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German Pages 377 Year 1855
Aegypten
Reiseberichte aus
Geschrieben während einer auf Befehl
Seiner
Majestät
des Königs Friedricli Willielm IV.
von Preussen
in
den Jahren
1
853 und
1
854 unternommenen wissen-
schaftlichen Reise nach
dem
Nilthale
von
Heinrich Bnigsch, Docenten an der königlichen Universität zu
Mit einer Karte, drei Schrifttafeln
und
drei Beilagen.
Leipzig: F.
A.
B
r
1
c
k h a u
855.
Berlin.
s.
Seiner Majestät
dem Könige
Friedrich Wiilielm IV.
von Preussen, dem
grossmüthigen
senschaftlichen
,
erleuchteten Beförderer aller wis-
und künstlerischen Bestrebungen,
seinem allergnädigsten Herrn und Beschützer
allerunterthänisst
der dankbare Verfasser,
Vorwort. Auf
den Befehl
Wilhelm
theilnahms-
vorangegangen war, unternahm der Verfasser
boldt's
vorhegenden Buches
1854 die
die
Friedrich
und wärmste Befürwortuno; Alexander von Hum-
volle
des
welchem
von Preussen,
IV.
Königs
des
Majestät
Sr.
eine
nach
Reise
altägyptischen
in
den
Aegypten,
Inschriften in
1853 und
Jahren
der Aufgabe,
mit
den noch erhaltenen
Gräbern und Tempeln des Nilthaies zu studiren und zu sammeln,
um
den
durch geeignete Publicationen
archäologischen Untersuchungen auf diesem Felde ein weiteres
angestrebte
erreicht
Ziel
höchsten Vertrauen
werden zwei
in
Zeugnisse
digte,
wird unter
en 4855
de
et
hierdurch
entsprochen
Das
liefern.
dem
commentes
Brugsch pendant
und
Inwieweit
worden
Aller-
ist,
davon
le
et
„Monumens par
7'eproduits
sejour
485i, par
Prusse" (Berhn,
Titel:
quil
ordre
bereits
eine,
a
de
Carl David),
le
fait
Sa
dieses
dem
kurzem erscheinende Werke
tigsten
Decrits,
gewähren.
zu
Material
die gül-
angekün-
de l'Egypte.
Dr.
dans ce pays
Majeste
das
Henri
andere
le
Roi unter
VIII
dem
„Grammaire demotique"
Titel:
ler'sche
lehrten
Buchhandlung), erscheinen
unparteiischer
Zu auch
und den Fachge-
und Kennern der altägyptischen
Gelegenheit bieten,
Weise zu beurtheilen.
gleicher
dem
Literatur die
des Verfassers in
Leistungen
die
Dümm-
(Berlin,
Zeit
aber lag
Nichtgelehrten
bebauten Felde
der
am
ihm
es
Herzen,
dem von Wenigen nur
auf
Alterthumsforschung
ägyptischen
durch eine allgemein verständliche Mittheilung, seine
Kräfte
und Fähigkeiten es
Kunde zu geben von jenen
getreue
gestatteten,
welche die
für
Zeiten,
soviel
Geschichte bereits das Gedächtniss verloren zu haben scheint. liefern,
Der Verfasser wollte in
welcher das
Wanderungen
seiner
Ziel
das jetzige Aegypten und
berthum, sondern das
eine Reisebeschreibung
das dorthin versetzte Ara-
monumentale
alte,
Das vorliegende Buch
enthält
jenem Lande,
— und
was
war.
nicht
eine
Wanderung
hätte der Verfasser
was
res erleben sollen, als das,
Nilthal
somit
Geschichte eigener Erlebnisse während der in
nicht
nicht
alle
Ande-
Reisenden
dort erleben, viele bereits beschrieben haben, andere
noch beschreiben werden, und
vielleicht besser, als es
der Autor im Stande gewesen wäre?
—
sondern die
ruhige Schilderung eines Gelehrten, der von Eifer für seine Wissenschaft erfüllt,
Monumente auf beiden
die
Seiten des langen Nilthaies freudig durchwanderte seine Festtage vor
neue, solchen
lehrreiche
jedem Denkmale Bilder
und
Stimmungen sind
fand,
Inschriften
welches ihm darbot.
gewöhnlich jene
niedergeschrieben, die von Zeit
zu
Zeit
und
In
Berichte
nach
Berlin
IX
wanderten und aus welchen zum grösslen Theil
Buch zusammengesetzt
vorliegende ist
die Redaction
Hier und da
ist.
entsprechender Weise
in
geändert
worden, sonst aber der Text derselbe geblieben er,
das
,
wie
Angesichts der Denkmäler, auf der Nilbarke oder
dem
unter
im
oder
Zelte
der
Schatten
Monumente
abgefasst wurde.
Das
Ergebniss
glückliche
dem
der Verfasser hauptsächlich
verdankt
Reise
seiner
mächtigen und glor-
reichen
Namen, unter dessen Auspicien
gestellt
worden war, sodann dem sehr günstigen
dieselbe anZeit-
punkte, welcher für das Studium der Denkmäler ge-
wählt
v^ar
(
es
vverden hier hervorgehoben
deckung des Serapeums
Nachgrabungen
Abbas Pascha
und
Ruinen
in
im
el - assel
vielfachen Unterstützungen die
sich
des
des
Oberägypten,
Grabstätten
Benha -
Dorfe
Herrn Mariette,
durch
Kosten
auf
die Ent-
:
VicekÖnigs
die
Hoheit
Entdeckung der
die
der Stadt Athribis bei
dem
und endlich
den
Delta),
Gönner und Freunde,
aller
wandernden Gelehrten
in
jeder Bezie-
hung annahmen, ihn durch Rath und That unterstützten
und so manche
äusserliche Unbequemlichkeit einer
Reise im Orient gern erleichtern halfen.
Die freund-
Aufnahme und der wirksame und
kräftige Bei-
liche
stand,
dem
preussischen
lich
für
welcher
Verfasser im Hause des könig-
Kammerherrn
und
Generalconsuls
Aegypten und Syrien, Herrn Baron von Peutz zu
Theil
ward
willigkeit,
,
mit
und
die
welcher
preussischen Consulats
in
grosse
,
aufopfernde
der Verweser
des
Bereit-
Königlich
Alexandrien, Herr Bauerhorst,
-
X den Reisezwecken verdienen
—
jeder Beziehung behülflich war,
in
und zur Ehre des Vaterlandes darf
—
ausgesprochen werden
Der Verfasser
führt
einheimisch
bereits
Hekekyan Bey,
die
es
keinen geringen Dank.
Namen der
in
Aegypten
gewordenen Herren Linant Bey,
Prof.
von Kremer, Rev.
Dr.
Lieder,
Dr. Schiedehaus, Dr. Schreiber, Dr. Pfund, Harris hier
an,
um
ein
schwaches Zeichen seiner Erkenntlichkeit
manche belehrende
für so
Theuer wird ihm
hier auszudrücken.
seiner lieben Freunde, lichen Entdeckers
des
Mittheilung als Erinnerung
der
das Andenken
des Herrn Mariette, des glück-
Apisgräber
bei
Memphis, und im
mit denen er,
Dr. Bilharz in Kairo bleiben,
gegenseitigen Austausch wissenschaftlicher Beobachtun-
gen,
so
manche Stunde angenehm und
Serapeum
dem
im
lehrreich
und
in
Kairo
Und so wird das Buch
in
die V^elt gesendet mit
Saqara
bei
innigen
Wunsche, dass
es
zugebracht
belehrend
hat.
und an-
regend wirken möge, dass es dazu beitrage, richtige Ansichten
vom
schriftlichen lich
ägyptischen Alterthume
und dass
Quellen zu verbreiten
dem Reisenden
auf
dem
Nil
und seinen ""ines
end-
ein treuer Begleiter
auf seinen Ausflügen sein möge.
Berlin, im December 1854.
Heinrich Brugsch,
Inhalt. Seite
In der Libyschen
Wüste
bei Abusir, im März 1853.
—
Reise von Berlin nach Alexandrien.
Abreise von Berlin.
—
— Einschiffung auf der ,,Calcutta". — Die Insel Korfu. — Ankunft Alexandrien. — Alexandrien. — Die — Bibhothek. Altägyptische Denkmäler in der Stadt. — Die Katakomben. — Die Bäder der Kleopatra. — Reise — Ankunft nach den Natronseen. — Fahrt auf dem Terraneh. — Der erste Wüstenritt. — Die Natronseen. Das koptische Kloster. — Beise nach Kairo. — Kairo. — Trlest.
in
alte
Nil.
in
— Saqara. —
Ausflug nach den Pyramiden. in der
—
Wüste.
Das Serapeum
Der Apiskreis und die Apisstelen.
—
Die
Apissärge
1
— 34
Kairo, im Mai 1853. Die Pyramiden von Gizeh. len
aus
dem
alten
—
und Massarah.
—
Der Sphinx und die Grabkapel-
—
Beiche.
Die Steinbrüche
von Iura
Die Felsenstelen in den Steinbrüchen.
Demotische Inschriften.
—
Der
alte
liopolis.
—
Der Marienbaum.
Obehsk.
—
—
König Atum-meri.
—
Name von
Thutmosis
Iura. III.
—
Pforte.
Ein Chamsin. alten
—
—
—
—
Die Ruinen des
Koloss Ramses
alte
Ptahtempel zu Memphis und seine Reste.
und
Inschriften aus Memphis.
Götter der Stadt
— 57
1853.
Juli
Bedreschein und Mitrahenny.
kyan Bey's Ausgrabungen.
— 35
Neuer Ausflug nach Iura.
Memphis.
He-
Die koptischen und arme-
nischen Christen in Aegypten
Kairo, im
—
—
— II.
—
Heke-
—
Der
Statuen
Namen von Memphis.
— 58—79
XII
Seite
Im
der Stadt Siul.
Hafei)
Von Kairo
—
bis Beni-Hassan.
—
Bruderliebe.
>28.
September 1853.
Abreise von Kairo.
Statue Psammetich's
und
— Türkische
Inschrift
aus Mem-
phis. — Reise bis El Golossaneh. — Schiffbruch auf dem — Aegyptische Naturgenüsse. — Monumente bei Sararieh. — Kopten vom Kloster der Mirjam adra. — Rui— Spitzbubenquartier nen von Teneh. — Smijet Aegyptens. — Türkische Beamtentreue. — Gräber von BeniHassan. — Die Grabkapelle Amenemhe's. — Grab des NeNil.
el
el me'itin.
—
hera-si-num-hotep.
Karnak,
Ankunft
80—98
in Siut
im Tempel der Göttin Ape.
15.
Novem-
ber 1853. (Von Beni-Hassan nach
Das
alte Siut
geh.
Das ster.
des
Hafen von
und seine Felsengräber.
Fussvolk aus
aushebung.
—
Siut).
—
der XHI.
Von
Dynastie.
—
—
Stadt.
Stabel Antar.
—
—
Türkische Recruten-
nach Abydos.
Siut
—
Siut.
—
Ekhmim.
—
Gir-
— BeUianeh. — Abydos oder Arabät matfüne. — — Koptisches Klound Ramses Memnonium — Von Abydos nach Tentyra. — Qeneh. — Anblick Tempels von Dendera. — Inschriften des Tempels. — el
Seti
H.
I.
—
Vertrag zv^ischen Ramses II. Von Tentyra nach Theben. und Cheta-siri, dem Könige der Cheta oder derChaldäer 99^ 121
—
Karnak, im November 1853.
—
—
Tempel von Luqsor. Landung der Barke bei Luqsor. Freskobilder im Tempel. Amenhotep III. Memnon. Ein Eroberung von Ketesch. Die Ramses (II.) -Bauten. Gewitter in Theben.
—
—
Uebersiedlung nach Karnak.
lon Ptolemäus Euergetes
Ape.
—
—
Die
x4uf der
—
—
—
I.
Königs Geburtstag.
— —
Einzug
in
— —
den Tempel der
Bewohner meines Tempels.
Nomen und Nomengötter Barke,
Py-
122
— 135
während der Fahrt von Karnak nach Philä.
Der grosse Amontempel von Karnak.
—
Der Vorhof.
—
—
Der
—
Tempel Ramses HI. Die Halle der Bubastiten-Könige. Der zweite Pylon. Der Eroberungen Scheschenk's. hypostile Saal Seti I. und Ramses II. Die Kriege Seti I.
—
—
Die Kriege
Ramses
H.
—
—
—
Die Mittelgruppe des grossen
XIII
—
Amontempels.
nem
22. bis 32. Regierungsjahre.
—
Amontempels.
Der
zweite südliche Pylon.
Der
der Siege Thiitmes
Bericht
dritte südliche Pylon.
Horns.
•
—
Die
—
Südwände
Der
—
—
Def
des Pylonen.
—
t-
Pylon des Königs
(vierte)
Die südUchen Monumente.
sei-
Die dritte Gruppe des
nach Süden.
Pylon
erste
—
—
von
III.
Monumente im
Die
436—195
Norden des grossen Amontempels
Karnak, den 13. December 1853. Die Ruinen von Medamüt, ten.
—
—
Novembermorgen
Ein
in Karnak.
—
Das Zollamt Asfun.
—
199
November 1853.
—
Abfahrt von Luqsor nach Hermonthis.
—
October.
Pater Ignaz Knoblecher
Insel Phiiä, 13.
monthis.
Aegyp-
196—198
Königsnamen auf den Ruinen
Karnak, Fragment aus dem Tagebuche. Abende
in
Die Ruinen von Her-
HarpoQrates und seine ägyptische Formen. in
Hermonthis.
—
Weiterreise.
—
Gebelein.
Tracht und Schmuck der arabischen Weiber. der Tempel daselbst.
Ankunft in Esno,
—
— —
—
Die römischen
— Die koptischen Klöster bei und Esne. — Sprache der Berberiner. — Städteruinen zwischen Esne und ElKab. — — Das Grab des Schiffsführers Ahmes. — Das Caesaren.
—
Die Götter des Tempels.
—
Die Festliste.
in
Eleithyia.
Grab des Nomarchen von Eleithyia pellen
und Gräber.
Lucina
heilig.
—
—
Pheri..
—
—
Anderer Ka-
Das Schwein war der Neben oder Tempelreste von El Kab. Die Ruinen
— —
von Edfu. Name und Gottheit der Stadt. Die astronomische Darstellung im Tempel. Das Typhonium. Die Ruinen von Silsihs. Die ältesten Inschriften daselbst. Speos von Silsilis. Kriegszug des Königs Horns ge-
— —
—
gen die Mohren.
—
Abfahrt nach Assuan.
Ueberreste auf der Insel geh, Konosso
und
Seheil.
—
—
Pliilä.
—
—
—
Monumentale
Die Katarakteninseln Bi-
Die Ruinen von
Ombos 200—279
Qurnah, im Januar 1854. Der Tempel von Qurnah.
—
Das Memnonium Ramses
II.
—
Die Monate, Decane, Planeten und andere Sternbilder, so-
wie die Monatsgötter im Tempel Ramses
II.
zu Theben.
XIV
Die Memnons-Kolosse.
schriften
—
—
Medinet Abu.
—
Der Tempel der
Ramses III. Der Tempel Ramses III. Ptolemäertempel von Der el medineh. Die Felsenin-
Thutmes.
—
—
Seile
—
auf
Palast
—
dem Wege zu den Gräbern
Die Gräber der Königinnen bibän
bibän
e'
sultanät
—
Der Abend
in
Auf der Rückfahrt nach Kairo. Besuche
in
Qurnah.
—
Der
—
banischen Nekropohs. Gräber.
—
el
bächri.
Abfahrt von Theben.
—
—
Hhämed oder 280
Qurnah
— 321
Ende Januar 1854.
—
Die Gräber der the-
—
Anlage derselben.
Die beiden Assasif.
Kairo,
der Königinnen.
hägi
el
Biban
el
Historische
molük
.
322—332
im April 1854.
Ankunft in Kairo.
—
—
Mariette's Nach-
Was bedeutet der grabungen beim Sphinx von GizehGrabkapelle beim Serapeum. Eigene AusAnwesenheit preussischer Flotgrabungen bei Saqara. Sphinx?
—
tenoffiziere in Kairo.
—
—
—
Auf dem Lloyd -Dampfer
Türkisches Verlobungsfest
Bombay".
20. April
Die Rückkehr nach Europa
Anmerkungen und erweiternde Erklärungen
.
333—341 1854. 342
.
Kleines Wörterverzeichniss der Nuba-Sprache
343—347 348—351
der Libyschen Wüste bei Abusir.
In
März
4
853.
Reise von Berlin nach Alexandrien. Ich 4.
verliess Berlin in Begleitung des
geliebten Vaters
am
Unsere Reise auf der Eisenbahn über Dresden,
Januar.
Prag und Wien nach Triest ging ununterbrochen und glücklich
von
Trotz der vorgerückten Winterszeit war
statten.
und das Wetter
die Luft mild
bel gehüllt, aus
dem
hier
und da
azurblauem Ne-
In
heiter.
Baum oder
ein
ein Ge-
büsch mit Reif überzogen gespensterhaft hervorlugte, passirten wir von Glognitz
aus mit der Post den Sömmering.
Auf der Spitze desselben durchbrach der
heiterste
Son-
nenstrahl das Nebelmeer und ein blauer, fast sommerlicher
Himmel wölbte
Temperatur auf dem betrug
R.
.
.
1212—1205)
.
1205
.
Pheros unthälig.
XX. Dynastie. 1)
Ramses
III.,
Hik-6n
—
Proteus, ein
?
Mein-
phier, baut den Hain
2)
Ramses IV
3)
Ramses
gegen Süd.
V.
Rarapsinit baut die
West-Propyläen.
Wenn
ich hoffen darf,
durch eine Prüfung der Monu-
mente bei Mitrahenny einigermassen Beweise
für
Namen,
Lage und Erbauer des im Alterthume so hochberühmlen Ptahtempels gegeben zu haben, so scheint es nicht unan-
gemessen, schhesslich eine Bemerkung über die Bewohner jenes für heilig und
zuknüpfen, deren
göttlich
Namen
gehaltenen Raumes hier an-
Ptah, Pacht, Sokar, Hathor
und
Apis sind. Als
Hauptgottheit
erscheint
in
allen
Inschriften
Ptah
f
77 mit verschiedenen
Tatenen (der formende?),
wie
Titeln,
der schöngesichtige, der Herr der Doppelwelt des Lebens,
der Vater der Götter,
Unter diesen
und
der Gott der Götter, der goldene.
andern
Titeln
ist
immer
aber
seine
Hauptbenennung: „Ptah seiner Südmauer".
Ihm
beigesellt
im Tempel war die löwenköpfige Göttin
Pacht, die Göttin von Bubastis, die bekanntlich in vielen Inschriften Meri-Ptah,
Auf
einer Stele in der
die Braut des Ptah, genannt wird.
Mauer
Hauses, welches sich
eines
gegenwärtig der Scheikh-el-belled oder Dorfschulze von
Saqara
nur
fast
aus
aufbaut,
Stelen
alten
heisst
sie:
„Pacht, die grosse Braut des Ptah*'. Dieselbe Göttin in einer höhern Potenz Neit,
ist
die saitische
deren Cult in den spätem Dynastien den der Pacht
verdrängt zu haben scheint. Als Osiris
dritte
Mittgottheil
erscheint
auch Sokar-
,
der Inhaber der Grabes-
oder Ptah- Sokar- Osiris,
region, der
Osiris
Namengeber von Saqara.
Nur einmal habe
ich
den Inschriften
in
die
Götter:
Hapi auch, den lebenden Apis-Stier, und Hathor, die Herrin
der Sykomore, aufgefunden.
Wie
es
wurden
scheint,
diese Götter
neben Ptah
in
der Südmauer verehrt, und auch hierfür geben die alten Classiker schlagende Beweise.
Dass Apis in Memphis Ptahtempels
,
verehrt
treue Beobachter
,
wurde
der Nähe
des
davon gibt wiederum
der
und zwar ,
in
Nach ihm
Herodot Kunde.
hatte
Psam-
metich (siehe oben) die südlichen Vorhallen des Hephästostempels erbaut und
Strabo
bemerkt
dem
noch
Apis einen prächtigen Hof dazu.
ausserdem
,
in
Memphis
sei
ein
78 Tempel des
Apis, welcher gleich mit Osiris
Tempel
dem
sei
des Ptah angeschlossen.
und
ist,
dieser
Endlich bezeu-
gen die hieroglyphischen und demotischen Inschriften des
Serapeums, dass die Intronisation des Apis phis,
und zwar im Tempel des Ptah,
menzuhängen.
des Ptah zusam-
Ich erinnere nur daran,
des
Inschriften
vielen
Serapeums
Der Cult
stattfand.
dem
des Apis scheint übrigens genau mit
Mem-
stets in
wie der Stier
in
wiederauflebende
der
oder wiedererstandene Ptah genannt wird.
Strabo erwähnt ferner, dass auch der Venus (allägyptisch sei, -
Hathor) ein Heiligthum bei dem Ptahtempel geweiht
und Herodot
„Proteus, ein Memphier und der
erzählt:
zweite Nachfolger Sesostris', habe südlich
vom Hephästos-
um
welchen herum
tempel einen schönen Hain angelegt lyrische Phönizier
Tyrierlager.
Aphrodite
,
In
mit
That hat uns
wohnen, und diese ganze Strecke heisse
diesem Haine
d.
ein
**
In der
Denkmal oben den Namen der Venus
die Herrin der
i.
aber ein Heiligthum der
sei
dem Beinamen der Fremden. Zuname
altägyptisch gegeben; ihr het,
,
lautet
Sykomore.
jedoch neb
Sollte dieser
t
ne-
schöne
Hain aus Sykomoren bestanden haben und die Göttin da-
nach zubenannt worden sein? ägyptischen Priestern
begraben
im
,
Diodor
erzählen:
wo man noch der Erbauer
in
,
ist
Kö-
welches er
Derselbe König weihte
nach Herodot verschiedene Hochbilder
Hephästostempel.
Memphis
Nach Herodot
dieses HeiÜgthums
„gross und sehenswürdig" nennt. übrigens
wurde
von den
gegenwärtig ihr Grabmal zeigt
heiligen Haine des Hephästos.
nig Amasis
Isis
lässt sich
in
dem
Ich habe indessen keine Spuren seines
Namens auf den verschiedenen Denkmälern auflinden kön-
79 nen
,
ebenso wenig wie von Monumenten des Hephästos-
priesters
Sethon
Ptah
aufstellte.
eine
Inschrift:
Andenken an res
vor der
,
der seine Statue Sie trug
eine
in
des
Maus auf der Hand und
„Schau auf mich und die glückliche
dem Tempel
sei
fromm!" zum
Rettung des ägyptischen Hee-
Armee Königs Sanherib, der
ungeheure
eine
Schar von Feldmäusen Köcher, Bogen und die Handhaben der Schilde zernagten
(siehe Herodot
II,
141) und
sie
kampfunfähig machte.
Ich verliess Mitrahenny
und schlug
die
und
seine Ruinen gegen
Richtung nach der Wüste ein
neue Herrn Mariette meinen Besuch abzustatten. schritt ich
denn denselben Weg, den
die
um
staunenswerthen
voller
Werke des
Memphis, dessen Grösse uns nur zu ahnen
aufs
So durch-
einst die Alten
Tempel des Ptah zum Serapeum wanderten,
wunderung über
,
Abend
freisteht.
vom Veralten
Im Hafen der 28.
Von Kairo
Am um
Stadt Siut.
September 1853.
bis Beni- Hassan.
Dienstag den 13. September Abends verliess ich Kairo, Die Menge
meine Reise nach Oberägypten anzutreten.
von Einkäufen, die zu machen waren, Contracts mit Bitte
dem
der Barke
Reifs
die
Abfassung des
vor allem aber die
,
meiner Matrosen, ihnen den ersten Tag des „Festes
der Opferung" zu schenken, hatten mich lange hingehalDieses Fest,
ten.
„das grosse" genannt, wird von den
Muslimen während der an die
Zeit
von vier Tagen zum Andenken
Opferung Isaak's durch Abraham
fromme Muslim
schlachtet an diesem
Jeder
gefeiert.
Tage einen Hammel,
macht seinen Freunden Besuche und empfängt
dieselben,
wobei, wie immer, Rauchen und Kaffeeschlürfen den gröss-
Besuchs
len Theil der Zeit des
Der Wind war uns
Am
frühen Morgen war
in
ausfüllt.
der Nacht nicht eben günstig.
kaum
das zwei Stunden von der
Khalifenstadt entfernt gelegene Tura erreicht,
kischer Artillerieoberst
sammt mehren
nen armen Matrosen
die
erschwerte, mit
kung:
„0
Nusrani",
d.
ihr i.
wo
ein tür-
seiner Soldaten mei-
Arbeit des Remorquirens
sehr
der von mir wohl verstandenen Bemer-
Brüder,
das
des Christen!
geschieht
Den
15.
nur wegen
des
September Mittags
\
81 meine Barke
hatte
stattlich
,
von
welcher
und
herabflattert
den
preussische
der
arabischen
Adler
Fellahin
viel
Kopfzerbrechens verursacht, das Dorf Bedreschein erreicht,
wo
ich mitten in
den Ruinen des alten Memphis den Ge-
burtstag meines theuern und edlen Beschützers, Alexander
von Humboldt,
Monumente zu entdecken, welche mir
hier zwei neue
her entgangen waren.
Das
besteht
,
in
lebensgrossen
dem
welches
eine,
der Ruinen von Memphis eine
wird
Ich hatte die Freude,
in stiller Feier beging.
in der
Geschichte
Bedeutung haben
gewisse
zerbrochenen
halb
,
ursprünglich
dem
Königs Psammetich mit
Sitzbilde des
bis-
dem
Gotte
„Ptah seiner Südmauer" seine Huldigung darbringt.
Dies
Beinamen Uah-het-re, der nach der
neue die treue üeberlieferung des ehrwür-
bestätigt aufs
digen Herodot tich
I.
Inschrift,
der berichtet
,
dem Ptah
phis erbaut und
,
dass der König
die Südpropyläen des
ihm
viele
Tempels zu Mem-
Bildwerke gewidmet habe.
Forschung hat
bisherige chronologische
Psamme-
Die
sich in der Stelle,
welche dieser König in der XXVI. Dynastie einnimmt, sehr getäuscht, da sie ihn, anstatt
Königs Neku len aus
Psammetich
zum Enkel
I.
der
Uah-het-re
II.
Memphis vorfand,
Brugsch.
ist:
Neku
welches ich
interessirte
men Gebetformel wegen,
dass
anstatt Ps. (II.) Nofer-het-re
Nofer-het-re anstatt Ps.
Ein zweites Denkmal,
liefern,
genannten Dynastie diese
ühem-het-re
Psammetich
des
Diese Statue sowol, wie mehre Ste-
der Könige
Neku
allen
Vater,
dem Serapeum, werden den Beweis
Folge
die
creirte.
zum
die ich
(I.)
in
Uah-het-re.*^
den Ruinen des
mich einmal einer fromin
den ältesten Gräbern ß
:
82 wieder erblickte, sodann wegen der Göttin, der das Monunnent geweiht war.
„0
Die Inschrift lautet
ihr Propheten, Priester
geht in
dieses Gotteshaus
wenn
Sai's,
Tod,
Heiligen, die ihr ein-
der Neit
,
von
der Herrin
ewiges Leben und wenn ihr
ihr liebt ein
verachtet den
und
so verherrlicht euern
Ruhm
an
euern Kindern dadurch, dass ihr euern Göttern dankt gleichwie (in) dieser Rede."
Gegen Abend stiger
Hand
Wind
trieb
das
lag
wüste, auf
Auge
liess
die
Feld
der
Wüste dehnten
Sontbäumen
sich die reichen
aus
,
langen
Zur rechten Sand-
libyschen
bekannten Gruppen der Pyramiden dem
einzigen Ruhepunkte
die
aufziehen und ein gün-
mich schnell südwärts.
bleiche
dem
die Segel
ich
gewähren;
am Rande
der
Waldungen von Palmen und
welche wie riesige Blumen
aus
einer
üppigen Fülle frisch grünender Durrafelder emporstiegen; dazwischen lagen die im glühenden Abendroth der unter-
gehenden Sonne schimmernden Wasserflächen, welche das
Land überschwemmen und Meere, erscheinen
die
Dörfer
,
gleich Inseln
im
Zur linken Hand zeigte sich das
lassen.
zackige Kalkgebirge des Mokattam, welches sich lang gegen
Süden
hinzieht
Nil seinen
umkränzt
und da
,
Fuss benetzt
,
wo
das segensreiche Wasser des
von Palmengruppen und Feldern
ist.
Einen lieblichen Anblick gewährt das auf liegende
Dorf Helwan (das süsse),
dem
Ostufer
eigentlich ein schöner
Garten von einer Art kleiner, niedriger Dattelbäumen gebildet
deren rothe
,
und gelbe Früchte unter dem
Grün der Palmenblätter und
,
in
dichten
den müden Wanderer lockend
saftigen
Büschen herabhängen ,
zum erquickenden
83 Ein heftiger Wind warf gegen Abend die
Genüsse einladen. Dahabijeh (der
Name
auf die Sandbänke,
für die Nilschiffe reisender
der Stadt Beni-Suef.
weit von
nicht
Meine Matrosen, ja ich selbst mussten
und das Schiff wurde nach wieder sowie
flott
in
gemacht.
sich regelmässig eitelte.
in
Abends
ins
Wasser springen,
und Drängen
Stessen
vielen
Die Nacht über
der folgenden,
Fremden)
hielt ich in Beni-Suef,
der Stadt Feschn an,
Sturm
einstellende
die Fahrt ver-
Bei Feschn hatte ich das traurige Schauspiel zweier
beladenen Sklavenschiffe
meiner Nähe.
in
Die armen Neger,
meist Kinder oder Mütter mit Säuglingen, sassen
an einem Feuer von Durrastroh,
um
n-ur
Winde
ten
thigte,
Am
mit
am Ufer
sich in grossen Pfan-
Sie waren meist nackt,
nen ihr Abendbrot zu bereiten.
wenige
da der
einem Lumpen bedeckt und so dem kal-
ausgesetzt
der selbst
,
die Sklavenhändler nö-
sich in dicke Mäntel einzuhüllen.
Sonnabend den
Dorf El Hhebe,
aut
dem
17.
September erreichte
Ostufer des
Nil.
ich
das
Hier befinden sich
bedeutende uralte Backsteinmauern, deren Steine zwei verDie einen haben die Inschrift:
schiedene Stempel führen.
Ra-men-cheper, Is-em-cheb
;
die
Vornamen des Königs Thutmosis
Namen
dem
der Stadt,
erstem Wörter bilden den III.,
die letztern
den alten
der sich bezüglich auf den Schluss
in
arabischen El Hhebe noch deutlich genug erhalten hat.
Andere Backsteine haben priester des
Amon
die längere Inschrift:
Der Ober-
Pischem, der verstorbene, der Gouverneur
der Städte Ur-chen-u und Is-em-cheb." selben Tages
,,
Am
Abend
des-
musste ich trotz des günstigsten Windes
der Stadt Golossaneh übernachten.
in
Die Barke war mehr-
mals auf dem Sande festgesessen, und hatte bei dieser Ge-
6*
84 legenheit
Loch erhalten
ein
Welch
forldauernd einströmte. ich mitten auf
Wasser
durch welches das Wasser
,
dem hochwogenden sah!
angefüllt
mich,
für
als
Barke mit
die halbe
Nil
Mühe
Mit
Schreck
ein
erreichte ich
noch vor
Sonnenuntergang die Stadt, wo meine Matrosen den betrun-
und seinen Schreiber
kenen Moarif (Aufseher des Ufers)
mussten
erst durchprügeln
auf welcher ich zeitweilig
um
,
eine
Barke zu
meine Sachen
erhalten,
bergen konnte.
Der grösste Theil meines Proviants war verdorben, jedoch der wissenschaftliche Apparatus
glücklicherweise
gerettet. ,
Die ganze Nacht und der folgende Tag war nöthig, das Schiff
vom Wasser
und
in
Alles
die
das Loch zu stopfen
zu befreien,
Um
Ordnung zu bringen.
alte
meinen
Leuten Ruhe nach der Anstrengung zu gönnen, blieb die folgende
um
ich
Nacht bei der Stadt liegen und genoss mit
Frohsinn und Heiterkeit, unter Palmen, eines himmlischen Abends. spiel
Ein Abend
ist
wo
vor einer Stadt,
und nur
die
das Schau-
hier wie der andere;
gehalten wird,
Stimmung des Gemüths
mehr und
stets
dasselbe,
uns die Freude
lässt
empfinden
daran heute
vielleicht
morgen;
trüber Seelenspiegel verzerrt die schönsten
ein
Bilder der Aussenwelt.
Abendwind bewegt
Die Luft
leise
inniger
ist
lind
und milde
Kronen der Palmen,
die
,
als
der
die ge-
genwärtig mit schimmernden Datteln reich beladen sind; die Thiere die
werden heimgetrieben oder zur Tränke geführt;
Töchter der Stadt
Gewand
gehüllt,
ringen bis
zum
nur
mit Hals-
in
ein weites
,
um Wasser
beim Anblick
,
dunkelblaues
und Armspangen und Finger-
Ueberfluss geschmückt,
gen auf dem Kopfe hurtig,
,
eines
kommen
zu schöpfen
Fremden,
ihr
,
mit Krü-
wobei
Antlitz
sie
ver-
85 Da geht der Mond
liüllen.
grosse Fläche des
Nil,
vollem Scheine auf,
in
„des Meeres", wie ihn
nennen, spiegelt seine glanzvolle Scheibe
und
wieder,
len
über welche eine
tiefe
Eingeborenen
Die
neues Bild
ein
Ruhe und
empfinden
dem Anblick
AVährend ich in
ihres Klimas.
Palme versunken war, bemerkte kul nahhle
ala
para
sittein
Palme 60 Para (etwa Das
ist
den
von
nichts
el
Landschaft,
die
ausgebreitet
Stille
—
schönen
„ Ya hawageh Herr,
Silbergroschen)
für jede
die
—
seine Poesie von der Palme.
ist.
Vorzügen
einer
ein Araber:
miri,
Araber
tausend Strah-
in
belebt
die
die
Steuer."
Allmälig
ver-
schwindet Mensch und Thier von der Strasse, die Thüren der aus Nilschlamm erbauten Hütten schHessen sich, nach-
dem
die
glied
langohrige
der
arabischen
ägyptische Familie
Kaffeehäuser sind erhellt, eine „Fantasia" zu
bänken rund
um
um
Ziege
eingetreten
letzte Mit-
Nur
ist.
die
den schmauchenden Muslimen
gewähren; da hocken
das Zimmer,
von den dampfenden Kohlen
das
als
welches
sie auf
den Erd-
der dichte Rauch
und dem Kaffeetopfe
erfüllt
und den Aufenthalt darin dem Fremden unmöglich macht. Ein weibliches
Wesen von der verworfensten
Classe
der
menschlichen Gesellschaft, deren Stirn und Brust mit einer Kette türkischer Goldmünzen geziert in
den Händen;
zwei
Männer begleiten
Tönen der Darabuka und der arabisches Volkslied;
ist,
die
hält das
Tamburin
ihr Spiel mit
Rohrpfeife.
Sie
den
singt ein
Männer klatschen mit den Hän-
den den Takt dazu, wie es uns die ältesten ägyptischen
Monumente ein
als
eine ägyptische
über das andere mal,
um
Sitte lehren
ihre
—
und rufen
Freude und Bewun-
derung auszudrücken: „Allah, Allah! Gott,
Gott!"
Die
86 Melodie
ungemein
ist
worin
Klagelied,
melancholisch
Wort
das
,
endendes
nie
ein
Ya Ule, ya Ulel
Nacht,
Nacht!" selten fehlen wird.
Am
Morgen des
Sonnenaufgang vorbei nach
September
18.
nnd
aufbrechen
dem gegenüberliegenden
Nähe des Dorfes Sararieh
der
Die Bergkette,
befinden. liegt,
nastie
Ostufer,
d.
,
i.
folger
Das
wurden.
Hatep-hi-ma (um 1300),
gewidmet
erfüllt,
die unter den
bedeutendste Monument
ist,
die
anzugeben.
Amun und dir
dem
dreien
dem Könige Me-
unmittelbaren Nach-
des Orts
denn auch an der Hinterwand
in halber
,
Deutlich erkennbar
des Horns und der Hathor.
die Gestalt
ist
Die dritte Gottheit
An der rechten Hand
steht
ist
eine
lange
zu
Zeit
An dem untern Rande in
schwer
der König
„Wir
Hathor; der erstere verspricht ihm:
Königs Meneptah Seti
Namen
Wie
Gottheilen
Figur ausgehauen sind.
Welten.*'
Monumente
auch dieses Kalkgebirge
ist
dem Alterthum
Ramses des Grossen
währen
sich in
Vogelsberg.
besteht in einem kleinen Tempel, der von II.
wo
nennenden Königen der XIX. und folgenden Dy-
bearbeitet
neptah
zwei Inseln
welcher das genannte Dorf
in
der Mokattam bei Memphis, so mit Steinbrüchen aus
bei
altägyptische
Namen Gehel-e'Ur
führt den
gleich zu
segelte
noch vor
ich
liess
beherrschen
die
vor ge-
beiden
hat der Nachfolger dieses
dreimaliger Wiederholung seinen
An der
einmeisseln lassen.
linken
Wand
steht der
König Hatep-hi-ma vor Ptah, der Gott verspricht ihm:
„Wir gewähren
dir die Siege
über das Land Rabu", sodann
vor Hathor und endlich vor Anubis.
Aus
allen Inschriften ergibt sich,
patronin des Ortes
war,
der
in
dass Athor die Schulz-
den Hieroglyphen durch
87 I
zwei Feueraltäre ausgedrückt
Wand
dieser
befindet sich
Gesetzgeber
als
An dem untern Rand
ist.
eine Inschrift
,
die den
König
pomphafter Weise preist: „Du, o Herr
in
der Diademe, bist erschienen gleichwie der Gott Ptah unter Millionen,
um
wohlthätige Gesetze den Menschen zu geben."
Draussen an der Felswand ses
endlich der
ist
König Ram-
(der vierte legitime Nachfolger des grossen Königs
III.
gleichen
Namens)
gen Gotte
dargestellt,
Sebek
wie
dem
er
ein Opfer darbringt,
krokodilköpfi-
begleitet
von der
Schutzpatronin des Ortes: Hathor.
Während
ich mit
Inschriften dieses
drei in
Lumpen
dem
Copiren der Darstellungen und
Tempels beschäftigt war,
gehüllte
Araber herein,
eingeätzte grüne Kreuz auf den
Armen
als
traten plötzlich
die sich
Kopten auswiesen.
Südhch von Sararieh nämlich und auf dem hänge des Berges, dicht tisches Kloster der
Von
am
Mirjam
el
d. h.
Ab-
adra, „der Jungfrau Maria".
herabgekommen, um
ein Glas Araki,
steilsten
Flusse, befindet sich ein kop-
hier aus hatten sie die Dahabijeh erblickt
schleunigst
durch das
ein
Branntwein zu
und waren
Backschisch und
erbitten.
—
Das erstere
gewährte ich ihnen gern, und so schieden wir in Frieden voneinander.
Die Ruinen der
wohin ich
am
Stadt
Mittage
Tehneh (im Alterthum Akoris),
selbigen
Tages gelangte, bestehen
hauptsächlich in Gräbern und Grotten aus allen Zeiten der
ägyptischen Reichsgeschichte.
Die Gräber der griechischen
Zeit liegen auf beiden Seiten
des
nördlichen Theiles der
arabischen Bergkette, dicht bei Tehneh, und schliessen in
emem ein.
Bergkessel die bedeutenden Ruinen der altern Stadt
üeber und neben den Zugängen zu den Gräbern befinden
*
88 sich viele, aber nur kurze, griechische Inschriften, welche
den Namen der Verstorbenen mit frommen Wünschen für
Wohl im
sein
Jenseit angeben.
Nach der
Seite des Nil
ausgezeichnet,
zu der
Grabkammern
ist
vor allem eine Kapelle
man, vom Fusse des Berges
aus,
und von welcher aus eine Galerie
auf Stufen emporstieg,
zu
zu
führte,
die
in
Schachten
tiefen
den
in
Fels hineingebohrt sind.
Diese Kapelle enthält in erhabener Arbeit und Lebensgrösse der Figuren
denen
eine
ein griechischer
Reihe
altägyptischer
Gottheiten,
oder römischer Grosser ein huldi-
gendes Opfer darbringt.
In den wenigen halb zerstörten
Hieroglyphen
Zeit,
schmückt
ist
aus
später
mit
denen die Thür ge-
habe ich den hieroglyphischen Namen der
,
Stadt vorgefunden, die wie es scheint
Weiter südlich und an der Felswand der Bergkette
war.
befindet sich
dem Sebek
riesige Darstellung,
eine
Opfer darbringt.
sein
von
Reihe
eine
dem Anubis geweiht
verschiedenen
Gräbern rech
suten
aus
oder
dem
worin Ramses
Am
südlichsten
alten
Reiche
III.
liegt ,
die
„königlichen Auserwähl-
ten" angehören, und den Beweis Hefern, dass in dieser
Gegend
schon
im
höchsten
Alterthum
eine
Stadt
ge-
blüht hat.
Am Frühe Minieh, langte
Dienstag den 20. September, nachdem ich die
ich
etwa
die
Nacht über gehalten hatte,
nach
vierstündiger
verfiess,
Fahrt in Saujeh an,
welches den Beinamen El mettin, „der Todten" hat. befindet sich
der
der
hübsch gebaute und malerisch gelegene Stadt
wo ich
in
Hier
nämfich der übrigens sehr schöne Kirchhof
Bewohner von
Minieh, wohin sie aus Mangel an Platz in
89 der eigenen Stadt, eine Sitte, die
ten,
ter
kennen
ihre
Todten transportiren und bestat-
uns auch das Leben der alten AegypDieser Kirchhof befindet sich in einer
lehrt.
weiten Sandfläche zwischen
dem Dorfe und einem grossen
Haufen von Backsteintrümmern deutlich
welche zum Theil noch
,
genug den Grundplan der Gebäude andeuten, welche Gegenwärtig hat die Masse
hier ehemals gestanden haben.
röthlich
schimmernder Backsteine
Kum
ahmar^
el
d.
i.
Hintergrunde befinden
'der
Stelle
den Namen
Im
„der rothe Hügel" gegeben. sich
der Bergkette
in
eine
Menge
von Gräbern aus dem
alten Reiche, mit Darstellungen aus
dem Leben der
Aegypter.
alten
Am
besten erhalten
ist
das Grab des suten rech: Chunas, in welchem sich prächtige
Darstellungen
dem
aus
ländlichen
Leben befinden.
Bemerkenswerth, der Bauart wegen, sind zwei grosse und zwei kleine Nilbote, welche, den Inschriften zufolge, nach
den Städten Neferus und Hebennu ziehen, zur Feier von Panegyrien der Hathor und des Hör.
Das Dorf Saujeh hat schöne Palmenwälder und Zuckerplantagen, ich
ist
aber sonst ärmhchen Aussehens.
vorbeifahre, wird
gefragt:
Ueberall,
Fi mohallät kufri,
d.
wo i,
„Sind hier ungläubige Oerter?" wodurch die Araber neben
dem Worte
hirhe, d.
mäler bezeichnen. san,
i.
,,
Tempel**, die altägyptischen Denk-
Die Strecke von Saujeh bis Beni-Has-
womit das Spitzbubenquartier von Aegypten beginnt,
welches
in
Matähara.
der Nähe der
Stadt
Monfalut
An
nahm
ich einen
einer Stelle
endet
Mann
,
als
heisst
Füh-
rer in die Barke auf; er erzählte wahre Räubergeschichten
von den diebischen Beni- Hassan.
So hatten
sie
im
vori-
gen Jahre einen Plan gemacht, die Ortschaften von Matä-
90 hara zu plündern,
Kum
von
el
hatten
sich
bei
ahmar verborgen
den Angriff zu beginnen.
Nacht
gehalten,
den Gräbern
in
um
von hier aus
Glücklicherweise hatte ein Ma-
man
läharaner die Fussspuren im Sande bemerkt,
folgte
denselben und das ganze Matähara überfiel die Beni- Hassan, tödtete Einen,
und den Galeeren
während
überliefert
die
üebrigen
in
Eisen gelegt
wurden.
Meine Neugierde, hieroglyphische Inschriften oder
vielleicht nie
Beni -Hassan,
zu
besuchten Bergen, etwas unterhalb von finden,
dreissig Minuten
etwa
den wenig
in
ward wenig
vom
Flusse
entfernten
den
In
befriedigt.
zahlreichen
Grotten fand ich unter mehren nur eine leserliche koptische Inschrift
dieses
den armen.
Inhalts:
Sprechet Gebete für mich,
Ich bin Johannes.
Es scheint, dass
in
den traurigen Zeiten der Ghristenverfolgung diese bergige öde. Landschaft den Christen
Wenige
hat.
gewährt
eine Zufluchtsstätte
Palmen ausgenommen,
ist
keine Spur
von
Vegetation sichtbar.
Da
eine
vollständige
war
eingetreten
Windstille
so
,
musste ich nolens volens sowol den Tag meiner Ankunft, wie den darauf folgenden, Mittwoch, in der Nähe von Ma-
Eine Barke, die mit Korn beladen aus
tähara zubringen.
Oberägypten nach Kairo zurückkehrte, weilte
um
Nähe,
am
den Getreide vorrath
in
unserer
Ufer zu wässern, wo-
durch das Getreide an Gewicht zunimmt und der Schiffs-
Der türkische Beamte, wel-
eigner etliche Ardeb gewinnt.
cher von Abbas- Pascha dieses
Unwesens
in
jeder
eingesetzt ist
Provinz
und
bijeh den Nil auf und ab fährt,
in
kam
zur Steuerung
einer kleinen
hinzu und
—
Daha-
empfing A
sein
Backschisch.
Er
schied
mit
den
Worten
:
Amel
91 schuglak taßb, ist
d.
i.
Verrichte
,,
Das
gut".
deine^ Arbeit
türkische Beamtenwirthschaft!
Am
folgenden Mittwoch, nachdem in der Dienstagnacht
Orkan von der arabischen Bergkette her auf das
ein
gewüthet
tigste
und meine Barke
,
die
,
in
hef-
einem über-
nicht geringe
Bewegung
gesetzt hatte, machte ich zu Esel einen Ausflug
nach den
schwemmten Palmenwalde
lag,
in
Gräbern von Beni- Hassan, eine Tour weit von
dass
dem
mich
wo
Orte,
Ich
muss gestehen,
dieser
hochberühmten
ich weilte.
schönen Formen
die
etwa eine Stunde
Gräber, welche aus den eckigen, bröckhgen Massen des Felsens wie eine Perle aus der Muschelschale hervortreten,
ungemein überrascht haben,
von Reisenden, lassen.
in
Berühmtheit
architektonischer Beziehung eine
haben
erlangt
einer
mäler der ägyptischen Baukunst ihre gigantische Steinmasse
als
fast
,
der
blühendsten in der
Während
ganzen Pharaonen-Geschichte.
liches,
,
die
Pyramiden
welche den Boden
zu erdrücken scheint,
ob eine magische
—
so
ist
,
Denk-
die ältesten
durch
,
worauf
,
uns ein pein-
in
—
unheimliches Gefühl hervorrufen
thürmt habe
hohen
einen
gibt
,
Vollkommenheit der ägyptischen Baukunst
zur Zeit der XH. Dynastie,
wir stehen,
Beschreibungen
alle
und Harmonie im Baustyl dieser
Die Einfachheit
Begriff von der
sie
Abbildungen weit hinter sich zurück-
alle
Grotten, welche auch
gerechte
da
ist
übermenschhche Kraft
es
sie
doch aufge-
der Eindruck- der Felsengräber von
Beni-Hassan ein wohlthuender und erfreuender; ernst und feierlich
stimmen
sie
das
Gemüth und
kapellen vollständig den Z^veck,
dem
sie
erfüllen als
Grab-
zu dienen haben.
Die Pyramiden verlassen wir mit Staunen
,
von den Grot-
92 ten von Beni
-
Hassan nehmen wir nur mit gerechter Be-
wunderung Abschied.
Grosse Säle
in
passenden Dimen-
sionen sind von zwei oder vier einfachen kannelirten Säulen
—
den ersten,
— gestützt,
welche die Baukunst aufzuweisen hat
deren Durchschnitt ein Polygon von acht und
Der Abacus, Architrav, Thür,
sechzehn Seiten darbietet. Nische im Hintergrunde und len
alle
andern Theile der Säu-
und des Saales haben zur Grundform
gerade Linie
die
und den rechten Winkel.
Die Grabkapelle Amenemhe^s.
Wenn
von Norden her
wir
Bergstrasse hinaufkUmmen
die
,
,
wie es scheint
deren beide Seiten mächtige
,
Ueberreste einer doppelten Cyklopenmauer, ein-
Blöcke,
uns ein Grab entgegen, dessen Thür hinter
fassen, so tritt
einem herrhchen Säulenpaar
hervorlugt.
von fünf Zeilen über derselben
in
Eine
dem besten
Inschrift
ägyptisch
AS
Amenemhe, dem Fürsten und Nomarchen vom Nomos Tod
in
das
dreiundvierzigste Jahr
des zweiten Königs der XH. (thebanischen) surtesen
—
(alt-
dem Aegyp-
genannt) und das Grab dahinter
Sah angehört, dessen
den
der
Styl
Hieroglyphensculptur belehrt uns, dass diese Kapelle
ter
alte
—
I.
fällt.
Titel
und Wür-
deren vornehmste die eines erpd hä, Fürsten,
und drückt
seines
Die Inschrift nennt seine
Dynastie Se-
seine
Verehrung aus
Nomos: Num (Chnuphis)
und Ta-ter und Hör teninschriflcn
in
der Thür
in
für
die
Gottheiten
den Städten Ha-uer
der Stadt Hebennu. ist
die
ist
Von den
Sei-
südhche dem Anubis der
.
93 gegenüberliegenden
Nomen und
von Abydos geweiht. andern:
dem
die nördliche
Osiris
heisst der Verstorbene unter
Hierin
der siiten rech der Wahrheit im Südlande (d.
i.
Oberägypten).
Belehrender und interessanter
diese Insohrifte sind
als
zwei andere an der innern Seite des Thores
der Verstorbene
Lebensgeschichte
seine
bedeutendsten Momente daraus wichtiger (besonders
die südliche),
kunde zur Geschichte der die südliche
habe
„Ich %
einer
in
„meinem
Herrn,
als
er aufbrach ^®
Feinde im Lande der Atu.
und Vasall
Fürstensohn
Ich gebe
der Verstorbene,
um
Auch
zu schlagen die ich brach auf als
Oberster der Krieger
als
,
so
uns eine Ur-
liefern.
beginnt
so
sie
um
üebersetzung wieder:
wörtlichen
gedient",
Sie sind
als
Dynastie
Xll.
welchen
wenigstens die
,
erzählt.
,
in
,
und Nomarch vom Nomos Sah. Ich öffnete das
Führer durch
Land Kusch auf dem Zuge und war
die Strassen
des Landes.
Buhm
Beute meinem Herrn und mein
zum Himmel.
Und
gekehrt war im
,
Ich brachte er
Frieden und seine Feinde geschla-
Unterwürfigkeit
in
zum
um
herbeizuführen
König
lebenden
Fürsten
,
Sesurtesen
ich
und
Körbe I.,
um ihm
Niemand
und
Uebelthäter unter meinen Kriegern. auf
bis
nachdem der König heim-
siehe,
gen hatte im Lande Kusch, da kam ich dienen
stieg
ein
Ich machte mich
angefüllt
dem
war
zu
ewig
mit
Gold
und
lang-
machte mich auf mit dem erhabenen ältesten
dessen Stamme,
dem
Sohne
des
Königs
erlauchten Ameni.
auf in meiner Zahl 400,
alles
und von Ich
brach
Auserlesene unter mei-
94 nen Kriegern
waren
,
kamen
da
die
schlechtgesonnen.
sie
Frieden
in
brachte
Ich
Halsgeschmeide und wurde zuletzt
,
nimmer goldene
besungen wie
(?)
Könige." Die Inschrift der Nord^eite
nemhe
erzählt
feierlichem Inhalts.
ist
Ame-
wie er die Goldsachen nach der Festung
,
Asbä (im Nomos Coptites) gebracht habe zum Fürsten und
Nomarchen, dem königlichen Sesurtesen, wie er den Herrn
von Sah verjagt hat und Nomarch von Sah geworden
Wie
er
gesorgt habe
die Opfer
für
das Leben der Menschen.
sei.
der Götter und für
Niemand habe gehungert unter
seinem Regimente im ganzen Nomos Sah vom Süden bis
zum Norden.
Wände
Die
geschmückt
,
des Saales
welche uns Scenen aus dem altägyptischen
Leben vergegenwärtigen. stand des seine
ist
Wir in
Nomarchen
Der ganze Reichthum und Haus-
ist in
Beschäftigungen und
Scene
mit bunten Darstellungen
sind
Bildern wiedergegeben, selbst
Belustigungen und jede
seine
durch hieroglyphische Beischriften
erhalten
durch
sie
wie
erklärt.
durch die Darstellungen
den folgenden südlich gelegenen Grabkapellen ein vor-
treffliches
wtlcher
Zeitgemälde
aller
der XII. Dynastie
,
jener Zeit
,
in
Wahrscheinlichkeit Abraham mit seinem Weibe
Sarah nach Aegypten einwanderte. Ich
schliesse
Bemerkung, dass
die
Beschreibung dieses Grabes mit der
die Gestalt des
Amenemhe und
beiden Weiber im Hintergrunde des Saales aus sen herausgemeisselt
ist.
guren sehr verstümmelt.
die seiner
dem
Fel-
Leider sind aber sämmtliche Fi-
95
Das Grab des Nehera-si-num-hatep. Bekannter sowol durch die
Schönheit wie durch die
Mannichfaltigkeit
seiner Darstellungen
schen Leben
die
ist
folgende
dem
aus
Grabkapelle
altägypti-
des Aegypters
Nehera-si-num-hatep oder wie ich ihn kürzer nennen werde
Num das
hatep eines
,
Sein Hauptamt war
des Sohnes der Bek.t.
Seine Lebensge-
Gouverneurs der Ostländer.
schichte erzählt er in einem langen Hieroglyphentexte, der in
kurzen Colonnen
Wand
die
in
ist.
unter den
Saales
und mit grüner Farbe ausge-
Darstellungen eingemeisselt füllt
des
Ich gebe den Theil in einer wortgetreuen üeber-
setzung, welcher mir seiner
historischen Beziehungen we-
gen interessant genug erscheint.
den Königsnamen
Bei
lasse ich die langen Titel hinweg, welche ganze
Colonnen
im Originale ausfüllen:
„Der Fürst und suten rech, der da
liebt
seinen Gott,
der Statthalter der Ostländer, Nehera-si-num-hatep,
— — —
der Gerechtfertigte,
er
sagt:
Es gewährte
mir der immerdarlebende König Amenemhe H.
(dritter
König der XH. Dynastie), dass ich war ein erlauchter Fürst und Statthalter der Ostländer, ein Horns
Herr
in
der
meiner Mutter
Familie des Vaters
und ,
in
dem Dorfe Mena-chufu (Cartouche des Königs Chufu der IV. Dynastie). säule im Süden,
gleichwie der
Er
hat mir aufgestellt eine Grenz-
und hat mir
Himmel
an seiner Wölbung.
festgesetzt die nördliche,
ausbreitet
Und
so
den grossen Ocean
ist
Vater meiner Mutter im Anfange. AntUtz
(d.
i.
als
seine Regierung
es
geschehen dem Als erschien das
antrat) der
König
96 Amenemhe
I.
Fürsten und
XII.),
(1,
zum Gouverneur
ten, in der Stadt
seine
südliche
Himmel
als
um
....
ihm
festgesetzt
die
ausbreitet den grossen
zu bleiben im
fortzog der König,
um
Abendsonne) selbst; er war
gütig,
östlichen
zu schlagen
erscheinend wie der Gott
die Uebelthäter,
aufgestellt
Sein Aufenthalt war im
Wölbung.
Nomos
Lande, damals
Er hat ihm
und
Grenzsäule
seiner
Osten des
der östlichen Landschaf-
Mena-chufu.
nördliche, gleichwie der
Ocean an
zum
da hat er ihn eingesetzt
da aber,
Atmu
wo
(die
er er-
kannt hat Uebelthat, da schlug er das Land, das feindliche (?);
er hess
aufzeichnen das Land
Er
Grenze im Lande. säulen, wie der
damit
in
Himmel, er zeichnete auf ihre Ströme, berechnet würde
den Listen
Steuer,
ihre
gemäss der Grösse seiner GerechtigkeitsHebe. da,
er hat ihn erhoben
fehlshaber und die
aufgestellt
seine
Grenz-
seine
aufstellen
liess
und
zum
Siehe
erlauchten Fürsten, Be-
Nomarchen von Nomos -Sah.
Im
Grenzsäulen.
Süden
Er hat
war
seine
Grenze der Nomos Un (Hermopilites) , im Norden der Schakal
Nomos (KynopolüesJ
ausgebreitet
bung.
der Himmel
Seine Kanäle und seine Felder waren in sei-
lichen Landschaften.
als
gleichwie
den grossen Ocean an seiner Wöl-
hat
ner Macht, seine Befehle
Sohn,
;
den
Er
(?)
reichten bis zu den west-
hat eingesetzt seinen ältesten
hochgeehrten Necht,
Gouverneur seiner Unterthanen
chufu....
Und
es
Regierung antrat)
König der
XII.
der
ijetzt
todt
in der Stadt
ist,
Mena-
erschien das Antlitz (d.i. als seine
des Königs Sesurtesen
Dynastie)
—
ich
T.
(zweiler
war der erstgebo-
97
—
rene Sohn
da ging meine Matter zu der
ten Fürstin als
zu
Tochter eines edeln Gouverneurs
die
Nomos Sah
des
dem Weibe
— ——
damit er verspräche
mich zu führen zum König Amenemhe IL der XII. Dynastie)
Sohn
als
Herrscherblut meiner Ahnen.
—
Gerechtigkeitsliebe
König Amenemhe
Gott
und
ihr
für
Alles
,
sie
vom
Nach der Grösse seiner
Atmu war
er selbst
—
hat
mich eingesetzt zum Fürsten
II.
Wohlthäter
Kö-
(dritter
eines Fürsten
Und
der Stadt Mena-chufu im Jahre 19.
war
dem
dem hochgeehrten Verstorbenen
Statthalter Nehera,
nig
J.
und Gouver-
erlauchten Fürsten
des
neurs der Städte
Amenemhe
das Haus Königs
in
,
erlaucii-
ich
in
siehe, ich
habe ihren Wohlstand erhöht
gewährt.
Ich
habe
den
Namen
meines Vaters sprossen lassen, ich habe Tempel und
Häuser erbaut,
dem Tempel,
habe gedient meinen Bildern
ich habe ihnen Gerechtes erwiesen
ihren Herren an
war
ich
Spenden und belügen Opfern ....
ein Wohlthäter in
tenfeiern
an
,
und ich
den Gefilden meiner üntertha-
Ich habe gespendet Todtenopfer
nen.
in
an allen Tod-
der Feier des Neujahrstages
,
an
der
Feier des ersten Tages des Sonnenjahres, an der Feier des grossen und des kleinen Jahres, an der Feier des Jahresschlusses, an der Feier der grossen Panegyrie,
an der Feier der grossen und der kleinen Hitze,
an
der Feier der fünf Schalttage, an der Scheta -Scha-(?) Feier, an
dem
monatfeier,
war Es
Zwölf-Monatsfeste, an der Zwölf-Halb-
an allen Festen
in
Thal und Berg.
Es
so."
gibt
Brugsch,
mir diese Inschrift im voraus zu der Bemer7
^
98 kling Veranlassung, dass die hieroglyphischen Nomenlisten
der Kaiserzeit,
welche zuerst Mr. Harris
in
mehren ägyp-
Tempeln wiedererkannt zu haben glaubte
tischen
vollständig in derselben Reihefolge schon auf den
der XIl. Dynastie, wie
wo nur immer Spuren von Denkmälern Namen zu
hieroglyphischen
sowol
in
dieser Weise
hieroglyphischer wie demotischer Schrift
in
Orten,
allen
sich vorfinden, die
um
notiren,
Denkmälern
bemerkbar ma-
vorliegenden,
werde mein Möglichstes thun an
Ich
chen.
dem
sich
die alt-
ägyptische Geographie herzustellen.
Es
ist
hier in
dem Grabe des Num-hotep
sprochene räthselhafte
Personen von
dem
Darstellung
siebenunddreissig
der
Menschenstamm
vierten
vielbe-
die
Aamu
der
(Semiten), welche im sechsten Jahre der Regierung Königs
Nomos Sah einwan-
Sesurtesen IL wahrscheinlich in den derten.
Ihr Familienhaupt nennt sich Abscha.
tischer Schreiber
überreicht unserm
treffende Urkunde.
Griechen
für
,
Ich
noch
halte
sie
mit Lepsius
einwandernder Hyksos, sondern schaft eines unterworfenen
Ein ägyp-
Num-hotep
die
be-
weder mit Champolhon für
Gesandt-
lediglich für die
semitischen Stammes
den Pharaonen einen Tribut an Mestem,
Spuren
ersten
die
,
welche
i.
ein Mineral
meiner
glücklichen
d.
zur Augenschminke überbringt. Ich
schliesse
diesen
Bericht
Ankunft
in
hier
Gelegenheit benutzen
die
der Stadt Siut,
bei
der alten Lykopolis,
muss
ihn
schen Post sicher befördern zu können.
mit
der
da ich türki-
Karnak, im Tempel der Göttin Ape.
November 1853.
iö.
Von Beni - Hassan nach Die
Siut.
Fahrt von Beni-Hassan nach der Stadt Siut legte ich
ohne Aufenthalt in zwei Tagen zurück. Die
reiche
von Felsengräbern aus den ältesten
Zahl
Zeiten der altägyptischen Reichsgeschichte, welche sich in
ununterbrochener Reihenfolge
und
dem Auge
stets
bar in der arabischen Bergkette hinziehen,
muss
sicht-
ich
bei
meiner Rückkehr studiren, da die hohe Nilschwelle sämmtliche
Wege
zerstört
Die gefährliche Passage gegen-
hat.
wo
über der Krokodilstadt Monfalüt, eine
wunden, und 27.
Krümmung macht und
bedeutende
ganze Windrose
zum
Besten gibt
segelte
ich
September Abends
der Frühe
der Berg Abulfode
,
Gott Aeolus die
ward glücklich über-
am
wohlbehalten
in
den Hafen von Siut
des folgenden Morgens hatte
sich
von mindestens fünfzig Eseln sammt Führern talische Zeichen einer grossen Stadt
—
ein.
im schnellen Trabe
ritt
der Stadt Siut zu
,
die
am Fusse
der
ich
den In
eine Schar
— das
orien-
vor meiner Daha-
Ich wählte mir den stärksten aus
bijeh versammelt.
entfernt
Dienstag
auf einem schattigen
und
Damme
etwa zwanzig Minuten vom Flusse libyschen Bergkette liegt
,
welche
400 von Monfalüt an, den gegenüberliegenden steilen arabischen
Bergen an Höhe
nichts
nachgibt.
Ich
das Stadt-
in
ritt
thor ein, welches zugleich die Pforte des Gouvernements-
und
gebäudes bildet,
hatte das traurige Schauspiel einer
Der ganze,
orientalischen Soldatenaushebung vor Augen.
von Bäumen beschattete Hof, war von hockenden Männern
und Weibern
Die Schechs
belagert.
fer hatten ihr Contingent herbeigeführt
gerade vor sich gehen.
sollte
der einzelnen Dör-
und
Verlosung
die
Koptische Beamte,
leicht
kenntlich an den schwarzen und blauen Turbanen, standen
an den Thüren und waren eifrig bemüht, ihr
Amt
oder Schreiber der Regierung auszuführen.
tib
nerne Brücke
,
unter welcher
das
Eine
,
führte
in
das Innere der Stadt
recht regelmässig gebaut
im Orient
,
das Aussehen
dem entgegengesetzten ein
Damm
sen
Mitte
ist
dem
nach
,
stei-
und eine
,
Geräusch
im Ganzen
die
seltene Eigenschaft
grosser Reinlichkeit hat.
Theile
Ka-
von den Feldern nach
und nach abströmende Nilwasser mit grossem abfloss
als
der Stadt
Von
führt gleichfalls
naheliegenden Kalkgebirge, auf des-
und Höhe
eine
grosse Anzahl antiker Gräber
schon von weitem die Neugierde des Forschers anlocken. Mit Leichtigkeit bestieg ich den Berg und genoss auf der
Höhe
eines der schönsten Schauspiele, welches ganz Aegyp-
ten,
so glaube ich,
vermag.
Wie
ein
dem Freunde
der Natur darzubieten
kleines Venedig breitet
sich die Stadt
mit ihren zahlreichen braunen Häusermassen und flachen
Dächern, mit ihren Moscheen, aus denen die weissgetünchten Minarets den
Halbmond
in die Luft strecken
,
mit ihren
grünen Wiesen und Gärten vor den überraschten Blicken aus.
Und wie
Inseln
im grossen Weltmeere
,
so
ragen
101 nahe- und
die
Dörfer aus
fernliegenden
dem mächtigen
Wasserbecken hervor, welches noch immer das ganze von der östlichen bis zur westlichen Bergkette
thal
Damm
Ein langer
führt
Nil-
erfüllt.
Schlangenwindungen nach den
in
westwärts liegenden Dörfern und setzt die Stadt mit ihnen in
Zu meinen Füssen linker Hand
Verbindung.
dem Gebirge
Der Damm, welcher von der Stadt
führt,
war mit gehenden und kommenden
Kameele
Muslimen bedeckt; sten,
der
Siut.
Todtenacker von zu
lag
,
bepackt mit schweren La-
langsam gravitätisch einher, während das
schritten
muthige Ross und der behende Esel ihnen bald den VorEin Leichenzug führte einen Dahin-
sprung abgewannen.
geschiedenen seiner ewigen
Wohnung
den Armen der Stadt sangen kannte f,La illah
trauriger
in
Mohammed
illallah
rend die Klageweiber im Gefolge lend Tücher in
rückwärts
wie
,
Oft
um
wäh-
und heu-
laut schreiend
Zug
der
ging
Weise das be-
rassul allah^' ;
schwangen und
die Luft
Himmel erhoben.
zu; die vorangehen-
ihre
ein
den Todlen abzuhalten
Arme zum
paar Schritte in
Grab
sein
einzuziehen.
Und auch
ich
wandte mich den Gräbern zu
Gräber einer andern bessern Zeit Aegypten auch nicht die zuerst Zeit
die
der
Grabkapelle
XHL
Dynastie.
mächtigen Sälen.
-
des
Sie
Hassan ohne
Ahnung
fürstlichen
hat
—
und
umgeben.
betrat
Hap-Tefä aus der
Sie bestand ursprünglich aus drei
ist
wie die
allen
dem
ersten in
Thüren der Gräber
architektonischen
Schmuck;
jedoch rings mit hieroglyphischen Inschriften des sten Styls
freilich
von der das heutige
Die Hauptthür führt von
den zweiten Saal.
von Beni
leiseste
,
,
Der
schön-
erste Saal ist leicht gewölbt
und
mil gell3en Sternen auf blauenri Grunde besät.
andern Gemächer
sind mit Darstellungen
Texten bedeckt,
aber meistens
jetzt
Im
geworden.
leserlich
Westen der Brunnen
kammer
eine
in
nach
eigentlichen Grab-
Fledermäuse.
zahlloser
sich
hinabführt; heutzutage die
finstere Kluft
Wohnung
finstere
und schwer
befindet
welcher zu der
,
und bezüglichen
zerstört
Saal
letzten
Die beiden
Die
erhaltenen
Inschriften belehrten mich, dass die Stadt, zu welcher die
Nekropoiis gehörte, wie noch jetzt, so auch im grauesten
Alterthume Gotte
Siut
Tap-heru
widmet und
Sie
hiess. [d.
i.
dem schakalköpfigen
war
„dem Wächter der Strassen"]
waren Hunde, Schakale und Wölfe
ihr
woher denn auch
ihre griechische
Grotte
eine
befindet
Thierclasse
Es
Stall.
mit
in
dessen Nähe
Thiermumien der obenbezeichneten nennen
der
dies
ist
,
heilig,
Bezeichnung Lyhopolis,
„Wolfsstadt" stammte. Dieses mächtige Grab, sich
ge-
Name
Eingeborenen
die
Helden
eines
,
Antar's
der in den
arabischen Volksliedern Roland's Rolle spielt, während die
Bewohner von Schech Timai denselben Namen dem ken Speos Artemidos zueignen. gelegene Grabkapelle nennt Tefä
als
mit an?
Eigenthümer.
Eine zweite, jedoch höher
gleichfalls
Gehörte diese Kapelle der vorigen
Titeln
den Weisen, Gelehrter in
Gräber
,
XH. oder
gottesfürchtig
und
Nomarch des
welche XIII.
mit
der Weiseste unter
,
ein Wohlthäter,
den Bücherrollen."
der
„Er
und Lobpreisungen überschüttet.
war der Grösste unter den Grossen
ist
den Aegypter Hap-
Hier wird der Verstorbene in der pomphaftesten
Weise mit
aber
anti-
Sein
dem ebengenannten den ,
ein
ehrenvollster Titel
Gaues LykopoUs".
Dynastie angehören
und
Andere
Zeiten der
beziehen sich gleich-
103
rühmen
ten
stets
Gaues Wolfsstadt**.
des
auf „'Fürsten
falls
Die Inschrif-
Sorge der Fürsten für den Gau und
die
den Schutzgott der Hauptstadt Tap
-
So
heru.
wird
in
einem Grabe erzählt, dass „nach Vorschrift des Herrn der
Welten und Königs
beiden
(Ra-Ka-meri,
von Aegypten
Xni. Dynastie) der verstorbene Fürst gegeben habe wohl-
Werke dem Gotte der
thätige
Gott geschaut habe
durch welche
der
Fürst in
in
seinem Tempel,
habe
vergrössert
den
Tempel,
Wohlstand war, dieweil nicht war
noch Gewaltlhat;
noch Hader,
Streit,
Werke
guten
alle
dass unter ihm Siut
Geister Tap-heru, dass der
das Kind war bei
und der Geringe bei seinem Weibe."
seiner Mutter
Ich erwähne schliesslich, dass sich
an einer Grabwand eine ganze altägyptische
Parade aus den Zeiten der
Dynastie abgebildet findet. Es fanterie
folgender
in
XIII.
ist
In-
und
Rüstung
Stellung des einzelnen Mannes.
meiner Rückkehr durch
Bei Stadt
war
der
meutsgebäudes bern
erfüllt,
weinten
,
Hof von
des
die
Gouverne-
klagenden
Wei-
welche ihre Söhne, Männer oder Brüder be-
die
Der Ausdruck
dem
Soldatenstande
ihres
anheimgefallen
Jammers schmerzte mich;
waren. Gesicht,
Kopf und Brust war mit Koth bedeckt und Thränenströme entrollten
Hunderten
von
Augen.
