Quellentexte zur ägyptischen Religion I: Die Tempelinschriften der griechisch-römischen Zeit 3825873404, 9783643138170, 9783643338174, 9783825873400


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German Pages 240 [185] Year 2009

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Die Perserherrschaft in Ägypten
2. Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit (525-402 v. Chr.) Private Denkmäler
3. Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit (525-402 v. Chr.) Königliche Denkmäler
4. Hieroglyphische Quellen der Zweiten Perserzeit (342-332 v.Chr.)
5. Glossar
6. Zeichenliste
7. Literatur (Kurztitel)
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Quellentexte zur ägyptischen Religion I: Die Tempelinschriften der griechisch-römischen Zeit
 3825873404, 9783643138170, 9783643338174, 9783825873400

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Heike Sternberg-el Hotabi

Apl. Prof. Dr. Heike Sternberg-el Hotabi lehrt am Seminar für Ägyptologie und Koptologie der Universität Göttingen mit dem Forschungsschwerpunkt Religions- und Kulturgeschichte Altägyptens.

Quellentexte zur Geschichte der ersten und zweiten Perserzeit in Ägypten

Die vorliegende Textsammlung stellt eine repräsentative Auswahl von hieroglyphisch abgefassten Inschriften aus der ersten und zweiten Perserherrschaft über Ägypten vor. Die ausgewählten Quellen reflektieren die religions- und kulturpolitischen Strömungen dieser Epoche und bieten den Studierenden die Möglichkeit, sich mit den Besonderheiten der perserzeitlichen Inschriften vertraut zu machen. Alle Texte sind durch ein vollständiges Glossar erschlossen. Das Werk richtet sich sowohl an Studierende der Ägyptologie als auch an Kolleginnen und Kollegen der Nachbardisziplinen, denen es einen gezielten Überblick über die Textzeugen dieser Zeit sowie einen schnellen Einstieg in die Sekundärliteratur ermöglicht.

Lit ISBN 3-8258-7340-4

Lit www.lit-verlag.de

978-3-643-13817-0

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Lit

Heike Sternberg-el Hotabi

Quellentexte zur Geschichte der ersten und zweiten Perserzeit in Ägypten Einführungen und Quellentexte zur Ägyptologie

Lit

Heike Sternberg-el Hotabi

Quellentexte zur Geschichte der ersten und zweiten Perserzeit in Ägypten

Einführungen und Quellentexte zur Ägyptologie herausgegeben von

Louise Gestermann und Christian Leitz Band 11

LIT

Heike Sternberg-el Hotabi

QUELLENTEXTE ZUR GESCHICHTE DER ERSTEN UND ZWEITEN PERSERZEIT IN ÄGYPTEN

LIT

½ Gedruckt auf alterungsbeständigem Werkdruckpapier entsprechend ANSI Z3948 DIN ISO 9706

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-643-13817-0 (brosch.) ISBN 978-3-643-33817-4 (PDF)

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LIT VERLAG Dr. W. Hopf

Berlin 2017

Verlagskontakt: Fresnostr. 2 D-48159 Münster Tel. +49 (0) 2 51-62 03 20 E-Mail: [email protected] http://www.lit-verlag.de Auslieferung: Deutschland: LIT Verlag, Fresnostr. 2, D-48159 Münster Tel. +49 (0) 2 51-620 32 22, E-Mail: [email protected] E-Books sind erhältlich unter www.litwebshop.de

WENN DU LANGE GENUG AM FLUß SITZT, SIEHST DU IRGENDWANN DIE LEICHE DEINES FEINDES VORBEISCHWIMMEN. (Ein chinesisches Sprichwort)                    

Mohamed Sherif Ali wahrhaftiger Freund des Göttinger Seminars, wundervoller Kollege und wirklicher Vertrauter, geduldiger und treuer Weggefährte  

 

in Dankbarkeit gewidmet

 

Vorwort Die Idee zu vorliegendem Textquellenbuch entstand, als ich mich intensiv mit der persischen Epoche in Ägypten auseinandergesetzt und meine Ideen zu einigen Aspekten der Perserherrschaft in mehreren Aufsätzen niedergeschrieben habe. Als die Herausgeber der damals neu geschaffenen Reihe „Einführungen und Quellentexte zur Ägyptologie“ mich fragten, ob ich ein Textquellenbuch zur Perserzeit schreiben würde, sagte ich mit Freuden zu, nicht ahnend, daß sich dieses Vorhaben aufgrund vielfältiger Gründe so lange verzögern würde. Der Ausdauer von Christian Leitz und insbesondere der Beharrlichkeit von Louise Gestermann, die mit freundschaftlicher und tatkräftiger Anteilnahme zum Gelingen des Bandes beitrug, ist es zu verdanken, daß es nun tatsächlich Realität geworden ist: „Gott ist mit den Geduldigen“ (2. Sure, Baqarah - 153). Eine Lektüre-Veranstaltung im Wintersemester 2015/16 gab mir die Gelegenheit, mit Studierenden des Seminars für Ägyptologie und Koptologie der Universität Göttingen eine erste Version des Textquellenbuches einzusetzen. Danken möchte ich den hoch motivierten Teilnehmern, die sich intensiv mit den Texten beschäftigten, auf manchen Fehler aufmerksam machten und Verbesserungen anregten: Malu Amanda Dänzer Barbosa, Gernot Demuth, Anna-Sophie Gehrke, Melanie Glöckner, Julia Molkenthin, Anne Neumann, Vanessa Rogge, AnneKatharina Wolff, Lena Theermann, Naoko Toshimitsu-Wolze, Waldemar Wolze und Jan-Malte Ziegenbein. Gernot Demuth sowie Rainer Hannig machten sich die Mühe, eine Vorabversion des Textquellenbuches bzw. das Glossar Korrektur zu lesen, wofür ihnen mein aufrichtiger Dank gebührt. Louise Gestermann war mir in vielerlei Hinsicht eine große Hilfe: Sie hat mich immer wieder ermuntert und ermutigt, die Arbeit am Textquellenbuch fortzuführen und hat dankenswerter Weise auch die Endkorrektur des Manuskriptes durchgeführt. Naoko Toshimitsu-Wolze hat in gewohnter Sorgfalt die Umzeichnungen angefertigt, wofür ich ihr herzlich danken möchte.

wunderbaren

Großer Dank gebührt auch den stets diskussionsbereiten Kollegen und lieben Freunden im Seminar für Ägyptologie und Koptologie, die mir vielfältige Unterstützung zuteil werden ließen und das Vorhaben wohlwollend begleiteten: Janne Arp-Neumann, Heike Behlmer, Camilla Di Biase-Dyson und Orell Witthuhn. Es war mir eine besondere Freude und große Ehre, daß sich Günter Vittmann bereit erklärte, einen Vorabblick auf das Manuskript zu werfen; mit seinen

vielfältigen Anmerkungen und wertvollen Literaturhinweisen trug er zum Gelingen des Bandes bei. Was das Quellenbuch darüber hinaus seinen wichtigen Veröffentlichungen über die Perserzeit in Ägypten zu verdanken hat, machen die zahlreichen Bezugnahmen mehr als deutlich. Ihm verdanke ich auch den Hinweis, daß der einst nach den Revolutionswirren in Ägypten verschwundene Naos Darius’ I. sich heute wieder im Museum von Mellaui befindet, aus dem er einst gestohlen war. Allerdings bleibt die Affenmumie leider weiterhin verschollen. Nicht zuletzt möchte ich den Herausgebern, Christian Leitz und Louise Gestermann, sehr herzlich für die Aufnahme in die Reihe „Einführungen und Quellentexte zur Ägyptologie“ danken. Göttingen, im Frühjahr 2017

Heike Sternberg-el Hotabi

Vorwort ......................................................................................................................... VII Inhaltsverzeichnis .......................................................................................................... IX 1.

Die Perserherrschaft in Ägypten ....................................................................... 1 1.1 Kulturhistorische Einführung ..................................................................... 1 1.2 Quellen zur Ersten und Zweiten Perserherrschaft in Ägypten .............. 8 1.3 Bemerkungen zum Textquellenbuch .......................................................... 9

2.

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit (525-402 v. Chr.) Private Denkmäler ............................................................................................. 15 I. Die Hinterlassenschaften des Udjahorresnet ............................................. 15 I.a Naophor des Udjahorresnet im Museo Gregoriano Egizio ............. 17 I.b Uschebti des Udjahorresnet ................................................................. 29 I.c Aus den Grabinschriften des Udjahorresnet in Abusir .................... 30 I.c.A Sarginschrift .................................................................................. 30 I.c.B Wandinschrift ............................................................................... 32 II. Die Hinterlassenschaften des Chenemibre ............................................ 33 II.a Eine Stele des Chenemibre .............................................................. 35 II.b Eine Opfertafel des Chenemibre .................................................... 36 II.c Graffiti des Chenemibre aus dem Wadi Hammamat .................... 38 II.c.1 Graffito aus dem 26. Jahr des Darius I. (496 v.Chr.) ......... 39 II.c.2 Graffito aus dem 26. Jahr des Darius I. (496 v.Chr.) ......... 41 II.c.3 Graffito aus dem 27. Jahr des Darius I. (495 v.Chr.) ......... 41 II.c.4 Graffito aus dem 28. Jahr des Darius I. (494 v.Chr.) ......... 44 II.c.5 Genealogie des Chenemibre .................................................. 44 III. Die Votivstele des Padiusirpare ........................................................... 47 IV. Die Totenstele des Djedherbes ............................................................ 51 V. Private Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara) ................................. 54 V.a Die Apisstele des Ahmose (Jahr 4 des Darius I.; Louvre IM 4017) ......................................................................... 56 V.b Die Apisstele des Hekaemsaf (Jahr 4 des Darius I.; Louvre IM 4013) ......................................................................... 60 V.c Die Apisstele des Pefneith (Jahr 4 des Darius I.; Louvre IM 4086) ......................................................................... 61 V.d Die Apisstele des Hoririaa (Jahr 34 des Darius I.; Louvre IM 4063) ........................................................................ 63

V.e

VI.

3.

Die Apisstele des Peftjauemauibastet (Jahr 34 des Darius I.; Louvre IM 4019) ....................................................... 64 V.f Die Apisstele des Djedptahiuefanch (Jahr 34 des Darius I.; Louvre IM 3999) ....................................................... 67 Graffiti von persischen Funktionären in der Ostwüste (Wadi Hammamat) ................................................................................. 68 VI.a Graffito aus dem 36. Jahr des Darius I. (486 v. Chr.) ............. 69 VI.b Graffito aus dem 2. Jahr des Xerxes I. (484 v. Chr.) ............... 69 VI.c Graffito aus dem 10. Jahr des Xerxes I. (476 v. Chr.) ............. 69 VI.d Graffito aus dem 13. Jahr des Xerxes I. (473 v. Chr.) ............. 70 VI.e Graffito aus dem 5. Jahr des Artaxerxes I. (461 v. Chr.) ......... 70

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit (525-402 v. Chr.) Königliche Denkmäler ...................................................................................... 75 VII.

Die Kanalstelen des Darius I. ............................................................. 75 VII.a Die Stele von Tell el-Maskhuta ................................................. 79 VII.b Die Stele von Kabret .................................................................. 84 VII.c Die Stele von Suez ...................................................................... 86 VIII. Die Statue des Darius I. aus Susa ........................................................ 88 IX. Ein Naos des Darius I. ........................................................................ 98 X. Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara) .......................................... 101 X.a Die Apisstele des Kambyses II. (offizielles Epitaph des Jahres 6; Louvre IM 4133) ............. 101 X.b Die Apisstele des Darius I. (offizielles Epitaph des Jahres 4; Louvre IM 4187) ............. 103 XI. Ein Apissarg aus der Zeit des Kambyses II. ................................... 106 XII. Inschriften aus dem Hibistempel in El-Chargeh (Darius I.) ........ 107 XII.a Auszug aus Sonnenhymnen (Variante Tb Kap. 15) ........... 110 XII.b Auszug aus dem Morgenlied................................................... 113 XII.c Darius I. vor Atum, Schu und Tefnut .................................. 116 XII.d Darius I. vor Amun von Hibis, Mut und Chons ................ 117 Abbildungen: Hibistempel (Abb. 23-29 ) ........................................ 118

4.

Hieroglyphische Quellen der Zweiten Perserzeit (342-332 v.Chr.) ........... 121 XIII. Die Stele des Sematauitefnacht ............................................................. 121

5.

Glossar ............................................................................................................... 125

6.

Zeichenliste ........................................................................................................ 163

7.

Literatur (mit Kurztitel) und Abkürzungen................................................... 165

 

 

 

1

1.

Die Perserherrschaft in Ägypten

1.1

Kulturhistorische Einführung

Die Jahrhunderte vom Beginn der 26. Dynastie im Jahre 664 v. Chr. bis zum Tode Alexanders des Großen im Jahre 323 v. Chr. stellten in Ägypten einen kulturhistorischen Wendepunkt dar, der aus mehreren Gründen von großem Interesse ist. Zum einen war es die Zeit, in der das Land zum letzten Mal als unabhängige politische Einheit agierte, zum anderen war es eine Epoche, in der die ägyptische Kultur und Gesellschaft zunehmend unter den Druck einflußreicher ostmediterraner und vorderasiatischer Zivilisationen geriet. Bis zum Beginn des ersten Jahrtausends v. Chr. herrschten in der Welt des Nahen Ostens klare und mehr oder weniger stabile politische Verhältnisse, geprägt durch die drei Großmächte Ägypten, Mesopotamien und das Hethiterreich. Eine Art Pufferzone zwischen diesen Machtblöcken bildeten Syrien und Palästina, die von keiner der drei Großmächte dauerhaft dem jeweiligen Einflußbereich einverleibt werden konnten. Dieses machtpolitische Gleichgewicht wurde im zweiten Drittel des ersten Jahrtausends aufgebrochen, und eine umwälzende Veränderung der vorderorientalischen Weltlage fand statt. Ägypten, nur noch ein Teil der Welt, die sich durch häufig wechselnde politische Konstellationen ständig veränderte, war zwar noch nicht völlig aus dem Spiel um Macht- und Einflußsphären in Vorderasien ausgeschieden, wurde aber zunehmend selbst zum Spielball fremder Interessen. Hierdurch kam es im Land zu einer Infragestellung seiner kulturellen Identität, der es durch theologische, institutionelle und technische Anpassung begegnen mußte. Der wohl tiefste Einschnitt in der 3000jährigen pharaonischen Geschichte fand im Jahre 526 v. Chr.1 statt, als der Perserkönig Kambyses II. Ägypten eroberte und das Land als sechste Satrapie dem persischen Großreich eingliederte (vgl. Abb. 1). Mit diesem Ereignis ließ der ägyptische Priester Manetho die 27. Dynastie (525402/400 v. Chr.) beginnen, die in der Ägyptologie als „Erste Perserherrschaft“, bzw. „Achämenidenzeit“ nach dem persischen Dynastiebegründer Achaimenes, bezeichnet wird. Es war zwar nicht die erste Fremdherrschaft, die das Land erlebte, da das gesamte erste Jahrtausend v. Chr. durch den Verlust der nationalen Eigenständigkeit geprägt war: Libyer, Assyrer und Äthiopier hatten sich mit unterschiedlichen Auswirkungen und Akkulturation in kurzer Folge als Machthaber abgewechselt; die persische Herrschaft war jedoch bei weitem die folgenreichste. Denn die knapp 125 Jahre dauernde Besatzung bewirkte im Lande einschneidende                                                                                                                 1 So nach J.F. Quack, Zum Datum der persischen Eroberung unter Kambyses, in: Journal of Egyptian History 4, 2011, 228-246.

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Die Perserherrschaft in Ägypten

Veränderungen, da im Zuge der Eroberung Ägypten zum ersten Mal in seiner Geschichte die systematische Zerstörung seiner Lebenshäuser erlebte, die das kulturelle Erbe bewahrten und überlieferten.2 Darüber hinaus wurde das Land über einen längeren Zeitraum von Fremdherrschern regiert, welche nicht mehr im Lande selbst, sondern im fernen Persien residierten. De facto herrschte als Stellvertreter des Großkönigs in Ägypten der Satrap, der zivile, militärische und juridische Gewalt in sich vereinte. Im besonderen Maße war aber die ägyptische Gesellschaft tiefgreifenden sozio-ökonomischen Veränderungen ausgesetzt: Während sich die Priesterschaft und die ägyptische Elite, welche vorwiegend der höfischen Gesellschaft der 26. Dynastie angehörte, mit den neuen Machthabern arrangierten (Dokumente I.a-c; II.a-c), formierte sich in anderen Teilen der Bevölkerung Widerstand, der sich in wiederkehrenden Aufständen ausdrückte. Vor allem aber sahen sich die Ägypter mit den kulturtechnologischen und religiösen Herausforderungen einer Großmacht gleichen zivilisatorischen Ranges konfrontiert. Zu Beginn ihrer Herrschaft in Ägypten stellte sich den persischen Großkönigen die Frage ihrer Selbstdarstellung: Wollten sie als legitime Herrscher anerkannt werden, so mußten sie als Pharaonen auftreten. Die Bemühungen des Teils der ägyptischen Elite, die sich mit der neuen Herrschaft arrangiert hatte, waren deshalb von Anbeginn an darauf ausgerichtet, die ausländischen Herrscher in Ägypten als legitime ägyptische Könige auftreten zu lassen. So wurde etwa für Kambyses II. eine ägyptische Königstitulatur entworfen, und man unterwies ihn in den religiösen Pflichten eines Pharaos (Dokument I.a). Auch die Annahme seines Horusnamens „Der die Beiden Länder vereinigt“ (zmA-tA.wj), wie er auf einem Apissarg vorkommt (Dokument XI), wird kein Zufall sein. Trotzdem galt der antiken Tradition nach der Eroberer Ägyptens, Kambyses II., als tyrannischer Herrscher und grausamer Gottesleugner. Die klassischen Autoren schrieben ihm etwa die Tötung des heiligen Apisstieres zu, andere Quellen wiederum beschuldigten ihn der Zerstörung der ägyptischen Göttertempel. Wenn letzteres wohl auch in den Grundzügen zutrifft – archäologisch lassen sich tatsächlich Tempelzerstörungen nachweisen3 –, so kann das negative Kambysesbild aber nicht gänzlich von den ägyptischen Quellen bestätigt werden und ist inzwischen einem differenzierteren Bild gewichen.4                                                                                                                 2 Vgl. dazu auch F. Hoffmann, Die Entstehung der frühdemotischen Erzählliteratur. Beobachtungen zum überlieferungsgeschichtlichen Kontext, in: H. Roeder (Hg.), Das Erzählen in den frühen Hochkulturen. Der Fall Ägypten, München 2009, 351-384; 367-369 über die Maßnahmen der Perser als Ursache des Bruchs in der spätzeitlichen narrativen Literatur. 3 S. dazu G. Burkard, Literarische Tradition und historische Realität. Die persische Eroberung Ägyptens am Beispiel Elephantine. Teil I, in: ZÄS 121, 1994, 93-106; Teil II, in: ZÄS 122, 1995, 31-37. 4 Zusammenfassung der noch heute kontrovers geführten Diskussion bei Vittmann, Perserherrschaft, 374f.

Kulturhistorische Einführung

3

Die offiziellen Epithaphe des Jahres 6 des Kambyses II. (Dokument X.a) und des Jahres 4 des Darius I. (Dokument X.b) sowie private Stelen aus dem Serapeum in Sakkara (Dokumente V.a-f) bezeugen etwa die Kontinuität von Bestattungen der verstorbenen Apisstiere, wenn es auch aufgrund von Kampfhandlungen kurz nach der Eroberung von Memphis (526/525 v. Chr.) Verzögerungen im Bestattungsablauf gegeben haben mag.5 Während das Kambysesbild über lange Zeit hin kontrovers diskutiert wurde, war und ist man sich über die Bewertung seines Nachfolgers Darius I. einig: Er betrieb eine ägyptenfreundliche Politik und bescherte dem Land eine Periode des Friedens und des Wohlstands. Stellvertretend für zahlreiche andere sei hier die Ansicht von Edda Bresciani, einer profunden Kennerin dieser Zeit, wiedergegeben: „Seine tolerante, für seine Politik gegenüber den Provinzuntertanen typische Haltung, die Anerkennung des ägyptischen Kultes und der dem Priestertum gewährte Schutz ... brachten ihm die Gunst der Priesterschaft und damit des ganzen Landes ein“ 6 und weiter: „Das religiöse Leben der Ägypter ging jedoch ohne Erschütterungen und ohne offensichtliche Veränderungen im Vergleich zu dem der saitischen Epoche weiter“.7 Der aus der Ptolemäerzeit stammende, demotisch abgefaßte Papyrus Nr. 215 der Bibliothèque Nationale8 in Paris scheint dieses Bild zu bestätigen, denn in ihm wird erwähnt, daß Darius I. die Gesetze der Ägypter bis zum Jahr 44 des Amasis (26. Dynastie) – also de facto bis zur persischen Eroberung – gesammelt und in Ägyptisch und Aramäisch kodifiziert haben soll. Aus diesem Grund erwähnt ihn Diodor (1. Jhd. v. Chr.) in seiner Weltgeschichte (Bibliotheca historica, I 95, 4) als sechsten und letzten ägyptischen Gesetzgeber. Bei dieser Gesetzeskodifizierung standen aber sicherlich eigennützige persische Staatsinteressen im Vordergrund, nämlich dem Satrapen in Memphis Informationen und Leitlinien über das ägyptische Recht zu verschaffen, das ja – im Gegensatz zu anderen orientalischen Kultu                                                                                                                 5 L. Depuydt, Murder in Memphis: The Story of Cambyses’s Mortal Wounding of the Apis Bull (ca. 523 B.C.E.), in: JNES 54, 1995, 119-126. 6 E. Bresciani, Ägypten und das Perserreich, in: H. Bengston (Hg.), Fischer Weltgeschichte, Bd. 5, Griechen und Perser. Die Mittelmeerwelt im Altertum I, Frankfurt 1965, S. 316; ähnlich auch bei Friedrich K. Kienitz, Die politische Geschichte Ägyptens im 7. bis zum 4. Jahrhundert vor Christi Geburt, Berlin 1953, 66: „So erlebte Ägypten unter dem großen Darius 3 ½ Jahrzehnte eine Zeit der Ruhe, des Friedens und des Wohlstandes“ oder F. Ll. Griffith, Catalogue of the Demotic Papyri in the John Rylands Library, Vol. III, Manchester/London 1909, 25: „ ... to the time when the beneficent and wise rule of Darius was upholding the Persian Empire“. 7 Bresciani, Ägypten und das Perserreich, 316. 8 W. Spiegelberg, Die sogenannte Demotische Chronik des Pap. 215 der Bibliothèque Nationale zu Paris nebst den auf der Rückseite des Papyrus stehenden Texten, Demotische Studien 7, Straßburg, 1914; Heinz Felber, Die demotische Chronik, in: Andreas Blasius (Hg.): Apokalyptik und Ägypten: Eine kritische Analyse der relevanten Texte aus dem griechisch-römischen Ägypten, OLA, Band 107, Leuven 2002, 65-112; s.a. Quack, Literaturgeschichte III, 196-200; Hoffmann/Quack, Anthologie der demotischen Literatur, 183-191.

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Die Perserherrschaft in Ägypten

ren – vorrangig kasuistisch ausgerichtet war. Etwa 200 Jahre nach seiner Herrschaft hatte sich das positive Bild des Darius I. in Ägypten fest etabliert, und das Bild des Herrschers als idealer, maatkonformer Pharao (Dokumente VII.a-c; VIII; IX und XII.a-d) gegenüber dem „Frevler“ Kambyses wurde entsprechend in der Antike rezipiert und in der ägyptologischen Literatur tradiert.9 Es mehren sich allerdings auch kritische Ansichten, die Zweifel am überlieferten positiven Dariusbild äußern, es zumindest differenzierter gestaltet sehen möchten.10 Denn die Einschnitte, die Ägypten unter seiner Herrschaft erfuhr, waren vielfältig: So setzte die Herstellung der für die altägyptische Kultur charakteristischen Siegelamulette, Skarabäen und Uschebti fast ganz aus, und die künstlerische Produktion in Ägypten selbst kam nahezu zum Erliegen (Dokument III), wofür als Ursache etwa der Abzug umfangreicher Handwerkergruppen nach Persien zum Bau der dort großangelegten Paläste in Betracht käme. Auch lassen sich nur sehr wenige funeräre Zeugnisse anderer Denkmälerkategorien wie Sarkophage, Stelen, Totenbuchpapyri oder Kanopenkästen mit Sicherheit in diesen Zeitraum datieren. An den meisten Orten Ägyptens setzen die Funde von Totenstelen mit dem Ausgang des 6. Jahrhunderts unvermittelt aus, und erst ab ca. 350 v. Chr. lassen sich wieder größere geschlossene Stelengruppen nachweisen.11 Bemerkenswert sind allerdings die vielen privaten Votivstelen aus dem Serapeum, welche anläßlich der Bestattung eines Apisstieres in den Jahren 4 und 34 des Darius I. gestiftet wurden (Dokumente V.a-f). Sie bezeugen – zusätzlich zu singulär belegten, individuellen perserzeitlichen Bestattungen in Sakkara und Abusir –, daß immerhin die Kunstproduktion nicht gänzlich zum Erliegen gekommen war.12 Weiterhin belegen diese Stelen die ungebrochene Einbindung der gesellschaftlichen Elite aus Memphis in die Bestattungszeremonien: So ist etwa die Teilnahme sowohl des Hekaemsaf im 4. Jahr des Darius I. (Dokument V.b) als auch die seines Sohnes Djedptahiuefanch im 34. Jahr des Darius I. (Dokument V.f) jeweils durch eine Serapeumstele belegt. Die Haltung der Perser in Ägypten war – wie in anderen Teilen ihres Imperiums – vor allem auf Wahrung der ethnischen und kulturellen Autonomie, nicht auf An                                                                                                                 9 S. dazu K. Jansen-Winkeln, Die Quellen zur Eroberung Ägyptens durch Kambyses, in: Studia Aegyptiaca 17, Budapest 2002, 309-319. 10 Generell zur bis dato überbewerteten Toleranzpolitik des Darius I. s. Sternberg-el Hotabi, Politische und sozio-ökonomische Strukturen im perserzeitlichen Ägypten; jetzt auch AgutLabordère, Beyond the Persian Tolerance Policy, 319-329. 11 P. Munro, Die spätägyptischen Totenstelen, Ägyptologische Forschungen Bd. 25, Glückstadt 1973, 173ff. 12 PM III.2, 780-789.

Kulturhistorische Einführung

5

gleichung ausgerichtet13, ein Punkt, auf den in der ägyptologischen Literatur häufig verwiesen wird14. Trotzdem finden wir gelegentlich Hinweise darauf, daß der altägyptische Totenkult (Dokument III) sowie der Jenseits- und Götterglaube (Dokument VI.e) eine gewisse Attraktivität auf die im Lande anwesenden Perser ausübten; sogar interkulturelle Ehen (Dokument IV) sind seit kurzem nachweisbar. Letztendlich ist aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu entscheiden, ob diese Zeugnisse eher eine Ausnahme darstellen oder ob die Abwesenheit weiterer Denkmäler nicht vielmehr der mangelnden Quellenlage geschuldet ist. Hierbei ist zu bedenken, daß in der Spätzeit Ägyptens insbesondere Unterägypten mit den politischen und religiösen Zentren wie Sais oder Mendes eine große Rolle spielte. Es hat den Anschein, daß einige dieser zentralen Städte im Delta zumindest in der Regierungszeit des Darius I. auch weiterhin prosperierten; ihre Infrastruktur scheint jedoch spätestens nach dem ägyptischen Aufstand am Ende der Regierungszeit des Darius I. weitestgehend (und systematisch ?) zerstört worden zu sein, wie Ausgrabungen in Tell el-Maskhuta gezeigt haben.15 Die Fundlücke ist weiterhin durch die gefährdete Lage der Ortschaften im Delta zu erklären, da viele Zerstörungen im Verlaufe der Jahrhunderte auch dem hier herrschenden hohen Grundwasserspiegel geschuldet sind. Trotz der langen Regierungszeit des Darius I. (522-486 v. Chr.) ist die Zahl der hieroglyphischen Denkmäler, die ihn nennen bzw. nachweislich aus seiner Zeit stammen, nicht sehr umfangreich.16 Das aus diesen Quellen gewonnene Bild wird jedoch durch eine größere Anzahl Papyri stark erweitert: Über 850 aramäische und 250 demotische Papyri und Ostraka17– hauptsächlich aus Elephantine, Sakkara und den Oasen Chargeh und Dachla – vertiefen unser Bild der Perserzeit, insbesondere zur (Tempel)Verwaltung Ägyptens sowie den an den Grenzen des Landes statio                                                                                                                 13 S. etwa Jansen-Winkeln, Die Fremdherrschaften in Ägypten, 19; Vittmann, Integration, 565f. 14 „But the Persians were not merely foreigners, but foreigners with a power centre a focus of attention outside Egypt. Although there are a couple of examples of Persians living in Egypt long enough to be somewhat ‚Egyptianised’, Egyptian culture and attitudes had little influences on most Persians“, s. J.H. Johnson, The Persians and the Continuity of Egyptian Culture, in: H. Sancisi-Weerdenburg/A. Kurth (Hgg.), Achaemenid History VIII. Continuity and Change, Leiden 1994, 153 n. 15. 15 John S. Holladay Jr. (Hg.), Tell El-Maskhuta. Cities of the Delta. III, ARCE Reports, 1982, 25f. An diesem Ort konnten die Ausgräber eine systematische Zerstörung der Infrastruktur feststellen, im vorliegenden Fall die intentionelle Blockierung eines Brunnens: „Question: Who, around that time (d.h. aufgrund von Keramikbestimmung 500-490 v. Chr.; Anm. der Autorin) would go stopping up a strongly stone-built well in the „suburb“ of the principal town in the region? Answer: Probably someone who hated the local power structure i.e. the Persian administration of Egypt, which lost power in a popular revolt during the last years of Darius the Great (487-486 B.C.). Conversely, the well might have been stopped up as a parting gesture by the persian adminstration of the town as a final act before abondaning the site“. 16 Blöbaum, Herrscherlegitimation, S. 344f.; Grallert, Bauen – Stiften – Weihen, 370f. 17 S. dazu den Überblick bei Vittmann, Perserherrschaft, 393ff.

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Die Perserherrschaft in Ägypten

nierten persischen Garnisonen. Aramäisch war die überregionale Kanzleisprache des Perserreiches, während Demotisch die lokale Kanzleisprache in Ägypten bleibt. Der demotische Papyrus Rylands 918 etwa ist eine sehr wichtige Quelle für die Zustände an einem mittelägyptischen Provinztempel während der 26. und frühen 27. Dynastie. Die Nachfolger des Darius I. auf dem ägyptischen Thron bleiben für uns relativ blaß und sind in den ägyptischen offiziellen Quellen bislang wenig faßbar; desgleichen ist von ihnen kaum Bautätigkeit in Ägypten nachzuweisen. Es gibt einige Vasen, die mit dem Namen des Xerxes und des Artaxerxes beschriftet sind, sowie weitere singuläre Kleinkunstobjekte.19 Dieses mag zum einen daran liegen, daß gerade nach dem Tode des Darius I. nationale Aufstände und Revolten den Persern zusetzten, zum anderen daran, daß sich das Interesse der Großkönige auf die monumentalen Palastbauten im persischen Kernland konzentrierte. Zwei neue Fundplätze demotischer Papyri und Ostraka in Sakkara und in der Oase elChargeh (Kasr el Dusch) könnten dieses Bild teilweise revidieren. So belegen demotische Ostraka aus Ain Manawir – südlich von Dusch in der Oase el-Chargeh – mehrere Namensnennungen der Nachfolger des Darius I.20 Es scheint demnach, daß zumindest das Interesse der Perser an den Handelsrouten entlang der Oasen der Libyschen Wüste ungebrochen war21, ganz im Gegensatz zum Kernland. Hier wurden nach Niederschlagung des großen Aufstandes 486 v. Chr. durch Xerxes I. einst blühende Orte wie etwa Tell el-Maskhuta systematisch in ihrer Infrastruktur zerstört.22 Ein besonderes Problem stellt die Unterscheidung der Namen des Darius I. und des Darius II. in den Quellen dar, da sich deren Kartuschen (Geburtsname) äußerlich nicht unterscheiden (s. etwa Dokument III). Es existieren – allerdings posthume – Namensnennungen Darius II., so daß zumindest eine theoretische Zuweisung an letzteren bestünde: „Schwierig kann es mitunter bei Herrschern gleichen Namens werden. Erwähnungen von „Dareios“ beziehen sich zwar zu allermeist auf den ersten, gelegentlich aber auch auf den zweiten oder                                                                                                                 18 Derzeit letzte Übersetzung G. Vittmann, in: TUAT NF 8, 2015, 351-386 (mit weiterer Literatur). 19 Vgl. dazu Posener, Première domination perse, 137ff.; Blöbaum, Herrscherlegitimation, 346. 20 Literatur bei Vittmann, Perserherrschaft, 399f. mit Anm. 160; s. jetzt auch die Internetpublikation dieser Ostraka mit Photos, Umschrift und Übersetzungen: www.achemenet.com/en/tree/?/textual-sources/texts-by-languages-andscripts/hieroglyphicand-demotic-egyptian/ain-manawir. 21 Vgl.a. John Coleman Darnell, David Klotz, Colleen Manassa, Gods on the Road: The Pantheon of Thebes at Qasr el-Ghueita, in: C. Thiers (Hg.), Documents de Théologies Thébaines Tardives, Cahiers Égypte Nilotique et Méditerranéenne 8, Montpellier 2013, 1–31. 22 S. dazu Anm. 15.

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– zumindest bei Ägypten zur Zeit der Perserherrschaft demotischen Urkunden tatsächlich nachweisbar – auf den dritten, und bisweilen ist eine sichere Entscheidung nicht ohne weiteres möglich“.23 Eine auffällige Veränderung in der Schreibweise des Namens des Darius I. läßt sich in dessen zweitem Regierungsjahrzehnt feststellen.24 Im Demotischen ist zwar die Schreibung tArjwS während der gesamten Regierungszeit des Großkönigs geläufig, ab dem Jahr 25 findet man jedoch zusätzlich eine Schreibung mit anlautendem n: ntArjwS.25 Diese neue Transkription hat auch Eingang in die hieroglyphische Namensform gefunden, denn während die Dokumente bis etwa zum 25. Jahr den Namen in der Form tArwS/ TArjwS/ tArS schreiben (Dokumente II.a/ II.b/ II.c.3/ V.b/ V.c/ X.b), findet man später – korrespondierend zum Demotischen – die Form mit anlautendem (j)n (Dokumente I.a/ II.c.4/ III/ V.d/ V.e/ VI.a/ VI.d; VII.a/ VII.b/ VII.c/ VIII/ IX/ XII.a/ XII.b/ XII.c); entgegen dem Demotischen wird aber die alte Schreibung im Hieroglyphischen nun vollständig ersetzt. Als sicheres Datierungskriterium ist dieser Namenswechsel aber nicht zu werten. Die Erwähnung der sogenannten Zweiten Perserzeit (342–332 v. Chr.) in Ägypten sollte nicht übergangen werden, eine Epoche, in der die Ägypter nach einer zwar kurzen, jedoch blühenden Zeit der nationalen Eigenständigkeit in der 30. Dynastie (380-342 v. Chr.) nochmals von persischen Herrschern regiert wurden, allerdings nur für knapp 10 Jahre. Im Gegensatz zu den Herrschern der 27. Dynastie aber bemühten sich die persischen Könige dieses Jahrzehnts in keiner Weise, als Pharaonen aufzutreten, und unterdrückten das Land. Henry P. Colburn (Memories of the Second Persian Period in Egypt, in: Silverman/Waerzeggers, Political Memory, 165-202) sowie Stephen Rudzicka (Trouble in the West: Egypt and the Persian Empire 525/332 BCE) widmeten sich in ihren Untersuchungen vorrangig dieser Epoche, letzterer mit Schwerpunkt auf der Rückeroberung Ägyptens unter Artaxerxes III. (in Ägypten: 342-338 v.Chr.). So ist es verständlich, daß Alexander der Große von den Ägyptern selbst als Befreier vom persischen Joch begrüßt wurde, nachdem er den letzten Perserherrscher Darius III. (336-330 v.Chr.) in der Schlacht bei Gaugamela (331 v. Chr.) besiegt hatte. Ein möglicher Augenzeuge dieser Schlacht könnte ein Priester des Herischef von Herakleopolis namens Sematauitefnacht gewesen sein, der wohl Darius III. in seiner Eigenschaft als Arzt und Vertrauter begleitet hatte (Dokument XIII). In eine Hymne an seinen Heimatgott                                                                                                                 23 Vittmann, Perserherrschaft, 376f. 24 Posener, Première domination perse, 162f.; Gauthier, LdR IV, 140ff.; vgl.a. E. Cruz-Uribe, The Writing of the Name of King Darius, in: Enchoria 19/20 (1992-1993), 5-10. 25 Zu den hieroglyphischen und demotischen Schreibweisen von Darius (in Umschrift) s. R. Schmitt/G. Vittmann, Iranisches Personennamenbuch VIII: Iranische Namen in ägyptischer Nebenüberlieferung, Wien 2013, 88-98 (57).

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Die Perserherrschaft in Ägypten

Herischef baute Sematauitefnacht die Schilderung persönlicher Erlebnisse ein. 1.2

Quellen zur Ersten und Zweiten Perserherrschaft in Ägypten

An Quellen zur Perserherrschaft in Ägypten stehen uns sowohl solche in hieroglyphischer Abfassung zur Verfügung als auch ein umfangreiches demotisches Material, welches jedoch größtenteils noch der Publikation und Auswertung harrt26, gleichfalls aramäisch abgefaßte Dokumente, letztere etwa durch die Korrespondenz der jüdischen Gemeinde auf der Insel Elephantine an der Südgrenze Ägyptens an den persischen Satrapenhof in Memphis faßbar („PherendatesKorrespondenz“27). Die neueste Zusammenstellung der chronologisch geordneten hieroglyphischen Quellen findet sich bei Vittmann, Perserherrschaft (mit Übersetzungsauszügen). 28 Wurden in der Vergangenheit die hieroglyphischen, demotischen und aramäischen Dokumente zumeist getrennt publiziert und ausgewertet, so findet in jüngster Zeit zunehmend eine wissenschaftlich fruchtbare Zusammenschau statt. Generell stellt jedoch die Datierung von perserzeitlichen Objekten ein großes Problem dar, wenn Königskartuschen fehlen oder aber der archäologische Fundkontext unklar ist: „Fehlt die namentliche Nennung eines Herrschers oder einer Person mit iranischem Namen oder Titel, oder fehlen eindeutige ikonographische Elemente, die auf die Achämenidenzeit weisen, ist eine Datierung nur auf Umwegen möglich und oft dementsprechend hypothetisch. Während demotische Rechtsurkunden auf Papyrus standardmäßig Herrscher und Regierungsjahr nennen und Tempelreliefs immer wieder den Pharao mit Namensbeischrift opfernd vor den Göttern zeigen, ist die Situation mit Objekten von und für Privatpersonen (Priestern, Beamten) wie Särgen, Totenstelen, Statuen und Statuetten besonders kompliziert: Könige werden hier nur selten genannt, und Datierungsversuche auf stilistischer oder epigraphischer Grundlage sind oft problematisch“.29 Dieses Datierungsproblem besteht gleichfalls bei der Auswertung archäologischer Funde dieser Epoche, wie David Aston festgestellt hat.30 Er verweist auf die Lücke fehlender Zeugnisse von den für die altägyptische Kultur so charakteristischen funerären Hinterlassenschaften während der 125 Jahre dauernden persischen Herrschaft, obwohl es eine augenscheinlich bruchlose Anknüpfung von der 26. an                                                                                                                 26 Vittmann, Perserherrschaft, 399. 27 Vittmann, Perserherrschaft, 394f. 28 Vittmann, Perserherrschaft, 373 mit Anm. 1 und 2. 29 Vittmann, Perserherrschaft, 373. 30 David Aston, Dynasty 26, Dynasty 30, or Dynasty 27? In search of the funerary archaeology of the Persian Period, in: A. Leahy, J. Tait (Hgg.), Studies on Ancient Egypt in Honour of H.S. Smith, London 1999, 17-22, insbesondere 18.

