

erletz-

königlichen

Namens.

An dem Walle nach det sich die

aussen, neben dieser Halle befin-

berühmte Liste

aller

der Städte und Völker,

welche sich der König Scheschenk-Sisak auf seinem Zuge

nach Palästina unterworfen gibt uns in den

25

— 26) *)

wenigen Worten

darüber Kunde:

Das Buch der Bücher

hatte.

(I.

Aber im

Zuerst publicirt von Young,

Buch der Könige,

14,

fünften Jahre des

Kö-

Taf. 43 in

den Hieroglyphics.

Beilage zu Seite 143.

Tafel B. Liste

13

12

vom König

der

10

1

8

9

Sclieschenk

6

7

- Sisak überwundenen Völker und

5

4

3

2

\

Die Libyer

Das Nord-

Das Süd-

Städte.

1

Le-bita

I.

land

20

26

25

24

23

22

24

-19

18

17

16

15

14

Ai-ju-

Ka-te-

Bi-t-

Ki-biä-

Ma-ha-

Sehe-

Ai-tel-

Bi-t-

Schen-

Ta-an

tem

hua-len

na

nema

ua-ti

ma

Ha-pule-maa

Le-ha-

len

baa

schen-

ma-aa

kau

II.

raii

39

38

37

36

Bi-t-

Ka-

Bi-t-

ta-pu

Schauka

ka-li

ajal-tem

52

51

50

49

35

.

.

.

48

34

33

32

31

29

28

T'a-

Bi-li-

Aia-ri-

Ha-a-

Ju-teha-

Ai-ti-li

tep-tel

ma

na

nem

ma-lek

47

46

45

44

30

43

42

27 III.

Ma-ke tau

41

40 Ai-bi-

IV.

laa

62

60

65

64

59

58

57

56

Ö5

54

53

Pe-aia-

Me-pe-

...le-

...le-

T'a-le-

Ai-tem-

Pe-?-

...-te

Ne-mi

mak

ne

t'aa

la

ma

aa

ke-tet

schat

ai-le

63

61

V.

82

81

80

79

78

77

76

75

74

72

71

70

69

68

67

66

Ta

Ma

T'a-pe-

...te

Ne-aia-

Sehe-

Ne-cha-

Sehe-

1-bi-

Pe-hu-

Ai-ri-

Fe-tiu-

Ai-aa-

ba-it

ke-it

bep-let

bi-li

bep-let

ri-ma

laa

helel

schaa

Pe-halaa

A..

...au

Pe-hekel-aa

Ua-ri-

kau

nem-la

l'aa-a

73

98

97

96

95

94

93

92

91

90

89

88

87

86

85

84

83

Ha-

1-

Ai-le-

Penach-bu

Ua-het-

Penach-bu

Hak-

Schenai-au

Pe-he

Teta-

kat

Ha-nini-au

AI-

te-ha-

Pe-hecha-laa

Pe-he-

na-nii

ka-li

schet-

A-t'am „ das elende"

Penach-bu

na-a

99

chal-i

me

sche-

luak

näu

he-ta

te.

Anmerkung. ergeben.

(Jos.

^:v_t^,

Thaanach

17, 12, Rieht.

1,

27,

VII.

.

Hierauf folgen im Origmale noch zwei verschüttete Reihen, welche mit den obengenannten die Zahl von 133 Städte- und Völkernamen

1

(Jos. 12, 21, Rieht. 5, 19);

Sam. 31, 10);





15.

18. Ha-pu-le-ma ,



14. Taman aus von: 13. Le-bi-ta oder Re-bi-tn, die Stadt Rabbith äT'a'i (Jos. 19, 20); HG. Bit-schen-rau, dasBethsean, l««? r^a Schen-ma-au, das a:vä, Schunem (Jos. 19, 18); das Hapharaim, n'^-im (Jos. 19, 19), alles Städte im Gebiete des Stammes Issaschar, u. s. w.

Bei einer Vergleichung mit biblischen Städtenamen gehe

an-kau, das

Cha-

VI.



143 Rehabeam zog

nigs

Und nahm

wider Jerusalem.

was zu nehmen war

Salomo hatte machen

die

alle

goldene

Alles,

Schilder,

lassen.

In der gleichzeitigen Darstellung

König

und

Königs

des

und nahm

,

dem Hause

die Schätze aus

dem Hause

Herrn und aus

des

der König in Aegypten, herauf

Sisak,

zu Theben steht der

Feinde gebunden haltend,

in Riesengrösse da, seine

unter ihm die „Göttin der Thebais, die Herrin der Kraft, die Gebieterin aller Völker", zur symbolischen

Theben aus

der grossen Macht, welche von

bekannte Welt

in

die

damals

Schrecken zu setzen vermochte.

Amon

den König an:

redet

Wonne, indem

„Es

mein Herz

ist

ich schaue deine Siege,

Sohn Amon-meri Scheschenk; du

um

mich zu

ehren.**

schrift lobt der Gott

Theben, Hermonthis

du mein geliebter

bist erzeugt

und Heliopolis

Schanden gemacht

Die

habe.

Städtenamen, befinden sich

um

in

,

Namen

Umschreibung

eine als

aller

Liste

Namen

derselben

unten

ist

gebe ,

die

ich ich

Die Fortsetzung der Liste nach

durch den Schutt verdeckt, wel-

cher bereits

fusshoch

die

,

meist

schwarzen Theile

noch erhalten und sichtbar vorgefun-

den habe.

habe und

Schildern folgender Gestalt

hervorspringenden

beifolgenden

in

welcher die Völker zu

Festungen vorstellen. der

durch mich,

errichtet

die ovale Linie sollen die Zinnen der

In

grossen

den König, weil er ihm Tempel

Muth

Die

voller

der Fortsetzung der langen In-

In

preist seinen kriegerischen

eingeschrieben.

Andeutung

untern Theile

der Monumente von Karnak verbirgt. Unter

.

144 Schildern

diesen

d.

(Jos.

Megiddo,

i.

18,

u.

a.

13),

werden können,

r und

i.

d.

i.

Kedom, Maketau,

l

berücksichti-

miteinander vertauscht

dass der Buchstabe g durch k ägyp-

2)

ausgedrückt wird und dass

tisch

d.

auf

Bei einer Vergleichung der übrigen

dass ägyptisch

1)

Kaltem^

sich

Beit-huaren,

so

,

die

Namen muss man indessen

entsprechenden gen:

mehre Namen,

Städte beziehen

palästinensische

Beth-Horon

erscheinen

der semitische Laut z

3)

ägyptisch durch ein Zeichen dargestellt wird

,

das ich durch

f umschrieben habe.

Der zweite Pylon. Doch

treten

Die östliche

wir wieder

Seite

desselben

Südseite der Thür erbhcken lender desselben

Amon

Ramses

IL,

mächtiger

ein

bildet

zusammengestürzter Pylon (der

Theil

ter

den grossen Hof hinein.

in

zum

,

An der

zweite).

wir den Erbauer oder Vol-

wie er

vom König der

Göt-

um

eine

das Siegesschwert erhält, den Chopsch,

Schar gebundener, langbärtiger Feinde zu vernichten. einer Seiteninschrift (auf der südHchen äussern

den

die

und

in

Put und die Nomaden

als

Wand) wer-

Ueberwundene genannt

den Völkerschildern folgende Negerstämme

führt: die Kuschiten, die

Ari-ha,

die

aufge-

Cha-tu, die Bera-

hera-ta (heutigen Baräbra, Nubier), die Ärem-meri.

und

links vor

standen zwei

Kolosse

dagegen

Die Stellung

von

Statuen

Rechts

der Thür und sich gegenseitig anschauend, dieses

Königs

aus

rothem

von denen nur der südliche zum Theil erhalten andere

In

ist

in

Trümmern den Erdboden

die eines schreitenden

wurde

in

den

Granit, ist,

der

bedeckt.

Mannes (diese Art

Hieroglyphen

Chent

,

„der

145 Schreiter*' genannt).

man noch deuthch

sieht

wie

einer Tracht, pflegt,

dem

Links, an

sie

vorschreitenden Beine,

die Darstellung

einer Königin in

auf den Denkmälern zu haben

Isis

jedoch mit zwei hohen Federn auf dem Kopfschmuck,

und dabei

„Die Prinzessin und Königin Bint-

die Inschrift:

anat, die lebende''.

anonymen Prinzen,

Eine zweite Darstellung

welchem

in

ich

betrifft einen

den Ptahpriester und

Lieblingssohn Ramses' IL: Scha-em-djom wiederzuerkennen nicht anstehe.

dem

In der Mitte des Hofes, vor

Reihe mächtiger

Säulen

deren Durchmesser etwa sie

sechs

je

,

Fuss

9

mit Ausnahme einer einzigen

chen Reihe)

Räumen

als

des

Eingange, stand eine in

Heutzutage liegen

ist.

(die vorletzte der südli-

mächtige Blöcke umgestürzt

Hofes

da.

'

Ordnungen,

zwei

in

den weiten

stehende trägt die Schilder

Die

Name auch

Königs Psammetich L, dessen

des

Seite

die

Fussbodens am Eingange schmückt.

Auf der Innern südlichen gens nur

Seite des Propylon, der übri-

mit Inschriften Ramses'

der König

seinen

sonst

selten

scheinenden Grossvater durch ehren lassen, in welcher

der Welten und Herrn

die,,

eine

Stellvertreter

als

der

ist,

hat

Monumenten

er-

Darstellung

bildliche

Königsweihe des Herrn bei-

der Macht

Stellvertreter der

als

geschmückt

auf den

lebenden, im Hause seines Vaters

Har,

II.

Ra-messu^ des

Amon" durch

ewig-

die Götter

himmhschen Götter, und

irdischen

Thot^

gemacht

anschaulich

ist.

Diese Darstellung findet sich häufig in den Tempeln, jedoch nie

wie

,

hier

schliesslich

B

r

n

2;

s

c h.

,

an den Seitenwänden der Thür

mit Inschriften und Bildern,

wie /|

,

man Q

welche sie

auf

146 den Propylonen zu sehen

lemäer reichlich ausgeschmückt

Der

hypostile

aus den Zeilen der Pto-

pflegt,

ist.

Saal Seti

1.

und Ramses

Durch das obenbeschriebene Thor Pfeilersäal

von nicht weniger

als

lossalsten Verhältnissen ein, dessen

den, so

oft

beschrieben

gerechten, bewundernden

dem in

Anblick dieses

in

den ko-

Pracht so

oft

empfun-

aller

mich des

ich konnte

Staunens nicht

grössten

wir in einen

treten

134 Säulen

Auch

ist.

II.

erwehren, bei

Räume

auf der Erde,

welchem der Mensch seiner Gottheit eine Wohnung

baut

Wie zwerghafl

hat.

mir doch und

klein erschien ich

mein Geschlecht im Angesicht jener Säulen sich

Zeugen jenes

redenden

die

ge-

wahrhaft

,

in

welchen

gigantischen

Volks erhalten haben, Zeugen, die besser sprechen

als

alle

Tradition, deren Glauben ja doch nur mit kritischen Be-

denken

in

Zweifel gezogen wird.

So riesenhaft gross, so

massenhaft jede Säule unsern Bücken erscheint, so riesengross war jenes Königshaus,

vor

dem

einst

Babylon und

Ninive zitterte und dessen siegreiche Waffen bis tief nach

Asien hinein vorgedrungen waren. Saale

zugleich

fühlt

erhabenen Gedanken Baumeister diesen nicht nach

der sinnende

vom Wesen

Raum

dem Massstabe

ja

nur die Mittel

Mensch

der Gottheit

,

in

mit erfüllt

diesem welchen der

alte

zu einem Tempel sich vorbildete,

der Grösse des Herrschers, wohl

aber der Grösse der Gottheit

stem

Aber auch

lieh.

,





welche der Macht des

er-

Auf einer Breite von über

SOO Fuss und Länge von über 150 Fuss sind

die kolos-

salen Säulen in regelmässigen Abständen voneinander auf-

147 Die grössten,

gestellt.*) als

befinden

1*2

höher sind

beiden das

als

Plateau

Da

30.

den Räumen zu ihren

in

nach Norden und Süden hin

Seilen

steinerne

Säulen

die

Umfang über

ihr

sich

Ihr Durch-

Avenue zu beiden Seiten des Eingangs.

messer beträgt nahe 10 Fuss, sie

Zahl

der

in

,

so ist auch

auf ihren Kapitälern höher

als

in

Den dadurch nothwendig entstehenden

den Seitentheilen.

Zwischenraum hat man durch steinerne Fenster-

offenen

Gatter ausgefüllt.

Jede

der

Säulen

,

Wand

jede

dieses Säulensaales

mit Darstellungen und Inschriften letztern

nennen

als

reich

ist

Die

geschmückt.

den Gründer des Gebäudes den Yater

Ramses des Grossen, Meneptah

Seti

beitetes Bild

vor den Göttern des Tem-

fast allenthalben

pels erscheint, die in

dessen schön gear-

I.,

ihrem Tempel oder

in ihren heiligen

Barken den König empfangen, der ihnen reichliche Opfer

So

darbringt.

den

von

Göttern

wird

Darstellung

einer

in

Chonsu

Atum zum Tempel

und

In diesem erscheint auf seinem

führt.

ghche Gott

Amon-Ra und

hinter

besondere P'orm der

(eine schrift

Isis

König

der

ihm

Throne die

-Mut) stehend.

über dieser Scene erklärt:

,,Dies

ist

köni-

dej;

Göttin

ge-

Hathor

Eine Inder Besuch

des Königs im Tempel seines Vaters, des lebenspendenden

*)

Dieser Saal,

sowie überhaupt jeder hypostile Vorsaal der

ägyptischen Tempel, heisst in den Hieroglyphen usech,

d.

i.

der

breite Saal (vergleiche im Koptischen OTCW^C^ breit .sein). Hiernach kann der manöskh (nämlich ma-n-öskh) Champollion's als ,,le

Heil

de

la

moisson,

et

par

suite

grains" (siehe seine „Lettres", pag.

le

387)

Heu oü Von

mesure

les

seine Bedeutung^ nicht

beibehalten.

10*

US Amon-Ra." isl

lieber

dagegen

Chonsu

dem Sohne Amon's, dem

folgende

komme

der Thebais,

in

zu

Beischrift

ihm:

,,Ich

meinen

,

gebe

den König der Götter."

An

andern

einer

gebe dir zu überwinden seien im

Stelle

ver-

meinen sei

über

und

halte

,

(die Sinai-Halbinsel),

und Nubien

I.,

Herrschaft,

und meine Lebensdauer

Sitz

zu deinem Throne,

Sandalen."

meine

dir

Aegypten und das Rothland sie

spricht

entzückt von seinem geliebten Sohne Seti

spricht

Thron

„So

lesen:

doch nach dem Tempel,

damit du schauest deinen Vater,

Amon,

Golle Chonsu,

2um Schemel

deiner

sagt der Gott:

„Ich

Völker, dass deine Schrecken

alle

Herzen Nubiens und dass zu dir kommen ihre

Könige wie ein Mann."

Der Gott Chonsu

welchem ausser Amon Verehrung

,

im Tempel zu Theil ward, wurde besonders gen Barke verehrt.

Er begibt

um

ben und „fährt einher seines

Sohnes

sich auf dieser nach The-

wohnen

zu

Raum

des Pfeilersaales

Urheber den König Ramses H.

,

Merkwürdig

ist

Schönheit der Inschriften unter den vollendeten gers steht.

Memnonium

Ich

es

nennt

auch sein

redenden Steine des Tempels

lungen.

im

Seti I."

Dei; südliche

die

in einer heili-

in

als

Name

bedeckt

zahllosen Wiederho-

aber, dass der Styl

und Darstellungen

Formen

seinen

bei

und

die

weitem

der Epoche seines Vorgän-

habe nicht nur

in

diesem Tempel, son-

dern allenthalben auf ägyptischen Denkmälern diese Beobachtung gemacht und bin deshalb geneigt unter Seti

I.

den Abschluss des schönen classischen Sculpturstyls zu setzen, der erst wieder periode,

etwa

800 Jahre

später

in

unter

der Renaissance-

Psammetichus

I.

Beilage zu Seite 149.

Tafel A.

Darstellung der Siege Königs Meneptah - Seti

I.

auf der Nordseite des grossen Amontempels zu Karnak. Nr.

Die Glorie.

V.

IV.

Der Tempel Amon's

ler

aus den

II.

Die Heimkehr.

al-

Die Schlacht.

I.

Der König stürmt die Festung „Katesch des Landes Amar".

Zerstört.

seiner Feinde dar-

welche

gestellt,

Inschriften

Der Triumphzug.

Die Gefangenen sammt der Beute werden nach Theben gebracht.

Zerstört.

Ueberwinder

Seti als

Thür mit

III.

I.

ihm

der Gott Amon-Ra ge-

bunden Liste

Amon

- na Chonsu - em ,

iviui

Tempel.

fangenen Fürsten mit sich, darunter die von

die Tehen-m.

Die

zuführt.

unu AehnU che D arstellung wie Der König, auf seinem Der König besiegt ,,die Streitwagen (sein Pferd oben. Die Gefangenen Grossen des Landes heissen Reten-nu und Ken-amen) führt die geTehen", hinter ihm „der

t'am im

-

der überwunde-

Prinz Rameses""

Tehi.

Zeiten

nen

Völker

darunter,

Amon-Ra Ramses

II.

sechs

in

sichtbaren

Reihen.

,

Mut

,

Neferhotep und Tempel.

Chonsu Wie oben. Die Gefange- Der König auf seinem Schlacht zwischen dem Ma im nen heissen die Cheta Waagen (sein Pferd A- König und dem Volke men-M-ti-nef-P'Chopsch); der Cheta. Diese werund die Reten-nu. mit ihm die Grossen von den besiegt. Cheta, Reten-nu u. Tehi.

Nr. Nr. in.

II. I.

Der König im Lande der Re-menen und der Re-

und III.

II.

Der Triumphzug.

IV.

Der Tempel Amon's.

„Jahr

2.

me

Die Nr.

Darstellung. Darstellung. Aehnliche Der Königim Besitz meh- Aehnliche Die Gefangenen in zwei rer Festen überwindet Den König begleitet ein Reihen die Schasu. Prinz. Datum vom Jahre 1) die Reten-nu, -1. Die Gefangenen heis2) die Schasu. sen Schasu und Cheli (Syrer). Der König in Pelusium empfangen.

I

bildet

historische Folge der Inschriften ist Nr. in,

Thür mit

gefangenen Fürsten der Reten-nu.

Bemerkung.

Die Glorie.

,,

Syrer).

1". Der König schlägt „die SchasuYon Pelusium an bis zum Lande Kanana".

V.

Sturm der Festung von Der König auf seinem Der König weiht dieBeute Die Triade von Theben im Ninuai" im Lande von Wagen (sein Ross Aa- und die Gefangenen der Tempel. nechtu) beladenmit den Reten-nu dem Amon. Cheli oder Cheri (die Dieselbe Darstellung

1.

ten-nu.

Die Schlacht.

Die Heimkehr der Empfang.

die II

nach Westen gelegene Wand, und I.

Nr.

II

die

an der Ost-

Inschriften

Auch

aus den

wand.

Dieselbe.

nach Osten gelegene,

Nr.

III

die

Völkerliste unver-

Zeiten

ändert aufgeführt.

Ramses IL

nimmt

die

kleine Nordostecke

ein.

149

um

auftaucht, indess nur Seti

I.

bald auf

immer wieder abzusterben. Tempeln angelegt zu

scheint eine grosse Anzahl von

Tod an der

haben, aber durch seinen frühzeitigen

dung gehindert zu

Erst Ramses

sein.

Vollen-

gab ihnen nach

II.

der Rückkehr von seinen Siegen die Vollendung

,

freilich

sondern nur

nicht jene, welche Seti

I.

eine flüchtige,

Ausser den beiden ebengenannlen

eiHge.

beabsichtigt hatte

,

Königen haben eine Anzahl nachfolgender Pharaonen Säulen des Saales mit ihren

die

und Namen bedeckt.

Titeln

Eine leere Aufzählung derselben würde hier zwecklos sein, ich

übergehe

sie

daher durch

dass sie eben nichts an

einfache

die

dem Tempel

Bemerkung,

thaten, vielmehr ihn

Träger ihrer Eitelkeit benutzten.

als

Den Aussenwall

dieses

bedecken

Pfeilersaales

eine

Anzahl der wichtigsten und interessanten historischen Darstellungen mit Inschriften: die Kriege zu Lebzeiten Seti

und

seines

die

Sohnes Ramses'

Nordwand des Tempels,

die letztere an der

Die Kriege Seti

(A.)

dem Westende

Copien von

ersehen.

Nr.

I.

der

Südwand.

man am besten

Wiewol ich meine

ausgehend genommen

habe, so ziehe ich es doch vor, mit* die

an

I.

Die Anordnung der Darstellungen wird aus der beiliegenden Tafel

erstere

die

II.,

I.

dem Ostende

Nr.

III.

Beschreibung zu beginnen, da hier der Anfangspunkt

zu sein scheint. III,

1.

Der König befindet sich auf seinem Streitwa-

gen im Lande der Re-menen ^ Armenier, und Re-ten-nu,

Kappadocier scheint

,

die

Feinde müssen

zum Bau von

Schiffen.

Bäume

Sie reden:

fällen

,

wie es

"

150 „Die Grossen und Mächtigen der Armenier,

sprechen

sie

um

und

Du

um

zu preissen den Herrn Aegyptens

zu erheben seine Tapferkeit:

erscheinst gleichwie dein Vater, die Sonne,

man

von deinen BHcken."

lebt

Ein Schreiber, der vor

„wie geschaut hätten

dem Könige

steht, berichtet ihm,

Grossen der Re-ten-nu deine

die

Kraft über sie". III,

eine

Im Hintergrunde

2.

„die Feste von Kanana'', d.

Davor eine Schlacht,

kananitische.

hoch zu Streitwagen kämpft

in

König Seti

i.

I.

überwundener

der Mitte

Darüber:

Feinde.

„Im Jahre

\

des Königs Seti

I.

da war der Zug,

welchen unternahm die kriegerische Macht des Königs zu den geschlagenen Schasu, welche anfangen

von der Feste von Pelusium bis zum

Lande Kanana

u.

s.

w.

Die Schasu, Amalekiter, wahrscheinlich dieselben, welche

über 500 Jahre lang unter

dem Namen

der Hik-schasu oder

Hik-schus das ägyptische Land unterjocht haben, wurden zuerst

im Jahre 1599 vor

Chr.

unter

Thutmes

HI.

gänz-

geschlagen und bei einem zweiten Einfalle 1414 unter

lich

Seti

vernichtet.

I.

stellung II,

1.

Piese letztere Niederlage

und der Text dem Gedächtnisse Grosse Schlacht.

Die Feinde,

soll

die Dar-

überliefern.

welche sich im

Kampfe der Streitwagen bedienen, werden geschlagen und ihre Festung

men.

Ninu-ai von dem ägyptischen Könige genom-

Dieselbe

liegt

Zur Zeit Thutmes

III.

im Lande Cheli oder Cheri, der Syrer. gehörte Ninu-ai, welches an einem

151 See lag, zum Lande

obern Re-ten-nu, nebst zwei

der

andern: An-au-kesi und Hu-ran-ka-le.

zerstört

Hand

Der König

2.

IT,

zur

ist,

führt

zieht aus einer

Schlacht;

Weg

sein

*)

Feste,

Namen den

zur

linken

durch eine Reihe befestigter Orte

Diese

ist.

Name

zur rechten und

und Brunnen, deren Namen meist mit dem mengesetzt

deren

Sitte,

mit

Plätze

eroberte

zusam-

Seti's

dem

des siegenden Pharaos zu benennen, erscheint auf

Denkmälern

Gewohnheit

feste

So

anzulegen.

allgemeine

eine

als

besiegten Ländern

den

Orte selbst in

ta-num Ra-ma-

heisst eine der Festen:

men aa nechtu, „der Brunnen

Seti's,

des siegereichen".

ta-num

Dieser Platz lag neben einem See:

Ketesch, ,,der

Eine zweite Feste heisst: ta-num

Brunnen von Kades".

Me-neptah-Seti, „der Brunnen Meneptah-Seti's"

Num

daneben:

auch die

ebenso

,

,

der See

Ab-si-pu-bai-meri, „der See von Absi-

Diese und andere Festungen (wie pe-bechen

pubai'*.

ma-men, Ses-u

am Brunnen Ri-bi-sa)

ta^

dem Wege von Pelusium nach Kanaan Schasu^

,

Darstellungen

,

die friedlich sind

Aegypten vergegenwärtigen

,

lagen auf

im Lande

deren Gottheit die Anat erscheint.

als

Rader

Vor diesen

und nur den Auszug aus»

befindet

sich

eine

Schlacht-

scene; die Feinde mit jüdischem Typus werden überwun-

den und

als

die

Schasu bezeichnet.

diesen Zug vergrössert. II,

Wagen

1.

ist

bepackt,

*)

>

Aegypten ward durch

'

-

>

Der König kehrt nach 'Aegypten zurück. mit eine

den Leibern der Grossen Anzahl

trägt

Vergleiche weiter unten.

er

selbst

Sein

von Re-iennu

unter

dem Arme.

;

152 Die Feinde liaben vollständig die Physiognomien der Assyrer auf den altassyrischen Denkmälern.

Der König

2.

IT,

Wagen,

der mit Köpfen

seiner Feinde führt er

gen erwähnt werden:

Pe-ma-ke-te-

pe-mui

der Feinde

schreitet

die

pferden

Ta-a

einem Kanäle des

dem Wasser

aus

(Ta-tena-meri)

Nil

von

Köpfe

die

sich

Lobessprüchen

in Nil-

Zwei Scharen ägyp-

verneigen

ehrfurchtsvoll

,

Eine Brücke führt

auftauchen.

Einwohner empfangen den siegreichen König,

sie

fort,

zurück; die

T'e-liu)

nach dem gegenüberliegenden Ufer.

unter

4)

- Seti

Darstellnng weiter

welchem Krokodile schwimmen und

dem

vier Festun-

Ra-ma-men;

ri (Migdol) en

so

,

Stadt liegt an

-

Die In-

Sati en Meneptah

2)

?;

1)

wobei

Seti,

nach Pelusium [pe-chtem en

tischer

Drei

ist.

(oder ari).

Der König kehrt

beladen

an Stricken hinter sich.

und Syrer durch

Cheri^ Amalekiter

seinen

ruhiger Stellung

in

nochmahge Besiegung der Schasu und

schrift schildert die

3)

lenkt

,

oder

die

in-

Hände

und Blumenspenden emporheben.

Die Inschrift erklärt die Scene genauer.

„Dies sind die Propheten, die Alten und Grossen von

^

Ober- und Unlcrägypten; wohlthäligen Gott,

nachdem

,

heimbringt

w."

III,

mit

1.

s.

kommen um

er

zurückgekehrt

Der König

f?t

von

aus

dem

bekleidet führt er die

gefangenen Re-tennu zum Heiligthume des ist

ist

seinem Wagen gestiegen;

dem Köcher und seinem Bogen

„Dies

zu preisen den

indem er grosse und zahlreiche Beute

Lande Re-tennu u.

sie

das Herbeiführen",

so

Amon

lautet

in

die

Theben! Inschrift

daneben, „der Beute durch Se. Majestät zu seinem Vater

1ö3 Amon-Ra, nachdem

er

gegangen war zu dem elenden Volke

der Re-tennu, an reinem Golde, Golde » an Zinn (chesbet),

Kupfer und koslbarem Edelgestein, aber die Grossen der

Länder sind

gefesselt

Amon wegen

Schatzhaus seines Vaters

das

um

durch seine Faust,

anzufüllen

des

Sieges,

gekommen

in Frie-

welchen du mir geschenkt hast."*)

Amon-Ra

„Es

spricht dagegen:

ist

den der wohlthätige Gott und Herr beider Welten

ma-men. Macht

Ich

ist

gebe

alle

über

Siege

im Herzens Libyens

es

,

Grossen gleichwie ein Mann, indem auf ihren

Rücken"



und weiter

Völker;

alle

kommen sie



zu

Radeine

dir

ihre

tragen die Spenden ,,Wir schenken dir

Länder zu deinem Fussschemel und dass Libyen ächze

alle

bei deinem Kriegsgeschrei."

HI,

Zwei Reihen von Gefangenen werden der

2.

banischen

Trias

Inschrift,

eine

Kleinen

die

Ueber

vorgeführt. in

welcher

sie

erstem

der

von Aegypten" genannt werden;

haben empfunden

Ueber der zweiten Reihe

,,

dem Volke

Jahre *)

tigkeit

sie preisen

„Nicht kann-

Aegypten, nicht hatten es betreten unsere Väter,

wir aber

aus

steht

„die Grossen der Völker,

den König und schliessen mit den Worten: ten wir

tlie-

1

Hier

die Wohlthat

deiner Gaben."

dass dies die Gefangenen

steht,

der Schasu seien

,

welche der König im

der Wiedergeburten" gemacht habe. **) tritt

plötzlich

der König redend ein,

zu vermeiden, welche aus

dem

Schlüsse:

,,

um

die

Zweideu-

welchen er (Amon

oder der König?) ihm (Amon oder König) geschenkt hat", entstanden sein würde. nichts Seltenes

im altägyptischen

**) Dieses Jahr

sen Inschriften.

Aehnliche abspringende Constructionen sind

4

Style.

der Wiedergeburten erscheint öfters in die-

Sollte

es

sich

etwa auf die Erneuerung einer

154 dem Amon

Die Beute, welche der König

weiht, besieht

ausser den Gefangenen meist in schöngearbeiteten Gefässen

(hemm

dem

mit

ka-chi-an- ta mit einem

allgemeinen,

Namen

besondern, wie es scheint ausländischem

von kostbarem Metall,

genannt,

deren äussere Gestalt recht an die

Vasenbilder der altassyrischen

Monumente

Die

erinnert.

Aufsätze bestehen meist aus Deckeln, welche in

Form

eines

Gazellen- oder Stierkopfes gearbeitet sind, ja ich habe ein Gefäss gesehen, welches das hässliche Bild des Baal

Merkwürdig

pfes als Aufsatz trägt.

heihgen Landes" bezeichnet wird.

Land" umfasste nach den selbe

Gebiet,

nach

Norden hin

Land beschreibt.

^

schreiben

die

,

grössern

welche

,

das heilige

als

den Kriegszug be-

Seti

I.

nach Norden hin unter-

sehen wir einen Eroberungskrieg Cheri und

,

Syrer

,

Ausdehnung

den im 15. Jahrhundert vor unserer Zeitrech-

,

Sdiasu

lekiter

das-

-

nung der ägyptische König

nimmt

Erzeugnisse des

uns die Bibel

diesen Darstellungen

In

,,die

Das nuter-to, „heilige

einer

welches

,

dass bei dieser

altägyptischen Inschriften

mit

vielleicht

Ko-

es,

ist

Gelegenheit die kostbarere Beute als

-

dem

der sich über

Re-tennu oder über

und Kappadocier

Beute wird aus

,

erstreckt.

Ama-

die

Eine

reiche

Lande heimgeführt und

heiligen

Grenzen Aegyptens erweitert.

Die Zeit, welche

dem

die

Regie-

Herodot erwähnt eine Stelle, die diese BezeichWiedergeburten" nicht undeutUch zu erklären scheint.

Periode beziehen?

nung

Vom

,,der

Menos bis

flossen

und

lichen Orte

türlichen

zum

Sethon sind nach

in dieser Zeit soll die

aufgegangen sein

Ordnung

wiedergekehrt sein.

der II,

142.

3 41

Menschenalter ver-

Sonne vier mal an dem gewöhn-

und

in dieser Zeit Alles

Jahreszeiten, cap.

ihm

selbst

in der na-

Krankheit und

Tod

:

:

155 vungsantritte Meneptah-Seti's

voranging, war bis auf Tloros

wenig geeignet die ägyptischen Heere nach aussen hin zu beschäftigen

Gegenkönige und mit ihnen Bürgerkrieg und

;

Wirren beunruhigten das Land

Thutmes

dass die von

III.

in

einem solchen Grade,

vertriebenen Schasu es wagen

durften wieder in Unterägypten einzudringen.

Seti

I.

ver-

einigt

indessen das ganze Reich wieder und ein Rachezug

straft

Amalek und

seine Brüder.

Diese erste grosse Darstellung, welche an einer Thüre endet,

die inschriftlich

Ramses

einer grossen Völkerliste

schmückung

men

als

,

die

II.

angehört,

schliesst mit

mir mehr pomphafte Aus-

Wahrheit zu sein scheint.

Hier die Na-

der noch sichtbaren und lesbaren Völker

Reihe 1.

I.

Der Süden

(zwölf Ne-

W.

Ka-ri-ses

12.

A-ri-ke

gervölker enthaltend)

Reihe HI. 2.

Das elende Kusch

3.

Ai-te-ri

4.

Ai-ri-che-tu

5.

Aa-ri-kera-ki

6.

.

.

u-ki Reihe H.

*)

13.

Su-ru-ri

14.

Der Norden

15. Die

Javan oder Jonier

16.

..a

17.

Ah-am

18.

Pit-a-ma

7.

Se-ri-ni

8.

Bera-bera-ta

9.

Teka-riu

19.

Am

Arem-meri

^20.

Die* Put Nubiens

10.

oder Am-nun

An der andern Wand, worauf sich dieselbe Darstellung wird zwischen 4 und 5 das Volk Cha-tu eingeschoben.

*)

det,

Reihe. IV.

befin-

156 21. Die 22.

Nomaden von

Sc/ici

Cheta (Chaldäa)

23. Neherin

(Mesopota-

mien)

33.

Ai-ka-pe-ta

34.

Bei-ri-nu

35.

4z-n-m..

36. Ai-ri-ti-su

24.

Re-tennu, das obere

25.

Re-tennu^ das untere

26.

Si-n-ka-re (Sinkar)

Köpfe

27.

Um

verschüttet sind.

Reihe

Sechzehn sichtbare

Reihe V.

deren

,

Wand

andere

28. Keteschu 37.

30. Ketena

38. Ar-tu

31. ^si

39.

P-un.t

40.

Neh-schu.

Men-nus

Die mit Nr. als

Die

dagegen

Scha-su

Darstellungen auf der andern I

Namen

nennt hinter 36:

29. Pe-bech

32.

VI.

habe,

bezeichnet

Wand

,

welche ich

sind nicht minder interessant

die vorhergehenden. I,

1.

Der König,

eine

grosse und

erhabene Gestalt

auf seinem Streitwagen, greift die „Festung von Kedesch"

denn „dies

an,

hat der König

Landes

ist

um

welchen unternommen

der Feldzug,

zu erobern das Land von Kedesch, des

von Amar".

Die

Festung

ist

umgeben von Cy-

pressenwäldern, Stierheerden mit ihren Hirten fliehen, die Vertheidiger der Feste

sind von Pfeilen durchbohrt,

ausfallenden Streiter stürzen von



den Wagen und werden

den Hufen der königlichen Rosse

von

ganz das Bild

schlagenen tragen

einer

die

verlorenen

lange Weiberröcke

Seti's

Schlacht. ,

zerstampft Die

Ge-

führen Bogen und

Köcher, ein viereckiges Schild und tragen eine Kappe mit einer

herabhängenden Troddel.

157 n,

Der König

2.

Wagen stehend mit

auf seinem

greift

seinem Sichelschwerle eine Menge VoJi\S an, weiche seinem siegreichen Andringen

welche die Inschrift

Er

tödtet

die Fürsten,

Tehenier bezeichnet.

Ihre Kopf-

unterliegt.

als

tracht besteht in einer

Kappe,

noch mit zwei Federn

oft

darauf und langer Seitenlocke. I,

Die bartlosen

3.

;

hellrothen

Feinde,

welche

mit

einem kurzen Rocke und einer der ägyptischen nicht unähnlichen Kappe bedeckt sind

werden vom

pfen,

bezeichnet ses

Scti geschlagen

sucht ein Reiter

Spitze

so lange

II.

das

und

und

Cheta

An

fliehen.

.Sie

Weite.

berüchtigten

die

als

und auf Streitwagen käm-

,

selbst

ihrer

werden

mit denen

Ram-

heftige Kriege zu bestehen hatte.

In

der Inschrift wird Seti mit «den lyphonischen Göttern Nuhi

und

Seti verglichen

und

,,ein

Fuchs genannt, welcher um-

hergeht im Lande in der Frühe,

und

ein junger

Löwe,

welcher lauert auf den Strassen an den Grenzen des ganzen Landes,

nern

u.

ten

in

,

s.

und

w."

ein Stier,

welcher stösst mit den Hör-

Die folgenden Darstellungen und Inschrif-

welchen der König mit einer Fülle

überschüttet wird,

in

von Titeln

denen man seine Tapferkeit preist

und seinen Muth erhebt, sind sonst ohne grössere Bedeutung,

Die

Namen

der überwundenen Völker habe ich auf

der Tafel angegeben.

Auch

die

Geschenke und Opfer vor

der thebanischen Trias wiederholen sich; und eine grosse Zahl gefangener Fürsten der „elenden als

Sklaven

schrift

Cheta.

dem Amon

erscheinen

geweiht.

dieselben

als

Re-tennu" werden

In einer eine

besondern

In-

ünterabtheilung der

158

Die Kriege Ramses Wie

Säulensaales Ramses

und

bildlich

dem

mit

Nachwelt

zerstörenden

die

dass

,

mehr möghch

ist,

ist.

Es

phisch in

den

des

so bedeutend beschä-

Ver-

in

der Siege des grossen

genau derselbe",

ist

welcher sich hierogly-

Tempeln zu Luqsor und Abusimbel

und

Museum

(Sal-

hieratisch in einem Papyrus lier

Wirkungen

Ein langer Text

tical-Colonnen eröffnet den Bericht

Ramses.

zu

genaue Beschreibung der ursprünglichen

eine

Bilder nicht

Gedächtniss

heutzutage die Erde des alten Theben

im reichsten Masse geschwängert digt

der Grosse seine Siege

Die Texte sowol wie die Bilder sind

und

durch Witterung Natron,

der

inschriftlich

überliefern gesucht.

Wand

der nach Süden gelegenen

hier, so hat an

des grossen

II.

des

britischen

Nr. 3) vorfindet, sodass eine gegenseitige Vergleichung

die vollständige Redaction des Originaltextes möglich macht.

Der im poetischen Style abgefasste Inhalt dieses schen Berichts die



eine

Art

altägyptischer Ilias

Erzählung des Kriegs zwischen Ramses

histori-



enthält

und den

II.

Die Verbündeten der letztern, an deren Spitze der

Cheta.

König der Chaldäer Chetasiri oder Chadosar stand, waren

„der König (immer p,ur, Aritu

oder Ariut,

d.

i.

Grosse genannt)

der

der von Masi,

von

der König von Aruna,

der von Lika oder Riga, der König von Tenten, der von

Keschkesch Chalibu".

,

der König von

Diese

Völker

Kairkamasch

lassen

letztgenannten näher bestimmen.

und

Kairkamasch:

möchte

ich

für

Karchemisch

Arudis

am

sich

Einfluss

der

von

durch die beiden

Chalibu

oder

und

ist

Chalybon,

Circesium des

Singas

,

Aritu in

den

159 Euphrat

Das nahe gelegene Masiusgebirge erklärt

halten.

Masi -\o]k unter den Verbündeten.

das

des Kriegs

Worte Mesopotamien, und

mit einem

ist

Der Schauplatz dies

Zeile der langen Inschrift, worin

bestätigt gleich die erste

„der König der Cheta von Neherin^^ (Naharain, Mesopotamien) ausdrücklich genannt wird, unter dessen Herrschaft

Bundesgenossen standen.

seine

(Okerti)

dem Namen

vielleicht

liegt

Das Land von A-ki-rit der

Tigran-

Stadt

okerta zu Grunde.

An dem neun

geschenkt worden

Ramses

meri und

nahmen von den Söhnen des

,

Amen-hi-chopschef, Scha-em-djom

Iheil:

Seti,

die

überwunden und deren Grossen dem

Cheta, welche zuletzt

Amon

dauernden Feldzuge gegen

Jahre

der Nachfolger Ramses

,

Amon-

II.

Unter den eroberten Festungen habe ich nur folgende deutlich zu lesen vermocht

Me-ku, Ai-fa-li

um

Die

Li-t'a, Au-t'a-li,

:

Namen

Te-ku oder

der übrigen sind zu zerstört,

Lesung wagen zu können.

eine

Die Mittelgruppe des grossen Amontempels. Kehren wir

um

ihn

liche

jetzt

durch eine

in

den mächtigen Pfeilersaal zurück,

Thür zu

verlassen,

deren ursprüng-

Anlage die eines Pylon war, so stossen wir zunächst

auf die Reste zweier Obelisken von schönem Rosengranit aus Syene, mit liche

und

Der

ward tes

welchem

älteste

eine

errichtet

Amon-Ra;

eine zweite Anlage, die ursprüng-

des Amontempqjs beginnt.

der Obelisken

,

gegenwärtig

vom König Thutmes so

sagt

es

die

I.

ältere

noch stehend,

zu Ehren

des Got-

und mittlere Hiero-

glyphen-Legende, welche ihn schmückt, aus; die beiden

:

160 Nebencolonnen sind von spHtern Königen der XX. Dynastie liinzugefiigt

worden.

Ostwärts von diesem Obelisken, des-

sen Pendant jetzt nicht

weisbar

mes

mehr

in

erkennbarer Gestalt nach-

vermuthlich aber ans derselben Epoche Thut-

ist,

hervorging, folgte ein Pylon und darauf ein hypo-

I

Saal, deren verworren durcheinanderliegende

stiler

mer auf Grösse und

Gestalt

Trüm-

nur noch Schlüsse zu ziehen

Dieses „grosse Thor", wie es inschriftlich ge-

gestatten.

nannt wird

vom Thutmes

rührte

,

noch zur Hälfte erhaltene

Inschrift aus

des Thutmes Namens, König

So sagt

IV.

welche anstatt

in

,

es eine

Amonmeri Schabak

fSabakoJ,

der erste Pharao der XXV. Dynastie dreier Aethiopier seine

Namen

einsetzen Hess

sodass

,

die

Widmung

gegenwärtig

so lautet

[„Dies hat gethan König Schabak seinem Vater] ,

dem Herrn

Ra

,

in

Ape:

dem

der Sitze der Welt

reiche

der da thront

,

er hat verschönert das grosse

AViddergestaltenen

(?

),

er hat

Amon-

Thor Amon's,

ihm vollendet eine

Ausschmückung an schönem Golde

welches

,

erobert hat die Majestät des Königs Ra-nefer-het, des

Sohnes der Sonne

,

Amonmeri Schabak

,

des ewig-

lebenden aus seinen Siegen, (denn) es hatte ihm befohlen (zu bauen) sein Vater

thralen u.

s.

Saal

[hai]

Amon

geschmückt

mit

schönem Golde

w."

In einer

andern Inschrift wird von

mes

berichtet:

IV.)

einen grossen hypä-

Er habe

,,

ihm (verstehe Thut-

erhöht und erweitert seinen

(Amon's) Tempel'-.

Im Innern lisken

sind an dieser Pforte

wiederum zwei Obe-

aufgebaut gewesen, von denen der nördliche



der

:

161 hat



noch stehend, der südliche jedoch bereits umgestürzt

ist.

schönste

und grösste, den Aegypten aufzuweisen

Der erstere ward

von der Königin Amen-numt

der königlichen Schwester und Vormünderin

Hat-asu*),

Thutmes

errichtet

III.,

dessen Schilder mit den ihrigen, jedoch

untergeordneter Stellung, der opfernden Personen

auftreten.

zu

in

In den Darstellungen

beiden Seiten der

einzeiligen

Inschriften auf den vier Fronten des ObeHsk, erscheint die

Königin stets in männlicher Kleidung, selbst mit

dem

Krie-

geshelm geschmückt vor Amon-Ra, jedoch ohne Bart.

An der Westseite

lautet die Inschrift:

„Die Herrin der Diademe

und Gute an Jahren, der (weibliche) Horus, die Götthche der die Königin

Diademe,

und Herrin beider Welten

Ra-ma-ke, sie

hat errichtet dies

als

ihr

Monument

ihrem Vater Amon,

dem Herrn der sie

Sitze der

Welten

hat ihm aufgestellt

zwei grosse Obelisken an

dem schönen Pylon

Amon's, des grossen Widders, ges-chmückt viel

*)

und

(sie)

mit reinem Golde

reichlich.

Derselben, welche den Tempel im nördlichen Assasif auf der

Westseite Thebens anlegte.

Brugsch. /|

^

Sie hat erleuchtet Aegypten

gleichwie die Sonnenscheibe.

Niemals hat Aehnliches gethan ein Herrscher,

was

sie

ihm gethan hat

der Sohn (statt «die Tochter») der Sonne

Amen-numt

Hal-asu,

die Lebenspendende.**

heisst es von ihr:

Auf der Ostseite

„Gehebt vom Amon-Ra hat Ihrß Majestät lassen setzen

den Namen ihres Vaters auf dieses Monument.

Vermehrung

war,

*)

als

gepriesen wurde

der König und Herr beider Welten

Ra-aiä-cheper-ke (Thutmes

I.)

durch die Majestät dieser Göttin, als

wurden

aufgestellt

die beiden grossen

am

Obelisken

ersten Tage **) u.

Auch der zweite Obelisk

s.

w."

trägt

,

wie

voraus aus der Inschrift errathen lässt

Diesen

hat

Bruder Thutmes

an

Königin Hat-asu. gierende

und das

*)

**)

gleiches

aber der später vielen

Schicksal

Stellen

widerfuhr

im

den Namen der allein re-

ausmeisseln

durch seinen Namen ausfüllen

leere Schild

Ein

sen.

,

schon

sich

ihm

auf

las-

einer

Nämlich der Opfer. Nämlich der Feier einer Panegyrie, was gewöhnlich hinzu-

gefügt wird.

t63 Seite des Obelisken, worin Seli

I.

Schildern Thutmes

wird.

gelesen

Der grosse

am Pylonen

von denn die Weihinschrift

thrale Saal,

so

HI.

den ausgenfieisselten

in

hypäspricht,

lassen die Ueberreste noch erkennen, bestand aus

viel

nach Süden und Norden.

zwei Abtheilungen

umgaben

ihn

den

nach

Colonnaden

geschlossenen

drei

Seiten

hin,

welche von Karyatiden -Pfeilern mit stehenden Osiris- Gewaren.

stalten gestützt

Von diesem

Saale

Wänden mit

ihren

nung die

ist

vielen

nicht eingehauen

Stellen

selbst

ist

diges Mittel diente,

die

den plötzlichen Tod zu

manche Zeich-

,

den harten Granit und nur Skizze

sichtbar.

rothgezogene

das

Quadratnetz als

nothwen-

aufzustellen.

Werk

des Königs scheint das

der

sein;

An

Figuren und Bilder seiner Schrift

Gruppen -Quadraten

den richtigen

brochen

in

und

Phihppus Aridaeus be-

i.

dem Hieroglyphenschreiber

erhalten, welches

in

d.

angegebene

rolher Farbe

mit

Allerhei-

„Königs

des

Sie sind indessen unvollendet

ist.

dem

Pylon zu

Darstellungen

Sohnes der Sonne Pilipus", deckt

ein

Amontempels, der Granitcella, welche

ligsten des grossen

an

führte

damalige

Durch unter-

der Königswürde

nach

strebende Statthalter Ptolemäus Lagi hatte kein Interesse, das angefangene es 4.

Werk ausführen

noch heute so

unvollendet

,

Jahrhunderts vor Chr. sahen.

zu lassen

wie Die

es

und so

die

Cella

blieb

Söhne

des

selbst,

ein

längliches

Gebäude aus schönem Granit aufgeführt, davon

gewaltige

Decksteine

stürzt sind

,

zum

heutzutage

Theil

über dessen Haupte

sie

auch

zum

Theil

herunterge-

den neugierigen Reisenden,

hinüberhängen, zu erschlagen dro1i *

164 hen,

ist

von zwei aus Sandstein erbauten grossen Gemä-

chern von beiden Seilen umgeben, von denen aus der Ein-

gang nach drei Seiten

Um

dieselben gruppirt

von Kammern und Kämmerchen

System

ein

sich

freistand.

Tempel zu

ähnlich den Anlagen, welche die Cella anderer

umgeben

pflegen.

versetze

ich

Wenn

„gruppirt

ich sage

meine Anschauung

in

ganz

,

sich",

so

der vollstän-

die Zeit

digen Erhaltung dieses Theils des Amon-Heiligthums, denn

Wanderer

der heutige

chern wenig mehr

als

sieht von

einen

all

den kleinen Gemä-

formlos zusammengestürzten

Haufen von Steinen, die hier und da ihre Inschriften reden Dessen erregen, der ihre

lassen, als wollten sie das Mitleid

Worte verstehen mag. uns zu

mes

:

HI.

Die Hauptmasse dieser Steine ruft

Hier war ein herrlicher ,

den er seinem

Bau des

Vater

Amon

alten

König Thut-

weihte

nach

den

grossen Siegen über die Völker des Nordens und des Südens.

Andere Blöcke belehren uns, dass auch der König

scheschenk in

I.

seinem

Vater

Amon-Ra, welchen

den Inschriften zum ersten male mit

Scha-cheper

,

zeichnet fand selbe thaten

d. ,

die

i.

dem

ich

Titel

hier

ur en

:

„der Grosse des Ersterschaffenen" be-

besondere Zimmer gewidmet habe. Aethiopenkönige Schabak

Das-

und Taharak,

deren Inschriften besonders häutig pe-to en Nehes ,

d.

i.

„das Land der Neger", Aethiopien, nennen, auch von Tri-

buten sprechen, welche Scheschenk aus

aus pe-to en Cheri,

dem Lande der Syrer nach Aegypten gebracht

In einer Inschrift aus den Zeiten Taharak's,

der Manethonischen Listen habe ich

zum

habe.

des Taracus

ersten male eine

Spur jener reichen Menge von Epitheten entdeckt,

mit

welchen die Monumente der spätem Zeit den Götterkönig

165 Amon-Ra bedenken.

So heissL

Amon

hier „der Schöpfer

der Creatiiren, der unerkannt zum Himmel emporsteigt



der wahrhaftig lebende König, der Aellesle der Alten, der Grösste

der Grossen



der Herr

des Himmels und der

Erde, des Gewässers und der Berge". In der Procella sowol

ben und der

als

Namen den Texte

aller

die

alten

enthält

den südhch von dersel-

Räumen haben andere Könige,

Cella gelegenen

besonders der XIX. Dynastie ihre

in

,

Wänden

unter den

wie

z.

B. Meneptah-Seti H.

Den

einverleibt.

wichtigsten

ebengenannten Monumenten

Nordwand des langen Gemachs im Norden der

Diese Inschrift,

Cella.

welche sich an den Wänden der Procella

— hinlaufend —

enthält

Thutmes

der heimgebrachten Beute und der Tribute,

fortsetzt

in

III.,

senkrechten Colonnen von oben nach unten eine genaue Aufzählung

wovon selbstredend Amon-Ra seinen guten Stück

Ein

dieses

interessanten

Textes*),

der Kriege

Antheil erhiell.

welches

scharfsinnige Entzifferer hieroglyphischer Inschriften

Birch

nicht

mit Unrecht

als

the

most

impoy^tant

and commerce of Central Asia

for the history

,

der

Mr.

extant

würdigt,

ist

nach Paris geschafft worden und bildet einen Hauptschatz der

Sammlung im Louvre.

führe

ich

die

Data

In

desselben

meiner Notiz über den Text der

Vollständigkeit

wegen

mit an. **)

*)

Young Titel: **)

Dasselbe in

,

welches zuerst nach den Willdnson'schen Copien

den Hieroglyphics

Taf.

XLI und XLll publicirte unter

dem

„Inscripüon on a wall near the sanctuary, Karmk."

Der Zusatz: Paris wird ihn von dem übrigen Texte unter-

scheiden.

166

Thutmes

Bericht der Siege

III.

von seinem 22.

bis

32. Regierungsjahre. Die Hauptüberschrift lautet: ,,Es hat befohlen Se. Ma-

welche ihm verliehen hat sein

jestät aufzustellen die Siege,

Amon - Ra

Vater

hinter

Wand von

die

Stein

welche aufgeführt hat Se. Majestät so wie

im Tempel,

muss

es sein

" (Paris).

Am

Schlüsse des letzten Feldzugs heisst es: „Siehe es

hat befohlen

Se. Majestät

er davongetragen aufgestellt

ist

vom

Jahre 22 bis

Säule

diese

gebe

die Siege

zum

hiernach

wörtücher

in

welche

,

Jahre 32,

Tempel

diesem

in

Leben spendende

errichtet hat der ewiges

Ich

aufzustellen

wann

welchen

,

(König).*'

Karnak.