Haupt und Brust und erinnerten Beschreibungen
Sie
mich
schlugen
sich
unwillkürlich
des Ausdrucks
an
der Klage.
die
biblischen
Am
folgenden Morgen wiederholte sich mir dasselbe Schau-
spiel,
als
der Recrutentross
neben
meiner
Barke
nach
104 Kairo eingeschifft wurde.
Sie
waren paarweise durch höl-
zerne Handklammern gefesselt, stiegen gesenkten Hauptes
Barke
in die
ein
und gönnten kaum den klagenden Frauen Der Muslim
einen Abschiedsblick.
ist
Weise dem Geschicke
er kann, sucht er auf jede mögliche
Er
zu entfliehen.
Vorderzähne aus, trennt
reisst sich die
Finger von der Hand, Alles nichts
und wird
schlossen.
Allah
um
So lange
resignirt.
nicht Soldat
zu werden.
Hilft
er gewählt, so ist er plötzlich ent-
„Gott
kerim,
barmherzig!** ruft er
ist
aus und beugt sich
dem unvermeidhchen Fatum.
ihm
König und Vaterland und der Begriff
Liebe zu
die
Es
fehlt
der Ehre.
Von Am
Siut nach Abydos.
Abende nach meiner Abfahrt von
in Abutig,
dem
Grosse Schutthügel, auf
alten Abutis, an.
welchen die neuere Stadt erbaut
Am
der altern.
Gau
el
Siut langte ich
ist,
bezeichnen die Lage
Nachmittag des folgenden Donnerstag lag
Kebir mit den Ruinen der alten Metropohs Antaeo-
polis vor mir
und
ich sah
daselbst
Der
altägyptischen Felsentempel.
wöhnliche Breite und schlängelt
durch mächtige Tahta nach
sah
ich
ersten male einen
Nil hat hier eine
sich in vielen
unge-
Windungen
Auf der Weiterfahrt von
Felsgruppen.
Ekhmim
zum
die
ersten
weiten
Felder,
von denen sich soeben das Wasser zurückgezogen hatte. Sie
waren mit einem
festen,
schwarzen Schlamme bedeckt,
dem
segensreichen Geschenke des Vater
tritt
der
steile
Gehel
el
Haridi
(nach
Nil.
Vor Ekhmim
einem
Schah
so
105 Maqam
genannt, dessen
dicht an das Nilbett; der Ort gehört mit zu
det)
len
oder Grabkapelle sich hier befin-
welche nur mit Vorsicht zu passiren
,
Berg
,
den
Stel-
Dieser
sind.
sowie die hinter ihm liegenden Kuppen sind reich
Zur Stadt
an altägyptischen Grotten.
gegenüber von Sorag, der
Ekhmim
führt etwa
alten Krokodilopolis,
ein Kanal,
der mächtige Wellen schlug, da er gegenwärtig reichlich mit
Wasser gespeist
Ekhmim
ist.
hat prächtige Palmengärten
und besteht aus
einer grossen, meist aber halbverfallenen Häusermasse, die
den Ruinen der ältern Stadt Panopolis, dem
auf und aus
strabonischen Orte ist.
und Leinweber erbaut
Die wenigen Ruinen hinter der Stadt waren bei mei-
nem Besuche ihr
der Steinhauer
Studium
Tages landete meine Dahabijeh
desselben
welche auf den
bei der Stadt Menschieh,
Ptolemais erbaut
Namen
Ich
ist.
Trümmern
vorgefunden.
habe den altägyptischen
war
In ihr
unsers
königlichen
cherung Strabo's zu seiner Zeit als
ist
die
vollständig
grösste
Memphis
war.
schmuzigen Anblick dar Grösse glauben
Am An
,
in
wahr
,
dass diese Stadt,
der Thebais und nicht ge-
Heutzutage der
die Versi-
kaum an
bietet
ihre
sie
einen
ehemalige
lässt.
Morgen des
dem
Museums
ein besonderer Cult der verstor-
benen Ptolemäer eingerichtet, und ich glaube
zu.
der
dieser Stadt, welcher Psi lautete, oft genug in den
demotischen Kaufcontracten
ringer
ich
meine Rückreise verschieben muss.
bis auf
Am Abend ältern
Wasser bedeckt, sodass
vollständig mit
1.
October fuhr ich der Stadt Girgeh
östlichen
Ufer
Bergkette wie eine senkrechte
tritt
Wand
anfangs
die
arabische
an den Fluss heran.
106 mehren Grotten,
mit
wasser sich
erfüllt
die lange
von denen die niedrigsten mit
waren. Westlich, weit im Hintergrunde dehnt
hbysche Bergkette aus.
Ihre mit blendend
weissem Sande der Wüste bedeckten Böschungen mir
das
Bild
Dompalmen
der
Schweizeralp
schneeigen
Hier war es,
niss zurück.
wo
ich
zum
det, westlich liegen
ersten male sechs
in
wo
sich
Aegypten befin-
und landete gegen Abend nach einer
äusserst
stürmischen Nilfahrt, bei
Ich war
nicht
weit
riefen
Gedächt-
ins
Ich Hess die Stadt Girgeh,
erblickte.
das älteste römisch-kathohsche Kloster
heiligen
Nii-
dem Dorfe
Bellianeh.
von This und Abydos, den
entfernt
Osiris-Stätten.
Abydos. Die Ruinen
der Nähe (d.
i.
des
dieser
berühmten Stadt befinden
heutigen Araberdorfes
,,das verschüttete Arabat"),
landeinwärts
vom
Arabät
Nil entfernt liegt.
ist.
Kaum
Matfüne
welches etwa eine Stunde
Dennoch
zu Schiffe bis an den Fuss des "Dorfes,
Palmenwaldungen
el
sich in
ist es
gelangte ich
welches reich an
zu glauben, dass da,
wo
heute meine grosse Dahabijeh mit vollen Segeln fuhr, über
zwanzig Tagen das Getreide eingesät wird, vier
Monaten zur Ernte
reif
ist.
welches
nach
Auf meinem Wege zu
den Ruinen begleitete mich der ganze Janhagal des Dorfes, eine
Menge von Kopten und
zufällig
ein
den leichten Tarbusch trug, so
einen Türken und stand in
dem
recht gegen den armen Scheck
Da
ich
man mich
für
Arnautenchef. hielt
Glauben, ich würde Türkenel belled
ausüben, welchem
107 zwanzig junge
Fellaliin
in
WüsLe entflohen waren,
die
Doch wie
er der Regierung als Soldaten zu stellen hatte.
man
sah
sich
enttäuscht,
die Mohallät kufri,
und anfing mit
d.
i.
der vermeintliche Türke in
als
ungläubigen Oerter, hinabstieg
die
und Buch
Blei
die
die Inschriften zu copiren.
Sofort ertönte aus Hunderten von Kehlen das mir so be-
kannte ,;Ya hawageh bakschisch, hakschisch!''
nung der Ruinen von Abydos bedeutende Slrabo
fiel
Zeit
alter
Stadt dies
die
lässt
auf eine frühere sehr
dem Geographen
Schon
schliessen.
Abydos
sei in
Theben gewesen.
Aber
sodass er dafür hält,
auf,
zweite Stadt nach
Die Ausdeh-
sofort setzt er hinzu: ,,wiewol es zu meiner Zeit ein klei-
ner Ort ist."
Die Lage der Stadt war höchst eigenthüm-
Die Ruinen zeigen,
lich.
grossen
einer
Rechteck
zügen
Ebene
darstellt
ausbreitete
dessen
,
eingesclilossen
am Nordostrande
dass sie sich
drei
werden.
,
welche
andere
Grosse
ziemlich
Seitisn
von Berg-
Schutthaufen
Reste von Ziegelmauern lassen die Stelle der alten
häuser erkennen, von denen ein einziges,
isolirt
liefe
„Adam's Söhnen",
um
und
Wohn-
stehendes,
den grössten Theil seiner Mauern vollständig erhalten
Dazwischen zeigen
ein
hat.
Schachte und die Mumienreste von mit den
Widdern den Ort der Nekropolis
Arabern zu reden, an.
und
Endhch südöstfich von
der alten Stadt liegen die Ueberreste von Tempeln, welche
dem in
„Osiris,
dem Herrn von Abet",
ganz Aegypten allgemein
d.
verehrten
i.
Abydos, dieser
Schutzgottheit
der
Todten, geweiht waren.
Zunächst
stösst
rothem Granit und
man
auf
Sands teia,
beschriebene
welche
die
Pfeiler
Ruinen
von eines
Tempels bilden, der vom König Ramses H., dem Grossen,
108 dem
Auf einem derselben sah
Osiris zugeeignet war.
den König mit Helm, richter
Osiris,
die
wie ,,
er
dem
unterirdischen Todten-
und Gerechtigeit" weiht,
Wahrheit
wobei hinter dem Gotte die
Göttin
nicht vergessen
Isis
Der Gott verspricht dem König: ,,Wir schenken
ist.
Siege und
alle
Eroberungen über
alle
ich
Welten und
alle
dir alle
Völker allzumal."
Eine zweite Tempelgruppe ganz
fast
verschüttet
ist
ist
wohlerhalten, wiewol sie
sodass es nur möglich
,
Der Süd-
gebückten Hauptes oder kriechend zu betreten. osttheil
derselben rührt von Seti
her
I.
ist sie
dem Vater
,
des
grossen Ramses, welchem der Nordosttheil seinen Ursprung verdankt. steht aus
nden
Das Memnonium Seti
mehren nebeneinander
Zimmern,
Decke haben
,
welche
eine
rung,
sind
liegen-
gewölbte
ist.
von einer herrlichen Ausfüh-
sämmtlich in erhabener Arbeit.
Zu beiden Seiten
zum
Preise der Abend-
des Eingangs befinden sich Texte
dem Todten-
sonne, welche nach ägyptischer Theologie mit
und deshalb
cult
be-
die aus je zwei mächti-
gen Sandsteinblöcken gebildet Die Hieroglyphen
I.
auch mit dem Osiriscult
in
Verbindung
stand.
dem
„Preis sei Inschriften,
Gotte
des Abends",
so
beginnen die
„und ein Opfer von Weihrauch werde ihm dar-
wenn
Wohnung.
So spricht
der König (Ra-men-ma), der Sohn der Sonne.
(Meneptah-
gebracht,
SetiJ der
er untergeht in seine
Lebenspendende: Preis
gensonne (Har-em-chu) Preis
sei
dir
,
sei
dir als Gott der
Mor-
der da thront im Hause Seti's;
durch die grossen Götter
als
Abendsonne.
109 Es frohlocken
die
grossen Götter,
gleichwie frohlocket die
(vom
deines
Siegeslaufs,
Erde ob des Siegeslaufs des Horus,
der da weilt im Lande Ba-cher-an
monium
ob
dem
Seti
w."
s.
mennu
altägyptischen
Prachtgebäude) war von
u.
d.
,
Dieses Men-
Monument,
i.
Osiris gewidmet.
Die
Dedication an der Mitte der gewölbten Decke lautet: „Der
König Seti
I.
er hat
gemacht
Memnonium seinem
ein
dem Schutzherrn vom Hause
Osiris,
macht einen herrlichen Tempel." die Stadt
heiligen
Abydos zur
Seti L, er hat
Es
ist
Zeit dieses Königs nirgends mit
des Königs)
heisst
im Tempel Ramses H. „Abydos" stand
zer-
ist.
im Tempel
bei weitem
Tempels rühren ursprünglich von Seti
„Sohn des
Name
dieser
,
dem
Styl
Die Architrave und mehre Theile dieses
der vorigen nach.
Namen
betreffenden
Haus des
i.
und Darstellungen
Ramses H. sind schlecht und stehen
dagegen seinen
d.
und dass da, wo
und durch Thyn-Ramenma vertreten
Die Hieroglyphentexte
ihn
ihrem
Namen: „Stadt oder Haus des Osiris" genannt
Ramenma (Vorname
stört
ihm ge-
merkwürdig, dass
sondern stets Thy-n-Ba-men-mO' ,
wird,
Vater
einsetzen,
Darstellungen
Osiris", welchen
I.
die
her,
leeren
anfüllen,
Ramses Hess
Wände mit
um den
Titel:
ihm eine Doppelinschrift
gibt,
zu verdienen. Ich
benutzte
zwei
Inschriften dieser
Tage dazu
,
die
mir
zugänglichen
Tempel zu copiren. Vor meiner Abreise
machte ich einen Abstecher nach dem seitwärts gelegenen koptischen Kloster, welches nach einer Inschrift im Jahre
1306 der koptischen Aera Kirche besteht
aus
gegründet
worden
Die
ist.
mehren Abtheilungen mit gewölbten
Kuppeln und befindet sich innerhalb einer grossen
,
aus
110
Rechteck Zellen
Mauer
Steinen gebauten
antiken
Hierin
bildet.
für
die
sind
die
,
im Grundplan
mehre Wirthschaftsgebäude,
Diener und Wächter
Brunnen von bedeutender Tiefe aus
der Kirche und
an,
liefen,
Ziegen mit
Esel,
nahm
ich den Katfee
welchen mir der koptische Priester Abuna Girges anbot.
Als Sitz diente stein,
mir
der jetzt
als
ein
Am
Viehtrog benutzt wird.
Sonnabend
Abydos
F'arschut
und
wo
,
,
ich in der
Von
würdige Krümmungen. alten
war der
es
erreichte
mühle übernachtete.
ihren
Namen
noch
in
Jahre 356
ein
Tentyra. 3.
October
hier
der Nacht die
macht der
Nil
-
Stadt
Dampf-
ganz merk-
Oberhalb der Insel Tabenne, welche ,,die
Palmeninsel"
noch
heilige
,
mich kaum von der Sinnestäuschung befreien, statt
heutzutage
Pachomius im
christhches Kloster gründete
zu meiner linken,
verliess
,
Nähe einer Zuckerrohr
und wo bekanntUch der
verdient,
von Kalk-
schöner antiker Sarg
Von Abydos nach
ich
ein
alter Zeit eingeschlossen.
Auf dem Hofe, wo Kameele, Ochsen, Menschen bunt durcheinander
ein
wie ich gewohnt war,
konnte die
ich
Sonne
zu meiner
rechten Seite untergehen zu sehen.
Etwa ein
eine Stunde unterhalb der Stadt
schönes Schauspiel dar.
tation
Qeneh bot
sich mir
Mitten aus einer üppigen Vege-
von Dattel- und Dompalmen erschien zwischen zwei
grossen dunkeln Schuttbergen plötzlich ein Tempel, dessen regelmässige Formen das lange Gebirge im Hintergrunde nur
noch mehr hervorhob. Die
letzten Strahlen der
Abendsonne
IM Tem-
erleuchlelen die Scene und vergoldeten die Zinnen des pels, dessen stattliche Säulenreihe in
Ich war in der That so überrascht,
Scheine schimmerte. dass ich mich aus
und
Schauspiels
der Wirklichkeit in eine Feenwelt ver-
Lange
setzt glaubte.
genoss
lange
,
nur nachdem
das ärmliche Dorf Dendera
zur
ich
hatte,
Rechten
hch mit Empfindungen ganz anderer Art mir
der
Anblick
Unauslöschlich wird
setzte
graute
ich
gewann und
ich Zeit
Stadt
die
die waren,
als
Tempels eingeflösst
des
frei-
hatte.
mir das Bild des Tempels von Den-
dera in der Erinnerung
Kaum
Palmenwald
wenig oberhalb zur Linken zu betrachten,
ein
welche
herrlichen
des
dunkle
der
mich des schönen Anblicks beraubt
Qeneh
einem matten bläulichen
ble-iben.
Morgen
der
im Hafen von
des
folgenden
Tages
,
so
Qeneh nach dem gegenüberhe-
genden Dorfe Dendera über und gelangte nach etwa anderthafbstündigem Ritt vor den Tempel an.
Grosse Schutt-
haufen der altern Stadt und eines, zerstörten arabischen
dem Dache
Dorfes, dessen Ruinen sich sogar auf pels vorfinden
,
nehmen den vordem Raum
zwischen Schutt
Tem-
Ziegen
ein.
und Büfielheerden weideten das wenige Kraut spärlich
des
ab,
welches
und Trümmern das Tageslicht
begrüsste.
Der Tempel von Dendera aber einer der jüngsten
immer noch
,
einer
der besterhaltenen,
der ägyptischen Baukunst,
eine richtige Idee von
kann
dem Eindruck geben,
welchen der Anblick eines altägyptischen Tempels auf den
Beschauer im Alterthum gemacht haben muss. styl
ist
grossartig,
schön
sämfntliche Verhältnisse
und
würdig
sind passend
Der Bau-
seines
angelegt
Zwecks;
und ange-
112 nehm
Die Inschriften nennen
Auge.
für das
Ptolemaeus
Neocaesar, Auguslus, Tiberius, Claudius und Nero
bauer oder Verschönerer desselben. in
Bei
als
meinem
Er-
Eintritt
den Pronaos war ich so überwältigt von dem Eindruck,
dass ich
wol
wo
ohne zu wissen, enden
Stunde
eine
seinen
umherlief,
wo
Raum
auch der kleinste
Tempel gleichsam
so öffnet der
Mysteriums, das Jahre erfoderl,
ein
üm
ich
mit In-
ist
oder symbolischen Darstellungen bedeckt
schriften
,
und
Buch des ägyptischen nur copirt werden zu
Die Hieroglyphen sind leider! unschön und ent-
können. halten
Räumen
ich meine Arbeit beginnen,
Jeder,
sollte.
in
phantastischer
Fülle
eine
Epoche des reinen
Varianten
,
welche
der
wie wir ihn noch zu den Zeiten
Styls,
der Psammetiche sehen, fremd sind.
Der Tempel war dem Dienst der Göttin Hathor geweiht,
woher denn auch der
Name
heilige
der zu ihm gehörigen
SlaidUTha-n-hatho7% ,,Haus oder Wohnung der Hathor"
kommt, dessen Spuren
in
der griechisch-römischen
schreibung Tentyra (Te-n-athyrJ noch sichtbar
von Tentyra, das Auge der Sonne, die
die Herrin
,,
Herrin
des Himmels, die Gebieterin der himmlischen Götter,
Herrin
des
Spiels
Göttinnen".
same
In
einer
Bezeichnung:
Kranzes".
—
In
und Gesangs
,
die
grosse
die
goldene unter den
andern Inschrift führt
„die
Die
folgenden Titel: Hathor,
vielen Inschriften
Göttin führt in
sind.
Um-
Königin
sie
die selt-
goldenen
des
einem unterirdischen langen Räume von
mehren Zimmern, zu dem man nur durch
ein
Wand und
kann
Treppen absteigend gelangen
Loch ,
in
der
befinden
sich die leeren Namensschilder eines Königs mit folgenden
zu beachtenden Zusätzen:
113 „Er
ist
der
Aegyptens und
die Götter
er ist
Gold-Horus, der grossherzige;
Herrscher im Nord und Süd;
und
die Götter
er
kam nach
Wonne
in
an seiner Seite;
Göttinnen
die
liebt
König gleichwie Ptah,
ist
Aegypten und friedüch waren seine Krieger;
waren
er
gaben ihm das Königreich der Morgen- und Abend-
sie
sonne, ihm
dem
In einem andern
siegreichen Stiere."
Zimmer wird von demselben namenlosen
König (wie ich vermuthe
es Augustus)
ist
„und
der Hathor Kapellen erbaut Bildniss,
welches
wie
auffliegt
sie
er
sie
habe
er
erzählt,
habe geschaut das
zu ihrer Verehrung gemacht habe,
Sperber,
goldener
als
Sinnbild
der
menschlichen Seele".
Einen Hauptschatz dieses Tempels bilden die astronomischen bunten Darstellungen an der Decke im Pronaos.
Auch sonst habe
ich an verschiedenen Stellen des
Tempels
bisher gänzlich übersehene Festlisten copirt, welche sich auf
den Aus- und Einzug der Hathor
Noch habe
ich auf
in
den Tempel beziehen.
dem Dache des Tempels Zimmer
vor-
gefunden, welche höchst werthvolle, auf den Tod und die Mysterien des Osiris bezügUche Inschriften
ganzen Festkalender der
einen
welche
den Monat Choiak
in
schen Jahres,
enthalten,
Osirisfeiern
und
beschreiben,
den vierten des altägypti-
,
fallen.
In der Nähe des grossen Tempels befinden sich ausser-
dem von grössern Gebäuden und
ein
wohlerhaltener
das
Tempel
sogenannte der
Isis
,
Typhonium
deren
schon
Strabo gedenkt.
Da reise
es
meine Absicht
aufzusparen
Brugsch.
,
so
ist
hielt
die Hauptarbeit für die
ich
mich
in
Rück-
dem Tempel von o
1
Dendera
niclit
länger
drei
als
4
Tage
Es drängte mich
auf.
Theben zu sehen.
gewaltig das königliche
Am
I
October verhess ich die Stadt Qeneh, nachdem
8.
dem Wekil
ich vorher
(oder Stellvertreter) des abwesenden
Pascha Abdallah meinen vicekönigHchen Firman präsentirt
Der be-
Derartige Visiten sind sehr einfacher Art.
hatte.
quemere Tarbusch wird
mit
dem Respect
einflössenden
europäischen Hute vertauscht
und
mer
Auf Gestellen von Palmen-
findet die Audienz statt.
und Schreiber; Araber
holz sitzen Gouverneur
und
und
Kaffee
zu.
Pfeife
Privatbesuchen verabreicht.
wird bei diesen
wo man
laufen
officiellen,
ab
wie
Die gewöhnhche Frage, welche
mir diese Weisen des Landes Oerter,
einem offenen Zim-
in
zunächst die
stellen, betrifft
Gold finden könnte, woraus ich eine zweite
wissenschaftHchere schliesst: ob die Tempel vor oder nach
der Sündlluth erbaut sind.
Mohammed
errichtet sind,
Dass steht
sie
nach dem Propheten
ihnen sicher
fest
und
als
ich einem Gouverneur das Widersinnige seiner letzten bei-
den Fragen klar zu machen suchte naiv:
„Weisst du
burt gelebt .hat ihn nicht
,
Recht.
man
sich hier zu
zum
man
hat
erwiderte
Mohammed
Ueber
die
des
Gebets,
ersten male die Minarets
zum Gebete
höchst
vor Chrisli Ge-
ich
Um
ihm vollkom-
Zerstörung der Monumente erzählt
Lande Folgendes
(Ausrufer
er
nur nicht gesehen!"
ihn
zum Skeptiker zu machen, gab
men
Moaddin
dass
nicht,
,
aufzufodern
,
Tempel" zusammengestürzt.
als
Küster)
bestieg,
seien
Thatsache.
um
des
Als der
Propheten
die Gläubigen
sämmthche „ ungläubige
15
1
Von Tentyra nach Theben. Nach einer
dem
ich endlich an
Vor mir
an.
dreitägigen
fast
Ziel
Fahrt
windstillen
meiner Hauptwünsche,
langte
Theben
in
und rings von
lag in einer grossen, weiten
Bergen umschlossenen Ebene eine mächtige Wasserfläche, der Westseite dicht bis an die Bergkette
welche sich an
auszudehnen schien.
Lüftchen wehte
Kein
,
keine Welle
Auf dem
kräuselte den ruhigen, blinkenden Wasserspiegel.
Westufer
,
wo hoch
in
den Bergen
die Schlucht zu
Königsgräbern vor allen sichtbar war, breitete
den eine
sich
Reihe kolossaler Tempel aus, deren stattliche Säulenreihen
noch wohlerhalten
sind.
Ich konnte deutlich die Tempel-
gruppen von Qurneh und Medinet das grosse
Memnonium Ramses
von dem
östlich
Etwas
unterscheiden.
II.
ragten
letztern
Abu und dazwischen
-
beiden Amenhotep-
die
Memnon-Kolosse wie versteinerte Riesen aus dem Wasser
empor und warfen
einen
gelnde Fläche
waren
das
:
matten Schatten über die spie-
Wächter der hochbe-
die alten
rühmten thebanischen Nekropolis.
Der Anblick auf dem Ostufer, über Inseln hinweg, war nicht weniger
üppigen
und
Maisfeldern
langer
Auge
mein
überraschend.
bhckten
Säulenreihen deutlich
unterscheiden.
Hinter die
hervor;
von
das
hoher
Pylonen
einen
Obelisk
konnte
übrigen
der
die Stelle,
Thebe jahrtausendelang geblüht ,
Spitzen
,
wo ein
von Weisen und Dichtern
gepriesen ward.
Tempelumgebung
Das sind die Ueberreste der Tempel
Karnak und Luqsor, das
Welt
Palmengruppen und
Ich
war
in
sinnendes
in
die hundertthorige
Wunder der in
Alten
Lehre und Lied
Staunen bei
8*
dem
116 langersehnten Anblick
—
grossartiger Ruinen versunken;
so
war doch mein schönster Jiigendtraum
—
Ich
Geschichle der alten Königsgeschlechter vor nnei-
liess
die
nem
Geiste
vorüberziehen,
mit ihren Kriegern
Ebene tummeln,
sah
ich
mit Rossen und Streitwagen auf der
,
und Volk
ich sah Priester
Todtenzug
sah einen
Königsgräbern
gegenschreien
in
Göttern
Rei-
wallen;
da hörte
ich
ya hawagel'^ mir von
allen
Wirklichkeit
ekele
—
und wurde so
,
in langen
ich
Pracht und Herrlichkeit zu den
einherziehen
schisch, Bakschisch
Pharaonen
siegreiche
hen durch die Säulenhallen zu den
die
erfüllt!
—
,,Bak-
Seiten ent-
plötzlich recht prosaisch an
war am Fusse des
Ich
erinnert.
Dorfes Luqsor angelangt, dessen düstere, schmuzige Hütten, dessen zahlreiche Taubenhäuser sich wie Schwalbennester an
alle
Seiten des herrlichen
Eine
haben.
angeklebt
Amontempels Amenhotep
Schar
halbnackter
schmuziger Weiber, ein klägliches Bild
Jammers und Elends, sammelt,
um
Was würden
ein
hatte
kleines
und
Kinder
menschlichen
vor meiner Barke ver-
Geschenk an Geld zu erwarten.
vor 3000 Jahren
Theben gesagt haben, wenn d.
sich
alles
III.
die
einer
alten
Bewohner von
vom Volke der Tomahu,
der Europäer, vor der Hafenstadt Luqsor gelandet wäre?
i.
Wiewol
erst
ich
in
meinem nächsten Berichte
eine
Beschreibung der Ruinen auf der Ostseite Thebens, welchen ich ein vierzigtägiges Studium gewidmet habe,
geben getreue tafel
gedenke
:
so
will
ich
doch schon
jetzt
die
zu
wort-
üebersetzung einer historisch wichtigen Gedenk-
aus den
Zeiten
Ramses
II.
hier anschliessen.
Diese
:
117 Mauer
Tafel beündel sich an einer
im Süden des gros-
,
sen Amonstempels von Karnak neben
den
Sturm
der
dem
welches
Bilde,
Festung Askalena^^
„feindlichen
Askalon durch Ramses den Grossen
d.
i.
Die üeber-
darstellt.
setzung lautet Lin.
Jahre 21
;,Im
1.
am
,
einundzwanzigsten Tage
des
Monats Tobi, unter der Regierung der Heiligkeit des Königs (Sonne, Herr der -Gerechtigkeit, welcher erkoren
ist
von der Sonne), des Sohnes der Sonne (Ram-
immerdar lebenden, welchen lieben
ses Miamun), des die Götter
Amon-Ra, Harmachu, Ptah von Memphis,
Mut, die Herrin von Buto und Chonsu, der Frieden bringende
der
,
erschienen
Horns der Lebenden
ist
gleichwie
,
dem Throne
auf
sein Vater die
des
Mor-
gensonne zwei mal ewiglebend.
An diesem Tage
Lin. H. in
siehe
!
um
der Festung Ramses'
da
war seine
Heiligkeit
zu loben und zu danken
seinem Vater Amon-Ra, und Harmachu und Tum, dem
Herrn von Heliopolis,
sowie
und dem Ptah des Ramses der Göttin Nut, auf dass
100
,
sie
dem Amon er
des
Ramses
der glorreiche Sohn
ihm schenken möchten
MiHionen an Perioden und 1000 Millionen
Jahren des Friedens,
nachdem
Völker unterworfen waren
Länder und
alle
zum Schemel
an alle
seiner Sohlen
immerdar. Lin.
HL
[Und es kam] eine königliche Botschaft [welche
verkündete sei".
Lin. IV.
Und
dass
,
der König der Chaldäer angelangt
es verlangte]
der König der
Chaldäer: Cheta-siri geführt zu
werden zu dem Palaste des Königs s
,
um
zu erbitten
118 vom
Frieden ähnlich
ewig lebenden König Ramses
weiclier
,
seinem Vater der täglichen Sonne, heute
ist
wie immer, von dem Silbersteine, welchen geschenkt hatte der König der Chaldäer Cheta-siri,
und welcher
zum
An
gebracht
Hand Lin. V.
ses,
wurde
geleitete ihn
ein
ihn
gungen
dem
Und
den die ganze Welt Hebt.
welche vorschlug der König
,
dem
Seti
Kriegers,
des
von
des Herrschers
I.,
dem Sohne
des Sohnes
Herrschers
von
desgenossenschafl
dem
Aegypten,
des
Aegypten,
I.,
des
Kriegers,
Frieden und Bun-
damit Frieden [wäre] immerdar,
,
wie es früher war
seit
darauf sehen der König
Dies
langer Zeit.
der Befehl des Herrschers
verursache der
Krieger,
Ramessu
das waren gute Bedingungen für
Ram-
Silbersteine
dem Herrscher von Aegypten, dem
Sohne
Chaldäer
der
der Sohn des Sohnes
des Kriegers,
Mari-siri,
die Bedin-
Sohn des
des Sip-lih, des Kriegers, auf
Vn.
der Hirten an seinen
Stiere
Cheta-siri, der Krieger, der
Lin.
Aegypter Ram-
ein
auf dass er den Frieden erbitten sollte von der
Grenzen,
ses',
war aber Es
von Aegypten.
der Chaldäer
Gott Feindschaften
in
,
ses
Lagern,
ihren
siri,
in
Tagen des Matenuri, Königs der Chaldäer, Bruders
,
der da war in Streit gegen
Herrscher Aegyptens, sein
solle
dass niemals
nach den Verträgen, welche aufgerichtet waren Lin. VIH.
der
Fremder
Tari-ti-sebu und geleitete
Heiligkeit Ramses',
Lin. VI.
Königs.
des
Palast
von diesem
Tage
und so an.
solle
Und
der König der Chaldäer,
es
sich
.
.
.
,
den die-
den
es auch nachher erklärte
Cheta-
bereit zu diesen
119 Bedingungen
und aufrecht zu halten den Befehl, wel-
,
chen gegeben hatte die Sonne, welchen gegeben hatte der Sulech des Landes Aegypten, nämlich dass darauf sehen
Lin. IX.
sollten
Chaldäer
die
entstünden
ihren Lagern.
in
Cheta-siri, der
niemals
dass
,
Und
Feindseligkeilen
Folgendes
es erklärte
König der Chaldäer,
in
Bezug auf
die
Bedingungen: Es sehe darauf Ramses, der Herrscher
vom
von Aegypten, tet
werde
heutigen Tage an, dass aufgerich-
ein guter Friede
und eine gute Bundesge-
nossenschaft in unsern Lagern immerdar. .
Lin. X.
Er
sei
ein
Bundesgenoss
,
halte Frieden, ich achte darauf,
Bundesgenoss, Frieden,
er
dem Throne Lin.
XL
lich
Und
.
.
.,
ich sei ein
und auch
ich halte
wie dies der Fall war in
nach dessen Ermordung Cheta-siri auf sass als in
der [Weise?]
seines Va-
Ich erkläre dies ernstlich, es achte darauf
der Herrscher von Aegypten. in
er
dem sei
er
des Königs der Chaldäer, mei-
König der Chaldäer
ters.
ses,
.
darauf,
und auch
darauf,
achte darauf,
den Tagen Maten nes Bruders,
achte
er
achte
ich
Frieden redlich
desgenossenschaft.
Und
Bam-
ich sei red-
und der Bundesgenossenschaft. in
Es
dem Frieden und der Bungeschehe
so
nach
meiner
Erklärung, ich des Königs der Chaldäer und es sehe darauf Lin.
XII.
Ramses, der Herrscher von Aegypten.
Und
ge-
mäss des ehrlichen Friedens und der ehrlichen Bundesgenossenschaft
seien
die
Kindeskinder
däer friedliche Bundesgenossen und
der Chal-
die Kindeskinder
120 Ramses',
von Aegypten,
Herrschers
des
Und
Bundesgenossen.
in
Bezug
friedliche
den
auf
Befehl
ferner
[Ramses, des Herrschers von] Aegypten,
Lin. XIII.
achten die
Bundesgenossenschaft, auf dass
und
ferner,
dass
Frieden und
diesen
Chaldäer auf
sie ihn
diese
halten ewigüch,
Feindschaft
niemals
dass
sei
ihren
in
Lagern, dass sich niemals nähere der König der Chal-
dem Lande
däer
Aegypten,
um
sich nähere Ramses, der Herrscher Aegyptens, Lin. XIV.
um
Lande der Chaldäer,
waren
dies
Sip-lili's,
beiden
die
es zu
plündern
Bedingungen
dem
—
wie
den Tagen
in
Königs der Chaldäer und die beiden
des
Bedingungen
noch
es zu plündern,
in
der Chaldäer,
Tagen Mautenuri's
den
meines Vaters,
—
so
des Königs
,
werde ich ihn
(den Befehl) erfüllen und es soll schauen seine Erfül-
lung Ramses, der Herrscher von Aegypten. Lin.
[Und die Chaldäer sprachen:] Wir wollen darauf
XV.
achten zu jeglicher Zeit,
vom heutigen Tage
wollen ihn erfüllen, wir wollen handein nach trage
als
Und kommt
einem Gesetze.
Feind zu den Ländern Ramses'
als
von
Aegypten
so
,
,
ein
an^ wir
dem VerAnderer
des Herrschers
ausrücken der König
wird
der
Chaldäer mit zahlloser Menge. ..." Hier
endet leider!
tigen
der so interessante Theil dieser wich-
historischen Urkunde.
sind zu sehr zerstört,
um
Die
eine
noch folgenden Zeilen
Uebersetzung und Ergän-
zung mit Sicherheit wagen zu können.
Nur
so viel
muss
bemerkt werden, dass gegen Ende der Inschrift die sämmtlichen
Götter
der
Chaldäer
und
ihrer
Bundesgenossen-
:
121 Völker aufgeführt werden, gewöhnlich unter der Bezeich-
nung: der Sutech des und des Landes.
Das Volk der Chaldäer
in
,
nimmt
(die alten Cuthaeans) genannt,
Cheta
den Hieroglyphen in
den Völkerüsten
der besiegten Länder folgende Stelle ein Cheta, d.
Chaldäa,
i.
Naharaina,
Die
d.
Mesopotamien,
i.
Retennu,
d.
i.
Kappadocien,
Sankara,
d.
i.
Sinkar, Singara.
Namen
der Könige in
dem vorstehenden Vertrage
sind vollständig chaldäisch, wie siri
oder sara [a und
selbe
i
sich aus der
Endung
werden hieroglyphisch durch
das-
Man
ver-
überzeugen kann.
Zeichen ausgedrückt)
gleiche
man
noch Namen wie Nebukadne-zar oder sar, Nabonas-
sar , Nabopola- sar; der Feldhauptmann des chaldäischen
Königs
Nebukadnezar
,
der
Nebu-sar^ Adan und Daniel Belsa-zar.
Wort
Zerstörer
erhielt
Auch im Hebräischen
vor, da sar Fürst,
Jerusalems
hiess
den chaldäischen Namen
findet sich dies chaldäische
Oberster bedeutet.
Karnak, im November 1853.
achdem meine Barke El qussor,
d.
dem Dorfe Luqsor
bei
die Schlösser,
i.
so
(arabisch
nach den wahrhaft kö-
niglichen Ruinen benannt) angelegt hatte, beeilte ich mich,
da
es
noch Tag war,
sofort
den Monumenten,
welchen
dieses elende Araberdorf eine Weltberühmtheit dankt, mei-
nen Besuch abzustatten.
Ihre
Hauptachse
Richtung von Südwest nach Nordost.
nach Karnak in
hin,
die letzten
der Nähe eines
Kais, der
Gemächer dagegen
noch heutzutage
fast
sich
Nähe
bei
denen weit
hier
mit
dem
der
liegen ganz
aus grossen Blöcken
alten,
in
Die Thore schauen
erbauten
wohlerhalten an der rech-
ten Seite des östlichen Nilarms hervorragt. nigt
liegt
westlichen
,
da
Dieser verei-
der Nil
in
der
Luxor durch sandige Inseln gespalten wird, auf
sich
die
ungeschlachten Körper der Krokodile mit
aufgeklapptem
Oberkiefer zu sonnen pflegen.
Hier
an diesem Kai war ohne Zweifel die Steile, w^o Amon-Ra, die Localgottheit
Thebens an einem bestimmten Tage des
Jahres in seine heilige Barke hineinstieg,
Pompe nach den Memnonien
um
in
herrlichem
auf der Westseite und
am
Rande der thebanischen Todtenstadt- geführt zu werden.
123 Die Rainen von Luqsor gehören einer schönen Tempel-
gruppe an
welche von zweien der nnächtigsten Könige
,
der XVIII. Dynastie:
Amenhotep
Amon
Ehren des Königs der Götter
Werk
Wie
erbaut ward. fing
mit seinem heiligsten und
am
weitesten nach
liegen
verschiedene
deren
Dache
dem Sanctuarium
heutzutage
—
ein
ähnliches Gebäude mit Hofraum
den französischen
Vor diesem
an.
sogenannte
das
auch hier
Nebengemächer
und
Hauptsäle
Schloss" (qassr franzaui)
,
auf
„französische
eben nicht sehr schloss-
—
erbaut
Ingenieuren
ist.
Es diente
zum
Aufenthalt,
den einen der beiden Obehske von Luqsor nach
welche Paris
zu
so
hinten hegenden Theile,
ehemals
II.
Tempelbauten,
bei allen altägyptischen
das
und Ramses
III.
zu schaffen hatten;
heutzutage bildet es die gast-
Wohnung
des Herrn Maunier, eines fran-
freundschafthche
zösischen Photographen,
quitäten"
in
Diensten
welcher
des
als
„Director der Anti-
Vicekönigs Hoheit
steht
und
den Auftrag erhalten hat, von den interessantesten Monu-
menten photographische Ansichten zu nehmen nigt als
Album
Geschenke für die regierenden
zu einem
Fürsten Europas bestimmt sind. digkeit
vorhanden
ist
die
,
die verei-
,
Da
hierzu die Nothwen-
Monumente von dem
fast tau-
sendjährigen Schutte und Staube zu befreien, so wird die
Wissenschaft diesem allenthalben
und
Sanctuarium
und
worden, sodass bis
unten
,
kommt
er
nur
vollständig zur Ausführung, Vieles zu dan-
Der Anfang
ken haben.
oben
Plane des Pascha
den
ist
gerade mit
anstossenden
dem obenerwähnten Zimmern
sie jetzt vollständig zugänglich
sind
die
gemacht
sind.
Wände mit schönen
,
Von
erhaben
gearbeiteten Hieroglyphen bedeckt, welche für den Anfang
124 der XVJII. Dynastie In
wird
denselben
einen
Amon
seiner Erscheinung
schaft
unter allen möglichen
gepriesen
aufgestellt
und wir schenken
immerdar
bilden.
Formen Localgotl
als
„Deine Herr-
Millionen
für
von Jahren
Leben", so spricht
dir ein ewiges, reines
der himmlische Kenig mehr ten
immer aber
,
Schöne und Gute verheisst.
alles
sei
Styl
Vor ihm steht der opfernde König, welchem
von Theben. der Gott
charakteristischen
einmal zu „seinem gelieb-
als
Sohne", weil „er ihm aufgerichtet hat einen herrlichen
Tempel aus gutem und weissen Sandstein". Inschriften
es
ist
klar
dass
,
dieser
Nach
den
mächtige Bau
erst
nach den Siegen vollendet ward, durch welche der König
vom Lande Kusch
sein Reich
Mohrenlande
gen Naharain oder vom
bis
Mesopotamien erweitert
bis
einen so unermesshchen Tribut gewann
Privatgräber der
habe
Ich
welchen ganze Tributlisten
werden
,
Beamten
dieses
dieser
des Silbers,
und des Ebenholzes
in
Listen
bilden.
treidemenge nicht
In
einem
auf den
weniger
Gräber
als
33,333,300
,
ist
,
in
früherer
,
Da
sind.
des Goldes,
welche
Grabe
Feldern
gefunden
die
des Kö-
Spitzen
die
sieht
des Elfen-
dem Schatzhause
nigs", vier Tributgegenstände,
die
Schrift aufgeführt
Königs erhoben worden
man „die Erhebung beins
und
selbst
davon nicht zu
Kapellen
in Bild
von den Inhabern
die
dass
,
thebanischen Nekropolis
vermögen.
schweigen
woraus er
hatte,
Summe
aller
der Ge-
von
Kusch
d.
Legion und so wird
i.
bis
Naharain
allenthalben der Reichthum dieses Königs, dessen berühmten
Namen
die
klingende Memnonsstatue
den Zeiten des Verfalls des licht,
in
selbst
noch
in
ägyptischen Reichs verherr-
der pomphaftesten Weise gepriesen.
125 Der
erste grössere Vorhof,
welcher sich vor
dem
un-
zugänglichen Sanctuarium befindet, bildet heutzutage einen
Sammelpunkt
Reisenden,
aller
nicht altägyptischer Bilder,
sondern Freskengruppen wegen aus
dem
—
einer Zeit
Frage
an
Schutte
—
man
Kirche verwandelt erheischt wurden. in
eine
das Tageslicht
wann? das
hatte
die
ist
Die
alte
Granitsäulen
Zu
zu einer christlichen
Thüre zum Sanctuarium wurde
hübsche Nische umgestaltet,
geschlossen.
sind.
schwer zu beantwortende
Raum
diesen
gekommen
wobei mehre bauliche Veränderungen
,
Nebenpforte geöffnet
eine
Hauptthür und
aber das Ganze
sonst
,
allenthalben
Zu beiden Seiten der Nische wurden zwei mit
jonischem
innere Nische, sowie der
Kapital
alte
aufgerichtet
und
Hieroglyphentext der
mit Freskenmalerei überkleidet. s
welche zu gleicher Zeit
,
In der
Wände
Nische sah man,
cheint es mir, die Bilder von vier Aposteln.
Die übri-
gen Darstellungen zeigen zum Theil bewaffnete Männer römischer Waflfenkraft
,
die
in
welche ihre Rosse führen.. Jeder-
mann, welcher diese Bilder gesehen, die
leider!
von Tage
zu Tage
mehr abblättern, muss ihren grossen Kunstwerth
zugeben.
Dunkel und ungewiss bleibt aber die Zeit ihrer Künstler von Fach meinen
Entstehung.
,
die
Fussbekleidung weise auf das Mittelalter hin; aber damals in der traurigen
sammetne wie sollten
gesunkenen Zeit des kopti-
schen Ghristenthums so herrliche Gemälde geschaffen wor-
den sein
Den besten
?
Schlüssel
zur Lösung dieses Pro-
blems scheinen mir einige griechische Inschriften darbieten zu können,
die ich hier
und da auf dem weissen Stucke
vorgefunden und treu copirt habe. Inhalt, so
können doch
die
Wenn
auch nicht der
paläographischen
Formen der
126
sam
Abfassung annähernd bestimmen.
die Zeit der
Züge
es übrigens
ist
lungen Abbläüerung
So
nem
der
kommende
Vorschein hat.
zu welchen
,
man
erblickt
bizarren Zusammenstel-
Fresken und
Wand
alte z.
zum
dahinter
die
gegeben
Veranlassung
einen
B.
Selt-
Amon
blauen
mit
sei-
altägyptischen Kopfputz, der, von der Hüfte an, eine
Toga wie
Sammetschuhen
und
ausserdem
mit
bekleidet, .mit einer nichts weniger als
und
hervorragendsten
Ramsesbauten bilden welche
trägt
alL-
Körperbiegung gleichsam zu hüpfen scheint.
ägyptischen
Den
Weiberrock
einen
die
grossartigsten
beiden
der
Theil
mächtigen Tempelflügel,
Aussenseiten mit kriegerischen Darstel-
auf ihren
lungen aus dem Leben dieses grossen Königs geschmückt Unmittelbar davor erheben
sind.
und
ein Obelisk
Die
sich
dem
aus
Schutte
die Riesenköpfe mächtiger Kolosse.
Scenen auf dem östlichen Flügel
stellen
stürmung der feindlichen Festung Ketesch,
d.
i.
die Er-
Edessa
durch den ägyptischen Heros dar, welcher, so scheint
es,
durch den Besitz derselben auf den Gipfel seiner Macht
Ruhms
unjd seines
Flusse und
gestiegen war.
Dieselbe liegt an einem
wird durch Land- und Flussmacht gegen die
Feinde wacker vertheidigt.
Diese bestehen
aus mehren
verbündeten Völkern; an ihrer Spitze die mächtigen Chetas 9.
oder
die
Chaldäer.
Epiphi des fünften
Land
,
langen,
Die
Eroberung fand
Regierungsjahres
worin gekämpft ward
,
Ramses H.; das
hiess Tih.
unter der Darstellung befindlichen
kurzem folgender:
Ramses
ist
Der Inhalt des Textes
ist
in
auf seinem Zuge nach Tih
begriffen; er empfängt eine Nachricht die Araber,
am
statt
durch Schasu,
d.
i.
dass die Chaldäer, welche in Cha-li-hu, d.
i.
:
127 Chalybon sässen
mehre vorderasiatische Festungen
,
Araber genommen hätten und ihre Schrecken
Ramses macht
verbreiteten.
Ketesch
eilends auf, schlägt allein
sicli
wobei er 9000 Gefangene macht, und
die Chaldäer,
Triumph.
grössten
seinen
bis
In
der
den Inschriften
feiert
über den
Schlachtbildern heisst es von ihm
„Der
göttliche Schirmer, der
Ueberwinder von Nubien,^
Secunde und
er hat vernichtet zehn Millionen in einer die ist
Kein Anderer
Völker verw^andelt in ein Nichts.
ihm
vergleichbar.**
In den Darstellungen steht er auf seinem Streitwagen, ge-
schmückt mit dem Kriegshelm, über welchem scheibe schwebt
,
während hinter ihm der
Soben oder der Victoria rauscht.
der
er
Pfeile töcllet
schellte
Wagen
seine Feinde zieht ihn
Auf der andern
die
Sonnen-
göttliche Geier
Mit
dem
sichern
und über Leichen und
zer-
sein edles Ross.
Seite der Propylonen erblickt
man den
König auf seinem Throne, mitten im Lager, umgeben von ägyptischen Fürsten; die Soldaten im Lagerdienst begriffen.
Auch
hier
nennen Inschriften
welche er sich unterwarf, lichsten
Länder
die
von denen ich
und Völker,
die hauptsäch-
und bestimmbaren anführe.
Unter den Südländern Aethiopier,
die
sind bekannt
Beraherata,
die
die
Kusch oder
heutigen Barabra
oder
Nubier, und die Tekaru, die heutigen Dagur.
Die
Namen
schwerlich in
der
übrigen
äthiopischen
heutigen Völkerschaften
Unter den Nordländern sind deutlich: Chaldäer, die
Völker
sind
wiederzuerkennen. die Griechen,
die
Mesopotamier, obere und untere Kappadocier,
Armenier, die Bewohner der Ebene Sinkar (ägyptisch
128 Sinkara) und die Araber,
Zwischen den RamsesbauLen
und im Sanetuarium finden Das Adytum
ursprünghch
hatte
durch Ramses
sich Inschriften späterer Zeiten.
Steinmauer
erhalten.
III.
Während meines nur kurzen ich das
zweite
eine
Aufenthalts in Luqsor hatte
merkwürdige Naturschauspiel eines Gewitters, be-
kannthch eine grosse Seltenheit sowie überhaupt 5 Uhr Morgens
in
ganz
in der
thebanischen Ebene,
Es
Oberägypten.
unter heftigem Donner
entlud
sich
und von einem
halbstündigen Regen begleitet und verlieh der ägyptischen
Natur ein prächtig frisches, mir bisher unbekanntes AnDie
sehen.
Grün und
die von
quickung
in
dem glänzendsten
schweren Regentropfen nickenden Halme
dem Schöpfer
schienen
prangten
Durrafelder
ihren
Dank
für diese
Das Wetter
auszudrücken.
seltene Er-
verzog
sich
nach
den Königsgräbern hin, wo der Himmel eine ganz merkwürdige Wolkenbildung
tung
unter
schwefelgelben
in
der
eigenthümlichsten Beleuch-
und blassgrünen Farben annahm.
Nach einem zweitägigen Aufenthalte Barke,
die
um
auf längere Zeit meine
Tempel zu Karnak aufzuschlagen. jedem andern
halt
hierselbst
in
Luqsor
verliess ich
Wohnung
in
einem
Ich zog diesen Aufent-
vor, da sämmtliche
Häuser und Hütten
vom Skorpion und Tausendfüssler (abu arba
arbein, den Vater der 44, nennen ihn die Araber)
wohnt werden.
Unter
dem lärmenden
mitbe-
Treiben der Araber
wurde meine ganze Habe auf sechs Kameele geladen und bald bewegte sich die kleine Karavane, ich voran zu Esel,
dem
vielgerühmten Karnak
Der
Weg
dauerte
eine
zu.
gute
halbe
Stunde und führte
durch grüne Maisgefilde, welche der Ernte entgegenreiften.
129 Zur linken Hand
ich
liess
die
steile
schimmernde Bergkette won Qurna,
,
und
gelb
schöne, weite Aussicht
eine
ich
strahlenden arabischen
zur rechten
,
Stück
gutes
,
welche
die
bläulich
einem weiten
in
Fläche
die
Ebene
den Bergen herab ein
wobei die Wüste von in
über
Theil der grossen thebanischen
Bogen den östhchen begrenzen
Berge
„Meeres",
jenseit des
wie die Araber den Nil bezeichnen, liegen; hatte
röthlich
Schon aus der
hinabsteigt.
Ferne konnte ich bald hinter Palmengruppen die mächtigen Propylone, Obelisken und die Zinnen der Monumente von Karnak erblicken, in
Steinmasse
welche ihre gewaltige
den reinen blauen Aether emporstrecken.
Als aber mein
behender Grauschimmel mühsam den Schuttberg erklimmt hatte
auf und
,
aus welchem die arabische Industrie den
Salpeter ausschlemmt
Thebe
und baute
da
,
war
ich
mir im Geiste
im Herzen der alten vollständig
die
Stadt
wieder auf, deren Reste, versunken und vergessen, nun
um
mich herum lagen.
wie
ich
soll
Aber betrachte
beschreiben
da
menschliche Mass
,
wo
alle
ich die
Tempel,
Verhältnisse das
übersteigen und das Auge
Täuschung
fürchtet; wie soll die Schrift lebendig genug schildern,
der Geist
in
ohnmächtig
den weiten Räumen umherschweift und ist
dies
Alles
zu
fassen?
In
wo fast
ehrerbietiges
Staunen versunken schaute ich lange die gewaltigen Monu-
mente an, welche
—
sich
vor meinen
Blicken
ausbreiteten
Ueberreste und Zeugen von Zeiten, für welche die Ge-
schichte
ren
,
so
scheint
es
,
bereits
das
Gedächtniss verlo-
hat.
Wäh rend thier
ich
still
betrachtend und sinnend
mein
Reit-
seinem Gange auf dem, wie mich dünkte, ihm wohl
Brugsch.
Q
130 bekannten Pfade überliess,
mich mitten
kaum bemerkt,
Ijatie ich
in einer Allee riesiger, nneist
sphinxe befand,
die vor sich,
stehendes Mannesbild trugen.
dass ich
kopfloser Widder-
zwischen den Füssen, ein Die Hieroglyphen beJehrten
mich, dass dieses ein König war, und zwar derselbe Amenhotep
welcher den Tempel von Luqsor gegründet hatte
III.,
und wahrscheinlich durch diese Reihe Karnak und Luqsor miteinander verbinden wollte.
Die Allee, kurz vor ihrem
vollständigen Aufhören nach Norden, wird durch ein tiges,
mäch-
kühnes Thor aus Ptolemäer- Zeit begrenzt, welches,
ungeachtet seiner Höhe, doch so harmonisch geordnet
Zwerg dünkte,
dass ich mich, darunter hinwegreitend, ein
der vor einem Riesenwerk stünde. ten,
Unter den vielen Tex-
welche die Felder dieses Thores zieren, gibt uns
gender den Erbauer desselben deutlich an
„Der König, die
der Sohn
ist,
•
der Götter Brüder,
Sonne erkoren hat und das
fol-
lebende
welchen Bild
des
Amon, der Sohn der Sonne, der Herr der Diademe, der ewig lebende Ptolemäus, der Liebhng des Gottes Ptah,
hat
mente
für seinen
ausgeführt
dieses
Thor zu seinem Monu-
erhabenen Vater Amon-Ra, den Herrn
der Schemel der Welten, den ersten
den Herrn des
grossen Gott, des Wassers
Und
dass
dieses
in
Theben, den
Himmels,
der Erde,
und der Berge." Thor
einst
verschlossen
war und
wie
schön es geschmückt war, das bezeugt folgende Inschrift:
„Er hat
dieses
Thor gemacht, seine Thüren sind von
Sontholz^^, die Riegel von reinem Golde und sämmtliche
Nägel von Eisen."
Aber nicht
allein
dem Amon-Ra, auch dem
Gotte Chonsu,
131
dem Sohne
Amon und
des
Thor vom Evergeles
der Göllin Mut
wie andere Inschriflen
geweihl,
I.
war dieses
,
bezeugen. Die bildlichen Darstellungen zeigen meistens den König,
welcher den
in
seine Huldigung
Theben verehrten Göttern
An der
durch Opfer ausdrückt.
Spitze
nische Trias
Amon^ Mut und Chonsu, dann
terdynastie:
Mont
Djom
sonne),
Morgensonne),
(die
(Hercules)
die theba-
steht
Göt-
folgt die
Atum
(die
Abend-
und seine Schwester Tafne, dann
Seh (Kronos, die Sternenzeit) und seine Gattin Nut (Rhea, der Sternenraum),
Osiris,
Isis,
Hör
Thot, Nebthi (Hestia),
und Hathor.
Name
In der Götlerdynaslie steht Osiris oder wie sein als
König
lautet:
Unnofri an der Spitze; er war das V-or-
bild eines guten Königs,
Mutter und Königin. die Darstellung
wie
das einer guten Gattin,
Isis
Merkwürdig und neu
von vier Göllern für
für
mich war
die vier (ägyptischen)
Sinne: Geschmack, Gefühl, Gesicht, Gehör.
Doch
ich reite durch den Pylon
mal seine erstaunliche Höhe grossen
,
in
der
That die
runder Aushöhlung
Thürangeln, und lege mir schliesslich es möglich
betrachte noch ein-
bemerke
Löcher mit
viereckigen
,
die
war auf dem Dache des Thores
Frage vor, wie die arabischen
Häuser anzulegen, deren Ruinen von unten deutlich bar sind
—
herrlichen
Reihe
sicht-
da befinde ich mich vor den Propylonen eines
Tempels
,
der mir eine weite Aussicht
durch Säulen gestützter Zimmer gestattet
der Chonsu-Tempel von Karnak. links ab
der
Aber
und stehe bald vor der Thür
an den vorigen gebauten Tempels;
in
eine
Das
ist
ich biege für diesmal eines kleinen,
denn der
9*
sollte
quer
meine
132 Wohnung
künftige
—
sein.
man
Bisher hatte
ihn zu einem
EselstaJle benutzt.
Dieses Heihgtbum, ehemals bunt bemalt, jetzt mit dü-
Wänden
stern schwarzen
dem Ausgang
mit
liegt
,
in
der
Richtung nach Westen unmittelbar an der Seite des Dorfes Karnak, dessen Bewohner sich alsbald versammelt hatten,
um
den neuen fränkischen Gast ein wenig näher zu beDie Jungen
trachten.
mit Steinwürfen
vertrieben
Alten
die
bissigen Hunde,
im Chor nach Bakschisch,
schrien
Führer nöthiglen
die
bellenden
die
die brüllenden
und Ka-
meele sich zu legen und so wurde das Abladen des Ge-
päcks eben nicht ohne Geräusch begonnen. pel
nahm
Der
sofort
ich
Viehstall,
mer mit zwei Seitenkammern das
saal,
und
vertbeilt
gern
Sorgfalt
Tempel hatte.
sah
ich ,
dankte
der
wo auch
,
vor er
und EmpfangArbeitsstätte
war
Alles
—
gehörig
im Geiste Champollion des Jün-
mehr
geweilt
als ,
zwanzig Jahren diesen
zuerst
wohnhch gemacht
Selbst Champollion's alten Führer, den Araber Tim-
(d.
i.
übernahm
Krokodil)
und so dankte
ich
am Abend
Einzug meiner Penaten Bitte
das zweite Zim-
Speise-
So
Sanctissimum.
das
war's
früher
als
Zimmer zur Schlaf- und
letzte
vor.
von zwei Säulen gestützte
eine
Küche und
Vorhalle, diente als
dem Tem-
nothwendigen Einrichtungen
die
Baum,
erste breiteste
In
um
in
mit
Gott
für
als
Hausinventar
den glücklichen
den ägyptischen Tempel, mit der
Segen und Schutz
meiner Arbeiten.
ich
für die
glückliche Ausführung
In der Nacht hatte ich
den Genuss einer Nachtmusik
in
zum
ersten male
einem Tempel zu Karnak.
Eine Zahl von Schakalen hatte sich aus ihren Löchern her-
ausbegeben und begann ihr schauerlich tönendes Geheul.
/133
Meine Unruhe wurde durch ein
vermehrt
schen und mäuseartiges Pfeifen
Rau-
geisterhaftes
luftiges,
welches
,
eine
Schar von Fledermäusen veranlasste, die sich bei Tage
den Spalten
Doch
schmecken und Morgensonne
und
Tages Hess
den
hatten.
Schlaf
bald
Palmengruppen im Dorfe
meines
war
Es
der
ja
15.
ein feier-
October,
Landesherrn
allertheuersten
,
ein
der daheim, fern von Karnak, von Tausenden und
Tag,
Abertausenden
Gemeinschaft
in
Mit
den Gefühlen innigster
mit
dem
des
mich
Der heutige Tag war für mich
erhebender.
der Geburtstag
gehalten
ich erwachte, als schon längst die goldene
die Gipfel schlanker
geröthet hatte. licher
des
Arbeit
die
Zimmer verborgen
meiner
in
und Dankbarkeit,
Verehrung
stolzen Bewustsein eines preussischen Landeskin-
begrüsste
,
begangen wurde.
festlichst
ihn
ich
durch Flintensalven
Aufziehen der preussischen Flagge auf
und durch
dem Dache meines
Tempels
Ich feierte ihn durch ein Mahl, welches ich den
Armen
Karnak gab, wobei fromme Wünsche
in
Wohlergehen
stete
meines Sultans
fortwährend
für in
das
arabi-
bischer Zunge ertönten.
Am
Abend
erschien
Herr
Maunier
Fackelbränden erleuchteten Tempel
meinem
in
von
und unter fröhUchen
Gesprächen beschlossen wir den feierlichen Tag,
der wol
nicht herzlicher, nicht inniger im Vaterlande selbst gefeiert
mag.
sein
Meine Arbeiten begannen billigerweise mit meiner eige-
nen Tempelwohnung Blatt meiner ist
in
Mappen
,
deren gefüllt
Bilder
haben.
und
Sämmtliche Sculptur
erhabener Arbeit ausgeführt, wiewol
Styl derselben die
Texte manches
der schlechte
Ptolemäerepoche bekundet.
134 Der Tempel ward nämlich
mäus Euergetes
und
IT.
seiner
seinem Weibe Kleopatra
der
,
vom „König
errichtet
Plole-
Schwester Kleopatra und
Ape
Göttin
,
der grossen
Mutter der Götter, der Herrin des Himmels, der Gebiete-
Erde, der verehrten im thebanischen Nomos."
rin der
Ihr Bild, ein scheussliches schwangeres Nilpferd, findet
im Tempel, so besonders
sich öfters
Name Ape-t
Ihr
Cella.
Nische der
in einer
gleichlautend mit der hierogly-
ist
phischen Bezeichnung für die Stadt Theben.
Sie
ist
ein
himmlisches Sternbild und die Gattin des Gottes Seh, ,,des jüngsten der Götter", Als Seb
dessen Weib sonst Nut erscheint.
und Ape-Nut haben wir vor uns
und somit kann
ris,
als
es,
die Eltern des Osi-
befremden den Tempel haupt-
nicht
sächlich mit Göttern des Osiriskreises bevölkert zu s-ehen.
Die Hauptdarstellung
Apotheose
König
als
der Unterwelt
und
,
seine
Verleihung
die
Osiris berichten die Inschriften, „dass er
Götter war an sie
den Tod des Osiris
Königsthums der Oberwelt an seinen Sohn Horns.
seines
Vom
betrifft
dem Tage,
als
preisen seine Wohlthaten
äussere
und
stellen
ihn gebar";
ihn als das Ur-
Königs hin.
bild eines guten
Die
seine Mutter
König der
Seite
der Hauptthür
dieses
Tempels
ist
mit Darstellungen und bezüglichen Inschriften geschmückt,
welche
als
ihren
bezeichnen.
Der
Urheber König
den König Ptolemäus Auletes
bringt
den Göttern Opfer
dar.
Die einen versprechen ihm dafür langes Leben, die andern ein gutes
Königthum;
Isis
aber einen vollen Nil
in seiner
Jahreszeit,
Von den
Seiten
des Tempels
ist
die südlich
gelegene
mit einem grossen Walle befestigt, welcher aus den Zeiten
135 des Kaiser Augustus
Das merkwürdigste unter
herrührt.
den darauf befindlichen Bildern sehr zerstört)
der
von Augustus
dem
heisst:
tor ,
„die Sonne
die Darstellung (leider!
Nomen -Gottheiten Aegyptens, Osiris vorgeführt
welche
Der Kaiser
werden
und der Herr beider Welten, Äütokra-
der Sohn der Sonne
Kaisaros,
ist
der gütige
und
Gott,
der
Herr
der
Diademe,
welcher glücklich machte die
Landschaften nach ihren Nomen". Als erster
Nim,
taraktengott
Stadt Kebh,
nessu,
Nomengott erscheint der widderköpfige Ka-
folgt
dem Zeichen
dem
Titel:
der grosse Gott,
der Vater
Hinter ihm
mit
des
Reihe der Nomen.
der
Gölter
Num-lia, „der Herr der
der erste
am Anfang
im Nomos Kealler
Nomen".
dann die Nomengötlin mit Spenden und
Nomos
auf
dem Kopfe und
die übrige
Auf der Barke, während der Fahrt von
Karnak nach
Philae.
Der grosse Amonstempel von Kamak. Sobald
die
die dunkle
ersten Strahlen
der ägyptischen Sonne über
Masse der arabischen Bergkette am östhchen
Horizonte Licht und Leben ausbreiteten, verliess ich regelmässig den
Tempel der Ape, um
viele
Tage
lang
die
Wanderung nach dem grossen Amonsheiligthum im Norden von Karnak anzutreten.
Die Frische des Morgens
die
,
Freude an dem Gewinn neuer Inschriften für den kom-
menden Tag, vor
allem
langen Tempelruine,
aber der prächtige Anblick der
welche wunderbar schön im Scheine
der goldenen Mor^ensonne vor mir dalag,
liess
mich die
Arbeit mit einer Heiterkeit des Gemüths beginnen, welche
auf Leib
und Seele ihren wohlthätigen Einfluss ausübte.
Nur Eines vermisste in
ich so sehr: ein
Wesen, mit dem
ich
deutscher Zunge die Gefühle der Bewunderung und des
Frohlockens, das
tauschen alter
können.
mein ganzes Innere Dafür
entschädigte
Timsah, der mein Gewehr
ter gelegt
erfüllte,
mich
militärisch
hätte aus-
dann
mein
über die Schul-
und den vveissen Schirm unter dem Arme, höchst
gravitätisch
einherschritt,
und
ein kurzes
deutsches Lied-
137 meinem Munde
chen, das aus
tajih dij koeisse,
„das
ist
erscholl, mit seinem kritischen
gut, schön!" unterbrach.
nach den
Räumen
des Tempels
So aus
gelangten
wir bald
dem
und da aus den Schlupfwinkeln, unter Haufen
hier
umgestürzter Steine, der libysche Schakal
um
kroch,
sich
eiligst
,
hervor-
vor den Angriffen der beiden Wanderer
zu retten.
Der dem
Ich glaube
mit ihm
Lesfer
zu
nicht
misfallen
Räume
gemeinschaftlich die langen
durchwandere, wobei wir nach Westen bis
Vorhof.
nach
wählen,
dem
Fluss
als
ich
des Tempels
Eingang den Hauptpylonen
von dem aus geführt
wenn
,
zu
eine
haben
Sphinx
-
Die
scheint.
Sphinxe, einen liegenden Widder vorstellend,
Allee
tragen zwi-
schen den Vorderbeinen das kleine Standbild ihres Gründers, des grossen Königs
Ramses H.
dem
ersten Pylonen sehen
pelle
,
welche
in
wir noch
jetzt
die
Reste einer Ka-
oftmaliger Wiederliolung mit den Schil-
dern des Königs Meneptah Seti H.
bewundern
Zwischen ihnen und
geschmückt
den massenhaften Bau dieses
langen und 43y2 Metres hohen Pylonen, alten,
ist.
1*13
Wir
Metres
der mit keiner
dagegen umsomehr neueren und neuesten Inschriften
bedeckt
ist.
Achtungsvoll
habe ich eine
Inschrift
Südseite des Eingangs gelesen, ein schönes
muthigen Gelehrten,
die unter
an der
Denkmal jener
Pulverdampf und Kanonen-
donner zum ersten male nach langem, Jahrtausend langem Schlafe
das
erweckten.
ägyptische Alterthum
Hier
ist
zu
einem neuen Leben
diese Inschrift, die
neben ihrer
rischen Bedeutung auch eine wissenschaftliche hat:
histo-
138 Republique frangaise an
des monuments.
Geographie Temples
Longitude
o
30
iCarnak.
,
o
30
Deridera ^,
Thebes j
(Luqsor.
^
o
30
Esneh
30
Edfou
30
o o o
30
Phyle
....
o
30
21
'
20
'
19
'
14
'
33
'
38
o
30
Syene Isle
VIII.
Latitude
26
o
II
25
o
16
II
25
o
19
II
25
o
II
25
o o
II
4
4
'
39
II
24
34
'
19
II
24
33
'
46
II
24
II
10
'
44
'
15
42
'
55
19
'
39
II
//
// '
//
28
'
8
'
6
'
45
o o
3
//
//
*
Der grosse in
tief,
lässt
offene Hof,
102 Metres
80 Metres
breit,
den wir durch den Pylonen zunächst hineintreten,
uns sofort einen Ueberbh'ck über mehre Monumente
aus verschiedenen Zeiten der alten Beichsgeschichte gewin-
nen,
die
zum
Theil
Theil aber schon in
noch recht gut erhalten sind, zum
Trümmern
daliegen.
Zwei Säulengänge bilden die Nord- und Südwände des Hofes.
Der
erstere,
enthält
eine
Reihe
ohne
allen hieroglyphischen
achtzehn
wohlerhaltener
welche in der Nordwestecke ein
Tempel
stösst,
neplah Seti war.
I.
der nach
einer
Der südliche Säulengang dagegen,
Nach einer
Inschrift
Säulen
,
an
verschütteter
Widmung vom König Me-
seinem göttlichen Vater
schmückung ebenso unvollendet *)
fast gänzlich
Schmuck,
als die
Amon-Ra in
geweiht
Bezug auf Aus-
nördliche Colonnade,
der italienischen Expedition gegenüber magneüco 10'* 56' NO.
ist die declinazione delV ago
139 wird quer von einem Tempel durchbrochen, dessen Achse
von Süden nach Norden geht, die Hauptachse des Amontempeis (Osten nach Westen, jedoch mit einer Abweichung
nach Norden) also beinahe rechtwinkelig schneidet.
Der Tempel Bamses
III.
Dieser Tempel war nach einer Inschrift im Hofe, dessen
Säulen
sind,
met.
mit
mächtigen
vom König Ramses
Osiris
dem
III.
-
Gestalten
geschmückt
Amon-Ra
Gotte
gewid-
Die ganze Inschrift lautet:
„Der lebende und wohlthätige ist
Gott,
welcher ähnhch
der Sonne und erleuchtet die beiden Welten durch
seine
Strahlen
und welcher ähnlich
Sonnenhorizonten, welcher
ist
ein
ist
den beiden
Herr der Strahlen,
gleichwie die Sonnenscheibe des Himmels, er der in
Freude versetzt hat
die reinen Seelen,
indem
sie
ihn
schauen, den König und Herrn der beiden Welten, die
Sonne, den Schützer, der Wahrheit, den Liebling
Amon's, den Herrn der Diademe, Ramescs, Herrscher
von Heliopolis
—
dieser hat errichtet als sein
Monu-
ment seinem Vater Amon-Ra, dem Könige der Götter dies
«Haus des Rameses
III.»
in der
Amonsstadt im
Glänze schönen weissen Sandsteins, indem er errichten wollte ein lange dauerndes Gebäude." In einer zweiten Inschrift wird gesagt: dieses
nium
dem
sei
errichtet
worden „im Angesicht der Stadt Ape",
zweiten, nicht heiligen
der östlichen Seite des Pylonen, nach gerische
Memno-
Namen der
des Flusses.
dem
Stadt Theben auf
Auf den beiden Seiten
grossen Hofe zu, schmücken krie-
Scenen den Tempel
,
für deren Darstellung die
140 Aussenseiten der Pylonen
den Bildern
der König
ist
wie er einem
bestimmt waren.
stets
dem Augenblicke
in
ganzen Bündel feindlicher Könige
mit der einen Hand
In bei-
am Schopf
fasst,
gedacht, die er
,
mit einer erhobenen
scharfen Stosswaffe (tem) den Garaus macht.
Amon
steht
vor ihm, reicht ihm das Chopsch oder das ägyptische Sie-
gesschwert dar und führt ihm an einem Stricke die symbolischen
Feinde
der
Gestalten
je fünf Feinden, die in folgender
Reihe.
II.
Das Südland
i.
2.
Das Volk Kusch
2.
.
3.
Ai-ari
3.
