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German Pages 595 [596] Year 1998
G u o Guang Rechtsfragen der Gründung und des Betriebs von Joint Ventures in der Volksrepublik China R.I. Z.-Schriften 8
Schriften des Rechtszentrums für Europäische und Internationale Zusammenarbeit (R.I.Z.) herausgegeben von
Norbert Horn, Köln Jürgen E Baur, Köln Klaus Stern, Köln
Band 8
Walter de Gruyter • Berlin • New York
Rechtsfragen der Gründung und des Betriebs von Joint Ventures in der Volksrepublik China von
Guo Guang
W DE
G_ 1998 Walter de Gruyter • Berlin • New York
Das R.I.Z. wird als wissenschaftliche Einrichtung der Universität zu Köln finanziell von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Frankfurt a. M., getragen.
© Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt
Die Deutsche Bibliothek — CLP-Einheitsaufnahme
Guo Guang : Rechtsfragen der Gründung und des Betriebs von Joint Ventures in der Volksrepublik China / von Guo Guang. - Berlin ; N e w York : de Gruyter, 1998 (R.IZ.-Schriften ; Bd. 8) ISBN 3-11-016193-1
© Copyright 1998 by Walter de Gruyter GmbH & Co., D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Druck und Bindearbeiten: Hubert & Co., Göttingen Einbandentwurf: Angela Dobrick, Hamburg
Meiner Frau Yang Jun gewidmet
Vorwort Eine systematische Untersuchung der Rechtsfragen der Gründung und des Betriebes von Joint Ventures in der VR China gewinnt für deutsche Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen zur VR China ständig an Bedeutung. Für die entscheidende Hilfe bei der Themenauswahl und für die Betreuung meiner Arbeit möchte ich meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Norbert Horn herzlich und aufrichtig danken. Trotz seiner hohen Arbeitsbelastung war er für mich immer ansprechbar. Sein Vertrauen hat mich stets motiviert und ermutigt. Ich danke sehr Herrn Prof. Dr. Robert Heuser, Universität Köln, für die Durchsicht des Manuskripts. Mein herzlicher Dank gilt ebenfalls Herrn Dr. Stefan Kröll LL.M., Herrn Dr. Ulrich Wackerbarth, Herrn Dr. Eike Steinkamm, Herrn Werner Blumen thal und Herrn Burkhard Capitain für ihre sorgfältige Durchsicht sowie hilf reiche Anregungen zur sprachlichen Gestaltung dieser Arbeit. Peking und Köln, im Frühling 1998
Guo Guang
Inhaltsübersicht Abkürzungsverzeichnis
XXV
Literaturverzeichnis
XXXI
Einleitung § 1 Joint Ventures in der VR China
1
I.
Sinn u n d Z w e c k der Arbeit
1
II.
Grundlagen der Joint Ventures
5
III.
Definition der Joint Ventures
9
IV.
D i e p o l i t i s c h e n u n d w i r t s c h a f t l i c h e n R a h m e n b e d i n g u n g e n für Jointventures
12
Wirtschaftsrecht u n d Gesellschaftsrecht
16
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures § 2 Rechtsquellen und Rechtsform
21
V.
I.
Rechtsquellen zur Regelung der Errichtung v o n Joint Ventures
II.
Rechtsform u n d Haftung der Joint Ventures
§ 3 Gründungsverfahren Vorbereitende Verhandlungen
30
II.
Genehmigungsverfahren
32
38
I.
Gesetzliche Gnmdstrukturen
II.
Board ofDirectors
39
III.
Management
47
Kapitalbeteiligung
38
53
I.
Die Auswirkungen der Kapitalbeteiligung
53
II.
Beteiligungsstruktur
54
III.
D a s bestimmte Beteiligungskapitallimit
56
IV.
F r i s t für d a s E r b r i n g e n d e s B e t e i l i g u n g s k a p i t a l s
58
V.
E r h ö h u n g u n d Übertragung des registrierten Kapitals
§ 6 Erwerb von Landnutzungsrechten
§7
24
30
I.
§ 4 Organisationsstruktur
§5
21
I.
Vorbemerkungen
II.
E r w e r b s m ö g l i c h k e i t e n v o n L a n d n u t z u n g s r e c h t e n für J o i n t V e n t u r e s
Rechtsschutz für ausländische Investoren I. II.
Rechtsschutzbedürfnis Die vermögensrechtliche Sicherung der ausländischen Investoren
III.
D e r besondere chinesische Rechtsschutz des Immaterialgüterrechts
§ 8 Haftung im Rahmen des Joint Ventures
59
61 61 64
69 69 70 78
105
I.
Haftung des Joint Ventures gegenüber Dritten
105
IL
Haftung im Innenverhältnis
109
X
Inhaltsübersicht
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr § 9 Rechtsquellen, die Leitung und Produktion der Joint Ventures I. Rechtsquellen zur Regelung des Betriebs von Joint Ventures II. Die Leitung der Joint Ventures III. Die Produktion der Joint Ventures §10 Materialbeschaffung I. Materialbeschaffung in der VR China II. Materialbeschaffung im Ausland III. Anwendbares Kaufrecht für bewegliche Sachen des Imports und Exports §11 Vertrieb I. Grundsatz der Handelsfreiheit II. Vertrieb in der VR China III. Vertrieb im Ausland IV. Preis der Vertragsprodukte §12 Steuern I. Allgemeines II. Die Körperschaftsteuer für Joint Ventures III. Mehrwertsteuer IV. Die Verbrauchsteuer V. Gewerbesteuer VI. Zusammenfassung § 13 Die Finanzen I. Gewinnverwendungen II. Kreditbeschaffung des Joint Ventures durch chinesische Finanzinstitute. III. Devisenwirtschaft der Joint Ventures § 14 Die Personalbeschaffung im Arbeitsrecht I. Einleitung II. Allgemeine Grundprinzipien III. Einstellung der Beschäftigten IV. Erforderlicher Inhalt des Arbeitsvertrages und das Kündigungsrecht des Arbeitgebers V. Arbeitslohn und Arbeitszeit VI. Urlaub und Sozialversicherung VII Betriebsräte VIII. Konfliktlösung IX. Besteuerung des Einkommens des Personals des Joint Ventures X. Zusammenfassung § 15 Konfliktregelungen I. Vorbemerkungen II. Verhandlungspflichten III. Schlichtung IV. Schiedsgerichtsbarkeit V. Gerichtsverfahren
117 117 118 120 123 123 125 138 142 142 142 144 145 147 147 148 157 161 163 166 167 167 169 190 198 198 199 200 202 204 205 207 208 208 213 214 214 214 215 216 236
Inhaltsübersicht
XI
3. Kapitel. I. II. III.
Die Beendigung des Joint Ventures Rechtsquellen zur Regelung der Beendigung von JV Auflösungsgründe Gesetzliches Liquidationsverfahren
241 241 244
4. Kapitel. I. II. III. IV. V.
Zusammenfassung und abschließende Wertung Die Entwicklung des Joint-Venture-Rechts in China Notwendigkeit einer inhaltlichen Neugestaltung Verwaltungsorganisation Planwirtschaft und JV-Gesetze Schlußbetrachtung
253 255 257 258 263
Anhang (in englischer Sprache) I. Musterverträge II. Gesetztestexte
267 289
Stichwortverzeichnis
553
Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Literaturverzeichnis
XXV XXXI
Einleitung § 1 Joint Ventures in der VR China I. Sinn und Zweck der Arbeit 1. Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der VR China und Deutschland 2. Diskussionsstand und Zweck der Untersuchung a) Zweck der Untersuchung b) Diskussionsstand der Untersuchung II. Grundlagen der Joint Ventures 1. Internationale Direktinvestitionen in der VR China 2. Motive für die Wahl des JV als internationale Unternehmenskooperation a) Der Strukturwandel der Weltwirtschaft b) Staatliche Investitionsbeschrankungen c) Wirtschaftliche Funktion III. Definition der Joint Ventures 1. Definition der Joint Ventures 2. Equity Joint Venture 3. Contractual Joint Venture IV. Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für JVs 1. Das reine Planungssystem von 1949 bis 1978 2. Die Wirtschaftsreform V. Wirtschaftsrecht und Gesellschaftsrecht
1 1 1 2 2 3 5 5 8 8 8 9 9 9 11 11 12 12 14 16
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures § 2 Rechtsquellen und Rechtsform I. Rechtsquellen zur Regelung der Errichtung von Joint Ventures 1. Vorbemerkungen 2. JVG und das neue Gesellschaftsgesetz (Company Law) II. Rechtsform und Haftung der Joint Ventures 1. Rechtsform der Joint Ventures a) Rechtsform des EJV b) Rechtsform des CJV c) Neue Entwicklungen im Bereich der AG 2. Die Unterschiede zwischen EJV und CJV nach chinesischem Recht. § 3 Gründungsverfahren I. Vorbereitende Verhandlungen 1. Vorphase 2. Konzeptionsphase II. Genehmigungsverfahren 1. Vorbemerkungen
21 21 21 23 24 24 24 26 26 29 30 30 30 31 32 32
XIV
Inhaltsverzeichnis
2. 3. 4. 5.
§4
Project Proposais und vorläufige Feasibility Study Feasibility Study JV-Agreement JV-Vertrag a) Funktion und Rechtsnatur b) Inhalte des JV-Vertrags 6. Articles of Association 7. Wesentliche zusätzliche Verträge (Anlagen zum JV-Vertrag) 8. Zulassung und Geschäftslizenz 9. Zusammenfassung Organisationsstruktur I. Gesetzliche Grundstrukturen 1. EJV 2. CJV IL Board ofDirectors 1. Die gesetzliche Stellung des Vorsitzenden des BOD 2. Ernennung und Amtszeit der Directors 3. Vertretung durch Prokuristen a) Vertretung des Vorsitzenden des BOD b) Vertretung der Directors des BOD 4. Willensbildung a) Vorbemerkungen b) Das Einstimmigkeitsprinzip c) Das Mehrheitsprinzip d) Patt-Situationen e) Die Beschlußfähigkeit des BOD f) Verfahren zur Sitzung des BOD 5. Aufgabengebiete des BOD III. Management 1. Die Bestellung des General Managers 2. Die Stellung des General Manager 3. Der Stellvertreter des General Manager 4. Die Aufgaben und Kompetenzen des General Manager 5. Die Überwachung und die Abberufung a) Die Überwachung des General Manager durch das BOD b) Die Abberufung des General Manager aa) Gründe für eine Abberufung bb) Die Folgen der Abberufung 6. Die Haftung des General Manager a) Vorbemerkungen b) Die Haftung gegenüber dem JV c) Die Haftung gegenüber den Gesellschaftern d) Die Haftung gegenüber Gesellschaftsgläubigern und anderen Dritten
32 33 34 34 34 35 36 37 37 38 38 38 38 39 39 39 40 40 40 41 41 41 42 44 44 45 45 46 47 47 47 48 48 49 49 50 50 50 50 50 51 52 53
Inhaltsverzeichnis
§ 5 Kapitalbeteiligung I. Die Auswirkungen der Kapitalbeteiligung 1. Gewinn- und Verlustverteilung 2. Die Verteilung des Vermögens nach der Liquidation II. Beteiligungsstruktur 1. Allgemeine Kennzeichnungen 2. Das Beteiligungskapital des chinesischen Partners 3. Das Beteiligungskapital des ausländischen Partners 4. Bewertungen des Beteiligungskapitals 5. Zusammenfassung III. Das bestimmte Beteiligungskapitallimit 1. Limit für Erbringen der Einlagen 2. Mindesthöhe des registrierten Kapitals des JV 3. Versicherung der Einlagen IV. Frist für das Erbringen des Beteiligungskapitals V. Erhöhung und Übertragung des registrierten Kapitals 1. Erhöhung des registrierten Kapitals 2. Die Übertragung des eingetragenen Kapitals a) Übertragungsrecht der Parteien des JV b) Vorkaufsrecht der Parteien des JV c) Rechtsfolgen §6 Erwerb von Landnutzungsrechten I. Vorbemerkungen II. Erwerbsmöglichkeiten von Landnutzungsrechten für JVs 1. Erwerb durch Übertragung a) Übertragung durch den Staat b) Übertragung durch den Landnutzer 2. Erwerb durch Zuteilung 3. Erwerb durch Pacht 4. Erwerb durch Einbringen der chinesischen Vertragspartei des JV 5. Zusammenfassung §7 Rechtsschutzßr ausländische Investoren I. Rechtsschutzbedürfnis II. Die vermögensrechtliche Sicherung der ausländischen Investoren 1. Schutz auf nationaler Ebene a) Chinesische Bestimmungen b) Deutscher Versicherungsschutz 2. Schutz auf bilateraler Ebene a) Vorbemerkungen b) Investitionsversicherungsverträge und Investitions schutzabkommen c) Das chinesisch-deutsche Investitionsschutzabkommen aa) Bestandteile und Geltungsbereich bb) Enteignung und Entschädigung
XV
53 53 53 54 54 54 55 55 55 56 56 56 57 58 58 59 59 59 59 60 60 61 61 64 64 64 65 66 67 68 68 69 69 70 70 70 71 71 71 72 73 73 74
XVI
Inhaltsverzeichnis
III.
cc) Nichtdiskriminierung und Meistbegünstigung dd) Freier Zahlungstransfer 3. Schutz auf multilateraler Ebene Der besondere chinesische Rechtsschutz des Immaterialgüterrechts 1. Vorbemerkung 2. Warenzeichenrecht a) Allgemeines b) Eintragungsfähigkeit c) Verschärfung der Schutzbestimmungen des Warenzeichenrechts. d) Folgen bei Nichtbenutzung e) Übertragung und Lizenzierung f) Anmeldung und Eintragung des Warenzeichens g) Beaufsichtigung der Benutzung des Warenzeichens h) Reichweite des Schutzes eingetragener Warenzeichen i) Die Sonderbestimmungen über berühmte Warenzeichen aa) Vorbemerkungen bb) Anerkennung des berühmten Warenzeichens cc) Der Schutz der berühmten Warenzeichen 3. Patentrecht a) Allgemeines b) Schutz für Erfindungen, Gebrauchsmuster und Geschmacks muster aa) Erfindung, Gebrauchsmuster und Geschmacksmuster bb) Nicht patentfähige Neuschöpfungen c) Weitergabe und Ausübung von Patenten d) Patentanmeldung durch Ausländer aa) Inländergleichbehandlung bb) Prioritätsrecht cc) Patentvertretung 4. Technologietransferregelungen a) Rechtliche Regelungen b) Form, Arten und Inhalte des Technologietransfervertrags c) Anforderung an die zu übertragende Technologie d) Genehmigungsverfahren 5. Unlauterer Wettbewerb a) Allgemeines (plus WZG, PatG, AGZR) b) Die Generalklausel c) Die Einzeltatbestände des unlauteren Wettbewerbs aa) Vorbemerkungen bb) Irrefuhrende Warenzeichen und Darstellung cc) Geschäftsgeheimnisse dd) Irreführende Werbung ee) Wettbewerbsverbot ff) Preisgestaltung d) Rechtsverletzungen aa) Zivilrechtliche Folgen
75 76 77 78 78 79 79 79 80 80 81 82 82 83 84 84 84 85 86 86 86 86 87 89 91 91 91 92 92 92 93 95 96 96 96 97 98 98 98 98 99 100 100 101 101
Inhaltsverzeichnis
bb) Verwaltungsstrafe cc) Strafrechtliche Folgen e) Zusammenfassung § 8 Haftung im Rahmen des Joint Ventures I. Haftung des JV gegenüber Dritten 1. Haftung des EJV gegenüber Dritten a) Haftung des EJV und der Vertragsparteien b) Haftung für den Fehlbetrag c) Haftung für Schadensersatz aus rückständigen Technologien 2. Haftung des CJV gegenüber Dritten a) Wirksam werden des CJV im Außenverhältnis b) Haftung der Gesellschaft gegenüber Dritten c) Die Möglichkeit der Haftungsbeschränkung II. Haftung im Innenverhältnis 1. Die Haftung bei Verletzung der Einlagepflicht a) Vorbemerkungen b) Haftungsvoraussetzungen c) Rechtsfolgen aa) Erfüllung und Schadensersatz bb) Vertragsstrafe cc) Verzugszinsen und Berechnung dd) Aufhebung des Vertrages ee) Andere Rechtsfolgen d) Haftungsfreistellung wegen höherer Gewalt aa) BegrifTsdefuiition bb) Umfang der höheren Gewalt cc) Umfang der Haftungsfreistellung dd) Verpflichtungen dieser Partei e) Haftungsfreistellung wegen Verletzung der Schadensminderungspflicht 2. Haftung nach Erbringung der Einlagen
XVII
102 102 103 105 105 105 105 106 107 107 107 107 108 109 109 109 110 111 111 112 112 112 113 113 113 114 114 115 115 115
2.. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr § 9 Rechtsquellen, die Leitung und Produktion der Joint Ventures I. Rechtsquellen zur Regelung des Betriebs von Joint Ventures II. Die Leitung der Joint Ventures 1. Die interne Leitung der JVs 2. Die externe Leitung des JV a) Die zuständige Regierungsbehörde des JV b) Die Aufgabe der zuständigen Behörde III. Die Produktion der Joint Ventures 1. Die Produktionsplanung der JVs 2. Der Produktionsumfang a) Chinesischer Prioritätsbereich für Investitionen b) Der bestimmte Umfang der Produktion der JV im JV-Vertrag
117 117 118 118 119 119 119 120 120 121 121 122
XVIII
Inhaltsverzeichnis
§10 Materialbeschaffung I. Materialbeschaffung in der VR China 1. Vorbemerkungen 2. Materialbeschaffung in der VR China 3. Preis der Materialbeschaffung II. Materialbeschaffung im Ausland 1. Vorbemerkungen 2. Importlizenz a) Importlimit b) Erforderlichelmportlizenzen c) Befreiung von der Importlizenz 3. Warenmengenmäßige Beschränkungen a) Vorbemerkungen b) Warenmengenbeschränkungen durch Importsubstitution c) Warenmengenbeschränkungen durch Import- und Exportlizenzen und Importgenehmigung d) Warenmengenbeschränkungen durch Devisenkontrolle 4. Inspektion des Importmaterials a) Vorbemerkung b) Inspektionsgegenstand c) Inspektionsorte d) Inspektionsmaßstäbe 5. Steuern für den Materialimport a) Zollsteuer für den Materialimport aa) Allgemeines bb) Zolltarif cc) Berechnung des zollpflichtigen Warenwertes dd) Abschaffung der Steuerermäßigung b) Mehrwertsteuer für den Materialimport aa) Allgemeines bb) Steuertarif. III. Anwendbares Kaufrecht für bewegliche Sachen des Imports und Exports 1. Internationales Kaufrecht 2. Chinesisches Kaufrecht 3. Das anwendbare ausländische Recht 4. Zusammenfassung §11 Vertrieb I. Grundsatz der Handelsfreiheit II. Vertrieb in der VR China 1. Vertriebsbeschränkungen 2. Vertriebskanäle III. Vertrieb im Ausland 1. Allgemeines 2. Exportlizenz (Exportlimit) IV. Preis der Vertragsprodukte
123 123 123 123 124 125 125 125 125 126 126 127 127 128 129 130 131 131 131 132 133 133 133 133 134 134 135 137 137 137 138 138 139 140 141 142 142 142 142 143 144 144 144 145
Inhaltsverzeichnis
§ 12 Steuern I. Allgemeines II. Die Körperschaftsteuer für Joint Ventures 1. Die Körperschaftsteuer für EJV a) Rechtsgrundlagen b) Steuergegenstand c) Steuertarif d) Steuerermäßigungen und Befreiungen aa) Allgemeine Steuerermäßigungen bb) Besondere Steuerermäßigung in Sonderwirtschaftszonen cc) Besondere Steuerermäßigung für High- und New-Tech-Unteraehmen dd) Erstattung wegen Reinvestition 2. Die Körperschaftsteuer für CJV (nichtjuristische Person) 3. Einige Anmerkungen zur Körperschaftsteuer in der VR China 4. Chinesisch-Deutsches Doppelbesteuerungsabkommen a) Die Ermittlung des Gewinns aa) Umfang der Besteuerung bb) Methoden zur Gewinnermittlung b) Vermeidung der Doppelbesteuerung aa) Freistellung von Betriebsstätteneinkünften bb) Anrechnung chinesischer Steuern bei Dividenden, Lizenzen, Zinsen III. Mehrwertsteuer 1. Allgemeines 2. Steuergegenstand 3. Steuertarif 4. Steuerbefreiung 5. Einige Fragen zur Erstattung und dem Nicht-Erheben der Mehrwertsteuer für Ausfuhrwaren IV. Die Verbrauchsteuer 1. Allgemeines 2. Steuergegenstand 3. Die zu versteuernden Waren und deren Steuersätze 4. Steuerbefreiung V. Gewerbesteuer 1. Rechtliche Grundlagen 2. Steuergegenstand 3. Steuertarif 4. Steuerbefreiung VI. Zusammenfassung § 13 Die Finanzen I. Gewinnverwendungen 1. Vorbemerkungen 2. Errichtung der Fonds
XIX
147 147 148 148 148 149 149 150 150 151 152 152 153 153 154 154 154 155 156 156 156 157 157 158 158 159 160 161 161 162 162 163 163 163 163 164 165 166 167 167 167 167
XX
Inhaltsverzeichnis
3. Verteilung des Restgewinns 4. Gewinnverwendung durch den ausländischen Partner des JV II. Kreditbeschaffung des JV durch chinesische Finanzinstitute 1. Eigenkapital 2. Kreditbeschafrungsmöglichkeiten 3. Voraussetzungen für Kreditaufnahmen 4. Kreditarten und-fristen 5. Sicherheiten bei der Kreditaufnahme a) Vorbemerkungen b) Bürgschaft aa) Begriff und Funktion bb) Der Abschluß des Bürgschaftsvertrages cc) Formerfordernis c) Hypothek aa) Gegenstand des Hypothekenrechts bb) Vertragsinhalt der Hypothek cc) Beschränkung der Hypothekenhaftung dd) Eintragung der Hypothek ee) Befriedigung aus der Hypothek d) Das Pfandrecht aa) Vorbemerkungen bb) Das Pfandrecht an beweglichen Sachen und Rechten cc) Das Pfandrecht an Rechten dd) Vertragsinhalt des Pfandrechts e) Das Zurückbehaltungsrecht f) Kaution 6. Zusammenfassung III. Devisenwirtschaft der Joint Ventures 1. Vorbemerkungen 2. Devisenbeschaffungsmöglichkeiten a) Export der Produkte aa) Export eigener Produkte bb) Export fremder Produkte b) Devisenausgleich zwischen Unternehmen c) Reinvestitionen d) Devisentauschzentren e) Abwicklung des Devisengeschäfts durch die Bank f) Staatliche Devisenausfallgarantie g) Zusammenfassung §14 Die Personalbeschaffung im Arbeitsrecht I. Einleitung II. Allgemeine Grundprinzipien III. Einstellung der Beschäftigten IV. Erforderlicher Inhalt des Arbeitsvertrages und das Kündigungsrecht des Arbeitgebers V. Arbeitslohn und Arbeitszeit
168 169 169 169 170 171 172 174 174 175 175 175 178 179 179 180 180 181 182 183 183 184 185 187 187 188 188 190 190 192 192 192 193 193 194 194 195 197 198 198 198 199 200 202 204
Inhaltsverzeichnis
VI. Urlaub und Sozialversicherung VII. Betriebsräte VIII. Konfliktlösung IX. Besteuerung des Einkommens des Personals des JV 1. Rechtliche Grundlagen 2. Steuergegenstand 3. Steuertarif 4. Wohnsitz und Aufenthaltsdauer a) Aufenthaltsdauer b) Wohnsitz 5. Steuerbefreiungen 6. Aufhebung der Doppelbesteuerung X. Zusammenfassung § 15 Konfliktregelungen I. Vorbemerkungen II. Verhandlungspflichten III. Schlichtung IV. Schiedsgerichtsbarkeit 1. Einleitung a) Die nationale Schiedsgerichtsbarkeit b) Die internationale Schiedsgerichtsbarkeit c) Rechtliche Grundlagen der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit 2. Zuständigkeit der CIETAC 3. Schiedsrichter der CIETAC 4. Schiedsklausel a) Vorbemerkungen b) Schiedsklausel aa) Die chinesische Standardklausel bb) Schiedsgerichtsbarkeit in China cc) Neutrale Schiedsklausel 5. Schiedsverfahren a) Verfahrenseinleitung b) Verfahren c) Versöhnung d) Schlichtung e) Beweiserhebung f) Entscheidung 6. Das anwendbare Recht 7. Aufhebung und Vollstreckung der Schiedssprüche a) Aufhebung der Schiedssprüche aa) Gründe für die Aufhebung der Schiedssprüche bb) Die Möglichkeiten der erneuten Durchfuhrung des Schiedsverfahrens b) Vollstreckung der Schiedssprüche aa) Vollstreckung in China
XXI
205 207 208 208 208 209 209 210 210 211 212 212 213 214 214 214 215 216 216 216 217 218 219 220 220 220 221 221 222 223 224 224 225 226 226 227 228 229 229 229 229 230 230 230
XXII
Inhaltsverzeichnis
V.
bb) Vollstreckung der chinesischen Schiedssprüche im Ausland . c) Überblick 8. Zusammenfassung Gerichtsverfahren 1. Das System vierstufiger Volksgerichte mit zwei Instanzen 2. Internationale Zuständigkeit 3. Vertretung im Prozeß 4. Verfahren 5. Vollstreckbarkeit 6. Zusammenfassung
233 234 235 236 236 236 237 238 239 240
3. Kapitel. Die Beendigung des Joint Ventures I. II.
Rechtsquellen zur Regelung der Beendigung von JV Auflösungsgründe 1. Ablauf des JV-Vertrages 2. Schwierigkeiten beim Geschäftsbetrieb 3. Konkurs 4. Vereinbarte Auflösungsgründe 5. Gesetzesverstoß III. Gesetzliches Liquidationsverfahren 1. Vorbemerkung 2. Das allgemeine Liquidationsverfahren a) Liquidationsfrist b) Liquidationsorgan c) Aufgabe des Liquidationskomitees d) Benachrichtigung e) Reihenfolge der Tilgung der Schulden 3. Das besondere Liquidationsverfahren a) Das Liquidationskomitee b) Die Gläubigerversammlung 4. Gläubigerschutz des JV 5. Das Konkursverfahren
241 241 242 242 243 243 243 244 244 245 245 245 246 247 248 249 249 250 250 251
4. Kapitel. Zusammenfassung und abschließende Wertung I. II.
Die Entwicklung des Joint-Venture-Rechts in China Notwendigkeit einer inhaltlichen Neugestaltung 1. Zollabbau 2. Preisfreiheit 3. Genehmigungsverfahren III. Verwaltungsorganisation IV. Planwirtschaft und JV-Gesetze 1. Vorbemerkung 2. Uneinheitliche gesetzliche Regelungen 3. Fehlen eines systematischen Gesetzesaufbaus 4. Transparenz der Gesetze und politischen Richtlinien V. Schlußbetrachtung
253 255 255 256 256 257 258 258 259 260 262 263
Inhaltsverzeichnis
XXIII
Anhang (iin englischer Sprache) I. Musterverträge 1. Joint Venture Contract 2. Articles of Association II. Gesetzestexte 1. The Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures 2. Regulations for the Implementation of the Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures 3. Circular of the State Council Conceming the Revision of the Third Paragraph of Article 86 in Regulations for Implementation of the Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures 4. Decision of the National People's Congress Regarding the Revision of the Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Venture 5. Several Provisions Conceming the Investments Made by the Various Parties to Chinese-Foreign Equity Joint Ventures 6. Interim Provisions for the Duration of Chinese-Foreign Equity Joint Ventures 7. Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Contractual Joint Ventures 8. Notice of the State Administration for Industry and Commerce and the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation Conceming the Relative Matters of Further Strengthening Examination and Approval and Registration Control of Enterprises with Foreign Investment 9. Company Law of the People's Republic of China 10. Decision on Punishment over Crimes against the Company Law 11. Provisional Regulations of the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation on Certain Issues Conceming the Establishment of Companies Limited by Shares with Foreign Investment 12. Regulations of the People's Republic of China on Administration of Registration of Companies 13. Law of the People's Republic of China on Economic Contracts Involving Foreign Interest 14. Foreign Trade Law of the People's Republic of China 15. Law of the People's Republic of China for Countering Unfair Competition 16. Income Tax Law of the People's Republic of China for Enterprises with Foreign Investment and Foreign Enterprises 17. Rules for the Implementation of the Income Tax Law of the People's Republic of China for Enterprises with Foreign Investment and Foreign Enterprises
267 268 289 303 303 307
334
335 337 341 343
349 354 408
412 420 43 8 446 454 462
471
XXIV
Inhaltsverzeichnis
18. Individual Income Tax Law of the People's Republic of China 19. Regulations for the Implementation of the Individual Income Tax Law of the People's Republic of China 20. Arbitration Law of the People's Republic of China 21. Arbitration Rules of China International Economic And Trade Arbitration Commission ( CIETAC) 22. Arbitration Fee Schedule of China International Economic And Trade Arbitration Commission (CIETAC) Stichwortverzeichnis
504 509 520 535 552 553
Abkürzungsverzeichnis AAIE
a.a.O. Ab Ab-CJVG Ab-DV Ab-EJVG Ab-VGS Ab-IIE Ab-ILV Ab-KStG
Ab-VMS Ab-PatG Ab-PEStG Ab-TIVB
Ab-WS Ab-WZG AG AGen AGZR Anm. APSFE AR Art. Aufl.
Ausfiihrungsbestimmungen über die Antragstellung für Import- und Exportlizenzen durch Unternehmen mit ausländischen Investitionen und ausländische Unternehmen vom 25.1.1987. am angegebenen Ort Ausführungsbestimmungen Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über Contractual Joint Ventures vom 4.9.1995. Ausführungsbestimmungen über Devisenverwaltungen für JVs und ausländische Unternehmen vom 1.8.1983. Ausfuhrungsbestimmungen zum Gesetz über Equity Joint Ventures vom 21.12.1987. Ausführungsbestimmungen zu den vorläufigen Vorschriften über die Gewerbesteuer vom 25.12.1993. Ausfuhrungsbestimmungen zum Inspektionsgesetz über Import und Export von 7.10.1992. Ausföhrungsbestimmungen zu vorläufigen Vorschriften der Im portlizenzen vom 15.5.1984. Ausfuhrungsbestimmungen zum Körperschaftssteuergesetz für Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischer und ausländischer In vestitionsbeteiligung und für ausländische Unternehmen vom 1.7.1991. Ausfuhrungsbestimmungen zu den vorläufigen Vorschriften für Mehrwertsteuer vom 25.12.1993. Ausfülirungsbestimmungen zum Patentgesetz vom 21.12.1992. Ausführungsbestimmungen zum Personaleinkommensteuergesetz vom 28.1.1994. Ausfuhrungsbestimmungen zur Anwendung der Bestimmungen über die Verwaltung von Technologieimportverträgen vom 20.1.1988. Ausführungsbestimmungen zu den vorläufigen Vorschriften über die Verbrauchssteuer vom 25.12.1993. Ausführungsbestimmungen zum Warenzeichengesetz vom 15.7.1993. Aktiengesellschaft Aktiengesellschaften Allgemeine Grundsätze des Zivilrechts vom 16.4.1986. Anmerkung Administration of the Provision of Security to Foreign Entities by Domestic Inside China Procedures vom 1.10.1996. Arbeitsgesetz vom 5.7.1995. Artikel Auflage
XXVI
AWD AWVG BAA
BAAI BADD BAJA BAVA B AZ BB BBLEG
Bd. BDV BEEP Bfai BG BGB BIME BKEP BMA BOC BOD BPGRK
BR BUHAS BVBA bzgl CCPIT CEN CIETAC CIF
Abkürzungsverzeichnis
Außenwirtschaftsdienst des Betriebs-Beraters Außenwirtschaftsvertragsgesetz vom 21.3.1985. Bestimmungen über die Ausgaben der Aktien innerhalb der VR China, die von Ausländern und Auslandschinesen mit Devisen ge kauft werden, vom 2.11.1995. Vorläufige Bestimmungen über Anleitungen zur Anziehung der ausländischen Investitionen vom 15.12.1987. Bestimmungen über einen Ausgleich zwischen Deviseneinnahmen und Devisenausgaben für JVs vom 15.1.1986. Bestimmungen über die Arbeitsverwaltung in JVs und in WOFE vom 11.8.1994. Bestimmungen über die Arbeitsverwaltung für Ausländer vom 1.5.1996. Bestimmungen über die Arbeitszeit vom 1.3.1994 . Der Betriebsberater Bestimmungen über die Frage der Berechnung der Lohn gesamtsumme für die Entrichtung der Gewerkschaftsbeiträge bei JVs vom 29.12.1984. Band Bestimmungen über die Devisenverwaltung vom 1.4.1996. Bestimmungen über die Erbringen der Einlagen durch die Parteien des EJV vom 1.1.1988. Bundesstelle für Außenhandelsinformation Bürgerschaftsgesetz vom 1.10.1995. Bürgerliches Gesetzbuch Bestimmungen über die Importsubstitution duch von EJV und CJV gefertige mechanische und elektronische Produkte vom 1.10.1987. Bestimmungen für den Kauf und Export binnenchinesischer Pro dukte durch JVs zum Ausgleich ihrer Devisenbilanz vom 20.1.1987. Vorläufige Bestimmungen über das Makromanagement der pro bierten AGen vom 15.6.1992. Bank of China board of directors Vorläufige Bestimmungen über die Proportionen zwischen den Gesamtinvestionen und registriertem Kapital von EJVs vom 1.1.1987. Bankrecht vom 18.3.1995. Bestimmungen über den Urlaub für Heirat der Arbeiter von staatli chen Unternehmen vom 20.2.1980. Vorläufige Bestimmungen über die Verwaltung der Beschäftigung von Ausländern vom 1.5.1996. bezüglich China Council for the Promotion of International Trade China Economic News China Inernational Economic and Trade Arbitration Commission cost, insurance and freight
Abkürzungsverzeichnis
CJV CJVG DB DBA Diss. EJV EJVG FIDIC FDJA FördBest GesG GS GPQ GSV GVG GVSG GWG GATT GmbH Hrsg. IAACRR
IAI IIE IPR ISA ISA-Prot JV JVs JVG KPCh KStG
LGP
XXVII
Contractual Joint Venture Contractual Joint Venture-Gesetz vom 3.4.1988. Der Betrieb Doppelbesteuerungsabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der VR China vom 10.6.1985 Dissertation Equity Joint Venture Equity Joint Venture-Gesetz International Federation of Consulting Engineers Einige Fragen nach Devisenkontrollen für JVs und ausländischen Unternehmen vom 5.4.1995. Bestimmungen des Staatsrates zur Förderung ausländischer Investi tionen vom 11.10.1986. Company Law vom 1.7.1994. Gesetz über Sicherungsrechte der Volksrepublik China vom 1.Oktober 1995. Das Gesetz über Produktqualität vom 22.2.1993. Das Gesetz über Schutz des Verbrauchers vom 31.10.1993. Gesetz über die Verwaltung des Grundeigentums vom 29.12.1988. Gesetz über die Verwaltung des städtischen Grundeigentums vom 1.1.1995. Gewerkschaftsgesetz vom 3.4.1992. General Agreement on Tariffs and Trade Gesellschaft mit beschränkter Haftung Herausgeber Issues Concerning the Applicability of the Administration of Com pany Registration Laws and Regulations to the Administration of Foreign Investment Enterprises Registration Implementing Opinion vom 18.07.199 Vorläufige Vorschriften über Investitionssektoren für ausländische Investoren vom 20.6.1995. Inspektionsgesetz über Import und Export von 21.2.1989. Internationales Privatrecht Investitionsschutzabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der VR China vom 7.10.1983. Protokoll zum Investitionsschutzabkommen zwischen der Bundes republik Deutschland und der VR China vom 7.10.1983. Joint Venture Joint Ventures Gesetze über Joint Ventures Kommunistische Partei Chinas Körperschaftssteuergesetz für Gemeinschaftsunternehmen mit chi nesischer und ausländischer Investitionsbeteiligung und für auslän dische Unternehmen vom 1.7.1991. Lending General Provisions (Trial Implementation) vom 27.07.1995.
XXVIII
MBE MBFA MFAFIE MGKJ MGKO MHZAZS MIMS Mio. MOFERT NA NG NVK OECD o.g. PatG PEStG PRC PVÜ RabelsZ RMB RIED RIW SACPL SB VAB SACPL SG SO SQCE StG SWZ TIVB UN UNCITRAL
Abkürzungsverzeichnis
Mitteilung über die einigen Bestimmungen der Export lizenzkontrolle vom 4.4.1991. Mitteilung über die Beantwortung einiger Frage bzgl. der Anwen dung des AWVG vom Obersten Volksgerichts vom 19.10.1987. Management of Financial Affairs in Foreign-Invested Enterprises vom 24.6.1992. Maßnahme der Gewährung von Kredit an ausländischen Unterneh men vom 24.4.1987. Mitteilungen über Garantie für ausländische Kreditaufnahme durch die chinesischen Organisationen für JVs vom 30.6.1994. Mitteilung über die Herabsetzung des Zolls und Abschaffung der Zollfreiheit sowie sonstiger Steuern vom 28.12.1995. Maßregeln betreffend die Importsubstitution durch Produkte von JV vom 19.10.1987. Millionen Ministry of Foreign Economic Relations and Trade Normierungsansichten für AGs vom 15.5.1992. Normierungsansichten für GmbH vom 15.5.1992. Nationaler Volkskongreß Organisation for Economic Cooperation and Development obengenannt Patentgesetz vom 4.9.1992. Personaleinkommensteuergesetz vom 31.10.1993 Peoples Republic China Pariser Verbandsübereinkunft zum Schutz des gewerblichen Ei gentums vom 20.3.1883. Rabeis Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht. Remninbi (chinesische Währungseinheit) Regulation on import and export Duties of PRC vom 18.3.1992. Recht der internationalen Wirtschaft Supreme People's Court, Application of the Civil Procedure Law Several Questions, Opinion vom 14.07.1992. Spezialle Bestimmungen über Verkauf der Aktien und Börsennotie rung außerhalb der VR China vom 4.8.1994. Supreme People's Court, Application of the Civil Procedure Law Several Questions, Opinion vom 14.07.1992. Schiedsgesetz vom 1.9.1995. Arbitration Rules vom 1.10.1995 Several Questions Concerning the Establishment Companies Limi ted by Shares Tentatives Provision vom 10.1.1995. Strafgesetz Sonderwirtschaftszone Bestimmungen über die Verwaltung von Technologieimport verträgen vom 24.5.1985. United Nations United Nations Commission on Interantional Trade Law
Abkürzungsverzeichnis
UNIDO UWG VAI VAV VBF VDAVB VDV VEBAI VEKE VF VGS VIL VIW VLAU VMS VR China VÜB WD WLG VVS WÜD WOFE WVG WZG Zit./zit. ZPO z.T. ZVIJ
z.Z.
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United Nations Industrial Development Organisation Das Gesetz gegen den Unlauteren Wettbewerb vom 1.12.1993. Vorläufige Vorschriften für Anleitungen der ausländischen Investi tionen vom 20.6.1995. Vorläufige Vorschriften für Anerkennung und Verwaltung der be rühmten Warenzeichen vom H.August 1996. Vorläufige Bestimmungen über die Frist der JVs vom 22.10.1990. Verwalrungsvorschriften für Devisenabrechnung, -verkauf und -bezahlung vom 20.Juni 1996. Vorläufige Vorschriften für Devisenverwaltungen vom 1.4.1996. Vorläufige Vorschriften für die Erschließung großer Bodenflächen durch ausländische Investoren vom 19.5.1990. Vorschriften über die Einbringung von Kapitaleinlagen in JVs vom 1.3.1988. Die Verfassung von 29.3.1993. Vorläufige Vorschriften über die Gewerbesteuer vom 1.1.1994. Vorläufige Vorschriften über die Importlizenzen vom 10.1.1984. Vorläufige Verwaltungsmaßnahmen für Importlizenzen der allge meinen Waren vom 22.12.1993. Vorschriften über das Verfahren für die Liquidation ausländischer Unternehmen vom 9.Juli 1996. Vorläufige Vorschriften über die Mehrwertsteuer vom 1.1.1994. Volksrepublik China Vorläufige Vorschriften für die Übertragung des städtischen Bo dennutzungsrecht vom 19.5.1990. Vorläufige Vorschriften über die Laufzeit eines JV vom 22.10.1990. Vorläufige Vorschriften über das Verhältnis des registrierten Kapi tals zur Gesamtinvestitionssumme vom 1.3.1987. Vorläufige Vorschriften über die Verbrauchssteuer vom 1.1.1994. Vorläufige Vorschriften für jährliche Überprüfung der Devisen bei JV und ausländischen Unternehmen vom 31.1.1995. Wholly Owned Foreign Enterprise Gesetz über Wirtschaftsverträge vom 2.9.1993. Warenzeichengesetz vom 22.2.1993. Zitat/zitiert Gesetz zum Zivilprozeß vom 9.4.1995. zum Teil Zollvorschriften über die Verwaltung von Importgütern, die JV und ausländische Unternehmer für die Erfüllung ihrer Exportverträge benötigen vom 24.11.1986. zur Zeit
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Einleitung
§ 1 Joint Ventures in der VR China I.
Sinn und Zweck der Arbeit
1. Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und Deutschland „Zeit ist Geld, Effizienz ist Leben", lautete Mitte der achtziger Jahre die poli tische Parole rund um die Sonderwirtschaftszone Shenzhen im Süden der VR China: Ein Sinnbild für den „Geist des Ökonomismus", der innerhalb weni ger Jahre den „schlafenden Riesen Asiens" zum Investitionsmagneten der ganzen Welt machte. „Hier muß man jetzt investieren", wissen auch deut sche Manager. Die Bundesrepublik Deutschland ist seit längerem der wich tigste europäische Handelspartner der VR China, gefolgt in großem Abstand von Italien. Seit 1985 besteht der überwiegende Anteil chinesischer Importe aus Deutschland in Maschinen. Auch 1996 hielt Deutschland den ersten Platz unter den europäischen Handelspartnern der Volksrepublik China. China ist nach Japan Deutschlands bedeutendster Handelspartner in Asien. Nach der amtlichen chinesischen Statistik belief sich das beiderseitige Handelsvolumen im Jahr 1995 auf 13,71 Milliarden US$, soviel wie das Handelsvolumen zwi schen China und den drei europäischen Ländern England, Frankreich und Italien zusammen. Damit hat sich der Handel gegenüber 1990 mehr als ver dreifacht. Im ersten Halbjahr 1996 setzte sich dieser Aufwärtstrend mit einer Zunahme von 8,4 % gegenüber dem Vorjahr unvermindert fort. Bis Juni 1996 gab es in China 1411 Direktinvestitionsprojekte deutscher Investoren mit einem vereinbarten Volumen von 4,891 Milliarden US$ und einer realen Investition von bisher 1,4 Milliarden US$. Die Zusammenarbeit erstreckt sich vor allem auf die Infrastrukturbereiche Verkehr, Energie und Kommuni kation sowie auf die petrochemische Industrie, den Automobil- und den Ma schinenbau. Diese Zahlen verdeutlichen die bedeutende Rolle der deutsch chinesischen Wirtschaftsbeziehungen. 1
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Handelsblatt, 7.5.1995, S. 12. Vgl. Handelsblatt, 17.5.1995, S. 12. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2.7.1994, S. 11. Volkszeitung (Overseas edition), 27.11.1996, S. 2. China aktuell, 4/1997, S. 343. Volkszeitung (Overseas edition), 27.11.1996, S. 2.
2
Einleitung
China braucht für seinen Aufbau und für die Modernisierung seiner Wirt schaft enge Handelsbeziehungen mit den Industrieländern, denn der Bedarf an Maschinen, Stahl, Transportfahrzeugen, Transportanlagen und organi schen Chemikalien ist enorm; Technologie und Know-how stehen für die Chinesen im Vordergrund. Insbesondere wegen seiner potentiellen Käufer schicht von 1,3 Milliarden Menschen sieht Deutschland in der VR China den größten ständig wachsenden Markt der Welt. Deshalb erscheint es nicht ver wunderlich, daß China im Asienkonzept der Bundesrepublik eine Schlüssel stellung einnimmt. Dabei beschränkt sich die Rolle der Volksrepublik nicht nur auf die des Handelspartners. Die zunehmende Globalisierung und die Erschließung neuer Märkte machen es notwendig, mittels Investitionen direkt auf dem umkämpften Markt zugegen zu sein. Die Nähe zu den potentiellen Abnehmern sowie die Umgehung der von der chinesischen Regierung er richteten Importerschwernisse machen Vorteile solcher Maßnahmen deut lich. Sie ermöglichen es, im Wettbewerb mit den Anbietern anderer Länder zu bestehen. 7
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2. Diskussionsstand und Zweck der Untersuchung a) Zweck der Untersuchung Während der Arbeit an der vorliegenden Untersuchung hat das Thema dieser Betrachtung der Wirtschaftsbeziehungen ständig an Bedeutung gewonnen. Die Arbeit geht zum einen auf die zwei verschiedenen Formen der Wirt schaftskooperation sowie auf sämtliche rechtlichen Rahmenbedingungen ein, die ein deutscher Investor in der VR China unbedingt beachten sollte. Unter suchungsgegenstand sind jedoch auch schwerpunktmäßig alle Rechtsfragen zur Gründung, zum Betrieb und zur Beendung von Joint Ventures (JVs), welche für einen ausländischen Investor, der an einer Kooperationsform mit chinesischen Wirtschaftseinheiten interessiert ist oder in China Geschäfte treiben will, von Bedeutung sein können. Rechtsuntersuchungen auf einem bestimmten Gebiet fordern dabei gleich zeitig auch die wirtschaftlichen Aktivitäten, da sie Unsicherheiten des Inve stors beseitigen helfen. Folglich geht die Zielvorstellung dieser Untersuchung unter anderem dahin, einen Leitfaden für den deutschen Investor zu schaffen, um ihn bei der Wirtschaftskooperation zwischen China und Deutschland rechtlich abzusichern und vor Schaden zu bewahren. 9
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5.7.1994, S. 3. Handelsblatt, 17.5.1995, S. 12. Zur Definition des JV vgl. Punkt III.
§ 1 Joint Ventures in der VR China
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b) Diskussionsstand der Untersuchung Die Wirtschaftsreformen in der VR China haben das Joint Venture (JV) zu einem der meistdiskutierten Themen des chinesischen Wirtschaftsrechts wer den lassen. Die Diskussion befaßt sich allerdings vornehmlich mit dem Wirt schafts- und Vertragsrecht des JV, wobei die Beschreibung der Investitions möglichkeiten im Rahmen von JV im Mittelpunkt steht. Das chinesische Wirtschafts- und Vertragsrecht sowie die besondere Rechtslage des JV wur den schon in einigen Darstellungen umfangreich erörtert. Stellvertretend sei hier auf die folgenden Untersuchungen hingewiesen: - Norbert Horn und Rolf A. Schütze haben mit ihrer Arbeit zum Wirt schaftsrecht und Außenwirtschaftsverkehr der Volksrepublik China 1987 — erstmals ausfuhrlich in deutscher Sprache - eine detaillierte Einfuhrung in die hier behandelte Thematik gegeben, auf die hier an gegebener Stelle jeweils Bezug genommen werden soll. - In Rechtsgrundlagen für Handel und wirtschaftliche Kooperation in der Volksrepublik China gibt Joachim Glatter im Jahr 1989 Auskunft über die Grundlagen des chinesischen Wirtschaftsrechts bezüglich des Außenhan dels. Für die vorliegende Untersuchung konnten allerdings zu einem gro ßen Teil auch Bestimmungen der letzten Jahre berücksichtigt werden, die Glatter in seine Arbeit nicht mit einbeziehen konnte. - Die aus dem Jahr 1990 stammende Dissertation Das Wirtschafts- und Vertragsrecht transnationaler Gemeinschaftsunternehmen in Entwick lungsländern: Joint Ventures in der VR China, Indonesien, Malaysia und Kenia von Carola Staudenmeyer gibt einen umfassenden Überblick über die Situation von JVs in verschiedenen Entwicklungsländern, wobei sie aufgrund der Weite des Themas bezüglich einiger Problemstellungen not gedrungen nur einen allgemeinen Überblick geben kann. - An englischsprachiger Literatur wurden vor allem Alfred K. Hos Untersu chung Joint Ventures in the People's Republic of China aus dem Jahr 1990 und Strategies for Joint Ventures in the People's Republic of China von 1987 herangezogen, die sich beide eher auf praktische Fragen bei der Durchfuhrung von JVs konzentrieren und keinen systematischen Über blick in die rechtliche Situation bieten. Die VR China hat jedoch in den letzten Jahren gewaltige Anstrengungen auch auf dem Gebiet der Privat- und Wirtschaftsgesetzgebung, insbesondere beim Außenwirtschaftsrecht einschließlich der Gesetzgebung zu JVs, unternom men und gleichzeitig, den neuen wirtschaftlichen Entwicklungen entspre chend, viele Gesetze revidiert. Diesen Entwicklungen wurde in den bisheri-
4
Einleitung
gen Untersuchungen zu den Fragen von Gründung, Betrieb und Beendigung der JVs nur wenig Aufmerksamkeit zuteil. Die vorliegende Arbeit versucht, hier eine „Lücke" zu schließen, indem sie sich auf die Darstellung des aktu ellen Entwicklungsstands der wirtschafts- und gesellschaftsrechtlichen Grundlagen bei der Gründung und dem Betrieb von JVs konzentriert. Die Arbeit geht auf alle Regelungen ein, die sich auf das „Leben" eines JV - Gründung, Betrieb und Beendigung - beziehen. Im ersten Teil (Einleitung) der Arbeit sollen die begrifflichen Grundlagen und die Geschichte der JVs erörtert sowie ein kurzer Abriß der chinesischen Geschichte nach 1949 gege ben werden. Dies erscheint notwendig, um einerseits die historisch bedingten Besonderheiten chinesischer JVs verstehen zu lernen und andererseits einen Begriff von den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu bekommen, unter denen die Entstehung und Entwicklung der Rechtsform der JVs stattgefunden hat. Kapitel 1 und 2 beschäftigen sich mit der Gründung und dem Betrieb von JVs. Nicht nur das Gründungsverfahren, die Organisati on der JVs, die Kapitalbeteiligung, das Landnutzungsrecht, der Rechtsschutz für ausländische Investitionen und die Haftung der Gründer von JVs, sondern auch — in noch stärkerem Maße — die Phase des Betriebs der JVs — Erwerb, Vertrieb, Besteuerung, Finanzen, Beschaffung von Humankapital und Kon fliktregelung - werden untersucht. Daneben sollen neue Entwicklungen der chinesischen JV-Gesetze (JVG), einschließlich des Vertragsrechts, des Ge sellschaftsrechts, des Landnutzungsrechts, des Devisenrechts, des gewerbli chen Rechts, des Steuerrechts, des Arbeitsrechts, des Schiedsrechts, des Zi vilprozeßrechts, des Kaufrechts sowie bilateraler Abkommen zwischen der VR China und der Bundesrepublik Deutschland systematisch dargestellt wer den. Dennoch liegt der Schwerpunkt der Untersuchung auf der Gründungs und Betriebsphase der JVs. Dies erscheint deshalb dringend vonnöten, weil diese den Ausgangspunkt für alle rechtlichen Überlegungen ausländischer Firmen bilden, die an einer Kooperation mit chinesischen Wirtschaftseinhei ten interessiert sind oder die in China Geschäfte treiben wollen. Kapitel 3 wird die Beendigung der JVs behandeln. Im Schlußkapitel werden künftige Entwicklungen der chinesischen JVG sowie damit zusammenhängende Pro bleme aufgezeigt und gewichtet. Da das Thema dieser Arbeit relativ weit gefaßt ist, wird es hier nicht möglich sein, jede damit in Zusammenhang ste hende Rechtsfrage umfassend zu erörtern. Deshalb mußte auf die Darstellung und Diskussion bestimmter einzelner Probleme der Gründung und des Be triebs von JVs in der VR China in der vorliegenden Arbeit verzichtet werden. Darunter fallt auch der derzeitige Diskussionsstand zur Gründung und zum Betrieb von Aktiengesellschaften. Die Zusammenfassung im letzten Kapitel
§ 1 Joint Ventures in der VR China
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soll dann die vorgetragenen Einzelpunkte systematisieren und im Gesamtzu sammenhang bewerten, um daraus eine abschließende Einschätzung über den Stand der JVG leisten zu können. Nicht zuletzt ist zu bemerken, daß versucht wurde, den Praxisbezug der Arbeit deutlich zu machen, auch um den Interessen potentieller Investoren zu entsprechen und diesen eine Informationsquelle zu den prinzipiellen gesetzli chen Regelungen bzw. Regelungslücken bezüglich des JV in der VR China zur Verfugung zu stellen. Deshalb sollen neben der Diskussion der rechtli chen Rahmenbedingungen die tatsächlichen Voraussetzungen eines solchen Investmentvorhabens im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen. Obwohl die Regierung der VR China bei fast jeder Ausarbeitung von Ge setzesentwürfen den entsprechenden Stand der westlichen Gesetzgebung und Rechtswissenschaft in ihre Planungen mit einbezieht, ergibt sich ein im End ergebnis stark von den westlichen Modellen abweichendes Rechtsbild in China. Das chinesische Wirtschaftsrecht weist noch viele Regelungslücken und einen weiterhin hohen Grad an Inkonsistenz auf. Zudem sind viele Be stimmungen unklar und stark auslegungsbedürftig abgefaßt. Die vorliegende Untersuchung möchte — soweit dies möglich ist — auch auf dieses Problem der Berechenbarkeit bei der Auslegung chinesischer Rechtsnormen eingehen. Ausgangspunkt der Untersuchung ist der derzeitige Stand der Diskussion über die JVs im chinesischen Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht. Damit ist im Grundsatz das rechtstechnische Instrumentarium gegeben, mit dem die Rechtsfragen bezüglich Gründung und Betrieb der JVs untersucht werden können. II. Grundlagen der Joint Ventures 1. Internationale Direktinvestitionen in der VR China Voraussetzung für die Gründung von JVs sind ausländische Direktinvestitio nen. Ausländische Direktinvestitionen entstanden Ende der 80er Jahre nicht nur in Entwicklungs- und Planwirtschaftsländern, sondern auch in den Indu strieländern. Sie gelten als der wichtigste Bestandteil ausländischer Investi10
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Boguslavskij,
S. 88; vgl. Zweigert/von Hoffinan, in: Glossner/Reimers (Hrsg.), S. 204.
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Einleitung
tionen in der VR China. definiert als
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Direktinvestitionen werden von der Bundesbank
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• Gründung und Erwerb von Unternehmen, Zweigniederlassungen oder Be triebsstätten; • Erwerb von Beteiligungen an Unternehmen, sofern die Beteiligung minde stens 25% beträgt; • Zufluß von Anlagemitteln und Zuschüssen in diese Investitionen; • Gewährung von Darlehen an solchen Investitionen. Die Bedeutung der Direktinvestitionen liegt darin, daß ausländische Investo ren mit ihren Kapitalanlagen unmittelbaren Einfluß auf die Geschäfte gewin nen möchten. Wenn nämlich ausländische Investoren außerhalb ihres Hei matlandes investieren, dann haben sie eine gewisse „control" über dieses Unternehmen. „So lieferten Unternehmen in Frankreich, die voll ausländi schen Investoren gehörten oder von ihnen kontrolliert wurden, 30 Prozent der Industrieproduktion. In Italien entfielen auf solche Unternehmen bis zu 25 Prozent und in Großbritannien bis zu 18 Prozent der Erzeugnisse der ver arbeitenden Industrie". Bei den internationalen Direktinvestitionen lassen sich folgende Typen unterscheiden: 13
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• Gemeinschaftsunternehmen; • Eigene Tochtergesellschaften oder Niederlassungen; • Unselbständige Betriebsstätten. Ausländische Direktinvestitionen gab es bereits im Jahr 1979 in der VR Chi na, aber bedeutsam wurden sie erst nach dem Jahr 1986. Bis Ende 1995 lag die VR China weltweit gesehen an zweiter Stelle hinter den USA, was aus ländische Direktinvestitionen betrifft. Bis Ende September 1995 sind 245.400 ausländische Investitionsprojekte in der VR China genehmigt wor17
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Vgl. Lin/Zhao, S. 3. Deutsche Bundesbank, Monatsberichte 30. Jg. (1978), Nr. 20, S. 31. Langefeld-Wirth, in: ders./Culemann (Hrsg.), S. 18. Yao/Yu, S. 19. Der Standard für Direktinvestitionen, festgelegt von der Amerikanischen Regierung, sieht vor, daß eine solche Investition immer bei Beteiligungen von mindestens 25% liegt, um eine „control" auf das Unternehmen zu haben. Yao/Yu, S. 19. Boguslavskij, S. 88. Yao/Yu, S. 19 ff.; vgl. Langefeld-Wirth, in: ders./Culemann (Hrsg.), S. 16 ff. Yao/Yu, S. 5. Yao/Yu, S. 5. Beijing Abendzeitung, 12.11.1995. 1 2
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den, darunter sind etwa 111 Milliarden US$ aus den ausländischen Investi tionen schon verwendet worden. Große transnationale Unternehmen beab sichtigen, stärker in der VR China zu investieren, um Tochtergesellschaften oder Niederlassungen zu errichten. Beispiel dafür sind auch viele deutsche Großunternehmen, wie etwa Siemens oder BASF. In bezug auf Formen, in denen ausländische Direktinvestitionen in der VR China verwirklicht werden können, sieht die chinesische Gesetzgebung vor, daß internationale Direktin vestitionen nicht nur als Vertragspartei bei der Gründung eines JV, als Betei ligung an bestehenden Firmen, Erwerb von Aktien, Anteilen und Wertpapie ren erfolgen können. Sie können auch in Form der Gründung von Wholly Owned Foreign Enterprise sowie in Form der Gründung von Filialen auslän discher Firmen, durch Erwerb der Rechte auf Nutzung von Grund und Boden und anderen Naturressourcen, durch Erwerb anderer Vermögensrechte und Beteiligung an staatlichen Unternehmen oder Verwirklichung von anderen, von der geltenden Gesetzgebung nicht verbotenen Investitionstätigkeiten vorgenommen werden. Diese Gegebenheiten werden in folgender Aufzählung zusammengefaßt: 20
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• Gründung der equity Joint Venture (EJV) und contractual Joint Venture (CJV) durch Beteiligung an einem neuen Unternehmen oder durch Erwerb von Anteilen an bestehenden Unternehmen; • Beteiligung an einer Aktiengesellschaft (AG) durch Erwerb von Aktien von einem neuen oder bestehenden Unternehmen; • Gründung eines ausländischen Unternehmens mit ausschließlich ausländi schem Kapital, wie • z. B. einer GmbH oder AG; • Wirtschaftliche Zusammenarbeit durch Vertrag bei Erschließung von Na turressourcen oder • neuen Produkten; • Erwerb von Unternehmen; • Gründung von Tochtergesellschaften, Filialen, Vertretungen; • Erwerb der Rechte an der Nutzung von Grund und Boden; • Erwerb anderer Vermögensrechte; • Abschluß von Konzessionsverträgen.
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Beijing Abendzeitung, 12.11.1995. Vgl. Zhao, Yansi, S. 6 ff.; Yao/Yu, S. 22 ff.; Lin/Zhao, S. 14 ff.
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2.
Einleitung
Motive für die Wahl des JV als internationale Unternehmenskooperation
Die Motive für die Gründung von JVs in Entwicklungsländern einschließlich der VR China sind vielfältiger Natur. Typischerweise liegen sie in der Glo balisierung der Märkte, innerstaatlichen Investitionsbeschränkungen und wirtschaftlichen Vorteilen für beide Parteien. Sie sollen im folgenden näher betrachtet werden: 22
a) Der Strukturwandel der Weltwirtschaft Die Weltwirtschaft befindet sich in einem unaufhaltsamen Strukturwandel, der durch ungeheuren technischen Fortschritt und die zunehmende Globali sierung der Märkte gekennzeichnet ist. Diese Entwicklungen stellen die Unternehmen in den Entwicklungsländern vor große Herausforderungen: Technologie, Marketing, Management und Finanzierung sind Dinge, die sie oft allein nicht bewältigen können. Die Kooperation mit westlichen Unter nehmen ist dann ein bevorzugter Ausweg. Gleichzeitig bekommen Unter nehmen in den Industrieländern dadurch die Möglichkeit, diese neuen Märkte zu erschließen. Hier ist vor allem die VR China als potentiell größter Markt in der Welt wichtig. 23
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b) Staatliche
Investitionsbeschränkungen
Anfang der siebziger Jahre waren JVs in den meisten Entwicklungs- und Ost blockländern häufig die einzige, durch die lokalen Regierungen zugelassene Form von Direktinvestitionen, wobei üblicherweise die Beteiligung eines einheimischen Staatsunternehmens oder Kollektivunternehmens gefordert wurde. 27
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Vgl. z. B. bei Kuiper, S. 19 ff.; Walmstey, S. 1 ff. Bea, Der Betrieb 1988, S. 2521 ff. Vgl. Zweiger/von Hoffman, a.a.O. Vgl. Bea, a.a.O. Mathur/Chen SM; Yu, Jinsong, S. 57. Vgl. Huber, S. 5. Vgl. Langefeld-Wirth, in: ders./Culemann (Hrsg.), S. 40; z.B. sahen die JVBestimmungen der EX-UdSSR zwingend eine mindestens 51%ige Beteiligung einer sowjeti schen Staatsgesellschaft vor. Nach dem chinesischen EJVG und CJVG muß eine Partei des JV chinesischen Ursprungs sein. 2 3
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Wirtschaftliche Funktion
Für die Gründung eines JV können Kostengründe, Betriebsgröße und Ab satzmarkt, Nutzung sich ergänzender technischer Verfahren oder For schungsmethoden, Überwindung von Zutrittsschranken auf Inlands- und Auslandsmärkten oder die Sicherung der Rohstoffversorgung ausschlagge bend sein. Das investierende Unternehmen erlangt dadurch in der Regel Konkurrenzvorteile. Für Entwicklungsländer werden die Technologie- und Kapitalbasis durch Gründung dieser gemeinsamen Unternehmen verbessert. Rationalisierungseffekte treten ein, auch Management und Produktion ver bessern sich. Neben diesen o.g. Erwägungen bestehen auch politische und rechtliche Gründe für die Errichtung von JV. 29
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III. Definition der Joint Ventures 1. Definition der Joint Ventures Im Zentrum des Internationalen Unternehmensrechts stehen die transnatio nalen Unternehmen. Diese sind gekennzeichnet durch vielfaltige Organisations- und Gesellschaftsformen. Das JV oder Gemeinschaftsunternehmen gilt als ein Typus eines transnationalen Unternehmens. Allerdings wird der Begriff JV uneinheitlich verwendet. Im internationalen Sprachgebrauch be zeichnet JV die wirtschaftliche Zusammenarbeit mehrerer Unternehmen in einer gemeinsamen Tochter. Der Begriff findet im anglo-amerikanischen Rechts- und Wirtschaftsraum, aus dem er ursprünglich stammt, viel breitere Verwendung als in der kontinentaleuropäischen Praxis. Er kann dort jede 32
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Yu, Jinsong, S. 56 ff.; vgl. Cao, Jianming, S. 243 ff.; FIW Dokumentation, S. 16. Vgl. Adebahr, S. 30 ff. Vgl. FIW-Dokumentation, S. 16. Großfeld, Art. 2, S. 5; dazu erstmals Baum, The Global Corporation: An American Challenge to the Nation State, Iowa Law Review 55 (1968) 419; Harms, BB 1969, 603. Baade, S. 5 ff., vgl.auch Lutter, Die Gründung einer Tochtergesellschaft im Ausland, Berlin u.a. 1983; Swinne, Die finanzielle Führung und Kontrolle von Auslandsgesellschaf ten, Frankfurt 1983. Vgl. Großfeld Art. 2, S. 7. Huber, Art. 1, S. 1; Langefeld-Wirth, in: ders./Culemann (Hrsg.), S. 34; Kling/Ellision, S. 1 ff. ,joint venture implies the carrying out of some commercial endeavour by two or more parties. In that sense, virtually any commercial agreement between two or more parties may constitute a Joint venture". Oman, S. 14; Endres, S. 229; Zündorf, S. 6. 3 0
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Einleitung
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Form von Unternehmenskooperation gesellschaftsrechtlicher Art meinen. „Ein JV als Gemeinschaftsunternehmen liegt vor, wenn mindestens zwei wirtschaftlich und rechtlich voneinander unabhängige Partner — Unternehmen oder Regierungen — gemeinsam ein Unternehmen gründen und dafür auch die Verantwortung und das finanzielle Risiko übernehmen." „A Joint Venture may be described also as an association of a small number of separate independent participants in a business enterprise over the management of which they exercise common control." Eine strittige Definition des JV findet sich in Young und Bradford Joint Ventures: Flanning and Action, pp. 11-15: ,An enterprise, Corporation or partnership formed by two or more companies, individuals or organisations, at least one of which is an operating entity which wishes to broaden its activities for the purpose of conducting a new profitmotivated business of permanent duration. In general the ownership is shared by the participants with more or less equal distribution and without absolute dominance by one party." JVs lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien einteilen. Ein Kriterium der Differenzierung ist die räumliche Dimension. Dabei unterscheidet man zwei Typen: Domestic JV und International JV. Ein internationales JV be deutet, daß das Herkunftsland mindestens eines Partners nicht mit dem Standort des JV übereinstimmt. Beim Domestik JV dagegen sind alle Part ner aus demselben Land. In der VR China spielt nur das Internationale JV eine Rolle. Hier muß mindestens ein ausländischer Investor mit mindestens einem chinesischen Partner die Verantwortung und das finanzielle Risiko übernehmen, um ein Gemeinschaftsunternehmen auf chinesischem Boden zu gründen. Ein weiteres Kriterium der Differenzierung zeigt sich auch in der Unter scheidung zwischen EJV und CJV. Bekanntlich unterscheidet das amerika nische Recht zwischen EJV und CJV. Letzteres ist ein vertragliches JV ohne 38
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Huber, Art. 1, S. 1; vgl. Langefeld-Wirth, in: ders./Culemann (Hrsg.), S. 34 ff. Vgl. Zentes, S. 4; Yao/Yu, S. 19; Yu, Jinsong, S. 46; Yang/Xu, S. 183; Herzfeld, S. 3; Langefeld-Wirth, in: ders./Culemann (Hrsg.), S. 32 ff. Herzfeld, in: Nicklisch (Hrsg.), S. 199. Vgl. Wächtershäuser, S. 49. Zentes, S. 4. Weder, S. 51. Vgl. Zentes, S. 4. Yao/Yu, S. 39; Yang/Xu, S. 183; Li, Changqi, S. 191. Ling, S. 413. Friedmann/Beguin, S. 21 ff; vgl. Herzfeld, S. 8; Hirsch/Horn, S. 224; Gruson-Meister, in: v. Boehmer (Hrsg.), S. 19. 3 8
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Bildung einer juristischen Person. Beide werden durch chinesische Gesetze geregelt und sind somit die gesetzlichen Formen des JV in der VR China. 48
2.
Equity Joint Venture
Das EJV wird als eine besondere gesellschaftsrechtliche Rechtsform angese hen. EJV wird nach herrschender Meinung definiert als „enterprise in which two or more parties share the financial risks and the decision-making through Joint equity participation in a common enterprise. „Wichtiges Struktur merkmal eines EJV ist folglich die Schaffung einer unabhängigen unterneh merischen Einheit, bei der die Parteien die gemeinsame Verantwortung in finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht tragen. Die Schaffung dieser neuen „dritten Einheit" richtet sich in der Regel nach dem Recht des Gaststaates. Auch ein Gemeinschaftsunternehmen in der Rechtsform einer GmbH, in dem sich ein oder mehrere chinesische Partner mit ausländischen Partnern die ge samte Verantwortung, das finanzielle Risiko, Gewinn und Verluste teilen, wird als EJV behandelt. Nach chinesischem Recht ist das EJV Kapitalge sellschaft und juristische Person. Das EJV läßt sich einfach durch Beteiligung der Vertragsparteien an der juristischen Person gründen, denn der Anteil ist Ausdruck der materiellen Beteiligung der Parteien. 49
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3.
Contractual Joint Venture
Das CJV beschreibt Friedmann als „a risk-sharing venture, but one in which no Joint enterprise with separate personality is formed, in which the partners hold equity shares proportionate to their investment. Dem CJV fehlt die exakte juristische Qualifikation, es wird keine neue unternehmerische Ein54
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Boguslavskij, S. 91. Zhao, Xichen, S. 29 ff. Vgl. Wächtershäuser, S. 25; Herzfeld/Wilson (1996), S. 4. „A Joint venture can, but need not, be carried out through the means of a separate Corporation or other legal entity." Friedmann/Beguin, S. 3; vgl. auch Langefeld-Wirth, in: ders./Culemann (Hrsg.), S. 31 ff.; Beamish, S. 3; Ehingen S. 187 ff.; Herzfeld, S. 7 ff.; Young/Bradford, S. 11 ff; Herzfeld, in: Nicklisch (Hrsg.), S. 199; Juhl, S. 75 ff. Vgl. Wächtershäuser, S. 51. Zhao, S. 29/ Ling S. 413 ff; Liu, S. 473; Yao/Yu, S. 39 ff Vgl. Schmidt, S. 963. Friedmann/Beguin, S. 22. Vgl. Wächtershäuser, S. 25. 4 8
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Einleitung
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heit geschaffen . Es besteht nur aus einem kooperativen Schuldverhältnis, ohne den organisationsrechtlichen Aspekt des Gesellschaftsrechts. Nur das dem CJV zugrundeliegende Rechtsverhältnis ist gesellschaftsrechtlicher Na tur und somit nicht als Austauschvertrag zu qualifizieren. Das CJV ist au ßerdem eine „common entity", die in Form einer Partnerschaft organisiert ist. Unabhängig von diesen rechtstheoretischen Aspekten sieht das chinesi sche Gesetz über contractual Joint ventures (CJVG) vor, daß die Parteien des CJV frei vereinbaren können, ob das CJV als eine juristische Person behan delt werden soll. Es bietet daher im Gegensatz zum EJV nach dem chinesi schen Recht einen breiten Rahmen von Gestaltungsmöglichkeiten. Diese be wegen sich zwischen reiner Vertragskooperation und einer EJV-ähnlichen Gestaltung sowie anderen Rechtsformen. 58
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IV. Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für JVs 1. Das reine Planungssystem von 1949 bis 1978 Am 1.10.1949 wurde die Volksrepublik China ausgerufen. Mit Mao Zedong als Staats- und Parteichef nahmen die Kommunisten den Wiederaufbau des vom Krieg verwüsteten Landes und die sozialistische Umgestaltung der Ge sellschaft in Angriff. Die neue revolutionäre Regierung akzeptierte weder ein anderes Regime noch dessen Gesetze. Sie bezeichnete das alte Recht als von der „Ausbeuterklasse" geschaffen. Nach Gründung der VR China wurde die ideologische Umerziehung des Volkes durch eine Vielzahl von politischen Massenkampagnen vorangetrieben: 61
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Vgl. Herzfeld/Wilson, J o i n t Ventures", Third Edition, Bristol 1996, S. 4. „Unincorporated Joint ventures are sometimes described as 'non-equity Joint ventures"." Vgl. Schmidt, S. 3 ff. und Glatter, S. 65 ff. Wächtershäuser, S. 52. Jacomet/Gontard, in: King/Elliso (Hrsg.), S. 14. „Joint ventures which result in a common entity are organised either in the form of a partnership or in the form of a Corpora tion." Vgl. Zhou, Zhaoxi, S. 6; Yao/Yu, S. 49 ff. Nach der Meinung von Yiao kann CJV eine GmbH oder eine AG oder eine andere Rechtsform werden; Gemäß Art. 4 Abs. 1 Ab-CJVG kann CJV juristische Person oder nichtjuristische Person in der VR China werden. Art. 14 Satz 1 Ab-CJVG sieht vor, wenn CJV nach dem Gesetz den Status einer chinesischen juristi schen Person erhält, hat es die Form einer GmbH. Xiao,Yongging, S. 248; Wu, Jianfan, in: Oldham (Hrsg.), S. 1. Vgl. Lubman, S. 84 ff. und Mathur/Chen, S. 4 ff. 5 7
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§ 1 Joint Ventures in der VR China
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• Anfang 1950 wurde der Klasse der Grundherren durch die Bodenreform die ökonomische Basis entzogen, auch wurde die Industrie verstaatlicht; • 1956/1957 kam es unter der Parole „Laßt hundert Blumen blühen" zu harten Repressionen gegen Intellektuelle; • 1958/1960 wurde „der Große Sprung nach vorn" durchgesetzt. Die Kam pagne führte in eine wirtschaftliche Katastrophe unvorstellbaren Ausma ßes; • 1966/1976 wurde die „Große Kulturrevolution" durch Mao ausgelöst. Im Herbst 1966 sah Mao den Zeitpunkt für gekommen, die Revolution in die ganze VR China hineinzutragen. Die „Große Kulturrevolution" führte zur Katastrophe und richtete den größten Schaden für die VR China seit de ren Gründung an. 63
Mehr als 30 Jahre hat die sozialistische VR China eine reine Planwirtschaft durchgeführt. Nach den Lehren des Marxismus-Leninismus-Maoismus voll zog die chinesische Regierung von 1949 bis 1979 ein reines Planungssystem, das ausschließlich staatliches und kollektives Eigentum im wirtschaftlichen Bereich zuließ. In dieser Phase war es aus politischer und ideologischer Sicht undenkbar, daß eine chinesische Firma mit einem westlichen Kapitalisten ein Gemeinschaftsunternehmen in China gründete. Dies hätte der kommunisti schen Wirtschaftstheorie widersprochen. Danach dirigierte ein von der zentralen Regierung festgelegter Plan den Wirtschaftsverkehr. Er wurde im „Gemeinsamen Programm der politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes" im Jahr 1949 festgelegt, das als provisorische Verfassung der Volksrepublik China angesehen werden konnte. Später wurde die ordnungspolitische Entscheidung für eine Planwirtschaft auch in der ersten, zweiten und dritten Verfassung der Volksrepublik China verankert. Die dazugehörige Planwirtschaft sah folgendermaßen aus: 64
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• nach Verstaatlichung aller Privatbanken zwischen 1949 und 1952 wurden alle Bankgeschäfte von staatlicher Planung erfaßt; • die staatliche Planung umfaßte An- und Verkaufsmonopole auf Baum wolle, auf Getreide, Ölfrüchte und ihre Produkte und auch auf viele Indu strieprodukte. Der Staat legte die Preise durch einen Plan fest und kontrol lierte so den Handelsmarkt;
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Vgl. dazu Folson/Minan, S. 10 ff. Vgl. Bucknall, S. 44 ff. Vgl. Mathur/Chen S. 10, 24 ff. y
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Einleitung
• die staatliche Planung umfaßte auch alle staatlichen Industriebetriebe, fast alle Industriebetriebe des Kollektiveigentums der werktätigen Massen. Die Unternehmen sollten ihre Produkte nach der staatlichen Planung herstellen; • der Außenhandel war völlig in die staatliche Planung einbezogen. Die spe zialisierten Außenhandelsgesellschaften wurden nach Industriezweigen begründet. Diese Außenhandelsgesellschaften monopolisierten die Au ßenwirtschaft und führten ihre Geschäfte entsprechend der staatlichen Pla nung; • auch die Landwirtschaft wurde nach dem ehemaligen sowjetischen Kol chosenmuster kollektiviert und in der staatlichen Planung erfaßt. Welche Produkte in welchen Mengen angebaut und zu welchen Preisen an den Staat verkauft wurden, mußte durch die staatlichen Planung festgelegt werden; • nach der Verstaatlichung existierte seit 1956 fast kein Privatunternehmen mehr. Die Planung des chinesischen Nationalen Volkskongresses wurde bis zur Durchfuhrung der Planungen durch den Staatsrat in Betrieben und Dörfern ausgearbeitet. Die staatliche Planung war so umfassend und detailliert, daß fast alle Bereiche der Wirtschaft durch Planung und Verwaltung kontrolliert wurden. 66
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2.
Die Wirtschaftsreform
Nach einer Übergangsphase von zwei Jahren nach dem Tode Maos 1976 kam es zu Wirtschaftsreformen. Politische Unterstützung für Wirtschaftsreformen in der VR China gab es erst auf der 3. Plenartagung des XI. Zentralkomitees der kommunistischen Partei im Dezember 1978. Die Plenartagung stellte die Losung auf: „Das Denken befreien und die Wahrheit in den Tatsachen su chen". Dieses Motto signalisierte einen historischen Wendepunkt seit Grün dung der VR China. Bis zu dieser Zeit war immer die Ideologie betont worden und stark restriktive Maßnahmen waren selbst gegenüber nur wenig abwei chenden Meinungen ergriffen worden. In der nachfolgenden Zeit wurde über Reformmöglichkeiten diskutiert. Durch diese Diskussionen bildete sich die offizielle wirtschaftliche Reformkonzeption langsam heraus. Die Hauptaufgabe bestand in der Modernisierung der vier Bereiche Industrie, Landwirtschaft, Wissenschaft und Technik sowie Landesverteidigung. Diese Modernisierung 68
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Wang, Jianmin, S. 33 ff.; Mathur/Chen, S. 24. Vgl. Weggel, S. 277 ff. Vgl. Horn, in: ders./Schütze, S. 5.
§ 1 Joint Ventures in der VR China
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sollte China bis zur Jahrtausendwende in ein entwickeltes Land verwandeln. Die Modernisierung mußte unter Wahrung der „Vier Grundprinzipien" • • • •
Festhalten Festhalten Festhalten Festhalten
am Sozialismus, an der demokratischen Diktatur des Volkes, an der Führung durch die kommunistische Partei, am Marxismus-Leninismus und an den Ideen Mao Zedongs,
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durchgerührt werden. 71
1978 war dann das Wendejahr in der chinesischen Geschichte. Das Politbü ro der KPCh verabschiedete in diesem Jahr die Richtlinien für die vier Mo dernisierungen und für die Öffnung für ausländische Investitionen. Haupt grund dafür war jedoch kein ideologischer Umdenkprozeß, sondern prakti sche wirtschaftliche Bedürfnisse. Um die ruinöse Wirtschaft zu retten, mußte die Öffnung gewagt werden. Durch diesen Schritt wurden in der Fol gezeit viele ausländische Investoren angezogen. Als Übungsfelder und wich tige Kristallisierungspunkte dienten ausländischem Engagement mehrere Wirtschaftssonderzonen, die besonderen Förderungen unterlagen. Welche Entwicklung sich in diesen Zonen vollzogen hat, macht schon das Beispiel Shenzhen deutlich: 1980 wohnten hier nur 28.000 Menschen, heute sind es über 4 Mio. Es werden jährliche Wachstumsraten von an die 50% erzielt. Grund für diesen Investitionsboom war die Überzeugung, daß China zu Recht als einer der größten Zukunftsmärkte schlechthin galt und ein langfristig gro ßes Entwicklungspotential in der gesamten Region bestand. Den Überle gungen eines Engagements in China liegen in der Regel entweder bestimmte Vorstellungen hinsichtlich der Erschließung des chinesischen Absatzmarktes zugrunde oder Überlegungen, China als kostengünstigen Fertigungsstandort zu nutzen. 19 Jahre nach der Öffnung Chinas bildet das JV eine der wichtig sten Säulen der chinesischen Wirtschaft. 72
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Romich, S. 7. Stellungnahme auf der 3. Plenartagung des XI. Zentralkomittees der chinesischen kommunistischen Partei im Dezember 1978. JVu, Daying, in: Kaminski, „Das sozialische Rechtssystem und die Rechtstheorie", S. 16. „Wichtiger ist, daß das politische Leben, das Wirtschaftsleben und das kulturelle Le ben Chinas seit 1978 große Veränderungen erfahren haben. Der Schwerpunkt der staatlichen Tätigkeit ist bereits auf die Durchführung der Modernisierungen verlagert." Horn, in: ders./Schütze (Hrsg.), S. 6; vgl. Pomfret, S. 23 ff.: „Foreign investment has played a major symbolic role in the opening up of the Chinese economy"; Chan, S. 9. Vgl. Bucknall, S. 106 ff.; Edwards/Ringleb, S. 33; Ho, S. 1 ff. Vgl. Zentes/Schneidewind, S. 228; Yu, Jinsong, S. 55 ff. Yao/Yu, S. 3. 7 0
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Einleitung
V. Wirtschaftsrecht und Gesellschaftsrecht Die o.g. chinesische politische und wirtschaftliche Situation zwischen 1949 und 1978 führte zwangsläufig zu dem Ergebnis, daß ein systematisches chi nesisches Rechtssystem einschließlich Wirtschaftsrecht und Gesellschafts recht bislang fehlte. Zwar hat das Recht eine wichtige Funktion bei der Su che nach Auswegen aus der Krise, in der sich das Land und seine Wirtschaft befand, aber der Fortschritt der chinesischen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen wird auch heute noch nicht in befriedigender Weise von Rechtsvorschriften gesteuert. Mit der Gründung der VR China übernahm die neue Regierung nicht das Rechtssystem der Republik China, sondern es wurden neue Gesetze und Vor schriften für den wirtschaftlichen Bereich erlassen. Diese Vorschriften hat ten in der Praxis vor allem folgende Funktionen: Sie dienten der Verstaatli chung der großen Banken sowie großer Industrie- und Handelsunternehmen; der Verstaatlichung des Grundbesitzes und der Verteilung des Bodens an Landlose und Bauern mit wenig Land und als ein Instrument des Staates für Beschaffung von Produkten während schwieriger Zeiten in der VR China. Das Wirtschaftsrecht hatte außerdem den Zweck, die sozialistische Pla nung durchzusetzen. Die erlassenen Wirtschaftsgesetze hatten folgenden Charakter: 76
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- Die hervorgehobene Klassenlinie
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Die in der VR China vertretene Lehre ist zutiefst geprägt von den Thesen, die Mao in seinem Werk und Lenin in „Staat und Revolution" dargelegt haben. 7 6
Li, Changqiy S. 23; Bucknall, S. 6 ff. „The rule of law as understood in the West never operated in Chinese traditional society, and this is especially true of Liberation in 1949. In a socialist System, what is desirable and moral is any action that helps progress towards füll communism, whereas the rule of law will on occation prevent an act that would further an advance towards füll communism. In many periods since 1949, even an editorial in the People s Daily has more power than an existing law." Xu,Jie,S.l. Xu,Xunlu,S.45;Xu,Jie S.7. Xu,Jie,S.7. Xu, Xuelu, S. 45; Renda, S. 27. Xu, Xuelu, S. 42 ff.; Wu, Daying, in: a.a.O., S. 20. Eine zu dieser Zeit herrschende Mei nung ist, daß, nachdem die Menschheit in die Klassengesellschaft eingetreten sei, die herr schende Klasse die Hilfe des Rechts brauchte, um die beherrschte Klasse zu unterdrücken. Natürlich verkörpere das sozialistische Recht Chinas den Willen der Arbeiterklasse und der breiten Volksmassen. x
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„Staat ist ein Werkzeug der Klassenherrschaft, eine zur Hauptsache aus einer Armee, einer Polizei, Gerichten und Gefangnissen bestehende Organisation der Gewalt zur Ausübung der Diktatur der herrschenden Klasse über die be herrschten Klassen". Nach der chinesischen Verfassung ist in der VR China die Arbeiterklasse die herrschende Klasse und die kommunistische Partei deren einzige legitime Interessenvertreterin. Das Gesetz ist nach Meinung der kommunistischen Partei ein wichtiges Werkzeug der herrschenden Klasse über die beherrschte Klasse. Alle Gesetze waren daher ein Mittel der kom munistischen Partei für die Verstaatlichung in der Zeit zwischen 1949 und 1978. 82
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Das Instrument der Planwirtschaft
Nach Einführung der Planwirtschaft wurden die Wirtschaftsgesetze vor allem als Instrument zur Durchfuhrung des Planes eingesetzt. Sie dienten dazu, den Plan zu konkretisieren. Bis zum Beginn der Reform- und Öffnungspolitik hatte in der VR China das Wirtschaftsrecht keine Bedeutung. Die Wendung der chinesischen Ge schichte schuf die Notwendigkeit für eine Rechtsreform, weil die Modernisie rung der vier Bereiche eine entsprechende Rechtsreform und neue Gesetzge bung brauchten, besonders im Bereich des Zivil-, Wirtschafts- und Gesell schaftsrechts sowie beim Außenhandel und bei gemischt chinesisch ausländischen Unternehmungen. Die neue Wirtschaftspolitik der Öffnung zur Außenwelt brachte zudem auch Geschäfte über Export und Import sowie Direktinvestitionen mit sich. Aber die Lückenhaftigkeit des rechtlichen Rah mens hatte sich anfangs bei der Förderung außenwirtschaftlicher Beziehun gen als ein großes Hindernis erwiesen, weil der Mangel an Rechtssicherheit viele potentielle Investoren abschreckte. Seit 1978 ist eine Reihe von Geset zen für den wirtschaftlichen Bereich verabschiedet worden. Das gesamte Wirtschaftsrecht ist somit nicht als Selbstzweck, sondern als bloßes Werk85
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Senger, S. 254; Sun, Guohua, S. 39 ff. Sun,Guohua, S. 59 ff. Xu, Xunlu, S. 45 ff.; Xu, Jie, S. 34 ff. Vgl. Xu, Jie, S. 34. Vgl. Wu, Daying, in: a.a.O., S. 15 ff. Vgl. Kirschner, in: Internationale Tagung in Lausanne v. 5. und 6. Dezember 1986, ,,Das chinesische Zivil- und Wirtschaftsrecht als Faktor für die Integration der Volksrepublik China in das internationale Wirtschaftssystem", S. 89; vgl. dazu Brady, S. 240. YaolYu, S.31 ff. 8 3
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Einleitung
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zeug zur Modernisierung zu betrachten. Aufgrund des Charakters des chine sischen Wirtschaftssystems werden im Rahmen des Wirtschaftsrechts Rechtsbestimmungen, die gänzlich der Regelung von internen chinesischen Wirtschaftsbeziehungen dienen, als ,3innenwirtschaftsrecht" bezeichnet, wogegen Rechtsbestimmungen, die sich auf die ausländischen Wirtschaftsbe ziehungen beziehen, als „Außenwirtschaftsrecht" bezeichnet werden. Die Entwicklung des für ausländische Investoren relevanten Außenwirtschafts rechts ist durch folgende Tendenzen gekennzeichnet: Sowohl auf gesamt staatlicher Ebene als auch auf regionaler Ebene wurden Vorschriften erlassen, deren Ziel es ist, die Investitionsbedingungen für Auslandskapital in der VR China generell attraktiver zu gestalten und darüber hinaus zu gewährleisten, daß das ausländische Kapital in möglichst optimaler Weise zur Entwicklung des Landes beiträgt. Deshalb fuhrt die nationale Gesetzgebung zu unter schiedlichem Recht für 90
• bestimmte Unternehmensformen. So gelten unterschiedliche Regelungen für EJV, CJV und reine Auslands unternehmen; • bestimmte Arten von Auslandsunternehmen, z.B. Produktionsunternehmen und Unternehmen im Dienstleistungsbe reich, die in steuerlichem Bereich eine unterschiedliche Behandlung erfah ren. Die Diskussion über das Thema „Wirtschaftsrecht" wurde seit 1978 auch durch chinesische Rechtswissenschaftler ausgelöst. Was ist eigentlich Wirt schaftsrecht? Wo ist die Grenze zwischen Zivilrecht, Verwaltungsrecht und Wirtschaftsrecht? Diese Fragen sind bisher noch nicht gelöst worden. Sicher ist, daß es dem Gesetzgeber überlassen ist, die ihm jeweils sachgemäß er scheinende Wirtschaftspolitik zu verfolgen. Einigkeit besteht allerdings dar über, daß das Wirtschaftsrecht eine totale Planwirtschaft nicht mehr zuläßt, sondern nur ein gemischtes Wirtschaftssystem. Nach herrschender Meinung bedeutet Wirtschaftsrecht, daß der Staat für Organisation und Verwaltung der Wirtschaft die Gesetze erläßt, die die Wirtschaftsbeziehungen regeln. Diese 91
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Stanley Lubman, S. 331. Senger, S. 103. Vgl. Senger, S. 96 ff. Zhang, Guangxing, in: Law Yearbook of China 1993, S. 869 und auch in: Law Yearbook of China 1994, S. 932; Yang/Xu, S. 33ff.; Li, Changqi, S. 29 ff. Li, Changqi, S. 29 ff.; Liu, Longheng, S. 21; vgl. Yang/Xu, S. 32; Rui. Mu, in: Oldham (Hrsg.), S . 6 1 . 9 0
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Wirtschaftsbeziehungen bestehen innerhalb der Wirtschaftsverwaltung und zwischen dem Staat und den Wirtschaftsorganisationen sowie zwischen den Wirtschaftsorganisationen und Privatpersonen. Dementsprechend schließt das Wirtschaftsrecht folgende Bereiche mit ein: 94
• • • • •
Bankwesen (Gesetz über das Bankwesen und Devisen usw.); Finanzwesen (Gesetze über das Steuerrecht usw.); Vertragsrecht (WVG, AWVG usw.); Planungsrecht (gesetzliche Vorschriften für die staatlichen Planungen); Unternehmensrecht (Gesetze über das Staats-, Kollektiv-, und Privatunter nehmen usw.); • Gesellschaftsrecht (Gesetze über GmbH, AG sowie JV usw.); • Grundstücksrecht (Gesetze über Landnutzungsrecht usw.); • Gewerblicher Rechtsschutz (Gesetze über Urheber, Patent, Warenzeichen, unlauteren Wettbewerb usw.). Wie oben erwähnt, wird der Begriff des Wirtschaftsrechts in einem weiten und umfassenden Sinn gebraucht, der auch das gesamte Gesellschaftsrecht einschließt. Das Gesellschaftsrecht ist ein wichtiger Bestandteil des Wirt schaftsrechts der VR China. Die chinesischen Rechtswissenschaftler versu chen, das Gesellschaftsrecht in eine begriffliche Beziehung zu der moderne ren Disziplin „Wirtschaftsrecht" zu setzen. So findet sich zunehmend die Doppelbezeichnung Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht etwa für rechtswis senschaftliche Forschungsgebiete. Noch gehen jedoch beide Gebiete ineinan der über. Gesetze über Joint Ventures sind deshalb auch ein Bestandteil des Wirt schaftsrechts. Aber Gründung und Betrieb des JV werden nicht nur durch EJVG oder das CJVG geregelt, sondern auch durch Gesetze über Gesell schaften, das Bankwesen, Devisen, Steuern, den gewerblichen Rechtsschutz, Verträge, die Preise der Produkte, das Arbeitsrecht, Landnutzung, Technik transfer, Inspektionen, Lizenzen für Im- und Export, die Schiedsgerichtsbar keit usw., die meistens auch Bestandteil des Wirtschaftsrechts sind. Das chi nesische Wirtschaftsrecht einschließlich des Gesellschaftsrechts gewährt je der Partei das Recht, sich mit anderen Parteien zur Verfolgung wirtschaftli cher Ziele zur Gründung und zum Betrieb des JV zusammenzuschließen, so wie fast alle Regelungen für Gründung und Betrieb des JV selbst zu treffen. Die Grundentscheidungen für die Rechte des JV in der VR China sind im 95
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Vgl. Yang/Xu, S. 30 ff.; vgl. Liu, Longheng, S. 113 ff.; vgl. Li, Changqi, S. 86 ff. Die Vertragsparteien müssen aus mindestens einer ausländischen bzw. mindestens einer chinesischen Partei bestehen. 9 5
20
Einleitung
Wirtschaftsrecht und in der chinesischen Verfassung niedergelegt. Das Wirt schaftsrecht enthält auch eine Reihe von Regelungen, die das Wirtschaftsle ben des JV entscheidend prägen. Dieses Recht ist daher ein entscheidendes Strukturmerkmal der JV-Bestimmungen und gewährt auch wichtigen Rechts schutz für ausländische Investitionen.
1. Kapitel Die Gründung des Joint Ventures § 2 Rechtsquellen und Rechtsform I.
Rechtsquellen zur Regelung der Errichtung von Joint Ventures
1.
Vorbemerkungen
Der eingeschlagene Weg der Förderung ausländischer Investitionen mußte durch entsprechende Gesetze abgesichert werden. Die Öffnung Chinas für ausländische Investitionen ist eines der wesentlichen Wirtschaftsprinzipien, die in der chinesischen Verfassung vom 4.12.1982 niedergelegt worden sind. Gemäß Art. 18 der Verfassung erlaubt die VR China ausländischen Unter nehmen, Wirtschaftsorganisationen oder Privatpersonen in China zu investie ren oder mit chinesischen Parteien in verschiedener Form zu kooperieren, sofern dies dem Gesetz der VR China entspricht. Art. 18 Abs. 2 der Verfas sung bestimmt weiter, daß ausländische Investoren die chinesischen Gesetze einhalten müssen. Die chinesischen Gesetze sollen dabei die Rechte und In teressen der ausländischen Investoren schützen. Die Verfassungsrevision von 1993 betont auch diesen Schwerpunkt. Diese Bestimmungen gelten als wichtigste rechtliche Grundlage für die Öffnung Chinas. Neben dem Erlaß des Gesetzes über equity Joint venture (EJVG), der Aus fuhrungsbestimmungen zum Gesetz über equity Joint venture (Ab-EJVG), des CJVG und der Ausfuhrungsbestimmungen zum Gesetz über contractual Joint venture (Ab-CJVG) wurden seit Beginn der Öffhungspolitik Chinas auch eine Reihe von Gesetzen, Verordnungen und Rechtssätzen erlassen, um die VR China als Handelspartner und Investitionsstandort für ausländisches Ka pital attraktiv zu machen. Diese gesetzlichen Bestimmungen auf Gesamt staatsebene umfassen Steuerrecht, Landnutzungsrecht, Warenzeichenrecht, Patentrecht, Vertragsrecht, Devisenrecht, Gesellschaftsrecht, Urheberrecht, Handelsrecht, Buchprüfungsrecht, Arbeitsrecht, Verfahrensrecht, Schiedsge richtsbarkeit, um nur einige zu nennen. Außerdem hat die chinesische Regie96
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IW!g,S. 1. Zhang, Duo, S. 12 ff.; Yao/Yu, S. 3. Zur Änderung der Wirtschaftsverfassung vgl. Heuser (Hrsg.), Wirtschaftsreform und Gesetzgebung, S. 18 ff. 9 7
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22
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
rung mit ausländischen Regierungen mehrere Investitionsfbrderungsverträge abgeschlossen, so auch mit der deutschen Regierung." Maßgeblich im Hin blick auf die Gründung eines Joint Ventures sind vor allem folgende Normen, die zum größten Teil im Anhang aufgenommen sind. • Gesetz über chinesisch-ausländische Gemeinschaftsunternehmen (EJVG) vom 1. Juli 1979, am 4. April 1990 revidiert; • Ausfuhrungsbestimmungen zum Gesetz über chinesisch-ausländische Gemeinschaftsunternehmen (Ab-EJVG) vom 20. September 1983, revi diert am 15. Januar 1986 und am 21. Dezember 1987; • Gesetz zu chinesisch-ausländischen Kooperationsunternehmen (CJVG) vom 13. April 1988; • Ausfuhrungsbestimmungen zum Gesetz über chinesisch-ausländische Kooperationsuntemehmen (Ab-CJVG) vom 4. September 1995; • Explanations Concerning Implementation of Several Articles of the Detailed Implementing Rules for the Law of the People' s Republic of China on Chinese-foreign Cooperative Joint Ventures vom 22. Oktober 1996; • Issues Concerning the Applicability of the Administration of Company Registration Laws and Regulations to the Aministration of Foreign In vestment Enterprises Registration Implementing Opinion vom 18.7.1995; • Vorläufige Vorschriften über die Investitionssektoren für ausländische Investoren vom 20.6.1995; • Verzeichnis zu den Investitionssektoren für ausländische Investoren vom 20.6.1995; • Gesellschaftsrecht vom 1.7.1994; • Several Questions Concerning the Establishment Companies Limited by Shares Tentatives Provision vom 10.1.1995; • Gesetz über die Körperschaftsunternehmen und Auslandsunternehmen vom 1.7.1991; • Allgemeine Grundsätze des Zivilrechts vom 12.4.1980; • Wirtschaftsvertragsgesetz vom 13.12.1981, am 2. September 1993 revi diert; • AußenwirtschaftsVertragsgesetz vom 1. Juli 1985; • Bestimmungen über Technologietransfer-Verträge vom 24.5.1985; • Bestimmungen über das Verfahren der Prüfung und Genehmigung von Technologietransfer-Verträgen vom 18.9.1985; • Warenzeichengesetz vom 23.8.1982, am 22.2.1993 revidiert;
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Yu, Jinsong, S. 242.
§ 2 Rechtsquellen und Rechtsform
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• Ausfilhrungsbestimmungen zum Warenzeichengesetz vom 10.3.1983, am 1.3.1988, 15.7.1993 und 23.4.1995 revidiert; • Vorläufige Vorschriften für die Anerkennung und Verwaltung der be rühmten Warenzeichen vom 14. August 1996; • Patentgesetz vom 12.3.1984, am 4.9.1992 revidiert; • Ausfuhrungsbestimmungen zum Patentgesetz vom 19.1.1985, am 12.12.1992 revidiert; • Produktqualitätsgesetz vom 22.2.1993; • Verbraucherschutzgesetz vom 31.10.1993; • Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb vom 2.9.1993; • Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksre publik China über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapi talanlagen vom 7. Oktober 1983; • Gesetz über die Verwaltung von Grundeigentum vom 25.6.1986, am 29.12.1988 revidiert; • Vorläufige Vorschriften über die Übertragung und Weiterübertragung von städtischem Bodennutzungsrecht vom 19.5.1990; • Vorläufige Vorschriften über die Erschließung großer Bodenflächen durch ausländische Investitionen vom 19.5.1990; • Gesetz der VR China über die Verwaltung von städtischem Grundeigen tum vom 1. Januar 1995. 2. JVG und das neue Gesellschaftsgesetz (Company Law) Am 1. Juli 1979 wurde in der VR China das Gesetz zur Gründung, Organisa tion und Betrieb von sogenannten Equity Joint Venture (EJV) verabschiedet. Da aber anfangs JV meist nicht als EJV, sondern als Contractual Joint Ven ture (CJV) gegründet wurde, wurde am 13. April 1988 das CJVG erlassen, um ausländische Investoren von den Beschränkungen, die das EJVG enthielt, freizustellen und somit ausländische Investitionen in China zu erleichtern. Auch das EJVG von 1979 wurde im April 1990 novelliert, um das Investiti onsklima für ausländische Investoren attraktiver zu machen. Am 15. Mai 1992 erließ der Staatsrat der VR China die Verordnung über die AG und GmbH. Diese Verordnung wurde allerdings mit Inkrafttreten des „Company Law" (GesG) vom 1. Juli 1994 weitgehend gegenstandslos. Das GesG enthält Bestimmungen zur AG und GmbH und regelt grundsätzlich alle gesell schaftsrechtlichen Fragestellungen, die nicht in anderen Spezialgesetzen, wie z.B. in den JVG, geregelt sind. Wenn Bestimmungen des GesG nachteilig 100
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Art 18 GesG.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
für ausländische Investitionen, also JV, sind, kommen sie für bestehende auslandsinvestive Aktivitäten nicht zur Anwendung, d.h. das GesG gilt sub sidiär gegenüber den (günstigeren) Bestimmungen für ausländische Investi tionen nach den JVG. 101
II. Rechtsform und Haftung der Joint Ventures 1. Rechtsform der Joint Ventures a) Rechtsform des EJV 102
Die Rechtsform des EJV ist im EJVG ausdrücklich geregelt. In Art. 4 heißt es: ,JDie Rechtsform des Gemeinschaftsunternehmens ist die einer Gesell schaft mit beschränkter Haftung." Die Einzelheiten der Organisation, der Haftung, der Vertretungsmacht sowie der Gewinnverteilung ergeben sich damit, sofern sie nicht im EJVG geregelt sind, aus den Vorschriften des GesG über Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Da es sich nach chinesischem Gesellschaftsrecht bei der GmbH um eine juristische Person handelt, sind subsidiär ebenfalls die Regeln der AGZR über juristische Personen anwend bar. Zu beachten ist, daß viele Unterschiede zwischen einem EJV und einer GmbH, die entsprechend dem GesG gegründet wird, bestehen. So kann z.B. eine GmbH grundsätzlich durch gemeinsame Einlagen von 2 bis 50 Gesell schaftern oder durch ein staatlich ermächtigtes Investitionsorgan oder eine staatlich ermächtigte Abteilung mit eigenen Investionen als einzigem Gesell schafter errichtet werden; sie kann in bestimmten Fällen auch durch einen einzigen ausländischen Investor errichtet werden; zur Zahl der Gesell schafter eines EJV gibt es keine gesetzliche Bestimmung, aber ein EJV muß von mindestens zwei Parteien errichtet werden. Die Gründer einer GmbH müssen zunächst das eingetragene Kapital (Geld, bewertete Einlagen in Natu ralien, gewerblichem Eigentum, nicht patentierter Technologie und Boden nutzungsrechten) der GmbH vollständig einzahlen, danach können sie bei den 103
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1 0 1
Art.l8GesG. Deutscher Text in Heuser (Hrsg.), Das Außenwirtschaftsrecht der Volksrepublik China, München 1986. Art. 20 Abs. 1 GesG. 104 ziff. 2 „Issues Conceraing the Applicability of the Administration of Company Regi stration Laws and Regulations to the Administration of Foreign Investment Enterprises Regi stration Implementing Opinion" (IAACRR) am 18.7.1995. 1 0 2
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§ 2 Rechtsquellen und Rechtsform
25
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zuständigen Behörden die Eintragung einer GmbH beantragen; die Parteien eines EJV dürfen das eingetragene Kapital nach der Gründung des EJV in nerhalb von einer von dem JV-Vertrag bestimmten Frist einbringen. Eine GmbH ist zeitlich unbefristet, während ein EJV zeitlich begrenzt ist, entspre chend der unterschiedlichen Organisationsstrukturen von GmbH und EJV. Es gibt zwei Modelle der Organisationsstruktur einer GmbH: eine klassische GmbH hat die Gesellschafterversammlung, die das Machtorgan der Gesell schaft ist, den Vorstand, der der Gesellschafterversammlung gegenüber ver antwortlich ist, einen Manager, der dem Vorstand gegenüber verantwortlich ist, und den Aufsichtsrat. Das andere Modell hat eine Gesellschafterver sammlung, anstatt des Vorstandes einen ausführenden Einzel vorstand, der gleichzeitig Manager der GmbH sein kann, evt. einen oder zwei Einzelauf sichtsräte. Die Organisationsstruktur eines EJV besteht dagegen aus dem Vorstand, der höchstes Organ des EJV ist, und dem General Manager, der für die Alltagsgeschäfte zuständig ist. Nach Art. 18 GesG findet das GesG auf GmbH mit ausländischen Investi tionen Anwendung. Dies bedeutet, daß Ausländer eine GmbH entsprechend dem GesG errichten können oder Ausländer mit Chinesen zusammen eine GmbH gründen können. Aber wenn Ausländer 25% oder mehr des Grundka pitals einer Gesellschaft innehaben, ist das EJVG auf die Gesellschaft anzu wenden. Wenn der ausländische Anteil weniger als 25% des Grundkapitals einer Gesellschaft beträgt, ist die Gründung der Gesellschaft nach dem JVG zu beantragen und zu registrieren, in diesem Fall ist eine Genehmigung durch MOFERT (Ministry of Foreign Economic Relations and Trade) erforder lich. Ob JVG ganz auf diese Gesellschaft, in denen der ausländische Anteil weniger als 25% des Grundkapitals einer Gesellschaft beträgt, anzuwenden ist, bleibt derzeit unklar. 106
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Art. 27 GesG. Gemäß Art. 52 Abs. 1 Satz 1 GesG muß eine GmbH mit „verhältnismäßig großem" Geschäftsumfang einen Aufsichtsrat bilden. 107 Nach Art. 51 Abs. 1 GesG kann eine GmbH mit „verhältnismäßig wenigen" Gesell schaftern und von „verhältnismäßig geringem" Umfang anstatt eines Vorstandes einen aus fuhrenden Einzelvorstand bilden. Nach Art. 52 Abs. 3 GesG kann GmbH mit „verhältnismäßig wenigen" Gesellschaftern und von „verhältnismäßig geringem" Umfang anstatt eines Aufsichtrats ein bis zwei Einzel aufsichtsräte bilden. Ziff. 1IAACRR. 1 0 6
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26
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
b) Rechtsform des CJV Im Gegensatz zum EJV schreibt das CJVG keine bestimmte Rechtsform für den CJV vor. Die Parteien können frei darüber bestimmen, ob das CJV eine eigene Rechtspersönlichkeit erhalten soll oder nicht. Bis zum Erlaß des CJVG waren CJV regelmäßig nicht rechtsfähige Gesellschaften, die zum Teil als Verbundener Betrieb i.S. des Art. 52 AGZR oder als Personengesellschaft entsprechend Art. 30 AGRZ angesehen werden. Dieses sind die beiden chi nesischen Formen personengesellschaftsähnlicher Verbindung, vergleichbar mit der deutschen BGB-Gesellschaft oder offenen Handelsgesellschaft. Da aufgrund der fehlenden Rechtspersönlichkeit kein Gesellschaftsvermögen bestehen konnte, hafteten die Beteiligten mit ihrem Privatvermögen. Eine Beschränkung der Haftung auf die Einlage ist in diesen Fällen nur in einer gesonderten Vereinbarung mit dem jeweiligen Gläubiger möglich. Nach Er laß des CJVG kann das CJV auch als juristische Person gegründet werden. Art. 2 Abs. 2 CJVG sieht vor, daß der CJV, wenn er die Voraussetzungen einer juristischen Person erfüllt, den Status einer solchen erhalten kann. Die Formulierung legt nahe, daß den Parteien in solchen Fällen ein Wahlrecht zusteht. Liegen die Voraussetzungen für eine juristische Person vor und ist das CJV von den zuständigen Behörden überprüft, genehmigt und registriert worden, so erlangt es mit der Registrierung und der Ausgabe der geschäftli chen Lizenz den Status einer juristischen Person nach Art. 37 und 41 Abs. 2 AGZR. Art. 14 Ab-CJVG sieht vor, daß ein als juristische Person organisier ter CJV die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung erlangt. 110
c) Neue Entwicklungen im Bereich der AG Neuerdings ist es auch möglich, JV als eine AG zu gründen oder bereits ge gründete JV in eine AG umzuwandeln. Die Möglichkeit für Ausländer, sich an AGen zu beteiligen, besteht erst seit kurzem. Das Recht der Aktiengesell schaften hat sich ohnehin erst in den letzten Jahren entwickelt und ist mehr fach geändert worden. Die erste Regelung der Rechtsform der AG findet sich in den „Verordnungen über die Aktiengesellschaften, die Gesellschaft mit beschränkter Haftung und die Buchhaltung der Kapitalgesellschaften" (AktV), die am 15. Mai 1992 von dem Ministerrat der VR China verabschie det wurde. Die Arten von Aktiengesellschaften, die das AktV vorsieht, sind die majorisierte Gesellschaft einerseits und die Publikumsgesellschaft ande rerseits. Bei der zweiten Form werden noch zwei Arten unterschieden, und 111
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Vgl. Glatter, S. 66; weitere Nachweise bei Wolff, RIW 1994, S. 748. Chen/Ensthaler, RIW 1993, S. 825.
§ 2 Rechtsquellen und Rechtsform
27
zwar die Publikumsgesellschaft und die öffentliche Publikumsgesellschaft. Letztere war für ausländische Investoren gedacht, die gemeinsam mit chinesi schen Partnern eine AG gründen wollen. Es wurden bei den Aktien solcher AG zwischen den sogenannten A-Aktien und B-Aktien unterschieden, wobei allein letztere vom ausländischen Investor erworben werden konnten. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Aktientypen bestand darin, daß nach Art. 29 AktV die B-Aktien nur gegen Devisen an ausländische Investo ren ausgegeben wurden. Der Handel und die Dividendenzahlung erfolgen gleichermaßen in Devisen. Genau einen Monat später erließ die chinesische State Commission for Plan und die State Commission for Structural Reforms die „Vorläufigen Bestimmungen über das Makromanagement in Testaktien gesellschaften" (BMA). Gemäß Art. 1 Satz 5 BMA wurden ausländische In vestoren ermutigt, mit chinesischen Partnern eine AG zu gründen, allerdings dürfen ausländische Investoren weiterhin nur B-Aktien erwerben. Mit Erlaß des neuen GesG wurde AGen die Möglichkeit eröffnet, mit Genehmigung der Wertpapierverwaltungskommission des Staatsrates Anteile ihres Aktienkapi tals außerhalb der VR China öffentlich einzuwerben und ihre Aktien an aus ländischen Börsen notieren zu lassen. Dazu wurden „Spezielle Bestimmun gen über den Verkauf von Aktien und die Börsennotierung außerhalb der VR China" (SBVAB) vom 4. August 1994 durch den chinesischen Staatsrat er lassen. Gemäß SBVAB kann eine AG ihre Aktien als Namensaktien nach der Genehmigung der Wertpapierverwaltungskommission des Staatsrats außer halb der VR China verkaufen. Gemäß den Bestimmungen ist das Zulassungs verfahren allerdings so kompliziert, daß die Genehmigung in erster Linie eine Ermessensentscheidung ist. Ein wesentlicher Fortschritt wurde durch die Verabschiedung der „Vor läufigen Vorschriften über einige Fragen für die Gründung von AGen mit ausländischen Investitionen" ( W A G ) von 10.1.1995 gemacht. Art. 1 W A G sieht vor, daß zur weiteren Ausdehnung der internationalen wirtschaftlichen und technischen Kooperation und des Austausches sowie der Einfuhrung von ausländischen Investitionen ausländische Firmen, Unternehmen und andere wirtschaftliche Organisationen sowie Individuen gemeinsam mit chinesischen Firmen, Unternehmen oder anderen wirtschaftlichen Organisationen in der VR China AGen einrichten dürfen. Entsprechend der JV-Regelung soll der Aktienanteil des ausländischen Aktienbesitzers am registrierten Kapital der AG im allgemeinen nicht weniger als 25% betragen. Nach Art. 3 W A G ist 112
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Chen/Ensthaler, RIW 1993, S. 826. Art. 85 und 155 GesG. Art. 2 Satz 2 W A G .
28
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
diese AG ebenfalls eine Gesellschaftsform mit ausländischer Investition und unterliegt den Bestimmungen, die auch für andere Unternehmen mit auslän dischen Investitionen gelten, z. B. der Regelung der Steuerbegünstigungen für JVs. Das GesG ist nach Art. 25 W A G für AG mit ausländischen Investitio nen anwendbar. Die Aktien der AG werden nicht mehr in A-Aktien für Chi nesen und B-Aktien für Ausländer unterschieden. Darüber hinaus können die schon bestehenden JVs oder Unternehmen mit 100% ausländischem Kapital beantragen, eine AG zu werden. Natürlich wird die Frist für Steuerbegünsti gungen nach dem Rechtsform Wechsel nicht neu berechnet. Somit können gemäß den obigen Regelungen chinesisch-ausländische Gemeinschaftsunter nehmen auch in der Rechtsform der AG gegründet bzw. bestehende JVs in AGen umgewandelt werden. Diese Möglichkeit wird sicher in Zukunft als Finanzierungsinstrument (Börse, Beteiligungen etc.) für ausländische Inve storen interessant sein. Die neuen Bestimmungen „Listing of Foreign Invest ment Shares Inside China by a Company Limited by Shares Provisions" vom 2.11.1995 und ihre „Implementing Rules" vom 25.12.1996 regeln nun auch die Details der Börsennotierung der „Foreign Investment Shares" in China. Die AGen dürfen demnach B-Aktien in China notieren lassen. In Shanghai und Shenzhen werden inzwischen 68 B-Aktien notiert. Für das Jahr 1996 ist nach Angaben des Präsidenten der Börse Shanghai die Emission von BAktien mit einem Nennwert von mehr als 10 Mrd. US$ genehmigt worden. Erwähnt sei an dieser Stelle auch, daß chinesische Aktiengesellschaften in zwischen auch an der Hongkonger, Londoner und New Yorker Börse notiert sind und einige AGen mit ausländischen Investitionen in der VR China schon versuchsweise gegründet worden sind. Diese Möglichkeit scheint dem ausländischen Investor zwar viele Vorteile zu bringen, aber genaues läßt sich aus der gesetzlichen Regelung zur Zeit nicht entnehmen. Dazu bedarf es weiterer Konkretisierung. Im Hinblick auf das hohe Mindestkapital (30 Mio. RMB = etwa 6 Mio. DM), das kompli115
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Art. 26 W A G . Nach Art. 3 „Listing of Foreign Investment Shares Inside China by a Company Limited by Shares Provisions Implementing Rules" sind diese AGen berechtigt, „Foreign Investment Shares" in China notieren zu lassen, wenn sie eine Genehmigung des „State Council Securities Commission" bzw. des „State Council" eingeholt haben. International Financial Law Review, Mai 1996, S. 49. Grünebaum/Wolff, S. 60. Nach Angaben von Herrn Jörg-Michael Scheu werden schon 18 chinesische Aktien in Hongkong gehandelt, 15 in den USA. Art. 7 „Several Questions Concerning the Establishment of Foreign Investment Companies Limited by Shares Tentative Provisions" vom 10.1.1995. 1 1 6
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§ 2 Rechtsquellen und Rechtsform
29
zierte Genehmigungsverfahren und strenge Einschränkungen für die Übertra gung von Aktien sowie strenge Kontrollen für Großprojekte, scheint ein JV in der Rechtsform der AG mit ausländischen Investitionen in der Zukunft noch nicht praktikabel. So ist es zweifelhaft, wie mindestens 25% der Aktien einer AG an ausländische Investoren ausgegeben und gehalten werden sollen. Al lerdings ist der Anwendungsbereich des neuen GesG für AGen mit ausländi schem Beteiligungskapital noch nicht völlig klar, so daß eine abschließende Beurteilung ausbleiben muß. Im folgenden wird daher nicht weiter auf JV in AG-Form eingegangen werden. 2.
Die Unterschiede zwischen EJV und CJV nach chinesischem Recht
Die wesentlichen Charakteristika und damit Unterscheidungskriterien zwi schen EJV und CJV sind nach dem chinesischen CJVG: 120
• für das CJV besteht keine gesetzlich vorgegebene feste Organstruktur. Das Management kann unterschiedliche Formen haben und Außenstehenden übertragen werden, bzw. vom chinesischen Partner oder ausländischen Partner allein ausgeübt werden; • ein CJV ist eine juristische Person, wenn es wie ein EJV organisiert ist. Eine Haftungsbeschränkung auf das Gesellschaftsvermögen besteht nur in diesem Fall; • die beiden Vertragsparteien können im Vertrag frei vereinbaren, ob jede Partei des CJV im Rahmen des von ihr gezeichneten Kapitals haftet, wenn das CJV nicht als GmbH gebildet wird; • die Gewinnverteilung ist im CJV frei vereinbar, während im EJV die Gewinnverteilung entsprechend der Kapitalanteile der Partner zu erfolgen hat. In der Praxis kann die ausländische Partei ihre Investitionen durch eine entsprechende frei vereinbarte Gewinnverteilung so schnell wie mög lich amortisieren; 121
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Vgl. Yang/Xu, S. 199 ff; Li, Changqi, S. 197. Art. 12 Abs. 2 CJVG und Art. 35 Abs. 1 Ab-CJVG. Art. 14 Abs. 2 Ab-CJVG. Gemäß Art. 19 EJVG muß jede Partei für das EJV im Rahmen des von ihr gezeichneten Kapitals haften. Im Gegensatz zum EJV können die Parteien nach Art. 14 Ab-CJVG im CJV-Vertrag frei die Übernahme der Haftung vereinbaren, selbst wenn das CJV eine juristi sche Person ist. Ist das CJV eine juristische Person, ist es nach EJVG und GesG zu betreiben. Art. 2 CJVG und Art. 43 Abs. 1 Ab-CJVG. 1 2 1
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
• die vorzeitige Rückführung der ausländischen Investition während der Dauer des CJV, bzw. im Falle von Verlusten erst nach dem Ausgleich die ser Verluste, ist im Gegensatz zum EJV zulässig. • nur wesentliche Vertragsänderungen sind genehmigungspflichtig. Beim EJV sind Vertragsänderungen grundsätzlich genehmigungs- und registrie rungspflichtig; • schließlich können beim CJV wesentliche Fragen der Zusammenarbeit von den Vertragsparteien vereinbart werden. 126
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§ 3 Gründungsverfahren I.
Vorbereitende Verhandlungen
1.
Vorphase 131
Eine zwingende Vorphase ist in chinesischen Gesetzen nicht vorgesehen. Ein JV ist ein wirtschaftlich bedeutendes Unternehmen, für dessen Gründung komplizierte und langwierige Vertragsverhandlungen erforderlich sind. Deshalb sollte in der Vorphase der Planung eines JV eine Zieldefinition nach folgendem Schema erarbeitet werden: 132
133
• Welche Zielsetzung wird im chinesischen Markt verfolgt und wie soll sie in bestimmten Zeitrahmen erreicht werden? • In welcher innerbetrieblichen Ausgangssituation wird das Engagement geplant? 1 2 6
Art. 45 Abs. 2 Ab-CJVG. Art. 22 Satz 2 CJVG und Art. 44 Ab-CJVG. Nach dieser Erklärung kann die ausländi sche Partei des CJV mit Hilfe einer vorgezogenen Abschreibung ihr in das CJV eingebrach tes Vermögen frühzeitig rückfuhren; dazu muß sie den zuständigen Finanz-, Steuer- und Zulassungsbehörden der VR China eine Bescheinigung der Bank über die Fähigkeit des CJV, seine Schulden zurückzuzahlen, vorlegen. Art. 7 CJVG und Art. 11 Satz 2 Ab-CJVG. Art. 17 Ab-EJVG. Siehe CJVG; Jung, RIW 1996, S. 119. Welche Schritte bis zur rechtlichen Existenz eines JV durchzusetzen sind, ergibt sich aus den gesetzlichen Bestimmungen und Gepflogenheiten. Man muß die gesetzlichen Be stimmungen während der Gründung eines JV einhalten. Die hier gegebene Darstellung der Vorphase für die Gründung eines JV ist nur beispielhaft und nicht abschließend. Siehe EJVG und CJVG. Vgl. Trommsdorf/Wilpert, S. 65 ff. 1 2 7
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§ 3 Gründungsverfahren
31
• Welche personellen und finanziellen Ressourcen stehen zur Verfugung? • Welche bestehenden Aktivitäten und Standorte im chinesischen Raum sollten berücksichtigt werden? Neben diesen Fragen dient die Vorphase dazu, sich intensiv mit dem chinesi schen Markt für die in Frage kommenden Produkte und Dienstleistungen aus einanderzusetzen. Am Ende sollen ausländische Investoren die Kenntnis der grundlegenden Marktbedingungen gewonnen haben. Danach erfolgt eine Produktbewertung und Auswahl. Ferner wird eine erste Partner- und Stand ortbeurteilung eingeleitet. 2.
Konzeptionsphase
Nach einer positiven Entscheidung am Ende der Vorphase werden mit dem chinesischen Partner Vorverhandlungen über die Konzeption des JV ge fuhrt. In diesem Zusammenhang ist auch ein grober Rahmen für die vor aussichtlichen Kosten und Ergebnisse des Vorhabens aufzustellen. Weiterhin wichtig sind die Klärung lokaler Gegebenheiten, insbesondere die Versor gung mit Energie, Rohstoffen und Hilfsmitteln, die Ressourcen des Partners hinsichtlich der Produktionsvoraussetzungen und Finanzen, die beabsichtig ten Investitionen des chinesischen Partners sowie die Verfügbarkeit von Pro duktionseinrichtungen und Landnutzungsrechten. Danach sollte die Koope rationsform (EJV oder CJV) ausgewählt werden. Schließlich können die bei den Parteien ein „Memorandum of understanding" unterzeichnen, das als eine Vorstufe zum fetter of Intent' anzusehen ist. Das Memorandum enthält die vorläufigen Ergebnisse aus den Gesprächen der beiden Parteien über eine umfassende und weitreichende Zusammenarbeit für das JV. In dieser Phase beginnt auch die Erstellung eines fetter of Intent. Der Letter of Intent wird von beiden Parteien unterzeichnet. Er enthält im wesentlichen folgende Teile:' 134
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• • • • • • 1 3 4
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Zielsetzung der Parteien; Name und Geschäftstätigkeit des JV; Gesamtinvestitionssumme, registriertes Kapital und Beiträge der Parteien; Verträge, die zwischen dem JV und den Parteien zu schließen sind; Vertrieb der Produkte; Zeitplan und Maßnahmen zur Projektrealisierung.
Vgl. auch Trommsdorf/Wilpert, Staudenmeyer, Art. 8, S. 104 Ho, S. 20.
S. 65 ff.
32
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Der Letter of Intent gilt nicht als rechtliche Folge des Abschlusses eines Vor vertrages, sondern als ein Austausch von Absichtserklärungen über einen Vertragsschluß der Vertragsparteien. „Die Aufgabe eines solchen letter of intent liegt vor allem in der Bestätigung, daß nun eine Verhandlungsdelegati on zur Ausarbeitung eines gemeinsamen Project Proposais und einer vorläu figen Feasibility Study gebildet werden kann sowie erste Überlegungen zur juristischen Gestaltung der wichtigsten Elemente des künftigen JV-Vertrages angestellt werden können." 137
138
139
II.
Genehmigungsverfahren
1.
Vorbemerkungen
140
Nach Art. 8 Ab-EJVG und Art. 6 Ab-CJYG ist erste Voraussetzung für die Gründung eines JV auf chinesischer Seite zunächst das Einholen einer Ge nehmigung. Für diese Genehmigung bedarf es im wesentlichen der nachfol gend aufgeführten Dokumente. 2.
Project Proposals und vorläufige Feasibility Study
Das Project Proposal wird durch die chinesische Partei und den ausländi schen Investor erstellt. Project Proposals enthalten die von den beiden Vertragsparteien gemachten Vorschläge über das JV-Projekt und behandeln üblicherweise folgende Sachfragen: Zielsetzung fiir die Gründung des JV, Betriebsumfang, Gesamtinvestitionssumme und registriertes Kapital, Quellen fiir Technologie und Rohstoffe, Absatzmärkte, Finanzierung usw. Die vor läufige Feasibility Study wird grundsätzlich von chinesischer Seite gemacht. Ihr Inhalt ähnelt im wesentlichen dem der Feasibility Study. In der Praxis sind Project Proposals und vorläufige Feasibility Studies im allgemeinen von großem Nutzen. Sie gelten als rechtliche Folge des Ab schlusses eines Vorvertrages. Der Vorvertrag erschöpft sich allerdings nicht 141
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Langefeld-Wirth, S. 9; Lutter; S. 25 ff. Staudenmeyer, S. 105. Staudenmeyer, S. 105. Vgl. Trommsdorf/Wilpert, S. 109 ff.; König, S. 134 ff. Yao/Yu, S. 90. Ho, S. 20. Vgl. auch Jung, RIW 1996, S. 121. Vgl. Yao/Yu, S. 92. Ling/Zhao, S. 197.
§ 3 Gründungsverfahren
33
in der Errichtung des JV, sondern setzt die besonderen Projektförderungs pflichten der Parteien fort. Da die beiden Dokumente Bestandteil der vor vertraglichen Verhandlungsphase sind, gibt es nach chinesischem Recht keine Haftung für Verstöße gegen die beiden Dokumente. Trotzdem sollten die Parteien genügend Sorgfalt für die Bearbeitung der Dokumente des JVVorhabens aufwenden, da mangelnde Sorgfalt nur zu späteren Schäden oder Problemen führt. Nach Art. 9 Ziff. 1 Ab-EJVG soll die chinesische Seite ihrer zuständigen Behörde die beiden Dokumente zur Prüfung und Bestätigung vorlegen. Sie werden danach auch durch die Genehmigungsbehörde genehmigt. Daraufhin können die beiden Seiten die relevanten Arbeiten für eine Feasibility Study leisten und auf dieser Grundlage Verhandlungen fuhren und das JVAgreement, den JV-Vertrag und die Articles of Association eines JV unter zeichnen. Der Art. 7 Ab-CJVG enthält die gleichen Regelungen. Es bedarf bei dem Genehmigungsverfahren für CJV allerdings keiner vorläufigen Fea sibility Study. 146
147
3.
Feasibility Study
Die Feasibility Study ist nicht nur eine wesentliche Voraussetzung für die Genehmigung des EJV und CJV durch das „Ministry of Foreign Economic Relations and Trade" (MOFERT) oder eine andere Behörde, sondern auch oftmals die endgültige Entscheidungsgrundlage für den ausländischen Inve stor mit dem Ziel, durch die Generierung zuverlässiger Planungsdaten das Chancen-/Risikopotential des JV abzudecken. Die Inhalte der Feasibility Stu die dienen als erste schriftliche Basis für die Vertragsverhandlungen. Die Anforderungen an Umfang und Detaillierung sind regional unterschiedlich und von der Projektgröße abhängig. Übliche wesentliche Inhalte der Feasibi lity Study sind: • Allgemeine Rahmenbedingungen zur Markt- und Wettbewerbssituation in der VR China; • Beschreibung des JV-Vorhabens einschließlich Investitionssumme und Kalkulation der Deviseneinnahmen und -ausgaben, des JVGeschäftszwecks und der Zielsetzung;
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1 4 7
Vgl. Wächtershäuser, Vgl. Jung, a.a.O.
S. 156.
34
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
• JV-Konzeption mit Beispielen für Produktprogramm, Vertriebskonzepti on, Produktions- und Technologieplanung, Löhne und sonstige Personal ausgaben. 4.
JV-Agreement
Nachdem das Project Proposal und die vorläufige Feasibility Study von der entsprechenden Behörde genehmigt worden sind, können die beiden Parteien das JV-Agreement, den JV-Vertrag und die Articles of Association nach Art. 9 Ab-EJVG erarbeiten. Das JV-Agreement ist das von beiden Parteien verein barte Dokument über diese für die Gründung eines JV wichtigen Punkte und Prinzipien. Der Inhalt des JV-Agreement sollte als verbindlich für den JVVertrag erklärt werden. Mit Zustimmung beider Parteien ist es möglich, kein JV-Agreement zu unterzeichnen. Das JVG enthält keine genauen Regelungen über die Inhalte und Durchsetzbarkeit des JV-Agreement, es ist daher unklar, ob eine Partei, die gegen des JV-Agreement verstoßen hat, die Verbindlichkeiten übernimmt oder nicht. 148
5.
JV-Vertrag
a) Funktion und Rechtsnatur Während der Erstellung oder nach Abschluß der Feasibility Study wird mit den JV-Vertragsverhandlungen begonnen. Der JV-Vertrag ist wie der deut sche Gesellschaftsvertrag das wichtigste Dokument für ein Unternehmen, da der JV-Vertrag nicht nur generell die Bereitschaft der Kooperationspartner festhält, ein JV zu gründen, sondern auch alle wesentlichen Punkte des JV regelt. Der JV-Vertrag ist die Grundlagenvereinbarung des JV. Beide Par teien müssen fiir Vertragsbruch haften. In den Vertragsverhandlungen beziehen sich die chinesischen Vertrags partner immer wieder auf die 1985 vom MOFERT entwickelten Standard vertragsmuster (JV-Vertrag und Articles of Association) für JV. Die Standard-JV-Verträge und Articles of Association geben teilweise die gesetzli chen Bestimmungen aus Ab-EJVG im Wortlaut wieder, teilweise nennen sie 149
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1 4 8
Art. 13 Abs. 1 Ab-EJVG und Art. 10 Abs. 1 Ab-CJVG. Zum Unterschied zum JVVertrag siehe § 3 II, 5. JV-Vertrag. Langefeld-Wirth, S. 110. Staudenmeyer, S. 113; Mestmäcker, S. 12; Zweigert/v. Hoffmann in: Glossner/Reimers (Hrsg.), S. 203 (206); Reithmann-Kleinschmidt, S. 792 f. 1 4 9
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§ 3 Gründungs verfahren
35
Regelungsvorschläge des MOFERT. Bei ausländischen Investoren sind diese Vertragsmuster nicht sehr beliebt, da sie dem Investor regelmäßig feste Ver pflichtungen auferlegen, während die chinesische Seite häufig nur zu „best endeavours" verpflichtet. Ohnehin sind die Musterverträge nicht sehr detail liert und bedürfen ergänzender Vereinbarungen. Eine Pflicht zur Einigung auf einen der Musterverträge besteht nicht. In den Verhandlungen zwischen den Parteien bestehen daher oft Schwierigkeiten, zwischen den Normen der Mu sterverträge zu unterscheiden, die zwingende gesetzliche Regelungen wieder geben und solchen, die auf dispositivem Recht oder Empfehlungen des MOFERT beruhen. b) Inhalte des JV- Vertrags Zwar ist Vertragsfreiheit (Abschluß- und Inhaltsfreiheit) grundsätzlich ein Prinzip des chinesischen Vertragsrechts, d.h. die Parteien können über die Inhalte des JV-Vertrages verhandeln und über unterschiedliche Strukturen des JV-Vertrages entscheiden, aber die JV-Gesetze in Verbindung mit dem GesG legen generell für alle JV-Verträge und Articles of Association einen wesentlichen Mindestinhalt fest. Nach Art. 14 Ab-EJVG und Art. 12 AbCJVG müssen folgende Punkte im JV-Vertrag geregelt sein: 151
152
• Parteien des JV (Name, Sitz, Gesetzlicher Vertreter, registrierte Nummer, Rechtsform und Gegenstand); • Name und Sitz des JV; • Geschäftszweck und Tätigkeitsbereich; • Gesamtinvestitionssumme und registriertes Kapital; • Investitionsanteil jeder Partei, Zeitplan der Investitionen; • Transfer der Investitionen; • Verteilung des Gewinnes und der Verlustbeteiligung; • Finanzierung, Deviseneinnahmen und -ausgaben; • Lieferung von Bauteilen; • Einkauf von Ausrüstung und Bauteilen, die wichtigsten Produktionsanla gen, die anzuwendende Technologie und deren Herkunft; • Verkauf der Vertragsprodukte; • Befugnisse vom Board of Directors (BOD) und ihre Verantwortung sowie ihre Verteilung der Anzahl der Mitglieder; • Befugnisse und Verantwortung des Generalmanagers, das Verfahren zur Einstellung des Generalmanagers und des höheren Managementpersonals; 1 5 1
1 5 2
Art. 3 AWVG und Art. 4 AGZR. Vgl. Zhang, Duo, S. 54; Art. 14 Ab-EJVG und Art. 12 Ab-CJVG; vgl. Ho, S. 21.
36
• • • • • • • • • • • •
6.
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Arbeitsverwaltung, Löhne, Sozialleistungen und Arbeitsversicherung; Steuern, Finanzen und Buchprüfungen; Dauer des JV; Bedingungen der Beendigung des JV; Änderung und Außerkraftsetzung; Force Majeure; Vertraulichkeit der Information; Streitbeilegung; Wirksamkeit des Vertrages; Haftung im Falle eines Vertragsbruches; Vertragssprache; Anhänge zu dem Vertrag eines JV (sie sind ebenso wie der Vertrag ver bindlich). Articles of Association
Anschließend werden von beiden Parteien die sogenannten Stieles of As sociation" erstellt. Sie legen in Übereinstimmung mit den im JV-Vertrag festgelegten Prinzipien das Ziel, die Organisationsprinzipien und die Mana gementmethoden fest. Die Articles of Association, die nach außen bekannt gemacht werden, sind im Namen des JV ausgefertigt worden. Die Articles of Association stellen in vielen Fällen ein Abbild des JV-Vertrages dar und sind rechtlich als Satzung zu verstehen. Trotzdem werden sie als Gründungs urkunde der zu gründenden Gesellschaft betrachtet. Ihre wesentlichen Inhalte sind nach Art. 16 Ab-EJVG und Art. 13 AbCJVG folgende: 153
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• Name und Sitz des JV; • Zweck, Geschäftsrahmen und Dauer des JV; • Namen, Firmensitz und Adresse der JV-Partner und Namen, Berufe und Nationalitäten ihrer gesetzlichen Vertreter; • Gesamtinvestitionssumme, registriertes Kapital, Investitionen jedes Part ners, Transfer der Anteile; • Gewinnverteilung und Verlusttragung; • Board of Directors und seine Kompetenzen, Amtszeit, Befugnisse und Verpflichtungen des Vorsitzenden und seiner Vertreter;
1 5 3
1 5 4
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Art. 13 Abs. 2 Ab-EJVG und Art. 10 Abs. 3 Ab-CJVG. Ling, S.210. Vgl. Staudenmeyer, S. 128.
§ 3 Gründungs verfahren
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• Management, Ernennung, Entlassung, Befugnisse und Verpflichtungen des General Managers, seiner Vertreter und anderen hochrangigen Mana gement-Personals, die Einrichtung der Management-Organe; • Steuern, Finanzen und Buchprüfungen; • Auflösung und Liquidation des JV; • Verfahren für die Abänderung des Articles of Association des JV. 7.
Wesentliche zusätzliche Verträge (Anlagen zum JV-Vertrag)
Zusätzliche Verträge, die zwischen den Parteien des JV bestehen, können in den Anlagen des JV-Vertrages aufgeführt werden. Sie sind ebenso wie der JV-Vertrag verbindlich. Im JV-Vertrag können nicht alle Punkte geregelt werden. Daher werden zusätzliche Verträge erforderlich, die Detailfragen des JV regeln. Wenn diese Verträge nicht zugleich mit dem JV-Vertrag geschlos sen werden, können die Parteien in diesem bereits die inhaltlichen Grundzüge festlegen. Da die zusätzlichen Verträge später Bestandteil des JV-Vertrages werden, unterliegen sie dem auf diesen anwendbaren Recht. In der Praxis werden die zusätzlichen Verträge meistens zusammen mit dem JV-Vertrag genehmigt. Zusätzliche Verträge werden üblicherweise über folgende Punkte abge schlossen: 156
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• • • • • • • 8.
Maschinen- und Komponentenlieferung, Technologietransfer, Landnutzung, Vertrieb, Kredite, Agreement of Management, Agreement of Transfer of Existing Contracts and Stock. Zulassung und Geschäftslizenz
Das Verfahren der Zulassung eines JV beginnt mit einem Zulassungsantrag mit den betreffenden Dokumenten beim MOFERT oder bei den von dem Ministerium oder Staatsrat beauftragten Behörden. Die zuständigen Behör den sollen in 3 Monaten (für CJV 45 Tage) darüber entscheiden, ob das JV zugelassen wird oder nicht. 158
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Art. 14 Ab-EJVG. Vgl. Staudenmeyer, S. 136. Art. 8 Ab-CJVG und Art. 5 CJVG.
38
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Nach Erhalt der Zulassung müssen sich die Parteien innerhalb eines Mo nats bei dem Verwaltungsamt für Industrie und Handel der Provinz registrie ren lassen. Das Datum der Ausstellung der Geschäftslizenz wird als Datum der formellen Gründung eines JV betrachtet. Jeweils entsprechend der Ver einbarung der Parteien wird das CJV mit der Ausstellung der Geschäftslizenz eine chinesische juristische Person oder eine Personengesellschaft. 159
9. Zusammenfassung Der Prozeß, der zur Errichtung eines JV fuhrt, wird allgemein in eine Reihe praktischer Entscheidungsschritte aufgegliedert, mit denen jeweils juristi scher Regelungsbedarf verbunden ist. Die Errichtung eines JV wird wirksam durch Genehmigung seitens der zuständigen Behörde und Erteilung einer sogenannten „Geschäftslizenz". Dieser GenehmigungsVorgang wird in der Praxis vielfach durch die in dem jeweiligen Investitionsort vorgefundenen „rechtlichen" Rahmenbedingungen geregelt sein. Die Dokumente, die für den Antrag auf Errichtung eines JV benötigt werden, sind überall gleich. Auch der Inhalt der Dokumente wird in der VR China nicht völlig frei ver einbart, insbesondere der Inhalt des JV-Vertrages. Viele wichtige Punkte ei nes JV-Vertrages sind durch die vorhandenen gesetzlichen Regelungen ein geschränkt. Die Parteien eines JV werden aufgrund dieser Regelungen in ih rer Willensbildung zur Wahl der chinesischen Rechts Vorstellungen gedrängt bzw. gezwungen. 160
§ 4 Organisationsstruktur I.
Gesetzliche Grundstrukturen
1.
EJV
Die gesetzlichen Grundstrukturen von EJV sind im EJVG zwingend geregelt. Art. 6 EJVG und Art. 33 ff. Ab-EJVG sehen zwei Organe vor: Board of Directors und Management. Die Grundstruktur des EJV ist mit dem Board of 161
1 5 9
Art. 2 Ab-EJVG. Gemeint sind oftmals kurzfristig erlassene Verordnungen und Regelungen durch lokale Verwaltungskörperschaften, die quasi-gesetzliche Funktion haben oder vom geltenden Recht abweichen können. 1 6 0
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Ho,
S. 23. „ T h e Organization o f the Joint v e n t u r e s s h o u l d p r o v i d e a System for its
s m o o t h Operation an a fair share o f m a n a g e m e n t and control for e a c h o f the partners."
§ 4 Organisationsstnuktur
39
162
Directors-ModeM des angloamerikanischen Rechtskreises vergleichbar. Das BOD ist das höchste Entscheidungsgremiurn des JV. Das BOD hat die Funktion der Gesellschafterversammlung, des Vorstands und des Aufsichts rats einer chinesischen GmbH wahrzunehmen, weshalb die Funktion des BOD eines JV identisch mit der von Vorstand, Aufsichtsrat und Gesellschaf terversammlung in einer GmbH nach dem GesG ist. Das EJV muß nach Art. 38 Ab-EJVG einen Geschäftsführer einsetzen, der für die laufende Ge schäftsführung zuständig ist. 163
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165
2.
CJV
Ähnlich wie das EJVG sieht das CJVG in Art. 12 und das Ab-CJVG in Art. 24 zwei Organe vor: Management und Board of Directors oder Gemeinsames Verwaltungsgremium, das fiir die grundsätzlichen Entscheidungen zuständig ist. Anders als beim EJV darf beim CJV der Board of Directors bzw. das Gemeinsame Verwaltungsgremium ein anderweitiges Organ, ausgenommen die Parteien des JV, beauftragen, das Management der Geschäfte des CJV zu übernehmen. Bemerkenswert ist, daß ein CJV, das keine juristische Person ist, statt des BOD bzw. des Gemeinsamen Verwaltungsgremiums ein „Gemeinsames Verwaltungsorgan" einrichten muß. Das „Gemeinsame Verwaltungsorgan" entscheidet über alle wichtigen Fragen des CJV. Wie in solchen CJV das Management genau ausgeübt wird, ist nicht gesetzlich festgelegt. Deshalb können die Vertragsparteien frei darüber entscheiden. 166
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168
II. Board of Directors 1. Die gesetzliche Stellung des Vorsitzenden des BOD Mit der Registrierung des JV soll ein BOD des JV eingerichtet werden. Der Vorsitzende des BOD ist der rechtliche Vertreter des JV. In EJV sieht Art. 34 1 6 2
Vgl. Staudenmeyer, S. 207, Gemäß Art. 37 ff. GesG wird bei einer Gesellschafterversammlung und BOD (oder statt eines BOD ein ausführender Einzelvorstand, wenn die Firma zu klein ist) errichtet. Nach GesG gibt es grundsätzlich eine Gesellschafterversammlung, einen Vorstand und einen Aufsichtsrat in einer GmbH. Art. 53 Abs. 1 Ab-CJVG. Art. 53 Abs. 1 Ab-CJVG. Art. 53 Abs. 2 Ab-CJVG. Siehe Art. 53 Ab-CJVG. 1 6 3
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
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Ab-EJVG vor, daß er vom chinesischen Partner ernannt wird. In der Praxis entspricht die Person des Ernannten in der Regel dem Beteiligungsanteil, d.h. es wird ein Verteter des ausländischen Investors ernannt, wenn dieser eine Mehrheitsbeteiligung hält. Im Fall der Parität wird er auf wechselnder Basis ernannt, da die von den Partnern entschiedene Kapitalstruktur unmittelbaren Einfluß auf die Besetzung des Vorsitzenden des BOD hat. Nach Art. 6 EJVG und Art. 26 Ab-CJVG können die beiden Parteien den Vorsitzenden des BOD ernennen, aber der Vorsitzende und Vizevorsitzende des BOD dür fen nicht nur von einer Partei gestellt werden. Nach Art. 63 ff. AGZR und Art. 37 Ab-EJVG fuhrt der gesetzliche Vertreter im Namen der Gesellschaft Zivilrechtshandlungen aus. Die Gesellschaft übernimmt dafür gegenüber Dritten die zivile Haftung. Im Inneren ist das Amt des Vorsitzenden des BOD das höchste Amt des JV. Er beruft die Sitzung des Vorstandes ein und leitet 170
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•
172
sie. 2.
Ernennung und Amtszeit der Directors
Die von den Partnern erbrachte Kapitalproportion entscheidet darüber, wie viele Directors der jeweilige Partner im BOD stellt. Die Mehrheitsgesell schafter werden meist auch ein Interesse daran haben, das BOD ebenfalls zu majorisieren, und zwar dadurch, daß Vertrauensmänner in den BOD entsandt werden. Die Directors werden daher von beiden Partnern des JV entspre chend dem Verhältnis der eingebrachten Einlagen ernannt. Die Amtszeit der Directors beträgt vier Jahre, aber sie kann mit Genehmigung des jeweiligen Partners verlängert werden. 173
174
3. Vertretung durch Prokuristen a)
Vertretung des Vorsitzenden des BOD
Gesetzlicher Vertreter des JV ist der Vorsitzende des JV. Er vertritt das JV gerichtlich und außergerichtlich. Der Vorsitzende des BOD des JV beruft die Boardversammlungen ein und leitet sie. Wenn der Vorsitzende rechtlich oder 1 6 9
Nach Art. EJVG können die beiden Vertragsparteien den Vorsitzenden des BOD er nennen. Zhang, Duo, S. 92, „Viele von chinesischer Seite ernannte Vorsitzende verstehen nicht viel von der Leitung eines Betriebes." Vg\.Langefeld-Wirth,S.65. Art. 35 Ab-EJVG; Art. 28 Ab-CJVG. Art. 34 Ab-EJVG; Art. 25 Ab-CJVG. Langefeld-Wirth, in: ders. (Hrsg.), S. 65. 1 7 0
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§ 4 Organisationsstruktur
41
tatsächlich verhindert ist, ist es auch zulässig, daß die Vertretungsmacht des Vorsitzenden an einen Prokuristen delegiert wird. Aber die Vertretung durch Prokuristen ist nur insoweit statthaft, als der Vorsitzende des BOD nicht in der Lage ist, seine Verpflichtungen zu erfüllen. In diesem Fall soll der Vorsitzende des BOD den stellvertretenden Vorsitzenden oder einen DU rector des BOD bevollmächtigen, das JV zu vertreten. Soweit auch der stell vertretende Vorsitzende oder der Director diese Aufgaben nicht durchfuhren können, wird ein anderes Mitglied des BOD vorübergehend ernannt. Voraus setzung dafür ist, daß der Prokurist der stellvertretende Vorsitzende des BOD oder ein anderer Director des BOD ist. Der Prokurist darf im Rahmen der Verpflichtungen des Vorsitzenden des BOD für das JV auftreten. Ob diese Ermächtigung schriftlich oder mündlich, ausdrücklich oder stillschweigend erteilt und auch gegenüber dem BOD erklärt werden muß, ist in JVG nicht geregelt. 175
176
b)
Vertretung der Directors des BOD
Nicht nur der Vorsitzende des BOD kann vertreten werden, sondern auch die Directors des BOD. Hier muß aber eine Einschränkung gemacht werden. Die Vertretung ist nur insoweit erlaubt, als der Director des BOD an einer Boardversammlung nicht teilnehmen kann und er einen Stellvertreter damit beauftragt, ihn zu vertreten und für ihn zu stimmen. Der Bevollmächtigte muß eine schriftliche Vollmacht des abwesenden Boardmitglieds vorweisen. 177
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4.
