Nuntiaturberichte aus Deutschland nebst ergänzenden Aktenstücken: Band 10 Nuntiaturen des Orazio Malaspina und des Ottavio Santacroce. Interim des Cesare Dell’Arena (1578-1581) 9783110287172, 9783110287103

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German Pages 759 [760] Year 2012

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Table of contents :
Vorwort
Einleitung
I. Die päpstlichen Gesandten
I.1 Orazio Malaspina
I.2 Ottavio Santacroce
I.3 Cesare Dell’Arena
I.4 Fakultäten
II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum (Oktober 1578 - Dezember 1581)
II.1 Kaiser Rudolf II
II.2 Die engsten Verwandten des Kaisers
II.3 Die Ratgeber Rudolfs II
II.4 Der Kaiserhof
II.5 Reichspolitik
II.6 Die habsburgischen Territorien
II.7 Die internationalen Beziehungen des Kaiserhofs
II.7.1 Papst und römische Kurie
II.7.2 Die italienischen Staaten (Toskana, Ferrara, Venedig, Mantua, Savoyen, Genua)
II.7.3 Spanien
II.7.4 Polen und Rußland
II.7.5 Osmanisches Reich
II.8 Religions- und Kirchenpolitik
II.8.1 Besetzung von Bischofsstühlen und die Situation der Diözesen
II.8.2 Restitution des Abts von Fulda
II.8.3 Ordensangelegenheiten
II.8.4 Förderung der Priesterausbildung
II.8.5 Kampf gegen den Protestantismus und andere Heterodoxien
II.9 Sonstige Aufträge der Nuntien
III. Die Quellen und ihre Überlieferung
IV. Editionskriterien
Abbildungen
NUNTIATURKORRESPONDENZ Nr. 1-346
Abkürzungen und Siglen
Archivalien
Bibliographie
Register
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Nuntiaturberichte aus Deutschland nebst ergänzenden Aktenstücken: Band 10 Nuntiaturen des Orazio Malaspina und des Ottavio Santacroce. Interim des Cesare Dell’Arena (1578-1581)
 9783110287172, 9783110287103

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NUNTIATURBERICHTE AUS DEUTSCHLAND

NUNTIATURBERICHTE AUS DEUTSCHLAND NEBST ERGÄNZENDEN AKTENSTÜCKEN

DRITTE ABTEILUNG 1572–1585

HERAUSGEGEBEN DURCH DAS DEUTSCHE HISTORISCHE INSTITUT IN ROM 10. BAND

De Gruyter

NUNTIATURBERICHTE AUS DEUTSCHLAND 1572–1585 NEBST ERGÄNZENDEN AKTENSTÜCKEN 10. BAND NUNTIATUREN DES ORAZIO MALASPINA UND DES OTTAVIO SANTACROCE. INTERIM DES CESARE DELL’ARENA (1578–1581)

IM AUFTRAGE DES DEUTSCHEN HISTORISCHEN INSTITUTS IN ROM BEARBEITET VON ALEXANDER KOLLER

De Gruyter

ISBN 978-3-11-028710-3 e-ISBN 978-3-11-028717-2 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2012 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Satz: pagina GmbH, Tübingen Druck und Bindung: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten ∞ Gedruckt auf säurefreiem Papier www.degruyter.com

I N H A LT S V E R Z E I C H N I S Vorwort . . . . . . . . . . . Einleitung . . . . . . . . . . I. Die päpstlichen Gesandten I.1 Orazio Malaspina . . . . I.2 Ottavio Santacroce . . . I.3 Cesare Dell’Arena . . . . I.4 Fakultäten . . . . . . .

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II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum (Oktober 1578 – Dezember 1581) . . . . . . . . . . II.1 Kaiser Rudolf II. . . . . . . . . . . . . . . . . . II.2 Die engsten Verwandten des Kaisers . . . . . . . . . II.3 Die Ratgeber Rudolfs II. . . . . . . . . . . . . . . II.4 Der Kaiserhof . . . . . . . . . . . . . . . . . . II.5 Reichspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II.6 Die habsburgischen Territorien . . . . . . . . . . . II.7 Die internationalen Beziehungen des Kaiserhofs . . . . II.7.1 Papst und römische Kurie . . . . . . . . . . . II.7.2 Die italienischen Staaten (Toskana, Ferrara, Venedig, Mantua, Savoyen, Genua) . . . . . . . . . II.7.3 Spanien . . . . . . . . . . . . . . . . . . II.7.4 Polen und Rußland . . . . . . . . . . . . . II.7.5 Osmanisches Reich . . . . . . . . . . . . . . II.8 Religions- und Kirchenpolitik . . . . . . . . . . . . II.8.1 Besetzung von Bischofsstühlen und die Situation der Diözesen . . . . . . . . . . . . . . . . II.8.2 Restitution des Abts von Fulda . . . . . . . . II.8.3 Ordensangelegenheiten . . . . . . . . . . . . II.8.4 Förderung der Priesterausbildung . . . . . . . II.8.5 Kampf gegen den Protestantismus und andere Heterodoxien . . . . . . . . . . . . . . . . II.9 Sonstige Aufträge der Nuntien . . . . . . . . . . . III. Die Quellen und ihre Überlieferung . . . . . . . . . IV. Editionskriterien . . . . . . . . . . . . . . . . . Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

VII IX IX IX XX XXXVII XXXVIII XXXIX XXXIX XLI XLV XLVII XLIX LIII LV LV LVII LIX LXI LXII LXIII LXIII LXVII LXVII LXIX LXX LXXV LXXVIII LXXXI LXXXV

VI

Inhaltsverzeichnis

NUNTIATURKORRESPONDENZ Nr. 1–346 . . . . . . .

Abkürzungen Archivalien . Bibliographie Register . .

und . . . . . .

Siglen . . . . . . . . .

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Vo r w o r t Die vorliegende Publikation III/10 der Nuntiaturberichte aus Deutschland enthält die offiziellen Schreiben der Nuntien Orazio Malaspina (6. Oktober 1578 – 5. August 1581) und Ottavio Santacroce (6. Mai – 29. August 1581) sowie des Auditors Cesare Dell’Arena (5. September – 5. Dezember 1581) aus Prag und die Weisungen von Kardinal Tolomeo Gallio aus Rom (29. August 1578 – 9. September 1581). Die Vorgeschichte dieser Edition reicht zurück bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, als das damals Kgl. Preussische Historische Institut in Rom daran ging, die III. Abteilung der Nuntiaturberichte aus Deutschland zu konzipieren, welche den für Deutschland so bedeutenden Pontifikat Gregors XIII. (1572–1585) umfassen sollte. Zwischen 1892 und 1909 erschienen zunächst fünf thematische Bände, die Joseph Hansen (Kölner Krieg 1576–1584, Reichstag zu Regensburg 1576, Pazifikationstag zu Köln 1579, Reichstag zu Augsburg 1582) und Karl Schellhass (Süddeutsche Nuntiatur 1573–1576) bearbeiteten. Gleichzeitig wurden im Vatikanischen Archiv alle Berichte und Weisungen der Kaiserhofnuntiatur zwischen 1572 und 1585 transkribiert. Diese Abschriften befinden sich heute noch im Archiv des Deutschen Historischen Instituts in Rom. Die Veröffentlichung der Nuntiaturkorrespondenz vom deutschen Kaiserhof während des Pontifikats Gregors XIII. in chronologischer Abfolge setzte allerdings erst lange nach dem Zweiten Weltkrieg ein: Bd. 6 (Nuntiatur Giovanni Delfino 1572–1573, bearb. von Helmut Goetz, 1982), Bd. 7 (Nuntiatur Giovanni Delfino 1573–1574, bearb. von Almut Bues, 1990), Bd. 8 (Nuntiatur Giovanni Delfino 1575–1576, bearb. von Daniela Neri, 1997), Bd. 9 (Nuntiaturen des Giovanni Delfino und des Bartolomeo Portia 1577–1578, bearb. von Alexander Koller, 2003). Aus der Beschäftigung mit den Nuntiaturberichten der Jahre 1578 bis 1581 heraus konnten vom Bearbeiter einige spezielle Themen der Korrespondenz bereits in Einzelstudien vorgestellt werden (Konflikt um das Reichslehen Borgo Val di Taro, Geheimmission des Traiano Mario zur Formierung einer Türkenliga, Bedeutung der Kaiserin Maria für die Konfessionspolitik der Kurie, Haushalt und Alltag des Nuntius Santacroce, Tod und Beisetzung von Ottavio Santacroce in Prag). Die Protagonisten der päpstlichen Politik im Kaiserhof der Jahre von 1578 bis 1581, Orazio Malaspina und Ottavio Santacroce, konnten auf Grund intensiver Quellen- und Literaturrecherchen ausführlich in der Einleitung ge-

VIII

Vorwort

würdigt werden, wobei im Falle von Santacroce auch nähere Aussagen zur Lebenswirklichkeit und Organisation der Kaiserhofnuntiatur getroffen werden konnten. In den vergangenen Jahren haben mich zahlreiche Personen und Institutionen bei den Arbeiten an dieser Publikation unterstützt. Am DHI Rom habe ich zu danken neben vielen Praktikantinnen und Praktikanten: Elisabeth Dunkl, Monika Kruse, Dr. Thomas Hofmann, Elisa Ritzmann, Dr. Kai-Michael Sprenger, vor allem aber Susanne Wesely für die kompetente und engagierte redaktionelle Unterstützung. Viele Archive und Bibliotheken mußten in den letzten Jahren aufgesucht werden, um diese Edition vorzubereiten. Besonders hervorzuheben sind das Archivio Segreto Vaticano, das alle hier publizierten Dokumente verwahrt, und das für die Kommentierung wichtige Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien. Nicht nur die Atmosphäre, sondern auch die Hilfsbereitschaft der Direktion (S. E. Sergio Pagano B.; HR Prof. Dr. Leopold Auer; Mag. Thomas Just) und der Mitarbeiter beider traditionsreichen Einrichtungen haben zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen. Für wertvolle fachliche Hinweise und organisatorische Hilfestellungen danke ich darüber hinaus besonders Dr. Rotraud Becker (Regensburg), Dr. Istva´n Fazekas (Wien), Prof. Dr. Elisabeth Garms-Cornides (Wien), Prof. Dr. Silvano Giordano OCD (Rom), Dr. Rube´n Gonzalez-Cuerva (Madrid), Dr. Alena Pazderova´ (Prag) und Dr. Pierpaolo Piergentili (Rom). Schließlich danke ich Frau Zeiler vom Verlag De Gruyter für die umsichtige Betreuung der Drucklegung. Ich widme diese Arbeit meiner Schwester Elfie. Rom, im August 2011

Alexander Koller

Einleitung I. Die päpstlichen Gesandten I.1 Orazio Malaspina 1 Orazio Malaspina war der erstgeborene Sohn von Morello, Marchese di Monti, und der Florentinerin Lucrezia oder Tirinzia Strozzi-Maggi. 2 Sein Geburtsdatum und sein Geburtsort sind nicht überliefert. Über seine Jugend, seine Studien 3 und den Beginn seiner kirchlichen Karriere ist wenig bekannt. Offensichtlich unterhielt er engere Kontakte zu den Reformerbischöfen Carlo Borromeo 4 und Stanislaus Hosius. Von letzterem wurde er zum Priester geweiht. 5 In dem für ihn am 1. September 1578 ausge1

Vgl. DBI, Bd. 67, S. 797–799. Vgl. L i t t a , Malaspina Taf. XVIII und B r a n c h i S. 468–473. 3 Offensichtlich hatte Orazio keine umfassenden juristischen bzw. kanonistischen Studien absolviert, jedenfalls hatte er keinen juristischen Doktortitel aufzuweisen, vgl. unten Nr. 22,5: io raccordo a V. S. Ill.ma ch’io non sono dottor di legge, et che pero` poco posso esser buono per questo giuditio, et l’auditor mio ancora l’aspetta da Roma, bzw. Nr. 86,1 (im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit um Borgo Val di Taro): ... tornai a replicare, ancorche´ non fossi dottor di leggi ... 4 Mit ihm korrespondierte Orazio gelegentlich, vgl. BA Mailand, Lettere di San Carlo Borromeo, F. 53 inf., fol. 278v–279r; F. 65 inf., fol. 274r-v; F. 95 inf., fol. 406r, 410r; F. 143 inf., fol. 257r; F. 145 inf., fol. 97r; F. 152 inf., fol. 439r; F. 155 inf., fol. 215r; P. 17 inf., fol. 270r-v, 381v; P. 20 inf., fol. 67r. 5 Vgl. Nr. 125,5: Mi trovo poi dover risponder a quattro lettere di V. S. Ill.ma ... La prima delli 29 d’agosto, scritta per il particolare della scholasteria d’Olmuz, conferita al S. Stanislao Hosio, nipote dell’Ill.mo Cardinale varmiense buo. me., sopra che ho fatto offitio con S. M.ta`, ricordandole che si truova in obligo di aiutar le reliquie di questo santo huomo, poiche´ esso ancora, nelle occasioni di Polonia, aiuto` et favorı` sempre, per quanto fu in sua mano, la elettione dell’Imperatore Massimiliano a quel regno, et spero che S. M.ta` non habbi da esser contrario … ma, quando venira` l’occasione, io faro` la mia diligenza con ogni efficacia, principalmente perche´ N. S. me lo comanda, et volentieri, perche´ ero molto servitore di S. S. Ill.ma et sono stato sacrato in sacerdote per le sue mani. 2

X

Einleitung

stellten Fakultätenbreve wird Orazio als Priester der Diözese Luni-Sarzana bezeichnet. 6 Zu Beginn seiner wichtigsten diplomatischen Mission, der Nuntiatur am Kaiserhof (1578–81), war er apostolischer Protonotar. Der unerwartete Tod des Kaiserhof-Nuntius Bartolomeo Portia im August 1578 in Prag, der erst im Frühjahr Giovanni Delfino abgelöst hatte, brachte die Kurie in nicht geringe Schwierigkeiten. Offensichtlich standen keine geeigneten Personen für die Nachbesetzung der päpstlichen Vertretung bei Kaiser Rudolf II. bereit. Mit Orazio wurde ein in diplomatischer Hinsicht völlig unerfahrener Prälat berufen. Zweifellos muß im Fall von Orazio Malaspina deshalb von einer inadäquaten Besetzung dieses bedeutenden kurialen Gesandtschaftspostens gesprochen werden. In der für Malaspina ausgestellten Hauptinstruktion werden zwar die Glaubensstärke (fede), Frömmigkeit (somma pieta`) und Sorgfalt (diligenza) des Prälaten unterstrichen, 7 die in vergleichbaren Fällen anzutreffenden Charakterisierungen wie Erfahrung (esperienza) und Klugheit (prudenza) finden sich hingegen nicht. 8 Ausschlaggebend für die Berufung könnte unter Umständen die Causa Borgo Val di Taro gewesen sein, die während der Nuntiatur Malaspinas durch die Pläne eines Ankaufs der LandiTerritorien für den Papstsohn Giacomo Boncompagni eine unerwartete Wendung erfuhr. 9 Orazio war schon von seiner Provenienz her (die Länder der Malaspina lagen in der Lunigiana) 10 bestens mit den geographischen, politischen und rechtlichen Verhältnissen des Territoriums von Borgo Val di Taro vertraut im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern (Delfino war Venezianer; Portia stammte aus der Gegend von Pordenone). Er spricht dies selbst an einer Stelle an: ... la qual cosa [die Angelegenheit Borgo Val di Taro] potevo molto ben fare, perch’ero vicino con li miei feudi a quelli del Conte da Landi. 11 Auch die Tatsache, daß Orazio Malaspina ein Vasall des Kaisers 12

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Vgl. Nr. 2,1. Vgl. Nr. 1,1. 8 Vgl. K o l l e r VIII S. 46–49. Sehr schmeichelhaft hingegen die Charakterisierung in der zeitgenössischen Biographie Gregors XIII. von Giampietro M a f f e i (Bd. 1 S. 343f.): oltre molta esperienza del mondo era dotato anche di altre nobilissime qualita`. 9 Vgl. K o l l e r VI und unten S. LIf. und LXXVI. 10 Vgl. u. a. M a g n i S. 48. 11 Nr. 7,11. Orazio Malaspina war Marchese di Villafranca, vgl. auch G e r i n i , S. 75; der Ort Villafranca liegt in der oberen Lunigiana auf halber Strecke zwischen Aulla und Pontremoli. 12 Vgl. Gallio an Malaspina, Rom, 1579 XI 14 (Nr. 132, 2): In quella differenza di confini che V. S. ha con li huomini di Castiglione in Toscana, perche´ N. S. intende che non si e` mai potuto haver risolutione ne´ risposta alcuna dal Ser.mo Gran Duca, mi ha percio` commesso di scriver a V. S. che si contenta che lei come feudatario d’imperio possa valersi de le sue ragioni appresso S. M.ta` Ces.a. 7

I. Die päpstlichen Gesandten

XI

war, könnte für die Entsendung an den Prager Kaiserhof eine Rolle gespielt haben, obwohl dadurch auch Interessenskonflikte auftreten konnten. Malaspina ließ aber niemals Zweifel darüber aufkommen, welchem Dienstverhältnis er die Priorität einräumte: Bei der Lehensproblematik von Borgo Val di Taro oder beim Streit zwischen dem Prager Domkapitel und der königlich-böhmischen Kammer bei der Frage der Zuständigkeit der Verwaltung der Güter des Prager Erzbistums während der Vakanz des bischöflichen Stuhls bezog Malaspina eine klare Position und gab gegenüber dem böhmischen Oberstkanzler zu verstehen, er müsse als päpstlicher Nuntius in erster Linie die Interessen des Apostolischen Stuhls wahren, obwohl er Vasall des Kaisers sei. 13 Mit Erlaubnis der Kurie konnte Orazio allerdings seine persönlichen Angelegenheiten am Kaiserhof verfolgen (Lehensfragen, Grenzstreitigkeiten mit der Toskana). 14 Ende August/Anfang September 1578 wurden die wichtigsten Schriftstücke für Orazio Malaspina zur Übernahme der Kaiserhofnuntiatur ausgefertigt: die Instruktion am 29. August 15, das Fakultätenbreve am 1. September 16 und zwei Tage später die üblichen Beglaubigungsschreiben 17. Letztere waren adressiert an Kaiser Rudolf II., die Kaiserinmutter Maria, an Erzherzog Ernst, Erzherzog Maximilian, an die Erzherzogin und verwitwete Königin von Frankreich Elisabeth, an den kaiserlichen Obersthofmeister Adam von Dietrichstein, an den ehemaligen kaiserlichen Obersthofmeister und „graue Eminenz“ am Kaiserhof Johann von Trautson 18, an den böhmischen Oberstkanzler Wratislaw Pernstein, an den böhmischen Oberstburggrafen Wilhelm von Rosenberg und 13

Vgl. Nr. 241,3. Vgl. Nr. 140,3. Gegenüber dem toskanischen Botschafter am Kaiserhof trug Malaspina seine Beschwerden wegen der Belästigungen seiner Untertanen durch die Einwohner von Castiglione, Vassallen von Francesco I. de’ Medici, vor und bat um die Intervention des Großherzogs, vgl. Alberti an Francesco I. de’ Medici, Prag, 1578 XI 22 (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 262r, Or.). Vgl. auch ders. an dens., Prag, 1579 X 12 (AS Florenz, ebd. fol. 289v, Or.): Io non mi trovo mai co’l Nuntio che non mi ragioni di questo suo Monte et m’ha pregato instantissimamente ch’io ricordi a V. A. ch’ella si degni risponderli all’ultima lettera che le scrisse; ders. an dens., Prag 1580 I 26 (AS Florenz, ebd. fol. 566, Or.): Il Nuntio finalmente si risolvette a cavarsi la maschera et quattro giorni sono lo trovai in casa che m’aspettava, havendo havuto l’audienza da S. M.ta` per il giorno seguente. Mi fece una lunga querimonia che i vasalli di V. A. confinanti con i suoi di Monte seguitano a far male vicinanza, et che era risoluto ricorrere a S. M.ta` per quella differenza di confini che tante volte s’e` disputata. Mi lesse la supplica che ha poi data a S. M.ta` et la lettera che dice voler mandar insieme con la copia di essa a V. A. 15 Nr. 1. 16 Nr. 2. 17 ASV, Arm. XLIV 24, fol. 90v–97r; Ep. ad Princ., Reg. 12, fol. 206r–209r. 18 Da nur der Familienname als Adressat angegeben ist, könnte theoretisch auch Paul Sixt Trautson gemeint sein, vgl. unten Anm. 149. 14

XII

Einleitung

an den böhmischen Obersthofmarschall Ladislaus II. Popel von Lobkowitz. Zusätzlich erhielt Malaspina jeweils drei Blankokredentialien für Bischöfe, Adelige und sonstige Personen. Darüber hinaus waren drei weitere personenbezogene Kredentialbreven ausgestellt worden, die Malaspina an den betreffenden Stationen seiner Reise auszuhändigen hatte: in Florenz an den Großherzog der Toskana Francesco de’ Medici, in Mantua an Herzog Guglielmo Gonzaga und in Innsbruck an Erzherzog Ferdinand von Tirol. Unmittelbar nach dem 3. September dürfte Orazio Malaspina seine Reise nach Böhmen angetreten haben. Am 8. September hielt er sich in Florenz auf, wie aus einer Weisung des Kardinals Gallio hervorgeht. 19 Aus den Schreiben Gallios läßt sich weiter bestimmen, daß die Reiseroute des neuen Kaiserhofnuntius über den Brenner führte. Die Durchreise Malaspinas in Trient meldete Kardinal Giovanni Ludovico Madruzzo nach Rom. 20 Von Innsbruck aus setzte der Nuntius auf Anraten Madruzzos, der gerade aus Prag zurückgekehrt war und die Reise auf dem Landweg von Linz nach Prag als beschwerlich und zeitraubend empfunden hatte, die Reise zu Schiff auf Inn und Donau bis Wien fort. 21 Dort traf er mit den Erzherzögen Ernst und Maximilian zusammen. Leider sind keine Briefe Malaspinas während seiner Reise erhalten. Seine Berichterstattung ist erst ab dem 6. Oktober überliefert. An diesem Tag war der neue päpstliche Nuntius von Rudolf II. zu seiner Antrittsaudienz empfangen worden, 22 einen Tag nach seiner Ankunft in Prag 23. Während seines Aufenthaltes am Kaiserhof von Oktober 1578 bis Ende Juni 1581 verließ Malaspina nur ein einziges Mal Prag. Ende September 1579 reiste er nach Bamberg zu Gesprächen mit dem dortigen Bischof zur Klärung des Konflikts um den Bamberger Vizedom von Villach. 24 Vom Bischof wurde Malaspina freundlich empfangen. Bei seiner Abreise erhielt er als Geschenk eine Münze mit dem Abbild des Bischofs und zwei Silberbecher im Wert von 80 Talern. Darüber hinaus begleitete ihn eine Reiterabordnung bis zur Grenze des Fürstbistums. Auf der Rückreise nach Prag besuchte er die Reichsstadt Nürnberg, wo er zuvorkommend aufgenommen wurde. 25 Die Nuntiatur von Orazio Malaspina ist nahezu über die gesamte Laufzeit geprägt von Unsicherheiten und Ungeschicklichkeiten des Amtsträgers in den verschiedensten Bereichen. In der offiziellen Korrespondenz finden sich zahlreiche Beispiele, die die Unerfahrenheit des Prälaten belegen. 26 Oft kam es zu Rückfragen an Gallio, bevor der Nuntius vor Ort aktiv wurde. 27 Im Zusam19

Vgl. Nr. 3,1. Vgl. Nr. 4. 21 Vgl. Nr. 5. 22 Zu Inhalten seiner Mission am Kaiserhof vgl. weiter unten Kap. II der Einleitung. 23 Vgl. Nr. 5,4 und 20,1. 24 Vgl. Nr. 117,1; 125,1. 25 Vgl. unten S. LI. 26 Vgl. Nr. 72; 79; 81; 84,6. 27 Vgl. Nr. 49,4 (Konflikt zwischen Rudolf II. und Istva´n Ba´thory); 147,6 (Ordensnoviziate). 20

I. Die päpstlichen Gesandten

XIII

menhang mit der Behandlung von Empfehlungen bat Malaspina um generelle Instruktionen: supplico V. S. Ill.ma che, come a huomo nuovo, mi vogli dar ordine quello che debbo fare in simili richieste. 28 Daß der Konflikt mit dem Bischof von Bamberg nicht beigelegt werden konnte, schrieb man teilweise dem Verhandlungsstil bzw. der mangelnden Autorität des aktuellen Nuntius zu. In diesem Kontext nimmt die Weisung von Kardinal Gallio an Orazio Malaspina vom 9. Januar 1580 fast die Form einer Drohung an: Wenn der Bischof von Bamberg nicht bald den Erwartungen der Kurie entspräche und seinen Vizedom in Kärnten aus seinem Amt entferne, müsse Malaspina nochmals nach Bamberg reisen, was sehr unangenehm und seiner Reputation abträglich wäre. 29 Im August 1580 wurde von Seiten Roms kritisiert, daß Malaspina keine Informationen zum anstehenden Nürnberger Kurfürstentag weiterleitete, der sich u. a. mit der Frage der friedlichen Beilegung des Flandernkonflikts beschäftigen sollte und dem deshalb vom Papst große Aufmerksamkeit geschenkt wurde: da le quali lettere S. S.ta` aspettava anco d’intender qualche cosa circa la detta partita di S. M.ta` et la celebratione del convento, et s’e` maravigliata assai che d’una cosa di tanta importanza V. S. non dica pur una parola. 30 Auch beim Avvisi-Versand zeigte sich die Unerfahrenheit des jungen Nuntius. Kardinal Gallio bat mehrmals nur um eine Auswahl relevanter Stücke, vor allem um Nachrichten aus Konstantinopel. 31 Bereits im Mai 1579 hatte Gallio Malaspina zu verstehen gegeben, daß Rom nur an Nachrichten aus erster Hand interessiert sei: De le cose del Turco non e` necessario che V. S. scriva, se non quando si hanno costı`, a dirittura da Costantinopoli, nuove fresche et ben fondate, le quali procurera` d’intendere, essendo S. M.ta` solita di farle partecipare a li nuntii. 32 Einmal mußte sich Malaspina sogar bei Gallio entschuldigen, weil er einen Auftrag vergessen hatte (per mancamento di memoria) 33. Es handelte sich immerhin um den Auftrag, Rudolf II. zu bitten, Kaiserin Maria eine öffentliche Aufgabe zu übertragen. Gegen Ende seiner Nuntiatur erhielt Malaspina dann auch Lob für sein geschicktes Vorgehen, etwa bei der Behandlung der Angelegenheit des Mün28

Nr. 22,6. Vgl. Nr. 148,3: Al Vescovo di Bamberga V. S. non lasci di dar continuo stimolo perche´ esseguisca quanto ha promesso, caso che non l’habbi fatto, et procuri saperlo di certo, perche´ altrimente lei portera` pericolo d’havervi a ritornare, il che sarebbe con poca dignita` de l’officio suo, et non senza incommodo. 30 Vgl. Nr. 217,1. 31 Vgl. Nr. 186,4: Si sono havuti ancora li avvisi di Colonia, dai quali non si cava frutto alcuno, havendosene de migliori, et piu` freschi d’altre bande, et pero` V. S. non se ne affatichera`, ma cerchera` piu` presto d’haver quelli di Constantinopoli, secondo che altre volte l’ho avvertita. 32 Nr. 84,6. 33 Nr. 208,2. Der Nuntius weiter: pero` la supplico a perdonarmi, che saro` altra volta piu` avvertito. 29

XIV

Einleitung

steraner Domscholasters Konrad von Westerholt 34, bei der Einflußnahme auf die Kaiserinmutter 35, um deren Übersiedlung nach Spanien zu verhindern, und bei den Bemühungen, die Rechte des Prager Domkapitels zu wahren 36. Bei den Zusammenkünften mit dem Kaiser wurde keine einheitliche Sprache verwendet. Der Nuntius sprach offenbar auf Italienisch oder Lateinisch, Rudolf II. antwortete auf Spanisch, wie aus dem Bericht Malaspinas vom 18. Oktober 1578 erhellt: Mi rispose nella sua solita lengua spagnola. 37 Über die Mitarbeiter von Orazio Malaspina als Kaiserhofnuntius lassen sich aus dessen Korrespondenz und anderen Quellen einige Informationen gewinnen. Der Haushalt des Nuntius (famiglia) dürfte ca. 15 Personen umfaßt haben. 38 Auf Grund der relativen Unerfahrenheit des neuen päpstlichen Vertreters in Prag hoffte man an der römischen Kurie, daß der mit den deutschen Verhältnissen bestens vertraute Sekretär Portias, der spätere Staatssekretär und Erzbischof Minuccio Minucci 39, auch dem neuen Nuntius als Berater und Sekretär zur Verfügung stehen würde. Auch Malaspina selbst ging davon aus, daß Minucci der Kaiserhofnuntiatur erhalten bliebe. Diese Erwartungen sollten sich allerdings nicht erfüllen, denn Minucci hatte sich (offenbar noch vor dem Tod Portias!) 40 zum Übertritt in die Dienste des Kardinals Giovanni Ludovico Madruzzo entschieden, der sich im Sommer 1578 als päpstlicher Legat zur Beilegung der Flandernkrise am Kaiserhof aufgehalten hatte. 41 Trotz der Bitten Malaspinas ließ sich Minucci nicht für eine längere Übergangszeit in Prag gewinnen, sondern reiste bereits am 16. Oktober (elf Tage nach der Ankunft Malaspinas) ab, nachdem er den neuen Nuntius mit wichtigen Informationen versehen und die Breven und die Geheimschrift Portias übergeben hatte und Malaspina seinerseits Minucci das ausstehende Gehalt und die Spesen für die Rückreise nach Italien ausbezahlt hatte. Die von Minucci übergebenen, von Portia nicht benutzten Breven vernichtete Malaspina. Als Ersatz für den promovierten Juristen Minuccio Minucci wurde Orazio Malaspina von Kardinal Gallio der Lucchese Cesare Dell’Arena empfohlen. 42 Er diente Malaspina in der Folge als Auditor. 43 Malaspina war bei der Aus34

Vgl. Nr. 203,1. Vgl. Nr. 206,1: Poiche´ a la M.ta` de l’Imperatore non e` parso tempo che V. S. rinnovasse l’officio con la Ser.ma Imperatrice, secondo che le era stato ordinato, ma aspettasse d’esserne avvertito, lei ha fatto bene di soprasedere. 36 Vgl. Nr. 228,1: et V. S. in l’uno et in l’altro capo ha risposto con tanta prudenza et circonspettione … 37 Nr. 7,3. 38 Vgl. unten S. XVIII. 39 Vgl. DBI, Bd. 74, S. 710–714. 40 Vgl. Nr. 6,2. 41 Vgl. Nr. 3,2 sowie H a n s e n II S. 195–197 und K o l l e r III S. 492. 42 Vgl. Nr. 30. Zu seiner Person vgl. weiter unten. 43 Vgl. Nr. 247,4. 35

I. Die päpstlichen Gesandten

XV

übung seiner Tätigkeit auf einen kompetenten Juristen angewiesen, da er, wie er selbst zu verstehen gibt, auf diesem Gebiet über keine ausreichenden Kenntnisse verfügte. 44 In der Funktion des Sekretärs von Orazio Malaspina finden wir Camprizio Cornuagli. Er vertrat den Nuntius während dessen Reise nach Bamberg im Herbst 1579. Während der Abwesenheit des Nuntius übernahm Cornuagli auch die Berichterstattung vom Kaiserhof. Von ihm sind vier Depeschen zwischen dem 28. September und dem 21. Oktober 1579 überliefert. 45 Giovan Battista Longhi vertrat als Agent die Interessen des Nuntius an der römischen Kurie. Er befand sich seit etwa 1570 im Dienst von Orazio Malaspina. 46 Longhi hatte als junger Mann in Pavia einen Mord begangen. Dieser Umstand behinderte ihn bei seinen Bemühungen um ein Kanonikat an der römischen Kirche San Lorenzo in Damaso. Orazio Malaspina bat deshalb den Papst über Gallio um die Aufhebung der wegen Mordes bestehenden Irregularität seines römischen Agenten. Da der persönliche Nachlaß von Orazio Malaspina nicht erhalten ist, lassen sich nur aus der offiziellen Korrespondenz mit der römischen Kurie Rückschlüsse auf die Kontakte, die der Nuntius von Prag aus unterhielt, ziehen. Einen intensiven Meinungs- und Informationsaustausch pflegte Malaspina mit anderen Nuntien. Hier ist zunächst Andrea Caligari zu nennen, mit dem sich Orazio über die römische Polenpolitik abstimmte und an den er regelmäßig Postsendungen weiterleitete. Eine intensive Zusammenarbeit ergab sich auch mit Giambattista Castagna, der 1578 zum außerordentlichen Nuntius beim Kölner Pazifikationstag zur Beendigung der Flandernkrise ernannt worden war. Von Ende Oktober 1578 bis Ende Februar 1579 hielt sich dieser am Kaiserhof auf und unterstützte Orazio Malaspina auch bei der Behandlung der Vakanz des Olmützer Bischofsstuhls. Beide wurden in der Regel von Rudolf II. gemeinsam in Audienz empfangen, berichteten aber getrennt voneinander nach Rom. 47 Als der Bischof von Brescia und frühere Kaiserhofnuntius Giovanni Delfino im Sommer 1580 zum außerordentlichen päpstlichen Nuntius beim Nürnberger Kurfürstentag ernannt wurde, wies Gallio Malaspina an, sich mit Delfino in allen Fragen abzustimmen und in Nürnberg eine gemeinsame Unterkunft zu beziehen. 48 Während der Nürnberger Konvent letztlich nicht zustandekam, arbeiteten Malaspina und Delfino im Herbst 1580 am Prager Kaiserhof eng zusammen, wo Delfino Mitte September eingetroffen war. Dort hatte er u. a. die Rehabilitierung des Abts von Fulda und die Causa Borgo Val di Taro anzusprechen. 44

Vgl. oben Anm. 3 Nr. 117, 119, 121 und 123. 46 Vgl. Nr. 231,7. 47 Vgl. Nr. 15,1 mit Anm. 2. 48 Vgl. Nr. 211 und 214. 45

XVI

Einleitung

Mit dem für den süddeutschen Raum zuständigen Feliciano Ninguarda sind keine häufigen Absprachen zu belegen. Offensichtlich hielt ihn Malaspina für zu zurückhaltend: Mons. il Vescovo della Scala, il quale, per dir tutto, non e` troppo confidente. 49 In der Frage der Salzburger Koadjutorie kam es jedoch zu einer Kontaktaufnahme auf Wunsch des Kaisers (vermittelt durch den Reichsvizekanzler Vieheuser). Schon vor der Abreise des ersten für Graz bestimmten ständigen Nuntius, Alessandro Stradella, wies die Kurie Malaspina an, sich bei den Bemühungen um die Absetzung des Bamberger Vizedoms in Kärnten, Hoffmann, aber auch sonst eng mit seinem innerösterreichischen Kollegen abzusprechen (terra` seco commercio di lettere, come conviene per far bene il servitio di N. S.). 50 Es kam jedoch nicht zum Amtsantritt Stradellas, da dieser auf der Reise nach Graz noch in Italien verstarb. 51 Als Ersatz für Stradella ging Germanico Malaspina nach Graz. Der mit Orazio verwandte Germanico (1547–1603) aus der 1651 erloschenen Linie der Markgrafen Malaspina von Tresana und Lusuolo stand damals am Beginn einer großen diplomatischen Karriere, in deren Verlauf er insgesamt vier ordentliche Nuntiaturen (Innerösterreich, Kaiserhof, Neapel, Polen) und eine außerordentliche Nuntiatur (Siebenbürgen) bekleiden sollte. 52 Orazio empfand große Freude über die Entsendung von Germanico nach Graz. 53 Auch im Falle von Innerösterreich fungierte die Kaiserhofnuntiatur als Verteilerposten für Sendungen. Hier konnte es allerdings zu Verzögerungen kommen, denn zwischen dem Kaiserhof in Prag und Graz gab es keine reguläre Postverbindung. 54 Neben dem Hauptkorrespondenzpartner, dem für die Außenpolitik Gregors XIII. zuständigen Kardinal Tolomeo Gallio, und den Nuntien-Kollegen begegnet auch Carlo Borromeo als Adressat von Briefen Malaspinas. Einmal wird aus praktischen Erwägungen eine von Malaspina für Giovanni Francesco Bonomi, damals Nuntius in der Schweiz, bestimmte Sendung über Borromeo weitergeleitet. 55 Das vertraute Verhältnis zu Borromeo verwundert nicht, unterhielten doch nahezu alle Kaiserhofnuntien der letzten drei Jahrzehnte des 16. Jahrhunderts (Melchiorre Biglia, Giovanni Delfino, Bartolomeo Portia, Giovanni Francesco Bonomi, Filippo Sega, Cesare Speciano) mehr oder weniger enge Briefkontakte zu dem einflußreichen Mailänder Erzbischof bis zu dessen Tod 1584. 56 Alle genannten Personen gehörten dem Reformerkreis um Carlo Borromeo an und waren den Idealen des Konzils von Trient verpflichtet. 49

Nr. 199, 4. Vgl. auch Nr. 200. Vgl. Nr. 196,1. 51 R a i n e r II S. XIII. 52 Vgl. DBI, Bd. 67, S. 776–779. 53 Vgl. Nr. 229,5. 54 Vgl. Nr. 239,5. 55 Vgl. Nr. 293,1. 56 Vgl. J e d i n S. 201. 50

I. Die päpstlichen Gesandten

XVII

Bei ihrer Ernennung zu Nuntien am Kaiserhof dürfte Borromeo – direkt oder indirekt – eine nicht unbedeutende Rolle gespielt haben. 57 Mit dem Tod des Vaters im November 1578 war Orazio zum Herrn von Monti geworden. 58 Am 30. Februar 1580 erhielt er die kaiserliche Investitur mit den väterlichen Besitzungen, namentlich des Ortes und der Burg Monte Simone, von Borgo Nuovo und Terrarossa, sowie das besondere Privileg, in seinen Burgen Gold-, Silber- und Kupfermünzen mit seinem Wappen und seinem Namen zu prägen. 59 Im Juni 1579 bat er Philipp II., die Protektion über seine Kastelle in der Lunigiana zu übernehmen. 60 Unmittelbar nach dem Antritt der Herrschaft in den väterlichen Territorien bemühte sich Orazio Malaspina, die bestehenden Grenzstreitigkeiten mit dem Großherzog der Toskana beizulegen. In dieser Angelegenheit intervenierte auch Kardinal Gallio. 61 Sogar der Papst selbst versuchte in dieser Auseinandersetzung, über den florentinischen Botschafter in Rom auf Francesco I. de’ Medici zugunsten Malaspinas einzuwirken. 62 Dieser Konflikt zog sich allerdings hin, so daß Gallio im November 1579 Malaspina empfahl, sich an den Kaiser als obersten Lehnsherrn mit der Bitte um Unterstützung zu wenden. 63 Der Streitfall war zu Beginn des Jahres 1580 beigelegt. 64 Der toskanische Botschafter am Kaiserhof Alberti berichtete von überaus positiven Äußerungen Orazio Malaspinas über den Großherzog Francesco I. und kündigte im Zusammenhang mit der Rückreise des Nuntius nach Italien auch eine Höflichkeitsvisite in Florenz an: Con Mons. Santa Croce, nuovo Nuntio, procedero`, come V. A. comanda, che per ancora non e` comparsa; et questo Malaspina si prepara per partirsi subito, disegnando far l’estate a casa et, andando poi a Roma, venir a baciar le mani a V. A., della quale per le cose seguite sin qui si loda infinitamente, et piaccia a Dio che per servitio di V. A. in questo futuro io trovi corrispondenza cosı` amorevole. 65 Der Gesundheitszustand von Orazio Malaspina war während seiner Kaiserhofnuntiatur weitgehend stabil. Lediglich zweimal berichtete der Nuntius 57

B a r b i c h e / D a i n v i l l e S. 561 können eine ähnliche Bedeutung des Mailänder Metropoliten bei der Besetzung der Pariser Nuntiatur unter Gregor XIII. feststellen. 58 Gallio kondolierte Malaspina zum Tod des Vaters (Nr. 18,13; vgl. auch Nr. 32,5 und 38,8). 59 B r a n c h i S. 472. Vgl. auch Nr. 140. 60 Malaspina an Philipp II., Prag, 1579 VI 28, Archivo General Simancas, Estado, Legajo 687, Or. 61 Vgl. Nr. 93,7. 62 Vgl. Nr. 81,3. 63 Vgl. Nr. 132,2. 64 Vgl. Nr. 159,3. 65 Alberti an Francesco I. de’ Medici, Prag, 1581 V 2 (AS Florenz, Med. Princ. 4339, fol. 73r-v, Or.).

XVIII

Einleitung

von Unpäßlichkeiten: im Dezember 1578 litt er an Koliken 66, die ihn daran hinderten, mit dem Kaiser zusammenzutreffen, und im August 1580 konnte er wegen einer fiebrigen Erkältung mehrere Tage das Bett nicht verlassen. 67 Im Frühjahr 1581 wurde Orazio Malaspina aus Prag abberufen. In seiner Weisung vom 1. April 1581 teilte Kardinal Gallio dem Nuntius die Berufung von Ottavio Santacroce zum neuen ständigen päpstlichen Nuntius am Kaiserhof Rudolfs II. mit. 68 Nach der Ankunft seines Nachfolgers und einer gemeinsamen Audienz bei Rudolf II. trat Malaspina am 1. Juli 1581 die Rückreise nach Italien an 69, versehen mit einem Empfehlungsschreiben des Kaisers 70 und einem Paßbrief, der ihm, den 13 Personen seines Haushalts und 22 Pferden eine unbeschwerte Reise durch die habsburgischen Erbländer gewährleisten sollte 71. Am 3. August traf er in seinem Territorium Monti ein. Wegen der heißen Sommermonate dispensierte ihn der Papst von einer unmittelbaren Berichterstattung in Rom. Diese sollte in der kühleren Jahreszeit erfolgen, wie Gallio dem ehemaligen Nuntius mitteilte. 72 Noch im Herbst desselben Jahres erhielt Malaspina von Papst Gregor XIII. einen weiteren diplomatischen Auftrag. Dieses Mal sollte er als außerordentlicher Nuntius an den französischen Hof reisen, um den Ausbruch eines offenen Konflikts zwischen Frankreich und Spanien zu verhindern. Die Kredentialien wurden am 25. Oktober ausgefertigt 73, die Hauptinstruktion datiert vom 29. Oktober 74.

66

Vgl. Nr. 31,2 und 39,2. Vgl. Nr. 215,2. 68 Vgl. Nr. 277,4. 69 Vgl. den Bericht Santacroces an Gallio vom 4. Juli 1581 (Nr. 309,1). 70 Vgl. Nr. 323,2. Orazio hatte persönlich den Kaiser darum gebeten, vgl. HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Diplomatische Korrespondenz 48, fol. 348r, Or. 71 HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Varia 6. Bereits am 25. Juni hatte Rudolf II. schriftlich die Ausstellung eines solchen Paßbriefes angeordnet (HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Diplomatische Korrespondenz 48, fol. 346r, Or.). 72 Vgl. Nr. 298 und 328,1. 73 Insgesamt erhielt Orazio elf Beglaubigungsbreven, adressiert an König Heinrich III., an dessen Mutter Caterina de’ Medici, an dessen Frau, Königin Louise, die Kardinäle Karl von Lothringen (Vaude´mont), Charles Bourbon, Louis de Guise und Rene´ Birague, an den Herzog von Alenc¸on, den Kanzler Cheverny, den Großherzog Francesco I. der Toskana und gleichlautend für Herzog Carlo Emanuele I von Savoyen, die Orazio unterwegs aufsuchen und über seine Mission unterrichten sollte, ASV, Arm. XLIV 25, fol. 69r–72r; Ep. ad Princ., Reg. 15, fol. 233r–234r; vgl. auch P a s s a m o n t i S. 167. 74 ASV, Misc., Arm. II 54, fol. 211r–214r, Konz.; Segr. Stato, Nunz. div. 239, fol. 319r–322r, Kop.; BAV, Barb. lat. 5744, fol. 211r–217r, Kop. 67

I. Die päpstlichen Gesandten

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Orazio traf nach beschwerlicher Reise und gesundheitlich geschwächt (Schwellungen an Händen und Füßen) am 11. Dezember in Paris ein und bezog Quartier im Hoˆtel de Sens, der Residenz des ordentlichen Nuntius Giovanni Battista Castelli. Am 28. Dezember fand die erste und zugleich letzte Begegnung zwischen Orazio und Heinrich III. in Anwesenheit Castellis statt 75, gefolgt von einer Audienz bei Caterina de’ Medici. 76 Entsprechend seiner Instruktion konfrontierte dabei Orazio den König offen mit den Kritikpunkten des Papstes: 1. Duldung der Expedition des Herzogs von Anjou nach Flandern, 2. Einverständnis mit dem Bündnis zwischen Heinrich von Navarra, dem Prinzen von Orange und Elisabeth von England, 3. Bemühungen um einen türkischen Angriff zur See auf Spanien und 4. Unterstützung der portugiesischen Rebellen. Alle Punkte wurden von Heinrich III. zurückgewiesen. In der Frage der portugiesischen Herrschaft betonte der König seine Ansprüche und die seiner Mutter. Orazio starb am 27. Januar 1582 infolge der schweren, während seiner Reise aufgetretenen Erkrankung (essendosele per il viaggio congellato un chatarro ne la testa, se le comincio` a distillare al stomaco, dal che le naque grandissima inapetenza d’ogni cibo) 77 im Pariser Hoˆtel de Sens versehen mit den Sterbesakramenten durch den residierenden Nuntius Castelli und wenige Tage nach Eintreffen der Nachricht von der am 8. Januar erfolgten Ernennung zum Bischof von Albenga (Suffraganbistum von Genua). 78 An den Exequien für Orazio Malaspina nahm unter anderen Caterina de’ Medici teil. 79 Gallio teilte Germanico Malaspina am 17. II. 1582 den Tod seines entfernten Verwandten mit: Ho da condolermi con V. S. della perdita che havemo fatto del nostro marchese Horatio, il quale nella sua legatione di Francia ha lasciato le ossa a Parigi. 80 Orazio hinterließ einen illegitimen Sohn namens Rodolfo, der allerdings in seinem Testament im Gegensatz zu den Vettern väterlicherseits nicht bedacht wurde. 81

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Die Rede Malaspinas und die Antwort des Königs sind ausführlich wiedergegeben bei M a f f e i Bd. 2 S. 197–203. 76 Vgl. Malaspina an Gallio, Paris, 1582 I 2, ASV, Segr. Stato, Francia 15, fol. 354r–359v, Or. Vgl. auch den Bericht Castellis an Gallio vom darauffolgenden Tag ( To u p i n S. 239f.). 77 ASV, Segr. Stato, Francia 15, fol. 398r (Bericht Castellis vom 28. 1. 1582 aus Paris). 78 HCMA I S. 102. Vgl. die Bemerkung Castellis (ASV, Segr. Stato, Francia 15, fol. 398r): Et cosı` passa la gloria di questo mondo: il venerdı` sera intese essere elletto vescovo d’Albenga et il dı` sequente non era se non un cadavere. 79 ASV, Segr. Stato, Francia 15, fol. 401r (Bericht Castellis vom 30. 1. 1582). 80 R a i n e r II S. 383. 81 B r a n c h i S. 473.