4.
Ai-ri-cha-tui
5.
Cha-tu
eine
Reihe.
III.
sind:
Reihe.
1.
Das Nordland
2.
Die Griechen
Bera-bera-ta
3.
...a*)
4.
Ta-..ru
4.
Tahe
5.
Arem-meri
5
Aussenwand
dieses
östlichen
historisch
Ordnung aufgeführt
Za-ki
1.
An der
bestehen aus
Diese
wol mehr, vielleicht fünf) Reihen von
drei (ursprünglich
I.
zu.
.
.nin
bemerk enswerthe
Inschrift
Tempels
steht
mit einem Da-
tum dieses Königs:
„Im Jahre jestät
VI,
im Monat Paoni hat befohlen
zu vermehren
Se.
Ma-
Spenden dem Vater Amon-
die
Ra, König der Götter, auf seinem Opfertische an vie-
lem Golde und Weihrauch
König Rameses
(?
).
Solches hat
III."
Darunter steht noch eine ausführliche Liste stände, welche der König
Priestercollegium
befohlen
dem
geschenkt
aller
Gegen-
Gotte oder vielmehr seinem
hatte,
mit genauer
Angabe
der Masse und Gewichte.
*)
Den ersten
Theil dieses
Namens
bildet die Vogelklaue.
141 Die Halle der Bubasliten-Könige.
Von diesem Tempel aus
setzt sich ostwärts der unter-
brochene Säulengang bis zum gleich näher zu beschrei-
benden zweiten Pylonen, dem Ramses
IL,
fort
und
bildet
eine Halle, reich an Inschriften, die zugleich als Eingangs-
vom Süden
thor,
aus,
Nach den
diente.
schenk
I,
,
dem
Oft erscheint in
in
den grossen Hof des Tempels
ward
Inschriften
Sisak der Bibel,
Amon
-
vom König Sche-
dem Amon-Ra
den Darstellungen der König
Der Prinz
verstorbener Sohn vor Amon-Ra.
Prophet
sie
ra
-
sonter's *)
,
Anführer
geweiht.
und
sein
heisst „Erster
des
Fussvolks,
Statthalter des Südens, der verstorbene Schu-paut^'.
Dass
der Königssohn ein Krieger und Priester zugleich genannt wird, darf umsoweniger hier auffallen, als die Könige von
der XXI. Dynastie an, also
nach
dem
Sturze der Rames-
siden den Titel „Erster Prophet Amon-ra-sonter's " annah-
men.
Die Texte an den
ohne Ausnahme
Wänden der
auf einen
Zweig
Halle beziehen
sich
Nachkommen
des
der
Scheschenk, der sich genealogisch so
Das ägyptische Wort für
darstellt: **)
Amon-Ra, König der Götter", unter welchem Titel dieser Gott vorzugsweise in den letzten Zeiten des ägyptischen Reichs verehrt wurde. *)
,,
Mit diesem Stammbaum lässt sich der entsprechende Theil im Stammbaum der Familie Scheschenk's I. nach Lepsius bei Dunsen (,, Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte", III, pag. 133) **)
nicht in Einklang bringen.
Uebersetzung der Hauptinschrift: „Der erste Userken, der verstorbene,
mich folgende Prophet Amon's ..
Ich gebe als Beweis für
geboren von der grossen Königin
.
.
Keri-
mama, der lebenden, der Tochter des ersten Propheten Amon's Nimmt, der ein Königssohn ist des Herrn beider Welten Userken IL, des lebenspendenden. " Siehe den Text auf der beifolgenden Tafel. .
.
.
.
142 Userken IL I
.
Nimmt,
„erster Prophet Amon-ra-sonter's
,
Anführer des Fuss-
und Fürst".
Volks von .... j
Kerimama, „seine Tochter" Takelot
I.
Userken, „erster Prophet Amon's, Anfühdes Fussvolks,
rer
(stirbt
Für
grosser Fürst"
aber vor seinem Vater).
die chronologischen Verhältnisse der XXI. Dynastie
von Wichtigkeit
ist
ein Text, der sich in der innern Seite
der Halle befindet und eine Aufzählung der Geschenke für
den Tempel des Götterkönigs Amon-Ba Data und die
Namen der könighchen Geber genau beginnt
zeichnet sind.*)
Die erste Zeile
am neunten Tage
des Monats Pachon
d.
i.
Nimrod, und
zwanzigsten Tag
des
,
Zeile 7
„Im
Jahre 12,
Nema-
den Namen
,,das Jahr 15,
Monats Mesori'*
fünfiind-
desselben Königs.
In der Fortsetzung an der andern daran stossenden
wird Zeile 7 das Jahr 26 des Königs Scheschenk wähnt, Zeile 12 ,;Jahr 12 ten
Zeile
„Jahr
29**,
— 16",
ohne
ver-*
unter der Regierung
Zeile 6 nennt
des Königs Takelot I." retu,
wobei die
enthält,
und endlich
Angabe
eines
in
Wand,
III.
der
erletz-
königlichen
Namens.
An dem Walle nach det sich die
aussen, neben dieser Halle befin-
berühmte Liste
aller
der Städte und Völker,
welche sich der König Scheschenk-Sisak auf seinem Zuge
nach Palästina unterworfen gibt uns in den
25
— 26) *)
wenigen Worten
darüber Kunde:
Das Buch der Bücher
hatte.
(I.
Aber im
Zuerst publicirt von Young,
Buch der Könige,
14,
fünften Jahre des
Kö-
Taf. 43 in
den Hieroglyphics.
Beilage zu Seite 143.
Tafel B. Liste
13
12
vom König
der
10
1
8
9
Sclieschenk
6
7
- Sisak überwundenen Völker und
5
4
3
2
\
Die Libyer
Das Nord-
Das Süd-
Städte.
1
Le-bita
I.
land
20
26
25
24
23
22
24
-19
18
17
16
15
14
Ai-ju-
Ka-te-
Bi-t-
Ki-biä-
Ma-ha-
Sehe-
Ai-tel-
Bi-t-
Schen-
Ta-an
tem
hua-len
na
nema
ua-ti
ma
Ha-pule-maa
Le-ha-
len
baa
schen-
ma-aa
kau
II.
raii
39
38
37
36
Bi-t-
Ka-
Bi-t-
ta-pu
Schauka
ka-li
ajal-tem
52
51
50
49
35
.
.
.
48
34
33
32
31
29
28
T'a-
Bi-li-
Aia-ri-
Ha-a-
Ju-teha-
Ai-ti-li
tep-tel
ma
na
nem
ma-lek
47
46
45
44
30
43
42
27 III.
Ma-ke tau
41
40 Ai-bi-
IV.
laa
62
60
65
64
59
58
57
56
Ö5
54
53
Pe-aia-
Me-pe-
...le-
...le-
T'a-le-
Ai-tem-
Pe-?-
...-te
Ne-mi
mak
ne
t'aa
la
ma
aa
ke-tet
schat
ai-le
63
61
V.
82
81
80
79
78
77
76
75
74
72
71
70
69
68
67
66
Ta
Ma
T'a-pe-
...te
Ne-aia-
Sehe-
Ne-cha-
Sehe-
1-bi-
Pe-hu-
Ai-ri-
Fe-tiu-
Ai-aa-
ba-it
ke-it
bep-let
bi-li
bep-let
ri-ma
laa
helel
schaa
Pe-halaa
A..
...au
Pe-hekel-aa
Ua-ri-
kau
nem-la
l'aa-a
73
98
97
96
95
94
93
92
91
90
89
88
87
86
85
84
83
Ha-
1-
Ai-le-
Penach-bu
Ua-het-
Penach-bu
Hak-
Schenai-au
Pe-he
Teta-
kat
Ha-nini-au
AI-
te-ha-
Pe-hecha-laa
Pe-he-
na-nii
ka-li
schet-
A-t'am „ das elende"
Penach-bu
na-a
99
chal-i
me
sche-
luak
näu
he-ta
te.
Anmerkung. ergeben.
(Jos.
^:v_t^,
Thaanach
17, 12, Rieht.
1,
27,
VII.
.
Hierauf folgen im Origmale noch zwei verschüttete Reihen, welche mit den obengenannten die Zahl von 133 Städte- und Völkernamen
1
(Jos. 12, 21, Rieht. 5, 19);
Sam. 31, 10);
—
—
15.
18. Ha-pu-le-ma ,
—
14. Taman aus von: 13. Le-bi-ta oder Re-bi-tn, die Stadt Rabbith äT'a'i (Jos. 19, 20); HG. Bit-schen-rau, dasBethsean, l««? r^a Schen-ma-au, das a:vä, Schunem (Jos. 19, 18); das Hapharaim, n'^-im (Jos. 19, 19), alles Städte im Gebiete des Stammes Issaschar, u. s. w.
Bei einer Vergleichung mit biblischen Städtenamen gehe
an-kau, das
Cha-
VI.
—
143 Rehabeam zog
nigs
Und nahm
wider Jerusalem.
was zu nehmen war
Salomo hatte machen
die
alle
goldene
Alles,
Schilder,
lassen.
In der gleichzeitigen Darstellung
König
und
Königs
des
und nahm
,
dem Hause
die Schätze aus
dem Hause
Herrn und aus
des
der König in Aegypten, herauf
Sisak,
zu Theben steht der
Feinde gebunden haltend,
in Riesengrösse da, seine
unter ihm die „Göttin der Thebais, die Herrin der Kraft, die Gebieterin aller Völker", zur symbolischen
Theben aus
der grossen Macht, welche von
bekannte Welt
in
die
damals
Schrecken zu setzen vermochte.
Amon
den König an:
redet
Wonne, indem
„Es
mein Herz
ist
ich schaue deine Siege,
Sohn Amon-meri Scheschenk; du
um
mich zu
ehren.**
schrift lobt der Gott
Theben, Hermonthis
du mein geliebter
bist erzeugt
und Heliopolis
Schanden gemacht
Die
habe.
Städtenamen, befinden sich
um
in
,
Namen
Umschreibung
eine als
aller
Liste
Namen
derselben
unten
ist
gebe ,
die
ich ich
Die Fortsetzung der Liste nach
durch den Schutt verdeckt, wel-
cher bereits
fusshoch
die
,
meist
schwarzen Theile
noch erhalten und sichtbar vorgefun-
den habe.
habe und
Schildern folgender Gestalt
hervorspringenden
beifolgenden
in
welcher die Völker zu
Festungen vorstellen. der
durch mich,
errichtet
die ovale Linie sollen die Zinnen der
In
grossen
den König, weil er ihm Tempel
Muth
Die
voller
der Fortsetzung der langen In-
In
preist seinen kriegerischen
eingeschrieben.
Andeutung
untern Theile
der Monumente von Karnak verbirgt. Unter
.
144 Schildern
diesen
d.
(Jos.
Megiddo,
i.
18,
u.
a.
13),
werden können,
r und
i.
d.
i.
Kedom, Maketau,
l
berücksichti-
miteinander vertauscht
dass der Buchstabe g durch k ägyp-
2)
ausgedrückt wird und dass
tisch
d.
auf
Bei einer Vergleichung der übrigen
dass ägyptisch
1)
Kaltem^
sich
Beit-huaren,
so
,
die
Namen muss man indessen
entsprechenden gen:
mehre Namen,
Städte beziehen
palästinensische
Beth-Horon
erscheinen
der semitische Laut z
3)
ägyptisch durch ein Zeichen dargestellt wird
,
das ich durch
f umschrieben habe.
Der zweite Pylon. Doch
treten
Die östliche
wir wieder
Seite
desselben
Südseite der Thür erbhcken lender desselben
Amon
Ramses
IL,
mächtiger
ein
bildet
zusammengestürzter Pylon (der
Theil
ter
den grossen Hof hinein.
in
zum
,
An der
zweite).
wir den Erbauer oder Vol-
wie er
vom König der
Göt-
um
eine
das Siegesschwert erhält, den Chopsch,
Schar gebundener, langbärtiger Feinde zu vernichten. einer Seiteninschrift (auf der südHchen äussern
den
die
und
in
Put und die Nomaden
als
Wand) wer-
Ueberwundene genannt
den Völkerschildern folgende Negerstämme
führt: die Kuschiten, die
Ari-ha,
die
aufge-
Cha-tu, die Bera-
hera-ta (heutigen Baräbra, Nubier), die Ärem-meri.
und
links vor
standen zwei
Kolosse
dagegen
Die Stellung
von
Statuen
Rechts
der Thür und sich gegenseitig anschauend, dieses
Königs
aus
rothem
von denen nur der südliche zum Theil erhalten andere
In
ist
in
Trümmern den Erdboden
die eines schreitenden
wurde
in
den
Granit, ist,
der
bedeckt.
Mannes (diese Art
Hieroglyphen
Chent
,
„der
145 Schreiter*' genannt).
man noch deuthch
sieht
wie
einer Tracht, pflegt,
dem
Links, an
sie
vorschreitenden Beine,
die Darstellung
einer Königin in
auf den Denkmälern zu haben
Isis
jedoch mit zwei hohen Federn auf dem Kopfschmuck,
und dabei
„Die Prinzessin und Königin Bint-
die Inschrift:
anat, die lebende''.
anonymen Prinzen,
Eine zweite Darstellung
welchem
in
ich
betrifft einen
den Ptahpriester und
Lieblingssohn Ramses' IL: Scha-em-djom wiederzuerkennen nicht anstehe.
dem
In der Mitte des Hofes, vor
Reihe mächtiger
Säulen
deren Durchmesser etwa sie
sechs
je
,
Fuss
9
mit Ausnahme einer einzigen
chen Reihe)
Räumen
als
des
Eingange, stand eine in
Heutzutage liegen
ist.
(die vorletzte der südli-
mächtige Blöcke umgestürzt
Hofes
da.
'
Ordnungen,
zwei
in
den weiten
stehende trägt die Schilder
Die
Name auch
Königs Psammetich L, dessen
des
Seite
die
Fussbodens am Eingange schmückt.
Auf der Innern südlichen gens nur
Seite des Propylon, der übri-
mit Inschriften Ramses'
der König
seinen
sonst
selten
scheinenden Grossvater durch ehren lassen, in welcher
der Welten und Herrn
die,,
eine
Stellvertreter
als
der
ist,
hat
Monumenten
er-
Darstellung
bildliche
Königsweihe des Herrn bei-
der Macht
Stellvertreter der
als
geschmückt
auf den
lebenden, im Hause seines Vaters
Har,
II.
Ra-messu^ des
Amon" durch
ewig-
die Götter
himmhschen Götter, und
irdischen
Thot^
gemacht
anschaulich
ist.
Diese Darstellung findet sich häufig in den Tempeln, jedoch nie
wie
,
hier
schliesslich
B
r
n
2;
s
c h.
,
an den Seitenwänden der Thür
mit Inschriften und Bildern,
wie /|
,
man Q
welche sie
auf
146 den Propylonen zu sehen
lemäer reichlich ausgeschmückt
Der
hypostile
aus den Zeilen der Pto-
pflegt,
ist.
Saal Seti
1.
und Ramses
Durch das obenbeschriebene Thor Pfeilersäal
von nicht weniger
als
lossalsten Verhältnissen ein, dessen
den, so
oft
beschrieben
gerechten, bewundernden
dem in
Anblick dieses
in
den ko-
Pracht so
oft
empfun-
aller
mich des
ich konnte
Staunens nicht
grössten
wir in einen
treten
134 Säulen
Auch
ist.
II.
erwehren, bei
Räume
auf der Erde,
welchem der Mensch seiner Gottheit eine Wohnung
baut
Wie zwerghafl
hat.
mir doch und
klein erschien ich
mein Geschlecht im Angesicht jener Säulen sich
Zeugen jenes
redenden
die
ge-
wahrhaft
,
in
welchen
gigantischen
Volks erhalten haben, Zeugen, die besser sprechen
als
alle
Tradition, deren Glauben ja doch nur mit kritischen Be-
denken
in
Zweifel gezogen wird.
So riesenhaft gross, so
massenhaft jede Säule unsern Bücken erscheint, so riesengross war jenes Königshaus,
vor
dem
einst
Babylon und
Ninive zitterte und dessen siegreiche Waffen bis tief nach
Asien hinein vorgedrungen waren. Saale
zugleich
fühlt
erhabenen Gedanken Baumeister diesen nicht nach
der sinnende
vom Wesen
Raum
dem Massstabe
ja
nur die Mittel
Mensch
der Gottheit
,
in
mit erfüllt
diesem welchen der
alte
zu einem Tempel sich vorbildete,
der Grösse des Herrschers, wohl
aber der Grösse der Gottheit
stem
Aber auch
lieh.
,
—
•
welche der Macht des
er-
Auf einer Breite von über
SOO Fuss und Länge von über 150 Fuss sind
die kolos-
salen Säulen in regelmässigen Abständen voneinander auf-
147 Die grössten,
gestellt.*) als
befinden
1*2
höher sind
beiden das
als
Plateau
Da
30.
den Räumen zu ihren
in
nach Norden und Süden hin
Seilen
steinerne
Säulen
die
Umfang über
ihr
sich
Ihr Durch-
Avenue zu beiden Seiten des Eingangs.
messer beträgt nahe 10 Fuss, sie
Zahl
der
in
,
so ist auch
auf ihren Kapitälern höher
als
in
Den dadurch nothwendig entstehenden
den Seitentheilen.
Zwischenraum hat man durch steinerne Fenster-
offenen
Gatter ausgefüllt.
Jede
der
Säulen
,
Wand
jede
dieses Säulensaales
mit Darstellungen und Inschriften letztern
nennen
als
reich
ist
Die
geschmückt.
den Gründer des Gebäudes den Yater
Ramses des Grossen, Meneptah
Seti
beitetes Bild
vor den Göttern des Tem-
fast allenthalben
pels erscheint, die in
dessen schön gear-
I.,
ihrem Tempel oder
in ihren heiligen
Barken den König empfangen, der ihnen reichliche Opfer
So
darbringt.
den
von
Göttern
wird
Darstellung
einer
in
Chonsu
Atum zum Tempel
und
In diesem erscheint auf seinem
führt.
ghche Gott
Amon-Ra und
hinter
besondere P'orm der
(eine schrift
Isis
König
der
ihm
Throne die
-Mut) stehend.
über dieser Scene erklärt:
,,Dies
ist
köni-
dej;
Göttin
ge-
Hathor
Eine Inder Besuch
des Königs im Tempel seines Vaters, des lebenspendenden
*)
Dieser Saal,
sowie überhaupt jeder hypostile Vorsaal der
ägyptischen Tempel, heisst in den Hieroglyphen usech,
d.
i.
der
breite Saal (vergleiche im Koptischen OTCW^C^ breit .sein). Hiernach kann der manöskh (nämlich ma-n-öskh) Champollion's als ,,le
Heil
de
la
moisson,
et
par
suite
grains" (siehe seine „Lettres", pag.
le
387)
Heu oü Von
mesure
les
seine Bedeutung^ nicht
beibehalten.
10*
US Amon-Ra." isl
lieber
dagegen
Chonsu
dem Sohne Amon's, dem
folgende
komme
der Thebais,
in
zu
Beischrift
ihm:
,,Ich
meinen
,
gebe
den König der Götter."
An
andern
einer
gebe dir zu überwinden seien im
Stelle
ver-
meinen sei
über
und
halte
,
(die Sinai-Halbinsel),
und Nubien
I.,
Herrschaft,
und meine Lebensdauer
Sitz
zu deinem Throne,
Sandalen."
meine
dir
Aegypten und das Rothland sie
spricht
entzückt von seinem geliebten Sohne Seti
spricht
Thron
„So
lesen:
doch nach dem Tempel,
damit du schauest deinen Vater,
Amon,
Golle Chonsu,
2um Schemel
deiner
sagt der Gott:
„Ich
Völker, dass deine Schrecken
alle
Herzen Nubiens und dass zu dir kommen ihre
Könige wie ein Mann."
Der Gott Chonsu
welchem ausser Amon Verehrung
,
im Tempel zu Theil ward, wurde besonders gen Barke verehrt.
Er begibt
um
ben und „fährt einher seines
Sohnes
sich auf dieser nach The-
wohnen
zu
Raum
des Pfeilersaales
Urheber den König Ramses H.
,
Merkwürdig
ist
Schönheit der Inschriften unter den vollendeten gers steht.
Memnonium
Ich
es
nennt
auch sein
redenden Steine des Tempels
lungen.
im
Seti I."
Dei; südliche
die
in einer heili-
in
als
Name
bedeckt
zahllosen Wiederho-
aber, dass der Styl
und Darstellungen
Formen
seinen
bei
und
die
weitem
der Epoche seines Vorgän-
habe nicht nur
in
diesem Tempel, son-
dern allenthalben auf ägyptischen Denkmälern diese Beobachtung gemacht und bin deshalb geneigt unter Seti
I.
den Abschluss des schönen classischen Sculpturstyls zu setzen, der erst wieder periode,
etwa
800 Jahre
später
in
unter
der Renaissance-
Psammetichus
I.
Beilage zu Seite 149.
Tafel A.
Darstellung der Siege Königs Meneptah - Seti
I.
auf der Nordseite des grossen Amontempels zu Karnak. Nr.
Die Glorie.
V.
IV.
Der Tempel Amon's
ler
aus den
II.
Die Heimkehr.
al-
Die Schlacht.
I.
Der König stürmt die Festung „Katesch des Landes Amar".
Zerstört.
seiner Feinde dar-
welche
gestellt,
Inschriften
Der Triumphzug.
Die Gefangenen sammt der Beute werden nach Theben gebracht.
Zerstört.
Ueberwinder
Seti als
Thür mit
III.
I.
ihm
der Gott Amon-Ra ge-
bunden Liste
Amon
- na Chonsu - em ,
iviui
Tempel.
fangenen Fürsten mit sich, darunter die von
die Tehen-m.
Die
zuführt.
unu AehnU che D arstellung wie Der König, auf seinem Der König besiegt ,,die Streitwagen (sein Pferd oben. Die Gefangenen Grossen des Landes heissen Reten-nu und Ken-amen) führt die geTehen", hinter ihm „der
t'am im
-
der überwunde-
Prinz Rameses""
Tehi.
Zeiten
nen
Völker
darunter,
Amon-Ra Ramses
II.
sechs
in
sichtbaren
Reihen.
,
Mut
,
Neferhotep und Tempel.
Chonsu Wie oben. Die Gefange- Der König auf seinem Schlacht zwischen dem Ma im nen heissen die Cheta Waagen (sein Pferd A- König und dem Volke men-M-ti-nef-P'Chopsch); der Cheta. Diese werund die Reten-nu. mit ihm die Grossen von den besiegt. Cheta, Reten-nu u. Tehi.
Nr. Nr. in.
II. I.
Der König im Lande der Re-menen und der Re-
und III.
II.
Der Triumphzug.
IV.
Der Tempel Amon's.
„Jahr
2.
me
Die Nr.
Darstellung. Darstellung. Aehnliche Der Königim Besitz meh- Aehnliche Die Gefangenen in zwei rer Festen überwindet Den König begleitet ein Reihen die Schasu. Prinz. Datum vom Jahre 1) die Reten-nu, -1. Die Gefangenen heis2) die Schasu. sen Schasu und Cheli (Syrer). Der König in Pelusium empfangen.
I
bildet
historische Folge der Inschriften ist Nr. in,
Thür mit
gefangenen Fürsten der Reten-nu.
Bemerkung.
Die Glorie.
,,
Syrer).
1". Der König schlägt „die SchasuYon Pelusium an bis zum Lande Kanana".
V.
Sturm der Festung von Der König auf seinem Der König weiht dieBeute Die Triade von Theben im Ninuai" im Lande von Wagen (sein Ross Aa- und die Gefangenen der Tempel. nechtu) beladenmit den Reten-nu dem Amon. Cheli oder Cheri (die Dieselbe Darstellung
1.
ten-nu.
Die Schlacht.
Die Heimkehr der Empfang.
die II
nach Westen gelegene Wand, und I.
Nr.
II
die
an der Ost-
Inschriften
Auch
aus den
wand.
Dieselbe.
nach Osten gelegene,
Nr.
III
die
Völkerliste unver-
Zeiten
ändert aufgeführt.
Ramses IL
nimmt
die
kleine Nordostecke
ein.
149
um
auftaucht, indess nur Seti
I.
bald auf
immer wieder abzusterben. Tempeln angelegt zu
scheint eine grosse Anzahl von
Tod an der
haben, aber durch seinen frühzeitigen
dung gehindert zu
Erst Ramses
sein.
Vollen-
gab ihnen nach
II.
der Rückkehr von seinen Siegen die Vollendung
,
freilich
sondern nur
nicht jene, welche Seti
I.
eine flüchtige,
Ausser den beiden ebengenannlen
eiHge.
beabsichtigt hatte
,
Königen haben eine Anzahl nachfolgender Pharaonen Säulen des Saales mit ihren
die
und Namen bedeckt.
Titeln
Eine leere Aufzählung derselben würde hier zwecklos sein, ich
übergehe
sie
daher durch
dass sie eben nichts an
einfache
die
dem Tempel
Bemerkung,
thaten, vielmehr ihn
Träger ihrer Eitelkeit benutzten.
als
Den Aussenwall
dieses
bedecken
Pfeilersaales
eine
Anzahl der wichtigsten und interessanten historischen Darstellungen mit Inschriften: die Kriege zu Lebzeiten Seti
und
seines
die
Sohnes Ramses'
Nordwand des Tempels,
die letztere an der
Die Kriege Seti
(A.)
dem Westende
Copien von
ersehen.
Nr.
I.
der
Südwand.
man am besten
Wiewol ich meine
ausgehend genommen
habe, so ziehe ich es doch vor, mit* die
an
I.
Die Anordnung der Darstellungen wird aus der beiliegenden Tafel
erstere
die
II.,
I.
dem Ostende
Nr.
III.
Beschreibung zu beginnen, da hier der Anfangspunkt
zu sein scheint. III,
1.
Der König befindet sich auf seinem Streitwa-
gen im Lande der Re-menen ^ Armenier, und Re-ten-nu,
Kappadocier scheint
,
die
Feinde müssen
zum Bau von
Schiffen.
Bäume
Sie reden:
fällen
,
wie es
"
150 „Die Grossen und Mächtigen der Armenier,
sprechen
sie
um
und
Du
um
zu preissen den Herrn Aegyptens
zu erheben seine Tapferkeit:
erscheinst gleichwie dein Vater, die Sonne,
man
von deinen BHcken."
lebt
Ein Schreiber, der vor
„wie geschaut hätten
dem Könige
steht, berichtet ihm,
Grossen der Re-ten-nu deine
die
Kraft über sie". III,
eine
Im Hintergrunde
2.
„die Feste von Kanana'', d.
Davor eine Schlacht,
kananitische.
hoch zu Streitwagen kämpft
in
König Seti
i.
I.
überwundener
der Mitte
Darüber:
Feinde.
„Im Jahre
\
des Königs Seti
I.
da war der Zug,
welchen unternahm die kriegerische Macht des Königs zu den geschlagenen Schasu, welche anfangen
von der Feste von Pelusium bis zum
Lande Kanana
u.
s.
w.
Die Schasu, Amalekiter, wahrscheinlich dieselben, welche
über 500 Jahre lang unter
dem Namen
der Hik-schasu oder
Hik-schus das ägyptische Land unterjocht haben, wurden zuerst
im Jahre 1599 vor
Chr.
unter
Thutmes
HI.
gänz-
geschlagen und bei einem zweiten Einfalle 1414 unter
lich
Seti
vernichtet.
I.
stellung II,
1.
Piese letztere Niederlage
und der Text dem Gedächtnisse Grosse Schlacht.
Die Feinde,
soll
die Dar-
überliefern.
welche sich im
Kampfe der Streitwagen bedienen, werden geschlagen und ihre Festung
men.
Ninu-ai von dem ägyptischen Könige genom-
Dieselbe
liegt
Zur Zeit Thutmes
III.
im Lande Cheli oder Cheri, der Syrer. gehörte Ninu-ai, welches an einem
151 See lag, zum Lande
obern Re-ten-nu, nebst zwei
der
andern: An-au-kesi und Hu-ran-ka-le.
zerstört
Hand
Der König
2.
IT,
zur
ist,
führt
zieht aus einer
Schlacht;
Weg
sein
*)
Feste,
Namen den
zur
linken
durch eine Reihe befestigter Orte
Diese
ist.
Name
zur rechten und
und Brunnen, deren Namen meist mit dem mengesetzt
deren
Sitte,
mit
Plätze
eroberte
zusam-
Seti's
dem
des siegenden Pharaos zu benennen, erscheint auf
Denkmälern
Gewohnheit
feste
So
anzulegen.
allgemeine
eine
als
besiegten Ländern
den
Orte selbst in
ta-num Ra-ma-
heisst eine der Festen:
men aa nechtu, „der Brunnen
Seti's,
des siegereichen".
ta-num
Dieser Platz lag neben einem See:
Ketesch, ,,der
Eine zweite Feste heisst: ta-num
Brunnen von Kades".
Me-neptah-Seti, „der Brunnen Meneptah-Seti's"
Num
daneben:
auch die
ebenso
,
,
der See
Ab-si-pu-bai-meri, „der See von Absi-
Diese und andere Festungen (wie pe-bechen
pubai'*.
ma-men, Ses-u
am Brunnen Ri-bi-sa)
ta^
dem Wege von Pelusium nach Kanaan Schasu^
,
Darstellungen
,
die friedlich sind
Aegypten vergegenwärtigen
,
lagen auf
im Lande
deren Gottheit die Anat erscheint.
als
Rader
Vor diesen
und nur den Auszug aus»
befindet
sich
eine
Schlacht-
scene; die Feinde mit jüdischem Typus werden überwun-
den und
als
die
Schasu bezeichnet.
diesen Zug vergrössert. II,
Wagen
1.
ist
bepackt,
*)
>
Aegypten ward durch
'
-
>
Der König kehrt nach 'Aegypten zurück. mit eine
den Leibern der Grossen Anzahl
trägt
Vergleiche weiter unten.
er
selbst
Sein
von Re-iennu
unter
dem Arme.
;
152 Die Feinde liaben vollständig die Physiognomien der Assyrer auf den altassyrischen Denkmälern.
Der König
2.
IT,
Wagen,
der mit Köpfen
seiner Feinde führt er
gen erwähnt werden:
Pe-ma-ke-te-
pe-mui
der Feinde
schreitet
die
pferden
Ta-a
einem Kanäle des
dem Wasser
aus
(Ta-tena-meri)
Nil
von
Köpfe
die
sich
Lobessprüchen
in Nil-
Zwei Scharen ägyp-
verneigen
ehrfurchtsvoll
,
Eine Brücke führt
auftauchen.
Einwohner empfangen den siegreichen König,
sie
fort,
zurück; die
T'e-liu)
nach dem gegenüberliegenden Ufer.
unter
4)
- Seti
Darstellnng weiter
welchem Krokodile schwimmen und
dem
vier Festun-
Ra-ma-men;
ri (Migdol) en
so
,
Stadt liegt an
-
Die In-
Sati en Meneptah
2)
?;
1)
wobei
Seti,
nach Pelusium [pe-chtem en
tischer
Drei
ist.
(oder ari).
Der König kehrt
beladen
an Stricken hinter sich.
und Syrer durch
Cheri^ Amalekiter
seinen
ruhiger Stellung
in
nochmahge Besiegung der Schasu und
schrift schildert die
3)
lenkt
,
oder
die
in-
Hände
und Blumenspenden emporheben.
Die Inschrift erklärt die Scene genauer.
„Dies sind die Propheten, die Alten und Grossen von
^
Ober- und Unlcrägypten; wohlthäligen Gott,
nachdem
,
heimbringt
w."
III,
mit
1.
s.
kommen um
er
zurückgekehrt
Der König
f?t
von
aus
dem
bekleidet führt er die
gefangenen Re-tennu zum Heiligthume des ist
ist
seinem Wagen gestiegen;
dem Köcher und seinem Bogen
„Dies
zu preisen den
indem er grosse und zahlreiche Beute
Lande Re-tennu u.
sie
das Herbeiführen",
so
Amon
lautet
in
die
Theben! Inschrift
daneben, „der Beute durch Se. Majestät zu seinem Vater
1ö3 Amon-Ra, nachdem
er
gegangen war zu dem elenden Volke
der Re-tennu, an reinem Golde, Golde » an Zinn (chesbet),
Kupfer und koslbarem Edelgestein, aber die Grossen der
Länder sind
gefesselt
Amon wegen
Schatzhaus seines Vaters
das
um
durch seine Faust,
anzufüllen
des
Sieges,
gekommen
in Frie-
welchen du mir geschenkt hast."*)
Amon-Ra
„Es
spricht dagegen:
ist
den der wohlthätige Gott und Herr beider Welten
ma-men. Macht
Ich
ist
gebe
alle
über
Siege
im Herzens Libyens
es
,
Grossen gleichwie ein Mann, indem auf ihren
Rücken"
—
und weiter
Völker;
alle
kommen sie
—
zu
Radeine
dir
ihre
tragen die Spenden ,,Wir schenken dir
Länder zu deinem Fussschemel und dass Libyen ächze
alle
bei deinem Kriegsgeschrei."
HI,
Zwei Reihen von Gefangenen werden der
2.
banischen
Trias
Inschrift,
eine
Kleinen
die
Ueber
vorgeführt. in
welcher
sie
erstem
der
von Aegypten" genannt werden;
haben empfunden
Ueber der zweiten Reihe
,,
dem Volke
Jahre *)
tigkeit
sie preisen
„Nicht kann-
Aegypten, nicht hatten es betreten unsere Väter,
wir aber
aus
steht
„die Grossen der Völker,
den König und schliessen mit den Worten: ten wir
tlie-
1
Hier
die Wohlthat
deiner Gaben."
dass dies die Gefangenen
steht,
der Schasu seien
,
welche der König im
der Wiedergeburten" gemacht habe. **) tritt
plötzlich
der König redend ein,
zu vermeiden, welche aus
dem
Schlüsse:
,,
um
die
Zweideu-
welchen er (Amon
oder der König?) ihm (Amon oder König) geschenkt hat", entstanden sein würde. nichts Seltenes
im altägyptischen
**) Dieses Jahr
sen Inschriften.
Aehnliche abspringende Constructionen sind
4
Style.
der Wiedergeburten erscheint öfters in die-
Sollte
es
sich
etwa auf die Erneuerung einer
154 dem Amon
Die Beute, welche der König
weiht, besieht
ausser den Gefangenen meist in schöngearbeiteten Gefässen
(hemm
dem
mit
ka-chi-an- ta mit einem
allgemeinen,
Namen
besondern, wie es scheint ausländischem
von kostbarem Metall,
genannt,
deren äussere Gestalt recht an die
Vasenbilder der altassyrischen
Monumente
Die
erinnert.
Aufsätze bestehen meist aus Deckeln, welche in
Form
eines
Gazellen- oder Stierkopfes gearbeitet sind, ja ich habe ein Gefäss gesehen, welches das hässliche Bild des Baal
Merkwürdig
pfes als Aufsatz trägt.
heihgen Landes" bezeichnet wird.
Land" umfasste nach den selbe
Gebiet,
nach
Norden hin
Land beschreibt.
^
schreiben
die
,
grössern
welche
,
das heilige
als
den Kriegszug be-
Seti
I.
nach Norden hin unter-
sehen wir einen Eroberungskrieg Cheri und
,
Syrer
,
Ausdehnung
den im 15. Jahrhundert vor unserer Zeitrech-
,
Sdiasu
lekiter
das-
-
nung der ägyptische König
nimmt
Erzeugnisse des
uns die Bibel
diesen Darstellungen
In
,,die
Das nuter-to, „heilige
einer
welches
,
dass bei dieser
altägyptischen Inschriften
mit
vielleicht
Ko-
es,
ist
Gelegenheit die kostbarere Beute als
-
dem
der sich über
Re-tennu oder über
und Kappadocier
Beute wird aus
,
erstreckt.
Ama-
die
Eine
reiche
Lande heimgeführt und
heiligen
Grenzen Aegyptens erweitert.
Die Zeit, welche
dem
die
Regie-
Herodot erwähnt eine Stelle, die diese BezeichWiedergeburten" nicht undeutUch zu erklären scheint.
Periode beziehen?
nung
Vom
,,der
Menos bis
flossen
und
lichen Orte
türlichen
zum
Sethon sind nach
in dieser Zeit soll die
aufgegangen sein
Ordnung
wiedergekehrt sein.
der II,
142.
3 41
Menschenalter ver-
Sonne vier mal an dem gewöhn-
und
in dieser Zeit Alles
Jahreszeiten, cap.
ihm
selbst
in der na-
Krankheit und
Tod
:
:
155 vungsantritte Meneptah-Seti's
voranging, war bis auf Tloros
wenig geeignet die ägyptischen Heere nach aussen hin zu beschäftigen
Gegenkönige und mit ihnen Bürgerkrieg und
;
Wirren beunruhigten das Land
Thutmes
dass die von
III.
in
einem solchen Grade,
vertriebenen Schasu es wagen
durften wieder in Unterägypten einzudringen.
Seti
I.
ver-
einigt
indessen das ganze Reich wieder und ein Rachezug
straft
Amalek und
seine Brüder.
Diese erste grosse Darstellung, welche an einer Thüre endet,
die inschriftlich
Ramses
einer grossen Völkerliste
schmückung
men
als
,
die
II.
angehört,
schliesst mit
mir mehr pomphafte Aus-
Wahrheit zu sein scheint.
Hier die Na-
der noch sichtbaren und lesbaren Völker
Reihe 1.
I.
Der Süden
(zwölf Ne-
W.
Ka-ri-ses
12.
A-ri-ke
gervölker enthaltend)
Reihe HI. 2.
Das elende Kusch
3.
Ai-te-ri
4.
Ai-ri-che-tu
5.
Aa-ri-kera-ki
6.
.
.
u-ki Reihe H.
*)
13.
Su-ru-ri
14.
Der Norden
15. Die
Javan oder Jonier
16.
..a
17.
Ah-am
18.
Pit-a-ma
7.
Se-ri-ni
8.
Bera-bera-ta
9.
Teka-riu
19.
Am
Arem-meri
^20.
Die* Put Nubiens
10.
oder Am-nun
An der andern Wand, worauf sich dieselbe Darstellung wird zwischen 4 und 5 das Volk Cha-tu eingeschoben.
*)
det,
Reihe. IV.
befin-
156 21. Die 22.
Nomaden von
Sc/ici
Cheta (Chaldäa)
23. Neherin
(Mesopota-
mien)
33.
Ai-ka-pe-ta
34.
Bei-ri-nu
35.
4z-n-m..
36. Ai-ri-ti-su
24.
Re-tennu, das obere
25.
Re-tennu^ das untere
26.
Si-n-ka-re (Sinkar)
Köpfe
27.
Um
verschüttet sind.
Reihe
Sechzehn sichtbare
Reihe V.
deren
,
Wand
andere
28. Keteschu 37.
30. Ketena
38. Ar-tu
31. ^si
39.
P-un.t
40.
Neh-schu.
Men-nus
Die mit Nr. als
Die
dagegen
Scha-su
Darstellungen auf der andern I
Namen
nennt hinter 36:
29. Pe-bech
32.
VI.
habe,
bezeichnet
Wand
,
welche ich
sind nicht minder interessant
die vorhergehenden. I,
1.
Der König,
eine
grosse und
erhabene Gestalt
auf seinem Streitwagen, greift die „Festung von Kedesch"
denn „dies
an,
hat der König
Landes
ist
um
welchen unternommen
der Feldzug,
zu erobern das Land von Kedesch, des
von Amar".
Die
Festung
ist
umgeben von Cy-
pressenwäldern, Stierheerden mit ihren Hirten fliehen, die Vertheidiger der Feste
sind von Pfeilen durchbohrt,
ausfallenden Streiter stürzen von
—
den Wagen und werden
den Hufen der königlichen Rosse
von
ganz das Bild
schlagenen tragen
einer
die
verlorenen
lange Weiberröcke
Seti's
Schlacht. ,
zerstampft Die
Ge-
führen Bogen und
Köcher, ein viereckiges Schild und tragen eine Kappe mit einer
herabhängenden Troddel.
157 n,
Der König
2.
Wagen stehend mit
auf seinem
greift
seinem Sichelschwerle eine Menge VoJi\S an, weiche seinem siegreichen Andringen
welche die Inschrift
Er
tödtet
die Fürsten,
Tehenier bezeichnet.
Ihre Kopf-
unterliegt.
als
tracht besteht in einer
Kappe,
noch mit zwei Federn
oft
darauf und langer Seitenlocke. I,
Die bartlosen
3.
;
hellrothen
Feinde,
welche
mit
einem kurzen Rocke und einer der ägyptischen nicht unähnlichen Kappe bedeckt sind
werden vom
pfen,
bezeichnet ses
Scti geschlagen
sucht ein Reiter
Spitze
so lange
II.
das
und
und
Cheta
An
fliehen.
.Sie
Weite.
berüchtigten
die
als
und auf Streitwagen käm-
,
selbst
ihrer
werden
mit denen
Ram-
heftige Kriege zu bestehen hatte.
In
der Inschrift wird Seti mit «den lyphonischen Göttern Nuhi
und
Seti verglichen
und
,,ein
Fuchs genannt, welcher um-
hergeht im Lande in der Frühe,
und
ein junger
Löwe,
welcher lauert auf den Strassen an den Grenzen des ganzen Landes,
nern
u.
ten
in
,
s.
und
w."
ein Stier,
welcher stösst mit den Hör-
Die folgenden Darstellungen und Inschrif-
welchen der König mit einer Fülle
überschüttet wird,
in
von Titeln
denen man seine Tapferkeit preist
und seinen Muth erhebt, sind sonst ohne grössere Bedeutung,
Die
Namen
der überwundenen Völker habe ich auf
der Tafel angegeben.
Auch
die
Geschenke und Opfer vor
der thebanischen Trias wiederholen sich; und eine grosse Zahl gefangener Fürsten der „elenden als
Sklaven
schrift
Cheta.
dem Amon
erscheinen
geweiht.
dieselben
als
Re-tennu" werden
In einer eine
besondern
In-
ünterabtheilung der
158
Die Kriege Ramses Wie
Säulensaales Ramses
und
bildlich
dem
mit
Nachwelt
zerstörenden
die
dass
,
mehr möghch
ist,
ist.
Es
phisch in
den
des
so bedeutend beschä-
Ver-
in
der Siege des grossen
genau derselbe",
ist
welcher sich hierogly-
Tempeln zu Luqsor und Abusimbel
und
Museum
(Sal-
hieratisch in einem Papyrus lier
Wirkungen
Ein langer Text
tical-Colonnen eröffnet den Bericht
Ramses.
zu
genaue Beschreibung der ursprünglichen
eine
Bilder nicht
Gedächtniss
heutzutage die Erde des alten Theben
im reichsten Masse geschwängert digt
der Grosse seine Siege
Die Texte sowol wie die Bilder sind
und
durch Witterung Natron,
der
inschriftlich
überliefern gesucht.
Wand
der nach Süden gelegenen
hier, so hat an
des grossen
II.
des
britischen
Nr. 3) vorfindet, sodass eine gegenseitige Vergleichung
die vollständige Redaction des Originaltextes möglich macht.
Der im poetischen Style abgefasste Inhalt dieses schen Berichts die
—
eine
Art
altägyptischer Ilias
Erzählung des Kriegs zwischen Ramses
histori-
—
enthält
und den
II.
Die Verbündeten der letztern, an deren Spitze der
Cheta.
König der Chaldäer Chetasiri oder Chadosar stand, waren
„der König (immer p,ur, Aritu
oder Ariut,
d.
i.
Grosse genannt)
der
der von Masi,
von
der König von Aruna,
der von Lika oder Riga, der König von Tenten, der von
Keschkesch Chalibu".
,
der König von
Diese
Völker
Kairkamasch
lassen
letztgenannten näher bestimmen.
und
Kairkamasch:
möchte
ich
für
Karchemisch
Arudis
am
sich
Einfluss
der
von
durch die beiden
Chalibu
oder
und
ist
Chalybon,
Circesium des
Singas
,
Aritu in
den
159 Euphrat
Das nahe gelegene Masiusgebirge erklärt
halten.
Masi -\o]k unter den Verbündeten.
das
des Kriegs
Worte Mesopotamien, und
mit einem
ist
Der Schauplatz dies
Zeile der langen Inschrift, worin
bestätigt gleich die erste
„der König der Cheta von Neherin^^ (Naharain, Mesopotamien) ausdrücklich genannt wird, unter dessen Herrschaft
Bundesgenossen standen.
seine
(Okerti)
dem Namen
vielleicht
liegt
Das Land von A-ki-rit der
Tigran-
Stadt
okerta zu Grunde.
An dem neun
geschenkt worden
Ramses
meri und
nahmen von den Söhnen des
,
Amen-hi-chopschef, Scha-em-djom
Iheil:
Seti,
die
überwunden und deren Grossen dem
Cheta, welche zuletzt
Amon
dauernden Feldzuge gegen
Jahre
der Nachfolger Ramses
,
Amon-
II.
Unter den eroberten Festungen habe ich nur folgende deutlich zu lesen vermocht
Me-ku, Ai-fa-li
um
Die
Li-t'a, Au-t'a-li,
:
Namen
Te-ku oder
der übrigen sind zu zerstört,
Lesung wagen zu können.
eine
Die Mittelgruppe des grossen Amontempels. Kehren wir
um
ihn
liche
jetzt
durch eine
in
den mächtigen Pfeilersaal zurück,
Thür zu
verlassen,
deren ursprüng-
Anlage die eines Pylon war, so stossen wir zunächst
auf die Reste zweier Obelisken von schönem Rosengranit aus Syene, mit liche
und
Der
ward tes
welchem
älteste
eine
errichtet
Amon-Ra;
eine zweite Anlage, die ursprüng-
des Amontempqjs beginnt.
der Obelisken
,
gegenwärtig
vom König Thutmes so
sagt
es
die
I.
ältere
noch stehend,
zu Ehren
des Got-
und mittlere Hiero-
glyphen-Legende, welche ihn schmückt, aus; die beiden
:
160 Nebencolonnen sind von spHtern Königen der XX. Dynastie liinzugefiigt
worden.
Ostwärts von diesem Obelisken, des-
sen Pendant jetzt nicht
weisbar
mes
mehr
in
erkennbarer Gestalt nach-
vermuthlich aber ans derselben Epoche Thut-
ist,
hervorging, folgte ein Pylon und darauf ein hypo-
I
Saal, deren verworren durcheinanderliegende
stiler
mer auf Grösse und
Gestalt
Trüm-
nur noch Schlüsse zu ziehen
Dieses „grosse Thor", wie es inschriftlich ge-
gestatten.
nannt wird
vom Thutmes
rührte
,
noch zur Hälfte erhaltene
Inschrift aus
des Thutmes Namens, König
So sagt
IV.
welche anstatt
in
,
es eine
Amonmeri Schabak
fSabakoJ,
der erste Pharao der XXV. Dynastie dreier Aethiopier seine
Namen
einsetzen Hess
sodass
,
die
Widmung
gegenwärtig
so lautet
[„Dies hat gethan König Schabak seinem Vater] ,
dem Herrn
Ra
,
in
Ape:
dem
der Sitze der Welt
reiche
der da thront
,
er hat verschönert das grosse
AViddergestaltenen
(?
),
er hat
Amon-
Thor Amon's,
ihm vollendet eine
Ausschmückung an schönem Golde
welches
,
erobert hat die Majestät des Königs Ra-nefer-het, des
Sohnes der Sonne
,
Amonmeri Schabak
,
des ewig-
lebenden aus seinen Siegen, (denn) es hatte ihm befohlen (zu bauen) sein Vater
thralen u.
s.
Saal
[hai]
Amon
geschmückt
mit
schönem Golde
w."
In einer
andern Inschrift wird von
mes
berichtet:
IV.)
einen grossen hypä-
Er habe
,,
ihm (verstehe Thut-
erhöht und erweitert seinen
(Amon's) Tempel'-.
Im Innern lisken
sind an dieser Pforte
wiederum zwei Obe-
aufgebaut gewesen, von denen der nördliche
—
der
:
161 hat
—
noch stehend, der südliche jedoch bereits umgestürzt
ist.
schönste
und grösste, den Aegypten aufzuweisen
Der erstere ward
von der Königin Amen-numt
der königlichen Schwester und Vormünderin
Hat-asu*),
Thutmes
errichtet
III.,
dessen Schilder mit den ihrigen, jedoch
untergeordneter Stellung, der opfernden Personen
auftreten.
zu
in
In den Darstellungen
beiden Seiten der
einzeiligen
Inschriften auf den vier Fronten des ObeHsk, erscheint die
Königin stets in männlicher Kleidung, selbst mit
dem
Krie-
geshelm geschmückt vor Amon-Ra, jedoch ohne Bart.
An der Westseite
lautet die Inschrift:
„Die Herrin der Diademe
und Gute an Jahren, der (weibliche) Horus, die Götthche der die Königin
Diademe,
und Herrin beider Welten
Ra-ma-ke, sie
hat errichtet dies
als
ihr
Monument
ihrem Vater Amon,
dem Herrn der sie
Sitze der
Welten
hat ihm aufgestellt
zwei grosse Obelisken an
dem schönen Pylon
Amon's, des grossen Widders, ges-chmückt viel
*)
und
(sie)
mit reinem Golde
reichlich.
Derselben, welche den Tempel im nördlichen Assasif auf der
Westseite Thebens anlegte.
Brugsch. /|
^
Sie hat erleuchtet Aegypten
gleichwie die Sonnenscheibe.
Niemals hat Aehnliches gethan ein Herrscher,
was
sie
ihm gethan hat
der Sohn (statt «die Tochter») der Sonne
Amen-numt
Hal-asu,
die Lebenspendende.**
heisst es von ihr:
Auf der Ostseite
„Gehebt vom Amon-Ra hat Ihrß Majestät lassen setzen
den Namen ihres Vaters auf dieses Monument.
Vermehrung
war,
*)
als
gepriesen wurde
der König und Herr beider Welten
Ra-aiä-cheper-ke (Thutmes
I.)
durch die Majestät dieser Göttin, als
wurden
aufgestellt
die beiden grossen
am
Obelisken
ersten Tage **) u.
Auch der zweite Obelisk
s.
w."
trägt
,
wie
voraus aus der Inschrift errathen lässt
Diesen
hat
Bruder Thutmes
an
Königin Hat-asu. gierende
und das
*)
**)
gleiches
aber der später vielen
Schicksal
Stellen
widerfuhr
im
den Namen der allein re-
ausmeisseln
durch seinen Namen ausfüllen
leere Schild
Ein
sen.
,
schon
sich
ihm
auf
las-
einer
Nämlich der Opfer. Nämlich der Feier einer Panegyrie, was gewöhnlich hinzu-
gefügt wird.
t63 Seite des Obelisken, worin Seli
I.
Schildern Thutmes
wird.
gelesen
Der grosse
am Pylonen
von denn die Weihinschrift
thrale Saal,
so
HI.
den ausgenfieisselten
in
hypäspricht,
lassen die Ueberreste noch erkennen, bestand aus
viel
nach Süden und Norden.
zwei Abtheilungen
umgaben
ihn
den
nach
Colonnaden
geschlossenen
drei
Seiten
hin,
welche von Karyatiden -Pfeilern mit stehenden Osiris- Gewaren.
stalten gestützt
Von diesem
Saale
Wänden mit
ihren
nung die
ist
vielen
nicht eingehauen
Stellen
selbst
ist
diges Mittel diente,
die
den plötzlichen Tod zu
manche Zeich-
,
den harten Granit und nur Skizze
sichtbar.
rothgezogene
das
Quadratnetz als
nothwen-
aufzustellen.
Werk
des Königs scheint das
der
sein;
An
Figuren und Bilder seiner Schrift
Gruppen -Quadraten
den richtigen
brochen
in
und
Phihppus Aridaeus be-
i.
dem Hieroglyphenschreiber
erhalten, welches
in
d.
angegebene
rolher Farbe
mit
Allerhei-
„Königs
des
Sie sind indessen unvollendet
ist.
dem
Pylon zu
Darstellungen
Sohnes der Sonne Pilipus", deckt
ein
Amontempels, der Granitcella, welche
ligsten des grossen
an
führte
damalige
Durch unter-
der Königswürde
nach
strebende Statthalter Ptolemäus Lagi hatte kein Interesse, das angefangene es 4.
Werk ausführen
noch heute so
unvollendet
,
Jahrhunderts vor Chr. sahen.
zu lassen
wie Die
es
und so
die
Cella
blieb
Söhne
des
selbst,
ein
längliches
Gebäude aus schönem Granit aufgeführt, davon
gewaltige
Decksteine
stürzt sind
,
zum
heutzutage
Theil
über dessen Haupte
sie
auch
zum
Theil
herunterge-
den neugierigen Reisenden,
hinüberhängen, zu erschlagen dro1i *
164 hen,
ist
von zwei aus Sandstein erbauten grossen Gemä-
chern von beiden Seilen umgeben, von denen aus der Ein-
gang nach drei Seiten
Um
dieselben gruppirt
von Kammern und Kämmerchen
System
ein
sich
freistand.
Tempel zu
ähnlich den Anlagen, welche die Cella anderer
umgeben
pflegen.
versetze
ich
Wenn
„gruppirt
ich sage
meine Anschauung
in
ganz
,
sich",
so
der vollstän-
die Zeit
digen Erhaltung dieses Theils des Amon-Heiligthums, denn
Wanderer
der heutige
chern wenig mehr
als
sieht von
einen
all
den kleinen Gemä-
formlos zusammengestürzten
Haufen von Steinen, die hier und da ihre Inschriften reden Dessen erregen, der ihre
lassen, als wollten sie das Mitleid
Worte verstehen mag. uns zu
mes
:
HI.
Die Hauptmasse dieser Steine ruft
Hier war ein herrlicher ,
den er seinem
Bau des
Vater
Amon
alten
König Thut-
weihte
nach
den
grossen Siegen über die Völker des Nordens und des Südens.
Andere Blöcke belehren uns, dass auch der König
scheschenk in
I.
seinem
Vater
Amon-Ra, welchen
den Inschriften zum ersten male mit
Scha-cheper
,
zeichnet fand selbe thaten
d. ,
die
i.
dem
ich
Titel
hier
ur en
:
„der Grosse des Ersterschaffenen" be-
besondere Zimmer gewidmet habe. Aethiopenkönige Schabak
Das-
und Taharak,
deren Inschriften besonders häutig pe-to en Nehes ,
d.
i.
„das Land der Neger", Aethiopien, nennen, auch von Tri-
buten sprechen, welche Scheschenk aus
aus pe-to en Cheri,
dem Lande der Syrer nach Aegypten gebracht
In einer Inschrift aus den Zeiten Taharak's,
der Manethonischen Listen habe ich
zum
habe.
des Taracus
ersten male eine
Spur jener reichen Menge von Epitheten entdeckt,
mit
welchen die Monumente der spätem Zeit den Götterkönig
165 Amon-Ra bedenken.
So heissL
Amon
hier „der Schöpfer
der Creatiiren, der unerkannt zum Himmel emporsteigt
—
der wahrhaftig lebende König, der Aellesle der Alten, der Grösste
der Grossen
—
der Herr
des Himmels und der
Erde, des Gewässers und der Berge". In der Procella sowol
ben und der
als
Namen den Texte
aller
die
alten
enthält
den südhch von dersel-
Räumen haben andere Könige,
Cella gelegenen
besonders der XIX. Dynastie ihre
in
,
Wänden
unter den
wie
z.
B. Meneptah-Seti H.
Den
einverleibt.
wichtigsten
ebengenannten Monumenten
Nordwand des langen Gemachs im Norden der
Diese Inschrift,
Cella.
welche sich an den Wänden der Procella
— hinlaufend —
enthält
Thutmes
der heimgebrachten Beute und der Tribute,
fortsetzt
in
III.,
senkrechten Colonnen von oben nach unten eine genaue Aufzählung
wovon selbstredend Amon-Ra seinen guten Stück
Ein
dieses
interessanten
Textes*),
der Kriege
Antheil erhiell.
welches
scharfsinnige Entzifferer hieroglyphischer Inschriften
Birch
nicht
mit Unrecht
als
the
most
impoy^tant
and commerce of Central Asia
for the history
,
der
Mr.
extant
würdigt,
ist
nach Paris geschafft worden und bildet einen Hauptschatz der
Sammlung im Louvre.
führe
ich
die
Data
In
desselben
meiner Notiz über den Text der
Vollständigkeit
wegen
mit an. **)
*)
Young Titel: **)
Dasselbe in
,
welches zuerst nach den Willdnson'schen Copien
den Hieroglyphics
Taf.
XLI und XLll publicirte unter
dem
„Inscripüon on a wall near the sanctuary, Karmk."
Der Zusatz: Paris wird ihn von dem übrigen Texte unter-
scheiden.
166
Thutmes
Bericht der Siege
III.
von seinem 22.
bis
32. Regierungsjahre. Die Hauptüberschrift lautet: ,,Es hat befohlen Se. Ma-
welche ihm verliehen hat sein
jestät aufzustellen die Siege,
Amon - Ra
Vater
hinter
Wand von
die
Stein
welche aufgeführt hat Se. Majestät so wie
im Tempel,
muss
es sein
" (Paris).
Am
Schlüsse des letzten Feldzugs heisst es: „Siehe es
hat befohlen
Se. Majestät
er davongetragen aufgestellt
ist
vom
Jahre 22 bis
Säule
diese
gebe
die Siege
zum
hiernach
wörtücher
in
welche
,
Jahre 32,
Tempel
diesem
in
Leben spendende
errichtet hat der ewiges
Ich
aufzustellen
wann
welchen
,
(König).*'
Karnak.
Uebersetzung
die
Folge der Feldzüge. ,,Im
Jahre
Monat Pharmuthi, siehe da war
22,
Se.
Majestät in der Festung T'eli (Pelusium) auf seinem ersten siegreichen Zuge,
durch Eroberung.
war drei Jahre."
um
zu erweitern die Grenzen Aegyptens
Siehe
—
Zeitdauer
die
Der König erobert
(dieses
FeJdzugs)
die Festung von
Scha-ri-he-na, womit das Land von I-ri-t'a beginnt.
„Im Jahre 23, am
3.
Pachons" der König bei der Festung von Ka-t'e-tii;
am
5.
„Im Jahre 23, am Festung von I-hem: den Keteschu, indem
Pachons dieser
16.
Pachons" der König
das Volk sie
ten
versammelnd bis
nach
die
darin
er
ist
in
,,bei
der
verbündet sich mit
sprechen: Geht und
dem Lande Ma-ke-ta, denn sich
Platz erobert.
kommt
nach
diesem Augenblicke
Könige an dem Wasser von Aegyp-
dem Lande Neherin (Mesopotamien)."
Der
V
167 König zieht
(Ajalon?), nicht ist er mit
Weg vom
Kampf verbun-
Dann werden zwei andere kürzere angeführt, der
den."
im Lande Aka, der andere „die Strasse nördlich vom
eine
—
Lande T'e-fe-ta." auf
stät
dem Wege
,,Im Jahre 23
I-hem
aus. Die
„dem Süden
es
schritt einher Se. Maje-
des Landes Ai-li-7iaJ'
am
,
„Und
Pachons"
19.
Festung von Ai-li-na,
lich
ihm
schlägt
„Es geht ein grosser
verschiedene Strassen vor.
Lande Ai-li-na
Man
Makeia oder Megiddo.
nacli
ist
der König bei der
nach drei Tagemärschen von
also
Festung wird erobert. Der König nähert sich
des Landes
Ma-ke-ta
ist
(wört-
dem Seelande
der Lippe) des Flusses Chennu, in
„Im Jahre 23, am 2i. Pachons"
dem Ufer
an
Kina.
eine grosse Schlacht
„an dem Berge im Süden des Landes Kina, dem
nördli-
chen Hörne im Nordwesten des Landes Ma-ke-ta^'.
Der
über die Maketaner und seine Krieger,
„sie
König
siegt
nahmen und
ihre Ochsen,
Silber**.
,,denn
siehe!
Die es
Wagen, geschmückt
ihre
Festung wird aber nicht genommen,
Bewohner
hatten verschlossen die
Feste", ausserdem geschah es,
diese
„dass sich vereinigte der
dem elenden Feinde
elende Feind von Kedesch mit
Festung".
mit Gold
dieser
Beide werden geschlagen und eine reiche Beute
wird der ägyptischen
Armee zu
Der Siegesbericht
theil.
wird geschrieben und „aufgestellt auf die Haut des Thieres Taher im Tempel Amon's.
Die Könige
kommen um
Frie-
den zu erbitten und geben einen reichhchen Tribut, ausser dass der König 340 Feinde lebendig fing,
abschlug, 2041 Pferde, 191 u.
s.
Stelle
w. erbeulete.
Später
sehr lückenhaften
83 die Hände
Füllen, 6 junge Abir-Thiere ,
so geht
Texte
hervor
aus ,
dem an
liefert
dieser
auch
die
168 Festung [Nenu-]ai im Lande A-nau-kes eine bedeutende Zahl Gefangener
und Tribute,
Arbeit der Chi-li oder Syrer, Halsbänder,
übrigens
scheint
mit
dem
Armspangen und
Das Ende dieser
andere Schmuckarbeiten.
viele
Amphoren mit
darunter:
v.orhererwähnten
im Zusammenhange zu stehen
,
da plötzlich
Inschrift
Texte
nicht
nach
einer
Expedition gen Reten-nu die Inschrift lautet:
„Im Jahre 40 waren su-ri (Assur)
Die
(?)
Ba~he-li
(Babel),,
zweiten
,
,
des Königs von As-
ein grosser Stein Lapis-lazuli ,
:
20 Minen
Wände
die Tribute
und 9 Ass, schönes Lapis-lazuli von Vasenaufsätze von As-su-ri
dritten
und vierten Expedition enthielten
pariser Inschrift die Folge
vom
Jahre 29, oder
sind
,
liefert
vom
die
fünf-
Zuge bis zum dreizehnten. Nämlich ,,im Jahre 29"
auf
w."
u. s.
welche den Bericht und die Tributlisten der
allem Anscheine nach zerstört worden, dagegen
ten
wiegend
ist
der König im Lande T'e-hai
Er erobert
seinem fünften Zuge.
die
Festung von
JJa-ua; erwähnt wird ferner der Feind des Landes U-nep. Mit reicher Beute kehrt der König nach Aegypten zurück.
Hierauf wird die Festung
von A-ri-te-tu
erstürmt
und
wieder gen T'e-hai gezogen, und der König nimmt reiche Beute. ,,Im Jahre 30
ist
der König auf seiner sechsten siegrei-
chen Expedition gegen die Feste von Kedeschu^^ begriffen.
„Im Jahre
31,
am
stung von Ani-ri-tu,
3. ,,
Pachons'* Gefangene aus der Fe-
welches
liegt
auf
dem Felsen
des
Sees Me(?)re-na." ,,
Gegen Ende des Jahres 31 oder im Jahre 32 erschei-
nen Tribute von Ua-ua^^; und die folgende Colonne sagt
169 aus: ,,Aber nicht
Alles
ist
angegeben auf dieser
Tafel,
um
nicht den Bericht zu gross zu machen.*'
Worte
Diese
werden
merkwürdigerweise
Rest einer längern Inschrift commentirt
Datum vom Jahre 22 Diese
habe.
bis
rei-
mit welchen wir uns
,
Hierin werden erwähnt die Tribute, des Lan-
beschäftigen.
die Tribute
,
citirt
und bei weitem
genauen
chern Bericht der letzten Feldzüge
des Asi
aus der ich das
,
zum Jahre 32 weiter oben
einen
enthält
den
durch
der Könige der Reten-nu
die des
,
Königs von Cheta, dann ein Feldzug, worin „Sc. Majestät sich befand ten
am Wege
U-nep und von da
Lande
Darauf geht er nach dem
zur Festung
Ne-he-ri-na'^ bringt
elende
Land Ta-ne-mi
,
elende Ke-scha
Er geht
ist
,
nach
und
es erreicht halte
Clieta
erwähnt
und
Im Jahre 34 die
Denkmale
die
weilt
die
,
der
aus Neherina an.
da
Se. Majestät, hat er auf-
Denksäule im Lande Neherina
dass erweitert ward das
Babel),
zuletzt zahlt das
pariser
bis Nenii oder Ninive
gestellt seine
auch
dem
von
werden
und
,
greift
Später
das
wobei auch Vasen mit kunstvoller Ke-
Reten-nu und
„nachdem
ebenso
und Ua-ua seinen Sold.
Im Jahre 33 in
Das
Kedeschu.
ihm Tribute,
fa-ta'scher Arbeit erwähnt werden
König
zu vernich-
Festung von Sche-re-ka-tu'^ , mit mehren andern,
die
welche im Lande Kana hegen.
,,
um
des Meeres (meri) ,
,
darum
Land Kemi'^ oder Aegypten. Tribute
von
Sinkara
(mit
von Pun.t. der König in
T'e-hi und erobert
Festungen von An-au-ka-si.
Lange
nachher
wird die dreizehnte Expedition erwähnt, womit die pariser Inschrift
endet.
Hier
knüpft dann
der Text von Karnak
170 wieder an, indem die erhaltene Nordwand der innern Procella
der dreizehnten und vierzehnten Campagnen gedenkt.
Auf der
erstem,
vorangeht
,
welcher die
zwölfte
der König
erscheint
gegen Aethiopien
im Lande Än-au-ke-si.
Unter den Tributen und der Beute erscheinen: Vasen mit
und einem Löwenkopf,
drei Gazellenköpfen
Lande T'e-hei, und
gearbeitet im
Bei dieser
Getreide aus T'e-hei.
viel
Gelegenheit liefern der König von A-si und der König von
Ai~ri-rech ihre Tribute
„Im Jahre 39
,
Dann
ein.
da war Se. Majestät im Lande
siehe
Reten-nu auf seinem vierzehnten siegreichen Zuge." Hiermit endet der Bericht zu
dem noch
Seite der
der Feldzüge Thutmes
schhesslich die Denkinschrift an
Westwand der
IIL,
der innern
Procella gehört, welche den Schen-
kungsact Königs Thutmes an Amon-Ra nach seinem ersten
Feldzuge gegen die Remenen enthält,
König einen Hafen erbaut
,
deren Lande der
Fehlen auch die Anfangs-
hatte.
gruppen des ganzen Textes
in
so
ist
der
Zusammenhang
des Inhalts doch nicht zu wesentlich gestört.
Die zweite
Zeile beginnt:
„Es
hat
ihm (dem Gotte Amon)
die Majestät des
Kö-
nigs die Haupt-Panegyrie vergrössert, sowie es sein muss,
nachdem zurückgekehrt war seinem ersten Feldzuge elenden Reten-nu.
im Jahre 22."
um
Ziegen
,
worin
,
er
des Königs von
geschlagen
hatte
die
zu erweitern die Grenzen Aegyptens
An den
drei Festen (heb)
jedes fünf Tage dauerte zahlreiche
die Majestät
,
schenkte
Amon's
der König
.
dem
deren Gotte
Spenden an Broten, Getränken, Ochsen, Kühen, Gänsen
u.
s.
Opfern „an dem Tage,
w. als
Auch beschenkte
er
ihn
mit
er einzog in das südliche Ape".
171 übergab der König dem Gotle drei Festun-
Nicht minder
gen
in
Ober-Reten-nu
nu-ai heisst
,,An-au-ke-si heisst die
:
Hii-ren-ka-le heisst die
die andere,
Der König wird zugleich gepriesen habe
abgestattet
dem
III.,
dem
präclitigen
Gölte
da
,
dritte."
seinen
er
Ne-
eine,
Dank
„im grossen Hause Thutmes
Memnonium"
;
war der Name
dies
die-
ses Amon-Heiligthums. In derselben
Kammer, worin gegenüber den
Philippi der historische Text
beginnt
,
Inschriften
befindet
Thutmes
eine bildliche Darstellung der Geschenke, welche III.
dem Amon geschenkt
seines erblickt
Gegenstandes
man
hatte,
und
dem Namen
jedesmal mit
seiner
Unter
Stoffe.
auch
sich
andern
zwei grosse Obelisken mitten unter den Ge-
schenken, welche eine Inschrift tragen, des Inhalts, dass ,,der
König Thutmes
Amon-Ra
—
diese
III.
als
sein
Monument [seinem Vater
Worte sind nämlich von dem Amon
verfolgenden Könige vertilgt worden]
errichtet
mächtige grosse Obelisken aus i/a/ie^-Gestein
welche ausgelegt waren mit reinem Golde
den Pforten des Tempels". ken, deren ich weiter
Diese
Gella
Dies
(d.
—
habe zwei Syenit),
i.
an den bei-
sind dieselben
Obelis-
oben Erwähnung gethan habe.
mit den
erwähnten
Kammern
bildet
die
zweite Gruppe im grossen Bereiche des Amon-Heiligthums.
Eine dritte Gruppe schliesst
sich
im Osten an und bildet
den hintersten Theil des Tempels. Dei^
des
kleine
grossen
Tempel
im
Süden
dieser
Tempels besteht aus zwei
mittlem
Zimmern
Gruppe ,
deren
Darstellungen einer spätem Zeit zwar angehören, dennoch nicht ohne Interesse sind.
Gölter: Gott
Un
So werden an einer Wand
mit Menschenkopf,. Gott Soti-Hor,
vier
eine
172 Fonii Amon's generatoris
.
der sperberköpfige Ilor
auf
der krokodilköpfige Sebek und
einem
Kissen von
zwei
je
Gestalten getragen, von denen die eine (weiblich) jedesmal:
Weib
das göltliclie
dieses Gottes
einmal auch:
,
Der Name des Königs
tesweib und die Gotteshand heisst. ist
Spuren der beiden
allenthalben ausgemeissell worden.
Königsscbilder
scheinen
enthalten
und Ra - meri ....
tiim ....
ersten
zum
Pfeile
abschiesst nach
mal mit
zu
das Got-
die
Elemente Ra-
Ueber dem Eingange vom
zweiten Gemache erscheint eine Göttin, welche
dem
Zusatz
der Hieroglyphe Land.
Nun,
Das eine
das zweite mal mit der Beifü-
gung: Ober- und ünterägypten.
Darüber
steht:
,,Das Got-
tesweib, sie hat ergriffen den
Bogen schiessend nach Süd
und Nord."
als
Mir scheint es
Königin angehört
nach
dem
,
habe das Zimmer einer
wozu der Umstand
tritt
,
dass
einmal
ausgemeisselten Schilde der Beisatz steht: „welche
erscheint in Gestalt einer
wird eine
,
cista mystica
Kuh
(ahet)/^
In einer Procession
von mehren Priestern getragen und
derselben gespendet; diese cista heisst hieroglyphisch hen. In einer besondern Darstellung sprossi eine Akazie (schont
genannt, der heutige Sontbaum, acacia Lebec) und auf der Kiste steht: ,,Die
„Es kommt zum Vorschein
Akazie der cista mystica'^.
hält halb
einigen
Osiris*',
und daneben:
Das zweite Zimmer
ent-
zerstörte Texte, ohne dass es mir gelungen wäre
Zusammenhang
in
den
Sinn
der
Inschriften
zu
bringen.