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die 30. Dynastie gibt.31 Seiner Ansicht nach seien für diese „persische Lücke“ aber vielmehr falsche Datierungsvorschläge verantwortlich. Karl Jansen-Winkeln weist darüber hinaus auf einen weiteren Punkt hin, nämlich: „daß es in dieser Zeit sehr viel weniger Leute gab, die sich ein Begräbnis mit der entsprechenden Ausstattung leisten konnten“.32 Es gibt mehrere Fundplätze in Ägypten, die unsere Quellen der Perserzeit enorm vermehrt haben, die allerdings größtenteils noch der Auswertung und der Publikation harren. Dazu zählt beispielsweise Sakkara, wo bei englischen Grabungen in den letzten Jahrzehnten eine große Anzahl demotischer dokumentarischer Papyri entdeckt wurde, in denen sich etwa persische Personennamen finden33, weiterhin die Fundplätze in den Oasen el-Chargeh34 und Dachla. 1.3.

Bemerkungen zum Textquellenbuch

Das vorliegende Textquellenbuch verfolgt in erster Linie das Ziel, Studierende der Ägyptologie sowie Wissenschaftler der Nachbardisziplinen mit den in Hieroglyphen geschriebenen Quellen zur Perserzeit in Ägypten vertraut zu machen. Aber auch „gestandenen“ Fachkollegen, welche ein spezifisches Forschungsinteresse an dieser Thematik haben, könnte die Einführung als Basis für weitere Forschungen nützlich sein. Vollständigkeit ist dabei nicht angestrebt worden: Wichtig war es vielmehr, repräsentative Dokumente für eine bestimmte Denkmälerkategorie auszuwählen. Die für das Textquellenbuch ausgesuchten Graffiti etwa sollten einerseits das kontinuierliche Expeditionswesen während der Perserzeit im Wadi Hammamat aufzeigen, andererseits auch die Präsenz persischer Funktionäre in dieser Gegend dokumentieren. Die aufgenommenen Texte aus dem Grab des Udjahorresnet wiederum zeigen die Übernahme traditionellen religiösen Spruchgutes aus der 25./26. Dynastie ebenso wie die Inschriften aus dem Hibistempel in der Oase el-Chargeh, welche in der religiösen thebanischen Tradition derselben Zeit stehen. Vorliegende Sammlung soll auch nicht das Quellenbuch von Posener (Première domination perse) ersetzen, das mit einer Übersetzung, ausführlichem Kommentar und historischen Überblick eine andere Zielsetzung verfolgte. Seine Dokumentati                                                                                                                 31 Vgl. dazu auch Catherine Defernez, Les témoignages d’une continuité de la culture matérielle saïte à l’époque perse: L’apport de l’industrie céramique, in: D. Devauchelle (Hg.), La XXVIe dynastie, continuités et ruptures: promenade saïte avec Jean Yoyotte, Paris 2011, 109-126. 32 K. Jansen-Winkeln, Die Quellen zur Eroberung Ägyptens durch Kambyses, in: Studia Aegyptiaca 17, Budapest 2002, 19 Anm. 56. 33 Vittmann, Ägypten und die Fremden, 153 mit Anm 127. 34 Zu den perserzeitlichen Fundstätten in der südlichen Oase s. den Überblick bei Michel Wuttmann/Sylvie Marchand, “Égypte,” in: P. Briant/R. Boucharlat (Hgg.), L’archéologie de l’empire achéménide: Nouvelles recherches, Persika 6, Paris 2005, 97–128.

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on ist allerdings aufgrund neuerer Funde (etwa Dariusstatue, Sakkarastele des Djedherbes) zu aktualisieren. Ein weiteres Anliegen war es, den Benutzer mit speziellen epigraphischen und grammatischen Eigenheiten der perserzeitlichen Texte vertraut zu machen wie etwa mit den spezifischen Hieroglyphenformen dieser Zeit. Aus diesem Grund sind den einzelnen Dokumenten teilweise Umzeichnungen und/oder Photographien beigefügt worden. Das Glossar ist relativ ausführlich gehalten: Es führt neben den Grundbedeutungen der in den Inschriften auftretenden Wörter auch spezifische Wortverbindungen auf. Damit ist das vorliegende Buch zugleich zur Selbstlektüre sehr gut geeignet. Das Glossar wird durch eine Zeichenliste ergänzt, die für das klassische Mittelägyptische ungewöhnliche Schreibungen auflistet, Graphien, die später im Ptolemäischen gut belegt sind. Weiterführende Literatur (in Auswahl nach Erscheinungsjahr): Allgemeine Einführungen: Heike Sternberg-el Hotabi, Ägypter und Perser. Eine Begegnung zwischen Anpassung und Widerstand, Archäologie, Inschriften und Denkmäler Altägyptens (AIDA), Band 4, Rahden/Westfalen 2016. David Klotz, Persian Period, in: Wolfram Grajetzki and Willeke Wendrich (eds.), UCLA Encyclopedia of Egyptology, Los Angeles 2015, 1-24. http://digital2.library.ucla.edu/viewItem.do?ark=21198/zz002k45rq. Henry P. Colburn, Memories of the Second Persian Period in Egypt, in: Silverman/Waerzeggers, Political Memory, 165-202. Stephen Ruzicka, Trouble in the West: Egypt and the Persian Empire 525/332 BCE, Oxford 2012. Leo Depuydt, Saite and Persian Egypt, 664 BC-332 BC (Dyns. 26-31, Psammetich I. to Alexander’s conquest of Egypt), in: Ancient Egyptian Chronology, Handbuch der Orientalistik 83 (hg. von Erik Hornung, Rolf Krauss, David Warburton), Leiden/Boston 2006, 265-283. Pierre Briant, Histoire de l’Empire perse, Paris 1996. Amélie Kuhrt, The Ancient Near East c. 3000-330 BC, Vol. II, London/New York 1995, Chapter 13: The Achaemenid Empire, 647ff. John D. Ray, Egypt 525-404 B.C., in: J. Boardman, N.G.L. Hammond, D.M. Lewis, M. Ostwald (Hgg.), The Cambridge Ancient History, Vol. 4: Persia, Greece and the Western Mediterranean, c. 525 to 479 BC, 1988, 254-286. Edda Bresciani, in: Fischer Weltgeschichte Band 5, Griechen und Perser. Die Mittelmeerwelt im Altertum I, H. Bengston (Hg.), Frankfurt am Main 1965, Kap. 16: Ägypten und das Perserreich, 311-329. Die von Pierre Briant gegründete, frei zugängliche Internetdatenbank ACHEMENET bietet einen guten Einstieg in das von den Achämeniden hinterlassene kulturelle Erbe auf verschiedenen Gebieten (Museen, on-line Publikationen usw.): www.achemenet.com/en/item/?/2503400-3271904 (letzter Zugriff: 25.2.2017).

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Allgemeine Textzeugen: Amélie Kuhrt, The Persian Empire. A Corpus of Sources from the Achaemenid Period, Abingdon, 2010 (erste Auflage 2007) (behandelt sämtliche bis dato bekannten Quellen, vorrangig griechischsprachige Zeugnisse, die das gesamte Perserreich umfassen und chronologisch sowie thematisch geordnet sind. An ägyptischen Quellen finden sich hieroglyphische, demotische und aramäische, auszugsweise in Übersetzung mit knappem Kommentar). Ägyptische Quellensammlungen: Günter Vittmann, Ägypten zur Zeit der Perserherrschaft, in: Robert Rollinger, Brigitte Truschnegg, Reinhold Bichler (Hgg.), Herodot und das Persische Weltreich. Akten des 3. Internationalen Kolloquiums zum Thema »Vorderasien im Spannungsfeld klassischer und altorientalischer Überlieferungen«, Innsbruck, 24.–28. November 2008, Wiesbaden 2011, 373-429 (jüngste, ausführliche Zusammenstellung und Behandlung der bis dato bekannten perserzeitlichen Quellen (zur Ersten und Zweiten Perserherrschaft)). Georges Posener, La première domination perse en Égypte, Recueil d'inscriptions hiéroglyphiques, BdÉ 11, Kairo, 1936 (umfassende hieroglyphische Quellensammlung des damals bekannten Materials mit Übersetzung, Kommentar und allgemeinem historischen Überblick). Kultur-, religions- und kunstgeschichtliche Studien: Alexander Schütze, Local administration in Persian Period Egypt according to Aramaic and demotic sources, in: B. Jacobs (Hg.), The Administration of the Achaemenid Empire. Tracing the Imperial Signature (forthcoming). Melanie Wasmuth, Ägypto-persische Herrscher- und Herrscherpräsentation in der Achämenidenzeit, Oriens et Occidens Band 27, Stuttgart 2017. Diana Edelmann, Anne Fitzpatrick-McKinley, Philippe Guillaume (Hgg.), Religion in the Achaemenid Persian Empire. Emerging Judaisms and Trends, ORA 17, Tübingen 2016. Renate Müller-Wollermann, Ägypten in Iran, in: P. Kousoulis/N. Lazaridis (Hgg.), Proceedings of the Tenth International Congress of Egyptologists, University of the Aegean, Rhodes, 22-29 May 2008, OLA 241, Leuven 2015, 2051-2056. Ellen Rehm, Auf zu den Ufern des Nils. Vorderasiatica in Ägypten im 1. Jahrtausend v. Chr., in: Ugarit-Forschungen 37, 2006, 491-516. Günter Vittmann, Zwischen Integration und Ausgrenzung. Zur Akkulturation von Ausländern im spätzeitlichen Ägypten, in: Robert Rollinger & Brigitte Truschnegg (Hgg.), Altertum und Mittelmeerraum: Die antike Welt diesseits und jenseits der Levante, Festschrift für Peter W. Haider zum 60. Geburtstag, Oriens Et Occidens 12, Stuttgart 2006, 561-595. Anke Ilona Blöbaum, “Denn ich bin ein König, der die Maat liebt”: Herrscherlegitimation im spätzeitlichen Ägypten: Eine vergleichende Untersuchung der Phraseologie in den offiziellen Königsinschriften vom Beginn der 25. Dynastie bis zum Ende der makedonischen Herrschaft, Aegyptiaca Monasteriensia Band 4, 2006. Günter Vittmann, Ägypten und die Fremden im ersten vorchristlichen Jahrtausend, Kulturgeschichte der Antiken Welt 97, Mainz 2003. Heike Sternberg-el Hotabi, Die persische Herrschaft in Ägypten, in: R.G. Kratz (Hg.), Religion- und Religionskontakte im Zeitalter der Achämeniden, Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie, Band 22, Gütersloh 2001, 111-135. Heike Sternberg-el Hotabi, Politische und sozio-ökonomische Strukturen im perserzeitlichen Ägypten: Neue Perspektiven, in: ZÄS 127, 2000, 153-167.

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Die Perserherrschaft in Ägypten

Janet H. Johnson, Ethnic Considerations in Persian Period Egypt, in: E. Teeter/J. A. Larson (Hgg.), Gold of Praise. Studies on Ancient Egypt in Honor of Edward F. Wente, Studies in Ancient Oriental Civilization 58, Chicago 1999, 211–222. Günter Burkard, Literarische Tradition und historische Realität, in: ZÄS 121, 1994, 93-106 (mit Bibliographie) und Teil II in: ZÄS 122, 1995, 31-37. Janet H. Johnson, The Persians and the Continuity of Egyptian Culture, in: H. Sancisi-Weerdenburg/A. Kuhrt/M. Cool Root (Hgg.), Achaemenid History VIII. Continuity and Change. Proceedings of the Last Achaemenid History Workshop April 6–8, 1990 – Ann Arbor Michigan, Leiden 1994, 149–159. Pierre Briant, Ethno-classe dominante et populations soumises dans l’empire achémenide: le cas d’Égypte, in: A. Kuhrt/H. Sancisi-Weerdenburg (Hgg.), Achaemenid History III, Method and Theory, Leiden 1988, 137-173. Historische und chronologische Studien Leo Depuydt, New Date for the Second Persian Conquest of Egypt, End of Pharaonic and Manethonian Egypt: 340/339 B.C.E., in: Journal of Egyptian History 3, 2010, 191–230. Karl Jansen-Winkeln, Die Quellen zur Eroberung Ägyptens durch Kambyses, in: Tamás Bács (Hg.), A tribute to excellence: Studies offered in honor of Ernö Gaál, Ulrich Luft, László Török, Studia Aegyptiaca 17, Budapest 2002, 309-319. Leo Depuydt, Egyptian regnal dating under Cambyses and the date of the Persian conquest, in: Peter Der Manuelian (Hg.), Studies in Honor of William Kelly Simpson, I, Boston 1996, 179-190.

Darius I. (Relief aus Persepolis) (Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ADarius_In_Parse.JPG)

Kulturhistorische Einführung

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Abb. 1: Das persische Weltreich mit seinen Satrapien (Quelle: https://de.wikipedia.org; Author/Source: http://www.dean.usma.edu/history/ The Department of History, United States Military Academy)

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Die Perserherrschaft in Ägypten

Abb. 2: Ippolito Rosellinis Abschrift von einer verlorenen naophoren Statuette aus Kairo mit den Namen des Amasis, Kambyses II. und Darius I. (Quelle: Posener, Première domination perse, Pl. I)

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2.

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit (525-402 v. Chr.) Private Denkmäler

I.

Die Hinterlassenschaften des Udjahorresnet

Das gesellschaftliche Gefüge Ägyptens erfuhr nach der Eroberung des Landes durch die Perser einschneidende Veränderungen. Im Gegensatz zu allen früheren Epochen war „Pharao“, d.h. der Großkönig, nicht im Lande selbst anwesend, sondern er wurde durch einen Statthalter, den Satrapen, repräsentiert, der zivile, militärische und juridische Gewalten in einer Person vereinte. Wie auch in anderen Satrapien beließ man Ägypten zwar seine internen Verwaltungsstrukturen, die zentralen Schlüsselpositionen wurden jedoch fast ausschließlich mit Persern (ethno-classe dominante35) besetzt. Da es den Persern aber schon allein zahlenmäßig nicht möglich war, die Verwaltung mit einer solchen Dichte des Zugriffs zu gestalten, daß alle Funktionen durch eigene Funktionäre wahrgenommen werden konnten, mußte ein Teil den Ägyptern selbst überlassen werden. Somit war das persische Verwaltungssystem auf den unteren und mittleren Ebenen in höchstem Maße auf die Kooperation mit der jeweils lokalen Führungsschicht angewiesen, und es gab Ägypter, welche die Perser von der ersten Stunde an unterstützten. Dieses waren durchweg Personen, die schon unter dem vorhergehenden Regime einflußreiche Positionen erreicht hatten wie etwa Udjahorresnet. Seine Biographie ist die wichtigste Quelle für die persische Eroberung des Landes sowie für deren Begleitumstände und Auswirkungen. Bereits in der 26. Dynastie unter Amasis (regierte von 570-526 v. Chr.) hatte Udjahorresnet neben traditionellen Hofrangtiteln wie Direktor des Palastes (xrp aH) auch hohe zivile Ämter in der Verwaltung inne, etwa: Schreiber (zS) oder Vorsteher der Schreiber im Tribunal (sHD zS(.w) m DADA.t) und kommandierte unter Psammetich III. (regierte von 526 bis 525 v. Chr.) die ägyptische Flotte (Vorsteher der königlichen Flotte (jmj-rA kbn.(w)t nj-sw.t)). „Noch nicht endgültig geklärt ist, ob es sich bei diesem Amt um eine militärische Funktion handelt („Admiral der königlichen Marine“) oder eher um eine zivile, die Kontrolle des Seehandels betreffende.“36 Nach der persischen Eroberung findet man ihn sogleich in der Umgebung des Kambyses II. Der Großkönig ernannte ihn zum „Obersten Arzt“37 (wr zwnw),                                                                                                                 35 Dieser Ausdruck wurde von Pierre Briant geprägt, s. Achaemenid History III, 137ff. 36 Vittmann, Perserherrschaft, 378; gegen einen militärischen Kontext etwa Klotz, Persian Period, 3; dafür etwa Darnell, The Kbn.wt vessels of the Late Period, in: Life in a multi-cultural society: From Cambyses to Constantine and beyond, Studies in Ancient Oriental Civilization 51 (ed. Janet Johnson), Chicago 1992, 81-84. 37 Dieser Titel ist wohl dahingehend zu verstehen, daß Udjahorresnet seine Priesterfunktion mit der eines Arztes verband.

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

und es hat den Anschein, daß er dafür seine früheren Ämter aufgeben mußte. Unter Darius I. weilte er zeitweise am Hofe des Königs in Elam. Über die Umstände, die ihn dahin führten, wissen wir nichts, ebenso wenig über seine dortige Tätigkeit. Darius I. schickte ihn in offizieller Mission wieder nach Ägypten zurück, um die bei der Eroberung zerstörten Lebenshäuser wieder aufzubauen. Dieses ist die letzte Mitteilung der Biographie, welche den Besuch des Darius I. in Ägypten zur Einweihung des Kanals in dessen viertem Regierungsjahr allerdings nicht mehr erwähnt. Udjahorresnets Bemühungen waren von Anbeginn darauf ausgerichtet, die ausländischen Herrscher in Ägypten als legitime ägyptische Könige auftreten zu lassen. So entwarf er für Kambyses II. eine ägyptische Königstitulatur, deren Annahme für den Großkönig die conditio sine qua non darstellte, um über Ägypten herrschen zu können; für die Ägypter wiederum bestand keine Möglichkeit, den faktischen Machthaber anzuerkennen, ohne ihn als Pharao zu bezeichnen. Die Person des Udjahorresnet wird noch heute kontrovers diskutiert. Vor allem die ältere Forschung sah in dem mit der persischen Besatzungsmacht kooperierenden Elitebeamten einen „Kollaborateur“, während neuere Untersuchungen zurückhaltender in der Beurteilung sind.38 Aus einer späteren, fragmentarisch erhaltenen Inschrift aus Memphis, die ein Priester auf einer Statue anbringen ließ, erfahren wir, daß diese eine zerstörte Statue des Udjahorresnet „177 Jahre nach seiner Zeit“ ersetzen sollte, also wohl tatsächlich etwa zu Beginn der Zweiten Perserzeit (342-332 v.Chr.). Dieses zeigt einmal mehr, daß Udjahorresnet für die neuen persischen Machthaber als ein wichtiges Bindeglied zur ägyptischen Gesellschaft und Kultur fungierte und dementsprechend sein Andenken in Ehren gehalten wurde. Weitere faßbare Persönlichkeiten dieser Zeit sind etwa Iahmes, Wahibre oder Ptahhotep39, die bereits – wie auch Udjahorresnet – hohe Positionen in der 26. Dynastie innehatten und wohl der höfischen Gesellschaft der Saitenzeit angehörten; allerdings sind von ihnen keine ausführlichen Biographien erhalten. Ihr „Weiterleben“ in der 27. Dynastie läßt sich jedoch anhand der persischen Gewänder40 und des persischen Schmucks41, den sie tragen, sowie der sogenannten Persischen                                                                                                                 38 Zusammenfassung der Diskussion bei Vittmann, Perserherrschaft, 376. 39 Von Ptahhotep existieren vier Dokumente: eine Serapeumsstele (Louvre, IM 1244), eine Statue im Brooklyn Museum (37.353), ein Sargdeckel im Ashmolean Museum (1947.295) sowie ein Uschebti, s. dazu Posener, Kombabos, 92-93 mit weiterer Literatur. 40 Laurent, RdE 35, 142-145 mit entsprechenden Beispielen. 41 Insbesondere die sogenannten Steinbocktorquen, welche die Träger wohl als Geschenk des persischen Großkönigs erhielten.

Die Hinterlassenschaften des Udjahorresnet

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Geste42 ablesen. Während der persische Gestus sowie der spezifische Schmuck (Steinbocktorquen) wohl tatsächlich erst nach der persischen Eroberung in Ägypten von der Beamtenelite der 26. Dynastie übernommen wurden, hat es den Anschein, daß die ursprünglich als spezifisch persisch bezeichneten Gewänder schon am Ende der 26. Dynastie (spätsaitisch) in Mode gekommen waren.43 Die durch Denkmäler bezeugten Beamten der späten 26./frühen 27. Dynastie haben sich in monumentalen Schachtgräbern in den memphitischen Nekropolen Sakkara und Abusir bestatten lassen. Die Auffindung des bereits teilweise geplünderten Grabes des Udjahorresnet im Jahre 1980 war eine kleine Sensation. Dieses war bei tschechischen Ausgrabungen (1980-1993) im Pyramidenfeld von Abusir zutage gekommen (Saitisch-persische Nekropole). Die Entdeckung warf aber eine Reihe von Fragen auf: In dem Sarkophag fehlte die Mumie, und es gab keinen Hinweis auf Bestattungsreste. Welche Gründe ausschlaggebend gewesen sind, das größtenteils beschriftete Grab in der Nähe der Pyramiden von Königen der 5. Dynastie anzulegen, ist nicht klar, ebenso, ob es sich um einen Kenotaph handelt oder ob die Mumie umgebettet wurde, nachdem Grabräuber eingedrungen waren. Aufgrund der Tatsache, daß das Grab unfertig geblieben ist, zieht der Ausgräber auch die Möglichkeit in Betracht, daß Udjahorresnet an einem anderen Ort oder gar außerhalb Ägyptens in Persien begraben gewesen sein könnte.44 I.a

Naophore Statue des Udjahorresnet in den Vatikanischen Museen (Inv.-Nr. 22690)

Die biographische Inschrift des Udjahorresnet befindet sich auf dessen naophorer Statue aus grünem Basalt. Kopf, Schultern und Arme fehlten bei der Auffindung und sind modern ergänzt worden. Da sich die Rekonstruktion des Kopfes jedoch nicht als originalgetreu erwies, wurde dieser wieder von der Statue entfernt, weshalb sie sich dem Betrachter heute kopflos präsentiert. Udjahorresnet hält – wie in dieser Dynastie üblich – einen Naos (sogenannter Naophor) mit der Figur des Gottes Osiris vor sich. Die Texte nehmen die gesamte beschreibbare Fläche der Statue ein, wobei die Lese-Abfolge von den jeweiligen Bearbeitern unterschiedlich interpretiert wurde, da die einzelnen Abschnitte relativ autonom gestaltet sind.45                                                                                                                 42 Sogenannte hand-over-wrist-gesture, ein Gestus, der von den Persern in den eroberten Ländern eingeführt wurde und als Unterwerfungsgestus resp. Ehrerbietungsgestus interpretiert wird. Laurent, RdE 35, 140-142 mit Auflistung weiterer Parallelen in Ägypten und Verweis auf Darstellungen aus Persien (Persepolis). 43 Laurent, RdE 35, 142-145 mit entsprechenden Beispielen. 44 Diese Ansicht vertritt etwa Verner, La tombe d’Oudjahorresnet, 289f. 45 Zusammenfassung der Diskussion bei Baines, FS Simpson, 83.

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Die Inschrift selbst datiert wohl in das dritte Regierungsjahr des Darius I. (519 v. Chr.).46 Wie die Statue nach Rom kam, ist unklar. Ursprünglich war sie wohl im Tempel der Neith in Sais aufgestellt gewesen, gelangte aber aus unbekannten Gründen im 2. Jahrhundert n. Chr. als Teil der ägyptischen Sammlung des Kaiser Hadrian (regierte von 117-138 n. Chr.) in die Villa Hadriana in Tivoli. Im Jahre 1783 wurde sie aus einer Privatsammlung angekauft und nach Rom gebracht, wo sie noch heute Bestandteil der Vatikanischen Museen ist. Informationen zum Erwerb s. bei C. Pietrangeli, in: Botti/Romanelli, Museo Gregoriano Egizio, 137, No. 40. Die Inventar-Nr. hat – wie bei vielen Stücken in großen Sammlungen – vielfach Änderungen erfahren: Nr. 158 (bei PM VII, S. 416); Nr. 196 (bei Baines, FS Simpson) oder Nr. 22690 auf der offiziellen Home-page der Vatikanischen Museen. Weiterführende Literatur: Die Statue des Udjahorresnet gehört zu den am meisten übersetzten Denkmälern Altägyptens; insbesondere der Abschnitt über die persische Eroberung des Landes wurde vielfach zitiert, übersetzt und kommentiert. Aus der inzwischen sehr umfangreichen Literatur ist im folgenden eine Auswahl getroffen worden; eine ausführliche Zusammenstellung findet man bei Vittmann, Perserherrschaft, S. 377ff. Abbildungen: Orazio Marucchi, Il museo egizio vaticano, Rom 1889, 79-102, Taf. I-II. Giuseppe Botti/Pietro Romanelli, Le sculture del Museo Gregoriano Egizio, Vatikan 1951, 32-40, Taf. XXVII-XXXII. Alberto Tulli, Il naoforo vaticano, Miscellanea Gregoriana. Raccolta di scritti pubblicati nel I Centenario dalla fondazione del Pont. Museo Egizio Vaticano, Rom, 372. Günter Vittmann, Ägypten und die Fremden im ersten vorchristlichen Jahrtausend, Mainz am Rhein 2003, Taf. 15. Einzelstudien: John Baines, On the Composition and Inscriptions of the Vatican Statue of Udjahorresnet, in: Peter Der Manuelian (Hg.), Studies in Honor of William Kelly Simpson, Vol. 1, Boston 1996, 83-92 (zur Abfolge der Textabschnitte). Louise Gestermann, Grab und Stele von Psametich, Oberarzt und Vorsteher der §mH.w, in: RdE 52, 2001, 127-147 (zum Titel wr zwnw und zur Einordnung der saiten-/perserzeitlichen Bestattungen in Sakkara).                                                                                                                 46 Als Argument dafür wird angeführt, daß Udjahorresnet die Reise des Darius I. nach Ägypten nicht erwähnt, ein Besuch, der allgemein in das vierte Regierungsjahr des Großkönigs datiert wird.

Die Hinterlassenschaften des Udjahorresnet

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Alan B. Lloyd, The Inscription of Udjahorresnet. A Collaborator’s Testament, in: JEA 68, 1982, 166-180. Květa Smoláriková, Udjahorresnet: The Founder of the Saite-Persian Cemetery at Abusir and his Engagement as Leading Political Person during the Troubled Years at the Beginning of the Twenty-Seventh Dynasty, in: Silverman/Waerzeggers, Political Memory, 151-165. Zum Grab des Udjahorresnet in Abusir: Ladislav Bareš, The shaft tomb of Udjahorresnet at Abusir, Abusir IV, Prag 1999 (mit ausführlicher Diskussion seiner Person und weiterführender Literatur). Miroslav Verner, La tombe d'Oudjahorresnet et le cimetière saïto-perse d'Abousir, in: BIFAO 89, 1989, 283–290. Zur spätsaitischen/perserzeitlichen Nekropole in Abusir: Ladislav Bareš, The Saite-Persian Cemetery at Abusir, 145-150 (mit weiterer Literatur).

Abb. 3a: Statue des Udjahorresnet mit ehemals ergänztem Kopf (Quelle: W. Hinz, Darius und die Perser. Eine Kulturgeschichte der Achämeniden, Band I, Baden-Baden 1976, 173, Abb. 42)

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Textpublikation: Posener, Première domination perse, 1-26 [Nr. 1] (mit Bibliographie). Hier gilt – wie auch in den folgenden aufgenommenen Dokumenten, die auf der Textpublikation von Posener beruhen –, daß im Hieroglyphensatz nicht zwischen den Zeichen

,

,

,

,

oder ähnlich unterschieden wird, da die Original-

texte häufig keine Innenzeichnung aufweisen; diese Hieroglyphen sind im Allgemeinen nur durch

wiedergegeben. Das jeweilig korrekte Zeichen ergibt sich in

der Regel aus einer bekannten Vokabel bzw. dem Kontext wie etwa nb(.t) „jede Sache“ (etwa I.a.1; I.a.2); wa I.a.8) oder

für jx.t

für rx-nj-sw.t „Königsbekannter“ (et-

für nHH „Ewigkeit“ (etwa I.a.3). Um die Erläuterungen nicht

ausufern zu lassen, wurde in dem Fall auf einen Hinweis verzichtet, in dem der Zusammenhang zwischen Zeichen und Wort eindeutig ist. Häufig sind auch bestimmte Zeichen entgegen der Schriftrichtung geschrieben wie etwa

/

in: wr zwnw „Oberarzt“ (I.a.1 und I.a.2). Die grammatische Kon-

gruenz ist – nicht ungewöhnlich in spätägyptischen Texten – aufgehoben, was gleichfalls in den Erläuterungen nicht kommentiert ist, wie auch das häufige Auftreten überflüssiger t-Endungen. Das Suffix der 1.sg.c. kann in den perserzeitlichen Texten durch ,

oder ideographischem Strich wiedergegeben werden; oft ist es

jedoch auch ausgelassen. Die Inschriften zeichnen sich weiterhin dadurch aus, daß Endungen der 1.sg.c. defektiv geschrieben werden können, etwa das abhängige Personalpronomen nur mit wie auch die Endung des Pseudopartizips nur mit det sich die Schreibung I.c.A.9).

für

(.kw(j)). Gleichfalls fin-

(Lautwandel) (s. beispielsweise Dokument

Die Hinterlassenschaften des Udjahorresnet

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Die Hinterlassenschaften des Udjahorresnet

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Die Hinterlassenschaften des Udjahorresnet

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Erläuterungen: I.a.1: Lies: t Hnqt jH Apd (in der Opferformel); I.a.1b:

=

.

Unter dem wab-Zeichen steht, wie sonst üblich, kein b; vgl. dazu Z. 21. Es liegt die

typisch saitische/post-saitische Schreibung dieses Wortes vor; vgl. dazu auch Dokument IV sowie Dokument Xb. lies: N.t ? „der Saitische Gau“; vgl. G. Posener, Notes sur la stèle de Naucratis, in:

I.a.1:

ASAE 34, 1934, 148. I.a.2:

lies: Ss „Alabastergefäß“ (zur Schreibung s. Wb IV, 541.5) oder mnx.t „Kleidung“ mit

als Determinativ. I.a.5 und I.a.6:

lies: snTr;

für

lies: mrH.t (Salböl).

lies: mk(.t) (=k) „dein Schutz“.

f

I.a.5. : „Puisse ton Ka ordonner (wD) qu’on lui fasse“, s. Posener, Première domination perse, 5 Bem. f. I.a.6:

lies: kAr (Kapelle, Naos).

I.a.8: Zum Titel jmj-rA zS(.w) xnt wr (nur saiten- und perserzeitlich belegt), s. Posener, Première domination perse, 8f. Bem. d. I.a.10: Zu den in der Spätzeit häufig belegten Priestertiteln des Vaters des Udjahorresnet Hrj P rnpj Hpt WDA.t s. Posener, Première domination perse, 10 Bem. h-j. I.a.11: Korrupte Passage: vielleicht für wr aA nj xAs.t nb(.t)? I.a.13: I.a.15:

xpr=j. lies: nTr.w nTr.wt nb.wt.

I.a.16: nTr njw.tj=f ist Bestandteil der sogenannten Saitischen Formel, s. dazu K. JansenWinkeln, Zum Verständnis der „Saitischen Formel“, in: SAK 28, 2000, 83-124; D. Klotz, Get thee behind me, City God! New Kingdom versions of the so-called „Saite Formula“, in: ZÄS 143, 2016, 204-213. I.a.18: Archaismus sowohl in Graphie (nT für nj.t) als auch indirekter Genitivkonstruktion (Hw.tnTr nj.t N.t). I.a.19: I.a.20:

lies: mj jmj=s Dr-bAH; vgl. Posener, Première domination perse, 18 Bem. c. lies: fAj.

I.a.22: Lies: mj jmj=f Dr-bAH und vgl. I.a.19.

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I.a.25:

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

lies: Hm(.t)=s aA(.t) wr(.t).

I.a.29: Lies:  Hw.t-nTr nj.t N.t. Emendiere das letzte t I.a.35: nHm.n=j Das Suffix der 1.p.sg.

in

.

ist aus graphischen Gründen hinter die liegende, getöte-

te Gans (Gardiner-Nr. G 54) gesetzt. I.a.35: jrj.n(=j) n=sn: das Suffix der 1.p.sg. ist ausgefallen. I.a.35-36: Die Schreibung jw steht für r (Lautwechsel); lies: r tr. I.a.38: sn bezieht sich auf Udjahorresnets Brüder? I.a.43: Zu anx jm=sn s. Posener, Première domination perse, S. 22 Bem. a. Oder bezieht sich sn auf die Brüder von Udjahorresnet? I.a.43:

für Km.t. Die Ersetzung des Zeichens, welches für Gardiner-Nr. I 6

steht,

findet sich auch in anderen perserzeitlichen Inschriften. I.a.46:

. Die Zeichen sind schlecht eingemeißelt, da es sich um eine schwer zu-

gängliche Stelle unterhalb des Gewandes handelt. Die Interpretation der Zeichen

von

Posener: jb=sn mj; er läßt die Stelle aber unübersetzt. Laut Kollationierung von Dr. Carsten Peust (Konstanz) am Original könnte das längliche Zeichen auch für nfr stehen.  

Steinbocktorques (Umzeichnung eines persischen Armreifs aus dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe, Inv.-Nr. F 1816 (Naoko Toshimitsu-Wolze))

Die Hinterlassenschaften des Udjahorresnet

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Abb. 3b: Naophor des Udjahorresnet im Vatikan im heutigen Zustand (Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/39/XXVXXVI_dinastia,_naoforo_vaticano,_statua_del_sacerdote_udjahorrense,_525-404_ac_ca..JPG

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Abb. 3c und 3d: Detailansichten der Statue des Udjahorresnet (Quelle: Dr. Carsten Peust, Konstanz)

Die Hinterlassenschaften des Udjahorresnet

I.b

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Uschebti des Udjahorresnet

Zu den Einzelfunden im Grab des Udjahorresnet in Abusir gehört auch eine Gruppe von insgesamt sechs Uschebti, sämtlich aus blau-grüner Fayence und mit einer Höhe zwischen 12,7 cm und 13,9 cm. Zwei der Uschebti wurden im neun Meter tiefen Zentralschacht aufgefunden, die restlichen im Schutt verteilt. Die geringe Anzahl ist erstaunlich, insbesondere im Vergleich mit der Bestattungspraxis dieser Zeit, in der in den Gräbern bis zu 400 Exemplare vorhanden sein konnten (H. Schlögl: Uschebti, in: LÄ Band VI, 897). Auf den Uschebti wird lediglich der von Udjahorresnet unter Kambyses II. und Darius I. getragene Titel „Oberster Arzt“ angegeben. Dafür könnten zwei Gründe ausschlagend gewesen sein: Entweder mußte man sich wegen Platzmangels auf einen einzigen Titel beschränken oder aber die Uschebti wurden erst zum Zeitpunkt des Begräbnisses hergestellt, so daß nur der aktuelle und von den Persern anerkannte Titel ausgewählt wurde. Textpublikation: Bareš, Shaft tomb of Udjahorresnet, 67, Pl. 13 mit Figs. 46-47; Pl. 15 mit Figs. 5254. (Umzeichnung: Naoko Toshimitsu-Wolze, Göttingen).

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I.c

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Aus den Grabinschriften des Udjahorresnet

Wahrscheinlich ließ Udjahorresnet sein Grab schon am Ende der Regierungszeit des Amasis in dessen 41./42. Jahr (26. Dynastie; regierte von 570-526 v. Chr.) anlegen und mit Inschriften dekorieren. Ein Grund für diese Annahme dürften die Titel sein, die Udjahorresnet hier anführt: Neben den aus anderen Denkmälern bekannten Titeln wie etwa Oberster Arzt von Ober- und Unterägypten (wr zwnw nj Sma.w mHw)47 verzeichnen die Grabinschriften darüber hinaus hohe militärische Ämter wie Vorsteher der fremdländischen Söldner (jmj-rA xAs.tjw HAw-nbwt) und Vorsteher der königlichen Flotte (jmj-rA kbn.(w)t nj-sw.t). Diese militärischen Funktionen scheint er allerdings zu Beginn der 27. Dynastie unter Kambyses II. aufgegeben zu haben, da sie nicht mehr auf seiner naophoren Statue auftreten. Die Auswahl der Grabtexte ist typisch für die saitische Epoche Ägyptens, die vor allem Auszüge aus den Pyramidentexten und dem Totenbuch verwendete. Sehr wahrscheinlich stammen die im Grab enthaltenen Passagen der Pyramidentexte aus dem ältesten Pyramidentextkorpus der Unaspyramide, die nicht weit entfernt von der Grabstätte in Nord-Sakkara liegt. Ob der Kopist dabei auf eine Vorlage zurückgreifen konnte oder aber eine Abschrift in situ vornahm und für seine Zwecke adaptierte, ist nicht eindeutig zu entscheiden.48 Dem Schreiber sind bei der Abschrift allerdings einige Fehler unterlaufen, so daß die Totenbuch- bzw. Pyramidensprüche entsprechend anderen Versionen in den Fällen korrigiert werden sollten, wenn sie zu einem gravierenden Textmißverständnis führen. Auf der anderen Seite ist es manchmal allerdings nicht klar, ob die im Grab verwendeten Totenbuchtexte und Pyramidensprüche eine beabsichtigte Neuinterpretation wiedergeben – denn in einigen Fällen ergibt der vorliegende Text durchaus einen Sinn – oder aber ob „die Fehler“ schlichtweg am mangelnden Textverständnis des Schreibers/Kompilators liegen. I.c.A Inschrift auf dem Innensarg des Udjahorresnet Der massive Sarkophag des Udjahorresnet besteht aus zwei großen Blöcken aus weißem Tura-Kalkstein. Der Sargdeckel ist 5,10 m lang, 2,76 m breit und 1,10 m dick. Unterhalb der Götterdarstellungen ist der Beginn des Totenbuch-Kapitels 72 „Herausgehen am Tage und Öffnen der Wege in der Unterwelt“ in 15 Kolumnen geschrieben. Der Spruch gehört in der 18. Dynastie zum festen Textbestand der königli                                                                                                                 47 Zur zeitgenössischen Belegung dieses Titels s. Gestermann, RdE 52, 133. 48 Das setzt natürlich voraus, daß diese Pyramiden zur Zeit der 26. Dynastie zugänglich und begehbar gewesen sind. Wahrscheinlicher ist es aber, daß die Vorlagen in den Archiven einsehbar waren, zumal ja auch Totenbuch- und Sargtexte aufgezeichnet wurden.

