Reichskostenordnung vom 25. November 1935: Textausgabe mit kurzen Verweisungen und Sachregister [Reprint 2022 ed.] 9783112639641

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Table of contents :
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Erster Teil: Gerichtskosten
Erster Abschnitt Allgemeine Bestimmungen
Zweiter Abschnitt. Gebühren in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit
Dritter Abschnitt Gebühren im Verfahren der Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung von Gegenständen des unbeweglichen Vermögens und in ähnlichen Verfahren
Vierter Abschnitt. Auslagen
Zweiter Teil: Kosten der Notare
Dritter Teil: Schlußbestimmungen
Gebührentabellen
Sachregister
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Reichskostenordnung vom 25. November 1935: Textausgabe mit kurzen Verweisungen und Sachregister [Reprint 2022 ed.]
 9783112639641

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Reichskostenorönung vom 25. November 1935 Textausgabe mit kurzen Verweisungen unö Sachregister

herausgegeben von

Krieürich Weihe Zustizoberinspektor fn Augsburg

1936

München, Berlin und Leipzig J. Schweitzer Verlag (Arthur Sellier)

Druck von Dr. F. P. Datterer & Cie., Freising-München.

Vorwort Zur leichteren Einführung in die „Kostenordnung" wurde sämtlichen Paragraphen die entsprechende Bestimmung der früheren Kostengesetze von Preußen und Bayern beigefügt und in kurzen An­ merkungen auf die Zusammenhänge der einzelnen Gesetzesvorschriften unter sich verwiesen. Um das lästige Nachsuchen in anderen Gesetzen zu erübrigen, gelangten als Anhang zu den ein­ schlägigen Paragraphen die Texte dieser Reichsgesetze zum Abdruck mit Ausnahme jener des „BGB.". Für diese wurden die dem Erläuterungsbuch „AchillesGreiff" entnommenen „Kennworte" verwendet. Schließlich wurde auf die Erstellung eines ausführ­ lichen Sachregisters besonderes Gewicht gelegt, so daß die vorliegende Textausgabe allen Anforderun­ gen der Praxis genügen dürfte.

Augsburg, Dezember 1935.

Friedrich Weitze,

Justizoberinspektor.

Inhaltsverzeichnis Erster Teil: Gerichtskosten

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Seite

1. Geltungsbereich (§ 1)............................................... 1 2. Kostenschuldner § 2. Allgemeiner Grundsatz........................................... 2 § 3. Weitere Kostenschuldner............................................ 2 § 4. Mehrere Kostenschuldner........................................ 2 § 5. Haftung der Erben................................................... 3 3. Fälligkeit (§6)............................................................... 3 4. Vorauszahlung und Sicherstellung §7. Vorschüsse................................................................... 3 §8. Zurückzahlung von Vorschüssen................................ 4 § 9. Zurückbehaltungsrecht................................................ 4 5. Gebührenfreiheit § 10. Gebührenfreiheit des Reichs, der Länder und der Partei. Reichs- und landesrechtliche Befreiungs­ vorschriften ............................................................... 5 § 11. Einschränkungen................... 5 § 12. Gebührenfreiheit für einzelne Gesamtschuldner . 5 6. Der Kostenanspruch § 13. Kostenansatz, Erinnerung, Beschwerde................ 6 § 14. Nachforderung........................................................ 8 § 15. Nichterhebung von Kosten wegen unrichtiger Sach­ behandlung ................................................................ 8 § 16. Verjährung............................................................ 9 7. Geschäftswert § 17. Grundsatz................................................................ 9 § 18. Sachen........................................................................ 10 § 19. Kauf, Vorkaufs- und Wiederkaufsrecht..................... 11 § 20. Grunddienstbarkeiten................................................ 11 § 21. Pfandrechte und sonstige Sicherheiten, Rang­ änderungen ................................................................ 11 § 22. Wiederkehrende Nutzungen oder Leistungen. . . 12

VI

Inhaltsverzeichnis Seite

§ 23. Miet- und Pachtrechte, Dienstverträge.....................14 § 24. Angelegenheiten ohne bestimmten Geschäftswert, nichtvermögensrechtliche Angelegenheiten. ... 14 § 25. Festsetzung des Geschäftswerts...................... 15 8. Gebührenstaffel, Nebengeschäfte § 26. Gebührenstaffel..................................................16 § 27. Nebengeschäfte..................................................17 9. Einziehung der Kosten (§28).............................. 17 2. Abschnitt: Gebühren in Angelegenheiten Gerichtsbarkeit

derfreiwilligen

1. Beurkundungen und ähnliche Geschäfte. § 29. Einseitige Erklärungen und Verträge.....................18 § 30. Vertragsangebot........................................................ 18 § 31. Besondere Fälle........................................................ 18 § 32. Geschäftswert................................................................ 20 § 33. Geschäftswert bei zustimmenden Erklärungen ein­ zelner Mitberechtigter................................................ 21 § 34. Geschäftswert bei Vollmachten................................ 21 § 35. Geschäftswert bei Anmeldungen zum Handels­ register und ähnlichen Registern................................ 22 § 36. Ergänzung und Änderung beurkundeter Erklä­ rungen ........................................................................ 22 § 37. Anerkennung einer schriftlich abgegebenen Er­ klärung ........................................................................ 22 § 38. Mehrere Erklärungen in einer Urkunde .... 23 § 39. Beglaubigung von Unterschriften............................ 24 § 40. Verfügungen von Todes wegen.............................24 § 41. Beschlüsse von Gesellschaftsorganen.........................25 § 42. Verlosung, Auslosung und Vernichtung von Wert­ papieren, Wahlversammlungen.................................26 § 43. Eide, eidesstattliche Versicherungen, Vernehmung von Zeugen und Sachverständigen, Augenscheins­ einnahme .................................................................... 27 § 44. Bescheinigungen, Abmarkungen, Verklarungen, Proteste, Schätzungen................................................ 27 § 45. Wechsel- und Scheckproteste........................................ 28 § 46. Vermögensverzeichnisse, Siegelungen .... 29 § 47. Freiwillige Versteigerung von Grundstücken . . 29

Inhaltsverzeichnis Seite

§ 48. Versteigerung von beweglichen Sachen und Rechten........................................................................31 § 49. Beglaubigung von Abschriften................................ 31 § 50. Sicherstellung der Zeit................................................ 31 § 51. Erfolglose Verhandlung............................................ 32 § 52. Geschäfte außerhalb der Gerichtsstelle.....................32 § 53. Erklärungen in fremder Sprache.............................33 2. Grundbuchsachen. § 54. Eintragung des Eigentümers .....................................33 § 55. Eigentumswechsel bei Gemeinschaften zur ge­ samten Hand................................................................34 § 56. Eintragung von Belastungen.................................... 35 § 57. Eintragung mehrerer Rechte, Belastung mehrerer Grundstücke........................................... 35 § 58. Eintragung von Veränderungen und Löschungs­ vormerkungen ............................................................ 37 § 59. Eintragung von Verfügungsbeschränkungen. . . 38 § 60. Eintragung von Vormerkungen und Wider­ sprüchen ........................................................................39 § 61. Sonstige Eintragungen............................................ 39 § 62. Löschungen und Entlassung aus der Mithaft ... 40 § 63. Gebührenfreie Eintragungen und Löschungen, Zwischenverfügungen................................................ 40 § 64. Löschung gegenstandsloser Rechte und Klarstellung der Rangverhältnisse.................................................... 43 § 65. Erteilung von Hypotheken-, Grundschuld- oder Rentenschuldbriefen.................................................... 44 § 66. Vermerke auf dem Brief............................................ 46 § 67. Beglaubigte Abschriften............................................ 46 § 68. Grundbucheinsicht........................................................ 46 § 69. Eintragungsanträge.................................................... 47 § 70. Grundstücksgleiche Rechte........................................ 47 § 71. Bahneinheiten............................................................ 48 3. Registersachen § 72. Eintragung in das Handelsregister........................... 49 § 73. Zweigniederlassung...................................................51 § 74. Mehrere Eintragungen........................................... 51 § 75. Eintragungen in das Vereinsregister und in das sächsische Genossenschaftsregister................................ 52

VIII

Inhaltsverzeichnis

§ 76. Eintragungen in das Güterrechtsregister .... § 77. Eintragungen in das Schiffsregister und in das Kabelbuch § 78. Eintragungen in das Pfandrechtsregister für Schiffsbauwerke § 79. Anmeldungen und Anträge § 80. Gebührenfreie Geschäfte des Registergerichts . . § 81. Löschungsverfahren § 82. Beglaubigte Abschriften, Bescheinigungen.... § 83. Registereinsicht

4. Familienrechtliche Angelegenheiten. § 84. Gebührenfreie Tätigkeit des Vormundschaftsge­ richts § 85. Vormundschaft § 86. Pflegschaft, Beistandschaft § 87. Einzelne Verrichtungen des Vormundschaftsge­ richts § 88. Weitere Verrichtungen des Vormundschaftsge­ richts ? . § 89. Freigrenze bei geringem Vermögen § 90. Verfügungen des Vormundschaftsgerichts, die sich nicht auf Mündel, Pflegebefohlene oder unter elter­ licher Gewalt stehende Kinder beziehen .... § 91. Annahme an Kindes Statt § 92. Volljährigkeitserklärung 5. Nachlaß- und Teilungssachen. § 93. Verwahrung und Rückgabe von Verfügungen von Todes wegen § 94. Eröffnung einer Verfügung von Todes wegen § 95. Gemeinsame Vorschriften zu den §§ 93, 94 . . § 96. Sicherung des Nachlasses § 97. Ermittlung des Erben § 98. Nachlaßpflegschaften, Gesamtgutsverwaltung. . § 99. Erbschein § 100. Einziehung des Erbscheins § 101. Andere Zeugnisse § 102. Feststellung des Erbrechts des Fiskus § 103. Beschränkte Zeugnisse, Bescheinigungen ....

Sette 52

53 53 54 55 56 58 59

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66 66 66 67 67 67 68 68 69 69 69

Inhaltsverzeichnis

IX Seite

104. 105. 106. 107.

Erklärungen gegenüber dem Nachlaßgericht . . 71 Testamentsvollstrecker......................................... 72 Nachlaßinventar, Fristbestimmungen............. 72 Gebührenfreie Erledigung in den Fällen der 104 bis 106.................................................73 § 108. Gerichtliche Vermittlung der Auseinandersetzung 73

§ § § §

6. Sonstige Angelegenheiten.

§ 109. Genehmigung und Beaufsichtigung von Stif­ tungen ........................................................................ 74 § 110. Ordnungsstrafversahren............................................ 75 § 111. Ernennung von Sachverständigen, Bestellung eines Verwahrers, Verkauf oder Hinterlegung von Pfändern............................................................ 77 § 112. Ernennung und Abberufung von Vorstandsmit­ gliedern usw................................................................ 78 § 113. Bestellung eines Vertreters des Grundstückseigen­ tümers, Zustellung von Willenserklärungen, Kraftloserklärung von Vollmachten................ 78 § 114. Dispache...........................................................79 § 115. Offenbarungseid............................................... 79 § 116. Verteilungsverfahren bei Enteignungen u. dgl. 80 § 117. Kapitalkreditbeschaffung für landwirtschaftliche Pächter............................................................... 80 § 118. Personenstandsangelegenheiten....................... 81 § 119. Rechtshilfe...................................................... 83 § 120. Allgemeine Gebühr für nicht besonders genannte Geschäfte........................................................... 83 7. Ergänzende Gebührenvorschriften für Anträge, Beschwerden usw. § 121. Gesuche, Anträge.................................................... 83 $ 122. Zurückweisung und Zurücknahme von Anträgen 84 § 123. Beschwerden, Anrufung des Gerichts gegen Ent­ scheidungen anderer Behörden oder Dienststellen 84 § 124. Ausfertigungen und beglaubigte Abschriften . . 85 § 125. Vollstreckbare Ausfertigungen............................... 85 § 126. Vollstreckungshandlungen....................................... 87 § 127. Rechtskraftzeugnisse, Kostenfestsetzung................... 87

Inhaltsverzeichnis

3. Abschnitt: Gebühren im Verfahren der Zwangsversteigerung und Iwangsverwaltung von Gegenständen des unbeweglichen Vermögens und in ähnlichen Verfahren Seite § 128. Anordnung der Zwangsversteigerung u. Zwangs­ verwaltung ..................................................................... 87 § 129. Zwangsversteigerung.................................................... 88 § 130. Zwangsversteigerung mehrerer Gegenstände . . 90 § 131. Besondere Bestimmungen über die Zahlungs­ pflicht im Zwangsversteigerungsverfahren ... 90 § 132. Besondere Bestimmungen über die Fälligkeit der Zwangsversteigerungsgebühren...........................91 § 133. Vorschuß im Zwangsversteigerungsverfahren. . 92 § 134. Zwangsverwaltung........................................................ 92 § 135. Beschwerden, Anrufung des Gerichts gegen Ent­ scheidungen anderer Behörden oder Dienststellen 93 § 136. Schiffe und grundstücksgleiche Rechte...................... 93 § 137. Zwangsliquidation einer Bahneinheit...................... 94

4. Abschnitt: Auslagen

§ § § § §

138. 139. 140. 141. 142.

Schreibgebühren............................................................ 94 Sonstige bare Auslagen............................................... 95 Zustellungen................................................................96 Vornahme mehrerer Geschäfte auf derselben Reise 96 Rechnungsgebühren................................................... 97

Zweiter Teil: Kosten der Notare § 143. § 144. § 145. §146. § 147. § 148. § 149. § 150. § 151. § 152.

Verbot der Gebührenvereinbarung...........................98 Anwendung des Ersten Teils ...............................98 Entwürfe..........................................................................99 Anträge und Beschwerden........................................... 99 Auseinandersetzungen................................................. 100 Erhebung, Verwahrung und Ablieferung von Geld, Wertpapieren und Kostbarkeiten.... 100 Bürgschaftsübernahme für Kauf- und Pacht­ gelder .............................................................................101 Sonstige Geschäfte, Nebentätigkeit.......................... 101 Zuziehung eines zweiten Notars........................... 102 Schreib- und Postgebühren...................................... 102

Inhaltsverzeichnis

XI Seite

§ § § § §

153. 154. 155. 156. 157.

§ § § § § § §

158. 159. 160. 161. 162. 163. 164.

Reisekosten 102 Einforderung der Kosten 103 Beitreibung der Kosten 103 Einwendungen gegen die Kostenberechnung. . 104 Zurückzahlung, Schadensersatz 105

Dritter Teil: Schlittzbestimumngen Inkrafttreten Verweisung Andere Behörden und Dienststellen Stempel Gerichtstage, Sprechtage Übergangsbestimmungen Ausführung

107 108 108 108 108 108 109

Gebührentabellen

110—113

Sachregister

114—145

Auf Grund des Artikels 5 des Ersten Gesetzes zur Über­ leitung der Rechtspflege auf das Reich vom 16. Februar 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 91) wird hiermit verordnet:*)

Erster Teil: Gerichtskosten

Erster Abschnitt Allgemeine Bestimmungen 1. Geltungsbereich

§ 1.

In den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichts­ barkeit und der Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen werden, soweit nicht reichsrechtlich ein anderes bestimmt ist, Kosten (Gebühren und Auslagen) nur nach Maßgabe dieser Verordnung erhoben. Pr.**) —.

Bay.***) —.

Andere gebührenrechtliche Vorschriften im Sinne des § 1:

1. Ges. betr. d. Urheberrecht an Mustern und Modellen v. 11.1.1876, in der Fassung vom 21.10.1922 (RGBl. II, 774), 21. 12. 1923 (RGBl. II, 494) und v. 12. 12. 1924 (RGBl. I, 725) § 12. 2. Das Genossenschaftsgesetz v. 1. 5.1889 in der Fassung v. 12. 5.1923, RGBl. I, 288 (und der weiteren Abänderungen) § 159. 3. Die 1., 2. und 3. DurchfVO. zum Reichserbhofges. v. 19. 10. 1933, RGBl. I, 749, v. 19. 12. 1933, RGBl. I, 1096 und v. 27. 4. 1934, RGBl. I, 349.

4. Das RG. v. 1. 6.1933 über die Regelung der landwirtschaftl. Schuld Verhältnisse (RGBl. 1,331) §§ 57,70,87,105. *) Retchsgesetzblatt 1935 I S. 1371. ***) Kürzung für Bayern. Meitze, Reichskostenordnung.

**) Kürzung für Preußen.

Erster Teil: Gerichtskosten.

2

2. Kostenschuldner Allgemeiner Grundsatz

\ 2. Zur Zahlung der Kosten ist verpflichtet: 1. bei Geschäften, die nur auf Antrag vorzunehmen sind, jeder, der die Tätigkeit des Gerichts veranlaßt, bei der Beurkundung von Rechtsgeschäften insbesondere jeder Teil, dessen Erklärung beurkundet ist; 2. bei Geschäften, die von Amts wegen vorgenommen werden, derjenige, dessen Interesse wahrgenommen wird. Pr. § 1.

Bay. Art. 30.

Weitere Kostenschuldner

§ 3. Kostenschuldner ist ferner: 1. derjenige, dem durch eine gerichtliche Entscheidung die Kosten auferlegt sind; 2. derjenige, der sie durch eine vor Gericht abgegebene oder dem Gericht mitgeteilte Erklärung übernommen hat; 3. derjenige, der nach den Vorschriften des bürgerlichen Rechts für die Kostenschuld eines anderen kraft Gesetzes haftet; 4. der Vollstreckungsschuldner für die notwendigen Kosten der Zwangsvollstreckung. Pr. 88 1, 4, 5.

Bay. Art. 30.

Entspricht den §§ 79, 88 RGKG. Zu Abs. 3. § 11. Einschrän­ kung der Gebührenfreiheit. §§ 47 Abs. 6 und 131 (Ersteher).

Mehrere Kostenschuldner

§ 4. (1) Mehrere Kostenschuldner haften als Gesamt­ schuldner. Sind an einer Beurkundung mehrere beteiligt und betreffen ihre Erklärungen verschiedene Gegenstände, so beschränkt sich die Haftung des einzelnen auf den Be-

§§ 2—7.

3

trag, der entstanden wäre, wenn die übrigen Erklärungen nicht beurkundet worden wären. (2) Sind durch besondere Anträge eines Beteiligten Mehrkosten entstanden, so fallen diese ihm allein zur Last. Pr. § 2. Bay. Art. 30.

Haftung der Erben § 5. Für die Kosten, die durch die Eröffnung einer Ver­ fügung von Todes wegen, die Sicherung eines Nachlasses, die Errichtung eines Nachlaßinventars, eine Nachlaßpfleg­ schaft, eine Nachlaßverwaltrmg oder eine Pflegschaft für einen Nacherben entstehen, haften nur die Erben, und zwar nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs über Nachlaßverbindlichkeiten. Das gleiche gilt für die Kosten, die durch die Entgegennahme von Erklärungen Liber die Annahme, Ablehnung oder Kündigung des Amtes als Testamentsvollstrecker entstehen. Pr. § 3.

Bay. Art. 105.

§ 11. Einschränkung der Gebührenfreiheit.

3. Fälligkeit § 6. Gebühren werden mit der Beendigung des gebühren­ pflichtigen Geschäfts, Auslagen sofort nach ihrer Ent­ stehung fällig. Pr. 8 11. Bay. Art. 30.

Sonderbestimmungen s. §§ 85, 86, 96, 98, 109, 132.

4. Vorauszahlung und Sicherstellung Vorschüsse

§ 7. (1) Bei Geschäften, die auf Antrag vorzunehmen sind, hat der zur Zahlung der Kosten Verpflichtete einen zur Deckung der Kosten hinreichenden Vorschuß zu zahlen. Bei Verrichtungen von Amts wegen kann ein Vorschuß nur zur Deckung der Auslagen erhoben werden. Auf die Ver1*

Erster Teil: Gerichtskosten.

4

Pflichtung zur Zahlung des Vorschusses finden die allge­ meinen Bestimmungen über die Zahlungspflicht An­ wendung. (2) Bei Geschäften, die auf Antrag vorzunehmen sind, soll die Vornahme des Geschäfts davon abhängig gemacht werden, daß der Vorschuß gezahlt oder sichergestellt wird. Dies gilt nicht, wenn dem Antragsteller das Armenrecht bewilligt ist oder wenn ihm Gebührenfreiheit zusteht; es gilt ferner nicht, wenn glaubhaft gemacht ist, daß eine etwaige Verzögerung einem Beteiligten einen nicht oder nur schwer zu ersetzenden Schaden bringen würde, oder wenn aus einem anderen Grunde das Verlangen nach vorheriger Zahlung oder Sicherstellung der Kosten nicht angebracht erscheint, insbesondere wenn die Berichtigung des Grundbuchs oder die Eintragung eines Widerspruchs beantragt wird. (3) Über Erinnerungen gegen Anordnungen gemäß Abs. 2 wird im Aufsichtsweg entschieden. Pr. § 6.

Bay. Art. 30.

S. § 133. Vorschuß im ZwangsverstVerf. — § 134 ZwangsverwVerf.

Zurückzahlung von Vorschüssen § 8. Vorschüsse werden nur insoweit zurückgezahlt, als sie den Gesamtbetrag der für das Geschäft bis zu dessen Be­ endigung entstandenen Kosten übersteigen. Pr. § 6.

Bay. —.

Zurückbehaltungsrecht § 9. (1) Ausfertigungen, Abschriften sowie zurückzugebende Urkunden, die aus Anlaß des Geschäfts eingereicht sind, können zurückbehalten werden, bis die in der Angelegen­ heit erwachsenen Kosten bezahlt sind. (2) Uber Erinnerungen gegen Anordnungen gemäß Abs. 1 wird im Aussichtsweg entschieden. Pr. i 6.

Bay. —.

§§ 8-12.

5

5. Gebührenfreiheit Gebührensreiheit des Reichs, der Länder und der Partei. Reichs- und landesrechtliche Besreiungsvorschristen § 10. (1) Von der Zahlung der Gebühren sind befreit: Das Reich und die Länder, die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei samt ihren Gliederungen so­ wie die nach den Haushaltsplänen des Reichs und der Länder für Rechnung des Reichs oder eines Lan­ des verwalteten öffentlichen Anstalten und Kassen. (2) Die reichsrechtlichen Vorschriften, durch die für be­ stimmte Angelegenheiten oder bestimmte Personengruppen Gebührenfreiheit gewährt wird, bleiben unberührt. Im übrigen wird durch besondere Verordnung bestimmt wer­ den, inwieweit für gewisse Angelegenheiten oder gewisse Personen Gebührenfreiheit zu gewähren ist. Bis zum Er­ laß dieser Verordnung bleiben die einschlägigen landes­ rechtlichen Vorschriften in Kraft. Pr. §§ 7, 8.

Bay. Art. 3, 4.

Wegen der Notare s. § 144 Abs. 3.

Einschränkungen § 11. (1) Die persönliche Gebührenfreiheit steht der Inan­ spruchnahme für die Gebühren nicht entgegen, wenn die Haftung auf der Vorschrift des §3 Nr.3 (Haftung nach bürgerlichem Recht) beruht, oder wenn der Kostenschuldner als Erbe nach § 5 oder als Anteilsberechtigter nach § 108 Abs. 6 für die Kosten hastet. (2) Die Gebührenfreiheit entbindet, soweit nicht ein anderes bestimmt ist, nicht von der Verpflichtung zur Zah­ lung der Auslagen. Pr. 8 9.

Bay. Art. 3.

Gebührenfreiheit für einzelne Gesamtschuldner § 12. Wenn einzelnen von mehreren Gesamtschuldnern Gebührenfreiheit zusteht, so vermindert sich der Gesamt-

6

Erster Teil: Gerichtskosten.

betrag der Gebühren um den Betrag, den die befreiten Beteiligten an die Nichtbefreiten auf Grund gesetzlicher Vorschrift zu erstatten hätten. Pr. § 8 Abs. 5.

Bay. —.

6. Der Kostenanspruch Kostenansatz, Erinnerung, Beschwerde § 13. (1) Die Kosten werden bei dem Gericht angesetzt, bei dem die Angelegenheit anhängig ist oder zuletzt anhängig war, auch wenn die Kosten bei einem ersuchten Gericht entstanden sind oder die Angelegenheit bei einem anderen Gericht anhängig war. Die Kosten eines Rechtsmittelver­ fahrens werden bei dem mit dem Rechtsmittel befaßten Gericht angesetzt. (2) Über Einwendungen und Erinnerungen des Kosten­ schuldners und der Reichskasse gegen den Kostenansatz ent­ scheidet das Gericht, bei dem die Kosten angesetzt sind. Die Entscheidung ergeht gebührenfrei. Die Entscheidung kann von dem Gericht, das sie getroffen hat, sowie von dem Gericht des höheren Rechtszugs von Amts wegen geändert werden. (3) Gegen die Entscheidung findet die Beschwerde nach den Vorschriften der Zivilprozeßordnung statt, sofern der Beschwerdegegenstand 50 Reichsmark übersteigt. Tie wei­ tere Beschwerde ist nur statthaft, wenn das Beschwerde­ gericht sie wegen der grundsätzlichen Bedeutung der zur Entscheidung stehenden Frage zuläßt; die Vorschriften des § 568 Abs. 2 und 3 der Zivilprozeßordnung finden keine Anwendung. Die weitere Beschwerde kann nur darauf gestützt werden, daß die Entscheidung auf einer Verletzung des Gesetzes beruht; die Vorschriften der §§ 550 und 551 der Zivilprozeßordnung gelten entsprechend. (4) Erinnerungen oder Beschwerden können in allen Fällen zur Niederschrift der Geschäftsstelle oder schriftlich ohne Mitwirkung eines Rechtsanwalts eingelegt werden.

§ 13.

7

Die Kosten für die Beschwerde bestimmen sich nach den 88123, 138 bis 142. (5) Der Kostenansatz kann auch im Verwaltungswege berichtigt werden, solange nicht eine gerichtliche Entschei­ dung getroffen ist. Pr. 88 14, 24—26.

Bay. Art. 38, 43.

Zu Abs. 3. Weitere Beschwerde zulässig wegen grundsätz­ licher Bedeutung der zur Entscheidung stehenden Frage — s. auch § 156, ferner § 25 Abs. 3. § 568 Abs. 2 und 3 ZPO. Gegen die Entscheidung des Be­ schwerdegerichts ist, soweit nicht in derselben ein „neuer selb­ ständiger" Beschwerdegrund enthalten ist, eine weitere Be­ schwerde nicht zulässig. Entscheidungen der Landgerichte in betreff der Prozeßkosten unterliegen nicht der weiteren Beschwerde. § 550 ZPO. Das Gesetz ist verletzt, wenn eine Rechtsnorm nicht oder nicht richtig angewendet worden ist. § 551 ZPO. Eine Entscheidung ist stets als auf einer Ver­ letzung des Gesetzes beruhend anzusehen:

1. wenn das erkennende Gericht nicht vorschriftsmäßig be­ setzt war; 2. wenn bei der Entscheidung ein Richter mitgewirkt hat, welcher von der Ausübung des Richteramts kraft Gesetzes ausgeschlossen war, sofern nicht dieses Hindernis mittels eines Ablehnungsgesuchs ohne Erfolg geltend gemacht ist;

3. tocnn bei der Entscheidung ein Richter mitgewirkt hat, obgleich derselbe wegen Besorgnis der Befangenheit ab­ gelehnt und das Ablehnungsgesuch für begründet er­ klärt war; 4. wenn das Gericht seine Zuständigkeit oder Unzuständig­ keit mit Unrecht angenommen hat; 5. wenn eine Partei in dem Verfahren nicht nach Vorschrift der Gesetze vertreten war, sofern sie nicht die Prozeß­ führung ausdrücklich oder stillschweigend genehmigt hat; 6. wenn die Entscheidung auf Grund einer mündlichen Ver­ handlung ergangen ist, bei welcher die Vorschriften über die Öffentlichkeit des Verfahrens verletzt sind;

8

Erster Teil: Gerichtskosten. 7. wenn die Entscheidung nicht mit Gründen versehen ist. Wegen Notar s. § 144 Abs. 2.

Nachforderung § 14. Kosten können wegen unrichtigen Ansatzes nur nach­ gefordert werden, wenn der berichtigte Ansatz vor Ab­ lauf des nächsten Kalenderjahrs nach endgültiger Erledi­ gung der Angelegenheit dem Zahlungspflichtigen mitge­ teilt ist. Ist innerhalb dieser Frist dem Zahlungspflichtigen davon Mitteilung gemacht, daß ein Wertermittlungsver­ fahren eingeleitet ist, so ist die Angelegenheit erst mit der Beendigung dieses Verfahrens endgültig erledigt. Pr. § 12.

Bay. Art. 30.

Entspricht § 5 RGKG. Ausnahmen: § 40 Abs. 5 mit §§ 93 94, 95 Abs. 1. Wegen Notar s. § 144 Abs. 3.

Nichterhebung von Kosten wegen unrichtiger Sach­ behandlung § 15. (1) Gebühren und Auslagen, die bei richtiger Behand­ lung der Sache nicht entstanden wären, werden nicht er­ hoben. Das gleiche gilt von Auslagen, die durch eine von Amts wegen veranlaßte Verlegung eines Termins oder Vertagung einer Verhandlung oder durch eine für be­ gründet befundene Beschwerde entstanden sind. Bei Ab­ weisung oder Zurücknahme eines Antrags kann Gebührenund Auslagenfreiheit gewährt werden, wenn der Antrag auf nicht anzurechnender Unkenntnis der Verhältnisse oder auf Unwissenheit beruht. (2) Die Entscheidung trifft das Gericht. Solange nicht das Gericht entschieden hat, können Anordnungen nach Abs. 1 im Verwaltungswege getroffen werden. Eine im Verwaltungswege getroffene Anordnung kann nur im Verwaltungswege geändert werden. Pr. 8 io.

Bay. Art. 30.

Entspricht § 6 RGKG. Wegen Notar s. § 144 Abs. 3.

§§ 14-17.

9

Verjährung

§ 16.

(1) Ansprüche auf Zahlung von Kosten verjähren in vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahrs, in dem der Anspruch fällig geworden ist. (2) Ansprüche auf Rückerstattung von Kosten verjähren in vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahrs, in dem der Anspruch entstanden ist. (3) Auf die Verjährung finden die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs Anwendung. Im Fall des Ab­ satzes 1 wird die Verjährung auch durch die Aufforderung zur Zahlung und durch eine dem Schuldner mitgeteilte Stundung unterbrochen; bei unbekanntem Aufenthalt des Zahlungspflichtigen genügt die Zustellung durch Aufgabe zur Post unter der letzten bekannten Anschrift des Kosten­ schuldners. Eine Unterbrechung der Verjährung tritt bei Kostenbeträgen unter 20 Reichsmark nicht ein. Pr. § 13. Bay. Art. 181.

Zu Abs. 3 s. §§ 195ff. BGB. Auch Aufforderung zur Zahlung unterbricht die Verjährung f. dagegen §§ 208, 209 BGB. Ausnahme: Beginn der Verjährung bei Verfügungen von Todes wegen f. § 40 Abs. 5, ferner § 95 Abs. 4. Wegen Notar f. § 144 Abs. 3.

7. Geschäftswert Grundsatz § 17. (1)

Die Gebühren werden nach dem Wert berechnet, den der Gegenstand des Geschäfts zur Zeit der Fälligkeit hat (Geschäftswelt). (2) Maßgebend ist der Hauptgegenstand des Geschäfts. Früchte, Nutzungen, Zinsen, Vertragsstrafen und Kosten werden nur berücksichtigt, wenn sie Gegenstand eines be­ sonderen Geschäfts sind. (3) Verbindlichkeiten, die auf dem Gegenstand lasten, werden bei Ermittlung des Geschäftswerts nicht abgezogen;

Erster Teil: Gerichtskosten.

10

dies gilt auch dann, wenn Gegenstand des Geschäfts ein Nachlaß oder eine sonstige Vermögensmasse ist. (4) Bei der Berechnung des Geschäftswerts ist eine Goldmark einer Reichsmark gleichzusetzen. Pr. 88 19, 20. Bay. Art. 30. Zu Abs. 1. Geschäftswert s. ferner §§ 22, 24, 25, 32, 33, 35, 39, 40, 41, 87, 88, 91, 92. 2. Ausnahmen: 8 128 Abs. 2 (Berücksichtigung der miteinzu­ ziehenden Zinsen und Kosten). § 19 Abs. 1 (Hinzurechnung der vorbehaltenen Nutzungen zum Kaufpreis von Sachen). 3. Ausnahmen: s. §§ 40 Abs. 4, 93, 94, 95, 99, 101 (Abzug der Verbindlichkeiten, jedoch mit Ausnahme der Vermächtnisse, Pflichtteilrechte und Auflagen). Abzug der Schulden s. §§ 104, 106.

Sachen § 18. (1) Bei der Bewertung von Grundbesitz ist regelmäßig der letzte Einheitswert maßgebend, der zur Zeit der Fällig­ keit der Gebühr festgestellt ist. Das Gericht hat jedoch auf der Grundlage des Einheitswerts den Wert selbständig nach freiem Ermessen zu ermitteln, wenn der Gegenstand des gebührenpflichtigen Geschäfts vom Gegenstand der Einheitsbewertung wesentlich abweicht oder wenn der Wert infolge bestimmter Umstände, die nach dem Fest­ stellungszeitpunkt des Einheitswerts eingetreten sind, sich wesentlich verändert hat. (2) Im übrigen ist der Wert einer Sache der gemeine Wert. Er wird durch den Preis bestimmt, der im gewöhn­ lichen Geschäftsverkehr nach der Beschaffenheit der Sache unter Berücksichtigung aller den Preis beeinflussenden Umstände bei einer Veräußerung zu erzielen wäre; un­ gewöhnliche oder nur persönliche Verhältnisse bleiben außer Betracht. Pr. § 20.

Bay. Art. 11 NotGO.

Abs. 1. Einheitswert. Begriff s. § 20 NBewG. v. 16. 10. 1934, RGBl. I, 1035.

§§ 18—21.

11

§ 20 RBewG. lautet: Die Werte, die nach den Vorschriften dieses Abschnittes (s. §§ 20—66 RBewG.) gesondert festgestellt werden, gelten als „Einheitswerte". S. ferner § 19, bei Zwangsversteigerungen gilt § 129 Abs. 3. Abs. 2. Gemeiner Wert entspricht dem § 10 Abs. 2 RBewG. v. 14. 10. 1934.

Kauf, Borkaufs- und Wiederkaufsrecht § 19. (1) Beim Kauf von Sachen ist der Kaufpreis maß­ gebend; der Wert der vorbehaltenen Nutzungen und der vom Käufer übernommenen oder ihm sonst infolge der Veräußerung obliegenden Leistungen wird hinzugerechnet. Ist der Kaufpreis niedriger als der Wert der Sache (§ 18), so ist dieser maßgebend; beim Kauf eines Grundstücks bleibt eine für Rechnung des Erwerbers vorgenommene Bebauung bei der Ermittlung des Wertes außer Betracht. (2) Als Wert eines Vorkaufs- oder Wiederkaufsrechts ist in der Regel der halbe Wert der Sache anzunehmen. Pr. § 20.

Bay. —. Art. 11 NotGO.

Grunddienstbarkeiten § 20. Der Wert einer Grunddienstbarkeit bestimmt sich nach dem Wert, den sie für das herrschende Grundstück hat; ist der Betrag, um den sich der Wert des dienenden Grundstücks durch die Dienstbarkeit mindert, größer, so ist dieser höhere Betrag maßgebend. Pr. § 20.

Bay. Art. 30.

Entspricht dem § 7 ZPO. Maßgebend stets der höhere Wert.

Pfandrechte und sonstige Sicherheiten, Rangänderungen § 21. (1) Der Wert eines Pfandrechts oder der sonstigen Sicherstellung einer Forderung durch Bürgschaft, Siche­ rungsübereignung oder dgl. bestimmt sich nach dem Betrag der Forderung und, wenn der als Pfand oder zur Siche­ rung dienende Gegenstand einen geringeren Wert hat, nach diesem.

Erster Teil: Gerichtskosten.

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(2) Als Wert einer Hypothek oder Grundschuld gilt der Nennbetrag der Schuld, als Wert einer Rentenschuld der Nennbetrag der Ablösungssumme; ist der Wert des Grund­ stücks geringer, so ist dieser maßgebend. Für Eintragungen im Grundbuch gelten die besonderen Vorschriften des § 56 Abs. 4. (3) Bei Einräumung des Vorrangs oder des gleichen Rangs ist der Wert des vortretenden Rechts, höchstens je­ doch der Wert des zurücktretenden Rechts maßgebend. Die Vormerkung gemäß § 1179 des Bürgerlichen Gesetzbuchs zugunsten eines nach- oder gleichstehenden Berechtigten steht der Vorrangseinräumung gleich. Pr. § 20.

Bay. Art. 30.

Zu Abs. 3 s. § 58 Abs. 3, für die Wertberechnung bleibt § 21 Abs. 3 unberührt.

Wiederkehrende Nutzungen oder Leistungen

§ 22. (1) Der Wert des Rechts auf wiederkehrende oder

dauernde Nutzungen oder Leistungen wird unter Zugrunde­ legung des einjährigen Bezugswerts nach Maßgabe folgen­ der Vorschriften berechnet: a) Der Wert von Nutzungen oder Leistungen, die auf bestimmte Zeit beschränkt sind, ist die Summe der einzelnen Jahreswerte, höchstens jedoch das Fünfund­ zwanzigfache des Jahreswerts; ist die Dauer des Rechts außerdem durch das Leben einer oder mehrerer Per­ sonen bedingt, so darf der nach Abs. 2 zu berechnende Wert nicht überschritten werden; b) Bezugsrechte von unbeschränkter Dauer sind mit dem Fünfundzwanzigfachen, Nutzungen oder Leistun­ gen von unbestimmter Dauer — vorbehaltlich der Be­ stimmungen im Abs. 2 — mit dem Zwölfeinhalbfachen des Jahreswerts zu bewerten. (2) Ist die Nutzung oder Leistung auf die Lebensdauer

§ 22.

13

einer Person beschränkt, so gilt als Geschäftswert bei einem Lebensalter

von 15 Jahren oder weniger ... der 22 fache Betrag, über 15 ,, bis zu 25 Jahren n 21 „ ff / 25 n 35 „ n 20 „ ff , „ 45 „ 18 „ ,, 35 n ff ff / „ 15 „ ,, 45 ,, ii 55 lf f, ft f 55 n 65 „ 11 „ ,, lf 65 „ 75 „ n ff , 75 ,, 80 „ 5 „ ,, fl n ft f n 80 3 „

der einjährigen Nutzung oder Leistung. Hängt die Dauer der Nutzung oder Leistung von der Lebensdauer mehrerer Personen ab, so entscheidet, je nachdem ob das Recht mit dem Tode des zuerst oder des zuletzt Sterbenden erlischt, das Lebensalter des Ältesten oder des Jüngsten. (3) Ter Geschäftswert ist höchstens das Fünffache des einjährigen Bezugs, wenn das Recht dem Ehegatten oder einem früheren Ehegatten des Verpflichteten oder einer Person zusteht, die mit dem Verpflichteten in gerader Linie verwandt, verschwägert oder durch Annahme an Kindes Statt verbunden oder in der Seitenlinie bis zum dritten Grade verwandt oder bis zum zweiten Grade ver­ schwägert ist, auch wenn die die Schwägerschaft begründende Ehe nicht mehr besteht. (4) Der Geschäftswert des einem unehelichen Kinde gegen seinen Erzeuger zustehenden Unterhaltsrechts be­ stimmt sich nach dem Betrag des einjährigen Bezugs. Ist dieser Betrag in den einzelnen Jahren verschieden, so kommt der höchste Betrag zum Ansatz.