Der See
in
der Nähe dieses Tempels, heulzutage reich-
lich
mit Natron getränkt, und von den Arabern „der See
der
goldenen
Dahabijeh" genannt,
thume vorhanden.
Alte
war schon im
Alter-
Bauwerke, besonders eine Treppe,
173
um
beweisen,
Bassin
sein
dass
zu
er
religiösen
monien gedient hat und wahrscheinlich
Amon
Barke des Gottes Chonsu und des Jahres
Zeiten
aufnahm.
Die
nach einer Volkssage gebildet
schwimmende
die
zu gewissen festlichen
Benennung,
arabische
auf uralten tradi-
scheint
,
Cere-
tionellen
Grundlagen
habe
beim Tempel von Dendera schon früher erwähnt.
ich
Die
beruhen.
zu
Gruppe
dritte
Zunächst treten wir
in
genannt wird.
Am
als
ähnlichen
Fall
des Amontempels.
einen mächtigen, von vierecki-
gen Pfeilern gestützten Saal
nach Norden geht und
Einen
ein,
dessen Achse von Süden
dessen Erbauer König Thutmes
besten
ist's,
III.
ich lasse eine der vielen
Widmungs-Inschriften selbst reden:
„Der lebende Horns und siegreiche
Stier,
der von der Sonne geliebte, wohlthätige Gotl, der Herr beider Welten, der Herr
aller
Macht,
König B.a-men-cheper, Sonnenkind, der Sohn der Sonne und ihres Geschlechts,
Thutmes, Herrscher der Thebais, er hat errichtet als sein
Monument
seinem Vater Amon-Ba Saneter (dies:)
Er hat ihm
errichtet einen Pfeilersaal
wie er sein muss aus weissem, guten Sandstein."
Ein laterales Stück dieses Baues, mit vielen Zimmern voller
Darstellungen und Inschriften
Osten.
Hierin heisst es in der
„Er für
,
geht von Westen nach
Widmung:
(der König) hat gemacht dies seinen
Vater,
Herrn des Himmels
als
den thebanischen ,
sein
Monument
Amon-Ba, den
er hat ihnen (wol verschrieben
174 ihm)
statt
gemacht diesen grossen Palast
*)
nen von Jahren
sowie
,
er
guten Stein von An; er horizont des Himmels
Bau
Namen
ten
Sonnen-
und zu einem ewigdauernden Se. Majestät aufzu-
seiner Väter, welche blühen mach-
und zu vermehren ihnen
Landschaften ....
die
muss aus weissem
herrlich wie der
ist
Es hat befohlen
aufgeführt.
stellen die
sein
für Millio-
die Opfer reichlich."
Die zuletzt angeführte Phrase
soll
erinnern an die berühmte
Tafel von Karnak, die königlichen Vorfahren
enthaltend
welche
,
von Herrn
Pri.sse
in
Räumen
diesen
nach Paris
Aussage
es schlecht zu der
Thutmes
war und
aufgestellt
geschafft
III.
Nur passt
ward.
weiche blühen machten die
Landschaften'*, dass die Könige der rechten Seite nach der
Annahme neuerer Gelehrten
die Hirtenzeit ausgefüllt hätten,
da ja gerade in dieser Epoche das Unglück über Aegypten hereinbrach. XIII.
Nur
die Ansicht,
dass diese Könige die der
Dynastie sind, könnte vor einem Widerspruch retten.
Im Osten des grossen
Pfeilersaales befindet sich unter
den Trümmern riesiger Blöcke ein zweites Sanctuarium, an dessen westlicher Wand, nach aussen schilder
Alexander
sind.
Er
obern
Theile
stellungen
hat,
II.
(317
— 311
hin,
die Königs-
vor Chr.)
angebracht
einsägen und dann
einsetzen
lassen;
stellung unten, in welcher
seine
Wand
an
dem
Namen und
Dar-
so scheint es, die Fläche der
aber doch verräth eine Dar-
König Thutmes
HL dem Anubis
und der Hathor seine Verehrung ausdrückt, den
altern
und
wahren Gründer des Sanctuariums.
*)
Der
Pluralis
majestaticus
kann
hierunter
nicht
verstanden
175 Der König Alexander König
siegreiche
,
der in einer
II.,
welcher durchlaufen
IiischriflL
hat
Länder",
die
—
genannt wird, steht vor acht thronenden Göttern
—
dynastischen Götterkreise königliche Scepter tragen.
neun
,,Die
(sind
welche
In
,,der
dem
den Händen das
in
einer Inschrift heissen sie:
aber nur
acht)
grossen Götter
in
Theben." einem Gemache daneben
In
uns wieder die
tritt
Der König Thutmes
Zeit entgegen.
III.
bringt
alte,
gute
Amon-Ra
Opfer dar, wofür der Gott ihm erwidert:
ein
„Wir geben wiegen
dir ein reines
dieses schönen
(?)
Leben, das bei mir*)
ist,
Monumentes,
welches du mir erbaut hast, wie die Sonne Ewiglebender."
Von
dieser
Kammer
südlich
ist
eine Zelle, in welcher auf
einem Bilde der König auf seinem Throne mit Hak-Scepter
und
Geissei
und
der
Krone
auf seinem
Unterägyptens
Haupte, von sperberköpfigen Gottheiten, „den Seelen vom
Lande Pa'^ (Papa-Luqsor?) auf dem Zeichen Geremonie getragen wird. Daneben
Kommen nannt
,
nach
dem Sanctuarium
steht:
für
in
Das Gehen und
(hieroglyphisch
mit weiblichem Geschlechte).
Herr
Auf
KeT
ge-
einer der vier-
eckigen Pfeiler westwärts davon steht der König zwischen
der Göttin Taf7iu und
„Wir
stellen
dem
auf deine
Gotte T'om-si-re;
Mumie
(sah)
als
sie
verspricht:
König auf den
Throne des Horns, gleichend der Sonne": dem Könige, welcher „Ueberwinder der Könige der Völker, die hinter ihm sind", genannt wird.
werden, da dieser hieroglyphisch nur wendbar ist. *)
Vergleiche oben.
in
der ersten Person an-
176 Aus den
geschmückt
Cella
dem
womit
vielen Darstellungen, ist
Umgebung der
des Gottes Nuhi auf
greife ich die
,
die
grossen Gange von Osten nach Westen heraus.
Hierin
schiesst der typhonische Gott, der Herr Nubiens, mit einer
nur selten auf ägyptischen Monumenten anzutreffenden Ge-
(Kopf der
stalt
König Thutmes
die
und lehrt den jungen
ab,
Giraffe) Pfeile
nach dem Pfeilersaale zu erscheint
Namen
weniger ist
und
vom
mit
dem
die
Räume
vordersten bis hintersten
Wegs gemacht,
eine Strecke
2000 Fuss
als
Pfeiler
Wanderung durch
die
grossen Amontempels
vollendet,
ein
Nicht weit davon
Meneptah.
[Se-]ti
So hätten wir denn des
—
Kunst des Treffens.
die nicht viel
Freihch Alles anzuführen
beträgt.
unmöglich, oder wir müssten ein dickes, schweres Buch
schreiben wollen.
gen lassen, wie
z.
haben wir darum bei Seite
Vieles B. ein
Zimmer
in
lie-
der Nordostecke der
Tempelanlage mit den Schildern Ramses HI. und
IV.,
und
den Nomengöttern
inmitten der weisse Alabasterblock mit
der Thebais, oder wie die Thutmes HI.-Kammern im Nor-
den vom
— ein
Pfeilersaal,
aber
—
non omnia possumus omnes.
Wir begnügen uns mit diesen Angaben und schauen wenig
welche
die
nach
riesige
aussen
Umzäunung des Riesentempels mit Darstellungen
seiner Nachfolger geschmückt
An der
Seite nach Osten
Ramses
HI.
an,
und
ist.
befindet
prächtiges Doppel-Sitzbild aus feinem,
sich
ein kolossales,
weissem Kalkstein,
den König Thutmes HI. und seine Gemahhn vorstellend.
Zu beiden Seiten des seinen
Sitzes
Formen und Namen
Hieran reiht sich
,
wird
Amon-Ra
unter
allen
aufgeführt.
immer
in
östlicher
Richtung
und
177 Graniltrümmern einer kolossalen Statue
nach
Tempel Ramses gestützt
ist
bilder).
König
IL, geweiht der thebanischen Triade.
von acht Säulen und zwei Karyatiden
Fünf andere Säulen Ta-ha-ra-ka.
aus der Zeit
dieses
Königs
des grossen Ziegelwalles bildete,
Amonheihgthums umgeben wenig
nördlich
den
stand
ein
östliche Pforte
dem
mit
Ebene des
die
ist.
davon
liegen
Trümmer von
schriebenen Blöcken, welche zu einem besondern
Der Gottesstern
ich die Inschrift:
be-
Zimmer
Auf einem derselben fand
verbaute Stücke gehörten.
als
(Osiris-
mächtiger Pylon
ein
welcher die
,
Er
nennen
Richtung
sowie
,
davon
östlich
nördlicher
In
Tempel Königs Nectanebus
Ein
ein kleiner
Sc/iejo
*),
Frauentitel,
welcher gewissen Priesterinnen Amon-Ra's verliehen wurde.
Ein
Theil
mit schlechten Hieroglyphen
ist
in
erhabener
Arbeit verziert, sie nennen: die vaterhebenden Götter Pto-
lemäus
ferner
dagegen: Thutmes
Wenn man im
Scha-ba-ra-ka (Sebichos); III.
Alterthume
aus
heiligthums heraustrat, der zwischen
und den beiden
saal
Schritt
ein Block
ersten
dem
Theil des
dem grossen
Obelisken
liegt
,
AmonSäulen-
und seinen
durch die kleinere Südpforte Ramses X. lenkte, so
begegnete das Auge einer Reihe von Propylonen, die aus zwei
kolossalen
reich
mit Bildwerken
und
Inschriften
Dann würden wir äthiopische Königin dieses Namens, Ammeris Aethiops beim
*)
die
,
vielleicht
aber
ist
zu lesen Am(en-ari-tes).
Eusebius, vor uns haben, die hieroglyphisch als „der Gottesstern"
Vermuthung ist mir um so wahrscheinhcher, als vorher und bald nachher äthiopische Könige m diesen Monumenten erscheinen.
bezeichnet wird;
Brugsch.
diese
^2
:
178 geschmückten Tempelflügeln und dem Pylon
Zwischen
bestanden.
je zwei dieser
in
der Mitte
Propylonen lagen Tem-
peibauten, von denen sich heutzutage nur wenige Spuren erhalten haben.
Der vom Süden
an
Unter den
stört.
gezählt
Pylon
erste ist
heutzutage
fast
Trümmern mächtiger röthlich-schimmern-
der Syenit-Blöcke, Theilen von Statuen
und der Propylonen,
habe ich üeberreste von Königsschildern gefunden
Namen
jedoch den können.
In der
zer-
gänzlich
ohne
nennen zu
des königlichen Erbauers
Nähe
,
dieses Pylon (östlich von ihm) befin-
det sich eine Mauer, mit einer historischen halb verschütteten Inschrift, die ich bis auf den
Grund habe ausgraben
lassen.
Sie rührt aus den Zeiten Königs Meneptah Hotep-
hi-ma's
her
und bezieht
verschiedene nordische
sich
auf
Nationen
,
seine
Feldzüge
deren
Namen
gegen
folgende
sind
Ma-hei-ai-ri,
6.
Le-ku,
2.
Ri-hu,
7.
Tu-ri-scha,
3.
Ai-ri-ten,
8.
Pe-ti-mu,
4.
Scha-ka-li-schu,
9.
Tem-hu,
5.
Ai-ka-ua-scha,
1
.
Die Fortsetzung dieser
10.
Wand würde
sen, welche eine Darstellung der
Ramses
II.
oder den
oben
Ma-scha-ua-scha. auf die
Mauer
stos-
Eroberung Askalons durch
und den Vertrag dieses Königs mit den Cheta Chaldäern enthält,
welchen
mitgetheilt habe.
Besser erhalten
als
der vorige
ist
ich
schon. weiter
179
Der zweite zu
südliche Pylon,
Beschreibung ich den Plan hier mit wenigen
dessen
angebe.
Linien
Die Seile des Tempelflügels stellungen
sich
die
,
A schmücken
dem Beschauer
drei Abtheilungen
in
grosse Dar-
Die erste Abtheilung oben enthält eine Pro-
präsentiren.
cession von acht Reihen von Priestern, welche die heilige
Amon
Barke des
auf ihren Schultern
tragen.
Barke befindet sich der König Meneptah
Seti L,
Vor
der
der Vater
des grossen Ramses, welchem Gott Horns das Zeichen des
Lebens darreicht, während
worden durch Also er
Seti
in
nicht der
ist
dem
Gotte die Inschrift
Verschönerung des Monuments
,,Die
lautet:
hinter
dem Hause
ist
Amon-Ra."
des Vaters
Gründer dieses Pylon
,
da der Aus-
mennu hieroglyphisch „ein Monument
druck smani
schönern, ausbessern, reslauriren** bedeutet.
That
ist
der
sowol die Procession auf
Theil
liche
einen
lieber
Darstellungen
zwischen
Sethos
Thot
Thutmes
ist
III.
H.
dagegen
eine
in
der
eingemeisselt worden,
Hinter den oben
angehört.
,
Und
ver-
der zugehörige inschrift-
Text
befindet
Amon - Ra
sich
Chonsu, Inschrift
noch
der
König
Pacht und Thot. aus
den Zeiten
II.
Die zweite Abtheilung ses
als
altern
dem König Thutmes
genannten
ausgeführt
—
also
enthält
die
Weihe Königs Ram-
wieder einen andern Pharao
—
12 *
durch Thot
180 Beide Gottheiten giessen aus einenn Gefässe
und Har-Hat.
Symbole des Lebens über das Haupt des Königs
die
welches
Diadem schmückt;
einfaches
ein
königliche Weihe
„die
aus,
vor Thot steht
Herrn der Diademe Ramses,
des
Erde durch
Herrschers von Heliopolis, rein
ist
Seb"; vor Har-Hat dasselbe,
nur mit der Veränderung:
„rein
ist
er wie die
Himmel durch Ra/*
er wie der
Sodann gewahrt man den König, welcher mit der grosHak-Scepter und Geissei
sen Osiriskrone geschmückt,
in
den Händen, zwischen Atum, der Abendsonne, und Harem-chu, der Morgensonne,
Diademe auf dein Haupt
steht.
den
,
,,Du hast aufgesetzt die
Schmuck
um
als
König vor
seine weibliche
Ghonsu und
von
geleitet
Amon
Form
zu
begleitet.
,,
Mutter Mut,
dessen
erscheinen
Vaters,
Darauf erscheint
der Sonne", reden ihn beide Götter an. der König
deines
den die Amente,
,
Komme
doch", spricht
Chonsu, ,,zum Tempel deines Vaters Amon-Ra, des Königs der Götter."
Die dritte grosse Abtheilung
begraben,
um mehr
als
Derselbe Ramses reicht
folgende
zu
ist
dem Amon
Seite
B
des
Gedanken,
das Bild der Wahrheit die ,,Mut-Neit.
,
die bei
C dagegen Thutmes
wird
König
Thutmes
I.
Texte, dessen schöner scharfer Schnitt
gezeichneter Wirkung ter
Himmels".
des
haben wir zwei Abtheilungen vor uns.
der untern,
gestatten.
die
Die
Propylon nennt die Titel und Schilder des
Königs Thutmes H.
D
Herrin
die
im Schutte
Bemerkung zu
und Gerechtigkeit, hinter dem Gotte Grosse der
sehr
ist
,
wegen
und Menschen gepriesen.
in
und
I.
Bei
In der einen,
einem Styl
längern
von aus-
seiner Güte gegen Göt-
Auch wird von ihm berich-
:
181
tet
er
dass
,
durch Vermehrung von Siegen die Grenzen
wobei besonders seines Zugs
Aegyptens erweitert habe,
nach Nubien gedacht wird. Auch geschieht „der Lieblingsdes Königs Seser.t-keu *) (der
tochter
Einmal hat im Texte
Erwähnung.
Thutmes des
zu
II.
finalen
dem
k
in
des Königs
der Sohn
seines Vaters
das Schild
spätem Hatasu)*'
durch Verwandlung
n des sonst gleichlautenden Vornamens
machen gesucht, ohne dass
seinigen zu
diese Im-
pietät zu erklären wäre.
Hinter Seti
I.
dieser
langen
vor Amon-Ra.
Inschrift
König
der
erscheint
Der Gott redet ihn so an:
„Mein geliebter Sohn und Herr beider Welten
ma-men, mein Herz indem
ist
ich schaue deine
Wonne
von grosser
Ra-
erfüllt,
Wohlthaten; wie du verschö-
nert hast meinen Tempel, wie ich es wünsche,
du ihn ähnlich machtest Himmels.
,
Wir schenken
indem
dem Sonnenhorizonte dir
des
dafür die Lebensdauer
der Morgensonne und die Jahre der Abendsonne."
Dahinter
befinden sich drei Reihen kleiner
sitzender Götter in folgenden 1.
I.
II.
auf Thronen
Ordnungen
Thot von Hermopohs,
2.
Hor^ Rächer seines Vaters,
3.
Tapheru, der Herr der Südwelt,
4.
Tapheru, der Herr der Nordwelt,
5.
Sehek, Herr der Put, Herr des Himmels.
1.
Ptah, der Grösste seines grossen Sitzes,
Herr des
Himmels,
*)
Diesen
Namen
ihren Titeln voran.
setzte
die
Königin später
als
Bannernamen
:
182
Hl.
2.
Anuhis, Herr der Welt Toser,
3.
Ptah,
4.
Tatun
5.
Hor^ Herr des Himmels und Herr der Erde.
\.
Meri-mutef
im Sitze der Götter, Nubien,
in
(d.
i.
liebend seine Mutter), der grosse
und Herr des Himmels,
Gott 2.
Emset, Herrscher des Westens,
3.
Hapi
4.
Tiu-mutef,
5.
Kebh-semtf.
.
.
.
^
Pylon
Die obere Abtheilung des
Aufführung dreier Götterreihen kannter geworden sind
als
enthält
welche aber bereits be-
,
die vorigen,
die indess sicher-
auch auf einem gewissen Systeme beruhen.
lich
1.
Hör,
Osiris,
2.
Hathor,
3.
Isis,
3.
Sebek,
Tafnu,
4.
(Seti?),
4.
Tennu,
Seb.
5.
Nebthi.
5.
1.
Mentu,
2.
1.
Nut,
Temu,
2.
3.
Tom,
4.
5.
II
Vor diesen Reihen erblicken wir König Thutmes H. seine
Es
ist
Versammlung der dynastischen Götter
dies die I
eine
gleichfalls
Hand
die
,
und
ergriffen
Herrin von Hermonthis",
III
als
ältere Darstellung
hinter
ihm
verleiht Hathor, ,,die
dem König in
den
Pacht mit Löwenkopf hat
Göttin
welches auf ihren Händen
Ani.
Gestalt
das göttliche Wasser,
der Wellenlinie für
den Consonanten n (nun) zu schweben scheint.
An der Durchgangsseite F
erscheint der König
Amon-Ra,
ses H. mit der Geissei und einer Rolle (?) vor
welcher ihm sagt: Völker.'*
„Wir geben
Zwischen
dir
alle
Ram-
Länder und
dem Könige und dem
Gotte
alle
steht
183 „die Göttin des Südlandes" auf der Hieroglyphe: Goldiiaus
(heri-nub)
wodurch Nubien symboJisirt zu sein
^
dem
Hinter
Gotte endlich
Von
oder die Amente einher.
„So
tritt
Amente,
spricht
scheint.
seine weibHche Ergänzung
dieser heisst es:
von Theben:
Hauptgöttin
die
Mein Sohn und von meinem Geschlechte
Herr
,
bei-
ber Welten, Sonne, Hüter der Wahrheit, der erkoren
von der Sonne
ist
ich
,
bin deine Mutter
gebildet deine Schönheiten
Kind
als
,
habe
ich
,
du bist gesäugt worden
und du hast empfangen das Südland zum
,
Nordlande
Wohnsitz deiner Macht und
als
Ich
Kraft.
verleihe dir, dass deine Grundfesten seien unter allen
und
Völkern
dass
ihre
Könige geschlagen
durch deine ünterthanen. "
werden
*)
Auf der gegenüberstehenden Seite
E
erblickt
man den
König vor der löwenköpfigen Göttin Pacht, welche Unterägypten symbolisch
Da
'heutzutage
beziehen ,,
sich
königliche
F
auf
Inschriften ,,
erste
bedeckt
deren
,
Propheten Amon's'* (so
Bek-en~ur-ni-ri^ Sohn des Hua-u-nefer) ,
Wände
Die letzlern
sind.
Schreiber der Amonsstadt"
ver-
des Pylonen hin-
und gelangte so zur Treppe
und da mit
hier
Treppe
der untere Eingang der
so bin ich an der Seite
schüttet ist, aufgestiegen
vertritt.
oder
heisst
welche
auf einer
in
an-
betender Stellung vor den Göttern ihrer Stadt, meist vor
Amon und Mut
stehen.
Hinter diesen Pylonen nach reste
*)
,
D
zu
liegen
Tempelüber-
welche reichhch mit Inschriften aus der XIX. und
Wörtlicher: deine Seelen.
184 XX. Dynastie geschmückt
So
sind.
Wand
opfert an einer
(nach Westen zu), und südUch von der Thür, Ramses
dem Amon-Ra; König Ramses
man den
an einer andern Stelle erblickt
welchem „der Oberste der Bauten,
VIII.,
der Grosse in der Amonsstadt, Ra's, Königs der Götter,
der
Prophet Amon-
erste
Amenhotep, der verstorbene
ta-chu, der verstorbene**, Blumenspenden weiht.
An der Ostwand
Priester erscheint mehrmals. erblickte
neptah Seti desselben
im schlechten
ich,
II.
heisst
vor Amon. es:
seinem Vater Amon. rechten Colonnen,
pheten Ri-ma,
anderm sagt
er:
Dahinter ein
Amon
ein
Dieser
des Pylo-
den König Me-
Styl,
Unter der
Es bringt dar
worin
Sohn
,
von Theben Ramses-em-
des ersten Propheten Amon-Ra's
nen
II.
opfernden
Hand
Opfer der König
langer
Text
in
senk-
durch seinen ersten Pro-
den verstorbenen, gepriesen wird.
Mein Auge war
in
Unter
der Anschauung dei-
ner beiden Grössen, wobei strahlten meine Glieder.
Die Südwände des Pylonen sind zunächst wieder
Königsschilder willen.
Namen Thutmes ders.
III.,
bemerkenswerth So
enthält der
um
verschiedener
Eingang bei a den
der bei b Thutmes IL,
Bei c erscheint der König Thutmes IV.
Namensschild sich Amenhotep
III.
seines Bru,
eingedrängt hat
Ueberwinder seiner Feinde, die er beim Schöpfe ihnen den
Gnadenstoss zu geben.
in dessen
Amon
als
,
um
hält,
nennt sich
in
ihm seine Herrschaft
ver-
liehen habe und die Siege über alle Völker schenke.
In
einer Inschrift seinen Vater, der
einer
andern Inschrift werden wir
in
die
über hundert
;
185 Widmung: „Die Ver-
Jahr spätere Zeit versetzt, nach der
schönerung dieses Monuments
Sohne der Sonne Meneptah
erscheint derselbe
IV.
staurations
-Urkunde
Seti
als
Sieger über zehn bär-
alter
Pharaonen
jetzt fast gänzlich vernichteter Koloss
von röthlichem Sandstein
kräftiger Inschrift:
ungemei-
,
bei
h
c
ein
ein gleicher
der von der Brust an zerstört
,
dieses
Mannesarm.
in
So steht zwischen a und
ner Grösse aufgestellt.
Jeder Finger
eine zweite Re-
Vor dem Eingange dieses
1.
Pylonen waren die Sitzbilder
ist.
d endlich
Flügels
und daneben
rothgesichtige Feinde,
tige,
im Hause seines Va-
Seti (I.)
Thutmes
worden vom
gemacht
An der Wand des
Amon-Ra. "
ters
ist
Kolosses
ist
so
stark
wie ein
In der Mitte des Gürtels lautet die
„Der wohlthätige Gott Ai-cheper-en-Ra, der ewi-
ges Leben spendende, Sohn der Sonne Thutmes
II.
"
an der rechten Seite des Sessels erscheint derselbe auf der hintern Seite dagegen
liest
man
Auch
Name
folgende halb zer-
störte Inschrift in zwei Reihen:
Reihe
Reihe
I.
Der König Thutmes
sein ...
am
des Herrn
(?)
Tage des Monats Thot, er hatte
zu seinem Vater,
dem
der Sitze beider Welten,
seines
22.
wegen der Liebe, welche
Amon's,
ist
im Südlande,
im Jahre 42,
III.,
der Liebling
Dies
H.
wohlthätigen Gotte
Ai-cheper-en-Ra.
aber nicht das Schild seines Vaters, sondern das
Bruders
,
ebenso
wie in
der Inschrift
am
sodass wir hier in folgende Bedenken gerathen:
Gürtel,
186 1)
König Thutmes
sagt ausdrücklich: er habe diese
III.
Statue in seinem zweiundvierzigsten Jahre seinem
Vater Thutmes 2)
Nach
II.
Stammbaum
Lepsius'
sehe Dunsen,
Vater
ist
„Aegyptens
schichte", Bd.
der
gesetzt.
III,
Stelle
III.
der Weltge-
in
sondern
,
(man
II.
79) der Bruder
pag.
Thutmes
Thutmes
und nicht
dies
ist
der
erste Thutmes. 3)
Die Annahme, Thutmes
des
da
Ä;
in
n den Namen
er ja
erst
II.
verfälscht
Thutmes
vor
habe durch Verwandelung
III.,
unstatthaft,
und
die Statue
errichtet ward.
Zwei Fälle sind also nur möglich der Vater Thutmes
der und
starb,
III.
ist
nach seiner Regierung, im zweiundvierzigsten
Jahre Thutmes
ist
,
entweder Thutmes
oder Thutmes
hat gelautet:
die Inschrift
richtet diese Statue]
III.
,
II.
ist
[Thutmes
II.
der Bru-
III.
hat er-
seinem [Bruder] wegen der Liebe zu
seinem Vater.
Der noch ziemlich gut erhaltene Koloss aus feinstem Kalkstein
bei
d
König Amenhotep In der
stellt,
den
,
auf
dem obern
Nachfolger
Grund ausgraben
Theile
Thutmes
IL
,
in
neun noch
gut
,
welcher
erhaltenen
deren Anfang leider! überall
fehlt.
dass der König im Monat Pachons, sten Tage desselben, einen
dar.
lassen.
den König Amenhotep x\mon
Darunter befindet sich ein höchst wichtiger Text
Gürtel den
a habe ich eine Granitstele
Pfeilers
entdeckt und bis auf den nennt
am
den Memnon der Griechen
III.,
Nähe des
nach der Inschrift
Sie IL,
anbetet.
historischer
horizontalen
Zeilen,
Die Inschrift berichtet,
am sechsundzwanzig-
Zug unternommen, und geschla-
^
187 gen habe
A-ri-set
die
und
dass
am
er
erobert habe ,,die Festung Ninive (Nenii)
Bewohner dieser Festung
feindlichen
Weiber
die
als
um
sie
,
,
Paophi
10.
und siehe
,
sowol
die
Männer
die
waren auf den Zinnen ihrer Burgen,
zu preisen seine Majestät".
In der darauf folgenden,
der neunten Zeile wird 'dann auch der Sturm der Festung
A-ke-ne-ti beschrieben.
Der ist
südliche Pylon Das,
Theile in sich zusammengestürzt.
zum grössten
was erhalten
dritte
bezieht sich auf folgende Königsschilder
ist,
sammt den zugehörigen Darstellungen: Bei a
ist
Amon
in rie-
senhafter Gestalt vor
Ramses
Könige gestellt.
Amon
,
dar-
bei
dahinter
ist
dieselbe
sichtbar, welche ich bei
habe.
—
x '7^—
Bei c dagegen
h.
^ "
!
dem
Ramses
steht
Procession
]
c
^oid
Ebenso erscheint
Name
sein
IV.
dem
^^^^
mit
II.
vor
Barke
der
zweiten Pylonen beschrieben
Darunter befindet sich ein Hieroglyphenstreif mit
den Titeln und Namenschildern König Ramses
IV.,
die
Ram-
ses V. für gut befunden hat in die seinigen zu verwandeln,
sodass ein sonderbares Gewirre von etwa einem Dutzend
Zeichen
hieroglyphischer
Bei
c?
erfüllen
Amon
Namenschilde
Ramses
II.
steckt.
eine Art von
Der König schlägt seine Feinde und
in einer Kapelle.
wundenen Völker waren
dem
die Darstellungen
Nische des Flügels. steht vor
in
Die
Namen
sind in Städte- Schildern
der über-
angegeben (es
ihrer vierzig), darunter befindet sich ein erklärender
188
—
Text
sehr zerstört und darum unies-
aber
beide sind
bar geworden.
Der der
einer
erhalten
vierte
Pylon des Königs Horus,
interessanten
nur
hat
,
Sowol der wesüiche
aufzuweisen.
östliche zerfallene Temp'eJfiügel ist
rer
Tempel erbaut
erhalten haben.
Verehrer, zerstört und
ihn,
—
Die Schilder
—
Theil ihre alten Inschriften
uns
zum Bau wo
dieses Pylonen verwendet
eben mit Fleiss ver-
sie nicht
Namen Amenhotep
enthalten die
der Sonnenscheibe
als
wird Hermonthis genannt. als
oder nach ihrem
Als
IV.
,
Namen
Horus
des
erscheint
Gottheit
ein Hauptsitz seines
Als
der
Bech-en-aten,
in
wandelte und den
,
nur Horus, die Sonne; und
Königen, welche
dass
,
vom König Horus, dem Amon-
Königs Har-em~chu hai-em-chu.
tes
den Steinen ande-
ob des gehässigen Amon-Elementes,
Glanz
auch der
als
Tempel der sonnenverehrenden Könige
angehört haben, welcher
nichtet sind
zum
die
,
aus
vollständig
Die Königsschilder belehren
diese Steine einem
war.
Thor
das
Cul-
nach diesen
,
Gegenkönige aufgetreten sein mögen,
Sturze
kam
zur Regierung
diesen Pylon ausschliessHch
dem
weihte er
,
thebanischen Amon,
ner Gemahlin Mut und ihrem Kinde Chonsu.
sei-
Dafür aber
„spricht so Amon-Ba, der König der Götter, herrlich ist
sati
das
Monument, welches du
(Beiname Amon's?);
erfreut ob
indem
es
deiner sieht
und
errichtet hast
es erkennt
Liebenswürdigkeit
dein
Monument.
dafür die Lebensdauer der
Horus zum Königthum.**
,
dem Har-
mein Herz,
deine
Grösse,
Wir schenken
Sonne und
dir
die Jahre des
i89 Die Statuen im Norden dieses Pylonen, einen
König darstellend und aus
sehr feinem weissen Kalkstein
Ramses IL,
gearbeitet nennen
schreitenden
die
Trümmer
(ein feinkör-
im Süden dagegen rühren von einer
niger rother Granit)
Statue König Horns' her.
Die
diesen Pylon stossende
an
östliche
Tempelmauer von Leuten,
enthält unter andern Darstellungen eine Reihe
und Kinnbart
mit rothem Angesichte
erscheinen
Sprecher
als
oder Tribute
Beuteln.
in
Bedeutung
ihre historische
„Wir
die
,
Alten
die
ersten
davon
Geschenke
bringen
letzten
Diese
die
,
ganze Ambassade findet
in einer Inschrift darüber:
und Grossen von
Piin (Phön-icien)
sprechen so: Neige dein Anthtz o König von Aegypten
und Sonne Nubiens, gross
sei deine
nicht hatten wir gekannt Aegypten
unsere Vorfahren betreten
,
nicht hatten
es
wir aber haben empfun-
den die Wohlthaten deiner Gaben
zum Schemel
,
Verehrung;
dem
,
Völker
alle
deiner Füsse dienen."
Schade! dass wir nicht wissen, unter welchem Könige Ich
vermuthe unter Amen-
schliesst sich ein
Tempel mit viereckigen
diese Gesandtschaft anlangte.
hotep
II.
Daran
Pfeilern
und zwei Granitblöcken.
stürzt.
Der nördliche hat nach Westen zu eine
mit
den
Königsschildern
Der südliche
Amen-hotep
ist
Inschrift
Auch
II.
umge-
andere
Steine nennen denselben König als seinen Urheber.
Die südlichen Monumente. Verfolgen wir von
Widder- Allee, welche
dem Pylonen
des
sich in südlicher
so begegnen wir zuvörderst
Trümmern
Horus
aus
die
Richtung hinzieht, eines
Pylonen aus
190 den Zeilen der Philadelphen (285
— 247
vor Chr.).
Die
innern Eingangsseiten desselben sind mit den Darstellungen der
Nomen ausgeschmückt und erwähnen auch
Philometoren.
Ein zweiter Pylon, aus den Zeiten des La-
und Auletes,
thyrus
die Götter
neben
schliesst sich daran südlicher an,
den Resten einer Tempelmauer mit einer ziemlich grossen
Dämonen. Umhergestreute
Darstellung Typhon's, des bösen
Fundamente,
Steine,
löwenköpfige Pacht- Gestalten
aus
schwarzem Granit, welche dahinter folgen, beweisen, dass im Aiterthume hier ein Tempel stand,
dessen ältesten
als
Urheber, den noch erhaltenen Königsschildern nach
Pharao Meneptah Seti
Ecke
aller
Monumente habe
in
der Nähe,
der
Scheschenk
IL, als dessen jüngster,
Auf dem Felde
erscheint.
,
an
I.
der Südost-
einem Baue, Steine mit
ich in
dem Namen Meneptah-Hotep-hi-ma's
aufgefunden.
Die Monumente im Norden des grossen Amontempels. Schlä-gt
man, aus der Ramses-Pforte der grossen Säu-
lenhalle heraustretend,
gegnet
den
Weg
nach Norden
man einem Haufen zertrümmerter
erbauter Häuser,
die Ueberreste
So
ist
schein
vor
,
einen
Beide
Tempelthore
Säulen
Amenophis
decken
mehren Jahren
lassen.
gerichteten
hende
und
gekommen
freilegen
aus Nilziegeln
eines ältern
Karnak holen von hier aus die Erde gewinnen
so be-
,
zerstörten
Die Arbeiter der Natron- Schlemmerei von
Araberdorfes.
zu
,
ein,
desselben
HI. aufweist,
,
,
um
Monumente
gelegentlich kleiner
ein
zweiten
Natron daraus frei.
Tempel zum Vor-
habe
ich
vollständig
einem nach Osten
bestehen
aus
daran
reihen
sich
vierfreiste-
welchen
die
Bauepoche
Styls
,
und enden dann
in
dem Haupt-
491 eingange
zum Tempel. Beide Anlagen rühren aus den
Zeiten
der XXVI. Dynastie her, da uns die Inschriften lehren: dass sie
dem
erbaut sein von
Gottessterne Anch-nes Ra-nefer-
der Tochter der verstorbenen Gottes
hetf
aker und des Königs Psammetichus.
-
Gemahlin Neit-
Auf der westlichen
Thürseite des zweiten Tempels erscheint mit Anch-nes ihr
Mann, der König Äh-mas, auf der
der König Psammetik-Anch-kere (Mane-
zweiter Gemahl, tho's
östlich gelegenen ihr
Psamme[üch-an]ch-kere)
Nähe der Königin
Page
ein
,
bisweilen erscheint in der
Namen Sche-
welcher den
,
schenk führt und ein Sprosse der Scheschenk-Familie der XXII.
Dynastie
Inschrift eines ist
zu
scheint.
sein
Nehmen
Sarges im Britischen
wir noch
Museum
die
zu Hülfe, so
Folgendes die Genealogie der Anch-nes:
Psammetich
Frau
I.,
:
Neüaker-Nitocris
Menkere Tochter
Anch-nes
(
Ahmas Psammetik anchkere
Tochter Tachauat, „die Königin**.
An der Nordseite der grossen Backsteinmauer Gruppe
sich eine
Zu den
älterer
letztern
und jüngerer Monumente.
gehören die üeberreste eines Ptole-
mäertempels mit den Königsschildern Ptolemäus lometor XIII.
I.
,
Ptolemäus
Neos Dionysos.
befindet
XI.
,
Alexander
I.
VII. Phi-
und Ptolemäus
Das Gebäude war den Gottheiten
Thebens und Memphis gewidmet.
In östlicher
Bichtung
"
192 davon gehören die Ueberreste dem König Schabak
Auch
hierin erscheint der
memphi tische Ptah
Eine eingestürzte Porta mit zu
führt
bak's,
einer
zweiten
synnaos.
Schiide Ptolem^äus XIII.
den zerstörten
mit
an.
Namen Scha-
der ein „Liebling Ptah's, des Herrn der Thebais"
Immer von Westen nach
genannt wird.
kommen
schreitend
Ramses IL
Osten
,
weiter
wir zu einem Thore mit den Schildern
Von da ab gelangen wir wieder
Monument
teres
dem
als
1.
eine
in
ein spä-
kommen dann
Ptolemäerthür und
zu umgestürzten Säulenresten, welche vor einem Thore mit
den Königsschildern Thutmes
Auf der südlichen
Seite
III.
standen.
oben am Stützpfeiler der Thür
heisst es:
„Thutmes Ptah
dem
,
hat verschönert das
Monument seinem Vater
schöngesichtigen Herrn von Theben
,
dem
ersten ..."
und gegenüber:
„Zum
zweiten male
ist
verschönert worden dies Mo-
nument seinem Vater durch
Sohn der Sonne
den
Thutmes HL** und gleich daneben: „Verschönert hat dies Monument Ptolemäus
Phi-
IV.
„lopator.
Im Innern
erscheint der
noch
neben Darstellungen Thutmes
getes
Nach
dieser
Ptolemäus
ältere
Anzahl von Thüren
dem Himmel
freien Eintritt
Euer-
III.
,
Zimmern und verschlossenen Räumen wärtig
III.
welche führten
gönnen
,
,
früher die
zu
gegen-
gelangen wir
endlich zu einem besser erhaltenen Gemache, das ursprünglich
von Thutmes IIL dem Cult des Ptah geweiht war, der
193 Theben einführte,
diesen Gott zuerst in
später aber auch
So
mit Ptolemäer-Darstellungen angefüllt ward. hier Ptolemäus IV. Philopator
beide den
an,
zeugend.
sem
und
seine Gemahlin Arsinoe
memphitischen Göttern ihre Verehrung be-
Der König steht vor Ptah
,
Cult die Stelle der Pacht vertritt)
ältesten Ptah-Kinde,
wenn man
treffen wir
dem
ihn anruft
Hathor
(die in
die-
und Imhotep, ,,dem
wohlthätigen Gotte, welcher kommt,
welcher das Leben den Menschen
,
spendet.
Ptah verspricht dem Könige: „Ich gebe dir das Land
Pun (Phönicien) und gebe
,
Hathor: „Ich
Erzeugnisse",
seine
über Aegypten gleichwie die
dass deine Liebe sei
des Horus, welcher König war in diesem Lande", Imhotep:
welches sich bewege in Kraft."
„Ich gebe dir ein Leben,
Die ältern Darstellungen und Inschriften an den
Wän-
den dieses Zimmers belehren uns, dass Thutmes IIL dieses
„Haus des
Wand
An
einer
dem Kriegshelm dem
Gotte
Ptah'' aus Sandstein aufgeführt habe.
opfert
der König mit
Ptah, der mit grüner Körperfarbe,
blauem Barte und blauer
Kappe
thront.
dargestellt
in
einer
Cella
Darüber
steht:
„So spricht Ptah, der Herr der Wahrheit (oder Elle?)
in
seinem grossen Sitze: mein geliebter Sohn Ra-men-cheper tritt
heran,
mein Herz
ist
von grosser
weil ich schaue .... deine guten
Wand
bringt der König,
geschmückt; dem blauen
mit
Wonne
Werke."
dem grossen
Amon und
An
heit
Osiris-Kopfputz
grünen Ptah ein
rei-
Vor Ptah
„So spricht Ptah, der Herr der Wahrder du von
im grossen Sitze: mein gehebter Sohn,
meinem Stamme
die-
einer andern
ches Opfer an Fleisch- und Weinspenden dar. lautet die Inschrift:
voll,
bist,
mein Herz
ist
zufrieden gestellt ob
Brugscli. ,j
3
194 allem
was du mir
,
Thulmes du Lebenspenden-
bereitet,
Auch zwei andere Nebenzimmer nach Osten zu
der!"
sind erfüllt mit Darstellungen und Inschriften, die sich auf
den Ptah-Cult durch Thutmes
III.
beziehen.
Von den Monumenten ausserhalb der grossen Backsteinmauer erwähne ich zuerst die nach Norden gelegene
Tempelruine
die
,
mit
scheint*),
übrigens unvollendet geblieben zu sein
den Schildern
Der Tempel war dem Amon-Ra
XXVIII. Dynastie.
Zu ihm
Mont-Ra gewidmet. der Achse
In
her.
alsdann
die
Amenhotep
Statue
eines
Tempels
den
aus
Zeiten
entgegen, mit vielen Schildern von Königen
aus
schwarzem Granit und einer
deren höchstes Datum
das
Jahr
33
mäus Lathyrus und
Inschrift,
Ramses
IV.,
Ptole-
Ganz im Süden auch eine
Auletes.
den Schildern
mit
(Reste
das niedrigste nur
,
das Jahr 25 dieses Königs sein kann),
Porta
und
führte eine Treppe von Osten
der altern und Jüngern Zeit: Meneptah Hotephima einer
der
von Süden nach Norden treten uns
Ueberreste
III.
des Königs Amyrtäus
des Ptah
verehrenden Königs
Amyrtäus.
Der besterhaltene Pylon Ptolemäus
IV.
Theil
Tempelruine
dieser
Philopator
I.,
bab
el
des Negers" von den Arabern genannt, das Gespenst eines
haben
riesenhaften Negers
ist
der
abd, „das Thor
da
man
hier oft
hausend bemerkt
will.
Unter
den Inschriften sind zunächst
die
Nomenlisten
an den untersten Theilen des Pylon bemerkenswerth, und
*)
Die
Wände entbehren
aller Schrift.
grösstentheils
aller
Darstellungen und
193 hierauf folgend in ten,
welche
'die
steigender
Höhe
die zahllosen Inschrif-
Darstellungen begleiten
,
worin der König
den ägyptischen Gottheiten, unter denen auch seine Eltern, die beiden Euergeten erscheinen
drückt.
,
seine Huldigungen aus-
Als deus princeps erscheint allenthalben der Gott
Mont-Ra,
mit welchem
Amon-Ba
in
Rolle vertauscht, ebenso wie die Göttin
Oberhoheit
spätem Zeiten
die
Mut der Ri-to
die
abtritt.
13*
Karnak, den 43. November 1853.
Die Euinen von Medamüt.
Da
die grosse
Wege
Ueberschwemmung
dieses Jahres
Tempels bei Medamüt, welche auf geradem Wege
etwa eine Stunde von Karnak entfernt Hegen,
nachdem
ich
einen
grossen
Stunden zurückgelegt
Uhr
nen
;
hatte.
Umweg
wir hatten vielleicht nur 4 ^ R.
Tageswärme
führte auf einem grossen
arabische
Wüste
von Vögeln welche
etwa
Damme
Art fischte
Schlamme
dalagen.
den Adler,
einem Worte
eine
drei
,
^
,
fast eisig zu
während
nen-
die durch-
Der
betrug.
Weg
zunächst direct bis an die
die
und
die
Zu
Wasser der Ueber-
eine
ungeheure Schar
kleinen Nilfische heraus,
dem abgelaufenen Wasser
mocht hatten und nun im
Geier,
20
Dammes waren
bereits abgelaufen,
aller
als
dicht an der arabischen Bergkette.
,
beiden Seiten des
schwemmung
mehr
Timsah zu Esel auf
alten
Die Luft war kah
machte.
schnittliche
von
nur sehen,
Es war eines Morgens etwa
mich mit dem
ich
als
,
Weg
den
alle
unzugänglich gemacht hat, so konnte ich die Ueber-
reste eines
5
fast
nicht
zu
folgen
silbernen Glänze auf
ver-
schwarzem
Hier sah ich unter den Vögeln den
den Pelikan,
Legion
den grossen Reiher, mit
gefiederter
Fischer
,
die
mit
197 lautem Geschnatter ihr Frühwerk rüstig begann. hieroglyphische
Gestalt konnte
ich
Manche
einzelner Prüfung
bei
aus diesem Heere herauserkennen; doch
als ich
war und eine Schrotladung mitten hinein
feuerte, da erhob
sich
die
nahe genug
ganze Schar und mit laut rauschendem Flügel-
schlage flog das Heer über unsere Häupter hinweg, ich fast den erreicht
Nachdem wir
Kopf ducken musste.
hatten, führte der
Weg
dass
Wüste
die
eine Strecke
nördlich
an
ihrem Rande entlang, dann bei einem koptischen Kloster und einer prächtigen
Sykomore vorbei nach Medamüt
,
dessen
Ruinenhügel schon aus weiter Ferne wie ein Felsenstück auf der weiten Ebene
Durch verschiedene
emporragte.
Lachen mit unsern Eseln watend gelangten wir endlich an erwünschte
das
auf den
Grosse
„Had
Ziel
,
wo
medamüter Kinder und
sofort
Gast mit ihrem
fränkischen
bakschisch ya hawageh!'^ losfuhren
ungestümen
oder ihm Anti-
ken zum Verkauf anboten. Die wenigen erhaltenen Säulen
bhckte
,
gehörten
der sich inmitten
welche ich zuerst er-
,
einem Porticus und einem Tempel
Menge aus
einer
führter, jetzt ruinirter
Nil -Erdziegeln
Gebäude befand, welche
an,
aufge-
die Reste
der ehemaligen ältern Stadt bilden. In den hieroglyphischen Inschriften führt sie
den Namen Tema und war dem Gott
Mentu-Ra und der Ri-to ticus
Von den Säulen des Por-
heilig.
sind fünf vollständig erhalten
unstreitig der Ptolemäerzeit an,
ren bunter Malerei tragen) sentlich
verschiedenen Styls
III.
zwei gehören
davon
die übrigen (welche
Spu-
haben den Stempel eines weder sich nur
,
Kugler freundlichst mitgetheilt
Amenhotep
,
,
-Epoche und wie
in
ich
dem
,
wie mir F.
edelern Style der
bemerkt habe,
in der
4
Renaissance- Periode
der Psammetichen noch
einmal vor-
Unter dem Architrav der Ptolemäersäulen befindet
findet.
sich
98
eine
Königs Euergetes
Dedicationsinschrift
II,
und
an verschiedenen Thürresten die Schilder Pt. Alexander
und
Auletes.
den
Namen
Auf dem Abacus von Antoninus Pius.
Keine Inschrift
im Osten desselben
der
Rest
Westseite
die
Schilder Königs
,
ich
Porticus
rothem Granit,
aus
Pfeiler
Sanctuariums
altern
eines
ein
am
las
Dagegen befindet
geht also über die Ptolemäerzeit hinaus. sich
Säulen.
vier
I.
dessen
'
Amenhotep
II.
erhaltene
der XVIII.
Dynastie trägt, unter dessen oder seines Vorgängers Thut-
mes
III.
Regierung die Gründung dieses
scheinHch zu setzen lich
ein
Kaisers
ist.
zusammengesetzt
,
getes
I.,
II.
ist.
Da wo
diese
Namen
Eine isohrt liegende
eine
aus
welcher aus Dlöcken
waren, entdeckte ich die
Ramses
Nach Westen hin
zusammengestürzter Pylon Tiberius
Tempels wahr-
Seti
den Zeiten älterer
Blöcke I.
liegt schliess-
und
Kammer
Gebäude
beschrieben seines
Sohnes
rührt von Euer-
andere in entgegengesetzter Richtung
gende übersteigt nicht
die Ptolemäerzeit.
des
lie-
Fragment aus meinem
Karnak.
Tagebuche. October.
Feh habe es nicht nöthig zu betheuern, dass mir die Stunden in
Karnak unter meinen wissenschaftlichen Beschäftigungen
unbemerkt ich
dahinfliessen.
Kommt
der
Abend
von meiner Arbeit von den Ruinen
in
heran, so kehre
den Ape-Tempel
zurück, und finde gev^öhnlich Besucher, mit denen bei dam-
pfendem Schibuk
die
Mein steter lieber Gast
plaudert werden.
Abdurrahhman
Abendstunden nach dem Essen verein
ist
ansprechendem Aeussern und
Effendi, von
Sein Haus liegt
gewinnender Unterhaltung.
am Ende
Sphinx-Allee von Karnak, also nicht gar zu weit
nigen entfernt.
Türke,
Bisweilen reite ich nach Luqsor,
vom mei-
um
Herrn
Maunier einen Besuch abzustatten, und finde mich auf
Amenophis-Tempel wie bisjetzt
schen Verhältnisse draussen
es scheint als in
Europa
ist
ob die kriegeri-
selbst
den Engländern
Nur den muthigen
die Reiselust verdorben habe.
dem
Von Reisenden
in Paris wieder.
Niemand angelangt;
der
Jesuiten,
Pater Ignaz Knoblocher, Abuna Soliman, habe ich neulich
mit zehn jungen Deutschen
Luqsor getroffen und mich
in
herzlich gefreut einmal wieder deutsche Laute zu
vernehmen.
Der Pater geht mit seiner Expedition nach Chartüm, um von da aus
am
Station
zu
dritten
errichten.
bereits ein Haus.
35 Jahren
,
Grade im Lande der Dinka -Neger eine
Am
Der Pater
voller
vierten
ist
ein
Grade
Mann im
Unternehmungsgeist
,
befindet
sich
Alter von etwa
besitzt die
Gabe
grosser Beredtsamkeit und ein liebenswürdiges Benehmen.
Insel Philä,
IVachdem
fünfundvierzig,
ich
13.
kann
ich
December 1853.
wol. sagen
der
genussreichsten Tage inmitten der Ruinen auf der Ostseite
Thebens zugebracht
am
hinauf zu der Strecke
war ohne Barke
Glück für mich, bijeh
dass zufällig
um
nach Qenne zu segeln, abzuwarten musste. Pilgern
Barke,
die in
,
Ich
aufzuweisen
eine
liess
der neuen
die Pilgerkaravane
von Mekka
wenigen Tagen von Qosseir anlangen
erlangte
indess
bald
das
Vorrecht vor den Re'is
der
mein ganzes Hab und Gut auf Kameelen von
Wohnung
merkte bald
und Kost
ein
eben im Begriff war
machte eilends den Contract mit dem
,
Doch
ziemhch grosse Daha-
welche
Karnak nach Luqsor überladen
ich
hat.
Es war daher
ohne Matrosen.
,
Luqsor anlangte,
bei
welche noch die meisten und
Nil,
Tempelüberreste
besterhaltenen ich
drängte es mich weiter zu gehen,
hatte,
mit
,
und
hatte
mich bald
heimisch gefunden, weniger wohl, denn
dass eine Unzahl von Ratten
mir
in
theilten.
Besatzung
Die
Wohnung der Barke
bestand aus zehn Berberinern (arab. Berberil plur. Barähra), die lichkeit
mich beim
Eintritt mit aller orientalischen
begrüssten und
chadaminkum,
„wir
tausendmal
sind
deine
das
Förm-
bekannte achna
Diener!"
wiederholten.
201 Da wir den ganzen Tag über ten
Windstille hatten,
so miiss-
meine guten Berberiner das Schiff mit dem
Seile zie-
hen, eine der beschwerlichsten Arbeiten,
welche
sich
sie
indessen durch Gesang und Scherze zu erleichtern suchten. Die vielen Windungen, welche der Nil auf der Strecke von
Luqsor
Erment macht
bis
,
liessen
uns erst gegen 4 Uhr
man
Nachmittags das gewünschte Ziel erreichen, während
Lande und auf einem guten Esel
dieselbe Strecke zu
mehr
mehre Dörfer auf der
erstreckt sich auf
wenig
Der Name Erment
zwei Stunden zurücklegt.
als
in
linken Seite des
welche heutzutage einem Türken Mustapha Bey, dem
Nil,
Sohne des verstorbenen Ibrahim Pascha angehören. der Nähe
des nördlichst gelegenen
die Ueberreste
erst will
der
auf meiner Rückreise ich
Dorfes befinden sich
Wiewol
Stadt Hermonthis.
alten
In
dieselben näher
studirte
,
ich so
doch schon im voraus eine Beschreibung zu geben
versuchen.
Die Ruinen von Hermonthis.
Wenn man vom gebahnten
Weg
Nil
verfolgt,
aus in
nördlicher Richtung
den
auf welchem die Weiber das Nil-
wasser nach dem Dorfe zu tragen pflegen, so hat man Gelegenheit zur rechten
Hand
eine Anzahl von Säulenüberresten
und unbeschriebenen wie beschriebenen Steinblöcken zu sehen.
Thutmes
Die III.
letztern lassen häufig die
und
seines Nachfolgers
Namen
der Könige
Amenhotep
nen und verweisen den Ursprung des Tempels
II.
erken-
in die XVIII.
Dynastie und zwar in die glorreichste Zeit derselben.
Der
202 westlichste Theil dieses Ruinenfeldes endet niil einer male-
rischen Tempelruine, von der nur ein kleiner Theil ziemlich vollständig
und gut erhalten
Die ganze Gruppe
ist.
umgeben von arabischen Gräbern, unter denen
ist
qame der Santons am meisten Tempels und
des
Ma-
Den Plan
hervorragen.
möge man
Richtung seiner Achse
die
die
aus beifolgender Zeichnung ersehen (siehe Tafel
III).
An
dem obern Rande „der
der Aussenwand bei a wird in
König Ptoleraäus mit dem Beinamen Alexander, der ewiglebende, der LiebHng des Ptah und der patra, die vaterliebende Göttin*'
Hiernach
nannt.
fällt
den Namenringen ge-
in
die Setzung jener Ringe in die Zeit
von 107 bis 90 vor Chr. Geburt, Regierung Alexander
und „Kleo-
Isis'*
der gemeinschaftÜchen
und Kleopalra Cocce.
I.
Zwischen
den Ringen befinden sich typhonische Gestalten mit Waffen in
den Händen,
Eine Randinschrift
oder Harpokrates.
der
Wand
Har-pe-chrot
mitunter auch der Gott
erwähnt dagegen
untern
Ringen
den
in
am
die
„Sonne und Herr der beiden Welten Ptolemäus
,
Theile
Namen
Sohn der
Sonne und Herr der Diademe, Caesar, der vaterliebende Es
Gott".
ist
dies
Chr. Geburt regierte.
der Yermuthung,
Die
ältere
dass Alexander
Tempel wenn auch
den
der von
Caesarion,
nicht
42 bis 32 vor
Inschrift berechtigt l.
zu
und Kleopatra Cocce
erbaut
,
so
doch ausge-
schmückt haben.
Der kleine Tempel selbst war dem Har-pe-chrot oder Horns dem Kinde, geweiht. ist
im Innern genau
ma-misi haus.
,
Seine Geburt und Säugung
dargestellt
,
und das Gebäude
wie ChampolÜon es nennt,
Als seine Eltern werden genannt
d.
i.
sein
sein Geburts-
Mont oder Mont-Ra
:
203 Harpokrates, Symbol der aufgehenden Mor-
und Ri-to.
gensonne, erscheint
Wand
unter sieben
in einer
Darstellung auf der Nordost-
Formen
Har hennu,
der junge Horns;
1)
als
2)
„
Hu pe
chrot, Gott Hu, das Kind;
3)
„
AM
Hathor, Ahi, Sohn der Hathor;
4)
„
Har pe
si
Horns das Kind, der
chrot heri tettu,
erste in Tettu;
„
5)
Sam-to p.si-n Hathor, Gott Samte, das Kind der Hathor;
„
6)
Har Tema pe
chrot aa,
Horus Hercules,
das
grosse Kind; 7)
„
Har p.re
chrot her
die junge
Sonne,
(wörtlich
dem
:
pen (oder an?) sa, Horus der erste
südlichen Pen oder An).
Die solare Natur dieses Gottes
nomischer Beziehungen, stellungen reich sind
,
von Hermonthis
erklärt
die
Menge
astro-
an welchen Inschriften und Dar-
besonders
Nordwand und das
die
Innere des Tempels, welches aus drei Zimmern zusammengesetzt
ist.
Description,
Hierin befindet sich unter andern die in der pl.
gegebene grössere
astronomische
als
Weib mit den Sonnendisken
verschiedenen Stellungen.
Darunter rechts und links
Darstellung des in
96, 2
Himmels
Skorpion und Stier
als
Thierzeichen
,
die
der Reihe
in
derselben in der That diametral entgegengesetzt sind.
Die
Raum
ein-
grosse Figur in der Barke, welche den mittlem
nimmt,
ist
das Gestirn des Sah,
welches die hieroglyphi-
schen Inschriften (siehe weiter unten bei Philä) „Stern der Seele des Osiris" kleine Hathortempel in der
el
bezeichnen
und
als
das
den der
medineh (Theben) ein Gestirn
204 Himmels nennt
des südlichen
Barke
halte
südlichen Gestirn
für
ich
Himmels",
Die kleine Figur in der
den grossen Stern des
die
SothiS;
und
die vier Figuren
symbolische Andeutungen
für
der
um
Sah-
das
Cardinai-
vier
punkte der Sonne.
Fm
pharaonischen
Name, dessen
des
an
Theil
letzter
Dependenz
eine
,
Hermonthis
den Gott Mont
thebanischen
Römer dagegen
Griechen und
war
Alterthume
Gaues;
einige
Hermonthis ab,
Nomos
Zeit
wo Theben schon
da" bemerkt Strabo)
Dörfer
erinnert,
zur
und nur aus wenigen Dörfern bestand
lag
,
ein
der
nieder-
(„jetzt stehen
Theben von
hing
welches die Metropolis des gleichnamigen
Zur Zeit der Kaiser wurden selbst Münzen
war.
und eine römische Legion
hier geschlagen
Sehr häufig
Standlager.
Avird
Hermonthis
hatte hier ihr in
den griechi-
schen Kaufcontracten und Zollregistern aus den Zeiten der
Ptolemäer und Römer erwähnt, da der Zolltisch this
war und
aufgestellt
Bezahlung
die
den einleitenden Worten: TSTaxTat. TpocTüs^av, in
d.
,,Es
i.
Hermonthis."
ist
Hermon-
in
quitlirt
ward mit
tyjv sv 'Epfjiov^si
stci
die Steuer entrichtet an die
Nachdem
ich die beschriebenen
Bank
Ruinen
untersucht hatte und eben im Begriff war Texte zu copiren,
erhob sich ein so günstiger Wind, dass ich der Auf-
foderung meiner Matrosen, doch ja den günstigen zu benutzen, willfahren musste. die
In aller Schnelle
Mappen zusammengepackt und dem
entfaltetem Segel der
Wind
lustig
.
Wind
Nacht über
zu in
blasen auf
und wir
der Nähe einer
wurden
Schiffe, mit dessen
spielte
Fahrt ging anfangs prächtig von statten, der
Moment
,
zugeeilt.
Die
bald hörte aber
mussten thatenlos
(jetzt stillstehenden)
die
Zucker-
205 rohr-Dampfmaschine Mustapha Bey's zubringen.
am andern Morgen den
ScJimerz
dem
längs
Ich hatte
Ufer
eine
Menge mit Hieroglyphen beschriebener Steine zu sehen, welche einst Tempelgebäuden angehörten und hierher zum
Bau von Gebäuden geschleppt waren
Anwendung zu
beabsichtigte
wärtigen Vicekönigs:
zu zerstören,
ohne jedoch
,
die
Das Verbot des gegen-
finden.
der ägyptischen Monumente
keines
wird leider! von den Arabern und Türken
gar nicht oder wenig beachtet; habe ich doch mit meinen
Augen gesehen, wie ganz arabische
Fellahin
neben
um wer
der Nähe der Hauptstadt Kairo
Pyramide
der
Namen
schönes Grab mit den gen,
in
des
Chufu
ein
des Königs Unas zerschlu-
Dem
weiss was daraus zu bauen.
Archäo-
logen und jedem Alterthumsfreunde erregt ein solcher An-
bhck Trauer, und
ich
muss
frei
enthalten konnte arabisch
gestehen, dass ich mich nicht
laut
auf die Urheber der Zer-
störung des Tempels zu fluchen
um Rache
dessen Ruinen
,
Ein recht günstiger Wind bhes
schrien.
das Segel und trieb
die
Barke
,
auf
Schech Musa
deren
Höhe das
in
den sogenannten
zu
bis
Gebelein (zu deutsch: das Bergpaar),
sengruppe
vor mir
einer isolirten Fel-
Grab
des
arabischen
Eine hiervon etwas nördlich gelegene
steht.
Hügelreihe enthält, wie ich von weitem bemerken konnte,
Eingänge zu stille
alten Grotten.
Die wieder eintretende Wind-
nöthigte mich gegenüber von Asfun (Asphynis,
strabonischen Aphroditopolis) gegen lassen.
Wie
gewöhnUch brachte
Abend ich
Halt
auf
dem
machen zu
einem
arabi-
schen Gebetteppich sitzend, eine Pfeife rauchend und mit
einem Buche
in
der
hatte bald das mir
Hand den Abend im Freien zu und
gewohnte Bild der arabischen Frauen
206 dem Kopfe
vor mir, welche grosse Krüge auf
Wasser aus dem
um
auch wol
um
den Hausbedarf zu schöpfen oder
Nil für
und
sich
trugen,
blaues
ihr
Gewand zu waschen.
Das Geschäft der Wäsche geschieht bei ihnen einfach dadurch, dass sie das nasse Kleid beständig auf einen Stein schlagen oder springend dasselbe mit den Füssen stamBei
pfen.
dem Anblick
und nahmen Anstand
sofort
Krüge zu
die
eines ,,frengi^^ verhüllten sie sich in
den Fluss zu steigen
verschwanden
um
Einer meiner Matrosen war liebens-
füllen.
füllen
und
hinter
den
würdig genug die Gefässe nach der Reihe zu bald
,
Töchter
die
Dorfes
des
Durrafeldern, über deren wogende Spitzen ich noch lange die
Krüge der Mädchen erblicken konnte.
dieser Gelegenheit Zeit
Ich hatte bei
und Müsse das Costüm
einer
sol-
chen arabischen Donna aus Oberägypten kennen zu lernen, das aus einem einzigen blauen
Hemde
ebenso gefärbten Lappen, den
sie
schlagen und mit dessen Zipfel
Männern das Gesicht
Händen tragen aus
Silber
sie
besteht und einem
geschickt
sie sich
bis auf ein
Auge
und Metallstückchen,
An den
verhüllen.
Armen Spangen
einer Art Porzellan,
und um den Hals über dem blauen Gewände kette aus Steinen
den Kopf
beim Anblick von
schlechte Ringe, an den
oder Messing, auch aus
um
eine
Hals-
die an beiden
Enden
durch grosse eiserne Nägel an das Kleid befestigt wird. Bisweilen tragen sie Nasenringe
,
fast
Alle
aber arabische
Ohrgehänge, die letzten sind meist mit vielem Geschmacke gearbeitet,
Lane ben
in
sich aus den Abbildungen, welche
seinem vortreffhchen Werke über Aegypten gege-
hat,
Frauen
wovon man
ist
leicht
stets
überzeugen kann.
am Kinn
mit
Das
Gesicht
dem grünen daq
dieser
tättowirt.
207 Von
ebenso die Hände, bisweilen auch Arme und Füsse. der Frauen
einer
Halskette
gearbeitete
qarädi
sie
17 Piasler
den
hier
die
sMüh, i^^^^^)
ünterägypten das
,
um
ich
iiess
führt,
Unterägypten
(in
Namen und
isuireh)
hübsch
eine
süsileh
(in
Armband,
ein
nennen,
von
einem meiner Matrosen kaufen.
Ankunft
Am
November
25.
der Tempel daselbst.
in Esne,
nach der Stadt Esne.
in
der Frühe
gelangte
Der Anbhck derselben
endlich
ich ist
für den
von Norden kommenden Reisenden freundlich und angenehm.
Ein
schönes,
Schloss nebst Garten, gegründet von eine reiche Anzahl
frisch
Style
erbautes
Mohammed
Ah, sowie
orientalischem
in
grünender, weitschattiger Syko-
moren und gelbblühender Sontbäume, welche durch knarrende Saqien bewässert werden, bewillkommnen den Wanderer, der nach der Stadt seine Schritte lenken will. letztere ziemlich gross
sen als
bar
auf
man
sie
den
Die
und mit breiteren, reinhcheren Stras-
gewöhnüch zu
Ruinenhügeln
der
finden pflegt, ist unmittelaltern
LatopoHs
erbaut,
worin, nachStrabo, die Göttin Aphrodite (Hathor) und der
Fisch Latus verehrt wurde.
Nähe eines aufgeführt lich
Meine Barke landete
in der
alten Quais, der aus grossen Sandsteinblöcken ist
und Spuren von Gemächern aufweist.
davon hegen Reste eines Bades.
Süd-
Ich bin der Meinung,
dass jener Quai nur eine Fortsetzung der ehemahgen grossen Tempelgruppe von Esne
Der Tempel zu Esne
ist.
liegt
etwa in der Mitte der Stadt,
208 inmitten eines Kornrnagazins, ohne indess selbst dazu benutzt zu sein
Dies
habe.
wie ich öfters fälschlich bemerkt gefunden
,
ist
übrigens unmöglich
,
da die
Feuchtigkeit
durch das jährlich eintretende Grundwasser beim Steigen des Nil das
Wie
gleich anfangs über die Grösse, Pracht
hat dieser
dem
mit
ist,
Porticus
und muss
,
meisten Aehn-
der nach Nordost gerichtet
,
des Tempels von
der Pforte aufgehäufte Schutt
Dendera (dies
,
wiewol der vor
nämlich
zugleich
ist
der Grund, wesshalb die Treppe angelegt worden
der
vordem
wird der Porticus
Seite
Namen
Säulen gestützt, die mit nus,
ist)
die
Ausser den sechs Säulen
Vorderansicht nicht gewährt. an
Man
und Schönheit des-
Am
Staunen empfinden.
selben gerechtes
auch hier
auf einer Treppe in den Tempel,
nur den Porticus desselben hinab
eigentlich
lichkeit
ist
Unterbaus Schaden zufüge.
des
heute von oben
so
und vor allem das fressende Na-
zu fürchten, dass Wasser
tron der Festigkeit
würde.
versetzen
Monumenten,
bei den thebanischen
steigt
Fäulniss
Getreide bald in
von
achtzehn
der Jmperatoren Domitia-
Trajanus, Antoninus Pius geschmückt sind.
doppelten Weihinschrift nach rechts
und
links
In der
über dem
Eingange werden erwähnt die Namen der Cäsaren Tiberius Claudius Caesar
von dem
Germanicus Autokrator und Vespasianus,
es heisst
,,
:
Er habe zunächst mit wohlthätigen
Werken verschönt den Grösse seiner Liebe hatte
das
,
District
von Pi-chennu^ gemäss der
nachdem
er zur Herrschaft erhalten
Land Hrum''
,
d.
i.
Imperium Rotnanum.
Erbauung des Tempels geht indess über schen Imperatoren hinaus. pels
und zwar da,
wo
sich
Die
die Zeit der römi-
An der Hinterwand
des
die Pforte befindet,
Tem-
welche
209 ehemals
in
man Darsteh ungen,
das Pronaon führte, erblickt
Und
welche den Ptolemäer- Styl verrathen.
der That
in
belehren die Inschriften, dass sich dieselben beziehen auf
den König Ptolemäus
Philometor
VlI.
den König Ptolemäus XI. Euergetes IL,
der,
Schwester, die Gattin Ptolemäus
nach
und seinen Bru-
I.
ist
VII.,
möglich,
es nicht anders
und
Kleopatra
ihre
Hier-
II.
dass die Inschrift in
als
das Jahr 165 vor Chr. falle.*)
Die
den zugehörigen Inschriften Styl der griechisch
-
des
Innern
im
Darstellungen
,
beide freihch im schlechten
römischen Zeit gehalten
geben wie-
,
derum einen Beweis von dem staunenswerthen Aegypter
wände
und von der Sucht dieses Volks
bis
zu
Fleisse der die Tempel-
,
den kleinsten Winkeln hin mit decorativen
Bildern und Schriften zu schmücken. systematisch geordnet trotz
sammt
Porticus,
,
so symmetrisch
der verschiedenen
Dabei
ist
Alles so
vorgestellt
,
dass
Epochen der regierenden Herr-
scher ein Grundplan das Ganze belebt.
Nach den drei
Göttern
Inschriften
war der Tempel gewidmet den
der
Seni:
Neh-uu und ihrem
Stadt
Num~Ra
göttlichen Kinde
,
seiner
Ha-ka pe
Gattin
chrot, d.
i.
Haka das Kind, und „den Göttern, welche mit ihnen sind", eine
gewöhnliche
griechische
hieroglyphische
Uebersetzung Seoi
Ausdrucksweise für die
auvvaot,.
Eine
Spur von
Bezug auf Bezeichnung und Folge der Ptolemäer halte ich mich an die von Lepsius (in den Abhandlungen der Akademie zu Berlin Jahrg. 1852, pag. 455) gegebene Anordnung, welche *)
In
durchaus im Einklänge mit den Monumenten
Das auf unsere Stelle oben Bezügliche findet der Leser auf pag. 467 der angeführten Abhandlung.
Brugsch.
ist.
\^
210 dem
Fische Latus
welcher nacli Strabo zu Esne verehrt
,
wurde, habe ich nirgends entdecken können. Gölter
Horus
,
,
eine höhere Potenzirung
geniessen
in
Jene drei
des Urtypus Osiris-Isis-
allen Darstellungen
Zeichen der
die
,
welche ihnen die Gestalten der Imperatoren
darbringen.
Die bisjetzt noch wichtigsten Inschrrften befin-
Verehrung
den sich im Innern an beiden Seiten der Wände,
den Ausgang
—
welche
Sie enthalten eine Liste aller Feste
bilden.
—
eine Art von Festkalender
welche
des Districts von Esne zu feiern waren, des Monats Thot an
zum
bis
in
drei Städten
vom
ersten Tage
der fünf Epagome-
letzten
nen oder Schalttage, dem der Geburt des Horus, an wel-
chem „das Fest Spiegels in den
Wie
des
Haka pe
Tempeln"
die innern Seiten
und
chrot
das
Fest
des
gefeiert ward.^^
der
Wände
,
so
sind
auch die
äussern mit zahlreichen Darstellungen geziert, welche meist
Scenen vergegenwärtigen
welchen die obengenannten
in
,
Kaiser den Göttern des Tempels und ihren verschiedenen
Formen Verehrung und Huldigung ausdrücken bemerk enswerth die
Gruppe
drückt
ist,
dass der
«
j
,
d.