Uebersetzung

die

Folge der Feldzüge. ,,Im

Jahre

Monat Pharmuthi, siehe da war

22,

Se.

Majestät in der Festung T'eli (Pelusium) auf seinem ersten siegreichen Zuge,

durch Eroberung.

war drei Jahre."

um

zu erweitern die Grenzen Aegyptens

Siehe



Zeitdauer

die

Der König erobert

(dieses

FeJdzugs)

die Festung von

Scha-ri-he-na, womit das Land von I-ri-t'a beginnt.

„Im Jahre 23, am

3.

Pachons" der König bei der Festung von Ka-t'e-tii;

am

5.

„Im Jahre 23, am Festung von I-hem: den Keteschu, indem

Pachons dieser

16.

Pachons" der König

das Volk sie

ten

versammelnd bis

nach

die

darin

er

ist

in

,,bei

der

verbündet sich mit

sprechen: Geht und

dem Lande Ma-ke-ta, denn sich

Platz erobert.

kommt

nach

diesem Augenblicke

Könige an dem Wasser von Aegyp-

dem Lande Neherin (Mesopotamien)."

Der

V

167 König zieht

(Ajalon?), nicht ist er mit

Weg vom

Kampf verbun-

Dann werden zwei andere kürzere angeführt, der

den."

im Lande Aka, der andere „die Strasse nördlich vom

eine



Lande T'e-fe-ta." auf

stät

dem Wege

,,Im Jahre 23

I-hem

aus. Die

„dem Süden

es

schritt einher Se. Maje-

des Landes Ai-li-7iaJ'

am

,

„Und

Pachons"

19.

Festung von Ai-li-na,

lich

ihm

schlägt

„Es geht ein grosser

verschiedene Strassen vor.

Lande Ai-li-na

Man

Makeia oder Megiddo.

nacli

ist

der König bei der

nach drei Tagemärschen von

also

Festung wird erobert. Der König nähert sich

des Landes

Ma-ke-ta

ist

(wört-

dem Seelande

der Lippe) des Flusses Chennu, in

„Im Jahre 23, am 2i. Pachons"

dem Ufer

an

Kina.

eine grosse Schlacht

„an dem Berge im Süden des Landes Kina, dem

nördli-

chen Hörne im Nordwesten des Landes Ma-ke-ta^'.

Der

über die Maketaner und seine Krieger,

„sie

König

siegt

nahmen und

ihre Ochsen,

Silber**.

,,denn

siehe!

Die es

Wagen, geschmückt

ihre

Festung wird aber nicht genommen,

Bewohner

hatten verschlossen die

Feste", ausserdem geschah es,

diese

„dass sich vereinigte der

dem elenden Feinde

elende Feind von Kedesch mit

Festung".

mit Gold

dieser

Beide werden geschlagen und eine reiche Beute

wird der ägyptischen

Armee zu

Der Siegesbericht

theil.

wird geschrieben und „aufgestellt auf die Haut des Thieres Taher im Tempel Amon's.

Die Könige

kommen um

Frie-

den zu erbitten und geben einen reichhchen Tribut, ausser dass der König 340 Feinde lebendig fing,

abschlug, 2041 Pferde, 191 u.

s.

Stelle

w. erbeulete.

Später

sehr lückenhaften

83 die Hände

Füllen, 6 junge Abir-Thiere ,

so geht

Texte

hervor

aus ,

dem an

liefert

dieser

auch

die

168 Festung [Nenu-]ai im Lande A-nau-kes eine bedeutende Zahl Gefangener

und Tribute,

Arbeit der Chi-li oder Syrer, Halsbänder,

übrigens

scheint

mit

dem

Armspangen und

Das Ende dieser

andere Schmuckarbeiten.

viele

Amphoren mit

darunter:

v.orhererwähnten

im Zusammenhange zu stehen

,

da plötzlich

Inschrift

Texte

nicht

nach

einer

Expedition gen Reten-nu die Inschrift lautet:

„Im Jahre 40 waren su-ri (Assur)

Die

(?)

Ba~he-li

(Babel),,

zweiten

,

,

des Königs von As-

ein grosser Stein Lapis-lazuli ,

:

20 Minen

Wände

die Tribute

und 9 Ass, schönes Lapis-lazuli von Vasenaufsätze von As-su-ri

dritten

und vierten Expedition enthielten

pariser Inschrift die Folge

vom

Jahre 29, oder

sind

,

liefert

vom

die

fünf-

Zuge bis zum dreizehnten. Nämlich ,,im Jahre 29"

auf

w."

u. s.

welche den Bericht und die Tributlisten der

allem Anscheine nach zerstört worden, dagegen

ten

wiegend

ist

der König im Lande T'e-hai

Er erobert

seinem fünften Zuge.

die

Festung von

JJa-ua; erwähnt wird ferner der Feind des Landes U-nep. Mit reicher Beute kehrt der König nach Aegypten zurück.

Hierauf wird die Festung

von A-ri-te-tu

erstürmt

und

wieder gen T'e-hai gezogen, und der König nimmt reiche Beute. ,,Im Jahre 30

ist

der König auf seiner sechsten siegrei-

chen Expedition gegen die Feste von Kedeschu^^ begriffen.

„Im Jahre

31,

am

stung von Ani-ri-tu,

3. ,,

Pachons'* Gefangene aus der Fe-

welches

liegt

auf

dem Felsen

des

Sees Me(?)re-na." ,,

Gegen Ende des Jahres 31 oder im Jahre 32 erschei-

nen Tribute von Ua-ua^^; und die folgende Colonne sagt

169 aus: ,,Aber nicht

Alles

ist

angegeben auf dieser

Tafel,

um

nicht den Bericht zu gross zu machen.*'

Worte

Diese

werden

merkwürdigerweise

Rest einer längern Inschrift commentirt

Datum vom Jahre 22 Diese

habe.

bis

rei-

mit welchen wir uns

,

Hierin werden erwähnt die Tribute, des Lan-

beschäftigen.

die Tribute

,

citirt

und bei weitem

genauen

chern Bericht der letzten Feldzüge

des Asi

aus der ich das

,

zum Jahre 32 weiter oben

einen

enthält

den

durch

der Könige der Reten-nu

die des

,

Königs von Cheta, dann ein Feldzug, worin „Sc. Majestät sich befand ten

am Wege

U-nep und von da

Lande

Darauf geht er nach dem

zur Festung

Ne-he-ri-na'^ bringt

elende

Land Ta-ne-mi

,

elende Ke-scha

Er geht

ist

,

nach

und

es erreicht halte

Clieta

erwähnt

und

Im Jahre 34 die

Denkmale

die

weilt

die

,

der

aus Neherina an.

da

Se. Majestät, hat er auf-

Denksäule im Lande Neherina

dass erweitert ward das

Babel),

zuletzt zahlt das

pariser

bis Nenii oder Ninive

gestellt seine

auch

dem

von

werden

und

,

greift

Später

das

wobei auch Vasen mit kunstvoller Ke-

Reten-nu und

„nachdem

ebenso

und Ua-ua seinen Sold.

Im Jahre 33 in

Das

Kedeschu.

ihm Tribute,

fa-ta'scher Arbeit erwähnt werden

König

zu vernich-

Festung von Sche-re-ka-tu'^ , mit mehren andern,

die

welche im Lande Kana hegen.

,,

um

des Meeres (meri) ,

,

darum

Land Kemi'^ oder Aegypten. Tribute

von

Sinkara

(mit

von Pun.t. der König in

T'e-hi und erobert

Festungen von An-au-ka-si.

Lange

nachher

wird die dreizehnte Expedition erwähnt, womit die pariser Inschrift

endet.

Hier

knüpft dann

der Text von Karnak

170 wieder an, indem die erhaltene Nordwand der innern Procella

der dreizehnten und vierzehnten Campagnen gedenkt.

Auf der

erstem,

vorangeht

,

welcher die

zwölfte

der König

erscheint

gegen Aethiopien

im Lande Än-au-ke-si.

Unter den Tributen und der Beute erscheinen: Vasen mit

und einem Löwenkopf,

drei Gazellenköpfen

Lande T'e-hei, und

gearbeitet im

Bei dieser

Getreide aus T'e-hei.

viel

Gelegenheit liefern der König von A-si und der König von

Ai~ri-rech ihre Tribute

„Im Jahre 39

,

Dann

ein.

da war Se. Majestät im Lande

siehe

Reten-nu auf seinem vierzehnten siegreichen Zuge." Hiermit endet der Bericht zu

dem noch

Seite der

der Feldzüge Thutmes

schhesslich die Denkinschrift an

Westwand der

IIL,

der innern

Procella gehört, welche den Schen-

kungsact Königs Thutmes an Amon-Ra nach seinem ersten

Feldzuge gegen die Remenen enthält,

König einen Hafen erbaut

,

deren Lande der

Fehlen auch die Anfangs-

hatte.

gruppen des ganzen Textes

in

so

ist

der

Zusammenhang

des Inhalts doch nicht zu wesentlich gestört.

Die zweite

Zeile beginnt:

„Es

hat

ihm (dem Gotte Amon)

die Majestät des

Kö-

nigs die Haupt-Panegyrie vergrössert, sowie es sein muss,

nachdem zurückgekehrt war seinem ersten Feldzuge elenden Reten-nu.

im Jahre 22."

um

Ziegen

,

worin

,

er

des Königs von

geschlagen

hatte

die

zu erweitern die Grenzen Aegyptens

An den

drei Festen (heb)

jedes fünf Tage dauerte zahlreiche

die Majestät

,

schenkte

Amon's

der König

.

dem

deren Gotte

Spenden an Broten, Getränken, Ochsen, Kühen, Gänsen

u.

s.

Opfern „an dem Tage,

w. als

Auch beschenkte

er

ihn

mit

er einzog in das südliche Ape".

171 übergab der König dem Gotle drei Festun-

Nicht minder

gen

in

Ober-Reten-nu

nu-ai heisst

,,An-au-ke-si heisst die

:

Hii-ren-ka-le heisst die

die andere,

Der König wird zugleich gepriesen habe

abgestattet

dem

III.,

dem

präclitigen

Gölte

da

,

dritte."

seinen

er

Ne-

eine,

Dank

„im grossen Hause Thutmes

Memnonium"

;

war der Name

dies

die-

ses Amon-Heiligthums. In derselben

Kammer, worin gegenüber den

Philippi der historische Text

beginnt

,

Inschriften

befindet

Thutmes

eine bildliche Darstellung der Geschenke, welche III.

dem Amon geschenkt

seines erblickt

Gegenstandes

man

hatte,

und

dem Namen

jedesmal mit

seiner

Unter

Stoffe.

auch

sich

andern

zwei grosse Obelisken mitten unter den Ge-

schenken, welche eine Inschrift tragen, des Inhalts, dass ,,der

König Thutmes

Amon-Ra



diese

III.

als

sein

Monument [seinem Vater

Worte sind nämlich von dem Amon

verfolgenden Könige vertilgt worden]

errichtet

mächtige grosse Obelisken aus i/a/ie^-Gestein

welche ausgelegt waren mit reinem Golde

den Pforten des Tempels". ken, deren ich weiter

Diese

Gella

Dies

(d.



habe zwei Syenit),

i.

an den bei-

sind dieselben

Obelis-

oben Erwähnung gethan habe.

mit den

erwähnten

Kammern

bildet

die

zweite Gruppe im grossen Bereiche des Amon-Heiligthums.

Eine dritte Gruppe schliesst

sich

im Osten an und bildet

den hintersten Theil des Tempels. Dei^

des

kleine

grossen

Tempel

im

Süden

dieser

Tempels besteht aus zwei

mittlem

Zimmern

Gruppe ,

deren

Darstellungen einer spätem Zeit zwar angehören, dennoch nicht ohne Interesse sind.

Gölter: Gott

Un

So werden an einer Wand

mit Menschenkopf,. Gott Soti-Hor,

vier

eine

172 Fonii Amon's generatoris

.

der sperberköpfige Ilor

auf

der krokodilköpfige Sebek und

einem

Kissen von

zwei

je

Gestalten getragen, von denen die eine (weiblich) jedesmal:

Weib

das göltliclie

dieses Gottes

einmal auch:

,

Der Name des Königs

tesweib und die Gotteshand heisst. ist

Spuren der beiden

allenthalben ausgemeissell worden.

Königsscbilder

scheinen

enthalten

und Ra - meri ....

tiim ....

ersten

zum

Pfeile

abschiesst nach

mal mit

zu

das Got-

die

Elemente Ra-

Ueber dem Eingange vom

zweiten Gemache erscheint eine Göttin, welche

dem

Zusatz

der Hieroglyphe Land.

Nun,

Das eine

das zweite mal mit der Beifü-

gung: Ober- und ünterägypten.

Darüber

steht:

,,Das Got-

tesweib, sie hat ergriffen den

Bogen schiessend nach Süd

und Nord."

als

Mir scheint es

Königin angehört

nach

dem

,

habe das Zimmer einer

wozu der Umstand

tritt

,

dass

einmal

ausgemeisselten Schilde der Beisatz steht: „welche

erscheint in Gestalt einer

wird eine

,

cista mystica

Kuh

(ahet)/^

In einer Procession

von mehren Priestern getragen und

derselben gespendet; diese cista heisst hieroglyphisch hen. In einer besondern Darstellung sprossi eine Akazie (schont

genannt, der heutige Sontbaum, acacia Lebec) und auf der Kiste steht: ,,Die

„Es kommt zum Vorschein

Akazie der cista mystica'^.

hält halb

einigen

Osiris*',

und daneben:

Das zweite Zimmer

ent-

zerstörte Texte, ohne dass es mir gelungen wäre

Zusammenhang

in

den

Sinn

der

Inschriften

zu

bringen.

Der See

in

der Nähe dieses Tempels, heulzutage reich-

lich

mit Natron getränkt, und von den Arabern „der See

der

goldenen

Dahabijeh" genannt,

thume vorhanden.

Alte

war schon im

Alter-

Bauwerke, besonders eine Treppe,

173

um

beweisen,

Bassin

sein

dass

zu

er

religiösen

monien gedient hat und wahrscheinlich

Amon

Barke des Gottes Chonsu und des Jahres

Zeiten

aufnahm.

Die

nach einer Volkssage gebildet

schwimmende

die

zu gewissen festlichen

Benennung,

arabische

auf uralten tradi-

scheint

,

Cere-

tionellen

Grundlagen

habe

beim Tempel von Dendera schon früher erwähnt.

ich

Die

beruhen.

zu

Gruppe

dritte

Zunächst treten wir

in

genannt wird.

Am

als

ähnlichen

Fall

des Amontempels.

einen mächtigen, von vierecki-

gen Pfeilern gestützten Saal

nach Norden geht und

Einen

ein,

dessen Achse von Süden

dessen Erbauer König Thutmes

besten

ist's,

III.

ich lasse eine der vielen

Widmungs-Inschriften selbst reden:

„Der lebende Horns und siegreiche

Stier,

der von der Sonne geliebte, wohlthätige Gotl, der Herr beider Welten, der Herr

aller

Macht,

König B.a-men-cheper, Sonnenkind, der Sohn der Sonne und ihres Geschlechts,

Thutmes, Herrscher der Thebais, er hat errichtet als sein

Monument

seinem Vater Amon-Ba Saneter (dies:)

Er hat ihm

errichtet einen Pfeilersaal

wie er sein muss aus weissem, guten Sandstein."

Ein laterales Stück dieses Baues, mit vielen Zimmern voller

Darstellungen und Inschriften

Osten.

Hierin heisst es in der

„Er für

,

geht von Westen nach

Widmung:

(der König) hat gemacht dies seinen

Vater,

Herrn des Himmels

als

den thebanischen ,

sein

Monument

Amon-Ba, den

er hat ihnen (wol verschrieben

174 ihm)

statt

gemacht diesen grossen Palast

*)

nen von Jahren

sowie

,

er

guten Stein von An; er horizont des Himmels

Bau

Namen

ten

Sonnen-

und zu einem ewigdauernden Se. Majestät aufzu-

seiner Väter, welche blühen mach-

und zu vermehren ihnen

Landschaften ....

die

muss aus weissem

herrlich wie der

ist

Es hat befohlen

aufgeführt.

stellen die

sein

für Millio-

die Opfer reichlich."

Die zuletzt angeführte Phrase

soll

erinnern an die berühmte

Tafel von Karnak, die königlichen Vorfahren

enthaltend

welche

,

von Herrn

Pri.sse

in

Räumen

diesen

nach Paris

Aussage

es schlecht zu der

Thutmes

war und

aufgestellt

geschafft

III.

Nur passt

ward.

weiche blühen machten die

Landschaften'*, dass die Könige der rechten Seite nach der

Annahme neuerer Gelehrten

die Hirtenzeit ausgefüllt hätten,

da ja gerade in dieser Epoche das Unglück über Aegypten hereinbrach. XIII.

Nur

die Ansicht,

dass diese Könige die der

Dynastie sind, könnte vor einem Widerspruch retten.

Im Osten des grossen

Pfeilersaales befindet sich unter

den Trümmern riesiger Blöcke ein zweites Sanctuarium, an dessen westlicher Wand, nach aussen schilder

Alexander

sind.

Er

obern

Theile

stellungen

hat,

II.

(317

— 311

hin,

die Königs-

vor Chr.)

angebracht

einsägen und dann

einsetzen

lassen;

stellung unten, in welcher

seine

Wand

an

dem

Namen und

Dar-

so scheint es, die Fläche der

aber doch verräth eine Dar-

König Thutmes

HL dem Anubis

und der Hathor seine Verehrung ausdrückt, den

altern

und

wahren Gründer des Sanctuariums.

*)

Der

Pluralis

majestaticus

kann

hierunter

nicht

verstanden

175 Der König Alexander König

siegreiche

,

der in einer

II.,

welcher durchlaufen

IiischriflL

hat

Länder",

die



genannt wird, steht vor acht thronenden Göttern



dynastischen Götterkreise königliche Scepter tragen.

neun

,,Die

(sind

welche

In

,,der

dem

den Händen das

in

einer Inschrift heissen sie:

aber nur

acht)

grossen Götter

in

Theben." einem Gemache daneben

In

uns wieder die

tritt

Der König Thutmes

Zeit entgegen.

III.

bringt

alte,

gute

Amon-Ra

Opfer dar, wofür der Gott ihm erwidert:

ein

„Wir geben wiegen

dir ein reines

dieses schönen

(?)

Leben, das bei mir*)

ist,

Monumentes,

welches du mir erbaut hast, wie die Sonne Ewiglebender."

Von

dieser

Kammer

südlich

ist

eine Zelle, in welcher auf

einem Bilde der König auf seinem Throne mit Hak-Scepter

und

Geissei

und

der

Krone

auf seinem

Unterägyptens

Haupte, von sperberköpfigen Gottheiten, „den Seelen vom

Lande Pa'^ (Papa-Luqsor?) auf dem Zeichen Geremonie getragen wird. Daneben

Kommen nannt

,

nach

dem Sanctuarium

steht:

für

in

Das Gehen und

(hieroglyphisch

mit weiblichem Geschlechte).

Herr

Auf

KeT

ge-

einer der vier-

eckigen Pfeiler westwärts davon steht der König zwischen

der Göttin Taf7iu und

„Wir

stellen

dem

auf deine

Gotte T'om-si-re;

Mumie

(sah)

als

sie

verspricht:

König auf den

Throne des Horns, gleichend der Sonne": dem Könige, welcher „Ueberwinder der Könige der Völker, die hinter ihm sind", genannt wird.

werden, da dieser hieroglyphisch nur wendbar ist. *)

Vergleiche oben.

in

der ersten Person an-

176 Aus den

geschmückt

Cella

dem

womit

vielen Darstellungen, ist

Umgebung der

des Gottes Nuhi auf

greife ich die

,

die

grossen Gange von Osten nach Westen heraus.

Hierin

schiesst der typhonische Gott, der Herr Nubiens, mit einer

nur selten auf ägyptischen Monumenten anzutreffenden Ge-

(Kopf der

stalt

König Thutmes

die

und lehrt den jungen

ab,

Giraffe) Pfeile

nach dem Pfeilersaale zu erscheint

Namen

weniger ist

und

vom

mit

dem

die

Räume

vordersten bis hintersten

Wegs gemacht,

eine Strecke

2000 Fuss

als

Pfeiler

Wanderung durch

die

grossen Amontempels

vollendet,

ein

Nicht weit davon

Meneptah.

[Se-]ti

So hätten wir denn des



Kunst des Treffens.

die nicht viel

Freihch Alles anzuführen

beträgt.

unmöglich, oder wir müssten ein dickes, schweres Buch

schreiben wollen.

gen lassen, wie

z.

haben wir darum bei Seite

Vieles B. ein

Zimmer

in

lie-

der Nordostecke der

Tempelanlage mit den Schildern Ramses HI. und

IV.,

und

den Nomengöttern

inmitten der weisse Alabasterblock mit

der Thebais, oder wie die Thutmes HI.-Kammern im Nor-

den vom

— ein

Pfeilersaal,

aber



non omnia possumus omnes.

Wir begnügen uns mit diesen Angaben und schauen wenig

welche

die

nach

riesige

aussen

Umzäunung des Riesentempels mit Darstellungen

seiner Nachfolger geschmückt

An der

Seite nach Osten

Ramses

HI.

an,

und

ist.

befindet

prächtiges Doppel-Sitzbild aus feinem,

sich

ein kolossales,

weissem Kalkstein,

den König Thutmes HI. und seine Gemahhn vorstellend.

Zu beiden Seiten des seinen

Sitzes

Formen und Namen

Hieran reiht sich

,

wird

Amon-Ra

unter

allen

aufgeführt.

immer

in

östlicher

Richtung

und

177 Graniltrümmern einer kolossalen Statue

nach

Tempel Ramses gestützt

ist

bilder).

König

IL, geweiht der thebanischen Triade.

von acht Säulen und zwei Karyatiden

Fünf andere Säulen Ta-ha-ra-ka.

aus der Zeit

dieses

Königs

des grossen Ziegelwalles bildete,

Amonheihgthums umgeben wenig

nördlich

den

stand

ein

östliche Pforte

dem

mit

Ebene des

die

ist.

davon

liegen

Trümmer von

schriebenen Blöcken, welche zu einem besondern

Der Gottesstern

ich die Inschrift:

be-

Zimmer

Auf einem derselben fand

verbaute Stücke gehörten.

als

(Osiris-

mächtiger Pylon

ein

welcher die

,

Er

nennen

Richtung

sowie

,

davon

östlich

nördlicher

In

Tempel Königs Nectanebus

Ein

ein kleiner

Sc/iejo

*),

Frauentitel,

welcher gewissen Priesterinnen Amon-Ra's verliehen wurde.

Ein

Theil

mit schlechten Hieroglyphen

ist

in

erhabener

Arbeit verziert, sie nennen: die vaterhebenden Götter Pto-

lemäus

ferner

dagegen: Thutmes

Wenn man im

Scha-ba-ra-ka (Sebichos); III.

Alterthume

aus

heiligthums heraustrat, der zwischen

und den beiden

saal

Schritt

ein Block

ersten

dem

Theil des

dem grossen

Obelisken

liegt

,

AmonSäulen-

und seinen

durch die kleinere Südpforte Ramses X. lenkte, so

begegnete das Auge einer Reihe von Propylonen, die aus zwei

kolossalen

reich

mit Bildwerken

und

Inschriften

Dann würden wir äthiopische Königin dieses Namens, Ammeris Aethiops beim

*)

die

,

vielleicht

aber

ist

zu lesen Am(en-ari-tes).

Eusebius, vor uns haben, die hieroglyphisch als „der Gottesstern"

Vermuthung ist mir um so wahrscheinhcher, als vorher und bald nachher äthiopische Könige m diesen Monumenten erscheinen.

bezeichnet wird;

Brugsch.

diese

^2

:

178 geschmückten Tempelflügeln und dem Pylon

Zwischen

bestanden.

je zwei dieser

in

der Mitte

Propylonen lagen Tem-

peibauten, von denen sich heutzutage nur wenige Spuren erhalten haben.

Der vom Süden

an

Unter den

stört.

gezählt

Pylon

erste ist

heutzutage

fast

Trümmern mächtiger röthlich-schimmern-

der Syenit-Blöcke, Theilen von Statuen

und der Propylonen,

habe ich üeberreste von Königsschildern gefunden

Namen

jedoch den können.

In der

zer-

gänzlich

ohne

nennen zu

des königlichen Erbauers

Nähe

,

dieses Pylon (östlich von ihm) befin-

det sich eine Mauer, mit einer historischen halb verschütteten Inschrift, die ich bis auf den

Grund habe ausgraben

lassen.

Sie rührt aus den Zeiten Königs Meneptah Hotep-

hi-ma's

her

und bezieht

verschiedene nordische

sich

auf

Nationen

,

seine

Feldzüge

deren

Namen

gegen

folgende

sind

Ma-hei-ai-ri,

6.

Le-ku,

2.

Ri-hu,

7.

Tu-ri-scha,

3.

Ai-ri-ten,

8.

Pe-ti-mu,

4.

Scha-ka-li-schu,

9.

Tem-hu,

5.

Ai-ka-ua-scha,

1

.

Die Fortsetzung dieser

10.

Wand würde

sen, welche eine Darstellung der

Ramses

II.

oder den

oben

Ma-scha-ua-scha. auf die

Mauer

stos-

Eroberung Askalons durch

und den Vertrag dieses Königs mit den Cheta Chaldäern enthält,

welchen

mitgetheilt habe.

Besser erhalten

als

der vorige

ist

ich

schon. weiter

179

Der zweite zu

südliche Pylon,

Beschreibung ich den Plan hier mit wenigen

dessen

angebe.

Linien

Die Seile des Tempelflügels stellungen

sich

die

,

A schmücken

dem Beschauer

drei Abtheilungen

in

grosse Dar-

Die erste Abtheilung oben enthält eine Pro-

präsentiren.

cession von acht Reihen von Priestern, welche die heilige

Amon

Barke des

auf ihren Schultern

tragen.

Barke befindet sich der König Meneptah

Seti L,

Vor

der

der Vater

des grossen Ramses, welchem Gott Horns das Zeichen des

Lebens darreicht, während

worden durch Also er

Seti

in

nicht der

ist

dem

Gotte die Inschrift

Verschönerung des Monuments

,,Die

lautet:

hinter

dem Hause

ist

Amon-Ra."

des Vaters

Gründer dieses Pylon

,

da der Aus-

mennu hieroglyphisch „ein Monument

druck smani

schönern, ausbessern, reslauriren** bedeutet.

That

ist

der

sowol die Procession auf

Theil

liche

einen

lieber

Darstellungen

zwischen

Sethos

Thot

Thutmes

ist

III.

H.

dagegen

eine

in

der

eingemeisselt worden,

Hinter den oben

angehört.

,

Und

ver-

der zugehörige inschrift-

Text

befindet

Amon - Ra

sich

Chonsu, Inschrift

noch

der

König

Pacht und Thot. aus

den Zeiten

II.

Die zweite Abtheilung ses

als

altern

dem König Thutmes

genannten

ausgeführt



also

enthält

die

Weihe Königs Ram-

wieder einen andern Pharao



12 *

durch Thot

180 Beide Gottheiten giessen aus einenn Gefässe

und Har-Hat.

Symbole des Lebens über das Haupt des Königs

die

welches

Diadem schmückt;

einfaches

ein

königliche Weihe

„die

aus,

vor Thot steht

Herrn der Diademe Ramses,

des

Erde durch

Herrschers von Heliopolis, rein

ist

Seb"; vor Har-Hat dasselbe,

nur mit der Veränderung:

„rein

ist

er wie die

Himmel durch Ra/*

er wie der

Sodann gewahrt man den König, welcher mit der grosHak-Scepter und Geissei

sen Osiriskrone geschmückt,

in

den Händen, zwischen Atum, der Abendsonne, und Harem-chu, der Morgensonne,

Diademe auf dein Haupt

steht.

den

,

,,Du hast aufgesetzt die

Schmuck

um

als

König vor

seine weibliche

Ghonsu und

von

geleitet

Amon

Form

zu

begleitet.

,,

Mutter Mut,

dessen

erscheinen

Vaters,

Darauf erscheint

der Sonne", reden ihn beide Götter an. der König

deines

den die Amente,

,

Komme

doch", spricht

Chonsu, ,,zum Tempel deines Vaters Amon-Ra, des Königs der Götter."

Die dritte grosse Abtheilung

begraben,

um mehr

als

Derselbe Ramses reicht

folgende

zu

ist

dem Amon

Seite

B

des

Gedanken,

das Bild der Wahrheit die ,,Mut-Neit.

,

die bei

C dagegen Thutmes

wird

König

Thutmes

I.

Texte, dessen schöner scharfer Schnitt

gezeichneter Wirkung ter

Himmels".

des

haben wir zwei Abtheilungen vor uns.

der untern,

gestatten.

die

Die

Propylon nennt die Titel und Schilder des

Königs Thutmes H.

D

Herrin

die

im Schutte

Bemerkung zu

und Gerechtigkeit, hinter dem Gotte Grosse der

sehr

ist

,

wegen

und Menschen gepriesen.

in

und

I.

Bei

In der einen,

einem Styl

längern

von aus-

seiner Güte gegen Göt-

Auch wird von ihm berich-

:

181

tet

er

dass

,

durch Vermehrung von Siegen die Grenzen

wobei besonders seines Zugs

Aegyptens erweitert habe,

nach Nubien gedacht wird. Auch geschieht „der Lieblingsdes Königs Seser.t-keu *) (der

tochter

Einmal hat im Texte

Erwähnung.

Thutmes des

zu

II.

finalen

dem

k

in

des Königs

der Sohn

seines Vaters

das Schild

spätem Hatasu)*'

durch Verwandlung

n des sonst gleichlautenden Vornamens

machen gesucht, ohne dass

seinigen zu

diese Im-

pietät zu erklären wäre.

Hinter Seti

I.

dieser

langen

vor Amon-Ra.

Inschrift

König

der

erscheint

Der Gott redet ihn so an:

„Mein geliebter Sohn und Herr beider Welten

ma-men, mein Herz indem

ist

ich schaue deine

Wonne

von grosser

Ra-

erfüllt,

Wohlthaten; wie du verschö-

nert hast meinen Tempel, wie ich es wünsche,

du ihn ähnlich machtest Himmels.

,

Wir schenken

indem

dem Sonnenhorizonte dir

des

dafür die Lebensdauer

der Morgensonne und die Jahre der Abendsonne."

Dahinter

befinden sich drei Reihen kleiner

sitzender Götter in folgenden 1.

I.

II.

auf Thronen

Ordnungen

Thot von Hermopohs,

2.

Hor^ Rächer seines Vaters,

3.

Tapheru, der Herr der Südwelt,

4.

Tapheru, der Herr der Nordwelt,

5.

Sehek, Herr der Put, Herr des Himmels.

1.

Ptah, der Grösste seines grossen Sitzes,

Herr des

Himmels,

*)

Diesen

Namen

ihren Titeln voran.

setzte

die

Königin später

als

Bannernamen

:

182

Hl.

2.

Anuhis, Herr der Welt Toser,

3.

Ptah,

4.

Tatun

5.

Hor^ Herr des Himmels und Herr der Erde.

\.

Meri-mutef

im Sitze der Götter, Nubien,

in

(d.

i.

liebend seine Mutter), der grosse

und Herr des Himmels,

Gott 2.

Emset, Herrscher des Westens,

3.

Hapi

4.

Tiu-mutef,

5.

Kebh-semtf.

.

.

.

^

Pylon

Die obere Abtheilung des

Aufführung dreier Götterreihen kannter geworden sind

als

enthält

welche aber bereits be-

,

die vorigen,

die indess sicher-

auch auf einem gewissen Systeme beruhen.

lich

1.

Hör,

Osiris,

2.

Hathor,

3.

Isis,

3.

Sebek,

Tafnu,

4.

(Seti?),

4.

Tennu,

Seb.

5.

Nebthi.

5.

1.

Mentu,

2.

1.

Nut,

Temu,

2.

3.

Tom,

4.

5.

II

Vor diesen Reihen erblicken wir König Thutmes H. seine

Es

ist

Versammlung der dynastischen Götter

dies die I

eine

gleichfalls

Hand

die

,

und

ergriffen

Herrin von Hermonthis",

III

als

ältere Darstellung

hinter

ihm

verleiht Hathor, ,,die

dem König in

den

Pacht mit Löwenkopf hat

Göttin

welches auf ihren Händen

Ani.

Gestalt

das göttliche Wasser,

der Wellenlinie für

den Consonanten n (nun) zu schweben scheint.

An der Durchgangsseite F

erscheint der König

Amon-Ra,

ses H. mit der Geissei und einer Rolle (?) vor

welcher ihm sagt: Völker.'*

„Wir geben

Zwischen

dir

alle

Ram-

Länder und

dem Könige und dem

Gotte

alle

steht

183 „die Göttin des Südlandes" auf der Hieroglyphe: Goldiiaus

(heri-nub)

wodurch Nubien symboJisirt zu sein

^

dem

Hinter

Gotte endlich

Von

oder die Amente einher.

„So

tritt

Amente,

spricht

scheint.

seine weibHche Ergänzung

dieser heisst es:

von Theben:

Hauptgöttin

die

Mein Sohn und von meinem Geschlechte

Herr

,

bei-

ber Welten, Sonne, Hüter der Wahrheit, der erkoren

von der Sonne

ist

ich

,

bin deine Mutter

gebildet deine Schönheiten

Kind

als

,

habe

ich

,

du bist gesäugt worden

und du hast empfangen das Südland zum

,

Nordlande

Wohnsitz deiner Macht und

als

Ich

Kraft.

verleihe dir, dass deine Grundfesten seien unter allen

und

Völkern

dass

ihre

Könige geschlagen

durch deine ünterthanen. "

werden

*)

Auf der gegenüberstehenden Seite

E

erblickt

man den

König vor der löwenköpfigen Göttin Pacht, welche Unterägypten symbolisch

Da

'heutzutage

beziehen ,,

sich

königliche

F

auf

Inschriften ,,

erste

bedeckt

deren

,

Propheten Amon's'* (so

Bek-en~ur-ni-ri^ Sohn des Hua-u-nefer) ,

Wände

Die letzlern

sind.

Schreiber der Amonsstadt"

ver-

des Pylonen hin-

und gelangte so zur Treppe

und da mit

hier

Treppe

der untere Eingang der

so bin ich an der Seite

schüttet ist, aufgestiegen

vertritt.

oder

heisst

welche

auf einer

in

an-

betender Stellung vor den Göttern ihrer Stadt, meist vor

Amon und Mut

stehen.

Hinter diesen Pylonen nach reste

*)

,

D

zu

liegen

Tempelüber-

welche reichhch mit Inschriften aus der XIX. und

Wörtlicher: deine Seelen.

184 XX. Dynastie geschmückt

So

sind.

Wand

opfert an einer

(nach Westen zu), und südUch von der Thür, Ramses

dem Amon-Ra; König Ramses

man den

an einer andern Stelle erblickt

welchem „der Oberste der Bauten,

VIII.,

der Grosse in der Amonsstadt, Ra's, Königs der Götter,

der

Prophet Amon-

erste

Amenhotep, der verstorbene

ta-chu, der verstorbene**, Blumenspenden weiht.

An der Ostwand

Priester erscheint mehrmals. erblickte

neptah Seti desselben

im schlechten

ich,

II.

heisst

vor Amon. es:

seinem Vater Amon. rechten Colonnen,

pheten Ri-ma,

anderm sagt

er:

Dahinter ein

Amon

ein

Dieser

des Pylo-

den König Me-

Styl,

Unter der

Es bringt dar

worin

Sohn

,

von Theben Ramses-em-

des ersten Propheten Amon-Ra's

nen

II.

opfernden

Hand

Opfer der König

langer

Text

in

senk-

durch seinen ersten Pro-

den verstorbenen, gepriesen wird.

Mein Auge war

in

Unter

der Anschauung dei-

ner beiden Grössen, wobei strahlten meine Glieder.

Die Südwände des Pylonen sind zunächst wieder

Königsschilder willen.

Namen Thutmes ders.

III.,

bemerkenswerth So

enthält der

um

verschiedener

Eingang bei a den

der bei b Thutmes IL,

Bei c erscheint der König Thutmes IV.

Namensschild sich Amenhotep

III.

seines Bru,

eingedrängt hat

Ueberwinder seiner Feinde, die er beim Schöpfe ihnen den

Gnadenstoss zu geben.

in dessen

Amon

als

,

um

hält,

nennt sich

in

ihm seine Herrschaft

ver-

liehen habe und die Siege über alle Völker schenke.

In

einer Inschrift seinen Vater, der

einer

andern Inschrift werden wir

in

die

über hundert

;

185 Widmung: „Die Ver-

Jahr spätere Zeit versetzt, nach der

schönerung dieses Monuments

Sohne der Sonne Meneptah

erscheint derselbe

IV.

staurations

-Urkunde

Seti

als

Sieger über zehn bär-

alter

Pharaonen

jetzt fast gänzlich vernichteter Koloss

von röthlichem Sandstein

kräftiger Inschrift:

ungemei-

,

bei

h

c

ein

ein gleicher

der von der Brust an zerstört

,

dieses

Mannesarm.

in

So steht zwischen a und

ner Grösse aufgestellt.

Jeder Finger

eine zweite Re-

Vor dem Eingange dieses

1.

Pylonen waren die Sitzbilder

ist.

d endlich

Flügels

und daneben

rothgesichtige Feinde,

tige,

im Hause seines Va-

Seti (I.)

Thutmes

worden vom

gemacht

An der Wand des

Amon-Ra. "

ters

ist

Kolosses

ist

so

stark

wie ein

In der Mitte des Gürtels lautet die

„Der wohlthätige Gott Ai-cheper-en-Ra, der ewi-

ges Leben spendende, Sohn der Sonne Thutmes

II.

"

an der rechten Seite des Sessels erscheint derselbe auf der hintern Seite dagegen

liest

man

Auch

Name

folgende halb zer-

störte Inschrift in zwei Reihen:

Reihe

Reihe

I.

Der König Thutmes

sein ...

am

des Herrn

(?)

Tage des Monats Thot, er hatte

zu seinem Vater,

dem

der Sitze beider Welten,

seines

22.

wegen der Liebe, welche

Amon's,

ist

im Südlande,

im Jahre 42,

III.,

der Liebling

Dies

H.

wohlthätigen Gotte

Ai-cheper-en-Ra.

aber nicht das Schild seines Vaters, sondern das

Bruders

,

ebenso

wie in

der Inschrift

am

sodass wir hier in folgende Bedenken gerathen:

Gürtel,

186 1)

König Thutmes

sagt ausdrücklich: er habe diese

III.

Statue in seinem zweiundvierzigsten Jahre seinem

Vater Thutmes 2)

Nach

II.

Stammbaum

Lepsius'

sehe Dunsen,

Vater

ist

„Aegyptens

schichte", Bd.

der

gesetzt.

III,

Stelle

III.

der Weltge-

in

sondern

,

(man

II.

79) der Bruder

pag.

Thutmes

Thutmes

und nicht

dies

ist

der

erste Thutmes. 3)

Die Annahme, Thutmes

des

da

Ä;

in

n den Namen

er ja

erst

II.

verfälscht

Thutmes

vor

habe durch Verwandelung

III.,

unstatthaft,

und

die Statue

errichtet ward.

Zwei Fälle sind also nur möglich der Vater Thutmes

der und

starb,

III.

ist

nach seiner Regierung, im zweiundvierzigsten

Jahre Thutmes

ist

,

entweder Thutmes

oder Thutmes

hat gelautet:

die Inschrift

richtet diese Statue]

III.

,

II.

ist

[Thutmes

II.

der Bru-

III.

hat er-

seinem [Bruder] wegen der Liebe zu

seinem Vater.

Der noch ziemlich gut erhaltene Koloss aus feinstem Kalkstein

bei

d

König Amenhotep In der

stellt,

den

,

auf

dem obern

Nachfolger

Grund ausgraben

Theile

Thutmes

IL

,

in

neun noch

gut

,

welcher

erhaltenen

deren Anfang leider! überall

fehlt.

dass der König im Monat Pachons, sten Tage desselben, einen

dar.

lassen.

den König Amenhotep x\mon

Darunter befindet sich ein höchst wichtiger Text

Gürtel den

a habe ich eine Granitstele

Pfeilers

entdeckt und bis auf den nennt

am

den Memnon der Griechen

III.,

Nähe des

nach der Inschrift

Sie IL,

anbetet.

historischer

horizontalen

Zeilen,

Die Inschrift berichtet,

am sechsundzwanzig-

Zug unternommen, und geschla-

^

187 gen habe

A-ri-set

die

und

dass

am

er

erobert habe ,,die Festung Ninive (Nenii)

Bewohner dieser Festung

feindlichen

Weiber

die

als

um

sie

,

,

Paophi

10.

und siehe

,

sowol

die

Männer

die

waren auf den Zinnen ihrer Burgen,

zu preisen seine Majestät".

In der darauf folgenden,

der neunten Zeile wird 'dann auch der Sturm der Festung

A-ke-ne-ti beschrieben.

Der ist

südliche Pylon Das,

Theile in sich zusammengestürzt.

zum grössten

was erhalten

dritte

bezieht sich auf folgende Königsschilder

ist,

sammt den zugehörigen Darstellungen: Bei a

ist

Amon

in rie-

senhafter Gestalt vor

Ramses

Könige gestellt.

Amon

,

dar-

bei

dahinter

ist

dieselbe

sichtbar, welche ich bei

habe.



x '7^—

Bei c dagegen

h.

^ "

!

dem

Ramses

steht

Procession

]

c

^oid

Ebenso erscheint

Name

sein

IV.

dem

^^^^

mit

II.

vor

Barke

der

zweiten Pylonen beschrieben

Darunter befindet sich ein Hieroglyphenstreif mit

den Titeln und Namenschildern König Ramses

IV.,

die

Ram-

ses V. für gut befunden hat in die seinigen zu verwandeln,

sodass ein sonderbares Gewirre von etwa einem Dutzend

Zeichen

hieroglyphischer

Bei

c?

erfüllen

Amon

Namenschilde

Ramses

II.

steckt.

eine Art von

Der König schlägt seine Feinde und

in einer Kapelle.

wundenen Völker waren

dem

die Darstellungen

Nische des Flügels. steht vor

in

Die

Namen

sind in Städte- Schildern

der über-

angegeben (es

ihrer vierzig), darunter befindet sich ein erklärender

188



Text

sehr zerstört und darum unies-

aber

beide sind

bar geworden.

Der der

einer

erhalten

vierte

Pylon des Königs Horus,

interessanten

nur

hat

,

Sowol der wesüiche

aufzuweisen.

östliche zerfallene Temp'eJfiügel ist

rer

Tempel erbaut

erhalten haben.

Verehrer, zerstört und

ihn,



Die Schilder



Theil ihre alten Inschriften

uns

zum Bau wo

dieses Pylonen verwendet

eben mit Fleiss ver-

sie nicht

Namen Amenhotep

enthalten die

der Sonnenscheibe

als

wird Hermonthis genannt. als

oder nach ihrem

Als

IV.

,

Namen

Horus

des

erscheint

Gottheit

ein Hauptsitz seines

Als

der

Bech-en-aten,

in

wandelte und den

,

nur Horus, die Sonne; und

Königen, welche

dass

,

vom König Horus, dem Amon-

Königs Har-em~chu hai-em-chu.

tes

den Steinen ande-

ob des gehässigen Amon-Elementes,

Glanz

auch der

als

Tempel der sonnenverehrenden Könige

angehört haben, welcher

nichtet sind

zum

die

,

aus

vollständig

Die Königsschilder belehren

diese Steine einem

war.

Thor

das

Cul-

nach diesen

,

Gegenkönige aufgetreten sein mögen,

Sturze

kam

zur Regierung

diesen Pylon ausschliessHch

dem

weihte er

,

thebanischen Amon,

ner Gemahlin Mut und ihrem Kinde Chonsu.

sei-

Dafür aber

„spricht so Amon-Ba, der König der Götter, herrlich ist

sati

das

Monument, welches du

(Beiname Amon's?);

erfreut ob

indem

es

deiner sieht

und

errichtet hast

es erkennt

Liebenswürdigkeit

dein

Monument.

dafür die Lebensdauer der

Horus zum Königthum.**

,

dem Har-

mein Herz,

deine

Grösse,

Wir schenken

Sonne und

dir

die Jahre des

i89 Die Statuen im Norden dieses Pylonen, einen

König darstellend und aus

sehr feinem weissen Kalkstein

Ramses IL,

gearbeitet nennen

schreitenden

die

Trümmer

(ein feinkör-

im Süden dagegen rühren von einer

niger rother Granit)

Statue König Horns' her.

Die

diesen Pylon stossende

an

östliche

Tempelmauer von Leuten,

enthält unter andern Darstellungen eine Reihe

und Kinnbart

mit rothem Angesichte

erscheinen

Sprecher

als

oder Tribute

Beuteln.

in

Bedeutung

ihre historische

„Wir

die

,

Alten

die

ersten

davon

Geschenke

bringen

letzten

Diese

die

,

ganze Ambassade findet

in einer Inschrift darüber:

und Grossen von

Piin (Phön-icien)

sprechen so: Neige dein Anthtz o König von Aegypten

und Sonne Nubiens, gross

sei deine

nicht hatten wir gekannt Aegypten

unsere Vorfahren betreten

,

nicht hatten

es

wir aber haben empfun-

den die Wohlthaten deiner Gaben

zum Schemel

,

Verehrung;

dem

,

Völker

alle

deiner Füsse dienen."

Schade! dass wir nicht wissen, unter welchem Könige Ich

vermuthe unter Amen-

schliesst sich ein

Tempel mit viereckigen

diese Gesandtschaft anlangte.

hotep

II.

Daran

Pfeilern

und zwei Granitblöcken.

stürzt.

Der nördliche hat nach Westen zu eine

mit

den

Königsschildern

Der südliche

Amen-hotep

ist

Inschrift

Auch

II.

umge-

andere

Steine nennen denselben König als seinen Urheber.

Die südlichen Monumente. Verfolgen wir von

Widder- Allee, welche

dem Pylonen

des

sich in südlicher

so begegnen wir zuvörderst

Trümmern

Horus

aus

die

Richtung hinzieht, eines

Pylonen aus

190 den Zeilen der Philadelphen (285

— 247

vor Chr.).

Die

innern Eingangsseiten desselben sind mit den Darstellungen der

Nomen ausgeschmückt und erwähnen auch

Philometoren.

Ein zweiter Pylon, aus den Zeiten des La-

und Auletes,

thyrus

die Götter

neben

schliesst sich daran südlicher an,

den Resten einer Tempelmauer mit einer ziemlich grossen

Dämonen. Umhergestreute

Darstellung Typhon's, des bösen

Fundamente,

Steine,

löwenköpfige Pacht- Gestalten

aus

schwarzem Granit, welche dahinter folgen, beweisen, dass im Aiterthume hier ein Tempel stand,

dessen ältesten

als

Urheber, den noch erhaltenen Königsschildern nach

Pharao Meneptah Seti

Ecke

aller

Monumente habe

in

der Nähe,

der

Scheschenk

IL, als dessen jüngster,

Auf dem Felde

erscheint.

,

an

I.

der Südost-

einem Baue, Steine mit

ich in

dem Namen Meneptah-Hotep-hi-ma's

aufgefunden.

Die Monumente im Norden des grossen Amontempels. Schlä-gt

man, aus der Ramses-Pforte der grossen Säu-

lenhalle heraustretend,

gegnet

den

Weg

nach Norden

man einem Haufen zertrümmerter

erbauter Häuser,

die Ueberreste

So

ist

schein

vor

,

einen

Beide

Tempelthore

Säulen

Amenophis

decken

mehren Jahren

lassen.

gerichteten

hende

und

gekommen

freilegen

aus Nilziegeln

eines ältern

Karnak holen von hier aus die Erde gewinnen

so be-

,

zerstörten

Die Arbeiter der Natron- Schlemmerei von

Araberdorfes.

zu

,

ein,

desselben

HI. aufweist,

,

,

um

Monumente

gelegentlich kleiner

ein

zweiten

Natron daraus frei.

Tempel zum Vor-

habe

ich

vollständig

einem nach Osten

bestehen

aus

daran

reihen

sich

vierfreiste-

welchen

die

Bauepoche

Styls

,

und enden dann

in

dem Haupt-

491 eingange

zum Tempel. Beide Anlagen rühren aus den

Zeiten

der XXVI. Dynastie her, da uns die Inschriften lehren: dass sie

dem

erbaut sein von

Gottessterne Anch-nes Ra-nefer-

der Tochter der verstorbenen Gottes

hetf

aker und des Königs Psammetichus.

-

Gemahlin Neit-

Auf der westlichen

Thürseite des zweiten Tempels erscheint mit Anch-nes ihr

Mann, der König Äh-mas, auf der

der König Psammetik-Anch-kere (Mane-

zweiter Gemahl, tho's

östlich gelegenen ihr

Psamme[üch-an]ch-kere)

Nähe der Königin

Page

ein

,

bisweilen erscheint in der

Namen Sche-

welcher den

,

schenk führt und ein Sprosse der Scheschenk-Familie der XXII.

Dynastie

Inschrift eines ist

zu

scheint.

sein

Nehmen

Sarges im Britischen

wir noch

Museum

die

zu Hülfe, so

Folgendes die Genealogie der Anch-nes:

Psammetich

Frau

I.,

:

Neüaker-Nitocris

Menkere Tochter

Anch-nes

(

Ahmas Psammetik anchkere

Tochter Tachauat, „die Königin**.

An der Nordseite der grossen Backsteinmauer Gruppe

sich eine

Zu den

älterer

letztern

und jüngerer Monumente.

gehören die üeberreste eines Ptole-

mäertempels mit den Königsschildern Ptolemäus lometor XIII.

I.

,

Ptolemäus

Neos Dionysos.

befindet

XI.

,

Alexander

I.

VII. Phi-

und Ptolemäus

Das Gebäude war den Gottheiten

Thebens und Memphis gewidmet.

In östlicher

Bichtung

"

192 davon gehören die Ueberreste dem König Schabak

Auch

hierin erscheint der

memphi tische Ptah

Eine eingestürzte Porta mit zu

führt

bak's,

einer

zweiten

synnaos.

Schiide Ptolem^äus XIII.

den zerstörten

mit

an.

Namen Scha-

der ein „Liebling Ptah's, des Herrn der Thebais"

Immer von Westen nach

genannt wird.

kommen

schreitend

Ramses IL

Osten

,

weiter

wir zu einem Thore mit den Schildern

Von da ab gelangen wir wieder

Monument

teres

dem

als

1.

eine

in

ein spä-

kommen dann

Ptolemäerthür und

zu umgestürzten Säulenresten, welche vor einem Thore mit

den Königsschildern Thutmes

Auf der südlichen

Seite

III.

standen.

oben am Stützpfeiler der Thür

heisst es:

„Thutmes Ptah

dem

,

hat verschönert das

Monument seinem Vater

schöngesichtigen Herrn von Theben

,

dem

ersten ..."

und gegenüber:

„Zum

zweiten male

ist

verschönert worden dies Mo-

nument seinem Vater durch

Sohn der Sonne

den

Thutmes HL** und gleich daneben: „Verschönert hat dies Monument Ptolemäus

Phi-

IV.

„lopator.

Im Innern

erscheint der

noch

neben Darstellungen Thutmes

getes

Nach

dieser

Ptolemäus

ältere

Anzahl von Thüren

dem Himmel

freien Eintritt

Euer-

III.

,

Zimmern und verschlossenen Räumen wärtig

III.

welche führten

gönnen

,

,

früher die

zu

gegen-

gelangen wir

endlich zu einem besser erhaltenen Gemache, das ursprünglich

von Thutmes IIL dem Cult des Ptah geweiht war, der

193 Theben einführte,

diesen Gott zuerst in

später aber auch

So

mit Ptolemäer-Darstellungen angefüllt ward. hier Ptolemäus IV. Philopator

beide den

an,

zeugend.

sem

und

seine Gemahlin Arsinoe

memphitischen Göttern ihre Verehrung be-

Der König steht vor Ptah

,

Cult die Stelle der Pacht vertritt)

ältesten Ptah-Kinde,

wenn man

treffen wir

dem

ihn anruft

Hathor

(die in

die-

und Imhotep, ,,dem

wohlthätigen Gotte, welcher kommt,

welcher das Leben den Menschen

,

spendet.