Willensbildung
a)
Vorbemerkungen 179
Die innere Willensbildung des JV erfolgt im BOD. Die Willensbildung stellt ein Entscheidungsverfahren dar, das im Weg einer Meinungsbildung innerhalb des zur Willensbildung berufenen BOD erfolgt. Sie kennzeichnet die Kompetenzverteilung zwischen BOD und anderen Organen des JV. Der Willen wird durch Beschlüsse der Organe gebildet. Der Beschluß ist als Technik kollektiver Willensbildung Rechtsgeschäft eigener Art. Die Be180
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Vgl. Yao, S. 119; Zhang, Duo, S. 92; Zhao, Xichen, S. 151. Siehe Art. 37 Ab-EJVG; Art. 28 Ab-CJVG. VgLShen,Leping,S.7S. Art. 35 Abs. 2 Ab-EJVG; Art. 28 Abs. 2 Ab-CJVG. Wächtershäuser, S. 190. Art. 6 EJVG, Art. 33 ff. Ab-EJVG; Art. 24 ff. Ab-CJVG. Vgl. Wiedemann, S. 323 ff.
42
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Schlußfassung erfolgt gemäß Art. 36 Ab-EJVG und Art. 28 ff. Ab-CJVG teils nach dem Einstimmigkeits- und teils nach dem Mehrheitsprinzip. Die JVG regeln Einzelheiten über Versammlungen, Tagesordnungen und Beschlußfas sungen. Allerdings kann die Beschlußprozedur konstitutive Bedeutung für den Beschlußinhalt beim JV haben. Ein Gesellschafterbeschluß ist nur rechtsgültig, wenn er nach der vorgesehenen Beschlußprozedur getroffen wurde. b) Das Einstimmigkeitsprinzip Im EJV bestimmt Art. 36 Ab-EJVG grundsätzlich nur vier Punkte, bei denen das BOD des EJV einstimmig zu entscheiden hat. Danach bedürfen die von dem BOD zu fassenden folgenden Beschlüsse der Zustimmung aller zur Mitwirkung bei der Beschlußfassung berufenen Mitglieder des BOD: • • • •
Abänderung der Articles of Association; Einstellung und Auflösung des JV; Erhöhung oder Übertragung des Stammkapitals; Verschmelzung mit anderen Wirtschaftsorganisationen.
Im CJV muß nach Art. 29 Ab-CJVG über die folgenden sechs Punkte vom BOD des CJV einstimmig beschlossen werden: • • • • • •
Abänderung der Articles of Association; Erhöhung oder Herabsetzung des registrierten Kapitals; Auflösung des JV; Hypotheken der Vermögen des JV; Verschmelzung, Spaltung und Veränderung des JV; von den Partnern vereinbarte andere Punkte.
Beschlüsse über die obigen Punkte sind nicht wirksam, wenn nicht alle Mit glieder des BOD, die an der Vorstandssitzung teilnehmen, ihnen zustimmen. Indem ein Mitglied seine Zustimmung versagt und dadurch einen allgemei nen Konsens verhindert, blockiert es zugleich die Beschlußfassung. Damit bringen die JVG zum Ausdruck, daß die Beschlußfassung für diese Punkte im Regelfall mit Zustimmung aller Mitglieder des BOD, die an der Vorstandssit zung teilnehmen, erfolgen soll. 182
1 8 2
Wächtershäuser, S. 195.
§ 4 Organisationsstnuktur
43
Nach dem Einstimmigkeitsprinzip ist jeder Partner des JV, unabhängig von seiner Beteiligungsquote, in der Lage, Beschlüsse zu verhindern. Dieses Prinzip schützt insoweit also auch die Interessen der Minderheit im JV. Außerhalb der gesetzlich vorgesehenen Punkte können die beiden Partner im JV-Vertrag auch andere Punkte bestimmen, die des einstimmigen Be schlusses durch das BOD bedürfen. Aber in der Praxis werden ohnehin alle Punkte, die für JV von wesentlicher Bedeutung sind, durch das BOD ein stimmig entschieden. Üblicherweise entscheidet das BOD einstimmig ins besondere bei folgenden Beschlüssen: 183
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• Änderungen des JV-Vertrags und der Articles of Association; • Auflösung des JV; • Genehmigung des jährlichen Produktionsplans, des Import- und Ge schäftsplans, des Finanz- und Verkaufsplans; • Errichtung von Niederlassungen oder Beteiligungen an anderen Unter nehmen; • Abschluß oder Änderung von Kreditverträgen sowie allen anderen Ver einbarungen oder Verträgen, die in schriftlicher oder anderer Form zwi schen dem JV und Dritten, sowie zwischen dem JV und den Parteien des JV zu schließen sind; • An- oder Verkauf von Anlagevermögen des JV, soweit derartige Anschaf fungen nicht Bestandteil eines bereits vom BOD genehmigten Plans sind; • Die grundsätzliche Geschäftspolitik des JV in GesG der Produktion, Ände rungen der Produktionsmenge sowie der Produktzusammenstellung des JV; • Erhöhung des registrierten Kapitals des JV; • Gesamtzahl der Angestellten und Arbeiter des JV sowie wesentliche In halte der entsprechenden Arbeitsverträge; • Errichtung aller Fonds und Verteilung des jährlichen Gewinns des JV; • Zulassung neuer Partner zum JV; • Genehmigung der Buchprüfungen und der Bilanzen; • Entscheidung über die Ernennung von Führungsmitgliedern und ihre Ge hälter;
1 8 3
Siehe dazu auch Herzfeld, S. 44, und Langefeld-Wirth, in: ders. (Hrsg.), S. 70 f. Shang, Dewen, S. 95. Zhou, Zhaoxi, S. 147 ff. Welche Punkte außerhalb der gesetzlich vorgesehenen vom BOD einstimmig zu beschließen sind, liegt ausschließlich in der Vereinbarung der Partner des JV. 1 8 4
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44
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
• Entscheidung über die Herstellung neuer Produkte sowie eine Änderung der Produkte; • alle Angelegenheiten unabhängig von ihrer Bedeutung, die die Kosten struktur beeinflussen. c) Das Mehrheitsprinzip Nicht für alle Entscheidungen wird die Einstimmigkeit der Mitglieder des BOD benötigt; viele Punkte können durch die Mehrheit der Stimmen der Mitglieder des BOD entschieden werden. Selbst wenn im Grundsatz an dem Einstimmigkeitsprinzip bei JV festgehalten werden soll, werden doch der Praktikabilität wegen häufig in Teilbereichen Ausnahmen von diesem Grund satz gemacht werden müssen und es wird daher in Teilbereichen die Geltung des Mehrheitsprinzips vereinbart. Ob und inwieweit in einem JV mit Mehr heit beschlossen werden kann, wird nach Art. 36 Abs. 2 Ab-EJVG danach bestimmt, welche Beschlußgegenstände außerhalb dieser vorgesehenen Punkte nach dem im JV-Vertrag zum Ausdruck gekommenen Willen der Zu stimmung der Mitglieder des BOD unterliegen sollen und ist dort, wo der Wille im JV-Vertrag nicht ausdrücklich und eindeutig zum Ausdruck kommt, ein Auslegungsproblem. Mehrheitsbeschlüsse sind nur zulässig, wenn die zu entscheidenden Punkte außerhalb der in den JVG vorgesehenen Punkte liegen und die beiden Parteien im JV-Vertrag die Beschlußgegenstände bezeichnen. Das bedeutet, daß sich das Einstimmigkeitsprinzip für den Bereich der Grundlagenent scheidungen und die grundsätzlichen Entscheidungen des Managements an bietet. Dagegen empfiehlt es sich nach Art. 36 Ab-EJVG, für den Bereich der Nicht-Grundlagenentscheidungen und des laufenden Managements die Gel tung des Mehrheitsprinzips zu vereinbaren. Schließlich können die beiden Parteien auch im JV-Vertrag festlegen, ob die erforderlichen Mehrheiten nach Köpfen oder nach dem Anteil des registrierten Kapitals bestimmt werden sollen, ob also die Mehrheit einfach oder qualifiziert sein soll. 186
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188
d)
Patt-Situationen
Über Patt-Situationen während der Vorstandssitzung enthält das chinesische Recht keine gesetzlichen Regelungen. Aber bei Mehrheitsentscheidung be steht immer die Gefahr, daß bei Abstimmungen Patt-Situationen auftreten, 1 8 6
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Wächtershäuser Art. 24, S. 196 Vgl. Heide, S. 109. Vgl Shen, Leping, S. IS ff.
§ 4 Organisationsstruiktur
45
sobald ein Stimmengleichstand der zur Entscheidung Berufenen möglich ist. Ein derartiges Patt fuhrt zunächst einmal dazu, daß der Beschluß blockiert und damit die zu treffende Entscheidung verzögert wird. Darüberhinaus kann die Kooperationsbeziehung belastet werden. Es sind daher im JVVertrag Regelungen zu treffen, wie derartige Patt-Situationen zu lösen sind. Dazu bieten sich Möglichkeiten zur Lösung der Patt-Situationen wie folgt an: Der BOD besteht aus 3 oder 5 oder 7 Mitgliedern. Der Vorsitzende des BOD darf sein Vetorecht anwenden, wenn eine Patt-Situation während der Vorstandssitzung auftritt; Die Entscheidungsbefugnis fiir bestimmte Aufgaben liegt bei einem Partner. 189
190
e) Die Beschlußfähigkeit des BOD Gemäß Art. 35 Abs. 2 Ab-EJVG und Art. 28 Abs. 2 Ab-CJVG kann eine Vorstandssitzung nur bei Teilnahme von mehr als zwei Dritteln der Mitglie der stattfinden. Kann ein Vorstandsmitglied nicht an der Sitzung teilnehmen, muß es eine andere Person mit der Vertretung und dem Abstimmungsrecht bevollmächtigen. Mit der Bestimmung können die Interessen der beiden Vertragsparteien geschützt werden. Aus den JVG geht hervor, daß gleich gültig, ob die Beschlußfassung als Ergebnis einer Einstimmigkeits- oder Mehrheitsentscheidung erfolgt, die erforderliche Zahl der Vorstandsmitglie der bei der Vorstandssitzung mehr als zwei Drittel der Mitglieder betragen muß. Die festgelegte Mindestzahl erforderlicher Mitglieder des BOD gilt unabhängig davon, welchen JV-Partner sie repräsentieren. Solange die erfor derliche Zahl von Mitgliedern des BOD bei der Vorstandssitzung anwesend ist, kann das BOD Beschlüsse fassen. Entscheidungen des BOD sind ungül tig, sofern nicht die genannte Beschlußfähigkeit vorlag. 191
f)
Verfahren zur Sitzung des BOD
Da zum Verfahren der Vorstandssitzung wenige zwingende gesetzliche Re gelungen gelten, sollte dieser Regelungskomplex im JV-Vertrag berücksich tigt werden. Das BOD tagt nach Art. 35 Ab-EJVG und Art. 28 Abs. 1 Ab-CJVG min destens einmal im Jahr zu einer Zeit und an einem Ort, die bzw. der vom BOD oder auf Verlangen von wenigstens einem Drittel der Directors verein1 8 9
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Wächtershäuser Art. 24 I, S. 205. Nach Art. 34 Abs. 1 Ab-EJVG besteht eiD BOD aus mindestens drei Mitgliedern. Vgl. Shen, Leping, S. 78.
46
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
bart werden kann. Grundsätzlich sollen die Boardversammlungen am Sitz des JV durchgerührt werden. Als Ladungsfristen sollen zehn Tage vor der Sitzung die Directors des CJV unterrichtet werden. Bei EJV können die angemessenen Ladungsfri sten im EJV-Vertrag festgesetzt werden. Dadurch läßt sich sicherstellen, daß die Mitglieder des BOD bei den Entscheidungen präsent sein können. Auch gewährleistet die rechtzeitige Bekanntgabe der anstehenden Beschlußgegen stände, daß den JV-Partnern ausreichend Vorbereitungszeit zur Verfügung steht. In der Praxis können Entscheidungen des BOD auch auf schriftli chem Wege oder durch Fax getroffen werden, sofern alle Mitglieder des BOD dieser Vorgehensweise zustimmen. 192
193
5. Aufgabengebiete des BOD 194
Die Aufgaben des BOD werden in JVG festgelegt. Diese Bestimmungen sind jedoch weitgehend dispositiver Natur. Dies bedeutet: • Das BOD als das oberste Willensbildungsorgan des JV in seiner Gesamt heit kann seine Kompetenz in den Articles of Association (oder JVVertrag) erweitern oder einschränken; • Zu den Aufgaben des BOD gehören zunächst die Grundlagenentscheidun gen, die von ihm selbst wahrgenommen werden müssen; • Neben den Grundlagenentscheidungen gibt es eine Reihe von Aufgaben, bei denen das BOD darüber beschließen kann, ob es über diese Aufgaben selbst entscheiden will oder sie auf die nächste Ebene delegieren will. Die Kompetenz des BOD erstreckt sich gemäß JV-Vertrag und JV-Articles of Association auf Entscheidungen über alle das JV betreffenden wichtigen Fra gen, wie Pläne zur Unternehmensexpansion, Produktions- und Geschäftspro gramme, den Haushaltsplan, die Verteilung der Gewinne, die Planung des Arbeitslohnes, die Geschäftseinstellung, ferner die Ernennung oder Einstel lung des General Managers und dessen Stellvertreter sowie anderer Füh rungsmitglieder und ihre Gehälter. Die Einzelheiten der Aufgaben des BOD wurden schon oben erwähnt.
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1 9 4
Art. 28 Abs. 3 Ab-CJVG. Wächterhäuser Art. 24 I, S. 209. Art. 16, 36 Ab-EJVG; Art. 24, 29 Ab-CJVG.
§ 4 Organisationsstraiktur
47
III. Management 1. Die Bestellung des General Managers Das JV errichtet ein Management-Büro, das für die tägliche Geschäftsfüh rung zuständig ist. Die Geschäftsführung besteht aus einem General Manager und möglicherweise auch aus mehreren Managern. Zuständig für die Bestel lung des General Managers des JV ist nach Art. 40 Ab-EJVG und Art. 32 Abs. 2 AB-CJVG das BOD, das von Partei A oder B benannt und vom BOD ernannt wird. Durch die Ernennung des BOD können der Vorsitzende oder ein anderer Direktor des BOD gleichzeitig General Manager werden oder eine andere leitende Funktion des JV einnehmen. Ob Einstimmigkeit oder Mehrheit für diese Ernennung nötig ist, ist nicht gesetzlich geregelt. Es ist zulässig zu bestimmen, daß beide Parteien je einen fremden General Manager bestellen dürfen, gleichgültig, ob er Chinese oder Ausländer ist. In der Praxis wird der General Manager meist von der ausländischen Vertragspartei er nannt. Die Managementstruktur, vor allem die Besetzung der Stellen und die damit verbundenen Aufgaben und Befugnisse, bleiben wie üblich den Parteien vorbehalten. 195
196
2.
Die Stellung des General Manager
Nach den JVG ist der General Manager den Weisungen des BOD als den Herren des JV unterworfen. Das BOD steuert die Aktivitäten des General Manager und setzt ihm seine Grenzen. Der General Manager darf demge mäß grundsätzlich keine eigenverantwortlichen Entscheidungen treffen, son dern ist weisungsgebunden. Unter der Leitung des General Manager können auch unterschiedliche Abteilungen errichtet werden, die, zuständig für die jeweiligen Funktionsbe reiche, den General Manager bei der Arbeit unterstützen. Die Geschäftsfüh rung steht unter der Leitung des General Manager. 197
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•95 196
Zhang, Duo, S. 94. Widmer, S. 507. Ho, S. 23, „The general manager and the deputy general manager are the highest executives". 198 Chen, Zhaofen/Li, Baokum, S. 85. 199 Zhang, Duo, S. 94. 200 Zhang, Duo, S. 96. 1 9 7
48
3.
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Der Stellvertreter des General Manager
Das JV soll auch den Stellvertreter des General Manager ernennen, der ihn bei seinen Aufgaben unterstützen soll. Das JV wird durch mindestens zwei Partner gegründet, üblicherweise ernennt ein Partner den General Manager, der andere Partner ernennt den Stellvertreter des General Manager. Da der Stellvertreter dem General Manager gleichgestellt ist, bilden beide zusammen die Geschäftsführung. Der Stellvertreter des General Manager ist damit nicht im eigentlichen Sinne des Begriffs „Vertreter". Er ist vielmehr Geschäftsfüh rer im Sinne der JVG und damit Organ der Gesellschaft mit allen rechtlichen Folgen der Organschaft. Bei der Behandlung wichtiger Angelegenheiten muß der General Manager nach Art. 40 Abs. 3 Ab-EJVG seinen Stellvertreter kon sultieren. Ob der Stellvertreter an den Entscheidungen der Gesamtgeschäftsfuhrung mitwirkt, ist nicht gesetzlich geregelt. 201
4.
Die Aufgaben und Kompetenzen des General Manager
Das Aufgabengebiet des General Manager des JV liegt grundsätzlich darin, daß er gemäß Art. 39 Ab-EJVG und Art. 32 Ab-CJVG die in der Boardver sammlung getroffenen Beschlüsse vollziehen und die tägliche Geschäftsfüh rung des JV durchführen soll. Das Aufgabengebiet des General Manager geht daher nach innen und nach außen. Nach außen hat der General Manager den ihm vom BOD übertragenen Bereich zu vertreten. Er übt ihm vom BOD übertragene Rechte und Pflichten aus. In der Praxis hat der General Manager Kauf- und Lieferverträge mit den Kunden und Lieferanten zu schließen. Er ist zuständig für die Einstellung und Kündigung der Arbeiter und Angestell ten. Er nimmt die Rechte des JV gegenüber den Behörden wahr. Er ist auch zuständig für die Produktion, die innere Betriebsorganisation (z.B. Materialund Lohnabrechnung) und die kaufmännische Buchführung einschließlich des gesamten Zahlungs- und Kreditverkehrs. Allerdings kann er grundsätz lich ohne Beschluß des BOD die o.g. Aufgaben nicht wahrnehmen. 202
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Art. 38 Ab-EJVG. Diese Bestimmung fehlt im CJVG. Vgl. Yao/Yu, S. 122. Li, Changqi, S. 194. Chen, Zhaofen/Li, Baokum, S. 86.
§ 4 Organisationsstruiktur
5.
49
Die Überwachung und die Abberufung
a) Die Überwachung des General Manager durch das BOD Gemäß Art. 54 GesG ist der Aufsichtsrat zur Überwachung des General Ma nager der GmbH befugt. Er kann deshalb überprüfen, ob die Handlungen des General Manager gegen Gesetze oder die Articles of Association verstoßen und kann insbesondere die Bücher und Bilanzen der GmbH einsehen und überprüfen. Wenn der General Manager mit seinen Handlungen die Interes sen der Gesellschaft verletzt, kann der Aufsichtsrat ihn auffordern, seine Handlungen zu berichtigen. Dagegen ist in den JVGen die Überwachung des General Managers nicht ausdrücklich geregelt. Im JV wird auch kein Auf sichtsrat gebildet. Aber zur Überwachung und Überprüfung des General Ma nagers ist nach Art. 33 ff. Ab-EJVG und 32 ff. Ab-CJVG grundsätzlich nur das BOD als solches befugt. Das Recht zur Überwachung des General Ma nagers durch das BOD ist gleichzeitig auch seine Pflicht. Umfang und Ver fahren bei der Überwachung des General Managers durch das BOD können im JV-Vertrag, in den Articles of Association oder in einer Geschäftsordnung geregelt werden. Dabei ist folgendes möglich: 205
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• Die Überwachung des General Managers wird durch das BOD gemeinsam durchgeführt; • Ein Mitglied oder zwei Mitglieder des BOD werden vom BOD beauftragt, die Überwachung des General Managers zu übernehmen; • Das BOD ermächtigt einen Dritten, die Überwachung des General Mana gers durchzufuhren. Die Überwachung des General Manager erstreckt sich insbesondere auf: • die Organisation des Managements; • die ordnungsgemäße Erfüllung seiner Aufgaben; • die kollegiale Zusammenarbeit.
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Nach Art. 33 Ab-EJVG und Art. 24 Ab-CJVG ist das oberste Machtorgan des JV das BOD, das über alle wichtigen Fragen des JV zu entscheiden hat. ° Siehe Art. 33 ff. Ab-EJVG und Art. 24 ff. Ab-CJVG.
2
50
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
b) Die Abberufung des General Manager aa) Gründe für eine Abberufung Haben der General Manager, der Stellvertreter des General Manager und an deres hochrangiges Verwaltungspersonal Unterschlagungshandlungen oder andere schwere Pflichtverletzungen begangen oder sind sie unqualifiziert, kann das BOD des JV sie jederzeit entlassen. Als Organ des JV können der General Manager und sein Stellvertreter durch das BOD aber nicht nach frei em Ermessen abberufen werden, sondern der Grund der Abberufung muß sich aus den JVG, oder auch dem JV-Vertrag oder Arbeitsvertrag ergeben. Im JV-Vertrag oder Arbeitsvertrag kann ein bestimmtes Verhalten des Ge neral Manager und seines Stellvertreters als wichtiger Grund zur Kündigung festgelegt werden, aber dieser wichtige Grund darf nicht gegen Art. 40 AbEJVG und 34 Ab-CJVG verstoßen. Die Entlassung soll durch Beschluß des BOD erfolgen. 207
bb) Die Folgen der Abberufung Die JVG regeln nicht, ob der General Manager und sein Stellvertreter dem Abberufungsbeschluß des BOD widersprechen oder ihn gerichtlich anfechten können. Widerspruch oder Anfechtung können aber im JV-Vertrag oder Ar beitsvertrag vorgesehen sein. Wenn die Parteien jedoch nichts im JV-Vertrag oder Arbeitsvertrag vereinbaren, ist die Abberufung sofort wirksam. In der Regel bedeutet die Abberufung gleichzeitig auch die fristlose Kündigung des Anstellungs Vertrages. 6.
Die Haftung des General Manager
a)
Vorbemerkungen
Art. 34 Ab-CJVG sieht vor, daß der General Manager und anderes hochran giges Verwaltungspersonal haftbar sind, wenn sie einen Schaden des JV ver ursacht haben. EJVG enthalten keine Bestimmungen über die Haftung der Directors und des General Managers des JV. Dagegen bestimmt das GesG die gleiche Haftung für Director und General Manager. Hat der General Ma nager des JV die ihm obliegenden Pflichten schuldhaft verletzt, so ist er für das JV haftbar. Verletzte der General Manager bei Ausführung der Gesell schaftspflichten Gesetze, Vorschriften oder die Gesellschaftssatzung und ent-
2 0 7
Art. 41 Ab-EJVG "und Art. 34 Ab-CJVG.
§ 4 Organisationsstmktur
51
208
steht der Gesellschaft ein Schaden, haftet er. Nach Art. 63 GesG besteht unter bestimmten Voraussetzungen auch eine Haftung gegenüber den Gesell schaftern und den Gläubigern des JV. b) Die Haftung gegenüber dem JV Der General Manager steht zum JV regelmäßig in einem Vertragsverhältnis. Meist handelt es sich dabei um einen Dienstvertrag (der General Manager wird von einem Partner des JV benannt und schließt einen Dienstvertrag mit diesem Partner) oder teilweise auch um zwei Dienstverträge (dabei wird der General Manager auch einen Dienstvertrag mit dem JV abschließen). Der General Manager kann ausnahmsweise auch unentgeltlich im Auftragsver hältnis oder auf gesellschaftsvertraglicher Basis tätig sein. Regelmäßig er gibt sich die Haftung des General Managers gegenüber dem JV aus Art. 106 AGZR, wonach jeder Vertragspartner für Vorsatz und Fahrlässigkeit einzu stehen hat. Der General Manager muß die „Articles of Association" des JV einhalten, seine Pflichten loyal erfüllen, die Interessen des JV wahrnehmen und darf seine Befugnisse und seine Stellung im JV nicht dazu nutzen, nach persönlichem Gewinn zu streben. Auch darf er sich nicht das Vermögen der Gesellschaft widerrechtlich aneignen. Gemäß Art. 60 GesG darf der Gene ral Manager Geldmittel der Gesellschaft nicht für andere Zwecke ausgeben oder aus Geldmitteln der Gesellschaft anderen Personen Darlehen gewähren. Er darf weder unter eigenem noch unter einem anderen Namen mit dem Ver mögen der Gesellschaft ein Konto eröffnen und darf für Verbindlichkeiten von Gesellschaftern der eigenen Gesellschaft oder anderen Personen nicht mit dem Vermögen der Gesellschaft Sicherheit leisten. Art. 61 GesG sieht weiter vor, daß der General Manager weder für sich selbst noch für andere ein Ge werbe betreiben darf, das von gleicher Art ist, wie das Gewerbe der Gesell schaft, in dem er tätig ist oder sich an Aktivitäten beteiligen, die die Interes sen der eigenen Gesellschaft schädigen. Ohne Genehmigung des BOD nach Art. 61 GesG darf er mit der eigenen Gesellschaft weder Verträge abschlie ßen noch Geschäfte betreiben. Ebenso darf er auch keine Geheimnisse der Gesellschaft enthüllen. Der General Manager, der seine Pflichten schuld 209
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211
212
es 2 0 9
Art. 63 GesG. Dies ist auch möglich, wenn der General Manager von einer Vertragspartei benannt
wird. 2 1 0
Vgl. Jiang, Ping, S. 143. Wenn der General Manager gegen die JV-Articles of As sociation verstoßen würde, kann das BOD ihn entlassen. Art. 59 GesG. Art. 62 GesG.
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2 1 2
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
haft verletzt, ist dem JV zum Ersatz der daraus entstehenden Schäden aus seinem Privatvermögen verpflichtet. Art. 59 ff. GesG unterscheiden nicht zwischen der Haftung des General Managers und der seines Stellvertreters. Für den Stellvertreter des General Managers gilt daher der gleiche Maßstab. Der General Manager haftet zugleich für alle Maßnahmen seines Stellvertre ters, weil er verpflichtet ist, die Tätigkeit seines Stellvertreters zu überwa chen. Ebenso haftet der General Manager, wenn er sich zur Erfüllung seiner Pflichten als Geschäftsführer eines Abteilungsleiters oder eines Dritten be dient. Falls der General Manager zusammen mit seinem Stellvertreter den Scha den verursacht hat, kann sich das JV gemäß Art. 87 AGZR an jeden der bei den halten, weil diese als Gesamtschuldner haften. Wer die Schuld begli chen hat, kann den anderen Gesamtschuldner im Innenverhältnis auf seinen Anteil in Anspruch nehmen. Bei vorübergehender Zahlungsunfähigkeit kann der Schuldner mit dem Einverständnis des Gläubigers oder auf einen Schiedsspruch des Volksgerichts hin Ratenzahlung leisten. Wird die Zahlung trotz Zahlungsfalligkeit abgelehnt, so verurteilt das Volksgericht zur zwangsweisen Zahlung. Ist es erforderlich, den General Manager verwaltungs- oder strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, so muß auch das ge mäß den betreffenden Gesetzen geschehen. Gemäß Art. 106 AGZR setzt die Haftung ein Verschulden des General Managers voraus. Der Schadener satzanspruch verjährt gemäß Art. 135 AGZR nach zwei Jahren. Die Klage verjährungsfrist läuft von dem Zeitpunkt an, zu dem der Betroffene erfahrt oder erfahren muß, daß ein Recht verletzt worden ist. Wenn über 20 Jahre seit dem Tag der Rechtsverletzung vergangen sind, gewährt das Volksgericht keinen Rechtsschutz mehr. Wenn allerdings besondere Umstände vorliegen, kann das Volksgericht die Klageverjährungsfrist verlängern. 213
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216
c) Die Haftung gegenüber den Gesellschaftern Eine solche Haftung ist gegeben, wenn der General Manager mit dem Partner des JV, der ihn als General Manager benannt hat, zuvor einen entsprechenden Arbeitsvertrag abgeschlossen hat. Nach dem Vertrag ist der General Manager dann regreßpflichtig gegenüber dem Partner, außerdem auch im Fall einer außervertraglichen Haftung gemäß Art. 106 und Art. 117 ff. AGZR. Hieraus 2 1 3
2 1 4
2 1 5
2 1 6
Vgl. Art. Art. Art.
Bian, Yaowu, S. 227. 108 AGZR. 111 AGZR. 137 AGZR.
§ 5 Kapitalbeteiligung
53
kann sich insbesondere eine zivilrechtliche Haftung ergeben, wenn der Gene ral Manager Vermögensgüter oder andere vergleichbare Rechte und Pflichten verletzt, die ihn schadenersatzpflichtig machen. d) Die Haftung gegenüber Gesellschaftsgläubigern und anderen Dritten Den Gesellschaftsgläubigern und außenstehenden Dritten gegenüber haftet grundsätzlich nur das JV, das seinerseits im Innenverhältnis den verantwortli chen General Manager regreßpflichtig machen kann. Nur in Ausnahmefällen besteht eine unmittelbare Haftung des verantwortlichen General Managers gegenüber den geschädigten Gesellschaftsgläubigern. Eine solche Haftung kann sich aus den Art. 106 Abs. 2 und Art. 117 ff. AGZR als Deliktshaftung ergeben. Ob eine solche Haftung sich auch aus vertraglichem Verschulden ergibt, haben die chinesischen Gesetze nicht ausdrücklich geregelt. Für die Fälle, in denen der General Manager die Einzelheiten des schädigenden Ge schäftes kannte, besteht allerdings eine solche Haftung für ihn. 217
§ 5 Kapitalbeteiligung I.
Die Auswirkungen der Kapitalbeteiligung
Die wichtigen Auswirkungen der Kapitalbeteiligung auf das Management eines JV wurden bereits in „§ 4 Organisationsstruktur" dargestellt. 1. Gewinn- und Verlustverteilung Gewinne und Verluste eines EJV werden auf die Parteien entsprechend ihrem Anteil am registrierten Kapital verteilt. Dagegen werden Gewinne und Verluste eines CJV auf die Parteien nach ihrer Vereinbarung im JV-Vertrag verteilt. Soll nach dem Ablauf des JV-Vertrags das feste Anlagevermögen unentgeltlich der chinesischen Partei zustehen, hat die ausländische Partei zur bereits vor Ablauf der JV-Vertrags möglichen Rückgewinnung ihrer Investi tionen gemäß Art. 44 Ab-CJVG folgende Möglichkeiten: 218
219
• Die Parteien können im JV-Vertrag vereinbaren, daß die ausländische Partei mehr Gewinn erhält, als ihr im Verhältnis zu ihren Investitionen zu2 1 7
2 1 8
2 1 9
Art. 212 ff. GesG. Art. 4 EJVG. Art. 22 CJVG und Art. 43 Ab-CJVG.
54
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
steht, und sie vor der Entrichtung der Einkommenssteuer des JV ihr inve stiertes Kapital zurückerhält. • Die ausländische Partei kann durch die Genehmigung der Steuerbehörde vor der Entrichtung der Einkommensteuern des JV ihr investiertes Kapital zurückbekommen. • Andere Methoden für die Zurückziehung ihrer Investitionen müssen von der Steuerbehörde genehmigt werden. Will die ausländische Partei nach o.g. Methode ihre Investitionen vor Ablauf des JV-Vertrag zurückerhalten, muß sie zuvor mit der chinesischen Partei die Schulden des JV gemeinsam abtragen. Außerdem kann sie ihre Investitionen nicht zurückziehen, bevor die Verluste des JV ausgeglichen sind. Vom Bruttogewinn sind im allgemeinen noch folgende Abzüge vorzu nehmen: • Einkommensteuer für das JV; • Zahlungen an Fonds. 220
221
2.
Die Verteilung des Vermögens nach der Liquidation 222
Zur Auflösung des JV muß ein Liquidationsverfahren durchgeführt werden. Das JV haftet für seine Verbindlichkeiten mit seinem ganzen Vermögen. Nach der Tilgung der Verbindlichkeiten soll das Restvermögen des JV von den Parteien des JV entsprechend ihrem Beteiligungsanteil verteilt werden, es sei denn, daß dies in dem JV-Agreement, dem Vertrag oder den Articles of Association anders geregelt wird. Im Gegensatz zum EJV kann beim CJV das Restvermögen nach der Tilgung der Verbindlichkeiten gemäß den Rege lungen im Vertrag verteilt werden. Nach Art. 24 CJVG ist eine solche Rege lung im Vertrag aufzunehmen. 223
II. Beteiligungsstruktur 1. Allgemeine Kennzeichnungen Sowohl beim EJV als auch beim CJV sind Geld- und Sacheinlagen ein schließlich Maschinen, Anlagen, Werkstätten, Gebäuden, Landnutzungs rechten für Grundstücke, gewerbliche Schutzrechte und Know-how sowie 2 2 0
2 2 1
2 2 2
2 2 3
Art. 45 Abs. 2 Ab-CJVG. Zum Hinweis in § 13 I 1 dieser Arbeit. Art. 102 Ab-EJVG. Art. 106 Ab-EJVG.
§ 5 Kapitalbeteiligung
55
224
andere Materialien als Beteiligungsform zulässig. Sie sind eigens zu regi strieren und können zur Rückzahlung der Schulden des Unternehmens ver wendet werden. 2.
Das Beteiligungskapital des chinesischen Partners
Es ist vorgesehen bei der Gründung des JV, daß der chinesische Partner fol gende Einlagen erbringt: • Produktionsgebäude einschließlich Landnutzungsrecht; • Produktionsausrüstung; • Büroausstattung; • Bareinlagen. Das hauptsächliche Beteiligungskapital der chinesischen Seite sind allerdings in der Praxis Landnutzungsrecht und Sacheinlagen, da es der chinesischen Partei normalerweise an Bargeld fehlt. 225
3.
Das Beteiligungskapital des ausländischen Partners
Das Beteiligungskapital des ausländischen Investors sieht in den meisten Fälle wie folgt aus: • Know-how (inklusive technische Assistenz); • Produktionsausrüstung; • Bareinlagen. 4.
Bewertungen des Beteiligungskapitals
Wird Beteiligungskapital in Form von Sacheinlagen einschließlich der Land nutzungsrechte und Know-how für das JV eingebracht, muß der Wert der erbrachten Einlagen durch das gesetzlich bestimmte Einlagenprüforgan nach geprüft und festgelegt werden. Die Sacheinlagen, die durch den ausländi schen Investor eingebracht werden bzw. ihr festgelegter Preis, sollen dem Weltmarktpreis entsprechen. Eine Überbewertung ist verboten. Derartige 226
227
2 2 4
2 2 5
2 2 6
2 2 7
Art. 25 AB-EJVG und Art. 8 CJVG. Vgl. Zhang, Duo, S. 28. Art. 26 GesG. Art. 27 Abs. 3 Ab-EJVG.
56
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Bewertungen stellen aber zur Zeit in vielfaltiger Hinsicht ein großes Problem j
228
dar. Die Umrechnung bewerteter Einlagen aus einer Fremdwährung oder in ei ne Fremdwährung erfolgt im übrigen nach dem Wechselkurs am Tag der Einbringung der Einlagen. 5.
Zusammenfassung
Zwar können die Einlagen des JV sowohl als Bar- als auch als Sacheinlagen erbracht werden, aber weder die Art der Einlagen noch die Höhe des Anteils der Sacheinlagen im Verhältnis zur gesamten Einlage sind gesetzlich vorge schrieben. Diese werden von den Vertragsparteien selbst verhandelt. Haupt problem in dieser Phase ist die Bewertung der Sacheinlagen. Schwierigkeiten treten vor allem bei der richtigen Bewertung des gewerblichen Eigentums und der nicht patentierten Technologie, der Maschinenbestände sowie der Landnutzungsrechte auf. III. Das bestimmte Beteiligungskapitallimit 1. Limit für Erbringen der Einlagen Zwei Limits für das Beteiligungskapital werden durch JVG und GesG gere gelt. Der Anteil der ausländischen Partei am registrierten Kapital des JV darf nach Art. 4 Satz 2 EJVG und Art. 18 Abs. 3 Ab-CJVG nicht weniger als 25% betragen. Auch in einem solchen CJV, das keine juristische Person ist, darf der Anteil der ausländischen Partei an der Gesamtinvestition nicht weniger als 25% betragen. Das gewerbliche Eigentum und die nicht patentierte Tech nologie, die als Einlagen erbracht werden, dürfen 20% des registrierten Ka pitals des JV nicht übersteigen (bei einer Gründung eines JV erbringt in den meisten Fällen der ausländische Partner patentierte Technologie und Knowhow als Einlagen), es sei denn, daß die chinesische Regierung für die Einfuh rung von Hochtechnologie spezielle Bestimmungen erlassen hat. Die chine sische Regierung möchte hier versuchen, im Rahmen der Kooperationsbezie hung einen fairen Austausch von Leistung und Gegenleistung sicherzustellen und ausländisches Kapital zu erhalten. Das JV in China erhält deshalb mehr 229
2 2 8
In der jüngsten Zeit berichten viele chinesische Tageszeitungen, daß Beteiligungseinla gen oft von der ausländischen Vertragspartei überbewertet werden. Beim angeführten Bei spiel hatte eine ausländische Vertragspartei ihre Beteiligungseinlagen doppelt überbewertet. Art. 24 Abs. 2 GesG.
2 2 9
§ 5 Kapitalbeteiligung
57
„Preferential Treatment" als die einheimischen Unternehmen. Zu beachten ist, daß es sehr schwierig ist, Know-how und Technologie genau zu bewerten. 2. Mindesthöhe des registrierten Kapitals des JV Nach dem JVG sind die Gesamtinvestitionen (total amount of investment) und das registrierte Kapital (registered capital) eines JV in dem JV-Vertrag sowie in den Articles of Association festzulegen. Die Gesamtinvestitionen umfassen dabei Anlagevermögen und Umlaufvermögen, die für den Produktionsumfang des JV benötigt werden. Sie enthalten Eigen- und Fremdkapi talanteil. Das registrierte Kapital ist die Investitionssumme, die von den Vertragsparteien eingebracht worden und bei der Registrierungsbehörde ein getragen sind. „Die Vorläufigen Bestimmungen über die Proportion zwi schen der Gesamtinvestition und dem registrierten Kapital von EJV" (BPGRK) regeln die Mindesthöhe des registrierten Kapitals von EJV und CJV. Diese aufgrund einschlägiger Erfahrungen erlassenen Vorschriften sol len einer mangelhaft registrierten Kapitalausstattung bei EJV und CJV entge genwirken. Nach Art. 3 BPGRK sieht die Proportion zwischen Gesamtinve stition und registriertem Kapital wie folgt aus: 230
231
232
• Bei einer Gesamtinvestition bis zu 3 Mio. US$ muß das registrierte Kapi tal mindestens 70% der Gesamtinvestition betragen; • Bei einer Gesamtinvestition von mehr als 3 Mio. US$ bis zu 10 Mio. US$ muß das registrierte Kapital mindestens 50% der Gesamtinvestition betra gen; beträgt die Gesamtinvestition weniger als 4,2 Mio. US$, muß das re gistrierte Kapital mindestens 2,1 Mio. US$ betragen; • Bei einer Gesamtinvestition von mehr als 10 Mio. US$ bis zu 30 Mio. US$ muß das registrierte Kapital mindestens 40% der Gesamtinvestition betragen; handelt es sich um eine Gesamtinvestition von weniger als 12,5 Mio. US$, muß das registrierte Kapital mindestens 5 Mio. US$ be tragen; • Bei einer Gesamtinvestition von mehr als 30 Mio. US$ muß das regi strierte Kapital mindestens 1/3 der Gesamtinvestition betragen; ist die Ge samtinvestition geringer als 36 Mio. US$, muß das registrierte Kapital mindestens 12 Mio. US$ betragen.
230 2 3 1
2 3 2
Art. 20 Ab-EJVG. Yao/Yu, S. 97. Art. 21 Ab-EJVG:
58
3.
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Versicherung der Einlagen
Das Erbringen der Einlagen ist in den Bestimmungen über das Erbringen der Einlagen durch die Parteien von EJV" (BEEP) und in den „Mitteilungen über die Garantie für ausländische Kreditaufnahme durch die chinesischen Organi sationen für EJV und CJV" (MGKO) sowie Art. 19 Ab-CJVG geregelt. Ziel dieser Richtlinien ist es, nur solche Einlagen zuzulassen, die frei von Rechten Dritter sind. Jede Partei darf ihre Investitionseinlage nicht als Darlehen, in Leasingform oder in der Weise erbringen, daß sie Sachgüter im Namen des JV erwirbt. Die Einlagen einschließlich Bargeld, Sachen, ge werblichen Rechten und Know-how, die von jeder Partei als Investition er bracht werden, müssen der Partei selbst gehören. Eigentum des JV oder jeder Partei darf nicht als Sicherheit für Einlagen der anderen Partei dienen. Auch darf keine Partei des JV im Namen des JV einen Kredit aufnehmen, der dann als ihre Einlage erbracht wird. 233
IV. Frist für das Erbringen des Beteiligungskapitals Erbringen die Parteien das Beteiligungskapital nicht pünktlich, kann das JV seinen Betrieb nicht aufnehmen und seine Verbindlichkeiten nicht erfüllen, so daß die Interessen der Gläubiger beeinträchtigt werden. Das Beteiligungs kapital muß deshalb in einem bestimmten Zeitraum eingebracht werden. Die ser Zeitraum muß nach Art. 14 Abs. 3 Ab-EJVG und Art. 12 Ab-CJVG im JV-Vertrag bestimmt sein. Die Bestimmungen über das Erbringen der Einla gen durch die Parteien des EJV enthalten genaue Regeln für diesen Zeitplan. Werden die Einlagen gemäß dem JV-Vertrag auf einmal eingebracht, muß dieses innerhalb von sechs Monaten nach Erteilung der Geschäftslizenz er folgen; werden die Einlagen nach dem JV-Vertrag in Raten erbracht, muß die erste Rate mindestens in Höhe von 15% der Gesamteinlagen innerhalb von drei Monaten nach Erteilung der Geschäftslizenz geleistet werden. Werden die Einlagen von allen Parteien nicht nach den obigen Bestim mungen erbracht, gilt das JV als freiwillig aufgelöst, und die gewährte Ge schäftslizenz des JV wird unwirksam. Die weiteren Ratenzahlungen erfolgen nach vertraglicher Vereinbarung. Ist die entsprechende Ratenzahlung drei Monate nach dem vereinbarten Termin noch nicht erfolgt, kann die zuständi ge Behörde die Parteien zur Zahlung innerhalb von einem Monat auffordern. 234
2 3 3
2 3 4
Shen, Leping, S. 56. Vgl. Yao/Yu, S. 103.
§ 5 Kapitalbeteiligung
59
Werden diese Einlagen nicht rechtzeitig erbracht, kann die Genehmigungsbe hörde die Genehmigung des JV zurücknehmen. V. Erhöhung und Übertragung des registrierten Kapitals 1. Erhöhung des registrierten Kapitals Das EJV darf während der Dauer des EJV gemäß Art. 22 Ab-EJVG das ein getragene Kapital nicht reduzieren, damit das Projekt weiter betrieben werden kann. Das eingetragene Kapital ist die Versicherung für die Rückzahlung der Schulden. Würde das JV während seiner Vertragsdauer sein eingetragenes Kapital reduzieren, könnten die Interessen der Gläubiger beeinträchtigt wer den. Aber die Erhöhung des eingetragenen Kapitals ist möglich, wenn das BOD des EJV die Erhöhung des eingetragenen Kapitals gebilligt hat. Danach wird auch die Genehmigungsbehörde sie genehmigen. Schließlich muß nach Art. 24 Ab-EJVG die Änderung des eingetragenen Kapitals in der ursprüngli chen Registrierungsbehörde registriert werden. Eine Reduzierung des eingetragenen Kapitals ist nach Art. 16 Abs. 2 AbCJVG durch die Genehmigung der zuständigen Behörde während der Dauer des CJV auch möglich, wenn diese wegen der Veränderung der Gesamtinve stitionen, des Betriebsumfangs usw. notwendig ist. Das CJVG enthält keine speziellen Bestimmungen über die Zunahme des eingetragenen Kapitals. Art. 7 CJVG regelt nur, daß wichtige Änderungen des Vertrags genehmi gungspflichtig sind. Ob die Zunahme der Einlagen eine wichtige Änderung ist oder nicht, bleibt ungewiß. 235
2.
Die Übertragung des eingetragenen Kapitals
a)
Übertragungsrecht der Parteien des JV
Grundsätzlich hat jede Partei des JV ein Übertragungsrecht für ihren Anteil. Beim CJV ist die vollständige oder teilweise Übertragung der Rechte und Pflichten einer Partei möglich, bedarf nach Art. 10 CJVG allerdings der Zu stimmung der anderen Partei und der Genehmigung der zuständigen Behör den. Nach Art. 14 Abs. 3 AB-EJVG sollen beim EJV die Parteien im JVVertrag die Übertragung des eingetragenen Kapitals vereinbaren, darüber hinaus regeln Art. 4 EJVG und Art. 23 Abs. 1 Ab-EJVG die Bedingungen der Übertragung der Einlagen wie auch Art. 10 CJVG. Überträgt eine Partei ei-
2 3 5
Vgl. Yao/Yu, S. 105.
60
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
nem Dritten ihr eingetragenes Kapital, dürfen die Bedingungen des Verkaufs nicht günstiger als jene sein, die sie der anderen Partei des JV stellt. Aller dings hat im Fall der Übertragung die andere Partei des JV ein Vorkaufsrecht. b)
Vorkaufsrecht der Parteien des JV 236
Es ist gesetzlich geregelt, daß für den Fall, daß ein Vertragspartner seine Beteiligung an dem JV, gleich aus welchem Rechtsgrund, ganz oder teilweise auf eine dritte Partei zu übertragen beabsichtigt, das JV und die anderen Ver tragspartner vorher schriftlich über die beabsichtigte Übertragung informiert werden. Dabei sind insbesondere der Inhalt des ÜbertragungsVertrages, ein schließlich Name und Adresse des Übernehmenden, der Kaufpreis bzw. ent sprechende Gegenleistungen sowie alle sonstigen Einzelheiten mitzuteilen. Denn der andere Partner des JV hat ein Vorkaufsrecht. Mit dieser Bestim mung können die Interessen der anderen Vertragspartei gewahrt und der Be trieb des JV weitergeführt werden. Macht er von diesem Vorkaufsrecht Gebrauch, hat die dritte Partei keine Möglichkeit, die Beteiligungsrechte durch Übertragung zu erwerben, denn Art. 23 Abs. 2 Ab-EJVG begründet ein gesetzliches Vorkaufsrecht für die Partner des EJV. Da das CJV eine flexible re Form von Kooperationsunternehmen ist, können die Partner des JV im JVVertrag alles frei vereinbaren; d.h. das CJVG enthält kein Vorkaufsrecht. Aber auch hier muß einer Übertragung durch die anderen Partner des JV ge mäß Art. 10 CJVG zugestimmt werden. Diese Pflicht zur Zustimmung bzw. das Recht zu verweigern kann auch hier ein vertraglich vereinbartes Vor kaufsrecht enthalten. 237
238
c)
Rechtsfolgen
In der Praxis hat jede Partei, die den Anteil einer Partei übernimmt, sämtliche Verpflichtungen ihres Rechtsvorgängers in gleicher Weise wie dieser zu er füllen. Die übertragende Partei ist verpflichtet, ihrem Rechtsnachfolger diese vertraglichen Verpflichtungen aufzuerlegen; anderenfalls bleibt sie auch nach dem Rechtsübergang aus dem Vertrag verpflichtet. Weder EJVG noch CJVG enthalten Bestimmungen, Angehörige welcher Nationen im Fall der Übertra gung die Beteiligung übernehmen dürfen und in welcher Höhe die Anteile übertragen werden dürfen.
2 3 6
2 3 7
2 3 8
Siehe Art. 23 Ab-EJVG und Art. 23 Ab-CJVG. Yao/Yu, S. 107. Zhou, Zhaoxi, S. 59.
§ 6 Erwerb von Landnutzmngsrechten
61
Von den gesetzlichen Bestimmungen werden die folgenden Fälle einer Übertragung erfaßt: • Nachdem der vollständige Anteil des ausländischen Partners von dem chi nesischen Partner des JV gekauft worden ist, besteht das JV nicht mehr. Statt dessen entsteht ein rein chinesisches Unternehmen, da das chinesi sche Recht ein JV nur mit ausländischem Anteil anerkennt; • Nachdem der vollständige Anteil des chinesischen Partners des JV von dem ausländischen Partner gekauft worden ist, besteht das JV nicht mehr. Statt dessen entsteht ein WOFE; • Nachdem der vollständige Anteil des ausländischen Partners von einer chinesischen dritten Partei gekauft worden ist, entsteht ein chinesisches verbundenes Unternehmen; • Wenn nur ein Teil der Anteile des ausländischen Partners von der chinesi schen Partei gekauft worden ist und der Anteil des ausländischen Kapitals im EJV weniger als 25% der Gesamtinvestition beträgt, besteht ebenfalls kein JV mehr, sondern ein rein chinesisches Unternehmen. 239
240
241
242
§ 6 Erwerb von Landnutzungsrechten I.
Vorbemerkungen
Wegen der ideologischen, historischen und wohl auch praktischen Hinter gründe wurde in der chinesischen Verfassung vorgesehen, daß die VR China grundsätzlich weder Ausländern noch Chinesen den Erwerb von Grundei gentum gestattet. Erlaubt ist aber der Erwerb von Landnutzungsrechten. Am 25.6.1986 wurde das „Gesetz über die Verwaltung des Grundeigentums" (GVG) angenommen, das entsprechend der chinesischen Verfassung am 29.12.1988 auf der 8. Sitzung des VII. Nationalen Volkskongresses revidiert wurde. Die wichtigsten Regelungen der Bodennutzung sind dazu „die vorläu figen Vorschriften des Staatsrats über die Übertragung von städtischem Bo239 240
Art. 1 EJVG. Art. 2 Gesetz über WOFE vom 4.12.1986. Nach chinesischem Recht liegt ein verbundenes Unternehmen dann vor, wenn minde stens zwei unabhängige chinesische Parteien gemeinsam ein Unternehmen gründen. Diese können eine AG, eine GmbH oder eine Partnership sein. 2 « Art. 4 EJVG; Art. 18 Abs. 3 Ab-CJVG. 2 4 1
62
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
dennutzungsrecht" (VÜB) von 1990 sowie die „vorläufigen Vorschriften des Staatsrats über die Erschließung großer Bodenflächen durch ausländische Investitionen" (VEBAI) von 1990. Nach Durchführung dieser Vorschrift für vier Jahre wurde am 5.7.1994 auf der 8. Sitzung des VIII. Nationalen Volks kongresses das neue „Gesetz der VR China über die Verwaltung von städti schem Grundeigentum (GVSG)" verabschiedet. Es trat am 1. Januar 1995 in Kraft. Diese gesetzlichen Bestimmungen regeln die Entstehung und Übertragung von Bodennutzungsrechten an staatlichen Grundstücken sowie deren Er schließung. Mit den genannten Gesetzen wird immerhin ein Schritt in die richtige Richtung getan, spielt doch die Verfügbarkeit von Grundeigentum bei ausländischen Investitionen eine wesentliche Rolle. Mit ihr kann näm lich auch ein JV geschaffen werden, da für die Finanzierung von Investitio nen Grundeigentum als Kreditsicherheit oder Beteiligungskapital benötigt wird. Zu berücksichtigen ist, daß Grundstücke in der VR China in zwei Katego rien eingeteilt werden: Staats- und Kollektiveigentum. Grundsätzlich ist der Grund und Boden in Städten staatlich, das Land außerhalb der Städte befindet sich dagegen meist in Kollektiveigentum. Der Boden wird durch die entspre chenden Regierungsbehörden auf den jeweiligen Ebenen von kommunaler bis zur gesamtstaatlichen Bodenverwaltung verwaltet. Gemeinde, Volkskommu ne und Dorf können Eigentümer von Boden in Kollektiveigentum sein. Die chinesischen Gesetze enthalten kaum Regelungen über Übertragung, Kauf und Pacht von Bodennutzungsrechten an kollektiven Grundstücken. Dies ist von der örtlichen Regierung abhängig. Ausländische Investoren können außer Landnutzungsrechten auch das Recht zur umfassenden Erschließung großer Bodenflächen erwerben, z.B. zum Aufbau von Infrastruktur für Produktion und gesellschaftliches Leben und für Produktions- und Bürogebäude. Dieses Recht umfaßt dann auch die Befugnis, die Nutzungsrechte am erschlossenen Boden weiter zu übertra243
244
245
246
247
248
2 4 3
Wie oben, S. 241 ff. Vgl. Heuser (Hrsg.), Wirtschaftsreform und Gesetzgebung, S. 64 ff. Ksoll/Widmer, RIW 1995, S. 905; Yao/Yu, S. 156; vgl. Yang/Xu, S. 346. Zwar bestehen zur Zeit in China vier Eigentumssysteme: Staats-, Kollektiv-, Privatund ausländisches Eigentum, aber das Eigentum an Grund und Boden ist stets staatlicher oder kollektiver Natur. Art. 37 ff. GVG. Vgl. Yang/Xu, S. 355. 2 4 4
2 4 5
2 4 6
2 4 7
2 4 8
§ 6 Erwerb von Landnutzungsrechten
63
249
gen. Die Zuständigkeiten sind nach der Größe und Nutzungsart der betrof fenen Grundstücke differenziert. Folgende Instanzen sind zuständig: 250
• Für Ackerflächen von bis zu 1000 Mu (ca. 66,66 Hektar) oder normalen Grundstücken bis zu einer Fläche von 2000 Mu (ca. 133,32 Hektar) sind die Provinzregierung und die Regierung der regierungsunmittelbaren Städte zuständig; • Für Flächen, die die genannten Größen überschreiten, ist die Überprüfung der Staatlichen Plankommission und die Genehmigung des Staatsrates er forderlich. Im Bereich der Landnutzung haben JV normalerweise folgende Vergünsti gungen: JVs, die Grundstücke für Energie, Verkehr, Häfen oder für das Gemeinwohl nutzbar machen und sich dort ansiedeln, können eine Ermäßi gung ihrer Landnutzungsgebühr erhalten, deren Höhe von der Stadt- oder Kreisregierung bestimmt wird. Sie bezahlen im allgemeinen pro Quadratme ter und Jahr 5 bis 20 Yuan. Unternehmen mit ausländischer Kapitalbeteili gung, die ihre Produktion exportieren, und Unternehmen mit fortschrittlicher Technologie bezahlen pro Quadratmeter und Jahr nur 3 Yuan. Die regionalen Einheiten können die Befreiung auch verlängern. Investoren in Großprojekte wie Häfen, Projekte im Bereich der Energie und des Verkehrs können auf Wunsch von der Stadt oder vom Kreis bestimmte Grundstücke bekommen und Immobilienhandel treiben. Von der Benutzungsgebühr können sie teil weise oder ganz befreit werden. Für Investitionen im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Viehzucht und Fischerei sowie im Bereich Bergland, Ödland und Wattstrand ist eine voll ständige oder teilweise Befreiung oder eine spätere Zahlung möglich. 251
2 4 9
Vgl. Art. 2 VEBAI. Auch Art. 3 VEBAI. Die Informationen wurden durch die chinesische Shandong-Provinz auf der ShandongMesse am 26.10.1994 in München verteilt. Die aus den Informationen erläuterten Tatsachen sind in China üblich. 2 5 0
2 5 1
64
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
II. Erwerbsmöglichkeiten von Landnutzungsrechten für JVs 1. Erwerb durch Übertragung a)
Übertragung durch den Staat
Die Übertragung definiert Art. 7 GVSG als die entgeltliche Bestellung eines Landnutzungsrechts für einen bestimmten Zeitraum durch den Staat. Da der Staat Eigentümer von Grund und Boden ist, ist er notwendig eine Partei des Überlassungsvertrags. Den Vertrag mit dem Bodennutzer unterzeichnet die Landverwaltungsbehörde der Regierung, der Stadt bzw. des Kreises. Gegen leistung für die Erteilung eines Landnutzungsrechts ist die Bezahlung des „Überlassungsgeldes". Diese Überlassung kann gemäß Art. 12 GVSG auf grund von Auktion, Gebot oder zweiseitiger Übereinkunft erfolgen. Eine sol che Überlassung des Landnutzungsrechts muß in Übereinstimmung mit der Flächennutzungs- und der städtischen Bauleitplanung stehen und hat durch städtische und kommunale Regierungen nach den genannten Planungen durchgeführt zu werden. Für jedes Grundstück soll nach Art. 11 Satz 2 GVSG in Zusammenarbeit von Landverwaltungs-, Planungs-, Bau- und Hausbehörde der Regierung ein Plan für das Ziel, die Fläche, die Frist etc. der Nutzung erstellt werden. Danach muß er durch die Regierung genehmigt werden, um reinen Spekulationszwecken vorzubeugen. Aus Art. 17 GVSG, der das Vorgehen bei Änderung der vertraglich fest gelegten Nutzung regelt, ergibt sich, daß der Nutzungszweck ebenfalls im Vertrag selbst festgelegt wird. Jeder Änderung des vorher bestimmten Ziels muß die ursprüngliche Genehmigungsbehörde zustimmen. Der Landnutzer muß das Grundstück gemäß dem vertraglich festgelegten Zweck erschließen. Die Erschließung eines Grundstücks beinhaltet nach Art. 2 Abs. 3 GVSG die Schaffung von Infrastruktur sowie die Errichtung von Gebäuden. Nach Art. 25 GVSG muß der Landnutzer auch zu einem bestimmten Zeitpunkt mit der Erschließung begonnen haben. Versäumt er diesen im Vertrag festgelegten Zeitpunkt um mehr als ein Jahr, wird eine Vertragsstrafe von 20% der Über lassungsvertragssumme fällig, nach zwei Jahren kann das Land entschädi gungslos eingezogen werden, Ausnahmen bestehen bei Höherer Gewalt, bei 252
253
254
2 5 2
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2 5 4
Vgl. Fang, Weilian, S. 31 und S. 56. Fang, Weilian, S. 44; Yang/Xu, S. 349. Fang, Weilian, S. 57.
§ 6 Erwerb von Landnutzungsrechten
65
Gründen, die die Regierung zu vertreten hat, oder bei Versäumnissen in der ersten Zeit der Erschließung des Landes. Den Preis des Landnutzungsrechtes können die Vertragsparteien bei der zweiseitigen Übereinkunft nach Art. 12 Abs. 2 GVSG frei verhandeln. Dabei darf jedoch ein „gemäß staatlichen Regelungen festgelegter Mindestpreis" nicht unterschritten werden. In der Praxis kann die örtliche Regierung den „Mindestpreis" festsetzen. Die Fristen für die Überlassung der Landnutzungsrechte sind nach Art. 12 VÜB zeitlich wie folgt begrenzt: 255
256
• für Grundstücke zu Wohnzwecken bis zu 70 Jahre; • für industrielle Zwecke bis zu 50 Jahre; • für Zwecke der Erziehung, Wissenschaft, Kultur, Hygiene und Sport bis zu 40 Jahre und • für sonstige Zwecke bis zu 50 Jahre. Die Fristen können jedoch verlängert werden, wenn der Landnutzer ein Jahr vor Ablauf der Nutzungsfrist gemäß Art. 21 GVSG eine Verlängerung bean tragt. Die Genehmigung der Verlängerung ist zu gewähren, falls die Rück nahme nicht aus Gründen des öffentlichen Wohles erforderlich ist. Natürlich muß der Landnutzer mit dem Staat einen neuen Vertrag einschließlich der Vergütung abschließen. Nach Beendigung der Vertragslaufzeit fällt das Nut zungsrecht ohne Entschädigung an den Staat zurück. Auch alle auf dem Grundstück befindlichen Immobilien fallen entschädigungslos an den Staat. 257
b)
Übertragung durch den Landnutzer
Zu einer weiteren Übertragung des Landnutzungsrechts bestimmt Art. 19 VÜB, daß nicht der Eigentümer des Landes, sondern der Landnutzer das Landnutzungsrecht weiter übertragen kann, etwa durch Verkauf, Austausch oder Schenkung. Ist das Landnutzungsrecht nach Art. 21 VÜB zu übertragen, werden alle Pflichten und Rechte aufgrund des ersten Überlassungsvertrages zwischen Staat und Landnutzer ebenfalls übertragen, gleichzeitig wird das Eigentumsrecht an Gebäuden zusammen mit dem entsprechenden Landnut zungsrecht übertragen. Außerdem muß diese Übertragung durch die örtliche Regierung genehmigt werden. 258
2 5 5
2 5 6
2 5 7
2 5 8
Vgl Liu/Chen,S. 100 ff. Liu/Chen,SAl. Art. 40 VÜB. Vgl. dazu Art. 23, 25 VÜB.
66
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
259
Die Parteien handeln die Höhe des Überlassungsgeldes nicht frei aus. Ist der Preis sichtlich niedriger als der Marktpreis, hat die örtliche Regierung ein vorrangiges Kaufrecht für das Nutzungsrecht. Überschreitet der Preis der Überlassung ein vernünftiges Maß, so kann die örtliche Regierung dem ent gegenwirken, um Spekulationen zu verhindern. Da der Nutzungszweck ebenfalls im Vertrag zwischen Staat und ehemali gem Landnutzer festgelegt wird, bleibt der Nutzungszweck auch nach der zweiten Übertragung gleich, andernfalls muß das Vorgehen bei Änderung nach Art. 27 VÜB von allen Parteien neu geregelt und von den Land- oder Stadt Verwaltungsbehörden genehmigt werden. 260
2.
Erwerb durch Zuteilung
Landerwerb durch Zuteilung ist die Alternative zum Erwerb durch Übertra gung. Diese Erwerbsform ist in begrenztem Umfang für JV möglich. Ge mäß Art. 22 GVSG bedeutet Zuteilung, daß ein Grundstück einem Benutzer gegen Bezahlung einer Ansiedlungsbeihilfe oder Entschädigung zur Verfu gung gestellt oder daß ein Landnutzungsrecht ohne Benutzungsgebühr ausge geben wird. Diese Zuteilung muß von Regierungsebenen ab der Gemeinde aufwärts genehmigt werden. Hier ist also ein unentgeltlicher Erwerb möglich. Es ist weithin üblich, daß zugeteilte Landnutzungsrechte keiner zeitlichen Beschränkung unterliegen. Art. 23 GVSG bestimmt solche Nutzungszwekke und Nutzungsbereiche, nämlich u.a.: 261
262
• für staatliche Behörden und militärische Zwecke; • für städtische Infrastruktur und öffentliches Wohl; • für Schlüsselprojekte im Bereich Energie, Kommunikation und Wasser nutzung, die vor allem für ausländische Investoren von Interesse sind; • für andere durch Gesetz und Verwaltungsvorschriften bestimmte Zwecke. Grundsätzlich darf ein zugeteiltes Landnutzungsrecht nicht anderweitig überlassen, vermietet oder verpfändet werden. Das Landnutzungsrecht sowie Gebäude auf dem Land können jedoch durch Genehmigung der zuständigen Landverwaltungsbehörde (städtischen Regierung bzw. Gemeinde) überlassen, vermietet und verpfändet werden. Dieses setzt nach Art. 45 VÜB und Art. 39 GVSG folgendes voraus:
2 5 9
2 6 0
2 6 1
2 6 2
Vgl. Fang, Weilian, S. 110. Vgl. Art. 26 VÜB. Ksoll/Widmer, RIW 1995, S. 908; vgl. Fang, Weilian, S. 76 ff. Fang, Weilian, S. 76; Liu/Chen, 96 ff.
§ 6 Erwerb von Landnutzungsrechten
67
• Landnutzer ist ein Unternehmen, eine andere wirtschaftliche Organisation oder eine natürliche Person; • Besitz eines Ausweises der staatlichen Landnutzung; • Besitz eines Eigentumsausweises der Gebäude. Auch mit einer Ausnahmegenehmigung durch die örtliche städtische Regie rung bzw. Gemeinde kann das zugeteilte Land überlassen werden, doch muß der frühere Landnutzer dann den erzielten Gewinn abfuhren. Der Überlas sungsvertrag wird zwischen Staat und Landnutzer abgeschlossen. Die Über lassungsgebühr muß der örtlichen städtischen Regierung bzw. Gemeinde be zahlt werden. Ein Landnutzer, der ohne Landnutzungsgeld das Land bekam und das Land wegen der Übersiedlung, der Auflösung, der Aufhebung und Konkur renz oder aus anderen Gründen nicht benutzt hat, muß nach Art. 47 Abs. 1 VÜB dieses Land der örtlichen Regierung ohne Entschädigung zurückgeben. 3.
Erwerb durch Pacht
Der Begriff „ Pacht des Landnutzungsrechts" bezeichnet nach Art. 28 VÜB einen Vorgang, bei dem der Landnutzer als Verpächter einem Pächter das Landnutzungsrecht sowie das Gebäude auf dem Land zur Nutzung verpach tet, wobei der Pächter dem Verpächter den Pachtzins zahlt. Art. 52 GVSG enthält die Definition der Gebäudevermietung ähnlich dem Begriff „Pacht des Landnutzungsrechts". Wenn nach Art. 23 und 24 VÜB ein Landnutzungsrecht übertragen wird, wird das Eigentum an dem Gebäude zusammen mit dem Land, auf dem das Gebäude steht, überlassen, oder wenn ein Gebäude gemietet wird, wird das Landnutzungsrecht mit dem Gebäude gleichzeitig mitgemietet. Gesetzlich gibt es keine Einschränkungen hinsichtlich des Personenkreises und des Gesellschaftskreises auf Vermieter- und Mieterseite, Zweck, Pacht zins sowie anderer Vertragsbedingungen. Aber beide Seiten dürfen auch hier nichts frei aushandeln. Denn nachdem das Landnutzungsrecht verpachtet wurde, muß der Verpächter nach Art. 30 VÜB den Übertragungsvertrag zwi schen Staat und Landnutzer auch weiterhin erfüllen. Das heißt, die beiden Pachtvertragsparteien sollen den Pachtvertrag nach den Bedingungen des ehemaligen Überlassungsvertrags aushandeln. 263
2 6 3
Fang, Weilian, S. 157 ff.
68
4.
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Erwerb durch Einbringen der chinesischen Vertragspartei des JV 264
Der chinesische JV-Partner kann die Landnutzungsrechte als Einlage ein bringen, wenn er das Landnutzungsrecht innehat. Dies ist eine gute Mög lichkeit für ausländische Parteien, das Landnutzungsrecht zu erhalten. Ist das Grundstück nicht Bestandteil des chinesischen JV-Anteils, so kann das JV Nutzungsgebühren und Pachtprämien an die zuständigen Regierungsbehör den entrichten. Gewöhnlich sind chinesische Vertragsparteien nicht Eigentü mer des Landes, verfügen aber über das Landnutzungsrecht, das sie durch Zuteilung, Überlassung, Pacht oder Verpfändung erlangt haben. Um die Landnutzungsrechte zu bekommen, ist ein demgegenüber kompliziertes Ver fahren zu durchlaufen, welches ausländische Investoren sehr belastet, wenn sie selbst Landnutzungsrechte erwerben möchten. Zu beachten ist, daß Landnutzungsrechte und Gebäude rationell bewertet werden müssen, da die Höhe der Einlage im Innenverhältnis zwischen den JV-Parteien eine wichtige Rolle spielt. Dies sollte durch eine unabhängige Institution geschehen. Im JV-Vertrag wird sodann festgelegt, ob, inwieweit und in welchem Zeitrahmen die chinesische Partei ihre Einlageverpflichtung mit der Überlassung der Landnutzungsrechte erfüllt. 265
266
5.
Zusammenfassung
Aus ideologischen und historischen Gründen kann Land in der VR China bisher nur im Eigentum des Staates oder der Kollektive stehen. Kein Privater, Firmen, Behörden, Vereine oder soziale Einrichtungen usw. können Grund stückseigentümer werden. Aber Gebäudeeigentum kann durchaus erworben werden. Die Landnutzungsdauer ist gesetzlich begrenzt, aber in der Praxis oft unbegrenzt. Normalerweise ist ein JV ein zeitlich begrenztes Unternehmen, das mit vereinbarter Laufzeit von bis zu 70 Jahren läuft, wonach eine Verlän gerung der Laufzeit grundsätzlich möglich ist. Ein einmal erworbenes Land nutzungsrecht kann prinzipiell weiter übertragen, verpachtet, hypothekarisch belastet werden. Eine Zurückforderung des Landnutzungsrechtes durch den Staat wäre nur in Ausnahmefällen möglich. Wegen der Sonderregelungen in verschiedenen Regionen ist es schwierig für den ausländischen Investor, preisgünstige Möglichkeiten zum Erwerb von Landnutzungsrechten zu er werben.
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2 6 6
Dazu Art. 27 GVSG. Yang/Xu, S. 157. Ksoll/Widmer, RIW 1995, S. 912.
§ 7 Rechtsschutz für ausländische Investoren
69
§ 7 Rechtsschutz für ausländische Investoren I.
Rechtsschutzbedürfhis
Ausländische Direktinvestitionen, die hauptsächlich die Form von JVs haben, sind in der VR China ein notwendiges Mittel internationaler wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Die Tätigkeit eines JV berührt nationale staatliche Inter essen, namentlich des Heimatstaates des JVs. Der Möglichkeit von zielge richteten Investitionen steht die Unsicherheit bezüglich Zeitpunkt und Aus maß der erwarteten Wirkung gegenüber. Diese Unsicherheit wird dadurch verstärkt, daß Investitionen beeinflussende Maßnahmen sowohl von dem Investitionsherkunfts- als auch von dem Investitionszielland getroffen werden können. Das gilt besonders, wenn im Gaststaat das JV-Vermögen enteignet wird, d.h. eine direkte Entziehung eines privaten Eigentumsrechtes an ein zelnen Vermögensobjekten durch einen Staat und eine Nationalisierung erfolgt, worunter man die Verstaatlichung oder Sozialisierung aller oder ein zelner Produktionszweige einer Volkswirtschaft zu verstehen hat. Die Staaten besitzen somit das Recht, das in ihrem Hoheitsbereich gelegene Ver mögen ausländischer Investoren zu beschränken oder zu enteignen. Auch im Bereich der Investitionen steht gewerblicher Rechtsschutz im Zentrum der Dinge, die den ausländischen Investoren besondere Sorgen bereitet. Unter anderem auch wegen der mangelhaften Gewährleistung gewerblicher Schutz rechte scheiterte bisher immer der Beitritt der VR China zur Welthandelsor ganisation WTO. Es ist seit langem anerkannt, daß ausländische Investoren eines besonderen Rechtsschutzes bedürfen. Schutz fiir ausländische In vestitionen ist auf nationaler, auf bilateraler und auf multilateraler Ebene denkbar. 267
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Vgl. Sa/ow, S. 241. Vgl. Großfeld, Art. 27, S. 273. Großfeld, Art. 27, S. 273. Verdross/Simma, Art. 1216. A.a.O. Art. 1222. Patzina, S. 41. Vgl. Yao/Yu, S. 16. Vgl. China aktuell Juli/1995, S. 560. Yuan/Shen, S. 124. Glatter, S. 163.
70
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
II. Die vermögensrechtliche Sicherung der ausländischen Investoren 1. Schutz auf nationaler Ebene a) Chinesische Bestimmungen Seit Beginn ihrer Öffhungspolitik hat auch die VR China erkannt, daß Rechtsschutz eine sehr wichtige Voraussetzung ist, um ausländische Investi tionen anzuziehen und hat darauf entsprechend reagiert. Diesem Schutzbedürfhis entsprechend bestimmt Art. 18 der chinesischen Verfassung von 1992, daß die legitimen Interessen und Rechte von ausländischen Investoren durch die chinesischen Gesetze geschützt werden müssen. Nach Art. 2 Abs. 1 EJVG muß die chinesische Regierung gesetzlich die Investitionseinlagen, den Gewinn und sonstige legitime Rechte und Interessen der ausländischen Inve storen schützen. Art. 2 Abs. 3 EJVG beinhaltet, daß JVs vom Staat nicht ver staatlicht und enteignet werden. In Ausnahmefällen kann der Staat nach ge sellschaftlichem und öffentlichem Bedarf das JV gemäß dem gesetzlichen Verfahren enteignen, aber die entsprechenden Verluste müssen ersetzt wer den. Die Ersetzung ist pünktlich zu zahlen und muß frei transferierbar sein. Diskriminierende Vorschriften sind hier nicht erlaubt. Der Schutz von aus ländischen Investitionen ist in den einschlägigen Vorschriften der JVG, im Landnutzungsrecht, Devisenrecht, Steuerrecht und Bankrecht, Vertragsrecht usw. realisiert und konkretisiert, z.B.: 277
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• Der Schutz gewerblichen Eigentums ist durch die Bestimmungen des PatG, des WZG, Urheberrechts und UWG sowie TIVB gesetzlich ge währleistet. Nach Art 10 EJVG können ausländische Investoren ihren Ge winn, Liquidationserlöse und sonstige Geldmittel ins Ausland überweisen, wobei allerdings die Devisenbestimmungen beachtet werden müssen. • Nach den JVG kann ein JV chinesische juristische Person sein. Dann ge nießt es chinesischen Rechtsschutz für juristische Personen; ist es keine ju ristische Person, genießt es chinesischen Zivilrechtsschutz. • Nach JVG und Vertragsrecht können die Parteien des JV bei Konflikten zwischen den Vertragsparteien das anzuwendende Recht und ein Schieds gericht auswählen.
2 7 7
Vgl. Liu Chu: „The Legal Protection of Foreign Investment", in: Internationaler Handel (chinesische Zeitschrift) 27.8.1984, S. 47 ff. Yao/Yu, S. 140. Chao, Jianming, S. 255. 2 7 8
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§ 7 Rechtsschutz für ausländische Investoren
71
b) Deutscher Versicherungsschutz „Niemand in der Bundesrepublik Deutschland kann einem Unternehmer vor schreiben, wo und wie er zu investieren hat." Aber Deutschland kann sei nen Investoren Investitionsschutz und das Förderinstrumentarium des Bundes anbieten. Auf innerstaatlicher Ebene erteilt die Bundesrepublik dem Investor Garantien für die Auslandsinvestition, sogenannte Hermes-Bürgschaften. Diese schützen den Investor vor politischen Risiken einschließlich Enteignungs-, Kriegs- und Transferrisiken auch nach dem deutsch-chinesischen Investitionsschutzsabkommen. 280
281
2.
Schutz auf bilateraler Ebene
a)
Vorbemerkungen
Kapitalanlagen in Entwicklungsländern sind besonderen politischen Risiken ausgesetzt. Diese Risiken haben großen Einfluß auf das Investitionsklima und stellen damit die größten Hindemisse für die Bereitschaft dar, im Aus land zu investieren. Daher haben alle OECD-Mitgliedstaaten Maßnahmen getroffen, um diese politischen Risiken zu vermeiden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: die Minderung des politischen Risikos und/oder die Über nahme des politischen Risikos. Ein Schutz ausländischer Investitionen kann auf bilateraler Ebene durch die Investitionsschutzabkommen gewährleistet werden. Neben dem Bestreben, dem unmittelbaren Rechtsschutzbedürfnis der ausländischen Investoren entgegenzukommen, bildet der Abschluß von Investitionsschutzabkommen häufig die Voraussetzung für eine Ausdehnung des geographischen Geltungsbereiches der Investitionsversicherungen. Au ßerdem kann der Abschluß von Investitionsschutzabkommen folgendes be wirken: 282
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• Hebung der internationalen Reputation und Kreditwürdigkeit wicklungsländern; 2 8 0
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Eppler, S. 92. Glatter, S. 165. Vgl. Salow, S. 39. Jüttner, S. 76 ff., und Grosche, S. 274 ff. Flick, S. 236, und Delupis, S. 135. Salow, S. 40. Vgl. Glatter, S. 165. ICC Publication No. 303 (1977), S. 10/11. ICC Publication No. 303 (1977), S. 10/11; Alenfeld, SS. 23 ff.
288
von Ent
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
• Schaffung von Voraussetzungen für eine Inanspruchnahme der nationalen Investitionsversicherungen für ausländische Investoren; • Verbesserung des Investitionsklimas. 289
290
Die VR China hat Investitionsschutzabkommen und Investitionsversiche rungsverträge mit ausländischen Regierungen abgeschlossen. Dadurch wer den die Interessen von ausländischen Investoren geschützt. Bisher sind mit 50 Staaten Investitionsschutzabkommen und Investitionsversicherungsverträge unterzeichnet. 291
b) Investitionsversicherungsverträge und Investitionsschutzabkommen Investitionsversicherungsverträge und Investitionsschutzabkommen sind zwei Formen von Investitionsschutz. Investitionsversicherungsverträge hat die VR China mit den USA und Kanada abgeschlossen. Diese Investitionsver sicherungsverträge sind eine staatliche Versicherung für Auslandsinvestitio nen. In den USA liegt die staatliche Versicherung in den Händen der „Overseas Protection Insurance Company" (OPIC). Aufgrund des Foreign Assistance Act von 1969, Section 237, können Investitionsgarantien nur ge währt werden, wenn das Gastland mit den USA einen Investitionsversiche rungsvertrag abgeschlossen hat. Die Versicherung umfaßt den Schutz vor politischen Risiken, bei Darlehen und Beteiligungen auch das kommerzielle Risiko. Im Schadensfall wird die Geltendmachung von Entschädigungsan sprüchen vom Investor auf die staatliche Versicherungsorganisation bzw. seinen Heimatstaat übertragen. Die chinesische Regierung trägt durch diese Investitionsversicherungsverträge die Verantwortung für die Verluste an In vestitionen wegen politischer Risiken in der VR China. Neben der Bundesrepublik Deutschland haben Schweden, Rumänien, Frankreich usw. Investitionsschutzabkommen mit der VR China abgeschlos sen. Inhaltlich werden diese Verträge von den meisten Staaten nach einem 292
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ICC Publication No. 303 (1977), S. 10. Vgl. ICC Publication No. 303 (1977), S. 10. Chao, Jianming, S. 225; vgl. auch Zhao, Xichen, S. 140. Vgl. Glatter, S. 168. Abdruck in: CEN, 1984/26, S. 2 und CEN, 1984/31, S. 2. &z/ow,S.40. Vgl. Haubold, in: Scharrer (Hrsg.), S. 163 ff. Ygi insgesamt ausführlich Haubold, in: Scharrer (Hrsg.), S. 179 ff. Glatter, S. 169. Liu Chu, „The legal protection ...„ a.a.O., S. 36.
§ 7 Rechtsschutz für ausländische Investoren
73
299
jeweiligen Mustervertrag abgeschlossen und von den Arbeiten der OECD beeinflußt, die diese im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Entwurfs eines multilateralen Investitionsschutzabkommens leistet. Obwohl es teil weise besondere Einzelfallregelungen gibt, basieren sie dennoch auf einheit lichen Grundsätzen. Diese Verträge regeln insbesondere die Inländer gleichbehandlung und Meistbegünstigung, die Enteignung von Kapitalanla gen und die zu gewährende Entschädigung, den Transfer von Kapital, Ent eignungsentschädigungen, Erträge und Liquidationserlöse. 300
301
c) Das chinesisch-deutsche Investitionsschutzabkommen aa) Bestandteile und Geltungsbereich Am 7.10.1983 ist in Beijing das „Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China über die Förderung und den ge genseitigen Schutz von Kapitalanlagen" (ISA) unterzeichnet worden. Das Abkommen hat einen hohen Schutzstandard und ist ein wesentliches Ele ment der Rechtssicherheit für deutsche Investitionen in der VR China. Das Abkommen umfaßt 13 Artikel sowie sieben Protokollziffern. Zusätzlich sind zwei Briefwechsel zu beachten, die in sachlichem Zusammenhang mit dem Abkommen stehen, jedoch nicht dessen Bestandteil sind. Der sachliche Anwendungsbereich des Abkommens umfaßt Kapitalanla gen und ihre Erträge, die von Investoren im örtlichen Anwendungsbereich des Abkommens vorgenommen und erzielt worden sind. Da eine Kapital anlage einiger Vermögenswerte in der VR China nach geltendem Recht nicht möglich ist, enthält die Definition den Zusatz, daß es sich um „in Überein stimmung mit den jeweils geltenden Rechtsvorschriften einer Vertragspartei zugelassene" Vermögenswerte handeln muß. Zu berücksichtigen ist, daß nach dem Abkommen die Investoren einer Vertragspartei im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei nicht weniger Vergünstigungen genießen als Investoren dritter Staaten, mit denen diese 302
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299 Ygi Frick, S. 254 ff., sowie den Mustervertrag der Investitionsförderungsverträge der Bundesrepublik Deutschland nach dem Stand vom 1. Juli 1974 bei Jütter, S. 382 ff. 300 ICC Publication No. 303 (1977), S. 7. Vgl. Böckstiegel, S. 147 ff. Burkhardt, RIW 1984, S. 28. Burkhardt, RIW 1984, S. 29. Art. 1 ISA; Ziff. 1 ISA-Prot. Burkhardt, RIW 1984, S. 33. 3 0 1
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
andere Vertragspartei gleichartige Abkommen abgeschlossen hat (sog. Grundsatz der Meistbegünstigung). Zeitlich ist zunächst eine Geltung von zehn Jahren vereinbart und das Ab kommen kann mit einjähriger Frist gekündigt werden. Nach dem Außer krafttreten gilt es weitere fünfzehn Jahre für die bis dahin vorgenommenen Investitionen. Das Abkommen erfaßt auch die Kapitalanlagen, die seit dem 1. Juli 1979, dem Tag des Inkrafttretens des EJVG, vorgenommen worden 306
.
j 307
sind. bb) Enteignung und Entschädigung 308
Die Kernfrage des Abkommens betrifft Enteignung und Entschädigung. Nach Art. 4 Abs. 1 ISA ist eine Enteignung der deutschen Kapitalanlagen nur zum allgemeinen Wohl, in einem Rechtsverfahren und gegen Entschädigung zulässig. Der Enteignungsbegriff umfaßt auch die Verstaatlichung. Die Enteignung darf nicht diskriminierend sein. Nach Art. 3 Abs. 4 ISA wird den Investoren der Vertragsparteien hinsichtlich aller Enteignungsmaßnahmen die Meistbegünstigung eingeräumt. Ziff. 4c ISA-Prot. bestimmt die Höhe der Entschädigung. Diese muß dem Wert der enteigneten Kapitalanlage zum Zeitpunkt der Bekanntgabe der Ent eignung entsprechen. Die Vorschrift macht jedoch keine Angaben darüber, wie der Wert zu ermitteln ist. Zum Zwecke der Ermittlung dieses Wertes werden zwischen dem Investor und dem Staat, der enteignet hat, Konsultatio nen durchgeführt. Aber diese dienen nicht dem Ziel, die Höhe der Entschädi gung festzustellen, sondern nur der Tatsachenermittlung. Scheitert die Kon sultation innerhalb von sechs Monaten, ist der Weg zum Gericht frei. Die Höhe der Entschädigung wird entweder durch die zuständigen chinesischen Gerichte oder durch ein ad hoc zu bildendes internationales Gericht nachge prüft. Die Entschädigung muß nicht nur im Falle der Enteignung einzelner Kapitalanlagen, sondern auch im Falle der Verstaatlichung dem Wert der Kapitalanlagen entsprechen. Die Entschädigung muß tatsächlich verwertbar 309
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Das chinesisch-deutsche Investitionsschutzabkommen MOFERT auch heute noch angewendet. Art 9, 13 ISA. Glatter, S. 173; Burkhardt, RIW 1984, S. 29. Ziff. 4a ISA-Prot. Glatter, S. 175. Burkhardt, RIW 1984, S. 29. Burkhardt, RIW 1984, S. 29. Glatter, S. 175.
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wird
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Auskunft
des
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75
sowie frei transferierbar sein, d.h. Art und Ausstattung der Entschädigung müssen es dem Enteigneten erlauben, sie sinnvoll zu verwenden, und die Devisen müssen vom Staat zur Verfugung gestellt werden. Die Entschädi gung muß schließlich ohne ungebührliche Verzögerung erfolgen. Gemäß Prot. Ziff. 6 zu Art. 7 wird der Transfer innerhalb einer Frist geleistet. Eine Frist ist normalerweise zur Beachtung der Transferformalitäten erforderlich, maximal darf sie sechs Monate betragen, aber für den Transfer von Kapital und Erträgen gilt eine Frist von drei Monaten. Außerdem gelten das Dis kriminierungsverbot und die Meistbegünstigung für alle Maßnahmen in die sem Zusammenhang für die betroffenen Investoren bei Verlust an Kapitalan lagen durch Krieg, Staatsnotstand und ähnliche Situationen. Damit sind keine Enteignungsmaßnahmen gemeint, sondern die Regelung von Schäden durch Krieg und Aufruhr. 314
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cc) Nichtdiskriminierung und Meistbegünstigung Nichtdiskriminierung und Meistbegünstigung sind Kernfragen des Investiti onsschutzabkommens. Nichtdiskriminierung im Investitionsschutzabkommen bedeutet Inländergleichbehandlung. Inländergleichbehandlung bedeutet nicht Gleichbehandlung von Ausländem und Inländern, vielmehr werden dem ausländischen Investor die Inländerrechte als Mindeststandard gewährt. Diesbezüglich wird in der Literatur z.T. verlangt, daß die Behandlung nicht unter eine bestimmte, der gemeinsamen Rechtsüberzeugung der Staaten ent sprechende Grenze absinken darf. Das Prinzip der Nichtdiskriminierung läßt zu, daß Ausländer bevorzugt behandelt werden. Dazu wird beispielsweise darauf hingewiesen, daß WOFE und JVs in Fragen des Devisenbedarfs und der Steuerzahlung günsti ger behandelt werden als chinesische Unternehmen. Zusätzlich gilt die Nicht320
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Glatte^S. 176. Burkhardt, lOW \9S4,S. 29. Glatter, S. 176. Prot. Ziff. 6 zu Art. 7 ISA. Art. 4 Abs. 2, 3 ISA. Alenfeld, Die Investitionsforderungsverträge, S. 161. Vgl. Glatter, S. 170; Burkhardt, RIW 1984, S. 30, Alenfeld, S. 54. Menzel, Eberhard und Ipsen, S. 175. Burkhardt, RIW 1984, S. 30.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
diskriminierung nicht nur zugunsten des ausländischen Investors, sondern auch zugunsten des JV. Schließlich folgt aus dem Prinzip der Nichtdiskriminierung, daß ein Aus länder wegen bestimmter Nationalität nicht schlechter als Ausländer anderer Nationalitäten behandelt wird. Dieses Meistbegünstigungsprinzip bezieht sich auf Kapitalanlagen und die Betätigung der Investoren. Es gilt nicht für Vergünstigungen, die eine Vertragspartei den Investoren dritter Staaten ge währt aufgrund: 324
325
• einer bestehenden Zollunion, einer Freihandelszone oder der Zugehörig keit zu einer Wirtschaftsgemeinschaft; • eines Doppelbesteuerungsabkommens oder sonstiger Vereinbarungen über Steuerfragen; • von Regelungen zur Erleichterung des Grenzverkehrs.
326
dd) Freier Zahlungstransfer Im Zusammenhang mit einer Kapitalanlage stehende Erträge, Lizenzgebüh ren, Zinsen, zurückgezahlte Darlehen und Kapital haben für ausländische Investoren nur dann einen Wert, wenn sie aus der VR China frei transferiert werden können. Dementsprechend bestimmt Art. 5 ISA die Garantie des freien Transfers von Kapital und Erträgen. Für deutsche Investoren sind dies dem deutschen Investor beim JV zustehende Gewinne, Lizenzgebühren, Zin sen, zurückgezahlte Darlehen und Liquidationserlöse sowie Zahlungen für Materialimport. Nach Ziff. 5d ISA-Prot. stellt die chinesische Regierung für folgende Fälle die für den Transfer erforderlichen Devisen zur Verfugung, wenn auf dem Devisenkonto des betreffenden Unternehmens nicht in ausrei chendem Maße Devisen vorhanden sind: • für die Rückzahlung des Kapitals und zusätzlicher Beträge zur Aufrechter haltung oder Ausweitung der Kapitalanlage, für die Zahlung von Lizenz gebühren und anderen Gebühren für gewerbliche Schutzrechte sowie für den Transfer des Liquidationserlöses; • für die Rückzahlung von beteiligungsähnlichen Darlehen des Investors, wenn die Bank of China eine Garantie gewährt hat; 327
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Burkhardt, RIW 1984, S. 31. Art. 3 Abs. 1,2 ISA. Art. 3 Abs. 3 ISA. König, S. 146.
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• für den Transfer der Gewinnanteile, Dividenden, Zinsen und anderer rechtmäßiger Einnahmen, wenn das Unternehmen mit Genehmigung ei ner zuständigen staatlichen Stelle seine Produktion auch gegen nicht frei konvertible Währung absetzt. 328
Die chinesische Regierung verlangt von ausländischen Investoren, daß sie auch Exporttätigkeit leisten, so daß ihre Devisenbilanz zumindest ausgegli chen ist. Wenn die Devisenbilanz des JV nicht ausgeglichen ist, darf es seine Produkte normalerweise nicht auf dem Binnenmarkt absetzen, da es dort nur Einnahmen in Landeswährung erzielen kann. In einem solchen Fall kann das JV allerdings mit einer Ausnahmegenehmigung Produkte auf dem Binnenmarkt verkaufen. Dann kann es auch die in Landeswährung erzielten Erträge in frei konvertible Währungen umtauschen. Nach Art. 6 Satz 1 ISA kann die Bundesrepublik deutschen Investoren gegenüber die Haftung für Investitionsrisiken übernehmen, wobei deren Ansprüche und Rechte gegen die VR China auf die Bundesrepublik Deutschland übergehen. Auch ist der Transfer der in Erfüllung dieser Ansprüche an die Bundesrepublik Deutsch land geleisteten Zahlungen durch eine in Art. 6 Satz 2 ISA angeordnete ent sprechende Anwendung der Art. 4 und 5 ISA gesichert. 329
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3.
Schutz auf multilateraler Ebene 332
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es verschiedene Versuche, zu multilate ralen internationalen Abkommen über den Schutz ausländischer Investitionen zu gelangen. Dabei gab es jedoch nur wenige Erfolge. Im wesentlichen sind hier die Weltbankkonvention und die „Convention Establishing the Multilateral Investment Guarantee Agency" (MIGA) zu nennen. Mit der er sten Konvention zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten zwischen Staa ten und Angehörigen anderer Staaten konnte die Weltbank 1965 einen recht lichen Fortschritt verbuchen, der jedoch kein materielles Recht zum Schutz der ausländischen Investitionen zur Verfügung stellt, sondern nur Verfahrens recht. Sie enthält Bestimmungen über das Vergleichs- und Schiedsverfah333
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328 Art. 1 Abs. 2 ISA. 329 Burkhardt, a.a.O., S. 32; Glatter, S. 172; Art. 74, 75 Abs. 1 Ab-EJVG. 330 Zur Devisenregelung für JVs vgl. Art. 13, III ff. Abwicklung des Devisengeschäfts durch die Banken. 331 König, S. 147. 332 Pen.Jianguo, S. 213. 333 Vgl. Patzina, S. 95. 334 Vgl. Behrens, S. 139; vgl. Patzina, S. 95 ff; Pen, Jiamguo, S. 213. 335 Großfeld, Art. 27, S. 236; Glatter, S. 179.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
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ren. Diese Schiedssprüche sind in den Vertrags Staaten wie rechtskräftige Urteile innerstaatlicher Gerichte vollstreckbar. Das Abkommen schafft ein Internationales Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten und zu gleich eine Verfahrensordnung, der die VR China schon beigetreten ist. Das MIGA-Abkommen von 1985 dient dem Ziel, ein internationales Inve stitionsgarantiesystem zu errichten. Die Convention gewährt dem Investor Schutz vor Kriegsrisiko, Devisenrisiko, Enteignung und Vertragsbruch, wenn er in einem anderen Mitgliedstaat (Entwicklungsland) investiert. Die VR China ist der Convention am 28.4.1988 beigetreten. 337
338
339
III. Der besondere chinesische Rechtsschutz des Immaterialgüterrechts 1.
Vorbemerkung
Eine moderne Wirtschaft baut auf den Grundlagen fortschrittlicher Wissen schaften und Technologien auf, die Menschen zu Erfindungen und Kreativität anspornen. Eine moderne Wirtschaft bedarf des technischen Austauschs mit dem Ausland. In der VR China genießt der Technologiebedarf besondere Aufmerksamkeit. Ein Schutz der Immaterialgüterrechte fördert die Entwicklung von Wis senschaft und Technik im Inland, zugleich werden dadurch ausländische Investoren vor unbefugter Know-how-Weitergabe und dem Verlust des aus diesem Wissen resultierenden Wettbewerbsvorteils geschützt. Somit werden durch ein gut ausgebautes Rechtssystem in diesem Bereich ausländische In vestitionen gefördert. Die VR China hat daher seit ihrer wirtschaftlichen Öffnung das Warenzeichengesetz, das Patentgesetz, das Urhebergesetz, das Computersoftwaregesetz, die Vorschrift gegen unlauteren Wettbewerb und das Technologietransfergesetz verabschiedet. Die VR China ist Mitglied 340
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3 3 6
Pen, Jianguo, S. 213. Großfeld, Art. 27', S. 236. Chao, Jianming, S. 256. Yao/Yu, S. 14. Wu Heng, a.a.O., S. 625. Vgl. Langefeld-Wirth, S. 97. Vgl. Wang, Chuanli, S. 93; Guo, Shoukang, S. 10. Vgl. Wang, Chuanli, S. 93 ff. Zwar stellt der Schutz geistiger Eigentumsrechte in der Praxis in der VR China ein erhebliches Problem dar, zu sehen besonders an den jüngsten Sanktionen der USA gegen über der VR China bei Copyright-Verletzungen bezüglich Computersoftware und MusikCDs, aber das chinesische geistige Eigentumsrecht hat sich dem internationalen Standard 3 3 7
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§ 7 Rechtsschutz für ausländische Investoren
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der „World Intellectual Property Organization" und ist allen wichtigen inter nationalen Verträgen zum Schutz geistigen Eigentums beigetreten. Wenn die VR China Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO) werden will, muß sie sich verpflichten, das „Agreement on Trade-related Aspects of Intellectual Property Rights" (TRIPS) durchzufuhren. Im folgenden sollen die Grund strukturen dieser Gesetze dargestellt werden. 2.
Warenzeichenrecht
a)
Allgemeines
Das geltende Warenzeichengesetz (WZG) wurde vom Ständigen Ausschuß des Nationalen Volkskongresses (NVK) am 23.8.1982 verabschiedet und trat am 1.3.1983 in Kraft. Hinzu traten am 10.3.1983 Ausfuhrungsbestimmungen (Ab-WZG), die jedoch inzwischen durch neue Ausfuhrungsbestimmungen vom 13.1.1988 abgelöst worden sind. Erneut wurde das WZG und Ab-WZG vom Ständigen Ausschuß des NVK am 22.2.1993 verbessert. Am 15. Mai 1995 wurde das Ab-WZG vom Amt für administrative Verwaltung der Indu strie- und Handelsunternehmen erneut revidiert. Diese Ergänzungen verbes serten das Verfahren für assignments und die registränt identification. Das WZG und Ab-WZG regeln sowohl das materielle als auch das for melle Warenzeichenrecht, die Vorschriften gelten dabei sowohl für Chinesen als auch für Ausländer. b)
Eintragungsfähigkeit
Gemäß Art. 7 Satz 1 WZG ist Voraussetzung für die Eintragung eines Wa renzeichens, daß die in den Warenzeichen verwendeten Schrift- und Bildzei chen oder deren Kombinationen klar hervortretende Merkmale aufweisen und damit leicht zu unterscheiden sind. Ein Warenzeichen wird vom Namen der Waren und den Eigenschaften der Waren unterschieden. Diese drei dürfen nicht gleich sein. Zwei Eintragungshindernisse sind im WZG genannt: 345
angepaßt; Jung, RIW 1996, S. 119; Häußer, S. 136. „Eine besondere Rolle beim Aufbau des chinesischen Patentsystems spielte das Deutsche Patentamt, das schon seit 1978 mit der Staatskommission für Wissenschaft und Technik in Kontakt stand." Steinmann, S. 22, „Grundlage dieser Zusammenarbeit wurde die Regierungsvereinbarung über das 'Projekt zur Förderung des Patentwesens in der VR China' vom 22.8.1983, für das auf deutscher Seite das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit die Leitung übernommen hat." Vgl. Zheng, Chengsi, S. 254. 3 4 5
80
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
• Nicht eintragungsfahig sind Hoheitszeichen, bloße Warenbeschreibungen, marktschreierische und täuschende Zeichen und solche, die schädlich für die sozialistische Moral sind sowie Namen, die bekannten ausländischen Orten bzw. Regionen gleichen. • Relative Eintragungshindernisse gelten für die Warenzeichen, die den Be stimmungen dieses Gesetzes nicht entsprechen oder die für gleiche Waren oder ähnliche Waren bereits eingetragen sind oder den vorgeprüften Wa renzeichen eines anderen gleichen oder ihm ähnlich sind. 346
347
c)
Verschärfung der Schutzbestimmungen des Warenzeichenrechts
Nachdem sich herausstellte, daß das Warenzeichenrecht durch WZG und AbWZG nur unzulänglich geschützt wurde, erließ der Ständige Ausschuß des NVK am 22.2.1993 die „Additional Regulations of Punishing the Criminal Activities of Counterfeiing Registered Trademarks". Diese enthalten klare Schutzbestimmungen des Warenzeichenrechts. Das Warenzeichen wird verletzt durch lizenzlose Benutzung, Herstellung oder Vermarktung durch Dritte. Auf Verlangen des Verletzten kann die zuständige Verwaltungsbehörde für Industrie und Handel den Verletzer an weisen, die verletzende Handlung einzustellen und Schadenersatz zu leisten, gleichzeitig besteht die Möglichkeit, ein Strafgeld zu verhängen. Nach Art. 40 WZG, Art. 127 StG und den neuen „Regulations" sind Verletzer und schuldhaft beteiligte Beamte in bestimmten Fällen strafrechtlich zu verfolgen, und es ist ein Strafgeld zu erteilen. 348
349
d) Folgen bei Nichtbenutzung Mit der Eintragung des Warenzeichens entsteht das Warenzeichenrecht. Der Eigentümer des Warenzeichens hat nun umfangreiche Rechte, unter denen das Benutzungsrecht das wichtigste ist. Wird das Warenzeichen nach der Eintragung nicht benutzt, kann dies, wenn es gegen die Interessen der ande ren verstößt oder den Wirtschaftsmarkt an seiner Entwicklung hindert, aber kannt werden. Gemäß Art. 30 Ziff. 4 WZG geschieht dies nach dreijähriger Nichtbenutzung. Die Frist ist im Vergleich mit der deutschen Regelung (5 Jahre) kurz bemessen. 350
3 4 6
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Art. 8 WZG. Art. 17 WZG. Art. 38 WZG. Art. 39 WZG. Vgl. Zheng, Chengsi, S. 287; Zhang, Ping, S. 226.
§ 7 Rechtsschutz für ausländische Investoren
81
Zugunsten des Schutzes des ausländischen Investors regelt Art. 29 Abs. 2 Ab-WZG, daß eine Benutzung des Warenzeichens vorliegt, wenn es im Sinne des voranstehenden Absatzes eine Verwendung in Werbeanpreisungen und auf Ausstellungen findet. Reine Defensivzeichen, die ausschließlich das Ent stehen bestimmter Zeichen verhindern sollen, die etwa Konkurrenz für ein Hauptzeichen sein könnten, sind also unzulässig. 351
e)
Übertragung und Lizenzierung
Eine Übertragung des eingetragenen Warenzeichens ist nach Art. 25 Abs. 1 WZG möglich. Erforderlich ist, daß der Warenzeicheninhaber und der Er werber beim Warenzeichenamt einen gemeinsamen Antrag stellen. Weiterhin muß der Erwerber die Qualität der Waren gewährleisten, für die das eingetra gene Warenzeichen benutzt wird. Es gibt drei Arten der Übertragung des Warenzeichens in der VR China: 352
353
• Vertragsübertragung, d.h. das Warenzeichen wird durch Abschluß des Vertrages übertragen; • Übertragung durch Erbschaft, d.h. der Erbe erhält mit Anfall der Erbschaft das Warenzeichen; • Übertragung aus anderen Gründen, d.h. während des Konkurses und der Liquidation des Unternehmens können mit Warenzeichen Schulden getilgt werden. Dies ist eine besondere Übertragung des Warenzeichens. Der Warenzeicheninhaber kann einem Dritten durch Lizenzvertrag erlauben, sein Warenzeichen zu benutzen. Durch Übertragung erlangt der Vertragspart ner Eigentum am Warenzeichen. Bei einem Lizenzvertrag behält der Lizenz geber dagegen das Eigentum. Der Lizenzgeber muß die Qualität der ent sprechenden Ware überwachen, der Lizenznehmer hat die Qualität der ent sprechenden Ware zu gewährleisten. Es gibt zwei Arten von Lizenzen: 354
355
• Exklusive Lizenz, d.h. der Lizenzgeber erlaubt nur einem Lizenznehmer, innerhalb eines Orts, einer bestimmten Zeit und bei bestimmten Waren das Warenzeichen zu benutzen;
351 352
353 354 355
Glatter, Art. 25 Zhang, Zheng, Art. 26
S. 262. Abs. 1 WZG. Ping, S. 231 ff.; vgl. auch Zheng, Chengsi, Chengsi, S. 228 ff. Abs. 1 WZG.
288 ff.
82
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
• Normale Lizenz, d.h. der Lizenzgeber erlaubt neben dem Lizenzgeber auch Dritten, das Warenzeichen zu benutzen. 356
f)
Anmeldung und Eintragung des Warenzeichens
Ausländische Anmelder müssen sich nach Art. 10 WZG von einer chinesi schen Organisation vertreten lassen, die vom Staatlichen Verwaltungsamt für Handel und Industrie zugelassen wurde. Ausländische Anträge sollen nach bilateralen oder internationalen Abkommen oder dem Grundsatz der Rezipro zität behandelt werden. Gemäß den „Bestimmungen über die vorherige Eintragung von Warenzeichen von Staatsangehörigen der Länder der PVÜ" gilt für Warenzeichenanmeldungen, die innerhalb von sechs Monaten nach der Anmeldung in einem Mitgliedstaat der PVÜ erfolgen, das Datum der er sten Anmeldung auch als Anmeldedatum in der VR China. Die Anträge auf Eintragung eines Warenzeichens sind beim Amt für Ver waltung der Warenzeichen unter vollständiger Beifügung aller Unterlagen einzureichen. Danach erfolgt bei diesem Amt eine Vorprüfung. Nach der Vorprüfung wird das Warenzeichen bekanntgegeben. Wird kein Wider spruch erhoben oder wird das Warenzeichen nicht innerhalb von drei Mona ten nach dieser ersten Bekanntmachung als unbegründet zurückgewiesen, kann die Eintragung zur Registrierung genehmigt werden. Beantragen zwei oder mehrere Antragsteller für dieselbe oder eine ähnliche Ware die Eintra gung eines identischen oder ähnlichen Warenzeichens, erfolgt nach Art. 18 WZG für das zuerst beantragte Warenzeichen eine vorläufige Prüfung. Bei am gleichen Tag eingereichten Anträgen entscheidet die erstmalige Benut zung des Warenzeichens über die Priorität der vorläufigen Prüfung und Be kanntmachung. 357
358
359
360
361
g) Beaufsichtigung der Benutzung des Warenzeichens Gemäß Art. 30 WZG kann die Warenzeichenbehörde eingetragene Warenzei chen löschen, wenn Schriftzeichen, Abbildungen oder deren Zusammenset zungen oder der Name oder die Anschrift des Warenzeicheninhabers oder sonstige Angaben, die Gegenstand der Eintragung sind, eigenmächtig abge3 5 6
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Zheng, Chengsi, S. 290. Art. 9 WZG. Art. 17 Ab-WZG. Art. 17 WZG. Art. 16 WZG. Art. 19 WZG.
§ 7 Rechtsschutz fiir ausländische Investoren
83
ändert werden, oder wenn ein eingetragenes Warenzeichen eigenmächtig übertragen wird oder seit drei Jahren nicht benutzt worden ist. Darüber hinaus kann die Warenzeichenbehörde den Benutzer für die Be nutzung eingetragener Warenzeichen bestrafen, wenn die betreffenden Waren nachlässig und in niedriger Qualität hergestellt werden, dann aber als gut ausgegeben werden, so daß dadurch die Verbraucher getäuscht werden. Art. 6, 8, 34 WZG und Art. 23 Ab-WZG regeln darüber hinaus, daß die Wa renzeichenbehörde auch die Qualität von nicht eingetragenen Warenzeichen beaufsichtigt. Die folgenden Handlungen bei Nutzung des nicht eingetrage nen Warenzeichens können nach Art. 34 WZG bestraft werden: 362
363
• die Vorspiegelung eines Warenzeichens als eingetragenes Warenzeichen; • die Verletzung der Bestimmung des Art. 8 WZG; • die Produktion mangelhafter oder zweitklassiger Ware, die dann aber ver brauchertäuschend als Qualitätsware ausgegeben wird. h) Reichweite des Schutzes eingetragener Warenzeichen Die Reichweite des Schutzes der eingetragenen Warenzeichen beschränkt sich nach Art. 37 WZG auf die genehmigten eingetragenen Warenzeichen und die zur Benutzung des Warenzeichens genehmigten Waren. Nach Art. 38 WZG gelten folgende Taten als Verletzungen des eingetragenen Warenzei.
364
chens: • die unbefugte Benutzung eines mit einem eingetragenen Warenzeichen identischen oder ähnlichen Warenzeichens auf gleichen oder ähnlichen Waren; • die eigenmächtige Herstellung oder Vermarktung von Darstellungen eines Warenzeichens, das zugunsten eines Dritten eingetragen ist; • die sonstigen Schädigungen des ausschließlichen Nutzungsrechts am ein getragenen Warenzeichen; • die vorsätzliche Erleichterung von Verletzungshandlungen durch Dritte. 365
Die oben dargestellten Handlungen unterliegen nach WZG einer zivilrechtli chen Ahndung oder unter bestimmten Bedingungen auch strafrechtlichen Sanktionen. Um die eigenmächtige Herstellung, die Vermarktung oder die Benutzung eines eingetragenen Warenzeichens härter zu bestrafen, hat das 362
363 364 365
Art. 31 WZG. Art. 34 Ziff. 3 WZG. Vgl. Kugel, in: Horn/Schütze (Hrsg.), S. 224. Zheng, ChengsU S. 306.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
NVK am 22.2.1993 Bestimmungen erlassen, denen zufolge bei unbefugter Benutzung eines eingetragenen Warenzeichens sowie im Fall des eigen mächtigen Herstellens oder Vertriebs eines eingetragenen Warenzeichens die verantwortliche Person (oder Institution) zu einer Gefängnisstrafe bis zu 7 Jahren, bzw. gleichzeitig auch zu einer Geldstrafe verurteilt werden kann. 366
i)
Die Sonderbestimmungen über berühmte Warenzeichen
aa) Vorbemerkungen Zur Zeit werden berühmte Warenzeichen in der VR China oft nachgemacht, gefälscht und auf ähnlichen Waren unbefugt benutzt. Um die Interessen der Inhaber berühmter Warenzeichen zu schützen, wurde die „vorläufige Vor schrift für Anerkennung und Verwaltung der berühmten Warenzeichen" (VAV) am 14. August 1996 durch das Amt für die Verwaltung der Industrieund Handelsunternehmen erlassen. Nach Art. 2 VAV ist ein berühmtes Wa renzeichen ein allgemein bekanntes Warenzeichen mit hohem Ansehen und Wiedererkennungswert bei den Verbrauchern. bb) Anerkennung des berühmten Warenzeichens Um seine Interessen zu schützen, hat der Warenzeicheninhaber bei der Staat lichen Warenzeichenbehörde die Anerkennung seines berühmten Warenzei chens zu beantragen. Gemäß Art. 5 VAV muß er folgende Angaben ma chen, um bei der Staatlichen Warenzeichenbehörde die Anerkennung eines berühmten Warenzeichens zu beantragen: 367
• Angabe der Vermarktungsmenge und des Verbreitungsgebiets der Waren mit dem betreffenden Warenzeichen in der VR China; • der in China vermarkteten Produktionsmenge der letzten drei Jahre, ein schließlich des jährlichen Umsatzes, Gewinns, Marktanteils und Rangs unter den anderen Wettbewerbern derselben Branche; • der Vermarktungsmenge und des Verbreitungsgebiets der Waren des be treffenden Warenzeichens im Ausland; • der Werbungs- und Public Relations-?o\\X\\i des Markenzeicheninhabers der betreffenden Waren; • des Zeitpunktes der ersten Einführung des Warenzeichens und Dauer sei ner ununterbrochenen Verwendung;
3 6 6
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Vgl. Kugel, a.a.O. S. 225. Art. 4 Abs. 1 VAV.
§ 7 Rechtsschutz für ausländische Investoren
85
• der Registrierung des betreffenden Warenzeichens in der VR China und im Ausland; • Vorlage anderer Beweise, die den Bekanntheitsgrad des Warenzeichens bestätigen. • Die Anerkennung als berühmtes Warenzeichen wird durch die Staatliche Warenzeichenbehörde veröffentlicht. 368
cc) Der Schutz der berühmten Warenzeichen Es gibt die folgenden drei Bestimmungen zum Schutz vor dem Mißbrauch berühmter Warenzeichen: 369
• Anträge, nach denen Warenzeichen, die mit den anerkannnten berühmten Warenzeichen identisch oder ähnlich sind, zur Verwendung auf nicht glei chen Waren zugelassen werden sollen, werden durch die Staatliche Wa renzeichenbehörde zurückgewiesen. Wenn diese Warenzeichen schon ein getragen worden sind, kann der Warenzeicheninhaber des berühmten Wa renzeichens innerhalb von 5 Jahren nach dem Eintragungstag des Waren zeichens bei der Staatlichen Warenzeichenbehörde die Annullierung dieses Warenzeichens beantragen. Aber wenn das Warenzeichen in mißbräuchli cher Absicht beantragt und von der Genehmigungsbehörde genehmigt wurde, kann der Warenzeicheninhaber des berühmten Warenzeichens je derzeit die Annullierung dieses Warenzeichens beantragen. • Werden Warenzeichen, die mit berühmten Warenzeichen identisch oder ähnlich sind, auf nicht gleichen Waren benutzt, so kann der Warenzei cheninhaber des berühmten Warenzeichens innerhalb von 2 Jahren, nach dem ihm dies bekanntgeworden ist, beantragen, sie aus dem Verkehr zu ziehen. • Wenn ein berühmtes Warenzeichen anerkannt worden ist, dürfen Wörter, die mit dem Namen oder Namensbestandteilen des berühmten Warenzei chens identisch oder ähnlich sind, als Namen oder Namensbestandteile ei nes fremden Unternehmens nicht mehr benutzt werden. Dem zuwiderlau fende Anträge auf Registrierung von Unternehmen sind vom Amt für die Verwaltung der Industrie- und Handelsunternehmen abzulehnen. Wenn ein solcher Unternehmensname schon eingetragen wurde, kann der Inhaber des betreffenden Warenzeichens innerhalb von 2 Jahren, nachdem ihm dieser Sachverhalt bekanntgeworden ist, die Löschung dieses Namens be antragen. 368
369
Art. 7 VAV. Art.8ff.VAV.
86
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
3.
Patentrecht
a)
Allgemeines
Am 1. Januar 1993 ist die Neufassung des Patentgesetzes der VR China (PatG) in Kraft getreten. Die Neufassung des PatG ist auf der Basis des PatG vom 12. März 1984 verändert worden. Damit scheint sich die Gesetzgebung im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes und Urheberrechts internatio nalen Standards anzunähern. Im Vergleich mit dem PatG vom 12.3.1984 ergeben sich bei der Neufassung drei wesentliche Unterschiede: 370
• Neue Medikamente und chemische Erfindungen einschließlich landwirt schaftlicher Chemikalien können als Patent angemeldet werden. • Der nicht autorisierte Verkauf und Import von Produkten, die aufgrund eines Patentverfahrens hergestellt wurden, soll als Patentverletzung erfaßt werden. • Die Patentlaufzeit wird verlängert. b) Schutz für Erfindungen, Gebrauchsmuster und Geschmacksmuster aa) Erfindung, Gebrauchsmuster und Geschmacksmuster Nur drei Arten von Patenten, nämlich Erfmdungs-, Gebrauchsmuster- und Geschmacksmusterpatente werden durch das chinesische Patentrecht ge schützt. Voraussetzung für den Patentschutz von Erfindungen und Ge brauchsmustern nach Art. 22 Abs. 1 PatG ist, daß diese auf neuen Erfindun gen beruhen und praktisch anwendbar sind. In den Art. 22 Abs. 2, 3, 4 PatG wird dies näher definiert. Neuheit bedeutet, daß vor dem Anmeldetag diesel be Erfindung oder dasselbe Gebrauchsmuster nicht im Inland oder Ausland veröffentlicht worden ist und im Inland öffentlich benutzt oder auf andere Weise der Öffentlichkeit bekanntgegeben worden ist, und daß keine andere Person zu einem früheren Zeitpunkt beim Patentamt dieselbe Erfindung oder dasselbe Gebrauchsmuster angemeldet hat. Dies ist in das nach dem Anmel detag veröffentlichte Anmeldedokument einzutragen. In Hinsicht auf die Forderungen der wissenschaftlichen Forschung bestimmt Art. 24 PatG, daß das Merkmal der Neuheit nicht schon dadurch erlischt, daß die Erfindung innerhalb von 6 Monaten vor dem Anmeldetag 371
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Tetz, RIW 1993, S. 474. Vgl. Art. 2 PatG. Vgl. Kugel, in: Horn/Schütze (Hrsg.), S. 182. Zheng, Chengsi, S. 184.
§ 7 Rechtsschutz für ausländische Investoren
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• zum ersten Mal auf einer von der chinesischen Regierung veranstalteten oder anerkannten internationalen Ausstellung gezeigt wurde; • zum ersten Mal auf einer vorschriftsmäßigen wissenschaftlichen oder technischen Fachtagung öffentlich bekanntgegeben worden ist; • von einer anderen Person ohne Zustimmung des Anmelders offenbart worden ist. 374
Die zweite Voraussetzung für den Patentschutz ist die Erfindungshöhe der Neueintragungen. Dies bedeutet, daß die neue Technologie im Vergleich zu früheren Erfindungen oder Gebrauchsmustern der selben Art vor dem An meldetag einen beträchtlichen Fortschritt gemacht haben muß. Praktische Anwendbarkeit bedeutet, daß die Erfindung und das Gebrauchsmuster herge stellt oder benutzt und hierbei wirksame Resultate erzielt werden können. Hieraus ergeben sich zwei Merkmale: 375
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377
• praktische Anwendbarkeit; • wirtschaftliche und gesellschaftliche Effizienz. Geschmacksmuster erfüllen nach Art. 23 PatG die Voraussetzungen für den Patentschutz, wenn ein Geschmacksmuster nicht mit irgendeinem Ge schmacksmuster, das vor dem Anmeldetag im Inland oder Ausland veröf fentlicht oder im Inland öffentlich benutzt worden ist, identisch ist oder ihm ähnelt. Zusammenfassend müssen folgende Merkmale gegeben sein: 378
• Neuheit: Dasselbe Geschmacksmuster ist in einen Vergleich zu vorhande nen Geschmacksmustern zu setzen; • Es muß dem Schönheitssinn nach Art. 2 Abs. 3 Ab-PatG. entsprechen; • praktische Anwendbarkeit für die Industrie: Das Geschmacksmuster muß 379
in der Industrie nutzbar sein. bb) Nicht patentfähige Neuschöpfungen Nicht alle Neuschöpfungen werden durch das chinesische PatG geschützt, folgende werden ausgenommen:
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3
™
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3
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Vgl. Kugel, a.a.O. S. 182 ff. Vgl. Zheng, Chengsi, S. 184. Kugel, z.z.O. S. 183. Vgl. Zheng, Chengsi, S. 186. Kugel, z.z.O. S. 183. Zheng, Chengsi, S. 187.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
• Schöpfungen, die gegen Gesetze, öffentliche Moral und öffentliche Inter essen verstoßen, werden nicht durch das PatG geschützt, z. B. Geräte für Rauschgift und Geldspiel usw. Dazu nimmt Art. 25 PatG eine Reihe von Neuschöpfungen von der Erteilung von Patentschutzrechten aus: • Wissenschaftliche Entdeckungen, mit denen eine neue Sache nicht direkt hergestellt wird; • Regeln und Verfahren für gedankliche Aktivitäten, mit denen eine neue Sache nicht hergestellt werden kann; • Diagnoseverfahren oder Verfahren zur Behandlung von Krankheiten; • Tierarten und Pflanzensorten; wie die meisten Länder erteilt die VR China vorläufig Tierarten und Pflanzensorten keinen Patentschutz, aber Verfah ren, mit denen diese Tierarten und Pflanzensorten hergestellt werden kön nen, können ein Patent erhalten; • durch Kernumwandlung gewonnene Stoffe, die zu militärischen Zwecken verwendet werden können. 380
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384
385
Hier muß betont werden, daß Nahrungsmittel, Getränke, Gewürze und phar mazeutische Erzeugnisse und Stoffe, die durch ein chinesisches Verfahren gewonnen werden, nun patentierbar sind. Der chinesische Gesetzgeber hegte bezüglich dieser Marktöffhung lange Zeit Bedenken, entschied sich dann aber zu diesem Schritt. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Gleich stellung des Patentschutzes bei der internationalen, bilateralen, wirtschaftli chen und technischen Kooperation oder beim multilateralen Handel immer als wichtiger Punkt gilt. Dazu kommt, daß statt einer Nachahmung auslän discher Arzneimittel und Chemikalien nun eigenständige Produkte entwickelt werden können, um damit den Fortschritt der chinesischen chemischen Indu386
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Zheng, Chengsi, S. 165 ff. Vgl. Kugel, a.a.O. 184, nach verbessertem PatG werden Nahrungsmittel, Getränke, Gewürze, pharmazeutische Erzeugnisse und durch chemische Verfahren gewonnene Stoffe vom PatG geschützt. Zheng, Chengsi, S. 166. Huang, Qinnan, S. 80. Zheng, Chengsi, S.m. Huang, Qinnan, S. 82. 386 v g l . Tetz „Zur Neuregelung des Patentrechts in der VR China" in RIW 1993, S. 475. Im Memorandum of Understanding zwischen USA und VRCh vom 7.1.1992 wird vorgese hen, daß neue Medikamente und chemische Erfindungen einschließich landwirtschaftlicher Chemikalien vom PatG zukünftig geschützt werden. Vgl. Tetz, S. 475; Zheng, Chengsi, S. 144 ff; Horn, S. 184; Guo, Shoukang, S. 49; vgl. Steinmann, S. 74. Zheng, Chengsi, S. 144. 3 8 1
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§ 7 Rechtsschutz für ausländische Investoren
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389
strie zu fördern. Zuletzt ist die Gleichstellung des Patentschutzes für aus ländische Investoren von großer Bedeutung, da ein gesetzlicher Schutz für ihre Investition und ihre Technologietransfers notwendig ist. 390
c)
Weitergabe und Ausübung von Patenten
Das neue chinesische PatG gewährt umfangreichen Rechtsschutz für Erfin dungen, Gebrauchsmuster und Geschmacksmuster. Nach Art. 11 Abs. 1 PatG dürfen weder Firmen noch Einzelpersonen ohne Zustimmung des Patentinha bers für eine Erfindung oder ein Gebrauchsmuster zu Produktions- und Ge schäftszwecken patentierte Erzeugnisse herstellen, nutzen oder verkaufen. Weiterhin kann der Patentinhaber nicht nur die Nutzung des patentierten Ver fahrens verbieten, sondern auch die aufgrund des patentierten Verfahrens hergestellten Produkte. Diese Bestimmungen sind eine wesentliche Neuerung im Vergleich zum chinesischen PatG vom 12.3.1984 und entsprechen den Forderungen internationaler Kooperationen. Dieser Rechtsschutz umfaßt nach Art. 11 Abs. 2 PatG auch Geschmacksmuster. Nach der Erteilung des Patentschutzrechts für ein Geschmacksmuster dürfen weder Einheiten noch Einzelpersonen ohne Zustimmung des Patentinhabers für Produktions- oder Geschäftszwecke das Erzeugnis, in dem das patentierte Muster verkörpert ist, herstellen oder verkaufen. Um den Schutz ausländischer Patentinhaber voll zu gewährleisten und das Interesse des Patentinhabers konkret zu schützen, wird das Importrecht des Patentinhabers in Art. 11 Abs. 3 PatG geregelt. Ohne Zustimmung des Pa tentinhabers dürfen die aufgrund eines Verfahrenspatentes hergestellten Er zeugnisse und patentierte Erzeugnisse nicht importiert werden. Diese Be stimmung entspricht auch den von verschiedener Seite geäußerten Wün schen. Das Patent eines Dritten kann daher nur auf der Basis eines Lizenz vertrags genutzt werden. Allerdings ist auch die Erteilung einer Zwangsli zenz nach Art. 51, 52, 53 PatG möglich. Diese erfolgt erst nach Ablauf von drei Jahren nach Patenterteilung, wenn der Patentinhaber trotz Angebots auf 391
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Zheng, Chengsi, S. 145; Gao Lulin, China Patents and Trademarks, S. 9; Patent Law affects new drugs, China Daily, 4.9.1992. Zheng, Chengsi, S. 145. Tetz, S. 475. Zheng, Chengsi, S. 146. Vgl. Zheng, Chengsi, S. 146. „Ergebnis der Diskussion über den Bericht zum Entwurf einer Neufassung des Patent gesetzes", in: Zeitung des Rechtssystems v. 30.8.1992. Vgl. Guo, Shoukang, S. 51. 3 9 0
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Abschluß eines Lizenzvertrages unter angemessenen Bedingungen eine sol che Lizenz zur Verwertung des Patents nicht erteilt. Diese Frist steht in Ein klang mit Art. 5A Pariser Verbandsübereinkunft zum Schutz des gewerbli chen Eigentums (PVÜ). Nach der Neufassung des Art. 52 PatG besteht eine erweiterte Möglichkeit zur Erteilung einer Zwangslizenz, wenn der chinesische Staat sich in einer außerordentlichen Situation oder im nationalen Notstand befindet, oder die öffentlichen Interessen es erfordern. Dann kann eine Zwangslizenz zur Ver wertung der Erfindung oder des Gebrauchsmusters vom Patentamt erteilt werden. Eine weitere Möglichkeit zur Vergabe von Zwangslizenzen ergibt sich aus Art. 53 PatG. Für den Fall, daß die Erfindung oder das Gebrauchsmuster, für welche(s) das Patentschutzrecht erteilt wird, technisch fortgeschrittener als eine andere Erfindung oder ein anderes Gebrauchsmuster ist, für welche(s) zu einem früheren Zeitpunkt ein Patentschutzrecht erteilt worden ist, und die Verwertung der späteren Erfindung oder des späteren Gebrauchsmusters von der Verwertung der früheren Erfindung oder des früheren Gebrauchsmusters abhängt, so kann das Patentamt auf Antrag des späteren Patentinhabers eine Zwangslizenz zur Verwertung der früheren Erfindung oder des früheren Ge brauchsmusters erteilen. Wird aufgrund eines solchen Antrags eine Zwangsli zenz erteilt, so kann der ältere Patentinhaber eine Zwangslizenz zur Verwer tung der späteren Erfindung oder des späteren Gebrauchsmusters beim Pa tentamt beantragen. Um die Interessen des Patentinhabers zu schützen, muß die Einheit oder Einzelperson, die eine Zwangslizenz zur Verwertung beantragt, nach Art. 54 PatG dem Patentinhaber angemessene Bedingungen zum Abschluß des Li zenzvertrages anbieten. Die hieraus für den Patentinhaber, besonders für den Ausländer, entstehenden Risiken können wohl nur durch den Abschluß eines Lizenzvertrages mit den geeigneten Bedingungen in der VR China vermieden werden. Zu berücksichtigen ist, daß die Einheit oder Einzelperson, denen eine Zwangslizenz zur Verwertung des Patents erteilt wird, gemäß 396
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Vgl. Tetz, S. 477; vgl. Kugel, a.a.O. S. 199 ff.; Guo, Shoukang, S. 52. Vgl. PatG v. 12.3.1984. Der Begriff Einheit umfaßt im chinesischen Recht Körperschaften wie alle Institutio nen, Behörden, Schulen, Betriebe usw. bis hin zu Nachbarschaftskomitees und den Truppen einheiten beim Militär. Mit Ausnahme der mittlerweile erlaubten selbständigen Kleinunter nehmen gehört theoretisch jeder chinesische Staatsbürger mindestens einer Einheit an, die für alle wichtigen organisatorischen und Versorgungsbelange ihrer Angehörigen zuständig ist. Vgl. Kugel, a.a.O. S. 200. 3 9 7
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§ 7 Rechtsschutz für ausländische Investoren
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Art. 6 PatG kein ausschließliches Verwertungsrecht hat und auch noch nicht berechtigt ist, die Verwertung des Patents durch Dritte zu gestatten. Diese Bestimmung entspricht auch der PVÜ. Im übrigen muß jede Einheit oder Person, die das Patent eines Dritten verwertet, gemäß Art. 12 PatG mit dem Patentinhaber einen schriftlichen Lizenzvertrag abschließen und dem Patentinhaber eine Verwertungsgebühr bezahlen. Der Lizenznehmer ist nicht berechtigt, anderen vertragswidrig die Verwertung des Patents zu gestatten. Die Art. 60 ff. PatG sehen eine ganze Reihe von Verletzungshandlungen vor, die mittels Zivil-, Verwaltungs- und Strafmaßnahmen sanktioniert werden. 400
401
d) Patentanmeldung durch Ausländer aa) Inländergleichbehandlung Grundsätzlich genießen Ausländer Inländergleichbehandlung für ihre Pa tentanmeldung in der VR China. Art. 18 PatG gewährleistet, daß ausländi sche Patentanmeldungen gemäß den bestehenden bilateralen oder multilate ralen Verträgen oder nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit behandelt werden. China ist am 19.3.1985 der PVÜ beigetreten, wonach Einzelpersonen und juristische Personen von Mitgliedstaaten des PVÜ in China Inländergleichbe handlung erlangen sollen, wenn sie in China ein Patent anmelden. Der Grundsatz der Gegenseitigkeit bedeutet im wesentlichen in China, daß die Anmeldungen von Ausländern wie die Anmeldungen von Chinesen nach dem PatG behandelt werden. „Ausländer" im Sinne des Gesetzes bedeutet, daß ein Ausländer oder eine ausländische Firma oder eine andere ausländi sche Organisation den ständigen Wohn- oder Geschäftssitz nicht in der VR China hat. Für JV hat er keine Bedeutung. 402
403
404
bb) Prioritätsrecht Wenn ein ausländischer Anmelder nach Art. 29 Abs. 1 PatG innerhalb von zwölf Monaten nach dem Tag, an dem er im Ausland erstmals ein Patent für dieselbe Erfindung oder dasselbe Gebrauchsmuster (für Geschmacksmuster
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Guo, Shoukang, S. 52. Eine Ausnahme der Bestimmungen von Art. 12 PatG folgt in Art. 14 PatG, diese ist jedoch auf JV oder Ausländer nicht anzuwenden. Kugel, a.a.O. S. 180. Zheng, Chengsi, S. 154. Vgl. Guo, Shoukang, S. 53; Kugel, a.a.O. S. 180. 4 0 1
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
sechs Monate) angemeldet hat, eine Anmeldung in China einreicht, so ge nießt er ein Prioritätsrecht für seine Anmeldung in China nach bilateralen oder internationalen Verträgen oder nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Dann gilt nämlich der Tag der erstmaligen Anmeldung im Ausland als An meldetag. Diese Bestimmungen entsprechen Art. 4C PVÜ. Der Anmelder, der ein Prioritätsrecht beansprucht, muß nach Art. 30 PatG bei der Einrei chung der Anmeldung eine schriftliche Erklärung abgeben und innerhalb von 3 Monaten eine Abschrift der erstmaligen Anmeldung vorlegen. cc) Patentvertretung Reicht ein Ausländer, eine ausländische Firma oder eine andere ausländische Organisation, der oder die keinen ständigen Wohn- oder Geschäftssitz in China hat, eine Patentanmeldung dort ein, oder hat er oder sie andere Patent angelegenheiten dort wahrzunehmen, so hat er oder sie nach Art. 19 Abs. 1 PatG eine vom chinesischen Staatsrat festgelegte Patentvertretung als Ver treter zu bestellen. Diese Bestimmung steht auch in Übereinstimmung mit Art. 2 PVÜ. Bisher hat der chinesische Staatsrat sechs Organisationen zur Patentvertretung bestimmt, die meisten haben einen Repräsentanten in Deutschland. 4.
Technologietransferregelungen
a) Rechtliche Regelungen Die Einfuhrung fortschrittlicher Technik und moderner Produktions- und Managementmethoden ist für die Entwicklung der VR China, die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Produkten und die Verbesserung der internatio nalen Wettbewerbsfähigkeit von zentraler Bedeutung. Für die VR China dient der Technologietransfer insbesondere als wichtiges Instrument, wirt schaftlichen Fortschritt mit erhöhter Eigenständigkeit und Unabhängigkeit zu kombinieren. Der Technologietransfer zwischen dem ausländischen Partner und dem JV, zwischen dem ausländischen Partner und dem chinesischen Partner ist zunächst durch die „Bestimmungen über die Verwaltung von Technologieimportverträgen" (TIVB) vom 24.05.1985 mit den dazugehöri gen Ausfuhrungsbestimmungen (Ab-TIVB) von 20.01.1988 und durch das AWVG geregelt. Diese Bestimmungen gelten sowohl für Verträge über die Übertragung bzw. Lizenzierung gewerblicher Schutzrechte sowie die Lizen405
4 0 5
5. 2.
Shi, Meisi, Exportquoten werden durch Auktion verkauft, in: Volkszeitung v. 4.5.1994,
§ 7 Rechtsschutz fiir ausländische Investoren
93
zierung technischer Dienstleistungen als auch für Technologietransferverträ ge. Dazu müssen auch das Patentgesetz, das Warenzeichengesetz, die AGZR und die JVG beachtet werden, die den Technologietransfer und die Formen des Technologietransfers bestimmen. Zu beachten ist, daß die TIVB und die Ab-TIVB nicht die Fälle des Tech niktransfervertrags zwischen der ausländischen Partei und der chinesischen Partei regeln, in denen die ausländische Partei ihre Technik als Kapitaleinlage für die JVs eingebracht hat. In diesen Fällen sind das EJVG, das CJVG und das AWVG sowie andere relevante Rechtsbestimmungen zu befolgen. 406
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b) Form, Arten und Inhalte des Technologietransfervertrags Die Weitergabe der Technologie muß durch einen schriftlichen Lizenz- oder Technologietransfervertrag erfolgen. In den TIVB findet sich die Definition des Lizenz- oder Technologietransfervertrages. Sie unterscheidet drei Ar408
409
ten: • Übertragung oder Lizenzierung von Patentrechten oder anderen gewerbli chen Eigentumsrechten; • Bereitstellung von Know-how in der Form von Zeichnungen, technischen Daten oder Normen auf den Gebieten technischer Verfahren, Rezeptoren, Produktprojektierung, Qualitätskontrolle und Management; • technische Dienstleistungen. 410
Die Vertragsinhaltsregelungen, die im AWVG und den Ab-TIVB enthalten sind, gestatten es, Rückschlüsse auf das anwendbare Recht zu ziehen. Prinzi piell gilt auch hier der im AWVG aufgeführte Grundsatz der Parteiautono mie, so daß den Parteien sowohl die Bestimmung der Streitbeilegung als auch die Bestimmung des anwendbaren Rechts überlassen ist. Das besondere staatliche Interesse an diesen Verträgen fuhrt allerdings zu Beschränkungen der Vertragsfreiheit in diesem Bereich, in denen die „Verwaltung" des Ver trages den TIVB unterstellt wird. 411
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Vgl. Art. 10 ff. PatG; Art. 25 ff WZG; Art. 25 ff. Ab-JVG; Gm, Shoukang, S. 167. Zhao,Xichen,S. 272. Art. 12 Abs. 1 PatG; Art. 4 TIVB. Vgl. Chao, Jianming, S. 489. Vgl. Art. 2 TIVB. Vgl. Heuser/Zhao, RIW 1985, S. 685.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Art. 17 Ab-TIYB konkretisiert die Regelungen der Art. 12 AWVG und 5 TIVB über den Vertragsinhalt. Neben den von beiden Vertragsparteien ver einbarten Punkten soll ein Technologietransfervertrag folgendes enthalten: 412
• Bezeichnung des Vertrages; • Technischer Inhalt, Umfang und Anforderungen der Technologie, darunter eine Liste von Patenten und Warenzeichen, sofern solche vorhanden sind; • die schätzungsweise zu erreichenden technischen Ziele und die Fristen und Maßnahmen zur Verwirklichung der jeweiligen Ziele sowie die Übernah me der Risikoverantwortlichkeit; • die Geheimhaltungspflicht bezüglich der Technologie, Zugehörigkeit und Aufteilung von Verbesserungen an der Technik; • Gesamtpreis oder Gesamthonorar sowie die Preise der einzelnen Projekt teile und die Zahlungsweise; • Übertragbarkeit des Vertrages und deren Voraussetzungen; • Berechnung des Schadensersatzes bei Vertragsverletzung und weitere Haftung für Vertragsverletzung; • Methoden der Streitbeilegung; • Vertragsgültigkeit und Interpretation von Fachausdrücken. Nach Art. 9 TIVB, Art. 46 Ab-EJVG darf der Technologietransfervertrag keine Klausel enthalten, • die verlangt, daß der Lizenznehmer mit der Technologie in keinem Zu sammenhang stehende Bedingungen erfüllt bzw. nicht notwendige Tech nologie, technische Dienstleistungen, Rohstoffe, Anlagen oder Produkte kauft; • die die Freiheit des Lizenznehmers beschränkt, Rohstoffe, Einzelteile oder Anlagen aus verschiedenen Beschaffungsquellen frei zu kaufen; • die Schranken dafür setzt, daß die zu importierende Technologie weiter entwickelt und verbessert wird; • die Schranken dafür setzt, daß der Lizenznehmer eine ähnliche Technolo gie oder eine konkurrierende Technologie derselben Art von anderen Quellen erlangen kann; • die ungleiche Bedingungen zwischen den beiden Parteien hinsichtlich des Austauschs verbesserter Technologien schafft; • die Menge, Arten oder den Verkaufspreis der Produkte, die der Lizenz nehmer durch Anwendung der zu übertragenden Technologie erzeugt, be grenzt; 4 1 2
Art. 7 AB-TTVB, Art. 5 TIVB, Art. 12 AWVG.
§ 7 Rechtsschutz für ausländische Investoren
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• die Verkaufswege, Exportmärkte oder die Quantität oder die Preise des Absatzes der Produkte für den Export auf ungerechte Weise beschränkt; • die verlangt, daß der Lizenznehmer für ungenutzte oder ungültige Patente ein Entgelt leistet oder Verpflichtungen eingeht. 413
Außerdem sollen die Kosten für die Benutzung der Technologie gerecht und angemessen sein. Erfolgt die Zahlung durch Gewinnanteile, dürfen die Ge winnanteile nicht höher liegen als die internationale Standardrate, und sie sollen auf der Basis des Nettoabsatzvolumens der mit der entsprechenden Technologie hergestellten Erzeugnisse oder auf einer anderen, von den beiden Parteien vereinbarten Basis berechnet werden. Der Zeitraum der Geltung des Technologietransfervertrages soll im allge meinen nicht mehr als 10 Jahre betragen. Im Technologietransfervertrag dürfen keine ungerechtfertigten Beschränkungsklauseln, die in chinesischen Gesetzen und Bestimmungen untersagt sind, enthalten sein. Gemäß Art. 6 TIVB muß der Lizenzgeber garantieren, daß er rechtmäßiger Inhaber der zu übertragenden Technologie ist und daß diese Technologie vollständig, fehler frei, wirksam und gültig ist, die vertraglich bestimmten Zwecke zu errei chen. 414
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c) Anforderung an die zu übertragende Technologie Die Technologie, die der chinesischen Seite und dem JV zur Verfügung ge stellt wird, muß nach Art. 44 Ab-EJVG, Art. 3 TIVB folgende Anforderun gen erfüllen: • sie muß geeignet und fortschrittlich sein; • die durch sie hergestellten Produkte sollten innerhalb Chinas spürbare ge sellschaftliche und wirtschaftliche Resultate zeigen oder konkurrenzfähig auf dem Weltmarkt sein; • durch sie sollten neue Produkte entwickelt und hergestellt oder Pro duktqualität und Produkteigenschaften verbessert, die Produktionskosten verringert und Energie und Rohstoffe eingespart werden; • sie sollte chinesische Ressourcen nutzen; • sie sollte den Warenexport und die Deviseneinkünfte vergrößern;
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Vgl. Übersetzung von Heuser, RIW 1985, S. 687. Art. 46 Ziff. 1 Ab-EJVG. Art. 46 Ziff. 3 Ab-EJVG. Art. 46 Ziff. 7 Ab-EJVG. Vgl. Übersetzung von Heuser, RIW 1985, S. 687.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
• sie sollte Vorteile für den Umweltschutz, die Produktionssicherheit und die Verbesserung des Managements bringen; • durch sie sollte das wissenschaftlich-technologische Niveau gehoben wer den. d)
Genehmigungsverfahren
Der Technologietransfervertrag ist genehmigungspflichtig. Art. 46 Satz 1 AbEJVG regelt, daß der Vertrag, der vom JV unterzeichnet ist, zuerst von der zuständigen Behörde geprüft und angenommen und dann von der Genehmi gungsbehörde genehmigt wird. Art. 4 TIVB konkretisiert das Genehmi gungsverfahren des Technologieimportvertrags bzw. Technologietransfer vertrags. Der Vertrag soll vom Lizenznehmer innerhalb von 30 Tagen seit dem Tage des Abschlusses des Vertrages mit einem schriftlichen Antrag dem MOFERT oder einer anderen von ihm bevollmächtigten Behörde zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt werden; diese Behörde wird innerhalb von 60 Tagen darüber entscheiden, ob der Vertrag genehmigt oder abgelehnt wird. Mit dem Tag der Genehmigung wird der Vertrag wirksam. Kommt es inner halb von 60 Tagen zu keiner Entscheidung, ist der Vertrag automatisch wirk sam. Zur Genehmigung sind die folgenden Dokumente bei der Genehmi gungsbehörde vorzulegen: 418
419
• schriftlicher Genehmigungsantrag; • Vertragskopie und Übersetzungstexte des Vertrages; • Beweisdokumente bezüglich der Rechtsstellung der Vertragsparteien. 5. Unlauterer Wettbewerb a) Allgemeines (plus WZG, PatG, AGZR) Der unlautere Wettbewerb ist so alt wie der Wettbewerb im Gewerbe und ist der „Parasit des Gewerbeverkehrs". Die Formen des unlauteren Wettbe werbs decken sich mit Delikten des allgemeinen Rechts. Um die typischen und regelmäßigen Formen des unlauteren Wettbewerbs zu bekämpfen, hat sich allmählich eine Reihe von bestimmten gesetzlichen Sonderschutzregeln in der VR China ausgebildet, das AGZR, der Patentschutz, der Warenzei420
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Art. 4 TIVB; vgl. Übersetzung von Heuser, RIW 1985, S. 686. Art. 10 TIVB. Osterrieth, S. 398. Vgl. Osterrieth, S. 398.
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chenschutz und der Schutz des Know-hows, das Produkthaftungsrecht, das Verbraucherschutzrecht usw. Nach langjährigen Vorbereitungen im Gesetzgebungsverfahren wurde am 2.9.1993 das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) erlassen, das am 1.12.1993 in Kraft getreten ist. Das Gesetz gewährleistet auch einen ver besserten Schutz für Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse sowie für Firmen und Namen. Zwar existierten schon einige vorläufige Verordnungen be züglich des unlauteren Wettbewerbs, doch wurde mit dem UWG zum er stenmal ein gesetzlicher Rahmen geschaffen. Dieses Gesetz gilt für juristi sche Personen, andere Wirtschaftsorganisationen und Privatpersonen. Ob diese ausländischer oder chinesischer Herkunft sind, bleibt dabei ohne Be deutung. 422
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b) Die Generalklausel Das UWG stellt mit Art. 2 eine Generalklausel an die Spitze. Nach Art. 2 Abs. 2 UWG ist unter unlauterem Wettbewerb eine Handlung zu verstehen, mit der ein Geschäftsmann gegen die Bestimmungen des UWG verstößt, die Rechte und Interessen anderer Geschäftsleute verletzt und so die gesell schaftliche und wirtschaftliche Ordnung stört. Diese Definition ähnelt der des PVÜ. Nach Art. 2 Abs. 1 UWG setzt der Wettbewerb Gleichheit, Gerech tigkeit, Ehrlichkeit und eine allgemein anerkannte geschäftliche Moral vor aus. Wettbewerb soll aufgrund der Wettbewerbsfreiheit, der Gleichberech tigung, der Fairneß und des Prinzips von Treu und Glauben erfolgen. Dies umfaßt alles, was im Erwerbs- oder Berufsleben in den Beziehungen zu ande ren unternommen wird. Somit ist die Definition unlauterer Wettbewerbs handlungen in Art. 2 Abs. 2 UWG nicht abschließend, sondern wird durch die Prinzipien des Wettbewerbs im geschäftlichen Verkehr aus Art. 2 Abs. 1 UWG ergänzt. 425
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Zhang, Ping, S. 274 ff. Vgl. Heuser (Hrsg.), Wirtschaftsreform und Gesetzgebung, S. 251 ff. Lauffs/Bohnet, RIW 1994, S. 743. Wang, Chuanli, S. 351. Zhang, Ping, S. 282.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
c) Die Einzeltatbestände des unlauteren Wettbewerbs aa) Vorbemerkungen Nach der Generalklausel folgt in den Art. 5 ff. UWG eine Reihe von Einzel tatbeständen des unlauteren Wettbewerbs in bezug auf den gewerblichen Rechtsschutz. Diese werden zwar teilweise bereits durch das Warenzeichenrecht, das Patentrecht, das Urheberrecht geregelt, doch kann aus dem UWG ein ergänzender konkretisierter Schutz abgeleitet werden. bb) Irreführende Warenzeichen und Darstellung Die besonderen Bestimmungen gegen irreführende Warenzeichen und irre führende Darstellungen im engeren Sinne finden sich außer im WZG und PatG in Art. 5 UWG. Ein Verstoß gegen diese Vorschriften ist in folgenden Fällen gegeben: • bei Vorspiegelung des Besitzes eines eingetragenen Warenzeichens Drit ter; • bei eigenmächtiger Verwendung des Namens, der Verpackung und der Warenaufmachung der bekannten Waren oder bei eigenmächtiger Ver wendung eines ähnlichen Namens, einer ähnlichen Verpackung oder einer ähnlichen Warenaufmachung der bekannten Waren, so daß eine fälsch liche Identitätsvorstellung erweckt wird; • bei unbefugter Verwendung des Namens oder Unternehmensbezeichnun gen anderer Unternehmen, so daß eine fälschliche Identitätsvorstellung erweckt wird; • bei falschlicher oder irreführender eigener Herstellung oder unter einem fremden Namen von unterscheidungskräftigen Zeichen, Auszeichnungs oder anderen Qualitätszeichen sowie Fälschen des Herstellungsortes, so daß eine falsche Identitätsvorstellung der Warenqualität erweckt wird. cc) Geschäftsgeheimnisse Unter Geschäftsgeheimnissen versteht man Tatsachen, die der Öffentlichkeit unbekannt sind, die dem Inhaber der Geschäftsgeheimnisse wirtschaftliche Vorteile bringen, die praktisch anwendbar sind und die von deren Inhaber geheimgehaltene Technologieinformationen sowie geschäftliche Informatio nen enthalten. Nicht nur gegen die Nachahmung und die eigenmächtige Nutzung der Warenzeichen oder Darstellung der Waren, sondern auch gegen 427
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Art. 10 Abs. 3 UWG.