Name i.
,
wobei es
des Kaisers nur durch
„das grosse Haus" ausge-
ist.
Ein ungemein stürmischer Wind verhinderte mich sobald die Stadt Esne zu verlassen,
Besseres thun,
oder mich
in
als in
und
ich
konnte nichts
den Räumen des Tempels zu arbeiten
den Mussestunden nach den koptischen Ueber-
resten der Stadt umzusehen.
Esne einen besondern Ruf
In in
letzterer
Aegypten
,
Beziehung hat da gerade hier
zur Zeit der Christenverfolgung unter Diocletian (302 nach
211 Chr.
Märtyrer unter Diocletian beginnt)
die
,
durch Bilder
frommen
Munde
Esne wird das Andenken an
haben
soll
der Kopien von Esne
im Style
ist
und der Name der
,
sehen
zu
ich
die
Laien getrennt.
dem den
heiligen
Namen
Pferde
—
—
tödtet
gehört der Schutzpatronin (der Herrin Maria) an
;
welche sich auf
,
Davon
ist
Girges verdrehen
in
geweiht; das Bild
Drachen
den
Ueber den
ein jedes verschlossen ist.
Georg
Es
Zimmer, von denen mit Aus-
der Kapellen beziehen.
Heiligen
Gelegenheit
künsthch geschnitztes
Thüren hängen schlecht gemalte Bilder die
dem
ein
für
enthält vier Kapellen ähnliche
nahme des zweiten
in
koptischen Kirchen des Landes
aller
dem Räume
Holzgitter von
Ehren
Die koptische Kirche
fort.
welche
,
noch heute
lebt
,
das Sanctuarium durch
erbaut,
August 284
Kaiserin Helena, welche den Märtyrern zu
im Innern der Stadt ,
29.
Märtyrer ihres Glaubens
als
bewahrt
treulich
das Kloster erbaut
nahm
Opfer
nneisten
den
welche
,
In einem Kloster bei
fielen.
sie
mit der koptischen Aera der
nicht zu verwechseln
,
;
zweite
der Kirche,
die dritte ist
Kopten
die
ihn dar wie er zu
stellt
die
die erste
dem
stets
der
geöffnete
Mirjam
sitte
grossen Heiligen
der Kopten Macarius zu eigen und die vierte endlich die
Johannes
des
Täufers.
Ein
abgesondert hängendes Bild
zog meine Aufmerksamkeit durch die Menge von übrigens ziemlich roh Christi,
aufgefassten
Darstellungen
aus
dem
Leben
der Heiligen und Märtyrer auf sich, besonders aber
interessirte
mich die grosse Zahl
erklärender Inschriften,
welche die Bilder erläutern sollen und mit ganz
in
griechischer Sprache
mittelalterlichen Charakteren abgefasst, mitunter
nach koptischer Weise accentuirt oder abgekürzt
14*
sind.
212 Nachdem mir
bald ein Haufe bettehider Kopien
was
zeigt hatten,
meine
beim
kaum im Stande
,
dem Drän-
bei
auf die Füsse zu bringen,
Stiefeln
Kirche
die
in
Eintritt
Selbst auf
Alles ge-
,
und Bakschisch schreienden koptischen Bett-
gen, Stossen ler
hatte
gesellt
dem Wege
abzuziehen
welche ich
genöthigt
da jede Zugabe an
kleinem Trinkgeld die Menge nur vermehren dankte Gott,
den Befehl zur Abfahrt
Wind kam
direct aus
am
während
gewundene es bei
dem
Seil
wo
ertheilte.
Hintertheil
des
Schiffs,
Norden zu meiner und der Ma-
trosen grossen Zufriedenheit, derstreckten,
Ich
hilft.
ich endlich das Schiff erreicht hatte,
als
Lustig flatterte die Flagge
der
war.
zu meiner Barke verfolgte mich die-
ser Haufe, der nie zu befriedigen ist,
ich sofort
siclj
die Kirche an Merkwürdigl^eiten enthiell,
dieselbe
ich
verliess
zu denen
die Priester der Kirche,
die sich
zum
Schlafe
nie-
einer von ihnen das in eine Schlinge
des Segels
mit den Händen hielt,
dem
Befehl des Rei's, der ruhig auf
bereit
Schrtabel
der Barke sitzend seinen Schibuck rauchte, zu verkürzen,
zu verlängern oder, wurden die Windstösse zu stark, ganz
Rauschend durchschnitt das Schiff
fliegen zu lassen.
Flut
des Nil
,
und
es
flogen
bald Dörfer
,
die
bald Felder,
bald Palmengruppen oder knarrende Wasserräder an mei-
nen Blicken
pfeilschnell vorüber.
solche Augenblicke,
wo
der
Wind
Gewöhnlich benutzte ich günstig war, von meinen
Baräbras über ihre Sprache Notizen einzuziehen. ren zehn
Mann und
Es wa-
so konnte ich leicht jede Ungewissheit
heben, da hier die Majorität, nicht die Autorität entschied.
Zunächst erfuhr (Sing. Berberi),
ich,
dass sich die Sprache der Baräbra
eines Volks,
welches von Assuan an bis
:
I
213 nach Dongola hin wohnt, das
und
Berberi
eigentliche
Dialekte
zwei
in
den Dialekt von Ibrim.
in
Wie schon Lepsius bemerkt hat*),
entlehnen
Worte aus dem Arabischen, indess bin
sem Punkte anders
Jahr,
Monat,
und
für
(gi
nach ihm
sie
Jahr
für
ich
Monat das Wort ün-gi.
dem Arabischen
doch benennen
berberischen
ihnen nach Lepsius
ist
mir das Wort
sie
Meer tossi;
essi
dem
Dattelbaum sollen b4ti.
,
Sonnabend
alles essi;
Mir drückten
samten
Wasser gaben
Fluss nannten sie essi dulgi und sie
den
Nil
durch
Für Dattel und
nach Lepsius nur ein Wort haben:
sie
das arabische nachle (Dattelbaum)
durch b4t-gi und bellah (Dattelfrucht) durch diff4-gi Ihre Zahlen gehen in der That nur bis 20, nämlich u^.ru,
6
gürju,
2
jauü,
7
kolladu,
3
tösku,
8
iduUf
4
kämsu^
9
iskodu,
5
dijju,
1
*)
Briefe aus
sie
Wasser, Meer,
für
Zusatz von ingemä.
sie
notirl
mit Nachsatz von enhär-M,
Auch mir bezeichneten
essi nadegi.
aber mit
an
Worte
Für Tag bedienen
abweichend
sie
.
und genhöl-gi
enhär-ki und Sonntag kerrag^n enhär-ki. Fluss
die-
enhär-ki und bilden die Wo-
sich freilich des arabischen
aber
in
Zeitbezeichnungen
die
die
ki ist der Artikel)
oder
chentage nach
ich gerade
Tag, Stunde aus dem Arabischen nehmen,
aber doch habe
gdn-gi
viele
sie
mein berühmter Landsmann belehrt
als
So sollen
worden.
scheidet: in
Aegypten"
\
u.
s.
dimminu.
w. pag. 118.
:
aus.
214 11
dimmin de u6ru,
20
äri,
2
dimmin de jauü,
21
äri u4ru,
22
äri jauü, u.
\
u.
s.
f.
bis
s.
w.
Die Zahlen von 30 bis 90 sind arabisch benannt, dagegen heisst nubisch
100
imil u6r,
200
imil-au
300
imil-tosku,
{-au Zeichen u.
s.
des Dual)*),
w.
1000
ist
2000
eluf-au (das arabische Wort
arabisch eluf-uör.
bischer Dualform)
3000
eluf-tösku,
u.
s.
nu-
in
*),
w.
Die Sprache, welche wenig Aehnlichkeit mit andern aufzu-
weisen hat ist
,
und nun vollends keine mit der altägyptischen,
im Ganzen arm.
proben nen,
,
ist
Eine Abhandlung über die Sprach-
welche ich meinen Nubiern habe ablocken könfür
die „Zeitschrift
der deutschen morgenländi-
schen Gesellschaft" vorbereitet, dem Schlüsse dieses Buchs
dagegen
ein
kleines
nubisches Wörter
-
Verzeichniss
an-
gehängt.
Die
ganze Strecke von Esne bis nach El Kab
alten Eleithyia,
schaften
dem
,
muss im Alterthume mit bedeutenden Ort-
bedeckt gewesen sein
,
wenigstens
erlauben die
noch vorhandenen Reste von Bauwerken und Schutthügel diesen Schluss zu ziehen.
So
ist
zu bemerken:
El Helleh (Lontra-Laton) gegenüber von Esne,
*)
Kum
Lepsius verneint das Vorhandensein einer Dualform
nicht nur in diesem Falle,
kä-gi.
,
aber
sondern auch sonst habe ich -au
Dual -Endung kennen gelernt. das Haus
Ayr,
als
Zwei Häuser heissen nubisch kau,
El Qenän (Chnubis?), die Stufenpyramide El Kufa, El Kiim el
ahmar
(Hieraconpolis) gegenüber von El Kah.
muss gestehen
dass
wenige unter den
altägypti-
schen Städteruinen einen so
grossen Eindruck
auf mich
die Reste der alten Eleitbyia.
Die fast
Ich
gemacht haben
als
,
noch vollständig erhaltene Stadtmauer erbaut,
ten Nilziegeln
dass
bequem
und so
scher Graubart
kam
bald herzugeeilt,
Nachdem
Führer anzubieten. in
konnte
babylonische Mauer.
Ein
nicht gar zu weit davon ab.
hielt
genugsam
(zehn meiner Schritte),
dick
ein Viergespann darauf fahren
andern Worten eine wahre
Barke
aus getrockne-
ist
ich
um
mit
,
Meine
alter arabi-
seine Dienste als
Ruinen der Stadt
die
genommen und daneben
Augenschein
die
Zerstörungswuth der Türken bewundert hatte, welcher es gelungen
isl
so ganz und
mehr
die
einen Tempel, gar nicht weit von der Stadt,
gar
zu zerschlagen
ursprünglichen
Namen
bauer zu erkennen vermochte
*)
*)
nicht
ich
seiner
Er-
königlichen
mich auf den
setzte ich
,
einmal
ChampoUion der Jüngere war noch so glücklich bei seiner
—
Anwesenheit (1828 29) ses Tempels und zweier
in
Aegypten die Namen der Erbauer die-
jetzt fast spurlos
nern der Ringmauer zu entdecken. seien
dass
,
dem
Sebek (Clironos) und
mir scheint
riclitigere,
Der
verschwundener im Tempel behauptet ,
der Sohan
erstere
sei
Berl.
er,
lieber
1851, pag. 42) geweiht
erbaut unter Moeris
Champoüion's Moeris oder Thutmes
In-
(über die, wie auch
Lesung dieses Namens^ siehe Lepsius,
den ersten ägyptischen Götterkreis", gewesen.
Die
(d.
h.
seinem,
im Innern der Stadt gelegenen von der Königin Amense, Thutmes III., AmenhoEine spätere Restauratep III. (Memnon) und Ramses II. Magnus. tion und Erweiterung erfolgte unter den Königen Amyrtäus und Achoris
(s.
pag. '194
III.)
;
die beiden
seine „Lettres ecrites d'Egypte et de ISubie", Paris 1853,
fl.).
'i16
zügel-
um mich
und saUellosen Esel des Allen,
über den
weiten Sandplan hin nach den berühmten Gräbern von El
Kab
Unterwegs bot mir ein Araber einen recht
zu begeben.
schön geschnittenen Käfer die
Flügel ausbreitende
an,
Geier
auf dessen obern Rande der
—
Göttin
Neben (Lucina, Victoria)
an die
alte Göttin
der
—
Vogel der
heilige
schwebte,
um mich
Endlich hielten
des Ortes zu erinnern.
wir vor den Grotten an; zu welchen der Aufgang, den Berg hinauf, nur zu
wieder vor Gräbern XVIII. Dynastie,
die
still,
mich
in
Zeit erinnerten,
wo
tische Königshaus nach der Besiegung der
ward zur
dem Wasser
alten
ich
die altern Zeiten der
noch vor dieser, zurückführten,
ja
mich an den Glanz jener
geführt
Da stand
Fuss erklimmt werden kann.
die
das echt-ägyp-
Hyksos zurück-
Grösse des Thrones,
um
bald von
x4egyptens an bis nach Mesopotamien hin und
südwärts, soweit fast der Nil die Länder benetzt, das Scepter der Herrschaft auszustrecken.
Mehre dieser Grabesslätten hängen einander zusammen
,
da
sie
aus
inschrifthch
Familiengräbern
mit-
hoher
Würdenträger aus Eleithyia bestehen.
Das Grab
des Schiffsführers
Ahmes
hat unter allen die meiste Berühmtheit erlangt durch einen
historischen
Text
ältern Geschichte ist.
Gleich
,
dessen Bedeutung zur Kenntniss der
Aegyptens nicht hoch genug anzuschlagen
am Eingange werden Todtenopfer
,,dem Obersten der Schiffer, Ahmes,
dem
dargebracht
gerechtfertigten
(einem Sohne des Abena), durch den Sohn seiner Tochter,
welcher seinen
Namen
fortleben lässt an dieser Stätte,
217 Dieser Ah-
den Schreiber Pheri, den gerechtfertigten".
mes in
erzählt
nun an einer
Stelle
im Grabe, nahe der Thür,
folgender Weise sein Leben:
(1) ,,Der
der
Oberste
Ahmes
Schiffer,
Abena, des gerechtfertigten
(d.
Sohn des
verstorbenen),
i.
spreche zu euch
(2) er spricht: Ich
ein
,
särnmtlichen Men-
,
schenkindern, ich gebe, dass ihr leset die Geschichte dessen, was ich verrichtet habe.
worden durch das
Auch
^^oldene Halsband
ich bin geehrt
sieben mal im
,
Angesicht
und Mägde waren mir
(3) des ganzen Landes, Knechte
in
auch ich sammelte reichlich ein von
gleicher Weise;
Mein Name, glorreich durch meine
meinen Feldern.
Thaten, nicht wird er verdunkelt werden (4) in
Er
diesem Lande.
(anstatt:
habe verlebt meine Jugend
mein Vater war Bote
des
in
ich)
spricht so: Ich
der Festung Neben und
Königs
Ra-skenen,
des
verstorbenen, Baihai, (5) ein
Sohn der Rian war
sein
Und
Name.
ward abwechselnd mit ihm Bote auf dem Kalb»
zur Zeit des Herrn
der
beiden
siehe
ich
Schiffe «das
Welten
,
des
verstorbenen Ahmes. (6) Ich
war ein Jüngling und
hatte kein
Weib genommen,
sondern war bekleidet mit der Tracht der Chennu.
Aber nachdem
ich ein
Haus genommen
halte,
da bin
auch ich gegangen (7) zur Nordflotte,
um
zu kämpfen.
Und
ich
wurde
ein
Diener des Königs auf meinen Beinen, wenn er bestieg seinen Wagen. (8)
Und man sass
bei
der Festung
Avaris
und
ich
218 kämpfte auf meinen Beinen vor dem Könige. auch ich nahte
Siehe
C^.)
Man kämpfte
(9) mich der Flotte ,,Scha-em-mennofer'^.
dem Kanal Pe-zet-kii von Avaris und
zu Wasser in
siehe ich war siegreich,
(10) ich machte
Beute
als
Hand,
eine
ward mir zu Theil und
des Königs
ward mir gegeben das
es
zum
goldene Halsband für Tapferkeit; und siehe
male ward gekämpft an
ten
Lob
diesem Orte
zwei-
und zum
zweiten male war ich siegreich;
(11) ich erbeutete eine Hand und
man gab mir zum Und
male das Halsband für Tapferkeit.
ten
stand
Kampf
dem
in
südlichen
zwei-
es
Theile(?)
ent-
dieser
Festung. (12)
Und
siehe
Ich nahte mich
port unter
erbeutete einen Gefangenen lebendig.
ich
dem
Kampf
auf
war noch
dem Wege
Ich schiffte unter ihr
(13) Festung.
des Königs
ser,
Kanal, dort
Lob vermehrte
sein Trans-
dieser
weg
auf
sich,
dem Gewäs-
und
siehe ich
ward gewürdigt des goldenen Halsbandes wiederum.
Und
es geschah,
(14) dass
erstürmt ward die Festung Avaris.
erbeutete in ihr Gefangene: einen in
Summa
drei Köpfe,
reich an Knechten.
(15) sass Se.
in
und
Gefangene
in
(16) mir gegeben
aber
Mann und Weiber,
Se. Majestät
machte mich
Und man
dem Lande Scha-ri-hena im
Majestät
Ich
eroberte
es.
Und
siehe
Jahre 6, ich
und
erbeutete
ihm, zwei Weiber und eine Hand. Es ward das
goldene
Halsband
für
Tapferkeit
auch dort und es wurden mir gegeben die Gefangc-
219 nen
als
Nomaden von
stät die
unlernahm
(17) da
Und
Knechte.
Arabien, Schiffe
gen
auszurotten die Put von Nubien.
Se.
Kriegszug
einen
er
um
Hont-nofer.
vernichtet hatte Se. Maje-
als
zu
Majestät machle ein grosses Blutbad bei ihnen.
(18) Siehe ich erbeutete
in
ihm (dem Lande) Gefangene:
zwei lebende Männer und drei Hände.
Ich ward ge-
würdigt des goldenen Halsbandes wiederum auch dort
und gegeben wurden mir (19)
Und
heim von dem Zuge Se. Majestät und
es kehrte
war erfreut ob des siegreichen Kampfes,
Herz
sein
die beiden als Knechte.
(denn) er hatte erobert den Süden und den Norden.
kamen
Siehe es
(20) aber
sie
die
wurden zurückgeworfen
über ihn hinaus). Götter,
ward
Aata vom Süden,
Es hatten gezählt seinen Feind
denn der Süden blieb
erkannt
Gewässers.
durch
Und
*)
Eifer nach Eroberung.
Und
es
Se.
seiner
in
Heiligkeit
Gewalt;
Grösse
die
i.
die es
des
es erbeutete Se. Heiligkeit
(21) lebende Gefangene,
Kinder aus
zu ihm (d.
bis
und
alle
Und
seine Leute waren im
siehe ich erbeutete zwei
dem Kampfe von der
Flotte
der Aata.
wurden
(22) geschenkt mir fünf Köpfe zu einem Feldstücke von einer
Arure
in
die
Matrosen
Und
siehe es
meinem Lande, und erfreut
kam
im Lande
es
wurden (auch)
auf gleiche Weise.
ein Feind,
auch der Sinn dieser Zeilen ziemlich klar, so kann der Text dennoch auf verschiedene Weise übersetzt werden", sodass *)
Ist
ich die
gegebene Uebersetzung nicht
kennen
darf.
als
die einzig
möghche
aner-
220 Teta-an war sein Name, er hatte mit sich vereinigt
(23)
auch
welche feindsehg gesonnen waren (?), aber
die,
Se. Majestät zerschmiss
seine Feinde,
bis
da
nichts
Siehe
war.
(24) mir wurden geschenkt drei Köpfe und fünf Aruren
Und
meinem Lande.
in
Königs Amen-hotep L,
nahm
um
Zug zu
einen
ich
Schiffe
Da der Text von bemerke
Und
den
für
ich
Schluss
zum
dieser
Inschrift
dass
,
siegreichen Expedition gen Aethio-
Thutmes
pien, Flottenführer unter
er einen neuen
werden beginnt,
lückenhaft zu
an
hier
Se. Majestät schlug die
den ersten Krieger seiner Feinde."
als
Ahmes nach der
wird er
gen Kusch (Aethiopien),
auszubreiten
Put von Nubien,
unser
Er imter-
des verstorbenen.
(25) die Grenzen Aegyptens.
so
ward Flottenführer des
wurde, mit welchem
I.
Zug nach Hont-nofer unternimmt.
obersten Schiffsanführer ernannt
,
Zuletzt
macht mit
seinem siegreichen Herrn einen neuen Zug gegen die Put
Von
mit.
gegen
die
Auch
dieser
näherte
sich
Ahmes
kehrt
Relen-nu ist
nach Theben zurück
er
Kriegszug
einen
Majestät
sich
mit
der
stirbt er zuletzt als ein
thümlichen
At-ara: „die
Amme
,
,
,,es
d.
i.
darin, un-
erbeulet sogar
Hoch geehrt und zum geschmückt,
Grosser seines Landes. in
dem
wird
einer
(mena)
eines
so
Könige
goldenen Halskette
Ahmes war
Würde;
die
auch hier aus
einen rossebespannten Streitwagen.
Die Familie
unternehmen.
zu
dem Lande Neherina"
Der Pharao besiegt
zeichnet
siebenten male
um
,
durch siegreiche Erfolge gekrönt und
Se.
Mesopotamien. ser
aus
hier
Besitz
seiner
einer
eigen-
Nachkommen
Prinzen von Geblüt"
221 und auch sonst
aenannl, nur
dem Sinne von Wärter oder Erzieher
in
Wand
einer
(leicht
dem jungen Prinzen
sogar mit
im der Seitenlocke)
kenntiicli
ben geschrieben
die
:
Amme
zu verstellen
des Pheri
denn Grabe
In
häufig.
recht
ist,
der doch wol
dieser Titel,
ist
dieser an
ist
auf
dem Schoose und dane-
dargestellt
Dieser
des Prinzen Uet'-mes.
war, nach der Famihenliste im Grabe des Rechtsgelehrlen
Sonhem
zu Theben, der zweite
Das Grab ist
des
Sohn des Königs Ahmes.
Nomarchen von
Eleithyia Pheri
durch die Darstellungen aus
ausgezeichnet
hchen Leben der Aegypter
thum veranschaulichen
,
sollen
uns
die
*)
dem
häus-
den grossen Reich-
welcher zu Lebzeiten des
,
Verstorbenen im Lande herrschte.
man
Hier sieht
die
Geschäfte des Ackermannes und des Viehhirten, des Gärtners, des Fischers
Weise
dargestellt
,
und des Vogelstellers dort die
vollen
Reichthum genau von Schreibern Schatzhaus, in welchem das Gold
und dort alles
die Hauswirthschaft
in
der sinnigsten
Kornkammern
deren
,
notirt wird, hier sogar ein
Ringen abgewogen wird
in
bis
zur
Küche hin
—
Dies durch hieroglyphische Inschriften erläutert.
davor
sitzt in stiller,
und
Und
freudiger Betrachtung seines Reichthums
auf einem Stuhle der
Nomarch und
hinter
ihm
sein
Weib.
Dieses frohe Bild verdüstert aber eine Darstellung in der
Ecke
,
von dem Begräbnisse des reichen Aegypters.
die
Ochsen und Männer ziehen den Sarg auf einem ähnhchen *)
Vergl.
Gestell, Priester
die
1.
gehen mit den heiligen Geräth-
Abbildung dieser Tafel in
des Herrn Prisse d'Amenhotep
unter
schlitten-
der Bezeichnung:
dem Monumentalwerk Tableau de la
fatp,ille
und Kisten voran, auch Trauerlänze werden
Schäften
geführt
und
Osiris.
Die Inschrift daneben lautet:
(1)
zuletzt
steht
„Der Gouverneur der bene
anbetend
der Verstorbene
Stadt
Neben
auf-
vor
Pheri, der verstor-
,
er spricht: Neige dein Angesicht, o du grosser
,
du Herr der Welt, Erster im Nomos Thinites,
(2) Gott,
du Grosser von Abydus: (3) Ich komnne zu dir, mein Herr, Schliesslich
bemerke
u.
s.
w."
dass Pheri, dessen zahlreiche
ich,
an einer Seite der Grabkapelle mit ihren Namen,
Familie
häufig auch Titeln abgebildet die
Frieden
in
Oberbeamten
eines
ist,
unter seinen
sämmtlicher
Würden auch
Felder
welche zwischen der Stadt Aphroditopolis
bekleidete,
und
zwischen
Eleithyia lagen.
Ich nenne von
andern
Grabkapellen
,
welche sich in
der Nähe der beiden vorigen befinden, zunächst die ,,des obersten Propheten der Göttin Neben: Setau'% dessen Vorfahren
und Nachkommen
hatten.
In
dem Datum:
Biban
alle
dieselbe
Würde
inne
seinem Grabe befindet sich eine Inschrift mit Jahr 4 des Herrn beider Welten Nefer-ke-ra
sotep-en-ra (dies zeichnete
fast
König
el wo/z//c
,
der von Dunsen
ist
dessen
nachweisbar
die
ist),
Ramses
Inschrift aus der Zeit
einer Panegyrie
Grab
Rede
in
,
Ramses
VI. be-
den Königsgräbern zu
und eine
IL, in
ist
als
leider! zerstörte
welcher von der Feier
wobei
auch
eine
heilige
Darke erwähnt wird. Die sehr zerstörte
Grabkapelle
des
„Gouverneur und
Obersten der Propheten Ra7i-ni" scheint der XVIII. Dynastie zu häufig
fallen.
in
die Zeit vor
Ich schliesse dies aus den
wiederkehrenden Namen Sebek-hotep und Ahmes.
223 Dieses Grab enlhäU zugleich einige demolische Inschriften,
aus später
freilich
Unter den Inschriften
Zeil.
dem Ackerbau
dargestellten Scenen aus
die
keine merkwürdiger
folgende
als
,
welche
erklären
,
ist
welche den Reichthum
,
an Vieh des Verstorbenen anführt: „Ochsen 122, Widder
—
Ziegen 1200, Schweine 1500."
,
Das
Schwein
zum
hasste Thier*), erscheint also
Bild des Thieres
rakteristisch gemalt
Darstellung unmöglich
und zwar
ist)
Herodot's
commentirt
,
über
in
Schweine
die
dem
welche
ver-
male hier (das
dem Grabe
eines
Und doch wird hierdurch
Obersten der Propheten! Stelle
sehr
über die gemeinte
eine Irrung
dass
,
ersten
so
der Inschrift so deutlich und cha-
in
ist
Aegyptern
den
dieses
,
das
trefflichste
unten
gegebenen
auf
der Note
in
eine
Texte sich anschliessl und so lautet: Den andern Göttern
Schweine zu opfern,
halten die Aegypter nicht für recht;
aber der Sehne und
dem Dionysos opfern
Zeit,
an demselben Vollmond,
ihr Fleisch.
Götter
Isis
Auch Plutarch
und
Osiris
8
monde opfern und verzehren
Und
ein
die
Einmal am Voll-
Schwein.
dass nun Selene, welcher nach Herodot das Schwein
geschlachtet ward, Eleithyia
*)
Abhandlung über
erzählt:
sie
zur selben
Schweine und speisen
ihre
in seiner
cap.
sie
Vergl. Herodot,
Buch
II,
und
die ägyptische
cap.
47:
Neben
eins
Das Schwein sehen die
Aegypter für ein unreines Thier an; und nicht nur wenn Einer im
Vorbeigehen von einem Schweine blos
am
Kleide berührt
wird,
wäscht er sich ab, indem er sofort zum Fluss geht; sondern es sind auch allein die Schweinehirten, die, als eingeborene Aegypter, in
kein Heiligthum hineinkommen
scliliesst eine
Tochter an
sie
,
wie auch Niemand sich ent-
zu geben oder von ihnen zu nehmen;
vielmehr die Schweinehirten nur unter sich sie geben und nehmen.
224 ist
wird besonders durch
dies
,
bius*) bestätigt, ehrt
eine Nachricht bei Euse-
wonach geradezu Selene zu
EIcithyia ver-
ward und zwar, was noch bestätigender Geiers
eines
der allgewöhnlichen
,
in Gestalt
ist,
der
Darstellungsweise
Göttin Neben.
warum
Die Notiz Herodot's erklärt es,
auch die grosse Zahl von 1500 Schweinen aufge-
schrift
Ran-ni war
führt wird.
Neben
unserer In-
in
was Wunder
,
Thiere
wenn
,
er zu
zum Opfer
der
den Opfern auch die
Zucht hatte oder halten Hess,
in
Göttin
der erste aller Propheten
welche seiner
fielen.
Ich überg'ehe die übrigen Gräber, welche meistens, wie z.
B.
das
des
Sebek-cher,
die
in
Hyksoszeit fallen und
wende mich den noch erhaltenen Tempeln Der
Weg
von einer
von den Gräbern zu diesen Gebäuden, welche
wüsten Berglandschaft umgeben
schauerlichen
sind, dauert etwa eine Stunde.
gelegene
Tempel
Ehren des
zu.
ist
Thot,
und ward von Ramses
klein
der Neben
Rächer seines Vaters"
Der nächste nach Osten
Kindes
und ihres
errichtet.
II.
zu
Horns,
Die Verbindung des Thot
mit der Neben oder des Lunus mit Luna, die Bilder von
Kynoscephalen mit der Mondscheibe und Sichel auf dem Kopfe weisen deutlich genug auf einen thyia herrschenden
Monddienst
hin,
in
dem
alten Elei-
ganz im Einklang mit
der oben ausgesprochenen Bemerkung.
Der zweite Tempel, welcher
in
den Felsen hineingeht,
mit einem geschmackvollen Pronaos, zu
emporführt
*)
,
ward
Praep. evangel.
dem
gleichfalls
der Neben
12
pag. 127 Hein.
III,
;
I,
,
eine
Treppe
die hierin
auch
225 Mut und Tafnut lemäus
IX.
errichtet
heisst,
Euergetes
erste aller Götter,
die
und
nicien)
In den Inschriften führt
II.
unter andern folgenden
die
am
Neben
Himmels,
des
Put (Phö-
des Landes
Herrin
die Herrin von
Herrin
die
Titel:
Panegyrie ward gefeiert
und zwar vom König Pto-
Ri-an oder Ri-an-ti.
Ihre
Tage des Monats Tobi
fünften
Der Tempel ganz im Osten beider vorhergehenden beeinem kleinen von vier Säulen gestützten Zim-
steht aus
mer, und ward vom
Im Innern befinden
der
III.
wobei auch seines Vaters Thutmes
errichtet,
wird.
Amen-hotep
König
gedacht
IV.
mehre demotische
sich
Nebe?i
Inschrif-
und an der Aussenwand eine hieroglyphische des
ten
halts:
djom
dass im Jahre 41 die
fünfte
(Ramses
II.)
In-
der Prinz Scha-em-
der Panegyrien gefeiert habe.
Die Kuinen von Edfu. Nicht weit ab von El Kab
liegt
auf der rechten Seite
des Nil, etwa eine halbe Stunde landeinwärts das Araber-
dorf Edfu. nächst zu liegt
Der Weg dahin einem Kanal ziemlich
das
,
führt
der zu
grosse Dorf
durch
durchwaten
vor Augen
Lage der alten Siadi Apollinopolis magna^ stadt",
angibt.
Durrafelder zu-
Dann
welches
,
,,
ist.
die
grosse Apollo-
Schon von weitem auf dem
Nil
erblickt
der neugierige Reisende die mächtigen Pylone, welche sich
massenhaft über die winzigen Hütten
der Edfuer erheben
und ihre spitzlaufenden thurmförmigen Flügel
in
den
rei-
nen blauen ägyptischen Aether hineinstrecken.
Wer
sich einigermassen einen Begriff des
Brugsch.
^
Eindrucks ver/|5
226 schaffen
den
will,
ein vollständig erhaltener ägyptischer
Tem-
auf den Beschauer gemacht haben muss, der gehe nach
pel
Edfu und durchlaufe bewundernd die riesenhaften Hallen und Säle dieses
Heiligthums
,
auf dessen Terrasse ein ganzer
Edfu gelegen
Theil des Dorfes
Zu dem Riesenbau
ist.
gehört auch eine Riesensculptur und Schrift in
den harten Stein eingegraben
Ränder beide wie
der
ist
dass der Schatten
,
Zeichnung
dicke
eine
erscheinen
Jedoch gehört der Tempel nicht den bessern Zei-
lässt.
der altägyptischen Kunstgeschichte
ten
die so tief
,
spätem Epoche der Ptolemäer
die
,
an
sondern der
,
folgender Reihe
in
daran gebaut haben. Die ältesten nach Norden peis
welche den Naos und Pronaos bilden
,
den Zeiten Ptolemäus
IV.
des Tempels.
(der
rühren aus
,
vor Chr.)
eines königlichen
Erbauers
Unter der Regierung der folgenden Ptole-
mäer: Epiphanes II.
,
Eupator
,
Philometor
und Philopa-
I.
146 ermordet wird) geschieht
fast nichts
Erweiterung oder Verschönerung des Tempels
nahme nes.
einiger Inschriften
Erst unter
verschütteten
seinen jetzt
Säulen
,
zur
mit Aus-
aus der Regierung des Epipha-
Ptolemäus IX. Euergetes
Porticus gebaut mit lern
Tem-
— 193
Philopator (222
Dies die älteste Epoche
her.
tor
gelegenen Theile des
und
fast
bis
wird
der
zu den Kapitä-
äussern
die
II.
Wände
des
Pronaos und Naos mit Darstellungen und hieroglyphischen Inschriften
ausgeschmückt.
Königen Ptolemäus
X.,
Unter
den
darauf
folgenden
Philometor Soter und Alexander
I.
wird die grosse äussere Mauer errichtet und ausgeschmückt.
Der grosse Hof endlich mit dem daran stossenden Pylon wird beendigt
unter Ptolemäus XIII.
mit
dem Beinamen
227 Bemerkenswerth
Neos Dionysos.
ist
dass die Inschrift
es,
welche aus den
an der Nordostecke des äussern Walles, Zeiten Ptolemäus XI. und Alexander
Schenkungen von Ländereien Flächenraum von
4
datirt
I.
und
Felder
(sechs
sich auf
mit
einem
467 Aruren) an verschiedene Gottheilen,
besonders Har-Hat bezieht, auch
Könige gedenkt,
älterer
wie des sogenannten Amyrtäus (Jahr 18), des Nectanebus
und des Darius.
—
Der Tempel zu Edfu
hieroglyphisch heisst die Stadt
Teh, woraus koptisch Athö, ihr heiliger
Name war Hat
war gewidmet dem ,,Har-Hai*), dem grossen Herrn des Himmels, dem Gold -Sperber, Osiris,
eine besondere
dem Sohne des
-
des
Darstellungsweise
da
ist
Von ihm
Inschrift
heisst es:
Haupt am Himmel,
erleuchtet die Welt,
welche war seine
sein
Har-pe-chrot
mancher
in
wie jener: das Kind der Morgensonnc.
Es erscheint
Har-Hat
Göttinnen**.
oder Harpocrates, und heisst deshalb
Als
dem
des Königs der Könige in Ober- und Unterägypten
und des Herrschers der Götter und ist
Gölte,
—
in
Finsterniss. **)
Muller wird
genannt
Hathor
,
ägyptische
die
V^enus, welche, nach ihren Titeln, der
Hathor von Dendera
am nächsten
sie
Es
steht.
Auch
hier
wird
„die Herrin
als
wohl zu bemerken, dass eine der Haupteigenschaften des Har-Hat die des wachenden, schützenden Gottes ist. So heisst *)
ist
wachende Löwe in Pelusium", „welcher bewacht die Götter in ihren Tempeln,
er einmal: „Har, der
ein
andermal:
welcher behütet die Göttinnen in ihren Heiligthümern." Oft heisst er
„Horns, der Vertheidiger seines Vaters, der Beschützer seiner Mutter."
**) Inschrift
im Porticus.
15*
228 dem Könige
des goldenen Kranzes** charakterisirt, welche
„Anmuth und Liebenswürdigkeil
Männern und Frauen
bei
verleiht".
Von den Darstellungen, welche ausser den zahlreichen mythologischen für ein genaues Studium bemerkenswerth
Nomen
sind, führe ich vor allen die grosse Liste der
ihren ünterabtheilungen im grossen Hofe des Tempels die astronomische Tafel über
Die
welche
letztere theils
theils die
ciren.
enthält
und
des Pronaos an.
von
Reihe
lange
des
Constellationen
Figuren,
Himmels,
des ägyptischen Jahres personifi-
Sämmtliahe Bilder haben
nach Westen und sind
L
eine
verschiedene
Zeitabschnitte
dem Eingange
mit
in
die Richtung
Ordnung
folgender
von Osten
aufgestellt:
Die 36 Decane des Himmels.
Den Anfang derselben Schildkröte), umschrieben
bildet das Gestirn
Sche-to (die
'^m von den Griechen.
Den Schluss macht das
Tape-soti, wörtlich:
Gestirn
der Kopf der Sothis.
Die Mitte halten die Sterne Smat und Tape-smat siebzehntes und achzehntes Gestirn,
wörtlich:
als
der Mitte-
macher, der Halbirer (C-l^HTC koptisch) und: der Kopf des Mittemachers. H.
Hierauf folgen die
drei
Hauptconstellationen
des
ägyptischen Himmels: 1)
Der Sah-Siern der Osiris-Mumie Barke ausgebreitet da bild stellt
2)
liegt
,
welche
(Orion).
einer
in
Dieses Stern-
den 36. Decan vor.
Der Soti-Stern (Sirius), dar, darin eine hegende
zwischen den Hörnern.
das Bild
stellt
eine
Barke
Kuh mit einem Sterne
(>jc)
229 3)
Die Keule (Mas-chet in
dem
entspricht
1)
Bären).
Daran schHessen
III.
den Hieroglyphen genannt,
sich die fünf Planeten-Götter:
^uter Hau, „der Morgenstern*' oder Mercurius. Sperberköpfiger Gott mit einem Stern
dem
auf 2)
einem Kreise
in
Kopfe.
Sebek oder Saturnus,
Seine
Gestalt
ist
eines
die
Mannes. .
3)
Harpe kaJ,
,,
Horns der Stier" oder
Stier-
Jupiter.
köpfiger Gott. 4)
Har
schepschet oder Mars, in Mannesgestalt.
5)
Har
teschet,
stellt
IV.
Es
„Horns
als kleine
Venus, darge-
Frau auf der Spitze einer Barke.
nun
folgt
die rothe" oder
dem
vor
Diskus
strahlenden
Sonne unmittelbar über der Thür des Pronaos von vierzehn Gottheiten, führe.
A.
eine Reihe
zwei Abtheilungen auf-
Nämlich: Die Götter, Könige der vormenschlichen Dynastie: 1)
Tum;
nut; 3) 6) Isis; B.
die ich in
der
2)
T'om (Mu) und seine Schwester Taf-
und
4) Sehek
?
7) Nebtki;
Die vier Osiriskinder
8) ,
seine Gattin Nut;
Hör „im
5) Hör;
Paläste".
Schutzgenien der Todten und
Decangötter: 1)
Amset; 2) Hapi;
3)
Tiau-mutef;
4)
Kehh-senuf.
Diese Gottheiten stellen die vierzehn Tage der Mondphasen Sie
vor.
besteigen
eine
Treppe, deren Stufen von unten
nach oben an Länge zunehmen und auf deren Spitze die
Embleme des Mondes (Vollmondes) V.
thronen.
Die Feste und Gottheiten der 30 Tage des Monats
So heisst der
230 Tag
1
„Festtag des
Tag
2
„Tag
dem
Thot'', heilig
Monatfestes",
des
Thot.
dem Horns
heilig
als
Rächer seines Vaters.
Tag
3 „Erste Geburt der Blüten",
Tag
4
,,Fest
der Erscheinung
dem
heilig
Smat
des
Osiris.
(Haibirers)",
Amset.
Tag
5
Tag
6 „Das Sechstagsfest", heihg
Tag
7 „Das
,,
Tag des
Altarfest", heilig
dem Hapi
dem
Tiau-mutef.
(Wochen- Abschnitts) -Fest",
Tena.t
heilig
dem Kebh- senuf. Tag
8 „Fest des ersten Tages."
Tag 11 „Fest der Ausgiessung des Sonnenstrahls."
Tag 15 „Fest des halben Monats" VI.
Den Schluss
u.
die zwölf Monatsgöt-
endlich bilden
ter des ägyptischen Jahres,
w.
s.
nämhch:
Blüte-Jahreszeit.
I.
Erster Monat, koptisch
Thot^ Schutzgott Techi (G-öttin),
zweiter
„
„
Paophi^
,,
Mench,
dritter
,,
,,
Athor,
„
(Hathor),
vierter
„
„
Choiak
„
Kahak
II.
(Göttin).
E rnte - Jahreszeit.
Erster Monat, koptisch
Tobi, Schutzgott Schaf-het,
zweiter
Mechir,
,,
„
,,
„Fest der grossen Hitze",
dritter
,,
„
Phamenoth, „
„Fest
der
klei-
nen Hitze", vierter
„
„
Pharmuthi,
„
Ranen
(Göttin der
Ernte).
I
231
Ueberschwemmungs-Jalireszeit.
III.
Erster Monat, koptisch Pachons, Schutzgott Chonsii, Harpeclwoti,
zweiter
„
„
Paoni,
„
dritter
„
„
Epiphi,
,,
Apet
„
Mesori^
„
Haremchu-
vierter
Ueber diesen Darstellungen und rund herum Rändern des Porticus befinden
Stunden des Tages und
sich
Re.
den obern
in
Barken
in
(Göttin);
die zwölf
Nacht, sammt den
die zwölf der
zugehörigen Gottheiten personificirt.
Da
nicht möglich
es
Tempels
Inschriften des
merkung
,
sind
in
um
,
beschliesse ich die
so
Tempels von Edfu mit der Beder beiden Tempel-
kriegerische Darstellungen
welchen
fasst
auch nur flüchtig
das
auf der Hauptfacade
dass
am Eingange
Schopf
alles
darbietet",
grossen
des
flügel ,
,
was die zahllose Menge von Bildern und
zu beschreiben,
Schilderung
ist
der Ptolemäerkönig
seine
angebracht
mit einem Schlage zu tödten.
sie
am
Feinde
Die
kolossalen Gestalten der Hathor und „des grossen Sohnes
der
Hathor" Har-Hat stehen vor dem König und ver-
sprechen ihm
über seine Feinde.
Siege
alle
Als solche
werden erwähnt: das Land der neun Bogen (Libyen), das Volk der Aim^ Griechen,
der Schai ,
der Tamhui,
Völkerschaften
der Menti,
der Fenech^
der
der Ri-ten (diese beiden letztern
erscheinen
auch
in
den
altpharaonischen
Siegeslisten, vergl. Theben), der Reteni (die Bithynier), der
Taki (Dacier)
u.
a.
m.
kaum
Das Typhonium,
Tempel
entfernt, in
seiner Achse von
gerichtet, besteht aus styl.
Es ward
fünf Minuten
errichtet
Weges von dem
Westen nach Osten
einem Hauptzimmer mit einem Peri-
vom König Ptolemäus Euergetes
II.
232 Typhonische Bilder sind mit den Göttern
und Süter IL
Tempels von Edfu
des
einem Räume
in
dem Hauptzimmer, worin Hathor ben Städten genannt
als
In
von
sie-
die Herrin
ist, verleiht die Göttin,
schönen Athems, bei der kein Böses
dargestellt.
ist,
„die Herrin des
welche
alle
Wesen
durch ihre Wohlthaten belebt", himmlisches Leben ihrem
Sohne Horns Doch
nachdem
,
Nim
Edfu
welche wie
,
Glieder gebildet hat.
auch diesen Tempel
ich verlasse
einmal meinen Blick nach
Stadt
seine
wende noch
,
den Ruinenhügeln der grossen breites
ein
Todtenfeld sich im
Westen der beschriebenen Tempelgruppen ausdehnt, wähdas heutige Dorf mit seinen Bewohnern sich östlich
rend
an den Tempel angebaut hat.
Bald führt
ist
Barke wieder erreicht und
die
mich gen
28.
Wind
Silsilis.
Die Ruinen von Mit vollem
ein guter
Segel
November
bei
für eine Weile Halt
das Schifflein
langte
Silsilis
Silsilis.
an
,
wo
gemacht ward.
am Abend
des
auf der linken Seite Hier drängt sich der
Sandsteinfels auf beiden Seiten dicht an den Fluss heran,
und
bildet ein enges Thor, durch welches
ziemhcher Schnelle Ufern des Stromes
und
ausgesägt
gebildete
Wände
dahineilt. in
Der Fels
in
ist
auf
beiden
regelmässigen Stücken ausgesprengt
worden
,
und
glatte
oder
treppenförmig
verrathen die alten Steinbrüche, aus wel-
chen die ägyptischen Könige das
Tempel
das Wasser mit
Material
zum Bau
der
Theben und andern Hauptstädten des Reichs
-
233
wol schon in sehr
hier
den Namen Chennu
welcher
Pe- Chennu
Artikel
zu
können,
den Besuch
ägyptischen
von
Ombos:
dem
Ombos
Bleistift in
den Händen
,
ganze
Die reichlich
und Felswände
zum Buche
bieten
der altägyptischen Ge-
Buch
wanderte ich von einer Stelle
dem Ufer
bald längs
,
die
und nur mit innerster Befriedigung,
schichte dar,
zur andern
und mit ihm
bis Assuan.
bedeckten Höhlen
eine interessante Seite
vermeiden
Flusses
des
dieser Gott oft genannt
ist
mit Inschriften
des Flusses
den Fels
Die ältesten Inschriften datiren aus
bald absteigend.
auf,
Gotte
Ort,
In den Grotten, welche nach
Reihe der Numina von
und
dem
dem
ein
den Felsen eingehauen sind und kaum mehr
in
der Nilschwelle
bei
Zeiten
alten
oder mit
und
führte
Sebek gewidmet ward. Nile
dem
in
der Anlage einer Stadt günstig und so
Steinbruche war entstand
Menge von Arbeitern
Die grosse
herholen Hessen.
den Anfängen der XVIII. Dynastie und rühren meist von
—
Hofbeamten welche
her,
gewöhnlich
erpa-he's oder
Fürsten
Dankbarkeit ihrer Könige gedachten, deren
in
Namen meist über dem Eingange angebracht enthält
des
von
mes
III.,
Süd
-
Grotte
eine ihr
die
Schilder
bevormundeten
eine
andere
könighchen
-
Wieder
in
sneb
,
nennt sogar einen ,,Heh
Würde) des Königs Sesurtesen einer
So
I.*'
Bruders
Thut-
der Propheten in
dem verstorbenen" (Art
priesterlicher
aus der XII. Dynastie.
andern wird erwähnt „ der wohlthätige
Gott und Herr beider Welten Amen-hotep
Von den
sind.
der Königin Hatasu und
dem „Obersten
und Nordägypten Hapu
zugeeignet,
—
II.*'
Felseninschriften sind bemerkenswerth zunächst
drei Felsenstelen,
die in
einem gewissen Zusammenhange
234 untereinander zu stehen scheinen.
Die erste, einen Jangen
der sich auf eine Verehrung der theba-
Text enthaltend,
Amon^ Mut und Chonsu
nischen altern Trias
bezieht,
zu
der sich noch die Götter Haremchu, Ptah und Hapi (der gesellen, beginnt mit
Nil)
„Im Jahre
\
am
,
dem Datum:
zehnten Tage
unter der Regierung Ramses
und endet mit
u,
II.
Monats Epiphi
des
w.
s.
*'
dem vorangehen-
einer Formel, welche von
den Texte deutlich durch zwei Querstriche getrennt
ist,
Thot und
Die
und
die
Daten:
15.
Epiphi
15.
zweite Inschrift ähnlichen Inhalts datirt
„Jahre
2,
dem
fünften
enthält.
vom
Tage des Monats Paophi unter
der Regierung Meneptah Hotep-hi-ma"
und endet mit derselben Formel und denselben Daten des Thot und des 15. Epiphi.
15.
Ich halte beide Tage für eponyme, ähnlich wie in der Inschrift
eponyme Tage
von Rosette
in
dem Decret der
Priester genannt werden.
Die
dritte
datirt aus
Von
aber schwer zu lesende Felsenstele
leider!
der Regierung Ramses
III.
diesen Stelen weiter gegen Norden entfernt befin-
den sich drei andere aus den spätem Dynastien ebenso bemerkenswerth Zunächst
führe
thebanischen Trias
die
als
ich
die
jedoch
vorigen.
Verehrung
Hierauf folgt
an.
,
als
lafel
eine Inschrift aus den Zeiten Königs
sten
Königs der XXII.
Dynastie)
,
Ramses
III.
der
mittlere Felsen-
Scheschenk
(er-
wobei seines vor ihm
gestorbenen Sohnes,
„des ersten Propheten Amon-Ra's,
Königs der Götter
des
grossen
Fürsten
,
Hauptmanns der Schützen und
Schupaut** ^Erwähnung
geschieht.
In
235 einer kleinern sechzehnzeiiigen Verticalinschrift
21
,
Monat Paoni des Scheschenk wird der
Königs erwähnt:
Steine
zum Bau
thores für das HeiHgthum
vam
Jahre
Befehl
des
grossen Tempel-
eines
Amon-Ra's zu Theben
in Silsilis
zu brechen.
Eine
dritte
endlich
Tafel
Bunsen mit Ramses
XII.
bezieht
den von
auf
sich
bezeichneten König der XX. Dy-
nastie.
Monument auf
Das merkwürdigste Seite von Silsilis
Speos
,
bleibt
unstreitig
dieser
westlichen
Felsentempel oder
ein
dessen breiter Eingang durch
vier
beschriebene
Pfeiler gestützt wird, welche meistens mit Königsschildern
der XVIII. und folgenden Dynastie geschmückt sind.
Hier die Anordnung der Pfeiler:
^
/
Bei
der
schrift.
Am
thebanischen
a befindet sich
eine
demotische
In-
Eingange ^ und den obern Theilen der Pfei-
eine Darstellung:
ler
in
Wand
Trias
Ramses und
dem
III.
in
Anbetung
Localgotte
vor
Sebek.
der
Bei
c
einer Nische die Inschrift: -
„Im
Jahre 30,
es
hat gefeiert
des Herrn beider Welten Ramses
Lande der Königssohn und
Sem
die
erste Panegyrie
II
im ganzen
(Priesterwürde im
Dienste des Ptah von Memphis) Scha-em-djom.
Auf den Pfeilern des Eingangs 5 belinden sich
die Schil-
der und Titel des Königs Horns der XVIII. Dynastie. Der
236
Num
Pharao betet an Sebek.
Bei g
grossen
Gotte
ist
(Chnubis), Anuk,
der König vor
Amon-Ra, Mul und
dem
Himmels"
und Herrn des
dem
Gotte ^;As^
und
dargestellt
vor der Göttin ,,Nehem-aai^ der Herrin des Himmels und Gebieterin der beiden Welten", welche gewöhnlich
Gemahhn des Thot Ramses
HI.
am
Ebendort befindet
auftritt.
am
Eingange 4 nördlich
Ramses HL
ist
Haremchu und Sebek; ebenso erscheint
Seite
Bei
i
König Si-ptah
dagegen betet
Tum Chu-teti
An der Felswand
bei
er auf
obern Partie der
der
Ainon-Ra und Ptah an
die Götter
untern Pacht und Noferten).
in
vor
dargestellt
Amo7i-Ra. e.
Silsilis
Bei g endlich König Meneptah Hotep-hi-ma.
genannt wird.
Am
nördlichen vor Sebek und
„Herrin von Chennu" oder
die gleichfalls
,
König
sich
südlichen Pfeiler vor Ptah und Pac/t^/ den
Localgottheiten von Memphis,
Hathor
die
als
,
(Leiter der
f steht König
der
in
Wel-
Ramses
H.
und Sohn des Ptah" vor
benannt mit ,,der gute Gott Ptah und Sebek.
Das Innere dieses Speos von
sind besonders
zu
ist
bedeckt mit Stelen. Hier-
bemerken zwei
,
welche aus der
Regierung des grossen Ramses herrühren und berichten, dass
im ganzen Lande, also auch
gefeiert
wurden,
als
Panegyrie im Jahre
30
zweite
„
„
„
34
„
dritte
„
„
„
37
„
vierte
„
„
„
40
„[fünfte
„
„
„
41]
„
„
„
44?
sechste
Panegyrien
Diese Feste fanden
„
„
Silsilis,
deren Präses der Erpa-he Schai
unserer Inschrift erscheint. die erste
in
des
in
statt:
Königs Ramses
II.
:
237 Achnlichen Inhalls 5.
eine
ist
zerstörte Inschrift
leider!
vom
Mesori des zweiten Jahres der Regierung Hotep-hi-ma's,
worin der Befehl ertheilt wird eine Panegyrie zu
Höchst interessant Feldzuge
des
Aethiopen.
sind
Horus
Königs
Der König,
aus
dem
Kuschiien
oder
Darstellungen
die
gegen
die
feiern.
welcher von seinen Kriegern auf
einem prächtigen Sessel getragen wird, während die Sonne über seinem Haupte strahlt deinen Gliedern**, pfängt
Die
lautet
vom Amon-Ra
—
,,es
die
ist
Sonne neben
erklärende Inschrift
die
—
em-
das Zeichen des himmlischen Lebens.
gefangenen Aethiopen
zu Boden
sind
gestreckt
und
erheben flehend ihre Hände, während die ägyptischen Soldaten kriegerische Uebungen halten.
Die ganze Scene er-
klären hieroglyphische Beischriften nun so
„Der wohlthätige Gott kommt den Grossen
aller
Länder
sein
,
wird gepriesen von
an, er
Bogen
Hand, gleichend dem Gott Mentu Thebaide Herbeiführt die
als
,
ist in
seiner
dem Herrn der
ruhmreicher König.
Grossen
elenden Kusch itenvolks
des
der König (Sonne, Lenker der Welten, welcher erkoren
ist
von der Sonne), der Sohn der Sonne und von
ihrem Geschlechte, die ihn
liebt
(Amen-meri, Har-
em-HeM)^ der Lebenspendende, denn
es
ist
gekommen
der
Name
Sr. Majestät
über
das Land Kusch,
um
es zu erobern
und
dies hat vollendet seine Kraft,
wie es befohlen hatte
Die Gefangenen sprechen:
„Neige dein Angesicht,
König von Aegypten
ihm
sein Vater Amon.*'
238
*
und Sonne von Libyen! Gross
dein
ist
Name '
im Lande von Kusch, dein Kriegsgebrüll
war
in seinen
Sitzen.
Deine Tapferkeit,
du guter Herrscher, macht
die
Länder zu Pfeilern
des Herrscherhauses dieser strahlenden Sonne.
und
Grösser
umfangreicher
als
auf
dem
westlichen
Ufer sind die Steinbrücke auf der Ostseite des
Hier
Nil.
öffnen sich lange Galerien und mächtige Säle, aus welchen
zum Baue
das Gestein
ward
des Mokattara
der Bergkette
indess
sind
Kapelle,
in
bei
Steinbrüche
diese
genommen
den grossen Höhlen von Tura
unähnlich
nicht
,
der Tempel und Paläste
Kairo.
Eine
arm.
welcher König Amenhotep
An
HL
das einzige bemerkbare
Inschriften
umgestürzte
Amon
dar-
Monument,
das
vor
gestellt
war,
sich in
Bezug auf seinen Urheber näher bestimmen
In
dem
Texte
Amon-Ra
Amon Werk
ist
an
zerstört
der
ist
die
Gestalt
des
lässt.
Gottes
ebenso sein Name und der das Wort
,
Name
enthaltende jenes
Seite
in
Amon
des
feindlichen
Königs
ausgemeisselt
,
und den Sonnendienst
ein ein-
führenden Königs Amenhotep IV., der seinen eigenen Na-
men
in
Bech-en-aten,
wandelte.
*)
*)
Vergl.
In der
,,
Abglanz der Sonnenscheibe" ver-
Nähe dieser Kapelle befindet
besonders Lepsius: „Ueber den
Götterkreis", pag. 40
fg.
sich ein
ersten ägyptischen
239 Block
kolossaler
ganz
angefangenen
einer
deren Geburtsslätte
ähnlich
,
suchen
ist.
Steinbrüchen zu
diesen
in
um
,
Steinmassen zu überwinden?
den Transport solcher das
Freilich
ein anderes als das heutige,
wo
heute
Wanderer
zelne
brennende Wüsten
in
verliert
Tagen
in alten
selten sich der ein-
und dann froh
,
Aegypten
alte
und tausend und aber-
tausend von geschäftigen Menschen weilten ,
Sphinxgestalt,
Aber welche Vorrichtungen, welche Maschinen,
welche Schiffe waren nöthig
da
-
der Anlage den Widdern von Rarnak nach Luqsor
in
war
Krio
einem Orte
ist
entronnen zu sein, der ausser Freisen und Klüfte nichts darbietet,
was den Menschen an den Aufenthalt hier zu
So ging
vermöchte.
sein
Glut der brennenden
es
Nachdem
mir.
afrikanischen
Sonne
ich in der
dem
in
fes- ^
heissen
Felsenthal umhergelaufen war, neugierig zu lesen, welche
Nachrichten
das
Aegypten
alte
chen zurückgelassen hätte
Wanderung
stündigen
auf das
Blick
ten
in
,
die
uns von diesen Steinbrü-
kehrte
nach
ich
Barke zurück,
malerische
einer
um
einen letz-
von
Felsenthor
zwei-
Silsilis
zu
werfen, das nach einem arabischen Mährlein, in alten Zei-
von einem Ufer zum andern gehende Kette
ten durch eine,
abgesperrt war, deren bracht waren
,
die
Enden an zwei
Felsenpfeilern ange-
dem staunenden Fremden
der Araber
noch heute mit gar ernsthafter Miene
So
hilft
er
sich
aus
der Noth
zu
zeigen
weiss.
den ihm ans dem Kopti-
schen zugekommenen Ortsnamen Djoldjol (Verschluss) durch sein
Silsüeh,
etwa von
d.
i.
die Kette,
der Bergkette
zu erklären,
zu verstehen
ist
,
welches nicht die sich längs
der beiden Ufer hinzieht.
Wiewol der Abend mit schnellen
Schritten
über die
240 ägyptische Welt hereinbrach
davon ab,
nicht
so hielt mich dies dennoch
,
nach Assuan hin weiter fortzu-
die Reise
Ein günstiger Wind trieb das Schiff bis Bumbaan,
setzen.
wo wir etwa um Mitternacht
Da
landeten.
das
hier
en-
gere Vaterland meiner nubischen Matrosen war, so konnte ich mir bald die fröhliche Geschäftigkeit
erklären, welche sich den die Nägel
Tag über mit zubereiteter Henne
und innern Handflächen roth gefärbt hatten und
Freude so weit getrieben, dass
ihre
der guten Leute
sie
selbst die weisse
Schiffskatze diesem Färbeprocess unterwarfen
so schien es mir wenigstens,
es
ihr,
zu
Muthe gewesen wäre. einem
in
Re'is
Tage
vor
Festkleide
Bumbaan
in
In der
er
flog
Ich gewährte
mehr
Bumbaan
Bei
über
einer
er
als ,
ohne dass
besonders behaglich
Nacht erschien noch mein
mir
mit der
Bitte,
Frist der
ihm gern
Barke
die
ging landeinwärts
in
grossen
widerspenstige Unterthanen
Insel, oft
mit
seiner Hütte
deren
den
Assuan
Freude und so
auf der linken Seite des Flusses
ziemlich
einige
seinem jungen Weibe bleiben zu
bei
können und nach Verlauf der nachzufolgen.
,
,
gegen-
Bewohner Waffen
zu.
in
als
der
Hand der türkischen Soldatenaushebung Trotz geboten hatten, theilt sich der Nil in zwei liegt
Da
Kum Ombu ich
diese
Arme.
An dem
rechten
mit den Ruinen der ältern Stadt Ombos.
bei
meiner Hinauffahrt gar nicht berührt
habe, so will ich die Beschreibung erst bei der Rückkehr
geben.
Am ger,
Morgen des
219.
November erhob
sich ein günsti-
wenn auch schwacher Wind, der wie gewöhnlich gegen
Abend stärker ward und mich endlich an das lang ersehnte Reiseziel Assuan führte.
Die Sonne hatte sich längst mit
241
dem Westen zog von dem
schwarzes Trauertuch
ein
arabischen Horizonte
Abend nach dem
der
Fast dicht vor Assuan konnte ich bei
libyschen hinüber.
dem
und wie
vereinigt
Sternenschimmer eine dunkele Masse zackiger
hellen
Felsen unterscheiden
die mitten aus
,
dem
Flusse hervor-
ohne jedoch dem Schiffenden eine besondere Ge-
ragten,
fahr zu bereiten.
Es näherte
Ufer des Flusses
und bald
sich die
hatte
Barke dem östlichen langes
ein
Tau
sie
mit
demselben verbunden.
kaum am folgenden Morgen
Die Sonne hatte
ihren gol-
denen Schein über die ägyptische Welt ausgebreitet ich
Ungeduld
voller
die
Barke verhess,
um
,
als
von der Höhe
des Ufers aus einen Gesammtüberblick zu gewinnen.
mir lag nach Westen hin, langgestreckt die Insel
"Vor
Elephantine kleidet,
und darin
waldung
der
hatte
nubische
inmitten Fellah
losem Nilschlamm aufgebaut. ende
ganz eigenthümhch
ist
üppigem Grün be-
an ihrem Nordende mit
,
einer
seine
reichen Palmen-
ärmhche Hütte aus
Der Anblick auf dem Südund
verhält
sich
wie
Tod
und Leben zu dem ebenbeschriebenen nördlichen Theile der
den
Hier erhebt sich der mit röthlich schimmern-
Insel.
Boden
bedeckte
,
auf
Spur von Vegetation allmälig
60
chen Granits
—
und Trümmern
Scherbenstücken
welche
Brugsch.
dem
sucht
,
das
zu
und mehr Fuss.
— ein
Auge einer
alter
Monumente
vergeblich
Höhe von
i
Grosse Felsblöcke
eine bis
rölhli-
Syenit nannten ihn bekanntlich die Alten
doppelter
Wall
aus
regelmässigen ia
Qua-
242 verbindet
dern bettes
bei
bilden
,
Assuan
des Fluss-
minder mächtige vor-
nicht
dem
auf
Mauer
weslliche
während
,
springende Felsblöcke
Gegenwall bilden.
die
den
Ostufer
Hier drängt sich der
natürlichen
prächtige Fluss
mit heftiger Strömung wie durch ein Felsenthor hindurch,
len
vom Kataraktenweg
das eilende Wasser
wollte
als
den es soeben mit stürmischer
,
durchwandelt
,
erzäh-
Woge
brausender
hat.
Hinter der Insel, auf breitet sich ein hügeliges
dem
westlichen Ufer des Flusses,
Land
Der gelbe Sand, wel-
aus.
cher die Spitzen der Berge strichweis bedeckt, je nach-
dem der sausende Wind
diesen losen Bergbewohner vor
sich hergetrieben hat, Hess
mich
Wüste erkennen, das
die
unerschöpfliche Sandmeer der Sahara.
Die oben beschriebenen Felsen, welche zu beiden Seiten des
Flusses
ein
natürliches Wasserthor bilden
vielfach mit hieroglyphischen Inschriften
,
sind
und Darstellungen
bedeckt, welche die Gottheiten des Ortes erwähnen, denen
meist
alte
gott des
Könige ihre Huldigung ausdrücken.
Landes, welches
in
den altern Inschriften
Nubien gehörig bezeichnet wird, war biS;
Der Haupt-
Num
als
zu
(Chnumis, Chnu-
ChmiphiS; auch Chneph von den Griechen getauft). Er
heisst
Herr von Nubien, Herr der Katarakte, auch Herr
von Elephantine.
Mit ihm werden
die beiden Göttinnen
Anuke und
welcher ich die ägyptische
Onka wiedererkenne, wie
als
Sali.
Form
Ortsnumina genannt
Auch
die erstere, in
der phönicischen Göttin
ich beweisen zu
können glaube,
wird die Herrin von Nubien genannt, während Sati „die schnellende
Göttin
von Elephantine**
heisst.
Pfeil
der Nilschwelle" meist „Herrin
Es
ist
wohl zu bemerken, dass
243 mit der gleichnamigen
diese Gottheit vollständig identisch
der bekanntlich .Sothis von
Göttin des Sirius -Sternes ist,
Das periodische Steigen des
den Griechen genannt ward.
nach
Sonnenwende
Nil,
welches
fällt
im astronomischen Jahre mit dem Frühaufgang des
unmittelbar
der
eintritt,
strahlendsten aller Fixsterne, des Sirius zusammen, wess-
man auch
halb
astronomische Jahr mit diesem Zeit-
das
punkt begann, welcher dem 20. Juh des Julianischen KaDieser
lenders entspricht.
der Göttin der Nilschv/elle
Zusammenhang zwischen und
Sati,
des
der Göttin
wird deutlich durch eine Inschrift
rius,
in Philä
Sati^
bewiesen,
welche lautet: ,,Die grosse Göttin des Sothis - Gestirnes die
Herrin
(seli^
des
Jahresanfangs
*)
1.
Dass ist
sie
Tag
Nil
hinter
zu
es aber
Juli
im
ebenso klar, da
nur aus 365 Tagen bestand, mithin
einen
macht
Thot oder Neujahrstag unserm 20.
gewöhnlichen Leben nicht anwandten,
um
.
den Aegyptern das astronomische
entspricht, vollständig bekannt war.
ihr Jahr
..
In dieser kurzen Inschrift liegt zu-
gleich der Beweis, dass
dessen
schwellen
welche
CJ'^, hinwerfen, ausstreuen) den
koptisch
seiner Jahreszeit."
Jahr,
,
Si-
alle
vier Jahr
dem astronomischen Jahr zurück-
bheb, sodass zuletzt 1460 astronomische Jähre (die soge-
nannte Sothis- oder Hundsstern-Periode) 1461 bewegliche umfassen mussten, nach welchem Zeitraum der türlichen Jahres wieder auf den 1.
1.
Thot na-
Thot des beweghchen
uad zugleich der Frühaufgang des
Sirius stattfand.
glänzenden Beweis für dies Verhalten
fiel
Einen
des an den Sirius-
Frühaufgang geknüpften astronomischen und bürgerlichen
*)
Siehe die Tafel
1,
Nr. 2.
16* 1
244 Jahres
liefert
ein Stein mit einer Inschrift auf Elephantine,
welcher
den
wird
besonderer Festtag:
als
Bestandtheil
einer
Mauer bildet.*)
Hierin
„der 28. Epiphi, der Festtag des Aufganges des Sothis-Sternes"
genannt, ein Tag, der 328 Tage später
des astronomischen Jahres
fällt.
der Neujahrstag
als
Der französische Akademi-
ker Biot, berühmt durch seine scharfsinnigen Untersuchun-
gen über die astronomischen Denkmäler des alten Aegyptens hat, genau dieses Datum berechnet und gefunden, dass der" heliakische
„am Hiermit
ist
Aufgang des Sirius zu Elephantine stattfand
12. Juli
1444 vor unserer Aera".
zugleich
ein
Ramses H.
gegeben
Diese Inschrift
*)
ist
,
Datum
Man
vergleiche
Zeit
die
des Königs
dessen Herrschaft demnach
übrigens zuerst
seiner Hieroglyphics publicirt **)
für
**)
seine
worden.
vom
Dr.
um
die
Young auf Tab. 59
Siehe Nr. 3 der Tafel
III.
schöne Abhandlung: „Recherches de
quelques dates absolues qui peuvent se conclure des dates vagues inscrites sur des
monuments EgypHens",
des sciences; -1854, pag. 26ö ^144
Jahre später
rius
zu Theben
flg.
den Schriften der Acaddmie
Ebendaselbst zeigt Mr.
Biot,
dass
das oben gegebene Datum der Aufgang des
als
am
Epagomenen- Tage unter Ramses
5.
14. Juli des Julianischen Jahres Chr.),
in
341 3 ^ entspricht
III.
Si-
dem
(oder 1300 vor
sowie andere 60 Jahre später der Aufgang desselben Sternes
zu Theben
am
15.
Thot unter Ramses
1240 vor Chr. gleich
ist,
tische Chronologie von
VI.
dem
14.
.Tuli
3473B oder
Daten, deren Wichtigkeit für die altägyp-
selbst einleuchtet.
***)
Nach Lepsius soll, wie ich aus der oben angeführten Abhandlung Biot's ersehe jener Stein aus der Zeit Thutmosis III. herrühren. Da ich sowol in dem Walle, worin jener Stein eingemauert ist, eine ganz ähnliche Inschrift mit dem Namen Ramses II. aufgefunden habe, da ferner in demselben Schrift- und Sculpturstyl ähnliche Festlisten (mit den Schildern Ramses II.) in dem ,
245 Mitte des
\
Jahrhunderts zu setzen
5.
Regierung jener Stein sammt der
ist
und unter dessen Stück
Inschrift
eines
Tempels war.
Indem
Name
von
ich
Abschweifung
der
wohin
,
mich
der
der Katarakten-Göttin Sati verleilet hat, zurückkehre
am
zu den Inschriften
Felsenthore von Assuan,
führe ich
von diesen zunächst eine Tafel vom 20. Pachons des ten Regierungsjahres Königs Thutmes
der sich durch
Züge gegen den Süden besonders ausge-
seine siegreichen
zeichnet hatte
an,
I.
drit-
wie die lange Inschrift von El Kab
,
ge-
lehrt hat.
Auf einer andern Tafel stehen der König Ramses
und
Gotte
Num,
Hand das sogenannte Kukupha-Scepter
trägt.
dem widderköpfigen
seine Gattin Isi-nofer vor
welcher in der
II.
Hinter beiden erscheint „der Prinz Scha-em-djom" und unter dieser Scene „sein Bruder, der Prinz
Ramses", welcher
erpa und Basüiko Grammat genannt wird, nächst diesem seine älteste Schwester, die Prinzessin
Die letztere, deren
gliche Gattin Bent-Anat".
aus semitisch tis",
hint
ist:
war, so scheint
vielleicht die
Gattin
Anat,
es,
und grosse köni-
d.
i.
Name
durch-
„die Tochter der Anai-
ein Lieblingskind
Ramses
II.
eines vorderasiatischen Fürsten.
und Hin-
(nämlich
Scha-em- djom's) jüngster
Bruder, der Prinz Meri-ne-ptah
der dreizehnte Sohn des
ter
ihr
steht
,,sein
Königs nach der Prinzenliste im Memnonium Ramses
II.
Abu auf vermauerten Steinen angetroffen durchaus der Meinung, dass dieses Datum in
ersten Pylon zu Medinet
werden, so bin ich
Ramses
II.
Regierung
fällt.
vollständig überein. wie
zeichniss ersehen kann.
man
Auch aus
die
Chronologie stimmt hiermit
dem Manethonischen
Königsver-
:
246 Andere Inschriften erwähnen den Namen des
zu Theben.
Königs Amen-hotep
III.
und
seiner Gattin, der Königin Tii.
Die Insel Elephantine, hieroglyphisch
man
phanteninsel,
Insel ab^^ (Ele-
Stamm ab
vergleiche den alten
mit
dem
lateinischen eb-ur, Elfenbein) genannt, enthält heutzutage
Die Tempel, welche hier standen und
wenig Monumente. bis
in
Amen-hotep
die Zeiten
zurückgingen, sind von
III.
den Türken zerstört und zum Bau einer Kaserne und von
Magazinen verwendet worden. ehemaligen Monumente
der
Syenit mit Inschriften
mes
III.,
Die
Ueberreste
einzigen
bestehen
Blöcken
aus
von
und Schildern der Könige: Thut-
Amen-hotep IL, Thut-mes
und Ramses
IV.