(5) Der einjährige Wert von Nutzungen wird zu 4 vom Hundert des Werts des Gegenstands, der die Nutzungen gewährt, angenommen, sofern nicht ein anderer Wert fest­ gestellt werden kann.

14

Erster Teil: Gerichtskosten.

(6) Für die Berechnung des Geschäftswerts ist der Be­ ginn des Bezugsrechts maßgebend. Bildet das Recht später den Gegenstand eines gebührenpflichtigen Geschäfts, so ist der spätere Zeitpunkt maßgebend. Steht im Zeitpunkt des Geschäfts der Beginn des Bezugsrechts noch nicht fest oder ist das Recht in anderer Weise bedingt, so ist der Ge­ schäftswert nach den Umständen des Falles niedriger anzu­ setzen. Pr. § 20.

Bay. Art. 30.

§ 22 Abs. 1 entspricht im wesentlichen § 15; § 22 Abs. 2 dem § 16 Abs. 1, 2 d. RBewG.

Miet- und Pachtrechte, Dienstverträge § 23.

(1) Der Wert eines Miet- oder Pachtrechts bemißt sich nach dem Wert aller Leistungen des Mieters oder Pächters während der ganzen Vertragszeit. Bei Miet­ oder Pachtrechten von unbestimmter Vertragsdauer ist der Wert dreier Jahre maßgebend; ist jedoch die Auflösung des Vertrags erst nach einem längeren Zeitraum zulässig, so ist dieser maßgebend. In keinem Fall darf der Wert den fünfundzwanzigfachen Betrag der einjährigen Leistung übersteigen. (2) Der Wert eines Dienstvertrags bemißt sich nach dem Wert aller Bezüge des zur Dienstleistung Verpflichteten während der ganzen Vertragszeit, höchstens jedoch nach dem dreifachen Jahresbetrag der Bezüge. Pr. 88 20, 21.

Bay. —.

Angelegenheiten ohne bestimmten Geschäftswert, nicht­ vermögensrechtliche Angelegenheiten § 24. (1) Soweit in einer vermögensrechtlichen Angelegen­ heit der Wert sich aus den Vorschriften dieser Verordnung nicht ergibt und auch sonst nicht feststeht, ist er nach freiem Ermessen zu bestimmen; insbesondere ist bei Änderungen bestehender Rechte, sofern die Änderung nicht einen be-

§§ 23—25.

15

stimmten Geldwert hat, sowie bei Verfügungsbeschrän­ kungen der Wert nach freiem Ermessen festzusetzen. (2) In Ermangelung genügender tatsächlicher Anhalts­ punkte für eine Schätzung ist der Wert regelmäßig auf 3000 Reichsmark, ausnahmsweise niedriger oder höher, jedoch nicht unter 200 Reichsmark und nicht über eine Million Reichsmark anzunehmen. (3) In nichtvermögensrechtlichen Angelegenheiten ist der Wert nach Abs. 2 zu bestimmen. Pr. § 22. Bay. Art. 30.

Zu Abs. 2. Wertberechnung nach § 24 Abs. 2 s. §§ 35, 61, 75, 76, 77, 87, 88, 90, 91, 92, 101, 104, 105, 113, 123, 135. Höchst­ wert: eine Million NM.

Festsetzung des Geschästswerts

§ 25.

(1) Das Gericht setzt den Geschäftswert durch Be­ schluß gebührenfrei fest, wenn ein Zahlungspflichtiger oder die Reichskasse dies beantragt oder es sonst angemessen erscheint. Die Festsetzung kann von dem Gericht, das sie getroffen hat, sowie von dem Gericht des höheren Rechts­ zugs auch von Amts wegen geändert werden. (2) Das Gericht kann eine Beweisaufnahme, insbe­ sondere die Begutachtung durch Sachverständige auf An­ trag oder von Amts wegen anordnen. Die Kosten können ganz oder teilweise einem Beteiligten auferlegt werden, der durch Unterlassung der Wertangabe, durch unrichtige Angabe, unbegründetes Bestreiten oder unbegründete Be­ schwerde die Abschätzung veranlaßt hat. (3) Gegen den Beschluß findet Beschwerde nach Maß­ gabe des § 13 Abs. 3 und 4 statt. Pr. § 23. Bay. Art. 37.

S. § 13 Abs. 3 und 4. Weitere Beschwerde bei grundsätz­ licher Bedeutung der zur Entscheidung stehenden Frage. Wegen Notar s. § 144 Abs. 3.

16

Erster Teil: Gerichtskosten.

8. Gebührenstaffel, Nebengefchäfte Gebührenstaffel

§ 26. (1> Die volle Gebühr beträgt bei einem Geschäftswelt 1. bis zu 50 Reichsmark einschließlich................... ' " 50 bis lOORMeinschließl. --------- --- -------200 „ 100 „ 300 „ 200 „ 500 „ 300 „ 500 „ 1000 „ 1000 „ 1500 „ 1500 „ 2000 „ 2000 „ 2500 „ 2500 „ 3000 „ 3000 „ 3500 „ 3500 „ 4000 „ 4000 „ 5000 „ 5000 „ 6000 „ 6000 „ 7000 „ 7000 „ 8000 „ 8000 „ 9000 „ 9000 „ 10000 „ 10000 „ 12000 „ 12000 „ 14000 „ 14000 „ 16000 „ 16000 „ 18000 „ 18000 „ 20000 „ 20000 „ 22000 „ 22000 „ 24000 „ 24000 „ 26000 „ 26000 „ 28000 „ 28000 „ 30000 „ 30000 „ 35000 „ 35000 „ 40000 „ 40000 „ 50000 „ ft 50000 „ 60000 „ n

2 RM 3 4 5 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 n 28 n 30 ii 32 36 40 ii 44 ii 48 ii 52 56 60 64 68 72 80 88 100 ii 112 ti

17

§§ 26—28.

33. von mehr als 60000 70000 80000 90000

bis 70000RM einschließl. 124 RM „ 80000 „ 136 „ 90000 „ 148 160 „100000 „

(2) Die weiteren Wertklassen steigen um je 10000 Reichs­ mark und die Gebühren um je 12 Reichsmark. (3) Der Mindestbetrag einer Gebühr ist 2 Reichsmark. Pfennigbeträge sind auf volle 10 Reichspfennig aufzu­ runden. Pr. 88 31, 32.

Bay. —. Art. 14 NotGO.

Zu Abs. 3. Mindestbetrag einer Gebühr. Ausnahmen: § 44 (bei Verklarungen), § 134 (Zwangsverwaltung), § 148 (Hebe­ gebühr). § 44. Beglaubigung v. Abschriften.

Nebengeschäfte § 27.

Die für ein Geschäft bestimmte Gebühr umfaßt die gesamte auf das Geschäft verwendete Tätigkeit des Ge­ richts, einschließlich der Nebengeschäfte. Pr. 88 54, 56, 69.

Bay. —.

S. ferner: § 56 Abs. 3 (Eintragung von Belastungen), § 150 Abs. 2 (Nebentätigkeit des Notars).

9. Einziehung der Kosten

§ 28.

(1) Gerichtskosten können durch Verwendung von Marken entrichtet werden. (2) Die Gerichtskosten werden im Wege des Verwal­ tungszwangs eingezogen. Für das Verfahren bleiben bis zu einer reichsrechtlichen Regelung des Verwaltungszwangs die landesrechtlichen Vorschriften maßgebend: jedoch ist, soweit es sich um nattirliche Personen handelt, die Zwangs­ versteigerung von Gegenständen des unbeweglichen Ver­ mögens wegen einer Kostenforderung weder gegen den ursprünglichen Schuldner noch gegen seinen Ehegatten oder seine Abkömmlinge oder gegen den Ehegatten eines Abkömmlings zulässig. Pr. 88 15, 16.

Bay. Art. 30, 184.

W e i tz e, Reichskostenordnung.

2

18

Erster Teil: Gerichtskosten.

Zweiter Abschnitt

Gebühren in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit ^Beurkundungen und ähnliche Geschäfte

Einseitige Erklärungen und Verträge § 29. (1) Für die Beurkundung einseitiger Erklärungen wird die volle Gebühr erhoben; unerheblich ist, ob die Erklärung von einer oder von mehreren Personen ab­ gegeben wird. (2) Für die Beurkundung von Verträgen wird das Doppelte der vollen Gebühr erhoben. Pr. 88 33, 34.

Bay. Art. 22, 24 NotGO.

a) Einseitige Erklärungen: Mahnung, Kündigung, Anfech­ tung, Aufrechnung, Erteilung einer Vollmacht usw. b) Verträge: Kauf, Tausch, Miete, Pacht, Gesellschafts-, Teilungs-, Dienst-, Werkvertrag usw.

Vertragsangebot § 30. Für die Beurkundung eines Antrags zum Abschluß eines Vertrags wird das Eineinhalbfache der vollen Gebühr erhoben. Pr. 8 35.

Bay. —.

Besondere Fälle § 31. (1) Die Hälfte der vollen Gebühr wird erhoben: 1. für jede besondere Beurkundung von Zustimmungs­ erklärungen einzelner Teilnehmer zu einer bereits anderweit beurkundeten Erklärung; 2. für die Beurkundung der Annahme eines anderweit beurkundeten Vertragsantrags; 3. für die Beurkundung der Wiederaufhebung eines noch von keiner Seite erfüllten Vertrags; 4. für die Beurkundung einer Vollmacht oder des Wider­ rufs einer Vollmacht;

§§ 29-31.

19

5. für die Beurkundung a) des Antrags auf Eintragung oder Löschung im Grundbuch, im Schiffsregister, im Register für Pfandrechte an Schiffsbauwerken und im Kabelbuch sowie einer Eintragungs- oder Löschungsbewilligung, b) der Zustimmung nach § 27 der Grundbuchordnung, nach § 105 des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit, nach § 3 des Ge­ setzes über die Bestellung von Pfandrechten an im Bau befindlichen Schiffen vom 4. Juli 1926 (Reichsgesetzbl. I S. 367) und nach § 22 Abs. 1 des Kabel­ pfandgesetzes vom 31. März 1925 (Reichsgesetzbl. I S. 37); 6. für die Beurkundung der Auflassung sowie der Eini­ gung über die Bestellung oder Übertragung eines Erb­ baurechts oder der Abtretung von Geschäftsanteilen einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, wenn das zugrunde liegende Rechtsgeschäft bereits beurkundet ist; 7. für die Beurkundung der Anmeldung zum Handels­ register und ähnlichen Registern sowie für die Aufnahme einer besonderen Verhandlung über die Zeichnung einer Firma oder Unterschrift. (2) Ein Viertel der vollen Gebühr wird erhoben für die Beurkundung von Erklärungen, die dem Nachlaßgericht gegenüber abzugeben sind (§ 104 Abs. 1); die Wertvorschrift des § 104 Abs. 2 gilt entsprechend. (3) Ein Viertel der vollen Gebühr wird ferner erhoben für die Beurkundung von Zustimmungserklärungen zur Ehelichkeitserklärung oder zur Annahme an Kindes Statt. Pr. 8 37.

Bay. —.

Art. 32, 35 NotGO.

3tt § 31 Abs. 5 b. 1. § 27 GBO. Eine Hypothek, eine Grundschuld oder eine Rentenschuld darf nur mit Zustimmung des Eigentümers des Grundstücks gelöscht werden. Ein Recht, mit dem eine Hypothek, eine Grundschuld oder eine Rentenschuld belastet ist, darf nur mit Zustimmung des2»

20

Erster Teil: Gerichtskosten.

jenigen gelöscht werden, welchem die Hypothek, die Grund­ schuld oder die Rentenschuld zusteht. Für eine Löschung, die zur Berichtigung des Grundbuchs erfolgen soll, ist die Zu­ stimmung nicht erforderlich, wenn die Unrichtigkeit nachge­ wiesen wird. § 105 RFGG. Ein Pfandrecht am Schiffe darf nur mit Zu­ stimmung des eingetragenen Eigentümers, ein das Pfand­ recht belastendes Recht nur mit Zustimmung des eingetragenen Pfandgläubigers gelöscht werden. Für eine Löschung, die zur Berichtigung des Schiffsregisters erfolgen soll, ist die Zustim­ mung nicht erforderlich, wenn die Unrichtigkeit des Registers nachgewiesen wird.

2. § 3 des Ges. über die Bestellung von Pfandrechten an

im Bau befindlichen Schiffen v. 4. 7. 1926, RGBl. I, 367. „Die Vorschriften des Reichs- und Landesrechts über das Schiffspfandrecht und das Schiffsregister finden auf das Pfandrecht an im Bau befindlichen Schiffen und das für sie zu führende besondere Register entsprechend Anwendung, so­ weit sich nicht aus diesem Gesetz ein anderes ergibt. Eine Anmeldungsverpflichtung besteht nicht." 3. § 22 Abs. 1 deS Kabelpfandgesetzes v. 31. 3. 1925, RGBl. I, 37. Für Eintragungen in das Kabelbuch, die das

Pfandrecht betreffen, gelten die Vorschriften der §§ 100—119, 120 Abs. 2, 122—124 des RFGG. entsprechend mit der Maßgabe, daß einzutragende Geldbeträge nach der Vorschrift des § 2 Abs. 2 Satz 2 *) dieses Gesetzes anzugeben sind.

*) § 2 Abs. 2 Satz 2 des Kabelpfandges. lautet: „Der Geld­ betrag kann außer in Reichswährung in ausländischer Wäh­ rung oder nach einem der für wertbeständige Hypotheken zu­ gelassenen Maßstäbe angegeben werden." Zu § 31 Abs. 1 Ziff. 6 s. § 38 Abs. 1, zu § 31 Abs. 2 f. § 40 Abs. 1.

Geschäftswert § 32.

(1) Der Geschäftswert bestimmt sich nach dem Wert des Rechtsverhältnisses, auf das sich die beurkundete Er­ klärung bezieht. Handelt es sich um Veränderungen eines Rechtsverhältnisses, so darf der Wert des von der Ver-

§§ 32—34.

21

änderung betroffenen Rechtsverhältnisses nicht über­ schritten werden, und zwar auch dann nicht, wenn es sich um mehrere Veränderungen desselben Rechtsverhältnisses handelt. (2) Bei Verträgen, die den Austausch von Leistungen zum Gegenstand haben, ist nur der Wert der Leistungen des einen Teils und, wenn der Wert der Leistungen ver­ schieden ist, der höhere maßgebend. (3) Bei Eheverträgen bestimmt sich der Geschäftswert nach dem zusammengerechneten Wert der gegenwärtigen Vermögen beider Ehegatten und, wenn der Ehevertrag nur das Vermögen eines Ehegatten betrifft, nach diesem. Bei Ermittlung des Vermögens werden die Schulden ab­ gezogen. Betrifft der Ehevertrag nur bestimmte Gegen­ stände, so ist deren Wert maßgebend. (4) Bei der Beurkundung von Satzungen ist der Wert höchstens auf 10 Millionen Reichsmark anzunehmcn. Pr. 8 38.

Bay. Art. 11 NotGO.

§ 32. Geschäftswert für Beurkundungen s. ferner § 17. Zu Abs. 3 s. § 76 Eintragungen ins Güterrechtsregister. Höchstwert: eine Million RM.

Geschästswert bei zustimmenden Erklärungen einzelner Mitberechtigter § 33. Bei zustimmenden Erklärungen einzelner Mitberechtig­ ter bestimmt sich der Geschäftswert nach dem Anteil an dem Gegenstand des Geschäfts. Bei Gesamthandverhältnissen ist der Anteil entsprechend der Beteiligung an dem Gesamt­ handvermögen zu bemessen. Pr. 8 38 Abs. 3.

Bay. —.

Art. 32 NotGO.

Zu § 33 Satz 2 f. § 34 Abs. 3.

Geschästswert bei Vollmachten

§ 34.

(1) Bei Vollmachten zum Abschluß eines bestimmten Rechtsgeschäfts ist der für dieses maßgebende Wert zugrunde zu legen.

22

Erster Teil: Gerichtskosten.

(2) Der Wert einer allgemeinen Vollmacht ist nach freiem Ermessen zu bestimmen; dabei ist der Umfang der erteilten Ermächtigung und das Vermögen des Vollmachtgebers angemessen zu berücksichtigen. (3) Bei der von einem Mitberechtigten ausgestellten Vollmacht bestimmt sich der Wert nach dem Anteil des Mitberechtigten. § 33 Satz 2 gilt entsprechend. (4) In allen Fällen ist der Wert mit höchstens einer Million Reichsmark anzunehmen. (5) Auf den Widerruf einer Vollmacht finden die vor­ stehenden Vorschriften entsprechende Anwendung. Pr. § 38 Abs. 4.

Bay. Art. 32 NotGO.

Wert: § 33 Satz 2. Geschäftswert bei Anmeldungen zum Handelsregister und ähnlichen Registern § 35. Bei Anmeldungen zum Handelsregister und ähnlichen Registern bestimmt sich der Geschäftswert, sofern nicht ein bestimmter Geldbetrag in das Register einzutragen ist, nach § 24 Abs. 2; er beträgt in keinem Fall, auch wenn mehrere Anmeldungen in derselben Verhandlung beurkundet wer­ den, mehr als eine Million Reichsmark. Pr. § 38 Abs. 5.

Bay. Art. 35 Abs. 2 NotGO.

Wert: § 24 Abs. 2.

Ergänzung und Änderung beurkundeter Erklärungen § 36. Für die Beurkundung von Ergänzungen und Ände­ rungen einer beurkundeten Erklärung wird derselbe Ge­ bührensatz wie für die ursprüngliche Beurkundung erhoben, jedoch nicht mehr als die volle Gebühr. Pr. § 36.

Bay. —.

Anerkennung einer schriftlich abgegebenen Erklärung § 37. Für die Anerkennung des Inhalts einer schriftlich ab­ gegebenen Erklärung (§ 176 Abs. 2 des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit), ein-

§§ 35—38.

23

schließlich der Beurkundung ergänzender oder ändernder Erklärungen, wird dieselbe Gebühr wie für die Beurkundung der Erklärung erhoben. Pr. § 40.

Bay. —.

Zu § 37.

§ 176 Abs. 2 RFGG. Das Protokoll soll eine Angabe darüber enthalten, ob der Richter oder der Notar die Beteiligten kennt oder, sofern dies nicht der Fall ist, in welcher Weise er sich Gewißheit über die Persönlichkeit verschafft hat. Kann er sich diese Gewißheit nicht verschaffen, wird aber gleichwohl die Aufnahme der Verhandlung verlangt, so sollen der Sach­ verhalt und dasjenige, was zur Feststellung der Persönlichkeit beigebracht ist, in das Protokoll ausgenommen werden.

Mehrere Erklärungen in einer Urkunde § 38. (1) Werden in einer Verhandlung mehrere Erklärun­ gen beurkundet, die denselben Gegenstand haben (z. B. der Kauf und die Auflassung, die Schulderklärung und die zur Hypothekenbestellung erforderlichen Erklärungen), so wird die Gebühr nur einmal von dem Wert dieses Gegenstands nach dem höchsten in Betracht kommenden Gebührensatz berechnet. Dies gilt auch dann, wenn von mehreren Er­ klärungen die einen den ganzen Gegenstand, die anderen nur einen Teil davon betreffen (z. B. das Schuldversprechen und die Bürgschaft für einen Teil der Schuld); unterliegen in diesem Fall die Erklärungen verschiedenen Gebühren­ sätzen (z. B. die nachträgliche Auflassung — § 31 Abs. 1 Nr. 6 — und die einseitige Erklärung über die Abtretung eines Teils der Kaufpreisforderung), so werden die Ge­ bühren gesondert berechnet, wenn dies für den Kosten­ schuldner günstiger ist. (2) Haben die in einer Verhandlung beurkundeten Er­ klärungen einen verschiedenen Gegenstand, so gilt folgendes: a) Unterliegen alle Erklärungen dem gleichen Gebühren­ satz, so wird dieser nur einmal nach den zusammen­ gerechneten Werten berechnet.

24

Erster Teil: Gerichtskosten.

b) Sind verschiedene Gebührensätze anzuwenden, so wird jede Gebühr für sich berechnet; soweit mehrere Er­ klärungen dem gleichen Gebührensatz unterliegen, werden die Werte zusammengerechnet; insgesamt darf in diesem Fall nicht mehr erhoben werden, als bei Zugrundelegung des höchsten der angewendeten Ge­ bührensätze vom Gesamtwert zu erheben sein würde. (3) Treffen Erklärungen, die sich auf eine Rangänderung beziehen, mit anderen Erklärungen in einer Urkunde zu­ sammen, so gilt als Gegenstand der Rangänderung das vortretende oder das zurücktretende Recht, je nachdem es für den Kostenschuldner nach den vorstehenden Vorschriften günstiger ist. Die Vormerkung gemäß § 1179 des Bürger­ lichen Gesetzbuchs zugunsten eines nach- oder gleich­ stehenden Berechtigten steht der Rangänderung gleich. Pr. § 39.

Bay. Art. 18 NotGO.

Zu Abs. 1s. § 40 Abs. 3. Beurkundung eines Ehevertrags mit einem Erbvertrag. § 1179 BGB. Vormerkung zur Sicherung der Löschung der Eigentümerhypothek.

Beglaubigung von Unterschriften § 39. (1) Für die Beglaubigung von Unterschriften oder Handzeichen wird ein Viertel der vollen Gebühr, höchstens jedoch ein Betrag von 200 Reichsmark, erhoben. Der Wert ist ebenso zu bestimmen, wie wenn die Erklärung, unter der die Unterschrift beglaubigt wird, beurkundet würde. (2) Für die nach dem Reichsschuldbuchgesetz und nach den Staatsschuldbuchgesetzen erforderlichen Unterschriftsbeglau­ bigungen wird nur die Mindestgebühr erhoben. Pr. 8 41.

Bay. Art. 45 NotGO.

Verfügungen von Todes wegen § 40. (1) Für die Beurkundung eines Testaments wird die volle Gebühr, für die Beurkundung eines Erbvertrags das Doppelte der vollen Gebühr erhoben. (2) Für die Beurkundung des Widerrufs einer letzt-

§§ 39-41.

25

willigen Verfügung, der Aufhebung oder Anfechtung eines Erbvertrags sowie des Rücktritts von einem Erbvertrag wird die Hälfte der vollen Gebühr erhoben; ist die Anfech­ tung dem Nachlaßgericht gegenüber zu erklären, so gilt § 31 Abs. 2. Wird gleichzeitig eine neue Verfügung von Todes wegen beurkundet, so wird die Gebühr für den Widerruf oder die Aufhebung nur insoweit erhoben, als der Geschäfts­ wert der neu errichteten Verfügung hinter dem der wider­ rufenen oder aufgehobenen Verfügung zurückbleibt. (3) Wird ein Erbvertrag gleichzeitig mit einem Ehever­ trag beurkundet, so gilt § 38. (4) Wird über den ganzen Nachlaß oder einen Bruchteil davon verfügt, so ist der Gebührenberechnung der Wert des nach Abzug der Verbindlichkeiten verbleibenden Bruchteils des reinen Vermögens zugrunde zu legen. Vermächtnisse, Pflichtteilsrechte und Auflagen werden nicht abgezogen. (5) Der Berechnung der Gebühren sind in der Regel die Angaben des Verfügenden über den Geschäftswert zu­ grunde zu legen. Eine Nachforderung des deshalb zuwenig angesetzten Betrags wird durch § 14 nicht ausgeschlossen; die Verjährung des Anspruchs (§ 16) beginnt in diesem Fall erst mit dem Ablauf des Jahres, in dem die Verfügung eröffnet oder zurückgegeben ist. Pr. § 42. Bay. Art. 27 NotGO.

§ 40 Abs. 4 findet ferner Anwendung bei §§ 93, 95 (Ver­ wahrung und Rückgabe von Verfügungen von Todes wegen). §§ 94, 95 (Eröffnung derselben). Ausnahme von § 17 Abs. 3. Abzug von Verbindlichkeiten s. ferner §§99, 101. Abzug von Schulden §§32, 104, 106. Abs. 5. Ausnahme von § 14 und §16 s. auch §95 Abs. 4.

Beschlüsse von Gesellschaftsorganen § 41. (1) Für die Beurkundung der Beschlüsse von General­ versammlungen, Aufsichtsräten und sonstigen Organen von Aktiengesellschaften, anderen Vereinigungen und Stif­ tungen wird das Doppelte der vollen Gebühr erhoben.

Erster Teil: Gerichtskosten.

26

(2) Bei Beschlüssen, deren Gegenstand einen bestimmten Geldwert nicht hat, ist der Geschäftswert auf 20000 Reichs­ mark, ausnahmsweise höher oder niedriger, jedoch nicht über eine Million Reichsmark und nicht unter 1000 Reichs­ mark anzunehmen. Werden in derselben Verhandlung meh­ rere Beschlüsse dieser Art beurkundet, so werden sie für die Gebührenberechnung als eine Einheit angesehen. (3) Werden in Verbindung mit Beschlüssen der im Abs. 2 bezeichneten Art Beschlüsse beurkundet, deren Gegenstand einen bestimmten Geldwert hat, so sind die für diese Be­ schlüsse anzusetzenden Werte und der gemäß Abs. 2 anZusetzende Wert zusammenzurechnen. (4) Die Gebühr betrügt in keinem Fall mehr als 5000 Reichsmark. Pr. § 46.

Bay. Art. 41 NotGO.

§ 41 Abs. 2 f. § 42 Abs. 3. Höchstwert eine Million RM.

Verlosung, Auslosung und Vernichtung von Wert­ papieren, Wahlversammlungen § 42. (1) Das Doppelte der vollen Gebühr wird erhoben für die Beurkundung des Hergangs bei Verlosungen, bei der Auslosung oder Vernichtung von Wertpapieren sowie bei Wahlversammlungen. (2) Für das Einzählen von Losen wird neben der im Abs. 1 bestimmten Gebühr eine weitere Gebühr in Höhe der Hälfte der vollen Gebühr erhoben. (3) Ter Geschäftswert bestimmt sich, soweit nicht ein be­ stimmter Geldwert feststeht, nach § 41 Abs. 2; er beträgt in allen Fällen höchstens eine Million Reichsmark. (4) Wird die Auslosung und Vernichtung in einer Ver­ handlung beurkundet, so wird die Gebühr nur einmal er­ hoben. Pr. § 46.

Bay. Art. 40 NotGO.

Höchstwert eine Million RM.

§§ 42—44.

27

Eide, eidesstattliche Versicherungen, Vernehmung von Zeugen und Sachverständigen, Augenscheinseinnahme § 43. (1) Die volle Gebühr wird erhoben für die Abnahme von Eiden und Versicherungen an Eides Statt, für die Ver­ nehmung von Zeugen und Sachverständigen sowie für die Mitwirkung bei Augenscheinseinnahmen, sofern diese Ge­ schäfte nicht Teil eines anderen Verfahrens sind. (2) Bei einer eidesstattlichen Versicherung zur Erlangung eines Erbscheins oder eines Zeugnisses der in den §§ 101 und 103 bezeichneten Art ermäßigt sich die Gebühr auf die Hälfte der vollen Gebühr; der Wert bestimmt sich nach den Vorschriften der §§ 99, 101 und 103. Wird mit der eides­ stattlichen Versicherung zugleich der Antrag auf Erteilung des Erbscheins oder des Zeugnisses beurkundet, so wird dafür eine besondere Gebühr nicht erhoben. Treten im Erb­ scheinsverfahren weitere Erben einer anderweit beurkun­ deten eidesstattlichen Versicherung bei, so bestimmt sich die Gebühr nach dem Wert ihres Anteils an dem Nachlaß. Pr. § 47.

Bay. Art. 36 NotGO.

Zu § 43 Abs. 1 s. § 111 Erhebung der Gebühr des § 43 Abs. 1 neben jener des § 111 und des § 99 Abs. 1 für den Erbschein. Bescheinigungen, Abmarkungen, Verklarungen, Proteste, Schätzungen § 44. Die volle Gebühr wird erhoben: 1. für die Erteilung von Bescheinigungen über Tatsachen oder Verhältnisse, die urkundlich nachgewiesen oder offenkundig sind; 2. für die Mitwirkung bei Abmarkungen; 3. für die Aufnahme von Protesten und ähnlichen Ur­ kunden; 4. für die Aufnahme von Schätzungen; 5. für die Aufnahme von Verklarungen sowie Beweis­ aufnahmen nach dem Binnenschiffahrtsgesetz und dem Flößereigesetz; die Mindestgebühr beträgt 10 Reichs-

Erster Teil: Gerichtskosten.

28

mark. Für die nachträgliche Ergänzung der Verklarung wird die Hälfte der vollen Gebühr erhoben; die Mindest­ gebühr beträgt 5 Reichsmark. Pr. 8 47.

Bay. Art. 37 NotGO.

Zu § 44. Erhebung der Gebühren des §44 neben den Ge­ bühren für die Auseinandersetzung. § 108 Abs. 3. Zu §44 Abs. 2 und 4. §52 (Zusatzgebühr) gilt nicht für die Geschäfte des § 44 Abs. 2 und 4. § 44 Abs. 4. Bes. Erhebung der Gebühr des § 111 (s. § 111 Abs. 1 Ziff. 1).

Wechsel- und Scheüproteste § 45.

(1) Für die Aufnahme von Wechsel- und Scheck­ protesten wird die Hälfte der vollen Gebühr erhoben. (2) Daneben wird für jeden Weg, der zur Erledigung des Protestes zurückzulegen ist, eine Wegegebühr von 2 Reichs­ mark erhoben. Tie dem Protestbeamten zustehenden Reise­ kosten werden auf die Wegegebühr angerechnet. Die Wege­ gebühr wird auch dann erhoben, wenn der Auftrag zur Protesterhebung nach Antritt des Weges seine Erledigung gefunden hat. (3) Die Protestgebühr ist auch dann zu zahlen, wenn ohne Aufnahme des Protestes an den Protestbeamten ge­ zahlt oder die Zahlung ihm nachgewiesen wird. (4) Enthält der Wechsel Notadressen, so ist für die Auf­ nahme eines jeden Protestes wegen Verweigerung der Ehrenannahme oder wegen unterbliebener Ehrenzahlung ein Viertel der vollen Gebühr zu erheben. (5) Für das Zeugnis über die Protesterhebung (Artikel 90 Abs. 2 des Wechselgesetzes und Artikel 59 Abs. 2 des Scheck­ gesetzes) werden eine Gebühr von 2 Reichsmark und die durck die Abschriften erwachsenen Schreibgebühren erhoben. Pr. 8 49.

Bay. Art. 42 NotGO.

Zu §45 Abs. 1. §52 (Zusatzgebühr) gilt nicht für die Ge­ schäfte des §44. Zu §45 Abs. 3. Anrechnung der Gebühr des § 148 auf die Gebühr des §45 Abs. 3.

§§ 45—47.

29

Zu Abs.5:

Art. 90 Abs. 2 Wechselgesetz. Eine abhanden gekommene oder vernichtete Protesturkunde kann durch ein Zeugnis über die Protesterhebung ersetzt werden, das von der die beglau­ bigte Abschrift der Urkunde verwahrenden Stelle zu erteilen ist. Art. 59 Abs. 2 Scheckgesetz. Eine abhanden gekommene oder vernichtete Protesturkunde kann durch ein Zeugnis über die Protesterhebung ersetzt werden, das von der die beglaubigte Abschrift der Urkunde verwahrenden Stelle zu erteilen ist.

Vermögensverzeichnisse, Siegelungen § 46. (1) Für die Aufnahme von Vermögensverzeichnissen sowie für Siegelungen und Entsiegelungen wird nach dem Wert der verzeichneten oder versiegelten Gegenstände die Hälfte der vollen Gebühr erhoben. Das gleiche gilt für die Mitwirkung als Urkundsperson bei der Aufnahme von Ver­ mögensverzeichnissen. Nimmt das Geschäft einen Zeitauf­ wand von mehr als zwei Stunden in Anspruch, so erhöht sich die Gebühr für jede weitere angefangene Stunde um 3 Reichsmark. (2) Für die Siegelung, einschließlich der Entsiegelung und der Aufnahme eines Vermögensverzeichnisses, wird die Gebühr nur einmal nach dem Gesamtzeitaufwand erhoben. Pr. § 48.

Bay. Art. 38, 39 NotGO.

Zu §46. §52 (Zusatzgebühr) gilt nicht für die Geschäfte des § 46. Die Gebühr des § 46 ist neben der Gebühr des § 108 (für die Auseinandersetzung) zu erheben.

Freiwillige Versteigerung von Grundstücken § 47. (1) Bei freiwilligen Versteigerungen zum Zwecke der Veräußerung oder Verpachtung von Grundstücken und sonstigen Gegenständen, die der Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen unterliegen, werden erhoben: 1. für das Verfahren im allgemeinen die Hälfte der vollen Gebühr;

30

Erster Teil: Gerichtskosten.

2. für die Aufnahme einer gerichtlichen Schätzung die Hälfte der vollen Gebühr; 3. für die Abhaltung des Versteigerungstermins die volle Gebühr; 4. für die Beurkundung des Zuschlags die volle Gebühr. (2) Die im Abs. 1 Nr. 1 bestimmte Gebühr wird mit dem Eingang des Antrags fällig und ist auch dann zu erheben, wenn die Versteigerung einer Ortsbehörde übertragen wird. (3) Der Versteigerungstermin gilt als abgehalten, wenn zur Abgabe von Geboten aufgefordert ist. (4) Werden mehrere Grundstücke zum Zwecke der Ver­ äußerung in demselben Verfahren versteigert, so werden die Gebühren von dem zusammengerechneten Wert der meh­ reren Grundstücke berechnet. Die Gebühr für die Be­ urkundung des Zuschlags wird jedoch für jeden Ersteher nach dem zusammengerechneten Betrag seiner Gebote erhoben; ist der zusammengerechnete Wert der ihm zugeschlagenen Grundstücke höher, so ist dieser maßgebend. (5) Werden in dem Verfahren mehrere Versteigerungs­ termine abgehalten, so werden für jeden Termin die Ge­ bühren besonders erhoben. (6) Schuldner der Kosten für die Beurkundung des Zu­ schlags ist, vorbehaltlich der Vorschrift im §3 Nr. 3, nur der Ersteher. Hinsichtlich der übrigen Kosten gelten die all­ gemeinen Vorschriften über die Zahlungspflicht. (7) Tritt der Meistbietende die Rechte aus dem Meist­ gebot oder der Veräußerer den Anspruch gegen den Er­ steher ab, oder erklärt der Meistbietende, für einen Dritten geboten zu haben, oder tritt ein Dritter diesen Erklärungen bei, so bleibt die Beurkundung gebührenfrei, wenn sie in der Niederschrift über die Versteigerung geschieht. Das gleiche gilt, wenn nach Maßgabe der Versteigerungsbedin­ gungen für den Anspruch gegen den Ersteher die Bürgschaft übernommen oder eine sonstige Sicherheit bestellt und dies in der Niederschrift über die Versteigerung beurkundet wird.

§§ 48-50. Pr. § 44.

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Bay. Art. 23 NotGO.

§ 47. Erhebung der Zusatzgebühr nach § 52 nur dann, wenn der Verst.-Termin außerhalb der Gerichtsstelle abgehalten wird. Die Gebühr des § 46 ist neben der Gebühr des § 108 zu erheben (s. § 46).

Versteigerung von beweglichen Sachen und Rechten § 48. (1) Für die Versteigerung von beweglichen Sachen, von Früchten auf dem Halm oder von Holz auf dem Stamm sowie von Forderungen oder sonstigen Rechten wird das Dreifache der vollen Gebühr nach dem zusammengerech­ neten Wert der Gegenstände erhoben. (2) Soweit sich das Verfahren erledigt, bevor zur Abgabe von Geboten aufgefordert worden ist, ermäßigt sich die Gebühr auf ein Viertel der vollen Gebühr. (3) Die Kosten sind aus dem Erlös vorweg zu entnehmen. Pr. 8 45.

Bay. Art. 23 NotGO.

Siehe § 52 und § 108 (wie bei § 46).

Beglaubigung von Abschriften § 49. (1) Für die Beglaubigung von Abschriften wird, soweit nicht § 124 Anwendung findet, eine Gebühr von 20 Reichs­ pfennig für jede angefangene Seite erhoben; ist die Schrift nicht in deutscher Sprache abgefaßt, so erhöht sich die Ge­ bühr auf 30 Reichspfennig. (2) Werden die Abschriften durch das Gericht hergestellt, so kommen die Schreibgebühren hinzu. Pr. § 50.

Bay. Art. 77 NotGO.

Siehe ferner § 124.

Sicherstellung der Zeit § 50. Für die Sicherstellung der Zeit, zu der eine Privat­ urkunde ausgestellt ist, einschließlich der über die Vor­ legung ausgestellten Bescheinigung, wird eine Gebühr von 2 bis 20 Reichsmark erhoben. Pr. § 50.

Bay. Art. 37 NotGO.

32

Erster Teil: Gerichtskosten.

Erfolglose Verhandlung § 51. Unterbleibt die beantragte Beurkundung infolge Zurücknahme des Antrags oder aus ähnlichen Gründen, nachdem das Gericht mit den Beteiligten darüber verhan­ delt hat, so wird die Hälfte der vollen Gebühr, jedoch nicht mehr als die für die beantragte Beurkundung bestimmte Gebühr erhoben; die Gebühr darf 25 Reichsmark nicht übersteigen. Pr. § 52.

Bay. —. Art. 19 NotGO.

Siehe § 150 (f. Notar).

Geschäfte außerhalb der Gerichtsstelle § 52. (1) Wird ein Geschäft auf Verlangen des Antrag­ stellers oder mit Rücksicht auf die Art des Geschäfts außer­ halb der Gerichtsstelle vorgenommen, so wird eine Zusatz­ gebühr in Höhe der Hälfte der vollen Gebühr erhoben, die jedoch den Betrag von 50 Reichsmark und die für das Ge­ schäft selbst zu erhebende Gebühr nicht übersteigen darf. Werden mehrere Erklärungen in einer Verhandlung be­ urkundet, so wird die Gebühr nur einmal erhoben, und zwar, soweit die beurkundeten Erklärungen verschiedene Gegenstände betreffen, nach deren zusammengerechneten Wert. (2) Haben die Gerichtspersonen den Weg zu dem Ort des Geschäfts angetreten, so wird die Zusatzgebühr auch dann erhoben, wenn das Geschäft aus einem in der Person der Beteiligten liegenden Grunde nicht ausgeführt wird. (3) Die Vorschriften dieses Paragraphen gelten nicht für Geschäfte der im § 44 Nr. 2 und 4 sowie in den §§ 45, 46 und 48 bezeichneten Art; im Fall des § 47 wird die Zusatz­ gebühr nur erhoben, wenn der Versteigerungstermin außer­ halb der Gerichtsstelle abgehalten wird. Pr. § 51.

Bay. Art. 8 NotGO.