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die Verletzung der Geschäftsgeheimnisse bedarf das Unternehmen eines Schutzes im Wettbewerbsleben. Da die Geheimnisverletzung in der Regel eine schwere Schädigung des Unternehmens mit sich bringt, wird sie nach dem Gesetz unter Strafe gestellt. Gemäß Art. 10 UWG gelten folgende Ver halten als Verletzung der Geschäftsgeheimnisse: 428
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• Durch Diebstahl, Versprechungen, Zwang oder andere unberechtigte Maßnahmen werden die Geschäftsgeheimnisse erlangt. • Durch Verrat, unbefugte Auswertung werden Geschäftsgeheimnisse er langt oder es wird zugelassen, daß andere Personen mit den o.g. Mitteln Zugang zu Geschäftsgeheimnissen des Berechtigten erlangen. • Entgegen den Vereinbarungen oder dem Anspruch des Berechtigten auf Wahrung von Geschäftsgeheimnissen werden die Geschäftsgeheimnisse offenbart und unbefugt ausgewertet oder es wird zugelassen, daß andere Personen Geschäftsgeheimnisse des Berechtigten verwerten. Die Verletzung des Geschäftsgeheimnisses liegt auch dann vor, wenn ein Dritter von der gesetzwidrigen Handlung weiß und dann noch das fremde Geschäftsgeheimnis erlangt, benutzt und auswertet. Die unlautere Wettbe werbshandlung ist bereits entstanden, wenn man das Geschäftsgeheimnis durch Diebstahl, Verbrechen, Zwang oder andere rechtswidrige Maßnahmen erlangt hat. Hier ist es gleichgültig, ob es benutzt oder nicht benutzt wird. 430
431
dd) Irrefuhrende Werbung Die Werbung ist zwar in der VR China generell erlaubt, sie verstößt jedoch gegen das Gesetz, wenn sie zu einer Beeinträchtigung der Interessen des Vol kes führt. So dürfen durch irreführende Werbung nicht Mißverständnisse bezüglich der Warenqualität, dem Anteil der Waren, der Eigenschaft, dem Verwendungszweck, dem Hersteller, der Frist der Gültigkeit und dem Her stellungsort hervorgerufen werden; auch darf die Werbefirma nicht vorsätz lich irreführende Werbung vertreten, herstellen und reklamieren. 432
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Zhang, PingS. 294. Vgl. Hubmann, Art. 54, S. 305. Art. 10 Abs. 2 UWG. Zhang, Ping, S. 293. Vgl. Art. 9 UWG. Art. 9 UWG.
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ee)
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Wettbewerbsverbot
Es gibt Wettbewerbsverbote gesetzlicher und vertraglicher Art. Bei den ge setzlichen Wettbewerbsverboten wird Angestellten, Vertretern etc. nicht er laubt, gegen die Interessen ihres Unternehmens zu verstoßen. Bei den ver traglichen Wettbewerbsverboten kann man noch weitere Verbote im Vertrag vereinbaren. Was unter Wettbewerbsverbot im Recht des unlauteren Wettbe werbs zu verstehen ist, ist ausdrücklich in Art. 6 und 7 UWG geregelt. Nach diesen Bestimmungen dürfen gemeinnützige Unternehmen und andere Unter nehmen, die dem Gesetz entsprechend eine Monopolstellung innehaben, an dere Personen (Personen, Unternehmen sowie alle Käufer) nicht derart ein schränken, daß sie nur bestimmte Waren bestellen und dadurch eine faire Konkurrenz behindert wird. Dies gilt auch für marktbeherrschende Unter nehmen. Auch die Regierungsbehörden dürfen nicht ihre Verwaltungs macht dazu mißbrauchen, anderen Personen zu befehlen, bestimmte Waren zu bestellen, und dadurch die Geschäfte anderer Wirtschaftsteilnehmer zu beschränken. Auch darf nicht verhindert werden, daß Waren, die von einem anderen Ort stammen, auf dem einheimischen Markt verkauft werden oder daß Waren von einem einheimischen Ort an einem anderen Ort verkauft werden. 434
ff)
Preisgestaltung
Die Preisbemessung eines Unternehmens für seine Ware ist eine der zentralen Fragen des Wirtschaftslebens. Das Prinzip der freien Preisgestaltung gilt grundsätzlich nicht in der VR China. Trotzdem haben JVs bei der Preisge staltung einen größeren Spielraum als chinesische Unternehmen. Grundsätz lich gilt, daß ein JV seine Waren und Leistungen zu dem für ihn günstigsten Preis abgeben darf und keineswegs gezwungen ist, alle seine Kunden in die ser Hinsicht gleich zu behandeln. Aber dies darf nicht zu irreführenden An gaben über den Preis fuhren. Art. 11 Satz 1 UWG verbietet, daß die Gesell schafter, um Wettbewerber vom Markt zu verdrängen, ihre Ware unterhalb der Herstellungskosten verkaufen. Bei einer Ausschreibung dürfen die Betei ligten der Ausschreibung nicht miteinander zusammenarbeiten, um den Preis der Ausschreibung zu heben oder zu drücken. Beteiligte Seiten dürfen sich bei der Ausschreibung auch nicht gegenseitig in die Hände arbeiten, um 436
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Art. 6 UWG. Art. 7 UWG. Vgl. Shen, Leping, S. 85.
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Wettbewerber auszuschließen. Wenn einer der in Art. 11 UWG aufgerühr ten Umstände vorliegt, findet das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb allerdings keine Anwendung. Darunter fallen: • • • •
der Verkauf frischer und lebender Waren; Waren, deren Gültigkeit bald ablaufen wird oder die schwer absetzbar sind; saisonal herabgesetzte Preise; Preissenkungen aufgrund geänderter Produktion, Einstellung des Ge schäfts oder Liquidation.
Über die o.g. Punkte hinaus darf die Gesellschaft nicht angebliche Fakten fingieren und verbreiten, um den Ruf der Wettbewerber zu schädigen. Die Gesellschaft darf auch nicht durch Bestechung oder mit irreführender Be lohnung ihre Ware verkaufen. 438
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d)
Rechtsverletzungen
ad) Zivilrechtliche Folgen Vor allem wird ein Unterlassungsanspruch in einer Reihe wettbewerbsrecht licher Vorschriften gewährt. Danach besteht bei fast allen Beeinträchtigun gen absoluter Rechte und geschützter Interessen ein Unterlassungsan spruch. Dabei kann Unterlassung künftiger Wettbewerbsverstöße und Besei tigung fortwirkender Störungen bei objektiver Rechtswidrigkeit auch ohne Verschulden des Täters verlangt werden. Diese Bestimmungen gewähren vielfach auch einen Schadensersatzan spruch. Er setzt jedoch Verschulden gemäß Art. 106 Abs. 2 AGZR voraus. Soweit sich nicht aus den wettbewerbsrechtlichen Bestimmungen etwas ande res ergibt, können ergänzend die Art. 106 ff. AGZR herangezogen werden, wobei dem Recht am Gewerbebetrieb nur die Funktion zugesprochen wird, Lücken des UWG auszufüllen. Da die Wettbewerbsbestimmungen in der Re gel Schutzgesetze im Sinne von Art. 106, 118, 120 AGZR sind, kann aus 441
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Art. 15 UWG. Vgl. Art. 14 UWG. Vgl. Art. 8 UWG. Vgl. Art. 13 UWG. Art. 21, 23, 24, 25, 26, 30 UWG; 31, 34, 39 WZG; 118, 120 AGZR; 60 PatG usw. Vgl. dazu Zhang, Ping, S. 306. Art. 20 UWG; 40 WZG; 118, 120 AGZR; 60 PatG.
102
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
diesen Bestimmungen ein Schadensersatzanspruch auch dort abgeleitet wer den, wo er nicht besonders geregelt ist. Als Schaden gilt jede Beeinträchtigung der Vermögenslage. Eine solche ist auch bei einer Einbuße an geschäftlichem Ansehen zu bejahen, bei einer Namens- und Zeichenverletzung besteht sie oft in einer Marktverwirrung und in erhöhten Werbeaufwendungen, die zu deren Beseitigung erforderlich sind. Schadenersatz kann auch bei Rechten und Rechtsgütern, für die Li zenzen vergeben werden, verlangt werden. Außerdem regeln die AGZR die Entschuldigung, die Rehabilitation, die Beseitigung der Beeinträchtigung und zivilrechtliche Gewahrsamsnahme. 444
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bb) Verwaltungsstrafe Neben den zivilrechtlichen Ansprüchen ist eine Verwaltungsstrafe vorgese hen. Zur Ahndung des Vergehens stehen mehrere Zwangsmittel zu Verfü gung: Geldstrafe, Beschlagnahme, Zurücknahme der geschäftlichen Lizenzen und Dienststrafe. cc) Strafrechtliche Folgen Die Verletzung der meisten Bestimmungen über den unlauteren Wettbewerb zieht strafrechtliche Sanktionen oder die Ahndung als Ordnungswidrigkeit nach sich. Die Strafverfolgung tritt meistens in Fällen von Rechtsverstößen nach Art. 21 ff. UWG, Art. 31, 34, 39, 40 WZG, Art. 38, 41, 42, 43, 44 Ge setz über Produkthaftung und Art. 63, 65 PatG sowie Verstößen gegen das Reklamegesetz ein. Am 1. Oktober 1997 ist das verbesserte chinesische Strafgesetz (StG) im Kraft getreten. Es enthält auch Regeln betreffend den Schutz geistigen Eigentums und die Regelung von Verstößen gegen ge schütztes geistiges Eigentum wie folgt: • Verwendung eines mit einem eingetragenen Warenzeichen identischen Warenzeichens für dieselbe Art Waren ohne Erlaubnis des Eigentümers des eingetragenen Warenzeichens. • Bewußter Verkauf von Waren mit gefälschten Warenzeichen.
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Vgl. Vgl. Vgl. Vgl.
Art. 20 Art. 24 Art. 20 Zhang,
ff. UWG, 120 Abs. 2 AGZR. UWG. ff. UWG, 118, 120 Abs. 2 AGZR und PatG. Ping, S. 307.
§ 7 Rechtsschutz für ausländische Investoren
•
• • • •
e)
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Fälschung oder durch den Inhaber eines eingetragenen Warenzeichens nicht genehmigte Herstellung von Warenzeichen anderer oder Verkauf von gefälschten oder ungenehmigt hergestellten Waren. Überlassung oder Verkauf von Patenten anderer Personen. Verletzung der Copyrights in einer der beschriebenen Arten zum Zwecke der Gewinnerzielung und bewußter Verkauf von ungenehmigten Reproduktionen von durch das Copyright geschütztem Material aus Gewinnstreben. Außerdem gibt das neue StG Handhabe gegen Verstöße gegen die Wah rung von Geschäftsgeheimnissen, die Einhaltung von Marktbestimmungen sowie bezüglich Computerkriminalität. Zusammenfassung
Gewerbliche Schutzrechte schützen sowohl materielle als auch ideelle Inter essen. Sie haben damit zwei grundlegende Zielrichtungen, die sie verfolgen und aus denen heraus sich der eingeräumte Schutz rechtfertigen läßt. Zum einen ist dies der Schutz der Tätigkeit des Einzelnen, und zum anderen der Schutz des öffentlichen Interesses. Grundsätzlich soll beides erreicht wer den. Die VR China hat daher viele Gesetze und gesetzlichen Vorschriften, die die gewerblichen Rechte schützen und internationalen gewerblichen Rechten anpassen, verabschiedet. Gleichzeitig ist die VR China also ver schiedenen internationalen Abkommen beigetragen. Leider bleibt sie aber ein Staat, in dem immer noch Patente, Warenzeichen und das Copyright in gro ßem Umfang verletzt werden. Die westlichen Staaten, insbesondere die USA , übten starken Druck auf die VR China aus, die gewerblichen Schutzrechte zu verbessern, aber die Ergebnisse sind bisher eine Enttäuschung und lassen vermuten, daß die chinesische Regierung unfähig und/oder nicht willig ist, die gewerblichen Schutzrechte zu schützen. 448
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Chrocziel, Rdn. 37, S. 14. Am 26.2.1995 haben China und die USA ein Abkommen unterzeichnet. In diesem Abkommen versprach China gesetzliche Reformen, um die Produktion von Raubkopien von CDs zu unterbinden und die US-amerikanischen Musiklabels auf dem chinesischen Markt zuzulassen. Dieses Abkommen hatte kaum Folgen. Im Juni 1996 begann ein neuer Handels krieg zwischen den USA und China. Um diesen Krieg zu beenden, unterzeichneten China und die USA ein „Memorandum of Understanding" mit 11 Punkten, in dem China zu stimmte, seine Copyright-Gesetzgebung verstärkt durchzusetzen. Seitdem diese zwei Abkommen geschlossen wurden, sind mehr als 15 Unternehmen, die CDs fälschten, von der chinesischen Regierung geschlossen worden. Die chinesische Regierung hat auch viel gegen Patent- und Trademarktrechtsverstöße unternommen. 4 4 9
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Das Problem liegt also darin, daß die gewerblichen Schutzrechte in China bisher nicht durchgesetzt werden können. Deshalb sollten ausländische Inve storen selbst Maßnahmen ergreifen, um ihre gewerblichen Rechte zu schüt zen. In einem Lizenzvertrag sollten folgende Punkte enthalten sein: • Genaue Haftungen, die Vergabe von Sublizenzen mit den im Hauptlizenz vertrag festgelegten Konditionen und die zuständige Gerichtsbarkeit soll ten verbindlich festgelegt sein. Der Lizenznehmer sollte für alle möglichen Schäden die Verantwortung tragen, auch die, die von Sublizenznehmern durch Vertragsverletzung verursacht werden. Eine solche strikt festgelegte Verantwortlichkeit zwingt den Lizenznehmer zu einem umsichtigen Um gang mit den von gewerblichen Schutzrechten gedeckten Lizenzen in sei ner Hand. Eine solche Regelung sollte Lizenznehmer veranlassen, jegliche Rechte an geistigem Eigentum, Warenzeichen und Patenten nur dann weiterzugeben, wenn die Einhaltung der damit verbundenen Bestimmun gen sichergestellt ist. • Der Lizenzvertrag sollte die Klausel „Rechtswahl" enthalten, nach der alle Vertragskonflikte in die Zuständigkeit eines solchen Gerichts fallen, bei dem der Schutz der gewerblichen Rechte sichergestellt ist. • Der Lizenzvertrag sollte eine Verpflichtungsklausel enthalten, nach der der Lizenzgeber eine Person benennen kann, die die Einhaltung des Lizenz vertrags durch den Lizenznehmer überwacht. Ein Schriftstück, das diese Benennung beweist, sollte dem Lizenzvertrag spätestens zum Zeitpunkt seiner Unterzeichnung beigefugt sein. Das ermöglicht dem Lizenzgeber ein schnelles Vorgehen gegen einen Vertragsbrüchigen Lizenznehmer in China. Wenn die Benennung eines solchen Vertreters fehlt, kann der Li zenznehmer sich eher darauf berufen, in einer Umgebung tätig zu sein, in der die betreffenden Schutzrechte nicht abgesichert sind, um sich so einer Durchsetzung der Rechte zu entziehen. Außerdem kann man andere Maßnahmen gegen einen Verstoß gegen ge werbliche Schutzrechte ergreifen, z.B. Boykotte oder technische Schutzvor richtungen. Aber es ist nicht möglich, daß gesetzlich legitimierte Unterneh men über Jahre hinweg Verluste durch Produktpiraten erleiden, da • die US- und andere Regierungen versuchen, Chinas indifferente Haltung gegenüber der Einhaltung gewerblicher Schutzrechte langsam zu ändern; • China z. B. Unterzeichner der Berner und der Pariser Konventionen ist; • die Einnahmen gesetzlich legitimierter Unternehmen in der Regel weit über den durch Fälschungen und Raubkopien erlittenen Verlusten liegen;
§ 8 Haftung im Rahmen des Joint Ventures
•
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China ausländische Investitionen braucht und fördert und im Schutz der ausländischen gewerblichen Rechte einen entscheidenden Faktor der An regung ausländischer Investitionen erkannt hat. Somit hat China in den letzen Jahren energische Schritte zur Verbessung des Schutzes des geisti gen Eigentums ergriffen, die Notwendigkeit des Schutzes von geistigem Eigentum erkannt und die Einrichtung einer gemeinsamen Überwa chungskommission angeregt, die ernsthafte Verstöße untersuchen soll.
§ 8 Haftung im Rahmen des Joint Ventures I.
Haftung des JV gegenüber Dritten
1. Haftung des EJV gegenüber Dritten a) Haftung des EJV und der Vertragsparteien Die Haftungsfragen im Rahmen des EJV ergeben sich aus einem komplizier ten und auch noch nicht abschließend geklärten Zusammenspiel mehrerer Gesetze. Dem EJVG selber läßt sich lediglich entnehmen, daß ein EJV eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist und jede Partei eines JV im Rah men des von ihr gezeichneten Kapitals haftet. Darüberhinausgehende Haf tungsregeln enthält das EJVG nicht. Diese finden sich in dem gemäß Art. 18 GesG subsidiär anzuwendenden GesG und den entsprechenden Normen des AGZR. Gemäß Art. 2 Ab-EJVG ist das EJV eine juristische Person. Damit ist das EJV rechts- und geschäftsfähig, verfugt über einen eigenen Namen und muß für das Verhalten seiner Organe^emäß Art. 36 ff. AGZR einstehen. Es muß mit seinem eigenen Vermögen die zivilrechtliche Haftung für Ver tragsverletzungen oder sonstige Pflichtverstöße i.S. der Art. 106 ff. AGZR übernehmen. Dabei haftet das EJV mit seinem gesamten Vermögen. Das chinesische Recht kennt allerdings keine Haftung der Vor-JV. Sowohl EJV als auch CJV werden im Außenverhältnis erst nach Abschluß der Grün dung, das heißt mit Erhalten der Geschäftslizenz wirksam. Die JVG regeln 451
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Art. Art. Art. Art.
19 Ab-EJVG. 37 ff. AGZR. 106 ff. AGZR. 19 Ab-EJVG.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
nicht, wer für solche vor der Gründung getätigten Geschäfte haftet. Dieses richtet sich vielmehr allein nach Vertragsrecht. Aus dem EJVG ergibt sich auch, daß die Gesellschafter für Verbindlich keiten des EJV allein mit ihrem Anteil am registrierten Kapital haften. Ha ben alle Partner ihre Einlage vollständig erbracht, so wird dadurch grundsätz lich eine persönliche Haftung für Verbindlichkeiten des EJV ausgeschlossen. 455
b) Haftung für den Fehlbetrag Probleme können sich jedoch dann ergeben, wenn ein Teil des Vermögens des JV und der von den Parteien zu erbringenden Einlage in Sachwerten be steht. Wird nach der Gründung des JV entdeckt, daß der tatsächliche Wert der Einlagen bei Material, gewerblichem Eigentum, nicht patentierter Technolo gie und des Landnutzungsrechtes den im JV-Vertrag oder Articles of As sociation festgesetzten Wert deutlich unterschreitet, hat der Partner, der sol che Einlagen erbracht hat, den Fehlbetrag nachzuzahlen. Gegenüber dem JV und Gläubigern des JV haftet aber auch der andere Partner, der seine Einlage völlig erbracht hat, in Höhe des Fehlbetrages als Gesamtschuldner. Dies erklärt sich daraus, daß beide Partner gegenüber dem JV und Dritten für das Erbringen der Stammeinlage als Gesamtschuldner haften. Nach Art. 87 Satz 2 AGZR hat jeder Schuldner nach außen die Pflicht, die gesamten Verbindlich keiten zu begleichen. Intern kann der Partner, der diese Pflicht erfüllt hat, die anderen im Wege des Gesamtschuldnerausgleichs auf ihren Anteil in An spruch nehmen. Die persönliche Haftung gegenüber dem JV und den Gläubi gern des JV beschränkt sich aber lediglich auf den Umfang der eingetragenen Einlage. Die Einzahlung des Fehlbetrages befreit daher die Parteien von jeder weiteren Haftung gegenüber dem JV und den Gläubigern des JV. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob der Partner, der seine Einlage noch nicht voll erbracht hat, den Gläubigern des JV gegenüber un mittelbar haftet: Das hängt davon ab, ob die Verpflichtung zur Leistung der Stammeinlage nur gegenüber dem JV oder auch im Außenverhältnis besteht. Ausgangspunkt für die Klärung der Frage ist der Grund der Verpflichtung. Er besteht darin, daß die einzelnen Parteien des JV einen JV-Vertrag abschlos sen haben, in dem sie sich zur Leistung gegenüber dem JV verpflichten. Folglich besteht primär nur eine Verpflichtung gegenüber dem JV, wobei ein VorJV dem späteren JV gleichgesetzt ist. Weitergehende Regelungen kennen die chinesischen JVG nicht, so daß es für außenstehende Gläubiger an der 456
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Vgl. Stricker, RIW 1994, S. 649. Vgl. Art. 28 GesG.
§ 8 Haftung im Rahmen des Joint Ventures
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nötigen Anspruchsgrundlage fehlt, sofern sie den Gründer persönlich in An spruch nehmen wollen. Eine persönliche Haftung der Gründer besteht daher nicht, deren Verpflichtungen beziehen sich allein auf die Leistung der Einlage gegenüber dem JV. c)
Haftung für Schadensersatz aus rückständigen Technologien
Eine weitere Besonderheit besteht hinsichtlich der von der ausländischen Partei zu erbringenden technologischen Sacheinlagen, die zu einer Haftung der Partei trotz Erfüllen der Einlagepflicht und des Ausgleichs aller Fehlbe träge führen kann. Nach Art. 5 Abs. 2 EJVG ist die ausländische Partei ver antwortlich für den eingetretenen Schaden, wenn die von ihr als Investitionen eingebrachten Technologien und Ausrüstungen aufgrund eines vorsätzlichen Betrugs rückständig sind. Die Technologien und Ausrüstungen müssen fort schrittlich sein und den Bedürfhissen Chinas dienen. 2.
Haftung des CJV gegenüber Dritten
a)
Wirksamwerden des CJV im Außenverhältnis
Wie bereits oben erwähnt, besteht keine Haftung des CJV vor dessen Wirk samwerden. Die Voraussetzungen dafür sind im CJVG geregelt. Das CJV entsteht im Außenverhältnis mit Genehmigung der Eintragung. Grundlage für die Haftung des CJV gegenüber Dritten ist daher die Genehmigung der Ein tragung durch die betreffende Behörde. b) Haftung der Gesellschaft gegenüber Dritten Die Problematik der Haftung des CJV ist vom CJVG nicht ausdrücklich ge regelt. Deshalb ist sie eine der vieldiskutierten Fragen des Personen- und Ka pitalgesellschaftsrechts. Der Art und der Umfang der Haftung hängt davon ab, welche Organisationsform die Parteien für den CJV gewählt haben. Wird das CJV als juristische Person organisiert, so haftet es selber mit seinem Vermögen, wie jede andere GmbH auch. Die Ausfuhrungen zum EJV gel ten entsprechend. Wenn das CJV keine eigene Rechtsfähigkeit erlangt, sieht Art. 2 CJVG vor, daß die Parteien die Haftung im CJV-Vertrag frei vereinbaren können. Diese Möglichkeit bezieht sich jedoch nur auf die Verteilung der Haftung im Innenverhältnis, nicht auf die Haftung gegenüber Dritten. Das ergibt sich 457
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Art. 14 Ab-CJVG; Art. 48 S. 3 AGZR.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
daraus, daß die Haftungsvereinbarung den Bestimmungen des chinesischen Zivilrechts entsprechen muß. So gelten die Art. 30 ff. AGZR mit der Kon sequenz, daß das CJV eine Personengesellschaft oder ein Verbundener Be trieb ist, der im Außenverhältnis grundsätzlich unbeschränkt für die „Personengesellschaftsschulden" haftet. Das AGZR versteht darunter die Verbindlichkeiten, die im Rahmen des Gesellschaftsverhältnisses begründet werden. Für derartige „Personengesellschaftsschulden" haften sämtliche Ge sellschafter gesamtschuldnerisch in voller Höhe auch mit ihrem Privatvermö gen. Gesellschaftsgläubiger können deshalb sowohl in das Privatvermögen einzelner Gesellschafter vollstrecken als auch in das Gesellschaftsvermögen. Natürlich kann sich ein Gesellschaftsgläubiger auch darauf beschränken, nur einen Gesellschafter in Anspruch zu nehmen. 458
459
460
c) Die Möglichkeit der Haftungsbeschränkung Nach Art. 2 Abs. 1 CJVG ist es den Parteien gestattet, intern die Haftung abweichend von den Anteilen am CJV zu regeln, so daß eine Partei ihre Haftung auf die bereits geleistete Einlage beschränken kann und alle darüberhinausgehende Haftung auf die andere Partei abwälzt. Diese Vereinbarung im Innenverhältnis berührt den Gläubiger nicht. Dieser kann vielmehr weiterhin von jedem Gesellschafter verlangen, die gesamten Schulden zu tilgen. Ob die Parteien eines CJV in Verträgen mit Dritten selber die Haftung mit dem Privatvermögen ausschließen und auf das Gesellschaftsvermögen be schränken können, ist gesetzlich nicht ausdrücklich geregelt. Diese Frage ist daher nach allgemeinem Vertragsrecht zu beurteilen. Hiernach können Ver tragsparteien ihre Vertragsbestimmungen frei vereinbaren, soweit sie nicht gegen Gesetze verstoßen. Daraus folgt, daß im Vertrag mit dem Dritten die Haftung auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt werden kann. 461
4 5 8
Art. 50 Ab-CJVG. Gemäß Art. 52 AGZR bedeutet Verbundener Betrieb hier dasselbe wie Personengesell schaft. Art. 35 und 52 AGZR. Vgl. Glatter, S. 72. „Zwar prüft die Genehmigungsbehörde nach Art. 7 Ab-CJVG den CJV-Vertrag, trotzdem bleibt unklar, wie dieser unangenehme Fall für die Gläubiger verhin dert werden kann."
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§ 8 Haftung im Rahmen des Joint Ventures
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II. Haftung im Innen Verhältnis Im Innenverhältnis, d.h. im Verhältnis der Gesellschaft zu den Gesellschaf tern, dem Geschäftsführer und dem Verhältnis der Gesellschafter untereinan der, werden das CJV und EJV ebenfalls nicht mit Abschluß des JV-Vertrags, sondern erst mit Erhalt der Geschäftslizenz durch das Amt für administrative Verwaltung der Industrie- und Handelsunternehmen wirksam. Deshalb ent steht die Haftung der Partner von JV gegenüber ihren Vertragspartnern erst mit der Genehmigung der Eintragung des JV. Mit dem Abschluß des JV-Vertrages sowie seiner Genehmigung entstehen zwischen den Beteiligten schuldrechtliche Rechte und Pflichten. Die JVG regeln vor allem die Haftung im Gründungsstadium des JV, nämlich in Fällen der Nicht- oder Schlechtleistung der Einlagen. Hat ein Gründer die ihm ob liegenden Pflichten schuldhaft verletzt, so ist er dem JV oder der anderen Partei haftbar. Dazu enthält das JVG zwingende Regeln für das Gründungs stadium, außerdem finden sich ergänzende Vorschriften im AWVG, AGZR und Company Law. 462
463
464
1. Die Haftung bei Verletzung der Einlagepflicht a)
Vorbemerkungen
Das Recht des JV sowie der anderen Vertragspartner, vom einzelnen Partner Zahlung der Beiträge zu verlangen, ergibt sich aus Art. 31 Ab-EJVG und Art. 20 Ab-CJVG. Beiträge sind die Leistungen, die die Partner im JV-Vertrag versprechen, um den Gesellschaftszweck zu fördern. Gemäß Art. 2 BEEP muß jeder Partner den Vereinbarungen des Vertrages entsprechend seine Einlagen erbringen. Die Vertragsparteien haben die übernommenen Einlage beträge des JV-Vertrages vollständig einzuzahlen. Als Einlagen kommen auch Sachmittel sowie Rechte an nicht patentierter Technologie oder Land nutzungsrechte in Betracht. Art. 102 Ab-EJVG bestimmt darüber hinaus, daß die Parteien des JV, die die im Vertrag festgelegten Pflichten nicht erfüllen, verantwortlich für die verursachten Verluste sind. Dabei ist nach Art. 1 des ersten Kapitels der MBFA das AWVG auf den EJV- und CJV-Vertrag an wendbar. Dieses gilt insbesondere für das in den Art. 16-25 AWVG geregelte
4 6 2
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Art. 21 Ab-CJVG. Vgl. Art. 5 EJVG, Art. 32, 14 Abs. 12 Ab-EJVG, Art. 5 ff. BEEP. Vgl. Art. 25, 28 GesG, Art. 15 ff. AWVG.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Leistungsstörungsrecht, da diesbezügliche spezielle Vorschriften in JVG nicht enthalten sind. Außerdem ergänzen die AGZR diese Regelungen. b)
Haftungsvoraussetzungen
Art. 18 AWVG sieht vor, daß bei einer Vertragsverletzung durch einen Part ner der andere berechtigt ist, Schadensersatz zu verlangen oder andere Maß nahmen zur Wahrung ihrer Interessen zu ergreifen. Als Haftungstatbestände sieht Art. 18 AWVG die Nichterfüllung und Schlechterfüllung an. Nichter füllung liegt vor, wenn der im JV-Vertrag vereinbarte Zeitplan zum Erbrin gen der Einlagen von Anfang an nicht erfüllt wurde. Der Tatbestand der Schlechterfullung ist zu bejahen, wenn der JV-Vertrag zwar eingehalten wur de, dies aber nicht ordnungsgemäß erfolgte. Dies ist insbesondere bei Verzug und nur teilweiser Erfüllung der Fall, aber auch, wenn die Qualität und Quantität der Einlagen sowie Erfüllungsort und Erfullungsmethode etc. nicht dem Vertrag entsprechen. Art. 111 AGZR regelt die Bedingungen einer Vertragsverletzung genauso wie Art. 18 AWVG. Diese Vertragshaftung des Art. 18 AWVG setzt nur die Erfüllung des ob jektiven Tatbestandes einer Verletzung von Vertragspflichten voraus. Das den AGZR, dem WVG und dem deutschen Recht vertraute Verschuldens prinzip findet keine Anwendung. Das AWVG geht als besonderes Gesetz, 465
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„Hat eine Partei den Vertrag nicht oder nicht entsprechend den für die Vertragserfül lung vereinbarten Bedingungen erfüllt, so hat sie den Vertrag verletzt." Chao, Xichen, S. 43; vgl. Chen, An, S. 223. Chen, An, S. 223; Chao, Xichen, S. 43. Horn, in: ders./Schütze (Hrsg.), S. 94. Im Gegensatz zu dieser Meinung sind in den AGZR allgemeine Prinzipien über die Verantwortung für die Vertragsverletzung niederge legt. Art. 106 Abs. 3 AGZR geht als oberster Grundsatz des Zivilrechtsverkehrs vom Ver schuldensprinzip aus. Die Allgemeinen Grundsätze der AGZR gelten darüber hinaus für alle anderen Schuldverhältnisse, selbst wenn sie nicht in anderen zivilen und wirtschaftlichen Gesetzbüchern stehen. Auch für Schuldverhältnisse des AWVG, die grundsätzlich auf Nor men der AGZR basieren, welche aber nicht im AWVG stehen, besteht eine grundsätzliche Geltung. Das dem deutschen Recht vertraute Verschuldensprinzip findet sich auch hier. Art. 106 Abs. 3 AGZR sieht jedoch vor, daß, wenn kein Verschulden vorliegt, aber besondere Gefahrtragungstatbestände gegeben sind, die zivile Haftung übernommen werden muß. Hier setzt die Vertragshaftung nur ausnahmsweise den objektiven Tatbestand einer Verletzung von Vertragspflichten voraus. Yuan, Wen/eng ist überzeugt, daß das Verschuldensprinzip auch im AWVG gilt, obwohl es dort nicht ausdrücklich erwähnt ist. Horn, in: ders./Rolf A. Schütze (Hrsg.), S. 94.
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§ 8 Haftung im Rahmen des Joint Ventures
111
das das Schuldverhältnis zwischen der chinesischen und der ausländischen Partei regelt, den Vorschriften der AGZR vor. 470
c)
Rechtsfolgen
Die Rechtsfolgen einer Vertragsverletzung sind in den Art. 18 ff. AWVG geregelt und hängen von den Bestimmungen des JV-Vertrages ab. aa) Erfüllung und Schadensersatz Art. 18 AWVG sieht vor, daß, wenn eine Partei den Vertrag nicht erfüllt oder schlecht erfüllt, die andere Partei Schadensersatz oder andere vernünftige Maßnahmen zur Wahrung ihrer Interessen verlangen kann. Unter „Vernünftige Maßnahme" ist primär die Erfüllung der bisher noch nicht er füllten Vertragspflicht zu verstehen. Hat sich eine Partei dafür entschieden und reichen die Maßnahmen zum Ausgleich des der anderen Seite zugefügten Schadens nicht aus, so kann die Partei zusätzlich Schadensersatz verlangen. Deshalb wird der Schadensersatz als die erste Rechtsfolge der Vertragshaf tung bezeichnet. Der Umfang des Schadensersatzes wird in Art. 19 AWVG allerdings auf den tatsächlich erlittenen Schaden beschränkt. Nach Ziff. 6 Abs. 1 MBFA bestehen Schadensersatzansprüche grundsätzlich nur für die Beschädigung, Verringerung, Vernichtung des Vermögens und die Kosten, die für die Verringerung des Verlustes bezahlt wurden, sowie für den entgan genen Gewinn. Der Schadensersatz ist außerdem auf die Höhe beschränkt, welche für die vertragsverletzende Partei bei Vertragsabschluß als vorausseh bar galt. Außerdem können die Vertragsparteien nach Art. 20 Abs. 1 AWVG vorher eine Methode für die Berechnung des Schadensersatzes ver einbaren. Verletzen beide Parteien den Vertrag, so muß gemäß Art. 21 AWVG jeder die entsprechende Haftung übernehmen. 471
472
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In der VR China steht die Verfassung auf der ersten gesetzlichen Stufe, die von dem Nationalen Volkskongreß und von dem Ständigen Ausschuß des Nationalen Volkskongres ses verabschiedeten Gesetze stehen auf der zweiten Stufe; andere gesetzliche Vorschriften stehen auf der dritten Stufe, Gesetze der niedrigeren Stufe dürfen nicht gegen Gesetze höhe rer Stufen verstoßen. König, S. 133, meint, daß neben den speziellen Vorschriften des AWVG die Art. 106 ff. AGZR wohl nicht zur Anwendung kommen. Chao, Xichen, S. 44, meint ebenfalls, daß das Verschuldensprinzip nicht im AWVG zur Anwendung kommt. Z.B. nachträgliche Erfüllung des Vertrages. Vgl. Art. 19 AWVG. 4 7 1
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112
1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
bb) Vertragsstrafe Eine Konventionalstrafe liegt vor, wenn die Vertragsparteien vereinbart ha ben, daß die Vertragsbrüchige Partei eine bestimmte Geldsumme an die ande re Partei bezahlen wird. Art. 20 AWVG bestimmt, daß die Parteien vorher eine pauschalierte Geldsumme als Schadensersatz vereinbaren können. Die Konventionalstrafe ist gemäß Art. 20 Abs. 2 Satz 1 AWVG keine Bestrafung für die Vertragsbrüchige Partei, sondern allein Schadensersatz. Die pau schalierte Summe soll dem erlittenen Schaden entsprechen, bei einem Miß verhältnis kann nach Art. 20 Abs. 2 Satz 2 AWVG die Summe durch ein Ge richt oder ein Schiedsgericht neu angeglichen werden. 473
474
cc) Verzugszinsen und Berechnung Die Parteien des JV sollen im JV-Vertrag den Zeitplan zum Erbringen der Einlagen gemäß Art. 14 Abs. 3 Ab-EJVG und Art. 9 CJVG vereinbaren. Art. 31 Ab-EJVG und Art. 9 CJVG bestimmen auch die Verantwortung für Ver zug und Nichterfüllung. Leistet eine Partei zum im JV-Vertrag festgelegten Termin ihre Bareinlage nicht, muß sie Verzugszinsen bezahlen. Die Methode zur Errechnung der Zinsen können beide Parteien in dem Vertrag vereinba ren. Es gibt normalerweise drei Arten der Berechnung : Erstens können bei de Parteien die Zinsen frei vereinbaren; zweitens können Zinsen nach dem durchschnittlichen Zinssatz auf dem internationalen Geldmarkt vereinbart werden; drittens können die Zinsen dem Bankzinssatz in einem bestimmten Land entsprechen. 475
dd) Aufhebung des Vertrages Liegt eine der zwei folgenden Bedingungen vor, so kann nach Art. 29 AWVG die Vertragstreue Partei den Vertrag auflösen: • Wegen der Vertragsverletzung der anderen Partei ist das zur Zeit des Ver tragsabschlusses ins Auge gefaßte wirtschaftliche Interesse ernsthaft be einträchtigt • oder die andere Partei hat den Vertrag innerhalb der vertraglich vereinbar ten Frist nicht erfüllt und erfüllt ihn auch nicht innerhalb einer angemesse nen Nachfrist.
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Vgl. Chao, Xichen, S. 46. Chao, Xichen, S.46; vgl. Yuan, Wenfeng, S. 170. Chao, Xichen, S. 47.
§ 8 Haftung im Rahmen des Joint Ventures
113
Die BEEP regeln zusätzlich, daß die Einlagen innerhalb eines bestimmten Zeitraums erbracht werden müssen. Werden die Einlagen von allen Parteien nicht rechtzeitig erbracht, gilt das JV als einvernehmlich aufgelöst. Art. 7 BEEP regelt die Folgen des Verzuges einer Partei. Hat eine Partei die Einlagen nicht rechtzeitig erbracht, ist sie vertragsbrüchig. Danach kann ihr die andere Partei eine einmonatige Nachfrist setzen, um die Einlagen zu erbringen. Nach deren Ablauf hat die andere Partei ein Kündigungsrecht und kann die Auflösung des JV beantragen oder beantragen, daß ein Dritter an die Stelle der bisherigen Partei tritt. Die Vertragsbrüchige Partei haftet für den Schaden, der durch den Vertragsbruch entstanden ist. 476
ee) Andere Rechtsfolgen Es sind noch andere Formen des Schadensersatzes denkbar, die im chinesi schen Recht nicht geregelt sind. In der Praxis sind dies insbesondere die Neu festsetzung des Vertragspreises, Reparatur, Umbau und weitere Vertragser füllung etc. Gleichgültig, welche Art des Schadensersatzes geleistet wird, er muß dem Schaden entsprechen. 477
478
d) Haftungsfreistellung wegen höherer Gewalt Obwohl die Vertragspartner des JV-Vertrages einander grundsätzlich ver schuldensunabhängig haften, wird diese absolute Haftung durch Art. 24 AWVG beschränkt. Danach tritt eine Haftungsbefreiung ein, wenn die Ver tragsverletzung auf höherer Gewalt beruht. aa) Begriffsdefinition Nach Art. 24 Abs. 3 AWVG liegt höhere Gewalt vor bei • Ereignissen, welche für die Parteien bei Vertragsabschluß nicht vorherseh bar waren und die nach dem Vertragsabschluß eingetreten sind; • Ereignissen, die ohne Verschulden der Parteien eingetreten sind; • Ereignissen, deren Eintreten und Folgen nicht vermieden und überwunden werden konnten.
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Siehe im Teil Art. 5 Kapitalbeteiligung, III. unter: Das bestimmte Beteiligungskapital
limit. 4 7 7
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Chao, Xichen, S. 48. Yuan, Wenfeng, S. 170 ff.; Chao, Xichen, S. 48.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
bb) Umfang der höheren Gewalt Der genaue Umfang der höheren Gewalt (force Majeure) kann gemäß Art. 24 Abs. 4 AWVG im Vertrag vereinbart werden. Da die Vertragsparteien aus unterschiedlichen Ländern kommen und jedes Land eine unterschiedliche Interpretation des Begriffs der höheren Gewalt hat, wird, bis auf die oben genannten Richtlinien, der Umfang der höheren Gewalt im AWVG nicht festgelegt. Normalerweise gibt es zwei Arten der höheren Gewalt. Auf der einen Seite stehen natürliche Hindernisse, die insbesondere durch Natur katastrophen wie Überschwemmung, Feuer, Sturm, Dürre oder Erdbeben hervorgerufen wurden. Auf der anderen Seite kommen soziale Ursachen, wie Krieg, soziale Unruhen, Handelsblockaden, Embargos, Streiks und Stillegung der betreffenden Firmen in Betracht. Dazu zählen auch solche Tatsachen, die außerhalb der Kontrolle der Vertragsparteien liegen, die aber dazu führen, daß eine Partei nicht das notwendige Material bzw. die notwendigen Ersatz teile, Verkehrsmittel, Anlagen und Arbeiter bekommt. In der VR China muß man auch hinzurechnen, daß viele Eingriffe durch Behörden, Planände rungen, politische Unruhen und Schwankungen der amtlichen Genehmi gungspraxis erfolgen. Auch Inflation, politische Richtlinienänderungen und mögliche massive Ab- und Aufwertung der Devisen müssen berücksichtigt 479
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J
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werden. cc) Umfang der Haftungsfreistellung Ausgeschlossen ist die Haftung nach Art. 24 AWVG, wenn Unmöglichkeit der Erfüllung oder Verzug einer Partei infolge höherer Gewalt, also ohne Verschulden der betreffenden Partei, eingetreten ist. Zusammengefaßt sind folgende Umstände denkbar: 483
• Wenn eine Vertragspartei ihre Vertragsverpflichtungen allein aus Gründen höherer Gewalt nicht erfüllen kann, so ist sie von der Haftung freigestellt. • Wenn die Vertragsparteien ihre Vertragsverpflichtungen nur zum Teil aus Gründen höherer Gewalt nicht erfüllen können, sind sie von der Haftung teilweise freigestellt. • Wenn die Vertragspartei ihre Vertragsverpflichtungen aus Gründen höhe rer Gewalt nicht innerhalb der in dem Vertrag bestimmten Frist erfüllen 4 7 9
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Chao, Xichen, S. 49. Vgl. Yuan, Wenfeng, S. 175 ff.; Chao, Xichen, S. 49 ff. Wei, Jiaju, S. 58. Chen, An, S. 256; vgl. auch Violetta Jung, S. 95 ff. China Economic News 1985, Nr. 28, 1 (2).
§ 8 Haftung im Rahmen des Joint Ventures
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kann, so ist sie während der Zeit andauernder Wirkungen dieses Ereignis ses von der Haftung für den Verzug freigestellt. dd) Verpflichtungen dieser Partei Kann die Vertragspartei ihre Vertragsverpflichtungen aus Gründen höherer Gewalt nicht erfüllen, muß sie gemäß Art. 25 AWVG dennoch zwei Ver pflichtungen nachkommen: •
Sie muß so bald wie möglich die andere Partei über das Vorliegen höherer Gewalt informieren. • Sie muß einen von den zuständigen Behörden ausgestellten Nachweis über den Eintritt höherer Gewalt innerhalb eines angemessenen Zeitraums vor legen. e)
Haftungsfreistellung wegen Verletzung der Schadensminderungspflicht
Art. 22 AWVG regelt die Verpflichtungen der ersatzberechtigten Partei. Wenn sie einen Schaden wegen einer Vertragsverletzung der anderen Partei erleidet, muß sie selbst unverzüglich geeignete Maßnahmen zur Schadensbe grenzung ergreifen, ansonsten verliert sie ihren Anspruch. 2.
Haftung nach Erbringung der Einlagen
Eine Haftung auf Schadensersatz bleibt auch nach Erbringung der Einlagen bestehen. Nach Art. 5 Abs. 2 EJVG ist die ausländische Partei verantwortlich für den eingetretenen Schaden, wenn die von ihr als Investitionen einge brachten Technologien und Ausrüstungen aufgrund eines vorsätzlichen Be trugs rückständig sind. Die Technologien und Ausrüstungen müssen fort schrittlich sein und den Bedürfhissen Chinas dienen. Hat ein Partner seine Einlage bereits im Gründungsstadium voll erbracht, so scheidet gleichwohl die Haftung auch dort nicht vollständig aus. Wird nach der Gründung des JV entdeckt, daß der tatsächliche Wert der Einlagen bei Material, gewerblichem Eigentum, nicht patentierter Technologie und des Landnutzungsrechtes den im JV-Vertrag oder Articles of Association festgesetzten Wert deutlich unter schreitet, hat der Partner, der solche Einlagen erbracht hat, den Fehlbetrag nachzuzahlen. Der andere Partner haftet auch in diesem Fall für diesen Teil als Gesamtschuldner. Nach Art. 87 Satz 2 AGZR hat jeder Schuldner die 484
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Vgl. Art. 28 GesG.
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1. Kapitel. Die Gründung des Joint Ventures
Pflicht, die gesamten Verbindlichkeiten zu begleichen. Wer diese Pflicht er füllt hat, kann die anderen gesamtschuldnerisch auf ihren Anteil in Anspruch nehmen.
2 . Kapitel Das Joint Venture im Rechtsverkehr § 9 Rechtsquellen, die Leitung und Produktion der Joint Ventures I.
Rechtsquellen zur Regelung des Betriebs von Joint Ventures
Das gegenwärtige Betriebsrecht von JV ist rechtlich unübersichtlich auf ver schiedene Gesetze und Vorschriften verteilt. Für den Betrieb des JV sind weitgehend dieselben Vorschriften maßgeblich, wie für dessen Gründung. Hierzu kommen noch einzelne Normen in folgenden Gesetzen: • Vorläufige Vorschrift für Mehrwertsteuer vom 1.1.1994; • Ausfuhrungsvorschriften zur vorläufigen Vorschrift für Mehrwertsteuer vom 12.25.1993; • Gesetz über die Körperschaftsteuer für chinesisch-ausländische Gemein schaftsunternehmen und Auslandsunternehmen vom 1.7.1991; • Ausfuhrungsvorschriften zum Gesetz über die Körperschaftsteuer für chi nesisch-ausländische Gemeinschaftsunternehmen und Auslandsunterneh men vom 1.7.1991; • Vorläufige Vorschriften für die Gewerbesteuer vom 1.1.1994; • Vorläufige Vorschriften für die Verbrauchsteuer vom 1.1.1994; • Gesetz über Besteuerung für Einkommen des Personals vom 31.10.1993; • Ausfuhrungsbestimmungen zum Gesetz über Besteuerung für Einkommen des Personals vom 28.1.1994; • Maßnahme der Gewährung von Krediten an ausländische Unternehmen vom 24.4.1987; • Vorläufige Vorschriften für Devisenverwaltungen vom 18.12.1994; • Ausfuhrungsbestimmungen über Devisenverwaltungen für Auslandsunter nehmen und Unternehmen mit Investitionen ausländischer Firmen vom 1.8.1983; • Verwaltungsvorschriften für Devisenabrechnung, -verkauf und -bezahlung vom 20. Juni 1996; • Arbeitsgesetz vom 1.1.1995; • Bestimmungen über die Arbeitsverwaltung in Jvs und in WOFE; • Schiedsgesetz vom 1.9.1995;
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Arbitration Rules vom 10.1.1995; Gesetz über den Zivilprozeß vom 9.4.1991; Zollvorschrift für Import und Export vom 18.3.1992; Vorläufige Vorschriften über Importlizenzen vom 10.1.1984; Ausfuhrungsbestimmungen zu vorläufigen Vorschriften über Importlizen zen vom 15.5.1984; Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksre publik China zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen vom 10. Juni 1985; Normierungsabsichten für AG vom 15. Mai 1992; Spezielle Bestimmungen über den Verkauf von Aktien und die Börsenno tierung außerhalb der VR China vom 4. August 1994; Vorläufige Vorschriften über einige Fragen für die Gründung von AG mit ausländischen Investitionen vom 10.1.1995; Bestimmungen über die amtlich eingeführten Devisenaktien der AG in nerhalb der VR China vom 2.11.1995; Gesetz über Sicherungsrechte der Volksrepublik China vom 1.10.1995; Administration of the Provision of Foreign Entities by Domestic Inside China Procedures vom 1.10.1996; Lending General Provisions (Trial Implementation) vom 27.7.1995; Übereinkommen der Vereinten Nationen über den internationalen Waren kauf vom 11.4.1980.
II. Die Leitung der Joint Ventures 1. Die interne Leitung der JVs Bezüglich der Leitung des JV werden die interne und externe Leitung unter schieden. Dabei betrifft die Unterscheidung zwischen der internen Leitung und der externen Leitung nicht verschiedene Tätigkeitsbereiche des Lei tungsorgans. Vielmehr handelt es sich um eine funktionelle Unterscheidung zwischen der Aufgabenstellung im Innenverhältnis und Außenverhältnis. Als interne Leitungsorgane des JV benennen die chinesischen JVG unter anderem das BOD oder ein gemeinsames Verwaltungsgremium und den Ge schäftsführer. Der BOD und das gemeinsame Verwaltungsgremium entschei den über alle wichtigen Punkte zum Betrieb des JV. Der Geschäftsführer muß die Entscheidungen des BOD oder des gemeinsamen Verwaltungsgremiums durchfuhren, weiterhin leitet der Geschäftsführer die tägliche Verwaltungstä tigkeit des JV.
§ 9 Rechtsquellen, die Leitung und Produktion der Joint Ventures
119
Dem Geschäftsführer untersteht der Abteilungsleiter, der in der entspre chenden Abteilung für deren Betrieb und Management zuständig ist. 2.
Die externe Leitung des JV
a)
Die zuständige Regierungsbehörde des JV
Die VR China gehört noch nicht zu den Staaten, in denen freie Marktwirt schaft besteht. Üblicherweise werden rein chinesische Unternehmen durch den Staat verwaltet und kontrolliert. Im Gegensatz dazu hat das JV mehr Frei raum für Betrieb, Produkt- und Personalauswahl, trotzdem steht es aber unter einer externen Leitung. Nach chinesischem Recht ist dies für das JV eine „zuständige Abteilung (Behörde)", die für den chinesischen Partner wieder um die zuständige Regierungsbehörde ist. Hat ein JV zwei oder mehr chinesi sche Partner, die zu verschiedenen Behörden oder Bezirken gehören, bestim men die betreffenden Behörden und Bezirke zusammen und die Genehmi gungsbehörde durch Verhandlungen, wer diese Aufgabe übernimmt. Obwohl es für chinesische Unternehmen üblich ist, daß sie unterschiedli chen Behörden unterstellt sind (z.B. kann ein Unternehmen gleichzeitig vom Maschinenbauministerium und der Stadtbehörde von Shanghai beaufsichtigt werden), darf es nur eine zuständige Behörde für JVs geben. Allerdings gibt es weitere Behörden, die allein schon durch ihre Entscheidungsbefugnis einen wesentlichen Einfluß auf JVs ausüben. Dazu zählen u.a. MOFERT, Plankommission und Preisverwaltungsbehörde. 485
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b) Die Aufgabe der zuständigen Behörde JVs sind in das System der chinesischen Wirtschaftsverwaltung eingebunden, welche für Errichtung, Betrieb sowie Beendigung verantwortlich ist. JVs ha ben jedoch im Rahmen der chinesischen Gesetze, des Abkommens und des JV-Vertrages sowie der JV-Articles of Association das Recht, die Ge schäftstätigkeit unabhängig durchzufuhren und zu betreiben. Die betreffende Behörde soll dabei unterstützen und helfen. Sie übernimmt grundsätzlich nur Aufgaben, die der Anleitung, Hilfe und Verwaltung des JV dienen. Wie 488
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Vgl. Yao/Yu,S. 131. Art. 6 Abs. 1 Ab-EJVG; Art. 5 Ab-CJVG. Vgl. Art. 6 Abs. 1 Ab-EJVG; Art. 5 Ab. 1 CJVG. Art.7 Ab-EJVG; Art. 5 Abs. 2 Ab-CJVG. Art. 6 Abs. 2 Ab-EJVG.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
weit der Umfang dieser Aufgaben zu fassen ist, ist gesetzlich nicht genau bestimmt. In den unmittelbaren Betrieb darf sich die Behörde indessen nicht einmischen. Vielmehr muß jede Aufsichtsmaßnahme den gesetzlichen Be stimmungen entsprechen. Die JVG bestätigen vor allem die zentrale Rolle des MOFERT bei der Gründung des JV. Unter bestimmten Voraussetzungen können das MOFERT oder von MOFERT ermächtigte Behörden die Gründung des JV genehmigen. Auch die vorzeitige Auflösung sowie die Verlängerung des JV sind durch diese Behörden zu genehmigen. Der Umfang des Betriebs wird also letztlich durch die behördlichen Genehmigungen abgesteckt. Je doch darf die Planbehörde dem JV keinen ,3efehlsplan" für Produktion und Geschäft des JV aufgeben. Bereits ohne eigens erteilte Genehmigung der Preisverwaltungsbehörde sollen die Preise der Produkte des JV für den Ver kauf innerhalb der VR China die von der Preisverwaltungsbehörde festge setzten Preise einhalten. Die Devisen des JV werden von der Devisenver waltungsbehörde überwacht und teilweise verwaltet. Allgemein sind die Kompetenzen der Wirtschaftsverwaltungsbehörden in bezug auf das JV viel fältig, im Vergleich mit rein chinesischen Unternehmen aber beschränkt. 490
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HL Die Produktion der Joint Ventures 1. Die Produktionsplanung der JVs Die Produktionsplanung ist der Kern des Betriebsplans des JV. In der Pro duktionsplanung werden Arten, Kosten, Qualität, Quantität und Verkaufs preis der Produkte usw. festgelegt. Anders als die staatlichen Unternehmen 502
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Chao, Yanshi, S. 148 ff. Vgl. Liu, Longheng, S. 481 ff.; Yaa/Yu, S. 132 ff. Art. 3 ff EJVG; Art. 8 ff. Ab-EJVG; Art. 5 ff CJVG. Vgl Duscha,S. 151. Art. 8 Ab-EJVG. Art. 102 Abs. 3 Ab-EJVG. Art. 101 Abs. 2 Ab-EJVG. Art. 14 Ab-EJVG; Art. 2 CJVG. Art. 56 Abs. 2 Ab-EJVG. Art. 66 Ab-EJVG. Art. 73 ff. Ab-EJVG. Chao, Yanshi, S. 148 ff; Yao/Yu, S. 131 ff. Yao/Yu, S. 133; Chen/Li, S. 131 ff
§ 9 Rechtsquellen, die Leitung und Produktion der Joint Ventures
121
können JVs direkt und selbständig aufgrund der Forderung des Marktes die Produktionsplanung erstellen. Voraussetzung ist, daß diese Produktions und Geschäftsplanung dem im JV-Vertrag festgelegten Geschäfts- und Produktionsumfang entspricht. Die Produktionsplanung muß durch das BOD des JV genehmigt und bei der zuständigen Behörde vorgelegt werden. Ob diese zuständige Behörde das Recht hat, die Produktionsplanung abzuändern, steht nicht im Gesetz. Damit hat das JV die Chance, die Produktion an der Nach frage zu orientieren, eine Chance, die den staatlichen Unternehmen, da sie der staatlichen Planung unterworfen sind, verwehrt ist. 503
504
2.
Der Produktionsumfang
a) Chinesischer Prioritätsbereichför
Investitionen
Art. 3 Ab-EJVG stellt einen allgemeinen Rahmen für die Errichtung des JV auf. Art. 4 Ab-EJVG enthält allgemein Voraussetzungen für die Errichtung des JV. Daneben werden ausländische Direktinvestitionen in der VR China gemäß Art. 5, 6 und 7 „Vorläufige Vorschrift über die Investitionssektoren für ausländische Investoren" (VAI) differenziert betrachtet. Je nach Wirt schaftsbereich gibt es eine Unterstützung, Einschränkung oder ein Verbot ausländischer Investitionen. Die Unterstützung ausländischer Investitionen besteht nach Art. 5 VAI in folgenden Bereichen: • neue Technik der Landwirtschaft, die gesamte Landwirtschaftserschlie ßung, Energie, Verkehrswesen, Rohstoffindustrie; • neue, fortschrittliche Technik, die der Verbesserung der Produkteigen schaft, der Einsparung von Energie und Material oder der Erhöhung der Technik- und Wirtschaftserträge dient oder Produktarten, die dem Bedarf des chinesischen Marktes entsprechen und innerhalb der VR China nicht in genügender Zahl hergestellt werden können; • Produktarten, die dem Bedarf des Weltmarktes entsprechen, den Produkt standard erhöhen, neue Märkte erschließen und den Export der Produkte steigern; • neue Technik und Ausrüstungen, die dem Erhalt von (regenerativen) Roh stoffen und der Vermeidung der Umweltverschmutzung dienen;
5 0 5
Zhang, Duo, S. 101 ff.; Yao, S. 134; Art. 56 Ab-EJVG; Art. 36 Ab-CJVG. Nach Art. 36 Ab-CJVG muß diese Produktionsplanung nicht bei der für CJV zuständi gen Behörde vorgelegt werden. 5 0 1
122
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
• Produkte, die Vorteile für die Arbeitsmarktsituation und den Rohstoffab bau im Mittelwesten der VR China schaffen und der staatlichen Industrie richtlinie entsprechen; • andere Projekte, zu deren Durchführung durch Gesetz und Vorschrift an geregt wird. In den von Art. 5 VAI bevorzugten Bereichen können Investoren viele Be günstigungen, z.B. Steuervorteile, beschleunigte Genehmigungsverfahren, Erwerb der Produkte und Materialbeschaffung in Anspruch nehmen. Die in Art. 6 VAI genannten ausländischen Investitionsprojekte können von der chinesischen Regierung in folgenden Fällen beschränkt werden: • Technik, die schon importiert und innerhalb der VR China entwickelt wurde; Produkte, bei denen schon eine Sättigung des chinesischen Marktes gegeben ist; • Projekte, die zu staatlichen Industriemonopolen oder zur staatlichen Ver suchsindustrie als Anreiz für ausländische Investitionen gehören; • Projekte, die dem Abbau seltener Bodenschätze dienen; • Industrieprojekte, die vom Staat einheitlich und umfassend geplant werden müssen; • andere Projekte, die durch Gesetz oder Verwaltungsvorschrift näher be stimmt sind. Ausländer dürfen in den genannten Bereichen investieren, aber diese Investi tionen müssen durch die betreffenden Behörden speziell genehmigt werden. Das Investitionsverzeichnis enthält genaue Beschreibungen für die verschie denen Investitionsbereiche. b) Der bestimmte Umfang der Produktion der JV im JV- Vertrag Nach Art. 14 Abs. 2 Ab-EJVG, Art. 2 EJVG und Art. 12 Ab-CJVG sollen die Parteien über den Umfang der Produktion eine Vereinbarung treffen. Der Umfang der Produktion im JV-Vertrag ist auch eine Voraussetzung für die Einholung der Genehmigung. Die Parteien können den Umfang ihrer Pro duktion während des Ablaufs des JV verändern, die Parteien des EJV müssen allerdings dazu eine neue Genehmigung einholen. Bei CJV bedürfen nur wichtige Veränderungen des Vertrages einer neuen Genehmigung. 505
506
507
5 0 5
5 0 6
5 0 7
Zhang, Duo, S. 103. Chen/Li, S. 132. Zhang, Duo, S. 103.
§ 10 Materialbeschaffung
123
§ 10 Materialbeschaffung I.
Materialbeschaffung in der VR China
1.
Vorbemerkungen
JVs können die erforderlichen Maschinen, Anlagen, Rohstoffe, Brennstoffe, Ersatzteile, Transportmittel, Büroartikel usw. entweder in China oder im Ausland kaufen. Bei gleichen Bedingungen muß allerdings in China gekauft werden. Gleiche Bedingungen heißt, daß Art, Qualität, Preis, Normen und Lieferungsbedingungen zwischen China und dem Ausland fast gleich sind. Diese Bestimmungen entsprechen auch den Interessen des JV, da ein solches Vorgehen günstig für den Ausgleich der Devisen des JV ist. Dazu sind mei stens chinesische Materialien billiger und der Transportweg ist kürzer. Vor stehende Regeln gelten nur für EJV. Beim CJV bestehen keine gesetzlichen Begrenzungen für die Materialbeschaffung. Das CJV kann daher entweder in China oder im Ausland Material beschaffen, gleich, unter welchen Bedin508
509
510
511
512
gungen. 2.
Materialbeschaffung in der VR China
Da in der VR China sowohl ein freier als auch ein planwirtschaftlicher Markt besteht, existieren zwei Kanäle für den Kauf und Verkauf von Material, nämlich Plankontrolle und freier Markt. Deshalb soll das EJV nach Art. 58 Ab-EJVG wie folgt sein Material kaufen: 513
514
• Das Material, das zur Planungskontrolle gehört, soll durch die betreffende Behörde entsprechend dem Vertrag geliefert werden; • Das Material, das die Handels- und Materialversorgungsbehörde vertreibt, soll auch bei dieser Behörde gekauft werden; • Das Material, das auf dem Markt frei verkauft wird, kann bei Produktions unternehmen oder ihren Vertriebsbüros gekauft werden;
5 0 8
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5 , 0
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Art. 58 Ab-EJVG Yao, S. 135; vgl. Chao, Xichen, S. 154. Vgl. Chao, Xichen, S. 154. Vgl. Art. 19 CJVG Vgl. Yang/Xu, S. 205; Art. 37 Ab-CJVG Vgl. Chao, Xichen, S. 13; Sun, Guohua, S. 195. Chen/LUS. 164 ff.
124
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
• Das Material, das die Außenhandelsfirmen Firmen gekauft werden. 3.
515
vertreiben, soll bei diesen
Preis der Materialbeschaffung
In der VR China sind die Preise der Produkte teilweise noch von der chinesi schen Regierung, teilweise von den Firmen selbst festgesetzt. Nach Art. 66 Ab-EJVG ist folgendes zu beachten, wenn das JV Materialien innerhalb der VR China bestellt: 516
517
518
• für die Rohstoffe Gold, Silber, Platin, Erdöl, Kohle und Holz, die in der direkt für den Export bestimmten Produktion verwendet werden, werden die Preise von dem staatlichen Devisenverwaltungsamt oder den Außen handelsbehörden nach internationalen Marktpreisen festgelegt und können in ausländischer Währung oder Renminbi ™ bezahlt werden; • beim Kauf von Export- oder Importwaren, die von chinesischen Außen handelsgesellschaften vertrieben werden, können Händler und Verbrau cher unter Berücksichtigung der Preise auf dem internationalen Markt über die Preise verhandeln und die Waren können in ausländischer Währung bezahlt werden; • bezüglich der Brennstoffe - Kohle und Öl für Kraftfahrzeuge — welche zur Erzeugung von Produkten für den inländischen Verkauf benötigt werden, der Gebühren für Wasser, Strom, Gas, Heizung, usw., die den Gemein schaftsunternehmen zur Verfugung gestellt werden, sowie aller anderen außer den oben aufgeführten Materialien sollen die JVs in gleicher Weise wie staatseigene Unternehmen behandelt werden und in Renminbi bezah len. 5
5 1 5
In der VR China dürfen nur bestimmte chinesische Firmen Import und Export ihrer Produkte betreiben. Diese Firmen heißen „Außenhandelsfrrmen". Yang/Xu, S. 580. Yang/Xu, S. 580 ff. Zu beachten ist, daß in China viele Güter sowohl auf dem freien Markt als auch durch staatliche Behörden vertrieben werden. Heutzutage können sowohl CJV als auch EJV grund sätzlich selbständig über den Erwerb der benötigten Materialien und Produkte innerhalb der VR Chinas entscheiden. Die chinesische Währung heißt "Renminbi". 5 1 6
5 1 7
5 1 8
5 1 9
§ 10 Materialbeschaffung
125
II. Materialbeschaffung im Ausland 1.
Vorbemerkungen
Im Hinblick auf die Materialbeschaffung im Ausland sind zwei Arten von Waren zu unterscheiden: solche, für die man eine Importlizenz braucht und solche ohne Importlizenz. Die Güter, für die man eine Importlizenz benötigt, sind in einem jährlich neu erscheinenden staatlichen Katalog festgelegt. Die Materialbeschaffung im Ausland ist für den EJV in Grundzügen in den Art. 14 und 63 Ab-EJVG geregelt. Danach ist eine Materialbeschaffung im Aus land nur möglich, wenn sich der Bedarf nach Art, Norm und Qualität der Wa ren nicht in der VR-China decken läßt. Für den CJV besteht keine ver gleichbare Beschränkung. Vielmehr ergibt sich aus Art. 37 Ab-CJVG, daß das CJV frei über die von dem Unternehmen selbst benötigten Ankäufe inner halb oder außerhalb der VR Chinas wie Maschinenanlagen, Rohmaterialien, Brennstoff, Einzel- und Ersatzteile, Maschinenhauptteile, Transportmittel und Bürobedarf entscheiden kann. Üblicherweise wird die ausländische Partei die Materialien im Ausland besorgen, da sie den internationalen Materialmarkt gut kennt. Die Parteien des EJV können im JV-Vertrag die Materialbeschaf fung im Ausland vereinbaren. Sind jedoch Importlizenzen erforderlich, muß das EJV diese alle 6 Monate erneut beantragen. Eine Ausnahme besteht, wenn das JV das Material im Ausland kauft, um Exportprodukte herzustel len. Dann ist es grundsätzlich nicht erforderlich, Importlizenzen zu bean tragen, wobei der erfolgte Export nachgewiesen werden muß. Außerdem muß das JV Inspektionsrecht, Steuerrecht und Zoll beachten. 520
521
2.
Importlizenz
a)
Importlimit
Am 10.01.1984 erließ die VR China die „vorläufigen Vorschriften über die Importlizenzen" (VIL) und am 15.5.1984 wurden die Ausfuhrungsbestim mungen zu diesen Vorschriften (Ab-VIL) von dem MOFERT und Customs General Administration erlassen. Sie setzten ein vorläufiges Importlizenzsy stem in Kraft. Durch Importlizenzen versucht die VR China, die Einruhr von Waren ins Land zu limitieren, indem darüber entschieden wird, ob eine Ware 5 2 0
Chao,Xichen,S.\55 Art. 3 der ,^usfuhnmgsbestimmungen zum Antrag der Importlizenzen über Gemein schaftsunternehmen mit chinesischer und ausländischer Kapitalbeteiligung" vom 25. Januar 1987. 5 2 1
126
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
importiert werden darf, und wenn ja, in welcher Stückzahl. Nach Art. 3 VIL ist das MOFERT die oberste Behörde, die die Vergabe der Einfuhrlizenzen für das ganze Land verwaltet. Das JV muß die Lizenzen beim MOFERT oder einer ihr unterstellten Behörde beantragen. 522
b) Erforderliche
Importlizenzen
Bestimmte Güter dürfen nur mit einer Lizenz in die VR China eingeführt werden. Gemäß Art. 9 VIL, Art. 9 AB-VIL und Art. 63 Abs. 1 Ab-EJVG ist folgendes zu beachten: 523
• Wenn Importlizenzen für Maschinen, Anlagen und andere Objekte, die der ausländische Partner als Teil seines Beitrages eingebracht hat, gemäß den Bestimmungen für Importlizenzen erforderlich sind, kann der ausländische Partner mit dem genehmigten JV-Vertrag die Importlizenzen direkt bean tragen; • Im Rahmen des im Vertrag festgelegten betrieblichen Operationsbereichs kann das JV für seine Produktion benötigte Maschinen, Anlagen, Ersatz teile, Rohstoffe und Brennstoffe importieren. Wenn dies nach den staatli chen Vorschriften beschränkte Importwaren sind, soll das JV einen Plan erstellen und diese Importlizenzen alle 6 Monate beantragen. Wenn das JV einen Plan für den Import der Waren nicht erstellt oder darüber hinaus geht, muß das JV zuerst eine Genehmigung von der betreffenden Behör de einholen, danach können diese Importlizenzen beantragt werden; • Für zu importierende Materialien, die über den Rahmen des JV-Vertrages hinausgehen, ist ein separater Antrag auf Importlizenzen gemäß den staat lichen Vorschriften erforderlich. Die beschränkt einfuhrbaren Waren sind im Importplan vom MOFERT aufgelistet, allerdings ändert sich die Liste fast jährlich. 524
c) Befreiung von der Importlizenz In der VR China benötigen nicht alle Materialimporte eine Importlizenz. Ne ben den zwingend lizenzpflichtigen Waren bestehen auch lizenzfreie Ein fuhrgüter für EJV und CJV. Gemäß Art. 9 VIL, Art. 9 AB-VIL und Art. 63 Abs. 1 Ab-EJVG gilt folgendes: 525
5 2 2
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5 2 4
5 2 5
Vgl. Jung, S 126 ff.; Art. 3 Abs. 1 Ab-JVG. Chen/LU S. 179. Chen/LU S. 179 ff. Vgl. Qing.Lei, S. 151.
§ 10 Materialbeschaffung
127
•
Wenn Maschinen, Anlagen und andere Objekte, die der ausländische Part ner als Teil seines Beitrages eingebracht hat, zu unbeschränkten Materiali en für den Import gehören, sind diese Importe frei von der Importlizenz; • Im Rahmen des im Vertrag festgelegten betrieblichen Bereichs kann das JV für seine Produktion benötigte Maschinen, Anlagen, Ersatzteile, Roh stoffe und Brennstoff importieren. Darunter sind die unbeschränkten Ma terialien für Import frei von der Importlizenz.
Zu berücksichtigen ist, daß die VR China gemäß dem „Memorandum über Eintreten in den Markt zwischen der VR China und den USA" vom 10.10.1992 schrittweise die Lizenzen, das Quantum und die Kontrolle des Importes reduziert und abschafft. Die meisten Importlizenzen werden inner halb von 5 bis 6 Jahren abgeschafft. Nach Art. 3 „Vorläufige Verwal tungsmaßnahmen für Importlizenz der allgemeinen Waren" (VIW) gibt es außerhalb des Bereiches von Maschinen und elektrischen Anlagen nur 26 Warenarten, die eine Importlizenz benötigen. Zur Zeit sind dies sogar nur noch wenige Warenarten, z.B. im Jahr 1997 unterlag Stahl bei der Einfuhr in die VR China nicht mehr der Einfuhrlizenzpflicht. Die bisher bestehenden Quotenregelungen sind fortgefallen. 526
527
3. a)
Warenmengenmäßige Beschränkungen Vorbemerkungen
Nach Durchsetzung der Zollerleichterung ist heute die Mengenbeschränkung das hauptsächliche Hindernis beim Welthandel. Die Abschaffung der Mengenbeschränkun|en ist heute fast genauso wichtig wie die Zollerleichterung im Welthandel und auch in den TRIMs hervorgehoben. Hier werden die mengenmäßigen Beschränkungen als eine der nichttarifaren Handelshemm nisse bezeichnet. Nichttarifares Handelshemmnis sind „alle nationalen Ge setze, Verwaltungsvorschriften und -praktiken, die neben Zöllen dazu beitra gen, den Handel mit Gütern und Diensten in Volumen, Güterzusammenset528
52
530
5 2 6
Li, ChangqU S. 576. Ende 1995 wurden auf der Jahrestagung des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (APEC) in Japan Importlizenzen für einige Waren abgeschafft. Wei, Ding, S. 31. Wei, Ding, S. 31. Oberheitmann, S. 72. Auch nach den Regelungen des GATT beziehen sich nichttarifäre Handelshemmnisse auf mengenmäßige Beschränkungen (Art.XI, Art. XII des GATT), preis liche Beeinflussungen (Art. VI, Art. XVI des GATT) und administrative Maßnahmen (Art. III, Art. X). 5 2 7
5 2 8
5 2 9
5 3 0
128
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
531
zung oder regionaler Ausrichtung zu verzerren". Dies kann sowohl beim Import als auch beim Export geschehen. Die wichtigste akzessorische Be stimmung zu Art. II GATT ist das grundsätzliche Verbot mengenmäßiger Beschränkung in Art. XI GATT. Nur mittels der gemäß Art. II GATT in ihrer Höhe festgelegten Zölle soll eine Steuerung des Außenhandels möglich sein. Nach Art. XI Ziff. 1 bedeutet das Verbot mengenmäßiger Beschrän kung, daß "No prohibitions other than duties, taxes or other charges, whether made effective through quotas, import or export licences or other measures, shall be instituted or maintained by any contracting party on the importation of any product of the territory of any other contracting party or on the exportation or sale for export of any product destined for the territory of any other contracting party." Die chinesische Regierung erreicht mengenmäßige Be schränkungen zur Zeit insbesondere durch: 532
533
534
• Importsubstitution; • Quote und Lizenz des Imports und Exports, Importgenehmigung; • die Devisenkontrolle. 535
b)
Warenmengenbeschränkungen
durch Importsubstitution
Importsubstitution ist die wesentliche Strategie, die durch die chinesische Politik im JV-Bereich verfolgt wird. Bestimmungen über den Anteil inlän discher Produkte an den Erzeugnissen von JVs dienen der Institutionalisie rung einer protektionistischen Außenhandelspolitik. Nach internationaler Übereinkunft bildet ein Kauf, der außerhalb der Regierungskäufe aufgrund zwingender Bestimmungen oder administrativer Befehle in Entwicklungslän dern erfolgt, ein nichttarifares Handelshemmnis und verstößt gegen die Prinzipien der Nichtdiskriminierung, der Inländergleichbehandlung und des Verbots mengenmäßiger Beschränkungen. In vielen Bereichen der Industrie 536
537
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539
5 3 1
Hasenpflug, S. 15. Oberheitmann, S. 72. China ist bisher noch nicht Mitglied der WTO; somit ist das GATT z.Zt. für China nicht anwendbar. Vgl. Kap. 4, Zusammenfassung und abschließende Wertung. Hahn,S. 121. Vgl. Zhang, Zuoqian, S. 101 ff.; vgl. auch Oberheitmann, S. 72. Chan, Wenhua, S. 56 ff. Oberheitmann, S. 83. Vgl. Gatt-Überkommen über das öffentliche Beschaffungswesen vom 12.4.1979, Handbuch der Europäischen Wirtschaft VC 11, 173. Lfg.-September 1980, Art. 3 und 5. Vgl. Oberheitmann, S. 83. 5 3 2
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§ 10 Materialbeschaffung
129
540
müssen JVs chinesische Produkte bei ihrer Produktion verwenden. Der chinesische Anteil am Endprodukt muß jährlich in angemessener Weise er höht werden. Die chinesische Regierung erstellt jährlich eine Liste von Pro dukten für die Ersetzung des Imports. Die Liste umfaßt über 1000 ProduktSorten, die man nicht importieren darf, bevor die entsprechenden chinesi schen Produkte innerhalb der VR China ausverkauft sind. Wenn JVs chine sische Produkte als Ersatzteile bei ihren Produkten benutzt haben, können sie außerdem Vorzugsbedingungen bei Steuern, Preisen und Krediten erhalten. Da die chinesische Währung nicht frei konvertierbar ist, zwingt die chinesi sche Regierung JVs durch Einschränkungen bei der Devisennutzung, heimi sche Produkte vorzuziehen. 541
542
c)
Warenmengenbeschränkungen durch Import- und Exportlizenzen und Importgenehmigung
Import- und Exportlizenzen und Importgenehmigung beschränken unmittel bar den Kauf und Verkauf der Warenmengen. Sie beeinflussen auch die Im port- und Exportwarenstruktur. Dadurch können: 543
• die Wirtschaftspläne für Import und Export erreicht werden; • die inländischen Produkte vor ausländischer Konkurrenz geschützt wer den; • die wichtigen Rohmaterialien und Produkte für die inländische Versor gung gesichert werden. Nach Art. XI GATT unterliegt aber die Vergabe von Import- und Exportli zenzen dem Verbot mengenmäßiger Beschränkungen. In der VR China dür fen viele Waren nur mit Importlizenzen eingeführt werden. Allgemein wer den JVs, wie vorher erwähnt, durch chinesische Gesetze ermutigt, ihre Pro dukte zu exportieren. So gibt es in der VR China lediglich minimale Be schränkungen hinsichtlich des Exports von Waren. Die JVs haben das Recht, ihre Produkte selbst zu exportieren. Allerdings enthalten chinesische Gesetze auch Bestimmungen über Einschränkungen für den Export einiger 544
545
5 4 0
Z.B. bei Autos und Fernsehen. Li, Wanqiang, S. 46; Wei, Ding, S. 31. Wei, Ding, S . 3 1 . Oberheitmann, S. 72 ff. Vgl Xiao, Bing, S. 53. In der VR China haben staatliche, kollektive und Privatunternehmen meist nicht das Recht zu exportieren, damit sie ihre Produkte durch die chinesischen Außenhandelsfirmen exportieren lassen. 5 4 1
5 4 2
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Produkte und Rohmaterialien. Nach den Bestimmungen der ausführlichen Maßnahmen über die Beantragung von Lizenzen für Ex- und Import bei JVs" müssen JVs die Lizenz zum Export ihrer Produkte beantragen, wenn ihre Produkte in den Bereich der Exportkontrolle gehören. Außerdem verlangt die zuständige Behörde in einigen örtlichen Regionen, daß JVs Produkte, die exportiert werden können, zu einem niedrigeren Preis als auf dem internatio nalen Markt üblich in der VR China verkaufen. Die Notwendigkeit von Importgenehmigungen ist nicht identisch mit der Forderung nach Import- bzw. Exportlizenzen und gehört zu den nichttarifären Handelshemmnissen, da sie eine Mengenbeschränkung ermöglicht. Es gibt keine gesetzlichen Bestimmungen, die die Erteilung solcher Importgenehmi gungen regeln. Deshalb wird das Recht zur Erteilung solcher Genehmigungen von unterschiedlichen Behörden in Anspruch genommen und stellt das größte Hindernis beim Warenimport nach China dar. Eine Importgenehmigung ist eine Grundvoraussetzung für Warenimport. Wenn ein Unternehmen die Im portgenehmigung erhalten hat, kann es eine Importlizenz beantragen. Beson ders beim Maschinenimport werden oft Importgenehmigungen verlangt. 546
547
548
d)
Warenmengenbeschränkungen
durch Devisenkontrolle
Die Devisenkontrolle bildet die nichttarifare Mengenbeschränkung, durch die das ausländische Geschäft mit chinesischen Unternehmen kontrolliert werden kann. Der Devisenbedarf von chinesischen Unternehmen muß von der zu ständigen Behörde genehmigt werden. Die Bank of China bildet ein Monobankensystem der Devisen. Bis 1992 mußten alle Importe, für die der Im porteur keine eigenen Devisen besaß, genehmigt werden. Eine wesentliche Veränderung des Devisensystems ergab sich ab 1994. Neuere Reformmaß nahmen gemäß den Bestimmungen der Devisenverwaltung vom 1.4.1996 beinhalten teilweise eine Devisenkontrolle. So werden Devisen für große Investitionen und Importe von der zuständigen Behörde genehmigt und ver waltet. Die Einnahme bzw. Abgabe der Devisen soll durch die Devisen549
550
551
552
553
5 4 6
Wei, Ding, S. 32. Zhang, Zuqian,S. 101. Zhang, Zuqian,S. 101. Vgl. Oberheitmann, S. 73. Zhang, Zuqian,SA0l. Handels- und Industriezeitung, Nr. 1141, 28. 2. 1996. Dies ist schon in § 13, III dieser Arbeit dargestellt worden. Handels- und Industriezeitung, Nr. 1141, 28. 2. 1996. Vgl. dazu Oberheitmann, S. 84. 5 4 7
5 4 8
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§ 10 Materialbeschaffung
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Verwaltungsbehörde überwacht werden, bei welcher den Unternehmen auf einem bestimmten Konto der Bank eine Devisenbilanz gutgeschrieben wird. Auch der chinesische Wechselkurs besitzt eine Devisenkontrollfunk tion. Der Wechselkurs wird zur Zeit gemäß dem Bedarf des Devisenmark tes von der chinesischen zentralen Volksbank festgesetzt. Trotzdem beste hen eine starke Inflation und eine starke Importsteigerung in der VR China, der offizielle Wechselkurs zwischen dem US$ und RMB ist seit Ende 1993 fast immer gleichgeblieben, nämlich 1 US$ = 8.3 RMB. 554
555
556
4. a)
Inspektion des Importmaterials Vorbemerkung
Das Ziel der Inspektion besteht hauptsächlich darin, den in den Importverträgen festgelegten Qualitäts- und Quantitätsstandard zu sichern. Die meisten Waren, die in die VR China importiert werden, unterliegen einer Inspekti onspflicht, jedenfalls soweit gesetzliche Vorschriften dies anordnen. Die Vor schriften „Inspektionsgesetz über Import and Export" (IIE) vom 21.2.1989 und die Ausfuhrungsbestimmungen (Ab-IIE) vom 7.10.1992 lösen das ältere Wareninspektionsrecht ab und zeigen einen neuen Aufbau des Wareninspek tionssystems, mehr Rechtssicherheit und bessere Durchschaubarkeit. Die Inspektion des Importmaterials bedeutet, daß Art, Norm, Qualität, Quantität, Verpackung und eventuelle Beschädigung der Waren untersucht werden. Daraufhin stellt die Inspektionsbehörde ein Zertifikat aus, das als Basis der Bezahlung, der Zollerklärung, der Warenannahme und gegebenenfalls der Schadensersatzansprüche gilt und auch Grundlage für die Verbindlichkeiten zwischen Lieferant, Versicherungsfirma und Hafen ist. 557
558
b)
Inspektionsgegenstand
Nach Art. 5 Ab-IIE unterliegen die folgenden Importwaren einer Inspekti onspflicht: • solche, die in sog.,Artentabellen" aufgeführt sind; • solche, die nach internationalen Abkommen inspiziert werden müssen;
5 5 4
5 5 5
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Art. 4, 19 und 20 VDV. Vgl. Oberheitmann, S. 73 ff. Art. 32 VDV. Vgl. Henser, RIW 1989. S. 532; Jung, S. 141. Xu, Juefei, S. 128; Qing; Lei, S. 158.
132
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
• solche, die nach Gesetz oder Verwaltungsvorschriften inspiziert werden müssen. Außerdem kann die Inspektionsbehörde gemäß Art. 17 IIE und Art. 7 Ab-IIE die Waren, die nicht dem Inspektionsgesetz unterfallen, durch Stichproben inspizieren. Zudem können Warenempfänger und -absender eine Inspekti onspflicht durch die chinesische Inspektionsbehörde vertraglich vereinbaren. Wenn der Warenempfänger entdeckt, daß die Qualität der Einfuhrwaren nicht normgerecht, oder die Waren mangelhaft sind, und wenn er einen Nachweis braucht, um den Mangel gegenüber dem Verkäufer geltend machen zu kön nen, hat er das bei der Inspektionsbehörde für Wareninspektion anzumel den. Nach Art. 8 Abs. 1 Ab-IIE können Muster, Geschenke, nicht verkaufte Ausstellungswaren und andere nicht weiter zu vertreibende Waren ohne In spektion eingeführt werden. Die Waren, die in sog. „Artentabellen" aufgeführt sind, oder die durch ei ne ausländische Organisation, die von der innerstaatlichen Inspektionsbehör de anerkannt ist, inspiziert werden, können auf Antrag des Empfängers, Ab senders oder Herstellers ohne Inspektion eingeführt werden. Die staatliche Inspektionsbehörde muß den Antrag genehmigen. 559
560
c)
Inspektionsorte
Der Empfänger muß die Importwaren nach Art. 9 Abs. 1 IIE, Art. 13 der AbIIE entweder bei den Inspektionsbehörden im Entladehafen oder an der End station registrieren lassen. Nach Art. 14 Abs. 1 der Ab-IIE können beide Partner im Kauf- oder Liefervertrag den Inspektionsort vereinbaren. Ausgenommen sind nach Art. 14 Abs. 2 Ab-IIE große Mengen von Mas sengütern, leichte verderbliche Ware sowie Waren, die bei der Entladung mangelhaft sind. Diese müssen im Entladehafen oder am Bestimmungsbahn hof inspiziert werden. Komplette Anlagen, elektronische Produkte sowie Wa ren, die im Entladehafen nach der Inspektion schwer wieder verpackt werden können, können am Sitz des Empfangers inspiziert werden. Gemäß Art. 12 IIE und Art. 23 dieser Ab-IIE sollen wichtige Einfuhrwa ren und komplette Anlagen, die die Lebenshaltung der Bevölkerung und komplizierte Technik betreffen, gemäß dem Außenhandelsvertrag im Aus fuhrland vor dem Verladen und Abtransport einer Vorinspektion unterworfen werden, auch ihre Herstellung oder ihr Zusammenbau sollen überwacht wer561
5 5 9
5 6 0
5 6 1
Art. 11 IIE; Art. 20 Ab-IIE. Art. 8 Abs. 2 Ab-IIE. Art. 14 Abs. 3 Ab-IIE.
§ 10 Materialbeschaffung
133
den. Diese Vorinspektion ersetzt aber nicht die endgültige Überprüfung im Entladehafen oder an der Entladestation. 562
d)
Inspektionsmaßstäbe
Die Inspektion bezieht sich auf Qualität, Quantität, Gewicht, Verpackung und sonstige Spezifikationen der Waren. Hinzu kommen Sicherheits- und Hy gienegesichtspunkte. Spezielle Gesetze und Vorschriften können entspre chende Inspektionsmaßstäbe vorschreiben. Gemäß Art. 6 IIE, Art. 10 der Ab-IIE muß die chinesische Inspektionsbehörde folgendes beachten: 563
• Legen Gesetze oder Verwaltungsvorschriften für Ein- und Ausfuhrwaren zwingende Maßstäbe oder sonstige Inspektionmaßstäbe fest, so wird ent sprechend diesen Maßstäben inspiziert; • Ohne gesetzliche oder sonstige zwingende Maßstäbe wird gemäß den im Außenhandelsvertrag vereinbarten Inspektionsmaßstäben inspiziert; wenn der Vertrag nach einem Produktmuster abgeschlossen worden ist, kann die Inspektion entsprechend der Produktmuster durchgeführt werden; • Wenn die gesetzlichen oder sonstigen zwingenden Inspektionsmaßstäbe niedriger sind als die im Außenhandelsvertrag vereinbarten, können die Waren gemäß den im Außenhandelsvertrag vereinbarten Inspektionsmaß stäben inspiziert werden; ist der Vertrag nach Produktmuster abgeschlos sen worden, dann kann die Inspektion danach durchgeführt werden; • Fehlen gesetzliche oder sonstige zwingende Maßstäbe und sind auch keine (genauen) vertraglichen Standards vorhanden, werden nach den durch das Herstellungsland bestimmten, den internationalen oder den durch die chi nesische Inspektionsbehörde bestimmten Maßstäben die Waren inspiziert. 5.
Steuern für den Materialimport
a) Zollsteuer für den Materialimport aa) Allgemeines Die Zollsteuer gilt für alle Importeure, es sei denn, daß das Gesetz etwas an deres bestimmt. Die VR China erhebt Importzölle auf der Grundlage der "Regulations on Import and Export Duties of the People's Republic of Chi na" (RIED) vom 7.3.1985. Um Unstimmigkeiten mit dem Zollgesetz über 564
5 6 2
5 6 3
5 6 4
Xu, Juefei, S. 130. Xu, Juefei, S. 127 ff. Qing,Lei,S. 146 ff.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Fristen für Widersprüche gegen Zollentscheidungen auszuräumen, diese Regulations 1987 und 1992 nochmals verbessert.
565
wurden
bb) Zolltarif Die RIED unterscheiden grundsätzlich zwei Arten von Zöllen: generelle und minimale. Der generelle Zolltarif gilt gemäß Art. 6 RIED für Waren aus Län dern, mit denen die VR China keine gegenseitige Vereinbarung über vermin derten Zolltarif abgeschlossen hat. Der minimale Zolltarif gilt gemäß densel ben Vorschriften für Einfuhrwaren aus allen übrigen Ländern. Außerdem kann ein gegenseitiger besonderer Zolltarif erhoben werden, wenn ein Land diskriminierende Zolltarife für chinesische Waren erhoben hat. Der Zoll wird nach dem jeweiligen einzelnen Zolltarif erhoben. Da der Zolltarif sich von Zeit zu Zeit verändert, gilt gemäß Art. 8 RIED die Tarifrate des Tages, an dem die Importwaren beim chinesischen Zoll angemeldet wer den. 566
567
568
cc) Berechnung des zollpflichtigen
Warenwertes
Grundsätzlich bemißt sich der zollpflichtige Warenwert nach dem CIF-Preis des Einfuhrgutes. Der CIF-Preis enthält gemäß Art. 10 RIED den Großhan delspreis eines Gutes vom Kaufort bis zur Verzollung der Ware am Import ort in der VR China, einschließlich Verpackungs-, Transport-, Versicherungs und anderer Servicegebühren. Wenn der Großhandelspreis bis zum Importort durch den Zoll gemäß Art. 11 RIED noch nicht festgelegt wurde, legt das chinesische Zollamt den CIF-Preis aufgrund der folgenden Grundlagen fest: • Preis der gleichen Ware oder ähnlicher Ware aus dem gleichem Land oder von dem gleichen Ort; • Preis der gleichen Ware oder ähnlicher Ware auf dem internationalen Markt; • Preis der gleichen Ware oder ähnlicher Ware auf dem chinesischen Markt; bei der Berechnung werden aber Zoll, andere Importsteuern und die durch Import verursachten Transport-, Lage- und Betriebsgebühren sowie Ge winne abgezogen; • vom Zollamt angemessen festgelegter Preis.
5 6 5
5 6 6
5 6 7
5 6 8
Chan, Yvonne, "The China Business Review" November-December 1987, 46 ( 4 9 ) . Art. 6 Abs. 1 RIED. Art. 6 Abs. 3 RIED. Art. 8 RIED.
§ 10 Materialbeschaffimg
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Einruhrwaren, welche nicht gekauft, sondern geleast werden, werden gemäß Art. 14 RIED nach dem Leasingpreis versteuert. Der Einruhrwarenpreis ent hält auch die Patent-, Warenzeichen-, Urheberrecht-, Know-how-, Computer programm- und Informationsgebühren, wenn der Importeur diese Gebühren für die Einfuhr bezahlt hat und das für die Einfuhr nötig war. Der Empfänger der Importwaren, der Absender oder ihr Agent müssen beim Antrag auf Zollabfertigung der Waren gemäß Art. 17 RIED den tat sächlichen Preis der Ware anmelden und nach Art. 18 RIED die nachfolgend genannten Dokumente vorlegen: Quittungen über Preis, Frachtkosten, Versi cherungsprämien, andere Kostenquittungen sowie Versand- und andere rele vante Papiere. Falls nötig, können die Zollbehörden gemäß Art. 19 RIED den Kaufvertrag, das Rechnungsbuch sowie andere Dokumente beider Partner inspizieren, um den zollpflichtigen Warenwert festzulegen. Dieses Recht be steht fort, nachdem die Waren verzollt sind. Wenn der deklarierte Warenwert offensichtlich niedriger oder höher als der Warenwert gleicher oder ähnlicher Waren ist, darf das Zollamt gemäß derselben Vorschrift den Warenwert selbst festlegen. 569
570
dd) Abschaffung der Steuerermäßigung Am 28.4.1995 wurde eine „Mitteilung über Zollsteuer" von dem chinesischen Staatsrat verkündet. So entfielen ab dem 1.4.1996 Steuerermäßigungen und Steuerfreistellungen von Zoll und Mehrwertsteuern für Importe von Maschi nen, Anlagen und Materialien etc. in allen Bereichen. Gleichzeitig wurden Importzollsätze von durchschnittlich 42,5% um 23% reduziert. Weiterhin hatte China im Oktober 1997 viele Zölle für die Ein- und Ausfuhr von 23% auf durchschnittlich 17% gesenkt. China ist auch bereit, seine Spitzenzölle um mehr als 15% ab Anfang 1998 zu senken. Diese Maßnahmen stellen einen großen Fortschritt in der chinesischen Steuergeschichte dar. Dies ist auch ein Erfolg der Verhandlungen zum WTO-Beitritt. Die VR China wird die Importhindernisse beseitigen und für ausländische Investitionen schritt weise Inländergleichbehandlung gewähren. Nach dieser Mitteilung von 1995 müssen JVs, die nach dem 1.4.1996 ge nehmigt werden, Zoll und Mehrwertsteuer in der Gesamtinvestitionssumme 571
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Art. 15 RIED. Art. 17 RIED. Zhang, Zuqian, S. 100; Cao, Jianming, in: Xiao, Yang (Hrsg.), S. 226. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.2. 1998 Vgl. letzter Satz der „Mitteilung über Zollsteuer".
136
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
gemäß dem gesetzlichen Steuersatz für den Import von Anlagen und Mate rialien bezahlen. Ausnahmsweise können die JVs, die vor dem 1.4.1996 ge nehmigt wurden, auch noch gesetzliche Steuerermäßigungen während einer bestimmten Frist erhalten. Bei einer Gesamtinvestition ab 30 Mio. US$ wird dem JV eine Steuerermäßigung bis zum 31.12.1997 zuteil, bei einer Gesamtin vestition von weniger als 30 Mio. US$ bis zum 31.12.1996. Ist diese Frist nicht ausreichend für die Diirchführung des Importes der Anlagen und Materialien, kann das JV bei MOFERT eine Verlängerung dieser Frist beantragen. Schließ lich darf diese Frist mit Genehmigung des Staatsrates verlängert werden. Wichtige Projekte (auch JV), die vor dem 1.4.1996 vom chinesischen Staatsrat genehmigt wurden, können die ursprünglichen Steuerermäßigungen für Importe von Anlagen erhalten. Solche Projekte unterliegen nicht den Re gelungen bezüglich der Frist und der Gesamtinvestitionssumme in der „Mit teilung" (s.o.). Projekte (auch JV), die auf dem Gebiet der technischen Erneuerung ange siedelt sind und vor dem 1.4.1996 in einen seitens des Staats oder der Provinz erstellten „Plan ersten Ranges zur Inbetriebnahme" aufgenommen wurden, können die ursprünglichen Steuerermäßigungen für Importe von Anlagen innerhalb der vorgeschriebenen Frist erhalten. Reicht diese Frist nicht aus, so kann das JV bei der Staatlichen Kommission für Wirtschaft und Handel eine Verlängerung dieser Frist beantragen. Schließlich kann dann der Staatsrat diese Frist verlängern. Zu beachten ist, daß die „Mitteilung über Zollsteuer" durch folgende neue Regelung revidiert wurde. Da gemäß dieser Regelung Zollbefreiungen bei der Einfuhr von Kapitalgütern und Vorprodukten durch JVs bis zum 31.12.1996 begrenzt wurden, ergaben sich wegen der damit verbundenen Kostenerhö hungen Neubewertungen von Investitionsentscheidungen im Rahmen von JVs. Wohl aus Interesse an einer kontinuierlichen Fortsetzung des Imports moderner Technologie hat der chinesische Staatsrat entschieden, die Fristen für die Zollbefreiung für Kapitalgüter in Gemeinschaftsunternehmen 574
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• bei Investitionssummen bis zu 30 Mio. US$ sowie bei einem JVGründungsdatum vor dem 01.04.96 bis zum 31.12.1997 und • bei Investitionssummen über 30 Mio. US$ bis zum 01.07.1998 zu verlängern, da es oft fraglich ist, ob diese „Mitteilung über Zollsteuer" in Zukunft überhaupt noch angewandt werden kann, da es für JV-Parteien oft schwierig ist, ohne Zollbefreiung Gewinn aus ihren Projekten zu ziehen. In 5 7 4
5 7 5
Vgl. Ziff. 3 der,»Mitteilung über Zollsteuer". Vgl. Ziff. 2 der „Mitteilung über Zollsteuer".
§ 10 Materialbeschaffung
137
der Praxis gibt es zur Zeit einige Beispiele für Projekte, die weiterhin Zollund Mehrwertsteuerfreiheit genießen. b) Mehrwertsteuer für den Materialimport aa) Allgemeines Ende 1993 hat die VR China das Steuerrecht reformiert. Dabei wurde erst mals in der VR China die Mehrwertsteuer in geregelter Form eingeführt. Die rechtlichen Grundlagen der Mehrwertsteuer nach der Reform sind die „Vorläufigen Vorschriften über die Mehrwertsteuer" (VMS), erlassen vom Staatsrat am 13.12.1993 und die „Ausfuhrungsbestimmungen für die vorläu figen Vorschriften über die Mehrwertsteuer" (Ab-VMS), erlassen vom Fi nanzministerium am 25.12.1993. 576
bb) Steuertarif Vor der Reform wurden die Produkte je nach rechtlicher Anordnung entwe der mit Produktsteuer, mit Mehrwertsteuer oder mit Gewerbesteuer belastet. Die damalige Mehrwertsteuer hatte 12 Steuersätze, die von 8% bis 45% gin gen. Nun, nach Abschaffung der Produktsteuer, gilt für alle Produkte und einige Dienstleistungsbranchen ab dem 1.1.1994 die Mehrwertsteuer, die hauptsächlich in 3 Sätzen, nämlich 0%, 13% und 17% eingeteilt ist. Nur fur einzelne Produkte und Dienstleistungen gibt es noch spezielle Sätze. Die Mehrwertsteuerbestimmungen der VR China regeln auch den Steuertarif von Importen. Warenimporte werden mit 17% Mehrwertsteuer belastet. Aber für folgende Produkte gilt der 13%-Satz: Getreide, Speiseöl aus Pflanzen, Wasser aus Wasserwerken, Wärmeversorgung, Kühlluftversorgung, Warm wasserversorgung, Gasversorgung, Flüssiggas, Erdgas, Biogas, Kohleprokukte für die Bevölkerung, Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Futtermittel, chemische Düngemittel, Schädlingsbekämpfungsmittel, landwirtschaftliche Maschinen, landwirtschaftliche Folien und andere Waren, die der Staatsrat in diese Kategorie einordnet. Gemäß Art. 15 VMS wird die festzusetzende Mehrwertsteuer für Waren importe mit folgender Formel ermittelt: 577
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zu versteuernder Preis festzusetzende Mehrwertsteuer 5 7 6
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Hu/Wei,S.Al. Art. 2 Abs. 1 VMS. Art. 2 Abs. 2 VMS.
= zu verzollender Preis + Zoll + Verbrauchsteuern = zu versteuernder Preis x Mehrwertsteuersatz
138
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
III. Anwendbares Kaufrecht für bewegliche Sachen des Imports und Exports 1. Internationales Kaufrecht Das Kaufrecht für den internationalen Warenkauf wird von internationalem Einheitsrecht (Kollisionsrecht und Sachrecht) beherrscht. Einheitliches Kolli sionsrecht speziell für internationale Warenkäufe wurde auf der Haager Kon ferenz durch zwei Übereinkommen aus dem Jahr 1964 geschaffen, die frei lich beide von der VR China nicht ratifiziert wurden. Das Wiener Überein kommen der Vereinten Nationen über internationale Warenkaufverträge (UNKaufrecht) ist für die VR China am 01.01.1991 in Kraft getreten. Die VR China hat zu Art. 1 Abs. 1 b sowie zu Art. 11 des Abkommens jeweils einen Vorbehalt erklärt. Aufgrund des Vorbehaltes zu Art. 1 Abs. 1 b des Abkom mens gilt das Übereinkommen im Verhältnis zur VR China nur zwischen Mitgliedstaaten. Das Abkommen ist daher zwischen Vertragspartnern eines Warenkaufes grundsätzlich automatisch anwendbar, wenn ein Importver trag oder Exportvertrag keine Rechtswahlklausel enthält. Dazu müssen die Vertragspartner allerdings Niederlassungen in den jeweiligen Vertragsstaaten unterhalten. Einen Ausschluß des Abkommens durch Parteivereinbarung läßt Art. 6 ebenso zu wie seine teilweise Abbedingung oder seine Abänderung. Erforderlich ist eine entsprechende Einigung der Parteien. Aufgrund des Vor behaltes zu Art. 11 des Abkommens schließt die VR China damit einen form freien Vertragsschluß aus. Dieser Vorbehalt bezieht sich nur darauf, daß der Vertrag schriftlich abgeschlossen werden muß. Dies entspricht Art. 7 Abs. 1 Satz 1 AWVG, nach dem ein Vertrag zustandekommt, sobald die Vertrags partner die Vertragspunkte schriftlich niedergelegt und unterzeichnet haben. Warenlieferungsverträge über See- und Binnenschiffe, Waren für den Privat gebrauch, Luftkissenfahrzeuge und Luftfahrzeuge erfaßt das Abkommen im übrigen nicht. Darüber hinaus überläßt es auch andere Fragen dem Hei matrecht: Vertretung, Verjährung, Ansprüche Dritter, Garantien, die über die Qualität der Ware hinausgehen sowie die Definition der Trade Terms. 579
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Chao, Jianming, S. 51; Wang, Chuanli, S. 16. Wang, Chuanli, S. 19. Art. 2 UN-Kaufrecht.
§ 10 Materialbeschaffung
2.
139
Chinesisches Kaufrecht
Das chinesische Kaufrecht hat seine wesentliche normative Grundlage für bewegliche Sachen des Imports und des Exports in zwei Gesetzen: den All gemeinen Grundsätzen des Zivilrechts der VR China (AGZR) vom 12.4.1986 und dem Außenwirtschaftsvertragsgesetz der VR China (AWVG) vom 21.03.1983. Das AWVG ist das spezielle Vertragsrecht, das sich nur auf den Außenhandel bezieht. Das AWVG ist dem UN-Kaufrecht in einigen Berei chen nachgebildet. Es handelt sich dabei vor allem um die Vorschriften zur Schadens Wiedergutmachung, Verzugszinsen, zur höheren Gewalt und zum Vertragsabschluß. Nicht geregelt sind die Vertretung, Produkthaftung, Ge währleistungsausschluß und Verjährung usw. Der Art. 145 AGZR regelt die Rechtsanwendung auf Vertragsbeziehungen mit dem Ausland. Er entspricht dem Art. 5 AWVG, der eine grundsätzliche Regelung entsprechend dem für Außenwirtschaftsverträge maßgeblichen Recht enthält. Die Punkte dieses Artikels lauten wie folgt: (1) Die Vertragsparteien können das auf die Regelung von Vertagsstreitigkeiten anwendbare Recht wählen. (2) Haben sie eine solche Wahl nicht getroffen, wird das Recht des Staates angewendet, der zu dem Vertrag die engsten Beziehungen aufweist. Da diese Vorschrift nur grundsätzlicher Natur und nicht konkret genug ist, ging das Oberste Volksgericht in seinen vom 19.10.1987 datierten Erläu terungen zu einigen Fragen der Anwendung des Außenwirtschaftsvertragsge setzes" näher darauf ein. Haben die Parteien das anwendbare Recht nicht ge wählt, so bestimmen die Volksgerichte gemäß dem 2. Abschnitt Ziff. 6 der Erläuterungen das auf die im folgenden aufgezählten Außenwirtschaftsver träge anzuwendende Recht gemäß dem Grundsatz der engsten Beziehung: Auf internationale Warenkaufverträge wird das Recht des Ortes der Nieder lassung des Verkäufers zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses angewandt. Wurde der Vertrag am Ort der Niederlassung des Käufers ausgehandelt und abgeschlossen, oder wurde der Vertrag zur Hauptsache gemäß den vom Käu fer festgelegten Beziehungen und aufgrund einer Ausschreibung des Käufers geschlossen, oder bestimmt der Vertrag ausdrücklich, daß der Verkäufer sei ne Pflicht zur Aushändigung der Ware am Ort der Niederlassung des Käufers zu erfüllen habe, dann wird das Recht des Ortes der Niederlassung des Käu fers zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses angewendet. Auf Verträge be treffend die Lieferung ganzer Anlagen wird das Recht des Ortes, an dem die
140
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Anlage installiert und in Betrieb gesetzt wird, angewendet. Chinesisches Recht ist danach anwendbar, wenn 582
• der Vertrag in China verhandelt und abgeschlossen wurde; • der Vertrag aufgrund einer Ausschreibung des chinesischen Käufers zu stande kam und die Vertragsbedingungen überwiegend durch den Käufer festgesetzt wurden; • wenn der Verkäufer die Ware dem Käufer in China übergeben muß; • Verträge zur Errichtung eines Joint Ventures unterliegen dem chinesischen Recht. Gemäß Art. 4 und 9 AWVG sind Verträge, die die Gesetze oder das gesell schaftliche Interesse der VR China verletzen, nichtig. Dies bedeutet, daß die Klauseln des abgeschlossenen Außenwirtschaftsvertrages dem chinesischen Recht entsprechen müssen, d.h. bei Vertragsabschluß ist auch das chinesische Recht zu befolgen. (3) Anwendung internationalen Gewohnheitsrechts Angesichts der großen Bandbreite außenwirtschaftsvertraglicher Beziehungen kann es gesetzliche Lücken geben. Art. 5 Abs. 3 AWVG sieht in diesem Falle eine Anwendung des internationalen Gewohnheitsrechtes vor. (4) Anwendung internationaler Abkommen Die von der VR China unterzeichneten internationalen Abkommen werden vorrangig angewendet. Art. 6 AWVG und Art. 142 Abs. 2 AGZR sehen vor, daß internationale Verträge, die die VR China abgeschlossen hat, bzw. Ab kommen, denen sie beigetreten ist, vorrangig anzuwenden sind. Ausgenom men sind aber Vertragsartikel, zu denen die VR China einen Vorbehalt erklärt hat. (5) Nach chinesischem Recht dürfen die Vertragsparteien nur materielles Recht, kein Prozeß- oder Kollisionsrecht wählen. 583
584
3.
Das anwendbare ausländische Recht
Gemäß Art. 5 Abs. 1 Satz 1 AWVG können die Vertragsparteien das für die Behandlung von Streitigkeiten anwendbare Recht wählen. Diese Möglichkeit bezieht sich nach Ziff. 2.5 Erläuterungen zu einigen Fragen der Anwendung des Außenwirtschaftsvertragsgesetzes" indes nur auf das ausländische mate rielle Recht, nicht aber auf Kollisions- und Verfahrensrecht. Der Begriff der
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5 8 3
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Stucken/Xu, S. 14. Chao, Xichen, S. 58. Ziff. 2 Abs. 5 MBFA; vgl. Wang, Chuanli, S. 19.
§ 10 Materialbeschaffuing
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Vertragsstreitigkeiten, für die eine Rechtswahl möglich ist, wird sehr weit verstanden. Es sind dies beispielhaft nach Ziff. 2.1 Erläuterungen zu einigen Fragen der Anwendung des Außenwirtschaftsvertragsgesetzes" Streitigkeiten über Zustandekommen, Wirksamkeit, Auslegung, Erfüllung von Verträgen, Haftung für Vertragsverletzungen, Änderung, Übertragung, und Aufhebung von Verträgen. 4.
Zusammenfassung
Es gilt der Grundsatz, daß die Parteien eines Außenwirtschaftsvertrages (Importvertrag und Exportvertrag) Vertragsfreiheit genießen. Das Wiener Übereinkommen ist daher zwischen Vertragspartnern eines Warenkaufes grundsätzlich automatisch bevorzugt anwendbar, wenn ein Import- oder Exportvertrag zwischen Mitgliedstaaten keine Rechtswahlklausel enthält. Ausgenommen hiervon sind gemäß Art. 5 Abs. 2 AWVG Joint VenturesVerträge, die zwingend chinesischem Recht unterstehen. Wenn im Zusam menhang mit einem Joint Venture andere Verträge, z.B. Technologie License Contract, Utility Supply Contract, geschlossen werden, die Anlagen zu dem Joint Venture-Vertrag bilden, gilt auch für diese Verträge chinesisches Recht. Nicht klar ist, ob eine andere Rechtswahl möglich ist, wenn diese Verträge getrennt von diesem Joint Venture-Vertrag geschlossen werden. Wenn Parteien eines Kaufvertrages kein Recht für die Beilegung von Streitigkeiten gewählt haben, unterliegen internationale Warenlieferungsver träge auch dem chinesischen Recht, nach dem grundsätzlich das Recht anzu wenden ist, welches am Betriebsort des Verkäufers zur Zeit des Vertrags schlusses gilt. Ausnahmsweise findet nach chinesischem Recht das Recht des Betriebsortes des Käufers Anwendung. Bei der Anwendung des UN-Kaufrechts bestehen auch Probleme, da kaum chinesische Richter das UN-Kaufrecht kennen. Problematisch ist für die An wendung des ausländischen Rechts, in welchen Umfang das AWVG auch für solche Verträge gilt, die nach der Rechtswahlvereinbarung ausländischem Recht unterstehen. Denn nach Art. 4 AWVG sind bei Vertragsabschlüssen die chinesischen Gesetze zu beachten, mithin also auch die AWVG. Hierzu wird vertreten, daß das AWVG für alle Außenwirtschaftsverträge gelte und nicht nur für die Verträge, auf welche chinesisches Recht anzuwenden ist. Das gewählte ausländische materielle Recht wird sofort ausgeschlossen, so weit es chinesischen Gesetzen und dem chinesischen gesellschaftlichen Inter585
5 8 5
Wang, Chuanli, S. 19.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
esse widerspricht. übrig.
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So bleibt von dem „Prinzip der Parteiautonomie" nichts
£ 7 / Vertrieb I.
Grundsatz der Handelsfreiheit
Seit 1979 hat die VR China mehr als 300 verschiedene Gesetze und Vorschriften, die Ausländer betreffen und die deren wirtschaftliche Aktivitäten innerhalb Chinas direkt regeln, verabschiedet. All dies geschieht, um die VR China zu einem attraktiven Standort für ausländische Investitionen zu machen und günstige Investitionsbedingungen zu schaffen. Die Bedingungen für Investitionen in der VR China entwickeln sich unaufhörlich fort. Das JV ist im Verhältnis zu rein chinesischen Wirtschaftseinheiten relativ autonom. Auswirkungen strahlen auf alle Bereiche eines solchen Unternehmens aus, wie z.B. die Zulieferungen, den Import, den Absatz auf dem Binnenmarkt und den Export. Unternehmen mit ausländischer Kapitalbeteiligung haben das Recht, ihre Produkte selbst zu exportieren oder vertragsgemäß auf dem chinesischen Markt zu verkaufen. Investitions-, Beschaffungs-, Absatz- und Produktionspläne bleiben aber Bestandteile der chinesischen Wirtschaftsverwaltung. 587
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590
II. Vertrieb in der VR China 1.
Vertriebsbeschränkungen
Es ist üblich, daß das JV seine Produkte nicht nur innerhalb der VR China verkauft, es soll seine Produkte auch außerhalb vertreiben. Die Parteien können daher vereinbaren, welcher Anteil der Vertragsprodukte innerhalb der VR China zu verkaufen ist und wer als unmittelbarer Verkäufer auftritt. Einer591
5 8 6
Art. 4 AWVG. Chao, Xichen, S. 7. Diese Zahlen enthalten keine gesetzlichen Vorschriften aus Provinzen und Ministerien. Chao, Xichen, S. 8. Vgl. Art. 63, 64, 66 Ab-EJVG. Vgl. Art. 68 Ab-EJVG; vgl. Shen, Leping, S. 35 ff. Diese Wirtschaftsverwaltung für JV ist anders als die für rein chinesische Unternehmen. Art. 14 Abs. 7 Ab-EJVG; Art. 38 Ab-CJVG. 5 8 7
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5 9 1
§ 1 1 Vertrieb
143
seits ermutigt die chinesische Regierung das JV, seine Produkte im Ausland zu verkaufen, andererseits müssen Produkte unter bestimmten Bedingungen in China verkauft werden, wenn China die Vertragsprodukte dringend benö tigt oder importieren müßte. 592
593
2.
Vertriebskanäle
In vielen Fällen kann das JV, wenn es seine Produkte in China verkauft, nicht selbst als unmittelbarer Verkäufer auftreten. Nach Art. 64 Ab-EJVG kann es seine Produkte über folgende Kanäle verkaufen: 594
• Produkte, die zur Planungskontrolle gehören, müssen entsprechend der Planung verkauft werden, z.B. bestimmte Investitionsgüter; • Produkte, die nur von der Handels- und Materialversorgungsbehörde ver trieben werden dürfen, werden von dieser bei den JVs bestellt, z.B. be stimmte Rohstoffe; • Produkte, die außerhalb der zwei genannten Produktkategorien liegen, können vom JV selbst oder von einer beauftragten Abteilung verkauft werden; • Produkte, die von chinesischen Außenhandelsfirmen importiert werden müssen, können durch das JV gegen Devisen an sie verkauft werden. Außerdem kann das JV auch selbst über den Vertriebsweg in der VR China verfugen. Er kann seine Produkte durch JV-Partner, Ausstellungen, jährliche Warenmessen, durch den Staatlichen Großhandel, allgemeine Werbung, ge zielte Anschreiben oder Kundenbesuche vertreiben. Das übliche betriebli che Vertriebssystem setzt sich zusammen aus Eigenvertrieb, eigenem Ver kaufsnetz, Handelsvertretern und staatlichem Handelsnetz. Das CJVG hat solche Vertriebskanäle nicht vorgesehen. Damit kann CJV selbst darüber entscheiden, wo und wie sie ihre Produkte vertreiben können. 595
5 9 2
Yao, S. 159; Zhang, Duo, S. 131. Art. 61 Ab-EJVG. Lu, Zefeng, S. 71. „Diese gesetzlichen Bestimmungen über Plan, Einkauf und Verkauf der Materialien und der Produkte für JVs werden in der Praxis zur Zeit nicht angewendet, da sie der wirtschaftlichen Entwicklung nicht mehr entsprechen." Zhang, Duo, S. 135. Zu beachten ist, daß JVs beim Vertrieb inzwischen mehr Freiheit gewonnen haben, als es in den Regelungen des Art. 64 Ab-EJVG bestimmt ist. 5 9 3
5 9 4
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144
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
III. Vertrieb im Ausland 1.
Allgemeines
Der Export der Vertragsprodukte des JV unterliegt in der Regel keinen Ein schränkungen. Die chinesische Regierung ermutigt JVs grundsätzlich, ihre Vertragsprodukte zu exportieren. Mit diesen können JVs Devisen ausgleichen und sind somit auch in der Lage, neue Technologien und fortschrittliches Management anzunehmen, so daß die Konkurrenzfähigkeit der JVs auf dem internationalen Markt erhalten bleibt. Der Export wird ausschließlich durch die Parteien durchgeführt. Das JV kann die Produkte auf dem Weltmarkt mittels internationaler Verkaufsorganisationen selbst, durch die ausländische Vertragspartei oder durch chinesische Außenhandelsfirmen verkaufen. 596
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2.
Exportlizenz (Exportlimit)
Am 4.4.1991 setzte die VR China die „Mitteilungen über die Bestimmungen der Exportlizenzkontrolle" (MBE) in Kraft. Die Regelungen ließen den Ex port einiger Waren nur mit Exportlizenz zu. Seit dem 1.4.1993 ist der Um fang der Exportlizenzen von MOFERT bestimmt und durchgeführt worden. Nach den neuen Bestimmungen sind diejenigen Warenarten, die einer Ex portlizenz bedürfen, reduziert worden. Zur Zeit gibt es nur die drei folgenden Warenarten, die eine Exportlizenz benötigen: 599
• Waren, die große Mengen Naturressourcen verbrauchen und auch die Fi nanzverwaltung des Staates und die Lebenshaltung der Bevölkerung be treffen. Ebenso traditionell chinesische Exportwaren, die in großer Menge ausgeführt werden; • Waren, die auf dem internationalen Markt eine Schlüsselrolle spielen und für die unter bestimmten Umständen Exportlizenzen gefordert werden; • Waren, die in großer Menge exportiert werden und deren Export nicht kontrolliert werden kann. So z.B. Textilien, wo eine Vielzahl von Betrie ben ohne Exportrechte existiert; Waren, die berühmte, erstklassige und speziell chinesische Exportwaren darstellen.
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5 9 9
Chen/Li, S. 183. Shang, Dewen, S. 101. Chen/Li, S. 185. Li,Changqi,S.51%.
§ 1 1 Vertrieb
145
Genaueres läßt sich dazu heute nicht sagen, denn die Warenarten, die einer Exportlizenz bedürfen, verändern sich oft. Durch Exportlizenzen versucht die VR China, den Export von Waren ins Ausland zu steuern, wobei auch dar über entschieden wird, ob eine Ware in das Ausland darf oder nicht. Nach Ziff. 5 MBE darf das JV ausschließlich seine eigenen Produkte exportieren. Das JV darf auch nicht ohne Genehmigung Produkte exportieren, die nicht von ihm selbst produziert werden, aber von ihm in der VR China zum Zwekke des Exportes eingekauft werden. Eine Vorgenehmigung muß von folgenden JVs vor ihrer Gründung von MOFERT eingeholt werden, da sie ansonsten fiir Exportwaren keine Export lizenz durch MOFERT bekommen. 600
• neue JVs, deren Investitionen über die vom Staatsrat bestimmten Vor schriften hinausgehen; • neue JVs, deren Investitionen unter den vom Staatsrat bestimmten Investi tionsbegrenzungen bleiben, aber deren Produkte Importbeschränkungen unterliegen oder deren Exportprodukte zur Exportlizenzverwaltung gehö ren. Diese Produkte werden von der chinesischen Regierung durch einen Plan kontrolliert; • JVs, die von der chinesischen Regierung eingeschränkt werden. Grundsätzlich gilt: je höher die Bedeutung einer Ware für die VR China ist, desto eher muß die Lizenz beim MOFERT beantragt werden. Bestimmte Güter dürfen nur in begrenzter Anzahl aus der VR China exportiert werden. 601
IV. Preis der Vertragsprodukte In der VR China werden häufig die Preise als ökonomischer Hebel und eben so als Garantie für die Durchsetzung staatlicher Ziele benutzt. Zur Zeit ist man noch nicht so weit, die Preise aus der staatlichen Kontrolle bzw. den Reglementierungen zu entlassen. Damit stellt sich die Frage nach den be sonderen Merkmalen der gegenwärtigen Situation. Allgemein kann gesagt werden, daß in der VR China Preise über viele Jahre hinweg eine nur geringe und dann sogar oft unerwünschte Rolle gespielt haben. Dies beruhte darauf, 602
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Vgl. Ziff. 5 Abs. 3 MBE. Vgl. Ziff. 1 MBE. Bohnet, in: Peter Eichhorn/Wolfgang Klenner (Hrsg.), S. 3. Li, Changqi, S. 270. Yang/Xu, S. 582.
146
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
daß Produktions- und Distributionsentscheidungen im wesentlichen von Be hörden getroffen wurden. Preise werden bis heute in erheblichem Umfang von staatlichen Behörden festgelegt und kontrolliert. Mit den 1978 einset zenden Refonnmaßnahmen wurde jedoch den Betrieben in zunehmendem Maße Selbständigkeit und Selbstverantwortung übertragen. Auch wurde die administrative Lenkung immer mehr durch indirekte, monetäre Lenkungsin strumente und Machteinfluß ersetzt. In diesen Fällen verblieb jedoch dem JV ein eigener Handlungsspielraum, den es dazu nutzte, solche Produkte her zustellen, deren Preis es selbst festsetzen konnte. Art. 66 Ab-EJVG regelt die Preise, die die Kunden beim Absatz der Pro dukte von JV innerhalb und außerhalb Chinas zu zahlen haben. Art. 66 AbEJVG regelt auch, in welchem Umfang das JV die Möglichkeit eigener Preiskalkulationen im Rahmen eines autonomen Preisbildungsprozesses hat. Nach Art. 66 Abs. 1 Satz 1 Ab-EJVG sind die Inlandsverkaufspreise, soweit für bestimmte Produkte von der Preiskontrollbehörde genehmigt, mit Blick auf die Weltmarktpreise zu veranschlagen, im übrigen sollen sie staatlich festgesetzten Preisen entsprechen und nach der Produktqualität bestimmt werden. Ist das JV berechtigt, seine Inlandsverkaufspreise selbst festzusetzen, sind diese gemäß Art. 66 Abs. 1 Satz 2 Ab-EJVG der zuständigen Behörde und der Preiskontrollbehörde lediglich vorzulegen. Natürlich sollen diese vom JV festgesetzten Preise den staatlichen Bestimmungen über die Preise der Produkte entsprechen. Wenn das JV seine Produkte exportiert, kann es die Preise für die Export produkte gemäß Art. 66 Abs. 2 Ab-EJVG selbst festlegen. Im übrigen soll das JV diese Preise bei den zuständigen Abteilungen und den Preiskontroll abteilungen zu den Akten geben. CJV können ihre Produktpreise selbst festlegen, gleichgültig, ob diese Produkte für den Export oder für das Inland bestimmt sind, aber diese Freiheit setzt voraus, daß ihre Produktpreise den chinesischen gesetzlichen Regelungen entsprechen müssen. 605
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Yang/Xu, S. 582 ff. Li, Changqi, S. 270 ff. Es gibt zur Zeit drei Preise in China: Planpreis, Marktpreis und Rahmenpreis. Art. 66 Abs. 2 Ab-EJVG. Art. 38 Abs. 2 Ab CJVG. 6 0 6
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§ 12 Steuern
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§12 Steuern I.
Allgemeines
Ab. 1.1.1994 gilt in der VR China das neue Steuersystem. Zu den neu einge führten Steuerarten gehören die Verbrauchsteuer, Börsensteuer und Erb schaftsteuer. Zu den reformierten Steuern gehören die Mehrwertsteuer, Ge werbesteuer, Ressourcensteuer, Körperschaftsteuer, Grundsteuer, Immobili ensteuer, Kraftfahrzeug- und Schiffssteuer, Konsumentenmarkensteuer, Auf bauschutzabgaben für Stadt und Land sowie Bankettsteuer. Dieses neue Steuersystem hat folgende Merkmale: 609
• Es ist sowohl breit gefächert als auch in die Tiefe gestaffelt, mit der Ziel setzung, sich dem international gängigen Steuersystem anzunähern; • Im großen und ganzen versucht es, die Betriebe nicht zusätzlich zu bela sten; • Es hat Testcharakter, was dadurch deutlich wird, daß nicht wenige Steuer regelungen nicht durch ein Gesetz, sondern in Form der sogenannten pro visorischen Ordnung vorläufig festgesetzt werden. Das ist damit zu erklä ren, daß viele Regelungen erst noch durch die Praxis überprüft und dann erst endgültig festgesetzt werden. Trotzdem ist durch diese Reform ein ge nereller Rahmen für das neue Steuersystem Chinas bereits geschaffen t
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worden; • Die bestehenden steuerlichen Vergünstigungen für ausländische Investo ren werden nach den neuen Steuervorschriften beibehalten, um ausländi sche Investoren zu motivieren; • Die Steuergesetze gelten für CJV, EJV und WOFE sowie für alle ausländi schen Firmen. Deshalb werden CJV und WOFE mit weniger Steuern als früher belastet. In der Absicht, das chinesische Steuersystem zu vereinheitlichen, die Steuer last gerecht zu verteilen und das chinesische Investitionsklima zu verbessern, hat die 5. Plenarsitzung des ständigen Ausschusses des 8. Nationalen Volks kongresses die sog. „Vorläufigen Bestimmungen der Anwendung der Mehr611
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Vgl. Zhang, Shouwen, S. 180 ff. Zhang, Shouwen, S. 182. Yang/Xu, S.541. Früher gab es verschiedene Körperschaftssteuergesetze mit unterschiedlichen Steuer sätzen für EJV und CJV bzw. Unternehmen mit 100%igen ausländischen Investitionen. 6 . 0
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
wertsteuer, Verbrauchsteuern und der Gewerbeumsatzsteuer bei JV und Auslandsunternehmen" (MVG) am 29. Dezember 1993 erlassen. Gemäß der MVG geht es um zwei wesentliche Punkte für JVs: • Für den Zeitraum bis zur Ausarbeitung einschlägiger Steuergesetze finden für JVs, beginnend mit dem 1. Januar 1994, die vom Staatsrat erlassenen „Vorläufigen Bestimmungen über die Mehrwertsteuern", „Vorläufigen Bestimmungen über die Verbrauchsteuern" und „Vorläufigen Bestimmun gen über die Gewerbeumsatzsteuern" Anwendung. Gleichzeitig wurden die am 13. September 1958 vom Staatsrat veröffentlichten und probeweise durchgeführten Bestimmungen über die einheitliche Industrie- und Han delssteuer (Entwurf)" aufgehoben. • Hat ein JV, dessen Errichtung vor dem 31. Dezember 1993 genehmigt wurde, aufgrund der vorstehenden Vorschrift Mehrwertsteuer, Verbrauch steuer und Gewerbeumsatzsteuer zu entrichten und dadurch eine höhere Steuerlast als bisher zu tragen, wird auf Antrag des Unternehmens und nach genehmigter Betreibungsfrist für einen Zeitraum von nicht mehr als fünf Jahren der wegen der Steuermehrbelastung zuviel entrichtete Steuer betrag zurückerstattet. Besteht keine Betreibungsfrist, wird auf Antrag des Unternehmens und für eine genehmigte Betriebsfrist von nicht mehr als 5 Jahren der wegen der Steuermehrbelastung zuviel entrichtete Steuerbe trag zurückerstattet. Im folgenden werden einige wichtige Steuern, die das JV betreffen, vorgestellt. 613
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II. Die Körperschaftsteuer für Joint Ventures 1. Die Körperschaftsteuer für EJV a)
Rechtsgrundlagen
Am 13.12.1993 wurden die Provisorischen Vorschriften über die Körper schaftsteuer, die für chinesische Unternehmen in großem Maßstab reformiert wurden, vom chinesischen Staatsrat erlassen. Nach Art. 1 dieser Vorschriften gelten sie nicht für JVs. Das heißt, daß die rechtlichen Grundlagen für die Körperschaftsteuer der JVs nach wie vor in dem „Gesetz der VR China über die Körperschaftsteuer für Unternehmen mit ausländischen Investitionen und ausländischen Unternehmen" (KstG), erlassen am 9.4.1991 und in den
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Ziff. 1 Abs. 1 MVG. Ziff. 2 MVG.
§ 12 Steuern
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,,Ausfuhmngsbestimmungen zum Gesetz der VR China über die Körper schaftsteuer für Unternehmen mit ausländischen Investitionen und ausländi schen Unternehmen" (Ab-KstG), erlassen vom Staatsrat am 30.07.1991, ent halten sind. b)
Steuergegenstand 615
Dem KstG unterliegt das Einkommen aller JVs. Das Einkommen, das diese JVs und ihre in- und ausländischen Zweigstellen weltweit erzielen, wird nach Art. 3 Satz 1 KstG besteuert. Diese Regelung ist mit der Anrechnung der im Ausland gezahlten Steuern verbunden. Diese Anrechnung ist jedoch nur bis zu der Höhe möglich, die sich nach Anwendung des in der VR China gültigen Steuersatzes ergeben würde. Das steuerpflichtige Einkommen umfaßt ge mäß Art. 2 Ab-KstG allgemein das Einkommen aus der Produktion, dem Ge schäftsbetrieb und anderen Quellen, wobei unter „anderen Quellen" Ein kommen aus Dividenden, Royalties, aus Überlassung von Know-hows, aus Patenten, Warenzeichen und Urheberrechten sowie Einnahmen außerhalb des Geschäftsbetriebs zu verstehen sind. Dabei ist zu beachten, daß das zu ver steuernde Einkommen das Nettoeinkommen ist, daß sich aus dem Bruttoein kommen abzüglich der Kosten ergibt. 616
617
618
c)
Steuertarif
Der allgemeine Steuersatz für JV beträgt einheitlich 30 Prozent, wird aber um einen örtlichen Steuerzuschlag von einem Zehntel dieses Steuersatzes erhöht, so daß die Steuerbelastung effektiv 33 Prozent erreicht. Für folgende Un ternehmen beträgt der Steuersatz 15 Prozent: 619
620
• JVs in den Wirtschaftssonderzonen, nämlich Shenzhen, Zhuhai, Shanton, Xiamen und Hainan; • produktionsorientierte JVs in den wirtschaftlichen und technologischen Erschließungszonen. Das sind die Gebiete, die nach außen geöffnet sind, also Küstenstädte sowie andere vom Staatsrat benannte Gebiete; 621
6 1 5
Vgl. Art. 1 Satz 1 KstG. Art. 12 KstG. Art. 12 KstG. Art. 4 KstG. Art. 5 KstG. Art. 7 Abs. 1,3 KstG, Art. 69, 70, 73 Ab-KstG. Städte von Tianjin, Dalin, Qinhuangdao, Yantai, Qingdao, Lianyungang, Nantog, Shanghai, Ningbo, Wenzhou, Fuzhou, Guangzhou, Zhenjiang und Beihai.
6 1 6
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
• produktionsorientierte JVs in den den genannten Zonen übergeordneten Städten: (1) Überwiegend technische Projekte; (2) Projekte mit ausländischen Investitionen von mehr als 30 Mio. US$, die eine lange Investitions- und Anlaufphase haben; (3) Projekte in den Bereichen Energie, Verkehr und Hafenbau. • EJV für Hafenbau; • ausländische Banken, JV-Banken und andere Finanzinstitute in den Wirtschaftssonderzonen und den Gebieten, für welche der Staatsrat aus ländische Bankniederlassungen erlaubt hat, die ein Stammkapital von über 10 Mio. US$ einsetzen und eine Mindestbetriebsdauer von 10 Jahren fest gesetzt haben; • die offiziell anerkannten High-Tech- und New-Tech-Unternehmen in den Erschließungszonen für High-Tech- und New-Tech-Produktion, welche der Staatsrat als solche Zonen genehmigt hat sowie die anerkannten NewTech-Unternehmen in der Pekinger Versuchszone für New-TechErschließung; • JVs in anderen Gebieten, die vom chinesischen Staat unterstützte und nach speziellen Bestimmungen des Staatsrats genehmigte Projekte ausfuhren; • produzierende JVs und JVs für Energie, den Hafen, die Eisenbahn, die Straßen und Kraftwerke werke in Pudong, Shanghai. Für folgende Unternehmen gilt der 24%ige Besteuerungssatz:
622
• JVs in den staatlichen Tourismus- und Ferienzonen, die vom Staatsrat als solche Zonen eingerichtet wurden; • produktionsorientierte JVs in den Wirtschaftssonderzonen und Erschlie ßungszonen in den übergeordneten Städten, in den als eröffnet erklärten Städten an der Küste und in den als eröffnet erklärten Provinzhaupt städten außer der oben erwähnten Ausnahme. 623
d) Steuerermäßigungen und Befreiungen ad) Allgemeine
Steuerermäßigungen
Die Möglichkeiten zur Ermäßigung und Befreiung von der Einkommensteuer für JVs sind zahlreich, wobei an dieser Stelle im wesentlichen nur auf die 6 2 2
6 2 3
Art. 7 Abs. 2 KstG. Yangtze River Delta, Guangdong Pearl River Delta und South Fujian Min River Delta.
§ 1 2 Steuern
151
steuerlichen Anreize eingegangen werden soll, die einheitlich für die VR China gelten: 624
• Für die produzierenden JVs mit einer Mindestbetriebsfrist von 10 Jahren wird für das erste und zweite Jahr ab dem Zeitpunkt, wo sie Gewinn ab werfen, keine Körperschaftsteuer erhoben und für das dritte, vierte und fünfte Jahr der Steuersatz halbiert. • Für die JVs im Bereich des Hafenbaus mit einer Betriebsfrist von minde stens 15 Jahren wird bis zum Ende des 5. Jahres ab dem Zeitpunkt der Gewinnerwirtschaftung keine Steuer erhoben und vom 6. bis zum Ende des 10. Jahres der halbe Steuersatz erhoben. • Für JVs, die nach dem Ablauf des steuerlichen Begünstigungszeitraums in einem Geschäftsjahr eine Exportquote des gesamten Produktionswertes in Höhe von mindestens 70% aufweisen und dies auch nachweisen können, kann der Steuersatz der Körperschaftsteuer halbiert werden. Der Mindest steuersatz für solche Unternehmen darf aber 10% nicht unterschreiten, d.h., wenn für das Unternehmen schon ein 15%iger Steuersatz gilt, wird der Steuersatz nicht auf 7,5%, sondern nur auf 10% gesenkt. • Für die JVs, die in den unterentwickelten Randzonen mit Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Haustierzucht usw. angesiedelt sind, kann die Steuer in den 10 Jahren nach dem Ablauf des Begünstigungszeitraums weiterhin auf 15-30% ermäßigt werden. Auf den Gewinn, den ein ausländischer Inve stor durch JVs erwirtschaftet hat, entfällt keine Steuer. 625
626
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628
629
Die lokalen Regierungen sind aber befugt, weitergehende Bestimmungen zu erlassen. So ist z.B. die Sonderzone Shenzhen bis auf weiteres frei von der Einkommensteuer und in der neuen Zone Pudong in Shanghai wird sie vor dem Jahr 2000 nicht erhoben werden. 630
bb) Besondere Steuerermäßigung in Sonderwirtschaftszonen JVs, die sich in der Sonderzone Hainan mit Landwirtschaft und mit Gegen ständen aus dem Bereich der Infrastruktur (Flughafen, Hafen, Kaianlagen,
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6 3 0
Schröder, S. 73. Art. 8 Abs. 1 Satz 1 KstG. Art. 75 Abs. 1 Ab-KstG. Art. 75 Abs. 7 KstG. Art. 8 Abs. 3 KstG. Art. 19 Abs. 3 Ziff. 1 KstG. Art. 9 KstG.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Eisenbahn, Landstraßen, Kraftwerk, Kohlebergwerk, Wasserbau usw.) be schäftigen und eine Mindestbetriebsdauer von 15 Jahren planen, sind in den ersten 5 Jahren ab dem Zeitpunkt der Gewinnerwirtschaftung steuerfrei und werden in den nachfolgenden 5 Jahren mit dem halbem Steuersatz belastet: 631
• Für die JVs, die in der Pudong-Zone Shanghai und Hainan in Infrastruk turbereichen wie Flughafen, Hafen, Eisenbahn, Landstraße, Kraftwerk usw. mit einer Mindestbetriebsfrist von 15 Jahren bestehen, sind die ersten 5 Jahre steuerfrei und die nachfolgenden 5 Jahre werden mit dem halben Steuersatz belastet; • Für JVs, die sich in den Sonderwirtschaftszonen mit Dienstleistungen be fassen, deren Auslandskapitaleinsatz 5 Mio. US$ übertrifft und deren vor aussichtliche Betriebsdauer mehr als 10 Jahre beträgt, gilt für das erste Jahr mit Gewinn Steuerfreiheit und für die nachfolgenden 2 oder 3 Jahre die Hälfte des Steuersatzes; • Die JV-Banken in den Sonderzonen und anderen vom Staatsrat freige gebenen Gebieten, die einen Kapitaleinsatz aus dem Ausland von über 10 Mio. US$ und eine Betriebsfrist von über 10 Jahren haben, genießen im ersten Jahr mit Gewinn Steuerfreiheit und in den nachfolgenden 2 oder 3 Jahren den halben Steuersatz. 632
633
634
cc) Besondere Steuerermäßigung für High- und
New-Tech-Unternehmen
JVs, die mit der High- und New-Technologie mehr als 10 Jahre in staatlichen anerkannten High- und New-Tech-Zonen in Betrieb sind, sind in den ersten 2 Jahren, in denen sie Gewinn erzielen, steuerfrei. Nach Ablauf des steuer lichen Begünstigungszeitraums können solche Unternehmen weitere 3 Jahre mit dem halben Steuersatz begünstigt werden. Der Steuersatz darf dann aber 10% nicht unterschreiten. 635
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dd) Erstattung wegen Reinvestition Ein weiterer steuerlicher Anreiz für JVs betrifft den Gewinnanteil des auslän dischen Partners. Reinvestiert dieser Partner seinen Gewinnanteil oder einen
6 3 1
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Art. Art. Art. Art. Art. Art.
75 75 75 75 75 75
Abs. Abs. Abs. Abs. Abs. Abs.
2 3 4 5 6 8
Ab-KstG. Ab-KstG. Ab-KstG. Ab-KstG. Satz 1 Ab-KstG. Ab-KstG.
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153
Teil dessen für mindestens fünf Jahre zum Aufstocken des Kapitals dieses JV in der VR China, so erhält er eine Steuererstattung von 40% der für diesen Gewinnanteil gezahlten Steuern. Erreicht die Investition nicht die vorge schriebene Dauer von fünf Jahren, so muß diese Erstattung zurückgezahlt werden. Problematisch dürfte diese Zeitregelung sein, wenn es um mehrere Investitionen eines ausländischen Partners bei einem Projekt geht. Wenn die Reinvestition zur Gründung oder Erweiterung exportorientierter oder technisch-fortschrittlicher Unternehmen gedacht ist, wird von der bereits abgelieferten Körperschaftsteuer der entsprechende Teil zu 100% erstattet. Wenn die vom Unternehmen erwirtschafteten Gewinne in Hainan für Infrastmkturmaßnahmen oder die Landwirtschaft innerhalb der Sonderzone einge setzt werden, wird von der abgelieferten Körperschaftsteuer der dieser Rein vestition entsprechende Teil zu 100% erstattet. Wenn nach drei Produkti onsjahren der Betrieb nicht den Standard von exportierenden oder technisch fortschrittlichen Unternehmen erreicht hat, so sind 60% der Steuererstattung zurückzahlen. 637
638
639
2.
Die Körperschaftsteuer für CJV (nicht juristische Person)
Das Ab-KstG für JVs unterscheidet zwei Arten steuerpflichtiger JV: Zum einen JVs, die nach Art. 19 Ab-EJV eine Gesellschaft mit beschränkter Haf tung bilden und zum anderen solche, bei denen dies nicht der Fall ist. Die steuerliche Behandlung beider Arten ist unterschiedlich. Bei CJV (nicht juri stische Person) kann jede Partei des CJV selbst entsprechend den Steuerge setzen und -Vorschriften ihr Einkommen jeweils einzeln versteuern oder mit Genehmigung der zuständigen Steuerbehörde das Einkommen des CJV als Ganzes versteuern lassen. 640
3.
Einige Anmerkungen zur Körperschaftsteuer in der VR China
In den letzten Jahren sind allerorts in China Erschließungszonen entstanden. Viele lokale Regierungen haben auch eine eigene Steuerbegüristigu lgspolitik eingeführt. Bei der Standortwahl in China müssen deutsche Unternehmen sich konkret informieren, ob die ihnen vorgestellten Erschließungszonen so wie deren Begünstigungspolitik staatlich genehmigt sind. In dem Rund schreiben über die Stärkung der Verwaltung bei den Steuereinnahmen und 6 3 7
6 3 8
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Art. 10 KstG. Schröder^. 74. Art. 81 Abs. 1 Ab-KstG. Art. 7 Ab-KstG.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
über die strenge Kontrolle von Steuerermäßigungen und -erlassen, 1992 vom Staatsrat erlassen, steht geschrieben: Die Begünstigungspolitik, die von lo kalen Regierungen entgegen der staatlichen Steuerpolitik verfolgt wird, ist ungültig; die ohne Genehmigung des Staatsrats errichteten Erschließungszo nen genießen nicht die Steuerbegünstigungspolitik für die staatlich gestatteten Erschließungszonen. Ob ein Unternehmen Vergünstigungen genießt, hängt auch nicht allein vom Registraturort dieses Unternehmens ab. Wenn sich ein JV z.B. in der Wirtschaftssonderzone Xiamen registrieren läßt und seine Produktionsstätten in der Küstenstadt und Provinzhauptstadt Fuzhou errichtet, gilt für die Ein künfte aus der Produktion statt des Steuersatzes von Xiamen derjenige von Fuzhou. 4.
Chinesisch-Deutsches Doppelbesteuerungsabkommen
Zur Abrundung des Steuersystems sei noch kurz auf die bilaterale Methode zur Vermeidung der Doppelbesteuerung durch den Abschluß des „Doppelbesteuerungsabkommens" (DBA) zwischen der VR China und der Bundesrepublik Deutschland verwiesen. Das Abkommen wurde am 10.6.1985 in Bonn unterzeichnet. Den Verhandlungen lag von deutscher Seite das OECD-Musterabkommen zugrunde, das eine klare Aufteilung der Be steuerungsrechte vorsieht. Im einzelnen sind folgende Punkte aufgenommen worden: a) Die Ermittlung des Gewinns Zum Unternehmensgewinn klärt das DBA für deutsche Unternehmen mit einer Betriebsstätte in der VR China zwei Fragen: ad) Umfang der Besteuerung Nach Art. 7 Abs. 1 DBA werden Gewinne eines Unternehmens mit einer Be triebsstätte in der VR China besteuert, sofern sie der Betriebsstätte in der VR China zugerechnet werden können. Folglich scheiden solche Gewinne aus der Steuerberechtigung Chinas als Betriebsstätten-Staat aus, die das Unterneh men auf andere Weise als durch diese Betriebsstätte erzielt. Gemäß Art. 7 Abs. 7 DBA werden allerdings diejenigen Bestimmungen des DBA durch Art. 7 Abs. 1 DBA nicht berührt, die bestimmte Arten des Gewinns gesondert 641
6 4 1
Vgl. Debatin, Helmut, "Systematik des internationalen Steuerrechts", a.a.O., Systema tik IV Rd. 83.