XX

Einleitung

Die gelegentlich anzutreffende Behauptung, Orazio habe 1582 Kardinal Ludovico Madruzzo zum Reichstag nach Augsburg begleitet, 82 ist falsch. Offensichtlich entstand dieser Fehler infolge einer Verwechslung von Orazio mit seinem Verwandten, dem Grazer Nuntius Germanico Malaspina, der sich als dritter kurialer Vertreter neben seinem Kaiserhofkollegen Bonomi und Kardinal Madruzzo 1582 in Augsburg aufhielt. 83

I.2 Ottavio Santacroce Ottavio Santacroce entstammte einer römischen Adelsfamilie 84, die im Rione Arenula angesiedelt war. 85 Der ältere Renaissance-Palazzo der Santacroce mit seinem mächtigen Turm, hervorgehoben im unteren Teil durch Diamantquader, ist heute noch an der Ecke Via del Pianto/Via in Publicolis zu sehen. Ein weiterer Palast, im übrigen im Besitz des Nuntius Ottavio Santacroce, wurde an der Platea de Pranca, wie sie damals hieß, errichtet (sie entspricht in etwa der heutigen zwischen Largo Argentina und dem Tiber gelegenen Piazza Benedetto Cairoli). Ein anderer nahegelegener Palast war im Besitz von Marcello Santacroce. Er ging später im Komplex des Palazzo del Monte di Pieta` auf. Im 14./15. Jahrhundert durch Handel zu Wohlstand gelangt, bekleideten zahlreiche Familienmitglieder im 16. Jahrhundert herausragende Positionen in Wissenschaft und Verwaltung, vor allem an der Kurie, aber auch militärische Ämter. Den Vater von Ottavio Santacroce, Onofrio Santacroce (1492–1551) 86, Herr von Oriolo, Fiano und Rota, kostete die Gegnerschaft zu Alexander VI. beinahe seinen Besitz. Im Alter von 10 Jahren floh er im Gefolge der Orsini nach Pitigliano. Die Burg von Fiano wurde von den Borja zerstört. Von der Schuld an der Ermordung seines Bruders Paolo durch Leo X. freigesprochen, konnte er seine Herrschaft festigen. Die Rocca von Fiano baute er wieder auf. Als Condottiere diente er den Päpsten Leo X. und Paul III. sowie der Republik Venedig und nahm an zahlreichen militärischen Unternehmungen teil. Er hatte mehrere Nachkommen aus insgesamt drei Ehen mit Nicolosa Cesi, Maria Savelli und Vetruria de’ Massimi. Neben Ottavio, dem späteren Nuntius und Sohn Onofrios aus dritter Ehe, waren zwei Kinder aus der ersten Ehe für geistliche Berufe bestimmt worden. 82

B i a u d e t I S. 272. – L i t t a Malaspina Taf. XVIII. Vgl. H a n s e n II S. 373f. 84 Er war nach Weber der zweitälteste, nach Epp der drittälteste der aus der dritten Ehe von Onofrio Santacroce mit Vetruria de’ Massimi hervorgegangenen Söhne, vgl. Taf. 3 der Santacroce bei We b e r III Teilbd. 2, S. 844 und E p p S. 79. 85 E p p S. 12. 86 Vgl. zu ihm die Kurzbiographie aus der Hand seines Sohnes Scipione: Vita del signor Nofrio santacroci, abgedruckt bei ebd. S. 32f. 83

I. Die päpstlichen Gesandten

XXI

Claudia wurde Nonne in Narni. Der hochgebildete Halbbruder Ottavios, Scipione (1515–1583), der über eine beachtliche, vielgerühmte Bibliothek verfügte, 87 war bei seinen Onkeln, den Kardinälen Paolo und Federico Cesi, aufgewachsen (sie waren die Brüder von Nicolosa Cesi, der ersten Frau von Onofrio Santacroce und Mutter von Scipione Santacroce). 1545 wurde er zum Bischof von Cervia ernannt. Das Suffraganbistum von Ravenna war zwischen 1525 und 1581 ununterbrochen im Besitz der Santacroce und der mit ihnen verwandten Cesi: Auch Paolo und Federico Cesi waren Bischöfe von Cervia. 88 Von den übrigen Söhnen sind hervorzuheben: aus erster Ehe Fabio, der 17jährig beim Kampf um Florenz 1529 umkam, und aus dritter Ehe Giorgio († 1591) 89, Marchese von Oriolo, und schließlich ein weiterer Fabio († 1596) 90, General der päpstlichen Galeeren unter Sixtus V. 91 Diesen bestimmte Ottavio auf dem Totenbett zum Universalerben. 92 Ein entfernter Verwandter von Ottavio, Prospero (1514–1589) 93, seit 1567 durch Ankauf von Paolo Giordano Orsini Herr des Kastells San Gregorio, durchlief eine brillante kirchliche und diplomatische Karriere, die ihn bis zum Kardinalat führen sollte. 94 Nach dem Studium in Padua wurde er Konsistorialadvokat an der römischen Kurie. Ein Jahr darauf begleitete er Fabio Mignanelli als Auditor auf dessen außerordentlicher Nuntiatur im Reich. 1543 erfolgte die Ernennung zum Rotaauditor. Im Gefolge des Kardinallegaten Alessandro Farnese nahm er 1545 am Reichstag von Worms teil. 1548 erhielt er das Bistum Kisamos auf Kreta. Seine erste reguläre Nuntiatur absolvierte Prospero zwischen 1547 und 1550 am Hof Ferdinands I. und am Augsburger Reichstag. Prospero war der erste von drei Inhabern der deutschen Nuntiatur aus dem Haus Santacroce (es folgten Ottavio 1581 bei Kaiser Rudolf II. und Andrea 1696 bis 1700 bei Leopold I.). Unter Julius III. ging Prospero 1552 als Nuntius nach Frankreich. Pius IV. entsandte ihn 1560 zunächst als Governatore nach Bologna 95, dann als Nuntius nach Portugal. Nach Mandosi soll Prospero aus Portugal den Tabak nach Italien gebracht haben: Hic silere minime debeo, quod … Prosper Sanctacrucius tabacum herbam, que etiam Sanctacrucia herba dicitur, ex Lusitania primus Romam adportavit. 96 Zwischen 1561 bis 1565 fällt seine zweite französische Nuntiatur. Sie endete mit der Aufnahme in das Kardinalskollegium durch Pius IV. Dessen Nachfolger 87

Ebd., S. 36–48. We b e r I S. 893. 89 Vgl. E p p S. 54–58. 90 Vgl. ebd. S. 51–53. 91 Vgl. We b e r III Teilbd. 2 S. 844. 92 AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 45r. 93 Vgl. Taf. 4 und 7 der Santacroce bei We b e r III Teilbd. 2 S. 845 und 848. 94 Vgl. B i a u d e t I S. 284. 95 We b e r I S. 893. 96 M a n d o s i Bd. 1 S. 323. 88

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Einleitung

Pius V. übertrug ihm 1566 die Verwaltung des Erzbistums Arles, das er 1573 zugunsten seines Neffen Silvio resignierte. 1572/73 berief ihn Papst Gregor XIII. in die neu geschaffene Kardinalskongregation für die deutschen Angelegenheiten. 97 Im Konklave von 1585 wurde er zu den aussichtsreichen Anwärtern auf die Nachfolge Gregors XIII. gerechnet. 98 Kurz vor seinem Tod 1589 wurde er noch Kardinalbischof von Albano. In seiner letztwilligen Verfügung hatte ihn der bereits vom Tod gezeichnete Ottavio Santacroce am 1. September 1581 zu seinem römischen Testamentsvollstrecker eingesetzt. 99 Scipione und Prospero Santacroce waren bereits auf ihrer geistlichen Laufbahn fortgeschritten, als Ottavio Santacroce um den 11. Juni 1542 als Sohn des Onofrio Santacroce und der Vetruria de’ Massimi geboren wurde. 100 Bereits mit 14 Jahren erhielt er von Papst Paul IV. eine Pension von 500 scudi aus den Einkünften des Klosters S. Maria di Chiaravalle. 101 Zum Jurastudium begab er sich unter anderem nach Bologna. Dort schloß er 1566 seine Universitätsausbildung mit dem Doktorgrad in utroque iure ab. 102 Was die sprachlichen Kompetenzen des späteren Nuntius betrifft, dürfte er neben Latein auch Französisch verstanden haben; auf jeden Fall verfügte er auch über Spanischkenntnisse, da er die der Kaiserin Maria 1581 mündlich unterbreiteten religiösen Monita für ihren Sohn anschließend schriftlich auf Spanisch zusammenfaßte und der Monarchin zukommen ließ. 103 Zwischen 1570 und 1573 übte Ottavio das für eine kuriale Karriere so bedeutende Amt eines Referendars beider Signaturen unter Pius V. und Gregor XIII. aus. 104 Am 2. April 1573 wurde er zum Governatore von Fermo ernannt. 105 Zwei Tage später legte er vor dem Camerlengo Luigi Cornaro den Amtseid ab. In Fermo unterhielt er freundschaftliche Kontakte zu Kardinal Felice PerettiMontalto, dem späteren Papst Sixtus V., von denen er sich auch Vorteile für

97

Zu seiner Tätigkeit in der für die Beziehungen der Kurie zum Reich so bedeutenden Congregatio Germanica vgl. K r a s e n b r i n k S. 78f., 82, 196f., 207. 98 Vgl. P a s t o r Bd. 10 S. 16. 99 AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 45r. 100 Das Geburtsdatum erschließt sich aus der von Pompeo Vizani verfaßten Inschrift der Gedenkplatte im Prager Veitsdom: qui vixit ann. XXXIX mensib. II d. XXIII (fol. 56v). 101 Vgl. P e r o t t i S. 11. 102 Vgl. die Doktorurkunde im ASV, Fondo Borghese IV 274bis. Die feierliche Promotion fand am 13. März 1566 statt. Bei der Zeremonie war auch Pompeo Vizani, ein enger Freund Santacroces und dessen späterer Reisebegleiter nach Prag, anwesend. 103 Vgl. Nr. 312, 2.3. Vgl. auch unten Anm. 239. 104 Vgl. K a t t e r b a c h S. 151 und 172 und We b e r IV Teilbd. 3 S. 880. 105 Ernennungsbreve Gregors XIII., 1573 IV 2, ASV, Fondo Santacroce 7B, fasc. 2, fol. 88; vgl. auch We b e r I S. 893.

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seine Karriere versprach. 106 Am Ende seiner Amtszeit stiftete er eine HeiligKreuz-Kapelle und ließ eine Straße zwischen derselben und dem Meeresufer errichten. 107 Beide Baumaßnahmen wurden in einer Inschrift festgehalten: 108 OCTAVIVS DE SANCTA CRVCE FIRMI PRAEFECTVS VIAM HANC AD MARIS LITTVS [!] STRAVIT IN FIRMANOS BENEVOLENTIAE MONVMENTUM SACELLVM RELIGIONIS SVAE EXALTATIONI SANCTISSIME CRVCIS AERE SVO FECIT ANNO IVBILEI MDLXXV 1576 wechselte Ottavio von den Marken nach Umbrien als neuer Governatore von Perugia. 109 Im selben Jahr kamen die vom hl. Franz von Paola gegründeten Minimiten nach Perugia und nahmen die Kirche und den Konvent von S. Spirito bei der Porta Borgne in Besitz. Bei dieser Gelegenheit ließ Ottavio das Stadttor restaurieren, in Porta Croce umbenennen und eine heute noch erhaltene lateinische Inschrift anbringen: 110 CRVCIAM PORTAM VETVSTATE COLLAPSAM OCTAVIVS DE SANCTA CRVCE PRAESENS IN HANC FORMAM ORNAVIT ET RESTITVIT A. D. MDLXXVI Die ihm am 26. April 1576 angetragene Ehrenbürgerwürde von Perugia lehnte er ab. 111 106

Vgl. Briefe an den Bruder Scipione vom 22. August und 1. Dezember 1574 (ASC, Archivio Orsini, Lettere 262, 0063 und 0053). 107 Vgl. ASC, Archivio Orsini, Lettere 262, 0059 und 0104 (Briefe an den Bruder Scipione vom 30. April und 1. Mai 1575). Die Verehrung des Kreuzes Christi war für Ottavio eine religiöse Verpflichtung, die sich aus dem Familiennamen ergab, gleichzeitig aber auch einen Teil der familiären Außendarstellung und Selbstinszenierung bildete. Jeden Freitag, dem traditionellen Wochentag, an dem die Christen des Todes Christi gedenken, feierte Ottavio Santacroce zudem spezielle Votivmessen vom Hl. Kreuz und betete das entsprechende Stundengebet, vgl. AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 53r. 108 ASV, Fondo Santacroce 7B, fasc. 2, fol. 87. Vgl. auch D e M i n i c i s S. 56 und 68. 109 We b e r I S. 893. 110 Vgl. M a r i o t t i S. 377 und G i g l i a r e l l i S. 111. 111 Ebd.

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Einleitung

Am 18. Juli 1576 wurde Ottavio Santacroce Bischof der heute mit Ravenna zu einer Erzdiözese vereinigten Diözese Cervia in der Romagna 112 als Nachfolger seines Bruders Scipione (unter Beibehaltung der Einkünfte des Benediktinerklosters S. Nazario bei Vercelli 113). Am 9. September desselben Jahres erhielt er die Bischofsweihe in der Kathedrale San Lorenzo zu Perugia durch den Kardinalbischof von Albano Fulvio Della Corgna, assistiert von Francesco Bosio, Bischof von Perugia, und Angelo Cesi, Bischof von Todi. 114 Wenige Tage später entsandte er einen Vertrauten zusammen mit Pompeo Vizani zur Besitzergreifung des Bistums. 115 1577 hielt Ottavio in seinem Bistum eine Diözesansynode ab. 116 Im Sommer 1577 wurde Ottavio als Nachfolger von Girolamo Federici zum Nuntius in Savoyen ernannt. 117 Kurz vor seiner Abreise aus Bologna bedankte er sich bei Kardinal Gallio für die Ernennung zum päpstlichen Vertreter am piemontesischen Hof und für das in ihn gesetzte Vertrauen. 118 Am 15. September berichtete Federici, daß sein Nachfolger in Turin eingetroffen sei. 119 Zwei Tage später übergab Ottavio Santacroce bei seiner Antrittsaudienz bei Herzog Emanuele Filiberto das für diesen bestimmte Kredentialbreve. 120 Eine Hauptinstruktion für diese Mission ist nicht überliefert. Doch läßt sich aus dem Briefwechsel zwischen Santacroce und Gallio vom Herbst 1577 entnehmen, daß Ottavio die Situation in der Provence aufmerksam beobachten sollte, wo die Existenz der päpstlichen Exklave Avignon ständig von den Hugenotten, aber auch von romfeindlichen Katholiken bedroht wurde. Zudem sollte Santacroce den Herzog drängen, die übliche Zahl der Galeeren nach Civitavecchia zu entsenden. 121 Weitere Themen der Turiner Mission bilden die Streitigkeiten Savoyens mit Frankreich um die Markgrafschaft Saluzzo, die Vertreibung der Hugenotten aus Minerbe in der Grafschaft Venaissin und die Versuche Piemonts, die Herrschaft über Genf wiederzuerlangen. 122 112

HCMA I S. 163. Ebd. Anm. 13 (zu Cervia). Die Abtei wurde nach dem Tod Ottavios auf Kardinal Prospero Santacroce übertragen, vgl. AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 59r. 114 Vgl. Ottavio Santacroce an Scipione Santacroce, Perugia, 1576 IX 9, ASC, Archivio Orsini, Lettere 262, 0297. Vgl. auch M a r i o t t i S. 377. 115 Vgl. E p p S. 50 Anm. 155. 116 Vgl. P e r o t t i S. 11. 117 B i a u d e t I S. 128, 143, 284. Eine Übersicht der einschlägigen römischen und Turiner Quellen zu dieser Mission von Ottavio Santacroce gibt P e r o t t i S. 155f. 118 Santacroce an Gallio, 1577 IX 3, ASV, Segr. Stato, Savoia 6, fol. 189r, Or. 119 Ebd. fol. 199. 120 Gregor XIII. an Emanuele Filiberto, Rom, 1577 VI 29 (Mittimus ad Nobilitatem), ASV, Arm. XLIV 23, fol. 346v; Ep. ad Princ., Reg. 11, fol. 151r; Druck: P e r o t t i Nr. 1 S. 157. 121 Vgl. P e r o t t i S. 14f. 122 Vgl. ebd. S. 15–27. 113

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Eine der wichtigsten Aufgaben der piemontesischen Nuntiatur bildete die Bekämpfung des Protestantismus. 123 Dabei ging es nicht nur um Maßnahmen gegen die verschiedenen heterodoxen Gruppierungen in Savoyen selbst (u. a. die Waldenser), sondern auch um die Verhinderung des weiteren Eindringens von protestantischem Gedankengut aus Frankreich und den deutschen Territorien, vor allem aber aus Genf, nach Italien. 124 Zudem waren die weit verbreiteten Mißstände im katholischen Klerus zu beheben. Santacroce vertraute dabei auf die Hilfe der Jesuiten. 125 Schwierig gestaltete sich die Einführung der Dekrete des Konzils von Trient. 126 Ottavio Santacroce machte für die mangelnde Akzeptanz der innerkirchlichen Reform vor allem die Bischöfe verantwortlich. 127 Im kirchlichen Bereich hatte Ottavio aber auch mit Behinderungen durch die herzogliche Regierung zu kämpfen, wie zahlreiche Jurisdiktionskonflikte belegen. 128 Im Gegensatz zu seinem energischen Vorgänger scheint Ottavio bei all seinen Aktionen auf Ausgleich bedacht gewesen zu sein. Die Autoren der Geschichte der Gegenreformation in der Erzdiözese Turin charakterisieren ihn als „uomo dell’equilibrio e del buon senso“. 129 In die Zeit der Turiner Nuntiatur von Ottavio Santacroce fällt die Übertragung des Grabtuches Christi von Chambe´ry, wo es bis zu diesem Zeitpunkt aufbewahrt worden war, nach Turin. Ottavio berichtete ausführlich über die Ankunft der Santissima Sindone unter größter öffentlicher Anteilnahme in Turin am 9. September 1578. 130 Aus diesem Anlaß war auch Carlo Borromeo in vier Tagen zu Fuß von Mailand nach Turin gepilgert. 131

123

Zur konfessionellen Situation in Piemont zu Beginn der Nuntiatur von Ottavio Santacroce vgl. ebd. S. 123–128. 124 Vgl. ebd. S. 128–140. 125 Vgl. Santacroce an Gallio, Turin, 1578 IV 23, ASV, Segr. Stato, Savoia 7, fol. 35r-v, Or.: . . . credo saria bene che S. S.ta` facesse comandare al Generale della Compagnia del Giesu` che mi desse in questo collegio di Torino assai comodo almeno quattro padri, due versati bene in dogmi et due compagni attivi da piantar dottrina cristiana, insignare et essercitar quei poveretti, et che questi andassero per le sole spese, dove gli fossero ordinato da me, alli quali mi pareria necessario se li desse facolta` de ricevere li heretici a penitenza sacramentale ... 126 Vgl. E r b a S. 56–71 und P e r o t t i S. 140–150. 127 Vgl. Santacroce an Gallio, Turin, 1580 I 14, ASV, Segr. Stato, Savoia 9, fol. 21r– 23r, Or., hier fol. 22r. 128 Vgl. P a g a n o S. 72 Nr. 8063 (Beschwerde von Santacroce bezüglich der Behinderung des Vorgehens des Inquisitors von Vercelli bei der Bekämpfung der Hexerei im Aostatal). 129 G r o s s o / M e l l a n o Bd. 1 S. 178. 130 Vgl. Santacroce an Gallio, Turin, 1578 IX 25, ASV, Segr. Stato, Savoia 7, fol. 116r–117v, Or., hier fol. 116r. 131 Ebd. fol. 128. Vgl. G i u s s a n i S. 334–344.

XXVI

Einleitung

Im Sommer und Herbst 1579 gab es mehrere Versuche, den Saluzzo-Konflikt beizulegen. Der Herzog von Bellegarde und Marschall von Frankreich, Roger de Saint-Lary, war als Gouverneur von Revello und Carmagnola von Heinrich III. beauftragt worden, die französischen Festungen südlich von Lyon zu sichern. Bei dieser Gelegenheit bemächtigte er sich – unterstützt von den Hugenotten – der Markgrafschaft Saluzzo und führte dort ein von Frankreich unabhängiges Regiment. Nachdem im August die Konferenz von Grenoble zwischen Emanuele Filiberto und Caterina de’ Medici, zu der Bellegarde nur einen Vertreter entsandt hatte, zu keinem Ergebnis geführt hatte, kam es im Oktober 1579 bei der Zusammenkunft von Monluel in der Nähe von Lyon zwischen dem Herzog von Savoyen und der französischen Königinmutter zu einer Verständigung zwischen Caterina und Bellegarde in dessen Anwesenheit 132 unter Vermittlung von Emanuele Filiberto. Bellegarde, dessen Herrschaft in Saluzzo nun offiziell anerkannt wurde, starb jedoch kurze Zeit danach. An diesen Verhandlungen war auch Ottavio Santacroce beteiligt. 133 Aus Rom hatte der Nuntius die Weisung erhalten, bei Caterina de’ Medici vor allem auf die Wiederherstellung des Friedens in Italien zu drängen mit dem Hinweis di stare pero` sempre sui generali della pace d’Italia, senza entrare in particolare alcuno del governo di Saluzzo accio` non entrasse in S. M.ta` ombra di quello che non e`. 134 Während einer Audienz bei der Königinmutter bat er Caterina gemäß Instruktion aus Rom 135 zudem, alles zu unternehmen, den König von einer Allianz mit Genf und den Herzog von Alenc¸on von einer Hochzeit mit Elisabeth von England abzuhalten. 136 Bei dieser Gelegenheit übergab er ein Breve Gregors XIII. 137 Ein für Bellegarde bestimmtes Breve wurde diesem zugestellt. 138 Während der Konferenz von Monluel kam Santacroce auch zu getrennten Gesprächen mit Caterina de’ Medici und Bellegarde zusammen. 139 Dabei ging es vor allem um die Zurückweisung der konfessionellen Forderungen der Hugenotten und die Sicherheit Avignons. Am 30. August 1580 verstarb in Turin Herzog Emanuele Filiberto von Savoyen. Der Herrscherwechsel veranlaßte die Kurie, den Bischof von Mon132

Vgl. C a r u t t i S. 398f. und M e r l i n II S. 281. Vgl. P e r o t t i S. 90–103. 134 Gallio an Santacroce, Rom, 1579 VII 27, ASV, Segr. Stato, Savoia 8, fol. 44r– 47r, Konz., hier 44r–45r. 135 Vgl. P e r o t t i S. 94. 136 Zu dieser Begegnung vgl. den Bericht Ottavios vom 10. August aus Grenoble, ASV, Segr. Stato, Savoia 7, fol. 357r–359v, Or.; Teildruck: P e r o t t i Nr. 15 S. 176–179. 137 ASV, Arm. XLIV 24, fol. 214v; Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 157r. 138 ASV, Arm. XLIV 24, fol. 215v; Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 159r; vgl. P e r o t t i S. 92. 139 Vgl. Ottavio an Gallio, Monluel, 1579 X 19 ASV, Segr. Stato, Savoia 7, fol. 406r– 412v, Or.; Teildruck: P e r o t t i Nr. 18 S. 185–191. 133

I. Die päpstlichen Gesandten

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dovı` und früheren Nuntius in Polen, Vincenzo Laureo, als Kondolenzgesandten nach Piemont zu entsenden. Laureo sollte gleichzeitig ein weiteres Mal das Amt des ordentlichen Nuntius in Turin übernehmen, das er bereits zwischen 1568 und 1573 bekleidet hatte, 140 und damit Ottavio Santacroce ablösen. Man versprach sich in Rom von ihm einen positiven Einfluß auf die sayoische Regierung unter dem neuen Herzog Carlo Emanuele I. 141 Am 2. November 1580 erfolgte die Abreise von Santacroce aus Turin. 142 Ottavio erhielt die Weisung, sich nicht in sein Bistum Cervia, sondern bis auf weiteres in die Abtei SS. Nazario e Celso bei Vercelli zu begeben, der er als Kommendatarabt vorstand. 143 Am 28. März 1581 wurde Ottavio Santacroce als Nachfolger von Orazio Malaspina mit der prestigeträchtigen Nuntiatur am Kaiserhof betraut, 144 nachdem zuvor das Gerücht ging, Gregor XIII. wolle Santacroce als Nuntius nach Paris entsenden. 145 Das Fakultätenbreve für die Prager Mission datiert vom 1. April 146, die Hauptinstruktion vom 17. April 1581. 147 Außerdem wurden neben einigen Blankokredentialien für Bischöfe und Adelige 15 adressatenspezifische Beglaubigungsbreven ausgestellt 148: für Kaiser Rudolf II., dessen Mutter, Kaiserin Maria, für die Erzherzöge Maximilian und Ernst, den spanischen Botschafter Juan de Borja, Erzherzog Ferdinand von Tirol, Kardinal Andreas von Österreich, Reichsvizekanzler Vieheuser, für den böhmischen Oberstkanzler Wratislaw Pernstein, für Trautson, 149 für den böhmischen Oberstburggrafen Wilhelm von Rosenberg, für den kaiserlichen Obersthof140

Vgl. B i a u d e t I S. 271. Vgl. Gallio an Santacroce, Rom, 1580 IX 11 und 17, ASV, Segr. Stato, Savoia 8, fol. 172r–173v, Konz. 142 Vgl. P e r o t t i S. 153. 143 Vgl. Gallio an Santacroce, Rom, 1580 IX 11 und 17, ASV, Segr. Stato, Savoia 8, fol. 174r-v, Konz. 144 Nach dem Bericht des Pompeo Vizani, AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 2r. 145 Vgl. ebd. 1581 gab es das zweite größere Nuntienrevirement des Pontifikats Gregors XIII., wobei bei der französischen Nuntiatur im April der Amtsinhaber Anselmo Dandino durch Giovanni Battista Castelli abgelöst wurde, vgl. B i a u d e t I S. 149 – C l o u l a s – To u p i n . Bei der Entscheidung, Ottavio nach Prag zu entsenden, dürfte evtl. auch das Urteil von Kardinal Prospero Santacroce eine Rolle gespielt haben, der Mitglied der Congregatio Germanica war. 146 ASV, Secr. Brev., Reg. 93, fol. 349r–357r. 147 Vgl. unten Nr. 282. 148 ASV, Arm. XLIV 24, fol. 470r–474r, 477r–480r; Ep. ad Princ., Reg. 15, fol. 109r–110r, 113r–114r. 149 Als Adressaten kommen in Frage Johann Trautson d. Ä., bis 1577 kaiserlicher Obersthofmeister, bzw. dessen Sohn, der Reichshofrat Paul Sixt Trautson. Dieser wurde 1580 kaiserlicher Geh. Rat, 1581 Reichshofratspräsident und mit der Vertretung des Amtes des kaiserlichen Obersthofmarschalls betraut (E h r e n p r e i s S. 314). 141

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Einleitung

meister Adam von Dietrichstein, den kaiserlichen Oberstkämmerer Wolfgang Siegmund Rumpf zum Wielroß, für die Erzherzogin und verwitwete Königin von Frankreich Elisabeth, für den Großherzog der Toskana und den Herzog von Mantua. Ottavio nahm diese Dokumente persönlich in Rom in Empfang. Von dort trat er am 24. April die Reise an den Kaiserhof an, wie Giovanni Battista Bernerio, Sekretär an der kaiserlichen Botschaft in Rom, berichtete. 150 Nachdem Ottavio sich einige Tage bei seinen Brüdern am Familiensitz in Fiano aufgehalten hatte, traf er am 3. Mai in Florenz ein. 151 Die geplante Visite beim toskanischen Großherzog fand allerdings in Pratolino statt, wo sich Francesco de’ Medici in jenen Tagen aufhielt. Von Francesco, dem er ein päpstliches Breve übergab, erhielt Ottavio Informationen über den Kaiserhof. Auch die Lage in Flandern war Gegenstand des Gesprächs. Im Anschluß daran traf Santacroce mit der Großherzogin zusammen. In Bologna, wo Ottavio am 5. Mai eintraf und im Haus seines Freundes Pompeo Vizani wohnte, 152 beschaffte er sich Pferde und traf weitere Reisevorbereitungen. 153 Die Reisegruppe, die am 7. Mai Bologna Richtung Norden verließ, umfaßte insgesamt 25 Personen. Am 9. Mai traf Ottavio Santacroce zunächst in Mantua mit Herzogin Eleonore, einer Tochter Kaiser Ferdinands I., zusammen, bevor er in Marmirolo eine Visite bei Herzog Guglielmo Gonzaga abstattete und das für diese Gelegenheit ausgestellte päpstliche Breve übergab. 154 Bei dieser Unterredung kamen u. a. die Erbauseinandersetzungen im Haus Gonzaga, das Mißtrauen Guglielmos gegenüber dem neuen Herzog von Savoyen Carlo Emanuele I., der Erbkonflikt der Spinola, der Präzedenzstreit zwischen der Toskana und Savoyen und die Konfession des Kurfürsten von Sachsen zur Sprache. Der Herzog von Mantua bat dabei den künftigen Prager Nuntius, sich am Kaiserhof auch für die mantuanischen Interessen einzusetzen. Über Trient, wo Ottavio Santacroce und seine Entourage das Pfingstfest verbrachten, Bozen, Brixen und den Brennerpaß führte die Reise weiter nach Innsbruck, wo die Gruppe am 18. Mai ankam. Dort führte der Nuntius politische und konfessionspolitische Gespräche mit Erzherzog Ferdinand. Dabei wurde die Konversion des Herzogs Otto Heinrich von Braunschweig-Lüneburg, die Präsenz von Protestanten am Innsbrucker Hof, die Religionspolitik Erzherzog Karls von Innerösterreich und der Konfessionskonflikt in Augsburg 150

Am 29. April 1581, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Diplomatische Korrespondenz 47, fol. 211r–212v, dort fol. 211r, Or. 151 Vgl. Santacroce an Gallio, Bologna, 1581 V 6 (Nr. 291). 152 AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 2r. Über den weiteren Verlauf der Reise von Bologna bis Prag informiert der von Pompeo Vizani verfaßte Reisebericht, ebd. fol. 2r–22v. 153 Vgl. unten Nr. 291,3. 154 Vgl. den Bericht Santacroces vom 13. Mai aus Trient (Nr. 294).

I. Die päpstlichen Gesandten

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erörtert. 155 Ferdinand erhielt das für ihn bestimmte päpstliche Breve ebenso wie sein Sohn, Kardinal Andreas, den Ottavio im Anschluß an seine Unterredung mit dem Tiroler Regenten aufsuchte, um ihn aufzufordern, sein Theologiestudium zu beenden. Während seines Aufenthaltes in der Tiroler Residenz besuchte Santacroce das Stift Wilten und Schloß Ambras. In Innsbruck teilte sich die Reisegruppe. Der größte Teil der Familiaren schiffte sich bei Hall ein, um den Inn und die Donau abwärts nach Wien zu gelangen, während Ottavio Santacroce in Begleitung weniger Personen zunächst nach Augsburg reiste. Leider ist der Bericht des Ottavio Santacroce vom 26. Mai 1581 aus Augsburg nicht erhalten, weshalb wir nur aus anderen Dokumenten, vor allem aus dem Reisebericht des Vizani 156, Rückschlüsse auf den zweitägigen Aufenthalt des Nuntius in der Reichsstadt ziehen können. Die Unterkunft erhielt Santacroce von Markus und Hans Fugger in deren Stadtpalais. Mit Sicherheit kam es zu einer Begegnung mit dem Stadtpfleger Anton Christoph Rehlinger. Dieser und einige Vertreter der Familie Fugger wurden – unterstützt durch päpstliche Breven 157 – ermahnt, weiterhin die katholischen Interessen zu verteidigen und den Bau des Jesuitenkollegs 158 zu unterstützen. Am 25. Mai nahmen Ottavio und seine famiglia an der Augsburger Fronleichnamsprozession teil. Die Reise führte weiter nach Donauwörth, wo ein Schiff zur Weiterreise nach Wien bestiegen wurde. Gegensätzlich waren die Beobachtungen, die der Nuntius auf seinen nächsten Stationen anstellen konnte: In der bayerischen Festungs- und Universitätsstadt Ingolstadt traf er auf einen gefestigten Katholizismus, während in der nahezu komplett lutherischen Reichsstadt Regensburg, wo der Dom besichtigt wurde, die wenigen angetroffenen Geistlichen einen äußerlich und intellektuell äußerst schlechten Eindruck vermittelten. 159 Von Regensburg aus wurde die Reise donauabwärts nach Wien fortgesetzt, wo die Fahrt für eine Woche (1.–8. Juni) unterbrochen wurde. In der niederösterreichischen Hauptstadt standen Visiten bei den Erzherzögen Ernst und Maximilian, bei Bischof Neubeck und mehrere Treffen mit Reichshofrat Eder auf dem Programm. Zufällig ergab sich auch eine Zusammenkunft mit dem steirischen Kanzler Wolfgang Schranz. Außerdem besuchte Ottavio Santa155

Vgl. Santacroce an Gallio, Innsbruck, 1581 V 20 (Nr. 296). AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 7v–9v. 157 Die Breven datieren vom 26. April und waren adressiert an Anton Christoph Rehlinger, Markus Fugger, Philipp Eduard und Oktavian Fugger sowie Adam Zech, ASV, Arm. XLIV 24, fol. 474r–477r; Ep. ad Princ., Reg. 15, fol. 111r-v. 158 In den 80er Jahren des 16. Jahrhunderts wurden aus Mitteln eines bedeutenden Fuggerschen Legats eine Kirche (St. Salvator), ein Kolleg und ein Gymnasium in Augsburg errichtet, vgl. D u h r S. 617–619. Am 1. Februar 1581 hatte die feierliche Grundsteinlegung stattgefunden, bei der Philipp Eduard und Oktavian Fugger, Anton Christoph Rehlinger und Markus Fugger eine herausragende Rolle spielten, ebd. S. 618. 159 Vgl. unten Nr. 302, 1–2 und AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 9r–11v. 156

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croce das Kolleg und das Alumnat der Jesuiten und in Begleitung von Bischof Neubeck und dem Rektor des Jesuitenkollegs das Augustinerchorherrenstift Klosterneuburg. Der letzte Abschnitt der Reise nach Prag mit Zwischenstationen in Znaim, Deutsch Brod, Kuttenberg, Kolin und Böhmisch Brod wurde in den Tagen zwischen dem 8. und 14. Juni zurückgelegt. Unmittelbar nach seiner Ankunft in der kaiserlichen Residenz begab sich Ottavio Santacroce zu seinem Vorgänger Orazio Malaspina, der ihn bei sich einquartierte und über die aktuelle politische Situation am Kaiserhof unterrichtete. 160 Zunächst konnte Ottavio sein Amt nicht offiziell antreten, da der Kaiser erkrankt war und keine Audienzen abhielt. Er nutzte diese Zeit u. a., um seinen Haushalt zu ordnen. 161 Dazu verfaßte er vier Statuten, die abschriftlich im Reisebericht des Pompeo Vizani überliefert sind (Allgemeiner Verhaltenskodex, Zimmer- und Bettenverteilung, Sitzordnung bei Tisch und in der Gesindestube, Vorschriften für den Tischdienst) und übergab sie seinem Haushofmeister Felice Mancini zur Ausführung. 162 Während der Nuntius seinen Prager Haushalt ordnete, zog sein Privatsekretär Erkundigungen über die politischen Verhältnisse in Deutschland und den Hof ein, die sich z. T. mühsam gestalteten, da Vizani weder der deutschen noch der böhmischen Sprache mächtig war: Mentre che Monsignor Nontio nel modo, che si e` detto, regolava la propria casa et famiglia, io cercava d’intendere gli ordini de la corte imperiale et il modo del governo de la Germania. Ne la qual cosa io hebbi assai fatica, per non sapere parlar tedesco ne´ boemo. Ma con tutto cio` andai tanto investigando con parlare hora italiano, hora latino, hora spagnuolo et a le volte ancora qualche parola franzese che ne cavai la seguente relatione. 163 Die Ergebnisse dieser interessanten Recherchen wurden schriftlich festgehalten unter dem Titel Relatione de la Germania et de lo stato de la corte Cesarea scritta de l’anno 1581. 164 Am 25. Juni fand schließlich die Antrittsaudienz bei Rudolf II. statt in Begleitung von Orazio Malaspina, der sich vom Kaiser verabschiedete. Anschließend besuchte der neue Kaiserhofnuntius die Kaiserinmutter Maria, die 160

Vgl. den ersten Bericht Santacroces aus Prag vom 20. Juni, unter Nr. 305. Vgl. AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 23r: Nel tempo che arrivo` Monsignor Nontio a la Corte, lo Imperatore stava retirato, ne´ si lasciava parlare, ne´ anco vedere, per una indispositione, che se gli era scoperta gia` diece mesi prima; et pero` non poteva Sua Sig.ria Ill.ma havere audienza; onde fra tanto attese a dare ordine a la propria casa, disponendo con molta prudenza, et con occhio vigilantissimo tutte le cose nel modo che si puo` considerare per quattro scritture fatte di sua mano, et date al Mastro di casa, perche´ le notificasse a la famiglia et le facesse osservare. 162 Ebd. fol. 23r–25r; Druck: K o l l e r IV S. 644–647. 163 Ebd. fol. 28r. 164 Ebd. fol. 28r–39v; Druck: K o l l e r IX S. 199–212. 161

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verwitwete Königin von Frankreich, Erzherzogin Elisabeth, den spanischen Botschafter in Prag, Juan de Borja, sowie Erzherzog Ernst, der sich gerade am Kaiserhof aufhielt. 165 Kaum zwei Monate im Amt, erkrankte Ottavio Santacroce am 13. August. Der Nuntius selbst spricht in seinem Bericht vom 15. August von einer fiebrigen Erkrankung (terzanella) 166, Pompeo Vizani von einer febre acuta et pestilentiale. 167 Nachdem sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte, 168 diktierte er nach Ablegung der Beichte am 1. September 1581 sein Testament. 169 Darin formulierte er den Wunsch, im Prager Veitsdom beigesetzt zu werden. Zum Universalerben aller beweglichen und unbeweglichen Güter bestimmte Ottavio seinen Bruder Fabio. Sein anderer Bruder Giorgio sollte den römischen Palast an der Platea de Pranca erhalten mit der Auflage, dem Vertrauten und Agenten Ottavios, Domenico Picchi, dauerndes Wohnrecht zu gewähren, und dem Halbbruder Scipione sollte die jährliche Rente, die er bislang erhalten hatte, auch weiter garantiert werden. Als Testamentsvollstrecker wurden für die römischen Belange Kardinal Prospero Santacroce und für die Regelung des Nachlasses in Prag Pompeo Vizani eingesetzt. Diese Verfügungen wurden am darauffolgenden Tag durch ein Kodizill 170 dahingehend modifiziert, daß alle in Prag befindlichen Wertgegenstände nach Abzug der Kosten für das Begräbnis und für die Rückreise der Familiaren an dieselben nach Gutdünken des Pompeo Vizani verteilt und nicht an Fabio Santacroce übergeben werden sollten. Anschließend empfing der Nuntius die letzte Ölung. Am Morgen des 3. September verstarb Ottavio Santacroce. 171 165

Vgl. Bericht Santacroces vom 27. Juni (Nr. 308). Vgl. auch den entsprechenden Abschnitt in der Relatione des Vizani, AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 39r– 41v (erster Teil von Prencipio de la Nontiatura di Monsignore Ill.mo Vescovo di Cervia a la Corte Cesarea). 166 Vgl. Nr. 329,1. 167 AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 41v. 168 Vgl. die beiden letzten Berichte Santacroces an Gallio vom 22. und 29. August, Nr. 331,1 und 333,1. Über den Gesundheitszustand Santacroces berichtete der toskanische Botschaftssekretär Giovanni Vincenzo Modesti am 22. August an Francesco I. de’ Medici (AS Florenz, Med. Princ. 4339, fol. 159r, Or.) folgendermaßen: Il Nuntio Santa Croce, per una febre continua hoggi dı` 12 giorni, da` della sua salute qualche dubbio, per esser accompagnata da dolor di testa; et nell’augumento di essa da dui giorni in qua farnetica un poco, che non e` tenuto punto buon segno. 169 AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 43v–46v, Kop. 170 Ebd. fol. 46v–48r, Kop. 171 Ebd. fol. 48r-v. Informationen zu Erkrankung und Tod im Bericht des venezianischen Botschafters Badoer vom 5. September: Domenica matina alle sett’hore Mons. Rev.mo Santa Croce, Nuntio di S. S.ta` passo` a meglior vita con infinito dispiacer di tutta la Corte et con meraviglia de molti, perche´, se bene e` stato vintidoi giorni con la febre, li medici nondimeno affirmano haver havuto sem-

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Nachdem Ottavio Santacroce zwei Tage in seiner Wohnung in Pontifikalkleidung aufgebahrt worden war, fanden am 5. September die Beisetzungsfeierlichkeiten statt. 172 Unter dem Geläut der Glocken aller katholischer Kirchen Prags setzte sich gegen 15 Uhr der Leichenzug in Richtung Hradschin in Bewegung. An der Prozession beteiligten sich führende Vertreter der Prager Gesellschaft. Die Spitze bildete die Geistlichkeit unter Beteiligung verschiedener Orden und Bruderschaften. Hinter dem Kreuz der Augustinerkonventualen von St. Thomas reihten sich ein die Jesuiten, die Bruderschaft vom Heiligsten Altarsakrament von St. Thomas, die Hospitalsbruderschaft, die Franziskaner von St. Jakob, die Dominikaner von St. Agnes, die Augustinerkonventualen von St. Thomas, die Domkapelle, die päpstlichen Alumnen und schließlich der Abt von Strachov, die Kanoniker der Kathedrale und der Erzbischof von Prag. In der Mitte des Zuges wurde der Sarg mit dem Verstorbenen auf einer Bahre von 24 Familiaren in schwarzer Trauerkleidung getragen, wobei sich jeweils 12 Träger abwechselten. Der Sarg war mit einem weißen, bis zur Erde reichenden und einem kleineren schwarzen Tuch mit großem weißen Kreuz, dem Wappen Santacroces, in sechsfacher Ausfertigung bedeckt. Die Mitra und der Bischofshut lagen darüber. In unmittelbarer Nähe gingen 50 Arme in schwarzen Kutten mit Kapuzen auf dem Kopf und Fackeln in den Händen sowie die kaiserlichen Leibgarden, die Hartschiere und Trabanten. Hinter dem Sarg folgten die am Kaiserhof residierenden Botschafter, der böhmische Oberstkanzler Wratislaw Pernstein, der böhmische Obersthofmarschall Ladislaus II. Popel von Lobkowitz und der Reichshofrat Paul Sixt Trautson sowie weitere Vertreter des Hofes und des böhmischen Adels. Im Veitsdom wurde der Sarg auf dem dafür vorgesehenen Katafalk abgesetzt. Nach dem Trauerakt mit der lateinischen Predigt 173 des Jesuitenpaters

pre ne’ giorni critici appertissimi segni di salute, et in particolare nel quarto decimo, nel quale la febre si fece assai minore, et nel quinto et sesto decimo dicevano ch’era quasi cessata del tutto, et l’havevano posto in sicuro, ma nel vigesimo se li mosse un humore tanto maligno che le debilito` et abbatte´ la virtu` in maniera che mai piu` si potte´ sollevare per quanti remedii fossero usati. Onde finalmente, doppo havuti tutti li sacramenti della chiesa et mostrati appertissimi segni di devotione, con grandissimo edificatione de buoni rese l’anima al suo Creatore et noi habbiamo perso un prelato di grandissimo valore et singolar bonta` in pochissimo tempo (AS Venedig, SDA Germania 8, fol. 171r). 172 Vgl. AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 48v–56v. Vgl. auch den Bericht von Cesare Dell’Arena an Gallio, Prag, 1581 IX 5, unten Nr. 334,5. 173 Laudatio funebris R.mi et Ill.mi D. Octavii de Sanctacruce Cerviae episcopi etc. mortui tertia die septembris et eiusdem quinta sepulti Pragae 1581, AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 50v–54v, publiziert in: K o l l e r XI S. 407–409. An der Stelle des Manuskripts, an der der Autor genannt werden sollte, findet sich eine Lücke. Offensichtlich wollte Vizani den Namen, der ihm nicht (mehr) präsent

I. Die päpstlichen Gesandten

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Johannes Vivarius 174 wurde der Sarg in der Annakapelle des Doms beigesetzt. An der Stelle des Grabes ließ Pompeo Vizani ein Epitaph anbringen mit der Aufschrift: RELIQVVM ILL.mi ET REV.mi D. D. OCTAVII DE SANCTA CRUCE EPISCOPI CERVIENSIS. Zudem verfaßte Vizani den Text für eine Gedenkplatte, die später an der Kapellenwand angebracht wurde: 175 D.O.M. OCTAVIO DE SANCTA CRVCE DOMICELLO ROMANO EPISCOPO CERVIENSI APVD RODVLPHVM II. IMPERATOREM NVNTIO APOSTOLICO VIRO TVM IN LEGATIONIBVS OBEVNDIS ET PROVINCIIS GVBERNANDIS TVM NOBILITATE INTEGRITATE DOCTRINA COMITATE PRVDENTIA ET OMNI DENIQ: VIRTVTE PRAECLARO QVI VIXIT ANN: XXXIX MENSIB: II D: XXIII OBIIT III NON: SEPTEMB: MDLXXXI POMPEIVS VIZANIVS PATRICIVS BONONIENSIS EIVS POSTREMAE VOLVNTATIS ARBITRATOR PIENTISSIME P. C. Neben der Würdigung des Jesuitenpaters Vivarius in seiner Leichenrede auf Ottavio Santacroce sind weitere Urteile von Zeitgenossen über den geistlichen

war, später ergänzen. Er läßt sich über S c h m i d l S. 452 ermitteln (vgl. auch nächste Anmerkung): Ejus exequiis omnes interfuere scholastici nostri et posthumas laudes P. Joannes Vivarius prosecutus est funebri oratione, quae a multis descripta superat et laudatur. Der Bericht des Vizani enthält darüber hinaus mehrere Gedichte (elegische Distichen) zur Erinnerung an Ottavio Santacroce, von denen zwei aus der Hand von Jesuitenschülern stammen, ebd. fol. 55r–56r. 174 * Aachen 1550, 1571 Eintritt in den Jesuitenorden in Prag, † 1618 Linz, vgl. L u k a´ c s I S. 811 und S c h m i d l S. 452. Im Hofstaatsverzeichnis von 1580 wird er außerdem als kaiserlicher Hofkaplan geführt ( H a u s e n b l a s o v a´ S. 375). 175 Sie ist heute noch in situ im Veitsdom zu sehen. Übersetzung: „Dem besten und größten Gott. Für Ottavio Santacroce, römischen Adeligen, Bischof von Cervia, apostolischen Nuntius bei Kaiser Rudolph II., einem berühmten Mann sowohl bei der Ausführung von Gesandtschaften und bei der Verwaltung von Provinzen als auch wegen seines Adels, seiner Unbescholtenheit, Bildung, Freundlichkeit, Klugheit und schließlich jeder Art von Tugend, der 39 Jahre, 2 Monate und 23 Tage lebte und am 3. September 1581 starb, ließ Pompeius Vizanius, Patrizier aus Bologna, dessen Testamentsvollstrecker [diese Inschrift] in tiefer Verehrung setzen.“

XXXIV

Einleitung

Diplomaten überliefert. Torquato Tasso, der ihn kennen- und schätzengelernt hatte, bezeichnete ihn in seinem Dialog Il Messagiero als prudentissimo e gentilissimo prelato, et che sostiene si alta professione con somma autorita` e splendore, et con esempio di virtu`, e di religion singolare. 176 Sein enger Vertrauter Pompeo Vizani charakterisierte ihn folgendermaßen zu Beginn der Kaiserhofnuntiatur: Haveva gia` Mons.re Ill.mo Santacroce con le sue dolci et cortesi maniere, accompagnate sempre da molta prudenza et gran liberalita`, acquistato talmente gli animi non solamente di tutti i signori di corte, ma di quanti havevano per tutta Germania inteso il grido del suo valore, che si sperava fermamente che egli havesse a dare compimento ad ogni grande impresa et che (sı` come egli era sempre zelantissimo de l’honore di Dio) fusse per fare grandissimo giovamento ne le cose pertinenti a la religione gia` quasi del tutto abandonata in molti luochi per quelle provincie soggette a lo Imperio. 177 Über die famiglia des Nuntius können wir durch den Bericht des Vizani ein umfassendes Bild gewinnen. 178 Sie umfaßte zum Zeitpunkt des Todes des Nuntius 26 Personen. 179 Von einigen Personen lässt sich auf Grund ihrer Herkunft vermuten, dass sie während der Turiner Nuntiatur Santacroces in dessen Haushalt eingetreten sind. Am längsten dienten Santacroce der Kammermeister Giacomo Francesco Dalla Porta, der Kaplan Giovanni Andrea Coradini und der Privatsekretär Giacomo Filippo Tamoni. In Rom war Domenico Picchi als Agent für Ottavio Santacroce tätig. 180 Eine herausragende Stellung in der Entourage des Nuntius nahm Pompeo Vizani ein. Dieser stammte aus einer kaisertreuen Bologneser Patrizierfamilie. 181 Dies dürfte vermutlich einer der Gründe gewesen sein, weshalb Ottavio Santacroce seinen engen Vertrauten und langjährigen Freund 182 bat, ihn auf seiner Mission an den kaiserlichen Hof zu begleiten (in Turin sehen wir ihn

176

G u a s t i S. 255. Vgl. AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 41v. 178 Vgl. K o l l e r IV. 179 Vgl. unten Tabelle mit Angabe der Namen, Funktionen, Herkunft und Dienstdauer der Familiaren. 180 Vgl. Dell’Arena an Gallio, Prag, 1581 IX 5 (Nr. 334,1). Vgl. auch oben das Testament von Ottavio Santacroce. 181 Ferdinand I. und Rudolf II. hatten 1563 bzw. 1581 die Adelsprivilegien der Vizani bestätigt, vgl. Giuseppe M a z z a t i n t i , Inventari dei manoscritti delle biblioteche d’Italia, Bd. 17, Forlı` 1910, S. 14. 182 Pompeo selbst bezeichnet sich auf Ottavio Santacroce bezogen als suo amico intrinseco di molti anni und amico et servitore di ventidue anni, AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 68r und 70r. Der Bericht von Vizani datiert vom 31. Dezember 1581 (fol. 87r). Der Bezugspunkt für die Dauer der Freundschaft ist hier der Tod Santacroces 1581. Vizani und Santacroce dürften sich demnach 1559 kennengelernt haben. 177

I. Die päpstlichen Gesandten

XXXV

nicht an der Seite des Nuntius). Pompeo wurde 1540 geboren und war damit ca. zwei Jahre älter als Ottavio Santacroce. Hochgebildet und sprachbegabt machte er sich vor allem als Latinist, Historiker und Philosoph einen Namen. 183 Bekannt sind seine Übersetzung des Goldenen Esels von Apuleius 184 und eine zehnbändige Geschichte seiner Heimatstadt Bologna 185. Kraft Kodizill zum Testament erklärte Ottavio Santacroce Pompeo zum Mitglied seiner famiglia 186. Dieser erledigte entsprechend den letztwilligen Verfügungen von Ottavio Santacroce alle Formalitäten, die den Prager Nachlaß des verstorbenen Nuntius betrafen, in Absprache mit dem Haupterben Fabio Santacroce. Dabei kam es zum Konflikt mit einem Teil der Bediensteten, als deren Sprecher der Sekretär Cesare Dell’Arena auftrat. Nach Beilegung des Streits trat Vizani am 7. November 1581 zusammen mit neun weiteren Familiaren, die in ihre Heimat zurückkehren wollten, die Rückreise über Wien, den Semmering, Kärnten und Friaul nach Bologna an, wo die Reisegruppe nach einer z. T. witterungsbedingt gefährlichen Fahrt am 18. Dezember eintraf. 187

183

Vgl. die Zusammenstellung der handschriftlich und gedruckt überlieferten Werke bei F a n t u z z i Bd. 8 S. 210–213. 184 L’Asino d’oro di Lucio Apuleio filosofo platonico tradotto novamente in lingua volgare dal molt’illust. Sig. Pompeo Vizani nobile bolognese & da lui con chiari argomenti ornato & de motti dishonesti purgato, Bologna 1607. 185 Diece libri delle Istorie della sua Patria, Bologna 1596; ergänzt um zwei Folgebände, Bologna 1608. 186 AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 47r. 187 Bericht der Rückreise ebd. fol. 77r–87r.

XXXVI

Einleitung

Famiglia des Nuntius Ottavio Santacroce (1581) Nr.

Vorname

Familienname

Funktion

Herkunft

1. 2.

Ottavio Pompeo

Santacroce Vizani

Rom Bologna

3.

Cesare

Dell’Arena

4. 5.

Cosimo Giacomo Filippo Felice

Della Stuffa Tamoni

7.

Giacomo Francesco

Dalla Porta

8. 9.

Marcoaldo Coradini

13. 14. 15.

Aluigi Giovanni Andrea Nicolo` Tito Giovanni Paolo Pietro Antonio Simone

nunzio segretario personale segretario della nunziatura auditore segretario privato maestro di casa coppiere; maestro di camera segretario capellano

16.

Evangelista

Degli Affetti

17.

Antonio

Cirano

18. 19. 20. 21. 22.

Gabriele Gasparo Bastiano Francesco Gasparo

Pierini Brunaccio Gambucini Miloni Pino

23.

Giovanni Battista Giovanni Pietro Pietro Paolo Giovanni Volumnio

Fiorito

6.

10. 11. 12.

24. 25. 26. 27.

Mancini

Manincore Luzago Chiusano Tigliamocchi Casoni Pacini

Cervino De Luca Furlano Boncambi

capellano scalco maestro di stalla cameriere trinciante ? spenditore, trinciante aiutante di camera; guardaroba barbiere; aiutante di camera servitore credenziere dispensiere cuoco spenditore nuovo staffiere; bottigliere staffiere staffiere staffiere corriere?; agente?