Siehe § 151 (Zuziehung eines 2. Notars). § 153. Anrechnung des Abwesenheitsgeldes auf die Zusatz­ gebühr.

33

§§ 51-54.

Erklärungen in fremder Sprache § 53. (1) Gibt ein Beteiligter die zu beurkundende Er­ klärung in einer fremden Sprache ab, so wird für die Be­ urkundung eine Zusatzgebühr in Höhe der Hälfte der für die Beurkundung erwachsenden Gebühr bis zum Höchstbetrag von 50 Reichsmark erhoben. (2) Schuldner der Zusatzgebühr sowie der durch die Zu­ ziehung eines Dolmetschers entstandenen Auslagen ist der Beteiligte, der die Verhandlung in der fremden Sprache veranlaßt hat. Pr. § 53.

Bay. Art. 8 NotGO.

Siehe § 108 Abs. 1. Erhebung der Zusatzgebühr neben der Gebühr des § 108.

2.

Grundbuchsachen

Eintragung des Eigentümers

§ 54. (1) Für die Eintragung eines Eigentümers oder von Miteigentümern wird die volle Gebühr erhoben. (2) Die Gebühr ermäßigt sich auf die Hälfte bei Ein­ tragung des Ehegatten oder von Abkömmlingen des ein­ getragenen Eigentümers, einschließlich der an Kindes Statt angenommenen Personen, auch wenn die Genannten in­ folge der Auseinandersetzung des Gesamtguts einer Güter­ gemeinschaft oder eines Nachlasses oder wenn sie nachträg­ lich als Miteigentümer von Grundstücken eingetragen wer­ den, die zu einer Gütergemeinschaft gehören; bei der Ein­ tragung infolge einer Erbauseinandersetzung oder der Aus­ einandersetzung einer Gütergemeinschaft macht es keinen Unterschied, ob inzwischen die Erben oder diejenigen, die die Gütergemeinschaft fortgesetzt haben, im Grundbuch ein­ getragen worden sind oder nicht. (3) Werden Gebühren auf Grund der Absätze 1 und 2 nebeneinander erhoben, so wird zunächst die volle Gebühr nach dem Gesamtwert berechnet; die so berechnete Gebühr W e i tz e, Reichskostenordnung.

3

34

Erster Teil: Gerichtskostett.

mindert sich um die Hälfte des Anteils der Personen, deren Eintragung nach Abs. 2 nur die halbe Gebühr erfordert.

(4) Werden auf Grund eines gleichzeitig gestellten An­ trags derselbe Eigentümer oder dieselben Miteigentümer bei mehreren Grundstücken eingetragen, über die das Grund­ buch bei demselben Grundbuchamt geführt wird, so werden die Gebühren nur einmal nach dem zusammengerechneten Wert erhoben. Pr. 8 55.

Bay. Art. 106.

Eigentumswechsel bei Gemeinschaften zur gesamten H and § 55. (1) Geht ein Grundstück, das für mehrere zur gesamten Hand eingetragen ist, auf einen oder mehrere der Mit­ berechtigten oder auf eine aus denselben Personen be­ stehende andere Gesamthandgemeinschaft über, so wird die Gebühr so berechnet, als ob die Beteiligten nach Bruch­ teilen berechtigt wären; die Anteile der Erwerber bleiben unberücksichtigt. Geht ein Grundstück von einem oder meh­ reren eingetragenen Eigentümern, die in einer Gesamthand­ gemeinschaft stehen, auf diese Gemeinschaft über, so wird die Gebühr so berechnet, als ob es sich um eine Gemeinschaft nach Bruchteilen handele: die Anteile der Veräußerer blei­ ben unberücksichtigt. Treten sonst Änderungen in der Person der an der gesamten Hand Berechtigten ein, so wird der Anteil des ausscheidenden oder neu eintretenden Mit­ berechtigten zugrunde gelegt. (2) Die Anteile sind entsprechend der Beteiligung an dem Gesamthandvermögen zu bemessen. Mindestens sind die Gebühren nach dem kleinsten Anteil zu berechnen. (3) Die Vorschriften der Absätze 1 und 2 gelten nicht für offene Handelsgesellschaften und Kommanditgesellschaften. Pr. —. Bay. —.

Siehe § 58 Abs. 4. § 55 findet entsprechende Anwendung.

35

§§ 55-57.

Eintragung von Belastungen § 56. (1) Für die Eintragung einer Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld, einer Dienstbarkeit, eines Vorkaufs­ rechts, einer Reallast, eines Erbbaurechts oder eines ähn­ lichen Rechts an einem Grundstück wird die volle Gebühr erhoben. (2) Werden Belastungen auf Grund von Gutsüberlas­ sungsverträgen oder von Erb- oder Gesamtgutsausein­ andersetzungen zugleich mit der Eintragung des neuen Eigentümers eingetragen, so wird die im Abs. 1 bestimmte Gebühr nur zur Hälfte erhoben. (3) Als gebührenfreies Nebengeschäft der Eintragung des Rechts (§ 27) gilt insbesondere die gleichzeitig beantragte Eintragung der Unterwerfung unter die sofortige Zwangs­ vollstreckung, eines Rangvorbehalts oder des Ausschlusses der Brieferteilung. Wird gleichzeitig mit dem Antrag auf Eintragung des Rechts beantragt, eine Löschungsvormer­ kung gemäß § 1179 des Bürgerlichen Gesetzbuchs zugunsten des Berechtigten einzutragen, so wird für diese Einwägung eine weitere Gebühr nicht erhoben. (4) Der Wert einer Hypothek oder Grundschuld be­ stimmt sich nach dem Nennbetrag der Schuld, der Wert einer Rentenschuld nach dem Nennbetrag der Ablösungs­ summe, soweit nicht in den folgenden Vorschriften dieses Abschnitts ein anderes bestimmt ist. Pr. § 56. Bay. Art. 106.

Zu § 56 Abs. 1 und 2 f. § 57 Abs. 2,3. Zu § 56 Abs. 3 Satz 2 (Löschungsvormerkungen) s. § 58 Abs. 1. § 56 Abs. 4. Die Vorschriften des § 21 Abs. 2 gelten für die Eintragung ins Grundbuch nicht.

Eintragung mehrerer Rechte, Belastung mehrerer Grundstücke § 57. (1) Werden ein oder mehrere Grundstücke mit mehre­ ren Rechten der im § 56 bezeichneten Art belastet, so wird 3*

36

Erster Teil: Gerichtskosten,

die Gebühr für die Eintragung jedes Rechts besonders erhoben. Wird gemäß §50 der Grundbuchordnung bei einer Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld, die in Teilbeträgen mehreren Berechtigten zusteht, lediglich der Gesamtbetrag des Rechts eingetragen, so gilt dies als Belastung mit nur einem Recht. (2) Werden mehrere Grundstücke mit einem und dem­ selben Recht belastet, so wird die Gebühr nur einmal er­ hoben, wenn die Eintragung auf Grund eines gleichzeitig gestellten Antrags erfolgt und das Grundbuch über die Grundstücke bei demselben Grundbuchamt geführt wird. Als Belastung mit einem und demselben Recht gilt auch die Belastung mehrerer Grundstücke mit einem Nießbrauch, mit einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit oder mit einem Altenteil. (3) Wird gleichzeitig die Belastung mehrerer Grund­ stücke mit einem und demselben Recht beantragt und wird das Grundbuch über die Grundstücke bei verschiedenen Grundbuchämtern geführt, so wird für die Eintragung auf dem Grundstück, das den höchsten Wert hat, die im § 56 Abs. 1 oder 2 bestimmte Gebühr in voller Höhe er­ hoben; für jede weitere Eintragung wird die Hälfte der im § 56 Abs. 1 oder 2 bestimmten Gebühr angesetzt, und zwar nach dem Wert des Grundstücks, wenn er geringer ist als der Wert des Rechts. Dabei wird der Wert mehrerer Grundstücke, über die das Grundbuch bei demselben Grund­ buchamt geführt wird, zusammengerechnet. Gleichzeitig sind die Anträge gestellt, wenn sie bei einem Grundbuch­ amt gemeinsam eingereicht sind, bei gesonderter Antrag­ stellung, wenn sie innerhalb eines Monats bei den beteilig­ ten Grundbuchämtern eingehen. (4) Soweit der Antrag nicht gleichzeitig gestellt ist, wird für jede Eintragung die Hälfte der im § 56 Abs. 1 oder 2 bestimmten Gebühr erhoben, und zwar nach dem Wert des Grundstücks, wenn er geringer ist als der Wert des

§ 58.

37

Rechts. Dabei wird der Wert mehrerer Grundstücke, über die das Grundbuch bei demselben Grundbuchamt geführt wird, zusammengerechnet. Pr. §§ 56, 63. Bay. Art. 107.

Zu §57 Abs. 1: § 50 GBO. (1) Bei der Eintragung einer Hypothek für Teil­ schuldverschreibungen auf den Inhaber genügt es, wenn der Gesamtbetrag der Hypothek unter Angabe der Anzahl, des Betrags und der Bezeichnung der Teile eingetragen wird. (2) Diese Vorschrift ist entsprechend anzuwenden, wenn eine Grundschuld oder eine Rentenschuld für den Inhaber des Briefes eingetragen und das Recht in Teile zerlegt wer­ den soll. Zu § 57 Abs. 2 und 3 s. § 58 Abs. 5 und 6.

Eintragung von Veränderungen und Löschungs­ vormerkungen

§ 58. (1) Für die Eintragung von Veränderungen eines

Rechts wird die Hälfte der vollen Gebühr erhoben. Als Veränderung eines Rechts gilt auch die Löschungsvormer­ kung (§ 1179 des Bürgerlichen Gesetzbuchs), soweit sie nicht gemäß § 56 Abs. 3 Satz 2 gebührenfrei einzutragen ist. (2) Bezieht sich eine Veränderung auf mehrere Rechte, so wird die im Abs. 1 bestimmte Gebühr für jedes Recht besonders erhoben, auch wenn es nur der Eintragung eines einheitlichen Vermerks bedarf. (3) Beziehen sich mehrere Veränderungen, deren Ein­ tragung gleichzeitig beantragt ist, auf ein und dasselbe Recht, so wird, gleichviel ob es der Eintragung eines oder mehrerer Vermerke bedarf, die Gebühr nur einmal nach dem zusammengerechneten Wert der Veränderungen er­ hoben. (4) Der Wert des veränderten Rechts darf, auch wenn es sich um mehrere Veränderungen desselben Rechts han­ delt, nicht überschritten werden. Handelt es sich um den Übergang eines Rechts, so finden die Vorschriften des §55 entsprechende Anwendung.

38

Erster Teil: Gerichtskosten.

(5) Änderungen des Ranges eingetragener Rechte sind nur als Veränderungen des zurücktretenden Rechts, Lö­ schungsvormerkungen zugunsten eines nach- oder gleich­ stehenden Gläubigers (§ 1179 des Bürgerlichen Gesetz­ buchs) nur als Veränderungen des Rechts zu behandeln, auf dessen Löschung der vorgemerkte Anspruch gerichtet ist; für die Wertberechnung bleibt die Vorschrift des §21 Abs. 3 unberührt. (6) Betreffen die Veränderungen Rechte, mit denen mehrere Grundstücke gemeinsam belastet sind, so gelten die Vorschriften des § 57 Abs. 2 und 3 entsprechend. Pr. §§ 57, 63.

Bay. Art. 106.

Siehe §56 Abs. 3 Satz 2. Gleichzeitige Eintragung des Rechts mit der Löschungsvormerkung nach § 1179 BGB. § 56 Abs. 3 s. § 60 Abs. 1 Satz 2.

Eintragung von Berfügungsbeschriinkungen § 59.

(1) Für die Eintragung einer Verfügungsbeschrän­ kung, insbesondere einer Nacherbfolge, einer Testaments­ vollstreckung oder einer Belastung des Anteils gemäß § 1010 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, wird, soweit nicht die Eintragung nach §63 gebührenfrei vorzunehmen ist, die Hälfte der vollen Gebühr erhoben. (2) Bezieht sich eine Verfügungsbeschränkung auf meh­ rere Rechte, so wird die im Abs. 1 bestimmte Gebühr für jedes Recht besonders erhoben, auch wenn es nur der Eintragung eines Vermerks bedarf. (3) Beziehen sich mehrere Verfügungsbeschränkungen, deren Eintragung gleichzeitig beantragt ist, auf ein und dasselbe Recht, so wird die Gebühr, gleichviel ob es eines oder mehrerer Vermerke bedarf, nur einmal nach dem zusammengerechneten Wert erhoben. (4) Der Wert des betroffenen Rechts darf, auch wenn es sich um mehrere Verfügungsbeschränkungen hinsichtlich desselben Rechts handelt, nicht überschritten werden.

§§ 59-61.

39

(5) Betreffen die beantragten Eintragungen Rechte, mit denen mehrere Grundstücke gemeinsam belastet sind, so gelten die Vorschriften des § 57 Abs. 2 und 3 entsprechend. Pr. § 57.

Bay. Art. 106.

Zu Abs. 1. §1010 BGB. „Miteigentum an Grund­ stücken." Eintragung von Vormerkungen und Widersprüchen § 60. (1) Für die Eintragung einer Vormerkung wird die Hälfte der Gebühr erhoben, die für die endgültige Ein­ tragung zu erheben sein würde, mindestens jedoch ein Viertel der vollen Gebühr. Für die Eintragung einer Vor­ merkung, durch die der Anspruch auf Eintragung einer Veränderung oder der Aufhebung eines Rechts am Grund­ stück gesichert werden soll, wird die gleiche Gebühr erhoben, die für die gesicherte Eintragung zu erheben sein würde; die Vorschriften über die Eintragung einer Löschungsvor­ merkung (§ 58) bleiben unberührt. (2) Für die Eintragung eines Widerspruchs wird die Hälfte der Gebühr erhoben, die für die Grundbuchberichti­ gung zu erheben sein würde, zu deren Sicherung der Widerspruch eingetragen wird; mindestens wird jedoch ein Viertel der vollen Gebühr erhoben. Pr. § 58.

Bay. Art. 106.

Sonstige Eintragungen § 61. (1) Für alle Eintragungen, die unter keine der vor­ stehenden Vorschriften fallen und auch nicht als Neben­ geschäfte gebührenfrei sind, wird ein Viertel der vollen Gebühr erhoben. Dies gilt insbesondere 1. für die Eintragung des Verzichts auf das Eigentum am Grundstück; 2. für die Eintragung des Ausschlusses der Erteilung eines Briefs sowie für die Eintragung der Aufhebung dieses Ausschlusses;

40

Erster Teil: Gerichtskosten.

3. für den Vermerk von Rechten, die dem jeweiligen Eigentümer zustehen, einschließlich des Vermerks hier­ über auf dem Grundbuchblatt des belasteten Grund­ stücks; 4. für die Eintragung der ohne Eigentumsübergang statt­ findenden Teilungen, Vereinigungen und Zuschrei­ bungen von Grundstücken; 5. für die Anlegung eines Grundbuchblatts für ein noch nicht im Grundbuch eingetragenes oder aus dem Grund­ buch ausgeschiedenes Grundstück sowie für die nach­ trägliche Ausscheidung eines Grundstücks aus dem Grundbuch. (2) Der Wert bestimmt sich nach § 24 Abs. 2. Pr. 8 60.

Bay. Art. 106.

Zu Abs. 5. Wegen Anlegung und Schließung des Bahngrund­ buchs s. § 71 Abs. 2.

Löschungen und Entlassung aus der Mithaft § 62. Für jede Löschung wird die Hälfte der für die Ein­

tragung bestimmten Gebühr erhoben; für die Eintragung der Entlassung aus der Mithaft wird die Hälfte der Ge­ bühr erhoben, die für die Eintragung der Einbeziehung in die Mithaft zu erheben sein würde. Mindestens wird ein Viertel der vollen Gebühr erhoben. Pr. 88 61, 62.

Bay. Art. 106.

Gebührenfreie Eintragungen und Löschungen, Zwischen­ verfügungen

§ 63. (1) Gebühren werden nicht erhoben:

1. für die Umschreibung unübersichtlicher Grundbuch­ blätter und für die Neufassung einzelner Teile eines Grundbuchblatts; 2. für Eintragungen und Löschungen, die gemäß § 18 Abs. 2 oder § 53 der Grundbuchordnung von Amts wegen erfolgen;

§§ 62, 63.

41

3. für Eintragungen und Löschungen, die vorgenommen werden, um Übereinstimmung zwischen dem Grund­ buch und den nach § 2 Abs. 2 der Grundbuchordnung maßgebenden amtlichen Verzeichnissen zu erhalten; 4. für die Eintragung der Vereinigung mehrerer Grund­ stücke zu einem Grundstück, einschließlich der Aufnahme des erforderlichen Antrags durch das Grundbuchamt, sofern die das amtliche Verzeichnis (§2 Abs. 2 der Grundbuchordnung) führende Behörde bescheinigt, daß die Grundstücke örtlich und wirtschaftlich ein einheit­ liches Grundstück darstellen; 5. für die Zusammenschreibung mehrerer Grundstücke auf einem Grundbuchblatt (§4 der Grundbuchordnung); 6. für die Beseitigung von Doppelbuchungen, einschließ­ lich des vorangegangenen Verfahrens vor dem Grund­ buchamt. (2) Gebührenfrei sind ferner, soweit nicht ein anderes bestimmt ist, Eintragungen und Löschungen, die auf Er­ suchen oder Anordnung eines Gerichts, insbesondere des Vergleichs-, Konkurs- oder Vollstreckungsgerichts, erfolgen; ausgenommen sind die Eintragung des Erstehers als Eigen­ tümer, die Eintragung der Sicherungshypothek für die Forderung gegen den Ersteher und Eintragungen auf Grund einer einstweiligen Verfügung (§941 der Zivil­ prozeßordnung). (3) Für Zwischenverfügungen des Grundbuchamts (§ 18 Abs. 1 der Grundbuchordnung) werden besondere Ge­ bühren nicht erhoben. Pr. 8 59.

Bay. Art. 114.

Zu §63 s. §59. Zu Abs.l Ziff.2: § 18 Abs. 2 GBO. Wird vor der Erledigung des Antrags eine andere Eintragung beantragt, durch die dasselbe Recht betroffen wird, so ist zugunsten des früher gestellten Antrags von Amts wegen eine Vormerkung oder ein Widerspruch ein­ zutragen; die Eintragung gilt im Sinne des § 17 als (Äledi-

Erster Teil: Gerichtskosten.

42

gung dieses Antrags. Die Vormerkung oder der Widerspruch wird von Amts wegen gelöscht, wenn der früher gestellte Antrag zurückgewiesen wird. § 53 GBO. Ergibt sich, daß das Grundbuchamt unter Ver­ letzung gesetzlicher Vorschriften eine Eintragung vorgenom­ men hat, durch die das Grundbuch unrichtig geworden ist, so ist von Amts wegen ein Widerspruch einzutragen. Erweist sich eine Eintragung nach ihrem Inhalt als unzulässig, so ist sie von Amts wegen zu löschen.

Bei einer Hypothek, einer Grundschuld oder einer Renten­ schuld bedarf es zur Eintragung eines Widerspruchs der Vor­ legung des Briefes nicht, wenn der Widerspruch den im § 41 Abs. 1 Satz 2 bezeichneten Inhalt hat. Diese Vorschrift findet keine Anwendung, wenn der Grundschuld- oder Renten­ schuldbrief auf den Inhaber ausgestellt ist. Abs. 1 Ziff.3/4: § 2 Abs. 2 GBO. Die Grundstücke werden in den Büchern nach einem amtlichen Verzeichnis benannt, in dem sie unter Nummern oder Buchstaben aufgeführt sind. Der Reichs­ minister der Justiz bestimmt die Einrichtung des Verzeich­ nisses.

Abs. 1 Ziff.5: § 4 GBO. (1) Über mehrere Grundstücke desselben Eigen­ tümers, deren Grundbücher von demselben Grundbuchamt geführt werden, kann ein gemeinschaftliches Grundbuchblatt geführt werden, solange hiervon Verwirrung nicht zu be­ sorgen ist. (2) Dasselbe gilt, wenn die Grundstücke zu einer Reichs­ heimstätte, einem Erbhof oder einem Familienfideikommiß gehören oder in ähnlicher Weise rechtlich miteinander ver­ bunden sind (z. B. Waldgut, Schutzforst), auch wenn ihre Grundbücher von verschiedenen Grundbuchämtern geführt werden. In diesen Fällen ist, wenn es sich um eine Reichs­ heimstätte oder einen Erbhof handelt, das Grundbuchamt zuständig, welches das Grundbuch über die Hofstelle führt; im übrigen ist das zuständige Grundbuchamt nach § 5 des Reichsgesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Ge­ richtsbarkeit zu bestimmen.

§ 64.

43

Abs. 2: § V41 APO. Hat auf Grund der einstweiligen Verfügung eine Eintragung in das Grundbuch oder das Schiffsregister zu erfolgen, so ist das Gericht befugt, das Grundbuchamt oder die Registerbehörde um die Eintragung zu ersuchen. Abs. 3: § 18 Abs. 1 GBO. Steht einer beantragten Eintragung ein Hindernis entgegen, so hat das Grundbuchamt entweder den Antrag unter Angabe der Gründe zurückzuweisen oder dem Antragsteller eine angemessene Frist zur Hebung des Hinder­ nisses zu bestimmen. Im letzteren Falle ist der Antrag nach dem Ablaufe der Frist zurückzuweisen, wenn nicht inzwischen die Hebung des Hindernisses nachgewiesen ist.

Löschung gegenstandsloser Rechte und Klarstellung der Rangverhältnisse § 64. (1) Für die Löschung gegenstandsloser Eintragungen (§ 84 der Grundbuchordnung) sowie für das voraufge­ gangene Verfahren vor dem Grundbuchamt, einschließ­ lich der Beurkundung der Erklärungen der Beteiligten, werden Gebühren nicht erhoben. Das Grundbuchamt kann die Gebühr für die Löschung einem Beteiligten auferlegen, wenn dies nach den Umständen angemessen erscheint. (2) Für Eintragungen und Löschungen zur Beseitigung unklarer oder unübersichtlicher Rangverhältnisse (§102 Abs. 2, § 111 der Grundbuchordnung) werden Gebühren nicht erhoben; gebührenfrei ist auch das vorangegangene Verfahren vor dem Grundbuchamt, einschließlich der Be­ urkundung von Erklärungen der Beteiligten. Tie Aus­ lagen werden von demjenigen erhoben, dem das Grund­ buchamt sie gemäß § 114 der Grundbuchordnung auferlegt hat. Pr. —. Bay. —. Zu Abs. 1: § 84 GBO. (1) Das Grundbuchamt kann eine Eintragung über ein Recht nach Maßgabe der folgenden Vorschriften von Amts wegen als gegenstandslos löschen.

44

Erster Teil: Gerichtskosten. (2) Eine Eintragung ist gegenstandslos: a) soweit das Recht, auf das sie sich bezieht, nicht besteht und seine Entstehung ausgeschlossen ist; b) soweit das Recht, auf das sie sich bezieht, aus tatsächlichen Gründen dauernd nicht ausgeübt werden kann. (3) Zu den Rechten im Sinne der Absätze 1 und 2 gehören auch Vormerkungen, Widersprüche, Verfügungsbeschränkun­ gen, Enteignungsvermerke und ähnliches.

Zu Abs. 2:

§ 102 Abs. 2 GBO. Einigen sich die Beteiligten, so ist das Grundbuch der Vereinbarung gemäß umzuschreiben.

§ 111 GBO. Ist die neue Rangordnung rechtskräftig festge­ stellt, so hat das Grundbuchamt das Grundbuch nach Maß­ gabe dieser Rangordnung umzuschreiben. § 114 GBO. Die Kosten des Verfahrens erster Instanz ver­ teilt das Grundbuchamt auf die Beteiligten nach billigem Ermessen. Siehe ferner:

Art. 5 der BO. zur Änderung ded Verfahrens in Grund­ buchsachen v. 5. 8.1935, RGBl. 1/1065 ff. Soweit das Grundbuch hinsichtlich der Eintragung des Eigentümers un­ richtig ist, wird, wenn der Antrag auf Berichtigung des Grundbuchs von dem Eigentümer bis zum 1. Oktober 1936 gestellt ist, eine Gebühr für die Eintragung des Eigentümers nicht erhoben.

Erteilung von Hypotheken-, Grundschuld- oder Renten­ schuldbriefen § 65. (1) Für die Erteilung eines Hypotheken-, Grundschuld- oder Rentenschuldbriefs, eines Teilbriefs oder eines neuen Briefes wird ein Viertel der vollen Gebühr er­ hoben. Für die Eintragung des Erteilungsvermerks in das Grundbuch wird daneben keine Gebühr erhoben. (2) Für die Erteilung eines Gesamtbriefs wird die im Abs. 1 bestimmte Gebühr nur einmal erhoben, wenn die mehreren Grundstücke bei demselben Grundbuchamt ein­ getragen sind. Sind die belasteten Grundstücke bei ver­ schiedenen Grundbuchämtern eingetragen, so werden für

§ 65.

45

die gemäß § 59 Abs. 2 der Grundbuchordnung zu erteilen­ den besonderen Briefe die Gebühren besonders erhoben, und zwar nach dem Wert, nach dem sich die Gebühren für die Eintragung des Rechts bestimmen; ist das Recht schon eingetragen, so ist der Wert maßgebend, nach dem die Eintragungsgebühr zu erheben wäre, falls das Recht im Zeitpunkt der Brieferteilung eingetragen würde. Wird im Fall des Eintritts in die Mithaft die Mitbelastung lediglich auf dem bisherigen Brief vermerkt (§ 63 der Grundbuch­ ordnung), so wird hierfür neben der Eintragungsgebühr eine besondere Gebühr nicht erhoben. (3) Bei Erteilung eines gemeinschaftlichen Briefes (§ 66 der Grundbuchordnung) werden die Werte der einzelnen Hypotheken zusammengerechnet. Pr. § 64.

Bay. Art. 112.

Zu Abs. 2:

§ 59 Abs. 2 GBO. Werden die Grundbücher der belasteten Grundstücke von verschiedenen Grundbuchämtern geführt, so soll jedes Amt für die Grundstücke, deren Grundbuchblätter es führt, einen besonderen Brief erteilen; die Briefe sind miteinander zu verbinden. § 63 GBO. Wird nach der Erteilung eines Hypothekenbriefs mit der Hypothek noch ein anderes, bei demselben Grund­ buchamt gebuchtes Grundstück belastet, so ist, sofern nicht die Erteilung eines neuen Briefes über die Gesamthypothek be­ antragt wird, die Mitbelastung auf dem bisherigen Briefe zu vermerken und zugleich der Inhalt des Briefes in An­ sehung des anderen Grundstücks nach § 57 zu ergänzen. Abs. 3:

§ 66 BGO. Stehen einem Gläubiger mehrere Hypotheken zu, die gleichen Rang haben oder im Range unmittelbar auf­ einanderfolgen, so ist ihm auf seinen Antrag mit Zustimmung des Eigentümers über die mehreren Hypotheken ein Hypo­ thekenbrief in der Weise zu erteilen, daß der Brief die sämt­ lichen Hypotheken umfaßt.

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Erster Teil:"Gerichtskosten.

Vermerke auf dem Brief § 66.

(1) Für die Ergänzung des Grundbuchauszugs auf dem Brief sowie für sonstige Vermerke auf dem Brief wird, sofern es sich nicht um eine gebührenfreie Nebentätigkeit handelt, eine Gebühr von 2 bis 20 Reichsmark erhoben. (2) Für alle Vermerke auf dem Brief, auch soweit sie gebührenfrei vorzunehmen sind, werden Schreibgebühren erhoben. Pr. 64. Bay. Art. 112.

Beglaubigte Abschriften

§ 67.

Für die Erteilung beglaubigter Abschriften aus dem Grundbuch wird eine Gebühr von 2 bis 20 Reichsmark erhoben; daneben werden die durch die Abschriften er­ wachsenen Schreibgebühren erhoben. Gebührenfrei ist die Erteilung der beglaubigten Abschriften und der Auskunft gemäß § 19 Abs. 2 des Gesetzes über die Zwangsversteige­ rung und die Zwangsverwaltung. Pr. § 64. Bay. Art. 113. § 67 gilt nach § 70 Abs. 3 für die Erteilung begl. Abschriften aus dem Gewerkenbuch. Zu §67: § 19 Abs. 2 IBG. Das Grundbuchamt hat nach der Eintra­ gung des Versteigerungsvermerkes dem Gericht eine be­ glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts und der Urkunden, auf welche im Grundbuche Bezug genommen wird, zu erteilen, die bei ihm bestellten Zustellungsbevollmächtigten zu bezeichnen und Nachricht zu geben, was ihm über Wohnort und Wohnung der eingetragenen Beteiligten und deren Vertreter bekannt ist. Statt der Erteilung einer beglaubigten Abschrift der Urkun­ den genügt die Beifügung der Grundakten oder der Urkunden. Siehe ferner § 82 Abs. 4.

Grundbucheinsicht

§ 68.

Für die Einsicht des Grundbuchs werden Gebühren nicht erhoben. Pr. § 64. Bay. Art. 116. Siehe §70.

§§ 66-70.

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EintragungsantrSge

§ 69.

Für die Aufnahme von Anträgen auf Eintragungen und Löschungen werden Gebühren nach Maßgabe des Beurkundungsabschnitts besonders erhoben, soweit sie in der Form des § 29 der Grundbuchordnung gestellt werden müssen. Im übrigen ist die Aufnahme und Entgegennahme von Anträgen gebührenfrei. Pr. § 105.

Bay. Art. 109.

Zu §69: § 29 BGO. (1) Eine Eintragung soll nur vorgenommen wer­ den, wenn die Eintragungsbewilligung oder die sonstigen zu der Eintragung erforderlichen Erklärungen vor dem Grund­ buchamt zur Niederschrift des Grundbuchrichters abgegeben oder durch öffentliche oder öffentlich beglaubigte Urkunden nachgewiesen werden. Andere Voraussetzungen der Eintra­ gung bedürfen, soweit sie nicht bei dem Grundbuchamt offen­ kundig sind, des Nachweises durch öffentliche Urkunden. (2) Auf die Niederschrift des Grundbuchrichters sind die Vorschriften über die gerichtliche Beurkundung eines Rechts­ geschäfts anzuwenden. (3) Erklärungen oder Ersuchen einer Behörde, auf Grund deren eine Eintragung vorgenommen werden soll, sind zu unterschreiben und mit Siegel oder Stempel zu versehen. Siehe ferner: § 79 (Anmeldungen und Anträge zum Handels­ register), § 104 (Erklärungen gegenüber dem Nachlaßgerichte), sowie § 121.

Grundstücksgleiche Rechte

§ 70. (1)

Die für Grundstücke geltenden Vorschriften finden auf Erbbaurechte sowie auf das Bergwerkseigentum und sonstige Berechtigungen, die den für Grundstücke gelten­ den Vorschriften unterliegen, entsprechende Anwendung. (2) Wird ein Bergwerk mit unbeweglichen Anteilen der Gewerken in Ausführung eines nach den maßgebenden bergrechtlichen Vorschriften gefaßten Beschlusses auf die Gewerkschaft eingetragen, so wird für die Eintragung, einschließlich der vorläufigen Vermerke, der Anlegung des

Erster Teil: Gerichtskosten.

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Gewerkenbuchs und der Ausfertigung und Aufbewahrung der Kuxscheine, die volle Gebühr erhoben. Die gleiche Ge­ bühr wird für die Umschreibung eines Kuxes in dem Ge­ werkenbuch auf einen anderen Berechtigten erhoben. Für die Eintragung von Pfandrechten auf Kuxscheinen und die Eintragung von Veränderungen und Löschungen wer­ den dieselben Gebühren erhoben wie bei entsprechenden Eintragungen und Löschungen im Grundbuch. Für die Erteilung beglaubigter Abschriften aus dem Gewerken­ buch und dessen Einsicht gelten die Vorschriften der §§ 67, 68 entsprechend. Pr. 65.

Bay. —.

Bahneinheiten § 71. (1) Die für Grundstücke geltenden Vorschriften finden auf Bahneinheiten entsprechende Anwendung. (2) Die Gebühr für die Anlegung und die Schließung des Bahngrundbuchs bestimmt sich nach §61; das gleiche gilt für den Vermerk über das Erlöschen der Genehmigung, einschließlich der erforderlichen öffentlichen Bekannt­ machung des Vermerks. (3) Wird infolge Veräußerung der Bahn der Eigentums­ wechsel auf dem Grundbuchblatt des Bahngrundstücks ein­ getragen, so werden dafür Gebühren nicht erhoben. (4) Die Kosten der Anlegung des Bahngrundbuchs sowie der Vermerke über die Zugehörigkeit eines Grundstücks zur Bahneinheit trägt der Bahneigentümer. Die Kosten fallen jedoch, wenn ein Gläubiger durch den Antrag auf Eintragung einer vollstreckbaren Forderung die Anlegung des Bahngrundbuchs veranlaßt hat, diesem Gläubiger, und wenn das Bahngrundbuch aus Anlaß eines Zwangs­ versteigerungsverfahrens auf Ersuchen des Vollstreckungsgenchts angelegt ist, dem Ersteher zur Last. Pr. § 66.

Bay. —.

§§ 71, 72.

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Zu den §§ 54—71:

§ 67. I. DchfBO. zum Neichserbhofges. vom IS. 10. 1933. (RGBl. 1/749). (1) Wird eine den §§ 1—4, 6 d. RErbhGes. entsprechende Besitzung, welche im Eigentum mehrerer Per­ sonen oder einer juristischen Person steht, nach dem 30. Sept. 1933 in das Alleineigentum einer bauernfähigen Person überführt und hierdurch, soweit sie es nicht schon ist, in einen E r b h o f im Sinne des RErbhGes. verwandelt, so wird von der Erhebung von Grunderwerbsteuer, Erbschaftssteuer und Stempelabgaben für die Überführung sowie von Gerichts­ kosten für die Umschreibung im Grundbuch abgesehen. (2) Die notariellen oder gerichtlichen Gebühren für die Beurkundung von Erklärungen, welche für die im Abs. 1 bezeichnete Überführung erforderlich sind, werden auf die Hälfte ermäßigt.

3. Registersachen Eintragung in das Handelsregister

§ 72. Für Eintragungen in das Handelsregister werden erhoben: 1. bei Einzelkaufleuten a) für die erste Eintragung der 10 bis 200 RM, Firma b) für jede spätere Eintragung 5 bis 100 RM, c) für die Löschung der Gesamtein­ 3 bis 50 RM; tragung 2. bei offenen Handelsgesellschaften, Kommanditgesellschaften, Versiche­ rungsvereinen auf Gegenseitigkeit und bei juristischen Personen, die In­ haber von Handelsgewerben sind, a) für die erste Eintragung der 10 bis 300 RM, Firma b) für jede spätere Eintragung ... 5 bis 150 RM, c) für die Löschung der Gesamtein­ 3 bis 75 RM. tragung Weihe, Reichskostenordnung.

Erster Teil: Gerichtskosten.

50

3. bei Aktiengesellschaften, Komman­ ditgesellschaften auf Aktien und Ge­ sellschaften mit beschränkter Haftung a) für die Eintragung der Gesell­ schaft sowie für die Eintragung eines Beschlusses über die Er­ höhung des Gesellschaftskapitals die volle Gebühr, mindestens aber 50 Reichsmark, für die Ein­ tragung eines Beschlusses über die Herabsetzung des Gesellschafts­ kapitals die Hälfte der vollen Ge­ bühr, mindestens aber 25Reichs­ mark; die Gebühr wird nach dem Betrage des Gesellschaftskapitals, bei Erhöhungen oder Herabset­ zungen nach deren Betrag be­ rechnet, b) für die spätere Eintragung .... 20 bis 1000 RM, c) für die Löschung der Gesamtein­ tragung 10 bis 500 NM. 4. für die Eintragung einer Prokura oder deren Änderung a) bei den in Nrn. 1 und 2 genann­ ten Personen und Personenver­ einigungen 5 bis 200 RM, b) bei den unter Nr. 3 genannten Gesellschaften 10 bis 300 RM. Für die Eintragung des Erlöschens einer Prokura werden erhoben: im Fall a 3 bis 100 RM, im Fall b 5 bis 150 RM. Pr. § 69.

Bay. Art. 49.

Zu § 72. Siehe hierzu 1) 3. VO. v. 6.10.1931, 5. Teil Kap. 2 § 12, RGBl. 1931, I 537, 556 nebst der 12. VO. zur Durch­ führung der Vorschriften über die Kapitalherabsetzung in

§§ 73, 74.

51

erleichterter Form v. 22.11.1935, RGBl. 1,1365 (Frist­ verlängerung bis 30. 6.1936). 2) 2. DurchfBO. zum Ges. über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften v. 17.5.1935, RGBl. I, 721. Art. 3 § 3. Für die Eintragung der Umwandlung und für die Eintragung der übernehmenden Personengesellschaft oder des übernehmenden Gesellschafters in das Handelsregister werden keine Gebühren erhoben. Zu § 72 Abs. 1 Ziff. 3a s. § 73 (Zweigniederlassung) und § 74 (Mehrere Eintragungen).

Zweigniederlassung § 73. (1) Für Eintragungen in das Handelsregister einer Zweigniederlassung werden die Gebühren nach § 72 er­ hoben. Im Fall des § 72 Nr. 3a ist der Wert unter Berück­ sichtigung der Bedeutung und des Betriebskapitals der Zweigniederlassung nach freiem Ermessen zu bestimmen. (2) Die Vermerke über die Eintragung oder Aufhebung einer Zweigniederlassung im Register der Hauptnieder­ lassung werden gebührenfrei eingetragen. Pr. 8 70.

Bay. Art. 50.

Mehrere Eintragungen § 74. (1) Werden auf Grund derselben Anmeldung mehrere Eintragungen bezüglich derselben Firma oder derselben Gesellschaft in das Handelsregister eines Gerichts vor­ genommen, so wird, soweit Rahmengebühren zur Anwen­ dung kommen, nur eine Gebühr innerhalb des anzuwen­ denden Rahmens, bei verschiedenen Rahmen innerhalb des höchsten Rahmens erhoben. Für Eintragungen der im § 72 Nr. 3a bezeichneten Art werden die Gebühren nach den dort bestimmten Sätzen stets besonders erhoben. Die Ge­ bühr für Eintragungen, die sich auf Prokuren beziehen, wird neben der Gebühr für die sonstigen Eintragungen besonders erhoben. (2) Wird eine Firma gelöscht und gleichzeitig anderweit

Erster Teil: Gerichtskosten.

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neu eingetragen, so werden für die Löschung und die neue Eintragung die Gebühren besonders erhoben. Pr. 8 71.

Bay. Art. 51.

Eintragungen in das Vereinsregister und in das sächsische Genossenschastsregister § 75. (1) Für Eintragungen in das Vereinsregister werden erhoben: 1. für die erste Eintragung des Vereins das Doppelte der vollen Gebühr; 2. für alle späteren Eintragungen die volle Gebühr; 3. für Löschung der Gesamteintragung die Hälfte der vollen Gebühr. (2) Werden auf Grund derselben Anmeldung mehrere Eintragungen der im Abs. 1 Nr. 2 bezeichneten Art vor­ genommen, so wird die Gebühr nur einmal erhoben. (3) Der Wert bestimmt sich nach § 24 Abs. 2. (4) Die Vorschriften des Absatzes 1 Nrn. 2, 3 und der Absätze 2, 3 gelten entsprechend für das sächsische Genossen­ schaftsregister (Artikel 166 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch). Pr. § 74.