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behandeln. Daß derartige Bestimmungen über Gewinne aus Zinsen, Dividen den, Lizenzgebühren und Vermögensveräußerung bestehen, berührt nicht das Recht des chinesischen Staates, diese zu besteuern. Die Besteuerung er folgt, wenn ein Unternehmen derartige Gewinne unabhängig von der Be triebsstätte erzielt, wie die Besteuerung eines Unternehmens ohne Betriebs stätte. 642
bb) Methoden zur Gewinnermittlung Für jede Methode zur Vermeidung doppelter steuerlicher Belastungen sind die Ergebnisanteile gesondert zu ermitteln. Nach Art. 7 Abs. 2 DBA soll die Ermittlung des Gewinns hauptsächlich nach der sog. direkten Gewinnermitt lungsmethode erfolgen, d.h. die Ermittlung erfolgt unmittelbar bei der Be triebsstätte und geht von deren Geschäftstätigkeit aus. Übt eine deutsche Fir ma ihre Tätigkeit in der VR China durch eine dort gelegene Betriebsstätte aus, so werden dieser Betriebsstätte die Gewinne zugerechnet, die sie hätte erzielen können, wenn sie eine gleiche oder ähnliche Tätigkeit unter gleichen oder ähnlichen Bedingungen als selbständiges Unternehmen ausgeübt hätte und im Verkehr von dem Unternehmen, dessen Betriebsstätte sie ist, völlig unabhängig gewesen wäre. Auch ist gemäß Art. 7 Abs. 4 DBA die sog. indirekte Gewinnermittlungsmethode nicht ausgeschlossen, die einer Be triebsstätte die von ihr erzielten und zu versteuernden Gewinne zurechnet, indem sie beim Gesamtgewinn eines Unternehmens ansetzt, der nach einem bestimmten Schlüssel auf die Unternehmensteile Stammhaus und Betriebs stätte aufgeteilt wird. ^ D i e chinesische Steuerverwaltung hat die Möglich keit, auf die indirekten Gewinnermittlungsmethoden zurückzugreifen. Da bei ist im Rahmen der direkten Gewinnermittlung zwar von den Büchern der Betriebsstätte auszugehen, der so ermittelte Gewinn kann aber nach den Grundsätzen des "dealing at arm's length" berichtigt werden. Das Prinzip des "dealing at arm's length" stammt aus den DBA, ein Hilfsmittel, das durch bestimmte Fiktionen die Ergebnisaufteilung erleichtern soll. 643
645
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6 4 2
Glatter, S. 95. Art. 7 Abs 2 DBA. Debatin, Helmut, a.a.O., Systematik IV Rdn. 95; Glatter, S. 95. Glatter, S. 95. Fiskalausschuß der OECD, Kommentar zum OECD-Musterabkommen 1997, a.a.O., Art.7 A n m . l l . Schieber, bfai Januar 1981, S. 59. 6 4 3
6 4 4
6 4 5
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6 4 7
156
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Außerdem stimmt die Bestimmung 1C des Protokolls zum DBA mit dem UN-Musterabkommen überein, d.h. bei der Berechnung der gewinnmin dernden Kosten sind Lizenzgebühren oder andere Gebühren als Gegenlei stung für die Nutzung von Patenten oder anderen Rechten, Provisionen für Dienstleistungen oder Zinsen auf Darlehen dann nicht abzugsfähig, wenn sie an die Hauptbetriebsstätte oder eine andere Betriebsstätte des Unternehmens gezahlt werden. Dies ist eine Ausnahme zu Art. 7 DBA, nach dem alle Auf wendungen einschließlich den Geschäftsführungs- und allgemeinen Verwal tungskosten zum Abzug zugelassen werden, gleichgültig, ob sie in dem Staat, in dem die Betriebsstätte liegt, oder andernorts entstanden sind. 648
b)
Vermeidung der Doppelbesteuerung
ad) Freistellung von
Betriebsstätteneinkünften
Für die Ergebnisanteile einer deutschen Kapitalgesellschaft, die durch eine Betriebsstätte in der VR China erzielt werden, kommt nach Art. 24 Abs. 2 Buchst, a DBA die Freistellungsmethode zum Zuge, wonach insoweit allein China das Besteuerungsrecht zusteht und diese Einkünfte von der Bemes sungsgrundlage der in der Bundesrepublik zu zahlenden Körperschaftsteuer ausgenommen werden (wenn auch für die Körperschaftsteuer mit deutschem Progressionsvorbehalt). Von deutscher Seite konnte im Protokoll eine Klar stellung dahingehend erzielt werden, daß nach dem Prinzip „Lieferbe steuerung im Lieferland" reine Materiallieferungen in China nicht besteuert werden, ebenso nicht in Deutschland erbrachte Ingenieurleistungen. Dies dürfte gegenüber dem derzeitigen vollen Quellensteuerzugriff als wichtigstes Ergebnis auf dem Weg zu einer geordneten Besteuerung einzustufen sein. 649
bb) Anrechnung chinesischer Steuern bei Dividenden, Lizenzen, Zinsen Auch hier bleibt es nach dem DBA bei einem Quellensteuerrecht der chinesi schen Seite. Gemäß Art. 24 Abs. 2 Buchst, a DBA gilt bei Dividenden, die an deutsche Firmen mit einer mindestens 10%igen Beteiligung an in der VR China ansässige Firmen gezahlt werden, ebenfalls die unter aa) beschriebene Freistellung. In sonstigen Fällen darf nach dem DBA für Zinsen, Lizenzgebühren und sonstige Dividenden nur eine 10%ige Quellensteuer erhoben werden. Auf der deutschen Seite kommt dann insoweit grundsätzlich nach Art. 24 Abs. 2 6 4 8
6 4 9
Glatter, S. 96. Fischer, bfai Juli 1985, S. 43.
§ 12 Steuern
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Buchst, b DBA das Anrechnungsprinzip zur Anwendung. Die Anrechnung in Deutschland erfolgt nach Art. 24 Abs. 2 Buchst, c DBA bei Dividenden in Höhe von 15%, bei Zinsen und Lizenzgebühren in Höhe von 10%. Für Zin sen und Lizenzgebühren wird damit eine Steuer in Höhe von 5% fingiert, da nach dem DBA für sie in der VR China nur eine 10%ige Quellensteuer erho ben werden darf. 650
III. Mehrwertsteuer 1. Allgemeines Die Mehrwertsteuer ist eine wesentliche Komponente bei der Reform des chinesischen Steuersystems. Mit der Mehrwertsteuer wurde bereits seit 1980 in einigen Reformbetrieben experimentiert. Seit Juli 1982 wird die Mehrwertsteuer landesweit in Unternehmen erhoben. Die neuen rechtlichen Grundlagen nach der Reform sind die „Vorläufigen Vorschriften der VR China über die Mehrwertsteuer" (VMS), erlassen vom Staatsrat am 13.12.1993, die ,Ausfuhrungsbestimmungen zu den vorläufigen Vorschriften der VR China über die Mehrwertsteuer" (Ab-VMS), erlassen vom Finanzmi nisterium am 25.12.1993, die Bestimmungen über die Verwendung der spe ziellen Mehrwertsteuer-Rechnungen", (probeweise) erlassen vom staatlichen Steueramt am 27.12.1993, der Beschluß des ständigen Ausschusses des na tionalen Volkskongresses über die Gültigkeit der provisorischen Vorschriften über die Mehrwertsteuer, Verbrauchsteuern, Gewerbesteuer und andere Steu ern für Unternehmen mit ausländischen Investitionen und ausländische Un ternehmen", erlassen am 29.12.1993, die „Erläuterungen zu den Mehrwert steuer-Erhebungsbereichen einiger Waren", erlassen vom staatlichen Steuer amt am 15.12.1993, die Bestimmung über einige konkrete Fragen bezüglich der Mehrwertsteuer", erlassen vom staatlichen Steueramt am 28.12.1993, die „Mitteilung über einige Fragen bei Erhebung der Mehrwertsteuer und der Verbrauchsteuern an Emfuhrwaren", erlassen vom staatlichen Steueramt und staatlichen Zollamt am 25.12.1993 und die „Mitteilung über die Verwaltung der Erstattung und das Nicht-Erheben der Mehrwertsteuer für Ausfuhrgüter", erlassen vom staatlichen Steueramt am 18.12.1994. 651
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Glatter, S. 103. Fit JB«, S. 47. Schröder, S. 95.
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2.
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Steuergegenstand
Steuergegenstand sind gemäß den Art. 4 ff. VMS bei der Besteuerung der Unternehmensleistungen diejenigen Steuern, die auf den Absatz bzw. den Umsatz von Produkten einschließlich Dienstleistung in der VR China und auf den Umsatz der Importwaren erhoben werden. Dabei wird zwischen der Ge werbeumsatzsteuer und der speziellen Umsatzsteuer unterschieden. 653
3.
Steuertarif
Vor der Reform wurden die Produkte je nach den rechtlichen Anordnungen entweder mit Produktsteuer, Mehrwertsteuer oder mit Gewerbesteuer bela stet. Die alte Mehrwertsteuer hatte 12 Steuersätze, die von 8% bis 45% gingen. Nach der Abschaffung der Produktsteuer gilt für alle Produkte und einige wenige Dienstleistungsbranchen seit dem 1.1.1994 die Mehrwertsteu er, die hauptsächlich in drei Sätze, nämlich 0%, 13% und 17%, eingeteilt wird. Nur für einzelne Produkte und Dienstleistungen gelten hier spezielle Sätze. Konkret sieht Art. 2 VMS folgendes vor: 654
• Für Ausfuhrwaren gilt der Nullsatz bis auf einige Ausnahmen, für die der Staatsrat andere Bestimmungen erlassen hat; • Für folgende Produkte gilt der 13%-Satz: Getreide, Speiseöl aus Pflanzen, Wasser aus Wasserwerken, Wärmeversorgung, Kühlluftversorgung, Warmwasserversorgung, Gasversorgung, Flüssiggas, Erdgas, Biogas, Kohleprodukte für die Bevölkerung, Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Futter, chemische Düngemittel, Schädlingsbekämpfungsmittel, land wirtschaftliche Maschinen, landwirtschaftliche Folien; andere Waren, die der Staatsrat dieser Kategorie zuordnet. Zur Definition der oben ge nannten Waren gibt es die Erläuterungen zu den MehrwertsteuerErhebungsbereichen einiger Waren; • Außer den genannten Waren mit 13%igem Steuersatz werden alle Waren bei ihrer Zirkulation im Inland oder bei der Einfuhr mit 17% Mehrwert steuer belastet; • Bei handwerklicher Verarbeitung, Reparatur und Montage als Dienstlei stung gilt der 17%ige Steuersatz; • Für die Produktion der Kraftwerke liegt der Mehrwertsteuersatz bei 4 Yuan pro Megawatt. Für die Stromversorgung gelten folgende Sätze: In 655
6 5 3
6 5 4
6 5 5
Zhang, Shouwen, S. 193. Vgl. Chao, Xichen, S. 378; Zhang, Shouwen, S. 194. Art. 2 Ziff. 3 VMS.
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den Provinzen Shandong und Guangdong 2%; in der Provinz Hainan 1 %, andernorts 3%; • Über die Mehrwertsteuer für Off-Shore-Erdölerschließung durch Joint Ventures oder Kooperationen legt der Staatsrat Sondersätze fest. Außerdem muß beachtet werden, daß bei unterschiedlichen steuerpflichtigen Leistungen oder Warenverkäufen, die von den Steuerpflichtigen gleichzeitig getätigt werden, die Umsätze getrennt berechnet werden müssen. Wenn diese Umsätze nicht getrennt berechnet werden oder es nicht möglich ist, sie ge trennt zu berechnen, so gilt für die Leistungen oder den Warenverkauf der 17%ige Steuersatz. Steuerpflichtige, die steuerpflichtige Leistungen zusammen mit Waren verkäufen oder nicht steuerpflichtigen Leistungen erbringen, müssen die Um sätze getrennt berechnen. Wird nicht getrennt berechnet oder ist es nicht möglich, ordnungsgemäß zu berechnen, so wird für die steuerpflichtigen Lei stungen zusammen mit dem Warenverkauf oder dem Erbringen von steuer pflichtigen Leistungen Mehrwertsteuer erhoben. 656
657
4.
Steuerbefreiung
Für Kleinunternehmer — die Obergrenze des jeweiligen Monatsumsatzes für den Warenverkauf liegt zwischen 600 und 2000 RMB — und für Leistungen zwischen 200 und 800 RMB besteht keine Mehrwertsteuerpflicht. Außerdem sind einige bestimmte Gebiete von der Steuerpflicht befreit. Die Steuerpflichtbefreiung kann nicht mit dem Nullsatz gleichgestellt werden. Beim Nullsatz, dies betrifft in China nur den Export, werden alle erhobenen Vor steuern erstattet. Bei der Steuerpflichtbefreiung hingegen werden die Vor steuern nicht erstattet, sondern es wird vielmehr nur in dem betroffenen Glied der gesamten Verfahrenskette keine Mehrwertsteuer erhoben. Nach Art. 16 VMS sind folgende Leistungen und Waren der Mehrwertsteuer nicht ausge setzt: • eigenproduzierte landwirtschaftliche Rohprodukte in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Wassertierzucht, Haustierzucht und Fi scherei; • Verhütungsmittel; • bei der Bevölkerung eingekaufte antike Bücher;
6 5 6
6 5 7
Art. 3 VMS. Art. 6 AB-VMS.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
• importierte Geräte und Anlagen, die direkt für die wissenschaftliche For schung, Versuche sowie Vorlesungszwecke eingesetzt werden; • Einfuhrgüter und -anlagen, die von ausländischen Regierungen und inter nationalen Organisationen gespendet werden; • Einfuhranlagen, die für aktive Lohnveredelung und Kompensationsge schäfte verwendet werden; • Verkauf von Gütern zum Eigenverbrauch; • Begünstigungen für die Wirtschaftssonderzonen: (1) Alle in einer Sonderzone produzierten Produkte, die in derselben Sonder zone verkauft werden, werden vorläufig von der Mehrwertsteuer befreit. Die se Produkte sind aber nach den einschlägigen rechtlichen Regelungen der Verbrauchsteuer zu unterwerfen. (2) Die Betriebe oder einzelne Personen in den Sonderzonen, die sich mit Verarbeitung, Reparatur und dem Groß- und Einzelhandel in diesen Sonder zonen beschäftigen, werden für Dienstleistungen vorläufig mit einem 6%igen Mehrwertsteuersatz besteuert und sind nicht zur Erstellung der speziellen Mehrwertsteuerrechnungen verpflichtet. 5.
Einige Fragen zur Erstattung und dem Nicht-Erheben der Mehrwertsteuer für Ausfuhrwaren
Am 28.2.1994 hat das staatliche Steueramt die „Vorschrift über die Verwal tung der Erstattung und der Befreiung von der Mehrwertsteuer für Ausfuhr güter" erlassen. Dieses Dokument betrifft zwar direkt die chinesischen Au ßenhandelsunternehmen, aber ebenso interessiert es weltweit Kaufleute, die von China Waren beziehen. Vor allem ist erwähnenswert: in der Praxis wer den einige Güter, unter gewissen Umständen auch alle Güter beim Export besteuert und unterliegen nicht wie allgemein dem „Nullsatz". Für folgende Güter werden die Mehrwertsteuer und Verbrauchsteuern nicht erstattet: • Erdöl (Rohöl); • Ausfuhrgüter als Entwicklungshilfe; • durch den chinesischen Staat vom Export ausgeschlossene Güter, unter anderem Bezoarstein, Tigerknochen, Elfenbein, Moschus, Kupfer, Kup ferlegierungen, Platin usw.; • Zucker. Wie oben erwähnt, werden für die Mehrwertsteuervoranmeldung spezielle Rechnungen verwendet. Das bedeutet gleichzeitig: Für Güter, die bei kleinen
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Kaufleuten eingekauft werden und bei denen nur normale Rechnungen oder Quittungen vorgelegt werden können, erhält man weder beim Vertrieb in China noch beim Export eine Erstattung der Mehrwertsteuer. Der chinesische Staat hat aber auch die Fälle berücksichtigt, bei denen manche Güter fast nur bei kleinen Kaufleuten zu beschaffen sind, die aber in großen Mengen ausge führt werden. Deswegen werden für einige Waren Ausnahmen genehmigt, so daß auch mit normalen Rechnungen oder Quittungen die Mehrwertsteuer erstattet wird; allerdings nicht mit dem normalen Steuersatz in Höhe von 13% oder 17%, sondern zu 6%. Diese Güter sind: • • • • • • • • • • •
Hohlsaumarbeiten; kunsthandwerkliche Produkte; Parfumöle; Bergwaren; Produkte aus Stroh, Trauerweide, Bambus und Rohtang; Fischernetze und Angelutensilien; Harz; Gallapfel; Rohlack; Ziegenfelle; Papierprodukte.
Für die früher mit hohen Steuersätzen behafteten Güter oder besonders wert volle Güter wird die Mehrwertsteuer dann nicht erstattet, wenn diese nicht durch die vom Staat autorisierten Unternehmen exportiert werden. Für landwirtschaftliche Produkte, die direkt bei landwirtschaftlichen Pro duzenten eingekauft werden und an sich mehrwertsteuerfrei sind, wird keine Mehrwertsteuer erstattet. IV. Die Verbrauchsteuer 1.
Allgemeines
Die rechtlichen Grundlagen für die Verbrauchsteuer seit dem Reformstichtag sind die „Vorläufige Vorschrift über die Verbrauchsteuer" ( W S ) , erlassen vom Staatsrat am 13.12.1993, „die Ausfuhrungsbestimmungen zur Ver brauchsteuervorschrift" (Ab-WS), erlassen vom Finanzministerium am 25.12.1993, und die Bestimmungen über einige konkrete Fragen bezüglich der Verbrauchsteuern", erlassen vom staatlichen Steueramt am 28.12.1993.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Die Verbrauchsteuer unterscheidet sich von anderen Umsatzsteuern. Sie ist eine spezielle Umsatzsteuer, wird in der Regel nur auf den Umsatz von be stimmten Produkten erhoben und hat Lenkungsaufgaben inne. In der VR China kommt dieser speziellen Steuer in bezug auf das verzerrte Preis- und Planungssystem, das Sozialsystem und in Verbindung mit der Besteuerung der leistungsunabhängigen Gewinne eine besondere Bedeutung zu. Ihr kommt eine Funktion als „Lenkungssteuer" zu, da sie zur Beeinflussung des Konsums erhoben wird. 658
659
2.
Steuergegenstand
Der Steuervorschrift für Verbrauchsteuerpflichtige Waren unterliegen nach Art. 1 W S „Einheiten" und „Privatpersonen". Diese Waren müssen innerhalb der VR China hergestellt, verarbeitet oder importiert worden sein. Die in Art. 1 VB genannten „Einheiten" können Unternehmen im Staatseigentum, kollektive, private Unternehmen, Unternehmen auf Aktienbasis und andere Unternehmen sowie Verwaltungsbehörden, Institutionen, Militärbehörden, Vereine und andere Einheiten sein. „Privatpersonen" im Sinne dieser Vor schrift sind Privatunternehmer und einzelne Privatpersonen. „Innerhalb der VR China" bedeutet, daß der Verlade- oder Weiterverarbeitungsort der im portierten, Verbrauchsteuerpflichtigen Waren innerhalb der VR China liegt. Es gibt folgende zwei Arten von Verbrauchsteuern: 660
• Es werden nur für bestimmte Waren Verbrauchsteuern erhoben; • Die Berechnung des zu entrichtenden Steuerbetrages wird nach spezifi schen Maßeinheiten für bestimmte Produkte oder nach einem dem Wert entsprechenden Steuersatz durchgeführt. 3.
Die zu versteuernden Waren und deren Steuersätze sind die folgenden:
• Zigaretten der Klasse A, einschließlich aller importierten Zigaretten, 45%; Zigaretten der Klasse B = 40%; Zigarren = 40%; Tabak = 30%; • Branntweine aus Getreide = 25%; Branntweine aus Yamswurzeln = 15%; Reis weine 240 RMB pro Tonne (962 Liter entsprechen einer Tonne); • Biere 220 RMB pro Tonne (988 Liter entsprechen einer Tonne ); andere alkoholische Getränke 10%; Spiritus 5%; • Kosmetika 30%; 6 5 8
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Chao, Xichen, S. 385. Schröder^. 57. Art. 2 A B - W S .
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• • • • • • •
163
Haut- und Haarpflegemittel 17%; Wertvoller Schmuck, Perlen, Edelsteine, Jade, Gold und Silber 10%; Feuerwerkskörper 15%; Benzin 0,2 RMB pro Liter; Diesel 0,1 RMB pro Liter; Autoreifen 10%; Motorräder 10%;
Für PKW gelten 3%, 5% oder 8% je nach Hubraum; für Jeeps 3% oder 5%; für Busse mit weniger als 22 Sitzplätzen jeweils 3% oder 5%. 4.
Steuerbefreiung
Die Steuerbefreiung bezieht sich nur auf einen Bereich, nämlich den der steu erpflichtigen Verbrauchswaren, die direkt ins Ausland exportiert werden. 661
V. Gewerbesteuer 1. Rechtliche Grundlagen Die Gewerbesteuer ist aus einer ehemaligen Industrie- und Handelssteuer hervorgegangen und wird seit Oktober 1984 von Dienstleistungsbetrieben wie Banken, Versicherungen, Kommunikationsbetrieben, Reparaturwerk stätten, Handelsbetrieben usw. erhoben. Die rechtlichen Grundlagen für die Gewerbesteuer nach der Steuerreform sind die „Vorläufigen Vorschriften der VR China über die Gewerbesteuer" (VGS), erlassen vom Staatsrat am 13.12.1993, und die ,,Ausfuhnmgsbestimmungen der VR China zur Ordnung der Gewerbesteuer (Ab-VGS)", erlassen vom Finanzministerium am 25.12.1993. 662
2.
Steuergegenstand 663
Die Gewerbesteuer wird auf die Umsätze steuerpflichtiger Leistungen, die Überlassung immateriellen Vermögens und den Verkauf von Immobilien durch „Einheiten" und Privatpersonen innerhalb der VR China erhoben. Die „steuerpflichtigen Leistungen" sind solche, die zu dem Erhebungsbereich 664
6 6 1
6 6 2
6 6 3
6 6 4
Art. 11 W S . Zhang, Shouwen, S. 220. Art. 1 VGS, Art. 2 Ab-VGS. Zum Begriff der Einheit im chinesischen Sinn vgl. Fußnote 398.
164
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
der Steuergegenstände des Verkehrs- und Transportwesens, Bauwesens, Fi nanz- und Versicherungswesens, Post- und Fernmeldewesens, Kultur- und Sportwesens, des Freizeit- sowie des Dienstleistungsgewerbes gehören. Veredelungs- oder Reparaturleistungen gehören nicht zu den „steuerpflichtigen Leistungen". Das „Erbringen von steuerpflichtigen Leistungen, die Über lassung von immateriellem Vermögen und der Verkauf von Immobilien" sind gewerbesteuerpflichtig. Nicht eingeschlossen sind jedoch steuerpflichtige Leistungen, die von Arbeitern und Angestellten einer Einheit oder eines Pri vatunternehmens für den Arbeitgeber erbracht werden. Für den Handel mit Devisen, Wertpapieren oder Termingeschäften von Nicht-Finanzorganisatio nen oder Privatpersonen wird gemäß Art. 3 Abs. 1 Satz 2 Ab-VGS keine Ge werbesteuer erhoben. Nach Art. 3 Abs. 2 AB-VGS wird für Warenterminge schäfte keine Gewerbesteuer erhoben. Der Verkauf von Waren, der mit einer steuerpflichtigen Leistung verbunden ist und von „Einheiten" oder Privatun ternehmern durchgeführt wird, die in der Warenproduktion, dem Groß- oder Einzelhandel tätig sind, ist als Verkaufstätigkeit anzusehen. Somit wird Ge werbesteuer nicht erhoben. Dieser Verkauf mit gemischtem Charakter durch andere Einheiten sowie Privatpersonen, die nicht in der Warenproduktion, dem Groß- oder Einzelhandel tätig sind, ist als Erbringen steuerpflichtiger Leistung anzusehen. Somit wird Gewerbesteuer erhoben. Steuerpflichtige, die gleichzeitig steuerpflichtige Leistungen zusammen mit einem Warenverkauf oder nicht steuerpflichtigen Leistungen erbringen, haben den Umsatz der steuerpflichtigen Leistungen und den Warenabsatz sowie das Erbringen nicht steuerpflichtiger Leistungen getrennt zu berechnen. Wird nicht getrennt berechnet oder ist es nicht möglich, ordnungsgemäß zu berechnen, so wird für die steuerpflichtigen Leistungen zusammen mit dem Warenverkauf oder dem Erbringen von steuerpflichtigen Leistungen Mehr wertsteuer erhoben. Gewerbesteuer wird nicht erhoben. 665
666
667
669
3.
Steuertarif
Die Steuersätze der Gewerbesteuer lassen sich in neun Bereiche einteilen. Diese Steuersätze gelten für die Umsätze verschiedener steuerpflichtiger Lei stungen, die Überlassung von immateriellem Vermögen oder den Verkauf
6 6 5
6 6 6
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6 6 9
Art. Art. Art. Art. Art.
2 4 4 5 6
Ab-VGS. Abs. 1 Satz 1 Ab-VGS. Abs. 1 Ab-VGS. Abs. 1 Ab-VGS. Abs. 1 Ab-VGS.
§ 1 2 Steuern
165
von Immobilien. Hier liegt der Unterschied zum deutschen Steuersystem. In Deutschland sind grundsätzlich alle Dienstleistungen sowohl umsatz- als auch gewerbesteuerpflichtig. In der VR China hingegen ist im Moment nur die Reparaturbranche mehrwertsteuerpflichtig, ist dafür aber der Gewerbe steuerpflicht enthoben. Die sonstigen Dienstleistungsbranchen sind fast aus schließlich der Gewerbesteuerpflicht untergeordnet, kennen aber wiederum keine Mehrwertsteuerpflicht. Im folgenden werden die 9 Branchen, die ge werbesteuerpflichtig sind, und ihre Steuersätze aufgelistet. Vorher aber noch eine Anmerkung: die Provinzen, autonomen Gebiete und regierungsunmittel baren Städte sind befugt, für die Unterhaltungsgewerbetätigkeit je nach den regionalen Umständen Steuersätze zwischen 5 und 20% festzulegen und ge gebenenfalls wieder zu ändern. Die übrigen Branchen werden ausschließlich zentral geregelt, d.h. nur vom Staatsrat. Die VGS sehen die Steuersätze in folgender Tabelle vor: • Verkehrs- und Transportwesen: Landtransport, Wassertransport, Luft transport, Pipeline sowie Auf- und Abladen und dementsprechende Beför derung, Steuersatz: 3%; • Baugewerbe: das Bauwesen, Einrichtung, Renovierung und Restaurierung, Dekoration und andere Projektleistungen, Steuersatz: 3%; • Bankwesen und Versicherungen, Steuersatz: 5%; • Post- und Telekommunikationswesen, Steuersatz: 3%; • Kultur- und Sportwesen, Steuersatz: 3%; • Unterhaltungswesen: Gesangsräume, Tanzräume, Karaoke, MusikTeehäuser, Billiardräume, Golfplätze, Bowling- und Kegelbahnen, Spiel automaten, Steuersätze: zwischen 5% und 20%; • Services: Agenturwesen, Hotelgewerbe, Gaststättengewerbe, Tourismus, Lagerung, Leasing- und Mietgewerbe, Werbewesen u.a. Steuersatz: 5%; • Übertragung der immateriellen Vermögen: Übertragung von Grundnut zungsrechten, Patentrechten, nichtpatentierten Technologien, Warenzei chenrechten, Urheberrechten, Steuersatz: 5%; • Verkauf von Gebäuden und anderen baulichen Einrichtungen, Steuersatz: 5%. 4.
Steuerbefreiung
Die Möglichkeiten zur Befreiung von der Gewerbesteuer sind zahlreich, wo bei an dieser Stelle im wesentlichen nur auf zwei Bereiche eingegangen wer den soll. Die Umsätze, die nach Art. 6 VGS in den Bereichen „Soziale Wohl fahrt", Landwirtschaft, Viehzucht, Forstwirtschaft getätigt werden sowie
166
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
„Leistungen, die von Behinderten erbracht werden", ferner „Medizinische Leistungen, Leistungen in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen", in Museen, Gedenkstätten, Kulturpalästen, Kunsthallen, Ausstellungshallen, Literatur- und Kunstakademien sind gewerbesteuerfrei. Wenn die Umsätze - die nach Art. 8 VGS und Art. 27 Ab-VGS in den oben genannten neun Bereichen getätigt werden — nicht den folgenden Mindesterhebungsbetrag erreichen, so ist der zu entrichtende Steuerbetrag nach dem Gesamtbetrag des Gewerbeumsatzes nicht zu berechnen: • Der Mindesterhebungsbetrag bei ständiger Steuerpflicht beginnt bei einem monatlichen Gewerbeumsatz von 200-800 RMB. • Der Mindesterhebungsbetrag bei einer teilweisen Erhebung beginnt bei einem Gewerbeumsatz von 50 RMB pro Geschäftsvorfall oder Tag. Erreicht der Gewerbeumsatz des Steuerpflichtigen den Mindesterhebungsbe trag, so ist der zu entrichtende Steuerbetrag nach dem Gesamtbetrag des Ge werbeumsatzes zu berechnen. Hier muß man beachten, daß der Anwendungs bereich des oben genannten Mehrwertsteuer-Mindesterhebungsbetrags auf Privatpersonen beschränkt ist. Außerdem haben die den Regierungen der Provinz, des autonomen Gebietes oder der provinzfreien Städte unterstellten Steuerbehörden innerhalb der oben vorgeschriebenen Bandbreite auf der Grundlage der tatsächlichen Umstände den für die jeweilige Region gültigen Mindesterhebungsbetrag festzusetzen und dem staatlichen Hauptsteueramt zur Eintragung vorzulegen. VI. Zusammenfassung Die Gewährung von Steuervorteilen ist eines der wichtigen Entscheidungs kriterien für ausländische Direktinvestitionen. Unterschiedliche Regionen locken mit verschiedenen Steuervergünstigungen. Diese sind auch abhängig vom Tätigkeitsbereich des Unternehmens. Wegen der unterschiedlich gere gelten, unübersichtlichen und oft nicht beachteten Steuervorschriften entste hen dem chinesischen Staat einerseits schwere Verluste, andererseits fuhren sie auch bei den Auslandsinvestoren zu Unsicherheiten. Die Gewährung von Steuervorteilen wird in der Zukunft allmählich an Bedeutung verlieren, wenn es der chinesischen Wirtschaft gelingt, sich in positiver Richtung zu entwikkeln, und die VR China der WTO beitritt.
§ 13 Die Finanzen
167
§13 Die Finanzen I.
Gewinnverwendungen
1.
Vorbemerkungen
Es gibt häufig Meinungsverschiedenheiten über die Gewinnausschüttung zwischen den chinesischen und ausländischen Partnern des JV. Zwar regelt das EJVG einige Prinzipien der Gewinnverwendung, aber dies reicht nicht aus, um das Problem zu lösen. Gemäß Art. 7 EJVG müssen EJV aus dem Nettogewinn zuerst drei Fonds, nämlich a) Reservefonds; b) Unternehmen sentwicklungsfonds; c) Fonds für Arbeiterprämien und Vergünstigungen er richten. Wie die Verteilung des Gewinnes auf diese Fonds zu bestimmen ist, ist nicht konkret geregelt. Beim CJVG finden sich keine zwingenden Be stimmungen über die Gewinnverwendung. Daher können die Parteien des JV selbst die Gewinnverteilung und -Verwendung im JV-Vertrag vereinbaren. In der Praxis sollte aber das CJV die Fonds einrichten. JV müssen auch für die Sozialversicherung ihrer Arbeiter und Angestellten aufkommen. 670
671
672
2.
Errichtung der Fonds
Mit dem Gewinn sollen nach Entrichtung der Einkommensteuer zuerst die nachfolgenden drei Fonds errichtet werden. Beim EJV müssen entsprechend Art. 87 Ab-EJVG jedes Jahr Rückstellungen für Sonderfonds in Form von Reserve-, Unternehmensentwicklungsfonds und Fonds für Arbeiterprämien und Vergünstigungen gebildet werden. Das BOD legt entsprechend der Si tuation des JV und den Bestimmungen dieses Vertrages die Höhe der jährlich rückzustellenden Summe fest. Die JVG bestimmen die Verwendung des Re servefonds wie folgt: 673
• um Schadenersatz, Vertragsstrafe, Verzugsgebühren und Geldstrafen zu bezahlen; • um die Verluste des JV auszugleichen; • um Beiträge zu den Unternehmensentwicklungsfonds und Fonds für Ar beiterprämien und Vergünstigungen zu entrichten. 6 7 0
Vgl. Chen/Li, S. 282. Das ist schon in Art. 5, II, 1 dieser Arbeit angesprochen worden. Art. 30 BA JA, Art. 71 AR. Art. 37 Abs. 1 Regulations of the People's Republic of China on the Management of Financial Affairs. 6 7 1
6 7 2
6 7 3
168
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Wie hoch die jährlich für diese Fonds zu entrichtende Summe ist, regelt das Gesetz nicht; dies hängt dann vielmehr von der Entscheidung des BOD des jeweiligen JV ab. Diese Fonds werden ohne Gewinn nicht errichtet. Gemäß Art. 71 AR muß das JV zusätzlich Sozialfonds für Krankheit, Un fall, Schwangerschaft, Pension und Arbeitslosigkeit errichten. Derartige Fonds sind eine neue gesetzliche Versicherung und ein wichtiger Schritt zur Schaffung eines Sozial Staates. Welcher Anteil des Gewinnes vom JV für Reserve-, Unternehmensentwicklungsfonds und Fonds für Arbeiterprämien und Vergünstigungen ent nommen wird, wird vom BOD entschieden. Der Reservefonds wird haupt sächlich zum Ausgleich der Verluste verwendet. Der Unternehmensentwick lungsfonds, der vorrangig zur Erweiterung der Produktion genutzt wird, kann als Reinvestition der Investoren angesehen werden. Allerdings muß die ur sprüngliche Genehmigungsbehörde dies genehmigen. Der Fonds für Arbei terprämien und Vergünstigungen wird für unregelmäßige Auszeichnungen der Angestellten und Arbeiter, als finanzielle Beihilfe, als Reparatur für Häu ser der Angestellten und Arbeiter usw. genutzt. 674
675
3.
Verteilung des Restgewinns
Nachdem die Verpflichtungen gegenüber den Fonds abgezogen wurden, darf das JV gemäß Art. 4 Satz 2 EJVG die restlichen Gewinne verteilen. Jede Partei des JV soll nur entsprechend ihrer Proportion zum registrierten Kapital oder zum Anteil der Investitionen an der Ausschüttung beteiligt werden. Werden die Verluste des Vorjahres nicht ausgeglichen, darf der Gewinn nicht verteilt werden. Die Restgewinne, die aus vorangegangenen Jahren bestehen, können zusammen mit jenen des laufenden Jahres verteilt werden. Hat der Investor des JV vertragswidrig gehandelt und ist damit seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen, so kann er später nicht an der Gewinnverteilung teilnehmen. Abgesehen von anderen Bestimmungen im JV-Vertrag oder in den Articles of Association verteilen die Partner des JV die Gewinne in der Währung, die durch den Betrieb des JV eingenommen wurden. Will der Partner seine Renminbi in Devisen umwechseln, muß er dadurch entstehende Verluste durch die Zahlungsanweisung selbst überneh men. 676
677
6 7 4
Yao/Yu, S. 114; Chen/Li, S. 187. Art. 37 Abs. 2 und 3 Regulations of the People's Republic of China on the Manage ment of Financial Affairs. Art. 87 Abs. 2 Ab-EJVG. Art. 88 Ab-EJVG. 6 7 5
6 7 6
6 7 7
§ 13 Die Finanzen
4.
169
Gewinnverwendung durch den ausländischen Partner des JV
Es gibt keine gesetzlichen Bestimmungen darüber, wie der ausländische Part ner des JV den erhaltenen Gewinn verwenden muß. Einerseits kann der aus ländische Partner nach Art. 19 EJVG seine Gewinne in der im JV-Vertrag bestimmten Währung ins Ausland überweisen, andererseits ermutigt die chi nesische Regierung ihn, seinen Gewinn in China zu reinvestieren und erstat tet ihm in diesem Fall einen Teil der schon entrichteten Einkommensteuer ..
,
678
zurück. II. Kreditbeschaffung des JV durch chinesische Finanzinstitute 1.
Eigenkapital
Zur Finanzierung eines JV ist insbesondere in der Startphase, aber auch bei Erweiterungen der Geschäftstätigkeit neben dem Eigenkapital, das von den Gesellschaftern eingebracht oder durch Gewinnrücklagen (Einzahlungen in den Unternehmensentwicklungsfonds) gebildet wird, in erheblichem Maße Fremdkapital erforderlich. Die chinesischen Gesetze regeln indirekt auch das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital bei JVs. Für ausgewogene Koope rationvorhaben sind diese Bestimmungen bei vielen Managern äußerst un willkommen, da sie ein bestimmtes Mindesteigenkapital vorschreiben. Das Verhältnis von Eijerikapital/Fremdkapital (EK/FK) ist nach Art. 3 W R G wie folgt geregelt: 679
680
6 7 8
Art. 7 EWG. Zhou/Li/Liu, S. 17; Art. 2 BEEP regelt, daß jede Vertragspartei ihr eigenes Kapital (Bareinlagen, Anlagen und Know-how ect.) als registriertes Kapital erbringen muß, sie regelt nicht, ob die restlichen Gesamtinvestitionen durch eigenes Kapital der Parteien der JV oder durch Fremdkapital erbracht werden müssen. Deshalb ist das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital durch chinesische Gesetze indirekt geregelt. Zum Verhältnis des registrierten Kapitals zur Gesamtinvestition siehe Art. 5 Kapitalbeteiligung, III Das bestimmte Beteili gungskapitallimit. 680 vgl Trommsdorff/Wilpert, S. 144. Trommsdorff/Wilpert, S. 144. 6 7 9
6 8 1
170
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Gesamtinvestition Verhältnis des Eigenkapitals zum Gesamtkapital -
bis zu 3 Mio. US$:
mindestens 70%
-
zwischen 3 Mio. US$ und 10 Mio. US$: (bis 4,2 Mio. US$:
mindestens 40% mindestens 2,1 Mio. US$
=
70% von 3 Mio. US$)
zwischen 10 Mio. US$ und 30 Mio. US$: (bis 12,5 Mio. US$:
mindestens 40% mindestens 5 Mio. US$
=
50% von 10 Mio. US$)
über 30 Mio. US$: (bis 36 Mio. US$:
mindestens 33% mindestens 12 Mio. US$
=
40% von 30 Mio. US$)
-
-
2.
Kreditbeschaffungsmöglichkeiten
Neben dem am 1. Juli 1979 erlassenen EJVG befaßt sich die am 13. März 1981 vom Staatsrat genehmigte und am gleichen Tag von der Bank of China bekanntgemachte „Vorläufige Regelung über die Gewährung von Krediten an JV mit Kredit- und Finanzierungsfragen" (VGKF). Durch diese Regelung wird den JV erstmals der chinesische Geld- und Kapitalmarkt durch die Möglichkeit der Inanspruchnahme sowohl von RMB- als auch von Fremd währungskrediten eröffnet. Mit der von der Bank of China erlassenen „Maßnahme der Gewährung von Krediten an ausländische Unternehmen" (MGKJ) am 24.4.1987 hat die VR China eine wichtige rechtliche Grundlage für die Kreditaufnahme geschaffen. Diese regelt erstmals genauer die Bedin gungen der Kreditaufnahme, Kreditarten und -fristen, Garantien usw. für die Bank of China. Der Bank of China kommt eine außerordentliche Bedeutung zu, da sie die für die Abwicklung der Auslands- und Devisengeschäfte in der VR China zuständige Spezialbank ist. Andere Kreditinstitute dürfen nur mit der Genehmigung der Devisenverwaltungsbehörde die Devisengeschäfte ab wickeln. Am 27. Juli 1995 wurden die „Lending General Provisions (LGP) " von der People 's Bank of China verkündigt. Diese Provisions wur den in Übereinstimmung mit den entsprechenden Gesetzen, also denen der VR China, insbesondere denen zum Betrieb der People's Bank of China und zu den in China ansässigen Geschäftsbanken erlassen, um die legalen Rechte und Interessen von Kreditnehmern und -gebern zu schützen, die Darlehens bedingungen zu verbessern und den Umlauf der als Kredite verausgabten Mittel zu beschleunigen. Diese Bestimmungen regeln auch die Bedingungen 682
683
684
6 8 2
6 8 3
6 8 4
Bfai, Oktober 1981, S. 1. Art.26 BDV. Englisch in "China Law & Practice" 1.11.1995.
§ 13 Die Finanzen
171
der Kreditaufnahme, Kreditarten und -fristen, Garantien, usw. und gelten für alle Banken. Gemäß Art. 3 MGKJ und Art. 17 LGP können nur die JVs, die bereits ge nehmigt und eingetragen sind und auch die Geschäftslizenzen erhalten haben, in den Genuß der Kredite kommen. Damit sind Gründungskredite für zu künftige JV ausgeschlossen. JVs können bei der Bank of China oder einem von ihr ermächtigten Insti tut ein Konto eröffnen. Sie haben prinzipiell die Möglichkeit, von chinesi schen Institutionen RMB- und Devisenkredite zur Investitions- und Umlauf mittelfinanzierung zu erhalten. Als kreditvergebende Institute kommen im wesentlichen die Bank of China, die Industrial und Commercial Bank of Chi na, die Agricultural Bank of China, die People's Construction Bank of China, die Bank of Communications, die CITIC, die Industrial Bank und die China Investment Bank in Betracht. Seit einigen Jahren laufen die Bankensystemreform sowie die entsprechenden Reformmaßnahmen an, die für die nähere Zukunft tiefgreifende Veränderungen des chinesischen Bankensystems er warten lassen. Hierbei handelt es sich um das Gesetz für ein neues Zentral bank- und Geschäftsbankenrecht. Nach diesem Gesetz ist vorgesehen, die chinesische Volksbank in eine Zentralbank und Staatsbanken in Geschäfts banken umzuwandeln. Teilfunktionen dieser Banken sollen ausgegliedert und auf drei neu zu errichtende Banken übertragen werden, die unter anderem der Makrokontrolle der Politik über die Wirtschaft dienen sollen. Dabei han delt es sich um die Staatliche Entwicklungsbank, die chinesische Import- und Exportbank sowie die chinesische Landwirtschaftliche Entwicklungsbank. Da sich die Kreditvergaberegelungen der einzelnen Kreditinstitute nicht wesentlich voneinander unterscheiden, werden im folgenden die für die Bank of China hauptsächlich relevanten Regelungen kurz dargestellt. 685
3.
Voraussetzungen für Kreditaufnahmen
Für JVs, die gemäß Art. 7 MGKJ einen Antrag auf Inanspruchnahme eines Kredits stellen, gelten folgende Voraussetzungen: • Besitz der chinesischen Geschäftslizenz; • Bestehendes Depositenkonto bei der Bank of China; • Das registrierte Kapital muß nach einem bestimmten Zeitplan erbracht und auch schon durch eine staatliche Stelle bestätigt worden sein; • Beschluß des BOD über Kreditaufnahmen; • Vollmacht des BOD über Kreditaufnahmen; 6 8 5
Art. 2 ff. Bankrecht.
172
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
• von der Planbehörde genehmigtes festes Anlagevermögenprojekt; • einwandfreie Bonität; • zuverlässige Gewährleistung der Rückzahlung eines Kredites. Art. 18 LGP sieht folgende Bedingungen vor: • Fähigkeit zur fristgerechten Tilgung und Zinszahlung des Kredits; • Die Zinszahlungen für frühere Kredite und die Tilgung für laufende Kre dite müssen fristgerecht erbracht worden sein; • Die Kreditnehmer müssen die jährliche Prüfung durch die zuständigen Behörden für Industrie und Handel durchlaufen haben, es sei denn, es han delt sich dabei um natürliche Personen; • Der Kreditnehmer hat bereits ein normales Bank- oder Sparkonto; • Bei einer juristischen Person darf die Gesamtsumme der Investitionen au ßerhalb des eigenen Unternehmens nicht 50% des Nettowerts der Fremd investitionen am Firmenvermögen übersteigen; • Bei einem mittel- oder langfristigen, für ein Bauprojekt gewährten Kredit an eine juristische Person darf das Eigentümerkapital dieser Person 25% des für das Projekt benötigten Kapitals nicht unterschreiten. Bei der An wendung dieser Regel soll dieser Satz jedoch für die verarbeitende Indu strie etwas höher, für Handelsunternehmen geringfügig darunter liegen können: Ist die Gewinnerwartung niedrig, so sollte der Prozentsatz gering fügig höher, ist sie hoch, so kann er geringfügig niedriger sein, während • bei einem kurzfristigen Kredit die Zunahme des Betriebskapitals des Untemmehmens als juristischer Person im allgemeinen nicht unter der Zu nahme der betrieblichen Verbindlichkeiten liegen soll. 4.
Kreditarten und -fristen
Gemäß Art. 5 MGKJ stellt die Bank of China den JVs vier verschiedene Kre ditarten zur Verfügung: • Grundmittelkredit (Kredit für festes Anlagevermögen). Dies sind Geld mittel, die von JV benötigt werden, um die Geschäftstätigkeit zu erwei tern, Erneuerungs- und Umgestaltungsvorhaben durchzuführen und da durch das Anlagevermögen zu vermehren. Man unterscheidet vier Arten: (1) Mittel- oder kurzfristiger Kredit; 686
6 8 6
Gemäß Art. 10 LGP bedeutet Kurzfristiger Kredit, daß "a loan is with a term of less than one year"; Mittelfristiger Kredit ist "a loan is with a term of at least one year and not more than five years"; Langfristiger Kredit ist, daß "a loan is with a term of five years or more".
§ 13 Die Finanzen
173
(2) Kredit zur Finanzierung eines Kaufvertrages; (3) Bankdarlehen; (4) Projektkredit. • Un^aufmittelkredit (Betriebsmittelkredit). Dies sind kurzfristige Umlauf mittel, die von JV zur Herstellung und dem Absatz von Waren benötigt werden. Dieser Kredit gliedert sich in drei Arten: (1) Kredit für Lager sowie Betrieb; (2) Vorläufiger Kredit; (3) Vorauszahlung der laufenden Einlagen. • Bargeldpfanddarlehen. Wenn JV keine RMB besitzen, können sie Devisen als Pfand für einen RMB-Kredit bei der Bank of China einzahlen; • Reservekredite für spezielle Zwecke. Alle vier Kreditformen können nach Art. 6 MGKJ in der Landeswährung oder in Fremdwährungen aufgenommen werden. Die Landeswährung ist RMB, die Fremdwährung schließt US$, Pfund Sterling, Yen, Hongkong-$ und Deutsche Mark sowie die von der Bank of China bestimmten anderen Fremdwährungen ein. Sie sind allerdings in der gleichen Währung zurückzu zahlen, in der sie aufgenommen wurden. Die Höhe der Zinssätze ist im ein zelnen nicht geregelt. Aber die Zinssätze des RMB-Kredites richten sich ge mäß Art. 11 MGKJ nach dem von der Bank of China festgesetzten Zinssatz. Die Zinssätze des Fremdwährungskredites können entweder nach den von der Bank of China bestimmten Zinssätzen oder nach den Zinssätzen des interna tionalen Marktes durch Vertrag festgelegt werden. Die Laufzeit der Umlaufmittelkredite beträgt nach Art. 10 MGKJ 12 Mo nate. Dagegen ist die Kreditlaufzeit der festen Anlagevermögen 7 Jahre. Trotzdem kann die Kreditlaufzeit einiger Projekte, die von der Bank of China genehmigt werden, mehr als 7 Jahre betragen. Jedoch darf diese Frist nicht länger als ein Jahr über den in der Geschäftslizenz eingetragenen Betrieb sendtermin hinausgehen. Art. 10, 11, 12 und 13 LGP sehen, anders als die Bestimmungen von MGKJ, auch verschiedene Kreditarten vor. Diese Kreditarten werden unter schieden nach kurz-, mittel-, und langfristigen Krediten und Treuhandkre diten, Sicherheitskrediten (guaranteed loan, mortgage loan und pledge 687
688
6 8 7
Art. 9 MGKJ. Gemäß Art. 11 LGP bedeutet „Treuhandkredit", daß "a loan shall be granted on the reputation of the borrower." 6 8 8
174
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
m
690
loan ), Discounting of negotiable Instrument sowie loan for one's own account und entrusted loan Problematisch ist allerdings, daß im LGP die Kreditarten mit anderen Dingen vermischt werden: Insbesondere sind Kredit arten und Sicherheiten nicht getrennt im LGP formuliert worden. Normaler weise sind die kurz-, mittel-, und langfristigen Kredite sowie loan for one 's own account und entrusted loan Kreditarten; die Treuhandkredite, Sicher heitskredite (guarateed loan, mortgage loan und pledge loan) und Discoun ting of negotiable Instrument gehören zu den verschiedenen Verfahren zur Absicherung von Krediten. 69]
5. a)
Sicherheiten bei der Kreditaufnahme Vorbemerkungen
Regelungen über Sicherheiten im Wirtschaftsverkehr sind vereinzelt im AGZR, WVG, AWVG zu finden. Diese Regelungen sind unvollständig, un systematisch und unterscheiden sich von den klassischen Bestimmungen die ses Rechtsgebietes. Das am 1. Oktober 1995 in Kraft getretene Gesetz über 6 8 9
Gemäß Art. 11 LGP bedeutet guaranteed loan, daß ein Kredit unter der Bedingung gewährt wird, daß eine dritte Partei sich bereit erklärt, in einem zu vereinbarenden Maße einfache oder gemeinsame Haftung dafür zu übernehmen, wenn der Kreditnehmer nicht zahlt, entsprechend den dafür nach dem Gesetz über Sicherheit der Volksrepublik China geltenden formalen Bestimmungen. Mortgage loan bezeichnet einen Kredit, der als Hypo thek auf Besitz des Kreditnehmers oder einer dritten Partei gewährt wird, entsprechend den formalen Anforderungen zum Hypothekenrecht im Gesetz über Sicherheit der Volksrepublik China. Pledge loan bezeichnet einen Kredit, der gegen ein Pfandrecht über bewegliche Sa chen oder Rechte des Kreditnehmers oder einer dritten Partei gewährt wird, entsprechend dem Sicherheitsgesetz der VR China. Gemäß Art. 11 LGP bedeutet Discounting of negotiable instrument, daß der Kreditge ber im Austausch für den Kredit gültige Wertpapiere erwirbt und daß ihm das Recht auf Regress gegenüber dem Aussteller, Unterzeichner und den anderen laut diesen Papieren verantwortlichen Personen zusteht, wenn diese Wertpapiere zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht eingelöst worden sind. Gemäß Art. 12 LGP bezieht sich Loan for one s own account auf einen vom Kreditge ber auf eigenes Risiko gewährten Kredit aus legal erworbenen Mitteln des Kreditgebers, für dessen Rückzahlung und Kreditleistung er selbst zu sorgen hat. Entrusted loan bezeichnet einen Kredit, der von einer Instanz wie einer Regierungsbehörde, Institution oder Individu um einem Kreditgeber zur Auszahlung anvertraut wird und dessen Rückzahlung und Kre ditleistung dieser Kreditgeber gewährleistet. Bedingungen, Zinsen, Laufzeit usw. des Kredits werden von der anvertrauenden Partei festgelegt, die auch das Risiko trägt und dem Kredit geber für seine Handhabung des Kredits eine ausschließlich zur Deckung der Unkosten be stimmte Gebühr bezahlt. Die formalen Anforderungen an den Kreditgeber werden von der People's Bank of China festgelegt. 6 9 0
6 9 1
x
§ 13 Die Finanzen
175
Sicherungsrechte (GS) stellt die ersten umfassenden, ausfuhrlichen Bestim mungen auf dem Gebiet der Sicherungsrechte dar. Diese Bestimmungen sind nicht nur für die Binnen Wirtschaft, sondern auch für die Außenwirtschaft an wendbar. (Das Recht der Sicherheiten bei der Kreditaufnahme in der VR China ist zur Zeit noch in der Entwicklung begriffen und deshalb nicht voll ständig und nur wenig systematisch.) Die Sicherheit für eine Kreditaufnahme besteht nach Art. 5 Abs. 1 GS darin, daß der Bürge, der sich gegenüber dem Gläubiger des Hauptschuldners verpflichtet, für die Erfüllung der Verbind lichkeit dieses Hauptschuldners einzustehen hat. Die Sicherheiten gehören daher auch zu den ,JCreditleihgeschäften". Die Stellung von Sicherheiten ist dabei keine zwingende Bedingung bei der Kreditaufnahme, kann jedoch von der Bank of China nach Art. 15 MGKJ gefordert werden, wodurch das JV zur Bereitstellung von Sicherheiten verpflichtet wird. Das GS sieht als Sicherheiten die Bürgschaft, die Hypothek, das Pfand recht, das Zurückbehaltungsrecht und die Sicherheitsleistung durch Hinterle gung von Wertpapieren vor. 692
b)
Bürgschaft
aa) Begriff und Funktion Gemäß Art. 6 GS ist Bürgschaft im Sinn dieses Gesetzes eine Handlung, mit der der Bürge und der Gläubiger vereinbaren, daß der Bürge, wenn der Schuldner die Verbindlichkeit nicht erfüllt, entsprechend der Vereinbarung die Verbindlichkeit erfüllt oder die Haftung übernimmt. Nach Art. 8 ff. GS dürfen Behörden, Zweigstellen von Firmen, Krankenhäuser, Schulen, Univer sitäten, Kindergärten sowie öffentliche Vereine und öffentliche Abteilungen nicht als Bürge fungieren. Wenn ein Unternehmen seine Zweigstelle bevoll mächtigt, die Bürgschaft zu übernehmen, kann sie sich im Rahmen der Voll macht für andere Firmen verbürgen. bb) Der Abschluß des Bürgschaftsvertrages (1) Parteien des Vertrages Bei Stellung des Kreditantrags hat das kreditnehmende JV die Kreditvoraus setzungen zu erfüllen. Nach Prüfung und Genehmigung des Kreditantrages durch die Bank of China schließt das kreditnehmende JV mit der Bank einen
6 9 2
Vgl. Wang/Liang,
S.9\.
176
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Kreditvertrag. Hinsichtlich des Bürgschaftsvertrages sind drei Rechtsverhält nisse auseinanderzuhalten: 693
• Der erste Vertrag, nämlich der Hauptvertrag, der zwischen Gläubiger und Schuldner abgeschlossen wird, ist die Voraussetzung für die Entstehung des Bürgschaftsvertrages, z.B. ein Darlehen. • Der zweite Vertrag, der zwischen Schuldner und Bürge abgeschlossen wird, ist ein Auftrag oder Geschäftsbesorgungsvertrag. • Der dritte Vertrag, der zwischen Bürge und Gläubiger abgeschlossen wird, ist der Bürgschaftsvertrag (Bürgschaftsforderung). Der Bürgschaftsvertrag kommt also zwischen dem Bürgen und dem Gläubi ger, nicht aber zwischen dem Bürgen und dem Schuldner zustande. Der Schuldner braucht an dem Bürgschaftsvertrag nicht mitzuwirken. Der Bürge kann entweder eine gewöhnliche Bürgschaft oder eine Bürgschaft für die Ge samthaftung tragen. In der Rechtspraxis wird die Bürgschaft mit gesamt schuldnerischer Haftung aufgrund der Haftunpverschäfung des Bürgen die bevorzugte Form für den Darlehensgeber sein. Soweit die Parteien über die Art der Bürgschaft keine Vereinbarung getroffen haben oder die Vereinba rung nicht eindeutig ist, handelt es sich bei der Haftung gemäß Art. 19 GS um eine Gesamtschuldnerhaftung. Gewöhnliche Bürgschaft bedeutet in diesem Zusammenhang, daß der Bürge sich gegenüber dem Gläubiger des Schuld ners verpflichtet, für die Verbindlichkeiten des Schuldners einzustehen, wenn dieser den Kredit nicht zurückzahlen kann. Gemäß Art. 17 Abs. 2 GS darf der Bürge diese Verbindlichkeit aus der Bürgschaft ablehnen, solange der Vertragsstreit zwischen Gläubiger und Schuldner noch nicht durch ein Ge richt oder ein Schiedsgericht entschieden wurde, und eine Zwangsvollstrekkung in das Vermögen des Schuldners noch nicht durchgesetzt worden ist (Einrede der Vorausklage). Bürgschaft für Gesamthaftung bedeutet, daß der Gläubiger den Schuldner oder den Bürgen auffordern kann, den Kredit zu rückzuzahlen, wenn die Frist des Kredits abgelaufen ist. Später findet zwi schen Schuldner und Bürge ein Ausgleich statt. Der Bürgschaftsvertrag kann nach Art. 12 GS auf der Bürgenseite von mehreren Personen abgeschlossen werden (sog. Mitbürgschaft). Bei der Mehrheit von Bürgen innerhalb eines 694
5
697
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6 9 3
6 9 4
6 9 5
6 9 6
6 9 7
6 9 8
Vgl. Wang/Liang, S. 98. Vgl Wang/Liang, S. 100. Art. 16 GS. Tanja Gargulla, S. 1166. Art. 17 Abs. 1 GS. Art. 18 Abs. 2 GS.
§ 13 Die Finanzen
177
Vertrages handelt es sich um gemeinschaftliche Mitbürgen, die dem Gläubi ger als Gesamtschuldner haften. 699
(2) Vertragsinhalt Die Vertragserklärung des Bürgen muß den eindeutigen Willen erkennen lassen, für die Verbindlichkeit des Schuldners einstehen zu wollen. Ver tragsinhalte müssen nach Art. 15 GS mindestens folgende sein: • • • • •
Kreditart und Kreditsumme, Laufzeit des Kredites, Bürgschaftsart, Laufzeit der Bürgschaft, Umfang der Bürgschaft.
(3) Umfang der Bürgschaftshaftung und Befreiung von der Bürgschaftshaftung Das GS sieht zuerst die Vertragsfreiheit für den Umfang der Bürgschaftshaf tung vor. Enthält der Bürgschaftsvertrag keine anderen Vereinbarungen über die Reichweite der Bürgschaftshaftung, umfaßt die Bürgschaftshaftung folgendes: • die Hauptverbindlichkeit, • Zinsen und Vertragsstrafe, • Schadenersatz und die Kosten der Beitreibung der Forderung. Enthält der Bürgschaftsvertrag keine Vereinbarungen über den Umfang der Bürgschaftshaftung oder sind die Vereinbarungen über den Umfang der Bürgschaftshaftung nicht klar, hat der Bürge die gesamte Verbindlichkeit zu übernehmen. Liegt einer der nachstehenden Umstände vor, wird der Bürge von der Bürgschaftshaftung befreit: • wenn die beteiligten Parteien des Hauptvertrages zusammengewirkt haben, um die Übernahme der Bürgschaft durch den Bürgen zu erschleichen, ent fallt jegliche Haftung; • wenn der Gläubiger des Hauptvertrags den Bürgen gegen dessen Willen unter Anwendung von Täuschung, Drohung mit Gewalt oder ähnlichen 701
6 9 9
7 0 0
7 0 1
Vgl Art. 12 GS; auch Art. 87 ff. AGZR. Art. 21 GS. Art. 30 Ziff. 1 GS.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Methoden zur Übernahme der Bürgschaft bestimmt, besteht keine Haf702
•
tung; Verlangt der Gläubiger nicht innerhalb der im Vertrag vereinbarten Lauf zeit der Bürgschaft oder der durch Gesetz festgelegten Laufzeit, daß der Bürge die Bürgschaftshaftung übernimmt, so wird der Bürge von der Bürgschaftshaftung befreit; Leitet der Gläubiger innerhalb der im Vertrag vereinbarten Laufzeit der Bürgschaft oder der durch Gesetz festgelegten Laufzeit gegen den Schuldner kein Gerichtsverfahren ein oder beantragt keinen Schieds spruch, so wird der Bürge von der Bürgschaftshaftung befreit; Genehmigt der Gläubiger während der Laufzeit der Bürgschaft dem Schuldner die Abtretung der Verbindlichkeit, hat er das schriftliche Ein verständnis des Bürgen einzuholen. Der Bürge trägt für ohne sein Einver ständnis abgetretene Verbindlichkeiten keine Bürgschaftshaftung mehr; Kommen Gläubiger und Schuldner überein, den Hauptvertrag zu ändern, haben sie das schriftliche Einverständnis des Bürgen einzuholen, sonst trägt der Bürge keine Bürgschaftshaftung mehr; Wird dieselbe Verbindlichkeit sowohl durch Bürgschaft als auch durch Realsicherheit gesichert, übernimmt der Bürge die Bürgschaftshaftung für den Teil der Forderung, der nicht durch Realsicherheit gesichert ist. Gibt der Gläubiger die Realsicherheit auf, so wird der Bürge im Umfang des vom Gläubiger aufgegebenen Rechts von der Bürgschafshaftung befreit. 703
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cc)
Formerfordernis
Die Übernahme einer Bürgschaft ist für den Bürgen ein riskantes Rechtsge schäft, verpflichtet er sich doch, für die Schuld eines anderen einzustehen. 7 0 2
Art. 30 Ziff. 2 GS. Haben Bürge und Gläubiger einer Bürgschaft mit Gesamtschuldnerhaffung nach Art.26 Abs. 1 GS für die Bürgschaft keine Laufzeit vereinbart, hat der Gläubiger das Recht, inner halb von sechs Monaten ab Fälligkeit der Erfüllungsfrist der Hauptforderung zu verlangen, daß der Bürge die Bürgschaftshaftung übernimmt. Art. 26 Abs. 2 GS. Haben Bürge und Gläubiger einer allgemeinen Bürgschaft gemäß Art. 25 Abs. 1 GS keine Laufzeit der Bürgschaft vereinbart, so beträgt die Laufzeit der Bürgschaft sechs Mo nate ab Fälligkeit der Erfüllungsfrist der Verbindlichkeit. Art. 25 Abs. 2 Satz 1 GS. Art. 23 GS. Art. 24 GS. Art. 28 GS. 7 0 3
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§ 13 Die Finanzen
179
Deshalb sieht das Gesetz in Art. 13 GS vor, daß der Bürgschaftsvertrag der Schriftform bedarf. Das bedeutet, daß der Vertrag einschließlich der Erklä rung des Bürgen dem Gläubiger schriftlich vorliegen muß. Die Nichtbeach tung der Formvorschrift fuhrt zur Nichtigkeit des Bürgschafts Vertrages. 710
711
c)
Hypothek
ad) Gegenstand des Hypothekenrechts Das Hypothekenrecht ermöglicht die Belastung von Sachen ohne Besitzüber gabe zur Sicherung von Forderungen. Gegenstand des chinesischen Hypothe kenrechts können bewegliche und unbewegliche Sachen und Rechte sein. Die belasteten Sachen oder Rechte verbleiben nach Art. 33 GS im Eigentum des Schuldners bzw. des Dritten, dessen Sachen oder Rechte zugunsten einer fremden Schuld verpfändet worden sind. Erst, wenn der Schuldner seine Ver bindlichkeit nicht erfüllt, hat der Gläubiger das Recht, das belastete Recht oder die belasteten Sachen zu verkaufen, um sich aus dem Erlös zu befriedi gen. Das Hypothekenrecht an beweglichen Sachen ist ein dingliches Recht und wird als Fahrnispfandrecht bezeichnet. Damit gehört es zu den Mobiliar sicherheiten. Die Hypothek an unbeweglichen Sachen und Rechten ist den Realsicherheiten zuzuordnen. Nach Art. 16 MGKJ und Art. 34 GS können Gegenstand des Hypothe kenrechts die folgenden beweglichen Sachen sein: • Maschinen und Anlagen, • Waren, die verkauft werden können, • Verkehrsmaschinen, • andere bewegliche Vermögen, die nach chinesischem Recht einer Hypo thek zugrunde liegen können. 712
713
Unbewegliche Sachen sind gemäß Art. 16 MGKJ und Art. 34 GS nur Grund stücke und Gebäude. Eigentümer und Schuldner müssen nach Art. 34 GS nicht identisch sein, wenn dem Hypothekenschuldner das Landnutzungs- und Verfugungsrecht zusteht. Zur Zeit besteht in der VR China auch die Mög lichkeit, die staatlichen Immobilien von Unternehmen zu verkaufen. Privatei gentum an Grund und Boden gibt es bisher nicht. 7 , 0
Art. 16 Abs. 1 „Maßnahme" schreibt auch vor, daß die Bürgschaft in Schrifrform vor liegen muß. Art. 9 AWVG. Art. 16 MGKJ; Art. 34 GS; dazu auch Art. 89 Abs. 2 AGZR; vgl. Wang/Liang, S. 109. Zu betonen ist hier, daß nach Art. 16 MGKJ Hypotheken auf Wertpapiere, alle handel baren Papiere sowie auf sonstige übertragbare Rechte zulässig sind. 7 1 1
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7 , 3
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Außer dem Landnutzungsrecht kann auch ein anderes Recht Gegenstand des Hypothekenrechts sein, z.B. ein Wertpapier. Auch diese Rechte haben einen wirtschaftlichen Wert, und es liegt nahe, daß dieser Wert zur Kreditsi cherung herangezogen werden kann. Die Hypothek an der Sache und am Recht bleibt nach Art. 33 GS beim Hypothekenschuldner. Wenn der Schuld ner seine Verbindlichkeit nicht erfüllt, hat der Gläubiger das Recht, die Sa chen zu verkaufen, um sein Geld zurückzubekommen. 714
bb) Vertragsinhalt der Hypothek Der Vertragsinhalt der Hypothek muß gemäß Art. 38 GS schriftlich gefaßt sein. Der Hypothekenvertrag ist i.d.R. in einer Urkunde mit der dinglichen Vereinbarung der Rechtsübertragung und den übrigen dinglichen Regelungen verbunden. Einigung zwischen Gläubiger und Hypothekenschuldner ist nach Art. 39 GS über folgende Punkte zu erzielen: • Art und Summe der Rechtsansprüche des Gläubigers; • Frist für die Erfüllung der Schuld; • Name, Menge, Qualität, Zustand, Standort, Eigentumsverhältnisse und Nutzungsrecht; • Hypothekenumfang; • Andere Punkte, die die Parteien bestimmt haben. Nach der Meinung des höchsten Volksgerichtshofs ist eine Hypothekenver einbarung, mit der ein Schuldner, der sich mehreren Gläubigern verpflichtet hat, sein gesamtes Vermögen zugunsten eines einzigen Gläubigers hypothe karisch belastet, unwirksam, wenn er in der Folge die Fähigkeit zur Erfüllung der anderen Verbindlichkeiten einbüßt. 715
cc) Beschränkung der Hypothekenhaftung Zu beachten ist, daß nach dem chinesischen Immobilienrecht das Landnut zungsrecht und das Landeigentumsrecht grundsätzlich getrennt sind. Eigen tumsrecht am Grund und Boden darf theoretisch nicht mit einer Hypothek belastet werden. Allerdings können Gebäude mit einer Hypothek belastet werden. 716
7 1 4
Vgl. Wang/Liang, S. 116. „Antwortschreiben des höchsten Volksgerichtshofs zu der Frage der Gültigkeit der hypothekarischen Belastung des gesamten Vermögens zugunsten eines einzigen Gläubigers, obwohl der Schuldner mehrere Gläubiger hat" vom 26.3.1994. Art. 37 Ziff. 1 GS. 7 1 5
7 , 6
§ 13 Die Finanzen
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Soweit ein Gebäude hypothekarisch belastet wird, ist gleichzeitig das Nut zungsrecht an dem Boden mit einer Hypothek zu belasten. Soweit ein erwor benes Nutzungsrecht am Grund hypothekarisch belastet wird, ist gleichzeitig das Gebäude auf dem Grund mit einer Hypothek zu belasten. Für dörfliche Betriebe gilt eine Ausnahmeregelung: Das Nutzungsrecht am Grund dörfli cher Betriebe darf nicht allein hypothekarisch belastet werden, es muß mit den Gebäuden, die sich auf dem Grund befinden, zusammen hypothekarisch belastet werden. Außerdem dürfen die folgenden Vermögen nicht mit einer Hypothek belastet werden: 717
• Landnutzungsrecht des Kollektiveigentums, d.h. Ackerland, Bauland, Pri vatparzellen und private Berge sowie anderes Vermögen des Kollektivei gentums, jedoch mit den gesetzlich bestimmten Ausnahmen; • Ausbildungseinrichtungen, medizinische Einrichtungen sowie andere so ziale Wohlfahrtseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und andere Institutionen und soziale Organisationen, die das Gemeinwohl zum Ziel haben; • Vermögen, dessen Eigentumsrecht oder Nutzungsrecht unklar oder streit befangen ist; • Vermögen, das durch entsprechende Gesetze versiegelt, beschlagnahmt, überwacht wird; • andere Vermögen, die entsprechend bestimmten Gesetzen nicht hypothe karisch belastet werden dürfen. dd) Eintragung der Hypothek Einige hypothekarische Vermögen müssen bei den betreffenden Behörden eingetragen werden. Art. 41 GS regelt dies als Bestandteil der zustandege kommenen Verträge. Nach Art. 42 GS sind die folgenden hypothekarischen Vermögen bei den betreffenden Behörden einzutragen: • Landnutzungsrechte am Grund, auf dem sich keine fest mit dem Boden verbundenen Sachen befinden, sind bei dem zuständigen Landverwal tungsamt einzutragen; • Städtische Immobilien oder betriebliche Gebäude dörflicher Unternehmen sind bei der Kreisregierung oder der zuständigen Behörde einer höheren Ebene einzutragen;
• Wälder sind bei dem Forstamt der Kreis- oder höheren Ebene einzutragen;
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Art. 36 GS.
182
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
• Flugzeuge, Schiffe und Fahrzeuge sind bei der Verkehrsbehörde einzutra gen; • Anlagen und andere bewegliche Vermögen von Unternehmen sind beim Industrie- und Handelsverwaltungsamt einzutragen. In den oben genannten Eintragungsfallen tritt der Hypothekenvertrag mit dem Datum der Eintragung in Kraft. Darüber hinaus können die beteiligten Par teien andere hypothekarische Vermögen freiwillig bei dem örtlichen Notar eintragen, der Hypothekenvertrag tritt mit dem Datum des Hypothekenver tragsabschlusses in Kraft. 718
719
ee) Befriedigung aus der Hypothek Wenn der Hypothekengläubiger bei Fälligkeit der Erfüllungsfrist der Forde rung nicht befriedigt worden ist, kann er gemäß Art. 53 GS mit dem Hypo thekenschuldner eine Vereinbarung treffen, nach der der Hypothekenschuld ner das hypothekarisch belastete Vermögen in einen Geldbetrag umrechnen, versteigern oder verkaufen kann, um seine Schulden zu tilgen. Ist dieser Geldbetrag nicht ausreichend, muß der Hypothekenschuldner das Defizit aus gleichen. Ist diese Vereinbarung unmöglich, kann der Hypothekengläubiger vor dem zuständigen Volksgericht Klage erheben. Wenn dasselbe Vermögen zu Gunsten von zwei oder mehreren Gläubigern hypothekarisch belastet wor den ist, so wird der aus Versteigerung, Verkauf oder Umrechnung erzielte Erlös des hypothekarisch belasteten Vermögens gemäß Art. 54 GS wie folgt verteilt: • wurden die Hypothekenverträge eingetragen, so müssen die Hypothe kengläubiger nach der Rangordnung der Eintragungen der Verträge be friedigt werden; bei gleicher Rangordnung sind die Forderungen entspre chend anteilsmäßig zu befriedigen; • wurden die Hypothekenverträge nicht eingetragen, so müssen die Hypo thekengläubiger nach der Rangordnung der Zeit des Inkrafttretens der Verträge befriedigt werden; bei gleicher Rangordnung sind die Forderun gen entsprechend anteilsmäßig zu befriedigen; • die Befriedigung von bereits eingetragenem hypothekarisch belasteten Vermögen geht der Befriedigung von nicht eingetragenem hypothekarisch belasteten Vermögen vor.
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7 1 9
Art. 41 GS. Art. 43 Abs. 1 und 2 GS.
§ 13 Die Finanzen
183
Wenn das hypothekarisch belastete Vermögen untergegangen ist, erlischt das Hypothekenrecht. Die Entschädigungen, die im Zuge des Untergangs erlangt werden, sind als das hypothekarisch belastete Vermögen zu betrachten. Aus den dargestellten Regelungen kann man entnehmen, daß das Hypo thekenrecht noch viele Lücken enthält. Zunächst hat der Hypothekengläubi ger bei Hypotheken vor Fälligkeit der Verbindlichkeit kein Besitz- oder Ei gentumsrecht. Wenn der Hypothekenschuldner den Gläubiger nach Fällig keit der Verbindlichkeit nicht befriedigt, kann der Hypothekengläubiger vor dem zuständigen Volksgericht Klage erheben. Die Durchführung eines sol chen Verfahrens ist für den Hypothekengläubiger mit vielen Unwägbarkeiten verbunden. Daneben sieht Art. 54 GS zwar eine Rangordnung zwischen den Forderungen vor, aber das Problem bleibt bestehen, wenn der Erlös aus dem hypothekarisch belasteten Vermögen nicht zur Tilgung aller Schulden der Rangordnung ausreicht, so daß einzelne Forderungen innerhalb der Rangordnung nicht realisiert werden können. Theoretisch besteht auch die Möglichkeit, gegen einen zahlungsunfähigen Schuldner (Unternehmen) ein Insolvenzverfahren einzuleiten. Obwohl ein Gesetzentwurf über ein Kon kursverfahren noch nicht verabschiedt worden ist, sind schon einige Kon kursverfahren in der Praxis durchgeführt worden. Diese Prozesse wurden jedoch zumeist nicht im Sinne der Gläubiger entschieden. Weiterhin läßt Art. 58 GS die Frage offen, ob der Hypothekengläubiger das Recht hat, beim Schuldner Rückgriff zu nehmen, wenn die im Zuge des Untergangs erlangten Entschädigungen nicht ausreichend für die Tilgung der Schulden sind. 720
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d) Das Pfandrecht aa) Vorbemerkungen Das Pfandrecht ist ebenfalls ein mögliches Sicherungsrecht. Nach Art. 63 und 75 GS sind Gegenstände des Pfandrechts bewegliche Sachen und Rechte. Pfandrecht an beweglichen Sachen in Art. 63 GS bedeutet, daß der Schuldner oder der Dritte die Sache an den Gläubiger als Sicherheit für eine Forderung übergibt und danach der Pfandgläubiger durch diese Übergabe den unmittel724
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Art. 58 GS. Vgl. Art. 53 GS. Vgl. Scheil, S. 5; vgl. Glatter, RIW Beilage 2 zu Heft 6/1996, S. 16; vgl. Wolf/Howson, RIW 1993, S. 110. Vgl. Scheil, S. 5. 7 2 1
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VgLWang/Liang.S.m.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
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baren Besitz an der Pfandsache erhält. Der Schuldner oder der Dritte ist der Verpfander, der Gläubiger ist der Pfandgläubiger. Durch den unmittelbaren Besitz des Pfands durch den Pfandgläubiger wird verhindert, daß der Eigen tümer die Sache an einen gutgläubigen Dritten veräußert. Dies unterscheidet auch das Pfandrecht vom Hypothekenrecht. Erfüllt der Verpfander seine Ver pflichtung nicht, darf der Pfandgläubiger die beweglichen Sachen veräußern oder versteigern oder in Geld umrechnen, um seine Rechtsansprüche zu er füllen. Wie bei der Verpfändung einer Sache werden auch beim Rechtspfand die Wertpapiere auf den Pfandgläubiger übertragen. Erfüllt der Verpfander seine Verpflichtung nicht, darf der Pfandgläubiger seine Rechtsansprüche mit diesen Wertpapieren sowie anderen Rechten erfüllen. 726
bb) Das Pfandrecht an beweglichen Sachen und Rechten Das chinesische Gesetz differenziert nicht, welche Arten von Pfandrechten an beweglichen Sachen existieren. Das Pfandrecht entsteht durch Verpfändung einer beweglichen Sache oder eines Rechtes. Die Verpfandung vollzieht sich durch einen dinglichen Vertrag zwischen dem Verpfander und dem Pfand gläubiger und durch Übergabe der Pfandsache an den Pfandgläubiger. Der Pfandgläubiger unterliegt der Verpflichtung, die Pfandsache gut aufzubewah ren. Wenn während der Aufbewahrung der Pfandsache diese verloren geht oder vernichtet wird, muß der Pfandgläubiger nach Art. 69 Abs. 1 GS dafür haften. Ist der Pfandgläubiger nicht in der Lage, das Pfand sachgerecht zu verwahren, so daß der Untergang oder die Beschädigung des Pfands zu be furchten ist, so kann der Verpfander vom Pfandgläubiger die Hinterlegung des Pfands oder ge|en vorzeitige Erfüllung der Forderung die Rückgabe des Pfands verlangen. Wenn das Pfand möglicherweise beschädigt wird oder der Wert des Pfands gemindert wird, so kann der Pfandgläubiger vom Ver pfander eine angemessene Sicherheitsleistung verlangen. Gewährt der Ver pfander diese nicht, darf der Pfandgläubiger nach Art. 70 GS die Pfandsache veräußern oder versteigern, um seine Forderung zu erfüllen. Wenn der Ver pfander die Schuld innerhalb der Frist oder vorzeitig bezahlt, muß der Pfand gläubiger die Pfandsache dem Verpfander zurückgeben. Art. 71 GS sieht vor, daß, wenn der Pfandgläubiger bei Fälligkeit der Erfullungsfrist der For derung nicht befriedigt worden ist, er mit dem Verpfander vereinbaren kann, 727
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Vgl. Art. 89. Abs. 4 AGZR. Vgl. Art. 77 GS. Art. 63 GS. Art. 69 Abs. 2 GS. Art. 71 Abs. 1 GS.
§ 13 Die Finanzen
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daß das Pfand in einen Geldbetrag umgerechnet wird oder er das Pfand ent sprechend dem Gesetz verkaufen oder versteigern kann. Danach ist das Defi zit vom Schuldner auszugleichen. Wenn die Pfandsache untergangen ist, erlö schen die Rechtsansprüche des Pfandgläubigers. Aber die Entschädigungen, die im Zuge des Untergangs erhalten werden, sind als verpfändetes Vermö gen zu betrachten. 730
cc) Das Pfandrecht an Rechten Das Pfandrecht entsteht auch durch Verpfandung eines Rechts. Diese Rechte haben einen wirtschaftlichen Wert. Wie beim Sachpfand unterscheidet das chinesische Recht auch hier verschiedene Pfandrechtsarten. Nach Art. 75 GS können mit einem Pfandrecht belastet werden: • Wertpapiere, Bankwechsel, Schecks, Eigenwechsel, Schuldverschreibun gen, Depositenscheine, Ladescheine und Konnossemente; • Übertragbare Aktien und Anteilsscheine; • Übertragbare Warenzeichenrechte, Patentrechte und Eigentumsrechte aus dem Urheberrecht; • Andere durch Gesetz bestimmte Rechte. Im Fall der Verpfandung von Wertpapieren, Bankwechseln, Schecks, Eigen wechseln, Schuldverschreibungen, Depositenscheinen, Ladescheinen und Konnossementen müssen diese Papiere dem Pfandgläubiger innerhalb der im Vertrag vereinbarten Frist übergeben werden. Liegt die Einlösungsfrist der Wertpapiere, Bankwechsel etc. zeitlich vor der Frist, innerhalb derer die Schuld getilgt werden muß, kann die Schuld durch Vertrag zwischen Pfand gläubiger und Verpfander mit der Einlösung zurückgezahlt werden. Ebenso kann die verpfändete Aktie durch einen Vertrag zwischen Pfand gläubiger und Verpfander übertragen werden. Dieser wirksame Vertrag setzt nach Art. 78 Abs. 1 voraus, daß diese Verpfändung der Aktien bei der zu ständigen Wertpapierbehörde registriert wird. Eine Sicherheit für den Pfand gläubiger liegt darin, daß bei einer Übertragung der verpfändeten Aktien der dadurch erlangte Erlös zur vorzeitigen Erfüllung der garantierten Forderung des Pfandgläubigers zu verwenden oder bei einem vereinbarten Dritten zu hinterlegen ist. Bei Verpfändung der Anteile einer GmbH muß diese Ver731
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Art. 73 GS. Art. 76 GS. Vgl. Art. 77 GS. Art. 78 Abs. 2 GS.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
pfandung gemäß Art. 78 Abs. 3 GS zudem den Bestimmungen des Company Law über die Übertragung der Aktien entsprechen. Daher tritt dieser Vertrag mit dem Datum der Eintragung der Verpfandung der Aktien in das Aktio närsbuch in Kraft. Zu beachten ist, daß die drei Aktiensorten — Staatsaktien, Aktien der juritischen Personen und Privataktien — sich zur Zeit in China be finden. Diese Aktien sind ein besonderes Phänomen im sozialistischen China, da heutzutage der chinesische Staat das Eigentum an den meisten chi nesischen Unternehmen innehat, die in finanzielle oder betriebliche Schwie rigkeiten geraten. Um solche Probleme zu lösen, hat die chinesische Regie rung in mehreren Staatsunternehmen das Vermögen in Staatsaktien, Unter nehmensaktien (Aktien der juristischen Personen) und Privataktien aufgeteilt und teilweise an die dort beschäftigten Arbeitnehmer verkauft. Diese Aktien dürfen prinzipiell nicht verpfändet werden, da sie nicht übertragbar sind. Die se Aktien unterscheiden sich von den sogenannten — übertragbaren — A- und B-Aktien. Die nur von Chinesen als Inhaber gehaltenen A-Aktien können an Ausländer verpfändet werden, und die nur von Ausländern als Inhaber ge haltenen B-Aktien können auch an Chinesen verpfändet werden, da die Ver pfandung nur eine Besitzübertragung und keine Übertragung des Eigentums (Inhaberschaft) darstellt. 734
735
Im Fall der Verpfandung von übertragenen Warenzeichenbenutzungs rechten, Patentrechten und Eigentumsrechten an Urheberrechten haben der Verpfänder und der Pfandgläubiger einen schriftlichen Vertrag zu schließen und bei der Verwaltungsbehörde die Eintragung der Verpfandung vorzuneh men. Dieser Vertrag tritt mit dem Datum der Eintragung in Kraft. Sofern nichts anderes zwischen Verpfänder und Pfandgläubiger vereinbart ist, dürfen diese Rechte vom Verpfänder nicht übertragen werden. Der Verpfander darf auch nicht einem anderen die Nutzung dieser Rechte gestatten. Wird jedoch die Übertragung des Rechts oder die Nutzung durch Dritte vereinbart, so ist der Erlös zur vorzeitigen Erfüllung der garantierten Forderung des Pfand gläubigers zu verwenden oder bei einem vereinbarten Dritten zu hinterle gen. Zu beachten ist allerdings, daß die Verpfandung eines chinesischen Patents an Ausländer einer Genehmigung der zuständigen Behörde bedarf, 736
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7 3 4
Vgl. den Vortrag von Prof. Jiang Ping bei dem „Rechtszentrum für europäische und internationale Zusammenarbeit" in Köln am 27. Mai 1997. Vgl. Gary Lock/Peter Corne. in: China Finance Manual (General Editor: Brian W. Semkow), Hongkong 1995, S. 253; Jörg-Michael Scheil, China-Brief S. 6. Art. 79 GS. Art. 80 GS.
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§ 13 Die Finanzen
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worüber es keine ausdrücklichen Bestimmungen im GS gibt. Allerdings sieht Art. 10 Abs. 3 PatG vor, daß eine Genehmigung durch das Staatliche Patentamt erforderlich ist, wenn das von einem Chinesen gehaltene Patent an einen Ausländer übertragen wird. dd) Vertragsinhalt des Pfandrechts Ein schriftlicher Vertrag ist für die Bestellung des Pfandrechts erforderlich. Viele Einzelregelungen sind jedoch bei Pfandrecht und Hypothekenrecht identisch. Eine Übersicht über die Gegenstände des Vertrages gibt Art. 65 GS wie folgt: 739
• • • • • •
Art und Summe der gesicherten Hauptforderung; Frist für die Tilgung der Schulden; Bezeichnung, Menge, Qualität und Zustand des Pfands; Umfang der durch das Pfandrecht geleisteten Sicherheit; Zeitpunkte der Übergabe des Pfands; die durch beide Parteien bestimmten anderen Punkte.
e) Das
Zurückbehaltungsrecht
Regelungen über das Zurückbehaltungsrecht sind bereits in den AGZR und im WVG enthalten und unterscheiden sich von anderen chinesischen Siche rungsrechten. Gemäß Art. 82 GS ist das Zurückbehaltungsrecht eine Sicher heit, bei der der Gläubiger das Vermögen des Schuldners entsprechend der Vertragsvereinbarung besitzt und in dem Fall, daß der Schuldner nicht inner halb der im Vertrag festgelegten Frist die Forderung erfüllt, das Recht hat, dieses Vermögen zurückzubehalten sowie das in einen Geldbetrag umgerech nete Vermögen oder den aus Versteigerung oder Verkauf vorgenannten Ver mögens erzielten Erlös zur bevorzugten Erfüllung zu verwenden. Allerdings findet das Zurückbehaltungsrecht nur in geringem Umfang Anwendung. Nach Art. 84 GS hat der Gläubiger nämlich hauptsächlich aufgrund einer aus Verwahrungsvertrag, Transportvertrag oder Werklieferungsvertrag entste henden Forderung ein Zurückbehaltungsrecht. Was der Gläubiger dabei zu rückbehalten kann, können die beiden Parteien im Vertrag vereinbaren. Der
7 3 8
Nach Art. 10 III PatG muß die Übertragung eines Patentes an einen Ausländer, das eine chinesische Einheit oder Person innehat, durch die zuständige Behörde genehmigt werden. Vgl. Jörg-Michael Scheu, China-Brief S. 6. Wang/Liang, S. 121 ff. 7 3 9
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Schuldner kann auch dem Gläubiger ein anderes Sicherheitsrecht statt dessen anbieten. 740
f)
Kaution
Seit der Gründung der Volksrepublik China ist die Kaution oft als Sicher heitsleistung in Wirtschaftsverträgen benutzt worden. Gemäß Art. 89 kann eine Partei der anderen Partei die Kaution als Sicherung der Forderung geben. Wenn die Forderung erfüllt wird, kann die Kaution auf die Forderung ange rechnet oder zurückerstattet werden. Erfüllt die die Kaution leistende Partei die Forderung nicht, so hat sie kein Recht, die Kaution zurückzuverlangen. Erfüllt die die Kaution annehmende Partei ihre Verbindlichkeit nicht, hat sie die zweifache Höhe der Kaution herauszugeben. Die Parteien können bis zu einer Höhe von 20% des Gegenstandswertes des Vertrages frei vereinbaren. Hierbei hat die Kaution drei Funktionen: als Sicherheit für die Forderung des Gläubigers, als Kompensation für den Verlust des Gläubigers im Fall des Vertragsbruchs und als Vertragsstrafe im Fall des Vertragsbruchs. Der Schuldner muß alle direkten Verluste des Gläubigers ausgleichen. Wenn die Kaution nicht ausreichend für den Verlust des Gläubigers ist, muß der Schuldner eine weitere Zahlung für die Verluste leisten. 741
742
6.
Zusammenfassung
Bei der Beschaffung von Fremdkapital sind die strengen Vorgaben des chine sischen Rechts für das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital zu beachten. Die Aufnahme von Krediten bei chinesischen Banken stößt dabei nach wie vor auf Schwierigkeiten, die mit der Struktur des chinesischen Banksystems zusammenhängen, das derzeit einer grundlegenden Reform unterliegt. Dabei sollen die Geschäftsbankenfunktionen und die wirtschaftspolitisch determi nierten Bankfunktionen voneinander getrennt werden und das System der Kreditvergabe nach Beziehungen durch eine Kreditvergabe nach wirtschaftli chen Kriterien ersetzt werden. Das chinesische Sicherheitenrecht ist noch nicht vollständig, aber es hat für die wichtigsten Wirtschaftsbereiche schon einige notwendige Regelungen hervorgebracht. Es gilt nicht nur im Bereich des Finanzmarktes, sondern auch 7 4 0
Siehe Art. 88 GS. Art. 91 GS. Ob indirekte Verluste im Fall des Vertragsbruchs ausgeglichen werden, liegt in der Entscheidung der beiden Vertragsparteien. Sie können die Ausgleichung im Vertrag verein baren. 7 4 1
7 4 2
§ 13 Die Finanzen
189
in allen Wirtschaftsbereichen. Es beendet die frühere Uneinheitlichkeit der Begriffe im Sicherheitenrecht und den verschiedenen Sicherheitsklauseln der Gesetze und gesetzlichen Vorschriften. Zu beachten ist, daß diese Sicherhei ten im Fall ausländischer Finanzinstitutionen als Gläubiger eingeschränkt benutzt werden. Am 1. Oktober 1996 traten die "Administration of the Provision of Security to Foreign Entities by Domestic Institutions Inside China Procedures" (APSFE) in Kraft. Gemäß Art. 2 APSFE können innerhalb der VR China alle Körperschaften, die keine mit Auslandskapital finanzierten Institutionen sind, als Sicherheitsleistende für ausländische Finanzinstitutionen dienen: Wenn der Schuldner die Forderungen des Gläubigers entsprechend des Vertrags nicht erfüllt, müssen sie die Forderungen erfüllen. Die ausländischen Finan zinstitutionen sind Gläubiger. Aber diese Vorschrift regelt auch folgende wichtigen Voraussetzungen für die Bestellung einer Sicherheit: • Wer Sicherheitsleistender ist, muß genehmigt werden; • Das Zurückbehaltungsrecht und die Kaution dürfen in diesem Fall nicht als Sicherheit verwendet werden. • Der Sicherheitsvertrag muß auch vom staatlichen Devisenverwaltungsamt oder seinen lokalen Vertretern genehmigt werden. • Sicherheitsleistende dürfen nicht für das registrierte Kapital von Unter nehmen mit ausländischen Investitionen garantieren. • Sicherheitsleistende dürfen nicht für den von einer ausländischem Partei erbrachten Kapitalanteil, der ein Kredit oder eine sonstige Schuld ist, ga rantieren. • Unternehmen, deren Kapital rein chinesischer Herkunft ist, dürfen nur für den chinesischen Kapitalanteil ihrer Tochtergesellschaften garantieren, nicht für ausländisches Investment oder den ausländischen Kapitalanteil ihrer Tochtergesellschaften. • Sicherheitsleistende dürfen nicht für Unternehmen, die Verlust machen, garantieren. • Garantieren Sicherheitsleistende für die Kredite von Unternehmen mit ausländischem Kapital, müssen sie auf dem Prinzip des geteilten Risikos und Nutzens bestehen. Außerdem soll der vom Schuldner erhaltene Kredit den staatlichen Richtlinien zur Industrieentwicklung entsprechend ver wendet werden und darf nicht ohne Genehmigung in RMB konvertiert werden. Deshalb dürfen Sicherheiten nach den neuen Vorschriften (APSFE) über die Stellung von Sicherheiten durch inländische Institutionen unter bestimmten
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Voraussetzungen auch von chinesischen Körperschaften gestellt werden. In Verbindung mit den erweiterten Möglichkeiten für die Tätigkeit ausländi scher Kreditinstitute in China ergeben sich so deutlich verbesserte Möglich keiten für die Finanzierung von JVs in China. III. Devisenwirtschaft der Joint Ventures 1.
Vorbemerkungen
Zentrales Problem jedes langfristigen Engagements eines ausländischen Inve stors in der VR China ist die Devisenfrage. Die VR China verfugt über ein striktes Devisenkontrollsystem. Einkommen, Ausgaben, Einzahlungen, Um tausch sowie Überweisungen der Devisen stehen unter staatlicher Kontrol le. Der zumeist in den Verhandlungen über die Devisenfrage dominierende Konflikt war bisher derjenige zwischen dem deutschen Interesse an einer Er schließung des chinesischen Binnenmarktes und der chinesischen Zielsetzung einer Erschließung der Exportmärkte zur Sicherung der eigenen Devisen. Diese Fragen betreffen viele JVs nicht nur in der Anlaufphase, sondern auch in der Aufbauphase. Für die Mehrheit der JVs stellt die chinesische Forde rung nach einer jederzeit ausgeglichenen Devisenbilanz besonders in der er sten Zeit der Betriebsphase ein großes Problem dar. Mit dem Jahr 1994 begann eine weitläufige Devisenreform. Das Ziel dieser Devisenreform liegt darin, die chinesische Währung konvertierbar zu gestalten. Auf kurze Sicht soll die Devisenreform gewährleisten, daß die chinesische Währung vorläufig nur unter gewissen Bedingungen für bestimmte Projekte konver tierbar ist, ein Devisenmarkt innerhalb der Banken in der VR China errich tet wird, wobei ein freier Devisenumlauf innerhalb der VR China verboten bleibt, Devisen innerhalb der VR China nicht als Umlaufgeld abgerechnet werden dürfen usw. Diese Reform berührt die JV-Rechtssituation leider nur am Rande. 743
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Glatter/Stricker, RIW Yao/Yu, S. 193; Qang, Trommsdorff/Wilpert, Trommsdorff/WilperX, Qang, Li, S. 209. Ling,Zeti,S. 26. Ling, Zeti, S. 26. Ling, Zeti,S. 30.
1988, S. 19. Li, S. 208 ff. S. 132. S. 205.
§ 13 Die Finanzen
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Erheblicher Devisenbedarf eines JV besteht in der Regel hauptsächlich in folgenden Bereichen: • Import der Maschinen, Ersatzteile, Roh- und Hilfsstoffe und Bauteile für die Produktion, • Lizenzgebühren, • Gewinntransfer, • Personalkosten für ausländische Mitarbeiter. Die Hauptgründe für Devisendefizite eines JV sind:
751
• verlängerte Aufbauphase mit erhöhten Devisenausgaben durch verzögerte Anlieferung und Inbetriebnahme der Produktionsmittel; • ungeplante zusätzliche Importe von Rohmaterial gegen Devisen wegen mangelnder Rohmaterialquantität und -qualität sowie fehlendem Zugang zu qualifizierten Inlandslieferanten; • Nichterfüllung der vereinbarten Exportquote wegen mangelnder Qualität, zu hoher Inlandspreise, unangemessener Exportpreise und schlechtem in ternationalen Image. Als ein Entwicklungsland mit knappen Devisen ist die VR China darauf an gewiesen, mit den ausländischen Zahlungsmitteln sorgsam zu haushalten. Entsprechend der Wirtschaftsstruktur der VR China kontrolliert der chinesi sche Staat den Fluß von Devisen in und aus dem Land. Deshalb erließ der Staatsrat der VR China die folgenden Bestimmungen: 752
• Vorläufige Vorschriften für Devisenverwaltung vom 12.1980; • Ausfuhrungsbestimmungen der vorläufigen Vorschriften für Devisenver waltung vom 19.7.1983; • Bestimmungen für den Ausgleich der Deviseneinnahmen und -ausgaben für JVs von 1986; • Bestimmungen des Staatsrates zur Förderung ausländischer Investitionen vom 11.10.1986; • Vorschriften für Devisenverwaltung vom 1.4.1996. Darüber hinaus hat die Staatliche Behörde für Devisenverwaltung ebenfalls mehrere Bestimmungen erlassen, z.B.: • Die Vorschrift über den Ausgleich der Devisen für JV von 1986; • Die Verwaltungsvorschrift über den Umgang von JV mit Devisen vom 14.9.1989; 7 5 1
7 5 2
Vgl. Trommsdorff/Wilpert, hing, Zeti, S. 154.
S. 205.
192
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
• Vorschriften über das Genehmigungsverfahren für Eröffnung der Devi senkonten und Überweisung der Devisen für JV vom 18.3.1987; • Mitteilungen über Probleme der Durchführung der Devisenverwaltung bei JV vom 5.4.1994; • Mitteilung über jährliche Überprüfungen der Devisen des JV vom 13.1.1995; • Verwaltungsvorschriften für Devisenabrechnung, -verkauf und -bezahlung vom 20.6.1996. Außerdem hat sich das deutsch-chinesische Investitionsschutzabkommen von 1983 mit dieser Frage beschäftigt. 2.
Devisenbeschaffungsmöglichkeiten
a) Export der Produkte aa) Export eigener Produkte Der Export der Produkte ist das wichtigste Medium zur Beschaffung von Devisen. Nach Art. 75 Ab-EJVG sind JVs zum Ausgleich ihrer Devisenbi lanz verpflichtet. Um dieser Verpflichtung nachzukommen, sind JVs ange halten, einen möglichst großen Anteil ihrer Produkte zu exportieren. Die ver einbarten Exportquoten liegen normalerweise zwischen 20% und 50%; unter bestimmten Bedingungen wurden 75% und 100% angegeben. Wie hoch der Anteil der exportierten Produkte ist, wird üblicherweise durch die zu erwar tenden Devisenausgaben für Gewinn, Import, Lizenzen und Personalkosten für ausländische Mitarbeiter beeinflußt. Die Realisierung der im Vertrag fixierten Exportquoten ist für viele JVs nicht einfach. Praktische Probleme ergeben sich auch daraus, daß die erreichten Produktqualitäten für den Export teilweise zu niedrig sind und die Preispolitik für den internationalen Markt allein dem JV überlassen bleibt. Nach Untersuchungen ist die Qualität der meisten Produkte im Vergleich zum internationalen Standard um 56% schlechter. Es ist im übrigen auch sehr schwer, auf dem internationalen Markt neue Kunden zu finden. 753
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Vgl. König, S. 220. Trommsdorff/Wilpert, S. 205. Vgl. König, S. 220; Glatter, RIW 1988. S. 20. Vgl. Trommsdorff/Wilpert, S. 205; König, S. 220. Vgl. Trommsdorff/Wilpert, S. 206; Glatter, RIW 1988, S. 20. Trommsdorff/Wilpert, S. 206.
§ 13 Die Finanzen
193
bb) Export fremder Produkte Eine weitere Möglichkeit der Devisenbeschaffung besteht darin, daß JVs chi nesische Produkte kaufen und anschließend exportieren. Nach Art. 6 „Bestimmungen für den Ausgleich der Deviseneinnahmen und -ausgaben für JVs" (BADD) können JVs nicht-chinesische Produkte mit be hördlicher Genehmigung exportieren. Gemäß Art. 2 Abs. 2 Bestimmungen für den Kauf und Export binnen-chinesischer Produkte durch JVs zum Aus gleich ihrer Devisenbilanz" (BKEP) ist das JV hierzu aber nur berechtigt, wenn es von einer vorübergehenden Devisenknappheit betroffen ist. In die sem Fall muß das JV gemäß Art. 3 BKEP bei der lokalen Außenwirtschafts behörde einen entsprechenden Antrag stellen, in welchem der für das laufen de Jahr zu deckende Devisenfehlbetrag sowie die zu exportierenden Produkte im einzelnen genau zu bezeichnen sind. Natürlich ermöglicht die generelle Ausfuhrgenehmigung den JVs auch, solche Produkte zu exportieren, die die lokalen Produktionsfirmen nicht selbst exportieren können. Dabei ist nach Art. 4 BKEP die Menge der Produkte, die gekauft und exportiert werden dür fen, begrenzt auf den Umfang der Devisen, die zur Deckung des Bedarfs des JV in Produktion und Betriebsfuhrung im betreffenden Jahr benötigt werden, oder die dafür gebraucht werden, daß der ausländische Investor seine Gewin ne bzw. seinen Anteil am Liquidationserlös ins Ausland transferieren kann. Wird für die Waren eine Exportlizenz verlangt oder unterliegen sie einer Ex portquote, ist nach Art. 9 Abs. 2 BKEP eine Genehmigung des MOFERT nötig. Der Export solcherart genehmigter Waren kann dann gemäß Art. 7 BKEP durch die Herstellungsfirma selbst oder durch die chinesischen Au ßenhandelsgesellschaften erfolgen. 759
b) Devisenausgleich zwischen Unternehmen Ein Devisenausgleich zwischen Unternehmen wird durch die staatliche Devi senverwaltung gewährleistet. Sie schafft in der VR China die Möglichkeit, das Devisendefizit eines JV durch den Devisenüberschuß eines anderen JV auszugleichen. Ein ausländischer Investor, der in der VR China mehrere JVs eröffnet hat, kann damit nach Art. 9 BADD die Devisendefizite und Überschüsse zwischen seinen JVs mit Genehmigung der staatlichen Devisen aufsichtsbehörde ausgleichen. Art. 14 Abs. 1 FördBest hat diese Möglichkeit noch erweitert: JVs können untereinander unter der Aufsicht und Kontrolle der Devisenaufsichtsbehörde Devisen zum Devisenausgleich tauschen.
7 5 9
Trommsdorff/Wilpert,
S. 207.
194
c)
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Reinvestitionen
Reinvestitionen bilden eine weitere Möglichkeit, die Devisen auszugleichen. Der ausländische Partner des JV, der die Devisendefizite hat, darf mit Ge nehmigung der Devisenaufsichtsbehörde und der Außenwirtschaftsbehörde mit seinen Renminbigewinnen im anderen Unternehmen investieren. Dadurch kann er die schon entrichtete Einkommensteuer für den Teil der Reinvestitio nen zurückbekommen. 760
d)
Devisentauschzentren
Seit 1986 dürfen JVs untereinander Devisen in sog. Devisentauschzentren tauschen. Am 1.4.1994 wurde in Shanghai das chinesische Devisengeschäfts zentrum eröffnet. Im Devisengeschäftszentrum und seinen Zweigstellen dürfen Banken für sich selbst oder als Vertreter Devisen kaufen und verkau fen. JVs und WOFE dürfen Devisen ohne Genehmigung kaufen und zwi schen RMB und ausländischen Zahlungsmitteln austauschen. Dazu müssen der Käufer und der Verkäufer jeweils ihren eigenen Broker beauftragen. Der Broker kommt aus einer Bank, einem sonstigen Finanzinstitut oder aus dem Devisengeschäftszentrum. Die staatliche Devisenaufsichtsbehörde hat in den bedeutenden chinesischen Städten Zweigstellen des Devisengeschäftszen trums eingerichtet. Gibt es in einer Region keine solche Zweigstelle, können Tauschberechtigte Devisen in den Devisentauschzentren kaufen und verkau fen. Aber die einzelnen Transaktionen unterliegen ebenfalls der staatlichen Kontrolle. Kontrolliert werden der Verwendungszweck der Devisen, das Austauschvolumen und die ausgeglichene Devisenbilanz. Der Wechselkurs der RMB wird hauptsächlich aufgrund von Angebot und Nachfrage auf dem Devisenmarkt im Devisengeschäftszentrum festgelegt. Nach Art. 32 „Vorläufige Vorschriften für Devisenverwaltungen" (VDV) ist der Wechselkurs der RMB ein sog. floatender Wechselkurs, der aufgrund der Marktbedürfhisse festgesetzt wird. Aufgrund des so gebildeten Preises gibt die chinesische Volksbank den Wechselkurs zwischen RMB und den wich tigsten Fremdwährungen bekannt. Art. 34 VDV sieht vor, daß die zu berück sichtigenden Fremdwährungen auf dem Devisenmarkt von der chinesischen Staatlichen Devisenaufsichtsbehörde festgesetzt werden. Die Banken und 761
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Siehe Art. 10 BADD; Art. 7 Abs. 3 EJVG. Vgl. Jung, S. 139. People's Daily (overseas edition), 21.6.1996, S. 3. Ling, Zeti, S. 164. Ling, Zeti, S. 164; Qang, Li, S. 210.
§ 13 Die Finanzen
195
andere Finanzinstitute, die Devisengeschäfte betreiben dürfen, sollen auf grund der von der chinesischen Volksbank bekanntgegebenen Wechselkurse und innerhalb des festgesetzten floatenden Rahmens die Devisengeschäftpreise festlegen. Käufer und Verkäufer haben anzugeben, welchen Preis sie für seine Valuta haben wollen. In den Devisentauschzentren wird der Wechsel kurs der RMB durch den von der Volksbank China bekanntgemachten Mit telkurs bestimmt. Wenn ein JV, dessen Projekt nach dem 1.1.1994 genehmigt wurde, seine Devisen nicht ausgleichen kann, wird es im Devisengeschäftszentrum oder im Devisentauschzentrum Devisen kaufen. Voraussetzung dafür ist, daß die ses Projekt sich vor der Genehmigung bei der Devisenaufsichtsbehörde regi strieren und überprüfen läßt. 765
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e) Abwicklung des Devisengeschäfts durch die Bank Die VR China hat im Jahr 1994 die Reform des Devisensystems fortgesetzt und die Konvertierungsregeln neu ausgearbeitet. Zwischen den Banken wur de ein Devisenmarkt geschaffen, für JVs ein System der Abwicklung der De visengeschäfte durch die Banken eingeführt, bei dem die Unternehmen selbst einen großen Teil ihrer Devisengeschäfte ohne Genehmigung durchführen können. Der RMB wurde bedingt konvertierbar gemacht. Die People's Bank of China hat daher am 20.6.1996 die „Verwaltungsvorschriften für Devisen abrechnung, -verkauf und -bezahlung" erlassen. Danach wird die genehmi gungsfreie Abwicklung von Devisengeschäften ausländischer Investoren durch die chinesischen Geschäftsbanken ermöglicht. Gleichzeitig bleibt die Möglichkeit erhalten, Devisengeschäfte wie bisher über das Devisenge schäftszentrum abzuwickeln. Dies ist zum einen für die Verbesserung der Investitions- und Managementumgebung von JVs, zum anderen für das Er reichen der Inländergleichbehandlung gegenüber ausländischen Investoren von großer Bedeutung. Vom 7. Juli 1996 an gilt die Vorschrift, daß JVs bei den örtlichen Devi senaufsichtsbehörden ihre gegenwärtig geführten und neu zu eröffnenden Devisenkonten deklarieren und — nachdem das örtliche Devisenbüro die Ge nehmigung erteilt und die Höchstsumme für alle zu führenden Devisen768
7 6 5
Art. 35 Abs. 2 VDV. Ling, Zeti, S. 164; Qang, Li, S. 211. Ziff. 3 Abs. 2 Satz 3 FDJU. Der Höchstbetrag für die in Devisen abzurechnenden Konten von JV wird dabei haupt sächlich nach dem realen Investitionskapital des Unternehmens, aber auch nach den Bedürf7 6 6
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196
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
769
konten festgelegt hat — mit den nach Herkunft der Devisen unterteilten De visenkonten zur Devisenfestsetzungsbank gehen, wo sie ihre Devisenge schäfte tätigen können. Die Formalitäten beim Handel mit Devisen durch ausländische Unternehmen sind ähnlich wie die für chinesische Unterneh men, d.h. das Unternehmen muß zunächst der Bank durch die Vorlage von Geschäftspapieren beweisen, daß tatsächlich ein Handelsgeschäft getätigt wird, ehe es Devisen erwerben oder verkaufen kann. Wenn JVs künftig nach diesem Devisensystem vorgehen, so unterliegen sie bei ihren Devisenan- und -verkaufen prinzipiell derselben Kontrolle wie ihre chinesischen Kollegen. Das heißt, daß die Unternehmen lediglich gültige Geschäftspapiere und Belege über ihre regulären Devisengeschäfte vorlegen müssen und damit zur Devisenfestsetzungsbank gehen, um zum Beispiel Mittel aus der Landeswährung in Devisen zu wechseln. Allerdings gibt es immer noch eine gewisse Vorzugsbehandlung ausländischer Unternehmen wie die folgende: Nach der derzeit gültigen Devisenkontrollvorschrift dürfen chinesische Unternehmen ihre regulären Deviseneinnahmen bis auf einen geringen, durch Sondergenehmigung festgelegten Betrag nicht auf ihrem De visenkonto festlegen, sondern müssen ihn der Devisenfestsetzungsbank ver kaufen, während JVs Devisenkonten eröffnen und ihre Deviseneinnahmen bis zu einer bestimmten Höhe darauf zurückbehalten können. Außerdem können sie selbst entscheiden, ob sie ihre Devisenan- und Verkäufe bei der Bank oder beim Devisengeschäftszentrum tätigen wollen, so daß ihnen für ihre Devi sengeschäfte ein Weg mehr zur Verfügung steht.
nissen des gesamtwirtschaftlichen Devisenumlaufs in der Beurteilung der zuständigen Be hörden bzw. nach den staatlichen Richtlinien festgelegt. Vgl. People's Daily, 21.6.1996 JVs müssen die Einrichtung eines Devisenkontos lediglich deklarieren, wobei eine Unterscheidung nach Devisenabrechnungs- und Devisensonderkonten eingeführt wird. De visenabrechnungskonten werden dabei für Deviseneinkünfte aus dem täglichen Betrieb des Unternehmens, z. B. aus Im- und Export-, Transport- und sonstigen Geschäften verwendet, die keiner Genehmigungspflicht mehr unterliegen, während Devisensonderkonten für Aus gaben und Einkünfte verwendet werden, die aus bestimmten genehmigungspflichtigen Akti vitäten wie dem Kreditgeschäft, dem Wertpapierhandel und Direktinvestitionen entstehen. Solche Konten können von jedem JV eröffnet werden. Weitere Devisenkonten werden beim örtlichen Devisenbüro beantragt. Die unterschiedliche Behandlung der Devisenkonten von Unternehmen ausländischer Investoren soll die reibungslose Konvertierbarkeit des RMB ermöglichen, ohne dem Staat die Kontrolle über bestimmte Kapitaltransaktionen zu nehmen, deren unkontrollierter Handel erst für ein späteres Stadium der Reform des Währungssy stems vorgesehen ist. Vgl. People's Daily, 21.6.1996 7 6 9
§ 13 Die Finanzen
f)
Staatliche
197
Devisenausfallgarantie
Eine weitere Möglichkeit zur Lösung der Devisenproblematik ist die staatli che Devisenausfallgarantie. Bei dieser wird zwischen nationalen und bilate ralen Bestimmungen unterschieden. Für ein JV, das seine Produkte entsprechend der genehmigten Durchfuhrbarkeitsstudie und dem JV-Vertrag überwiegend auf dem chinesischen Bin nenmarkt gegen inländische Währung verkauft und bei dem auch nach Aus schöpfung der oben dargelegten Möglichkeiten der Devisenbeschaffung ein Defizit bestehen bleibt, sieht Art. 75 Satz 2 Ab-EJVG eine Lösung durch die zuständigen Behörden vor: Das Devisendefizit wird zunächst mit den Devi senreserven der jeweiligen Provinz, des autonomen Gebiets oder der zentral unmittelbaren Stadt oder den zuständigen Abteilungen vom Staatsrat ausge glichen. Welche Behörden im Einzelfall dazu verpflichtet sind, mit ihren De visenreserven einzuspringen, ist in Art. 3 BADD, Art. 8 BKEP geregelt. Da nach können die Devisengewinne, die von der Provinz, dem autonomen Ge biet oder der zentralunmittelbaren Stadt durch den Export ihrer lokalen Au ßenhandelsgesellschaften erzielt werden, für den Ausgleich der Devisendefi zite von JVs unter Aufsicht der lokalen Devisenaufsichtsbehörde genutzt werden. Können die Devisendefizite durch die lokalen Devisenreserven nicht ausgeglichen werden, sind die Defizite gemäß Art. 75 Satz 2 Ab-EJVG, die zunächst von MOFERT und der Staatlichen Planungskommission über prüft und genehmigt werden müssen, durch Aufnahme in den staatlichen Plan zu bereinigen. Hier ist hervorzuheben, daß diese staatliche Devisengarantie sich lediglich auf alle genehmigten JVs nach Art. 3 BADD bezieht. Die Devi sengarantie entfallt jedoch gemäß Art. 7 BADD, wenn das JV die festge schriebenen Anforderungen zum Produktexport im JV-Vertrag nicht erfüllt. Als bilaterale Devisengarantie gilt die von der chinesischen Regierung übernommene Devisenausfallgarantie lediglich für die Devisenzahlungen eines deutsch-chinesischen JV an seinen deutschen Investor im „deutsch chinesischen Investitionsschutzabkommen" (ISA). Nach Art. 5 Ziff. 5 d des Protokolls des ISA stellt die chinesische Regierung den JVs, die nicht genü gend Devisen besitzen, die erforderlichen Devisen für Kapitalrückzahlungen, Lizenzgebühren und Liquidationserlöse zur Verfugung. Die Zahlung der Ge winnanteile des deutschen Investors wird abgesichert, wenn das JV mit Ge nehmigung einer zuständigen Behörde seine Produkte gegen nicht frei kon vertierbare Währung verkauft. 770
7 7 0
Siehe Art. 8 BEIP.
198
g)
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Zusammenfassung
Angesichts der Tatsache, daß einerseits die chinesische Währung noch nicht frei konvertibel ist, andererseits die VR China zur Finanzierung ihrer Importe hohe Deviseneinnahmen benötigt, ist die chinesische Regierung darauf be dacht, daß JVs mehr Devisen einnehmen und zumindest ihre Devisenbilanz ausgleichen können. Deshalb soll sich jedes JV die von ihm benötigten Devi sen grundsätzlich selbst beschaffen. Als wichtigstes Beschaffungsmittel für Devisen soll der Export der Produkte dienen, aber oft reicht diese Einnahme quelle aus verschiedenen Gründen nicht aus, um den Devisenbedarf des JV zu decken. Eine deutliche Verbesserung brachte die am 20.6.1996 ver abschiedete Vorschrift „Verwaltungsvorschriften für Devisenabrechnung, -verkauf und -bezahlung." Diese Vorschrift ermöglicht erstmals einen bedingt freien Tauschmarkt für RMB und Devisen. Zu diesem Zweck besteht neben den bisherigen Formen der Devisenbeschaffung durch Devisentausch am 1994 eingerichteten Devisengeschäftszentrum in Shanghai nunmehr auch eine Möglichkeit zur direkten Abwicklung von Devisengeschäften über eine Bank unter Ausnutzung des Interbankenmarktes für Devisen. JVs können nach Deklarierung ihrer Konten und Festsetzung eines Höchstbetrages für Devisengeschäfte durch das örtliche Devisenbüro genehmigungsfrei Devi sengeschäfte bei der Devisenfestsetzungsbank tätigen. Dabei müssen JVs gegenüber der Devisenfestsetzungsbank lediglich — wie chinesische Unter nehmen — gültige Geschäftspapiere und Belege über ihre regulären Devisen geschäfte vorlegen. Voraussichtlich wird vollständige Konvertierbarkeit zwischen RMB und Devisen in einigen Jahren realisiert. Zur Zeit ist der Devisenbereich insge samt weiterhin starker staatlicher Regelung und Kontrolle unterworfen. 771
§ 14 Die Personalbeschaffung im Arbeitsrecht I.
Einleitung 772
Das Arbeitsrecht der VR China war zunächst nicht kodifiziert. Statt dessen sind in der VR China seit 1949 ungefähr 2000 Verordnungen zu arbeitsrecht lichen Fragen erlassen worden. Mit der Verkündung des EJVG vom 8.7.1979
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Vgl. Widmer, S. 510. Vgl. Zhang/Li, S. 5.
§ 14 Die Personalbeschaffung im Arbeitsrecht
199
773
begann die Entstehung eines eigenständigen Arbeitsrechts für JVs. Nach ungefähr 30 Entwürfen (seit 1978) trat am 1.1.1995 das Arbeitsgesetz (AR) in Kraft. Das AR bezieht sich auf alle Arbeitsbeziehungen und regelt nicht nur die Rechtsbeziehungen zwischen staatlichen Firmen und ihren Arbeitern, zwi schen Firmen im Kollektiveigentum und ihren Arbeitern und zwischen pri vaten Firmen und ihren Arbeitern, sondern auch die Rechtsbeziehungen zwi schen JVs und ihren Arbeitern sowie die Rechtsbeziehungen zwischen Mini sterien und Beamten usw. Das chinesische Arbeitsrecht wird anders als in Deutschland als Teil des Verwaltungsrechts, und nicht als Teil des Zivilrechts angesehen. Speziell für JV wurden dazu die Bestimmungen über die Arbeitsverwaltung in JV und ausländischen Unternehmen" (BAJA) am 11. 8. 1994 erlassen. 774
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II. Allgemeine Grundprinzipien Neu ist vor allem der für das Arbeitsgesetz vorgesehene Anwendungsbereich: Es gibt keine Unterscheidung mehr zwischen JVs und rein chinesischen Un ternehmen sowie zwischen Unternehmen, Einrichtungen, Staatsorganen, ge sellschaftlichen Vereinigungen und Einzelpersonen, die selbst andere Perso nen anstellen. Dies ist ein ganz neuer, in der chinesischen Arbeitsrechtsge schichte erstaunlicher Ansatz. Wurden doch die Arbeitsrechtsverhältnisse in den unterschiedlichen Untemehmensformen in der VR China zuvor auch unterschiedlichen Regelungen unterworfen. Zudem darf es zwischen Ausländern und Chinesen bei Beschäftigungen keine Diskriminierung aufgrund von Nationalität, Rasse, Geschlecht und Re ligion geben. In der VR China gibt es 56 Nationalitäten. Jede Nationalität hat die gleichen Rechte und Pflichten bei der Beschäftigung. Die Arbeitsbe hörde und die Unternehmen dürfen keine Unterschiede zwischen unter schiedlichen Nationalitäten bei Maßnahmen der Arbeitsbeschaffung, Anstel777
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Lauffs, RIW 1993, S. 32. Zhang/Li, S. 2. Art. 3 AR. Zhang/Li, S. 3. Art. 2 AR. Zhang/Li, S. 6 ff. Jia Junling, Grundlegende Sondierung des Systems der Arbeitsrechtsbestimmung, Beijing University Law Journal 90/6, S. 11 ff. (13). Art. 12 und 13 AR. 7 7 4
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
hing und Arbeitsentlohnung machen. Frauen und Männer haben gleiche Rechte. Bis auf einige Arbeitsplätze dürfen Arbeitgeber keine anderen An stellungsmaßstäbe bei der Einstellung von Frauen anwenden. Außerdem muß die gleiche Arbeit nach Art. 46 Abs. 1 AR gleich entlohnt werden. Un ternehmen müssen allerdings Frauen und minderjährige Arbeiter an einigen Arbeitsplätzen besonders schützen. Bekommt eine Frau ein Kind, so hat sie nach Art. 62 AR einen Anspruch auf mindestens 3 Monate bezahlten Urlaub. Während der Schwangerschaft und innerhalb eines Jahres nach der Geburt ist die Frau nach Art. 61 ff. AR vor schwerer Arbeit geschützt. Arbeiter haben gleiche Rechte und Pflichten hinsichtlich Anstellung, Berufswahl, Gehalts- und Urlaubsanspruch, Arbeitssicherheit und Arbeitshy giene sowie bezüglich des Rechts auf Fortbildung, Sozialversicherung und soziale Wohlfahrt. An Pflichten müssen die Arbeiter ihre vertraglichen Auf gaben erfüllen, ihre technischen Fähigkeiten verbessern, die Regeln der Ar beitssicherheit und Arbeitshygiene einhalten und Arbeitsdisziplin und -moral aufrechterhalten. Ferner soll der chinesische Staat Maßnahmen ergreifen, um Anstellungen zu fördern, um die Berufsbildung zu entwickeln, um Arbeitsstandards fest zulegen, die Sozialversicherung zu verbessern und Arbeitsbeziehungen zu regulieren. Die Entwicklung der Wirtschaft und der Gesellschaft wird ge fördert, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Der chinesische Staat gibt Anrei ze und unterstützt Unternehmen, Vereine, Dienstleistungsbetriebe und private Unternehmen bei der Schaffung von Arbeitsplätzen. 781
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III. Einstellung der Beschäftigten Die Einstellung ist das wichtigste Stadium bei der Formierung der Beleg schaft eines gemeinsamen Betriebes. Sie ist daher die Garantie für die erfolg reiche Tätigkeit des JV. JVs können ihre Beschäftigten direkt rekrutieren. Das JV hat das Recht, über Zeit, Bedingungen, Methoden und Bezahlung der Rekrutierung zu entscheiden. Denn eine gute Auswahl sichert die Effektivität 786
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Art. 13 AR. Art. 58 ff. AR. Art. 3 Abs. 2 AR. Art. 5 AR. Art. 10 ff. AR. Vgl. Ametistow/Ziwiljow, Art. 5 ff. BAJA.
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S. 39.
§ 14 Die Personalbeschaffung im Arbeitsrecht
201
und Produktivität der Arbeit und eine hohe Konkurrenzfähigkeit der Erzeug nisse. JVs haben normalerweise die Möglichkeit, in der regionalen Arbeits vermittlungsstelle geeignete Bewerber auszuwählen. Mit Genehmigung der lokalen Arbeitsverwaltungsbehörde darf das JV sich auch an überregionale Arbeitsvermittlungsstellen wenden, um geeignete Kandidaten rekrutieren zu können. Für die Beschäftigung von ausländischen Angestellten einschließlich Chinesen aus Taiwan, Hongkong und Macao ist nach Art. 6 Bestimmungen über die Arbeitsverwaltung für Ausländer" (BAVA) die Genehmigung der Arbeitsverwaltungsbehörde erforderlich. Will ein JV Ausländer einstellen, so soll es nach Art. 11 und 13 Abs. 2 BAVA direkt bei der Arbeitsverwaltungs behörde eine Arbeitserlaubnis für den oder die Ausländer beantragen. Nach Art. 7 BAVA müssen Ausländer die folgenden Voraussetzungen erfüllen, um in der VR China tätig zu sein: 788
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• Mindestalter von 18 Jahren und ausreichende Gesundheit, • Verfugung über die entsprechenden Fachkenntnisse und Arbeitserfahrungen • keine Vorstrafen, • Nachweis eines festen Arbeitgebers, • Besitz eines gültigen Passes oder eines anderen Ausweises. Ein Arbeitsvertrag für ausländische Arbeiter gilt längstens fünf Jahre. Danach kann der Vertrag verlängert werden, wobei man sich im voraus um den Erhalt einer Genehmigung der Arbeitsverwaltungsbehörde bemühen muß. Damit sollte sich üblicherweise der chinesische Arbeitgeber befassen. Abgesehen davon wird i.d.R. zwischen den beiden Parteien des JV ver traglich vereinbart, daß zumindest ein Teil der Beschäftigten des chinesischen Partnerunternehmens übernommen wird. Die chinesische Seite erhält dadurch die Möglichkeit, überflüssigen Arbeitskräften des Mutterunternehmens neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Für das JV hat dies den Vorteil, daß Probleme wie etwa die Wohnraumbeschaffung für die Arbeitskräfte dann i.d.R. nicht auftreten. 790
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Ametistow/Ziwiljow, S. 39. Art. 4 BAVA sieht vor, daß nur Arbeitsverwaltungsbehörden von Provinz, regierungs unmittelbarer Stadt, autonomem Gebiet oder solche Behörden, die von diesen damit beauf tragt sind, zuständig sind für die Arbeitsangelegenheiten von Ausländern. Art. 18 und 19 BAVA. 7 8 9
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202
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
IV. Erforderlicher Inhalt des Arbeitsvertrages und das Kündigungsrecht des Arbeitgebers Alle arbeitsrechtlich bedeutsamen Fragen zwischen dem JV und den Arbeit nehmern müssen durch schriftliche Arbeitsverträge geregelt werden. Ge mäß Art. 8 BAJA, Art. 16, 33 AR wird der Arbeitsvertrag entweder zwischen dem JV und der Gewerkschaft des JV als kollektiver Vertrag ausgehandelt oder zwischen dem JV und dem einzelnen Arbeitnehmer als Individualvertrag. Der abgeschlossene kollektive Vertrag muß nach Art. 34 AR der lokalen Arbeitsverwaltungsbehörde vorgelegt werden. Widerspricht die Arbeitsver waltungsbehörde nicht innerhalb von 15 Tagen nach Erhalt des Vertrages, tritt der Vertrag in Kraft. Außerdem wird der Arbeitsvertrag innerhalb eines Monats nach Unterzeichnung von der lokalen Arbeitsverwaltungsbehörde beglaubigt. Der kollektive Vertrag ist nach Art. 35 Abs. 1 AR für alle An gestellten des JV bindend. Die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsentloh nung eines Individualvertrages dürfen nach Art. 35 Abs. 2 AR die Bestim mungen eines kollektiven Vertrages nicht unterschreiten. Arbeitsverträge haben nach Art. 19 AR und Art. 8 BAJA folgende Rege lungen zu enthalten: 791
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• • • • • • •
Vertragsdauer, Entlohnung, Arbeitszeit und Urlaub, Versicherung und Wohlfahrt, Arbeitssicherheit und -hygiene, Arbeitsdisziplin und Vertragsverletzung, Bedingungen für die Beendigung des Arbeitsvertrages, 793
Regelungen zu diesen Punkten sind zwingend vorgeschrieben. Darüber hinaus können die Parteien andere Punkte vereinbaren. Änderungen des Ver trages können die Vertragsparteien selbst aushandeln. Bei Abschluß eines Arbeitsvertrages müssen das chinesische Recht und nach Art. 17 Abs. 1 AR besonders auch die Grundsätze der Gleichberechtigung, des gegenseitigen Nutzens und der Erzielung von Übereinstimmung in Verhandlungen einge halten werden. Verträge, die gegen dieses Recht verstoßen oder die durch Mittel wie Täuschung oder Zwang zustandegekommen sind, sind ungültig.
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Siehe Art. 16 ff. AR; vgl. Lauffs, RIW 1993, S. 32; vgl. J. Quittnat, RIW 1986, S. 428. Art. 9 Abs. 1 BAJA. Zhang/Li, S. 44.
§ 14 Die Personalbeschaffung im Arbeitsrecht
203
Ein ungültiger Arbeitsvertrag ist von Anfang an unwirksam. Ist jedoch nur ein Teil des Arbeitsvertrages nichtig, so bleibt der restliche Teil wirksam. Das Recht, einen Arbeitsvertrag für ungültig zu erklären, liegt gemäß Art. 18 Abs. 2 AR beim Arbeitsschiedskomitee oder dem Volksgericht. Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben ein Kündigungsrecht. Art. 24, 25, 26, 27 AR und Art. 11, 12 BAJA lassen Kündigungen vor Ablauf des Ar beitsvertrags durch das JV zu. Das JV ist zur Kündigung des Arbeitsvertrags berechtigt, wenn einer der folgenden Gründe vorliegt: 794
• Während der Probezeit stellt sich der Arbeitnehmer als unqualifiziert heraus; • Schwere Verstöße gegen die Arbeitsdisziplin, die Betriebsordnung oder den Arbeitsvertrag; • Schwere Pflichtversäumnisse zum Erlangen unredlicher Vorteile, die zu Verlusten des Unternehmens führen; • Begehung einer Straftat; • Arbeitsunfähigkeit nach Ablauf der medizinisch festgelegten Heilungspe riode nach Krankheit oder Arbeitsunfall; • Fehlende Qualifikation für den Aufgabenbereich auch nach entsprechender Ausbildung oder Versetzung; • Die Situation, auf der der Vertrag basierte, wurde so wesentlich verändert, daß der Vertrag nicht mehr durchführbar ist und trotz Verhandlungen der beiden Parteien über eine Abänderung des Vertrages keine Einigung er zielt wird (Wegfall der Geschäftsgrundlage); • Andere Gründe, die vom Gesetz bestimmt sind; • Personalüberschuß aufgrund von Schwierigkeiten bei der Produktion und des Betriebs des Unternehmens; • Eine Kündigung aus vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber vereinbarten Gründen. Vor der Kündigung des Arbeitsverhältnisses aufgrund der Punkte 5) bis 8) soll das JV die Gewerkschaft dazu befragen. Der betreffende Arbeiter muß spätestens 30 Tage zuvor schriftlich davon in Kenntnis gesetzt werden. Dies gilt nicht in Fällen der Punkte 1) bis 4), in denen eine fristlose Kündigung möglich ist. Über den Punkt 9) muß das JV spätestens 30 Tage zuvor mit 795
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Art. 18 Abs. 1 AR. Art. 12 BAJA. Art. 12 BAJA; Art. 25 und 26 AR.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
allen Mitarbeitern oder mit der Gewerkschaft des JVs sprechen und ihn der Arbeitsverwaltungsbehörde melden. 797
• Gemäß Art. 29 AR darf das JV seinen Angestellten in folgenden Fällen nicht kündigen: • bei teilweiser oder vollständiger Arbeitsunfähigkeit aufgrund einer Be rufskrankheit oder eines Arbeitsunfalls; • während der Schwangerschaft, des Wochenbetturlaubs und der Stillzeit einer Frau; • wenn ein Arbeiter sich wegen Krankheit oder Unfall noch in der ärztlich festgelegten Heilungsperiode befindet; • aus anderen gesetzlich bestimmten Gründen. 798
Bei Entlassung eines Arbeiters erhält dieser eine einmalige Beihilfe. Art. 19 BAJA sieht zudem vor, daß das JV dem gekündigten Mitarbeiter in Fällen der Punkte 5) bis 10) eine finanzielle Beihilfe als Lebenshaltungszulage ge ben muß. Der gekündigte Arbeiter erhält einen Monatslohn pro Beschäfti gungsjahr als Lebenshaltungszulage. Bei Punkt 5) erhält der Arbeiter zusätz lich eine ärztliche Behandlungskostenbeihilfe. Ist er weniger als 5 Jahre im JV tätig, bekommt er den dreifachen Monatslohn als Medizinzulage, bei mehr als 5 Jahren bekommt er den sechsfachen Monatslohn. 799
V. Arbeitslohn und Arbeitszeit Das JV unterliegt hinsichtlich der Entlohnung und der Arbeitszeit der Be schäftigten den gleichen Verpflichtungen wie ein chinesisches Unternehmen. Da die Lohnreform in der VR China noch in vollem Gange ist, sind die diesbezüglichen Aussagen der BAJA und des AR sehr allgemein gehalten. Der Lohnstandard der Beschäftigten des JV soll der Leitlinie des Lohns der lokalen Regierung oder der Arbeitsverwaltungsbehörde entsprechen, sofern sie sich zur Aushandlung eines kollektiven Arbeitsvertrages entscheiden. Der Lohn eines Beschäftigten muß sich entsprechend der wirtschaftlichen Entwicklung des JV in jedem Jahr erhöhen. Der Lohn eines in einem JV Be800
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7 9 7
Art. 27 A R Siehe Art. 29 AR. Art. 20 Abs. 1 BAJA. Vgl. Li Hong, Reforms targeted at wages and hiring, China Daily 2.7.1991 S. 3; zur Zeit befindet sich das Lohnsystem noch in der Reformphase. Art. 14 Abs. 1 BAJA. 7 9 8
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§ 14 Die Personalbeschaffung im Arbeitsrecht
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schäftigten darf nach Art. 14 Abs. 2 BAJA nicht der niedrigste in der Region sein. Im letzten Jahr rührte die VR China zwei 5-Tage-Arbeitswochen und zwei 6-Tage-Arbeitswochen pro Monat ein. Die Arbeitszeit darf pro Woche durchschnittlich 44 Stunden nicht übersteigen. Den Beschäftigten sind je weils zwei arbeitsfreie Tage in den 5-Tage-Wochen und ein arbeitsfreier Tag in den 6-Tage-Wochen zu gewähren. Die Arbeitszeit liegt pro Tag bei nicht mehr als acht Stunden. Die 5-Tage-Arbeitswoche mit zwei arbeitsfreien Ta gen gilt in der VR China als Grundtyp der Arbeitswoche. Sie ermöglicht es, die Freizeit der Werktätigen zu verlängern. Die gesetzlichen Feiertage sind Neujahr, das Frühlingsfest, das internationale Arbeitsfest, der Nationalfeier tag und andere vom Gesetz bestimmte Feiertage. Laut chinesischer Arbeits gesetzgebung sind Oberstunden in der Regel nicht gestattet. Aber durch Ver handlungen zwischen dem JV und den Mitarbeitern, der Gewerkschaft oder aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen sind Überstunden möglich, wenn sie notwendig für den Betrieb des JV sind oder die von der Gesetzgebung vorgesehenen Gründe vorliegen. Überstunden sind nicht gestattet für schwangere Frauen ab dem 7. Monat und Mütter mit Kleinkindern im Alter bis zu einem Jahr. Die Gesetzgebung setzt für die Überstunden eine Höchstgrenze fest. Ein Mitarbeiter darf täglich nicht mehr als eine Überstun de und in Ausnahmefallen täglich nicht mehr als drei Überstunden und insge samt nicht mehr als 36 Überstunden im Monat leisten. Überstunden werden durch einen Lohnzuschlag kompensiert. Die Gewährung von Freizeit als Ausgleich für Überstundenarbeit ist zur Zeit in der VR China nicht gestattet. Überstunden, die vom Arbeitnehmer zu erbringen sind, sind mit 150%igem Lohn, an einem arbeitsfreien Tag mit 200%igem Lohn zu vergüten; Überstunden an einem gesetzlichen Feiertag sind mit 300%igem Lohn zu vergüten. 802
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VI. Urlaub und Sozialversicherung Eine Urlaubsregelung wie in Deutschland besteht in der VR China nicht. Bis her gibt es keine detaillierte Regelung. Art. 45 AR regelt grundsätzlich, daß der Arbeiter bezahlten Urlaub zu erhalten hat, wenn er mehr als ein Jahr be8 0 2
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Art. Art. Art. Art. Art.
7 BAZ. Bestimmungen über Arbeitszeit vom 1.3.1994. 3 BAZ. 41 und 42 AR. 61 und 63 AR. 41 AR.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
schäftigt ist. Die Einzelheiten werden vom chinesischen Staatsrat festgesetzt. Weder in JV noch in rein chinesischen Unternehmen ist es üblich, besondere Regeln in bezug auf die Dauer, das Gewährungsverfahren und die Bezahlung des Urlaubs in den Personalordnungen zu verankern. In der Praxis wird in den meisten Unternehmen wie auch in den JV Urlaub in der Regel nicht ge währt. Normalerweise gelten besondere Urlaubsregelungen nur für ausländi sche Mitarbeiter. Ausnahmsweise können Mitarbeiter des JV nach Art. 24 BAJA den Wochenbetturlaub und Urlaub für Heirat und Beerdigung, Urlaub für Ehepartner- bzw. Elternbesuch erhalten. Dazu muß erklärt werden, daß viele Ehepartner nicht in demselben Gebiet arbeiten. So kommt es vor, daß die Ehefrau in Beijing, und ihr Mann in Shanghai arbeitet, oder daß bei Nichtverheirateten die Eltern nicht in derselben Stadt wohnen. Dann haben sie das Recht, Sonderurlaub bei Fortzahlung des Durchschnittslohns zu er halten, um ihren Ehepartner oder die Eltern zu besuchen. Der Urlaub dauert für das Wochenbett mindestens 90 Tage, für die Heirat 15 Tage zuzüglich der Reisezeit zum Ort der Eheschließung und zurück und für eine Beerdigung 3 Tage zuzüglich der Reisezeit zum Beerdigungsort und zurück. Die Ur laubszeit für Ehepartner- bzw. Elternbesuch ist in den Unternehmen unter schiedlich geregelt. Für Ehepartnerbesuch wird einmal in einem Jahr Urlaub gewährt. Nach chinesischem Recht muß der Lohn während des genehmigten Urlaubs vom Unternehmen fortgezahlt werden. Das alte Sozialversicherungssystem hat sich im Laufe der Wirschaftsreform aufgelöst. Das neue Sozialversicherungssystem befindet sich in der VR China momentan in einem Versuchsstadium. Die chinesische Gesetzge bung differenziert zwischen der materiellen Versorgung bei Alter, Krankheit, Arbeitsunfällen, Arbeitslosigkeit und Wochenbett. Alle Mitarbeiter des JVs, darunter auch Ausländer, haben Anspruch auf die o.g. Sozialversicherun gen. Dies bedeutet, daß die Arbeiter, die aus o.g. Gründen außerstande sind, ihre Arbeit auszuüben, Anspruch auf Sozialversicherungsleistungen haben, und zwar zu gesetzlich geregelten Bedingungen. Das JV muß die Beträge der 807
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Nach den Bestimmungen der BUHAS werden 15 Tage Heiratsurlaub ausschließlich Reisezeit nur bei „später" Heirat gewährt, das heißt, wenn die Ehepartner zum Zeitpunkt der Hochzeit mindestens 25 Jahre alt sind; ansonsten werden nur 1-3 Tage gewährt. Die Mitarbeiter können nach den Bestimmungen der BUHAS den Urlaub für Beerdi gung bis zu 3 Tagen ausschließlich der Reisezeit erhalten, wenn ihre Eltern, der Ehepartner oder Kinder gestorben sind. Die Sozialversicherung ist schon in Teil Art. 13,1, 2 dargestellt worden. Vgl. Fan, Jianhong, RIW 1996, S. 30. Art. 73 AR und Art. 22 BAJA. 8 0 8
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§ 14 Die Personalbeschaffung im Arbeitsrecht
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Sozialversicherung für die Beschäftigten bezahlen. Zahlt das JV nicht den Betrag in der vereinbarten Zeit, muß es 2 % des Betrages fiir jeden Tag als Verzugsstrafe bezahlen. 812
VII. Betriebsräte Eine ausfuhrliche Regelung der Rechte des Betriebsrats des JV ist in AR und BAJA nicht enthalten. Art. 22 Gewerkschaftsgesetz (vom 30.10.1993) sieht jedoch vor, daß ab mindestens 25 Arbeitnehmern ein Betriebsrat gebildet werden muß. Auch die Beschäftigten eines JV haben das Recht, einen Be triebsrat zu gründen und einem Betriebsrat beizutreten, der sich hauptsäch lich mit sozialen Fragen befaßt und die Interessen der Mitarbeiter in allen Bereichen zu vertreten hat. JV-Betriebsräte werden in das Netz der chinesi schen Einheitsgewerkschaften integriert. Die Macht des Betriebsrats ist stark beschränkt, es gibt keine Mitbestimmung im deutschen Sinne. Der Betriebsrat eines JV kann mit dem JV einen Arbeitsvertrag für die Beschäf tigten abschließen und die Durchführung dieses Vertrages überwachen. Auch hat der Betriebsrat das Recht, an wichtigen Sitzungen des BOD teilzuneh men. Soweit sich das BOD in einer solchen Sitzung mit Fragen der Beloh nung und Bestrafung, des Lohnsystems, der Wohlfahrt, des Arbeitsschutzes sowie der Sozialversicherung usw. beschäftigt, muß der Betriebsrat nach Art. 98 Ab-EJVG zumindest anwesend sein, um seine Meinung äußern zu können und die Interessen der Arbeitnehmer wahrzunehmen. Das BOD muß dabei mit dem Betriebsrat zusammenarbeiten. Zwar hat der Betriebsrat kein Stimm oder Vetorecht, doch muß in den Fällen, in denen es die Gesetzgebung vor sieht, die Teilnahme des Betriebsrats an der Sitzung des BOD ermöglicht und seine Meinung berücksichtigt werden. Dies bedeutet, daß das BOD des JV vor der Annahme des endgültigen Beschlusses die Meinung des Betriebsrats einholen muß. Ein Vertreter des Betriebsrats ist auch Vorsitzender des Schlichtungskomitees des JV. Der Betriebsrat wird vom JV finanziert, in dem 2% der gesamten Lohnkosten an den Betriebsrat ausgezahlt werden. In 813
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Art. 30 BAJA. Art. 95 Ab-EJVG. Vgl. J. Quittnat, RIW 1986, S. 428. Art. 11 Gewerkschaftsgesetz vom 3.4.1992. Lauffs, RIW 1993, S. 38. Siehe Art. 80 AR. Art. 99 Ab-EJVG.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
diesen gesamten Lohnkosten werden auch Prämien und Zuschüsse für die Gehälter des ausländischen Personals berücksichtigt. 819
VIII. Konfliktlösung Art. 77 AR und Art. 25 BAJA sehen für die Behandlung von Arbeitsstreitig keiten ein dreistufiges Verfahren vor: Schlichtung-SchiedsverfahrenGerichtsverfahren. Darunter kann die Schlichtung sowohl als alleiniges Ver fahren sowie auch als Bestandteil des Schieds- und Gerichtsverfahrens durchgeführt werden. Die Konfliktpartei hat das Recht zu entscheiden, wel ches Verfahren anzuwenden ist. Was die Arbeitskonflikte eines JV betrifft, ist es zweckmäßig, sie zuerst durch Schlichtung zu bereinigen. Entsteht ein Streit zwischen dem JV und dem Arbeitnehmer, so können beide Parteien darüber selbst oder durch das Schlichtungskomitee verhandeln. Kann keine Einigung erzielt werden, kann jede Partei das Arbeitsschiedskomitee anrufen. Das Schiedskomitee setzt sich aus der gleichen Anzahl von Vertretern der Arbeitsverwaltungsbehörde, der Gewerkschaften, der Regierung und des JV zusammen. Der Vorsitzende des Komitees ist ein Vertreter der Arbeitsverwaltungsbehörde. Soweit eine Partei mit einem Schiedsspruch nicht zufrieden ist, kann sie innerhalb einer Frist von 15 Tagen seit Zustellung des Schiedsspruch vor dem Volksgericht Klage erheben. Andernfalls wird der Schiedsspruch durchgesetzt. IX. Besteuerung des Einkommens des Personals des JV 1. Rechtliche Grundlagen Die Einkommensbesteuerung der ausländischen Arbeitnehmer in der VR China wird nach der Dauer der Aufenthaltes, dem Entstehungsort der Ein künfte und der Art des Einkommens geregelt. Die rechtlichen Grundlagen der Personaleinkommensteuer sind das „Gesetz der VR China über die Personaleinkommensteuer" (PEStG), erlassen am 10.9.1980, revidiert am 31.10.1993, und die „Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über Personaleinkommensteuer" (Ab-PEStG) vom 28.1.1994. 8 1 9
Bestimmungen über die Frage der Berechnung der Lohngesamtsumme bei der Ent richtung der Gewerkschaftsbeiträge von chinesisch-ausländischen Unternehmen mit gemein samen Kapital vom 29.12.84, chinesisch in: Zhonghua renmin gongheguo laodong fagui Xuanbian, Laodong Renshi Chubanshe, Beijing 1985, S. 386.
§ 14 Die Personalbeschaffung im Arbeitsrecht
209
Für deutsche Unternehmen ist dabei das Abkommen über die „Vermeidung der Doppelbesteuerung von Einkommen und Vermögen zwischen der VR China und der BR Deutschland", unterzeichnet am 10.6.1985, von wesentli cher Bedeutung. 2.
Steuergegenstand
Das am 1.1.1994 in Kraft getretene Einkommensteuergesetz für Einzelper sonen" (PEStG) und die ,^usfuhrungsbestimmungen" (Ab-PEStG) dazu gelten für alle natürlichen Personen mit ständigem Aufenthalt in der VR Chi na oder mit Einkommen aus einer chinesischen Quelle. Die steuerpflichti gen Gegenstände wurden gegenüber dem für Ausländer geltenden Gesetz aus dem Jahre 1980 erweitert und umfassen nach Art. 2 PEStG nunmehr die fol genden Arten: 820
821
• Einkünfte aus Lohn und Gehalt; • Einkünfte aus Honorar; • Einkünfte aus Lizenzrechten, der Übertragung von Vermögensgegen ständen; • Einkünfte aus Zins, Dividende und Boni; • Einkünfte aus Betriebsübernahme oder Pachtbetrieb von Unternehmens einheiten; • Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung von Vermögensgegenständen; • Einkünfte aus Produktion und Betrieb von der individuellen Wirtschaft der Werktätigen; • sonstigem Einkommen, das vom chinesischen Finanzministerium für steu erpflichtig erklärt worden ist; • Einkünfte aus Vergütungen für Dienstleistungen. 822
3.
Steuertarif
Das Einkommensteuergesetz von 1980 regelte Lohn- und Gehaltseinkom mensteuer in 7 Klassen, das ab 1200 RMB im Monat schon den höchsten Steuersatz von 45% festsetzte. Nur wurde die Steuersumme für einen Aus länder in der VR China noch zur Besteuerung halbiert. Jetzt ist zwar die Hal bierung für Ausländer aufgehoben worden, statt dessen werden die Abstände zwischen den Klassen aber wesentlich vergrößert und erst für den Teil über 8 2 0
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8 2 2
Lauffs/Bohnet, RIW 1994, S. 740; Art. 1 ff. PEsG. Vgl. Übersetzungstext von Karin Färber, in: Heuser (Hrsg.), S. 454 ff. Vgl. die entsprechenden Staatsratsbestimmungen von 1988, in: Munzel, S. 74 ff.