Dauer

Lucca

2 ½ Monate

Florenz Diözese Cervia Farfa

6 Monate mehrere Jahre 6 Monate

Novara

12 Jahre

Moncalieri Diözese Chiusi Trient

1 Jahr 11 Jahre

Cremona

5 Monate 6 Monate 6 Monate

Ancona Siena

3 Monate 6 Monate 14 Monate

Rom

mehrere Monate

Parma

6 Monate

Reggio 7 7 6 2

Monate Monate ½ Monate Monate

Asti Moncalieri Castelnuovo 15 Monate

I. Die päpstlichen Gesandten

XXXVII

I.3 Cesare Dell’Arena Cesare Dell’Arena stammte aus Lucca. Nachdem er vier Jahre dem Bischof von Ceneda Michele Della Torre als Sekretär gedient hatte, 188 wurde er von Kardinal Gallio im Dezember 1578 dem neuen Kaiserhofnuntius Orazio Malaspina als Sekretär empfohlen und von diesem in Dienst genommen. 189 Während der Mission Malaspinas am Kaiserhof fungierte Dell’Arena auch als Auditor. 190 Dies setzt voraus, daß Dell’Arena ein umfassendes Studium der Jurisprudenz (einschließlich des Kirchenrechts) absolviert hat. 191 Nach dem Ende der Nuntiatur von Orazio Malaspina wurde Dell’Arena von Kardinal Gallio gebeten, dem neuen Nuntius am Kaiserhof, Ottavio Santacroce, als Sekretär zu dienen. 192 Nach dem überraschenden Tod von Santacroce übernahm Cesare Dell’Arena bis zum Eintreffen des neuen Nuntius Bonomi die Berichterstattung für die Kurie. Für den Zeitraum von September bis Dezember 1581 sind zwölf Briefe von Dell’Arena an Gallio erhalten. Weisungen Gallios sind für diesen Zeitraum nicht erhalten. Allerdings ist eine Beauftragung von Dell’Arena zur Berichterstattung aus Prag durch Kardinal Gallio offensichtlich erfolgt. 193 Nach dem Eintreffen des neuen päpstlichen Vertreters bei Kaiser Rudolf II., Francesco Giovanni Bonomi, fungierte Dell’Arena als Sekretär der Kaiserhofnuntiatur. Als Bonomi Anfang 1583 für mehrere Monate im Zusammenhang mit der Krise um die Konversion von Gebhard Truchseß von Waldburg den Kaiserhof verließ, um im Auftrag des Papstes zur Neuwahl des Erzbischofs nach Köln zu reisen, betraute er Dell’Arena mit seiner Stellvertretung und der Berichterstattung vom Kaiserhof. 194 Zwischen Februar und August 1583 berichtete Dell’Arena mehrmals aus Wien und Preßburg. 195

188

S t e f f e n s / R e i n h a r d t Dokumente III S. 198. Nr. 30. 190 Vgl. Nr. 247,4. 191 In dem bei S t e f f e n s / R e i n h a r d t Dokumente III S. 198 abgedruckten Schreiben Gallios an Bonomi wird Dell’Arena als dottore bezeichnet. 192 Vgl. das Dankschreiben Dell’Arenas an Gallio, Prag, 1581 IV 24, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 429r, Or. 193 Vgl. unten S. LXXVIII. 194 H a n s e n I S. 399. 195 Diese Berichte finden sich im ASV, Segr. Stato, Germania 105. Sie sind teilweise abgedruckt bei H a n s e n I. 189

XXXVIII

Einleitung

I.4 Fakultäten Am 1. September 1578 wurde für Orazio Malaspina das Breve ausgefertigt, das seine ordentlichen Fakultäten definierte. 196 Es enthielt die für die nachtridentinischen Nuntien üblichen Grundfakultäten. 197 Es handelte sich u. a. um Visitations- und Reformationsvollmachten, diverse Absolutions- und Dispensbefugnisse, Bestimmungen für den Bereich der Zivil- und Strafgerichtsbarkeit, Ermächtigung zur Verleihung von Benefizien und die Befähigung zur Delegation der Vollmachten. Die für Ottavio Santacroce am 1. April 1581 ausgestellten Grundfakultäten 198 waren bis auf einen Punkt identisch mit den Fakultäten seines Vorgängers Malaspina. Nur ein einziger Abschnitt wurde getilgt, nämlich die Ermächtigung zur Freistellung von Weltpriestern zum Studium des Zivilrechts bzw. zur Ausübung einer Lehrtätigkeit und zum Erwerb von akademischen Titeln in diesem Fach. 199 Zusätzlich zu den Grundfakultäten erhielt Malaspina einige außerordentliche Bewilligungen. Anfang 1579 erbat sich Orazio Malaspina die Erlaubnis zur Meßfeier in seiner Wohnung. Wie seine Vorgänger hatte er häufig in seiner Residenz zelebriert, nicht zuletzt deshalb, weil sich keine katholische Kirche in der Nähe seines Prager Wohnsitzes befand. Nun waren Malaspina Zweifel gekommen, ob ihm wegen dieser Praxis ein Fehlverhalten vorzuwerfen sei. Er bat deshalb um Absolution und um die Erteilung einer entsprechenden Fakultät für die Zukunft. 200 Beiden Wünschen wurde umgehend entsprochen. 201 Im Sommer 1580 wurde diese Fakultät auch auf Nürnberg ausgedehnt, um dem Nuntius während des geplanten Kurfürstentags die Möglichkeit zur Zelebration in der evangelischen Reichsstadt einzuräumen. 202 Zu Beginn des Jahres 1579 erhielt Malaspina die Vollmacht, die Priesteramtskandidaten (v. a. die Alumnen der päpstlichen Priesterseminare) ohne Dimissorien zu den Weihen zuzulassen. 203 Kurze Zeit später wurde Malaspina darüber hinaus autorisiert, Pfarrern die Absolution von Häresie zu gestatten. 204 Auch Ottavio Santacroce hatte über die Grundfakultäten hinaus die Befähigung erhalten, die Alumnen der päpstlichen Priesterseminare im Reich zu den Weihen zuzulassen. 205 196

Nr. 2. Vgl. M e r g e n t h e i m Bd. 1 S. 250–260; F e l d k a m p Bd. 1 S. 68–73; F i n k S. 103f. 198 ASV, Secr. Brev., Reg. 93, fol. 349r–357r. 199 Vgl. Nr. 2,16. Auch in dem Fakultätenbreve das Nachfolgers von Santacroce, Giovanni Francesco Bonomi, vom 24. September 1581 entfiel dieser Passus, ASV, Secr. Brev., Reg. 95, fol. 225r–232r. 200 Vgl. Nr. 41,4. 201 Vgl. Nr. 51,3 und 53. 202 Nr. 209,2. 203 Nr. 54,4; 56,1; 58,6. 204 Vgl. Nr. 64,10; 71, 3; 83,8; 91,4. 205 ASV, Secr. Brev., Reg. 51, Nr. 244. 197

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

XXXIX

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum (Oktober 1578 – Dezember 1581)

II.1 Kaiser Rudolf II. Naturgemäß galt das besondere Interesse der Nuntien der Person des Fürsten, an dessen Hof sie tätig waren. Der Gesundheitszustand Rudolfs II. gab besonders in der zweiten Hälfte des Berichtszeitraums Anlaß zur Besorgnis. Nachdem Malaspina Anfang 1580 allgemein von Unwohlsein 206 und Melancholie 207 des Kaisers gesprochen hatte, kam es ab März 1580 zu einer ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigung, die Rudolf zwangen, die Geschäfte teilweise abzugeben 208 und auf Audienzen zu verzichten 209, was die Arbeit der Nuntien stark behinderte. 210 Über die Natur der Erkrankung, die sich länger hinzog, wurden zunächst keine Angaben gemacht. Im Herbst 1580 berichtete Malaspina von einer Entzündung im Genitalbereich (una enfiagione nelli genitali) 211, die teilweise von Fieberschüben 212, Erbrechen 213 und Eiterbildung 214 begleitet war. Rudolf hatte sich offensichtlich bereits in Spanien mit dieser Krankheit infiziert. 215 Bei der Behandlung wurden Methoden der Purgation 216, Aderlaß 217, aber auch chirurgische Maßnahmen 218 angewendet. Eine besondere Rolle spielte der Einsatz eines in Wasser aufgelösten tropischen Holzes (l’acqua del legno). 219 Der Ernst der Erkrankung des Kaisers erhellt aus der Tatsache, daß zur Behandlung auch auswärtige Spezialisten herangezogen wurden, u. a. Giulio Alessandrino aus Trient 220 und ein namentlich nicht genannter Arzt aus 206

Nr. 153,3. Nr. 156,1. 208 Nr. 170,1; 174,2. 209 Nr. 172,1; 245,1; 250,1. 210 Wie weitreichend die Konsequenzen der Erkrankung des Kaisers waren, zeigt sich daran, daß der ungarische Reichstag deshalb verschoben werden mußte, vgl. Nr. 242,2. 211 Nr. 231,3. 212 Nr. 262,3; 293,2; 295,3. 213 Nr. 293,2. 214 Nr. 270,3: il corpo di S. M.ta` era tutto pieno di mali humori, et che poco a poco si andava risolvendo per quelle postemi che gia` sono aperte circa le parti genitali, delle quali ogni dı` ne repullula di nuovo. 215 Nr. 235,3: una enfiagione nelle parti genitali, et della quale si dice che ne patı` altra volta in Spagna. 216 Nr. 170,1. 217 Nr. 235,3. 218 Nr. 235,3 und 245,1 (taglio). 219 Zur Holzwasserkur vgl. u. a. Nr. 170,1. 220 Nr. 254,3; 255,3; 257,1. 207

XL

Einleitung

Schlesien. Anfang Mai 1581 wunderte sich Malaspina, daß beim Kaiser noch immer keine Besserung eingetreten sei, obwohl sich so viele Ärzte um ein Ende der Erkrankung bemühten il qual in Italia ogni mediocre barbiero guarisce alla piu` longa in un mese in qual si vogli persona. 221 Gegen Ende des Berichtszeitraums gab es jedoch deutliche Zeichen für eine Genesung Rudolfs, wie etwa der Jagdausflug nach Brandeis belegt. 222 Während der gesamten Phase der Erkrankung wechselten sich positive und negative Meldungen über den Gesundheitszustand Rudolfs ab. Bei persönlichen Begegnungen wird der Kaiser mitunter als abgemagert und schwach geschildert. 223 Zwar hielt der Nuntius Malaspina die Erkrankung Rudolfs nicht für unmittelbar lebensbedrohlich, ging aber insgesamt beim Kaiser von keiner hohen Lebenserwartung aus. 224 Auch wenn wohl zu keinem Zeitpunkt eine akute Lebensgefahr bestand 225, mußte das Ableben des Kaisers seitens der Kurie und ihrer Vertreter ins Kalkül gezogen werden. Ende Mai 1580 fand eine Unterredung zwischen Malaspina und Rumpf über den Gesundheitszustand des Kaisers statt, bei der sich der Oberstkämmerer dem Wunsch des Nuntius verweigerte, den Papst im Falle einer lebensgefährlichen Zuspitzung der Erkrankung Rudolfs frühzeitig zu unterrichten. 226 Im Zusammenhang mit der Krankheit Rudolfs stand auch die Initiative Erzherzog Karls von Innerösterreich vom Frühjahr 1581, zur Sicherung der Sukzession im Reich Erzherzog Ernst vorsorglich zum Römischen König wählen zu lassen. 227 Daß die Erkrankung Rudolfs ein Thema von europaweiter Relevanz war, belegt nicht zuletzt die Falschmeldung vom Ableben des Kaisers, die im Juli 1581 in Konstantinopel kursierte und zu einer nicht geringen Unruhe an der Pforte führte. 228 Der Papst betete für die Gesundung des Kaisers und ließ Genesungswünsche übermitteln. 229 Das Projekt einer Verheiratung Rudolfs II. mit der spanischen Infantin Isabella Klara Eugenia, das in diesen Jahren betrieben wurde, 230 wird nur am Rande erwähnt. 231 Offensichtlich hatten die Nuntien keinen expliziten Auftrag, sich in dieser Angelegenheit zu engagieren. Während des gesamten Berichtszeitraums unternahm Rudolf II. keine größeren Reisen. Er verließ Prag nur zur Jagd und zu Ausflügen in die nähere Umgebung der böhmischen Residenzstadt, soweit es sein Gesundheitszustand 221

Nr. 290,4. Nr. 333,1. Vgl. auch Nr. 331,1. 223 Nr. 180,5; 308,1. 224 Vgl. Nr. 295,3. 225 Nr. 250,1. Vgl. auch Nr. 262,3, 265,1 und 278,3. 226 Vgl. Nr. 192,4. 227 Vgl. die chiffrierte Meldung Malaspinas: Nr. 302,17. 228 Nr. 313,10. 229 Nr. 266,2; 308,1. 230 H a m a n n S. 168f. – S c h o d e r S. 153. 231 Nr. 142,3; 260,1; 343,4. 222

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

XLI

zuließ. Offensichtlich konnte der Kaiser krankheitsbedingt nur selten an öffentlichen kirchlichen Feiern teilnehmen. 232

II.2 Die engsten Verwandten des Kaisers Von den engsten Familienmitgliedern werden vor allem sieben Personen häufiger genannt: die Kaiserinmutter Maria, Erzherzog Ferdinand und Erzherzog Karl, die Onkel des Kaisers, und vier Geschwister Rudolfs II., die Erzherzöge Ernst, Matthias und Maximilian sowie die Erzherzogin Elisabeth. Die verwitwete Kaiserin Maria, Tochter Karls V. und Isabellas von Portugal, stand in jenen Jahren im Zentrum der spanischen bzw. katholischen Gruppierung am Kaiserhof. 233 Sie war nach dem Tod Maximilians II. (1576) zunächst am Prager Kaiserhof verblieben. Nachdem bereits Anfang 1577 erste Gerüchte aufgetreten waren, 234 konkretisierte sich 1580 Marias Plan, nach Spanien zurückzukehren, obwohl der Zustand ihres erkrankten Sohnes in jener Zeit höchst bedenklich war. 235 Dieses Vorhaben versuchte Orazio Malaspina im Auftrag der Kurie mit allen Mitteln zu verhindern, galt Maria doch als die wichtigste Kontaktperson des Papstes im Umkreis des Kaisers. 236 Auch dem Nachfolger von Malaspina, Ottavio Santacroce, wurde in seiner Hauptinstruktion vom 17. April 1581 die positive Funktion der Kaiserinmutter für die Vertretung der Interessen von Papst und Kirche am Kaiserhof vor Augen gestellt. 237 Bei Beginn der Nun232

Nr. 70,9 (Teilnahme an der Palmprozession und der Karfreitagsliturgie 1579); Nr. 335,2 (Meßbesuch am Fest Mariä Geburt 1581). 233 Vgl. K o l l e r XII. 234 Vgl. K o l l e r III S. 109. Anfang 1579 gab es erneut Gerüchte diesbezüglich (Nr. 47,8). 235 Gegen die Pläne der Kaiserin sprach offensichtlich auch, daß Rudolf noch unverheiratet war, vgl. Nr. 260,1. Zu den Hintergründen, den Vorbereitungen und der Durchführung der Reise vgl. auch S c h o d e r . 236 Vgl. Nr. 161,2, wo Gallio Malaspina mit nachfolgender Begründung die Weisung erteilt, die Kaiserinmutter zu einem Verbleib am Prager Hof zu bewegen: questo pensiero d’absentarsi dal figliuolo non puo` esser se non di gran pregiuditio al servitio di Dio, a le cose publiche et al figliuolo istesso, per i buoni ricordi et consigli che l’Imperatore puo` sempre ricevere da una si pia et si prudente madre. Et che pero` S. S.ta` desidera che lasci il detto pensiero et attenda a vivere in quella vocatione che Dio l’ha chiamata, dove puo` far tanti beni et evitar tanti mali. 237 Vgl. Nr. 282, 4: Ma con l’Imperatrice potra` estendersi piu` largamante in mostrare la confidenza che S. S.ta` tiene negli officii di S. M.ta` presso il figliolo in quello che concerne il servitio di Dio et l’aumento de la santa religione in quelle parti, et pero` che V. S. ne le occorrenze havera` ricorso a l’autorita` sua, mentre la detta Signora stara` in Germania. Ma se V. S. la trovasse partita et la scon-

XLII

Einleitung

tiatur Santacroce waren die Umzugspläne Marias allerdings bereits unumkehrbar. Da die Abreise der Kaiserin nicht mehr abzuwenden war, wurde Santacroce bei Maria vorstellig, um sie zu bitten, ihrem Sohn Rudolf in schriftlicher Form wesentliche Punkte zum Schutz von Kirche und Religion als eine Art geistliches Vermächtnis vor Augen zu stellen. 238 Auf ihre Bitte hin faßte Santacroce daraufhin seine Äußerungen schriftlich zusammen. 239 Als Motiv für die Übersiedlung wurden v. a. die finanziellen Probleme der verwitweten Kaiserin nicht zuletzt wegen des hohen Aufwands für ihre eigene Hofhaltung genannt. 240 Um sich Geld zu beschaffen, sah sich Maria u. a. gezwungen, Wertsachen bei Prager Juden zu verpfänden. 241 Mehrmals griff deshalb Gregor XIII. selbst ein, ließ Maria Geld überweisen 242 und versuchte, ihr eine besondere politische Aufgabe durch Rudolf übertragen zu lassen 243. Die Haltung des Kaisers in der Frage des Rückzugs seiner Mutter vom Kaiserhof scheint nicht eindeutig. Zum einen sprechen die Nuntiaturberichte vom Interesse Rudolfs am Verbleib Marias in Prag 244, andererseits mußte Malaspina seine darauf gerichteten Bemühungen auf Bitten des Kaisers zeitweise einstellen. 245 Die Übersiedlung der Kaiserin nach Spanien fand mit Zustimmung Philipps II. 246 schließlich im Sommer/Herbst 1581 statt. Nachdem der Kaiser unter Ausschluß der Öffentlichkeit Abschied von seiner Mutter genommen hatte, 247 trasse per viaggio, potra` presentargli il breve et narrargli il gran dispiacere che S. S.ta` sente di vederla absentar di Germania, sapendo li buoni officii che faceva ogni giorno col figliolo, ma che nondimeno S. S.ta` si consolara` con sapere che S. M.ta` appresso il Re, suo fratello, et in ogn’altro luogo sara` sempre simile a se stessa, cioe` piena di bonta`, di pieta` et di religione. 238 Vgl. Nr. 312. 239 Vgl. ebd. Abschnitt 2.3: Mando` poi hieri da me il suo confessore a pregarmi che quel raggionamento ch’io gli feci in voce gline dessi in scritto, et cosı` ho esequito, dandogline in lingua spagnuola perche´ meglio lo capisca, con haver moderato quanto dissi de conseglieri perche´, vedendosi, non mi nocessi nel mio negotio. 240 Nr. 167,4: [...] tutto questo dipende dalla difficolta` di denari che ha di mantener la sua Corte, nella quale spende meglio di 40 000 fiorini l’anno, et non si trova donde havergli. Vgl. auch Nr. 208,2 (grandissimi debiti); Nr. 260,1; 314,3. 241 Nr. 208,2 (con pagarne interessi di trenta per cento). 242 Im Januar 1578 erhielt die Kaiserin auf Veranlassung des Papstes 50 000 Golddukaten aus den Spolien des Erzbistums Toledo, vgl. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 12, fol. 16r. 243 Nr. 188,2. Rudolf II. reagierte zurückhaltend auf diesen Vorschlag mit Hinweis auf regelmäßige Konsultierung Marias in allen wichtigen Fragen (Nr. 208,2). 244 Nr. 313,1: ... et sente estremamente la partenza dell’Imperatrice. Vgl. auch Nr. 180,4 und 269,2. 245 Vgl. Nr. 199,2. 246 Nr. 260,1. 247 Nr. 322,2.

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

XLIII

verließ Maria am 1. August Prag zusammen mit ihren Töchtern Elisabeth und Margarete 248. Die Reiseroute verlief über Wien, den Semmering, Kärnten, Oberitalien zur ligurischen Küste und dort per Schiff nach Spanien. 249 Die Kosten für die Reise wurden über venezianische Banken finanziert, 250 nachdem eine Anleihe bei der Fuggerbank zunächst auf Schwierigkeiten gestoßen war. 251 In Prag fungierte Maria bis dahin praktisch als Agentin des Papstes. In allen politischen und konfessionellen Fragen von Relevanz konnte Rom auf die rückhaltlose Unterstützung der Kaiserin zählen. 252 Umgekehrt konnte Maria mit unzähligen Gnaden und Gunstbezeugungen (Lizenzen, Indulte, Privilegien) bis hin zu den genannten Geldzahlungen von Seiten des Papstes für sich selbst bzw. die von ihr empfohlenen Personen rechnen. 253 Auch Erzherzog Ferdinand von Tirol galt aus Sicht der Kurie als eine wichtige Kontaktperson in konfessionellen Fragen. 254 Die Kurie unterstützte 1579 die Kandidatur seines Sohnes, des Kardinals Andreas von Österreich, für

248

Nr. 325,7. Vgl. Nr. 272,2; 301,2; 304,2; 319,1; 322,1; 333,2. S c h o d e r S. 166–177. 250 Nr. 279,7. 251 Nr. 269,2. 252 U. a. war Maria bei der Behandlung folgender Fragen beteiligt: Friedensverhandlungen mit den Niederlanden (Nr. 6,1); Restitution des Abts von Fulda (Nr. 68,2; 147,1); Rückerstattung der Nürnberger Marienkirche an den katholischen Kultus (Nr. 125,2); Entsendung eines ständigen kaiserlichen Gesandten nach Rom (Nr. 157,4); Forderung des Malteserordens nach Rückgabe der böhmischen Kommenden (Nr. 184,3); Jurisdiktionsstreit zwischen böhmischer Kammer und Prager Domkapitel (Nr. 233,1); Ernennung eines Erzbischofs für Prag (Nr. 237,3). 253 Während des Berichtszeitraums wurden folgende Gnadengesuche der Kaiserin positiv beschieden: Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung für ihren Kaplan Don Antonio Canopulo (Nr. 92,6; 98,3); Absicherung der Pension desselben (Nr. 257,5; 263,3); Supplik für Niccolo` Gambara (Vgl. 116,2; 118,3; 125,9); Verleihung eines Protonotariats an Don Diego Manriquez (Nr. 221,4; Nr. 230,3; Nr. 265,3); Ablaß für Almosenier (Nr. 227,6; Nr. 234,3); Gesuch für die Marquesa de la Piovera (Nr. 242,6; Nr. 249,3); Bestätigung der Übertragung einer Benediktinerabtei durch den Kaiser an ihren Kaplan Mateo Flecha (Nr. 312,1; 324,4; 333,3). Weitere Empfehlungen, über deren positiven oder negativen Bescheid die vorliegende Nuntiaturkorrespondenz keine Auskunft gibt: Pensionsempfehlung für Don Fabrizio Raggi (Nr. 147,8; Nr. 154, 7); Pfründenempfehlung für den Sohn des spanischen Botschafters am Kaiserhof Borja (Nr. 237,5; Nr. 243,2); Unterstützung für den Studenten Giovan Battista Sertorio (Nr. 287). Mitunter wurde die Kaiserin um Geduld gebeten (vgl. Nr. 154,7) bzw. man gab ihr zu verstehen, daß man ihr Gesuch positiv bescheiden werde, sobald sich eine Gelegenheit ergebe (con le prime occasioni, Nr. 243,2). 254 Vgl. die Instruktion für Santacroce und den Bericht über seine Gespräche am Innsbrucker Hof, Nr. 282,1 und 296,1. 249

XLIV

Einleitung

das Bistum Olmütz, 255 ermahnte diesen aber auch, ein Theologiestudium zu absolvieren 256. Der andere Sohn Ferdinands, Markgraf Karl von Burgau, begegnet im Zusammenhang mit einem Heiratsprojekt: Karl sollte eine Tochter des Großherzogs der Toskana ehelichen. 257 Obwohl die römische Kurie mit der Entsendung von Germanico Malaspina, einem entfernten Verwandten des amtierenden Kaiserhofnuntius, seit Herbst 1580 in der Steiermark eine eigene Interessenvertretung in Form einer ständigen Nuntiatur unterhielt, 258 spielen innerösterreichische Themen in der Korrespondenz des Kaiserhofnuntius eine Rolle. Das Hauptinteresse richtete sich auf die Bekämpfung des Protestantismus in den von Karl regierten Ländern (Rücknahme der Religionszugeständnisse an die Stände, Entfernung des Bamberger Vizedoms von Villach). 259 Im Mai 1580 kam es zu einer Begegnung zwischen Karl von Innerösterreich und Orazio Malaspina in Prag. 260 Von den Brüdern des Kaisers erhoffte man sich in Rom vor allem von Erzherzog Ernst Unterstützung für die katholischen Interessen. 261 Dieser war Statthalter Rudolfs II. im Erzherzogtum Österreich. Zudem unterstand ihm die Verwaltung der ungarischen Militärgrenze. 262 Während des Krankenstandes Rudolfs II. kam Ernst mehrmals an den Prager Kaiserhof, 263 wobei er offensichtlich auch in die Regierungsgeschäfte eingebunden wurde. 264 Im Zusammenhang mit der Erkrankung des Kaisers gab es Überlegungen, Erzherzog Ernst zum römischen König wählen zu lassen. 265 Erzherzog Matthias befand sich während des Berichtszeitraums in den Niederlanden. Wegen seines Autoritäts- und Machtverlusts verbunden mit peku255

Nr. 81,1. Nr. 296,2. 257 Vgl. dazu und zu dem implizierten Konflikt zwischen Ferdinand und dem Herzog von Mantua Nr. 86,5; 143,3; 177,5. 258 R a i n e r II. 259 Vgl. unten S. LXXIIIf. 260 Nr. 192,2. 261 Vgl. die entsprechenden Passagen in den Instruktionen für Malaspina und Santacroce, Nr. 1,9 und 282,2. Vgl. auch Nr. 47,6 (allg. Maßnahmen zur Bekämpfung des Protestantismus); Nr. 119,6 (Ausweisung von Polycarp Leyser); Nr. 272,1 (Religionskonflikte in Innerösterreich); Nr. 308,3 (Bestattung von Protestanten in Wien); Nr. 313,7 und 314,2 (Religionskonflikt in Glogau). Auch in die Bemühungen um eine Verheiratung Erzherzogin Elisabeths mit Philipp II. wurde Erzherzog Ernst mit einbezogen (Nr. 316,1). 262 Nr. 50,1: al governo del quale sta la provincia di Austria et le frontiere di Ungaria. Wegen der Zuständigkeit für die ungarische Militärgrenze wurde Ernst auch um Vermittlung im Zusammenhang mit der Befreiung des Papst-Prote´ge´s Scadinari gebeten (Nr. 50,2; 124,3). 263 So im Januar und im Juni 1581 (Nr. 257,1+2; 306,2). 264 Nr. 310,1. 265 Nr. 192,3; 302,17. 256

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

XLV

niären Problemen zeichnete sich jedoch eine Rückkehr aus Flandern in absehbarer Zeit ab. 266 Erzherzog Maximilian begegnet v. a. im Zusammenhang mit der Besetzung des Bischofsstuhls von Bamberg 267. Auch für das gefährdete Bistum Münster, wo nur ein Administrator fungierte, galt Maximilian als Kandidat 268. Keines dieser Bistümer konnte der Habsburger erlangen. Erfolglos blieb Maximilian auch bei seiner Kandidatur für die Wahl zum Koadjutor des Salzburger Erzbischofs trotz Empfehlung des Papstes. 269 Im Sommer 1581 begleitete Erzherzog Maximilian seine Mutter auf ihrer Reise nach Spanien von Wien bis nach Oberitalien. 270 Zusammen mit ihrer Mutter Maria und ihrer Schwester Margarete verließ auch Erzherzogin Elisabeth, die verwitwete Königin von Frankreich, den Prager Kaiserhof. Allerdings begleitete sie ihre weiblichen Verwandten nicht nach Spanien, sondern ließ sich mit einem bescheidenen Hofstaat in Wien nieder (zunächst in der Residenz des Erzherzogs Karl) 271, wo sie 1582 ein Klarissenkloster gründete. Zuvor waren Pläne zur Verehelichung der Erzherzogin mit dem neuerlich verwitweten Philipp II. durch ihre strikt ablehnende Haltung gescheitert. 272 Zu Beginn des Berichtszeitraums verstarb Erzherzog Wenzel (1578 IX 22), ein jüngerer Bruder Kaiser Rudolfs II. 273

II.3 Die Ratgeber Rudolfs II. Von den engsten Beratern des Kaisers begegnen in den Berichten der Nuntien v. a. die beiden Trautson (Johann und Paul Sixt), Oberstkämmerer Wolfgang Rumpf, Obersthofmeister Adam von Dietrichstein 274, Reichsvizekanzler Siegmund Vieheuser 275 und der böhmische Oberstkanzler Wratislaw Pernstein. Die Nuntien konsultierten sie zu bestimmten Problemen, wobei sie einzelne Themen oft auch mit mehreren Räten besprachen. 276 266

Nr. 299,4; 308,8; 314,5. Nach Beendigung seiner mißglückten niederländischen Statthalterschaft hielt sich Matthias ab 1582 einige Jahre in Linz auf ( S e i d l S. 163–168). Vgl. auch unten S. LIXf. 267 Nr. 227,1; 229,2; 234,1. 268 Nr. 225,1; 239,2; 252,2. 269 Nr. 197,1; 200; 203,2; 204; 212,1. 270 Vgl. u. a. Nr. 333,2. 271 Nr. 325,7. 272 Vgl. unten S. LX. 273 Nr. 14,3; 15,4; 22,11; 23,4; 54,7. 274 Vgl. u. a. Nr. 314,11 (Anerkennung der gegenreformatorischen Maßnahmen in Mähren). 275 Vgl. unten S. XLIX. 276 Z. B. über die Frage der protestantischen Beerdigungen in Wien (mit Vieheuser,

XLVI

Einleitung

Aus Sicht der Kurie und ihrer Vertreter vor Ort galt Wolfgang Siegmund Rumpf als verläßlicher Katholik 277. Gerade bei kirchlichen Problemen wurde der Oberstkämmerer Rudolfs II. von den Nuntien um Unterstützung gebeten. 278 Zwischen Malaspina und Rumpf kam es allerdings zu einem kleinen Dissens, als der Nuntius den Oberstkämmerer im Mai 1580 bat, ihn bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes des Kaisers unverzüglich zu informieren, was Rumpf ablehnte. 279 Mit den beiden Trautson ergaben sich zahlreiche Kontakte auf Grund von deren Funktionen. Johann stand in jenen Jahren an der Spitze des Geheimen Rats (come quello che tiene li negotii in mano) 280 und führte die Geschäfte, wenn der Kaiser durch Krankheit verhindert war. 281 1581 übernahm er in Vertretung auch die Geschäfte des Reichsvizekanzlers. 282 Paul Sixt war Mitglied und ab 1581 Präsident des Reichshofrats. 283 Er galt zeitweise auch als Kandidat für die kaiserliche Gesandtschaft in Rom. 284 Der Oberstkanzler von Böhmen Wratislaw Pernstein stand an der römischen Kurie in hohem Ansehen, da man seine herausragende Stellung in Böhmen erkannte 285 und er selbst den gegenreformatorischen Kurs Roms konsequent vertrat. 286 Entsprechend wurden auch seine an Papst und Kurie gerichteten Bitten wohlwollend aufgenommen. 287 Wegen der Übergriffe auf die kirchliche Jurisdiktion in Prag von Seiten der königlich böhmischen Behörden war es jedoch zum Konflikt zwischen Pernstein und Malaspina gekommen. 288 Johann Trautson und Pernstein, vgl. Nr. 381,1) die Problematik des Vizedoms Hoffmann (mit Dietrichstein und Pernstein, vgl. Nr. 187,1) oder die Beilegung des Religionskonflikts in Innerösterreich (mit Johann Trautson und Pernstein, vgl. Nr. 272,1). 277 Nr. 131,4 und 139,2. 278 Vgl. Nr. 131,4 und 139,2 (Bemühungen um das Treuebekenntnis der postulierten Bischöfe von Bremen und Halberstadt gegenüber dem apostolischen Stuhl; Wiedereinführung des katholischen Ritus in der Nürnberger Frauenkirche), Nr. 313,2 (Entfernung des Bamberger Vizedoms von Villach aus dem Amt), Nr. 334,7 (Mißstände im Bistum Passau). 279 Vgl. Nr. 192,4. 280 Nr. 172,3. In den Berichten sind die beiden Trautson dadurch zu unterscheiden, daß der Ältere nur mit dem Nachnamen zitiert wird (il S. Trautzon), während beim Jüngeren auch der Vorname gesetzt wird (il S. Pauolo Trautzon), vgl. Nr. 150,1 und 136,2. 281 Vgl. Nr. 170,1. 282 Nr. 318,9. 283 Vgl. Nr. 270,1. 284 Vgl. Nr. 136,2. 285 Nr. 24,4. 286 Vgl. u. a. Nr. 314,10; 327,4. 287 Nr. 24,4; 35,2 (Empfehlung für seinen Schwager); 174,6; 181,3 (Bitte um Reliquien der hl. Monika für seine Kapelle auf Schloß Leitomischl); 314,11 (kirchliche Karriere seines Sohnes Maximilian).

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

XLVII

Auch der Sekretär der Reichshofkanzlei Andreas Erstenberger 289 stand offensichtlich der Kurie nahe. 1579 wandte er sich in einer delikaten Familienangelegenheit an den Papst 290 und 1580 warnte er die Kurie zur Vorsicht bei der Ausstellung von Breven an norddeutsche Empfänger 291.

II.4 Der Kaiserhof Der Kaiserhof befand sich während des gesamten Berichtszeitraums in Prag, zumal auch der Kaiser keine größeren Reisen unternahm. Im Gegensatz zu ihm wünschte die Mehrheit der Hofbeamten allerdings eine Verlegung der Residenz nach Wien per la maggior abondanza et commodita` che si ha d’ogni cosa in quella citta` 292. Nur selten gibt der Nuntius Einblicke in die Alltagswelt des Hofes, wie etwa bei der Schilderung des Duells zwischen Ippolito Odescalchi und Alfonso Montecuccoli wegen einer Hofdame der Erzherzogin Elisabeth, 293 die wohl deshalb erfolgte, weil zwei italienische Adelige beteiligt waren, von denen einer Kardinal Gallio nahestand. 294 Die Festkultur am Prager Kaiserhof war in jenen Jahren nicht zuletzt auf Grund der prekären gesundheitlichen Verfassung Rudolfs II. kaum ausgeprägt. Gelegentlich verzeichnen die Nuntien die Anwesenheit des Kaisers bei kirchlichen Feiern. 295 Eine besondere Zeremonie fand am 28. Oktober 1578 im Veitsdom statt, als Rudolf II. das päpstliche Ehrenschwert erhielt. 296 Als einziger bedeutender Fürstenbesuch in Prag während des Berichtszeitraums ist die Visite des Kurfürsten August von Sachsen zu nennen, über die Dell’Arena berichtete. Aus diesem Anlaß wurden belle giostre et caccie veranstaltet. 297 Auch sonst wird in den Berichten erwähnt, wenn sich der Kaiser auf der Jagd befand. 298 Ein wichtiges Element des Kaiserhofes bildeten die zahlreichen Gesandtschaften europäischer Fürsten, aber auch diverser Reichsterritorien, deren Beginn und Ende in der Regel in den Berichten der Nuntien festgehalten wurden. Eine ständige Vertretung in Prag unterhielten neben dem Papst Spanien, Venedig, Toskana und Mantua. Wegen der Präzedenzansprüche der Toskana auf 288

Vgl. Nr. 241,3 und weiter unten S. LIIIf. Vgl. Nr. 52,6. 290 Vgl. Nr. 52,6; 58,5. 291 Nr. 193,5. 292 Nr. 160,4. Vgl. Nr. 60,6. 293 Nr. 185. 294 Vgl. unten S. LXXVII. 295 Vgl. oben Anm. 232. 296 Vgl. unten S. LV. 297 Nr. 340,1. Vgl. unten S. L. 298 Vgl. Nr. 47,1; 331,1; 333,1. 289

XLVIII

Einleitung

Grund der Erhebung des Territoriums in den Rang eines Großherzogtums hatte Ferrara bereits 1577 seinen Botschafter abgezogen. 299 Savoyen folgte im September 1579, als der Herzog Emanuele Filiberto seinen Botschafter Ravoira nach einem Eklat abberief. 300 Von allen Kollegen im diplomatischen Dienst standen die spanischen Botschafter den Nuntien am nächsten. Ihr Einfluß in allen politischen und kirchlichen Fragen auf die Arbeit der Nuntien war enorm, wie bereits aus der ersten Begegnung zwischen Malaspina und Borja erhellt. Thema des Gesprächs waren die bevorstehenden flandrischen Friedensverhandlungen in Köln. Borja empfahl dabei die Entsendung von Madruzzo als kaiserlichem Kommissar anstelle von Castagna mit der Begründung, ein Kardinal könne mehr Autorität in die Verhandlungen einbringen. 301 Borja lag damit auf einer Linie mit der Kurie, 302 wobei der von Malaspina kurz zuvor dem Kaiser im Auftrag des Papstes formulierte Vorschlag, Madruzzo nach Köln abzuordnen, vielleicht sogar auf Initiative Borjas erfolgt war. Nuntius Malaspina war bereits in seiner Instruktion eingeschärft worden, sich eng mit dem spanischen Botschafter abzustimmen und auf dessen Rat zu hören, vor allem in der Flandernfrage: Questo negotio et gli altri concernenti la santa religione V. S. potra` conferir col S. Ambasciatore Cath.co ivi residente, tenendo seco buona intelligenza et valendosi de l’opera et officii suoi secondo il bisogno 303. Auch der Nachfolger von Malaspina, Ottavio Santacroce, erhielt denselben Auftrag: 304 Dabei wurde betont, daß Santacroce sowohl mit dem aktuellen Amtsinhaber (Juan de Borja), als auch mit dessen Nachfolger engstens zusammenarbeiten sollte. In Rom lagen offensichtlich bereits Informationen über einen baldigen Amtswechsel an der Spitze der spanischen Vertretung am Kaiserhof vor. In der Tat löste Mitte Juli 1581 Guille´n de San Clemente Juan de Borja ab, 305 welcher zusammen mit der Kaiserin Maria noch im Sommer desselben Jahres nach Spanien reiste. Unter den außerordentlichen Missionen des Berichtszeitraums sind politisch bedeutsam die beiden polnischen Gesandtschaften des Łukasz Podoski in Prag im Februar/März 1579 306 und von August bis September/Oktober 1580 307 sowie die moskowitische Mission von 1580 nicht zuletzt wegen ihres römischen Bezugs 308. Daneben entsandten viele Reichsfürsten und italienische Territorien 299

Vgl. K o l l e r III Nr. 16,4. Vgl. auch weiter unten S. LVIII. Nr. 113,4. 301 Vgl. Nr. 5,8–9. 302 Vgl. unten S. LIXf. 303 Nr. 1,8. 304 Nr. 282,13. 305 Nr. 314,4. 306 Nr. 49,4; 62,2. 307 Nr. 214,4; 233,3. 308 Nr. 255,4; Der Russe Sˇevrigin reiste anschließend nach Rom weiter, um die Vermittlung des Papstes im Streit mit Polen zu erbitten. Vgl. weiter unten S. LXII. 300

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

XLIX

Gesandte zu Rudolf II. zur Bestätigung von Privilegien und Klärung von bestimmten Streitsachen 309. Hinzu kamen außerordentliche Missionen zur offiziellen Mitteilung von Eheschließungen 310 und Todesfällen 311, u. a. verbunden mit Obödienzerklärungen 312.

II.5 Reichspolitik Trotz der Tätigkeit zahlreicher päpstlicher Sondergesandter im Reich und der Einrichtung einer ständigen Nuntiatur für Innerösterreich in Graz 1580 hatte sich an der Zuständigkeit der Nuntien am Kaiserhof für das gesamte Reich nichts geändert. Die Beobachtung und Beurteilung der Reichspolitik und der Beziehungen des Kaisers zu den Reichsständen zählte deshalb zu den genuinen Aufgaben der bei Rudolf II. akkreditierten Nuntien. Als wichtiger Ansprechpartner für die Nuntien zur Klärung von offenen Fragen im Zusammenhang mit dem Reich begegnet in den Berichten der Reichsvizekanzler Siegmund Vieheuser. 313 Während des Berichtszeitraums wurden keine Reichsversammlungen abgehalten. Ende 1580 und Anfang 1581 wurden Vorbereitungen getroffen für die Einberufung des Reichstags. 314 Weiter fortgeschritten waren hingegen die Planungen für einen Kurfürstentag, der 1580 in Nürnberg stattfinden sollte. 315 Neben der Krise in den Niederlanden sollten dort auf Wunsch der Kurie auch die Konflikte um Fulda und Borgo Val di Taro behandelt werden. 316 Die Kurie hatte zu diesem Kongreß entgegen anfänglicher Bedenken Rudolfs II. 317 den ehemaligen Nuntius am Kaiserhof Giovanni Delfino entsandt, 318 der allerdings 309

Nr. 38,7 (Gesandtschaft des Marchese di Castiglione in der Angelegenheit des Reichslehens Borgo Val di Taro); Nr. 41,5 (Gesandter des Herzogs von Mantua wegen des Streits mit dem Herzog von Nevers); Nr. 86,4 (genuesische Mission wegen Finale); Nr. 143,4 (Gesandtschaft der Kurfürsten wegen Trier); Nr. 308,7 (englische Gesandtschaft in einer Hanseangelegenheit). 310 Nr. 52,8 (Notifikation der Hochzeit des Herzogs von Ferrara). 311 Nr. 136,4 (bayerische Gesandtschaft nach dem Tod Herzog Albrechts zur Regelung der Erbangelegenheiten). 312 Nr. 272,6 (Obödienzgesandtschaft von Herzog Carlo Emanuele I. von Savoyen nach dem Tod von Herzog Emanuele Filiberto). 313 Vgl. u. a. Nr. 88,3 (Borgo Val di Taro); Nr. 190,5 (Causa Hoffmann); Nr. 199,3 (Salzburger Koadjutorie); Regalienverleihungen (Nr. 250,3; 268,2); Nr. 318,1 (protestantische Bestattungen in Wien); Nr. 318,8 (Reichsstadt Aachen). 314 Nr. 245,2; 267,7; 286,8. 315 Nr. 190,6; 193,7; 195,6; 197,2; 198,2; 205,4; 225,2. 316 Nr. 190,6; 207,2. 317 Nr. 209, 1; 218,1; 222,2; 226,1; 228,2. Rudolf II. befürchtete negative Auswirkungen auf die Verhandlungen mit den Kurfürsten durch die Anwesenheit eines Vertreters des Papstes. 318 Die Ernennung erfolgte Ende Juli 1580, vgl. Nr. 211 mit Angaben zu den erteilten Breven und zur Instruktion in Anm. 1.

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Einleitung

unverrichteter Dinge Ende November 1580 Prag verließ, nachdem feststand, daß der Nürnberger Konvent nach mehreren Terminverschiebungen 319 und Spekulationen über das Zustandekommen 320 nicht stattfinden würde 321. Mit den Kurfürsten des Reichs stand der Kaiser in regelmäßigem Kontakt. Zu einer persönlichen Begegnung kam es nur mit Herzog August von Sachsen, der im Oktober 1581 Rudolf II. in Prag eine Visite abstattete. 322 Dell’Arena vermutete, daß die Frage eines künftigen Reichstags und Probleme der Lausitzen auf der Tagesordnung standen. Im Gefolge des Kurfürsten befand sich ein Sohn Martin Luthers, der von Dell’Arena negativ charakterisiert wurde. 323 Engere Beziehungen zu den übrigen Reichsfürsten bestanden vor allem zu Bayern. Nach dem Tod von Herzog Albrecht V. wurde auch Rudolf II. in die Regelung der aktuellen wittelsbachischen Erbangelegenheiten einbezogen. 324 Im Augsburger Jurisdiktionsstreit sollte der Herzog von Bayern als kaiserlicher Kommissar vermitteln. 325 Ein heikles Problem bildeten die vom Kaiser verliehenen Regalien an Reichsbischöfe bzw. die Verlängerung der Regalienindulte ohne die päpstliche Anerkennung der Amtsinhaber. Konflikte zwischen Kaiser und Papst ergaben sich im Zusammenhang mit den (Erz-)Bistümern Bamberg, Bremen, Osnabrück, Paderborn und Halberstadt. 326 Bei den Reichsstädten berichteten die päpstlichen Vertreter vor allem über das Zusammenprallen von weltlichem und geistlichem Herrschaftsanspruch oftmals in Verbindung mit konfessionellen Problemen. 327 In Trier endete der Konflikt zwischen Erzbischof und Stadt mit dem Verlust der Reichsunmittelbarkeit und der Unterwerfung der Stadt unter das weltliche Regiment des Kurfürst-Erzbischofs. 328 Auch in der Reichsstadt Augsburg hatten sich die jurisdiktionellen Streitigkeiten zwischen Bischof und Kapitel auf der einen und den städtischen Behörden auf der anderen Seite nach der Ausweisung des Dom-Syndicus Kellner zugespitzt. Beide Parteien wurden im Sommer/Herbst 1581 am Kaiserhof vorstellig, wobei trotz Intervention des Nuntius Santacroce die Delegation der geistlichen Würdenträger ohne zufriedenstellen319

Vgl. u. a. Nr. 221,1. Nr. 229,1. 321 Nr. 239,3. 322 Nr. 340,1. Mit einem Besuch des sächsischen Kurfürsten in Prag war offensichtlich schon länger gerechnet worden, denn Gregor XIII. ließ für diesen Fall seinem Nuntius vor Ort im Juli 1579 ein für Herzog August bestimmtes Breve zukommen (Nr. 93,3). 323 Nr. 340,6. 324 Nr. 128,3; 136,4; 142,8. 325 Nr. 306,4. Vgl. unten. 326 Vgl. unten S. LXXf. 327 Vgl. unten S. LXVI. 328 Vgl. Nr. 151,3; 167,6; 170,2; 179,3; 181,2; 199,5. 320

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

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de Ergebnisse aus Prag abreisen mußte. 329 Köln betreffend berichtete Santacroce über einen Konflikt zwischen Stadtrat und Bischof über die Besitzungen und den Titel des Erzbischofs. 330 Im Oktober 1579 konnte Nuntius Malaspina nach einer Visite in Bamberg für 1 1/2 Tage die Reichsstadt Nürnberg besuchen, wo er äußerst zuvorkommend empfangen wurde. Nach seiner Rückkehr an den Kaiserhof trat Malaspina an Rudolf II. mit der Überlegung heran, die Wiedereinführung des römisch-katholischen Ritus in der Marienkirche am Nürnberger Hauptmarkt zu betreiben. 331 Eine wichtige Frage, die sowohl das Reich als auch die habsburgischen Erbländer betraf, war die von der römischen Kurie betriebene Reform des Kalenders. In dieser Frage erbat der Papst auch ein Gutachten des Kaisers 332, das allerdings erst nach längerer Verzögerung übersandt wurde, 333 wobei sich auch die kaiserlichen Ratgeber z. T. zurückhaltend zeigten. 334 1581 erstellte auch die Universität Löwen ein Gutachten in dieser Angelegenheit. 335 Bei Fragen, die Reichsitalien betrafen, beschränkten sich die Nuntien weitgehend auf eine beobachtende Rolle mit Ausnahme des Erbstreits der Correggio und des bei weitem bedeutenderen Konflikts um Borgo Val di Taro, der schon die Nuntien Delfino und Portia intensiv beschäftigt hatte. 336 Borgo Val di Taro war neben Bardi und Compiano einer der Hauptorte der Herrschaften der kaisertreuen Familie Landi in Mittelitalien. Die Lehensoberhoheit für dieses Territorium wurde sowohl vom Kaiser als auch vom Papst beansprucht. Im Juni 1578 erreichte der Konflikt einen vorläufigen Höhepunkt, als der Herzog von Parma in Absprache mit dem Papst Borgo Val di Taro besetzte. 337 In der Folgezeit bemühte sich Claudio Landi unter Anrufung seines kaiserlichen Lehnsherrn, wieder in den Besitz seiner Länder zu gelangen. Nachdem die Nuntien Delfino und Portia v. a. mit der Klärung der grundsätzlichen Frage befaßt waren, ob es sich bei den Landi-Territorien um ein Reichslehen oder ein Lehen des Kirchenstaats handelte, und dabei unter Berücksichtigung der historischen Entwicklung mit Verweis auf einschlägige Dokumente den Standpunkt des Apostolischen Stuhls vertreten sollten, erfolgte während der Nuntiatur Malaspina eine überraschende Wende. Denn Papst Gregor XIII. ließ 1579 über seinen Nuntius am Kaiserhof Verhandlungen aufnehmen über den Ankauf der Landi-Territorien für seinen Sohn Giacomo. 338 Auffälligerweise 329

Vgl. Nr. 306,4 und 338,2. Nr. 329,7. 331 Nr. 125,2; 142,6; 145,2. Auch Rom unterstützte diesen Plan (Nr. 135,2). 332 Vgl. v. a. Nr. 1,5 (Instruktion für Malaspina). 333 Nr. 47,2. 334 Nr. 28,7. 335 Nr. 279,8; 292,5. 336 Vgl. K o l l e r III S. XXXII und K o l l e r VI. 337 Vgl. K o l l e r III S. 478f. und K o l l e r VI S. 329. 338 Nr. 113,3; 125,4. 330

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Einleitung

wird dieses Thema in der offiziellen Nuntiaturkorrespondenz behandelt, obwohl Nuntius Malaspina ausdrücklich in dieser Angelegenheit als Privatmann auftrat. 339 Letztendlich kam das Kaufgeschäft nicht zustande. Ab 1580 findet das Projekt kaum mehr Erwähnung in der Nuntiaturkorrespondenz. 340 Rudolf II. verteidigte weiterhin als oberster Lehnsherr die Ansprüche des Reichs auf Borgo Val di Taro u. a. auf dem Augsburger Reichstag von 1582 und forderte die Rückgabe des Reichslehens durch den Herzog von Parma an den Grafen Landi. Der Konflikt um Borgo Val di Taro war vermutlich einer der Gründe, Malaspina an den Kaiserhof zu entsenden, da er als unmittelbarer Nachbar der Landi-Territorien die geographischen und historischen Zusammenhänge kannte. 341 Die Bedeutung dieser Angelegenheit erhellt auch aus dem Umstand, daß von den durch Malaspina an den Nachfolger Santacroce zu übergebenden Schriftstücken die Akten bezüglich Borgo Val di Taro in der Weisung vom 15. April 1581 eigens hervorgehoben wurden. 342 Auch der zum geplanten Nürnberger Kurfürstentag entsandte päpstliche Nuntius Delfino hatte Instruktionen für die Causa Borgo Val di Taro erhalten. 343 Bei den Erbstreitigkeiten im Haus Correggio 344 hatten die Nuntien die Interessen von Alessandro da Correggio gegenüber Camillo da Correggio zu vertreten, einem Prote´ge´ des Kardinals Gianfrancesco Gambara 345. Mit Sentenzen im September 1579 346 und im November 1581 347 stärkte der Reichshofrat die Position Alessandros. Aufmerksam wurde die Entwicklung im Reichslehen Finale an der Riviera di Ponente verfolgt, das die Interessen des Kaisers, aber auch des spanischen 339

Vgl. Nr. 125,4 (parlando sempre come da me); 120,1. Eine Ausnahme bildet die Weisung Gallios vom 28. November 1580 (Nr. 244). Hingegen wird Borgo Val di Taro noch in den Berichten Bernerios an Rudolf II. thematisiert, vgl. Nr. 98,2. Gleichzeitig liefen auch Verhandlungen zwischen Landi und Ottavio Farnese, vgl. Bernerio an Rudolf II., Rom, 1580 V 6, HHStA Wien, Hs. W 290/5, fol. 50, Chiffre und Dech.: Il Cardinale Medici mi ha detto che esso e il Gran Duca di Toscana suo fratello sono avisati che il Principe da Landi per mezzo del Governatore di Milano trattava di accomodar col Duca di Parma, volendo riconoscere in fondo il Borgo Val di Taro da esso tutta volta che li ritorni il suo possesso, offerendoli ancora Bardi et Compiano purche´ li prestasse il danaro da restituire al Gran Duca di Toscana per quello che ha speso in mantenerli doppo che li ha in deposito. 341 Vgl. oben S. Xf. 342 Vgl. Nr. 281: Per la medesima causa potra` V. S. consegnarli le scritture pertinenti al negotio del Borgo di Val di Taro et altre simili. 343 Vgl. Nr. 239,3. 344 Vgl. Nr. 7,20. 345 Vgl. u. a. Nr. 146. 346 Nr. 113,5; Vgl. auch Nr. 124,5 (Zufriedenheit der Kurie). 347 Nr. 343,3. 340