Ptah verspricht dem Könige: „Ich gebe dir das Land

Pun (Phönicien) und gebe

,

Hathor: „Ich

Erzeugnisse",

seine

über Aegypten gleichwie die

dass deine Liebe sei

des Horus, welcher König war in diesem Lande", Imhotep:

welches sich bewege in Kraft."

„Ich gebe dir ein Leben,

Die ältern Darstellungen und Inschriften an den

Wän-

den dieses Zimmers belehren uns, dass Thutmes IIL dieses

„Haus des

Wand

An

einer

dem Kriegshelm dem

Gotte

Ptah'' aus Sandstein aufgeführt habe.

opfert

der König mit

Ptah, der mit grüner Körperfarbe,

blauem Barte und blauer

Kappe

thront.

dargestellt

in

einer

Cella

Darüber

steht:

„So spricht Ptah, der Herr der Wahrheit (oder Elle?)

in

seinem grossen Sitze: mein geliebter Sohn Ra-men-cheper tritt

heran,

mein Herz

ist

von grosser

weil ich schaue .... deine guten

Wand

bringt der König,

geschmückt; dem blauen

mit

Wonne

Werke."

dem grossen

Amon und

An

heit

Osiris-Kopfputz

grünen Ptah ein

rei-

Vor Ptah

„So spricht Ptah, der Herr der Wahrder du von

im grossen Sitze: mein gehebter Sohn,

meinem Stamme

die-

einer andern

ches Opfer an Fleisch- und Weinspenden dar. lautet die Inschrift:

voll,

bist,

mein Herz

ist

zufrieden gestellt ob

Brugscli. ,j

3

194 allem

was du mir

,

Thulmes du Lebenspenden-

bereitet,

Auch zwei andere Nebenzimmer nach Osten zu

der!"

sind erfüllt mit Darstellungen und Inschriften, die sich auf

den Ptah-Cult durch Thutmes

III.

beziehen.

Von den Monumenten ausserhalb der grossen Backsteinmauer erwähne ich zuerst die nach Norden gelegene

Tempelruine

die

,

mit

scheint*),

übrigens unvollendet geblieben zu sein

den Schildern

Der Tempel war dem Amon-Ra

XXVIII. Dynastie.

Zu ihm

Mont-Ra gewidmet. der Achse

In

her.

alsdann

die

Amenhotep

Statue

eines

Tempels

den

aus

Zeiten

entgegen, mit vielen Schildern von Königen

aus

schwarzem Granit und einer

deren höchstes Datum

das

Jahr

33

mäus Lathyrus und

Inschrift,

Ramses

IV.,

Ptole-

Ganz im Süden auch eine

Auletes.

den Schildern

mit

(Reste

das niedrigste nur

,

das Jahr 25 dieses Königs sein kann),

Porta

und

führte eine Treppe von Osten

der altern und Jüngern Zeit: Meneptah Hotephima einer

der

von Süden nach Norden treten uns

Ueberreste

III.

des Königs Amyrtäus

des Ptah

verehrenden Königs

Amyrtäus.

Der besterhaltene Pylon Ptolemäus

IV.

Theil

Tempelruine

dieser

Philopator

I.,

bab

el

des Negers" von den Arabern genannt, das Gespenst eines

haben

riesenhaften Negers

ist

der

abd, „das Thor

da

man

hier oft

hausend bemerkt

will.

Unter

den Inschriften sind zunächst

die

Nomenlisten

an den untersten Theilen des Pylon bemerkenswerth, und

*)

Die

Wände entbehren

aller Schrift.

grösstentheils

aller

Darstellungen und

193 hierauf folgend in ten,

welche

'die

steigender

Höhe

die zahllosen Inschrif-

Darstellungen begleiten

,

worin der König

den ägyptischen Gottheiten, unter denen auch seine Eltern, die beiden Euergeten erscheinen

drückt.

,

seine Huldigungen aus-

Als deus princeps erscheint allenthalben der Gott

Mont-Ra,

mit welchem

Amon-Ba

in

Rolle vertauscht, ebenso wie die Göttin

Oberhoheit

spätem Zeiten

die

Mut der Ri-to

die

abtritt.

13*

Karnak, den 43. November 1853.

Die Euinen von Medamüt.

Da

die grosse

Wege

Ueberschwemmung

dieses Jahres

Tempels bei Medamüt, welche auf geradem Wege

etwa eine Stunde von Karnak entfernt Hegen,

nachdem

ich

einen

grossen

Stunden zurückgelegt

Uhr

nen

;

hatte.

Umweg

wir hatten vielleicht nur 4 ^ R.

Tageswärme

führte auf einem grossen

arabische

Wüste

von Vögeln welche

etwa

Damme

Art fischte

Schlamme

dalagen.

den Adler,

einem Worte

eine

drei

,

^

,

fast eisig zu

während

nen-

die durch-

Der

betrug.

Weg

zunächst direct bis an die

die

und

die

Zu

Wasser der Ueber-

eine

ungeheure Schar

kleinen Nilfische heraus,

dem abgelaufenen Wasser

mocht hatten und nun im

Geier,

20

Dammes waren

bereits abgelaufen,

aller

als

dicht an der arabischen Bergkette.

,

beiden Seiten des

schwemmung

mehr

Timsah zu Esel auf

alten

Die Luft war kah

machte.

schnittliche

von

nur sehen,

Es war eines Morgens etwa

mich mit dem

ich

als

,

Weg

den

alle

unzugänglich gemacht hat, so konnte ich die Ueber-

reste eines

5

fast

nicht

zu

folgen

silbernen Glänze auf

ver-

schwarzem

Hier sah ich unter den Vögeln den

den Pelikan,

Legion

den grossen Reiher, mit

gefiederter

Fischer

,

die

mit

197 lautem Geschnatter ihr Frühwerk rüstig begann. hieroglyphische

Gestalt konnte

ich

Manche

einzelner Prüfung

bei

aus diesem Heere herauserkennen; doch

als ich

war und eine Schrotladung mitten hinein

feuerte, da erhob

sich

die

nahe genug

ganze Schar und mit laut rauschendem Flügel-

schlage flog das Heer über unsere Häupter hinweg, ich fast den erreicht

Nachdem wir

Kopf ducken musste.

hatten, führte der

Weg

dass

Wüste

die

eine Strecke

nördlich

an

ihrem Rande entlang, dann bei einem koptischen Kloster und einer prächtigen

Sykomore vorbei nach Medamüt

,

dessen

Ruinenhügel schon aus weiter Ferne wie ein Felsenstück auf der weiten Ebene

Durch verschiedene

emporragte.

Lachen mit unsern Eseln watend gelangten wir endlich an erwünschte

das

auf den

Grosse

„Had

Ziel

,

wo

medamüter Kinder und

sofort

Gast mit ihrem

fränkischen

bakschisch ya hawageh!'^ losfuhren

ungestümen

oder ihm Anti-

ken zum Verkauf anboten. Die wenigen erhaltenen Säulen

bhckte

,

gehörten

der sich inmitten

welche ich zuerst er-

,

einem Porticus und einem Tempel

Menge aus

einer

führter, jetzt ruinirter

Nil -Erdziegeln

Gebäude befand, welche

an,

aufge-

die Reste

der ehemaligen ältern Stadt bilden. In den hieroglyphischen Inschriften führt sie

den Namen Tema und war dem Gott

Mentu-Ra und der Ri-to ticus

Von den Säulen des Por-

heilig.

sind fünf vollständig erhalten

unstreitig der Ptolemäerzeit an,

ren bunter Malerei tragen) sentlich

verschiedenen Styls

III.

zwei gehören

davon

die übrigen (welche

Spu-

haben den Stempel eines weder sich nur

,

Kugler freundlichst mitgetheilt

Amenhotep

,

,

-Epoche und wie

in

ich

dem

,

wie mir F.

edelern Style der

bemerkt habe,

in der

4

Renaissance- Periode

der Psammetichen noch

einmal vor-

Unter dem Architrav der Ptolemäersäulen befindet

findet.

sich

98

eine

Königs Euergetes

Dedicationsinschrift

II,

und

an verschiedenen Thürresten die Schilder Pt. Alexander

und

Auletes.

den

Namen

Auf dem Abacus von Antoninus Pius.

Keine Inschrift

im Osten desselben

der

Rest

Westseite

die

Schilder Königs

,

ich

Porticus

rothem Granit,

aus

Pfeiler

Sanctuariums

altern

eines

ein

am

las

Dagegen befindet

geht also über die Ptolemäerzeit hinaus. sich

Säulen.

vier

I.

dessen

'

Amenhotep

II.

erhaltene

der XVIII.

Dynastie trägt, unter dessen oder seines Vorgängers Thut-

mes

III.

Regierung die Gründung dieses

scheinHch zu setzen lich

ein

Kaisers

ist.

zusammengesetzt

,

getes

I.,

II.

ist.

Da wo

diese

Namen

Eine isohrt liegende

eine

aus

welcher aus Dlöcken

waren, entdeckte ich die

Ramses

Nach Westen hin

zusammengestürzter Pylon Tiberius

Tempels wahr-

Seti

den Zeiten älterer

Blöcke I.

liegt schliess-

und

Kammer

Gebäude

beschrieben seines

Sohnes

rührt von Euer-

andere in entgegengesetzter Richtung

gende übersteigt nicht

die Ptolemäerzeit.

des

lie-

Fragment aus meinem

Karnak.

Tagebuche. October.

Feh habe es nicht nöthig zu betheuern, dass mir die Stunden in

Karnak unter meinen wissenschaftlichen Beschäftigungen

unbemerkt ich

dahinfliessen.

Kommt

der

Abend

von meiner Arbeit von den Ruinen

in

heran, so kehre

den Ape-Tempel

zurück, und finde gev^öhnlich Besucher, mit denen bei dam-

pfendem Schibuk

die

Mein steter lieber Gast

plaudert werden.

Abdurrahhman

Abendstunden nach dem Essen verein

ist

ansprechendem Aeussern und

Effendi, von

Sein Haus liegt

gewinnender Unterhaltung.

am Ende

Sphinx-Allee von Karnak, also nicht gar zu weit

nigen entfernt.

Türke,

Bisweilen reite ich nach Luqsor,

vom mei-

um

Herrn

Maunier einen Besuch abzustatten, und finde mich auf

Amenophis-Tempel wie bisjetzt

schen Verhältnisse draussen

es scheint als in

Europa

ist

ob die kriegeri-

selbst

den Engländern

Nur den muthigen

die Reiselust verdorben habe.

dem

Von Reisenden

in Paris wieder.

Niemand angelangt;

der

Jesuiten,

Pater Ignaz Knoblocher, Abuna Soliman, habe ich neulich

mit zehn jungen Deutschen

Luqsor getroffen und mich

in

herzlich gefreut einmal wieder deutsche Laute zu

vernehmen.

Der Pater geht mit seiner Expedition nach Chartüm, um von da aus

am

Station

zu

dritten

errichten.

bereits ein Haus.

35 Jahren

,

Grade im Lande der Dinka -Neger eine

Am

Der Pater

voller

vierten

ist

ein

Grade

Mann im

Unternehmungsgeist

,

befindet

sich

Alter von etwa

besitzt die

Gabe

grosser Beredtsamkeit und ein liebenswürdiges Benehmen.

Insel Philä,

IVachdem

fünfundvierzig,

ich

13.

kann

ich

December 1853.

wol. sagen

der

genussreichsten Tage inmitten der Ruinen auf der Ostseite

Thebens zugebracht

am

hinauf zu der Strecke

war ohne Barke

Glück für mich, bijeh

dass zufällig

um

nach Qenne zu segeln, abzuwarten musste. Pilgern

Barke,

die in

,

Ich

aufzuweisen

eine

liess

der neuen

die Pilgerkaravane

von Mekka

wenigen Tagen von Qosseir anlangen

erlangte

indess

bald

das

Vorrecht vor den Re'is

der

mein ganzes Hab und Gut auf Kameelen von

Wohnung

merkte bald

und Kost

ein

eben im Begriff war

machte eilends den Contract mit dem

,

Doch

ziemhch grosse Daha-

welche

Karnak nach Luqsor überladen

ich

hat.

Es war daher

ohne Matrosen.

,

Luqsor anlangte,

bei

welche noch die meisten und

Nil,

Tempelüberreste

besterhaltenen ich

drängte es mich weiter zu gehen,

hatte,

mit

,

und

hatte

mich bald

heimisch gefunden, weniger wohl, denn

dass eine Unzahl von Ratten

mir

in

theilten.

Besatzung

Die

Wohnung der Barke

bestand aus zehn Berberinern (arab. Berberil plur. Barähra), die lichkeit

mich beim

Eintritt mit aller orientalischen

begrüssten und

chadaminkum,

„wir

tausendmal

sind

deine

das

Förm-

bekannte achna

Diener!"

wiederholten.

201 Da wir den ganzen Tag über ten

Windstille hatten,

so miiss-

meine guten Berberiner das Schiff mit dem

Seile zie-

hen, eine der beschwerlichsten Arbeiten,

welche

sich

sie

indessen durch Gesang und Scherze zu erleichtern suchten. Die vielen Windungen, welche der Nil auf der Strecke von

Luqsor

Erment macht

bis

,

liessen

uns erst gegen 4 Uhr

man

Nachmittags das gewünschte Ziel erreichen, während

Lande und auf einem guten Esel

dieselbe Strecke zu

mehr

mehre Dörfer auf der

erstreckt sich auf

wenig

Der Name Erment

zwei Stunden zurücklegt.

als

in

linken Seite des

welche heutzutage einem Türken Mustapha Bey, dem

Nil,

Sohne des verstorbenen Ibrahim Pascha angehören. der Nähe

des nördlichst gelegenen

die Ueberreste

erst will

der

auf meiner Rückreise ich

Dorfes befinden sich

Wiewol

Stadt Hermonthis.

alten

In

dieselben näher

studirte

,

ich so

doch schon im voraus eine Beschreibung zu geben

versuchen.

Die Ruinen von Hermonthis.

Wenn man vom gebahnten

Weg

Nil

verfolgt,

aus in

nördlicher Richtung

den

auf welchem die Weiber das Nil-

wasser nach dem Dorfe zu tragen pflegen, so hat man Gelegenheit zur rechten

Hand

eine Anzahl von Säulenüberresten

und unbeschriebenen wie beschriebenen Steinblöcken zu sehen.

Thutmes

Die III.

letztern lassen häufig die

und

seines Nachfolgers

Namen

der Könige

Amenhotep

nen und verweisen den Ursprung des Tempels

II.

erken-

in die XVIII.

Dynastie und zwar in die glorreichste Zeit derselben.

Der

202 westlichste Theil dieses Ruinenfeldes endet niil einer male-

rischen Tempelruine, von der nur ein kleiner Theil ziemlich vollständig

und gut erhalten

Die ganze Gruppe

ist.

umgeben von arabischen Gräbern, unter denen

ist

qame der Santons am meisten Tempels und

des

Ma-

Den Plan

hervorragen.

möge man

Richtung seiner Achse

die

die

aus beifolgender Zeichnung ersehen (siehe Tafel

III).

An

dem obern Rande „der

der Aussenwand bei a wird in

König Ptoleraäus mit dem Beinamen Alexander, der ewiglebende, der LiebHng des Ptah und der patra, die vaterliebende Göttin*'

Hiernach

nannt.

fällt

den Namenringen ge-

in

die Setzung jener Ringe in die Zeit

von 107 bis 90 vor Chr. Geburt, Regierung Alexander

und „Kleo-

Isis'*

der gemeinschaftÜchen

und Kleopalra Cocce.

I.

Zwischen

den Ringen befinden sich typhonische Gestalten mit Waffen in

den Händen,

Eine Randinschrift

oder Harpokrates.

der

Wand

Har-pe-chrot

mitunter auch der Gott

erwähnt dagegen

untern

Ringen

den

in

am

die

„Sonne und Herr der beiden Welten Ptolemäus

,

Theile

Namen

Sohn der

Sonne und Herr der Diademe, Caesar, der vaterliebende Es

Gott".

ist

dies

Chr. Geburt regierte.

der Yermuthung,

Die

ältere

dass Alexander

Tempel wenn auch

den

der von

Caesarion,

nicht

42 bis 32 vor

Inschrift berechtigt l.

zu

und Kleopatra Cocce

erbaut

,

so

doch ausge-

schmückt haben.

Der kleine Tempel selbst war dem Har-pe-chrot oder Horns dem Kinde, geweiht. ist

im Innern genau

ma-misi haus.

,

Seine Geburt und Säugung

dargestellt

,

und das Gebäude

wie ChampolÜon es nennt,

Als seine Eltern werden genannt

d.

i.

sein

sein Geburts-

Mont oder Mont-Ra

:

203 Harpokrates, Symbol der aufgehenden Mor-

und Ri-to.

gensonne, erscheint

Wand

unter sieben

in einer

Darstellung auf der Nordost-

Formen

Har hennu,

der junge Horns;

1)

als

2)



Hu pe

chrot, Gott Hu, das Kind;

3)



AM

Hathor, Ahi, Sohn der Hathor;

4)



Har pe

si

Horns das Kind, der

chrot heri tettu,

erste in Tettu;



5)

Sam-to p.si-n Hathor, Gott Samte, das Kind der Hathor;



6)

Har Tema pe

chrot aa,

Horus Hercules,

das

grosse Kind; 7)



Har p.re

chrot her

die junge

Sonne,

(wörtlich

dem

:

pen (oder an?) sa, Horus der erste

südlichen Pen oder An).

Die solare Natur dieses Gottes

nomischer Beziehungen, stellungen reich sind

,

von Hermonthis

erklärt

die

Menge

astro-

an welchen Inschriften und Dar-

besonders

Nordwand und das

die

Innere des Tempels, welches aus drei Zimmern zusammengesetzt

ist.

Description,

Hierin befindet sich unter andern die in der pl.

gegebene grössere

astronomische

als

Weib mit den Sonnendisken

verschiedenen Stellungen.

Darunter rechts und links

Darstellung des in

96, 2

Himmels

Skorpion und Stier

als

Thierzeichen

,

die

der Reihe

in

derselben in der That diametral entgegengesetzt sind.

Die

Raum

ein-

grosse Figur in der Barke, welche den mittlem

nimmt,

ist

das Gestirn des Sah,

welches die hieroglyphi-

schen Inschriften (siehe weiter unten bei Philä) „Stern der Seele des Osiris" kleine Hathortempel in der

el

bezeichnen

und

als

das

den der

medineh (Theben) ein Gestirn

204 Himmels nennt

des südlichen

Barke

halte

südlichen Gestirn

für

ich

Himmels",

Die kleine Figur in der

den grossen Stern des

die

SothiS;

und

die vier Figuren

symbolische Andeutungen

für

der

um

Sah-

das

Cardinai-

vier

punkte der Sonne.

Fm

pharaonischen

Name, dessen

des

an

Theil

letzter

Dependenz

eine

,

Hermonthis

den Gott Mont

thebanischen

Römer dagegen

Griechen und

war

Alterthume

Gaues;

einige

Hermonthis ab,

Nomos

Zeit

wo Theben schon

da" bemerkt Strabo)

Dörfer

erinnert,

zur

und nur aus wenigen Dörfern bestand

lag

,

ein

der

nieder-

(„jetzt stehen

Theben von

hing

welches die Metropolis des gleichnamigen

Zur Zeit der Kaiser wurden selbst Münzen

war.

und eine römische Legion

hier geschlagen

Sehr häufig

Standlager.

Avird

Hermonthis

hatte hier ihr in

den griechi-

schen Kaufcontracten und Zollregistern aus den Zeiten der

Ptolemäer und Römer erwähnt, da der Zolltisch this

war und

aufgestellt

Bezahlung

die

den einleitenden Worten: TSTaxTat. TpocTüs^av, in

d.

,,Es

i.

Hermonthis."

ist

Hermon-

in

quitlirt

ward mit

tyjv sv 'Epfjiov^si

stci

die Steuer entrichtet an die

Nachdem

ich die beschriebenen

Bank

Ruinen

untersucht hatte und eben im Begriff war Texte zu copiren,

erhob sich ein so günstiger Wind, dass ich der Auf-

foderung meiner Matrosen, doch ja den günstigen zu benutzen, willfahren musste. die

In aller Schnelle

Mappen zusammengepackt und dem

entfaltetem Segel der

Wind

lustig

.

Wind

Nacht über

zu in

blasen auf

und wir

der Nähe einer

wurden

Schiffe, mit dessen

spielte

Fahrt ging anfangs prächtig von statten, der

Moment

,

zugeeilt.

Die

bald hörte aber

mussten thatenlos

(jetzt stillstehenden)

die

Zucker-

205 rohr-Dampfmaschine Mustapha Bey's zubringen.

am andern Morgen den

ScJimerz

dem

längs

Ich hatte

Ufer

eine

Menge mit Hieroglyphen beschriebener Steine zu sehen, welche einst Tempelgebäuden angehörten und hierher zum

Bau von Gebäuden geschleppt waren

Anwendung zu

beabsichtigte

wärtigen Vicekönigs:

zu zerstören,

ohne jedoch

,

die

Das Verbot des gegen-

finden.

der ägyptischen Monumente

keines

wird leider! von den Arabern und Türken

gar nicht oder wenig beachtet; habe ich doch mit meinen

Augen gesehen, wie ganz arabische

Fellahin

neben

um wer

der Nähe der Hauptstadt Kairo

Pyramide

der

Namen

schönes Grab mit den gen,

in

des

Chufu

ein

des Königs Unas zerschlu-

Dem

weiss was daraus zu bauen.

Archäo-

logen und jedem Alterthumsfreunde erregt ein solcher An-

bhck Trauer, und

ich

muss

frei

enthalten konnte arabisch

gestehen, dass ich mich nicht

laut

auf die Urheber der Zer-

störung des Tempels zu fluchen

um Rache

dessen Ruinen

,

Ein recht günstiger Wind bhes

schrien.

das Segel und trieb

die

Barke

,

auf

Schech Musa

deren

Höhe das

in

den sogenannten

zu

bis

Gebelein (zu deutsch: das Bergpaar),

sengruppe

vor mir

einer isolirten Fel-

Grab

des

arabischen

Eine hiervon etwas nördlich gelegene

steht.

Hügelreihe enthält, wie ich von weitem bemerken konnte,

Eingänge zu stille

alten Grotten.

Die wieder eintretende Wind-

nöthigte mich gegenüber von Asfun (Asphynis,

strabonischen Aphroditopolis) gegen lassen.

Wie

gewöhnUch brachte

Abend ich

Halt

auf

dem

machen zu

einem

arabi-

schen Gebetteppich sitzend, eine Pfeife rauchend und mit

einem Buche

in

der

hatte bald das mir

Hand den Abend im Freien zu und

gewohnte Bild der arabischen Frauen

206 dem Kopfe

vor mir, welche grosse Krüge auf

Wasser aus dem

um

auch wol

um

den Hausbedarf zu schöpfen oder

Nil für

und

sich

trugen,

blaues

ihr

Gewand zu waschen.

Das Geschäft der Wäsche geschieht bei ihnen einfach dadurch, dass sie das nasse Kleid beständig auf einen Stein schlagen oder springend dasselbe mit den Füssen stamBei

pfen.

dem Anblick

und nahmen Anstand

sofort

Krüge zu

die

eines ,,frengi^^ verhüllten sie sich in

den Fluss zu steigen

verschwanden

um

Einer meiner Matrosen war liebens-

füllen.

füllen

und

hinter

den

würdig genug die Gefässe nach der Reihe zu bald

,

Töchter

die

Dorfes

des

Durrafeldern, über deren wogende Spitzen ich noch lange die

Krüge der Mädchen erblicken konnte.

dieser Gelegenheit Zeit

Ich hatte bei

und Müsse das Costüm

einer

sol-

chen arabischen Donna aus Oberägypten kennen zu lernen, das aus einem einzigen blauen

Hemde

ebenso gefärbten Lappen, den

sie

schlagen und mit dessen Zipfel

Männern das Gesicht

Händen tragen aus

Silber

sie

besteht und einem

geschickt

sie sich

bis auf ein

Auge

und Metallstückchen,

An den

verhüllen.

Armen Spangen

einer Art Porzellan,

und um den Hals über dem blauen Gewände kette aus Steinen

den Kopf

beim Anblick von

schlechte Ringe, an den

oder Messing, auch aus

um

eine

Hals-

die an beiden

Enden

durch grosse eiserne Nägel an das Kleid befestigt wird. Bisweilen tragen sie Nasenringe

,

fast

Alle

aber arabische

Ohrgehänge, die letzten sind meist mit vielem Geschmacke gearbeitet,

Lane ben

in

sich aus den Abbildungen, welche

seinem vortreffhchen Werke über Aegypten gege-

hat,

Frauen

wovon man

ist

leicht

stets

überzeugen kann.

am Kinn

mit

Das

Gesicht

dem grünen daq

dieser

tättowirt.

207 Von

ebenso die Hände, bisweilen auch Arme und Füsse. der Frauen

einer

Halskette

gearbeitete

qarädi

sie

17 Piasler

den

hier

die

sMüh, i^^^^^)

ünterägypten das

,

um

ich

iiess

führt,

Unterägypten

(in

Namen und

isuireh)

hübsch

eine

süsileh

(in

Armband,

ein

nennen,

von

einem meiner Matrosen kaufen.

Ankunft

Am

November

25.

der Tempel daselbst.

in Esne,

nach der Stadt Esne.

in

der Frühe

gelangte

Der Anbhck derselben

endlich

ich ist

für den

von Norden kommenden Reisenden freundlich und angenehm.

Ein

schönes,

Schloss nebst Garten, gegründet von eine reiche Anzahl

frisch

Style

erbautes

Mohammed

Ah, sowie

orientalischem

in

grünender, weitschattiger Syko-

moren und gelbblühender Sontbäume, welche durch knarrende Saqien bewässert werden, bewillkommnen den Wanderer, der nach der Stadt seine Schritte lenken will. letztere ziemlich gross

sen als

bar

auf

man

sie

den

Die

und mit breiteren, reinhcheren Stras-

gewöhnüch zu

Ruinenhügeln

der

finden pflegt, ist unmittelaltern

LatopoHs

erbaut,

worin, nachStrabo, die Göttin Aphrodite (Hathor) und der

Fisch Latus verehrt wurde.

Nähe eines aufgeführt lich

Meine Barke landete

in der

alten Quais, der aus grossen Sandsteinblöcken ist

und Spuren von Gemächern aufweist.

davon hegen Reste eines Bades.

Süd-

Ich bin der Meinung,

dass jener Quai nur eine Fortsetzung der ehemahgen grossen Tempelgruppe von Esne

Der Tempel zu Esne

ist.

liegt

etwa in der Mitte der Stadt,

208 inmitten eines Kornrnagazins, ohne indess selbst dazu benutzt zu sein

Dies

habe.

wie ich öfters fälschlich bemerkt gefunden

,

ist

übrigens unmöglich

,

da die

Feuchtigkeit

durch das jährlich eintretende Grundwasser beim Steigen des Nil das

Wie

gleich anfangs über die Grösse, Pracht

hat dieser

dem

mit

ist,

Porticus

und muss

,

meisten Aehn-

der nach Nordost gerichtet

,

des Tempels von

der Pforte aufgehäufte Schutt

Dendera (dies

,

wiewol der vor

nämlich

zugleich

ist

der Grund, wesshalb die Treppe angelegt worden

der

vordem

wird der Porticus

Seite

Namen

Säulen gestützt, die mit nus,

ist)

die

Ausser den sechs Säulen

Vorderansicht nicht gewährt. an

Man

und Schönheit des-

Am

Staunen empfinden.

selben gerechtes

auch hier

auf einer Treppe in den Tempel,

nur den Porticus desselben hinab

eigentlich

lichkeit

ist

Unterbaus Schaden zufüge.

des

heute von oben

so

und vor allem das fressende Na-

zu fürchten, dass Wasser

tron der Festigkeit

würde.

versetzen

Monumenten,

bei den thebanischen

steigt

Fäulniss

Getreide bald in

von

achtzehn

der Jmperatoren Domitia-

Trajanus, Antoninus Pius geschmückt sind.

doppelten Weihinschrift nach rechts

und

links

In der

über dem

Eingange werden erwähnt die Namen der Cäsaren Tiberius Claudius Caesar

von dem

Germanicus Autokrator und Vespasianus,

es heisst

,,

:

Er habe zunächst mit wohlthätigen

Werken verschönt den Grösse seiner Liebe hatte

das

,

District

von Pi-chennu^ gemäss der

nachdem

er zur Herrschaft erhalten

Land Hrum''

,

d.

i.

Imperium Rotnanum.

Erbauung des Tempels geht indess über schen Imperatoren hinaus. pels

und zwar da,

wo

sich

Die

die Zeit der römi-

An der Hinterwand

des

die Pforte befindet,

Tem-

welche

209 ehemals

in

man Darsteh ungen,

das Pronaon führte, erblickt

Und

welche den Ptolemäer- Styl verrathen.

der That

in

belehren die Inschriften, dass sich dieselben beziehen auf

den König Ptolemäus

Philometor

VlI.

den König Ptolemäus XI. Euergetes IL,

der,

Schwester, die Gattin Ptolemäus

nach

und seinen Bru-

I.

ist

VII.,

möglich,

es nicht anders

und

Kleopatra

ihre

Hier-

II.

dass die Inschrift in

als

das Jahr 165 vor Chr. falle.*)

Die

den zugehörigen Inschriften Styl der griechisch

-

des

Innern

im

Darstellungen

,

beide freihch im schlechten

römischen Zeit gehalten

geben wie-

,

derum einen Beweis von dem staunenswerthen Aegypter

wände

und von der Sucht dieses Volks

bis

zu

Fleisse der die Tempel-

,

den kleinsten Winkeln hin mit decorativen

Bildern und Schriften zu schmücken. systematisch geordnet trotz

sammt

Porticus,

,

so symmetrisch

der verschiedenen

Dabei

ist

Alles so

vorgestellt

,

dass

Epochen der regierenden Herr-

scher ein Grundplan das Ganze belebt.

Nach den drei

Göttern

Inschriften

war der Tempel gewidmet den

der

Seni:

Neh-uu und ihrem

Stadt

Num~Ra

göttlichen Kinde

,

seiner

Ha-ka pe

Gattin

chrot, d.

i.

Haka das Kind, und „den Göttern, welche mit ihnen sind", eine

gewöhnliche

griechische

hieroglyphische

Uebersetzung Seoi

Ausdrucksweise für die

auvvaot,.

Eine

Spur von

Bezug auf Bezeichnung und Folge der Ptolemäer halte ich mich an die von Lepsius (in den Abhandlungen der Akademie zu Berlin Jahrg. 1852, pag. 455) gegebene Anordnung, welche *)

In

durchaus im Einklänge mit den Monumenten

Das auf unsere Stelle oben Bezügliche findet der Leser auf pag. 467 der angeführten Abhandlung.

Brugsch.

ist.

\^

210 dem

Fische Latus

welcher nacli Strabo zu Esne verehrt

,

wurde, habe ich nirgends entdecken können. Gölter

Horus

,

,

eine höhere Potenzirung

geniessen

in

Jene drei

des Urtypus Osiris-Isis-

allen Darstellungen

Zeichen der

die

,

welche ihnen die Gestalten der Imperatoren

darbringen.

Die bisjetzt noch wichtigsten Inschrrften befin-

Verehrung

den sich im Innern an beiden Seiten der Wände,

den Ausgang



welche

Sie enthalten eine Liste aller Feste

bilden.



eine Art von Festkalender

welche

des Districts von Esne zu feiern waren, des Monats Thot an

zum

bis

in

drei Städten

vom

ersten Tage

der fünf Epagome-

letzten

nen oder Schalttage, dem der Geburt des Horus, an wel-

chem „das Fest Spiegels in den

Wie

des

Haka pe

Tempeln"

die innern Seiten

und

chrot

das

Fest

des

gefeiert ward.^^

der

Wände

,

so

sind

auch die

äussern mit zahlreichen Darstellungen geziert, welche meist

Scenen vergegenwärtigen

welchen die obengenannten

in

,

Kaiser den Göttern des Tempels und ihren verschiedenen

Formen Verehrung und Huldigung ausdrücken bemerk enswerth die

Gruppe

drückt

ist,

dass der

«

j

,

d.

Name i.

,

wobei es

des Kaisers nur durch

„das grosse Haus" ausge-

ist.

Ein ungemein stürmischer Wind verhinderte mich sobald die Stadt Esne zu verlassen,

Besseres thun,

oder mich

in

als in

und

ich

konnte nichts

den Räumen des Tempels zu arbeiten

den Mussestunden nach den koptischen Ueber-

resten der Stadt umzusehen.

Esne einen besondern Ruf

In in

letzterer

Aegypten

,

Beziehung hat da gerade hier

zur Zeit der Christenverfolgung unter Diocletian (302 nach

211 Chr.

Märtyrer unter Diocletian beginnt)

die

,

durch Bilder

frommen

Munde

Esne wird das Andenken an

haben

soll

der Kopien von Esne

im Style

ist

und der Name der

,

sehen

zu

ich

die

Laien getrennt.

dem den

heiligen

Namen

Pferde





tödtet

gehört der Schutzpatronin (der Herrin Maria) an

;

welche sich auf

,

Davon

ist

Girges verdrehen

in

geweiht; das Bild

Drachen

den

Ueber den

ein jedes verschlossen ist.

Georg

Es

Zimmer, von denen mit Aus-

der Kapellen beziehen.

Heiligen

Gelegenheit

künsthch geschnitztes

Thüren hängen schlecht gemalte Bilder die

dem

ein

für

enthält vier Kapellen ähnliche

nahme des zweiten

in

koptischen Kirchen des Landes

aller

dem Räume

Holzgitter von

Ehren

Die koptische Kirche

fort.

welche

,

noch heute

lebt

,

das Sanctuarium durch

erbaut,

August 284

Kaiserin Helena, welche den Märtyrern zu

im Innern der Stadt ,

29.

Märtyrer ihres Glaubens

als

bewahrt

treulich

das Kloster erbaut

nahm

Opfer

nneisten

den

welche

,

In einem Kloster bei

fielen.

sie

mit der koptischen Aera der

nicht zu verwechseln

,

;

zweite

der Kirche,

die dritte ist

Kopten

die

ihn dar wie er zu

stellt

die

die erste

dem

stets

der

geöffnete

Mirjam

sitte

grossen Heiligen

der Kopten Macarius zu eigen und die vierte endlich die

Johannes

des

Täufers.

Ein

abgesondert hängendes Bild

zog meine Aufmerksamkeit durch die Menge von übrigens ziemlich roh Christi,

aufgefassten

Darstellungen

aus

dem

Leben

der Heiligen und Märtyrer auf sich, besonders aber

interessirte

mich die grosse Zahl

erklärender Inschriften,

welche die Bilder erläutern sollen und mit ganz

in

griechischer Sprache

mittelalterlichen Charakteren abgefasst, mitunter

nach koptischer Weise accentuirt oder abgekürzt

14*

sind.

212 Nachdem mir

bald ein Haufe bettehider Kopien

was

zeigt hatten,

meine

beim

kaum im Stande

,

dem Drän-

bei

auf die Füsse zu bringen,

Stiefeln

Kirche

die

in

Eintritt

Selbst auf

Alles ge-

,

und Bakschisch schreienden koptischen Bett-

gen, Stossen ler

hatte

gesellt

dem Wege

abzuziehen

welche ich

genöthigt

da jede Zugabe an

kleinem Trinkgeld die Menge nur vermehren dankte Gott,

den Befehl zur Abfahrt

Wind kam

direct aus

am

während

gewundene es bei

dem

Seil

wo

ertheilte.

Hintertheil

des

Schiffs,

Norden zu meiner und der Ma-

trosen grossen Zufriedenheit, derstreckten,

Ich

hilft.

ich endlich das Schiff erreicht hatte,

als

Lustig flatterte die Flagge

der

war.

zu meiner Barke verfolgte mich die-

ser Haufe, der nie zu befriedigen ist,

ich sofort

siclj

die Kirche an Merkwürdigl^eiten enthiell,

dieselbe

ich

verliess

zu denen

die Priester der Kirche,

die sich

zum

Schlafe

nie-

einer von ihnen das in eine Schlinge

des Segels

mit den Händen hielt,

dem

Befehl des Rei's, der ruhig auf

bereit

Schrtabel

der Barke sitzend seinen Schibuck rauchte, zu verkürzen,

zu verlängern oder, wurden die Windstösse zu stark, ganz

Rauschend durchschnitt das Schiff

fliegen zu lassen.

Flut

des Nil

,

und

es

flogen

bald Dörfer

,

die

bald Felder,

bald Palmengruppen oder knarrende Wasserräder an mei-

nen Blicken

pfeilschnell vorüber.

solche Augenblicke,

wo

der

Wind

Gewöhnlich benutzte ich günstig war, von meinen

Baräbras über ihre Sprache Notizen einzuziehen. ren zehn

Mann und

Es wa-

so konnte ich leicht jede Ungewissheit

heben, da hier die Majorität, nicht die Autorität entschied.

Zunächst erfuhr (Sing. Berberi),

ich,

dass sich die Sprache der Baräbra

eines Volks,

welches von Assuan an bis

:

I

213 nach Dongola hin wohnt, das

und

Berberi

eigentliche

Dialekte

zwei

in

den Dialekt von Ibrim.

in

Wie schon Lepsius bemerkt hat*),

entlehnen

Worte aus dem Arabischen, indess bin

sem Punkte anders

Jahr,

Monat,

und

für

(gi

nach ihm

sie

Jahr

für

ich

Monat das Wort ün-gi.

dem Arabischen

doch benennen

berberischen

ihnen nach Lepsius

ist

mir das Wort

sie

Meer tossi;

essi

dem

Dattelbaum sollen b4ti.

,

Sonnabend

alles essi;

Mir drückten

samten

Wasser gaben

Fluss nannten sie essi dulgi und sie

den

Nil

durch

Für Dattel und

nach Lepsius nur ein Wort haben:

sie

das arabische nachle (Dattelbaum)

durch b4t-gi und bellah (Dattelfrucht) durch diff4-gi Ihre Zahlen gehen in der That nur bis 20, nämlich u^.ru,

6

gürju,

2

jauü,

7

kolladu,

3

tösku,

8

iduUf

4

kämsu^

9

iskodu,

5

dijju,

1

*)

Briefe aus

sie

Wasser, Meer,

für

Zusatz von ingemä.

sie

notirl

mit Nachsatz von enhär-M,

Auch mir bezeichneten

essi nadegi.

aber mit

an

Worte

Für Tag bedienen

abweichend

sie

.

und genhöl-gi

enhär-ki und Sonntag kerrag^n enhär-ki. Fluss

die-

enhär-ki und bilden die Wo-

sich freilich des arabischen

aber

in

Zeitbezeichnungen

die

die

ki ist der Artikel)

oder

chentage nach

ich gerade

Tag, Stunde aus dem Arabischen nehmen,

aber doch habe

gdn-gi

viele

sie

mein berühmter Landsmann belehrt

als

So sollen

worden.

scheidet: in

Aegypten"

\

u.

s.

dimminu.

w. pag. 118.

:

aus.

214 11

dimmin de u6ru,

20

äri,

2

dimmin de jauü,

21

äri u4ru,

22

äri jauü, u.

\

u.

s.

f.

bis

s.

w.

Die Zahlen von 30 bis 90 sind arabisch benannt, dagegen heisst nubisch

100

imil u6r,

200

imil-au

300

imil-tosku,

{-au Zeichen u.

s.

des Dual)*),

w.

1000

ist

2000

eluf-au (das arabische Wort

arabisch eluf-uör.

bischer Dualform)

3000

eluf-tösku,

u.

s.

nu-

in

*),

w.

Die Sprache, welche wenig Aehnlichkeit mit andern aufzu-

weisen hat ist

,

und nun vollends keine mit der altägyptischen,

im Ganzen arm.

proben nen,

,

ist

Eine Abhandlung über die Sprach-

welche ich meinen Nubiern habe ablocken könfür

die „Zeitschrift

der deutschen morgenländi-

schen Gesellschaft" vorbereitet, dem Schlüsse dieses Buchs

dagegen

ein

kleines

nubisches Wörter

-

Verzeichniss

an-

gehängt.

Die

ganze Strecke von Esne bis nach El Kab

alten Eleithyia,

schaften

dem

,

muss im Alterthume mit bedeutenden Ort-

bedeckt gewesen sein

,

wenigstens

erlauben die

noch vorhandenen Reste von Bauwerken und Schutthügel diesen Schluss zu ziehen.

So

ist

zu bemerken:

El Helleh (Lontra-Laton) gegenüber von Esne,

*)

Kum

Lepsius verneint das Vorhandensein einer Dualform

nicht nur in diesem Falle,

kä-gi.

,

aber

sondern auch sonst habe ich -au

Dual -Endung kennen gelernt. das Haus

Ayr,

als

Zwei Häuser heissen nubisch kau,

El Qenän (Chnubis?), die Stufenpyramide El Kufa, El Kiim el

ahmar

(Hieraconpolis) gegenüber von El Kah.

muss gestehen

dass

wenige unter den

altägypti-

schen Städteruinen einen so

grossen Eindruck

auf mich

die Reste der alten Eleitbyia.

Die fast

Ich

gemacht haben

als

,

noch vollständig erhaltene Stadtmauer erbaut,

ten Nilziegeln

dass

bequem

und so

scher Graubart

kam

bald herzugeeilt,

Nachdem

Führer anzubieten. in

konnte

babylonische Mauer.

Ein

nicht gar zu weit davon ab.

hielt

genugsam

(zehn meiner Schritte),

dick

ein Viergespann darauf fahren

andern Worten eine wahre

Barke

aus getrockne-

ist

ich

um

mit

,

Meine

alter arabi-

seine Dienste als

Ruinen der Stadt

die

genommen und daneben

Augenschein

die

Zerstörungswuth der Türken bewundert hatte, welcher es gelungen

isl

so ganz und

mehr

die

einen Tempel, gar nicht weit von der Stadt,

gar

zu zerschlagen

ursprünglichen

Namen

bauer zu erkennen vermochte

*)

*)

nicht

ich

seiner

Er-

königlichen

mich auf den

setzte ich

,

einmal

ChampoUion der Jüngere war noch so glücklich bei seiner



Anwesenheit (1828 29) ses Tempels und zweier

in

Aegypten die Namen der Erbauer die-

jetzt fast spurlos

nern der Ringmauer zu entdecken. seien

dass

,

dem

Sebek (Clironos) und

mir scheint

riclitigere,

Der

verschwundener im Tempel behauptet ,

der Sohan

erstere

sei

Berl.

er,

lieber

1851, pag. 42) geweiht

erbaut unter Moeris

Champoüion's Moeris oder Thutmes

In-

(über die, wie auch

Lesung dieses Namens^ siehe Lepsius,

den ersten ägyptischen Götterkreis", gewesen.

Die

(d.

h.

seinem,

im Innern der Stadt gelegenen von der Königin Amense, Thutmes III., AmenhoEine spätere Restauratep III. (Memnon) und Ramses II. Magnus. tion und Erweiterung erfolgte unter den Königen Amyrtäus und Achoris

(s.

pag. '194

III.)

;

die beiden

seine „Lettres ecrites d'Egypte et de ISubie", Paris 1853,

fl.).

'i16

zügel-

um mich

und saUellosen Esel des Allen,

über den

weiten Sandplan hin nach den berühmten Gräbern von El

Kab

Unterwegs bot mir ein Araber einen recht

zu begeben.

schön geschnittenen Käfer die

Flügel ausbreitende

an,

Geier

auf dessen obern Rande der



Göttin

Neben (Lucina, Victoria)

an die

alte Göttin

der



Vogel der

heilige

schwebte,

um mich

Endlich hielten

des Ortes zu erinnern.

wir vor den Grotten an; zu welchen der Aufgang, den Berg hinauf, nur zu

wieder vor Gräbern XVIII. Dynastie,

die

still,

mich

in

Zeit erinnerten,

wo

tische Königshaus nach der Besiegung der

ward zur

dem Wasser

alten

ich

die altern Zeiten der

noch vor dieser, zurückführten,

ja

mich an den Glanz jener

geführt

Da stand

Fuss erklimmt werden kann.

die

das echt-ägyp-

Hyksos zurück-

Grösse des Thrones,

um

bald von

x4egyptens an bis nach Mesopotamien hin und

südwärts, soweit fast der Nil die Länder benetzt, das Scepter der Herrschaft auszustrecken.

Mehre dieser Grabesslätten hängen einander zusammen

,

da

sie

aus

inschrifthch

Familiengräbern

mit-

hoher

Würdenträger aus Eleithyia bestehen.

Das Grab

des Schiffsführers

Ahmes

hat unter allen die meiste Berühmtheit erlangt durch einen

historischen

Text

ältern Geschichte ist.

Gleich

,

dessen Bedeutung zur Kenntniss der

Aegyptens nicht hoch genug anzuschlagen

am Eingange werden Todtenopfer

,,dem Obersten der Schiffer, Ahmes,

dem

dargebracht

gerechtfertigten

(einem Sohne des Abena), durch den Sohn seiner Tochter,

welcher seinen

Namen

fortleben lässt an dieser Stätte,

217 Dieser Ah-

den Schreiber Pheri, den gerechtfertigten".

mes in

erzählt

nun an einer

Stelle

im Grabe, nahe der Thür,

folgender Weise sein Leben:

(1) ,,Der

der

Oberste

Ahmes

Schiffer,

Abena, des gerechtfertigten

(d.

Sohn des

verstorbenen),

i.

spreche zu euch

(2) er spricht: Ich

ein

,

särnmtlichen Men-

,

schenkindern, ich gebe, dass ihr leset die Geschichte dessen, was ich verrichtet habe.

worden durch das

Auch

^^oldene Halsband

ich bin geehrt

sieben mal im

,

Angesicht

und Mägde waren mir

(3) des ganzen Landes, Knechte

in

auch ich sammelte reichlich ein von

gleicher Weise;

Mein Name, glorreich durch meine

meinen Feldern.

Thaten, nicht wird er verdunkelt werden (4) in

Er

diesem Lande.

(anstatt:

habe verlebt meine Jugend

mein Vater war Bote

des

in

ich)

spricht so: Ich

der Festung Neben und

Königs

Ra-skenen,

des

verstorbenen, Baihai, (5) ein

Sohn der Rian war

sein

Und

Name.

ward abwechselnd mit ihm Bote auf dem Kalb»

zur Zeit des Herrn

der

beiden

siehe

ich

Schiffe «das

Welten

,

des

verstorbenen Ahmes. (6) Ich

war ein Jüngling und

hatte kein

Weib genommen,

sondern war bekleidet mit der Tracht der Chennu.

Aber nachdem

ich ein

Haus genommen

halte,

da bin

auch ich gegangen (7) zur Nordflotte,

um

zu kämpfen.

Und

ich

wurde

ein

Diener des Königs auf meinen Beinen, wenn er bestieg seinen Wagen. (8)

Und man sass

bei

der Festung

Avaris

und

ich

218 kämpfte auf meinen Beinen vor dem Könige. auch ich nahte

Siehe

C^.)

Man kämpfte

(9) mich der Flotte ,,Scha-em-mennofer'^.

dem Kanal Pe-zet-kii von Avaris und

zu Wasser in

siehe ich war siegreich,

(10) ich machte

Beute

als

Hand,

eine

ward mir zu Theil und

des Königs

ward mir gegeben das

es

zum

goldene Halsband für Tapferkeit; und siehe

male ward gekämpft an

ten

Lob

diesem Orte

zwei-

und zum

zweiten male war ich siegreich;

(11) ich erbeutete eine Hand und

man gab mir zum Und

male das Halsband für Tapferkeit.

ten

stand

Kampf

dem

in

südlichen

zwei-

es

Theile(?)

ent-

dieser

Festung. (12)

Und

siehe

Ich nahte mich

port unter

erbeutete einen Gefangenen lebendig.

ich

dem

Kampf

auf

war noch

dem Wege

Ich schiffte unter ihr

(13) Festung.

des Königs

ser,

Kanal, dort

Lob vermehrte

sein Trans-

dieser

weg

auf

sich,

dem Gewäs-

und

siehe ich

ward gewürdigt des goldenen Halsbandes wiederum.

Und

es geschah,

(14) dass

erstürmt ward die Festung Avaris.

erbeutete in ihr Gefangene: einen in

Summa

drei Köpfe,

reich an Knechten.

(15) sass Se.

in

und

Gefangene

in

(16) mir gegeben

aber

Mann und Weiber,

Se. Majestät

machte mich

Und man

dem Lande Scha-ri-hena im

Majestät

Ich

eroberte

es.

Und

siehe

Jahre 6, ich

und

erbeutete

ihm, zwei Weiber und eine Hand. Es ward das

goldene

Halsband

für

Tapferkeit

auch dort und es wurden mir gegeben die Gefangc-

219 nen

als

Nomaden von

stät die

unlernahm

(17) da

Und

Knechte.

Arabien, Schiffe

gen

auszurotten die Put von Nubien.

Se.

Kriegszug

einen

er

um

Hont-nofer.

vernichtet hatte Se. Maje-

als

zu

Majestät machle ein grosses Blutbad bei ihnen.

(18) Siehe ich erbeutete

in

ihm (dem Lande) Gefangene:

zwei lebende Männer und drei Hände.

Ich ward ge-

würdigt des goldenen Halsbandes wiederum auch dort

und gegeben wurden mir (19)

Und

heim von dem Zuge Se. Majestät und

es kehrte

war erfreut ob des siegreichen Kampfes,

Herz

sein

die beiden als Knechte.

(denn) er hatte erobert den Süden und den Norden.

kamen

Siehe es

(20) aber

sie

die

wurden zurückgeworfen

über ihn hinaus). Götter,

ward

Aata vom Süden,

Es hatten gezählt seinen Feind

denn der Süden blieb

erkannt

Gewässers.

durch

Und

*)

Eifer nach Eroberung.

Und

es

Se.

seiner

in

Heiligkeit

Gewalt;

Grösse

die

i.

die es

des

es erbeutete Se. Heiligkeit

(21) lebende Gefangene,

Kinder aus

zu ihm (d.

bis

und

alle

Und

seine Leute waren im

siehe ich erbeutete zwei

dem Kampfe von der

Flotte

der Aata.

wurden

(22) geschenkt mir fünf Köpfe zu einem Feldstücke von einer

Arure

in

die

Matrosen

Und

siehe es

meinem Lande, und erfreut

kam

im Lande

es

wurden (auch)

auf gleiche Weise.

ein Feind,

auch der Sinn dieser Zeilen ziemlich klar, so kann der Text dennoch auf verschiedene Weise übersetzt werden", sodass *)

Ist

ich die

gegebene Uebersetzung nicht

kennen

darf.

als

die einzig

möghche

aner-

220 Teta-an war sein Name, er hatte mit sich vereinigt

(23)

auch

welche feindsehg gesonnen waren (?), aber

die,

Se. Majestät zerschmiss

seine Feinde,

bis

da

nichts

Siehe

war.

(24) mir wurden geschenkt drei Köpfe und fünf Aruren

Und

meinem Lande.

in

Königs Amen-hotep L,

nahm

um

Zug zu

einen

ich

Schiffe

Da der Text von bemerke

Und

den

für

ich

Schluss

zum

dieser

Inschrift

dass

,

siegreichen Expedition gen Aethio-

Thutmes

pien, Flottenführer unter

er einen neuen

werden beginnt,

lückenhaft zu

an

hier

Se. Majestät schlug die

den ersten Krieger seiner Feinde."

als

Ahmes nach der

wird er

gen Kusch (Aethiopien),

auszubreiten

Put von Nubien,

unser

Er imter-

des verstorbenen.

(25) die Grenzen Aegyptens.

so

ward Flottenführer des

wurde, mit welchem

I.

Zug nach Hont-nofer unternimmt.

obersten Schiffsanführer ernannt

,

Zuletzt

macht mit

seinem siegreichen Herrn einen neuen Zug gegen die Put

Von

mit.

gegen

die

Auch

dieser

näherte

sich

Ahmes

kehrt

Relen-nu ist

nach Theben zurück

er

Kriegszug

einen

Majestät

sich

mit

der

stirbt er zuletzt als ein

thümlichen

At-ara: „die

Amme

,

,

,,es

d.

i.

darin, un-

erbeulet sogar

Hoch geehrt und zum geschmückt,

Grosser seines Landes. in

dem

wird

einer

(mena)

eines

so

Könige

goldenen Halskette

Ahmes war

Würde;

die

auch hier aus

einen rossebespannten Streitwagen.

Die Familie

unternehmen.

zu

dem Lande Neherina"

Der Pharao besiegt

zeichnet

siebenten male

um

,

durch siegreiche Erfolge gekrönt und

Se.