III.
Ein noch stehendes Granitthor trägt die Schilder AlexanFast auf allen diesen Denkmälern er-
der's des Grossen.
scheint als Localgott
Die
Elephantine".
Nemu
in
oder Num(-Ra)
dem Quai und den
„Herr von
als
dazu gehörigen
Zimmern schon im Alterthume verbauten Blöcke von Kalkstein
,
Ueberreste älterer Tempel
Thut-mes
Ramses
III.,
II.
und
,
III.
Stein, der folgendes Verzeichniss
erwähnen Darunter
die ist
Könige
auch ein
von Festen enthält, welche
den obengenannten Katarakten-Göttern hier gefeiert wurden „1. Thot
„14. Paopi ,,28.
Neujahrstag, Fest des
:
Fest des
:
Num^\
Nim",
Paopi: Fest der Sali und Anke",
„30. Athyr: Fest der Anke", „30. Choiak
Aus jüngerer Psammetich Insel,
I.
:
Fest des
Num".
Zeit datiren die Schilder König Ahmasis'
Unter diesem Könige standen
und
auf dieser
welche zu Herodot's Zeit zur Hälfte von Aegyptern,
zur Hälfte von Aethiopiern bewohnt war,
Wachen gegen
247 die Aethioßier
und auch unter den Persern lag hier eine
Besatzung.
Noch heutzutage besteht der grössere
*)
der Bevölkerung auf Elephantine biern
deren
,
aus Baräbras oder Nu-
Lumpen
oder nur mit wenigen
nackte
fast
Theil
bedeckte Kinder den landenden Europäer massenweise
um
ein Bakschisch anbetteln.
Die Stadt Assuan,
hieroglyphisch-koptischen
Name
arabische
Umschreibung des
Namens Suan
(der zweite heilige
eine
dieses Orts lautete pa-chech, ,,die Stadt des Richt-
masses"),
liegt
gänzhch auf dem Ostufer des
zwischen
Nil
Gruppen von Palmen, unter deren Schatten handelnde Araber und
Ababdehs und Bischari -Neger
Baräbras,
Hier
Geschäfte betreiben. für
zugleich
oder Sklavenhändler
Gellab
die
ist
,
ihre
Hauptstation
die
welche
oben
,,von
her" auf ihren beladenen Schiffen Neger, Elfenbein, Gummi
und andere Producte der südlichen Länder gen Masr füh-
Dem
ren.
Reisenden wird hierdurch
legenheit geboten
,
eine
zugleich
Menge von Curiosa
an Aegypten zu sammeln. **)
als
auf der tlior
*)
**)
Stadt hegen
Andenken
im Süden des
Ruinen
die
heutigen
Assuan,
Höhe der beschriebenen Felsen, welche das
mit
Ge-
Die Stadt selbst muss frü-
her eine besondere Bedeutung gehabt haben; der altern
die
Fluss-
dem gegenüberliegenden Quai von Elephantine
Herodot,
II,
c
30.
Unter den Thieren, welche nach Kairo bei meiner Anwesen-
heit gebracht
werden
sollten,
bemerkte ich schöne
Giraffen,
gelb
gefärbte Hunde, den englischen Windspielen nicht unähnlich, Anti-
lopen, drei verschiedene Affenarten: den Nlsnas, eine rothhäutige Meerkatze aus Kordofan, den Abeläg, eine sehr kleine Meerkatzenart von grauer Haarfarbe, vom weissen Flusse, und den Qird oder
Hundekopfaffen
;
ferner Strausse u.
a.
m.
248 bilden
,
wodurch
es
natürliche Grenze
eine
als
Von
Aegypten und Nubien dasteht. nach Süden hin der Nil
gruppen gebildete Anne
in
viele
die
,
zwischen
hier aus spaltet sich
durch Inseln und Fels-
von Klippe
sich
schäumend winden und mit dem Namen der
zu Klippe
ersten Kata-
rakte (der von Assuan; scheläl heisst sie bei den Arabern)
bezeichnet werden.
rig
Bald nach meiner Ankunft
in
Assuan war ich neugie-
genug die Katarakte ganz
in
der Nähe zu sehen und
die Fahrt in
einem kleinen Boote zu unternehmen.
gern folgte
pelt
ich
daher
der
Einladung
eines
Dopjungen
französischen Reisenden, Herrn Bardoin, dessen Bekanntschaft ich in
Luqsor gemacht
hatte
und
,
der einen
glei-
chen Wunsch wie ich hegend, die Kataraktenfahrt zu un-
ternehmen beabsichtigte. Wir mietheten eine Barke, welche für sechs oder acht Personen hinlänglichen
und verabredeten uns von der stromabwärts zu wagen. der Katarakten
Morgens Assuan,
Der
letztere
Strabo führt
in
Weg
sie
darbot,
Insel Philä aus die Fahrt
dem
Vier Baräbras, mit
verliessen
,
Raum
mit uns
zugleich
Capitain
etwa 8 Uhr
zu Wasser, wir zu Lande auf Esel.
nach Philä,
welchen der
Geograph
alte
einem Wagen zurücklegte und genau beschreibt,
zunächst
über
einen
Muslimen-Kirchhof
,
mit
der
Moscheen, Grabkapellen und Steinen mit kufischen Schriftzügen aus den ersten Zeiten der Hegira reichlich bedeckt ist.
Von
hier beginnt eine
ziemlich
deren Linken die alten Steinbrüche
breite
Strasse
,
zu
von Suan liegen mit
einem noch nicht vollendeten mächtigen Obelisken, durch welche man mit dem
verbrannte,
zackige Felsengruppen,
Namen der
Sandkatarakte taufen könnte
,
da
in
der That
249 wie das Wasser durch die Felsen von Syene, so hier der goldgelbe Sand sich durch die schwarzbraunen Klippen hin-
durchdrängt währt.
und einen höchst malerischen Anblick
ge-
Diese Strasse, welche von der arabischen Seite her
durch eine mächtige
zum Theil
,
gegen Einfälle geschützt war
,
noch
erhaltene
Mauer
schon im höchsten
stellte
Alterthume die Landverbindung zwischen Assuan und dem Insellande von
und
Eine grosse Zahl von
Philä her.
Felswänden
an
Weihinschriften dass Wanderer
um
und
Klippen
beweisen,
und Fürsten am Hofe der Pharaonen
den Katarakten-Göttern Num-Ra, den eine lateinische schrift
Jupiter
Hammon
Cenubis
nennt
der
,
Sati
und der Anke ihre Verehrung bezeugt haben. aus
den Zeiten der
(oder 2000 vor Chr.),
was
ich aus der häufigen
kehr der Königsnamen dieser Dynastie Die
Sesurtesen schliesse.
Statthalter
In-
(Juno)
Die
schriften datiren sogar
hier
In-
XII. Dynastie
Wieder-
Amen-em-he und welche
,
in
diesen
Theilen der Pharaonenherrschaft weilten, führen meist den Titel:
Statthalter Nubiens.
Nachdem wir etwa
eine
halbe Stunde lang in dieser
grenzenlosen Einöde geritten waren, vernahmen wir deutferne
Geräusch
eines
Wassersturzes
lich
das
wir
einen
trat
uns plötzlich ein nubisches Dorf,
ich
sehen
engen
sollte,
Hohlweg
durch die
das
,
und
als
gelassen
hatten,
erste,
welches
Dom- und
und gewährte durch das herrliche
in
der Nähe des rauschenden Was-
steilen
schwarzen Felswände im Hinter-
Grün der Vegetation, ,
uns
mit prächtigen Sykomoren,
Dattelpalmen entgegen
sers
hinter
,
grunde, und endlich durch
die
Versammlung der bronze-
farbenen Bewohner vor ihren niedrigen Hütten ein ebenso
250
zem
überraschendes
wie
heileres
Aufenthalte weiter
Wir
Bild.
nach kur-
ritten
und gelangten nach einem grossen
Platze hin, der ein wenig oberhalb des gross ten Wasser-
und den Stationsort der
liegt
falles
im Katarakten-
Schiffe
lande bildet, welche diese Wasserfälle theils schon passirt hatten
Umzäumung aufgehäuft
sahen die
,
von hier aus
im Begriff waren.
zu passiren
theils
,
wir
einen
wahren Berg von Datteln
Hauptproduct
als
einer
In
des
Kataraktenlandes
nach dem ünterlande geführt werden.
In-
zwischen pickte eine Scharr hungeriger Vögel wacker hinein
,
ohne
sich in ihrer
Menschenruf noch
Wir
ritten
und
—
angenehmen Arbeit weder durch
durch
von nun an
um
Scheuchen
lassen.
herum
eine Art von Felsenecke
das schönste Bild auf der weiten Welt Gottes lag ausgebreitet
plötzlich
vor
unsern entzückten Blicken da.
bewundernden und staunenden Ah
Nur
in
ten
wir gegenseitig unsere üeberraschung
in
zu
stören
einem
einem
wildromantischen
dunkle Felsmassen
in
Gebirgskessel
,
drück-
!
Da
aus.
dessen
lag
steile
den reinen blauen Himmel die kah-
len
Häupter emporstreckten, das reizende Eiland der Göt-
tin
Isis
Stroms
umspült von
,
den dunkeln Wogen
der hier von Nubien Abschied
,
des
heiligen
nimmt,
um am
Felsenthore von Assuan Aegypten zu begrüssen. lange| Säulenreihen
Pylone,
überragt von
dem
und
die
Dächer der Tempel,
Wipfel der nickenden Dattelpalme oder
den dunkelgrünen Strahlenfächern der Dompalme in
Mächtige
blendender Weisse und
in
langer Reihenfolge,
,
lugten
wie ein
verzauberter Palast im Mährchen, aus Gebüschen von Sont-
bäumen
,
Hennesträuchern und üppig sprossenden Gras-
decken hervor.
Wahrlich! einen würdigern Platz konnte
251 nirgends im ganzen nubischen und ägyptischen Lande das ägyptische Priesterthum der Göttin weihen,
welche selbst die arabische Sage d.
„die
i.
dem
Wonne
des (Königs)
wir lange Zeit den
das anäs
als
Wogud"
Weg
herrlichen Anblick
während
fortsetzen,
Wogüd^
el
bezeichnet.
nossen hatten, mussten wir zu Fuss über sen den
diese Insel,
als
Nach-
der Insel geglatte
Felsmas-
die uns folgenden Thiere
bald behutsam die steilen Steinflächen hinabrutschten, bald
Der
im Sprunge über klaffende Oeffnungen hinwegsetzten.
gegenüber befindet sich ein Dorf der Baräbra, deren
Insel
Bewohner
während Kinder mit
liessen,
ten
bei unserer Ankunft
alten
Weibern
Die Hauptfarbe der Baräbra
Menschenschlag sind
ist
,
sich uns näher-
,
die ein schöner
der
Ihr kräftiger Körperbau
und
helles
angenehme Physiognomie dieser Leute
den altägyptischen Typus
geprägt
sehen.
Die Kinder gehen
Mädchen von zehn
bis zwölf Jahren
Ringe
ich
sah
deren ganze Beklei-
,
geflochtenen
in
Ohr und Nase, ferner
und meistens auch Fussspangen
schwere Halskette. tracht.
nackt;
Schurze
Die Weiber nur mit einem blauen Gewände be-
kleidet, tragen -
wie wir
charakteristisch ausfast
dung aus einem aus Lederriemen bestand.
mir stets
ruft
ins Gedächtniss zurück,
Monumenten
ihn durchgängig auf den
Braun
,
ein ziemlich
Bronzefarbe nicht unähnhch.
Arm
ver-
und ihre Hände bittend nach einem Bakschisch aus-
streckten.
die
die Hütten
neugierig
Sie
Eigenthümhch
flechten
nämhch
ist
das
,
und
Fingerreife, eine
bunte
die Art ihrer Haar-
Haar
in
sehr
viele
kleine Zöpfe, welche sie reichlich mit Butter oder sonsti-
gem
Fette einsalben,
sodass
glänzende Schnüre rings
es wie kleine
um den Kopf
schwarze und
herumhängt.
Die
252 Stirn
bis
ist
etwa
zur
diese
Art das Haar zu
Auch
deckt.
Hälfte
mit
diesen
Locken
be-
tragen erinnert an
den Kopfputz der altägyptischen Weiber, wie wir ihn mehr als
einmal
den Monumenten
auf
sehen Gelegenheit
zu
haben.
Wir
setzten von diesem Ufer aus in einer Barke nach
Philä
über
räume
,
und
durchliefen
wohlerhaltenen Tempel-
die
welche indess aus den letzten Zeiten der altägyp-
tischen Reichsgeschichte herrühren.
Neben- und hinterein-
ander wohnten hier Aegypter, Aethiopier, Griechen, Römer,
Kopten und Araber
und jede
,
dieser Nationen
hat ihre
Wesen
die Insel,
Denkmäler aufzuweisen. Heutzutage bewohnt kein menschliches
nur eine Schar im Pronaos stender Turteltauben hat
aufgeschlagen,
freilich
pels, dessen Säulen-
des grossen Isistempels
hier
ni-
Wohnort
ihren beständigen
zum grossen Nachtheile des Tem-
und Randinschriften
sie
mit ekelhaf-
tem Kothe bedeckt haben. Inzwischen war unsere Barke glücklich durch die Ka-
nach mehr
tarakten
und
befriedigt
als
fünfstündiger Auffahrt angelangt,
durch den
Insel setzten wir uns in
ersten
Besuch
reizenden
der
den schwanken Nachen
,
um
die
Anfangs ward die Barke durch
Kataraktenfahrt anzutreten.
den gleichmässigen Ruderschlag unserer Matrosen getrie-
ben
bald
,
aber kamen wir in wirbelnde Wasser hinein,
durch welche das Schiff sich wegte.
fast
ohne Ruder schnell be-
Mit grosser Vorsicht steuerte der Capilain mitten
durch die Felsen im Wasser hindurch wie
hellglitzernden
Blei
gleichfalls
,
wie Alexander
Masse
,
welche mit einer
bedeckt sind
,
die
sich
von Humboldt zuerst nachge-
253 wiesen, in den Katarakten des Orinokko sowie
nischen Rio Gongo vorfinden. des Geräusch, das von
Bäb
—
scheläl,
e'
kaum
der
,,
dem
am
afrika-
Bald hörten wir ein tosen-
Hauptwasserfalle herrührte
—
Kataraktenthor", nennen ihn die Araber
fünf Minuten vor uns mit mächtigen Wellen-
schlag und hochaufspritzendem
Wasserschaum
Unsere Herzen schlugen ängstlich,
klammerte mich
ich
—
und
an den Sitz der Barke an
dahinstürzte.
Ya Allah, ya
fest
scheläl,
war der Ruf, mit welchen
„0
Gott,
die
Baräbra das Schiff durch diese tosende Wassermenge
Katarakte!"
Die
hindurchführten. als
schwindelnd
drückt,
und
zu
pfeilschnell
dies
Bewegung war
nennen;
hatte
ich
That mehr
der
in
Augen zuge-
die
fuhren wir in die Wasserhölle hinab
wurden wir wieder im wilden Spiel der
pfeilschnell
Welle emporgehoben.
Tch dankte Gott,
dass ich die Ka-
tarakte hinter mir hatte; vier kleinere Wirbel brachte ich
kaum mehr
Den Weg von
Rechnung.
in
Philä nach As-
suan, zu welchem der Nachen fünf Stunden Zeit aufwärts
wir
gebraucht hatte
,
wärts zurück
wodurch man
,
legten
in
etwa vierzig Minuten abVorstellung
eine
von
der
Strömung gewinnen mag.
schnellen
An den bijeh von
folgenden beiden
Tagen wurde meine Daha-
300 Berberinern durch
die
Hauptkatarakte ge-
zogen und langte bei einem günstigen Winde vor und nach dieser Katarakte
glücklich
und Zurufen
vieler
blick guten richtige
nicht
an
einsamen
so
bei Philä
Menschen
welche jeden Augen-
,
Windes benutzen müssen
Wasserfährte
halten
zu
den Felsen zerschellen
Gegenden
ein
,
lassen ,
Das Geschrei
an.
um ,
bietet
eigenthümhches
die soll
in
Barke sie
die
anders
diesen sonst
Schauspiel
dar.
254 durch die Umgebung
das
Charakter
romantischen
einen
gewinnt.
dem
Seit
December
5.
hatte
ich
meine Wohnung bei
Philä auf der Barke aufgeschlagen, die an der Ostseite der Insel zwischen
dem sogenannten
Kiosk und
Triumphbogen, aus den Zeiten Diocletian's
dem römischen Monumente
Terrasse vor
Müsse genug hatte
abendlich die
Denkmäler der
Insel
klarstem
bei
Halt gemacht
denken versunken an
wo
,
ich
all-
Mondscheine
oder die malerische Gebirgsfor-
mation der Umgegend zu bewundern oder
wo
,
Mein hebster Aufenthalt nach des Tages Arbeit war
hatte.
die
dem römischen
in stilles
nordische Heimat zu
die
Nach-
denken,
Sturm und Schneegestöber über das Land dahin-
jetzt
Meine Matrosen vergnügten sich durch Gesang beim
fährt.
Schalle
dumpf tönenden Darabuke
der
nubischen Melodien die arabischen,
,
bei
,
wobei
mir
weitem lebhafter im Takte
neu waren.
die als
Ich führe die Melodie eines
ihrer ziemlich schmuzigen Gesänge hier an, den einer solo singt
,
während der Chorus seinen Gesang unter Hände-
klatschen begleitet und einzelne Verse wiederholt:
f%'
*
Get
Er
-
i
^9
'
min Dar für
e
kommt von Dar -fur
^ ^ > ^ chä-ter Jaräb-i
wandernd.
Gott
ya
ke-
o
Barm-
:
_-v ^ rtm
e'
sä
-
ter
Bint
etc.
herziger, Verbergender, o Tochter u.
s.
w.
In steter Erinnerung wird mir indess vor allen ein
Abend
255 Empfindungen ver-
bleiben, den ich mit den schauerlichsten lebt habe.
Wie gewöhnlich hatten
sie sich
den Abend durch Gesang und Spiel zu feiern. ihrem Treiben anfangs gleichgültig zu, indess
Geächz und Gebrüll, das
sie
um
versammelt,
Ich sah
kam mir
mit leisen dumpfen Trommel-
lönen begleiteten, sonderbar und ungewöhnlich vor.
hend hatten
einen Kreis
sie
sänger und sangen (,,Es gibt
wobei
sie
:
La
ihr
gebildet
ülah iV
hatten
,
Ste-
einen Vor-
oder auch blos allah
allali
oder nur
keinen Gott ausser Gott"
,,Gott"),
sich bald nach rechts, bald nach links hin ver-
neigten, wie die Derwische bei ihrem Zikr zu thun pflegen.
Sie heulten hierbei so abscheulich
lähmende Laute aus, dass
ein
stiessen
so lungen-
ich dies anfangs für eine Farce
und
auf die Derwische hielt
und
Plötzlich
herzlich lachte.
fiel
Matrose zur Erde nieder, von Krämpfen befallen; den-
noch wurde er von den Uebrigen aufgerissen, mechanisch setzte er mit matten Gliedern
wegung
oben beschriebene Be-
Uäched, uäched allah!
fort.
zu einem,
die
sage es
(d.
allah!
die
streckend.
„mache
nur ein Gott") riefen
ist
sie
Gott
ihm zu
er sein:
La ülah
Hände zum mondklaren Himmel
empor-
und mit schäumendem Munde stammelte iV
i.
Mohhämed rassül
allah!
,,
Mohammed
ist
der
Gesandte Gottes!" brüllten ihm die Andern jetzt zu, und so setzten sie diesen Tanz noch lange fort.
Wie
ich später
erfahren habe, war diese religiöse Ceremonie eine beson-
Form des Gebets
dere
Um
bei Gott
,
wodurch
im voraus eine gute
sprechen einbildet.
kaum
,
dass in
sich der gläubige
Stelle
im Paradies zu
Grauenvoller Gottesdienst!
Musver-
Ich glaube
den heidnischsten Zeiten die ägyptischen
Bewohner auf Philä
in
so entsetzenerregender Weise
der
.
:
256 Gottheit ihre
Verehrung ausgedrückt haben
meinen Augen die Epigonen
vor
des
,
als
es hier
ägyptischen Volks
thaten.
Monumentale Ueberreste auf der Insel
Philä.
Die Insel Philä, eine griechische Verdrehung des ägyptischen tet
Namen Hak
dem
oder mit
Artikel P-ilak,
von einem wohlgebauten Quai, der
um
schiedenen Seiten vorspringt,
in
umgür-
Winkeln an ver-
der zerstörenden Gewalt
des Nil desto bessern Widerstand entgegenzusetzen,
Masse von Monumenten bedeckt,
einer
mit
ist
die sich auf
einem Das
verhältnissmässig geringen Flächenraum ausbreiten. *) Alter der
Monumente
im Allgemeinen wenig mehr
beträgt
2000 Jahre vor unsern Tagen, zu andern ziemlich modern. sich auf
dem Südende
hypäthrales
lenes
sie
Das
der Insel.
Gebäude
,
als
sind also im Vergleich älteste
Es
Denkmal
»ist
welches bis
befindet
dies ein verfal-
zur Hälfte
der
Säulen verschlossen war und aus der Regierung des Königs
Necht-nebef oder Nectanebus
I.
(377
— 357
vor Chr.) her-
rührt.
Der hieroglyphische Name dieser Tempelart
Hai.t.
In der Dedicationsinschrift heisst es ,,Der
König und Herr beider Welten Cheper-ke-re
(wörtlich: erschaffen durch die Sonne), der
Sohn der
Sonne und Herr beider Welten Necht-nebef macht
lautet
dieses
Monument (mennu)
hat ge-
seiner Mutter
Isis,
der Hauptgöttin der Insel Senem, und der Göttin Sali,
Nach den Messungen der französischen Commission beträgt der Umfang der Insel 900 Metres, also etwa 2700 Fuss. *)
|
257 damit
der Herrin von Elephantine,
ihm verleihen
sie
möchten jedes reine Leben und jede Herzenswonne, heute wie immerdar/*
Auf dem Architrav heisst
es an
einer Stelle
der König
,
habe dieses Tempelchen geweiht „seiner Mutter des
göttin
der Lebenspendenden, der Haupt-
Isis,
Abaton
und Herrin von
der Gebieterin
;
Hak, der Herrin der Südprovinzen, er hat ihr gebaut dieses prächtige
Tempelchen aus weissem guten Sand-
und ihn umgeben mit
stein
Papyrus und Lotoskapital
,
doppelten die
Text
der
ist
geht hervor, dass
Stelle
Isis
in
Aus
zerstört.
einer
andern
auf Philä auch Hathor genannt
Zur Erklärung füge ich hinzu, dass die Insel Se-
wurde.
nem
an
hier
das Philä gegenüberliegende felsige Eiland Geziret
Big eh
während das ^öa^on^ „der
ist,
Platz"
auf einer der kleinen Inseln
suchen
ist.
nahe
bei
Philä
Thür*'
ist
hieroglyphisch genannt,
legenheit
bemerke
der
mit einer Variante
I,
Isis
widmete.
IS und zwar
womit der hieroglyphische Name der
geschrieben
ist,
welche der
Bei dieser Ge-
dass hier an einer Stelle der
ich,
dem
dies die mittlere Pforte, seb aa,
König der lebenspendenden
Isis
zu
Ein zweites Monument dieses Königs auf der
grossen Isistempel; es grosse
el
oder „reine
heilige**
Insel befindet sich inmitten des zweiten Pylonen vor
„die
mit
,
bemalt sind in ihrer
ganzen Breite und ausgeschnitzt sind
Von
Säulen
Name
mit demselben
Hak
Insel
beginnt,
sodass die Lesung von Hesi weiterer Be-
weise bedürfte.
Die
Hauptmasse der Denkmäler
grosse Tempel der Briigsch.
Isis
,
der
bildet
vom Ptolemäus
vor II.
allen der
Philadelphus
\ri
258 (285 ders
— 247) aber
angelegt und von seinen Nachfolgern, beson-
vom
Ptoleniäus
dem
(247
I.
— 222)
Der Tempel besteht seiner Anlage nach
erweitert ward.
aus
Euergetes
III.
dem Pronaos
Allerheiligsten,
(einer
Anzahl mit-
einander in Verbindung stehender Zimmer und Kammern),
dem
offenen Porticus,
dem
und dem zwei-
ersten Pylonen
Die beiden Pylonen
Hof
ten
Pylonen.
ein,
dessen östlichen Theil eine Colonnade begrenzt, des-
einen
schliessen
sen westlicher Theil dagegen von einem besondern Heilig-
thume gebildet wird. Tempels
genannten
Jedes der
moniendienst vorgeschriebene Bestimmung die Decoration der
des
im ägyptischen Cere-
hatte seine eigenthümliche
wiederum
Stücke
Wände
,
nach der sich
So
richtete.
enthielt
der Porticus astronomische Darstellungen, die Pylone kriegerische
Scenen
Nomengötter
,
Thüren dazwischen
die
,
Wände
äussern
die
,
Reihe der
des Naos kriegerische
Darstellungen und wiederum Nomengötter
war zwecklos angelegt
die
nichts zufällig
u. s. \^^
Nichts
jede Darstellung,
,
jede Inschrift war vorgeschrieben.
Eine besondere
Aufmerksamkeit erregt eine mächtige
Granitstele im grossen Hofe,
vom „Jahre 24, Monat
Peritius, welcher gleich ist
Monat der Aegypter Epiphi, König Ptolemäus
VII.
welche eine Inschrift enthält
(181
Tag
1
— 146
"
aus
der
vor Chr.)
dem
Regierung
„und
seiner
Schwester und seines Weibes, der gebietenden Herrin beider Welten, Kleopatra, der mutterliebenden Götter und der Götter Brüder, der Götter Wohlthäter, der vaterliebenden Götter,
der Götter Epiphanen."
des ofticiellen Styls, nach
Dies
zugleich als
welchem dem Namen des
renden Ptolemäers auch noch die
aller
Probe regie-
seiner Vorfahren
259 hinzugefügt
Die Inschrift berührt
wurden.
kung des Königs von 24 Aruren Landes an das collegium der
der Schutzpatronin der
Isis,
liche Inschrift befindet sich an
des tes
(146),
II.
reicht
der Göttin
Daneben
dar.
Begleitung
in
Isis
Priesler-
Eine ähn-
der innern Seite der Pforte IX.
Euerge-
der Königin Kleopatra
III.,
Hieroglyphe für ,,Flur, Feld'*
die
geschrieben:
steht
„Wir geben
Insel.
Der König Ptolemäus
Pylonen.
ersten
Schen-
eine
der Göttin, eine Flur von 12 Aruren
dir,
im Westen und 12 im Osten, zusammen 24 Aruren
Einkommen darauf, nebst dem Zehnten
nebst allem
Einkommen aus Nubien
aller
gleichwie
,
thalen
es
unsere königlichen Vorfahren."
Hiernach, scheint es, musste der Besitz des Feldes stets
Einen andern Beweis
durch die Könige bestätigt werden. hierfür liefert
Ostwand des Isistempels Tiberius der
Isis
„Geschenk
Darstellung
ähnliche
eine
an
der äussern
worin der römische Imperator
,
das Zeichen: Feld reicht, mit der Beischrifl: eines
Feldes
seiner
Mutter
12 Aruren sind im Westen, 12 im Osten,
24 Aruren vom Lande Ta-ke(?J -si
bis
Isis
in
Summa
zum Hafen
von Suan (Assuan)."
Aus den
Inschriften
,
welche die
Wände
des Tempels in
bunter Mischung schmücken, geht soviel hervor, dass die
Tempelanlage, sowie überhaupt die Insel Philä der Göttin Isis
geheiligt war.
scheint ihr
Horns.
nen
ein
Ihr Ehegemahl, der König Osiris,
untergeordnet
minder
wie
Für mythologische Studien bieten
die
,
nicht
unendlich reiches Material
dar,
und
ihr
er-
Kind
Inscriptioin
diesem
Sinne arbeitete ich während eines vierzehntägigen Aufent-
17*
260 halls
wiederhole
Hierbei
Philä.
in
die sich mir jedesmal
ich
Bemerkung,
die
im Angesicht jüngerer Monumente
des ägyptischen Alterthums von neuem wieder aufdrängt, dass in diesen jungen Inschriften das Mysterium der Gottheit weit offener
Dunkel
und durchsichtiger
welches sich
,
aus
heraustritt
dem
den altern Epochen der ägypti-
in
schen Geschichte unter einer kleinen Zahl hieroglyphischer
Zeichen birgt
und dass
,
die
Redeweise
annimmt, der, so scheint es, nicht ohne des griechischen
in
Aegypten
Schwung
einen
Einwirkung
alle
gewordenen
bald heimisch
Genius dasteht.
Der westhche Seitentempel des Hofs, dessen Hauptthür nach Süden gerichtet
und
ist
die
Veranlassung gab den
zweiten Pylonen zu durchbrechen und in ihm, neben der
Hauptpforte Pforte
zu
aus
den Zeiten
construiren
mäus YH. Philometor
rührt
,
Zeiten Ptolemäus IX. Euergetes
145
— 141
fnschrift tet
II.
inschriftlich aus den
und zwar aus den Jahren
dem Säulengange nach dem Hofe
nach Weglassung der
samriit
die Götter
geten, welcher liebt die lebenspendende rin des Abaton, die gebietende Herrin
Herrin der südlichen Landschaften, die Gölter
der Lieb-
seinem Weibe, der Gebieterin
und Herrin beider Welten, Kleopatra,
Adelphen,
hinaus lau-
Titel des Königs:
„Der König Ptolemäus, der ewiglebende, hng des Ptah,
zweite
Die höchst merkwürdige Weih-
vor Chr. her.
über
eine
mit den Schildern Königs Ptole-
,
I.
des Nectanebus,
Isis,
Euer-
die Her-
von Philä, die
und
die
Götter
Euergeten, die Götter Philopa-
toren, die Götter Epiphanen, der Gott Eupator, der
Gott Philometor, der göttliche König und die Königin
"
261 hat*) errichtet ihr und verschönert dieses herrliclie
Monument
zu
einem Fesisaale für seine Mutter,
Herrscherin Hathor,
die
die grosse Herrin der Insel Se-
nem und
zu einem Rechtssaale der Herrin von Philä,
damit
throne in ihm
im
sie
dritten
in
dem
diesem Jahre,
dritten,
Monat der Ueberschwemmung (Epiphi) am
fünfzehnten Tage."
Diese Zeitangabe kehrt übrigens auf einzelnen aus der Zeit des Königs Euergetes H. vollständigsten lautet sie an
Tempels
,
wo
in
Monumenten
Philä wieder;
am
einer Stelle im Innern dieses
an einer Thürpfoste Erwähnung
geschieht
eines Festes der Isis ,,in
dem
am
Jahre
dritten
Epiphi und an
15.
allen
ihren Festen der Jahres-Anfänge. (Siehe I,
den hieroglyphischen Text beider Daten
Nr. 3
Dieses
druck
in
und
auf Tafel
4).
Heiligthum
übrigens nach
welches
,
dem Aus-
der Dedication „er hat verschönert*' und nach
der bekannten,
unter
der Regierung des Epiphanes abge-
fassten ,,Reduplication des Decrets
von Rosette"
—
welches
neben einem zweiten Beschlüsse der Priester mit so feinen Charakteren
in
die
Wand
gemeisselt
zu erkennen im Stande war sius wieder aufgefunden
des Königs Epiphanes
Man
fällt,
—
mindestens in die Zeit
war der
Isis
als
Mutter des
lasse sich nicht durch das
Herausgehen aus der gramKönig Ptolemäus wird immer nur
alleiniger Agens gedacht, Rleopatra
gestellt.
kaum
und zum ersten male nach ihrem
matischen Construction beirren. als
dass ich es
nachdem beide durch Lep-
Werthe gewürdigt waren
vollen
*)
,
ist,
dagegen
in
den Hintergrund
262 Horns geweiht, dessen Geburt und Erziehung darin vorge-
Der Eingang von der Säulenhalle aus
stellt ist.
Übrigens oftmals
dem Namen
mit
toren Tiberius geschmückt
Gemächern
deren
,
ist,
des römischen Impera-
führt den
Wanderer zu
Darstellungen
reiche
welche
,
vier
sämmtlich
fast
durch den schlammigen Erdüberzug verunstaltet sind, mit
welchem
die
Kopten
die
heidnischen
Bilder
beseitigen
wollten.
Im ersten Zimmer bärende
ist
zu schauen.
Isis
an einer
Wand den Horns
die ge-
Der Gott Amon-Ra reicht ihm das
himmlische Leben dar, der Gott Thot, „der zweimal grosse
Herr von Hermopolis und der Herr der heiligen Sprache", das Zeichen des Geistes.
Scene
die Göttin
hehiu), als
Amon
Hinter
erscheint
der
Neben, „die periodenreiche" fäsch en
Stellvertreterin des
Süden, und hinter Thot
Göttin Set, „die vieljährige" (äsch renpiu), als
die
Symbol des
Hinter jeder der Göttinnen stehen noch die Gott-
Norden.
Hu und Ka oder Sa
heiten
in
ersterer
,
den Sinn des Ge-
schmacks, letzterer den des Geruchs vorstellend. Nicht weit davon wird alsdann die Säugung des jungen Gottes Horns durch seine Mutter
Isis
zu veranschaulichen ge-
Sie heisst dabei „Isis die grosse Mutter, die Herrin
sucht.
der Geburtskammer, die vielnamige (äsch ran)'' säugt ihren Sohn Horns mit einem reinen ihr steht die
—
„welche
Leben";
hinter
Schwester Nebthi und an einer andern Stelle
die Göttin Hathor,
welche den jungen Horns erzieht und
welcher der König zwei Spiegel
reicht.
Sie heisst in der
hieroglyphischen Beischrift „Hathor, die grosse Herrin der Insel
Senem
Göttern
,
die
(Geziret
el
Bigehj
reingoldene unter
,
die
goldene
den Göttinnen
unter
den
die
alte
,
263 Gebieterin, welche sich geoffenbart hat im frenfiden
Kenes Gotl
und
*)
genähert der
sich
T'om (oder wie
dieser
Name
Aegyptologen gelesen wird: Mu)
bisjetzt
ist
mit
und der Gott Thot
ihre Schönheit,
Ausser diesen Göttern werden
—
Senem**
Insel
Lande
„der
von den übrigen
ihr,
um
zu schauen
gesellt
sich
zu ihr."
allem
noch
erwähnt
vor
,,der Gott Ptah", welcher schä cheper, ,,der Erstgeschaf-
löwenköpfige Braut „Pacht,
fene" heisst und seine
grosse Herrin des Feuers in
verzehrende Göttin",
Senem
ein Titel,
,
flammen-
die lebende
der ihr
ofl
die
auf Philä bei-
gelegt wird.
Zimmer berühren
folgenden
Die
denselben
ungefähr
Kreis von Darstellungen, mit deren Beschreibung ich mich
soeben beschäftigt habe; vierten
und
letzten
Göttin Isis so
Horns
in
,
ich
der Geburtskammer Vaters
„sie hat ,
in
Senem,
die
auf dass er empfange die
Osiris";
die
dem
geboren ihren Sohn
und
dass
Beinamen empfängt „die grosse Herrin von gute Gebieterin
in
welches eine Art Porticus bildet,
gerühmt wird:
Herrschaft seines
bemerke nur, dass
grosse
Hathor
die
Philä, die alte
Königin unter den
Weibern, welche anfüllt Himmel und Erde mit ihren Wohlthaten." ihrer
Einmal reicht der König der Göttin
Begleiterin
den Spiegel dar.
Anke das Zeichen des Lebens Dabei steht die Inschrift:
Sati
und und
„Ich reiche
Zeichen des Lebens und meinen Spiegel, damit
dir hin das
du schauest dein schönes Angesicht sammt deiner Schwester,
*)
welche mit dir
Dies
Norden von
ist
die
Philä.
ist."
kleine
Die nach Westen gelegene Seite
an Inschriften reiche Insel Konosso, im
264 Ma-misi^ ,,Gebiirlsraums",
dieses in
vom
ihrer Vollendung
eine Colonnade, rührt
Kaiser Tiberius her, welcher der
und dem Horns dieses Denkmal
Isis
Die Reihe
errichtete.
der Gottheiten und die erklärenden Beischriften geben ein
hübsches
zu
Bild
Da
Mythologie.
dem
heisst
Buche
grossen Osiris
der ägyptischen
„der gute Gott,
gleichwie
im Himmel und kein Herrscher auf Er-
es ist kein König
den", und Num-Ra, „der grosse götlhche Bildner,
der
erste Baumeister
und
der erschaffen
mit seinen Händen,
Götter
der
,
er
Göttinnen
hat die
im Begriff den Sohn
ist
zu bilden auf der Drehscheibe."
Isis
Die östhche Seite
des
grossen Hofs
vor
dem
den Zeiten
pel bildet die „östliche Galerie**, sie rührt aus
Ptolemäus
wozu
und
Philometor
VII.
seiner
schen Imperatoren Tiberius gesellen.
genen dunklen
„Dies
je
,
So
dienten. ist
Kammern haben
nach den ist
sie
religiösen
jede ihre bestimmte
Zwecken
ist
Saf
Ma,
,,
doch
Pacht,
,
welchen
Leben spendenden
der
der That beziehen sich auch im Innern göttlichen
aller Schriftsteller.
ist
eine
Die nach Osten gele-
sie
eine die Bibliothek, nach der Thür-Inschrift:
der Bücher
darauf und die
da
her,
die Bibliothek der Göttin Saf, dies ist die grosse
Behüterin in
Nachfolger
noch Darstellungen mit den Schildern des römi-
sich
Gottheit
Isistem-
,,die
Da
Bewohner bilden
und
Inschriften
die
Nuynina
Thot „der Herr der Schrift",
ist
grosse Vorsteherin der Bibliotheken**, da
welche thront in stets
alle
Isis",
den Bibliotheken
darin thronen!"
—
—
möchte
da endlich die weise
„die Herrin der Gedanken'* vorgestellt und selbst
das heilige Thier aller Schreiber und Gelehrten, der schrei-
bende Kynoscephalus
fehlt
nicht.
'
265
Der zweite schon weiter oben erwähnte Pylon
von Zimmern und Darstellungen, die sich auf
eine Anzahl
die
Könige Ptolemäus
ziehen; besonders
Feinde
seine
merkwürdig sind
welche ist
Meli (Medier?)
die
,
in
u.
werden
der Verlängerung
des
genannt
die
die Griechen,
die
m.
a.
der König
welchen
Tani,
die
^
Scenen der süd-
die
in
,
solche
Als
schlägt.
Nubier, Bithynier (Betenui)
Schai
und Ptolemäus Lathyrus be-
VII.
Aussenwand des Pylonen
lichen
Die Nebenpforte,
Ma-misi der
durch mehre Inschriften bemerkenswerth.
werden
Nomen
hier an einer Stelle die
aufgeführt, wobei die Insel
Senem
mehrer Hör
gezählt, auch
wie
es
nicht
Ma"
Zunächst
Gau
als erster
erscheint.
Göttin Hathor auf-
nubischen Gottes Erwähnung
„Hör von Beben"
des
Liste), ,,Hor von dürfte
als
Isis hegt,
der Provinz Nubien
Dann werden sieben Localformen der
gethan,
enthält
(zehnter Gau)
ohne Interesse
sein
Gau
(zweiter u. ,
w.
s.
wenn
astronomische Inschrift aufmerksam mache,
in der
Vielleicht
ich auf eine die ich anbei
auf der Tafel gebe und die folgendermassen beginnt:
„Dies
sind die Sonnen, welche strahlen täglich, welche leuchten,
indem
sie
durchlaufen den Himmel;
Gestirn (der Orion) die Sothis
östliche
bauer. rius'.
,
westliche
ebenso wie die
nennen
die
s.
Colonnade
der Decane .
Ursprungs
(?),
w."
am
gegenüberliegende
römischen Imperatoren
Auch der „Kiosk" Aeltern
dies das Sah-
der Stern der Seele des Osiris, und
die beiden Horizonte u.
langgedehnte
Die
ist
(der Sirius), die Herrscherin
sie durchlaufen
Flusses
,
es
Quai
des
unvollendete als
ihre Er-
trägt die Schilder Nerva Tibeist
dagegen ein kleiner Ptole-
mäertempel nicht weit von dem letztgenannten
Gebäude,
266 der nach
den hieroglyphischen Legenden vom Ptolemäus
Philomelor der Isis-Hathor errichtet ward, dagegen
VII.
in
einer griechischen Inschrift über der Thür:
BA2IAEY2 HTOAEMAIO^ KAI BA2IAI22A KAEO-
HATPA H AAEA$H KAI BA2IAI22A KAEOHATPA H TYNH OEOI EYEPTETAI A^POAITHI*) dem Könige Ptolemäus zuschreibt.
Thür
Aehnlich
ist
Euergetes
IX.
I.
die Autorschaft
die Dedicationsinschrift über der
Tempels des Imhotep, Sohnes
eines andern kleinen
des Ptah und der Pacht, welcher von den Göttern Euergetes
I.
(204
— 181
(die griechische
vor Chr.)
dem Heil-Gotte
Asclepias
Auffassung des ägyptischen Imhotep)
ge-
weiht war. Dies im Allgemeinen die kurze Beschreibung der bemer-
kenswerthen Gebäude der
Zahllos
Insel.
ist
die
Masse
von Inschriften, welche sich, die hieroglyphischen ausge-
nommen, an angeschrieben tische
der beschriebenen Monumente
allen Theilen
und
angekritzelt
vorfinden.
Da
ist
hiera-
und ägyptisch - demotische, hier äthiopisch- demo-
tische Schrift, da griechische
und
lateinische, dort
wieder
koptische Inschriften.
Die Geschichte der Insel Philä,
Anfang des
4.
Jahrhunderts
ägyptische Historie eintritt
,
vor lässt
welche etwa Christi
sich
an
Geburt
um
den
in
die
den noch vor-
„Der König Ptolemäus und die Königin Kleopatra seine Schwester und die Königin Kleopatra sein Weib, die Götter Euer*)
geten (weihen dieses Heiligthum) der Aphrodite."
267 handenen Monumenlen und interessanter
den Inschriften
in
höchst
in
Weise verfolgen.
Unter dem ersten Könige der XXX. Dynastie Necta-
nebus L, am Anfang des
4.
Jahrhunderts, wurde auf
dem
von Blemyern bewohnten Eilande ein Heiligthum der angelegt
welchem der Hauptcult dieser von den Nu-
in
,
Isis
biern bald allgemein verehrten Göttin stattfand.
Unter den folgenden Ptolemäern wurde von dem zweiten derselben, Philadelphus, der grosse Tempel der Isis errich-
und
tet
seinen Nachfolgern
von
Tiberius,
welcher
sich
Ausschmückung der
die
Heiligthümer der Isisinsel angelegen sein in
der
zimmer
Eine
Isis.
auf
ihr
später
,
Inschrift an
grossen
des
,
also
das Edict des Kaisers
Nachdem
heidnischen
die
dem
Tempels
60
ein
die Göttin
Jahre
Theodosius
Osiris-
gibt
noch im Jahre 453
dass
Priestercollegium hatte
als
Götter.
griechische
dem Dache
redendes Zeugniss Isis
Selbst bis
liess.
des Christenthums hinein bestand hier ein
die Zeiten
Cult
theils
,
Unter den römischen Kaisern war es vor-
ausgeschmückt. züglich
erweitert
theils
ungefähr
gegen
Blemyer zuletzt
die
auch
von den nubischen Christen, besonders ihrem tapfern Könige Siico
überwunden waren und somit aufhörten den Kai-
sern und ihren Statthaltern in Aegypten gefürchtete Nach-
barn
zu sein
,
zieht
in Philä
sowie überhaupt
bis zur zweiten Katarakte hin das
Tempel werden
in
nischen
und Schriften
Um
Bilder
Nubien
ein.
Die
Kirchen verwandelt und die ältern heidmit
Nilschlamm
verdeckt.
577 wurde von dem Bischof Theodor der Isistempel,
besonders der Pronaos, ,
Christenthum
in
eingeweiht und
zu einer Kirche des St. -Stephan
christliche
Gebete und Lieder hallten
in
268 den Räumen des Isis-Heiligthums wieder. auf
dem Nordostende Thore
schen
aus
,
der Insel, nicht weit von
den Trümmern
Schildern römischer Autokratoren Philä
sen
,
deren
,
eines
dem römi-
Isistempels
Trümmer noch den
mit
angeben
las-
deren Grundriss
fol-
alten Plan ,
ist:
Der koptische Gottesdienst wurde hier
Ruhe ausgeübt, die
man
und inmitten der Stadt
eine koptische Kirche erbaut
gender
Später hat
bis
endlich
in ungestörter
der überhandnehmende Islam
wenigen Christen von der Insel
fortlrieb,
gegen-
die
wärtig eine öde, menschenleere Stätte geworden
ist.
Die Katarakteninseln Bigeh, Konosso und Seheil. Die westlich
aus mächtigen Felsblöcken
der Insel Philä
Inschriften
,
die
bis
in
Geschichte hinaufgehen.
gebildete Insel Bigeh,
gegenübergelegen die
ältern Zeiten
ist
,
reich
an
der ägyptischen
Ihr hieroglyphischer
Name
lautete
Senem, ihr Schutzpatron war Num-Ra, der widderköpfige Kataraktengott und mit ihm die Göttin Hathor.
Die Wei-
henden sind meistens Prinzen und Gouverneure des Landes
Kusch oder Aethiopien, dessen Bewohner
sich,
wie wir
269 oben gesehen haben, bis nach Elephantine hinaus dehnten. Eine Statue aus rothem
König der Amente
,
Granit,
gehörte
wie
gestaltet
Osiris
dem Könige Amen-hotep
II.
als
der
XVIII. Dynastie an, der in der Beischrift „Liebling der Sali
und Anke" tep
III.
Ferner wird oftmals König Amen-ho-
heisst.
(einmal sein Sohn „der Prinz von Kusch Meri-
mes") erwähnt, wobei folgender Text ses aus seiner Zeit
„Ich bin
bemerkenswerth
gekommen
eines
Beamten Ram-
ist:
zu euch, damit ich sei unter allen
Dienern der Götter, welche weilen in
Senem
u. s. w.**
Diese Inschrift beweisst, dass schon im grauen Alterthume Pilgerfahrten nach diefer für heilig gehaltenen Insel unter-
nommen wurden, lich
welche aber nicht mehr zu
ägyptischen Lande gehörte.
dritten Panegyrie
und
zen Scha-em-djom, in
Ramses
jahre
des
gleichfalls
der ersten,
in
zweiten
im ganzen Lande durch den Prin-
dem
30., 34.
Grossen.
und
Schhesslich
Schilder der Könige Psammetich
welche
eigent-
Ferner wird erwähnt
grossen Felsentafel die Feier
einer
dem
I.,
39. Regierungscitire
ich
die
Uaphres uud Ahmasis,
den Göttern des Orts ihre Verehrung
ausdrückten, und das Schild eines mir unbekannten Königs
im SeTI CheTf?)
eN Das jüngste Monument der Insel bilden die TJeberreste eines
Ptolemäertempels
,
um
ihr Domicil aufgeschlagen hatte.
welche
^
eine
Baräbrafamilie
Mit dankbarer Erinnerung
,
270 muss
ich bei dieser Gelegenheit einer jungen Berberinerin
gedenken, die mir von Bigeh herüberbrachte,
alle
ohne dass ich begreifen konnte, wie
ohne Kahn möglich war.
dies
sie indess.
Hand
einen
im Wasser; mit der
ich sie
den verhängnissvollen Milchtopf, mit
hielt sie
um
Gewand
blaues
ihr
sie;
Turbans
eines
ihr
Eines Tages belauschte ich
Schwimmend sah
der andern ruderte
Form
Morgen Milch nach Philä
hatte
sie
den Kopf geschlungen und
etwa drei Fuss langes Palmenstück diente ihr
als
in ein
unterlie-
gende Stütze beim Schwimmen Die Inschriften
auf der Insel Konosso,
welche ich
in
der glühendsten Mittagshitze von Stein zu Stein glitschend
oder springend, dabei von Schweiss triefend, copirte, sind
zum
Theil älter als die vorgenannten.
Zu den Dynastien vor der des Königs Mentu-hotep (XIII. Dynastie),
Dynastie?)
*)
und Nefer-hotep
unbekannt war mir das Schild eines Heh-
Ra genannten Königs. Stelen.
(VI.
XVIIT. gehören die Schilder
Die erste
In
die XVIII. Dynastie
vom Jahre 7 Thutmes
IV.,
fallen
zwei
welche eines
Sieges dieses Pharao über die Libyer gedenkt; die zweite
vom
Jahre 5
Hauptstelle
des Königs Amen-hotep IIl.-Memnon.
der dreizehnzeiügen Inschrift lautet (Zeile 5):
„Im Jahre feiere
Die
gekommen
Se. Majestät, damit er
ein Fest in diesem Jahre
ob des ersten Sieges,
5,
es ist
den er davon getragen über
die Kuschiten."
Als Schutzpatron dieser Insel, deren
heiliger Name „die
Spenden-Insel" (KebhJ war, erscheint
Num-Ra
*)
Eine Inschrift dabei lautet: Alle Länder sind
Füssen.
in
den Pros-
unter seinen
271 Das jüngste trägt
cynematen.
Psammetich
Am
Schilder
die
und Uaphres.
l.
reichsten an Weihinschriften
von Assuan
der Könige
nach
gelegene
Philä
hieroglyphisch, so scheint
ist die
etwa halbwegs Seheü,
Katarakteninsel
geschrieben
es,
deren
,
hohe Felsen aus einer merkwürdigen Verbindung verschieden gefärbter Steinarten bestehen; ich denke auch dem
muss
Geologen gewähren.
diese
Insel
eine
interessante
Ausbeute
Ich führe die hauptsächlichsten Weihinschriften
der Reihe nach an, wie ich sie von Felsen zu Felsen kletternd studirt habe. 1)
„Der
Prophet der Anat (doch
erste
Verschreibung
statt
wol nur eine
Ank) Nefer-he" und „sein Sohn
der erste Prophet Amenhotep". 2)
,,Der erste Prophet der Anke .... „sein
3)
„Der
Amenhotep" und
Weib Amen-em-apet
erste
Prophet des Amon-Ra, Königs der Götter
(weiht dies) für
Grossen
den Hauptmann des Fussvolks und
von Ober-
und Unterägypten Pi-schem,
den verstorbenen."
Der
letztere
der Priester
ist
-
König Psusennes
II.
der XXI. Dynastie der Taniter, Sohn des Pi-anch, die beide etwa
und Hiram 4)
um
die Zeiten der Könige
Salomo
lebten.
„Der könighche Rech der Wahrheit,
die ihn
Hebt,
der Bauinspector über die Steinbrüche der grossen Obelisken und erster Prophet der Götter Num-Ra, Sati
und Anke, Amenhotep."
5) Weihninschrift mit
einem Hymnus an die Sonne.
:
272 6)
„Der
Stallmeister des Herrn beider Welten, der ver-
storbene Men-cheper."
Der Verstorbene 7)
8)
Schilder Ramses Sati
und Anke.
Grosse
Inschrift.
Daneben Schild Ramses
und Anke.
dargestellt vor Sati
V.,
Personen
drei
vor
Num-Ra,
„Der Oberste des Marstalls Amen-
em-apet, Sohn des ersten Propheten Amon's,
Daneben Schilder Ramses
hotep."
IL,
und
wähnung der zweiten Panegyrie aus dem gierungsjahre
34
als
des Königs.
Sonst
,,Der Träger
wird
Amendie Er-
Re-
33^.
das
Jahr
Daneben noch
solches bezeichnet.
der Oberste
II.
des Wedels zur Linken des Königs, des Bogens,
Statthalter
der Südpro-
vinzen Anher-necht-tu." 9)
Proscynem an Anke Seitens des verstorbenen Baubeamten Scha-keu-ra-seneb.
10) Folgende Famihenliste a)
der Prophet Ha-anch-ef, der verstorbene,
Kamta (oder Kama?);
b)
die königliche Mutter
c)
die
d)
der Prinz Hathor-si-,
e)
der Prinz Sebek-hotep,
f)
Königin Seneb-sen,
der Prinz Ha-anch-ef,
g)
die Prinzessin
h)
der Königs?
i)
Der
der
?
.
Kamta, .
.
-i-Sebek,
Senbi, der verstorbene.
Name Sebek
XUI. Dynastie
,
-
hotep
würde
,
ein
Famihenname
diese Inschrift
der
etwa in das
19. oder 20. Jahrhundert vor Chr. versetzen.
11) Weihinschrift der
Anke durch den König Scha-keu-re
273 .(ein
König der
XIII.
„Er
horizontaler Richtung lauten:
zwei Zeilen
Die
Dynastie).
hat errichtet zu
seinem Monumente der Anke, der Herrin von Nubien, ein schönes Bassin: «die Strassen des Scha-
cheres»
ist
sein
Name.
hat er gethan, der
Dies
ewiglebende.** 12)
Ganz ähnlich im
Styl
ist
neben der
eine Inschrift
vorigen, welche ein Königsschild aus den Dynastien
zwischen der XII. und XVIII. enthält. 13)
„Der Erpa-he und Grosse an der Spitze der nen, der Sänger seines Herrn
Sei-
Amon, der Prinz von
Kusch, Pa-uer'^ vor der Göttin Anke 14) ,,Der
Prophet des thebanischen
Mentu
:
Amenmes
und der Prophet des Mentu: Amen -em- he**
vor
Num. 15) Inschrift
vom
Jahre 3 (zwanzigsten Tage des Monat
Pachons) des (Gegen-)Königs Meneptah Siptah; sich beziehend auf den .^Erpa-he, Träger des Wedels zur Linken des Königs, Prinzen von Kusch, Statthalter der Süd-Landschaften,
den verstorbenen".
Seti,
16) Inschrift aus den Zeiten des
Königs Amen-hotep IL
Der Weihende war ,,der Prinz
und
Stallmeister
Scha-em-djom*'. 17)
„Der königliche Schreiber und gute Schreiber der Kinder (oder jungen Leute) Har-em-hebi'* (XVIII. Dynastie)..
18)
„Der Grosse der Süd... Sebek- holep nastie)
(XIIL Dy-
und mehre mal noch derselbe Name.
19) Schild „König Meneptah -Hotep (XIX. Dynastie).
Brugsch.
*'
-hi-ma" vor Mentu
.
Ig
274 20) „Verwalter der Stiere Amon's,
genschützen Sr.
ster
Ober- und Unlerägypten
in
Majestät,
der Südprovinzen ger
.
.
.,
Hauptmann der Bo-
,
von Kusch,
Prinz
Krieger
Stallmei-
,
Stalthalter
und Sän-
des Königs
grosser königlicher Schreiber Amen-hotep."
21) „Der erste Hah (Art priesterlicher Würde) des Hör
vom Lande Bäk 22)
Num-mes/'
„Der Prinz Meri-mes", daneben Schild Amen-hotep
23)
(ein nubischer Gau)
III.
Aus derselben
Zeit;
Rames
ein gewisser
der
,
gendes Gebet an Anke, welche er „die Herrin
fol-
alles
dessen, was geschaffen ist", nennt, richtet:
„Neige dein Angesicht, Lichtglanz, Anuke;
du erscheinst im
die
du Herrin von Seheil"
„ (gesprochen) durch den Erpa, die Augen
— des
Königs im ganzen Lande, und Nomarchen Rames/' 24) Weihinschrift für die Göttin Anke durch den Prinzen
Scha-em-djom.
Zeit
Amen-hotep
25) „Der Prinz von Kusch:
Hui."
II.
Ramses
Zeit
II
Ich breche hier die Anführung der Inschriften ab, deren
Im
Zahl noch bei weitem vermehrt werden könnte.
meinen ergeben dieselben folgendes Resultat: der Insel
gottheit
beigesellt sind; 2)
ist
1)
Allge-
Die Haupt-
Anke, welcher Num-Ra und
die Insel pflegte
nachweisbar von der XIL bis
Sali
den Cult dieser Göttin
zur XX. Dynastie;
Hauptbeamten dieser Gegenden führen den
Titel: die
3)
die
Prinzen
von Kusch und die Statthalter der südhchen Landschaften.
Am'
1
4.
December
verliess
ich
Assuan
,
nachdem
ich
vorher noch einen Abstecher nach Deböd und Kalabscheh
(dem
alten Talmis)
unternommen
hatte, deren
Tempel den
275 Jüngern Epochen der ägyptischen Reichsgeschichte angeIn der letztern
hören.
wurde der Gott MereJi
verehrt, den
ich übrigens schon in Philä unter Tiberius angetroffen habe.
Bei
dem
der Rückkehr nach
Unterlande
erhält
Aeussere der Barke ein ziemhch trauriges Ansehen. grosse Segel
am Schnabel der Dahabijeh
das
,
das
Das dahin
bis
das Schiff majestätisch durch die rauschende Flut des Nil dahintrieb, wird zusammengerollt
und an
die lange Segel-
welche jetzt quer über das Schiff gelegt
stange befestigt,
Die Breter vor der Kajüte werden geöffnet, davon
wird.
und zwischen
Sitze bereitet, vier zu jeder Seite des Schiffs die
Ruderpflöcke das schwere Ruder eingelegt.
Die Spitze
der Dahabijeh wird schliesslich mit Steinen belastet, tiefer
gehen
zu
,
und
Gesang bewegen
unter
Ruder im gleichmässigen Takte, um das
Bald
—
die
natür-
—
gen Masr zu führen.
war Assuan und Elephantine
meinen Blicken ent-
imchallah,
lich
Schiff
sich
um
schwunden
,
„so Gott
Kum Ombu
will"
sollte
mich dagegen
für die
Müsse
wenig
ober-
einer ganzen Tagereise lohnen.
Die Ruinen von Ombos. Wir gelangten halb von
Sonnenuntergang ein
bei
Kum Ombu
an,
welches gegenwärtig hart am
Flusse hegt, sodass die Flut einen Stein nach
und damit
eine
Wand nach
Tempelruinen liegen die
Die
tief
dem andern
der andern verschlingt.
im Sande vergraben
da, aus
Die
dem
mächtigen Säulen wie riesige Baumstämme emporragen.
Umgebung
ist
eine
vollständige
Einöde
zu
nennen,
276 denn so weil mein Auge
blickle
konnte ich keine Spur
,
von Vegetation, oder ein Haus entdecken.
Meine Ungeduld
noch den Abend den Tempel zu sehen, war so gross, dass ich sofort aus der Barke sprang
zum
schein
wiewol meine Matro-
ersten male besichtigte,
von denen mich
sen,
und den Tempel unter Fackel-
mich
ein Theil begleitet hatte,
selbst
noch auf dem Wege von dem abendlichen Besuch abriethen. Sie fürchteten die Schlangen, an denen, wie ich mich selbst
überzeugte, der Tempelboden von Fülle
Ich
hat.
zurück,
um
in
kehrte satt
Kum Ombu
vom Sehen
in
eine reiche
meine Barke
der Frühe des folgenden Morgen frisch die
Arbeit zu beginnen.
Ombos
Die Tempelgruppe von
liegt
eingeschlossen
in
einem Ziegelwalle und besteht aus den Ueberresten eines grössern und dazu gehörigen kleinern Tempels. ticus des erstem,
sowie die daranstossenden Zimmer sind
noch ziemlich gut erhalten. unterv Epiphanes,
und Euergetes Titel
II.
der
Bau
Der Tempel wurde begonnen fortgesetzt
Inschrift auf
vom Philometor
II.
Die Hauptgoltheit des Tempels und die
letztgenannten Erbauers
seines
Der Por-
mögen
aus folgender
einem Architrave erkannt werden.
„Sebek-Ra, der Herr von NiiBI*) hat verliehen Aegypten seinem
geliebten
Sohne
,
dem Herrn von Ober-
und Unterägypten, dem Sohne der Götler Epiphanen, der erkoren
übt,
ist
von Ptah,
dem lebenden
Bilde
der da Gerechtigkeit aus-
des
Amon und Ra
,
dem
Sohne der Sonne, dem ewiglebenden, vom Ptah geliebten
*)
Plolemäus und seiner Schwester
Hieroglyphischer
Name
der Stadt.
,
der gebie-
277 tenden Herrin beider Wellen, Kleopatra, und seinem
Weibe, der gebietenden Herrin beider Welten, Kleoden Göttern Euergeten/*
patra,
An den Säulen des Porticus habe Neos
Ptolemäus XDI.
Schilder
die
ausserdem häufig
ich
Dionysos
Gattin (seit 79 vor Chr.) Kleopatra (IV.)
men Trapanu,
d.
mit
und
seiner
dem
Beina-
Tryphaena gelesen.
i.
Die Haupttrias dieses Tempels war der krokodilköpfige
Sebek oder Sebek-Ra, seine mit
ihr,
dem Monde
in
göttliche
Gemahlin Hathor und
Verbindung stehender Sohn „Chonsu-
Har, der Herr der Herzensfreude, der grosse Hauptgott von Ombos'*.
Potenz der vorigen,
Eine jüngere Triade, die niedere
stellt sich
dar unter den
Namen Haruer
(Haupttitei: Herr des Südens), seiner Gemahlin
und
fer
ihres
wie
zu
Karnak
Ombos
,
In den vorptolemäischen Zeiten
habe
einem Grabe zu Theben und im Tempel
B. in
z.
San-ta-ne-
Sohnes P-neb-to pe-chrot (wörtlich: der
junge Herr der Welt). ich,
der
Gott,
den Negergott Seti
Localgott
als
angeführt gesehen, mit deren
Namen
der Stadt
er sogar sel-
ber genannt wird: NuBI, der ombische, vielleicht aber auch der nubische,
da
NuBI auch Nubien
„das goldene, das Goldland."
ganz
vollendeten
Bilder
wörthch:
Unter den Inschriften und
haben vorzüglich
Darstellungen
bedeutet,
meine
die
astronomischen nicht
Aufmerksamkeit
erregt.
Unter andern habe ich an der Decke, zwischen zwei Säulen
-
einen
Kapitalen,
Text
gefunden,
der folgenden In-
halts ist: I.
,,Wann die grosse Sonnenscheibe durchlaufen hat den
Himmel
als
Unterwelt
Ra (Morgensonne) und erleuchtet hat
als
Atiim
(Abendsonne),
die
278 dann auch nimmt der Mond
II.
und
«Auge» (des Poms)
als
Tages; das
fünfzehnten erscheint
seiner
in
ist
den Himmel
Besitz
in
am
er voll
Sothis- Gestirn
(der
Sirius)
dem Sah
neben
Gestalt
Feste des
-
Stern
(Orion) und die
Bekti-Sterne
III.
herum am
fen
(die
sie
IV.
*)
leuchten nach der Sonne. **) .... alltäglich
sie
;
Sie lau-
gehen auf, wann
Sonne) untergeht am Orte der Nacht
u. s.
w."
(Siehe den vollständigen Text auf der Tafel III, Nr.
dem
In
sehr
leider!
zerstörten
sich zusammengestürzten kleinern
cher von Euergetes IL,
und
1).
gänzlich
fast
in
Tempel am Flusse, wel-
Cocce und Soter
II.
den Göttern
des Orts errichtet ward, findet sich die Geburt des Osiris
—
wie ich glaube, nicht des Horns
pferds -Göttin
„Dies
ist
Ape erwähnt.
(Siehe Taf.
Stelle."
sich
die
Nil-
heissl in einer Inschrift:
Reste
sie
III,
der
geboren ihren Sohn an dieser
An einem
Nr. 2).
ägyptischen
Schalttags (Epagomenen-) Götter.
Pfeiler befinden
Monats- und Erhalten
ist
der fünf
noch:
Monat Epiphi, Schutzgöttin (Ape?)
11. 12.
Mesori, Gott „Hör, Herr von
„
Chennu"
Schalttag, die Geburt des Osiris, Gott Osiris.
1.
„
2.
Einige
durch die
das Land und der Ort des Kindbettes der Göt-
Ape; kreisend hat
tin
Es
—
die Geburt
des
Har,
Gott Har.,
herausgestürzte Blöcke dieses Tempelchens
zeigen
auf ihren Hinterseiten die wohlbekannten Schilder der Kö-
*)
**)
Der achte der 36 Decane. d.
i.
nachdem
rem Sonnenlaufe.
die
Sonne ihren Lauf vollendet
hat,
nach
ih-
279 nige Thutmes
dass
Beweis,
III.
und Ramses
schon
und
III.
altern Zeiten
in
ein besonderes Heiliglhuni
errichtet
somit den
liefern
hier
war.
dem Sebek-Ra Auch
die
Thür
an der Südseite des obenerwähnten Walles rührt aus der Zeit
Thutmes
III.
und
seiner, die
Schwester Ramake her die in
,
Vormundschaft führenden
deren Schilder gemeinschaftlich
Thür schmücken, welche zum
Zum
der „ Sebekstadt" gehörte.
kung,
dass
der fast
ganz
Wasser, durch welchen
mäern
in
die
alten
Tempel des Sebek
Schluss
die
Bemer-
zusammengestürzte Pylon
am
Processionen unter den Ptole-
den Tempel einzogen
patoren Philadelphen herrührt.
,
aus
der Zeit der Philo-
Qurnah, im Januar 1854.
Die
Reise
von El Kab
nach Esne
legte
in Begleitung des heitern Jussuf Effendi,
Pferde
zu
ich
Untergouverneurs
der Provinz Esne zurück; seine Bekanntschaft hatte ich in
Assuan gemacht, er
Kab
traf
und da der
an,
mich von dort zurückkehrend
Nil
hohe Wellen schlug und
habijeh in die unangenehmste ich seinen
die
Da-
versetzte, so
nahm
die Weiterreise
anzu-
Bewegung
Vorschlag an, zu Lande
in El
Die Pferde wurden jedesmal aus den Dörfern re-
treten.
quirirt
und gegen Abend
lag
Esne vor uns.
und Gegenbesuchen des braven Ibrahim
In
Effendi,
Besuchen
Mudhir der
Provinz Esne, welche von Esne bis Wadi Haifa reicht, verging der folgende Tag, an welchem ich noch kleinere In-
aus
schriften
dem Tempel
herzlichen Abschied von eilte,
copirte.
Endhch nahm
ich
dem mir befreundeten Mudhir und
nach der Westseite Thebens, der Gräberregion,
zu
gelangen.
Am
Abend des
^7.
Decembers landete meine Barke
in
Luqsor, woselbst bereits zehn Barken, meist von Engländern
und Franzosen bewohnt, angelegt zu Stationiren.
hatten,
um
hier einige Zeit
Die üblichen Flintensalven wurden gewech-
281 nur war
seit,
es
mir schmerzhaft keine deutsche Seele unter Später erschienen die in der
den Reisenden anzutretFen.
That prachtvollen Nildampfer des Vicekönigs Abbas Pascha, der aber keinen einzigen Schritt auf das thebanische
Nach kurzem Aufenthalt Hess
setzte.
die ganze
Haus
auf der
liegt, dicht unter
Wohnung ich
Gepäck und
ich mein
Küche auf Rameele laden, und bezog das hübsch
eingerichtete
welches
Land
Griechen
verstorbenen
eines
Höhe des Hügels Scheck Abd der ehemaligen,
,
el
Wardi,
Qurnah
jetzt ziemlich verfallenen
Von
des Professor Lepsius.
hier aus
unternahm
meine täglichen Wanderungen auf dem grossen Ruinen-
felde
von der westlichen Seite Thebens hin, begleitet von
dem
alten guten 'Auad,
dem
einzigen ehrlichen Manne, wel-
chen ich unter den Arabern kennen zu lernen Gelegenheit Mit
hatte.
einer
meine Mittheilungen über
die
vernahm
Freude
unbeschreiblichen
Europäer, bei welchen er
er in
Diensten gestanden hatte, besonders die Nachrichten, welche ich
ihm über Lepsius,
die
Frau Gräfin
Sohn zu geben vermochte. meines Hauses, wo ten
ich
Schlieffen
Die Aussicht von der Terrasse
den Abend auf einem ausgebreite-
Teppiche sitzend zu weilen pflege
einem weiten dunkelblauen Bogen grunde
Ebene
die ,
tempels
Karnak
arabischen Berghügel
auf welcher
die
die
herrlich.
ist
die
hervortreten.
,
grosse thebanische
des
ägyptischen
Dorfes
Himmel
und
an der das Auge gern
In majestätischer
hinein,
ragen
Amon-
Monumente von
nen die Pylone und Obehsken von Karnak gruppen
In
im Hinter-
begrenzen
statthchen
die Haupterscheinung
haften bleibt,
,
langen Säulenreihen des
von Luqsor und als
und ihren
in
den
Ruhe krö-
die
reinen
Palmenblauen
den kein Wölkchen bedeckt,
282 keine
dunkle Färbung trübt.
Ein
langer
und schmaler
um
Silberstreifen windet sich durch die
Ebene
zwei grosse Hälften
Und nun nach Nord-
osten schauend
punkt sich
zu
scheiden.
entdeckt das
Tempelgruppe
die
wendend,
Seti's in
weites, grünendes Feld, die
heitere
der
grünen
Grenze jener scharfen Scheidelinie, der
Tempel Ramses H. oder das Osymandyeum
(Assasif el
qoblijehj.
wühlten Felsengräber
,
sich zwischen
Windungen
zum
Vor mir liegen grossen Theil
Wohnungen dienend,
Oeffnungen der Rauch
fast
grosse Katakombe des südlichen
dicht davor die
als
endet nicht gar weit
Ein wenig südlich von meinem Standpunkte
majestätische
Arabern
Der
hervorragen.
Todtenregion des alten Thebens
die
breitet sich, an der
Assasif
Flur
ein
Abgrenzung der mattgelbe Kalk-
scharfer
in
dem
Memnons- Kolosse
die
Anblick
bezeichnet.
und
dem
Wächter der Ebene
boden beginnt, der
aus
Qurnah, und nach Süden
Dazwischen erstreckt sich aus
in
äussersten Grenz-
als
riesigen
von mir, wo
sie
grossen und mächtigen Ruinen auf
die
Hügel von Medinet Abu.
als
Auge
hin,
aus deren geschwärzten
den hügeligen Felsen die Hinter
durch-
den heutigen
des Feuers emporsteigt
schlängeln.
die
mir
Wege
steigt
während
,
in
bunten
der Berg
in
senkrechter Richtung an, da liegen die Königsgräber,
biban
el
mohik,
in
dem Thale
jenseits,
und
diesseits in
der nordwestlichsten Ecke der Felswandungen, das nördliche Assasifthal
(Assasif el bachrijeh).