Bay. Art. 62.

Zu Abs. 3. In Betracht kommen jene Person en vereine, die auf Grund des sächs. Ges. v. 15. 6.1868 „Rechtsfähigkeit" durch Eintragung in das Genossenschaftsregister erlangt haben.

Eintragungen in das Güterrechtsregister § 76. Für Eintragungen in das Güterrechtsregister wird die volle Gebühr erhoben. Der Wert bestimmt sich bei Ein­ tragungen auf Grund von Eheverträgen nach § 32 Abs. 3, im übrigen nach § 24 Abs. 2. Pr. 8 75.

Bay. Art. 66.

Abzug der Schulden (§ 104 Abs. 2 mit § 32 Abs. 3).

§§ 75-78.

53

Eintragungen in das Schiffsregister und in das Kabelbuch § 77. (1) Für die Eintragung des Schiffes in das Schiffs­ register sowie für die Eintragung von Veränderungen wird ein Viertel der vollen Gebühr erhoben, ohne Unterschied, ob dabei das Schiff auf ein neues Blatt einzutragen ist oder nicht. Der Wert bestimmt sich bei der Eintragung des Schif­ fes oder eines neuen Eigentümers nach dem Wert des Schiffes, bei sonstigen Veränderungen nach § 24 Abs. 2. Bei Verlegung des Heimathafens wird nur eine Gebühr nach dem im § 24 Abs. 2 bestimmten Wert erhoben. (2) Für die Löschung eines Schiffes im Schiffsregister wird eine Gebühr nicht erhoben. (3) Für die Eintragung und Löschung eines Schiffs­ pfandrechts sowie der ein eingetragenes Pfandrecht be­ treffenden Veränderungen, Vormerkungen, Widersprüche und Verfügungsbeschränkungen gelten die für die ent­ sprechenden Eintragungen im Grundbuch gegebenen Vor­ schriften sinngemäß mit der Maßgabe, daß nur die Hälfte der dort bestimmten Sätze, mindestens jedoch ein Viertel der vollen Gebühr zu erheben ist. (4) Für die Erteilung des Schiffszertifikats oder des Schiffsbriefs sowie für den Vermerk von Veränderungen auf dem Zertifikat oder Brief wird eine Gebühr von 2 bis 20 Reichsmark erhoben. Für Vermerke auf dem Zertifikat oder Brief werden Schreibgebühren erhoben. (5) Für Eintragungen in das Kabelbuch gelten die vor­ stehenden Vorschriften entsprechend. Pr. § 76.

Bay. Art. 56, 57.

Zu Abs. 3 s. §78. Eintragungen in das Pfandrechtsregister für Schiffs­ bauwerke § 78. (1) Für die Eintragung und Löschung der Verpfändung eines im Bau befindlichen Schiffes, einschließlich der im § 2 des Gesetzes vom 4. Juli 1926 (Reichsgesetzbl. I S. 367)

Erster Teil: Gerichtskosten.

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unter Nrn. 1 bis 5 genannten Eintragungen, sowie für die Eintragung der ein eingetragenes Pfandrecht betreffenden Veränderungen werden dieselben Gebühren wie nach § 77 Abs. 3 erhoben. (2) Veränderungen von Eintragungen der im § 2 Nrn. 1 bis 5 des genannten Gesetzes bezeichneten Art sowie die Löschung des Schiffsbauwerks werden gebührenfrei ein­ getragen; das gleiche gilt von der Übertragung der einge­ tragenen Pfandrechte in das Schiffsregister. Pr. VO. 2.8.1926 (GS. 246). Bay. § 7 der Bek. v. 14. 7.1926, JMBl. 355.

Zu §78: § 2 des Ges. v. 4. 7. 1926, RGBl. I, 367. Die Eintragung muß enthalten: 1. den Namen oder die Nummer und die Gattung des im Bau befindlichen Schiffes; 2. den Namen und Wohnort des Eigentümers;

3. die Bezeichnung der Schiffswerft, auf der das Schiff im Bau ist; 4. die Bezeichnung des Ausstellers, sowie Angabe von Ort und Tag der Ausstellung der im § 1 Abs. 2 (gerichtliche oder notarielle Urkunde über Zulässigkeit der Pfandbestellung und des Eigentumsnachweises) erwähnten Urkunden; 5. den Zeitpunkt der Eintragung.

Anmeldungen und Anträge

§ 79. Für die Aufnahme von Anmeldungen zum Handels-, Vereins- und Güterrechtsregister werden Gebühren nach Maßgabe des Beurkundungsabschnitts besonders erhoben. Das gleiche gilt in Schiffs- und Kabelpfandsachen für die Aufnahme von Anträgen, die in der Form des § 107 des Reichsgesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit gestellt werden müssen. Im übrigen ist die Aufnahme und Entgegennahme von Anträgen und An­ meldungen gebührenfrei. Pr. § 105.

Bay. —.

§§ 79, 80.

55

Zu §79:

§ 107 RFGG. Eine Eintragung soll nur erfolgen, wenn die Eintragungsbewilligung oder die sonstigen zu der Eintragung erforderlichen Erklärungen vor der Registerbehörde zu Proto­ koll gegeben oder durch öffentliche oder öffentlich beglaubigte Urkunden nachgewiesen werden. Andere Voraussetzungen der Eintragung bedürfen, soweit sie nicht bei der Registerbehörde offenkundig sind, des Nach­ weises durch öffentliche Urkunden. Die Vorschriften der §§ 32—38 der Grundbuchordnung finden entsprechende An­ wendung. Siehe ferner §§69, 104, 121.

Gebührenfreie Geschäfte des Registergerichts § 80. Gebühren werden nicht erhoben: 1. für die aus Anlaß eines Vergleichs- oder Konkursver­ fahrens von Amts wegen vorzunehmenden Eintra­ gungen sowie für Eintragungen und Löschungen, die auf Ersuchen oder Anordnung eines Gerichts, insbe­ sondere des Vollstreckungsgerichts erfolgen; ausgenom­ men sind die Eintragung des Erstehers als Eigentümer eines Schiffes, die Eintragung des Schiffspfandrechts für die Forderung gegen den Ersteher sowie Eintra­ gungen auf Grund einer einstweiligen Verfügung (§941 der Zivilprozeßordnung); 2. für Entscheidungen über Anträge und Beschwerden der im § 126 des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit bezeichneten Art. Pr. § 73.

Bay. Art. 54, 61, 65, 69.

Zu Abs. 1:

§ 941 ZPO. ist abgedruckt bei § 63. Zu Abs. 2:

§ 126 RFGG. Die Organe des Handelsstandes sind ver­ pflichtet, die Registergerichte behufs der Verhütung unrichtiger Eintragungen sowie behufs der Berichtigung und Vervoll­ ständigung des Handelsregisters zu unterstützen; sie sind be­ rechtigt, Anträge zu diesem Zwecke bei den Registergerichten

56

Erster Teil: Gerichtskosten.

zu stellen und gegen Verfügungen, durch die über solche An­ träge entschieden wird, das Rechtsmittel der Beschwerde zu erheben.

Löschungsverfahren

§ 81.

(1) Für die Zurückweisung des Widerspruchs gegen eine angedrohte Löschung im Fall des § 141 des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit wird die für die Löschung bestimmte Gebühr besonders erhoben. Das gleiche gilt für die Verwerfung oder Zurück­ weisung der Beschwerde gegen die Zurückweisung des Widerspruchs. (2) Für Löschungen nach den §§ 142 bis 144, 159 und 161 des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit und nach den §§ 2, 3 des Gesetzes vom 9. Oktober 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 914) werden keine Gebühren erhoben. Im übrigen gilt Abs. 1 entsprechend. Pr. § 73.

Bay. Art. 54, 61, 65, 69.

Zu §81 Abs. 1:

§ 141 FGG. Soll nach § 31 Abs. 2 des Handelsgesetzbuchs das Erlöschen einer Firma von Amts wegen in das Handels­ register eingetragen werden, so hat das Registergericht den eingetragenen Inhaber der Firma oder dessen Rechtsnach­ folger von der beabsichtigten Löschung zu benachrichtigen und ihm zugleich eine angemessene Frist zur Geltendmachung eines Widerspruchs zu bestimmen. Die Frist darf nicht weniger als drei Monate betragen. Sind die bezeichneten Personen oder deren Aufenthalt nicht bekannt, so erfolgt die Benachrichtigung und die Be­ stimmung der Frist durch Einrückung in diejenigen Blätter, welche für die Bekanntmachungen der Eintragungen in das Handesregister bestimmt sind. Es kann angeordnet werden, daß die Bekanntmachung noch in andere Blätter eingerückt wird. Wird Widerspruch erhoben, so entscheidet über ihn das Gericht. Gegen die den Widerspruch zurückweisende Verfügung findet die sofortige Beschwerde statt. Die Löschung darf nur erfolgen, wenn Widerspruch nicht erhoben oder wenn die den Widerspruch zurückweisende Ver­ fügung rechtskräftig geworden ist.

§ 81.

57

Zu §81 Abs.2: § 142 RFGG. Ist eine Eintragung in das Handelsregister be­ wirkt, obgleich sie wegen Mangels einer wesentlichen Vor­ aussetzung unzulässig war, so kann das Registergericht sie von Amts wegen löschen. Die Löschung geschieht durch Ein­ tragung eines Vermerkes. Das Gericht hat den Beteiligten von der beabsichtigten Löschung zu benachrichtigen und ihm zugleich eine angemessene Frist zur Geltendmachung eines Widerspruchs zu bestimmen. Auf das weitere Verfahren finden die Vorschriften des § 141 Abs. 3, 4 Anwendung.

§ 143 RFGG. Die Löschung einer Eintragung kann gemäß den Vorschriften des § 142 auch von dem Landgerichte verfügt werden, welches dem Registergericht im Jnstanzenzuge vor­ geordnet ist. Die Vorschrift des § 30 Abs. 1 Satz 2 findet Anwendung. Gegen die einen Widerspruch zurückweisende Verfügung des Landgerichts findet die sofortige Beschwerde an das Oberlandesgericht mit der Maßgabe statt, daß die Vorschriften des § 28 Abs. 2,3 zur entsprechenden Anwendung kommen. Die weitere Beschwerde ist ausgeschlossen.

§ 144 RFGG. Eine in das Handelsregister eingetragene Aktiengesellschaft oder Kommanditgesellschaft auf Aktien kann gemäß den Vorschriften der §§ 142, 143 als nichtig gelöscht werden, wenn die Voraussetzungen vorliegen, unter denen nach den §§ 309, 310 des Handelsgesetzbuchs die Nichtigkeits­ klage erhoben werden kann. Das gleiche gilt für eine in das Handelsregister eingetragene Gesellschaft mit beschränkter Haf­ tung, wenn die Voraussetzungen vorliegen, unter denen nach den §§ 75, 76 des Gesetzes, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung, die Nichtigkeitsklage erhoben werden kann. Ein in das Handelsregister eingetragener Beschluß der Generalversammlung oder Versammlung der Gesellschafter einer der im Abs. 1 bezeichneten Gesellschaften kann gemäß den Vorschriften der §§ 142, 143 als nichtig gelöscht werden, wenn er durch seinen Inhalt zwingende Vorschriften des Ge­ setzes verletzt und seine Beseitigung im öffentlichen Interesse erforderlich erscheint.

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Erster Teil: Gerichtskosten. In den Fällen der Abs. 1,2 soll die nach § 142 Abs. 2 zu bestimmende Frist mindestens drei Monate betragen.

Ferner:

§ 159 RFGG. Auf die Eintragungen in das Vereinsregister finden die Vorschriften der §§ 127—130, 142, 143, auf das Verfahren bei der Verhängung von Ordnungsstrafen gegen Mitglieder des Vorstandes oder Liquidatoren eines einge­ tragenen Vereins finden die Vorschriften der §§ 127, 132 bis 139 entsprechende Anwendung. § 161 RFGG. Auf die Eintragungen in das Güterrechtsregister finden die Vorschriften der §§ 127—130,142,143 entsprechende Anwendung. Von einer Eintragung sollen in allen Fällen beide Ehe­ gatten benachrichtigt werden. §§ 2, 3 des Ges. v. 9.10.1934, RGBl. I, 914. § 2 Abs. 1. Eine Aktiengesellschaft, Kommanditgesellschaft auf Aktien oder eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die kein Vermögen besitzt, kann auf Antrag der amtlichen Berufs­ vertretung des Handelsstandes oder der Steuerbehörde oder von Amts wegen gelöscht werden; mit der Löschung gilt die Gesellschaft als aufgelöst. Eine Liquidation findet nicht statt. Vor der Löschung ist die amtliche Berufsvertretung zu hören. § 3. Die Vorschriften des § 2 finden auf eingetragene Genossenschaften mit der Maßgabe entsprechende An­ wendung, daß bei Genossenschaften, die einem Revisionsver­ band angeschlossen sind, im Falle des § 2 Abs. 1 dieser Revisionsverband an die Stelle der amtlichen Berufsver­ tretung tritt.

Beglaubigte Abschriften, Bescheinigungen

§ 82.

(1) Für die Erteilung beglaubigter Abschriften aus den in diesem Abschnitt genannten Registern oder aus dem Genossenschaftsregister wird eine Gebühr von 2 bis 20 Reichsmark erhoben; daneben werden die durch die Ab­ schriften erwachsenen Schreibgebühren erhoben. (2) Das gleiche gilt für Bescheinigungen aus den ge­ nannten Registern.

§§ 82-85.

59

(3) Bescheinigungen nach § 66 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs sind gebührenfrei. (4) § 67 Satz 2 gilt entsprechend. Pr. § 72.

Bay^ Art. 48.

Zu Abs. 3:

§ 66 Abs. 2 BGB.

Die Urschrift der Satzung ist mit der Be­ scheinigung der Eintragung zu versehen und zurückzugeben.

Registereinsicht

§ 83.

Für die Einsicht der in diesem Abschnitt genannten Register und des Genossenschaftsregisters werden Ge­ bühren nicht erhoben. Pr. BO. v. 19. 7. 1932 (GS. 245).

Bay. Art. 54, 61, 65, 69.

4. Familienrechtliche Angelegenheiten Gebührenfreie Tätigkeit des Bormundschaftsgerichts § 84. Für die Tätigkeit des Vormundschaftsgerichts werden nur die in den §§ 85 bis 92 bestimmten Gebühren erhoben; im übrigen ist die Tätigkeit des Vormundschaftsgerichts gebührenfrei. Pr. § 93.

Bay. —.

Vormundschaft § 85.

(1) Bei Vormundschaften wird für jedes Jahr eine Gebühr in Höhe von 50 Reichspfennig von jeden ange­ fangenen 1000 Reichsmark des nach Abzug der Verbind­ lichkeiten verbleibenden Mündelvermögens erhoben. Die Gebühr wird erstmalig bei Einleitung der Vormundschaft und später zu Beginn jedes Kalenderjahrs fällig; für das bei der Einleitung der Vormundschaft laufende und das folgende Kalenderjahr wird nur eine Jahresgebühr er­ hoben; das bei Beendigung der Vormundschaft laufende Jahr wird voll gerechnet. (2) Erstreckt sich eine Vormundschaft auf mehrere Mündel, so werden die Gebühren für jedes Mündel besonders er­ hoben.

60

Erster Teil: Gerichtskosten.

(3) Geht eine vorläufige Vormundschaft in eine end­ gültige über oder wird eine Vormundschaft von einem anderen Gericht übernommen, so bildet das Verfahren eine Einheit. Pr. 8 90.

Bay. Art. 72, 73, 75.

§85 gilt auch für Dauerpflegschaften, s. §86Abs. 2, §89 (Freigrenze nun 5000 RM.), Fälligkeit s. dagegen §6.

Pflegschaft, Beistandschaft § 86.

(1) Bei Pflegschaften oder Beistandschaften für ein­ zelne Rechtshandlungen wird die volle Gebühr nach dem Wert des Gegenstands erhoben, auf den sich die Rechts­ handlung bezieht. Ist der Fürsorgebedürftige an dem Gegenstand der Rechtshandlung nur mitberechtigt, so ist der Wert seines Anteils maßgebend; bei Gesamthandverhältnissen ist der Anteil entsprechend der Beteiligung an dem Gesamthandvermögen zu bemessen. Bei einer Pflegschaft oder Beistandschaft für mehrere Fürsorgebedürftige wird die Gebühr nach dem zusammengerech­ neten Wert einheitlich erhoben. Die Gebühr wird mit der Anordnung fällig. Sie wird nicht erhoben, wenn für den Fürsorgebedürftigen eine Vormundschaft oder eine Dauer­ pflegschaft (Abs. 2) besteht oder gleichzeitig anzuordnen ist. (2) Bei sonstigen Pflegschaften oder Beistandschaften (Dauerpflegschaften) mit Ausnahme der Nachlaßpflegschaft (§ 98) bestimmen sich die Gebühren nach § 85. Pr. 8 89.

Bay. Art. 78 Abs. 1.

Keine Gebühr des § 88 neben der Gebühr des § 86 (s. § 88 Abs. 1). Fälligkeit s. dagegen § 6.

Einzelne Verrichtungen des Bormundschaftsgerichts § 87. (1) Tie volle Gebühr wird erhoben: 1. für Entscheidungen über den Unterhalt eines Kindes nach § 1612 des Bürgerlichen Gesetzbuchs;

§§ 86, 87.

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2. für die Tätigkeit des Vormundschaftsgerichts im Fall der Wiederverheiratung des Vaters oder der Mutter; 3. für die in den §§ 1639 Abs. 1,1640 Abs. 2,1642 Abs. 2, 1653,1666 bis 1668,1670 und 1760 Abs. 2 des Bürger­ lichen Gesetzbuchs vorgesehenen vormundschaftsgericht­ lichen Entscheidungen und Anordnungen; 4. für die Übertragung der Ausübung der elterlichen Ge­ walt an die Mutter (§ 1685 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs); 5. für die Ersetzung der elterlichen Einwilligung zur Ein­ gehung der Ehe oder der Einwilligung der Mutter zur Ehelichkeitserklärung. (2) Der Geschäftswert bestimmt sich nach § 24 Abs. 2. Bezieht sich die Entscheidung oder Anordnung des Vor­ mundschaftsgerichts auf mehrere Fürsorgebedürftige, so wird nur eine Gebühr erhoben. (3) In den Fällen des Absatzes 1 Nrn. 2 bis 5 ist nur der Vater oder die Mutter zahlungspflichtig. Pr. § 92.

Bay. Art. 78 Abs. 2.

Anwendung des § 87 Abs. 2 Satz 2 bei § 88 (s. § 88 Abs. 3). Zu Abs. 1 Ziff. 1. § 1612 BGB. (Art der Gewährung des Unterhalts). Zu Abs. 1 Ziff. 3. § 1639 Abs. 1 BGB. (Verwaltung nach Anordnung eines Dritten). § 1640 Abs. 2 BGB. (Verzeichnis des Vermögens, Prüfung desselben). § 1642 Abs. 2 BGB. (Anlegung des Geldes des Kindes). § 1653 BGB. (Nutznießung an verbrauchbaren Sachen). § 1666 BGB. (Gefährdung der Person des Kindes). § 1667 BGB. (Gefährdung des Vermögens des Kindes). § 1668 BGB. (Sicherheitsleistung des Vaters). § 1670 BGB. (Entziehung der Vermögensverwaltung des Vaters). § 1760 Abs. 2 BGB. (Entziehung der Vermögensverwaltung der Mutter). Zu Abs. 1 Ziff. 4. § 1685 Abs. 2 BGB. (elterliche Gewalt der Mutter).

62

Erster Teil: Gerichtskosten.

Weitere Verrichtungen des Vormundschaftsgerichts § 88. (1) Die volle Gebühr wird erhoben: 1. für die nach § 1643 des Bürgerlichen Gesetzbuchs er­ forderliche Genehmigung zu einem Rechtsgeschäft; 2. für die in den §§ 1635 bis 1637 des Bürgerlichen Gesetz­ buchs vorgesehenen vormundschaftsgerichtlichen An­ ordnungen; 3. für Verfügungen nach § 112, § 1630 Abs. 2, § 1631 Abs. 2, §§ 1645,1665,1677, 2282 Abs. 2, § 2290 Abs. 3, §§ 2347, 2351 des Bürgerlichen Gesetzbuchs; 4. für sonstige Fürsorgetätigkeiten des Vormundschafts­ gerichts für ein unter elterlicher Gewalt stehendes Kind. Die Gebühr wird nicht erhoben, wenn für den Fürsorgebedürftigen eine Vormundschaft oder Dauerpflegschaft besteht, oder wenn die Verrichtungen des Vormundschafts­ gerichts in den Rahmen einer Einzelpflegschaft (§ 86 Abs. 1) fallen. (2) Im Fall des Absatzes 1 Nr. 1 bestimmt sich der Geschäftswert nach dem Wert des Gegenstands, auf den sich das Rechtsgeschäft bezieht; ist der Fürsorgebedürftige an dem Gegenstand des Rechtsgeschäfts nur mitberechtigt, so ist der Wert seines Anteils maßgebend; bei Gesamthand­ verhältnissen ist der Anteil entsprechend der Beteiligung an dem Gesamthandvermögen zu bemessen. In den Fällen des Absatzes 1 Nrn. 2 bis 4 bestimmt sich der Wert nach § 24 Abs. 2. (3) Die Vorschrift des § 87 Abs. 2 Satz 2 gilt entsprechend. Pr. § 89.

Bay. Art. 78 Abs. 2.

Abs. 1 Ziff. 1. § 1643 BGB. (Genehmigung des VormGer. zu Rechtsgeschäften für das Kind). Abs. 1 Ziff. 2. § 1635—1637 BGB. (Einfluß der Ehescheidung. Persönlicher Verkehr geschiedener Eltern mit dem Kind. Wieder­ verheiratung im Falle der Todeserklärung). Abs. 1 Ziff. 3. § 112 BGB. (Erweiterung der Geschäftsfähig­ keit für den Betrieb eines Erwerbsgeschäfts).

§§ 88-90.

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§ 1630 Abs. 2 BGB. (Vertretungsmacht — Entziehung ders.). § 1631 Abs. 2 BGB. (Sorge für die Person des Kindes — Erziehung). § 1645 BGB. (Beginn eines Erwerbsgeschäfts). § 1665 BGB. (Verhinderung des Vaters). § 1677 BGB. (Tatsächliche Verhinderung — des Vaters). § 2282 Abs. 2 BGB. (Anfechtung des Erbvertrages für einen geschäftsunfähigen Erblasser). § 2290 Abs. 3 BGB. (Aufhebung des Erbvertrags — durch Vertrag). § 2347 BGB. (Erfordernisse des Erbverzichts). § 2351 BGB. (Aufhebung des Erbverzichts).

Freigrenze bei geringem Vermögen § 89. Betrifft die Tätigkeit des Vormundschaftsgerichts eine minderjährige, geisteskranke, geistesschwache oder ge­ brechliche Person, so gilt folgendes: Die in den §§ 85, 86 und 88 bestimmten Gebühren sowie die Schreib- und Rechnungsgebühren bleiben außer Ansatz, wenn das reine Vermögen des Fürsorge­ bedürftigen nicht mehr als 5000 Reichsmark beträgt; bei Vormundschaften und Dauerpflegschaften (§ 85 und § 86 Abs. 2) werden überdies die Gebühren nur von dem 5000 Reichsmark übersteigenden Betrag des reinen Vermögens berechnet. Pr. § 93. Bay. Art. 72, 78. Wegen der Erhebung der Rechnungsgebühren s. § 142 Abs. 2.

Verfügungen des Vormundschaftsgerichts, die sich nicht aus Mündel, Pflegebefohlene oder unter elterlicher Ge­ walt stehende Kinder beziehen § 90. (1) Die volle Gebühr wird erhoben: 1. für Entscheidungen, welche die persönlichen Rechts­ beziehungen der Ehegatten zueinander oder das ehe­ liche Güterrecht betreffen, insbesondere in den Fällen der §§ 1357, 1358, 1379, 1402, 1447 und 1451 des Bürgerlichen Gesetzbuchs;

64

Erster Teil: Gerichtskosten.

2. für die Ersetzung der Zustimmung anteilsberechtigter Abkömmlinge zu Rechtsgeschäften des überlebenden Ehegatten im Fall der fortgesetzten Gütergemeinschaft; 3. für sonstige Verfügungen des Vormundschaftsgerichts, die sich nicht auf Mündel, Pflegebefohlene oder unter elterlicher Gewalt stehende Kinder beziehen. (2) Der Geschäftswert bestimmt sich nach § 24 Abs. 2. Pr. § 92 Ziff. 8.

Bay. Art. 80.

Zu Abs. 1 Ziff. 1. § 1357 BGB. (Schlüsselgewalt der Frau). § 1358-BGB. (Übernahme persönlicher Dienste durch die Frau). § 1379 BGB. (Verfügungsrecht des Mannes, Ersetzung der Zustimmung der Frau). § 1402 BGB. (Ersetzung der Zustimmung des Mannes). § 1447 BGB. (Ersetzung der Zustimmung der Frau). § 1451 BGB. (Ersetzung der Zustimmung des Mannes).

Annahme an Kindes Statt § 91. Die volle Gebühr wird erhoben für die Bestätigung des Verttags, durch den jemand an Kindes Statt ange­ nommen oder das durch die Annahme begründete Rechts­ verhältnis wieder aufgehoben wird. Der Geschäftswert bestimmt sich nach § 24 Abs. 2. Die Gebühr wird nicht erhoben, wenn das reine Vermögen des Kindes nicht mehr als 5000 Reichsmark beträgt. Pr. 8 97.

Bay. Art. 117.

Bolljährigkeitserklärung § 92. Die volle Gebühr wird erhoben für die Volljährig­ keitserklärung. Der Geschäftswert bestimmt sich nach § 24 Abs. 2; dabei ist das Reinvermögen des für volljährig zu Erklärenden angemessen zu berücksichtigen. Pr. § 92 Abs. 1.

Bay. Art. 159 Abs. 2.

Zu §92: Zur VO. zur Vereinheitlichung der Zuständigkeit in Fa­ milien- und Nachlaßsachen v. 21. 5.1934, RGBl. 1,472, er­ gingen Bestimmungen zur Durchs, derselben unterm 27. 6.1934.

65

§§ 91, 92.

RGBl. I, 738, 740 — deren § 9 folgende gebührenrechtl. Vor­ schriften enthält: § 9. Gebühren. (1) An Gebühren werden erhoben: für die Befreiung vom Erfordernis der Ehemündigkeit, von der Wartezeit und dem Aufgebot (§§ 1,3, 6 der Verordnung) sowie für die Ausstellung eines Ehefähigkeitszeugnisses für einen Deutschen im Auslande (§5 der Verordnung) 5 bis 25 RM., für die Befreiung vom Ehehindernis des Ehebruchs und von der Beibringung des Ehefähigkeitszeugnisses für Ausländer (88 2, 4 der Verordnung) 10 bis 500 RM., für die Beglaubigung einer Erklärung, durch die eine ge­ schiedene Frau ihren früheren Namen wieder annimmt oder der geschiedene Mann der Frau die Führung seines Namens untersagt, wenn die Beglaubigung durch den Standesbe­ amten erfolgt (8 8 der Verordnung) 5 RM. (2) Wird ein Gesuch zurückgenommen oder abgelehnt, so wird nur die Hälfte der bezeichneten Gebühren erhoben. (3) Mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage des Gesuch­ stellers kann von der Erhebung einer Gebühr abgesehen, auch ein geringerer Satz als der Mindestsatz erhoben werden. (4) Die Erledigung des Gesuchs kann davon abhängig ge­ macht werden, daß die Gebühr ganz oder teilweise voraus­ gezahlt wird. (5) Gebührenfrei sind a) die Entgegennahme einer Erklärung, durch die eine ge­ schiedene Frau ihren früheren Namen wieder annimmt oder der geschiedene Mann der Frau die Führung seines Namens untersagt (8 8 der Verordnung), b) die Entgegennahme und Beglaubigung einer Erklärung, durch die der Ehemann der Mutter eines unehelichen Kin­ des diesem seinen Namen erteilt, sowie der Einwilligungs­ erklärungen des Kindes und der Mutter, die Beglaubigung jedoch nur, wenn sie durch den Standesbeamten erfolgt (8 9 der Verordnung), c) die Ehelichkeitserklärung (810 der Verordnung), d) die Befreiung vom Alterserfordernis bei der Annahme an Kindes Statt (811 der Verordnung). (6) Auslagen werden nicht erhoben. Wettze, Reichskostenordnung.

5

66

Erster Teil: Gerichtskosten.

5. Nachlaß- und Teilungssachen Verwahrung und Rückgabe von Verfügungen von Todes wegen § 93. (1) Für die amtliche Verwahrung einer Verfügung von Todes wegen wird bei der Annahme ein Viertel der vollen Gebühr erhoben. (2) Dieselbe Gebühr wird für die Mckgabe einer Ver­ fügung von Todes wegen erhoben. Pr. 8 79.

Bay. Art. 135.

Siehe § 95.

Eröffnung einer Verfügung von Todes wegen

§ 94. Für die Eröffnung einer Verfügung von Todes wegen wird die Hälfte der vollen Gebühr erhoben. Pr. 8 79.

Bay. Art. 101.

Siehe §95.

Gemeinsame Vorschriften zu den §§ 93, 94 § 95. (1) In den Fällen der §§ 93 und 94 finden die Wert­ vorschriften des § 40 Abs. 4 entsprechende Anwendung. (2) Werden mehrere Verfügungen von Todes wegen desselben Erblassers bei demselben Gericht gleichzeitig eröffnet, so ist nur eine Gebühr nach dem zusammen­ gerechneten Wert zu erheben; soweit mehrfach über den ganzen Nachlaß oder über denselben Bruchteil verfügt ist, kommt der Wert nur einmal in Betracht. (3) Die Gebühr nach § 94 wird von dem Nachlaßgericht erhoben, auch wenn die Eröffnung bei einem anderen Gericht stattgefunden hat. (4) Für die Nachforderung und die Verjährung der Ge­ bühr des § 93 gelten die Vorschriften des § 40 Abs. 5 entsprechend. Pr. 8 79.

Bay. Art. 101.

Zu Abs. 1 und 4. Ausnahmen von §§ 14, 16.

§§ 93—98.

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Sicherung des Nachlasses

§ 96. (1) Bei der Sicherung eines Nachlasses durch Siege­ lung oder auf andere Weise wird für das ganze Verfahren, einschließlich der erforderlichen Anordnungen wegen Auf­ bewahrung und Auslieferung des Nachlasses, die volle Gebühr erhoben. Die Gebühr wird mit der Anordnung fällig. (2) Neben der Gebühr werden die Gebühren für die Siegelung, Entsiegelung oder Aufnahme des Vermögens­ verzeichnisses (§ 46) besonders erhoben. Pr. § 81.

Bay. Art. 91.

Fälligkeit. Ausnahme von § 6. Anrechnung der Gebühr auf jene des § 98.

Ermittlung des Erben § 97. Für die Ermittlung von Erben wird auch dann, wenn sie nach landesgesetzlichen Vorschriften von Amts wegen stattfindet, keine Gebühr erhoben. Pr. —.

Bay. Art. 83.

Rachlaßpflegschaften, Gesamtgutsverwaltung

§ 98. (1) Für eine Nachlaßverwaltung, eine Gesamtguts­ verwaltung, eine sonstige Nachlaßpflegschaft oder eine Pflegschaft für einen abwesenden Beteiligten nach § 88 des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit wird die volle Gebühr erhoben. Sie wird mit der Anordnung fällig. Maßgebend ist der Wert des von der Verwaltung oder Pflegschaft betroffenen Ver­ mögens. (2) Auf die Gebühr wird eine nach § 96 entstandene Gebühr angerechnet, wenn die Nachlaßpflegschaft zur Sicherung des Nachlasses eingeleitet wird. (3) Wird der Antrag auf Anordnung einer Nachlaß- oder Gesamtgutsverwaltung abgelehnt oder vor Erlaß einer Entscheidung zurückgenommen, so wird ein Viertel der vollen Gebühr von dem Antragsteller erhoben; ist der

68

Erster Teil: Gerichtskosten.

Antrag von einem Gläubiger gestellt, so bestimmt sich der Geschäftswert nach der Forderung, jedoch nach dem Wert der Masse (Abs. 1 Satz 3), wenn dieser geringer ist. Pr. 8 82.

Bay. Art. 93.

Fälligkeit. Ausnahme von § 6. Zu §98 Abs. 1: § 88 RFGG. Einem abwesenden Beteiligten kann, wenn die Voraussetzungen der Abwesenheitspflegschaft vorliegen und eine Pflegschaft über ihn nicht bereits anhängig ist, für das Auseinandersetzungsverfahren von dem Nachlaßgericht ein Pfleger bestellt werden. Für die Pflegschaft tritt an die Stelle des Vormundschaftsgerichts das Nachlaßgericht.

Erbschein § 99.

(1) Für die Erteilung eines Erbscheins, einschließlich des vorangegangenen Verfahrens, wird die volle Gebühr erhoben. Für die Beurkundung der eidesstattlichen Ver­ sicherung wird daneben die Gebühr des § 43 besonders erhoben; sie wird beim Nachlaßgericht angesetzt, auch wenn die Erklärung von einem anderen Gericht ausgenommen ist. (2) Maßgebend ist der Wert des nach Abzug der Nachlaß­ verbindlichkeiten verbleibenden reinen Nachlasses im Zeit­ punkt des Erbfalls. Wird der Erbschein nur über das Erb­ recht eines Miterben erteilt, so bestimmt sich der Wert nach dessen Erbteil. Bei Erteilung eines beschränkten Erb­ scheins (§ 2369 des Bürgerlichen Gesetzbuchs) ist der Wert der im Inland befindlichen Gegenstände maßgebend. Pr. 8 78.

Bay. Art. 86.

Zu Abs. 1. Abzug der Verbindlichkeiten. Ausnahme von § 17 Abs. 3. Zu Abs. 2. Maßgebend für den Wert ist der reine Nachlaß im Zeitpunkt des Erbfalles (s. dagegen § 17 Abs. 1), s. § 100.

Einziehung des Erbscheins 100.

Für die Einziehung oder Kraftloserklärung eines Tbscheins wird die Hälfte der vollen Gebühr erhoben.

§§ 99—103.

§ 99 Abs. 2 gilt entsprechend. Die Gebühr bleibt außer Ansatz, wenn in demselben Verfahren ein neuer Erbschein erteilt wird. Pr. § 78.

Bay. Art. 87.

Andere Zeugnisse § 101.

(1) Die Vorschriften über den Erbschein gelten ent­ sprechend 1. für das Zeugnis über die Fortsetzung der Gütergemein­ schaft nach § 1507 des Bürgerlichen Gesetzbuchs; an Stelle des Nachlasses tritt der halbe Wert des Gesamt­ guts der fortgesetzten Gütergemeinschaft; 2. für das erste Zeugnis über die Ernennung eines Te­ stamentsvollstreckers; für jedes weitere Zeugnis wird ein Viertel der vollen Gebühr erhoben. Der Wert bestimmt sich nach § 24 Abs. 2. (2) Abs. 1 findet auf Zeugnisse für Samtgutsverwalter, auf Beisitzbescheinigungen und ähnliche Zeugnisse des Nachlaßgerichts sinngemäße Anwendung. Pr. § 78 Abs. 7.

Bay. Art. 88.

Feststellung des Erbrechts des Fiskus

§ 102.

(1) Für das Verfahren zur Feststellung des Erb­ rechts des Fiskus oder der an seine Stelle tretenden Körperschaft, Stiftung oder Anstalt des öffentlichen Rechts wird dieselbe Gebühr wie für die Erteilung eines Erb­ scheins erhoben. (2) Wird aus Grund der Feststellung ein Erbschein erteilt, so wird hierfür eine besondere Gebühr nicht erhoben. Pr. § 83.

Bay. Art. 90.

Beschränkte Zeugnisse, Bescheinigungen § 103.

(1) Ein Viertel der vollen Gebühr bis zum Höchst­ beträge von 10 Reichsmark wird erhoben: 1. für die Zeugnisse gemäß §§ 36 und 37 der Grundbuch­ ordnung;

Erster Teil: Gerichtskosten.

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2. für die nach den Gesetzen über das Reichsschuldbuch oder das Staatsschuldbuch eines Landes erforderlichen Bescheinigungen, daß ein Rechtsnachfolger von Todes wegen, ein die Gütergemeinschaft fortsetzender Ehegatte oder ein Testamentsvollstrecker über die Buchforderung verfügen kann. (2) Maßgebend ist im Fall des Absatzes 1 Nr. 1 der Wert des Grundstücks oder des Rechts, rm Fall des Ab­ satzes 1 Nr. 2 der Betrag der Forderung. (3) Für die in dem Verfahren abgegebene eidesstattliche Versicherung wird die Gebühr des § 43 besonders erhoben. Pr. 8 80. Bay. Art. 89. Zu § 103:

§ 36 GBO. (1) Soll bei einem zum Nachlaß oder zu dem Ge­ samtgut einer ehelichen oder fortgesetzten Gütergemeinschaft gehörenden Grundstück oder Erbbaurecht einer der Beteilig­ ten als Eigentümer oder Erbbauberechtigter eingetragen wer­ den, so genügt zum Nachweis der Rechtsnachfolge und der zur Eintragung des Eigentumsübergangs erforderlichen Er­ klärungen der Beteiligten ein Zeugnis des Nachlaßgerichts oder des nach § 99 Abs. 2 des Reichsgesetzes über die Angelegen­ heit der freiwilligen Gerichtsbarkeit zuständigen Amtsgerichts. (2) Das Zeugnis darf nur ausgestellt werden, wenn: a) die Voraussetzungen für die lÄteilung eines Erbscheins vorliegen oder der Nachweis der ehelichen Gütergemein­ schaft durch öffentliche Urkunden erbracht ist und b) die Abgabe der Erklärungen der Beteiligten in einer den Vorschriften der Grundbuchordnung entsprechenden Weise dem Nachlaßgericht oder dem nach § 99 Abs. 2 des Reichs­ gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichts­ barkeit zuständigen Amtsgericht nachgewiesen ist. (3) Die Vorschriften über die Zuständigkeit zur Entgegen­ nahme der Auflassung bleiben unberührt. § 37 GBO. Die Vorschriften des § 36 sind entsprechend anzu­ wenden, wenn bei einer Hypothek, Grundschuld oder Renten­ schuld, die zu einem Nachlaß oder zu dem Gesamtgut einer ehelichen oder fortgesetzten Gütergemeinschaft gehört, einer der Beteiligten als neuer Gläubiger eingetragen werden soll.

§ 104.