Mesopotamien. ser

aus

hier

Besitz

seiner

einer

eigen-

Nachkommen

Prinzen von Geblüt"

221 und auch sonst

aenannl, nur

dem Sinne von Wärter oder Erzieher

in

Wand

einer

(leicht

dem jungen Prinzen

sogar mit

im der Seitenlocke)

kenntiicli

ben geschrieben

die

:

Amme

zu verstellen

des Pheri

denn Grabe

In

häufig.

recht

ist,

der doch wol

dieser Titel,

ist

dieser an

ist

auf

dem Schoose und dane-

dargestellt

Dieser

des Prinzen Uet'-mes.

war, nach der Famihenliste im Grabe des Rechtsgelehrlen

Sonhem

zu Theben, der zweite

Das Grab ist

des

Sohn des Königs Ahmes.

Nomarchen von

Eleithyia Pheri

durch die Darstellungen aus

ausgezeichnet

hchen Leben der Aegypter

thum veranschaulichen

,

sollen

uns

die

*)

dem

häus-

den grossen Reich-

welcher zu Lebzeiten des

,

Verstorbenen im Lande herrschte.

man

Hier sieht

die

Geschäfte des Ackermannes und des Viehhirten, des Gärtners, des Fischers

Weise

dargestellt

,

und des Vogelstellers dort die

vollen

Reichthum genau von Schreibern Schatzhaus, in welchem das Gold

und dort alles

die Hauswirthschaft

in

der sinnigsten

Kornkammern

deren

,

notirt wird, hier sogar ein

Ringen abgewogen wird

in

bis

zur

Küche hin



Dies durch hieroglyphische Inschriften erläutert.

davor

sitzt in stiller,

und

Und

freudiger Betrachtung seines Reichthums

auf einem Stuhle der

Nomarch und

hinter

ihm

sein

Weib.

Dieses frohe Bild verdüstert aber eine Darstellung in der

Ecke

,

von dem Begräbnisse des reichen Aegypters.

die

Ochsen und Männer ziehen den Sarg auf einem ähnhchen *)

Vergl.

Gestell, Priester

die

1.

gehen mit den heiligen Geräth-

Abbildung dieser Tafel in

des Herrn Prisse d'Amenhotep

unter

schlitten-

der Bezeichnung:

dem Monumentalwerk Tableau de la

fatp,ille

und Kisten voran, auch Trauerlänze werden

Schäften

geführt

und

Osiris.

Die Inschrift daneben lautet:

(1)

zuletzt

steht

„Der Gouverneur der bene

anbetend

der Verstorbene

Stadt

Neben

auf-

vor

Pheri, der verstor-

,

er spricht: Neige dein Angesicht, o du grosser

,

du Herr der Welt, Erster im Nomos Thinites,

(2) Gott,

du Grosser von Abydus: (3) Ich komnne zu dir, mein Herr, Schliesslich

bemerke

u.

s.

w."

dass Pheri, dessen zahlreiche

ich,

an einer Seite der Grabkapelle mit ihren Namen,

Familie

häufig auch Titeln abgebildet die

Frieden

in

Oberbeamten

eines

ist,

unter seinen

sämmtlicher

Würden auch

Felder

welche zwischen der Stadt Aphroditopolis

bekleidete,

und

zwischen

Eleithyia lagen.

Ich nenne von

andern

Grabkapellen

,

welche sich in

der Nähe der beiden vorigen befinden, zunächst die ,,des obersten Propheten der Göttin Neben: Setau'% dessen Vorfahren

und Nachkommen

hatten.

In

dem Datum:

Biban

alle

dieselbe

Würde

inne

seinem Grabe befindet sich eine Inschrift mit Jahr 4 des Herrn beider Welten Nefer-ke-ra

sotep-en-ra (dies zeichnete

fast

König

el wo/z//c

,

der von Dunsen

ist

dessen

nachweisbar

die

ist),

Ramses

Inschrift aus der Zeit

einer Panegyrie

Grab

Rede

in

,

Ramses

VI. be-

den Königsgräbern zu

und eine

IL, in

ist

als

leider! zerstörte

welcher von der Feier

wobei

auch

eine

heilige

Darke erwähnt wird. Die sehr zerstörte

Grabkapelle

des

„Gouverneur und

Obersten der Propheten Ra7i-ni" scheint der XVIII. Dynastie zu häufig

fallen.

in

die Zeit vor

Ich schliesse dies aus den

wiederkehrenden Namen Sebek-hotep und Ahmes.

223 Dieses Grab enlhäU zugleich einige demolische Inschriften,

aus später

freilich

Unter den Inschriften

Zeil.

dem Ackerbau

dargestellten Scenen aus

die

keine merkwürdiger

folgende

als

,

welche

erklären

,

ist

welche den Reichthum

,

an Vieh des Verstorbenen anführt: „Ochsen 122, Widder



Ziegen 1200, Schweine 1500."

,

Das

Schwein

zum

hasste Thier*), erscheint also

Bild des Thieres

rakteristisch gemalt

Darstellung unmöglich

und zwar

ist)

Herodot's

commentirt

,

über

in

Schweine

die

dem

welche

ver-

male hier (das

dem Grabe

eines

Und doch wird hierdurch

Obersten der Propheten! Stelle

sehr

über die gemeinte

eine Irrung

dass

,

ersten

so

der Inschrift so deutlich und cha-

in

ist

Aegyptern

den

dieses

,

das

trefflichste

unten

gegebenen

auf

der Note

in

eine

Texte sich anschliessl und so lautet: Den andern Göttern

Schweine zu opfern,

halten die Aegypter nicht für recht;

aber der Sehne und

dem Dionysos opfern

Zeit,

an demselben Vollmond,

ihr Fleisch.

Götter

Isis

Auch Plutarch

und

Osiris

8

monde opfern und verzehren

Und

ein

die

Einmal am Voll-

Schwein.

dass nun Selene, welcher nach Herodot das Schwein

geschlachtet ward, Eleithyia

*)

Abhandlung über

erzählt:

sie

zur selben

Schweine und speisen

ihre

in seiner

cap.

sie

Vergl. Herodot,

Buch

II,

und

die ägyptische

cap.

47:

Neben

eins

Das Schwein sehen die

Aegypter für ein unreines Thier an; und nicht nur wenn Einer im

Vorbeigehen von einem Schweine blos

am

Kleide berührt

wird,

wäscht er sich ab, indem er sofort zum Fluss geht; sondern es sind auch allein die Schweinehirten, die, als eingeborene Aegypter, in

kein Heiligthum hineinkommen

scliliesst eine

Tochter an

sie

,

wie auch Niemand sich ent-

zu geben oder von ihnen zu nehmen;

vielmehr die Schweinehirten nur unter sich sie geben und nehmen.

224 ist

wird besonders durch

dies

,

bius*) bestätigt, ehrt

eine Nachricht bei Euse-

wonach geradezu Selene zu

EIcithyia ver-

ward und zwar, was noch bestätigender Geiers

eines

der allgewöhnlichen

,

in Gestalt

ist,

der

Darstellungsweise

Göttin Neben.

warum

Die Notiz Herodot's erklärt es,

auch die grosse Zahl von 1500 Schweinen aufge-

schrift

Ran-ni war

führt wird.

Neben

unserer In-

in

was Wunder

,

Thiere

wenn

,

er zu

zum Opfer

der

den Opfern auch die

Zucht hatte oder halten Hess,

in

Göttin

der erste aller Propheten

welche seiner

fielen.

Ich überg'ehe die übrigen Gräber, welche meistens, wie z.

B.

das

des

Sebek-cher,

die

in

Hyksoszeit fallen und

wende mich den noch erhaltenen Tempeln Der

Weg

von einer

von den Gräbern zu diesen Gebäuden, welche

wüsten Berglandschaft umgeben

schauerlichen

sind, dauert etwa eine Stunde.

gelegene

Tempel

Ehren des

zu.

ist

Thot,

und ward von Ramses

klein

der Neben

Rächer seines Vaters"

Der nächste nach Osten

Kindes

und ihres

errichtet.

II.

zu

Horns,

Die Verbindung des Thot

mit der Neben oder des Lunus mit Luna, die Bilder von

Kynoscephalen mit der Mondscheibe und Sichel auf dem Kopfe weisen deutlich genug auf einen thyia herrschenden

Monddienst

hin,

in

dem

alten Elei-

ganz im Einklang mit

der oben ausgesprochenen Bemerkung.

Der zweite Tempel, welcher

in

den Felsen hineingeht,

mit einem geschmackvollen Pronaos, zu

emporführt

*)

,

ward

Praep. evangel.

dem

gleichfalls

der Neben

12

pag. 127 Hein.

III,

;

I,

,

eine

Treppe

die hierin

auch

225 Mut und Tafnut lemäus

IX.

errichtet

heisst,

Euergetes

erste aller Götter,

die

und

nicien)

In den Inschriften führt

II.

unter andern folgenden

die

am

Neben

Himmels,

des

Put (Phö-

des Landes

Herrin

die Herrin von

Herrin

die

Titel:

Panegyrie ward gefeiert

und zwar vom König Pto-

Ri-an oder Ri-an-ti.

Ihre

Tage des Monats Tobi

fünften

Der Tempel ganz im Osten beider vorhergehenden beeinem kleinen von vier Säulen gestützten Zim-

steht aus

mer, und ward vom

Im Innern befinden

der

III.

wobei auch seines Vaters Thutmes

errichtet,

wird.

Amen-hotep

König

gedacht

IV.

mehre demotische

sich

Nebe?i

Inschrif-

und an der Aussenwand eine hieroglyphische des

ten

halts:

djom

dass im Jahre 41 die

fünfte

(Ramses

II.)

In-

der Prinz Scha-em-

der Panegyrien gefeiert habe.

Die Kuinen von Edfu. Nicht weit ab von El Kab

liegt

auf der rechten Seite

des Nil, etwa eine halbe Stunde landeinwärts das Araber-

dorf Edfu. nächst zu liegt

Der Weg dahin einem Kanal ziemlich

das

,

führt

der zu

grosse Dorf

durch

durchwaten

vor Augen

Lage der alten Siadi Apollinopolis magna^ stadt",

angibt.

Durrafelder zu-

Dann

welches

,

,,

ist.

die

grosse Apollo-

Schon von weitem auf dem

Nil

erblickt

der neugierige Reisende die mächtigen Pylone, welche sich

massenhaft über die winzigen Hütten

der Edfuer erheben

und ihre spitzlaufenden thurmförmigen Flügel

in

den

rei-

nen blauen ägyptischen Aether hineinstrecken.

Wer

sich einigermassen einen Begriff des

Brugsch.

^

Eindrucks ver/|5

226 schaffen

den

will,

ein vollständig erhaltener ägyptischer

Tem-

auf den Beschauer gemacht haben muss, der gehe nach

pel

Edfu und durchlaufe bewundernd die riesenhaften Hallen und Säle dieses

Heiligthums

,

auf dessen Terrasse ein ganzer

Edfu gelegen

Theil des Dorfes

Zu dem Riesenbau

ist.

gehört auch eine Riesensculptur und Schrift in

den harten Stein eingegraben

Ränder beide wie

der

ist

dass der Schatten

,

Zeichnung

dicke

eine

erscheinen

Jedoch gehört der Tempel nicht den bessern Zei-

lässt.

der altägyptischen Kunstgeschichte

ten

die so tief

,

spätem Epoche der Ptolemäer

die

,

an

sondern der

,

folgender Reihe

in

daran gebaut haben. Die ältesten nach Norden peis

welche den Naos und Pronaos bilden

,

den Zeiten Ptolemäus

IV.

des Tempels.

(der

rühren aus

,

vor Chr.)

eines königlichen

Erbauers

Unter der Regierung der folgenden Ptole-

mäer: Epiphanes II.

,

Eupator

,

Philometor

und Philopa-

I.

146 ermordet wird) geschieht

fast nichts

Erweiterung oder Verschönerung des Tempels

nahme nes.

einiger Inschriften

Erst unter

verschütteten

seinen jetzt

Säulen

,

zur

mit Aus-

aus der Regierung des Epipha-

Ptolemäus IX. Euergetes

Porticus gebaut mit lern

Tem-

— 193

Philopator (222

Dies die älteste Epoche

her.

tor

gelegenen Theile des

und

fast

bis

wird

der

zu den Kapitä-

äussern

die

II.

Wände

des

Pronaos und Naos mit Darstellungen und hieroglyphischen Inschriften

ausgeschmückt.

Königen Ptolemäus

X.,

Unter

den

darauf

folgenden

Philometor Soter und Alexander

I.

wird die grosse äussere Mauer errichtet und ausgeschmückt.

Der grosse Hof endlich mit dem daran stossenden Pylon wird beendigt

unter Ptolemäus XIII.

mit

dem Beinamen

227 Bemerkenswerth

Neos Dionysos.

ist

dass die Inschrift

es,

welche aus den

an der Nordostecke des äussern Walles, Zeiten Ptolemäus XI. und Alexander

Schenkungen von Ländereien Flächenraum von

4

datirt

I.

und

Felder

(sechs

sich auf

mit

einem

467 Aruren) an verschiedene Gottheilen,

besonders Har-Hat bezieht, auch

Könige gedenkt,

älterer

wie des sogenannten Amyrtäus (Jahr 18), des Nectanebus

und des Darius.



Der Tempel zu Edfu

hieroglyphisch heisst die Stadt

Teh, woraus koptisch Athö, ihr heiliger

Name war Hat

war gewidmet dem ,,Har-Hai*), dem grossen Herrn des Himmels, dem Gold -Sperber, Osiris,

eine besondere

dem Sohne des

-

des

Darstellungsweise

da

ist

Von ihm

Inschrift

heisst es:

Haupt am Himmel,

erleuchtet die Welt,

welche war seine

sein

Har-pe-chrot

mancher

in

wie jener: das Kind der Morgensonnc.

Es erscheint

Har-Hat

Göttinnen**.

oder Harpocrates, und heisst deshalb

Als

dem

des Königs der Könige in Ober- und Unterägypten

und des Herrschers der Götter und ist

Gölte,



in

Finsterniss. **)

Muller wird

genannt

Hathor

,

ägyptische

die

V^enus, welche, nach ihren Titeln, der

Hathor von Dendera

am nächsten

sie

Es

steht.

Auch

hier

wird

„die Herrin

als

wohl zu bemerken, dass eine der Haupteigenschaften des Har-Hat die des wachenden, schützenden Gottes ist. So heisst *)

ist

wachende Löwe in Pelusium", „welcher bewacht die Götter in ihren Tempeln,

er einmal: „Har, der

ein

andermal:

welcher behütet die Göttinnen in ihren Heiligthümern." Oft heisst er

„Horns, der Vertheidiger seines Vaters, der Beschützer seiner Mutter."

**) Inschrift

im Porticus.

15*

228 dem Könige

des goldenen Kranzes** charakterisirt, welche

„Anmuth und Liebenswürdigkeil

Männern und Frauen

bei

verleiht".

Von den Darstellungen, welche ausser den zahlreichen mythologischen für ein genaues Studium bemerkenswerth

Nomen

sind, führe ich vor allen die grosse Liste der

ihren ünterabtheilungen im grossen Hofe des Tempels die astronomische Tafel über

Die

welche

letztere theils

theils die

ciren.

enthält

und

des Pronaos an.

von

Reihe

lange

des

Constellationen

Figuren,

Himmels,

des ägyptischen Jahres personifi-

Sämmtliahe Bilder haben

nach Westen und sind

L

eine

verschiedene

Zeitabschnitte

dem Eingange

mit

in

die Richtung

Ordnung

folgender

von Osten

aufgestellt:

Die 36 Decane des Himmels.

Den Anfang derselben Schildkröte), umschrieben

bildet das Gestirn

Sche-to (die

'^m von den Griechen.

Den Schluss macht das

Tape-soti, wörtlich:

Gestirn

der Kopf der Sothis.

Die Mitte halten die Sterne Smat und Tape-smat siebzehntes und achzehntes Gestirn,

wörtlich:

als

der Mitte-

macher, der Halbirer (C-l^HTC koptisch) und: der Kopf des Mittemachers. H.

Hierauf folgen die

drei

Hauptconstellationen

des

ägyptischen Himmels: 1)

Der Sah-Siern der Osiris-Mumie Barke ausgebreitet da bild stellt

2)

liegt

,

welche

(Orion).

einer

in

Dieses Stern-

den 36. Decan vor.

Der Soti-Stern (Sirius), dar, darin eine hegende

zwischen den Hörnern.

das Bild

stellt

eine

Barke

Kuh mit einem Sterne

(>jc)

229 3)

Die Keule (Mas-chet in

dem

entspricht

1)

Bären).

Daran schHessen

III.

den Hieroglyphen genannt,

sich die fünf Planeten-Götter:

^uter Hau, „der Morgenstern*' oder Mercurius. Sperberköpfiger Gott mit einem Stern

dem

auf 2)

einem Kreise

in

Kopfe.

Sebek oder Saturnus,

Seine

Gestalt

ist

eines

die

Mannes. .

3)

Harpe kaJ,

,,

Horns der Stier" oder

Stier-

Jupiter.

köpfiger Gott. 4)

Har

schepschet oder Mars, in Mannesgestalt.

5)

Har

teschet,

stellt

IV.

Es

„Horns

als kleine

Venus, darge-

Frau auf der Spitze einer Barke.

nun

folgt

die rothe" oder

dem

vor

Diskus

strahlenden

Sonne unmittelbar über der Thür des Pronaos von vierzehn Gottheiten, führe.

A.

eine Reihe

zwei Abtheilungen auf-

Nämlich: Die Götter, Könige der vormenschlichen Dynastie: 1)

Tum;

nut; 3) 6) Isis; B.

die ich in

der

2)

T'om (Mu) und seine Schwester Taf-

und

4) Sehek

?

7) Nebtki;

Die vier Osiriskinder

8) ,

seine Gattin Nut;

Hör „im

5) Hör;

Paläste".

Schutzgenien der Todten und

Decangötter: 1)

Amset; 2) Hapi;

3)

Tiau-mutef;

4)

Kehh-senuf.

Diese Gottheiten stellen die vierzehn Tage der Mondphasen Sie

vor.

besteigen

eine

Treppe, deren Stufen von unten

nach oben an Länge zunehmen und auf deren Spitze die

Embleme des Mondes (Vollmondes) V.

thronen.

Die Feste und Gottheiten der 30 Tage des Monats

So heisst der

230 Tag

1

„Festtag des

Tag

2

„Tag

dem

Thot'', heilig

Monatfestes",

des

Thot.

dem Horns

heilig

als

Rächer seines Vaters.

Tag

3 „Erste Geburt der Blüten",

Tag

4

,,Fest

der Erscheinung

dem

heilig

Smat

des

Osiris.

(Haibirers)",

Amset.

Tag

5

Tag

6 „Das Sechstagsfest", heihg

Tag

7 „Das

,,

Tag des

Altarfest", heilig

dem Hapi

dem

Tiau-mutef.

(Wochen- Abschnitts) -Fest",

Tena.t

heilig

dem Kebh- senuf. Tag

8 „Fest des ersten Tages."

Tag 11 „Fest der Ausgiessung des Sonnenstrahls."

Tag 15 „Fest des halben Monats" VI.

Den Schluss

u.

die zwölf Monatsgöt-

endlich bilden

ter des ägyptischen Jahres,

w.

s.

nämhch:

Blüte-Jahreszeit.

I.

Erster Monat, koptisch

Thot^ Schutzgott Techi (G-öttin),

zweiter





Paophi^

,,

Mench,

dritter

,,

,,

Athor,



(Hathor),

vierter





Choiak



Kahak

II.

(Göttin).

E rnte - Jahreszeit.

Erster Monat, koptisch

Tobi, Schutzgott Schaf-het,

zweiter

Mechir,

,,



,,

„Fest der grossen Hitze",

dritter

,,



Phamenoth, „

„Fest

der

klei-

nen Hitze", vierter





Pharmuthi,



Ranen

(Göttin der

Ernte).

I

231

Ueberschwemmungs-Jalireszeit.

III.

Erster Monat, koptisch Pachons, Schutzgott Chonsii, Harpeclwoti,

zweiter





Paoni,



dritter





Epiphi,

,,

Apet



Mesori^



Haremchu-

vierter

Ueber diesen Darstellungen und rund herum Rändern des Porticus befinden

Stunden des Tages und

sich

Re.

den obern

in

Barken

in

(Göttin);

die zwölf

Nacht, sammt den

die zwölf der

zugehörigen Gottheiten personificirt.

Da

nicht möglich

es

Tempels

Inschriften des

merkung

,

sind

in

um

,

beschliesse ich die

so

Tempels von Edfu mit der Beder beiden Tempel-

kriegerische Darstellungen

welchen

fasst

auch nur flüchtig

das

auf der Hauptfacade

dass

am Eingange

Schopf

alles

darbietet",

grossen

des

flügel ,

,

was die zahllose Menge von Bildern und

zu beschreiben,

Schilderung

ist

der Ptolemäerkönig

seine

angebracht

mit einem Schlage zu tödten.

sie

am

Feinde

Die

kolossalen Gestalten der Hathor und „des grossen Sohnes

der

Hathor" Har-Hat stehen vor dem König und ver-

sprechen ihm

über seine Feinde.

Siege

alle

Als solche

werden erwähnt: das Land der neun Bogen (Libyen), das Volk der Aim^ Griechen,

der Schai ,

der Tamhui,

Völkerschaften

der Menti,

der Fenech^

der

der Ri-ten (diese beiden letztern

erscheinen

auch

in

den

altpharaonischen

Siegeslisten, vergl. Theben), der Reteni (die Bithynier), der

Taki (Dacier)

u.

a.

m.

kaum

Das Typhonium,

Tempel

entfernt, in

seiner Achse von

gerichtet, besteht aus styl.

Es ward

fünf Minuten

errichtet

Weges von dem

Westen nach Osten

einem Hauptzimmer mit einem Peri-

vom König Ptolemäus Euergetes

II.

232 Typhonische Bilder sind mit den Göttern

und Süter IL

Tempels von Edfu

des

einem Räume

in

dem Hauptzimmer, worin Hathor ben Städten genannt

als

In

von

sie-

die Herrin

ist, verleiht die Göttin,

schönen Athems, bei der kein Böses

dargestellt.

ist,

„die Herrin des

welche

alle

Wesen

durch ihre Wohlthaten belebt", himmlisches Leben ihrem

Sohne Horns Doch

nachdem

,

Nim

Edfu

welche wie

,

Glieder gebildet hat.

auch diesen Tempel

ich verlasse

einmal meinen Blick nach

Stadt

seine

wende noch

,

den Ruinenhügeln der grossen breites

ein

Todtenfeld sich im

Westen der beschriebenen Tempelgruppen ausdehnt, wähdas heutige Dorf mit seinen Bewohnern sich östlich

rend

an den Tempel angebaut hat.

Bald führt

ist

Barke wieder erreicht und

die

mich gen

28.

Wind

Silsilis.

Die Ruinen von Mit vollem

ein guter

Segel

November

bei

für eine Weile Halt

das Schifflein

langte

Silsilis

Silsilis.

an

,

wo

gemacht ward.

am Abend

des

auf der linken Seite Hier drängt sich der

Sandsteinfels auf beiden Seiten dicht an den Fluss heran,

und

bildet ein enges Thor, durch welches

ziemhcher Schnelle Ufern des Stromes

und

ausgesägt

gebildete

Wände

dahineilt. in

Der Fels

in

ist

auf

beiden

regelmässigen Stücken ausgesprengt

worden

,

und

glatte

oder

treppenförmig

verrathen die alten Steinbrüche, aus wel-

chen die ägyptischen Könige das

Tempel

das Wasser mit

Material

zum Bau

der

Theben und andern Hauptstädten des Reichs

-

233

wol schon in sehr

hier

den Namen Chennu

welcher

Pe- Chennu

Artikel

zu

können,

den Besuch

ägyptischen

von

Ombos:

dem

Ombos

Bleistift in

den Händen

,

ganze

Die reichlich

und Felswände

zum Buche

bieten

der altägyptischen Ge-

Buch

wanderte ich von einer Stelle

dem Ufer

bald längs

,

die

und nur mit innerster Befriedigung,

schichte dar,

zur andern

und mit ihm

bis Assuan.

bedeckten Höhlen

eine interessante Seite

vermeiden

Flusses

des

dieser Gott oft genannt

ist

mit Inschriften

des Flusses

den Fels

Die ältesten Inschriften datiren aus

bald absteigend.

auf,

Gotte

Ort,

In den Grotten, welche nach

Reihe der Numina von

und

dem

dem

ein

den Felsen eingehauen sind und kaum mehr

in

der Nilschwelle

bei

Zeiten

alten

oder mit

und

führte

Sebek gewidmet ward. Nile

dem

in

der Anlage einer Stadt günstig und so

Steinbruche war entstand

Menge von Arbeitern

Die grosse

herholen Hessen.

den Anfängen der XVIII. Dynastie und rühren meist von



Hofbeamten welche

her,

gewöhnlich

erpa-he's oder

Fürsten

Dankbarkeit ihrer Könige gedachten, deren

in

Namen meist über dem Eingange angebracht enthält

des

von

mes

III.,

Süd

-

Grotte

eine ihr

die

Schilder

bevormundeten

eine

andere

könighchen

-

Wieder

in

sneb

,

nennt sogar einen ,,Heh

Würde) des Königs Sesurtesen einer

So

I.*'

Bruders

Thut-

der Propheten in

dem verstorbenen" (Art

priesterlicher

aus der XII. Dynastie.

andern wird erwähnt „ der wohlthätige

Gott und Herr beider Welten Amen-hotep

Von den

sind.

der Königin Hatasu und

dem „Obersten

und Nordägypten Hapu

zugeeignet,



II.*'

Felseninschriften sind bemerkenswerth zunächst

drei Felsenstelen,

die in

einem gewissen Zusammenhange

234 untereinander zu stehen scheinen.

Die erste, einen Jangen

der sich auf eine Verehrung der theba-

Text enthaltend,

Amon^ Mut und Chonsu

nischen altern Trias

bezieht,

zu

der sich noch die Götter Haremchu, Ptah und Hapi (der gesellen, beginnt mit

Nil)

„Im Jahre

\

am

,

dem Datum:

zehnten Tage

unter der Regierung Ramses

und endet mit

u,

II.

Monats Epiphi

des

w.

s.

*'

dem vorangehen-

einer Formel, welche von

den Texte deutlich durch zwei Querstriche getrennt

ist,

Thot und

Die

und

die

Daten:

15.

Epiphi

15.

zweite Inschrift ähnlichen Inhalts datirt

„Jahre

2,

dem

fünften

enthält.

vom

Tage des Monats Paophi unter

der Regierung Meneptah Hotep-hi-ma"

und endet mit derselben Formel und denselben Daten des Thot und des 15. Epiphi.

15.

Ich halte beide Tage für eponyme, ähnlich wie in der Inschrift

eponyme Tage

von Rosette

in

dem Decret der

Priester genannt werden.

Die

dritte

datirt aus

Von

aber schwer zu lesende Felsenstele

leider!

der Regierung Ramses

III.

diesen Stelen weiter gegen Norden entfernt befin-

den sich drei andere aus den spätem Dynastien ebenso bemerkenswerth Zunächst

führe

thebanischen Trias

die

als

ich

die

jedoch

vorigen.

Verehrung

Hierauf folgt

an.

,

als

lafel

eine Inschrift aus den Zeiten Königs

sten

Königs der XXII.

Dynastie)

,

Ramses

III.

der

mittlere Felsen-

Scheschenk

(er-

wobei seines vor ihm

gestorbenen Sohnes,

„des ersten Propheten Amon-Ra's,

Königs der Götter

des

grossen

Fürsten

,

Hauptmanns der Schützen und

Schupaut** ^Erwähnung

geschieht.

In

235 einer kleinern sechzehnzeiiigen Verticalinschrift

21

,

Monat Paoni des Scheschenk wird der

Königs erwähnt:

Steine

zum Bau

thores für das HeiHgthum

vam

Jahre

Befehl

des

grossen Tempel-

eines

Amon-Ra's zu Theben

in Silsilis

zu brechen.

Eine

dritte

endlich

Tafel

Bunsen mit Ramses

XII.

bezieht

den von

auf

sich

bezeichneten König der XX. Dy-

nastie.

Monument auf

Das merkwürdigste Seite von Silsilis

Speos

,

bleibt

unstreitig

dieser

westlichen

Felsentempel oder

ein

dessen breiter Eingang durch

vier

beschriebene

Pfeiler gestützt wird, welche meistens mit Königsschildern

der XVIII. und folgenden Dynastie geschmückt sind.

Hier die Anordnung der Pfeiler:

^

/

Bei

der

schrift.

Am

thebanischen

a befindet sich

eine

demotische

In-

Eingange ^ und den obern Theilen der Pfei-

eine Darstellung:

ler

in

Wand

Trias

Ramses und

dem

III.

in

Anbetung

Localgotte

vor

Sebek.

der

Bei

c

einer Nische die Inschrift: -

„Im

Jahre 30,

es

hat gefeiert

des Herrn beider Welten Ramses

Lande der Königssohn und

Sem

die

erste Panegyrie

II

im ganzen

(Priesterwürde im

Dienste des Ptah von Memphis) Scha-em-djom.

Auf den Pfeilern des Eingangs 5 belinden sich

die Schil-

der und Titel des Königs Horns der XVIII. Dynastie. Der

236

Num

Pharao betet an Sebek.

Bei g

grossen

Gotte

ist

(Chnubis), Anuk,

der König vor

Amon-Ra, Mul und

dem

Himmels"

und Herrn des

dem

Gotte ^;As^

und

dargestellt

vor der Göttin ,,Nehem-aai^ der Herrin des Himmels und Gebieterin der beiden Welten", welche gewöhnlich

Gemahhn des Thot Ramses

HI.

am

Ebendort befindet

auftritt.

am

Eingange 4 nördlich

Ramses HL

ist

Haremchu und Sebek; ebenso erscheint

Seite

Bei

i

König Si-ptah

dagegen betet

Tum Chu-teti

An der Felswand

bei

er auf

obern Partie der

der

Ainon-Ra und Ptah an

die Götter

untern Pacht und Noferten).

in

vor

dargestellt

Amo7i-Ra. e.

Silsilis

Bei g endlich König Meneptah Hotep-hi-ma.

genannt wird.

Am

nördlichen vor Sebek und

„Herrin von Chennu" oder

die gleichfalls

,

König

sich

südlichen Pfeiler vor Ptah und Pac/t^/ den

Localgottheiten von Memphis,

Hathor

die

als

,

(Leiter der

f steht König

der

in

Wel-

Ramses

H.

und Sohn des Ptah" vor

benannt mit ,,der gute Gott Ptah und Sebek.

Das Innere dieses Speos von

sind besonders

zu

ist

bedeckt mit Stelen. Hier-

bemerken zwei

,

welche aus der

Regierung des grossen Ramses herrühren und berichten, dass

im ganzen Lande, also auch

gefeiert

wurden,

als

Panegyrie im Jahre

30

zweite







34



dritte







37



vierte







40

„[fünfte







41]







44?

sechste

Panegyrien

Diese Feste fanden





Silsilis,

deren Präses der Erpa-he Schai

unserer Inschrift erscheint. die erste

in

des

in

statt:

Königs Ramses

II.

:

237 Achnlichen Inhalls 5.

eine

ist

zerstörte Inschrift

leider!

vom

Mesori des zweiten Jahres der Regierung Hotep-hi-ma's,

worin der Befehl ertheilt wird eine Panegyrie zu

Höchst interessant Feldzuge

des

Aethiopen.

sind

Horus

Königs

Der König,

aus

dem

Kuschiien

oder

Darstellungen

die

gegen

die

feiern.

welcher von seinen Kriegern auf

einem prächtigen Sessel getragen wird, während die Sonne über seinem Haupte strahlt deinen Gliedern**, pfängt

Die

lautet

vom Amon-Ra



,,es

die

ist

Sonne neben

erklärende Inschrift

die



em-

das Zeichen des himmlischen Lebens.

gefangenen Aethiopen

zu Boden

sind

gestreckt

und

erheben flehend ihre Hände, während die ägyptischen Soldaten kriegerische Uebungen halten.

Die ganze Scene er-

klären hieroglyphische Beischriften nun so

„Der wohlthätige Gott kommt den Grossen

aller

Länder

sein

,

wird gepriesen von

an, er

Bogen

Hand, gleichend dem Gott Mentu Thebaide Herbeiführt die

als

,

ist in

seiner

dem Herrn der

ruhmreicher König.

Grossen

elenden Kusch itenvolks

des

der König (Sonne, Lenker der Welten, welcher erkoren

ist

von der Sonne), der Sohn der Sonne und von

ihrem Geschlechte, die ihn

liebt

(Amen-meri, Har-

em-HeM)^ der Lebenspendende, denn

es

ist

gekommen

der

Name

Sr. Majestät

über

das Land Kusch,

um

es zu erobern

und

dies hat vollendet seine Kraft,

wie es befohlen hatte

Die Gefangenen sprechen:

„Neige dein Angesicht,

König von Aegypten

ihm

sein Vater Amon.*'

238

*

und Sonne von Libyen! Gross

dein

ist

Name '

im Lande von Kusch, dein Kriegsgebrüll

war

in seinen

Sitzen.

Deine Tapferkeit,

du guter Herrscher, macht

die

Länder zu Pfeilern

des Herrscherhauses dieser strahlenden Sonne.

und

Grösser

umfangreicher

als

auf

dem

westlichen

Ufer sind die Steinbrücke auf der Ostseite des

Hier

Nil.

öffnen sich lange Galerien und mächtige Säle, aus welchen

zum Baue

das Gestein

ward

des Mokattara

der Bergkette

indess

sind

Kapelle,

in

bei

Steinbrüche

diese

genommen

den grossen Höhlen von Tura

unähnlich

nicht

,

der Tempel und Paläste

Kairo.

Eine

arm.

welcher König Amenhotep

An

HL

das einzige bemerkbare

Inschriften

umgestürzte

Amon

dar-

Monument,

das

vor

gestellt

war,

sich in

Bezug auf seinen Urheber näher bestimmen

In

dem

Texte

Amon-Ra

Amon Werk

ist

an

zerstört

der

ist

die

Gestalt

des

lässt.

Gottes

ebenso sein Name und der das Wort

,

Name

enthaltende jenes

Seite

in

Amon

des

feindlichen

Königs

ausgemeisselt

,

und den Sonnendienst

ein ein-

führenden Königs Amenhotep IV., der seinen eigenen Na-

men

in

Bech-en-aten,

wandelte.

*)

*)

Vergl.

In der

,,

Abglanz der Sonnenscheibe" ver-

Nähe dieser Kapelle befindet

besonders Lepsius: „Ueber den

Götterkreis", pag. 40

fg.

sich ein

ersten ägyptischen

239 Block

kolossaler

ganz

angefangenen

einer

deren Geburtsslätte

ähnlich

,

suchen

ist.

Steinbrüchen zu

diesen

in

um

,

Steinmassen zu überwinden?

den Transport solcher das

Freilich

ein anderes als das heutige,

wo

heute

Wanderer

zelne

brennende Wüsten

in

verliert

Tagen

in alten

selten sich der ein-

und dann froh

,

Aegypten

alte

und tausend und aber-

tausend von geschäftigen Menschen weilten ,

Sphinxgestalt,

Aber welche Vorrichtungen, welche Maschinen,

welche Schiffe waren nöthig

da

-

der Anlage den Widdern von Rarnak nach Luqsor

in

war

Krio

einem Orte

ist

entronnen zu sein, der ausser Freisen und Klüfte nichts darbietet,

was den Menschen an den Aufenthalt hier zu

So ging

vermöchte.

sein

Glut der brennenden

es

Nachdem

mir.

afrikanischen

Sonne

ich in der

dem

in

fes- ^

heissen

Felsenthal umhergelaufen war, neugierig zu lesen, welche

Nachrichten

das

Aegypten

alte

chen zurückgelassen hätte

Wanderung

stündigen

auf das

Blick

ten

in

,

die

uns von diesen Steinbrü-

kehrte

nach

ich

Barke zurück,

malerische

einer

um

einen letz-

von

Felsenthor

zwei-

Silsilis

zu

werfen, das nach einem arabischen Mährlein, in alten Zei-

von einem Ufer zum andern gehende Kette

ten durch eine,

abgesperrt war, deren bracht waren

,

die

Enden an zwei

Felsenpfeilern ange-

dem staunenden Fremden

der Araber

noch heute mit gar ernsthafter Miene

So

hilft

er

sich

aus

der Noth

zu

zeigen

weiss.

den ihm ans dem Kopti-

schen zugekommenen Ortsnamen Djoldjol (Verschluss) durch sein

Silsüeh,

etwa von

d.

i.

die Kette,

der Bergkette

zu erklären,

zu verstehen

ist

,

welches nicht die sich längs

der beiden Ufer hinzieht.

Wiewol der Abend mit schnellen

Schritten

über die

240 ägyptische Welt hereinbrach

davon ab,

nicht

so hielt mich dies dennoch

,

nach Assuan hin weiter fortzu-

die Reise

Ein günstiger Wind trieb das Schiff bis Bumbaan,

setzen.

wo wir etwa um Mitternacht

Da

landeten.

das

hier

en-

gere Vaterland meiner nubischen Matrosen war, so konnte ich mir bald die fröhliche Geschäftigkeit

erklären, welche sich den die Nägel

Tag über mit zubereiteter Henne

und innern Handflächen roth gefärbt hatten und

Freude so weit getrieben, dass

ihre

der guten Leute

sie

selbst die weisse

Schiffskatze diesem Färbeprocess unterwarfen

so schien es mir wenigstens,

es

ihr,

zu

Muthe gewesen wäre. einem

in

Re'is

Tage

vor

Festkleide

Bumbaan

in

In der

er

flog

Ich gewährte

mehr

Bumbaan

Bei

über

einer

er

als ,

ohne dass

besonders behaglich

Nacht erschien noch mein

mir

mit der

Bitte,

Frist der

ihm gern

Barke

die

ging landeinwärts

in

grossen

widerspenstige Unterthanen

Insel, oft

mit

seiner Hütte

deren

den

Assuan

Freude und so

auf der linken Seite des Flusses

ziemlich

einige

seinem jungen Weibe bleiben zu

bei

können und nach Verlauf der nachzufolgen.

,

,

gegen-

Bewohner Waffen

zu.

in

als

der

Hand der türkischen Soldatenaushebung Trotz geboten hatten, theilt sich der Nil in zwei liegt

Da

Kum Ombu ich

diese

Arme.

An dem

rechten

mit den Ruinen der ältern Stadt Ombos.

bei

meiner Hinauffahrt gar nicht berührt

habe, so will ich die Beschreibung erst bei der Rückkehr

geben.

Am ger,

Morgen des

219.

November erhob

sich ein günsti-

wenn auch schwacher Wind, der wie gewöhnlich gegen

Abend stärker ward und mich endlich an das lang ersehnte Reiseziel Assuan führte.

Die Sonne hatte sich längst mit

241

dem Westen zog von dem

schwarzes Trauertuch

ein

arabischen Horizonte

Abend nach dem

der

Fast dicht vor Assuan konnte ich bei

libyschen hinüber.

dem

und wie

vereinigt

Sternenschimmer eine dunkele Masse zackiger

hellen

Felsen unterscheiden

die mitten aus

,

dem

Flusse hervor-

ohne jedoch dem Schiffenden eine besondere Ge-

ragten,

fahr zu bereiten.

Es näherte

Ufer des Flusses

und bald

sich die

hatte

Barke dem östlichen langes

ein

Tau

sie

mit

demselben verbunden.

kaum am folgenden Morgen

Die Sonne hatte

ihren gol-

denen Schein über die ägyptische Welt ausgebreitet ich

Ungeduld

voller

die

Barke verhess,

um

,

als

von der Höhe

des Ufers aus einen Gesammtüberblick zu gewinnen.

mir lag nach Westen hin, langgestreckt die Insel

"Vor

Elephantine kleidet,

und darin

waldung

der

hatte

nubische

inmitten Fellah

losem Nilschlamm aufgebaut. ende

ganz eigenthümhch

ist

üppigem Grün be-

an ihrem Nordende mit

,

einer

seine

reichen Palmen-

ärmhche Hütte aus

Der Anblick auf dem Südund

verhält

sich

wie

Tod

und Leben zu dem ebenbeschriebenen nördlichen Theile der

den

Hier erhebt sich der mit röthlich schimmern-

Insel.

Boden

bedeckte

,

auf

Spur von Vegetation allmälig

60

chen Granits



und Trümmern

Scherbenstücken

welche

Brugsch.

dem

sucht

,

das

zu

und mehr Fuss.

— ein

Auge einer

alter

Monumente

vergeblich

Höhe von

i

Grosse Felsblöcke

eine bis

rölhli-

Syenit nannten ihn bekanntlich die Alten

doppelter

Wall

aus

regelmässigen ia

Qua-

242 verbindet

dern bettes

bei

bilden

,

Assuan

des Fluss-

minder mächtige vor-

nicht

dem

auf

Mauer

weslliche

während

,

springende Felsblöcke

Gegenwall bilden.

die

den

Ostufer

Hier drängt sich der

natürlichen

prächtige Fluss

mit heftiger Strömung wie durch ein Felsenthor hindurch,

len

vom Kataraktenweg

das eilende Wasser

wollte

als

den es soeben mit stürmischer

,

durchwandelt

,

erzäh-

Woge

brausender

hat.

Hinter der Insel, auf breitet sich ein hügeliges

dem

westlichen Ufer des Flusses,

Land

Der gelbe Sand, wel-

aus.

cher die Spitzen der Berge strichweis bedeckt, je nach-

dem der sausende Wind

diesen losen Bergbewohner vor

sich hergetrieben hat, Hess

mich

Wüste erkennen, das

die

unerschöpfliche Sandmeer der Sahara.

Die oben beschriebenen Felsen, welche zu beiden Seiten des

Flusses

ein

natürliches Wasserthor bilden

vielfach mit hieroglyphischen Inschriften

,

sind

und Darstellungen

bedeckt, welche die Gottheiten des Ortes erwähnen, denen

meist

alte

gott des

Könige ihre Huldigung ausdrücken.

Landes, welches

in

den altern Inschriften

Nubien gehörig bezeichnet wird, war biS;

Der Haupt-

Num

als

zu

(Chnumis, Chnu-

ChmiphiS; auch Chneph von den Griechen getauft). Er

heisst

Herr von Nubien, Herr der Katarakte, auch Herr

von Elephantine.

Mit ihm werden

die beiden Göttinnen

Anuke und

welcher ich die ägyptische

Onka wiedererkenne, wie

als

Sali.

Form

Ortsnumina genannt

Auch

die erstere, in

der phönicischen Göttin

ich beweisen zu

können glaube,

wird die Herrin von Nubien genannt, während Sati „die schnellende

Göttin

von Elephantine**

heisst.

Pfeil

der Nilschwelle" meist „Herrin

Es

ist

wohl zu bemerken, dass

243 mit der gleichnamigen

diese Gottheit vollständig identisch

der bekanntlich .Sothis von

Göttin des Sirius -Sternes ist,

Das periodische Steigen des

den Griechen genannt ward.

nach

Sonnenwende

Nil,

welches

fällt

im astronomischen Jahre mit dem Frühaufgang des

unmittelbar

der

eintritt,

strahlendsten aller Fixsterne, des Sirius zusammen, wess-

man auch

halb

astronomische Jahr mit diesem Zeit-

das

punkt begann, welcher dem 20. Juh des Julianischen KaDieser

lenders entspricht.

der Göttin der Nilschv/elle

Zusammenhang zwischen und

Sati,

des

der Göttin

wird deutlich durch eine Inschrift

rius,

in Philä

Sati^

bewiesen,

welche lautet: ,,Die grosse Göttin des Sothis - Gestirnes die

Herrin

(seli^

des

Jahresanfangs

*)

1.

Dass ist

sie

Tag

Nil

hinter

zu

es aber

Juli

im

ebenso klar, da

nur aus 365 Tagen bestand, mithin

einen

macht

Thot oder Neujahrstag unserm 20.

gewöhnlichen Leben nicht anwandten,

um

.

den Aegyptern das astronomische

entspricht, vollständig bekannt war.

ihr Jahr

..

In dieser kurzen Inschrift liegt zu-

gleich der Beweis, dass

dessen

schwellen

welche

CJ'^, hinwerfen, ausstreuen) den

koptisch

seiner Jahreszeit."

Jahr,

,

Si-

alle

vier Jahr

dem astronomischen Jahr zurück-

bheb, sodass zuletzt 1460 astronomische Jähre (die soge-

nannte Sothis- oder Hundsstern-Periode) 1461 bewegliche umfassen mussten, nach welchem Zeitraum der türlichen Jahres wieder auf den 1.

1.

Thot na-

Thot des beweghchen

uad zugleich der Frühaufgang des

Sirius stattfand.

glänzenden Beweis für dies Verhalten

fiel

Einen

des an den Sirius-

Frühaufgang geknüpften astronomischen und bürgerlichen

*)

Siehe die Tafel

1,

Nr. 2.

16* 1

244 Jahres

liefert

ein Stein mit einer Inschrift auf Elephantine,

welcher

den

wird

besonderer Festtag:

als

Bestandtheil

einer

Mauer bildet.*)

Hierin

„der 28. Epiphi, der Festtag des Aufganges des Sothis-Sternes"

genannt, ein Tag, der 328 Tage später

des astronomischen Jahres

fällt.

der Neujahrstag

als

Der französische Akademi-

ker Biot, berühmt durch seine scharfsinnigen Untersuchun-

gen über die astronomischen Denkmäler des alten Aegyptens hat, genau dieses Datum berechnet und gefunden, dass der" heliakische

„am Hiermit

ist

Aufgang des Sirius zu Elephantine stattfand

12. Juli

1444 vor unserer Aera".

zugleich

ein

Ramses H.

gegeben

Diese Inschrift

*)

ist

,

Datum

Man

vergleiche

Zeit

die

des Königs

dessen Herrschaft demnach

übrigens zuerst

seiner Hieroglyphics publicirt **)

für

**)

seine

worden.

vom

Dr.

um

die

Young auf Tab. 59

Siehe Nr. 3 der Tafel

III.

schöne Abhandlung: „Recherches de

quelques dates absolues qui peuvent se conclure des dates vagues inscrites sur des

monuments EgypHens",

des sciences; -1854, pag. 26ö ^144

Jahre später

rius

zu Theben

flg.

den Schriften der Acaddmie

Ebendaselbst zeigt Mr.

Biot,

dass

das oben gegebene Datum der Aufgang des

als

am

Epagomenen- Tage unter Ramses

5.

14. Juli des Julianischen Jahres Chr.),

in

341 3 ^ entspricht

III.

Si-

dem

(oder 1300 vor

sowie andere 60 Jahre später der Aufgang desselben Sternes

zu Theben

am

15.

Thot unter Ramses

1240 vor Chr. gleich

ist,

tische Chronologie von

VI.

dem

14.

.Tuli

3473B oder

Daten, deren Wichtigkeit für die altägyp-

selbst einleuchtet.

***)

Nach Lepsius soll, wie ich aus der oben angeführten Abhandlung Biot's ersehe jener Stein aus der Zeit Thutmosis III. herrühren. Da ich sowol in dem Walle, worin jener Stein eingemauert ist, eine ganz ähnliche Inschrift mit dem Namen Ramses II. aufgefunden habe, da ferner in demselben Schrift- und Sculpturstyl ähnliche Festlisten (mit den Schildern Ramses II.) in dem ,

245 Mitte des

\

Jahrhunderts zu setzen

5.

Regierung jener Stein sammt der

ist

und unter dessen Stück

Inschrift

eines

Tempels war.

Indem

Name

von

ich

Abschweifung

der

wohin

,

mich

der

der Katarakten-Göttin Sati verleilet hat, zurückkehre

am

zu den Inschriften

Felsenthore von Assuan,

führe ich

von diesen zunächst eine Tafel vom 20. Pachons des ten Regierungsjahres Königs Thutmes

der sich durch

Züge gegen den Süden besonders ausge-

seine siegreichen

zeichnet hatte

an,

I.

drit-

wie die lange Inschrift von El Kab

,

ge-

lehrt hat.

Auf einer andern Tafel stehen der König Ramses

und

Gotte

Num,

Hand das sogenannte Kukupha-Scepter

trägt.

dem widderköpfigen

seine Gattin Isi-nofer vor

welcher in der

II.

Hinter beiden erscheint „der Prinz Scha-em-djom" und unter dieser Scene „sein Bruder, der Prinz

Ramses", welcher

erpa und Basüiko Grammat genannt wird, nächst diesem seine älteste Schwester, die Prinzessin

Die letztere, deren

gliche Gattin Bent-Anat".

aus semitisch tis",

hint

ist:

war, so scheint

vielleicht die

Gattin

Anat,

es,

und grosse köni-

d.

i.

Name

durch-

„die Tochter der Anai-

ein Lieblingskind

Ramses

II.

eines vorderasiatischen Fürsten.

und Hin-

(nämlich

Scha-em- djom's) jüngster

Bruder, der Prinz Meri-ne-ptah

der dreizehnte Sohn des

ter

ihr

steht

,,sein

Königs nach der Prinzenliste im Memnonium Ramses

II.

Abu auf vermauerten Steinen angetroffen durchaus der Meinung, dass dieses Datum in

ersten Pylon zu Medinet

werden, so bin ich

Ramses

II.

Regierung

fällt.

vollständig überein. wie

zeichniss ersehen kann.

man

Auch aus

die

Chronologie stimmt hiermit

dem Manethonischen

Königsver-

:

246 Andere Inschriften erwähnen den Namen des

zu Theben.

Königs Amen-hotep

III.

und

seiner Gattin, der Königin Tii.

Die Insel Elephantine, hieroglyphisch

man

phanteninsel,

Insel ab^^ (Ele-

Stamm ab

vergleiche den alten

mit

dem

lateinischen eb-ur, Elfenbein) genannt, enthält heutzutage

Die Tempel, welche hier standen und

wenig Monumente. bis

in

Amen-hotep

die Zeiten

zurückgingen, sind von

III.

den Türken zerstört und zum Bau einer Kaserne und von

Magazinen verwendet worden. ehemaligen Monumente

der

Syenit mit Inschriften

mes

III.,

Die

Ueberreste

einzigen

bestehen

Blöcken

aus

von

und Schildern der Könige: Thut-

Amen-hotep IL, Thut-mes

und Ramses

IV.

III.

Ein noch stehendes Granitthor trägt die Schilder AlexanFast auf allen diesen Denkmälern er-

der's des Grossen.

scheint als Localgott

Die

Elephantine".

Nemu

in

oder Num(-Ra)

dem Quai und den

„Herr von

als

dazu gehörigen

Zimmern schon im Alterthume verbauten Blöcke von Kalkstein

,

Ueberreste älterer Tempel

Thut-mes

Ramses

III.,

II.

und

,

III.

Stein, der folgendes Verzeichniss

erwähnen Darunter

die ist

Könige

auch ein

von Festen enthält, welche

den obengenannten Katarakten-Göttern hier gefeiert wurden „1. Thot

„14. Paopi ,,28.

Neujahrstag, Fest des

:

Fest des

:

Num^\

Nim",

Paopi: Fest der Sali und Anke",

„30. Athyr: Fest der Anke", „30. Choiak

Aus jüngerer Psammetich Insel,

I.

:

Fest des

Num".

Zeit datiren die Schilder König Ahmasis'

Unter diesem Könige standen

und

auf dieser

welche zu Herodot's Zeit zur Hälfte von Aegyptern,

zur Hälfte von Aethiopiern bewohnt war,

Wachen gegen

247 die Aethioßier

und auch unter den Persern lag hier eine

Besatzung.

Noch heutzutage besteht der grössere

*)

der Bevölkerung auf Elephantine biern

deren

,

aus Baräbras oder Nu-

Lumpen

oder nur mit wenigen

nackte

fast

Theil

bedeckte Kinder den landenden Europäer massenweise

um

ein Bakschisch anbetteln.

Die Stadt Assuan,

hieroglyphisch-koptischen

Name

arabische

Umschreibung des

Namens Suan

(der zweite heilige

eine

dieses Orts lautete pa-chech, ,,die Stadt des Richt-

masses"),

liegt

gänzhch auf dem Ostufer des

zwischen

Nil

Gruppen von Palmen, unter deren Schatten handelnde Araber und

Ababdehs und Bischari -Neger

Baräbras,

Hier

Geschäfte betreiben. für

zugleich

oder Sklavenhändler

Gellab

die

ist

,

ihre

Hauptstation

die

welche

oben

,,von

her" auf ihren beladenen Schiffen Neger, Elfenbein, Gummi

und andere Producte der südlichen Länder gen Masr füh-

Dem

ren.