Die Hinterlassenschaften des Udjahorresnet

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chen Sarkophage und wird vor allem in der Spätzeit auf privaten Särgen oft verwendet. Die – hier nicht vorhandene – Nachschrift49 verweist desgleichen auf eine wirksame Anbringung auf dem Sarg. Die Textversion des Udjahorresnet ist allerdings in weiten Teilen korrupt und benötigt zum Verständnis des Inhaltes vielfältige Korrekturen. Textpublikation: Bareš, Shaft tomb of Udjahorresnet, 57. 15

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Erläuterungen: I.c.A.3: Die Überlieferung gibt zwei Versionen: nb.w kA.w und nb.w mAa.tj. Emendiere k in n und lies: „Herren der Beiden Wahrheiten“.                                                                                                                 49 „Wer dieses Buch kennt auf Erden, oder wenn es auf seinen Sarg geschrieben wird – der geht heraus am Tage in jeder Gestalt, die er wünscht, und tritt wieder ein zu seinem (Wohn)sitz, ungehindert“; Übersetzung nach Hornung, Totenbuch, 153.

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

I.c.A.4: wbA(=j) hier mit direktem Objekt konstruiert im Sinne von „zu jdm. vordringen“. I.c.A.6: Lies: dj=Tn n(=j) rA=j (Zeilenmitte). I.c.A.7: Lies: Hr ntt tw(=j) rx=Tn. tw(=j) (neuäg. Präsens I.) (Zeilenmitte). I.c.A.8: Beginn der Zeile: rn Tn{n}. I.c.A.8:

altertümliche Schreibung für fnD Nase;

als Determinativ anstelle von

Gardiner-Nr. D 19 (?) I.c.A.9: Lies: [jw]=f r wbA xp(.t) m Ax.t (Zeilenmitte); ergänze in der Lücke am Kolumnenende „rwj=j“. I.c.A.10:

defektiv für wj nach dr.

I.c.A.10: msqt: „Übergang zur Nacht/Dämmerung“. I.c.A.10: Lies: jm(=j). I.c.A.11: tn jeweils für Tn; lies: t (=j) m P Hnq.t (=j) m Dp „Mein Brot ist in Pe, mein Bier in Dep“. I.c.A.12: Lies am Beginn der Zeile: rDj n=j jtj(=j) Jtm smn=f n=j pr(=j). I.c.A.13: Lies am Zeilenbeginn: jn zA (=j) nj D.t(=j). Beachte die altertümliche Schreibung für jn. I.c.A.14: Am Beginn der Kolumne: {n}. Lies: mn.k(w). I.c.A.15: Xnm.n=j

lies: mAa.tj resp. sx.tj.

I.c.B Inschrift aus der Grabkammer (Westseite) Alle vier Wände der Grabkammer waren mit Inschriften dekoriert, die östliche davon unvollendet, d.h. nur mit Vorzeichnungen in roten Linien und nicht im beabsichtigten vertieften Relief. Auf der Nord-, West- und Südwand sind die Vorzeichnungen teilweise mit schwarzer Tinte verbessert worden. Auf der Westseite befindet sich Spruch 213 der Pyramidentexte (mit Gliedervergottung) sowie der Beginn des Spruches 214, in 15 Kolumnen von ungleicher Länge geschrieben. Die Sprüche 213 und 214 finden sich in der Textfolge PT 213-219 auch in den Pyramiden des Unas, des Pepi I. und der Neith. Die Spruchsequenz bleibt im Mittleren Reich populär und wird – in unterschiedlichem Umfang – in Gräbern der Spätzeit (25.-27. Dynastie) überliefert. Textpublikation: Bareš, Shaft tomb of Udjahorresnet, 52.

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Erläuterungen: I.c.B.1-2: Zum Titel wr zwnw nj Sma.w mHw s. Gestermann, RdE 52. I.c.B.2-3: Zu den Titeln seines Vaters Peftjauemauineith s. u. Erläuterung zu Dokument I.a.10. I.c.B.4:

Lies: mwt „sterben, tot sein“ (Zeilenmitte).

I.c.B.5: Lies am Zeilenbeginn: Hms r=k Hr xnd. I.c.B.6: Lies am Zeilenbeginn: wD-mdw. I.c.B.7: Mit a.wj=k m Jtm beginnt der Textabschnitt (Mitte der Zeile), welcher die Gliedervergottung des Verstorbenen zum Thema hat. I.c.B.9-10: Lies: pXr {k} jA.wt Orw pXr jA.wt StS.

II.

Die Hinterlassenschaften des Chenemibre

Die Karriere eines hohen ägyptischen Beamten namens Chenemibre können wir aus den Graffiti der Ostwüste im Wadi Hammamat verfolgen, wo er in Ausübung seiner Funktion als „Oberbaumeister von Ober- und Unterägypten“ (jmj-rA kA.t nj(.t) Sma.w mHw), „Leiter der Arbeiten im ganzen Land“ (xrp kA.t m tA r-Dr=f) und „Vorsteher aller Arbeiten des Königs“ (jmj-rA kA.t nb(.t) nj(.t) nj-sw.t) die Expeditionen begleitete, und zwar vom 44. Jahr des Amasis (526 v. Chr.) bis zum 30. Jahr des Darius I. (492 v. Chr.). Im Zusammenhang mit der Organisation von Expeditionen in die Ostwüste stehen zweifellos auch die militärischen Titel „Oberster des Heeres“ (Hrj mSa) und „Oberster der Bogentruppen“ (Hrj pD.wt).

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Mit dem 30. Regierungsjahr des Großkönigs setzen die Inschriften unvermittelt aus, eine Tatsache, die wohl darauf hindeutet, daß Chenemibre gestorben war. Weitere von ihm hinterlassene Denkmäler – wie etwa Stelen und Opfertafeln – bezeugen, daß Chenemibre eine hochgestellte und angesehene Persönlichkeit seiner Zeit gewesen sein muß. Wahrscheinlich genoß er auch eine gewisse Bekanntheit am persischen Königshof, denn 30 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet des Expeditionswesens und des Gesteinsabbaus sowie des Erkundens neuer Bergwerkregionen haben sicherlich dort für einen guten Ruf gesorgt. Das Wadi Hammamat war eine Region mit großem Interesse für die Perser, die hier etwa Grauwacke für ihre Statuen abbauen ließen. Nachweislich stammt das Material für die Statue des Darius I. (Dokument VIII) von hier50 und könnte somit von Chenemibre höchstpersönlich geholt worden sein. Jedenfalls läßt sich aus seinen dort hinterlassenen Graffiti erschließen, daß er innerhalb von vier Jahren mehrmals dort gewesen war: Zweimal im Jahre 495 v. Chr., einmal 494 v. Chr. und nochmals 492 v. Chr. Bemerkenswert ist die fiktive Genealogie, die Chenemibre in einem Graffito hinterlassen hat (Dokument II.c.5). Dieses enthält neben seinem eigenen Namen auch den Namen seines Vaters und Großvaters und verbindet ihn über weitere 25 Namen hinweg mit dem wohl berühmtesten Baumeister des Landes Imhotep, dem Erbauer der Djoser-Pyramide in Sakkara. Auch andere private Inschriften der ägyptischen Oberschicht dieser Zeit weisen elaborierte, fiktive Genealogien auf. Dieses Phänomen ließe sich durch ihre Ansprache als homines novi erklären, die auf diese Weise versuchten, sich in eine Tradition einzubinden. Gerade auf die hier angesprochenen Personen träfe das aber nicht zu, da ihre Ämter schon über Generationen in der Familie vererbt worden waren. Es gibt möglicherweise eine andere Erklärung: Man greift gerade in Zeiten mit politischem bzw. gesellschaftlichem Macht- oder Prestigeverlust auf fiktive Genealogien zurück, um politische Macht oder gesellschaftliches Ansehen wieder herzustellen. Ähnliches läßt sich in mediterranen Städten des Mittelalters, etwa in Florenz oder Amalfi, feststellen, wo allein die Abstammung das soziale und politische Leben dominierte. Macht wurde mit Abstammung gleichgesetzt, und wenn diese geschwächt war, so wurden lange fiktive Stammbäume konstruiert, um die geschwundene Macht wieder herzustellen. Die Namen von Chenemibre und seinem Vater Ahmose(-Sa-Neith) sind jeweils in Kartuschen geschrieben, was darin begründet ist, daß „Chenemibre“ der Thronname des Königs Amasis aus der 26. Dynastie ist und „Ahmose“ dessen Geburtsname. Viele Namen in der 26. Dynastie werden mit den Bestandteilen des königli                                                                                                                 50 S. dazu J. Trichet/F. Vallat, L’origine égyptienne de la statue de Darius, in: F. Vallat (Hg.), Contributions à l’histoire de l’Iran. Mélanges offerts à Jean Perrot, Paris 1990, 205-208.

Die Hinterlassenschaften des Chenemibre

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chen Protokolls des Amasis gebildet; s. dazu generell H. de Meulenaere, Le surnom égyptien à la Basse Époque, PIHANS 19 (Publications de l’Institut historique et archéologique néerlandais de Stamboul), Leiden 1966. II.a

Eine Stele des Chenemibre (Berlin, Ägyptisches Museum, ÄS 20120)

Diese Stele wurde 1911 von Georg Möller in Luxor aufgekauft. Sie gehörte wohl einst zu einer Gruppe von Stelen, die Chenemibre während seiner Expeditionen durch das Wadi Hammamat dort aufstellen ließ, und datiert in den 3. Monat der Achet-Jahreszeit, 27. Jahr des Darius I. (495 v. Chr.). Zur Möglichkeit einer genauen Umrechnung in den gregorianischen resp. julianischen Kalender s. http://aegyptologie.online-resourcen.de/home. Das Material ist harter schwarzer Schiefer; die Maße sind: Höhe 51 cm, Breite 38 cm. Mit weiteren Inschriften (s. die folgenden Dokumente des Chenemibre) stimmt diese Stele fast wörtlich überein. Textpublikation: Burchardt, Datierte Denkmäler aus der Achämenidenzeit, 69-71, Abb. 1. Posener, Première domination perse, 108-109 [Nr. 17].

Erläuterungen: II.a.3-4: Lies jmj-rA kA.t m sD Dw nj xAs.wt nb(.wt), ein Titel, der sich wohl auf die Erkundung unbekannter (in- und ausländischer) Bergregionen zwecks Abbaumöglichkeiten bezieht, s. dazu Posener, Première domination perse, 106f. II.a.6: Der Schreiber hat den Titel und den Namen des Vaters des Chenemibre abgekürzt; lies: Aufseher der Arbeiten , Ahmose, . II.a.6:

abgekürzt für mn m-bAH;

=

in:

Min.

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Abb. 4a und 4b: Stele des Chenemibre und Umzeichnung (Quelle: Burchardt, Datierte Denkmäler aus der Achämenidenzeit, 69, Abb. 1; Umzeichnung: Naoko Toshimitsu-Wolze (Göttingen) nach Burchardt, Datierte Denkmäler aus der Achämenidenzeit, 69, Abb. 1)

II.b Eine Opferplatte des Chenemibre (Kairo, Ägyptisches Museum, JdE 48439 ) Diese Opferplatte wurde 1923 in Koptos aufgefunden. Die Datierung ist wohl vor das 26. Regierungsjahr des Darius I. (496 v. Chr.) anzusetzen. Grund hierfür ist die Abwesenheit zweier Titel des Chenemibre, die erst zwischen Ende des Jahres 26 (jmj-rA kA.t m sD Dw nj xAs.wt nb(.wt)) und ab Beginn des Jahres 28 (jmj-rA kA.t nb(.t) nj(.t) nj-sw.t) auftreten. Textpublikation: Posener, Première domination perse, 93-97; Pl. XIV-XVII [Nr. 13].

Die Hinterlassenschaften des Chenemibre

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Erläuterungen: II.b.1-2: Die ersten beiden Zeilen geben die traditionellen Haupttitel des Chenemibre wieder: jmj-rA kA.t m tA (r)-Dr=f sowie jmj-rA kA.t nj Sma.w mHw. II.b.6-7:

ZA-mr=f und Hbs djw (statt fünf hier nur vier Punkte !) sind Priesterti-

tel; s. dazu den Kommentar bei Posener, Première domination perse, 95f.; zu Hbs djw s. Vernus, Athribis, S. 444-447 (die Opferplatte des Chenemibre dort in Tabelle 444, III. Doc. 126); s.a. D. Devauchelle, Notes et documents pour servir à l’histoire du Sérapéum de Memphis (Vl-X), in: RdÉ 51, 2000, 24-25. II.b.7: Ergänze Jwnw. II.b.8: Lies: xnmtj-¡r “Amme des Horus”, vgl. Laurent, RdÉ 35, 152-156 (153 (doc. f); weitere Belege bei Ph. Collombert, Hout-sekhem et le septième nome de Haute Égypte II: les stèles tardives,   in: RdÉ 48, 1997, 38-39, Anm. 58-59; S. Sandri, Hor-pa-chered, OLA 151, 2006, 79f. Posener hingegen liest „le prophète de Khonsou-Horus“, s. Posener, Première domination perse, 94.

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

II.b.9: Unklarer Titel: Hm nTr ? nj P ? In Dokument II.c.5.5 ist dieser Titel ohne das Zeichen geschrieben.

Abb. 5: Opferplatte des Chenemibre (Aufsicht) (Quelle: Posener, Première domination perse, Pl. XVI)

II.c

Graffiti des Chenemibre aus dem Wadi Hammamat

Die Graffiti des Chenemibre aus dem Wadi Hammamat sind im Zusammenhang mit dessen Tätigkeit als Oberbaumeister Ägyptens zu sehen und datieren in die Zeit vom 44. Jahr des Amasis (526 v. Chr.) bis zum 30. Jahr des Darius I. (492 v. Chr.). Einige Graffiti sind undatiert. Die eigentümliche Form der Hieroglyphenzeichen ist charakteristisch für die Graffiti seiner Person. Chenemibre stellt seine Funktion als oberster Bauleiter in verschiedenen Titelkom-

Die Hinterlassenschaften des Chenemibre

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binationen heraus: jmj-rA kA.t nj(.t) Sma.w mHw, xrp kA.t m tA (r)-Dr=f „Vorsteher der Arbeiten von Ober- und Unterägypten“, „Leiter der Arbeiten im ganzen Land“; zweimal auch jmj-rA kA.t nb(.t) nj(.t) nj-sw.t „Vorsteher aller Arbeiten des Königs“. In Zusammenhang mit der Organisation von Expeditionen in die Ostwüste stehen zweifellos die militärischen Titel Hrj-mSa Hrj pD.wt „Oberster des Heeres“, „Oberster der Bogentruppen“. Das ist insofern bemerkenswert, als die höheren militärischen Ränge in der Perserzeit in der Regel nicht Ägyptern, sondern der herrschenden persischen ethno-classe dominante51 zufielen. Da das Formular der Graffiti ausgesprochen stereotyp ist, können Verschreibungen und/oder Auslassungen jedoch gut rekonstruiert werden. Ein besonderer Titel, der erst ab dem Jahr 26. des Darius I. auftritt, ist der des xrp kA.t sD Dw nj xAs.wt nb.wt, der wohl mit der Erkundung und Eröffnung neuer inund ausländischer Bergwerkregionen zusammenhängt; zur Diskussion s. Posener, Première domination perse, 106f.

II.c.1 Graffito des Chenemibre aus dem 26. Jahr des Darius I., 4. Monat der Schemu-Jahreszeit (496 v.Chr.) Textpublikation: Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, 67, Taf. 22 [Nr. 91]. (Umzeichnung: Naoko Toshimitsu-Wolze, Göttingen). Posener, Première domination perse, 105-107 [Nr. 15]; s. hier Abb. 11d. Erläuterungen: II.c.1.3: xrp kA.t m sD Dw nj xAs.t nb.t. II.c.1.6: zA.t nj(.t) jtj-nTr Jnbw. II.c.1.6: Der in der Kartusche geschriebene Name PpA-jaH ? ist unklar. Liegt eventuell eine Namensbildung mit (König) Ppjj vor? Vgl. dazu den Kommentar bei Posener, Première domination perse, 107 (e). Der Großvater des Chenemibre mütterlicherseits wird sonst „Psammetich“ genannt. II.c.1.6-7: mn zp II wAH zp II SAa D.t ist eine typische Abschlußformel der 27. Dynastie, wie sie auch in den Inschriften der privaten Serapeumsstelen vorkommt (etwa Dokument V.f). Häufig ist am Ende noch skj „unvergänglich“ eingefügt.                                                                                                                 51 S. dazu die Ausführungen S. 15.

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Die Hinterlassenschaften des Chenemibre

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II.c.2 Graffito des Chenemibre aus dem 26. Jahr des Darius I., 2. Monat der Schemu-Jahreszeit, 10. Tag (496 v.Chr.) Textpublikation: Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, 41, Taf. 6 [Nr. 18]. Posener, Première domination perse, 91-92 [Nr. 12].

Erläuterungen: II.c.2.1.a-a: Das Zeichen unter dem Zahlzeichen für zehn lies: n; Das Zeichen vor „Darius“ stellt die Öffnung der Kartusche dar, allerdings in verkehrter Richtung (!). II.c.2.2: Letztes Zeichen in der Kartusche für S II.c.2.7:

statt

(Gardiner-Nr. M 8).

in: m tA (r)-Dr=f.

II.c.3 Graffito aus dem 27. Jahr des Darius I., 3. Monat der AchetJahreszeit (495 v.Chr.) Textpublikation: Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, 100, Taf. 30 [Nr. 193]. Posener, Première domination perse, 107-109 [Nr. 16].

42

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Erläuterungen: II.c.1:

=

.

II.c.2: Emendiere

in

.

II.c.2-3: Zu den Titeln des Chenemibre s. den Einführungstext unter Dokument II, die Erläuterung unter II.a.3-4 sowie den Einführungstext unter II.c. II.c.3.5: Lies: JaH-ms-zA-N.t, wobei der Name JaH-ms in Kartusche geschrieben wurde, s. H. de Meulenaere, Le surnom égyptien à la Basse Époque, PIHANS 19 (Publications de l’Institut historique et archéologique néerlandais de Stamboul), Leiden 1966, 27. II.c.3.5:

statt

, wie häufig in der Perserzeit geschrieben.

II.c.3.6: ZA.t-Nfrtm „Tochter des Nefertem“; die Hieroglyphe Gestalt des Gottes als Lotusblüte an. II.c.3.6: II.c.3.6: II.c.3.6:

abgekürzt für mn m-bAH. für

Min; vgl. Dokument II.a. (r) SAa D.t vgl.a. Dokument II.c.1.7.

(Determinativ) spielt auf die

Die Hinterlassenschaften des Chenemibre

43

Abb. 6: Dokument II.c.3 – Graffito aus dem 27. Jahr des Darius I., 3. Monat der Achet-Jahreszeit (495 v. Chr.) (Quelle: Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, Nr. 193)

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

II.c.4 Graffito des Chenemibre aus dem 28. Jahr des Darius I., 1. Monat der Schemu-Jahreszeit, 11. Tag (494 v.Chr.) Textpublikation: Couyat/ Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, 87, Taf. 32 [Nr. 134]. Posener, Première domination perse, 111-113 [Nr. 19].

Erläuterungen: II.c.4.8: II.c.4.8:

abgekürzt für mn m-bAH. für

Min; vgl. Dokument II.a und Dokument II.c.3.

II.c.5 Genealogie des Chenemibre Das folgende Graffito (26. Jahr des Darius I. (496 v. Chr.)) enthält eine detaillierte Titulatur des Chemenibre sowie dessen ausführliche Genealogie. In dieser führt Chenemibre seine Ahnenreihe bis auf den berühmten Baumeister König Djosers Imhotep aus der 3. Dynastie (um 2700 v. Chr.) zurück. Das historisch chronologische Gerüst ist mit Kenntnis von der ägyptischen Geschichte ausgeführt; es ist allerdings schwer zu entscheiden, wann die reale Ahnenreihe in eine fiktive umschlägt. Außer Chenemibre und seinem Vater Ahmose-Sa-Neith sind von den 25 angeführten Eigennamen nur vier weitere Namen mit Gewißheit historisch bekannten Persönlichkeiten zuzuordnen: Horemsaf II, Bakenchons, Rahotep sowie

Die Hinterlassenschaften des Chenemibre

45

Imhotep.52 Einige weitere Personen scheinen auch existiert zu haben, da sie über eine Titulatur verfügen wie etwa Amunherpamescha. Die Titel und Funktionen der Ahnen sind jedoch konform gestaltet: Alle Vorfahren tragen den Titel “Vorsteher der Arbeit“, in sechs Fällen ist dieser Titel erweitert zu „Vorsteher der Arbeit von Ober- und Unterägypten“; sieben sind Präfekte und 19 Wesire. Textpublikation: Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, 68, Taf. 22 [Nr. 92 und 93]. Posener, Première domination perse, 98-105 [Nr. 14]; s. hier Abb. 11d. Erläuterungen: V.c.5.1: xrp H.wt und zA-mr=f sind Priestertitel; vgl. dazu Dokument II.b.1. V.c.5.1:

für

V.c.5.2:

in %xm.t.

steht – wie auch im folgenden – für

V.c.5.3:

pr.

Wohl Verschreibung für xnmtj-¡r vgl. den Kommentar zu Dokument II.b.8.

V.c.5.4: Emendiere

in

und lies: „Hm-nTr Jnpw nb %pA; vgl. dazu Posener, Première do-

mination perse, S. 101. V.c.5.5:

unklare Stelle: lies Hm-nTr ? nj P resp. Hm-nTr N.t (n.t) P?

V.c.5.6.f: Emendiere

in

.

g-g

V.c.5.6. : Lies: Hrj mSa Hrj pD.wt. Emendiere die „Wasserlinie“ das Zeichen in die Himmelshieroglyphe (Hrj). V.c.5.10:

in „Pluralstriche“

sowie

lies: Nj-sw ^w &fn.t (?) und vgl. den Kommentar bei Posener, Première

domination perse, 102 d.

                                                                                                                52 S. dazu Vittmann, Perserherrschaft, 389f.

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Die Votivstele des Padiusirpare (Berlin ÄS 7493)

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III. Die Votivstele des Padiusirpare (Berlin, Ägyptisches Museum, ÄS 7493) In der Perserzeit setzte die Herstellung der für die altägyptische Kultur charakteristischen Siegelamulette, Skarabäen und Uschebti fast ganz aus, und die künstlerische Produktion in Ägypten selbst kam nahezu zum Erliegen, wofür als eine Ursache etwa der Abzug umfangreicher Handwerkergruppen nach Persien zum Bau der dort groß angelegten neuen Königspaläste in Betracht kommen dürfte. Ein weiterer Grund könnte aber auch darin bestehen, daß sich immer weniger Ägypter eine kostspielige Grabausstattung leisten konnten. 53 Gleichfalls lassen sich nur sehr wenige funeräre Zeugnisse anderer Denkmälerkategorien wie Sarkophage, Opfersteine, Totenbuchpapyri oder Kanopenkästen sicher in diesen Zeitraum datieren. An den meisten Orten Ägyptens setzen die Funde von Totenstelen mit dem Ausgang des 6. Jahrhunderts unvermittelt aus, und erst ab ca. 350 v. Chr. sind wieder größere geschlossene Stelengruppen nachzuweisen. In Memphis, dem damaligen Verwaltungszentrum und Sitz des persischen Satrapen, sind Totenstelen immerhin noch bis in die Zeit des Darius I. dokumentiert; allerdings ist hier ein genereller Qualitätsverlust zu bemerken. So stellt etwa der Bearbeiter der Stele 31688 aus dem Field-Museum in Chicago54 fest, daß die sechs Inschriftenzeilen kaum noch Sinn ergeben und der Hieroglyphenschneider wohl der ägyptischen Schrift nicht mehr mächtig war. Ein Beispiel für den eklatanten Qualitätsverlust von Kleinkunstdenkmälern stellt eine Kalksteinstele dar, die sich im Ägyptischen Museum Berlin (ÄS 7493) befindet. Dieser kleine und in seiner künstlerischen Ausführung recht schlicht gehaltene Denkstein stammt aus dem Fajjum und trägt den Namen „Darius“ in einer Kartusche. Da aus dem perserzeitlichen Ägypten so gut wie keine privaten Zeugnisse persönlicher Frömmigkeit überliefert sind, stellt das Stück ein einzigartiges Dokument dar, welches das interkulturelle Geflecht ägyptisch-persischer Beziehungen punktuell beleuchtet. Das obere Bildfeld zeigt den unter der geflügelten Sonnenscheibe knienden Stifter, der den als Horusfalken dargestellten, vergöttlichten (?) Darius I. anbetet; darunter befindet sich eine dreizeilige Inschrift, welche den Stelenstifter nennt. Vieles spricht dafür, daß die Stele von einem nicht-ägyptischen Handwerker gefertigt wurde, der zwar die spezifische Kommunikationsform des Landes wählte und aus einem ihm gewissermaßen vertrauten ägyptischen Motivkanon schöpfte, ohne die                                                                                                                 53 S. K. Jansen-Winkeln, Die Quellen zur Eroberung Ägyptens durch Kambyses, in: Studia Aegyptiaca 17, Budapest 2002, 19 Anm. 56. 54 T.G. Allen, Egyptian Stelae in the Field Museum of Natural History, Chicago 1936, Pl. XXXIX, 70f.; zur Datierung dieser Stele in die Perserzeit s. P. Munro, Die spätägyptischen Totenstelen, Ägyptologische Forschungen Bd. 25; Glückstadt 1973, 223f.

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

sen jedoch normgerecht umzusetzen. Ob die Darstellung einen (Falken)Kult des vergöttlichten Darius I. widerspiegelt, ist nicht sicher. Obwohl in der Kartusche nur der Eigenname „Darius“ angeführt wird, es sich theoretisch also sowohl um Darius I. als auch Darius II. handeln könnte, besteht in der Literatur ein Konsens zur Datierung unter Darius I., da zeitgenössische hieroglyphische Denkmäler des Darius II.55 bislang nicht belegt sind. Weiterführende Literatur: Heike Sternberg-el Hotabi, „’Der Gute Gott, Herr der Beiden Länder, Darius’: Bemerkungen zur Stele Berlin ÄS 7493“, in Christine Allison (Hg.), From Daēnā to Dîn: Religion, Kultur und Sprache in der iranischen Welt, Festschrift für Philip Kreyenbroek zum 60. Geburtstag, Wiesbaden 2009, 399-410. Sternberg-el Hotabi, Politische und sozio-ökonomische Strukturen im perserzeitlichen Ägypten, 157 mit Abb. 3. Vittmann, Ägypten und die Fremden, 139f. mit Abb. 60. Textpublikation: Burchardt, Datierte Denkmäler aus der Achämenidenzeit, 71f. mit Taf. VIII 1.

Erläuterungen: Die kurze Inschrift enthält eine Reihe von Fehlern, Verschreibungen sowie Abweichungen, die auf einen im Ägyptischen ungeübten Schreiber verweisen. III.Bildfeld: Die falsche Schreibung des Namens des Darius I. könnte entweder in der Unkenntnis des Hieroglyphenschneiders begründet sein oder aber für eine Verschreibung aus dem Demotischen sprechen.

                                                                                                                55 Zur Diskussion um Darius II. als Bauherr im Hibistempel s. die Einführung zu Dokument XII.

Die Votivstele des Padiusirpare (Berlin ÄS 7493)

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III.Bildfeld (hinter dem Stifter): Lies: „Re“ statt „Pe“ (Ranke, PN I, 123.3 „Der, den Osiris von Pe gegeben hat“) und vgl. zur Namensbildung ein Graffito aus dem Wadi Hammamat, das die Namen „Padihorpare“

und „Padihorpachered“ (Abb. 7a; vgl.a. Abb. 11c) zeigt, s.

Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, 49, No. 45; verbessere jedoch den wrVogel bei Couyat/Montet in die zA-Gans, wie Abb. 7b deutlich zeigt. Die hier auftretende Namengebung wird von Couyat/Montet in die 26. Dynastie datiert (17 mit Anm. 9).

III.1:

Hieroglyphengruppe unklarer Lesung; lies: pA-Ssp bzw. pA-Sp? (pA-kAp?)

und vgl. dazu den Kommentar von Burchardt, Datierte Denkmäler aus der Achämenidenzeit, S. 71, der auf einen ähnlich lautenden Frauennamen auf einer Apis-Stele (Louvre 364) verweist. III.2: III.3:

lies: ¡r „Horus“; die oberägyptische Krone ist wohl als Determinativ anzusehen.   ist in der Perserzeit eine häufige Schreibung für nb.t-pr, wobei das pr-Zeichen

durch die Hieroglyphe Gardiner-Nr. O 4

ersetzt wird.

Abb. 7a und 7b (Detail von 7a): Graffito mit Namen des Padihorpare (links außen (Rechteck)), Vater des Padihorpachered aus dem Wadi Hammamat (Quelle: Photo der Autorin)

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Abb. 8: Stele des Padiusirpare (Quelle: Burchardt, Datierte Denkmäler aus der Achämenidenzeit, 73, Taf. VIII.1)

Die Totenstele des Djedherbes (Ägyptisches Museum Kairo, JdE 98807)

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IV. Die Totenstele des Djedherbes (Kairo, Ägyptisches Museum, JdE 98807) Die Totenstele des Djedherbes wurde bei Grabungen einer englischen Mission westlich des Pyramidenkomplexes des Sechemchet (2. Dynastie) in Sakkara gefunden. Aufgrund des Fundkontextes gehen die Ausgräber davon aus, daß die Stele in einem der Gräber (Burial/Grave 11 A) sekundär verbaut wurde und ursprünglich an einem anderen Ort aufgestellt war. Da es in Sakkara östlich der Unaspyramide perserzeitliche Bestattungen gibt56, gilt es als nicht unwahrscheinlich, daß sie hier ihren ursprünglichen Aufstellungsort hatte. Der Denkstein ist insofern sehr interessant, als der Stelenstifter Djedherbes einer interkulturellen Ehe zwischen einem Perser namens Artama und einer Ägypterin namens Taneferher entstammte. Solche Verbindungen waren selten, da in der Regel die persische Aristokratie/Elite unter sich heiratete. Der bikulturelle Hintergrund des Stifters zeigt sich auch in der Dekoration seines Grabsteines, in der sich persisch-ägyptische Motive und Glaubensvorstellungen vermischen. So ist im Giebelfeld die persische Version der geflügelten Sonnenscheibe mit einem gefiederten Schwanz und zwei Voluten dargestellt, ein Motiv, das als Symbol des Gottes Ahuramazda gilt. In starkem Kontrast zum mittleren Bildfeld mit dem klassischen ägyptischen Motiv der Aufbahrung des Verstorbenen steht wiederum das untere Bildfeld mit rein persischen Motiven: Kleidung, Haartracht und Gestik der Figuren sowie Mobiliar und Gefäße (Amphoren) entsprechen rein persischen Ausdrucksformen: „Was diesem Denkmal über die Ikonographie hinaus besonderes Interesse verleiht, ist das Nebeneinander persischer und ägyptischer Glaubensvorstellungen. Der höchste Gott Ahuramazda schwebt über allem, er nimmt aber offenbar an ägyptischen Bestattungsriten, die ihrerseits wieder untrennbar mit traditionellen Religionsvorstellungen verknüpft sind, keinen Anstoß: in der Opferformel wird denn auch Osiris als Gabenspender genannt“.57 Nicht ganz eindeutig ist indes, wen die sitzende Figur im unteren Register darstellt, die in einem Habitus dargestellt ist, wie er etwa von persischen Großkönigen bekannt ist. Die Erstbearbeiter der Stele58 sehen in ihr einen hohen persischen Beamten wie beispielsweise den Satrapen, wohingegen Günter Vittmann59 für eine Identifizierung mit dem Steleninhaber selbst votiert, der – wie auf ägyptischen Totenstelen üblich – von Familienangehörigen ein Opfer empfängt.                                                                                                                 56 Zu den Bestattungen (Ende 26. Dynastie/Beginn Perserzeit) östlich der Unaspyramide vgl. Gestermann, RdE 52, 127-147. 57 Vittmann, Integration, 568. 58 I. Mathieson, A Stela of the Persian Period from Saqqara, in: JEA 81, 1995, 38. 59 Vittmann, Integration, 568.

52

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Die zwei hieroglyphischen Inschriftenzeilen geben die traditionelle Totenopferformel sowie den Namen und die Herkunft des Stelenstifters wieder; die demotische Inschrift ist im letzten Teil sehr gedrängt und geht in die Hieroglyphenkolumne über. Name und Filiation des Stifters werden im Demotischen wiederholt, gleichfalls der Anfang der Totenopferformel. Eine 1:1-Übersetzung scheint dennoch nicht vorzuliegen, und es bestehen Leseschwierigkeiten im mittleren Teil.60 Weiterführende Literatur: Ellen Rehm, Auf zu den Ufern des Nils. Vorderasiatica in Ägypten im 1. Jahrtausend v. Chr., in: Ugarit-Forschungen 37, 2006, 500-504. Vittmann, Ägypten und die Fremden, 151ff. mit Abb. 66. Vittmann, Integration, 566-569. Melanie Wasmuth, Integration of Foreigners – New Insights from the Stela Found in Saqqara in 1994, in: J. Curtis/St J. Simpson (Hgg.), The World of Achaemenid Persia. History, Art and Society in Iran and the Ancient Near East, London 2005, 535-543. Textpublikation: Ian Mathieson, Elizabeth Bettles, Sue Davies, H.S. Smith, A Stela of the Persian Period from Saqqara, in: JEA 81 (1995), 23-41, Pl. V-VI. Erläuterungen: IV.1:

Rinderkopf für die Hieroglyphe Gardiner Nr. D 19

.

IV.1: Lies: nb St(j.)t als Epitheton des (Sokar-)Osiris. Die Form der Hieroglyphe S mit zentraler Wasserlinie / ist ein typischer Archaismus der Saitenzeit. IV.1:

häufig auf Spätzeitstelen und Statueninschriften für das pr-Zeichen

IV.1: Das zS Zeichen

.

ist eher als Determinativ zu mnx.t zu sehen, denn als „Alabaster“ zu

lesen. IV.1:

wab in der saitisch/post-saitischen Form; vgl. dazu Dokument I.a.1 sowie Dokument Xb.

IV.2: Ergänze zum nfr-Zeichen: IV.2:

wohl als

und Determinativ zu bw-nfr „Schönes“ zu deuten.

IV.2:

lies Dd im Namen Djedherbes. Lies den persischen Vaternamen Artm (Artama), wie

durch die demotische Inschrift bestätigt; zu &A-nfr(.t)-Hr s. Ranke, PN I, 361a.3; 364a.                                                                                                                 60 Zur demotischen Inschrift s. H.S. Smith, in: JEA 81, 1995, 35-37.

Die Totenstele des Djedherbes (Ägyptisches Museum Kairo, JdE 98807)

Kolumne 2

Kolumne 1 (Umzeichnung der Stele: Naoko Toshimitsu-Wolze, Göttingen)

53

54

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

V. Private Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara) Der Kult des Apis in Memphis/Sakkara gehört zu den ältesten bezeugten Götterkulten im Alten Ägypten; spätestens seit der 1. Dynastie (um 3000 v. Chr.) finden sich in den Gräbern und Grabbeigaben bildliche und inschriftliche Belege für dessen göttliche Verehrung, die bis an das Ende der pharaonischen Geschichte reicht. Die unterirdische Begräbnisstätte der Stiere in der Nekropole von Sakkara, das sogenannte Serapeum, wurde 1852 von Auguste Mariette entdeckt. Die in den oberirdischen Stallungen gehaltenen und in den Tempeln verehrten Tiere wurden nach deren Tod nach allen Regeln der Kunst mumifiziert und in festlichen Prozessionen zum Serapeum geleitet, wo sie in riesigen Granitsarkophagen beigesetzt wurden. Mariette legte sowohl Einzelgräber frei als auch die sogenannten Kleinen Krypten, in denen die Stiere ab der 18. Dynastie begraben wurden, sowie die sogenannten Großen Krypten mit insgesamt 24 Särgen, die von der 26. Dynastie bis an das Ende der Ptolemäerzeit datieren.61 Neben Uschebti, Bronzen, Schmuck, Kanopen und einzelnen Reliefs bilden die privaten Votivstelen62 aus dem Serapeum in Sakkara ein historisch-chronologisch wichtiges und homogenes Ensemble. Abgesehen von genealogischen Angaben geben diese Texte ausschnittsweise Einblick in den Ablauf der Begräbnisfeierlichkeiten der Stiere. Bemerkenswert ist dabei der hohe materielle Aufwand der Mumifizierung, für die aus allen Landesteilen kostbare Materialien gestiftet wurden (Dokument V.a). Anläßlich der Bestattung war es wohl denjenigen Funktionären, welche aktiv in die Zeremonien eingebunden gewesen waren, als Privileg gestattet, eigene Stelen im Serapeum aufzustellen(Dokument V.d). Mehr als 20 Votivstelen63 enthalten gleichfalls Datumsangaben persischer Könige, wobei die meisten aus der Zeit des Darius I. (4. und 34. Regierungsjahr) stammen. Obwohl fast alle Stelen eine mindere handwerkliche Qualität aufweisen, zeigt die Tatsache ihrer Aufstellung jedoch, daß die Kunstproduktion in der memphitischen Region – zumindest unter Darius I. – nicht vollständig zum Erliegen gekommen war. Auch lassen sich individuelle Karrieren und Familien verfolgen: Ahmose beispielsweise stellte sowohl im 4. Jahr als auch im 34. Jahr des Darius I. eine Votivstele auf, ein Zeitraum, in dessen Verlauf er offensichtlich einen Karrieresprung gemacht hat. War er im Jahr 4 noch jmj-rA mSa (Dokument V.a), so ist sein Titel auf der kleinen Stele des Jahres 34 bereits jmj-rA mSa wr (Dokument V.a am Ende der Erläuterungen). Eine weitere Familiengeschichte können wir verfolgen: Während                                                                                                                 61 PM III.2, 780-789; Bibliographie zum Serapeum bei Vercoutter, Textes biographiques du Sérapéum de Memphis, XVII-XIX. 62 PM III.2, 780-796 (Neues Reich-Dritte Zwischenzeit). 63 PM III.2, 799f.