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

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Königs berührte. Zwischen Prag und dem spanischen Hof wurde in dieser Zeit v. a. über die künftigen Modalitäten der Besatzung verhandelt. 348 Als kaiserlicher Kommissar war dort Veit von Dornberg tätig, 349 der bereits zum kaiserlichen Orator in Rom ernannt worden war und dort erwartet wurde. 350 In Zusammenhang mit der Finale-Frage stand der Konflikt zwischen dem Kaiserhof und Spanien wegen Millesimo, das der Gouverneur von Mailand eingenommen hatte und dessen Restitution von Rudolf II. gefordert wurde. 351

II.6 Die habsburgischen Territorien Im Gegensatz zu ihren Vorgängern konnten sich die Nuntien Malaspina und Santacroce mit Ausnahme von Böhmen keinen direkten Eindruck von den habsburgischen Erbländern verschaffen, die dem Kaiser direkt unterstanden, da Rudolf II., an dessen Aufenthaltsort sie weisungsgemäß gebunden waren, im Berichtszeitraum – nicht zuletzt krankheitsbedingt – Prag nicht verließ. Es verwundert deshalb nicht, daß die meisten Informationen der Nuntien vom Kaiserhof zu den habsburgischen Besitzungen in den Jahren von 1579 bis 1581 Böhmen betreffen. Berichtet wird vor allem über die Landtage der Jahre 1579, 1580 und 1581, wobei in aller Regel die kaiserlichen Propositionen 352 zu Beginn der Landtage und die abschließenden Beschlüsse 353 der Ständeversammlung am Ende in Kopie nach Rom übermittelt wurden. Die Nuntien beobachteten das Landtagsgeschehen vor allem unter konfessionellem Aspekt 354, machten aber auch Angaben zu militärischen Zugeständnissen und Steuerleistungen der böhmischen Stände 355. Nach dem Tod des Prager Erzbischofs Ende August 1580 wies Nuntius Malaspina das Domkapitel an, den Übergriffen der böhmischen Kammer auf die Güter des Erzbistums Prag entgegenzutreten 356, wobei vor allem zwei dem Erzbistum unterstehende Abteien betroffen waren. 357 Der Nuntius nahm dabei die Verärgerung des Kaisers 358 und Pernsteins 359 in Kauf, erhielt allerdings

348

Vgl. Nr. 115,4. Nr. 262,5 (Abschlußrapport). 350 Vgl. Nr. 47,3; 49,8; auch K o l l e r III S. 481. 351 Nr. 158,9; 164,1; 210,3. 352 Nr. 151,2 (1580); 265,2 (1581). 353 Nr. 72,3 (1579); 160,4 (1580); 320,5 (1581). 354 Vgl. Nr. 54,6; 70,2 (Abreise der Vertreter des niederösterreichischen Adels ohne zufriedenstellende Ergebnisse in der Frage konfessioneller Zugeständnisse). 355 Nr. 64,6 (Beitrag zur Sicherung der Militärgrenze in Ungarn); Nr. 160,4. 356 Vgl. Nr. 218,2. 357 Nr. 233,1; 234,5 und 241,2 (Ossek). 358 Nr. 221,3. 359 Nr. 241,3. 349

LIV

Einleitung

Rückendeckung aus Rom 360. Dieser Jurisdiktionskonflikt zog sich bis zur Ernennung des neuen Erzbischofs im Januar 1581 hin. Großes Interesse zeigte die römische Kurie im Rahmen ihrer gegenreformatorischen Politik an einer Neubegründung bzw. Restitution der Prager Universität, die im Zuge der Hussitenkriege verfallen war und als Restuniversität (Artistenfakultät) überlebt hatte. 361 Nuntius Malaspina empfahl dieses Projekt dem Kaiser 362, welcher eine Kommission zur Behandlung der Frage einsetzte. Ihr gehörten der Prager Erzbischof Brus von Müglitz, sowie Pernstein und Lobkowitz an. 363 Details wie die Anzahl und Finanzierung 364 der Professorenstellen wurden besprochen. 365 Von Rom wurden Abschriften der päpstlichen Konfirmation der Universitätsgründung durch Karl IV. erbeten und beigebracht. 366 Obwohl führende Vertreter des Kaiserhofes, u. a. Rosenberg 367, das Projekt förderten 368, wurde es zu diesem Zeitpunkt nicht realisiert. Eine Reise Rudolfs II. nach Mähren und Schlesien war zwar für 1579 ins Auge gefaßt worden 369, kam aber nicht zustande. Prekärer wirkte sich die Absenz des Kaisers auf dem ungarischen Reichstag in Preßburg aus, wo die Stände keine Steuern bewilligen wollten ohne das persönliche Erscheinen ihres Königs. 370 Termine für eine Einberufung des Reichstags verbunden mit einer Reise des Kaisers nach Ungarn wurden zwar im Lauf des Jahres 1581 immer wieder am Hof bekannt gegeben 371, aber letztendlich im Berichtszeitraum trotz der necessita` grandissima 372 nicht eingehalten. Vor dem Hintergrund der aufgeheizten konfessionellen Situation in der niederösterreichischen Landeshauptstadt erwog Rudolf II. im Frühjahr 1579, die militärische Präsenz in Wien zu erhöhen. 373 Die römische Kurie befürwortete diese Maßnahme. 374 1580 konkretisierten sich die Pläne: 500 Soldaten sollten unter dem Kommando des Tiroler Obersten Fernberger in Wien stationiert

360

Nr. 230,2. Nr. 165,1; 168,1; 173,1. 362 Nr. 150,1. 363 Nr. 162,1. 364 Zur Fundierung der Professorenstellen sollten die Einkünfte eines aufzulösenden Klosters verwendet werden, vgl. Nr. 141,2. 365 Nr. 147,4; 162,1. 366 Nr. 314,9; 327,1; 330,3. 367 Nr. 182,1. 368 Nr. 156,8. 369 Nr. 22,9. 370 Nr. 158,10; 170,4; 172,4; 181,2. 371 Nr. 241,5 (für Dreikönig); 245,3 (für die Fastenzeit); 316,4 (September); 343,6 (vor Weihnachten). 372 Nr. 316,4. 373 Nr. 109,6. 374 Nr. 116,3; 181,2. 361

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

LV

werden. 375 Im Juli 1581 wird von einem Erdbeben in Wien und der näheren Umgebung berichtet. 376 Bei wichtigen Fragen der Hauspolitik (Verteidigung der Grenzen in Ungarn, Grenzkonflikt mit Venedig, Konfessionspolitik) wurden intensive Absprachen zwischen den Höfen in Prag, Graz und Innsbruck getroffen. 377

II.7 Die internationalen Beziehungen des Kaiserhofs II.7.1 Papst und römische Kurie Unter den auswärtigen Beziehungen des Kaiserhofs nahmen die Kontakte zu Papst und römischer Kurie traditionell einen besonderen Rang ein. Anders als im ersten Jahr der Regierung Rudolfs II., als Kaiser und Papst wegen der üblichen Obödienzleistung in Konflikt gerieten, 378 gab es im Berichtszeitraum 1578–81 keinen größeren Dissens zwischen den beiden Monarchen. Als Zeichen seines Wohlwollens ließ Gregor XIII. im Herbst 1578 Rudolf II. das päpstliche Schwert überreichen. Nachdem dieses in einer feierlichen Prozession von der Wohnung des Nuntius Malaspina durch die Prager Altstadt zum Veitsdom gebracht worden war, nahm Rudolf II. das Ehrenpräsent aus den Händen des Prager Erzbischofs entgegen. 379 Die offizielle Vertretung des Papstes am Prager Kaiserhof wurde durch die ständige Nuntiatur gewährleistet, die in jenen Jahren von Orazio Malaspina und Ottavio Santacroce wahrgenommen wurde. Nach dem überraschenden Tod Santacroces Anfang September 1581 berichtete Cesare Dell’Arena bis zur Ankunft Bonomis aus Prag an die Kurie. Neben den ordentlichen Nuntien hielten sich in außerordentlicher Mission Giambattista Castagna vom 25. Oktober 1578 380 bis zum 28. Februar 1579 381 und Giovanni Delfino vom 14. September 382 bis zum 22. November 1580 383 in Prag auf. Delfino sollte am Nürnberger Kurfürstentag teilnehmen, der letztendlich nicht zustande kam, 384 Castagna war päpstlicher Bevollmächtigter für den Kölner Pazifikationstag zur Lösung der Flandernkrise 385. Sein Zwischenaufenthalt am Kaiserhof erregte 375

Nr. 190,3; 205,3. Nr. 318,7. 377 Vgl. weiter unten S. LVIII. 378 Vgl. K o l l e r III S. XX. 379 Nr. 14,2. 380 Nr. 14,1. 381 Vgl. H a n s e n II S. 200. 382 Vgl. Nr. 225,1. 383 Nr. 242,1. 384 Vgl. oben S. XLIXf. 385 Vgl. unten S. LX. 376

LVI

Einleitung

das Mißfallen Rudolfs II., weil er fürchtete, diese Visite könnte seine Position bei den Generalstaaten diskreditieren. 386 Sowohl Delfino als auch Castagna wurden vom ordentlichen Nuntius Malaspina bei der Behandlung von Fragen beteiligt, die außerhalb ihres spezifischen Mandats lagen. 387 Der Diplomat Traiano Mario war vom 20. April bis 28. Mai 1579 in geheimem Auftrag Gregors XIII. am Prager Kaiserhof tätig. 388 Außerdem hielt sich der außerordentliche päpstliche Gesandte Antonio Possevino im Februar/März 1579 und während seiner Durchreise nach Russland im Mai 1581 in Prag auf. 389 Schwach ausgebildet im Vergleich zur päpstlichen Kaiserhofnuntiatur war die Präsenz offizieller kaiserlicher Vertreter in Rom. Die kaiserliche Gesandtschaft am römischen Hof war seit dem Tod von Prospero d’Arco 1572 nicht mehr besetzt worden. Seit 1573 führte Kardinal Giovanni Ludovico Madruzzo 390, der Kardinalprotektor für das Reich, kommissarisch die Geschäfte. Obwohl die Kurie seit 1572 die Besetzung des kaiserlichen Botschafterpostens am römischen Hof immer wieder anmahnte, kam es erst im August 1578 zur Ernennung von Veit von Dornberg. 391 Jedoch traten weitere Verzögerungen ein, da Dornberg zunächst in der Finalefrage nach Oberitalien entsandt wurde 392 und anschließend bei Erzherzog Karl in Graz Verwendung finden sollte 393. Obwohl ein kaiserliches Dekret noch im Februar 1581 Dornberg als kaiserlichen Orator in Rom bestätigte, war bereits nach Ersatzkandidaten Ausschau gehalten worden. Es überrascht nicht, daß in diesem Zusammenhang Mitglieder der Familie Madruzzo in die engere Wahl gezogen werden (Fortunato; Giovanni Federico). 394 Schließlich wurde Giovanni Federico Madruzzo im Frühjahr 1581 ernannt, der bis dahin in Rom für Carlo Emanuele von Savoyen diplomatisch tätig war. 395 Die Antrittsaudienz bei Gregor XIII. fand am 16. Juli 1581 statt. 396

386

Vgl. Nr. 11,1. Restitution des Abts von Fulda, Lehensangelegenheit Borgo Val di Taro (Delfino), Olmützer Vakanz (Castagna). 388 Vgl. weiter unten S. LXIII. 389 Vgl. weiter unten S. LXII. 390 U. a. war Madruzzo an der Beilegung des Konflikts mit dem Bamberger Vizedom von Villach, Hoffmann, beteiligt. Aus der Tatsache, daß Madruzzo eine Abschrift des Originals kaiserlicher Schreiben in dieser Angelegenheit erhält, während an Gallio eine lateinische Übersetzung der Stücke versandt wurde, geht hervor, daß Madruzzo deutsch verstand, vgl. Nr. 174,1. 391 Vgl. Nr. 1,4. 392 Nr. 7,8; 37,2. 393 Nr. 124,4; 174,5. 394 Nr. 242,4. 395 Rudolf II. mußte deshalb den Herzog von Savoyen um die Freistellung von Giovanni Federico bitten, vgl. 255,2. 396 Nr. 315,8. 387

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

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Traditionell übernahm auch der vom Kaiser nominierte Rotarichter mitunter diplomatische Aufgaben. Aber auch diese Position war zu Beginn des Berichtszeitraums vakant und eine Wiederbesetzung durch die Kurie wurde dringend erbeten 397, nachdem der letzte Amtsinhaber, Kaspar Gropper, trotz aller päpstlicher und kaiserlicher Bemühungen 398 nicht aus Deutschland nach Rom zurückkehren wollte. Erst Anfang 1581 kam es zu einer Neubesetzung des kaiserlichen Rotaauditorats mit Franc¸ois d’Heur, 399 die allerdings in den Nuntiaturberichten keinen Niederschlag fand. Ein wichtiges Anliegen, das der Kaiser immer wieder beim Papst vorbrachte, war die Empfehlung von Kandidaten für den Kardinalspurpur. Ganz oben auf der Liste der kaiserlichen Kandidaten stand der Bischof von Nola, Filippo Spinola, für dessen Promotion sich schon Maximilian II. eingesetzt hatte. In der Regel ließ sich Gregor XIII. nicht unter Druck setzen, wie Äußerungen Gallios in diesem Zusammenhang belegen: sı` come neanco ho che dire in risposta de la raccomandatione del Vescovo di Nola impero che in materie simili S. S.ta`, et cosı` hanno fatto gli altri suoi predecessori, ascolta volentieri le raccomandationi, ma non da` pero` mai risposta et come si presenta poi occasione, si raccomanda a Dio che l’inspiri di quello che ha da fare. 400 In der Tat nahm sich Papst Gregor XIII. auch in diesem Fall Zeit. Spinola wurde schließlich im Dezember 1583 zum Kardinal erhoben. 401 Neben den zahlreichen kirchen- und konfessionspolitischen Themen bildeten die Frage der Kalenderreform und der Konflikt um das mittelitalienische Territorium Borgo Val di Taro zentrale Punkte in den bilateralen Beziehungen zwischen Prag und dem römischen Hof. 402 II.7.2 Die italienischen Staaten (Toskana, Ferrara, Venedig, Mantua, Savoyen, Genua) Die Beziehungen zu den italienischen Staaten waren stark geprägt durch einen Zeremonialkonflikt, der sich aus der Rangerhöhung der Toskana ergab. Auf Grund der Anerkennung dieses Territoriums als Großherzogtum hatte Maximilian II. die Rangfolge in der kaiserlichen Kapelle modifiziert und dem toskanischen Botschafter den Platz hinter dem Gesandten der Republik Venedig, aber vor allen anderen Gesandten italienischer Fürstentümer zugewiesen. 403 Rudolf II. hatte diese Maßnahme bestätigt. Als starker Befürworter der In-

397

Nr. 7,9; 18,7; 47,2. Nr. 54,11 (Ultimatum Rudolfs II.). 399 B l a a s S. 57. 400 Nr. 144,2. 401 HCMA I. S. 47. Vgl. auch K o l l e r III S. 21f. 402 Vgl. oben S. LIf. 403 Vgl. K o l l e r III Nr. 32,8. 398

LVIII

Einleitung

teressen des Hauses Medici und der toskanischen Präzedenz trat am Kaiserhof der Reichsvizekanzler Vieheuser auf, der für seine Dienste von Francesco I. de’ Medici Geld erhielt. 404 Als Konsequenz der Neuordnung der Präzedenz am kaiserlichen Hof berief zunächst der Herzog von Ferrara seinen Botschafter ab. 405 Im August 1579 erließ Rudolf II. ein Dekret in der Präzedenzangelegenheit, 406 das in erster Linie Savoyen betraf, aber zur Rangfolge PiemontSavoyens keine klaren und definitiven Verfügungen enthielt. Als es anläßlich der Beisetzung des venezianischen Botschafters Sigismondo Cavalli im September 1579 zu einem Zusammenstoß zwischen dem savoyischen Botschafter Baldassare Ravoira und seinem toskanischen Kollegen Giovanni Alberti kam, wurden beide durch Rudolf II. von der Trauerfeier ausgeschlossen. 407 Ravoira empfand dies als eine nicht hinnehmbare Behandlung seines Fürsten und reiste am 16. September aus Prag ab. Savoyen war fortan ebenso wie Ferrara offiziell nur noch durch einen Sekretär vertreten. 408 Im Reich unterstützten Sachsen und Brandenburg die savoyischen Ansprüche. 409 Die Beziehungen des Kaiserhofs zu Venedig waren in diesen Jahren ungetrübt. Lediglich ein Grenzkonflikt zwischen der Steiermark und der Seerepublik, der auch Tirol tangierte, beschäftigte zeitweise den Kaiser. Karl von Innerösterreich hatte nämlich Anfang 1581 die Schlichtung dieses Streitfalls an den Kaiser übergeben, welcher Konsultationen zwischen den Parteien einleitete und eine Botschafterkonferenz nach Prag für den Sommer 1581 einberief. Zwischen dem Kaiserhof und Mantua bestanden gute Beziehungen, obwohl auch Guglielmo Gonzaga durch die Probleme im Zusammenhang mit der toskanischen Präzedenz beunruhigt war. 410 Ein größeres Thema bildete der Konflikt zwischen Guglielmo Gonzaga und seinem Bruder Ludovico, dem Herzog von Nevers, um Monferrat, 411 auf das auch Savoyen Ansprüche erhob 412. Zwischen beiden Gonzaga-Brüdern sollte der Kaiser vermitteln. 413 Der Kurie war an einer Lösung des Erbstreits gelegen, bezog aber selbst keine klare Position. 414 404

Vgl. Nr. 88,3 mit Anm. 4. Carandini verließ im Februar 1577 Prag, vgl. K o l l e r III Nr. 16,4. Im April 1580 machten die ferraresischen Sondergesandten Geraldini und Cato in Prag Station. Sie befanden sich auf einer Reise zu den Kurfürsten, die sie in der Präzedenzfrage konsultieren sollten, vgl. Nr. 177,6. 406 Vgl. Nr. 106,2.1. 407 Nr. 113,4. 408 Vgl. ebd. mit Anm. 6. 409 Nr. 7,18. 410 Vgl. Nr. 294,3.4. 411 Nr. 76,6. 412 Nr. 294,3.2. 413 Nr. 87,2. 414 Nr. 9. 405

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

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Auch die Seerepublik Genua hielt in diesen Jahren Kontakt zum Kaiserhof. Dabei ging es vor allem um die Finalefrage. Genua beobachtete mit Mißtrauen die spanische Präsenz in Finale, von der sie wirtschaftliche Nachteile befürchtete. 415 Ende Mai 1579 kam der genuesische Sondergesandte Giorgio Doria nach Prag um in dieser Angelegenheit Verhandlungen zu führen. 416 II.7.3 Spanien Das Verhältnis zu Spanien war zu Beginn des Berichtszeitraums durch die Entwicklung in den Niederlanden bestimmt. Am 1. Oktober 1578 verstarb Don Juan d’Austria in Namur. Zu seinem Nachfolger als Statthalter bestimmte Philipp II. Alessandro Farnese. Am Kaiserhof war hingegen über eine Ernennung von Erzherzog Ernst spekuliert worden. 417 Mit dieser Maßnahme hätte Erzherzog Matthias ohne Gesichtsverlust sein niederländisches Abenteuer beenden können, 418 in das er sich im Oktober 1577 gestürzt hatte, als er nach seiner Flucht aus Wien die Statthalterschaft im Dienst der Generalstaaten angenommen hatte. 419 So verblieb Matthias zunächst weiterhin in den Niederlanden, wo seine politischen Möglichkeiten und seine finanzielle Lage sich zunehmend verschlechterten. 420 Die Situation von Erzherzog Matthias und der Umstand, daß die Niederlande nominell immer noch dem Reichsverband angehörten, veranlaßten Rudolf II. im Lauf des Jahres 1578, eine friedliche Beilegung des niederländischen Konflikts anzustreben, nicht zuletzt um die niederländischen Provinzen für das Reich zu retten. Unterstützt wurde der Kaiser bei diesen Überlegungen durch Gregor XIII., der ebenfalls die militärischen Auseinandersetzungen beenden 421 und den aus Sicht der Kurie konfessionell suspekten Matthias schnellstmöglich an den Kaiserhof zurückholen wollte 422. Im August 1578 hielt sich Kardinal Giovanni Ludovico Madruzzo als päpstlicher Legat in Prag auf, um die aktuelle Lage in Flandern und Wege aus der Krise mit Rudolf II. zu besprechen. 423 Zur selben Zeit konnte Rudolf II. bei Philipp II. die Anerkennung seiner Vermittlerrolle auf dem geplanten Friedenskongreß erreichen. 424 Als Verhandlungsort wurde Köln bestimmt. 425 Obwohl Gregor XIII. Madruzzo in einer führenden Rolle bei den Verhandlungen be415

Vgl. Nr. 47,4; 92,5; 210,3. Vgl. auch E d e l m a y e r S. 216. Nr. 86,4. 417 Nr. 11,3. 418 Vgl. auch unten S. LXV. 419 Vgl. K o l l e r III S. XXVIf. 420 Nr. 314,5. 421 Vgl. H a n s e n II S. XXXVIff. 422 Ebd. S. XLIII. 423 Vgl. K o l l e r III Nr. 210,2 und H a n s e n II S. XLIIf. 424 Vgl. H a n s e n II S. L. 425 Nr. 14,1. 416

LX

Einleitung

teiligt wissen wollte, 426 kam es letztendlich nicht dazu, da Rudolf II. die Anwesenheit eines Kardinals weniger aus protokollarischen Gründen, wie er angab, sondern wohl aus Rücksicht auf die Reichsfürsten ablehnte 427. Die Kurie entschloß sich deshalb zur Entsendung des ehemaligen Nuntius in Spanien, Giambattista Castagna, als päpstlichen Sondergesandten beim Kölner Pazifikationstag und fand dafür auch die Zustimmung von Rudolf II. 428 Vor Eröffnung des Kölner Kongresses hielt sich Castagna von Oktober 1578 bis Februar 1579 in Prag auf. Ende Januar 1579 traf am Kaiserhof auch der Herzog von Terranova ein, der Spanien in Köln vertreten sollte. 429 Nach Konsultationen mit dem Kaiser reisten Castagna und Terranova nach Köln, wo im Mai die Verhandlungen begannen. Trotz der Bemühungen des Kaisers und des Papstes gelang in Köln keine Lösung des niederländischen Konflikts. Ende November wurde die Versammlung offiziell aufgelöst. 430 Eine Einigung scheiterte letztlich an der konfessionellen Frage. Schwer beeinträchtigt waren die Vermittlungsbemühungen in Köln zudem durch den Umstand, daß von spanischer Seite kein Waffenstillstand konzediert worden war 431 und in einer zentralen Phase der Verhandlungen von den spanischen Truppen unter Alessandro Farnese am 29. Juni 1579 die bedeutende Festung Maastricht eingenommen worden war. 432 Am 26. Oktober 1580 verstarb die spanische Königin Anna. 433 Philipp II. wollte daraufhin seine Cousine Erzherzogin Elisabeth, die verwitwete Königin von Frankreich und Schwester Annas, ehelichen, die sich zu diesem Zeitpunkt in Prag aufhielt. Dieses Eheprojekt kam nicht zustande, da Elisabeth unerschütterlich an ihrem Entschluß festhielt, sich in ein Kloster zurückzuziehen. 434 Dabei war von engsten Verwandten (Kaiserinmutter Maria, Kaiser Rudolf, Erzherzog Ernst) und kaiserlichen Beichtvätern ein enormer Druck auf Elisabeth ausgeübt worden, indem ihr drei zwingende Gründe für die Heirat mit Philipp vor Augen gestellt wurden: 1) das persönliche Prestige, 2) die Notwendigkeit einer Verbesserung des freundschaftlichen Verhältnisses zur spanischen Linie des Hauses nach der Beeinträchtigung der Beziehungen durch das Engagement des Erzherzogs Matthias in den Niederlanden und 3) die Verpflichtung gegenüber Gott und dem Christentum. 435 Weitere Themen des Verhältnisses zwischen dem Kaiserhof und Spanien betreffen Reichslehen in Italien (v. a. Finale) 436 und den Waffenstillstand zwi426

Nr. 5,7 Vgl. H a n s e n II S. Lf. 428 Nr. 7,1. 429 Nr. 47,9. 430 Nr. 142,3 und H a n s e n II S. LXIV. 431 Vgl. Nr. 80,8 und H a n s e n II S. LVIII. 432 Zur Belagerung und Eroberung von Maastricht vgl. Nr. 72,8; 78,6; 88,5; 94,7. 433 Nr. 242,1. 434 Vgl. Nr. 312,4; 314,3. 435 Nr. 316,1. 436 Vgl. oben S. LIIf. 427

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

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schen Philipp II. und dem Osmanischen Reich, zu dem Malaspina allerdings keine gesicherten Informationen vorlagen. 437 II.7.4 Polen und Rußland Das Verhältnis des Kaiserhofs zu Polen war durch Mißtrauen und Spannungen gekennzeichnet. Obwohl sich die römische Kurie über ihre Nuntien vor Ort für eine Verbesserung der Beziehungen einsetzte, 438 blieben die Fronten zwischen Rudolf II. und Istva´n Ba´thory in jenen Jahren verhärtet. Immerhin kam es zum ersten Mal seit der Regierungsübernahme Rudolfs II. zu diplomatischen Kontakten. Zweimal entsandte der polnische König den Prälaten Łukasz Podoski nach Prag (Februar-März 1579 439; August-September/Oktober 1580 440). Sein Auftrag lautete, zwei Kastelle in Siebenbürgen, die sich seit alters im Besitz der Ba´thory befanden und die Maximilian II. an sich gebracht hatte, zurückzufordern. Mit Blick auf den aktuellen polnisch-russischen Krieg sollte der Kaiser überdies seine Kontakte zum russischen Zaren abbrechen und polnische Truppenwerbungen im Reich zulassen. Mit denselben Forderungen wurde auch Johann Cyrus, der Abt von St. Vinzenz in Breslau, konfrontiert, als er sich in der zweiten Jahreshälfte 1579 als Vertreter Rudolfs II. am polnischen Hof aufhielt. 441 Nuntius Malaspina erhielt von beiden Gesandten Informationen über ihre Verhandlungen. 442 Der positive Eindruck, den der Nuntius dabei erhielt, 443 entsprach allerdings nicht der Realität, denn Rudolf II. lehnte alle polnischen Forderungen kategorisch ab. 444 Zusätzliche Unruhe im Verhältnis zwischen Kaiserhof und Polen stiftete der Konvertit Olbracht Łaski, der militärische Pläne gegen Ba´thory verfolgte. 445 Während sich Rudolf II. auf der einen Seite vom polnischen König nicht gegen Rußland instrumentalisieren ließ, vermied er es andererseits, Iwan IV., amico et confederato antico di questa Casa, 446 im Konflikt mit Polen militärisch beizustehen. 447 Als die moskowitischen Truppen vor allem nach der Rückeroberung von Polock Ende August 1579 durch Ba´thory 448 in die Defen437

Nr. 147,7; vgl. auch F e r n a n d e z C o l l a d o S. 130–133. Vgl. auch unten S. LXII. Vgl. Nr. 56,5; 58,3; 282,9 (Instruktion für Santacroce). 439 Vgl. Nr. 49,4 (Ankunft in Prag), 62,2 (Abreise aus Prag). 440 Vgl. Nr. 214,4 (Ankunft in Prag), 233,3 (Rückreise nach Polen). 441 Vgl. 88,4 (Abreise aus Prag am 6. Juni 1579); 162,4 (Rückkehr nach Prag im Februar 1580). 442 Die einzelnen Punkte seiner Instruktion teilte Podoski Malaspina bei seiner Prager Visite von 1579 allerdings nicht mit, vgl. Nr. 49,4. 443 Vgl. Nr. 62,2; 162,4. 444 Vgl. U e b e r s b e r g e r S. 481–483. 445 Nr. 109,5; 120,2; 134,3. 446 Nr. 88,4. 447 Vgl. U e b e r s b e r g e r S. 471f. 448 Nr. 121,3. 438

LXII

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sive gerieten, entschloß sich Iwan IV., den Kaiser und den Papst um Vermittlung anzurufen und entsandte Leonti Istoma Sˇevrigin zu Verhandlungen in dieser Angelegenheit nach Prag und Rom. Anfang Januar 1581 traf Sˇevrigin am Kaiserhof ein 449 und wurde von Rudolf II. persönlich empfangen, was Malaspina in seinem Bericht an Kardinal Gallio betont, denn der schwer erkrankte Kaiser empfing in dieser Zeit sonst keine Botschafter in Audienz. 450 Rudolf II. sollte mit der Aussicht auf eine habsburgische Thronfolge in Polen, Gregor XIII. mit der Hoffnung auf eine künftige, mehrere Staaten umfassende Türkenliga für die Mediation zwischen Istva´n Ba´thory und dem moskowitischen Fürsten gewonnen werden. 451 In Rom wurde Sˇevrigin sehr zuvorkommend aufgenommen; Papst Gregor XIII. gewährte ihm Unterkunft im Palast seines Sohnes Giacomo. 452 Die römische Kurie nutzte die Gelegenheit, um eigene Ziele, vor allem die Beilegung des Schismas zwischen russisch-orthodoxer und römisch-katholischer Kirche, zu verfolgen. Dieses Ziel bildete den Hauptinhalt der Mission des Jesuiten Antonio Possevino, 453 der Sˇevrigin an den Zarenhof zurückbegleiten sollte. Mitte Mai 1581 machte Possevino wenige Tage am Prager Kaiserhof Station. 454 II.7.5 Osmanisches Reich Aufgrund des 1578 ausgebrochenen türkisch-persischen Kriegs gestalteten sich die Beziehungen des Kaiserhofs zum osmanischen Reich ohne größere Beeinträchtigungen. Lediglich an der ungarisch-kroatischen Militärgrenze kam es immer wieder zu Zusammenstößen. 455 Die päpstlichen Nuntien am Kaiserhof beschränkten sich in Bezug auf das osmanische Reich weitgehend auf eine beobachtende Rolle und versorgten Rom mit Informationen, u. a. zum persisch-türkischen Krieg 456, zum Waffenstillstand zwischen Spanien und der Pforte 457, zu einem türkischen Bündnisangebot an Frankreich 458 und zur Ermordung von Mehmed Pascha Sokollu 459. Mitgeteilt werden auch kaiserliche Gesandtschaften nach Konstantinopel, etwa die Geschenkgesandtschaft von 1579 460 und türkische Gesandtschaften am Prager Kaiserhof, wie z. B. eine 449

Vgl. Nr. 255,4. Vgl. Nr. 257,1. 451 Vgl. U e b e r s b e r g e r S. 473. 452 Vgl. Nr. 271,1. 453 Vgl. ebd. 454 Vgl. Nr. 295,1 (Ankunft am 12. Mai), 299,2 (Weiterreise am 20. Mai). 455 Vgl. Nr. 237,6. 456 Nr. 70,7; 78,7; 83,4; 310,12 (Gerüchte über einen Friedensschluß). 457 Nr. 147,7. 458 Nr. 329,8. 459 Nr. 138,3. 460 Nr. 7,17; 83,4. 450

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

LXIII

Gesandtschaft des Paschas von Ofen 1579 461 und die Mission eines türkischen Tschaus von 1581 462. Die Verbreitung von indizierten Büchern in Konstantinopel über die kaiserliche Gesandtschaft gab der Kurie Anlaß, beim Kaiser zu intervenieren. 463 Ebenso wie bei seiner Politik gegenüber Polen wollte Rudolf II. auch gegenüber der Pforte in jenen Jahren nicht militärisch vorgehen. Deshalb lehnte er auch den Vorschlag Gregors XIII. zur Bildung einer antiosmanischen Liga ab. Zu diesem Zweck hatte der Papst 1579 in einer streng geheim gehaltenen Mission den Diplomaten Traiano Mario nach Graz und Prag entsandt. 464 Nicht einmal der am Kaiserhof tätige Nuntius Malaspina war in den Plan eingeweiht. 465 Dieser dürfte aber den Zweck des Aufenthaltes von Traiano Mario in Prag durchschaut haben. 466

II.8 Religions- und Kirchenpolitik II.8.1 Besetzung von Bischofsstühlen und die Situation der Diözesen Die Sorge um die Besetzung von Bischofsstühlen mit geeigneten Kandidaten zählte zu den zentralen Aufgaben des Tätigkeitsprofils der nachtridentinischen Nuntien. Während des Berichtszeitraums 1578–81 kam es zu fünf Neubesetzungen an der Spitze von Reichsbistümern (Olmütz, Prag, Bamberg, Lüttich, Trier). Zu Beginn der Nuntiatur von Orazio Malaspina gestaltete sich die Wahl eines Nachfolgers für den im Februar 1578 verstorbenen Olmützer Bischof Johann Mezoun von Teltsch besonders schwierig. 467 Neben Malaspina sollte sich auch der außerordentliche Nuntius Castagna der Angelegenheit annehmen. 468 Papst 469 und Kaiser 470 unterstützten die Kandidatur von Kardinal Andreas von Österreich. Im Juni 1579 erfolgte jedoch die Wahl des ehemaligen Germanikers Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz, über die sich die römische Kurie hocherfreut zeigte. 471

461

Nr. 97,7; 102,5; 104,2; 106,3. Nr. 316,6. 463 Vgl. unten S. LXXIVf. 464 Vgl. zu dieser Geheimmission ausführlich K o l l e r X. 465 Vgl. Nr. 83,7. 466 Vgl. Nr. 86,6. 467 Vgl. K o l l e r III S. XXVIII. 468 Nr. 32,1; 38,1; 48,2. 469 Nr. 68,1. 470 Nr. 76,1; vgl. auch Nr. 72,2. 471 Nr. 93,2; 217,2. 462

LXIV

Einleitung

Bereits Mitte 1578 stellte die römische Kurie Überlegungen an über die künftige Prager Bistumsleitung. Auf Anraten Kardinal Madruzzos erteilte Gallio Malaspina den Auftrag, Rudolf II. zur Ernennung eines Koadjutors für den kranken und alten Erzbischof Anton Brus von Müglitz zu bewegen. 472 Die Verhandlungen über die Prager Koadjutorie gestalteten sich schwierig und konnten bis zum Tod des Erzbischofs Ende August 1580 473 nicht zum Abschluß gebracht werden. Als neuer Erzbischof von Prag wurde der Großmeister des Kreuzherrenordens Martin Medek von Rudolf II. nominiert, 474 über den Malaspina Informationen eingeholt hatte. 475 Als Konsekrator war Nuntius Santacroce vorgesehen, 476 der allerdings vor der Bischofsweihe verstarb. In Bamberg trat Anfang September 1580 eine Vakanz des Bischofsstuhls ein, als Johann Georg Zobel von Giebelstadt verstarb, 477 mit dem die Kurie wegen seines protestantischen Statthalters in Villach in großem Streit gelegen hatte. Nachdem zeitweise auch eine Kandidatur von Erzherzog Maximilian erwogen worden war, 478 wurde am 11. Oktober 1580 der Bamberger Domkapitular Martin von Eyb gewählt, 479 den Malaspina zunächst positiv charakterisiert. 480 Santacroce kommt im Zusammenhang mit dem Villacher Streit 481 später zu einem negativen Urteil 482. Vor diesem Hintergrund wollten Rom und der Nuntius vor Ort offensichtlich die Verweigerung der Regalien als Druckmittel einsetzen. 483 Als Nachfolger für den am 29. Dezember 1580 verstorbenen Bischof von Lüttich, Kardinal Gerhard von Groesbeck, 484 wählte das Domkapitel am 30. Januar 1581 Ernst von Bayern. 485 Der Wittelsbacher war damit nach Freising 472

Nr. 23,5. Nr. 218,2. 474 Nr. 257,4. 475 Nr. 241,1; 245,1. 476 Nr. 305,3; 311,2. 477 Nr. 225,4. 478 Nr. 227,1; 231,2 (kein Interesse des Kaisers); 234,1 (Unterstützung der Kurie). 479 Nr. 235,4. Zur Regalienverleihung und päpstlichen Konfirmation vgl. oben S. L. 480 Nr. 237,4. 481 Vgl. unten S. LXXIIIf. 482 Nr. 325,3. 483 Martin von Eyb erhielt zunächst einen auf sechs Monate begrenzten kaiserlichen Indult (Nr. 250,3). Eine Verlängerung ohne vorhergehende Anerkennung der Bischofswahl sollte nach Weisung Gallios verhindert werden (Nr. 268,2). Die päpstliche Konfirmation erfolgte im März 1581 (Nr. 273,4). Der kaiserliche Indult wurde offenbar zunächst weiter zeitlich begrenzt verliehen. Im Herbst 1581 wollte Dell’Arena eine erneute Verlängerung der provisorischen Regalien verhindern, da Eyb aus römischer Sicht noch nicht allen Verpflichtungen nachgekommen war. (Nr. 343,2). 484 Nr. 257,6. 485 Nr. 263,5. 473

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

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und Hildesheim in den Besitz seines dritten Bistums gelangt. Der Erwerb des wirtschaftlich wie strategisch bedeutenden Hochstifts brachte gleichzeitig einen enormen Macht- und Prestigezuwachs für ihn und sein Haus. In Trier folgte nach ebenfalls kurzer Vakanz auf den Kur-Erzbischof Jakob von Eltz († 4. Juni 1581) am 31. Juli 1581 der Trierer Dompropst Johann von Schönenberg, den Santacroce als vecchio cattolico 486 und persona da bene et di bon zelo 487 bezeichnet. Neben den genannten fünf Bistümern, die neue Oberhirten erhielten, wurden auch – aus unterschiedlichen Gründen – Überlegungen angestellt über die künftige Leitung der Bistümer Salzburg und Münster. Im Erzstift Salzburg sollte der seit 1579 durch einen Schlaganfall gesundheitlich beeinträchtigte Erzbischof Johann Jakob von Kuen-Belasy einen Koadjutor erhalten. In dieses Amt gewählt wurde am 18. Juli 1580 der Salzburger Dompropst Georg von Kuenburg 488 cum iure successionis, die 1586 eintrat. Erfolglos blieb auch hier die Kandidatur von Erzherzog Maximilian trotz starker Unterstützung von Kaiser 489 und Papst 490. In Münster war Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg ein Bischof auf Abruf, da er mittelfristig nach dem Tod seines Bruders Karl Friedrich in Rom 1575 das jülich-klevische Erbe anzutreten hatte. Um einem unkontrollierten Machtkampf mit der Gefahr der Reformation des Hochstiftes vorzubeugen, hatte Gregor XIII. im September 1579 die Postulation des klevischen Prinzen für Münster bestätigt, 491 nachdem mehrere Wahlgänge des Domkapitels zu einem Patt zwischen Heinrich von Sachsen-Lauenburg und dem später (1585) erfolgreichen Ernst von Bayern geführt hatten, 492 wobei der Wittelsbacher allerdings aus Sicht Roms nach dem Erhalt des Bistums Lüttich für Münster zunächst nicht mehr in Frage kam. 493 Auch bei der Frage der Neubesetzung von Münster begegnet der Name von Erzherzog Maximilian als Kandidat, 494 aber auch der des Erzherzogs Matthias, der durch die Übertragung von Münster die Möglichkeit erhalten hätte, seine umstrittene niederländische Mission zu beenden. 495 Die ungarischen Bistümer lagen zwar außerhalb des Reichs, zählten jedoch zum Geschäftsbereich der Kaiserhofnuntien. Ein Dauerthema bildete hier die Beendigung der seit 1573 bestehenden Vakanz des Metropolitansitzes von 486

Nr. 306,3. Nr. 333,5. 488 Nr. 210,1. 489 Nr. 197,1; 200,1. 490 Nr. 203,2; 204; 212,1. 491 Vgl. BHRR S. 338. 492 Vgl. Nr. 341,4. 493 Nr. 292,4. 494 Nr. 239,2; 252,2; 341,4. 495 Nr. 172,6; 174,3. 487

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Einleitung

Gran, die die römische Kurie besonders irritierte 496 und wegen ihrer Bedeutung jeweils in einem eigenen Punkt in den Hauptinstruktionen für Malaspina und Santacroce hervorgehoben worden war. 497 Die Lage in den Bistümern im Reich gab insgesamt Anlaß zu großer Sorge. Zum ersten Mal erhielt Rom über Santacroce besorgniserregende Informationen über Gebhard Truchseß von Waldburg, der Ende 1577 zum Erzbischof von Köln gewählt worden war. 498 Gebhard wurden mangelndes Interesse an der Regierung seines Bistums und ein Verhältnis mit einer Frau nachgesagt. 499 In Lübeck hatten der Bischof und die Domherren, die Gallio mit poco cattolici charakterisierte, das Domkapitel unter Mißachtung der Besetzungsrechte des Hl. Stuhls mit Protestanten ergänzt. 500 Zweimal schickte Rudolf II. Mahnschreiben nach Lübeck, 501 die allerdings ohne Antwort blieben. In Meißen wurden letzte Anstrengungen unternommen, eine Übertragung des Bistums an den sächsischen Kurprinzen Christian zu verhindern, 502 während der zwar kanonisch gewählte, aber zum Protestantismus neigende Bischof Johann von Haugwitz zum Rückzug gedrängt wurde und offenbar vor seiner Verehelichung stand. 503 Für Lausanne bemühte sich die Kurie um die Restitution des Bischofs. 504 In Augsburg, Aachen, Köln und Trier gab es Konflikte zwischen weltlicher und geistlicher Gewalt. 505 Größere Unruhe in den Domkapiteln war aus Salzburg und Münster zu berichten. In Salzburg war der Domdekan Wilhelm von Trautmannsdorff abgesetzt und wegen Meineids, Simonie und Hochverrats zu lebenslanger Festungshaft verurteilt worden. 506 Dem Münsteraner Domscholaster Konrad von Westerholt, einem Vertrauten Heinrichs von Sachsen-Lauenburg, waren von Gregor XIII. wegen Ungehorsam und Unruhestiftung 1579 die Benefizien entzogen worden. 507 Im Sommer 1580 verantwortete er sich persönlich in Rom, 508 wo er rehabilitiert und zum Lütticher Dompropst ernannt wurde. 509 496

Vgl. u. a. Nr. 7,7; 18,5; 37,1; 42,2; 56,2; 153,4; 163,7; 336,3. Nr. 1,7; 282,7. 498 Vgl. K o l l e r III S. 316f. 499 Nr. 318,4. 500 Nr. 132,1. 501 Nr. 151,1; 301,3. Der Kaiser forderte darin die Berücksichtigung der Prärogativen des Papstes ohne direkte Bezugnahme auf das Faktum der Aufnahme von Protestanten in das Lübecker Kapitel (Nr. 283,4)! 502 Nr. 309,1; 315,3. 503 Vgl. Nr. 329,1. 504 Nr. 283,1; 290,1; 293,1. 505 Vgl. oben S. Lf. 506 Nr. 195,5; 203,2. 507 Nr. 158,4; 163,2; 176; 184,1; 187,2. 508 Nr. 203,1. 509 Nr. 232,2. 497

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

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Einen persönlichen Eindruck von der Lage in den Bistümern konnten die Kaiserhofnuntien vor allem in Prag, dem Sitz ihrer Nuntiatur, erhalten, aber auch auf Reisen. Im Bericht vom 27. Oktober 1579 über seine Visite in Bamberg 510 regte Malaspina Maßnahmen zur Hebung der kirchlichen Disziplin und zur Umsetzung des tridentinischen Reformprogramms an. 511 Santacroce erhielt bei seiner Anreise an den Prager Kaiserhof negative Eindrücke von den Zuständen in Regensburg 512, aber auch in Passau 513, die sich mit den Ergebnissen der Visitation von Feliciano Ninguarda deckten 514. II.8.2 Restitution des Abts von Fulda Wie ein roter Faden zieht sich die Fuldaer Angelegenheit durch die Nuntiaturberichte von 1578–81. Seit dem unter massivem Druck des Stiftskapitels und des Bischofs von Würzburg im Jahr 1578 erfolgten Amtsverzicht des Abts von Fulda, Balthasar von Dernbach, unterließen die römische Kurie und ihre Vertreter beim Kaiser keine Anstrengungen, um den Prälaten wieder vollständig in seine Rechte einsetzen zu lassen. Zunächst waren allerdings praktische Maßnahmen (Frage des Unterhalts 515 und der Residenz 516) zu klären. Bei der Beilegung des Konflikts um die Restitution des Abts von Fulda wurde auch die Kaiserinmutter um Vermittlung gebeten. 517 Einen regelrechten Prozeß vor dem Reichshofrat wollte Dernbach nach Einschätzung von Malaspina wegen der unkalkulierbaren Dauer vermeiden: l’Abbate non vuol sentir ragionar di tentar la strada del processo, dubitando che debba esser immortale. 518 Gregor XIII. richtete Breven in dieser Frage an den Kaiser 519 und an diverse Reichsfürsten 520. II.8.3 Ordensangelegenheiten Zwischen dem Kaiser und dem Johanniterorden herrschte während des Berichtszeitraums ein angespanntes Verhältnis wegen der Vergabe von Kommenden an Personen außerhalb des Ordens durch Rudolf II. 521 Maltesische Ge510

Vgl. unten S. LXXIII. Vgl. Nr. 125,1. Vgl. auch Nr. 243,1 zum Bamberger Domkapitel. 512 Nr. 302,2. 513 Nr. 302,3. 514 Nr. 334,7. 515 Nr. 32,4. 516 Nr. 48,4; 54,9. 517 Nr. 20,3; 147,1. 518 Nr. 134,1. Vgl. auch Nr. 145,3. 519 Nr. 122,3. 520 Vgl. N a n n i / M r k o n j i c Nr. 6866–6869. 521 Vgl. u. a. Nr. 55; 156,6; 164,2. 511

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Einleitung

sandte forderten deshalb wiederholt die freie Verfügung über das böhmische Priorat und die dazugehörigen Kommenden. 522 In dieser Angelegenheit stand auch Filippo Guastavillani, der Kardinalprotektor des Malteserordens, mit Malaspina in Kontakt. 523 Im Herbst 1578 hielt sich der Bischof von Ross, John Lesley, am Prager Kaiserhof auf, um mit Rudolf II. über die Wiedererrichtung der ehemaligen Schottenklöster im Reich zu verhandeln. 524 Seine Bemühungen um die Restitution der Wiener Abtei an die Schotten scheiterten letztendlich. 525 Auf Grund einer unglücklichen Verwechslung mit dem Bischof von Rossano (il Vescovo rossanense), Giambattista Castagna, geriet Lesley (il Vescovo rossense) 526 während seiner Reise von Prag nach Paris in mehrwöchige pfälzische Gefangenschaft. 527 Im Bereich der Klosterreform wurden die Nuntien angewiesen, die Arbeit der Provinziale zu unterstützen 528. Teilweise griffen die Vertreter des Papstes vor Ort direkt disziplinarisch ein 529. Problematisch gestaltete sich das Zusammenspiel mit dem kaiserlichen Klosterrat. 530 Auf der Reise nach Prag erhielt der Nuntius Santacroce bei einem Besuch des Augustinerchorherrenstifts Klosterneuburg einen positiven Eindruck von den jüngsten Reformbestrebungen des Konvents. 531 Als Mittel zur Behebung der Ordenskrise wurde die Einrichtung von Seminaren für den Ordensnachwuchs ins Auge gefaßt 532, wobei sich die Prämonstratenseräbte reserviert zeigten 533. Für die Restaurierung des Prager Augustinerkonvents und die Einrichtung eines Seminars spendete der Papst persönlich. 534 Der besonderen Fürsorge der Nuntien wurden die Jesuiten anempfohlen. 535 Schon auf Grund der Bedeutung der Gesellschaft Jesu für die Priesterausbildung ergaben sich zahlreiche Kontakte zwischen den Nuntien und den Rekto-

522

Nr. 138,2; 156,6. Nr. 190,4. 524 Nr. 7,19. 525 Vgl. Nr. 177,4; 186,2. 526 Nr. 7,19. 527 Nr. 54,1. 528 Vgl. Nr. 74; 93,5; 99,5; 127,2 (Dominikaner); 156,3; 289,2 (Augustiner); 169; 341,1 (Zisterzienser). 529 Vgl. Nr. 102,4 (Strafmaßnahmen gegen Konvent der Franziskanerkonventualen). Vgl. allg. zu den Bettelorden Nr. 84,2. 530 Nr. 326. 531 Nr. 302,6; vgl. auch Nr. 6,3. 532 Nr. 156,3; 161,1; 166,5. 533 Nr. 208,4. 534 Vgl. 164,4; 168,3; 177,3; 186,2; 191,2. 535 Vgl. Nr. 40 (allg. für das Reich); 49,1 (Fulda). 523

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

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ren der Kollegien. Ernst von Bayern ließ über Nuntius Malaspina der römischen Kurie den Vorschlag einer Kolleggründung in Lüttich übermitteln. 536 Nuntius Santacroce besuchte während seines Aufenthalts in Augsburg die Baustelle des Jesuitenkollegs. 537 II.8.4 Förderung der Priesterausbildung Die Heranbildung theologisch wie charakterlich geeigneter Priester bildete einen zentralen Punkt des tridentinischen Reformprogramms. Wichtige, von den Jesuiten geleitete Ausbildungsstätten, die der Aufsicht der Nuntien am Kaiserhof unterstellt waren, befanden sich in Wien und Prag. Die Nuntien hatten vor allem eine reibungslose Finanzierung dieser Einrichtungen (Bemessung der Bewirtschaftungskosten, Auszahlungsmodalitäten der aus Rom überwiesenen Gelder) zu garantieren. 538 Im Prager Priesterseminar befanden sich zur Zeit der Nuntiatur von Orazio Malaspina 18 Alumnen. 539 Einige von ihnen predigten gelegentlich auf Burgen in der Nähe von Prag. Dasselbe wird von den Wiener Seminaristen berichtet. 540 Als Nuntius Malaspina bei seiner Reise von Italien nach Prag im Herbst 1578 dem Wiener Seminar einen Besuch abstattete, befanden sich dort 29 Alumnen in der Ausbildung der Jesuiten. 541 Gelegentlich findet auch das ebenfalls von den Jesuiten geführte römische Collegium Germanicum zur Ausbildung von Priestern für das Reich Erwähnung, dessen Alumnen auf Wunsch der Kurie bei der Vergabe freier Benefizien im Reich berücksichtigt werden sollten. 542 Im April 1579 bat Gallio Malaspina, drei schwedische Alumnen und einen Trierer Seminaristen im Wiener Alumnat unterzubringen, da diese aus klimatischen Gründen ihre Studien am römischen Kolleg nicht fortsetzen konnten. 543 Anders als in Wien, Prag und Graz, wo unter Gregor XIII. Alumnate der Jesuiten gegründet worden waren, gab es im Reich der Stephanskrone keine theologische Ausbildungsstätte. Um dem großen Pfarrermangel in Ungarn abzuhelfen gründete Gregor XIII. 1579 ein Priesterseminar in Rom. Zur finanziellen Ausstattung und Bewirtschaftung des Kollegs griff der Pontifex auf den 536

Nr. 299,5. Nr. 323,2. 538 Vgl. u. a. Nr. 15,3; 23,7; 63,1; 66,3; 78,3; 93,1; 131,5. 539 Vgl. Nr. 44,3. 540 Vgl. Nr. 47,7. 541 Vgl. Nr. 5,3; Santacroce besuchte ebenfalls bei seiner Durchreise nach Prag im Frühjahr 1581 das Wiener Seminar, wobei er die besondere Dankbarkeit der Jesuitenpatres und der Alumnen gegenüber Papst Gregor XIII. registrierte. Er zählte 30 Alumnen, vgl. Nr. 302,4. 542 Vgl. Nr. 232,3 und 234,4. 543 Nr. 73; 92,7. 537