Reisenden wird hierdurch

legenheit geboten

,

eine

zugleich

Menge von Curiosa

an Aegypten zu sammeln. **)

als

auf der tlior

*)

**)

Stadt hegen

Andenken

im Süden des

Ruinen

die

heutigen

Assuan,

Höhe der beschriebenen Felsen, welche das

mit

Ge-

Die Stadt selbst muss frü-

her eine besondere Bedeutung gehabt haben; der altern

die

Fluss-

dem gegenüberliegenden Quai von Elephantine

Herodot,

II,

c

30.

Unter den Thieren, welche nach Kairo bei meiner Anwesen-

heit gebracht

werden

sollten,

bemerkte ich schöne

Giraffen,

gelb

gefärbte Hunde, den englischen Windspielen nicht unähnlich, Anti-

lopen, drei verschiedene Affenarten: den Nlsnas, eine rothhäutige Meerkatze aus Kordofan, den Abeläg, eine sehr kleine Meerkatzenart von grauer Haarfarbe, vom weissen Flusse, und den Qird oder

Hundekopfaffen

;

ferner Strausse u.

a.

m.

248 bilden

,

wodurch

es

natürliche Grenze

eine

als

Von

Aegypten und Nubien dasteht. nach Süden hin der Nil

gruppen gebildete Anne

in

viele

die

,

zwischen

hier aus spaltet sich

durch Inseln und Fels-

von Klippe

sich

schäumend winden und mit dem Namen der

zu Klippe

ersten Kata-

rakte (der von Assuan; scheläl heisst sie bei den Arabern)

bezeichnet werden.

rig

Bald nach meiner Ankunft

in

Assuan war ich neugie-

genug die Katarakte ganz

in

der Nähe zu sehen und

die Fahrt in

einem kleinen Boote zu unternehmen.

gern folgte

pelt

ich

daher

der

Einladung

eines

Dopjungen

französischen Reisenden, Herrn Bardoin, dessen Bekanntschaft ich in

Luqsor gemacht

hatte

und

,

der einen

glei-

chen Wunsch wie ich hegend, die Kataraktenfahrt zu un-

ternehmen beabsichtigte. Wir mietheten eine Barke, welche für sechs oder acht Personen hinlänglichen

und verabredeten uns von der stromabwärts zu wagen. der Katarakten

Morgens Assuan,

Der

letztere

Strabo führt

in

Weg

sie

darbot,

Insel Philä aus die Fahrt

dem

Vier Baräbras, mit

verliessen

,

Raum

mit uns

zugleich

Capitain

etwa 8 Uhr

zu Wasser, wir zu Lande auf Esel.

nach Philä,

welchen der

Geograph

alte

einem Wagen zurücklegte und genau beschreibt,

zunächst

über

einen

Muslimen-Kirchhof

,

mit

der

Moscheen, Grabkapellen und Steinen mit kufischen Schriftzügen aus den ersten Zeiten der Hegira reichlich bedeckt ist.

Von

hier beginnt eine

ziemlich

deren Linken die alten Steinbrüche

breite

Strasse

,

zu

von Suan liegen mit

einem noch nicht vollendeten mächtigen Obelisken, durch welche man mit dem

verbrannte,

zackige Felsengruppen,

Namen der

Sandkatarakte taufen könnte

,

da

in

der That

249 wie das Wasser durch die Felsen von Syene, so hier der goldgelbe Sand sich durch die schwarzbraunen Klippen hin-

durchdrängt währt.

und einen höchst malerischen Anblick

ge-

Diese Strasse, welche von der arabischen Seite her

durch eine mächtige

zum Theil

,

gegen Einfälle geschützt war

,

noch

erhaltene

Mauer

schon im höchsten

stellte

Alterthume die Landverbindung zwischen Assuan und dem Insellande von

und

Eine grosse Zahl von

Philä her.

Felswänden

an

Weihinschriften dass Wanderer

um

und

Klippen

beweisen,

und Fürsten am Hofe der Pharaonen

den Katarakten-Göttern Num-Ra, den eine lateinische schrift

Jupiter

Hammon

Cenubis

nennt

der

,

Sati

und der Anke ihre Verehrung bezeugt haben. aus

den Zeiten der

(oder 2000 vor Chr.),

was

ich aus der häufigen

kehr der Königsnamen dieser Dynastie Die

Sesurtesen schliesse.

Statthalter

In-

(Juno)

Die

schriften datiren sogar

hier

In-

XII. Dynastie

Wieder-

Amen-em-he und welche

,

in

diesen

Theilen der Pharaonenherrschaft weilten, führen meist den Titel:

Statthalter Nubiens.

Nachdem wir etwa

eine

halbe Stunde lang in dieser

grenzenlosen Einöde geritten waren, vernahmen wir deutferne

Geräusch

eines

Wassersturzes

lich

das

wir

einen

trat

uns plötzlich ein nubisches Dorf,

ich

sehen

engen

sollte,

Hohlweg

durch die

das

,

und

als

gelassen

hatten,

erste,

welches

Dom- und

und gewährte durch das herrliche

in

der Nähe des rauschenden Was-

steilen

schwarzen Felswände im Hinter-

Grün der Vegetation, ,

uns

mit prächtigen Sykomoren,

Dattelpalmen entgegen

sers

hinter

,

grunde, und endlich durch

die

Versammlung der bronze-

farbenen Bewohner vor ihren niedrigen Hütten ein ebenso

250

zem

überraschendes

wie

heileres

Aufenthalte weiter

Wir

Bild.

nach kur-

ritten

und gelangten nach einem grossen

Platze hin, der ein wenig oberhalb des gross ten Wasser-

und den Stationsort der

liegt

falles

im Katarakten-

Schiffe

lande bildet, welche diese Wasserfälle theils schon passirt hatten

Umzäumung aufgehäuft

sahen die

,

von hier aus

im Begriff waren.

zu passiren

theils

,

wir

einen

wahren Berg von Datteln

Hauptproduct

als

einer

In

des

Kataraktenlandes

nach dem ünterlande geführt werden.

In-

zwischen pickte eine Scharr hungeriger Vögel wacker hinein

,

ohne

sich in ihrer

Menschenruf noch

Wir

ritten

und



angenehmen Arbeit weder durch

durch

von nun an

um

Scheuchen

lassen.

herum

eine Art von Felsenecke

das schönste Bild auf der weiten Welt Gottes lag ausgebreitet

plötzlich

vor

unsern entzückten Blicken da.

bewundernden und staunenden Ah

Nur

in

ten

wir gegenseitig unsere üeberraschung

in

zu

stören

einem

einem

wildromantischen

dunkle Felsmassen

in

Gebirgskessel

,

drück-

!

Da

aus.

dessen

lag

steile

den reinen blauen Himmel die kah-

len

Häupter emporstreckten, das reizende Eiland der Göt-

tin

Isis

Stroms

umspült von

,

den dunkeln Wogen

der hier von Nubien Abschied

,

des

heiligen

nimmt,

um am

Felsenthore von Assuan Aegypten zu begrüssen. lange| Säulenreihen

Pylone,

überragt von

dem

und

die

Dächer der Tempel,

Wipfel der nickenden Dattelpalme oder

den dunkelgrünen Strahlenfächern der Dompalme in

Mächtige

blendender Weisse und

in

langer Reihenfolge,

,

lugten

wie ein

verzauberter Palast im Mährchen, aus Gebüschen von Sont-

bäumen

,

Hennesträuchern und üppig sprossenden Gras-

decken hervor.

Wahrlich! einen würdigern Platz konnte

251 nirgends im ganzen nubischen und ägyptischen Lande das ägyptische Priesterthum der Göttin weihen,

welche selbst die arabische Sage d.

„die

i.

dem

Wonne

des (Königs)

wir lange Zeit den

das anäs

als

Wogud"

Weg

herrlichen Anblick

während

fortsetzen,

Wogüd^

el

bezeichnet.

nossen hatten, mussten wir zu Fuss über sen den

diese Insel,

als

Nach-

der Insel geglatte

Felsmas-

die uns folgenden Thiere

bald behutsam die steilen Steinflächen hinabrutschten, bald

Der

im Sprunge über klaffende Oeffnungen hinwegsetzten.

gegenüber befindet sich ein Dorf der Baräbra, deren

Insel

Bewohner

während Kinder mit

liessen,

ten

bei unserer Ankunft

alten

Weibern

Die Hauptfarbe der Baräbra

Menschenschlag sind

ist

,

sich uns näher-

,

die ein schöner

der

Ihr kräftiger Körperbau

und

helles

angenehme Physiognomie dieser Leute

den altägyptischen Typus

geprägt

sehen.

Die Kinder gehen

Mädchen von zehn

bis zwölf Jahren

Ringe

ich

sah

deren ganze Beklei-

,

geflochtenen

in

Ohr und Nase, ferner

und meistens auch Fussspangen

schwere Halskette. tracht.

nackt;

Schurze

Die Weiber nur mit einem blauen Gewände be-

kleidet, tragen -

wie wir

charakteristisch ausfast

dung aus einem aus Lederriemen bestand.

mir stets

ruft

ins Gedächtniss zurück,

Monumenten

ihn durchgängig auf den

Braun

,

ein ziemlich

Bronzefarbe nicht unähnhch.

Arm

ver-

und ihre Hände bittend nach einem Bakschisch aus-

streckten.

die

die Hütten

neugierig

Sie

Eigenthümhch

flechten

nämhch

ist

das

,

und

Fingerreife, eine

bunte

die Art ihrer Haar-

Haar

in

sehr

viele

kleine Zöpfe, welche sie reichlich mit Butter oder sonsti-

gem

Fette einsalben,

sodass

glänzende Schnüre rings

es wie kleine

um den Kopf

schwarze und

herumhängt.

Die

252 Stirn

bis

ist

etwa

zur

diese

Art das Haar zu

Auch

deckt.

Hälfte

mit

diesen

Locken

be-

tragen erinnert an

den Kopfputz der altägyptischen Weiber, wie wir ihn mehr als

einmal

den Monumenten

auf

sehen Gelegenheit

zu

haben.

Wir

setzten von diesem Ufer aus in einer Barke nach

Philä

über

räume

,

und

durchliefen

wohlerhaltenen Tempel-

die

welche indess aus den letzten Zeiten der altägyp-

tischen Reichsgeschichte herrühren.

Neben- und hinterein-

ander wohnten hier Aegypter, Aethiopier, Griechen, Römer,

Kopten und Araber

und jede

,

dieser Nationen

hat ihre

Wesen

die Insel,

Denkmäler aufzuweisen. Heutzutage bewohnt kein menschliches

nur eine Schar im Pronaos stender Turteltauben hat

aufgeschlagen,

freilich

pels, dessen Säulen-

des grossen Isistempels

hier

ni-

Wohnort

ihren beständigen

zum grossen Nachtheile des Tem-

und Randinschriften

sie

mit ekelhaf-

tem Kothe bedeckt haben. Inzwischen war unsere Barke glücklich durch die Ka-

nach mehr

tarakten

und

befriedigt

als

fünfstündiger Auffahrt angelangt,

durch den

Insel setzten wir uns in

ersten

Besuch

reizenden

der

den schwanken Nachen

,

um

die

Anfangs ward die Barke durch

Kataraktenfahrt anzutreten.

den gleichmässigen Ruderschlag unserer Matrosen getrie-

ben

bald

,

aber kamen wir in wirbelnde Wasser hinein,

durch welche das Schiff sich wegte.

fast

ohne Ruder schnell be-

Mit grosser Vorsicht steuerte der Capilain mitten

durch die Felsen im Wasser hindurch wie

hellglitzernden

Blei

gleichfalls

,

wie Alexander

Masse

,

welche mit einer

bedeckt sind

,

die

sich

von Humboldt zuerst nachge-

253 wiesen, in den Katarakten des Orinokko sowie

nischen Rio Gongo vorfinden. des Geräusch, das von

Bäb



scheläl,

e'

kaum

der

,,

dem

am

afrika-

Bald hörten wir ein tosen-

Hauptwasserfalle herrührte



Kataraktenthor", nennen ihn die Araber

fünf Minuten vor uns mit mächtigen Wellen-

schlag und hochaufspritzendem

Wasserschaum

Unsere Herzen schlugen ängstlich,

klammerte mich

ich



und

an den Sitz der Barke an

dahinstürzte.

Ya Allah, ya

fest

scheläl,

war der Ruf, mit welchen

„0

Gott,

die

Baräbra das Schiff durch diese tosende Wassermenge

Katarakte!"

Die

hindurchführten. als

schwindelnd

drückt,

und

zu

pfeilschnell

dies

Bewegung war

nennen;

hatte

ich

That mehr

der

in

Augen zuge-

die

fuhren wir in die Wasserhölle hinab

wurden wir wieder im wilden Spiel der

pfeilschnell

Welle emporgehoben.

Tch dankte Gott,

dass ich die Ka-

tarakte hinter mir hatte; vier kleinere Wirbel brachte ich

kaum mehr

Den Weg von

Rechnung.

in

Philä nach As-

suan, zu welchem der Nachen fünf Stunden Zeit aufwärts

wir

gebraucht hatte

,

wärts zurück

wodurch man

,

legten

in

etwa vierzig Minuten abVorstellung

eine

von

der

Strömung gewinnen mag.

schnellen

An den bijeh von

folgenden beiden

Tagen wurde meine Daha-

300 Berberinern durch

die

Hauptkatarakte ge-

zogen und langte bei einem günstigen Winde vor und nach dieser Katarakte

glücklich

und Zurufen

vieler

blick guten richtige

nicht

an

einsamen

so

bei Philä

Menschen

welche jeden Augen-

,

Windes benutzen müssen

Wasserfährte

halten

zu

den Felsen zerschellen

Gegenden

ein

,

lassen ,

Das Geschrei

an.

um ,

bietet

eigenthümhches

die soll

in

Barke sie

die

anders

diesen sonst

Schauspiel

dar.

254 durch die Umgebung

das

Charakter

romantischen

einen

gewinnt.

dem

Seit

December

5.

hatte

ich

meine Wohnung bei

Philä auf der Barke aufgeschlagen, die an der Ostseite der Insel zwischen

dem sogenannten

Kiosk und

Triumphbogen, aus den Zeiten Diocletian's

dem römischen Monumente

Terrasse vor

Müsse genug hatte

abendlich die

Denkmäler der

Insel

klarstem

bei

Halt gemacht

denken versunken an

wo

,

ich

all-

Mondscheine

oder die malerische Gebirgsfor-

mation der Umgegend zu bewundern oder

wo

,

Mein hebster Aufenthalt nach des Tages Arbeit war

hatte.

die

dem römischen

in stilles

nordische Heimat zu

die

Nach-

denken,

Sturm und Schneegestöber über das Land dahin-

jetzt

Meine Matrosen vergnügten sich durch Gesang beim

fährt.

Schalle

dumpf tönenden Darabuke

der

nubischen Melodien die arabischen,

,

bei

,

wobei

mir

weitem lebhafter im Takte

neu waren.

die als

Ich führe die Melodie eines

ihrer ziemlich schmuzigen Gesänge hier an, den einer solo singt

,

während der Chorus seinen Gesang unter Hände-

klatschen begleitet und einzelne Verse wiederholt:

f%'

*

Get

Er

-

i

^9

'

min Dar für

e

kommt von Dar -fur

^ ^ > ^ chä-ter Jaräb-i

wandernd.

Gott

ya

ke-

o

Barm-

:

_-v ^ rtm

e'



-

ter

Bint

etc.

herziger, Verbergender, o Tochter u.

s.

w.

In steter Erinnerung wird mir indess vor allen ein

Abend

255 Empfindungen ver-

bleiben, den ich mit den schauerlichsten lebt habe.

Wie gewöhnlich hatten

sie sich

den Abend durch Gesang und Spiel zu feiern. ihrem Treiben anfangs gleichgültig zu, indess

Geächz und Gebrüll, das

sie

um

versammelt,

Ich sah

kam mir

mit leisen dumpfen Trommel-

lönen begleiteten, sonderbar und ungewöhnlich vor.

hend hatten

einen Kreis

sie

sänger und sangen (,,Es gibt

wobei

sie

:

La

ihr

gebildet

ülah iV

hatten

,

Ste-

einen Vor-

oder auch blos allah

allali

oder nur

keinen Gott ausser Gott"

,,Gott"),

sich bald nach rechts, bald nach links hin ver-

neigten, wie die Derwische bei ihrem Zikr zu thun pflegen.

Sie heulten hierbei so abscheulich

lähmende Laute aus, dass

ein

stiessen

so lungen-

ich dies anfangs für eine Farce

und

auf die Derwische hielt

und

Plötzlich

herzlich lachte.

fiel

Matrose zur Erde nieder, von Krämpfen befallen; den-

noch wurde er von den Uebrigen aufgerissen, mechanisch setzte er mit matten Gliedern

wegung

oben beschriebene Be-

Uäched, uäched allah!

fort.

zu einem,

die

sage es

(d.

allah!

die

streckend.

„mache

nur ein Gott") riefen

ist

sie

Gott

ihm zu

er sein:

La ülah

Hände zum mondklaren Himmel

empor-

und mit schäumendem Munde stammelte iV

i.

Mohhämed rassül

allah!

,,

Mohammed

ist

der

Gesandte Gottes!" brüllten ihm die Andern jetzt zu, und so setzten sie diesen Tanz noch lange fort.

Wie

ich später

erfahren habe, war diese religiöse Ceremonie eine beson-

Form des Gebets

dere

Um

bei Gott

,

wodurch

im voraus eine gute

sprechen einbildet.

kaum

,

dass in

sich der gläubige

Stelle

im Paradies zu

Grauenvoller Gottesdienst!

Musver-

Ich glaube

den heidnischsten Zeiten die ägyptischen

Bewohner auf Philä

in

so entsetzenerregender Weise

der

.

:

256 Gottheit ihre

Verehrung ausgedrückt haben

meinen Augen die Epigonen

vor

des

,

als

es hier

ägyptischen Volks

thaten.

Monumentale Ueberreste auf der Insel

Philä.

Die Insel Philä, eine griechische Verdrehung des ägyptischen tet

Namen Hak

dem

oder mit

Artikel P-ilak,

von einem wohlgebauten Quai, der

um

schiedenen Seiten vorspringt,

in

umgür-

Winkeln an ver-

der zerstörenden Gewalt

des Nil desto bessern Widerstand entgegenzusetzen,

Masse von Monumenten bedeckt,

einer

mit

ist

die sich auf

einem Das

verhältnissmässig geringen Flächenraum ausbreiten. *) Alter der

Monumente

im Allgemeinen wenig mehr

beträgt

2000 Jahre vor unsern Tagen, zu andern ziemlich modern. sich auf

dem Südende

hypäthrales

lenes

sie

Das

der Insel.

Gebäude

,

als

sind also im Vergleich älteste

Es

Denkmal

»ist

welches bis

befindet

dies ein verfal-

zur Hälfte

der

Säulen verschlossen war und aus der Regierung des Königs

Necht-nebef oder Nectanebus

I.

(377

— 357

vor Chr.) her-

rührt.

Der hieroglyphische Name dieser Tempelart

Hai.t.

In der Dedicationsinschrift heisst es ,,Der

König und Herr beider Welten Cheper-ke-re

(wörtlich: erschaffen durch die Sonne), der

Sohn der

Sonne und Herr beider Welten Necht-nebef macht

lautet

dieses

Monument (mennu)

hat ge-

seiner Mutter

Isis,

der Hauptgöttin der Insel Senem, und der Göttin Sali,

Nach den Messungen der französischen Commission beträgt der Umfang der Insel 900 Metres, also etwa 2700 Fuss. *)

|

257 damit

der Herrin von Elephantine,

ihm verleihen

sie

möchten jedes reine Leben und jede Herzenswonne, heute wie immerdar/*

Auf dem Architrav heisst

es an

einer Stelle

der König

,

habe dieses Tempelchen geweiht „seiner Mutter des

göttin

der Lebenspendenden, der Haupt-

Isis,

Abaton

und Herrin von

der Gebieterin

;

Hak, der Herrin der Südprovinzen, er hat ihr gebaut dieses prächtige

Tempelchen aus weissem guten Sand-

und ihn umgeben mit

stein

Papyrus und Lotoskapital

,

doppelten die

Text

der

ist

geht hervor, dass

Stelle

Isis

in

Aus

zerstört.

einer

andern

auf Philä auch Hathor genannt

Zur Erklärung füge ich hinzu, dass die Insel Se-

wurde.

nem

an

hier

das Philä gegenüberliegende felsige Eiland Geziret

Big eh

während das ^öa^on^ „der

ist,

Platz"

auf einer der kleinen Inseln

suchen

ist.

nahe

bei

Philä

Thür*'

ist

hieroglyphisch genannt,

legenheit

bemerke

der

mit einer Variante

I,

Isis

widmete.

IS und zwar

womit der hieroglyphische Name der

geschrieben

ist,

welche der

Bei dieser Ge-

dass hier an einer Stelle der

ich,

dem

dies die mittlere Pforte, seb aa,

König der lebenspendenden

Isis

zu

Ein zweites Monument dieses Königs auf der

grossen Isistempel; es grosse

el

oder „reine

heilige**

Insel befindet sich inmitten des zweiten Pylonen vor

„die

mit

,

bemalt sind in ihrer

ganzen Breite und ausgeschnitzt sind

Von

Säulen

Name

mit demselben

Hak

Insel

beginnt,

sodass die Lesung von Hesi weiterer Be-

weise bedürfte.

Die

Hauptmasse der Denkmäler

grosse Tempel der Briigsch.

Isis

,

der

bildet

vom Ptolemäus

vor II.

allen der

Philadelphus

\ri

258 (285 ders

— 247) aber

angelegt und von seinen Nachfolgern, beson-

vom

Ptoleniäus

dem

(247

I.

— 222)

Der Tempel besteht seiner Anlage nach

erweitert ward.

aus

Euergetes

III.

dem Pronaos

Allerheiligsten,

(einer

Anzahl mit-

einander in Verbindung stehender Zimmer und Kammern),

dem

offenen Porticus,

dem

und dem zwei-

ersten Pylonen

Die beiden Pylonen

Hof

ten

Pylonen.

ein,

dessen östlichen Theil eine Colonnade begrenzt, des-

einen

schliessen

sen westlicher Theil dagegen von einem besondern Heilig-

thume gebildet wird. Tempels

genannten

Jedes der

moniendienst vorgeschriebene Bestimmung die Decoration der

des

im ägyptischen Cere-

hatte seine eigenthümliche

wiederum

Stücke

Wände

,

nach der sich

So

richtete.

enthielt

der Porticus astronomische Darstellungen, die Pylone kriegerische

Scenen

Nomengötter

,

Thüren dazwischen

die

,

Wände

äussern

die

,

Reihe der

des Naos kriegerische

Darstellungen und wiederum Nomengötter

war zwecklos angelegt

die

nichts zufällig

u. s. \^^

Nichts

jede Darstellung,

,

jede Inschrift war vorgeschrieben.

Eine besondere

Aufmerksamkeit erregt eine mächtige

Granitstele im grossen Hofe,

vom „Jahre 24, Monat

Peritius, welcher gleich ist

Monat der Aegypter Epiphi, König Ptolemäus

VII.

welche eine Inschrift enthält

(181

Tag

1

— 146

"

aus

der

vor Chr.)

dem

Regierung

„und

seiner

Schwester und seines Weibes, der gebietenden Herrin beider Welten, Kleopatra, der mutterliebenden Götter und der Götter Brüder, der Götter Wohlthäter, der vaterliebenden Götter,

der Götter Epiphanen."

des ofticiellen Styls, nach

Dies

zugleich als

welchem dem Namen des

renden Ptolemäers auch noch die

aller

Probe regie-

seiner Vorfahren

259 hinzugefügt

Die Inschrift berührt

wurden.

kung des Königs von 24 Aruren Landes an das collegium der

der Schutzpatronin der

Isis,

liche Inschrift befindet sich an

des tes

(146),

II.

reicht

der Göttin

Daneben

dar.

Begleitung

in

Isis

Priesler-

Eine ähn-

der innern Seite der Pforte IX.

Euerge-

der Königin Kleopatra

III.,

Hieroglyphe für ,,Flur, Feld'*

die

geschrieben:

steht

„Wir geben

Insel.

Der König Ptolemäus

Pylonen.

ersten

Schen-

eine

der Göttin, eine Flur von 12 Aruren

dir,

im Westen und 12 im Osten, zusammen 24 Aruren

Einkommen darauf, nebst dem Zehnten

nebst allem

Einkommen aus Nubien

aller

gleichwie

,

thalen

es

unsere königlichen Vorfahren."

Hiernach, scheint es, musste der Besitz des Feldes stets

Einen andern Beweis

durch die Könige bestätigt werden. hierfür liefert

Ostwand des Isistempels Tiberius der

Isis

„Geschenk

Darstellung

ähnliche

eine

an

der äussern

worin der römische Imperator

,

das Zeichen: Feld reicht, mit der Beischrifl: eines

Feldes

seiner

Mutter

12 Aruren sind im Westen, 12 im Osten,

24 Aruren vom Lande Ta-ke(?J -si

bis

Isis

in

Summa

zum Hafen

von Suan (Assuan)."

Aus den

Inschriften

,

welche die

Wände

des Tempels in

bunter Mischung schmücken, geht soviel hervor, dass die

Tempelanlage, sowie überhaupt die Insel Philä der Göttin Isis

geheiligt war.

scheint ihr

Horns.

nen

ein

Ihr Ehegemahl, der König Osiris,

untergeordnet

minder

wie

Für mythologische Studien bieten

die

,

nicht

unendlich reiches Material

dar,

und

ihr

er-

Kind

Inscriptioin

diesem

Sinne arbeitete ich während eines vierzehntägigen Aufent-

17*

260 halls

wiederhole

Hierbei

Philä.

in

die sich mir jedesmal

ich

Bemerkung,

die

im Angesicht jüngerer Monumente

des ägyptischen Alterthums von neuem wieder aufdrängt, dass in diesen jungen Inschriften das Mysterium der Gottheit weit offener

Dunkel

und durchsichtiger

welches sich

,

aus

heraustritt

dem

den altern Epochen der ägypti-

in

schen Geschichte unter einer kleinen Zahl hieroglyphischer

Zeichen birgt

und dass

,

die

Redeweise

annimmt, der, so scheint es, nicht ohne des griechischen

in

Aegypten

Schwung

einen

Einwirkung

alle

gewordenen

bald heimisch

Genius dasteht.

Der westhche Seitentempel des Hofs, dessen Hauptthür nach Süden gerichtet

und

ist

die

Veranlassung gab den

zweiten Pylonen zu durchbrechen und in ihm, neben der

Hauptpforte Pforte

zu

aus

den Zeiten

construiren

mäus YH. Philometor

rührt

,

Zeiten Ptolemäus IX. Euergetes

145

— 141

fnschrift tet

II.

inschriftlich aus den

und zwar aus den Jahren

dem Säulengange nach dem Hofe

nach Weglassung der

samriit

die Götter

geten, welcher liebt die lebenspendende rin des Abaton, die gebietende Herrin

Herrin der südlichen Landschaften, die Gölter

der Lieb-

seinem Weibe, der Gebieterin

und Herrin beider Welten, Kleopatra,

Adelphen,

hinaus lau-

Titel des Königs:

„Der König Ptolemäus, der ewiglebende, hng des Ptah,

zweite

Die höchst merkwürdige Weih-

vor Chr. her.

über

eine

mit den Schildern Königs Ptole-

,

I.

des Nectanebus,

Isis,

Euer-

die Her-

von Philä, die

und

die

Götter

Euergeten, die Götter Philopa-

toren, die Götter Epiphanen, der Gott Eupator, der

Gott Philometor, der göttliche König und die Königin

"

261 hat*) errichtet ihr und verschönert dieses herrliclie

Monument

zu

einem Fesisaale für seine Mutter,

Herrscherin Hathor,

die

die grosse Herrin der Insel Se-

nem und

zu einem Rechtssaale der Herrin von Philä,

damit

throne in ihm

im

sie

dritten

in

dem

diesem Jahre,

dritten,

Monat der Ueberschwemmung (Epiphi) am

fünfzehnten Tage."

Diese Zeitangabe kehrt übrigens auf einzelnen aus der Zeit des Königs Euergetes H. vollständigsten lautet sie an

Tempels

,

wo

in

Monumenten

Philä wieder;

am

einer Stelle im Innern dieses

an einer Thürpfoste Erwähnung

geschieht

eines Festes der Isis ,,in

dem

am

Jahre

dritten

Epiphi und an

15.

allen

ihren Festen der Jahres-Anfänge. (Siehe I,

den hieroglyphischen Text beider Daten

Nr. 3

Dieses

druck

in

und

auf Tafel

4).

Heiligthum

übrigens nach

welches

,

dem Aus-

der Dedication „er hat verschönert*' und nach

der bekannten,

unter

der Regierung des Epiphanes abge-

fassten ,,Reduplication des Decrets

von Rosette"



welches

neben einem zweiten Beschlüsse der Priester mit so feinen Charakteren

in

die

Wand

gemeisselt

zu erkennen im Stande war sius wieder aufgefunden

des Königs Epiphanes

Man

fällt,



mindestens in die Zeit

war der

Isis

als

Mutter des

lasse sich nicht durch das

Herausgehen aus der gramKönig Ptolemäus wird immer nur

alleiniger Agens gedacht, Rleopatra

gestellt.

kaum

und zum ersten male nach ihrem

matischen Construction beirren. als

dass ich es

nachdem beide durch Lep-

Werthe gewürdigt waren

vollen

*)

,

ist,

dagegen

in

den Hintergrund

262 Horns geweiht, dessen Geburt und Erziehung darin vorge-

Der Eingang von der Säulenhalle aus

stellt ist.

Übrigens oftmals

dem Namen

mit

toren Tiberius geschmückt

Gemächern

deren

,

ist,

des römischen Impera-

führt den

Wanderer zu

Darstellungen

reiche

welche

,

vier

sämmtlich

fast

durch den schlammigen Erdüberzug verunstaltet sind, mit

welchem

die

Kopten

die

heidnischen

Bilder

beseitigen

wollten.

Im ersten Zimmer bärende

ist

zu schauen.

Isis

an einer

Wand den Horns

die ge-

Der Gott Amon-Ra reicht ihm das

himmlische Leben dar, der Gott Thot, „der zweimal grosse

Herr von Hermopolis und der Herr der heiligen Sprache", das Zeichen des Geistes.

Scene

die Göttin

hehiu), als

Amon

Hinter

erscheint

der

Neben, „die periodenreiche" fäsch en

Stellvertreterin des

Süden, und hinter Thot

Göttin Set, „die vieljährige" (äsch renpiu), als

die

Symbol des

Hinter jeder der Göttinnen stehen noch die Gott-

Norden.

Hu und Ka oder Sa

heiten

in

ersterer

,

den Sinn des Ge-

schmacks, letzterer den des Geruchs vorstellend. Nicht weit davon wird alsdann die Säugung des jungen Gottes Horns durch seine Mutter

Isis

zu veranschaulichen ge-

Sie heisst dabei „Isis die grosse Mutter, die Herrin

sucht.

der Geburtskammer, die vielnamige (äsch ran)'' säugt ihren Sohn Horns mit einem reinen ihr steht die



„welche

Leben";

hinter

Schwester Nebthi und an einer andern Stelle

die Göttin Hathor,

welche den jungen Horns erzieht und

welcher der König zwei Spiegel

reicht.

Sie heisst in der

hieroglyphischen Beischrift „Hathor, die grosse Herrin der Insel

Senem

Göttern

,

die

(Geziret

el

Bigehj

reingoldene unter

,

die

goldene

den Göttinnen

unter

den

die

alte

,

263 Gebieterin, welche sich geoffenbart hat im frenfiden

Kenes Gotl

und

*)

genähert der

sich

T'om (oder wie

dieser

Name

Aegyptologen gelesen wird: Mu)

bisjetzt

ist

mit

und der Gott Thot

ihre Schönheit,

Ausser diesen Göttern werden



Senem**

Insel

Lande

„der

von den übrigen

ihr,

um

zu schauen

gesellt

sich

zu ihr."

allem

noch

erwähnt

vor

,,der Gott Ptah", welcher schä cheper, ,,der Erstgeschaf-

löwenköpfige Braut „Pacht,

fene" heisst und seine

grosse Herrin des Feuers in

verzehrende Göttin",

Senem

ein Titel,

,

flammen-

die lebende

der ihr

ofl

die

auf Philä bei-

gelegt wird.

Zimmer berühren

folgenden

Die

denselben

ungefähr

Kreis von Darstellungen, mit deren Beschreibung ich mich

soeben beschäftigt habe; vierten

und

letzten

Göttin Isis so

Horns

in

,

ich

der Geburtskammer Vaters

„sie hat ,

in

Senem,

die

auf dass er empfange die

Osiris";

die

dem

geboren ihren Sohn

und

dass

Beinamen empfängt „die grosse Herrin von gute Gebieterin

in

welches eine Art Porticus bildet,

gerühmt wird:

Herrschaft seines

bemerke nur, dass

grosse

Hathor

die

Philä, die alte

Königin unter den

Weibern, welche anfüllt Himmel und Erde mit ihren Wohlthaten." ihrer

Einmal reicht der König der Göttin

Begleiterin

den Spiegel dar.

Anke das Zeichen des Lebens Dabei steht die Inschrift:

Sati

und und

„Ich reiche

Zeichen des Lebens und meinen Spiegel, damit

dir hin das

du schauest dein schönes Angesicht sammt deiner Schwester,

*)

welche mit dir

Dies

Norden von

ist

die

Philä.

ist."

kleine

Die nach Westen gelegene Seite

an Inschriften reiche Insel Konosso, im

264 Ma-misi^ ,,Gebiirlsraums",

dieses in

vom

ihrer Vollendung

eine Colonnade, rührt

Kaiser Tiberius her, welcher der

und dem Horns dieses Denkmal

Isis

Die Reihe

errichtete.

der Gottheiten und die erklärenden Beischriften geben ein

hübsches

zu

Bild

Da

Mythologie.

dem

heisst

Buche

grossen Osiris

der ägyptischen

„der gute Gott,

gleichwie

im Himmel und kein Herrscher auf Er-

es ist kein König

den", und Num-Ra, „der grosse götlhche Bildner,

der

erste Baumeister

und

der erschaffen

mit seinen Händen,

Götter

der

,

er

Göttinnen

hat die

im Begriff den Sohn

ist

zu bilden auf der Drehscheibe."

Isis

Die östhche Seite

des

grossen Hofs

vor

dem

den Zeiten

pel bildet die „östliche Galerie**, sie rührt aus

Ptolemäus

wozu

und

Philometor

VII.

seiner

schen Imperatoren Tiberius gesellen.

genen dunklen

„Dies

je

,

So

dienten. ist

Kammern haben

nach den ist

sie

religiösen

jede ihre bestimmte

Zwecken

ist

Saf

Ma,

,,

doch

Pacht,

,

welchen

Leben spendenden

der

der That beziehen sich auch im Innern göttlichen

aller Schriftsteller.

ist

eine

Die nach Osten gele-

sie

eine die Bibliothek, nach der Thür-Inschrift:

der Bücher

darauf und die

da

her,

die Bibliothek der Göttin Saf, dies ist die grosse

Behüterin in

Nachfolger

noch Darstellungen mit den Schildern des römi-

sich

Gottheit

Isistem-

,,die

Da

Bewohner bilden

und

Inschriften

die

Nuynina

Thot „der Herr der Schrift",

ist

grosse Vorsteherin der Bibliotheken**, da

welche thront in stets

alle

Isis",

den Bibliotheken

darin thronen!"





möchte

da endlich die weise

„die Herrin der Gedanken'* vorgestellt und selbst

das heilige Thier aller Schreiber und Gelehrten, der schrei-

bende Kynoscephalus

fehlt

nicht.

'

265

Der zweite schon weiter oben erwähnte Pylon

von Zimmern und Darstellungen, die sich auf

eine Anzahl

die

Könige Ptolemäus

ziehen; besonders

Feinde

seine

merkwürdig sind

welche ist

Meli (Medier?)

die

,

in

u.

werden

der Verlängerung

des

genannt

die

die Griechen,

die

m.

a.

der König

welchen

Tani,

die

^

Scenen der süd-

die

in

,

solche

Als

schlägt.

Nubier, Bithynier (Betenui)

Schai

und Ptolemäus Lathyrus be-

VII.

Aussenwand des Pylonen

lichen

Die Nebenpforte,

Ma-misi der

durch mehre Inschriften bemerkenswerth.

werden

Nomen

hier an einer Stelle die

aufgeführt, wobei die Insel

Senem

mehrer Hör

gezählt, auch

wie

es

nicht

Ma"

Zunächst

Gau

als erster

erscheint.

Göttin Hathor auf-

nubischen Gottes Erwähnung

„Hör von Beben"

des

Liste), ,,Hor von dürfte

als

Isis hegt,

der Provinz Nubien

Dann werden sieben Localformen der

gethan,

enthält

(zehnter Gau)

ohne Interesse

sein

Gau

(zweiter u. ,

w.

s.

wenn

astronomische Inschrift aufmerksam mache,

in der

Vielleicht

ich auf eine die ich anbei

auf der Tafel gebe und die folgendermassen beginnt:

„Dies

sind die Sonnen, welche strahlen täglich, welche leuchten,

indem

sie

durchlaufen den Himmel;

Gestirn (der Orion) die Sothis

östliche

bauer. rius'.

,

westliche

ebenso wie die

nennen

die

s.

Colonnade

der Decane .

Ursprungs

(?),

w."

am

gegenüberliegende

römischen Imperatoren

Auch der „Kiosk" Aeltern

dies das Sah-

der Stern der Seele des Osiris, und

die beiden Horizonte u.

langgedehnte

Die

ist

(der Sirius), die Herrscherin

sie durchlaufen

Flusses

,

es

Quai

des

unvollendete als

ihre Er-

trägt die Schilder Nerva Tibeist

dagegen ein kleiner Ptole-

mäertempel nicht weit von dem letztgenannten

Gebäude,

266 der nach

den hieroglyphischen Legenden vom Ptolemäus

Philomelor der Isis-Hathor errichtet ward, dagegen

VII.

in

einer griechischen Inschrift über der Thür:

BA2IAEY2 HTOAEMAIO^ KAI BA2IAI22A KAEO-

HATPA H AAEA$H KAI BA2IAI22A KAEOHATPA H TYNH OEOI EYEPTETAI A^POAITHI*) dem Könige Ptolemäus zuschreibt.

Thür

Aehnlich

ist

Euergetes

IX.

I.

die Autorschaft

die Dedicationsinschrift über der

Tempels des Imhotep, Sohnes

eines andern kleinen

des Ptah und der Pacht, welcher von den Göttern Euergetes

I.

(204

— 181

(die griechische

vor Chr.)

dem Heil-Gotte

Asclepias

Auffassung des ägyptischen Imhotep)

ge-

weiht war. Dies im Allgemeinen die kurze Beschreibung der bemer-

kenswerthen Gebäude der

Zahllos

Insel.

ist

die

Masse

von Inschriften, welche sich, die hieroglyphischen ausge-

nommen, an angeschrieben tische

der beschriebenen Monumente

allen Theilen

und

angekritzelt

vorfinden.

Da

ist

hiera-

und ägyptisch - demotische, hier äthiopisch- demo-

tische Schrift, da griechische

und

lateinische, dort

wieder

koptische Inschriften.

Die Geschichte der Insel Philä,

Anfang des

4.

Jahrhunderts

ägyptische Historie eintritt

,

vor lässt

welche etwa Christi

sich

an

Geburt

um

den

in

die

den noch vor-

„Der König Ptolemäus und die Königin Kleopatra seine Schwester und die Königin Kleopatra sein Weib, die Götter Euer*)

geten (weihen dieses Heiligthum) der Aphrodite."

267 handenen Monumenlen und interessanter

den Inschriften

in

höchst

in

Weise verfolgen.

Unter dem ersten Könige der XXX. Dynastie Necta-

nebus L, am Anfang des

4.

Jahrhunderts, wurde auf

dem

von Blemyern bewohnten Eilande ein Heiligthum der angelegt

welchem der Hauptcult dieser von den Nu-

in

,

Isis

biern bald allgemein verehrten Göttin stattfand.

Unter den folgenden Ptolemäern wurde von dem zweiten derselben, Philadelphus, der grosse Tempel der Isis errich-

und

tet

seinen Nachfolgern

von

Tiberius,

welcher

sich

Ausschmückung der

die

Heiligthümer der Isisinsel angelegen sein in

der

zimmer

Eine

Isis.

auf

ihr

später

,

Inschrift an

grossen

des

,

also

das Edict des Kaisers

Nachdem

heidnischen

die

dem

Tempels

60

ein

die Göttin

Jahre

Theodosius

Osiris-

gibt

noch im Jahre 453

dass

Priestercollegium hatte

als

Götter.

griechische

dem Dache

redendes Zeugniss Isis

Selbst bis

liess.

des Christenthums hinein bestand hier ein

die Zeiten

Cult

theils

,

Unter den römischen Kaisern war es vor-

ausgeschmückt. züglich

erweitert

theils

ungefähr

gegen

Blemyer zuletzt

die

auch

von den nubischen Christen, besonders ihrem tapfern Könige Siico

überwunden waren und somit aufhörten den Kai-

sern und ihren Statthaltern in Aegypten gefürchtete Nach-

barn

zu sein

,

zieht

in Philä

sowie überhaupt

bis zur zweiten Katarakte hin das

Tempel werden

in

nischen

und Schriften

Um

Bilder

Nubien

ein.

Die

Kirchen verwandelt und die ältern heidmit

Nilschlamm

verdeckt.

577 wurde von dem Bischof Theodor der Isistempel,

besonders der Pronaos, ,

Christenthum

in

eingeweiht und

zu einer Kirche des St. -Stephan

christliche

Gebete und Lieder hallten

in

268 den Räumen des Isis-Heiligthums wieder. auf

dem Nordostende Thore

schen

aus

,

der Insel, nicht weit von

den Trümmern

Schildern römischer Autokratoren Philä

sen

,

deren

,

eines

dem römi-

Isistempels

Trümmer noch den

mit

angeben

las-

deren Grundriss

fol-

alten Plan ,

ist:

Der koptische Gottesdienst wurde hier

Ruhe ausgeübt, die

man

und inmitten der Stadt

eine koptische Kirche erbaut

gender

Später hat

bis

endlich

in ungestörter

der überhandnehmende Islam

wenigen Christen von der Insel

fortlrieb,

gegen-

die

wärtig eine öde, menschenleere Stätte geworden

ist.

Die Katarakteninseln Bigeh, Konosso und Seheil. Die westlich

aus mächtigen Felsblöcken

der Insel Philä

Inschriften

,

die

bis

in

Geschichte hinaufgehen.

gebildete Insel Bigeh,

gegenübergelegen die

ältern Zeiten

ist

,

reich

an

der ägyptischen

Ihr hieroglyphischer

Name

lautete

Senem, ihr Schutzpatron war Num-Ra, der widderköpfige Kataraktengott und mit ihm die Göttin Hathor.

Die Wei-

henden sind meistens Prinzen und Gouverneure des Landes

Kusch oder Aethiopien, dessen Bewohner

sich,

wie wir

269 oben gesehen haben, bis nach Elephantine hinaus dehnten. Eine Statue aus rothem

König der Amente

,

Granit,

gehörte

wie

gestaltet

Osiris

dem Könige Amen-hotep

II.

als

der

XVIII. Dynastie an, der in der Beischrift „Liebling der Sali

und Anke" tep

III.

Ferner wird oftmals König Amen-ho-

heisst.

(einmal sein Sohn „der Prinz von Kusch Meri-

mes") erwähnt, wobei folgender Text ses aus seiner Zeit

„Ich bin

bemerkenswerth

gekommen

eines

Beamten Ram-

ist:

zu euch, damit ich sei unter allen

Dienern der Götter, welche weilen in

Senem

u. s. w.**

Diese Inschrift beweisst, dass schon im grauen Alterthume Pilgerfahrten nach diefer für heilig gehaltenen Insel unter-

nommen wurden, lich

welche aber nicht mehr zu

ägyptischen Lande gehörte.

dritten Panegyrie

und

zen Scha-em-djom, in

Ramses

jahre

des

gleichfalls

der ersten,

in

zweiten

im ganzen Lande durch den Prin-

dem

30., 34.

Grossen.

und

Schhesslich

Schilder der Könige Psammetich

welche

eigent-

Ferner wird erwähnt

grossen Felsentafel die Feier

einer

dem

I.,

39. Regierungscitire

ich

die

Uaphres uud Ahmasis,

den Göttern des Orts ihre Verehrung

ausdrückten, und das Schild eines mir unbekannten Königs

im SeTI CheTf?)

eN Das jüngste Monument der Insel bilden die TJeberreste eines

Ptolemäertempels

,

um

ihr Domicil aufgeschlagen hatte.

welche

^

eine

Baräbrafamilie

Mit dankbarer Erinnerung

,

270 muss

ich bei dieser Gelegenheit einer jungen Berberinerin

gedenken, die mir von Bigeh herüberbrachte,

alle

ohne dass ich begreifen konnte, wie

ohne Kahn möglich war.

dies

sie indess.

Hand

einen

im Wasser; mit der

ich sie

den verhängnissvollen Milchtopf, mit

hielt sie

um

Gewand

blaues

ihr

sie;

Turbans

eines

ihr

Eines Tages belauschte ich

Schwimmend sah

der andern ruderte

Form

Morgen Milch nach Philä

hatte

sie

den Kopf geschlungen und

etwa drei Fuss langes Palmenstück diente ihr

als

in ein

unterlie-

gende Stütze beim Schwimmen Die Inschriften

auf der Insel Konosso,

welche ich

in

der glühendsten Mittagshitze von Stein zu Stein glitschend

oder springend, dabei von Schweiss triefend, copirte, sind

zum

Theil älter als die vorgenannten.

Zu den Dynastien vor der des Königs Mentu-hotep (XIII. Dynastie),

Dynastie?)

*)

und Nefer-hotep

unbekannt war mir das Schild eines Heh-

Ra genannten Königs. Stelen.

(VI.

XVIIT. gehören die Schilder

Die erste

In

die XVIII. Dynastie

vom Jahre 7 Thutmes

IV.,

fallen

zwei

welche eines

Sieges dieses Pharao über die Libyer gedenkt; die zweite

vom

Jahre 5

Hauptstelle

des Königs Amen-hotep IIl.-Memnon.

der dreizehnzeiügen Inschrift lautet (Zeile 5):

„Im Jahre feiere

Die

gekommen

Se. Majestät, damit er

ein Fest in diesem Jahre

ob des ersten Sieges,

5,

es ist

den er davon getragen über

die Kuschiten."

Als Schutzpatron dieser Insel, deren

heiliger Name „die

Spenden-Insel" (KebhJ war, erscheint

Num-Ra

*)

Eine Inschrift dabei lautet: Alle Länder sind

Füssen.

in

den Pros-

unter seinen

271 Das jüngste trägt

cynematen.

Psammetich

Am

Schilder

die

und Uaphres.

l.

reichsten an Weihinschriften

von Assuan

der Könige

nach

gelegene

Philä

hieroglyphisch, so scheint

ist die

etwa halbwegs Seheü,

Katarakteninsel

geschrieben

es,

deren

,

hohe Felsen aus einer merkwürdigen Verbindung verschieden gefärbter Steinarten bestehen; ich denke auch dem

muss

Geologen gewähren.

diese

Insel

eine

interessante

Ausbeute

Ich führe die hauptsächlichsten Weihinschriften

der Reihe nach an, wie ich sie von Felsen zu Felsen kletternd studirt habe. 1)

„Der

Prophet der Anat (doch

erste

Verschreibung

statt

wol nur eine

Ank) Nefer-he" und „sein Sohn

der erste Prophet Amenhotep". 2)

,,Der erste Prophet der Anke .... „sein

3)

„Der

Amenhotep" und

Weib Amen-em-apet

erste

Prophet des Amon-Ra, Königs der Götter

(weiht dies) für

Grossen

den Hauptmann des Fussvolks und

von Ober-

und Unterägypten Pi-schem,

den verstorbenen."

Der

letztere

der Priester

ist

-

König Psusennes

II.

der XXI. Dynastie der Taniter, Sohn des Pi-anch, die beide etwa

und Hiram 4)

um

die Zeiten der Könige

Salomo

lebten.

„Der könighche Rech der Wahrheit,

die ihn

Hebt,

der Bauinspector über die Steinbrüche der grossen Obelisken und erster Prophet der Götter Num-Ra, Sati

und Anke, Amenhotep."

5) Weihninschrift mit

einem Hymnus an die Sonne.

:

272 6)

„Der

Stallmeister des Herrn beider Welten, der ver-

storbene Men-cheper."

Der Verstorbene 7)

8)

Schilder Ramses Sati

und Anke.

Grosse

Inschrift.

Daneben Schild Ramses

und Anke.

dargestellt vor Sati

V.,

Personen

drei

vor

Num-Ra,

„Der Oberste des Marstalls Amen-

em-apet, Sohn des ersten Propheten Amon's,

Daneben Schilder Ramses

hotep."

IL,

und

wähnung der zweiten Panegyrie aus dem gierungsjahre

34

als

des Königs.

Sonst

,,Der Träger

wird

Amendie Er-

Re-

33^.

das

Jahr

Daneben noch

solches bezeichnet.

der Oberste

II.

des Wedels zur Linken des Königs, des Bogens,

Statthalter

der Südpro-

vinzen Anher-necht-tu." 9)

Proscynem an Anke Seitens des verstorbenen Baubeamten Scha-keu-ra-seneb.

10) Folgende Famihenliste a)

der Prophet Ha-anch-ef, der verstorbene,

Kamta (oder Kama?);

b)

die königliche Mutter

c)

die

d)

der Prinz Hathor-si-,

e)

der Prinz Sebek-hotep,

f)

Königin Seneb-sen,

der Prinz Ha-anch-ef,

g)

die Prinzessin

h)

der Königs?

i)

Der

der

?

.

Kamta, .

.

-i-Sebek,

Senbi, der verstorbene.

Name Sebek

XUI. Dynastie

,

-

hotep

würde

,

ein

Famihenname

diese Inschrift

der

etwa in das

19. oder 20. Jahrhundert vor Chr. versetzen.

11) Weihinschrift der

Anke durch den König Scha-keu-re

273 .(ein

König der

XIII.

„Er

horizontaler Richtung lauten:

zwei Zeilen

Die

Dynastie).

hat errichtet zu

seinem Monumente der Anke, der Herrin von Nubien, ein schönes Bassin: «die Strassen des Scha-

cheres»

ist

sein

Name.

hat er gethan, der

Dies

ewiglebende.** 12)

Ganz ähnlich im

Styl

ist

neben der

eine Inschrift

vorigen, welche ein Königsschild aus den Dynastien

zwischen der XII. und XVIII. enthält. 13)

„Der Erpa-he und Grosse an der Spitze der nen, der Sänger seines Herrn

Sei-

Amon, der Prinz von

Kusch, Pa-uer'^ vor der Göttin Anke 14) ,,Der

Prophet des thebanischen

Mentu

:

Amenmes

und der Prophet des Mentu: Amen -em- he**

vor

Num. 15) Inschrift

vom

Jahre 3 (zwanzigsten Tage des Monat

Pachons) des (Gegen-)Königs Meneptah Siptah; sich beziehend auf den .^Erpa-he, Träger des Wedels zur Linken des Königs, Prinzen von Kusch, Statthalter der Süd-Landschaften,

den verstorbenen".

Seti,

16) Inschrift aus den Zeiten des

Königs Amen-hotep IL

Der Weihende war ,,der Prinz

und

Stallmeister

Scha-em-djom*'. 17)

„Der königliche Schreiber und gute Schreiber der Kinder (oder jungen Leute) Har-em-hebi'* (XVIII. Dynastie)..

18)

„Der Grosse der Süd... Sebek- holep nastie)

(XIIL Dy-

und mehre mal noch derselbe Name.

19) Schild „König Meneptah -Hotep (XIX. Dynastie).

Brugsch.

*'

-hi-ma" vor Mentu

.

Ig

274 20) „Verwalter der Stiere Amon's,

genschützen Sr.

ster

Ober- und Unlerägypten

in

Majestät,

der Südprovinzen ger

.

.

.,

Hauptmann der Bo-

,

von Kusch,

Prinz

Krieger

Stallmei-

,

Stalthalter

und Sän-

des Königs

grosser königlicher Schreiber Amen-hotep."