Private Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara)

55

Hekaemsaf im 4. Jahr des Darius I. eine Stele aufstellen ließ (Dokument V.b), folgte ihm sein Sohn Djedptahiuefanch im 34. Jahr (Dokument V.f). Zu den jüngsten archäologischen Funden aus dem Gebiet rund um das Serapeum in Sakkara bemerkt Günter Vittmann: „Bisher ist erst ein Teil des gesamten Materials publiziert, etliche weitere Quellen sowohl in hieroglyphischer als auch in demotischer (und manchmal auch hieratischer) Schrift warten noch auf ihre Veröffentlichung. Die Dokumente ... stellen eine wichtige, in Anbetracht der Publikationslage noch nicht ganz adäquat auswertbare Quelle zu Priestertum und Prosopographie des nördlichen Landesteils in der 27. Dynastie dar. Insgesamt erweisen sie eine Kontinuität des Priestertums in den unteren und mittleren Rängen ..., auffallenderweise aber wesentlich weniger in den höheren: So sind z.B. die Hohepriester des Ptah von Memphis in der Perserzeit kaum noch auszumachen“.64 Da die perserzeitlichen hieroglyphischen Stelen noch nicht vollständig publiziert sind, mußte hier teilweise auf die um 1900 veröffentlichten Stelen von Chassinat sowie auf die in den Wörterbuchzetteln (Seminar für Ägyptologie und Koptologie, Göttingen) vorhandenen Einträge zurückgegriffen werden, wobei die nicht optimale Qualität der Scans aufgrund der Wichtigkeit des Materials bewußt in Kauf genommen wurde. Weiterführende Literatur: Allgemein: E. Winter, Der Apiskult im Alten Ägypten, Mainz 1983. Zum Balsamierungsritual der Apisstiere: R.L. Vos, The Apis Embalming Ritual. P. Vindob. 3873, OLA 50, Leuven 1993; Pierre Meyrat, Topography-related Problems in the Apis Embalming Ritual, in: J.F. Quack (Hg.), Ägyptische Rituale der griechisch-römischen Zeit, ORA 6, 2014, 247-262. Zum Serapeum in Sakkara: A. Mariette-Pascha (hg. von G. Maspero), Le Sérapéum de Memphis, Paris 1882; J.-Ph. Lauer, Mariette à Sakkarah. Du Sérapéum à la direction des antiquités, Mélanges Mariette, Cairo 1961, 6-22. Edition der Serapeumsstelen: E. Chassinat war der Erste, der die Serapeumsstelen im Louvre edierte: E. Chassinat, Textes provenant du Sérapeum de Memphis, in: RecTrav 21, 1899; RecTrav 22, 1900; RecTrav 23, 1901; RecTrav 24, 1902; RecTrav 25, 1903; als sich jedoch sein Interessenschwerpunkt auf die Publikation des Tempels von Edfu richtete, beendete er die Arbeit an den Serapeumsstelen. Diese wurde fortgesetzt von J. Vercoutter, Textes biographiques du Sérapéum de Memphis, Paris 1962, sowie von M. Malinine, G. Posener, J. Vercoutter, Catalogue des stèles du Sérapeum de Memphis I., Paris 1968. In dem Katalog sind 252 Stelen aus den Einzelgräbern und den Kleinen Krypten chronologisch geordnet verzeichnet, und zwar von der 18. Dynastie bis zum 20./21. Jahr des Psammetich I. (26. Dynastie).                                                                                                                 64 Vittmann, Perserherrschaft, 393.

56

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Einzelstudien: D. Devauchelle, Les stèles du Sérapeum de Memphis conservées au Musée du Louvre, in: Egitto e Vicino Oriente 17, 1994, 95-113 (demotisch beschriftete Serapeumsstelen). D. Devauchelle, Notes et documents pour servir à l’histoire du Sérapéum de Memphis (I-V), in: RdÉ 45, 1994, 75-86 und D. Devauchelle, Notes et documents pour servir à l’histoire du Sérapéum de Memphis (VI-X), in: RdÉ 51, 2000, 21-38. G. Vittmann, Rupture and continuity. On priests and officials in Egypt during the persian Period, in: Briant/Chauveau, Organisations, 89-115. Bis heute harren allerdings noch etwa 600 Stelen und Fragmente – darunter auch ein großer Teil der perserzeitlichen Stelen – der Veröffentlichung.65 V.a Die Apisstele des Ahmose (Jahr 4 des Darius I.; Louvre IM 4017) Die Serapeumsstele des Ahmose ist aufgrund ihrer biographischen Inschrift sehr aufschlußreich, da sie einen kleinen Einblick in das Bestattungsritual der Apisstiere gewährt. Die Stele wurde wohl anläßlich des Todes des Stieres im 4. Jahr des Darius I. gestiftet, wie Vercoutter, Textes biographiques du Sérapéum de Memphis, S. 59f. überzeugend darlegen konnte. Ahmose ist durch eine weitere Stele bekannt, die jedoch nur dessen Namen und Titel trägt und in das 34. Jahr des Darius I. datiert.66 Textpublikation: Posener, Première domination perse, 41-46 [Nr. 16]; Vercoutter, Textes biographiques du Sérapéum de Memphis, Texte H, 59-64; Chassinat, RecTrav 23, CXXXII, 78. V.a Bildfeld:

                                                                                                                65 D. Devauchelle, Les stèles du Sérapeum de Memphis conservées au Musée du Louvre, in: Egitto e Vicino Oriente 17, 1994, 96. 66 Posener, Première domination perse, 46f., Text Nr. 7.

Private Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara)

57

Erläuterungen: V.a.Bildfeld.2-3: Der Name des Vaters des Ahmose lautet: PA-jw-n-¡r (Ranke, PN I, 100.9). V.a.Bildfeld.3: Der Name der Mutter des Ahmose lautet: &A-kAp(.t)-n-Ax-bj.t (Ranke, PN I, 371.1);

steht für kAp

V.a. Hauptinschrift:

(Gardiner-Nr. R 6).

58

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Erläuterungen: V.a.2-3: (j)sT sw m stj=f: sw bezieht sich auf Ahmose („Il se tenait devant lui (Apis)“) und wohl auf die Prozession zum Serapeum:, s. Posener, Première domination perse, 45 n. e; zur Schreibung von stj vgl. Wb IV, 332. V.a.3: nwj r pD.t Hr xrp mSa qnw (am Zeilenbeginn): unklare Passage; vgl. Posener, Première domination perse, 44 mit Bem. f und g; 45: „s’occupant (?) des archers et dirigeant la troupe et les soldats d’élite“. V.a.3: Entweder qnw „Elitesoldaten“ zu lesen oder aber wegen des Determinativs des sitzenden Mannes als Beiwort des Ahmose: „der Starke“ anzusehen. V.a.3-4: Lies: sDr=j rs.kw ra-nb „Ich lag nieder und war jederzeit wach ...“ Eine weitere Apisstele aus der Zeit des Amasis (Louvre IM 4018 (s. Abb. 9): Vercoutter, Textes biographiques, 65ff., Texte I mit Pl. IX.; Chassinat, RecTrav 22, 1900, 178) schreibt: sDr=j rs.kw ra-nb Hr HH Ax.w nb n nTr pn.

Abb. 9: Apisstele Louvre Nr. 339 (= Louvre IM 4018) (Quelle: WB-Zettel Seminar für Ägyptologie und Koptologie der Universität Göttingen)

V.a.4: Zeilenmitte: lies: rdj.n(=j). V.a.5: V.a.8:

xAs.tjw „Fremdländische“. für ik

„beklagen“? (Wb I, 138.21; nur Pyr. belegt) ein Wort, das als Archa-

ismus anzusehen ist, oder doch besser als jkm „Schild, Abschirmung, Schutz“ (Wb I, 139.15) zu lesen?

Private Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara)

Inschrift des Ahmose aus dem 34. Jahre des Darius I. mit seinem Titel jmj-rA mSa wr

Abb. 10: Stele des Ahmose, Louvre IM 4017 (Quelle: Vercoutter, Textes biographiques du Sérapéum, Pl. VIII (Doc. H))

59

60

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

V.b Die Apisstele des Hekaemsaf (Jahr 4 des Darius I.; Louvre IM 4013) Textpublikation: Chassinat, RecTrav 23, Nr. CXXX, 76f.

Erläuterungen:

V.b.2:

Lies: m-xt jrj.tw nb(.t) und emendiere s in das xt-Zeichen (Gardiner-Nr.

M 3). V.b.3:

lies: jtj-nTr sm wpj-ntr.wj. Zum Titel wpj-nTr.wj s. die Ausführungen unter

Dokument V.c.4. Zur Lesung sm s. H. de Meulenaere, Un titre memphite méconnue, in: Mélanges Mariette, BdÉ 32, 1961, 287-290.

Private Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara)

V.c

61

Die Apisstele des Pefneith (Jahr 4 des Darius I.; Louvre IM 4086)

Die Abschrift dieser Stele ist in den Wörterbuchzetteln67 vermerkt, welche sich im Seminar für Ägyptologie und Koptologie der Universität Göttingen befinden.

Erläuterungen: V.c.4:

Dieselbe Titelkombination wie in Dokument V.d: jtj-nTr sm Hrj

sStA (m) (RA-)sTAw xt-¡A: „Gottesvater, Sem-Priester, Geheimrat der Nekropole, Gefolgsmann des (Gottes) Ha“; vgl.a. Dokument V.f. Zum Titel xt-¡A und seinen Schreibungen s. Khaled El-

                                                                                                                67 Kasten Nr. 41; vermutlich von Walter Wreszinski (1880-1935) vor Ort im Museum abgeschrieben, durch Abgleich der persönlichen Handschrift der Mitarbeiter am Wörterbuch, s. www.aaew.bbaw.de/Startseite-Archive-Zettelarchiv-Alben.

62

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Enany, Fragment d’une stèle d’Apis mentionnant le roi Téti (Caire JE 40044), in: RdÉ 61, 2010, 77-89, hier: 79-80 (a). V.c.4:

arq jn für „Schärpenträger“ (ein Priestertitel aus Letopolis und Bubastis; Wb I,

211.20); s. dazu Leitz, Gaumonographien, 338 und 461; J. Yoyotte, La ville de « Taremou » (Tell el-Muqdam), in: BIFAO 52, 1953, 183-5; Klotz, Soubassements, 749. Dieselbe Titelkombination   arq jn zusammen mit wpj ntr.wj   findet sich auf der Apisstele Kairo, JE 20014 (Vercoutter, Textes biographiques du Sérapéum de Memphis, Texte S, 113ff.), deren Datierung allerdings unsicher ist (Vercoutter, Textes biographiques du Sérapéum de Memphis, 116: „Post-Persisch“).     Nur  arq jn auf einer Apisstele aus dem 34. Jahr des Darius I. (Stele des Ptahhotep = Louvre IM 1244; publiziert von G. Posener, De nouveau sur Kombabos, in: RdÉ 37,1986, 91-95 und Pl. 5; vgl.a. Chassinat, RecTrav 21, 67f., Nr. XXVII) sowie auf der Apisstele Louvre Nr. 3098 belegt (Chassinat, RecTrav 22, 23, Nr. LXXII). V.c.4:

wpj ntr.wj, ein spätzeitlicher Priestertitel, der auf Mendes verweist, s. Klotz, Soubas-

sements, 743-744. Wpj-nTr.wj (Wb I, 298.19 „oft als später Priestertitel“) ist ein Titel, der nur in der Spätzeit belegt ist. Über die Tätigkeit ist nichts Genaueres bekannt. Im Tempel von Dendera ist unter einer Statuenprozession ein wpj nTr.wj mit einer Standarte des Thoth wiedergegeben (Mariette, Denderah IV, 32). Der Titel erscheint des öfteren auf den perserzeitlichen Apisstelen aus dem Serapeum in Kombination mit dem Titel „Gottesvater“, s. etwa Stele des Harsiese aus dem 34. Jahr des Darius I. (= Louvre IM 4008; Chassinat, RecTrav 21, Nr. XXIII, 65). Nur wpj ntr.wj auf einer Stele aus dem 34. Jahr des Darius I. (= Louvre IM 4099; Chassinat, RecTrav 21, Nr. VII, 60.); vgl.a. M. Burchardt, Ein saitischer Statuensockel in Stockholm, in: ZÄS 47, 1910, 113. In Verbindung mit jmj xnt „Kammerherr“ erscheint der Titel wpj nTr.wj auf saitenzeitlichen Uschebti (etwa Louvre 2734) oder auf Statuen derselben Epoche (s. Karl Jansen-Winkeln, Eine Stele mit „kryptographischem“ Bildfeld, in: Bulletin de la Société d’Égyptologie Genève 21, 1977, 13 Anm. 8. mit weiterer Literatur). Nach H. de Meulenaere (in: H. de Meulenaere und P. MacKay (Hgg.), Mendes II, Warminster 1976, 180) ist diese Titelkombination vor allem seit der 26. Dynastie in Mendes gebräuchlich, und zwar bei Leuten, die sowohl ein Priesteramt in Mendes als auch im benachbarten Hermopolis parva bekleideten.  

Private Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara)

63

V.d Die Apisstele des Hoririaa (Jahr 34 des Darius I.; Louvre IM 4063) Textpublikation: Chassinat, RecTrav 21, Nr. XXVI, 67.

Die Abschrift dieser Stele ist auch in den Wörterbuchzetteln68 vermerkt, welche sich im Seminar für Ägyptologie und Koptologie der Universität Göttingen befinden.

Erläuterungen: V.d.1: Pr-aA vor der Königskartusche des Darius I. ist ungewöhnlich. Pr-aA + pA-wr findet sich sonst nur im Zusammenhang in der Nennung des Artaxerxes mit seinem Titels als „Großkönig“, jedoch hinter seinen Namen gesetzt, s. Posener, Première domination perse, 146. V.d.2: jtj nTr Hrj sStA m RA-sTAw xt-¡A arq jn wpj nTr.wj. Dieselbe Titelkombination wie in Dokument V.c (s.u. Erläuterungen zu Dokument V.c.4).

                                                                                                                68 Kasten Nr. 41; vermutlich von Walter Wreszinski (1880-1935) vor Ort im Museum abge-

schrieben, durch Abgleich der persönlichen Handschrift der Mitarbeiter am Wörterbuch, s. www.aaew.bbaw.de/Startseite-Archive-Zettelarchiv-Alben.

64

V.e

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Die Apisstele des Peftjauemauibastet (Jahr 34 des Darius I.; Louvre IM 4109)

Textpublikation: Vercoutter, Textes biographiques du Sérapéum de Memphis, Texte L, 78f.

Private Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara)

65

Erläuterungen: V.e.1: V.e.2:

¡r nj xm (Horus von Letopolis).

nTr.w Sma.w mHw; xrp jx.t nb(.t).

V.e.4: Der Erstname des Stelenstifters ist teilweise zerstört: [...] wp-aAw; der sogenannte Schöne Name (rn=f nfr) ist: PA=f-TAw-(m)-a.wj-BAs.tt; s. de Meulenaere, Le surnom égyptien à la Basse Époque, Dokument 74, 23. V.e.5:

Titel und Name der Mutter: „Sistrumspielerin der Hathor-

südlich-der-Sykomore, Mw.t-jr-dj=s. V.e.6: Zur Schreibung von Horus von Letopolis vgl. V.e.1 V.e.8-9:

Lies: n(n) Dba.w nTr r=j Dr ntt wnn(=j)

Hr mw nTr. Emendiere das Zeichen über dem a in . Beachte die ungewöhnliche, rein phonetische Schreibung für wnn. V.e.9: V.e.10: Mit

Lies: Hts=j aHaw

(Lebenszeit).

beginnt Mitte der Zeile der sogenannte Anruf an die Leben-

den (oder: „Bitte an die Nachwelt“) j anx.w tpj.w tA, s. dazu allgemein: Chr. Müller, Anruf an Lebende, in: LÄ I, 293-299. V.e.10: V.e.11:

Lies: r nb Dsr.t r bw. Lies: nj wrD rA=Tn m Dd.

steht für

.

V.e.12: Lies: (11) sw ... (12) saH n jrj n=f jmA n jmA n=f nTr. (11) „C’est (litt. il est en qualité de) un (mort) (12) éminent qui mérite que l’on agisse pour lui, un (mort) aimable pour qui dieu est aimable“; s. Vercoutter, Textes biographiques du Sérapéum de Memphis, Texte L, 80. V.e.12: Emendiere den Text am Zeilenende jw=f wr nj njw.t=f.

66

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Die Apisstele des Peftjauemauibastet (34. Jahr des Darius I.; Louvre IM 4109; Dokument V.e) (Quelle: verändert nach Vercoutter, Textes biographiques du Sérapéum de Memphis, Texte L, Pl. XI)

Private Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara)

V.f

67

Die Apisstele des Djedptahiuefanch (Jahr 34 des Darius I.; Louvre IM 3999)

Djedptahiuefanch ist der Sohn des Hekaemsaf (Dokument V.b), der im 4. Jahr des Darius I. eine Stele aufstellen ließ. Textpublikation: Chassinat, RecTrav 25, Nr. CLXX, 56.

68

VI.

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Graffiti von persischen Funktionären in der Ostwüste (Wadi Hammamat)

Von den zahlreichen Graffiti der Ostwüste im Wadi Hammamat können wenigstens zehn zwei hohen Funktionären rein persischer Abstammung zugeordnet werden (Kambyses II. bis Artaxerxes I.), die sich durch persische Titel sowie persische Namen auszeichnen und hohe Verwaltungsposten in Koptos bekleideten. Einer der beiden Brüder trägt zusätzlich einen ägyptischen Zweitnamen (Djedher) und ruft in einem Graffito die ägyptischen Götter Min, Horus, Isis und Amunrasonther an. Die Frage, ob es sich hierbei um echte Reverenz gegenüber den ägyptischen Göttern handelt oder um kalkulierte Religionstoleranz ist nicht zu entscheiden. Günter Vittmann bemerkt dazu: „Eine Expedition in die Ostwüste war damals ein nicht ungefährliches Unternehmen, und es war auch für Fremde nicht unüblich, sich bei derlei Wagnissen dem Schutz der zuständigen Gottheiten anzuvertrauen“.69 Es ist allerdings nicht ganz klar, was ihre Aufgabe dort gewesen ist, denn nichts weist in ihren Titeln darauf hin, daß sie mit Funktionen des offiziellen Expeditionswesens betraut gewesen waren. Posener70 vermutet, daß sie den Weg zum Roten Meer durch das Wadi Hammamat genommen haben, um von dort eine Reise nach Persien anzutreten. Ein Graffito mit der Kartusche des Darius I. findet sich gleichfalls auf der Route Koptos – Safaga.71

Abb. 11 a: Graffito eines persischen Funktionärs aus dem Wadi Hammamat mit dem Namen des Xerxes in der Kartusche

(Quelle: Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, Pl. XXXIV.148)                                                                                                                 69 Vittmann, Integration, 569. 70 Posener, Première domination perse, 179f. 71 Posener, Première domination perse, 129f.  

Graffiti von persischen Funktionären in der Ostwüste (Wadi Hammamat)

VI.a Graffito aus dem 36. Jahr des Darius I. (486 v. Chr.) Textpublikation: Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, 90, Taf. 34 [Nr. 146]. Posener, Première domination perse, 117-119 [Nr. 24]; s. hier Abb. 11b.

VI.b Graffito aus dem 2. Jahr des Xerxes I. (484 v. Chr.) Textpublikation: Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, 52, Taf. 6 [Nr. 50]. Posener, Première domination perse, 120 [Nr. 25].

VI.c Graffito aus dem 10. Jahr des Xerxes I. (476 v. Chr.) Textpublikation: Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, 74, Taf. 27 [Nr. 106]. Posener, Première domination perse, 121f. [Nr. 27].

69

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

VI.d Graffito aus dem 13. Jahr des Xerxes I. (473 v. Chr.) Textpublikation: Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, 39, Taf. 3 [Nr. 13]. Posener, Première domination perse, 124 [Nr. 30].

VI.e Graffito aus dem 5. Jahr des Artaxerxes I. (461 v. Chr.) Der folgende Text umrahmt die Figur des Gottes Min, der vor einem Altar steht. Textpublikation: Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, 89, Taf. 34 [Nr. 144]. Posener, Première domination perse, 125f. [Nr. 31].

 

Graffiti von persischen Funktionären in der Ostwüste (Wadi Hammamat)

71

Erläuterungen zu VI.a-e: VI.a.1.a: Dieses Zeichen, welches oft in den saitenzeitlichen Inschriften auftritt, erscheint auch – mehr oder weniger ausgeprägt – in den folgenden Graffiti. Ein längliches Zeichen über der Datumsangabe findet sich gleichfalls oft im Demotischen in der Regierungszeit des Darius I., s. dazu Posener, Première domination perse, 118. VI.a.2: jrj.n „angefertigt von“. VI.a.2: srz (nj) Prs bzw. srzt nj Prs ist ein Titel persischer Beamter; s. dazu die Erläuterungen bei Posener, Première domination perse, 118f. VI.a.4:

für

.

VI.c.1: Lies: Mnw Hrj xtj.w (=f). VI.d.1-2: Die Gründe für die „Doppeldatierung“ (36. Jahr des Darius I. sowie 13. Jahr des Xerxes I.) sind nicht klar. Gemeinhin wird davon ausgegangen, daß es sich um zwei verschiedene Reisedaten des persischen Funktionärs handelt. VI.e.1:

lies: sxn.t.

VI.e.4: Der Beginn der Zeile sollte formelhaft lauten: jrj.n srz (nj) Prs; hier liegt offensichtlich ein fehlerhafter Anfang vor. Lies: jrj.n r (nj) Prs.

72

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Abb. 11b: Graffito eines persischen Funktionärs aus dem Wadi Hammamat mit dem Namen des Darius I. (36. Jahr) in der Kartusche (Dokument VI.a) (Quelle: Nachlass Dr. Wilhelm Frick (© Orell Witthuhn))

 

Graffiti von persischen Funktionären in der Ostwüste (Wadi Hammamat)

Abb. 11c: Graffito des Padihorpare im Wadi Hammamat (Dokument III) (Quelle: Photo der Autorin)

Abb. 11d: Graffiti des Chenemibre aus dem Wadi Hammamat Dokument II.c.5 (Bildmitte) und Dokument II.c.1 (unten rechts) (Quelle: Couyat/Montet, Les inscriptions du Ouâdi Hammâmât, Taf. 22)

73

74

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Private Denkmäler

Abb. 11 e-g: Das Wadi Hammamat (Quelle: Photos der Autorin, Ägypten 2011)

 

Die Kanalstelen des Darius I.

75

VII. Die Kanalstelen des Darius I. Darius I. ließ in Ägypten ein riesiges Bauvorhaben durchführen, um die Kommunikation und den Warenverkehr zwischen der Satrapie Ägypten und dem persischen Kernland zu erleichtern, nämlich den Bau eines Kanals, der den direkten Wasserweg zwischen dem Niltal und den persischen Kernländern herstellen sollte. Bereits unter Necho (regierte von 610-595 v. Chr.) aus der 26. Dynastie war der Bau eines schiffbaren Kanals (sogenannte Bubastiskanal) durch das Wadi Tumilat begonnen worden, um den Nil mit dem Roten Meer zu verbinden. Wie Darius I. das große Unternehmen des Kanals geplant und durchgeführt hat, ist in den ägyptischen Inschriften der Kanalstelen72, die der König zur Fertigstellung aufstellen ließ, ausführlich geschildert. Leider sind die Inschriften so verwittert und zerstört, daß man den Hergang nur auszugsweise aus den Bruchstücken der vier erhaltenen Exemplare rekonstruieren kann. Um den von Necho begonnenen Kanal fertigzustellen, mußte noch eine Strecke von acht Iteru, d.h. ca. 84 km, ausgehoben werden, wie von Darius I. ausgesandte Fachleute nach einer Begutachtung des Geländes feststellten. Die Breite des fertigen Kanals wird auf etwa 45 m und die Tiefe auf 3 m geschätzt. Wenn diese Zahlen zutreffen – sie sind umstritten –, fiel ein Aushub von knapp zwölf Millionen Kubikmetern Sand an, ein für damalige Verhältnisse gewaltiges Unternehmen. Nach rund 10jähriger Bauzeit wurde der Kanal 498 v. Chr. fertiggestellt und im darauffolgenden Jahr höchstwahrscheinlich vom Großkönig feierlich eingeweiht. In diesem Jahr gab er auch den Auftrag, die Stelen längs des Kanals zu errichten (vgl. dazu Abb. 12: Kanalverlauf mit den Fundorten der Stelen). Vier – sehr bruchstückhaft erhaltene – viersprachige Stelen waren am Kanalufer aufgestellt, so daß passierende Schiffe sie sehen konnten. Alle Stelen waren aus Rosengranit und etwa 3,15 m hoch, 2,10 - 2,30 breit und 0,80 m dick; eine Seite trug jeweils eine hieroglyphische, während die andere eine trilingue keilschriftliche Inschrift (altpersisch, akkadisch, elamisch) aufwies.73 Die Stelen sind nach den Orten benannt, in denen sie aufgefunden wurden.                                                                                                                 72 Jüngste Bearbeitung der Kanalstelen mit hieroglyphischer Textsynopse der Kanalstelen und des Textbeginns der Dariusstatue bei Klotz, Darius I and the Sabaens; Carol A. Redmount, The Wadi Tumilat and the "Canal of the Pharaohs", in: JNES 54, 1995, 127-135; Chr. Tuplin, Darius’ Suez canal and Persian imperialism, in: H. Sancisi-Weerdenburg/A.T. Kuhrt (Hgg.), Achaemenid History VI, Leiden, 1991, 237-283. 73 Es gibt jedoch widersprüchliche Angaben von Golenischeff, der darauf hinweist, daß bei der Auffindung der Stele nur eine Seite beschriftet war. Er nimmt an, daß eventuell zwei Parallelstelen aufgestellt waren, eine mit Hieroglyphen, die andere mit einer trilinguen Beschriftung; vgl. a. Gozzoli, Writing History, 117, Anm. 13 mit Hinweis darauf, daß Stelen historischen Inhalts häufig paarweise aufgestellt waren.

76

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

1. Die Maskhuta-Stele (ca. 3,15 m hoch, 2,10 m breit und 0,77 m dick) wurde 1864 ca. 1 km südlich des gleichnamigen Ortes Tell el-Maskhuta im Wadi Tumilat von einem Angestellten der Suez Canal Company entdeckt (etwa 350 m vom alten Darius-Kanal entfernt), von Golenischeff 1889 erneut gesichtet und ausgegraben sowie 1907 in das Museum Kairo gebracht (JdENr. 48855). Sie besteht aus acht Bruchstücken, von denen sieben etwa Dreiviertel des Monuments ausmachen; die ursprüngliche Position des achten Fragments innerhalb der Inschrift ist unbekannt. Die gesamte rechte Seite der Stele ist nicht vorhanden. 2. Die sogenannte Serapeums-Stele wurde von Napoleons Truppen 1799 zwischen dem Timsah-See und den Bitterseen gefunden, nahe einer Örtlichkeit, die irrtümlich als „Serapeum“ bezeichnet wurde. Etwa 25 Fragmente gelangten 1886 in den Louvre, konnten jedoch schon zwei Jahre später dort nicht mehr aufgefunden werden. 3. Die Kabret-/Kirbet- oder Shallufa-Stele wurde 1866 von Charles Lesseps, dem Bruder von Ferdinand Lesseps, zwischen el-Shallufa und el-Kabret südlich der Bitterseen gefunden (35 Fragmente, 17 davon mit Hieroglyphen). Viele der originalen Steinfragmente, von denen Lepsius noch Zeichnungen anfertigen konnte, sind heute verloren. Die von Clédat während seiner Ausgrabung 1911/12 aufgefundenen Fragmente wurden in das Museum von Ismaelia gebracht, wo sie zusammengesetzt bis 2013 im Vorgarten des Museums aufgestellt waren74. Die Vorderseite der Stele trägt die hieroglyphische Version, die Rückseite drei Keilschriftversionen in Altpersisch, Elamisch und Babylonisch. Bibliographische Angaben über die Auffindung und den Verbleib weiterer Fragmente bei Posener, Première domination perse, 65. 4. Die Kubri- oder Suez-Stele wurde bei el-Kubri, ca. 6 km nördlich von Suez, von Charles und Ferdinand Lesseps gefunden; sie ist sehr fragmentarisch erhalten. Teile von hieroglyphischen und keilschriftlichen Steinfragmenten werden im Museum von Ismaelia aufbewahrt. Von der hieroglyphischen Inschrift ist noch am meisten auf dem Exemplar aus Tell el-Maskhuta erhalten; leider sind aber auch hier gravierende Lücken, gerade im                                                                                                                 74 Photo bei Posener, Première domination perse, Pl. X. Die Verfasserin hat sie dort auch noch 1986 in Augenschein nehmen können. Einer Notiz von Dr. Helmut Brandel im Internet (http://project-min.de/home/deutsch/ismailia.html) konnte ich entnehmen, daß sich die Stele heute in Suez befindet, wohin sie wohl im Rahmen der Neueröffnung des SuezMuseums im September 2014 verbracht wurde („... wovon die berühmte sog. Kanal-Stele kündet (seit 2014 vor dem Eingang zum Suez-Museum ausgestellt“).

Die Kanalstelen des Darius I.

77

narrativen zweiten Teil, der von der Errichtung des Kanals handelte.75 Wir haben uns aber trotz der Lückenhaftigkeit des Materials dazu entschlossen, diese Denkmäler in das Quellenbuch aufzunehmen, da sie von großer Wichtigkeit für die Geschichtsrekonstruktion dieser Epoche in Ägypten sind. Die Keilschriftversion hingegen ist am besten auf der Kabret-Stele bewahrt. Zwei hervorstechende Motive auf den Kanalstelen sind der ägyptischen Ikonographie entlehnt: Zum einen die Szene der Vereinigung der beiden Länder durch zwei Nilgottheiten im Giebelfeld, zum anderen die Reihung der unterworfenen Länder im darunter liegenden Bildfeld, wie wir sie gemeinhin in den ägyptischen Listen unterworfener Völker76 wiederfinden. Auch wenn die wenigsten Passanten die Inschrift lesen konnten, werden sie allein an der Art der Darstellung gemerkt haben, worum es ging, nämlich die neue persische Staatsmacht propagandistisch zu vertreten. Über den Kanal wurden verschiedene Waren aus Ägypten transportiert, wohl hauptsächlich Getreide, Papyrus, Gold, aber auch Waren, die in Ägypten nur umgeschlagen und weiter verschifft wurden wie etwa Elfenbein, Felle usw. Der Seeweg war insbesondere bei dem Transport von Gesteinen/Statuen aus dem Wadi Hammamat dem Landweg vorzuziehen. Die Stelen von Kabret und Suez erwähnen 24 Schiffe, die nach der Eröffnung des Kanals mit Waren aus Ägypten nach Persien gelangten. Es ist nicht bekannt, wie lange der Kanal benutzt wurde. Nach dem Zerfall des Perserreiches wurde der Seeweg nach Persien uninteressant. Die Route geriet schnell in Vergessenheit, und der Handel lief nun wieder über die Karawanenstraßen in der Libyschen Wüste. Bildliche Motive sowie die Inschrift selbst verweisen auf die Übernahme rein ägyptischer Traditionen (etwa Fremdvölkerlisten, Vereinigung der Beiden Länder, Eulogie auf den König oder „Königsnovelle“ (Z. 7-16)). Im Gegensatz zu der Tellel Maskhuta-Stele beginnt die Kabret-Stele – wie auch die Suez-Stele – ohne offizielles Protokoll des persischen Großkönigs. Wir haben hier entweder einen Beginn ex abrupto vorliegen oder müßten in Betracht ziehen, daß einst – ähnlich wie bei der Kamosestele – ein zweites Pendant mit einem offiziellen Inschriftenbeginn vorhanden war.77 Es wäre allerdings auch möglich, daß die Inschrift auf das Königsprotokoll (mit Königseulogie) zu Beginn verzichtet und stattdessen bewußt in Kontrast zur Tell el Maskhuta-Stele mit einer Eulogie auf den persischen Gott Ahuramazda anfängt. Dieses würde dann sowohl dem Keilschrifttext der KanalStele als auch der Bihistun-Inschrift (Grabmal des Darius I.) sowie der Inschrift auf der Statue des Darius I. entsprechen.                                                                                                                 75 Vittmann, Perserherrschaft, 383. 76 Vgl. Kockelmann, Fremdvölkerlisten. 77 So Gozzoli, Writing History, 120.

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

78

Jüngste Bearbeitung der Stelen bei Klotz, Darius I and the Sabaeans mit synoptischem Text und Übersetzung, 277-280.

S Ismailiya Necho-Kanal

uezka nal

Bubastis

Timsah-See

Tell el-Maskhuta Serapeum

Bilbeis

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Großer Bittersee

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Kirbit

Ni

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Heliopolis Shallufa Kubri

Kairo

Suez

: Darius-Stelen

Golf von Suez

Abb. 12: Verlauf des Dariuskanals und Fundorte der Kanalstelen (Umzeichnung Naoko Toshimitsu-Wolze (Göttingen) nach: W. Hinz, Darius und die Perser, Bd. I, Baden-Baden 1976, 211)

Auszug aus der Keilschriftfassung der Kanalstele von Kabret: „Kündet Darius der König: Ich bin Perser. Von Persien aus habe ich Ägypten in Besitz genommen. Ich hatte befohlen, diesen Kanal zu graben von dem Nil-Strome aus, der in Ägypten fließt, hin nach dem Meere, das von Persien ausgeht. Da wurde dieser Kanal ausgeschachtet, wie ich es befohlen hatte, und Schiffe fuhren von Ägypten durch diesen Kanal nach Persien, so wie es mein Wunsch und Wille war.“ (Übersetzung nach W. Hinz, Darius und die Perser, Bd. I, 1976, 213)

Die Kanalstelen des Darius I.

79

VII.a Stele von Tell el Maskhuta Im Stelengiebel unter der geflügelten Sonnenscheibe führen unterhalb der Kartusche des Darius I. zwei Nilgötter die „Vereinigung der Beiden Länder“ durch. Im darunterliegenden Register – zwischen Stelengiebel und Inschriftenfeld – findet sich eine Auflistung der eroberten Länder, der dem Perserreich zugehörigen Satrapien, wie sie auch auf der Statue des Darius I. aus Susa vorkommen (Dokument VIII Text Nr. 5 a und 5 b). Die Reihenfolge ist dabei kanonisch und folgt festen Regeln. Obwohl alle drei Stelenversionen stark zerstört sind, scheinen sie dennoch einem gemeinsamen Textmuster zu folgen. Den Beginn auf der Tell el MaskhutaStele kennzeichnet eine Eulogie auf den Perserkönig, wie sie desgleichen – von kleineren Abweichungen abgesehen – in der Inschrift der Dariusstatue auftritt. Die Zeilen 1-6 können dementsprechend nach Text Nr. 2 der Dariusstatue ergänzt werden, s. hierzu die Textsynopse sowie Transliteration bei Klotz, Darius I and the Sabaeans, 277-280. Textpublikation: Posener, Première domination perse, 50-63; Pl. IV, [Nr. 8] (nach den Kopien von Golénischeff, RecTrav 13, 1890, 99-109 mit Taf. 8), da viele Zeichen bei dessen Dokumentation noch sichtbar waren).

80

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

Die Kanalstelen des Darius I.

81

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

 

Erläuterungen: VII.a.1: Zerstörter Beginn mit Eulogie auf den Großkönig. S. hierzu die Textsynopse sowie Transliteration bei Klotz, Darius I and the Sabaeans, 277-280. Ergänze entsprechend Text Nr. 2 der Dariusstatue etwa: [nTr nfr jrj m a=f jtj HqA sxm.tj] ms.n N.t. Abweichung im Folgenden: twt nj Ra anstelle von mstjw Jtm (Dariusstatue). Lies weiter: rDj.n=f Hr ns.t=f „den er (Re) auf seinen Thron setzte“. VII.a.2: Ergänze entsprechend Text Nr. 2 der Dariusstatue etwa: [Hr-tp tA nTr nfr hrw Hr mAa.t stp.n Jtm nb Jwnw r nb]. Klotz, Darius I and the Sabaeans, 280: [stp.n N.t nb.t %Aw]. VII.a.3: Ergänze entsprechend Text Nr. 2 der Dariusstatue etwa: [jTj tA.w nb.w rDj] n=s n=f a=s. VII.a.3: Lies: mj jrj.n=s n zA=s Ra

Schreibung für „Re“. Der Statuentext fügt nach Re

noch „m zp tpj“ ein. VII.a.4: Ergänze entsprechend Text Nr. 2 der Dariusstatue etwa: [jm=s r xsf sbj.w=f r sanD]. VII.a.5: Ergänze entsprechend Text Nr. 2 der Dariusstatue: [Hrj nj pA tA r-Aw=f zA jtj-nTr W]StAspA. Hier endet die Parallelität beider Texte. VII.a.6: Die folgenden Textabschnitte sind sehr lückenhaft; mit dieser Zeile beginnt der historische Teil der Inschrift. Es ist von der Residenz (?) des Kyros in Persien (Z. 7) die Rede, mit der wohl Pasargade gemeint ist (vgl. Dokument VII.b, Z. 7), zu der sich Seine Majestät Darius begibt; zur Interpretation dieser Stelle s. Klotz, Darius I and the Sabaeans, 272. In den folgenden Zeilen wird ein Treffen mit seinen Ratgebern (?) erwähnt, ein Ereignis, welches gleichsam den Beginn der „Königsnovelle“ markiert. In dessen Verlauf wird dem Großkönig wohl von einem Kanalvorgängerbau in Ägypten berichtet. In Z. 17 ist die Rede davon, daß Darius Schiffe nach Ägypten entsendet, um die topographischen Gegebenheiten für die Instandsetzung eben dieses Kanals auszuloten bzw. die aktuelle Wassertiefe resp. den Wasserstand zu ermitteln. Nach Rückkehr der Experten wird ihm berichtet, daß acht Iteru des Kanalverlaufs ohne Wasser seien (Z. 18). Es handelt sich also um etwa 84 km, welche nun für den Schiffsverkehr nach Persien neu ausgehoben werden mußten. Danach ist der Text zu lückenhaft, um noch einen Zusammenhang herstellen zu können.

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

Die Kanalstelen des Darius I.

!!!!!!!!!1! !!!!!!!!!2! !!!!!!!!!3! !!!!!!!!!4! !!!!!!!!!5! !!!!!!!!!6! !!!!!!!!!7! !!!!!!!!!8! !!!!!!!!!9! !!!!!!!10! !!!!!!!11! !!!!!!!12! !!!!!!!13! !!!!!!!14! !!!!!!!15! !!!!!!!16! !!!!!!!17! !!!!!!!18! !!!!!!!19! !!!!!!!20! !!!!!!!21! !!!!!!!22!

Abb. 13: Stele von Tell el Maskhuta (Quelle: Posener, Première domination perse, Pl. IV)

83

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

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VII.b Stele von Kabret Textpublikation: Posener, Première domination perse, 63-81 (aufgrund des fragmentarischen Zustandes ohne hieroglyphische Transkription); Pls. V-XIII, [Nr. 9]. ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! 1! 2! 3! 4! 5! 6! 7! ! 8! 9! 10! 11! 12! 13! 14! 15! 16! 17! 18! 19! 20! 21! 22!

! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

Abb. 14: Stele von Kabret (Quelle: Posener, Première domination perse, Pl. V)

Die Kanalstelen des Darius I.

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Erläuterungen : Die Zählung der Zeilen beginnt unterhalb des Registers mit den eroberten Ländern (Satrapien), deren Namen in Ovale geschrieben sind. Zeile 1 beginnt mit einer Eulogie auf den persischen Reichsgott Ahuramazda, entsprechend der Königs-Eulogie in Zeile 1 der Tell el-Maskhuta-Stele. Die hieroglyphische Inschrift kann anhand der keilschriftlichen Version ergänzt werden und könnte dann etwa folgendermaßen lauten: Der Gott, der gewaltig ist, ist Ahuramazda, der den Himmel erschaffen hat, der die Erde erschaffen hat, der die Menschen erschaffen hat, der das Glück für die Menschen erschaffen hat, der Darius, den Pharao – er möge leben, heil und gesund sein – eingesetzt hat, der die gewaltige Königsherrschaft, deren Mannschaft und Pferde gut sind, dem Darius anvertraut hat – er möge ewiglich leben – , dem Pharao – er möge leben, heil und gesund sein –, dem König der Könige, dem Höchsten der Welt in ihrer Gesamtheit, dem Sohn des Gottesvaters Vischtaspa, dem Achämeniden, dem Gewaltigen. (Übersetzung angelehnt an: François Vallet, Les principales inscriptions achéménides de Suse, in: Jean Perrot (Hg.), Le palais de Darius à Suse, Paris 2010, 312 (§ 2,1-2)).

Mitte der Zeile 6 beginnt der historische Teil der Inschrift, der sehr stark zerstört und unsicher in der Übersetzung ist; Vorschlag: 6“Damals hielt sich Seine Majestät in der Stadt Pasargadae auf, 7der Residenz, die sich Kyros erbaut hatte“. Inhaltlich folgt – wie auch in der Tell el-Maskhuta-Stele – die Ratsversammlung sowie der Bericht der Gesandten über die Inspektion und den Zustand des Wasserweges (Kanal) in Ägypten. Weiterhin erteilt der Großkönig den Befehl, seine Anweisungen bezüglich der Instandsetzung des Kanals auf einer Stele festzuhalten (Z. 20).

Darstellung des persischen Gottes Ahura Mazda (Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e5/Faravahar_neu.svg/2000pxFaravahar_neu.svg.png)

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

VII.c Stele von Suez Textpublikation: Posener, Première domination perse, 81-87; Pls. XIV-XV, [Nr. 10].

!

Die Kanalstelen des Darius I.

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Abb. 15: Stele von Suez

(Quelle: Posener, Première domination perse, Pl. XIV)

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

VIII. Die Statue des Darius I. aus Susa (Teheran, Archäologisches Museum, Inv.- Nr. 4112) Wie kein anderer Achämenidenkönig stützte Darius I. seine Herrschaft auf einen großangelegten Propagandaapparat, indem er in seinem Herrschaftsgebiet selbst in weit entfernten Ländern monumentale Denkmäler aufstellen ließ. In deren Inschriften und Darstellungen präsentierte sich der Großkönig als Herrscher eines geeinten Großreiches und untermauerte seinen Anspruch, legitimer König über dieses Gebiet und all seiner Menschen zu sein, ein Anspruch, der auch in sämtlichen ägyptischen Inschriften deutlich wird wie etwa in den Kanal-Stelen oder der Dariusstatue: „Ich bin Darius, der große König, König der Könige, Sohn des Vischtaspa, ein Achämenide“. Wie in den persischen wird Darius I. gleichfalls in den ägyptischen Inschriften als ein idealer Pharao beschrieben, welcher der Maat verpflichtet ist, mit Gerechtigkeitssinn und Selbstbeherrschung, eine Charakterisierung, die gleichfalls im persischen Konzept von Arta („Wahrheit“, „Gerechtigkeit“, „Ordnung“) versus Drauga („Lüge“, „Ungerechtigkeit“, „Chaos“) entfaltet wird. Ein Thema wird dabei besonders elaboriert: Der Großkönig ist Meister im Bogenschießen wie der Gott Month, und seine kriegerischen Fähigkeiten sind ausgeprägt wie bei der Göttin Neith. Aus ihrer Hand empfängt der Großkönig spezielle Bögen, um die Feinde zu besiegen. Dies ist sicherlich kein Zufall, ist doch der Bogen selbst auch ein spezielles Attribut des persischen Königs. Wie in den Kanalstelen werden in den Inschriften der Statue des Darius I. persische und ägyptische Königsideologie geschickt miteinander verwoben. Ähnlichen propagandistischen Zwecken wie die Kanalstelen diente wohl auch die ursprünglich etwa drei m hohe (kopflose) Kolossalstatue Darius I. (heute 2,46 m hoch), die 1972 durch eine französische Mission in Susa – am Ort ihrer sekundären Aufstellung – gefunden wurde (Abb. 17). Weitere Fragmente lassen vermuten, daß es noch andere Statuen oder zumindest eine Parallelstatue gegeben hat, die einst vor dem monumentalen Torbau des Dariuspalastes standen. Die außergewöhnliche Statue zeigt den mit einem persischen Gewand bekleideten und auf einem hohen Sockel stehenden Darius I. Der Kopf ist verloren, trug aber höchstwahrscheinlich die Tiara der persischen Großkönige; mehrere Bildhauerexemplare davon sind in Ägypten gefunden worden76. Auf den Sockelseiten sind in Festungskartuschen die Namen der von den Persern unterworfenen Fremdvölker einschließlich Ägyptens wiedergegeben, auf denen der Großkönig nunmehr symbolisch mit den Füßen steht, während sich an der Vor                                                                                                                 76 S. etwa Perdu, Le crépuscule des pharaons, 194-195, no. 96.

Die Statue des Darius I. aus Susa

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derseite die Szene der Vereinigung der Beiden Länder befindet (Abb. 16c), somit dieselben Motive gewählt wurden, wie sie auf den Kanalstelen erhalten sind. Die auf den Festungsovalen abgebildeten Personen sind durch ihre Gesichtszüge, Kopftracht und ihre Kleidung als Vertreter ihrer Herkunftsgebiete charakterisiert (Abb. 18a-b).77 Die in altpersisch, elamisch, akkadisch und ägyptisch abgefaßten Texte verteilen sich über die Gewandfalten des Königs (vgl. dazu Abb. 18). In der hieroglyphischen Inschrift wird die Integration des Königs in die traditionelle ägyptische Königsideologie durch zahlreiche Vergleiche herausgestellt. Aufgrund der auch sonst in dieser Inschrift zu beobachtenden Dominanz des Atum denkt man meist an eine ursprüngliche Aufstellung im Tempel von Heliopolis. Dem altpersischen Keilschrifttext ist zu entnehmen, daß Darius I. die Statue in Ägypten anfertigen ließ, um zu demonstrieren, daß ein Perser Ägypten erobert habe: „Damit derjenige, der sie künftig sieht, [wisse], daß der persische Mann Ägypten in Besitz hält“.78 Es wäre allerdings überlegenswert, ob die Statue nicht vielleicht auch im Atumtempel von Pithom („Haus des Atum“), dem heutigen Tell el-Maskhuta, aufgestellt gewesen sein könnte, ein Ort, an dem viele perserzeitliche Artefakte, nicht zuletzt auch eine der Kanalstelen, gefunden wurden.79 Es bleibt zu fragen, weshalb und auf welche Weise die Dariusstatue von ihrem wohl ursprünglichen Aufstellungsort in Ägypten nach Susa gekommen ist. Hierfür bietet Walter Hinz eine mögliche Lösung an: Als auslösender Umstand für deren Verschiffung nach Persien könnte der ägyptische Aufstand in Betracht kommen, der im Jahre 486 v. Chr., also noch zu Lebzeiten des Darius I., ausgebrochen war. Dessen Nachfolger Xerxes I. entsandte 486 v. Chr. seinen Bruder Achämenes als neuen Satrapen nach Ägypten, dem es gelang, die Revolte niederzuschlagen. Möglicherweise hat die Sorge um die Statue(n) seines Vaters Xerxes ihn dazu bewogen, diese nach Susa zu bringen und dort aufstellen zu lassen. Zur Verteilung der ägyptischen Texte auf der Statue vgl. die folgende Abbildung. Text Nr. 1 mit einem kurzen Protokoll des Königs befindet sich auf der Gürtelschnalle des Gewandes. Text Nr. 2 besteht aus vier, ungleich langen Kolumnen, die auf den Gewandfalten der Statue angebracht sind; der Text gehört zur Gattung der Königseulogie.                                                                                                                 77 Zu den persischen Satrapien vgl. Abb. 1. 78 Übersetzung angelehnt an: François Vallet, Les principales inscriptions achéménides des Suse, in: Jean Perrot (Hg.), Le palais de Darius à Suse, Paris 2010, 312 (§ 2,1-2). 79 Diese Möglichkeit wurde bereits von Edda Bresciani vorgeschlagen (Hinweis bei Perdu, Le crépuscule des pharaons, 195).

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

Text Nr. 3 steht auf der Oberseite des Sockels; er stellt die eigentliche Weihinschrift dar. Text Nr. 4 flankiert in vier identischen Versionen die jeweils an der vorderen und hinteren Sockelfläche dargestellte Szene der „Vereinigung der Beiden Länder“. Texte Nr. 5 a und 5 b listen die an den rechten und linken Seitenwänden des Sockels dargestellten unterworfenen Völkerschaften auf, deren Namen in Festungsovalen geschrieben sind („Fremdvölkerlisten“); s. Kockelmann, Fremdvölkerlisten). Sprachlich folgen die Texte spätmittelägyptischen grammatischen Strukturen mit teilweise ausführlicher Komplementierung einzelner Zeichen; teilweise sind einzelne Wörter aber auch in rein alphabetischer Schreibung und gänzlich ohne Determinativ geschrieben; ferner wurde bewußt eine Alte Reichs-Schreibung gewählt. Die gesprochene Sprache der Zeit hingegen schlägt sich in den persischen Titeln des Großkönigs nieder, welche aus dem Demotischen entlehnt sind. Textpublikation: Jean Yoyotte, Les inscriptions hiéroglyphiques de la statue de Darius à Suse, in: Délégation Archéologique Française en Iran (DAFI) 4, 1974, 213-215. Jean Yoyotte, Les inscriptions hiéroglyphiques Darius et l’Égypte, in: Journal Asiatique 260, 1972, 253-266. Weiterführende Literatur: Allgemein: Jean Yoyotte, Les inscriptions hiéroglyphiques égyptiennes de la statue de Darius, in: Comptes Rendues de l’Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, Séances avril-juin, 1973, 256-259. Zur Statue des Darius aus Susa: J. Yoyotte, The Egyptian Statue of Darius, in: Jean Perrot (Hg.), Le palais de Darius à Suse. Une résidence royale sur la route de Persépolis à Babylone, Paris 2010, 238-271 (mit einer ausführlichen Besprechung der Statue sowie der ägyptischen Inschriften). Heinz Luschey, Archäologische Bemerkungen zu der Darius-Statue von Susa, in: Akten des VII. Internationalen Kongresses für Iranische Kunst und Archäologie, München, 7.-10. September 1976, Archäologische Mitteilungen aus dem Iran, Ergänzungsband 6, Berlin 1979, 207-217. Zu den Fremdvölkerdarstellungen: Le palais de Darius à Suse. Une résidence royale sur la route de Persépolis à Babylone, Jean Perrot (Hg.), Paris 2010, 288-296 (ausführliche Besprechung der Toponyme).

Die Statue des Darius I. aus Susa

Abb. 16a und 16b: Statue des Darius I.

91

(Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:National_Meusem_Darafsh_6_(46).JPG#/media/Fil e:National_Meusem_Darafsh_6_(46).JPG)

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

Abb. 17: Standort der Dariusstatue bei Auffindung vor dem Eingang des Torbaus seines Palastes in Susa (Umzeichnung Naoko Toshimitsu-Wolze, Göttingen, nach: Le palais de Darius à Suse. Une résidence royale sur la route de Persépolis à Babylone, Jean Perrot (Hg.), Paris 2010, 188 Abb. 178)

Die Statue des Darius I. aus Susa

Text Nr. 1 mit dem Königsprotokoll des Darius I.

Abb. 18a und 18b: Toponyme von Ägypten und Libyen

(Quelle: Umzeichnung von Naoko Toshimitsu-Wolze (Göttingen) nach Perrot, Le palais de Darius à Suse, 295)

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

IV

IV

Text 1

I II III

IV Text 4

IV Text 2

Inschriften auf der Statue des Darius I. I: Akkadisch II: Elamisch III: Altpersisch IV: Ägyptisch (Hieroglyphen) IV Text 4

IV Text 3

IV Text 5a

IV Text 4

IV Text 4

IV Text 5b

Abb. 19: Darius I.-Statue mit Verteilung der hieroglyphischen Texte

(Naoko Toshimitsu-Wolze (Göttingen) verändert nach: Le Cahier de la Délégation Archéologique Française en Iran 4 (1974), Abb. 20, Taf. 21.)

Die Statue des Darius I. aus Susa

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

Die Statue des Darius I. aus Susa

97

Erläuterungen: VIII.2.1:

jrj m a=f. Überflüssiges t an der Partizipendung – auch im Folgenden

(etwa bei rdj) –, wie es bereits in den neuägyptischen Texten auftritt; gleichfalls ist generell die Kongruenz in den Inschriften dieser Zeit aufgehoben. VIII.2.1:

lies: wD-nTr mit Statusinvasion.

VIII.2.1: In der Lücke wohl der Name der Göttin Neith zu ergänzen (mit Statusinvasion). VIII.2.1:

lies: twt anx nj Ra und vgl. Dokument VII.a.1. Die Sonnenscheibe

unter nj ist Determinativ zu Re (mit falscher Plazierung). VIII.2.2: Der Horusfalke auf der Standarte VIII.2.3: Ergänze in der Lücke

ist Determinativ zu nb „Herr“.

und lies: dAr „bezwingen“.

VIII.2.4: Die persischen Titel der Großkönige, welche dem in der Kartusche geschriebenen Namen des Darius I. folgen, sind im hieroglyphischen Text entsprechend der demotischen Übersetzung als “der große König, König der Könige” wiedergegeben; vgl. dazu den Text der keilschriftlichen Version einer Kanalstele: „dem König der Könige, dem Höchsten der Welt in ihrer Gesamtheit, dem Sohn des Gottesvaters Vischtaspa, dem Achämeniden, dem Gewaltigen“. VIII.3.4: m Aw.t D.t „ewiglich“; die Schreibung von

ist altertümlich (s. Wb I, 4).

VIII.4.1: dj.n(=j) n=k; performatives sdm.n=f wie üblicherweise in den Ritualtexten. VIII.5a und VIII.5b: Zur Schreibung und Lesung der dem persischen Reich angegliederten Satrapien s. das Glossar sowie die Landkarte in Kapitel 1 und die Kommentare bei Posener, Première domination perse, 181-189 und J. Yoyotte, in: Perrot, Le palais de Darius à Susa, 288296; Kockelmann, Fremdvölkerlisten.

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IX.

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

Ein Naos des Darius I.

Während Darius I. in den Oasen als Bauherr auftrat, lassen sich in Theben, etwa im Reichsheiligtum des Amun in Karnak, kaum Spuren des persischen Großkönigs nachweisen; jedoch scheint der Kultbetrieb nicht vollständig zum Erliegen gekommen zu sein, wie Günter Vittmann feststellt: „Ebensowenig, wie wir für die Perserzeit auch nur eine einzige Tempelstatue eines ägyptischen Priesters nachweisen können, läßt sich eine nennenswerte Involvierung des Großkönigs in den thebanischen Kultbetrieb feststellen, und die Zeugnisse sind überaus spärlich und dürftig. Solchen Quellen sowie demotischen Dokumenten läßt sich entnehmen, daß der Kultbetrieb in Theben wie andernorts trotz wirtschaftlicher Rezessionen während der Perserzeit nicht gänzlich zum Erliegen gekommen war“.80 Zu den wenigen offiziellen Denkmälern, die Darius I. in seiner Funktion als Repräsentant der ägyptischen Staatsmacht im Kultvollzug zeigen81, gehört ein kleiner Holznaos (41,5 cm hoch), der sich heute (wieder) im Museum von Mellaui (Mittelägypten) (Inv.-Nr. 200) befindet. Das Museum war im Verlaufe der ägyptischen Revolutionswirren im Jahr 2013 in Brand gesteckt und geplündert worden. Im Zuge dieser Verwüstungen verschwand der Naos und war für kurze Zeit auf der Unesco-Liste der aus dem Museum gestohlenen Denkmäler verzeichnet.82 Der Naos, der mit farbigen Szenen und dem Namen Darius I. in Kartuschen (beachte die Vertauschung von y und w im Namen des Darius !) verziert ist, wurde 1945 von Sami Gabra in der Galerie C der Ibis-Katakomben im nahegelegenen Tuna el-Gebel gefunden. An der Vorderseite ist der König symmetrisch jeweils mit der Doppelkrone abgebildet, wie er ein Udjat-Auge opfert und auf die mit einem Riegel verschlossene Tür zuschreitet. An den Seitenwänden ist der kniende Darius I. mit der blauen Krone abgebildet, wie er gleichfalls ein Udjat-Auge dem auf einer Lotusblume sitzenden Gott Harendotes überreicht. Das Grundprinzip der Komposition betont also die Rolle des Darius I. als „Herrn der Beiden Länder“, eines idealen, maatgerechten Pharaos. Rund 200 Jahre später wurde dieser kleine Schrein in der Ptolemäerzeit als Holzsarg für die Mumie eines Affen wiederverwendet, der in den unterirdischen Tiernekropolen von Tuna el-Gebel bestattet war.                                                                                                                 80 Vittmann, Perserherrschaft, 385. 81 Ähnlich ein Holznaos im British Museum (EA 37496), auf dem Darius I. Anubis (in Falkengestalt) und Isis opfert, s. Klotz, Persian Period, 6, Abb. 3. 82 http://www.unesco.org/culture/en/illicittrafficking/egypt/List-of-stolen%20objects-fromMalawi-Museum-Egypt_2013_ar.pdf. Laut freundlicher Mitteilung von Günter Vittmann befindet sich der Naos (allerdings ohne Mumie !) nach Aussage eines ägyptischen Kollegen nun wieder im Museum von Mellaui (e-mail des Kollegen an Günter Vittmann vom 19.2.2017).

Ein Naos des Darius I.

Weiterführende Literatur: Hebra Mahran, The Naos of King Darius I., in: BACE 19, 2008, 111-118.

Abb. 20a: Naos des Darius I.

(Quelle: Naoko Toshimitsu-Wolze, Göttingen (Aufnahme aus dem Jahr 2009))

99

100

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

Abb. 20b-20d Naos des Darius I.

(Quelle: Naoko Toshimitsu-Wolze, Göttingen (Aufnahme aus dem Jahr 2009))

Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara)

X.

101

Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara)

Unter den Stelen aus dem unterirdischen Serapeum in Sakkara befinden sich zwei historisch bedeutsame Apisstelen, die den Hinweis auf jeweils eine Stierbestattung unter Kambyses II. (offizielles Epitaph des Jahres 6 (524 v. Chr.)) sowie des Darius I. (offizielles Epitaph des Jahres 4 (518 v. Chr.)) enthalten. Für die Jahre 31 und 34 des Darius I. ist darüber hinaus die Bestattung eines Apisstieres durch eine große Anzahl von privaten Votivstelen bezeugt.83 Das Formular der offiziellen Epitaphe ist stereotyp und folgt einem einheitlichen Aufbau. Neben der Nennung des Geburts- und Todesdatums des Stieres, werden gleichfalls dessen Inthronisation und Lebensalter sowie das Datum der Bestattung und das Regierungsjahr des jeweiligen Herrschers genannt. Aufgrund des einheitlichen Formulars ist es deshalb auch nicht schwierig, die entsprechenden Lücken in den folgenden Texten nach Parallelen aufzufüllen.84 Einzig zerstörte Datumsangaben, die sich inhaltlich nicht erschließen lassen, müssen hiervon ausgenommen werden. X.a Apisstele aus dem 6. Jahre des Kambyses II. (524 v. Chr.) (Louvre IM 4133) Textpublikation: Posener, Première domination perse, 30-35; Pl. II [Nr. 3]. Bildfeld:

                                                                                                                83 Zu anderen Apisstieren dieser Zeit, welche in den privaten Stelen genannt werden, s. Devauchelle, Les stèles du Sérapeum de Memphis conservées au Musée du Louvre, in: Egitto e Vicino Oriente 17, 1994, 102-106. 84 Hier kommt insbesondere das offizielle Epitaph der Amasisstele (Louvre 406) in Betracht; zu einer Synopse der drei Apisstelentexte (Amasis, Kambyses II. und Darius I.) vgl. Gozzoli, Writing History, 115; vgl. a. Blöbaum, Herrscherlegitimation, 113-117.

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

Hauptinschrift:

Erläuterungen: X.a.5: Lies: Hw.t-nTr PtH ntj m-Xnw (?) nj (?) ¡mAg.

Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara)

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X.b Apisstele aus dem Jahr 4 des Darius I. (518 v. Chr.) (Louvre IM 4187) Die Kalksteinstele (Höhe 0,80 m, Breite 0,44 m, Dicke 0,10 m) stammt aus den Ausgrabungen von Auguste Mariette aus dem Serapeum. Sie befindet sich wie die meisten der von Mariette ergrabenen Objekte im Louvre (Nr. 357 und andere Nummern!) Die Stele ist zerbrochen, heute sind insgesamt noch acht Bruchstücke erhalten. Der Aufbau des Bildfeldes entspricht dem der Apisstele des Kambyses II. (Dokument Xa). Das Datum „4. Jahr des Darius I.“ wird gleichfalls durch weitere private Apisstelen (s. Dokument Vb und Dokument Vc) bestätigt. Textpublikation: Posener, Première domination perse; Pl. III [Nr. 5]

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

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Erläuterungen: X.b.4:

lies: wab.t und vgl. die Dokumente I.a.1, IV.1.

Abb. 21: Apis-Stele des Kambyses II. (Quelle: Posener, Première domination perse, Pl. II)

Abb. 22: Apis-Stele des Darius I. (Quelle: Posener, Première domination perse, Pl. III)

Apisstelen aus dem Serapeum (Sakkara)

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Textsynopse dreier Apis-Epitaphe85 Amasis I. Jahr 23

Kambyses II. Jahr. 6 (Doc. X a) 1) rnp.t-zp 23 tp Smw 1) [rnp.t]-zp 6 Abd 3 sw 15 xr Hm n nj-sw.tSmw [sw 10 ?] [x]r Hm n bj.t $nm-jb-Ra dj anx D.t nj-sw.t-bj.t Ra [...] tj dj anx D.t sTA nTr m 2) sTA nTr m Htp r 2) [Htp r jmn.t].t r[dj jmn.t.t nfr.t rdj Htp=f Htp=f (m) s.]t=f [m Xr.t(m) s.t m jmn.t.t nTr] m s.t jrj n=f Hm=f

 

Darius I. Jahr 4 (Doc. X b) 1) rnp.t-zp 4 Abd 3 Smw sw 13 xr Hm n nj-s.wtbj.t §rwS dj anx [...] 2) sTA nTr pn m [Htp] r jmn.t.t nfr.t r [...]

3) m s.t jrj n=f Hm=f n pA=tw jrj.t mj.tt DrbAH m-xt

3) [m-xt jrj.w n=f 3) s.t jrj n=f Hm=f n jrj.t] nb m wab[.t] pA=tw [...] [...] jrj.w n=f [DbA.t...] n mnx.t rdj hA

4) jrj.w n=f jr.t nb(.t) m wab.t js(T) Hm=f m sxA=f mj jrj.t n

4) [n=f sA.w=f Xkr.w=f nb m nbw m] aA.t nb(.t) [Sps nfr=]sn [r (=jw) jr.t(w) m [bAH]

4) m wab.t js(T) Hm=f sxA [...]

5) nTr n jtj=f Wsjr jrj.w 5) [...] Hw.t-nTr-PtH nTj ? n=f DbA.t aA.t m mAT m-Xnw ? nj ¡mAg js(T) gmj.n

5) jrj.w n=f DbA.t aA.t m aA.t Dr tp mj jrj=tw DrbAH [...]

6) Hm=f nfr n jrj.t=s m aA.t jn nsw nb Hr hAw.w nb(.w) 7) jrj.w n=f DbAw n mnx.t sStA n rsjw n.t PrmHn.t rdj hA 8) n=f sA.w=f Xkr.w=f nb(.w) m nbw aA.t nb Sps nfr=sn r

6) [...] wD [...] r Hw.t-kAPtH r Dd sTA

6) [...] mnx.t rdj hA n=f sA.w=f Xkr.w nb [...]

7) [...] n [...] jrj.n=tw mj Dd nb n Hm=f

7) [...] Sps nfr=sn r (=jw) jrj(.tw) m-bAH js(T) mrj Hm=f [...] 8) r nj-sw.t nb prj Hm nj nTr pn r p.t m rnp.t-zp 4 tpj Smw [...]

8) [...] nTr [...] m rnp.t-zp 27  

                                                                                                                85 Verändert nach Gozzoli, Writing History, 115.

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

106

Amasis I., Jahr 23 9) jr=t(w) m-bAH js(T) mrj Hm=f Hp anx r nsw nb prj.

Kambyses II., Jahr. 6 (Doc. X a) 9) [...] Hw.t ? m rnp.t-zp [...]

10) Hm n nTr pn r p.t m 10) [...] [Km]bjTt dj anx rnp.t-zp 23 Abd 3 pr.t sw 9 ms.tw=f m rnp.t-zp 5 11) tpj Ax.t sw 7 zxn=f m Hw.t-PtH m Abd 2 Smw sw 18 aHaw 12) nfr n nTr pn rnp.t 18 Abd 1 hrw.w 6 jrj.n=f JaH-ms-zA-N.t dj anx wAs D.t

XI.

Darius I., Jahr 4 (Doc.X b) 9) m rnp.t-zp 5 tpj pr.t sw 28 [...] Hm n nj-sw.tbj.t [...] 10) .tw=f m Hw.t-PtH [...] 11) nTr pn m rnp.t 8 Abd 3 hrw.w 5 jrj.n=f §rwS

Ein Apissarg aus der Zeit des Kambyses II.

Der Sargkophag aus Granit, welcher im Serapeum in Sakkara gefunden wurde, enthält auf dem Deckel eine Kolumne mit Text. Er könnte dem Stier gehören, der im offiziellen Epitaph des 6. Jahres des Kambyses II. genannt wird, da dieser der einzige Stier ist, dessen Bestattung unter eben diesem König durch die Inschriften der Stelen belegt ist. Textpublikation: Posener, Première domination perse, 35f., [Nr. 4]

Texte aus dem Hibistempel in der Oase El-Chargeh

107

XII. Texte aus dem Hibistempel in der Oase El-Chargeh El-Chargeh ist Teil des Oasengürtels der sich westlich an das Niltal anschließenden Libyschen Wüste. Der Hauptort der Oase, Hibis, liegt an einem wichtigen antiken Verkehrsknotenpunkt, von dem aus mehrere Handelswege einerseits in das Niltal, andererseits auf dem heute „darb el-arbain“ genannten „Weg der 40 Tage“, nach Innerafrika führten. Die Oasen waren seit pharaonischer Zeit besiedelt, erlebten aber erst in der Perserzeit einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung, von dem insbesondere El-Chargeh profitierte. Dieser Aufschwung ist vermutlich auf das verstärkte Interesse der Perser am Karawanenhandel zurückzuführen, der wiederum durch die Einführung persischer Kulturtechniken gefördert wurde, und zwar durch den Einsatz des Kamels sowie durch die Anwendung und Nutzung neuer effizienter Bewässerungstechniken wie den Qanats, die noch heute zahlreich in dieser trockenen Gegend zu finden sind. Die Perser waren berühmt für dieses unterirdische Bewässerungssystem: Dazu wurden Grundwasserflächen an Berghängen unterirdisch angezapft und unter Nutzung des natürlichen Gefälles an die Oberfläche geführt. Dementsprechend gewann der Ort Hibis schnell an militärischer und administrativer Bedeutung. Der Hibistempel in der Oase Chargeh liegt ca. vier km nördlich des modernen Hauptortes, in dessen Nähe sich die alte Metropole Hibis (Hb.t), die „Stadt des Pfluges“, erstreckte. Durch seine isolierte Lage war der Tempel bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts recht gut erhalten, jedoch kaum Gegenstand des wissenschaftlichen Interesses. Nach einigen Beschreibungen europäischer Reisender, die im Verlauf des 19. Jahrhunderts den Tempel besuchten, begannen in den Jahren 19081910 systematische Untersuchungen durch die Egyptian Expedition des Metropolitan Museum of Art in New York unter der Leitung von Albert Lythgoe und Herbert Winlock. Die Dokumentation der Tempeldekoration durch Norman de Garis Davies sowie die Übersetzung der Inschriften durch Eugene Cruz-Uribe geben uns eine hervorragende Arbeitsgrundlage; doch eine umfassende Analyse der Architektur des Tempels, seiner Dekoration und seiner Inschriften, die insbesondere für die religionsgeschichtliche Entwicklung Ägyptens in der Spätzeit von großer Bedeutung sind, ist bis heute nicht erfolgt. Der Hibistempel war dem Gott Amun-Re, dem Herrn von Hibis (nb Hb.t), geweiht und wurde in mehreren Phasen errichtet. Den ursprünglichen Kernbereich ließ Darius I. zwischen 510 und 490 v. Chr. errichten bzw. dekorieren. Er bestand aus dem Sanktuar und einem vorgelagerten Hypostyl mit vier Säulen. Von hier aus konnte man die sechs um das Hypostyl gruppierten Kapellen erreichen. Über jeweils zwei Treppenaufgänge gelangte man auf das Tempeldach zu den Räumen,

108

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

die durch ihre Dekoration als Kapellen des Osiris und des Re ausgewiesen sind; gleichfalls führten von hier Treppen in die undekorierten Krypten. Dem Hypostyl wiederum ist ein Raum mit vier Säulen vorgelagert, sodann ein Tor („Inner Gateway“) mit vollständig dekoriertem Durchgang und den Kartuschen des Darius I. sowie eine Temenosmauer, die jedoch der späteren ptolemäischen Mauer weichen mußte. Es folgt ein von Darius begonnener Hof, der wahrscheinlich in der 29. Dynastie unter Hakoris fertiggestellt wurde. In der Nachfolgezeit wurden Erweiterungsbauten von den beiden Nektanebos aus der 30. Dynastie ausgeführt, die den Hof durch einen Portikus erweiterten und wohl auch das Sanktuar umbauten. Vermutlich Ptolemaios II. Philadelphos ließ erneut eine Umfassungsmauer um den Haupttempel ziehen und das sog. Große Tor („Great Gateway“) errichten. Von diesem aus führte eine Sphingen-Allee durch das in römischer Zeit erbaute äußere Tor („Outer Gateway“) zu einer gleichfalls römerzeitlichen Kaianlage. Die Zerstörung des Tempels setzte in der Mitte des 5. Jahrhunderts ein, als man zum Zweck der Bewässerung Wasser in die Nähe des Tempels leitete. Dadurch weichte der Boden auf, und die Fundamente sanken um ca. einen halben Meter ein, mit dem Resultat, daß zuerst die Säulen und danach die Decke einstürzten. Nach Restaurierungsarbeiten zu Beginn des letzten Jahrhunderts war der Tempel jedoch aufgrund des steigenden Grundwassers in der Oase erneut einsturzgefährdet und wurde durch die ägyptische Altertümerverwaltung restauriert. – Exkurs Anfang – Die Datierung der Tempelanlage – insbesondere die des Kernbaus – wurde in jüngster Zeit kontrovers diskutiert. Einziges Datierungskriterium ist die im Tempel auftretende Namensschreibung des Darius I. mit anlautendem nd, welche wohl in seinem fünfundzwanzigsten Regierungsjahr vorgenommen wurde86. Arnold hingegen favorisiert einen Baubeginn des Tempels unter Psammetich II. (Spolie) bzw. Amasis (beide 26. Dynastie), wohingegen die Dekoration jedoch unter Darius I. erfolgt sei87. Cruz-Uribe setzt sowohl den Baubeginn als auch die Dekoration in die Saitenzeit88. Die Kartuschen des Darius I. sind ihm zufolge in unvollendet gebliebene Kartuschen aus der Saitenzeit mit Farbe aufgetragen worden. Warum allerdings ausgerechnet die Kartuschen der möglichen Bauherrn Psammetich II. und Amasis bei einer potentiellen Bauzeit des in seinen Ausmaßen sehr bescheidenen Kernbaues in knapp siebzig Jahren unvollendet geblieben sein sollen, ist nicht unmittelbar einsichtig. Denn bei einer Datierung des Kernbaues unter Psammetich II., der von 595-589 v. Chr. regierte, sowie unter Amasis, der von 570-526 v.Chr. die Herrschaft ausübte, und einer möglichen Dekoration unter Darius I. in seinem 25. Jahr (Namenswechsel in der Kartusche), d.h.                                                                                                                 86 S. Winlock, The Temple of Hibis in Khargeh Oasis I, 9. 87 D. Arnold, Temples of the Last Pharaohs, Oxford 1999, 92; so auch Walter Niederberger, Elephantine XX. Der Chnumtempel des Nektanebos II., Archäologische Veröffentlichungen des DAI Kairo, Bd. 96, Mainz 1999, 117 Anm. 678. 88 Eugene Cruz-Uribe, The Hibis Temple Project, in: JARCE XXIII, 1986, 164f.

Texte aus dem Hibistempel in der Oase El-Chargeh

109

ab ca. 495 v. Chr., klafft eine Lücke von ca. 100 Jahren, ein Zeitraum, in dem man etwa den Kernbau des Horustempels von Edfu mit seinen gigantischen Ausmaßen beendet hatte. Diskutiert wurde auch, ob im Hibistempel nicht gleichfalls Darius II. als Bauherr auftrat, da sich im Tempel zwei verschiedene Thronnamen des Königs finden. Es erschien attraktiv, den von weiteren Denkmälern bekannten Namen stwt-Ra auf Darius I. und den anderen mrj-Jmn-Ra auf Darius II. zu beziehen.89 Wahrscheinlicher ist allerdings, daß eher ein Wechsel des Thronnamens Darius I. vorliegt, der auf eine spezifische Adaption an die lokalen theologischen Besonderheiten des Tempels schließen läßt. Dieser war dem Gott Amun-Re von Hibis geweiht, entsprechend enthält der Thronname Darius I. den Namen dieses Gottes, während der mit Re gebildete Thronname Darius I. hingegen auf dessen Bautätigkeit im Kernland verweist. Da jedoch beide Namen parallel auftreten, besteht durchaus weiterhin die theoretische Möglichkeit, daß es sich sowohl um Darius I. als auch um Darius II. handeln könnte.90 Jüngste Untersuchung zur zeitlichen Ansetzung der Dekoration mit detaillierter Kritik an Cruz-Uribe von S. Lippert, Ein saitischpersisches Puzzlespiel. Untersuchungen zur Chronologie des Amun-Temples von Hibis, in: Fs Vittmann, 355-387. – Exkurs Ende – Textpublikation: Norman de Garis Davies, The Temple of Hibis III (The Decoration), PMMA 17, New York 1953. Weiterführende Literatur Zum Hibistempel allgemein: Frédéric Cailliaud, in: Edmé François Jomard (Hg.), Voyages à l’oasis de Thèbes et dans les déserts situés à l’orient et à l’occident de la Thébaide, Paris 1821. Heinrich Brugsch, Reise nach der großen Oase el-Khargeh in der libyschen Wüste, Leipzig 1878. Herbert E. Winlock, The Temple of Hibis in Khargeh Oasis I, PMMA 13, New York 1941. Part I: The Excavations. Hugh G.E. White/James H. Oliver, The Temple of Hibis in el-Khargeh Oasis, Part II: Greek Inscriptions, PMMA 14, New York 1938. Eugene Cruz-Uribe, Hibis Temple Project, Vol. I: Translations, Commentary, Discussions and Sign List, San Antonio 1988.                                                                                                                 89 Zusammenfassung der Diskussion bei Vittmann, Perserherrschaft, 402f. 90 Vittmann, Perserherrschaft, 403; s. dagegen jedoch Klotz, Persian Period, 6: „The theory advanced by Cruz-Uribe [1987] that Saite kings and Darius II. were responsible for most of the construction and decoration is highly speculative“.

110

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

Zur Interpretation des Tempels: Jürgen Osing, Zur Anlage und Dekoration des Tempels von Hibis, in: Sarah Israelit-Groll (Hg.), Studies in Egyptology, FS Miriam Lichtheim, Vol. II, Jerusalem 1990, 751-767. Heike Sternberg-el Hotabi, Die Götterliste des Sanktuars im Hibis-Tempel von ElChargeh. Überlegungen zur Tradierung und Kodifizierung religiösen und kulttopographischen Gedankengutes, in: M. Minas/J. Zeidler (Hgg.), Aspekte spätägyptischer Kultur (FS Erich Winter), Aegyptiaca Treverensia 7, 1994, 239-254. Heike Sternberg-el Hotabi, Der Raum 'M' im Hibis-Tempel in der Oase ElChargeh: Dekoration und Vorlagen, in: G. Moers & H. Behlmer, Jnj.t-Drw, Festschrift zum 65. Geburtstag von Friedrich Junge, Göttingen 2006, 597-623. Heike Sternberg-el Hotabi/Heribert Aigner, Der Hibis-Tempel in der Oase ElChargeh: Architektur und Dekoration im Spannungsfeld ägyptischer und persischer Interessen, in: Robert Rollinger & Brigitte Truschnegg (Hgg.), Altertum und Mittelmeerraum: Die antike Welt diesseits und jenseits der Levante, Festschrift für Peter W. Haider zum 60. Geburtstag, Oriens und Occidens 12, Innsbruck 2006, 537-547.

XII.a Auszug aus Sonnenhymnen (Variante Tb 15) (Hibis, Pl. XXX) Dieser Hymnus stellt eine spätägyptische Variante des Totenbuchs Kapitel 15 dar, welche jedoch signifikante Abweichungen aufweist (Abschnitt Z. 1-13). Der zweite Abschnitt (Z. 14-24) ist vielleicht eine separate Anrufung an den Sonnengott, die wohl die erste Anrufung elaboriert oder aber separat hinzugefügt wurde. Der Text entstammt dem Täglichen Tempelritual des Papyrus Berlin 3055, XIX/4-XX/1. Weiterführende Literatur: Cruz-Uribe, Hibis Temple Project, 114-117; Assmann ÄHG, 288-290. Textpublikation: Davies, Hibis, Pl. XXX.

Texte aus dem Hibistempel in der Oase El-Chargeh

       

111

112

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

Erläuterungen:

XII.a.3:

lies: xprj „Chepri“ und s. Cruz-Uribe, Hibis Temple Project, 116 Anm. 613.