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Einleitung

Besitz des Paulinerordens zurück, der seit Beginn des 15. Jahrhunderts in Rom ansässig war. In ihrem Kloster auf dem Celio war es zuletzt nach Ansicht der Kurie zu gravierenden Mißständen gekommen (mangelnde Disziplin, schlechte Verwaltung, unwürdige Gottesdienste). 544 In ein- und derselben Bulle verfügte deshalb Gregor XIII. die Aufhebung des Klosters und die Errichtung des ungarischen Kollegs. 545 Das Projekt eines autonomen ungarischen Priesterseminars in Rom erwies sich jedoch bald als Fehlschlag. Nachdem die ungarischen Bischöfe über Nuntius Malaspina aufgefordert worden waren, geeignete Kandidaten – darunter auch einige Siebenbürger – vorzuschlagen, konnte nicht einmal die vorgesehene Zahl von zwölf Alumnen erreicht werden. 546 Die Anregung Malaspinas, auch kroatische Kandidaten zu berücksichtigen, 547 wurde in Rom nicht aufgegriffen. 548 Zu jenem Zeitpunkt stand bereits fest, das gerade errichtete ungarische Kolleg mit dem Collegium Germanicum zu vereinigen, das schon zuvor für den ungarischen Raum zuständig war. 549 Mit der Bulle Ita sunt humana vom 13. April 1580 vollzog Gregor XIII. die Vereinigung beider Kollegien. 550 II.8.5 Kampf gegen den Protestantismus und andere Heterodoxien Zur Zurückdrängung der weiteren Ausbreitung des Protestantismus ergriffen die Vertreter des Papstes und der römischen Kurie am Kaiserhof umfassende Maßnahmen, die das Reich, die habsburgischen Erbländer, aber auch den Kaiserhof 551 selbst betrafen. Einen zentralen Punkt bildete die Sicherung der Bistümer durch eine dezidiert katholische Diözesanleitung (Bischöfe, Domkapitel). 552 Bei den Reichsbischöfen, deren Treueverhältnis zu Rom in Frage gestellt wurde, sollten die kaiserlichen Regalien als Druckmittel eingesetzt werden, um die Ausübung ihrer Herrschaft zu verhindern. Sowohl Orazio Malaspina als auch Ottavio Santacroce wurden in ihren Hauptinstruktionen angewiesen, den Kaiser davon zu überzeugen, daß geistliche Reichsfürsten erst nach erfolgter päpstlicher Konfirmation die weltlichen Regalien erhalten könnten. 553 Rudolf II. entschied 544

Nr. 66,2. Nr. 85. 546 Ebd. Zu den Schwierigkeiten, geeignete Seminaristen zu rekrutieren vgl. Nr. 125,7; 135,4. 547 Nr. 111,3. 548 Nr. 118,1. 549 Vgl. ebd. und B u e s II S. 235. 550 Bull. Rom. VIII S. 250f. 551 Vgl. Nr. 67,2 (Entfernung von Prostestanten); vgl. auch Nr. 183,1; 190,2 (keine Vergabe öffentlicher Ämter an Protestanten). 552 Vgl. oben S. LXIII–LXVI. 553 Nr. 1,3; 282,6. 545

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

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sich für eine Kompromißlösung zeitlich begrenzter Regalienverleihungen, die scheinbar beiden Seiten entgegenkam, letztendlich aber die Interessen der römischen Kirche benachteiligte, da die betreffenden Fürsten faktisch uneingeschränkt ihre Herrschaft ausüben konnten, während die kaiserliche Mahnung, die päpstliche Konfirmation einzuholen, nicht immer Wirkung zeitigte. 554 Ebenso wie ihre Vorgänger 555 klagten Malaspina und Santacroce in Berichten über Dissens mit dem Kaiser u. a. im Fall des neugewählten Bischofs von Bamberg, Martin von Eyb. 556 Bei der Frage eines Entzugs der Regalien von Heinrich Julius von Braunschweig-Kalenberg-Wolfenbüttel, Administrator von Halberstadt, und Heinrich von Sachsen-Lauenburg, der die Stifte Bremen, Osnabrück und Paderborn in seiner Hand vereinigte, 557 zeigte sich Rudolf II. reserviert und ging nicht über eine Bemühenszusage hinaus. 558 Die Kurie andererseits schloß eine Anerkennung Heinrichs von Sachsen-Lauenburg kategorisch aus, da er kein katholisches Glaubensbekenntnis abgelegt hatte: S. S.ta` percio` non ha voluto darli la confirmatione, ne´ gli la dara` in eterno. 559 Die Reichsstädte waren Schauplätze des Kräftemessens von weltlichem und geistlichem Regiment, vor allem wenn eine reichsunmittelbare Stadt zugleich Bischofssitz war (Trier, Augsburg). 560 Dieser Antagonismus war oft zusätzlich angereichert durch konfessionelle Auseinandersetzungen wie in Köln und Aachen: Dabei setzte sich die römische Kurie u. a. für die Revision eines Urteils des Reichskammergerichts ein, das einen in den Kölner Senat gewählten und daraufhin festgenommenen Protestanten wieder auf freien Fuß gesetzt hatte, 561 und unterstützte die Maßnahmen Rudolfs II. zur Wahl katholischer Senatoren in Aachen. 562 Dazu hatte der Kaiser zwei Kommissionen eingesetzt, 563 die allerdings erfolglos blieben. 564 In Aachen sollte zudem verhindert werden, daß zwei Kirchen den Kalvinisten übergeben wurden. 565 In den habsburgischen Erbländern konnten die Nuntien ihr antiprotestantisches Programm teilweise mit Erfolg umsetzen. Oft gingen sie dabei schrittweise vor und setzten wie ihre Vorgänger Delfino und Portia auf Einzelmaßnahmen, indem sie den Kaiser in einem konkreten Fall um Intervention baten, wie z. B. bei der Vertreibung eines Predigers aus Znaim: Cosı` ad uno per 554

Nr. 28,4. Vgl. K o l l e r III S. XXXI. 556 Vgl. S. L und LXXIIIf. 557 Vgl. Nr. 141,2; 142,1, 147,2; 156,4. 558 Nr. 33,3. 559 Nr. 139,1. Vgl. auch Nr. 154,5. 560 Vgl. oben S. L. 561 Nr. 213,3; 218,3; zu Köln vgl. auch Nr. 209,5 und 318,4. 562 Vgl. Nr. 273,5; 279,1; 295,6. 563 Nr. 283,2 (erste Kommission); 340,5 (zweite Kommission). 564 Nr. 306,6. 565 Nr. 215,3. 555

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volta si venira` purgando il paese da questi mostri; con la buona volonta` che tiene l’Imperatore. 566 Mit Aufmerksamkeit wurde die Arbeit der Ständeversammlungen verfolgt, v. a. wenn konfessionelle Probleme auf der Tagungsordnung standen. 567 Ein besonderes Anliegen bildete im Königreich Böhmen die von Rom angestrebte Rückführung der Hussiten zur katholischen Kirche. 568 Größere konfessionelle Konflikte wurden aus Troppau 569 und v. a. Glogau 570 gemeldet, wo protestantische Prediger aktiv waren, nachdem die katholischen Pfarrer vertrieben worden waren. Zur Behebung der Glogauer Krise wurde eine gemischt konfessionelle kaiserliche Kommission eingesetzt. 571 Unterstützung fanden die Nuntien bei der Bekämpfung des Protestantismus in Böhmen nicht nur beim Kaiser, sondern auch dessen führenden Ratgebern, die selbst auf diesem Gebiet aktiv wurden. So veranlaßte Pernstein die Vertreibung protestantischer Lehrer aus Leitmeritz 572, und Dietrichstein vertrieb die Lutheraner aus Mähren 573. In Niederösterreich war der Protestantismus durch die Ausweisung des Landhauspredigers Josua Opitz im Sommer 1578 empfindlich geschwächt worden. 574 Trotzdem kehrte in diesem Territorium keine Ruhe ein. 575 Santacroce ließ sich im Frühjahr 1581 vom Bischof von Wien über die konfessionelle Lage in seinem Bistum berichten. 576 Dabei wurde v. a. das Problem der Bestattungen von Protestanten in katholischen Kirchen und Friedhöfen von Wien angesprochen, eine Praxis, die Santacroce scharf verurteilte: ma lassassero la cura a loro stessi che li gettassero nel fiume, o vero li sepellissero nelle loro case et horti, come si conviene a tali animali. 577 Santacroce setzte sich bei Erzherzog Ernst 578, beim Kaiser 579, aber auch Vieheuser, Pernstein und Trautson 580 vehement für ein Verbot der protestantischen Begräbnisse ein, bis Rom nach einer Intervention Rudolfs II. auf Grund eines theologischen Gutachtens anders entschied und die protestantischen Bestattungen zuließ. 581

566

Vgl. Nr. 150,4. Vgl. Nr. 123,2 (Böhmen). 568 Vgl. u. a. Nr. 20,5, 32,6. 569 Vgl. Nr. 314,6; 318,2; 336,7. 570 Vgl. u. a. 267,2; 279,5; 286,9; 290,3; 295,4; 336,6. 571 Nr. 318,3; 319,3. 572 Nr. 314,10. 573 Nr. 314,11. 574 Nr. 1,2; 5,2. 575 Nr. 109,6. 576 Nr. 302,5. 577 Ebd. 578 Nr. 308,3. 579 Nr. 317. 580 Nr. 318,1. 581 Nr. 327,2. 567

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

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Obwohl Innerösterreich nicht direkt dem Kaiser unterstand und überdies ab 1580 ein eigener apostolischer Nuntius in Graz wirkte, verfolgten die Nuntien am Kaiserhof das konfessionelle Geschehen in der Steiermark, um gegebenenfalls über den Kaiser auf dessen Onkel, Erzherzog Karl, einzuwirken. Neben dem zentralen Punkt der Rücknahme der Religionskonzessionen 582 bemühten sich die päpstlichen Vertreter am Kaiserhof vor allem darum, den im Juni 1579 ernannten protestantischen Villacher Vizedom, Hans Friedrich Hoffmann, aus seinem Amt entfernen zu lassen. Da Hoffmann als Stellvertreter des Bischofs von Bamberg in dessen Kärnter Besitzungen fungierte, waren auch Reichsinteressen berührt. Nicht zuletzt deshalb wurden Malaspina und Santacroce in dieser Angelegenheit aktiv. Im Auftrag der Kurie reiste Orazio Malaspina im Herbst 1579 sogar selbst nach Bamberg per esser non molto lontano [Bam]berga da Praga 583, um bei Bischof Zobel von Giebelstadt die Absetzung seines Vizedoms zu erreichen. 584 Neben dem Kaiser verhandelten die Kaiserhofnuntien in dieser Frage mit Dietrichstein, Pernstein 585, Vieheuser 586, mit Erzherzog Karl, dessen Hofkammerpräsidenten Kobenzl 587 sowie mit dem steirischen Hofvizekanzler Schranz 588 und mit ihrem Grazer Kollegen Germanico Malaspina 589. Der Reichsvizekanzler verwies darauf, daß Hoffmann durch das Reichsgesetz (Augsburger Religionsfriede) geschützt sei: che l’esser l’Hoffman heretico, particolarmente della Confessione Augustana, non le deve nuocere, perche´ tal setta sta approvata in Germania et che anco l’Imperatore non puo` proibirlo, senza violar la pace di religione in questa provincia. 590 Überdies, so Vieheuser, dürfe sich der Papst in weltliche Angelegenheiten der Reichsbischöfe nicht einmischen. 591 Malaspina vermutete, daß der Kaiser auch in diesem Fall einen Konflikt mit den protestantischen Reichsfürsten vermeiden wollte: mi dubito che S. M.ta` pigli ombra che questa cosa le possa causar qualche disturbo et disgusto con li principi della medesima setta, il che so che S. M.ta` fugge quanto piu` puo`. 592 Als es in Bamberg zur 582

Vgl. Nr. 266,1; 267,5; 273,7 (landesfürstliches Religionsdekret vom 10. Dezember 1580). 583 Nr. 107,1. 584 Vgl. oben S. LXVII. 585 Nr. 187,1. 586 Nr. 190,5. 587 Nr. 192,2. 588 Nr. 302,15. 589 Nr. 318,6. 590 Nr. 190,5. 591 Dieses Argument wurde von der Kurie zurückgewiesen: le quali ragioni non pare gia` che per alcun verso debbano esser ammesse in questa causa, ne la quale si tratta di governo, se ben temporale, come dicono, che dipende da chiesa et da prelato, et deve esser posto in persona conveniente al superiore (Nr. 198,1). 592 Nr. 190,5.

LXXIV

Einleitung

Vakanz des Bischofsstuhls kam, versuchte man intensiv auf den neuen Bischof Martin von Eyb einzuwirken, um eine baldige Entfernung Hoffmanns aus seinem Kärntner Amt zu erreichen. Dabei wurde weniger das Argument ins Spiel gebracht, bei Hoffmann handle es sich um einen erklärten Protestanten, sondern es wurde vielmehr wiederholt darauf hingewiesen, daß Landesherren üblicherweise bei Regierungsantritt neue Beamte berufen. 593 Offensichtlich sah man durch das Wirken des Protestanten Hoffmann in Villach auch eine Gefahr für die konfessionelle Situation in Norditalien, da man befürchtete che un tal huomo su le porte de Italia semini cosı` contraria sementa. 594 Als ideales Mittel zur Bekämpfung des Protestantismus galt die Konversion von Reichsfürsten. Im Berichtszeitraum gab es entsprechende Überlegungen, die sich auf den kaisertreuen Kurfürsten von Sachsen, eine Schlüsselfigur der protestantischen Reichsstände, konzentrierten. Als Haupthindernis für eine Konversion des Herzogs wurde seine Frau, Anna von Dänemark, angesehen (la quale e` perversa heretica). 595 Da man bei August eine philokatholische Tendenz zu beobachten glaubte, schlug Malaspina vor, den aus Sachsen stammenden Jesuiten Johannes Merquitius in den Dresdner Hofstaat einzuschleusen, um den Kurfürsten zu beeinflussen. 596 Dieser hatte in Prag Aufsehen erregt, da er durch seine Predigten in kurzer Zeit über 150 Personen zum Glaubenswechsel veranlaßt hatte tra quali e` stata qualche persona di consideratione. Bei dieser Gelegenheit konvertierten auch vier Juden zum Katholizismus. 597 Große Freude empfand die Kurie über die Konversion des ältesten Sohnes des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg, der sich am Innsbrucker Hof aufhielt. 598 Erzherzog Ferdinand bat Papst XIII. über Santacroce und Malaspina, den jungen Herzog durch Benefizien finanziell abzusichern, da von seiner Familie keine Unterstützung zu erwarten sei. 599 Eine wirksame Bekämpfung des Protestantismus versprach sich die römische Kurie auch durch die Kontrolle des Buchmarkts und durch Maßnahmen, die die Verbreitung der als häretisch eingestuften Schriftwerke verhinderten. Bei konkreten Anlässen wurden die Nuntien am Kaiserhof um Intervention gebeten. In Konstantinopel waren offenbar über den kaiserlichen Botschafter verbotene Bücher aus Frankreich und Deutschland in Umlauf gebracht worden. 600 Auf Bitten Malaspinas wies Rudolf II. seinen Gesandten vor Ort, Jo593

Vgl. Nr. 273,4; 282,14; 285; 315,4. Nr. 187,1. 595 Nr. 192,3. Vgl. auch K o l l e r III S. 137f.: Talche´ quando questo Principe non havesse la moglie, che domina et e` ostinatissima, si potria havere qualche speranza di ridurlo. 596 Nr. 143,2. 597 Nr. 158,1. 598 Nr. 282,20; 296,1; 599 Nr. 310,4; 323,4. 600 Nr. 255,3; 261,1. 594

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

LXXV

achim von Zinzendorf, und dessen Nachfolger, Friedrich Bräuner, an, den Mißstand zu beheben und die Bücher zurückzufordern. 601 Das Gesuch von zwei Graner Domkapitularen (von denen einer am Beginn einer höchst bedeutenden bischöflichen Karriere stand) um Erlaubnis zur Lektüre verbotener Bücher 602 wurde abschlägig beschieden: Rom wollte sich zunächst Klarheit verschaffen über deren theologische und charakterliche Qualitäten. 603 1578 bereitete der Basler Drucker Ambrosius Froben eine neue Talmudausgabe vor. Als Kardinal Gallio davon Kenntnis erhielt, wies er zunächst die Nuntien Delfino und Portia an, den Druck bzw. die Verbreitung des bereits gedruckten Werks zu verhindern. 604 Diese Bitte wurde im November gegenüber Malaspina erneuert. 605 Rudolf II. wandte sich mehrmals in dieser Angelegenheit an die Stadt Basel. 606 Im März 1579 wurde Malaspina von Gallio ein Gutachten in der Talmudfrage als Handreichung für die Verhandlungen in dieser Angelegenheit am Kaiserhof in Aussicht gestellt. 607 Offensichtlich fehlten dem Nuntius die theologischen Grundlagen für die Behandlung dieser Frage. Um einem kaiserlichen Druckverbot vorzubeugen, hatte die Basler Drukkerei ihrerseits den Hebraisten Marco Marini in Venedig für die Einrichtung des Textes konsultiert. 608 Diese Expertise war erstellt worden ohne Autorisierung des apostolischen Stuhls, weshalb Marco Marini nach Rom zitiert wurde, 609 dort aber anstelle der angekündigten Bestrafung höchstes Ansehen erwarb 610. Gleichzeitig lehnte Gallio den Vorschlag Malaspinas 611 ab, einen vom Papst ernannten kaiserlichen Fachgutachter nach Basel zu entsenden. 612 In der Talmudfrage waren auch die Nuntien Ninguarda und Bonomi, die im Südwesten des Reichs bzw. in der Schweiz wirkten, tätig. 613

II.9 Sonstige Aufträge der Nuntien Die Nuntien am Kaiserhof hatten über ihre politischen und kirchlich-religiösen Aufträge hinaus verschiedene Kommissionen auszuführen, von denen hier nur die wichtigsten genannt werden sollen. 601

Nr. 267,1; 269,4. Nr. 62,5. 603 Vgl. Nr. 68,3. 604 Vgl. K o l l e r III S. 374f., 394, 400, 404. 605 Nr. 16,2. 606 Nr. 62,6; 64,7. 607 Vgl. Nr. 63,3. 608 Nr. 42,4; 72,5. 609 Nr. 82. 610 DBI, Bd. 70, S. 471. 611 Nr. 70,1. 612 Nr. 82. 613 Vgl. S t a e h e l i n S. 15f., 20–28. 602

LXXVI

Einleitung

Der florentinische Architekt und Festungsingenieur Antonio Lupicini, der im Auftrag des Kaisers die Befestigungen von Wien und an der ungarischtürkischen Militärgrenze überprüft hatte und einen Entwurf zu einem kaiserlichen Residenzschloß vorgelegt hatte, 614 bat im Juni 1580 Malaspina, gegenüber dem Papst seine Bereitschaft zu signalisieren, auf eigenes Risiko den vatikanischen Obelisken auf den Platz vor der Petersbasilika zu versetzen. 615 Malaspina übermittelte diesen spektakulären Vorschlag nach Rom, der dort auf Interesse stieß, 616 und stellte Lupicini ein Empfehlungsschreiben für seine geplante Romreise aus. 617 Lupicini hatte im übrigen auch ein Gutachten zur Kalenderreform verfaßt. 618 Neben dem bereits angesprochenen Plan des Erwerbs von Borgo Val di Taro für Giacomo Boncompagni 619 hatte Malaspina einen weiteren persönlichen Auftrag für die Papstfamilie bei Rudolf II. zu erledigen, der die Nuntiatur am Kaiserhof nahezu das gesamte Jahr 1579 beschäftigte. In der ungarischen Festung Kanisza war der Bologneser Patrizier Panfilo Scadinari wegen eines Tötungsdelikts in Gefangenschaft geraten und zum Tode verurteilt worden. 620 Dessen Mutter stand in den Diensten von Costanza Sforza di Santa Fiora, der Ehefrau von Giacomo Boncompagni. Für Papst Gregor XIII. und seinen Sohn hatte diese Angelegenheit offenbar einen hohen Stellenwert, weshalb sie sich intensiv über die Kaiserhofnuntiatur bei Rudolf II. für Scadinari einsetzten. Diesen Bitten entsprach Rudolf II. zunächst mit der Suspendierung des Todesurteils. 621 Kurze Zeit später erfolgte die Begnadigung durch den Kaiser mit der Bedingung, der verarmten Witwe und den Kindern des Getöteten eine Entschädigung auszuzahlen. 622 Die Auszahlung des vom Papst daraufhin bewilligten Betrags von 500 scudi in Gold 623 wurde allerdings in Wien von P. Maggio, dem Rektor des Jesuitenkollegs, gestoppt. Gerüchte, wonach Maggio das Geld für den Unterhalt des Priesterseminars einbehalten wollte, 624 bestätigten sich allerdings nicht. Malaspina hatte nämlich die Summe bei Maggio deponiert mit der Auflage, den Betrag erst nach der erfolgten Freilassung Scadinaris auszuzahlen, was letztendlich zu den Verzögerungen geführt und in Rom große Verärgerung ausgelöst hatte. 625 Nach der Überweisung der Ent614

Nr. 60,6. Nr. 197,4. 616 Nr. 203,3. 617 Nr. 207,5. 618 Vgl. Nr. 197,4. 619 Vgl. oben S. LIf. 620 Nr. 45. 621 Nr. 50,1. 622 Nr. 54,5. 623 Nr. 71,6. 624 Nr. 110,1. 625 Nr. 115,3. 615

II. Die Themen der Kaiserhofnuntiatur im Berichtszeitraum

LXXVII

schädigungssumme an die Hinterbliebenen durch Erzherzog Ernst 626 wurde Scadinari schließlich auf freien Fuß gesetzt. Malaspinas Sekretär Cornuagli meldete dessen Ankunft in Wien Anfang Oktober 1579. 627 Im Mai 1580 waren Ippolito Odescalchi und Graf Alfonso Montecuccoli wegen einer französischen Hofdame der Erzherzogin Elisabeth in Streit geraten. Bei einem anschließenden Duell zogen sich die Kontrahenten Verletzungen an Arm bzw. Nase zu. 628 Kardinal Gallio hatte bereits zuvor Malaspina um Informationen zu seinem Landsmann Odescalchi in Zusammenhang mit der Französin gebeten 629 und zeigte sich erleichtert, daß der Comasker keine eheliche Verbindung eingehen wollte, ohne zuvor eine feste Stellung erlangt zu haben. 630 Malaspina empfand die Fürsorge für Odescalchi als Dienstleistung gegenüber seinem unmittelbaren Vorgesetzten sapendo il S. Ippolito esser cosa di lei. 631 Im Juni 1580 ging Odescalchi nach Flandern, um unter Alessandro Farnese zu dienen. 632

626

Ebd. Zu den Bemühungen von Ernst vgl. auch Nr. 50,2; 124,3. Nr. 119,2. 628 Nr. 185. 629 Nr. 17,2. 630 Nr. 81,2. 631 Nr. 185 am Ende. Vgl. auch Nr. 70,10. 632 Nr. 199,6. 627

LXXVIII

Einleitung

III. Die Quellen und ihre Überlieferung Die vorliegende Edition enthält die Korrespondenz der ordentlichen Nuntien am Kaiserhof Orazio Malaspina und Ottavio Santacroce sowie des Sekretärs Camprizio Cornuagli und des Auditors Cesare Dell’Arena mit dem für die auswärtigen Beziehungen des apostolischen Stuhls zuständigen Kardinal Tolomeo Gallio für die Zeit zwischen Oktober 1578 und Dezember 1581. Es handelt sich um insgesamt 181 Berichte (147 von Malaspina, 4 von Cornuagli, 24 von Santacroce und 12 von Dell’Arena), denen 160 Instruktionen Gallios gegenüberstehen. Von diesen sind 150 an Malaspina und 10 an Santacroce gerichtet. Die Erwiderungen Kardinal Gallios auf die Schreiben von Cornuagli erfolgten an Malaspina. 633 An Cesare Dell’Arena sind keine Weisungen überliefert. Offensichtlich hat aber Gallio auch Dell’Arena mit Aufträgen versehen, denn Dell’Arena bezieht sich in einem Schreiben vom November 1581 auf eine Weisung Gallios, worin der Kardinal Dell’Arena bittet, seine Berichterstattung aus Prag fortzusetzen. 634 Die Originale der Berichte der päpstlichen Vertreter am Kaiserhof finden sich fast ausnahmslos in Codex Germania 99 (552 fol.) des Bestandes Segreteria di Stato im Vatikanischen Archiv. Vier Berichte Malaspinas konnten darüber hinaus im Fondo Borghese des Vatikanischen Archivs ermittelt werden: Nr. 49 (Prag, 1579 II 4; Fondo Borghese III, 15 A 1), Nr. 50 (Prag, 1579 II 5; Fondo Borghese I, 715), Nr. 205 (Prag, 1580 V 5; Fondo Borghese III, 111 AB) und Nr. 252 (Prag, 1580 XII 27; Fondo Borghese IV, 286). Die Berichte sind weitgehend in Prag ausgestellt. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern 635 hatten Malaspina und Santacroce keine Veranlassung, die Residenz des Kaisers zu verlassen. Die geplanten Reichs- und Provinzialversammlungen in Anwesenheit des Kaisers kamen nicht zustande. Lediglich Malaspina verließ während seiner Nuntiatur für wenige Wochen im Herbst 1579 Prag, um einen Auftrag in Bamberg zu erledigen. Er berichtete allerdings nicht während seiner Reise. Die wenigen nicht in Prag verfaßten Schreiben betreffen die Schlußphase der Nuntiatur Malaspina (ein Schreiben aus Monti nach der Rückkehr des Nuntius in seine Heimat) 636 bzw. die Anfangsphase und die ersten Aufträge des Nuntius Santacroce während der Anreise nach Prag, über die Ottavio Santacroce aus Bologna, Trient, Innsbruck und Wien schrieb 637. Im Durchschnitt wurde weisungsgemäß 638 einmal wöchentlich Bericht erstattet. Als Posttage begegnen vor allem die ersten Tage der Woche (v. a. 633

Vgl. Nr. 124,4; 127,1; 129; 132,3. Nr. 343,1. 635 Vgl. K o l l e r III S. XII, XVI und XLIII. 636 Nr. 323. 637 Nr. 291; 294; 296 und 302. 638 Vgl. den Bericht Malaspinas vom 20. Dezember 1580 (Nr. 250): … ma per non mancare al comandamento che ho di V. S. Ill.ma di scrivere ogni settimana … 634

III. Die Quellen und ihre Überlieferung

LXXIX

Montag und Dienstag). Für Juni 1579 fehlen mindestens drei Berichte Malaspinas. Ihr Inhalt läßt sich aber im wesentlichen über die Antwortschreiben Gallios bestimmen. 639 Über weitere Verluste kann nur spekuliert werden. Oft erhielt Gallio zwei Berichte Malaspinas zusammen, 640 was Malaspina damit erklärte, daß es am Kaiserhof oft zu Verzögerungen kam, da auf die Depeschen anderer Diplomaten gewartet wurde, um einen gemeinsamen Versand der Post durchzuführen. Dadurch sei ein reibungsloser und pünktlicher Weiterversand in Venedig oft nicht gewährleistet gewesen. 641 Geschrieben wurden die Berichte im Fall von Orazio Malaspina in aller Regel vom Sekretär des Nuntius, Camprizio Cornuagli (daß es seine Hand ist, geht aus den Originalschreiben des Sekretärs hervor, die dieser während der Reise Malaspinas nach Bamberg verfaßt hat) 642. Während des Berichtszeitraums kam es nur selten zur Anwendung der Chiffre. Von Malaspina sind zwei 643, von Santacroce vier 644 Abschnitte von Berichten chiffriert nach Rom übermittelt worden. Sie sind als Dechiffrate im Vatikanischen Archiv überliefert, die Originale wurden nicht abgelegt. Für die Weisungen Gallios muß ebenfalls auf die vatikanische Überlieferung zurückgegriffen werden. Bis auf eine einzige Ausnahme finden sich die Minuten der hier publizierten Instruktionen in Codex Segreteria di Stato, Germania 11 (255 fol.) des Archivio Segreto Vaticano. Das Schreiben Gallios an Malaspina vom 27. Dezember 1578 645 fand Eingang in Codex Germania 87, der ansonsten die Minuten der Weisungen Gallios an den päpstlichen Kommissar und späteren Nuntius Feliciano Ninguarda zwischen 1573 und 1584 enthält. Für zahlreiche Instruktionen lassen sich auch Abschriften im Vatikanischen Archiv (Fondo Pio) und in der Apostolischen Bibliothek (Barb. lat.) nachweisen. Fast alle Instruktionen wurden in Rom und in aller Regel einmal pro Woche meist an einem Samstag verfaßt. Oft wurde das Konzept an einem Tag erstellt und am nächsten Tag erst abgeschickt. 646 Zwei Weisungen formulierte Gallio in Frascati 647, eine in Civitavecchia 648. Keine der hier publizierten Weisungen wurde komplett oder in Teilen chiffriert versandt. 639

Vgl. Nr. 93 und 95. Vgl. z. B. Nr. 71,1 und 100,1. 641 Vgl. Nr. 113,6. 642 Nr. 117, 119, 121 und 123. 643 Nr. 86,7 (Lehen Borgo Val di Taro) und 140,4 (Bemühungen Philipps II. um das Reichsvikariat für Italien). 644 Nr. 294,3+4 (Mantuanische Aufträge), 302,17 (Geheimplan zur Regelung der Sukzession des erkrankten Rudolf II.), 312,4 (Eheprojekt zwischen Philipp II. und Erzherzogin Elisabeth) und 329,8 (türkisches Bündnisangebot an Frankreich). 645 Nr. 35. 646 Vgl. Nr. 73 und 92,7. 647 Nr. 77, 90 und 224. 648 Nr. 152. 640

LXXX

Einleitung

Die Edition enthält darüber hinaus den Text der für Malaspina und Santacroce bestimmten Hauptinstruktionen vom 29. August 1578 bzw. 17. April 1581 649 sowie den des Fakultätenbreves, das am 1. September 1587 für Orazio Malaspina ausgestellt wurde. 650 Für die Hauptinstruktion an Malaspina konnte lediglich auf die Minute zurückgegriffen werden, während für die Hauptinstruktion an Santacroce neben dem Konzept zwei weitere Textzeugen ermittelt werden konnten. Als Grundlage für die Texterstellung dienten neben den vatikanischen Archivalien auch Abschriften aus dem Archiv des Deutschen Historischen Instituts in Rom (Bestand Nachlaß Schellhass 1–4, 37–39, 155, 156, 187). Gerade für die Sicherung des Textes der Minuten des Kardinals Gallio erwiesen sich diese Abschriften als wichtige Hilfsmittel, da die Lektüre der betreffenden Archivalien durch fortschreitenden Naßfraß und Verlöcherung stark beeinträchtigt ist, während die Abschriften des DHI Rom geringere Verluste des Buchstabenbestandes aufweisen.

649 650

Nr. 1 und Nr. 282. Nr. 2.

IV. Editionskriterien

LXXXI

IV. Editionskriterien Die 346 Dokumente des vorliegenden Bandes schließen direkt an Band 9 der III. Abteilung der Nuntiaturberichte aus Deutschland an. Die Edition wird eröffnet mit der für Orazio Malaspina bestimmten Hauptinstruktion vom 29. August 1578, die eigentliche Nuntien-Korrespondenz setzt ein mit einer Weisung Gallios vom 27. September 1578 651 und schließt mit dem letzten überlieferten Bericht des Cesare Dell’Arena vom 5. Dezember 1581. Bei den archivalischen Angaben wurden alle auffindbaren Textzeugen verzeichnet. Im Anschluß daran werden bereits vorliegende Teildrucke der Texte verzeichnet. 652 Die Anordnung der Dokumente in der Edition erfolgt chronologisch, wobei im Falle von datumsgleichen Stücken die Berichte vom Kaiserhof vor den Weisungen aus Rom gereiht werden. 653 Die Schreiben werden im Volltext abgedruckt, wobei auf die Wiedergabe der Eingangs- 654 und Schlußfloskeln 655 sowie 651

Nr. 3. Es handelt sich um z. T. wenige Zeilen umfassende Passagen zum Kölner Pazifikationstag 1577 ( H a n s e n II) und zu den Beziehungen Polens zum Kaiserhof ( B o r a t y n´ s k i ). 653 Vgl. Nr. 7, 8 und 9; 11, 12 und 13; 14 und 15, 20 und 21 usw. 654 Gallio beginnt seine Weisungen an Malaspina und Santacroce mit Illustre et molto Reverendo Monsignore come fratello, Malaspina eröffnet seine Berichte mit Ill.mo et R.mo Sig.re mio padrone oss.mo, Santacroce mit Ill.mo et R.mo S.r et Patron mio sing.mo und Dell’Arena mit Ill.mo et R.mo Sig.r et padrone mio colend.mo. 655 Malaspina schließt u. a. mit folgenden Formulierungen: Bacio con cio` le mani con ogni reverenza a V. S. Ill.ma et li prego da N. S. Dio sommo contento et felicita` (Ende des Berichts Nr. 15, ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 25v.); Et non havendo al presente altro che dire a V. S. Ill.ma fo qui fine et baciandoli humilissimamente le mani le prego da Nostro Signor Dio ogni compita felicita` (Ende des Berichts Nr. 184, ASV, Segr. Stato, Germania 99, 291r, Or.); Alla quale bacio per fine le mani et prego il Signor Iddio le doni vita felicissima (Ende des Berichts Nr. 185 (ASV, Segr. Stato, Germania 99, 289r, Or.); Et facendo qui fine, resto baciando a V. S. Ill.ma humilissimamente le mani et pregandole dal Signor Iddio ogni prosperita` (Ende des Berichts Nr. 207, ASV, Segr. Stato, Germania 99, 321r, Or.). Cornuagli schließt mit u. a. mit: Et qui facendo fine et baciando humilissimamente le mani di V. S. Ill.ma, resto pregando il Signor Iddio li conceda ogni soprema felicita` (Ende des Berichts Nr. 117, ASV, Segr. Stato, Germania 99, 154v, Or.). Santacroce endet seine Berichte u. a. mit folgenden Schlußwendungen: Che e` quanto mi occorre per questa, et le bacio riverentemente le mani (Ende von Nr. 294, ASV, Segr. Stato, Germania 99, 457v, Or.); … raccomandomi tratanto alla bona gratia di V. S. Ill.ma et basciandogli le mani (Ende von Nr. 296, ASV, Segr. Stato, Germania 99, 465r, Or.); Col quale fine a V. S. Ill.ma bascio con la debita riverenza le mani (Ende von Nr. 302, ASV, Segr. Stato, Germania 99, 469r, Or.); Basciando 652

LXXXII

Einleitung

der Unterschriften 656 verzichtet wurde. Schlußformeln wurden allerdings dann in die Edition aufgenommen, wenn sie einen besonderen Charakter aufweisen (z. B. in Verbindung mit Feiertagswünschen) 657 bzw. zusätzliche Informationen, enthalten, z. B. daß keine Post eingegangen ist 658 oder sonst keine Neuigkeiten vorlagen. 659 Dechiffrierte Passagen wurden mit : : gekennzeichnet, Lücken im Text, die durch Schäden am Papier entstanden sind, bzw. unleserliche Stellen mit […] und Konjekturen mit [ ]. Diese Lücken betreffen vor allem die Minuten des Kardinals Gallio. Wichtige eigenhändige Korrekturen des Staatssekretärs wurden im textkritischen Apparat festgehalten, vor allem wenn es zu inhaltlichen oder semantischen Veränderungen kam. 660 a V. S. Ill.,ma con questo fine riverentemente le mani et pregandole ogni contento (Ende von Nr. 305, ASV, Segr. Stato, Germania 99, 471v, Or.); Et con questo fine bascio riverentemente le mani a V. S. Ill.ma, pregandole dal S. Iddio salute (Ende von Nr. 308, ASV, Segr. Stato, Germania 99, 474v, Or.). Bei Dell’Arena begegnet: Il che sara` il fine di questa mia, baciando a V. S. Ill.ma le mani con ogni sorte di riverenza (Ende des Berichts Nr. 343, ASV, Segr. Stato, Germania 99, 548r, Or.). Gallio wählt als Schlußformel für seine Weisungen u. a.: Non havendo da dir altro resto offerendomi a V. S. di core et pregandole ogni pieno contento (Ende von Weisung Nr. 212, ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 167v, Konz.); Che sara` il fine di questa con offerirmi a V. S. di buon core, et desiderarle ogni pieno contento (Ende von Weisung Nr. 217, ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 170v, Konz.); Et a lei con questo mi offero et raccomando di buon cuore (Ende von Weisung Nr. 220, ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 173v, Konz.); Che sara` il fine di questa, offerendomi et raccomandandomi a V. S. Di buon cuore (Ende von Weisung Nr. 224, ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 175v, Konz.). 656 Die Minuten Gallios enthalten keine Unterschrift. Die Originale der Weisungen liegen nicht vor. In vergleichbaren Schriftstücken unterschrieb Gallio mit il Cardinale di Como, Orazio Malaspina unterschrieb ausnahmslos mit Vor- und Nachnamen (Umilissimo et obligato servitore Oratio Malaspina), Cornuagli ebenso (Humilissimo et devotissimo servitore Camprizio Cornuagli; Minimo et devotissimo servitore Camprizio Cornuagli), Santacroce mit dem Vornamen und Titel (Devot.mo et oblogat.mo servitore Ott. Vescovo di Cervia) und Cesare Dell’Arena mit Vor- und Nachnamen (Obligatissimo et humilissimo servitore Cesare dell’Arena; Devotissimo et humilissimo servitore Cesare dell’Arena). 657 Vgl. Nr. 173 und 251. 658 Vgl. Nr. 214,4. 659 Vgl. Nr. 44,4: Di nuovo non ho cosa alcuna di rilievo che scriver a V. S. Ill.ma, alla quale, con la debita reverenza, bacio le mani et prego il S. Iddio per ogni suo maggior contento et felicita`. 660 Z. B. kommt es in der 2. Instruktion vom 15. April 1581 (Nr. 281) zu folgender Tilgung: et si servira` di lei in altre occasioni. Evtl. sah sich Gallio zur Streichung der Passage veranlaßt, weil man in Rom hinsichtlich einer weiteren kurialen Verwendung Malaspinas unsicher war und durch eine entsprechende Formulierung bei Malaspina keine Erwartungshaltung evozieren wollte.

IV. Editionskriterien

LXXXIII

Die Orthographie des Originaltextes wurde weitgehend beibehalten, lediglich die Groß- und Kleinschreibung, die Interpunktion 661 und Akzentsetzung wurden vereinheitlicht. Abweichungen von einer erwartbaren Schreibung bzw. offensichtliche Fehler des Schreibers wurden mit [!] markiert. Nicht mehr gebräuchliche Wörter und Wendungen werden in den Anmerkungen erklärt. Die deutschen Kopfregesten fassen die wesentlichen Punkte der Dokumente zusammen. Die Numerierung entspricht der Gliederung der einzelnen Textabschnitte und dient der schnellen Orientierung. Die originale Absatzgliederung wurde nur an wenigen Stellen aufgegeben, nämlich dann, wenn starke inhaltliche Gründe eine Modifizierung nahelegten bzw. das Original entsprechende formale Hinweise enthält, z. B. größere Abstände zwischen zwei Sätzen innerhalb eines Absatzes bzw. einer Zeile. 662 Der Sachkommentar dient der Erschließung der in den Quellen genannten Personen, Orte, Schriftstücke und Ereignisse. Die Personen werden bei ihrer Erstnennung identifiziert unter Angabe der wichtigsten biographischen Daten, soweit diese zu ermitteln waren. Für die Erstellung des Sachkommentars wurden neben den in der Bibliographie verzeichneten Editionen, Monographien

661

Oftmals ergaben sich Fehler durch das Diktat, vgl. Nr. 162,3: Si tratto` ancora di nominare il coaiutore et si disse che S. M.ta` stava risoluto di farlo, pero` che l’Arcivescovo di nuovo ... (im Original steht: ... farlo. Pero` ...). Die Edition versucht hier, die ursprünglich gewollte syntaktische Ordnung abzubilden. Mitunter wurde die Interpunktion in der Edition gegenüber dem Original verändert, um das Textverständnis für den Leser zu erleichtern, z. B.: La voce della sua partita (come scrissi) e` molto quietata, Dicesi esser la causa insieme con il disgusto che ne mostra S. M.ta` per non esservi speranza, che al presente possa venir di Spagna quell’aiuto di denari, di che la Ser.ma Imperatrice ha bisogno, et le fu gia` data intentione di mandarli; Pero` che lei sta molto ferma di partire, sempre che possa (ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 315r). La voce della sua partita, come scrissi, e` molto quietata, dicesi esser la causa, insieme con il disgusto che ne mostra S. M.ta`, per non esservi speranza che al presente possa venir di Spagna quell’aiuto di denari di che la Ser.ma Imperatrice ha bisogno, et le fu gia` data intentione di mandarli, pero` che lei sta molto ferma di partire, sempre che possa (Edition Nr. 199,2 am Ende). Durch die Zeichensetzung in der Edition wird deutlich, welche beiden Gründe die Kaiserin bewegen, vorläufig auf eine Übersiedlung nach Spanien zu verzichten: 1. die ablehnende Haltung Rudolfs (il disgusto che ne mostra S. M.ta`), 2. fehlendes Geld (per non esservi speranza che al presente possa venir di Spagna quell’aiuto di denari di che la Ser.ma Imperatrice ha bisogno). Vgl. auch Nr. 162,8: E` partito di qua il Duca Ferdinando di Baviera, il quale nel partire mi ha detto che, dopo havera` accomodato alquanto le cose sue di casa vuol passar a veder Italia et forse Spagna, ma in particulare venire a baciar li piedi a S. S.ta` (Or.: ... a veder Italia et forse Spagna. Ma in particulare venire a baciar li piedi a S. S.ta`). 662 Vgl. ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 292r (Beginn von Nr. 187). Ebd. fol. 309v–310r (Nr. 195,4). Ebd. fol. 319v und 320r (Nr. 207, 1 bzw. 2).

LXXXIV

Einleitung

und Aufsätzen zahlreiche ungedruckte Quellen herangezogen. Dabei wurden neben den einschlägigen vatikanischen Einrichtungen (ASV, BAV) weitere Archive und Bibliotheken in Florenz, Genua, Mailand, Mantua, Modena, Prag, Rom, Turin, Venedig und Wien konsultiert. Auf einen kompletten Abdruck von zusätzlichen Quellen (den traditionell im vollständigen Titel der Nuntiaturberichte aus Deutschland noch immer genannten „ergänzenden Aktenstücken“), vor allem der den Dispacci der Nuntien (hier begegnen Abschriften von Verträgen, Memoranden, Avvisi, Suppliken, usw.), aber auch den Weisungen aus Rom beigelegten Dokumenten, wurde verzichtet. Auf sie wird in den Anmerkungen unter Angabe der Fundstelle Bezug genommen. Auf die Literatur wird durch den Nachnamen des jeweiligen Autors bzw. ein Stichwort oder eine Sigle verwiesen. Bei mehreren Veröffentlichungen ein und desselben Verfassers werden diese durch römische Ziffern chronologisch nach dem Erscheinungsjahr gereiht, bei gleichlautendem Familiennamen zweier oder mehrerer Autoren wird durch den abgekürzten Vornamen differenziert.

LXXXV

Abb. 1: Hauptinstruktion für Orazio Malaspina, Rom, 1578 VIII 29, Konz., Auszug (ASV, Misc., Arm. II 130, fol., 189r, Konz.; vgl. Nr. 1)

LXXXVI

Abb. 2: Malaspina an Gallio, Prag, 1581 I 17, Or., Auszug (ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 389r, von der Hand des Camprizio Cornuagli mit Unterschrift von Orazio Malaspina; vgl. Nr. 257)

LXXXVII

Abb. 3: Santacroce an Gallio, Prag, 1581 VIII 1, Or., Auszug (ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 509r, mit eigenhändigem P. S. und Unterschrift von Ottavio Santacroce; vgl. Nr. 322)

Nr. 1: Rom, 1578 August 29

1.

Instruktion für Orazio Malaspina

1 Rom, 1578 August 29

ASV, Misc., Arm. II 130, fol. 189r–193v, Konz. 1. Eignung Malaspinas für das ihm übertragene Mandat. Antrittsaudienz beim Kaiser. – 2. Kaiserliches Dekret zur Liquidierung der protestantischen Predigten im Wiener Landhaus durch die Ausweisung von Opitz und dessen Anhang. Bemühungen um eine konsequente Fortsetzung der gegen den Protestantismus gerichteten Politik in den Erbländern. – 3. Problem der Regalienübertragung seitens des Kaisers an neugewählte geistliche Reichsfürsten ohne vorherige Bestätigung der Bischofswahl durch den Papst. – 4. Wunsch nach einer raschen Besetzung der ständigen kaiserlichen Vertretung am römischen Hof. – 5. Bitte um Stellungnahme des Kaisers in der Frage der Kalenderreform. – 6. Olmützer Vakanz: Anspruch Roms auf Entscheidung über die Bestätigung eines Kandidaten oder Neuwahl. Neuerliche Bitte um Übersendung der einschlägigen Akten. Informationen durch Minuccio Minucci. – 7. Vakanz von Gran: Verwendung der Einkünfte des Erzbistums für die Türkenabwehr. – 8. Flandernkrise: Entsendung von kaiserlichen Kommissaren und eines außerordentlichen päpstlichen Nuntius zu Friedensverhandlungen. Persönliche Intervention Rudolfs II. bei Bedarf. Enge Abstimmung zwischen Malaspina und dem spanischen Botschafter am Kaiserhof in allen kirchen- und religionspolitischen Fragen. – 9. Kaiserin und Erzherzog Ernst als Exponenten des katholischen Lagers am Kaiserhof wichtige Ansprechpartner des Nuntius. – 10. Einholen von Informationen über die religiöse Gesinnung der Berater und Diener des Kaisers.

1. In questo officio di nuntiatura al quale V. S. e` destinataa da N. S., rendendomib certissimo chec con la fede et diligenza et, quel che sopra tutto e` necessario, con la bonta` de la vita essad corrispondera` intieramente a l’honorato giudicio de la S.ta` S. et a la commune espettatione, passaro` a darli notitia d’alcune cose che in questi tempi sono occorse pertinenti al carico suo, dopo haverli ricordato che nel primo congresso con la M.ta` de l’Imperatore1 havera` da esporli la paterna volonta` et amore che N. S. le porta, la contentezza et satisfattione che sente de la somma pieta` et devotione di quella et questo se ne [presenta] in ogni occorenza del servitio di Dio et del beneficio publico sı` come a l’incontro S. S.ta` sara` sempre parata di darli ogni satisfattione possibile.

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Ersetzt für mandata. Ersetzt für io mi rendo. Danach getilgt essa und Lei. Eingefügt. Rudolf von Österreich, Erzherzog, * 1552 Wien, Sohn Kaiser Maximilians II. und Marias, Tochter Karls V., Erziehung in Spanien, 1572 König von Ungarn, 1575 König von Böhmen und römischer König, 1576 Kaiser (Rudolf II.), † 1612 Prag ( H a m a n n S. 410–413. – P r e s s II).

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2. In Vienna, citta`e di residenza imperiale, e` una casa publica chiamata il Lanthaus 2, ove si erano li ministri heretici annidati, predicando publicamente con grandissimo fausto et concorso. L’Imperatore gia` dui mesi sono, dopo molte instanze fatte in nome de la S.ta` S., si risolse di levarsi dinanzi agli occhi una tanta abominatione, publicando un decreto sotto gravissima pena che, innanzi il tramontar del sole, Opitio3, capo di quei ministri, et gli altri suoi seguaci dovessino uscir de la citta` et in spatio di alcuni giorni de lo stato suo, il qual decreto4 fu subito essequito. Hora, perche´ la M.ta` S. ha havuto in animo di far esseguir il medesimo in tutti li suoi stati in quanto a l’essercitio publico de le heresie, sapendosi che non mancano a cio` dissuasori, et quanto e` piu` buona la mente di S. M.ta` tanto il nemico si sforza di metterli oppositioni et impedimenti, havera` V. S. da star in cio` avvertita et con opportunita` cercar di persuader a la M.ta` S. che seguiti arditamente il predetto proposito et intento suo, confidando in Dio benedetto che non l’abbandonera` in cosa tanto pertinente a la gloria et servitio suo, aggiongendo che, oltra il merito che acquistera` con Dio, sanciscera` et stabilira` l’autorita` sua, con farsi obidire et non cedere punto a l’audacia et insolenza de’ suoi sudditi, et l’ingresso a trattar di questa materia potra` V. S. pigliar dal lodare et ringratiar S. M.ta` Ces.a di quel che ha fatto, impero` che, se ben la S.ta` [S.] ha fatto tale officio con un breve a dı` passati5, le e` nondimeno piaciuto per maggior segno de la contentezzaf ricevuta che da V. S. ancora sia rinnovato.

e f 2

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Danach getilgt imperiale. Ersetzt für chiarezza. Zur Geschichte des niederösterreichischen Landhauses (Landtag) in der Frühneuzeit vgl. F i t z i n g e r ; zur Landhauskapelle vgl. M a y r S. 64ff. Die evangelische Kapelle wurde erst 1621 durch eine katholische ersetzt ( L o e s c h e S. 87). Josua Opitz, * 1542, 1566 als Flacianer aus Kursachsen ausgewiesen, 1571 Superintendent in Regensburg, 1574 Entlassung durch den Rat der Stadt, danach Landhausprediger in Wien, 1578 VI 21 Ausweisung auf kaiserlichen Befehl, † 1584 Büdingen (ADB Bd. 24 S. 369f. – B i b l I S. 35ff., 50ff., 88–96. – B i b l II S. 577ff. – B ö h l S. 161f. – F i t z i n g e r S. 136f. – K o l l e r III Reg. – L o e s c h e S. 87, 96. – M a y r S. 68–76. – M e c e n s e f f y S. 54f., 84. – N e r i S. 404, 419f., 446, 451. – S c h e l l h a s s X S. 221. – S c h e l l h a s s XI S. 14f. – T h e i n e r Bd. 2 S. 345f. – W i e d e m a n n Bd. 2 S. 203–209). ASV, Segr. Stato, Germania 82, fol. 473r–474v. Zur Ausweisung von Opitz vgl. die Berichte Portias an Gallio aus Wien vom 10. Mai und 21. Juni 1578 ( K o l l e r III S. 408f., 464). Gregor XIII. an Rudolf II., Rom, 1578 VII 12, ASV, Ep. ad Princ., Reg. 12, fol. 160r-v; Arm. XLIV 24, fol. 53r-v.