21) „Der erste Hah (Art priesterlicher Würde) des Hör

vom Lande Bäk 22)

Num-mes/'

„Der Prinz Meri-mes", daneben Schild Amen-hotep

23)

(ein nubischer Gau)

III.

Aus derselben

Zeit;

Rames

ein gewisser

der

,

gendes Gebet an Anke, welche er „die Herrin

fol-

alles

dessen, was geschaffen ist", nennt, richtet:

„Neige dein Angesicht, Lichtglanz, Anuke;

du erscheinst im

die

du Herrin von Seheil"

„ (gesprochen) durch den Erpa, die Augen

— des

Königs im ganzen Lande, und Nomarchen Rames/' 24) Weihinschrift für die Göttin Anke durch den Prinzen

Scha-em-djom.

Zeit

Amen-hotep

25) „Der Prinz von Kusch:

Hui."

II.

Ramses

Zeit

II

Ich breche hier die Anführung der Inschriften ab, deren

Im

Zahl noch bei weitem vermehrt werden könnte.

meinen ergeben dieselben folgendes Resultat: der Insel

gottheit

beigesellt sind; 2)

ist

1)

Allge-

Die Haupt-

Anke, welcher Num-Ra und

die Insel pflegte

nachweisbar von der XIL bis

Sali

den Cult dieser Göttin

zur XX. Dynastie;

Hauptbeamten dieser Gegenden führen den

Titel: die

3)

die

Prinzen

von Kusch und die Statthalter der südhchen Landschaften.

Am'

1

4.

December

verliess

ich

Assuan

,

nachdem

ich

vorher noch einen Abstecher nach Deböd und Kalabscheh

(dem

alten Talmis)

unternommen

hatte, deren

Tempel den

275 Jüngern Epochen der ägyptischen Reichsgeschichte angeIn der letztern

hören.

wurde der Gott MereJi

verehrt, den

ich übrigens schon in Philä unter Tiberius angetroffen habe.

Bei

dem

der Rückkehr nach

Unterlande

erhält

Aeussere der Barke ein ziemhch trauriges Ansehen. grosse Segel

am Schnabel der Dahabijeh

das

,

das

Das dahin

bis

das Schiff majestätisch durch die rauschende Flut des Nil dahintrieb, wird zusammengerollt

und an

die lange Segel-

welche jetzt quer über das Schiff gelegt

stange befestigt,

Die Breter vor der Kajüte werden geöffnet, davon

wird.

und zwischen

Sitze bereitet, vier zu jeder Seite des Schiffs die

Ruderpflöcke das schwere Ruder eingelegt.

Die Spitze

der Dahabijeh wird schliesslich mit Steinen belastet, tiefer

gehen

zu

,

und

Gesang bewegen

unter

Ruder im gleichmässigen Takte, um das

Bald



die

natür-



gen Masr zu führen.

war Assuan und Elephantine

meinen Blicken ent-

imchallah,

lich

Schiff

sich

um

schwunden

,

„so Gott

Kum Ombu

will"

sollte

mich dagegen

für die

Müsse

wenig

ober-

einer ganzen Tagereise lohnen.

Die Ruinen von Ombos. Wir gelangten halb von

Sonnenuntergang ein

bei

Kum Ombu

an,

welches gegenwärtig hart am

Flusse hegt, sodass die Flut einen Stein nach

und damit

eine

Wand nach

Tempelruinen liegen die

Die

tief

dem andern

der andern verschlingt.

im Sande vergraben

da, aus

Die

dem

mächtigen Säulen wie riesige Baumstämme emporragen.

Umgebung

ist

eine

vollständige

Einöde

zu

nennen,

276 denn so weil mein Auge

blickle

konnte ich keine Spur

,

von Vegetation, oder ein Haus entdecken.

Meine Ungeduld

noch den Abend den Tempel zu sehen, war so gross, dass ich sofort aus der Barke sprang

zum

schein

wiewol meine Matro-

ersten male besichtigte,

von denen mich

sen,

und den Tempel unter Fackel-

mich

ein Theil begleitet hatte,

selbst

noch auf dem Wege von dem abendlichen Besuch abriethen. Sie fürchteten die Schlangen, an denen, wie ich mich selbst

überzeugte, der Tempelboden von Fülle

Ich

hat.

zurück,

um

in

kehrte satt

Kum Ombu

vom Sehen

in

eine reiche

meine Barke

der Frühe des folgenden Morgen frisch die

Arbeit zu beginnen.

Ombos

Die Tempelgruppe von

liegt

eingeschlossen

in

einem Ziegelwalle und besteht aus den Ueberresten eines grössern und dazu gehörigen kleinern Tempels. ticus des erstem,

sowie die daranstossenden Zimmer sind

noch ziemlich gut erhalten. unterv Epiphanes,

und Euergetes Titel

II.

der

Bau

Der Tempel wurde begonnen fortgesetzt

Inschrift auf

vom Philometor

II.

Die Hauptgoltheit des Tempels und die

letztgenannten Erbauers

seines

Der Por-

mögen

aus folgender

einem Architrave erkannt werden.

„Sebek-Ra, der Herr von NiiBI*) hat verliehen Aegypten seinem

geliebten

Sohne

,

dem Herrn von Ober-

und Unterägypten, dem Sohne der Götler Epiphanen, der erkoren

übt,

ist

von Ptah,

dem lebenden

Bilde

der da Gerechtigkeit aus-

des

Amon und Ra

,

dem

Sohne der Sonne, dem ewiglebenden, vom Ptah geliebten

*)

Plolemäus und seiner Schwester

Hieroglyphischer

Name

der Stadt.

,

der gebie-

277 tenden Herrin beider Wellen, Kleopatra, und seinem

Weibe, der gebietenden Herrin beider Welten, Kleoden Göttern Euergeten/*

patra,

An den Säulen des Porticus habe Neos

Ptolemäus XDI.

Schilder

die

ausserdem häufig

ich

Dionysos

Gattin (seit 79 vor Chr.) Kleopatra (IV.)

men Trapanu,

d.

mit

und

seiner

dem

Beina-

Tryphaena gelesen.

i.

Die Haupttrias dieses Tempels war der krokodilköpfige

Sebek oder Sebek-Ra, seine mit

ihr,

dem Monde

in

göttliche

Gemahlin Hathor und

Verbindung stehender Sohn „Chonsu-

Har, der Herr der Herzensfreude, der grosse Hauptgott von Ombos'*.

Potenz der vorigen,

Eine jüngere Triade, die niedere

stellt sich

dar unter den

Namen Haruer

(Haupttitei: Herr des Südens), seiner Gemahlin

und

fer

ihres

wie

zu

Karnak

Ombos

,

In den vorptolemäischen Zeiten

habe

einem Grabe zu Theben und im Tempel

B. in

z.

San-ta-ne-

Sohnes P-neb-to pe-chrot (wörtlich: der

junge Herr der Welt). ich,

der

Gott,

den Negergott Seti

Localgott

als

angeführt gesehen, mit deren

Namen

der Stadt

er sogar sel-

ber genannt wird: NuBI, der ombische, vielleicht aber auch der nubische,

da

NuBI auch Nubien

„das goldene, das Goldland."

ganz

vollendeten

Bilder

wörthch:

Unter den Inschriften und

haben vorzüglich

Darstellungen

bedeutet,

meine

die

astronomischen nicht

Aufmerksamkeit

erregt.

Unter andern habe ich an der Decke, zwischen zwei Säulen

-

einen

Kapitalen,

Text

gefunden,

der folgenden In-

halts ist: I.

,,Wann die grosse Sonnenscheibe durchlaufen hat den

Himmel

als

Unterwelt

Ra (Morgensonne) und erleuchtet hat

als

Atiim

(Abendsonne),

die

278 dann auch nimmt der Mond

II.

und

«Auge» (des Poms)

als

Tages; das

fünfzehnten erscheint

seiner

in

ist

den Himmel

Besitz

in

am

er voll

Sothis- Gestirn

(der

Sirius)

dem Sah

neben

Gestalt

Feste des

-

Stern

(Orion) und die

Bekti-Sterne

III.

herum am

fen

(die

sie

IV.

*)

leuchten nach der Sonne. **) .... alltäglich

sie

;

Sie lau-

gehen auf, wann

Sonne) untergeht am Orte der Nacht

u. s.

w."

(Siehe den vollständigen Text auf der Tafel III, Nr.

dem

In

sehr

leider!

zerstörten

sich zusammengestürzten kleinern

cher von Euergetes IL,

und

1).

gänzlich

fast

in

Tempel am Flusse, wel-

Cocce und Soter

II.

den Göttern

des Orts errichtet ward, findet sich die Geburt des Osiris



wie ich glaube, nicht des Horns

pferds -Göttin

„Dies

ist

Ape erwähnt.

(Siehe Taf.

Stelle."

sich

die

Nil-

heissl in einer Inschrift:

Reste

sie

III,

der

geboren ihren Sohn an dieser

An einem

Nr. 2).

ägyptischen

Schalttags (Epagomenen-) Götter.

Pfeiler befinden

Monats- und Erhalten

ist

der fünf

noch:

Monat Epiphi, Schutzgöttin (Ape?)

11. 12.

Mesori, Gott „Hör, Herr von



Chennu"

Schalttag, die Geburt des Osiris, Gott Osiris.

1.



2.

Einige

durch die

das Land und der Ort des Kindbettes der Göt-

Ape; kreisend hat

tin

Es



die Geburt

des

Har,

Gott Har.,

herausgestürzte Blöcke dieses Tempelchens

zeigen

auf ihren Hinterseiten die wohlbekannten Schilder der Kö-

*)

**)

Der achte der 36 Decane. d.

i.

nachdem

rem Sonnenlaufe.

die

Sonne ihren Lauf vollendet

hat,

nach

ih-

279 nige Thutmes

dass

Beweis,

III.

und Ramses

schon

und

III.

altern Zeiten

in

ein besonderes Heiliglhuni

errichtet

somit den

liefern

hier

war.

dem Sebek-Ra Auch

die

Thür

an der Südseite des obenerwähnten Walles rührt aus der Zeit

Thutmes

III.

und

seiner, die

Schwester Ramake her die in

,

Vormundschaft führenden

deren Schilder gemeinschaftlich

Thür schmücken, welche zum

Zum

der „ Sebekstadt" gehörte.

kung,

dass

der fast

ganz

Wasser, durch welchen

mäern

in

die

alten

Tempel des Sebek

Schluss

die

Bemer-

zusammengestürzte Pylon

am

Processionen unter den Ptole-

den Tempel einzogen

patoren Philadelphen herrührt.

,

aus

der Zeit der Philo-

Qurnah, im Januar 1854.

Die

Reise

von El Kab

nach Esne

legte

in Begleitung des heitern Jussuf Effendi,

Pferde

zu

ich

Untergouverneurs

der Provinz Esne zurück; seine Bekanntschaft hatte ich in

Assuan gemacht, er

Kab

traf

und da der

an,

mich von dort zurückkehrend

Nil

hohe Wellen schlug und

habijeh in die unangenehmste ich seinen

die

Da-

versetzte, so

nahm

die Weiterreise

anzu-

Bewegung

Vorschlag an, zu Lande

in El

Die Pferde wurden jedesmal aus den Dörfern re-

treten.

quirirt

und gegen Abend

lag

Esne vor uns.

und Gegenbesuchen des braven Ibrahim

In

Effendi,

Besuchen

Mudhir der

Provinz Esne, welche von Esne bis Wadi Haifa reicht, verging der folgende Tag, an welchem ich noch kleinere In-

aus

schriften

dem Tempel

herzlichen Abschied von eilte,

copirte.

Endhch nahm

ich

dem mir befreundeten Mudhir und

nach der Westseite Thebens, der Gräberregion,

zu

gelangen.

Am

Abend des

^7.

Decembers landete meine Barke

in

Luqsor, woselbst bereits zehn Barken, meist von Engländern

und Franzosen bewohnt, angelegt zu Stationiren.

hatten,

um

hier einige Zeit

Die üblichen Flintensalven wurden gewech-

281 nur war

seit,

es

mir schmerzhaft keine deutsche Seele unter Später erschienen die in der

den Reisenden anzutretFen.

That prachtvollen Nildampfer des Vicekönigs Abbas Pascha, der aber keinen einzigen Schritt auf das thebanische

Nach kurzem Aufenthalt Hess

setzte.

die ganze

Haus

auf der

liegt, dicht unter

Wohnung ich

Gepäck und

ich mein

Küche auf Rameele laden, und bezog das hübsch

eingerichtete

welches

Land

Griechen

verstorbenen

eines

Höhe des Hügels Scheck Abd der ehemaligen,

,

el

Wardi,

Qurnah

jetzt ziemlich verfallenen

Von

des Professor Lepsius.

hier aus

unternahm

meine täglichen Wanderungen auf dem grossen Ruinen-

felde

von der westlichen Seite Thebens hin, begleitet von

dem

alten guten 'Auad,

dem

einzigen ehrlichen Manne, wel-

chen ich unter den Arabern kennen zu lernen Gelegenheit Mit

hatte.

einer

meine Mittheilungen über

die

vernahm

Freude

unbeschreiblichen

Europäer, bei welchen er

er in

Diensten gestanden hatte, besonders die Nachrichten, welche ich

ihm über Lepsius,

die

Frau Gräfin

Sohn zu geben vermochte. meines Hauses, wo ten

ich

Schlieffen

Die Aussicht von der Terrasse

den Abend auf einem ausgebreite-

Teppiche sitzend zu weilen pflege

einem weiten dunkelblauen Bogen grunde

Ebene

die ,

tempels

Karnak

arabischen Berghügel

auf welcher

die

die

herrlich.

ist

die

hervortreten.

,

grosse thebanische

des

ägyptischen

Dorfes

Himmel

und

an der das Auge gern

In majestätischer

hinein,

ragen

Amon-

Monumente von

nen die Pylone und Obehsken von Karnak gruppen

In

im Hinter-

begrenzen

statthchen

die Haupterscheinung

haften bleibt,

,

langen Säulenreihen des

von Luqsor und als

und ihren

in

den

Ruhe krö-

die

reinen

Palmenblauen

den kein Wölkchen bedeckt,

282 keine

dunkle Färbung trübt.

Ein

langer

und schmaler

um

Silberstreifen windet sich durch die

Ebene

zwei grosse Hälften

Und nun nach Nord-

osten schauend

punkt sich

zu

scheiden.

entdeckt das

Tempelgruppe

die

wendend,

Seti's in

weites, grünendes Feld, die

heitere

der

grünen

Grenze jener scharfen Scheidelinie, der

Tempel Ramses H. oder das Osymandyeum

(Assasif el

qoblijehj.

wühlten Felsengräber

,

sich zwischen

Windungen

zum

Vor mir liegen grossen Theil

Wohnungen dienend,

Oeffnungen der Rauch

fast

grosse Katakombe des südlichen

dicht davor die

als

endet nicht gar weit

Ein wenig südlich von meinem Standpunkte

majestätische

Arabern

Der

hervorragen.

Todtenregion des alten Thebens

die

breitet sich, an der

Assasif

Flur

ein

Abgrenzung der mattgelbe Kalk-

scharfer

in

dem

Memnons- Kolosse

die

Anblick

bezeichnet.

und

dem

Wächter der Ebene

boden beginnt, der

aus

Qurnah, und nach Süden

Dazwischen erstreckt sich aus

in

äussersten Grenz-

als

riesigen

von mir, wo

sie

grossen und mächtigen Ruinen auf

die

Hügel von Medinet Abu.

als

Auge

hin,

aus deren geschwärzten

den hügeligen Felsen die Hinter

durch-

den heutigen

des Feuers emporsteigt

schlängeln.

die

mir

Wege

steigt

während

,

in

bunten

der Berg

in

senkrechter Richtung an, da liegen die Königsgräber,

biban

el

mohik,

in

dem Thale

jenseits,

und

diesseits in

der nordwestlichsten Ecke der Felswandungen, das nördliche Assasifthal

(Assasif el bachrijeh).

Der Tempel von Qurnah, etwa zehn Minuten

vom

nen Sculpturepoche Seti

Nile abgelegen, gehört der schöI.

an und

heisst

hieroglyphisch

283 „der PrachttempeJ Meneptah von

der Westseite steht dieser

Tempel aus einem Saal

und nach den

der Amonsstadt auf

in

Der Hauptanlage

T'am'^.

Säulen gestützt wird.

Gemächer

Seii's

nach

be-

welcher von sechs

,

Von diesem gehen nach

hinten zu

Menge

kleinerer

beiden Seiten

hin

eine

Rechts und Hnks von diesen befinden sich

aus.

wiederum zwei grössere Anlagen mit vielen Zimmern,

die

wie der Hauptsaal ihre besondern, nach Osten gewendeten

Eingänge haben, welche in eine Colonnade von zehn Säulen (eigenthch nur noch neun, die zehnte

Die Dedication

den.

lich:

lautet:

„Seti

Götter, er hat

ihm gebaut einen

für Millionen von Jahren an der Hauptstelle (wört-

dem

grossen Orte

am

ur)

von- Tarn,, gegenüber der

Stadt Theben (Ape)^ aus gutem weissem Sandstein u.

Der

letzte Theil

Namen Thebens, oder

,

in

Umschreibung vorgesetzten

in

B.

Aussprache T'am)

Pronomen pa: Pakemis und

aufgefasst

mit

dem

im Namen des vierten Soh-

den griechischen Zollacten

dem von den Schreibern s

z.

erscheint, hatte die

II.

Nomos

folgender Weise bezeichnet:

(Dieses Scepter, welches

nes Ramses

In

welche sich auf einzelnen Denkmälern hie-

roglyphisch vorfinden, wird der thebanische

Kukuphascepter

av."

vielmehr über die

der verschiedenen Theile Thebens zu bemerken.

den Nomenlisten

an

s.

dieser Inschrift nöthigt mich Einiges über

die verschiedenen

Namen

I.

Monumente seinem Vater

seinem

Amon-Ra, dem König der

Tempel

umgestürzt) mün-

dem Hauptsaale

in

gemacht zu

hat dies

ist

wurde.

der Laut des

t'

lautete

die

mit

Pasemis, je nach-

näher an k oder

Die rechte Seite Thebens hiess

hieroglyphisch das „östlichö T'am oder Pa-t'am^'

,

die linke

284 das

,,

nannt

mit

,

sie

mennu;

d.

Die Stadt Theben ward Ape ge-

dem Zeichen



die i.

des Plural

am Ende

des weibH-

Insofern die Tempelanlagen gemeint waren,

chen Wortes. hiess

T'am/^.

westliche

Auch

Amonsstadt".

Memnonien

Tempel

die

oder

auf der linken Seite des Flusses,

der „Todtenstadt", heissen „ Amonssiadt", jedoch mit

Der Nomos

Zusätze: ,,im westlichen T'am'^.

dem

,,Pathyrites"

oder Phaturites, der bei verschiedenen Schriftstellern, auch in

der Bibel unter der Bezeichnung Pathros

scheint, bezeichnet die Westseite

Thebens

der Hathor, pa-Hathor. pa-Hathyr^^ , Göttin der Unterwelt

als

(oi^ns) er,,den

insofern

Nomos

diese

und des Westens, identische

als

Begriffe

bei den alten Aegypten!, gedacht ward. Viele

Schildern

Theile

des

obenerwähnten

des Königs- Ramses

angefangenen

Bau

II.

Vaters

seines

Saales

bedeckt

sind

mit den

welcher den

,

vollendete.

Dies

wird

bestätigt durch folgende lange Inschrift in der Golonnade:

„Der König und Herr Hüter der Wahrheit

,

Welten

beider

welcher

erkoren

,

Sonne,

die ist

von der

Sonne, der Sohn der Sonne und Herr der Diademe,

Amon-meri Ramses,

er hat gesetzt dies als sein

nument seinem Vater Amon-Ra, dem König der

dem Herrn

dem

des Himmels,

Mo-

Götter,

Gebieter des thebani-

schen Nomos, indem er verschönert hat das Haus

sei-

'nes Vaters, des Königs, der Sonne, des Wahrheitfesten, des Sohnes der Sonne, Meneptah Seti

storbenen .... unvollendet waren

alle

(I.),

des ver-

Bauten daran

in

Bezug auf Inschriften und Sculptur, deswegen siehe! hat

befohlen

Ramses,

zu

sein

Sohn

,

der

Herr

beider Welten,

vollenden di» Bauten an seinem Tempel

285 von Jahren

für Millionen

(Theben)

u.

w."

s.

Nach dem Schlüsse der übersetzen kann

dig

gegenüber der Stadt Ape

,

,

Inschrift,

ich

die

mehre Gruppen

da

scheint es, als sei die Barke des Gottes

gelandet und

worden,

„um

als

der Könige

erster

zerstört

Amon

der ,,Panegyrie des Thaies"

Qurnah

zu

Oberägyptens"

Atum und seinem verstorbenen Vater

spricht so Atum, der erste des Palastes:

bei

einer be-

In

assistiren.

sondern Darstellung, worin der König Ramses Gotte

bei

sind,

nach dem Tempel getragen

Procession

in

nicht vollstän-

II.

vor

Seti

„Komme

I.

dem

steht,

zu mir,

mein Sohn und von meinem Stamme, du Horns, Freund der Wahrheit

die Herrschaft

König."

des

Seb und das Königreich des Hör-

als

Im Innern des Tempels erscheinen nach dem

Amon,

Gotte

damit ich dir gebe den Thron der Sonne,

,

seiner Mutter

Mut und ihrem Kinde Chonsu,

besonders noch Ptah und Hathor, aufgefasst

als

Amente,

Göttin der Unterwelt. In

dem mittlem Zimmer

heisst es

dies

der linken Seite des Saales

an der Ostwand: der König Seti

zu seinem

I,

Monumente den Göttern

„habe gemacht

und Göttinnen

des Prachttempels Meneptah Seti's in der Amonsstadt des linken

T'am-Gebiets

gebaut in

,

er

habe ihnen einen schönen Palast

dem Tempel und

ein

Adytum den Göttern,

mit sie versammelt seien in ihrem Palaste,

da-

Amon-Ra aber

vor [allen]."

Ein Zimmer westlich daneben erinnert durch die Gestalten des Osiris,

vor welchem die vier Genien der Tod-

ten stehen, durch die Anwesenheit

der „Hathor

des

westlichen

Isis,

des Anuhis,

Tam^' ap den

Todtencult.

der

286 Vielleicht dass Seti

worden

angelegt

I.

Zimmer

dieses

am

jedoch

erfüllt,

geschmückt,

welche

IT.

für

Seti's

Na-

ist.

Das Zimmer nach Süden

men

von Ramses

später

ist

von

ebenfalls

untern Rande mit einer Inschrift-

und Namen König Meneptah

Titel

Hotep-hi-ma's erwähnt, der fast nichts für die Tempel ge-

than hat

als

seinen

Namen

Auch das grosse Gemach Süden dahinter habe

heiten

,

gestützt von

enthält Seti's

,

darin eine

ich

Monumente zu

auf ältere

Namen.

setzen.

im

Säulen

vier

Unter den Gott-

mir bisher unbekannte Göttin

Tu-s-ai-s angetroffen, welche zum

„Ich bin

Seti spricht:

deine Mutter und habe gebildet deine Schönheiten."

Die Thüre links

,

uns durch eine Inschrift sie führt, ,,

Seti

dies

dass die Gemächer gestiftet

,

belehrt

,

zu denen

seien,

dass er

dem

verstor-

Vater,

und im Innern „dass er gemacht hat dies

(I.)*'

(I.).**

II.

Monument seinem

Monument dem Vater Ramses

,

vom König Ramses

gemacht hat

benen

der grossen Colonnade

in

seines

Vaters

,

dem verstorbenen

Diese Seite des Tempels war mithin

dem

Andenken beider verstorbenen Könige geweiht und dem entsprechend

sind

auch

die Darstellungen.

einer derselben der Gott Mentu-Ra

zum Amon-Ra, Ramessu

I.

hinter

steht,

So

führt an

den König Ramses

welchem der Grossvater Ramses

II.

IL,

mit der Beischrift:

„Der wohlthätige Gott und Herr beider Welten Ra-men-pehti, der Sohn der Sonne und Herr der Diademe,

Ramessu der gerechtfertigte beim grossen Gotte und Herrn von Abydos."

Dagegen „spricht so Amon-Ra, der Herr der Sitze der

287 dem Herrn

beiden Wellen, zu seinem ihn liebenden Sohne, beider Wellen,

Herz

Ramesses

erfreut

isl

indem

,

dem Leben spendenden: Mein

,

Werke

deine guten

ich

schaue,

schenke dir eine lange Zeil von Perioden."

ich

der Decke scheint darauf hinzuwei-

Eine Inschrift an sen, dass schon Seti

Ramessu

Vater

zu

1.

Bau zum Andenken an den

diesen

Wenigstens

beabsichtigte.

errichten

lehrt dies die Inschrift:

Der König

nem

Seti „hat dies zu

dem guten

Vater,

er hat

seinem Monumente

sei-

Gölte Ra-men-pehli errichtet:

ihm gemacht einen Tempel von ewiger Dauer

an der Hauplstelle von Tarn/' Diese Inschrift erklärt zugleich die folgende:

„Verschönert ses

II.

dem

hat das

Vater

Ra-men-pehti

Memnonium Vaters

seines

dem

,

dem Memnonium

in

es

nicht

möglich

ist

von

guten Gölte

seines Vaters

Herrn beider Wellen, Ra-ma-men

Da

der König Ram-

des

,

(Seti I.)."

Inschriften

allen

eine

genaue Notiz zu geben, so schliesse ich mit der Bemer-

kung,

dass in

Jahre 6 Ramses ses

III.,

der Colonnade

(ausser

dem Datum vom

noch genannt werden: König Ram-

II.)

König Meneplah Siptah,

der in anbetender Stel-

lung

vorAmon-Ra, der Königin Ahmes

Seti

und König Ramses

II.

steht

,

also

scheinlich kurze Zeit geherrscht hat,

Nefer-at-eri,

König

nach ihnen wahr-

und dass endlich der

grosse Hof zur Linken ganz mit Darstellungen Ramses

bedeckt

ist.

*)

dem Wege vom Memnonium Ramses II. trifft man auf Reste zweier *)

II.

Auf

r

Seti

I.

Statuen

zum Memnonium von schwarzem

-

288

Das Memnonium Rmnses hieroglyphisch zeichnet,

„Haus Ramses

der Amonsladt" be-

in

II.

II.,

wird merkwürdig dadurch, dass wir von einem

Diodor von Sicilien*),

griechischen Schriftsteiler,

seine

Beschreibung nach Hecatäus unter dem Namen: „Grabmal

Königs Osymandyas" besitzen.

des

gewiss

schönsten

aller

Tempel

Die

Anlage

höchst

isl

dieses

regelmässig,

schade! dass sich so wenige seiner Theile erhalten haben. «

Vom

Osten ausgehend

das jetzt

an,

dem

zum

Einsturz

wir zuerst

treffen

Theil zusammengestürzt,

nahe

ist.

hierher

Bis

Ueberschwemmungswasser des bunten Steinen erbaut,

aus

Nil.

2

ein

zum tritt

Pylonenthor Theil schon bereits

Nach Diodor

Plethren**) lang

das

Avar es

und 45

Ellen hoch.

Die Darstellungen auf der Westseite dieser Tempelflübetreffen

gel

die

Eroberungen

des

grossen Ramses.

werden auf dem linken Flügel fünfzehn Festungen

zwungen genannt, jedesmal mit der

als

So ge-

Beischrift: Dies ist die

Festung, welche erobert ward durch Se. Majestät im Jahre .

.

.

.,

worauf ihr Name

gelesen habe,

ist

folgt.

Das höchste Jahr, welches ich

nur wenige Zahlen erhalten.

8; leider! sind

und Schildern Ramses IL; sodann einen grossen Sandsteinblock mit einer Darstellung Ramses III. und endGranit,

mit den Titeln

lich auf ein

mächtiges,

aus getrockneten Ziegeln aufgefiihrtes Ge-



also bäude, das nach dem Ziegelstempel zu Zeiten Thutmes III. doch errichtet ist. Und viertehalb tausend Jahre vor unserer Zeit!



hat dieses Rauwerk den Stürmen der Zeit Trotz zu bieten vermocht. *)

**)

Historische Ribliothek, Ruch

Oder 200 Fuss.

I,

cap. 47.

289 Der

Scliluss

der ßeischrifl der dritten Festung

Ta-pu-rV

Lande von Ai-mau-ri des Landes Ta-ka-ri, nämlich ka,

(nicht

pu, wie man angeführt

statt

hat);

„Der Berg von Beit'a-anat des Landes

der der neunten:

Ka-ri-pu ..."

„Im

lautet:

gefangenen Könige werden

Die

Aegyptern verspottet, an

dem

von den

Bart gezupft und gezüchtigt.

Hernach erscheint das ägyptische Heer im Lager, daneben

Am

eine grosse Parade.

ist

sitzt

Ende, nach dem Eingange zu,

Ramses H. auf seinem Throne,

Inschrift

der

die

Huldigungen

Seine Rosse und Streitwa-

seiner Krieger zu empfangen.

gen werden fortgeführt.

um

Der Krieg

beendet.

ist

In einer

darüber wird berichtet, „dass dies die Eroberung

Festung Keteschi

sei

dem

auf

zweiten Feldzuge des

Königs im Lande von Chi-li-hi (Chalybon) im Norden des

Auf dem rechten Pylonen

Landes Tu-p."

ist

die Darstel-

lung einer Schlacht, die üeberschrift lautet:

„Dies

ist

der

Heiligkeit;

und

greift

an

kein Anderer

Der Krieg gegen

den

aufgeführt,

Er

steht

allein

kommt ihm

hat

Se.

Cheta bildet

s.

eine

w."

Hauptepoche im

Ihre Hauptstadt war Ketesch,

Führern werden

d.

i.

Orontes

eine

auch ihre Würden genannt.

der König in seinem Palaste,

des

seiner Grösse da,

in

gleich u.

am Äi-ri-net-¥ \usse,

feindlichen

was gethan

und Uebervvundenen

Feinde

die

die

Leben Ramses IL

dessen,

im Nordwesten des Landes Ketesch

er sitzt

Landes Cheta.

scheint es,

Bericht

die,

lag.

so

Unter

Menge namentlich Später erscheint

eine Inschrift preist seinen

Ruhm. Nach diesem Pylon

folgt

der grosse Hof, ehemals im

Norden und im Süden von einer Reihe mächtiger Säulen Brugscli.

;|9

,

290 Hieraufkam

begrenzt.

heutzutage

Trümmer

die

Eingang,

ein zweiter

Ramses

Statue

einer

dessen Nähe

in

aus

II.

Syenit Hegen, der grössten, welche überhaupt in Aegypten

gewesen

vorhanden

mag.

sein

Die

Trümmer beweisen,

dass dieser Koloss so gewaltig gross war, dass ich weiss,

was ich mehr bewundern

ob

soll,

nicht

die Kraft

und

Möghchkeit ein solches Werk zu vollenden oder die Stärke es zu zertrümmern.

Auch Diodor oder vielmehr

währsmann Hecatäus

hat sie gekannt.

Bildsäulen",

,,Die

sein Ge-

eine der drei

„die in sitzender Stellung,

sagt er,

ist

die

grösste unter allen Bildsäulen in Aegypten; das Fussgestell allein

Wand

erhaltenen

mälde.

An der innern

misst über 7 Ellen.*' erblicken

wieder

wir

Seite der noch

Schlachtge-

ein

Die Festung Ketesch hegt hier umströmt von einem der zuletzt eine grosse Insel bildet.

Flusse da,

derlage der Feinde

ist

Die Streitwagen dersel-

gewaltig.

ben werden von den angreifenden Aegyptern getrieben

Feinde retten sich durch

die

,

werden mit

Die Nie-

Pfeilen durchbohrt.

in,

den Strom

Schwimmen oder

Die Schlacht

am

Ufer des

Flusses wird hitzig,

lange Reihen von Streitwagen rennen

gegeneinander

Feinde werden von

den

Vor

II.

Kämpfern ter

die

besiegt.

allen ist

Ramses

Grösse auf seinem Streitwagen im Kampfe

ihm kämpft ich,

,

sein

Löwe.

ägyptischen in riesenhafthätig,

neben

Auf einem abgetrennten Stein

las

dass diese Schlacht im Monat Epiphi, im fünften Jahre

der Regierung Ramses

II.

statt

gefunden habe.

Nach Dio-

dor sollen sich die Kriegsscenen auf den Kampf mit den abgefallenen Baktriern beziehen

der Beschreibung

bei

;

selbst der

diesem Schriftsteller

Löwe nicht

fehlt in

(siehe

Gap. 48). Unter den Feinden werden angeführt „Ta-ri-ka-

:

291 ni-na-si, Wagenlenker des Königs von Cheta^' , ein anderer,

Ka-ma-W

(Kamiiz), heisst ,,ein Grosser der Tu-hi-ri/^

„der Bücherschreiber

Ein dritter, Chi-ri-pe-si-ri , wird Hier

der Cheta^' genannt.

sind

noch andere Namen be-

merkenswerth „Ti-ta-li

Tideal, Genes.

(vergl.

14,

der Oberste

1),

der Diener des Königs der Cheta." ,jKe-li-he-tu-si , der Schmid des Königs von Cheta/^ Ptt-s^^•

Wagenlenker des Königs der ChetaJ-

„Ri-bi-su-ni-na An-ni-nas^^

der erste

,

u.

a.

des Bogens

m.

Dieser Eingang geht nach einem Hofe,

Reihen von Pfeilern, mit Osirisgestalten diese

als

bezieht

Pfeiler

in

vom Lande

östlicher

und

dem

Peristyl; zwei

westlicher Richtung,

Karyatiden schliessen ihn sich

die

ein.

Auf

Bemerkung beim Diodor

„Statt der Säulen wird (die Säulenhalle) von Gestalten

:

le-

bender Wesen getragen, welche 16 Ellen hoch, aus einem gehauen

Stein sind.'*

und

nach

alterthümhcher Weise

gebildet

Auf dem Architrave über den westlichen Pfeilern

steht die kurze Inschrift, aber in grossen Charakteren:

„Der grosse Herr der

Tapferkeit, der geschlagen hat

Nubien, Länder und Völker sind in Stücken; er zig

in

seiner

Grösse,

kein

Anderer

ist

ist ein-

mit ihm*),

der ewiglebende König Ra-t'oser-ma sotp-en-Ra."

Von

dieser Säulenhalle führten ehemals drei Eingänge in den

hypostilen Saal, welcher beim Diodor mit einem

Odeum vergli-

chen wird. Die Weihinschrift lautet auf einem der Architrave:

„Der lebende Horus, der

*)

d.

i.

ihm

kräftige Stier,

gleich.

19*

der Freund

'

292 der Wahrheit,

der Herr der Diademe,

schmückt hat Aegypten und gezüchtigt der goldene Sperber,

Länder,

die

der Hüter der Jahre,

der Sie-

und Herr beider Wellen,

der König

gesgrosse,

welcher ge-

die

Sonne, Herr der Wahrheit, erkoren von der Sonne,

Amon-

der Sohn der Sonne, der Herr der Diademe,

Memnonium

meri Ramses, er hat gemacht zu seinem

seinem Vater

Amon-Ra

(dies):

hat ihm

er

gebaut

einen grossen und schönen hypostilen Saal aus gutem

weissem

Sandstein

,

grossen Säulen mit Lotoskelch

-

aus

besteht

Vorderseite

seine

Kapitälen

,

umgeben

von Säulen mit abgestumpften Lotosknospen-Kapitälen, zu einem Vereinigungsorte

des Herrn der Götter an

seinem schönen Feste

Thaies.

des

Dieses

hat

er

gemacht ihm, der Lebenspendende/*

Das sichtbare Wandstück an der Südostecke eine

Fortsetzung

wol wenig erhalten

nem die

Streitwagen; asiatischen

der

Man

fallen,

fenden.

Der Name der Festung

den Cheta nen,

an.

um

der

von

den Hufen

Im Hintergrunde

und ist

Pfeile

erstie-

auf die Angrei-

Ma-pu-li;

sie

gehörte

Unter den stürmenden Aegyptern erschei-

Schwert und Schild

in

den Händen, die Söhne des

Königs: Sotp-en-Ra, Seti, Amen-em-ua, Meri-amen. fünfter Prinz, Mont-hi-chepschef, tödtet

dessen Weib anflehen.

sei-

und

den Aegyptern auf Leitern

gen, die Feinde werfen Steine

wie-

,

die tödtlichen Pfeile

Rosse des Königs zertreten zu werden. wird eine Festung von

noch

den König auf

erblickt

er entsendet

Feinde

Darstellungen

kriegerischen

ist.

enthält

soeben einen Feind,

und Kinder den Königssohn

Ihre Habseligkeiten

Ein

bezeichnen

um Erbarmen sie

als

Hirten.

m

293 Auch der Prinz Scha-em-djom ihm

raubt schrift

Oryx- ähnliches Thier.

ein

Mann und

seinen

tödtet

In

einer

wird eines Zuges des Königs nach Cheta

Nebenin-

zum Lande

,,Tu-nep im Lixnda Neherin (Mesopotamien)" erwähnt und hierbei hervorgehoben, wie der König eine Rüstung,

T'e-

ri-na genannt, getragen habe. Unter den übrigen Darstellungen

in

diesem Saale hebe

ich die

der Söhne des Königs hervor, welche sich zweimal

jedoch

stets

derselben Reihefolge

in

Söhne sammt ihren

die Liste dieser 1)

Hier

wiederholt.

ist

Titeln.

Träger , des Wedels zur Linken des Königs,

,,Der

der Fürst und königliche Schreiber, der Truppenanführer, der

älteste

erkorene

den König

und

Amen-hi-chepschef."

(In der

Hand

Prinz *)

liebende

trägt er

Wedel, Hak-

Scepter und Schleife). 2)

„Der Träger des Wedels zur Linken des Königs,

der königliche

Truppenanführer,

Schreiber,

der

Grosse

(wol Aeltere) des Herrn der beiden Welten, der den König

Hebende Prinz Ra-mes-su." 3)

der

ber

„Der Träger

erste ,

Krieger

des

(Attribute

der Anführer der Pferde

Kämpfenden),

der

erste

Prinz P-ra-hi-amintef-."

bei vorigem).

Wedels zur Linken des Königs,

Armee

der

wie

,

(d.

der i.

königliche

der auf Streitwagen

Wagenlenker (Attribute wie

Sr. 1

Majestät,

und

„Der Prinz Scha-em-djom."

5)

,,Der Prinz Menl-hi-chepschef."

6)

„Der Prinz Neb-en-chaH" (wörthch: Herr

Syriens).

was wörtUcher im Original ,,des und von seinem Stamme" oder „Bauche" lautet.

leb übersetze

Königs Solln

der

2).

4)

*)

Schrei-

durch

Prinz,

"

"

294 7)

„Der Prinz Amen-meri."

8)

„Der Prinz Amen-em-ua."

9)

„Der Prinz

*)

Seli,*'

10)

„Der Prinz Sotp-en-ra."

11)

„Der Prinz Ra-meri."

12)

„Der Prinz

13)

„Der Prinz Meneptah"

Har-hi-amintef.

**

(davor

das

später

zuge-

fügte Königsschild Ra-bei-en-nuteru-meri). 14)

„Der Prinz Amen-hotep.

15)

„Der Prinz Ati-amen."

16)

„Der Prinz Meri-tum."

17)

„Der Prinz Neb-en-to-neb."

18)

„Der Prinz Ra-meri/'

19)

„Der Prinz Amen-em-ape.

20)

„Der Prinz S-necht-en-amen. '*

21)

„Der Prinz Ramses

22)

„Der Prinz Thut-mes."

23)

„Der Prinz Si-ment."

Die hierauf folgenden

meri-n-ra.

Namen

zweier Prinzessinnen (gewiss

auch der Bint-anat) sind leider zerstört.

Der daran stossende

Saal

könnte

seiner

berühmten

Deckenbilder wegen der astronomische genannt werden. Hierin

erinnert zunächst

die

Anwesenheit der Bibho-

thekengötter Thot und der weiblichen Safch, welche nebst

Atmu den Vornamen des grossen Königs

in die Blätter des

Baumes ascht geschrieben, an den Ausdruck beim Diodor:

*)

Han haben säramtlich Wedel in den Hän10, ii, 12, 43 auch die Schleife, und von Nr. 8

Die Prinze von

den, Nr. 8, 9,

an, alle das Hak-Scepter.

Beilage zu Seite 293,

Tafel C.

Die Monate, Decane, Planeten und andere Sternbilder, sowie

6

5

4

Mechir.

Tobi.

Choiahk.

3

2

1

36

Barke des Bennu-

Schi-

Sebek

tu

Har-

Hnr-

Har-

femj-

ka-

schep-

chu-ti

heri

sch.t

1

35

Isis-

34

32

eR

33

Har

31

"in V

28

Ar.t

Ket

Sothis

-j

Bild des

let

let

let

let

let

ö rb ir

Venus. Merkur.

Liegender GottMewSchakal des (oder (Symbol Chem), der Aequidie grosse Hitze.

.u

23

22

21

Biu Chu

20

19

Se

Cr,

18

29

17

16

14

13

12

Chont Her-ua

Kenime

26

15

Smat Schesmu

n

10

8

TapeChont

Re-

Tum He-

chet

har

tet

11

9

7

5

i

2,

Tesochne-

\

Char-

K(n)em

Sat Tape-Knem

s

ket

...Sah

Sert

3

Se-petu-n-saten

Char

27

Har

?

Chont

Beket Scheu Hüchar tet

Knem

Orion.

Sirius.

Saturn.

noctien),

.

Se-

-i

\j Der

Phönix.

7

Phamenoth.

(/>

Sah

CD

2 oT

8

Pharmuthi.

...

...

Sah

2 ST

9

Pachons.

Char

cd"

ST

iO F aoni.

Char

Osiris.

BT

H

28 24 .

im Tempel Ramses IL zu Theben.

Epiphi.

2

Mes ori.

Thot.

Hatliyr. Paopi.

die Monatsgötter

(Schöpfer der FeldFrucht).

Mars. Jupiter

Liegender

Gott Göttin Pacht.

Göttin

Hathor.

Ptah seiner

SüdMauer.

Göttin

Techi.

Gott

Har-em-chu.

Göttin

Gott

Gott

Göttin

Schakal,

Ape.

Chonti.

Chonsu.

Rennu.

die kleine Hitze.

III.

295 Nun

schrift

hat:

Büchersammlung,

heilige

die

folgt

Heilanstalt

,,

für

welche

Baume

Beim

Seele".

die

die Auf-

ascht heisst die Inschrift:

„So

spricht Safch,

Vorsteherin

der

auf Erden

Jahre

Bibhothek: ,

und

die Herrin der Schriften

die

Ich

Summe

vermehre

die

dir deine

zusammengezählt

sei

10,000,000." Die astronomischen Bilder zerfallen in drei Abfheilungen.

zwölf Monate des Jahres,

Die erste enthält die

den Decanen, Planeten und Hauptsternbildern; eine Reihe mir unbekannter Gottheiten, von

mit

die zweite

denen

einige,

nach andern Monumenten, die Schutzgötter einzelner Tage des Monats sind, dazwischen oft den König Ramses selbst, in

der Mitte die Gestirne

die zwölf Monatsgötter.

um

den Pol; die

Man

vergleiche

„So sprechen

die Götter

die

beifolgende

lautet so:

und Göttinnen am südlichen

Himmel zum König Ramses alle

am Rande

Eine lange Inschrift

Tafel (C).

endlich

dritte

:

Sonne

es verleiht dir die

Verwandlungen und gleichwie der Mond

ist

deine

Jugend (nämlich eine Reihe von) Geburten (in Bezug auf

Zunehmen

das

desselben)

auf

Erden,

du

er-

scheinst (unter) den Menschen gleichwie der Sonnengibt, dass

berg;

er

Sothis

(der Sirjus)

fanges

*)

die

rien,

sie

;

lässt

du leuchtest gleichwie

am Himmel dir

feiern

Ueberschwemmungen

....

des

die Isis-

Jahresan-

die Jahre der

Panegy-

des Nil nicht mangeln

Wiöwol ich

in Bezug auf die von Lepsius („Chronologie", gegebene Verbesserung dieser Stelle: Gestirn des Jahnur eine sinnvolle und angemessene Deutung finden resanfangs •

*)

Seite 119)

,

kann,

so

ist

es

mir dennoch unmöglich gewesen,

beim Copiren

"

296 sie

und

es

ren deine Jahre

Der

u.

zu vermeh-

w.

s.

noch erhaltene Saal nach Westen zu

letzte

kenswerlh durch zwei grosse Opferlisten

Unken Wand der König Ramses „unter

phis

um

erscheinen dir die Sterne,

allen

seinen

ist

bemer-

worin auf der

,

dem Ptah von Mem-

II.

Namen" Weihrauch

der Sonne dagegen auf der rechten

darbringt,

Wand Opfer

an Weih-

rauch und eine Libation spendet.

Wir schliessen

Beschreibung

die

Tempels mit

dieses

der Bemerkung, dass die Ziegelbauten mit Gewölben Hnks

vom

Heiligthum, den Zeiten desselben Ramses

was

sofort

die

Stempel

auf

den

und

feldeinwärts

erdigen

angehören,

Ziegeln

ver-

rathen.

Und

jetzt

Ebene vor

frisch

uns.

auf!

der Fuss

auch

Sinkt

in

die

grüne

tief in

den

fetten,

ein,

es

vom neuen Nilschlamm geschwängerten Boden den alten Memnons-Kolossen ganz nahe zu

gilt

sein.

Die Memnons - Kolosse. Endlich stehen wir in der Mitte

suchen den Urheber jener liebHchen Sage

welche

,

griechischen Geiste aufgefasst, der Poesie einen

nen Stoff schenkte.

Es

ist

der nördliche Koloss

auch der klingende genannt.

decken seine Beine, scher

Zeit

von

sie

Zahlreiche

chen für

t

Stelle

Besuchern

mehr

im

schö-

so ,

,

darum

Inschriften

be-

rühren aus griechischer und römi-

her

,

als

wie

die

der betreffenden Inschrift aus der mit ...

bezeichneten

und

beider Kolosse,

vier Striche,

.

wir vor

in der

dem

Uebersetzung

den Halbkreis, das

Zei-

und den Jahresring herauszulesen, sodass meine Copie

mit der Burton'schen im Einklang

ist.

297 standen und

Koloss



Aegypter

Tone

demotische

eine

am hnken Beine

Der aus einem einzigen Steine

hinterlassen.

27 vor Chr. so erschüttert

und das Reststück

verschiedene von der

ein

hat als Zeugniss sei-

Inschrift

bestehende Koloss wurde durch

stürzte

Auch

lauschten.



aber nur dieser eine

nes Besuchs

der Statue

seinem

,

Erdbeben

ein

im Jahre

dass der obere Theil herab-

klaffende Sprünge darbot.

Die

Sonnenwärme erzeugte Ausdehnung

der einzeln gelagerten Steinmassen verursachte einen klin-

genden Ton hören

der Art

,

Gelegenheit

wie

,

So

hat.

Abende einen lauten Ton

Wohnung zu Karnak,

men

fabeln, es sei in

Auch

arbeitend,

in

ihn oft in Aegypten zu

erinnere

des Ape- Tempels daselbst, vernom-

und

diesem Zimmer eine Uhr vermauert wor-

Abydos hörte

ich,

in

den Sälen Ramses

Morgens 9 Uhr denselben Ton und

staunt die

mehre

mich

Seitenkammer meiner

einer

in

ich

Die Araber kennen dies sehr genau

zu haben.

den.

man

Umstehenden nach der Ursache.

fragte

II.

er-

Die zahlrei-

chen Inschriften beginnen erst unter Nero und gehen bis

Ob auch

zur Zeit des Septimius Severus.

der Statue, wie Lepsius glaubt, sei

oder einem Andern

men.

letztern zuzuschreiben

das vermag ich nicht zu bestim-

,

Die Araber bezeichnen beide Statuen mit

men SalamM.

Ich

habe diese Bezeichnung

dem Munde

des Baron Maitzahn aus

meine

dem

die Restauration

»"

in

dem Na-

Gegenwart

'Auad's gehört

nach Lepsius gegebene Aussprache Sanamät

der

,

stets

mit einem la! miisch kede, ,,nein! nicht so", zurückwies.

Und

doch

Lepsius

als

hatte

der

die

richlige

gute

Alte

sie

vor

bezeichnet (vergl.

Lepsius' „Briefen aus Aegypten**),

vielen

Seite

Jahren

284

in

woraus man ersehen

298 mag, wie wenig man selbst verständigen Arabern Dingen

womit

trauen sie

kann.

beide

,

Die

jede mit

in

diesen

Schama und Tama,

Namen

einem einzelnen Namen

wol

auch benannt zu werden pflegen, bedeuten nach der Glaubenslehre der Muslimen eine Art höllischen Feuers,

am

ches

wel-

jüngsten Tage brennen wird.

Beide Kolosse, die 22 Schritt auseinanderstehen,

mehr vorgerückt

südliche etwas gewaltig

gross

dass ich

,

Fusses einnahm. an,

und

stellen

Königin,

die

Sie gehören

lebende

grosse,

Königin, die grosse Te-ji, die

Das Fussgestell

Sitzes

enthalten

,

vielfach

Nach Westen hin befindet auf

dem

gerade die Höhe eines

dem Pharao Amen-hotep

die

Mut-em-ua", welche zur Rechten

Seiten

dagegen „die

und der Rücken des

Namen und

Titel

Amen-hotep's.

sich in einiger Entfernung, mitten

daneben nördlich zwei Gestalten, etwa

Mann und

die

lebende", seine Gemahlin

Felde, ein dritter Koloss auf

grösse, einen

III.

zu ihrer Linken „die Königsmutter und

Mutter dieses Pharaonen war,

dar.

der nördliche, sind so

als

sitzend

der

dem Rücken in

liegend,

doppelter Lebens-

eine Frau darstellend, und zuletzt

eine riesige, in der Mitte zerbrochene Stele aus den Zeiten

Amenhotep's.

eines

Hierauf

kommen

wir zu Ueberresten

Tempels und Statuen aus denselben Zeiten (auch

das Königsschild Meneptah-Hotep-hi-ma's

fand ich

vor),

sodass wir in den vorgenannten Kolossen nur den Anfang eines altern,

hotep

III.

aber früh

schon

zu erkennen haben.

zerstörten Tempels

Amen-

299

Medinet Abu. von Medinet Abu,

Tempelgruppe

Die

inmitten

wahren Schuttberges vernichteter Häuser aus der ägyptischen

muss

Geschichte liegend,

eines

allen

Zeiten

ein

Haupt-

als

stück der ägyptischen Baukunst genannt werden.

Bei einer

ziemlich guten Erhaltung birgt sie einen Schatz von

merk-

würdigen Darstellungen und werthvollen Inschriften, welche

ohne Werth

geschichtliche Forschung nicht

für

die

Die

Gruppe

zerfällt in

zwei

grosse

Theile:

in

die

sind.

ältere

Tempelanlage der Könige Thutmes, mit spätem Erweite-

rungen davor und daneben, und die jüngere, nach Westen

und

hinter der vorigen gelegene,

Ramses

HI.

Der Tempel der Thutmes enthält die Schilder der drei ersten

mit

dem

Hatasu

numt,

,

dritten

die

aJs

Vormünderin regierenden Schwester

aber nicht mit ihrem

sondern Ra-merit

heisst.

war der Tempel bestimmt

Amon-Ra.

Eine Inschrift mit

2)

Eine Inschrift,

3)

als

Namen Amen-

ersten

Nach den Widmungen

Festsaal

des

Andere Inschriften sind jüngerer

\)

Seti

unter ihnen und der

1.

dem

thebanischen Zeit,

so:

Schilde Hor's.

die Restauration

des

Tempels durch

]3etrefrend.

Eine Inschrift

vom

Jahre 2, 29. Thot der Regierung

Meneptah Hotep-hi-ma's, wonach hier eine Panegyrie abgehalten wurde. 4)

Eine Inschrift des Priesterkönigs Pischem.

5)

Eine Inschrift Haker's der XXIX. Dynastie, und zwei

P tolemäer-Schilder.

300 Umwallung

ganze

Die

Schilder Remses

Darstellungen

Taharaka

,

weiche sich

Typus

im jüdischen

ganz

Ke-me.t,

enthält

Name jedoch

dessen

beziehen,

die

Pharaonen

auf die Siege des

mit Sorgfalt allenthalben ausgemeisselt ward. der

trägt

Der erste Pylon ostwärts

III.

des Aethiopen,

,

Heiligthums

dieses

Namen

Die

Feinde

gehaltenen

sind:

Tepep.