210
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
100.000 RMB monatlich gilt der Höchststeuersatz von 45%. Das bedeutet zumindest keine Erhöhung der Einkommensteuer für Ausländer in China, für die meisten gar eine Verminderung. Der Steuertarif wird wie folgt gegliedert: Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse
1 unter 500 RMB 5% 2 zwischen 500 und 2.000 RMB 10% 3 zwischen 2.000 und 5.000 RMB 15% 4 zwischen 5.000 und 20.000 RMB 20% 5 zwischen 20.000 und 40.000 RMB 25% 6 zwischen 40.000 und 60.000 RMB 30% 7 zwischen 60.000 und 80.000 RMB 35% 8 zwischen 80.000 und 100.000 RMB 40%
Bei der Ermittlung der Einkommensteuer für Löhne und Gehälter von Aus ländern gilt ein monatlicher Grundfreibetrag von 4000 RMB. Bei Einkünften aus Dienstleistungen, Lizenzgebühren, Pacht und Miete sowie Veröffentlichungen ist jeweils ein Betrag von 800 RMB abzugsfahig, wenn die Einkünfte einmalig 4000 RMB nicht übersteigen. Über diesen Be trag hinaus werden 20% des Betrages als Aufwand abgezogen, danach fallt er ebenfalls unter den Steuersatz von 20%. Für Einkommen aus Dividende, Zins und Bonus gilt ein linearer Steuersatz von 20%. Überhaupt keine Abzüge sind für die Einkünfte aus Zinsen, Dividenden und Boni vorgesehen. Zu be achten ist, daß für den Betrag zwischen 20000 und 50000 RMB bei einmali gen Einkünften 5% und für den Betrag über 50000 RMB 10% des Steuersat zes zusätzlich erhoben werden. 824
4. a)
Wohnsitz und Aufenthaltsdauer Aufenthaltsdauer
Der Umfang der Besteuerung des Einkommens von Ausländern in der VR China richtet sich gemäß Art. 1 PEStG zunächst nach der Aufenthaltsdauer in der VR China. Art. 7 AB-PEStG sieht vor, daß bei einer Aufenthaltsdauer von unter 90 Tagen in einem Steuerjahr (z.B. vom 1.1.1996 bis 31.12.1996) in der VR China eine Besteuerung entfallt, wenn das Einkommen im Ausland vom Arbeitgeber bezahlt wird und der Steuerpflichtige keinen Wohnsitz in
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8 2 5
1 00 RMB entsprechen im Februar 1998 etwa 22,20 DM. Art. 26, 27, 28 Ab-PEStG. Vgl. Stricker/Tischbirek, in: Horn/Schütze (Hrsg.), S. 284.
§ 14 Die Personalbeschaffung im Arbeitsrecht
211
826
der VR China hat. Hält sich der Steuerpflichtige weniger als ein Jahr in der VR China auf, ist er nur für die in der VR China erzielten Einkünfte steuer pflichtig, Voraussetzung ist jedoch, daß er keinen Wohnsitz in der VR China hat. Überschreitet die Aufenthaltsdauer ein Steuerjahr, ist er mit allen Be zügen, die er sowohl im Inland als auch im Ausland erhält, gegenüber der chinesischen Steuerbehörde steuerpflichtig. Natürlich wird keine Doppel besteuerung vorgenommen. Nach Art. 7 EPStG dürfen die Steuerpflichtigen die Steuern, die sie für ihre im Ausland erzielten Einkünfte im Ausland be zahlt haben, von der in China zu bezahlenden Steuer abziehen. Diejenigen, die in einem Jahr einmalig nicht mehr als 30 Tage oder mehrmalig nicht mehr als insgesamt 90 Tage außerhalb des chinesischen Staatsgebietes gewesen sind, werden so behandelt, als hätten sie ein volles Jahr in China gewohnt. Der Steuerpflichtige, der zwar mehr als ein volles Jahr, aber noch nicht mehr als 5 volle Jahre in der VR China lebt, ist von seinen aus dem Ausland stammenden Einkünften nur mit dem Teil, der von Betrieben, Institutionen oder Privaten in der VR China bezahlt worden ist, der chinesischen Steuerbe hörde gegenüber steuerpflichtig. Wenn der Steuerpflichtige mehr als fünf Jahre in der VR China gewohnt hat, müssen ab dem sechsten Jahr seine sämtlichen Einkünfte, die innerhalb des chinesischen Staatsgebietes erwirt schaftet wurden, versteuert werden. 827
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b)
Wohnsitz
Das PEStG unterscheidet zwischen Steuerpflichtigen mit und ohne Wohnsitz in China: Sobald ein Steuerpflichtiger einen Wohnsitz in der VR China hat, wird er nach chinesischem PEStG als dort ansässig und steuerpflichtig ange sehen. Die tatsächliche Aufenthaltsdauer in der VR China in einem Steuerjahr ist in diesem Fall ohne Bedeutung, da er grundsätzlich ab dem Tag, an dem er eine Tätigkeit in der VR China aufgenommen hat, seine Einkünfte zu ver steuern hat. Ist ein Steuerpflichtiger wohnsitzlos, so ist die Aufenthaltsdau er für die Bezahlung der Steuer ausschlaggebend. 831
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Art. 7 Ab-PEStG. Art. 1 Abs. 2 I PEStG. Art. 1 Abs. 1 PEStG. Art. 3 Abs.2 AB-PEStG. Art. 6 Ab-PEStG. Siehe Art. 6, 7 Ab-PEStG, Art. 1 PEStG. Wie oben erwähnt.
212
5.
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Steuerbefreiungen
Art. 4 PEStG sieht für eine Reihe von Einkommensarten Steuerbefreiungen vor, von denen für Ausländer besonders die folgenden Punkte relevant sind: • die Steuerbefreiung von Zinsen für Spareinlagen bei Banken und Zinsen von Staatsanleihen und Schuldscheinen, die durch den Staat emittiert wor den sind; • Mitarbeiter, die in diplomatischen und konsularischen Missionen in China arbeiten, sind von der Steuer befreit; • Einkünfte, die in den von der VR China beigetretenen internationalen Konventionen und Abkommen für steuerfrei erklärt werden, sind steuer frei. 6. Aufhebung der Doppelbesteuerung Eine deutsche Einzelperson unterliegt nicht der Doppelbesteuerung in der VR China und der Bundesrepublik Deutschland. Art. 4 Abs. 1 DBA verweist für die Frage, in welchem Land das Einkommen zu versteuern ist, zunächst auf das innerstaatliche Recht der Vertragsstaaten und nennt als Kriterien bei spielsweise den Wohnsitz und ständigen Aufenthalt. Nach deutschem Recht bedeutet dies, daß der Wohnsitz tatsächlich beibehalten und genutzt wird. Der Begriff „ständiger Aufenthalt" in Art. 4 Abs. 1 DBA entspricht dem deut schen Steuerrechtsbegriff „gewöhnlicher Aufenthalt" des Art. 9 AO (Deutsche AO). Das chinesische Steuerrecht knüpft in Art. 1 PEStG, Art. 6 Ab-PEStG die Steuerpflicht an den Wohnsitz und den Zeitraum des Aufent halts in der VR China (ähnlich dem ständigen Aufenthalt) an. Ist eine Einzel person nur in der VR China ansässig, so ist sie auch nur in der VR China be steuerbar. Ist ein Steuerpflichtiger nach den innerstaatlichen Rechtsbe stimmungen in beiden Staaten ansässig, kommt Art. 4 Abs. 2 DBA zur An wendung. Danach werden nacheinander folgende Gesichtspunkte geprüft: ständiger Wohnsitz, Mittelpunkt der Lebensinteressen, gewöhnlicher Aufent halt, Staatsangehörigkeit. In dem Fall, daß eine nach den vorgenannten Kriterien in der Bundesrepu blik Deutschland ansässige Einzelperson mit ihrem Einkommen aus selbstän diger oder unselbständiger Arbeit in der VR China besteuert wird, werden gemäß Art. 24 Abs. 2 Buchst, a DBA die Einkünfte aus der VR China von 833
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Glatter, S. 109. Stricker/Tischbirek, Glatter, S. 109.
in: Horn/Schütze (Hrsg.), S. 287.
§ 14 Die Personalbeschaffung im Arbeitsrecht
213
der Bemessungsgrundlage der deutschen Einkommensteuer ausgenommen und diese danach bei der Festsetzung des Steuersatzes berücksichtigt. Nach Art. 24 Abs. 2 Buchst.b.c.DBA wird die in der VR China erhobene Steuer für die in der Bundesrepublik Deutschland ansässige Einzelperson, die in der VR China Einkünfte aus Dividenden, Zinsen oder Lizenzgebühren erhalten hat, angerechnet. Zu beachten ist, daß das chinesische Steuerrecht auf 90 aufeinander folgende Tage zur Erhebung der Steuer abstellt, das DBA hingegen auf 183 Tage im gesamten Kalenderjahr. Hier wird nach chinesischem Recht die 90 Tage-Bestimmung durch die 183-Tage-Bestimmung ersetzt. Das ver steuerte Einkommen können Ausländer direkt ins Ausland überweisen. Ist das Einkommen RMB, können die Ausländer es bei der angewiesenen Bank in Fremdwährung eintauschen. X. Zusammenfassung Obwohl die VR China ein sozialistischer Staat ist und die Arbeitnehmener offiziell die „Herren des Unternehmens" sind, ist in der VR China das Ar beitsrecht anders als in Deutschland nicht in erster Linie als Arbeitnehmer schutzrecht zu verstehen. Es enthält nur wenige Arbeitsschutzvorschriften. Insbesondere der Betriebsrat ist praktisch machtlos und unterliegt den An weisungen des Unternehmensmanagements. Nach der chinesischen Verfas sung ist Streik nicht erlaubt. In vielen JV gibt es bisher keinen Betriebsrat. Auch die Durchfuhrung einer Besteuerung der Löhne ist bisher in China nicht gelungen. Die Bereitschaft, eine individuelle Lohn- oder Einkommen steuer zu bezahlen, ist gering, da eine solche Besteuerung in China relativ neu ist und die Implementierung der entsprechenden, bereits rechtskräftigen Ge setzgebung an verschiedenen Faktoren scheitert. Einerseits ist bei der Ver waltung das Verständnis der Steuergesetzgebung nicht in ausreichendem Ma ße vorhanden, was unter anderem auf die Uneinheitlichkeit der Bestimmun gen zurückzufuhren ist. Es gibt auch keine Regelung, nach der die Unterneh men die Steuen ihrer Angestellten an den Staat abfuhren. Andererseits ver hindert die verbreitete Korruption eine rationale, gerechte Besteuerung.
214
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
§15 I.
Konfliktregelungen
Vorbemerkungen 836
Der JV-Vertrag wird zu den sogenannten Langzeitverträgen gezählt. Ein Langzeitvertrag ist grundsätzlich von großer technischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Komplexität und ist dadurch besonders störanfällig. In zivil rechtlicher Beziehung steht das JV auf einer Ebene mit ihm gleichgeordneten Zivilrechtssubjekten i.S. des Art. 2 AGZR. Außerdem muß das JV gegen über einer Veränderung äußerer Umstände, z.B. einer Fluktuation der Welt marktpreise für Rohstoffe, Anlagen und Ersatzteile, Wechselkursschwankun gen oder auch im Falle von politischen und wirtschaftlichen Krisen flexibel 837
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.
839
sein. Um Konflikte zu vermeiden bzw. zu lösen, stellen Art. 14 EJVG, Art. 109112 Ab-EJVG und Art. 26 CJVG mehrere Möglichkeiten rechtlicher Art be reit, nämlich ein dreigliedriges Verfahren der Streitbeilegung durch Ver handlung (oder Schlichtung), Schiedsgerichtsbarkeit oder Gericht. Genaue Bestimmungen finden sich im Schiedsgesetz und im Zivilprozeßgesetz. Au ßerdem regelt auch das deutsch-chinesische Investitionsschutzabkommen, wie oben erwähnt, das Verfahren der Streitbeilegung. II.
Verhandlungspflichten
Die chinesische Tradition, Streitigkeiten vorzugsweise im Wege einver nehmlicher Verhandlungen zwischen den Parteien zu regeln, zeigt sich deut lich in JVG. Darin sind die Vorschriften enthalten, nach denen das bevor zugte Konzept der Streitbeilegung an erster Stelle die einvernehmliche Ver handlung oder Schlichtung ist. Jeder JV-Vertrag beinhaltet daher eine obli gatorische Klausel, wonach die Parteien sich dazu verpflichten, sich zunächst durch Verhandlungen ernsthaft um eine Beilegung des Konflikts zu bemühen, 840
8 3 6
Vgl. Staudenmeyer, S. 244. Vgl. Dünnweber, S. 149. König, S. 233. Horn, Die Anpassung langfristiger Verträge. Vertragsklauseln und Schiedspraxis, in: Hom/Fontame/Maskow/Schmitthoff (Arbeiten zur Rechtsvergleichung, Bd. 120), Frank furt/M. 1984, S. 9-71 (zit: Vertragsanpassung). Hier: Horn, S. 9 zur Vertragsanpassung. Yao/Yu, S. 234 ff. 8 3 7
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§ 15 Konfliktregelungen
215
was in vielen Fällen aufgrund des beiderseitigen Interesses an einer möglichst konfliktarmen Durchfuhrung des Projekts auch Erfolg hat. Derartige Verhandlungen mit dem Ziel der Lösung der Probleme zwischen den beiden Parteien sind in der chinesischen Rechtsordnung sehr geläufig und bestehen in allen Bereichen. Bei der Frage der Durchsetzung von An sprüchen in der VR China spielen sie ebenfalls eine bedeutende Rolle. Auch nach den JVG müssen die Vertragsparteien zuerst versuchen, den Streit durch Verhandlung oder Schlichtung beizulegen, um die beiderseitigen Interessen zu wahren und eine wirtschaftlich nachteilige Beendigung des Vertragsver hältnisses zu vermeiden. Dieses Verfahren kann in der VR China viel Zeit und Geld sparen und zu guten Beziehungen zwischen den beiden Parteien beitragen. Bei diesen Verhandlungen in der VR China gibt es normalerwei se keinen Schlichter (Dritten), sondern nur die beiden Parteien selbst. Diese Vertragsparteien legen selbst durch Verhandlungen ihren Streit bei. 841
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III. Schlichtung Schlichtung ist bereits seit der Gründung der VR China eine der wichtigsten Streitbeilegungsmethoden. Gemäß Art. 109 Ab-EJVG ist das bevorzugte Konzept der Streitbeilegung eine Verhandlung oder eine vermittelnde Schlichtung. Die Vertragsparteien können selbst auswählen, welche Beile gungsmethode sie anwenden. Bei einer Schlichtung muß eine dritte Person zur Lösung des Konfliktes eingeschaltet werden. Die dritte Person kann eine entsprechende Behörde, eine natürliche Person oder ein Unternehmen sein. Sie muß jedoch neutral sein. Da das Schlichtungsverfahren zwischen Ver handlung und Schlichtung freiwillig ist, kann es nur durchgeführt werden, wenn alle Parteien es wünschen. Der Schlichter kann dann mit folgenden Aufgaben betraut werden: Schlichtung von Rechtsstreitigkeiten, Mitge845
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Vgl. Inge Dünnweber, S. 151. Vgl. ZPO, Schiedsgesetz und Vorschriften für die Schlichtungen. Wang, Cunxue, S. 148. Vgl. Yao/Yu, S. 234. Vgl. Trappe, RIW 1989, S. 108. Vgl. Trommsdorf/Wilpert, S. 113. Wang, Cunxue, S. 13. Wang, Cunxue, S. 14. Vgl. FIDIC Art. 67; UNIDO Art. 37.1.1.
216
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
850
staltung des veränderten Vertragsinhalts, Klärung technischer Einzelfragen sowie anderer Probleme. In der VR China werden heute Verfahren der Volksschlichtung, Schieds gerichtsschlichtung und Gerichtsschlichtung aufgebaut. Feste Volksschlichtungsausschüsse wurden i.d.R. in Verwaltungsregionen gebildet, in Firmen, Schulen und Abteilungen können vorläufige Volksschlichtungsausschüsse für Streitigkeiten zwischen Angestellten gebildet werden. Die Volksschlich tungsausschüsse erledigen einfache Zivilstreitigkeiten und strafrechtlich rele vante leichte Vergehen. Über die Wahl des Schlichters (außerhalb der Schiedsgerichts- und der Gerichtsschlichtung) für Rechtsstreitigkeiten zwi schen den beiden Parteien des JV können sich beide Parteien verständigen. Der Schlichter kann eine Behörde, ein Verein, eine Firma oder eine natürliche Person sein. Das Schlichtungsverfahren ist nicht vollständig vom Gesetz ge regelt, in der Praxis ist es flexibel. Die Durchführung der Schlichtungsver einbarung durch die Parteien ist ebenso freiwillig, wie es die Einleitung und Durchsetzung der Schlichtung ist. Erfüllt die Partei die Schlichtungsverein barung nicht, so kann die Partei gemäß Schiedsvereinbarung das Schiedsver fahren einleiten. Ansonsten kann das Gerichtsverfahren eingeleitet werden. 851
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854
IV. Schiedsgerichtsbarkeit 1.
Einleitung
a) Die nationale
Schiedsgerichtsbarkeit
Das chinesische Schiedsgesetz (SG), das für die chinesische Schiedsgerichts barkeit eine neue Ära einleitet, trat am 1.9.1995 in Kraft. Nach dem SG ist die chinesische Schiedsgerichtsbarkeit nach nationaler und internationaler Schiedsgerichtsbarkeit zu unterscheiden. Die nationale Schiedsgerichtsbarkeit bedeutet, daß ein Schiedsgericht nur für rein chinesische Angelegenheiten zuständig ist. Das innerchinesische Schiedsverfahren ist aufgeteilt nach Fach8 5 0
Vgl. FIDIC Art. 44 ,55, 67; vgl. UNIDO Art. 34-5 Text A; Horn, Vertragsanpassung, S. 58 ff.; Wang, Cunxue, S. 14 ff. Die UNCITRAL-Rules sagen dies deutlicher: "The conciliator will be guided by principles of objectivity, fairness and justice, giving consideration to, among other things, the right of the parties, the usage of the trade concerned and the circumstances surrounding the dispute, induding any previous business practices between the parties." Wang, CunXue, S. 15 ff. Yao/Yu, S. 235. Yang/Xu, S. 689; Yao/Yu, S. 237. 8 5 1
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§ 15 Konfliktregelungen
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gebieten. So gibt es u.a. für Streitigkeiten aus dem Wirtschaftsbereich eine eigene Schiedsorganisation ebenso wie auch für den Bereich der Arbeit sowie für die Landwirtschaft. Diese nationale Schiedsgerichtsbarkeit ist eine ganz neue Entwicklung. Bis 1995 gab es kein Schiedsgericht im westlichen Sinn für den innerchinesischen wirtschaftlichen Bereich. Seit 1995 sind Schiedsge richte in Beijing, Shanghai usw. entsprechend dem neuen SG für den wirt schaftlichen Bereich errichtet worden. Die innerchinesische Schiedsgerichts barkeit aufgrund der Regeln des SG wurde durch eine Bekanntmachung des chinesischen Staatsrats vom 8.6.1996 neu geregelt. Nach Art. 3 dieser Be kanntmachung dürfen diejenigen Schiedsgerichte, die, wie die Schiedsge richte in Beijing, Shanghai usw., gemäß SG nur für rein chinesische Angele genheiten zuständig sind, sich auch der auslandsbezogenen Schiedsfalle an nehmen. Diese Bestimmung steht nicht in Einklang mit den Regeln der ZPO und dem SG. Fraglich bleibt, ob der chinesische Staatsrat berechtigt ist, diese Bestimmung, die im Gegensatz zur bisherigen gesetzlichen Regelungen steht, zu verabschieden, da ZPO und SG vom chinesischen Volkskongress verab schiedet wurden. Unklar ist auch, ob sich die Vollstreckung dieser Schieds sprüche nach der ZPO richtet und ob sie deren Voraussetzungen erfüllt. Auch eine Anerkennung solcher Schiedsprüche bzw. deren Vollstreckung durch ausländische Gerichte ist fraglich. 855
b) Die internationale
Schiedsgerichtsbarkeit
Im internationalen Handelsrechtsbereich existieren in China hingegen schon seit langer Zeit Schiedsinstitutionen. Die China International Economic and Trade Arbitration Commission (CIETAC) ist das Schiedsgericht in China für den internationalen Wirtschaftsbereich (außer Seeschiffahrtsangelegenhei ten). Die CIETAC untersteht dem "China Council for the Promotion of Inter national Trade". Sie wurde 1954 gegründet und heißt nach mehreren Na mensänderungen seit 1989 "China International Economic and Trade Arbi tration Commission" in Beijing. Bisher hat die CIETAC Zweigstellen in Shanghai und Shenzhen. Seit Jahren ist die CIETAC eines der weltweit am meisten angerufenen Schiedsgerichte. Die Anzahl der anhängigen Verfahren stieg von 238 im Jahr 1990 auf 274 im Jahre 1991, 486 im Jahre 1993, 829 856
8 5 5
In der VR China gehen die Gesetze, die vom Volkskongreß verabschiedet werden, den gesetzlichen Vorschriften, die vom Staatsrat verabschiedet werden, vor. Heshan, Xaoshui, S. 119. 8 5 6
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
857
858
im Jahre 1994, 902 im Jahre 1995 und 778 im Jahre 1996. Zum 1.10.1995 trat eine revidierte Schiedsordnung (SO) der CIETAC in Kraft. „Ziele der Neufassung der Schiedsordnung sind neben der Anpassung an das SG eine höhere Effizienz der CIETAC durch Verfahrensbeschleunigung und eine verbesserte internationale Akzeptanz der Organisation durch eine höhere Regelungsdichte und eine vermehrte Übernahme von allgemein üblichen Grundsätzen der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit." 859
c) Rechtliche Grundlagen der internationalen
Schiedsgerichtsbarkeit
Die internationale Schiedsgerichtsbarkeit mußte durch entsprechende Gesetze und gesetzliche Vorschriften abgesichert werden. Die gegenwärtigen Rechts grundlagen der chinesischen internationalen Schiedsgerichtsbarkeit sind un übersichtlich auf verschiedene Gesetze, gesetzliche Vorschriften, internatio nale Abkommen und die Schiedsordnung der CIETAC verteilt. Im folgenden wird ein Überblick über entsprechende Gesetze gegeben: • • • • • • • • •
8 5 7
Gesetz über Schiedsgerichtsbarkeit vom 1.9.1995; Vorschriften für Schiedsordnung der CIETAC vom 1.10.1995; Gesetz über Zivilprozeßordnung vom 9.4.1991; Art. 37 Abs. 2 des Gesetzes über den Außenwirtschaftsvertrag vom 1.7.1985; Art. 14 des Gesetzes über chinesisch-ausländische Gemeinschaftsunter nehmen vom 4.4.1990; Art. 110 der AusführungsVorschriften zum Gesetz über chinesisch ausländische Gemeinschaftsunternehmen vom 21.12.1987; Art. 26 des Gesetzes über chinesisch-ausländische Kooperationsunterneh men vom 13.4.1988; Bekanntmachung des chinesischen Obersten Volksgerichts vom 10.4.1987; UN-Übereinkommen über die Anerkennung und Vollstreckung ausländi scher Schiedssprüche vom 10.6.1958 und auch
Angaben aus China International Commercial Arbitration Yearbook 1993-1994, S. 104; China International Commercial Arbitration Yearbook 1994-1995, S. 66; China Daily, 31.1.1996. Angaben von Tang Houzhi (Schiedsrichter von CIETAC). Xu Dayou, China's Exteraal Arbitration towards Modernization und Interaationalization, Rede anläßlich der International Commercial Arbitration Conference, Beijing 21.-23.6.1994; Glatter, RIW Beilage 2 zu Heft 6/1996, S. 11. 8 5 8
8 5 9
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• Art. 10 des Investitionsschutzabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China vom 7.10.1983. Hier wird betont, daß nach dem chinesischen Recht die Zuständigkeit der CIETAC für die internationale Schiedsgerichtsbarkeit als zwingend vorge schrieben wird, wenn die Schiedsklausel im Vertrag China als Schiedsort festlegt. Es ist auch zulässig, wenn die Parteien eine Schiedsklausel unter schreiben, welche die Arbitrage in einem Drittland vorsieht. Im folgenden soll die CIETAC unter Berücksichtigung der Rechtsgrund lagen der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit dargestellt werden. 2.
Zuständigkeit der CIETAC
Die Zuständigkeit der CIETAC, die mit Blick auf das UNCITRAL Model Law on International Commercial Arbitration festzulegen ist, bestimmt in Art. 2 SO, daß die CIETAC für Streitigkeiten aus internationalen oder außen bezogenen, vertraglichen oder nichtvertraglichen Wirtschafts- und Handels tätigkeiten zuständig ist, unter Einschluß von Streitigkeiten, die sich zwi schen ausländischen juristischen und/oder natürlichen Personen und chinesi schen juristischen und/oder natürlichen Personen und solchen zwischen chi nesischen juristischen und/oder natürlichen Personen ergeben. Ungenau ist diese Bestimmung hinsichtlich der Frage, ob diese Zuständig keit auch Streitigkeiten umfaßt, in denen die eine Partei ein JV oder ein aus ländisches Tochterunternehmen in China, die andere Partei eine rein chinesi sche Firma ist. Die CIETAC selbst ist der Meinung, für diese Streitigkeiten zuständig zu sein und hat bereits solche Fälle schiedsrichterlich entschieden, da ein Joint Venture und ein ausländisches Tochterunternehmen, in das Aus länder investiert haben, auch zur internationalen Wirtschafts- und Handelstä tigkeit gehört. Hingegen sind manche chinesische Gerichte der Meinung, daß die CIETAC nicht zuständig sei. Mit dieser Begründung verweigerte das Beijinger Mittelstufengericht am 23.12.1992 die beantragte Vollstreckung eines Schiedsspruchs. Dieses Problem soll bald gelöst werden. Voraussicht lich wird sich die Zuständigkeit der CIETAC auf Fälle von rein chinesischen Wirtschaftsstreitigkeiten ohne internationalen Bezug erweitern. 860
861
8 6 0
Glatter, RIW Beilage 2 zu Heft 6/1996, S. 12. Information von Tang Houzhi (Vice Chairman, CIETAC und Vice Chairman, Beijing Conciliation Centre). 8 6 1
220
3.
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Schiedsrichter der CIETAC
Nach dem Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer in Paris ist die CIETAC die zweitgrößte Schiedsgerichtsorganisation für internationale wirt schaftliche Streitfälle. Der CCPIT bestellt Schlichter aus der VR China und anderen Ländern. Bisher gibt es 427 Schiedsrichter bei der CIETAC, unter ihnen sind 142 Ausländer und Honkonger. Die Schlichter werden im Ein zelfall aus den Reihen der Mitglieder des CIETAC von den Vertragsparteien ausgewählt. Im Normalfall entscheidet ein Dreierschiedsgericht. 863
4. a)
Schiedsklausel Vorbemerkungen
Wie bei vielen anderen internationalen Vertragswerken wird in der VR China auch bei einem JV-Vertrag in den meisten Fällen die Entscheidung von Rechtsstreitigkeiten Schiedsgerichten zugewiesen. Gemäß Art. 109 AbEJVG müssen die Vertragsparteien ihre Streitigkeiten über Auslegung oder Ausfuhrung der Articles of Association, des JV-Vertrags oder des Status durch freundschaftliche Verhandlungen oder durch Schlichtung beilegen, wo bei erst nach Fehlschlagen des Verhandlungs- oder Schlichtungsversuchs das Schieds- oder Gerichtsverfahren eingeleitet werden kann. Da das Schiedsver fahren freiwillig ist, kann es nur durchgeführt werden, wenn die Ver tragsparteien des JV eine schriftliche Schiedsklausel vereinbart haben. Die Schiedsvereinbarung kann zu Anfang im JV-Vertrag oder als Anlage des JVVertrages getroffen werden oder auch erst nach dem Auftreten von Rechts streitigkeiten. Ohne schriftliche Vereinbarung über die Schiedsabrede zwi schen den Vertragsparteien darf das Schiedsverfahren nicht eingeleitet wer den. Nach Art. 16 SG enthält diese Vereinbarung folgende Bestimmungen: 864
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• das ausdrückliche Ersuchen um ein Schiedsverfahren; • den Schiedsgegenstand; • die gewählte Schiedskommission. 8 6 2
"China Council for the Promotion of International Trade (CCPIT)" besteht seit 1952 und nimmt die Aufgabe der chinesischen Außenhandelskammer wahr. Die CIETAC ist or ganisatorisch eine Untergliederung des CCPIT. People's Daily (overseas edition), 5.2.1998 Vgl. Heshan, Xaoshui, S. 119; vgl. Langefeld-Wirth, S. 37. Art. 110 Ab-EJVG; Art. 4 SG. Art. 16 SG. Wang, Cunxue, S. 269. Vgl. Übersetzungstext von Igor Zarenko, in: Heuser (Hrsg.), S. 401. 8 6 3
8 6 4
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Natürlich dürfen die Vertragsparteien das Schiedsgerichtsverfahren in andere Länder verlegen, z.B. können sie vereinbaren, daß das Schiedsgerichtsver fahren in Stockholm stattfinden und beim Schiedsgericht der Stockholmer Handelskammer nach deren Verfahrens Vorschriften durchgeführt werden soll. Schließlich prüft das Schiedsgericht oder Gericht selbständig, ob eine Schiedsklausel vereinbart und gültig ist, wenn die Parteien die entgegenge setzte Ansicht zur Gültigkeit der Schiedsklausel vertreten. Diese Frage der Wirksamkeit der Schiedsklausel wird jedoch, wie international weitestgehend üblich, von der Wirksamkeit des im Rechtsstreit stehenden JV-Vertrags ge trennt. Dies entspricht Art. 16 Abs. 1 UNCITRAL Model Law "an arbitration clause which forms part of a contract shall be treated as an agreement independent of the other terms of the contract." 869
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871
b)
Schiedsklausel
ad) Die chinesische
Standardklausel
In JV-Verträgen mit chinesischen Partnern findet sich meist eine Schieds klausel ähnlich der folgenden: 872
„Alle Streitigkeiten, die bei der Durchfuhrung oder im Zusammenhang mit diesem Vertrag entstehen, sollen durch freundschaftliche Verhandlungen zwischen den Parteien beigelegt werden. Sofern eine Beilegung durch Ver handlungen nicht erreicht werden kann, werden die Streitigkeiten einem Schiedsgericht zur Entscheidung vorgelegt. Das Schiedsgerichtsverfahren soll in der VR China stattfinden und bei dem Schiedsgericht der VR China "Council for the Promotion of International Trade" (CCPIT) unter Anwen dung von dessen Verfahrensvorschriften durchgeführt werden." „Der Schiedsspruch ist endgültig und bindet beide Parteien. Keine der Parteien darf vor einem ordentlichen Gericht oder anderen Institutionen um eine Revision der Entscheidung des Schiedsgerichts nachsuchen.™ Die Ko sten des Schiedsgerichtsverfahrens sind von der unterliegenden Partei zu tragen, es sei denn, die Schiedsrichter treffen einen anderen Kostenaus spruch. "
8 6 9
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Yang/Xu, S. 699; Yao/Yu, S. 243. Art. 20, 24 SG; vgl. Stucken, S . U . Art. 19 SG; vgl. Stucken, S . U . j ) i erwähnte chinesische Standardklausel ist vom Autor überarbeitet worden. Cao, Jianming, S. 549. e
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Diese Standardklausel ist weder komplett noch explizit genug. Um die hier zitierte Standardklausel zu vervollständigen, wären die fol genden zwei Schiedsklauseln möglich. bb) Schiedsgerichtsbarkeit in China Wenn die Vertragsparteien ihre Schiedsgerichtsbarkeit in China vereinbaren, sollten sie eine Schiedsklausel entsprechend der Schiedsordnung der CIETAC und dem betreffenden chinesischen Recht formulieren. "Any disputes, controversy or claim arising under, out of or relating to this contract and any subsequent amendments of this contract, including, without limitation, its formation, validity, binding effect, Interpretation, Performance, breach or termination, as well as non-contractual Claims, shall be settled through friendly consultations between the parties. If any such dispute cannot be settled amicable through friendly negotiations by the parties and no settlement could be reached within days of the date of the written request by the party to the other party for such consultation, then the disputes shall be submitted by any party to the China International Economic & Trade Arbi tration Commission for arbitration under its rules. The governing law of this contract shall be the Substantive law of Law. The arbitration tribunal shall be composed of three arbitrators, the two of them shall be nominated by the respective parties and a third arbitrator shall be chosen jointly by the two. The place of the arbitration shall be in Beijing The language to be used in the arbitral proceedings shall be Eng874
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Art. 5 AWVG sieht vor, daß die in China in der Abwicklung befindlichen JV-Verträge und chinesisch-ausländische Verträge über Zusammenarbeit beim Auffinden und Fördern von Bodenschätzen dem chinesischen Recht unterliegen. Ansonsten können die Vertrags parteien das für die Behandlung von Streitigkeiten anwendbare Recht wählen. Nach Art. 64 und Art. 65 SO "unless otherwise agreed upon by the parties concerned, these summary proceedings shall apply to disputes involving less than Rmb 500,000 or dis putes involving more than Rmb 500,000 in respect of which an written application has been filed by one party and a written consent of the other party obtained. Namely, a sole arbitrator shall form an arbitration tribunal to hear the case." Nach Art. 24 SO "the two parties shall each choose one arbitrator from the list of the panel of arbitrators of the CIETAC or entrust the appointment to the chairman of the CIE TAC. A third arbitrator shall be chosen jointly by the two parties or appointed by the chair man of the CIETAC with Joint entrustment by the two parties." Gemäß Art. 12 SO "the parties concerned may reach an agreement to have their dispute arbitrated in Beijing or Shanghai or in Shenzhen." 8 7 5
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lish. The arbitration shall be carried out by means of hearings and may be carried out in camera. The arbitral award is final and binding upon both parties and judgment thereon may be entered in any court having Jurisdiction for its enforcement. The parties expressly waive the application of Article 70 and Article 71 of the Artitration Law of the PRC. Arbitration expenses shall be borne by the loosing party." 879
880
cc) Neutrale Schiedsklausel Entscheiden sich die Parteien für eine Schiedsklausel, nach der die Schieds gerichtsbarkeit in einem dritten Land stattfinden soll, bedarf es folgender Formulierung (soweit es sich um einen Vertrag zwischen einer deutschen und einer chinesichen Firma handelt): "Any disputes, controversy or claim arising under, out of or relating to this contract and any subsequent amendments of this contract, including, without limitation, its formation, validity, binding effect, Interpretation, Performance, breach or termination, as well as non-contractual Claims, shall be referred to and finally resolved by arbitration under the Arbitration Rules of Zürich Chamber of Commerce (or under other Arbitration Rules of Chamber of Commerce), which Rules are deemed to be incorporated by reference into this arbitration clause. The dispute, controversy or claim shall be decided in accordance with the Substantive law of . Judgement on the award may be entered in any court having Jurisdiction for its enforcement. The number of arbitrators shall be (one or three) (In the 8 7 8
Nach Art. 75 SO "the Chinese language shall be the official language of the CIETAC. Where the parties concerned have an agreement on a language to be used, such agreement shall be followed." Gemäß Art. 39 SG "where the parties agree not to hold hearings, the arbitration tribunal may issue an arbitral award on the basis of the arbitration application, the defence letter and other materials. Where the parties agree to an open arbitration, the arbitration may be carried out openly except for arbitration that involves Chinese State secrets in accordance with Article 40 of the Arbitration Law of the PRC." Nach Art. 70 SG "where a party presents evidence which proves that a foreign-related arbitral award involves any of the circumstances set form in the first paragraph of Article 260 of the Civil Procedure Law, the People's Court shall, after examination and verification by a collegiate bench formed by the People's Court, rule to vacate the award. Under Article 71 of Arbitration Law of the PRC where a respondent presents evidence which proves that a foreign-related arbitral award involves any of the circumstances set forth in the first paragraph of Article 260 of the Civil Procedure Law, the People's Court shall, after examination and verification by a collegiate bench formed by the People's Court, rule to deny enforcement." 8 7 9
8 8 0
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
case of a three member tribunal, two of them shall be nominated by the respective parties). The place of arbitration shall be (city and /or country). The language(s) of the arbitration shall be ." 5. a)
Schiedsverfahren Verfahrenseinleitung
Grundlage für die Einleitung eines Schiedsverfahren ist eine Schiedsverein barung der Parteien. Ein Schiedsverfahren wird durch eine schriftliche Schiedsklage eingeleitet. Diese muß nach Art. 14 SO folgendes enthalten: • • • •
Name, Adresse und Telefonnummer der beiden Vertragsparteien; das Schiedsabkommen; Darstellung des Sachverhalts und der wesentlichen Streitpunkte; Klagebegehren und Bezeichnung der Beweismittel.
Mit der Schiedsklage muß der Kläger gleichzeitig die Beweise der Klage überreichen. Schließlich muß der Kläger zuerst eine dem Streitwert entspre chende Schiedsgebühr zahlen. Bei einem Streitwert von weniger als RMB 1.000.000 beträgt diese Gebühr 4% des Streitwertes, mindestens RMB 20.000; Bei einem Streitwert von RMB 1.000.000 bis RMB 5.000.000 be trägt diese Gebühr RMB 40.000 + 3% des Streitwertes über RMB 1.000.000; Bei einem Streitwert von RMB 5.000.000 bis RMB 10.000.000 beträgt diese Gebühr RMB 160.000 + 2% des Streitwertes über RMB 50.000.000; Bei ei nem Streitwert von RMB 10.000.000 bis RMB 50.000.000 beträgt diese Ge bühr RMB 260.000 + 1% des Streitwertes über RMB 10.000.000; Bei einem Streitwert über RMB 50.000.000 beträgt diese Gebühr RMB 660.000 + 0.5% des Streitwertes über RMB 50.000.000. Hinzu kommt eine Registrierungsge bühr in Höhe von RMB 10.000. Danach werden dem Schiedsbeklagten und -kläger die Schiedsmitteilung sowie Anlagen zugestellt. Diese muß gemäß Art. 16, 17, 18 SO folgende Punkte erledigen: 881
• innerhalb von 20 Tagen einen Schiedsrichter von der Liste benennen oder den Vorsitzenden der CIETAC beauftragen, einen Schiedsrichter zu be stellen; 882
8 8 1
Aus der Gebührbestimmung von CCPIT. Gemäß Art. 25 SO können die Parteien aber auch vereinbaren, daß nur ein Schieds richter zu bestellen ist, um den Streit zu entscheiden. 8 8 2
§ 15 Konfliktregelungen
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• innerhalb von 45 Tagen die Klage erwidern und Beweismittel benennen, sowie gegebenenfalls Anlagen abgeben; • gegebenenfalls innerhalb von 60 Tagen eine Widerklage erheben. Erhebt der Schiedsbeklagte eine Widerklage, so muß er vorerst Beweismittel vorbringen und eine dem Streitwert entsprechende Schiedsgebühr zahlen. Nachdem die Vertragsparteien die Schiedsrichter benannt haben, benennt der Vorsitzende der CIETAC den dritten Richter aus dieser Liste. Der Dritte ist Vorsitzender Schiedsrichter. Die Parteien dürfen Prozeßbevollmächtigte beauftragen, ihre Fälle vor dem Schiedsgericht zu übernehmen. Diese dürfen sowohl Chinesen als auch Ausländer sein. 883
884
b)
Verfahren
Normalerweise muß über den Fall in einer mündlichen Schiedsgerichtsver handlung entschieden werden. Aber durch Antrag oder durch Zustimmung der beiden Parteien kann das Schiedsgericht darüber entscheiden, daß es nicht notwendig ist, mündlich zu verhandeln. Dann kann das Schiedsgericht allein aufgrund der schriftlichen Dokumente entscheiden. Die mündlichen Ver handlungen sind grundsätzlich nicht öffentlich. Verlangen beide Vertrags parteien eine öffentliche mündliche Verhandlung, so entscheidet das Schieds gericht, ob die mündliche Verhandlung öffentlich stattfindet oder nicht. Da das Untersuchungsprinzip zugrundegelegt wird, wird bei Ablauf der münd lichen Verhandlung ein stärkeres Gewicht auf Tatsachenermittlung gelegt, als es eine an deutsches Zivilprozeßrecht gewöhnte Partei erwarten würde. Der erste Termin der mündlichen Verhandlung wird vom Sekretariat des CIETAC festgelegt und 30 Tage vor der Eröffnung der Verhandlung mitgeteilt. Dieser Termin kann durch Antrag einer Partei verschoben werden. Der Verhandlungsort ist flexibel. Durch die Genehmigung des Vorsit zenden des CIETAC kann die mündliche Verhandlung außerhalb Beijings, Shanghais bzw. Shenzhens stattfinden. Verfahrenssprache ist prinzipiell Chinesisch. Wenn die Parteien sich je doch auf eine andere Sprache einigen, kann sie auch eine andere sein. Al885
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Art. 24 SO. Art. 22 SO. Art. 32 SO. Siehe Art. 38 SO. Vgl. Glatter, RIW Beilage 2 zu Heft 6/1996, S. 14. Art. 35 SO. Art. 75 SO.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
lerdings sind die Kosten für eine andere Sprache erheblich höher und das Verfahren dauert länger. Art. 45 SO enthält den Verhandlungsgrundsatz des UNCITRAL Model Law: Eine Partei, die weiß oder vorher hätte wissen müssen, daß eine Be stimmung dieser Schiedsregeln oder eine sonstige Klausel oder Situation, die in der Schiedsvereinbarung festgelegt ist, nicht befolgt worden ist, aber den noch weiterhin an dem Schiedsverfahren teilnimmt, ohne rechtzeitig gegen solche Mängel deutlich in schriftlicher Form Einwendung zu erheben, ver wirkt ihr Recht auf Einwendung. Wenn zwischen den beiden Parteien nicht anderes vereinbart ist, wird bei Streitfällen mit einem Streitwert unter 500.000 RMB oder auf Antrag einer Partei mit Zustimmung der anderen ein vereinfachtes Verfahren vor einem Einzelschiedsrichter durchgeführt. Alle Verfahren einschließlich der Fristen verlaufen dann einfacher und verkürzt. So muß beispielsweise das Verfahren der mündlichen Verhandlung innerhalb von 30 Tagen abgeschlossen werden. 890
c)
Versöhnung
Die beiden Vertragsparteien können außerhalb des Schiedsverfahrens selbst eine Versöhnung einleiten. Erreichen die Vertragsparteien die Versöhnung, können sie beim Schiedsgericht beantragen, daß das Schiedsgericht aufgrund der Versöhnungsvereinbarung entscheidet oder daß die Klage zurückgezogen 891
.
j 892
wird. d)
Schlichtung
Der Schlichtungsweg ist die bevorzugte Methode für Streitlösung in China. Während des Verfahrens kann eine Schlichtung gemäß Art. 44 ff. SO zwi schen den beiden Parteien erfolgen. Ist dies der Wille beider Parteien, so kann das Schiedsgericht als Schlichter den Streit schlichten. Eine Schlichtungs klausel, die im Vertrag regelmäßig in einer Schiedsklausel enthalten ist, ist nicht unbedingt erforderlich. Durch diese Schlichtung ist dann die Versöh nung zwischen den Parteien erreicht. Charakteristisch für die Rechtsstreitbeilegung in der VR China sind nicht nur die Versöhnung und Schlichtung vor Eröffnung des Schiedsgerichtsver fahrens, sondern ebenso nach diesem Zeitpunkt. Die chinesische Seite weiß 893
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Cao, Jianming, S. 559. Heshan, Xaoshui, S. 97. Art. 44 SO. Heshan, Xaoshui, S. 98; Art. 50 und 51 SG.
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aus ihren Erfahrungen und Erfolgen, daß die Methode der freundschaftlichen Verhandlung für die Vertragsparteien jederzeit anwendbar sein sollte. Nach Art. 46 SO schlichtet die CIETAC, wenn dies beide Beteiligten wünschen oder sich eine Partei auf Antrag der anderen Partei auf ein Schlichtungsver fahren einläßt. In Art. 50 SO wird bestimmt, daß vom Schiedsgericht für den Fall der erfolgreichen Schlichtung eine Schlichtungsurkunde ausgefertigt wird. Diese Urkunde ist ebenso rechtskräftig wie ein Schiedsspruch. Das Schiedsverfahren ist nach Art. 48 SO fortzusetzen, wenn es von einer Partei beantragt wird oder weitere Schlichtungsbemühungen aussichtslos erschei nen. Scheitert die Schlichtung, können gemäß Art. 51 SO Aussagen, Bemer kungen, Ansichten und Vorschläge der Parteien und der Schlichter nicht als Grundlage einer Schliedsklage, Schiedserwiderung, Schiedswiderklage oder eines gerichtlichen oder anderen Verfahrens herangezogen werden. 894
895
Ein dem Schiedsverfahren vorgelagertes Schlichtungsverfahren kann so wohl bei der CIETAC als auch bei einem nicht-chinesischen Schlichtungsin stitut durchgeführt werden. Ein wichtiger Nachteil einer derartigen Schlich tung außerhalb CIETAC ist, daß die Vollstreckungsmöglichkeiten, die das chinesische ZPO und die UN-Konvention über die Anerkennung und Voll streckung von Schiedssprüchen bieten, nicht auf die Schlichtungsergebnisse anwendbar sind. Auch das Abkommen zwischen Deutschland und China über wirtschaftliche Zusammenarbeit vom 24.10.1979 bezieht sich in Art. 6 Abs. 3 nur auf Schiedssprüche, nimmt zur Schlichtung aber keine Stellung. Erfüllt eine Partei nicht ihre Schlichtungsvereinbarung, waren aufgewendete Zeit und Kosten umsonst. Daher ist die Präferenz des Handels für das Schiedsver fahren verständlich. e)
Beweiserhebung
Art. 38 SO stellt ausdrücklich klar, daß die Vertragsparteien zur Beweisfüh rung verpflichtet sind. Sie müssen für ihre Ansprüche den Beweis führen, z.B. für anspruchsbegründende Tatsachen oder anspruchsvernichtende sowie anspruchshemmende Tatsachen Beweisangebote machen. Nötigenfalls kann das Schiedsgericht selbst den Sachverhalt untersuchen und den Zeugen beweis herbeiführen. 896
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Li, Hanshen, S. 111 ff.; vgl. Heshan, Xaoshui, S. 326 ff. Art. 51 SO. Arg. aus Art. 38 SO; vgl. Heuser, RIW/AWD 1979, 440 ff. (415); vgl. Schütze, in: Horn/Schütze (Hrsg.), 328 ff. 8 9 5
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Die Beweismittel, die von den Parteien geliefert wurden, werden nach Art. 19 SO vom Schiedsgericht geprüft und festgelegt. Damit kann das Schiedsge richt gegebenenfalls Fachleute, die auch Ausländer sein können, bestellen, um das auftretende Problem zu untersuchen. Die Vertragsparteien verpflich ten sich, den Fachleuten die betreffenden Unterlagen oder Waren usw. zur Verfügung zu stellen. Durch Art. 19 SO wird dem Schiedsgericht bei der Erforschung des Sach verhalts freie Hand gelassen. Die Parteien haben jedoch Beweise für die ihren Ansprüchen zugrundeliegenden Tatsachen zu erbringen, tragen also die Be weislast. Nicht möglich sind jedoch die zwangsweise Zeugen- und Sachver ständigenvernehmung sowie die Abnahme von Eiden. Für diesen Fall ist es auch nicht möglich, ein Gericht um zwangsweise bzw. eidliche Vernehmung zu ersuchen. J)
Entscheidung
Gelingt die Schlichtung oder Versöhnung nicht, so ergeht aufgrund der mündlichen Verhandlung oder der schriftlichen Dokumente ein Schieds spruch. Art. 52 SO sieht vor, daß innerhalb von neun Monaten nach der Bil dung des Schiedsgerichts der Schiedsspruch ergehen muß. Auf Anordnung des Schiedsgerichts kann jedoch dieser Zeitraum verlängert werden. Aller dings enthält die SO keine eindeutige Klärung der Frage, wann das Versäum nisurteil erfolgen wird. Bei einem Schiedsgericht von drei Schiedsrichtern entscheidet die Stim menmehrheit. Gibt es in einem Fall keine richterliche Stimmenmehrheit, so gibt die Stimme des Vorsitzenden Schiedsrichters den Ausschlag. Der Schiedsspruch ist endgültig, keine Partei kann vor Gericht Klage erheben oder bei einer anderen Organisation um eine Revision des Schiedsspruchs nachsuchen. Fehlt jedoch ein Punkt in dem Schiedsspruch, der im Schieds verfahren anhängig war, kann gemäß Art. 62 SO jede der Parteien beim Schiedsgericht innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt der Schiedsurkunde schriftlich um einen den fehlenden Punkt ergänzenden Schiedsspruch nach suchen. Besteht ein solcher Mangel in der Schiedsurkunde, so muß das Schiedsgericht innerhalb von 30 Tagen nach Eingang des schriftlichen Antra ges einen Ergänzungsschiedsspruch fallen. Im Schiedsspruch ist auch die Kostenentscheidung enthalten, die besagt, wer die Kosten einschließlich Schiedsgebühr, Reisekosten, Hotelunterkunft und sonstige Kosten zu tragen 897
8 9 7
Art. 60 SO.
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hat. Die unterliegende Partei muß alle oder — je nach Entscheidung — den Großteil der Kosten übernehmen. 6.
Das anwendbare Recht
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SG und SO enthalten keine Regelung über das anwendbare Recht. Bis 1985 fehlte ein kodifiziertes chinesisches IPR. In Art. 5 AWVG wird vom Grundsatz der Privatautonomie ausgegangen, d.h. die Parteien können bei der Behandlung von Vertragsstreitigkeiten das anwendbare materielle Recht frei wählen. Wird keine Rechtswahl getroffen, so ist das Recht des mit dem Ver trag am engsten verbundenen Landes oder das Recht nach internationalen Abkommen oder nach internationalen Gepflogenheiten durch das Schiedsge richt anzuwenden. Mit dem Beitritt der VR China am 1.1.1988 und Deutschland am 1.1.1991 zum „Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge über den inter nationalen Warenkauf vom 11.4.1980 (UN-Kaufrecht) wird mehr Rechtssicherkeit in den deutsch-chinesischen Warenhandel gebracht. Da chinesische Standardverträge regelmäßig keine Rechtswahlvereinbarung enthalten, ist das UN-Kaufrecht im allgemeinen anwendbar. Allerdings wird von der Aus schlußmöglichkeit nach Art. 6 UN-Kaufrecht in der Praxis Gebrauch gemacht werden, weil die Rechtsanwendung im einzelnen als undurchsichtig empfun den wird. Die SO findet gemäß Art. 7 auf Streitigkeiten Anwendung, die der CIETAC zur Verhandlung unterbreitet werden. Hierbei wird dazu Stellung genommen, daß kein anderes Verfahrensrecht, z.B. die Schieds- oder Schlichtungsordnung der UNCTRAL bei CIETAC gewählt werden darf. 899
4
7. Aufhebung und Vollstreckung der Schiedssprüche a) Aufliebung der Schiedssprüche ad) Gründe für die Aufliebung der Schiedssprüche Legt eine Partei Beweise vor, daß bei einem Schiedsspruch in einem Schiedsverfahren mit Außenbezug einer der in Art. 260 Abs. 1 ZPO be stimmten folgenden Umstände vorliegt, hat das Gericht den Schiedsspruch aufzuheben.
8 9 8
8 9 9
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Zu den Einzelheiten vgl. § 10 III, S. 93. Li, Hanshen, S. 160. Art. 70 SG.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
• Die Parteien haben im Vertrag keine Schiedsklausel aufgenommen oder nachträglich keine schriftliche Schiedsvereinbarung getroffen; • der Antragsgegner hat keine Benachrichtigung über die Ernennung der Schiedsrichter oder die Durchfuhrung des Schiedsverfahrens erhalten oder konnte aus anderen Gründen, für die er nicht verantwortlich ist, seine Meinung nicht vortragen; • die Zusammensetzung des Schiedsgerichts oder das Schiedsverfahren ent spricht nicht den Schiedsregeln; • Punkte des Schiedsspruchs gehören nicht in den Bereich der Schiedsver einbarung, oder das Schiedsorgan ist nicht zu einem Schiedsverfahren be rechtigt; • die Vollstreckung würde gegen den ordre public verstoßen. 901
bb) Die Möglichkeiten der erneuten Durchführung des Schiedsverfahrens Ist das Gericht nach Annahme des Antrags zur Aufhebung des Schieds spruchs der Meinung, daß das Schiedsgericht erneut ein Schiedsverfahren durchführen kann, benachrichtigt es das Schiedsgericht, innerhalb einer be stimmten Frist erneut tätig zu werden, und beschließt, das Aufhebungsverfah ren zu unterbrechen. Lehnt das Schiedsgericht die erneute Durchführung ei nes Schiedsverfahrens ab, hat das Gericht zu entscheiden, ob das Aufhe bungsverfahren fortzuführen ist. 902
b)
Vollstreckung der Schiedssprüche
aa) Vollstreckung in China (1) Grundsatz Die Durchsetzung eines Schiedsspruches der Außenwirtschaftsarbitrage war in der VR China meist problemlos. Die Partei muß den Schiedsspruch in nerhalb einer bestimmten Frist erfüllen. Bei Nichterfüllung können die Schiedssprüche von chinesischen Volksgerichten für vollstreckbar erklärt werden. Da die VR China der New Yorker Konvention über die Anerken nung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche (NYK) am 2.12.1986 mit Wirkung zum 22.4.1987 beigetreten ist, können chinesische Schiedssprü903
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Art. 58 Abs. 2 SG. Art.61SG. Vgl. Schütze, in: Horn/Schütze (Hrsg.), S. 330; Strücken, S. 16. Art.62SG.
§ 15 Konfliktregelungen
231
905
che auch im Ausland vollstreckt werden. Das trifft auch für Deutschland zu. Erfolgt die Vollstreckung eines Schiedsspruches im Ausland, so ist ein zweistaatliches Exequaturverfahren notwendig. Nach Art. 1044 Deutsche ZPO werden chinesische Schiedssprüche in der Bundesrepublik Deutschland anerkannt und vollstreckt. Befinden der Vollstreckungsschuldner oder sein Vermögen sich nicht in der VR China, muß der Gegner nach Art. 72 SG und Art. 266 Abs. 2 ZPO direkt bei dem zuständigen ausländischen Gericht die Anerkennung und Vollstreckung beantragen. Ebenso werden ausländische Schiedssprüche in der VR China anerkannt und vollstreckt, was eine der Parteien nach Art. 269 ZPO direkt bei dem chinesischen zuständigen Gericht beantragen muß. Die Anerkennung und Vollstreckung der Schiedssprüche werden von dem von der VR China unterzeichneten internationalen Abkom men oder vom Gegenseitigkeitsprinzip abhängig gemacht. 906
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908
(2) Vollstreckung der chinesischen Schiedssprüche in China - Vollstreckung Nach allgemeiner Ansicht ist die Zahlungsmoral chinesischer Außenhandels partner gut, soweit es um die Erfüllung von Außenhandelsverträgen geht. Geht es um die Durchsetzung von Ansprüchen nach erfolgreich beigelegter Streitigkeit, ist die Situation nicht anders. Beide Parteien haben innerhalb des in der Schiedsurkunde spezifizierten Zeitraums selbständig den Schiedsspruch zu erfüllen. Ist keine Frist festge setzt, so müssen sie den Schiedsspruch unverzüglich erfüllen. Erfüllt eine Partei ihn nicht, kann die andere Partei die Vollstreckung bei einem chinesi schen Gericht beantragen. Das Gericht, das den Antrag entgegennimmt, hat zu vollstrecken. 909
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9 0 5
Heshan/XaoshuU S. 178. Schütze, in: Horn/Schütze (Hrsg.), 331 ff.; vgl. dazu den Überblick bei Schütze/Tscherning/Wais, Handbuch des Schiedsverfahrens, 1985, S. 355 ff. (Rdn. 645 ff.). Schütze, in: Horn/Schütze (Hrsg.), S. 331; vgl. dazu die Kommentare zu Art. 1044 ZPO; sowie Endlich Anerkennung und Vollstreckbarkeit von Schiedssprüchen und Schiedsordnungen auf nationaler und internationaler Ebene, DB 1979, 241 lff, 2469 ff.; Ernemann, Zur Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedsprüche nach Art. 1044 ZPO, 1979; Schütze/TscherningfWais, aaO, S. 334 ff. (Rdn. 608 ff). Li, Hanshen, S. 165. Art. 63 SO. Art. 6 2 S . 3 S G . 9 0 6
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9 1 0
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
— NichtVollstreckung Die Gründe der NichtVollstreckung der Schiedssprüche sind durch den Ver weis in Art. 71 SG auf Art. 260 Abs. 1 ZPO identisch mit den Aufhebungs gründen der Vollstreckung. Legt eine Partei Beweise vor, daß bei einem Schiedsspruch in einem Schiedsverfahren mit Außenbezug einer der in Art. 260 Abs. 1 chinesischer ZPO bestimmten Umstände vorliegt, wird gemäß Art. 71 SG die Vollstreckung durch ein Gericht abgelehnt. Sollte die Vollstreckung abgelehnt werden, können die Vertragsparteien sowohl nach einer Schiedsvereinbarung wiederum ein Schiedsverfahren ein leiten, als auch eine Klage vor dem zuständigem Gericht erheben. Die Pro blematik liegt aber darin, daß diese Vorschrift nicht klar ist. Zum einen ist nicht deutlich, ob die in Art. 261 ZPO genannte Schiedsvereinbarung eine neue oder auch die ältere Schiedsvereinbarung ist, die dem nichtvollstreckba ren Schiedsspruch zugrundelag. Zum anderen ist nicht klar, ob in dem neuen Verfahren nur geprüft werden soll, ob die Gründe für die Ablehnung der Vollstreckung gegeben waren, oder ob in dem neuen Verfahren das alte Ver fahren nochmals materiell und ohne formale Fehler wiederholt werden soll. 911
(3) Vollstreckung der ausländischen Schiedssprüche in China Die Anerkennung und Vollstreckung der ausländischen Schiedssprüche wer den von den durch die VR China unterzeichneten internationalen Abkommen oder vom Gegenseitigkeitsprinzip abhängig gemacht. Damit können die Parteien gemäß Art. 269 ZPO unmittelbar bei dem Mittelstufengericht, das sich am Ort des Vollstreckungsgegners oder seines Vermögens befindet, An trag auf Anerkennung und Vollstreckung stellen. Nach der NYK müssen Vertragsstaaten Schiedssprüche als bindend anerkennen und vollstrecken. China hat seinen Beitritt unter den Vorbehalten nach Art. 1 Nr. 3 NYK er klärt: 912
• Die Anwendung erfolgt nur auf der Grundlage der Gegenseitigkeit. Die Bekanntmachung des Obersten Volksgerichts (BOVG) vom 10.4.1987 stellte unter anderem klar, daß der Vorbehalt der Gegenseitigkeit auf den Ort der Arbitrage Bezug nimmt und nicht auf den Sitz der anderen Partei. • Die Konvention kommt nur für Handelstreitigkeiten im Sinne des chinesi schen Rechts zur Anwendung. In der Bekanntmachung des Obersten Volksgerichts wurde eine Liste solcher Handelsstreitigkeiten aufgestellt. Demnach handelt es sich dabei lediglich um Streitigkeiten unter Beteili gung ausländischer Investoren, wo handelsrechtliche Beziehungen ver9 1 1
9 1 2
Art. 261 ZPO. Art. 269 ZPO.
§ 15 Konfliktregelungen
233
traglichen und nichtvertraglichen Charakters entstehen, wie Kauf und Ver kauf von Gütern, die Gebrauchsüberlassung von Sachen, Verarbeitungs verträge, Erschließen von Rohstoffen, Technologietransfer, Equity- und Cooperative Joint Ventures, das Aufsuchen von Bodenschätzen, Arbeits sachen, Produkthaftung, Umwelthaftung, Versicherung, die Beförderung von Personen und Sachen auf See, mittels Flugzeugen, Eisenbahnen oder auf der Straße, Beratungsverträge und Streitigkeiten aus dem Betrieb von Schiffen. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Streitigkeiten zwischen einer chinesischen Gebietskörperschaft und einer ausländischen Partei. Allerdings bleiben drei unklare Fragen: 1. Was ist unter einem ausländischen Investor zu verstehen? 2. Ist ein Joint Venture selbst als ausländischer Investor anzusehen? 3. Ist ein chinesisches Staatsunternehmen eine Gebietskörperschaft im Sinne der handelsrechtlichen Praxis? Für Schiedssprüche, die nicht nach der NYK zu vollstrecken sind, hatte BOVG bestimmt, daß diese nach chinesischer ZPO zu behandeln sind. Vor aussetzung für die Vollstreckung der Schiedssprüche war danach, daß Gegen seitigkeit verbürgt war und der Schiedsspruch nicht gegen den chinesischen ordre public verstößt. Es gibt keine öffentliche Statistiken über den Erfolg der Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche in China. Aber ein Vorteil für eine derartige Vollstreckung liegt darin, daß chinesische Gerichte die ausländischen Schiedssprüche nicht nach Art. 260 ZPO überprüfen dürfen. Damit ist die Vollstreckung der ausländischen nicht komplizierter als die Vollstreckung chinesischer Schiedssprüche. Aber gemäß Art. V der NYK können chinesi sche Gerichte unter den dort genannten Voraussetzungen Anträge zurückwei sen. Die Überprüfungsmöglichkeiten betreffen (a) technische und prozessuale Voraussetzungen und (b) öffentliche Ordnung. 913
bb) Vollstreckung der chinesischen Schiedssprüche im Ausland Ersucht eine Partei um Vollstreckung eines Schiedsspruchs, hat gemäß Art. 72 SG die Partei für den Fall, daß der Vollstreckungsgegner oder sein Ver mögen sich nicht auf chinesischem Territorium befindet, unmittelbar bei dem zuständigen ausländischen Gericht Antrag auf Anerkennung und Vollstrekkung zu stellen.
9 1 3
Vgl. Art. 269 ZPO.
234
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Es ist wichtig zu berücksichtigen, daß im Jahr 1996 etwa 70% der Schiedssprüche der CIETAC in Ausland vollstreckt worden sind. Die Zahl der ausländischen Beklagten nahm in den letzten Jahren schnell zu. Die Schiedssprüche der CIETAC sind außerhalb der USA problemlos vollstreckt worden. 914
c)
Überblick
Viele Ausländer haben Vorbehalte gegen chinesische Gerichte und möchten es vermeiden, ihre Klage vor den chinesischen Gerichten zu erheben. Leider werden Aufhebung und Vollstreckung der Schiedssprüche ausschließlich durch die chinesischen Gerichte vorgenommen. Die Befugnisse der Gerichte sind also nach den Bestimmungen der ZPO bei innerchinesischen Schieds sprüchen bedeutend größer als bei Schiedssprüchen der CIETAC, weil sie eine Kontrolle der Rechtsanwendung beinhalten. Die in Art. 260 aufge stellten Vollstreckiingshindernisse für Schiedssprüche der CIETAC in Schiedsverfahren orientieren sich dabei offensichtlich an internationalen Ge pflogenheiten und Regelungen wie insbesondere dem UNCITRAL Model Law. Nach Art. 260 ZPO sollten die Gerichte nur das Verfahren überprüfen, nicht die Anwendung materiellen Rechts. Die Schiedssprüche werden zum Teil von den Parteien erfüllt. Bei Nicht erfüllung wird durch die zuständigen Gerichte vollstreckt. Nach neuen Infor mationsquellen beträgt die Erfolgsquote der Vollstreckung der Schiedssprü che von CIETAC über 90%. Aber das Risiko der Nichterfüllung und NichtVollstreckung besteht dennoch. Die Gründe sind vielfaltig; Zum einen sind sie wirtschaftlicher Natur, z.B. weil dem Vollstreckungs schuldner kein Vermögen (auch Bargeld) zur Verfügung steht. Dies passiert öfter in China. Ein ziemlich bekanntes Stichwort beim Verlangen nach Zu rückzahlung der Schuld ist: Jch habe kein Geld, ich habe nur ein Leben." Man muß gewärtigen, daß viele Unternehmen inzwischen in China nicht mehr liquide sind und kaum noch über reales Vermögen verfügen. Durch eine Erhebung der Schiedsklage muß der Kläger nur die Verfahrenskosten über nehmen und verliert erhebliche Zeit. Zum anderen ist nicht zu verkennen, daß chinesische lokale Gerichte die Vollstreckung aus Gründen mangelnder Ausbildung und Erfahrung sowie aus Lokalprotektionismus und Lokalpatriotismus ablehnen. Gestützt wird das 915
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Information von Tang Huizhi. Vgl. Art. 217 ZPO. Information von Tang Huizhi, darüber kann Zweifel bestehen.
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häufig auf angebliche Zweifel an dem Umfang der Rechtskraft des Schieds spruchs. Zudem verschanzen sich die örtlichen Gerichte oft hinter zeitlich extensiven Überprüfungen. Schließlich ist Korruption zur Zeit in China ein verbreitetes Übel. Man muß dem Rechnung tragen. In diesem Sinne ist die Vollstreckung chinesischer Schiedssprüche ironischerweise komplizierter als die Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche. 8.
Zusammenfassung
Die seit etwa 15 Jahren ständig wachsende praktische Bedeutung der chinesi schen Schiedsgerichtsbarkeit als inzwischen bevorzugtem Instrument zur Streiterledigung im internationalen Wirtschaftsverkehr geht auf viele Gründe zurück: • Die schnell wachsenden Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und dem Ausland; • Oft unterwirft sich die ausländische Partei nicht gern der chinesischen Ge richtsbarkeit; • Oft erwarten die Parteien auch eine bessere Sachkenntnis der wirtschaft lichen Praxis von den Schiedsrichtern, welche sie im Gegensatz zum staatlichen Richter selbst aussuchen können; • Das Schiedsverfahren ist flexibler als nationale Prozeßordnungen und gibt nicht einer der Parteien den Vorteil eines wohl ihr, nicht aber der Gegen seite vertrauten Verfahrens; • Die Verfahrenssprache kann für das Schiedsverfahren vereinbart werden; • Nicht nur ausländische Anwälte dürfen im Schiedsverfahren vertreten, auch ausländische Schiedsrichter dürfen die beiden Parteien bestellen; • Schließlich wird sich normalerweise ein Schiedsverfahren allein schneller als ein Gerichtsverfahren durchfuhren lassen, weil es keine Instanzen gibt und das Schiedsgericht endgültig entscheidet. Probleme bestehen insbesondere bei Fragen der Zuständigkeit und bei der Vollstreckung. Für diese Probleme bleibt zu wünschen, daß sie angesichts der erheblichen wirtschaftlichen und gesetzlichen Veränderungen in China in absehbarer Zeit gelöst werden.
236
2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
V. Gerichtsverfahren 1. Das System vierstufiger Volksgerichte mit zwei Instanzen Wenn nicht schriftlich ein Schiedsverfahren vereinbart ist, kann jede Ver tragspartei im Fall von Streitigkeiten bei einem chinesischen Volksgericht rechtmäßig Klage einreichen. Das chinesische Gerichts-Organisationsgesetz wurde im Jahre 1979 verabschiedet. Die Gerichtsbarkeit einschließlich der Zivilgerichtsbarkeit beruht auf folgendem vierstufigem Gerichtsaufbau mit dem Obersten Volksgericht auf der höchsten Stufe: 917
918
• • • •
die Volksgerichte der Unterstufe; die Volksgerichte der Mittelstufe; die Volksgerichte der Oberstufe; das Oberste Volksgericht.
Allerdings kann jeder Prozeß nur zwei Instanzen durchlaufen, d.h. die zweite Instanz ist die Endinstanz. Bei den Gerichten sind Kammern für Zivilrecht, Strafrecht, Verwaltungsrecht und Wirtschaftsrecht eingerichtet worden. In einigen großen Städten gibt es bei den Volksgerichten der Mittelstufe auch Kammern für das Recht am geistigen Eigentum. Die Kammern für Wirt schaftsrecht nehmen Streitigkeiten des Handels mit Auslandsbezug und JVVerträgen zur Entscheidung an. 919
2.
Internationale Zuständigkeit
Wichtige Zuständigkeiten für den internationalen Rechtsverkehr sind die Zu ständigkeit des Gerichtes am Deliktsort für Ansprüche aus unerlaubter Handlung und des Gerichtes am Vertragserfullungs oder -abschlußort für Vertragsklagen. Grundsätzlich können die Parteien selbst schriftlich ver einbaren, wo die Klage erhoben wird. Voraussetzung ist, daß sie das Ge richt des mit dem Rechtsstreit am engsten verbundenen Landes wählen müs920
921
9 1 7
Art. 111 Ab-EJVG. Vgl. Ren Jianxin, Mediation, Conciliation, Arbitration, and Litigation in the People's Republic of China, International Business Lawyer 1987 15 IBL 395 S. 398; Chen Guangzhong, Der Aufbau des chinesischen Gerichtswesens, in: Heuser, Das Außenwirt schaftsrecht der VR China, Bd. 1, 1986, S. 362. Tang Dehua, Zivilprozeßordnung, Einfuhrung, in: Heuser (Hrsg.,), Das Außenwirt schaftsrecht der VR China, Bd. 1, 1986, S. 365. Schütze, in: Horn/Schütze (Hrsg.;, S. 320. Wang, Cunxue, S. 530. 9 1 8
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sen. Wählen sie ein chinesisches Gericht, können sie an folgenden Orten die Klage erheben: an dem Ort, wo der Vertrag unterzeichnet oder durchgesetzt wird; dort, wo sich das Vermögen des Beklagten befindet, wo das Delikt ge schah, oder wo die Repräsentanz sich befindet. Rechtsstreitigkeiten, die mit der Durchsetzung des JV-Vertrags zusammenhängen, müssen in der VR Chi na erhoben werden. Außerdem sehen Art. 34 und 246 ZPO einige Rechts streitigkeiten vor, die vor einem Gericht in der VR China vorgebracht werden müssen. Wird eine Rechtsstreitigkeit, die vor einem Gericht in der VR China und vor einem Gericht in Ausland erhoben werden kann, von einer Partei vor einem ausländischen Gericht und von der anderen Partei vor einem chinesi schen Gericht vorgebracht, kann das chinesische Gericht die Rechtsstreitig keit annehmen. Nachdem das chinesische Gericht die Rechtsstreitigkeit ent schieden hat, muß ein Antrag eines ausländischen Gerichts oder einer Partei, die Entscheidung des ausländischen Gerichts anzuerkennen und zu vollstrekken, durch das chinesische Gericht abgelehnt werden. Ausnahmen hiervon gelten, wenn in einem internationalen Abkommen, das von den beiden Staa ten unterzeichnet wurde, eine andere Regelung festgelegt ist. Zu beachten ist, daß bisher der Gang zu chinesischen Gerichten für einen ausländischen Vertragspartner selten in Frage gekommen ist. 922
923
924
925
3.
Vertretung im Prozeß
Wenn ausländische oder staatenlose Parteien in der VR China zur Führung eines Zivilprozesses Rechtsanwälte bestellen wollen, müssen sie nach Art. 241 ZPO chinesische Rechtsanwälte als Prozeßvertretung benennen. Haben Ausländer und Staatenlose einschließlich ausländischer Firmen keinen Wohnsitz oder Aufenthalt in der VR China, müssen sie zur Bestellung chine sischer Rechtsanwälte eine beglaubigte Vollmachtsurkunde ihres Aufent haltsstaates durch die chinesische Botschaft oder das chinesische Konsulat im Aufenthaltsstaat anerkennen lassen. Zu den Erklärungen der Art. 241 ZPO bestimmt das Oberste Volksgericht, daß die ausländische Partei neben einem in China anerkannten Rechtsbei stand auch Ausländer aus ihrem Staat oder ausländische Rechtsanwälte aus ihrem Staat, die nicht als Rechtsanwalt vor einem chinesischen Gericht auf926
9 2 2
Art. 243 ZPO. Art. 246 ZPO. Ziff. 306 "Supreme People's Court, Application of the Civil Procedure Law Several Questions, Opinion" (SACPL) vom 14. Juli 1992. Trappe, RIW 1989, S. 112. Vgl. Art. 242 ZPO. 9 2 3
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
treten können, als ihren Vertreter am Prozeß teilnehmen lassen kann. Auslän dische diplomatische Vertreter oder Beamte der Botschaft können von Bür gern ihres Landes mit der Vertretung im Prozeß beauftragt werden. Aber sie genießen im Prozeßverfahren keine diplomatischen Vorrechte oder Immuni tät. Außerdem können ausländische Konsularbeamte oder Botschaftsange hörige chinesische Rechtsanwälte oder chinesische Staatsbürger mit der Ver tretung von Staatsbürgern ihres Landes in einem Prozeß beauftragen, wenn diese sich nicht in China aufhalten. 927
928
4.
Verfahren
Im Gegensatz zu Schiedsverfahren statuiert Art. 120 ZPO bei Zivilprozessen grundsätzlich die Öffentlichkeit der Verhandlung, soweit nicht Staatsgeheim nisse oder Privatangelegenheiten Einzelner berührt werden. Ausnahmsweise können auch für Fälle von Handelsgeheimnissen und Ehescheidungen die Verhandlungen nicht-öffentlich sein, wenn eine Partei dies beantragt. Der chinesische Zivilprozeß unterliegt der Untersuchungsmaxime. Die Untersuchung des Gerichtes wird nach folgendem Verfahren durchgeführt: 929
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• • • •
Darstellung des Sachverhalts durch die Parteien, Darstellung der Rechte und Pflichten der Parteien, Zeugenaussagen, bzw. Verlesen von Zeugenaussagen, Vorlegen von schriftlichem Beweismittelmaterial und sonstigen Beweismitteln, • Verlesen von Gutachten, • Verlesen von Untersuchungsergebnissen.
Die Parteien können nach Art. 125 Abs. 1 ZPO während des Verfahrens neue Beweismittel vorlegen und mit Genehmigung des Gerichtes Zeugen und Gut achter befragen. Der Kläger kann neue Ansprüche vorbringen, wogegen der Beklagte Gegenklage einlegen kann, auch Dritte können Ansprüche geltend machen. Der weitere Verfahrensablauf sieht wie folgt aus: • Der Kläger und sein Vertreter legen ihren Standpunkt dar; • Der Beklagte und sein Vertreter nehmen dazu Stellung;
9 2 7
Ziff. 308 SACPL Ziff. 309 SACPL. Vgl. Munzel, RabelsZ 47, 1983; 18 ff 1992. dazu Schütze, in: Horn/Schütze (Hrsg.), 323 ff. Art. 124 ZPO. 9 2 8
9 2 9
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• •
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Ein Dritter und sein Vertreter äußern sich dazu; Auseinandersetzungen. 931
Schließlich befragt der Vorsitzende Richter den Kläger, Beklagten und einen Dritten letztmals, danach wird das Urteil verkündet. Vor der Urteilsverkün dung kann eine Schlichtung durchgesetzt werden, wenn sie möglich ist. Sind die Parteien mit dem Urteil nicht einverstanden, können sie 15 Tage nach Erhalt des Urteilsspruchs Berufung beim Berufungsgericht einlegen. Die zweite Instanz soll den Fall grundsätzlich innerhalb von 3 Monaten erledigen. Die Entscheidung von Berufungsgerichten ist endgültig. Wenn die Partei en noch immer nicht mit der vom Berufungsgericht gefällten Entscheidung einverstanden sind, haben sie nur die Möglichkeit, den Fall durch das Über wachungsverfahren nochmals beurteilen zu lassen, jedoch ist die Chance in Anbetracht der chinesischen Praxis sehr gering. 932
5.
Vollstreckbarkeit
Wenn eine Vollstreckung der Zivilurteile außerhalb der VR China durchzu führen ist, können die Parteien nach Art. 266 ZPO direkt bei dem zuständigen ausländischen Gericht beantragen, die Zivilurteile anzuerkennen und zu voll strecken. Das chinesische Gericht kann entsprechend internationalen Ab kommen oder einer Gegenseitigkeitsverbürgung auch bei dem zuständigen ausländischen Gericht beantragen, daß die Zivilurteile anzuerkennen und zu vollstrecken sind, wenn die betroffenen Vermögen oder die unterlegene Par tei sich nicht in der VR China befinden. Wenn eine Partei bei dem zuständi gen chinesischen Gericht beantragt, das von einem ausländischen Gericht entschiedene Zivilurteil anzuerkennen und zu vollstrecken, aber der Staat, in dem sich das ausländische Gericht befindet, und die VR China nicht durch ein internationales Abkommen verbunden sind oder keine Verbürgung der Gegenseitigkeit haben, muß die Partei vor dem zuständigen chinesischen Ge richt Klage erheben, um das von einem ausländischen Gericht entschiedene Zivilurteil anerkennen und vollstrecken zu lassen. Wenn dieses ausländi sche Gericht direkt bei dem zuständigen chinesischen Gericht beantragt, das Zivilurteil anzuerkennen und zu vollstrecken, wird das chinesische Gericht den Antrag ablehnen. 933
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Art. 127 ZPO. Art. 128 ZPO. Ziff. 318 SACPL. Ziff. 319 SACPL.
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2. Kapitel. Das Joint Venture im Rechtsverkehr
Ob chinesische Zivilurteile im Ausland anerkannt und vollstreckt werden können, hängt von der Verbürgung der Gegenseitigkeit oder dem von beiden Seiten anerkannten internationalen Abkommen ab. Entscheidend ist die tatsächliche Verbürgung der Gegenseitigkeit in der Praxis der ausländischen Staaten, da die Verbürgung der Gegenseitigkeit ebenso wie im deutschen Recht nicht auf die Verbürgung aus dem internationalen Abkommen, sondern auf die tatsächliche Verbürgung abzustellen ist. 935
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937
6.
Zusammenfassung
Die VR China verfügt heutzutage über ein noch nicht vollständig moderni siertes Zivilprozeßrecht. Bedenklich ist vor allem, wie die Richter zu ihren Urteilen gelangen. Die Prozesse finden manchmal ohne inhaltliche Vorbe reitungen statt, Urteile sind oft willkürlich. Wie ein Vertragsbruch bestraft werden muß, liegt oft im Ermessen des Richters. Wer das Pech hat, während einer der von der chinesischen Regierung manchmal verfugten Kampagnen gegen die Nichtbeachtung der Gesetze oder die Unkenntnis der gesetzlichen Situation angeklagt zu werden, der wird härter bestraft als zu anderen Zeiten. Chinas Rechtssystem bedarf dringend der Veränderung. Reformorientierte Politiker geben dies zu und fordern, von westlichen Beispielen zu lernen. Auch im Parlament gibt es gelegentlich Reformvorstöße. Doch die Parteifüh rung läßt allenfalls Korrekturen am Wirtschaftsrecht zu. Die wenigen Ge richtssystemkorrekturen verlaufen im Sand.
9 3 5
Art. 262 ff. ZPO und §§ 328, 722 ff, der deutschen ZPO; vgl. dazu Geimer/Schütze, Internationale Urteilsanerkennung, Bd. I, 2, 1984, S. 1749 ff.; Schütze, RIW 1986, S. 270. Vgl. Schütze, RIW 1986, S. 270. Vgl. Schütze, RIW 1986, S. 270.
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9 3 7
3. Kapitel Die Beendigung des Joint Ventures I.
Rechtsquellen zur Regelung der Beendigung von JV
Die Auflösungsgründe der JVs sind in den JVG geregelt. Ein landesweit gel tendes Gesetz über die Liquidation und den Konkurs von JVs ist nicht erlas sen worden. Die verschiedenen lokalen Vorschriften werden hier nicht vorge stellt. Das am 1.7.1994 in Kraft getretene GesG, das vergleichsweise genaue Liquidationsregeln enthält, findet nach Art. 18 GesG auf jede chinesische AG und GmbH — also auch auf jedes JV — Anwendung, soweit keine anderen Bestimmungen in den JVG vorhanden sind. Im einzelnen gelten folgende Regelungen: • • • • • • • • • •
EJVG vom 4.4.1990; Ab-EJVG vom 21.12.1987; CJVG vom 13.4.1988; Ab-CJVG vom 4.9.1995; Buchfuhrungsbestimmungen für JVs und Wholly Foreign Owned Enterprise (WFOE) von 1992; Gesellschaftsrecht vom 1.7.1994; Einkommensteuergesetz vom 1.7.1991; Ab-Einkommensteuer-Gesetz vom 1.7.1991; Vorschriften über das Verfahren für die Liquidation ausländischer Unternehmen vom 9. Juli 1996, Vorläufige Vorschriften über die Laufzeit eines JV vom 22.10.1990.
II. Auflösungsgründe In internationalen JV-Verträgen sind stets Regelungen über Kündigung, Sus pendierung, Force Majeure, Zurückbehaltüngsrechte sowie andere Beendi gungsgründe enthalten. Die Beendigung eines JV kann gemäß Art. 102 AbEJVG, Art. 48 Ab-CJVG aus verschiedenen Gründen notwendig sein. 938
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Vgl. Langefeld-WirtK
S. 35.
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3. Kapitel. Die Beendigung des Joint Ventures
1. Ablauf des JV-Vertrages Ahnlich den Regelungen vieler anderer Länder kann ein CJV nach Art. 47 Ab-CJVG auf unbestimmte Zeit vereinbart werden. Wie lange ein CJV besteht, entscheiden die Vertragsparteien. Hinsichtlich der Dauer des EJV sind ebensowenig gesetzliche Beschränkungen vorgesehen. Die Vertrags parteien können im JV-Vertrag die Dauer des JV festlegen. Abweichend da von werden die folgenden JVs gemäß Art. 3 „Vorläufige Vorschriften über die Laufzeit eines JV" ( W D ) auf bestimmte Zeit errichtet: Dienstleistungsbetriebe, z.B. Hotels, Bürogebäude, Wohnungsgebäude, Restaurants, Taxiuntemehmen, Vergnügungsstätten, Reparaturwerkstätten und Beratungsagenturen, Immobilienfirmen und Firmen zur Erschließung von Grund und Boden, Ressourcen etc., sowie Projekte, die durch staatliche Bestimmungen eingeschränkt sind oder deren Dauer gesetzlich im JVVertrag festgelegt werden muß. Zur Frage, welche Laufzeit im JV-Vertrag in obigen Bereichen festzulegen ist, fehlt eine konkrete Regelung. Man kann nur sagen, daß es von der Ge nehmigungsbehörde abhängt. Zu berücksichtigen ist jedoch, daß die Dauer des Technologietransfer-Vertrags gesetzlich auf 10 Jahre festgelegt ist. Der JV-Vertrag kann gemäß Art. 101 Ab-EJVG durch gegenseitiges Einverständ nis der Parteien und Genehmigung der zuständigen Behörde verlängert wer den. Wenn die Laufzeit eines JV abläuft, ist das JV aufgelöst. 939
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2.
Schwierigkeiten beim Geschäftsbetrieb
Hier sind drei Fälle zu unterscheiden: - Unmöglichkeit der weiteren Betriebsfuhrung infolge schwerer Verluste. Dies betrifft wirtschaftliche Gründe in Zusammenhang mit dem Projekt selbst, die die weitere Betriebsfuhrung nicht sinnvoll bzw. unmöglich er scheinen lassen. — Unfähigkeit zur weiteren Betriebsfuhrung infolge der Nichterfüllung der Pflichten, die in dem Abkommen, dem JV-Vertrag und dem JV-Statut fest-
9 3 9
Stricker, in: Horn/Schütze (Hrsg.), S. 245. Aber nach Art. 12 der „Vorläufigen Vorschriften für die Einräumung und Übertragung von Nutzungsrechten an städtischem Land im Staatseigentum" vom 24.5.1990 ist das Land nutzungsrecht für industrielle Zwecke bislang auf einen Zeitraum von 50 Jahren beschränkt. Eine Verlängerung ist möglich. Yao/Yu, S. 217. Dazu Art. 46 Ab-EJVG. 9 4 0
9 4 1
9 4 2
3. Kapitel Die Beendigung des Joint Ventures
243
gelegt sind, durch eine der Parteien nach Ablauf eines ihr für eine nachträg liche Erfüllung eingeräumten vernünftigen Zeitraums. — Unfähigkeit zur Erreichung der beabsichtigten Ziele des Unternehmens ohne Aussicht auf spätere Besserung der Lage. 943
3.
Konkurs
Wenn ein JV seine Verbindlichkeiten nicht mehr erfüllt, kann der Gläubiger bei Gericht den Konkursantrag stellen. Das Gericht entscheidet, ob das JV Konkurs anmelden muß. 944
4.
Vereinbarte Auflösungsgründe
Außerhalb der gesetzlichen Beendigungsgründe können die Parteien andere Beendigungsgründe im JV-Vertrag oder den JV-Articles of Association ver einbaren. Zu beachten ist, daß Force Majeure einer der gesetzlichen Auflö sungsgründe ist, seine nähere Ausgestaltung dürfen die Vertragsparteien jedoch konkret vereinbaren. Übliche Inhalte der Force Majeure sind folgende: Keine der Parteien hat einen Verzug oder eine Nichterfüllung ihrer Ver pflichtungen zu vertreten, wenn diese auf einer der folgenden Ursachen beru hen: Überflutung, Taifun, Erdbeben oder Naturkatastrophen, Unfälle oder Vorfalle wie Feuer, Explosion oder Epidemien; d.h. auf von der jeweiligen Partei vernünftigerweise nicht zu kontrollierenden und zu vertretenden Ursa chen. 945
5.
Gesetzesverstoß
Verstöße gegen Gesetze oder Verwaltungsvorschriften, die dazu fuhren, daß das JV durch Anordnung des Gerichts oder der zuständigen Behörde aufge löst wird. * Wenn einer der obigen Punkte eintritt, löst sich das JV nicht immer auto matisch auf. Bei EJV gemäß Art. 102 Ab-EJVG muß unter den in den Punk ten 2 und 3 bezeichneten Umständen der BOD des JV bei der Prüfungs- und Genehmigungsbehörde den Antrag auf Genehmigung der Auflösung stellen. Bei CJV gemäß Art. 48 Ab-CJVG muß nur unter den oben in 2 Abs. 1 und 3 94
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Art. 29 Ziff. 2 AWVG. Yao/Yu, S. 221; Vorschriften für den Konkursfall enthalten die Art. 199-206 ZPO der VR China, zu der die Art. 240-253 „Ansichten des Obersten Volksgerichts zur ZPO" vom 14.7.1992 gehören. Dazu Art. 29 Ziff. 4 AWVG; Art. 102 Ziff. 4 Ab-EJVG; Art. 48 Ziff. 2 Ab-CJVG. Art. 48 Ziff. 5 Ab-CJVG; Yao/Yu, S. 221. 9 4 4
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5 4 6
244
3. Kapitel. Die Beendigung des Joint Ventures
bezeichneten Umständen der BOD des JV bei der Pruttings- und Genehmi gungsbehörde den Antrag auf Genehmigung der Auflösung stellen. Zu be rücksichtigen ist, daß die Vertragsparteien, die die in dem JV-Abkommen, JV-Vertrag und JV-Statut festgelegten Pflichten nicht erfüllten, verantwort lich für die verursachten Verluste sind. Auch wenn die gesetzlichen und die vereinbarten Auflösungsgründe bestehen, ist es in den meisten Fällen zu nächst erforderlich, die Auflösung des JV vom BOD beantragen zu lassen. Von Bedeutung hierbei ist aber, ob das BOD aus bestimmten Gründen daran interessiert ist, dennoch das JV weiterzufuhren, z.B. aus politischer Opportu nität. 947
III. Gesetzliches Liquidationsverfahren 1.
Vorbemerkung
Im Liquidationsfall muß geregelt werden, wie die durch die oben genannten Gründe herbeigeführte Auflösung des JV durchgeführt und etwa vorhandenes Vermögen aufgeteilt wird. Da weder das EJVG noch das CJVG genug Be stimmungen über das Liquidationsverfahren eines JV enthalten, wurden die „Vorschriften über das Verfahren für die Liquidation von Unternehmen mit ausländischer Beteiligung" (VLAU) am 9. Juli 1996 erlassen. Nach Art. 2 ff. VLAU gibt es drei Liquidationsverfahren für JVs: 1. Das allgemeine Liquidationsverfahren: Wenn ein JV selbst das Liquidati onskomitee organisieren kann, wird das JV gemäß dem allgemeinen Li quidationsverfahren liquidiert. 2. Das besondere Liquidationsverfahren: Wenn ein JV das Liquidationsko mitee nicht selbst organisieren kann, oder nach dem allgemeinen Liquida tionsverfahren schwere Hindernisse bei der Liquidation auftreten, kann das BOD oder ein „Gemeinsames Verwaltungsgremium (nur bei CJV)" (im folgenden nur: BOD) des JV, die Investoren oder die Gläubiger des JV bei der ursprünglichen Genehmigungsbehörde des JV das besondere Liquidationsverfahren beantragen. 3. Das Konkursverfahren: Wenn durch Beschluß des Gerichts der Konkurs eines JV erklärt worden ist, muß die Liquidation nach dem Konkursrecht durchgeführt werden. Dies ist in zwei Fällen vorgesehen: • Wenn das JV wegen nicht fristgemäßer Tilgung seiner Verbindlichkei ten Konkurs beantragt, so muß das Volksgericht nach den einschlägi9 4 7
Zhang, Duo, S. 160.
3. Kapitel Die Beendigung des Joint Ventures
245
gen Gesetzen ein Liquidationskomitee aus dem JV, den zuständigen Behörden und Fachleuten für die Konkursabwicklung von JVs bilden. Das Liquidationskomitee untersteht dem Volksgericht und hat Be richt zu erstatten; • Das JV muß aufgelöst werden, wenn seine Auflösung wegen Verstoßes gegen Gesetze oder Verwaltungsvorschriften angeordnet wird. In die sem Fall wird das Liquidationskomitee aus Angehörigen des JV, Ver tretern der zuständigen Behörden und entsprechenden Fachleuten ge bildet und mit der Abwicklung des Verfahrens betraut. 948
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2. a)
Das allgemeine Liquidationsverfahren Liquidationsfrist
Der Tag, an dem das Liquidationsverfahren eingeleitet wird, ist der Ablauftag des JV-Vertrages, der Tag der Auflösung des JV durch die Anordnung der ursprünglichen Genehmigungsbehörde des JV oder der Ta^ der Beendigung des JV-Vertrages durch Gerichtsurteil oder Schiedsspruch. Von der Einleitung des Liquidationsverfahrens bis zum Vorlegen des Li quidationsberichts bei der ursprünglichen Genehmigungsbehörde des JV darf eine Liquidationsfrist von höchstens 180 Tagen liegen. Aufgrund besonderer Umstände kann die Frist verlängert werden, was vom Liquidationskomitee 15 Tage vor Ablauf der Frist bei der ursprünglichen Genehmigungsbehörde des JV zu beantragen ist. Diese Verlängerung darf 90 Tage nicht überschreiten. 5
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b)
Liquidationsorgan
Wird für ein JV gemäß dem Liquidationsrecht das Liquidationsverfahren ein geleitet, hat der BOD des JV innerhalb von 15 Tagen ein Liquidationskomi tee zu benennen. Das Liquidationskomitee muß aus mindestens drei Mit gliedern bestehen, wobei Art. 9 VLAU vorsieht, daß diese Mitglieder aus dem Kreis des BOD oder entsprechenden Fachleuten ausgewählt werden müssen. Mitglieder des Liquidationkomitees sind in folgenden Fällen auszu wechseln: 953
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Dazu Art. 189 GesG; Art. 201 ZPO. Dazu Art. 201 ZPO. Dazu Art. 192 GesG; Art. 48 Ziff. 5 Ab-CJVG. Art. 5 VLAU. Art. 6 VLAU. Art. 8 VLAU. Art. 10 VLAU.
246
3. Kapitel. Die Beendigung des Joint Ventures
• bei einem Rechtsbruch durch das betreffende Mitglied; • wenn der Wechsel von einem Gläubiger wegen gerechtfertigter Gründe verlangt wird; • beim Tod oder dem Verlust der Zivilgeschäftsfähigkeit eines Mitglieds. c) Aufgabe des Liquidationskomitees Die Aufgaben des Liquidationskomitees sind nach Art. 11 VLAU grundsätz lich folgende: • die Überprüfung des Unternehmensvermögens, die getrennte Erstellung einer Bilanz, eines Vermögensverzeichnisses und eines Liquidationsplans; • öffentliche Bekanntgabe der Liquidation und anschließende individuelle schriftliche Benachrichtigung der Gläubiger; • Erledigung und Abwicklung der vom JV noch nicht erledigten geschäftli chen Tätigkeiten; • Schaffung einer Liquidationsgrundlage, aufgrund deren das Vermögen veranschlagt und berechnet werden kann; • die Zahlung noch offener Steuerschulden; • Bereinigung von Forderungen und Verbindlichkeiten; • Regelung der Verwendung des nach der Begleichung der Verbindlichkei ten des JV verbleibenden Restvermögens; • während der Liquidationszeit Vertretung des JV in Zivilprozeßverfahren. Der Liquidationsplan, die Bilanz, das Vermögensverzeichnis und die Liqui dationsgrundlage, auf der das Vermögen veranschlagt und berechnet werden kann, werden gemäß Art. 12 VLAU zuerst durch den BOD bestätigt, und danach bei den zuständigen Behörden des JV zur Eintragung in das Register vorgelegt. Das Liquidationsverfahren beruht einzig und allein auf dem Ver handlungsprinzip. Das Liquidationskomitee muß die Liquidation diesem Prinzip folgend durchfuhren. Die ursprüngliche Genehmigungsbehörde und die anderen für das JV zuständigen Behörden sind auch für die Überwachung des Liquidationsverfahrens zuständig. Gemäß Art. 15 VLAU können sie wäh rend des Liquidationsverfahrens an den Sitzungen des Liquidationskomitees teilnehmen, um die Liquidation zu überwachen. Nach dem Abschluß des Liquidationsverfahrens des JV muß das Liquida tionskomitee der zuständigen Behörde einen vom BOD des JV bestätigten 955
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Siehe Art. 14 VLAU.
3. Kapitel Die Beendigung des Joint Ventures
247
Liquidationsbericht zur Aufbewahrung vorlegen und die Löschung des JV aus dem Register beantragen. 956
d)
Benachrichtigung
JVs unterliegen der Benachrichtigungspflicht. Das JV hat innerhalb von 7 Tagen nach dem Tag der Einleitung der Liquidation seinen Namen und Sitz, den Liquidationsgrund und -tag und seine Liquidationserklärung schriftlich der Genehmigungsbehörde, den sonstigen zuständigen Behörden, dem Zoll amt, der Devisenaufsichtsbehörde, der Registerbehörde, dem Steueramt und den Banken, bei denen es Konten fuhrt, mitzuteilen. Wenn der chinesische Staat (oder ein ihm untergeordnetes Organ) am Vermögen des JV beteiligt ist, muß das JV die Staatsvermögensverwaltungsbehörde durch Vorlage der ge nannten Papiere benachrichtigen. Das Liquidationskomitee muß innerhalb von 10 Tagen nach dem Tag sei ner Gründung die bekannten Gläubiger schriftlich benachrichtigen und zur Anmeldung ihrer Forderungen auffordern. Innerhalb von 60 Tagen muß es mindestens einmal in einer landesweit verbreiteten Zeitung und einmal in einer lokalen Zeitung die Erklärung der Liquidation, der Name und Sitz des JV, der Liquidationsgrund, die Anschrift des Liquidationskomitees und die Mitgliedsliste des Liquidationskomitees veröffentlichen. Die erste Veröffent lichung muß innerhalb von 10 Tagen nach dem Tag der Gründung des JV geschehen. Die Gläubiger haben innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt des Benachrich tigungsschreibens, im Fall des Nichterhalts innerhalb von 90 Tagen nach der ersten Veröffentlichung bei dem Liquidationskomitee ihre Forderungen an zumelden. Verstreicht diese Frist, so werden ihre Forderungen nach der fol genden Regelung behandelt: 957
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• die dem Liquidationskomitee bekannten Forderungen müssen bereinigt werden; • die Forderungen von dem Liquidationskomitee unbekannten Gläubigern können bis zur Verteilung des Restvermögens zurückverlangt werden. Nach Aufteilung des Restvermögens wird die Nichtanmeldung durch die Gläubiger als Verzicht auf die Forderungen betrachtet.
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Art. Art. Art. Art.
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VLAU. VLAU. VLAU. VLAU.
248
3. Kapitel. Die Beendigung des Joint Ventures
e) Reihenfolge der Tilgung der Schulden Ein JV haftet für seine Verbindlichkeiten mit seinem ganzen Vermögen. Aber die verbleibenden Sozial- und Prämienfonds, die Wohnungsfonds für die chi nesischen Angestellten sowie das Vermögen, das aus diesen Fonds finanziert wurde, werden nicht als Vermögen des JV abgewickelt. Zum Zeitpunkt der Liquidation des JV entstehende Verluste oder Gewinne aus dem Vermögen des JV wie Verbindlichkeiten, die nicht zurückbezahlt werden können, und Forderungen, die nicht mehr geltend gemacht werden können, gelten als Verluste bzw. Einkommen aus der Liquidation . Gemäß Art. 23 VLAU sind die folgenden Liquidationsausgaben bevorrechtigt aus dem bestehenden Vermögensstand des JV zu bezahlen: 960
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• die Abwicklungskosten, die bei Verwaltung, Verkauf und Verteilung des Liquidationsvermögens des JV entstehen; • die Kosten der Bekanntmachung der Einleitung des Verfahrens sowie die Gerichts- und Schiedsgerichtskosten; • andere Kosten, die während der Liquidation bezahlt werden müssen. Nachdem die oben genannten Kosten gemäß Art. 25 VLAU bezahlt worden sind, sind die weiteren Verbindlichkeiten in folgender Reihenfolge zu tilgen: • Löhne der Angestellten und Arbeiter sowie die Arbeitsversicherungs kosten; • Steuerschulden; • andere Schulden. Zu beachten ist, daß Forderungen, die vor der Liquidation durch Vermö genswerte des JV verbürgt worden sind, während der Liquidation bevorrech tigt aus dem Vermögen des JV beglichen werden. Das nach der Tilgung verbleibende Restvermögen des JV wird nach dem Verhältnis des Investitionsanteils jeder Partei verteilt, sofern im JV-Vertrag, den Articles of Association oder den gesetzlichen Bestimmungen nichts ande res vorgesehen ist. Entdeckt das Liquidationskomitee nach der Überprüfung des Vermögens, daß das Vermögen des JV zur Tilgung der Verbindlichkeiten nicht ausreicht, muß es sofort beim Gericht den Konkurs beantragen. 962
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Art. Art. Art. Art. Art.
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VLAU. VLAU. Abs. 1 VLAU. VLAU. VLAU.
3. Kapitel Die Beendigung des Joint Ventures
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Gemäß Art. 28 VLAU darf das JV innerhalb von 180 Tagen vor dem Tag der Liquidation keine der folgenden Handlungen vornehmen: • Vermögen des JV unentgeltlich abtreten; • Vermögen des JV zu unnormal niedrigem Preis veräußern; • Schulden, die ursprünglich nicht durch Vermögenswerte des JV verbürgt waren, durch das Vermögen des JV verbürgen; • Schulden vor dem Datum ihrer Fälligkeit zurückzahlen; • auf eigene Forderungen verzichten. 3.
Das besondere Liquidationsverfahren
Das besondere Liquidationsverfahren entspricht in etwa dem allgemeinen Liquidationsverfahren. Es gibt aber beim besonderen Liquidationsverfahren vom allgemeinen Verfahren unterschiedliche Regelungen bezüglich des Li quidationskomitees und der Gläubigerversammlung. a) Das
Liquidationskomitee
Der Tag, an dem die Liquidation des JV von der ursprünglichen Genehmi gungsbehörde des JV eingeleitet oder das JV aufgrund gesetzlicher Bestim mungen durch die zuständigen Behörden oder ein Gericht geschlossen wor den ist, ist der erste Tag der Liquitdationsfrist. Beim besonderen Liquidationsverfahren wird die Funktion des BOD des JV durch das Liquidationskomitee übernommen. Der Vorsitzende des Liqui dationskomitees wird von der ursprünglichen Genehmigungsbehörde des JV benannt, der auch der gesetzliche Vertreter des JV zur Zeit der Liquidation ist. Nach Art. 36 VLAU wird das Liquidationskomitee von der ursprüngli chen Genehmigungsbehörde des JV benannt. Seine Mitglieder setzen sich aus Vertretern der Investoren des JV, der zuständigen Behörden und Fachleuten zusammen. Das Liquidationskomitee hat die Liquidation des JV durchzufüh ren und erstellt den Liquidationsplan sowie den Liquidationsbericht. Liqui dationsplan und -bericht müssen aber von der ursprünglichen Genehmi gungsbehörde genehmigt werden. 965
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Art. 35 VLAU. Art. 37 VLAU.
250
3. Kapitel. Die Beendigung des Joint Ventures
b) Die
Gläubigerversammlung
Beim allgemeinen Liquidationsverfahren gibt es keine Gläubigerversamm lung. Im Gegensatz dazu kann eine solche beim besonderen Liquidationsverfahren einberufen werden. Teilnehmer der Gläubigerversammlung sind alle Gläubiger des JV. Gläubiger, deren Forderungen durch das Vermögen des JV verbürgt sind und die nicht auf ihre bevorrechtigte Behandlung verzichtet haben, sind nicht Teilnehmer der Gläubigerversammlung. Die Gläubigerversammlung wird durch das Liqudationskomitee einberu fen. Wenn ein Gläubiger an der Sitzung nicht teilnehmen kann, muß er eine andere Person zu seiner Vertretung und stellvertretenden Stimmabgabe schriftlich bevollmächtigen. Die Gläubigerversammlung hat 967
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• die von dem Gläubiger gelieferten Forderungsnachweise, die Forderungs anzahl und die verbürgten Forderungen zu überprüfen; • die Schulden des JV festzustellen und die Meinung der Gläubiger zum Liquidationsplan und der Schuldablösung des JV an das Liquidationsko mitee weiterzugeben. 4.
Gläubigerschutz des JV
Gegenüber EJVG, CJVG und GesG regelt das vierte Kapitel des VLAU den strengen Schutz der Gläubiger während der Liquidation des JV. Dem Gläubi gerschutz dienen die Art. 44 ff. VLAU. Sie enthalten Haftungsregelungen vor allem für den Fall, daß • das JV zur Zeit der Liquidation neue Geschäftstätigkeiten aufgenommen hat; • das JV nicht bestimmungsgemäß den Gläubiger benachrichtigt oder die Liquidation bekanntgemacht hat; • die Investoren das JV-Vermögen während der Zeit der Liquidation ande ren übertragen; • das JV sein Vermögen verheimlicht hat; • die Bilanz oder das Vermögensverzeichnis von dem JV gefälscht worden ist; • Mitglieder des Liquidationskomitees das Vermögen des JV widerrechtlich in Besitz genommen haben; • das Vermögen vor Tilgung der Schulden verteilt worden ist.
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Siehe Art. 38 VLAU. Art. 39 VLAU.
3. Kapitel Die Beendigung des Joint Ventures
251
Bei Vorliegen solcher oder ähnlich gelagerter Sachverhalte können rechtliche Ansprüche von geschädigten Gläubigern geltend gemacht werden. Haben die Mitglieder des Liquidationskomitees und die Investoren des JV gemäß Art. 44 ff VLAU Schäden des JV oder der Gläubiger vorsätzlich oder fahrlässig verursacht, müssen sie die Haftung auf Schadenersatz und Strafgeld über nehmen. In schweren Fällen müssen auch strafrechtliche Maßnahmen ergrif fen werden. 5.
Das Konkursverfahren
Die Liquidation nach dem Konkursverfahren ist anders geregelt als diejenige beim allgemeinen und besonderen Liquidationsverfahren. Das Liquidations komitee hat sofort bei Gericht den Konkurs anzumelden, wenn feststeht, daß das Vermögen des JV nicht zur Tilgung der Verbindlichkeiten ausreicht. Nur sehr knappe Regelungen über das Konkursverfahren enthält die ZPO, die auch für den Konkurs der JVs gilt, jedoch nur für juristische Personen. Ein Konkursverfahren wird nach Art. 199 ZPO und Art. 196 GesG eingelei tet, wenn ein JV, ein Gläubiger oder das Liquidationskomitee (dieses kommt nur bei Durchführung der Liquidation in Betracht) beim Volksgericht Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens stellt. Notwendige Voraussetzung da für ist, daß das JV überschuldet ist. Zu beachten ist, daß für das weitere Ver fahren nach Konkurseröffnung das Volksgericht die Leitung des Liquidati onsverfahrens übernimmt. Nach der Konkurseröffnung muß das Volksgericht innerhalb von 10 Ta gen alle Verpfänder und bekannten Gläubiger benachrichtigen und eine öf fentliche Mitteilung erlassen. Gläubiger haben innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt der Mitteilung, im Fall des Nichterhalts innerhalb von 3 Monaten bei Gericht ihre Forderungen anzumelden, sonst wird ein Verzicht auf die Forde rungen angenommen. Gläubiger sind berechtigt, eine Gläubigerversammlung zu bilden, um über den Plan zur Vermögensverteilung oder über ein Versöh nungsabkommen abzustimmen. Das Volksgericht kann gemäß Art. 201 ZPO und Art. 189 GesG ein aus Gesellschaftern, den entsprechenden Stellen und entsprechenden Fachleuten zusammengesetztes Liquidationskomitee errichten, das das Liquidationsver971
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Das Art. Art. Art.
chinesische Konkursgesetz von 1988 gilt nur für die staatlichen Unternehmen. 199 ZPO. 200 ff. ZPO. 200 ZPO.
252
3. Kapitel. Die Beendigung des Joint Ventures
fahren durchsetzt und bei Zivilstreitigkeiten das JV vertritt. Das Liquidati onskomitee untersteht dem Volksgericht und hat dem Gericht Bericht zu erstatten. Wenn das JV mit der Gläubigerversammlung ein Versöhnungsab kommen abgeschlossen haben und das Versöhnungsabkommen auch vom Gericht anerkannt wurde, kann das Konkursverfahren durch Bekanntmachung des Gerichts aufgehoben werden. 974
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Tetz, RIW 1995, S. 563. Dazu Art. 201 ZPO. Art. 202.
4. Kapitel Zusammenfassung und abschließende Wertung I.
Die Entwicklung des Joint-Venture-Rechts in China
Die Gründungs- und Genehmigungsverfahren sind vom Ablauf her sehr ge nau geregelt. Sie sind komplizierter als die Gründungsverfahren chinesischer Unternehmen. Die Genehmigungsverfahren sind überall in der VR China einheitlich, aber die Wartezeiten und die Verfahrensdauer erscheinen unter schiedlich; in manchen Gebieten dauern sie einige Monate oder noch länger, in manchen Regionen nur ein paar Tage. Der regionale Standort hat also eine herausragende Bedeutung für die Anwendung von gesetzlichen Rahmenbe dingungen und den Erfolg einer JV-Gründung. Die vorgesehene Organisationsstruktur des JV ist nicht identisch mit der vom Company Law bestimmten Organisationsstruktur der GmbH. Die Orga nisation der JVs ist an das aus dem angelsächsischen Recht stammende Board-System angelehnt, im Gegensatz dazu ist die Organisationsstruktur der vom Company Law vorgesehenen GmbH an das dem deutschen Recht be kannte Aufsichtsratssystem angelehnt. Wie bereits ausgeführt, richtet sich das registrierte Kapital nach den von den Parteien des JV bei Errichtung übernommenen Einlagen. Dieses Kapital beteiligungsverhältnis entscheidet nach chinesischem Recht in allen Berei chen des JV. Dazu legt es die Verteilung der Verantwortung, des Risikos, des Gewinns und Verlustes fest, so daß die Interessen der Parteien des JV und auch der Gesellschaftsgläubiger durch die verbindlichen Regelungen des Be teiligungsverhältnisses geschützt werden. Nach chinesischem Recht gilt die Veräußerung eines Einlagenanteils als Veräußerung eines Rechts. Demgemäß ist auch eine Abtretung eines Einlagenanteils nur unter den für die Rechtsver äußerung geltenden Voraussetzungen möglich. Diese sind: 976
• die Zustimmung der BOD des JV; • die Zustimmung der Parteien des JV; • die Zustimmung der Genehmigungsbehörden. Es zeigt sich, daß die Interessen der Parteien des JV vorrangig geschützt wer den. Ohne Zustimmung der anderen Parteien ist die Abtretung unmöglich.
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Staudenmeyer,
Art. 14, S. 205 ff.
254
4. Kapitel. Zusammenfassung und abschließende Wertung
In zahlreichen Bereichen besteht ein unternehmerischer Handlungsfreiraum des JV, der besonders in den Bereichen Produktionstätigkeit, Erwerb des Materials und Vertrieb der Vertragsprodukte zum Tragen kommt. Ob wohl die Handlungfreiheit des JV nicht unbeschränkt ist, sind die Möglich keiten im Gegensatz zu einheimischen Unternehmen viel größer. Zu betonen ist, daß, wenn die VR China der neuen Welthandelsorganisati on beigetreten ist, eine umfassende Änderung der chinesischen Gesetze zu erwarten ist, die die Steuer-, Zoll-, Preis-, Devisen-, Inspektions- und Außen handelsgesetze sowie die Vorschriften für Lizenzen usw. einschließen und damit auch die Regelungen ausländischer Investitionen modifizieren. An fang 1995 ist die neue Welthandelsorganisation (WTO) als Nachfolgerin des GATT gegründet worden. Darauf haben sich die 124 Mitgliedstaaten des GATT Anfang Dezember 1994 in Genf geeinigt. Die VR China hat inzwi schen WTO-Beitrittsanträge gestellt. Die WTO ruht auf drei Säulen: GATT 1994, dem Abkommen über den Dienstleistungshandel (GATS) und dem Übereinkommen über handelsbezogene Aspekte des Rechtes des geistigen Eigentum (TRIPS). Die GATT-Grundsätze Meistbegünstigung und Inlän dergleichbehandlung werden auf das GATS und das TRIPS übertragen. Auch das erste Abkommen über internationale Investitionen, das „Trade Re lated Investment Measures" (TRIMs), das bei der Uruguay-Runde unter zeichnet wurde und den Welthandel umfassend beeinflußt hat, betont die grundlegenden Prinzipien: Inländergleichbehandlung, Abschaffung der Men genbeschränkungen, Transparenz und Einheitlichkeit der Gesetze und politi schen Richtlinien. Im einzelnen gilt: Inländergleichbehandlung und men genmäßige Beschränkungen: 1. Unbeschadet anderer Rechte und Pflichten nach dem GATT 1994 wendet kein Mitglied TRIMs an, die mit Artikel XI (über mengenmäßige Beschränkungen) des GATT 1994 unvereinbar sind. 2. Eine nicht erschöpfende Liste von TRIMs, die mit der Verpflichtung zur Inländergleichbehandlung gemäß Artikel III Absatz 4 des GATT 1994 und der Verpflichtung zur allgemeinen Beseitigung mengenmäßiger Beschrän977
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Vgl. Linan, Zhu, S. 27 ff.; Sun, Zhenyü, S. 235; Chan, Wenhua, S. 57 ff.; Sun, Man, S.5\;Ding, Wei, S. 30 ff. Oppermann, RIW 1995, S. 919. Oppermann, a.a.O. S. 923. Oppermann, a.a.O. S. 923. Zhu, Linan, S. 27. Zhu, Linan, S. 27. Wei, Ding, S. 30. Wei, Ding, S. 30.
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4. Kapitel Zusammenfassung und abschließende Wertung
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kung gemäß Artikel XI Absatz I des GATT 1994 unvereinbar sind, ist diesem Übereinkommen im Anhang beigefugt. Da die VR China wieder in die WTO aufgenommen werden soll, sollen die Gesetze und gesetzlichen Vorschriften den o.g. Prinzipien angepaßt wer den. Andererseits macht die Schaffung eines besseren Investitionsklimas für ausländische Investoren die Einfuhrung folgender Prinzipien notwendig: Inländergleichbehandlung, Abschaffung der Mengenbeschränkungen, Trans parenz und Einheitlichkeit der Gesetze und politischen Richtlinien sowie Zollabbau und Preisfreiheit. 985
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II. Notwendigkeit einer inhaltlichen Neugestaltung 1.
Zollabbau 987
Der Abbau von Zollschranken ist eines der Ziele des GATT. Die chinesi schen Zollsätze rangieren unter den höchsten in den Entwicklungsländern. Vor dem 1.4.1996 betrugen die chinesischen Importzollsätze durchschnittlich 42,5%, was den Zollsätzen vieler anderer Länder vor der Gründung des GATT entspricht. Einzelne Waren unterlagen noch weit höheren Zollsätzen, z.B. Autos mit einem Einfuhrzoll von 150%; Fernsehgeräte, Kühlschranke und Tonbandgeräte mit 100%. Obwohl ab dem Oktober 1997 viele Zölle auf durchschnittlich 17% reduziert wurden, liegen sie im Vergleich mit den ande ren Ländern weiterhin hoch. So beträgt der durchschnittliche Zollsatz in den Industrieländen zur Zeit 4,7%, im Jahr 1997 voraussichtlich nur noch 3,5%. In Entwicklungsländern liegen die Zölle im Durchschnitt bei 13-15%. Diese hohen Zollsätze laufen nicht nur der Wiederaufnahme Chinas in den Kreis der GATT-Mitgliedsländer zuwider, sondern stellen auch ein Hindernis für ausländische Investitionen und Warenimporte dar. So ist zum Beispiel die absolute Importzollbefreiung von Maschinen, Anlagen und Materialien wie der gestrichen worden. Ein entsprechender internationaler Standardzollsatz ist aber für ausländische Investoren eine Voraussetzung für Investitionsvorhaben in der VR China. Als Beispiel für den durch Zölle auch heute noch stark ver zerrten Wettbewerb sei hier ein Fahrzeug vom Typ VW-Santana genannt, das in der VR China hergestellt und für etwa 170.000 RMB plus Steuer (entsprechend rd. 37.000 DM) verkauft wird, während es auf dem ausländi-
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Art. 2 TRIMs. Vgl. Zhenyü, Sun, S. 95. Cao, Jianming, in: Xiau, Yang (Hrsg.), S. 226.
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4. Kapitel. Zusammenfassung und abschließende Wertung
sehen Markt bereits für den Gegenwert von 60.000 RMB, entsprechend etwa 13.000 DM, zu haben ist. Dennoch ist der Absatz der Marke gut, da der in ländische Markt durch hohe Zölle auf Importwagen geschützt ist. 2.
Preisfreiheit 988
Eine Beeinflussung der Preise ist ein nicht-tarifares Handelshemmnis. Auch nach 18 Jahren Wirtschaftsreform setzt die VR China immer noch in großem Umfang Güter- und Dienstleistungspreise — hauptsächlich für den Binnen markt — fest. Zwar werden heutzutage weniger als 30% der Warenpreise vom chinesischen Staat fixiert, doch werden für viele weitere Güter von staatli chen Stellen preisliche Obergrenzen festgelegt. Aus solchen Bestimmungen ergeben sich weitreichende Probleme, da sich in diesen Fällen Preise nicht auf Konkurrenzmärkten bilden können und Verluste und Gewinne nicht in erster Linie durch Produktivitätsfortschritte und Inputs der Unternehmen usw. gesteuert werden. In der VR China sind heutzutage viele Güterpreise im Vergleich zu den Produktionskosten und dem internationalen Markt zu billig oder zu teuer. So sind Rohmaterialien, Nahrungsmittel, Mietzinsen (für chi nesische Mitarbeiter chinesischer Unternehmen und Behörden usw.), Trans portleistungen und Textilien im Preis zu niedrig, während Schmuck, Toilet tengegenstände, elektrische Haushaltsgeräte, Autos und Büromiete im Ge gensatz dazu zu hoch sind. Besonders Importwaren sind aufgrund der staatli chen Preissetzung überteuert, wodurch chinesischen Produkten gegenüber ausländischen Gütern eine bevorzugte Wettbewerbsposition verschafft wird. Doch diese fehlende Preisfreiheit verhindert auch ausländische Investitionen in China. Die chinesische Regierung hat dieses Faktum anerkannt und die Warenpreise mit Ausnahme einiger wichtiger Produkte freigegeben, doch bleibt bis zum Erreichen einer wirklichen Preisfreiheit noch ein weiter Weg. 989
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3.
Genehmigungsverfahren
Ein einfaches systematisches Genehmigungsverfahren zur Gründung des JV ist ebenso wichtig wie das materielle Recht für die JVs. Chinesische Ge nehmigungsverfahren haben die folgenden Merkmale: 992
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Oberheitmann, S. 89 ff. Zhang,Zuqian,S.S8. VglOberheitmann, S. 89. Vgl. Klemer, S. 375. Vgl. Sun, Jian, S. 48. Sun, Man, S. 49; Li, Wanqiang, S. 47.
4. Kapitel Zusammenfassung und abschließende Wertung
257
• Striktes Genehmigungsverfahren: in der VR China besteht die Möglichkeit eines automatischen Genehmigungsverfahrens nicht. Alle Gründungen von JVs müssen von MOFERT oder einer von MOFERT beauftragten Vertretung überprüft und genehmigt werden; • Lange Genehmigungszeit: nach Art. 10 Ab-EJVG entscheidet die Prü flings- und Genehmigungsbehörde nach Empfang der vorgeschriebenen Dokumente innerhalb von 3 Monaten über Genehmigung oder Ablehnung. Diese Frist kann auch durch die Behörde verlängert werden; • Mehrere Prüflings- und Genehmigungsbehörden: jedes JV muß von MOFERT und dem Amt für administrative Verwaltung der Industrie- und Handelsunternehmen geprüft und genehmigt werden; • Uneinheitliches Genehmigungsverfahren: das zentrale MOFERT und jedes örtliche MOFERT haben unterschiedliche Genehmigungsregelungen, so daß das Genehmigungsverfahren in der VR China nicht einheitlich ist. III. Verwaltungsorganisation Im chinesischen Wirtschaftssystem sind Kompetenzen und Entscheidungsbe fugnisse zwischen Regierung und Unternehmen nicht klar voneinander ge trennt. Es gibt diesbezüglich zwei hauptsächliche Probleme: zunächst die Macht der Regierung, die viele Kompetenzen der Unternehmen an sich zieht und so die Prinzipien der Privatautonomie, der Vertragsfreiheit und der Haf tung außer Kraft setzt, was vor allem bei Einstellung und Kündigung von Personal und bei allgemeinen Managemententscheidungen häufig der Fall ist; zweitens kommt aufgrund der übermäßigen Anzahl von Verwaltungsbehör den eine allgemeine Kompetenzunklarheit hinzu, die ein Erbe des früheren Planungssystems ist. In der Zeit der totalen Wirtschaftsplanung durch den Staat waren selbstverständlich zahlreiche Verwaltungsbehörden nötig, um die staatlichen Pläne umzusetzen und das Wirtschaftsleben zu kontrollieren. Seit dem Beginn der Wirtschaftsreformen hat es seitens der chinesischen Regie rung mehrere Vorstöße zur Verringerung der Zahl der Behörden und Ver waltungsbeamten gegeben, tatsächlich aber ist diese Zahl bisher immer noch weiter gestiegen, worunter die Effizienz des ganzen Verwaltungsapparats gelitten hat. Diese beiden miteinander zusammenhängenden Probleme ma chen sich bei der behördlichen Behandlung und Organisation ausländischer Investitionen immer wieder störend bemerkbar. Offiziell ist das MOFERT die zuständige Behörde für die Verwaltung der ausländischen Investitionen, aber in der Praxis haben Plan-, Finanz-, Steuerund Zollamt sowie die Verwaltungsbehörden für Industrie und Handel auch
258
4. Kapitel. Zusammenfassung und abschließende Wertung
4
Verwaltungsrechte bzgl. der JVs." Dieses Verwaltungssystem ähnelt dem ehemaligen Planverwaltungssystem, was zu Unklarheiten über die Rechte und Pflichten der Behörden fuhrt, die Zuständigkeiten verschleiert und damit eine schlechte Arbeitsleistung der Behörden nach sich zieht. Für die Lösung dieses Problems haben viele örtliche Regierungen ein schnelles Servicesy stem für ausländische Investoren errichtet. Dies hat die Bürokratie in einem bestimmten Maße reduziert und ausländische Investitionen erleichtert. Das Problem besteht jedoch weiter, daß ein dem neuen staatlichen System ent sprechender freier Wirtschaftsmarkt fehlt. Denn in der VR China bestehen ein freies Wirtschaftssystem und ein autoritäres Politiksystem nebeneinander. Die Chinesische Regierung will ein „freies Wirtschaftssystem" in der VR China einfuhren, gleichzeitig aber auch das alte Politiksystem beibehalten. Mit der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft droht jedoch bald ein Zu sammenstoß zwischen neuem Wirtschaftssystem und altem Politiksystem. IV. Planwirtschaft und JV-Gesetze 1.
Vorbemerkung
Zu Beginn der 50er Jahre führte die VR China das Planwirtschaftssystem ein. Dieses System ist durch strenge Zentralisierung und staatliche Verwaltung gekennzeichnet. Innerhalb des Systems wurden alle betrieblichen Entschei dungen wie z.B. Personal-, Produktionsmittelbeschaffungs-, Preisbildungs-, und Absatzpolitik durch umfangreiche Pläne von oben vorgegeben und streng kontrolliert, was unter anderem zu der für dieses System typischen niedrigen Produktivität, übermäßiger Bürokratisierung und ausufernder Verwaltungs macht sowie der aus all dem resultierenden verbreiteten Armut führte. Obwohl die chinesische Regierung mit dem Wirtschaftsreformkurs seit den 70er Jahren teilweise von der Planwirtschaft abgerückt ist, und ein weite rer Abbau der Zentralverwaltungswirtschaft beabsichtigt ist, ist das Prinzip bisher unangetastet geblieben. Eine Umstellung der Wirtschaftsordnung hin zu einer Marktwirtschaft im westlichen Sinne kann nicht erwartet werden. In der VR China werden alle Führungspositionen in Verwaltung und (staatlicher) Wirtschaft von der kommunistischen Partei besetzt. Die Verwaltungs- und Entscheidungsstrukturen sind streng hierarchisch von oben nach unten aufgebaut. Die Struktur des Verwaltungsapparates ist dadurch gekennzeichnet, daß Parteiführung und zentrale Wirtschaftsverwaltung auch
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Cai, Jun, S. 37.
4. Kapitel Zusammenfassung und abschließende Wertung
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personell eng miteinander verflochten sind und voraussichtlich bleiben wer den. Dieses System belastet daher alle Bereiche des sozialen und Wirt schaftslebens der VR China, und beeinflußt auch den Bereich der gegenwär tigen Gesetzgebung und Rechtsanwendung. 2.
Uneinheitliche gesetzliche Regelungen
Das Prinzip der Einheitlichkeit der Gesetze in einem Land ist im internatio nalen Investitionsabkommen „TRIMs" festgelegt. Bezüglich dieses Prin zips bestehen in der VR China jedoch noch viele Probleme. Entsprechend dem Wirtschaftsverwaltungssystem bilden staatliche, ministerielle und regio nale Bestimmungen zusammen ein Regelungssystem für ausländische Inve stitionen in der VR China. Das heißt, Staat (Volkskongress und Staatsrat), Ministerium und Provinzen einschließlich der Sonderwirtschaftszonen kön nen diese Regelungen aufstellen. Die seit 1979 erlassenen Vorschriften selbst wurden als nahezu ausreichend empfunden und erscheinen gut aufeinander abgestimmt. Obwohl noch viele Einzelfragen zu klären sind, liefern sie doch den gesetzlichen Rahmen zu den Bereichen der Gründung und des Betriebs von Joint Ventures. Sie erscheinen geeignet, die in den JVG formulierten Ziele zu erreichen. Diese Regelungen sind zugunsten der ausländischen Inve storen getroffen worden, aber sie können auch in eine Belastung umschlagen, da die Kompetenzen in der Gesetzgebung wie in der Wirtschaftsverwaltung nicht gut aufeinander abgestimmt sind, was leicht zu unüberschaubaren, zu mindest aber schwer kalkulierbaren Situationen führen muß. Von der Zentralregierung zu den nachgeordneten Regierungen wurden unterschiedlich günstige Bestimmungen in den Bereichen Steuerermäßigung, Genehmigungsverfahren, Devisen für ausländische Investitionen erlassen. So will z.B. die Provinz Shandong die Landnutzungsrechte über die Sektoren Energie, Verkehr, Häfen hinaus auch bei Investitionen in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Viehzucht und Fischerei sowie in den Bereichen der Nutzung von Bergland, Ödland und Wattstrand zuteilen. Dabei ist eine vollständige oder teilweise Kostenbefreiung möglich. Im Gegensatz zur Provinz Shandong bleibt die Nutzung aufgrund unentgeltlicher Landzuteilung in anderen Provinzen wohl die Ausnahme. 995
996
997
9 9 5
Wei, Ding, S. 32; Li, Wanqiang, S. 45 ff. Vgl. Trommsdorff/Wilpert, S. 215. Oktober 1994 auf der Shandong-Messe in München, Bericht „Hauptbereiche und Richtlinie für ausländische Investitionen in der Provinz Shandong" von Liu Goudong, Mün chen, 26.10.1994, S. 8. 9 9 6
9 9 7
260
4. Kapitel. Zusammenfassung und abschließende Wertung
Die Uneinheitlichkeit der Regelungen zeigt sich auch darin, daß der Steu ersatz der Körperschaftsteuer des JV 33% ist, in den Städten an der Küste, offenen Küstenstädten und an den Grenzen der Wirtschaftssonderzonen hin gegen bei 24% liegt. In Sonderwirtschaftszonen, in Wirtschafts- und Techni kerschließungszonen und in Pudong bei Shanghai ist der Satz 15%." Diese unterschiedlichen Regelungen können zu einer Diskriminierung fuhren. Au ßerdem ist es für ausländische Investoren schwer herauszufinden, wo günsti ge Steuersätze gelten. Nach Art. 1 EJVG dürfen nur chinesische Gesellschaften, Unternehmen und andere wirtschaftliche Organisationen außerhalb der Privatwirtschaft gemeinsam mit ausländischen Investoren ein JV eröffnen. Die JV-Praxis entwickelte sich jedoch anders als es die Regelungen des chinesischen Geset zes vorsahen. Seit der wirtschaftlichen Öffnung entwickelt sich die Privat wirtschaft sehr schnell zu einem wichtigen wirtschaftlichen Faktor in der VR China. Denn die Provinzen Jiangsu und Guangdong haben mittlerweile ge stattet, daß Privatwirtschaften als Investor gemeinsam mit ausländischen In vestoren JVs gründen dürfen. Diese unterschiedlichen Bestimmungen bedeuten eine Diskriminierung zwischen den Provinzen, Städten und Kreisen. Diese Uneinheitlichkeit ist für ausländische Investoren nicht zufriedenstellend, da sie diese Bestimmungen nicht alle kennen können, so daß für ihre Investitionsentscheidung nur unge naue Grundlagen existieren.' 8
999
000
3.
Fehlen eines systematischen Gesetzesaufbaus
In bezug auf den langfristigen Erfolg am Markt ist die Kenntnis der richtigen Bestimmungen ein entscheidender Erfolgsfaktor, was jedoch mangels sy stematischer Regelungen nicht einfach ist. Nach wie vor als ein großes Pro blem in allen Phasen der Kooperation erweist sich der Mangel an kompletten gesetzlichen Regelungen über Marktbedingungen, administrative Abläufe etc. z.B. bestehen Lücken in bezug auf das Steuergesetzsystem. Die meisten aus ländischen Investoren ziehen ein JV allen alternativen Kooperationsformen vor, da diese Kooperationsform außer anderen Vorteilen auch steuerrechtli che Vorteile bietet, nach Art. 8 KstG wird z.B. für Produktionsunternehmen mit einer Mindestbetriebsfrist von 10 Jahren für das erste und zweite Jahr ab 1001
9 9 8
9 9 9
1 0 0 0
1 0 0 1
Wei,Ding.S.32. Li, Wanqiang, S. 44. Li, Yüshi, S. 28. Vgl. Trommsdorff/Wilpert,
S. 211.
4. Kapitel Zusammenfassung und abschließende Wertung
261
dem Zeitpunkt der Gewinneinbringung keine Körperschaftsteuer erhoben, und für das dritte, vierte und fünfte Jahr der Steuersatz halbiert. Es mangelt jedoch an rechtlichen und administrativen Voraussetzungen, die verhindern, daß Gewinne kaschiert werden, um die Körperschaftsteuer zu hinterziehen. So melden Unternehmen vorsätzlich ihre Gewinne als Verlust bei den Steu erbehörden oder verlegen ihre Gewinne ins Ausland, um den Zeitpunkt der erstmaligen Gewinnerwirtschaftung hinauszuzögern und so keine Körper schaftsteuer zu bezahlen. Schließlich gibt es das Phänomen, daß JVs einer seits laut Bilanz Verluste machen, während ihr Kapital jedes Jahr zunimmt und Produktionsdimension und Kapitalumfang jährlich ausgeweitet werden. Zur Zeit schreiben etwa 35% der JVs laut ihrer Bilanz Verluste. Einige davon hatten wirklich Verluste, vermutlich aber haben die meisten gefälschte Rechnungen bei den Behörden vorgelegt. Im Jahr 1989 gab es z.B. etwa 1300 JVs, davon über 40% JVs in Shenzhen, die Verluste machten. Darunter war eine japanisch-chinesische Elektro-Motor-Firma, die von 1983 bis 1990 jährlich Verluste hatte, ihren Kapitalumfang aber um das l,5fache des Start kapitals erweiterte. Im Jahr 1994 wurde sie als eine der JVs in Shenzhen aus gezeichnet. Gleichzeitig bezahlte sie bis jetzt keine Steuern. In EJVG und CJVG stimmen mehr als die Hälfte aller Bestimmungen überein, gleichzeitig bestehen aber zwischen beiden Gesetzen unnötige Re gelungsdifferenzen wie z. B. bei der Bestimmung über die Genehmigungsfrist von JV, die laut Art. 10 EJVG drei Monate, nach Art. 5 CJVG hingegen 45 Tage beträgt. Ebenso unklar ist, warum ausländische Investoren nach Art. 3 Ab-EJVG in 20 festgelegten Wirtschaftsbereichen durch Gründung von JV aktiv werden können, wohingegen im CJVG eine diesbezügliche Bestim mung vollständig fehlt. Solche unsystematischen Bestimmungen schaden der Autorität des Gesetzes und fuhren zu rechtlicher Ungleichbehandlung bei gleicher Sachlage. Außerdem entsprechen einige Bestimmungen der JVG nicht mehr der heutigen Wirtschaftsentwicklung, so daß sie ihren Sinn verloren haben. So haben die JVG-Bestimmungen über Plan, Einkauf und Vermarktung in der Praxis keine Geltung mehr: Kein JV plant, kauft oder verkauft nach diesen Bestimmungen. Auch ist das Genehmigungsverfahren zu kompliziert und die Genehmigungsfristen zu lang, so daß Investitionsinitiativen ausländischer Investoren öfter zum Stillstand gebracht und abgebrochen werden, was neben 1002
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Liu, Jun, S. Liu, Jun, S. Liu, Jun, S. Cai,Jun,S.
37. 37. 37; dazu Li, Li, S. 28. 74.
262
4. Kapitel. Zusammenfassung und abschließende Wertung
der zunehmenden Bürokratisierung auch einer um sich greifenden Korruption in der Verwaltung die Tür öffnet. 4.
Transparenz der Gesetze und politischen Richtlinien
Eins der Ziele des GATT, das seit fast 50 Jahren verfolgt wird, ist die Trans parenz der Gesetze und der politischen Richtlinien. Diese ist eine Voraus setzung für den Schutz des freien Handels und der Investitionen in anderen Ländern. Dieses Ziel ist in TRIMs enthalten. Nach diesem Prinzip verpflich ten sich die Vertragstaaten, alle Gesetze, Vorschriften und Richtlinien sowie alle relevanten Maßnahmen öffentlich bekanntzugeben und den anderen Ver tragsparteien zugänglich zu machen. Darüber hinaus sollen Gerichte und Behörden geschaffen oder beibehalten werden, um die o.g. Gesetze und Vor schriften unparteiisch und gerecht anzuwenden, zu überprüfen und den Ver tragsparteien somit die Sicherheit zu geben, daß die eingegangenen Verträge auch tatsächlich entsprechend ihrem Wortlaut erfüllt werden. Aber sowohl der chinesischen Gesetzgebung als auch den politischen Richtlinien fehlt es an dieser Transparenz. In der VR China bestehen viele unveröffentlichte ge setzliche Vorschriften und politische Richtlinien, und die Interpretation der Vorschriften und Richtlinien besonders im Bereich von ausländischen Inve stitionen folgt oft diesen Gesetzen. Diese inoffiziellen Bestimmungen bezie hen sich auf Steuern, Kredite, Export, Import, Arbeitsverhältnisse, Verkauf, Einkauf, sowie alle Bereiche der Gründung und des Betriebs des JV. Die inneren Bestimmungen werden in der VR China als „Innere-Dokumente" bezeichnet, weshalb ihre Kenntnisnahme durch Ausländer untersagt ist. Diese inneren Bestimmungen dürfen normalerweise chinesische Behörden je nach ihrem Rang einsehen, so daß nicht jede Behörde die gleichen Bestimmungen kennt. So kennen die Behörden auf Provinzebene z.B. mehr Bestimmungen als solche auf Kreisebene. Chinesische gesetzliche Vorschriften sind nicht nur teilweise unveröffent licht, sondern oft auch ungenau, so daß sie aufgrund der Interpretation der zuständigen Behörden unterschiedlich angewandt werden können. Viele Ge setze enthalten nur prinzipielle Bestimmungen und werden erst durch ihre Ausfuhrungsbestimmungen konkret interpretiert. Aber diese Ausfuhrungsbestimmungen werden nicht gleichzeitig mit den Gesetzen verkündet. So wurde 1006
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Zhu, Linan, S. 27 ff. Art. X, Ziff. 1 GATT. Art. X, Ziff. 3. Li, Wanqiang, S. 47; Wei, Ding, S. 32.
4. Kapitel Zusammenfassung und abschließende Wertung
263
z.B. das CJVG schon am 13.4.1988 bekanntgegeben, die Ausfuhrungsbe stimmungen dazu wurden dagegen erst am 7.8.1995 verkündet. Auch sind viele Gesetze und gesetzliche Vorschriften schon von der Wirtschaftsent wicklung überholt worden und danach nicht mehr anwendbar, werden aber dennoch angewendet. Diese Bestimmungen werden nicht entsprechend er gänzt und geändert, sondern durch das chinesische oberste Gericht neu inter pretiert. Diese Interpretationen sind aber leider normalerweise nicht für Aus länder zugänglich. Eine Undurchsichtigkeit von Gesetzen und politischen Richtlinien fuhrt zwangsläufig zu einem Machtmonopol und Korruption. Wie Seidlitz schrieb, haben deutsche Manager in der Autoindustrie bemerkt, daß Schmiergeldzahlungen im Immobiliengeschäft und beim Einkauf von Rohstoffen und Teilen sowie bei der offiziell nicht gerngesehenen Plazierung von Werbung fast schon die Regel sind. Zwar versucht die chinesische Regierung, ein gerechtes Justizsystem zu errichten, aber es ist zweifelhaft, ob Gesetze und Vorschriften von Gerichten unparteiisch und gerecht angewendet werden, da diese nicht ganz unabhängig sind. 1010
1011
V. Schlußbetrachtung Bereits weiter oben wurde gezeigt, daß aufgrund der Entwicklungen der JVG und der daraus abzuleitenden Auswirkungen für ausländische Investoren weitere Untersuchungen erforderlich sein werden, um dieses sehr wichtige Rechtsgebiet mit seiner ständig steigenden Gesetzesdichte weiter zu beob achten und bestehende Regelungen richtig einordnen zu können. Das JV ist der Rechtswissenschaft erst seit wenigen Jahrzehnten als nor mative Kategorie bekannt. Das JV zwischen China und seinen Partnerlän dern blickt auf eine noch kürzere Zeit und Rezeptionsgeschichte in der Rechts- und Wirtschaftswissenschaft zurück. Das JV genießt daher in vielen Fragen einen rechtlichen Sonderstatus. In der VR China stellt sich das JV als eine Synthese der Planwirtschaft und der Marktwirtschaft dar, da es einerseits korrespondiert mit dem planwirtschaftlichen System, das das Prinzip der plandeterminierten Leistungserstellung durch nichtselbständige Wirtschaft seinheiten beinhaltet und andererseits einige Vorteile des marktwirtschaftli chen Systems genießt und mehr Autonomie als rein chinesische Unternehmen 1012
1 0 , 0
1 0 1 1
1 0 1 2
Wei, Ding, S. 32. Bonn General-Anzeiger, S. 20, 27/28.4.1996. Vgl. Grämlich, S. 23.
264
4. Kapitel. Zusammenfassung und abschließende Wertung
besitzt. Mit dieser Stellung zwischen zwei verschiedenen Wirtschaftssyste men kommt dem JV auch eine besonders tiefe Bedeutung für die chinesische Rechtswissenschaft zu. Diese Untersuchung erfolgte von einem Standpunkt aus, der — inmitten ei ner rasanten Entwicklung auf allen Gebieten der chinesischen Wirtschaft — den Ausblick auf die Grundbedingungen des Wandels des chinesischen Rechtswesens ermöglichen sollte. Die Entwicklung der JVG weist innerhalb des chinesischen Wirtschaftsrechts den Weg in die Zukunft einer stärker marktwirtschaftlich orientierten Rechtsordnung Chinas.
Anhang
I. Mustervertrage 1. Joint Venture Contract
1
(Example)
Contents
Article 1 Article 2 Article 3 Article 4 Article 5 Article 6 Article 7 Article 8 Article 9 Article 10 Article 11 Article 12 Article 13 Article 14 Article 15 Article 16 Article 17 Article 18 Article 19 Article 20 Article 21 Article 22 Article 23 Article 24 Article 25
1
General Provisions Joint Venture Parties Establishment of the Joint Venture Company Purpose, Business Scope and Scale of Production Total Investment and the Registered Capital Assignment of Capital Contributions Obligations of the Parties Technology and Confidentiality The Board of Directors Management Organizations Supply of Raw Materials and Utilities Sales of Products Preparation and Construction Labor Management Taxation and Profit Distribution Finance, Accounting and Auditing Insurance Balance of Foreign Exchange Duration, Termination and Dissolution Responsibilities for Breach of Contract Amendments and Termination of the Contract Force Majeure Applicable Law Settlement of Disputes Miscellaneous
The names of the companies in this joint venture contract are fictitious.
268 268 268 269 269 271 273 274 275 278 280 280 281 281 282 283 284 284 284 285 286 286 286 286 287
268
Anhang I. Mustervertrage
Article 1. General Provisions In accordance with the "Laws of the People's Republic of China on Joint Ventures Using Chinese and Foreign Investment" and other relevant Chinese laws and regulations, on the basis of principle of equality and mutual bene fits, ABC Ltd., Beijing, (hereinafter referred to as Party A) the People's Re public of China (hereinafter referred to as P.R.C.) and DEF AG, Bremen, Germany (hereinafter referred to as Party B) have agreed to invest jointly to establish a joint venture company in Beijing, P.R.C. and concluded this joint venture contract (hereinafter referred to as Contract). Article 2. Joint Venture Parties 2.1 The Parties to the Contract are: Party A: ABC Ltd., registered in Beijing, P.R.C. and with its legal ad dress in Xuyuan street 45, Haidian District, Beijing, P.R.C. Legal Representative's Name: Title: General Manager Nationality: citizen of P.R.C Party B: DEF AG, registered in Bremen, Germany and with a legal address in . Legal Representative's Name: Title: General Manager Nationality: citizen of Federal Republic of Germany 2.2 Each Party shall promptly notify the other Party of any change in its legal representative and the name, position and nationality of its new legal repre sentative. Article 3. Establishment of the Joint Venture Company 3.1 In accordance with the "Laws of the People's Republic of China on Joint Ventures Using Chinese and Foreign Investment" and other relevant Chinese laws and regulations, Party A and Party B have agreed to establish a joint venture limited liability company (hereinafter referred to as Company) in Beijing, P.R.C. 3.1 The Chinese name of the Company is The English name of the Company is
. .
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The legal address of the Company is at Beijing Economic and Techno logical Development Zone, Beijing, China . 3.3 On the date of the registration of the Company, i.e. the date appearing on the front page of the first business license of the Company, the Company will be formally established as a legal person under the Chinese laws and regula tions (hereinafter referred to as P.R.C. Law). All of activities of the Company shall be governed by the P.R.C. Law. All of its lawful rights and interests shall be protected by the P.R.C. Law. 3.4 The form of the Company is a limited liability company. Each party to the Company is liable to the Company within the limit of its subscribed con tributions to the Company's registered capital. Neither Party shall have any responsibility for the Company's external obligations or indebtedness. The Company is liable for obligations and debts of the Company with all of its property. The profits of the Company shall be shared by the Parties in pro portion to their respective subscribed contributions to the Company's regis tered capital (hereinafter referred to as Equity Ratio). Article 4. Purpose, Business Scope and Scale of Production 4.1 The purpose of the Company is to enhance economic cooperation and technical exchanges between China and Germany and to make satisfactory profits for both Parties through the following measures: adoption of advanced and appropriate technology and scientific management methods, improve ment of product quality, reduction of production costs, development of new products and improvement of the Company's competitiveness in the market. 4.2 The business scope of the Company shall include: 4.3 The designed capacity of the Company's production shall be . The production quantities of the Company may be varied by the deci sions of the Board in response to the market demands, market trends and production conditions. Article 5. Total Investment and the Registered Capital 5.1 The total investment of the Company is RMB
.
5.2 The registered capital of the Company is RMB of which Party A shall contribute RMB which is forty-nine percent (49%) of the regis tered capital, and Party B shall contribute cash in US$ equivalent to RMB , which is fifty-one percent (51%) of the registered capital.
270
Anhang I. Mustervertrage
5.3 The form of the Parties' capital contributions shall be as follows: Party A:
Party B:
cash in RMB ; transferable landuse right to of the Company; RMB in total. cash in US$ equivalent to RMB
the
sq.m site
.
5.4 The Parties shall pay in full their respective subscribed capital contribu tions by two installments and in the proportion of Party A forty-nine percent, Party B fifty-one percent as follows: 1) First installment (within
days of the Establishment Date)
Party A: transferable landuse right RMB cash in RMB RMB Party B: cash in US$ RMB . 2) Second installment (within Party A: cash in RMB Party B: cash in US$
.
days of the date of establishment) . RMB .RMB
. .