XII.a.3: p.t „Himmel“ ist ohne Determinativ geschrieben. XII.a.7: Lies: sAr dwA Tw knm.t. Zu sAr „Wunsch“ s. Wb IV, 18.

XII.a.9:

lies: xnm Tw. Zu xnm s. Wb III, 293.9: „ein Kind aufziehen“.

XII.a.9-10: Lies: anx Ra mwt njk „Sowahr Re lebt, so stirbt der Götterfeind (Nik)“; zur Sonnenscheibe mit dem Lautwert t s. die Verweise bei Cruz-Uribe, Hibis Temple Project, 117 Anm. 619.

XII.a.12:

Tilge das zweite r in wrS „den Tag verbringen“.

XII.a.14-15: Lies am Ende Z. 14/Beginn Z. 15 „Chepri“. XII.a.20: Ergänze in der Lücke: [Htp Hr=k nfr].

Texte aus dem Hibistempel in der Oase El-Chargeh

113

XII.b Auszug aus dem Morgenlied (Hibis, Pl. XXXI) Dieser Text, der auf der Westwand des Hypostyls M angebracht ist, enthält einen Auszug des sogenannten Täglichen Tempelrituals und ist darüber mit den Hymnen an Amun-Re von Karnak in den erhaltenen Papyri des sogenannten Täglichen Tempelrituals (P. Berlin 3055) lose verbunden. Das Wecklied wird in zwei Arten entfaltet: Zum einen in der Nennung der zehn „geheimen Namen“, unter denen der Gott angerufen wird, zum anderen durch die visuelle/optische Anordnung des Textes. Zur Anordnung: Drei horizontale Zeilen nennen das Ritual und enthalten die Eröffnungsworte. Unterhalb links an diese Zeilen schließt eine Kolumne mit den Worten an: rs.tj Htp.tj rs=k m Htp rs Jmn m anx m Htp rs. Rechts an diese Kolumne anschließend befinden sich zehn Zeilen, die eine Charakterisierung des Gottes beinhalten, gefolgt von m rn=f n + ein Name, teilweise gefolgt von einem weiterem Beiwort. Die Zeilen sind von unterschiedlicher Länge und haben je nach unterschiedlicher Länge der Anrufungen am Ende einen freien Platz. Dort, wo sich am Zeilenende noch freie Fläche befindet, stehen über den gesamten Text verteilt die Hieroglyphen m Htp (geschrieben mit y sowie mit der Buchrolle als Determinativ). Die Kolumne rs.tj Htp.tj rs=k m Htp rs Jmn m anx m Htp rs hat die Funktion eines Refrains, der bei der Rezitation des Morgenliedes nach jeder Zeile eingeschoben wird, welche das eigentliche Wecklied darstellen. Eine parallele, frühere – jedoch stark zerstörte und in Teilen abweichende – Version der Inschrift findet sich im sog. Edifice of Taharka am heiligen See in Karnak, welches in die 25. Dynastie datiert. Dieses zeigt einmal mehr die Abhängigkeit der Hibis-Inschriften von der religiösen Literatur der thebanischen Region. Weiterführende Literatur: Zum Morgenlied allgemein: Leitz, Tempeltexte, 23f. (mit weiterführender Literatur). Zum Hibistext: David Klotz, Adoration of the Ram: Five Hymns to Amun-Re from Hibis Temple, Yale 2006, 13-51 (mit ausführlicher Diskussion des Textes, Kommentar und weiterführender Literatur); David Lorton, The Invocation Hymn at the Temple of Hibis, in: SAK 21, 1994, 159-218. Zur Parallelversion im Taharka-Gebäude in Karnak: Richard Anthony Parker/Jean Leclant/Jean-Claude Goyon, The Edifice of Taharqa by the Sacred Lake of Karnak, Providence 1979, 71-73; Pl. 40-41. Textpublikation: Davies, Hibis, Pl. XXXI.

114

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

Erläuterungen: XII.b.1: Ergänze den Anfang der Zeile [sSm nt.w-]a StAw „Ausführen des geheimen Rituals“. XII.b.2: Ergänze den Anfang der Zeile: „eine Wasserspende geben“ qb/qbH mit Wasserlinien als Determinativ; möglich wäre auch eine Ergänzung zu [wab].n sw ¡r. XII.b.3:

lies: [xft] rn(.w)=f wr.w=f

nb.w StA.w HAp(.w) r ms.w=f. Rn „Name“ ist – wie auch im folgenden – mit dem sitzenden Gott determiniert. ns.wt-tA.wj.

Emendiere die Pluralstriche zu Thronsitzen

und lies: nb

Texte aus dem Hibistempel in der Oase El-Chargeh

XII.b.3:

115

Lies: zS a.wj nj p.t Hr sA-tA („Der die Türflügel des Himmels (=

des Schreines) auf Erden öffnet“ (ein Priestertitel)). XII.b.4: Beginn der Zeile: ¡r jmj spA.wt;

Lies: kA aAa Nnw („Stier, der den

Nun ergießt“ ?). XII.b.5: Lies: anx ms.wt xntj jAb(.t)=f mrj Hr-nb [m] rn=f mnx nj jaH nTr jb.w HAtj.w.

XII.b.6: Die Vorstellung, daß Amun(-Re) sich in „allen Dingen manifestiert“ (Jmn mn(.w) m jx.t nb(.t)) wird insbesondere in den mythisch-religiösen Texten der griechischen Zeit elaboriert; s. dazu Sternberg-el Hotabi, Month-Tempel, 26. XII.b.7: XII.b.8

Lies: qmA xt-nj-anx „Der das Holz des Lebens erschuf“. Lies: bA jmj mHn.t=f. Die Schreibung für mHn.t an dieser

Stelle scheint an mHnj.t (Wb II, 129.4-6) oder mnHj.t (Wb II, 84.3-9), beides Wörter für „Uräusschlange“, angelehnt. XII.b.10:

Rw anx Hr: „Löwe, lebendigen Angesichtes“. Die sitzenden Götter

sind jeweils Determinativ. XII.b.12: Lies: aq m tA mr srq.t m q(A)b[=f m r]n=f n bA jmj mw nTr mH.w. In der Lücke:

XII.b.13: Lies am Zeilenbeginn: [pA] m xprj pAj r sTz ¡Hw. „Der [auffliegt ?] als Chepri, der auffliegt, um die Heh-Götter zu erheben“ Nach anx steht eine kurze Phrase, gefolgt von [... m rn=f NH]b-kA.w nTr jmj.w [qrs.wt]=sn; s. dazu den Kommentar bei Lorton, Invocation Hymn, 199f.

116

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

XII.c-d Zwei traditionelle Ritualszenen XII.c (Hibis, Pl. XXXV): Darius I. vor Atum, Schu und Tefnut

Texte aus dem Hibistempel in der Oase El-Chargeh

XII.d (Hibis, Pl. XL) Darius I. vor Amun von Hibis, Mut und Chons

117

118

Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

Abb. 23: Grundriß des Hibistempels mit dem Kernbau (schwarz) aus der Perserzeit (Räume A-M) (Quelle: H.E. Winlock, Temple of Hibis in el Khārgeh Oasis, Part I: The Excavations, Pl. 32)

Abb. 24: Der Hibistempel mit römischer Kaianlage (vorne), Ptolemäer-Tor, Darius I.-Tor, Kiosk aus der 30. Dynastie (eingerüstet) und Kernbau (hinten) (Quelle: Sämtliche Photos (Abb. 24-29) sind Aufnahmen der Autorin aus dem Jahr 1986)

Texte aus dem Hibistempel in der Oase El-Chargeh

Abb. 25: Blick in den Raum B

119

Abb. 26: Darius I. beim Eintritt in den Tempel am Hypostyl Eingang (Raum M; PM VII.280.(41))

Abb. 27: Darius I. opfert Osiris, Horus, Isis und Nephthys (Raum M; PM VII.280.(43))

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Hieroglyphische Quellen der Ersten Perserzeit – Königliche Denkmäler

Abb. 28: Kartusche des Darius I. am Hypostyl Eingang (Raum M)

Abb. 29: Allerheiligstes im Hibistempel (Raum A, Westwand) (Quelle: Davies, Hibis, Pl. 2)

 

4.

121

Hieroglyphische Quellen der Zweiten Perserzeit (342-332 v.Chr.)

XIII. Die Stele des Sematauitefnacht Die Biographie eines Mannes namens Sematauitefnacht können wir in einer Inschrift verfolgen, die zu den wenigen ägyptischen Texten gehört, welche sich auf die Zeit der letzten einheimischen 30. Dynastie, die Zweite Perserherrschaft sowie die Eroberung des Landes durch Alexander den Großen bezieht. Das macht sie zu einem einzigartigen Textzeugen einer Epoche, die sonst durch ägyptische Quellen kaum dokumentiert ist. Der Text ist auf einer Naosplatte verzeichnet, die wohl ursprünglich zu einer heute nicht mehr erhaltenen Statue gehörte. Die Platte befindet sich im Museum von Neapel (Inv.-Nr. 1035) und war einst bei Ausgrabungen im Isis-Tempel von Pompeji aufgefunden worden, wohin sie wohl von den Römern von ihrem ursprünglichen Aufstellungsort, dem Tempel des Herischef in Herakleopolis, gebracht worden ist. Sematauitefnacht begann seine Karriere am Ende der 30. Dynastie − wohl unter Nektanebos II. (360-343 v. Chr.) − als Priester des Gottes Herischef in dessen Hauptkultort Herakleopolis (Magna), der Hauptstadt des 20. o.äg. Gaus. Da offensichtlich auch die Großkönige der Zweiten Perserherrschaft in der Tradition ihrer Vorgänger ägyptische Medizin überaus schätzten, wurde Sematauitefnacht das Amt des Vorstehers der Wab-Priester der Sachmet übertragen, ein Amt, dessen Inhaber häufig beide Funktionen in sich vereinten.91 Er erlebte auf Seiten der Perser eine Schlacht, bei der es sich nach üblicher Ansicht um die von Issos (333 v. Chr.) oder Gaugamela (331 v. Chr.) gehandelt haben muß. In eine Hymne an seinen Heimatgott Herischef baute Sematauitefnacht die Schilderung persönlicher Erlebnisse ein: Sein Gott beschützte ihn während des Kampfes und führte ihn sicher in seine Heimatstadt zurück.92 Weiterführende Literatur: Olivier Perdu, Le monument de Samtoutefnakht à Naples,   in: RdE 36, 1985, 89113 (eine am Ende des Artikels angekündigte Fortsetzung ist allerdings nie erschienen). Textpublikation: Sethe, Urk. II, 1-6 (mit Rebus im Fries); Paul Tresson, La Stèle de Naples [avec 3 planches] in: BIFAO 30, 1931, 369-391 (hier vorliegende Textausgabe; s.a. http://www.ifao.egnet.net/bifao/030/33/).                                                                                                                 91 Frédérique von Känel, Les prêtres-ouâb de Sekhmet et les conjurateurs de Serket, Leuven 1984. 92 Vittmann Perserherrschaft, 406f.

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Hieroglyphische Quellen der Zweiten Perserzeit

Die Stele des Sematauitefnacht

123

Erläuterungen: Der Text ist aufgrund der zahlreich auftretenden ptolemäischen Schreibungen nicht ganz einfach zu lesen, wobei der häufige Ausfall sowohl der 1.p.sg. (Suffix j wie auch abhängiges Pronomen wj) als auch vieler t-Endungen und Präpositionen (insbesondere r und Hr) das unmittelbare Textverständnis erschweren. Die für das klassische Mittelägyptisch ungewöhnlichen Schreibungen sind ausführlich in der angehängten Zeichenliste mit entsprechender Wortbedeutung aufgeführt und werden deshalb in den Erläuterungen nicht extra behandelt.

XIII.1: XIII.1-2:

lies: MA-HD. für ntr.w nTr.wt

? Oder nur nTr.w zu lesen?

XIII.1-2: JA.t-HHw ist ein unbekannter Ort in der Nähe von Herakleopolis. XIII.2:

lies: rA-nTr „Mund des Gottes“, ein Titel wohl mit Bezug auf Orakelpraxis.

XIII.2: lies: Hrj tp oder Hrj wDb (ein Titel); vgl. dazu J. Quaegebeur, Phritob comme titre d’un haut fonctionnaire ptolémaique, Ancient Society 20, 1989, 159-168; J. Yoyotte, Le nom égyptien du „ministre de l’économie“ – de Sais à Méroé –, CRAIBL 113, 1989, 73-90: hier 75-76; D. Inconnu-Bocquillon, Les titres Hry-idb et Hry-wDb dans les inscriptions des temples grécoromains, in: RdÉ 40, 1989, 65-89. XIII.2:

lies: n nb nprj (ein Titel).

XIII.3: Jmn-Ra nb Pr-SA.t, letzteres ein nur an dieser Stelle genanntes Toponym. XIII.3: Der Vatername: Ed-zmA-tA.wj-jw=f-anx. XIII.3:

Schreibung für Herischef-Re.

XIII.4: wbn mit -Determinativ ist im Wb nicht verzeichnet. Die folgende Beschreibung des Gottes Herischef als Welt- und Schöpfergott wird häufig als Motiv in den mythologischen Texten der griech.-röm. Zeit entfaltet.

XIII.4:

wnm.t=f pw jtn jAb.t=f pw jaH.

XIII.5: Ergänze jeweils zu jb. XIII.6:

lies: wpj njw.t=k.

124

Hieroglyphische Quellen der Zweiten Perserzeit

XIII.6: bA.w=s bezieht sich auf „die Stadt“. XIII.6:

lies: xr Hr nb „vor jedermann“.

XIII.6:

lies: jb=j Hr HHj bw-mAa.

XIII.7: XIII.7: XIII.9:

lies: m nfr r=sn n HH nj zp. lies: nm.t(=j) m (statt n) pr-nj-sw.t. lies: dwA-nTr.n=j.

XIII.11-12: lies: mAA(=j) Tw m aaw Hr-sA „Danach sah ich dich in meinem Schlaf“ (entgegen Wb I, 169.8: „aaw immer negiert gebraucht“). Der Gott erscheint dem Protagonisten im Traum und gibt Anweisungen für dessen Heimkehr nach Ägypten. XIII.12:

lies: mk Hna=k.

XIII.13:

lies: wa.kw.

XIII.13:

lies: rx.kw.

XIII.14:

lies: HA.t(=j) m-a=k m bw-nfr sarq.n=k pHw(=j).

XIII.15: Herischef wird hier – im Gegensatz zu Zeile 3 – ohne Sonnenscheibe geschrieben. XIII.16:

lies: Nar.t.

XIII.16: lies: nsw (ein Priestertitel) nj bA Sf HA.t Hm bA nj kA sTj. Zu nsw vgl. Klotz Soubassements, 779 mit Belegen und weiterer Literatur. „Widderköpfig“ (Sf HA.t) als Beiname widdergestaltiger Götter. XIII.16: HqA arq (ein Priestertitel); zum Titel vgl. Klotz, Soubassements, 779 mit Belegen und weiterer Literatur. XIII.17: zA-mr=f (ein Priestertitel); vgl. Klotz, Soubassements, 778 mit Belegen und weiterer Literatur. Die hier aufgeführte Delegation der Priester in Herakleopolis taucht in genau der gleichen Reihenfolge auch im Tempel von Dendera auf, s. Mariette, Dendérah IV, Pl. 34. XIII.19:

lies: Hsj nj nb=f.

 

125

5. Glossar Aw.t (Weite, Länge) in: Aw.t-jb VIII.3.5; VIII.4.1; XI in: Aw.t D.t I.a.32; I.a.39 in: m Aw.t D.t VIII.3.4 in: r-Aw.t=f I.a.12 Aw.t-a (Darreichung, Geschenk) I.c.A.7 Ab (aufhören (etwas tun)) in: nn jrj=j Ab V.e.6 Abd (Monat) X.b.11 Abd (Monat im Datum) IIa.1; II.c.1.1; II.c.2.1; II.c.3.1; II.c.4.1; V.b.1; V.d.1; V.e.13; VI.b.1; X.a.1; X.b.1 AbDw (Abydos; Toponym) XII.a.19 Apd (Vogel, in der Opferformel) I.a.1; I.a.2; I.c.A.13; II.b.3; IV.1; V.a.Bildfeld Arjwrt (pers. PN; m.) VI.c.5; VI.e.4 ArmjnA (Armenien; Toponym) VIII.5.b.14 Artm (pers. PN; m.) IV.2 ArtxSSs (Artaxerxes I.) VI.e.3 AH.t (Feld, Acker) I.a.38 Ax (nützlich sein) I.a.38; VIII.2.3; XIII.20 Ax (verklärt sein) I.c.A.4 Ax (Ach-Kraft) I.c.A.5 Ax.t (Überschwemmungszeit) II.a.1; II.c.3.1; VI.b.1 Ax.t (Nützliches, Wohltaten, Herrlichkeit) I.a.5; I.a.19; I.a.29; I.a.30; I.a.35; I.a.40; I.a.45; I.a.46; I.a.48; V.a.4; V.a.7 Ax.t (Achet, Horizont) I.c.A.9; XII.a.14 Ax.tj (die beiden göttlichen Augen) XII.b.8 Ax.t-Ra (eine Örtlichkeit; Toponym) II.b.8; II.c.5.2 As.t (Isis) II.a.2; II.a.6; II.c.3.6; II.c.4.8; VI.e.6 in: As.t Hrj-jb !b.t XII.a.Bildfeld ASwr (Eschur (= Syrien); Toponym) VIII.5.b.18 Atjwhy (Atiyawahy; pers. PN; m.) VI.a.3; VI.b.5; VI.c.4 ATp (beladen sein mit) I.c.A.5 Ad (Krokodil) I.c.A.6 j (Vokativ) I.a.3; I.a.47; V.a.7; V.e.6; V.e.10; XIII.3; XIII.15 jA.t (Stätte) in: JA.wt-Or I.c.B.10

126

Glossar

in: JA.t-HHw (Toponym) XIII.1-2 in: JA.wt-%tS I.c.B.10 jAw (Lobpreis) VIII.4.3 jAw.t (Amt) I.a.12; I.a.38; XIII.9 jAw.t (Kleinvieh) in: nTr jAw.t mnmn.t XII.b.10 jAb.t (das linke Auge eines Gottes (=Mond)) XII.b.5; XIII.4 jAb.tj (östlich) I.c.A.9 jArw in: sx.t jArw (Gefilde der Binsen) I.c.A.15 JAxmjnS (Achämenide) VII.a.4; VII.b.5; VIII.2.4 jj (kommen) I.a.11; I.a.25; I.a.43; I.c.B.12; I.c.B.13; I.c.B.14; V.a.6 Jj-m-Htp (äg. PN; m.) II.c.5.30 jaH (Mond) XIII.4 JaH (Mondgott) XII.b.5 JaH-ms (äg. PN; m.) V.a.Bildfeld.1; V.a.1; V.a.8 JaH-ms-zA-N.t (äg. PN; m.) II.a.6; II.b.12; II.c.1.5; II.c.2.5; II.c.3.5; II.c.4.7; II.c.5.8 jw (gehen, kommen) V.a.8; V.e.10; VII.b.15 jw (Partikel) I.a.13; I.a.14; I.a.17; I.a.31; I.a.34; I.a.35; I.a.43; I.a.45; V.e.10; V.e.12; VII.a.2; VII.a.13; VII.b.18; XII.a.10; XII.a.12 jw.tj (Negationswort: „welcher nicht ... ist“) XII.b.7 jw.tt (Negationswort: „welche nicht ... ist“) I.a.39 Jwnw (Heliopolis; Toponym) II.b.7; II.c.5.1; VIII.2.2; VIII.3.3 jwr (empfangen; schwanger werden) XII.a.7-8 jb (Herz) V.a.4; VII.b.10; VIII.2.1; XII.a.12; XIII.8; XIII.6; XIII.7 in: jb=j Hr mw=k XIII.5 in: jmj-jb (Liebling) I.a.38 in: mH-jb (auf jmd. vertrauen) XIII.5 in: nTr jb.w HAtj.w XII.b.5 jpw.tj s.v. wpw.tj jm (damit, dort) I.a.12; I.a.19; I.a.23; I.a.44; I.c.A.13; IV.2; VII.a.18; VII.c.11 jmA (beliebt sein) V.e.12 jmAxw (der Geehrte, der Versorgte) I.a.1; I.a.2; I.a.7; I.a.16; I.a.24; I.a.28; I.a.31; I.a.37; I.a.46; I.a.47; III.Bildfeld; V.a.1; V.c.3; V.d.3; V.e.12, V.f.1; XIII.19 jmj (befindlich in) I.a.22; I.a.26; I.a.47; I.c.A.6; II.b.8; VIII.2.2; XII.b.4; XII.b.8; XIII.17; XIII.19 in: jmj.w mw) XII.b.12 in: jmj.w qrs.wt=sn XII.b.13

Glossar

127

in: mj jmj=sn Xr HA.t I.a.45 in: mj jmj=s(n) Xr bAH I.a.19 in: mj jmj=f Xr bAH I.a.22 jmj (Imperativ von rDj) VII.b.14; VII.b.15 jmj-rA (Vorsteher) in: jmj-rA wab(.w) %xm.t XIII.9 in: jmj-rA wab(.w) %xm.t m tA (r)-Dr=f XIII.2 in: jmj-rA wab(.w) %xm.t nj Sma.w mHw XIII.9-10 in: jmj-rA mSa V.a.Bildfeld.1; V.a.Bildfeld.2; V.a.1; V.a.7 in: jmj-rA njw.t II.c.5.11; II.c.5.19; II.c.5.20; II.c.5.22; II.c.5.24; II.c.5.28; II.c.5.29 in: jmj-rA Hmw.w wr.w II.a.3; II.b.10; II.c.3.3; II.c.4.3-4 in: jmj-rA xAs.tjw HAw nb.wt I.c.A.1 in: jmj-rA zS(.w) xnr.t/xntj (?) wr I.a.8; I.c.B.1 in: jmj-rA kA.t II.a.6; II.c.1.1; II.c.2.2; II.c.2.4; II.c.2.5; II.c.3.2; II.c.3.4; II.c.5.5; II.c.5.9; II.c.5.10; II.c.5.11-12; II.c.5.12; II.c.5.13; II.c.5.14; II.c.5.15; II.c.5.16; II.c.5.17; II.c.5.19; II.c.5.20; II.c.5.21; II.c.5.22; II.c.5.23-24; II.c.5.25 in: jmj-rA kA.wt wr.w II.c.1.3 in: jmj-rA kA.t (nj.t) Sma.w mHw II.a.5; II.b.2; II.b.11; II.b.12; II.c.1.2; II.c.1.4; II.c.2.2-3; II.c.2.4; II.c.2.5-6; II.c.3.5; II.c.4.6; II.c.4.7; II.c.5.7; II.c.5.8; II.c.5.10; II.c.5.27-28; II.c.5.29; II.c.5.30-31 in: jmj-rA kA.t m sD Dw nj xAs.t xAs.wt nb.w(t) II.a.3-4; II.c.3.2; II.c.4.4-5 in: jmj-rA kA.t mnw nb Sma.w mHw II.c.3.4 in: jmj-rA kA.t nb.t nj nj-sw.t II.c.4.2 in: jmj-rA kbn.wt nj-sw.t I.a.9; I.c.A.2 jmn.tj (westlich) I.c.A.9 jmn.t.t (Westen) IV.1 in: jmn.t.t nfr.t V.a.2; V.c.3; V.d.1-2; V.e.7; X.b.2 jmn.tjw in: xntj jmn.tjw XII.a.18 Jmn (Amun) II.c.3.7; XII.b.1; XII.b.6 Jmn !b.t (Amun von Hibis) XII.a.19 Jmn-Hr-pA-mSa (äg. PN; m.) II.c.5.19 Jmn-Ra (Amun-Re) XII.a.13 in: Jmn-Ra nb !b.t (Amun-Re, Herr von Hibis) XII.b.2 in: Jmn-Ra-nj-sw.t-nTr.w (Amun-Rasonther) II.c.5.18; II.c.5.26-27 in: Jmn-Ra nb Pr-SAt (Amun-Re, Herr von Per-Schat) XIII.3

128

Glossar

in: Jmn-Ra-nb-nsw.t-tA.wj (Amun-Re, Herr von Karnak) XII.a.Bildfeld; XII.b.2 Jmn-Ra-Or-Ax.tj (Amun-Re-Horachti) XII.a.1; XII.a.2; XII.a.17-18 Jmn-Hr-pA-mSa (äg. PN; m.) II.c.5.19 jn (durch, seitens) I.a.30; V.c.3; V.d.2; VII.b.21; XII.a.21; XII.a.23 jn jw (Fragepartikel) VII.a.8 Jnj-PtH-nA=f-nb.w (äg. PN; m.) V.b.7 jnw (Tribute, Geschenke) V.a.6; VII.a.6; VII.b.15 jnb (Mauer) I.a.21 Jnbw (Memphis; Toponym) II.c.1.6; II.c.5.1 Jnpw (Anubis) I.c.B.9; II.b.8; II.c.5.4 jn in: arq jn („Schärpenträger“, ein Priestertitel) V.c.4 jnk (unabh. Personalpronomen 1. p.sg.c.) I.a.33; I.a.37; I.a.46; I.c.A.15; V.a.3; XIII.5 jrj (gezeugt, geboren von) I.a.10; I.c.B.2; II.c.1.5; II.c.3.5; II.c.4.8; V.b.5; V.b.6; V.e.5; V.f.3; V.f.5; V.f.6; VI.a.4; VI.b.4; VI.c.3; VI.e.5; XIII.3 jrj (machen, tun) I.a.5; I.a.6; I.a.11; I.a.12; I.a.13; I.a.23; I.a.25; I.a.26; I.a.29; I.a.30; I.a.32; I.a.35; I.a.39; I.a.40; I.a.43; I.a.44; I.a.45; I.a.46; I.a.48; I.c.A.12; II.c.5.31; V.a.2; V.a.3; V.a.5; V.a.7; V.a.8; V.a.9; VI.a.2; VI.e.4; VII.a.3; VII.b.15; VII.b.21; VIII.2.1; VIII.2.2; VIII.3.2; VIII.3.4; X.a.2; X.a.3; X.a.7; X.b.3; X.b.5; X.b.7; X.b.11; XI; XII.a.17; XIII.7 in: jrj jx.t (Ritual ausführen, „Ritualist“ als Bez. des Königs) VI.b.2; VIII.2.1 in: jrj jx.t nb(.t) nfr(.t) wab(.t) XII.b.2 in: jrj m a=f („der aktiv Handelnde“ als Bez. des Königs) VIII.2.1 in: jrj hnw XII.a.22; XII.a.23 in: jrj sA (den Rücken geben = sich abwenden) XIII.8 in: m-sA jrj=tw nb(.t) m wab.t V.b.2 in: nn jrj=j Ab V.e.6 jrj (zugehörig) V.e.8 in: mj.tt jrj (desgleichen) V.a.6 jrj-pa.t (ein Titel) I.a.7; I.a.16; XIII.1 in: jrj-pa.t Gbtjw VI.d.3 Jrjwrt (pers. PN, m.) s.v. Arjwrt jrw (Gestalt, Form) I.c.A.4 Jrj-f-aA(-n)-PtH (äg. PN; m.) V.b.3; V.b.5; V.b.7-8; V.c.8; V.f.2-3; V.f.5 Jrtjm (pers. PN; m.) VI.a.4; VI.e.5

Glossar

129

jHj.t (Sistrumspielerin) in: jHj.t nj(.t) Ow.t-Or V.e.5 jH (Rind, in der Opferformel) I.a.1; I.a.2; I.c.A.13; II.b.3; IV.1; V.a.Bildfeld jx.t (Sache, Ding) I.a 1; I.a.2; I.a.26; I.a.32; I.a.45; I.a.48; I.c.A.13; II.b.3; IV.1; V.a.8; VII.a.1; VII.a.7; XIII.5 in: jrj jx.t (Ritual ausführen; „Ritualist“ als Bez. des Königs) VI.b.2; VIII.2.1 in: mn m jx.t nb(.t) XII.b.6 in: xrp jx.t nb(.t) V.2.e jzj (gehe (Imperativ)) XIII.12 jzf.t (Sünde) I.c.A.3 js s.v. jsT jsw (Belohnung) V.a.9; V.e.8; VIII.3.5 jsT (Partikel) I.a.11; I.a.15; I.a.40; I.a.43; I.c.B.4; V.a.2; V.a.7; X.b.4; X.b.7 jSS (aushusten, ausspeien) XII.b.6; XII.b.10 jk (Trauer, beklagen) V.a.8 jt (Gerste)I.c.A. 12 jtj (Vater) I.a.37; I.a.40; I.c.B.13; VIII.3.3; XI jtj (Fürst) VII.b.18; VIII.2.1 jtj-nTr (Gottesvater; ein Titel) V.a.7; V.b.3; V.b.4; V.b.5; V.b.6; V.b.7; V.b.8; V.c.4; V.c.6; V.c.9; V.f.3; V.f.Bildfeld; V.f.1; V.f.6; VIII.2.4 in: jtj-nTr Jwnw II.b.6; II.c.5.1 in: jtj-nTr Jnbw II.c.1.6 in: jtj-nTr Jnbw-HD II.b.6; II.c.5.1 Jtm (Atum) I.c.B.7; I.c.B.8; I.c.B.9; V.e.1; VII.e.6; VIII.2.1; VIII.2.2; VIII.3.3; XII.a.2 in: Jtm xnt Nar.t XIII.16 Jtm-jr-dj=s (äg. PN; f.) I.a.17; I.a.43; I.b; I.c.A.2; I.c.B.3-4 jtn ((Sonnen-)Scheibe) VII.a.2; VIII.2.2; XIII.4 jtrw (ein Wegemaß, ca. 10.5 km) VII.a.18; VII.c.12 jtrw (Fluß, Kanal) VII.b.14 jTj (ergreifen, erobern, rauben) VIII.2.1; VIII.2.2; XIII.14 jdb (Ufer, Land) in: HqA jdb.w XIII.4; XIII.16 a (der Arm) I.a.4; I.a.35; I.c.A.11; I.c.B.5; I.c.B.6; I.c.B.7; VII.a.3; VIII.2.1; VIII.2.2 in: aA a (Starkarmiger) XII.a.3 in: m-a (aus der Hand von) I.c.A.5

130

Glossar

in: nb a (als Beiwort des Königs) VIII.2.3 in: nt-a (Brauch, Ritual) XII.b.1 in: Xr-a (unter jmds. Leitung sein) I.a.44 aA (groß) I.a.33; I.a.41; I.a.43; I.c.A.8; III.1; IV.1; VI.a.1; VI.c.1; VIII.2.1; VIII.2.3; X.b.5; XI in: aA a (Starkarmiger) XII.a.3 in: aA wr I.a.25; I.a.33; I.a.41 in: aA nj nb nj xAs.t nb(.t) (Bez. des pers. Großkönigs) I.a.11 in: aA nj xAs.t nb(.t) (Bez. des pers. Großkönigs) I.a.12 in: aA Hs.wt V.e.2 in: pA aA (Bez. des pers. Großkönigs) V.c.1-2; VII.a.4; VII.a.5; VII.b.5; VIII.2.4 in: pA aA pA wr nj nA wr.w („der Großkönig, König der Könige“ als Titel des Darius I.) V.c.1-2; VII.a.4; VIII.2.4 in: psD.t aA(.t) XII.a.17 in: nTr aA (Beiwort des Apis-Osiris) V.c.4 in: nTr aA (Beiwort des Osiris) XII.a.18 in: nTr aA (Beiwort des Amun von Hibis) XII.a.19 in: nTr aA m HAj.t XIII.18 aA.wj (die beiden Türflügel) I.c.A.11 in: aA.wj nj p.t XII.b.3 in: wn a.wj nj p.t (ein Priestertitel) V.b.3; V.b.4 aA.t (Stein) V.a.8; X.a.4; X.b.5 aAjlm/aArmj (Elam; Toponym) I.a.43; VIII.5.a.3 aAa (erzeugen, ergießen) in: kA aAa Nnw (Stier, der den Nun ergießt ?) XII.b.4 aAb.t (Opfer) I.a.25 aaw (schlafen) in: mAA(=j) Tw m aaw Hr-sA XIII.11-12 abA (Aba-Szepter) I.c.B.5 apr (ausstatten, versehen mit) I.a.45; I.c.A.4; VII.b.19 an (Tafel aus Holz) XII.b.1 anx (Leben, leben) I.a.43; I.c.A.3; II.b.5; II.c.3.1; I.c.A.13; I.c.A.14; I.c.B.4; III.1; III.2, IV.2; V.a.Bildfeld; VIII.2.1; VIII.2.4; VIII.3.1; VIII.3.5; VIII.4.1; IX; X.a.Bildfeld; XII.a.9; XII.b.9; XII.b.11; XII.b.13 in: anx msw.t XII.b.5; in: anx Hr XII.b.10 in: anx D.t II.a.2; II.c.1.1; II.c.2.2; II.c.4.1; V.e.13; VI.d.1; VI.d.2; VII.a.4; VII.b.22; XI; XII.a.21; XII.b.4

Glossar

131

in: jwtj anx m xm=f XII.b.7 in: Ha.w nj anx XII.b.7 in: xt nj anx („Holz des Lebens“ als Bez. für die pflanzliche Nahrung des Menschen) XII.b.7 in: kA nj-sw.t anx XII.b.9 in: dj anx VI.a.1; X.b.1; XI in: dj anx D.t X.a.1; X.a.10 anx-tA.wj (Toponym) V.b.7 anx.j („der Lebendige“ als Beiwort des Sonnengottes) XII.b.9 anx.w (die Lebenden) I.c.B.6; V.e.10; VIII.2.4 anx.t (äg. PN; f.) XIII.3 anx-PsmTk (äg. PN; m.) II.c.5.8-9 anx-kA-Ra (Thronname des Psammetich III.) I.a.10 antjw (Myrrhe) V.a.8 armj s.v. aAjlm arq in: arq jn („Schärpenträger“, ein Priestertitel) V.c.4 in: arq nsw (ein Priestertitel) V.d.2; V.f.3 in: HqA arq (ein Priestertitel) XIII.16 aH (Palast) in: xrp aH (ein Titel) I.a.8; I.a.13 aHA (Kampf) XIII.10 aHaw (Stele, Denkstein) V.a.9; VII.b.20 aHaw (Lebenszeit) V.e.9; XIII.14 aHa.n (Einleitungspartikel) VII.b.20 aSA.t ((Menschen)Menge) VIII.2.3 aq (eintreten, einfallen) VIII.2.3; XII.b.12; XIII.17 wAH (bleiben) in: wAH zp sn.nw mn zp sn.nw II.c.1.6 in: mn mn wAH wAH nn skj D.t nHH V.f.7-8 WAH-jb-Ra-tnj (äg. PN; m.) II.c.5.9 wAs (Wohlergehen) VIII.3.5; VIII.4.1; XI wAsj (verfallen sein) I.a.44 wAD-wr („das große Grüne“: das Meer) XIII.13 wj (abh. Personalpronomen, 1.p.sg.c.) I.a.44; I.c.A.5; I.c.A.10; XIII.8; XIII.10 wjA (Barke) XII.a.12 waj (allein sein) XIII.13

132

Glossar

wa.tj s.v. smr wa.tj wab (rein) I.a.1; I.c.A.13; IV.1 in: jrj jx.t nb(.t) nfr(.t) wab(.t) XII.b.2 wab (Wab-Priester) XIII.15 in: jmj-rA wab(.w) %xm.t XIII.9 in: jmj-rA wab(.w) %xm.t nj Sma.w mHw XIII.9-10 wab.t (Reinigungsstätte) V.a.2; V.a.5; V.a.6; V.b.2; X.a.3; X.b.4 wbA (öffnen, erschließen) I.c.A.4 wbn (aufgehen, erstrahlen) V.e.7; XII.a.13; XIII.4 wp (abgesehen von, außer) VII.b.19; XIII.6 wpj (trennen, richten) in: wpj nTr.wj (ein Priestertitel) V.b.3; V.b.4; V.c.4; V.d.2 wpw.t (Botschaft) in: wpw.wt kA=k I.c.B.13 in: wpw.wt jtj=k I.c.B.13 in: wpw.wt ra I.c.B.13 wpw.tj (Botschafter) V.a.5 wn(n) (sein, existieren) I.a.12; I.a.15; I.c.A.3; I.c.A.14; V.a.5; VII.b.10; VII.c.18 in: wnn(=j) Hr mw nTr V.e.9 wn (öffnen) in: wn a.wj nj p.t (ein Priestertitel) V.b.3; V.b.4 wnw.t (Stundenpriesterschaft) I.a.22 wnm.t (das rechte Auge Gottes (=Sonne)) XIII.4 Wnn-nfr (äg. PN; m.) in: nj-sw.t-bj.t Wnn-nfr XIII.18 wr (groß) I.a.1; I.a.7; I.a.8; I.a.22; I.a.26; I.a.47; II.a.2; II.b.10; II.c.3.3; XII.a.4 in: wr aA (Bez. des pers. Großkönigs) I.a.11; I.a.12; I.a.43 in: wr aA nj nb nj xAs.t nb(.t) (Bez. des pers. Großkönigs) I.a.11 in: wr aA nj xAs.t nb(.t) (Bez. des pers. Großkönigs) I.a.12 in: wr mrw.t V.e.2 in: wr zwnw s.v. zwnw in: pA wr n nA wr.w („König der Könige“ als Bez. des pers. Großkönigs) V.c.2; VII.a.4; VII.b.4; VIII.2.4 in: rn=f wr.w=f nb.w StA.w (von Amun-Re) XII.b.3 wr (der Große) V.e.12 wr (die Größe) I.a.13; I.a.14; I.a.15; I.a.23; I.a.26; I.a.30 wr.t („die Große“ als Beiwort der Neith) I.a.7; I.a.14; I.a.22; I.a.31 wrS (den Tag verbringen) XII.a.12