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Erklärungen gegenüber dem Nachlaßgericht

§ 104. (1) Ein Viertel der vollen Gebühr wird für die Entgegennahme folgender Erklärungen erhoben: 1. Anfechtung der Ehe im Fall des § 1342 des Bürger­ lichen Gesetzbuchs; 2. Ablehnung der fortgesetzten Gütergemeinschaft (§ 1484 des Bürgerlichen Gesetzbuchs), Veracht eines anteils­ berechtigten Abkömmlings (§ 1491 daselbst) oder Auf­ hebung der fortgesetzten Gütergemeinschaft (§ 1492 daselbst); 3. Anfechtung der Ehelichkeit eines Kindes in den Fällen der §§ 1597, 1599 des Bürgerlichen Gesetzbuchs; 4. Ausschlagung der Erbschaft, Anfechtung der Annahme oder Ausschlagung der Erbschaft oder Anfechtung der Versäumung der Ausschlagungsfrist (§§ 1945, 1955, 1956, § 2308 Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs); 5. Anmeldung von Fordemngen im Fall des § 2061 des Bürgerlichen Gesetzbuchs; 6. Anfechtung eines Testaments oder Erbvertrags (§ 2081, § 2281 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs); 7. Anzeige des Vorerben oder des Nacherben über den Eintritt der Nacherbfolge (§ 2146 des Bürgerlichen Gesetzbuchs); 8. Bestimmung der Person des Testamentsvollstreckers oder Ernennung von Miwollstreckern (§ 2198 Abs. 1 Satz 2 und § 2199 Abs. 3 des Bürgerlichen Gesetz­ buchs), Annahme oder Ablehnung des Amtes des Testamentsvollstreckers (§ 2202 daselbst) sowie Kündi­ gung dieses Amtes (§ 2226 daselbst); 9. Anzeige des Verkäufers oder Käufers einer Erbschaft über deren Verkauf (§ 2384 des Bürgerlichen Gesetz­ buchs). (2) Bei der Berechnung der Gebühren wird, wenn eine vermögensrechtliche Angelegenheit vorliegt, der Wert der Vermögensmasse nach Abzug der Schulden zugrunde ge-

Erster Teil: Gerichtskosten.

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legt; im übrigen ist der Wert nach § 24 Abs. 2 zu bestimmen. Im Fall des Absatzes 1 Nr. 5 wird die Gebühr einheitlich nach dem Gesamtbetrag der angemeldeten Forderungen erhoben; Schuldner der Gebühr ist der Miterbe, der die Aufforderung erlassen hat. Wird im Fall des Absatzes 1 Nr. 4 die Erbschaft von mehreren neben- oder nacheinander berufenen Personen gleichzeitig durch Erklärung vor dem Nachlaßgericht oder durch Einreichung einer Urkunde aus­ geschlagen, so wird die Gebühr nur einmal nach dem Wert der ausgeschlagenen Erbschaft erhoben. (3) Für die Aufnahme der Anmeldungen und Erklä­ rungen werden Gebühren nach § 31 Abs. 2 besonders erhoben, soweit sie in öffentlich beglaubigter Form abzu­ geben oder gerichtlich oder notariell zu beurkunden sind; im übrigen ist die Ausnahme der Anmeldungen und Er­ klärungen gebührenfrei. Pr. 8 87.

Bay. Art. 94.

Zu Abs. 1 Ziff.5: § 2061 BGB. Öffentliche Aufforderung der Nachlaßgläubiger. Beurkundungsgebühr s. §31 Abs. 2. Gebührenfreie Er­ ledigung s. § 107.

Testamentsvollstrecker

§ 105. Die Hälfte der vollen Gebühr wird erhoben für die Ernennung oder Entlassung von Testamentsvollstreckern und für sonstige anläßlich einer Testamentsvollstreckung zu treffenden Anordnungen. Der Wert bestimmt sich nach § 24 Abs. 2. Pr. § 87.

Bay. Art. 99.

Gebührenfreie Erledigung. § 107.

Rachlaßinventar, Fristbestimmungen § 106. Die Hälfte der vollen Gebühr wird erhoben: 1. für die Entgegennahme eines Nachlaßinventars, für die Bestimmung einer Jnventarfrist oder einer neuen Jnventarfrist und für die Verlängerung der Inventar-

§§ 105—108.

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frist, einschließlich der Anordnung wegen Aufnahme des Inventars durch einen Notar oder einen sonstigen zuständigen Beamten; maßgebend ist der Wert des Nachlasses nach Abzug der Schulden; 2. für die Fristbestimmungen nach den §§ 2151, 2153 bis 2155, 2192, 2193 des Bürgerlichen Gesetzbuchs. Pr. § 87.

Bay. Art. 96.

Siehe § 107, gebührenfreie Erledigung. Gebührenfreie Erledigung in den Fällen der §§ 104 bis 10k § 107. Die in den §§ 104 bis 106 aufgeführten Verrich­ tungen bleiben gebührenfrei, wenn sie im Zusammenhang mit einem anderen nach den Vorschriften dieses Unter­ abschnitts gebührenpflichtigen Verfahren stehen. Pr. § 87.

Bay. Art. 94 (f. d. Fälle des § 104).

Gerichtliche Vermittlung der Anseinanderfetzung § 108. (1) Für die gerichtliche Vermittlung der Ausein­ andersetzung eines Nachlasses oder des Gesamtguts einer Gütergemeinschaft, einschließlich des vorangegangenen Verfahrens, wird das Vierfache der vollen Gebühr er­ hoben. Die Gebühr ermäßigt sich 1. auf das Doppelte der vollen Gebühr, wenn das Ver­ fahren ohne Bestätigung der Auseinandersetzung ab­ geschlossen wird, 2. auf die Hälfte der vollen Gebühr, wenn sich das Ver­ fahren vor Eintritt in die Verhandlung durch Zurück­ nahme oder auf andere Weise erledigt. Die Vorschriften des § 53 gelten entsprechend. (2) Wird mit einem Dritten vor dem Teilungsgericht zum Zweck der Auseinandersetzung ein Vertrag geschlossen, so wird von dem Dritten die Hälfte der nach dem Beurnmdungsabschnitt zu berechnenden Gebühr erhoben. (3) Für die Beurkundung einer vertragsmäßigen Aus­ einandersetzung, für die Aufnahme von Vermögensver-

74

Erster Teil: Gerichtskosten.

zeichnissen und Schätzungen sowie für Versteigerungen werden die Gebühren nach Maßgabe des Beurkundungs­ abschnitts besonders erhoben. (4) Wird die Vermittlung der Auseinandersetzung einem Notar übertragen, so wird je die Hälfte der vollen Gebühr erhoben: 1. für das gerichtliche Verfahren, einschließlich der An­ ordnung von Beweisaufnahmen, 2. für die Bestätigung der Auseinandersetzung. (5) Die Gebühr bestimmt sich nach dem Wert der den Gegenstand der Auseinandersetzung bildenden Vermögens­ masse. Dabei werden die Werte mehrerer Massen, die in demselben Verfahren auseinandergesetzt werden, zusam­ mengerechnet. Trifft die Auseinandersetzung des Gesamt­ guts einer Gütergemeinschaft mit der Auseinandersetzung des Nachlasses eines Ehegatten zusammen, so wird die Gebühr einheitlich nach dem zusammengerechneten Wert des Gesamtguts und des übrigen Nachlasses erhoben. (6) Für die Kosten des Verfahrens (Abs. 1 und 4) haften die Anteilsberechtigten als Gesamtschuldner. Pr. 88 84—86.

Bay. Art. 84, 85.

Zusatzgebühren. § 53. Erhebung der Gebühren der §§ 44, 46, 47 und 48 neben den Gebühren des § 108. Auseinandersetzung durch den Notar § 147. Einschränkung der Pers. Gebührenfreiheit s. § 11.

6. Sonstige Angelegenheiten Genehmigung und Beaufsichtigung von Stiftungen § 109. (1) Für die Genehmigung einer Familienstiftung wird die volle Gebühr erhoben. (2) Für die Aufsicht über Stiftungen oder deren Ver­ waltung wird für jedes angefangene Kalenderjahr die volle Gebühr erhoben. Die Gebühr wird zu Beginn jedes Zeit­ abschnitts im voraus fällig. Sie kann in einfach liegenden Fällen nach Ermessen des Gerichts bis auf ein Viertel der vollen Gebühr ermäßigt werden.

§§ 109, 110.

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(3) Die Gebühr bestimmt sich nach dem Wert des Stif­ tungsvermögens nach Abzug der Schulden. Pr. § 94.

Bay. —.

Fälligkeit, Ausnahme von § 6. Abzug der Schulden, Aus­ nahme von § 17 Abs. III.

Ordnungsstrafversahren § 110.

(1) In einem Ordnungsstrafverfahren nach den §§ 132 bis 139,159 des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit wird in jedem Rechtszug das Dreifache der vollen Gebühr erhoben: 1. für die Festsetzung der Ordnungsstrafe; 2. für die Verwerfung des Einspruchs. (2) Die Gebühr wird nach dem festgesetzten oder ange­ drohten Betrag der Ordnungsstrafe berechnet; sie darf den Betrag der Ordnungsstrafe nicht übersteigen. (3) Jede Wiederholung der Ordnungsstrafe gilt als ein besonderes Verfahren. (4) Für die Androhung von Strafen werden Gebühren nicht erhoben. (5) Die Vorschriften der Absätze 1 bis 4 gelten in anderen Fällen der Festsetzung von Ordnungsstrafen entsprechend. Sie gelten auch für die Festsetzung von Ordnungsstrafen gegen Vormünder (Pfleger, Beistände). Sie gelten nicht für die Festsetzung von Ordnungsstrafen gegen Zeugen und Sachverständige. Pr. § 101.

Bay. Art. 131, 132.

Zu §110:

§§ 132—139 RFGG. und § 159 RFGG. § 132. Sobald das Registergericht von einem sein Einschreiten nach den §§ 14, 319 und dem § 325 Nr. 9 des Handelsgesetz­ buches rechtfertigenden Sachverhalte glaubhafte Kenntnis erhält, hat es dem Beteiligten unter Androhung einer Ord­ nungsstrafe aufzugeben, innerhalb einer bestimmten Frist seiner gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen oder die Unterlassung mittelst Einspruchs gegen die Verfügung zu rechtfertigen.

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Erster Teil: Gerichtskosten.

Die Beschwerde gegen diese Verfügung ist unzulässig. § 133. Wird innerhalb der bestimmten Frist weder der ge­ setzlichen Verpflichtung genügt noch Einspruch erhoben, so ist die angedrohte Strafe festzusetzen und zugleich die frühere Verfügung unter Androhung einer erneuten Ordnungsstrafe zu wiederholen. In gleicher Weise ist fortzufahren, bis der gesetzlichen Ver­ pflichtung genügt oder Einspruch erhoben wird. § 134. Wird rechtzeitig Einspruch erhoben, so hat das Gericht, wenn sich der Einspruch nicht ohne weiteres als begründet ergibt, zur Erörterung der Sache den Beteiligten zu einem Termine zu laden. Das Gericht kann, auch wenn der Beteiligte nicht erscheint, nach Lage der Sache entscheiden. § 135. Wird der Einspruch für begründet erachtet, so ist die erlassene Verfügung aufzuheben. Anderenfalls hat das Gericht den Einspruch zu verwerfen und die angedrohte Strafe festzusetzen. Das Gericht kann, wenn die Umstände es rechtfertigen, von der Festsetzung einer Strafe absehen oder eine geringere als die angedrohte Strafe festsetzen. Im Falle der Verwerfung des Einspruchs hat das Gericht zugleich eine erneute Verfügung nach § 132 zu erlassen. Die in dieser Verfügung bestimmte Frist beginnt mit dem Eintritte der Rechtskraft der Verwerfung des Einspruchs. § 136. Wird im Falle des § 133 gegen die wiederholte Ver­ fügung Einspruch erhoben und dieser für begründet erachtet, so kann das Gericht, wenn die Umstände es rechtfertigen, zu­ gleich die früher festgesetzte Strafe aufheben oder an deren Stelle eine geringere Strafe festsetzen. § 137. Gegen die Versäumung der Einspruchsfrist ist auf Antrag nach Maßgabe des § 22 Abs. 2 die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu erteilen. § 138. Bei der Festsetzung der Ordnungsstrafe ist der Be­ teiligte zugleich in die Kosten des Verfahrens zu verurteilen. § 139. Gegen den Beschluß, durch welchen die Ordnungs­ strafe festgesetzt oder der Einspruch verworfen wird, findet die sofortige Beschwerde statt. Ist die Strafe nach Maßgabe des § 133 festgesetzt, so kann die Beschwerde nicht darauf gestützt werden, daß die Ver-

§ 111.

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fügung, durch welche die Strafe angedroht worden ist, nicht gerechtfertigt gewesen sei. § 140 RFGG. Soll nach § 37 Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs gegen eine Person eingeschritten werden, die eine ihr nicht zustehende Firma gebraucht, so finden die Vorschriften der §§ 132—139 mit der Maßgabe Anwendung, daß 1. in der nach § 132 zu erlassenden Verfügung dem Beteilig­ ten aufgegeben wird, sich des Gebrauchs der Firma zu enthalten oder binnen bestimmter Frist den Gebrauch der Firma mittelst Einspruchs gegen die Verfügung zu recht­ fertigen; 2. die Ordnungsstrafe festgesetzt wird, falls kein Einspruch erhoben oder der erhobene Einspruch rechtskräftig verwor­ fen ist und der Beteiligte nach der Bekanntmachung der Verfügung dieser zuwider gehandelt hat. § 159 RFGG. abgedruckt bei § 81.

Ernennung von Sachverständigen, Bestellung eines Ver­ wahrers, Verkauf oder Hinterlegung von Pfandern § 111. Die volle Gebühr wird erhoben:

1. für die Ernennung und Beeidigung von Sachverstän­ digen zur Feststellung des Zustands oder Wertes von Sachen; wird gerichtlich Beweis erhoben, so werden daneben die Gebühren nach § 43 Abs. 1 und 8 44 Nr. 4 erhoben; 2. für die Bestellung eines Verwahrers nach den §§ 432, 1217, 1281, 2039 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, ein­ schließlich der Entscheidung über seine Vergütung; 3. für Anordnungen des Gerichts über den Verkauf oder die Hinterlegung von Pfändern und anderen Gegen­ ständen. Pr. § 99.

Bay. Art. 121, 123, 124.

Zu § 111 Abs. 1 Ziff. 2: § 432 BGB.: Berechtigung mehrerer Gläubiger einer unteil­ baren Leistung. § 1217 BGB.: Verletzung der Rechte des Verpfänders durch den Pfandgläubiger.

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Erster Teil: Gerichtskosten.

§ 1281 BGB.: Leistung an den Pfandgläubiger und den Gläubiger. § 2039 BGB.: Nachlaßansprüche. Zu Abs. I Ziff. 3 s. § 1246 Abs. II BGB.

Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern usw. § 112. Soweit nicht in dieser Verordnung oder in sonstigen reichsrechtlichen Vorschriften ein anderes bestimmt ist, wird das Doppelte der vollen Gebühr erhoben für die Erledigung der im Bürgerlichen Gesetzbuch in dem Titel „Juristische Personen", im Handelsgesetzbuch, im Genossen­ schaftsgesetz oder im Gesetz, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung, den Gerichten zugewiesenen Angelegenheiten (Ernennung und Abberufung von Vor­ standsmitgliedern und Liquidatoren, Ernennung von Re­ visoren, Ermächtigung zur Berufung einer Generalver­ sammlung oder zur Einsicht von Büchern) sowie für Ent­ scheidungen und Anordnungen ähnlicher Art. Pr. § 102. Bay. Art. 128. Hieher gehört auch die Bestellung eines Bilanzprüfers, s. Art. 6 der BO. v. 15.12.1931 RGBl. I 761.

Bestellung eines Vertreters des Grundstückseigentümers, Zustellung von Willenserklärungen, Kraftloserklärung von Vollmachten § 113. (1) Die Hälfte der vollen Gebühr wird erhoben: 1. für die Bestellung eines Vertreters des Grundstücks­ eigentümers nach § 1141 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs; 2. für die Bewilligung der öffentlichen Zustellung einer Willenserklärung nach § 132 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs; 3. für die Bewilligung der Kraftloserklärung von Voll­ machten nach § 176 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetz­ buchs.

§§ 112-115.

79

(2) Der Wert bestimmt sich nach § 24 Abs. 2. Pr. § 104.

Bay. Art. 121.

Zu Abs. I Ziff. 1: §1141 Abs. II BGB.: Kündigung der Hypothek.

Dispache

§ 114. (1) Für die Bestellung eines Dispacheurs, einschließ­ lich der Bestimmung seiner Vergütung, und für die Ent­ scheidung über seine Verpflichtung zu der von ihm abge­ lehnten Aufmachung der Dispache wird insgesamt die volle Gebühr erhoben. Maßgebend für die Gebühr ist der Betrag des Havereischadens und, wenn der Wert des Geretteten an Schiff, Fracht und Ladung geringer ist, dieser geringere Wert. (2) Für die Verhandlung über die Dispache, einschließ­ lich der Bestätigung, wird ebenfalls die volle Gebühr er­ hoben. Maßgebend ist die Summe der Anteile, die die an der Verhandlung Beteiligten an dem Schaden zu tragen haben. Wird die Dispache bestätigt, so haften die an dem Verfahren Beteiligten für die Kosten als Gesamt­ schuldner. Pr. § 100.

Bay. Art. 125.

Offenbarungseid § 115. (1) Für die Verhandlung in dem Termin zur Ab> nähme eines Offenbarungseids nach den §§ 259,260,2006, 2028 Abs. 2, § 2057 des Bürgerlichen Gesetzbuchs und nach § 83 Abs. 2 des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit wird die volle Gebühr erhoben, auch wenn die Eidesleistung unterbleibt. (2) Erledigt sich das Verfahren vor Eintritt in die Ver­ handlung infolge Zurücknahme des Antrags oder in anderer Weise, so ermäßigt sich die Gebühr entsprechend den Vor­ schriften im § 122. Pr. 5 87.

Bay. Art. 97, 122.

80

Erster Teil: Gerichtskosten.

ZuAbs.I: §259 BGB.: Rechnungslegung und Herausgabe eines In­ begriffs. § 260 BGB.: Herausgabe eines Inbegriffs. §2OO6BGB.: Offenbarungseid des Erben. §2028 BGB.: Auskunftspflicht des zur Leistung des Eides Verpflichteten. §2057 BGB.: Auskunft des Miterben. Zu §115: § 83 Abs. 2 RFGG. Besteht Grund zu der Annahme, daß jemand ein Testament im Besitze hat, zu dessen Ablieferung er nach § 2259 Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs verpflichtet ist, so kann er von dem Nachlaßgerichte zur Leistung des Offenbarungseids angehalten werden; die Vorschriften des § 883 Abs. 2,3, des § 900 Abs. 1 und der §§ 901, 902, 904 bis 910, 912, 913 der Zivilprozeßordnung finden entsprechende Anwendung.

Berteilungsverfahren bei Enteignungen und dgl.

§ 116. (1) Soweit bei der Enteignung, bei der Beschädi­ gung von Grundstücken durch Bergbau oder in ähnlichen Fällen ein Verteilungsverfahren vorgesehen ist, wird da­ für das Doppelte der vollen Gebühr nach dem zu ver­ teilenden Gesamtbetrag erhoben. (2) Wird der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens zurückgewiesen oder wird der Antrag vor Eröffnung des Verfahrens zurückgenommen, so bemißt sich die nach § 122 zu erhebende Gebühr nach dem zu verteilenden Gesamt­ betrag und, wenn ein Berechtigter den Antrag gestellt hat, nach dem von ihm beanspruchten Bettag, falls er geringer ist als der Gesamtbettag. Pr. § 118.

Bay. Art. 22.

Kapitalkreditbeschaffung für landwirtschaftliche Pächter

§ 117. (1) Für die Niederlegung eines Verpfändungsvertrags nach dem Gesetz, betteffend die Ermöglichung der Kapitalkreditbeschaffung für landwirtschaftliche Pächter,

81

§§ 116—118.

vom 9. Juli 1926/18. März 1933 (Reichsgesetzbl. 1926 I S. 399, 1933 I S. 121), einschließlich der Erteilunb einer Bescheinigung über die erfolgte Niederlegung, wird die Hälfte der vollen Gebühr erhoben. (2) Ein Viertel der vollen Gebühr wird erhoben: 1. für die Entgegennahme der Anzeige über die Abtretung der pfandgesicherten Forderung; 2. für die Herausgabe des Verpfändungsvertrags. (3) Für die Erteilung einer beglaubigten Abschrift des Verpfändungsvertrags sowie einer Bescheinigung an den Pächter, daß ein Verpfändungsvertrag bei dem Amts­ gericht nicht niedergelegt ist, werden 2 bis 20 Reichsmark erhoben. Für Abschriften werden daneben die erwachsenen Schreibgebühren angesetzt. (4) Für die Niederlegung einer Vereinbarung des Päch­ ters und des Pfandgläubigers, durch die die Erstreckung des Pfandrechts auf die nach seiner Entstehung vom Pächter erworbenen Jnventarstücke ausgeschlossen wird, sowie für die Gestattung der Einsicht in die bei dem Amts­ gericht niedergelegten Verpfändungsverträge werden Ge­ bühren nicht erhoben. Pr. VO. v. 18. 7. 1926 (GS. 239). Bay. Bekm. v. 7. 8. 1926.

8 12.

Personenstandsangelegenheiten

§ 118. (1) Auf die Familienregister sowie auf die bei den Gerichten aufbewahrten Standesregister und Kirchenbücher finden die Vorschriften des § 16 des Personenstandsgesetzes entsprechende Anwendung. (2) Im übrigen werden in Personenstandsangelegen­ heiten für die Zurückweisung von Anträgen auf eine gericht­ liche Anordnung sowie für die Verwerfung oder Zurück­ weisung einer Beschwerde gegen eine gerichtliche Entschei­ dung die in den §§ 122 und 123 bestimmten Gebühren erhoben. Pr. § 77. Bay. Art. 70. Weitze, Retchskostenordnung.

6

82

Erster Teil: Gerichtskosten.

§ 16. Personenstandsgesetz. Die Führung der Standesregister und die darauf bezüglichen Verhandlungen erfolgen kostenund stempelfrei. Gegen Zahlung der tarifmäßigen Gebühren und Auslagen müssen die Standesregister jedermann zur Einsicht vorgelegt, sowie beglaubigte Auszüge (§ 15) und Scheine (§ 15a) aus denselben erteilt werden. Ein Antrag auf Erteilung einer standesamtlichen Urkunde gilt als auf die Erteilung eines Geburts-, Heirats- oder Todesscheins gerichtet, wenn nicht ein vollständiger Auszug ausdrücklich verlangt wird oder ein solches Verlangen sich aus dem mitgeteilten Verwendungs­ zweck ergibt. Wird nachträglich die Erteilung eines vollständi­ gen Auszugs beantragt, weil der Schein für den mitgeteilten Verwendungszweck nicht ausreicht, so kann die gezahlte Ge­ bühr auf die Gebühr für den vollständigen Auszug angerechnet werden. In amtlichem Interesse ist die Einsicht des Registers und die Erteilung der Auszüge und Scheine gebührenfrei zu gewähren. Bei Unvermögen der Beteiligten werden Gebühren und Auslagen nicht erhoben. Der Standesbeamte kann die Kosten aus Billigkeitsgründen ermäßigen oder stunden. Zu §118:

Gebührentarif in der Abänderung durch die BO. v. 30.11. 1923 (RGBl. 1,1157) und V. 14. 2.1924 (RGBl. 1,116). I. Gebührenfrei sind die nach § 54 oder zum Zwecke der Taufe oder Beerdigung erteilten Bescheinigungen. II. An Gebühren kommen zum Ansatz: 1. für Vorlegung der Register zur Einsicht und zwar: für jeden Jahrgang................................................ 0,10 RM, für mehrere Jahrgänge zusammen jedoch höchstens 0,30 RM, 2. für jeden Geburts-, Heirats- oder Todesschein mit Ein­ schluß der Schreibgebühren.................................... 0,20 RM. Bezieht sich der Schein auf mehrere Eintragungen und erfordert derselbe das Nachschlagen von mehr als einem Jahrgang der Register, für jeden weiter noch nachzuschlagen­ den Jahrgang noch ............................................ 0,20 RM, jedoch zusammen höchstens .................................. 0,60 RM. Das gleiche gilt für jede Eintragung in das Familien­ stammbuch (§ 15 a).

§§ 119-121.

83

2a. für jeden beglaubigten vollständigen Auszug aus den Registern mit Einschluß der Schreibgebühren das Dreifache der Gebühr nach Nr. 2. 3. für die nachträgliche Beischreibung eines Randvermerks auf einem Auszug................................................ 0.10 RM. Wird die Beischreibung mehrerer Vermerke auf demselben Auszug gleichzeitig beantragt, so wird die Gebühr nur einmal erhoben. 4. für ein zweites und jedes weitere Stück eines Auszugs oder für eine zweite und jede weitere Beischreibung desselben Randvermerks, wenn sie gleichzeitig beantragt werden, die Hälfte der Gebühr nach Nr. 2,3.

Rechtshilfe

§ 119.

Die Gebühren für die Erledigung ausländischer Rechtshilfeersuchen werden durch besondere Verordnung bestimmt. Bis zu deren Erlaß bleiben die bisherigen Vor­ schriften maßgebend. Pr. § 103. Bay. Art. 177.

Allgemeine Gebühr für nicht besonders genannte Geschäfte § 120. Ist für ein in landesrechtlichen Vorschriften vor­ gesehenes Geschäft der freiwilligen Gerichtsbarkeit weder in dieser Verordnung noch sonst reichsrechtlich eine Gebühr bestimmt, so wird dafür die Hälfte der vollen Gebühr erhoben. Pr. 8 104. Bay. —.

Gesuche, Anträge

§ 121.

Gesuche und Anträge werden, soweit nicht ein anderes bestimmt ist, gebührenfrei ausgenommen. Pr. 8 105.

Bay. —.

Siehe ferner: § 69. Eintragungsanträge für das Grundbuch. § 79. Anmeldungen und Anträge zu den öffentl. Registern. § 104. Erklärungen gegenüber dem Nachlaßgericht.

84

Erster Teil: Gerichtskosten.

Zurückweisung und Zurücknahme von Anträgen.

§ 122. (1) Wird in Fällen, in denen das Gericht nur auf

Antrag tätig wird, ein Antrag zurückgewiesen, so wird, soweit nicht ein anderes bestimmt ist, die Hälfte der vollen Gebühr, höchstens jedoch ein Betrag von 50 Reichsmark erhoben. (2) Wird ein Antrag zurückgenommen, bevor über ihn eine Entscheidung ergangen ist oder die beantragte Hand­ lung stattgefunden hat, so wird, soweit nicht ein anderes bestimmt ist, ein Viertel der vollen Gebühr, höchstens jedoch ein Betrag von 25 Reichsmark erhoben. (3) Der für die beantragte Verhandlung oder Entschei­ dung bestimmte Gebührensatz darf nicht überschritten werden. (4) Im Fall einer teilweisen Zurückweisung oder Zurück­ nahme ist die Gebühr nach dem Werte des zurückgewiesenen oder zurückgenommenen Teils, jedoch nur insoweit zu er­ heben, als die Gebühr für die Erledigung des ganzen Antrags die Gebühr für die teilweise Erledigung übersteigt. Pr. § 105.

Bay. Art. 84, 86, 93, 94, 114.

Siehe ferner: § 115 Abs. II, 116 Abs. II und 118 Abs. II.

Beschwerden,Anrufung desGerichts gegenEntscheidungen anderer Behörden oder Dienststellen § 123. (1) Für das Verfahren über Beschwerden wird,

soweit nicht ein anderes bestimmt ist, erhoben: 1. in den Fällen der Verwerfung oder Zurückweisung die Hälfte der vollen Gebühr; 2. in den Fällen der Zurücknahme ein Viertel der vollen Gebühr; betrifft die Zurücknahme nur einen Teil des Beschwerdegegenstands, so ist die Gebühr nur insoweit zu erheben, als sich die Beschwerdegebühr erhöht haben würde, wenn die Entscheidung auf den zurückgenom­ menen Teil erstreckt worden wäre. Im übrigen ist das Beschwerdeverfahren gebührenfrei.

§§ 122—125.

85

(2) Der Wert bestimmt sich in allen Fällen nach §24Abs.2. (3) Richtet sich die Beschwerde gegen eine Entscheidung des Vormundschaftsgerichts und ist sie von dem unter elterlicher Gewalt stehenden Kinde, dem Mündel oder dem Pflegebefohlenen oder im Interesse dieser Person einge­ legt, so ist sie in jedem Fall gebührenfrei. (4) Soweit in den Fällen, wo Angelegenheiten der in diesem Abschnitt bezeichneten Art von anderen Behörden oder Stellen, insbesondere von Notaren, erledigt werden, eine Anrufung des Gerichts vorgesehen ist, steht diese hin­ sichtlich der Gebühren einer Beschwerde gleich. Dies gilt nicht bei Anträgen auf Änderung von Entscheidungen des ersuchten oder beauftragten Richters oder des Urkunds­ beamten der Geschäftsstelle. Pr. § 105.

Bay. —.

Siehe ferner: § 13 Abs. 4 (Beschwerde gegen den Kostenansatz). § 118 Abs. 2, § 156 Abs. 4 (Beschwerde gegen den Kosten­ ansatz des Notars).

Ausfertigungen und beglaubigte Abschriften § 124. Soweit nicht ein anderes bestimmt ist, wird

bei der Erteilung beglaubigter Abschriften der vom Gericht erlassenen Entscheidungen sowie der von ihm aufgenom­ menen oder in Urschrift in seiner dauernden Verwahrung befindlichen Urkunden neben Schreibgebühren eine Be­ glaubigungsgebühr nicht erhoben. Pr. 8 106.

Bay. Art. 48.

Keine Beglaubigungsgebühr, siehe dagegen § 49.

Vollstreckbare Ausfertigungen § 125.

Für die Erteilung vollstreckbarer Ausfertigungen von gerichtlichen oder notariellen Urkunden wird die Hälfte der vollen Gebühr erhoben, wenn der Eintritt einer Tatsache oder einer Rechtsnachfolge zu prüfen ist (§§ 726 bis 729 der Zivilprozeßordnung) oder es sich um die Erteilung einer weiteren vollstreckbaren Ausfertigung

Erster Teil: Gerichtskosten.

86

handelt. Das gleiche gilt im Fall der Erteilung vollstreck­ barer Ausfertigungen einer bestätigten Auseinandersetzung sowie in ähnlichen Fällen. Pr. § 108. Bay. Art. 48.

Art. 78 NotGO.

Zu §125:

§ 726 ZPO. Von Urteilen, deren Vollstreckung nach ihrem Inhalte von dem durch den Gläubiger zu beweisenden Ein­ tritt einer anderen Tatsache als einer dem Gläubiger obliegen­ den Sicherheitsleistung abhängt, darf eine vollstreckbare Aus­ fertigung nur erteilt werden, wenn der Beweis durch öffent­ liche oder öffentlich beglaubigte Urkunden geführt wird. Hängt die Vollstreckung von einer Zug um Zug zu be­ wirkenden Leistung des Gläubigers an den Schuldner ab, so ist der Beweis, daß der Schuldner befriedigt oder im Ver­ züge der Annahme ist, nur dann erforderlich, wenn die dem Schuldner obliegende Leistung in der Abgabe einer Willens­ erklärung besteht. § 727 ZPO. Eine vollstreckbare Ausfertigung kann für den Rechtsnachfolger des in dem Urteile bezeichneten Gläubigers sowie gegen denjenigen Rechtsnachfolger des in dem Urteile bezeichneten Schuldners und denjenigen Besitzer der in Streit befangenen Sache, gegen welche das Urteil nach § 325 wirk­ sam ist, erteilt werden, sofern die Rechtsnachfolge oder das Be­ sitzverhältnis bei dem Gericht offenkundig ist oder durch öffent­ liche oder öffentlich beglaubigte Urkunden nachgewiesen wird. Ist die Rechtsnachfolge oder das Besitzverhältnis bei dem Gericht offenkundig, so ist dies in der Vollstreckungsklausel zu erwähnen. § 728 ZPO. Ist gegenüber dem Vorerben ein nach § 326 dem Nacherben gegenüber wirksames Urteil ergangen, so finden auf die Erteilung einer vollstreckbaren Ausfertigung für und gegen den Nacherben die Vorschriften des § 727 ent­ sprechende Anwendung. Das gleiche gilt, wenn gegenüber einem Testamentsvoll­ strecker ein nach § 327 dem Erben gegenüber wirksames Urteil ergangen ist, für die Erteilung einer vollstreckbaren Ausferti­ gung für und gegen den Erben. Eine vollstreckbare Ausferti­ gung kann gegen den Erben erteilt werden, auch wenn die Verwaltung des Testamentsvollstreckers noch besteht.

§§ 126—128.

87

§ 729 ZPO. Hat jemand das Vermögen eines anderen durch Vertrag mit diesem nach der rechtskräftigen Feststellung einer Schuld des anderen übernommen, so finden auf die Erteilung einer vollstreckbaren Ausfertigung des Urteils gegen den Über­ nehmer die Vorschriften des § 727 entsprechende Anwendung. Das gleiche gilt für die Erteilung einer vollstreckbaren Aus­ fertigung gegen denjenigen, welcher ein unter Lebenden er­ worbenes Handelsgeschäft unter der bisherigen Firma fort­ führt, in Ansehung der Verbindlichkeiten, für welche er nach § 25 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 des Handelsgesetzbuchs haftet, so­ fern sie vor dem Erwerbe des Geschäfts gegen den früheren Inhaber rechtskräftig festgestellt worden sind.

Bollstrerkungshandlungen § 126. Für die Vornahme von gerichtlichen Vollstreckungs­ handlungen in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichts­ barkeit werden, soweit nicht ein anderes bestimmt ist, die für solche Handlungen im Gerichtskostengesetz vorgesehenen Gebühren erhoben. Pr. 8 108. Bay. —. Siehe §§33-35 RGKG.

Rechtskraftzeugnisse, Kostenfestsetzung § 127. Für die Erteilung von Rechtskraftzeugnissen und für die gerichtliche Festsetzung der einem Beteiligten zu er­ stattenden Kosten werden Gebühren nicht erhoben. Pr. § 108. Bay. Art. 129.

3. Abschnitt Gebühren im Verfahren der Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung von Gegenständen des un­ beweglichen Vermögens und in ähnlichenBerfahren Anordnung der Zwangsversteigerung und Zwangs­ verwaltung § 128. (1) Für die Entscheidung über den Antrag auf An­ ordnung der Zwangsversteigerung oder Zwangsverwal-

88

Erster Teil: Gerichtskosten.

tung eines Grundstücks und die Entscheidung über den Bei­ tritt wird die volle Gebühr erhoben. (2) Ist der Antrag von einem Gläubiger gestellt, so be­ stimmt sich der Wert nach dem Betrag der Forderung nebst den miteinzuziehenden Zinsen und Kosten, in den son­ stigen Fällen nach dem halben Wert des Gegenstands des Verfahrens. (3) Wird der Antrag vor Erlaß der Entscheidung zurück­ genommen, so wird ein Viertel der vollen Gebühr erhoben. Bei teilweiser Zurücknahme ist die Gebühr nach dem Wert des zurückgenommenen Teils zu erheben, jedoch nur in­ soweit, als die Gebühr für die Erledigung des ganzen An­ trags die Gebühr für die teilweise Erledigung übersteigt. Pr. 8 120.

Bay. Art. 8.

Siehe ferner § 137. Zu Abs. 2. Einrechnung der Zinsen und Kosten, Ausnahme von § 17 Abs. II.

Zwangsversteigerung § 129.

(1) Bei der Zwangsversteigerung werden außer der Gebühr des § 128 erhoben: 1. für das Verfahren im allgemeinen die volle Gebühr; 2. für die Abhaltung des Versteigerungstermins die volle Gebühr; die Gebühr wird nur einmal erhoben, auch wenn mehrere Termine stattfinden; 3. für die Erteilung des Zuschlags das Doppelte der vollen Gebühr; 4. für das Verteilungsverfahren das Doppelte der vollen Gebühr; in den Fällen der §§ 143, 144 des Gesetzes über die Zwangsversteigerung und die Zwangsver­ waltung nur die volle Gebühr. (2) Der Versteigerungstermin gilt als abgehalten, wenn zur Abgabe von Geboten aufgefordert worden ist. (3) Die Gebühren des Absatzes 1 Nrn. 1, 2 und 3 sind von dem nach § 4 Abs. 7 der Verordnung über Maßnahmen auf dem Gebiete der Zwangsvollstreckung vom 26. Mai

§ 129.

1933 (Reichsgesetzbl. I S. 302) im Versteigerungstermin bekanntgegebenen Wert zu berechnen; ist es zu einer Be­ kanntgabe des Wertes nicht gekommen, so ist der Wert des Grundstücks (§ 18) maßgebend. Im Fall der Zwangsver­ steigerung zur Aufhebung einer Gemeinschaft bleibt jedoch bei der Berechnung der Gebühr für die Erteilung des Zu­ schlags der Anteil des Erstehers an dem Gegenstand des Verfahrens außer Betracht; bei Gesamthandeigentum ist jeder Mitberechtigte wie ein Miteigentümer nach dem Ver­ hältnis seines Anteils anzusehen. (4) Die Gebühr für das Verteilungsverfahren bestimmt sich nach dem Gebot, für das der Zuschlag erteilt ist, ein­ schließlich des Wertes der nach den Versteigerungsbedin­ gungen bestehen bleibenden Rechte. Der Erlös aus einer gesonderten Versteigerung oder sonstigen Verwertung (§ 65 des Gesetzes über die Zwangsversteigerung und die Zwangs­ verwaltung) wird hinzugerechnet. Pr. 88 121, 122 u. 123.

Bay. Art. 9, 52 NotGO.

Zu Abs. 1 Ziff. 3 f. § 131 (Besondere Bestimmungen über die Zahlungspflicht), § 132 (Fälligkeit), ferner § 133 (Vorschuß). Zu Abs. 1 Ziff. 4:

§ 143 ZVG. Die Verteilung des Versteigerungserlöses durch das Gericht findet nicht statt, wenn dem Gerichte durch öffent­ liche oder öffentlich beglaubigte Urkunden nachgewiesen wird, daß sich die Beteiligten über die Verteilung des Erlöses ge­ einigt haben. § 144 IBG. Weist der Ersteher oder im Falle des § 61 der für zahlungspflichtig erklärte Dritte dem Gerichte durch öffent­ liche oder öffentlich beglaubigte Urkunden nach, daß er die­ jenigen Berechtigten, deren Ansprüche durch das Gebot ge­ deckt sind, befriedigt hat oder daß er von ihnen als alleiniger Schuldner angenommen ist, so sind auf Anordnung des Ge­ richts die Urkunden nebst der Erklärung des Erstehers oder des Dritten zur Einsicht der Beteiligten auf der Geschäfts­ stelle niederzulegen. Die Beteiligten sind von der Nieder­ legung zu benachrichtigen und aufzufordern, Erinnerungen binnen zwei Wochen geltend zu machen.

90

Erster Teil: Gerichtskosten.