Der Tempel von Qurnah, etwa zehn Minuten
vom
nen Sculpturepoche Seti
Nile abgelegen, gehört der schöI.
an und
heisst
hieroglyphisch
283 „der PrachttempeJ Meneptah von
der Westseite steht dieser
Tempel aus einem Saal
und nach den
der Amonsstadt auf
in
Der Hauptanlage
T'am'^.
Säulen gestützt wird.
Gemächer
Seii's
nach
be-
welcher von sechs
,
Von diesem gehen nach
hinten zu
Menge
kleinerer
beiden Seiten
hin
eine
Rechts und Hnks von diesen befinden sich
aus.
wiederum zwei grössere Anlagen mit vielen Zimmern,
die
wie der Hauptsaal ihre besondern, nach Osten gewendeten
Eingänge haben, welche in eine Colonnade von zehn Säulen (eigenthch nur noch neun, die zehnte
Die Dedication
den.
lich:
lautet:
„Seti
Götter, er hat
ihm gebaut einen
für Millionen von Jahren an der Hauptstelle (wört-
dem
grossen Orte
am
ur)
von- Tarn,, gegenüber der
Stadt Theben (Ape)^ aus gutem weissem Sandstein u.
Der
letzte Theil
Namen Thebens, oder
,
in
Umschreibung vorgesetzten
in
B.
Aussprache T'am)
Pronomen pa: Pakemis und
aufgefasst
mit
dem
im Namen des vierten Soh-
den griechischen Zollacten
dem von den Schreibern s
z.
erscheint, hatte die
II.
Nomos
folgender Weise bezeichnet:
(Dieses Scepter, welches
nes Ramses
In
welche sich auf einzelnen Denkmälern hie-
roglyphisch vorfinden, wird der thebanische
Kukuphascepter
av."
vielmehr über die
der verschiedenen Theile Thebens zu bemerken.
den Nomenlisten
an
s.
dieser Inschrift nöthigt mich Einiges über
die verschiedenen
Namen
I.
Monumente seinem Vater
seinem
Amon-Ra, dem König der
Tempel
umgestürzt) mün-
dem Hauptsaale
in
gemacht zu
hat dies
ist
wurde.
der Laut des
t'
lautete
die
mit
Pasemis, je nach-
näher an k oder
Die rechte Seite Thebens hiess
hieroglyphisch das „östlichö T'am oder Pa-t'am^'
,
die linke
284 das
,,
nannt
mit
,
sie
mennu;
d.
Die Stadt Theben ward Ape ge-
dem Zeichen
„
die i.
des Plural
am Ende
des weibH-
Insofern die Tempelanlagen gemeint waren,
chen Wortes. hiess
T'am/^.
westliche
Auch
Amonsstadt".
Memnonien
Tempel
die
oder
auf der linken Seite des Flusses,
der „Todtenstadt", heissen „ Amonssiadt", jedoch mit
Der Nomos
Zusätze: ,,im westlichen T'am'^.
dem
,,Pathyrites"
oder Phaturites, der bei verschiedenen Schriftstellern, auch in
der Bibel unter der Bezeichnung Pathros
scheint, bezeichnet die Westseite
Thebens
der Hathor, pa-Hathor. pa-Hathyr^^ , Göttin der Unterwelt
als
(oi^ns) er,,den
insofern
Nomos
diese
und des Westens, identische
als
Begriffe
bei den alten Aegypten!, gedacht ward. Viele
Schildern
Theile
des
obenerwähnten
des Königs- Ramses
angefangenen
Bau
II.
Vaters
seines
Saales
bedeckt
sind
mit den
welcher den
,
vollendete.
Dies
wird
bestätigt durch folgende lange Inschrift in der Golonnade:
„Der König und Herr Hüter der Wahrheit
,
Welten
beider
welcher
erkoren
,
Sonne,
die ist
von der
Sonne, der Sohn der Sonne und Herr der Diademe,
Amon-meri Ramses,
er hat gesetzt dies als sein
nument seinem Vater Amon-Ra, dem König der
dem Herrn
dem
des Himmels,
Mo-
Götter,
Gebieter des thebani-
schen Nomos, indem er verschönert hat das Haus
sei-
'nes Vaters, des Königs, der Sonne, des Wahrheitfesten, des Sohnes der Sonne, Meneptah Seti
storbenen .... unvollendet waren
alle
(I.),
des ver-
Bauten daran
in
Bezug auf Inschriften und Sculptur, deswegen siehe! hat
befohlen
Ramses,
zu
sein
Sohn
,
der
Herr
beider Welten,
vollenden di» Bauten an seinem Tempel
285 von Jahren
für Millionen
(Theben)
u.
w."
s.
Nach dem Schlüsse der übersetzen kann
dig
gegenüber der Stadt Ape
,
,
Inschrift,
ich
die
mehre Gruppen
da
scheint es, als sei die Barke des Gottes
gelandet und
worden,
„um
als
der Könige
erster
zerstört
Amon
der ,,Panegyrie des Thaies"
Qurnah
zu
Oberägyptens"
Atum und seinem verstorbenen Vater
spricht so Atum, der erste des Palastes:
bei
einer be-
In
assistiren.
sondern Darstellung, worin der König Ramses Gotte
bei
sind,
nach dem Tempel getragen
Procession
in
nicht vollstän-
II.
vor
Seti
„Komme
I.
dem
steht,
zu mir,
mein Sohn und von meinem Stamme, du Horns, Freund der Wahrheit
die Herrschaft
König."
des
Seb und das Königreich des Hör-
als
Im Innern des Tempels erscheinen nach dem
Amon,
Gotte
damit ich dir gebe den Thron der Sonne,
,
seiner Mutter
Mut und ihrem Kinde Chonsu,
besonders noch Ptah und Hathor, aufgefasst
als
Amente,
Göttin der Unterwelt. In
dem mittlem Zimmer
heisst es
dies
der linken Seite des Saales
an der Ostwand: der König Seti
zu seinem
I,
Monumente den Göttern
„habe gemacht
und Göttinnen
des Prachttempels Meneptah Seti's in der Amonsstadt des linken
T'am-Gebiets
gebaut in
,
er
habe ihnen einen schönen Palast
dem Tempel und
ein
Adytum den Göttern,
mit sie versammelt seien in ihrem Palaste,
da-
Amon-Ra aber
vor [allen]."
Ein Zimmer westlich daneben erinnert durch die Gestalten des Osiris,
vor welchem die vier Genien der Tod-
ten stehen, durch die Anwesenheit
der „Hathor
des
westlichen
Isis,
des Anuhis,
Tam^' ap den
Todtencult.
der
286 Vielleicht dass Seti
worden
angelegt
I.
Zimmer
dieses
am
jedoch
erfüllt,
geschmückt,
welche
IT.
für
Seti's
Na-
ist.
Das Zimmer nach Süden
men
von Ramses
später
ist
von
ebenfalls
untern Rande mit einer Inschrift-
und Namen König Meneptah
Titel
Hotep-hi-ma's erwähnt, der fast nichts für die Tempel ge-
than hat
als
seinen
Namen
Auch das grosse Gemach Süden dahinter habe
heiten
,
gestützt von
enthält Seti's
,
darin eine
ich
Monumente zu
auf ältere
Namen.
setzen.
im
Säulen
vier
Unter den Gott-
mir bisher unbekannte Göttin
Tu-s-ai-s angetroffen, welche zum
„Ich bin
Seti spricht:
deine Mutter und habe gebildet deine Schönheiten."
Die Thüre links
,
uns durch eine Inschrift sie führt, ,,
Seti
dies
dass die Gemächer gestiftet
,
belehrt
,
zu denen
seien,
dass er
dem
verstor-
Vater,
und im Innern „dass er gemacht hat dies
(I.)*'
(I.).**
II.
Monument seinem
Monument dem Vater Ramses
,
vom König Ramses
gemacht hat
benen
der grossen Colonnade
in
seines
Vaters
,
dem verstorbenen
Diese Seite des Tempels war mithin
dem
Andenken beider verstorbenen Könige geweiht und dem entsprechend
sind
auch
die Darstellungen.
einer derselben der Gott Mentu-Ra
zum Amon-Ra, Ramessu
I.
hinter
steht,
So
führt an
den König Ramses
welchem der Grossvater Ramses
II.
IL,
mit der Beischrift:
„Der wohlthätige Gott und Herr beider Welten Ra-men-pehti, der Sohn der Sonne und Herr der Diademe,
Ramessu der gerechtfertigte beim grossen Gotte und Herrn von Abydos."
Dagegen „spricht so Amon-Ra, der Herr der Sitze der
287 dem Herrn
beiden Wellen, zu seinem ihn liebenden Sohne, beider Wellen,
Herz
Ramesses
erfreut
isl
indem
,
dem Leben spendenden: Mein
,
Werke
deine guten
ich
schaue,
schenke dir eine lange Zeil von Perioden."
ich
der Decke scheint darauf hinzuwei-
Eine Inschrift an sen, dass schon Seti
Ramessu
Vater
zu
1.
Bau zum Andenken an den
diesen
Wenigstens
beabsichtigte.
errichten
lehrt dies die Inschrift:
Der König
nem
Seti „hat dies zu
dem guten
Vater,
er hat
seinem Monumente
sei-
Gölte Ra-men-pehli errichtet:
ihm gemacht einen Tempel von ewiger Dauer
an der Hauplstelle von Tarn/' Diese Inschrift erklärt zugleich die folgende:
„Verschönert ses
II.
dem
hat das
Vater
Ra-men-pehti
Memnonium Vaters
seines
dem
,
dem Memnonium
in
es
nicht
möglich
ist
von
guten Gölte
seines Vaters
Herrn beider Wellen, Ra-ma-men
Da
der König Ram-
des
,
(Seti I.)."
Inschriften
allen
eine
genaue Notiz zu geben, so schliesse ich mit der Bemer-
kung,
dass in
Jahre 6 Ramses ses
III.,
der Colonnade
(ausser
dem Datum vom
noch genannt werden: König Ram-
II.)
König Meneplah Siptah,
der in anbetender Stel-
lung
vorAmon-Ra, der Königin Ahmes
Seti
und König Ramses
II.
steht
,
also
scheinlich kurze Zeit geherrscht hat,
Nefer-at-eri,
König
nach ihnen wahr-
und dass endlich der
grosse Hof zur Linken ganz mit Darstellungen Ramses
bedeckt
ist.
*)
dem Wege vom Memnonium Ramses II. trifft man auf Reste zweier *)
II.
Auf
r
Seti
I.
Statuen
zum Memnonium von schwarzem
-
288
Das Memnonium Rmnses hieroglyphisch zeichnet,
„Haus Ramses
der Amonsladt" be-
in
II.
II.,
wird merkwürdig dadurch, dass wir von einem
Diodor von Sicilien*),
griechischen Schriftsteiler,
seine
Beschreibung nach Hecatäus unter dem Namen: „Grabmal
Königs Osymandyas" besitzen.
des
gewiss
schönsten
aller
Tempel
Die
Anlage
höchst
isl
dieses
regelmässig,
schade! dass sich so wenige seiner Theile erhalten haben. «
Vom
Osten ausgehend
das jetzt
an,
dem
zum
Einsturz
wir zuerst
treffen
Theil zusammengestürzt,
nahe
ist.
hierher
Bis
Ueberschwemmungswasser des bunten Steinen erbaut,
aus
Nil.
2
ein
zum tritt
Pylonenthor Theil schon bereits
Nach Diodor
Plethren**) lang
das
Avar es
und 45
Ellen hoch.
Die Darstellungen auf der Westseite dieser Tempelflübetreffen
gel
die
Eroberungen
des
grossen Ramses.
werden auf dem linken Flügel fünfzehn Festungen
zwungen genannt, jedesmal mit der
als
So ge-
Beischrift: Dies ist die
Festung, welche erobert ward durch Se. Majestät im Jahre .
.
.
.,
worauf ihr Name
gelesen habe,
ist
folgt.
Das höchste Jahr, welches ich
nur wenige Zahlen erhalten.
8; leider! sind
und Schildern Ramses IL; sodann einen grossen Sandsteinblock mit einer Darstellung Ramses III. und endGranit,
mit den Titeln
lich auf ein
mächtiges,
aus getrockneten Ziegeln aufgefiihrtes Ge-
—
also bäude, das nach dem Ziegelstempel zu Zeiten Thutmes III. doch errichtet ist. Und viertehalb tausend Jahre vor unserer Zeit!
—
hat dieses Rauwerk den Stürmen der Zeit Trotz zu bieten vermocht. *)
**)
Historische Ribliothek, Ruch
Oder 200 Fuss.
I,
cap. 47.
289 Der
Scliluss
der ßeischrifl der dritten Festung
Ta-pu-rV
Lande von Ai-mau-ri des Landes Ta-ka-ri, nämlich ka,
(nicht
pu, wie man angeführt
statt
hat);
„Der Berg von Beit'a-anat des Landes
der der neunten:
Ka-ri-pu ..."
„Im
lautet:
gefangenen Könige werden
Die
Aegyptern verspottet, an
dem
von den
Bart gezupft und gezüchtigt.
Hernach erscheint das ägyptische Heer im Lager, daneben
Am
eine grosse Parade.
ist
sitzt
Ende, nach dem Eingange zu,
Ramses H. auf seinem Throne,
Inschrift
der
die
Huldigungen
Seine Rosse und Streitwa-
seiner Krieger zu empfangen.
gen werden fortgeführt.
um
Der Krieg
beendet.
ist
In einer
darüber wird berichtet, „dass dies die Eroberung
Festung Keteschi
sei
dem
auf
zweiten Feldzuge des
Königs im Lande von Chi-li-hi (Chalybon) im Norden des
Auf dem rechten Pylonen
Landes Tu-p."
ist
die Darstel-
lung einer Schlacht, die üeberschrift lautet:
„Dies
ist
der
Heiligkeit;
und
greift
an
kein Anderer
Der Krieg gegen
den
aufgeführt,
Er
steht
allein
kommt ihm
hat
Se.
Cheta bildet
s.
eine
w."
Hauptepoche im
Ihre Hauptstadt war Ketesch,
Führern werden
d.
i.
Orontes
eine
auch ihre Würden genannt.
der König in seinem Palaste,
des
seiner Grösse da,
in
gleich u.
am Äi-ri-net-¥ \usse,
feindlichen
was gethan
und Uebervvundenen
Feinde
die
die
Leben Ramses IL
dessen,
im Nordwesten des Landes Ketesch
er sitzt
Landes Cheta.
scheint es,
Bericht
die,
lag.
so
Unter
Menge namentlich Später erscheint
eine Inschrift preist seinen
Ruhm. Nach diesem Pylon
folgt
der grosse Hof, ehemals im
Norden und im Süden von einer Reihe mächtiger Säulen Brugscli.
;|9
,
290 Hieraufkam
begrenzt.
heutzutage
Trümmer
die
Eingang,
ein zweiter
Ramses
Statue
einer
dessen Nähe
in
aus
II.
Syenit Hegen, der grössten, welche überhaupt in Aegypten
gewesen
vorhanden
mag.
sein
Die
Trümmer beweisen,
dass dieser Koloss so gewaltig gross war, dass ich weiss,
was ich mehr bewundern
ob
soll,
nicht
die Kraft
und
Möghchkeit ein solches Werk zu vollenden oder die Stärke es zu zertrümmern.
Auch Diodor oder vielmehr
währsmann Hecatäus
hat sie gekannt.
Bildsäulen",
,,Die
sein Ge-
eine der drei
„die in sitzender Stellung,
sagt er,
ist
die
grösste unter allen Bildsäulen in Aegypten; das Fussgestell allein
Wand
erhaltenen
mälde.
An der innern
misst über 7 Ellen.*' erblicken
wieder
wir
Seite der noch
Schlachtge-
ein
Die Festung Ketesch hegt hier umströmt von einem der zuletzt eine grosse Insel bildet.
Flusse da,
derlage der Feinde
ist
Die Streitwagen dersel-
gewaltig.
ben werden von den angreifenden Aegyptern getrieben
Feinde retten sich durch
die
,
werden mit
Die Nie-
Pfeilen durchbohrt.
in,
den Strom
Schwimmen oder
Die Schlacht
am
Ufer des
Flusses wird hitzig,
lange Reihen von Streitwagen rennen
gegeneinander
Feinde werden von
den
Vor
II.
Kämpfern ter
die
besiegt.
allen ist
Ramses
Grösse auf seinem Streitwagen im Kampfe
ihm kämpft ich,
,
sein
Löwe.
ägyptischen in riesenhafthätig,
neben
Auf einem abgetrennten Stein
las
dass diese Schlacht im Monat Epiphi, im fünften Jahre
der Regierung Ramses
II.
statt
gefunden habe.
Nach Dio-
dor sollen sich die Kriegsscenen auf den Kampf mit den abgefallenen Baktriern beziehen
der Beschreibung
bei
;
selbst der
diesem Schriftsteller
Löwe nicht
fehlt in
(siehe
Gap. 48). Unter den Feinden werden angeführt „Ta-ri-ka-
:
291 ni-na-si, Wagenlenker des Königs von Cheta^' , ein anderer,
Ka-ma-W
(Kamiiz), heisst ,,ein Grosser der Tu-hi-ri/^
„der Bücherschreiber
Ein dritter, Chi-ri-pe-si-ri , wird Hier
der Cheta^' genannt.
sind
noch andere Namen be-
merkenswerth „Ti-ta-li
Tideal, Genes.
(vergl.
14,
der Oberste
1),
der Diener des Königs der Cheta." ,jKe-li-he-tu-si , der Schmid des Königs von Cheta/^ Ptt-s^^•
Wagenlenker des Königs der ChetaJ-
„Ri-bi-su-ni-na An-ni-nas^^
der erste
,
u.
a.
des Bogens
m.
Dieser Eingang geht nach einem Hofe,
Reihen von Pfeilern, mit Osirisgestalten diese
als
bezieht
Pfeiler
in
vom Lande
östlicher
und
dem
Peristyl; zwei
westlicher Richtung,
Karyatiden schliessen ihn sich
die
ein.
Auf
Bemerkung beim Diodor
„Statt der Säulen wird (die Säulenhalle) von Gestalten
:
le-
bender Wesen getragen, welche 16 Ellen hoch, aus einem gehauen
Stein sind.'*
und
nach
alterthümhcher Weise
gebildet
Auf dem Architrave über den westlichen Pfeilern
steht die kurze Inschrift, aber in grossen Charakteren:
„Der grosse Herr der
Tapferkeit, der geschlagen hat
Nubien, Länder und Völker sind in Stücken; er zig
in
seiner
Grösse,
kein
Anderer
ist
ist ein-
mit ihm*),
der ewiglebende König Ra-t'oser-ma sotp-en-Ra."
Von
dieser Säulenhalle führten ehemals drei Eingänge in den
hypostilen Saal, welcher beim Diodor mit einem
Odeum vergli-
chen wird. Die Weihinschrift lautet auf einem der Architrave:
„Der lebende Horus, der
*)
d.
i.
ihm
kräftige Stier,
gleich.
19*
der Freund
'
292 der Wahrheit,
der Herr der Diademe,
schmückt hat Aegypten und gezüchtigt der goldene Sperber,
Länder,
die
der Hüter der Jahre,
der Sie-
und Herr beider Wellen,
der König
gesgrosse,
welcher ge-
die
Sonne, Herr der Wahrheit, erkoren von der Sonne,
Amon-
der Sohn der Sonne, der Herr der Diademe,
Memnonium
meri Ramses, er hat gemacht zu seinem
seinem Vater
Amon-Ra
(dies):
hat ihm
er
gebaut
einen grossen und schönen hypostilen Saal aus gutem
weissem
Sandstein
,
grossen Säulen mit Lotoskelch
-
aus
besteht
Vorderseite
seine
Kapitälen
,
umgeben
von Säulen mit abgestumpften Lotosknospen-Kapitälen, zu einem Vereinigungsorte
des Herrn der Götter an
seinem schönen Feste
Thaies.
des
Dieses
hat
er
gemacht ihm, der Lebenspendende/*
Das sichtbare Wandstück an der Südostecke eine
Fortsetzung
wol wenig erhalten
nem die
Streitwagen; asiatischen
der
Man
fallen,
fenden.
Der Name der Festung
den Cheta nen,
an.
um
der
von
den Hufen
Im Hintergrunde
und ist
Pfeile
erstie-
auf die Angrei-
Ma-pu-li;
sie
gehörte
Unter den stürmenden Aegyptern erschei-
Schwert und Schild
in
den Händen, die Söhne des
Königs: Sotp-en-Ra, Seti, Amen-em-ua, Meri-amen. fünfter Prinz, Mont-hi-chepschef, tödtet
dessen Weib anflehen.
sei-
und
den Aegyptern auf Leitern
gen, die Feinde werfen Steine
wie-
,
die tödtlichen Pfeile
Rosse des Königs zertreten zu werden. wird eine Festung von
noch
den König auf
erblickt
er entsendet
Feinde
Darstellungen
kriegerischen
ist.
enthält
soeben einen Feind,
und Kinder den Königssohn
Ihre Habseligkeiten
Ein
bezeichnen
um Erbarmen sie
als
Hirten.
m
293 Auch der Prinz Scha-em-djom ihm
raubt schrift
Oryx- ähnliches Thier.
ein
Mann und
seinen
tödtet
In
einer
wird eines Zuges des Königs nach Cheta
Nebenin-
zum Lande
,,Tu-nep im Lixnda Neherin (Mesopotamien)" erwähnt und hierbei hervorgehoben, wie der König eine Rüstung,
T'e-
ri-na genannt, getragen habe. Unter den übrigen Darstellungen
in
diesem Saale hebe
ich die
der Söhne des Königs hervor, welche sich zweimal
jedoch
stets
derselben Reihefolge
in
Söhne sammt ihren
die Liste dieser 1)
Hier
wiederholt.
ist
Titeln.
Träger , des Wedels zur Linken des Königs,
,,Der
der Fürst und königliche Schreiber, der Truppenanführer, der
älteste
erkorene
den König
und
Amen-hi-chepschef."
(In der
Hand
Prinz *)
liebende
trägt er
Wedel, Hak-
Scepter und Schleife). 2)
„Der Träger des Wedels zur Linken des Königs,
der königliche
Truppenanführer,
Schreiber,
der
Grosse
(wol Aeltere) des Herrn der beiden Welten, der den König
Hebende Prinz Ra-mes-su." 3)
der
ber
„Der Träger
erste ,
Krieger
des
(Attribute
der Anführer der Pferde
Kämpfenden),
der
erste
Prinz P-ra-hi-amintef-."
bei vorigem).
Wedels zur Linken des Königs,
Armee
der
wie
,
(d.
der i.
königliche
der auf Streitwagen
Wagenlenker (Attribute wie
Sr. 1
Majestät,
und
„Der Prinz Scha-em-djom."
5)
,,Der Prinz Menl-hi-chepschef."
6)
„Der Prinz Neb-en-chaH" (wörthch: Herr
Syriens).
was wörtUcher im Original ,,des und von seinem Stamme" oder „Bauche" lautet.
leb übersetze
Königs Solln
der
2).
4)
*)
Schrei-
durch
Prinz,
"
"
294 7)
„Der Prinz Amen-meri."
8)
„Der Prinz Amen-em-ua."
9)
„Der Prinz
*)
Seli,*'
10)
„Der Prinz Sotp-en-ra."
11)
„Der Prinz Ra-meri."
12)
„Der Prinz
13)
„Der Prinz Meneptah"
Har-hi-amintef.
**
(davor
das
später
zuge-
fügte Königsschild Ra-bei-en-nuteru-meri). 14)
„Der Prinz Amen-hotep.
15)
„Der Prinz Ati-amen."
16)
„Der Prinz Meri-tum."
17)
„Der Prinz Neb-en-to-neb."
18)
„Der Prinz Ra-meri/'
19)
„Der Prinz Amen-em-ape.
20)
„Der Prinz S-necht-en-amen. '*
21)
„Der Prinz Ramses
22)
„Der Prinz Thut-mes."
23)
„Der Prinz Si-ment."
Die hierauf folgenden
meri-n-ra.
Namen
zweier Prinzessinnen (gewiss
auch der Bint-anat) sind leider zerstört.
Der daran stossende
Saal
könnte
seiner
berühmten
Deckenbilder wegen der astronomische genannt werden. Hierin
erinnert zunächst
die
Anwesenheit der Bibho-
thekengötter Thot und der weiblichen Safch, welche nebst
Atmu den Vornamen des grossen Königs
in die Blätter des
Baumes ascht geschrieben, an den Ausdruck beim Diodor:
*)
Han haben säramtlich Wedel in den Hän10, ii, 12, 43 auch die Schleife, und von Nr. 8
Die Prinze von
den, Nr. 8, 9,
an, alle das Hak-Scepter.
Beilage zu Seite 293,
Tafel C.
Die Monate, Decane, Planeten und andere Sternbilder, sowie
6
5
4
Mechir.
Tobi.
Choiahk.
3
2
1
36
Barke des Bennu-
Schi-
Sebek
tu
Har-
Hnr-
Har-
femj-
ka-
schep-
chu-ti
heri
sch.t
1
35
Isis-
34
32
eR
33
Har
31
"in V
28
Ar.t
Ket
Sothis
-j
Bild des
let
let
let
let
let
ö rb ir
Venus. Merkur.
Liegender GottMewSchakal des (oder (Symbol Chem), der Aequidie grosse Hitze.
.u
23
22
21
Biu Chu
20
19
Se
Cr,
18
29
17
16
14
13
12
Chont Her-ua
Kenime
26
15
Smat Schesmu
n
10
8
TapeChont
Re-
Tum He-
chet
har
tet
11
9
7
5
i
2,
Tesochne-
\
Char-
K(n)em
Sat Tape-Knem
s
ket
...Sah
Sert
3
Se-petu-n-saten
Char
27
Har
?
Chont
Beket Scheu Hüchar tet
Knem
Orion.
Sirius.
Saturn.
noctien),
.
Se-
-i
\j Der
Phönix.
7
Phamenoth.
(/>
Sah
CD
2 oT
8
Pharmuthi.
...
...
Sah
2 ST
9
Pachons.
Char
cd"
ST
iO F aoni.
Char
Osiris.
BT
H
28 24 .
im Tempel Ramses IL zu Theben.
Epiphi.
2
Mes ori.
Thot.
Hatliyr. Paopi.
die Monatsgötter
(Schöpfer der FeldFrucht).
Mars. Jupiter
Liegender
Gott Göttin Pacht.
Göttin
Hathor.
Ptah seiner
SüdMauer.
Göttin
Techi.
Gott
Har-em-chu.
Göttin
Gott
Gott
Göttin
Schakal,
Ape.
Chonti.
Chonsu.
Rennu.
die kleine Hitze.
III.
295 Nun
schrift
hat:
Büchersammlung,
heilige
die
folgt
Heilanstalt
,,
für
welche
Baume
Beim
Seele".
die
die Auf-
ascht heisst die Inschrift:
„So
spricht Safch,
Vorsteherin
der
auf Erden
Jahre
Bibhothek: ,
und
die Herrin der Schriften
die
Ich
Summe
vermehre
die
dir deine
zusammengezählt
sei
10,000,000." Die astronomischen Bilder zerfallen in drei Abfheilungen.
zwölf Monate des Jahres,
Die erste enthält die
den Decanen, Planeten und Hauptsternbildern; eine Reihe mir unbekannter Gottheiten, von
mit
die zweite
denen
einige,
nach andern Monumenten, die Schutzgötter einzelner Tage des Monats sind, dazwischen oft den König Ramses selbst, in
der Mitte die Gestirne
die zwölf Monatsgötter.
um
den Pol; die
Man
vergleiche
„So sprechen
die Götter
die
beifolgende
lautet so:
und Göttinnen am südlichen
Himmel zum König Ramses alle
am Rande
Eine lange Inschrift
Tafel (C).
endlich
dritte
:
Sonne
es verleiht dir die
Verwandlungen und gleichwie der Mond
ist
deine
Jugend (nämlich eine Reihe von) Geburten (in Bezug auf
Zunehmen
das
desselben)
auf
Erden,
du
er-
scheinst (unter) den Menschen gleichwie der Sonnengibt, dass
berg;
er
Sothis
(der Sirjus)
fanges
*)
die
rien,
sie
;
lässt
du leuchtest gleichwie
am Himmel dir
feiern
Ueberschwemmungen
....
des
die Isis-
Jahresan-
die Jahre der
Panegy-
des Nil nicht mangeln
Wiöwol ich
in Bezug auf die von Lepsius („Chronologie", gegebene Verbesserung dieser Stelle: Gestirn des Jahnur eine sinnvolle und angemessene Deutung finden resanfangs •
*)
Seite 119)
,
kann,
so
ist
es
mir dennoch unmöglich gewesen,
beim Copiren
"
296 sie
und
es
ren deine Jahre
Der
u.
zu vermeh-
w.
s.
noch erhaltene Saal nach Westen zu
letzte
kenswerlh durch zwei grosse Opferlisten
Unken Wand der König Ramses „unter
phis
um
erscheinen dir die Sterne,
allen
seinen
ist
bemer-
worin auf der
,
dem Ptah von Mem-
II.
Namen" Weihrauch
der Sonne dagegen auf der rechten
darbringt,
Wand Opfer
an Weih-
rauch und eine Libation spendet.
Wir schliessen
Beschreibung
die
Tempels mit
dieses
der Bemerkung, dass die Ziegelbauten mit Gewölben Hnks
vom
Heiligthum, den Zeiten desselben Ramses
was
sofort
die
Stempel
auf
den
und
feldeinwärts
erdigen
angehören,
Ziegeln
ver-
rathen.
Und
jetzt
Ebene vor
frisch
uns.
auf!
der Fuss
auch
Sinkt
in
die
grüne
tief in
den
fetten,
ein,
es
vom neuen Nilschlamm geschwängerten Boden den alten Memnons-Kolossen ganz nahe zu
gilt
sein.
Die Memnons - Kolosse. Endlich stehen wir in der Mitte
suchen den Urheber jener liebHchen Sage
welche
,
griechischen Geiste aufgefasst, der Poesie einen
nen Stoff schenkte.
Es
ist
der nördliche Koloss
auch der klingende genannt.
decken seine Beine, scher
Zeit
von
sie
Zahlreiche
chen für
t
Stelle
Besuchern
mehr
im
schö-
so ,
,
darum
Inschriften
be-
rühren aus griechischer und römi-
her
,
als
wie
die
der betreffenden Inschrift aus der mit ...
bezeichneten
und
beider Kolosse,
vier Striche,
.
wir vor
in der
dem
Uebersetzung
den Halbkreis, das
Zei-
und den Jahresring herauszulesen, sodass meine Copie
mit der Burton'schen im Einklang
ist.
297 standen und
Koloss
—
Aegypter
Tone
demotische
eine
am hnken Beine
Der aus einem einzigen Steine
hinterlassen.
27 vor Chr. so erschüttert
und das Reststück
verschiedene von der
ein
hat als Zeugniss sei-
Inschrift
bestehende Koloss wurde durch
stürzte
Auch
lauschten.
—
aber nur dieser eine
nes Besuchs
der Statue
seinem
,
Erdbeben
ein
im Jahre
dass der obere Theil herab-
klaffende Sprünge darbot.
Die
Sonnenwärme erzeugte Ausdehnung
der einzeln gelagerten Steinmassen verursachte einen klin-
genden Ton hören
der Art
,
Gelegenheit
wie
,
So
hat.
Abende einen lauten Ton
Wohnung zu Karnak,
men
fabeln, es sei in
Auch
arbeitend,
in
ihn oft in Aegypten zu
erinnere
des Ape- Tempels daselbst, vernom-
und
diesem Zimmer eine Uhr vermauert wor-
Abydos hörte
ich,
in
den Sälen Ramses
Morgens 9 Uhr denselben Ton und
staunt die
mehre
mich
Seitenkammer meiner
einer
in
ich
Die Araber kennen dies sehr genau
zu haben.
den.
man
Umstehenden nach der Ursache.
fragte
II.
er-
Die zahlrei-
chen Inschriften beginnen erst unter Nero und gehen bis
Ob auch
zur Zeit des Septimius Severus.
der Statue, wie Lepsius glaubt, sei
oder einem Andern
men.
letztern zuzuschreiben
das vermag ich nicht zu bestim-
,
Die Araber bezeichnen beide Statuen mit
men SalamM.
Ich
habe diese Bezeichnung
dem Munde
des Baron Maitzahn aus
meine
dem
die Restauration
»"
in
dem Na-
Gegenwart
'Auad's gehört
nach Lepsius gegebene Aussprache Sanamät
der
,
stets
mit einem la! miisch kede, ,,nein! nicht so", zurückwies.
Und
doch
Lepsius
als
hatte
der
die
richlige
gute
Alte
sie
vor
bezeichnet (vergl.
Lepsius' „Briefen aus Aegypten**),
vielen
Seite
Jahren
284
in
woraus man ersehen
298 mag, wie wenig man selbst verständigen Arabern Dingen
womit
trauen sie
kann.
beide
,
Die
jede mit
in
diesen
Schama und Tama,
Namen
einem einzelnen Namen
wol
auch benannt zu werden pflegen, bedeuten nach der Glaubenslehre der Muslimen eine Art höllischen Feuers,
am
ches
wel-
jüngsten Tage brennen wird.
Beide Kolosse, die 22 Schritt auseinanderstehen,
mehr vorgerückt
südliche etwas gewaltig
gross
dass ich
,
Fusses einnahm. an,
und
stellen
Königin,
die
Sie gehören
lebende
grosse,
Königin, die grosse Te-ji, die
Das Fussgestell
Sitzes
enthalten
,
vielfach
Nach Westen hin befindet auf
dem
gerade die Höhe eines
dem Pharao Amen-hotep
die
Mut-em-ua", welche zur Rechten
Seiten
dagegen „die
und der Rücken des
Namen und
Titel
Amen-hotep's.
sich in einiger Entfernung, mitten
daneben nördlich zwei Gestalten, etwa
Mann und
die
lebende", seine Gemahlin
Felde, ein dritter Koloss auf
grösse, einen
III.
zu ihrer Linken „die Königsmutter und
Mutter dieses Pharaonen war,
dar.
der nördliche, sind so
als
sitzend
der
dem Rücken in
liegend,
doppelter Lebens-
eine Frau darstellend, und zuletzt
eine riesige, in der Mitte zerbrochene Stele aus den Zeiten
Amenhotep's.
eines
Hierauf
kommen
wir zu Ueberresten
Tempels und Statuen aus denselben Zeiten (auch
das Königsschild Meneptah-Hotep-hi-ma's
fand ich
vor),
sodass wir in den vorgenannten Kolossen nur den Anfang eines altern,
hotep
III.
aber früh
schon
zu erkennen haben.
zerstörten Tempels
Amen-
299
Medinet Abu. von Medinet Abu,
Tempelgruppe
Die
inmitten
wahren Schuttberges vernichteter Häuser aus der ägyptischen
muss
Geschichte liegend,
eines
allen
Zeiten
ein
Haupt-
als
stück der ägyptischen Baukunst genannt werden.
Bei einer
ziemlich guten Erhaltung birgt sie einen Schatz von
merk-
würdigen Darstellungen und werthvollen Inschriften, welche
ohne Werth
geschichtliche Forschung nicht
für
die
Die
Gruppe
zerfällt in
zwei
grosse
Theile:
in
die
sind.
ältere
Tempelanlage der Könige Thutmes, mit spätem Erweite-
rungen davor und daneben, und die jüngere, nach Westen
und
hinter der vorigen gelegene,
Ramses
HI.
Der Tempel der Thutmes enthält die Schilder der drei ersten
mit
dem
Hatasu
numt,
,
dritten
die
aJs
Vormünderin regierenden Schwester
aber nicht mit ihrem
sondern Ra-merit
heisst.
war der Tempel bestimmt
Amon-Ra.
Eine Inschrift mit
2)
Eine Inschrift,
3)
als
Namen Amen-
ersten
Nach den Widmungen
Festsaal
des
Andere Inschriften sind jüngerer
\)
Seti
unter ihnen und der
1.
dem
thebanischen Zeit,
so:
Schilde Hor's.
die Restauration
des
Tempels durch
]3etrefrend.
Eine Inschrift
vom
Jahre 2, 29. Thot der Regierung
Meneptah Hotep-hi-ma's, wonach hier eine Panegyrie abgehalten wurde. 4)
Eine Inschrift des Priesterkönigs Pischem.
5)
Eine Inschrift Haker's der XXIX. Dynastie, und zwei
P tolemäer-Schilder.
300 Umwallung
ganze
Die
Schilder Remses
Darstellungen
Taharaka
,
weiche sich
Typus
im jüdischen
ganz
Ke-me.t,
enthält
Name jedoch
dessen
beziehen,
die
Pharaonen
auf die Siege des
mit Sorgfalt allenthalben ausgemeisselt ward. der
trägt
Der erste Pylon ostwärts
III.
des Aethiopen,
,
Heiligthums
dieses
Namen
Die
Feinde
gehaltenen
sind:
Tepep.
Tescher,
des Pylonen
Die Vorderseite
ausser Taharaka,
nennt,
den König Nectanebus und den Ptolemäer Philomelor Soter. Hierauf folgen Säulen- und Mauerruinen (Rest eines kleinen hypäthralen Tempels wie auf der Insel Philä) mit einer Nomenliste aus den Zeiten Nectanebus'
Darstellung,
und Tepep eines
in
dem
welcher dieser König
Der erste Pylon
sclilägt.
Tempels Ramses
dem
ähnhch
aus
II.
vergl.
einer kriegerischen die Kerne,
ist
aus den Steinen
verbauten Steine
oben Seite 243) und Nomennamen,
Thür darin zeigt
ein Seiten thor in
Eine
nus.
mit
zum Feste der Erscheinung der
Stücke kriegerischer Darstellungen enthalten. Die
Tescher
erbaut, welche Opferlisten (durch-
auf Elephantine
Opferverzeichnisse
Sothis,
und
auch
*)
Schilder Ptolemäus X. und
die
der Umwallung den
der Weihinschriften
in
Namen
des Antoni-
dem Propylon
lautet:
„Der Sohn der Sonne, Ptolemäus, der ewiglebende, von der er
geliebte,
Isis
hat
dem
gebaut dies
s.
Man
w.*'
,
nichts
Aehnhche
vergleiche
welcher errettet
fenti
nehem).
seinem Monumente seinem Vater,
zu
ersterschaffenen
ihn, u.
*)
der Gott,
auch
ist
Titel hat
die
erschaffen ausser durch
Amon
in
einer Inschrift
übereinstimmende Beschreibung
Champollion's in seinem achtzehnten Briefe aus Aegypten, Seite 325.
;
301
am Apelcmpel
zu Karnak,
erschaffen von Anbeginn
noch mit dem Zusatz: „er
ist
und er erscheint, ohne dass seine
Gestalt sichtbar wäre."
Südhch von dem ebenbeschriebenen Tempel Vorbau zum Tempel Ramses
sich als
ges Gebäude
abweichend
,
chen Tempelanlagen Fensteröflnungen
in
verschiedenen
in
ein pylonenarti-
seinem Style von den
eigenthümhch
,
III.
befindet
übli-
durch seine grossen
Wir haben
Etagen.
hier einen altägyptischen königlichen Palast vor uns,
welcher sich von allen Monumenten
einzigen,
Aegyptens
bis auf unsere
Tage erhalten
Palast Ramses
merkwürdig durch seine
Gestalt
hat.
den Flügeln
und
IV.)
am Eingange
den König
Feinde schlägt.
ihm
es
ist
,
Sohn.
Die Geschlagenen
jedesmal
ist
(mit
ihr König,
Man
werden darauf
gen, gebunden dargestellt. Die
erblickt
wie er seine
Amon-Ra den
ermuthigt
mit höchst
mehr
viel
Schildern Ramses IIL
Sein göttücher Beschützer
und
Dieser
noch
in riesenhafter Stellung,
Siegesschwert
das
alten
III.,
durch seine Inschriften und Darstellungen. in
des
den
reicht
königlichen
aufgeführt
und
charakteristischen Zü-
Namen mehrer
sind zerstört.
Die noch erhaltenen lauten-: 1)
„Der elende König von Cheta'^ ter
,
ein dicker beleib-
Mann;
2)
„der elende König von Ai-ma-ri"
3)
„der Grosse der lion's
4)
Fekkaro)
feindlichen
Ti-ku-ri" (Champol-
;
„der Grosse von Schai-ri-ta-na des Meeres";
302 5)
„der Grosse der
6)
„der Grosse von Tu-i-ri-scha des Meeres".
Das, was noch folgte,
feindlichen
ist
zerstört;
Sehe....'';
dies sind die nördlichen
Länder, welche der König überwand.
Von aridem Ueber-
wundenen werden vorzüghch genannt
die Kusch-iten, die
Ri-bU; die Tu-ri-ses. die Ma-schu-asch und die Ta-ri-aua.
Zimmer mit den Fenstern ganz im Westen haben
Die
nach Norden und Süden.
zwei Eingänge
man den
darstellungen erblickt
Töchtern.
Er Hebkost
und
sie
König,
den Wand-
In
umgeben von
seinen
dem Schach
spielt ein
ähn-
liches Spiel.
Der Tempel Ramses im Westen,
Ramses
pels
eine Anlage,
hat II.
die
zu sein scheint.
ähnlich
der
des Tem-
Die hintern Theile des-
verdeckt, und so
selben sind noch
III.
sind
nur die beiden
An den äussern Wänden des Tempels
Vorhöfe zugänglich.
befinden sich eine Masse kriegerischer Darstellungen,
nach Westen hin sind sie
halb verdeckt,
erblickt
hierin
am wenigsten
sichtbar
und sonst auch sehr
den König auf
seinem
,
Die
da Schutt
Man
verwittert.
Streitwagen
,
eine
Abtheilung Aegypter, an der Spitze ein Trompeter, neigt
Der Text davor
sich ehrfurchtsvoll vor ihm.
Siegesbericht
werden
als
,
in
dem
enthält einen
die geschlagenen Völker bezeichnet
die
Tehennu, Ei -hu und
Von grösserer Bedeutung
Ma- scha-ua-scha.
sind die Texte
und Darstellungen
an der Nordwand. I.
Darstellung.
Hier
erbhckt
ägyptischen Heeres zur Schlacht,
man den Auszug die Krieger
des
tragen Beil
:
303 und Schwert,
ihm wird
der König
auf seinem Streitwagen, vor
ist
Wagen gefahren
ein zweiter
Dies
ist.
welchem
der heilige
ist
Der König wird gepriesen
Gottes.
in
eine
darauf die Sonnenscheibe
Stange mit einem Widderkopf,
Amon-Ra's angebracht
,
Wagen
des
als:
,,Der wohlthätige Gott, der siegreiche König, der Herr
der Tapferkeit, gleichwie Gott Mentu, zweimal geliebt,
Menü (Mendes? nach
gleichwie
Lepsius Chem) , sieg-
Armes wie der Sohn der Nut
reichen
siegesgross hat er
erworben Eroberungen
brüll geht
herum um
Löwe, hat
er ihre Flucht geschaut u.
Spcfter wird er sogar mit
die Völker
dem
die
I.
dringen des Königs,
du hast König
werden zählt
,,in
sie geschlachtet
in
der Te-meh
dem Grabe König
dem
vor
sich,
siegreichen An-
Stücke gehauen sind die Te-meh*), in
ihren Sitzen",
heisst
es
vom
einer Inschrift.
in
III.
w."
s.
Eine grosse Schlacht entwickelt
Feinde stürzen haufenweis
die
sein Ge-
europäische Race.
Darstellung.
II.
Seti),
und, ein wüthender
dem Namen
(Nordweit) bezeichnet und vertreten Seti
,
i.
vorderasiatischen Baal ver-
Die Feinde werden mit
glichen.
(d.
Darstellung. in drei
Reihen zum Könige geführt.
und schreibt
und Membra
auf.
dieser dieselbe.
Die Feinde sind besiegt, ihre Führer
die
den Feinden
Die
Zahl jener
Nach der
Inschrift
Ein Schreiber
abgehackten Hände
ist
12,535,
redet
die Zahl
der König die
Feinde an
*)
Ich wei^s nicht weshalb sie Champollion als die Maschauasch
bezeichnet.
Vergl. pag. 353, 2.
Tableau seiner Briefe.
304 „So
und zu den
spricht Se. Majestät zu den Königen
Fürsten
welche
,
ihm stehen
bei
Dir- habt
:
geschaut
schönen Siege, welche geschenkt hat Amon-Ra,
die
dem Pharao, seinem Kinde;
der König der Götter
Land von Temeh und
hat erbeutet das
die Maschauasch, jetzt
wenden
nach Aegypten,
sie
denn
hat gestossen
täglich ihr Antlitz
sie
zerschmissen
sind
er
unter
meinen Sandalen."
Namen
Die Scene geht bei einer Festung vor, welche den
Königs führt und
des
Die
diente.
Feinde
als
Grenzwacht gegen
welche
,
wohnen, heissen Ri-bu.
in
der Nähe
Temeh
die
der Festung
*)
Einen Nebenzug unternimmt der König gegen die T'eh. In
einem
grossen
dritten
einen neuen Sieg
davon.
Schlachtbilde
trägt
der König
Eine Menge von Ochsen gezo-
gener Karren werden von den Aegyptern erbeutet. IV.
Der König auf seinem Streitwagen
Darstelhing.
im fremden Lande zweien Löwen nach und erlegt
jagt
Man kommt
an einen See, eine grosse Schlacht zu Was-
ser findet statt in der
Ramses
III.,
d.
i.
Nähe der Festung Ma-ka-ti-li des
Magdol
(sollte
dies Magdiel westlich
Karmel und am Mittelmeere sein?), tischen
sie.
Schiffe
die
in
vom
welcher die ägyp-
Oberhand gewinnen.
Die
Aegypter
preisen den König. V.
Darstellung.
im Triumph
Die Feinde
und
ihre
Beute werden
vom Könige zum Tempel Amon's
geführt.
Ueber der ersten Reihe der Feinde steht geschrieben:
*)
einem
Hier steht ein Text, ältern,
der meine Erklärung enthält,
andern Texte angebracht
ist.
aber auf
:
305 geschlagenen Grossen des Landes
„So sprechen
die
T'i-ke-ka-ri ,
welche sind
indem
stät,
gross
König
o
,
deine
ist
der GewaU Sr. Maje-
preisen diesen wohlthätigen Gott, den
sie
Ramses
Herrn beider Wetten Tapferkeit
in
du
,
Kraft
III.
grosse
dem
in
Gross
:
empfunden den Odem
Glasberge
GewaU immerdar.
(deiner)
(?)
lebt
"
,
und wir
welcher
der,
deine
Wir haben
(deiner Wohlthaten)
haben ihm eingesogen, es
deine
Sonne Aegyptens,
sind wie die des Seti (Typhon).
Angriffe
ist
ist
in
*)
Ueber der zweiten Reihe gefangener Fürsten
steht:
„ So sprechen die Geschlagenen von Ri-hu, welche sind in
der Gewalt Sr. Majestät: Die Wohlthaten sind beim
König,
dem Horus, dem
Der König weiht
Grössten der Königreiche."
Gefangenen
die
dem
Gotte
Amon,
dieser
erwiedert ihm
„Die Ri^ickkehr
gen
die
Länder
jeden König
den
Auch
u.
s.
ist
Wonne, denn du
in
neun
der
Bogen
,
hast geschla-
hast
vernichtet
hast
zerstossen die Herzen der Frem-
Wände
des zweiten Vorhofs, welcher ehe-
,
w."
die innern
mals zu einer koptischen Kirche umgestaltet ward, sind mit
bunten kriegerischen Darstellungen aus
Pharao bedeckt. sitzt
ist,
*)
sich,
Tehennu, und
Die
dieses
eine grosse Schlacht beendigt
der König in ruhiger Stellung auf seinem Wagen.
Er rühmt von der
Nachdem
dem Leben
dass als
er
überwunden habe das Land
Beweise des grossen Sieges werden
Uebersetzung Champollion's
(pag.
357) gibt
Hauptsinn des Textes an. Rrugscli.
QA
nur
den
306 3000 abgeschnittene Hände und Menabra der Ri-hu
aus-
Vor ihm werden sodann von ägyptischen Kö-
geschüttet.
nigslundern die gefangenen Fürsten mit Stricken gebunden geführt,
hellfarbige
Leute
und mit langen Seitenzöpfen. werden
Temeh besiegt,
die
bekleidet mit
langen
Zuletzt führt der als
assyrischen
mit
einer
In
zweiten
ein Mischvolk,
blauen Röcken mit
König zum Amon
Physionomien Schlacht
so scheint
weissem Saume.
die Gefangenen, welche
Ri-hu bezeichnet werden. In einer
besondern, von Champollion genau beschrie-
benen Darstellung sehen wir
die Feier eines Festes
Generator' s oder des Mendes
am
Monats Pachons.
dreissigsten (?) Tage des
Das Schneiden der Aehren durch
den König vor Mendes bezieht sich w^ohl auf Schutzgott
des
Schöpfer der
Monats Tobi
Ramses
als
,
III.,
welcher
er
einer namenlosen Königin, in
Amon den
als
Titel
In der Procession er-
Feldfrucht" führt.
scheinen auch neben
gänger
Amon
Das Fest führte den Namen „die schöne
Panegyrie der Treppe".
,,
es,
Gestalten von Statuen,
die Vor-
und zwar
in folgender Reihe:
^Von
1.
Amenhotep
^.
Horns.
3.
Ramessu
4.
Seti
5.
Ramses
6.
Meneptah-Hotephima.
7.
Seti H.
8.
Seti -n echt
9.
Ramses
III.
I.
I.
II.
Mari.
III.
sonstigen Darstellungen dieses Hofs, in
dem auch
307 spätere Könige,
haben, I.
ist
wie Ramses IX.
Schilder angebracht
ilire
folgende Liste von Königssöhnen benierkenswerth:
Träger des Wedels zur Linken
,,Der
des
Königs,
der Fürst und königliche Schreiber, der Truppen-
Bamses"
anführer, Prinz
(sein
Name von einem Kö-
nigsringe eingeschlossen). IL
,,Der Träger ber, Prinz ser
III.
Name
Fürst und königliche Schrei-
u. s. w.,
Ramses Ra-neb-ma Amon-meri"
(die-
von einem Ringe eingeschlossen).
„Der Träger
u.
w.
s.
königliche Schreiber, An-
,
führer der Ca Valerie, der Grosse des Königs, Prinz
Ramessu al-nuter, Herrscher von
....
Name
(hak-ön)'', (der IV.
,,Der
Träger
u.
w.
s.
in
einem Königsschilde). königliche
,
Heliopolis
Schreiber, An-
führer der Cavalerie, der Grosse des Königs, Prinz
Ramses Seti-chepschef, der verstorbene"; dahinter
V.
das Königsschild:
Bech-en-Amen (Ramses
„Der Träger
w.
jestät, VI.
u.
Wagenlenker
erster
,
Pe-ra-hi-amintef
Prinz
„Der Träger
u.
verstorbene"
VIL
s.
w.,
s.
u.
Sr.
Ma-
der verstorbene".
Pnnz Ment-chepschef, der
wie bei V.).
(Titel
„Der Träger
,
VII.).
s.
w.
,
der
Grosse des Memno-
niums Ra's und Atum's, Prinz Ramses Meri-Tum, der verstorbene". VIII.
„Der Träger ses
IX.
u. s. w.,
Sem
des Ptah, Prinz
Ram-
Scha -em - djom, der verstorbene".
„Der Träger
u.
s.
w.,
Prinz
Ramses Amen-hi-
chepschef, der verstorbene". X.
„Der Träger
u.
s,
w.,
Prinz
Ramses Meri-Amen,
der verstorbene".
20*
308 anonyme Prinzen,
Hierauf folgen acht
Ramses
vierzehn namenlosen Töclitern die Familie
üer
deten,
waren
die
und
VI.
ebenso
zweite,
erste,
dritte
und
Nachfolger ihres Vaters,
VII.
können
,
wenig wie
nebst bil-
III.
fünfte der Prinzen
Ramses
als
IV.,
V.,
nach menschlicher Rechnung
also
der Vater
An der Wand nach Osten
weiche
lange
Zeit
haben.
regiert
des zweiten Pylonen im ersten
Vorhofe, welchen die gewöhnhche kriegerische Darstellung des Pharao
als
dem Hauptgolte
vor
victor
schmückt, werden auf der einen Seite
und Pu-li-si-ta
(Philistäa) *)
als~
des Tempels
Tu-an-au-na
die
überwundene Völker
Datum
geführt, auf der andern Seite dagegen (mit einem
vom
Jahre
Ramses
8
die
III.)
Bogen" und
„neun
Schau („die Fremden" Champollion's). fast gänzlich
auf-
Der Hof selber
die ist
sodass die Säulen der Colonna-
verschüttet,
dem
den rechts und links und ihre Darstellungen
Anblick
entzogen sind.
Der
gegenüberstehende
(erste)
Pylon
neuen Siegesbericht, datirt vom Jahre 11, 10 Mesori Ramses
des
III.,
eines
Maschuasch, Maschaua, welche
einen
enthält
Tage
4- xten
Feldzugs gegen die T'eh. als
Völker im Lande Te-
meh aufgeführt werden,
und gegen
Darstellungen haben die
Temeh, die phönicischen Küsten-
bewohner am Mittelmeere Physionomie sind,
und den Bogen. Ptah
*)
dem Könige
Durch diese
als
,
die
welche
Ri-bu.
von
recht
In
jüdischer
Waffe ein langes gerades Schwert
An der Ostwand desselben Pylonen das
Siegesschwert,
Vergleichung
seien diese Völker Hindu.
den
reicht
der Gott hält drei
verschwindet
die
Ansicht,
als
309 Feinde gebunden:
Schu-ri und
die
Ramses
Jahre 12
III.,
und einer
vom
Stele
Jahre
i
(dem
l
Mechir) gegenüber. II.
I.
1
.
Hi-ren ..
führt
.h,
1
.
Ka-ri-na,
2.
Li-ba-nut (Libanon),
2.
Ai-kic (Aco),
3.
Chi-bu-li (Chabul),
3.
Te-ri-bu-si,
4.
Ai-Vi-ri (Tyrus),
4.
Ti-ri-na.
5.
Ri-ses...,
6.
li-ha.
Gegenüber reicht ihm
Amon dem
Könige die Siegeswaffe und
Feinde an Stricken gebunden zu:
drei
Ap-mau,
Punt (Phönicier), 2) die als
die
Ausserdem werden genannt, mit einem Datum vom
Ant..k.
8.
Ta-si-.u,
die^
3)
?
;
darunter,
1)
die
werden
einzelne Völker genannt: \.
Ast,
4,
To-sem-cha,
2.
Tet'-ses,
5.
Ma-ti.
3.
Huat^
Weiter südlich davon reicht Gott Har-em-chu dem Pharao die Siegeswaffe
und
gibt
ihm zu siegen über
byens und die Völker von Tehennu.
die
Put Li-
Ebenda werden
fol-
gende Völkernamen aufgeführt: 1.
T'u-am-nun,
2.
Ta-bei-...,
3.
Men-ta~ka,
10.
Ai-men-nu
4.
T'ef-seS;
11.
Ab-si-chu (Achzib?),
o.
?
6.
12.
Hu-chu,
7.
A-t'et-tem,
13.
A-chu-am.
•
?
Die übrigen noch folgenden
Schutte vergraben.
Sie
8.
..bi-ma,
9.
Peten-tem,
Namen
(Jamnia),
sind leider! unter
würden ferner
die
dem
Vermuthung nur
310 bestätigen
lüer
,
III.
Doch
anzunehmen.
phönicischen Küstenslädten
mit den ich
ver-
Tempel, dessen Darstellungen Champol-
lasse jetzt diesen lion
Ramses
Kriegesbericiite
die
'
genauer beschrieben
und wende mich nach dem
hat
Ptoleinäertempel von Der
el
medineh.
Hohe Mauern aus schwarzen, getrockneten Erdziegeln schliessen
Tempel
guterhaltenen
diesen
Eingange eines Längenthaies
Ramses des Grossen,
der gräberdurchwühlten
am
vom Tempel
nordwestlich
,
auf der einen Seite von
das
liegt,
welcher
ein,
auf der an-
libyschen Bergkette,
dern dagegen von einem abgesondert stehenden Bergzuge gebildet wird.
In
diesem Thal
war der Begräbnissplatz
der Einwohner der Stadt Medineh
der Ptolemäer
Tempel' Der
el
,
welche
Abu
der Nähe von Medinet
in
m.edmeh
selbst
in
diente
den Zeiten stand.
Der
Zwecken
heiligen
bei den Begräbnissen.
Sein Eingang bildet ein Pylon aus gutem Sandstein aus
den Zeiten des Auletes. zeugt der
In
den Darstellungen
König den Göttern
von Theben und des nahe
gelegenen Hermonthis seine Verehrung.
Ein kleines Vesti-
bulum, von zwei Säulen gestützt, ohne sonstigen
Wandschmuck
,
daran be-
nur hier
Sculptur und
alle
und
da
mit
einigen
demotischen Charakteren beschrieben, bildet den Eingang
zum Pronoas, der gen
ist.
stützen
voller Inschriften
Zwei Säulen und zwei Pfeiler mit Hathorköpfen die
Vorderseite.
Diese
cher der Tempel geweiht war. es:
„Schön
unter
ist
Göttin \n
ist
es
auch, wel-
den Inschriften heisst
dein Angesicht, du goldene, du Gebieterin
den Göttinnen »
und bunter Darstellun-
,
du hast
erfüllt
die
beiden Welten
.
311 und deine Grösse
mit deinen Wohlthaten
du leuchtest im Westen
Herrin des Kupferlandes;
und
Herrin von Sais,
in
zu erfüllen den Pharao,
ist
Hathor,
als
um
sieben Formen,
YH. Philometor
Sitze,
(denn)
Inschriften
Freude
heisst
ist
im schönen Westen
Sitz
Todtencult
immerdar!"
In andern
Abendsonne, deren
weibliche
sei"
betreffenden
den ganzen
wir
oder „die grosse Königin
den Anubis Die
Cella
u.
a.
den König
1)
Chorus der ägyp-
infernalen
Ma, den
die
und
mittlere
vor
Osiris, die
hinterste
daneben befindet sich
Seitenzimmer.
linkes
solcher
m.
nimmt das
des Tempels ein, ein
als
geschmückt.
Darstellungen
den Thot,
tischen Unterwelt vor, Isis,
Pto-
Tempel geweiht und mit entsprechenden,
ihr der ganze
Hier findet
ist
auf seinem
der Gräber von Nord- und Südägypten", und
den
Wonne
errichtet hatte),
bei dir
,,die
sie
die
als
nach den Inschriften,
welcher,
I.,
Memnonium
der Hathor dies
die
als
erschaffen haben, welcher erkoren
von der Sonne, der ausübt Gerechtigkeit (dies
lemäus
ist
mit
als
das Kind der Götter Epiphanen,
Amon
welchen Ptah und
thronend
bist
grosse Braut der Sonne
im Süden,
ist
In
Amon-Ba,
dem 2)
ein rechtes
letztern
vor
,,
Zimmer und
erblicken wir
der grossen Kuh,
der Mutter der Götter und Göttinnen" (die Göttin hat der That
einen Kuhkopf),
stens", 4) vor
Ehegemahl",
,,
5)
3) vor
der
in
„Hathor des We-
Amon-Ba, dem liebenswürdigen und guten vor „Ma,
der Göttin der Wahrheit und
Gerechtigkeit",
und endlich 6) vor
wand dagegen
steht
derselbe
Isis.
König vor Osiris Unnofer,
Nut, Isis, Harsiesis, Nebthi
und Anubis.
über der (innern) Thür
astronomisch.
ist
An der Nord-
Die Darstellung
Ueber der
lie-
;
:
312 genden Kuh mit der Sonnenscheibe zwischen den Hörnern steht geschrieben:
„Sothis, der grosse Stern des südlichen
über
dem vorwärts
Mann,
sclireitenden
Himmeis"
welcher seinen
Kopf und den einen Arm der Sothis oder dem
Sirius zu-
wendet: ,,Das Sahgestirn (Orion) In
dem mittlem Zimmer,
der eigentlichen Cella, erblicken
Westwand zwei Reihen von
wir an der der ersten
des südlichen Himmels".
Darstellungen.
In
König Philometor vor den Göttern Thebens
ist
Amon, Mut, Chonsu und dem memphitischen Ptah, anbetend
dargestellt
Amon-Ra und
Arsinoe vor zweiten
Tempel
sodann Ptolemäus
,
Reihe
Form
Nebthi.
II.
vor
In der Mitte zwischen
— vor Amen-ape
Ma und
und
Götter
die
Euergeten
und
IX.
königliche
(II.)."
und
Rito berichtet ein
„Verschönert ward dies herrliche
Schwester Kleopatra die
(einer
Unnofer
Harsiesis,
nonium durch den König Ptolemäus
Kleopatra,
welchem der
Medamüt"), vor Hathor,
ersten von
Euergetes
HieroglyphenjStreif:
liche
—
der
und der Unterwelt, vor Mentu-Ra, vor
Rilo (,,der
endlich
In
I^is.
des Generator ) ^ vor der Amente oder der
Göttin des Westens
und
König
dieser
erscheint
und
Osiris
seine Entstehung verdankt
besondern
Ma und
vor
und
Philopator
IV.
In
Mem-
die könig-
Gemahlin
den übrigen^
Darstellungen erscheint der letztgenannte König vor zwei
Hathoren, vor Ma, vor den Göttern des ältern thebanischen Kreises und den Jüngern des Osiriskreises.
Bemerkenswerth sind gen Stiere der Aegy[)ter
Thüre aulgefunden habe.
die Darstellungen ,
welche
ich
.
der vier
am Eingänge
heili-
der
313 Der erste
„Der wiederauflebende Ptah, der lebende
heisst:
Hapi-Stier'\ der
zweite: ,,Ur-merti, die wiederauflebende Sonne",
der
dritte:
der vierte:
„Tem-ur, der zweimal' grosse und
und König des
Gott
grosse
der
,,Äbek-i(r,
alte Gott",
Himmels Das
dritte
Gemach
endlich
terpersonale geweiht.
ist
Hier sieht
dem
unterirdischen Rich-
man
in
einem hypostilen
Saale in der obern Reihe die 42 unterirdischen Richter darIn der untern Darstellung erblickt
gestellt.
Seelenwage, auf welcher das Herz, der
bösen Gedanken,
gewogen werden
Sitz
man
der guten und
Die
soll.
die grosse
Mu,
erste
„die Gebieterin der Unterwelt", führt eine Seele in Men-
den Saal hinein:
schengestalt in in
den Richtersaal",
lautet
,,es
Keine Sünde
ist
in
ihr."
die
Ma, welche
Das Herz der Mumie wird näm-
Herz, dabei steht Harsiesis, auf der westüchen
Gegengewicht: die Wahrheit, und dabei ris-
Sohn",
beschäftigt.
ist
liegt
Zeichen der gleichen Länge.
saale", schreibt
dem
Osiris
der grossen
Dieser
sitzt
Todten^ auf seinem Throne [unter
Gewichts.
Lande"
1
,
vor
ihm
erscheint
Ellen als
im Gerichts-,
Götter
Wägung als
auf,
um
manchen Beinamen
Harpechrot
es
Oberrichter der
den mir neuen: „der wiederauflebende
er hier
das
Der zweimal grosse Thol,
das Ergebniss der
vorzulegen.
das
Ueber dem Wagebalken hockt der
Zu beiden Seiten desselben hegen zwei geköpfte
Gerichtsschreiber
liegt
„Anubis, der Osi-
Kynoscephalus, das Symbol der Gleichheit des
,,der
Sie
spricht:
gewogen, auf der östlichen Schale der Wage
lich
Seele
die erklärende Inschrift.
befindet sich jetzt vor einer zweiten ,,
kommt
auf
in
führt
seinem
dem Hak-
314 Scepler silzend,
„Fresser der Unlerwell** oder der
der
ägyptische Cerberus, und endlich die vier Genien der Tod-
An den übrigen Wän-
Lotosblume stehend.
ten auf einer
den beziehen sich
Darstellungen
die
auf Todtencult
Todtengötter und einmal erscheinen die Euergeten
und
Osiris
Inschriften
Betet für
Zusatz:
koptischer
darunter
interessant
ist
des Getreidemasses
,
bedeckt,
welche
in
mich!" das Andenken frommer
zurückrufen
Christen
sind indess
und der", höchstens mit
einfacher Formel: „Ich bin der
dem
Wände
sonstigen
die
,
koptischen
mit
vor
Die Hinterwand des Tempels enthält rö-
Isis.
mische Königsschilder reichlich
II.
und
da
sie
Eine
sollen.
Inschrift
Bestimmung
eine genaue
Thalis enthält.
Die Felseninschriften auf dem Wege zu den Gräbern der Königinnen.
Wandern so
kommen
ginnen
bei
wir
das Thal in westlicher Richtung entlang,
wir auf
dem Wege
zu den Gräbern der Köni-
einigen
Felsstelen
vorbei
nicht ohne Interesse
aufgeschrieben.
Ich
sind.
,
deren
Inschriften
habe dreizehn Nummern
Die Stelen enthalten Proscynemata an die
Memphis und der Unterwelt.
Gollheiten Thebens,
Unter
den letztern erscheint gegen Ende der XIX. und XX. Dynastie eine
mir bisher ganz unbekannte Göttin:
Mer- se-cher Ihr
Name
den Stelen
^
die Gebieterin des Westens.
selbst bedeutet: sie liebt die Unterwelt. ist
die neunte
bemerkenswerth.
Amon dem Könige Ramses wird
derselbe
III.
König von der
Hierin reicht
das Siegesschwert.
GöUin
Unter
Mersecher
Davor gesäugt,
315 während der Gott Harenichu Zeuge dieser Scene zerstörte
leider!
bung
eines
Inschrift
darunter
Kriegsziiges
dieses
man
der
schaua^ wobei
sich
enthält
Königs
Meere
Die
Beschrei-
gegen die zu
Flotte
die
ist.
Ma-a-
bediente,
sodann gegen Südvölker, wie die Nehesi (Neger), die Ti-
ra-uai, völker
die
Ai-ar-meri.
erwähnt:
am Meere, und
Dann werden wiederum NordCha-li,
Land
das
Tu-ir-asc/i
Syrien,
andere.
Die Gräber der Königinnen^ hibän oder hibdn
el
Hhdmed
hägi
sidtanät
e
von den Arabern genannt, enthalten nach meiner Zählung
mehr
zwanzig,
oder minder zerstörte Gräber von Köni-
ginnen und Prinzessinnen aus der XVIII. bis XX. Dynastie.
Das besterhaltene
am Südende
unstreitig das
ist
des Thaies mit
Ein langer Corridor
ist
in
Grab der Königin
dem Eingange nach Norden.
den Kalkfelsen hineingegraben
Wände mit den buntesten
und
seine
ten
bedeckt.
Vor
der eigentlichen
wie Privatgräbern nie
fehlt,
sei
es,
und
Bildern
Schrif-
Thüre befindet sich
von breitem Hofraume, der bei
eine Art
Ti-ti,
königlichen
allen
dass er aus
dem
Fel-
sen herausgeschlagen wurde, sei es, dass die Seitenwände
durch
künstlichen
kommt
die früher fest verschlossene
Corridor.
Am
Steinbau
gebildet
wurden.
Thür und
Hierauf ein langer
Eingang erblicken wir das Bild der Ma,
der Wahrheit, und an der Ostwand die Königin vor Ptah, vor Haremchu, reicht
der Morgensoime,
dem
und vor Amset^ Tiumutef und
eine Inschrift:
Isis.
sie
zwei Sistren
Darüber
lautet
316 „Möge doch geschenkt werden, im Innern beim König, von ter
Liebe der Osirianischen Königstoch-
aller seiner
der Schwester eines Königs
,
der Mutter eines
,
Königs, der grossen Königin und Herrin beider WelTi-ti,
ten,
Götter
alle
,
da
die
welche
gin, ris,
beim
So
werden zu
gerechnet
den Grossen der Unterwelt: wir geben ;
weilt
dem verborgenen.
(Amon?-)Ra,
grossen Gotte
sprechen
verstorbenen,
der
o Köni-
dir,
einen Sitz im Lande der Todten, gleichwie Osi-
dem Herrn
langer Zeiten, wir geben dir die hei-
hgen Brote und dass du erscheinen mögest vor der weiblichen Sonne
der Götter in der Unterwelt, dass
du eingehest und ausgehest
Thore des Grabes
dir geöffnet seien die
An der Westwand des langen vor Thot
mit
,
in der Unterwelt,
dem Sistrum
u.
s.
dass
w."
Corridors steht die Königin
vor
Tum
(der
und vor Hapi, Kebh-senuf und Nebthi.
Abendsonne)
Der zweite Ein-
gang, östHch, mit einer Darstellung der „Neit, der grossen
Herrin von Sais aller
Götter,
ausser ihr",
,
der Herrin des Himmels und Gebieterin
dem Kinde westlich
Selk, „der Herrin der
der Sonne, nicht
mit
dem
Bilde
der Skorpionsgöttin
Thüren und Vorsteherin der Biblio-
theken" führt zu einem grossen Zimmer allen
drei
münden.
Wände.
noch Eine
freien
Fülle
Wir zählen
Osiriskreises,
d.
h.
eine zweite
ist
Richtungen
von als
drei
,
kleine
Todtengottheiten
nie fehlende
das
in
auf die
nach
Zimmer
bedeckt
die
Götter des
317 Seh, Vater,
Nut, Muller,
Sternenraum.
die Sternenzeil.
Osiris
(Selk)
(Neit)
Anepu und
I.
die vier
und Decangötler:
Genien 1.
Amset,
2.
Hapi,
3.
Tiumutef,
4.
Kehhsenuf,
und ferner
die
Wächter der Tliüren und Pylone der Un-
Ilaremchu erscheint
weit.
Tum
als
Morgensonne, Atum oder
Abendsonne.
als
Grab der „grossen königlichen Mutler und Herrin
II.
beider
Welten,
Isis".
Im zweiten Zimmer
Sarkophag von Granit mit dem
am
Die Thüre
stört.
eine
Inschrift
Die
Titel:
ein
zerstörter
grosse Königin
Der Name im Schilde
und Herrin beider Wellen.
hält
Hör
Nebthi
(Thot)
Isis
zweiten Eingange
mit den
zer-
nach aussen, ent-
,
Schildern
ist
des
Königs
Ram-
ses V. piniter^ des Herodot'schen Rhampsinitos. III.
Grab-Inschriften zerstört.
IV.
Grab mit Inschriften Ramses
III.
Zimmern.
In
die Unl;erweltsgöltin als Mer-se-cher.
In
stie,
bestehend aus zwei
Säulen gestützten ebendaselbst
ist
Räume der
die
Trümmer
ganze Boden
der XX. Dyna-
beiden erscheint
dem
zweiten von
eines Sarkophags,
mit Mumienresten
gefüllt.
Auch wird mit dem König
lungen:
der erste Sohn des Königs, der Wagenlenker
in
an-
den WanddarsLel-
pa-
318 Ra-hi-amintef
,
Kamses
III.
welcher
auftritt,
genannt
Grab
Zerstörtes
V.