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3. In Germania li capitoli de le chiese cathedrali ritengono per la maggior parte la consuetudine di elegger li arcivescovi et vescovi loro li quali, dopo che sono eletti, sogliono ricercar da l’Imperatore le lettere quali chiamano regalie, in vigor de le quali entrati in possesso de’ beni temporali et continuando ne l’amministratione de la chiesa, non si curano poi di dimandar la confirmatione ap.ca. Per ovviar a questo inconveniente si e` ricordato a la M.ta` de l’Imperatore che non voglia piu` conceder simili regalie se prima li eletti non habbino ottenuta la confirmatione di qua, et S. M.ta` ha promesso molto largamente di non concederle. Resta hora che V. S. tenga di cio` proposito con la M.ta` S. per haver confirmatione de la promessa et poi stia attenta quando occorrera` simili casi per ricordar et far li officii necessarii accio` che non si diano dette regalie. 4. Longo tempo fa si sta aspettando la deputatione et venuta d’un ambasciatore ces.o residente in questa Corte, et ultimamante si era inteso che la M.ta` S. haveva fatta elettione di quello Ambasciatore che risedeva in Venetia, et che presto sarebbe spedito.6 Arrivando adunque a la Corte, V. S. intendera` in che termini si trovi questo negotio et, conoscendo esser necessario, ne fara` modestamente parola con la M.ta` S., ricordandole quanto importi al servitio de le cose sue d’haver qui un ambasciatore residente, secondo il solito degli altri tempi etc. 5. Alcuni mesi sono si mando` un libretto a S. M.ta`, gformato qui dopo molta maturita` et discussione,g sopra il modo di accomodar l’anno7 gia` g-g 6

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Eingefügt. Die ständige kaiserliche Gesandtschaft in Rom war 1572 durch den Tod des Geschäftsträgers, Prospero d’Arco, vakant geworden. Maximilian II. beauftragte im darauffolgenden Jahr den Kardinal Giovanni Ludovico Madruzzo (zudem Protector Germaniae seit 1573) mit der kommissarischen Leitung. Am 18. August 1578 wurde Veit von Dornberg zum kaiserlichen Gesandten in Rom bestimmt, vgl. Ernennungsurkunde, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Varia 6, fol. 24r–25r, Or., und Capua an Gallio, Venedig, 1578 VIII 16 (ASV, Segr. Stato, Venezia 19, fol. 162r-v). Diese Mission kam allerdings zunächst nicht zustande ( K o l l e r III S. XX). Anfang Februar 1581 wurde Dornberg nach seiner Rückkehr aus Finale erneut mit der kaiserlichen Gesandtschaft in Rom betraut (vgl. Nr. 262,5). Dornberg trat aber schließlich erst 1589 seinen römischen Posten an ( C a v a z z a S. 20). Während der langen Vakanz führte neben Kardinal Madruzzo auch dessen jüngerer Bruder Giovanni Federico (von 1581 bis 1586) die Geschäfte ( S t e i n h a u f S. 129f.). Letzterer wurde im Frühjahr 1581 zum ständigen kaiserlichen Botschafter in Rom ernannt, vgl. Nr. 136,2; 242,4; 255,2; 315,8. Seit Beginn seines Pontifikats war Papst Gregor XIII. an einer Reform des Kalenders interessiert. Um 1576 setzte er dazu eine Fachkommission ein. Schon vor der offiziellen Einführung durch Gregor XIII. im Februar 1582

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scorso tanto inanzi, ricercandola che volesse farlo vedere da li periti suoi et poi mandar quanto prima qua la risolutioneaccio` S. S.ta` potesse proseguir l’opera cominciata tanto desiderata et necessaria, il che promise S. M.ta` di fare; pero` non si essendo anco havuta detta risolutione, V. S. procurera` d’haverla et di mandarla. 6. Vaco` la chiesa olomucense in Moravia gia` molti mesih sono8 et il capitolo, iper discordia divisoi, fece due postulationi9 sopra di che la M.ta` S., essendo informata, dissek che voleva, come ben lera giustol, che si mandassero le scritture a Roma et che N. S. giudicassem quel che fusse da fare, o di confirmar una de le postulationi o di ordinar che si facesse nuova et canonica elettione. Le scritture non si sono mai mandate, anzi, essendo poco fa comparsa qui una lettera di S. M.ta` diretta al S. Cardinale Madruzzo10, benche´ vecchia, ne la quale ricercava che si ndichiarasse nulla la postulatione et si ordinasse nova elettione, S. S.ta` resto` assai maravigliata, essendo cio` molto contrario a quanto haveva scritto il Nuntio11 haverli detto S. M.ta`.n h i-i k l-l m n-n

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Ersetzt für giorni. Ersetzt für non essendo unito. Ersetzt für haveria detto. Ersetzt für conviene. Ersetzt für desse. Ersetzt für ordinasse nova elettione. S. S.ta` e` restata maravigliata perche´ in questo modo S. M.ta` giudicarebbe non lasciarebbe il giudicio a la Sede Ap.ca come si deve. gab es intensive Kontakte in dieser Frage zwischen Rom und dem Kaiserhof, wobei der Kaiser und seine Ratgeber in dieser Angelegenheit lavierten. Die Publikation der Kalenderreform für das Reich und die Erbländer erfolgte 1583/84 ( Vo c e l k a S. 181–187. – S t e i n m e t z ). Vgl. hierzu auch K o l l e r III s. v. „Kalenderreform“. Johann Mezoun von Teltsch, seit 1576 Bischof von Olmütz, war am 6. Februar in Brünn gestorben ( K o l l e r III S. XXXIII, 351). Es handelte sich um die Kandidaturen des mährischen Barons Bernhard Brunta´lsky von Freudenthal und Würben sowie des Prager Erzbischofs Anton Brus von Müglitz. Giovanni Ludovico Madruzzo, * 1532 Trient, 1549–51 Studium in Löwen und Paris, 1550–67 Koadjutor des Bischofs von Trient, seines Onkels und Kardinals Cristoforo, 1554–60 diplomatische Missionen bei Ferdinand I., beim Reichstag von Augsburg, bei Franz II. von Frankreich, 1561 Kardinal, 1567–1600 Fürstbischof von Trient, 1572–81, 1586–89 und 1591–93 kommissarischer Leiter der kaiserlichen Gesandtschaft in Rom, 1573 Kardinalprotektor für das Reich, 1578 und 1593 Legat am Kaiserhof, 1582 und 1594 Legat beim Reichstag von Regensburg, † 1600 IV 20 Rom (BHRR S. 446–450. – DBI, Bd. 67, S. 181–186. – H a n s e n II S. 375–380. – HCMA I S. 318. – J a i t n e r S. CCVIIIff., Nr. 25, 35. – S t e i n h a u f ). Madruzzo hatte sich zum Zeitpunkt der Abfassung der Instruktion für Malaspina als Legat am Kaiserhof aufgehalten, um im Flandernkonflikt zu vermitteln ( H a n s e n II S. 195–197. – K o l l e r III S. 492). Bartolomeo Portia, * ca. 1540, Theologiestudium in Padua und Bologna,

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Onde di questo anchora, quando sara` in Corte, pigliera` informatione, et secondo il bisogno si fara` officio oaccio` non si tardi piu` a mandar le scritture et si possa proveder al bisogno di quella chiesao; et di tutte queste cose V. S. potra` haver informatione del segretario12 di Mons. di Portia, buo. me., il quale e` restato ivi con le scritture et potra` servir a V. S. con la cognitione che ha de le cose trattate dal suo padrone in Germania et a la Corte Ces.a. 7. pVaca ancora gran tempo fa tra l’altri in Ungheria la chiesa di Strigonio, principale di quel regno, a la nominatione de la quale N. S. ha piu` volte fatto sollicitar l’Imperatore, ne´ mai e` stato possibile che si sia fatta, scusandosi S. M.ta` non poter per alcuni rispetti, li quali sono, come si puo` congietturare, per valersi de l’entrata di quella chiesa, che e` assai opulenta, per la difesa de li confini contra Turchi.pq 8. Resta il negotio de la pacificatione di Fiandra, il quale e` tanto a core a N. S. quanto meritamente deve. La M.ta` de l’Imperatore, ultimamente instata in nome di S. B. di transferirsi verso quelle parti, o a Colonia o altrove, come meglio le fusse parso, per attender con maggiore commodita` et autorita` a la trattatione, si e` scusata di non poter per hora farlo, confessando pero` che cio` sarebbe grandemente a proposito; et pero`, essendosi il Ser.mo Re Cath.co13 rimesso in S. M.ta` Ces.a l’accomodamento di quelle

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Eingefügt. Absatz eingefügt. Fol. 192v enthält oben eine hinzugefügte Passage, die inhaltlich offensichtlich auf den von der Graner Vakanz handelnden Abschnitt zu beziehen ist: Per tanto V. S. con opportunita` et destrezza ricordara` Lei ancora alla M.ta` S. farvi conveniente provisione et non lassciar [sic] piu` longamente prive del suo pastore tanto numero de anime. Prote´ge´ Carlo Borromeos, 1567 Abt von Moggio, Ap. Protonotar, 1569 Visitator des Patriarchats Aquileja, 1573 Nuntius in Süddeutschland, 1577 außerordentlicher Nuntius in Köln, 1578 Nuntius am Kaiserhof, † 1578 VIII 12 ( H a n s e n I S. 4–10. – K o l l e r I und II. – K o l l e r III S. XIV-XVIII. – S c h e l l h a s s I, III und V). Minuccio Minucci, * 1551 Serravalle (Friaul), Dr. utr. iur. in Padua, Sekretär des Nuntius Bartolomeo Portia, dann des Kardinals Giovanni Ludovico Madruzzo, 1582 zusammen mit Madruzzo beim Augsburger Reichstag, 1583 Sendung nach Köln zur Beförderung der Wahl Ernsts von Bayern zum Erzbischof, 1584–86 bayerischer Rat, Propst von Mariengraden und St. Aposteln (Köln) und Altötting, 1587 Priesterweihe in Prag, dann bayerischer Agent in Rom, 1590 erneut in Deutschland, 1591 Staatssekretär, 1596 Erzbischof von Zara, 1603–04 am bayerischen Hof, † 1604 München (DBI, Bd. 74, S. 710–714. – H a n s e n I S. 297. – H a n s e n II Reg. – J a i t n e r S. LII-LVI. – R u z z a . – S c h e l l h a s s I, III, V Reg.). Philipp von Österreich, * 1527, 1555 Regent der Niederlande, 1556 König

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differenze, et percio` havendo S. M.ta` Ces.a deputati commissarii li Elettori ecclesiastici con alcuni altri accio` non si perda tempo, con animo, se sara` poi di bisogno, d’andarvi in persona, e` parso a S. S.ta` di mandarvi per suo nuntio Mons. Arcivescovo di Rossano14, a fine che, assistendo a la negotiatione et facendo tutti li buoni officii che potra`, rappresenti con le opere quella sincera charita` con la quale S. B. e` sempre proceduta verso il ben publico rdel christianesmor et particolare di quella provincia. L’Arcivescovo prefato, quando sara` gionto a quelle parti, scrivera` a V. S. come le cose passeranno etc. In tanto Lei havera` cura di mantener in buona dispositione l’Imperatore che, restando qualche difficolta` insuperabile da li commissarii, come si teme, ad ogni modo vi vada in persona, nel qual caso anco S. S.ta` manderebbe un legato per coadiuvar le pie attioni et fatiche de la M.ta` S.; et quando si venisse in questa resolutione d’andare, V. S. haverebbe di darne avviso quas per corriero espresso accio` tla deputatione uet venutau del legato fosse a tempo.t Questo negotio et gli altri concernenti la santav religione V. S. potra` conferir col S. Ambasciatore Cath.co15 ivi residente, tenendo seco buona intelligenza et valendosi de l’opera et officii suoi secondo il bisogno. r-r s u-u t-t

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Eingefügt. Eingefügt. Eingefügt. Ersetzt für non si perdesse tempo per causa del legato se essa M.ta` rimanesse satisfatta che si mandasse. Eingefügt. (Philipp II.) von Spanien, 1580 König von Portugal, † 1598 ( H a m a n n S. 385–390. – K r a m e r ). Giambattista Castagna, * 1521, Studium der Rechte in Perugia, Padua und Bologna, 1553–73 Erzbischof von Rossano, 1565–72 Nuntius in Spanien, 1573–76 in Venedig, 1578 Ernennung zum außerordentlichen Nuntius beim Kölner Pazifikationstag zur Beendigung der Flandernkrise, 1579 IV 6 – XII 2 Aufenthalt in Köln, 1583 Kardinal, 1590 IX 15 Papst (Urban VII.), † 1590 IX 27 (EP Bd. 3 S. 222–230. – H a n s e n II Reg. – H a n s e n III. – K r a s e n b r i n k S. 132f.). Seine Instruktion für die Flandernmission ebenfalls bei H a n s e n II S. 218–222. Juan de Borja, Conde de Fı´calo y Mayalde, * 1533 als Sohn des Herzogs von Gandı´a und späteren dritten Jesuitengenerals Francisco de Borgia und Neffe des Herzogs von Lerma, ∞ 1552 Lorenza de On˜az y Loyola († 1575), Nichte von Ignatius von Loyola, 1569 spanischer Botschafter in Portugal, ∞ 1576 Francisca de Aragona y Barreto, 1577–81 spanischer Botschafter am Kaiserhof, 1581 Veröffentlichung der Schrift Empresas morales, 1581–1604 Obersthofmeister der Kaiserin Maria, 1599 Mitglied des Consejo de Portugal, Hacienda, Estado y Guerra, 1603 Haushofmeister der Königin Margarethe, † 1606 El Escorial ( B a t l l o r i S. 73, 75–77. – G a r c ´ı a C a r r a f a Bd. 16 S. 139f. – G o e t z W. S. 872f. – H a n s e n II Reg. – J a i t n e r S. 620 Anm. 2. – K h e v e n h ü l l e r - M e t s c h Reg. – K o l l e r III Reg. – K r a u s k e S. 83. – R a i n e r II S. 328. – S a´ n c h e z S. 181).

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9. La Ser.ma Imperatrice16 et l’Arciduca Ernesto17, fratello de l’Imperatore, hanno sempre mostrata tanta pieta` et zelo ne le cose del servitio di Dio che si ha da far grandissimo capitale de l’autorita` et officii loro presso la M.ta` Ces.a, et cosı` V. S. mostrara` di haver ordine da N. S. nel presentar de’ brevi18, quali accompagnera` con parole convenienti. 10. Nel conseglio et al servitio di S. M.ta` sono alcuni signori molto buoni et catholici, ma ne vi sono ancora de li poco sinceri verso la religione. Onde bisognera` che V. S. habbi una buona informatione de le qualita` di ciascunow accio` sappia come governarsi, tanto nel presentar de li brevi19 quanto poi ne le occorenze de’ negotii che succederanno a la giornata. Il resto si rimette a la prudenza et destrezza di V. S., a la quale prego buon viaggio e mi offero con tutto il core.

2.

Fakultäten für Orazio Malaspina

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ASV, Sec. Brev., Reg. 88, fol. 165r–172v. (1) Allgemeine Definition des Amtes und Definition des Sprengels: Nuntius bei Rudolph II. cum potestate legati de latere; Kaiserhof bzw. Deutschland. – (2) Fürsorge für Reich und habsburgische Erbländer; Visitationsvollmacht für Diözesen, Prälaturen, Pfarreien, Klöster und Konvente. – (3) Ergreifen von geeigneten Maßnahmen zur Wahrung von Disziplin und kirchlichen Gesetzen; Sorge für Veröffentlichung und Einhaltung der Dekrete des Konzils von Trient. – (4) Untersuchung und Bestrafung von Verbrechern und deren Sympathisanten. – (5) Straf-, Zivil-, Benefizial- und Eheangelegenheiten ohne Benachteiligung der Befugnisse der Ortsbischöfe hinsichtlich Entscheidungen von Streitsachen in erster Instanz. – (6) Vorgehen gegen Ungehorsame und Aufrührer (Strafverschärfung, Interdikt, Einbeziehung der weltlichen Gewalt, Delegierung

w

Ersetzt für tutti.

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Maria von Österreich, * 1528 Tochter Karls V. und Isabellas von Portugal, ∞ 1548 Maximilian II., † 1603 ( H a m a n n S. 287f. – K o l l e r XII. – S a´ n c h e z ). Ernst von Österreich, Erzherzog, * 1553, Sohn Maximilians II., 1577 Statthalter von Ober- und Niederösterreich sowie von Ungarn, 1591–93 Verweser Innerösterreichs, 1593 Generalstatthalter der Spanischen Niederlande, † 1595 (ADB Bd. 6 S. 297f. – B i b l III. – H a m a n n S. 98f. – K r o n e s S. 291. – S t e u e r . – Wu r z b a c h Bd. 6 S. 180f.). Zu seinen Beziehungen zur Kurie vgl. V i t i M a r i a n i . ASV, Ep. ad Princ., Reg. 12, fol. 206r-v; Arm. XLIV 24, fol. 91r-v. Von den engeren Beratern des Kaisers erhielten Dietrichstein, Trautson, Pernstein, Rosenberg und Popel von Lobkowitz ein päpstliches Breve von Malaspina aus Anlaß der Übernahme der Nuntiatur am Kaiserhof, ASV, Ep. ad Princ., Reg. 12, fol. 207r–208r; Arm. XLIV 24, fol. 93r–95r.

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der Prozeßführung). – (7) Rehabilitierung von Personen; Strafbefreiung; Lossprechung von Eidesleistungen. – (8) Absolution von Todschlag, Meineid, Kriegsteilnahme, Ehebruch, Inzest und sonstigen fleischlichen Sünden sowie Wucher. – (9) Dispens von Irregularität für Kleriker und Weihekandidaten (mit Ausnahme von vorsätzlichem Mord, Häresie, Majestätsbeleidigung, Bigamie bzw. unzulässiger Aneignung kirchlicher Güter). – (10) Zulassung zu extra tempora-Priesterweihen (Vollzug durch den Ordinarius bzw. jeden anderen Bischof). – (11) Provision einfacher Benefizien, deren jährliche Einkünfte 24 Kammerdukaten in Gold nicht übersteigen. – (12) Vollmacht über die Zulassung zur Ordination und zur Übertragung und Bestätigung von Benefizien (Wert: 100 bzw. 50 Dukaten) für unehelich Geborene und Gebrechliche. – (13) Ehedispense im Falle der Verletzung der öffentlichen Ehrbarkeit, Unzucht etc. bzw. Vollmacht zur Aufhebung der Exkommunikation der betroffenen Personen nach vollzogenem Eheschluß bei bestehenden Hindernissen und Anerkennung von deren Nachkommen. – (14) Verpachtung von Kirchengut, dessen Ertrag 5 Dukaten nicht übersteigt, unter Wahrung der entsprechenden Konstitution Pauls II. – (15) Mahn- und Strafsentenzen gegen unbekannte Verbrecher und deren Unterstützer. – (16) Erlaubnis für Kleriker zum Studium des Zivilrechts. – (17) Ermächtigung zur Ernennung von Urkundenschreibern und Notaren. – (18) Indulgenz für die Verrichtung frommer Werke und für Kirchenbesuch unter Verrichtung von Gebeten für die Eintracht der Fürsten und die Verbreitung des Glaubens. – (19) Abänderung von Gelübden mit bestimmten Ausnahmen (Wallfahrten, Keuschheit, Ordensverpflichtung). – (20) Erlaubnis zur Meßfeier bei Interdikt. – (21) Zusicherung von Straffreiheit für Pilger ins Hl. Land. – (22) Ermächtigung zum Verzehr von Eiern, Butter, Käse und anderen Milchprodukten sowie Fleisch an Fasttagen unter bestimmten Bedingungen. – (23) Befreiung aller betroffenen Personen von Exkommunikation, Suspension, Interdikt und allen anderen Strafen als Voraussetzung für die Wirksamkeit der erteilten Gnadenerweise und Verfügungen. – (24) Delegierung der Entscheidungsbefugnis an Richter und Kommissare. – (25) Exekutionsvollmacht. – (26) Verweis auf einschränkende Dokumente (Nuntienweisung Sixtus’ IV., Konstitution Bonifaz’ VIII., Kanzleivorschriften, Konzilstexte, Ordensprivilegien). – (27) Bestimmungen für den Fall konkurrierender Rechtsbefugnisse. – (28) Anfertigung einer Abschrift durch die Nuntiaturkanzlei.

Gregorius etc. dilecto filio magistro Horatio ex marchionibus Malaspinae presbytero Lunensis Sarzanensis diocesis notario nostro ad charissimum in Christo filium Rodulphum Romanorum et Hungariae ac Bohemiae regem illustrem in imperatorem electum et Germaniae loca ad quae te declinare contigerit nostro et apostolicae sedis nuntio cum potestate legati de latere salutem etc. (1) Romanum decet pontificem suos ad remota procul nuntios privilegiis apostolicis, quantum fert temporis et locorum ratio, cumulate prosequi, ut et ipsi illis suffulti poterint in functione muneris sui benignitatem huius sanctae sedis erga eius fideles et devotos, cum venerit usus, liberaliter impertire.

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Cum igitur te ob fidem, doctrinam, industriam et alias preclaras animi tui dotes nostrorum et apostolicae sedis nuntium ad charissimum in Christo filium nostrum Rodulphum Romanorum Hungariae ac Bohemiae regem illustrem in imperatorem electum, necnon quandiu ibi resideris alia loca Germaniae, ad quae te declinare contigerit cum potestate legati de latere destinaverimus, qui mandatis consiliisque nostris instructus S. R. E. et nostra orthodoxaeque fidei negotia ad totius reipublicae christianae salutem pro viribus exequare, nos quoque, ut horum regnorum ac personarum et locorum eorundem saluti et statui opera tua consulatur, hoc tuum munus specialibus facultatibus prosequendum censuimus, ut tu illis suffultus iuxta datam tibi a Domino sapientiam ibi tum utaris moderate ac prudenter, cum ad Dei gloriam, populorum solamen et edificationem ipsiusque sedis decorem videris expedire. (2) Itaquea ut tu personis regnorum et locorum predictorum ac omnium et singulorum aliorum eiusdem Rodulphi regis in imperatorem electi dominiorum, provinciarum, civitatum, terrarum et locorum opportune consulere teque erga illos utilem et benignum exhibere possis non derogando sacri concilii Tridentini decretis discretioni tuae legatione tua huiusmodi durante et intra illius fines atque erga eius personas et loca ibi existentia duntaxat per te ipsum vel alium seu alios viros probos et idoneos patriarchales, primatiales, metropolitanas et alias cathedrales ac collegiatas et parrochiales ecclesias necnon monasteria tam virorum quam mulierum, prioratus, prepositatus, preposituras et loca saecularia et quorumvis ordinum etiam mendicantium regularia necnon hospitalia etiam exempta dictaeque sedi immediate subiecta vel quocunque alio privilegio suffulta eorumque capitula, conventus, universitates, collegia et personas tam saeculares quam regulares et, ut prefertur, exemptas et subiectas, quoties tibi videbitur, apostolica auctoritate visitandi ac in illorum statum, formam, regulas, instituta, regimen, statuta, consuetudines, vitam, ritus, mores et disciplinam tam coniunctim quam divisim ac tam in capite quam in membris diligenter inquirendi, (3) necnon evangelicae et apostolicae doctrinae sacrorumque canonum et generalium conciliorum decretis ac sanctorum patrum traditionibus atque institutis inhaerendo et, prout occasio rerumque qualitas exegerit, quaecunque mutatione, correctione, emendatione, revocatione, renovatione ac etiam ex integro editione indigere cognoveris, reformandi, mutandi, corrigendi et etiam de novo condendi condita sacris canonibus non repugnantia confirmandi, abusus quoscunque tollendi, regulas, institutiones, observationes et a

Marginale Ergänzung prorogatis imprimis omnibus facultatibus quas tibi alias a nobis in certas Germaniae partes nuntio destinato concessimus. Diese wie auch die folgenden Korrekturen stammen von der Hand des Brevensekretärs Cesare Glorierio (ca. 1506–1595); zu ihm vgl. den Aufsatz von Färber.

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ecclesiasticam disciplinam, ubicunque ille exciderint, modis congruis restituendi et reintegrandi, predicti concilii Tridentini decreta, ubi nondum introducta sunt, proponendi et custodiri precipiendi, ipsasque personas tam saeculares quam regulares etiam exemptas ad debitum et honestum vitae modum revocandi et, quicquid inde statueris et ordinaveris, perpetuo observari faciendi, (4) contra inobedientes et etiam contra falsarios, usurarios, raptores, incendiarios ac alios criminosos et delinquentes quoscunque etiam exemptos eorumque fautores ac receptatores, cuiuscunque dignitatis, ordinis vel conditionis fuerint, per viam accusationis vel denunciationis aut ex officio etiam summarie, simpliciter et de plano ac sine strepitu et figura iudicii inquirendi et procedendi reosque, prout canonicae requirunt sanctiones et alias tibi videbitur expedire, puniendi, (5) necnon horum criminum et matrimoniales et quascunque alias ecclesiasticas profanas civiles criminales et mixtas causas ad forum ecclesiasticum quomodolibet pertinentes, non tamen beneficiales sine preiudicia ordinariorum quoad causas huiusmodi in prima instantia coram eis iuxta concilii Tridentini decretum cognoscendas, tam per viam simplicis querelae quam et quarumcunque appellationum a quibuscunque iudicibus ordinariis et etiam a sede predicta delegatis interpositarum et dicta legatione durante interponendarum motas et inchoatas ac interim movendas cum earum omnibus incidentibus, dependentibus, emergentibus, annexis et connexis etiam summarie, simpliciter et de plano ac sine strepitu et figura iudicii sola veritate inspecta terminisque substantialibus unico contextu vel etiam non servatis, sed illorum loco prefixo termino arbitrio tuo procedendo audiendi et fine debito terminandi, et ad hunc ceterorunque contingentium effectum quoscunque etiam per edictum publicum constito [!] prius etiam summarie et extraiudicialiter de non tuto accessu citandi et monendi eisque ac etiam quibusvis iudicibus ceterisque personis, quibus et quoties opus fuerit, etiam per simile edictum ac etiam sub censuris et penis ecclesiasticis nec non pecuniariis tuo vel delegatorum tuorum arbitrio moderandis et applicandis inhibendi, (6) ac contra inobedientes et rebelles quoslibet censuras et penas ipsas etiam iteratis vicibus aggravandi, interdictum ecclesiasticum apponendi et relaxandi auxiliumque brachii secularis invocandi seu causas ipsas alii vel aliis idoneis modo et forma premissis ac cum simili vel limitata potestate pariter audiendas ac terminandas delegandi, (7) quascunque personas adversus sententias, res iudicatas et contractatus quoscunque, prout iuris fuerit, in integrum restituendi, iuramenta quaecunque ad effectum agendi duntaxat quibuslibet relaxandi, quoscunque a quibusvis censuris et penis simpliciter vel ad cautelam, prout iuris fuerit, absolvendi,

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(8) preterea quoscunque ad te recurrentes, qui homicidium non tamen voluntarium necnon periurii reatum quomodocunque commiserint, quique bellis interfuerint, et preterea eos, qui adulterium, incestum, fornicationem et aliud quodcunque flagitium carnisb, necnon usurarios, si hoc a te humiliter petierint, ab excommunicationis aliisque sententiis, censuris et penis ecclesiasticis et temporalibus, quas propterea quomodolibet incurrerint, etiam in utroque foro absolvendi, (9) ac cum eis et prorsus cum quibusvis aliis clericis et personis ecclesiasticis super quacumque irregularitate per eos, non tamen occasione homicidii voluntarii, heresis, lese maiestatis vel bigamiae vel indebitae perceptionis fructuum ecclesiasticorum quomodolibet contracta, etiamsi ipsi censuris huiusmodi sic legati missas et alia divina officia, non tamen in contemptum clavium celebraverint, vel alias divinis sese immiscuerint, ita quod nondum promoti omnes etiam sacros et presbyteratus ordines suscipere et, tam ipsi quam alii in susceptis, etiam in altaris ministerio ministrare ac quaecunque beneficia ecclesiastica cum cura et sine cura recipere et illa ac per eos obtenta, ex quibus nullus fructus indebite perceperint, retinere libere et licite valeant, dispensandi, (10) ac etiam quibusvis in etate legitima constitutis et alias idoneis sacerdotali militiae ascribi volentibus, qui competenter beneficiati et arctati fuerint, ut ad omnes etiam sacros et presbyteratus ordines a suo ordinario vel cum eiusdem aut vicarii sui testimonio a quocunque alio maluerint catholico antistite gratiam et communionem dictae sedis habente extra Romanam curiam et in propria diocesi residente tribus dominicis vel aliis festis diebus extra tempora a iure statuta promoveri et in illis sic promoti et in altaris ministerio ministrare poterint, legitimam tribuendi, (11) insuper quaecunque beneficia ecclesiastica simplicia infra limites legationis tuae extra metropolitanos et alias cathedrales ac collegiatas ecclesias consistentia per obitum illorum ulteriorum possessorum extra Romanam curiam vacatura, dummodo illa alias quam ratione mensium apostolicorum reservata non fuerint et cuiuslibet eorum fructus, redditus et proventus 24 ducatorum auri de Camera secundum communem extimationem valorem annuum non excedant, pro tempore vacantia personis idoneis providendi, ita tamen ut tu non prius provisionem beneficiorum huiusmodi facere debeas, quam tibi fide dignorum testimonio constiterit fructus praefatos ipsum valorem annuum non excedere, alioquin provisiones a te pro tempore factae de eis nullius sint roboris vel momenti, (12) et cum patientibus defectum natalium, si consideratis diligenter circonstantiis universis, quae circa idoneitatem personarum fuerint attendendae, si paternae non sint incontinentiae imitatores, sed bonae conversationis et vitae et alias eis merita suffragentur ad dispensationis gratiam b

Danach marginale Ergänzung perpetraverint.

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obtinendam ac cum corpore vitiatis, dummodo in his tanta non sit diformitas, quae scandalum in populo debeat generari, ut pariter ad omnes etiam sacros et presbyteratus ordines promoveri ac beneficium ecclesiasticum cum cura vel sine cura, cuius tamen fructus, redditus et proventus quoad ipsos illegitimos, si graduati fuerint, centum, quo vero ad non graduatos quinquaginta ducatorum auri de Camera secundum communem extimationem valorem annuum non excedant, si eis alias canonice conferatur aut elegantur praesententur vel alias assumantur ad illud et instituantur in eis recipere et retinere, (13) et super quocunque impedimento publicae honestatis iusticiae, ubi solum sponsalia intercesserint, ac cum his, qui per fornicationem vel adulterium se polluerint, dummodo in mortem defuncti coniugis quicquam machinati non fuerint, ut matrimonium inter se contrahere et in facie ecclesiae solemnizare ac, postquam contractum fuerit, in eo remanere, ac pariter cum illis, qui huiusmodi impedimentis non obstantibus illud alias tamen rite iam contraxerint et si carnali copula consumaverint et prolem ex inde susceperint, ipsos ab incestus reatu et excommunicationis sententia aliisque censuris ecclesiasticis absolvendo, ut matrimonium de novo inter se, dummodo propter hoc mulieres raptae non sint, contrahere et, ut praefertur, solemnizare ac pariter in eo remanere libere et licite valeant dispensandi prolemque exinde suscipiendam legitimam decernendi atque nunciandi, (14) ac quibusvis personis ecclesiasticis beneficia secularia vel regularia in titulum vel commendam obtinentibus ac conditionem illorum meliorem efficere volentibus, ut bona immobilia beneficiorum suorum in emphiteosim non tamen perpetuam nec ultra tres generationes sub annuo canone seu censu, non tamen quinque ducatos excedente in evidentem ipsorum beneficiorum utilitatem alienare vel permutare poterint, legitimam concedendi vel alienationes iam factas confirmandi etiam cum iuris et facti defectuum suppletione, ita tamen quod concessio seu confirmatio ac totius negotii huiusmodi cognitio non minus quam duobus delegatis coniunctim processuris et forma constitutionis1 foelicis recordationis Pauli PP. II2 super rebus ecclesiae alienandis in quinterno cancelleriae apostolicae descriptae servata committatur, (15) preterea quascunque monitorias penalesque litteras in forma Significavit consueta contra occultos et ignotos malefactores et malefacta revelare differentes servata tamen forma praedicti concilii Tridentini nec non constitutionis3 piae memoriae Pii papae V4 predecessoris nostri in eodem quinterno descriptae concedendi, 1

2 3

Verweis auf die Bulle Ambitiosae cupiditati Pauls II. vom 1. März 1467 (Bull. Rom. V S. 194f.). Paul II. (Pietro Barbo), Papst 1464–71 (EP Bd. 2 S. 685–701). Vermutlich Verweis auf die Bulle Cupiens pauperibus clericis über die Reservation vakanter Benefizien Pius’ V. vom 9. März 1568 (Bull. Rom. VII S. 659), deren Inhalt an der entsprechenden Stelle der Fakultätenbulle für

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(16) ac quibusvis personis ecclesiasticis secularibus, ut leges et iura civilia audire et in illis studere ad quinquennium nec non quoscunque actus scholasticos exercere et in eis, postquam reperti fuerint idonei, gradus consuetos suscipere poterint, indulgendi, (17) nec non officium tabellionatus et notariatus quibuscunque personis idoneis receptis prius ab eis professione fidei iuxta formam a sede praefata propositam et iuramento in forma solita concedendi eosque notarios et tabelliones constituendi, (18) item omnibus utriusque sexus christfidelibus ad pia et salutaria opera exercenda centum aut plures dies citra annum necnon vere penitentibus et confessis, qui quascunque seculares vel regulares ecclesias seu capellas in una vel duabus anni festivitatibus duntaxat a primis vesperis usque ad secundas vesperas et occasum solis cuiuscunque diei festi visitaverint et pro unione principum ac fidei catholicae propagatione preces Altissimo effuderint, quo die festo id fecerint, septem annos et septem quadragenas aut infra de iniunctis eis penitentiis, seu quae merito iniungi deberent, misericorditer in Domino relaxandi, ita quod relaxatio huiusmodi semel tantum pro una ecclesia vel capella fiat et si pro duobus festis diebus concedatur triennium pro uno vero festo concessa quinquennium tantummodo debeat perdurare, (19) necnon vota quaecunque ultramarino, visitationis liminum beatorum Petri et Pauli apostolorum de Urbe, Sancti Iacobi in Compostella, castitatis et religionis votis duntaxat exceptis in alia pietatis opera commutandi, (20) ac quibuscunque utriusque sexus personis ecclesiasticis et secularibus, quas ad loca ecclesiastico interdicto etiam apostolica auctoritate supposita declinare contigerit, ut in eis, ianuis clausis, non pulsatis campanis, excommunicatis et interdictis prorsus exclusis in sua domesticorumque et familiarium suorum praesentia, dummodo ipsi causam non dederint interdicto nec contingat eos specialiter interdici celebrare et celebrari facere licite possint, facultatem concedendi, (21) ac quibuscunque utriusque sexus personis sepulchrum dominicum visitare volentibus, ut ad illud et alia loca pia ultramarina absque alicuius censure aut pene incursu accedere possint, dummodo aliqua prohibita non deferant, (22) ac ut quadragesimalibus et aliis prohibitis temporibus et diebus ovis butiro caseo et aliis lacticiniis et carnibus de utriusque medici consilio ac secreto et sine scandalo uti et vesci libere et licite valeant concedendi, (23) et ut concessiones, gratiae et litterae per te vigore praesentium, concedendae sublatis obstaculis suum sortiantur effectum quascunque per-

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Giovanni Delfino von 1571 ( R a i n e r I S. 7) komprimiert wiedergegeben wird. Pius V. (Michele Ghislieri), Papst 1566–72 (EP Bd. 3 S. 160–180).

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sonas ad effectum duntaxat omnium et singulorum praemissorum consequendum ab omnibus et quibuscunque excommunicationis, suspensionis et interdicti aliisque ecclesiasticis sententiis, censuris et penis a iure vel ab homine quavis occasione vel causa latis, si quibus quomodolibet innodati fuerint, dummodo in eis per annum non insorduerint, absolvendi et absolutos fore censendi vicesque tuas in praemissis in toto vel in parte committendi, (24) iudices, assistentes, commissarios et executores pro praedictorum et litterarum tuarum executione et observatione delegandi, mandata, prohibitiones et monitoria etiam sub censuris et aliis penis praedictis ceterisque benevisis remediis et etiam appellatione postposita decernendi, (25) et omnia quaecunque alia in praemessis et circa ea necessaria et quomodolibet opportuna faciendi, decernendi et exequendi et per alium seu alios auctoritate apostolica praedicta tenore praesentium plenam et liberam licentiam, facultatem et auctoritatem concedimus, decernentes te praesentibus tamen facultatibus et concessionibus etiam cum derogationibus, suspensionibus, indultis irritantibus aliisque decretis et aliis necessariis et opportunis ac in litteris apostolicis concedi et extendi solitis in quibuscunque partibus, regnis, provinciis et locis praedictis libere et licite non autem aliis etiam pretextu etiam tituli legati de latere uti posse ac in concessionibus gratiis et aliis depositionibus per te auctoritate praesentium tuaeque legationis faciendis soli narrative tue ac etiam solis concessionibus et litteris tuis absque alia praesentium insertione seu exhibitione aut notarii testiumve adhibitione stare nec ad id alterius probationis adminiculum requiri sicque per quoscunque iudices ordinarios et delegatos etiam causarum palatii apostolici auditores ac S. R. E. cardinales in quavis causa et instantia sublata eis et eorum cuilibet aliter iudicandi et interpretandi facultate et auctoritate ubique iudicari et definiri debere, irritumque et inane si secus super his a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attentari, (26) non obstantibus litteris recordationis memoriae Sixti PP. IV5, quibus inter alia cavetur expresse, quod nuntii dictae sedis etiam cum potestate legati de latere tam quoad beneficia conferenda quam dispensationes et alias gratias concedendas facultatibus uti non poterint, nec quaevis clausulae in litteris facultatum huiusmodi apposite adversus dictas litteras quicquam suffragentur, necnon defectibus et aliis praedictis et quoruncunque conciliorum universalium, provincialium et sinodalium necnon piae memoriae Bonifacii PP. VIII6 etiam cpredecessoris nostric et de una et duabus dictis ac aliis

c-c 5

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Eingefügt. Sixtus IV. (Francesco Della Rovere), Papst 1471–84 (EP Bd. 2 S. 701–717). Bonifaz VIII. (Benedetto Caetani), Papst 1294–1303 (EP Bd. 2 S. 472–493).

Nr. 2: Rom, 1578 September 1

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apostolicis ac in provincialibus et sinodalibus conciliis editis generalibus vel specialibus constitutionibus et ordinationibus nec non cancelleriae praedictae regulis nullis prorsus exceptis et que sigillatim in quaque re extendi et exprimi poterint statutis quoque et consuetudinibus ecclesiarum, monasteriorum, universitatum, collegiorum, civitatum et locorum huiusmodi necnon ordinum quoruncunque etiam iuramento confirmatione apostolica vel quavis firmitate alia roboratis etiam si de illis servandis et non impetrandis litteris apostolicis contra illa et illis etiam ab alio vel aliis impetratis seu alias quovismodo concessis non utendo personae praestiterint eatenus vel in posterum praestare contigerit iuramentum ac quibusvis aliis privilegiis et indultis apostolicis generalibus vel specialibus quoruncunque etiam Cisterciensis et Cluniacensis ordinum, quae praemissis quovis modo obstare videantur, per quae praesentibus non expressa vel totaliter non inserta effectus earum impediri valeat, quomodolibet vel differri et de quibus quorunque totis tenoribus de verbo ad verbum habenda sit in nostris tuisque litteris mentio specialis, quae quoad hoc nullatenus cuiquam suffragari volumus, quibusque omnibus ceterisque contrariis quibuscunque ubi et quando expediet, secundum rei et casus exigentiam in genere vel in specie ac tam coniunctim quam divisim, prout tibi placuerit, valeas derogare ac super iis indulgere quodque aliqui super provisionibus sibi faciendis de huiusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasticis in illis partibus speciales vel generales dictae sedis vel legationis eius litteras impetrarint, etiam si per eas ad inhibitionem reservationem et decretum vel alias quomodolibet sit processum, (27) quibus omnibus personas, in quarum favorem per te de beneficiis praedictis providebitur aut alias disponetur, in eorum assecutione volumus anteferri, sed nullum per hoc eis quoad assecutionem beneficiorum aliorum preiudicium generari seu si locorum ordinariis et collatoribus vel quibusvis aliis communiter vel divisim ab eadem sit sede indultum, quod ad receptionem vel provisionem alicuius minime teneantur et ad id compelli aut, quod interdici, suspendi vel excommunicari non possint quodque de huiusmodi vel aliis beneficiis ecclesiasticis ad illorum collationem, provisionem, praesentationem, electionem seu quamvis aliam dispositionem coniunctim vel separatim spectantibus nulli valeat provideri, per litteras apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto huiusmodi mentionem et qualibet alia dictae sedis indulgentia generali vel speciali cuiuscunque tenoris existat, per quam praesentibus necnon litteris per te earundem vigore concedendis non expressam vel totaliter non insertam effectus earum impediri valeat quomodolibet vel differri et de qua cuiusque toto tenore habenda sit in eisdem litteris mentio specialis, (28) volumus autem quod praesentium transumptis etiam impressis manu regentis cancelleriae tuae ac sigillo tuo obsignatis eadem illa prorsus fides in iudicio et extra illud ubique locorum adhibeatur, quae adhiberetur eisdem praesentibus, si essent exhibitae vel ostensae.

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Nr. 2: Rom, 1578 September 1

Datum Romae apud Sanctum Petrum, anno incarnationis dominicae millesimo quingentesimo septuagesimo octavo, kalendis septembris, pontificatus nostri anno septimo. M. Dat.d7 A.e de Alexiis8

3.

Gallio an Malaspina

Rom, 1578 September 27

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 4r-v, Konz. 1. Hoffen auf erfolgte Ankunft Malaspinas am Kaiserhof. – 2. Übertritt Minuccis in die Dienste Madruzzos. Weisung an Minucci zum Verbleib am Kaiserhof bis zur Bestellung eines neuen Sekretärs der Nuntiatur.

1. Da Fiorenza hebbi la lettera di V. S. de li 8 per la quale avvisava del salvo arrivo suo in quella citta`, et come era stata necessitata per la strache[zza] di ridursi a mezza posta, ma che pero` usarebbe ogni diligenza possibile senza perder punto di tempo. Onde spero che V. S. gia` buon pezzo fa havera` finito il suo viaggio con sanita` et havera` dato principio a li negotii con la M.ta` de l’Imperatore, di che sta N. S. aspettando nuova con desideri[o]. 2. Havendo io inteso per lettere del Minucci che egli si era accommodato con Mons. Ill.mo Madruzzo per segretario1, ho avertito S. S. Ill.ma come gia`, con volonta` di N. S., l’havevo destinato a V. S. et che importera` grandemente al servitio de la S.ta S. che egli la informi et serva ne la nuntiatura et, se pur havesse risoluto d’andar al servitio del predetto Ill.mo, che ad ogni modo bisogna si fermi per qualche mesi appresso a lei et sin che sia provisto d’un altro in suo luogo. Il medesimo scrivo al Minucci.

d e 7

8

1

Matthaeus Datarius. Alexius de Alexiis. Matteo Contarelli, * 1519 in Frankreich (Diözese Le Mans), unter Paul IV. Brevensekretär, unter Pius IV. Referendar beider Signaturen, 1573 Datar, 1574 Kanoniker von St. Peter, 1583 Kardinal, † 1585 (DBI, Bd. 28, S. 68–70. – HCMA I S. 47. – K a t t e r b a c h S. 127). Alexius de Alexiis, 1561 scriptor apostolicus secretus (ASV, Cam. Ap., Div. Cam. 203, fol. 255r-v). Während des Aufenthalts von Kardinal Madruzzo zur Lösung der Flandernkrise im Auftrag Gregors XIII. am Prager Kaiserhof im August 1578 ( H a n s e n II S. XLIIf. und S. 195–197).

Nr. 5: Prag, 1578 Oktober 6

4.

Gallio an Malaspina

17 Rom, 1578 Oktober 4

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 6r, Konz. 1. In Erwartung der Nachricht über das Eintreffen Malaspinas in Prag. – 2. Übersendung eines Absolutions- und Dispensbreves.

1. Da Mons. Ill.mo Madruzzo si e` havuto avviso del passaggio di V. S. da Trento1. Onde stiamo hora aspettando d’intender che ella sia arrivata a la Corte Ces.a et quel che havera` ritratto da la M.ta` S. sopra le cose che haveva da negotiar ne la prima audienza, particolarmente sopra la persona di Mons. Ill.mo predetto. 2. Sara` con questa un breve di assolutione et dispensa per alcuni, quali ad instanza del P. Maggio2 furono strettamente raccomandati da Mons. di Portia, il qual breve e` senza soprascritto, essendosi ricercato cosı`, et s’ha da consegnare al detto Padre, come meglio potra` essere informata dal segretario Minucci, al quale V. S. potra` dire che ho ricevuta la sua lettera de li 13 del passato.

5.

Malaspina an Gallio

Prag, 1578 Oktober 6

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 4r–6r., Or.; Teildruck: H a n s e n II Nr. 79. 1. Reise per Schiff von Innsbruck nach Wien auf Anraten Madruzzos. – 2. In Wien Visite bei den Erzherzögen Ernst und Maximilian. Lob für Erzherzog Ernst wegen der Entfernung eines protestantischen Predigers. – 3. Besuch des Wiener Alumnats. – 4. Ankunft in Prag. Antrittsaudienz bei Kaiser Rudolf II. in freundlicher Atmosphäre. Anerkennende Worte des Nuntius wegen Vertreibung des Predigers Opitz. Geweihter Stab des Papstes für den Kaiser als Förderer des katholischen Glaubens. – 5. Bitte um Einbeziehung des Sondernuntius

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2

Kardinal Madruzzo hatte sich nach seinem kurzen Aufenthalt in Prag im August 1578 an seinen Bischofssitz Trient begeben, wo er sich über ein Jahr aufhalten sollte ( H a n s e n II S. 196 mit Anm. 5). Lorenzo Maggio, * 1531 Brescia, 1555 Eintritt in die Gesellschaft Jesu, 1557–61 Dritter Rektor des Collegium Germanicum in Rom, 1561–62 Rektor in Neapel, 1563–66 Rektor in Wien, 1566–78 Provinzial der österreichischen Ordensprovinz (mit Zuständigkeit für Böhmen und Mähren, anfangs auch für Polen), 1571 außerordentlicher Nuntius in Polen ( H a n s e n IV S. 599 Anm. 4), 1578–80 erneut Rektor des Wiener Kollegs, 1580 Visitator der polnischen, 1587–89 der französischen, 1594 der österreichischen Ordensprovinz, 1596–98 Provinzial von Venedig, † 1605 Rom ( D u h r S. 50ff. – J a i t n e r S. 97 Anm. 11. – S c h m i d t S. 212. – S t e i n h u b e r Bd. 1 S. 82. – L u k a´ c s I S. 4*, 159, 724. – L u k a´ c s II S. 140ff., 450ff., 571ff., 605ff., 646ff., 723ff., 748ff., 818ff.).

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Nr. 5: Prag, 1578 Oktober 6

Castagna bei den Friedensverhandlungen zur Beilegung des niederländischen Konflikts. – 6. Vorschlag der Ernennung des Kardinals Madruzzo zum kaiserlichen Kommissar für dieselben Verhandlungen. – 7. Nach Meinung des Kaisers kein rascher Beginn der Verhandlungen. – 8. Unterredung mit dem spanischen Botschafter über diese Thematik. – 9. Eintreten Borjas für eine Entsendung Madruzzos zu den Friedensverhandlungen. Versand von Avvisi.

1. Doppo ch’io scrissi a V. S. Ill.ma da Ispruch sotto li 21 di settembre, m’imbarcai per Vienna, cosı` consigliato dall’Ill.mo Cardinale Madruzzo per le difficolta` et tardita` che haveva trovato S. S. Ill.ma nel viaggio da Lintz a questa citta` di Praga. 2. In Vienna visitai li Arciduchi Ernesto et Massimiliano1 et presentai li brevi2 di S. S.ta`, li quali ne mostrorno molto contento et baciano li piedi a S. B. di questa amorevol dimostratione. Et perche´ due giorni prima l’Arciduca Ernesto haveva cacciato un certo eretico3, il quale, dopo la cacciata di Opitio, nuovamente haveva cominciato a predicar in casa del Baron Hofchierchen4 del Conseglio della Guerra di S. M.ta` et cominciava haver molto concorso, mi parve buona occasione di rallegrarmene con S. A. et laudarla di questa religiosa attione, della quale n’haveria dato conto a S. S.ta` come di cosa la qual sapevo che sommamente le saria piaciuta. Mi rispose che sempre saria stato il medesimo in protettione della religion catt.ca, sı` perche´ cosı` era tenuto per coscienza, come perche´ sapeva che tale era la mente di S. M.ta` Ces.a. 3. Nell’aspettar ch’io feci l’hora dell’audienza di questi Principi ho visitato li alunni di S. S.ta` in quella citta`, et veramente sono restato molto soddisfatto. Essi sono al presente in numero di ventinove et dicono che l’ordinationi loro et obligo e` solo di tenerne venticinque, ma con la parsimonia et industria del Preposito5 che ne hanno tenuti insino a trenta, et cosı`

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Maximilian von Österreich, Erzherzog, * 1558, Sohn Maximilians II., 1587 Wahl zum poln. König, 1589 Verzicht auf die polnische Krone nach militärischer Niederlage und Gefangenschaft, 1593–96 Verweser Innerösterreichs, 1595 Hochmeister des Deutschen Ordens, 1596/97 Oberbefehlshaber in Ungarn, 1602 Regent von Tirol und Vorderösterreich, † 1618 ( A r n o l d S. 191–197. – H a m a n n S. 364ff. – K r o n e s S. 291. – N o f l a t s c h e r I). ASV, Ep. ad Princ., Reg. 12, fol. 206v; Arm. XLIV 24, fol. 91v–92r. Wilhelm Lutz, * 1551 Tübingen, Dr., 1577 Schloßprediger in Göllersdorf, 1578 Hausprediger bei Hofkriegsrat Wilhelm von Hofkirchen, nach seiner Vertreibung durch Erzherzog Ernst Begleiter der Söhne Hofkirchens auf deren Kavalierstour, danach Schloßprediger in Vösendorf und Inzersdorf, 1582 Inhaftierung in Wien, danach in Kaschau und ab 1585 in Nördlingen ( M a y r S. 78, 112, 116). Wilhelm von Hofkirchen, Freiherr, Hofkriegsrat, Besitzer der Herrschaft Vösendorf ( H a u s e n b l a s o v a´ S. 221. – M a y r Reg. – M e c e n s e f f y S. 88). Emerich Forsler, * 1535 Fritzlar, 1555 Eintritt in die Societas Jesu in Rom,

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vogliono far al presente. Quello che questi padri domandano per benefitio di questi alunni sara` qui allegato in una carta particolare scritta di lor mano. 4. Hieri alli 5 gionsi in Praga et mandai quanto prima a far saper la mia venuta a S. M.ta` et domandarli l’audienza, et hoggi m’e` stata concessa. Humanissimo ho trovato questo Prencipe et mi ha ricevuto con molta benignita`, al quale ho fatto fede dell’amore che meritamente li porta S. S.ta` et gli ho lodato vivamente l’atto generoso et pio fatto da S. M.ta` nel cacciar quell’eretico del Lantaus di Vienna, cosa che sommamente era piacciuta et celebrata da S. S.ta`, la quale si prometteva et esortava S. M.ta` a far il medesimo nelli altri luoghi suoi; et percio` S. S.ta` gli haveva mandato lo stocco benedetto, come a vero protettore e defensore della santa fede di Christo. 5. Dopo questo entrai a ragionare del negotio della trattatione della pace di Fiandra, et conforme alla prima et seconda istruttione6 che tengo. Prima le dissi la resolutione che haveva fatta S. S.ta` di mandar a quel convento Mons. di Rossano, la persona del quale et suo valore sapeva che molto bene era conosciuto da S. M.ta` in Spagna7, et che gia` questo Prelato doveva esser in Ispruch per andar al luogo che havesse inteso esser stato ordinato da S. M.ta` per questo effetto; et pero` io dimandai che, per la dignita` di S. B. et della Santa Sede, S. M.ta` si contentasse di comandare alli commissarii, quali che saranno che dovessero ricercarlo et farlo intervenire a tutte le trattationi et conclusioni, come conveniva a nuntio di S. Chiesa. Et sopra questo gli ho presentato il breve di N. S.8 che mi chiede il Cardinale Madruzzo, del quale ancora mi lascio` copia. 6. Li soggionsi poi che, dopo l’haver fatto S. S.ta` la risolutione della persona di Mons. di Rossano, gli era ancor parso bene che dovessi in nome di S. S.ta` proponer et pregar S. M.ta` a contentarsi di nominar per uno de suoi commissarii nel negotio di Fiandra l’Ill.mo Cardinale Madruzzo, parendo a S. S.ta` che la persona di questo Cardinale, per esser di natione todesca, protettore universale di tutta Germania, stimato da tutti li personaggi di Fiandra et grato ad ogniuno, per le sue gran qualita` molto ben

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1557–64 Studium in Rom, 1566–78 Rektor des Wiener, 1578–85 und 1590–93 des Grazer Kollegs, † 1595 ( D u h r S. 868. – L u k a´ c s I S. 668). Zum Zeitpunkt dieses Berichts war Forsler noch Rektor in Wien. Sein Grazer Rektorat begann am 18. Oktober 1578 ( L u k a´ c s I S. 405). Zu seinem Nachfolger in Wien wurde Maggio bestellt ( L u k a´ c s I S. 724). Vgl. auch S o c h e r S. 212. Überliefert ist lediglich eine schriftliche Instruktion (Nr. 1). Giambattista Castagna war von 1565 bis 1572 Nuntius in Spanien. Erzherzog Rudolf hatte sich zusammen mit seinem Bruder Ernst zwischen 1563 und 1571 am spanischen Hof aufgehalten ( P r e s s II S. 99). Vermutlich Gregor XIII. an Rudolf II., Rom, 1578 VII 2 (Dedimus mandata), ASV, Ep. ad Princ., Reg. 12, fol. 37v–38r; Arm. XLIV 24, fol. 142r.