Werden Erinnerungen nicht innerhalb der zweiwöchigen Frist erhoben, so beschränkt sich das Verteilungsverfahren auf die Verteilung des Erlöses aus denjenigen Gegenständen, welche im Falle des § 65 besonders versteigert oder anderweit verwertet worden sind. Zu Abs. 3: Siehe § 4 Abs. 7 der BO. v. 26. 5.1933, RGBl. I S. 302. Abs. 7: Der festgesetzte Wert ist im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten bekannt zu geben. Der Zuschlag oder die Versagung des Zuschlags kann nicht mit der Begründung angefochten werden, daß der Wert unrichtig festgesetzt sei. Zu Abs. 4: § 65 des ZBG. Das Gericht kann auf Antrag anordnen, daß eine Forderung oder eine bewegliche Sache von der Ver­ steigerung des Grundstücks ausgeschlossen und besonders ver­ steigert werden soll. Auf Antrag kann auch eine andere Art der Verwertung angeordnet, insbesondere zur Einziehung einer Forderung ein Vertreter bestellt oder die Forderung einem Beteiligten mit dessen Zustimmung an Zahlungs Statt überwiesen werden. Die Vorschriften der §§ 817, 820, 835 der Zivilprozeßordnung finden entsprechende Anwendung. Der Erlös ist zu hinterlegen.

Zwangsversteigerung mehrerer Gegenstände

§ 130. Betrifft das Verfahren mehrere Gegenstände, so werden die im § 129 bestimmten Gebühren einheitlich nach dem Gesamtwert erhoben. Bei Zuschlägen an verschiedene Ersteher werden die Gebühren für die Erteilung des Zu­ schlags (§ 129 Abs. 1 Nr. 3) jedoch von jedem Ersteher be­ sonders erhoben. Pr. 8 124.

Bay. Art. 9.

Besondere Bestimmungen über die Zahlungspflicht im Zwaugsversteigerungsversahren § 131. (1) Schuldner der Gebühr für die Erteilung des Zu­ schlags (§ 129 Abs. 1 Nr. 3) ist, vorbehaltlich der Vorschrift im § 3 Nr. 3, nur der Ersteher. Im Fall der Abtretung der

§§ 130—132.

91

Rechte aus dem Meistgebot oder der Erklärung, für einen Dritten geboten zu haben (§ 81 des Gesetzes über die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung), haften der Ersteher und der Meistbietende als Gesamtschuldner. Hinsichtlich der übrigen Gebühren des § 129 bewendet es, soweit sie nicht aus der Masse entnommen werden können, bei den allgemeinen Vorschriften über die Zahlungspflicht. (2) Die Gebühr für die Eintragung des Erstehers als Eigentümer wird nur von diesem erhoben; für die Ge­ bühren, die durch die Eintragung der Sicherungshypothek für Forderungen gegen den Ersteher erwachsen, haftet neben den Gläubigern auch der Ersteher. Pr. §§ 128, 129.

Bay. Art. 18.

Zu §131:

§ 81 IBG. Der Zuschlag ist dem Meistbietenden zu erteilen. Hat der Meistbietende das Recht aus dem Meistgebot an einen anderen abgetreten und dieser die Verpflichtung aus dem Meistgebot übernommen, so ist, wenn die Erklärungen im Versteigerungstermin abgegeben oder nachträglich durch öffentlich beglaubigte Urkunden nachgewiesen werden, der Zuschlag nicht dem Meistbietenden, sondern dem anderen zu erteilen. Erklärt der Meistbietende im Termin oder nachträglich in einer öffentlich beglaubigten Urkunde, daß er für einen anderen geboten habe, so ist diesem der Zuschlag zu erteilen, wenn die Vertretungsmacht des Meistbietenden oder die Zu­ stimmung des anderen entweder bei dem Gericht offenkundig ist oder durch eine öffentlich beglaubigte Urkunde nachgewiesen wird. Wird der Zuschlag erteilt, so haften der Meistbietende und der Ersteher als Gesamtschuldner.

Besondere Bestimmungen über die Fälligkeit der Zwangs­ versteigerungsgebühren

§ 132. (1) Die Gebühren des § 129 Abs. 1 Nrn. 1, 2 und 4 werden im Verteilungstermin und, wenn das Verfahren vorher aufgehoben wird, mit der Aufhebung fällig.

Erster Teil: Gerichtskosten.

92

(2) Die Gebühr des § 129 Abs. 1 Nr. 3 wird mit der Ver­ kündung des Zuschlags und, wenn der Zuschlag vom Be­ schwerdegericht erteilt wird, mit der Zustellung des Be­ schlusses an den Ersteher fällig. Wird der Zuschlagsbeschluß aufgehoben, so wird die Gebühr nicht erhoben oder, wenn sie bezahlt ist, erstattet. Pr. § 125.

Bay. Art. 7.

Siehe dagegen § 6.

Vorschuß im Zwangsversteigerungsversahren

§ 133. Spätestens bei Bestimmung des Versteigerungs­ termins ist ein Vorschuß in Höhe der doppelten Verfah­ rensgebühr (§ 129 Abs. 1 Nr. 1) zu erheben. Weder die An­ ordnung der Zwangsversteigerung noch die Fortsetzung des Verfahrens kann von der Zahlung eines Vorschusses abhängig gemacht werden. Pr. § 6.

Bay. Art. 14.

Siehe dagegen § 7.

Zwangsverwaltung.

§ 134. (1) Für das Verfahren der Zwangsverwaltung wird außer der Gebühr des § 128 für jedes angefangene Jahr das Doppelte der vollen Gebühr erhoben. Das erste Jahr be­ ginnt mit dem Tag der Beschlagnahme. (2) Maßgebend ist der Gesamtwert der Einkünfte, ab­ züglich der laufenden Beträge der öffentlichen Lasten und der dem Zwangsverwalter (der Aufsichtsperson) zustehen­ den Vergütung. Die Mindestgebühr beträgt 10 Reichsmark. (3) Die Gebühren werden mit der Aufhebung des Ver­ fahrens und, wenn es länger als ein Jahr dauert, am Ende eines jeden Jahres fällig. (4) Der Antragsteller hat alljährlich einen angemessenen Gebührenvorschuß zu zahlen. Weder die Anordnung der Zwangsverwaltung noch die Fortsetzung des Verfahrens

§§ 133—136.

93

kann von der Zahlung eines Vorschusses abhängig gemacht werden. Pr. 8 126.

Bay. Art. 10; Art. 53 NotGO.

Anordnungsgebühr § 128. Zu Ziff. 2. Mindestgebühr 10.—RM. Zu Abs. 4. S. dagegen § 7.

7. Ergänzende Gebührenvorschriften für An­ träge, Beschwerden usw. Beschwerden, Anrufung des Gerichts gegen Ent­ scheidungen anderer Behörden oder Dienststellen § 135. (1) Für das Verfahren über Beschwerden wird erhoben: 1. in den Fällen der Verwerfung oder Zurückweisung die volle Gebühr; 2. in den Fällen der Zurücknahme die Hälfte der vollen Gebühr; betrifft die Zurücknahme nur einen Teil des Beschwerdegegenstands, so ist die Gebühr nur insoweit zu erheben, als sich die Beschwerdegebühr erhöht haben würde, wenn die Entscheidung auf den zurückgenom­ menen Teil erstreckt worden wäre. Im übrigen ist das Beschwerdeverfahren gebührenfrei. (2) Der Wert bestimmt sich nach § 24 Abs. 2. (3) Soweit in den Fällen, wo Zwangsversteigerungen und Zwangsverwaltungen von anderen Behörden oder Stellen, insbesondere Notaren, erledigt werden, eine Anrufung des Gerichts vorgesehen ist, steht diese hinsichtlich der Gebühren einer Beschwerde gleich. Pr. 88 131, 105 Abj. 3.

Bay. Art. 9.

Siehe ferner § 137.

Schiffe und grundstüüsgleiche Rechte § 136. Die Vorschriften dieses Abschnitts gelten entsprechend für die Zwangsversteigerung von Schiffen sowie für die Zwangsversteigerung oder die Zwangsverwaltung der Rechte, die den Vorschriften über die Zwangsvollstreckung

94

Erster Teil: Gerichtskosten.

in das unbewegliche Vermögen unterliegen, einschließlich der unbeweglichen Kuxe. Pr. § 120 ff. Bay. Art. 19, 20.

Zwangsliquidation einer Bahneinheit § 137. (1) Für die Entscheidung über den Antrag auf Er­ öffnung der Zwangsliquidation einer Bahneinheit wird dieselbe Gebühr wie nach § 128 erhoben. (2) Für das Verfahren selbst wird das Dreifache und, wenn das Verfahren eingestellt wird, das Doppelte der vollen Gebühr erhoben. Die Gebühr bestimmt sich nach dem Gesamtwert der Bestandteile der Bahneinheit. (3) Für das Beschwerdeverfahren gilt § 135 entsprechend. Pr. § 130. Bay. —.

Vierter Abschnitt Auslagen

Schreibgebühren § 138. (1) Schreibgebühren werden, soweit nicht ein anderes bestimmt ist, erhoben: 1. für Ausfertigungen und Abschriften, die auf Antrag erteilt werden; bei Beurkundungen von Verträgen sind zwei Ausfertigungen oder Abschriften schreibgebühren­ frei, bei sonstigen Beurkundungen ist eine Ausfertigung oder Abschrift schreibgebührenfrei; 2. für Ausfertigungen und Abschriften, die angefertigt werden müssen, weil zu den Akten gegebene Urkunden, von denen eine Abschrift zurückbehalten werden muß, zurückgefordert werden; in diesem Fall wird die bei den Akten zurückbehaltene Abschrift gebührenfrei beglaubigt; 3. für Ausfertigungen und Abschriften jeder Art in den Fällen der persönlichen und sachlichen Gebührenfreiheit (§ 10). (2) Die Schreibgebühr beträgt für die Seite, die 28 Zecken von durchschnittlich 15 Silben enthält, 25 Reichspfennig,

§§ 137—139.

95

auch wenn die Herstellung auf mechanischem Wege statt­ gefunden hat. Jede angefangene Seite wird als voll ge­ rechnet. Für Schriftstücke, die in fremder Sprache abgefaßt find, für Schriftstücke in tabellarischer Form sowie für Ver­ zeichnisse, Listen, Rechnungen, Zeichnungen und der­ gleichen kann die Schreibgebühr im Verwaltungsweg ander­ weit bestimmt werden. Aufwendungen für die besondere Ausstattung einer Urkunde (Verwendung besonderen Pa­ piers und dgl.) sind in jedem Fall zu erheben. Pr. 88 109, 110.

Bay. Art. 31, 32.

Kosten der Beschwerde: §13 Abs. 4.

Sonstige bare Auslagen § 139. (1) An baren Auslagen werden ferner erhoben: 1. Postgebühren: a) für die Übersendung auf Antrag erteilter Ausfertigungen und Abschriften; b) für Ladungen von Zeugen und Sachverständigen, c) für die Übersendung der Kostenrechnung; 2. Telegraphengebühren und die im Fernverkehr zu ent­ richtenden Fernsprechgebühren; 3. Kosten, die durch öffentliche Bekanntmachung entstehen; 4. Zeugen- und Sachverständigengebühren sowie die an Urkundszeugen gezahlten Vergütungen; 5. die bei Geschäften außerhalb der Gerichtsstelle den Ge­ richtspersonen auf Grund gesetzlicher Vorschriften ge­ währten Vergütungen (Reisekostenvergütung,Auslagen­ ersatz) und die Kosten für Bereitstellung von Räumen; 6. die an andere Behörden oder Beamte oder an Rechts­ anwälte für deren Tätigkeit zu zahlenden Beträge; 7. Rechnungsgebühren (§ 142); 8. die Kosten einer Beförderung von Personen sowie Be­ träge, die mittellosen Personen für die Reise zum Ort der Vernehmung oder Verhandlung und für die Rück­ reise gewährt werden; 9. die Kosten der Beförderung von Tieren und Sachen,

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Erster Teil: Gerichtskosten.

der Verwahrung von Sachen, der Bewachung von Schiffen sowie der Verwahrung und Fütterung von Tieren; 10. die Haftkosten nach Maßgabe der für die Strafhaft gel­ tenden Vorschriften. (2) Ist an Beamte, an Rechtsanwälte, an Zeugen oder Sachverständige oder an mittellose Personen mehr als der endgültig festgesetzte Betrag, der als bare Auslage zu er­ heben ist, gezahlt, so ist der zuviel gezahlte Betrag nach den Vorschriften über die Beitreibung von Gerichtskosten ein­ zuziehen. Pr. 8 109.

Bay. Art. 31.

Kosten der Beschwerde: § 18 Abs. 4 und § 156 Abs. 4. Zu Abs. 1 Ziff. 7 s. § 144 Abs. 3 (Notar).

Zustellungen § 140. (1) Für die von Amts wegen bewirkten Zustellungen werden unbeschadet der Vorschrift des § 139 Abs. 1 Nr. lb nur diejenigen baren Auslagen erhoben, die durch die Zu­ stellung im Ausland oder bei der öffentlichen Zustellung durch Bekanntmachung in öffentlichen Blättern entstehen. (2) Wird ein Zeuge oder Sachverständiger ohne In­ anspruchnahme der Post geladen, so wird als Auslage der Betrag der Postgebühren erhoben, der entstanden sein würde, wenn unter Inanspruchnahme der Post geladen worden wäre. Pr. § 111. Bay. Art. 31. Kosten der Beschwerde s. § 13 Abs. 4. Zu Abs. 2 f. § 73 Abs. 2 RGKG.

Vornahme mehrerer Geschäfte auf derselben Reise § 141. Sind die im § 139 Abs. 1 Nr. 5 bezeichneten Auf­ wendungen durch mehrere Geschäfte veranlaßt, so werden sie auf die mehreren Geschäfte unter Berücksichtigung der Entfernungen und der auf die einzelnen Geschäfte ver-

§§ 140—142.

97

wendeten Zeit angemessen verteilt. Jeder Zahlungspflich­ tige haftet jedoch gegenüber der Staatskasse ohne Rücksicht auf diese Verteilung für die Auslagen, die bei gesonderter Erledigung des Geschäfts entstanden wären. Pr. § 112.

Bay. —.

Kosten der Beschwerde s. § 13 Abs. 4. Ferner § 153 Abs. 3 (Reisekosten des Notars).

Rechnungsgebühren

§ 142. (1) Für Rechnungsarbeiten, die durch einen dazu besonders bestellten Beamten oder Angestellten vorgenom­ men werden, ist eine Stundengebühr zu erheben, die unter Berücksichtigung des Wertes des Gegenstands auf 1 bis 2,50 Reichsmark bemessen und nach der Zahl der für die Arbeit erforderlichen Stunden berechnet wird. Die letzte Stunde wird voll gerechnet, auch wenn sie nur angefangen war. (2) In Vormundschafts- und Pflegschaftssachen werden unbeschadet der Vorschrift des § 89 für die Prüfung ein­ gereichter Rechnungen Rechnungsgebühren nur erhoben, wenn die nachgewiesenen Einnahmen mehr als 1000 Reichs­ mark für das Jahr betragen. (3) Die Rechnungsgebühren werden von dem Gericht festgesetzt. Beschwerden werden im Aufsichtsweg erledigt. Pr. 8 114.

Bay. —.

Kosten der Beschwerde: §§13 Abs. 4, 156 Abs. 4. Ferner § 139 Abs. 1 Ziff. 7 und § 144 Abs. 3 (Notar).

Wettze, Reichskostenordnung.

7

Zweiter Teil: Kosten der Notare Verbot der Gebührenvereinbarung § 143. Die Kosten der Notare bestimmen sich, soweit nicht reichsrechtlich ein anderes vorgeschrieben ist, ausschließlich

nach dieser Verordnung; Vereinbarungen über die Höhe der Kosten sind unwirksam. Pr. § 26 GebO.f.Not.

Bay. —.

Zu Abs. 2. Ausnahme s. § 149 Abs. 2.

Anwendung des Ersten Teils § 144. (1) Für die Kosten der Notare gelten die Bestim­ mungen des Ersten Teils dieser Verordnung entsprechend, soweit nicht in den nachstehenden Vorschriften ein anderes bestimmt ist. (2) Fließen die Gebühren für die Tätigkeit des Notars (in Württemberg oder Baden) der Reichskasse zu, so ent­ scheidet in den Fällen des § 13 Abs. 2 und des § 25 (Erinne­ rungen gegen den Kostenansatz, Festsetzung des Geschäfts­ werts) das Amtsgericht, in dessen Bezirk der Notar seinen Amtssitz hat. (3) Fließen die Gebühren für die Tätigkeit des Notars diesem selbst zu, so finden die folgenden Bestimmungen des Ersten Teils keine Anwendung: § 13 (Kostenansatz, Erinnerung, Beschwerde), § 14 (Nachforderung), § 15 (Nichterhebung von Kosten), § 16 (Verjährung), § 25 (Festsetzung des Geschäftswerts), § 28 (Einziehung der Kosten), § 139 Abs. 1 Nr. 7, § 152 (Rechnungsgebühren), § 139 Abs. 2 (Wiedereinziehung überzahlter Auslagen); die reichs- und landesrechtlichen Gebührenbefreiungsvor-

§§ 143—146.

99

schriften (§ 10) finden nur insoweit Anwendung, als sie auch bisher die Tätigkeit der Notare umfaßten. Pr. 8 2 GebO.f.Not.

Bay. —.

Entwürfe § 145 (1) Die für die Beurkundung bestimmte Gebühr wird auch dann erhoben, wenn der Notar auf Erfordern nur den Entwurf der Urkunde fertigt. (2) Nimmt er demnächst auf Grund des Entwurfs eine oder mehrere Beurkundungen vor, so wird die Entwurfs­ gebühr auf die Beurkundungsgebühren in der Reihenfolge ihrer Entstehung angerechnet. Beglaubigt der Notar dem­ nächst unter einer von ihm entworfenen Urkunde Unter­ schriften oder Handzeichen, so wird für die erste Beglaubi­ gung eine Gebühr nicht erhoben, für weitere gesonderte Beglaubigungen werden die Gebühren besonders erhoben. Pr. § 9 GebO.f.Not.

Bay. Art. 46, 82 NotGO.

Anträge und Beschwerden

§ 146. (1) Ein Notar, der ein Rechtsgeschäft oder eine son­ stige Erklärung beurkundet hat, erhält für Anträge, die er auf Grund der Urkunde in Grundbuch-, Register- und ähn­ lichen Angelegenheiten stellt, keine weitere Gebühr; das gleiche gilt für Anträge auf behördliche Genehmigung der in der Urkunde enthaltenen Erklärungen. Der Notar erhält ferner keine weitere Gebühr für die Erwirkung der Legali­ sation der eigenen Unterschrift sowie für die Erledigung von Beanstandungen, einschließlich des Beschwerdeverfahrens. (2) Für Anträge und Beschwerden in anderen Fällen er­ hält der Notar die Hälfte der vollen Gebühr; das gleiche gilt in den Fällen des Absatzes 1, wenn es notwendig ist, den Antrag oder die Beschwerde tatsächlich oder rechtlich näher zu begründen und die Partei dies verlangt. Pr. § 10 GebO.f.Not.

Bay. Art. 68 NotGO.

100

Zweiter Teil: Kosten der Notare.

Auseinandersetzungen

§ 147. (1) Für die Vermittlung einer Auseinandersetzung durch den Notar gelten die Vorschriften des § 108 mit den aus Abs. 2 ersichtlichen Maßgaben. (2) Ist die Vermittlung dem Notar von dem Gericht übertragen, so erhält er das Dreieinhalbfache und, wenn die Bestätigung der Auseinandersetzung dem Gericht zusteht, das Dreifache der vollen Gebühr. Die Gebühr ermäßigt sich 1. auf das Doppelte der vollen Gebühr, wenn das Ver­ fahren ohne Bestätigung der Auseinandersetzung ab­ geschlossen wird, 2. auf die Hälfte der vollen Gebühr, wenn sich das Ver­ fahren vor Eintritt in die Verhandlung durch Zurück­ nahme oder auf andere Weise erledigt. Pr. § 11 GebO.f.Not.

Bay. Art. 47—50 NotGO.

Siehe §95.

Erhebung, Verwahrung und Ablieferung von Geld, Wert­ papieren und Kostbarkeiten § 148. (1) Für die Erhebung, Verwahrung und Auszahlung von Geld erhält der Notar, soweit er im Auftrag eines Be­ teiligten tätig wird, bis zu 1000 Reichsmark einschließlich 1 vom Hundert, von dem Mehrbetrag bis zu 10000 Reichsmark einschließlich 1/2 „ „ , von dem Mehrbetrag......................... x/4 „ „ (2) Der Notar erhält die Gebühr auch dann, wenn er das Geld zur Auszahlung an einen Dritten empfangen hat, die Auszahlung aber aus einem nicht in der Person des Notars liegenden Grund unterbleibt. (3) Die Gebühr wird auch erhoben, wenn der Empfang oder die Auszahlung nicht durch Barzahlung erfolgt. (4) Ist Geld in mehreren Beträgen gesondert erhoben oder ausgezahlt, so werden die Gebühren von jedem Betrag besonders erhoben.

§§ 147—150.

101

(5) Die Mindestgebühr beträgt 50 Reichspfennig. (6) Die Gebühr wird im Fall des § 45 Abs. 3 auf die Protestgebühr, nicht jedoch auf die Wegegebühr, angerech­ net. (7) Für die Erhebung, Verwahrung und Ablieferung von Wertpapieren und Kostbarkeiten erhält der Notar die im Abs. 1 bestimmte Gebühr nach Maßgabe des Wertes. Pi. § 14 GebO.f.Not.

Bah. Art. 107 ff. NotGO.

Bürgschaftsübernahme für Kauf- und Pachtgelder § 149. (1) Soweit der Notar zur Zeit noch auf Grund lan­ desgesetzlicher Vorschrift befugt ist, die persönliche Haftung für von ihm zu erhebende Kauf- und Pachtgelder zu über­ nehmen, erhält er: 1. bei Versteigerungen beweglicher Gegenstände 5 vom Hundert des Erlöses; 2. bei Versteigerungen unbeweglicher Gegenstände 1 vom Hundert des Erlöses; 3. bei Verpachtungen im Wege der Versteigerung 2 vom Hundert der erhobenen Pachtgelder. (2) Diese Gebühren umfassen die Vergütung für die ge­ samte Tätigkeit des Notars bei der Versteigerung. Die Ver­ einbarung einer geringeren Vergütung ist zulässig. Pr. —.

Bay. —.

Zu Abs. 2: Vereinbarung einer geringeren Vergütung, Aus­ nahme von § 143.

Sonstige Geschäfte, Nebentätigkeit § 150 (1) Soweit für eine im Auftrag eines Beteiligten aus­ geübte Tätigkeit des Notars eine Gebühr nicht bestimmt ist, erhält der Notar die Hälfte der vollen Gebühr. (2) Für die ein Geschäft vorbereitende oder fördernde Tätigkeit (z. B. Raterteilung, Einsicht des Grundbuchs, öffentlicher Register oder von Akten) erhält der Notar die Gebühr nach Abs. 1 nur, wenn diese Tätigkeit nicht schon

102

Zweiter Teil: Kosten der Notare.

als Nebengeschäft (§ 27) durch eine dem Notar für das Hauptgeschäft oder für erfolglose Verhandlungen (§ 51) zustehende Gebühr abgegolten wird. (3) Für das Aufsuchen von Urkunden, die von dem Notar ausgenommen sind oder von ihm verwahrt werden, erhält er in keinem Fall eine Gebühr. Pr. 88 12, 13, 16 GebO.f.Not.

Bay. Art. 7 NotGO.

Zuziehung eines zweiten Notars § 151. (1) Der zweite Notar, der auf Verlangen eines Be­ teiligten anstatt der Zeugen zu einer Beurkundung zu­ gezogen wird, erhält die Hälfte der dem beurkundenden Notar zustehenden Gebühr und im Falle des § 52 daneben die dort bestimmte Zusatzgebühr. (2) Ist der zweite Notar ohne Verlangen eines Beteilig­ ten anstatt der Zeugen zugezogen, so darf der mit der Be­ urkundung beauftragte Notar dafür an Gebühren nicht mehr als 2 Reichsmark für jede angefangene Stunde in Rechnung stellen. Pr. 8 15 GebO.f.Not.

Bay. Art. 88 NotGO.

Schreib- und Postgebühren § 152. Der Notar, dem die Gebühren für seine Tätigkeit selbst zufließen, erhält Schreib- und Postgebühren auch für die ihm auf Grund besonderer Vorschriften obliegenden Mitteilungen an die Finanzbehörden. Pr. 8 20 Abs. 2 GebO.f.Not.

Bay. Art. 7 NotGO.

Reisekosten § 158. (1) Für Geschäftsreisen, die der Notar im Auftrag eines Beteiligten vornimmt, stehen ihm Reisekostenver­ gütung der Stufe II und Auslagenersatz nach dem Gesetz über Reisekostenvergütung der Beamten vom 15. Dezember 1933 (Reichsgesetzbl. I S. 1067) zu. (2) Fließen die Gebühren für die Tätigkeit des Notars

§§ 151—155.

103

diesem selbst zu, so erhält er außerdem ein Abwesenheits­ geld von 10 Reichsmark für den Tag und, wenn die Reise weniger als vier Stunden beansprucht hat, ein solches von 5 Reichsmark. Steht dem Notar die Zusatzgebühr nach § 52 zu, so ist das Abwesenheitsgeld auf diese anzurechnen. (3) Die Vorschrift des § 141 gilt auch für das Abwesen­ heitsgeld entsprechend. Sie findet auch insoweit Anwen­ dung, als auf derselben Reise Notargeschäfte und Rechts­ anwaltsgeschäfte erledigt werden. Pr. 8 21 GebO.f.Not.

Bay. Art. 93ff. NotGO.

Zu § 153 Abs. 1: Das Tagegeld der Stufe II (§9 des Ges. v. 15.12.1933, RGBl. 1,1067) beträgt 9.— RM. Einforderung der Kosten

§ 154. (1) Fließen die Kosten dem Notar selbst zu, so dürfen

sie nur auf Grund einer dem Zahlungspflichtigen mit­ geteilten, von dem Notar unterschriebenen Berechnung der Gebühren und Auslagen eingefordert werden. (2) In der Berechnung sind der Geschäftswert, die Ge­ bührenvorschriften, die Beträge der angesetzten Gebühren und Auslagen sowie etwa verauslagte Gerichtskosten und Stempel und empfangene Vorschüsse anzugeben. (3) Der Notar hat die Berechnung in Abschrift zu seinen Akten zu bringen. Er hat sie ferner unter jeder von ihm erteilten Ausfertigung sowie unter jedem Beglaubigungs­ vermerk aufzustellen. Hat der Notar eine Urkunde entworfen und demnächst beglaubigt, so sind auch die Kosten des Ent­ wurfs unter der Beglaubigung zu vermerken. Pr. § 24 GebO.f.Not.

Bay. Art. 4 NotGO.

Siehe § 155. Beitreibung der Kosten

§ 155. Die Kosten werden auf Grund einer mit der Voll­

streckungsklausel des Notars versehenen Ausfertigung der Kostenberechnung (§ 154) nach den Vorschriften der Zivil-

Zweiter Teil: Kosten der Notare.

104

Prozeßordnung beigetrieben; § 798 der Zivilprozeßordnung gilt entsprechend. Die Vollstreckungsklausel, die zumZwecke der Zwangsvollstreckung gegen einen zur Duldung der Zwangsvollstreckung Verpflichteten erteilt wird, hat den Ausspruch der Duldungspflicht zu enthalten. Pr. —.

Bay. Ges. v. 21. 3. 1930, GVBl. 65.

§ 798 ZPO.

Aus einem Kostenfestsetzungsbeschlusse, der nicht auf das Urteil gesetzt ist, und aus den nach § 794 Nr. 5 auf­ genommenen Urkunden darf die Zwangsvollstreckung nur be­ ginnen, wenn der Schuldtitel mindestens eine Woche vorher zugestellt ist.

Einwendungen gegen die Kostenberechnung § 156. (1) Einwendungen gegen die Kostenberechnung (§ 154), einschließlich solcher gegen die Zahlungspflicht und gegen die Erteilung der Vollstreckungsklausel, sind bei dem Landgericht, in dessen Bezirk der Notar den Amtssitz hat, im Wege der Beschwerde nach den Vorschriften der Zivil­ prozeßordnung geltend zu machen. Das Gericht soll vor der Entscheidung die Beteiligten und die vorgesetzte Dienst­ behörde des Notars hören. Beanstandet der Zahlungs­ pflichtige dem Notar gegenüber die Kostenberechnung, so kann der Notar die Entscheidung des Landgerichts be­ antragen. (2) Gegen die Entscheidung des Landgerichts findet binnen der Notfrist von einem Monat seit der Zustellung die weitere Beschwerde statt. Sie ist nur zulässig, wenn der Beschwerdegegenstand 50 Reichsmark übersteigt und das Beschwerdegericht sie wegen der grundsätzlichen Bedeutung der zur Entscheidung stehenden Frage zuläßt. Die Vor­ schriften des § 568 Abs. 2 und 3 der Zivilprozeßordnung finden keine Anwendung. Die weitere Beschwerde kann nur darauf gestützt werden, daß die Entscheidung auf einer Verletzung des Gesetzes beruht; die Vorschriften der §§ 550 und 551 der Zivilprozeßordnung gelten entsprechend. (3) Nach Ablauf des Kalenderjahrs, das auf das Jahr

§§ 156, 157.

105

folgt, in dem die vollstreckbare Ausfertigung der Kosten­ berechnung zugestellt ist, können neue Beschwerden (Abs. 1) nicht mehr erhoben werden. Soweit die Einwendungen gegen den Kostenanspruch auf Gründen beruhen, die nach der Zustellung der vollstreckbaren Ausfertigung entstanden sind, können sie auch nach Ablauf dieser Frist geltend ge­ macht werden. (4) Die Beschwerden können in allen Fällen zur Nieder­ schrift der Geschäftsstelle oder schriftlich ohne Mitwirkung eines Anwalts eingelegt werden. Das Verfahren vor dem Landgericht ist gebührenfrei. Die Kosten für die weitere Beschwerde bestimmen sich nach den §§ 123, 138 bis 142. Die gerichtlichen Auslagen einer für begründet befundenen Beschwerde können ganz oder teilweise dem Gegner des Beschwerdeführers auferlegt werden. (5) Die dem Notar vorgesetzte Dienstbehörde kann den Notar in jedem Fall anweisen, die Entscheidung des Land­ gerichts herbeizuführen (Abs. 1) und gegen die Entscheidung des Landgerichts die weitere Beschwerde zu erheben (Abs. 2). Die hierauf ergehende gerichtliche Entscheidung kann auch auf eine Erhöhung der Kostenberechnung lauten. Gebühren und Auslagen werden in diesem Verfahren von dem Notar nicht erhoben. (6) Für Einwendungen gegen den Stempelansatz gelten ausschließlich die stempelrechtlichen Vorschriften. Pr. § 25 GebO.f.Not.

Bah. NotGes. Art. 50ff.

Wegen Schadensersatz s. § 157. Zu Abs. 2:

§§ 568 Abs. 2 ttitb 3 ZPO., sowie die §§ 550 ttnb 551 ZPO. sind bereits bei § 18 abgedruckt.

Zurückzahlung, Schadensersatz § 157. (1) Wird die Kostenberechnung abgeändert oder ist der endgültige Kostenbetrag geringer als der erhobene Vor­ schuß, so hat der Notar die zuviel empfangenen Beträge zu

106

Zweiter Teil: Kosten der Notare,

erstatten. Hatte der Kostenschuldner seine Einwendungen gegen die Kostenberechnung innerhalb eines Monats seit der Zustellung der vollstreckbaren Ausfertigung im Wege der Beschwerde (§ 156 Abs. 1 Satz 1) erhoben, so hat der Notar darüber hinaus den Schaden zu ersetzen, der dem Kostenschuldner durch die Vollstreckung oder durch eine zur Abwendung der Vollstreckung gemachte Leistung entstanden ist. (2) Über die Verpflichtungen gemäß Abs. 1 wird auf Antrag des Kostenschuldners in dem Verfahren nach § 156 entschieden. Die Entscheidung ist nach den Vorschriften der Zivilprozeßordnung vollstreckbar. Pr. —. Bay. —.

Dritter Teil: Schlußbestimmungen Inkrafttreten

§ 158. (1) Diese Verordnung tritt am 1. April 1936 in Kraft. (2) § 14 Abs. 1 des Gesetzes, betteffend die privatrechtlichen Verhältnisse der Binnenschiffahrt, vom 20. Mai 1898 (Reichsgesetzbl. S. 868) und § 11 Abs. 1 des Gesetzes, be­ treffend die privatrechtlichen Verhältnisse der Flößerei, vom 15 Juni 1895 (Reichsgesetzbl. S. 341) werden aufgehoben.

(3) Mit dem Inkrafttreten dieser Verordnung treten, soweit nicht ein anderes bestimmt ist, die landesrechtlichen Kostenvorschriften, einschließlich solcher über Zusatzgebühren, Kostenzuschläge und dgl., in Angelegenheiten der freiwil­ ligen Gerichtsbarkeit und der Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen außer Kraft. (4) In Kraft bleiben jedoch bis auf weiteres die landes­ rechtlichen Kostenvorschriften für:

1. Angelegenheiten der Mieteinigungsämter, einschließ­ lich des Beschwerdeverfahrens; 2. Pachtschutzsachen; 3. Aufwertungsangelegenheiten; 4. Verfahren zwecks anderweitiger Festsetzung von Alten­ teils- und ähnlichen Bezügen; 5. Verfahren zur Regelung der Fälligkeit von Forde­ rungen und Grundschulden; 6. Hinterlegungssachen, soweit es sich nicht um Geschäfte der im § 148 genannten Art handelt;

7. Fideikommisse, Lehen, Stammgüter und sonstige ge­ bundene Vermögen im Sinne des Artikels 59 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch so­ wie für Hausgüter und Hausvermögen.

108

Dritter Teil: Schlußbestimmungen.

Verweisung § 159. Wo in Vorschriften des Reichs und der Länder auf Bestimmungen verwiesen ist, die durch § 158 Abs. 3 auf­ gehoben sind, treten die entsprechenden Vorschriften der Kostenordnung an ihre Stelle.

Andere Behörden und Dienststellen § 160. Soweit andere Stellen als Gerichte oder Notare in bestimmten Angelegenheiten der freiwilligen Gerichts­ barkeit zuständig sind oder als gerichtliche Hilfsbeamte tätig werden, behält es bis auf weiteres bei den bisherigen Vorschriften sein Bewenden. Sind jedoch diesen Stellen die Aufgaben des Grundbuchamts, des Vormundschafts­ gerichts oder des Nachlaßgerichts übertragen, so finden auf ihre Tätigkeit die Vorschriften des Ersten Teils dieser Ver­ ordnung Anwendung; in den Fällen des § 13 Abs. 2 und des § 25 (Erinnerungen gegen den Kostenansatz, Festsetzung des Geschäftswerts) entscheidet das Amtsgericht, in dessen Bezirk die Stelle ihren Sitz hat.

Stempel § 161. Unberührt bleiben die landesrechtlichen Vorschriften über das Verfahren bei der Erhebung und Einziehung von Stempeln.

Gerichtstage, Sprechtage § 162. Die zur Abhaltung eines Gerichtstags (auswärtigen Amtstags) bestimmten Räumlichkeiten gelten als Gerichts­ stelle im Sinne dieser Verordnung. Hält ein Notar außer­ halb seiner Amtsstube regelmäßige Sprechtage ab, so gilt dieser Ort als Amtssitz im Sinne dieser Verordnung.

Übergangsbestimmungen § 163. Für die bei Inkrafttreten dieser Verordnung an­ hängigen Angelegenheiten gilt folgendes: 1. Soweit Gebühren für Beurkundungen, Eintragungen, Entscheidungen, die Entgegennahme von Erklärungen

§§ 159-164.

109

oder sonstige bestimmte Handlungen zu erheben sind, sind die Vorschriften dieser Verordnung anzuwenden, wenn das gebührenpflichtige Geschäft nach dem In­ krafttreten stattgefunden hat, auch wenn das Gericht oder der Notar bereits vor diesem Zeitpunkt mit der Angelegenheit befaßt war. 2. Soweit Gebühren für ein Verfahren erhoben werden, gelten für das gesamte Verfahren die bisherigen Vor­ schriften, wenn das Verfahren bereits vor dem Inkraft­ treten dieser Verordnung eingeleitet war. Soweit für Verfahren Gebühren nach Zeitabschnitten erhoben werden, werden die Gebühren erst nach Ablauf des bei Inkrafttreten dieser Verordnung laufenden Zeitab­ schnitts nach den neuen Vorschriften erhoben. 3. Ist auf Grund der bisherigen landesrechtlichen Vor­ schriften ein Erbschein zu beschränktem Gebrauch erteilt worden und wird nach dem Inkrafttreten dieser Ver­ ordnung eine Ausfertigung oder beglaubigte Abschrift erteilt, so sind dafür die im § 99 Abs. 1 bezeichneten Gebühren zu erheben; auf sie werden die früher ent­ standenen Gebühren angerechnet. 4. Soweit die Kosten nach den bisherigen Vorschriften zu erheben sind, bestimmt sich auch die Nachprüfung und Einziehung nach den bisherigen Vorschriften.

Ausführung § 164. Die näheren Bestimmungen zur Ausführung dieser Verordnung erläßt der Reichsminister der Justiz.

Berlin, den 25. November 1935. Der Reichsminister der Justiz Dr. Gürtner

110

Gebührentabellen.

Gebührentabellen. (§26.) (Normal-Gebühren).

Wert bis RM.

Bolle Gebühr RM.

50 100 200 300 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 5000 6000 7000 8000 9000 10000 12000 14000 16000 18000 20000 22000 24000 26000 28000 30000 35000 40000 50000

2 3 4 5 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 72 80 88 100

x/< RM.

2 2 2 2 2 2 2,50 3 3,50 4 4,50 5 5,50 6 6,50 7 7,50 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 20 22 25

7. RM.

2 2 2 2,50 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 40 44 50

|

17. RM.

‘710 RM.

3 4,50 6 7,50 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 54 60 66 72 78 84 90 96 102 108 120 132 150

4 6 8 10 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 72 80 88 96 104 112 120 128 136 144 160 176 200

Gebührentabellen.

Wert bis RM.

60000 70000 80000 90000 100000 110000 120000 130000 140000 150000 160000 170000 180000 190000 200000 210000 220000 230000 240000 250000 260000 270000 280000 290000 300000 310000 320000 330000 340000 350000 360000 370000 380000 390000 400000

Bolle Gebühr RM.

112 124 136 148 160 172 184 196 208 220 232 244 256 268 280 292 304 316 328 340 352 364 376 388 400 412 424 436 448 460 472 484 496 508 520

111

7« RM.

7. RM.

17. RM.

28 31 34 37 40 43 46 49 52 55 58 61 64 67 70 73 76 79 82 85 88 91 94 97 100 103 106 109 112 115 118 121 124 127 130

56 62 68 74 80 86 92 98 104 110 116 122 128 134 140 146 152 158 164 170 176 182 188 194 200 206 212 218 224 230 236 242 248 254 260

168 186 204 222 240 258 276 294 312 330 348 366 384 402 420 438 456 474 492 510 528 546 564 582 600 618 636 654 672 690 708 726 744 762 780

1

RM.

224 248 272 296 320 344 368 392 416 440 464 488 512 536 560 584 608 632 656 680 704 728 752 776 800 824 848 872 896 920 944 968 992 1016 1040

112

Wert bis RM.