Medinet- Abu
in
mit
fünfter
als
(vergl.
oben
fast
gänzlich
Sohn
Seite 307).
verschüttetem
Eingange.
Grab einer Königin, deren Name
VI.
Hauptsaal von zwei Säulen gestützt,
fehlt.
benkammern. Der
Titel der
und Königin,
zessin
den Schildern
in
mit .zwei Ne-
Verstorbenen war: „die Prin-
die Grosse
und Herrin beider Welten
(•••)" Unvollendetes Grab.
VII.
Im
Zimmer nur
ersten
die
Zeichnungen zu den später auszuführenden Darstellungen angegeben. platz
Die Verstorbene, welche
fand oder finden sollte,
Weib
eines Gottes,
die
grosse
die Herrin beider Welten,
hierin
ihren Ruhe-
war „die Königin und das Mutter eines Königs und
die Herrscherin in
Nord- und
Südägypten, die Herrin der Anmuth und der Liebenswür-
(Tsen-RaJ ,
digkeit
die verstorbene".
Grab ohne Hieroglyphen.
VIII.
Grab, von oben her eingestürzt und Weniges lesbar.
IX.
Grab, die
X.
Namen
nicht ausgefüllt, sonst Alles mei-
stens zerstört.
Grab,
XI.
Name
gegenüber der Reihe von
II.
bis X.
Der
der könighchen Besitzerin nicht in die Schilder ein-
gesetzt.
Das Innere der Wände war mit Mörtel überzo-
gen und dann bemalt. XII.
Die Hieroglyphen
Grab der Königin Tiuut-tapet.
zwischen den Zeichen für Königin und ihrem regelmässig ausgemeisselt.
Name
wie
Zimmer
ihr
In einem Seitenzimmer
das Königsschild ausgelassen
Name
Namen
,
und im
ist
sind
der
letzten
gar übertüncht und ihre Titel verändert.
319 Wer war
Arme, deren Andenken
die
werden
so absichtlich verlöscht
um
begangen,
sie
Das Schild
Der Hauptsaal von zwei Säulen ehemals und Mörtel aufgeführt waren;
die aus Kalksteinen
gestützt,
und was hatte
Prinzessin von Geblüt.
einer
geblieben.
leer
,
diesen Schimpf zu verdienen?
Grab
XUI.
sollte
Weise und
dieser
in
von hier aus zwei kleine Nebensäle. XIV.
Grab von grosser Ausdehnung und schöner Aus-
führung.
Die Eigenthümerin war die verstorbene Königin
Beit-anat (auch Bint-anat genannt), die Lieblingstochter
Ramses
II.
XV.
Grab der Königin Amen-merit,
Der zerbrochene
Sarkophag sammt Deckel noch vorhanden. Grab
XVI. Hierin
der
mit Anrufungen
lange Liste
eine
Neb-ta
Prinzessin
oder
Neb-teti.
an die
Tod-
421
tenrichter.
Geschwärztes inschriftenbaares Grab.
XVII.
XVIIL und XIX. unvollendet.
XX. stört,
Grab
dem Namen Ramses
mit
Wände
da die
III.
Sehr
absplittern.
Eine solche Aufzählung von Gräbern,
mag
sie
nun mit
oder ohne Interesse gelesen werden, sieht leichter aus, sie
in
der That herzustellen
Hitze in
dem
musste ich
öden,
in
die
aller
oft
dem Bauche hegend Hand
ein
im Munde den erfüllten
ist.
Bei
einer
als
brennenden
Vegetation beraubten Felsenthale,
gänzhch verschütteten Eingänge auf
hineinkriechen und im Innern auf einem
von spitzigen Steinen einen
zer-
erfüllten
Licht,
Bleistift.
Atmosphäre war
in.
Boden forttappen,
der andern mein
in der
Copienbuch,
In einer stickigen, von Mumienduft ich stets von einer zahllosen
Schar
320 aus
den Mumienbruniien verscheuchter
umgeben
Fledermäuse
blendeter
,
,
vom
Lichte
jeden
die
ge-
Augenblick
durch ihren Flügelschlag das Licht zu verlöschen drohten.
Für einen blossen Besucher mögen solche Scenen sant,
romantisch sein;
dauern für ihn
sie
ja
interes-
nur wenige
Minuten, aber Stunden lang in solchen wahrhaft höllischen
Räumen
— nur mit Entsetzen denke Tiuut-tapet — abwechselnd mit Lesen
zu weilen
Grab der
ich an' das
und Copi-
,
ren und Abwehren der Fledermäuse beschäftigt
das
,
mag
nur die Liebe zur Wissenschaft möglich machen und einen Massstab für den Eifer nach neuen Entdeckungen abgeben.
Am wo
die
Neujahrstage 1854
—
ich
war gerade
Luqsor,
in
Engländer und Amerikaner eine wahre Kanonade
von Flintenschüssen zum Besten gaben
—
hatte
ich
die
grosse Freude von ferne eine Barke zu erbhcken, auf deren Segelstange die preussische und die baiersche Fahne lustig
Bald näherte
flatterte.
ich begrüsste den
sie
sich
dem
Ufer Luqsors und
Baron Maitzahn aus Baiern
als
diesjähri-
gen ersten deutschen Reisenden auf dem thebanischen Boden. Leider erfuhr
dass sich mein armer
ich,
Landsmann dreien
Maltesern co^itractlich anvertraut hatte, Leuten, die ebenso
roh
als
anmassend waren und
Trinkgelagen
Da der Wekil die
,
Spielen
ihr einziges
in
und nächtlichen Fantasien fanden
des englischen Consuls, ein geborener Araber,
englischen proteges nicht zur Raison zu
mochte, so
Vergnügen
hielt es
bringen ver-
Herr von Maitzahn für angemessen die
Barke zu verlassen, und bald barg das Schloss von Qur-
Wir haben angenehme Stunden
nah zwei deutsche Pilger.
im
gegenseitigen
Austausch
dieser Ruinenwelt verlebt.
unserer
Gedanken
inmitten
Den schönsten Moment
bildete
321 indess
wann
des Hauses,
kette unterging,
die
Sonne hinter der libyschen Bergvon Monumenten,
lange Reihe
die
auf der Terrasse
Aufenthalt
allabendJicher
unser
zuletzt
die
Memnons-Kolosse, mit ihrem rothen Scheine beleuch-
tete
und nun der Abend mit seinem schwarzen Gewände
von dem arabischen Gebirge herüberzog.
wölk
steigt
die Schaf-
Wie
dann der Nebel von dem Spiegel des
helles Nil
Ge-
empor,
und Ziegenheerden kehren heim von der grünen
Weide, ihnen schliessen sich die schwarzen Büffel an, auf deren breiten Rücken die Kinder behaglich
Der
sitzen.
Esel klimmt die steilen Bergpfade hinan, das Kameel beeilt,
von schwerer Last
seinen Lauf,
frei,
der Hütte zu,
pirt eilends
verwandelten Grabe, aus
Feuers himmelwärts nach
d.
einem
h.
dem
der Reiter galopalten zur
Wohnung
der R-auch des abendlichen
Der fromme Muselmann
steigt.
Osten gewandt,
seine Fatiha,
betet,
murmelt
das
Antlitz
fast
unvernehmlich das Salamät seinen Schutzengeln zur
Hand
rechten und linken
Holzthüre
seiner
zu empfindlich rasse
in
das
,
Wohnung. so
stiegen
Wohnzimmer
Abendstunden
in
zu und verschliesst die schlechte
War
Kühle des Abends
auch wir bald von der Ter-
hinab,
geselligem
die
um
beim Kerzenlicht
Gespräche
oder
und Schreiben hinzubringen.
Brugsch.
21
die
mit Lesen
Auf der Rückfahrt nach Kairo.
Ende Januar 1854.
-öie letzte Zeit meines Aufenthalts
in
Qurnah
andrien und seiner Tochter,
drian-Werburg aus Wien
der des Baron von An-
sov\'ie
verwendete ich zum Studium
fällt,
der Ueberreste einer alten Tempelanlage
der
in
Der nördliche
Theben jenen Tempelbau
el
bächri,
molüh.
So
nennen
welcher sich
,
el
bächri
el
Kirche.
Der
in
Nekropolis und der Kö-
thebanischen
nigsgräber im Thale von Bibän
oder die
welche
mir befreundeten Herrn Harris aus Alex-
der Besuch des
der Gräber
in
,
die
Araber von
der Ecke des
in
nördlichen Assasif-Thales befindet, nördlich eingeschlossen
von dem an alten, jedoch meist unbeschriebenen Gräbern, aus der XH. Dynastie, reichen östlichen Ausläufer der liby-
schen Bergkette
bergen des Abd
südlich
,
el
von den Hügeln und den Vor-
Qurnah.
Zu diesem Tempel führte
von
der
Ebene aus
lange in ihrem Plane noch erhaltene Allee rasse zu Terrasse, von Treppe zu
den Pforten des Heihgthums. ses Tempels
,
aus
denen
ein
,
die
eine
von Ter-
Treppe hinaufführte zu
Von den Ueberresten guter Theil
zum Bau
die-
einer
323 koptischen Kirche, der
königlichen Sperbers auf einer langen Mauer,
Hierauf eine
mit
Seitenpforte
Thutmes
III.
den Namen
Thutmes
II.,
wobei aber, am obern Rande, einmal der
Von dort gelangen
erscheint.
hinan zu drei Thoren nit
durch Thutmes
Ra, gewidmet
geführt sind
dem Herrn
Thutmes
rend
sich auf die
bunt auf
die
,
I.,
Thutmes -Familie beziehen.
seine Gemahlin,
werden darin
II.
als
könig-
,,die
Ahmes" und Verstorbene
sein
aufge-
auch eines Kindes, Ra-cheb-neferu, gedacht, wähKönigin Amen-numt Hat-asu
die
Sturze hat
Thutmes
als
gen eingesetzt, wobei
oft
die weiblichen
und die
aus
führt
eine
seini-
Flexionsendungen
Texte der Inschriften geblieben sind.
Gemach
Urheberin
der von ihr bevormundete Bru-
III.,
der, ihre Schilder fast allenthalben zerstört
dem
die
Nach ihrem Tode oder nach ihrem
des Baues erscheint.
in
Amon-
,
den prachtvollsten Hieroglyphen aus-
in
und
ist
Schwester und Frau, die grosse
Sohn, führt,
des Himmels
das mit einer reichen Zahl von Dar-
,
Die Könige Thutmes liche
den Fels
wir' bis dicht an
und Inschriften geschmückt
dunklem Grunde
III.
Dieses Thor führt zu einem gewölbten
ist.
Zimmer im Felsen stellungen
Thutmes
Titel
von denen das mittelste aus Sye-
,
III.
darauf ein
Schildern
mit den
Rosengranit
aus
ich
Zunächst eine kolossale Darstellung des
folgende notirt.
Thor
habe
gedient hat,
bächri,
el
Von diesem
Thüre zu einem Mumienbrunnen
mit zwei Gemächern, rechts und links, wonach ein drittes
Zimmer mit Ptolemäer- Inschriften im
Nicht weit von diesem Baue befindet sich, iso-
erscheint. lirt
stehend, ein ganzes bemaltes
Thutmes
schlechtesten Style
II.
Amen-numt
Zimmer mit den Schildern
setzte dafür ihren
Namen 21 *
ein
und
324 verwandelte allenthalben im Texte den pronominalen
k (du, dein, masc.J
in
t
An
(du, dein, fem.).
Stamm
einer be-
sondern Wand, in der Fortsetzung des Tempels nach Osten, entdeckte ich neben den Schildern Thutmes
und
ältesten
gen.
Auch
Hotephima
III.
die ersten
Spuren der altägyptischen Nomenbezeichnundie Könige
Ramses
vom
(Inschrift
und nebenbei Meneptah
II.
3) haben ihr
Jahre
Andenken
durch Anbauten und Inschriften an diesem Tempel verewigt.
Die Gräber der thebanischen Nekropolis. So weit
im Angesicht der
sich die libysche Bergkette,
Memnonien
obenbeschriebenen
Könige
alter
tischen Reichs, von Nordost nach Südwest
des
ägyp-
ausstreckt,
so
Vornehmen und Beamten
weit reichen auch die Gräber der
jener Könige, die in tiefen Brunnen, theils nebeneinander,
übereinander,
theils
zwischen vier harten
ruhen oder meistentheils geruht haben
eher Eifer schon längst aus der Die Zahl jener Gräber
nothwendig
sind
jenigen, welche
denn wie
viele
oder Neugier und selbst wissenschaflii-
hat nicht Habgier
rissen?
—
Kalkfelswänden
um
,
ich
sie
stillen
zu studiren
hervorge-
so gross, dass Monate
ist
alle
Stätte
gesehen zu haben.
Die-
Gelegenheit hatte, haben
mich zu folgenden Beobachtungen berechtigt.
Zunächst
ist
der
Grundplan
aller
Gräber folgender:
Von einem freihegenden, vor und aus dem Felsen oder mit Hülfe künstlicher Stein-
Hofe
gelangt
man
in
und Backsteinmauern aufgeführten
den Eingang
Art von Vorkapelle, entsprechend
,
von
diesem
in
eine
dem Pronaos der Tempel,
325 und
Grabkammer,
zuletzt in die
tiefer
Brunnen
oder neben welcher ein
in
den Fels hineingebohrt
in
ist
um
,
einem
in
vermauerten Kämmerchen den Todten zu beherbergen.
den Gräbern aus der
von ungefähr vor dem Jahre 1700
Zeit
dem Anfang
vor Chr.,
In
der XVIII. Dynastie,
Ganges angelegt
pelle in Gestalt eines langen
die
ist
Vorka-
welcher unter
,
einem spitzen Winkel, ähnlich wie die Pyramideneingänge, in
den Fels hineinführt.
Gemach
Hierauf erscheint die
als
viereckiges
der
wahre Brunnenschacht
um
den Sucher
eigentlichen
däh) an.
irre
Brunnen
dessen Mitte
in
,
die
in
bisweilen von
und mehr
neben dem
oft
falsche (bir ka-
Pfeilern gestützt wird,
Gestalt eines langen
dessen Ende der Brunnen in
die
wurde von spätem Generationen erweitert,
indem man
oder hinter
dem
die
die
gleicht
an
Ganges
Tiefe
Grabeskammer
ein
,
Oft
hineingeht.
ein derartiges
altes
Grab
immer an
neues
Zimmer
Dies die Grundformen der Grä-
Ausschmückungen
schriften betrifft,
Vorschrift
der
während
der Vorkapelle Neben
in
Felsen schaffte.
Was
ber.
man
denn
einem breiten (nicht langen) Saale, der
mehren
Grabkammer der
aus
Tiefe hinabgeht,
zu führen, legte zwei, drei
oder zur Seite,
Bei den Gräbern des neuen Reichs dagegen besteht
die Vorkapelle aus
legte
,
Grabkammer
und
durch Bilder
In-
so war auch diese nach einer gewissen
angelegt.
So
enthielt der Eingang,
neben den
Titeln
und Namen des Verstorbenen und seiner Frau,
Gebet
an
oft
die
Morgen- und Abendsonne,
mit schöngemalten
Decken
,
die
ein
Vorkapelle,
dagegen Gebete
an
die
Grabesgötter und Stelen an der rechten und linken Wand,
ausserdem Darstellungen aus nen
,
wie er den König ehrt,
dem Leben
des
Verstorbe-
wie er belehnt wird,
seine
326 Werke
das
für
Wohl Aegyptens, seinen Reiclithum,
Familie und seine Untergebenen.
des
Die
Grabkammer dagegen
Oft wird an beiden Sei-
der König zweimal dargestellt.
zweiten Eingangs
ten
das Bild des
enthielt
Leichen-
zugs und der Bestattung des Todten und Scenen,
Am Ende
storbenen berücksichtigen. Famihenbilder, gewöhnlich
Mann mit
Kammer
der
sodass die Farben noch
Kalksteinwände sind aber die
sind
hell
oft
entweder
oder
eingeschnitten
Zimmer roh
aus
dem
glattgeschliffenen
die
bunt angemalt.
Oft
Felsen herausgemeis-
dann mit einer Mischung von Nilschlamm und Stroh
selt,
überzogen, mit einem Stucke bekleidet und hierauf die bunte Malerei
dieser
Viele
Inschriften
den
bemalt,
Die Inschriften
glänzen. in
sind
Frau, in einer Nische
dem Felsen herausgehauen und dann
und Darstellungen
welche
wohl aber das Familienleben der Ver-
nicht das staatliche,
sitzend, aus
seine
allen
Am
;
zuletzt
angebracht.
Gräber enthalten eine Anzahl koptischer rühren von Eremiten her
diese
Gräbern
ein
wichtigsten
,
die hier in
stilles,
beschauliches Leben führten.
den
Forscher sind natürlich die
für
Gräber, welche sich auf historischem Gebiete bewegen und hierauf bezügliche
Darstellungen
„Gouverneurs
eines
der
Stadt
bergen Teni
,
(in
wie
z.
Amenhotep
ves, auf seinem Thron, in
Namen
die
Mennus.
letztern gehören:
Hierin
der Eroberer Nini-
einem Naos, und darunter die
der überwundenen Völker im
Zu den Put,
IL,
das
Mittelägypten)
und Obersten der Propheten des Gottes, Anheri^^. erscheint der König
B.
die
Süden und Norden.
Teia-fom, die Am-nun, die
Nomaden, Neherina (Mesopotamien), Kefa und Vor ihm
wird
die
eroberte
Beute
aufgeführt
327 und
und
aufgeschrieben
Schmuckzeug im die Königsschilder
nen
Thutmes
In einem andern
Ankunft der Grossen
dritten:
die
welche
ihren
Tribut
bracht (Zeit Thutmes
I.,
einem
in
Landes Chatu'%
des
Dabei werden
einliefern.
Das
älteste Königsschild,
wel-
ist
,
das
des zweiten Königs der XVIII. Dynastie, in
einer Darstellung
und
Sie-
als
Decken mit schönen Mustern ge-
III).
einem Grabe hinter Der in
werden
einem Grabe habe auffinden können
in
Amenhotep
Gold
an
Strausseneier und
ches ich
Auch
und der Amen-numt erschei-
Ochsen von Retennu" aufgeführl, und
gesbeule
auch
I.
und
Waffen
Besitz des Verstorbenen genannt.
diesem Grabe.
in
von
Anzahl
eine
el
Hinter
ihm erscheint
(Name
Königsmutter
,,die
die Königstochter
medineh.
zerstört)
Amen-meri".
Die grössten und ausgedehntesten Gräber, wie es mir scheint Volksgräber
welches für einen
,
,,
sind: das eine im Assasif el qoblijeh,
vierten Propheten des
Amon und
Pro-
pheten des Chons-em-djom, den Friedenbringenden, und den
Gouverneur von Ka-la-bis-kon^' , legt war,
d.
i.
und das andere im Assasif
Chenoboskion ange-
el
bachrijeh,
welches
von einem erpa he (Fürsten) und königlichen Schreiber gebaut ward.
Hierin kann
man wahre Wanderungen, beson-
ders im letztern, unternehmen
Mühe
zu finden.
seinen
Gängen,
,
ohne ein Ende mit leichter
Die Grundfläche dieses einen Grabes mit
Kammern und Brunnen
ist
von Wilkinson
auf 23,809 Quadratfuss englisch berechnet worden.
Biban Der
am
Weg
el
inoldk.
zu den Königsgräbern, welche
jenseiligen
Abhänge
der
libyschen
in
dem
Bergkette
Thale liegen,
328 kann auf verscliiedenen Pfaden zurückgelegt werden.
bequemste
längste, aber
ist
Schachten
Gräber führt. nördlichen
Ein kürzerer, aber
den
Assasif über
aus,
von Qurnah mündet, bis
berühmten
ebenso
jener
I.
Bogen nordwärts
einem grossen
in
dem Thale
der, welcher von
das in der Nähe des Tempels Seti
Der
Weg
steiler
langen
merkwürdigen
als
Kamm
den
zu
führt beim
der Bergkette
hin-
weg, sodass man auf dem schmalen Pfade, von der Höhe aus,
die
mächtigen
schachfe gähnen
andern
Weg
Mag man den
sieht.
wählen
beide
,
wie HöUen-
Oeffnungen
viereckigen
lassen
oder den
einen
schaurigen Ein-
einen
druck von der königlichen Todtenregion zurück.
Braune,
wie von der Sonne verbrannte Felsmassen, mit deutlichen
Spuren
Wasserrinnen und mit losgebröckeltem Ge-
alter
bedeckt, bilden
röll
der Königsgräber weilt
wo
kein Hälmchen grünt
und uns höchstens das Schreien des
kein Thier
,
in
den Lüften
wiegenden Aares aus unsern Träumen aufweckt.
sich
und Tod
erstirbt Alles,
Thale,
len in
,
den seltsamsten Formen das Thal
in
wo
ist
das Losungswort
als
diesem
stil-
eine gigantische Natur ihr Schöpfungswerk
wildem Spiel der Elemente betrieben hat
reren Platz
in
Hier
Einen düste-
diesen konnten nimmer die Könige zu einer
ewigen Ruhestätte sich ausersehen, hier scheint
es wirklich,
ob die Thore der Unterwelt sich öffnen und das Reich
als
der Amente ihr Gebiet beginnt.
Nach einem Qurnah aus
steigt
zuletzt in zwei hält
tep
Ritte
von
man
Zweige
anderthalb
Stunden von
allmälig das Thal hinauf, das sich spaltet.
nur zwei geöffnele
HL und
etwa
Der westliche Zweig
Königsgräber
,
des
Amenho-
XVHL
Dynastie.
die
des Königs Ai, beide aus der
ent-
329 Die
übrigea
Der
beschrieben.
Schachten,
Gräber sind unvollendel und un-
geöffneten
und XX. Dynastie
das des Königs Seti
I..,
seines Entdeckers Belzoni.
Beschreibung desselben derhole
sie
an
führen.
Das berühmteste und schönste tig
reicher
ist
uns zu den einstigen Ruhestätten der Kö-
die
nige der XIX.
Zweig dagegen
östliche
aller
bekannter
Gräber
nach
ist
unstrei-
dem Namen
Champollion hat eine erklärende
in seinen Briefen
gegeben, ich wie-
desshalb nicht in ihrer ganzen Ausführlichkeit,
da die wenigen Zusätze, welche ich zu geben hätte, durchaus 'nicht das
und schöne Bild der Champollion-
grosse
schen Schilderung wesentlich verändern dürften.
genden Notizen sollen
Die
fol-
dagegen ein allgemeines Bild
des
Innern dieser Gräber enthalten.
Nach einem grossen
dem
der Privatgräber,
Thür
in
scharfem
,
,
hofförmigen Vorräume
erscheint
die
dunkler Schacht öffnet sich vor uns selten das grosse
man den
daneben den Käfer. ses VIII. (Nr. 6,*
und
ein
üeber der Thür
Symbol der Königsgräber.
nenscheibe erblickt
ähnlich
früher verschlossene
Umriss
vierkantigem
,
tiefer
fehlt
In der Son-
widderköpfigen Gott Ämun,
Bisweilen,
wie
in
dem Grabe Ram-
einem der reichsten an astronomischen
Bildern und merkwürdig
durch die
oft
obscönen Darstel-
lungen, wahrscheinlich astronomischer Natur
davon Nebthi, hnks
Isis
)
betet rechts
und der verstorbene König den
Gott an, während eine Nebeninschrift lautet: ,,
Preis sei diesem Gotte,
erscheint in
um
dem Hause
wann
er
seiner Mutter,
zu erleuchten die Welt durch seine Strahlen."
Dieser Gott Arnim,
d.
i.
der Verborgene, wird mithin
als
330 der Sonnengott gedacht, der Käfer symbolisirt den Kreisdieses
lauf
Darstellung scheint
um
stirne vereinen,
Gedanke der
der allgemeine
dem Wunsche
in
der verstorbene
sich
und
Gestirnes,
zu liegen
möge
es
,
König mit diesem himmhschen Ge-
durch die Regionen der Amente,
d,
i.
der Verborgenen, mit ihm wandernd, sich zu erheben im
Amon
Osten und ewig mit
vereint zu bleiben.
Eingange des ersten Zimmers
König
Er
in
Anbetung vor Hör,
Eine
Osiris.
man
darauf
der Morgensonne
dem Vorbilde
heisst Osiris-König, nach
Herrscher
erblickt
Gleich
den
stehend.
,
des ersten aller
daneben
Inschrift
am
wird
erklärt
durch ihren Anfang:
„Dies
ist
Sonne
in
Unter allen
der Anfang
Buches
des
vom
Preise
der
der Amente."
Namen
geschieht
dies in
dem
langen, darauf
folgenden Texte.
Der König die Reise
durch
gelangen
sie
betritt die
die
Barke der Sonne
Amente
anzutreten.
in
weiblichem Geschlechte).
nur „dieser
endlich Gölte
einer Region
Die göttliche Barke
ihr der König; und: „dieser Gott wird gezogen auf
den Strassen der Sternenvvohnung"
stets
Von
mit ihr
zur andern, hier die Belohnungen der Guten,
dort die Strafen der Bösen schauend.
und
um
,
zum und
Gott*'
Osiris,
(ägyptisch
Man bemerke wohl genannt wird.
von
Tiia^';
wie
mit
Amon
Der König gelangt
,,dem Herrn des Grabes,
dem Ersten
,
Tua,
ihm
dem grossen und den an-
dern Gottheiten des Osiris-Kreises bezeugt der König seine
Anbetung und muss das unterirdische Gericht über
sich
ergehen lassen.
in
den
Gefilde
von
elysäischen
Hiernach lebt er fort und
Feldern,
ägyptisch
„in
dem
fort
331 Au-nu-ra^ im Hause der Sonne", und geniesst Freude forldauernd,
die
Sonne
So sagt dann König Ramses
„Auch
in ilirem
VI.
in
Glänze zu schauen.
seinem Grabe:
ich bin in Gestalt einer göttlichen Seele,
ich bin siegesgross wie Osiris,
der Osiris-König
ich
hohe
die
welcher geliebt wird
Herr der Ewigkeil;
—
Ramesses
vom
Osiris,
— dem Herrscher
der
Amente."
Zwischen diesen den 'Sonnenlaul'
Wanderung der
Seele
in
der Unterwelt und die
des verstorbenen Königs
betreffen-
den Darstellungen befinden sich Nebenscenen, wenigstens für uns
Nebenscenen, die aber gewiss im Zusammenhange
den übrigen
mit
Ich denke
Bildern stehen.
hierbei
an die Darstellung der vier Racen im Grabe Seli
allen
vor I.,
nämlich: die
Rotu oder
die
Amii oder die Semiten, erschaffen durch Pachl,
die
Nahesu oder
die
Temehu oder"
Wie
diese
eben
die Aegypten, erschaffen
durch Hör,
durch Hör,
die Neger, erschaffen
die Europäer, erschaffen durch Pacht.*)
angedeuteten Darstellungen
mythologi-
in
gischer Weise die Zukunft des Königs voraus beschreiben,
geben
so
die
astronomischen Deckengemälde
(meist im
„goldenen Saale", da wo der Sarkophag des Königs eine
Darstellung
dem Könige
der von
zu
Planetenregion in wissenschaftlicher Form.
uns
diese
alten
scher Denkmäler
*)
Plurals.
Die
Endung
bewohnenden
Und
Gräber einen wahren Schatz erhalten,
u
bei
die
allen
ältesten,
vier
Wörtern
steht)
so haben
astronomi-
die nachweisbar
ist
Zeichen
des
332 moniimeutal überliefert sind. der 36 himmlischen Decane,
geben meist eine Liste
Sie
dabei die
Früh-,
ihres
Zeit
mitternächtlichen und abendlichen Aufgangs, eine Liste der
und der vorzüglichsten Sternbilder des
Planeten
ägypti-
schen Himmels an.
Schon Griechen und Römer bewunderten Gräber
tigen
und da
die hier
beweisen
das
,
die
Wände
Särge, aber ohne die
zahlreichen
die
Auch
bedecken.
Mumien
mäch-
diese
Inschriften,
sahen die
sie
darin; es scheint, dass die
Perser eine reiche Ausbeute aus der Plünderung gezogen
haben; zum Glück behandelten
und
Inschriften
Besucher,
den Ländern Gräber
die
aller
unserer,
Aufklärung
Könige
der
Ruhm erwerben sel und Hammer einzige
in
zu
zu wollen,
von
leicht
auf
daran zu
alle 1
Nur
aus
und Cultur kommen,
um
sehen recht
etwa
,
scheinen
Nur
mit
um
heimzunehmen,
der Nähe
wie
frevelhaft
man
welche ,
sein müsste.
als
zerviel-
ohne
handelt an Allem,
was dem Menschen und seiner Geschichte werth und lig
eine
Fläche
Quadratfuss Fläche eingegraben sind ,
den
sich
systematisch mit Meis-
Quadratzoll
i
Hieroglyphen in
denken
die
Zeit,
Souvenir aus einem Königsgrabe
man
modernen
der
die Texte zu zerarbeiten.
Hieroglyphe
stört
hieroglyphischen
Schonung.
mit
Darstellungen
welche
die
sie
hei-
im
Kairo,
egen Ende Januar
verJiess ich
reise nach Kairo anzutreten. halte inmitten der
April 1854.
um
Theben,
die
Rück-
Nach einem längern Aufent-
Ruinen der grossen DiospoliS; die schon
zu Strabo's Zeiten nur noch aus wenigen Dörfern bestand,
war mir der Abschied
Monumenten, hatte.
nicht leicht von der reichen Zahl von
die ich so oft besucht
und so
gewonnen
lieb
Die Reise ging glücklich von statten und nach etwa
zwanzig Tagen erschienen die Minarets der grossen Citadelle
am Ende
des Mokattam.
Da
lag Kairo!
Bei verdoppeltem
Ruderschlag sangen die Matrosen ihr swr dhieh,
d.
„Rufe den Propheten an
i.
und endlich landete Roda.
die
in
e'
nebi
ß 7 me-
der Hauptstadt!"
Barke an der reizenden
Welche Freude war
wiederzufinden und mehre
es
für
mich
die
Nilinsel
Bekannten
neu angekommene Landsleute
wie die Herren Maler Fiedler aus Triest und
anzutreffen,
Maler Rabe, Assessor von Reuss und Dr. Kunde aus Berlin.
Doppelt angenehm war es mir, die Frau Gräfin SchlielTen nebst ihrem Jahre
bei
Sohn wiederzusehen.
ihrer Abreise
Ich
nach Europa
hatte
auf
vor
einem
Roda Grüsse
mit nach der Heimat geschickt und erhielt jetzt die wärm-
334 Solche
slen Gegeugriissft.
gern
mit
,
Begegnungen nach
Entbehrungen
vielen
Nachrichten selten
anzukommen
meinen
allen
län,
wo
sind wohlthuend
pflegen,
Freunden
ausländischen
rechne ich vor
beeilte,
Reise
Zu den Besuchen,
für den abgespannten Geist. ich
verknüpften
einer
welche
mich
abzustatten
einen Ausflug nach Saqara.
Ich traf Herrn Marietie im Schoose seiner liebenswürdigen
Famihe an, halte ter
die unlängst die
Frankreich vorgezogen hatte.
in
wurde
ich
gern gesehen. heit
Wüste bei Saqara dem Aufent-
wie
immer
Mariette
hatte
gastlich
Als alter
Bekann-
aufgenommen
und
während meiner Abwesen-
neue Entdeckungen seinen frühern grossartigen hin-
Durch den
zugefügt.
um
Kunst und Wissenschaft so hoch
Duc de Luynes wurde an Herrn
verdienten
umfassende Ausgrabungen
Bitte gestellt,
in
des grossen Sphinx von Gizeh anzustellen.
Mariette die
Umgebung
der
Veranlassung
war eine Schrift des gelehrten englischen Aegyp-
hierzu
tologen Birch, in welcher derselbe aus den hinterlassenen
Papieren
Caviglia's
einen
Plan
bekannt machte
Kammern beim Sphinx vorhanden
waren.
wonach
,
Caviglia hatte
1817 den Sphinx von den gewaltigen Sandmassen befreien lassen
,
welchem dieser Koloss verschüttet
mit
Be-
ist.
kanntlich fand er zwischen den ausgestreckten Tatzen des
Androsphinx einen kleinen Tempel Westseite
,
dieselbe
,
Die
vor.
,
der
welche sich an die Brust der Figur
anlehnt, bildet eine grosse Granitstele von
Höhe
Wand
14 Fuss
(engl.)
oben mit der doppelten Darstellung eines Pharao
(Thutmes
IV.)
Har-em-chi,
d.
vor i.
dem Sphinx,
der
in
der
„Horns im Glanz" genannt
Inschrift:
wird.
hieroglyphische Text darunter, beginnend mit einem
Der
Datum
335 vom
,,
Jahre
Alliyr"
19.
d.
1
vom
oder
Königs
dieses
Jahre 1552 vor Chr. enlliält einen Dialog zwisclien Sphinx
und König
Wendung
der durch die merkwürdige
,
einge-
leitet ist:
„Die Majestät dieses Gottes (des Har-em-chu) redet
Munde,
mit ihrem eigenen
mit
Sohne,
seinem
mich,
gleichwie redet ein Vater
indem
so
er
spricht:
mein geliebter Sohn Thutmes,
Schaue dein
bin
ich
Vater Haremchu/' Die
rechte und
die
aus
Kalkstein
von
,
Sammlung des Löwen
bildeten zwei Denksteine
Seite
linke
denen
der
Museum
Britischen
einverleibt
schlechtem Styl befanden
in
davor und
Art Thor
eine
bildeten
gegenwärtig
eine
dritter
ein
demselben nach dem Eingang hinschauend. stand
ein
gehörnter Altar
und
Zwei
ist.
auf Postamenten
sich ,
der
vor
lag
Vor diesem
Monumente von
andere
geringer Bedeutung.
Nach
Caviglia
vor demselben
war
es Lepsius, welcher die
wegräumen Hess,
Königsnamen Cha-fe-Ra alten Reiche
nicht
,
dem Chephren
aufmerksam machte,
ohne grosse AVahrscheinlichkeit
zweiten Pyramideais
Schon um sich
die Granitstele copirte
und
gegenwärtig gänzlich zerstörten
besonders auf den
dem
Sandmassen
ein
den
aus
Umstand, der Erbauer
den Erbauer des Sphinx ahnen
die Zeit
Herr Mariette,
Herodot's,
der lässt.
meiner Abreise nach Aegypten machte
als
der dritte,
an das grosse Werk,
den Sphinx von der Umgebung jener Sandmassen, nicht nur
neben
wie seine Vorgänger vor,
sondern auch
ben zu befreien, zunächst
der Absicht, jene obenerwähn-
ten
Kammern
aufzufinden.
in
demsel-
Hunderte von Arabern trugen
336 wahre Snndbergc zusammen,
Das
nächste
Ergebniss
um
Schachten zu öffnen.
tiefe
Ausgrabungen
seiner
war:
der
Sphinx hat kein Piedestal, wie die bisherigen Abbildungen
annehmen
lassen,
er
ein nalürlicher
ist
Fels,
unge-
mit
mein künstlerischer Auffassung zu einem männlichen Kopfe
um
mit Bart umgestaltet; der Sand
von Menschenhand aufgehäuft
lich
den Sphinx nicht
,
Die ganze Länge des Sphinx von der
zum Schwanzansatz
bis
6 Zoll; die
soll
absicht-
etwa Flugsand. der Klauen
Spitze
beträgt 57,55 Metres oder 172 Fuss
das Mauerwerk in der Mitte des Körpers
ferner,
krummen
Linien des Felsen ausgleichen, und end-
ganzen Leibeslänge nach kein einziger Zugang
lich ist der
zu
ist
unterirdischen
Kammern
Kammern,
Die
vorhanden.
welche Caviglia angibt, sind, so vermuthet Herr Mariette,
Nähe
nichts Anderes als die bekannten Grabkapellen in der
des Sphinx
,
welche heutzutage
in
die
Reisenden einzu-
kehren pflegen.
Dagegen fand der unermüdliche Gelehrte
Nachgrabungen,
weitern
dass
seinen
bei
der Dromos*),
von dem
Sphinx aus südwärts, zu einer Gruppe weiter Galerien und
Kammern
führt
,
durch
welche
cyklopische
Mauern
Quadern von Syenit (dem äthiopischen Steine der demselben, mit welchem auch die
und Alabaster
det war)
*)
d.
i.
dritte
ist,
Bau,
ein
der Eingangsraum vor den Tempelthoren, der innerhalb
nos scheint
indess beiweitem
Eine griechische Inschrift Aiirel's
Mauern:
Alten,
Pyramide beklei-
zusammengesetzt
der Einschliessungsmauer oder des Temenos
Marc
aus
und
als
ta
x'vij\
der
(statt
man
Tzvjj\)
,
Teme-
Dieser
Tempel zu
Jahre 166 nach Chr.
Verus') berichtet, dass
a7ioxaT£aTTf]a£v
graec. Nr. 4701.
vom
jünger
liegt.
(vom Jahre
aufgestellt vergl.
sein.
6
habe die
Corp, Inscript.
337 den
und, wol mit Recht, für den wahren
tierr Marietie
Tempel des Sphinx
hält.
habe dieses
Ich
welches
unter
dem
neu
Riesenwerk
entdeckte
heutigen (künstlichen) Sandniveau der
Wüste auf dem ursprünglichen Kalkfelsen versichern
structionen
nur
dass
,
aufzuweisen
einander und zeigen
und kann
ähnliche
Ungeheuern,
Die
hat.
Spur einer Inschrift
keine
Con-
glatt
ge-
scharfen Kanten fest an-
den Pyramiden der Fall
bei
dies
ruht,
Pyramidenbau
der
schliffenen Blöcke schliessen mit
wie
gesehen,
,
gerade
Es steht zu
ist.
vermuthen, dass auch Chafra der Urheber dieses Baues war.
Man
steigt
heutzutage den
hinab, welcher in
wänden ruht,
einen grossen
fliessenden Sandberg
offenen
Hof von
Syenit-
Ein mächtiger Querbalken, der auf Pfeilern
führt.
theilt
stets
diesen Hof in zwei
führt durch eine enge
Thür
in
Kammern.
Die westüche
eine Galerie, deren
Enden
Sand verborgen waren und
bei meiner Anwesenheit durch
deren Seitenwände abwechselnd aus Syenit und Alabaster Kleine
bestehen.
hen übereinander.
und enge Kammern
Kaum
Zimmer gedient haben.
ist
liegen in zwei Rei-
es zu glauben,
dass sie als
Zwei zerbrochene Kynoscephale,
aus schwarzem Granit, waren die Ueberreste, welche Herr Mariette
hier
vorfand.
aus, wie er vermuthet,
Möge
es
ihm gelingen von hier
einen Gang zur zweiten Pyramide
zu entdecken. Ich
kung,
schliesse
dass
die
diese
Beschreibung
mit
der
Figur des Sphinx hieroglyphisch
späten Texten erscheint und
zwar
in
nur
in
Verbindungen wie
folgende:'
Brugsch.
Bemer-
'
22
338 „Er
[der König...]
ist
das Bild der Sonne,
der lebende Sphinx des Haremchu. "
Theben.
abd. [der Kaiser.
.
.]
„Der Horns, der
Bab
el
Ptolemäerzeit.
Sohn des
gute
Osiris,
der lebende Sphinx des Rächers seines Vaters." Halle
von Esne.
„Der wiederlebende
Kaiserzeit.
Apis des Ptah,
der lebende Sphinx des Harsiesis."
Karnak.
Ptolemäer- Tempel im Norden des
Amon-Tempels.
Aus diesen Beispielen geht hervor,
ist,
die
Bedeutung
Symbol" und zwar
des Sphinx wahrscheinlich „Bild,
nauer „Bild der Sonne"
dass
ge-
welches jeder lebende
als
Pharao den Thron Aegyptens einnahm.
Auch
in
der
War
ändert.
Wüste
auch
bei
Saqara hatte sich Vieles ver-
meiner Abwesenheit Haus und Hof
seit
auf der alten Stelle gebheben,
herum neue Schutthügel net,
so hatten sich doch rings
und neue Tiefen
gebildet
welche kostbare Monumente zu Tage gefördert haben.
Ich rechne vor allen die
wissen
Unnefer
prächtige
(övvotppit;)
dazu,
Grabkapelle dessen
eines
Begleitung griechisch
beschriebener
Brunnen neben der Kapelle ist ihres
Holztafeln
war
in
einem letztere
Dachs beraubt, enthält einen Haupteingang, wel-
cher von vier Säulen gestützt war, und
Raum
in
Diese
aufzufinden.
ge-
Mumie nebst
denen seiner Familie Herr Mariette so glücklich
drei sehr kleine
äussern und innern
und
geöff-
Zimmer.
Wände
Sowol
dieser aus
in
die
einem hintern Säulen
als die
blendend weissem
geglätteten Kalkstein errichteten Kapelle sind mit schö-
nen Darstellungen und Inschriften
,
deren
Styl
kaum
die
339 So
späte Zeit der Abfassung verräth, verziert.
ist
z.
B.
das Bild der Eule, das bekannte Zeichen für den Conso-
so genau ausgeführt,
nanten m_,
dass der Schnabel,
die
Augen, Krallen und die Lage der Federn auf das deutlichste
erkennbar
Während
ist.
mythologischen Inhalts sind, sind die obern Theile
Innern
die
Wandtexte
enthalten die äussern (leider
abgebrochen) eine Lebensbeschrei-
bung des Verstorbenen, der Nomarch, Heerführer Kriege gegen Norden war und auch
vorgestanden
Auch war
hatte.
zweier verstorbenen
er
ist.
Herr
einem
Dienste des Apis
beim
Prophet
Pyramiden -Könige,
eine Sen-nofer (der IIL Dynastie),
unbekannter König
dem
in
Culte
denen der
von
der andere ein bisher
Mariette
beabsichtigt
Transport dieser schönen Kapelle nach Paris.
Sie
den liegt
übrigens auf der Südseite der grossen Sphinx-Allee, welche
zum Serapeum
zu
ihr
selber
führte
Der Raum, welcher durch
Allee von Sphinxen.
eingenommen
Auch
führt.
wird, hegt in einer viereckigen
eine
die Kapelle
Höhlung des
Wüstenterrains, welche mit einer Backsteinbekleidung ausgefüttert
Nach der Aussage Herrn Mariette's enthalten
ist.
beide Seiten der grossen Sphinx- Allee Gräber dieser Art. Leider
nehmen
am Sphinx
die
die
grossen,
Thätigkeit
zeitraubenden Ausgrabungen des
nun schon
Saqara weilenden Gelehrten so sehr diesen
Grabkapellen
unter
in
dem Sande
vier
Jahre in
Anspruch, dass er keine
besondere
Aufmerksamkeit schenken kann. Die Ausgrabungen
,
welche ich selber auf
dem
Pyra-
midenfelde von Saqara unternahm, haben Resultate erge-
ben, ,
die
ich
jetzt soviel,
zu seiner Zeit veröffentlichen werde.
Für
dass ich das räthselhafte riesige Grab, v.elches
22*
340 die
Araber Mastabat
Bank nennen,
el
Werk
ein
für
Pharaaun oder
wohnte mit dem
Ich selbst
fremidelen
chen Hause
aus der XII. Dynastie halte.
der Schule her mir be-
seit
Landsmanne Herrn von Reuss des
Pharaonen-
die
Conle
italienischen
in
dem
Odescalchi,
d'
unter arabischen Fellahin im Dorfe von Saqara. Zeit hielt
mich
reinli-
mitten
Längere
Pockenanfall hier ans Bett gefesselt.
ein
Während meines
Aufenthalts
Kairo
in
darf ich zweier
Ereignisse nicht vergessen: des Besuchs von etwa dreissig
und des Festes
Offizieren der preussischen Flotte in Kairo,
der Verlobung Elhami's
,
des
etwa siebzehnjähri-
ältesten
gen Sohnes Abbas Pascha's mit der
türkischen sieben-
jährigen Prinzessin Munireh aus Konstantinopel.
Der An-
blick so vieler Preussen in Kairo hatte etwas Eigenthümliches
und Wohlthuendes
und Frische als
wir an
für
mich, er brachte Munterkeit
das träge, orientalische Leben hinein, und
in
einem frühen Morgen
einem langen,
in
hundert Mann starken Zuge nach
etwa
den Pyramidenfeldern
von Gizeh hinausgeritten waren und bei der grossen Pyra-
mide auf das Wohl des Königs, des Vaterlandes, und nicht zu
vergessen
preussischen Flotte
der
,
deutschen Rheinweines leerten
Ende nehmen und
ich
meine,
den ägyptischen Patriarchen sich selbst gefreut haben,
Pyramiden herab auf geschaut haben
,
die
die
so
lichkeit
da wollte der
alte
sie
gar
zu
echten
der Jubel kein
König Chufu mit
von den Spitzen ihrer
fröhhchen Kinder des Nordens herzlich
und innig
ihres Königs
Gruppenweis sassen
Blöcken der Pyramiden, und nicht
Glas
Chafra und Menkere müssen
wenn
und der Heimat gedachten. auf den
,
ein
sehr angethan
wem
hatte
,
sie
da
es die Fröh-
der zog wol
341 Seemanns mütze
die
vor den
ehrfurclilsvoJl
der Weltgeschichte
Marksteinen
ab.
Das Fest der Verlobung wurde vom 13. März an
Nachdem
echt orientalischer Weise gefeiert.
in
Eunuch
ein
aus Stambuli, dessen Schönheit die geschwätzige arabische
Frauenwelt nicht genug erheben konnte, den Firman überbracht halte und dieser unter Kanonendonner und Musik auf der Ciladelle feierlichst vorgelesen war:
türkischen
Kawass
grossen
einer
nächtlichen „Fantasia",
lange Reihen von
Lampen,
ders mit bunten Tüchern
die
liefen
auf und ab die Araber zu
die Strassen
Wort und Hieb
mination, mit
da
d.
anzutreiben. die Cafes
diesmal
h.
Illu-
Bald zeigten sich
wurden noch beson-
und Lappen ausgeschmückt,
selbst
Transparents fehlten nicht bei den öfFenÜichen Gebäuden.
Kaum
hatte
der letzte
Scheidegruss gesagt einer bunten
,
,
da
Sonnenstrahl
belebten
wogenden Menge
,
sich
um
dem Tage den die
das Schauspiel der
Illumination zu sehen, denn solcher Fantasia
angeborene
bische
Auch
eingehüllt
ich,
dem
deckt mit
den
in
Da
schöneres
türkischen Fez
Augen der
,
,
gesellte die
leuchtete ein wahres
Feuer strahlte
mag
zu
die ara-
widerstehen.
einen schwarzen Burnus und be-
und lärmenden Menge
tluthete.
nimmer
Neugierde
Strassen mit
in
mich zur schreien-
nach der Eshekieh hin-
Flammenmeer.
den brennenden,
verschleierten Frauen,
Aber
ein
schwarzen
welche gruppenweis von
den Eunuchen des Harem begleitet wurden und mit kindlicher
Erst
Freude ihre Empfindungen gegenseitig ausdrückten.
um
Mitternacht fand die Illumination ihr Ende,
um
den beiden folgenden Nächlen fortgesetzt zu werden.
an
Auf
dem Lloyd -Dampfer 20. April
1854.
Endlich nahte auch der Moment der Abreise. barkeit
und Wehmuth nahm
ich
Hälfte
erste
mit
Mit Dank-
Abschied von Kairo und
den Freunden daselbst, legte den die
Bombay".
Weg
nach Alexandrien,
dem gewöhnlichen Nildampfer
,
die
andere Hälfte von Kafr Seiäd an mit der engüschen Eisen-
bahn zurück und sah bald Alexandrien. es
mich nicht
liess
am
lange.
Auch
hier hielt
Der Lloyd-Dampfer „Bombay'* ver-
16. April Alexandrien,
um
nach Europa zu gehen.
Eng-
In Gemeinschaft mit etwa siebzig Passagieren, meisl
ländern
,
die
aus Indien
kamen
,
schiffte
ich
mich
Unter den Deutschen befanden sich Frau Gräfin von fen
nebst Sohn.
Bald
ein.
Schlief-
verschwanden die Laternen
von
Alexandrien und die Felsenriffe Abukirs aus unsern Augen, ich
sagte
Lebewohl,
Aegypten ein
und das
stilles,
tief
empfundenes
letztes
wogende Meer schaukelte uns mit
mächtigem Wellenschlage der
alten
Europa entgegen.
Anmerkungen und erweiternde Erklärungen.
Man wolle
Seite 8.
schrieb,
nicht vergessen, dass ich dies zu einer Zeit
welcher der russisch - türkische Krieg noch nicht
in
ausgebrochen war.
Seitdem sind
diese Schiffe
freilich
zum Transport des ägyptischen
ägyptische Flotte)
(die
Contingents
nach Konstantinopel benutzt worden. Seite 10.
Consul
In
denselben Ruinen wurde von
von
Laurin
M02K0YPIAH2.
gehöhlter
ein
r.
TOMOI
(.,
dem
östreichischen
der
mit
Stein
Dioskorides
gefunden und nach Wien geschickt.
3
Inschrift
Bände) vor-
Vergl. Letronne,
„Revue
archeologique", annee 1847, p. 7ö8. Seite 16.
Wörtlich:
,,Die
Welt der Götter",
eine
häufige Be-
zeichnung von Städten in den hierogiyphischen Städte- und
NomenUsten, über die eine Abhandlung vorbereitet Seite 26.
in dem von mir gegen„Monumens de l'Egypte", von dem
Siehe die betreffenden Tafeln
wärtig pubUcirten Werke:
bereits die erste Lieferung unter der Presse Seite 28.
ist.
,,Strabo's
Geographie", Buch
ist.
Die betreffende
XVII.
Memphis) auch ein SerapisStelle lautet: ,,Es ist tempel an einem sehr sandigen Orte, sodass von den Winden dort
(bei
Sandhügel aufgeworfen werden, durch welche die Sphinxe zu Zeit theils bis an den Kopf, theils halb bedeckt waworaus man auf die Gefahr schliessen kann, wenn Einen, der zu dem Tempel ging, ein Sturm überfiel." Diese Stelle
meiner ren,
war
es,
deckung Seite 28.
welche
Herrn
Mariette
auf
seine grossartige
Ent-
leitete.
Vergl.
Journal
des
Debats,
vom
9.
Juh 1853:
„La
Statue d'Apis, trouvde en place dans sa chambre, appartient au
contraire
au
style egyptien des derniers
temps;
las
formes sont
344 quoique un peu molles et trop arrondies.
belies,
dans un beau calcaire, bien homogene; tes
en noir, sont bien conserve'es sur
la couleur n'a
pas tenu sur
le
Elle est tailUe
les taches sacräes pein-
corps du taureau, mais
plus exposde sans doute ä
la fite,
Vaction des vents charges de sable."
dem Datum
Ein Schreiben hierüber an Böckh unter
Seite 30.
Menschieh, den 30. September 1853, ward der hiesigen königlichen Akademie übergeben
und von Herrn Professor Lepsius Diese letztern werde ich
mit einigen Bemerkungen begleitet.
mir
in einer
besondern
Herodot
Seite 30.
Diodor
84.
I,
III,
—
Schrift zu
—
27.
beantworten erlauben.
Polyaenus Stratag.
Spartianus Adrian.
—
VII,
Amm.
U,
7.
—
Marcell. XXII,
„Ueber den Apiskreis" in der Zeitrechnung der Babylonier und Assyrer" von Joh. von Gumpach, Heidelberg 1852, pag. 161 fg., sowie Herrn Lepsius' Arbeit „Ueber den Apiskreis" in der „Zeitschrift der deutVergl. übrigens
14, 5.
den
Artikel:
,,
schen morgenländischen Gesellschaft", pag. 417 fg.
VII,
Heft 3, Jahrg. 1853,
Die Dimensionen dieser Sarkophage sind ebenso ko-
Seite 32.
die
lossal
als
Höhe
eines
oben erwähnten.
des v«eiter
So beträgt die
derselben nach MarietLe's freundschafthchen Mit-
Länge 8,95, die Breite 2,30, die Dicke der Wandung 0,25 und dazu noch der Deckel mit einer Höhe von 1,10 Metres. theilungen 2,62 Metres,
die
Nach Herrn Mariette lassen sich drei Abtheilungen für die historische Daten tragenden Monumente des Serapeum unterscheiden: die Zeit von Amenhotep III. bis Bamses IL, die Zeit von Bamses II. bis Psametich I. und endhch die Zeit
Seite 33.
vom
Jahre 53 Psametich
I.
zu Ptolemäus
bis
Euergetes
II.
Natürlich betreffen diese Abtheilungen nur die hieroglyphischen
oder
hieratischen
weiter
als
Das Demotische
Inschriften.
Euergetes
IL,
übersteigt
aber,
auf
geht
noch
der andern
Seite, Amasis' Zeitalter nicht.
Siehe meine übersichthche Erklärung ägyptischer Denkmäler des königlichen Neuen Museum zu Berhn. Einmal wird erwähnt ,, die Panegyrie ßeb) des HapiSeite 40.
Seite 37.
Stieres in II,
37,
dem Tempel"
(siehe Lepsius'
Grab 90 von Gizeh),
mit Snefru- cha.f,
dung gebracht.
ein
dem Sohne
,,
Denkmäler ", Abth.
zweites mal wird der Apis
des Königs
Snefru in Verbin-
Es hat für mich grosse Wahrscheinlichkeit,
dass ein Titel dieses Königssohnes
,,
Gründer des
?Iapi -Stier-
345 Cultes" lautet (siehe Lepsius' „Denkmäler", Abth.
II,
Grab
It3,
Nach Manethos war es der König Kaiechos, der zweite Herrscher der II. Dynastie von neun thinitischen Königen, unter welchem Apis und Mnevis und der mendesische Bock für Götter gehalten wurden. Jedenfalls beweisen die Denkmäler, dass die Verehrung des Apis bis in das alte Reich der Pyramiden erbauenden Könige zurückgeht. ö6).
der in Note 7
In
Seite 81.
angeführten Schrift (pag. 744) er-
kennt auch Herr Professor Lepsius die Nothwendigkeit dieser Versetzung der beiden genannten Könige an.
Welchen Grund
der genannte Gelehrte hat den Vornamen Psametich
Rede stehende Zeichen dient minatif der Gruppe UA-H. Vergl. z. B.
Das
in
:
Ra-
oft
als
lautliches Deter-
Denkmäler
,,
Taf. 112.
glaube in diesem Dorfe die Lage einer in den
Ich
Seite 83.
I.
das müssen wir abwarten.
ha-hel statt Ra-wa/i-het zu lesen,
Hieroglyphen
bisweilen
erwähnten
Stadt
wiederzuerkennen.
Dieselbe heisst Huran oder Hulan oder selbst Heivlan. die
koptisch
Osiris
-
arabische Umschreibung
Hehvan.
der „von Hulan" besonders verehrt.
als
woher Hier wurde Gegenüber
lag die von den Alten erwähnte Stadt Acanthus, gleichfalls mit
einem Osiris-Heiligthume.
S.
Buch
Strabo,
17, p. ö5ö.
einem Papyrus des berliner Museum (gy 8) sind Brandaltäre die beiden von der phonetischen Gruppe Ach be-
Seite 87.
gleitet.
des
Darnach würde diese Sylbe
den Hauptbestandtheil
uns unbekannten Stadtnamens gebildet haben.
altern,
Seite 93. tish
In
In
dem Papyrus
SaUier Nr.
Museum, dessen Anfang
ich in
I,
publicirt
dem
von dem
Bri-
vierten Hefte, Jahrg.
1854, der „Zeitschrift der deutschen morgenländischen Ge-
und übersetzt habe, heissen die Hirtenkönige und ihr Volk acU oder im Plural aat.u. In unserer Inschrift haben wir es irnstreitig mit demselben Worte zu sellschaft"
analysirt
than, welches der
,,
Aufrührer, Aufständische" bedeutet.
ten schon zu den Zeiten der
kaum beginnenden
XII.
Soll-
Dynastie
Aegypten sich gezeigt haben? Jedenfalls ist Factum wohl bemerkenswerth. Dieser Nomos, welchen wir weiter unten öfter GeleSeite 93. genheit haben werden kennen zu lernen, lag zwischen dem cynopolitischen und dem herraopoUtischen Nomos. Im Koptischen entspricht ziemlich genau 11000^ Jl TOTgCW. die
Hirten in
dies
Seite
98.
Man
vergleiche
seine
Sfandarch represeuting places
in
„ Hieroglyphical Egypt supposed fo be its noPublicaLion:
346 mes and loparchies M. R.
Es IV.
S.
by
collecled
A.
Harris
C.
mir gegenwärtig gelungen, diese Listen bis auf die
ist
manethonische Dynastie zurückzuführen.
Die Aussage der
Griechen, dass Ramses-Sesostris Aegypten in
habe, erweist sich Seite
Siehe
i'l3.
„Monumens de Seite
Alexandria
of
London/'
L.
Es
126.
als nicht
Copien
die
Nomen
eingetheilt
begründet durch die Monumente. dieser
Inschriften
in
meinen:
l'Egypte".
über die Aussprache und Identification
viel
ist
und geschrieben w^orden. Man liest ihn Atesch, AH, Setesch und Ketesch. Die letztere Lesart geht aus einer griechischen Umschreibung y,zx in den Decanlisten hervor, während hieroglyphische Varianten zur Lesung Setesch berechtigen. Man vergleiche besonders „ Observations gesprochen
dieses
Platzes
an the
Statistical
tablet of
Karnak by
„Transactions of the Royal society
S.
Birch,
Esq.'' in
of Literatur e"
vol.
IL
den
new
Series.
Man
Seite 128.
vergleiche neben der oben angeführten Schrift
des Herrn Birch
—
„ Upon an
:
historical
tablet of
dynasly relating to the gold
the nineteenlh
—
Bameses IL of
mines of Aethiopia"
Von demselben Verfasser. Seite 130. Der hieroglyphische Ausdruck ist asch, womit, wie ich glaube, der Sont-Baum oder die acacia nilotica bezeichLondon, 1852
net ward. Seite 165. let
of
Vergleiche diessm. „Observations on the Statistical tab-
Karnak"
(in
teratur e, vol. IL
den Transactions of
new
Series),
und
die
the Boyal Society of Li-
neueste Arbeit dessel-
ben Gelehrten: „The annals of Thothmes the third as derived from the hieroglyphical inscriptions " ( from the Archeologia vol. XXXV. pp. 116
— 166),
London
1853.
Man vergleiche die Abbildung des ganzen Textes den „Monumens de l'Egypte", I^f^ livraison, pl. XX.
Seite 210. in
Seite 217.
Die ersten sieben Zeilen dieser Inschrift bilden den
Gegenstand einer akademischen Abhandlung des Vicomte Em. de Rouge, welche unter
dem
Titel:
„Memoire sur
du tombeau d'Ahm^s, chef de nautoniers" schienen
,
l'inscription
zu Paris 1851
er-
ist.
Der Name dieser Festung ward bisher, nach dem Herr de Rouge hat Vorgange Champollion's, Tanis gelesen. in entscheidender Weise die richtige Lesung Auar, d. i. Auaris
Seite 217.
der Hyksos
nachgewiesen.
Man
vergleiche
meinen Aufsatz
347 hierüber in
dem
4.
Hefte,
Jahrgang 18öi der „Zeilschrift der
deutschen morgenländischen Gesellschaft". Seite 274.
„Die Augen des Königs"
beamten, der sich zu
allen Zeiten
ist
z.
B.
in
Titel
hoher
Ilof-
der ägyptischen Reichsge-
schichte auf den Denkmälern vorfindet.
längere Titel (wie
ein
dem Grabe
Bisweilen heisst der
des Erpa-lie:
Tenina
zu Theben) „die Augen des Königs von Oberägypten und die
Ohren des Königs von Unterägypten". Eine analoge Bezeichnungsweise findet sich bei den Persern vor, wo die vornehmsten Hofbeamten den Titel: ,,die Augen des Königs" führten.
Kleines Wörterverzeichiiiss (Vergl.
Arti,
Gott.
der
ere-ki,
Geist.
der Niiba- Sprache.
oben Seite 213
fg.)
net-ki,
die Zunge.
eie-gi,
der Hals.
geni-ki, der Teufel.
katib-gi,
simei-gi, der Himmel.
kafä-gi, der Ann.
massü-gi, die Sonne.
suwät-gi, die Hand.
onäte-gi, der Mond.
döfer-ki, der Finger.
wisse-gi, der Stern.
sülte-gi,
ikat,
Feuer.
torü-ki, der
ägi,
Wind.
der Nagel.
die Brust.
kiülel-gi,
Wasser.
essi,
die Schulter.
t'6-gi,
der Rücken.
der Bauch.
esse-dul-gi, der Fluss.
össeki-gi, das Bein.
esse-nadi-ge, das Meer.
ös-gi, der Fuss.
tossi
ingemä, der
gü-gi,
die Erde.
Nil.
ambab-ki, der Vater. anen-gi, die Mutter.
ogidg, der Mann.
atto-ki,
eng], das
ambüru, das Mädchen.
sirk,
Weib.
der Kopf.
iir-ki,
das Haar.
ülu-ki,
das Ohr.
der Knabe.
ämbes, Bruder. chadäm-ki, der Diener.
nögud, Sklave.
missi-gi, das Auge. sorin-gi, agil-ki,
die Nase.
die Lippe.
käm-gi, das Kameel. käs-ki, das Pferd.
sanäb-ki, der hart.
hannü-gi, der Esel.
same-gi, das Kinn.
uel-gi,
nel-gi,
der Zahn.
der Hund.
säb-ki, die Katze.
349 der
gür-ki,
Stier.
6dde-gi, der Hirsch.
der
abelei-gi,
tarbiis-ki,
der Tarhusch.
sas-ki, der Turban.
Affe.
korükama, Adler.
gen-gi, das Jahr.
minne, Taube.
jenhol-gi, das Jahr.
ellün-gi,
das Krokodil.
kare-gi, der Fisch.
der Monat.
un-gi,
enhär-ki, der Tag. ogü-gi, die Nacht.
Baum und Sontbaim.
göui,
der Dattelbaiim.
bet-gi, diffe-gi,
die Dattel.
ambü-gi, die Domfrucht. der Weizen.
ille-gi,
mare-gi, die Durra. die Linse.
ner-gi,
m^gen.
assalgi,
innöngu, heute.
der Schreiber.
fagir-ki,
inangariina, Feind.
inaanassahäma; Freund. hekal, Buch.
kalgät, Brot.
iiärak,
dahäb-ki, das Gold.
keife, Fülle.
Papier.
gagöbra,
Gesang.
fadda-gi, das Silber. sarli,
Eisen.
umbüt-ki, das Salz.
digri, tot,
viel.
wenig.
todri, gut.
kä-gi, das Haus.
millire, schlecht.
bäb-ki, die Thür.
ingri, süss.
lägaki-ki, das Fenster.
kerid, sauer.
asei-gi, das Dorf.
düggur,
samü-gi, der Schech des Dorfes.
blind;
plur.
hakum-gi, der Gouverneur.
dorumä,
gama-ki, der Tempel.
arümema, schwarz. aröma,
g'äta, Stuhl.
alt.
weiss.
gelema, roth.
süru, Bank.
dessema, grün.
küb-ki, das Schiff.
korgüsma,
säri-gi,
imale-
dugri.
gelb.
der Mast. Noguri, Abijssinien.
kändi-gi, das Messer.
Nogaro, Abyssinier.
siwit-ki, das Schwert.
Innogo-habesimä
sä-gi, Pfeil
und Bogen
Dogügi, Sudan.
käru-gi, das Schild. itille,
Nadel.
ulkir-ki,
der Stock.
gu, gehen. tegu, sich setzen.
,
Abyssinierin.
!
350 hüawe,
lindo
rufen.
digros, binden.
der
sügru,
kommt von
segeduru, beten.
Wind
West.
der Wind
,
Ost.
der Regen
arüna-nesi-signibu,
gereiag, lesen.
fällt nieder.
misgaüssure, was hast du ge-
helbet, glauben.
macht ?
sabre, warten.
arkäna medine 6ru
dogar, küssen. begiddiru, benetzen.
ei
ingeitechraetägri, anklagen.
erressi
,
warst du in
warst du in
Diber erressi,
Assuan ?
her.
mändagu, gehe dort
komm
medine
der Hauptstadt? ei
komme
wir sind in
,
der Hauptstadt.
anzünden.
eigöta tainu,
-
maltirdo -hos- sügru
bägus, schreiben.
indüta,
hos
kommt von
ingig'änu, kaufen.
jikat,
-
hin.
Isser-totaimburi, ich
mit mir.
komme von
Esne.
kursi-gat, gib mir den Stuhl.
ersaibegü, wo gehst du hin?
isse-ka-gatade, gib mir Wasser.
en-nerrig-nera
doguge-gat,
gebe dir das
ich
ana- begab -ki,
dies
ist
mein
Buch.
dies ist
erruaegüna, eiöddri,
Mohhamed, Mohammed's Buch.
begab -tena-sorki
tena-hawage-kub-ki,
dies
ist
des Herrn Schiff.
,
ich heisse
Schiff.
imbab-düis, der
Vater
des Knaben
ist
ist
mässil-adelma
,
ataib
bist
eri
eiüja egüri
du wohl?
bist
du krank?
)
ich hin wohl
)
(arab. tajib).
aüawa eguru, wir
sind wohl.
anei-dugudä, ich habe Geld.
mein
ana-kub-ki, dies
die Sonne
anei-dugudämnu,
ist
ist
habe kein
ist
nicht gut.
in-ändi, dies
Mann.
in-ogig, dieser
sima nik^mbu, der Himmel
ich
Geld.
in-adel-minu, dies
todt.
schön.
buru asirma, das Mädchen
ist
schön.
sonnenlos.
türüg
digri, ist
türüg
damna
Wind?
uälla
dämnu,
ana tegu, bleibe ist
Wind oder nicht? türügdam, es ist kein Wind. türu-kalum-totaimbu, der Wind
kommt von Nord. öngur-totaimbu, er kommt von Süd.
Achmed jera
Achmed.
Geld.
itonat
an-nerri
wie heist du?
,
bei mir.
taitaimbugüru, gehen wir zu uns
arbugümnu, wir gehen ermurs gabeini du bist ,
nicht.
ein Lüg-
ner.
eimursigbeimini
,
ich
bin
Lügner.
eibenim, ich trinke nicht.
kein
351 erbastebüna
)
er-ber-buna
)
bist
du zufrie-
i-ka-geigät-lade,
den?
gib
mir dies
Haus.
eibastebüri, ich bin zufrieden.
auiltu-ganat, gib noch.
mokotteke, wie theuer.
ei-kagegri-eianäl, ich sehe viele
aigit-algös, lass
mich doch!
rachishü, es
billig.
ist
Häuser. inina-dogru-digri,
belasma, umsonst.
ika-andu-ma, dies anei-kaii, ich
hat
viel
Geld.
anei-dogu-dam,
guten Abend.
afjat ketegii,
er
ist
mein Haus.
habe zwei Häuser.
ka-ari-ma-belled-uer
,
ein
Dorf
bin
ich
ohne
Geld.
ininei-dam, er hat nichts. irunätiga
enä,
siehst
du
den
Mond?
hat 20 Häuser.
Das vorstehende kleine Verzeichniss von Wörtern und kurzen Gesprächen aus der Nuba-Sprache habe ich so niedergeschrieben, wie ich die gesprochenen Laute aufzufassen vermochte. Das Zeichen
'
drückt den Accent auf kurzen,
calen aus.
^
den Accent auf langen Vo-
Die richtige Vocalsetzung der äusserst flüssigen Sprache
wie im Arabischen, grosse Schwierigkeiten dar. tönt oft wie e, das u wie o.
bietet, i
Druck von
F. A.
Brockhaus
in Leipzig.
Das a und
Berichtigungen.
S. 5,
Z. II
»
3,
»
3,
»4 »9
n
5,
»
V.
lies:
11.,
in
den,
dem
statt: in
V.
0.,
lies:
vollkommen,
V.
0.,
lies:
ihrer, statt: der
»
8 V.
0.,
miiss das
5,
»
16
V.
0.,
lies:
»
5,
»40
V.
u.,
hes: Cephalene, statt: Cephalone
»
10, Z. 9 V. u.,
ist
»
13, » 44 V.
lies: tief,
»
22, » 4 V.
0.,
lies:
Macarius, statt: Macrobius
»
42,
»
3 V.
0..
lies:
verwandtschaftlichem,
«
47,
»5
V.
0.,
lies:
'fcwge,
))
47, »
V.
u.,
lies:
Eine, statt: Ein
»
53, » 10 V. u., lies: dass, statt: als
»
57, » 11
vollkommenen
statt:
Wort „aus" wegfallen.
des Schiffs, statt: hinter das
Wort
,,
dem
Schiffs
Säiilenstücke " ein
Komma
zu setzen. 0.,
statt: lief
statt:
verwandtschaft-
hchen
))
60,
»
))
80,
))
M
93,
»
93,
»
94,
))
1
10 1
V.
u.,
V.
ist
hinter das
lies:
u.,
d.
h.
Wort „Stuhl"
«tatt:
,
'^tW^e
statt:
V.
u.,
Hes: 14, statt: 15
5 V.
0.,
lies:
d.
(a)
einzuschalten.
i.
Inschriften, statt: Inschrifte
»10 V. u., Mes: »7 V. u., Hes:
in, aller
statt:
im
WahrscheinUchkeit
nach,
statt:
aller
Wa hrs cheinHchkeit »11
V.
»)
96,
»
109, Z. 3 V.
»
114, » 14 V.
»
122,
» 8 V.
hes: Hermopolites
u.,
0.,
statt:
,
Memnonium, Hes: woran sich,
Hes:
0.,
Hermopilites
statt:
Menmonium
statt:
woraus ich
Hes: Luqsor, statt: Luxor
u.,
»
124,
»10
V.
0.,
lies:
»
124,
»
19
V.
0.,
Hes: früheren,
»
15
V.
u.,
Hes: so scheint, statt: so cheint
weissem,
weissen
statt:
statt: frijherer
125,
»
»
125,
»
144,
»13 V. u., Hes: Waffentracht, statt: Waffenkraft »2 V. u., lies: Die Stellung des Königs ist, statt:
»
155, »
lung 1
V.
0.,
ist
Uoros
Hes: Koros, statt:
»18 V. 0., Hes: Scheschenk, »7 V. u., ist hinter das Wort
»
164,
»
188,
»
253,
»
276,
»2 V. 0., lies: vorfinden, »10 V. u., Hes: Erbauers,
»
294,
»
Komma
3 V. u., Hes:
»
305, » 9 V.
»
325,
»
12 V.
0.,
u.,
von 4 an,
Die Stel-
statt: ,,
scheschenk
Götter" ein Kolon statt des
zu setzen.
statt: vorfindet statt:
statt:
Erbaners
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Nebenzimmer,
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