The applicable exchange rate shall be the average value of the buying and selling rates for the currencies in question published by the Bank of China on the date of making the relevant capital contribution. 5.5 The Company shall entrust a registered certified public accountant to verify payees, amount and date etc. of each capital contribution and to submit an investment verification report within days after a Party has made a particular capital contribution to the Company. The Board shall, on the basis of such an investment verification report, decide on whether or not to issue an investment certificate to such a Party. Each such investment certificate shall be signed by the Chairman and Vice-chairman of the Board. The investment verification reports and investment certificates shall clearly indicate the original currency, amount and in equivalent amount of RMB of each cash capital contribution in cash made by each party. The date of payment of each cash capital contribution shall be the very date confirmed in the relevant investment verification report (s) adopt by the Board. 5.6 The difference between the total investment and the registered capital of the Company may be borrowed by the Company. The Company shall borrow one or more foreign exchange loans to be ar ranged by Party B (hereinafter referred to as Foreign Exchange Loans) and
1. Joint Venture Contract
271
one or more RMB loans to be arranged by Party A. The Foreign Exchange Loans shall be US$ in total, and the RMB Loans shall be RMB in total. The Parties shall, respectively, arrange for the provision of guarantee for the Foreign Exchange Loans and RMB Loans as follows so that Party A shall arrange for the provision of guarantee in respect of 100% the RMB Loans, and that Party A and Party B shall, respectively, arrange for the provision of guarantee in respect of 49% (Party A-Guaranteed portion) and 5 1 % (Party BGuaranteed portion), respectively of aggregate of Foreign Exchange loans and RMB loans: Party A shall be responsible for arranging such guarantee in respect of Party A-Guarantee portion as may be determined between Party A and the relevant lender (s) respectively. Party B shall be responsible for arranging such guarantee in respect of Party B-Guarantee portion as may be determined between Party B and the relevant lender (s) respectively. 5.7 The obligations of the Parties to make any of the cash capital contribu tions (in cash or cash remittances) subscribed by it will only arise after the occurrence of all of the following events: 1) The administration Bureau for Industry and commerce of the Beijing Economicand Technological Development Zone ((hereinafter referred to as Registration Authority) has issued a business license. 2) The basic foreign exchange bank account of the Company has been opened by the Company with bank in Beijing. 5.8 During the construction and production period, if the registered capital is increased, it shall be with the unanimous approval of the Board and the Min istry of Foreign Trade and Economic Cooperation (hereinafter referred to as Approval Authority). 5.9 During the construction and production period, if the registered capital is increased and the Board resolved to make further borrowings, Party A and Party B shall separately arrange guarantee for such further borrowings up to an aggregate of RMB or its equivalent in other currencies, in the proportion to its Equity Ratio manner set out in Article 5.6. 5.10The Company shall not reduce its registered capital. Article 6. Assignment Of Capital Contributions 6.1 If any Party (hereinafter referred to as Proposed Transferor) intends to assign all or part of its capital contribution to the Company (hereinafter re-
272
Anhang I. Mustervertrage
ferred to as Proposed Contribution), the other party's prior written consent and the prior approval of the Board and the Approval Authority shall be ob tained before any such assignment can be valid. 6.2 In addition to the requirements found in Article 6.1, if the Proposed Transferor intends to assign the Proposed Contribution to a third party, the following provision shall be applicable: a) The Proposed Transferor shall provide to the other Party in writing the fulldetails of the proposed assignment (hereinafter referred to as Pro posed Assignment) including a copy of the proposed sale and pur chase agreement between the Proposed Transferor and the proposed transferee. b) The other Party shall have the pre-emption right to purchase the Pro posed Contribution on the same terms as the Proposed Assignment and shall advise the Proposed Transferor, within days of its re ceipt of the details and the agreement referred to in Clause 1) above, whether or not it wishes to exercise its pre-emption right of purchase. Such pre-emption right to purchase shall lapse if not exercised within such day (s) period. c) Once the other Party has given its consent to the Proposed Assign ment and has advised the Proposed Transferor that it does not wish to exercise its pre-emption right of purchase (hereinafter referred to as Transfer Consents), the Proposed Transferor may assign the Proposed Contribution to the Proposedfollowing conditions: aa) the terms of the assignment shall be identical to or shall not be no more favorable to the Proposed Transferee than terms disclosed and offered to the other Party; and bb) the assignment shall be completed within days of the ob taining of the Transfer Consents. d) After the Proposed Transferor and the approved transferee have com pleted the assignment, the Proposed Transferor shall provide to the other party for verification a copy of the sale and purchase agreement. e) Any exercise of the pre-emption right, or any assignment pursuant to such an exercise, that does not comply with the above provisions shall be invalid and the Board shall not adopt any resolution approving such an assignment.
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Article 7. Obligations of the Parties 7.1 In addition to other obligations under this Contract, Party A and Party B shall have the following obligations. Party A shall: a)
b)
c)
d)
e)
f) g)
h)
i)
j) k)
enter into the Landuse Right Investment and Assignment Contract and Purchase Contract of which it is a party within days of the Estab lishment Date, and enter into the Products Domestic Sales Contract; assist the Company in obtaining preferential tax and customs treatment accorded to technologically advanced foreign investment enterprises es tablished in the Beijing Economic and Technological Development Zone; assist the Company to keep Party B informed of relevant the P.R.C. legal development and information concerning policies (other than informa tion concerning policies of the state which are confidential or which are not in Party A's possession) which affect the Company's operations and which Party A is aware of; cause the directors it appointed to the Board and the staff and workers dispatched to the Company to act as required or envisaged by, or in a manner consistent with, the Contract and the Article of Association of the Company and to act in good faith; assist the Company in handing all government liaison and approval mat ters (except for matters which adversely affect the interest of Party A); assist the Company in raising funds from domestic banks; assist the Company in processing in China applications and procedures for customs declaration, clearance and exemption in respect of the im portation of equipment, materials, raw materials and other items; assist the Company in recruiting Chinese management personnel, techni cal personnel, and other staff and workers (other than those dispatched by Party A pursuant to any staff and workers dispatch contract) required by the Company; assist the directors, staff and workers of the Company or Party B in ob taining entry visas into China and temporary residence permits required by such individuals in connection with the work of the Company; strictly perform its obligations under each contract with the Company, to which it is a party; assist the Company in resolving its disputes with the Chinese staff and workers and the Trade Union of the Company;
274
1)
Anhang I. Mustervertrage
ensure that the Projects are constructed in time to supply raw materials to and purchase products from the Company.
Party B shall: a)
b) c)
d)
e)
f)
g)
assist the Company to keep Party A informed of the relevant inter national market development (other than confidential and information not in Party B's possession) which affect the Company's operations; assist the Company in raising funds from foreign banks; assist the directors, staff and workers of the Company or Party A in ap plying for entry visa into Germany in connection with the work of the Company; cause the directors it appointed to the Board and the staff and workers dispatched to the Company to act as required or envisaged by, or in a manner consistent with, the Contract and the Article of Association and to act in good faith; assist the Company in training the marketing and sales personnel in such manner, at such time and on such payment arrangement as may be agreed between the Company and Party B from time to time; ensure that the Company attains international standard of its production facilities in accordance with the technology license contract to be con cluded between and the Company; enter into Purchase Contract and Export Sales Contract of which it is a party.
Article 8. Technology and Confidentiality 8.1 The Company shall sign a technology license contract with (a) licensor (s), agreed by the Parties in accordance with the terms and conditions agreed by the Parties so as to obtain advanced and applicable production technology needed for realizing the operational objectives and the designed capacity stipulated in Article 4. 8.2 The company shall apply for accreditation as a "technologically ad vanced enterprise". 8.3 The company shall formulate a confidentiality system, and take neces sary confidentiality measures to bind relevant staff and workers whose jobs require contact with the Company's confidential information (including in corporating confidentiality provisions into the employment contracts con cerned) in order to prevent such confidential information from being dis-
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closed or from being used for purposes other than the Company's business or in contravention of the Company's or the information provider's confidential ity obligations to any person or entity. Article 9. Board of Directors 9.1 The Board shall be deemed to be established on the Establishment Date. 9.2 The Board shall be the highest authority in the Company. The Board shall make issues decision on all major issues of the Company, and may make decisions on all other issues of the Company. The Company shall have nei ther a shareholders meeting nor a supervisory board. 9.3 The Board shall consist of directors, among whom directors shall be appointed by Party A, and directors shall be appointed by Party B. The Chairman of the Board shall be appointed by Party and the Vice-Chairman of the Board shall be appointed by Party The Chairman, Vice-Chairman and other directors shall be generally re ferred to as "directors" in this Contract. 9.4 Each director shall serve a term of office of years and may serve additional terms of office if so re-appointed by the original appointing party. 9.5 Each Party may at any time remove and/or replace any director ap pointed by it. A Party removing or replacing a director shall notify the Board and other Party in writing in advance of such a removal or replacement. In the case of normal job transfer, the Party removing or replacing the di rector shall give the Board and the other Party days advance notice. If a vacancy arises due to death, accident, sickness, resignation of a di rector or other unforeseen reasons, the original appointing Party shall appoint a successor within days who shall serve the remainder of the term of the first-mentioned director. 9.6 The Chairman shall be the legal representative of the Company. The Board shall, at its first meeting, determine the order of seniority of the directors so that the next most senior director shall perform the duties of the chairman in the event that the Chairman is unable to exercise his or her duties for any reasons. The Board may from time to time amend the order of seniority of the directors. 9.7 The Board meeting shall be held at least once a year. The Board meeting shall be convened and presided over by the Chairman.
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The Chairman shall convene an interim meeting at the request of one-third or more of all the directors or at the request of all directors appointed by a Party. 9.8 The quorum for the holding of a Board meeting shall be directors including at least one director appointed by party . When a director is unable to attend a Board meeting he/she shall authorize in writing a proxy to attend on his or her behalf. If a scheduled Board meeting cannot be held because of the lack of quo rum, such a meeting shall be postponed for days. There shall be no change to the time, venue and agenda of meeting in respect of such postponed meet ing. If there is still a lack of quorum at postponed meeting, the meeting shall be postponed again for days. There shall be no change to the time, venue and agenda of meeting in respect of such further postponed meeting. The quorum requirement shall be deemed to be satisfied at such further postponed meeting. 9.9 Resolutions on any of the following matters shall only be adopted by all directors or their proxies present at a Board meeting on a unanimous basis: a) Amendment (this term, as used in this Contract, shall include addi tions and deletions) to the Articles of Association of the Company; b) Cessation of production, dissolution, liquidation, bankruptcy, recon struction of the Company; c) Increase in the registered capital of the Company or assignment of a Party's capital contribution or any part thereof; d) Merger of the Company with another economic organization. 9.10 Resolutions on any of the following matters shall only be adopted by at least four-fifths of the directors or by their respective proxies present at a board meeting: a) amendment to, conclusion and termination of the Landuse Right, In vestment and Assignment Contract, Purchase Contract, Export Sales Contract, Products Domestic Sales Contract, Engineering, Procure ment and Construction Contract, Technology Licence Contract and Loan Agreements; b) appointment and dismissal of the General Manager and the Deputy General Manager; c) issuance of any securities; d) the opening and major terms of operation or closure of any bank ac count of the company;
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e) allocations to the Reserve Fund, Staff and works Bonus and welfare Fund, Development Fund (collectively, "Three Funds"); f) adoption of or amendment to any business plan, investment proposals or financial budget of the Company; g) adoption of the annual financial and accounting statement or auditor report of the Company; h) the distribution of profits and making up loses; i) amendment to, conclusion or termination of any contract which has a contract value in excess of US$ or its equivalent in other cur rencies (except those already specifically approved by the Board after disclosure of all major terms); j) the granting of any guarantee, mortgage, pledge or lien by the Com pany which involves an amount in excess of US$ or its equivalent (except those already specifically approved by the Board) after disclosure of all major terms), or any variation thereof; k) the granting of any indemnity, assurance, letter of supported comfort, undertaking or other security interest by the Company which involves an amount in excess of US$ or its equivalent or without amount (except those already specifically approved by the Board after disclosure of all major terms), or any variation thereof; 1) amendment to, conclusion or termination of any borrowing, lending which involves an amount in excess of US$ or its equivalent (except those already specifically approved by the Board) after dis closure of all major terms); m) amendment to, conclusion or termination of any hedging and direc tive transaction by the Company; n) purchase or amendment of any insurance policy (other than insurance in respect of goods in transit) with an insured amount in excess of US$ or its equivalent (except those already specifically ap proved by the Board after disclosure of all major terms); o) establishment of any subcommittee of the Board, the composition threrof or the delegation of powers thereto; p) opening, variation and closure of any branch organization (including, without limitation, representative offices, branch offices, sales outlets, plant and storage facilities) of the Company; q) adoption of any investment verification report or the issuance of any investment certificate;
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Anhang I. Mustervertrage
r) any matter set out in Article 10.4 which can not be decided unani mously in writing by the General Manager and the Deputy General Manager; s) amendment to, conclusion and termination of any distributorship contract, agency contract, long-term contract and other material con tract, which does not specify any contract amount; t) the Dispatch of Senior Management Personnel, the Dispatch of Staff and Workers, Utilities and Chargeable Services. 9.11 Minutes of the Board meeting shall be prepared in both Chinese and English and the minutes of each Board meeting shall be signed by all direc tors or their proxies who have attended such meeting, in triplicate, in confir mation. One signed copy shall be provided to each Party and the third signed copy shall be kept in the minutes books of the Board. Either Party shall be entitled to inspect the above-mentioned minutes books and to make copies thereof. The Company shall facilitate such inspec tions and photocopying. 9.12 The traveling, accommodation and other costs incurred by the directors in attending Board meeting shall be borne by the Company in accordance with the company's financial system. 9.13 The Board meeting shall be held in Beijing, China in principle. It may be held in other places upon the agreement of the Chairman and Vice-Chairman of the Board. 9.14Each directors or his/her proxy has only one vote. If a director is also entrusted by one or more director(s) to act as his/her proxy(ies), in addition to the one vote he is entitle to, he is also entitle to one additional vote in respect of each entrusting director. Article 10. Management
Organizations
10.1 The Company shall establish a management organization which shall be responsible for its daily management. The management organization shall have one General Manager, nominated by Party , one Deputy General Managers nominated by Party respec tively. The Board shall appoint the General Manager or Deputy General Manager nominated by the respective party pursuant to this Article. The term of office of the General Manager and the Deputy General Manager shall be years.
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10.2 If the General Manager or the Deputy General Manager resigns, retires or dies, or if he/she is removed by the nominating Party with the prior consent of the Board, his/her successor shall be nominated by the nominating Party. A Party removing or replacing the General Manager or a Deputy General Man ager shall notify the Board and the other Party in writing of such a removal or replacement in advance. On appointment and nomination pursuant to Article 10.1, a director may concurrently be the General Manager, the Deputy General Manager or a sen ior management personnel of the Company. 10.3 The Company shall adopt a General Manager responsibility system un der the Supervision of the Board. The responsibilities of the General Manager are to implement the resolutions of the Board, organize and conduct the daily management of the Company. The following matters shall be decided by the General Manager: a) adopt and vary the systems and procedures of any department of the management organization; b) conclude or amend to any contract with a contract value of up to US$ or its equivalent in other currencies; c) employ, discipline or dismiss staff and workers (other than the Dep uty General Manager or a senior management personnel of the Com pany); d) operating of the bank accounts; e) the granting of any guarantee, mortgage, pledge and lien or other se curity provided or varied by the Company which involves an amount of up to US$ or its equivalent; f) adoption of production and sales plans which are consistent with any business plan and financial budget plan approved by the Board; g) adoption of plans for purchasing raw materials within the annual budget plan adopted by the Board; h) determination of the price for products and raw materials; i) adoption of operational procedures and plans for repair and mainte nance of the production facilities; j) amendment to, conclusion or termination of any borrowing, which in volves an amount up to US$ or its equivalent (except those already specifically approved by the Board) after disclosure of all major terms; k) other matters authorized by the Board.
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10.4 The Deputy General Manager may make suggestions in writing about the General Manager's work. The General Manager shall reply to such written suggestions of the Deputy General Manager in writing. The written sugges tions and replies shall be filed with the Board. The Deputy General Manager shall assist the General Manager in his work and shall be responsible to him/her. 10.5 Several department managers may be appointed by the General Manager, and they shall be responsible for the work in their respective departments, handle the matters assigned to them by the General Manager and the Deputy General Manager and shall be responsible to the General Manager and the Deputy General Manager respectively. Ultimately, the departmental managers shall be responsible to the General Manager. 10.6 The General Manager and the Deputy General Manager may not hold a management post in any other economic organizations or participate in com mercial competition against the Company. The management and technical personnel dispatched by a Party to work in the Company will also not hold any position in another economic organization but may remain as employees of such a Party or its shareholders or the affiliates of such shareholders. If any of the General Manager, the Deputy General Manager or other senior management personnel are corrupted or incompetent, the Board may dismiss them at any time. Article 11. Supply of Raw Materials and Utilities 11.1 The raw material(s) needed by the Company shall be steadily supplied by Party A based on international market prices. The utilities needed by the Company shall be steadily supplied by Party B based on international Market prices. The Company shall respectively conclude the contracts on Purchasing with Party A and Party B on the conditions agreed by the Parties. 11.2 Water, electricity and steam needed by the Company shall be steadily supplied by Party A at reasonable prices. Water, electricity, steam and other utilities required by the Company shall meet the process requirement of the Company. Article 12. Sales Of Products The products of the Company may be sold both in domestic and overseas markets.
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The Company may directly sell, or entrust Party B to sell, its products in the international market. The Company's products to be sold in domestic market may be handled by the Party A or by the Company itself. Article 13. Preparation And Construction 13.1 During the period of preparation and construction of the Company, a preparatory and construction department, to be responsible for the construc tion and production preparation etc. shall be temporarily established within the Company's management organization which shall report to the General Manager and the Deputy General Manager. The Company shall appoint several technical groups to work within the preparatory and construction department. 13.2The preparatory and construction department shall be responsible for preparation of the necessary tender documents, coordination of the issuance and award of tenders, and liaison with the various contractors, suppliers and technology licensors during the construction periods. 13.3 After the completion of construction of the Plant, the preparatory and construction department shall be dissolved upon the approval of the Board. Article 14. Labor Management 14.1 The employment, recruitment, dismissal and resignation of the staff and workers of the Company and their salaries, welfare benefits, labor insurance, labor protection, labor discipline and other matters shall be handled in accor dance with P.R.C. Law. Such matters shall be set forth in the labor manage ment rules and system formulated by the General Manager in accordance with P.R.C. Law and staff and works dispatch contracts between the Company and Parties. Such rules and regulation may be amended by the Board. 14.2 The staff and workers required by the Company may be directly recom mended or dispatched by a Party or recruited directly by the Company. All staff and workers of the Parties other than Senior Management Personnel dispatched by a Party shall be required to pass an examination before they can be selected, and have to sign employment contracts with the Company. After conclusion, the employment contracts shall be filed with the local labor man agement department. 14.3 The staff and workers of the Company shall be entitled to establish a trade union organization and carry out activities in accordance with P.R.C.
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Law. The participation of staff and workers in the Trade Union, or in its ac tivities, shall be on a voluntary basis. 14.4 The salaries, welfare benefits and traveling standards etc. for senior management personnel of the Parties shall be decided by the Board in accor dance with the dispatch contracts. 14.5 In case the Board discusses matters concerning the salaries, bonus and welfare of the staff and workers, it shall invite the representatives of the staff and workers, it shall invite the representatives of Trade Union to attend such Board meeting to express the Trade Union's views. However, such represen tatives do not have any voting rights. The Board may discuss and vote on such matters after the Trade Union representatives have expressed their views. Article 15. Taxation and Profit Distribution 15.1 The company shall pay taxes and enjoy preferential tax treatment ac cording to the provisions of the "Income Tax Law of the People's Republic of China For Foreign-Investment Enterprises and Foreign Enterprises" and its implementation rules. All staff and workers of the Company shall pay individual income tax ac cording to P.R.C. Law. 15.2 The Company shall make allocation for the Three Funds out of its profits after making up losses from previous years and after deduction of income tax payable in accordance with P.R.C. Law. Such allocations shall be decided by the Board in accordance with the business situations of the Company. 15.3 All distributable profits (i.e. disposable profits less allocation to the Three Funds) of the company shall be distributed to the parties in accordance with their Equity Ratio. The profit distributions to Party A shall be paid to Party A in RMB, pro vided that the Company has excessive foreign exchange balance and that for eign exchange balancing of the company is not adversely affected, the Board may resolve to make profit distribution to Party A in a particular year in US$. The profit distributions to Party B shall be remitted to Party B in US$. If the Company has to purchase US$ in order to remit profit distributions to Party B, any exchange rate losses and gains shall be borne or enjoyed by . 15.4 All profit distributions in respect of an accounting year shall be paid to the Parties within days of the adoption by the Board of the audited finan cial statements and audit report for such fiscal year. If the Company does not
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have sufficient cash to make profit distributions in full to both Parties, the Company shall make all profit distributions as soon as its cash position so permits, and each profit distribution shall be made to the Parties on a prorata basis. Article 16. Finance, Accounting And Auditing 16.1 The financial and accounting system of the Company shall be established in accordance with the "Regulations of the People's Republic of China on Financial Administration of Foreign Investment Enterprises" and the "Accounting Systems for Foreign-Investment Enterprises" promulgated by the Ministry of Finance and specific circumstances of the Company. Such system shall be implemented upon the approval of the Board. 16.2 The fiscal year of the Company shall coincide with the calendar year which commences on January 1, and ends on December 31 of each year, pro vided that, the first fiscal year shall commence on the Establishment Date and shall end on December 31 of the same year. All vouchers, receipts, account books shall be written in Chinese, and the financial and accounting statements and reports shall be written in both Chi nese and English. 16.3 The General Manager shall submit to the Board within working days after the close of a calendar month and calendar quarter the Company's monthly and quarterly financial and accounting statements, respectively. At the end of each fiscal year, the Company shall entrust a firm of P.R.C. regis tered accounts to audit the Company's accounting books. Unless both Party agree otherwise, the auditing shall be completed within days at the end of the fiscal year and the audited financial statements and the audit report, shall be made in Chinese and English and shall be submitted to the Board and the Parties within such days period. 16.4 The foreign exchange and RMB bank accounts of the Company shall be opened with approved banks in the P.R.C. 16.5 Either party shall be entitled, with a days prior notice to the Com pany, during office hours, to audit the Company's books of accounts, records and other documents relating to accounts. If a Party engages an external ac countant to audit the accounting books and relevant records and documents of the Company it shall do so at its own costs.
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Article 17. Insurance 17.1 The insurance of the Company shall be purchased from the People's In surance Company of China or other insurance companies (hereinafter referred to as Onshore Insurers). Risk in respect of foreign exchange assets and liabilities shall be insured in foreign exchange, and the Company shall require the Onshore Insurers to arrange reinsurance of such foreign exchange risk with first class insurance companies. Article 18. Balance Of Foreign Exchange 18.1 The Company shall be entitled to adopt all types of foreign exchange balancing measures which are permitted by P.R.C. Law to balance its foreign exchange receipts and expenditures. 18.2 The Company shall give top priority to increase its exports in order to earn sufficient foreign exchange to meet its foreign exchange needs. 18.3 The Company shall be entitled to exchange RMB for foreign exchange in Banks, Transaction Centers, foreign exchange swap centers and/or other legal channels. Article 19. Duration, Termination And Dissolution 19.1 The duration of the Company (hereinafter referred to as Joint Venture Term) is years commencing from the Establishment Date. 19.2 If the Parties agree to extend the Joint Venture Term, a joint application for extension shall be submitted to the approval authority at least months prior to the expiration of the Joint Venture Term. 19.3 If the Joint Venture Term is not extended on its expiration, each Party shall cause the directors it has appointed to adopt a resolution to dissolve the Company within days of the expiration of the Joint Venture Term. 19.4 a) On the receipt of a Party's (the non-defaulting Party's) written request (hereinafter referred to as Dissolution Request) to the other Party to dissolve the Company following the occurrence of any of the follow ing circumstances (hereinafter referred to as Dissolution Event), each Party shall cause the directors it has appointed to adopt, within days of such receipt, a resolution to dissolve the Company.
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aa) if the cumulative losses suffered by the Company as shown on the most recent audited balance sheet of the Company exceed % of the aggregate of the Company's registered capital, the amounts standing in the Company's Reserve Fund and Enter prise Development Fund and the undistributed profits of the Company (if any); bb) if the Company is unable to continue operations of more than months due to event (s) of force Majeure; cc) if a Party has delayed in the making of any part of its capital contribution for more than months; dd) if the Plant of the Company is not commissioned within months after the Establishment Date; Upon adoption of such resolution, the Board shall apply to the Approval Authority for approval, and the Company shall be liq uidated and dissolved on obtaining such an approval, b) If neither Party wishes to immediately issue a Dissolution Request in respect of a particular Dissolution Event, the Parties may agree to re frain from issuing any Dissolution Request in respect of such Disso lution Event within a certain period of time. 19.5 Upon the expiration or termination of the Company prior to its expira tion, the Board shall work out procedures and principles for the liquidation and nominate candidates for the liquidation committee, and set up the liqui dation committee for liquidating the Company's assets. 19.6 After the dissolution of the Company, its accounting books and docu ments shall be left in the custody of the former Party A. Article 20. Responsibility for Breach of Contract 2(0.1 Should either Party fail to fulfill the obligations stipulated in the Con tract or the Articles of Association that causes damages to the other Party, the Party in breach shall be liable for compensating the other Party for such dam ages. 2(0.2 a) Should either Party fail to pay in full and on schedule of any its capital contributions, the Party in breach shall compensate the other Party an amount equivalent to the daily interest calculated at an interest rate equal to the interest rate charged by the People's Bank of China for working capital loan of one-year term in the currency of the capital contribution in question plus percentage points in respect of the
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first months of delay or percentage points after a delay of more than months. b) The other Party shall, on receipt of such compensation payment, hand over such payment to the Company within days. Such compensa tion payment shall not be treated as capital contribution by either party. Article 21. Amendments and Termination of the Contract Any amendment to this Contract shall come into force only after being agreed by the Parties in a written agreement and approved by the approval authority. Article 22. Force Majeure 22.1 Should either Party be prevented from implementing the Contract by an event of force Majeure, such as earthquake, typhoon, flood, fire, war and other events which are unforeseen and the happening and consequences of which are unpreventable and unavoidable, the Party encountering the force Majeure event shall notify the other Party without delay and shall thereafter provide detailed information on the force Majeure event, (where possible) a valid document of evidence, (where such valid document of evidence cannot be obtained) the relevant mass media reports, and its explanation of the rea son for its inability to implement, or the delay in implementing, the Contract or any part thereof. 22.2 On the basis of the effects of the force Majeure event on the performance of the Contract, the Parties shall, through consultations, decide whether the Contract shall be terminated or amended or whether implementation of the Contract should be postponed. Neither Party shall be held liable for the dam ages or losses caused by an event of force Majeure. Article 23 Applicable Law The conclusion, validity, interpretation, performance, settlement of disputes, amendment, termination of the Contract shall be governed by the P.R.C. Law. Article 24. Settlement Of Disputes 24.1 All disputes arising between the Company and a Party shall, first of all, be resolved through friendly consultations between the Chairman and ViceChairman of the Company. If, within days after a party has notified in writing the other party of the existence of such a dispute, such a dispute can not still be resolved through said friendly consultation, the Chairman or the
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Vice-Chairman, as the case maybe, who is appointed by the non-disputing Party shall at any time after such days period make final decision. 24.2 All disputes between the Parties that arise from this Contract or are re lated to this Contract including without limitation, disputes or claims with respect to the validity, interpretation, performance, amendment and termina tion of this Contract shall, first of all, be resolved through friendly consulta tions. If, within days after a Party has notified in writing the other Party of the existence of such a dispute, such a dispute can still not be resolved through friendly consultations, any Party may at any time submit the dispute for settlement by the . The arbitration proceedings shall be held in and shall be conducted in English in accordance with the Arbi tration Rules in force at the date of this Contract. 24.3 Any arbitral award made by the shall be final and binding on the Parties. The Parties hereby agree to abandon any rights to bring suit, to ap peal, or to make any applications to any court, in respect of the dispatches referred to in this Article 24.2, the arbitral award or any legal problems that may arise during the arbitration (with the exception of applications or appeals relating to the enforcement of an arbitral award made pursuant to this Article 24.2). Article 25. Miscellaneous 25.1 This Contract is the complete and only agreement between the Parties with respect to the subject matter of this Contract and supersedes all previous verbal or written agreements, contracts, understanding and communications (other than the Articles of Association) existing between the Parties with re spect to such subject matter. 25.2 The Contract shall be written in Chinese and English. Each Party shall hold one signed original of each language text. All bilingual texts are equally authentic. 25.3 This Contract shall be submitted for the approval of the Approval Authority and shall come into force on the date of its approval. 25.4Party A shall send to Party B the written approval of this Contract and the Articles of Association and the approval certificate issued by the original Approval Authority both by facsimile transmission and by registered post, within days of its respective receipt of such documents. Party B shall notify Party A in writing within days of its receipt of such approval docu-
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merits to confirm such approval or to ask for additional time to check the ap proval documents. On receipt of Party B's written confirmation or without any response within such days, Party A shall handle formalities for reg istration of the Company with the Registration Authority within days of Party A's receipt of the original Approval Authority's written approval. 25.5 In accordance with the provisions of Article of the Law of the P.R.C. on Economic Contracts Involving foreign Interest, when there are new provi sions in P.R.C. Law, this Contract shall continue to be implemented in accor dance with its own provisions. If the new provisions of P.R.C. Law are favor able to the Company or to both Parties, such new and more favorable provi sions shall apply. 25.6 All waivers of right by a Party shall only be effective if made in writing. A Party which waives its rights in respect of a breach of the Contract by the other Party in a particular situation shall not be deemed to have waived its rights against other breaches of the Contract by such other Party in the same or other situations. 25.7 All notices and other communications between the Parties with respect to this Contract, the Company's Articles of Association or the Company, and all notices and other communications between the Company and the Parties or the directors, shall be written in both Chinese and English, and shall be personally delivered (which includes delivery by courier service companies), or sent by facsimile or double registered post (and if it can be sent by air, shall be sent by airmail) to the address or facsimile number set forth in Arti cle 2.1 (or any other address of facsimile number the a Party notifies the other Party from time to time in accordance with this Clause). The addressees and facsimile numbers of the Parties as given in Article 2.1 shall be the addresses and facsimile numbers for serving notices. Any change in such address or facsimile number shall be notified to the other Party in accordance with the Article 25.8. This Contract is signed by the authorized representatives of the Parties in China on , 1996. Name: Title:
Name: Title:.
2. Articles of Association
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(Example)
Contents
Article 1 Article 2 Article 3 Article 4 Article 5 Article 6 Article 7 Article 8 Article 9 Article 10 Article 11 Article 12 Article 13 Article 14
1
Preface The Company Business Purpose Business Scope Total Investment and Registered Capital Board of Directors Management Organizations Finance and Accounting Distribution of Profits Staff and Workers Trade Union Duration, Dissolution and Liquidation Rules and Regulations Miscellaneous
The names of the companies in this Articles of Association are fictitious.
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Article 1. Preface These Articles are formulated in accordance with the Laws of the People's Republic of China on Joint Ventures Using Chinese and Foreign Investment and its Implementing Regulations as well as other relevant laws, statutes and regulations of China. Article 2. The Company 2.1 The name of the joint venture (hereinafter referred to as Company) is as follows: Chinese name of the Company:
.
English name of the Company:
.
Legal address of the Company:
.
The above address is the address of the headquarters of the Company. In ac cordance with the relevant provisions of the laws of the People's Republic of China and upon approval by relevant authorities of the Chinese government, the Company may set up branches, offices and operation sites in other places of China as well as overseas, pursuant to the business needs of the Company and decisions by the board of directors (hereinafter referred to as Board). 2.2 The founders of the Company are: Party A: ABC Ltd., registered in Beijing, P.R.C. and with its legal ad dress in Xuyuan street 45, Haidian District, Beijing, P.R.C. Party B: DEF AG, Germany, registered in Bremen, Germany and with a legal address in . 2.3 The Company shall be a limited liability company which shall use its entire assets to undertake its debt obligation to its creditors. The debt obliga tion of each Party of the Company is limited to its contribution to the Com pany's registered capital. Once the subscribed registered capital of the Com pany has been paid in full, creditors of the Company shall have recourse only to the assets of the Company, and shall have no recourse to the assets of the parties of the Company. 2.4 The Company is a Chinese legal person and is governed as well as pro tected by the laws of China. All business activities of the Company shall comply with the relevant provisions of the laws and regulations of China.
2. Articles of Association
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Article 3. Business Purpose The purpose of the Company is to enhance economic cooperation and techni cal exchanges between China and Germany and to obtain satisfactory profits to both Parties through the following measures: adoption of advanced and appropriate technology and scientific management methods, improvement of product quality, reduction of production costs, development of new products and improvement of the Company's competitiveness in the market. Article 4. Business Scope The business scope of the Company is to engage in both domestic and international market research, analyses and produce related production for domestic and international clients. The business scope of the Company shall include . Article 5. Total Investment And Registered Capital 5.1 The total investment of the Company is RMB
.
5.2 The registered capital of the Company is RMB . Within months from the date on which the Company obtains its business licenses, the parties of the Company shall remit all of the registered capital to the account of the Company. 5.3 Provided that the requirements of relevant Chinese laws are met, for the purpose of implementing the business scope set out in Article 7, the Company may at any time increase its total investment and /or registered capital to meet the needs of developing the Company's business. 5.4 After the registered capital of the Company has been paid in full, the Company shall engage a Chinese registered accountant to verify the contribu tion, and that accountant shall issue a contribution verification report. The Company shall submit the said contribution verification report to the author ity of industry and commerce administration for record. 5.5 Within the registered term of the Company, the registered capital shall not be reduced. The increase and assignment of the registered capital shall be decided by the Board and shall be reported to the original approving authori ties for approval.
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Article 6. Board of Directors 6.1 The Company shall set up a board of directors. The Board is the highest authority of the Company. It shall decide on all major issues concerning the Company. The powers of the Board include, but are not limited to, the fol lowing: a) Approving the annual budget and final account report produced by the General Manager; b) Approving the annual financial statement, annual budget of income andexpenditure and proposal for the distribution of profits; c) Approving the important rules and regulations of the Company; d) Resolving on the setting up of branches in China or overseas; e) Amending these Articles and joint venture contract; f) Resolving on the cessation of services, product, termination before expiry of the Company and liquidation, bankruptcy, reconstruction of the Company or its merging with another economic organization; g) Increase in the registered capital of the Company or assignment of a Party's contribution or any part thereof; h) Resolving on the appointment and removal of senior staff of the Company such as the General Manager, manager of the finance de partment, chief accountant, etc., and i) Resolving on other major matters that need to be decided by the Board.Resolutions for the above-mentioned matters and all other matters dealt with by meetings of the Board shall be valid only if points e), f) and g) are passed by all directors on a unanimous basis or other points are adopted by at least four-fifths of the total directors. 6.2 The Board shall be composed of directors, including one Chairman, to be appointed by Party and one Vice-Chairman to be appointed by Party , of whom shall be appointed by Party and shall be ap pointed by Party 6.3 Ordinary meetings of the Board shall be held at least year. Such meetings shall be convened and presided over by the Chairman of the Board. At the request of more than one third of the total number of directors, the Chairman may convene an extraordinary meeting of the Board. The Chairman shall send a written notice, specifying the content, time and place of the meeting, to each director days prior to the holding of the meeting. How ever, if all directors attending the Board meeting and forming a quorum unanimously agree, such notice can be waived. Board meetings may be held
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in Beijing or other places. Board meetings may also be held the using confer ence telephones or similar equipment for communication that enables all members attending the meeting to communicate with each other. The partici pation in meetings of the Board by such method shall constitute valid pres ence. Records of the meetings shall be kept until the expiration or termination before expiry of the registered term of the Company. 6.4 The quorum for holding Board meetings shall be more than of the total number of directors. If a quorum is not formed, any resolution of the Board shall be invalid. Article 7. Management
Organizations
7.1 The Company shall adopt a system under which the general manager shall be responsible to and operate under the leadership of the Board. An op eration and management organization shall be set up under the board, which shall be headed by the General Manager. The general manager shall execute every decision of the Board and be responsible for carrying out the daily op erations of the Company. Within the authority granted by the Board, the gen eral manager shall, externally, represent the Company in its business, and internally, appoint or remove staff and workers other than the senior man agement staff. 7.2 The Company shall have one General Manager and a Deputy General Managers, who are engaged by the Board. The Deputy General Managers shall assist the General Manager and exercise the function of the General Manager during his absence. 7.3 The term of the General Manager and the Deputy General Managers are years and may be renewed if reappointed by the Board. The Board has the right to dismiss the General Manager or other senior management staff at any time. 7.4 The Company shall, in accordance with its business needs, appoint cer tain department manager to be respectively in charge of the daily operations of each of the departments. The department managers shall be appointed by the General Manager. If any department manager is engaged in any conduct unbefitting his position, the General Manager may at any time dismiss or re place such department manager. 7.5 The General Manager and the Deputy General Managers shall not con currently hold posts of other economic organizations, nor participate in their commercial competition with this Company.
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Article 8. Financial Accounting 8.1 The financial accounting of the Company shall be handled in accordance with the Regulations of Accounting System for Joint Venture Using Chinese and Foreign Investment's made by the Ministry of Finance of the People's Republic of China. For the accounting of the Company, the internationally used accrual basis and debt and credit accounting system shall be adopted. 8.2 The fiscal year of the Company shall coincide with calendar year, from January 1 to December 31 on the Gregorian calendar. The first fiscal year starts with the actual beginning of the business and ends on December 31 same year. 8.3 The Company shall take the RMB as its standard currency in bookkeep ing. The conversion between RMB and other currency shall be made accord ing to their exchange rate of the converting day published by the Foreign Ex change Control Bureau of the People's Republic of China. The Company shall have one account for RMB and another for the foreign currency in Bank of China or any other banks approved by Bank of China. 8.4 The financial books and records, vouchers and report forms shall be written in Chinese and English. The financial books of the Company shall include the following items: a) Cash income and expenditure of the Company; b) Sales and purchase of materials of the Company; c) Registered capital and the debts of the Company; d) Time of contribution for the registered capital, its increase and assignment of the Company. 8.5 The financial department shall work out the financial statement (Balance Sheets) and the profit and loss account of the previous year within the first months of each fiscal year. After being checked and signed by auditors, the statement shall be submitted to the Board meeting for adoption. After being adopted by the Board one copy of the Balance Sheets and the profit and loss account has to be transferred to each Party. 8.7 Each Party to the Company shall have the right to invite an auditor un dertaking the check and examination of the financial books of the Company at its own expense. The Company shall provide convenience for the check and examination.
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8.8 The depreciation period for the fixed assets of the Company shall be decided by the Board, in accordance with the Detailed Rules and Regulations for the Implementation of the Income Tax Law of the People's Republic of China concerning Joint Ventures with Chinese and Foreign Investments. Article 9. Distribution Of Profits 9.1 The Company shall withhold reserve fund, enterprise expansion fund and bonus and welfare fund for staff and workers from the profit after paying income tax. The proportion of these funds shall be decided by the Board in accordance with the operation situation of the Company. After paying taxes and withholding funds according to the law, the re maining profits of the Company shall be distributed according to the propor tion of each Party's investment in the registered capital. Exceptions may be permitted by the unanimous agreement of the Board. Foreign Parties are al lowed to remit their profit share to foreign countries in foreign currency ac cording to Chinese law. 9.2 The Company shall distribute its profits once a year. The profit-sharing plan and the amount of profit distributed to each party shall be published within months after each fiscal year. The Company shall not distribute profits unless the losses of the previous year have been made up. Profit of the previous year not distributed may be combined with that of the current year for distribution. Article 10. Staff And Workers 10.1 The matters of employment, recruitment, dismissal, resignation, salary, welfare, labour insurance, labour protection, labour discipline and the others related to the staff and workers of the Company shall be handled according to the Regulations of the People's Republic of China on Labour Management in Joint Venture with Chinese and Foreign Investment and its regulations for implementation. 10.2 The staff and workers required by the Company may be selected by Chi nese Partner in cooperation with Party B from its existing mills or recruited locally through public selection and examination. The Company shall have the right to take disciplinary actions like discipli nary warning, demerit-recording and salary reduction against those staff and workers who violate the rules and regulations of the Company and its labour discipline. Those charged with serious cases may be dismissed.
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Anhang I. Mustervertrage
10.3 The salary treatment of the staff and workers shall be set by the General Manager, according to the specific situation of the Company and with refer ence to the pertaining stipulations of Chinese Law. With the development of production, promotion of the staff and workers' ability and their technical level, the Company shall properly increase their salary level. Issues like welfare and bonus, labour protection and labour insurance of the staff and workers shall be stipulated respectively in various rules of the Company to ensure that the staff and workers go in for production and work under normal conditions. Article 11. Trade Union The staff and workers of the Company have the right to set up a trade union and carry on trade union activities if the Trade Union Law of the People's Republic of China requires the establishment of a trade union. An established trade union shall have all the rights granted by law. Article 12. Duration, Dissolution and Liquidation 12.1 The Company is founded for years notwithstanding a prolongation for an indefinite period of time. An application for extension of duration shall be proposed by both parties and approved by the Board and the written application shall be submitted to the original examination and approval authority six months prior to the expiry date of the duration of the Company. Only upon approval, may the duration be extended and the Company shall go through registration formalities for the alternation at the industrial and commercial administration. The parties de clare that they are willing to continue the business of the Company after the end of -years-period. 12.2 Should both parties think that termination of the Company complies with the greatest interests of both parties, the Company may be terminated before its expiration. The termination of the Company before its expiration shall be decided by the Board through a plenary meeting, and it shall be submitted to the original examination and approval authority for approval. 12.3 If one of the following issues occurred, either Party A or Party B shall have the right to terminate the contract: a) The Company can not continue its operation due to the heavy losses in successive years;
2. Articles of Association
297
b) Should the Company be unable to continue its operation or achieve the business purpose stipulated in the contract due to the fact that one contractual Party fails to fulfill the obligations stipulated in the con tract and the articles of association, or seriously violate the stipula tions of the contract and the articles of association; in such a case a termination of the Company may only occur if the other party declines to continue the business of the Company. c) The Company can not continue its operation or achieve business pur pose stipulated in the contract due to the force Majeure. Any event or circumstance beyond the control of the Parties shall be deemed an event of Force Majeure. 12.4 Upon termination of the Company before its expiration or when its du ration expires, the Board shall work out procedure and principle for liquida tion, set up by the liquidation committee for liquidation of the assets of the Company. The tasks of the liquidation committee are to conduct through check of the property of the joint venture, its creditors rights and liabilities; to work out the statement of assets and liabilities and the list of property; to formulate a liquidation plan. All these shall be carried out upon the approval of the board. During the process of liquidation, the liquidation committee shall repre sent the Company both is suing and when sued. 12.5 The liquidation expenses and remuneration to members of the liquida tion committee shall be paid in priority from the existing assets of the Com pany. Once the liquidation committee has cleared all debts of the Company, the remaining property shall be distributed among the parties to the Company according to the proportion of investment contributed by each party in the registered capital. 12.6 On completion of the liquidation, the Company shall submit a liquida tion report to the original examination and approval authority, go through the formalities for nullifying its registration and hand in its business license to the original registration authority, and at the same time, make an announcement to the public. After dissolution of the joint venture, its account books and documents shall be left in the care of Party A.
298
Anhang I. Mustervertrage
Article 13. Rules and Regulations The rules and regulations formulated by the Board for joint venture are as follows: a) Management regulations, operation control regulations, and qualitycontrol regulations, including the powers and functions of the mana gerial branches and its working rules and procedures; b) Rules for staff and workers; c) System of work attendance record, promotion, awards and penalty for staff and workers and salary and welfare; d) Financial system; e) Liquidation procedures upon the dissolution of the Company; f) Other necessary rules and regulations. Article 14. Miscellaneous The Articles of Association are written both in Chinese and in English. Both versions are equally valid. The Articles of Association shall come into effect upon the approval by the authorized examination and approval organization of China. The Articles of Association is signed in Beijing on 1996 by the rep resentatives of Party A and Party B.
Party A:
Party B:
Representative: Title:
Representative: Title:
II. Gesetzestexte
Contents
1. 2.
3.
4. 5. 6. 7. 8.
9.
The Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures Regulations for the Implementation of the Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures Chapter 1. General provisions Chapter 2. Establishment and Registration Chapter 3. Form of Organization and Registered Capital Chapter 4. Ways of Contributing Investment Chapter 5. Board of Directors and Management Structure Chapter 6. Introduction of Technology Chapter 7. Right to the Use of Site and Fees Chapter 8. Planning, Purchasing and Selling Chapter 9. Taxes Chapter 10. Foreign Exchange Control Chapter 11. Financial Affairs and Accounting Chapter 12. Staff and Workers Chapter 13. Trade Union Chapter 14. Duration, Dissolution and Liquidation Chapter 15. Settlement of Disputes Chapter 16. Supplementary Provisions Circular of the State Council Concerning the Revision of the Third Paragraph of Article 86 in Regulations for Implementation of the Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures Decision of the National People's Congress Regarding the Revision of the Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Venture Several Provisions Concerning the Investments Made by the Various Parties to Chinese-Foreign Equity Joint Ventures Interim Provisions for the Duration of Chinese-Foreign Equity Joint Ventures Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Contractual Joint Ventures Notice of the State Administration for Industry and Commerce and the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation Concerning the Relative Matters of Further Strengthening Examination and Approval and Registration Control of Enterprises with Foreign Investment Company Law of the People's Republic of China Chapter 1. General Provisions
303 307 307 309 313 314 316 318 319 321 324 325 326 329 329 330 333 333
334 335 337 341 343
349 354 354
300
10. 11.
12.
13.
Anhang II. Gesetzestexte
Chapter 2. Establishment and Organizational Structure of A Limited Liability Company Section 1. Establishment Section 2. Organizational Structure Section 3. Wholly State-Owned Companies Chapter 3. Establishment and Organizational Structure of A Company Limited by Shares Section 1. Establishment Section 2. Shareholders' General Meeting Section 3. Board of Directors, Manager Section 4. Board of Supervisors Chapter 4. Issue and Transfer of Shares by A Company Limited by Shares Section 1. Issue of Shares Section 2. Transfer of Shares Section 3. Listed Companies Chapter 5. Corporate Bonds Chapter 6. Financial Affairs and Accounting of A Company Chapter 7. Merger and Division of A Company Chapter 8. Insolvency, Dissolution and Liquidation of A Company Chapter 9. Branches of Foreign Companies Chapter 10. Legal Liabilities Chapter 11. Supplementary Articles Decision on Punishment over Crimes against the Company Law Provisional Regulations of the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation on Certain Issues Concerning the Establishment of Companies Limited by Shares with Foreign Investment Regulations of the People's Republic of China on Administration of Registration of Companies Chapter 1. General Provisions Chapter 2. Jurisdiction of Registration Chapter 3. Registered Items Chapter 4. Registration of Establishment Chapter 5. Registration of Changes Chapter 6. Registration of Cancellation Chapter 7. Registration of Branch of a Company Chapter 8. Procedure of Registration Chapter 9. Annual Examination Chapter 10. Administration of Certificates, Licenses and Files Chapter 11. Legal Liabilities Chapter 12. Supplementary Articles Law of the People's Republic of China on Economic Contracts Involving Foreign Interest Chapter 1. General Provisions Chapter 2. The Conclusion of Contracts Chapter 3. The Performance of Contracts and Liability for Breach of Contract
357 357 362 369 370 370 378 380 383 385 385 387 389 391 394 396 398 401 402 408 408
412 420 420 421 422 423 426 429 430 431 433 433 434 437 438 438 439 441
Anhang II. Gesetzestexte
Chapter 4. The Assignment of Contracts Chapter 5. The Modification, Rescission and Termination of Contracts Chapter 6. The Settlement of Disputes Chapter 7. Supplementary Provisions 14. Foreign Trade Law of the People's Republic of China Chapter 1. Principles Chapter 2. Foreign Trade Dealers Chapter 3. Import and Export of Goods and Technologies Chapter 4. International Trade in Services Chapter 5. Foreign Trade Order Chapter 6. Promotion of Foreign Trade Chapter 7. Legal Liabilities Chapter 8. Final Provisions 15. Law of the People's Republic of China for Countering Unfair Competition Chapter 1. General Provisions Chapter 2. Acts of Unfair Competition Chapter 3. Control and Inspection Chapter 4. Legal Responsibility Chapter 5. Supplementary Provision 16. Income Tax Law of the People's Republic of China for Enterprises with Foreign Investment and Foreign Enterprises 17. Rules for the Implementation of the Income Tax Law of the People's Republic of China for Enterprises with Foreign Investment and Foreign Enterprises Chapter 1. General Provisions Chapter 2. Computation of Taxable Income Chapter 3. Tax Treatment for Assets Chapter 4. Business Dealings Between Association Enterprises Chapter 5. Withholding at Source Chapter 6. Tax Preferences Chapter 7. Tax Credits Chapter 8. Tax Administration Chapter 9. Supplementary Provisions 18. Individual Income Tax Law of the People's Republic of China 19. Regulations for the Implementation of the Individual income Tax Law of the People's Republic of China 20. Arbitration Law of the People's Republic of China Chapter 1. General Provisions Chapter 2. Arbitration Commissions and Arbitration Association Chapter 3. Arbitration Agreement Chapter 4. Arbitration Procedure Section 1. Application and Acceptance for Arbitration Section 2. Composition of the Arbitration Tribunal Section 3. Hearing and Arbitral Awards Chapter 5. Application for Cancellation of an Award
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443 443 444 445 446 446 447 448 450 451 452 453 454 454 454 455 458 459 462 462 471 471 474 480 485 487 489 496 497 502 504 509 520 520 522 523 524 524 526 528 531
302
21.
22.
Anhang II. Gesetzestexte
Chapter 6. Enforcement Chapter 7. Special provisions on Foreign-Related Arbitration Chapter 8. Supplementary Provisions Arbitration Rules of China International Economic And Trade Arbitration Commission (CIETAC) Chapter 1. General Provisions Section 1. Jurisdiction Section 2. Organization Chapter 2. Arbitration Proceedings Section 1. Application for Arbitration, Defence and Counter-claim Section 2. Formation of Arbitration Tribunal Section 3. Hearing Section 4. Award Chapter 3. Summary Procedure Chapter 4. Supplementary Provisions Arbitration Fee Schedule of China International Economic and Trade Arbitration Commission (CIETAC)
532 532 534 535 535 535 537 538 538 540 542 546 548 550 552
1. The Law of the People's Republic of China on ChineseForeign Equity Joint Ventures (Adopted on July 1, 1979 at the Second session of the Fifth National People's Congress, and Amendment to the Law in accordance with 'The decision on Amendment to The Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures" was adopted on April 4, 1990 at the Seventh National People's Congress)
Article 1 With a view to expanding international economic co-operation and techno logical exchange, the People's Republic of China permits foreign companies, enterprises, other economic entities or individuals (hereinafter referred to as foreign parties) to incorporate themselves, with in the territory of the People's Republic of China, into equity joint ventures with Chinese companies, enter prises or other economic entities (hereinafter referred to as Chinese parties) on the principle of equality and mutual benefit and subject to authorization by the Chinese Government. Article 2 The Chinese Government protects, by the legislation in force, the investments of foreign parties, the profits due them and their other lawful rights and inter ests in equity joint ventures, pursuant to the agreements, contracts and Article of association approved by the Chinese Government. All the activities of an equity joint venture shall be governed by the laws, decrees and pertinent rules and regulations of the people's Republic of China. The State will not nationalize or expropriate any equity joint venture. Un der special circumstances, based on the need of the social public interests, equity joint ventures may be expropriated under legal procedures and against appropriate compensation. Article 3 All parties to an equity joint venture shall submit their agreements, contracts and Articles of association to the State's Competent Department of Foreign Economic Relations and Trade (simplified as the examination and approval authority hereinafter) for examination and approval. The examination and approval authority shall decide whether to approve or disapprove them within 3 months. Once approved, the equity joint venture shall register with the con cerned department of the State Administration for Industries and Commerce, and start operation after receiving its business license. Article 4 An equity joint venture shall take the form of a limited liability company.
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Anhang II. Gesetzestexte
In the registered capital of an equity joint venture, the proportion of the in vestment contributed by the foreign parties shall in general not be less than 25 percent. The profits, risks and losses of an equity joint venture shall be shared by the parties to the venture in proportion to their contributions to the registered capital. The transfer of one party's share in the registered capital shall be effected only with the consent of the other parties to the venture. Article 5 Each party to an equity joint venture may contribute cash, capital goods, in dustrial property rights, etc. as its investment in the venture. The technology or equipment contributed by any foreign party as invest ment shall be truly advanced and appropriate to China's needs. In cases of losses caused by deception through the intentional provision of outdated equipment or technology, compensation shall be paid for such losses. The investment contributed by a Chinese party may include the right to the use of a site provided for the equity joint venture during the period of its op eration. In case such a contribution does not constitute a part of the invest ment from the Chinese party, the venture shall pay the Chinese Government a fee for its use. The various contributions referred to in the present Article shall be speci fied in the contracts concerning the equity joint venture or in its Articles of association, and the value of each contribution (excluding that of the site) shall be ascertained by the parties to the venture through joint assessment. Article 6 An equity joint venture shall have a board of directors with a composition stipulated in the contract and the Articles of association after consultation between the parties to the venture; each director shall be appointed and re placed by his own side. The chairman and the vice chairmen shall be chosen through consultation by the parties to the venture or elected by the board of directors. If the Chinese side or the foreign side assumes the office of the chairman, the other side shall assume the office (s) of the vice-chairman or vice-chairmen. The board of directors shall decide on important problems concerning the equity joint venture on the principle of equality and mutual benefit. The board of directors is empowered to discuss and take action on, pursu ant to the provisions of the Articles of association of the equity joint venture, all fundamental issues concerning the venture, namely, expansion projects,
l.TheLawonEJV
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production and business programs, the budget, distribution of profits, plans concerning manpower and pay scales, the termination of business, the ap pointment or hiring of the president, the vice-president (s), the chief engineer, the treasurer and the auditors as well as their functions and powers and their remuneration, etc. The president and vice-president(s) (or the general manager and assistant general manager(s) in a factory) shall be chosen from the various parties to the equity joint venture. Procedures concerning the employment and discharge of the workers and staff members of an equity joint venture shall be stipulated according to law in the agreement or contract concluded between the parties to the venture. Article 7 The net profits of an equity joint venture shall be distributed among the par ties to the venture in proportion to their respective shares in the registered capital after the payment of an equity joint venture income tax on its gross profit pursuant to the tax laws of the People's Republic of China and after the deductions therefrom as stipulated in the Articles of association of the ven ture for the reserve funds, the bonus and welfare funds for the workers and staff members and the expansion funds of the venture. An equity joint venture may, in accordance with provisions of the relevant laws and administrative rules and regulations of the State on taxation, enjoy preferential treatment for reduction of, or exemption from eases. A foreign party who re-invests any part of his share of the net profit within Chinese territory may apply for the restitution of a part of the income taxes paid. Article 8 An equity joint venture shall, on the strength of its business license, open a foreign exchange account with a bank or and other financial institution which is permitted by the State agency for foreign exchange control to handle for eign exchange transactions. An equity joint venture shall conduct its foreign exchange transactions in accordance with the Foreign Exchange Regulations of the People's Republic of China. An equity joint venture may, in its business operations, obtain funds from foreign banks directly. The insurance appropriate to an joint venture shall be furnished by Chi nese insurance companies.
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Anhang II. Gesetzestexte
Article 9 The production and business programs of an equity joint venture shall be filed with the authorities concerned and shall be implemented through busi ness contracts. In its purchase of required raw and semi-processed materials, fuels, auxil iary equipment, etc., an equity joint venture shall give first priority to Chinese sources, but may also acquire them directly from the international market with its own foreign exchange funds. An equity joint venture is encouraged to market its products outside China. It may distribute its export products on foreign markets through direct channels or its associated agencies or China's foreign trade establishments. Its products may also be distributed on the Chinese market. Whenever necessary, an equity joint venture may set up affiliated agencies outside China. Article 10 The net profit which a foreign party receives as his share after performing his obligations under the pertinent laws and agreements and contracts, the funds he receives at the time when the equity joint venture terminates or winds up its operations and his other funds may be remitted abroad in accordance with the foreign exchange regulations and in the currency(ies) specified in the contracts concerning the ventures. A foreign party is encouraged to deposit in the Bank of China any part of foreign exchange which he is entitled to remit abroad. Article 11 The wages, salaries or other legitimate income of the foreign employees of an equity joint venture, after payment of the personal income tax under the tax laws of the People's Republic of China, may be remitted abroad in accor dance with the foreign exchange regulations. Article 12 The operation periods of equity joint ventures may be handled differently according to their particular lines of business and circumstances. Equity joint ventures engaged in a certain line of business shall specify in the contracts their operation periods, while equity joint ventures engaged in another line of business may choose whether or not to specify their operation periods. In the case of an equity joint venture with its operation period specifies, if the par ties to the venture agree to extend the operation period the venture may send an application to the examining and approving authority 6 months before the expiration of the operation period. The examining and approving authority
2. Regulations for the Implentation of the Law on EJV
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shall, within 1 month of receipt of the application, decide whether to approve or disapprove it. Article 13 If there occur heavy losses, the failure of a party to perform its obligations under the contract and the Articles of association or force majeure, etc., the equity joint venture may terminate the contract through consultation and agreement by the parties, and subject to approval by the examination and ap proval authority and to registration with the State's Competent Department of Industry and Commerce Administration. In case of losses caused by a breach of contract, the financial responsibility shall be borne by the party that has breached the contract. Article 14 Disputes arising between the parties to an equity joint venture which the board of directors fails to settle through consultation may be settled through conciliation or arbitration by an arbitral body of China or through arbitration by an arbitral body agreed upon by the parties. Article 15 The present law comes into force on the date of its promulgation. The right to amendment is vested in the National People's Congress.
2. Regulations for the Implementation of the Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures (Promulgated by the State Council on September 20, 1983)
Chapter 1. General
provisions
Article 1 These Regulations are formulated with a view to facilitating the smooth im plementation of the Law of the People's Republic of China on ChineseForeign Equity Joint Ventures (hereinafter referred to as the Law on ChineseForeign Equity Joint Ventures). Article 2 Chinese-foreign equity joint ventures (hereinafter referred to as joint ven tures) established within China's territory in accordance with the Law on Chinese-foreign Equity Joint Ventures are legal persons in China and are subject to the jurisdiction of Chinese laws and enjoy protection thereof.
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Anhang II. Gesetzestexte
Article 3 Joint ventures established within China's territory shall be able to promote the development of China's economy and the raising of scientific and tech nological levels for the benefit of socialist modernization. Joint ventures permitted to be established are mainly in the following industries: (1) Energy development, the building materiel, chemical and metallurgical industries; (2) Machine manufacturing, instrument and meter industries and offshore oil exploitation equipment manufacturing; (3) Electronics and computer industries, and communication equipment man ufacturing; (4) Light, textile, foodstuffs, medical apparatus and packaging industries; (5) Agriculture, animal husbandry and agriculture; (6) Tourism and service trades. Article 4 Joint ventures to be applied for their establishment shall lay stress one eco nomic results and shall comply with one or several of the following require ments: (1) They shall adopt advanced technical equipment and scientific managerial methods which help increase the variety, improve the quality and raise the output of products and save energy and materials; (2) They shall prove to be conducive to technical renovation of enterprises and be able to bring about quicker returns and bigger profits with less in vestment; (3) They shall help expand exports and thereby increase foreign currency receipts; (4) They shall help train technical and managerial personnel: Article 5 Application for establishing joint ventures shall not be approved if they in volve any of the following circumstances: (1) Detriment of China's sovereignty; (2) Violation of Chinese Law; (3) Nonconformity with the requirements of the development of China's national economy; (4) Environmental pollution; (5) Obvious inequity in the agreements, contracts and Articles of association signed, impairing the rights and interests of one of the parties.
2. Regulations for the Implentation of the Law on EJV
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Article 6 Unless otherwise stipulated, the government department in charge of the Chi nese joint venture in a joint venture shall be the department in charge of the joint venture (hereinafter referred to as the department in charge). If a joint venture has two of more Chinese joint ventures which are under different departments of from different regions, the departments and regions concerned shall, through consultation, designate a department in charge. Departments in charge are responsible for providing guidance and assis tance and exercising supervision over the joint ventures: Article 7 A joint venture has the right to independently conduct business operations and management within the scope as prescribed by Chinese laws and regula tions, and by the agreement, contract and Articles of association of the joint venture. The departments concerned shall provide support and assistance. Chapter 2. Establishment
and
Registration
Article 8 The establishment of a joint venture in China is subject to examination and approval by the Ministry of Foreign Economic Relations and Trade of the People's Republic of China (hereinafter referred to as the MOFERT) Upon approval, an Approval Certificate shall be issued by the MOFERT. The MOFERT may entrust the people's governments in the related prov inces, autonomous regions, and municipalities directly under the Central Government or relevant ministries or bureaus under the State Council (hereinafter referred to as the entrusted office) with the power to examine and approve the establishment of joint ventures that comply with the following conditions: (1) The total amount of investment is within the limit set by the State Coun cil and the source of capital of the Chinese ventures has been ascertained; (2) No additional allocation of raw materials by the State is required and the national balance as to fuel, power transportation and foreign trade export quotas is not affected. The entrusted office, after approving the estab lishment of a joint venture, shall report the same to the MOFERT for the record. An Approval Certificate shall be issued by the MOFERT. (The MOFERT and the entrusted office will hereinafter be generally re ferred to as the examining and approving authorities.)
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Anhang II. Gesetzestexte
Article 9 The following procedures shall be followed in the establishment of a joint venture: (1) It is the Chinese joint venture in a joint venture that shall submit to Its department in charge a project proposal and a preliminary feasibility study report of the joint venture to be established with foreign joint ven ture. The proposal and the preliminary feasibility study report, upon ex amination and approval by the department in charge, shall be submitted to the examining and approving authorities for final approval. The parties to the venture shall then conduct work centering around the feasibility study, and then proceed on this basis, to negotiate and sign joint venture agreement, contract and Articles of association; (2) When applying for the establishment of a joint venture, the Chinese joint venture, is responsible for the submission of the following documents to the examining and approving authorities; a) A written application for the establishment of the joint venture; b) The feasibility study report jointly prepared by the parties to the venture; c) Joint venture agreement, contract and Articles of association signed by representatives authorized by the parties to the venture; d) List of candidates for chairman and vice-chairman of board of direc tors and directors nominated by the parties to the venture; e) Written opinions concerning the establishment of the said venture of the department in charge and the people's government of the province, autonomous region of municipality directly under the Central Gov ernment where the joint venture is located. The aforesaid documents shall be written in Chinese. Documents b), c) And d) may be written simultaneously in a foreign language agreed upon by the parties to the joint venture. Both versions are equally authentic. Article 10 Upon receipt of the documents stipulated in Article 9 (2), the examining and approving authorities shall, within 3 months, decide whether to approve or disapprove them. Should anything inappropriate be found in any of the aforementioned documents, the examining and approving authorities shall demand an amendment within a limited time. Otherwise, no approval shall be granted.
2. Regulations for the Implentation of the Law on EJV
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Article 11 The applicant shall, within one month as of the receipt of the Approval Cer tificate, register with the administrative department for industry and com merce of the province, autonomous region or municipality directly under the Central Government in accordance with the provisions of the Measures of the People's Republic of China for the Administration of the Registration of Chi nese-Foreign Equity Joint Ventures (hereinafter referred to as registration administration office). The date of the issuance of its business license is the date of the formal establishment of the joint venture. Article 12 Any foreign investor who intends to establish a joint venture in China but is unable to find a specific cooperator in China may submit a preliminary plan for the joint venture project and entrust the China International Trust and In vestment Corporation (CITIC) or a trust and investment corporation of a trust and investment, or a relevant government department or a non-governmental organization, to recommend Chinese cooperators. Article 13 The "joint venture agreement" mentioned in this Chapter refers to the docu ment agreed upon by the parties to the joint venture on some major points and principles governing the establishment of the joint venture. "Joint venture contract" refers to the document agreed upon and concluded by the parties to the joint venture on their mutual rights and obligations. "Articles of association" refers to the document agreed upon by the parties to the joint venture specifying the purpose, organizational principles and method of management of the joint venture in compliance with the principles of the joint venture contract. Where the joint venture agreement comes into conflict with the contract, the latter shall prevail. The parties to the joint venture may agree to sign the contract and Articles of association only, without signing an agreement. Article 14 A joint venture contract shall include the following main items: (1) The names, the countries of registration, the legal representatives to the joint venture, and the names, positions and nationalities of the legal rep resentatives thereof; (2) Name of the joint venture, its legal address, purpose and the scope and scale of business;
312
Anhang II. Gesetzestexte
(3) Total amount of investment and registered capital of the joint venture, amount, proportion and forms of investment to be contributed by each party to the joint venture, the time limit for contributing investment, stipulations concerning incomplete contributions, and assignments of investments; (4) The proportion of profit to be shared and losses to be borne by each party; (5) The composition of the board of directors, the distribution of the number of directors, and the responsibilities, powers and means of employment of the general manager, deputy general manager and high-ranking mana gerial personnel; (6) The main production equipment and technology to be adopted and their source of supply; (7) The ways and means of purchasing raw materials and selling finished products, and the ration of products sold within Chinese territory to those sold abroad; (8) Arrangements for receipts and expenditures in foreign currency; (9) Principles governing the handling of finance, accounting and auditing; (10) Stipulations concerning labor management, wages, welfare, and labor insurance; (11) The duration of the joint venture, its dissolution and the procedures for liquidation; (12) The liabilities for breach of contract; (13) Ways and procedures for settling disputes between the parties to the joint venture; (14) The language(s) used for the contract and the conditions for putting the contract into force. The annex to the contract of a joint venture shall be equally authentic as the contract itself. Article 15 Chinese laws shall apply to the conclusion, validity, interpretation and exe cution of a joint venture contract, as well as to the settlement of disputes. Article 16 The Articles of association of a joint venture shall include the following main items: (1) The name of the joint venture and its legal address; (2) The purpose, business scope and duration of the joint venture;
2. Regulations for the Implentation of the Law on EJV
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(3) The names, countries of registration and legal addresses of parties to the joint venture, and the names, positions and nationalities of the legal rep resentatives thereof; (4) The total amount of investment, registered capital of the joint venture, each party's investment proportion, stipulations concerning the assign ment of investment, the proportions of profit distribution and losses to be born by parties to the joint venture; (5) The composition of the board of directors, its responsibilities, powers and rules of procedure, the term of office of the directors, and the respon sibilities of its chairman and vice-chairman; (6) The setting up of management organizations, rules for handling routine affairs, the responsibilities of the general manager, deputy general man ager and other high-ranking managerial personnel, and the method of their appointment and dismissal; (7) Principles governing financial, accounting and auditing systems; (8) Dissolution and liquidation; (9) Procedures for amendment of the Articles of association. Article 17 The agreement, contract and Articles of association shall come into force upon approval by the examining and approving authorities. The same applies to amendments thereof. Article 18 The examining and approval authorities and the registration administration office are responsible for supervising and checking on the execution of the joint venture contracts and Articles of association. Chapter 3. Form of Organization
and Registered
Capital
Article 19 A joint venture is a limited liability company. Each party to the joint venture is liable to the joint venture with the limit of the capital subscribed by it. Article 20 The total amount of investment (including loans) of a joint venture refers to the sum of capital construction funds and the circulating funds needed for the joint venture's production scale as stipulated in the contract and the Articles of association of the joint venture.
314
Anhang II. Gesetzestexte
Article 21 The registered capital of a joint venture refers to the total amount of invest ment registered at the registration administration office for the establishment of the joint venture. It shall be the total amount of investment subscribed by parities to the joint venture. The registered capital shall generally be represented in Renminbi, or may be in a foreign currency agreed upon by the parties to the joint venture. Article 22 A joint venture shall not reduce its registered capital during the term of the joint venture. Article 23 If one party to the joint venture intends to assign all or part of its investment subscribed to a third party, consent shall be obtained from the other party to the joint venture, and approval from the examining and approving authorities is required. When one party assigns all of part of its investment to a third party, the other party has preemptive right. When one party assigns its investment subscribed to a third party, the terms of assignment shall not be more favorable than those to the other party to the joint venture. No assignment shall be effective should there be any violation of the above stipulations. Article 24 Any increase, assignment or other disposal of the registered, capital of a joint venture shall be approved at a meeting of the board of directors and submitted to the original examining and approving authorities for approval. Registration procedures for changes shall be handled at the original registration admini stration office. Chapter 4. Ways of Contributing
Investment
Article 25 Each joint venture may invest in cash or may contribute buildings, factory premises, equipment or other materials, industrial property, proprietary tech nology, or right to the use of a site, appraised at appropriate prices, as in vestment. If the investment is in the form of buildings, premise, equipment or other materials, industrial property of proprietary technology, the prices shall be determined through consultation by the parties to the joint venture on the
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basis of fairness and reasonableness, or they shall be evaluated by a third party accepted and invited by the parties to the joint venture. Article 26 The foreign currency contributed by the foreign joint venture shall be con verted into Renminbi according to the exchange rate quoted by the State Ad ministration of Foreign Exchange Control of the People's Republic of China (hereinafter referred to as the State Administration of Foreign Exchange Control) on the day of its submission or be cross exchanged into the foreign currency as agreed upon. Should the cash Renminbi contributed by the Chinese joint venture be converted into foreign currency, it shall be converted according to the ex change rate quoted by the State Administration of Foreign Exchange Control on the day of its submission. Article 27 The machinery, equipment and other materials contributed as investment by the foreign joint venture shall meet the following conditions: (1) They are indispensable to the production of the joint venture; (2) China is unable to manufacture them, or can manufacture them only at too high a price, or their technical performance and time of availability cannot meet the requirement; (3) The price fixed shall not be higher than the current international market price for similar equipment or materials. Article 28 The industrial property or proprietary technology contributed by the foreign joint venture as investment shall meet one of the following conditions: (1) Capable of manufacturing new products urgently needed in China or products suitable for export; (2) Capable of markedly improving the performance, quality of existing products and raising productivity; (3) Capable of notably saving raw materials, fuel or power. Article 29 Foreign joint ventures who contribute industrial property or proprietary tech nology as investment shall present relevant documentation on the industrial property or proprietary technology, including photocopies of the patent cer tificates or trademark registration certificates, statements of validity, their technical characteristics, practical value, the basis for calculating the price and the price agreement signed with the Chinese joint ventures. All these shall serve as an annex to the contract.
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Article 30 The machinery, equipment or other materials, industrial property or proprie tary technology contributed by foreign joint venture as investment shall be examined and approved by the department in charge of the Chinese joint venture and then submitted to the examining and approving authorities for further approval. Article 31 The parties to the joint venture shall pay in all the investment subscribed ac cording to the time limit stipulated in the contract. Delay in payment or par tial delay in payment shall be subject to payment of investment on arrears or a compensation for the loss as defined in the contract. Article 32 After the investment is paid by the parties to the joint venture, a Chinese reg istered accountant shall verify it and provide a certificate of verification, in accordance with which the joint venture shall issue to them investment cer tificates, which include the following items: name of the joint venture; date, month and year of the establishment of the joint venture; names of the joint ventures and the investment contributed; date, month and year of the contri bution of the investment; and date, month and year of the issuance of invest ment certificates. Chapter 5. Board of Directors and Management
Structure
Article 33 The highest authority of the joint venture shall be its board of directors, which shall decide all major issues concerning the joint venture. Article 34 The board of directors shall consist of no less then three members. The distri bution of the number of directors shall be determined through consultation by the parties to the joint venture with reference to the proportions of investment contributed. The directors shall be appointed by the parties to the joint venture. The chairman of the board shall be appointed by the Chinese joint venture and its vice-chairman by the foreign joint venture. The term of office for the directors is four years. Their term of office may be renewed with the re-appointment by the parties to the joint venture.
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Article 35 The board of directors shall convene at least one meeting every year. The meeting shall be called and presided over by the chairman of the board. Should the chairman be unable to call the meeting, he shall authorize the vice-chairman or a director to call and preside over the meeting. The chair man may convene an interim meeting on the suggestion of more than onethird of the directors. A board meeting requires a quorum of over two-thirds of the directors. Should a director be unable to attend, he may make a proxy authorizing someone else to represent him and vote in his stead. A board meeting shall usually be held at the location of the joint venture's legal address. Article 36 Decisions on the following items shall be made only after being unanimously agreed upon by the directors present at the board meeting: (1) Amendment to the Articles of association of the joint venture; (2) Suspension or dissolution of the joint venture; (3) Increase in or assignment of the registered capital of the joint venture; (4) Merger of the joint venture with other economic organization. Decision on other matters may be made according to the rules of proce dure stipulated in the Articles of association. Article 37 The chairman of the board is the legal representative of the joint venture. Should the chairman be unable to perform his duties, he shall authorize the vice-chairman of the board or a director to represent the joint venture. Article 38 A joint venture shall establish a management office which shall be responsi ble for the day-to-day management and operations. The management office shall have a general manager and several deputy general managers who assist the general manager in his work. Article 39 The general manager shall carry out the decisions of the board meeting and organize and conduct the day-to-day management and operations of the joint venture. Within the scope of authorization by the board, the general manager shall, externally, represent the joint venture, and internally , have the right to appoint and dismiss his subordinates and exercise other powers as authorized by the board.
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Article 40 The general manager and deputy general managers shall be engaged by the board of directors of the joint venture. These positions may be held either by Chinese of foreign citizens. At the instance of the board of directors, the chairman, vice-chairman or other directors of the board may concurrently be the general manager, deputy general managers or other high-ranking managerial personnel of the joint venture. In handling major, issues, the general manager shall consult with the dep uty general managers. The general manager or deputy general managers shall not hold posts con currently as general manager or deputy general managers of other economic organizations. They shall not get involved in other economic organizations commercial competition against their own joint venture. Article 41 In case of graft or serious dereliction of duty on the part of the general man ager, deputy general managers or other high-ranking managerial personnel, they may be dismissed at any time by a decision of the board of directors. Article 42 Establishment of branch offices (including sales offices) outside China or in regions of Hong Kong or Macao is subject to approval by the MOFERT. Chapter 6. Introduction
of
Technology
Article 43 The introduction of technology mentioned in this Chapter refers to the acqui sition of necessary technology by the joint venture by means of technology transfer from a third party or a joint venture. Article 44 The technology to be introduced to the joint venture shall be appropriate and advanced enable the venture's products to display conspicuous social eco nomic results domestically or to be competitive on the international market. Article 45 The right of the joint venture to do business independently shall be main tained when concluding such technology transfer agreements, and relevant documentation shall be provided by the technology exporting party with ref erence to the provisions of Article 29 of these Regulations.
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Article 46 The technology transfer agreements concluded by a joint venture shall be examined and agreed to by the department in charge of the joint venture shall be examined and agreed to by the department in charge of the joint venture and then submitted for approval to the examining and approving authorities. Technology transfer agreements shall comply with the following stipula tion: (1) Fees for the use of technology shall be fair and reasonable. Payments are generally made in royalties, and the royalty rate shall not be higher than the obtaining standard international rate, which shall be calculated on the basis of net sales of the products turned out with the relevant technology or in other reasonable ways agreed upon by both parties. (2) Unless otherwise agreed upon by both parties, the technology exporting party shall not put any restrictions on the quantity, price or region of sale of the products that are to be exported by the technology importing party. (3) The term for a technology transfer agreement is generally not longer than 10 years. (4) After the expiration of a technology transfer agreement, the technology importing party shall have the right to continue to use the technology. (5) Conditions for mutual exchange of information on the improvement of technology by both parties of the technology transfer agreement shall be reciprocal. (6) The technology importing party shall have the right to buy the equip ment, parts and raw materials needed from sources they deem suitable. (7) No irrational restrictive clauses prohibited under Chinese law and regu lations shall be included. Chapter 7. Right to the Use of Site and Fees Article 47 Joint ventures shall practice economy in the use of land for their premises. Any joint venture requiring the use of a site shall file an application with lo cal departments of the municipal (county) government in charge of land and obtain the right to use a site after securing approval and signing a contract. The acreage, location, purpose and contract period and fee for the right to use a site (hereinafter referred to as site use fee), rights and obligations of the two contracting parties and penalty provisions for breach of contract shall be stipulated in explicit terms in the contract.
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Article 48 If the Chinese joint venture already has the right to the use of site for the joint venture, it may use the right as part of its investment. The monetary equiva lent of this investment shall be the same as the site use fee otherwise paid for acquiring a site of similar conditions. Article 49 The standards for site use fee shall be set by the people's governments of the province, autonomous region or municipality directly under the Central Gov ernment where the joint venture is located in the light of the purpose of use, geographic and environmental conditions, expenses for requisition, demoli tion and resettlement and the joint venture's requirements for infrastructure, and filed with the MOFERT and the state department in charge of land for the record. Article 50 Joint ventures engaged in agriculture and animal husbandry amy, with the consent of the people's governments of the province, autonomous region or municipality directly under the Central Government, pay a percentage of the joint venture's revenuers from its business operations as site use fees to the local department in charge of land. Projects of a development nature in eco nomically under-developed areas may receive special preferential treatment in respect of site use fees with the consent of the local people's government. Article 51 The rates of site use fees shall not subject to adjustment in the first 5 years beginning from the day the land is used. After that, the interval between the necessary adjustments to be made according to the development of the econ omy, changes in supply and demand, and changes in geographic and envi ronmental conditions shall not be less than three years. Site use fee as part of the investment by the Chinese joint venture shall not be subject to adjustment during the contract period. Article 52 The fee for the right to the use of a site obtained by a joint venture according to Article 47 of these Regulations shall be paid annually from the day to use the land stipulated in the contract. For the first calendar year, the venture will pay a half-year fee if it has used the land for over 6 months; of less than 6 months, the site use fee shall be exempted. During the contract period, if the rate of site use fee is adjusted, the joint venture shall pay it according to the new rate from the year of adjustment.
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Article 53 Joint ventures that have permission to use a site shall only have the right to the use of it but no ownership. Assignment of the right to use land is forbid den. Chapter 8. Planning, Purchasing and Selling Article 54 A joint venture shall work out a capital construction plan (including labor force required for the construction, building materials, water, power and gas supply) according to the approved feasibility study report, and the plan shall be included in the capital construction plan of the department in charge of the joint venture, which shall give priority in arranging supplies and ensured the execution of the plan. Article 55 Funds earmarked for capital construction of a joint venture shall be put under unified management of the bank where the venture has opened an account. Article 56 A joint venture shall work out production and operating plan in accordance with the scope of operation and scale of production stipulated in the contract. The plan shall be carried out with the approval of the board of directors and filed with the department in charge of the joint venture for the record. Departments in charge of the joint ventures and planning administration departments at all levels shall not prescribe mandatory production and opera tion plans for joint ventures. Article 57 In its purchase of required machinery, equipment, raw materials, fuel, means of transport and office equipment, etc. (hereinafter referred to as materials), a joint venture has the right to decide whether it buys them in China or from abroad. However, where the terms are the same, it shall give first priority to purchasing them in China. Article 58 Joint ventures can purchase materials in China through the following chan nels: (1) Those under planned distribution shall be brought into the supply plan of the departments in charge of joint ventures and supplied by materials and commercial departments or production enterprises according to contracts;
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(2) Those handled by materials and commercial departments shall be pur chased from these departments; (3) Those freely circulating on the market shall be purchased from produc tion enterprises or their sale or commission agencies; (4) Those export item handled by foreign trade corporations shall be pur chased from the appropriate foreign trade corporations. Article 59 The materials needed for office and daily use for joint ventures can be pur chased in China without quantity restrictions. Article 60 The Chinese Government encourages joint ventures to sell their products on the international market. Article 61 Products of joint ventures that are urgently needed or to be imported by China can be mainly sold on the Chinese market. Article 62 A joint venture has the right to export its products itself or entrust the saleagencies of the foreign joint venture or Chinese foreign trade corporations with sales on a commission or distribution. Article 63 Within the scope of business stipulated in the contract, a joint venture may import machinery, equipment, parts, raw materials and fuel needed for its production. A joint venture shall make a plan every year for items on which import licenses are required by the stipulation of the State, and apply for them every 6 months. For machines, equipment and other objects a foreign joint venture has contributed as part of its investment, import licenses can be ap plied for directly with the documents approves by the examining and ap proving authorities. For materials the import of which is beyond the stipu lated scope of the contract, separate applications for import licenses accord ing to State regulations are required. A joint venture has the right to export its products by itself, whereas for those products which require export licenses under the stipulation of the State, the joint venture shall make an export plan every business year and apply for the needed licenses every 6 months. Article 64 A joint venture may sell its products on the Chinese market in the following ways:
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(1) For those items under planned distribution, the departments in charge of joint ventures will bring them into the distribution plan of the materials administration departments, where sell them to designated users accord ing to plan. (2) For those item handled by materials and commercial departments, the materials and commercial departments will place orders with the joint ventures. (3) For the excess of those purchased by plan of the above two categories, the joint venture has the right to sell them by itself or entrust sales to the relevant units. (4) For products of a joint venture that Chinese foreign trade companies need to import, the joint venture may sell them to these trade companies and shall be paid in foreign currency. Article 65 Materials purchased and services needed in China by joint ventures shall be priced according to the following stipulations: (1) The six raw materials-gold, silver, platinum, petroleum, coal and timber that are used directly in production for export shall be priced according to the international market prices provided by the State Administration of Foreign Exchange Control or foreign currency or Renminbi. (2) When purchasing export or import commodities handled by Chinese for eign trade companies, the suppliers and buyers shall negotiate the price, with reference to the prices on the international market, and foreign cur rency shall be paid. (3) The prices for purchasing coal used as fuel and oil for motor vehicles, which are needed for manufacturing products to be sold domestically. As well as materials other than those listed in (1) and (2) of this Article, and the fees charged for water, electricity, gas, heat, goods transportation, services, engineering, consultative service and advertisement, etc. pro vided to joint ventures, shall be treated equally with state-owned enter prises and paid in Renminbi. Article 66 Prices of products of a joint venture for sale on the Chinese domestic market, except those items approved by the price control department for appraisal of appraisal of prices with reference to the prices on the international market, shall correspond with State-set prices, be priced according to equality and paid in Renminbi. Prices fixed by a joint venture for its products shall be filed with departments in charge of joint ventures and of price control for the record.
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Prices of export products of a joint venture will be fixed by the joint ven ture itself and shall be filed with departments in charge of joint ventures and of price control for the record. Article 67 A joint venture, in its economic exchanges with another Chinese economic organization, shall undertake economic responsibilities and settle disputes over contract in accordance with relevant laws and the contract concluded between the two parties. Article 68 A joint venture shall fill in statistical forms on production, supply and mar keting in accordance with relevant regulations, and file them with the de partments in charge, statistics departments and other departments concerned for the record. Chapter 9.
Taxes
Article 69 Joint ventures shall pay taxes according to the stipulations of relevant laws of the People's Republic of China. Article 70 Staff members and workers employed by joint ventures shall pay individual income tax according to the Individual Income Tax Law of the People's Re public of China. Article 71 Joint ventures shall be exempt from Customs duties and consolidated indus trial and commercial tax on the following imported materials: (1) Machinery, equipment, parts and other materials (materials here and hereinafter mean required materials for the joint venture's construction on the factory site and for installation and reinforcement of machines) which are part of the foreign joint venture's share of investment accord ing to the provisions of the contract; (2) Machinery, equipment, parts and components, and other materials im ported with funds from the joint venture's total investment; (3) Machinery, equipment, parts and components, and other materials im ported by the joint venture with the additional capital and with the ap proving authorities, of which China cannot guarantee production and supply;
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(4) Raw materials, auxiliary materials, components, parts and packaging materials imported by the joint venture for the production of export goods. Duties and taxes shall be paid or paid retroactively according to regula tions when the above-mentioned duty-tax-free materials are approved for sale inside China or diverted to the production of items to be sold on the Chinese domestic, market. Article 72 Except those export items restricted by the State, products of a joint venture for export shall be exempt from consolidated industrial and commercial tax, subject to the approval by the Ministry of Finance of the People's Republic of China. A joint venture may apply for reduction of or exemption from consoli dated industrial and commercial tax for a certain period of time for products that are sold on the domestic market when it has difficulty to pay such tax in its initial period of production. Chapter 10. Foreign Exchange
Control
Article 73 All matters concerning foreign exchange for joint ventures shall be handled according to the Interim Regulations on Foreign Exchange Control of the People's Republic of China and relevant regulations. Article 74 On the strength of the business license issued by the State Administration for Industry and Commerce of the People's Republic of China, a joint venture may open foreign exchange deposit accounts and Renminbi deposit accounts with the Bank of China, or any other designated bank. The bank handling the accounts of the joint venture shall monitor its receipts and expenditures. All foreign exchange incomes of a joint venture must be deposited in the foreign exchange deposit account in the bank where an account has been opened; all payments by the joint venture in foreign exchange are to be ef fected from its foreign exchange deposit account. The deposit interest rate shall be set according to the announced rates by the bank of China. Article 75 A joint venture shall in general maintain a balance between its foreign ex change receipts and expenditures. When a joint venture whose products are mainly sold on the domestic market under its approved feasibility study re port and contract sustains an imbalance of its foreign exchange receipts and
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expenditures, the imbalance shall be remedied by the people's government of a relevant province, autonomous region or municipality directly under the Central Government or the department in charge under the State Council from their own foreign exchange reserves. If the imbalance defies solution through such adjustment, it shall be solved through inclusion into the plan after the examination and approval by the MOFERT in conjunction with the State Planning Commission of the People's Republic of China. Article 76 A joint venture shall get permission from the State Administration of Foreign Exchange Control or one of its branches to open a foreign exchange deposit account with an overseas bank or one in Hong Kong or Macao, and report to the State Administration of Foreign Exchange Control or one of its branches its foreign exchange receipts and expenditures, and provide bank statements. Article 77 Any branch office set up by a joint venture in a foreign country or in Hong Kong or Macao shall open an account with the Bank of China wherever there is a branch of the bank. The branch office shall submit its annual statement of assets and liabilities and annual profit report to the State Administration of Foreign Exchange Control or one of its branches through the joint venture. Article 78 A joint venture may apply to the Bank of China for foreign currency loans and Renminbi loans according to business needs and according to the Provi sional Regulations for Providing Loans by the Bank of China to ChineseForeign Equity Joint Ventures. Interest rates on loans to joint ventures are as announced by the Bank of China. A joint venture may also borrow foreign exchange as capital from banks abroad or in Hong Kong or Macao, but shall file a report with the State Administration of Foreign Exchange Control or one of its branches for the record. Article 79 After foreign staff and workers or staff and workers from Hong Kong or Ma cao have paid income tax on their salaries and other legitimate incomes ac cording to law, they may apply to the Bank of China for permission to remit out all the remaining foreign exchange after deduction of their living ex penses in China.
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Chapter 11. Financial Affairs and
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Accounting
Article 80 The financial and accounting systems of a joint venture shall be instituted in accordance with China's relevant laws and procedure on financial affairs and accounting, and in consideration of the conditions of the joint venture, and then be filed with the local financial departments and tax authorities for the record. Article 81 A joint venture shall employ a chief accountant to assist the general manager in handling the financial affairs of the enterprises. In necessary, a deputy chief accountant may be appointed. Article 82 A joint venture shall (unless it is a small venture) appoint an auditor to be responsible for checking financial receipts, payments and accounts, and to submit reports to the board of directors and the general manager. Article 83 The fiscal year of a joint venture shall coincide with the calendar year, i. e. from January 1 to December 31 on the Gregorian calendar. Article 84 The accounting of a joint venture shall adopt the internationally used accrual basis and debit and credit accounting system in their work. All vouchers, ac count books, statistic statements and reports prepared by the enterprise shall be written in Chinese, or concurrently in a foreign language agreed upon by the parties. Article 85 Joint ventures shall, in principle, adopt Renminbi as the standard accounting currency, however, a foreign currency may also be used as the standard ac counting currency, if so agreed upon by the parties concerned. Article 86 In addition to the use of a standard accounting currency, joint ventures shall record accounts in currencies actually used in payments and receipts, if such currencies in cash, bank deposits, funds of other currencies, assets and li abilities, gains, expenses, etc. are inconsistent with the standard accounting currency. Joint ventures using a foreign currency in accounting shall work out a statement of accounts in Reminbi equivalents in addition to those in the for eign currency.
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Losses or gains in remittances resulting from deference in exchange rates shall be resorted as current gains or losses for the year in which they occur. No adjustments shall be made to a balance in a foreign currency account as the result of a recorded fluctuation in the exchange rate such a currency. Article 87 Principles of profit distribution after payment of taxes in accordance with the Income Tax Law of the People's Republic of China Concerning ChineseForeign Equity Joint Ventures are as follows: (1) Allocations for reserve funds, bonuses and welfare fund for staff and workers and expansion funds of the joint venture. The proportion of allo cations is to be decided by the board of directors. (2) Reserve funds which can be used to make up for the losses of the joint venture, of with the consent of the examining and approving authorities, to increase the joint venture's capital for the expansion of production. (3) After the funds specified in (1) of this Article have been deducted and if the board of directors decides to distribute the remaining profit, it shall be distributed proportionately to each party's investment. Article 88 Profits may not be distributed before the losses of the previous year have been made up. Remaining profits from previous year (or years) may be dis tributed together with those of the current year. Article 89 A joint venture shall submit quarterly and annual fiscal reports to parties to the joint venture, the local authority, department in charge of the joint venture and the financial department at the same level to those departments. A copy of the annual fiscal report shall be submitted to the original exam ining and approving authorities. Article 90 Only after being examined and certified by an accountant registered in China shall the following documents, certificates and reports be considered valid: (1) Certificates of investment from all the parties to a joint venture (lists of assessed value agreed upon and signed by the parties to the joint venture and relevant written agreements shall be attached if investment involves materials, site use rights, industrial property and proprietary technology); (2) Annual fiscal reports of the joint venture; (3) Fiscal reports on liquidation of the joint venture.
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Chapter 12. Staff and Workers Article 91 The employment, recruitment, dismissal and resignation of staff and workers of joint ventures, and their salary, welfare benefits, labor insurance, labor protection, labor discipline and other matters shall be handled according to the Regulations of the People's Republic of China on Labor Management in Chinese-Foreign Equity Joint Ventures. Article 92 Joint ventures shall make efforts to conduct professional and technical train ing of their staff and workers and establish a strict examination system so that they can meet the requirements of production and managerial skills in a mod ernized enterprise. Article 93 The salary and bonus system of joint ventures shall be in accord with the principle of distribution to each according to his work, and more pay for more worker. Article 94 Salaries and remuneration of the general manager and deputy general man ager (s), chief engineer, deputy chief engineer (s), chief accountant and dep uty chief accountant, auditor and other high-ranking managerial personnel shall be decided upon by the board of directors. Chapter 13. Trade Union Article 95 Staff and workers of a joint venture have the right to set up grass-roots trade unions and carry on trade union activities in accordance with the Trade Union Law of the People's Republic of China (hereinafter referred to as Chinese Trade Union Law) and the Statute of the Trade Unions of China. Article 96 Trade unions in joint ventures are representatives of the interests of the staff and workers. They have the power to sign, on behalf of the staff and workers, labor contracts with joint ventures and supervise the execution of these con tracts. Article 97 The basic tasks of the trade unions in joint ventures are to protect the demo cratic rights and material interests of the staff and workers according to law;
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to help the joint ventures with the arrangement and rational use of welfare and bonus funds; to organize political, professional, scientific and technical studies, carry out literary, art and sports activities; and to educate staff and workers to observe labor discipline and strive to fulfill the economic tasks of the enterprises. Article 98 Trade union representatives have the right to attend, without the right to vote, meetings of the board of directors held to discuss important issues such as development plans, production and operational activities of joint ventures and to air the opinions and demands of staff and workers. Trade union representatives have the right to attend, without the right to vote, meetings of the board of directors held to discuss and decide on awards and penalties to staff and workers, salary and wage system, welfare benefits, labor protection and labor insurance, et. The board of directors shall held the opinions of the trade union and win its cooperation. Article 99 A joint venture shall actively support the work of the trade union, and, in ac cordance with the stipulations of the Chinese Trade Union Law, provide housing and facilities for the trade union as offices, meeting-halls, and for organizing welfare, cultural and sports activities. The joint venture shall al low an amount of money totaling 2 per cent of all the salaries of the joint venture's staff and workers as trade union funds, which the trade union of the joint venture shall use according to the relevant administration rules for trade union funds formulated by the All-China Federation of Trade Unions. Chapter 14. Duration, Dissolution
and
Liquidation
Article 100 The duration of a joint venture shall be decided upon through consultation among all the parties to the joint venture according to the actual conditions of the particular lines of business and Projects. The duration of a joint venture engaged in an ordinary project shall, in principle, be between 10 to 30 years. Duration for those engaged in projects requiring large amounts of investment, long construction cycles and low profit rates on the capital may be longer than 30 years. Article 101 The duration of a joint venture shall be determined by all the parties to the joint venture in the agreement, contract and activities of association. The du-
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ration begins from the date when the joint venture is issued a business li cense. When all parties to a joint venture agree to extend the duration, the joint venture shall file an application for extending the duration signed by repre sentatives authorized by the parties with the examining and approving authorities 6 months before the date of expiration of the duration. The exam ining and approving authorities shall give an official written reply to the ap plicant within one month as of the date of receipt of the application. Upon approval of the extension of the duration, the joint venture concerned shall go through registration formalities for the alteration in accordance with the Measures of the People's Republic of China for the Registration Administra tion of Chinese-Foreign Equity Joint Ventures. Article 102 A joint venture may be dissolves in the following situations: (1) Termination of duration of the venture; (2) Inability to continue operations due to heavy losses; (3) Inability to continue operations due to the failure of one of the contract ing parties to fulfill its obligations prescribed in the agreement, contract and Articles of association; (4) Inability to continue operations due to heavy losses caused by force ma jeure such as natural calamities and wars; (5) Failure to obtain the desired objectives of the operation and no prospects for future development; (6) Occurrence of other reasons for dissolution as prescribed in the contract and Articles of association. In cases described in (2), (3), (4), (5) and (6) of this Article, the board of directors shall make an application for dissolution to the examining and ap proving authorities for approval. In the situation described in (3) of this Article, the party which has failed to fulfill its obligations prescribed in the agreement, contract and Articles of association shall be liable for the losses arising therefrom. Article 103 Upon announcement of the dissolution of a joint venture, its board of direc tors shall work out procedures and principles governing the liquidation and nominate candidates for the liquidation committee. It shall report to the de partment in charge of the joint venture for examination, verification and su pervision of its liquidation.
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Article 104 Members of a liquidation committee shall generally be selected from among the directors of a joint venture. In case the directors cannot serve or are un suitable to be members of the liquidation committee, the joint venture may invite accountants and lawyers registered in China to do the job. When the examining and approving authorities deems necessary, it may send personnel to supervise the process. The liquidation expenses and remuneration for the members of the liqui dation committee shall be given priority in the disbursements from the exist ing assets of the joint venture. Article 105 The tastes of the liquidation committee are: to conduct through investigation of the property of the joint venture concerned, its credits and debts; to work out the statement of assets and liabilities and an inventory of its property of its property; to put forward a basis on which its property is to be evaluated and calculated; and to formulate a liquidation plan. All these shall be carried out upon approval of the board of directors. During the process of liquidation, the liquidation committee shall repre sent the joint venture concerned in initiating legal action or responding thereto. Article 106 A joint venture shall be liable for its debts with all of its assets. The remain ing assets after the clearance of debts shall be distributed among the parties to the joint venture in proportion to each party's investment unless otherwise provided for in the agreement, contract and Articles of the association of the joint venture. At the time when a joint venture is being dissolved, the portion of its net assets or remaining property that exceeds the value added to its registered capital is regarded as profit on which income tax shall be levied according to law. The foreign joint venture shall pay income tax according to law on the portion of the net assets or remaining property due him that exceeds his in vestment when he remits it abroad. Article 107 On the completion of the liquidation of a dissolved joint venture, the liquida tion committee shall submit a liquidation report approving authorities, go through formalities for canceling its registration and hand in its business li cense to the original registration authorities.
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Article 108 After the dissolution of a joint venture, its account books and documents shall be left in the custody of the former Chinese joint venture. Chapter 15. Settlement of Disputes Article 109 Disputes arising over the interpretation or execution of the agreement, con tract or Articles of association between the parties to the joint venture shall, if possible, be settled through friendly consultation or mediation. If these means prove futile, the disputes shall be subject to arbitration or judicial settlement. Article 110 Parties to a joint venture shall apply for arbitration in accordance with the relevant written agreement. They may submit the disputes to the Foreign Economic and Trade Arbitration Commission of the China Council for the Promotion of International Trade in accordance with its arbitration rules. With mutual consent of the parties concerned, arbitration can also be carried out by an arbitration agency in the county where the respondent is located or by one in a third country in accordance with the arbitration agency's rules. Article 111 In the absence of a written agreement on arbitration between the parties to a joint venture, either party may bring a suit in a Chinese people's court. Article 112 In the process of settling disputes, except for matters in dispute, parties to a joint venture shall continue to carry out other provisions stipulated by the agreement, contract and Articles of association of the joint venture. Chapter 16. Supplementary
Provisions
Article 113 The Chinese departments in charge of visas shall provide facility by simpli fying procedures for staff and workers from foreign countries or from Hong Kong or Macao (including their family members) who have frequent needs of entry and exit into and out of the China. Article 114 The departments in charge of joint ventures shall make applications and go through the formalities for Chinese staff and workers going abroad for stud ies, business negotiations or training.
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Article 115 Staff and workers from foreign countries or from Hong Kong or Macao working for a joint venture may bring in needed means of transport and office equipment with payment of Customs duties and consolidated industrial and commercial taxes according to regulations. Article 116 Joint venture set up in the special economic zones shall comply with the pro visions otherwise provided, if any, in the laws and regulations adopted by the National People's Congress, its Standing Committee or the State Council. Article 117 The power to interpret these Regulations is vested in the Ministry of Foreign Economic Relations and Trade. Article 118 These Regulations shall go into force as of the date of promulgation.
3. Circular of the State Council Concerning the Revision of the Third Paragraph of Article 86 in Regulations for Implementa tion of the Law of the People's Republic of China on ChineseForeign Equity Joint Ventures (December 21, 1987)
The Third Paragraph of Article 86 in "Regulations for Implementation of the Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint ven tures", Promulgated by the State Council on September 20, 1983, Provides: "Losses or gains in remittances resulting from differences in exchange rates shall be recorded as current gains or losses for the year in which they occur. No adjustments shall be made to a balance in a foreign currency account as the result of a recorded fluctuation in the exchange rate for such a currency." This Paragraph has been revised and now it reads: "The differences, converted into the standard accounting currency and resulting from the fluctuations in foreign exchange rates, shall be recorded as surest gains or losses in remittances for the year in which they occur. The surplus appearing in foreign currency accounts as the result of a recorded fluctuation in the exchange rates shall be handled, while settling accounts at the end of the year, by accountants in accordance with the provisions of pertinent Chinese laws and financial and accounting system." The said Circular shall go into effect as of the date of Promulgation.
4. Decision Regarding the Revision of the Law on Chinese-Foreign EJV
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4. Decision of the National People's Congress Regarding the Revision of the Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Venture (Adopted at the Third Session of the Seventh National People's Congress on April 4, 1990, promulgated by Order NO. 27 of the President of the People's Republic of China and effective as of the date of promulgation)
The Third Session of the Seventh National People's Congress, having con sidered the proposal of the State Council regarding the Amendment to the law o»f the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures (Draft), decides to make the following revisions to the Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures: (1) A new paragraph shall be added to Article 2 as paragraph 3: "The state shall not nationalize or requisition and equity joint venture. Under special circumstances, when public interest requires, equity joint ventures may be requisitioned by following legal procedures and appropriate compen sation shall be made." (2) Article 3 shall be amended as: "The equity joint venture agreement, con tract and Articles of association signed by the parties to the venture shall be submitted to the state's competent in charge of foreign economic rela tions and trade (hereinafter referred to as the examination and approval authorities) for examination and approval. The examination and approval authorities shall decide to approve or disapprove the venture within three months. When approved, the equity joint venture shall register with the state's competent department in charge of industry and commerce ad ministration, acquire a business license and start operations." (3) Paragraph 1 of Article 6 shall be amended as: "An equity joint venture shall have a board of directors; the number of the directors there of from each party and the composition of the board shall be stipulated in the contract and Articles of association after consultation among the parties to the venture; such directors shall be appointed and replaced by the rele vant parties. The chairman and the vice-chairman (vice-chairmen) shall be determined through consultation by the parties to the venture or elected by the board of directors. If the Chinese side or the foreign side assumes the office of the chairman, the other side shall assume the office (s) of the vice-chairman (vice-chairmen). The board of directors shall decide on important issues concerning the joint venture on the prin ciple of equality and mutual benefit.
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(4) Paragraph 2 of Article 7 shall be amended as : "An equity joint venture may, in accordance with provisions of the relevant laws and administra tive rules and regulations of the state on taxation, enjoy referential treat ment for reduction of or exemption from taxes." (5) Paragraph 1 of Article 8 shall be amended as : "An equity joint venture shall, on the strength of its business license, open a foreign exchange ac count with a bank or any other financial institution which is permitted by the state agency for foreign exchange control to handle foreign exchange transactions." Paragraph 1 of Article 8 shall be amended as: "The net profit which a foreign joint venture receives as its share after performing its obligations under the laws, and the agreements or the contract, the funds it receives upon the expiration of the venture's term of operation or its early termi nation, and its other funds may be remitted abroad in accordance with foreign exchange control regulation and in the currency or currencies specified in the contract concerning the equity joint venture." Article 11 shall be amended as: "The wages, salaries or other legiti mate income earned by a foreign worker or staff member of an equity joint venture, after payment of the individual income tax under the tax laws of the People's Republic of China, may be remitted abroad in ac cordance with foreign exchange control regulations." (6) Article 12 shall be amended as: "Based on different lines of trade and different circumstances, arrangements for the duration of equity joint ventures may be made differently through agreement by the parties to the venture. Equity joint ventures engaged in certain lines of trade shall specify their duration in the contracts, while equity joint ventures en gaged in certain other lines of trade may choose to or not to specify their duration in the contract. Where an equity joint venture has had its dura tion specified and the parties to the venture agree to extend the duration, the venture shall file an application for the purpose with the examination and approval authorities six months before its expiration. The examina tion and approval authorities shall, within one month after receipt of the application, decide on its approval or disapproval." (7) Article 13 shall be amended as: "In case of heavy losses, failure of a party to perform its obligations under the contract and the Articles of as sociation, or force majeure etc., the parties to the joint venture may ter minate the contract through their consultation and agreement, subject to approval by the examination and approval authorities and to registration with the state's competent department in charge of industry and com-
5. Provisions Concerning the Investments Made by the Various Parties to EJV
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merce administration. In case of losses caused by a breach of contract, the financial responsibility shall be borne by the party that has breached the contract." This Decision shall enter into force as of the date of the date of promul gation. The Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures shall be republished after being correspondingly amended according to this Decision.
5. Several Provisions Concerning the Investments Made by the Various Parties to Chinese-Foreign Equity Joint Ventures (Approves by the State Council on December, 30, 1987, and promulgated by the Ministry of Foreign Economic Relations and Trade and the State Administration For Industry and Commerce on January 1, 1988)
Article 1 These provisions are formulated in accordance with the Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures and other perti nent laws and regulations in order to protect the lawful rights and interests of the various parties to Chinese-foreign equity joint ventures (hereinafter re ferred to as the "joint ventures"), and to maintain the social economic order. Article 2 The investments contributed by the various parties to a joint venture in accor dance with the stipulations of the contract of the said joint venture must be the cash owned by the parties themselves as well as the physical goods, the industrial property rights, the proprietary technology and etc. that are owned by the parties themselves and have not been used to establish any security interests. In case where physical goods, industrial property rights and proprietary technology are used a investments at the evaluated price, the investor shall present valid documents attesting their proprietary rights and their right of disposal. Article 3 No party to a joint venture may use the loans, rented equipment or other as sets it has obtained in the name of the joint venture, or the assets of persons other than the parties as its own investment contribution to the joint venture; nor may it use the assets or rights and interests of the joint venture, or the
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assets or rights and interests of the other parties to the joint venture as the warranty for its investment contribution to the joint venture. Article 4 The various parties to a joint venture shall set the time limit in their joint venture contract for paying up their respective investment contributions to the joint venture, and they shall pay fully their respective investment contribu tions within the time limit stipulated in the joint venture contract. The in vestment contribution certificates issued by the joint venture in accordance with the pertinent stipulations shall be submitted to the original examining and approving authorities and the relevant administrative department for in dustry and commerce for the record. If the joint venture contract stipulates that investment contributions shall be paid up in one lump, the various parties to the said joint venture shall make the full payment of their respective investment contributions within six months from the date the business license is signed and issued. If the joint venture contract stipulates that investments shall be paid by in stallments, the first installment paid by the various parties to the joint venture shall not be less than 15% of the total amount of their respective investment contributions and be paid within three months as of the date the business li cense is signed and issued. Article 5 In the event that the various parties to a joint venture fail to make the full payment of their respective investment contributions within the time limit prescribed in Article 4, the joint venture shall be considered to be dissolved of its own accord, and the approval certificate for the joint venture shall automatically cease to be effective. The joint venture shall go through the procedures for cancellation of registration with the administrative department for industry and commerce, and hand in its business license for cancellation; if a joint venture fails to go through the procedures for cancellation of regis tration or to hand in its business license for cancellation, the administrative department for industry and commerce shall revoke its business license and announce this publicly. Article 6 After the various parties to a joint venture have paid the first installment of their respective investment contributions, if they fail to pay or to pay fully any of the remaining installments three months beyond the deadline as stipu lated in the joint venture contract, the administrative department for industry and commerce shall, in conjunction with the original examining and approv-
5. Provisions Concerning the Investments Made by the Various Parties to EJV
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ing authorities, issue a notice to the various parties to the said joint venture, enjoining them to pay the full amount due within one month. In the event that the various parties to the said joint venture still rail to make the full payment of their respective investment contributions in accordance with the time limit prescribed in the notice mentioned in the Preceding paragraph, the original examining and approving authorities have the right to revoke the approval certificate for the said joint venture after the approval certificate has been revoked, the said joint venture shall go through the procedures for cancella tion of registration with the administrative department for industry and com merce, hand in its business license for cancellation, and settle claims and debts. If it fails to go through the procedures for cancellation of registration or to hand in its business license for cancellation, the administrative depart ment for industry and commerce has the right to revoke its business license and to announce this publicly. Article 7 The failure of one of the parties to a joint venture to make the payment, or the full payment, of its investment contribution on time in accordance with the stipulations of the joint venture contract constitutes a breach of the contract. The observant party (parties) shall urge the defaulting party to make the pay ment, or the full payment, of its investment contribution within one month. If the defaulting party still rails to do so before the deadline, this shall be con sidered as the abandonment by the defaulting party of all its rights as stipu lated in the joint venture contract and its withdrawal from the joint venture of its own accord. The observant party (parties) shall, within one month from the date when the defaulting party's prescribed payment is overdue, make an application to the original examining and approving authorities for the ap proval to dissolve the said joint venture, or for the approval to find another joint venture party to assume the defaulting party's rights and obligations as stipulated in the joint venture contract. The observant party (parties) may, according to law, claim compensation from the defaulting party for the eco nomic losses caused by the latter's failure to make the payment, or the full payment, of its investment contribution. I the defaulting party mentioned in the preceding paragraph has paid part of its prescribed investment contribution, this part of investment payment shall be liquidated by the joint venture. In the event that the observant party (parties) fails (fail) to make an appli cation to the original examining and approving authorities, in accordance with the provisions of the first paragraph of this Article, for the approval to dissolve the joint venture, or for the approval to find another joint venture
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party, the examining and approving authorities have the right to revoke the approval certificate issued to that joint venture. After the approval certificate has been revoked, the said joint venture shall go through the procedures for cancellation of registration with the administrative department for industry and commerce, and hand in its business license for cancellation; if it fails to go through the producers for registration cancellation or to hand in its busi ness license for cancellation, the administrative department for industry and commerce has the right to revoke its business license and to announce this publicly. Article 8 With respect to any joint venture which obtained its business license before the date these provisions become effective, if the various parties or any one of these parties have (has) failed to make the payment of the respective invest ment contributions in accordance with the time limits stipulated in the joint venture contract, they (it) shall, within two months as of the date these provi sions become effective, make the full payment of the prescribed investment contributions in accordance with the provisions of the contract. In the event that the various parties or any one of the parties still fail (s) to make the full payment of the respective investment contributions, the case may be handled in accordance with the provisions in Article 5 through Article 7 of these pro visions. Article 9 With respect to any joint venture which obtained its business license before the date these provisions become effective, if the various parties to that joint venture have not stipulated in their joint venture contract the respective time limits for making their respective investment contributions, and they have not made the full payment, the various parties shall, within two months as of the date these provisions become effective and in accordance with these provi sions, conclude and sign a supplementary agreement to their joint venture contract prescribing the time limits for the various parties to the joint venture to make the payment of their respective investment contributions, and submit this supplementary agreement to the original examining and approving authorities for examination and approval; after they have obtained the ap proval, they shall submit their case to the administrative department for in dustry and commerce for the record. In the event that a joint venture mentioned in the preceding paragraph fails to establish itself or to start its operations after six full months since the date of the issuance of its business license owing to the failure of its various par-
6. Interim Provisions for the Duration of EJV
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ties to conclude and sign a supplementary agreement to their joint venture contract, prescribing the time limits for making their respective investment payments, and the failure to pay full their respective investment contribu tions, the original examining and approving authorities have the right to re voke the approval certificate issued to that joint venture. After the approval certificate has been revoked, the said joint venture shall go through the pro cedures for cancellation of registration with the administrative department for industry and commerce, and hand in its business license for cancellation. If the said joint venture fails to go through the procedures for cancellation of registration or to hand in its business license for cancellation, the administra tive department for industry and commerce has the right to revoke its busi ness license and to announce this publicly. Article 10 The investment payment made by the various parties to a Chinese-foreign contractual joint venture shall be handled with reference to these provisions. Article 11 These provisions shall go into effect as of March 1, 1988.
6. Interim Provisions for the Duration of Chinese-Foreign Equity Joint Ventures (approved by the State Council on September 30, 1990 and promulgated by the Ministry of Foreign Economic Relations and Trade on October 22, 1990)
Article 1 These Provisions are formulated in accordance with the Article 12 of the Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Equity Joint Ventures (amended by the Third session of the Seventh National People's Congress on April 4, 1990). Article 2 The parties to a Chinese-foreign equity joint venture (hereinafter referred to as a "joint venture") may or may not stipulate the duration in the contract of the joint venture which falls within the category of the investment projects encouraged and permitted by the State, unless the Article 3 of these Provi sions otherwise stipulates.
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Article 3 The parties to a joint venture shall specify the duration in the contract of trie joint venture in accordance with the relevant laws and regulations of the State provided that the joint venture is engaged in any of the following lines of trade or operates in the following circumstances: (1) Service trades, such as hotel, apartment or office buildings, entertain ment, catering, taxi, color developing and printing, maintenance, conso lations; (2) Land development, and operation and management of real estate; (3) Exploration and exploitation of resources; (4) Investment projects restricted by the State; (5) Others for which the duration is required to be included in the contract by the laws or regulations of the State. Article 4 A joint venture contract in which the parties do not specify the duration shall be examined and approved pursuant to the authorization and procedures of examination and approval stipulated by the State. And the examination and approval authorities shall report this to the Ministry of Foreign Economic Relations and Trade for the record within 30 days after the approval is granted except for those approved by the Ministry of Foreign Economic Re lations and Trade itself Article 5 A joint venture to which the parties do not provide the duration in the joint venture contract may, subject to the approval of a taxation authority, enjoy the preferential treatment of tax reduction or exemption according to the tax laws of the State. If the actual operation period of such joint venture is shorter than the time limit for enjoying the preferential treatment of tax set by the State, the joint venture, according to law, shall make up for the amount of tax which has been reduced or exempted already. Article 6 A joint venture approved and established before the implementation of these Provisions may continue its operation under the provisions of duration in the approved contract. Except for the joint ventures stipulated in Article 3 of these Provisions, such joint venture may alter its fixed duration to nonduration aged upon by the parties and the parties shall conclude the amend ment to the joint venture contract and make an application with reasons to the original examination and approval authority for examination.
7. Law on CJV
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The original examination and approval authority shall decide to grant an approval or disapproval of the alteration within 90 days after the receipt of the above mentioned relevant documents. Upon approval, the joint venture shall go through the procedures of filing according to Article 4 of these Pro visions. Article 7 These provisions shall be implemented from the date of its promulgation.
7. Law of the People's Republic of China on Chinese-Foreign Contractual Joint Ventures (Adopted at the First Session of the Seventh National People's congress and promulgated by order No. 4 of the President of the People's Republic of china on April 13, 1988, and effective as of the date of promulgation)
Article 1 This Law is formulated to expand economic cooperation and technological exchange with foreign countries and to promote the joint establishment, on the principle of equality and mutual benefit, by foreign enterprises and other economic organizations or individuals (hereinafter referred to as the foreign party) and Chinese enterprises or other economic organizations (hereinafter referred to as the Chinese party) and Chinese enterprises or other economic organizations (hereinafter refereed to as the Chinese party) of Chineseforeign contractual joint ventures (hereinafter referred to as contractual joint ventures) within the territory of the People's Republic of china. Article 2 In establishing a contractual joint venture, the Chinese and foreign and for eign parties shall, in accordance with the provisions of this Law, prescribe in their contractual joint venture contract such matters as the investment or con ditions for cooperation, the distribution of earnings or products, the sharing of risks and losses, the manners of operation and management and the owner ship of the property at the time of the termination of the contractual joint venture. A contractual joint venture which meets the conditions for being consid ered a legal person under Chinese law, shall acquire the status of a Chinese legal person in accordance with law.
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Article 3 The state shall, according to law, protect the lawful rights and interests of the contractual joint ventures and of the Chinese and foreign parties. A contractual joint venture must abide by Chinese laws and regulations and must not injure the public interests of China. The relevant state authorities shall exercise supervision over the contrac tual joint ventures according to law. Article 4 The state shall encourage the establishment of productive contractual joint ventures that are export-oriented or technologically advanced. Article 5 For the purpose of applying for the establishment of a contractual joint ven ture, such documents as the agreement, the contract and the Articles of asso ciation signed by the Chinese and foreign parties shall be submitted for ex amination and approval to the department in charge of foreign economic re lations and trade under the State Council or to the department of local gov ernment authorized by the State Council (hereinafter referred to as the exami nation and approval authority). The examination and approval authority shall, within 45 days of receiving the application, decide whether or not to grant approval. Article 6 When the application for the establishment of a contractual joint venture is approved, the parties shall, within 30 days of receiving the certificate of ap proval, apply to the administrative authorities for industry and commerce for registration and obtain a business license. The date of issuance of the busi ness license of a contractual joint venture shall be the date of its establish ment. A contractual joint venture shall, within 30 days of its establishment, carry out tax registration with the tax authorities. Article 7 If the Chinese and foreign parties, during the period of operation of their contractual joint venture, agree through consultation to make major modifi cations to the contractual joint venture contract, they shall report to the ex amination and approval authority for approval, if the modifications include items involving statutory industry and commerce registration or tax registra tion, they shall register the modifications with the administrative authorities for industry and commerce and with the tax authorities.
7. Law on CJV
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Article 8 The investment or conditions for cooperation contributed by the Chinese and foreign parties may be provided in cash or in kind, or may include the right to the use of land, industrial property rights, non-patent technology or other property rights. Article 9 The Chinese and foreign parties shall, in accordance with the provisions of the laws and regulations and the agreements in the contractual joint venture contract, duly fulfill their obligations of contributing full investment and pro viding the conditions for cooperation. In case of failure to do so within the prescribed time, the administrative authorities for industry and commerce shall set another time limit for the fulfillment of such obligations; if such ob ligations are still not fulfilled by the new time limit, the matter shall be han dled by the examination and approval authority and the administrative authorities for industry and commerce according to relevant state provisions. The investments of conditions for cooperation provided by the Chinese and foreign parties shall be verifies by an accountant registered in China or the relevant authorities, who shall provide a certificate after verification. Article 10 If a Chinese or foreign party wishes to make an assignment of all or part of sit rights and obligations prescribed in the contractual joint venture contract, it must obtain the consent of the other party or parties and report to the exami nation and approval authority for approval. Article 11 A contractual joint venture shall conduct its operational and managerial ac tivities in accordance with the approved contract and Articles of association for the contractual joint venture. The right of a contractual joint venture to make its own operational and managerial decisions shall not be interfered with. Article 12 A contractual joint venture shall establish a board of directors or a joint managerial institution which shall, according to the contract or the Articles of association for the contractual joint venture, decide on the major issues con cerning the venture. If the Chinese or foreign party assumes the chairmanship of the board of directors or the directorship of the joint managerial institution, the other party shall assume the vice chairmanship of the board or the deputy directorship of the joint managerial institution. TThe board of directors or the joint managerial institution may decide on the appointment or employment of
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a general manager, who shall take charge of the daily operation and manage ment of the contractual joint venture. The general manager shall be account able to the board of directors or the joint managerial institution. If a contractual joint venture, after its establishment, chooses to entrust a third party with its operation and management, it must obtain the unanimous consent of the board of directors or the joint managerial institution, report to the examination and approval authority for approval, man register the change with the administrative authorities for industry and commerce. Article 13 The employment, dismissal, remuneration, welfare, labor protection and labor insurance, etc. of the staff members and workers of a contractual joint venture shall be specified in contracts concluded in accordance with law. Article 14 The staff and workers of a contractual joint venture shall, in accordance with law, establish their trade union organization to carry out trade union activities and protect their lawful rights and interests. A contractual joint venture shall provide the necessary conditions for the venture's trade union to carry out its activities. Article 15 A contractual joint venture must establish its account books within the terri tory of China, file its accounting statements according to relevant provisions and accept supervision by the financial and tax authorities. If a contractual joint venture, violation of the provisions prescribed in the preceding paragraph, does not establish its account books within the territory of China, the financial and tax authorities may impose a fine on it, and the administrative authorities for industry and commerce may order it to suspend its business operations or may revoke its business license. Article 16 A contractual joint venture shall, by presenting its business license, open a foreign exchange account with a bank or any other financial institution which is permitted by the exchange control authorities of the state to conduct trans actions in foreign exchange. A contractual joint venture shall handle its for eign exchange transactions in accordance with the provisions of the state on foreign exchange control. Article 17 A contractual joint venture may obtain loans from financial institutions within the territory of China and may also obtain loans outside the territory of China.
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Loans to be used by Chinese and foreign parties as investment or condi tions for cooperation, and their guarantees, shall be provided by each party on its own. Article 18 The various kinds of insurance coverage of a contractual joint venture shall be furnished by insurance institutions within the territory of China. Article 19 A contractual joint venture may, within its approved scope of operation, im port materials it needs and export products it produces. A contractual joint venture may purchase, on both the domestic market and the world market, the raw and produced materials, fuels, etc. within its approved scope of opera tion. Article 20 A contractual joint venture shall achieve on its own the balance of its foreign exchange receipts and expenditures. If a contractual joint venture is unable to achieve the balance of its foreign exchange receipts and expenditures on its own, it may, in accordance with state provisions, apply to the relevant authorities for assistance. Article 21 A contractual joint venture shall, in accordance with state provisions on tax, pay taxes and may enjoy the preferential treatment of tax reduction or ex emption. Article 22 The Chinese and foreign parties shall share earnings or products, undertake risks and losses in accordance with the agreements prescribed in the contrac tual joint venture contract. If, upon the expiration of the period of a venture's operation, all the fixed assets of the contractual joint venture, as agreed upon by the Chinese and foreign parties in the contractual joint venture contract, are to belong to the Chinese party, the Chinese and foreign parties may prescribe in the contrac tual joint venture contract the ways for the foreign party to recover its in vestment ahead of time during the period of the venture's operation. If the foreign party, as agreed upon in the contractual joint venture contract, is to recover its investment prior to the payment of income tax, it must apply to the financial and tax authorities, which shall examine and approve the application in accordance with state provisions concerning taxes.
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If according to the provisions of the preceding paragraph, the foreign party is to recover its investment ahead of time during the period of the venture's operation, the Chinese and foreign parties shall, as stipulated by the relevant laws and agreed in the contractual joint venture contract, be liable for the debts of the venture. Article 23 After the foreign party has fulfilled its obligations under the law and con tractual joint venture contract, the profits it receives as its share, its other le gitimate income and the funds it receives as its share upon the termination of the venture, may be remitted abroad according to law. The wages, salaries or other legitimate income earned by the foreign staff and workers of contractual joint ventures, after the payment of the individual income tax according to law, may be remitted abroad. Article 24 Upon the expiration or termination in advance of the term of a contractual joint venture, its assets, claims and debts shall be liquidated according to le gal procedures. The Chinese and foreign parties shall, in accordance with the agreement specified in the contractual joint venture contract, determine the ownership of the venture's property. A contractual joint venture shall, upon the expiration or termination in ad vance of its term, cancel its registration with the administrative authorities for industry and commerce and the tax authorities. Article 25 The period of operation of a contractual joint venture shall be determined through consultation by the Chinese and foreign parties and shall be clearly specified in the contractual joint venture contract. If the Chinese and foreign parties agree to extend the period of operation, they shall apply to the exami nation and approval authority 180 days prior to the expiration of the venture's term. The examination and approval authority shall decide whether or not to grant approval within 30 days of receiving the application. Article 26 Any dispute between the Chinese and foreign parties arising from the execu tion of the contract or the Articles of association for a contractual joint ven ture shall be settled through consultation or mediation. In case of a dispute which the Chinese or the foreign party is unwilling to settle through consul tation or mediation, or of a dispute which they have failed to settle through consultation or mediation, the Chinese and foreign parties may submit it to a Chinese arbitration agency or any other arbitration agency for arbitration in
8. Notice on Enterprises with Foreign Investment
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accordance with the arbitration clause in the contractual joint venture contract o>r a written agreement on arbitration concluded afterwards. The Chinese or foreign party may bring a suit in a Chinese court, if no ar bitration clause is provided in the contractual joint venture contract and if no written agreement is concluded afterwards. Article 27 The detailed rules for the implementation of this Law shall be formulated by the department in charge of foreign economic relations and trade under the State Council and reported to the State Council for approval before imple mentation. Article 28 This Law shall come into force as of the date of its promulgation.
8. Notice of the State Administration for Industry and Commerce and the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation Concerning the Relative Matters of Further Strengthening Ex amination and Approval and Registration Control of Enter prises with Foreign Investment (No. 305 (1994) of the Department of Enterprises Registration of the State Administra tion for Industry and Commerce)
The local administrations for industry and commerce, the commissions (departments) of foreign trade and economic cooperation of the provinces, autonomous regions, municipalities directly under the Central Government: In recent years, foreign investment in China has been increasing rapidly and the investment fields have been expanding continuously, so it has played a positive role in making up the shortage of the construction capital of China and promoting the repaid development of the national economy. However, there are still a lot of problems the obvious appearance of which is: in some localities, when establishing enteiprises with foreign investment, emphasiz ing the quantity but ignoring the quality; breaching of the stipulations of the State laws, regulations and policies in promising to grant preferential condi tions to foreign investors at their pleasure; evaluating the state-owned assets at a lower price in establishing joint ventures with foreign investors at their pleasure; evaluating the state-owned assets at a lower price in establishing joint ventures with foreign investors or selling ithe assets to foreign investors
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in the form of shares, causing losses of the state-owned assets; some Chinese parties or foreign parties not performing the contract conscientiously, and not contributing the registered capital on schedule after the registration of enter prises. In order to correctly lead the healthy development of the enterprises with foreign investment, relative matters on further strengthening the exami nation and approval and registration control of enterprises with foreign in vestment are notified as follows: (1) The examination and approval authorities and the registration authorities shall further strengthen and perfect their work in the examination and ap proval of the establishment of enterprises with foreign investment, checking of their capital contributions and investigation and handling ac cordingly of breaching of the laws and regulations, and conscientiously check up their implementation of the State laws, regulations and policies in the operational activities of enterprises with foreign investment. (2) In case Chinese-foreign equity joint ventures or cooperative joint ven tures are set up by contributing the state-owned assets or selling part of the state-owned assets shares to foreign investors, besides the documents stipulated by the law, the evaluation report of the state-owned assets, the confirmation documents and other documents required by the State shall be simultaneously submitted to the examination and approval authorities and registration authorities. In case the total state-owned assets are sold to foreign investors, the rele vant regulations of the State shall be followed and the related approval documents shall be submitted. (3) Where the foreign party to an equity joint venture or cooperative joint venture or wholly foreign-owned enterprise makes its investments with equipment of other property in kind, the examination and approval authorities shall, in accordance with the law, examine strictly the detailed capital contribution list of the equipment of other properties. When it is found that the price in the capital contribution verification report pre sented by enterprises with foreign investment is not real, the examination and approval authorities and registration authorities shall have the right to require the enterprises to submit the price identification documents. (4) Projects which are to be established in some localities with foreign in vestors by investing the total assets of the state-owned enterprises in the whole trade or multitude shall be temporarily suspended from examina tion and approval. If such projects have been established, the examina tion and approval authorities shall, together with the registration authori ties and other relative authorities, be responsible for their consolidation.
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(4) if the registered capital is more than US$ 3 million and less than US$ 10 million (including US $ 10 million), it shall be paid in full within 3 years from the date of issuance of the business license; (5) if the registered capital is more than US$ 10 million, the time period of the contributions shall be determined by the examination and approval authorities pursuant to the actual situations. In case the time period for the capital contributions stipulated in the contract is out of special cir cumstances to be extended after the contract has been examined and ap proved, the investors shall report this to the original examination and ap proval authorities for approval and the registration authorities for record, and go through the relative formalities as well. (7) If the registered capital of an enterprise with foreign investment is not paid in full pursuant to the capital contributions time period, the exami nation and approval authorities shall not accept the modification applica tion of such an enterprise for the establishment of an operational branch, nor for the expansion of its business scope. (8) In order to standardize each party's capital contribution conduct on schedule, the registration authorities may issue to an enterprise with for eign investment a business license bearing the term of validity, that is, according to the time period of the capital contributions to the enterprise with foreign investment, issuing it a business license the validity term of which is in conformity with the time period of the capital contributions; after the capital contributions have been paid in full, issuing a business license the validity term of which is in conformity with the term of op eration. (9) If all the parties to a joint venture violate the provisions of Article 4 of the Provisions on the Contributions Made by Parties to Joint Ventures Using Chinese and Foreign Investment and of Section 6 of this Notice, the joint venture's approval certificate shall automatically become inva lid, and the registration authorities may make the punishing decision of revoking the business license, report such punishing decision to the Stage Administration for Industry and Commerce for record, and simultane ously make a copy for the original examination and approval authorities. (10) If all parties or one party to a joint venture violate the provisions of Arti cle 6 and Article 7 of the Provisions on the Contributions Made by Par ties to Joint Ventures Using Chinese and Foreign Investment or one party violates the provisions of Section 6 of this Notice, the examination and approval authorities and the registration authorities shall, after consulta tion, jointly or solely issue a written notice requiring the parties con-
8. Notice on Enterprises with Foreign investment
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cerned to pay in full the registered capital within a fixed time period; If the parties concerned fail to pay in full the registered capital within the time period stipulated in the above-mentioned notice, unless the party which has carried out the contribution obligation decides to cancel the contract or choose a new partner, the examination and approval authori ties shall have with right to cancel the joint venture's approval certificate, the registration authorities may revoke its business license, and submit tot he State Administration for Industry and Commerce for record, and simultaneously make a copy for the original examination and approval authorities. ((11) During the term of operation, if an enterprise with foreign investment indeed has proper reasons, it may, under the presupposition of not influ encing the regular operation of the enterprise and not infringing upon the creditor's interests, submit to the original examination and approval authorities an application for reducing the production scale, modifying the total investment amount and the registered capital, and after being approved by the original examination and approval authorities and checked and approved by the original registration authorities, deal with the registration formalities for the alteration, and submit to the State Ad ministration Bureau for Industry and Commerce for record. ('(12) If the examination and approval authorities and the registration authori ties find and verify that the Chinese and foreign parties or enterprises with foreign investment have seriously violated the State laws and regu lations, especially by setting up fake joint ventures in any forms, the authorities shall immediately instruct them to make corrections within a fixed time limit; in case they fail to do so within such a fixed time limit, the original examination and approval authorities and the registration authorities shall have the right to take over their approval certificates for enterprises with foreign investment, revoke their business licenses, and punish them according to the relevant laws and regulations, and the pun ishing decision shall be submitted to the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation and the State Administration for Industry and Commerce for record. TThe above Notice is expected to be executed.
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9. Company Law of the People's Republic of VR China (Adopted at the Fifth session of the Standing Committee of the Eighth National People's Congress on December 29, 1993)
Chapter 1. General
Provisions
Article 1 This Law is formulated in accordance with the Constitution in order to adapt to the needs to establish a modern enterprise system, standardize the organi zation and activities of companies, protect the legitimate rights and interests of companies, shareholders and creditors, safeguard social and economic or der and promote the development of the socialist market economy. Article 2 In this Law, the term "company" refers to a limited liability company or a company limited by shares established within Chinese territory in accordance with this Law. Article 3 All limited liability companies and companies limited by shares are enterprise legal persons. In the case of a limited liability company, a shareholder is liable to the com pany to the extent of the amount of the shareholder's capital contribution. A lim ited liability company is liable for the debts of the company with all its assets. In the case of a company limited by shares, its entire capital is divided into shares of equal value and shareholders shall be liable to the company limited by shares is liable for the debts of the company with all its assets. Article 4 The shareholders of a company, as capital contributors, have the right to en joy the benefits of the assets of the company, make major decisions, choose managers etc.: in accordance with the amount of capital they have invested in the company. A company enjoys all legal person property rights constituted by the shareholder's investment, enjoys civil rights and assumes civil liabilities in accordance with law. Ownership of the State-owned assets in a company belongs to the state. Article 5 With respect to all its corporate property, a company conducts its business autonomously in accordance with law and is responsible for its own profits and losses.
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Under the state's macro regulation and control adjustment, a company or ganizes its production and operations autonomously according to market de mand with the objectives of raising economic efficiency and labor productiv ity and preserving and increasing the value of assets. Article 6 A company implements an internal management structure with a clear divi sion of rights and responsibilities, scientific management and combined in centives and restrictions. Article 7 A state owned enterprise which is being reorganized as a company shall re place its system of operation, gradually and systematically take inventory of its assets and verify its capital, determine property rights, clear creditors' rights and indebtedness, value assets and set up a standardized internal man agement structure in accordance with the law and conditions and require ments of administrative regulations. Article 8 The establishment of a limited liability company or a company limited by shares shall comply with the conditions set out in this Law. A company com plying with the conditions of this Law is registered as a limited liability com pany or a company limited by shares. A Company which does not comply with the conditions set out in this Law shall not be registered as a limited liability company or a company limited by shares. Where the law or administrative regulations require that the establishment of a company be submitted for examination and approval, the producers for such examination and approval are carried out before the company is registered. Article 9 A limited liability company established in accordance with this Law shall have the words "limited liability company" in its name. A company limited by shares established in accordance with this Law shall have the words "company limited by shares" in its name. Article 10 The domicile of a company is the place where its principal place of business is located. Article 11 In establishing a company, the company's Articles of Association shall pre pared in accordance with this Law. The Articles of Association are binding on the company, the shareholders, directors, supervisors and managers.
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A company's business scope is specified in its Articles of association and registered in accordance with the law. For items in a company's business scope which are restricted by law or administrative regulations, approval shall be obtained in accordance with the law. A company shall conduct business activities within its registered business scope. A company may change its business scope by amendments to its Arti cles of association in accordance with procedures provided by law and after changing its registration with the company registration authority. Article 12 A company may invest in other limited liability companies or companies limited by shares and be liable to the companies which it has invested in to the extent of the amount of capital invested in such companies. Except for investment companies and holding companies specified by the State Council, where a company invests in other limited liability companies or companies limited by shares, the aggregate amount of investment shall not exceed fifty per cent of the net assets of the company, not including any in crease in the capital of the other limited liability companies or companies limited by shares in which the company invests arising from any conversion of profits of these companies into capital following such investment. Article 13 A company may set up branches. Branches of a company do not have the status of enterprise legal persons and the company assumes the civil liabilities of its branches. A company may set up subsidiaries. Subsidiaries of a company have the status of enterprise legal persons and assume civil liabilities independently in accordance with the law. Article 14 In conducting its business activities, a company shall abide by the law and by business ethics, strengthen the construction of socialist spiritual civilization and accept the supervision of the government and the public. The legitimate rights and interests of a company are protected by law and shall not be infringed. Article 15 A company shall protect the legitimate rights and interests of its staff and workers, strengthen labor protection and bring about production safety. A company should use various means to enhance vocational education and on-the-job training for staff and workers to increase their work quality.
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Article 16 The staff and workers of a company organize a trade union in accordance with the law to carry out union activities and protect the lawful rights and interests of the staff and workers. A company shall provide the necessary conditions for activities of the trade union of the company. Limited liability companies established with investment by a wholly stateowned company and those established with investment by two or more stateowned enterprises or two or more other state-owned investment entities prac tice democratic management in accordance with the provisions of the Con stitution and of relevant laws through the representative conferences of the staff and workers and otherwise. Article 17 The activities of the base-level organizations of the Communist Party of china in the company are dealt with in accordance with the Charter of the Communist Party of China. Article 18 The Law applies to limited liability companies with foreign investment. Where the laws on Sino-foreign equity joint venture enterprises, Sino-foreign cooperative joint venture enterprises and wholly-owned foreign enterprises otherwise provide, the provisions of such laws apply. Chapter 2. Establishment and Organizational A Limited Liability Company
Structure
of
Section 1. Establishment Article 19 Establishment of a limited liability company shall be subject to fulfillment of the following conditions; (1) the number of shareholders meets the requirements of the law; (2) the investment contributed by shareholders meets the minimum amount of capital required by law; (3) the company's Articles of association are formulated jointly by the shareholders; (4) there is a company name, and an organizational structure complying with the requirements for establishing a limited liability company; and (5) there is a fixed site for production and operations and necessary condi tions for production and operations.
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Article 20 A limited liability company is established by capital contributions made jointly by at least two and no more than fifty shareholders. A state-authorized investment institution or a department authorized by the state may invest on its own to establish a wholly state-owned limited liability company. Article 21 A state-owned enterprise established before the implementation of this Law which fulfills the conditions for the establishment of a limited liability com pany under this Law may be reorganized as a wholly state-owned limited liability company in the case of an investment entity with a single investor, or as a limited liability company as provided in the first paragraph of the pre ceding Article in the case of an investment entity with many investors. Implementing procedures and specific means for the reorganization of state-owned enterprises into companies are specified by the State Council in separate provisions. Article 22 The Articles of association of a limited liability company shall set out the following: (1) the company's name and domicile; (2) the company's business scope; (3) the company's registered capital; (4) shareholders names or titles; (5) shareholders' rights and obligations; (6) the form and amount of shareholders' capital contributions; (7) conditions for shareholders' transfer of capital contributions; (8) the company's organs and the method of establishing them, their powers and rules of procedure for discussion; (9) the company's legal representative; (10) grounds for the dissolution of the company and method for its liquida tion; and (11) other matters which the shareholders consider necessary to provide for. The shareholders shall sign and seal the company's Articles of association. Article 23 A limited liability company's registered capital is the capital actually contrib uted by all the shareholders and registered with the company registration authorities.
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The registered capital of a limited liability company shall not be less than the following minimum amounts: (1) for a company engaging principally in production operations, RMB (Renminbi) 500,000 yuan; (2) for a company engaging principally in wholesaling commodities, RMB 500,000 yuan; (3) for a company engaging principally in commercial retailing, RMB 300,000 yuan; (4) for a company engaging principally in technology development, consul tative and services, RMB 100,000 yuan. Requirements for the minimum amount of registered capital for a limited liability company in a particular line of business to be higher than the amount stated in the preceding paragraphs are provided for in separate laws or ad ministrative regulations. Article 24 Shareholders may make capital contributions in currency, or may invest in kind, use industrial property, non-patented technology or land use rights to make capital contributions based on their appraised value. For investment in kind, industrial property, non-patented technology or land use rights which are capital contributions, a valuation shall be carried out and the property contributed verified, without overvaluation or under valuation. The valuation of land use rights is to be dealt with in accordance with the provisions of laws and administrative regulations. The amount of industrial property or non-patented technology contributed as capital based on its appraised value shall not exceed twenty percent of the registered capital of a company, except as otherwise specified by the state for the use of the results of new and high technology. Article 25 Shareholders shall pay in full their respective subscribed capital contributions specified in the Article of association. If a shareholder makes its contribution in currency, the currency contribution shall be deposited in full into a tempo rary account established with a bank by the proposed limited liability com pany; if the contribution is to be made in investment in kind, industrial prop erty, non-patented technology or land use rights, producers for transfer of the property rights shall be dealt with in accordance with the law. If a shareholder does not pay its subscribed capital contribution in accor dance with the provisions of the preceding paragraph, such shareholder shall be liable for default to the other shareholders who have fully paid their capital contributions.
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Article 26 After the shareholders have paid in full their subscribed capital contributions a legally authorized investment verification authority must verify the invest ment and issue certificate. Article 27 Upon verification by a legally authorized investment verification authority of all capital contributions of shareholders, a designated representative or jointly appointed agent of all the shareholders applies to the company regis tration authority to register the establishment of the company, submitting the company registration application, the company' Article of association, in vestment verification certificate and other documents. If examination and approval from relevant departments is required in ac cordance with any law or administrative regulation, the approval documents shall be submitted when applying to register the establishment of the com pany. Where the conditions required by this Law are met, the company registra tion authority registers the company and issues a commune business license. Where the conditions of this Law are not met, the company is not registered. The date of issue of the business license is the date of establishment of al limited liability company. Article 28 After the establishment of a limited liability company, if the actual values of the investment in kind, industrial property, non-patented technology or land use rights are obviously lower than the values set in the Articles of associa tion, the difference shall be made up by the shareholder(s) who contributed such investment, and other shareholders at the time of the establishment of the company shall be jointly liable for the difference. Article 29 If a branches of a limited liability company is established at the same time a limited liability company is established, application for the registration of the branch (es) shall be made to the company registration authority to obtain the business license(s). If a branch or branches of a limited liability company are established after the establishment of the company, application for registration shall be made by the legal representative of the company to the company registration authority to obtain the business license (s).
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Article 30 An investment certificate shall be issued to each of the shareholders upon the establishment of limited liability company. An investment certificate shall set out the following: (1) the company's name; (2) the company's date of registration; (3) the company's registered capital; (4) the shareholder's name and the amount and date of payment of capital contribution; and (5) the number and date of issue of the investment certificate. An investment certificate is sealed with the company's seal. Article 31 A limited liability company shall establish a register of shareholders setting out the following: (1) the shareholders' names and domiciles; (2) the shareholder's amounts of capital contributions; and (3) the numbers of the investment certificates. Article 32 Shareholders have the right to examine the minutes of shareholders' meetings and the company's financial and accounting reports. Article 33 Shareholders are entitled to receive dividends in accordance with the propor tions of their capital contributions. Shareholders have a pro-emotive right to subscribe capital when a company increases its capital. Article 34 Shareholders shall not withdraw their capital contributions after the registra tion of a company. Article 35 Shareholders may transfer among themselves all or part of their capital con tributions. Where a shareholder transfers its capital contribution to a person other than a shareholder, the consent of more than half of all shareholders shall be required. A shareholder objecting to such transfer shall purchase the capital contribution to be transferred and such shareholder is deemed to have agreed to the transfer if he does not purchase the capital contribution.
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For a transfer of capital contribution which is transferred with the consent of the shareholders, other shareholders have a pre-emotive right to purchase it on the same conditions. Article 36 After a shareholder transfers its capital contribution in accordance with the law, the company records in the register of shareholders the name of the transferee, its domicile and the amount of the capital contribution transferred. Section 2. Organizational Structure Article 37 The shareholder's meeting s of a limited liability company are made up of all shareholders. The shareholder's meeting is the company's authoritative or ganization, exercising its powers in accordance with this Law. Article 38 The shareholder's meeting exercises the following powers: (1) to decide on the company's operational policies and investment plans; (2) to elect and replace directors and decide on matters relating to the remu neration of directors; (3) to elect and replace the supervisors who are representatives of the share holders, and decide on matters relating to the remuneration of supervi sors; (4) to examine and approve reports of the board of directors; (5) to examine and approve reports of the board of supervisors or any super visors); (6) to examine and approve the company's proposed annual financial budget and final accounts; (7) to examine and approve the company's plans for profit distribution and recovery of losses; (8) to decide on increases in or reductions of the company's registered capi tal; (9) to decide on the issue of bonds by the company; (10) to decide on transfers of capital contribution by shareholders to a person other than a shareholder; (11) to decide on issue such as merger, division, change in corporate form or dissolution and liquidation of the company; and (12) to amend the company's Articles of association.
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Article 39 Except as otherwise provided in this Law, methods of discussion and voting producers for shareholders' meetings are specified in the company's Articles of association. A resolution for an increase in or reduction of registered capital, division, merger, dissolution or change in corporate form of the company shall be passed by shareholders representing two-thirds or more of the voting rights. Article 40 A commune may amend its Articles of association. A resolution to amend the company's Articles of association shall be passed by shareholders represent ing two-thirds or more of the voting rights. Article 41 Shareholders shall exercise voting rights at shareholders' meetings in accor dance with the proportions of their capital contribution. Article 42 The first shareholders' meeting is convened and presided over by the share holder whose capital contribution is the largest. Such shareholder exercises its rights in accordance with this Law. Article 43 Shareholders' meetings are divided into regular meetings and interim meet ings. Regular meeting shall be convened on time in accordance with the provi sions of the Articles of association. Shareholders representing one-fourth or more of the voting rights or one-third or more of the directors or supervisors may request that an interim meeting be convened. Where a limited liability company has a board of directors, shareholders' meetings are convened by the board of directors and presided over by the chairman of the board of directors. If the chairman of the board of directors is unable to perform his duties for a particular reason, the vice-chairman or an other director designated by the chairman presides over the meeting. Article 44 When convening a shareholders' meeting, notice shall be given to all share holders fifteen days before the meeting is convened. Shareholders' meetings shall keep minutes of the decisions made on mat ters discussed. The minutes shall be signed by the shareholders present at the meeting.
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Article 45 A limited liability company has a board of directors with three to thirteen members. For limited liability company established with the investment of two or more state-owned enterprises or two or mote state-owned investment entities, members of its board of directors shall include representatives of the staff and workers of the company. Representatives of staff and workers on the board of directors are chosen by the companies staff and workers by democratic elec tion. The board of directors has one chairman and may have one or two vicechairmen. The method of election of the chairman and vice-chairmen is specified in the Articles of association. The chairman of the board of directors is the legal representative of the company. Article 46 The board of directors is responsible to the shareholders' meetings and exer cises the followings: (1) to be responsible for convening shareholders' meetings and accountable to the shareholders' meeting; (2) to implement the resolutions of the shareholders' meeting; (3) to decide on the operational plans and investment plan of the company; (4) to formulate the company's proposed annual financial budget and final accounts; (5) to formulate plans for profit distribution and recovery of losses; (6) to formulate plans for increases in or reductions of the company's regis tered capital; (7) to prepare plans for merger, division, change in corporate form and dis solution of the company; (8) to decide on the set up of the company's internal management structure; (9) to appoint or dismiss the company's manager (general manager) (the "manager") and pursuant to the manager's nominations to appoint or dismiss the deputy manager and the financial officers of the company and decide upon their remuneration; and (10)to formulate the company's basic management system.
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Article 47 The term of office of the directors is as provided in the company's Articles of association, provided that each term shall not be longer than three years. At the end of a director's term, the director may serve another term if re-elected. The shareholders' meeting shall not without reason remove a director from office before the expiry of that director's term. Article 48 Meetings of the board of directors are convened and presided over by the chairman. When the chairman is unable to perform his duties for a particular reason, the vice-chairman or another director designated by the chairman convenes and presides over the meetings. One-third or more of the directors may request that an interim meeting be convened. Article 49 Except as otherwise provided in this Law, methods of discussion and voting procedures for the board of directors are provided for in the company's Arti cles of association. When convening a meeting of the board of directors, notice of the meeting shall be given to all directors ten days before the meeting is convened. The board of directors shall keep minutes of the decisions made on matters discussed. Such minutes shall be signed by the directors present at the meet ing. Article 50 A limited liability company has a manager who is appointed or dismissed by the board of directors. The manager is responsible to the board of directors and exercises the following powers: (1) to be in charge of the company's production, operations and management and organize the implementation of the resolutions of the board of di rectors; (2) to organize the implementation of the company's annual business plan and investment plan; (3) to propose plans for the putting in place of the company's internal man agement structure; (4) to propose the company's basic management system; (5) to formulate specific rules and regulations for the company; (6) to propose the appointment or dismissal of the company's deputy man agers) and financial officers; (7) to appoint or dismiss management officers other than those required to be appointed or dismissed by the board of directors; and
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(8) other powers conferred by the company's Articles of association and the board of directors. The manager is present at meetings of the board of directors. Article 51 A limited liability company with a relatively small number of shareholders and of a relatively small scale may have one executive director and no board of directors. The executive director may also be the company's manager. The powers of the executive director shall be specified in the company's Ar ticles of association with reference to the provisions of Article 46 of this Law. Where a limited liability company has no board of directors, the executive director is the legal representative of the company. Article 52 A limited liability company with a relatively large scale of operations shall have a board of supervisors with not less than three members. The board of supervisors elects a conveyor from among its members. The board of supervisors is made up of representatives of shareholders and a reasonable proportion of representatives from the company's staff and workers, the specific proportion to be provided in the company's Articles of association. Representatives of the staff and workers on the board of supervi sors are chosen by the company's staff and workers by democratic election. A limited liability with a relatively small number of shareholders and of a small scale may have one to two supervisors. The directors, manager and financial officers of the company shall not act concurrently as supervisors. Article 53 The term of office of the supervisors is three years. At the end of a supervi sor's term, the supervisor may serve another term, if reelected. Article 54 The board of supervisors as supervisor (s) exercises the following powers: (1) to inspect the company's financial situation; (2) to exercise supervision over the acts of the directors and manager carried out while performing their corporate functions which violate laws, regu lations or the company's Articles of association; (3) to demand remedies from a director or manager when the acts of such director or manager are harmful to the company's interests (4) to propose the convening of an interim shareholders' meeting; and (5) other powers specified in the company's Articles of association. The supervisors are present at meetings of the board of directors.