410000 420000 430000 440000 450000 460000 470000 480000 490000 500000 510000 520000 530000 540000 550000 560000 570000 580000 590000 600000 610000 620000 630000 640000 650000 660000 670000 680000 690000 700000 710000 720000 730000 740000 750000

Gebührentabellen. Bolle Gebühr RM.

532 544 556 568 580 592 604 616 628 640 652 664 676 688 700 712 724 736 748 760 772 784 796 808 820 832 844 856 868 880 892 904 916 928 940

RM.

133 136 139 142 145 148 151 154 157 160 163 166 169 172 175 178 181 184 187 190 193 196 199 202 205 208 211 214 217 220 223 226 229 232 235

V, RM.

266 272 278 284 290 296 302 308 314 320 326 332 338 344 350 356 362 368 374 380 386 392 398 404 410 416 422 428 434 440 446 452 458 464 470

IVRM.

20/10 RM.

798 816 834 852 870 888 906 924 942 960 978 996 1014 1032 1050 1068 1086 1104 1122 1140 1158 1176 1194 1212 1230 1248 1266 1284 1302 1320 1338 1356 1374 1392 1410

1064 1088 1112 1136 1160 1184 1208 1232 1256 1280 1304 1328 1352 1376 1400 1424 1448 1472 1496 1520 1544 1568 1592 1616 1640 1664 1688 1712 1736 1760 1784 1808 1832 1856 1880

113

Gebührentabellen.

Wert bis RM.

Bolle Gebühr RM.

952 964 976 988 1000 1012 1024 1036 1048 1060 1072 1084 1096 1108 1120 1132 1144 1156 1168 1180 1192 1204 1216 1228 1240

760000 770000 780000 790000 800000 810000 820000 830000 840000 850000 860000 870000 880000 890000 900000 910000 920000 930000 940000 950000 960000 970000 980000 990000 1000000



V-

VI%

M/1O

RM.

RM.

RM.

RM.

238 241 244 247 250 253 256 259 262 265 268 271 274 277 280 283 286 289 292 295 298 301 304 307 310

476 482 488 494 500 506 512 518 524 530 536 542 548 554 560 566 572 578 584 590 596 602 608 614 620

1428 1446 1464 1482 1500 1518 1536 1554 1572 1590 1608 1626 1644 1662 1680 1698 1716 1734 1752 1770 1788 1806 1824 1842 1860

1904 1928 1952 1976 2000 2024 2048 2072 2096 2120 2144 2168 2192 2216 2240 2264 2288 2312 2336 2360 2384 2408 2432 2456 2480

Anmerkung: x) Die Gebühren: ao/lo, a5/10 u. 40/10 können durch Zusammenzählen der 2o/iO+lo/io, ao/io+ls/io imb durch Verdopplung der 20/10 Gebühr errechnet werden.

2) Bei höheren Werten rundet man auf die nächsten 10000RM. nach oben auf, schneidet 4Nullen ab und vervielfacht mit 12

3

6

und setzt hinzu 2ORM. 4ORM. 10 RM. so z. B. 3640 RM. 910 RM. 182ORM. 300/0000 Weitze, Reichskostenordnung.

18 60 RM.

24

8ORM.

546ORM. 728ORM. 10920RM.

Sachregister (Die Ziffern bedeuten die Paragraphen der Kostenordnung.)

A.

Abänderung der Entscheidung über den Kostenansatz 13; — der Festsetzung des Ge­ schäftswertes 25; — beur­ kundeter Erklärungen 36. Abberufung von Vorstands­ mitgliedern 112. Abgaben s. Stempel. Abkömmlinge, Eintragung der — im Grundbuch 54; Er­ setzung der Zustimmung an­ teilsberechtigter — 90; Ver­ zicht der anteilsberechtigten — (bei fortges. GG.) 94. Ablehnung s. fortges. Güter­ gemeinschaft. Ablieferung von Geldern s. Erhebung. Ablösungssumme 21, 56. Abmarkungen, Mitwirkung bei — 44. Abschriften des Zeugnisses über die Protesterhebung 45; Gebühr für Beglaubi­ gung von — 49; — aus dem Grundbuche 67; — aus dem Gewerkenbuch 70; — aus den Registern 80; — des Verpfändungsvertrags 117; — von gerichtlichen Urkun­ den 124; auf Antrag er­

teilte — 138; Zurückbehal­ tung von — 9; s. Ausferti­ gungen. Abtretung der Rechte aus dem Meistgebote 47; — im Zwangsversteigerungsver­ fahren 131. Abwesenheitsgeld des Notars 153. Abwesenheittzpflegschaft 98. Abzug s. Verbindlichkeiten und Schulden. Akteneinsicht durch Notar 150. Aktiengesellschaft, Beurkun­ dung von Beschlüssen der — 41; Eintragung in das Handelsregister 72. Allgemeine Gebühr für nicht bes. benannte Geschäfte 120. Altenteil und ähnliche Bezüge 572; Bestehenbleiben der landesrechtlichen Kostenvor­ schriften 158. AmtS wegen, Abänderung der Entscheidung gegen den Kostenansatz von — 13; der Festsetzung des Ge­ schäftswertes 25; gebühren­ freie Eintragungen von — im Grundbuch 63; desgl. im Handels- und ähnlichen Registern 80; von — erfol-

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

gende Löschungen 81; Zu­ stellungen von — 140. Anerkennung einer schriftlich abgegebenen Erklärung 37. Anfechtung der Ehe, der Ehe­ lichkeit, eines Testaments, eines Erbvertrages 104. Angelegenheiten ohne be­ stimmten Geschäftswert 24. Anlegung des Grundbuch­ blattes 61. Anmeldungen zum Handels­ register 31; Geschäftswerte 35; — in die Register 79; — von Nachlaßforderungen 104. Annahme des Vertragsan­ trages 31.

Annahme an Kindes Statt, Wert der wiederkehrenden Leistungen 22; Beurkun­ dungen 31; Gebühr, Wert 91. Anordnung der Zwangsver­ steigerung oder Zwangsver­ waltung 128. Anrechnung der Reisekosten des Protestbeamten auf die Wegegebühr 45; — der Gebühr bei der Sicherung des Nachlasses auf die Ge­ bühr der Nachlaßpflegschaft 98; — der Entwurfsgebühr auf die Beurkundungsge­ bühr 145; — der Hebe­ gebühr des Notars auf die Protestgebühr 148; — des Abwesenheitsgeldes des No­ tars auf die Zusatzgebühr 153.

115

Anrufung des Gerichts gegen Entscheidungen anderer Be­ hörden oder Dienststellen 123, 135. Ansatz der Gebühren und Aus­ lagen 13; Nachforderung wegen unrichtigem — 14. Antrag zum Abschluß eines Vertrags 30. Anträge, gebührenfreie Auf­ nahme von —n 69, 79, 104,121; —des Notars 146. Antragsteller als Kostenschuld­ ner 2; Vorschußpflicht 7. Anzeige an das Nachlaßgericht 104. Armenrecht, keine Vorschuß­ vorauszahlung bei — 7. Aufgebot s. Anhang zu 92. Aufhebung eines nicht erfüll­ ten Vertrages 31; — eines Erbvertrages 40; — der Gütergemeinschaft 104; — einerGemeinschaft,Zwangs­ versteigerung 129.

Auflage 40. Auflassung, Beurkundung der — 31; Beurkundung Kauf und — 38.

von

Aufnahme von Anträgen auf Eintragung und Löschung im Grundbuch 69; — von Anmeldungen zum Han­ dels-, Vereins- und Güter­ rechtsregister 79; — in Schiffs- und Kabelpfand­ sachen 79; — von Erklärun­ gen gegenüber dem Nach­ laßgericht 104.

116

Sachregister.

Aufsicht über Stiftungen, Ge­ bühr 109. Aufsichtsrat, Beurkundung von Beschlüssen des — 41. Aufsichtsweg, Entscheidung von Erinnerungen im — 7, 9. Aufsuchung von Urkunden durch den Notar 150. Aufwertungsangelegenheiten, Bestehenbleiben der landes­ gesetzlichen Vorschriften in — 158. Augenscheinseinnahme, Mit­ wirkung bei — 44. Auseinandersetzung eines Nachlasses, Gesamtgutes, Eintrag im Grundbuch 54; Eintragung von Belastun­ gen aus Anlaß der — 56; gerichtliche Vermittlung einer — 108; Vermittlung der — durch den Notar 147. Ausfertigungen, Erhebung von Schreibgebühren für — 124; Erteilung von voll­ streckbaren — 124; auf An­ trag erteilte —138; Zurück­ behaltung von — 9; s. auch Abschriften. Ausführung, Erlaß näherer Bestimmungen zur — 164. Auslagen, Nichterhebung von — 15; Erhebung von — in gebührenfreien Sachen 11, ferner 138 ff.; Fälligkeit der — 6; Erhebung von — bei Löschungen 64. Auslagenfreiheil für Abwei­ sung eines Antrages 15.

Auslosung von Wertpapieren, Beurkundung 42. Ausscheiden eines Grund­ stückes aus dem Grundbuch 61. Ausschlagung einer Erbschaft 104. Ausschließung der Erteilung eines Hypothekenbriefes 56, 61. Austausch von Leistungen 32. Außerkrafttreten der bis­ herigen Kostenvorschriften 158. B. Baden, Gebühren für die Tätigkeit der Notare in — 144. Bahneinheit, Gebühr für Anlegung und Schließung des Bahngrundbuches 71; Zwangsliquidation einer — 137. Bahngrundbuch s. Bahnein­ heit. Barzahlung 148. Beamte, Reise- und Fahr­ kosten der —n 139; Wieder­ einziehung zu viel bezahlter Beträge von —n 139; s. Behörden. Bebauung eines Grundstückes 19. Beeidigung von Zeugen und Sachverständigen 43. Beendigung des Geschäfts, Fälligkeit der Gebühr 6; s. Fälligkeit. Befreiung vomAlterserfordernis bei Annahme an Kindes

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

Statt Anhang zu § 92; vom Ehehindernis des Ehe­ bruchs Anhang zu 8 92; — vom Erfordernis der Ehemündigkeit Anhang zu § 92. Beglaubigung von Unter­ schriften oder Handzeichen 39; — von Abschriften 49, 124. Beglaubigungsgebühr bei einer vom Notar entworfe­ nen Urkunde 145. Beglaubigungsvermerk, Auf­ stellung der Kostenberech­ nung des Notars unter dem — 154. Behörden, Anrufung des Ge­ richts gegen Entscheidungen anderer — 123, 135; an — und Beamte bezahlte Beträge 139; andere —, denen Geschäfte des Grund­ buchs usw. übertragen sind 160. Beistand, Ordnungsstrafe gegen — 110. Beistandschasten, Gebühr für — 86. Beitreibung d.Gerichtskosten, Anwendung dieser Vor­ schrift 139; — der Kosten des Notars 155. Beitritt, Gebühr für —, Wert 128. Bekanntmachungen, Auslagen für öffentliche — 139. Belastung, Eintragung von — im Grundbuch 56; — meh­ rerer Grundstücke 57; Ein-

117

ttagung einer — nach § 1010 BGB. 59. Berechnung der Kosten des Notars, Mitteilung an den Zahlungspflichtigen 154. Berechtigungen, sonstige — 70; s. grundstücksgleiche Rechte. Bergbau, Beschädigung von Grundstücken durch — 116. Bergwerkeigentum, Eintra­ gung in das Grundbuch 70; Zwangsversteig., Zwangs­ verwaltung 136. Berichtigung des Kostenan­ satzes im Verwaltungswege 13. Bescheinigungen, Erteilung von — 44; — des Grund­ buchamts 67; — aus den Registern 82; — nach den Gesetzen über das Reichs­ schuldbuch oder das Staats­ schuldbuch eines Landes 103; — des Nachlaßgerichts 103; —nach §16 Abs. 2 des Kapitalkreditbeschaffungs­ gesetz 117. Beschlüsse der Gesellschafts­ organe, Beurkundung 41; — über die Erhöhung des Gesellschaftskapitals, Ge­ bühr für Eintragung 72. Beschwerde gegen den Kosten­ ansatz 13; Kosten der — 13; — gegen Festsetzung des Geschäftswertes 25; — in Personenstandssachen 118; Gebühr für Verwerfung und Zurückweisung von —n

118

Sachregister.

108; —n gegen Entschei­ dungen desVormundschaftsgerichts 108 Abs. 2; — im Zwangsversteig.-, Zwangs­ verwaltungsverfahren 135; Zwangsliquidation einer Bahneinheit 137; Gebühr für — durch Notar 146; — gegen die Kostenberechnung des Notars 156.

Beschwerdegegenstand

13,

123.

Beschwerdeverfahren in An­ gelegenheiten der Miet­ ämter 158; s. Kalenderjahr und weitere Beschwerde. Befitzbescheinigungen, Zeug­ nisse auf — 101. Bestätigung der Annahme an Kindes Statt 91; — der Auseinandersetzung 108; — der Dispache 114. Beteiligte, Auferlegung der Kosten 25; Haftung der —n bei der Dispache 114; Mehrkosten eines —n 4. Betriebskapital der Zweig­ niederlassung 73. Beurkundungen, Kostenschuld­ ner für — 2, 4; Gebühren für — 29ff.; Geschäftswert bei — 32; bei — von zu­ stimmenden Erklärungen einzelner Mitberechtigter 33; — von Vollmachten 34; — von Anmeldungen zum Handelsregister 35; - Ergän­ zungen und Abänderungen 36; — von Anerkennung einer schriftlich abgegebenen

Erklärung 37; — mehrerer in einer Urkunde 38; — von Verfügungen von Todes wegen, Ehe- und Erbvertrag 40; — von Beschlüssen der Gesellschaftsorgane 41; — von Verlosungen, Auslosun­ gen 42; — eidesstattlicher Versicherungen, von Zeu­ genvernehmungen 43; — — in fremder Sprache 53; — von Entwürfen (durch Notar) 145; — von An­ trägen und Beschwerden (durch Notar) 146; — von Auseinandersetzungen(durch Notar) 147; — von sonstigen Geschäften 150. Bewegliche Sache, freiwillige Versteigerung 48. Beweisaufnahme über den Wert des Gegenstandes 25; — nach dem Binnenschifffahrtsges. und dem Flößereiges. 44; — im Auseinander­ setzungsverfahren 108; — zur Feststellung des Zu­ standes oder Wertes von Sachen 111. Bewilligung der öffentlichen Zustellung einer Willens­ erklärung 113. Bezugsrechle von unbeschränk­ ter Dauer, Wert 22. Briefhhpothek s. Hypothek. Buchhhpothek s. Hypothek. Bürgerliches Recht, Haftung der Erben für die Kosten nach den Vorschriften des — 5; Haftung Dritter nach den

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

Vorschriften des — 3; An­ wendung auf die Ver­ jährung 16; s. Titel des BGB. „Juristische Per­ sonen" 112. Bürgschaft, Sicherstellung einer Forderung durch — 21; Übernahme der — für den Ersteher 47; — durch den Notar 149.

D. Dauerpflegschaften,Gebühren für — 86, 88; Freigrenze

Deutscher im Ausland s. An­ hang zu 92.

Dienstbarkeiten,

Wert 20; Eintragung der — im Grundbuch 56; beschränkte persönliche — 57. Dienstbehörde, vorgesetzte, Anweisung zur Herbeifüh­ rung einer Entscheidung des LG. 156;------- des Notars 156. Dienstreisen s. Reisekosten. Dienststellen, andere — 160. Dienstvertrag, Wert 23. Dispache, Bestellung des Dis­ pacheurs 114. Dolmetsch, Auslagen für — 53. Doppelbuchungen,Beseitigung von — 63. Dritter, Abschluß eines Ver­ trages zum Zweck der Aus­ einandersetzung mit einem Dritten 108; Erklärung, für einen Dritten geboten zu

119

haben 131; Auszahlung an einen Dritten durch Notar 148. Duldungspflicht bei Beitrei­ bung der Kosten des Notars 155.

E.

Ehe, Ersetzung der elterlichen Einwilligung zur Eingehung der — 87; Anfechtung der — 104. Ehebruch, Befreiung vom Ehe­ hindernis des — Anhang zu 92. EhefähigkeitSzeugniS f. einen Deutschen im Auslande An­ hang zu 92. Ehegatte, Wert der wieder­ kehrenden Leistungen für den Ehegatten oder früheren Ehegatten 22; Eintragung des — im Grundbuch 54; Rechtsbeziehungen persön­ liche zueinander 90; s. auch Auseinandersetzung. Ehehindernisse, Befreiung von — Anhang zu 92. Eheliches Güterrecht, Entsch. des VormGer. 90. Ehelichkeit des Kindes, An­ fechtung der — 104. Ehelichkeitserklärung, Beur­ kundungen 31; Einwilligung der Mutter zur — 87. Ehemündigkeit, Befreiung vom Ehehindernis der — Anhang zu 92. Ehevertrage, Geschäftswert bei Beurkundung 32; — in

120

Sachregister.

Verbindung mit Erbvertrag 40. Eide, Abnahme von — 43. Eidesstattliche Versicherun­ gen, Abnahme von — 43; — im Erbscheinverfahren 99. Eigenbau des Erwerbers 19. Eigentümer, Eintragung im Grundbuch 54; Eintragung des Vermerks von Rechten, die dem jeweiligen — zu­ stehen 61; Bestellung eines Vertreters des Grundstück—s 113; Eintragung des Erstehers als — 131. Einforderung der Kosten des Notars 154. Einheitswert für Bewertung von Grundbesitz 18. Einkünfte, Gesamtwerte der — (bei der Zwangsverwal­ tung) 134. Einrüüungskosten 139. Einseitige Erklärungen, Be­ urkundung 29. Einsicht des Grundbuchs 68; — der Register 83; — in die Standesregister und Kirchenbücher 118; — der Verpfändungsverträge 117. Einspruch, Verwerfung des —s im Ordnungsstrafver­ fahren 110. Einstweilige Verfügungen, Eintragung ins Grundbuch 63; — in die Register 80. Eintragungen in das Grund­ buch 54ff.; — in das Han­ delsregister 72ff.; — in das

Vereinsregister und sächs. Genossenschaftsregister 75; —in das Güterrechtsregister 76; — in das Schiffsregister und Kabelbuch 77; — in das Pfandregister für Schiffs­ bauwerke 78; Gebühren für die — des Erstehers und für die — der Sicherungshypo­ theken für Forderungen gegen ihn 131. Eintragungtzantrage, Ent­ gegennahme und Beurkun­ dung von Anträgen 69. Einwendungen gegen den Kostenansatz des Notars 156; — gegen den Stempel­ ansatz 156. Einwilligung, Ersetzung der — zur Ehelichkeitserklärung 87; — zur Eingehung der Ehe 87; s. auch Zustimmung. Einzelkaufleute, Eintragung in das Handelsregister 72. Einzelne Verrichtungen des Vormundschaftsgerichts 87. Einzelpslegschast 86, 88. Einziehung eines Erbscheines 100; — der Gerichtskosten 28; — der Kosten des No­ tars 144, 154, 155; s. auch Beitreibung. Elterliche Gewalt, Übertra­ gung der Ausübung der — an die Mutter 87; Fürsorge für ein unter — stehendes Kind 88. Empfangnahme der Wechsel­ summe 45.

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

Enteignung, Verteilungsver­ fahren bei —en 116. Entgegennahme s. Aufnahme. Entlassung aus der Mithaft 62; — des Testamentsvoll­ streckers 105. Entnahme der Kosten aus dem Versteigerungserlöse 48;-------- im Zwangsver­ steigerungsverfahren ausder Masse 131. Entscheidung über Erinnerun­ gen gegen den Kostenansatz 13; Beschwerde gegen die — über die Erinnerungen geg. den Kostenansatz 13; — im Aufsichtswege 7, 9. Entsiegelungen s. Siegelung. Entwürfe, Gebühr für — durch Notar 145. Entziehung der Vermögens­ verwaltung 87. Erbauseinandersetzung, Ein­ tragung auf Grund — im Grundbuch 54. Erbbaurechte, Beurkundung der Bestellung und Über­ tragung 31; Eintragung des — im Grundbuch 56, 70. Erben, Beurkundung von eidesstattlichen Versicherun­ gen der — 43; Eintragung der — im Grundbuch 54; Ermittlung von — 97; Pflegschaft für einen ab­ wesenden — 98; Haftung der — für die Nachlaßkosten 5. Erbenermittlung, keine Ge­ bühren für — 97.

121

Erbhof, Überführung zum — Anhang zu — 54—71.

Erbrechte des Fiskus, Fest­ stellung 102.

Erbschaft, Ausschlagung der — 104, 106; Anzeige des Verkaufs der — 104, 106. ErbschaftSkauf, Anzeige beim Nachlaßgericht 104, 106. Erbschein, eidesstattliche Ver­ sicherungen zur Erlangung des —s 43; Gebühr für Er­ teilung des — 99; Ein­ ziehung oder Kraftloserklä­ rung des—100; Übergangs­ vorschriften hinsichtlich der — zu beschränktem Ge­ brauch 163. Erbvertrag, Beurkundung des —s 40; in Verbindung mit dem Ehevertrag 40; Ver­ wahrung und Eröffnung des —s 93, 94; Anfechtung des —s 104. Erfolglose Verhandlungen, Abstandnahme von Beur­ kundung 51, 150. Ergänzung beurkundeter Er­ klärungen 36. Erhebung, Verwahrung und Ablieferung von Geldern und Wertpapieren durch Notar 148. Erhöhung des Gesellschafts­ kapitals 72. Erinnerungen gegen den Ko­ stenansatz 13; — gegen die Abhängigmachung der Vor­ nahme des Geschäfts von Kostenvorschüssen 7; — ge-

122

Sachregister.

gen die Zurückbehaltung von Ausfertigungen,Abschriften, Urkunden bis zur Zahlung von Kosten 9. Erklärungen, Beurkundung von einseitigen — 29; er­ gänzende und abändernde — 36; Anerkennung einer schriftlich abgegebenen Erklärung 37; — mehrere in einer Urkunde 38; — in fremder Sprache 53; — gegenüber dem Nachlaß­ gericht 104. Erledigung der Angelegen­ heit, Nachforderung von Gerichtskosten nach — 14; — des Auftrags zur Protest­ erhebung 45. Erlös, Vorwegnahme der Ko­ sten aus dem — 48; Ver­ teilung des —es bei dem Zwangsversteigerungsver­ fahren 129. Ermäßigung der Gebühren 54. Ermittlung des Erben 95. Ernennung von Vorstands­ mitgliedern, Liquidatoren usw. 112; — eines Testa­ mentsvollstreckers s. Testa­ mentsvollstrecker. Eröffnung einer Verfügung von Todes wegen 94, 95; Haftung für die Kosten der — 5. Ersteher, Kostenschuldner für die Beurkundung des Zu­ schlages 47; Eintragung des —s in das Grundbuch 63; —- im Schiffsregister 80;

Kostenschuldner der An­ legung des Bahngrund­ buches 71; Kostenschuldner des Zuschlages im Zwangs­ versteigerungsverfahren 130 131, 132. Erteilung von Hypothek-, Grund- und Rentenschuld­ briefen 65. Erteilungsvermerk im Grund­ buch, Erhebung keiner Ge­ bühr 65.

F. Fahrkosten der Beamten 121; — innerhalb der Ortschaft 123; Verteilung der — auf mehrere Geschäfte 123; Wiedereinziehung zu viel bezahlter — 138. Fälligkeit der Gebühren und Auslagen 6; — der Ge­ bühren in Vormundschaften 85; — der Gebühr bei Pflegschaft, Beistandschaft 86; — bei Sicherung des Nachlasses 96; — der Ge­ bühr für Nachlaßpflegschaft, Gesamtgutsverwaltung 98; — im Zwangsversteige­ rungsverfahren 132; Be­ stehenbleiben der landesrechtlichenKostenvorschriften für Verfahren zur Regelung der — von Forderungen und Grundschulden 158; — der Gebühren bei Nachlaßpfleg­ schaften und Gesamtgutver­ waltung 98; — der Gebühr

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

für die Beaufsichtigung von Stiftungen 109. Familiengüter und Hausver­ mögen, Auflösung von — 157. Familiennamen, Wiederan­ nahme des — durch die geschiedene Frau Anhang zu 92.

FamilienrechtlicheAngelegenheiten 84 ff.

Familienregister 118. Familienstiftung, Genehmi­ gung einer — 109.

Fernsprechgebühren 139. Festsetzung des Geschäftswer­ tes 25; — der Rechnungs­ gebühren 142; — gilt nur beschränkt f. Notare 144. Feststellung des Zustandes und Wertes einer Sache 111; — des Erbrechts des Fiskus 102. Fideikommisse, Bestehenblei­ ben landesrechtlicher Kosten­ vorschriften 158. Finanzbehörden, Mitteilun­ gen der Notare an die — 152. Firma, Zeichnung einer — 31; Eintragung ins Handels­ register 72. FiskuS, Feststellung des Erb­ rechts des — 102. Forderungen s. Fälligkeit. Fortgesetzte Gütergemein­ schaft, Eintragg. im Grund­ buch 54; Ersetzung der Zu­ stimmung anteilsberechtig­ ter Abkömmlinge 90; Zeug­

123

nis über die Fortsetzung 101; Auseinandersetzung der —108; Verzicht des anteils­ berechtigten Abkömmlings 104; Aufhebung oder Ab­ lehnung der — 104. Frau, geschiedene s. Familien­ name, Namensführung. Freigrenze bei geringem Vermögen 89. Freiwillige Versteigerung s. Versteigerung. Fremde Sprache, Beglaubi­ gung von Abschriften in ---------49; Erklärungen in -------- 53; Schreibgebühren für Schriftstücke in------- 138. Fristbestimmungen, Gebühr für 106. Früchte, Nichtberücksichtigung bei der Wertberechnung 17; Versteigerung von —n auf dem Halme 48. Fürsorgetätigkeit des Vor­ mundschaftsgerichts für ein unter elterlicher Gewalt stehendes Kind 88. Fütterung von Tieren, Aus­ lagen 139.

G. Gebühren, Ansatz ders. 13; Nichterhebung der — 15; Geschäftswert für Berech­ nung der — 17, 32; Auf­ rundung, Mindestbetrag 26; Fälligkeit 6; — darf im Ordnungsstrafverfahren die Strafe nicht übersteigen 110; — allgemeine für nicht be-

124

Sachregister.

sonders genannte Geschäfte 120. GebührenvesreiungSvorfchriften (§ 10) hinsichtlich der Notare 144. Gebührenvereinbarung, Ver­ bot der — durch Notar 143. Gebührenfreiheit, keine Vor­ schußzahlung 7; Einschrän­ kungen der — 11; Entschei­ dung über Erinnerungen gegen den Kostenansatz 13; — bei Abweisung eines An­ trages 15; — für Festsetzung des Geschäftswertes 25; — bei Abtretung der Rechte aus dem Meistgebot (freiw. Versteigerung) 47; — für Eintragungen und Löschun­ gen, die auf Grund Ersuchen der Gerichte vorgenommen werden 63; — der Zwischen­ verfügungen 63; — für Be­ urkundung von Erklärungen 64; beglaubigte Abschriften 67; — bei Eintragung des Eigentumswechsels infolge Veräußerung der Bahn 71; — des Vermerkes über die Eintragung oder Aufhebung einerZweigniederlassung im Register der Hauptnieder­ lassung 73; Löschung eines Schiffes im Schiffsregister 77; — der Löschungen usw. im Pfandrechtsregister für Schiffsbauwerke 68; — der Löschungen nach §§ 142 bis 144, 159, 161 FGG. 81; — der Bescheinigung nach

§ 66 2 BGB. 82; gebühren­ freie Tätigkeit des Vor­ mundschaftsgerichts 84; — der Vormundschaft, Pfleg­ schaft, Beistandschaft, wenn das Vermögen des Für­ sorgebedürftigen nicht 5000 RM. beträgt 85, 86, 88; — für Ermittlung des Erben 97; — hinsichtlich der in den §§ 91—93 aufgeführten Ver­ richtungen, wenn sie im Zusammenhang mit einem anderen gebührenpflichtigen Verfahren stehen 107; Ein­ sicht der Verpfändungsver­ träge 117; — für die Auf­ nahme von Gesuchen und Anträgen 121; — bei Be­ schwerden gegen die Ent­ scheidung des Vormund­ schaftsgerichts, falls sie von dem Kinde, Mündel oder Pflegebefohlenen eingelegt 123; — für Rechtskraft­ zeugnisse, Kostenfestsetzung 127; — des Reiches und der Länder und der NS­ DAP und deren Glie­ derungen 10; — befreit nicht von Zahlung der Aus­ lagen 11; — einzelner Ge­ samtschuldner 12; —des Be­ schwerdeverfahrens gegen den Kostenanspruch der No­ tare 156; s. Schreibgebüh­ renfrei. Gebührenstaffel 26. Gebührenvorschuß i. Zwangs­ verwaltungsverfahren 134.

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

Gegenstand des Geschäfts 17; Beurkundung mehrerer denselben — betreffenden Erklärungen 38; Beurkun­ dung von Erklärungen ver­ schiedener —e 38; s. Ge­ schäftswert. Gelder, Erhebung, Verwah­ rung und Ablieferung von — durch Notar 148. Geldwert, ein bestimmter, bei Anmeldungen zum Handels­ register 35; Beschlüsse von Gesellschaftsorganen 41. Gemeiner Wert 18. Gemeinschaft, Zwangsverstei­ gerung zum Zwecke der Aufhebung der — 129. Gemeinschaft zur gesamten Hand, Eigentumswechsel bei 55. Gemeinschaftlicher Hypothe­ kenbrief 65. Genehmigung, vormund­ schaftsgerichtliche v. Rechts­ geschäften 87, 88. Generalversammlung, Beur­ kundung der Beschlüsse der — 41; Ermächtigung zur Berufung einer — 112. Genossenschaften Anhang zu 1, 112. Genossenschaftsregister, Ein­ tragung in das sächsische — 75; Erteilung von Abschrif­ ten aus dem — 82. Gerichtskosten, Nichterhebung von — 15; Einziehung der

GerichtSkostengesetz, Gebühr

125

Mfür Vollstreckungshandlun­ gen nach dem — 126. Gerichtsstelle, Geschäfte außerhalb der — 52—139. Gerichtstage 162. Gesamtbrief, Erteilung eines —s 65. Gesamtgut, Eintragung einer Hypothek in Ausführung einer —sauseinandersetzung 56; Verzicht des Abkömm­ lings am — 104; Ausein­ andersetzung 108. Gesamtgutsverwaltung 95. Ges amth andeigentum, Eigen­ tumswechsel bei — 55; — bei Zwangsversteigerung 129. Gesamthandverhältnisse, Ge­ schäftswert bei zustimmen­ den Erklärungen bei — 33; Eigentumswechsel bei — 55; — bei Pflegschaft, Bei­ standschaft 86, 88. Gesamthypothek, Eintragung einer — 57; Erteilung des Briefes hierüber 65. Gesamtschuldner für die Ko­ sten der Auseinandersetzung 108; — für die Kosten der Bestellung der Dispache 114; — bei Abtretung der Rechte aus dem Meistgebot 131; mehrere Kostenschuld­ ner 4; Gebührenfreiheit einzelner — 12. Gesamtzeitaufwand 46. Geschäfte außerhalb der Ge­ richtsstelle 52, 139; sonstige des Notars 150.

126

Sachregister.

Geschäftsanteil einer G. m. b. H., Abtretung des — 31. Geschäftsstelle, Einlegung der Erinnerung und Beschwerde zur Niederschrift der — 13, 156. Geschäftswert, Berechnung der Gebühren nach dem — 17; — von wiederkehrenden Nutzungen und Leistungen 22; bei Angelegenheiten ohne bestimmten — 24; — bei nichtvermögensrechtlich. Angelegenheiten 24; Fest­ setzung des — 25; — bei Beurkundung von Erklä­ rungen 32; — bei zustim­ menden Erklärungen ein­ zelner Mitberechtigter 33; — bei Vollmachten 35; — bei Anmeldungen zum Han­ delsregister 35; — bei Be­ glaubigung von Unterschrif­ ten 39; — bei Verfügungen von Todes wegen 40; — bei Beschlüssen von Gesell­ schaftsorganen 41; — bei Verrichtungen des Vor­ mundschaftsgerichts 87, 88; — bei Annahme an Kindes Statt 91; — bei Volljährig­ keitserklärung 92; s. ferner Wert, gemeiner Wert. Gesellschaft m. b. H., Abtre­ tung von Geschäftsanteilen einer — 31; Eintragung ins Handelsregister 72; gericht­ liche Anordnungen in bezug auf —99; s. Geschäftsanteil, Kapitalerhöhung.

Gesellschaften, Beurkundung von Satzungen, Wert 32.

Gesuche, Aufnahme von —n 121.

Gewerkenbuch, Anlegung des — 70.

Gewerkschaft, Eintragung in das Grundbuch 70.

Gleichzeitig gestellte Anträge, Eintragung in das Grund­ buch auf Grund — 54, 55, 58. Goldmark = gleichzusetzen einer Reichsmark 17. Grundbesitz, Bewertung des — 18; beschränkte Zeug­ nisse, Wert des — 103. Grundbuch, Gebühren für Beurkundung von Anträgen auf Eintragung und Lö­ schungen im — 31; Ge­ bühren 54ff.; Abschriften, Auszüge, Bescheinigungen aus dem — 67; Einsicht des —s 68. Grundbuchberichtigung 60. Grundbuchblatt, Anlegung eines —s 61. Grundbucheinsicht, keine Ge­ bühr 68; — durch Notar 150. Grunddienstbarkeit, Wert der — 20; Eintragung im Grundbuch 56. Grundschuld, Wert 21; Ein­ tragung in das Grundbuch 56; Eintragung von Ver­ änderungen der — 58; Löschung der — 62; Rege­ lung der Fälligkeit von

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

Forderungen und Grund­ schulden, Bestehenbleiben der landesrechtlichen Kosten­ vorschriften 158. Grundschuldbrief s. Hypo­ thekenbrief. Grundstück, Belastung mehre­ rer —e, Eintrag ins Grund­ buch 56; Eintragung des Verzichts auf das Eigentum am — 61; Ausscheiden eines —s aus dem Grundbuch 61; Wert des —s im Zwangsversteigerungsverfahrenl29.

Grundstückeigentümer, stellung eines des —s 113.

Be­

Vertreters

Grundstücksgleiche Rechte 70; Zwangsversteigerung von —n 136. Gütergemeinschaft, Ausein­ andersetzung des Gesamt­ gutes einer — 108; s. fort­ gesetzte Gütergemeinschaft. GüterrechtSregister, Beurkun­ dungen für — Geschäfts­ wert 35; Gebühr für Ein­ tragung in das — 76; An­ meldungen und Anträge zum — 79.

GutsüberlassungSverträge, Eintragung von Belastun­ gen auf Grund von —n 56.

H. Haftkosten, Erhebung von — 139.

Haftung der Erben für die Kosten 5; — Dritter nach

127

den Vorschriften des bürger­ lichen Rechts 3. Handelsgesellschaften, Ein­ tragung in das Handels­ register 72 ff. Handelsregister, Beurkundg. der Anmeldung zum — 31, 79; Geschäftswert bei An­ meldungen zum — 35; Gebühren für die Eintra­ gungen in das — 72ff.; Bescheinigungen, Auszüge aus dem — 82. Handelsstand, Organe des —s, Anträge und Beschwer­ den ders. 80. Handzeichen, Beglaubigung von — 39; — bei vom Notar entworfenen Urkun­ den 145. Hauptgegenstand des Ge­ schäfts 17. Hauptgeschüft des Notars 150. Hauptniederlassung 73. HauSvermögen, Angelegen­ heiten der Auflösung von — 158. Havereischaden 114. Heimathafen, Gebühr für Verlegung des —s 77. HilfSbeamte, gerichtliche 160. Hinterlegung von Pfändern 111. Hinterlegungssachen, landes­ rechtliche Gebühren in — 158; s. dagegen 148. Holz auf dem Stamme, Ver­ steigerung von — 48. Hypothek, Wert einer — 21; Äntragung in das Grund-

Sachregister.

128

buch 56; Eintragung von Änderungen der — 58; Löschung der — 62; s. Gesamthypothek. Hypothekbestellung u. Schuld­ erklärung in einer Urkunde 38. Hypothekenbrief, Gebühr für Erteilung des —s 65; Ver­ merke auf dem — 66.

I. Jahresgebühr bei Vormund­ schaften 85; — bei Beauf­ sichtigung von Stiftungen 109. Inkrafttreten der RKO. 158. Inventar, Entgegennahme des —s 106; Anordnung wegen Aufnahme eines —s 106. Jnventarfrist, Gebühr für Bestimmung der — 106. Juristische Person, Eintra­ gung in das Handelsregister 72, 112. K. Kabelbuch, Beurkundung von Eintragungen in das — 31; Gebühr für Eintragungen in das — 77. Kabelpfandsachen, Beurkun­ dungen 31; Aufnahme von Anmeldungen 79. Kalenderjahr, Fälligkeit der Gebühr in Vormundschaften Abei Beginn des —s 85; Fälligkeit der Gebühr für die Aufsicht über Stiftungen

und deren Verwaltung für jedes — 109; keine neue Beschwerde nach Ablauf des —s bei Kostenberechnung durch Notar 156. Kapitalerhöhung, Eintragung der — 72. Kapitalkreditbeschaffung s. Pächter,landwirtschaftlicher. Kauf von Sachen 19. Kaufgelder s. Bürgschafts­ übernahme. Kaufpreis, Geschäftswert bei Verkauf von Sachen 19. Kaufvertrag, Kauf und Auf­ lassung 38. Kind, Entscheidungen über den Unterhalt eines —es 87; Fürsorgetätigkeit für ein unter elterlicher Gewalt stehendes — 88; Anfechtung der Ehelichkeit des —es 104; Gebührenfreiheit der Be­ schwerde des —es gegen eine Entscheidung des Vor­ mundschaftsgerichts 123; s. uneheliches Kind. KindeS Statt s. Annahme. Kirchenbücher s. Personen­ standsangelegenheiten. Klarstellung der Rangver­ hältnisse 64. Kommanditgesellschaft 55; — auf Aktien s. Handels­ register. Konkursgericht, Eintragungen und Löschungen auf Er­ suchen des —s im Grund­ buch 63; desgl. im Handels­ register 80.

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

Körperschaft s. Fiskus. Kostbarkeiten s. Gelder. Kosten der Beschwerde 13; Nichtberücksichtigung bei der Wertberechnung 17; — der Begutachtung durch Sach­ verständige 25; Vorweg­ nahme der — aus dem Ver­ steigerungserlöse 48; — der Anlegung des Bahngrund­ buches 71; Mitberücksichti­ gung der — im Zwangsverst.-Verfahren 128; Haf­ tung der Erben für die — 5; Beitreibung der — durch Notar 155; — der weiteren Beschwerde (gegen Kosten­ berechnung des Notars) 156; Einforderung der — des Notars 154. Kostenansatz bei Gericht, Er­ innerung und Beschwerde gegen — 13; Berichtigung im Verwaltungswege 13; bedingte Anwendung bei Notaren 144. Kostenberechnung des Notars 154; vollstreckbare Ausferti­ gung der — des Notars 155; Einwendungen gegen die — des Notars 156. Kostenfests etzung, gebühren­ frei 127. Kostenmarken 28. Kostenrechnung, Erhebung der Postgebühr für Übersendung der — 139; — des Notars 154. Kostenschuldner für Beurkun­ dung des Zuschlags 47; — Weitze, Reichskostenordnung.