Tescher,

des Pylonen

Die Vorderseite

ausser Taharaka,

nennt,

den König Nectanebus und den Ptolemäer Philomelor Soter. Hierauf folgen Säulen- und Mauerruinen (Rest eines kleinen hypäthralen Tempels wie auf der Insel Philä) mit einer Nomenliste aus den Zeiten Nectanebus'

Darstellung,

und Tepep eines

in

dem

welcher dieser König

Der erste Pylon

sclilägt.

Tempels Ramses

dem

ähnhch

aus

II.

vergl.

einer kriegerischen die Kerne,

ist

aus den Steinen

verbauten Steine

oben Seite 243) und Nomennamen,

Thür darin zeigt

ein Seiten thor in

Eine

nus.

mit

zum Feste der Erscheinung der

Stücke kriegerischer Darstellungen enthalten. Die

Tescher

erbaut, welche Opferlisten (durch-

auf Elephantine

Opferverzeichnisse

Sothis,

und

auch

*)

Schilder Ptolemäus X. und

die

der Umwallung den

der Weihinschriften

in

Namen

des Antoni-

dem Propylon

lautet:

„Der Sohn der Sonne, Ptolemäus, der ewiglebende, von der er

geliebte,

Isis

hat

dem

gebaut dies

s.

Man

w.*'

,

nichts

Aehnhche

vergleiche

welcher errettet

fenti

nehem).

seinem Monumente seinem Vater,

zu

ersterschaffenen

ihn, u.

*)

der Gott,

auch

ist

Titel hat

die

erschaffen ausser durch

Amon

in

einer Inschrift

übereinstimmende Beschreibung

Champollion's in seinem achtzehnten Briefe aus Aegypten, Seite 325.

;

301

am Apelcmpel

zu Karnak,

erschaffen von Anbeginn

noch mit dem Zusatz: „er

ist

und er erscheint, ohne dass seine

Gestalt sichtbar wäre."

Südhch von dem ebenbeschriebenen Tempel Vorbau zum Tempel Ramses

sich als

ges Gebäude

abweichend

,

chen Tempelanlagen Fensteröflnungen

in

verschiedenen

in

ein pylonenarti-

seinem Style von den

eigenthümhch

,

III.

befindet

übli-

durch seine grossen

Wir haben

Etagen.

hier einen altägyptischen königlichen Palast vor uns,

welcher sich von allen Monumenten

einzigen,

Aegyptens

bis auf unsere

Tage erhalten

Palast Ramses

merkwürdig durch seine

Gestalt

hat.

den Flügeln

und

IV.)

am Eingange

den König

Feinde schlägt.

ihm

es

ist

,

Sohn.

Die Geschlagenen

jedesmal

ist

(mit

ihr König,

Man

werden darauf

gen, gebunden dargestellt. Die

erblickt

wie er seine

Amon-Ra den

ermuthigt

mit höchst

mehr

viel

Schildern Ramses IIL

Sein göttücher Beschützer

und

Dieser

noch

in riesenhafter Stellung,

Siegesschwert

das

alten

III.,

durch seine Inschriften und Darstellungen. in

des

den

reicht

königlichen

aufgeführt

und

charakteristischen Zü-

Namen mehrer

sind zerstört.

Die noch erhaltenen lauten-: 1)

„Der elende König von Cheta'^ ter

,

ein dicker beleib-

Mann;

2)

„der elende König von Ai-ma-ri"

3)

„der Grosse der lion's

4)

Fekkaro)

feindlichen

Ti-ku-ri" (Champol-

;

„der Grosse von Schai-ri-ta-na des Meeres";

302 5)

„der Grosse der

6)

„der Grosse von Tu-i-ri-scha des Meeres".

Das, was noch folgte,

feindlichen

ist

zerstört;

Sehe....'';

dies sind die nördlichen

Länder, welche der König überwand.

Von aridem Ueber-

wundenen werden vorzüghch genannt

die Kusch-iten, die

Ri-bU; die Tu-ri-ses. die Ma-schu-asch und die Ta-ri-aua.

Zimmer mit den Fenstern ganz im Westen haben

Die

nach Norden und Süden.

zwei Eingänge

man den

darstellungen erblickt

Töchtern.

Er Hebkost

und

sie

König,

den Wand-

In

umgeben von

seinen

dem Schach

spielt ein

ähn-

liches Spiel.

Der Tempel Ramses im Westen,

Ramses

pels

eine Anlage,

hat II.

die

zu sein scheint.

ähnlich

der

des Tem-

Die hintern Theile des-

verdeckt, und so

selben sind noch

III.

sind

nur die beiden

An den äussern Wänden des Tempels

Vorhöfe zugänglich.

befinden sich eine Masse kriegerischer Darstellungen,

nach Westen hin sind sie

halb verdeckt,

erblickt

hierin

am wenigsten

sichtbar

und sonst auch sehr

den König auf

seinem

,

Die

da Schutt

Man

verwittert.

Streitwagen

,

eine

Abtheilung Aegypter, an der Spitze ein Trompeter, neigt

Der Text davor

sich ehrfurchtsvoll vor ihm.

Siegesbericht

werden

als

,

in

dem

enthält einen

die geschlagenen Völker bezeichnet

die

Tehennu, Ei -hu und

Von grösserer Bedeutung

Ma- scha-ua-scha.

sind die Texte

und Darstellungen

an der Nordwand. I.

Darstellung.

Hier

erbhckt

ägyptischen Heeres zur Schlacht,

man den Auszug die Krieger

des

tragen Beil

:

303 und Schwert,

ihm wird

der König

auf seinem Streitwagen, vor

ist

Wagen gefahren

ein zweiter

Dies

ist.

welchem

der heilige

ist

Der König wird gepriesen

Gottes.

in

eine

darauf die Sonnenscheibe

Stange mit einem Widderkopf,

Amon-Ra's angebracht

,

Wagen

des

als:

,,Der wohlthätige Gott, der siegreiche König, der Herr

der Tapferkeit, gleichwie Gott Mentu, zweimal geliebt,

Menü (Mendes? nach

gleichwie

Lepsius Chem) , sieg-

Armes wie der Sohn der Nut

reichen

siegesgross hat er

erworben Eroberungen

brüll geht

herum um

Löwe, hat

er ihre Flucht geschaut u.

Spcfter wird er sogar mit

die Völker

dem

die

I.

dringen des Königs,

du hast König

werden zählt

,,in

sie geschlachtet

in

der Te-meh

dem Grabe König

dem

vor

sich,

siegreichen An-

Stücke gehauen sind die Te-meh*), in

ihren Sitzen",

heisst

es

vom

einer Inschrift.

in

III.

w."

s.

Eine grosse Schlacht entwickelt

Feinde stürzen haufenweis

die

sein Ge-

europäische Race.

Darstellung.

II.

Seti),

und, ein wüthender

dem Namen

(Nordweit) bezeichnet und vertreten Seti

,

i.

vorderasiatischen Baal ver-

Die Feinde werden mit

glichen.

(d.

Darstellung. in drei

Reihen zum Könige geführt.

und schreibt

und Membra

auf.

dieser dieselbe.

Die Feinde sind besiegt, ihre Führer

die

den Feinden

Die

Zahl jener

Nach der

Inschrift

Ein Schreiber

abgehackten Hände

ist

12,535,

redet

die Zahl

der König die

Feinde an

*)

Ich wei^s nicht weshalb sie Champollion als die Maschauasch

bezeichnet.

Vergl. pag. 353, 2.

Tableau seiner Briefe.

304 „So

und zu den

spricht Se. Majestät zu den Königen

Fürsten

welche

,

ihm stehen

bei

Dir- habt

:

geschaut

schönen Siege, welche geschenkt hat Amon-Ra,

die

dem Pharao, seinem Kinde;

der König der Götter

Land von Temeh und

hat erbeutet das

die Maschauasch, jetzt

wenden

nach Aegypten,

sie

denn

hat gestossen

täglich ihr Antlitz

sie

zerschmissen

sind

er

unter

meinen Sandalen."

Namen

Die Scene geht bei einer Festung vor, welche den

Königs führt und

des

Die

diente.

Feinde

als

Grenzwacht gegen

welche

,

wohnen, heissen Ri-bu.

in

der Nähe

Temeh

die

der Festung

*)

Einen Nebenzug unternimmt der König gegen die T'eh. In

einem

grossen

dritten

einen neuen Sieg

davon.

Schlachtbilde

trägt

der König

Eine Menge von Ochsen gezo-

gener Karren werden von den Aegyptern erbeutet. IV.

Der König auf seinem Streitwagen

Darstelhing.

im fremden Lande zweien Löwen nach und erlegt

jagt

Man kommt

an einen See, eine grosse Schlacht zu Was-

ser findet statt in der

Ramses

III.,

d.

i.

Nähe der Festung Ma-ka-ti-li des

Magdol

(sollte

dies Magdiel westlich

Karmel und am Mittelmeere sein?), tischen

sie.

Schiffe

die

in

vom

welcher die ägyp-

Oberhand gewinnen.

Die

Aegypter

preisen den König. V.

Darstellung.

im Triumph

Die Feinde

und

ihre

Beute werden

vom Könige zum Tempel Amon's

geführt.

Ueber der ersten Reihe der Feinde steht geschrieben:

*)

einem

Hier steht ein Text, ältern,

der meine Erklärung enthält,

andern Texte angebracht

ist.

aber auf

:

305 geschlagenen Grossen des Landes

„So sprechen

die

T'i-ke-ka-ri ,

welche sind

indem

stät,

gross

König

o

,

deine

ist

der GewaU Sr. Maje-

preisen diesen wohlthätigen Gott, den

sie

Ramses

Herrn beider Wetten Tapferkeit

in

du

,

Kraft

III.

grosse

dem

in

Gross

:

empfunden den Odem

Glasberge

GewaU immerdar.

(deiner)

(?)

lebt

"

,

und wir

welcher

der,

deine

Wir haben

(deiner Wohlthaten)

haben ihm eingesogen, es

deine

Sonne Aegyptens,

sind wie die des Seti (Typhon).

Angriffe

ist

ist

in

*)

Ueber der zweiten Reihe gefangener Fürsten

steht:

„ So sprechen die Geschlagenen von Ri-hu, welche sind in

der Gewalt Sr. Majestät: Die Wohlthaten sind beim

König,

dem Horus, dem

Der König weiht

Grössten der Königreiche."

Gefangenen

die

dem

Gotte

Amon,

dieser

erwiedert ihm

„Die Ri^ickkehr

gen

die

Länder

jeden König

den

Auch

u.

s.

ist

Wonne, denn du

in

neun

der

Bogen

,

hast geschla-

hast

vernichtet

hast

zerstossen die Herzen der Frem-

Wände

des zweiten Vorhofs, welcher ehe-

,

w."

die innern

mals zu einer koptischen Kirche umgestaltet ward, sind mit

bunten kriegerischen Darstellungen aus

Pharao bedeckt. sitzt

ist,

*)

sich,

Tehennu, und

Die

dieses

eine grosse Schlacht beendigt

der König in ruhiger Stellung auf seinem Wagen.

Er rühmt von der

Nachdem

dem Leben

dass als

er

überwunden habe das Land

Beweise des grossen Sieges werden

Uebersetzung Champollion's

(pag.

357) gibt

Hauptsinn des Textes an. Rrugscli.

QA

nur

den

306 3000 abgeschnittene Hände und Menabra der Ri-hu

aus-

Vor ihm werden sodann von ägyptischen Kö-

geschüttet.

nigslundern die gefangenen Fürsten mit Stricken gebunden geführt,

hellfarbige

Leute

und mit langen Seitenzöpfen. werden

Temeh besiegt,

die

bekleidet mit

langen

Zuletzt führt der als

assyrischen

mit

einer

In

zweiten

ein Mischvolk,

blauen Röcken mit

König zum Amon

Physionomien Schlacht

so scheint

weissem Saume.

die Gefangenen, welche

Ri-hu bezeichnet werden. In einer

besondern, von Champollion genau beschrie-

benen Darstellung sehen wir

die Feier eines Festes

Generator' s oder des Mendes

am

Monats Pachons.

dreissigsten (?) Tage des

Das Schneiden der Aehren durch

den König vor Mendes bezieht sich w^ohl auf Schutzgott

des

Schöpfer der

Monats Tobi

Ramses

als

,

III.,

welcher

er

einer namenlosen Königin, in

Amon den

als

Titel

In der Procession er-

Feldfrucht" führt.

scheinen auch neben

gänger

Amon

Das Fest führte den Namen „die schöne

Panegyrie der Treppe".

,,

es,

Gestalten von Statuen,

die Vor-

und zwar

in folgender Reihe:

^Von

1.

Amenhotep

^.

Horns.

3.

Ramessu

4.

Seti

5.

Ramses

6.

Meneptah-Hotephima.

7.

Seti H.

8.

Seti -n echt

9.

Ramses

III.

I.

I.

II.

Mari.

III.

sonstigen Darstellungen dieses Hofs, in

dem auch

307 spätere Könige,

haben, I.

ist

wie Ramses IX.

Schilder angebracht

ilire

folgende Liste von Königssöhnen benierkenswerth:

Träger des Wedels zur Linken

,,Der

des

Königs,

der Fürst und königliche Schreiber, der Truppen-

Bamses"

anführer, Prinz

(sein

Name von einem Kö-

nigsringe eingeschlossen). IL

,,Der Träger ber, Prinz ser

III.

Name

Fürst und königliche Schrei-

u. s. w.,

Ramses Ra-neb-ma Amon-meri"

(die-

von einem Ringe eingeschlossen).

„Der Träger

u.

w.

s.

königliche Schreiber, An-

,

führer der Ca Valerie, der Grosse des Königs, Prinz

Ramessu al-nuter, Herrscher von

....

Name

(hak-ön)'', (der IV.

,,Der

Träger

u.

w.

s.

in

einem Königsschilde). königliche

,

Heliopolis

Schreiber, An-

führer der Cavalerie, der Grosse des Königs, Prinz

Ramses Seti-chepschef, der verstorbene"; dahinter

V.

das Königsschild:

Bech-en-Amen (Ramses

„Der Träger

w.

jestät, VI.

u.

Wagenlenker

erster

,

Pe-ra-hi-amintef

Prinz

„Der Träger

u.

verstorbene"

VIL

s.

w.,

s.

u.

Sr.

Ma-

der verstorbene".

Pnnz Ment-chepschef, der

wie bei V.).

(Titel

„Der Träger

,

VII.).

s.

w.

,

der

Grosse des Memno-

niums Ra's und Atum's, Prinz Ramses Meri-Tum, der verstorbene". VIII.

„Der Träger ses

IX.

u. s. w.,

Sem

des Ptah, Prinz

Ram-

Scha -em - djom, der verstorbene".

„Der Träger

u.

s.

w.,

Prinz

Ramses Amen-hi-

chepschef, der verstorbene". X.

„Der Träger

u.

s,

w.,

Prinz

Ramses Meri-Amen,

der verstorbene".

20*

308 anonyme Prinzen,

Hierauf folgen acht

Ramses

vierzehn namenlosen Töclitern die Familie

üer

deten,

waren

die

und

VI.

ebenso

zweite,

erste,

dritte

und

Nachfolger ihres Vaters,

VII.

können

,

wenig wie

nebst bil-

III.

fünfte der Prinzen

Ramses

als

IV.,

V.,

nach menschlicher Rechnung

also

der Vater

An der Wand nach Osten

weiche

lange

Zeit

haben.

regiert

des zweiten Pylonen im ersten

Vorhofe, welchen die gewöhnhche kriegerische Darstellung des Pharao

als

dem Hauptgolte

vor

victor

schmückt, werden auf der einen Seite

und Pu-li-si-ta

(Philistäa) *)

als~

des Tempels

Tu-an-au-na

die

überwundene Völker

Datum

geführt, auf der andern Seite dagegen (mit einem

vom

Jahre

Ramses

8

die

III.)

Bogen" und

„neun

Schau („die Fremden" Champollion's). fast gänzlich

auf-

Der Hof selber

die ist

sodass die Säulen der Colonna-

verschüttet,

dem

den rechts und links und ihre Darstellungen

Anblick

entzogen sind.

Der

gegenüberstehende

(erste)

Pylon

neuen Siegesbericht, datirt vom Jahre 11, 10 Mesori Ramses

des

III.,

eines

Maschuasch, Maschaua, welche

einen

enthält

Tage

4- xten

Feldzugs gegen die T'eh. als

Völker im Lande Te-

meh aufgeführt werden,

und gegen

Darstellungen haben die

Temeh, die phönicischen Küsten-

bewohner am Mittelmeere Physionomie sind,

und den Bogen. Ptah

*)

dem Könige

Durch diese

als

,

die

welche

Ri-bu.

von

recht

In

jüdischer

Waffe ein langes gerades Schwert

An der Ostwand desselben Pylonen das

Siegesschwert,

Vergleichung

seien diese Völker Hindu.

den

reicht

der Gott hält drei

verschwindet

die

Ansicht,

als

309 Feinde gebunden:

Schu-ri und

die

Ramses

Jahre 12

III.,

und einer

vom

Stele

Jahre

i

(dem

l

Mechir) gegenüber. II.

I.

1

.

Hi-ren ..

führt

.h,

1

.

Ka-ri-na,

2.

Li-ba-nut (Libanon),

2.

Ai-kic (Aco),

3.

Chi-bu-li (Chabul),

3.

Te-ri-bu-si,

4.

Ai-Vi-ri (Tyrus),

4.

Ti-ri-na.

5.

Ri-ses...,

6.

li-ha.

Gegenüber reicht ihm

Amon dem

Könige die Siegeswaffe und

Feinde an Stricken gebunden zu:

drei

Ap-mau,

Punt (Phönicier), 2) die als

die

Ausserdem werden genannt, mit einem Datum vom

Ant..k.

8.

Ta-si-.u,

die^

3)

?

;

darunter,

1)

die

werden

einzelne Völker genannt: \.

Ast,

4,

To-sem-cha,

2.

Tet'-ses,

5.

Ma-ti.

3.

Huat^

Weiter südlich davon reicht Gott Har-em-chu dem Pharao die Siegeswaffe

und

gibt

ihm zu siegen über

byens und die Völker von Tehennu.

die

Put Li-

Ebenda werden

fol-

gende Völkernamen aufgeführt: 1.

T'u-am-nun,

2.

Ta-bei-...,

3.

Men-ta~ka,

10.

Ai-men-nu

4.

T'ef-seS;

11.

Ab-si-chu (Achzib?),

o.

?

6.

12.

Hu-chu,

7.

A-t'et-tem,

13.

A-chu-am.



?

Die übrigen noch folgenden

Schutte vergraben.

Sie

8.

..bi-ma,

9.

Peten-tem,

Namen

(Jamnia),

sind leider! unter

würden ferner

die

dem

Vermuthung nur

310 bestätigen

lüer

,

III.

Doch

anzunehmen.

phönicischen Küstenslädten

mit den ich

ver-

Tempel, dessen Darstellungen Champol-

lasse jetzt diesen lion

Ramses

Kriegesbericiite

die

'

genauer beschrieben

und wende mich nach dem

hat

Ptoleinäertempel von Der

el

medineh.

Hohe Mauern aus schwarzen, getrockneten Erdziegeln schliessen

Tempel

guterhaltenen

diesen

Eingange eines Längenthaies

Ramses des Grossen,

der gräberdurchwühlten

am

vom Tempel

nordwestlich

,

auf der einen Seite von

das

liegt,

welcher

ein,

auf der an-

libyschen Bergkette,

dern dagegen von einem abgesondert stehenden Bergzuge gebildet wird.

In

diesem Thal

war der Begräbnissplatz

der Einwohner der Stadt Medineh

der Ptolemäer

Tempel' Der

el

,

welche

Abu

der Nähe von Medinet

in

m.edmeh

selbst

in

diente

den Zeiten stand.

Der

Zwecken

heiligen

bei den Begräbnissen.

Sein Eingang bildet ein Pylon aus gutem Sandstein aus

den Zeiten des Auletes. zeugt der

In

den Darstellungen

König den Göttern

von Theben und des nahe

gelegenen Hermonthis seine Verehrung.

Ein kleines Vesti-

bulum, von zwei Säulen gestützt, ohne sonstigen

Wandschmuck

,

daran be-

nur hier

Sculptur und

alle

und

da

mit

einigen

demotischen Charakteren beschrieben, bildet den Eingang

zum Pronoas, der gen

ist.

stützen

voller Inschriften

Zwei Säulen und zwei Pfeiler mit Hathorköpfen die

Vorderseite.

Diese

cher der Tempel geweiht war. es:

„Schön

unter

ist

Göttin \n

ist

es

auch, wel-

den Inschriften heisst

dein Angesicht, du goldene, du Gebieterin

den Göttinnen »

und bunter Darstellun-

,

du hast

erfüllt

die

beiden Welten

.

311 und deine Grösse

mit deinen Wohlthaten

du leuchtest im Westen

Herrin des Kupferlandes;

und

Herrin von Sais,

in

zu erfüllen den Pharao,

ist

Hathor,

als

um

sieben Formen,

YH. Philometor

Sitze,

(denn)

Inschriften

Freude

heisst

ist

im schönen Westen

Sitz

Todtencult

immerdar!"

In andern

Abendsonne, deren

weibliche

sei"

betreffenden

den ganzen

wir

oder „die grosse Königin

den Anubis Die

Cella

u.

a.

den König

1)

Chorus der ägyp-

infernalen

Ma, den

die

und

mittlere

vor

Osiris, die

hinterste

daneben befindet sich

Seitenzimmer.

linkes

solcher

m.

nimmt das

des Tempels ein, ein

als

geschmückt.

Darstellungen

den Thot,

tischen Unterwelt vor, Isis,

Pto-

Tempel geweiht und mit entsprechenden,

ihr der ganze

Hier findet

ist

auf seinem

der Gräber von Nord- und Südägypten", und

den

Wonne

errichtet hatte),

bei dir

,,die

sie

die

als

nach den Inschriften,

welcher,

I.,

Memnonium

der Hathor dies

die

als

erschaffen haben, welcher erkoren

von der Sonne, der ausübt Gerechtigkeit (dies

lemäus

ist

mit

als

das Kind der Götter Epiphanen,

Amon

welchen Ptah und

thronend

bist

grosse Braut der Sonne

im Süden,

ist

In

Amon-Ba,

dem 2)

ein rechtes

letztern

vor

,,

Zimmer und

erblicken wir

der grossen Kuh,

der Mutter der Götter und Göttinnen" (die Göttin hat der That

einen Kuhkopf),

stens", 4) vor

Ehegemahl",

,,

5)

3) vor

der

in

„Hathor des We-

Amon-Ba, dem liebenswürdigen und guten vor „Ma,

der Göttin der Wahrheit und

Gerechtigkeit",

und endlich 6) vor

wand dagegen

steht

derselbe

Isis.

König vor Osiris Unnofer,

Nut, Isis, Harsiesis, Nebthi

und Anubis.

über der (innern) Thür

astronomisch.

ist

An der Nord-

Die Darstellung

Ueber der

lie-

;

:

312 genden Kuh mit der Sonnenscheibe zwischen den Hörnern steht geschrieben:

„Sothis, der grosse Stern des südlichen

über

dem vorwärts

Mann,

sclireitenden

Himmeis"

welcher seinen

Kopf und den einen Arm der Sothis oder dem

Sirius zu-

wendet: ,,Das Sahgestirn (Orion) In

dem mittlem Zimmer,

der eigentlichen Cella, erblicken

Westwand zwei Reihen von

wir an der der ersten

des südlichen Himmels".

Darstellungen.

In

König Philometor vor den Göttern Thebens

ist

Amon, Mut, Chonsu und dem memphitischen Ptah, anbetend

dargestellt

Amon-Ra und

Arsinoe vor zweiten

Tempel

sodann Ptolemäus

,

Reihe

Form

Nebthi.

II.

vor

In der Mitte zwischen

— vor Amen-ape

Ma und

und

Götter

die

Euergeten

und

IX.

königliche

(II.)."

und

Rito berichtet ein

„Verschönert ward dies herrliche

Schwester Kleopatra die

(einer

Unnofer

Harsiesis,

nonium durch den König Ptolemäus

Kleopatra,

welchem der

Medamüt"), vor Hathor,

ersten von

Euergetes

HieroglyphenjStreif:

liche



der

und der Unterwelt, vor Mentu-Ra, vor

Rilo (,,der

endlich

In

I^is.

des Generator ) ^ vor der Amente oder der

Göttin des Westens

und

König

dieser

erscheint

und

Osiris

seine Entstehung verdankt

besondern

Ma und

vor

und

Philopator

IV.

In

Mem-

die könig-

Gemahlin

den übrigen^

Darstellungen erscheint der letztgenannte König vor zwei

Hathoren, vor Ma, vor den Göttern des ältern thebanischen Kreises und den Jüngern des Osiriskreises.

Bemerkenswerth sind gen Stiere der Aegy[)ter

Thüre aulgefunden habe.

die Darstellungen ,

welche

ich

.

der vier

am Eingänge

heili-

der

313 Der erste

„Der wiederauflebende Ptah, der lebende

heisst:

Hapi-Stier'\ der

zweite: ,,Ur-merti, die wiederauflebende Sonne",

der

dritte:

der vierte:

„Tem-ur, der zweimal' grosse und

und König des

Gott

grosse

der

,,Äbek-i(r,

alte Gott",

Himmels Das

dritte

Gemach

endlich

terpersonale geweiht.

ist

Hier sieht

dem

unterirdischen Rich-

man

in

einem hypostilen

Saale in der obern Reihe die 42 unterirdischen Richter darIn der untern Darstellung erblickt

gestellt.

Seelenwage, auf welcher das Herz, der

bösen Gedanken,

gewogen werden

Sitz

man

der guten und

Die

soll.

die grosse

Mu,

erste

„die Gebieterin der Unterwelt", führt eine Seele in Men-

den Saal hinein:

schengestalt in in

den Richtersaal",

lautet

,,es

Keine Sünde

ist

in

ihr."

die

Ma, welche

Das Herz der Mumie wird näm-

Herz, dabei steht Harsiesis, auf der westüchen

Gegengewicht: die Wahrheit, und dabei ris-

Sohn",

beschäftigt.

ist

liegt

Zeichen der gleichen Länge.

saale", schreibt

dem

Osiris

der grossen

Dieser

sitzt

Todten^ auf seinem Throne [unter

Gewichts.

Lande"

1

,

vor

ihm

erscheint

Ellen als

im Gerichts-,

Götter

Wägung als

auf,

um

manchen Beinamen

Harpechrot

es

Oberrichter der

den mir neuen: „der wiederauflebende

er hier

das

Der zweimal grosse Thol,

das Ergebniss der

vorzulegen.

das

Ueber dem Wagebalken hockt der

Zu beiden Seiten desselben hegen zwei geköpfte

Gerichtsschreiber

liegt

„Anubis, der Osi-

Kynoscephalus, das Symbol der Gleichheit des

,,der

Sie

spricht:

gewogen, auf der östlichen Schale der Wage

lich

Seele

die erklärende Inschrift.

befindet sich jetzt vor einer zweiten ,,

kommt

auf

in

führt

seinem

dem Hak-

314 Scepler silzend,

„Fresser der Unlerwell** oder der

der

ägyptische Cerberus, und endlich die vier Genien der Tod-

An den übrigen Wän-

Lotosblume stehend.

ten auf einer

den beziehen sich

Darstellungen

die

auf Todtencult

Todtengötter und einmal erscheinen die Euergeten

und

Osiris

Inschriften

Betet für

Zusatz:

koptischer

darunter

interessant

ist

des Getreidemasses

,

bedeckt,

welche

in

mich!" das Andenken frommer

zurückrufen

Christen

sind indess

und der", höchstens mit

einfacher Formel: „Ich bin der

dem

Wände

sonstigen

die

,

koptischen

mit

vor

Die Hinterwand des Tempels enthält rö-

Isis.

mische Königsschilder reichlich

II.

und

da

sie

Eine

sollen.

Inschrift

Bestimmung

eine genaue

Thalis enthält.

Die Felseninschriften auf dem Wege zu den Gräbern der Königinnen.

Wandern so

kommen

ginnen

bei

wir

das Thal in westlicher Richtung entlang,

wir auf

dem Wege

zu den Gräbern der Köni-

einigen

Felsstelen

vorbei

nicht ohne Interesse

aufgeschrieben.

Ich

sind.

,

deren

Inschriften

habe dreizehn Nummern

Die Stelen enthalten Proscynemata an die

Memphis und der Unterwelt.

Gollheiten Thebens,

Unter

den letztern erscheint gegen Ende der XIX. und XX. Dynastie eine

mir bisher ganz unbekannte Göttin:

Mer- se-cher Ihr

Name

den Stelen

^

die Gebieterin des Westens.

selbst bedeutet: sie liebt die Unterwelt. ist

die neunte

bemerkenswerth.

Amon dem Könige Ramses wird

derselbe

III.

König von der

Hierin reicht

das Siegesschwert.

GöUin

Unter

Mersecher

Davor gesäugt,

315 während der Gott Harenichu Zeuge dieser Scene zerstörte

leider!

bung

eines

Inschrift

darunter

Kriegsziiges

dieses

man

der

schaua^ wobei

sich

enthält

Königs

Meere

Die

Beschrei-

gegen die zu

Flotte

die

ist.

Ma-a-

bediente,

sodann gegen Südvölker, wie die Nehesi (Neger), die Ti-

ra-uai, völker

die

Ai-ar-meri.

erwähnt:

am Meere, und

Dann werden wiederum NordCha-li,

Land

das

Tu-ir-asc/i

Syrien,

andere.

Die Gräber der Königinnen^ hibän oder hibdn

el

Hhdmed

hägi

sidtanät

e

von den Arabern genannt, enthalten nach meiner Zählung

mehr

zwanzig,

oder minder zerstörte Gräber von Köni-

ginnen und Prinzessinnen aus der XVIII. bis XX. Dynastie.

Das besterhaltene

am Südende

unstreitig das

ist

des Thaies mit

Ein langer Corridor

ist

in

Grab der Königin

dem Eingange nach Norden.

den Kalkfelsen hineingegraben

Wände mit den buntesten

und

seine

ten

bedeckt.

Vor

der eigentlichen

wie Privatgräbern nie

fehlt,

sei

es,

und

Bildern

Schrif-

Thüre befindet sich

von breitem Hofraume, der bei

eine Art

Ti-ti,

königlichen

allen

dass er aus

dem

Fel-

sen herausgeschlagen wurde, sei es, dass die Seitenwände

durch

künstlichen

kommt

die früher fest verschlossene

Corridor.

Am

Steinbau

gebildet

wurden.

Thür und

Hierauf ein langer

Eingang erblicken wir das Bild der Ma,

der Wahrheit, und an der Ostwand die Königin vor Ptah, vor Haremchu, reicht

der Morgensoime,

dem

und vor Amset^ Tiumutef und

eine Inschrift:

Isis.

sie

zwei Sistren

Darüber

lautet

316 „Möge doch geschenkt werden, im Innern beim König, von ter

Liebe der Osirianischen Königstoch-

aller seiner

der Schwester eines Königs

,

der Mutter eines

,

Königs, der grossen Königin und Herrin beider WelTi-ti,

ten,

Götter

alle

,

da

die

welche

gin, ris,

beim

So

werden zu

gerechnet

den Grossen der Unterwelt: wir geben ;

weilt

dem verborgenen.

(Amon?-)Ra,

grossen Gotte

sprechen

verstorbenen,

der

o Köni-

dir,

einen Sitz im Lande der Todten, gleichwie Osi-

dem Herrn

langer Zeiten, wir geben dir die hei-

hgen Brote und dass du erscheinen mögest vor der weiblichen Sonne

der Götter in der Unterwelt, dass

du eingehest und ausgehest

Thore des Grabes

dir geöffnet seien die

An der Westwand des langen vor Thot

mit

,

in der Unterwelt,

dem Sistrum

u.

s.

dass

w."

Corridors steht die Königin

vor

Tum

(der

und vor Hapi, Kebh-senuf und Nebthi.

Abendsonne)

Der zweite Ein-

gang, östHch, mit einer Darstellung der „Neit, der grossen

Herrin von Sais aller

Götter,

ausser ihr",

,

der Herrin des Himmels und Gebieterin

dem Kinde westlich

Selk, „der Herrin der

der Sonne, nicht

mit

dem

Bilde

der Skorpionsgöttin

Thüren und Vorsteherin der Biblio-

theken" führt zu einem grossen Zimmer allen

drei

münden.

Wände.

noch Eine

freien

Fülle

Wir zählen

Osiriskreises,

d.

h.

eine zweite

ist

Richtungen

von als

drei

,

kleine

Todtengottheiten

nie fehlende

das

in

auf die

nach

Zimmer

bedeckt

die

Götter des

317 Seh, Vater,

Nut, Muller,

Sternenraum.

die Sternenzeil.

Osiris

(Selk)

(Neit)

Anepu und

I.

die vier

und Decangötler:

Genien 1.

Amset,

2.

Hapi,

3.

Tiumutef,

4.

Kehhsenuf,

und ferner

die

Wächter der Tliüren und Pylone der Un-

Ilaremchu erscheint

weit.

Tum

als

Morgensonne, Atum oder

Abendsonne.

als

Grab der „grossen königlichen Mutler und Herrin

II.

beider

Welten,

Isis".

Im zweiten Zimmer

Sarkophag von Granit mit dem

am

Die Thüre

stört.

eine

Inschrift

Die

Titel:

ein

zerstörter

grosse Königin

Der Name im Schilde

und Herrin beider Wellen.

hält

Hör

Nebthi

(Thot)

Isis

zweiten Eingange

mit den

zer-

nach aussen, ent-

,

Schildern

ist

des

Königs

Ram-

ses V. piniter^ des Herodot'schen Rhampsinitos. III.

Grab-Inschriften zerstört.

IV.

Grab mit Inschriften Ramses

III.

Zimmern.

In

die Unl;erweltsgöltin als Mer-se-cher.

In

stie,

bestehend aus zwei

Säulen gestützten ebendaselbst

ist

Räume der

die

Trümmer

ganze Boden

der XX. Dyna-

beiden erscheint

dem

zweiten von

eines Sarkophags,

mit Mumienresten

gefüllt.

Auch wird mit dem König

lungen:

der erste Sohn des Königs, der Wagenlenker

in

an-

den WanddarsLel-

pa-

318 Ra-hi-amintef

,

Kamses

III.

welcher

auftritt,

genannt

Grab

Zerstörtes

V.

Medinet- Abu

in

mit

fünfter

als

(vergl.

oben

fast

gänzlich

Sohn

Seite 307).

verschüttetem

Eingange.

Grab einer Königin, deren Name

VI.

Hauptsaal von zwei Säulen gestützt,

fehlt.

benkammern. Der

Titel der

und Königin,

zessin

den Schildern

in

mit .zwei Ne-

Verstorbenen war: „die Prin-

die Grosse

und Herrin beider Welten

(•••)" Unvollendetes Grab.

VII.

Im

Zimmer nur

ersten

die

Zeichnungen zu den später auszuführenden Darstellungen angegeben. platz

Die Verstorbene, welche

fand oder finden sollte,

Weib

eines Gottes,

die

grosse

die Herrin beider Welten,

hierin

ihren Ruhe-

war „die Königin und das Mutter eines Königs und

die Herrscherin in

Nord- und

Südägypten, die Herrin der Anmuth und der Liebenswür-

(Tsen-RaJ ,

digkeit

die verstorbene".

Grab ohne Hieroglyphen.

VIII.

Grab, von oben her eingestürzt und Weniges lesbar.

IX.

Grab, die

X.

Namen

nicht ausgefüllt, sonst Alles mei-

stens zerstört.

Grab,

XI.

Name

gegenüber der Reihe von

II.

bis X.

Der

der könighchen Besitzerin nicht in die Schilder ein-

gesetzt.

Das Innere der Wände war mit Mörtel überzo-

gen und dann bemalt. XII.

Die Hieroglyphen

Grab der Königin Tiuut-tapet.

zwischen den Zeichen für Königin und ihrem regelmässig ausgemeisselt.

Name

wie

Zimmer

ihr

In einem Seitenzimmer

das Königsschild ausgelassen

Name

Namen

,

und im

ist

sind

der

letzten

gar übertüncht und ihre Titel verändert.

319 Wer war

Arme, deren Andenken

die

werden

so absichtlich verlöscht

um

begangen,

sie

Das Schild

Der Hauptsaal von zwei Säulen ehemals und Mörtel aufgeführt waren;

die aus Kalksteinen

gestützt,

und was hatte

Prinzessin von Geblüt.

einer

geblieben.

leer

,

diesen Schimpf zu verdienen?

Grab

XUI.

sollte

Weise und

dieser

in

von hier aus zwei kleine Nebensäle. XIV.

Grab von grosser Ausdehnung und schöner Aus-

führung.

Die Eigenthümerin war die verstorbene Königin

Beit-anat (auch Bint-anat genannt), die Lieblingstochter

Ramses

II.

XV.

Grab der Königin Amen-merit,

Der zerbrochene

Sarkophag sammt Deckel noch vorhanden. Grab

XVI. Hierin

der

mit Anrufungen

lange Liste

eine

Neb-ta

Prinzessin

oder

Neb-teti.

an die

Tod-

421

tenrichter.

Geschwärztes inschriftenbaares Grab.

XVII.

XVIIL und XIX. unvollendet.

XX. stört,

Grab

dem Namen Ramses

mit

Wände

da die

III.

Sehr

absplittern.

Eine solche Aufzählung von Gräbern,

mag

sie

nun mit

oder ohne Interesse gelesen werden, sieht leichter aus, sie

in

der That herzustellen

Hitze in

dem

musste ich

öden,

in

die

aller

oft

dem Bauche hegend Hand

ein

im Munde den erfüllten

ist.

Bei

einer

als

brennenden

Vegetation beraubten Felsenthale,

gänzhch verschütteten Eingänge auf

hineinkriechen und im Innern auf einem

von spitzigen Steinen einen

zer-

erfüllten

Licht,

Bleistift.

Atmosphäre war

in.

Boden forttappen,

der andern mein

in der

Copienbuch,

In einer stickigen, von Mumienduft ich stets von einer zahllosen

Schar

320 aus

den Mumienbruniien verscheuchter

umgeben

Fledermäuse

blendeter

,

,

vom

Lichte

jeden

die

ge-

Augenblick

durch ihren Flügelschlag das Licht zu verlöschen drohten.

Für einen blossen Besucher mögen solche Scenen sant,

romantisch sein;

dauern für ihn

sie

ja

interes-

nur wenige

Minuten, aber Stunden lang in solchen wahrhaft höllischen

Räumen

— nur mit Entsetzen denke Tiuut-tapet — abwechselnd mit Lesen

zu weilen

Grab der

ich an' das

und Copi-

,

ren und Abwehren der Fledermäuse beschäftigt

das

,

mag

nur die Liebe zur Wissenschaft möglich machen und einen Massstab für den Eifer nach neuen Entdeckungen abgeben.

Am wo

die

Neujahrstage 1854



ich

war gerade

Luqsor,

in

Engländer und Amerikaner eine wahre Kanonade

von Flintenschüssen zum Besten gaben



hatte

ich

die

grosse Freude von ferne eine Barke zu erbhcken, auf deren Segelstange die preussische und die baiersche Fahne lustig

Bald näherte

flatterte.

ich begrüsste den

sie

sich

dem

Ufer Luqsors und

Baron Maitzahn aus Baiern

als

diesjähri-

gen ersten deutschen Reisenden auf dem thebanischen Boden. Leider erfuhr

dass sich mein armer

ich,

Landsmann dreien

Maltesern co^itractlich anvertraut hatte, Leuten, die ebenso

roh

als

anmassend waren und

Trinkgelagen

Da der Wekil die

,

Spielen

ihr einziges

in

und nächtlichen Fantasien fanden

des englischen Consuls, ein geborener Araber,

englischen proteges nicht zur Raison zu

mochte, so

Vergnügen

hielt es

bringen ver-

Herr von Maitzahn für angemessen die

Barke zu verlassen, und bald barg das Schloss von Qur-

Wir haben angenehme Stunden

nah zwei deutsche Pilger.

im

gegenseitigen

Austausch

dieser Ruinenwelt verlebt.

unserer

Gedanken

inmitten

Den schönsten Moment

bildete

321 indess

wann

des Hauses,

kette unterging,

die

Sonne hinter der libyschen Bergvon Monumenten,

lange Reihe

die

auf der Terrasse

Aufenthalt

allabendJicher

unser

zuletzt

die

Memnons-Kolosse, mit ihrem rothen Scheine beleuch-

tete

und nun der Abend mit seinem schwarzen Gewände

von dem arabischen Gebirge herüberzog.

wölk

steigt

die Schaf-

Wie

dann der Nebel von dem Spiegel des

helles Nil

Ge-

empor,

und Ziegenheerden kehren heim von der grünen

Weide, ihnen schliessen sich die schwarzen Büffel an, auf deren breiten Rücken die Kinder behaglich

Der

sitzen.

Esel klimmt die steilen Bergpfade hinan, das Kameel beeilt,

von schwerer Last

seinen Lauf,

frei,

der Hütte zu,

pirt eilends

verwandelten Grabe, aus

Feuers himmelwärts nach

d.

einem

h.

dem

der Reiter galopalten zur

Wohnung

der R-auch des abendlichen

Der fromme Muselmann

steigt.

Osten gewandt,

seine Fatiha,

betet,

murmelt

das

Antlitz

fast

unvernehmlich das Salamät seinen Schutzengeln zur

Hand

rechten und linken

Holzthüre

seiner

zu empfindlich rasse

in

das

,

Wohnung. so

stiegen

Wohnzimmer

Abendstunden

in

zu und verschliesst die schlechte

War

Kühle des Abends

auch wir bald von der Ter-

hinab,

geselligem

die

um

beim Kerzenlicht

Gespräche

oder

und Schreiben hinzubringen.

Brugsch.

21

die

mit Lesen

Auf der Rückfahrt nach Kairo.

Ende Januar 1854.

-öie letzte Zeit meines Aufenthalts

in

Qurnah

andrien und seiner Tochter,

drian-Werburg aus Wien

der des Baron von An-

sov\'ie

verwendete ich zum Studium

fällt,

der Ueberreste einer alten Tempelanlage

der

in

Der nördliche

Theben jenen Tempelbau

el

bächri,

molüh.

So

nennen

welcher sich

,

el

bächri

el

Kirche.

Der

in

Nekropolis und der Kö-

thebanischen

nigsgräber im Thale von Bibän

oder die

welche

mir befreundeten Herrn Harris aus Alex-

der Besuch des

der Gräber

in

,

die

Araber von

der Ecke des

in

nördlichen Assasif-Thales befindet, nördlich eingeschlossen

von dem an alten, jedoch meist unbeschriebenen Gräbern, aus der XH. Dynastie, reichen östlichen Ausläufer der liby-

schen Bergkette

bergen des Abd

südlich

,

el

von den Hügeln und den Vor-

Qurnah.

Zu diesem Tempel führte

von

der

Ebene aus

lange in ihrem Plane noch erhaltene Allee rasse zu Terrasse, von Treppe zu

den Pforten des Heihgthums. ses Tempels

,

aus

denen

ein

,

die

eine

von Ter-

Treppe hinaufführte zu

Von den Ueberresten guter Theil

zum Bau

die-

einer

323 koptischen Kirche, der

königlichen Sperbers auf einer langen Mauer,

Hierauf eine

mit

Seitenpforte

Thutmes

III.

den Namen

Thutmes

II.,

wobei aber, am obern Rande, einmal der

Von dort gelangen

erscheint.

hinan zu drei Thoren nit

durch Thutmes

Ra, gewidmet

geführt sind

dem Herrn

Thutmes

rend

sich auf die

bunt auf

die

,

I.,

Thutmes -Familie beziehen.

seine Gemahlin,

werden darin

II.

als

könig-

,,die

Ahmes" und Verstorbene

sein

aufge-

auch eines Kindes, Ra-cheb-neferu, gedacht, wähKönigin Amen-numt Hat-asu

die

Sturze hat

Thutmes

als

gen eingesetzt, wobei

oft

die weiblichen

und die

aus

führt

eine

seini-

Flexionsendungen

Texte der Inschriften geblieben sind.

Gemach

Urheberin

der von ihr bevormundete Bru-

III.,

der, ihre Schilder fast allenthalben zerstört

dem

die

Nach ihrem Tode oder nach ihrem

des Baues erscheint.

in

Amon-

,

den prachtvollsten Hieroglyphen aus-

in

und

ist

Schwester und Frau, die grosse

Sohn, führt,

des Himmels

das mit einer reichen Zahl von Dar-

,

Die Könige Thutmes liche

den Fels

wir' bis dicht an

und Inschriften geschmückt

dunklem Grunde

III.

Dieses Thor führt zu einem gewölbten

ist.

Zimmer im Felsen stellungen

Thutmes

Titel

von denen das mittelste aus Sye-

,

III.

darauf ein

Schildern

mit den

Rosengranit

aus

ich

Zunächst eine kolossale Darstellung des

folgende notirt.

Thor

habe

gedient hat,

bächri,

el

Von diesem

Thüre zu einem Mumienbrunnen

mit zwei Gemächern, rechts und links, wonach ein drittes

Zimmer mit Ptolemäer- Inschriften im

Nicht weit von diesem Baue befindet sich, iso-

erscheint. lirt

stehend, ein ganzes bemaltes

Thutmes

schlechtesten Style

II.

Amen-numt

Zimmer mit den Schildern

setzte dafür ihren

Namen 21 *

ein

und

324 verwandelte allenthalben im Texte den pronominalen

k (du, dein, masc.J

in

t

An

(du, dein, fem.).

Stamm

einer be-

sondern Wand, in der Fortsetzung des Tempels nach Osten, entdeckte ich neben den Schildern Thutmes

und

ältesten

gen.

Auch

Hotephima

III.

die ersten

Spuren der altägyptischen Nomenbezeichnundie Könige

Ramses

vom

(Inschrift

und nebenbei Meneptah

II.

3) haben ihr

Jahre

Andenken

durch Anbauten und Inschriften an diesem Tempel verewigt.

Die Gräber der thebanischen Nekropolis. So weit

im Angesicht der

sich die libysche Bergkette,

Memnonien

obenbeschriebenen

Könige

alter

tischen Reichs, von Nordost nach Südwest

des

ägyp-

ausstreckt,

so

Vornehmen und Beamten

weit reichen auch die Gräber der

jener Könige, die in tiefen Brunnen, theils nebeneinander,

übereinander,

theils

zwischen vier harten

ruhen oder meistentheils geruht haben

eher Eifer schon längst aus der Die Zahl jener Gräber

nothwendig

sind

jenigen, welche

denn wie

viele

oder Neugier und selbst wissenschaflii-

hat nicht Habgier

rissen?



Kalkfelswänden

um

,

ich

sie

stillen

zu studiren

hervorge-

so gross, dass Monate

ist

alle

Stätte

gesehen zu haben.

Die-

Gelegenheit hatte, haben

mich zu folgenden Beobachtungen berechtigt.

Zunächst

ist

der

Grundplan

aller

Gräber folgender:

Von einem freihegenden, vor und aus dem Felsen oder mit Hülfe künstlicher Stein-

Hofe

gelangt

man

in

und Backsteinmauern aufgeführten

den Eingang

Art von Vorkapelle, entsprechend

,

von

diesem

in

eine

dem Pronaos der Tempel,

325 und

Grabkammer,

zuletzt in die

tiefer

Brunnen

oder neben welcher ein

in

den Fels hineingebohrt

in

ist

um

,

einem

in

vermauerten Kämmerchen den Todten zu beherbergen.

den Gräbern aus der

von ungefähr vor dem Jahre 1700

Zeit

dem Anfang

vor Chr.,

In

der XVIII. Dynastie,

Ganges angelegt

pelle in Gestalt eines langen

die

ist

Vorka-

welcher unter

,

einem spitzen Winkel, ähnlich wie die Pyramideneingänge, in

den Fels hineinführt.

Gemach

Hierauf erscheint die

als

viereckiges

der

wahre Brunnenschacht

um

den Sucher

eigentlichen

däh) an.

irre

Brunnen

dessen Mitte

in

,

die

in

bisweilen von

und mehr

neben dem

oft

falsche (bir ka-

Pfeilern gestützt wird,

Gestalt eines langen

dessen Ende der Brunnen in

die

wurde von spätem Generationen erweitert,

indem man

oder hinter

dem

die

die

gleicht

an

Ganges

Tiefe

Grabeskammer

ein

,

Oft

hineingeht.

ein derartiges

altes

Grab

immer an

neues

Zimmer

Dies die Grundformen der Grä-

Ausschmückungen

schriften betrifft,

Vorschrift

der

während

der Vorkapelle Neben

in

Felsen schaffte.

Was

ber.

man

denn

einem breiten (nicht langen) Saale, der

mehren

Grabkammer der

aus

Tiefe hinabgeht,

zu führen, legte zwei, drei

oder zur Seite,

Bei den Gräbern des neuen Reichs dagegen besteht

die Vorkapelle aus

legte

,

Grabkammer

und

durch Bilder

In-

so war auch diese nach einer gewissen

angelegt.

So

enthielt der Eingang,

neben den

Titeln

und Namen des Verstorbenen und seiner Frau,

Gebet

an

oft

die

Morgen- und Abendsonne,

mit schöngemalten

Decken

,

die

ein

Vorkapelle,

dagegen Gebete

an

die

Grabesgötter und Stelen an der rechten und linken Wand,

ausserdem Darstellungen aus nen

,

wie er den König ehrt,

dem Leben

des

Verstorbe-

wie er belehnt wird,

seine

326 Werke

das

für

Wohl Aegyptens, seinen Reiclithum,

Familie und seine Untergebenen.

des

Die

Grabkammer dagegen

Oft wird an beiden Sei-

der König zweimal dargestellt.

zweiten Eingangs

ten

das Bild des

enthielt

Leichen-

zugs und der Bestattung des Todten und Scenen,

Am Ende

storbenen berücksichtigen. Famihenbilder, gewöhnlich

Mann mit

Kammer

der

sodass die Farben noch

Kalksteinwände sind aber die

sind

hell

oft

entweder

oder

eingeschnitten

Zimmer roh

aus

dem

glattgeschliffenen

die

bunt angemalt.

Oft

Felsen herausgemeis-

dann mit einer Mischung von Nilschlamm und Stroh

selt,

überzogen, mit einem Stucke bekleidet und hierauf die bunte Malerei

dieser

Viele

Inschriften

den

bemalt,

Die Inschriften

glänzen. in

sind

Frau, in einer Nische

dem Felsen herausgehauen und dann

und Darstellungen

welche

wohl aber das Familienleben der Ver-

nicht das staatliche,

sitzend, aus

seine

allen

Am

;

zuletzt

angebracht.

Gräber enthalten eine Anzahl koptischer rühren von Eremiten her

diese

Gräbern

ein

wichtigsten

,

die hier in

stilles,

beschauliches Leben führten.

den

Forscher sind natürlich die

für

Gräber, welche sich auf historischem Gebiete bewegen und hierauf bezügliche

Darstellungen

„Gouverneurs

eines

der

Stadt

bergen Teni

,

(in

wie

z.

Amenhotep

ves, auf seinem Thron, in

Namen

die

Mennus.

letztern gehören:

Hierin

der Eroberer Nini-

einem Naos, und darunter die

der überwundenen Völker im

Zu den Put,

IL,

das

Mittelägypten)

und Obersten der Propheten des Gottes, Anheri^^. erscheint der König

B.

die

Süden und Norden.

Teia-fom, die Am-nun, die

Nomaden, Neherina (Mesopotamien), Kefa und Vor ihm

wird

die

eroberte

Beute

aufgeführt

327 und

und

aufgeschrieben

Schmuckzeug im die Königsschilder

nen

Thutmes

In einem andern

Ankunft der Grossen

dritten:

die

welche

ihren

Tribut

bracht (Zeit Thutmes

I.,

einem

in

Landes Chatu'%

des

Dabei werden

einliefern.

Das

älteste Königsschild,

wel-

ist

,

das

des zweiten Königs der XVIII. Dynastie, in

einer Darstellung

und

Sie-

als

Decken mit schönen Mustern ge-

III).

einem Grabe hinter Der in

werden

einem Grabe habe auffinden können

in

Amenhotep

Gold

an

Strausseneier und

ches ich

Auch

und der Amen-numt erschei-

Ochsen von Retennu" aufgeführl, und

gesbeule

auch

I.

und

Waffen

Besitz des Verstorbenen genannt.

diesem Grabe.

in

von

Anzahl

eine

el

Hinter

ihm erscheint

(Name

Königsmutter

,,die

die Königstochter

medineh.

zerstört)

Amen-meri".