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Article 55 When considering and deciding on the wages, welfare and production safety of the staff and workers and labor protection, labor insurance and other issues involving the personal interests of the staff and workers, the company shall first solicit and consider the opinions of the company's trade union and staff and workers, and shall invite representatives from the trade union and the staff and workers to attend the relevant meetings. Article 56 When considering and deciding on major issues relating to the company's production and operations and formulating important rules and regulations, the company shall solicit and consider the opinions and proposals of the company's trade union and staff and workers. Article 57 Any of the following persons shall not serve as a director, supervisor or man ager of a company: (1) persons without civil capacity or with restricted civil capacity; (2) persons who have committed the offenses of corruption, bribery, in fringement of property, misappropriation of property or sabotaging the socioeconomic order, and have been sentenced to criminal penalties, where less than five years have elapsed since the date of completion of the sentence; or persons who have been deprived of their political rights due to criminal offenses, where less than five years have elapsed since the date of the completion of implementation of this deprivation; (3) persons who are former directors, factory directors or managers of a company or enterprise which has become bankrupt and been liquidated as a result of mismanagement and are personally liable for the bank ruptcy of such company or enterprise, where less than three years have elapsed since the date of the completion of the bankruptcy and liquida tion of the company or enterprise; (4) persons who were legal representatives of a company or enterprise which had its business license revoked due to a violation of the law and who are personally liable, where less than three years have elapsed since the date of the revocation of the business license; or (5) persons who have a relatively large amount of debts due and outstanding. Where a company elects, nominates or appoints any director or supervisor or employs a manager contrary to the provision§ of the preceding clause, such election, appointment or employment is ineffective.
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Article 58 State civil servants shall not act concurrently as a company's director, super visor or manager. Article 59 The directors, supervisors or managers shall abide by the company's Articles of association, faithfully execute their official duties and protect the com pany's interests. They shall not exploit their position and power in the com pany to advance their own private interests. The directors, supervisors or managers of a company shall not exploit their position to accept bribes or other illegal income or wrongfully take over company property. Article 60 The directors or managers shall not misappropriate company funds or loan such funds to others. The directors or managers shall not open accounts in their own names or in the names of other individuals for the deposit of the company's assets. The directors or managers shall not provide a guarantee for debts of a shareholder of the company or other individual(s) with the company's assets. Article 61 The directors or managers shall not engage on their own behalf or on behalf of others in any business similar to the business of the company in which they hold office or in activities harmful to the company's interests. The pro ceeds from such business or activities shall belong to the company. Unless otherwise provided in the company's Articles of association or with the consent of a shareholders' meeting, a director or manager shall not enter into any contracts or transactions with the company. Article 62 The directors, supervisors or managers shall not disclose the secrets of the company except in accordance with the provisions of the law or with the con sent of a shareholders' meeting. Article 63 Where a director, supervisor or manager of a company violates the law, ad ministrative regulations or the company's Articles of association while per forming his official corporate duties resulting in harm to the company, such director, supervisor or manager shall be liable for damages.
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Section 3. Wholly State-Owned Companies Article 64 "A wholly state-owned company" in this Law refers to a limited liability company in which a state-authorized investment institution or a stateauthorized department is the sole investor and which is established solely by a state-authorized investment institution or by a state-authorized department. A company designated by the State Council for the production of special products or belonging to a specified trade shall be established in the form of a wholly state-owned company. Article 65 The Articles of association of a wholly state-owned company are formulated in accordance with this Law by the state-authorized investment institution or the state-authorized department or formulated by the board of directors, and reported to the state-authorized investment institution or the state-authorized department for approval. Article 66 A wholly state-owned company does not have shareholders' meetings. The company's board of directors is authorized by the state-authorized investment institution or the state-authorized department to exercise part of the powers of the shareholders' meetings, decide on the major issues of the company, pro vided that decisions on merger, division, dissolution of the company, increase or decrease in capital and issue of corporate bonds shall be decided by the state-authorized investment institution or the state-authorized department. Article 67 The state-authorized investment institution or the state-authorized department shall exercise supervision and management over the state-owned assets of a wholly state-owned company in accordance with the provisions of law and administrative regulations. Article 68 A wholly state-owned company shall have a board of directors which carries out its duties in accordance with the provisions of Article 46 and Article 66 of the Law. The term of office of the board of directors is three years. The board of directors has three to nine members, appointed or replaced by the state-authorized investment institution or the state-authorized department in accordance with the board of directors' terms. Members of the board of directors shall include representatives of the sttaff and workers of the com-
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pany. Representatives of the staff and workers on the board of directors are chosen by the company's staff and workers by democratic election. The board of directors has a chairman and may have one vice-chairman if necessary. The chairman and the vice-chairman are designated from among the directors by the state-authorized investment institution or the stateauthorized department. The chairman of the board of directors is the legal representative of the company. Article 69 A wholly state-owned company shall have a manager who is appointed or dismissed by the board of directors. The manager exercises his powers in accordance with the provisions of Article 50 of this Law. With the consent of the state-authorized investment institution or the stateauthorized department, members of the board of directors may act concur rently as manager. Article 70 The chairman and vice-chairman of the board of directors, directors and the manager of a wholly state-owned company shall not act concurrently as offi cers of other limited liability companies, companies limited by shares or other economic organizations without the consent of the state-authorized invest ment institution or the state-authorized department. Article 71 To transfer assets of a wholly state-owned company, in accordance with the provisions of law and administration regulations, examination and approval and procedures for transfer of property rights are handled by the stateauthorized investment institution or the state-authorized department. Article 72 Large-scale wholly state-owned companies with a sound system of operation and management and whose operational situation is relatively good may be authorized by the State Council to exercise rights as the owner of the assets. Chapter 3. Establishment and Organizational A Company Limited by Shares
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Section 1. Establishment Article 73 Establishment of a company limited by shares shall be subject to the fulfill ment of the following conditions:
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(1) the number of promoters meets the requirement of the law; (2) the share capital subscribed by the promoters and by public offer meets the minimum amount of capital required by law; (3) the issue of shares and related preliminary matters comply with the pro visions of law; (4) Articles of association are formulated by the promoters and adopted by the founding meeting; (5) there is a company name and the establishment of an organizational structure complying with the requirements for the establishment of a company limited by shares; and (6) there is a fixed site for production and operations and the necessary con ditions for production and operations. Article 74 A limited liability company may be established by means of promotion or offer. Establishment by the promoter method means the establishment of a com pany by the subscription by the promoters for all the shares to be issued by the company. Establishment by the offer method means establishment of a company by the subscription by the promoters of part of the shares to be issued by a com pany and a public offer of the remaining part of the shares. Article 75 The establishment of a company limited by shares shall have at least five promoters including more than half of the promoters with domiciles within Chinese territory. When a state-owned enterprise is reorganized into a company limited by shares, there may be less than five promoters, but the offer method shall be adopted for its establishment. Article 76 The promoters of a company limited by shares shall subscribe for shares for which they are required to subscribe in accordance with this Law and shall be responsible for the preparation of the establishment of the company. Article 77 The establishment of a company limited by shares shall be approved by the department authorized by the State Council oir by the provincial-level peo ple's government.
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Article 78 The registered capital of a company limited by share is the total share capital which has been registered with the company registration authority and which has been actually received. The minimum amount of the registered capital of a company limited by shares is RMB 10,000,000. Requirements for the minimum amount of the registered capital of a company limited by shares to be higher than the above amount are provided for in separate laws or administrative regulations. Article 79 The Articles of association of a company limited by shares shall set out the following: (1) the company's name and domicile; (2) the company's scope of business; (3) the company's method of establishment; (4) the total shares, value per share and registered capital of the company; (5) the names of the promoters and the number of shares subscribed by them; (6) the rights and obligations of the shareholders; (7) the composition, powers, term of office and rules of procedure for dis cussion of the board of directors; (8) the company's legal representative; (9) the composition, powers, term of office and rules of procedure for dis cussion of the board of supervisors; (10) the company's method of profit distribution; (11) grounds for the dissolution of the company and method for its liquida tion; (12)procedures for company notices and announcements; and (13)other matters which the shareholders' general meeting considers neces sary to specify. Article 80 The promoters may make capital contributions in currency, or may invest in kind, use industrial property, non-patented technology or land use rights to make capital contributions based on their appraised value. For investment in kind, industrial property, non-patented technology or land use rights which are capital contributions, a valuation shall be carried out, the property con tributed, verified and conversion into shares made, without over valuation or under valuation. The valuation of land use rights is to be dealt with in accor dance with the provisions of laws and administration regulations.
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The amount of industrial property or non-patented technology contributed as capital based on its appraised value shall not exceed twenty percent of the registered capital of a company. Article 81 When a state-owned enterprise is reorganized into a company limited by shares, it is strictly prohibited to under value state-owned assets for conver sion into shares, sell them at prices below their value, or distribute them without compensation to individuals. Article 82 Where a company limited by shares is to by established by the promoter method, the promoters shall pay the full amount for the shares immediately after they have subscribed in writing for all shares which the Articles of asso ciation provide to be issued. If investment in kind, industrial property, nonpatented technology or any use rights are used as payment for the shares, pro cedures for the transfer of the property rights shall be dealt with in accor dance with the law. The board of directors and the board of supervisors shall be elected after the promoters have paid all capital contributions. The board of directors sub mits to the company registration authority the approval document(s), the company's Articles of association, the investment verification certificate and other documents for the establishment of the company and applies to register the establishment of the company. Article 83 Where a company limited by shares is to be established by the offer method, the shares subscribed for by the promoters shall not be less than thirty-five percent of the total number of shares of the company. The remaining portion shall be offered to the public. Article 84 When the promoters offer shares to the public, and application for the offer shall be submitted to the securities administration authorities of the State Council together with the following major documents: (1) document(s) approving the establishment of the company; (2) the company's Articles of association; (3) the operating budget; (4) the promoters' names, the number of shares subscribed by the promoters, the type (s) of capital contribution and investment verification certifi cate; (5) the prospectus;
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(6) the names and addresses of the receiving bankers; and (7) the names of the underwriters and relevant agreements. The promoters shall not offer any shares to the public without prior approval of the securities administration authorities of the State Council. Article 85 Subject to the approval of the securities administration authorities of the State Council, promoters may publicly offer shares to investors outside China. The concrete producers for such offers are set out in specific regulations of the State Council. Article 86 The securities administration authorities of the State Council grant approval to applications for offers which comply with the conditions provided in this Law. If the applications do not comply with the conditions provided in these Law, no approval is granted. If, after the approval has been granted, the offer is found not to comply with the provisions of this Law, approval shall be revoked. If shares have not been offered, the offer will not be carried out. If shares have already been offered, the subscribers may demand that the promoters refund their pay ments for shares with interest at the bank's rate for a deposit of the same term. Article 87 The Articles of association formulated by the promoters shall be attached to the prospectus which shall set out the following: (1) the number of shares subscribed by the promoters; (2) the par value per share and issue price for each share; (3) the total number of non-registered shares issued; (4) the rights and obligations of the subscribers; and (5) the duration of the offer and explanation that subscribers may revoke their subscription to shares if the offer is under-subscribed at the close of the offer. Article 88 In making a public offer of shares, promoters shall publish a prospectus and prepare share subscription applications. Share subscription applications shall set out the items stated in the preceding Article. Subscribers fill in the number of shares subscribed, the amount of payment and their domiciles, and sign and seal the share subscription application. Subscribers make payment for shares according to the number of shares they have subscribed.
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Article 89 A public offer of shares by promoters shall be underwritten by securities in stitutions, established in accordance with the law, and an underwriting agree ment shall be entered into. Article 90 In making a public offer of shares, the promoters shall enter into a agreement with the receiving bankers. The receiving bankers shall receive and hold as agents the payments for shares, issue receipts to subscribers making payments, and shall be obliged to issue evidence of receipt of payments to the relevant departments. Article 91 After payment in full has been made for the shares issued, an authorized in vestment verification authority shall verify the investments and issue an in vestment verification certificate. The promoters shall convene a founding meeting within thirty days. The founding meeting is made up of the subscrib ers. If the shares issued are not fully subscribed after the closing date specified in the prospectus; or if the promoters do not convince the founding meeting within thirty days of payment if full having been made for the shares offered, the subscribers may demand that the promoters refund their payments for shares plus interest at the bank's rate for a deposit of the same term. Article 92 The promoters shall give notice to all subscribers or make an announcement of the date of the founding meeting fifteen days before the meeting. The founding meeting shall be held only if subscribers representing half or more of the total shares are present. The founding meeting exercises the following powers: (1) to examine the report of the promoters on preparations for the establish ment of the company; (2) to adopt the company's Articles of association; (3) to elect the members of the board of directors; (4) to elect the members of the board of supervisors; (5) to examine and verify the expenses incurred for the establishment of the company; (6) to examine and verify the valuation of the property used by promoters as payments for shares; and;
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(7) in the case of the occurrence of force majeure or substantial changes to operating conditions which have a direct effect on the establishment of the company, a resolution not to establish the company may be made. A resolution at the founding meeting on any of the matters set out above requires the approval of subscribers with more than half of the voting rights present at the meeting. Article 93 The promoters and subscribers shall not withdraw their share capital after making payments for shares or making their contribution of capital as pay ment for shares, except where the shares have not even fully subscribed within the offer period, the promoters have not convened the founding meet ing within the period specified, or a resolution not to establish the company is adopted at the founding meeting. Article 94 Within 30 days of the conclusion of the founding meeting, the board of di rectors shall submit to the company registration authority the following documents and shall apply to register the establishment of the company: (1) approval document from the relevant supervising departments; (2) minutes of the founding meeting; (3) the company's Articles of association; (4) the authors' report on financial matters relating to the preparation of the establishment of the company; (5) investment verification certificate; (6) the names and domiciles of members of the board of directors and board of supervisors; and (7) the name and domicile of the legal representative. Article 95 The company registration authority shall, within thirty days from the date of receipt of an application to register the establishment of a company limited by shares decide whether or not to grant registration. Registration is granted and a business license issued if all the conditions set out in this Law are met. Registration is not granted if the conditions set out in this Law are not met. The date of issue of the business license is the date of establishment of a company limited by shares. After the company is established, a public an nouncement shall be made. After the registration and establishment of a company limited by shares, in the case of establishment by the offer method, a report on the offer of shares
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shall be filed with the securities administration authorities of the State Coun cil for the record. Article 96 Where a branch or branches are to be set up at the same time as the estab lishment of a company limited by shares, application shall be made to the company registration authority to register it or them and obtain business li cense (s). Where a branch or branches are to be set up after the establishment of a company limited by shares, the legal representative of the company shall ap ply to the company registration authority to register it or them and obtain business license(s). Article 97 Promoters of a company limited by shares shall assume the following respon sibilities: (1) to be jointly liable for the debts and expenses arising from actions to es tablish the company, if the company can not be established; (2) to be jointly liable to refund subscribers' payments for shares plus inter est at the bank's rate for a deposit of the same term, if the company can not be established; and (3) to be responsible for compensating the company for damages to the in terests of the company arising from negligence of the promoters during the process of establishing the company. Article 98 A limited liability company being converted into a company limited by shares shall meet the conditions for a company limited by shares set out in this Law, and procedures for the establishment of a company limited by shares shall be carried out in accordance with this Law. Article 99 When a limited liability company is converted into a company limited by shares in accordance with the law and with approval, the total amount of shares into which conversion is made shall be equivalent to the amount of the company's net assets. When a limited liability company is converted into a company limited by shares and increases its capital by public offer of shares, the provisions of this Law concerning public offer of shares shall be fol lowed.
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Article 100 Where a limited liability company is being converted into a company limited by shares, the creditors' rights and indebtedness of the original limited liabil ity company are assumed by the company limited by shares after the conver sion. Article 101 A company limited by shares shall deposit its Articles of association, register of shareholders, minutes of shareholders' general meetings and financial and accounting reports at the company. Section 2. Shareholders' General Meeting Article 102 A commonly limited by shares shall have a shareholders' general meeting made up of all shareholders. The shareholders' general meeting is the com pany's authoritative organization which exercises its powers in accordance with this Law. Article 103 The shareholders' general meeting exercises the following powers: (1) to decide on the company's operational policies and investment plans; (2) to elect and replace directors and decide on matters relating to the remu neration of directors; (3) to elect and replace the supervisors who are representatives of the share holders and decide on matters relating to the remuneration of supervi sors; (4) to examine and approve reports of the board of directors; (5) to examine and approve reports of the board of supervisors; (6) to examine and approve the company's proposed annual financial budget and final accounts; (7) to examine and approve the company's profit distribution plan and plan for recovery of losses; (8) to decide on increases in or reductions of the company's registered capi tal; (9) to decide on the issue of bonds by the company; (10) to decide on issue such as merger, division, dissolution and liquidation of the company and other maters; and (11) to amend the company's Articles of association.
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Article 104 Shareholders' general meetings shall be held once every year. An interim shareholders' general meeting shall be held within two months under any of the following circumstances: (1) the number of directors is less than two-thirds of the number of directors required by this Law or of the number of directors specified in the com pany's Articles of association; (2) the unrecovered losses of the company's capital reach one-third or the company's total share capital; (3) upon request by shareholders holding ten per cent or more of the shares of the company; (4) when deemed necessary by the board of directors; and (5) when the board of supervisors proposes convening it. Article 105 Convening shareholders' general meetings is the responsibility of the chair man of the board of directors in accordance with the provisions of this Law and such meetings are presided over by the chairman. If the chairman is un able to perform his duties for a particular reason, the vice-chairman or an other director designated by the chairman presides over the meeting. When convening a shareholders' general meeting, notice shall be given to all share holders thirty days before the meeting, stating the matters to be considered at the meeting. An interim shareholders' general meeting shall not adopt reso lutions on matters not stated in the notice. Where bearer shares are issued, a public announcement shall be made about the matters in the preceding paragraph forty-five days before the meet ing. Where shareholders of bearer shares are present at a shareholders' general meeting, their shares shall be deposited with the company from five days prior to the opening of the meeting until the adjournment of the meeting. Article 106 Shareholder present at a shareholders' general meeting have one vote for each share they hold. Resolutions of the shareholders' general meeting shall be adopted with half or more of the voting rights held by shareholders present at the meeting. Resolutions of the shareholders' general meeting on merger, division or dis solution of a company shall be adopted by shareholders with two-thirds or more of the voting rights presents at the meeting..
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Article 107 Amendments to the Articles of association of the company must be adopted by shareholders with two-thirds or more of the voting rights present at the meeting. Article 108 Shareholders may appoint proxies to attend shareholders' general meetings. A proxy shall present to the company a power of attorney from the share holder and shall exercise his voting rights within the scope of his authoriza tion. Article 109 Minutes of decision made on matters discussed by the shareholders' general meeting shall be kept and signed by the shareholders present at the meetings. The minutes shall be kept together with the signed register of shareholders in attendance and the powers of attorney of shareholders who attended by proxy. Article 110 shareholders have the right to examine the company's Articles of association, minutes of shareholders' general meetings and financial and accounting re ports, and to make proposals or inquiries in respect of the company's opera tions. Article 111 If any resolution adopted by a shareholders' general meeting or the board of directors violates any law or administrative regulation or infringes the lawful rights and interests of shareholders, shareholders have the right to initiate proceedings in the people's court to require that such acts of violation or in fringement be stopped. Section 3. Board of Directors, Manager Article 112 A company limited by shares has a board of directors with five to nineteen members. The board of directors is responsible to the shareholders' general meeting and exercises the following powers: (1) to be responsible for convening the shareholders' general meeting and reporting on its work to the shareholders' general meeting; (2) to implement the resolutions of the shareholders' general meetings; (3) to decide on the company' business plans and investment plans;
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(4) to formulate the company's proposed annual financial budget and final accounts; (5) to formulate the company's profit distribution plan and plan for recovery of losses; (6) to formulate proposals for increases in or reductions of the company's registered capital and the issue of corporate bonds; (7) to prepare plans for the merger, division or dissolution of the company; (8) to decide on the putting in place of the company's internal management structure; (9) to appoint or dismiss the company's manager, and pursuant to the man ager's nominations to appoint or dismiss the deputy general manager and financial officers of the company and decide on their remuneration; and (10)to formulate the company's basic management system. Article 113 The board of directors has one chairman and may have one or two vice chairmen. The chairman and vice-chairmen are elected from the directors with the approval of more than half of all the directors. The chairman of the board of directors is the legal representative of the company. Article 114 The chairman of the board of directors exercises the following powers; (1) to preside over shareholders' general meetings and convene and preside over meetings of the board of directors; (2) to check on the implementation of resolutions of the board of directors; and (3) to sign the company's share certificates and bonds. The vice-chairmen assist the chairman in his work. When the chairman is unable to perform his duties, the vice-chairman designated by the chairman performs his duties on his behalf. Article 115 The term of office of the directors is specified in the company's Articles of association, provided, however, that each term may not be longer than three years. At the end of a director's term, the director may search another term if re-elected. The shareholders' general meeting shall not without reason remove a di rector from office before the expiry of that director's term.
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Article 116 Meetings of the board of directors are convened at least twice a year. Notice of each meeting shall be given to all directors ten days before the meeting. For convening an interim meeting of the board of directors, the board of directors may provide for different method of giving notice and notice period. Article 117 Meetings of the board of directors shall be held only if half or more of the directors are present. Resolutions of the board of directors require the ap proval of more than half of all directors. Article 118 The directors shall attend the meetings of the board of directors in person. If a director is unable to attend a meeting for any reason, the may appoint another director by a written power of attorney to attend the meeting on his behalf. The power of attorney shall set out the scope of the authorization. The board of directors shall keep minutes of resolutions on matters dis cussed at the meetings. The minutes are signed by the directors present at the meeting and the person who recorded the minutes. The directors shall be responsible for the resolutions of the board of di rectors. If a resolution of the board of directors violates the law, administra tive regulations or the company's Articles of association and this results in the company sustaining serious losses, the directors participating in the reso lution are liable to compensate the company. However, if it can be proven that a director expressly objected to the resolution when the resolution was voted on, and that such objections were recorded in the minutes of the meet ing, such director may be free of liability. Article 119 A company limited by shares has a manager appointed and dismissed by the board of directors. The manager is responsible to the board of directors and exercises the following powers: (1) to be in charge of the company's production, operation and management and organize the implementation of the resolutions of the board of di rectors; (2) to organize the implementation of the company's annual business plan and investment plan; (3) to propose plans for the putting in place of the company's internal man agement structure; (4) to propose the company's basic management system; (5) to formulate specific rules and regulations for the company;
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(6) to propose the appointment or dismissal of the company's deputy man ager and financial officers; (7) to appoint or dismiss management personnel other than those required to be appointed or dismissed by the board of directors; and (8) other powers conferred by the company's Articles of association and the board of directors. The manager is present at meetings of the board of directors. Article 120 The board of directors may, as required, authorize the chairman of the board of directors to exercise part of the powers of the board of directors during the period when the board of directors is not in session. Article 121 When considering and deciding on the wages, welfare and production safety of staff and workers and labor protection, labor insurance and other issues involving the personal interests of staff and workers, the company shall first solicit and consider the opinions and proposals of the company's trade union and the staff and workers, and shall invite representatives from the com pany's trade union and the staff and workers to attend the relevant meetings. Article 122 When considering and deciding on major issues relating to the company's production and operation and formulating important rules and regulations, the company shall solicit and consider the opinions and proposals of the com pany's trade union and the staff and workers. Article 123 The directors and manager shall abide by the company' Articles of associa tion, faithfully execute their official duties, and protect the company's inter ests. They shall not exploit their position and power in the company to ad vance their own private interests. The provisions of Article 57 to Article 63 of this Law on persons not eli gible for the positions of director and manager and on the obligations and duties of the directors and manager are applicable to the directors and man ager of a company limited by shares. Section 4. Board of Supervisors Article 124 A company limited by shares has a board of supervisors made up of not less than three members. The board of supervisors shall choose a convenor from among its members.
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The board of supervisors is made up of representatives of the shareholders and a reasonable proportion of representatives of the company's staff and workers, the specific proportion to be provided for in the company's Articles of association. Representatives of the staff and workers on the board of su pervisors are chosen by the company's staff and workers by democratic elec tion. The directors, manager and financial officers shall not act concurrently as supervisors. Article 125 The term of office of the supervisors is three years. At the end of a supervi sor's term, the supervisor may serve another term if re-elected. Article 126 The board of supervisors exercises the following powers: (1) to inspect the company's financial situation; (2) to exercise supervision over the acts of the directors and manager carried out while performing their corporate functions which violate laws, regu lations or the company's Articles of association; (3) to demand remedies from a director or manager when the acts of such director or manager are harmful to the company's interests; (4) to propose the convening of an interim shareholders' general meeting; and (5) other powers specified in the company's Articles of association. Supervisors are present at meetings of the board of directors. Article 127 The discussion methods and voting procedures of the board of supervisors are specified in the company's Articles of association. Article 128 The supervisors shall faithfully execute their supervisory duties in accordance with laws, administrative regulations and the company's Articles of associa tion. The provisions of Articles 57 to Article 59 and Articles 62 to Article 63 of this Law on persons not eligible for the position of supervisor and on the ob ligations and duties of supervisors are applicable to supervisors of a company limited by shares.
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Chapter 4. Issue and Transfer of Shares by A Company Limited by Shares Section 1. Issue of Shares Article 129 The capital of a company limited by shares is divided into shares. Each share is of equal value. Shares in a company take the form of share certificates. A share certificate signed and issued by the company is an evidence that the share is held by the shareholder. Article 130 The issue of shares is public, fair and impartial. Shares of the same class must have the same rights and benefits. For shares certificates issued at the same time, each share shall have the same issue terms and price. The share price for each share purchased by any organization or individual must be the same. Article 131 The share certificate issue price may be equal to or greater than the par value, but may not be less than the par value. Share certificates with an issue price above par value shall be approved by the securities administration departments of the State Council. The premium obtained from the issue of share certificates above par value is allocated to the company's capital common reserve fund. Specific regulations governing the issue of share certificates at a premium are separately issued by the State Council. Article 132 Share certificates take the form of paper certificates or such other form as specified by the securities administration departments of the State Council. The following items shall be set out on a share certificate: (1) the company's name; (2) the company's registration and establishment date; (3) the class of the share certificate, the par value and the number of shares represented by the share certificate; and (4) the number of the share certificate; The share certificate is signed by the chairman of the board of directors and sealed by the company. Share certificates of promoters shall bear the notation "promoter's share certificate".
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Article 133 Shares issued to promoters, state authorized investment organizations and legal persons shall be in the form of registered share certificates, shall bear the name of such promoter, state-authorized investment organizations or legal person, and may not carry a different account name or be registered in the name of an agent. Shares issued to the general public may be in the form of registered share certificates and also may be in the form of bearer share certificates. Article 134 A company issuing registered share certificates shall prepare a register of shareholders setting out the following: (1) the name and address of the shareholders; (2) the number of shares held by each shareholder; (3) the number(s) of the share certificate(s) held by each shareholder, and (4) the date on which each shareholder acquired its shares. A company issuing bearer share certificates shall record the number of such share certificates issued, their numbers and dates of issue. Article 135 The State Council may separately issue regulations governing the issue of classes of share certificates not covered by this Law. Article 136 A company limited by shares formally delivers share certificates to its share holders immediately upon its registration and establishment. No share certifi cates shall be delivered prior to the registration and establishment of the company. Article 137 A company issuing new shares shall meet the following conditions: (1) the previous issue of shares has been fully subscribed and at least one year have elapsed since that issue; (2) the company has been continuously profitable for the last three years and is able to make dividend payments to its shareholders; (3) there has been no false reporting in the company's financial and ac counting documents during the last three years; and (4) the projected profit rate of the company equals or exceeds the rate of in terest on bank deposits for the same term. A company which uses a given year's profits to issue new shares is not subject to clause (2) above.
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Article 138 In order for a company to issue new shares, resolutions shall be passed on the following matters at a meeting of the shareholders: (1) the class and quantity of the new shares; (2) the issue price of the new shares; and (3) the commencement and closing dates of the new share issue; (4) the class and quantity of shares to be issued to existing shareholders. Article 139 Once the shareholders at a shareholders' meeting have passed a resolution to issue new shares, the board of directors shall apply to the apply to the authorized department of the State Council or to the provincial level people's government for approval. Public offers shall require the approval of the secu rities administration departments of the State Council. Article 140 Upon receiving approval to issue new shares in a public offer, the company shall publish a prospectus for the new shares and its financial statements with their detailed schedules, and prepare a share subscription application. A public offer of new shares shall be underwritten by a legally established securities institution and an underwriting agreement shall be executed. Article 141 A company issuing new shares may determine its proving plans in the light of the company's continuous profitability and the increase in the value of its property. Article 142 After a company issuing new shares has fully collected the payments for shares, the company shall change its registration with the company registra tion authority and issue a public notice. Section 2. Transfer of Shares Article 143 A shareholder may transfer his shares in accordance with the law. Article 144 A shareholder's transfer of its shares must be carried out through a legally established stock exchange. Article 145 Registered share certificates are transferred by means of endorsement of by other means as stipulated by law or by administrative regulations.
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Upon the transfer of registered share certificates, the company records the name and address of the transferee in the register of shareholders. Pursuant to the previous paragraph, no changes in the register of share holders shall be made within 30 days before the convening of the sharehold ers' general meeting or within 5 days before the record date for the issue of dividends. Article 146 A transfer of bearer share certificates is effective upon delivery of the share certificates to the transferee through a legally established stock exchange. Article 147 Shares of a company held by a promoter of that company shall not be trans ferred for three years after the company's establishment. Directors, supervisors and the manager of a company shall report to that company all the shares that they hold in the company, and shall not transfer them during their term of office. Article 148 A state-authorized investment institution may transfer the shares it holds in accordance with the law and may also purchase the shares held by other shareholders. The approval limits and the regulatory regime for such share transfers and purchases are separately determined by law or by administrative regulations. Article 149 A company shall not purchase the company's own share certificates, except in order to decrease its capital by canceling its shares or when it merges with another company that holds its shares. Within ten days following the purchase of the company's own share cer tificates pursuant to the terms of the preceding paragraph, a company shall, in accordance with applicable law and administrative regulations, cancel that portion of its shares, change its registration and issue a public notice. A company shall not accept the company's own share certificates as col lateral. Article 150 In the event registered share certificates are stolen, lost or destroyed, the shareholder may, pursuant to the procedures for public invitation to assert claims contained in the Code of Civil Procedure, request the people's court to declare the share certificates invalid.
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After the share certificates are declared invalid by the people's court, the shareholder may, pursuant to the procedures for public invitation to assert claims, apply to the company to have share certificates re-issued. Section 3. Listed Companies Article 151 A listed company referred to in this Law means a company limited by shares whose issued shares are approved for trading on a stock exchange by the State Council or its authorized securities administration departments. Article 152 A company limited by shares shall meet the following requirements before applying for its shares to be listed on a stock exchange: (1) the securities administration departments of the State Council have ap proved the company's stock being issued to the public; (2) the company's total share capital is not less than RMB 50,000,000; (3) the company has been in operation for over three years and has been profitable in each of the last three years; if an original state-owned enter prise has been converted and the company established according to the law, or the company has been reorganized and established after the ef fective date of this Law with a large-or medium-sized state-owned enter prise as its main promoter, the three year periods may be calculated con tinuously; (4) the number of shareholders each holding shares of a par value totaling at least RMB 1,000 is not less than one thousand; the company's shares al ready issued to the public account for over 25% of the company's total shares; if the company's total share capital exceeds RMB 400,000,000, company shares already issued to the public account for over 15% of the company's total shares; (5) during the last three years, the company has not committed any signifi cant acts in violation of the law and the company's financial statements have not contained any false statements; and (6) such other conditions as may be specified by the State Council. Article 153 A company limited by shares applying to have its shares listed for trading shall file an application for approval with the State Council or its authorized securities administration departments and submit relevant documents in ac cordance with applicable laws and administrative regulations. The State Council or its authorized securities administration departments grant approval to those listing applications which meet the requirements
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specified in this Law and deny approval to those listing applications which do not meet the requirements specified in this Law. A company which has been granted approval for listing must publish a share listing report and keep its application documents on file in a designated place for public inspection. Article 154 Shares of a company which has been approved for listing shall trade on a stock exchange in accordance with applicable laws and administrative regu lations. Article 155 If granted approval by the securities administration departments of the State Council, shares of a company may be listed abroad. The specific means are stipulated by special regulations issued by the State Council. Article 156 Pursuant to laws and administrative regulations, a listed company shall peri odically make public its financial and operational conditions. A listed com pany shall publish its financial statements once every six months in each fis cal year. Article 157 A listed company in one of the following situations shall have its listing tem porarily suspended upon determination by the securities administration de partments of the State Council: (1) the company's total share capital, share distribution, or other circum stances have changed such that the company to longer meets the listing requirements; (2) the company does not make public its financial condition as required by the regulations, or its financial statements contain false statements; (3) the company commits a significant violation of law; and (4) the company has had a loss in each of the three previous years. Article 158 A listed company in the situation described in clause(2) or clause (3) of the preceding Article which upon investigation is found to have caused serious consequences, or a listed company which is in the situation described in clause (1) or clause (4) of the same Article and is unable to eliminate it within a limited time, does not meet the listing requirements, its listing shall be ter minated upon decision by the securities administration departments of the State Council.
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If a company resolves to dissolve itself, or if a company is legally ordered to close down by the responsible administrative department, or if a company is declared to be bankrupt, the company shall have its listing terminated upon decision by the securities administration departments of the State Council. Chapter 5. Corporate
Bonds
Article 159 A company limited by shares, a wholly state-owned company and a limited liability company established with the investment by two or more stateowned enterprises or two or more state-owned investment entities, in order to raise funds for production and operations, my issue corporate bonds in accor dance with this Law. Article 160 "Corporate bonds" as used in this Law mean valuable securities issued by a company in accordance with legally specified producers and pursuant to which the company covenants to repay principal and interest within a certain period of time. Article 161 The issue of corporate bonds shall be subject to the following conditions: (1) the net assets of a company limited by shares are not less than RMB 30,000,000, and the net assets of a limited liability company are not less than RMB 60,000,000; (2) the aggregate amount of bonds of the company does not exceed forty per cent of the net assets of the company; (3) the average distributive profits over the previous three years is sufficient to defray one year's interest payments on the company's bonds; (4) the funds raised are used in a manner consistent with state industrial policy; (5) the interest rate payable on the corporate bonds does not exceed the lev els set by the State Council; and (6) such other conditions as may be provided for by the State Council. The funds raised by corporate bonds shall be used for the purposes ap proved by the approval authority and shall not be used to cover losses or for non-productive expenditures. Article 162 A company shall not re-issue corporate bonds under any of the following circumstances:
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(1) the corporate bonds issued the previous time have not yet been fully sub scribed; (2) the company has defaulted on previously issued corporate bonds or other indebtedness, or is late in the payment of principal or interest, and such situation is still continuing. Article 163 When a company limited by shares or a limited liability company proposes to issue corporate bonds, its board of directors shall draft a proposal for ap proval by resolution at a meeting of the shareholders. The issue of corporate bonds by a wholly state-owned company shall be decided by the state authorized investment organization or the stateauthorized department. Once a resolution or decision has been made pursuant to the preceding two paragraphs, the company shall submit an application for approval to the secu rities administration departments of the State Council. Article 164 The scale of an issue of corporate bonds shall be determined by the State Council. Approvals by the securities administration departments of the State Council of an issue of corporate bonds shall not exceed the scale determined by the State Council. The securities administration departments of the State Council shall grant approval if an application to issue corporate bonds satisfies the requirements of this Law and deny approval if an application to issue corporate bonds does not satisfy the requirements of this Law. If an approval that has previously been granted for an application is found not to satisfy the requirements of this Law, the approval shall be revoked. With respect to corporate bonds not yet issued, the issue will not be carried out. With respect to corporate bonds already issued, the issuing company shall return the funds paid to the subscribers, together with interest calculated at the rate on bank deposits for the same term. Article 165 The company shall submit the following documents when applying to the securities administration departments of the State Council for approval to issue corporate bonds: (1) the company' s registration certificate; (2) the company's Articles of association; (3) corporate bond offer procedure; and (4) an asset appraisal report and investment verification report.
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Article 166 Upon approval of the company's application to issue corporate bonds, the company shall make public its corporate bond offer procedure. The corporate bond offer procedure shall set out the following: (1) the company's name; (2) the total amount and face value of the bonds; (3) the bonds' interest rate; (4) the periods and method for paying principal and interest; (5) the commencement and closing dates of the issue; (6) the net assets of the company; (7) the total amount of corporate bonds already issued but not yet due; and (8) the underwriter for the corporate bonds. Article 167 When a company issues corporate bonds, the bonds shall show information including the company's name, the face value of the bond, the interest rate, and the date of maturity, and be signed by the chairman of the board of di rectors and sealed by the company. Article 168 Corporate bonds may be either bearer or registered bonds. Article 169 A company which issues corporate bonds shall keep a corporate bonds register. When registered bonds are issued, the following items shall be set out in the register: (1) the names and addresses of the bondholders; (2) the date on which the bond was acquired by the bondholder and its num ber; (3) the total amount of the bond, its face value, interest rate, principal and interest payment dates and method of payments; and (4) the issue date. When bearer bonds are issued, the register shall set out the total amount of the bonds, the interest rate, the maturity date and payment method, the date of issue and the number of the bonds. Article 170 Corporate bonds may be transferred. Transfers of corporate bonds shall be carried out through a legally established stock exchange. The transfer price is negotiated and agreed upon by the transferor and transferee.
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Article 171 Registered corporate bonds are transferred by the bondholder through en dorsement or by other means as stipulated by law or administrative regula tions. Upon the transfer of a registered corporate bond, the company records in its corporate bond register the name and address of the transferee. A transfer of a bearer corporate bond becomes effective upon the delivery of the corporate bond to the transferee at a legally established stock exchange. Article 172 Subject to a resolution at a general meeting of the shareholders, a listed com pany may issue corporate bonds convertible into shares of the company. The procedures for conversion are specified in the corporate bond offer proce dures. The issue of corporate bonds convertible into shares shall be submitted to the securities administration departments of the State Council for approval. Corporate bonds convertible into shares shall meet not only the requirements for the issue of bonds but also the requirements for the issue of shares. Corporate bonds convertible into shares shall be marked "convertible cor porate bonds", and the quantity of convertible corporate bonds shall be re corded in the corporate bond register. Article 173 A company which issues corporate bonds convertible into shares shall issue share certificates to bondholders in accordance with its conversion proce dures, provided that the bondholder has the option whether or not to convert. Chapter 6. Financial Affairs and Accounting of A Company Article 174 A company shall establish its financial and accounting systems according to laws, administrative regulations and the regulations of the responsible finance department of the State Council. Article 175 At the end of each fiscal year, the company shall prepare a financial statement which shall be examined and verified as provided by law. The company's financial statements shall include the following accounting statements and schedules: (1) balance sheet; (2) profit and loss statement; (3) statement of financial changes;
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(4) explanation of financial condition; and (5) profit distribution statement. Article 176 A limited liability company shall present its financial statements to the share holders in accordance with the time periods specified in the company's Arti cles of association. A company limited by shares shall deposit its financial statements at the company for inspection by the shareholders at least twenty days before the convening of the annual general meeting of shareholders. A company limited by shares established by the offer method shall make public its financial statements. Article 177 When distributing each year's after-tax profits, the company shall set aside ten per cent of its after-tax profits for the company's statutory common re serve fund and five per cent to ten per cent of its profits for the company's statutory common welfare fund. When the aggregate balance in the statutory common reserve fund is fifty per cent or more of the registered capital of the company, the company need not make any further allocations to that fund. When the company's statutory common reserve fund is not sufficient to make up for the company's losses of the previous year, current year profits shall be used to make up for the losses before allocations are set aside for the statutory common reserve fund or the statutory common welfare fund in ac cordance with the previous clause. Subject to a resolution of the shareholders' meeting, after the company has set aside funds from after-tax profits for the statuary common reserve fund, the company may set aside funds for a discretionary common reserve fund. After the company has made up its losses and made allocations to its common reserve fund and statutory common welfare fund, the remaining profits are distributed in proportion to the shareholders' capital contributions if the company is a limited liability company and in proportion to the number of shares held by the shareholders if the company is a company limited by shares. If a shareholders meeting or the board of directors violates the above pro visions and profits are distributed to the shareholders before the company makes up for losses or makes allocations to the statutory common fund and the statutory common reserve welfare fund, the profits distributed in violation of the provisions must be returned to the company.
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Article 178 In accordance with this Law, the premium a company limited by shares ob tains when it issues shares at a price which exceeds par value, and any other income designated for the capital common reserve fund by the regulations of the responsible finance department of the State Council shall be allocated to the company's capital common reserve fund. Article 179 The common reserve fund of a company is used to make up its losses, expand its production and operations or for conversion into additional capital of the company. When the common reserve fund of a company limited by shares is con verted to capital in accordance with a resolution passed at a general meeting of the shareholders, the company either distributes new shares in proportion to the shareholders, number of shares, or increases the par value of each share, provided, however, that when the statutory common reserve fund is converted to capital, the balance of the statutory common reserve fund may not fall below twenty-five percent of the registered capital. Article 180 The company's statutory common welfare fund is used for the collective wel fare of the company's staff and workers. Article 181 A company shall not keep accounting books and records other than those provided by law. The company's assets shall not be held in an account opened in the name of any individual. Chapter 7. Merger and Division of A
Company
Article 182 A resolution to effect the merger and division of a company shall be passed at a meeting of the shareholders. Article 183 The merger and division of a company limited by shares shall be approved by the authorized department of the State Council or by the provincial govern ment. Article 184 The merger of a company may take the form of either merger by absorption or merger by the establishment of a new company.
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Where one company is absorbed by another in a merger by absorption, the absorbed company is dissolved. Where two or more companies establish a new company in a merger by re-establishment, all merged parties are dis solved. In the event of a merger, the merging parties shall execute a merger agreement and prepare a balance sheet and an inventory of property. The company shall notify its creditors within ten days of the date of the com pany's resolution to merge and shall publish public notices in a newspaper at least three times within thirty days of the date of the company's resolution to merge. A creditor has the right within thirty days of receiving such notice from the company ( or, for creditors who do not receive the notice, within ninety days of the date of the first public notice) to demand that the company repay its debts to that creditor or provide a corresponding guarantee for such debt. A company which does not repay its debts or provide corresponding guarantees for such debts shall not be merged. At the time of merger, the creditors' rights and indebtedness of each of the merged parties shall be assumed by the company which survives the merger or the newly established company. Article 185 When a company is divided, its property shall be split up accordingly. At the time a company is divided, the company shall prepare a balance sheet and an inventory of property. The company shall notify its creditors within ten days of the date of the company's resolution to divide and shall publish public notices in a newspaper at least three times within thirty days of the date of the company's resolution to divide. A creditor has the right within thirty days of receiving such notice from the company (or, for creditors who do not receive the notice, within ninety days of the date of the first public notice) to demand that the company repay its debts to that creditor or provide a corresponding guarantee for such debt. A company which does not repay its debts or provide corresponding guarantees for such debts shall not be divided. Debts of the company prior to division are assumed by the post-division companies in accordance with the agreements entered into. Article 186 When a company needs to reduce its registered capital, it prepares a balance sheet and an inventory of property. The company shall notify its creditors within ten days of the date of the company's resolution to reduce its registered capital and shall publish public notices in a newspaper at least three times within thirty days of the date of the
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company's resolution to reduce its registered capital. A creditor has the right within thirty days of receiving such notice from the company ( or, for credi tors who do not receive notice, within ninety days of the date of the first pub lic notice) to demand that the company repay its debts to that creditor or pro vide a corresponding guarantee for such debt. The registered capital of a company following such capital reduction shall not be less than the minimum levels set by law. Article 187 When a limited liability company increases its registered capital, the share holders' subscription and payment of contributions for the newly increased capital are carried out in accordance with the relevant provisions of this Law governing payment of capital contributions for the establishment of a limited liability company. When a company limited by shares issues new shares in order to increase its registered capital, the process by which shareholders subscribe for new shares shall be carried out in accordance with the relevant provisions of this Law governing payment for shares for the establishment of a company lim ited by shares. Article 188 When a company merges or divides and there is a change in any item in its registration, the company shall change its registration with the company reg istration authority in accordance with the law. When a company dissolves, the company shall cancel its registration in accordance with the law. When a new company in established, its establishment shall be registered in accor dance with the law. When a company increases or decreases its registered capital, the company shall carry out a change of registration with the company registration author ity. Chapter 8. Insolvency, Dissolution A Company
and Liquidation
of
Article 189 In the case of a company legally declared bankrupt because it is unable to repay debts due, the people's court shall, in accordance with the provisions of relevant laws, organize the shareholders, relevant organizations and relevant professional personnel to establish a liquidation group to carry out bank ruptcy liquidation procedures with respect to the company.
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Article 190 A company may dissolve in any of the following situations: (1) pursuant to the provisions of the company's Articles of association, the term of the company has expired or one of the other events which are grounds for dissolution has occurred; (2) a resolution for dissolution is passed by a shareholders' meeting; and (3) dissolution is necessary due to a merger or division of the company. Article 191 A liquidation group shall be set up within fifteen days of a company being dissolved pursuant to provisions (1) or (2) of the preceding Article. The liq uidation group of a limited liability company is made up of its shareholders. The composition of the liquidation group of a company limited by shares is determined by a general meeting of the shareholders. If a liquidation group to carry out liquidation procedures is not set up within the specified time limit, the creditors may apply to the people's court to have it designate relevant persons to form a liquidation group in order to carry out liquidation produc ers. The people's court shall accept and hear such applications and timely designate the members of the liquidation group in order to carry out liquida tion producers. Article 192 A company which is ordered according to law to close down for violating laws and administrative regulations shall be dissolved, and the relevant re sponsible authority shall organize the shareholders, relevant institutions and professional personnel to establish a liquidation group to carry out liquidation procedures. Article 193 During the liquidation period, the liquidation group shall exercise the fol lowing powers: (1) to check the company's property and separately prepare a balance sheet and an inventory of property; (2) to send notices to creditors or notify them by public notice; (3) to deal with and liquidate relevant uncompleted business matters of the company; (4) to pay off outstanding taxes; (5) to clear creditor's rights and indebtedness; (6) to deal with the property remaining after the company's debts have been repaid; and (7) to represent the company in any civil litigation proceedings.
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Article 194 The liquidation group shall, within ten days of its establishment, send notices to creditors, and within sixty days of its establishment publish public notices in a newspaper at least three times. A creditor shall, within thirty days of re ceiving notice, report its creditors' rights to the liquidation group, or for creditors who do not receive notice, within ninety days of the date of the first public notice. When reporting creditors' rights, the creditor shall provide an explanation of matters relevant to the creditor's rights and shall provide evidentiary mate rials. The liquidation group shall carry out registration of creditors' rights. Article 195 After checking the company's property and preparing a balance sheet and an inventory of property, the liquidation group shall formulate a liquidation plan and present it to a meeting of the shareholders or to the relevant responsible authority for confirmation. To the extent that the company is able to repay its debts, it shall respec tively pay all liquidation expenses, wages of staff and workers, labor insur ance fees and taxes owing, and shall repay the company's debts. The assets of the company remaining after its debts have been repaid in accordance with the provisions of the previous clause are distributed in pro portion to the shareholders capital contributions if the company is a limited liability company and in proportion to the number of shares held by the shareholders if the company is a company limited by shares. During the liquidation period, a company shall not commerce any new op erational activities. The property of the company shall not be distributed to the shareholders until the settlement provided for in the second paragraph of this Article is complete. Article 196 After putting the company's property in order and preparing a balance sheet and an inventory of property in connection with liquidation of the company resulting from dissolution, the liquidation group discovers that the company's assets are insufficient to repay the company's debts, the liquidation group shall immediately apply to the people's court for a bankruptcy declaration. After a company is declared bankrupt by a ruling of the people's court, the liquidation group shall transfer liquidation matters to the people's court. Article 197 After liquidation of the company is completed, the liquidation group shall prepare a liquidation report and present it for confirmation to a meeting of the
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shareholders or to the relevant responsible authority, apply to the company registration authority for cancellation of the company's registration and pub lish by public notice of the termination of the company. Where no application is made for cancellation of the company's registration, the company's busi ness license is revoked by the commune registration authority and public no tice is published. Article 198 The members of a liquidation group shall faithfully attend to their duties and carry out their liquidation tasks in accordance with the law. The members of a liquidation group shall not exploit their position to ac cept bribes or other illegal income, nor shall they wrongfully take over the property of the company. The members of a liquidation group who intentionally or through gross negligence cause losses to the company or its creditors shall be responsible for providing compensation. Chapter 9. Branches of Foreign
Companies
Article 199 Pursuant to this law, a foreign company may set up branches within Chinese territory, and may engage in production and operational activities. Under this Law, "foreign company" means a company registered and established outside Chinese territory in accordance with the law of a foreign country. Article 200 To set up a branch or branches within Chinese territory, a foreign company shall file an application with the responsible Chinese authorities, and present its company's Articles of association, the company's registration certificate issued by its home country and other relevant documents. After receiving approval, the company shall register with the company registration authority as provided by law and obtains a business license. The approval producers for branches of foreign companies are separately provided for in regulations issued by the State Council. Article 201 A foreign company which establishes a branch within Chinese territory shall appoint a representative or agent in charge of the branch and allocate to the branch appropriate funds for the operational activities it is engaged in.
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Where it is necessary to provide for a minimum amount of operational funds for branches of foreign companies, separate regulations are issued by the State Council. Article 202 The branch of a foreign company shall indicate in its name the nationality of the foreign company and whether it has limited or unlimited liability. The Articles of association of the foreign company shall be available at its branches. Article 203 A foreign company is a foreign legal person and its branches established within Chinese territory do not have the status of Chinese legal persons. A foreign company assumes civil liability for the operational activities of its branches within Chinese territory. Article 204 A branch of a foreign company established with approval and engaging in business activities within Chinese territory shall abide by the laws of China and shall not harm the social and public interests of China. Its legitimate rights and interests shall be protected by the laws of China. Article 205 When a foreign company withdraws its branches from Chinese territory, it shall repay its debts according to law and carry out liquidation in accordance with the provisions of the relevant company liquidation producers set out in this Law. Until such debts are repaid, the property of the branch shall not be transferred outside of Chinese territory. Chapter 10. Legal
Liabilities
Article 206 A company which violates this Law by falsely reporting its registered capital when registering, presenting false documentation or employing other decep tions to conceal important facts in order to obtain registration of the company shall be ordered to remedy the situation. A company that falsely reports its registered capital shall be fined at least five per cent and no more than ten per cent of the amount of the registered capital falsely reported. A company that presents false documentation or employs other deceptions to conceal impor tant facts shall be fined at least RMB 10,000 and no more than RMB 100,000. In serious cases, the company's registration shall be canceled.
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If the violation constitutes a criminal offense, criminal liability shall be in vestigated in accordance with the law. Article 207 A company which prepares a false prospectus, share subscription application or corporate bond offer procedure in connection with the issue of shares or corporate bonds shall be ordered to halt such issue and return all funds raised together with interest, and is fined an amount of at least one per cent and no more than five per cent of the amount of the funds illegally raised. If the vio lation constitutes a criminal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. Article 208 A promoter or shareholder who does not pay cash or property in kind or does not transfer property rights, so making a false capital contribution and com mitting fraud against creditors and the general public, shall be ordered to remedy his wrongs and is fined at least five per cent and no more than ten per cent of the capital which he falsely contributed. If the violation constitutes a criminal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. Article 209 A promoter or shareholder who illicitly withdraws his capital contribution after the establishment of the company shall be ordered to correct his wrongs and is fined at least five per cent and no more than ten per cent of the capital contribution illicitly withdrawn. If the violation constitutes a criminal of fense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. Article 210 A company which, without having obtained approval as provided by this Law from the relevant responsible authority, arbitrarily issues shares or corporate bonds is ordered to halt such issue and return all funds raised together with interest, and shall be fined at least one per cent and no more than five per cent of the amount of the funds illegally raised. If the violation constitutes a criminal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. Article 211 A company which violates this Law by keeping accounting books and rec ords other than those provided for by law shall be ordered to remedy the situation and shall be fined at least RMB 10,000 and no more than
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RMB 100,000. If the violation constitutes a criminal offense, criminal liabil ity shall be investigated in accordance with the law. Where assets of the company are held in an account opened in the name of an individual, illegal income shall be confiscated and there shall be fine of at least the same amount and less than five times the amount of the illegal in come. If the violation constitutes a criminal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. Article 212 If a company furnishes to shareholders or the general public financial state ments which are false or which conceal important facts, the personnel in charge of the mater who have direct responsibility and other personnel with direct responsibility shall be fined at least RMB 10,000 and no more than RMB 100, 000. If the violation constitutes a criminal offense, criminal liabil ity shall be investigated in accordance with the law. Article 213 If in violation of this Law, state assets are converted into shares or sold at a low price or given to individuals without compensation, the personnel in charge of the matter who have direct responsibility and other personnel with direct responsibility are subject to administrative sanctions in accordance with the law. If the violation constitutes a criminal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. Article 214 If a director, supervisor or manager exploits his position to accept bribes or other illegal income or to take property of the company wrongfully, the ille gal income is confiscated, he shall be ordered to return the company's prop erty and he is subject to sanctions by the company. If the violation constitutes a criminal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. If a director or manager misappropriates company funds or takes company funds and lends them to another, he shall be ordered to return the funds to the company, is subject to sanctions by the company, and turns over to the com pany all income obtained. If the violation constitutes a criminal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. When a director or manager in violation of this Law uses the company's assets to provide a guarantee for the debts of its shareholders or other indi viduals, he is ordered to cancel the guarantee, is responsible according to law for providing compensation, and turns over to the company all income de-
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rived from the illegal provision of the guarantee. If the circumstances are se rious, he shall be subject to sanctions by the company. Article 215 If a director or manager in violation of this Law operates for himself or on behalf of another a business in the same line of business as the company in which be holds a position, in addition to turning over all income obtained, he shall be subject to sanctions by the company. Article 216 If a company does not make allocations to its statutory common reserve fund or its statutory common welfare fund in accordance with this Law, the com pany shall be ordered to make up the exact amount which should have been allocated and shall be subject to a fine of at least RMB 10,000 and no more than RMB 100,000. Article 217 In the event of a merger, division, reduction of registered capital or liquida tion, if the company does not send notice to or publish public notices for its creditors in accordance with the provisions of this Law, the company shall be ordered to remedy the situation and shall be subject to a fine of at least RMB 10,000 and no more than RMB 100,000. If at the time of liquidation, a company conceals its property, makes false entries on its balance sheet or its inventory of property, or distributes the company's property before repaying its debts, the company shall be ordered to remedy the situation and shall be subject to a fine of at least one per cent and no more than five per cent of the assets concealed or rat debts not repaid before distribution. The personnel in charge of the matter who have direct responsibility and the other personnel with direct responsibility shall be sub ject to a fine of at least RMB 10,000 and no more than RMB 100,000. If the violation constitutes a criminal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. Article 218 If a liquidation group does not file a liquidation report with the company registration authority in accordance with the provisions of this Law, or the liquidation report conceals important facts or contains significant omissions, the wrongs shall be ordered to be remedied. If a member of the liquidation group exploits his position for corrupt or improper ends, obtains illegal income or wrongfully takes over assets be longing to the company, he shall be ordered to return the company's property, the illegally obtained income shall be confiscated, and he shall be fined at
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least the amount of and no more than five times the amount of the income illegally obtained. If the violation constitutes a criminal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. Article 219 If an institution responsible for assessing, verifying, or examining and certi fying assets provides false documentation, its unlawful income is confiscated and it is subject to a fine of at least the amount of and no more than five times the amount of the unlawful income, The institution shall also be ordered to cease doing business, and the certification of the qualifications of the person nel directly responsible shall be revoked by the relevant responsible author ity. If the violation constitutes a criminal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. If an institution responsible for assessing, verifying, or examining and certifying assets, as a result of negligence, prepares a report which contains important omissions, the institution shall be ordered to remedy the situation. If the circumstances are relatively serious, it shall be subject to a fine of at least the amount of and no more than three times the amount of the income received. The institution shall also be ordered to cease doing business, and the certification of the qualifications of the personnel directly responsible shall be revoked by the relevant responsible authority. Article 220 If the relevant department authorized by the State Council approves an appli cation for the establishment of a company which does not meet the require ments of this Law or approves an approves an application for an issue of shares which does not meet the requirements of this Law, and the circum stances are serious, the personnel in charge of the matter who have direct re sponsibility and other personnel with direct responsibility shall be subject to administrative sanctions in accordance with the law. If the violation consti tutes a criminal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. Article 221 If the securities administration departments of the State Council grant ap proval for share offers, listings of shares and issues of bonds which do not meet the requirements of this Law, and the circumstances are serious, the personnel in charge of the matter who have direct responsibility and other personnel with direct responsibility are subject to administrative sanctions in accordance with the law. If the violation constitutes a criminal offense, crimi nal liability shall be investigated in accordance with the law.
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Article 222 If the company registration authority registers a company which does not meet the registration requirements of this Law, and the circumstances are serious, the personnel in charge of the matter shall have direct responsibility and other personnel with direct responsibility shall be subject to administra tive sanctions in accordance with the law. If the violation constitutes a crimi nal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. Article 223 If a higher level department orders the company registration authority to reg ister a company which does not meet the registration requirements of this Law, or covers up an unlawful registration, the personnel in charge of the matter who have direct responsibility and such other persons with direct re sponsibility shall be subject to administrative sanctions in accordance with the law. If the violation constitutes a criminal offense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. Article 224 A company not lawfully registered as a limited liability company or a com pany limited by shares which falsely makes use of the title "limited liability company" or "company limited by shares" is ordered to remedy the situation or is canceled. It may also shall be subject to a fine of at least RMB 10,000 and no more than RMB 100,000. If the violation constitutes a criminal of fense, criminal liability shall be investigated in accordance with the law. Article 225 A company which without justification fails to commence business more than six months after establishment or ceases to do business for more than six con secutive months after commencing business, has its business license revoked by the company registration authority. When items in a company's registration have changed, and the company fails to carry out a change of registration as required by this Law, the com pany shall be ordered to register such changes within a certain time period, and if the company fails to do so, it shall be subject to a fine of at least RMB 10,000 and no more than RMB 100,000. Article 226 If a foreign company in violation of the provisions of this Law, arbitrarily establishes a branch or branches within Chinese territory, it shall be ordered to remedy the situation or to close down, and may shall be subject to a fine of at least RMB 10,000 and no more than RMB 100,000.
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Article 227 If the responsible authority whose duty it is to process approvals pursuant to this Law fails to grant approval to an application which meets the require ments of this Law or the company registration authority fails to register a company whose application meets the requirements of this Law, the inter ested party may apply for reconsideration according to law or may bring an administrative suit. Article 228 If a company which violates the provisions of this Law shall be subject to civil claims for compensation and to payment of fines and penalties, but has insufficient assets, it first assumes responsibility for payment of the civil claims. Chapter 11. Supplementary
Articles
Article 229 Companies registered and established prior to the effective date of this Law pursuant to laws, administrative regulations, local regulations and pursuant to the "Standard Opinion on Limited Liability Companies" or the "Standard Opinion on Companies Limited by Shares" issued by the relevant responsible department of the State Council continue to exist. Those companies not com pletely satisfying the requirements of this Law shall meet the requirements of this Law within the specified time limit. Specific methods for implementation of this Law are to be set out in separate regulations issued by the State Coun cil. Article 230 This Law comes into effect on July 1, 1994.
10. Decision on Punishment over Crimes against the Company Law (Adopted at the 12th Session of The standing Committee of The 8th National People's Congress and promulgated on February 28, 1995)
With a view to maintaining the social and economic order, protecting the legal rights and interests of a company, punishing the crimes against the company Law, the following provisions are formulated as a supplement to the Criminal Law.
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Article 1 Anyone who falsely reports the registered capital of a company when apply ing for registration to the competent authorities by using fake certificate documents or taking other fraudulent methods to acquire the registration of the company, if to a huge amount, resulting in a serious consequence or other grave effects, shall be sentenced to less than 3 years' imprisonment or crimi nal detention, and may, together, be fined amounting to no more than 10 per cent of the registered capital falsely reported. The unit applying for registration, who commits the offense provided for in the preceding paragraph, shall be fined amounting to less than 10 percent of the registered capital falsely reported; the person (s) directly in charge and others directly obliged shall be sentenced to less than 3 years' imprisonment or criminal detention in accordance with the provisions stipulated in the pre ceding paragraph. Article 2 The promoters, shareholders of a company who, in violation of the Company Law, do not deliver the currencies or property in kind or do not effect the transfer of property rights, falsely deliver the capital contributions or with draw the capital contributions after the company has been established, if to a huge amount, resulting in a serious consequence or other grave effects, shall be sentenced to less than 5 years' imprisonment or criminal detention, and may, together, be fined amounting to less than 10 percent of the capital falsely delivered or withdrawn. The unit, committing the offense provided for in the preceding paragraph, shall be fined amounting to less than 10 percent of the capital falsely deliv ered or withdrawn by the unit; the person (s) directly in charge and others directly obliged shall be sentenced to less than 5 years' imprisonment or criminal detention according to the provisions stipulated in the preceding paragraph. Article 3 Anyone who issues stocks or corporate bonds by making up fake prospectus, share subscription applications or corporate bond offer producer, if to a huge amount and resulting in a serious consequence or other grave effects, shall be sentenced to no more than 5 years' imprisonment or criminal detention, and may, together, be fined amounting to no more than 5 percent of the fund ille gally raised. The unit, committing the offense provided for in the preceding paragraph, shall be fined amounting to less than 5 percent of the fund illegally raised; the
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person (s) directly in charge and others directly obliged shall be sentenced to no more than 5 years' imprisonment or criminal detention according to the provisions stipulated in the preceding paragraph. Article 4 If a company provides the shareholders and the social public with a false fi nancial and accounting report or conceals important information in its finan cial and accounting report, thus seriously infringing upon the interests of shareholders or others, the person (s) directly in charge and others directly obliged shall be sentenced to less than 3 years' imprisonment or criminal de tention, and may, together, be fined amounting to no more than RMB 200,000 yuan. Article 5 In liquidation, if a company hides its assets, makes a false account in its bal ance sheet or inventory of property sheet, or allocates its assets before clear ing off its debts, thus seriously infringing upon the interests of the creditors or others, the person (s) directly in charge and others directly obliged shall be sentenced to no more than 5 years' imprisonment or criminal detention, and may, together, be fined amounting to RMB 200,000 yuan. Article 6 The personnel in charge of valuation of assets, examination of capital, verifi cation and audit, who deliberately submit false documentation, thus resulting in a grave effect, shall be sentenced to no more than 5 years' imprisonment or criminal detention, and may, together, be fined amounting to no more than RMB 200,000 yuan. The unit, committing the offense provided for in the preceding paragraph shall be fined amounting to no more than fivefold illegal gains; the person directly in charge and others directly obliged shall be sentenced to imprison ment or criminal detention of no more than 5 years according to the provi sions specified in the preceding paragraph. Article 7 Anyone who issues stocks or corporate bonds without approval of the rele vant competent authority regulated by the Company Law, if to a huge amount and resulting in a serious consequence or other grave effects, shall be sen tenced to less than 5 years' imprisonment or criminal detention, and may, together, be fined amounting to less than 5 percent of the fund illegally raised. The unit, committing the offense provided for in the preceding paragraph shall be fined amounting to less than 5 percent of the fund illegally raised by
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the unit; the person directly in charge shall be sentenced to less than 5 years' imprisonment or criminal detention according to the provisions specified in the preceding paragraph. Article 8 The state personnel of relevant competent authorities, who grant approval or registration to a company which does not meet the conditions required by the law in the application for its establishment and registration, or for listing or issuance of stocks or corporate bonds, thus seriously infringing upon the public property and the interests of the state and people, shall be punished according to Article 187 of the Criminal Law. Where the higher-level authority forcefully orders the registration author ity and its personnel to take the actions stipulated in the preceding paragraph, the person in charge who is directly responsible shall be punished according to the provisions in the preceding paragraph. Article 9 A company's director, supervisor or staff member who exploits his office to extort and accept bribery, if to a fairly large amount, shall be sentenced to no more than 5 years' imprisonment or criminal detention, and, if to a huge amount, to no less than 5 years' imprisonment, and his property may, to gether, be forfeited to the state. Article 10 A company's director, supervisor or staff member who exploits his office to seize the company's property, if to a fairly large amount, shall be sentenced to no more than 5 years' imprisonment or criminal detention, and, if to a huge amount, to no less more than 5 years' imprisonment, and his property may, together, be forfeited to the state. Article 11 A company's director, supervisor or staff member who exploits his office to embezzle the public fund of his unit for his private use or for lending it to others, if to a fairly large amount and having not returned it for over 3 months, or using it for profits-seeking purpose or other unlawful activities although having returned it within 3 months, shall be sentenced to no more than 3 years' imprisonment or criminal detention, and, if to a fairly large amount and never returning it, shall be punished as the offense of embezzling-public-funds as provided for in Article 10 of this Decision.
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Article 12 State personnel who commit a crime against the provisions as provided for in Article 9, Article 10 and Article 11 of this Decision, shall be punished ac cording to the provisions stipulated in the Supplementary Provisions on Pun ishment over Crime of Corruption and Bribery. Article 13 Illegal gains, if any, from the crimes as provided for in this Decision shall be confiscated. Those who commit crimes against this Decision, with their illegal gains to be confiscated, a fine imposed, their property forfeited and a civil compensa tion assumed, shall be liable for the civil compensation in priority in case they are insufficient of the assets for payment of all the above items. Article 14 This Decision shall as well be applicable to the crimes committed against Article 9, Article 10 and Article 11 of this Decision by the staff and workers of enterprises other than limited liability companies and companies limited by shares. Article 15 This Decision shall enter into force from the date of its promulgation.
11. Provisional Regulations of the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation on Certain Issues Concerning the Establishment of Companies Limited by Shares with Foreign Investment (Promulgated on January 10, 1995)
Article 1 In order to further expand international economic co-operation and techno logical exchange, to absorb foreign investment and to promote the develop ment of socialist market economy, foreign companies, enterprises and other economic organizations or individuals (hereinafter referred to as foreign shareholders) may incorporate themselves into a company limited by shares with foreign investment (hereinafter refereed to as the company) with Chi nese companies, enterprises or other economic organizations (hereinafter re ferred to as Chinese shareholders) within Chinese territory on the principle of equality and mutual benefit.
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Article 2 In these Regulations, the term "a company limited by shares with foreign investment" refers to an enterprise legal person established in accordance with these Regulations, with the entire capital being divided into shares of equal value, where the shareholders bear responsibilities to the company to the extent of the number of the shares they hold and the company bears re sponsibilities for its debts with all its assets, and where the Chinese and for eign shareholders jointly holder the company's stock, with the shares sub scribed and held by foreign shareholders being more than twenty-five per cent of the company's registered capital. Article 3 The company is one of the forms of enterprises with foreign investment and shall be governed by the relevant laws and regulations of the state concerning enterprises with foreign investment. Article 4 The establishment of such company shall be in conformity with the state in dustrial policies concerning foreign investment. The state encourages the es tablishment of production-oriented enterprises using advanced technologies. Article 5 The company may be established by means of promotion or offer. Article 6 The company set up by means of promotion shall meet the conditions as pro vided for in the Company Law on promoters, with at least one of the promot ers being a foreign shareholder. The company established by means of offer shall meet the requirement (s) as provided for in the preceding paragraph, with at least one of the promoters having resorts of continuously making profits in the recent three consecutive years prior to the offer. In case the aforementioned promoter is a Chinese shareholder, the last three years' financial statements audited by a Chinese certified public accountant should be furnished. In case the aforementioned promoter is a foreign shareholder, the financial statements audited by a certi fied public accountant registered in its country of residence should be fur nished. Article 7 The registered capital of the company shall be the total share capital regis tered with the registration authority and actually paid in. The minimum amount of the registered capital of the company shall be RMB 30 million,
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with the shares subscribed and held by foreign shareholders being no less than twenty-five per cent of the registered capital. Article 8 The transfer of the shares subscribed by the shareholders shall meet the con ditions stipulated in Article 7 of the these Regulations. The promoters' shares may be transferred after three years from the date of registration of the com pany, subject to the approval by the original examination and approval authority. Article 9 After the promoters conclude an agreement to establish the company, they may jointly entrust one of them to handle all matters regarding the application for setting up the company. The detailed procedures are as follows: (1) the applicant shall submit an application for the setting up of the com pany, feasibility study report, asset evaluation report, etc. to the compe tent departments of the provinces, autonomous regions, municipalities di rectly under Central Government and cities with independent planning (hereinafter referred to as the competent departments) where the appli cant is located; (2) the aforementioned documents, upon examination by and with the con sent of the competent departments, shall be submitted, through the com petent departments, to the foreign economic and trade departments of the same provinces, autonomous regions, municipalities directly under Cen tral Government and cities with independent planning. Upon approval of the documents by foreign economic and trade departments, the promoters shall officially sign an agreement for the establishment of the company and its Articles of association; And (3) the agreement for the establishment of the company and the Articles of association signed by the promoters shall, upon examination by and with consent of the foreign economic and trade departments of the provinces, autonomous regions, municipalities directly under the Central Govern ment and cities with independent planning, be submitted to the Ministry of Foreign Trade and Economic cooperation for examination and ap proval. The Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation shall decide to approve or disapprove it within 45 days. Article 10 All kinds of documents provided by the promoters shall be written in the Chinese language. Where all promoters consider it necessary, a foreign lan guage agreed upon by all the promoters can be used simultaneously. How-
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ever, the examined, approved and effectuated Chinese version shall be authentic. Article 11 The application for establishing a company shall lay down the following: (1) names, domiciles and the legal representative of the promoters; (2) name, domicile and aims of the company to be established; (3) method to establish the company, total value of shares, share category, value per share, proportion of the shares subscribed by promoters and the scope and means of the offer; (4) the production and management situations of the promoters, including information about production and management, assets and liabilities and profitability in the recent three years (only applicable to promoters who establish a company by means of offer); (5) the fields of capital investment and business scope of the company; (6) time of the application, signature of the legal representative of the pro moters and official stamp of the promoters' unit; and (7) other matters that need to be elaborated. Article 12 The promoters' agreement shall include the following main contents: (1) names and domiciles of the promoters; name, nationality, domicile and post of the legal representative; (2) name and domicile of the company to be established; (3) objectives and business scope of the company; (4) means of establishment and structure of the company; (5) the company's registered capital, total shares, share category and the number, form and subscription period of the shares subscribed by pro moters; (6) rights and obligations of the promoters; (7) liability for breach of agreement; (8) application of law and settlement of disputes; (9) effectiveness and termination of the agreement; (10) time and place of signature of the agreement, signature of the promoters; and (11) other matters that need to be notified. Article 13 After the promoters' agreement to establish the company and the Articles of association are approved by the Ministry of Foreign Trade and Economic
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Cooperation, the promoters shall, within 30 days, open a special-purpose bank account with a bank by presenting the certificate of approval issued by the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation. The promoters shall make full payment in installment of all the shares subscribed within 90 days from the date of issue of the certificate of approval. The promoters shall undertake the joint and several liability for the subscription before all the capital subscribed to the company by themselves is paid. The promoters are also jointly liable for the debts and expenses arising from actions to establish the company if the company fails to be established. Article 14 Where the company is established by means of promotion, after the promot ers have made full payment for shares subscribed in accordance with the pro visions of Article 11, an election for the board of directors and the board of supervisors shall be made. The board of directors shall submit the document of approval to establish the company, Articles of association, certificate of capital verification, etc. to the registration authority and apply for the regis tration. Where the company is established by means of offer, after the full pay ment has been made for the shares issued, it mast be verified and given cer tificate by an authorized investment verification organization. The promoters shall within 30 days, hold the founding meeting of the company and elect the board of directors and the board of supervisors. The board of directors shall submit document of approval, the company's Articles of association, certifi cate of capital verification, memorandum of the founding meeting, etc. to the registration authority to apply for the registration. The registration authority shall complete the registration formalities and issue the business license within 30 days after it receives all documents for registration. Article 15 Where existing Chinese-foreign equity joint ventures, Chinese-foreign coop erative joint ventures and wholly foreign-owned enterprises (hereinafter re ferred to as "enterprises with foreign investment") apply to reorganize them selves into a company, the enterprises with foreign investment must have a record of making profits for the recent 3 consecutive years. The investors of the original foreign investment enterprises shall act as the promoters (or to gether with other promoters) to sign the agreement for the set up of the com pany and the Articles of association and then submit them to the original ex amination and approval authority in the location of the original foreign in-
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vestment enterprise for preliminary examination and approval and onward submission to the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation for final approval. The following documents shall be submitted where an enterprise with for eign investment applies for such reorganization: (1) contract, Articles of association of the original enterprise with foreign investment; (2) decision of the board of directors of the original enterprise with foreign investment on the reorganization of the enterprise; (3) agreement of the investors of the original foreign investment enterprise on the termination of the original contract and Articles of association; (4) asset evaluation report of the original enterprise with foreign investment; (5) the promoter's (including but not limited to the investors of the original enterprise with foreign investment) agreement; (6) Articles of association of the company; (7) business license, certificate of approval, and the financial report of the recent 3 consecutive years; (8) application letter for the establishment of the company; (9) the promoters' credit references; and (10) feasibility study report. Article 16 After the foregoing applications are approved by the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation, the promoters shall go through the proce dure of alteration of registration after the issuance of approval certificate and full payment of the capital shares subscribed. Article 17 Upon the completion of the formalities for the alteration of registration, all the rights and obligations of the original enterprise with foreign investment shall be fully assumed by the company. The obligations committed by the Chinese and foreign investors of the enterprise with foreign investment in the original contract and Articles of association should be specified in the promoter's agreement and Articles of association and made applicable to the company to be established. Article 18 A state-owned enterprise or a collectively owned enterprise which applies for reorganizing itself into a company shall meet the following requirements in addition to other provisions as provided for in these Regulations:
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(1) the enterprise shall have an operational period of no less than five years, and have records of taking profits in the recent three consecutive years; (2) shares of the enterprise as subscribed with freely convertible foreign cur rencies and held by foreign shareholders shall take more than twenty-five per cent of the registered capital of the enterprise; and (3) the business scope of the enterprise shall be in line with the state's in dustrial policies for enterprises with foreign investment. The agreement for the setting up of the company and the Articles of asso ciation signed by Chinese and foreign shareholders as promoters shall be submitted to the local examination and approval authority for preliminary examination and approval and onward submission to the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation for final approval. The following documents shall be submitted in order to apply for the reor ganization: (1) asset evaluation report of the enterprise; (2) application letter for the establishment of the company; (3) feasibility study report; (4) promoters' agreement; (5) the company's Articles of association; (6) business license and balance sheets for the recent three consecutive years of the enterprises; (7) credit references of the promoters; and (8) other necessary documents. Article 19 Upon the approval by the Ministry of Foreign Trade and Economic Coopera tion for the above mentioned application, the promoters shall, after the issu ance of the approval certificate and full payment of the share capital sub scribed, apply to the registration authority for the alteration of registration. Article 20 A company limited by shares applying for reorganizing itself into the com pany shall meet the following requirements in addition to other provisions as provided for in these Regulations: (1) the establishment of the company limited by shares was duly approved by the State; (2) the shares subscribed with freely convertible foreign currencies and held by foreign Shareholders shall take more than twenty-five per cent of the company's registered capital; and (3) the business scope of the company limited by shares shall be in line with the industrial policies for enterprises with foreign investment.
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Article 21 Where a company limited by shares applies to reorganize itself into a com pany by means of issuing Renminbi Special Shares (B Shares) to the public, the following documents shall be submitted: (1) the decision of the shareholders' meeting on reorganizing itself into a company; (2) asset evaluation report of the original company limited by shares; (3) application report on the reorganizing itself into the company; (4) agreement on the additions and amendments to the Articles of associa tion of the original company limited by shares; (5) approval document from the security administration authority on the public offer of Renminbi Special Shares (B Shares); and (6) other necessary documents. Article 22 Where a company limited by shares supplies to reorganize itself into a com pany by increasing capital and making public offer of new shares or reverting to offering shares to be held by foreign shareholders, it shall submit, in addi tion to the documents set out in item (1), (2), (3) and (4) in the preceding Ar ticle, the share subscribing agreement entered into between the company lim ited by shares and the specifically-targeted subscriber (s) as well as other nec essary documents. Article 23 A company limited by shares, which is listed and makes public offer of shares outside the Chinese territory to foreign investors (including but not limited to H shares and N shares) and applies for the reorganization into the company, should submit the following documents in addition to documents set out in item (1), (2), (3) and (4) of Article 21: (1) approval document from the security administration authority on the overseas listing; (2) approval document from the security administration authority outside the Chinese territory on the public listing of the original company limited by shares; and (3) transaction records of the overseas listed shares of the original company limited by shares. Article 24 Upon approval by the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation on the abovementioned application, the original company limited by shares shall apply for the alteration of registration by presenting the approval docu-
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merit and the public offering certificate to the administration authority for industry and commerce. Article 25 Other matters relating to the company that are not provided for in these Pro visional Regulations shall be handled in accordance with the Company Law and Special Regulations of the State Council on Offer and Listing of Shares Outside the Territory by Companies Limited by Shares. Article 26 The tax holidays for tax exemption and reduction etc. shall not be recalcu lated for a company reorganized by an enterprise with foreign investment. Article 27 These provisional Regulations are applicable to the companies established with investment by companies, enterprises, and other economic organizations or individuals from the regions of Hong Kong, Macao and Taiwan. Article 28 The Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation shall take charge of the interpretation of these Provisional Regulations.
12. Regulations of the People's Republic of China on Administration of Registration of Companies (Promulgated on June 24, 1994)
Chapter 1. General
Provisions
Article 1 These Regulations are formulated in accordance with the Company Law of the People's Republic of China (hereinafter referred to as the Company Law) in order to affirm the qualifications of enterprise legal persons of companies and standardizes the registration activities of companies. Article 2 The establishment, change and closing down of all limited liability compa nies and all companies limited by shares (hereinafter referred to as the com pany) shall conduct their company registration in accordance with these Regulations.
12. Registrations of Companies
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Article 3 A company can only obtain the qualifications of an enterprise legal person after having been approved to register by the company registration authority as provided by law and having got a Business License of Enterprise Legal Person. A company, where it is established after the date of coming into effect of these Regulations, shall not engage in business activities in the name of a company without being approved to register by the company registration authority. Article 4 The administration for industry and commerce is the company registration authority. The company registration authority at a lower level shall conduct company registration under the leadership of the company registration authority at a higher level. The company registration authority does its duty as provided by law, and does not accept any illegal intervention. Article 5 The State Administration Bureau for Industry and Commerce is responsible for company registration of the whole country. Chapter 2. Jurisdiction
of
Registration
Article 6 The State Administration Bureau for Industry and Commerce is responsible for registrations of the following companies: (1) companies limited by shares which are approved to establish by the authorized department of the State Council; (2) companies with investment authorized by the State Council; (3) limited liability companies in which the investment institution (s) or de partment (s) authorized by the State Council is the sole investor or are the joint investors; (4) limited liability companies with foreign investment; and (5) other companies that should be registered by the State Administration Bureau for Industry and Commerce in accordance with the provisions of law or of the State Council. Article 7 The administrations for industry and commerce at the level of a province, autonomous region or municipality directly under the Central Government
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are responsible for the registration of the following companies in areas under their respective jurisdiction: (1) companies limited by shares which are approved to establish by the peo ple's governments of provinces, autonomous regions or municipalities directly under the Central Government; (2) companies with investment authorized by the people's governments of provinces, autonomous regions or municipalities directly under the Cen tral Government; (3) limited liability companies in which the investment institution (s) or de partment (s) authorized by the State Council and other investors are the joint capital contributors; (4) limited liability companies in which the investment institution (s) or de partment (s) authorized by the peoples government of a province, autonomous region or municipality directly under the Central Govern ment its the sole investor or are the joint investors; and (5) companies of which the registration is entrusted by the State Administra tion Bureau for Industry and Commerce. Article 8 The administration for industry and commerce at the level of a municipality or a county is responsible for registration of the companies in the area under its respective jurisdiction other than those listed in Article 6 and Article 7 of these Regulations, and the concrete jurisdiction of registration shall be pro vided by the Administration for Industry and Commerce at the level of a province, an autonomous region or a municipality directly under the Central Government. Chapter 3. Registered
Items
Article 9 The registered items of a company include: title, domicile, legal representa tive, registered capital, type of enterprise, business scope, term of operation, names or titles of shareholders of a limited liability company or of promoters of a company limited by shares. Article 10 A company's registered items shall be in conformity with provisions of law and administrative regulations. In case of unconformity, the company regis tration authority shall refuse to register.
12. Registrations of Companies
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Article 11 A company's name shall be in conformity with the relevant provisions of the State. A company can only have on name. The company's name which has been approved to register by the company registration authority is protected by law. Article 12 A company's domicile is the place where the company's administrative body is located. A company can only have one domicile which has been registered by the company registration authority. The company's domicile should be within the jurisdiction area of the company registration authority. Article 13 Except that the law and administrative regulations otherwise provide, the registered capital of a company should be expressed in Renminbi (RMB). Chapter 4. Registration
of
Establishment
Article 14 The establishment of a company shall, upon application, be subject to preapproval of its name. Where the establishment of a company must be submitted for examination and approval in accordance with law or administrative regulations or there are items in the company's business scope that must be submitted for ex amination and approval in accordance with law or administrative regulations, pre-approval of the company's name should be conducted before submission for examination and approval, and the examination and approval shall be submitted for in the name which has been approved by the company registra tion authority. Article 15 In establishing a limited liability company, the name pre-approval shall be applied for with the company registration authority by the representative ap pointed by all the shareholders or by the agent entrusted jointly by all the shareholders. In establishing a company limited by shares, the name preapproval shall be applied for with the company registration authority by the representative appointed by all the promoters or by the agent entrusted jointly by all the promoters. To apply for name pre-approval, the following documents shall be submitted: (1) application for name pre-approval signed by all the shareholders of the limited liability company or by all the promoters of the company limited by shares;
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(2) legal person qualification certificates of the shareholders or of the pro moters or identity certificates of natural persons; and (3) other documents required to be submitted by the company registration authority. The company registration authorities shall make a decision of approval or refusal within 10 days from the date of receipt of the documents listed in the above section. Where the company registration authority decides to approve, it shall issue a Notification of Company's Name Pre-Approval. Article 16 The period of retention of a company's name as pre-approved is six months. In the period of retention, the company's name as pre-approved shall not be used in business activities, nor shall it be assigned. Article 17 In establishing a limited liability company, the registration of establishment should be applied for with the company registration authority by the repre sentative appointed by all the shareholders or by the agent entrusted jointly by all the shareholders. In establishing a wholly state-owned company, the registration of establishment should be applied for by the state-authorized in vestment institution or the state-authorized department. Where the establish ment of a limited liability company must be submitted for examination and approval in accordance with any law or administrative regulations, the reg istration of establishment should be applied for within 90 days from the date of approval. Where the registration of establishment is applied for beyond the time limit, the applicant should require the examination and approval au thority to confirm the effect of the original approval documents, or submit for a separate approval. To apply for establishing a limited liability company, the following docu ments should be submitted to the company registration authority. (1) application for registration of establishment signed by the chairman of the board of directors of the company; (2) certificate of appointed representative or jointly entrusted agent by all the shareholders; (3) the company's articles of association; (4) investment verification certificates issued by a legally authorized invest ment verification authority; (5) legal person qualification certificates of the shareholders or identity cer tificates of natural persons;
12. Registrations of Companies
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(6) documents indicating the names and residence of the company's direc tors, supervisors and managers, and the certificates relating to their ap pointments, elections or engagements; (7) documents of tenure of office and identity certificate of the company's legal representative; (8) the Notification of the Company's Name Pre-Approval; and (9) domicile certificate of the company. Where any law or administrative regulations require that the establishment of a limited liability company be subject to examination and approval, the approval documents concerned shall also be submitted. Article 18 To establish a company limited by shares, the board of directors shall, within 30 days of the conclusion of the founding meeting, apply to the company registration authority for registration of establishment. To apply for establishing a company limited by shares, the following documents should be submitted to the company registration authority: (1) application for registration of establishment signed by the chairman of the board of directors of the company; (2) approval documents issued by the departments authorized by the State Council or the people's government of a province, autonomous region or municipality directly under the Central Government; For a company lim ited by shares which is established by the offer method; the approval documents issued by the securities administration authorities of the State Council shall also be submitted; (3) minutes of the founding meeting; (4) the company's articles of association; (5) the auditor's report on financial matters relating to the preparations for establishment of the company; (6) investment verification certificate issued by a legally authorized invest ment verification authority; (7) legal person qualification certificates of the promoters or identity certifi cates of natural persons; (8) documents indicating the names and residences of the company's direc tors, supervisors and managers, and the certificates relating to their ap pointments, elections or engagements; (9) documents of tenure of office and identity, certificate of the company's legal representative; (10) the Notification of the Company's Name Pre-Approval; and (11) domicile certificate of the company.
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Article 19 Where there are items in a company's business scope being applied for regis tration that should be admitted for examination and approval in accordance with any law or administrative regulations, examination and approval should be abstained from the relevant state departments before applying for registra tion, and the approval documents should be submitted to the company regis tration authority. Article 20 Where there exists content in the company's articles of association which is contrary to any law or administrative regulations, the company registration authority has the power to require the company to make relevant amend ments. Article 21 The domicile certificate of a company refers to the document which can prove that the company has the right to use its domicile. Article 22 A company is founded after the registration of establishment has been ap proved and a Business License of Enterprise Legal Person has been issued by the company registration authority. Upon receipt of the Business License of Enterprise Legal Person issued by the company registration authority, the company can engrave seals, open an account with a bank and apply for regis tration of paying taxes. Chapter 5. Registration
of Changes
Article 23 To change some registered items, a company shall apply for registration of modifications with the original company registration authority. Where the registration of change has not been approved, the company shall not presumptuously change any of the registered items. Article 24 When applying for registration of changes, a company shall submit the fol lowing documents to the company registration authority: (1) an application for registration of change signed by the company's legal representative; (2) a change resolution or decision made in accordance with the Company Law; and
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(3) other documents required to be submitted by the company registration authority. Where a company's change of registered items relates to amending the company's articles of association, the amended articles of association or the amendment of the articles of association shall be submitted. Article 25 A company which changes its name should apply for registration of change within 30 days from the date of making the resolution or decision on change. Article 26 A company, where it changes its domicile, should apply for registration of change before it moves to the new domicile and submit the certificate of us ing the new domicile. Where the changed domicile goes beyond the jurisdiction area of the com pany registration authority, the company shall apply for registration of change with the company registration authority in the place to which the company will move before it moves to the new domicile. If the company registration authority in the place to which the company will move accepts the application, the original company registration authority shall transfer the company registration files to the company registration authority in the place to which the company will move. Article 27 A company which changes its legal representative should apply for registra tion of change within 30 days from the date of making the resolution or deci sion of modification. Article 28 A company which changes its registered capital shall submit the investment verification certificate issued by a legally authorized investment verification authority. A company which increases its registered capital shall apply for registra tion of change within 30 days from the date of paying in full share funds. A company limited by shares which increases its registered capital shall submit the approval documents from the state-authorized department or the people's government of a province, an autonomous region or a municipality directly under the Central Government; and if the company increases its registered capital by the offer method, the approval documents from the securities ad ministration authorities of the State Council shall also be submitted. A company which reduces its registered capital shall apply for registration of change within 90 days from the date of making the resolution or decision
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of reducing its registered capital, and shall submit the relevant certificates of the company's public notices of reducing registered capital carried in a news paper at least three times and the company's illustration of paying debt or of debt assurance. Article 29 A company which changes its business scope shall apply for registration of change within 30 days from the date of making the resolution or decision of change; Where the change of the business scope relates to the items which must be submitted for examination and approval in accordance with law or administrative regulations, the registration of change shall be applied for within 30 days from the date of approval from the relevant State department. Article 30 A company which changes its form shall, in accordance with the establish ment requirements of the company form of the company to which the compa ny intends to change, apply for registration of change with the company reg istration authority in the fixed time limit and submit the relevant documents. Article 31 A limited liability company which changes its shareholders, should apply for registration of change within 30 days from the date of change, and should submit the legal person qualification certificates of the new shareholders or the identity certificates of natural persons. Where a shareholder of a limited liability company or a promoter of a company limited by shares changes its name or title, the registration of change shall be applied for within 30 days from the change of name or title. Article 32 Where the amendment of a company's articles of association does not relate to the registered items, the company shall Submit its amended articles of as sociation or its amendment of articles of association to the original company registration authority for record. Article 33 Where there is a change in the directors, supervisors or manager of a com pany, the company shall Submit for record to the original company registra tion authority. Article 34 A company which survives a merger or division, where its registered items change, shall apply for registration of alternation; A company which is dis solved due to a merger or division shall apply for cancellation of registration;
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A new company which is established due to a merger or division shall apply for registration of establishment. A company which is merged or divided shall apply for registration within 90 days from the date of making the resolution or decision of merger or divi sion, and should submit the merger agreement and resolution or decision of merger of division, the certificates of the company's public notices of the merger or division carried in a newspaper at least three times and the illustra tion of paying debt or of debt assurance. Where a company limited by shares is merged or divided, the approval documents from the state-authorized de partment or from the people's government of a province, an autonomous re gion or a municipality directly under the Central Government should also be submitted. Article 35 Where the change of registered items relates to the items recorded on the Business License of Enterprise legal person, the company registration authority shall issue a new business license. Chapter 6. Registration
of
Cancellation
Article 36 In any of the following circumstances, the liquidation group shall, within 30 days from the date of completing the liquidation of a company, apply for can celing the company's registration with the original company registration authority: (1) the company is declared bankrupt as provided by law; (2) pursuant to the provisions of the company's articles of association, the term of operation of the company expires or one of the other events which are grounds for dissolution occurs; (3) a resolution for dissolution is passed by the shareholders' meeting; (4) dissolution is necessary due to a merger or division of the company; and (5) the company is ordered to close down in accordance with law; Article 37 When a company applies for canceling its registration, the following docu ments shall be submitted: (1) an application for cancellation of registration signed by the person in charge of the company's liquidation group; (2) an adjudication of bankruptcy made by court, resolution or decision made by the company in accordance with the Company Law or documents of ordering to close down issued by an administrative organ;
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(3) liquidation report confirmed by the shareholders' meeting or the compe tent authority; (4) the Business License of Enterprise Legal Person; and (5) other documents that shall be submitted as provided by law or adminis trative regulations. Article 38 A company terminates after having been approved to cancel the registration by the company registration authority. Chapter 7. Registration
of Branch of a Company
Article 39 A branch refers to the institution engaged in business activities which is set up by a company in another domicile. No branch of a company has the status of an enterprise legal person. Article 40 A company which establishes a branch shall apply for registration with the company registration authority at the level of municipality or county where the branch is located. If the branch is approved to register, a Business License will be issued. Article 41 The registered items of a branch include: the name, location of business premises, person in charge and business scope. The name of a branch shall be in conformity with the relevant provisions of the state. The business scope of a branch shall not exceed that of the company. Article 42 A company which establishes a branch shall, within 30 days from the date of making the decision, apply for registration with the company registration authority. Where the establishment of a branch must be submitted to the rele vant department for examination and approval as provided by law or admin istrative regulations, the registration shall, within 30 days from the date of ap proval, be applied for with the company registration authority. To set up a branch, the following documents shall be submitted to the company registration authority: (1) an application for registration of establishment of the branch signed by the company's legal representative;
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(2) the company's articles of association and a duplicate copy of the Business License of Enterprise Legal Person sealed with the seal of the company registration authority of the company; (3) certificate of use of the business premises; and (4) other documents required to be submitted by the company registration authority. Article 43 Where a branch changes its registered items, the registration of alternation shall be applied for with the company registration authority. In applying for registration of alternation, the application for registration of change signed by the company's legal representative shall be submitted. Where the name of a branch changes due to the change of the name of the company, a duplicate of the company's Business License of Enterprise Legal Person shall be submitted. Where the changed business scope relates to the items that must be submitted for examination and approval as provided by law or administrative regulations, the approval documents from the relevant department shall be submitted. Where a branch changes its location of busi ness premises, a certificate of use of the new business premises shall be sub mitted. The company registration authority issues a new Business License if it ap proves the registration of change. Article 44 Where a company withdraws its branch, the cancellation of registration shall, within 30 days from the date of making the decision of withdrawal, be ap plied for with the company registration authority of the branch. In applying for cancellation of registration, the application for cancellation of registration signed by the company's legal representative and the branch's Business Li cense shall be submitted. After having approved the cancellation of registra tion, the company registration authority shall withdraw the branch's Business License. Chapter 8. Procedure
of
Registration
Article 45 After having received all the documents as submitted under these Regula tions, the company registration authority will issue to the applicant a Notifi cation of Acceptance of Company Registration.
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The company registration authority shall, within 30 days from the date of issuing the Notification of Acceptance of Company Registration, make a de cision of approval or refusal to register. Where the company registration authority approves to register, it shall, within 15 days from the date of approval to register, notify the applicant and issue, change or withdraw the Business License of Enterprise Legal Person or the Business License. Where the company registration authority refuses to register, it shall, within 15 days from the date of making the decision, notify the applicant and issue a Notification of Refusal of Company Registration. Article 46 When a company conducts registration of establishment or alternation, it shall pay registration fee to the company registration authority in accordance with the relevant provisions. When drawing a Business License of Enterprise Legal Person, the fee of establishment registration shall be paid at one thousandth of the registered capital; Where the registered capital exceeds RMB ten million, the fee for the exceeded part shall be paid at point five thousandth of it; Where the regis tered capital exceeds RMB one hundred million, the fee for the exceeded part does not need to be paid. WTien drawing a Business License, the fee of establishment registration is RMB 300. When changing the registered items, the fee of alternation registration is RMB 100. Article 47 The company registration authority shall record the company's registered items that have been approved to register on the company register for the public to look up or duplicate. In looking up or duplicating the company's registered items, the fee of looking up or of duplicating shall be paid accord ing to the relevant provisions. Article 48 A company limited by shares shall, within 30 days from the date of approval of registration of its establishment, alternation or cancellation, issue an an nouncement of registration of establishment, alternation or cancellation, and shall, within 30 days from the date of issuing the announcement, submit the announcement as issued to the company registration authority for record. The content of the announcement of registration of establishment, alternation or cancellation issued by the company shall be in conformity with that of regis-
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tration approved by the company registration authority; In case of non conformity, the company registration authority has the power to require the company to modify. The announcement of revoking the Business License of Enterprise Legal Person and the Business License is issued by the company registration authority. Chapter 9. Annual
Examination
Article 49 In every year from January 1 through April 30, the company registration authority conducts annual examination of companies. Article 50 According to the requirements of the company registration authority, a com pany shall accept the annual examination within the fixed time, and submit an annual examination report, an annual balance sheet, a profit and loss state ment and a copy of the Business License of Enterprise Legal Person. In the documents of annual examination submitted by a company which has set up a branch or branches, the relevant situations of the branch(s) shall be clearly reflected, and a duplicate of the branch's Business License shall be submitted. Article 51 The company registration authority shall, according to the documents of an nual examination submitted by a company, examine the situations relating to the company's registered items so as to confirm its qualification of continuous operation. Article 52 A company shall pay the annual examination fee to the company registration authority. And the annual examination fee is RMB 50 yuan. Chapter 10. Administration
of Certificates, Licenses and Files
Article 53 The Business License of Enterprise Legal Person and the Business License as divided into originals and duplicates which have the equal legal effect. The original of the Business License of Enterprise Legal Person or of the Business License should be laid up in an eye-catching place of the company's domicile or of the business premises of the branch.
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The company may, according to the needs of operation, apply to the com pany registration authority for duplicates of its business license. Article 54 No unit and individual shall forge, alter, let out, lend or assign the business license. If the Business License is lost or damaged, the company shall announce it invalid in the newspaper and periodical designated by the company registra tion authority, and shall apply for an reissuance. According to the relevant provisions of state, where the copy of the Busi ness License submitted by the company to relevant unit (s) needs to be sealed by the company registration authority, it can seal on the said copy. Article 55 The company registration authority may temporarily distrain the business license which needs confirmation, and the time limit of distrainment shall not exceed 10 days. Article 56 Borrowing and reading, copying, carrying and duplicating the documents of company registration files shall be conducted in accordance with the limits of authority and procedure as prescribed by law. No unit and individual shall revise, daub, mark or break down the docu ments of company registration files. Article 57 The forms of the original and duplicate of the business license and the forms and the tables of important official documents concerning company registra tion are formulated unitarily by the State Administration Bureau for Industry and Commerce. Chapter 11. Legal
Liabilities
Article 58 A company which, when registering, falsely reports its registered capital and has obtained registration of company shall be ordered to remedy the situation and fined at least five per cent and no more than ten per cent of the amount of the registered capital falsely reported by the company registration authority. If the case is serious, the company's registration shall be canceled and the business license withdrawn. If the case constitutes a criminal offense, crimi nal responsibility shall be investigated in accordance with the law.
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Article 59 A company which, when registering, presents false documents or employs other deceptions and has obtained registration of company shall be ordered to remedy the situation and fined at least RMB 10,000 and no more than RMB 100,000 by the company registration authority. If the case is serious, the company's registration shall be canceled and the business license with drawn. If the case constitutes a criminal offence, criminal responsibility shall be investigated in accordance with the law. Article 60 A promoter or shareholder who does not pay cash or property in kind or does not transfer property rights, so making a false capital contribution, shall be ordered to remedy his wrongs and fined at least five per cent and no more than ten per cent of the capital which has been falsely contributed. If the case constitutes a criminal offence, criminal responsibility shall be investigated in accordance with the law. Article 61 A promoter or shareholder who illicitly withdraws his capital contribution after the establishment of the company shall be ordered to correct his wrongs and fined at least five per cent and no more than ten per cent of the capital contribution illicitly withdrawn. If the case constitutes a criminal offence, criminal responsibility shall be investigated in accordance with the law. Article 62 A company which, without justification, fails to commence business more than six months after establishment or ceases to do business for more than six consecutive months after commencing business, shall have its business li cense canceled by the company registration authority. Article 63 When a company changes its registered items, but fails to carry out a change of registration as required by the provisions, the company registration author ity shall order it to register such changes within a time limit; Failure by the company to do so with in the time limit, it shall be subject to a fine of at least RMB 10, 000 and no more than RMB 100, 000. Article 64 In the event of a merger, division, reduction of registered capital or liquida tion, if the company does not send notice to or publish public notices to its creditors in accordance with the relevant provisions, it shall be ordered to
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remedy the situation and be subject to a fine of at least RMB 10, 000 and no more than RMB 100, 000 by the company registration authority. Article 65 If a liquidation group does not file a liquidation report with the company regis tration authority in accordance with the relevant provisions, or the liquidation report conceals important facts or contains significant omissions, the wrongs shall be ordered to be remedied by the company registration authorities. Article 66 If a company does not apply for the cancellation of registration after the liq uidation of bankruptcy or dissolution has concluded, the business license shall be revoked by the company registration authority. Article 67 If a company limited by shares does not publish public notices within the fixed time limit after its establishment, change or cancellation has been reg istered, or the content of the public notices as published is not in conformity with that of the registration approved by the company registration authorities, the wrongs shall be ordered to be remedied by the company registration authorities. If the company refuses to remedy, it shall be subject to a fine of at least RMB 10, 000 and no more than RMB 100, 000. If the case is serious, the company's business license shall be revoked. Article 68 A company which does not accept annual examination in accordance with the relevant provisions shall be fined at least RMB 100,000 and no more than RMB 10,000 and required to accept the annual examination within a fixed time limit by the company registration authority. If the company does not yet accept the annual examination at the expiration of the specified period, its business license shall be revoked . A company who conceals real situations and practices fraud shall be fmed at least RMB 10,000 and no more than RMB 100,000 by the company registration authority, and shall be ordered to remedy the wrongs within a fixed time limit. If the case is serious, the com pany's business license shall be revoked. Article 69 A company which forges, alters, lets out, lends or assigns its business license shall be fined at least RMB 10,000 and no more than RMB 100,000 by the company registration authority. If the case is serious, the business license shall be revoked. If the case constitutes a criminal offence, criminal responsi bility shall be investigated in accordance with the law.
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Article 70 A company which does not lay up its business license in an eye-catching place of the company's domicile or of the business premises shall be ordered to remedy the situation by the company registration authority. If the company refuses to remedy, it shall be fined at least RMB 100,000 and no more than RMB 5,000. Article 71 A company which is engaged in business activities beyond the business scope as approved to register shall be ordered to remedy the wrongs by the com pany registration authority, and it may also be subject to a fine of at least RMB 10,000 and no more than RMB 100,000. If the case is serious, the company's business license shall be revoked. Article 72 A company not lawfully registered as a limited liability company or a com pany limited by shares but falsely making use of the title "limited liability company" or "company limited by shares", shall be ordered to remedy the si tuations or outlawed by the company registration authority, and it may also be subject to a fine of at least RMB 10,000 and no more than RMB 10,000. If the violation constitutes a criminal offence, criminal responsibility shall be investigated in accordance with the law. Article 73 If the company registration authority registers a company which does not meet the registration requirements as provided, and the case is serious, the personnel in charge of the matter who have direct responsibility and other personnel with direct responsibility shall be subject to administrative sanc tions in accordance with the law. If a higher level company registration authority orders a lower level company registration authority to register a company which does not meet the registration requirements as provided, or covers up an unlawful registration, the personnel in charge of the matter who have direct responsibility and such other persons with direct responsibility shall be subject to administrative sanctions in accordance with the law. If the violation constitutes a criminal offense, criminal responsibility shall be in vestigated in accordance with the law.
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Chapter 12. Supplementary
Articles
Article 74 The registration of a branch as subsidiary set up by a foreign company within the territory of the People's Republic of China shall be conducted in accor dance with the relevant provisions of the State Council. Article 75 These Regulations apply to the registration of the limited liability company with foreign investment. Where the laws or administrative regulations on en terprises with foreign investment provide otherwise, the provisions of such laws or administrative regulations apply. Article 76 These Regulations come into effect as of July 1, 1994.
13. Law of the People's Republic of China on Economic Contracts Involving Foreign Interest (Adopted at the Tenth Session of the Standing Committee of the Sixth National Peo ple's Congress, promulgated by Order No. 22 of the President of the People's Republic of China on March 21, 1985, and effective as of July 1, 1985) Contents Chapter 1. General Provisions Chapter 2. The Conclusion of Contracts Chapter 3. The Performance of Contracts and Liability for Breach of Contract Chapter 4. The assignment of Contracts Chapter 5. The Modification, Rescission and Termination of Contracts Chapter 6. The Settlement of Disputes Chapter 7. Supplementary Provisions
Chapter 1. General
Provisions
Article 1 This Law is formulated with a view to protection the lawful rights and inter ests of the parties to Chinese-foreign economic contracts and promoting the development of China's foreign economic relations. Article 2 This Law shall apply to economic contracts concluded between enterprises or other economic organizations of the peoples Republic of China and foreign
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enterprises, other economic Organizations or individuals, (hereinafter referred to as "contracts"). However, this provision shall not apply to international transport contracts. Article 3 Contracts shall be concluded according to the principle of equality and mu tual benefit and the principle of achieving agreement through consultation. Article 4 In concluding a contact, the parties must abide by the law of the People's Republic of China and shall not harm the public interest of the People's Re public of China. Article 5 The parties to a contract may choose the proper law applicable to the settle ment of contract disputes. In the absence of such a choice by the parties, the law of the country which has the closest connection with the contract shall apply. The law of the People's Republic of China shall to contracts that are to be performed within the territory of the People's Republic of China, namely contracts for Chinese-foreign equity joint ventures, Chinese-foreign contrac tual joint ventures and Chinese-foreign cooperative exploration and develop ment of natural resources. For matters that are not covered in the law of the People's Republic of China, international practice shall be followed. Article 6 Where an international treaty which is relevant to a contract, and to which the People's Republic of China is a contracting party or a signatory, has provided differently from the law of the People's Republic of China, the provisions of the international treaty shall prevail, with the exception of those clauses on which the People's Republic of China has declared reservation. Chapter 2. The Conclusion of Contracts Article 7 A contract shall be formed as soon as the parties to it have reached a written agreement on the terms and have signed the contract. If an agreement is reached by means of letters, telegrams or telex and one party requests a signed letter of confirmation, the contract shall be formed only after the letter of confirmation is signed.
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Contracts which are subject to the approval of the state, as provided for by the laws or administrative regulations of the People's Republic of China, shall be formed only after such approval is granted. Article 8 Appendices specified in a contract shall be integral parts of the contract. Article 9 Contracts that violate the law or the public interest of the People's Republic of China shall be void. In case any terms in a contract violate the law or the public interest of the People's Republic of China, the validity of the contract shall not be affected if such terms are canceled or modified by the parties through consultations. Article 10 Contracts that are concluded by means of fraud or duress shall be void. Article 11 A party which is responsible for the invalidity for the invalidity of a contract shall be liable for the losses suffered by the other party as a result of the con tracts becoming invalid. Article 12 A contract shall, in general, contain the following terms: (1) The corporate or personal names of the contracting parties and their na tionalities and principal places of business or domicile; (2) The date and place of the signing of the contract; (3) The type of contract and the kind and scope of the object of the contract; (4) the technical conditions, quality, standard, specifications and quantity of the object of the contract; (5) The time limit, place and method of performance; (6) The price, amount and method of payment, and various incidental charges; (7) Whether the contract is assignable and, if it is, the conditions for its as signment; (8) Liability to pay compensation and other liabilities for breach of contract; (9) The ways for settling contract disputes; and (10) The language (s) in which the contract is to be written and its validity. Article 13 So far as it may require, a contract shall provide for the limits of the risks to be borne by the parties in performing the object; if necessary, it shall provide for the coverage of insurance for the object.
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Article 14 Where a contract needs to be performed continuously over a long period, the parties shall set a period of validity for the contract and may also stipulate conditions for its extension and its termination before its expiry. Article 15 In the contract the parties may agree to provide a guaranty. The guarantor shall be held liable within the agreed scope of guaranty. Chapter 3. The Performance Contract
of Contracts and Liability for Breach of
Article 16 A contract shall be legally binding as soon as it is established in accordance with the law. The parties shall perform their obligations stipulated in the contract. No party shall unilaterally modify or rescind the contract. Article 17 A party may temporarily suspend its performance of the contract if it has conclusive evidence that the other party is unable to perform the contract. However, it shall immediately inform the other party or such suspension. It shall perform contract if and when the other party provides a sure guarantee for performance of the contract. If a party suspends performance of the con tract without conclusive evidence of the other party's inability to perform the contract, it shall be liable for breach of contract. Article 18 If a party fails to perform the contract or its performance of the contractual obligations does not conform to the agreed terms, which constitutes a breach or contract, the other party is entitled to claim damages or demand other rea sonable remedial measures. If the losses suffered by the other party cannot be completely made up after the adoption of such remedial measures, the other party shall still have the right to claim damages. Article 19 The liability of a party to pay compensation for the breach of a contract shall be equal to the loss suffered by the other party as a consequence of the breach. However, such compensation may not exceed the loss which the party responsible for the breach ought to have foreseen at the time of the conclu sion of the contract as a possible consequence of a breach of contract.
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Article 20 The parties may agree in a contract that, if one party breaches the contract, it shall pay a certain amount of breach of contract damages to the other party; they may also agree upon a method for calculating the damages resulting from such a breach. The breach of contract damages as stipulated in the contract shall be re garded as compensation for the losses resulting from breach of contract. However, if the contractually agreed breach of contract damages are far more of far less than is necessary to compensate for the losses resulting from the breach, the party concerned may request an arbitration body or a court to re duce or increase them appropriately. Article 21 If both parties breach the contract, each shall be commensurably liable for the breach of contract that is its responsibility. Article 22 A party which suffers losses resulting from a breach of contract by the other party shall promptly take appropriate measured to prevent the losses from becoming severer. If the losses are aggravated as a result of its failure to adopt appropriate measures, it shall not be entitled to claim compensation for the aggravated part of the losses. Article 23 If a party fails to pay on time any amount stipulated as payable in the contract or any other amount related to the contract that is payable, the other party is entitled to interest on the amount in arrears. The method for calculating the interest may be specified in the contract. Article 24 If a party is prevented from performing all or part of its obligations owing to force majeure, it shall be relieved of all or part of its obligations. If a party cannot perform its obligations within the contractually agreed time limit owing to force majeure, it shall be relieved of the liability for de layed performance during the aftereffect of the event. Force majeure means an event that the parties could not have foreseen at the time of conclusion of the contract, both parties being unable to either avoid or overcome its occurrence and consequences. The scope of force majeure may be specified in the contract.
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Article 25 The party which fails to perform wholly or in part its contractual obligations owing to force majeure shall promptly inform the other party so as to mitigate possible losses indicted on the other party, and shall also provide a certificate issued by the relevant agency within a reasonable period of time. Chapter 4. The Assignment
of Contracts
Article 26 When a party assigns, wholly or in part, its contractual rights and obligations to a third party, it must obtain the consent of the other party. Article 27 In the case of a contract which, according to the laws or administrative regu lations of the People's Republic of China, is to be formed with the approval of the state, the assignment of the contractual rights and obligations shall be subject to the approval of the authority which approved the contract, unless otherwise stipulated in the approved contract. Chapter 5. The Modification, of Contracts
Rescission and
Termination
Article 28 A contract may be modified of both parties agree through consultation. Article 29 A party shall have the right to notify the other party that a contract is re scinded in any of the following situations: (1) If the other party has breached the contract, thus adversely affecting the economic benefits they expected to receive at the time of the conclusion of the contract; (2) If the other party fails to perform the contract within the time limit agreed upon in the contract, and again fails to perform it within the reasonable period of time allowed for delayed performance; (3) If all the obligations under the contract cannot be performed owing to force majeure; or (4) If the contractually agreed conditions for the rescission of the contract are present.
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Article 30 For a contract consisting of several independent parts, some may be rescinded according to the provision of the preceding Article while the other parts re main valid. Article 31 A contract shall be terminated in and one of the following situations: (1) If the contract has already been performed in accordance with the agreed terms; (2) If an arbitration body or a court has decided that the contract shall be terminated; or (3) If the parties agree through consultation to terminate the contract. Article 32 Notices or agreement s on the modification or rescission of contracts shall be made in writing. Article 33 In the case of a contract which, according to the laws or administrative regu lations of the People's Republic of China, is to be established with the ap proval of the state, and significant modification of the contract shall be sub ject to the approval of the authority which approved the contract, and the re scission of the contract shall be filed with the same authority for the record. Article 34 The modification, rescission or termination of a contract shall not affect rights of the parties to claim damages. Article 35 The contractually agreed terms for the settlement of disputes shall not be come invalid because of the rescission or termination of a contract. Article 36 The contractually agreed terms for the settlement of accounts and liquidation of a contract shall not become invalid because of the rescission or termination of the contract. Chapter 6. The Settlement of Disputes Article 37 If disputes over a contract develop, the parties shall, as far as possible, settle them through consultation, or through mediation by a third party.
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If the parties are unwilling to settle their dispute through consultation or mediation, or if consultation or mediation proves unsuccessful, they may, in accordance with the arbitration clause provided in the contract or a written arbitration agreement reached by the parties afterwards, submit the dispute to a Chinese arbitration body or any other arbitration body for arbitration. Article 38 If no arbitration clause is provided in the contract, and a written arbitration agreement is not reached afterwards, the parties may bring suit in a people's court. Chapter 7. Supplementary
Provisions
Article 39 The time limit for filing suit or applying for arbitration in a dispute over a contract for the purchase and sale of goods shall be four years, counting from the day when the party was aware or ought to have been aware of its rights' being infringed upon. The time limit for filing suit or applying for arbitration in a dispute over any other contract shall be stipulated separately by law. Article 40 If new legal provision are formulated which contracts for Chinese-foreign equity joint ventures, Chinese-foreign contractual joint ventures, or Chinesforeign cooperative exploration and development of natural resources, which have been concluded with the approval of the state, are being performed within the territory of the People's Republic of China, the performance may still be based on the terms of the contracts. Article 41 This Law may apply to contracts concluded before it goes into effect if this is agreed to by the parties through consultation. Article 42 The State Council shall, in accordance with this Law, formulate rules for its implementation. Article 43 This Law shall go into effect on July, 1985.
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14. Foreign Trade Law of the People's Republic of China (Adopted at the Seventh Session of the Standing Committee of the Eighth National People's Congress and Promulgated on May 12,1994)
Chapter 1.
Principles
Article 1 This Law is formulated with a view to developing the foreign trade, main taining the foreign trade order and promoting a healthy development of the socialist market economy. Article 2 Foreign trade as mentioned in this Law shall cover the import and export of goods, technologies and the international trade in services. Article 3 The authority responsible for foreign trade and economic relations under the State Council is in charge of the administration of the foreign trade of the entire country pursuant to this Law. Article 4 The State shall apply the foreign trade system on a uniform basis and main tain a fair and free foreign trade order in accordance with law. The State encourages the development of its foreign trade, exercises the initiative of localities and safeguards the autonomy of business operation of the foreign trade dealers. Article 5 The People's Republic of China promotes and develops trade ties with other countries and regions on the principles of equality and mutual benefit. Article 6 The People's Republic of China shall, under international treaties or agree ments to which the People's Republic of China is a contracting party or a participating party, grant the other contracting parties or participating parties, or on the principles of mutual advantage and reciprocity, grant the other party most-favored-nation treatment or national treatment within the field of for eign trade. Article 7 In the event that any country or region applies discriminatory prohibition, restriction or other like measures against the People's Republic of China in respect of trade, the People's Republic of China in respect of trade, the Peo-
14. Foreign Trade Law of the People's Republic of China
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pie's Republic of China may, as the case may be, take counter-measures against the country or region in question. Chapter 2. Foreign Trade
Dealers
Article 8 Foreign trade dealers as mentioned in this Law shall cover the legal entities and other organizations engaged in foreign trade dealings in compliance with the provisions of this LAW: Article 9 A foreign trade dealer who intends to engage in the import and export of goods and technologies shall fulfill the following requirements and acquire the permit from the authority responsible for foreign trade and economic re lations under the State Council: (1) having its own name and corporate structure; (2) having definite scope of business in foreign trade; (3) having place of business, financial resources and professional personnel essential to the foreign trade dealings which it intends to engage in; (4) having a required record of import and export which were effected on its behalf or having necessary sources of goods for import or export; (5) other requirements provided in relevant laws and administrative regula tions. The detailed rules for the implementation of the preceding paragraph are to be laid down by the State Council. Enterprises with foreign investment shall be exempt from the permit re quirement provided in paragraph 1 with respect to their import of non productive Articles for their own use, import of equipment and raw materials and other Articles necessary for their production as well as the export of the products they produce under the relevant provisions of laws and administra tive regulations governing enterprises with foreign investment. Article 10 The establishment and operation of enterprises and organizations engaged in international trade in services shall be in compliance with the provisions of this Law and other relevant laws and administrative regulations. Article 11 Foreign trade dealers shall enjoy full autonomy in their business operation and be responsible for their own profits and losses in accordance with law.
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Anhang II. Gesetzestexte
Article 12 In foreign trade activities foreign trade dealers should honor their contracts, ensure the quality of the commodity and perfect the after-sale services. Article 13 Any organization or individual without foreign trade operation permit may entrust a foreign trade dealer located in China as its agent to conduct its for eign trade business within the business scope of the latter. The entrusted foreign trade dealer shall provide the principal with actual business information such as market situation, commodity prices and client position. The agent and the principal shall conclude and sign an agency agreement, in which the rights and obligations of both parties should be specified. Article 14 Foreign trade dealers are obligated to provide documents and information in relation to their foreign trade dealings to the relevant authorities pursuant to the regulations of the authority responsible for foreign trade and economic relations under the State Council. The relevant authorities shall not disclose the business proprietary information provided by the dealers. Chapter 3. Import and Export of Goods and
Technologies
Article 15 The State allows free import and export of goods and technologies except where laws or administrative regulations provided otherwise. Article 16 The State may impose restrictions on the import or export of goods and tech nologies in any of the following circumstances: (1) where the import or export shall be restricted in order to safeguard the national security or public interest; (2) where the export shall be restricted on account of domestic shortage in supply or effective protection of exhaustible domestic resources; (3) where the export shall be restricted due to the limited market capacity of the importing country or region; (4) where the import shall be restricted in order to establish or accelerate the establishment of a particular domestic industry; (5) where the restriction on the import of agricultural, animal husbandry or fishery products in any form is necessary; (6) where the import shall be restricted in order to maintain the State's inter national financial status and the balance of international payments;
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(7) where, as the international treaties or agreements to which the People's Republic of China is a contracting party or a participating party require, the import or export shall be restricted. Article 17 The State prohibits the import or export of any goods or technologies in any of the following circumstances: (1) where such goods or technologies will endanger national security or pub lic interest; (2) where the import or export of such goods or technologies must be pro hibited in order to protect human life or health; (3) where such goods or technologies will disrupt the ecological environment; (4) where the import or export of such goods or technologies shall be pro hibited in accordance with the provisions of international treaties or agreements to which the People's Republic of China is a contracting party or participating party. Article 18 The authority responsible for foreign trade and economic relations under the State Council shall, in collaboration with the relevant authorities under the State Council and in accordance with the provisions of Article 16 and Article 17 of this Law, formulate, adjust and publish the list of goods and technolo gies whose import or export are subject to restrictions or prohibitions. Upon the approval of the State Council the authority responsible for for eign trade and economic relations under the State Council may, within the framework of Article 16 and Article 17, independently or in collaboration with the relevant authorities under the State Council determine, on a tempo rary basis, to impose restriction or prohibition on the import or export of par ticular goods or technologies not included in the list mentioned in the pre ceding paragraph. Article 19 Goods whose import or export is restricted shall be subject to quota and /or licensing control; technologies whose import Or export is restricted shall be subject to licensing control. Import or export of any goods and technologies subject to quota and /or li censing control will be effected only with the approval of the authorities re sponsible for foreign trade and economic relations under the State Council or the joint approval of the foregoing authorities amd other authorities concerned under the State Council in compliance with the provisions of the State Council.
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Anhang II. Gesetzestexte
Article 20 Import and export quotas of goods shall be distributed on the basis of the conditions including but not limited to the actual import or export perform ance and capability of the applicants in foreign trade dealings and on the basis of the principles of efficiency, impartiality, transparency and fair competition by the authority responsible for foreign trade and economic relations under the State Council or the relevant authorities under the State Council within their respective responsibilities. The ways and means of the distribution of quotas are to be regulated by the State Council. Article 21 Where the import or export of goods, Articles such as cultural relics, wildlife animals, plants and the products thereof are prohibited or restricted by other laws or administrative regulations, the provisions of the laws and regulations in question shall be observed. Chapter 4. International
Trade in Services
Article 22 The State promotes the progressive development of the international trade in services. Article 23 With respect to international trade in services, the People's Republic of China, pursuant to the commitments made in international treaties or agree ments to which the People's Republic of China is a contracting party or a participating party, grants the other contracting parties and participating par ties market access and national treatment. Article 24 The State may restrict international trade in services on the basis of any of the following considerations: (1) in order to safeguard the national security or public interest; (2) in order to protect the ecological environment; (3) in order to establish or accelerate the establishment of a particular do mestic service industry; (4) in order to maintain the State's balance of international payments; (5) other restrictions provided in relevant laws and administrative regula tions.
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Article 25 The State prohibits any international trade in services which: (1) may endanger national security or public interest; (2) is contrary to the international obligations undertaken by the People's Republic of China; (3) is prohibited by relevant laws and administrative regulations. Article 26 The authority responsible for foreign trade and economic relations under the State Council and the relevant authorities under the State Council are respon sible for the administration of international trade in services in accordance with this Law and other relevant laws and administrative regulations. Chapter 5. Foreign Trade Order Article 27 In foreign trade activities, foreign trade dealers shall operate their business in accordance with law and abide by the principle of fair competition and are prohibited from the following acts: (1) forgery, distortion or trading of certificates of country of origin and im port or export licenses; (2) infringement on the intellectual property rights protected by the laws of the People's Republic of China; (3) squeezing out competitors with undue conducts of competition; (4) defrauding the State of the refunded tax on exports; (5) other acts contrary to the provisions of laws and administrative regula tions. Article 28 In foreign trade activities, foreign trade dealers shall settle and use foreign exchanges in accordance with relevant regulations of the State. Article 29 Where a product is imported in such increased quantities as to cause or threaten to cause serious injury to domestic producers of like or directly com petitive products, the State may take necessary safeguard measures to remove or ease such injury or threat of injury. Article 30 Where a product is imported at less than normal value of the product and causes or threatens to cause material injury to m established domestic indus try concerned, or materially retards the establishment of a particular domestic
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Anhang II. Gesetzestexte
industry, the State may take necessary measures in order to remove or ease such injury or threat of injury or retardation. Article 31 Where an imported product is subsidized in any form directly or indirectly by the country of export and causes or threatens to cause material injury to an established domestic industry concerned or materially retards the establish ment of a domestic industry, the State may take necessary measures in order to remove or ease such injury or threat of injury or retardation. Article 32 In the events referred to in Article 29, Article 30 and 31, the authority or agency designated by the State Council shall conduct investigations and make determinations in accordance with relevant laws and administrative regula tions. Chapter 6. Promotion
of Foreign
Trade
Article 33 The State shall establish and improve financial institutions for foreign trade and establish funds for foreign trade development and risk as the develop ment of foreign trade requires. Article 34 The State may take import and export credit, export tax refund and other for eign trade promotion measures for the purpose of the development of foreign trade. Article 35 Foreign trade dealers may establish or join Chambers of Commerce for Im porters and Exporters in accordance with law. Chambers of Commerce for Importers and Exporters shall abide by rele vant laws and administrative regulations, coordinate and guide the foreign trade activities of their members under their Articles of Association, provide advisory services, report to the relevant authorities of the Government the suggestions of their members with respect to foreign trade promotion, and actively promote foreign trade. Article 36 The international trade promotion organization of China shall, in accordance with its Articles of Association, engage in development of foreign trade rela tions, sponsor exhibitions, provide information and advisory services and carry out other foreign trade promotive activities.
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Article 37 The State shall support and promote the development of foreign trade in na tional autonomous areas and economically under-developed areas. Chapter 7. Legal
Liabilities
Article 38 Anyone who smuggles goods that are subject to import or export prohibitions or restrictions, and hereby commits criminal offenses, shall be subject to criminal prosecution pursuant to the Supplementary Decision on the Punish ment of Smuggling Crimes. Those offenses of smuggling which do not con stitute crimes shall be subject to sanctions under the provisions of the Cus toms Law. In addition, the authority responsible for foreign trade and eco nomic relations under the State Council may withdraw the foreign trade op eration permit of the offender in question. Article 39 Anyone who commits forgery distortion of certificates of country of origin or license for import or export shall be subject to criminal prosecution under Article 167 of the Criminal Law. Anyone who commits trading of certificates of country of origin or license for import or export or trading of forged or distorted certificates of country of origin or license for import or export shall be subject to criminal prosecution in the light of Article 167 of the Criminal Law. Where the criminal offenses referred to in the preceding paragraph are committed by an entity, the entity in question shall be imposed fine while the persons in charge of the entity directly responsible for the offenses and other persons directly responsible for the offenses shall be subject to criminal prosecutions in accordance with or in the light of Article 167 of the Criminal Law. In addition, the authority responsible for foreign trade and economic relations under the State Council may withdraw the foreign trade operation permit of the entity in question. Anyone who knowingly uses forged or distorted import or export license in importing or exporting goods shall be imposed sanctions in accordance with the provisions of Article 38 of this Law. Article 40 Anyone who imports or exports technologies that are subject to import or export prohibitions or restrictions in violation of this Law and commits criminal offenses, shall be subject to criminal prosecutions in the light of the Supplementary Decision on the Punishment of Smuggling Crime.
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Anhang II. Gesetzestexte
Article 41 Personnel serving in the State's foreign trade authorities who commit any neglect of duty, malpractice, irregularities or abuse of power, which consti tute criminal offenses, shall be subject to criminal prosecutions pursuant to law; as to those offenses which do not constitute crimes, administrative sanc tions shall apply. Personnel serving in the State's foreign trade authorities who extort prop erty from others with job convenience or illegally accept other's property and seek advantages for them in return and thus commit criminal offenses shall be subject to criminal prosecutions in accordance with the Supplementary Deci sion on the Punishment of Embezzlement and Bribery Crimes; where such conducts do not constitute criminal offenses, administrative sanctions shall apply. Chapter 8. Final
Provisions
Article 42 The State applies flexible measures, provides favorable conditions and con veniences to the trade between the towns on the frontier and those towns of neighboring countries on frontier as well as trade among border residents. Detailed rules are to be laid down by the State Council. Article 43 This Law shall not apply to the separate customs territories of the People's Republic of China. Article 44 This Law shall enter into force as of July 1, 1994.
15. Law of the People's Republic of China for Countering Unfair Competition (Adopted at the Third Session of the Standing Committee of the Eighth National Peo ple's Congress and Promulgated on September 2, 1993)
Chapter 1. General
Provisions
Article 1 With a view to safeguarding the healthy development of the socialist market economy, encouraging and protecting fair competition, stopping acts of un-
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fair competition, and defending the lawful rights and interests of operators and consumers, this Law is enacted. Article 2 In carrying on transactions in the market, operators shall follow the principle of voluntariness, equality, fairness, honesty and credibility, and observe gen erally recognized business ethics. Unfair competition in this Law refers to acts of operators which contra vene the provisions of this Law, with a result of damaging the lawful rights and interests of other operators, and disturbing the socioeconomic order. Operators in this Law refer to legal persons, other economic organizations and individuals engaging in the trading of goods or profit-making services. (Goods mentioned below include services.) Article 3 The people's governments at various levels shall adopt measures to stop acts of unfair competition, and create a salutary environment and conditions for fair competition. The administrative authorities for industry and commerce in the people's governments above the county-level shall monitor and investigate acts of unfair competition. In respect of those acts which, according to the provisions of various Laws and administrative regulations, shall be monitored and in vestigated by other departments, these provisions shall be abided by. Article 4 The State encourages, supports and protects all organizations and individuals in carrying out social monitoring of acts of unfair competition. Staff members of state organs shall not support or cover up acts of unfair competition. Chapter 2. Acts of Unfair
Competition
Article 5 Operators shall not adopt any of the following unfair means to carry on trans actions in the market and cause damage to competitors: (1) Passing off the registered trademarks of others; (2) using, without authorization, the names, packaging or decoration peculiar to well-known goods or using names, packaging or decoration similar to those of well-known goods so that their goods are confused with the well-known goods of others, causing buyers; to mistake them for the wellknown goods of others;
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Anhang II. Gesetzestexte
(3) using, without authorization, the enterprise names or personal names of others on their own goods, leading purchasers to mistake them for the goods of others; (4) Forging or falsely using, on their goods, symbols of quality such as sym bols of authentication and symbols of famous and high-quality goods, falsifying the origin of their goods, and making false representations which are misleading as to the quality of the goods. Article 6 Public utility enterprises or other operators having monopolistic status ac cording to law shall not force others to buy the goods of the operators desig nated by them so as to exclude other operators from competing fairly. Article 7 A local government and its subordinate departments shall not abuse their ad ministrative power to force others to buy the goods of the operators desig nated by them so as to restrict the lawful business activities of other opera tors. A local government and its subordinate departments shall not abuse their administrative power to restrict the entry of goods from other parts of the country into the local market or the flow of local goods to markets in other parts of the country. Article 8 An operator shall not practice bribery by using money, valuables or other means to sell or buy goods. Where an operator secretly pays a kickback to the other party, be it an entity or individual, off the book, it or he shall be pun ished for offering a bribe; where the other party, be it an entity or individual, secretly accepts a kickback off the book, it or he shall be punished for taking a bribe. In the selling or buying of goods, any operator may express clearly its or his intention to offer a discount to the other party and pay a commission to the middlemen. Where an operator gives a discount to the other party as pays a commission to the middlemen, it or he must enter the items in the book factually. An operator accepting a discount or commission must enter it in the book factually. Article 9 An operator shall not use advertisement or other means to give false, mis leading information on the quality, composition, performance, use, manufac turer, useful life, origin, etc. of the goods.
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An advertisement operator shall not act as an agent for designing, produc ing and releasing false advertisements where they clearly know, or should know, that the information in the advertisements is false. Article 10 An operator shall not adopt any of the following means to infringe on the business secrets of others: (1) obtaining business secrets from the owner of the right by stealing, prom ising of gain, resorting to coercion or other illegitimate means; (2) disclosing, using or allowing others to use the business secrets of the owner of the right obtained by the means mentioned in the preceding item; (3) disclosing, using or allowing others to use the business secrets that it has obtained by breaking an engagement or disregarding the requirements of the owner of the right to preserve the business secrets. Where a third party obtains, uses or discloses the business secrets of others when it or he has or should have full knowledge of the illegal acts mentioned in the preceding section, it or he shall be deemed to have infringed on the business secrets of others. Business secrets in this Article refer to the technical information and op erational information which in not known to the public, which is capable of bringing economic benefits to the owners of the rights, which has practical applicability and which the owners of the rights have taken measures to keep secret. Article 11 An operator shall not sell its or his goods at a price that is below the cost for the purpose of excluding its or his competitors. In any of the following events, such sales do not come under acts of unfair competition: (1) selling fresh goods; (2) disposing of goods the useful life of which is about to expire, or of other overstocked goods; (3) seasonal lowering of process; (4) selling goods at lowered prices for paying off debts, changing the line of production or closing the business. Article 12 In selling its or his goods, an operator shall not make a tie-in sale against the wish of the buyer or attach other unreasonable conditions.
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Anhang II. Gesetzestexte
Article 13 An operator shall not make any of the following kinds of sales with prizes attached: (1) making sales with prizes attached by the fraudulent method of falsely claiming the existence to prizes or intentionally causing previously cho sen people to win the prizes; (2) promoting the sale of inferior but high-prized goods by offering prizes; (3) making sales with prizes attached in the form of a lottery where the amount of the highest prize exceeds RMB 5,000 Yuan. Article 14 An operator shall not utter or disseminate falsehoods to damage the goodwill of a competitor or the reputation of its or his goods. Article 15 Tenderers shall not submit tenders in collusion with one author to force the enter price up or down. A tenderer shall not collaborate with the party inviting tenders to exclude competitors from fair competition. Chapter 3. Control and
Inspection
Article 16 The control and inspection authorities above the county level may exercise control over and carry out inspection of acts of unfair competition. Article 17 In monitoring and investigating acts of unfair competition, the control and inspection authorities are entitled to exercise the following functions and powers: (1) questioning the operators under investigation, interested parties and wit nesses in accordance with the prescribed procedures and requiring them to provide evidential material or other information related to acts of un fair competition; (2) Consulting and copying written agreements, account books, receipts, bills, vouchers, invoices, documents, records, business correspondence and other materials related to acts of unfair competition; and (3) inspecting property related to acts of unfair competition as stipulated in Article 5 of this Law, and, where necessary, requesting other operators under investigation to explain the source and quantity of the goods, to temporarily stop selling them pending inspection, and not to remove, conceal or destroy them.
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Article 18 When monitoring and investigating acts of unfair competition, members of the control and inspection authorities shall produce warrants of inspection. Article 19 When the control and inspection authorities are monitoring and investigating acts of unfair competition, the operators under investigation, interested par ties and witnesses shall truthfully provide them with relevant data or infor mation. Chapter 4. Legal
Responsibility
Article 20 Where an operator, in contravention of the provisions of this Law, causes damage to another operator, i. e., the injured party, it or he shall bear the re sponsibility for compensating for the damages. Where the losses suffered by the injured operator are difficult to calculate, the amount of damages shall be the profit gained by the infringe during the period of infringement through the infringing act. The infringer shall also bear all reasonable costs paid by the injured operator in investigating the acts of unfair competition committed by the operator suspected of infringing its or his lawful rights and interests. When the lawful rights and interests of the injured operator are damaged by the acts of unfair competition, it or he may institute proceedings in a peo ple's court. Article 21 Where an operator passes off the registered trademark of another person, uses the enterprise name or personal name of another person without authoriza tion, counterfeits or fraudulently uses symbols of quality such as symbols of authentication and symbols of famous and high-quality goods, falsifies the origin of the goods and makes false representations which are misleading as to the quality of the goods, it or he shall be punished in accordance with the provisions of the Trademark Law of the People's Republic of China and the Product Quality Law of the People's Republic of China. Where an operator uses, without authorization, the names, packaging or decoration peculiar to well-known goods or uses names, packaging or deco ration similar to those of well-known goods so that its or his goods are con fused with the well-known goods of others, causing buyers to mistake them for the well-known goods, the relevant control and inspection authorities shall order it or him to stop the offence, confiscate the illegal income, and may impose, according to circumstances, a fine of more than twice and less
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Anhang II. Gesetzestexte
than three times the amount of illegal income; where the circumstances are serious, the said authorities may revoke its or his business license; where an operator sells goods counterfeited or of inferior quality, which constitutes a crime, it or he shall be prosecuted according to law for its or his criminal re sponsibility. Article 22 Where an operator practices bribery by using money, valuables or other means to sell or purchase goods, which constitutes a crime, he shall be prose cuted according to law for his criminal responsibility; Where the act dose not constitute a crime, the relevant control and inspection department may, ac cording to circumstances; impose a fine of more them RMB 10,000 yuan and less the RMB 200,000 yuan. Its or his illegal income, if any, shall be confis cated. Article 23 Where public utility enterprises or other operators having monopolistic status according to law force others to buy the goods of the operators designated by them so as to prevent other operators from competing fairly, the control and inspection authorities at the level of provinces or of municipalities which are divided into districts shall order them to desist from the illegal acts and may punish them by imposing, according to circumstances, fines of more than RMB 50,000 yuan and less than RMB 200,000 yuan. Where the designated operators take advantage of the illegal arrangements to foist inferior but highpriced goods on buyers or make exorbitant charges, the control and inspec tion authorities shall confiscate the illegal income and may, according to cir cumstances, impose fines of more than twice and less than three times the illegal income. Article 24 Where an operator uses advertisement or other means to give false, mislead ing information on its goods, the relevant control and inspection authority shall order it or him to desist from the illegal act, dispel the bad influence, and may, according to circumstances, impose a fine of more than RMB 10,000 yuan and less than RMB 200,000 yuan. Where an advertisement operator acts as an agent in designing, producing and releasing false advertisements when it or he clearly knows, or should know, that they are false, the relevant control and inspection authority shall order it or him to desist from the illegal act, confiscate its or his illegal in come, and impose a fine on it or him according to law.
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Article 25 Where any party infringes on business secrets in contravention of the provi sions of Article 10 of secrets in contravention of the provisions of Article 10 of this Law, the relevant control and inspection authority shall order it or him to desist from the illegal act and may, according to circumstances, impose on it or him a fine of more than RMB 10,000 yuan but less than RMB 200,000 yuan. Article 26 Where an operator makes sales with prizes attached in contravention of the provisions of Article 13 of this Law, the relevant control and inspection authority shall order it or him to desist from the illegal act and may, accord ing to circumstances, impose on it or him a fine of more than RMB 10,000 yuan and less than RMB 100,000 yuan. Article 27 Where tenderers submit tenders in collusion with one another to force the tender price up or down, or where a tenderer collaborates with the party in viting tenders to prevent competitors from competing fairly, its or his suc cessful bid is null and void. The control and inspection authority may, ac cording to circumstances, impose on it or him a fine of more than RMB 10,000 yuan and less than RMB 200,000 yuan. Article 28 Where an operator commits an act in contravention of an order to temporarily stop selling, and not to remove, conceal or destroy, property related to acts of unfair competition, the relevant control and inspection authority may, ac cording to circumstances, impose on it or him a fine of more than twice and less than three times the price of the property which has been sold, removed, concealed or destroyed. Article 29 Where a party is not satisfied with the decision on punishment made by the relevant control and inspection authority, it or he may, within fifteen days from the date of receipt of the decision on punishment, apply to the compe tent authority at the next higher level for reconsideration; where the party is not satisfied with the decision made after reconsideration, it or he may, within fifteen days from the date of receipt of the written decision made after recon sideration, institute proceedings in the people's court; the party may also di rectly institute proceedings in the people's court upon receipt of the decision on punishment.
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Anhang II. Gesetzestexte
Article 30 Where a local government and its subordinate departments, in contravention to the provisions of Article 7 of this Law, force others to buy the goods of the operators designated by them, restrict the legitimate business activities of other operators, or restrict the normal flow of goods between regions, the higher authorities shall order them to rectify the situation; where the circum stances are serious, the competent authorities at the same level or the next higher level shall take disciplinary sanctions against the persons directly re sponsible. Where the designated operators, taking advantage of this illegal arrangement, foist inferior but high-priced goods on buyers or make exorbi tant charges, the control and inspection authorities shall confiscate the illegal income and may, according to circumstances, impose a fine of more than twice and less than three times the illegal income. Article 31 Where a staff member of the state organs monitoring and investigating acts of unfair competition abuses his powers as neglects his duty, which constitutes a crime, he shall be prosecuted for his criminal responsibility according to law; where the act does not constitute a crime, he shall be disciplined administra tively. Article 32 Where a staff member of the State organ monitoring and investigating acts of unfair competition acts irregularly out of personal considerations and inten tionally screens an operator from prosecution, fully knowing that he has con travened the provisions of this Law, which constitutes a crime, the said staff member shall be prosecuted for his criminal responsibility according to law. Chapter 5. Supplementary
Provision
Article 33 This Law shall enter into force on December 1, 1993.
16. Income Tax Law of the People's Republic of China for Enterprises with Foreign Investment and Foreign Enterprises (National People's Congress April 9, 1991)
Article 1 Income tax shall be paid in accordance with the provisions of this Law by enterprises with foreign investment within the territory of the People's Re-
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public of China on their income derived from production, business operations and other sources. Income tax shall be paid in accordance with the provisions of this Law by foreign enterprises on their income derived from production, business opera tions and other sources within the territory of the People's Republic of China. Article 2 "Enterprise with foreign investment" referred to in this Law means Chineseforeign equity joint ventures, Chinese foreign contractual joint ventures and foreign-capital enterprises that are established in China. "Foreign enterprises" refereed to in this Law means foreign companies, enterprises and other economic organizations which have establishments or places in China and engage in production or business operations, or which, though without establishments or places in China, have income from sources within China. Article 3 Any enterprise with foreign investment which establishes its head office in China shall pay income tax on its income derived from sources inside and outside China. Any foreign enterprise shall pay income tax on its income divide from sources within China. Article 4 The taxable income of enterprises with foreign investment and establishments or places set up in china by foreign enterprises to engage in production or business operations shall be the amount remaining from gross income in a tax year after costs, expenses and losses have been deducted. Article 5 The income tax on enterprises with foreign investment and the income tax which shall be paid by foreign enterprises on the income of their establish ments or places set up in China to engage in production or business opera tions shall be computed on taxable income at the rate of 30%; local come tax shall be computed on taxable income at the rate of 3%. Article 6 The state shall, in accordance with the industrial policies, guide the orienta tion of foreign investment and encourage the establishment of enterprise with foreign investment which adopt advanced technology and equipment and export all or the greater part of their products.
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Article 7 The income tax on enterprises with foreign investment established in special economic zones, foreign enterprises which have, establishments or places in special economic zones engaged in production or business operations, and enterprises with foreign investment of a production nature in economic, and technological development zones shall be levied at the reduced rate of 15%. The income tax on enterprises with foreign investment of a production nature established in coastal economic open zones, or in the old urban dis tricts of cities where the special economic zones or the economic and tech nological development zones are located, shall be levied at the reduced rate of 24%. The income tax on enterprises with foreign investment in coastal economic open zones, old urban districts of cities where the special economic zones or the economic and technological development zones are located, or other re gions defined by the State Council within the scope of energy, communica tions, harbor, wharf or other projects encouraged by the state, may be levied at the reduced rate of 15%. The specific rules shall be regulated by the State council. Article 8 Any enterprise with foreign investment of a production nature scheduled to operate for a period of not less than 10 years shall, from the year in which it begins to make profits, be exempted from income tax in the first and second years and allowed a 50% reduction in the third to fifth years. However, the exemption from or reduction of income tax for enterprises with foreign in vestment engaged in the regulated separately by the State Council. Enter prises with foreign investment have actually operated for a period of less than 10 years shall repay the amount of income tax already exempted or reduced. The relevant regulations promulgated by the State Council before the entry into force of this Law, which provide preferential treatment in the form of exemption from or reduction of income tax for enterprises engaged in energy, communications, harbor, wharf and other major projects of a production na ture for a period longer than that specified in the preceding paragraph, or which provide preferential treatment in the form of exemption from or reduc tion of income tax for enterprises engaged in major projects of a nonproduction nature, shall remain applicable after this Law enters into force. Any enterprise with foreign investment which is engaged in agriculture, forestry or animal husbandry and any other enterprise with foreign invest ment which is established in remote underdeveloped areas may, upon ap proval by the competent department for tax affairs under the State Council of
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an application filed by the enterprise, be allow a 15% to 30% reduction of the amount of income tax payable for a period of 10 years following the expira tion of the period for tax exemption or reduction, provided for in the preced ing two paragraphs. After this Law enters into force, any modification to the provisions of the preceding three paragraphs of this Article on the exemption from or reduction of income tax on enterprises shall be submitted by the State council to the Standing Committee of the National People's Congress for decision. Article 9 The exemption from or reduction of local income tax for any enterprise with foreign investment which operates in an industry or undertakes a project en couraged by the state shall, in accordance with the actual situation, be at the discretion of the people's government of the relevant province, autonomous region of municipality directly under the Central Government. Article 10 Any foreign investor of an enterprise with foreign investment which reinvests its share of profit obtained from the enterprise directly into that enterprise by increasing its registered capital, or which uses the profit as capital investment to establish other enterprises with foreign in vestment to operate for a period of not less than 5 years shall, upon approval by the tax authorities of an appli cation filed by the investor, be refunded 40% of the income tax already paid on the reinvested amount. Where regulation of the State Council provide oth erwise in respect of preferential treatment, such provisions shall apply, if the investor withdraws its reinvestment before the expiration of a period of 5 years, it shall repay the refunded tax. Article 11 Losses incurred in a tax year by an enterprise with foreign investment or by an establishment or place set up in China by a foreign enterprise to engage in production or business operations may be offset against income of the fol lowing tax year. Should the income of the following tax year be insufficient to offset the said losses, the balance may be offset against income of the next subsequent year, and so on, over a period not exceeding 5 years. Article 12 Any enterprise with foreign investment shall be allowed, when filing a con solidated income tax return, to deduct from the amount of tax payable the foreign income tax already paid abroad in respect of income derived from sources outside China. The deducible amount shall not, however, exceed the
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amount of income tax otherwise payable under this Law in respect of income derived from, sources outside China. Article 13 The payment or receipt of charges or fees in business transactions between an enterprise with foreign investment, or an establishment or place set up in China by a foreign enterprise to engage in production or business operations, and its associated enterprises shall be made in the same manner as the pay ment or receipt of charges of fees in business transactions between independ ent enterprises. Where the payment or receipt of charges or fees in not made in the same manner as in business transactions between independent enter prises and this results in a reduction of taxable income, the tax authorities shall have the right to make reasonable adjustments. Article 14 Where an enterprise with foreign investment or an establishment or place set up in China by a foreign enterprise to engage in production or business op erations is established, moves to a new site, merges with another enterprise, breaks up, winds up or makes a change in any of the main entries of registra tion, it shall present the relevant documents to and shall go through tax regis tration or a change or cancellation in registration with the local tax authori ties, after the relevant event is registered or a change or cancellation in regis tration has been made with the administrative agency for industry and com merce. Article 15 Income tax on enterprises and local income tax shall be computed on an an nual basis and paid in advance in quarterly installments. Such payments shall be made within 15 days from the end of each quarter and the final settlement shall be made within 5 months from the end of each tax year. Any excess payment shall be refunded and any deficiency shall be repaid. Article 16 Any enterprise with foreign investment and any establishment or place set up in China by a foreign enterprise to engage in production or business opera tions shall file its quarterly provisional income tax returns in respect of ad vance payments with the local tax authorities within the period for each ad vance payment of tax and shall file an annual income tax return together with the final accounting statements within 4 months from the end of the tax year.