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cognosciute da S. M.ta` potesse esser ottimo istrumento a poter effettuare cosı` santa opera; et quando questo fosse piaciuto a S. M.ta`, che in quel caso S. S.ta` haveria richiamato Mons. di Rossano, parendole superfluo dove intervenisse questo Cardinale di mandar altri nuntii. 7. S. M.ta` ha ascoltato l’una et l’altra mia domanda quietissimamente et mi ha risposto che questo convento non dovera` farsi cosı` presto, non essendo ancora stabilite tutte le cose convenienti a questo. Percio`, per esser queste domande di S. S.ta` di molta consideratione, che haveria pensato un poco sopra di esse et presto mi haveria dato risposta. 8. Ho poi domandato a qualche gentilhuomo et ambasciatore ch’e` venuto qua a vedermi, in particolare in questa mattina all’Ambasciadore di Spagna, a che stato sta questo negotio. Mi dicono che l’eletto di Colonia9 ha interamente recusato, quello di Magonza10 si escusa gagliardamente, a tale che crede che passaranno qualche settimana avanti che si facci la radunanza, et anco perche´ si aspetta il Duca di Terranova11. Del tutto ho dato aviso a Mons. di Rossano in Ispruch perche´ sappia che, se vuol venire a questa Corte, havera` tempo di poterlo fare. 9. Mi sovviene ancora di avisar V. S. Ill.ma come in questa mattina, ragionando con l’Ambasciatore di Spagna di quest’andata di Mons. di Rossano, laudo` molto la persona et valor suo, ma assai piu` desidera l’andata dell’Ill.mo Madruzzo et dubita che l’autorita` di Mons. di Rossano non basti a tanto negotio, sı` come piu` a pieno mi disse che haveria scritto lui in Roma; et facendo fine, con ogni riverenza li bacio la mano et li mando una carta di pochi avisi havuti in questa mattina, se bene credo che a V. S. Ill.ma saranno vecchi, et li prego per fine da N. S. Dio perpetua felicita`.

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Gebhard Truchseß von Waldburg, * 1547 Heiligenberg bei Überlingen, Neffe des Kardinals und Augsburger Bischofs, Otto Truchseß von Waldburg, Studium in Ingolstadt, Dillingen, Löwen, Bourges und Perugia, 1560 Kanonikus in Augsburg, 1561 in Köln, 1567 in Straßburg, 1574 Domdekan von Straßburg, 1576 Dompropst von Augsburg, 1577 XII 5 Wahl zum Kölner Erzbischof, 1578 V 9 Regalienverleihung, 1580 III päpstliche Bestätigung, ∞ 1583 Agnes Gräfin von Mansfeld, Stiftsdame von Gerresheim, Absetzung durch den Papst, † 1601 Straßburg (ADB Bd. 8 S. 457–470. – BHRR S. 705ff. – HCMA I S. 172). Daniel Brendel von Homburg, * 1522 Aschaffenburg, 1555–82 KurfürstErzbischof von Mainz, † 1582 III 2 Aschaffenburg (BHRR S. 79f. – HCMA I S. 232. – S c h i n d l i n g / Z i e g l e r Bd. 4 81–87). Karl von Aragon und Tagliava (el gran Siculo), Fürst von Castelvetrano, Herzog von Borgheto, Marchese d’Avola, Herzog von Terranova auf Sizilien, Admiral und Vizekönig von Sizilien, Ritter vom Goldenen Vlies, † 1604 ( C l o u l a s Reg. – H a n s e n II Reg. – H a n s e n III. – K h e v e n h ü l l e r M e t s c h Reg. – Toison d’or S. 42). Die Instruktion für Terranova datiert vom 30. August 1578. Er verließ Madrid am 10. September und schiffte sich am 18. Oktober in Barcelona nach Genua ein ( H a n s e n II. S. 211f.).

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 9r–10r, Or.; Teildruck: H a n s e n II Nr. 81. 1. Gespräche Malaspinas mit der Kaiserin Maria und dem spanischen Botschafter über die bevorstehenden Friedensverhandlungen mit den Generalstaaten. – 2. Absicht Minuccis zum baldigen Übertritt in die Dienste des Kardinals Madruzzo. Instruktionen sowie Übergabe der nicht verwendeten Breven und des Geheimcodes von Portia durch Minucci. – 3. Übersendung des Glaubensbekenntnisses des neuen Propstes von Klosterneuburg.

1. Havendo scritto quattro giorni sono a V. S. Ill.ma per un corriere molto longamente, non ho che piu` dirle con la presente, poiche´ la M.ta` de l’Imperatore ancora non mi ha fatto rispondere che resolutione voglia fare di nominare l’Ill.mo Cardinale Madruzzo per uno de commissarii, overo accompagnare Mons. di Rossano al convento da farsi, se ben molto tardi, con quelle lettere che si ricercano; solo mi resta dirle che ho tutto questo negotio participato con la M.ta` de l’Imperatrice et pregatala a voler far caldi offitii perche´ l’Imperatore si risolva di nominar il Cardinale a questa impresa, come molto piu` a proposito a tanta negotiatione, per molti et molti rispetti; et S. M.ta` mi ha promesso di farlo, et cosı` ne sto aspettando risposta. Hoggi che sono stato a restituir la prima visita a l’Ambasciator di Spagna, havemo ragionato molto di quello, come di negotio che a lui ancora preme sommamente, et me ha detto che ha presentito che l’Imperatore vol dar risposta in scritto, et crede che la resolutione venga di accompagnare l’andata di Mons. di Rossano con lettere alli commissarii che in tutte le cose che apartengono alla religione habbiano da participare a lui et farlo intervenire in tutto con la sua autorita` et loco conveniente, ma che fuora di materia di religione non le sara` dato parte alcuna. Quest’altro ordinario dovero` haver occasione di scriverle piu` chiaro. 2. Circa li miei particolari V. S. Ill.ma sa che, quando partii di Roma, venni con lettere di V. S. Ill.ma al S. Minutio, Secretario di Mons. Porcia buo. me., mio predecessore, perche´ dovesse restare al medesimo loco presso di me, pero`, con certezza di trovar secretario, non feci provisione di condur altra persona a questo loco. Hora il caso sta che questo, prima fu successa la morte di Mons. Porcia, il Cardinale Madruzzo, conosciuta la virtu` et diligentia di questo secretario, lo ricerco` et condusse al suo servitio, et ancor che il Cardinale si saria contentato che fusse restato presso di me per qualche mese accio` mi potesse informare delle cose di qua et havessi tempo a provedermi, con tutto questo, havendo gia` il secretario inviate tutte le robbe sue et stabilito andar al accomodar le cose sue di casa, si risolve non voler restare.

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Tutte queste parole ho scritto a V. S. Ill.ma a questo fine perche´ la sappia che per me non manca, et l’haverei havuto a molta ventura, di haver presso di me questo secretario, della suffitientia del quale S. S.ta` me ne fece largo testimonio, et io l’ho referto a lui stesso et, restando, l’haverei trattato benissimo. Mi pare ancora che non manchi lui di buona volonta` verso di me, perche´ certo, per questo tempo che e` restato qua ad instantia mia, mi ha informato di assai cose et fatto molte fatiche necessarie in questi principii, havendomi anco restituito le ziffre di Mons. di Porcia et restituito molti brevi vacanti1, li quali ho fatto bruciare, ma resta perche´ dice che l’accidente delle cose sue porta cosı`. Lo agente mio2 sara` da V. S. Ill.ma a questo effetto, et la supplico, se puo`, che m’aiuti a trovar una persona suffitiente accio` possa meglio scrivere a S. S.ta`, sı` come ho gran desiderio di fare. 3. [P. S.] Mando a V. S. Ill.ma la professione della fede che fece il Proposto di Noiburg3 in mano di Mons. di Porcia, conforme a l’ordine di N. S.

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 12r–17r, Or. 1. Präferenz Rudolfs II. für Castagna als Vertreter des Papstes auf dem flandrischen Friedenskongreß. – 2. Unterrichtung Castagnas. – 3. Bedauern des Kaisers und Zusage der Ergreifung notwendiger Schritte zur Behebung des beklagenswerten Zustands des Katholizismus in seinen Territorien. – 4. Bemühungen Malaspinas um Unterhalt und sicheren Aufenthaltsort für den Abt von Fulda. – 5. Übersendung der einschlägigen Unterlagen im Zusammenhang mit der Neubesetzung des Olmützer Bischofsstuhls. – 6. Problem der Regalienverleihung an Bischöfe vor der päpstlichen Wahlbestätigung. – 7. Besetzung der freien ungarischen Bischofsstühle. Bedeutung von Gran. – 8. Übernahme der kaiserlichen Gesandtschaft in Rom durch Dornberg nach Erledigung seiner Mission in Finale. – 9. Deutsches Rotaauditorat. – 10. Erinnerung an kaiserli-

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Die standardisierten Breven für Bischöfe und Adelige ausgestellt vor Beginn der Nuntiatur Portias am Kaiserhof, Rom, 1578 I 10, ASV, Ep. ad Princ., Reg. 12, fol. 11v; Arm. XLIV 23, fol. 429v–430r. Giovan Battista Longhi, vgl. Nr. 231,7. Kaspar Christiani, * 1541 Arendsee (Altmark), Studium in Dillingen, 1565 Wiener Domkapitular, 1573 Domdekan von Wien, 1578 dem Stift Klosterneuburg zur Postulation aufgedrängt, 1578 I 30 Eintritt und Profeß in Klosterneuburg, II 28 Dispens vom Noviziat und Bestätigung als Propst durch Gregor XIII., Rückführung des Stifts zur katholischen Religion, † 1584 I 15 ( C e r n i k S. 141. – K o l l e r III Reg. – R ö h r i g S. 135–159). Christiani hatte am 28. Juli 1578 in Klosterneuburg vor Nuntius Portia das tridentinische Glaubensbekenntnis abgelegt ( K o l l e r III S. 83).

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che Stellungnahme zur Kalenderreform. – 11. Borgo Val di Taro und weitere Gebiete des Grafen Lando. – 12. Übergabe des päpstlichen Stabes. – 13. Zahlungen für die päpstlichen Priesteralumnate in Wien und Prag. – 14. Erzbischof von Prag gegen Publikation des Jubiläumsablasses. – 15. Rückführung der Hussiten in die katholische Kirche. – 16. Abreise Minuccis. Bitte Malaspinas um Empfehlung eines neuen Sekretärs. – 17. Aktionen des neuen Paschas von Ofen. Suspendierung der Geschenkgesandtschaft an die Pforte. – 18. Präzedenzkonflikt zwischen Savoyen und Toskana. Intervention der Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg. – 19. Abreise des Bischofs Ross. – 20. Causa Correggio.

1. Per la qui alligata poliza1, la qual mi e` stata data per risposta dell’Imperatore sopra il mio negotiato, V. S. Ill.ma intendera` come piu` piace a S. M.ta` che vada l’Arcivescovo di Rossano, nuntio per S. S.ta`, che il cardinale Madruzzo, commissario per S. M.ta`, a quel convento da farsi per la trattatione della pace di Fiandra. 2. Il medesimo per duplicate lettere ho scritto a Mons. di Rossano in Ispruch, mandandoli copia di questa risposta, insieme con le patenti di passaporto per poter andar securo dove le piace, avisandolo di piu` come questo convento non e` per farsi cosı` presto, non essendo ancora stabilito, ne´ le persone, ne´ il tempo, ne´ il luogo, et quasi di certo ardisco dire che per di qua al Natale non possa ispedirsi; a talche´ Monsignore ha molto ben tempo, volendo venire a questa Corte, di poterlo fare, senza dubio di non trovarsi al convento, quando dovera` farsi. Le lettere alli commissarii perche´ ricevino Mons. di Rossano come nuntio et li faccino parte della trattatione et resolutione del tutto, non mi e` parso bene d’ispedirle al presente, sı` perche´ ancora non ci e` alcuna cosa stabilita in questo negotio, come perche´ aspetto lettere da Mons. di Rossano, o che egli istesso venghi a questa Corte. 3. Nella seconda audienza ho trattato parte delli negotii, secondo l’ordine della mia istruttione, tornando a cominciare nel proposito della espulsione dell’eretico Opitio dal Lantaus, con laudarle quella religiosa attione con ogni meglior modo che seppi, et dicendoli quanto fosse stata cara a S. S.ta`, in nome del quale ancora gliene rendevo gratie, et esortavo S. M.ta` a seguire arditamente nel servitio di Dio et agumentoa della religion catt.ca in tutti gli altri luoghi suoi, senza temer di alcun dubio che, havendo Iddio protettore, non era da dubitar d’alcuna cosa, come bene haveva veduto nel presente esempio che ogni cosa era restata quieta. Mi rispose nella sua solita lengua spagnola in questo tenore che quello haveva fatto era certo che saria stato grato a S. S.ta` et li piaceva, pero` poca gratia se le doveva, poiche´ l’haveva fatto per obligo suo et discarico di sua coscienza et si doleva che la religion catt.ca in queste provincie fosse tanto

a

Nicht mehr gebräuchliche ital. Variante von „aumento“.

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 8r-v, Or. (Druck: H a n s e n II S. 229).

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inclinata che li bisognasse andar molto circospetto, ma in tutti quelli luoghi che havesse veduto poter giovare, l’haveria fatto sempre di buona volonta`. 4. Dopo le raccomandai l’Abbate di Fulda2, scacciato di sua casa indebitamente, facendo istanza che S. M.ta` nuovamente ordinasse sı` che veramente li fosse dato il suo trattenimento, conforme l’ordine di S. M.ta`. Mi rispose che credeva che gia` fosse stato eseguito l’ordine, il qual era che tutto quello che avanzava dell’entrate sue dell’abbadia, pagate le spese che bisognano nelle guardie di quelli luoghi, che tutto fosse dato all’Abbate et, non essendo fatto, che nuovamente l’ordinaria. In quanto al darle luogo sicuro per sua abitatione, disse S. M.ta` che credeva che in quel paese non potesse haver luogo sicuro et che non haveva fatto consignarle alcun luogo per benefitio dell’istesso Abbate. Hora a questo particolare saria bene che qua fosse un huomo dell’Abbate, il quale mi avisasse se egli sta contento a questo et di quel piu` che dovessi fare a suo benefitio. 5. Circa la chiesa olmucense, per la quale feci istanza che si mandassero le scritture a Roma, mi rispose che gia` haveva mandato ogni cosa in mano di S. S.ta`, ma la verita` e` che ha dato ordine che si mandino, et non sono ancor partite di qua, sendo in mano di questi ministri, con li quali faro` opera che si mandino. 6. Doppo li parlai delle regalie et le dissi l’inconveniente che ne seguiva et la negligenza di molti eletti, li quali, poiche´ havevano havute le regalie, non si curavano piu` di mandar per la confermatione, et che percio` mai erano vescovi; pero` supplicava S. M.ta` che alle occasioni si ricordasse delle promesse ch’altre volte haveva fatte alli nuntii miei antecessori,3 che gli havevano fatta la medesima istanza in nome di S. B., di non conceder piu` regalie se prima non havevano confermatione. Mi rispose che questo uso di conceder le regalie era ridotto a termine che per lo piu` non poteva mancar di farlo, ma che sempre le concedeva per poco tempo et con conditione che dovessero quanto prima pigliar la confermatione. Li replicai che la conditione non era osservata et che adesso ancora erano alcuni, li quali non havevano mai mandato, et forse non pensavano di mandare, pero` ch’era molto meglio che S. M.ta` non l’havesse concesse. Mi rispose che haveria operato che si mandasse. Io non so quello che S. M.ta` habbi promesso agli altri nuntii, dico ben ch’a me non l’ha voluto promettere di non dar regalie avanti la confermatione, ma faro` istanza che S. M.ta` comandi a chi non ha mandato che mandi a Roma et staro` vigilante alle occasioni, facendo opera che non si concedino queste regalie, et vi ponero` diligente cura. 2

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Balthasar von Dernbach, * 1548, 1570–1606 Fürstabt von Fulda, 1576 erzwungene Resignation, 1602 Rehabilitierung durch den Reichshofrat, † 1606 ( J ä g e r 33ff. – K o m p . – S c h a f f r a t h . – S c h i n d l i n g / Z i e g l e r Bd. 4 139ff. – Wa l t h e r ). Vgl. K o l l e r III Reg. s. v. „Regalien“.

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7. Circa delli eletti vescovi alle chiese che vacavano in Ongaria non n’ho fatto parola, perche´ il Vescovo di Ghiavarino4, che e` uno di quelli, mi ha affermato che del certo a quest’hora sono li agenti loro in Roma a domandar la confermatione. Ho parlato della chiesa di Strigonia et fatto istanza a S. M.ta` perche´ voglia nominar vescovo ad una chiesa tanto importante et principal di tutto il regno. Mi ha risposto che, per dignissimi rispetti, per hora non poteva far questa nominatione, ma che haveria provisto al presente alla cura di quella chiesa tanto importante, sı` che S. S.ta` saria restata sodisfatta; et li replicai che niun rispetto doveva esser maggiore in S. M.ta` dell’honor di Dio et salute dell’anime de suoi popoli. Rispose che a tutto haveria ben provisto. Ho poi inteso di buon luogo che la provisione sara` che vuol fare amministratore della chiesa di Strigonia il Vescovo di Cinque Chiese5 et che adesso non si risolve a nominar arcivescovo per alcune competenze che sono tra questi vescovi, che ogniuno desidera questa chiesa come piu` honorata. Et in quanto all’entrate della chiesa, solo cinque milia talleri avanzano in mano dell’Imperatore, che il resto dell’entrate cosı` saria obligato a spenderl’il vescovo, come si spendono al presente, cioe` nelli presidii di quelli luoghi. 8. Circa l’ambasciador da mandarsi a Roma6, la qual cosa li raccordai come da me, mi ha detto S. M.ta` che presto sara` l’ambasciatore a Roma. Ho poi inteso gia` esser stati pagati otto milia talleri al S. Vitto di Dorimberg7 perche´ venga alla residenza di Roma, et cosı` il detto Signore dovera` andare prima al Finale et poi venirsene alla Corte. La qual causa del Finale8 4

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György Draskovich, * 1525 Biline (Südkroatien), Studium in Krakau, Wien, Bologna und Rom, Gesandter Ferdinands I. auf dem Trienter Konzil, 1560–63 Bischof von Fünfkirchen (Pe´cs), 1563–78 von Agram (Zagreb), 1567–78 Banus von Kroatien, Slawonien und Dalmatien, 1578–82 von Raab (Györ), 1582–87 Erzbischof von Kalocsa, 1584 kaiserlicher Statthalter in Ungarn, 1585 Kardinal, † 1587 Wien (BLGSO Bd. 1 S. 435f. – HCMA I S. 50, 172, 216, 280, 338). Miklo´s Telegdi, * 1535, 1570 Dompropst von Gran (Esztergom), 1579–86 Bischof von Fünfkirchen (Pe´cs), 1582–86 Administrator von Gran, † 1586 ( F e´ n y i . – HCMA I S. 280). Telegdi war bereits Mitte April 1578 von Kaiser Rudolf II. im Zusammenhang mit einem größeren Revirement bei den ungarischen Bistümern zum Bischof von Fünfkirchen und Nachfolger von Ja´nos Monoszlay nominiert worden ( K o l l e r III S. 389). Vgl. Nr. 1,4. Veit von Dornberg, * 1529 Görz, Studium in Padua, 1551 kaiserlicher Rat, 1553 Statthalter der Grafschaft Görz, 1567–88 kaiserlicher Botschafter in Venedig, 1574 Erster Rat Erzherzog Karls von Innerösterreich, 1576 Hauptmann von Triest, 1578 VII 15 Erhebung in den Freiherrnstand, 1589–91 kaiserlicher Gesandter in Rom, † 1591 Rom ( C a v a z z a . – DBI, Bd. 41, S. 496–500. – G s c h l i e ß e r S. 103. – Tu r b a Bd. 3 S. 523). Reichslehen an der ligurischen Küste. Nachdem die seit Ende des 12. Jh.

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sta finita in questo modo che il castello sara` consegnato alli Spagnoli che vi teniranno la guardia a proprie spese, et con promessa di restituirlo all’Imperatore ogni volta che lo domandi, et il Marchese del Finale9 goda le sue entrate et ponga li officiali della giustitia al solito di prima. Di che il Marchese grida quanto puo`, ma non ne sara` altro. 9. Dell’auditor di Ruota ancor gli ho fatto istanza in nome di S. S.ta`. Mi ha detto che tornara` a far scrivere a Mons. Gropperio et, non volendo venire, nominara` altri. Dove gli replicai che in Roma si haveva per certo che piu` il Gropperio10 non voleva tornare, et si poteva ben credere, poich’era tanto tempo che mancava dal suo offitio; pero` che S. M.ta` poteva gratificar altro suo et non patir che piu` longo tempo la Ruota stesse priva di auditor di Germania, tornando ancora in danno di tutte le cause della natione che sono in Ruota. Mi rispose che haveria provisto et presto. 10. Le parlai ancora et feci istanza che S. M.ta` volesse far dar risposta al libro che gli haveva mandato S. S.ta` per causa della renovation dell’anno et che volesse darla in scritto, sı` come havevano fatti gli altri re et principi

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regierende Familie Del Carretto durch einen von Genua unterstützten Volksaufstand 1558 vertrieben worden war, besetzte Spanien 1571 durch den Gouverneur von Mailand die Markgrafschaft Finale. 1573 legte Maximilian II. deutsche Besatzungstruppen unter der Aufsicht von kaiserlichen Kommissaren nach Finale. In dem Konflikt zwischen Spanien, Genua und dem Kaiserhof behielt schließlich Spanien – nicht zuletzt bedingt durch das Aussterben des Hauses Carretto – die Oberhand. Durch die Bestimmungen des On˜ate-Vertrags wurde Philipp III. am 4. Februar 1617 mit Finale investiert ( E d e l m a y e r I. – K ö b l e r S. 146. – S c h n e t t g e r S. 239–260). Vgl. auch das Schreiben Rudolfs II. vom 16. September 1578 an den Dogen und Magistrat der Republik Genua sowie das kaiserliche Dekret vom 26. Dezember, AS Genua, A. S. 2777. Alfonso Del Carretto, * um 1525, 1535 Markgraf von Finale, 1558 Vertreibung, 1577 VIII 31 von Rudolf II. mit Finale investiert: Investitura de Castro Burgo et Villis Finarii, Castro Franco ... in gratiam Alfonsi de Carreto marchionis Clavexanae et Finarii (Druck: D u m o n t S. 291–302; frühere Investituren inseriert), † 1583 IX 9 Wien (DBI, Bd. 36, S. 387. – E d e l m a y e r I S. 216f. – K o l l e r III S. 83). Kaspar Gropper, * ca. 1514 Soest, Studium der Rechte in Löwen und Köln, 1538 Advokat am Reichskammergericht, 1560 Rotaauditor, 1573 VI 2 – 1576 außerordentlicher Nuntius in Deutschland ( B l a a s S. 53–56. – S c h e l l h a s s I S. XXXVI-XLIII. – S c h w a r z ), † 1594 III 9 Köln ( B i a u d e t I S. 269. – G r e b n e r .- LThK II Bd. 4 Sp. 1062). 1576 betrachtete die Kurie die außerordentliche Mission Groppers im Reich als beendet und berief ihn nach Rom zurück, wo er seine frühere Tätigkeit als Auditor an der Rota wiederaufnehmen sollte. Dieser Aufforderung kam Gropper jedoch nicht nach ( G r e b n e r S. 145–163). Der Kaiser ernannte schließlich Anfang 1581 den aus Lüttich stammenden Franc¸ois d’Heur (Oranus) zu seinem Nachfolger ( B l a a s S. 57).

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con li quali S. B. n’haveva fatto parte. Mi rispose che l’haveria fatto, et presto presto. 11. Le dissi per ultimo quattro parole nella causa del Borgo Val di Taro11, sı` come fui ricercato di fare dall’agente12 che resiede qua per il Duca di Parma13. La sostanza delle parole fu ch’io tenevo ordine di S. S.ta`, sempre ch’intendevo trattarsi alcuna cosa del Borgo, di difender le ragioni della Chiesa et informar la M.ta` S. della verita` di quel negotio; la qual cosa potevo molto ben fare, perch’ero vicino con li miei feudi a quelli del Conte da Lando14, pero` che l’haveria fatto sempre che S. M.ta` m’havesse domandato. Al che non rispose cosa alcuna, ma per quanto ne intendo da questo agente del Duca, si pensa di domandare al Conte li altri due castelli che le restano, cioe` Bardi et Compiano, sopra li quali non e` dubio che la Chiesa ha le medesime, anzi, piu` fresche ragioni, et si crede che, come il Conte senta questo, debba quietarsi. 12. Domenica alli 26 si fara` l’esibitione del stocco15 con le cerimonie consuete.

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Der Konflikt um Borgo Val di Taro geht bis auf das Jahr 1547 zurück, als Pier Luigi Farnese, Herzog von Parma, Opfer einer Verschwörung wurde, an welcher der Conte Agostino Landi, Besitzer des Reichslehens Borgo Val di Taro (Verleihung durch Karl V. 1551), beteiligt war. In der Folge versuchte Ottavio Farnese, Borgo Val di Taro dem Claudio Landi, einem Sohn Agostinos, zu entreißen: 1578 wurde das Gebiet durch farnesische Truppen okkupiert. 1579/80 kam es zu einer neuerlichen Konspiration der Landi gegen die Farnese, wobei Claudio zum Tode verurteilt und seine Güter konfisziert wurden. Die Auseinandersetzung blieb auch nach dem Tod Ottavios (1586) bestehen. 1614 erreichte Ranuccio I. Farnese von Kaiser Matthias den Verzicht auf sämtliche Ansprüche seitens des Reichs auf Borgo Val di Taro ( D r e i S. 121f., 125f. – H a n s e n I S. 684. – H a n s e n II S. 395 Anm. 1, 534, 543, 556, 562. – K o l l e r III Reg. – K o l l e r VI. – P o d e s t a` I S. 63–103, 193–203. – P o d e s t a` II S. 70. – R e i c h e n b e r g e r S. XLI, S. 279 Anm. 3. – Tu r b a Bd. 2 S. 651f.). Vgl. auch Ferdinand I. an Ottavio Farnese, 1557 VI 4 (HHStA Wien, Staatenabteilungen, Italien, Kleine Staaten 11, Piacenza, fol. 1r–2r, Kop.). Malaspina bezeichnet im Juli 1579 Giorgio Giorgi und Giovanni Maria Agaccio als Agenten des Herzogs von Parma, vgl. Nr. 92,3. Der toskanische Botschafter Alberti beruft sich des öfteren auf einen Tinello als Agenten von Ottavio Farnese am Kaiserhof, vgl. Nr. 262 Anm. 4. Ottavio Farnese, * 1524, ∞ 1540 Margarete von Österreich, natürliche Tochter Karls V., 1547 Herzog von Parma, † 1586 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 127). Claudio Landi, Graf, Fürst von Compiano, Bardi und Borgo Val di Taro, Governatore von Lodi (AS Venedig, SDA Germania 6, fol. 274), † 1589 (DBI, Bd. 63, S. 371–373. – K o l l e r VI. – P o d e s t a` I Reg. – P o d e s t a` II Reg.). Vgl. Nr. 5,4.

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13. Li Prepositi delli alunni di S. S.ta`, cosı` quelli di Vienna come questi di Praga16, mi domandano denari per quattro mesi, parte per le paghe decorse et parte per anticipatione, dicendo che molto importa il poter far le provisioni a’ tempi. La somma di quello che domandano tra Vienna, Praga et Gratz sono di ottocento scudi. Pero`, dopo le molte spese che ho fatte per proveder la mia casa, non mi trovo commodita` di poter far cosı` gran sborso, et anco non l’haverei fatto senza ordine di V. S. Ill.ma. Io per proveder loro le cose necessarie per al presente, volentieri li daro` denari, ma per far le provisioni di tutto l’anno, supplico V. S. Ill.ma che voglia proveder lei et a me dar un ordine fermo di quello che in questi casi devo osservare; et se fara` dar li denari in Roma al mio agente, mi saranno rimessi qua fidatamente. 14. Piu` settimane sono che fu mandato qua un’esemplare del giubileo17 et fu portato all’Arcivescovo18, il quale non ha voluto publicarlo, dicono, per dubio di non far dispiacere a questi principi per alcune parole che sono in esso che loro interpretano che sia un pregar contra l’Arciduca Mathias19. Alcuni di questi cattolici italiani mi hanno ricercato ch’io vogli sottoscriverlo et farlo publicare, alli quali ho dato dilatione, escusandomi sopra le occupationi di molti negotii et della casa mia, et questo non per altro che per avisar V. S. Ill.ma accio` mi dia ordine di quello che devo fare. 15. Qua al presente mettiamo in pratica un bel negotio, cioe` il Vescovo di Ghiavarino, li padri giesuiti et io, qual’e` di ridurre li eretici husciti alla unione con li cattolici. La causa che muove questi husciti e` il dubio che hanno che le chiese loro non siano occupate dalli eretici piccardi et calvinisti, delli quali sono contrarissimi et li vanno ogni giorno facendo qualche

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Giovanni Paolo Campani, * 1540 Reggio Emilia, 1564–70 Studium der Theologie und Philosophie in Rom nach Eintritt in den Jesuitenorden, 1574 Vierter Rektor des Prager Jesuitenkollegs, 1579 Abberufung nach Aufruhr im Alumnat, 1579 Novizenmeister des Brünner Kollegs, 1580 dessen Rektor, 1581 polnischer Jesuitenprovinzial, 1591 Assistent der deutschen Ordensprovinz, † 1592 Rom (DBI, Bd. 17, S. 346–349. – D u h r S. 93 Anm. 1, S. 437, 535. – K r o e s s S. 67, 277, 370, 405, 488f. – L u k a´ c s I S. 641). Es handelt sich vermutlich um den Ablaß des Hl. Jahres 1575, der nach Abschluß des Jubiläumsjahres auch außerhalb von Rom publiziert wurde. Anton Brus von Müglitz, * 1518 Müglitz (Mähren), Großmeister des Kreuzherrenordens mit dem roten Stern, 1558–61 Bischof von Wien, 1561–80 Erzbischof von Prag, † 1580 VIII 27 Prag (BHRR S. 85–88. – HCMA I S. 279, 333. – H u b e r A. K. S. 71. – L o i d l S. 53f. – L o i d l / K r e x n e r S. 40f. – W i e d e m a n n Bd. 2 S. 82–98). Matthias von Österreich, Erzherzog, * 1557, Sohn Maximilians II., 1577–81 Generalstatthalter der Niederlande, Internierung in Linz, 1590 Statthalter von Österreich, 1594 Statthalter von Ungarn und Vertreter des Kaisers im Reich, 1608 König von Ungarn, 1611 König von Böhmen, 1612 Kaiser, † 1619 (ADB Bd. 20 S. 629–654. – H a m a n n S. 353–356. – H u m m e l b e r g e r . – K r o n e s S. 291. – P r e s s III. – Wa c h a ).

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cosa contra il gusto loro. Gia` sono stati a trovare il Vescovo di Ghiavarino et gli hanno dato una supplica della quale mando a V. S. Ill.ma la copia, et li capi loro mi hanno mandato a dire per un padre giesuita se mi contento che vengano a visitarmi, et pero` li aspetto per far qualche buon’opera, se cosı` Dio sara` servito. 16. Il plico delle lettere di V. S. Ill.ma delli 27 di settembre20 ho ricevuto li 15 del presente, et diedi le lettere sue al segretario Minucci, il qual’era per partir la seguente mattina, et li tornai a far molta istanza perche´ volesse fermarsi. La risposta fu che dopo la morte di Mons. Porcia, suo padrone, haveva determinato non voler servire piu` appresso alcun nuntio; ma poiche´ le veniva fatto tanta istanza da V. S. Ill.ma, che alla piu` lunga saria restato per insino Natale, con queste conditioni che voleva ch’io le dessi le spese per due servitori et per quattro cavalli, quali si trovava haver comprati et non voleva rivendere, et voleva ch’io li rimborsassi tutto quello che haveva speso dal giorno della morte del suo padrone insino adesso nel suo star qua per servitio di N. S.; et voleva al partir, oltra quello se li doveva per il tempo del servitio, ch’io li dessi il viatico per Italia. Io risposi che quello pretendeva del servitio fatto a N. S. era molto meglio riceverlo da S. S.ta` che da me, perche´ haveva meglio la commodita` et maggior animo di remunerarlo; ma quando havesse voluto restar appresso di me, perche´ sapesse che mi era carissimo, li offrivo quelle meglior conditioni che alcun nuntio presente o passato havesse fatto mai a suo segretario, dicendoli che haverei scritto a V. S. Ill.ma, et quel piu` che lei mi havesse comandato, haverei fatto volentieri. Con tutto questo si risolse di partire; et partı` l’altra mattina. L’agente mio sara` da V. S. Ill.ma per questo effetto, perche´, havendo lei alcuno che le piaccia che venga qua, io lo ricevero` a favore, et datomi da V. S. Ill.ma lo trattaro` come fratello. 17. Di novo si ha che il Cavallerizzo Maggiore del Gran Turco21, il qual venne a Buda a far morir quel Bassa`22, e` restato Bassa` in quella provincia, et quanto prima ha messo in campagna da 40 000 soldati contro l’Arciduca Carlo23; et dicono che habbi recuperato due castelli delli sette che haveva

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Nr. 3. Kara Oweis, Oberstallmeister des Sultans, 1578 IX – 1580 V Pascha von Ofen, 1582–86 Beylerbey von Aleppo, 1586 Oberstdefterdar, 1587 Beylerbey von Kairo, 1590 Großwesir ( G e´ v a y S. 61. – H a m m e r - P u r g s t a l l S. 853). Mustafa Pascha Sokollu, Neffe des Großwesirs Mehmed Pascha, 1546 Defterdar von Temeschwar, Sandschakbey von Fülek, von Klis, 1550 von Szegedin, Beylerbey von Bosnien, 1566 von Ofen, 1578 X 1 auf Befehl Sultan Murads III. hingerichtet (BLGSO Bd. 3 S. 279f. – H a m m e r - P u r g s t a l l S. 469, 853). Karl von Österreich, Erzherzog, * 1540 Wien, Sohn Kaiser Ferdinands I.

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tolto a lui l’Arciduca, per il che pare che in questa Corte si cominci a dubitar di guerra. Il presente ch’e` solito di mandar l’Imperatore al Gran Turco24, dopo che si sono intesi questi motivi et il dubio della morte di Mahomet Bassa`25 in Costantinopoli, S. M.ta` l’ha fatto fermar a Coma`r26, et hora si sta consigliando se deve mandarsi o no. 18. Qua e` uno agente del Duca di Sassonia27, il quale e` venuto a dolersi con l’Imperatore che il decreto, fatto ultimamente a Lintz da S. M.ta` in favore del Gran Duca28, non sia conforme all’intentione et consento delli Elettori, dato nella erettione del gran ducato29; et sopra cio` domanda provisione, et la medesima istanza fa l’Elettore di Brandemburg30; et tutto que-

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und Annas von Böhmen, 1564 (durch die Ferdinandeische Erbteilung von 1554) Herrscher über Innerösterreich, nach Scheitern der Heiratsverhandlungen mit Elisabeth I. von England ∞ 1571 Maria von Wittelsbach, sukzessive Revision der gegenüber den Protestanten 1572 in der Grazer Religionspazifikation und 1578 auf dem Brucker Generallandtag gemachten Konzessionen, 1578 zur Verteidigung der Grenzen gegen die Türken Konstituierung eines innerösterreichischen Hofkriegsrats und 1579 Errichtung der Festung Karlstadt (Karlovac), auf seine Initiative hin 1580 Gründung einer päpstlichen Nuntiatur in Graz und 1585 Aufwertung des Grazer Jesuitenkollegs zur Universität (Carolina), † 1590 Graz (ADB Bd. 15 S. 318–322. – BLGSO S. 362ff. – H a m a n n S. 203–206. – H u r t e r . – NDB Bd. 11 S. 240f.). Murad III., * 1546, 1562 Gouverneur von Manisa, 1574 nach dem Tod Selims II. Sultan, † 1595 (BLGSO Bd. 3 S. 250ff.). Mehmed Pascha Sokollu, * 1505, 1561 Zweiter Wesir, 1565–79 türkischer Großwesir als Nachfolger Alis „des Fetten“, 1567/68 Bevollmächtigter bei den Friedensverhandlungen von Adrianopel, ermordet 1579 X 11 (BLGSO Bd. 3 S. 151ff. – H a m m e r - P u r g s t a l l S. 848). Komorn (ung. Koma´rom, slow. Koma´rno), ungarischer Ort mit Festung an der Donau. August von Sachsen (albertinische Linie), Herzog, * 1526, ∞ 1548 Anna von Dänemark, 1553 Kurfürst, † 1586 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 54. – NDB Bd. 1 S. 448ff.). Francesco de’ Medici, * 1541, 1564 Mitregent neben Cosimo I., ∞ 1565 Johanna von Österreich, Tochter Kaiser Ferdinands I., 1574 Großherzog (Francesco I.) der Toskana, 1579 ∞ Bianca Cappello, † 1587 ( B u e s II S. 51. – DBI, Bd. 49, S. 797–804. – I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 120). Cosimo I. de’ Medici, * 1519, 1537 Herzog der Toskana, 1569 Erhebung zum Großherzog durch Pius V., † 1574 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 120). Die kaiserliche Anerkennung der toskanischen Großherzogswürde erfolgte erst zwei Jahre nach dem Tod Cosimos ( B i b l IV). Rudolf II. bestätigte das Dekret seines Vaters am 29. März 1577 ( K o l l e r III S. 96). Diese Verfügungen führten zu Präzendenzstreitigkeiten der italienischen Fürsten und ihrer Vertreter am Kaiserhof. Johann Georg von Brandenburg, Markgraf, * 1525 Cölln a. d. Spree, 1571 Kurfürst, † 1598 I 8 Cölln a. d. Spree ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 62. – NDB Bd. 10 S. 474f.).

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sto a requisitione et per le doglianze publiche che fa l’Ambasciatore31 del Duca di Savoia32, il quale per ancora non ha voluto prestar l’obedienza ne´ pigliar l’investitura della Savoia, come e` solito, dall’Imperio; dice per questo torto che li par di ricevere. 19. Il Vescovo rossense33 parte di qua, havendo ispedite le patenti delli negotii suoi delli monasterii scozzesi.34 Parte allegro poich’e` stato ben visto dall’Imperatore et da tutta la Corte. 20. Nella causa di Correggio35 si e` compromesso nell’Imperatore.

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Baldassare Ravoira, Signor della Croce, 1561 Conservatore delle cause del sale e prefetto de la` del Po, 1566–79 zunächst Botschaftssekretär, dann ständiger Gesandter Savoyens am Kaiserhof, Consigliere di Stato, 1590 Grande Ospedaliere SS. Maurizio e Lazzaro ( B o r a t y n´ s k i S. 15 Anm. 7. – K r a u s k e S. 54). Seine Schreiben nach Turin aus den Jahren 1578 und 1579 sind erhalten in: AS Turin, Materie politiche per rapporto all’estero, Lettere Ministri, Austria 5. Während der Nuntiaturen von Malaspina und Santacroce sind auch zahlreiche Berichte des Gesandtschaftssekretärs Filiberto Lovencito überliefert, vgl. ebd. Austria 5. Zudem hielt sich Francesco de Vaudan im Herbst 1578 und Herbst 1579 als savoyischer Sondergesandter beim sächsischen Kurfürsten und am Kaiserhof auf, vgl. Ravoira an Emanuele Filiberto, Prag, 1578 X 4 (ebd. Austria 5, Or.), und den Bericht Albertis an Francesco I. de’ Medici, Prag, 1579 X 11 (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 225v–226r, Or.). Emanuele Filiberto, * 1528 Chambe´ry, 1553 Generalstatthalter der Niederlande und Herzog von Savoyen, 1559 Restituierung des Herzogtums im Frieden von Cateau-Cambre´sis, ∞ Margarete, Tochter Franz’ I. von Frankreich, Verlegung der Hauptstadt von Chambe´ry nach Turin und Reorganisation des Staatswesens, † 1580 VIII 30 Turin ( C a r u t t i S. 305–408. – DBI, Bd. 42, S. 553–566. – I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 113. – M e r l i n I S. 53–170. – M e r l i n II). John Lesley, Studium an der Sorbonne, 1550 Domherr in Aberdeen, 1565 königl. schottischer Rat und Bischof von Ross in Schottland, 1568/69 Vertreter Maria Stuarts am englischen Hof, 1575 – Juli 1578 Aufenthalt in Rom (beteiligt an den Plänen einer Invasion katholischer Truppen in England; Abfassung von De origine, moribus et rebus gestis Scotorum libri decem), 1592 Bischof von Coutances, † 1596 ( H a m m e r m a y e r S. 181f. – HCMA I S. 176, 287). Zu seinen Gesprächen mit Rudolf II. über die Restitution der ehemaligen Schottenklöster im Reich vgl. H a m m e r m a y e r S. 214–216. Lesley ist nicht zu verwechseln mit dem am Anfang des Berichts erwähnten Vescovo di Rossano (Castagna). 1579 sollte die Ähnlichkeit des Titels zu einem Zwischenfall führen, vgl. Nr. 54,1. Vgl. Nr. 177,4 und 186,2. Die Herrschaft Correggio war Reichslehen. Im Krieg Pauls IV. gegen Spanien kämpften die Herren von Correggio auf der Seite Habsburgs, so daß die von Karl V. 1551 gewährte Investitur 1559 von Ferdinand I. erneuert wurde (1564 von Maximilian II. und 1580 von Rudolf II. bestätigt). 1580 übernahm Camillo da Correggio (1533–1605) die Herrschaft, die jedoch auch

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Gallio an Malaspina

Rom, 1578 Oktober 18

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 8r-v, Konz. 1. Empfang des Briefes von Malaspina aus Innsbruck. – 2. Schreiben Dernbachs an den Papst mit der Bitte um Unterstützung bei den Bemühungen um seine Restitution. – 3. Streit um die Erbschaft von Alfonso Spinola.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. de li 20 del passato, scritta in Ispruch, per la quale ha dato avviso del viaggio dopo la partita da Fiorenza et del gentilhuomo del Arciduca Carlo, trovato ivi per l’effetto da lui detto, di che, se bene havevamo qualche avviso da Mons. di Scala1, V. S. pero` ha fatto bene ancor lei di scriverne, et si fara` quello che ricorda per animar detto Arciduca, ma V. S. ancora [po]tra`, riferendo a la M.ta` de l’Imperatore quel che ha inteso sopra cio`, ricordarli di far il medesimo officio con esso Arciduca. 2. L’Abbate di Fulda, del cui longo travaglio V. S. debbe haver piena informatione, scrive a N. S. che la speranza, quale si haveva che l’Arcivescovo moguntino mettesse qualche compositione tra lui et il Vescovo d’Herbipoli2, si va estinguendo per mancamento del Vescovo, et pero` supplica N. S. di novo aiuto con la M.ta` Ces.a per la sua restitutione. Onde S. S.ta` dice che V. S. ne facci adesso et sempre ogni caldo officio et habbi [quella] causa raccomandata come cosa propria di questa Santa Sede, perche´ ver[amente] questo Prelato, et per la bonta` et religion sua, et per l’aggravio cosı` evidente che li e` stato fatto, e` molto degno d’esser aiutato. Da S. M.ta`, mentre che si trattava questa controversia, fu ordinato che se le

von Alessandro da Correggio († 1592), dem legitimierten Sohn und Erben seines Cousins, des Kardinals Girolamo da Correggio, beansprucht wurde. Maximilian II. und Rudolf II. anerkannten die Rechte von Alessandro und entschieden den Streit entsprechend zu dessen Gunsten gegen Camillo. Auch dessen Bruder Fabrizio da Correggio erhob Ansprüche (DBI, Bd. 29, S. 432f. – G o e t z III Nr. 83, 87, 116, 126. – K o l l e r III Reg. – L e e b S. 1331f. – N e r i Reg.). Vgl. Nr. 343,3. 1

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Feliciano Ninguarda, * ca. 1524 Morbegno (Veltlin), 1546 Eintritt in den Dominikanerorden, 1555 Visitator in Österreich, 1562–63 Prokurator des Erzbischofs von Salzburg auf dem Konzil von Trient, 1568–78 Ap. Kommissar in Süddeutschland, 1577–83 Bischof von Scala, 1578–83 Nuntius in Süddeutschland, 1579–82 Administrator des Bistums Regensburg, 1583–88 Bischof von S. Agata dei Goti, 1588 Bischof von Como, † 1595 ( B i a u d e t I S. 276. – E h s e s / M e i s t e r S. XXXIX, 4. – HCMA I S. 97, 183, 294. – LThK I Bd. 7 Sp. 1007f. – S c h e l l h a s s II Bd. 1 S. 39–46. – S c h e l l h a s s X-XI). Julius Echter von Mespelbrunn, * 1545, 1574–1617 Bischof von Würzburg, † 1617 (BHRR S. 143ff. – HCMA I S. 209. – LThK II Bd. 3 S. 439f. – P ö l n i t z . – We n d e h o r s t S. 162–238).

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desse certa portione de’ frutti de l’abbatia per suo sostentamento et un luogo ne la diocese dove potesse ricoverarsi, ma pare che cio` non sia stato messo in effetto. V. S. intendera` meglio da chi fa per lui il bisogno suo, et conforme a quello l’aiutera` appresso S. M.ta` Ces.a et la Ser.ma Imperatrice, de la quale e` cancelliero, et pero` ad essa anco per questo rispetto tocca di haverne protettione. 3. Mi ha anco S. S.ta` commesso di scrivere a V. S. che favorisca quanto honestamente potra` appresso S. M.ta` Ces.a la causa de li heredi del S. Alfonso Spinola3, de la quale medesimamente dovra` V. S. esser informata da chi la sollecita.

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Gallio an Malaspina

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ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 7r, Konz. Keine eindeutige Positionierung des Hl. Stuhls im Streit zwischen den Herzögen von Mantua und Nevers.

Ila S. Duca di Mantova1 ha fatto pregar N. S. che voglia raccomandare a la M.ta` de l’Imperatore certa causa sua che ha inanzi a S. M.ta` con il S. Duca di Nivers2, suo fratello, per conto del Monferrato.3 Onde S. S.ta`, che, come compiace volentieri al S. Duca predetto, cosı` fa la stima che conviene de la persona et molto valore de l’altro, mi ha ordinato di scrivere a V. S. che voglia tener proposito di questa causa con la predetta M.ta`, mostrando che S. S.ta` havera` cara ogni honesta satisfattione del S. Duca di Mantova, b ma non pero` con alcun pregiudicio del S. Duca di Nivers, se non quanto

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Auf separatem Blatt mit der Datumsangabe 18. Oktober 1578 und dem Vermerk aggionta a la lettera ordinaria.

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Alfonso Spinola, Sohn von Francesco, 1537 Herr von Garessio, Dego, Pruneto, Levice, Cagna und Gesvalla, 1559 Marchese von Farigliano, ∞ Eleonora Della Rovere, † 1578 VIII Casale di Monferrato (IBI Bd. 4 S. 1299. – S p r e t i Bd. 6 S. 430). Spinola war zuletzt in Gefangenschaft des Herzogs von Mantua. Für seine Freilassung setzten sich u. a. die Nuntien Delfino und Portia bei Rudolf II. ein ( K o l l e r III Reg.).

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Guglielmo Gonzaga, * 1538, 1550 Herzog von Mantua, ∞ 1561 Eleonore, Tochter Kaiser Ferdinands I., † 1587 ( C o n i g l i o S. 319–341. – DBI, Bd. 61, S. 1–10. – I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 130. – R e i n h a r d t S. 300). Ludovico Gonzaga, * 1539, ∞ 1565 Henriette, Tochter des Herzogs Franz I. von Nevers, 1566 Herzog von Nevers und Rethel, † 1595 (DBI, Bd. 57, S. 803–810. – I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 130. – J a i t n e r S. CCXXXVIf., 150–155. – LThK II Bd. 4 Sp. 835). Zum Streit zwischen Guglielmo und Ludovico vgl. C o n i g l i o S. 340f.

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Nr. 9: Rom, 1578 Oktober 18

comportera` la giustitia, amando l’uno et l’altro come figliuoli dilettissimib. Se pero` sara` dimandato a V. S. da li agen[ti] del S. Duca di Mantova se ha havuto ordine per far la detta raccomandatione, rispondera` di sı`, et cche lo ha exeguito, senza descendere ad altro particolarec.

10. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 Oktober 22

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 10r, Konz. Bitte um Unterstützung der Angelegenheiten des Erzbischofs von Cambrai.

Mons. l’Arcivescovo di Cambray1, il quale molti mesi sono si trova qui per le cause che V. S. sa, manda hora un suo a cotesta Corte per prestar il debito homaggio a la M.ta` de l’Imperatore et trattar insieme de le cose de la chiesa sua, tanto travagliata per le turbulenze di quelle parti.2 Onde N. S. m’ha ordinato di scrivere a V. S. che con ogni caldezza abbracci et favorisca con S. M.ta` Ces.a, et con chi altri sara` di bisogno, gli affari di detta chiesa et suo Prelato, secondo che piu` particolarmente sara` ricercata dal detto huomo suo.