Glossar

133

wrD (müde werden, nicht müde werden, etwas zu tun) in: nj wrD V.e.11 whj (verfehlen (vom Pfeil)) VIII.2.3 Wsjr (der Verstorbene) I.b; I.c.A.1 Wsjr (Osiris) I.a.3; I.c.B.5; IV.1; IV.2; V.e.1; XII.a.18 in: Wsjr Op (Osiris Apis) V.e.6 in: Wsjr Hrj-jb !b.t XII.a.Bildfeld in: Wsjr OmAg I.a.1; I.a.28 in: Wsjr xntj Ow.t-bj.t I.a.2 in: Wsjr Gbtjw II.b.3 in: Op-Wsjr (Apis-Osiris) V.a.1; V.a.7; V.b.2; V.b.3; V.c.3; V.e.1; V.f.Bildfeld; V.f.1; XI wsr (stärken, stark sein) I.c.A.14; VII.a.3; VIII.2.2 in: wsr xpS XII.a.19-20; XII.b.2 wsr (der Mächtige, der Starke) I.a.35 wsx (weit machen) in: wsx nmt.t XIII.7 wSr (fehlen, mangeln) in: nj wSr (nicht aufhören, etwas zu tun) XIII.6 WStAspA (Vischtaspa; pers. PN) VII.a.5; VIII.2.4 wD (Befehl, befehlen, zuweisen, übertragen) I.a.5; I.a.12; I.a.19; I.a.21; I.a.22; I.a.32; I.a.38; I.a.43; I.a.44; I.a.45; VII.a.2; VII.a.15; VII.b.5; VII.b.18; VII.b.20; VII.b.21; VII.c.4; VII.c.13; VIII.2.2 in: wD-mdw I.c.B.6 in: wD-nTr VIII.2.1 wDA (sich begeben) I.a.25 wDA (unversehrt sein) I.c.A.10 WDA-xnsw (äg. PN; m.) II.c.5.24 WDA-Or-Rsnt (äg. PN; m.) I.a.1; I.a.2; I.a.4; I.a.10; I.a.17; I.a.25; I.a.29; I.a.31; I.a.37; I.a.43; I.a.46; I.a.48; I.b; I.c.A.2; I.c.B.2; I.c.B.12 wDA.t (das Udjat-Auge) in: Hpt-wDA.t/zxn.w (ein Priestertitel) I.a.10 bA (der Ba) VIII.2.3; XII.b.8; XIII.4 in: bA bA.w XII.b.10 in: bA Sw nj nTr.w nb.w XII.b.6 in: ¡r bA.w 5 XII.b.9

134

Glossar

bA (der heilige Bock von Mendes, Widder) II.b.7-8 in: bA mnx XIII.15 in: nsw nj bA (Nesu-Priester des heiligen Bockes) XIII.16 in: Hm bA (ein Priestertitel) XIII.16 BAbAl (Babylonien; Toponym) VIII.5.b.13 bAw (Ruhm) XIII.6 bAH in: -bAH (vor) I.c.A.7; II.a.6; II.c.3.6; II.c.4.8 in: m-bAH (vordem, ehemals) X.b.7 in: mj wnn + Suffix Dr-bAH I.a.19; I.a.22 bAs (das Salbgefäß) I.a.2; I.c.A.13 BAs.tt (Bastet) in: BAs.tt nb.t anx-tA.wj V.b.7 BAq.t (Ägypten) XIII.8 bAk (Diener) I.a.32 bAk (dienstbar sein, herrichten) VII.a.6 BAk-n-xns (äg. PN; m.) II.c.5.25-26 bjk (Falke) XII.a.3 baH (überfluten) XII.b.7 bw (Ort) in: r bw Xr Hm=f VII.b.9 in: r bw ntj jw nTr pn jm V.e.10-11 bw-mAa (Gerechtigkeit) XIII.6 bw-nb (jedermann) V.a.4 bw-nfr(.w) (Gutes) IV.2; XIII.14 BHd.tj (Beiwort des Horus von Edfu) V.a.Bildfeld Bxtr (Baktrien; Toponym) VIII.5.a.6 bd.t (Weizen, Emmer) I.c.A.12 P (Pe; Toponym) I.a.10; I.c.A.11; II.b.9; II.c.5.5 p.t (Himmel) I.a.14; I.a.15; I.c.A.9; V.b.1; V.e.7; X.b.8; XII.a.3; XII.a.15; XIII.17 in: aA.wj nj p.t XII.b.3 in: wn a.wj nj p.t (ein Priestertitel) V.b.3; V.b.4 pA (fliegen) V.e.7; XII.b.13 pA (etwas getan haben) X.b.3 pA (bestimmter Artikel) in: pA aA (Bez. des Großkönigs) V.c.1-2; VII.a.4; VII.a.5; VII.b.5; VIII.2.4

Glossar

135

in: pA wr nj nA wr.w („König der Könige“ als Bez. des persischen Großkönigs) V.c.2; VII.a.4; VII.b.4; VIII.2.4 in: pA nTr VII.b.1 in: pA nTr aA III.1 in: pA Hrj nj pA tA („Oberster des Landes“ als Bez. des pers. Großkönigs) VIII.2.4 PA-jw-n-Or (äg. PN; m.) V.a.Bildfeld.2-3; V.a.1 PA=f-TAw-N.t (äg. PN; m.) I.a.10; I.c.B.3; III.3 PA=f-TA.w-(m-)a.wj-BAs.tt (äg. PN; m.) V.e.4 PA-dj-Wsjr-pA-Ra (äg. PN; m.) III.Bildfeld; III.2 PA-dj-PtH (äg. PN; m.) V.b.7; V.f.3 pA.t (Urzeit) in: Dr rk pA.t (seit Urzeiten) VII.b.19 pw (Kopula) I.a.11; I.a.14; I.a.15; I.a.23; I.a.25; I.a.27; I.a.30; I.a.36; I.a.47; VII.a.2; VII.a.5; VIII.2.2; XIII.4 pwj s.v. pA (fliegen) PpA(-jaH)? (äg. PN; m.) II.c.1.6 Ppjj (äg. PN; m.) II.c.5.20 pf (Demonstrativum) I.c.A.8 pn (Demonstrativum) I.a.11; I.a.34; I.a.48; I.c.A.6; III.1; III.2; V.a.2; V.a.3; V.a.9; V.e.11; VII.a.14; X.b.2; X.b.8; X.b.11; XIII.15 pr (Haus, Tempel) I.a.20; I.a.39; XIII.6 in: pr-Jtm I.a.15 in: pr-anx I.a.43 in: pr-nj-sw.t XIII.7 in: pr-Ra I.a.15; II.c.5.27 pr-aA („Großes Haus“ als Bez. des pers. Großkönigs Darius I.) V.d.1 Pr-SA.t (ein Toponym unbekannter Lokalisierung) XIII.3 prj (heraustreten, hervorgehen) V.b.1; VII.a.2; VII.b.20; X.b.8; XII.a.18; XII.a.19; XII.a.20; XII.a.24; XIII.5 pr.t (Wachstum-Jahreszeit) V.d.1; V.e.13; X.b.9 pr.t-xrw (Opfergabe) I.a.2; I.c.A.13; IV.1; X.a.Bildfeld Prs (Persien) VI.b.4; VI.c.3; VI.d.3; VI.e.4; VII.a.6; VII.b.16; VII.c.5; VII.c.16; VIII.5.a.1 Prtjw (Parthien; Toponym) VIII.5.a.5 pHwj (Hinterteil) I.c.B.8 pHwj (Ende (der Lebenszeit)) XIII.14 pH.tj (Kraft, Stärke) VIII.2.3; VIII.2.4

136

Glossar

pXr (durchziehen, umgeben) I.c.B.9; I.c.B.10; XII.b.8 psD (strahlen, erleuchten) XII.a.13-14; XII.b.3; XII.b.8 psD.t (Neunheit) in: psD.t aA(.t) XII.a.17 PtH (Ptah) II.b.8; II.b.9; II.c.5.4; II.c.5.5; V.c.6; X.a.5 PtH-jr-f-aA s.v. Jr-f-aA-n-PtH PtH-Htp (äg. PN, m.) V.b.8 pD.t (Bogen, Bogentruppe) VIII.2.2 in: nwj r pD.t (?) V.a.3 in: Hrj-pD.t II.a.4; II.b.10; II.c.3.2 in: Hrj kA.t n(.t) pd.wt II.c.4.5 pD.t 9 (Neunbogenvölker) VIII.2.3 fAj ((weg)tragen) I.a.20; I.a.44; VII.b.19 fAj-a (angreifen) XIII.11 fnD (Nase) I.c.A.8; XIII.5 m-m (unter, während) I.a.41 m-bAH (vor) II.a.6; II.c.3.6; II.c.4.8 m-bAH (vordem, ehemals) X.b.7 m-Hrj (vor) VI.e.5 m-xt (nach, nachdem) I.a.44; V.a.2; VII.a.14; VII.c.11 m-xt (nach, hinter) I.c.B.15 in: m-xt rnp.wt XIII.20 m-stj-m (in Gegenwart von) V.a.2-3 mAA (sehen, erblicken) VI.a.8; VII.a.8; VII.a.18; VII.b.21; VIII.2.1 in: mAA(=j) Tw m aaw Hr-sA XIII.11-12 MA-HD (Antilopengau; der 16. o.äg. Gau) XIII.1 mAj (Löwe) XII.b.10 mAa (wahr, richtig) I.a.8; I.a.16 in: mAa xrw I.c.A.2; XII.a.18; XII.a.19; XII.a.20 MAa.t (Maat) VIII.2.1; XII.a.13 mAa.t (Wahrheit) in: nb mAa.t II.b.9; II.c.5.5 mAa.tj (die Beiden Wahrheiten) I.c.A.6; I.c.A.15 mAr (der Schwache, der Elende) I.a.34 mAT (Granit) XI Mj (äg. PN; m.) II.c.5.22

Glossar

137

mj (wie) I.a.6; I.a.19; I.a.22; I.a.23; I.a.25; I.a.26; I.a.29; I.a.32; I.a.40; I.a.45, V.a.9; VI.a.1; VII.a.3; VII.b.15; VII.b.20; VII.b.21; VIII.2.2; VIII.2.3; VIII.2.4; VIII.3.5; VIII.4.3; X.a.7; X.b.5 in: mj nn V.b.3-4; V.b.4; V.b.5; V.c.5; V.c.5-6; V.d.3 mj.tt (Gleiches, gleichfalls) I.a.34; VII.b.22 in: mj.tt jrj V.a.6 mar (ausgezeichnet, fehlerlos) VIII.2.3 Mag (Maka = Gegend um Oman); Toponym) VIII.5.b.23 mw (Wasser, Gewässer) VII.a.18; VII.b.13; VII.b.19; VII.c.18 in: jb=j Hr mw=k XIII.5 in: wnn(=j) Hr mw nTr V.e.9 in: nt(j.w) Hr mw nw Hm=f I.c.A.1 Mw.t (Mut) II.c.3.7 Mw.t-jr-dj=s (äg. PN; f.) V.e.5 mw.t (Mutter) I.a.14; I.a.37; XII.a.8 in: mw.t n.t Ra I.a.27 in: mw.t-nTr I.a.7 in: mw.t-nTr nTr.w wr.w I.a.22; I.a.26 mwt (Tod, tot sein, sterben) I.c.B.4; XII.a.9-10 mn (bleiben, dauern) I.a.23; I.c.A.14; II.a.6; II.c.3.6; II.c.4.8; VI.e.5; XII.a.10; XIII.18 in: wAH zp 2 mn zp 2 II.c.1.6 in: mn wAH SAa D.t II.c.1.6-7 in: mn m jx.t nb(.t) XII.b.6 in: mn mn wAH wAH nn skj D.t nHH V.f.7-8 in: mn SAa D.t II.c.5.32-33; V.b.8 in: mn D.t I.a.30 mnw (Denkmal) I.a.32; V.e.11; VIII.3.2 in: jmj-rA kA.t mnw nb Sma.w mHw II.c.3.4 in: jrj m mnw=f n jtj=f XI Mnw (Min) II.a.2; II.a.6; II.c.3.6; II.c.4.8; VI.a.1; VI.c.1; VI.e.1; VI.e.6 mnmn.t (Großvieh) XII.b.10 in: nTr jAw.t mnmn.t XII.b.10 mnx (trefflich) I.a.26; I.a.33; XII.b.5 in: bA mnx XIII.15 mnx.t (Kleidung) I.a.2; IV.1; X.a.3; X.b.6 MnTw (Month) VIII.2.4

138

Glossar

mrj (lieben, geliebt) I.a.8; I.a.16; II.a.2; I.c.A.14; VI.a.1; VI.e.3; X.b.7; XII.b.5 in: zA=f smsw mrj=f V.f.6 mrw.t (Liebe, Beliebtheit) XIII.8 in: wr mrw.t V.e.2 mrw.t in: n-mrw.t (wegen) I.a.45; V.a.9; VIII.3.2 Mrmr (?) (äg. PN) II.c.5.17 mrH.t (Salböl, in der Opferformel) I.a.2 mH (füllen, vervollständigen) V.b.1; VII.b.16 in: mH-jb (auf jmd. vertrauen, Vertrauter) V.e.3; XIII.5 mH.t (der Nordwind, im Sinne von: Lebensodem) XIII.5 MH-N.t (ein Heiligtum in Sais) I.a.15 mHw (Krokodil) XII.b.12 mHw (Unterägypten) II.c.2.3; II.c.2.4; II.c.2.6; II.c.3.4; II.c.3.5; VIII.4.3 in: jmj-rA kA.t (nj) Sma.w mHw II.a.5; II.b.2; II.b.11; II.b.12; II.c.1.2; II.c.1.4; II.c.2.2; II.c.4.6; II.c.4.7; II.c.5.7; II.c.5.8; II.c.5.10; II.c.5.27-28; II.c.5.29; II.c.5.30-31 in: wr zwnw nj Sma.w mHw I.c.B.1-2 in: nTr.w Sma.w mHw V.e.1 in: tA-mHw V.a.6 mHnj.t (Uräusschlange, Umringlerschlange) XII.b.8 msj (geboren werden, gebären) I.a.14; I.a.17; I.a.43; I.b; I.c.A.2; III.3; IV.2; VII.a.1; XII.a.8 ms.w (die Geschöpfe) in: HAp r msw=f (vom Sonnengott) XII.b.3 msw.t (Wiedergeburt; Gestalt) in: anx msw.t XII.b.5 Msn (Mesen, ein Kultort des Horus) in: nb Msn (als Beiwort der geflügelten Sonnenscheibe) V.d.Bildfeld msq.t (Mesket; Übergang zur Nacht/Dämmerung) I.c.A.10 mstw.t (Abbild) VIII.2.1 in: mstw.t-Ra (Thronname des Kambyses) I.a.13; X.a.Bildfeld; X.a.1; X.a.10; XI mSa (Heer) in: Hrj mSa II.a.4; II.b.10; II.c.3.2; II.c.4.5 in: jmj-rA mSa V.a.Bildfeld.1; V.a.Bildfeld.2; V.a.1; V.a.7 in: mSa qnw V.a.3 mSrw (Abend) XII.a.6

Glossar

139

mkj (schützen) XIII.10 mk (Einleitungspartikel) in: mk(.wj) Hna=k XIII.12 mk.t (Schutz) I.a.5; I.a.6 mks (Mekes-Szepter) in: mks-nHb.t (Lotosblüten-Szepter) I.c.B.6 Mdj (Medien; Toponym) VIII.5.a.2 mdw (sprechen, reden) I.c.A.6 mDA.tjw (?) (Schriftgelehrte) I.a.44 mDd in: stj r mDd („der treffsicher schießt“ als Bez. des Königs) VIII.2.3 N.t (Neith) I.a.7; I.a.10; I.a.14; I.a.22; I.a.25; I.a.26; I.a.29; I.a.31; I.a.47; II.c.2.4; III.2; VII.A.A.1; VIII.2.2 N.t (der saitische Gau ?) I.a.1; I.a.10; I.a.31 nA (bestimmter Artikel, pl.) XII.b.1 nj/nn (Negation) I.a.14; I.a.34; I.a.44; I.c.A.9; I.c.A.10; I.c.A.11; I.c.A.12; I.c.B.4; V.a.4; V.e.6; V.e.8; V.e.11; V.f.7; VII.a.2; VII.a.8; VII.a.16; VII.a.18; VII.c.7; VII.b.13; VII.b.19; VII.b.22; VII.c.7; X.b.3; XIII.6; XIII.11; XIII.13; XIII.14 njw.t (Stadt) I.a.23; I.a.33; V.a.6; V.e.12; VII.b.8; XIII.6 in: jmj-rA njw.t II.c.5.11; II.c.5.19; II.c.5.20; II.c.5.22; II.c.5.24; II.c.5.28; II.c.5.29 in: nTr njw.tj=f I.a.16; I.a.37 Nj-sw-^w-&fn.t ? (äg. PN; m.) II.c.5.10; II.c.5.12; II.c.5.13; II.c.5.15 nj-sw.t (König) I.a.25; I.a.26; I.a.29; I.a.30; V.e.1; V.e.3; V.e.9; VII.b.18; VIII.2.3; X.b.8; XII.a.21 in: jmj-rA kA.t nb.t n.t nj-sw.t II.c.4.2 in: nj-sw.t tA.wj XIII.3; XIII.15; XIII.17; XIII.19 in: kA-nj-sw.t anx XII.b.9 nj-sw.t-bj.t (König von Ober- und Unterägypten) I.a.9; I.a.13; I.a.25; II.a.1; II.b.5; II.c.1.1; II.c.3.1; II.c.4.1; II.c.5.29; V.c.1; VI.e.2; VIII.2.4; IX; X.a.Bildfeld; X.b.Bildfeld; XI in: nj-sw.t-bj.t Wnn-nfr XIII.18 in: Hm nj nj-sw.t-bj.t I.a.18; I.a.43; V.e.13; X.a.1; X.b.1; X.b.9 njk (Bez. eines Götterfeindes) XII.a.10 Nar.t (Naret-Gau) in: Jtm xnt Nar.t XIII.16 Nw.t (Nut) IX

140

Glossar

nwj („beschäftigt sein mit etwas“ mit r) V.a.3 nwj (Wasserstand, Wassertiefe (Kanal-Stele)) VII.a.17; VII.c.14 nwb (Gold) I.a.46; V.a.8 nb (alles, jeder) Ia.1; I.a.2; I.a.5; I.a.11; I.a.12; I.a.18; I.a.19; I.a.20; I.a.23; I.a.25; I.a.26, I.a.29; I.a.30; I.a.32; I.a.35; I.a.39; I.a.40; I.a.43; I.a.44; I.a.45; I.a.46; I.a.48; I.c.A.13; IIa.4; II.b.3; II.c.3.2; II.c.3.4; V.a.2; V.a.4; V.a.5; V.a.6; V.a.8; V.b.2; V.e.2; V.e.3; VII.a.2; VII.a.4; VII.a.7; VII.a.15; VII.b.17; VII.b.20; VII.b.21; VII.c.6; VIII.2.1; VIII.2.2; VIII.2.3; VIII.3.5; VIII.4.1; VIII.4.2; X.a.Bildfeld; X.a.4; X.a.7; X.b.6; X.b.8; XI; XII.b.10; XIII.5; XIII.15 in: bA ^w nj nTr.w nb.w XII.b.6 in: mn m jx.t nb(.t) XII.b.6 nb (Herr) I.a.18; I.a.20; I.a.33; I.a.46; I.a.48; III.Bildfeld; IV.1; V.e.8; VI.e.1; VII.a.4; VIII.2.1; VIII.2.2; VIII.2.3; VIII.2.4; VIII.3.1; VIII.3.2; VIII.3.3 in: nb AbDw XII.a.18-19 in: nb jrj jx.t (Herr des Rituals) VI.b.2. in: nb p.t I.a.15 in: nb MAa.t II.b.9; II.c.5.5 in: nb npr XIII.2 in: nb nHH I.a.3; I.a.29 in: nb ns.wt-tA.wj XII.b.3 in: nb nTr.w XIII.3 in: nb ¡bnw XIII.1 in: nb xaw VI.b.2; VI.d.1 in: nb spA II.b.8; II.c.5.4 in: nb Sw.tj („Herr der Doppelfeder“ als Beiwort des Horus) XII.a.4 in: nb tA.wj I.a.44; II.b.5; II.c.4.1; V.c.1; VI.d.1; VI.e.2; X.a.Bildfeld; X.b.Bildfeld in: nb Dr (Allherr) XIII.15 in: nb Dsr.t („Herr der Nekropole” als Beiwort des Apis) V.e.10 nb.t (Herrin) I.a.32; II.c.5.31; VII.a.1 nb.t-pr (Hausherrin) II.c.1.5; II.c.3.5; II.c.4.8; III.3; IV.2; V.b.5; V.b.6; V.f.3; V.f.5; V.f.7; VI.a.4; VI.e.5; XIII.3 nbs (Nebes-Holz) XII.b.1 npj s.v. npr npr (Getreide, der Korngott Nepri) XII.b.7 in: nb npr (ein Titel) XIII.2

Glossar

141

nfr (schön) Ia.1; I.a.26; I.a.32; I.a.33; I.a.39; I.a.45; I.a.48; I.c.A.13; II.b.3; III.Bildfeld; IV.1; V.a.2; V.a.8; V.b.2; V.c.3; V.d.2; V.e.7; VIII.2.1; VIII.3.1; VIII.3.2; VIII.4.3; IX; X.b.7; XII.a.2; XII.a.4 in: jrj jx.t nb(.t) nfr(.t) wab(.t) XII.b.2 in: rn=f nfr V.e.4 in: nfr Hr („Schöngesichtiger“ als Beiwort des Horus) XII.a.4 in: nTr nfr VI.a.1; VI.b.2; VI.d.1; X.a.Bildfeld; XIII.7 nfr (Gutes) XIII.7 Nfr-mn.w (äg. PN; m.) II.c.5.23 Nfr-rnp.t (äg. PN; f.) V.b.5 Nfr(.t)-Hr(=s) (äg. PN; f.) V.b.7; V.f.3; V.f.4; V.f.5 nmt.t (Schritt) in: wsx nmt.t XIII.7 nn (Negation) s.v. nj (Negation) nn (Demonstrativum) I.a.23; I.a.26; I.a.30; I.a.45; VII.b.20 Nnw (Nun, Urgewässer) XII.b.9 in: m rn=f nj Nnw wr XII.b.7 in: kA aAa Nnw (Stier, der den Nun ergießt ?) XII.b.4 Nn-nj-sw.t (Herakleopolis magna; Toponym) XIII.12; XIII.13; XIII.15; XIII.19 NHb-kAw (Nehebkau) XII.b.13 nHm ((er)retten) I.a.33; I.a.35 nHH (Ewigkeit) I.a.29 in: mn mn wAH wAH nn skj D.t nHH V.f.7-8 in: r nHH I.c.A.3; VII.b.18 nxb.t (Titulatur, Königsprotokoll) I.a.13 nxt (stark, Stärke, Sieg) VIII.2.3 in: m qnj nxt (in triumphalem Sieg) VII.b.6 Nxt-Hnb (äg. PN; m.) XIII.10 nsw (König) s.v. nj-sw.t nsw (Nesu-Priester; ein Priestertitel) XIII.16 ns.t (Thron) I.a.23; VII.a.1; VIII.2.1 nSn (Aufruhr, Wut) I.a.33; I.a.40; I.a.41 ntj/ntt (Relativadjektiv) I.a.18; I.a.20; I.a.45; XII.b.1 in: ntj jw V.e.10 in: Dr ntt V.e.9 in: Hr ntt (denn, weil) I.c.A.7 nt-a s.v a

142

Glossar

nTr (Gott) I.a.1; I.a.2; I.a.7; I.a.15; I.a.23; I.a.24; I.a.30; I.a.31; I.a.45; I.a.47; I.c.A.8; I.c.A.13; II.b.9; III.Bildfeld; III.1; IV.1; IV.2; V.a.2; V.a.3; V.c.3; V.d.1; V.e.2; V.e.8; V.e.10; VI.e.3; VII.c.4; VIII.2.1; VIII.2.4; VIII.3.1; VIII.3.2; IX; X.a.Bildfeld; X.a.1; X.b.2; X.b.8; X.b.11; XII.a.5; XII.b.11; XII.b.13; XIII.19 in: wnn(=j) Hr mw nTr V.e.9 in: nTr aA (Beiwort des Apis-Osiris) V.c.4 in: nTr aA (Beiwort des Osiris) XII.a.18 in: nTr aA (Beiwort des Amun von Hibis) XII.a.19 in: nTr aA m HAj.t XIII.18 in: nTr jAw.t mnmn.t XII.b.10 in: nTr jb.w HAtj.w XII.b.5 in: nTr pn Sps XIII.15 in: nTr njw.tj (Stadtgott) I.a.16; I.a.37 in: nTr nfr III.Bildfeld; VI.a.1; VI.b.2; VI.d.1; VIII.2.1; X.a.Bildfeld; XIII.7 in: nTr Hnmm.t XII.b.9 in: nTr Hrj nTr.w prj m tA StAw XII.a.24 in: nTr.w Sma.w mHw V.e.1 in: jtj-nTr (Gottesvater) II.b.6; II.c.1.6; V.a.7; V.b.3; V.b.4; VIII.2.4 in: bA ^w nj nTr.w nb.w XII.b.6 in: nb nTr.w XIII.3 in: nTr.w nTr.wt XIII.19 in: nTr.w nTr.wt mA-HD XIII.1 in: rA nTr XIII.2 in: zA-nTr VII.c.3 in: Hm-nTr (Prophet) V.a.7 nTr.wj (die beiden Götter = Horus und Seth) in: wpj nTr.wj (ein Priestertitel) V.b.3; V.b.4; V.c.4; V.d.2 nTr.t (Göttin) XIII.1 in: nTr.w nTr.wt nb.wt I.a.15 in: nTr.w nTr.wt XIII.19 in: nTr.w nTr.wt MA-HD XIII.1 nTr.t (das heilige Auge eines Gottes) XIII.4 NdrjwS (Großkönig Darius) s.v. _rjwS nD (schützen, Schützer) I.a.34; VIII.2.2 nD-Hr (jmd. begrüßen, huldigen) I.c.A.3; I.c.A.8 nDm (sich wohl befinden, sich freuen) XII.a.12 nDm-jb (Freude) V.e.9; XIII.14 rA (Auspruch) V.e.11

Glossar

143

rA (Mund) I.c.A.6 in: rA nj ra (ein Priestertitel) VII.b.20 in: rA nTr (ein Priestertitel) XIII.2 RA-Aw (Steinbruch von Tura, bei Kairo gelegen) in: Hm-nTr xnsw-Orw m RA-Aw II.b.8; II.c.5.3 in: Hm-nTr PtH m RA-Aw II.b.8; II.c.5.3-4 rA-pr (Tempel) I.a.45 RA-sTAw (Rosetau; Name der Nekropole von Memphis) in: Hrj sStA (m) RA-sTAw („Geheimrat“ der Nekropole“; ein Priestertitel) V.d.2; V.f.2 Ra (Re) I.a.14; VI.a.1; I.c.B.13; VII.a.1; VII.b.20; VIII.2.1; VIII.2.2; VIII.2.4; VIII.3.5; VIII.4.3; XII.a.9; XII.a.15; XII.b.4 in: Ra-Or-Ax.tj (Re-Harachte) VIII.3.4 in: Ra-Or-Ax.tj nb Dr (Re-Harachte, Allherr) XIII.15 ra-nb (jederzeit, (all)täglich) V.a.4; VII.a.3; XII.a.8; XII.b.4; XIII.7 rw (Löwe) XII.b.10 rwj (fortgehen, weichen) I.c.A.9 rw.t in: r-rw.t (hinaus, außerhalb von) I.a.21 Rw.tj (Ruti; eine Gottheit) I.c.A.15 rwD (Beauftragte, Trupp) VII.b.14; VII.b.15 in: HAtj.w-a rwD VII.b.17 rmn (Schulter) I.c.B.8 rmT (Mensch) I.a.21; I.a.33; V.e.2; VII.b.17; VIII.2.1 in: sHD rmT.w nb.w (Inspekteure ?) VII.c.6 rn (der Name) I.a.13; I.a.45; I.a.48; I.c.A.8; I.c.A.9; V.a.9; V.d.2; XII.b.4; XII.b.5; XII.b.6; XII.b.7; XII.b.8; XII.b.10; XII.b.11; XIII.18; XIII.20 in: rn=f wr.w=f nb.w StA.w (von Amun-Re) XII.b.3 in: rn=f nfr V.e.4 rnp (ein Priestertitel) I.a.10 rnp.t (Jahr) V.a.9; X.b.11 in: m-x.t rnp.wt XIII.20 Rnp.t-nfr.t (äg. PN; f.) V.b.5 rnp.t-zp (Regierungsjahr) II.a.1; II.c.1.1; II.c.2.1; II.c.3.1; II.c.4.1; V.b.1; V.c.1; V.d.1; V.e.13; V.f.8; VI.a.1; VI.b.1; VI.c.1; VI.d.1; VI.e.2; X.a.1; X.b.1; X.b.8; X.b.9 rx (wissen, kennen) I.a.44; I.a.45; I.c.A.7; I.c.A.8; I.c.A.12; VII.a.2; VII.a.17; VIII.2.2; XIII.13

144

Glossar

rs (wach sein, erwachen) V.a.4; XII.a.2; XII.a.4 rs-wDA („Der unversehrt Erwachende“ als Beiwort des Sonnengottes) in: m rn=f nj rs-wDA XII.b.8 Rs-N.t (ein Heiligtum in Sais) I.a.15 rSw.t (Freude, Jubel) XII.a.16 rqj (Feind) VII.a.4; VIII.2.3; XII.a.10-11 rk (Partikel) XIII.12 rk (Zeit) VII.b.19 in: Dr rk pAwtj VII.b.19 rd (Bein) I.c.B.9 rdj (geben, veranlassen, gewähren) I.a.13; I.a.19; I.a.21; I.a.22; I.a.23; I.a.26; I.a.29; I.a.30; I.a.38; I.a.44; I.a.45; I.a.46; I.c.A.6; V.a.3, V.a.4; V.a.5; V.a.6; V.e.8; VII.a.1; VII.a.3; VII.a.7; VII.a.9; VII.a.10; VII.a.17; VII.a.19; VII.b.19; VIII.2.1; VIII.2.2; X.a.3; X.b.6; XIII.6 hA (Interjektion) I.c.B.1; I.c.B.10; XII.a.6 hAj ((von Dingen) zukommen lassen) X.a.3; X.b.6 hj (jauchzen, jubeln) XII.a.15; XII.a.16 !b.t (Hibis; Toponym) XII.a.Bildfeld hnw (lobpreisen) XII.a.6; XII.a.17 in: jrj hnw (Lobpreis geben) XII.a.22; XII.a.23 !ndwj (Hindu (= Sind); Toponym) VIII.5.b.24 hrw (zufrieden sein) XIII.7 in: hrw Hr mAa.t VIII.2.1 hrw (Tag) V.e.9; X.b.11 hrw im Datum s.v. sw !rwA (Areia; Toponym) VIII.5.a.4 !rxdj (Arachosien; Toponym) VIII.5.a.8 !gr/!agar (= Arabien); Toponym) VIII.5.b.19 HA (hinter) I.a.4; I.a.6; V.a.8 OA (der Gott Ha) in: xt-OA (Gefolgsmann des Gottes Ha, ein Priestertitel) V.c.4 HAj (leuchten, beleuchten) XII.a.14 HAj.t (Kapelle, (Balsamierungs)Halle) in: nTr aA m HAj.t XIII.18 HAw nb(w.t) (Bez. der griechischen Inselbewohner) XIII.10 in: jmj-rA xAs.tjw HAw nb(w.t) I.c.A.1; I.c.B.11

Glossar

145

HAp (verbergen (vom Leichnam); geheim halten (vom Namen)) X.b.10; XII.b.3 HA.t (Stirn) XII.a.13 HA.t in: Sf HA.t (widderköpfig) XIII.14 HA.t-zp s.v. rnp.t-zp HA.tj (Hati-Herz) in: nTr jb.w HAt.jw XII.b.5 HAtj-a (ein Titel; (Gau)Fürst) I.a.7; I.a.16; I.a.43; V.a.6; XIII.1 HAtj-a (Anführer) in: HAtj.w-a rwD VII.b.17 Ha.w (Körper, Inkarnation) in: Ha.w nj anx XII.b.7 Hw.t (Tempel) I.a.10 in: Hw.t-aA(.t) II.b.7; II.c.5.2; XII.b.10 in: Hw.t-bj.t I.a.2; I.a.15 in: Hw.t-PtH V.a.7; X.b.10 in: Hw.t-N.t I.a.29 ¡w.t-Nn-nj-sw.t (Herakleopolis magna; Toponym) XIII.13; XIII.15; XIII.19 Hw.t-nTr (Tempel) I.a.22; I.a.30; I.c.A.11; VII.b.12 in: Hw.t-nTr-PtH X.a.5 in: Hw.t-nTr-(n.t-)N.t I.a.14; I.a.18; I.a.19; I.a.20; I.a.21; I.a.25; I.a.29 Ow.t-Or (Hathor) in: Ow.t-Or nb.t nh.t rsj.t V.e.5 Ow.t-kA-PtH (Memphis; Toponym) X.a.6 Hwr.w (der Schwache, der Schutzlose) I.a.44 Hb (Fest) I.a.23; I.a.45 Obnw (Hebenu; Toponym) XIII.1 Hbs djw (ein Priestertitel) II.b.7 Op (Apis) V.d.3 Op-Jtm (Apis-Atum) X.a.Bildfeld; X.b.Bildfeld Op-anx (der lebende Apisstier) V.a.Bildfeld Op-Wsjr (Apis-Osiris) V.a.1; V.a.7; V.b.2; V.b.3; V.c.3; V.e.1; V.f.Bildfeld; V.f.1; XI in: Wsjr Op (Osiris-Apis) V.e.6 Hpt-wDA.t (ein Priestertitel) I.a.10 Hm (Diener) V.a.3; XIII.5 in: Hm nj bA XIII.16 Hm=k (Deine Majestät) VII.b.19; VII.b.20

146

Glossar

Hm=f/k (Seine/Deine Majestät) I.a.12; I.a.13; I.a.19; I.a.21; I.a.22; I.a.23; I.a.25; I.a.26; I.a.29; I.a.30; I.a.32; I.a.38; I.a.44; I.a.45; I.c.A.1; VII.a.7; VII.a.15; VII.a.16; VII.a.17; VII.b.20; VII.c.5; VIII.3.2; X.a.2; X.b.3; X.b.4; X.b.7; XIII.12 in: nb nj Hm=f X.a.7 in: Hm nj nj-sw.t-bj.t I.a.18; I.a.43; X.a.1; X.b.1; X.b.9 in: Hm nj nTr pn X.b.8 in: r bw Xr Hm=f VII.b.9 Hm.t=s (Ihre Majestät (=Neith)) I.a.25; I.a.26 Hm-nTr (Priester, Prophet) I.a.38; I.a.43; V.a.7 in: Hm-nTr nj Jmn-Ra nb Pr-SAt XIII.3 in: Hm-nTr Jmn-Ra-nj-sw.t-nTr.w II.c.5.18; II.c.5.26-27 in: Hm-nTr sn.nw Jmn-Ra-nj-sw.t-nTr.w II.c.5.18 in: Hm-nTr xmt.nw Jmn-Ra-nj-sw.t-nTr.w II.c.5.18 in: Hm-nTr fd.nw Jmn-Ra-nj-sw.t-nTr.w II.c.5.18 in: Hm-nTr Jnpw II.b.8; II.c.5.4 in: Hm-nTr BA [nb Ed.t] ? II.b.7-8 in: Hm-nTr BAs.tt nb.t anx-tA.wj V.b.7 in: Hm-nTr PtH II.b.9; II.c.5.5; V.c.6 in: Hm-nTr PtH m rA-Aw II.c.5.3-4 in: Hm-nTr N.t I.a.10 in: Hm-nTr N.t-xwj.t=s I.c.B.3 in: Hm-nTr nTr.w m &anw II.b.8-9; II.c.5.4-5 in: Hm-nTr nj nTr.w nTr.wt MA-HD XIII.1 in: Hm-nTr nj Or nb Obnw XIII.1 in: Hm-nTr Ḫns-Or m RA-Aw II.b.8; II.c.5.3 in: Hm-nTr $nm (?) II.b.7 in: Hm-nTr $nm-Ra II.c.5.2 in: Hm-nTr nj ZmA-tA.wj nj JA.t-HHw XIII.1-2 in: Hm-nTr %xm.t Hrj-jb Hw.t-aA II.b.7; II.c.5.2 in: Hm-nTr ? nj P II.b.9; II.c.5.5 OmAg (Götterbezeichnung in: Osiris von Hemag) I.a.1; I.a.28; X.a.5 Hmw.t (Handwerkerschaft) II.a.2 Hmw.t (Kunstfertigkeit, Bauvorhaben) I.a.45 in: jmj-rA Hmw.wt wr.w II.a.3; II.b.10; II.c.3.3; II.c.4.3-4 Hmsj (sich setzen) I.c.B.5 Hna (mit, zugleich) I.a.11; I.a.14; I.a.15; VII.b.15 Hn.t (Kanal, Wasserweg) VII.b.22

Glossar

147

Hn.tj (Bereich, Frist) in: Hn.tj r D.t (bis in alle Ewigkeit) I.c.A.4 Hnmm.t (Henmemet-Menschen, Sonnenvolk) XII.b.9 Hnqt (Bier) I.a.1; I.a.2; I.c.A.11; I.c.A.13; II.b.3; V.a.Bildfeld Hr (Antlitz, Gesicht) I.c.B.9; VIII.2.1; VIII.4.3 in: nfr Hr („Schöngesichtiger“ als Beiwort des Horus) XII.a.4 Hr-a (sofort) VII.b.20 Hr-nb (jedermann, alle Leute) XII.a.22; XII.b.5; XIII.6 Hr-ntt (denn, weil) I.c.A.7 Hr-tp (auf) in: Hr-tp tA VIII.2.1 in: Hr-tp dwAw XII.a.5 Hrj (Oberster) II.c.2 in: Hrj jdb („Oberster des Uferlandes“; ein Titel) XIII.2 in: Hrj P I.a.10; I.c.B.3 in: Hrj pD.t II.a.4; II.b.10; II.c.3.2; II.c.5.6 in: Hrj (nj) mSa II.a.4; II.b.10; II.c.3.2; II.c.4.5; II.c.5.6 in: Hrj xtj.w (=f) VI.c.1 in: Hrj sStA II.c.5.27 in: Hrj sStA (m) (=n) RA-sTAw („Geheimrat“ der Nekropole“; ein Priestertitel) V.d.2; V.f.2; V.f.5 in: Hrj kA.t n(.t) pd.wt II.c.4.5 in: pA Hrj nj pA tA („Oberster des Landes“ als Titel des pers. Großkönigs) VIII.2.4 Hrj-jb (inmitten) VI.a.1 in: m Hrj-jb VII.a.9 in: Hrj-jb (mit Gastkult) XII.a.Bildfeld in: Hrj-jb jmj II.b.7 Orj-S=f (Herischef) XIII.15; XIII.17; XIII.19 Orj-S=f-Ra (Herischef-Re) XIII.3 Or (Horus) I.c.B.10; II.a.2; II.a.6; II.c.3.6; II.c.4.8; III.1; III.2; VI.e.6; VIII.2.4; XII.a.3; XII.b.2; in: Or bA.w 5 XII.b.9 in: Or nb Obnw XIII.1 in: Or Or.w (Horus der Horusse) XII.b.11 in: Or (nj) Ḫm (Horus von Letopolis) V.e.1; V.e.6 Or (Horus(Name)) X.a.Bildfeld; XI in: Or pn (dieser Horus) III.1; III.2