129

für Zusatzgebühr und Aus­ lagen des Dolmetsch 52; — der Anlegung des Bahn­ grundbuches 71; — der Dis­ pache 114; — der Gebühr des Zuschlags 131; allge­ meine Grundsätze über die — 2; — durch Übernahme 3; mehrere — 4; Erben als — 5. Kostenvorschriften, Außer­ krafttreten der bisherigen — 163. Kostenvorschub, Zahlung von — 7. Kraftloderklarung des Erb­ scheins 100; — der Voll­ macht 113. Kündigung des Amts des Testamentsvollstreckers 104. Kuxe, Umschreibung im Ge­ werkenbuch 70; Zwangs­ versteigerung unbeweglicher — 137.

L. Ladung

von Zeugen und Sachverständigen,Erhebung von Postgebühren 139.

Länder, Gebührenfreiheit 10. Landetzrechlliche Bestimmun­ gen, Bestehenbleiben der­ selben über Erhebung und Einziehung der Stempel 161; — über Gebühren­ freiheiten 10; — über Ein­ ziehung von Gerichtskosten 28; sonstige Gebührenvor­ schriften 158.

130

Sachregister.

Landgericht,

zuständig für Einwendungen gegen den Kostenansatz der Notare 156; Entscheidung des —s über die Kosten des Notars 156; s. Gebührenfreiheit.

Lasten, öffentliche 134. Lebensdauer siehe wieder­ kehrende Nutzungen Leistungen.

und

Legalisation der Unterschrift des Notars, keine Gebühr 146.

Lehen s. Fideikommiß. Leistungen, wiederkehrende Werte 22; Beurkundung von Verträgen über Aus­ tausch von —, Geschäfts­ wert 32; ausbedungene —, Hinzurechnung zum Kauf­ preis von Sachen 19.

Letztwillige Verfügungen s. Verfügung von Todes we­ gen, Testament.

Löschungen, Beurkundung von Anträgen auf — im Grund­ buch 31; — von Rechten 62; gebührenfreie — 63; — gegenstandsloser Rechte 64; Eintragung von — im Handelsregister 72 ff.; — der Gesamteintragung im Ver­ einsregister 75; gebühren­ freie — im Schiffsregister 77; — im Pfandregister für Schiffbauwerke 78; — von Amts wegen 81.

Löschungsverfahren 81.

Löschungsvormerkungen, Wert 21, 38; Eintragung von — 58, 60. Lose, Einzählen von —n 42.

Mehrere

M. Eintragungen im

Handelsregister 74.

Mehrere Erklärungen in einer Verhandlung 38.

Mehrere Fürsorgebedürftige, Berechnung der Gebühren für 86, 87. Mehrere Gegenstände im Zwangsversteigerungsver­ fahren 130. Mehrere Geschäfte, Vor­ nahme — auf derselben Reise 141. Mehrere Grundstücke, gleich­ zeitige Eintragung d. Eigen­ tümers 54; gleichzeitige Be­ lastung — 57.

Mehrere Kostenschuldner, Haftung 4.

Mehrere letziwillige Verfü­ gungen, Eröffnung 95. Mehrere Mündel, gesonderte Gebührenerhebung 85.

Mehrere Rechte, gleichzeitige Eintragung 57.

Mehrere Veränderungen,Ein­ tragung von — 58.

MehrereBerfügungsbeschränkungen, Eintragung von — 59.

Mehrkosten, durch besondere Anträge eines Beteiligten 4. Abtretung der Rechte aus dem — 47; —-

Meistgebot,

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

bei der Zwangsversteige­ rung 131. Mieteinigungsärnter, landes­ rechtliche Gebühren der — 158. Mietrechte, Wert der — 23. Mindestbetrag der Gebühren 26; — bei Aufnahmen von Verklarungen 44; — für Beglaubigung von Abschrif­ ten 49; — der Gebühr im Zwangsverwaltungsverfah­ ren 134; — bei Erhebung, Verwahrung und Abliefe­ rung von Geldern und Wertpapieren 148. Mitberechtigter, Geschäfts­ wert bei zustimmenden Er­ klärungen einzelner — 33; Geschäftswert bei der von einem —n ausgestellten Vollmacht 34; Zuschlag an einen —n 129. Miteigentümer, Eintragung im Grundbuch 54; s. Mit­ berechtigter. Miterbe, Erbschein für —n 99. Mithaft, Eintragung der — 57; Entlassung aus der — 62. Mittellose Personen, Kosten der Beförderung von — 139. Mündel, mehrere, gesonderte Berechnung der Gebühr für — 84. Muster und Modelle, Urheber­ recht an — Anhang zu 1. Mutter, Wiederverheiratung der — 87; Zahlungspflicht

131

der — 87; Ersetzung der Einwilligung der — zur Ehe­ lichkeitserklärung 87; Über­ tragung der Ausübung der elterlichen Gewalt an die — 87.

N. Nacherbe, Pflegschaft für —n, Kostenhaftung 5; Anzeige des —n über den Eintritt der Nacherbfolge 104. Nacherbfolge, Eintragung der — ins Grundbuch 59. Nachforderung von Kosten wegen unrichtigen Ansatzes 14; Ausnahmen: 40, 95; — bei Notaren 144. Nachlaß, Berechnung der Ge­ bühr nach dem Werte des —es 17, 40; Wert des —es maßgebend für die Ge­ bühren der Verwahrung und Rückgabe, sowie Eröff­ nung einer letztwilligen Ver­ fügung 95; desgl. für Erb­ schein 99; Gebühr für die Auseinandersetzung des—es 108; Sicherung des —es 5, 96. Nachlaßforderungen, Anmel­ dung der — 104. Nachlaßgericht, Beurkundung von Erklärungen gegenüber dem — 31; Bescheinigungen des —s 103; Gebühr für Erklärungen gegenüber dem —e 104. Nachlaßinventar, Entgegen­ nahme des —s 106; Haftung 9»

132

Sachregister.

der Erben für die Kosten des —s 5. Nachlaßpflegschaft, Gebühren für die — 98; Haftung der Erben für die Kosten der — 5.

Nachlaßverbindlichkeiten, Haftung der Erben für die — gewisse Kosten nach den Vorschriften über — 5. Nachlaßverwaltung, Gebühr für die — 98; Haftung der Erben für die Kosten der — 5. Name, früherer, Wiederan­ nahme durch eine ge­ schiedene Frau, Anhang zu 92. Namenserteilung durch den Mann der Mutter des un­ ehelichen Kindes, Anhang zu 92. Namensführung,Untersagung der — durch Ehemann der geschiedenen Frau, Anhang zu 92.

NationalfozialistifcheDeutsche Arbeiterpartei und deren Gliederungen, freiheit 10.

Gebühren­

Nebengefchäfte 27; bei Ein­ tragung des Rechts im Grundbuch 56, 61; — des Notars 150. Nebenleistungen, ausbedun­ gene Hinzurechnung beim Verkauf von Sachen 19; — des Notars 146. Nebentätigkeit des Notars

Nichterhebung

von Kosten wegen unrichtiger Behand­ lung 15; — bei Notaren 144. NichtvermögenSrechtliche An­ gelegenheiten 24. Nießbrauch, Belastung mehre­ rer Grundstücke mit einem — 57. Notadresse 45. Notar, Übertragung der Aus­ einandersetzung an den — 108; Anrufung des Gerichts gegen die Entscheidung des —s 123, 135; beschränkte Anwendung der Vorschrif­ ten des 1. Teils auf die —e 144; Verbot der Gebühren­ vereinbarung 143; An­ träge und Beschwerden der —e 146; Vermittlung der Auseinandersetzung durch— 147; Erhebung, Verwah­ rung und Ablieferung von Geld, Wertpapiere u. Kost­ barkeiten durch — 148; Bürgschaftsübernahme für Kauf- und Pachtgelder 149; sonstige Geschäfte und Ne­ bentätigkeit des —s 150; Mitteilungen der —e an die Finanzbehörden 152; Reise­ kosten und Abwesenheits­ geld des —s 153; Rück­ erstattung zu viel empfan­ gener Beträge 157; Scha­ densersatz 157; Zuziehung eines zweiten — 151; Ein­ forderung der Kosten des —s 154; Beschwerde gegen

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

die Kostenberechnung des —s 156; Beitreibung der Kosten des —s 155; Über­ gangsbestimmungen wegen der Kosten des —s 163. Nutzungen, Nichtberücksichti­ gung beim Geschäftswert 17; wiederkehrenoe — 22; Hinzurechnung der vorbe­ haltenen — bei Kauf von Sachen 19.

O. Offenbarungseid,

Abnahme des —s, Gebühr hiefür 115.

Offene

Handelsgefellfchaft

55; Eintragung in Handelsregister 72.

das

Offenkundige Tatsachen, Be­ scheinigung ders. 44.

Ordnungsstrafverfahren 110. Organe des Handelsstandes, Entscheidungen über An­ träge und Beschwerden der — 80. Ortsbehörde,Übertragung der freiwilligen Versteigerung einer — 47.

P.

Pächter,

landwirtschaftlicher, Kapitalkreditbeschaffung für — 117. Pachtgelder, Bürgschaftsüber­ nahme für — durch Notar 149. Pachtrechte, Wert 23. Pachtschutzsachen, Bestehen­ bleiben der landesgesetzlichen Vorschriften 158.

133

Personen, mitteNose 139. Persönliche Gebührenfreiheit 10.

Personenstandsangelegen­ heiten 118. Pfandrecht, Wert 21; Eintra­ gung von —en auf Kux­ scheinen 70; Eintragung in das Schiffsregister 77; in das Pfandrechtsregister 78. Pfandrechtsregister f. Schiff­ bauwerke, Eintrag in das — 78. Pfandverkauf, Entscheidung über den — 111. Pfennigbetrage, Aufrundung 26. Pflegebefohlener, Beschwerde gegen die Entscheidung des Vormundschaftsgerichts ge­ bührenfrei 123. Pfleger, Ordnungsstrafverfah­ ren gegen — 110. Pflegschaft für Nacherben 5; — für einzelne Rechtshand­ lungen 86; Freigrenze 89; — für einen abwesenden Erben 98. Pflichtteilrechte dürfen vom Werte des Nachlasses nicht inAbzug gebracht werden 40. Postgebühren, Erhebung von —138; — für Mitteilungen der Notare an die Finanz­ behörden 152. Privaturkunde, Sicherstellung der Zeit 50. Prokura, Eintragung im Han­ delsregister 72; Löschung der — 74.

134

Sachregister.

Proteste, Aufnahme von —n 44; s. Wechsel, Notadresse, Scheckproteste. Protesterhebung, Zeugnis üb. die — 45. Protestgebühr, Erhebung der — für die Aufnahme von Wechsel-und Scheckprotesten 45; Anrechnung der Emp­ fangsgebühr auf die —148.

R.

Rangänderung, Wert 21, 38; Eintragung im Grundbuch 58. Rangverhältnisse,Klarstellung von —n 64. Rangvorbehalt, keine Gebühr für Eintragung des —s mit dem Rechte 56. Ratserteilung durch Notar 150. Reallasten, Eintragung der — ins Grundbuch 56. Rechnungsgebühren bleiben außer Ansatz 89; Erhebung von — 139; Höhe der — 142; Erhebung von — gilt nur beschränkt für Notare 144. Rechte, Versteigerung von —n 48; Löschung gegenstands­ loser 64; Vermerk von —n, die dem jeweiligen Eigen­ tümer zustehen 61; Zwangs­ vollstreckung an —n 136. Rechtsanwälte, keine Mitwir­ kung bei Erinnerungen und Beschwerden 13, 156; die

an — für ihre Tätigkeit zu zahlenden Beträge 139; Er­ ledigung von Notar- und Anwaltsgeschäften auf einer Reise 153. Rechtsbeziehungen, persön­ liche, zwischen den Ehe­ gatten 90. Rechtshandlungen, Pfleg­ schaft oder Beistandschaft für einzelne — 86. Rechtshilfe, Gebühren für Er­ ledigung ausländischer — 119. Rechtskraftzeugnisse gebüh­ renfrei 127. Register, Anmeldungen 31; Geschäftswert 35. Registereinsicht, keine Gebühr 83; — durch Notar 150. Registergericht, Ordnungs­ strafverfahren 110. Reich, Gebührenfreiheit 10. ReichSerbhofgesetz Anhang zu 1. Reichskasse, Einlegung von Einwendungen und Erinne­ rungen 13; Festsetzung des Geschäftswertes auf Antrag

Reichsmark s. Goldmark. Reichsminister der Justiz, Er­ laß näherer Bestimmungen durch — 164.

Reichsrechtliche Vorschriften über die Gewährung von Gebührenfreiheiten bleiben unberührt 10. Reichsschuldbuch, Beglaubi­ gung von Unterschriften für

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

das — 39; Bescheinigungen für — 103. Reisekosten des Protestbeam­ ten 45; — der Beamten 139; Verteilung der — bei Vor­ nahme mehrerer Geschäfte auf derselben Reise 141; — des Notars 153. Rentenschuld, Wert 21; Ein­ tragung ins Grundbuch 56; Eintragung von Verände­ rungen der — 58; Löschung der — 62. Rentenschuldbrief, Erteilung des —s 65; Vermerke auf dem — 66. Revisoren, Ernennung von — 112. Richter, ersuchter und beauf­ tragter, Anträge auf Ände­ rung von Entscheidungen des —s 123. Rückerstattung, Verjährung der Ansprüche auf — be­ zahlter Kosten 16; — im Zwangsv ersteigerungsverfahren 132. Rückgabe einer Verfügung von Todes wegen, Gebüh­ rennachforderung 40; Ge­ bühr für — 93.

S. Sache, Wert 18; Kaufpreis einer — 19; Versteigerung von beweglichen — 48; Fest­ stellung des Zustandes oder Wertes von —n 111; Kosten des Transports von —n 139.

Sachbehandlung,

135

unrichtige

15.

Sachliche Gebührenfreiheit 10. Sächsisches Genossenschafts­ register s. Genossenschafts­ register. Sachverständige, Anhörung von —n für die Wertfest­ setzung 25; Vernehmung und Beeidigung von —n 43; Ordnungsstrafverfahren ge­ gen — 110; (Änennung

von —n 111; Erhebung der gezahlten Vergütung an — 139; Erhebung der Aus­ lagen für Ladung des —n 139,140; Wiedereinziehung zu viel bezahlter Beträge von —n 139. Samtgutsverwalter, Zeug­ nisse für — 101. Satzungen, Beurkundung von —, Wert 32. Schadensersatz durch Notar 157. Schätzungen, Aufnahme von — 44; Aufnahme gericht­ licher — bei freiwilligen Versteigerungen 47; — bei der gerichtlichen Vermitt­ lung der Auseinandersetzung — 108. Scheüproteste, Aufnahme von — 45. Schiffe, Eintragungen in das Schiffregister 77; — Schiffsbauwerke, Beurkun­ dungen 31; Pfandrechts­ register für —, Eintragun­ gen in dasselbe 78.

136

Sachregister.

Zwangsversteigerung von — 136; Kosten der Be­ wachung der — 139. Schisfsbrief, Erteilung des —s 77. Schiffspfandrecht, Beurkun­ dungen — 31; Eintragung des —s 78; s. auch Schiff­ bauwerk. Schiffsregister, Beurkundung von Änderungen auf Ein­ tragung in das — 31, 79; Eintragung in das — 77. Schisfszertifikat, Erteilung des —s 77. Schreidgedühren für Abschrift des Zeugnisses über die Pro­ testerhebung 45; — für Ver­ merke auf den Hypothek-, Grundschuld- und Renten­ schuldbriefen 66; — für be­ glaubigte Abschriften aus dem Grundbuch 67; — für beglaubigte Abschriften aus dem Gewerkenbuch 70; — für beglaubigte Abschriften und Bescheinigungen aus den Registern und Genossen­ schaftsregister 82; — für die Erteilung beglaubigter Ab­ schriften des Verpfändungs­ vertrags 117; — für Ertei­ lung von Ausfertigungen und beglaubigten Abschrif­ ten, Beglaubigung von — 49 und 124; Höhe und Be­ rechnungsweise der — 138; — für Mitteilungen der No­ tare an die Finanzbehörden 152.

Schreibgevührenfrei, Ab­ schriften 67; Ausfertigungen und Abschriften 138. Schulden, Abzug der — bei Eheverträgen 32; — bei Erklärungen gegenüber dem Nachlaßgericht 104; — bei Nachlaßinventar 106; — vom Stiftungsvermögen 109; s. Verbindlichkeiten. Schuldner s. Kostenschuldner. Schuldverhaltniffe, Regelung der landwirtschaftlichen —, Anhang zu 1. Schwägerschaft, Wert der wie­ derkehrenden Leistungen bei — 22. Sicherheiten, sonstige, Werte 21. Sicherstellung der Zeit 50; — von Kosten 7; s. Bürg­ schaft, Sicherungsübereig­ nung. Sicherung des Nachlasses, Ge­ bühr für — 96; s. auch Erben. SicherungShhpothek gegen den Ersteher 62, 131. Sicherungsübereignung, Sicherstellung einer Forde­ rung durch — 21. Siegelung 46; Gebühr für — des Nachlasses 96. Sprache s. fremde Sprache; Sprechtage 162.

Slaatsschuldbuch, Beglaubi­ gung von Unterschriften für das — 39; s. Bescheinigun­ gen für das — 103.

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

Stand esregister, Erteilung be­ glaubigter Auszüge aus dem — 118. Stempel, Erhebung von —n 161; bei Notar 154; Ein­ wendungen gegen den An­ satz der — 156. Stiftungen, Aufsicht über — 109. Stiftungsvermögen, Abzug der Schulden vom — 109. Strafe im Ordnungsstrafver­ fahren 110. Stundengebühren bei Auf­ nahme von Vermögensver­ zeichnissen, Siegelungen usw. 46; — für den Ansatz von Rechnungsgebühren 142.

T.

Teilhhpothekenbriefe, Ertei­ lung der — 65. Eintragung der ohne Eigentumsübertra­ gung stattfindenden — 61. Teilweise Zurücknahme und Zurückweisung 122. Telegraphengebühren, Erhe­ bung von — 139. Testament s. Verfügung von Todes wegen. Testamentsvollstrecker, Ein­ tragung im Grundbuch 59; Gebühr für Erteilung des Zeugnisses über die lÄnen-

Teilungen,

nung des —s 101; Erklärun­ gen gegenüber dem Nach­ laßgericht wegen der Be­ stimmung des —s usw. 104,

137

für Ernennung und Ent­ lassung des —s 105; Haf­ tung der Erben für Kosten, die durch das Amt des —s entstehen 5. Tiere s. Transport. Transport, Kosten des —s von Personen, Tieren und Sachen, Erhebung ders. 139.

U.

Übergangsvorschriften 163. Übernahme von Kosten 3; — der Bürgschaft für Kauf­ und Pachtgelder durch No­ tar 149. Übertragung der Geschäfts­ anteile einer G. m. b. H., Beurkundung 31; eines Erb­ baurechtes, Beurkundung 31; — der eingetragenen Pfandrechte in das Schiffs­ register 78; — der Aus­ übung der elterlichen Ge­ walt an die Mutter 87.

Umschreibung

unübersicht­ licher Grundbuchblätter 63; — des Kuxes im Gewerken­ buch 70. Uneheliche Kinder, Wert des Unterhaltsrechts des —s 22; s. Namenserteilung. Unkenntnis der Verhältnisse, Gewährung von Gebührenund Auslagenfreiheit 15. Unrichtige Sachbehandlung 15; Wertangabe, — Auf­ erlegung der Abschätzungs­ kosten 25.

138

Sachregister.

Unterbrechung der

Verjäh­

rung 16.

Unterhalt

des unehelichen Kinds, Wert 22; — eines Kindes 87. Unterschriften, Zeichnung einer 31; Beglaubigung von — 39; — bei vom Notar entworfenen Urkunden 145. Urheberrecht an Muster und Modellen, Anhang zu 1. Urkunden, mehrere Erklärun­ gen in einer — 38; Sicher­ stellung der Zeit der Aus­ stellung 50; Zurückbehal­ tung von — 9; Aufsuchen von — durch Notar 150. Urkundsbeamter der Ge­ schäftsstelle, Anträge auf Abänderung von Entschei­ dungen des —n 123.

B. Bater,

Wiederverheiratung des —s 87; Zahlungspflich­ tiger 87. Veränderungen, Eintragung von — im Grundbuch 58; Eintragung von — im Schiffsregister 78. Verbindlichkeiten aus Pflicht­ teilsrechten, Vermächtnissen und Auflagen 40; — bei Berechnung der Gebühr für Verwahrung, Rückgabe und Eröffnung einer letztwilligen Verfügung 93, 94, 95; Ab­ zug der — bei Erbscheinen 99. Verbot der Gebührenverein­

barung (s. Notare) 143 (Aus­ nahme 149). Vereine, Eintragung ins Ver­ einsregister 75; Bestellung von Vorstandsmitgliedern usw. 112. Vereinsregister,Geschäftswert bei Anmeldungen zum — 35, ferner: 79; Eintragung in das — 75. Verfügungen des Vormund­ schaftsgerichts, die sich nicht auf Mündel beziehen 90.

Verfügungen von Todes we­ gen, Beurkundung von — 40; Verwahrung und Rück­ gabe von — 93; Eröffnung von — 94; Haftung der Er­ ben für die Kosten der Eröff­ nung der — 5.

Berfügungsbefchrankungen, Eintragung im Grundbuch 58; im Schiffsregister 77. Bergleichsgericht, Eintragun­ gen und Löschungen auf Ersuchen der —e im Grund­ buch 63, im Handelsregister 80. Vergütung, Vereinbarung einer geringeren — durch Notar bei Bürgschaftsüber­ nahme 149. Verhandlungen, ergebnislose 51, 150. Verjährung der Kosten 16; — der Ansprüche auf Rück­ erstattung 16; — der Kosten für letztwillige Verfügun­ gen 40, 95; — gilt nur be­ schränkt für Notare 144.

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen.

Verkauf einer Erbschaft 104; Entscheidung über die Art des Pfand-—s 111. Verklarungen, Aufnahme von — 44. Verlängerung der Inventar­ frist 106. Verlegung von Terminen 15; — des Heimathafens 77. Verlesungen, Beurkundung des Hergangs bei — 42. Vermächtnisse, kein Abzug der — bei Nachlässen 40. Vermerk, Eintragung mehre­ rer Veränderungen in einem — 58; Eintragung für den — von Rechten des Eigen­ tümers 61; — auf Hypo­ thekenbriefen 66; — auf Schiffsbriefen 77. Vermittlung der Auseinan­ dersetzung 108; — von Hy­ pothekgeldern 149. Vermögen, Wertberechnung 17; — bei Beurkundung bei Eheverträgen 32; — der Mündel 85; — des für voll­ jährig zu Erklärenden 92; — maßgebend für die Ge­ bühr der Verwahrung, Rück­ gabe und Eröffnung einer Verfügung von Todes we­ gen 93; gebundene — 158. Vermögensmasse, Berech­ nung der Gebühr vom Werte einer — 17; Berech­ nung der Gebühr der Aus­ einandersetzung nach dem Wert der — 108. Bermögentzrechtliche Angele­

139

genheiten ohne bestimmten Geschäftswert 24. Vermögensverwaltung, Auf­ sicht bei — 109. Vermögensverzeichnis, Ge­ bühr für Aufnahme eines —es 46; Prüfung eines —es nach § 1640 Abs. 2 BGB. 96; Gebührenerhebung für das — neben der Gebühr für Sicherung des Nachlasses 96.

Vernichtung von Wertpapie­ ren, Beurkundung 42; Ver­ nichtung und Verlosung in einer Verhandlung 42. Verpfändung, Eintragung der — eines im Bau befindlichen Schiffes 78.

Berpfändungsvertrag 117. Verrichtungen des Nachlaß­ gerichts, gebührenfreie — 107. Versicherung s. eidesstattliche B. Versicherungsvereine auf Ge­ genseitigkeit, Eintragung im Handelsregister 72. Versteigerung, freiwillige, von Grundstücken 47; — von beweglichen Sachen und Rechten 48; besondere Ge­ bühren für — im Auseinan­ dersetzungsverfahren 108; Erlös aus einer gesonderten — im Zwangsversteige­ rungsverfahren 129; Bürg­ schaftsübernahme bei — durch Notar 149.

Bersteigerungstermin,

Ge­

bühr für — 47, 48; — im

140

Sachregister.

Z w angsv ersteigerun gsv er­ fahren 129; der im — be­ kanntgegebene We.t 129. Verteilung der Reisekosten 141; — des Tagegelds des Notars 153. Berteilungsverfahren im Enteignungsv erfahren 116; — im Zwangsversteige­ rungsverfahren 129. Verträge, Beurkundung von —n 29; Beurkundung des Antrages auf Abschluß eines —s 30; Beurkundung der Wiederaufhebung nicht er­ füllter — 31; — auf Aus­ tausch von Leistungen, Ge­ schäftswert 32. Vertragsangebote, Beurkun­ dung eines —s 30. Vertragsantrag, Beurkun­ dung der Annahme eines —s 31. Vertragsstrafe, Nichtberück­ sichtigung frei der Wert­ berechnung 17. Vertreter, Bestellung eines —s des Grundstückeigen­ tümers 113. Verwahrer, Bestellung eines —s 111. Verwahrung von Verfügun­ gen von Todes wegen 93; Wert 95; Auslagen für — von Sachen 139; — von Geldern und Wertpapieren 148. Verwaltungsweg, Berichti­ gung des Kostenansatzes im — 13; Anordnung der

Nichterhebung von Kosten im — 15; anderweitige Festsetzung der Höhe der Schreibgebühr im — 138. Berwaltnngszwang, Ein­ ziehung der Gerichtskosten im Wege des —s 28. Verwandte, Berechnung der wiederkehrenden Leistungen bei 22; Ermäßigung der Gebühr für — bei Eintra­ gungen im Grundbuch 54. Verwerfung, bei — auf Be­ stimmungen der aufgehobe­ nen Kostengesetze tritt die RKO. 159. Verzicht auf das Eigentum im Grundbuch 61; — eines an­ teilsberechtigten Abkömm­ lings 104. Bolljährigkeitserklärung, Ge­ bühr für — 92. Vollmacht, Beurkundung einer — und Widerruf 31; Ge­ schäftswert bei — 34; Kraft­ loserklärung von — 113.

Vollstreckbare Ausfertigun­ gen gerichtlicher und nota­ rieller Urkunden 125; wei­ tere — 125. Bollstreüungsgericht, Eintra­ gungen und Löschungen auf Ersuchen des — 63, 80.

Vollstreüungshandlungen, Gebühr für — 126.

Bollstreckungsklaufel,

Ertei­ lung der — 125; Zwangs­ vollstreckung aus der mit der — versehenen Ausfertigung der Kostenberechnung des

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen. Notars 155; Einwendun­ gen gegen die — des Notars 156.

Bollstreckungsschuldner, Kostenschuldner beiZwangsvollstreckung 3. Borbehaltene Nutzungen beim Verkauf von Sachen 19. Borerbe, Anzeige des —n über den Eintritt der Nacherb­ folge 104. Borkäufsrecht, Wert 19; Ein­ tragung in das Grundbuch 56.

BorläufigeBormundschaft84. Vormerkung, Wert 21; Ein­ tragung der — mit dem Recht 56; Eintragung von —en im Grundbuch 60; im Schiffsregister 77.

Vormund,

Ordnungsverfah­ ren gegen — 110.

Vormundschaften, vorläufige und endgültige, Gebühren 85ff.; Freigrenze 89; Rech­ nungsgebühren in — 142.

Bormundschaftsgericht,

ge­ bührenfreie Tätigkeit des —s 84; einzelne Verrich­ tungen des —s 87; weitere Verrichtungen des —s 88; Verfügungen des —s, die sich nicht auf Mündel be­ ziehen 90; Beschwerde ge­ gen Entscheidungen des —s 123. Borrang, Einräumung des —s, Wert 21; Eintragung des —s mit dem Rechte 58.

141

Vorschüsse,

Erhebung von —n im Zwangsversteige­ rungsverfahren 133; Er­ hebung von —n bei Ge­ schäften, die aus Antrag vorzunehmen sind 7; Zu­ rückzahlung von —n 8. Vorstandsmitglieder, Ernen­ nung und Abberufung von —n 112.

W. Wahlverjammlungen, Beur­ kundung des Hergangs bei 42. Wartezeit, Befreiung von der —, Anhang zu 92. Wechselprotest, Aufnahme von — 45; Reisekosten des Pro­ testbeamten bei — 45; s. Anrechnung und Protest­ gebühr. Wechselsumme, Empfang der — 45. Wegegebühr bei Wechsel- und Scheckprotest 45; keine An­ rechnung der Hebegebühr auf die — 148. Weitere Beschwerde gegen Kostenansatz 13; — gegen die Kostenberechnung des Notars 156. Weitere vollstreckbare Aus­ fertigung 125. Wert, gemeiner 18. Wert, Wertberechnung nach dem Hauptgegenstand des Geschäfts 17; — von Sa­ chen, Grundbesitz 18; —von Kauf, Vorkaufs- und Wie-

142

Sachregister.

derkaufsrechten 19; — von Grunddienstbarkeiten 20;— von Pfandrechten und son­ stigen Sicherheiten, Rang­ änderungen 21; — von wiederkehrenden Leistungen und Nutzungen 22; — von Miet- und Pachtrechten 23; Dienstverträge bei Beur­ kundung von Erklärungen 32; — bei Verlosung, Aus­ losung und Vernichtung von Wertpapieren 42; — für den Beitritt weiterer Erben zu einer bereits be­ urkundeten eidesstattlichen Versicherung 43; — bei frei­ williger Versteigerung 47; — bei Versteigerung von beweglichen Sachen und Rechten 48; — bei Ein­ tragung von Veränderun­ gen 58; — bei Eintragun­ gen im Handelsregister 72; — bei Eintragung der Zweigniederlassung 73; — für Eintragungen in das Güterrechtsregister 76; — für Vormundschaft nach dem Mündelvermögen 85; — bei Pflegschaft, Beistand­ schaft 86; — bei Verfügun­ gen des Vormundschafts­ gerichts, die sich nicht auf Mündel beziehen 90; — für Verwahrung, Rückgabe und Eröffnung einer Verfügung von Todes wegen 95; — für Erbscheine 99; — für andere Zeugnisse 101; — für be­

schränkte Zeugnisse, Beschei­ nigungen 103; — für Er­ klärungen gegenüber dem Nachlaßgericht 104; — bei Vermittlung und Ausein­ andersetzung 108; — für Er­ hebung, Verwahrung und Ablieferung von Geldern usw. durch Notar 148; — bei Aufsicht über Stiftungen und andere Vermögens­ verwaltungen 109; — bei Dispache 114; — bei Ver­ teilungsverfahren im Ent­ eignungsverfahren 116; — bei Anordnung der Zwangs­ versteigerung und Zwangs­ verwaltung 128; — im Zwangsversteigerungsver­ fahren 129; — im Zwangs­ verwaltungsverfahren 134; s. auch Geschäftswert, ge­ meiner Wert.

Wertermittlungsverfahren 14.

Wertfestsetzung 25; - Ände­ rung der — von Amts wegen 25; Beschwerde ge­ gen die — 25; beschränkte Anwendung auf Notare 144. Wertpapiere, Vernichtung von —n 42; Gebühren für Erhebung, Verwahrung und Ablieferung von —n 148. Widerruf einer Vollmacht, Beurkundung 31; — einer letztwilligen Verfügung 40. Widerspruch, Eintragung eines —s im Grundbuch 60; Schiffsregister 77; Zurück-

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen. Weisung des —s im Lö­ schungsverfahren 81. Wiederaufhebung eines nicht­ erfüllten Vertrages 31. Wiedereinziehung überbe­ zahlter Beträge 139; — bei Notaren 144. Wiederkaufrechte, Wert 19.

Wiederkehrende Leistungen und Nutzungen, Wert 22. Wiederverheiratung des Va­ ters — der Mutter 87.

Willenserklärung, öffentliche Zustellung 113.

Württemberg, Gebühren für die Tätigkeit der Notare 144.

3-

Zahlungspflichtiger, Haftung des Zahlungspflichtigen bei Vornahme mehrerer Ge­ schäfte auf derselben Reise 141. Zeit, Sicherstellung der — 50. Zeugen, Vernehmung von — 43; Ordnungsstrafverfahren gegen —110; Erhebung von Zeugengebühren 139; Aus­ lage für Ladung des —139, 140; s. Wiedereinziehung. Zeugengebühren s. Zeugen. Zeugnis über Protest 45; über Fortsetzung der Güterge­ meinschaft 101; — des Nachlaßgerichts 101; —über die Ernennung zum Testa­ mentsvollstrecker 101; be­ schränkte 103; — zum Nach­ weis der Erbfolge 103.

Zinsen,

143

Nichtberücksichtigung bei Geschäftswert 17 (Aus­ nahme 128). Zurückbehaltung von Aus­ fertigung, Abschriften und Urkunden 9. Zurücknahme eines Antrages, Gewährung von Gebührenund Auslagenfreiheit 15; — auf Anordnung der Nach­ laß- oder Gesamtgutsver­ waltung 98; — auf Ver­ mittlung der Auseinander­ setzung 108, 147; — auf Abnahme des Offen­ barungseides 115; — des Verteilungsverfahrens im Enteignungsverfahren 116; — von Anträgen 122; — von Beschwerden im Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungsverfah­ ren 135. Zurückweisung des Wider­ spruchs im Löschungsver ­ fahren 81; — von Anträgen in Personenstandsangele­ genheiten 118; — von An­ trägen 122; — von Be­ schwerden im Zwangsver­ steigerungs- und Zwangs­ verwaltungsverfahren 135. Zurückzahlung einer bereits bezahlten Gebühr für den Zuschlag 132; — von Vor­ schüssen 8. Zusammenrechnung der Werte mehrerer Erklärungen in einer Verhandlung 38; — mehrerer Beschlüsse von

144

Sachregister.

Gesellschaftsorganen 41; — der Werte mehrerer Grund­ stücke bei freiwilliger Ver­ steigerung 47; — bei Ver­ steigerung beweglicher Sa­ chen und Rechte 48; der Werte mehrerer Grund­ stücke bei Eintragung des Eigentümers 54; — bei gleichzeitiger Eintragung mehrerer Veränderungen 58; — bei gleichzeitiger Eintragung mehrerer Ver­ fügungsbeschränkungen 59; — bei Erteilung eines ge­ meinschaftlichen Briefes 65; — bei Pflegschaft oder Bei­ standschaft für mehrere Für­ sorgebedürftige 86; — bei Eröffnung mehrerer Ver­ fügungen von Todes we­ gen 95; — beim Zusam­ mentreffen der Auseinan­ dersetzung des Gesamtgutes einer Gütergemeinschaft mit der eines Nachlasses eines Ehegatten 108. Zusammenschreibung mehre­ rer Grundstücke auf einem Grundbuchblatt 63. Zusatzgebühr für Geschäfte außerhalb der Gerichtsstelle 52; — für Beurkundung in fremder Sprache 53; — steht auch dem 2. zugezo­ genen Notar zu 151; An­ rechnung des Abwesenheit­ gelds auf die — 153. Zuschlag bei freiwilliger Ver­ steigerung von Grundstücken

47; — bei Versteigerung von beweglichen Sachen und Rechten 48; Eintragung des Erstehers auf Grund des —s in der Zwangsverstei­ gerung 62; Gebühr für — im Zwangsversteigerungs­ verfahren 129; — an ver­ schiedene Ersteher 130; Er­ teilung des —s in der Be­ schwerdeinstanz 132. Zuschreibungen von Grund­ stücken 61. Zustand einer Sache, Fest­ stellung 111. Zustellung, Bewilligung der öffentlichen — einer Wil­ lenserklärung 113; — von Amts wegen 140; — im Ausland 140. Zustimmung, Erklärung der — mehrerer Mitberechtigter 33; Beurkundung der — einzelner Teilnehmer 31; Ersetzung der — anteils­ berechtigter Abkömmlinge 90. Zwangsliquidation einer Bahneinheit 137. Zwangsversteigerung, Unzu­ lässigkeit der — wegen einer Kostenforderung 28; Kosten der Anlegung des Bahn­ grundbuchs im —-verfah­ ren 71; Gebühr für Anord­ nung der —128; Gebühren der — 129; — zum Zwecke der Aufhebung der Ge­ meinschaft 129; — mehrerer Gegenstände 130; Schuld-

Die Ziffern bedeuten die Paragraphen. ner der Gebühren der — 131; Entnahme der Kosten der — aus der Masse 131; —, Fälligkeit der Gebühren 132; —, Beschwerden 135; — von Schiffen und grund­ stücksgleichen Rechten 136; —, Anordnung von Vor­ schüssen 133; s. Ersteher, Kostenschuldner. Zwangsverwalter, Abzug der Vergütung des —s 134. IwangSverwaltung, Gebühr f. Anordnung der 128; Ge­ bühren der — 134; —, Be­ schwerden 135; — einer

Wettze, Reichskostenordnung.

145

Bahneinheit 137; —, Zah­ lung von Gebührenvor­ schüssen 134. Zwangsvollstreckung, gleich­ zeitige Eintragung der Un­ terwerfung unter die so­ fortige — mit dem Rechte 56; Schuldner der — 3; — aus der mit der Vollstrekkungsklausel versehenen Kostenberechnung des No­ tars 155. Zweigniederlassung, Eintra­ gungen 73. Zweiter Notar, Zuziehung 151.

10

In „Schweitzers blauen TextauSgaben" erschienen u. er.:

Bürgerliches Gesetzbuch

nebst Einsührungs-

gesetz.

Textausgabe mit Abdruck der zitierten Gesetzesstellen mit ausführlichem Sachregister 3. Ausl. 1926. 12 °. 910 S. Leinen geb. RM. 3.50

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Herausgegeben von MinRat Dr. Leonh. Meukel 1934. 12°. 123 S. Kart. RM. 2.50 Die Ausgabe ist ein Wegweiser, der durch Kürze, Übersichtlich­ keit und Beschränkung auf das Wesentliche es ermöglicht, sich rasch zurechtzufinden.

Die Deutsche Gemeindeordnung und Einzelbegründung und Sachregister

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HavdelsgksetzM

mit Einführungsgesetz. Mit ausführlichemSachregister.1927. (Ergänzt) 2.Aufl. 12 o. 380 S. Leinen geb. 2.—

Deutsche Richterzeitung 1927 Nr. 6: „Anmerkungen mit dem Abdruck der Gesetzesstellen, auf die verwiesen ist, ersparen dem Benutzer störendes Nachschlagen. Die Ausgabe ist sehr handlich."

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Leipziger Zeitschrift für Deutsches Recht 1926 Nr. 10: „Eine treffliche Handausgabe, die trotz ihrer Kürze sehr viel bietet und sich für den täglichen Gebrauch in der Praxis vorzüglich eignet."

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Zivilprozeßordnung

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Die bewährte Ausgabe zeigt die Änderungen durch besonderen Druck an. Außerdem sind Verweisungen auf die ändernden Ver­ ordnungen angebracht.

I. Schweitzer Verlag (Arthur Sellier) München, Berlin, Leipzig