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Article 17 Any enterprise with foreign investment and any establishment or place set up in China by a foreign enterprise to engage in production or business opera tions shall report its financial and accounting systems to the local tax authorities for reference purposes. All accounting records must be complete and accurate, with legitimate vouchers as the basis for entries. If the financial and accounting bases adopted by and enterprise with for eign investment or an establishment or place set up in China by a foreign en terprise to engage in production or business operations contradict the relevant tax provisions of the State Council, tax payment shall be computed in accor dance with the relevant tax provisions of the State Council. Article 18 If any enterprise with foreign investment goes into liquidation, and if the bal ance of its net assets or the balance of its remaining property after deduction of the enterprise's undistributed profit, various funds and liquidation ex penses exceeds the enterprise's paid-in capital, the excess portion shall be liquidation income on which income tax shall be paid in accordance with the provisions of this Law. Article 19 Any foreign enterprise which has no establishment or place in China but which derives profits, interest, rent, royalties or other income from sources in China, or which, though it has an establishment or place in China, derives such income and the income is not effectively connected with such estab lishment or place, shall pay an income tax of 20% on such income. From the payment of income tax in accordance with the provisions of the preceding paragraph, the income beneficiary shall be the taxpayer and the payer shall be the withholding agent. The tax shall be withheld from the amount of each payment by the payer. The withholding agent shall, within 5 withholding income tax return to the local tax authorities. An exemption from or reduction of income tax shall apply to the following income: (1) profits derived by a foreign investor from an enterprise with foreign in vestment shall be exempted from income tax; (2) income from interest on loans made to the Chinese Government or Chi nese state banks by international financial organizations shall be ex empted from income tax;
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(3) income from interest on loans made at a preferential interest rate to Chi nese state banks by foreign banks shall be exempted from income tax; and (4) income tax on royalties received for the supply of technical know-how in scientific research, exploitation of energy resources, development of the communications industries, agricultural, forestry and animal husbandry production, and the development of important technologies may, upon approval by the competent department for tax affairs under the State Council, be levied at the reduced rate of 10% where the technology sup plies is advanced or the terms are preferential, exemption from income tax may be allowed. Apart from the aforesaid provisions of this Article, if preferential treat ment in the form of reduction of or exemption from income tax on profits, interest, rent, royalties and other income, is required, it shall be regulated by the State Council. Article 20 The tax authorities shall have the right to inspect the financial, accounting and tax affairs of enterprises with foreign investment and establishments or places set up in China by foreign enterprises to engage in production or busi ness operations, and shall have the right to inspect the tax withholding of the withholding agent and its payment of the withheld tax to the State Treasury. The entities and withholding agents being inspected must report the facts and provide relevant information. They may not conceal or refuse to report any facts. When making an inspection, the tax officials shall produce their identity documents and shall be responsible for confidentiality. Article 21 Income tax payable according to this Law shall be computed in terms of Renminbi (RMB). Income in foreign currency shall be converted into Ren minbi according to the exchange rate quoted by the state exchange control authorities for purposes of tax payment. Article 22 If any taxpayer fails to pay tax within the prescribed time limit, or if the withholding agent fails to remit the tax withheld within the prescribed time limit, the tax authorities shall, in addition to setting a new time limit for tax payment, impose a surcharge for overdue payment equal to 0.2% of the over due tax for each day in arrears, starting from the first day the payment be came overdue.
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Article 23 The tax authorities shall set a new time limit for registration or submission of documents and may impose a fine of 5,000 yuan or less on any taxpayer or withholding agent which fails to register for tax purpose or to make a change or cancellation in registration with the tax authorities within the prescribed time limit; submit an income tax return, final accounting statements or with holding income tax return to the tax authorities within the prescribed time limit; or report its financial and accounting systems to the tax authorities for reference purposes. Where the tax authorities have set a new time limit for registration or submission of submission of documents, they shall impose a fine of 10,000 yuan or less on tax payers or withholding agents which again fail to meet the time limit for registration or making a change in registration with the tax authorities, or for submitting an income tax return, final accounting state ments or withholding income tax return to the tax authorities. Where the cir cumstances are serious, the legal representative and the person directly re sponsible shall be investigated for criminal responsibility by applying, muta tis mutandis, the provisions of Article 121 of the Criminal Law. Article 24 Where the withholding agent fails to fulfill its obligation to withhold tax as provided in this Law, and does not withhold or withholds an amount less than that which should have been withheld, the tax authorities shall set a time limit for the payment of the amount of tax that should have been withheld, and may impose a fine up to but not exceeding 100% of the amount of tax that should have been withheld. Where the withholding agent fails to remit the tax withheld to the State Treasury within the prescribed time limit, the tax authorities shall set a time limit for remitting the taxes and may impose a fine of 5,000 yuan or less on the withholding agent; if the withholding agent again fails to meet the time limit, the tax authorities shall pursue the taxes according to the law as may impose fine of 10,000 yuan of less on the withholding agent. If the circum stances are serious, the legal representative and the person directly responsi ble shall be investigated for criminal responsibility by applying, mutatis mu tandis, the provisions of Article 121 of the Criminal Law. Article 25 Where any person evades tax by deception or concealment or fails to pay tax within the time limit prescribed by this Law and, after the tax authorities have pursued the payment of tax, again fails to pay it within the prescribed time
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limit, the tax authorities shall, in addition to recovering the tax which should have been paid, impose a fine up to but not exceeding 500% of the amount of tax which should have been paid. Where the circumstances are serious, the legal representative and person directly responsible shall be investigated for criminal responsibility in accordance with the provisions of Article 121 of the Criminal Law. Article 26 In case of a dispute with the tax authorities in respect of the payment of tax, any enterprise with foreign investment, foreign enterprise or withholding agent must first pay tax according to the relevant regulations. Thereafter, the taxpayer or withholding agent may, within 60 days from the date of receipt of the tax payment certificate issued by the tax authorities, apply to the tax authorities days after receipt of the application for reconsideration. If the tax payer or withholding agent is not satisfied with the decision, it may institute legal proceedings in the people's court within 15 days from the date of receipt of the notification on decision made after reconsideration. If the party concerned is not satisfied with the decision on punishment by the tax authorities, it may, within 15 days from the dare of receipt of the noti fication on punishment, apply for reconsideration to the tax authorities at the next highest level above that which made the decision on punishment. Where the party is not satisfied with the decision made after reconsideration, it may institute legal proceedings in the people's court within 15 days from the date of receipt of the decision made after reconsideration. The party concerned may, however, directly institute legal proceedings in the people's court within 15 days from the date of receipt of the decision made after reconsideration. The party concerned may, however, directly institute legal proceedings in the propels court within 15 days from the date of receipt of the notification on punishment. If the party concerned does not apply for reconsideration to the higher tax authorities or institute legal proceedings in the people's court within the time limit, and if the decision on punishment is not fulfilled, the tax authorities which made the decision on punishment may apply to the peo ple's court for compulsory execution. Article 27 Where any enterprise with foreign investment which was established before the promulgation of this Law would otherwise, in accordance with the provi sions of this Law, be subject to higher tax rates or enjoy less preferential treatment of tax exemption or reduction than before the entry into force of this Law, in respect of such enterprise, within its approved period of opera-
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tion, the law and relevant regulations of the State Council in effect before the entry into force of this Law shall apply. If any such enterprise has no ap proved period of operation, the law and relevant regulations of the State Council in effect before the entry into force of this Law shall apply within the period prescribed by the State Council. Specific rules shall be stipulated by the State Council. Article 28 Where the provisions of tax agreements concluded between the Government of the People's Republic of China and foreign governments are different from the provisions of this Law, the provisions of the respective agreements shall apply. Article 29 Rules for implementation shall be formulated by the State Council in accor dance with this Law. Article 30 This Law shall enter into force on 1 July 1991. The Income Tax of the Peo ple's Republic of China for Chinese-Foreign Equity Joint Ventures and the Income Tax Law of the Peoples Republic of China for Foreign Enterprises shall be annulled as of the same date.
17. Rules for the Implementation of the Income Tax Law of the People's Republic of China for Enterprises with Foreign Investment and Foreign Enterprises (Promulgated by Decree No. 85 of the State Council of the People's Republic of China on June 30, 1991, and effective as of July 1,1991)
Chapter 1. General
Provisions
Article 1 These Rules are formulated in accordance with the provisions of Article 29 of the Income Tax Law of the People's Republic of China for Enterprises with Foreign Investment and Foreign Enterprises (hereinafter referred to as the "Tax Law"). Article 2 "Income from production and business operations" mentioned in Article 1, paragraph 1 and paragraph 2 of the Tax Law means income from production
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and business operations in manufacturing, mining, communications and transportation, construction and installation, agriculture, forestry, animal hus bandry, fishery, water conservation, commerce, finance, service industries, exploration and exploitation, and in other trades. "Income from other sources" mentioned in Article 1, paragraph 1 and paragraph 2 of the Tax Law means profits (dividends), interest rents, income from the transfer of property, income from the provision or transfer of pat ents, proprietary technology, income from trademark rights and copyrights as well as other non-business income. Article 3 "Enterprises with foreign investment" mentioned in Article 2, paragraph 1 of the Tax Law and "foreign companies, enterprises and other economic organi zations which have establishments or places in China and engage in produc tion or business operations" mentioned in Article 2, paragraph 2 of the Tax Law are, unless otherwise especially specified, generally all refereed to as "enterprises" in these Rules. "Establishments or places" mentioned in Article 2, paragraph 2 of the Tax Law refers to management organizations, business organizations, administra tive organizations and places for factories and the exploration of natural re source, places for contracting of construction, installation, assembly, and ex ploration work, places for the provision of labor services, and business agents. Article 4 "Business agents" mentioned in Article 3, paragraph 2 of these Rules means companies, enterprises and other economic organizations or individuals en trusted by foreign enterprises to engage as agents in any of the following: (1) representing principals on a regular basis in the arranging of purchase and signing of purchase contracts and the purchasing of commodities on commission; (2) entering into agency agreements or contracts with principals, storing on a regular basis products or commodities owned by principals, and deliver ing on behalf of principals such products or commodities to other parties; and (3) having authority to represent principals on a regular basis in signing of sales contracts or in accepting of purchase orders. Article 5 "Head office" mentioned in Article 3 of the Tax Law refers to the central or ganization which is established in China by an enterprise with foreign in-
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vestment as a legal person pursuant to the laws of china and which is respon sible for the management, operations and control over such enterprise. Income from production and business operations and other income derived by the branches within or outside China of an enterprise with foreign invest ment shall be consolidated by the head office for purposes of the payment of income tax. Article 6 "Income derived from sources inside China" mentioned in Article 3 of the Tax Law refers to: (1) income from production and business operations derived by enterprises with foreign investment and foreign enterprises which have establish ments or places in China, as well as profits (dividends), interest, rents, royalties and other income arising within or outside China actually con nected with establishments or sites established in China by enterprises with foreign investment or foreign enterprises; (2) the following income received by foreign enterprises which have no es tablishments or sites in China: a) Profits (dividends) earned by enterprises in China; b) Interest derived within China such as on deposits or loans, interest on bonds, interest on payments made provisionally for other, and de ferred payments; c) Rentals on property leased to and used by lessees in China; d) Royalties such as those received from the provision of patents, pro prietary technology, trademarks and copyrights for use in China; e) gains from the transfer of property, such as houses, buildings, struc tures and attached facilities located in China and from the assignment of land-use rights within China; f) other income derived from China and stipulated by the Ministry or Fi nance to be subject to tax. Article 7 In respect of Chinese-foreign contractual joint ventures that do not constitute legal persons, each partner there to may separately compute and pay income tax in accordance with the relevant tax laws and regulations of the State; in come tax may, upon approval by the local tax authorities of an application submitted by such enterprises, be computed and paid on a consolidated basis in accordance with the provisions of the Tax Law.
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Article 8 "Tax year" mentioned in Article 4 of the Tax law begins on January 1 and ends on December 31 under the Gregorian Calendar. Foreign enterprises that have difficulty computing taxable income in ac cordance with the tax year stipulated in the Tax law may, upon approval by the local tax authorities of and application submitted by such enterprises, use their own 12-month fiscal year as the tax year. Enterprises commencing business operations in the middle of a tax year or actually operation for a period or less than 12 months in any tax year due to such factors as merger or shut-down shall use the actual period of operations as the tax year. Enterprises that undergo liquidation shall use the period of liquidation as the tax year. Article 9 "The competent authority for tax affairs under the State Council" mentioned in Article 8, paragraph 3 and Article 19, paragraph 3, Item (4) of the Tax Law and Article 72 of these Rules refers to the Ministry of Finance and State Tax Bureau. Chapter 2. Computation
of Taxable
Income
Article 10 "The formula for the computation of taxable income" mentioned in Article 4 of the Tax Law in as follows: (1) Manufacturing: a) Taxable income = (profit on sales) + (profit from other operations) + (non-business income) - (non-business expresses); b) Profit on sales = (net sales) - (cost of products sold) - (taxes on sales) [(selling expenses) + (administrative expenses) + (finance expenses)]; c) Net sales = (gross sales) - [ (sales returns) + (sales discounts and allowances) ]; d) Cost of products = (cost of products manufactured for the period) + (inventory of finished products at the beginning of the period) (inventory of finished products at the end of the period); e) Cost of products manufactured for the period = (manufacturing costs for the period) + (inventory of semi-finished products and products in process at the beginning of the period) - (inventory of semi-finished products and products in process at the end of the period);
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f) Manufacturing costs for the period = (direct materials consumed in production for the period) + (direct labor) + (manufacturing ex penses). (2) Commerce: a) Taxable income = (profit on sales) + (profit from other operations) + (non-business income) - (non-business expenses); b) Profit on sales = (net sales) - (cost of sales) - (taxes on sales) [ (selling expenses) + (administrative expenses) + (finance expenses) ]; c) Net sales = (gross sales) - [ (sales returns) + (sales discounts and allowances) ]; d) Cost of sales = (inventory of merchandise at the beginning of the pe riod) + { (purchase of merchandise during the period) - [ (purchase returns) + (purchase discounts and allowances) ] + (purchasing ex penses) } - (inventor of merchandise at the end of the period). (3) Service trades; a) Taxable income = (net business income) + (non-operating income) (non-operating expenses); b) Net business income = (gross business income) - [ (taxes on business income) + (operating expenses) + (administrative expenses) + (finance expresses) ]. (4) Other lines of business: Computations shall be made with reference to the above formulas. Article 11 The computation of taxable income of an enterprise shall, in principle, be on an accrual basis. The following income from business operations of an enterprise may be determined by stages and used as the basis for the computation of taxable income: (1) Where products or commodities are sold by installment payment meth ods, income from sales may be recognized according to the invoice date of the products or commodities to be delivered; income from sales may also be recognized according to the date of payment to be made by the buyer as agreed upon in the contract; (2) Where construction, installation and assembly projects, and provision of labor services extend beyond one year, income may be recognized ac cording to the progress of the project or the amount of word completed; (3) Where the processing or manufacturing of heavy machinery, equipment and ships of other enterprises extends beyond one year, income may be
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recognized according to the progress of the project or amount of work completed. Article 12 Where Chinese-foreign contractual joint ventures operate on the basis of product-sharing, the partners thereto shall be deemed to receive income at the time of the division of the products; the amount of income shall be computed according to the price sold to third party or with reference to prevailing mar ket prices. Where foreign enterprises are engaged in the CO-operative exploration of petroleum resources, the partners thereto shall be deemed to receive income at the time of the division of the crude oil; the amount of income shall be computed according to a price which is adjusted periodically with reference to the international market prices of crude oil of similar quality. Article 13 In respect of income obtained by enterprises in the form of non-monetary assets or rights and interests, such income shall be computed or appraised with reference to prevailing market prices. Article 14 "Exchange rate quoted by the State exchange control authorities" mentioned in Article 21 of the Tax Law refers to the buying rate quoted by the State Administration of Exchange Control. Article 15 In respect of income obtained by enter prices in foreign currency, upon pay ment of income tax in quarterly installments in accordance with the provi sions of Article 15 of the Tax Law, taxable income shall be computed by converting the income into Renminbi according to the exchange rate quota tion on the last day of the quarter. At the time of final settlement following the end of the year, no recomputation and reconversion need be made in re spect of income in a foreign currency for which tax has already been paid on a quarterly basis; only that portion of the foreign currency income of the en tire year for which tax has not been paid shall, in respect of the computation of taxable income, be converted into Renminbi according to the exchange rate quotation on the last day of the tax year. Article 16 Where an enterprise is unable to provide complete and accurate certificates of costs and expenses and is unable to correctly compute taxable income, the local tax authorities shall determine the rate of profit and compute taxable
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income with reference to the profit level of other enterprises in the same of similar trade. Where and enterprise is unable to provide complete and accu rate certificates of revenues and is unable to report income correctly, the local tax authorities shall appraise and determine taxable income by the use of such methods as cost (expense) plus reasonable profits. When the tax authorities appraise and determine profit taxes of revenues in accordance with the provisions of the preceding paragraph, and where other treatment is provided by the laws, regulations and rules, such other treatment shall be applicable. Article 17 Foreign air transportation and ocean shipping enterprises engaged in interna tional transport business shall use 5% of the gross revenues from passenger and cargo transport and shipping services arising within China as taxable income. Article 18 Where an enterprise with foreign investment invests in another enterprise within China, the profits (dividends) so obtained from the enterprise receiv ing such investment may be excluded from taxable income of the enterprise; however, expenses and losses incurred in such above-mentioned investments shall not be deducted from taxable income of the enterprise. Article 19 Unless otherwise stipulated by the State, the following items shall not item ized as costs, expenses or losses in computation of taxable income: (1) Expenses in connection with the acquisition or construction of fixed as sets; (2) Expenses in connection with the transfer or development of intangible assets; (3) Interest on capital; (4) Various income tax payments; (5) Fines for illegal business operations and losses due to the confiscation of property; (6) Surcharges and fines for overdue payment of taxes; (7) The portion of losses due to natural disasters or accidents for which there has been compensation; (8) Donations and contributions other those used in China for public welfare or relief purposes; (9) Royalties paid to the head office; (10)Other expenses not related to production or business operations.
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Article 20 Reasonable administrative expenses paid by a foreign enterprise with an es tablishment or site in China to the head office in connection with production or business operations of the establishment or site shall be permitted to be itemized as expenses following agreement by the local tax authorities after an examination and verification of documents of proof issued by the head office in respect to of the scope of the administrative expenses, total amounts, the basis and methods of allocation, which shall be provided together with an accompanying verification report of a certified public accountant. Administrative expenses in connection with production and business op erations shall be allocated reasonably between enterprises with foreign in vestment and their branches. Article 21 Reasonable interest payments incurred on loans in connection with produc tion and business operations shall be permitted to be itemized as expenses following agreement by the local tax authorities after an examination and verification of documents of proof, which shall be provided by the enterprises in respect of the loans and interest payments. Interest paid on loans used by enterprises for the purchase or construction of fixed assets or the transfer or development of intangible assets prior to the assets being put into use shall be included in the original value of the assets. "Reasonable interest" mentioned in the first paragraph of this Article refers to interest computed at a rate not higher than normal commercial lending rates. Article 22 Entertainment expenses incurred by enterprises in connection with production and business operations shall, when supported by authentic records or in voices and vouchers, be permitted to be itemized as expenses subject to the following limits: (1) Where annual net sales are 15 million yuan (RMB) or less, not to exceed 0.5% of net sales; for that portion of annual net sales that exceeds 15 million yuan (RMB), not to exceed 0.3% of that portion of net sales. (2) Where annual gross business income is 5 million yuan (RMB) or less, not to exceed 1% of annual gross business income; for that portion of annual gross business income that exceeds 5 million yuan (RMB), not to exceed 0.5% of that portion of annual gross business income. Article 23 Exchange gains or losses incurred by enterprises during reconstruction or during production and business operations shall, except as otherwise provided
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by the State, be appropriately itemized as gains or loose for that respective period. Article 24 Salaries and wages, and benefits and allowances paid by enterprises to em ployees shall be permitted to be itemized as expenses following agreement by the local tax authorities after an examination and verification of the submis sion of wage scales and supporting documents and relevant materials. Foreign social security premiums paid by enterprises to employees work ing in China shall not be itemized as expenses. Article 25 Enterprise engaged in such businesses as credit and leasing operations may, on the bases of actual requirements and following approval by the local tax authorities of a report thereon, provide year-by-year bad debt provisions, the amount of which shall not exceed 3% of the amount of the year-end loan bal ances (not including inter-bank loans) or the amount of accounts receivable, bills receivable and other such receivable, to be deducted from taxable in come of that year. The portion of the actual bad debt losses incurred by an enterprise which exceeds the bad debt provisions of the preceding year may be itemized as a loss in the current year; the portion less than the bad debt provisions of the previous year shall be included in taxable income of the current year. Bad debt losses mentioned in the preceding paragraph shall be subject to approval after examination and verification by the local tax authorities. Article 26 "Bad debt losses" mentioned in Article 25, paragraph 2 of these Rules refers to the following accounts receivable: (1) Due to the bankruptcy of the debtor, collection is still not possible after the use of the bankruptcy assets for settlement; (2) Due to the death of the debtor, collection is still not possible after the use of the estate for repayment; (3) Due to the failure of the debtor to fulfill repayment obligations for over two years, collection is still not possible. Article 27 Accounts receivable already itemized as bad debt losses which are recovered in full or in part by an enterprise in a subsequent year shall be included tax able income of the year of recovery.
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Article 28 Foreign enterprises with establishments or places in China may, except as otherwise provided by the State, deduct as expenses foreign income tax, which has been paid on profits (dividends), interest, rents, royalties and other income received from outside China and actually connected with such estab lishments or places. Article 29 "Net assets or remaining property" mentioned in Article 18 of the Tax Law means the amount of all assets or property following deduction of various liabilities and losses upon the liquidation of an enterprise. Chapter 3. Tax Treatment for
Assets
Article 30 "Fixed assets of enterprises" means houses, buildings and structures, machin ery, mechanical apparatus, means of transport and other such equipment, ap pliances and tools related to production and business operations with a useful life of one year or more. Items not in the nature of major equipment which are used for production or business operations and which have a unit value of 2,00 yuan (RMB) or less, or with a useful of two years or less may be item ized as expenses on the basis actual consumption. Article 31 The valuation of fixed assets shall be based on original cost. The original coast of purchased fixed assets shall be the purchase price plus transportation expenses, installation expenses and other related expenses incurred prior to the use of the assets. The original cost of fixed assets manufactured or constructed by an enter prise itself shall be the actual expenses incurred in their manufacture or con struction. The original cost of fixed assets treated as investments shall, giving con sideration to the degree of wear and tear of the fixed assets, be such reason able price as is specified in the contract, or a price appraised with reference to the relevant market price plus the relevant expenses incurred prior to the use thereof. Article 32 Depreciation of fixed assets of an enterprise shall be computed commencing with the month following the month in which they are first put into use. The
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computation of depreciation shall cease in the month following the month in which the fixed assets cease to be used. All investments made during the development stage by enterprises en gaged in the exploitation of oil resources shall, taking the oil (gas) field as a unit be aggregated and treated as capital expenditures; the computation of depreciation shall begin in the month following the month in which the oil (gas) field commerce's commercial production. Article 33 In respect of the computation of depreciation of fixed assets, the salvage value shall first be estimated and deducted from the original cost of the as sets. The salvage value shall not be less than 10% of the original value; any requw c for retaining a lower salvage value or not salvage value must be ap proved by the local tax authorities. Article 34 Depreciation of fixed assets shall be computed using the straight-line method. Where it is necessary to use any other method of depreciation, an application may be filed by an enterprise which following examination and verification by the local tax authorities, shall be reported level-by-level to the State Tax Bureau for approval. Article 35 The computation of the minimum useful life in respect to of the depreciation of fixed assets is as follows: (1) For houses and buildings: 20 years; (2) For railway rolling stock, ships, machinery, mechanical apparatus, and other production equipment: 10 years; (3) For electronic equipment and means of transport other than railway roll ing stock and ships, as well as such fixtures; tools and furnishings related to production and business operations: 5 years. Article 36 Depreciation of fixed assets in the nature of investments during the develop ment stage and subsequent stages of an enterprise engaged in the exploitation of oil resources may be computed on a consolidated basis without retaining salvage value; the period of depreciation shall not be less than six years. Article 37 "Houses and buildings" mentioned in Article 35, Item (1) of these Rules means houses, buildings and attached structures used for production and
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business operations, and living quarters and welfare facilities for employees, the scope of which is as follows: Houses, including factory buildings, business premises, office buildings, warehouses, residential buildings, canteens, and other such buildings; Buildings, including towers, ponds, troughs, wells, racks, sheds (not in cluding temporary, simply constructed structures such as work sheds and vehicle sheds), fields, roads, bridges, platforms, piers, docks, culverts, gas stations as well as pipes, smokestacks, and enclosing walls that are detached from buildings, machinery and equipment; Facilities attached to buildings and structures mean auxiliary facilities that are inseparable from buildings and structures and for which no separate value is computed, including, for example, building and structure ventilation and drainage systems, oil pipelines, communication and power lines, elevators and sanitation equipment. Article 38 The scope of railway rolling stock, ships, machinery, mechanical apparatus and other production equipment mentioned in Article 35, Item (2) of these Rules is as following: "Railway rolling stock" includes various types of locomotives, passenger coaches, freight cars, as well as auxiliary facilities on rolling stock for which no separate value is computed; "Ships" includes various types of motor ship as well as auxiliary facilities on ship for which no separate value is computed; "Machinery, mechanical apparatus and other production equipment" in cludes various types of machinery, mechanical apparatus, machinery units, production lines, as well as auxiliary equipment such as various types of power, transport and conduction equipment. Article 39 The scope of electronic equipment, means of transport other than railway rolling stock and ships mentioned in Article 35, Item (3) of these Rules in as follows: "Electronic equipment" means equipment comprising mainly integrated circuits, transistors, electron tubes and other electronic components whose primary functions are to bring into use the supplication of electronic technol ogy (including software), including computers as well as computer-controlled robots, and digital-control or program-control systems.
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"Means of transport other than railway rolling stock and ships" includes airplanes, automobiles, trams, tractors, motor bikes (boats), motorized sail boats, sailboats, and other means of transport. Article 40 Where, for special reasons, it is necessary to shorten the useful life of fixed assets, an application may be submitted by an enterprise to the local tax authorities which following examination and verification shall be reported level-by-level to the State Tax Bureau for approval. Fixed assets which for special reasons as mentioned in the preceding para graph require the useful life to be shortened include: (1) Machinery and equipment subject to strong corrosion by acid or alkali and factory buildings and structures subject to constant shaking and vi bration; (2) Machinery and equipment operated continually year-round for the pur pose of raising the utilization rate or increasing the intensity of use; (3) Fixed assets of a Chinese-foreign contractual joint venture having a pe riod of cooperation shorter than the useful life specified in Article 35 of these Rules and which will be left with the Chinese party upon termina tion of the cooperation. Article 41 Enterprises which acquire used fixed assets having a remaining useful life shorter than the useful life specified in Article 35 of these Rules may, fol lowing agreement by the local tax authorities after examination and verifica tion of certifying documents so submitted, compute depreciation according to the remaining useful life. Article 42 Where expenditures incur during the course of the use of fixed assets due to increased value caused by expansion, replacement, reconstruction and techni cal innovation of fixed assets, the original value of fixed assets shall be in creased; where the period of use of fixed assets can be extended, the useful life shall be appropriately extended and the computation of depreciation ad justed accordingly. Article 43 No further depreciation shall be allowed in respect of fixed assets which can be continued to be used after having been fully depreciated.
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Article 44 The balance of proceeds from the transfer or disposal of fixed assets by an enterprise shall, after deduction of the undepreciatd amount or the salvage value and handling fees, be entered into the profit and loss account for the current year. Article 45 Depreciation of fixed assets received as gifts be enterprises may be computed on the basis of reasonable valuation. Article 46 Patents, proprietary technology, trademarks, copyrights, land-use rights and other intangible assets of enterprises shall be appraised on the bases of the original value. For alienated intangible assets, the original value shall be the actual amount paid based on a reasonable price. For self-developed intangible assets, the original value shall be the actual amount of expenditure incurred in the course of development. For intangible assets used as investment, the original value shall be such reasonable price as is stipulated in the agreement or contract. Article 47 The amortization of intangible assets shall be computed using the straightline method. Intangible assets transferred or used assigned or as investments, where the useful life is stipulated in the agreement of contract, may be amortized over the period of that useful life; the amortization period in respect of intangible assets for which no useful life has been stipulated or which have been devel oped internally shall not be less than ten years. Article 48 Reasonable exploration expenses incurred by enterprises engaged in the ex ploitation of petroleum resources may be amortized against income from oil (gas) fields that have already commenced commercial production. The amor tization period shall not be less than one year. Where operation of a contract field owned by a foreign oil company is terminated due to failure to find commercially viable oil (gas), and where ownership of the contract for the exploitation of petroleum (gas) resources is not continued and management organizations or offices for carrying on op erations for the exploitation of petroleum (gas) resources are no longer main tained in China, reasonable exploration expenses already incurred in respect of the terminated contract field shall, upon examination and confirmation and
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the issuance of certification by the tax authorities, be permitted to be amor tized against production income of a newly owned contract field when the new contract foe cooperative exploitation of oil (gas) resources is signed within ten years from the date of the termination of the old contract. Article 49 Expenses incurred by enterprises during the period of organization shall be amortized beginning with the month following the month in which produc tion and business operations commence; the period of amortization shall not be less than five years. The period of organization mentioned in the preceding paragraph means the period from the date of approval of the organization of the enterprise to the date of commencement of production and business operations (including trial production and trial business operations). Article 50 Inventories of merchandise, finished products, goods in process, semi finished products, raw materials, and other such materials of enterprises shall be valued at cost. Article 51 Enterprises may choose one of the following such methods: first-in, first-out; moving average; weighted average or last-in, first-out as the method or com puting actual costs in respect of the delivery of receipt and use of goods in stock. Once a method of valuation has been adopted for use, no chance shall be made thereto. Where a change in the method of valuation is indeed necessary, the matter shall be reported to the local tax authorities for approval prior to the commencement of the next tax year. Chapter 4. Business Dealings Between Association
Enterprises
Article 52 "Associated enterprises" mentioned in Article 13 of the Tax Law refers to companies, enterprises and other economic units that have any of the follow ing relationships with other enterprises: (1) Relationships in respect of existing direct or indirect ownership of or control over such matters as finances, business operations or purchases and sales; (2) Direct or indirect ownership of or control over it and another by a third party; (3) Any other relationship in respect of an association of reciprocal interests.
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Article 53 "Business transactions between independent enterprises" mentioned in Arti cle 13 of the Tax Law means business dealings carries out between unassociated and unrelated enterprises on the basis of arm's length prices and com mon business practices. Enterprises have a duty to provide to the local tax authorities relevant ma terials such as standard prices and charges in respect of business dealings with their associated enterprises. Article 54 Where prices in respect of purchase and sales transactions between and enter prise and its associated enterprises are not based on independent business dealings, adjustments may be made thereto by the local tax authorities ac cording to the following arrangements and methods of determination: (1) Based on prices of the same of similar business activities between inde pendent enterprises; (2) Based on the level of profits obtained from reseals in respect of unassociated and unrelated third party prices; (3) Based on costs plus reasonable expenses and profit margin; (4) Based on any other reasonable method. Article 55 Where interest paid or received in respect of accommodating financing be tween an enterprise and an associated enterprise exceeds or is lower than the amount than would be agreed upon by unassociated and unrelated parties, or where the rate of interest exceeds or is lower than the normal rate of interest in respect of similar business, adjustments may be made thereto by the local tax authorities with reference to normal rates of interest. Article 56 Where labor service fees paid or received in respect of the provision of labor services by an enterprise to an associated enterprise are not based on business dealings between independent enterprises, adjustments may be made thereto by the local tax authorities with reference to the normal fee standards or similar labor activities. Article 57 Where the valuation or the receipt or payment of usage fees in respect of such business dealings as the transfer of property or the grant of rights to the use of property between and enterprise and associated enterprise is not based on business dealings between independent enterprises, adjustments may be made
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thereto by the local tax authorities with reference to amounts that would be agreed to be unassociated and unrelated parties. Article 58 Management fees paid by an enterprise to an associated enterprise shall not be expensed. Chapter 5. Withholding at Source Article 59 "Taxable income on profits, interest, rents, royalties and other income" men tioned in Article 19, paragraph 1 of the Tax Law shall, except as otherwise stipulated by the State, be computed on the basis of gross income. Gross roy alties obtained from the provision of patents and proprietary technology in clude fees for blueprint materials, technical services and personnel training as well as other related fees. Article 60 "Profits" mentioned in Article 19 of the Tax Law means income derived from the right to profits according to the proportion of investment, equity rights, stockholding, or other non-debt profit-sharing rights. Article 61 "Other income" mentioned in Article 19 of the Tax Law includes gains from the transfer of property such as houses, buildings and structures and attached facilities within China and land-use rights. "Gains" mentioned in the preceding paragraph means the amount remain ing from the receipt on transfer minus the original value of the property. Where foreign enterprises are unable to provide correct certification of the original value of the property, the original value of the property shall be de termined by the local tax authorities according to the specific circumstances thereof. Article 62 "The amount of payment" mentioned in Article 19, paragraph 2 of the Tax Law means cash payment, payment by remittances, and amounts paid by ac count transfer, as well as amounts in equivalent cash value paid in non-cash assets or rights and interests. Article 63 "Profits obtained from an enterprise with foreign investment" mentioned in Article 19, paragraph 3, Item (1) of the Tax Law means income obtained from profits of an enterprise with foreign investment following the payment
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or the reduction of or exemption tax in accordance with the provisions of the Tax Law. Article 64 "International finance organizations" mentioned in Article 19, paragraph 3, Item (2) of the Tax law means financial institutions such as the International Monetary Fund, the World Bank, the Asian Development Bank, the Interna tional Development Association, and the International Fund for Agricultural Development. Article 65 "Chinese State banks" mentioned in Article 19 paragraph 3, Item (2) and Item (3) of the Tax Law means the People's Bank of China, the Industrial and Commercial Bank of China, the Agricultural Bank of China, the Bank of China, the People's Construction Bank of China, the Bank of Communica tions of China, the Investment Bank of China, and other financial institutions authorized by the State Council to engage in credit businesses such as foreign exchange deposits and loans. Article 66 The scope of the reduction of or exemption from income tax on royalties pro vided for in Article 19, paragraph 3, Item (4) of the Tax Law is as follows: (1) royalties received in providing proprietary technology for the develop ment of farming, forestry, animal husbandry and fisheries; a) technology provided to improve soil and grasslands, develop barren mountainous regions and make full use of natural conditions; b) technology provided for the supplying of new varieties of animals and plants and for the production of pesticide of high effectiveness and low toxicity; c) Technology provided such as to advance scientific production man agement in respect of farming, forestry, fisheries and animal hus bandry, to preserve the ecological balance, and to strengthen resis tance to natural calamities; (2) Royalties received in providing proprietary technology for scientific in stitutions, institutions of higher learning and other scientific research units to conduct or cooperate in carrying out scientific research or scien tific experimentation; (3) Royalties received in providing proprietary technology for the develop ment of energy resources and expansion of communications and trans portation;
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(4) Royalties received in providing proprietary technology in respect of en ergy conservation and the prevention and control of environmental pol lution; (5) Royalties received in providing the following proprietary technology in respect of the development of important fields of science and technology: a) Production technology for major and advanced mechanical and elec trical equipment; b) Nuclear power technology; c) Production technology for large-scale integrated circuits; d) Production technology for photoelectric integrated circuits, micro wave semi-conductors and microwave integrated circuits, and manu facturing technology for microwave tubes; e) Manufacturing technology for ultra-high speed computers and micro processors; f) Optical telecommunications technology; g) Technology for long-distance, ultra-high voltage direct current power transmission; and h) Technology for the liquefaction, gasification and comprehensive utili zation of coal. Article 67 In respect of income of foreign enterprises engaged in China in construction, installation, assembly, and exploration contracting work, and provision of labor activities such as consulting, management and training, the tax authori ties may designate the parties paying the contracted amounts and labor serv ice fees as tax withholding agents. Chapter 6. Tax
Preferences
Article 68 Pursuant to the provisions of Article 6 of the Tax Law, the granting of any necessary preferential treatment in respect of enterprise income tax to enter prises with foreign investment that are encouraged by the State shall be imply mended in accordance with the provisions of the relevant laws and adminis trative rules and regulations of the State. Article 69 "Special economic zones" mentioned in Article 7, paragraph 1 of the Tax Law means the special economic zones of Shenzhen, Zhuhai, Shantou and Xiamen and the Hainan Special Economic Zone established by law or estab lished upon approval of the State Council; "economic and technological de-
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velopment zones" mentioned therein means the economic and technological development zones in the coastal port cities established upon approval of the State Council. Article 70 "Coastal economic open zones" mentioned in Article 7, paragraph 2 of the Tax Law means those cities, counties and districts established as coastal eco nomic open zones upon approval of the State Council. Article 71 "Imposition of enterprise income tax at the reduced rate of 15%" mentioned in Article 7, paragraph 1 of the Tax law shall be limited to income obtained by enterprises from production and business operations in the respective areas so specified in Article 7, paragraph 1 of the Tax Law. "Imposition of enterprises income tax at the reduced rate of 24%" men tioned in Article 7, paragraph 2 of the Tax Law shall be limited to income obtained by enterprises from production and business operations in the re spective areas so specified in Article 7, paragraph 2 of the Tax Law. Article 72 "Enterprises with foreign investment of a production nature" mentioned in Article 7, paragraph 1 and paragraph 2 and Article 8, paragraph 1 of the Tax Law means enterprises with foreign investment engaged in the following in dustries: (1) Machine manufacturing and electronics industries; (2) Energy resource industries (not including exploitation of oil and natural gas); (3) Metallurgical, chemical and building material industries; (4) Light industries, and textiles and packaging industries; (5) Medical equipment and pharmaceutical industries; (6) Agriculture, forestry, animal husbandry, fisheries and water conservation; (7) Construction industries; (8) Communications and transportation industries (not including passenger transport); (9) Development of science and technology, geological survey and industrial information consultancy directly for services in respect of production and services in respect of repair and maintenance of production equipment and precision instrument; (10) Other industries as specifies by the tax authorities under the State Council.
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Article 73 "Imposition of enterprise income tax at the reduces rate of 15%" mentioned in Article 7, paragraph 3 of the Tax Law applies to the following: (1) Production-oriented enterprises with foreign investment established in the coastal economic open zones, special economic zones and in the old urban districts of municipalities where economic and technological de velopment zones are located, and which are engaged in the following projects; a) Technology-intensive or knowledge-intensive projects; b) Projects with foreign investments of over US$ 30 million and having long periods for return on investment; c) Energy resource, transportation and port construction projects; (2) Chinese-foreign equity joint ventures engaged in port and dock construc tion; (3) Financial institutions such as foreign capital banks and Chinese-foreign banks established in the special economic zones and other areas ap proved by the State Council, where the capital contribution of the foreign investor or the funds for business activities allocated by the head office bank to the branch bank exceeds US$ 10 million, and where the period of operations is ten years or more; (4) Production-oriented enterprises with foreign investment established in the Pudong New Areas of Shanghai, as well as enterprises with foreign investment engaged in energy resource and transport construction proj ects such as airports, ports, railways, highways and power station; (5) Enterprises with foreign investment recognized as high or new technol ogy enterprises established in the State high or new technology industrial development zones designated by the State Council as well as enterprises with foreign investment recognized as new technology enterprises estab lished in the new technology industrial development experimental zone of the municipality of Beijing; (6) Enterprises with foreign investment engaged in projects encouraged by the State and established in other areas stipulated by the State Council. Enterprises with foreign investment in projects listed in Item (1) of the preceding paragraph shall, following approval by the State Tax Bureau of an application submitted by such enterprises, be subject to enterprises in come tax at the reduced tax rate of 15%. Article 74 "The period of business operations" mentioned in Article 8, paragraph 1 of the Tax Law means the period commencing on the date and enterprise with
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foreign investment actually begins production or business operations (including trial production and trial business operations) and ending on the date the enterprise ceases production or business operation. Enterprises with foreign investment that pursuant to the provisions of Article 8, paragraph 1 of the Tax Law may enjoy treatment in respect of re ductions of or exemptions from enterprise income tax shall submit to the lo cal tax authorities for examination and verification such circumstances as the lines of business in which engaged names of major products, and the period of operations decided upon. No treatment in respect of reductions of or ex emptions from enterprise income tax shall be enjoyed without examination and verification and agreement thereof. Article 75 "The relevant provisions promulgated by the State Council before the entry into force of this Law" mentioned in Article 8, paragraph 2 of the Tax law means the following provisions in respect of exemptions from or reductions of enterprise income tax promulgated or approved for promulgation by the State Council: (1) Chinese-foreign equity joint ventures engaged in port and dock construc tion where the period of operations is 15 years or more shall, following application by the enterprise and approval thereof by the tax authrities of provinces, autonomies regions, or municipalities directly under the Cen tral Government of the location and commencing with the first profitmaking year, be exempt from enterprise income tax from the first year to the fifth year and subject to enterprise income tax at a rate reduced by one half for the sixth year through the tenth year. (2) Enterprises with foreign investment established in the Hainan Special Economic Zone and engated in infrastructure facility projects such as airports, harbors, docks, highways, railways, power stations, coal mines and water conservation, and enterprises with foreign investment engaged in the development of and operations in agriculture where the period of operations is 15 years more shall, following application by the enterprise and approval thereof by the tax authorities of Hainan Province and com mencing with the first profitmaking year, be exempt from enterprise in come tax from the first year to the fifth year and subject to enterprise in come tax at a rate reduced by one half for the sixth year through the tenth year. (3) Enterprises with foreign investment established in the Pudong New Area of Shanghai and engaged in construction projects such as airports, ports, railways, highways and power stations where the period of operations is
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15 years or more shall, following application by the enterprise and ap proval thereof by the tax authorities of the municipality of Shanghai and commencing with the first profitmaking year, be exempt from enterprise income tax from the first year to the fifth year and subject to enterprise income tax at a rate reduced by one half for the sixth year through the tenth year. (4) Enterprises with foreign investment established in the special economic zones and engaged in serviceoriented industries where the amount of the foreign investment exceeds US$ 5 million and the period of operations is ten years or more shall, following application by the enterprise and ap proval thereof by the tax authorities of the special economic zone and commencing with the first profit-making year, be exempt from enterprise income tax in the first year and subject to enterprise income tax at a rate reduced by one half for the second and third years. (5) Financial institutions such as foreign capital banks and Chinese-foreign banks established in the special economic zones and other areas ap proved by the State Council where the capital contribution of the foreign investor or the funds for business activities allocated by the head office bank to the branch bank exceeds US$ 10 million and the period of op erations is ten years or more shall, following supplication by the enter prise and approval thereof by the local tax authorities and commencing with the first profit-making year, be exempt from enterprise income tax in the first year and subject to enterprise income tax at a rate reduced by one half for the second and third years. (6) Chinese-foreign equity joint ventures recognized as high or new technol ogy enterprises and established in the State high or new technology in dustrial development zones designated by the State Council where the period of operations is ten years or more shall, following application by the enterprise and approval thereof by the local tax authorities and com mencing with the first profit-making year, be exempt from enterprise in come tax in the first year and second year. Enterprises with foreign in vestment established in the special economic zones and the economic and technological development zones shall be governed by the preferen tial tax provisions of the special economic zones and the economic and technological development zones. Enterprises with foreign investment established in the new technology industrial development experimental zone of the municipality of Beijing shall be governed by the preferential tax provisions of the new technology industrial development experimen tal zone of the municipality of Beijing.
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(7) Export-oriented enterprises invested in and operated by foreign busi nesses for which in any year the output value of all export products amounts to 70% or more of the output value of the products of the enter prise for the year may pay enterprise income tax at the tax rate specified in the Tax Law reduced by one half after the period of enterprise income tax exemptions or reductions has expired in accordance with the previ sions of the Tax Law, However, exportoriented enterprises in the special economic zones and economic and technological development zones and other such enterprises subject to enterprise income tax at the tax rate of 15% that qualify under the above-mentioned conditions shall pay enter prise income tax at the tax rate of 10 %. (8) Advanced technology enterprises invested in and operated by foreign businesses with remain advanced technology enterprises after the period of enterprise income tax exemptions or reductions has expired in accor dance with the provisions of the Tax Law may continue to pay for an ad ditional three years enterprise income tax at the tax rate specified in the Tax Law reduced by one half. (9) Implementation of other provisions in respect of exemptions from or reductions of enterprise income tax promulgated or approved for prom ulgation by the State Council. Enterprises with foreign investment shall, in applying for exemptions from or reductions of enterprise income tax in accordance with the previsions of Item (6), Item (7), or Item (8) of the preceding paragraph, submit relevant documents of proof issued by departments in respect of the examination, veri fication and confirmation, the application shall be subjected to approval by the local tax authorities after examination and verification. Article 76 "The first profit-making year" mentioned in Article 8, paragraph 1 of the Tax Law and in Article 75 of these Rules means the first tax year in which profits are obtained by an enterprise following commencement of production or business operations. Where an enterprise suffers losses during the early stages after establishment, such losses may be made up by the income of the fol lowing tax year in accordance with the provisions of Article 11 of the Tax Law. The first profit-making year shall be the year in which profits are ob tained after such losses are made up. The period for exemptions from or reductions of enterprise income tax specified in the first paragraph of Article 8 of the Tax Law and Article 75 of these Rules shall be computed continuously commencing with the year in
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which the enterprise begins to make profits. The computation shall not be deferred because of losses incurred in any of the subsequent years. Article 77 Enterprises with foreign investment which commence operations in the mid dle of a year and earn profits may, where the actual period of operations is less than six months, choose to use the following year as the period in which to begin the computation of tax exemptions or tax reductions; however, in come tax shall be paid in accordance with the Tax Law on profits earned during the year. Article 78 Unless otherwise provided by the State Council, the preferential tax provi sions of Article 8, paragraph 1 of the Tax Law shall not apply to enterprises engaged in the exploitation of such natural resources as petroleum, natural gas, rate metals and precious metals. Article 79 Enterprises with foreign investment that have received exemptions from or reductions of enterprise income tax pursuant to the provisions of Article 8, paragraph 1 of the Tax Law and Article 75 of these Rules shall, where the actual period of operations is less than the period stipulated therein, except in the case of major losses sustained due to natural disasters or unforeseen acci dents, make up the amount of the exemptions from or reductions of enterprise income tax. Article 80 "Direct reinvestment" mentioned in Article 10 of the Tax Law refers to prof its received form an enterprise with foreign investment by foreign investor of that enterprise which prior to receipt are directly used to increase registered capital, or which following receipt are directly used to organize another en terprise with foreign investment. Foreign investors shall, in computing the amount of tax refundable in ac cordance with the provisions of Article 10 of the Tax Law, provide certifi cates confirming the use of the reinvested profits for the year; the local tax authorities shall adopt any reasonable method for the reckoning and determi nation thereof where certificates cannot be provided. Foreign investors shall, in respect of the application for a refund of tax, submit within one year of the date of the actual investment of the reinvested amount a record or the reinvested amount and a certificate for the investment period of the increased capital or contributed capital to the tax authorities in the place where the taxes were originally paid.
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Article 81 "Other preferential previsions of the State Council" mentioned in Article 10 of the Tax Law refers to direct reinvestment in China by foreign investors for the organization and expansion of export-oriented enterprises of advanced technology enterprises, as well as profits of foreign investors earned from enterprises established in the Hainan Special Economic Zones that are di rectly reinvested in the Hainan Special Economic Zone in infrastructure pro jects and agriculture development enterprises and for which the entire portion of enterprises income tax that has already been paid on the reinvested amount may, in accordance with the provisions of the State Council, be refunded. Foreign investors that apply for a refund of tax on reinvestments in accor dance with the provisions of the preceding paragraph shall, in addition to completing the requirements pursuant to Article 80, paragraph 2 and para graph 3 of these Rules, submit certificates issued by the examining, verifying and confirming departments confirming the organization and expansion of export-oriented enterprises or advanced technology enterprises. Enterprises in which foreign investors have reinvested in respect of the or ganization or expansion thereof which within three years of commencing production or operations have not achieved the standards in respect of exportoriented enterprises or have not continued to be confirmed as advanced tech nology enterprises shall repay 60% of the amount of tax refunded. Article 82 "Tax refunds on reinvestments" mentioned in Article 10 of the Tax Law and Article 81, paragraph 1 of these Rules shall be computed according to the following formula: Amount of tax refund = Reinvestment amount -s- [1 - (originally applica ble enterprise income tax rate + local income tax rate)] x originally ap plicable enterprise income tax rate x tax refund rate Chapter 7. Tax Credits Article 83 "Income tax already paid abroad" mentioned on Article 12 of the Tax Law means income tax actually paid abroad by an enterprise with foreign invest ment on income from sources outside China and does not include taxes paid for which compensation is later received or assumed by other parties. Article 84 "The amount of tax payable computed on income from sources outside China in accordance with the provisions of this Law" mentioned in Article 12 of the
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Tax Law means the amount of tax payable computed on taxable income arising from income from abroad of enterprises with foreign investment, fol lowing the deduction of costs, expenses and losses allowable in accordance with the relevant provisions of the Tax Law and these Rules attributable to that income. The limit of the amount of tax payable that can be deducted shall be computed on a country-by-country basis; the method of computation is as follows:
Limit on deduction of tax payable = on income from abroad
Total amount of tax payable on domestic income and income from abroad computed in accordance with the Tax Law
Amount of income from foreign sources x Total domestic income and income from abroad
Article 85 Where the amount of income tax actually paid abroad on income from sources from abroad by enterprises with foreign investment is less than the deductible limit resulting from computation based on the provisions of Arti cle 84 of these Rules, the actual amount of income tax paid abroad may be deducted of from the amount of tax payable; where the deductible limit is exceeded, the portion in excess shall not be deducted from tax and shall not be itemized as an expense, however, the portion not exceeding the limit thereof may be used as a deduction against following year's taxes; the limit for such supplemental deductions shall not exceed five years. Article 86 The provisions of Article 83 to Article 85 of these Rules shall apply only to enterprises with foreign investment with head offices established within China. Enterprises with foreign investment that deduct taxes in accordance with the previsions of Article 12 of the Tax Law shall provide the original tax payment certificates signed and issued by the foreign tax authorities in re spect of the same year; copies or tax payment certificates of different year shall not be used as tax deduction certificates.
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Chapter 8. Tax
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Administration
Article 87 Enterprises shall, within 30 days of completing business registration, com plete tax registration with the local tax authorities. Enterprises with foreign investment that establish or terminate branch offices outside China shall, within 30 days of the date of establishment or termination thereof, complete with the local tax authorities procedures in respect of tax registration, amendments to the registration, or cancellation of the registration. Enterprises that complete registrations, present relevant documents, li censes and materials. Article 88 Enterprises that undergo important registration changes such as changes of address, restructuring, mergers, spin-offs, terminations, as well as changes in the amount of capital and scope of business shall, within 30 days of the com pletion of the change in business registration or prior to the cancellation of registration, complete the change in registration or cancellation of registration with the local tax authorities with the relevant documents. Article 89 Foreign enterprises which establish two or more business organizations in China may use one of the selected business organizations in respect of the consolidated filing and payment of income tax. However, the business or ganization so selected shall meet the following conditions: (1) Assumption of supervisory and management responsibility over the busi ness operations of the other respective business organization; (2) Maintenance of complete amount accords and certificates which accu rately reflect the income, cost expense and profit and loss situations of the respective business organization. Article 90 In respect of foreign enterprises which in accordance with the provisions of Article 89 of these Rules consolidate the filing and payment of income tax, the business organization so selected thereunder shall submit an application for approval accordance to the following provisions after examination by the local tax authorities: (1) Consolidated filing and payment of income tax in respect of business organizations located in the same province, autonomous region, or mu nicipality directly under the Central Government shall be subject to ap proval by the tax authorities of the province, autonomous region or mu nicipality directly under the Central Government;
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(2) Consolidated filing and payment of income tax in respect of business organizations located in two or more provinces, autonomous regions, or municipalities directly under the Central Government shall be subject to approval by the State Tax Bureau. Following approval for the filing and payment of tax on a consolidated ba sis by foreign enterprise, such circumstances as the establishment of addi tional business organization, mergers, change of address, termination of op erations or shutdowns shall, prior to such event, be reported to the local tax authorities by the business organization responsible for the filing and pay ment of tax on a consolidated basis. Any change in respect of the business organization filing and paying tax on a consolidated basis shall be dealt with in accordance with the provisions of the preceding paragraph. Article 91 Where business organizations related to foreign enterprises that file and pay income tax on a consolidated basis apply different tax rates in respect of the payment of tax, the amount of taxable income of the respective business or ganizations shall be separately computed on a reasonable basis and income tax shall be paid on the basis of the different tax rates. Where the respective business organizations mentioned in the preceding paragraph have losses and profits, tax shall be paid on the profit remaining after the offsetting of losses against profits according to the tax rate applica ble to the profit-making business organization. A business organization which incurs losses shall offset losses using profits of the subsequent year of the business organization; tax shall be paid on the profit remaining after the off setting of such losses according to the tax rate applicable to the business or ganization; tax paid on the offsetting amounts shall be based on the tax rate applicable to the business organization that offsets the losses incurred by the other business organization. Article 92 Notwithstanding the provisions of Article 91 of these Rules, where a business organization responsible for filling and payment of tax on a consolidated ba sis is unable to compute separately and reasonably the taxable income of the respective business organizations, the local tax authorities may make a rea sonable apportionment among the respective business organizations of the gross taxable income based on the proportion of business revenues, the pro portion of cost and expenses, the proportion of capital assets, and the propor tion of the number of staff or salaries and wages.
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Article 93 Enterprises with foreign investment which establish branch offices in China shall complete consolidated filings and payment of income tax with reference to the provisions of Article 91 and Article 92 of these Rules. Article 94 Enterprises that pay taxes in advance on a quarterly basis in accordance with the provisions of Article 15 of the Tax Law shall pay in advance on the basis of actual quarterly profits; where difficulty exists in paying in advance on the basis of actual quarterly profits, the advanced quarterly payment of tax may be made according to one-fourth of the taxable income of the previous year or any other method approved by the local tax authorities. Article 95 Enterprises, whether realizing profits or losses in a tax year, shall file income tax returns and final statements of account with the local tax authorities within the time limit prescribed in Article 16 of the Tax Law, and unless otherwise provided by the State, shall include when filing the final accounting statement an audit statement of a certified public accountant registered in China. Where, for special reasons, an enterprise cannot file an income tax return and final accounting statement within the period prescribed in the Tax Law, an application shall be submitted within the filing period and, upon approval of the local tax authorities, the filing period may be extended appropriately. Article 96 Final accounting statements submitted by branches or business organizations to head offices or business organizations that file and pay income tax on a consolidated basis, shall be submitted at the same time to the local tax authorities. Article 97 Enterprises that are merged, spun off, or terminated during the year shall, within 60 days of the termination of production or business operations, com plete with the local tax authorities procedures for the settlement of any liabil ity for and payment of income tax, with refunds for overpayments or supple mentary payments for deficiencies. Article 98 Enterprises which must complete procedures for tax refunds in the case of overpayments of tax may, where income on foreign currency has already been converted into Renminbi according to the foreign exchange rate, convert the amount of the tax in Renminbi to be refunded into foreign currency ac-
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cording to the exchange rate in effect when the tax was originally paid, and then reconvert this amount of foreign currency into Renminbi according to the foreign exchange rate at the date of issuance of the tax refund certificate. Where it is necessary to complete procedures for supplementary tax payments in the case of underpayments of tax, the amount of supplementary tax pay ments shall be converted into Renminbi according to the foreign exchange rate at the date of issuance of the certificate for supplementary tax payments. Article 99 Enterprises with foreign investment that undergo liquidation shall, prior to the completion of the cancellation of business registration, complete the filing of income tax returns with the local tax authorities. Article 100 Except as otherwise provided by the State, enterprises shall maintain in China accounting vouchers, booked and statements that support the correct compu tation of taxable income. Accounting vouchers, books and statements, and reports of enterprises shall be completed in the Chinese language or completed in both the Chinese language and a foreign language. Enterprises that use electronic computers for purposes of book-keeping shall treat the accounting records in computer storage or in printed form as account books. All records on magnetic tape and diskette that have not been printed out shall be completely retained. Accounting vouchers, books and statements, and reports of enterprises shall be retained for at least 15 years. Article 101 Invoices and certificates of receipts of enterprises shall be subjected to ap proval by the local tax authorities prior to printing and use. Administrative measures in respect of the printing and use of invoices and certificates of receipts of enterprises shall be formulated by the State Tax Bureau. Article 102 All enterprise income tax returns and certificates of tax payments shall be printed by the State Tax Bureau. Article 103 If the final day of the period for payment of tax and the repaired for filing of a tax return fall s on a Sunday or a legal holiday, the day following the holiday shall be used as the last day of the period.
502
Anhang II. Gesetzestexte
Article 104 Tax authorities may pay withholding agents as specified in Article 19, para graph 2 of the Tax Law and Article 67 of these Rules a handling fee based on a certain proportion of the amount of tax withheld; the specific methods shall be formulated by the State Tax Bureau. Article 105 Local tax authorities may, according to the seriousness of the case, impose a line of 5,000 yuan (RMB) or less on taxpayers or withholding agents that refuse to accept examination by the tax authorities in accordance with the relevant provisions or that refuse to pay late payment penalties within the time limit prescribed by the tax authorities. Article 106 The tax authorities may, according to the seriousness of the case, impose a fine of 5,000 yuan (RMB) or less on an enterprise which violates the provi sions of Article 87; Article 90, paragraph 2; Article 95; Article 96; Article 97; Article 99; Article 100 and Article 101 of these Rules. Article 107 "Tax evasion" mentioned in Article 25 of the Tax Law means the illegal ac tions of a taxpayer who has intentionally violated the provisions of the Tax Law such as by: falsifying, altering or destroying account books, receipts or accounting vouchers; falsely itemizing or overstating costs and expenses; concealing or understating taxable income or receipts; or avoiding taxes or fraudulently recovering taxes already paid. Article 108 The tax authorities shall, in punishing taxpayers or withholding agents in accordance with the provisions of the Tax Law and these Rules, serve notice of contravention. Article 109 Any entity or individual shall have the right to report a failure to comply with the Tax Law and the violators thereof. The tax authorities shall maintain con fidentiality for informants and award them in accordance with the relevant provisions herein. Chapter 9. Supplementary
Provisions
Article 110 Enterprises with foreign investment which completed business registration prior to the promulgation of the Tax Law may, in respect of the payment of
17. Implementation of the Company Income Tax Law
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income tax in accordance with the provisions of the Tax Law and where the liability for tax is higher than that prior to the entry into force of the Tax Law, use the original applicable tax rate during the approved period of operations. Where there is no established period of operations, income tax may be paid using the original applicable tax rate for five years commencing on the date of the entry into force of the Tax Law. However, in respect of the abovementioned period, if during a tax year the tax liability is higher than that stipulated in the Tax Law, income tax shall be paid commencing with that tax year according to the tax rate stipulated in the Tax Law. Article 111 Preferential treatment in terms of exemptions from and reductions of enter prise income tax enjoyed pursuant to the laws and administrative rules and regulations prior to the entry into force of Tax Law by enterprises with for eign investment which completed business registration prior to the promul gation of the Tax Law may continue to remain in effect until the termination of the period of exemptions and reductions. Enterprises with foreign investment which completed business registration prior to the promulgation of the Tax Law but which have not earned profits or have earned profits for less than five years may, in accordance with the provi sions of Article 8, paragraph 1 of the Tax Law, be granted a corresponding period of treatment in respect of exemptions from or reductions of enterprise income tax. Article 112 Enterprises with foreign investment which completed business registration after the promulgation of the Tax Law but prior to the entry into force of the Tax Law may refer to the provisions of Article 110 and Article 111 of these Rules for implementation herein. Article 113 The Ministry of Finance and the State Tax Bureau shall be responsible for the interpretation of these Rules. Article 114 These Rules shall come into force on the effective date of the Income Tax Law of the People's Republic of China for Enterprises with Foreign Invest ment and Foreign Enterprises. The Detailed Rules for the Implementation of the Income Tax Law of the People's Republic of China Concerning ChineseForeign Equity Joint Ventures and Detailed Rules for the Implementation of the Income Tax Law of the People's Republic of China for Foreign Enter prises shall be abrogated at the same time.
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Anhang II. Gesetzestexte
18. Individual Income Tax Law of the People's Republic of China (Standing Committee, National People's Congress 31 October 1993)
Article 1 Individual income tax shall be levied in accordance with the provisions of this Law by individuals who have domicile in China, or though without domicile but have resided for one year or more in China on their income de rived from sources within and outside China. Individuals who are neither domiciled nor resident in China, or who are not domiciled and reside for less than one year in China, shall pay individual income tax in accordance with this Law on income derived from sources within China. Article 2 Individual income tax shall be levied on the following categories of income: (1) income from wages and salaries; (2) income from production or business operation derived by individual in dustrial and commercial households; (3) income from contracted or leased operation of enterprises or institutions; (4) income from remuneration fro personal service; (5) income from author's remuneration; (6) income from royalties; (7) income from interest, dividends and bonuses; (8) income from lease of property; (9) income from transfer of property; (10) contingent income; and (11) other income specified as taxable by the finance department of the State Council. Article 3 Individual income tax rates: (1) income from wages and salaries shall be taxed at progressive rates rang ing from 5% to 45% (see the appended tax rate schedule). (2) income from production and business of individual industrialists and merchants and income from contracted or leased operation of enterprises or institutions shall be taxed at progressive rates ranging form 5% to 35% (see the appended tax rate schedule). (3) income from author's remuneration shall be taxed at a flat rate of 20%. the amount of tax payable however shall be reduced by 30%. (4) income from remuneration for personal service shall be taxed at a flat rate of 20%. where a specific payment of income from remuneration for
18. Individual Income Tax Law of the People's Republic of China
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personal service is excessively high, additional tax can be levied at a rate to be specifically determined by the State Council. (5) income from royalties, interest, dividends, bonuses, lease of property and transfer of property, as well as contingent income and other income shall be taxed at afloat rate of 20%. Article 4 The following categories of income shall be exempted from individual in come tax: (1) awards for achievements in science, education, technology, culture, pub lic health, physical culture and environmental protection granted by the provincial people's governments, ministries and commissions under the State Council, the People's Liberation Army units at army level and above and by foreign or international organizations; (2) interest income on saving deposits and national debt obligations and other financial debentures issued by the state; (3) subsidies and allowances received under the state uniform provisions; (4) welfare benefits, survivors pensions and relief payments; (5) insurance indemnities; (6) military severance pay and demobilization pay received by members or the armed forces; (7) settlement pay, severance pay, retirement pay and retirement living allowances received by public servants and workers under state uniform provisions; (8) income derived by the diplomatic agents and consular officers and other personnel who are exempt from tax under the provisions of the relevant Laws of China; (9) income exempt from tax as stipulated in the international conventions to which the Chinese Government is a party and in agreements it has en tered into; and (10) income exempt from tax with the approval of the finance department of the State Council. Article 5 In any of the following situations, individual income tax may be reduced upon approval: (1) income derived by disabled persons, unsupported aged persons or mem bers of martyr's family; (2) the tax payer suffers major losses caused by disasters; (3) other cases in which reduction is approved by the finance department of the State Council.
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Anhang II. Gesetzestexte
Article 6 The amount of taxable income shall be computed as follows: (1) for income from wages and salaries, a monthly deduction of 800 yuan shall be allowed for expenses and that part in excess of 800 yuan shall be the taxable income; (2) for income from production or business operation derived by individual industrial and commercial households, the taxable income shall be the amount remaining from the gross income in a tax year after the costs, ex penses and losses have been deducted; (3) for income from contracted or leased operation of enterprises or institu tions, the taxable income shall be the amount remaining from the gross income in a tax year after the deduction of necessary expenses; (4) for income from remuneration for personal service, author's remunera tion, royalties and lease of property, a deduction of 800 yuan shall be al lowed for expenses, if the amount received in a single payment is less than 4000 yuan; for single payments of 4000 yuan or more, a deduction of 20% shall be allowed for expenses. The remaining amount after the deduction shall be the taxable income; (5) for income from transfer of property, the taxable income shall be the amount remaining from the gross transfer income after deducting the original value of the property and reasonable expenses; (6) for interest, dividends, bonuses, contingent income and other income, the taxable income may be the full amount received in each payment. The part of individual income donated to educational and other public wel fare undertakings, shall be deducted from the taxable income in accordance with the relevant regulations formulated by the State Council. For the tax payer who have no domicile in China but derive wages and salaries from sources within China, or have domicile in China but derive wages and salaries from sources outside China, the additional deduction for expenses shall be allowed on the basis of the average income level, living standard and the changes of exchange rates, the scope of application and amount of the additional deduction for expenses shall be regulated by the State Council. Article 7 Income tax paid to foreign tax authorities by the taxpayer on income derived from sources outside China shall be allowed as credit against the amount of income tax payable. The creditable amount, however, shall not exceed the amount of tax otherwise payable under this Law in respect of the income de rived from the sources outside China.
18. Individual Income Tax Law of the People's Republic of China
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Article 8 For individual income tax, the income earner shall be the taxpayer and the paying unit or individual shall be the withholding agent. Taxpayers that re ceive wages or salaries from two or more payers, or taxpayers without with holding agent, shall file tax returns and pay tax themselves. Article 9 The tax withheld by the withholding agent on monthly basis, and the tax paid by the self-reporting individual, shall by paid to the state treasury within the first seven days of the following month together with the tax returns filed with the tax authorities. For income from wages and salaries, the tax shall be levied on monthly basis. The tax shall be withheld by the withholding agent or paid by the selfreporting taxpayers to the state treasury within the first seven days of the following month together with the tax returns filed with the tax authorities. For income from wages and salaries in specified industries, the tax may be computed on annual basis and paid in advance in monthly installments. Spe cific rules shall be regulated by the State Council. For income from production or business operation derived by individual industrial and commercial households, the tax payable shall be computed on annual basis and paid in advance in monthly installments. Such payments shall be made within the first seven days after the end of each month and the final settlement shall be made within three months after the end of each tax year. Any excess payment shall be refunded and any deficiency repaid. For income from contracted or leased operation of enterprises and institu tions, the tax payable shall be computed on annual basis and paid to the state treasury within thirty days after the end of each tax year, together with the tax returns filled with the tax authorities. For the taxpayers receiving income from contracted or leased operation in installment during the year, the tax payable on shall be paid in advance installments within the first seven days after each time when a payment is made, and the final settlement shall be made within three months after the end of each tax year; any excess payment shall be refunded and any deficiency repaint. For taxpayers who derive income outside China, the tax payable shall be paid to the state treasury within thirty days after the end of each tax year, to gether with the tax returns filed with the tax authorities.
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Anhang II. Gesetzestexte
Article 10 All categories of income shall be computed in Renminbi (RMB). Income in foreign currency shall be converted into Renminbi for tax purposes according to the exchange rate quoted by the state exchange control authorities. Article 11 A handling fee of 2% of the amount of tax withheld shall be paid to the with holding agent. Article 12 The tax administration of the individual income tax shall be proceeded in accordance with the law of the People's Republic of China concerning the administration of tax collection. Article 13 The detailed rules and regulations for the implementation shall be formulated by the State Council in accordance with this Law. Article 14 This Law shall enter into force on the day of its promulgation. Schedule 1 of Individual Income Tax Rates (Applicable to income from Wages and Salaries)
Grade
Monthly Taxable Income
Tax Rate (%)
1
Income of 500 yuan or less
5
2
That part of income in excess of 800 to 2000 yuan
10
3
That part of income in excess of 2000 to 5000 yuan
15
4
That part of income in excess of 5000 to 20000 yuan
20
5
That part of income in excess of 20000 to 40000 yuan
25
6
That part of income in excess of40000 to 60000 yuan
30
7
That part of income in excess of 60000 to 80000 yuan
35
8
That part of income in excess of 80000 to 100000 yuan
40
9
That part of income in excess of 100000 yuan
45
(Note: "Monthly taxable income" mentioned in this schedule refers to the amount remaining from the gross income in a month after the deduction of 800 yuan or the additional deduction for expenses in accordance with the provision of Article 6 of the Tax Law.)
19. Regulations for the Implementation of the Individual Income Tax
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Schedule 2 of Individual Income Tax Rates (Applicable to income from production or business operation derived by industrial and commercial households and income from contracted or leased operation of enterprises and institutions)
Grade
Monthly Taxable Income
Tax Rate (%)
1
Income of 5000 yuan or less
5
2
That part of income in excess of 5000 to 10000 yuan
10
3
That part of income in excess of 10000 to 30000 yuan
20
4
That part of income in excess of 30000 to 50000 yuan
30
5
That part of income in excess of 50000 yuan
35
6
That part of income in excess of 40000 to 60000 yuan
30
7
That part of income in excess of 60000 to 80000 yuan
35
8
That part of income in excess of 80000 to 100000 yuan
40
9
That part of income in excess of 100000 yuan
45
(Note: "Annual taxable income" mentioned in this schedule refers to the amount remaining from theirs income in a tax year after the costs, expenses and losses have been deducted in accordance with the provision of Article 6 of the Tax Law.)
19. Regulations for the Implementation of the Individual Income Tax Law of the People's Republic of China (State Council on 28 January 1994)
Article 1 These Regulations are formulated in accordance with the Individual Income Tax Law of the People's Republic of China (the "Tax Law"). Article 2 For the Purposes of the first paragraph of Article 1 of the Tax Law, the term "individuals who have domicile in China" shall mean individuals who by reason of their permanent registered address, family or economic interests, habitually reside in the People's Republic of China. Article 3 For the purposes of the first paragraph of Article 1 of the Tax Law, the term "have resided for one year or move in China" shall mean to have resided within the People's Republic of China for 365 days in a Tax Year. No deduc-
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Anhang II. Gesetzestexte
tions shall be made from that number of days for Temporary Trips out of the People's Republic of China. For the purposes of preceding paragraph, the term "Temporary Trips out of the People's Republic of China" shall mean absence from the People's Republic of China for not more than 30 days during a single trip, or not more than a cumulative total of 90 days over a number of trips, within the same Tax Year. Article 4 For the purposes of the first and second paragraphs of Article 1 of the Tax Law, the term "income derived from sources within China" shall mean in come the source of which is inside the People's Republic of China, and the term "from sources outside China" shall mean income the source of which is outside the People's Republic of China. Article 5 The following income, whether the place of payment is inside the People's Republic of China or not, shall be income derived from sources inside the People's Republic of China. (1) income from personal services provided inside the People's Republic of China because of the tenure of an office, employment, the performance of a contract, etc.; (2) income from the lease of property to a lessees for use inside the People's Republic of China; (3) income from the assignment of property such as buildings, land use rights, etc. inside the People's Republic of China or the assignment in side the People's Republic of China of any other property; (4) income from the licensing for use inside the People's Republic of China of any kind of licensing rights; (5) income from interest, dividends and extra dividends derived from com panies, enterprises and other economic organizations or individuals in side the People's Republic of China. Article 6 For income derived from sources outside the People's Republic of China of individuals not domiciled in the People's Republic of China, but resident for more than one year and less than five years, subject to the approval of the tax authorities-in-charge, individual income day may be paid on only that part which was paid by companies, enterprises or other economic organizations or individuals which are inside the People's Republic of China. Individuals who reside for more than five years shall, commencing from the sixth year, pay
19. Regulations for the Implementation of the Individual Income Tax
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individual income tax on the whole amount of income derived from sources outside the People's Republic of China. Article 7 For individuals who are not domiciled in the People's Republic of China, but who reside inside the People's Republic of China consecutively or accumula tively for not more than 90 days in any one Tax Year, their income derived from sources inside the People's Republic of China which is paid by an em ployer outside the People's Republic of China, and which is not borne by the employer's establishment or business place within the People's Republic of China, shall be exempt from individual income tax. Article 8 The scope of the categories of income mentioned in Article 2 of the Tax Law shall be as set forth below: (1) The term "income from wages and salaries" shall mean wages, salaries, bonus, year-end extras, profit shares, subsidies, allowances and other in come related to the tenure if an office or employment that is derived by individuals by virtue of the tenure of an office or employment that is de rived by individuals by virtue of the tenure of an office or employment. (2) The term "income from production or business operation derived by in dividual industrial and commercial households" shall mean the follow ing: • income derived by individual industrial and commercial households from engagement in industry, handicrafts, construction, transportation, commerce, the food and beverage industry, the service industry, the repair industry and production and business in other industries; • income derived by individuals from engagement, with approval from the relevant government authorities and after having obtained li censes, in the provision of educational, medical, advisory and other services activities for consideration; • other income derived by individuals from engagement in individual industrial and commercial production and business; • all taxable income related to production and business of the above in dividual industrial and commercial households and individuals. (3) The term "income from contracted or leased operation of enterprises or institutions" shall mean income derived by individuals from contracted or leased operations, or from assigning such contracts or leases, including income of a wage or salary nature derived by individuals on a monthly basis or from time to time.
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Anhang II. Gesetzestexte
(4) The term "income from remuneration for personal services" shall mean income derived by individuals from engagement in design, decoration, installation, drafting, laboratory testing, other testing, medical treatment, legal, accounting, advisory lecturing, news, broadcasting, translation, proofreading, painting and calligraphic, carving, moving picture and television, sound recording, video recording, show, performance, adver tising, exhibition and technical services, introduction services, brokerage services, agency services and other personal serves. (5) The term "income from author's remuneration" shall mean income de rived by individuals by virtue of the publication of their works in books, newspapers and periodicals. (6) the term "income from royalties" shall mean income derived by indi viduals from provision of the right to use patent rights, trademark rights, copyrights, non-patented technology and other licensing rights. Income from provision of the right use copyrights shall not include income from author's remuneration. (7) The Term "income from interest, dividends and extra dividends" shall mean income from interest, dividends and extra dividends that is derived by individuals by virtue of their possession of creditor's rights and share rights. (8) The term "income from lease of property" shall mean income derived by individuals from the lease of buildings, land use rights, machinery, equipment, means of transportation and other property. (9) The term "income from transfer of property" shall mean income derived by individuals from the assignment of negotiable securities, share rights, structures, land use rights, machinery, equipment, means of transporta tion and other property. (10) The term "contingent income" shall mean income derived by individuals from winning awards, prizes and lotteries and other income of an occa sional nature. Income derived by individuals for which the taxable category is difficult to determine shall be decided upon by the tax authorities-in-charge. Article 9 Measures for the levy and collection of individual income tax on income from the transfer of shares shall be separately formulated by the Ministry of Finance and implemented upon approval by the State Council.
19. Regulations for the Implementation of the Individual Income Tax
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Article 10 Taxable income derived by individuals shall include cash, physical objects and negotiable securities. If the income is in the form of physical objects, the amount of taxable income shall be determined according to the price speci fied on the voucher obtained. If there is no receipt for the physical objects or if the price specified on the voucher is obviously on the low side, the tax authorities-in-charge shall determine the amount of taxable income by refer ence to the local market price, if the income is in the form of negotiable secu rities, the amount of taxable income shall be determined by the tax authori ties-in-charge according to the face value and the market price. Article 11 For the purposes of item (4) of Article 3 of the Tax Law, the phrase "a spe cific payment of income from remuneration for personal service is exces sively high" shall mean a payment received as remuneration for personal service is with an amount of taxable income exceeding RMB ¥ 20,000. That part of taxable income as mentioned in the preceding paragraph which exceeds RMB ¥ 20,000 but does not exceed RMB ¥ 50,000 shall, after the amount of tax payable is calculated in accordance with the Tax Law, be subject to an additional levy at the rate of 50 percent of the amount of tax payable. That part which exceeds RMB ¥ 50,000 shall be subject to an addi tional levy at the rate of 100 percent of tax payable. Article 12 For the purposes of item (2) of Article 4 of the Tax Law, the term "interest on national debt obligations" shall mean interest income derived by individuals by virtue of holding bonds issued by the Ministry of Finance of the People's Republic of China, and the term "interest on financial debentures issued by the state" shall mean interest income derived by individuals by virtue of holding financial bonds issued with State Council approval. Article 13 For the purposes of item (3) of Article 4 of the Tax Law, the term "subsidies and allowances paid in accordance with Uniform Regulations of the state" shall mean special government Subsidies issued in accordance with State Council regulations and allowances and subsidies that are exempt from indi vidual income tax by State Council regulations. Article 14 For the purposes of item (4) of the Tax Law, the term "welfare benefits" shall mean cost-of-living subsidies paid to individuals according to relevant state regulations out of the welfare benefits or labor union funds allocated by en-
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terprises, institutions, government agencies and social organizations, and the term "relief payments" shall mean hardship subsidies paid to individuals by civil affairs authorities of the state. Article 15 For the purposes of item (8) of Article 4 of the Tax Law, the "income derived by the diplomatic agents, consular officers and other personnel who are ex empt from tax under the provisions of the relevant Laws of China" shall mean income that is tax-exempt under the Regulations of the People's Re public of China Concerning Diplomatic Privileges and Immunities and the Regulations of the People's Republic of China concerning Consular Privi leges and Immunities. Article 16 The ranges and periods of the reductions in individual income tax referred to in Article 5 of the Tax Law shall be stipulated by the People's Governments of the provinces, autonomous regions and municipalities directly under the central government. Article 17 For the purposes of item (2) of the first paragraph of Article 6 of the Tax Law, the terms "costs" and "expenses" shall mean all direct expenditures, indirect expenses allocated as costs, as well as marketing expenses, adminis trative expenses and financial expenses incurred by taxpayers while engaging in production and business, and the term "losses" shall mean all nonoperating expenditures incurred by taxpayers in the course of production and business. If a taxpayer engaging in production of business fails to provide complete and accurate tax information and is unable to correctly calculate the amount of taxable income, his amount of taxable income shall be determined by the tax authorities-in-charge. Article 18 For the purposes of item (3) of the first paragraph of Article 6 of the Tax Law, the term "the gross income in a tax year" shall mean the share of the operating profit or the income of a wage or salary nature derived by the tax payer according to the contract for the contracted or leased operation and the term "deduction of necessary expenses" shall mean a monthly deduction of RMB ¥ 800.
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Article 19 For the purposes of item (5) of the first paragraph of Article 6 of the Tax Law, the term "the original value of the property" shall mean: (1) in the case of negotiable securities, the price for which they were pur chased and related expenses paid according to regulations at the time of purchase; (2) in the case of buildings, the construction expenses or purchase price, and other related expenses; (3) in the case of land use rights, amount paid to acquire the land use rights, land development expenses and other related expenses; (4) in the case of machinery, equipment, vehicles and vessels, the purchase, freight, installation expenses and other related expenses; (5) in the case of other property, the original value shall be determined by reference to the above methods. If a taxpayer fails to provide complete and accurate vouchers concerning the original value of the property and is unable to correctly calculate the original value of the property, the original value of the property shall be de termined by the tax authorities-in-charge. Article 20 For the purposes of item (5) of the first paragraph of Article 6 of the Tax Law, the term "reasonable expenses" shall mean relevant expenses paid in accordance with regulations at the time of sale. Article 21 For the purposes of items (4) and (6) of the first paragraph of Article 6 of the Tax law, the term "each payment" shall mean: (1) in the case of income from remuneration for personal services, the amount, of the income is derived in a lump sum, of that lump sum; and, of the income so of a continuing nature and pertains to the same project, the income derived during one month; (2) in the case of income from author's remuneration, the income derived on each instance of publication; (3) in the case of income from royalties, the income derived from each in stance of licensing a licensing right; (4) in the case of income from the lease of property, the income derived during one month; (5) in the case of income from interest, dividends and extra dividends, the income derived each time interest, dividends or extra dividends are paid; (6) in the case of contingent income, each payment of such income obtained.
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Article 22 Tax on income from the assignment of property shall be calculated and paid on the proceeds of a single assignment of property less the original value of the property and reasonable expenses. Article 23 If the same item of income is derived by two or more individuals, tax thereon shall be calculated and paid separately on the income derived by each indi vidual after the deduction of expenses respectively in accordance with the Tax Law. Article 24 For the purposes of the second paragraph of Article 6 of the Tax Law, the term "individual income donated to educational and other public welfare un dertakings" refers to the donation by individuals of their income to educa tional and other public welfare undertakings, and to areas suffering from seri ous natural disasters or property, through social organizations or government agencies in the People's Republic of China. That part of the amount of donations which does not exceed 30 percent of the amount of taxable income declared by the taxpayer may be deducted from his amount of taxable income. Article 25 For the purposes of the third paragraph of Article 6 of the Tax Law, the term "income from wages and salaries from sources outside China" shall mean income from wages and salaries derived from the tenure of an office or em ployment outside the People's Republic of China. Article 26 For the purposes of the third paragraph of Article 6 of the Tax Law, the term "additional deductions for expenses" shall mean a monthly deduction for ex penses in the amount specifies in Article 28 hereof in addition to the deduc tion for expenses of RMB ¥ 800. Article 27 For the purposes of the third paragraph of Article 6 of the Tax Law, the term "the scope of applicability of such additional deductions for expenses" shall mean: (1) foreign nationals working in foreign investment enterprises and foreign enterprises in the People's Republic of China; (2) foreign experts hired to work in enterprises, institutions, social organiza tions and government agencies in the People's Republic of China;
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(3) individuals who are domiciled in the People's Republic of China and derive income from wages and salaries by virtue of their tenure of an of fice or employment outside the People's Republic of China; and (4) other personal as determined by the Ministry of Finance. Article 28 The standard for the additional deductions for expenses mentioned in the third paragraph of Article 6 of the Tax Law shall be RMB ¥ 3,200. Article 29 Overseas Chines and Hong Kong, Macao and Taiwan compatriots shall be treated by reference to Article 26, 27 and 28 hereof. Article 30 Individuals who are domiciled in the People's Republic of China, or who are not domiciled aut have resided in the People's Republic of China for at least one year shall calculate the amounts of tax payable for income derived from sources within and outside the People's Republic of China separately. Article 31 For the purposes of Article 7 of the Tax Law, the term "income tax paid to foreign authorities" shall mean the amount of income tax payable, and actu ally paid, on income derived by a taxpayer from sources outside the People's Republic of China, according to the laws of the country or region from which that income was derived. Article 32 For the purposes of Article 7 of the Tax Law, the term "the amount of tax otherwise payable under this Law" shall mean the amount of tax payable in income derived by a taxpayer from sources outside the People's Republic of China, computed separately for each different country or region and fro each different income category, in accordance with the standards for the deduction of expenses and the applicable tax rates stipulated in the Tax Law, the sum of the amounts of tax payable in the different income categories within the same country or region shall be the limit fro deductions for that country or region. If the actual amount of individual income tax paid by a taxpayer in a country in a country or region outside the People's Republic of China is less than the limit for deductions for that country or region computed in accor dance with the provisions of the proceeding paragraph, the balance shall be paid in the People's Republic of China. If the amount exceeds the limit fro deductions for that country or area, the excess portion may not be deducted from the amount of tax payable for that Tax Year; however, such excess por-
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tion may be deducted from any unused portion of the limit for deductions for that country or region during subsequent Tax Years, for a maximum period of five years. Article 33 When taxpayers apply for approval to deduct the amounts come tax paid outside the People's Republic of China in Article 7 of the Tax Law, they shall provide the original tax issued by the tax authorities outside the Peoples Republic of
of individual in accordance with payment receipts China.
Article 34 When withholding agents make taxable payments to individuals, they shall withhold tax in accordance with the Tax law, pay the tax over to the treasury in a timely manner, and keep special records for future inspection. For the purposes of the preceding paragraph, the term "payments" shall in clude payments in cash, payments by remittance, payments by account trans fer, and payments in the form of negotiable securities, physical objects and other forms. Article 35 Taxpayers who personally file tax returns shall file the returns with and pay tax to the tax authorities in charge of the place where their income is derived. Taxpayers who derive income from sources outside the People's Republic of China, or who derive income in two or more places inside the People's Re public of China, may select one place in which to file tax returns and pay tax. Taxpayers who wish to change the location in which they file tax returns and pay tax shall obtain the approval of the original tax authorities-in-charge. Article 36 When taxpayers who personally file tax returns file their returns, tax pay ments that have been withheld inside the People's Republic of China may be deducted from the amount of tax payable, in accordance with relevant regu lation. Article 37 Taxpayers who concurrently derive income two or more of the categories listed in Article 2 of the Tax Law shall compute and pay tax separately for each category, taxpayers who derive income under items (1), (2) or (3) of Article 2 of the Tax Law in two or more places inside the People's Republic of China shall combine the income under the same category for the computa tion and payment of tax.
19. Regulations for the Implementation of the Individual Income Tax
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Article 38 For the purposes of the second paragraph of Article 9 of the Tax Law, the term "specified industries" shall mean the excavation industry, oceanshipping industry, deep-sea fishing industry and other industries as deter mined by the Ministry of Finance. Article 39 For the purposes of the second paragraph of Article 9 of the tax Law, the term "tax computed on an annual basis and paid in advance in monthly install ments" shall mean the monthly prepayment of the tax payable on the income from wages and salaries of staff and workers in the specified industries listed in Article 38 hereof, and the computation of the actual tax payment due, within 30 days from the last day of the year, by averaging over 12 months the total wages and salary income for the whole year, at which time excess pay ments shall be refunded and deficiencies shall be made good. Article 40 For the purposes of the fourth paragraph of Article 9 of the Tax Law, the phrase t h e tax shall be paid into the state treasury within 30 days after the end of each tax year" shall mean that taxpayers who derive their income from contracted or leased operation of enterprises in a lump sum payment at the end of the year, shall pay the tax payable thereon into the State treasury within 30 days of the date on which the income is derived. 4
Article 41 In accordance with Article 10 of the Tax Law, foreign currency income shall be converted into Renminbi for the computation of the amount of taxable income at the exchange rate published by the People's Bank of China on the last day of the month preceding that in which the tax payment receipt is is sued. At the time of the annual settlement after the end of the year in accor dance with the Tax Law, the amounts of foreign currency income on which tax has been prepaid on a monthly basis or each time the income was derived shall not be converted again. As for the portion of income the tax on which is to be made up, the amount of taxable income shall be computed by convert ing such portion of income into Renminbi according to the exchange rate pub lished by the People's Bank of China on the last day of the preceding Tax Year. Article 42 When tax authorities pay commissions to withholding agents in accordance with Article 11 of the Tax Law, they shall issue to the withholding agents monthly refund certificate, on the strength of which the withholding agent shall carry out treasury refund procedures with designated banks.
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Anhang II. Gesetzestexte
Article 43 The models for individual income tax returns, individual income tax with holding returns and individual income tax payment receipts shall be formu lated by the State Administration of Taxation in a unified manner. Article 44 For the purposes of the Tax Law and these Regulations, the term "Tax Year" shall mean the period commencing on January 1 and ending on December 31 on the Gregorian calendar. Article 45 Commencing with the 1994 Tax Year, individual income tax shall be com puted, levied and collected in accordance with the Tax Law and these Regu lations. Article 46 These Regulations shall be interpreted by the Ministry of Finance and the State Administration of Taxation. Article 47 These Regulations shall be implemented as from the date of promulgation. The Provisional Regulations of the State Council of the People's Republic of China Concerning the Reduction of Individual Income Tax on the Income From Wages and Salaries Derived by Foreign Personnel Working in China promulgated by the State Council on August 8, 1987 shall be repealed at the same time.
20. Arbitration Law of the People's Republic of China (Adopted at the Ninth Session of the Standing Committee of the Eighth National Peo ple's Congress and Promulgated on August 31, 1994)
Chapter 1. General
Provisions
Article 1 This Law is formulated in order to ensure that economic disputes shall be impartially and promptly arbitrated, to protect the legitimate rights and inter ests of the relevant parties and to guarantee the healthy development of the socialist market economy.
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Article 2 Disputes over contracts and disputes over property rights and interests be tween citizens, legal persons and other organizations as equal subjects of law may be submitted to arbitration. Article 3 The following disputes shall not be submitted to arbitration: (1) disputes over marriage, adoption, guardianship, child maintenance and inheritance; and (2) administrative disputes fling within the jurisdiction of the relevant ad ministrative organs according to law. Article 4 The parties adopting arbitration for dispute settlement shall reach an arbitra tion agreement on a mutually voluntary basis. An arbitration commission shall not accept an application for arbitration submitted by one of the parties in the absence of an arbitration agreement. Article 5 A people's court shall not accept an action initiated by one of the parties if the parties have concluded an arbitration agreement, unless the arbitration agreement is invalid. Article 6 An arbitration commission shall be selected by the parties by agreement. The jurisdiction by level system and the district jurisdiction system shall not apply in arbitration. Article 7 Disputes shall be fairly and reasonably settled by arbitration on the basis of facts and in accordance with the relevant provisions of law. Article 8 Arbitration shall be conducted in accordance with the law, independent of any intervention by administrative organs, social organizations or individuals. Article 9 The single ruling system shall not accept in arbitration. The arbitration com mission shall not accept any application for arbitration, nor shall a people's court accept any action submitted by the party in respect of the same dispute after an arbitration award has already been given in relation to that matter. If the arbitration award is canceled or its enforcement has been disallowed by a people's court in accordance with the law, the parties may, in accordance
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Anhang II. Gesetzestexte
with a new arbitration agreement between them in respect of the dispute, re apply for arbitration or initiate legal proceeding with the people's court. Chapter 2. Arbitration
Commissions
and Arbitration
Association
Article 10 Arbitration commissions may be established in the municipalities directly under the Central Government, in the municipalities where the people's gov ernments of provinces and autonomous regions are located or, if necessary, in other cities divided into districts. Arbitration commissions shall not be estab lished at each level of the administrative divisions. The people's governments of the municipalities and cities specified in the above paragraph shall organize the relevant departments and the Chamber of Commerce for the formation of an arbitration commission. The establishment of an arbitration commission shall be registered with the judicial administrative department of the relevant province, autonomous region or municipalities directly under the Central Government. Article 11 An arbitration commission shall fulfill the following conditions: (1) it must have its own name, domicile and Articles of Association; (2) it must possess the necessary property; (3) it must have its own members; and (4) it must have arbitrators for appointment. The Articles of association of the an arbitration commission shall be for mulated in accordance with this Law. Article 12 An arbitration commission shall comprise a chairman, two to four vicechairmen and seven to eleven members. The chairman, vice-chairmen and members of an arbitration commission must be persons specialized in law, economic and trade and persons who have actual working experience. The number of specialists in law, economic and trade shall not be less than two-thirds of the members of an arbitration association. Article 13 The arbitration commission shall appoint fair and honest person as its arbi trators. Arbitrators must fulfill one of the following conditions: (1) they have been engaged in arbitration work for at least eight years; (2) they have worked as a lawyer for at least eight years;
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(3) they have been a judge for at least eight years; (4) they are engaged in legal research or legal teaching and in senior posi tions; and (5) they have legal knowledge and are engaged in professional work relating to economics and trade, and in senior positions or of the equivalent pro fessional level. The arbitration commission shall establish a list of arbitrators according to different professionals. Article 14 Arbitration commissions are independent of administrative organs and there are no subordinate relations with any administrative organs nor between the different arbitration commissions. Article 15 The China Arbitration Association is a social organization with the status of a legal person. Arbitration commissions are members of the China Arbitration Association. The Articles of Association of the China Arbitration Association shall be formulated by the national general meeting of the members. The China Arbitration Association is an organization in charge of selfregulation of the arbitration commissions. It shall conduct supervision over the conduct (any breach of discipline) of the arbitration commissions and their members and arbitrators in accordance with its Articles of association. The China Arbitration Association shall formulate Arbitration Rules in ac cordance with this Law and the Civil Procedure law. Chapter 3. Arbitration
Agreement
Article 16 An arbitration agreement shall include the arbitration clauses provided in the contract and any other written form of agreement concluded before or after the disputes providing for submission to arbitration. The following contents shall be included in an arbitration agreement: (1) the expression of the parties' wish to submit to arbitration; (2) the matters to be arbitrated; and (3) the Arbitration Commission selected by the parties. Article 17 An arbitration agreement shall be invalid under any of the following circum stances: (1) matters agreed upon for arbitration are beyond the scope of arbitration prescribed by law;
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(2) an arbitration agreement concluded by persons without or with limited capacity for civil acts; and (3) one party forces the other party to sign an arbitration agreement by means of duress. Article 18 If the arbitration matters or the arbitration commission are not agreed upon by the parties in the arbitration agreement, or, if the relevant provisions are not clear, the parties may supplement the agreement. If the parties fail to agree upon the supplementary agreement, the arbitration agreement shall be invalid. Article 19 An arbitration agreement shall exist independently. Any changes to rescis sion, termination or invalidity of the contract shall not affect the validity of the arbitration agreement. An arbitration tribunal has the right to rule on the validity of a contract. Article 20 If the parties object to the validity of the arbitration agreement, they may ap ply to the arbitration commission for a decision or to a people's court for a ruling. If one of the parties submits to the arbitration commission for a deci sion, but the other party applies to a people's court for a ruling, the people's court shall give the ruling. If the parties contest the validity of the arbitration agreement, the objection shall be made before the start of the first hearing of the arbitration tribunal. Chapter 4. Arbitration
Procedure
Section 1. Application and Acceptance for Arbitration Article 21 The parties applying for arbitration shall fulfill the following conditions: (1) they must have an arbitration agreement; (2) they must have a specific claim with facts and argument on which the claim is based; and (3) the arbitration must be within the jurisdiction of the arbitration commis sion. Article 22 The party applying for arbitration shall submit to an arbitration commission the arbitration agreement, an application for arbitration and copies thereof.
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Article 23 An arbitration application shall state clearly the following: (1) the name, sex, age, occupation, work unit and address of the party, the name address and legal representative of the legal person or other organi zation and the name and position of its person-in charge; (2) the arbitration claim and the facts and argument on which the claim is based; and (3) evidence and the source of evidence, the name and address of the wit ness (es). Article 24 Within 5 days from the date of receiving the arbitration application, the arbi tration commission shall notify the parties that it considers the conditions for acceptance have been fulfilled, and that the application is accepted by it. If the arbitration commission considers that the conditions have not been ful filled, it shall notify the parties in writing of its rejection, stating its reasons. Article 25 Upon acceptance of an arbitration application, the arbitration commission shall, within the time limit provided by the Arbitration Rules, serve a copy of the Arbitration Rules and the list of arbitrators on the applicant, and serve a copy of the arbitration application, the Arbitration Rules and the list of arbi trators on the respondent. Upon receipt of a copy of the arbitration application, the respondent shall, within the time limit prescribed by the Arbitration Rules, submit its defense to the arbitration commission. Upon receipt of the defense, the arbitration commission shall, within the time limit prescribed by the Arbitration Rules, serve a copy of the reply on the applicant. The failure of the respondent to submit a defense shall not affect the proceeding of the arbitration procedures. Article 26 Where the parties had agreed on and arbitration agreement, but one of the parties initiates an action before a people's court without stating the existence of the arbitration agreement, the people's court shall, unless the arbitration agreement is invalid, reject the action if the other party submits to the court the arbitration agreement before the first hearing of the case. If the other party fails to object to the hearing by the people's court before the first hearing, the arbitration agreement shall be considered to have been waived by the party and the people's court shall proceed with the hearing.
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Article 27 The applicant may abandon or alter his arbitration claim. The respondent may accept the arbitration claim or object to it. It has a right to make a counter claim. Article 28 A party may apply for property preservation if, as the result of an act of the other party or for some other reasons, it appears that an award may be impos sible or difficult to enforce. If one of the parties applies for property preservation, the arbitration com mission shall submit to a people's court the application of the party in accor dance with the relevant provisions of the Civil Procedure Law. If a property preservation order is unfounded, the applicant shall compen sate the party against whom the order was made for any losses sustained as a result of the implementation of the property preservation order. Article 29 The parties and their legal representatives may appoint lawyers or engage agents to handle matters relating to the arbitration. In the event that a lawyer or an agent is appointed to handle the arbitration matters, a letter of authori zation shall be submitted to the arbitration commission. Section 2. Composition of the Arbitration Tribunal Article 30 An arbitration tribunal may comprise three arbitrators or one arbitrator. If an arbitration tribunal comprises three arbitrators, a presiding arbitrator shall be appointed. Article 31 If the parties agree to form an arbitration tribunal comprising three arbitra tors, each party shall select or authorize the chairmen of the arbitration com mission to appoint one arbitrator. The third arbitrator shall be selected jointly by the parties or be nominated by the chairman of the arbitration commission in accordance with a joint mandate given by the parties. The third arbitrator shall be the presiding arbitrator. If the parties agree to have one arbitrator to form an arbitration tribunal, the arbitrator shall be selected jointly by the parties or be nominated by the chairman of the arbitration commission in accordance with a joint mandate given by the parties.
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Article 32 If the parties fail, within the time limit prescribed by the Arbitration Rules, to select the form of the constitution of the arbitration tribunal or fail to select the arbitrators, the arbitrators shall be appointed by the chairman of the arbi tration commission. Article 33 After the arbitration tribunal is constituted, the arbitration commission shall notify the parties in writing of the composition of the arbitration tribunal. Article 34 In any of the following circumstances, an arbitrator must withdraw from the arbitration, and the parties shall have the right to apply for his withdrawal if he: (1) is a party or a close relative of a party or of a party's representative; (2) is related in the case; (3) has some other relationship with a party to the case or with a party's agent which could possibly affect the impartiality of the arbitration; (4) meets a party or his agent in private, accepts an invitation for dinner by a party or his representative or accepts gifts presented by any of them. Article 35 When applying for the withdrawal of an arbitrator, the petitioning party shall state his reasons and submit a withdrawal application before the first hearing. A withdrawal application may also be submitted before the conclusion of the last hearing if reasons for the withdrawal only became known after the start of the first hearing. Article 36 Whether an arbitrator is withdrawn or not shall be determined by the chair man of the arbitration commission. If chairman is serving as an arbitrator, the withdrawal or not shall be determined collectively by the arbitration commis sion. Article 37 If an arbitrator is unable to perform his duties as an arbitrator as a result of the withdrawal or any other reasons, another arbitrator shall be selected or appointed in accordance with the provisions of this Law. After a replaced arbitrator has been selected or appointed following the withdrawal of an arbitrator, the parties may apply to resume the arbitration Procedure. The arbitration tribunal shall determine whether the resumption of
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the procedure may be allowed. The arbitration tribunal may determine on its own whether the arbitration procedure shall be resumed. Article 38 An arbitrator involved in one of the circumstances described in Item 4, Arti cle 34, if it is serious, or those described in Item 6, Article 58, such arbitrator shall be legally liable in accordance with the law. The arbitration commission shall remove his name from the list of arbitrators. Section 3. Hearing and Arbitral Awards Article 39 An arbitration tribunal shall hold a tribunal session to hear an arbitration case. If the parties agree not to hold a hearing, the arbitration tribunal may render an award in accordance with the arbitration application, the defense statement and other documents. Article 40 An arbitration shall not be conducted in public. If the parties agree to a public hearing, the arbitration may proceed in public, except those concerning state secrets. Article 41 The arbitration commission shall notify the two parties within the time limit provided by the Arbitration Rules of the date of the hearing. Either party may request to postpone the hearing with in the time limit provided by the Arbi tration Rules if there is a genuine reason. The arbitration tribunal shall decide whether to postpone the hearing. Article 42 If the applicant for arbitration who has been given a notice in writing does not appear before the tribunal without good reasons, or leaves the tribunal room during a hearing without the permission of the arbitration tribunal, such ap plicant shall be deemed as having withdrawn his application. Where a respondent fails to appear before an arbitration tribunal without due reasons after being notified in writing or leaves the tribunal room during a hearing without the permission of the arbitration tribunal, an award by de fault may be given. Article 43 The parties shall produce evidence in support of their claims. An arbitration tribunal may collect on its own evidence it considers neces sary.
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Article 44 For specialized matters, an arbitration tribunal may submit for appraisal to an appraisal organ agreed upon by the parties or to the appraisal organ appointed by the arbitration tribunal if it deems such appraisal to be necessary. According to the claim of the parties or the request of the arbitration tribu nal, the appraisal organ shall appoint an appraiser to participate in the hear ing. Upon the permission of the arbitration tribunal, the parties may question the appraiser. Article 45 Any evidence shall be produced at the start of the hearing. The parties may challenge the validity of such evidence. Article 46 In the event that the evidence might be destroyed or if it would be difficult to obtain the evidence later on, the parties may apply for the evidence to be pre served. If the parties apply for such preservation, the arbitration commission shall submit the application to the basic-level people's court of the place where the evidence is located. Article 47 The parties have the right to argue during an arbitration procedure. At the end of the debate, the presiding arbitrator or the sole arbitrator shall ask for the final opinion of the parties. Article 48 An arbitration tribunal shall make a written record of the hearing. If the par ties or other participants to the arbitration consider that the record has omitted a part of their statement or is incorrect in some other respect, they shall have the right to request correction thereof. If no correction is made, the request for correction shall be noted in the written record. The arbitrators, recorder, parties and other participants to the arbitration shall sign of affix their seals to the record. Article 49 After the submission of an arbitration application, the parties may settle the dispute among themselves through conciliation. If a conciliation agreement has been reached, the parties may apply to the arbitration tribunal for an award based on the conciliation agreement. Then may also withdraw the ar bitration application.
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Article 50 If the parties fall back on their words after the conclusion of a conciliation agreement and the withdrawal of the arbitration application, application may be made for arbitration in accordance with the arbitration agreement. Article 51 Before giving an award, an arbitration tribunal may first attempt to conciliate. If the parties apply for conciliation voluntarily, the arbitration tribunal shall conciliate. If conciliation is unsuccessful, an award shall be made promptly. When a settlement agreement is reached by conciliation, the arbitration tribunal shall prepare the conciliation statement or the award on the basis of the results of the settlement agreement. A conciliation statement shall have the same legal force as that of an award. Article 52 A conciliation statement shall set forth the arbitration claims and the results of the agreement between the parties. The conciliation statement shall be signed by the arbitrators, sealed by the arbitration commission, and served on both parties. A conciliation statement shall have legal effect once signed and accepted by the parties. If the parties fall back on their words before the conciliation statement is signed and accepted by them, an award shall be made by the arbitration tribu nal promptly. Article 53 An award shall be based on the opinion of the majority arbitrators. The opin ion of the minority arbitrators shall be recorded in writing. If an opinion of the minority arbitrators shall be recorded in writing. If an opinion of the ma jority arbitrators can not be constituted at the tribunal, the award shall be given according to the opinion of the presiding arbitrator. Article 54 The arbitration claims, the matters in dispute, the grounds upon which an award is given, the results of the judgment, the responsibility for the arbitra tion fees and the date of the award shall be set forth in the award. If the par ties agree not to include in the award the matters in dispute and the grounds on which the award is based, such matters may mot be stated in the award. The award shall be signed by the arbitration and sealed by the arbitration commission. The arbitrator who disagrees with the award may select to sign or not to sign it.
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Article 55 During the course of arbitration by an arbitration tribunal, where a part of facts has been made clear, a partial award may first be given in relation to that part. Article 56 The parties may, within 30 days of the receipt of the award, request the arbi tration tribunal to correct any typographical errors, calculation errors or mat ters which had been awarded but omitted in the award. Article 57 An award shall be legally effective on the date it is given. Chapter 5. Application for Cancellation
of an Award
Article 58 The parties may apply to the intermediate people's court at the place where the arbitration commission is located for cancellation of an award if they pro vide evidence proving that the award involves one of the following circum stances: (1) there is no arbitration agreement between the parties; (2) the matters of the award are beyond the extent of the arbitration agree ment or not within the jurisdiction of the arbitration commission; (3) the composition of the arbitration tribunal or the arbitration procedure is in contrary to the legal procedure; (4) the evidence on which the award is based is falsified; (5) the other party has concealed evidence which is sufficient to affect the impartiality of the award; and (6) the arbitrator (s) has (have) demanded or accepted bribes, committed graft or perverted the law in making the arbitral award. The people's' court shall rule to cancel the award if the existence of one of the circumstances prescribed in the preceding clause is confirmed by its col legiate bench. The people's court shall rule to cancel the award if it holds that the award is contrary to the social and public interests. Article 59 If a party applies for cancellation of an award, an application shall be sub mitted within 6 months after receipt of the award.
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Article 60 The people's court shall, within 2 months after receipt of the application for cancellation of an award, render its decision for cancellation of the award or of rejection of the application. Article 61 If the people's court holds the case may be re-arbitrated by the arbitration tribunal after receipt of the application for cancellation of an award, the court shall inform the arbitration tribunal of re-arbitrating the case within a certain period of time and rule to suspend the cancellation procedure. If the arbitra tion tribunal refuses to re-arbitrate, the people's court shall rule to resume the cancellation procedure. Chapter 6.
Enforcement
Article 62 The parties shall execute an arbitration award. If one party fails to execute the award, the other party may apply to a people's court for enforcement in ac cordance with the relevant provisions of the Civil Procedure Law, and the court shall enforce the award. Article 63 A people's court shall, after examination and verification by its collegiate bench, rule not to enforce an award if the party against whom an application for enforcement is made provides evidence proving that the award involves one of the circumstances prescribed in Clause 2, Article 217 of the Civil pro cedure Law. Article 64 If one party applies for enforcement of an award while the other party applies for cancellation of the award, the people's court receiving such application shall rule to suspend enforcement of the award. If a people's court rules to cancel an award, it shall rule to terminate en forcement. If the people's court overrules the application for cancellation of an award, it shall rule to resume enforcement. Chapter 7. Special provisions
on Foreign-Related
Arbitration
Article 65 The provision of this Chapter shall apply to all arbitration of disputes arising from foreign economic, trade, transportation or maritime matters. In the ab-
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sence of provisions in this Chapter, other relevant provisions of this Law shall apply. Article 66 A foreign arbitration commission may be organized and established by the China International Chamber of Commerce. A foreign arbitration commission shall comprise one chairman, several vice-chairmen and several committee members. The chairman, vice-chairmen and committee members may be appointed by the China International Chamber of Commerce. Article 67 A foreign arbitration commission may appoint foreigners with professional knowledge in such fields as law, economic and trade, science and technology as arbitrators. Article 68 If the parties to a foreign-related arbitration apply for evidence preservation, the foreign arbitration commission shall submit their applications to the in termediate people's court in the place where the evidence is located. Article 69 The arbitration tribunal of a foreign arbitration commission may record the details of the hearing in writing or record the essentials of the hearing in writing. The written record of the essentials shall be signed or sealed by the parties and other participants in the arbitration. Article 70 A people's court shall, after examination and verification by its collegiate bench, rule to cancel an award if a party to the case provides evidence prov ing that the arbitration award involves one of the circumstances prescribed in Clause 1, Article 260 of the Civil Procedure Law. Article 71 A people's court shall, after examination and verification by its collegiate bench, rule not to enforce an award if the party against whom an application is made provides evidence proving that the arbitration award involves one of the circumstances prescribed in Clause 1, Article 260 of the Civil Procedure Law. Article 72 Where the party subject to enforcement or its property is not within the terri tory of the People's Republic of China, a party applying for the enforcement
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of a legally effective arbitration award shall apply directly to the foreign court having jurisdiction for recognition and enforcement of the award. Article 73 Foreign arbitration rules may be formulated by the China International Chamber of Commerce in accordance with this Law and the relevant provi sions of the Civil Procedure Law. Chapter 8. Supplementary
Provisions
Article 74 If the law has stipulated a time limitation of arbitration, such provisions of the law shall apply. If the law has not stipulated a time limitation of arbitra tion, the provisions on the limitation of actions shall apply. Article 75 The Arbitration Commission may formulate provisional arbitration rules in accordance with this Law and the relevant provisions of the Civil Procedure Law before the formulation of the arbitration rules by the China Arbitration Association. Article 76 The parties shall pay arbitration fees in accordance with the relevant provi sions. The methods for the collection of arbitration fees shall be submitted to the commodity prices administration department for approval. Article 77 Arbitration of labor disputes and disputes over contracts for undertaking agri cultural projects within agricultural collective economic organizations shall be separately stipulated. Article 78 In the event of conflict between the provisions on arbitration formulated be fore the coming into effect of this Law and the provisions of this Law, the prevision of this Law shall prevail. Article 79 Arbitration organs established before the coming into effect of this Law in the municipalities directly under the Central Government, in the municipalities where the people's governments of the provinces or autonomous regions and in other cities divided into districts must be re-organized in accordance with the relevant provisions of this Law. The arbitration organs which are not re-
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organized shall be terminated at the expiration of one year after the date of effectiveness of this Law. All other arbitration organs established before the implementation of this Law and not conforming to the provisions of this Law shall be terminated on the date of effectiveness of this Law. Article 80 This Law shall be effective as of September 1, 1995.
21. Arbitration Rules of China International Economic And Trade Arbitration Commission (CIETAC) (Revised and Adopted by China Chamber of International Commerce on September 4, 1995. Effective as from October 1, 1995.)
Chapter I. General
Provisions
Section 1. Jurisdiction Article 1 These Rules are formulated in accordance with the Arbitration Law of the People's Republic of China and the provisions of the relevant laws and pur suant to the "Decision" of the former Government Administration Council of the Central People's Government and the "Notice" and "Official Reply" of the State Council. Article 2 China International Economic and Trade Arbitration Commission (originally named Foreign Trade Arbitration Commission of the China Council for the Promotion of International Trade, later renamed as Foreign Economic and Trade Arbitration Commission of the China Council for the Promotion of International Trade, and presently called China International Economic and Trade Arbitration Commission, hereinafter referred to as the Arbitration Commission) independently and impartially resolved, by means of arbitra tion, disputes arising from international or foreign-related, contractual or non contractual, economic and trade transactions, including those disputes be tween foreign legal persons and/or natural persons and Chinese legal persons and/or natural persons, between foreign legal persons and/or natural persons, and between Chinese legal persons and/or natural persons, in order to protect
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the legitimate rights and interests of the parties and promote the development of domestic and international economy and trade. In case the law or administrative regulations of the People's Republic of China have special provisions or special authorization concerning the scope of accepting cases, the Arbitration Commission may accept cases in accor dance with the special provisions or special authorization. Article 3 The Arbitration Commission takes cognizance of cases in accordance with an arbitration agreement between the parties concluded before or after the occur rence of the dispute to refer their dispute to the Arbitration Commission for arbitration and upon the written application by one of the parties. An arbitration agreement means an arbitration clause stipulated by the parties in their contract or a written agreement concluded by the parties in other forms to submit their dispute for arbitration. Article 4 The Arbitration Commission has the power to decide on the existence and validity of an arbitration agreement and the jurisdiction over an arbitration case. If a party challenges the validity of the arbitration agreement and re quests the Arbitration Commission to make a decision thereupon and the other party applies to the People's Court for a ruling, the latter's ruling shall prevail. Article 5 An arbitration clause contained in a contract shall be regarded as existing independently and separately from the other clauses of the contract, and an arbitration agreement attached to a contract shall be treated as a part of the contract existing independently and separately from the other parts of the contract. The validity of an arbitration clause or an arbitration agreement shall not be affected by the modification, rescission, termination, invalidity, revocation or non-existence of the contract. Article 6 Any objections to an arbitration agreement and/or jurisdiction over an arbi tration case shall be raised before the first hearing conducted by the arbitra tion tribunal. Where a case is examined on the basis of documents only, the objections to jurisdiction should be raised before submission of the first sub stantive defense.
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Article 7 Once the parties agree to submit their dispute to the Arbitration Commission for arbitration, it shall be deemed that they have agreed to conduct the arbi tration under these Rules. Section 2. Organization Article 8 The Arbitration Commission has one honorary Chairman and several advisers. Article 9 The Arbitration Commission is composed of one Chairman, several Vice-Chairmen and a number of Commission members. The Chairman per forms the functions and duties vested in him by these Rules and the ViceChairmen may perform the Chairman's functions and duties with the Chair man's authorization. The Arbitration Commission has a secretariat to handle its day-to-day work under the leadership of the Secretary General of the Arbitration Com mission. Article 10 The Arbitration Commission maintains a Panel of Arbitrators. The arbitrators are selected and appointed by the Arbitration Commission from among Chi nese and foreign personages with special knowledge and practical experience in the fields of law, economics and trade, science and technology, and other fields. Article 11 The Arbitration Commission is located in Beijing. The Arbitration Commis sion has a Shenzhen Subcommission in Shenzhen Special Economic Zone and a Shanghai Sub-Commission in Shanghai. The Subcomissions are an integral part of the Arbitration Commission. The Sub-commissions have their own secretariats to handle their day-to-day work under the leadership of the secretaries-general of the Sub-Commissions. These Rules uniformly apply to the Arbitration Commission and its Sub-Commissions. When arbitration proceedings are conducted in the Sub-Commissions, the functions and duties under these Rules to be carried out by the Chairman, the secretariat and the secretary-general of the Arbitra tion Commission shall be performed by the Vice Chairmen authorized by the Chairman, the secretariats and the Secretaries-general of the Sub-Commissions respectively and accordingly.
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Article 12 The parties may agree to have their dispute submitted for arbitration con ducted by the Arbitration Commission in Beijing or by its Shenzhen Sub-Commission in Shenzhen or by its Shanghai Sub-Commission in Shang hai. In the absence of such an agreement, the Claimant may opt to have the arbitration conducted by the Arbitration Commission in Beijing or by its Shenzhen Sub-Commission in Shenzhen or by its Shanghai Sub-Commission in Shanghai. When exercising such option, the option first made shall prevail. If a dispute arises over the option, it shall be decided by the Arbitration Commission. Chapter 2. Arbitration
Proceedings
Section 1. Application for Arbitration, Defence and Counter-claim Article 13 The arbitration proceedings shall commence from the date on which the No tice of Arbitration is sent out by the Arbitration Commission or its Sub-Commissions. Article 14 The Claimant shall satisfy the following requirements when submitting his Application for Arbitration: (1) an Application for Arbitration in writing shall be submitted and the fol lowing shall be specified in the Application for Arbitration: a) the name and address of the Claimant and those of the Respondent, including the zip code, telephone number, telex number, fax number and cable number, if any; b) the arbitration agreement relied upon by the Claimant; c) the facts of the case and the main points of dispute; d) the Claimant's claim and the facts and evidence on which his claim is based. e) The Application for Arbitration shall be signed and/or stamped by the Claimant and/or the attorney authorized by the Claimant. (2) When an Application for Arbitration is submitted to the Arbitration Commission, the relevant documentary evidence on which the Claimant's claim is based shall accompany the Application for Arbitration. (3) The Claimant shall pay an arbitration fee in advance to the Arbitration Commission according to the Arbitration Fee Schedule of the Arbitration Commission.
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Article 15 After receipt of the Application for Arbitration and its attachments and when the secretariat of the Arbitration Commission, after examination, deems that the Claimant has not completed the formalities required for arbitration, the secretariat shall demand the Claimant to complete them, and when the secre tariat deems that the Claimant has completed the formalities, the secretariat shall immediately send to the Respondent a Notice of Arbitration together with one copy each of the Claimant's Application for Arbitration and its at tachments as well as the Arbitration Rules, the Panel of Arbitrators and the Arbitration Fee Schedule of the Arbitration Commission, and shall simulta neously send to the Claimant one copy each of the Notice of Arbitration, the Arbitration Rules, the Panel of Arbitrators and Arbitration Fee Schedule. The secretariat of the Arbitration Commission, after sending the Notice of Arbitration to the Claimant and Respondent, shall appoint one of its staff-members to take charge of procedural administration of the case. Article 16 The Claimant and the Respondent shall, within 20 days as from the date of receipt of the Notice of Arbitration, appoint an arbitrator from among the Panel of Arbitrators of the Arbitration Commission or authorize the Chairman of the Arbitration Commission to make such appointment. Article 17 The Respondent shall, within 45 days from the date of receipt of the Notice of Arbitration, submit his written defence and relevant documentary evidence to the secretariat of the Arbitration Commission. Article 18 The Respondent shall, at the latest within 60 days from the date of receipt of the Notice of Arbitration, lodge with the secretariat of the Arbitration Com mission his counterclaim in writing, if any. The arbitration tribunal may ex tend that time limit if it deems that there are justified reasons. When lodging a counterclaim, the Respondent must state in his written statement of counterclaim his specific claim, reasons for his claim and facts and evidence upon which his claim is based, and attach to his written state ment of counterclaim the relevant documentary evidence. When lodging a counterclaim, the Respondent shall pay an arbitration fee in advance according to the Arbitration Fee Schedule of the Arbitration Commission.
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Article 19 The Claimant may request to amend his claim and the Respondent may re quest to amend his counterclaim; but the arbitration tribunal may refuse such a request for amendment if it considers that it is too late to raise the request and the amendment may affect the arbitration proceedings. Article 20 When submitting application for arbitration, written defense, statement of counterclaim, documentary evidence and other documents, the party/parties shall submit them in quintuplicate. If the number of the parties exceeds two, additional copies shall be submitted accordingly; if the number of arbitrator of the arbitration tribunal is one, two copies may be reduced. Article 21 The arbitration proceedings shall not be affected in case the Respondent fails to file his defence in writing or the Claimant fails to submit his written de fence against the Respondent's counterclaim. Article 22 The parties may authorize arbitration agents to deal with the matters relating to arbitration; the authorized attorney must produce a Power of Attorney to the Arbitration Commission. Chinese and foreign citizens can be authorized to act as arbitration agents. Article 23 When a party applies for property preservative measures, the Arbitration Commission shall transmit the party's application for a ruling to the interme diate people's court in the place where the domicile of the party against whom the property preservative measures are sought is located or in the place where the property of the said party is located. When a party applies for taking interim measures of protection of evi dence, the Arbitration Commission shall transmit the party's application for a ruling to the intermediate people's court in the place where the evidence is located. Section 2. Formation of Arbitration Tribunal Article 24 Each of the parties shall appoint one arbitrator from among the Panel of Ar bitrators of the Arbitration Commission or entrust the Chairman of the Arbi tration Commission to make such appointment. The third arbitrator shall be jointly appointed by the parties or appointed by the Chairman of the Arbitra tion Commission upon the parties' joint authorization.
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In case the parties fail to jointly entrust the Chairman of the Arbitration Commission to appoint the third arbitrator within 20 days from the date on which the Respondent receives the Notice of Arbitration, the third arbitrator shall be appointed by the Chairman of the Arbitration Commission. The third arbitrator shall act as the presiding arbitrator. The presiding arbitrator and the two appointed arbitrators shall jointly form an arbitration tribunal to jointly hear the case. Article 25 Both parties may jointly appoint or jointly authorize the Chairman of the Ar bitration Commission to appoint a sole arbitrator to form an arbitration tribu nal to hear the case alone. If both parties have agreed on the appointment of a sole arbitrator to hear their case alone but have failed to agree on the choice of such a sole arbitrator within 20 days from the date on which the Respondent receives the Notice of Arbitration, the Chairman of the Arbitration Commission shall make such appointment. Article 26 If the Claimant or the Respondent fails to appoint or authorize the Chairman of the Arbitration Commission to appoint an arbitrator according to 16 of these Rules, the Chairman of the Arbitration Commission shall appoint an arbitrator for the Claimant or the Respondent. Article 27 When there are two or more Claimants and/or Respondents in an arbitration case, the Claimants' side and/or the Respondents' side each shall, through consultation, appoint or entrust the Chairman of the Arbitration Commission to appoint one arbitrator from among the Panel of Arbitrators of the Arbitra tion Commission. If the Claimants' side or the Respondents' side fails to make such appoint ment or entrustment within 20 days as from the date on which the Respon dents' side receives the Notice of Arbitration, the appointment shall be made by the Chairman of the Arbitration Commission. Article 28 Any appointed arbitrator having a personal interest in the case shall himself disclose such circumstances to the Arbitration Commission and request a withdrawal from his office.
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Article 29 A party may make a request in writing to the Arbitration Commission for the removal of an appointed arbitrator from his office, if the party has justified reasons to suspect the impartiality and independence of the appointed arbi trator. In the request, the facts and reasons on which the request is based and evidence thereof must be given. A challenge against an arbitrator for a removal from his office must be put forward in writing no later than the first oral hearing. If the grounds for the challenge come out or are made known after the first oral hearing, the challenge may be raised after the first hearing but before the end of the last hearing. Article 30 The Chairman of the Arbitration Commission shall decide on the challenge. Article 31 If an arbitrator cannot perform his duty owing to withdrawal, demise, re moval or other reasons, a substitute arbitrator shall be appointed in accor dance with the procedure pursuant to which the original arbitrator was ap pointed. After the appointment of the substitute arbitrator, the arbitration tribunal has discretion to decide whether the whole or part of the previous hearings shall be started again. Section 3. Hearing Article 32 The arbitration tribunal shall hold oral hearings when examining a case. At the request of the parties or with their consent, oral hearings may be omitted if the arbitration tribunal also deems that oral hearings are unnecessary, and then the arbitration tribunal may examine the case and make an award on the basis of documents only. Article 33 The date of the first oral hearing shall be fixed by the arbitration tribunal in consultation with the secretariat of the Arbitration Commission. The notice of the date of the hearing shall be communicated by the secretariat of the Arbi tration Commission to the parties 30 days before the date of the hearing. A party having justified reasons may request a postponement of the date of the hearing. His request must be communicated to the secretariat of the Arbitra tion Commission 12 days before the date of the hearing and the arbitration tribunal shall decide whether to postpone the hearing or not.
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Article 34 The notice of the date of hearing subsequent to the first hearing is not subject to the 30-day time limit. Article 35 The cases taken cognizance of by the Arbitration Commission shall be heard in Beijing, or in other places with the approval of the secretary-general of the Arbitration Commission. The cases taken cognizance of by a Sub-Commis sion of the Arbitration Commission shall be heard in the place where the Sub-Commission is located, or in other places with the approval of the sec retary-general of the Sub-Commission. Article 36 The arbitration tribunal shall not hear cases in open session. If both parties request a hearing to be held in open session, the arbitration tribunal shall de cide whether to hold the hearing in open session or not. Article 37 When a case is heard in closed session, the parties, their attorneys, witnesses, arbitrators, experts consulted by the arbitration tribunal and appraisers ap pointed by the arbitration tribunal and the relevant staff-members of the sec retariat of the Arbitration Commission shall not disclose to outsiders the sub stantive or procedural matters of the case. Article 38 The parties shall produce evidence for the facts on which their claim, defence or counterclaim is based. The arbitration tribunal may undertake investiga tions and collect evidence on its own initiative, if it deems it necessary. If the arbitration tribunal investigates and collects evidence on its own ini tiative, it shall timely inform the parties to be present on the spot if it deems it necessary. Should one party or both parties fail to appear on the spot, the in vestigation and collection of evidence shall by no means be affected. Article 39 The arbitration tribunal may consult an expert or appoint an appraiser for the clarification of special questions relating to the case. Such an expert or ap praiser can be an organization or a citizen, Chinese or foreign. The arbitration tribunal has the power to order the parties and the parties are also obliged to submit or produce to the expert or appraiser any materials, documents, properties or goods related to the case for check-up, inspection and/or appraisal.
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Article 40 The expert's report and the appraiser's report shall be copied to the parties so that the parties may have the opportunity to give their opinions thereon. At the request of any party to the case and with the approval of the arbitration tribunal, the expert and appraiser may be present at the hearing and give ex planations of their reports when the arbitration tribunal deems it necessary and appropriate. Article 41 The evidence submitted by the parties shall be examined and decided by the arbitration tribunal. The adoption of the expert's report and the appraiser's report shall be determined by the arbitration tribunal. Article 42 Should one of the parties fail to appear at the hearing, the arbitration tribunal may proceed with the hearing and make an award by default. Article 43 During the hearing, the arbitration tribunal may make a record in writing and/or by tape-recording. The arbitration tribunal may, when it deems it nec essary, make a minute stating the main points of the hearing and ask the par ties and/or their attorneys, witnesses and/or other persons involved to sign their names on it and/or affix their seals to it. The record in writing or by tape-recording is only for the use and reference of the arbitration tribunal. Article 44 If the parties to an arbitration case reach an amicable settlement agreement by themselves, they may either request the arbitration tribunal to make an award in accordance with the contents of their amicable settlement agreement to end the case or request a dismissal of the case. The secretary-general of the Arbi tration Commission shall decide on the request for a dismissal of the case if the request is made before the formation of the arbitration tribunal, and the arbitration tribunal shall decide if the request is put forward after the forma tion of the arbitration tribunal. If the party or the parties refer the dismissed case again to the Arbitration Commission for arbitration, the Chairman of the Arbitration Commission shall decide whether to accept the reference or not.
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Article 45 A party who knows or should have known that any provision or requirement of these Rules has not been complied with and yet proceeds with the arbitra tion proceedings without explicitly raising in writing his objection to non-compliance in a timely manner shall be deemed to have waived his right to object. Article 46 If both parties have a desire for conciliation or one party so desires and the other party agrees to it when consulted by the arbitration tribunal, the arbitra tion tribunal may conciliate the case under its cognizance in the process of arbitration. Article 47 The arbitration tribunal may conciliate cases in the manner it deems appropri ate. Article 48 The arbitration tribunal shall terminate conciliation and continue the arbitra tion proceedings when one of the parties requests a termination of concilia tion or when the arbitration tribunal believes that further efforts to conciliate will be futile. Article 49 If the parties have reached an amicable settlement outside the arbitration tri bunal in the course of conciliation conducted by the arbitration tribunal, such settlement shall be deemed as one which has been reached trough the arbitra tion tribunal's conciliation. Article 50 The parties shall sign a settlement agreement in writing when an amicable settlement is reached through conciliation conducted by the arbitration tribu nal, and the arbitration tribunal shall end the case by making an arbitration award in accordance with the contents of the settlement agreement unless otherwise agreed by the parties. Article 51 Should conciliation fail, any statement, opinion, view or proposal which has been made, raised, put forward, acknowledged, accepted or rejected by either party or by the arbitration tribunal in the process of conciliation shall not be invoked as grounds for any claim, defence and/or counterclaim in the subse quent arbitration proceedings, judicial proceedings or any other proceedings.
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Section 4. Award Article 52 The arbitration tribunal shall render an arbitral award within 9 months as from the date on which the arbitration tribunal is formed. The secretarygeneral of the Arbitration Commission may extend this time limit at the re quest of the arbitration tribunal if the secretary-general of the Arbitration Commission considers that it is really necessary and the reasons for extension are truly justified. Article 53 The arbitration tribunal shall independently and impartially make its arbitral award on the basis of the facts, in accordance with the law and the terms of the contracts, with reference to international practices and in compliance with the principle of fairness and reasonableness: Article 54 Where a case is heard by an arbitration tribunal composed of three arbitrators, the arbitral award shall be decided by the majority of the arbitrators and the minority opinion may be written in the record and docketed into the file. When the arbitration tribunal cannot attain a majority opinion, the arbitral award shall be decided in accordance with the presiding arbitrator's opinion. Article 55 The arbitration tribunal shall state in the arbitral award the claims, the facts of the dispute, the reasons on which the arbitral award is based, the result of the arbitral award, the allocation of the arbitration costs, the date on which and the place at which the arbitral award is made. The facts of the dispute and the reasons on which the arbitral award is based may not be stated in the arbitral award if the parties have agreed not to state them in the arbitral award, or the arbitral award is made in accordance with the contents of the settlement agreement reached between the parties. Article 56 Unless the arbitral award is made in accordance with the opinion of the pre siding arbitrator or the sole arbitrator, the arbitral award shall be signed by all the arbitrators or the majority arbitrators sitting on the arbitration tribunal. An arbitrator who has a dissenting opinion may sign or not sign his name on the arbitral award. The arbitrator shall submit his draft arbitral award to the Arbitration Commission before signing the award. The Arbitration Commission may remind the arbitrator of any issue related to the form of the arbitral award on
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condition that the arbitrator's independence of decision is not affected. The Arbitration Commission's stamp shall be affixed to the arbitral award. The date on which the arbitral award is made is the date on which the ar bitral award comes into legal effect. Article 57 The arbitration tribunal may, if it deems it necessary or the parties so request and the arbitration tribunal agrees, make an interlocutory award or partial award on any issue of the case at any time in the course of arbitration before the final award is made. Either party's failure to perform the interlocutory award does not affect the continuation if the arbitration proceedings and the making of the final award by the arbitration tribunal. Article 58 The arbitration tribunal has the power to determine in the arbitral award the arbitration fee and other expenses to be eventually paid by the parties to the. Arbitration Commission. Article 59 The arbitration tribunal has the power to decide in the arbitral award that the losing party shall pay the winning party as compensation a proportion of the expenses reasonably incurred by the winning party in dealing with the case. The amount of such compensation shall not in any case exceed 10% of the total amount awarded to the winning party. Article 60 The arbitral award is final and binding upon both disputing parties. Neither party may bring a suit before a law court or make a request to any other or ganization for revising the arbitral award. Article 61 Either party may request in writing that a correction be made to the writing, typing, calculating and similar errors contained in the arbitral award within 30 days from the date of receipt of the arbitral award; if there is really an er ror in the arbitral award, the arbitration tribunal shall make a correction in writing within 30 days form the date on receipt of the written request for cor rection, and the arbitration tribunal may by itself make a correction in writing within 30 days from the date on which the arbitral award is issued. The cor rection in writing forms a part of the arbitral award. Article 62 If anything that should be awarded has been omitted in the arbitral award, either of the parties may make a request in writing to the arbitration tribunal
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for an additional award within 30 days from the date on which the arbitral award is received. If something which should be awarded is really omitted, the arbitration tribunal shall make an additional award within 30 days from the date of re ceipt of the request in writing for an additional award. The arbitration tribunal may also by itself make an additional award within 30 days from the date on which the arbitral award is issued. The additional award forms a part of the arbitral award which has been previously issued. Article 63 The parties must automatically execute the arbitral award within the time limit specified in the arbitral award. If no time limit is specified in the arbitral award, the parties shall carry out the arbitral award immediately. In case one party fails to execute the arbitral award, the other party may apply to the Chinese court for enforcement of the arbitral award pursuant to Chinese law or apply to the competent foreign court for enforcement of the arbitral award according to the 1958 Convention on Recognition and En forcement of Foreign Arbitral Awards or other international treaties that China has concluded or participated in. Chapter 3. Summary
Procedure
Article 64 Unless otherwise agreed by the parties, this Summary Procedure shall apply to any case in dispute where the amount of the claim totals not more than RMB 500,000 yuan, and to any case in dispute where the amount of the claim totals more than RMB 500,000 yuan provided that one party applies for arbi tration under this Summary Procedure and the other party agrees in writing. Article 65 When an application for arbitration is submitted to the Arbitration Commis sion after examination and the Summary Procedure is applicable, the secre tariat of the Arbitration Commission shall immediately send a Notice of Ar bitration to the parties. Unless both parties have jointly appointed one sole arbitrator from among the Panel of Arbitrators of the Arbitration Commission, they shall jointly appoint or jointly entrust the Chairman of the Arbitration Commission to ap point one sole arbitrator within 15 days from the date on which the Notice of Arbitration is received by the Respondent. Should the parties fail to make such appointment or entrustment, the Chairman of the Arbitration Commis-
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sion shall immediately appoint one sole arbitrator to form an arbitration tri bunal to hear the case. Article 66 The Respondent shall, within 30 days from the date of receipt of the Notice of Arbitration, submit his defence and relevant documentary evidence to the secretariat of the Arbitration Commission; a counterclaim, if any, shall be filed with documentary evidence within the said time limit. Article 67 The arbitration tribunal may hear the case in the way it deems appropriate. The arbitration tribunal has discretion to hear the case only on the basis of the written materials and evidence submitted by the parties or to hold an oral hearing as well. Article 68 The parties must hand in written materials and evidence needed for the arbi tration in compliance with the requirements of the arbitration tribunal within the time limit given by the arbitration tribunal. Article 69 For a case which needs an oral hearing, the secretariat of the Arbitration Commission shall, after the arbitration tribunal has fixed a date for hearing, inform the parties of the date of the hearing 15 days before the date of the hearing. Article 70 If the arbitration tribunal decides to hear the case orally, only one oral hearing shall be held. However, the arbitration tribunal may hold two oral hearings if really necessary. Article 71 Should one of the parties fail to act in compliance with this Summary Proce dure during summary proceedings, such failure shall not affect the arbitration tribunal's conduct of the proceedings and the arbitration tribunal's power to render an arbitral award. Article 72 The conduct of the summary proceedings shall not be affected by any amendment of the claim or by the lodging of a counterclaim. Article 73 Where a case is heard orally, the arbitration tribunal shall make an arbitral award within 30 days from the date of the oral hearing if one hearing is to be
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held, or from the date of the second oral hearing if two oral hearings are to be held. Where a case is examined on the basis of documents only, the arbitra tion tribunal shall render an arbitral award within 90 days from the date on which the arbitration tribunal is formed. The secretary-general of the Arbitra tion Commission may extend the said time limit if such extension is neces sary and justified. Article 74 For matters not covered in this Chapter, the relevant provisions in the other Chapters of these Rules shall apply. Chapter 4. Supplementary
Provisions
Article 75 The Chinese language is the official language of the Arbitration Commission. If the parties have agreed otherwise, their agreement shall prevail. At the hearing, if the parties or their attorneys or witnesses require lan guage interpretation, the secretariat of the Arbitration Commission may pro vide an interpreter for them or the parties may bring with them their own in terpreter. The arbitration tribunal and/or the secretariat of the Arbitration Commis sion may, if it deems it necessary, request the parties to hand in correspond ing translation copies in Chinese language or other languages of the docu ments and evidential materials-submitted by the parties. Article 76 All the arbitration documents, notices and materials may be sent to the parties and/or their attorneys in person, or by registered letter or express airmail, telefax, telex, cable or by any other means which are deemed proper by the secretariat of the Arbitration Commission. Article 77 Any written communication to the parties is deemed to have been properly served if it is delivered to the addressee or delivered at his place of business, habitual residence or mailing address; or if none of these can be found after making a reasonable inquiry, a written communication is deemed to have been properly served if it is sent to the addressee's last known place of busi ness, habitual residence or mailing address by registered letter or by any other means which provides a record of the attempt to deliver it.
22. Arbitration Fee Schedule of CIETAC
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Article 78 Apart form charging arbitration fees from the parties according to the Arbi tration Fee Schedule of the Arbitration Commission, the Arbitration Com mission may collect from the parties other extra, reasonable and actual ex penses including arbitrators' special remuneration and their travel and board ing expenses for dealing with the case and the fees and expenses for experts, appraisers and interpreters appointed by the arbitration tribunal, etc. If a case is withdrawn after the parties have reached between themselves an amicable settlement, the Arbitration Commission may charge a certain amount of fees from the parties in consideration of the quantity of work and the amount of the actual expenses incurred by the Arbitration Commission. Article 79 Where an arbitration agreement or an arbitration clause contained in the con tract provides for arbitration to be conducted by China International Eco nomic and Trade Arbitration Commission or its Sub-Commissions or by the formerly named Foreign Trade Arbitration Commission or Foreign Economic and Trade Arbitration Commission of the China Council for the Promotion of International Trade, it shall be deemed that the parties have unanimously agreed that the arbitration shall be conducted by China International Eco nomic and Trade Arbitration Commission or by its Subcommissions. Article 80 These Rules shall come into force as from October 1, 1995. For cases which have been taken cognizance of by the Arbitration Commission or by its Sub-Commissions before the date on which these Rules become effective, the Rules of Arbitration effective on the date when the cases were taken cogni zance of shall apply. However, these Rules shall be applied if the parties so agree. Article 81 The power to interpret these Rules is vested in the Arbitration Commission.
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22. Arbitration Fee Schedule of China International Economic And Trade Arbitration Commission (CIETAC) (Effective as from April 1, 1995)
Amount of Claim (RMB ) 1,000,000 Yuan or less
Amount of Fee (RMB ) 4% of the Claimed Amount, minimum 20,000 Yuan
1,000,000 Yuan to 5,000,000 Yuan
40,000 Yuan Plus 3% of the excess over 1,000,000 Yuan
5,000,000 Yuan to 10,000,000 Yuan
160,000 Yuan Plus 2% of the excess over 5,000,000 Yuan
10,000,000 Yuan to 50,000,000 Yuan
260,000 Yuan Plus 1 % of the excess over 10,000,000 Yuan
50,000,000 Yuan or more over 50,000,000 Yuan
660,000 Yuan Plus 0.5% of the excess
When applying for arbitration, each case shall be charged an additional amount of RMB 10,000 Yuan as a Registration Fee which includes the ex penses for examining the application for arbitration, accepting the case, com puterizing management and filing the documents. Where the amount of the claim is not ascertained at the time when appli cation for arbitration is handed in, the amount of arbitration fee shall be de termined by the secretariat of the Arbitration Commission or the secretariats of the Sub-Commissions of the Arbitration Commission. Apart from charging arbitration fee according to this Arbitration Fee Schedule, the Arbitration Commission may collect other extra, reasonable and actual expenses pursuant to the relevant provisions of the Arbitration Rules.
Sachregister AGZR 24f., 40, 51f., 93f., 101 ff., 115, 139f, 174, 187,214 Aktiengesellschaften - A-Aktien 27 - B-Aktien 27 Arbeitgeber 199f. Arbeitnehmer - Arbeitslohn 204 - Arbeitsstreitigkeiten 208 - Arbeitsvertrag 202 - Arbeitszeit 204 - Entlassung eines Arbeiters 203 - KollektiverVertrag 202 - Kündigungsrecht 203 - Sonderurlaub 206 - Sozialversicherung 205 - Urlaub 205 Arbeitserlaubnis 201 Articles of Association 33ff., 42ff., 46f, 49, 51, 54, 57, 106, 115, 119, 168, 220, 243, 248 Aufenthaltsdauer 210f Aufsichtsrat 25, 39, 49, 253 Außenhandel - Außenhandelsbehörde 124 - Außenhandelsgesellschaft 14, 124, 193, 197 - Außenhandelspolitik 128 - Außenhandelsvertrag 132ff. - Außenwirtschaftsrecht 3, 18 Beteiligungsverhältnis - Beteiligungsformen 55 - Beteiligungskapital 29, 55ff. - Beteiligungskapitallimit 56 - Bewertungen des Beteiligungskapitals 55 - Erhöhung des registrierten Kapitals 59 - Gewinn-und Verlustverteilung 53 - Übertragung des eingetragenen Kapitals 59 Binnenwirtschaftsrecht 18
Board of Directors - Aufgaben 46 - Beschlußfähigkeit 45 - Einstimmigkeitsprinzip 42 - Mehrheitsprinzip 44 - Patt-Situationen 44 - Überwachung 49 - Vorsitzende 39 - Willensbildung 41 Bürgschaft - Bürgschaftshaftung 177 - Bürgschaftsvertrag 175ff. CITIC 171 CJV - Anwendbares Recht 229 - Auflösungsgründe der JVs 241 - Beendigung 241 - Begriff 11 - Gemeinsames Verwaltungsgremium 39 - General Manager 47 - Gründungskredite 171 - Gründungsverfahren 30 - Haftung 50, 105ff. - Kapitalbeteiligung 53 - Kündigungsrecht 113 - Materialbeschaffung 123rT. - Organisationsstruktur 38 - Rechtsform 26 - Rechtspersönlichkeit 26 - Reinvestitionen 194 - Unterschiede zum EJV 29 Devisen - Devisenaufsichtsbehörde 194ff. - Devisenausfallgarantie 197 - Devisenausgleich 192ff. - Devisenbeschaffungsmöglich keiten 192ff. - Devisendefizite 191 - Devisenkontrolle 128,130 - Devisentauschzentren 194 - Wechselkurs 194
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Sachregister
Direktinvestition - Ausländische Investoren 6, 15, 21 ff., 62ff., 69ff., 104ff., 147, 255ff. - Beteiligungsstruktur 54 - Diskriminierung 199, 260 - Enteignung 74 - Entschädigung 74 - Gemeinschaftsunternehmen 6 - Haftung 105 - Internationale Abkommen 140,218 - Investitionsbedingungen 18, 142 - Investitionsforderungsverträge 22 - Kreditbeschaffung des JV durch chinesische Finanzinstitute 169 - Meistbegünstigung 75 - Nichtdiskriminierung 75 - Rechtsschutz 69ff. EJV - Anwendbares Recht 229 - Auflösungsgründe der JVs 241 - Beendigung 241 - Betriebsräte 207ff. - Board ofDirectors 39 - Definition 11 - Devisenwirtschaft 190 - Eigenkapital 169 - Erhöhung und Übertragung des registrierten Kapitals 59 - Fremdkapital 169 - Genehmigungsverfahren 32 - Gewinn-und Verlustverteilung 53 - Gründungskredite 171 - Haftung 50, 105ff. - Kündigungsrecht 113 - Management 47 - Materialbeschaffung 123ff. - Organisationsstruktur 38 - Personalbeschaffung 198 - Rechtsform 24 - Rechtspersönlichkeit 24 - Reinvestitionen 194 Export - Exportlizenz 129ff., 140ff., 193 - Exportorientierte Unternehmen 153 Feasibility Study 33 Fehlbetrag 106,115
Fonds 43, 54, 167ff., 248 Force Majeure 36, 114, 241 ff. Fremdwährung 56, 170ff., 194, 213 GATT 128ff., 254ff. Gerichte - Gerichtsaufbau 236 - Gerichtsverfahren 236 - Zivilurteile 239 Gesamtschuldner 52, 106, 115 Geschäftsgeheimnisse 97ff, 103 Geschäftslizenz 37, 58ff., 105, 109, 171ff. Gesellschafterversammlung 25, 39 Gesetze und gesetzliche Vorschriften - AR 168, 199ff. - BAJA 199 - DBA 154ff. - GesG 23ff. - GS 175ff. - ISA 73ff., 197 - Konfligierende Regelungen 258 - KstG 148 - LGP 170 - PatG 86 - PVÜ 90 - SG 216 - TIVB 92 - Transparenz der Gesetze 262 - UN-Kaufrecht 138 - UWG 97 - VMS 137, 157ff. - WZG 79 - ZPO 217, 231ff. Gewerblicher Rechtsschutz - Chinesisch-Deutsches Investitionsschutzabkommen 73 - Computersoftwaregesetz 78 - Deutscher Versicherungsschutz 71 - Patentrecht 86, 93, 98, 165, 185ff. - PVÜ 90 - Schutz auf multilateraler Ebene 77 - Technologietransferregelungen 92 - Unlauterer Wettbewerb 96 - Urhebergesetz 78 - Warenzeichenrecht 79 Gewerkschaft 202, 204ff.