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Glossar

Or-Ax.tj (Harachte) XII.b.11 Or-jrj-aA (äg. PN; m.) V.b.7; V.d.2 Or-m-Ax-bjt (äg. PN, m.) V.c.5 Or-m-sA=f (äg. PN; m.) II.c.5.16; II.c.5.17 Hr.t (Himmel) in: DAj Hr.t m anx D.t wAs nb XII.a.11 Hr.t (Schrecken) VIII.2.1 Hr.t (Grab, Nekropole) V.a.9 HH (Millionen) XIII.8; XIII.11 in: HH nj zp XIII.7 HHw (Heh-Götter) XII.b.13 HHj (suchen) V.a.4; XIII.6 Hzj (loben, preisen) I.a.37; XIII.19 Hzw (der Gelobte) XIII.19 Hz(w).t (Gunst, Gunstbeweis) V.e.8; XIII.19 Htj.t (Kehle) in: srq Htj.t XII.b.6 Htp (zufrieden sein) V.b.2 Htp (Ruhe, Frieden) in: m Htp V.a.2; V.c.3; V.d.1; V.e.7-8; X.b.2 in: Htp Hr XII.a.20 Htp dj nj-sw.t (Opferformel) I.a.1; I.a.2; II.b.3 Htp-nTr (Opfergabe) I.a.22; I.a.31; I.a.45 Hts (vollenden) V.e.10 HqA (Herrscher, Beherrscher) I.a.12; I.a.43; VIII.2.1 in: HqA jdb.w XIII.4; XIII.16 in: HqA arq (ein Priestertitel) XIII.16 in: HqA nj sTt („Beherrscher Asiens“ = als Bez. des Perserkönigs Darius III.?) XIII.8 HqA (herrschen, beherrschen) I.a.11 HqA (Zauber(macht)) I.c.A.5 OkA-m-sA=f (äg. PN; m.) V.b.3; V.f.Bildfeld; V.f.2 HD (Silber) V.a.8 xA (Tausend) I.a.1; V.a.Bildfeld xA (Halle, Gebäude) I.a.43 xAj.t (Krankheit) I.a.45 in: Xrj xAj.t (ein mit Krankheit Beladener) I.a.45

Glossar

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ḪArsm (Chorasmien; Toponym) VIII.5.a.11 xAs.t (Berg-, Fremdland) I.a.12; I.a.18; I.a.19; I.a.43; I.a.44; II.a.4; II.c.2; V.a.5; VIII.4.2; XIII.12 xAs.tjw (Fremdlandbewohner) I.a.11; I.a.44; I.c.A.1; V.a.5 in: jmj-rA xAs.tjw HAw nb.wt I.c.A.1 xaj (erscheinen) VIII.2.4; XII.a.13 in: xaj m nj-sw.t XI xaw (Erscheinungsfest, Prozession) I.a.23 xaw (Kronen) VI.b.2; VI.d.1; VI.d.2 xpS (Kraft) VIII.2.3 in: wsr xpS (starken Armes) XII.a.19-20; XII.b.2 xpr (werden, entstehen, geschehen) I.a.13; I.a.14; I.a.34; I.a.35; I.a.40; I.a.41; I.a.46; I.c.A.9; I.c.A.14; V.b.1; VII.b.20; VII.b.22; VII.c.8 xpr (Käfer) XII.b.13 Ḫpr (Chepri) XII.a.3; XII.a.14-15 xprw (Form, Gestalt) XII.b.3 xf (sehen, erblicken) XIII.17 xft (gemäß, vor) V.a.2; VII.a.16; VIII.2.1; XII.b.3 xftj (Feind) VII.a.3; VIII.2.2 xmj (Häuser umstürzen) I.a.20 Ḫm (Letopolis; Toponym) in: Or Ḫm (Horus von Letopolis) V.e.1 in: xntj Ḫm VIII.2.3 xnt(j) s.v. xnr.t xnt (vor) XIII.8 gebraucht im Sinne von jmj XII.b.5 xntj (an der Spitze) I.a.2; I.a.10; VIII.2.4 in: xntj jmn.t.t IV.1 in: xntj Hw.t-aA XII.b.10 xntj (stromauf, südwärts fahren) I.c.A.15 xnd (Thron) I.c.B.5 xnm (ein Kind aufziehen) XII.a.9 xnr.t (Absperrung? Gefängnis ?) in: jmj-rA zS(.w) xnr.t wr.t I.a.8; I.c.B.11 Ḫnsw (Chons) II.c.3.7 Ḫnsw-Or (Chons-Horus) II.b.8; II.c.5.3 xr (fallen, fällen) XII.a.11

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Glossar

xrp (leiten, Leiter) in: xrp jx.t nb(.t) V.2.e in: xrp aH I.a.8; I.a.13 in: xrp mSa V.a.3 in: xrp Hw.wt II.b.6; II.c.5.1 in: xrp Hw.wt I.a.10 in: xrp Hw.wt n.wt N.t I.c.B.2 in: xrp kA.t I.a.13; II.a.4; II.b.1; II.b.10; II.c.1.2; II.c.1.3; II.c.1.4; II.c.2.3; II.c.2.6; II.c.3.3; II.c.5.6 in: xrp kA.t m tA-r-Dr=f II.c.1.2; II.c.1.4-5; II.c.2.3; II.c.2.6-7; II.c.4.3 xrm (Herem-Kanal, antike Suezkanal) VII.b.13 xsf (abwehren) VIII.2.2; XIII.10 ḪSjArS (Xerxes I.) VI.b.3; VI.c.2; VI.d.2 xt (Holz) in: xt nj anx („Holz des Lebens“ als Bez. für die pflanzliche Nahrung des Menschen) XII.b.7 xtjw (Podest) VI.c.1 xtmt(j) bjtj s.v. sDAw.tj-bjtj xdj (stromab, nordwärts fahren) I.c.A.15 X.t ((Mutter-)Leib, Körper) I.c.B.8; VII.a.2 Xnw (Inneres) in: m-Xnw I.a.29 Xnw (Residenz) VII.b.7 Xnm (sich vereinigen mit, vereinigt sein mit) I.c.A.15; XIII.17 $nm-Ra (Chnum-Re) II.c.5.2 $nm-jb-Ra (Thronname des Amasis) I.a.9 $nm-jb-Ra (äg. PN; m.) II.a.5; II.b.1; II.b.2; II.b.11; II.c.1.4; II.c.2.4; II.c.2.8; II.c.3.4; II.c.4.6; II.c.5.7 Xnm.t (Brunnen) VII.c.11 Xr (unter) V.a.3; V.a.6; V.a.8; VII.a.6; VII.a.11; VII.b.15; VII.b.16; VII.b.19; VIII.4.2 in: Xr-a I.a.44 in: r bw Xr Hm=f VII.b.9 in: Xr-HA.t I.a.45 Xrj-Hb.t Hrj-tp („Oberster Vorlesepriester“; ein Priestertitel) II.c.5.29 Xr.t-nTr (Nekropole) V.a.3; V.b.2 Xrd (Kind) I.a.39

Glossar

151

Xkr (Schmuck) I.a.46; X.b.6 zA (Amulett ) X.b.6 zA (Sohn) I.a.40; I.a.44; II.a.6; II.b.12; II.c.1.4; II.c.2.4; II.c.3.4; II.c.4.7; II.c.5.7; II.c.5.8; II.c.5.9; II.c.5.10; II.c.5.11; II.c.5.12; II.c.5.13; II.c.5.14; II.c.5.15; II.c.5.16; II.c.5.17; II.c.5.20; II.c.5.21; II.c.5.22; II.c.5.23; II.c.5.25; II.c.5.26; II.c.5.30; III.1; III.2; IV. 2; V.a.Bildfeld.2; V,1; V.b.3; V.b.7; V.f.Bildfeld; VI.a.3; VI.e.4; VII.a.2; VII.a.3; VII.a.5; VIII.2.1; VIII.2.2; XIII.2 in: zA mj nn („Sohn mit gleichen Titeln“) V.b.3-4; V.b.4; V.b.5; V.c.5; V.c.5-6; V.d.3 in: zA-mr=f (ein Priestertitel) II.b.6-7; II.c.5.1; XIII.16 in: zA=f mrj=f V.b.6 in: zA=f smsw mrj=f V.f.6 in: zA-nTr VII.c.3 in: zA-Ra VI.d.1; VI.d.2; XI; XII.a.21 zA.t (Tochter) II.c.1.6; V.b.5; V.b.7; V.f.3 ZA.t-Nfrtm (äg. PN; f.) II.c.1.5; II.c.3.6; II.c.4.8; II.c.5.32 zAw (sich hüten) I.c.B.12 ZAw (Sais) I.a.7; I.a.13; I.a.22; I.a.23; I.a.24; I.a.25; I.a.26; I.a.32; I.a.47; VII.a.1 zA-tA s.v. zATw zATw (Erdboden, Erde) XII.b.3 zj (Mann) I.a.33; I.a.44 in: zj nb I.a.21 zwnw (Arzt) in: wr zwnw I.a.1; I.a.2; I.a.3; I.a.12; I.a.17; I.a.25; I.a.29; I.a.37; I.a.43; I.a.46; I.a.48; I.b in: wr zwnw nj Sma.w mHw I.c.B.1-2 zp (Mal, Angelegenheit) in: mn zp sn.w wAH zp sn.w II.c.1.6; V.f.7 in: zp=f xpr I.a.35 in: zp sn.w XII.a.16 in: zp fd.w XII.a.18; XII.a.19; XII.a.20 in: nn zp VII.b.22 in: Dd mdw zp fd.w I.c.B.12 zp-tpj (Urbeginn, Anfang) VIII.2.2 zmA ((sich) vereinigen) I.c.A.11 ZmA-tA.wj in: Or-ZmA-tA.wj (Horusname des Kambyses) X.a.Bildfeld; XI

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Glossar

ZmA-tA.wj (Somtu) in: Hm-nTr nj ZmA-tA.wj XIII.1 ZmA-tA.wj-tAj=f-nxt (äg. PN; m.) XIII.2; XIII.20 znz (Lobpreis) V.a.7 zH (Ratschlag, Plan) VIII.2.3 zxn (in den Tempel einführen) X.b.10 zS (Schrift, Geschriebenes) I.a.45 zS (Schreiber) I.a.8 in: zS mDA.t-nTr (Hierogrammateus) II.b.7; II.c.5.1 in: zS xnr.t (?) I.a.8; I.c.B.11 in: zS DADA.t I.a.8 zS (öffnen) in: zS a.wj nj p.t Hr sA-tA (ein Priestertitel) XII.b.4 s.t (Thron, Platz) I.a.14; I.a.15; I.a.30; V.a.3; V.e.3; VIII.2.4; X.a.2; X.b.3 in: m-s.t (an Stelle von) XIII.9 in: StAw s.wt I.c.B.6 sA (Rücken) I.c.B.8 in: jrj.n=k sA=k (sich abwenden von) XIII.8 sAb in: sAb Sw.t („Buntgefiederter“ als Beiwort des Horus(-Re-Harachte)) XII.a.4; XII.b.11 %AprtA (Saparta/Sardes (= Lydien und angrenzende Gebiete); Toponym) VIII.5.b.15 sAr (wünschen) XII.a.7 sAH (sich nähern, ankommen) XIII.13 sjA (erkennen) I.a.13; I.a.23; I.a.26; I.a.30 sanx (beleben) I.a.39; I.a.45; XIII.5 sanD (verringern, verkleinern) VIII.2.3 sarq (beenden, vollenden lassen) XIII.14 saH (Ehrwürdiger) V.e.12 sw (abh. Personalpronomen, 3.p.sg.m.) I.a.43; V.a.2; V.e.11; VIII.2.1; XII.b.2; XII.b.8 sw („Tag“ in der Datumsangabe) II.c.1.1; II.c.2.1; II.c.4.1; V.b.1; V.d.1; V.e.13; VI.b.1; X.b.1; X.b.9 swAD s.v. swD swab (reinigen) I.a.21 swD (überweisen) I.a.44

Glossar

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swsx (erweitern, vergrößern) VII.a.5 in: swsx tAS VII.a.5 sbA (Tor, Tür) I.c.A.11 sbj (Feind) I.c.A.10; VIII.2.3 %pA (ein Kultort des Anubis; Örtlichkeit bei Tura) II.b.8; II.c.5.4 spA.t (Gau) I.a.41; V.a.6; V.e.12; XII.b.4; XIII.19 spr (sich erbitten, sich beschweren, sich wenden an) I.a.17 spr r (gelangen zu) V.a.3; V.e.7; VII.a.7; VII.b.16 sm („Sem-Priester“) I.a.8; I.a.16; V.b.3; V.b.4; V.b.5; V.b.6; V.b.7; V.b.8; V.c.4; V.c.8; V.c.9; V.f.Bildfeld; V.f.1; V.f.6 smA (töten, schlagen) XIII.11 smr (Freund) I.a.13; XIII.8-9 in: smr-wa.tj (Titel) I.a.7; I.a.16; I.a.43; V.a.Bildfeld.1; V.a.1; V.e.3; XIII.1 smn (vollenden, festigen, dauern lassen) I.a.29; I.a.31; I.a.38; I.a.39; I.a.43; I.a.45; I.a.48; V.a.9; VIII.3.2 smnx (zur Ausführung bringen, trefflich ausführen, dauern lassen) V.e.11; VII.a.1; VIII.2.1 smsw (Älteste) in: zA=f smsw mrj=f V.f.6 smd (wandern, einen Ort durchwandern) XIII.12 sn (Bruder) V.b.7; V.b.8 in: sn nj mw.t XIII.9 sn-tA (die Erde küssen, huldigen) XII.a.22 snb (Gesundheit) VIII.3.5; VIII.4.1; XI snTr (Weihrauch) I.a.2; I.c.A.13 snTr (beweihräuchern) XII.b.2 snD (Furcht) V.a.4 snD (der Furchtvolle) I.a.35 snD (sich fürchten) XIII.13 snDm (sich niederlassen) I.a.12; I.a.18; I.a.20 %rng (Drangianien; Toponym) VIII.5.a.9 srz(t) (n) Prs (ein persischer Titel) VI.a.2; VI.b.4; VI.c.3; VI.d.3 srq (atmen lassen) XII.b.12 in: srq Htj.t XII.b.6; sHn (Kapelle des Min) VI.e.1 sHD (eine Rangstufe: Aufseher) in: sHD rmT.w nb.w (Inspekteure ?) VII.c.6 in: sHD zS(.w) m DADA.t I.a.8

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Glossar

sx.t (Feld) in: sx.t jArw I.c.A.15 in: sx.tj Htp I.c.A.15 sxA (sich erinnern, gedenken, Andenken, Erinnerung) I.a.48; V.a.9; VIII.3.3; X.b.4 sxpr (in: eine Stadt werden lassen = für sie sorgen) XIII.6 sxr (niederwerfen, besiegen) VII.a.3; VIII.2.2 sxr (Plan, Beschaffenheit) I.a.15, VIII.2.3 in: m sxr=s nb I.a.14 sxm (sich jmd. oder etwas bemächtigen, Macht haben über) I.c.A.10 sxm (Macht) VIII.2.1 %xm.t (Sachmet) II.b.7; II.c.5.2; XIII.9 sxm.tj (Doppelkrone Ober- und Unterägyptens) VIII.2.1 sxn.t (Kapelle) VI.e.1 szA (verstehen, erkennen) VII.a.6 sSm (leiten) I.a.45 sStA (geheim) in: Hrj sStA (m) RA-sTAw („Geheimrat“ der Nekropole“; ein Priestertitel) V.d.2; V.f.5 %qdj (Sogdien; Toponym) VIII.5.a.7 sk (?) (Partikel) VII.c.5 skj (vergehen, untergehen) in: mn mn wAH wAH nn skj D.t nHH V.f.7-8 %ktrA (Skudra (= Thrakien); Toponym) VIII.5.b.17 %g pH sk (Saken aus den Niederungen und aus den Ebenen; Toponym) VIII.5.a.12 st s.v. jsT stwt (ähnlich machen, angleichen) VIII.3.1 stp (auszeichnen, erwählen, erwählt) VIII.2.2 %tS (Seth) I.c.B.10 stj (schießen, zielen) in: stj r mDd („der treffsicher schießt“ als Bez. des Königs) VIII.2.3 stj (strahlen, bestrahlen, erhellen) in: stj tA.wj XII.b.4 stj (angesichts von, vor jemanden) in: m stj=f V.a.2-3 sT s.v. jsT sTA ((den Toten auf dem Sargschlitten) ziehen) V.a.2; V.c.3; V.d.1; X.a.1; X.a.6; X.b.2 sTj (begatten, erzeugen) XIII.16

Glossar

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sTz (hochheben; erheben) XII.b.13 %Tt (Asien) XIII.10 in: HqA nj %Tt XIII.8 %dgwD (Sattagydien; Toponym) VIII.5.a.10 sD (zerbrechen) in: jmj-rA kA.t m sD Dw II.a.3-4; in: jmj-rA kA.t m sD Dw nj xAs.t nb(.t) II.c.1.3 in: jmj-rA kA.t m sD Dw nj xAs.wt nb.w II.c.3.2 sDAw.tj-bjtj (Titel: Siegler des Königs, Kanzler) I.a.7; I.a.16; I.a.43; V.e.3; XIII.1 sDb (Unrat der Wohnsiedlungen ?) I.a.20 sDm (hören) V.a.7; VII.c.7; sDr (die Nacht zubringen, sich niederlegen) V.a.3; XII.a.7 sDr.w (die Schlafenden) XII.b.11 S (See) I.c.B.12 SAa ((uranfänglich) beginnen) I.a.14; VII.a.1; VIII.2.1 SAa (festsetzen, bestimmen) in: SAa r VIII.2.1 in: SAa m VII.b.14 in: (r) SAa D.t II.c.1.7; II.c.3.7 in: mn SAa D.t II.c.5.32-33; V.b.8 ^AbA (Saba; Toponym) VII.a.10; VII.a.17 SAs (durchziehen, gehen) V.a.5 SAd (graben) VII.b.14 Saj (Sand) VII.b.18; VII.c.10 Sw (frei von, leer) I.c.A.3 ^w (Schu) in: bA ^w nj nTr.w nb.w XII.b.6 Sw (Licht) XIII.5 Sw.t in: sAb Sw.t („Buntgefiederter“ als Beiwort des Horus(Re-Harachte)) XII.a.4; XII.b.11 Sw.tj in: nb Sw.tj wr („Herr der großen Doppelfeder“ als Beiwort des Horus) XII.a.4 Sps (prächtig, kostbar) V.a.8; X.b.7 in: nTr pn Sps XIII.15

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Glossar

Sf in: Sf HA.t (widderköpfig) XIII.14 Sfj.t (Ausstrahlung u.ä.) VIII.2.1 Sm (gehen, sich begeben) I.c.B.4; I.c.B.14; VII.a.17; VII.a.19; VII.b.14; VII.b.19; VII.c.10 Sma.w (Oberägypten) II.c.2.3; II.c.2.6; II.c.3.4; VIII.4.3 in: jmj-rA kA.t (n.t) Sma.w mHw II.a.5; II.b.2; II.b.11; II.b.12; II.c.1.2; II.c.1.4; II.c.2.2-3; II.c.2.4; II.c.2.5-6; II.c.3.5; II.c.4.6; II.c.4.7; II.c.5.7; II.c.5.8; II.c.5.10; II.c.5.27-28; II.c.5.29; II.c.5.30-31 in: wr zwnw nj Sma.w mHw I.c.B.1-2 in: nTr.w Sma.w mHw V.e.1 in: tA Sma.w V.a.5-6 Smw (Sommerzeit) II.c.1.1; II.c.2.1; II.c.4.1; V.b.1; V.c.1; X.b.1; X.a.1; X.b.1; X.b.8 Smr.t (Bogen) VII.a.3 Sms (folgen) V.e.6; V.e.9; XIII.15 Snj (umkreisen) VII.a.2; VIII.2.2 Snj (Haar eines Menschen) XIII.14 Sna (abhalten, abweisen von) I.c.A.10 Ss (Alabastergefäß, in der Opferformel) I.a.2 Ss nj-sw.t (Königsleinen) V.a.8 Szp (Licht, leuchten) XII.b.8 in: Szp tA XIII.4 Ssr (Pfeil) VIII.2.4 StA (der geheime Ort) I.a.15 StA (geheim) in: rn=f wr.w=f nb.w StA.w (von Amun-Re) XII.b.3 in: nt-a StA XII.b.1 in: StA s.wt I.c.B.6 in: tA-StA XII.a.24 StA.w (Geheimnis) in: Hrj-StA.w II.c.5.27 ^tj.t (Bez. eines Sokar-Heiligtums) in: nb ^tj.t (als Beiwort des (Sokar-)Osiris) IV.1 qAj (hoch) XIII.14 qbb.wt (Kehlen) XII.b.12 qbH (Libation) I.a.29 qmA (erschaffen) XII.b.7

Glossar

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qn (der Starke) V.a.3 qnj (Stärke, Kraft, siegreich) VII.a.5 in: m qnj nxt (in triumphalem Sieg) VII.b.6 QnDw (äg. PN; m.) VI.e.5 qrs.t (Begräbnis) I.a.39 qrs.w (Sarg) XII.b.13 qd (schlafen) V.a.4 qd (bauen) VII.b.7 qd (Wesen, Art, Gestalt) XII.a.15 kA („Ka“) I.a 1; I.a.2; I.a.5; II.b.3; II.c.2.7; IV.2; V.a.3; VIII.3.3 in: wpw.wt kA=k I.c.B.13 in: kA-nj-sw.t anx XII.b.9 kA (Stier) in: kA sTj XIII.16 in: kA aAa Nnw (Stier, der den Nun ergießt ?) XII.b.4 KA-mw.t=f (Kamutef) XII.a.23 kA (denken, ersinnen) VII.b.20 KA-nfr (äg. PN; m.) II.c.5.31 kAr (Naos, Kapelle) I.a.6 kA.t (Arbeit) I.a.45 in: jmj-rA kA.t II.a.3; II.a.5; II.a.6; II.b.1; II.b.2; II.c.1.2; II.c.2.2; II.c.2.4; II.c.2.5; II.c.3.2; II.c.3.4; II.c.5.5; II.c.5.9; II.c.5.10; II.c.5.11-12; II.c.5.12; II.c.5.13; II.c.5.14; II.c.5.15; II.c.5.16; II.c.5.17; II.c.5.19; II.c.5.20; II.c.5.21; II.c.5.22; II.c.5.23-24; II.c.5.25 in: jmj-rA kA.wt wr.w II.c.1.3 in: jmj-rA kA.t m sD Dw nj xAs.t xAs.wt nb.w(t) II.a.3-4; II.c.3.2; II.c.4.4-5 in: jmj-rA kA.t m sD nj xAs.t nb II.c.2.3 in: jmj-rA kA.t (nj) Sma.w mHw II.a.5; II.b.2; II.b.11; II.b.12; II.c.1.2; II.c.1.4; II.c.2.2-3; II.c.2.4; II.c.2.5-6; II.c.3.5; II.c.4.6; II.c.4.7; II.c.5.7; II.c.5.8; II.c.5.10; II.c.5.27-28; II.c.5.29; II.c.5.30-31 in: jmj-rA kA.t mnw nb Sma.w mHw II.c.3.4 in: jmj-rA kA.t (nj) nj-sw.t II.c.4.2 in: Hrj kA.t n(.t) pd.wt II.c.4.5 in: xrp kA.t II.a.4; II.b.10; II.c.1.2; II.c.1.3; II.c.1.4; II.c.2.3; II.c.2.6; II.c.3.3; II.c.4.3; II.c.5.6 kjj (ein Anderer) XIII.20 KwrS (Kyros) VII.a.7; VII.a.9

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Glossar

kbn.t ((Kriegs-)Schiff, Flotte) I.a.9; I.c.A.2; VII.a.17; VII.b.15; VII.b.16; VII.b.19; VII.c.19 Km.t (Ägypten) I.a.11; I.a.12; I.a.43; I.a.44; V.a.5; V.c.2; VII.a.18; VII.b.13; VIII.5.b.20 KmbjT(t) (Kambyses) I.a.11; I.a.18; I.a.25; X.a.10; XI Knm.t (Name eines Dekansterns) XII.a.7; XII.a.14 Gbtjw (Koptos; Toponym) II.a.2; II.a.6; II.b.3; II.c.4.8; VI.a.1; VI.d.3; VI.e.1; VI.e.6 grg (gründen) I.a.44 gs (Seite) in: r gs=f I.a.13; I.a.18 in: m gs.wj=j XIII.11 Gdpdkj (Kappadokien; Toponym) VIII.5.b.16 t (Brot) I.a.1; I.a.2; I.c.A.11; I.c.A.13; II.b.3; V.a.Bildfeld &A-wAH-Wsjr (äg. PN; f.) III.3 &A-nfr.t-Hr (äg. PN; f.) IV.2 &A-kAp-n-Axbj.t (äg. PN; f.) V.a.Bildfeld.3; V.a.1 tA (Land, Erde) I.a.11; I.a.48; I.c.A.6; V.e.10; VII.a.4; VIII.4.2; XII.a.15; XII.b.8; XII.b.12 in: pA Hrj nj pA tA („Oberster des Landes“ als Titel des pers. Großkönigs) VIII.2.4 in: Hr-tp tA VII.a.2.; VIII.2.1 in: tA-mHw V.a.6 in: tA r Aw=f I.a.11-12 in: tA (r)-Dr=f I.a.34; I.a.42; II.a.4-5; II.b.1; II.b.11; II.c.1.1; II.c.1.2; II.c.1.5; II.c.2.3; II.c.2.7; II.c.3.3; II.c.4.3; II.c.5.6 in: tA-Sma.w V.a.5-6 in: tA-StAw XII.a.24 in: tp-tA XIII.18 in: dhn tA I.a.25 tA.wj (Die beiden Länder=Ägypten) II.b.5; III.Bildfeld; VII.a.4; VIII.2.1; VIII.2.2; VIII.2.3; VIII.2.4; VIII.3.1; VIII.3.2; VIII.3.3; XII.b.7 in: bAH tA.wj XII.b.7 in: nj-sw.t tA.wj XIII.3; XIII.15; XIII.17; XIII.19 in: nb tA.wj I.a.44; II.c.4.1; V.c.1; VI.d.1; X.a.Bildfeld; X.b.Bildfeld in: stj tA.wj XII.b.4

Glossar

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&A-NHsw (Land der Nehesu (= Nubien); Toponym) VIII.5.b.22 &A-Srj(.t)-(nj.t)-tA-jH.t (äg. PN; f.) V.f.7 &A-§mHw (Land der Tschemehu (=Libyen); Toponym) VIII.5.b.21 tAS (Grenze) VII.a.12; VII.b.10 in: swsx tAS VII.a.5 &anw (eine Örtlichkeit bei Tura; Toponym) II.b.9; II.c.5.4-5 tw (abh. Personalpronomen, 2.p.sg.m.) s.v. Tw tw (man; Passiv) I.c.A.7; X.b.3; X.b.10, VII.b.15; VII.b.21 twt (Abbild) VII.a.1; VIII.3.1 in: twt anx VIII.2.1 tp (der Kopf) XIII.14 tp (auf) V.e.10; X.a.Bildfeld; X.b.Bildfeld in: tp-tA XIII.18 tpj („Erster“ im Datum) V.b.1; X.b.8; X.b.9 tm (vollständig, vollständig sein) XII.a.5 tm xnt DbA.t=f XIII.17 tn (Demonstrativum) I.a.20; I.a.21; I.a.30; I.a.41; I.a.45; II.c.16; VII.b.8 tr (Zeit, Zeitpunkt) I.a.35 thj (übertreten, schädigen) XIII.13 tkA (Flamme) XII.b.8 &km (Tekem; Göttername) I.c.A.9 VA-n-hbw (äg. PN; m.) II.c.5.11; II.c.5.13; II.c.5.14; II.c.5.15 TAw (Wind, Atemhauch) III.3; XII.b.6 TAtj (Wesir) II.c.5.11; II.c.5.12; II.c.5.13; II.c.5.14; II.c.5.15; II.c.5.16; II.c.5.17; II.c.5.19; II.c.5.20; II.c.5.21; II.c.5.22; II.c.5.23; II.c.5.24; II.c.5.25; II.c.5.28; II.c.5.29 Tw (abh. Personalpronomen, 2.p.sg.m.) XII.a.7; XII.a.9; XII.a.10; XIII.11; XIII.19 Tb.tj (Sohlen, Sandalen) VIII.4.2 Tnj („der Erhobene“ als Beiwort des Osiris) I.a.15 Tnj (jmd. auszeichnen) XIII.8 Tz (Anführer, Befehlshaber) VII.a.19 dAr s.v. dr dj (geben, veranlassen, gewähren) I.a.3; I.c.A.6; III.1; III.2; IV.1; VIII.4.1; VIII.4.2; VIII.4.3; X.a.Bildfeld; XIII.8; XIII.14 in: dj anx III.1; III.2; VI.a.1; X.b.1; XI in: dj anx D.t II.b.5; X.a.1; X.a.10

160

Glossar

djw (fünf) in: Hrw bA.w 5 XII.b.9 dwA (preisen) XII.a.1; XII.a.7 in: dwA-nTr (lobpreisen) VII.b.21; XII.a.21; XIII.9 dwAw (Morgen) XII.a.5 dwAj.t (Morgenfrühe) XII.a.8 db (Horn) X.a.Bildfeld; X.b.Bildfeld dbH.w (Bedarf) I.a.45 _p (Dep; Toponym) I.c.A.11 dm (aussprechen, nennen) XIII.20 dmD (vereinigt) VIII.4.2 dr (vertreiben, schlagen) I.a.19; VIII.2.3 in: dr Hr I.c.A.10 _rjwS (NdrjwS) (Darius I.) I.a.43; II.a.1; II.b.5; II.c.1.1; II.c.2.2; II.c.3.1; II.c.4.1; III.Bildfeld; V.b.1; V.c.1; V.d.1; V.e.13; VI.a.1; VI.d.1; VII.a.4; VII.b.22; VII.c.2; VIII.2.4; VIII.3.1; IX; X.b.Bildfeld; X.b.1; X.b.11; XII.a.21 dhn (berühren, verneigen) in: dhn tA I.a.25 D.t (ewiglich, Ewigkeit) I.a.6; I.a.23; I.a.32; I.a.39; I.a.43; I.a.45; I.a.48; II.b.5; V.a.9; VIII.2.4; VIII.3.1; VIII.3.4; VIII.4.3; IX; X.a.1; XI in: anx D.t II.a.2; II.c.1.1; II.c.2.2; II.c.3.1; II.c.4.1; V.e.13; VI.e.3; VII.a.4; VII.b.22; XI; XII.a.21; XII.b.4 in: mn mn wAH wAH nn skj D.t nHH V.f.7-8 in: mn SAa D.t II.c.5.32-33; V.b.8 in: (r) SAa D.t II.c.1.7; II.c.3.7 DAj (überqueren, befahren) in: DAj(=j) wAD-wr XIII.13 in: DAj p.t XII.a.3 in: DAj Hr.t m anx D.t wAs nb XII.a.11 DADA.t (Kollegium) I.a.8 Dw (Berg) II.a.3; II.c.3.2 in: jmj-rA kA.t m sD Dw II.a.3-4 Dam (?) s.v. wAsj DbA.t (Götterschrein, Sarg) in: tm xnt DbA.t=f XIII.17 DbA.t (Sarg) X.b.5; XI Dbaw (Vorwurf, Tadel) V.e.8

Glossar

161

DfA (Nahrung, Speise) I.c.A.8 Drw (Grenze, Bereich) VII.c.3 Dr (in: r-Dr) (ganz, insgesamt) in: tA (r)-Dr=f I.a.34; II.a.4-5; II.b.1; II.b.11; II.c.1.2; II.c.1.5; II.c.2.3; II.c.3.3; II.c.5.6 in: Ra-¡r-Ax.tj nb (r)-Dr (Re-Harachte, Allherr) XIII.15 Dr (seit, seitdem) V.e.7; V.e.9; VII.b.19; XIII.10 Dr-bAH (vordem, ehemals) I.a.19; I.a.22; I.a.23; I.a.29; X.b.5 Dr-ntt (weil, denn) V.e.9 Drj.t (fest (von Material)) X.b.5 EHwtj (Thot) XII.b.2 Ds (selbst, eigen) I.a.21; I.a.25; I.a.27; V.a.8; XIII.20 Esr (Djoser) II.c.5.30 Dsr.t (Nekropole) in: nb Dsr.t (Herr der Nekropole = Apis) V.e.10 Dd (sagen, sprechen) I.a.11; I.a.17; I.a.25; I.a.29; I.a.31; I.a.43; I.a.46; I.a.47; V.a.1; V.a.7; V.e.5; V.e.11; VII.a.8; VII.a.9; VII.a.16; X.a.6; X.a.7; XII.a.5; XIII.3; XIII.12; XIII.13; XIII.19 Dd (Worte, Rede) XIII.8 Ed-PtH-jw=f-anx (äg. PN; m.) V.b.4; V.b.5; V.b.6; V.f.Bildfeld; V.f.1-2; V.f.6 Ed-Hr-Bs (äg. PN; m.) IV.2 Ed-ZmA-tA.wj-jw=f-anx (äg. PN; m.) XIII.3 Dd (dauern, dauern lassen) I.c.A.14; V.a.9 Dd (Stabilität, Dauer) VIII.4.1; XI Dd-mdw (jn) (Rezitation) I.c.A.1; I.c.A.3; I.c.B.1; I.c.B.12; IV.1; XII.a.Bildfeld; XII.a.1; XII.a.21; XII.b.1

 

163

6.

Zeichenliste

,

wab I.a.1; IV.1; V.b

nTr VIII.2.1; ,XIII.19

fAj I.a.20 Xr ? XIII.6 Ra I.a.27

prj XIII.5 für

XIII.3; XIII.8; XIII.12

gs.wj XIII.11

HH XIII.6; XIII.7; XIII.8; XIII.11 Snj XIII.14

nTr.t I.a.15 sm V.b.4; V.b.6; V.b.7; V.b.8; V.c.4; V.c.5; V.c.9

wSr XIII.6

tA.wj XIII.1; XIII.2; XIII.3; XIII.15; XIII.17; XIII.19; XIII.20

mAA XIII.11 wnm.t XIII.4

für

XIII.3

für

I.a.13; XIII.5; XIII.12;

XIII.15 jAb.t XIII.4

dwA nTr XIII.9

nTr.t in: nTr.wt XIII.19

ra-nb XIII.7

BAq.t XIII.a

für

in: Km.t I.a.11; I.a.12;

I.a.43; V.5 Hpt WDA.t I.a.10 für ,

xntj VI.1 Hrj sStA

Dd IV.2 zp XIII.7 Hna XIII.12

für

in: nb.t-pr II.c.3.5; III.2; IV.1

arq jnV.c.4 nTr.w nTr.wt I.a arq nsw V.d.2 k XIII.6 wsx XIII.7

164  

 

7.

165

Literatur (Kurztitel)

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166

Literatur (Kurztitel)

CHASSINAT, REC TRAV 21 E. Chassinat, Textes provenant du Sérapeum de Memphis, in: RecTrav 21, 1899, 56-73. CHASSINAT, REC TRAV 22 E. Chassinat, Textes provenant du Sérapeum de Memphis, in: RecTrav 22, 1900, 9-26. CHASSINAT, REC TRAV 23 E. Chassinat, Textes provenant du Sérapeum de Memphis, in: RecTrav 23 1901, 76-91. CHASSINAT, REC TRAV 25 E. Chassinat, Textes provenant du Sérapeum de Memphis, in: RecTrav 25, 1903, 50-62. COLBURN, SECOND PERSIAN PERIOD Henry P. Colburn, Memories of the Second Persian Period in Egypt, in: Silverman/Waerzeggers, Political Memory, 165-202. COUYAT/MONTET, LES INSCRIPTIONS DU OUÂDI HAMMÂMÂT Jules Couyat und Pierre Montet, Les inscriptions hiéroglyphiques et hiératiques du Ouâdi Hammâmât, Mémoires publiés par les membres de l'Institut français d'archéologie orientale du Caire 34, Le Caire 1912-13. CRUZ-URIBE, HIBIS TEMPLE PROJECT Eugene Cruz-Uribe, Hibis Temple Project, Vol. I: Translations, Commentary, Discussions and Sign List, San Antonio 1988. DAVIES, HIBIS Norman de Garis Davies, The Temple of Hibis III (The Decoration), PMMA 17, New York 1953. DEFERNE, TÉMOIGNAGES   Catherine Defernez, Les témoignages d’un continuité de la culture matérielle saïte à l’époque perse: L’apport de l’industrie céramique, in: D. Devauchelle (Hg.), La XXVIe dynastie, continuités et ruptures: promenade saïte avec Jean Yoyotte, Paris 2011, 109-126. DELGADO, CAMBYSES IN SAIS José Miguel Serrano Delgado, Cambyses in Sais: Political and Religious Context in Achaemenid Egypt, in: CdE 79, 2004, 31-52. DE MEULENAERE, LE SURNOM ÉGYPTIEN À LA BASSE ÉPOQUE.

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Literatur (Kurztitel)

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Literatur (Kurztitel)

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170

Literatur (Kurztitel)

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Einführungen und Quellentexte zur Ägyptologie hrsg. von Louise Gestermann und Christian Leitz Thomas L. Gertzen Einführung in die Wissenschaftsgeschichte der Ägyptologie Bd. 10, 2017, 446 S., 29,90 €, br., ISBN 978-3-643-13650-3

Stefan Pfeiffer Griechische und lateinische Inschriften zum Ptolemäerreich und zur römischen Provinz Aegyptus Bd. 9, 2015, 386 S., 34,90 €, br., ISBN 978-3-643-13096-9

Francis Breyer Einführung in die Meroitistik Bd. 8, 2014, 336 S., 34,90 €, br., ISBN 978-3-643-12805-8

Martin Andreas Stadler Einführung in die ägyptische Religion ptolemäisch-römischer Zeit nach den demotischen religiösen Texten Bd. 7, 2012, 256 S., 19,90 €, br., ISBN 978-3-643-11929-2

Günter Burkard; Heinz J. Thissen Einführung in die altägyptische Literaturgeschichte II Neues Reich Bd. 6, 2. Aufl. 2009, 208 S., 19,90 €, br., ISBN 978-3-8258-0987-4

Sandra Lippert Einführung in die altägyptische Rechtsgeschichte Bd. 5, 2. Aufl. 2012, 288 S., 24,90 €, br., ISBN 978-3-8258-0747-4

Friedhelm Hoffmann; Joachim Friedrich Quack Anthologie der demotischen Literatur Bd. 4, 2007, 392 S., 39,90 €, br., ISBN 978-3-8258-0762-7

Joachim Friedrich Quack Einführung in die altägyptische Literaturgeschichte III Die demotische und gräko-ägyptische Literatur Bd. 3, 3., erneut veränderte Aufl. 2017, 272 S., 19,90 €, br., ISBN 978-3-8258-8222-8

Christian Leitz Quellentexte zur ägyptischen Religion I: Die Tempelinschriften der griechischrömischen Zeit Bd. 2, 3. Aufl. 2009, 240 S., 19,90 €, br., ISBN 978-3-8258-7340-0

Günter Burkard; Heinz J. Thissen Einführung in die altägyptische Literaturgeschichte I Altes und Mittleres Reich Bd. 1, 5. Aufl. 2015, 296 S., 19,90 €, br., ISBN 978-3-8258-6132-2

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