Die grössten und ausgedehntesten Gräber, wie es mir scheint Volksgräber

welches für einen

,

,,

sind: das eine im Assasif el qoblijeh,

vierten Propheten des

Amon und

Pro-

pheten des Chons-em-djom, den Friedenbringenden, und den

Gouverneur von Ka-la-bis-kon^' , legt war,

d.

i.

und das andere im Assasif

Chenoboskion ange-

el

bachrijeh,

welches

von einem erpa he (Fürsten) und königlichen Schreiber gebaut ward.

Hierin kann

man wahre Wanderungen, beson-

ders im letztern, unternehmen

Mühe

zu finden.

seinen

Gängen,

,

ohne ein Ende mit leichter

Die Grundfläche dieses einen Grabes mit

Kammern und Brunnen

ist

von Wilkinson

auf 23,809 Quadratfuss englisch berechnet worden.

Biban Der

am

Weg

el

inoldk.

zu den Königsgräbern, welche

jenseiligen

Abhänge

der

libyschen

in

dem

Bergkette

Thale liegen,

328 kann auf verscliiedenen Pfaden zurückgelegt werden.

bequemste

längste, aber

ist

Schachten

Gräber führt. nördlichen

Ein kürzerer, aber

den

Assasif über

aus,

von Qurnah mündet, bis

berühmten

ebenso

jener

I.

Bogen nordwärts

einem grossen

in

dem Thale

der, welcher von

das in der Nähe des Tempels Seti

Der

Weg

steiler

langen

merkwürdigen

als

Kamm

den

zu

führt beim

der Bergkette

hin-

weg, sodass man auf dem schmalen Pfade, von der Höhe aus,

die

mächtigen

schachfe gähnen

andern

Weg

Mag man den

sieht.

wählen

beide

,

wie HöUen-

Oeffnungen

viereckigen

lassen

oder den

einen

schaurigen Ein-

einen

druck von der königlichen Todtenregion zurück.

Braune,

wie von der Sonne verbrannte Felsmassen, mit deutlichen

Spuren

Wasserrinnen und mit losgebröckeltem Ge-

alter

bedeckt, bilden

röll

der Königsgräber weilt

wo

kein Hälmchen grünt

und uns höchstens das Schreien des

kein Thier

,

in

den Lüften

wiegenden Aares aus unsern Träumen aufweckt.

sich

und Tod

erstirbt Alles,

Thale,

len in

,

den seltsamsten Formen das Thal

in

wo

ist

das Losungswort

als

diesem

stil-

eine gigantische Natur ihr Schöpfungswerk

wildem Spiel der Elemente betrieben hat

reren Platz

in

Hier

Einen düste-

diesen konnten nimmer die Könige zu einer

ewigen Ruhestätte sich ausersehen, hier scheint

es wirklich,

ob die Thore der Unterwelt sich öffnen und das Reich

als

der Amente ihr Gebiet beginnt.

Nach einem Qurnah aus

steigt

zuletzt in zwei hält

tep

Ritte

von

man

Zweige

anderthalb

Stunden von

allmälig das Thal hinauf, das sich spaltet.

nur zwei geöffnele

HL und

etwa

Der westliche Zweig

Königsgräber

,

des

Amenho-

XVHL

Dynastie.

die

des Königs Ai, beide aus der

ent-

329 Die

übrigea

Der

beschrieben.

Schachten,

Gräber sind unvollendel und un-

geöffneten

und XX. Dynastie

das des Königs Seti

I..,

seines Entdeckers Belzoni.

Beschreibung desselben derhole

sie

an

führen.

Das berühmteste und schönste tig

reicher

ist

uns zu den einstigen Ruhestätten der Kö-

die

nige der XIX.

Zweig dagegen

östliche

aller

bekannter

Gräber

nach

ist

unstrei-

dem Namen

Champollion hat eine erklärende

in seinen Briefen

gegeben, ich wie-

desshalb nicht in ihrer ganzen Ausführlichkeit,

da die wenigen Zusätze, welche ich zu geben hätte, durchaus 'nicht das

und schöne Bild der Champollion-

grosse

schen Schilderung wesentlich verändern dürften.

genden Notizen sollen

Die

fol-

dagegen ein allgemeines Bild

des

Innern dieser Gräber enthalten.

Nach einem grossen

dem

der Privatgräber,

Thür

in

scharfem

,

,

hofförmigen Vorräume

erscheint

die

dunkler Schacht öffnet sich vor uns selten das grosse

man den

daneben den Käfer. ses VIII. (Nr. 6,*

und

ein

üeber der Thür

Symbol der Königsgräber.

nenscheibe erblickt

ähnlich

früher verschlossene

Umriss

vierkantigem

,

tiefer

fehlt

In der Son-

widderköpfigen Gott Ämun,

Bisweilen,

wie

in

dem Grabe Ram-

einem der reichsten an astronomischen

Bildern und merkwürdig

durch die

oft

obscönen Darstel-

lungen, wahrscheinlich astronomischer Natur

davon Nebthi, hnks

Isis

)

betet rechts

und der verstorbene König den

Gott an, während eine Nebeninschrift lautet: ,,

Preis sei diesem Gotte,

erscheint in

um

dem Hause

wann

er

seiner Mutter,

zu erleuchten die Welt durch seine Strahlen."

Dieser Gott Arnim,

d.

i.

der Verborgene, wird mithin

als

330 der Sonnengott gedacht, der Käfer symbolisirt den Kreisdieses

lauf

Darstellung scheint

um

stirne vereinen,

Gedanke der

der allgemeine

dem Wunsche

in

der verstorbene

sich

und

Gestirnes,

zu liegen

möge

es

,

König mit diesem himmhschen Ge-

durch die Regionen der Amente,

d,

i.

der Verborgenen, mit ihm wandernd, sich zu erheben im

Amon

Osten und ewig mit

vereint zu bleiben.

Eingange des ersten Zimmers

König

Er

in

Anbetung vor Hör,

Eine

Osiris.

man

darauf

der Morgensonne

dem Vorbilde

heisst Osiris-König, nach

Herrscher

erblickt

Gleich

den

stehend.

,

des ersten aller

daneben

Inschrift

am

wird

erklärt

durch ihren Anfang:

„Dies

ist

Sonne

in

Unter allen

der Anfang

Buches

des

vom

Preise

der

der Amente."

Namen

geschieht

dies in

dem

langen, darauf

folgenden Texte.

Der König die Reise

durch

gelangen

sie

betritt die

die

Barke der Sonne

Amente

anzutreten.

in

weiblichem Geschlechte).

nur „dieser

endlich Gölte

einer Region

Die göttliche Barke

ihr der König; und: „dieser Gott wird gezogen auf

den Strassen der Sternenvvohnung"

stets

Von

mit ihr

zur andern, hier die Belohnungen der Guten,

dort die Strafen der Bösen schauend.

und

um

,

zum und

Gott*'

Osiris,

(ägyptisch

Man bemerke wohl genannt wird.

von

Tiia^';

wie

mit

Amon

Der König gelangt

,,dem Herrn des Grabes,

dem Ersten

,

Tua,

ihm

dem grossen und den an-

dern Gottheiten des Osiris-Kreises bezeugt der König seine

Anbetung und muss das unterirdische Gericht über

sich

ergehen lassen.

in

den

Gefilde

von

elysäischen

Hiernach lebt er fort und

Feldern,

ägyptisch

„in

dem

fort

331 Au-nu-ra^ im Hause der Sonne", und geniesst Freude forldauernd,

die

Sonne

So sagt dann König Ramses

„Auch

in ilirem

VI.

in

Glänze zu schauen.

seinem Grabe:

ich bin in Gestalt einer göttlichen Seele,

ich bin siegesgross wie Osiris,

der Osiris-König

ich

hohe

die

welcher geliebt wird

Herr der Ewigkeil;



Ramesses

vom

Osiris,

— dem Herrscher

der

Amente."

Zwischen diesen den 'Sonnenlaul'

Wanderung der

Seele

in

der Unterwelt und die

des verstorbenen Königs

betreffen-

den Darstellungen befinden sich Nebenscenen, wenigstens für uns

Nebenscenen, die aber gewiss im Zusammenhange

den übrigen

mit

Ich denke

Bildern stehen.

hierbei

an die Darstellung der vier Racen im Grabe Seli

allen

vor I.,

nämlich: die

Rotu oder

die

Amii oder die Semiten, erschaffen durch Pachl,

die

Nahesu oder

die

Temehu oder"

Wie

diese

eben

die Aegypten, erschaffen

durch Hör,

durch Hör,

die Neger, erschaffen

die Europäer, erschaffen durch Pacht.*)

angedeuteten Darstellungen

mythologi-

in

gischer Weise die Zukunft des Königs voraus beschreiben,

geben

so

die

astronomischen Deckengemälde

(meist im

„goldenen Saale", da wo der Sarkophag des Königs eine

Darstellung

dem Könige

der von

zu

Planetenregion in wissenschaftlicher Form.

uns

diese

alten

scher Denkmäler

*)

Plurals.

Die

Endung

bewohnenden

Und

Gräber einen wahren Schatz erhalten,

u

bei

die

allen

ältesten,

vier

Wörtern

steht)

so haben

astronomi-

die nachweisbar

ist

Zeichen

des

332 moniimeutal überliefert sind. der 36 himmlischen Decane,

geben meist eine Liste

Sie

dabei die

Früh-,

ihres

Zeit

mitternächtlichen und abendlichen Aufgangs, eine Liste der

und der vorzüglichsten Sternbilder des

Planeten

ägypti-

schen Himmels an.

Schon Griechen und Römer bewunderten Gräber

tigen

und da

die hier

beweisen

das

,

die

Wände

Särge, aber ohne die

zahlreichen

die

Auch

bedecken.

Mumien

mäch-

diese

Inschriften,

sahen die

sie

darin; es scheint, dass die

Perser eine reiche Ausbeute aus der Plünderung gezogen

haben; zum Glück behandelten

und

Inschriften

Besucher,

den Ländern Gräber

die

aller

unserer,

Aufklärung

Könige

der

Ruhm erwerben sel und Hammer einzige

in

zu

zu wollen,

von

leicht

auf

daran zu

alle 1

Nur

aus

und Cultur kommen,

um

sehen recht

etwa

,

scheinen

Nur

mit

um

heimzunehmen,

der Nähe

wie

frevelhaft

man

welche ,

sein müsste.

als

zerviel-

ohne

handelt an Allem,

was dem Menschen und seiner Geschichte werth und lig

eine

Fläche

Quadratfuss Fläche eingegraben sind ,

den

sich

systematisch mit Meis-

Quadratzoll

i

Hieroglyphen in

denken

die

Zeit,

Souvenir aus einem Königsgrabe

man

modernen

der

die Texte zu zerarbeiten.

Hieroglyphe

stört

hieroglyphischen

Schonung.

mit

Darstellungen

welche

die

sie

hei-

im

Kairo,

egen Ende Januar

verJiess ich

reise nach Kairo anzutreten. halte inmitten der

April 1854.

um

Theben,

die

Rück-

Nach einem längern Aufent-

Ruinen der grossen DiospoliS; die schon

zu Strabo's Zeiten nur noch aus wenigen Dörfern bestand,

war mir der Abschied

Monumenten, hatte.

nicht leicht von der reichen Zahl von

die ich so oft besucht

und so

gewonnen

lieb

Die Reise ging glücklich von statten und nach etwa

zwanzig Tagen erschienen die Minarets der grossen Citadelle

am Ende

des Mokattam.

Da

lag Kairo!

Bei verdoppeltem

Ruderschlag sangen die Matrosen ihr swr dhieh,

d.

„Rufe den Propheten an

i.

und endlich landete Roda.

die

in

e'

nebi

ß 7 me-

der Hauptstadt!"

Barke an der reizenden

Welche Freude war

wiederzufinden und mehre

es

für

mich

die

Nilinsel

Bekannten

neu angekommene Landsleute

wie die Herren Maler Fiedler aus Triest und

anzutreffen,

Maler Rabe, Assessor von Reuss und Dr. Kunde aus Berlin.

Doppelt angenehm war es mir, die Frau Gräfin SchlielTen nebst ihrem Jahre

bei

Sohn wiederzusehen.

ihrer Abreise

Ich

nach Europa

hatte

auf

vor

einem

Roda Grüsse

mit nach der Heimat geschickt und erhielt jetzt die wärm-

334 Solche

slen Gegeugriissft.

gern

mit

,

Begegnungen nach

Entbehrungen

vielen

Nachrichten selten

anzukommen

meinen

allen

län,

wo

sind wohlthuend

pflegen,

Freunden

ausländischen

rechne ich vor

beeilte,

Reise

Zu den Besuchen,

für den abgespannten Geist. ich

verknüpften

einer

welche

mich

abzustatten

einen Ausflug nach Saqara.

Ich traf Herrn Marietie im Schoose seiner liebenswürdigen

Famihe an, halte ter

die unlängst die

Frankreich vorgezogen hatte.

in

wurde

ich

gern gesehen. heit

Wüste bei Saqara dem Aufent-

wie

immer

Mariette

hatte

gastlich

Als alter

Bekann-

aufgenommen

und

während meiner Abwesen-

neue Entdeckungen seinen frühern grossartigen hin-

Durch den

zugefügt.

um

Kunst und Wissenschaft so hoch

Duc de Luynes wurde an Herrn

verdienten

umfassende Ausgrabungen

Bitte gestellt,

in

des grossen Sphinx von Gizeh anzustellen.

Mariette die

Umgebung

der

Veranlassung

war eine Schrift des gelehrten englischen Aegyp-

hierzu

tologen Birch, in welcher derselbe aus den hinterlassenen

Papieren

Caviglia's

einen

Plan

bekannt machte

Kammern beim Sphinx vorhanden

waren.

wonach

,

Caviglia hatte

1817 den Sphinx von den gewaltigen Sandmassen befreien lassen

,

welchem dieser Koloss verschüttet

mit

Be-

ist.

kanntlich fand er zwischen den ausgestreckten Tatzen des

Androsphinx einen kleinen Tempel Westseite

,

dieselbe

,

Die

vor.

,

der

welche sich an die Brust der Figur

anlehnt, bildet eine grosse Granitstele von

Höhe

Wand

14 Fuss

(engl.)

oben mit der doppelten Darstellung eines Pharao

(Thutmes

IV.)

Har-em-chi,

d.

vor i.

dem Sphinx,

der

in

der

„Horns im Glanz" genannt

Inschrift:

wird.

hieroglyphische Text darunter, beginnend mit einem

Der

Datum

335 vom

,,

Jahre

Alliyr"

19.

d.

1

vom

oder

Königs

dieses

Jahre 1552 vor Chr. enlliält einen Dialog zwisclien Sphinx

und König

Wendung

der durch die merkwürdige

,

einge-

leitet ist:

„Die Majestät dieses Gottes (des Har-em-chu) redet

Munde,

mit ihrem eigenen

mit

Sohne,

seinem

mich,

gleichwie redet ein Vater

indem

so

er

spricht:

mein geliebter Sohn Thutmes,

Schaue dein

bin

ich

Vater Haremchu/' Die

rechte und

die

aus

Kalkstein

von

,

Sammlung des Löwen

bildeten zwei Denksteine

Seite

linke

denen

der

Museum

Britischen

einverleibt

schlechtem Styl befanden

in

davor und

Art Thor

eine

bildeten

gegenwärtig

eine

dritter

ein

demselben nach dem Eingang hinschauend. stand

ein

gehörnter Altar

und

Zwei

ist.

auf Postamenten

sich ,

der

vor

lag

Vor diesem

Monumente von

andere

geringer Bedeutung.

Nach

Caviglia

vor demselben

war

es Lepsius, welcher die

wegräumen Hess,

Königsnamen Cha-fe-Ra alten Reiche

nicht

,

dem Chephren

aufmerksam machte,

ohne grosse AVahrscheinlichkeit

zweiten Pyramideais

Schon um sich

die Granitstele copirte

und

gegenwärtig gänzlich zerstörten

besonders auf den

dem

Sandmassen

ein

den

aus

Umstand, der Erbauer

den Erbauer des Sphinx ahnen

die Zeit

Herr Mariette,

Herodot's,

der lässt.

meiner Abreise nach Aegypten machte

als

der dritte,

an das grosse Werk,

den Sphinx von der Umgebung jener Sandmassen, nicht nur

neben

wie seine Vorgänger vor,

sondern auch

ben zu befreien, zunächst

der Absicht, jene obenerwähn-

ten

Kammern

aufzufinden.

in

demsel-

Hunderte von Arabern trugen

336 wahre Snndbergc zusammen,

Das

nächste

Ergebniss

um

Schachten zu öffnen.

tiefe

Ausgrabungen

seiner

war:

der

Sphinx hat kein Piedestal, wie die bisherigen Abbildungen

annehmen

lassen,

er

ein nalürlicher

ist

Fels,

unge-

mit

mein künstlerischer Auffassung zu einem männlichen Kopfe

um

mit Bart umgestaltet; der Sand

von Menschenhand aufgehäuft

lich

den Sphinx nicht

,

Die ganze Länge des Sphinx von der

zum Schwanzansatz

bis

6 Zoll; die

soll

absicht-

etwa Flugsand. der Klauen

Spitze

beträgt 57,55 Metres oder 172 Fuss

das Mauerwerk in der Mitte des Körpers

ferner,

krummen

Linien des Felsen ausgleichen, und end-

ganzen Leibeslänge nach kein einziger Zugang

lich ist der

zu

ist

unterirdischen

Kammern

Kammern,

Die

vorhanden.

welche Caviglia angibt, sind, so vermuthet Herr Mariette,

Nähe

nichts Anderes als die bekannten Grabkapellen in der

des Sphinx

,

welche heutzutage

in

die

Reisenden einzu-

kehren pflegen.

Dagegen fand der unermüdliche Gelehrte

Nachgrabungen,

weitern

dass

seinen

bei

der Dromos*),

von dem

Sphinx aus südwärts, zu einer Gruppe weiter Galerien und

Kammern

führt

,

durch

welche

cyklopische

Mauern

Quadern von Syenit (dem äthiopischen Steine der demselben, mit welchem auch die

und Alabaster

det war)

*)

d.

i.

dritte

ist,

Bau,

ein

der Eingangsraum vor den Tempelthoren, der innerhalb

nos scheint

indess beiweitem

Eine griechische Inschrift Aiirel's

Mauern:

Alten,

Pyramide beklei-

zusammengesetzt

der Einschliessungsmauer oder des Temenos

Marc

aus

und

als

ta

x'vij\

der

(statt

man

Tzvjj\)

,

Teme-

Dieser

Tempel zu

Jahre 166 nach Chr.

Verus') berichtet, dass

a7ioxaT£aTTf]a£v

graec. Nr. 4701.

vom

jünger

liegt.

(vom Jahre

aufgestellt vergl.

sein.

6

habe die

Corp, Inscript.

337 den

und, wol mit Recht, für den wahren

tierr Marietie

Tempel des Sphinx

hält.

habe dieses

Ich

welches

unter

dem

neu

Riesenwerk

entdeckte

heutigen (künstlichen) Sandniveau der

Wüste auf dem ursprünglichen Kalkfelsen versichern

structionen

nur

dass

,

aufzuweisen

einander und zeigen

und kann

ähnliche

Ungeheuern,

Die

hat.

Spur einer Inschrift

keine

Con-

glatt

ge-

scharfen Kanten fest an-

den Pyramiden der Fall

bei

dies

ruht,

Pyramidenbau

der

schliffenen Blöcke schliessen mit

wie

gesehen,

,

gerade

Es steht zu

ist.

vermuthen, dass auch Chafra der Urheber dieses Baues war.

Man

steigt

heutzutage den

hinab, welcher in

wänden ruht,

einen grossen

fliessenden Sandberg

offenen

Hof von

Syenit-

Ein mächtiger Querbalken, der auf Pfeilern

führt.

theilt

stets

diesen Hof in zwei

führt durch eine enge

Thür

in

Kammern.

Die westüche

eine Galerie, deren

Enden

Sand verborgen waren und

bei meiner Anwesenheit durch

deren Seitenwände abwechselnd aus Syenit und Alabaster Kleine

bestehen.

hen übereinander.

und enge Kammern

Kaum

Zimmer gedient haben.

ist

liegen in zwei Rei-

es zu glauben,

dass sie als

Zwei zerbrochene Kynoscephale,

aus schwarzem Granit, waren die Ueberreste, welche Herr Mariette

hier

vorfand.

aus, wie er vermuthet,

Möge

es

ihm gelingen von hier

einen Gang zur zweiten Pyramide

zu entdecken. Ich

kung,

schliesse

dass

die

diese

Beschreibung

mit

der

Figur des Sphinx hieroglyphisch

späten Texten erscheint und

zwar

in

nur

in

Verbindungen wie

folgende:'

Brugsch.

Bemer-

'

22

338 „Er

[der König...]

ist

das Bild der Sonne,

der lebende Sphinx des Haremchu. "

Theben.

abd. [der Kaiser.

.

.]

„Der Horns, der

Bab

el

Ptolemäerzeit.

Sohn des

gute

Osiris,

der lebende Sphinx des Rächers seines Vaters." Halle

von Esne.

„Der wiederlebende

Kaiserzeit.

Apis des Ptah,

der lebende Sphinx des Harsiesis."

Karnak.

Ptolemäer- Tempel im Norden des

Amon-Tempels.

Aus diesen Beispielen geht hervor,

ist,

die

Bedeutung

Symbol" und zwar

des Sphinx wahrscheinlich „Bild,

nauer „Bild der Sonne"

dass

ge-

welches jeder lebende

als

Pharao den Thron Aegyptens einnahm.

Auch

in

der

War

ändert.

Wüste

auch

bei

Saqara hatte sich Vieles ver-

meiner Abwesenheit Haus und Hof

seit

auf der alten Stelle gebheben,

herum neue Schutthügel net,

so hatten sich doch rings

und neue Tiefen

gebildet

welche kostbare Monumente zu Tage gefördert haben.

Ich rechne vor allen die

wissen

Unnefer

prächtige

(övvotppit;)

dazu,

Grabkapelle dessen

eines

Begleitung griechisch

beschriebener

Brunnen neben der Kapelle ist ihres

Holztafeln

war

in

einem letztere

Dachs beraubt, enthält einen Haupteingang, wel-

cher von vier Säulen gestützt war, und

Raum

in

Diese

aufzufinden.

ge-

Mumie nebst

denen seiner Familie Herr Mariette so glücklich

drei sehr kleine

äussern und innern

und

geöff-

Zimmer.

Wände

Sowol

dieser aus

in

die

einem hintern Säulen

als die

blendend weissem

geglätteten Kalkstein errichteten Kapelle sind mit schö-

nen Darstellungen und Inschriften

,

deren

Styl

kaum

die

339 So

späte Zeit der Abfassung verräth, verziert.

ist

z.

B.

das Bild der Eule, das bekannte Zeichen für den Conso-

so genau ausgeführt,

nanten m_,

dass der Schnabel,

die

Augen, Krallen und die Lage der Federn auf das deutlichste

erkennbar

Während

ist.

mythologischen Inhalts sind, sind die obern Theile

Innern

die

Wandtexte

enthalten die äussern (leider

abgebrochen) eine Lebensbeschrei-

bung des Verstorbenen, der Nomarch, Heerführer Kriege gegen Norden war und auch

vorgestanden

Auch war

hatte.

zweier verstorbenen

er

ist.

Herr

einem

Dienste des Apis

beim

Prophet

Pyramiden -Könige,

eine Sen-nofer (der IIL Dynastie),

unbekannter König

dem

in

Culte

denen der

von

der andere ein bisher

Mariette

beabsichtigt

Transport dieser schönen Kapelle nach Paris.

Sie

den liegt

übrigens auf der Südseite der grossen Sphinx-Allee, welche

zum Serapeum

zu

ihr

selber

führte

Der Raum, welcher durch

Allee von Sphinxen.

eingenommen

Auch

führt.

wird, hegt in einer viereckigen

eine

die Kapelle

Höhlung des

Wüstenterrains, welche mit einer Backsteinbekleidung ausgefüttert

Nach der Aussage Herrn Mariette's enthalten

ist.

beide Seiten der grossen Sphinx- Allee Gräber dieser Art. Leider

nehmen

am Sphinx

die

die

grossen,

Thätigkeit

zeitraubenden Ausgrabungen des

nun schon

Saqara weilenden Gelehrten so sehr diesen

Grabkapellen

unter

in

dem Sande

vier

Jahre in

Anspruch, dass er keine

besondere

Aufmerksamkeit schenken kann. Die Ausgrabungen

,

welche ich selber auf

dem

Pyra-

midenfelde von Saqara unternahm, haben Resultate erge-

ben, ,

die

ich

jetzt soviel,

zu seiner Zeit veröffentlichen werde.

Für

dass ich das räthselhafte riesige Grab, v.elches

22*

340 die

Araber Mastabat

Bank nennen,

el

Werk

ein

für

Pharaaun oder

wohnte mit dem

Ich selbst

fremidelen

chen Hause

aus der XII. Dynastie halte.

der Schule her mir be-

seit

Landsmanne Herrn von Reuss des

Pharaonen-

die

Conle

italienischen

in

dem

Odescalchi,

d'

unter arabischen Fellahin im Dorfe von Saqara. Zeit hielt

mich

reinli-

mitten

Längere

Pockenanfall hier ans Bett gefesselt.

ein

Während meines

Aufenthalts

Kairo

in

darf ich zweier

Ereignisse nicht vergessen: des Besuchs von etwa dreissig

und des Festes

Offizieren der preussischen Flotte in Kairo,

der Verlobung Elhami's

,

des

etwa siebzehnjähri-

ältesten

gen Sohnes Abbas Pascha's mit der

türkischen sieben-

jährigen Prinzessin Munireh aus Konstantinopel.

Der An-

blick so vieler Preussen in Kairo hatte etwas Eigenthümliches

und Wohlthuendes

und Frische als

wir an

für

mich, er brachte Munterkeit

das träge, orientalische Leben hinein, und

in

einem frühen Morgen

einem langen,

in

hundert Mann starken Zuge nach

etwa

den Pyramidenfeldern

von Gizeh hinausgeritten waren und bei der grossen Pyra-

mide auf das Wohl des Königs, des Vaterlandes, und nicht zu

vergessen

preussischen Flotte

der

,

deutschen Rheinweines leerten

Ende nehmen und

ich

meine,

den ägyptischen Patriarchen sich selbst gefreut haben,

Pyramiden herab auf geschaut haben

,

die

die

so

lichkeit

da wollte der

alte

sie

gar

zu

echten

der Jubel kein

König Chufu mit

von den Spitzen ihrer

fröhhchen Kinder des Nordens herzlich

und innig

ihres Königs

Gruppenweis sassen

Blöcken der Pyramiden, und nicht

Glas

Chafra und Menkere müssen

wenn

und der Heimat gedachten. auf den

,

ein

sehr angethan

wem

hatte

,

sie

da

es die Fröh-

der zog wol

341 Seemanns mütze

die

vor den

ehrfurclilsvoJl

der Weltgeschichte

Marksteinen

ab.

Das Fest der Verlobung wurde vom 13. März an

Nachdem

echt orientalischer Weise gefeiert.

in

Eunuch

ein

aus Stambuli, dessen Schönheit die geschwätzige arabische

Frauenwelt nicht genug erheben konnte, den Firman überbracht halte und dieser unter Kanonendonner und Musik auf der Ciladelle feierlichst vorgelesen war:

türkischen

Kawass

grossen

einer

nächtlichen „Fantasia",

lange Reihen von

Lampen,

ders mit bunten Tüchern

die

liefen

auf und ab die Araber zu

die Strassen

Wort und Hieb

mination, mit

da

d.

anzutreiben. die Cafes

diesmal

h.

Illu-

Bald zeigten sich

wurden noch beson-

und Lappen ausgeschmückt,

selbst

Transparents fehlten nicht bei den öfFenÜichen Gebäuden.

Kaum

hatte

der letzte

Scheidegruss gesagt einer bunten

,

,

da

Sonnenstrahl

belebten

wogenden Menge

,

sich

um

dem Tage den die

das Schauspiel der

Illumination zu sehen, denn solcher Fantasia

angeborene

bische

Auch

eingehüllt

ich,

dem

deckt mit

den

in

Da

schöneres

türkischen Fez

Augen der

,

,

gesellte die

leuchtete ein wahres

Feuer strahlte

mag

zu

die ara-

widerstehen.

einen schwarzen Burnus und be-

und lärmenden Menge

tluthete.

nimmer

Neugierde

Strassen mit

in

mich zur schreien-

nach der Eshekieh hin-

Flammenmeer.

den brennenden,

verschleierten Frauen,

Aber

ein

schwarzen

welche gruppenweis von

den Eunuchen des Harem begleitet wurden und mit kindlicher

Erst

Freude ihre Empfindungen gegenseitig ausdrückten.

um

Mitternacht fand die Illumination ihr Ende,

um

den beiden folgenden Nächlen fortgesetzt zu werden.

an

Auf

dem Lloyd -Dampfer 20. April

1854.

Endlich nahte auch der Moment der Abreise. barkeit

und Wehmuth nahm

ich

Hälfte

erste

mit

Mit Dank-

Abschied von Kairo und

den Freunden daselbst, legte den die

Bombay".

Weg

nach Alexandrien,

dem gewöhnlichen Nildampfer

,

die

andere Hälfte von Kafr Seiäd an mit der engüschen Eisen-

bahn zurück und sah bald Alexandrien. es

mich nicht

liess

am

lange.

Auch

hier hielt

Der Lloyd-Dampfer „Bombay'* ver-

16. April Alexandrien,

um

nach Europa zu gehen.

Eng-

In Gemeinschaft mit etwa siebzig Passagieren, meisl

ländern

,

die

aus Indien

kamen

,

schiffte

ich

mich

Unter den Deutschen befanden sich Frau Gräfin von fen

nebst Sohn.

Bald

ein.

Schlief-

verschwanden die Laternen

von

Alexandrien und die Felsenriffe Abukirs aus unsern Augen, ich

sagte

Lebewohl,

Aegypten ein

und das

stilles,

tief

empfundenes

letztes

wogende Meer schaukelte uns mit

mächtigem Wellenschlage der

alten

Europa entgegen.

Anmerkungen und erweiternde Erklärungen.

Man wolle

Seite 8.

schrieb,

nicht vergessen, dass ich dies zu einer Zeit

welcher der russisch - türkische Krieg noch nicht

in

ausgebrochen war.

Seitdem sind

diese Schiffe

freilich

zum Transport des ägyptischen

ägyptische Flotte)

(die

Contingents

nach Konstantinopel benutzt worden. Seite 10.

Consul

In

denselben Ruinen wurde von

von

Laurin

M02K0YPIAH2.

gehöhlter

ein

r.

TOMOI

(.,

dem

östreichischen

der

mit

Stein

Dioskorides

gefunden und nach Wien geschickt.

3

Inschrift

Bände) vor-

Vergl. Letronne,

„Revue

archeologique", annee 1847, p. 7ö8. Seite 16.

Wörtlich:

,,Die

Welt der Götter",

eine

häufige Be-

zeichnung von Städten in den hierogiyphischen Städte- und

NomenUsten, über die eine Abhandlung vorbereitet Seite 26.

in dem von mir gegen„Monumens de l'Egypte", von dem

Siehe die betreffenden Tafeln

wärtig pubUcirten Werke:

bereits die erste Lieferung unter der Presse Seite 28.

ist.

,,Strabo's

Geographie", Buch

ist.

Die betreffende

XVII.

Memphis) auch ein SerapisStelle lautet: ,,Es ist tempel an einem sehr sandigen Orte, sodass von den Winden dort

(bei

Sandhügel aufgeworfen werden, durch welche die Sphinxe zu Zeit theils bis an den Kopf, theils halb bedeckt waworaus man auf die Gefahr schliessen kann, wenn Einen, der zu dem Tempel ging, ein Sturm überfiel." Diese Stelle

meiner ren,

war

es,

deckung Seite 28.

welche

Herrn

Mariette

auf

seine grossartige

Ent-

leitete.

Vergl.

Journal

des

Debats,

vom

9.

Juh 1853:

„La

Statue d'Apis, trouvde en place dans sa chambre, appartient au

contraire

au

style egyptien des derniers

temps;

las

formes sont

344 quoique un peu molles et trop arrondies.

belies,

dans un beau calcaire, bien homogene; tes

en noir, sont bien conserve'es sur

la couleur n'a

pas tenu sur

le

Elle est tailUe

les taches sacräes pein-

corps du taureau, mais

plus exposde sans doute ä

la fite,

Vaction des vents charges de sable."

dem Datum

Ein Schreiben hierüber an Böckh unter

Seite 30.

Menschieh, den 30. September 1853, ward der hiesigen königlichen Akademie übergeben

und von Herrn Professor Lepsius Diese letztern werde ich

mit einigen Bemerkungen begleitet.

mir

in einer

besondern

Herodot

Seite 30.

Diodor

84.

I,

III,



Schrift zu



27.

beantworten erlauben.

Polyaenus Stratag.

Spartianus Adrian.



VII,

Amm.

U,

7.



Marcell. XXII,

„Ueber den Apiskreis" in der Zeitrechnung der Babylonier und Assyrer" von Joh. von Gumpach, Heidelberg 1852, pag. 161 fg., sowie Herrn Lepsius' Arbeit „Ueber den Apiskreis" in der „Zeitschrift der deutVergl. übrigens

14, 5.

den

Artikel:

,,

schen morgenländischen Gesellschaft", pag. 417 fg.

VII,

Heft 3, Jahrg. 1853,

Die Dimensionen dieser Sarkophage sind ebenso ko-

Seite 32.

die

lossal

als

Höhe

eines

oben erwähnten.

des v«eiter

So beträgt die

derselben nach MarietLe's freundschafthchen Mit-

Länge 8,95, die Breite 2,30, die Dicke der Wandung 0,25 und dazu noch der Deckel mit einer Höhe von 1,10 Metres. theilungen 2,62 Metres,

die

Nach Herrn Mariette lassen sich drei Abtheilungen für die historische Daten tragenden Monumente des Serapeum unterscheiden: die Zeit von Amenhotep III. bis Bamses IL, die Zeit von Bamses II. bis Psametich I. und endhch die Zeit

Seite 33.

vom

Jahre 53 Psametich

I.

zu Ptolemäus

bis

Euergetes

II.

Natürlich betreffen diese Abtheilungen nur die hieroglyphischen

oder

hieratischen

weiter

als

Das Demotische

Inschriften.

Euergetes

IL,

übersteigt

aber,

auf

geht

noch

der andern

Seite, Amasis' Zeitalter nicht.

Siehe meine übersichthche Erklärung ägyptischer Denkmäler des königlichen Neuen Museum zu Berhn. Einmal wird erwähnt ,, die Panegyrie ßeb) des HapiSeite 40.

Seite 37.

Stieres in II,

37,

dem Tempel"

(siehe Lepsius'

Grab 90 von Gizeh),

mit Snefru- cha.f,

dung gebracht.

ein

dem Sohne

,,

Denkmäler ", Abth.

zweites mal wird der Apis

des Königs

Snefru in Verbin-

Es hat für mich grosse Wahrscheinlichkeit,

dass ein Titel dieses Königssohnes

,,

Gründer des

?Iapi -Stier-

345 Cultes" lautet (siehe Lepsius' „Denkmäler", Abth.

II,

Grab

It3,

Nach Manethos war es der König Kaiechos, der zweite Herrscher der II. Dynastie von neun thinitischen Königen, unter welchem Apis und Mnevis und der mendesische Bock für Götter gehalten wurden. Jedenfalls beweisen die Denkmäler, dass die Verehrung des Apis bis in das alte Reich der Pyramiden erbauenden Könige zurückgeht. ö6).

der in Note 7

In

Seite 81.

angeführten Schrift (pag. 744) er-

kennt auch Herr Professor Lepsius die Nothwendigkeit dieser Versetzung der beiden genannten Könige an.

Welchen Grund

der genannte Gelehrte hat den Vornamen Psametich

Rede stehende Zeichen dient minatif der Gruppe UA-H. Vergl. z. B.

Das

in

:

Ra-

oft

als

lautliches Deter-

Denkmäler

,,

Taf. 112.

glaube in diesem Dorfe die Lage einer in den

Ich

Seite 83.

I.

das müssen wir abwarten.

ha-hel statt Ra-wa/i-het zu lesen,

Hieroglyphen

bisweilen

erwähnten

Stadt

wiederzuerkennen.

Dieselbe heisst Huran oder Hulan oder selbst Heivlan. die

koptisch

Osiris

-

arabische Umschreibung

Hehvan.

der „von Hulan" besonders verehrt.

als

woher Hier wurde Gegenüber

lag die von den Alten erwähnte Stadt Acanthus, gleichfalls mit

einem Osiris-Heiligthume.

S.

Buch

Strabo,

17, p. ö5ö.

einem Papyrus des berliner Museum (gy 8) sind Brandaltäre die beiden von der phonetischen Gruppe Ach be-

Seite 87.

gleitet.

des

Darnach würde diese Sylbe

den Hauptbestandtheil

uns unbekannten Stadtnamens gebildet haben.

altern,

Seite 93. tish

In

In

dem Papyrus

SaUier Nr.

Museum, dessen Anfang

ich in

I,

publicirt

dem

von dem

Bri-

vierten Hefte, Jahrg.

1854, der „Zeitschrift der deutschen morgenländischen Ge-

und übersetzt habe, heissen die Hirtenkönige und ihr Volk acU oder im Plural aat.u. In unserer Inschrift haben wir es irnstreitig mit demselben Worte zu sellschaft"

analysirt

than, welches der

,,

Aufrührer, Aufständische" bedeutet.

ten schon zu den Zeiten der

kaum beginnenden

XII.

Soll-

Dynastie

Aegypten sich gezeigt haben? Jedenfalls ist Factum wohl bemerkenswerth. Dieser Nomos, welchen wir weiter unten öfter GeleSeite 93. genheit haben werden kennen zu lernen, lag zwischen dem cynopolitischen und dem herraopoUtischen Nomos. Im Koptischen entspricht ziemlich genau 11000^ Jl TOTgCW. die

Hirten in

dies

Seite

98.

Man

vergleiche

seine

Sfandarch represeuting places

in

„ Hieroglyphical Egypt supposed fo be its noPublicaLion:

346 mes and loparchies M. R.

Es IV.

S.

by

collecled

A.

Harris

C.

mir gegenwärtig gelungen, diese Listen bis auf die

ist

manethonische Dynastie zurückzuführen.

Die Aussage der

Griechen, dass Ramses-Sesostris Aegypten in

habe, erweist sich Seite

Siehe

i'l3.

„Monumens de Seite

Alexandria

of

London/'

L.

Es

126.

als nicht

Copien

die

Nomen

eingetheilt

begründet durch die Monumente. dieser

Inschriften

in

meinen:

l'Egypte".

über die Aussprache und Identification

viel

ist

und geschrieben w^orden. Man liest ihn Atesch, AH, Setesch und Ketesch. Die letztere Lesart geht aus einer griechischen Umschreibung y,zx in den Decanlisten hervor, während hieroglyphische Varianten zur Lesung Setesch berechtigen. Man vergleiche besonders „ Observations gesprochen

dieses

Platzes

an the

Statistical

tablet of

Karnak by

„Transactions of the Royal society

S.

Birch,

Esq.'' in

of Literatur e"

vol.

IL

den

new

Series.

Man

Seite 128.

vergleiche neben der oben angeführten Schrift

des Herrn Birch



„ Upon an

:

historical

tablet of

dynasly relating to the gold

the nineteenlh



Bameses IL of

mines of Aethiopia"

Von demselben Verfasser. Seite 130. Der hieroglyphische Ausdruck ist asch, womit, wie ich glaube, der Sont-Baum oder die acacia nilotica bezeichLondon, 1852

net ward. Seite 165. let

of

Vergleiche diessm. „Observations on the Statistical tab-

Karnak"

(in

teratur e, vol. IL

den Transactions of

new

Series),

und

die

the Boyal Society of Li-

neueste Arbeit dessel-

ben Gelehrten: „The annals of Thothmes the third as derived from the hieroglyphical inscriptions " ( from the Archeologia vol. XXXV. pp. 116

— 166),

London

1853.

Man vergleiche die Abbildung des ganzen Textes den „Monumens de l'Egypte", I^f^ livraison, pl. XX.

Seite 210. in

Seite 217.

Die ersten sieben Zeilen dieser Inschrift bilden den

Gegenstand einer akademischen Abhandlung des Vicomte Em. de Rouge, welche unter

dem

Titel:

„Memoire sur

du tombeau d'Ahm^s, chef de nautoniers" schienen

,

l'inscription

zu Paris 1851

er-

ist.

Der Name dieser Festung ward bisher, nach dem Herr de Rouge hat Vorgange Champollion's, Tanis gelesen. in entscheidender Weise die richtige Lesung Auar, d. i. Auaris

Seite 217.

der Hyksos

nachgewiesen.

Man

vergleiche

meinen Aufsatz

347 hierüber in

dem

4.

Hefte,

Jahrgang 18öi der „Zeilschrift der

deutschen morgenländischen Gesellschaft". Seite 274.

„Die Augen des Königs"

beamten, der sich zu

allen Zeiten

ist

z.

B.

in

Titel

hoher

Ilof-

der ägyptischen Reichsge-

schichte auf den Denkmälern vorfindet.

längere Titel (wie

ein

dem Grabe

Bisweilen heisst der

des Erpa-lie:

Tenina

zu Theben) „die Augen des Königs von Oberägypten und die

Ohren des Königs von Unterägypten". Eine analoge Bezeichnungsweise findet sich bei den Persern vor, wo die vornehmsten Hofbeamten den Titel: ,,die Augen des Königs" führten.

Kleines Wörterverzeichiiiss (Vergl.

Arti,

Gott.

der

ere-ki,

Geist.

der Niiba- Sprache.

oben Seite 213

fg.)

net-ki,

die Zunge.

eie-gi,

der Hals.

geni-ki, der Teufel.

katib-gi,

simei-gi, der Himmel.

kafä-gi, der Ann.

massü-gi, die Sonne.

suwät-gi, die Hand.

onäte-gi, der Mond.

döfer-ki, der Finger.

wisse-gi, der Stern.

sülte-gi,

ikat,

Feuer.

torü-ki, der

ägi,

Wind.

der Nagel.

die Brust.

kiülel-gi,

Wasser.

essi,

die Schulter.

t'6-gi,

der Rücken.

der Bauch.

esse-dul-gi, der Fluss.

össeki-gi, das Bein.

esse-nadi-ge, das Meer.

ös-gi, der Fuss.

tossi

ingemä, der

gü-gi,

die Erde.

Nil.

ambab-ki, der Vater. anen-gi, die Mutter.

ogidg, der Mann.

atto-ki,

eng], das

ambüru, das Mädchen.

sirk,

Weib.

der Kopf.

iir-ki,

das Haar.

ülu-ki,

das Ohr.

der Knabe.

ämbes, Bruder. chadäm-ki, der Diener.

nögud, Sklave.

missi-gi, das Auge. sorin-gi, agil-ki,

die Nase.

die Lippe.

käm-gi, das Kameel. käs-ki, das Pferd.

sanäb-ki, der hart.

hannü-gi, der Esel.

same-gi, das Kinn.

uel-gi,

nel-gi,

der Zahn.

der Hund.

säb-ki, die Katze.

349 der

gür-ki,

Stier.

6dde-gi, der Hirsch.

der

abelei-gi,

tarbiis-ki,

der Tarhusch.

sas-ki, der Turban.

Affe.

korükama, Adler.

gen-gi, das Jahr.

minne, Taube.

jenhol-gi, das Jahr.

ellün-gi,

das Krokodil.

kare-gi, der Fisch.

der Monat.

un-gi,

enhär-ki, der Tag. ogü-gi, die Nacht.

Baum und Sontbaim.

göui,

der Dattelbaiim.

bet-gi, diffe-gi,

die Dattel.

ambü-gi, die Domfrucht. der Weizen.

ille-gi,

mare-gi, die Durra. die Linse.

ner-gi,

m^gen.

assalgi,

innöngu, heute.

der Schreiber.

fagir-ki,

inangariina, Feind.

inaanassahäma; Freund. hekal, Buch.

kalgät, Brot.

iiärak,

dahäb-ki, das Gold.

keife, Fülle.

Papier.

gagöbra,

Gesang.

fadda-gi, das Silber. sarli,

Eisen.

umbüt-ki, das Salz.

digri, tot,

viel.

wenig.

todri, gut.

kä-gi, das Haus.

millire, schlecht.

bäb-ki, die Thür.

ingri, süss.

lägaki-ki, das Fenster.

kerid, sauer.

asei-gi, das Dorf.

düggur,

samü-gi, der Schech des Dorfes.

blind;

plur.

hakum-gi, der Gouverneur.

dorumä,

gama-ki, der Tempel.

arümema, schwarz. aröma,

g'äta, Stuhl.

alt.

weiss.

gelema, roth.

süru, Bank.

dessema, grün.

küb-ki, das Schiff.

korgüsma,

säri-gi,

imale-

dugri.

gelb.

der Mast. Noguri, Abijssinien.

kändi-gi, das Messer.

Nogaro, Abyssinier.

siwit-ki, das Schwert.

Innogo-habesimä

sä-gi, Pfeil

und Bogen

Dogügi, Sudan.

käru-gi, das Schild. itille,

Nadel.

ulkir-ki,

der Stock.

gu, gehen. tegu, sich setzen.

,

Abyssinierin.

!

350 hüawe,

lindo

rufen.

digros, binden.

der

sügru,

kommt von

segeduru, beten.

Wind

West.

der Wind

,

Ost.

der Regen

arüna-nesi-signibu,

gereiag, lesen.

fällt nieder.

misgaüssure, was hast du ge-

helbet, glauben.

macht ?

sabre, warten.

arkäna medine 6ru

dogar, küssen. begiddiru, benetzen.

ei

ingeitechraetägri, anklagen.

erressi

,

warst du in

warst du in

Diber erressi,

Assuan ?

her.

mändagu, gehe dort

komm

medine

der Hauptstadt? ei

komme

wir sind in

,

der Hauptstadt.

anzünden.

eigöta tainu,

-

maltirdo -hos- sügru

bägus, schreiben.

indüta,

hos

kommt von

ingig'änu, kaufen.

jikat,

-

hin.

Isser-totaimburi, ich

mit mir.

komme von

Esne.

kursi-gat, gib mir den Stuhl.

ersaibegü, wo gehst du hin?

isse-ka-gatade, gib mir Wasser.

en-nerrig-nera

doguge-gat,

gebe dir das

ich

ana- begab -ki,

dies

ist

mein

Buch.

dies ist

erruaegüna, eiöddri,

Mohhamed, Mohammed's Buch.

begab -tena-sorki

tena-hawage-kub-ki,

dies

ist

des Herrn Schiff.

,

ich heisse

Schiff.

imbab-düis, der

Vater

des Knaben

ist

ist

mässil-adelma

,

ataib

bist

eri

eiüja egüri

du wohl?

bist

du krank?

)

ich hin wohl

)

(arab. tajib).

aüawa eguru, wir

sind wohl.

anei-dugudä, ich habe Geld.

mein

ana-kub-ki, dies

die Sonne

anei-dugudämnu,

ist

ist

habe kein

ist

nicht gut.

in-ändi, dies

Mann.

in-ogig, dieser

sima nik^mbu, der Himmel

ich

Geld.

in-adel-minu, dies

todt.

schön.

buru asirma, das Mädchen

ist

schön.

sonnenlos.

türüg

digri, ist

türüg

damna

Wind?

uälla

dämnu,

ana tegu, bleibe ist

Wind oder nicht? türügdam, es ist kein Wind. türu-kalum-totaimbu, der Wind

kommt von Nord. öngur-totaimbu, er kommt von Süd.

Achmed jera

Achmed.

Geld.

itonat

an-nerri

wie heist du?

,

bei mir.

taitaimbugüru, gehen wir zu uns

arbugümnu, wir gehen ermurs gabeini du bist ,

nicht.

ein Lüg-

ner.

eimursigbeimini

,

ich

bin

Lügner.

eibenim, ich trinke nicht.

kein

351 erbastebüna

)

er-ber-buna

)

bist

du zufrie-

i-ka-geigät-lade,

den?

gib

mir dies

Haus.

eibastebüri, ich bin zufrieden.

auiltu-ganat, gib noch.

mokotteke, wie theuer.

ei-kagegri-eianäl, ich sehe viele

aigit-algös, lass

mich doch!

rachishü, es

billig.

ist

Häuser. inina-dogru-digri,

belasma, umsonst.

ika-andu-ma, dies anei-kaii, ich

hat

viel

Geld.

anei-dogu-dam,

guten Abend.

afjat ketegii,

er

ist

mein Haus.

habe zwei Häuser.

ka-ari-ma-belled-uer

,

ein

Dorf

bin

ich

ohne

Geld.

ininei-dam, er hat nichts. irunätiga

enä,

siehst

du

den

Mond?

hat 20 Häuser.

Das vorstehende kleine Verzeichniss von Wörtern und kurzen Gesprächen aus der Nuba-Sprache habe ich so niedergeschrieben, wie ich die gesprochenen Laute aufzufassen vermochte. Das Zeichen

'

drückt den Accent auf kurzen,

calen aus.

^

den Accent auf langen Vo-

Die richtige Vocalsetzung der äusserst flüssigen Sprache

wie im Arabischen, grosse Schwierigkeiten dar. tönt oft wie e, das u wie o.

bietet, i

Druck von

F. A.

Brockhaus

in Leipzig.

Das a und

Berichtigungen.

S. 5,

Z. II

»

3,

»

3,

»4 »9

n

5,

»

V.

lies:

11.,

in

den,

dem

statt: in

V.

0.,

lies:

vollkommen,

V.

0.,

lies:

ihrer, statt: der

»

8 V.

0.,

miiss das

5,

»

16

V.

0.,

lies:

»

5,

»40

V.

u.,

hes: Cephalene, statt: Cephalone

»

10, Z. 9 V. u.,

ist

»

13, » 44 V.

lies: tief,

»

22, » 4 V.

0.,

lies:

Macarius, statt: Macrobius

»

42,

»

3 V.

0..

lies:

verwandtschaftlichem,

«

47,

»5

V.

0.,

lies:

'fcwge,

))

47, »

V.

u.,

lies:

Eine, statt: Ein

»

53, » 10 V. u., lies: dass, statt: als

»

57, » 11

vollkommenen

statt:

Wort „aus" wegfallen.

des Schiffs, statt: hinter das

Wort

,,

dem

Schiffs

Säiilenstücke " ein

Komma

zu setzen. 0.,

statt: lief

statt:

verwandtschaft-

hchen

))

60,

»

))

80,

))

M

93,

»

93,

»

94,

))

1

10 1

V.

u.,

V.

ist

hinter das

lies:

u.,

d.

h.

Wort „Stuhl"

«tatt:

,

'^tW^e

statt:

V.

u.,

Hes: 14, statt: 15

5 V.

0.,

lies:

d.

(a)

einzuschalten.

i.

Inschriften, statt: Inschrifte

»10 V. u., Mes: »7 V. u., Hes:

in, aller

statt:

im

WahrscheinUchkeit

nach,

statt:

aller

Wa hrs cheinHchkeit »11

V.

»)

96,

»

109, Z. 3 V.

»

114, » 14 V.

»

122,

» 8 V.

hes: Hermopolites

u.,

0.,

statt:

,

Memnonium, Hes: woran sich,

Hes:

0.,

Hermopilites

statt:

Menmonium

statt:

woraus ich

Hes: Luqsor, statt: Luxor

u.,

»

124,

»10

V.

0.,

lies:

»

124,

»

19

V.

0.,

Hes: früheren,

»

15

V.

u.,

Hes: so scheint, statt: so cheint

weissem,

weissen

statt:

statt: frijherer

125,

»

»

125,

»

144,

»13 V. u., Hes: Waffentracht, statt: Waffenkraft »2 V. u., lies: Die Stellung des Königs ist, statt:

»

155, »

lung 1

V.

0.,

ist

Uoros

Hes: Koros, statt:

»18 V. 0., Hes: Scheschenk, »7 V. u., ist hinter das Wort

»

164,

»

188,

»

253,

»

276,

»2 V. 0., lies: vorfinden, »10 V. u., Hes: Erbauers,

»

294,

»

Komma

3 V. u., Hes:

»

305, » 9 V.

»

325,

»

12 V.

0.,

u.,

von 4 an,

Die Stel-

statt: ,,

scheschenk

Götter" ein Kolon statt des

zu setzen.

statt: vorfindet statt:

statt:

Erbaners

von Han

Hes: ihn, statt: ihm lies:

Nebenzimmer,

statt:

Neben immer

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