11. Malaspina an Gallio

Prag, 1578 Oktober 25

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 19r–20r, Or. 1. Mißfallen Rudolfs II. über beabsichtigte Visite Castagnas am Kaiserhof. – 2. Olmützer Vakanz. Konflikte im Domkapitel. – 3. Nachricht vom Tod Don Juans. Provisorische Übernahme des Kommandos durch Farnese. Überlegungen zur Neubesetzung der Statthalterschaft durch Erzherzog Ernst. – 4. Überreichung des päpstlichen Stabes an den Kaiser durch den Prager Erzbischof. – 5. Unterschiedliche Meinungen zu Borgo Val di Taro. – 6. Posteingang mit Breve für Maggio.

b-b

c-c

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2

Ersetzt für et cosı` glie la raccomandi con tal temperamento che la M.ta` S. conosca non voler percio` N. S. pregiudicar in cosa alcuna a la parte del Duca di Nivers. Ersetzt für havendolo esseguito glie lo dira`, facendo pero` il particolare et rispetto sopradetto. Louis de Berlaymont, 1571–96 Erzbischof von Cambrai, † 1596 ( C l o u l a s Reg. – HCMA I S. 149). Gallio hatte bereits den Vorgänger von Malaspina, Bartolomeo Portia, gebeten, sich beim Kaiser für den Schutz der Reichsrechte und der Prärogativen des Erzbischofs einzusetzen ( K o l l e r III S. 410).

Nr. 11: Prag, 1578 Oktober 25

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1. La lettera ch’io scrissi a V. S. Ill.ma la settimana passata1, che fu la terza da poi che sono in Praga, conteneva la trattatione di quasi tutti li negotii che mi furno dati nella mia istruttione, eccettuato il negotio di Mons. di Rossano, il quale trattai nella prima audienza, sı` come li scrissi2. Dopo quel tempo non ho cercato andar di nuovo da S. M.ta`, sı` perche´ poco havevo da trattar per al presente, come perche´ tre giorni sono uscı` della citta` alla caccia. In questo ho poi ricevuto lettere da Mons. di Rossano delli 14 da Ispruch, in risposta delle mie scritte a S. S. Rev.ma delli 6, nelle quali mi dice che, vedendo il negotio del convento andar in longo, et che non li manca tempo, si risolve di venir a questa Corte, disegnando di partir due giorni dopo la data. Havuto questo aviso, lo dissi ad alcuni della Corte, in particolare al S. Diatristano3, come amico suo,4 il quale subito dissuase questa venuta. Ho poi inteso di piu` d’un’luogo che grandemente dispiace a S. M.ta`, perche´ dubita di mettersi in diffidenza delli Stati, et che possa nuocer assai alli negotii che s’haveranno da trattar con loro. Pero`, havuto piu` d’un riscontro della mala sodisfattione dell’Imperatore di questa venuta, l’ho significato a Mons. Rossano per un corriero ispedito da me hieri a posta accio` Monsignor, sapendo quello che passa, come prudente possa pigliar quel partito che giudicara` esser migliore. 2. Havendo in questa settimana presso questi ministri fatto istanza perche´ le scritture della causa di Olmuz si raccolgiessero insieme et si mandassero a Roma, due giorni sono mi furno mandate a casa con una lettera inaspettata dal Conseglio Regal di Praga, che ricerca sopra questo il mio parere, della quale mando copia qui alligata a V. S. Ill.ma5. Vedero` quanto prima queste scritture et diro` quel che Dio m’inspirara`, sollecitando che si mandino a Roma, essendo quel capitolo piu` in rotta che mai sia stato; et pur poche settimane sono un canonico ha dato delle bastonate ad un altro nell’uscir della chiesa, et la maggior parte di quella citta` e` sottosopra, et dicono che da` molto fastidio all’Imperatore.

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Nr. 7. Vgl. Nr. 5,5–7. Adam von Dietrichstein, Freiherr zu Hollenburg, Finkenstein und Talberg, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, * 1527 Graz, 1561 Geheimmission bei Pius IV., 1564–73 kaiserlicher Gesandter in Spanien und Erzieher der Erzherzöge Rudolf und Ernst, 1564–75 Oberstkämmerer, 1576–87 Obersthofmeister, † 1590 Nikolsburg (ADB Bd. 5 S. 197f. – DBE Bd. 2 S. 538. – E d e l m a y e r II. – F e l l n e r S. 275, 277. – G e ß n e r Bd. 3 S. 244. – H a b e r e r Reg. – K o l l e r VII S. 19. – NDB Bd. 3 S. 700f. – P r o c h a´ z k a II S. 29. – Wu r z b a c h Bd. 3 S. 298). Castagna und Dietrichstein hatten sich in Spanien kennengelernt, vgl. unten Nr. 14,1. ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 7r-v., Kop.

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Nr. 11: Prag, 1578 Oktober 25

3. Domenica passata venne qua un corriero di Fiandra che porto` la nuova della morte del S. Don Giovanni6, seguita il primo d’ottobre. Disse ancora che dall’esercito era stato sostituito in luogo suo il Principe di Parma7 per insino a nuova deliberatione del Re di Spagna. Qui si comincia a discorrere sopra la persona dell’Arciduca Ernesto, parendo a molti, quando il Re si contenti di darli il luogo di governatore della Fiandra, che si sia provisto a bastanza alla dignita` di Mathias, poiche´ cede il luogo ad un suo fratello maggiore et anco all’honor del Re, essendo lui che metta il governatore, et non li Stati. 4. Domattina, che sara` domenica, S. M.ta` pigliara` lo stocco per mano dell’Arcivescovo di Praga, con le cerimonie consuete. 5. Nella causa del Borgo Val di Taro, la settimana passata parlai a S. M.ta` secondo la volonta` dell’agente del S. Duca di Parma, quanto scrissi a V. S. Ill.ma, et cosı` faro` sempre che da lui saro` ricercato. Hora il medesimo agente mi fa sapere che S. M.ta` ha passato un decreto di scriver al Duca che restituisca Borgo con prometterli che, fatta la restitutione, se conoscera` che habbia ragioni, se li conserveranno. Di che questo agente si maraviglia, perche´ dice che questi ministri sanno che non solo non si vuol render Borgo al Conte, ma che si pensa di domandarli li altri due castelli che ancora possiede, et cosı` ridurlo a conditione che habbi caro di starsi quieto. 6. Hieri ricevei la lettera di V. S. Ill.ma delli 48 con il breve senza soprascritto per dare al P. Maggio, al quale, per esser stato rimosso di qua et mandato rettore a Vienna, lo mandaro` con la prima commodita`.

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Juan d’Austria, * 1545 Regensburg, natürlicher Sohn Karls V., 1563 Kommandant der spanischen Flotte, 1571 Sieger über die Türken bei Lepanto, 1573 Eroberer von Tunis, 1575–76 Statthalter der Niederlande, † 1578 X 1 Namur ( B r o s c h . – H a m a n n S. 196ff. – H a v e m a n n II. – K a m p e n S. 427–443. – M e e s t e r S. 102–144 – P e t r i e . – M a r t ´ı n e z M i l l a´ n / C a r l o s M o r a l e s S. 411ff.). Alessandro Farnese, * 1545, 1571 Teilnahme an der Seeschlacht von Lepanto, 1577 Befehlshaber spanischer Truppen in den Niederlanden, 1578 X 2 Statthalter der Niederlande, 1585 Ritter vom Goldenen Vlies, 1586 Herzog von Parma und Piacenza, † 1592 (DBI, Bd. 2, S. 219–230. – D e G r o o f . – E s s e n . – I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 127. – M a r t ´ı n e z M i l l a´ n . – S t r a d l i n g . – Toison d’or S. 42 Nr. 261). Nr. 4.

Nr. 13: Rom, 1578 Oktober 25

12. Malaspina an Gallio

37 Prag, 1578 Oktober 25

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 18r, Or. Weiterleitung eines durch Boten übermittelten Schreibens des Nuntius Castagna. Unmittelbar bevorstehende Ankunft desselben am Kaiserhof.

Doppo che havevo serrata la lettera di V. S. Ill.ma e` arrivato il corriero spedito da me a Mons. di Rossano, qual mi ha mandato l’alligata lettera per V. S. Ill.ma, et domani sera sara` qui da me.

13. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 Oktober 25

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 11r, Konz. 1. Warten auf Nachricht über Ankunft Malaspinas in Prag. – 2. Kalenderreform.

1. Hebbi la lettera di V. S. scritta in Ispruch, a la quale risposi. Non ne ho poi havuta ne´ avviso alcuno che ella sia arrivata in Corte Ces.a, il che si aspettava d’intendere con desiderio, tanto piu` scrivendo Mons. di Rossano che gia` molti giorni stava in Ispruch, aspettando lettere da V. S. per saper il partito che havessea da pigliare. Ma credo che hormaib non possa tardar piu` ad haversi nuova di lei, et che havera` esseguito le sue commissioni nel particolare di Monsignor predetto. 2. Da Mons. di Torcello1, gia` molto tempo fa, fu presentato a la M.ta` de l’Imperatore un libretto del modo col quale N. S. haveva intentione che si potesse accommodar l’anno cet il calendarioc accio` che lo facesse vedere da suoi periti2 et ne desse poi la risposta, il che da la M.ta` S. fu promesso. Hora, non si essendo mai havuta risposta alcuna, S. S.ta` dice che N. S. la ricordi et usi diligenza per haverla et mandarla qua accio` che si possa dar il compimento aspettato a questo negotio.3

a b c-c 1

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Statt haveva. Hinzugefügt. Hinzugefügt. Giovanni Delfino, * 1529 Venedig, Studium der Theologie und Jurisprudenz in Padua, 1563 Bischof von Torcello, 1568/69 in Begleitung des Legaten Commendone bei Kaiser Maximilian II., 1571–78 Nuntius am Kaiserhof, 1579 Bischof von Brescia, 1580 außerordentlicher Nuntius beim geplanten Nürnberger Kurfürstentag, † 1584 Brescia ( B u e s II. – D e n g e l II Reg. – G o e t z III. – K o l l e r III. – N e r i . – R a i n e r I). Vgl. Nr. 1,5 und K o l l e r III S. 394, 404, 435, 481. Ein entsprechender Auftrag war bereits in der Instruktion für Malaspina formuliert worden, vgl. oben Nr. 1,5.

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Nr. 14: Prag, 1578 Oktober 29

14. Malaspina an Gallio

Prag, 1578 Oktober 29

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 21r-v, Or. 1. Ankunft Castagnas. Sondierungen im Vorfeld seiner Audienz bei Rudolf II. Festlegung auf Köln als Ort der Friedensverhandlungen. – 2. Feierliche Zeremonie der Übergabe des päpstlichen Schwertes. – 3. Nachricht vom Tod des Erzherzogs Wenzel.

1. Domenica sera, che fu alli 25, gionse qua Mons. di Rossano con buona salute1, al quale non e` piaciuto cosı` in un subito far domandare audienza a S. M.ta`, perche´ avanti di questo desidera far un poco di spianata con il S. Diatristano et altri suoi amici vecchi di Spagna accio`, con quella destrezza che Monsignor sapera` usare, desinganni per mezzo loro l’Imperatore di qualche mala sodisfattione che si e` inteso che haveva S. M.ta` della venuta sua a questa Corte. Dopo questo andara` da S. M.ta`, et spera doversi risolver presto, et cosı` convien che faccia, atteso che l’Imperatore spedisce nuovamente all’Arcivescovo di Magonza, incargandolo ad accettar questo negotio di commessario suo; et gia` il luogo s’intende esser determinato a Colonia, nel quale ancora l’Arcivescovo di essa citta` si contentara` accettarlo, a talche´, andando quel di Magonza, come pur al fin si crede che fara`, questo convento si radunara` assai presto, et facilmente dentro al Natale. 2. Circa altri negotii non ho che scriver a V. S. Ill.ma, perche´ due dı` sono per l’ordenario scrissi2 quanto haveva. Le diro` bene che domenica mattina S. M.ta` mando` alla mia casa il Conte Trivultio3 et il Conte di Fistimbergh4 con gran parte della Corte per accompagnar per la citta` lo stocco5 alla Chiesa maggiore6, nella quale, per mano dell’Arcivescovo di

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Vgl. Castagna an Gallio, Prag, 1578 X 27 ( H a n s e n II Nr. 86). Wohl Nr. 11 vom 25. Oktober. Claudio Trivulzio, Conte di Melzo, Graf von St. Florian, Baron von Castelnuovo, Komtur des Calatrava-Ordens, aus altem lombardischen Adel, * ca. 1538, 1547 Page Ferdinands I., Mundschenk Maximilians II., 1575 außerordentlicher kaiserlicher Gesandter bei Gregor XIII. zur Notifikation der Wahl Erzherzog Rudolfs zum römischen König, 1577–81 Oberststallmeister Rudolfs II., † 1591 ( F e l l n e r S. 279. – H a b e r s a c k S. 127f., 176. – K h e v e n h ü l l e r - M e t s c h S. 9, 29, 142, 168. – K o l l e r VII S. 20. – L i t t a Trivulzio di Milano Taf. IV – N e r i S. 370, 409. – N o f l a t s c h e r II S. 152. – Tu r b a Bd. 3 S. 582 Anm. 1. – Wu r z b a c h Bd. 47 S. 217). Albrecht von Fürstenberg, Graf, * 1557, 1576 Kämmerer Rudolfs II., ∞ Elisabeth von Pernstein, 1594 kaiserlicher Oberststallmeister, † 1599 ( F e l l n e r S. 279. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 395. – Wu r z b a c h Bd. 5 S. 16). Das päpstliche Schwert zählte neben der goldenen Rose und dem päpstlichen Hut zu den Ehrengaben, die die Päpste hochgestellten Persönlichkeiten übergaben. Ihre Entstehung geht bis ins hohe Mittelalter zurück. Vor der

Nr. 15: Prag, 1578 November 1

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Praga, lo prese con ogni debita solennita` et divotione, cerimonia non piu` vista in questa citta` per molti secoli. 3. In quello ch’io volevo serrar la lettera, uno della Camera di S. M.ta` mi ha detto esser arrivato un corriero di Spagna a questo Ambasciatore Catt.co con nuova che sia morto l’Arciduca Vinceslao d’Austria7, et con tutto ch’io sappi che quasi tutti li avisi si sappino avanti a Roma che qua, ho nondimeno voluto scriverlo a V. S. Ill.ma.

15. Malaspina an Gallio

Prag, 1578 November 1

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 24r–25v, Or. 1. Audienz Castagnas beim Kaiser zusammen mit Malaspina. – 2. Unmut des Nuntius über die Zustände in Olmütz. – 3. Besuch des Prager Priesterseminars in Begleitung Castagnas. Unterhaltszahlungen für die Alumnate. – 4. Kondolenzvisite bei Rudolf II. anläßlich des Todes von Erzherzog Wenzel. – 5. Kein Posteingang. – 6. Präzedenzansprüche Savoyens.

1. L’Arcivescovo di Rossano, il quale scrissi che gionse qua domenica,1 dopo haver ragionato a longo con il S. Diatristano et altri suoi amici vecchi della Corte et fatto alcuni offitii che parveno necessarii per far buona spianata al suo ragionamento, mercordı` hebbe audienza da S. M.ta` molto grata, alla quale, essendo io ancora presente, compitamente gli espose la causa per la quale era mandato da S. B. alla M.ta` S.; del qual ragionamento, cosı` nella proposta di Monsignore, come nella risposta di S. M.ta`, et della poca speranza che si ha di tutto il negotio, perche´ so che l’Arcivescovo, come cosa di suo carico, lo scrive minutamente,2 et vien con queste medesime lettere, non staro` a replicarlo a V. S. Ill.ma. Pero` passo io alle mie commessioni. 2. Tra esse la discordia delle postulationi di Olmuz mi da` maggior fastidio delle altre. Gia` la settimana passata scrissi a V. S. Ill.ma che, di ordine di S. M.ta`, dal Conseglio Regal di Praga mi furno mandate le scritture di questa causa, con ricercarmi del parer di quello che fosse ispediente da farsi. Ho letto tutto quello che mi fu mandato, ne´ ho trovato alcuna cosa

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Überreichung wurde das päpstliche Schwert während der Weihnachtsmatutin vom Papst gesegnet ( G a r m s ). Veitsdom. Wenzel von Österreich, Erzherzog, * 1561, Sohn Kaiser Maximilians II., 1577 Großprior des Johanniterordens von Kastilien, † 1578 IX 22 Madrid ( H a m a n n S. 428. – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 17). Vgl. Nr. 14,1. Der Bericht Castagnas über seine erste Audienz bei Rudolf II. datiert vom 31. Oktober ( H a n s e n II Nr. 87). Nach Einschätzung von Castagna setzte der Kaiser wenig Hoffnung auf eine Beilegung des niederländischen Konflikts durch den geplanten Kölner Kongreß.

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Nr. 15: Prag, 1578 November 1

autentica, solo supplicationi et lettere per all’Imperatore et altri, con maledicenze infinite l’uno dell’altro, le quali assai ben mostrano l’intestini odii che son tra loro, dalli quali ogni giorno si puo` dubitare grandissimi scandali, et ho bisogno di presto et vehemente rimedio. Non credo poter fuggir di dare il mio parere in scritto. Ben pregaro` S. M.ta` che lo tenga in se´ per ogni buon rispetto, et di quello che sara` seguito daro` conto a V. S. Ill.ma. 3. Ho visitato li alunni di S. S.ta` qui di Praga in compagnia di Mons. Rev.mo di Rossano, che sono al numero di 18, veramente opera in queste parti accettissima universalmente et di grande aspettatione. Li prepositi loro si dolgono che gia` sei mesi non hanno havuti denari et mi domandono scudi trecento per paghe decorse d’aprile in qua, et di piu` dugento scudi di paghe anticipate per far le provisioni, che sono in tutto cinquecento, et il simile aspetto che faccino li altri di Vienna et Gratz. Per altra mia ho scritto a V. S. Ill.ma che et loro et io desideriamo che S. S.ta` vi ponga un ordine stabile a questi pagamenti, et cosı` la supplico, et per loro et per me, a volerlo ricordar a N. S. Tra tanto, di quello che le fara` bisogno per al presente, io non le mancaro`. 4. Dopo l’audienza che hebbe Mons. di Rossano, mi parve bene di far un poco di complimento sopra la morte dell’Arciduca Vinceslao, suo fratello, la qual S. M.ta` certo tollera con animo molto ben composto et quieto nel voler d’Iddio; il medesimo, con occasione, faro` con l’Imperatrice, sin che venga ordine de S. S.ta`. 5. Questa settimana non ho lettera di V. S. Ill.ma. 6. Circa questa Corte, il mandato del Duca di Sassonia, che venne per favorir la causa del Duca di Savoia sopra la precedenza, sı` come scrissi3, ancora sta qua et parla, per quanto intendo, molto risentito; et dicono che habbi havuto a dire che, se l’Imperatore non remedia alla degnita` del Duca di Savoia, suo parente, che perdera` l’obedienza dell’uno et dell’altro. Si discorre poi che questo negotio non possa terminare se non con l’accrescer nuova dignita` ad alcun di loro, qual s’intende che’e` pretesa da ciascheduno di essi.

16. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 November 1

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 12r-v, Konz., fol. 14r-v, Kop. 1. Friedensverhandlungen für den niederländischen Konflikt. – 2. Verbot des Basler Talmuddrucks. – 3. Stand bei den weiteren strittigen Fragen: Kalenderreform, kaiserliche Gesandtschaft in Rom. – 4. Ungarische Bistümer.

1. Per la lettera di [V. S.] de li 6 del passato1 N. S. ha inteso l’arri[vo] suo a salvamento in Corte Ces.a, con quanto ne la prima aud[ienza] haveva 3

Vgl. Nr. 7,18.

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Nr. 5.

Nr. 16: Rom, 1578 November 1

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esposto a la M.ta` S., conforme a le commissioni sue, la qual M.ta` haveva preso tempo a deliberare. Pero` crediamo che di poi le havera` data risposta, et in quel mezo Mons. di Rossano, qual ha scritto da Ispruch d’inviarsi a quella volta, sara` arrivato, et in presenza havera` trattato et discusso quello che tocca al suo negotio, circa il quale le scrivo l’alligata, dicendole che la communichi con V. S., non havendo per [ho]ra tempo di far piu` longa scrittura. Pero` V. S., in conformita` di quanto se le scrive, fara` ancor lei quello che ricerca il bisogno di negotio tanto importante. 2. Altre volte fu commesso a la buo. me. di Mons. di Portia che pregasse la M.ta` de l’Imperatore a provedere che il libro chiamato Thalmud, maomethano et impio, non si lasciasse stampare in Basilea2, come s’intendeva che alcuni volevano fare, et, se fosse stampato, se prohibisse la divulgatione et supprimesse. Monsignor predetto fece l’ufficio et ne hebbe gratissima risposta. Ma perche´ s’intende che di novo si tenta piu` che mai di stamparlo, aet forse e` stampatoa, V. S. in nome di S. Beat.ne ricordera` a la M.ta` S. che ne facci severa prohibitione.3 3. S’aspettera` poi avviso da V. S. degli altri negotii che havera` trattati con S. M.ta` secondo l’istruttione, et spetialmente de l’havuta risposta da la M.ta` S. circa l’accomodamento del anno et circa il mandar qua l’ambasciatore. 4. Le tre chiese d’Ungaria furno poi espedite, ma hora resta Strigonia, che e` la piu` importante.

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Hinzugefügt. Der Auftrag erging zunächst an Delfino, vgl. die Weisung Gallios vom 22. März 1578. Da sich die Nuntiatur Delfinos bereits dem Ende zuneigte, nahm sich dessen Nachfolger Portia dieses Problems an ( K o l l e r III S. 374f., 394, 400. 404). Auch der im Süden des Reichs tätige Nuntius Ninguarda war in diese Angelegenheit involviert ( S c h e l l h a s s XI s. v. „Talmud“. – S t e f f e n s / R e i n h a r d t Dokumente I S. 269). Etwa zeitgleich bemühte sich der polnische Nuntius Caligari um ein Verbot des Talmuddrucks in Krakau, vgl. B o r a t y n´ s k i Nr. 62 mit Anm. 3 und Nr. 67, 133, 160, 175, 196. Am 21. November 1578 schrieb Malaspina in dieser Angelegenheit an den Rat der Stadt Basel, vgl. Malaspina an Savelli, Prag 1578 XI 22 (ACDF, TT 1 a, Or.).

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Nr. 17

17. Gallio an Malaspina

s. l., s. d.

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 16r, Konz. 1. Grüße an Castagna. – 2. Bitte um Informationen über Odescalchi.

1. Non scrivo a Mons. di Rossano, perche´ sabbato passato li scrissi a longo, et per star in dubio se sara` piu` costı`, potendo credere che, come havera` trattato con S. M.ta` Ces.a quello che occorreva per conto del negotio suo, se ne sara` ito verso il luogo del convento, se pur sara` stato in procinto, ovvero se sara` retirato in qualche luogo a suo gusto; ma in caso che non fosse anco partito, sara` contenta V. S. salutarlo in mio nome. 2. Intendo che in cotesta Corte sia venuto un nostro Comasco1 de la famiglia degli Odescalchi2, il quale ha preso per moglie una francese, credo damigella de la Regina vedova di Francia3. Desidero che V. S. faccia diligenza di saper bene questo fatto, come sia passato con la qualita` de la moglie et le altre circonstanze, et me ne dia poi relatione.4

18. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 November 8

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 17r–18v, Konz. 1. Form der Beteiligung Castagnas an den Friedensverhandlungen. – 2. Unterstützung für den Abt von Fulda bei der Suche nach einem Vertreter seiner Interessen am Kaiserhof. – 3. Olmützer Vakanz. – 4. Regalienverleihungen. – 5. Notwendigkeit der Ernennung eines Erzbischofs für Gran. – 6. Besetzung des kaiserlichen Gesandtenpostens in Rom. – 7. Deutsches Rotaauditorat. Kalenderreform. – 8. Unterhaltszahlungen für Alumnate. – 9. Möglichkeit der Gewährung des Jubiläumsablasses. – 10. Hussiten. – 11. Suche nach geeignetem Nachfolger für Minucci als Sekretär der Kaiserhofnuntiatur. – 12. Mission des Bischofs von Ross. – 13. Bedauern über Tod des Vaters von Malaspina.

1. Ho ricevuto la [lettera] di V. S. de li 18 del passato1, ne la quale da` conto del negotiato con la M.ta` de l’Imperatore ne la seconda audienza; [et quanto] a Mons. di Rossano si e` veduta la poliza data a V. S. in nome de la M.ta` S., la quale e` molto asciutta in quella parte ultima che concerne l’es-

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Tolomeo Gallio entstammte selbst einer Comasker Patrizierfamilie (DBI, Bd. 51, S. 685). Ippolito Odescalchi, Militär, in span. Diensten, Gesandter des Hl. Stuhls in Spanien, † 1583 ( M a r a s S. 12). Elisabeth von Österreich, * 1554 Wien, Tochter Maximilians II., ∞ 1579 Karl IX. von Frankreich, † 1578 Wien ( H a m a n n S. 87f. – I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 17. – S t r a k o s c h ). Vgl. Nr. 28,14; 70,10; 81,2; 185; 191,3. Nr. 7.

Nr. 18: Rom, 1578 November 8

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sere admesso a la trattatione dagli Elettori, impero` che dice solamente di riconoscerlo per nuntio di N. S., con cortesia et humanita`; ma sopra questo non mi estendero`, poiche´ il medesimo Mons. di Rossano in presenza havera` chiarito a quest’hora il tutto con la predetta M.ta`. 2. Per l’Abbate di Fulda soleva far uno che sta nella Cancelleria de l’Imperatore, secondo che scrisse qua una volta Mons. di Portia, buo. me., onde sara` bene che V. S. facci cercarlo et li dica quello che ha operato per l’Abbate accio` glie ne dia avviso, perche´ il povero Abbate, come lei sa, non puo` haver tanto de l’entrate sue con le quali possa sostentare, non che mantener agenti in quella Corte, et pero` bisogna anco in questa parte aiutarlo. 3. De le scritture pertinenti alla chiesa olomucense non diro` altro, tenendo per fermo che V. S. havera` poi sollecitato che si mandino qua senza piu` dilatione, conforme a l’ordine de la M.ta` S. 4. In materia de le regalie ho da replicar a V. S. che non si ha da ricercar assolutamente da S. M.ta` che non le conceda avanti la confirmatione ap.ca, perche´ cio` tornerebbe in danno de beni temporali de le chiese in quel tempo che corre necessariamente per ottener la confirmatione, ma si ha da far instanza et tener mano che la prima concessione sia per poco tempo et con espresso ordine che mandino per la confirmatione a Roma; et quando manchino di farlo, S. M.ta` non li dia piu` altra prorogatione, che cosı` saranno astretti a far il debito loro. Pero` V. S. ricordera` et preghera` la M.ta` S. a conservare inviolabilmente questo stile, et poi lei stara` avvertita a le occasioni che si presenteranno per procurar che ne segua l’effetto. 5. Li novi eletti di vescovi d’Ungaria2 hanno mandato qua per la confirmatione, ma il non provedersi a l’arcivescovato di Strigonia e` di grande importanza, et se S. M.ta` si trattiene per rispetto de la competenza tra li vescovi, sarebbe meglio far la nominatione, perche´ subito la competenza cessarebbe; ma si crede che la tardanza sia causata da l’entrata, la quale pigliano li ministri ces.i sotto pretesto de la difesa de confini, et nondimeno li [con]fini, come intendo, sono mal guardati, et la chiesa e l[a religione] li patiscono. Onde, se si provedesse alla chiesa d’arcivescovo et havrebbe diligente cura a la guardia de li luoghi suoi, tanto per il publico come per il privato interesse, ne´ lasciarebbe defraudar li stipendii, et il culto divino con la cura de le anime si mantenerebbe. Quando cadera` in buon proposito, V. S. potra` dar questo avvertimento a S. M.ta` con quella destrezza che conviene. 6. L’ambasciatore per fama destinato qua, e` andato al Finale, ma Dio voglia che, come habbi finito quel negotio, non trovi qualche altro impe2

Im April 1578 war es zu einem großen Revirement bei den ungarischen Bistümern gekommen. Dabei erhielten Raab (Györ), Agram (Zagreb), Waitzen (Va´c) und Fünfkirchen (Pe´cs) neue Oberhirten ( K o l l e r III S. 389).

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Nr. 18: Rom, 1578 November 8

dimento; pur staremo a vedere l’essito, aet sara` bene che V. S., in buona occasione, ne faccia di nuovo instanza a S. M.ta`.a 7. Per la nominatione de l’auditor di Rota et per la risolutione sopra l’accommodamento de l’anno V. S. tornera` a far instanza secondo il bisogno et fin tanto che ne segua l’effetto. 8. Quanto alle paghe degli alumni di Vienna, Praga et Gratz V. S. potra` provederli de denari che li bastino sin che a l’agente suo qui si fara` pagar quel che si deve dal datariato, secondo l’assignamenti fatti a ciascuno di essi perche´ li possa rimetter a V. S., la quale puo` assicurarsi che li pagamenti si faranno qui senza manco alcuno, come ho detto al predetto suo agente. 9. Circa il giubileo, non so se sia in potesta` di V. S. di publicarlo senza l’Arcivescovo, ne´ se cio` sia espediente, ma se quelli italiani lo ricercano per sua devotione, potra` V. S. sottoscriverglielo senza altra publicatione, bet essi lo possono pigliare senza far strepitob. 10. Piaccia a Dio che il negotio, al quale V. S. scrive haver dato principio per conto degli hussiti, habbia il desiderato fine et che essi lascino l’ostinatione gia` tanto tempo tenuta. V. S. ci attendera` con quella sollecitudine che conviene et dara` poi avviso dal successo. 11. Il segretario Minucci con la impertinentia de le sue dimande ha mostrato il gran desiderio che haveva d’andar a servire Mons. Ill.mo Madruzzo, onde V. S. ha fatto bene di licentiarlo. Quando io l’accommodai con lei, lo feci non tanto per esserne stato ricercato da lui dopo la morte del suo padrone, quanto perche´ pensai dover essere di servitio a V. S. l’haver huomo introdotto et consapevole de li negotii della nuntiatura; altro fine non hebbi. cHora si cerchera` se sara` possibile di provedergline d’un altro, ma sin hora io non ho cosa a proposito.c 12. Il Vescovo rossense scrive che partiva di costa` alla volta di Francia, et che per essecutione di quanto haveva ottenuto da la M.ta` de l’Imperatore in materia de li monasterii de la sua natione ci sarebbe bisogno de la mano et diligenza di V. S. Pero` sara` contenta di far quel che lei potra` per beneficio di negotio cosı` pio, dche tutto sara` conforme a la mente di N. S.d 13. eHo intesa la morte del signor suo padre,3 et me n’e` doluto sin al core, ma conviene che habbiamo patienza di quel che piace a Dio.e

a-a b-b c-c d-d e-e 3

Hinzugefügt. Hinzugefügt. Hinzugefügt. Hinzugefügt. Hinzugefügt. Morello Malaspina, Marchese di Monti ( L i t t a Malaspina Taf. XI. – M a l a s p i n a S. 145).

Nr. 19: Prag, 1578 November 10

19. Malaspina an Gallio

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Prag, 1578 November 10

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 26r–27v, Or. 1. Zweifel Castagnas über weiteres Vorgehen. – 2. Olmützer Vakanz: Gefahr des Verlustes von bischöflichen Lehen. – 3. Unterstützung des Abts von Fulda. – 4. Prekäre Lage des Katholizismus in Fulda. – 5. Protestanten in Wien. – 6. Zusicherungen des Kaisers hinsichtlich einer baldigen Entscheidung in der Frage der Kalenderreform und des Rotaauditorats. – 7. Keine Aufforderung an Erzherzog Karl zur Rücknahme der konfessionellen Zugeständnisse durch Rudolf II. – 8. Zusammentreffen mit mantuanischen Agenten. Keine Intervention des Nuntius im Konflikt zwischen den Herzögen von Mantua und Nevers. Causa Alfonso Spinola.

1. Doppo la prima audienza che hebbe Mons. l’Arcivescovo di Rossano da S. M.ta`, sı` come si scrisse la settimana passata, quanto di poi nella seconda habbia di piu` scoperto circa le cose di Fiandra, et come questo convento sia al tutto incerto, et nelle persone et nel tempo et nel luogo, per le lettere sue V. S. Ill.ma l’intendera`1. Detto Monsignore ancora si ritrova qua, et molto irresoluto di quello che possa et debba farsi, et maggiormente, che pur hieri venne a trovarci un Abbate Siro2, persona di reputatione et molto affettionata alla Sede Ap.ca et alli ministri suoi, et ci disse che sapeva, per buono aviso di Fiandra, che a Mons. Rossano dovevano esser fatte insidie nel viaggio per parte di Casimiro3 et di quella fattione heretica. Pero` sta dubioso et quello deva fare, et in qual citta` si possa mettere, sin a tanto che questo convento si maturi o che habbia altro ordine da S. S.ta`, parendole che lo star qui in Praga sia troppo lontano al negotio suo et si presente che, non accettando li Elettori, si mandara` al convento gente di questa Corte et secolari, sı` come piu` compitamente V. S. Ill.ma intendera` dalle lettere sue. 2. Circa li miei negotii ho dato la risposta a S. M.ta` del parer mio nella causa delle postulationi della chiesa di Olmuz, della quale ne mando qui alligata copia. Et in vero, Mons. Ill.mo, quella causa ha necessita` di presto

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Castagna an Gallio, Prag, 1578 XI 10 ( H a n s e n II Nr. 88). Darin übermittelt der Sondernuntius die Meinung des Kaisers, daß auf dem Kölner Kongreß Religionszugeständnisse unumgänglich seien. Johann Cyrus, * Hirschberg (Schlesien), Studium in Rom und Padua, Dr. iur., 1552 Breslauer Domkapitular, 1561 Abt von St. Vinzenz in Breslau, kaiserlicher Rat, 1572–73 Botschafter Maximilians II. bei König Sigismund II. August von Polen, 1579–80 erneut kaiserlicher Botschafter in Polen, † 1586 ( D e n g e l II S. 336, 364. – G o e t z III Reg. – R a i n e r I S. 249f. – Z i m m e r m a n n S. 222–224). Johann Casimir von Pfalz-Simmern, * 1543, 1559 Pfalzgraf von Lautern, Sohn Friedrichs III. von der Pfalz, † 1592 (ADB Bd. 14 S. 307. – B e z o l d . – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 32. – K u h n . – Wo l g a s t II S. 82–90).

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Nr. 19: Prag, 1578 November 10

rimedio. Li canonici ogni giorno fanno qualche scandalo, et di piu` li baroni che hanno feudo da qual vescovado, presa l’ocasione di sede vacante, tentano con l’Imperatore di liberarsi. Tra quali si dice che e` il S. Prenestano4, principalissimo Signore in questo regno. Io non cessaro` di far continua istanza che queste scritture si mandino a S. S.ta`, et pur Dio voglia che questa speranza non sia quella che l’habbia trattenute tanto tempo et le trattenghi ancora qualche giorno. 3. Della causa dell’Abbate di Fulda, la quale nuovamente, per le lettere delli 18 d’ottobre ricevute hieri, mi comanda ch’io aiuti, gia` ho scritto a` V. S. Ill.ma per una delli 18 del medesimo5 l’officio che nella seconda audienza haveva fatto con S. M.ta` in questo particolare et la risposta che mi diede. Dopo questo e` stato da me un agente suo, et dice che niente e` osservato di quanto S. M.ta` ha ordinato. Pero` mi ha data una supplica, la quale con l’audienza di questa sera ho data a S. M.ta`, et non li manchero` di cosa alcuna, et con l’Imperatore et con l’Imperatrice. Il tutto ho scritto all’Abbate istesso, dicendole la commessione che tengo da V. S. Ill.ma, et che alla giornata mi avisi di quanto posso far io in suo benefitio, che saro` pronto sempre. 4. Di quella citta` di Fulda tengo mala nuova che la religione si va perdendo gagliardamente, sı` come la potra` vedere da una informatione che mando qui alligata, et la quale ho data in mano di S. M.ta`, che ancora mi ha dato materia di poter con maggior vehemenza sollecitar l’ispeditione di quella causa, facendole anco istanza che al presente scriva al suo commessario6 in quel luogo con ogni buona maniera sopra la conservatione della religione, che mi ha promesso farlo. 5. Son stato avisato che in Vienna si fanno alcune prediche clandestine heretiche et che nel senato si ricevono heretici, contra le costitutioni et ordini di S. M.ta`; cosı` ho tenuto ragionamento di questo et mi ha detto haverlo presentito et che rimediara`. 4

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Wratislaw Pernstein, * 1530 Groß-Meseritsch, 1555 Vliesritter, ∞ Maria Maximiliana Manrique de Lara, 1564 Oberststallmeister, 1566 Oberstkanzler von Böhmen, diplomatische Missionen, † 1582 X 10 an Bord auf der Donau bei Linz ( B a h l c k e S. 172–175. – B u e s I S. 76ff. – B u e s II Reg. – F e l l n e r S. 282. – K h e v e n h ü l l e r - M e t s c h S. 9, 21f., 126f. – K o l l e r III Reg. – N e r i Reg. – P r o c h a´ z k a I S. 222. – P r o c h a´ z k a II S. 107. – Toison d’or S. 41 Nr. 229). Vgl. Nr. 7,4. Heinrich von Bobenhausen, * um 1514, 1547–49 Komturamtsverwalter von Mergentheim, 1549 Komtur von Frankfurt, 1557 Statthalter der Ballei Franken, 1558 fränkischer Landkomtur, 1572–90 Hochmeister des Deutschen Ordens, † 1595 ( A r n o l d S. 182–191. – B u e s II S. 247 Anm. 4. – G o e t z I I I S. 92, 120. – Wa l t h e r Reg.). 1576 X 5 war Fulda unter kaiserliches Sequester gestellt und 1576 X 10 der Deutschmeister zum Administrator ernannt worden ( E g l o f f s t e i n S. 55. – K o m p S. 42f. – P ö l n i t z S. 158ff.).

Nr. 20: Prag, 1578 November 15

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6. Gli ho ancor ricordato il rispondere al libro mandatoli da S. S.ta` sopra la renovatione dell’anno; similmente mi ha detto che lo fara` presto, sı` come ancora nel mandar l’auditor di Ruota. 7. Del scriver all’Arciduca Carlo per animarlo a ritrattar la concessione gia` fatta a quelli suoi popoli in materia di religione,7 sı` come gli ho detto che sapevo che tale Arciduca haveva in animo di fare, et che S. S.ta` haveria fatto il medesimo, non mi ha dato speranza di volerlo fare. 8. L’agente del Duca di Mantova8 hoggi e` stato da me et nel proposito della causa con il Duca di Nivers, sapendo lui del suo padrone che io haverei havuto qualch’ordine sopra questo, senza ch’io gliene dicessi cosa alcuna, mi ha detto che non parli di questa causa con S. M.ta`, perche´ il negotio sta morto, et non vorriano svegliare chi dorme; et cosı` faro`, poiche´ la commissione che mi dava V. S. Ill.ma era ad istanza del suo Duca. Ben intendo che detto S. Duca e` stato citato9 ad istanza della S.ra Donna Leonora delle Ruvere10, moglie del gia` S. Alfonso Spinola, che sta qua molti mesi sono, la causa della quale aiutero` sempre ch’io sia ricercato, conforme all’ordine di V. S. Ill.ma.

20. Malaspina an Gallio

Prag, 1578 November 15

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 28r–30r, Or. 1. Bedauern über Verzögerungen bei der Postzustellung. – 2. Weiterhin ungewisse Lage für Castagna. – 3. Nachricht vom Tod des spanischen Infanten Ferdinand. Eintreten für den Abt von Fulda bei der Kaiserinmutter. –

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Auf dem Brucker Generallandtag von 1578 hatte Erzherzog Karl vor dem Hintergrund der Verteidigungsanstrengungen gegen die Türken die Religionspazifikation von 1572 bestätigt. Dieser Erfolg der steirischen Stände gilt als der Wendepunkt in der Geschichte der innerösterreichischen Reformation ( H u r t e r S. 321–356. – L o s e r t h S. 247–275. – M e c e n s e f f y S. 65. – P ö r t n e r S. 20–35. – S c h e l l h a s s VIII). Die Religionsbewilligung Karls vom 9. Februar 1578 ist gedruckt bei H u r t e r S. 619–622. Aurelio Pomponazzo, mantuanischer Resident am Kaiserhof. An dem Treffen nahm auch der zweite Resident Mantuas, Giorgio Carretto, teil, vgl. Pomponazzo an den herzoglichen Sekretär Aurelio Zibramonti AS Mantova, Archivio Gonzaga 459 Fasz. III, fol. 348r-v. Am 12. Oktober 1578 konfrontierte Rudolf II. Herzog Guglielmo von Mantua in einem ausführlichen Memorandum mit den wichtigsten Streitpunkten im Jurisdiktionskonflikt zwischen diesem und Alfonso Spinola bzw. dessen Nachkommen, vgl. AS Mantova, Archivio Gonzaga 432, fol. 53r–57r (samt Anschreiben). Eleonora Della Rovere.

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Nr. 20: Prag, 1578 November 15

4. Olmütz und Kalenderreform. – 5. Rückführung der Hussiten zum römischen Kultus. Anregung eines Breves des Papstes an Rudolf II. in dieser Angelegenheit. – 6. Positive Meldungen aus Flandern. – 7. Keine Informationen vom Kaiserhof. – 8. Messen für den verstorbenen Vater.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 25 d’ottobre1, nella quale mi dice che dopo la mia scritta d’Ispruch non ha piu` havuto alcuno aviso da me. Mi rincresce la tardanza del gionger delle lettere, ma io, da che son qua, che fu alli 5 d’ottobre, ho continuamente scritto et dato conto a V. S. Ill.ma di tutte le commissioni che io havevo, in particolare del negotio di Mons. di Rossano, et credo che per il primo ordinario havera` ricevuto le mie del 6 di ottobre2. 2. Il predetto Monsignore se ne sta qua, aspettando alcuna risposta da V. S. Ill.ma, poiche´ il negotio suo si trova ancora tanto irresoluto che ogni hora puo` mutar altra forma, di maniera che non si basta a indovinare quello che possa seguire. Et perche´ in questo negotio Monsignore e` vigilantissimo, per esser suo carico particolare, et avisa pienamente del tutto a V. S. Ill.ma3, non mi stendero` piu` oltre sopra di esso. 3. Alli 10 del presente gionse qui la nuova della morte del Principe di Spagna4, la quale ancora non hanno voluta dire all’Imperatrice per non l’affligger nuovamente, cosı` sotto la morte dell’Arciduca, suo figliolo. Dalla qual M.ta` sono stato et raccomandatoli vivamente la causa dell’Abbate di Fulda, l’agente del quale in vero ha molto poco cura del negotio suo, perche´ io non l’ho mai visto, se non una volta, ne´ posso sapere quel piu` che possa farci; alla qual causa non mancaro` pero` di sollecitudine. 4. Parimenti non cesso mai di sollecitare che le scritture della causa di Olmuz si mandino a Roma, nella quale tengo maggior certezza che li baroni feudatarii di essa tentano tuttavia di levarsi dall’obedienza di quella chiesa, presa l’occasione di sede vacante, come altra volta ho scritto a V. S. Ill.ma,5 sı` come ancora non manco fare istanza per la risposta al libro sopra la rinovation dell’anno, della quale ho promessa da S. M.ta` che la dara` presto. 5. Gia` scrissi che qua havevamo in pratica il negotio della riduttione di qualche chiesa delli eretici husciti, et ancora stiamo in speranza di buon frutto. Quattro giorni sono ascosamente mi vennero a visitare tre de loro particolari parrochiani de piu` vecchi et di maggior autorita`, tra quali era il loro amministratore principale, et in presenza di Mons. Rossano, del Rettor 1 2 3

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Nr. 13. Nr. 5. Castagna berichtete am 13. November an Gallio ( H a n s e n II Nr. 89) über die Weigerung der geistlichen Kurfürsten, die Friedensvermittlung in Köln zu übernehmen, und seine Unterredung mit dem spanischen Botschafter. Ferdinand von Österreich, * 1571, Sohn Philipps II. und Annas von Österreich und spanischer Thronfolger, † 1578 X 18 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 49). Vgl. Nr. 19,2.

Nr. 20: Prag, 1578 November 15

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de Giesuiti et mia, fecero una confessione della fede, quale si fa da ogni ` ben vero che non sono tanto fermi che voglino buon cattolico in Roma. E esser martiri, ne´ ancor mendicare, pero` si sta sul trovar modo come si possino scoprire et non solo salvar se stessi, ma ancora guadagnar molti altri, et che le chiese loro restino cattoliche et non eccitar tumulto. A poter far questo, habiamo di bisogno dell’autorita` dell’Imperatore, al quale gia` ne ho parlato, ma non a pieno, et ancor alla Imperatrice, et loro M.ta` mi hanno dato buone parole. Quando tra detti Husciti et noi saremo d’accordo del modo, lo mandaro` a V. S. Ill.ma. Tra tanto mi pareria bene che S. S.ta` mi mandasse un breve6 per l’Imperatore, nel qual dicesse di havere inteso da me di qualche speranza di poter ridurre alcuna chiesa delli husciti nella religion catt.ca, nella quale attione si havesse bisogno dell’autorita` sua, et l’esortasse a farlo vivamente. Questo breve lo darei poi quando vedessi il tempo et, non bisognando, lo terrei presso di me. Questo negotio non e` dubio ch’e` assai difficile per esser mal vecchio, et pero` di certo non prometto cosa alcuna, se non che non si manchera` per me di quanto si puo`, et poi Dio sa quello che habbi ordinato che segua in questo tempo. 6. Di Fiandra sono assai buone nuove, cioe` che l’esercito del Re si va ingrossando et che li Stati erano molto oppressi dalla carestia di vettuaglie et di denari, et che tra loro erano in discordia in materia di religione, havendo quelli di Artois prese l’armi contra li calvinisti, et che astretto da loro il Casimiro si era ritirato. Dicesi ancora che li Franzesi, non havendo luogo alcuno, ne´ riuscendo le cose loro secondo il pensiero, parte di essi si ritiravano alla volta del paese et parte si univano con li soprascritti di Artois. 7. Di questa Corte per ordinario si puo` scriver pochi avisi, et in particolare al presente non s’intende altro. 8. Credo che V. S. Ill.ma habbi inteso dall’agente la morte del signor mio padre, che sii in gloria. Puo` anco pensare quanto dispiacere mi haveria apportato sempre, et particolarmente in questo tempo, per molte cause. Ma poiche´ altro non si puo` circa la vita, mi resta il pensar di dare, per quanto posso, quiete all’anima sua. Pero` supplico V. S. Ill.ma mi faccia favore di domandar per me gratia a S. S.ta`, che dicendo io una o piu` messe, o facendo qualche altra attione di penitenza, come piacesse a S. S.ta`, mi dia indulgenza di levar l’anima sua di purgatorio.

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Breve Certiores facti vom 13. Dezember 1578, ASV, Ep. ad Princ., Reg. 12, fol. 258r; Arm. XLIV 24, fol. 132v–133r (Druck: T h e i n e r Bd. 2 Bd. S. 347).

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Nr. 21: Rom, 1578 November 15

21. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 November 15

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 19r-v, Konz. 1. Mission Castagnas. – 2. Wunsch nach einer baldigen Beilegung des Rechtsstreits der Familie Correggio.

1. Questa settimana ho ricevuto tre lettere di V. S., due de li 25 del passato1, et l’altra piu` vecchia de li 112. La deliberatione di Mons. di Rossano di arrivar a la Corte, nonostante le voci sparse, e` stata buona, poiche´ non venivano immediate da l’Imperatore, et percio` non dovevano ritenerlo di passara innanzi, tanto piu` essendo cosı` vicino. Egli havera` pur havuta questa satisfattione d’intender chiaramente la mente di S. M.ta` Ces.a in quanto al suo negotio et cio` che sia per farsi de la convocatione dagli Elettori. Li scrivo l’alligata lettera in risposta d’una sua, qual V. S. sara` contenta inviarli al luogo dove si sara` dirizzato, quando, come io credo, sia partito di costı`. 2. Intendendo N. S. che ne la causa de li S.ri di Coreggio si e` fatta da le parti libera remissione ne la M.ta` de l’Imperatore, S. S.ta` vuole che V. S., tenendo di cio` proposito con S. M.ta`, la preghi in nome di S. B. ad imporvi, quanto prima, fine col mezzo d’una honesta concordia; et quando cio` non possa venir ad effetto, ordini al senato di Milano che spedisca la causa per giustitia accio` che si estingua ogni occasione di odio et travaglio et si metta buona pace tra questi Signori, il che desidera S. B. per molte giuste cause.

22. Malaspina an Gallio

Prag, 1578 November 22

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 31r–33r, Or. 1. Große Probleme bei der Vorbereitung der Verhandlungen zur Beilegung des Flandernkonflikts. Suche nach einem geeigneten Vertreter des Kaisers. – 2. Schreiben Rudolfs II. zur Unterdrückung des Basler Talmuddrucks. – 3. Kalenderreform. – 4. Versorgung des Abts von Fulda. – 5. Unzureichende juristische Kompetenz Malaspinas für eine selbständige Behandlung des Konflikts um die Neubesetzung des Olmützer Bischofsstuhls. – 6. Bitte Malaspinas um Instruktion bezüglich Dienstleistungen für Dritte. – 7. Abschied Streins vom Kaiserhof. – 8. Schulden des Kaisers. Anberaumung des böhmischen Landtags. – 9. Reise Rudolfs II. nach Schlesien und Mähren. – 10. Savoyisch-florentinischer Präzedenzstreit. – 11. Wiederholung der Beileidsbekundung für den verstorbenen Erzherzog Wenzel.

a

Statt venir.

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Nr. 11 und 12. Nr. 6.

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Nr. 22: Prag, 1578 November 22

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1. Per piu` ordinarii passati Mons. l’Arcivescovo di Rossano et io havemo scritto a V. S. Ill.ma, quanto il negotio del convento da farsi per la pacificatione della Fiandra sia irresoluto et quanto habbi diversa speranza da quello che hebbe nel principio. Al presente le dico il medesimo, anzi, di piu`, che sta in stato che ad ogni hora puo` variare, et forsi anco risolversi in niente. Hora, poiche´ si sa per certo che l’Elettore di Magonza non vuole accettare, s’intende che l’Imperatore sta consultando di mandar persone di questa Corte, nelli quali ancora si trova difficolta`, ne´ per sino ad hoggi si ha determinatione di alcuno. La causa perche´ ogniuno refugge da questo si dice che sia la pocha speranza che si ha del far frutto. Nel maggior predicamento delli signori di questa Corte sono il S. Rodolfo Kuen1 et il S. Leonardo d’Arach2, homini che si tengono per catolici et ingenui, ma pero` il S. d’Arach communica sub utraque specie, secondo il modo di molti de cattolici di questo paese, et con loro aggionger alcuno di questi dottori del Conseglio, et dicesi con ordinarli che passino dentro la Fiandra et si mutino di luogo a luogo, dove vederanno il bisogno. Ma per conchiudere, non se ne sa un certo, et forse non lo sa l’Imperatore medesimo. Pero` Monsignore si e` fermato qui per veder la volta che pigliara` il negotio et ricever nuova commissione di quello che deva fare in tanta mutatione da che era quando partii da Roma. Di quanto seguira`, V. S. Ill.ma sara` avisata alla giornata.3 2. Ho ricevuta con questo ordinario la lettera di V. S. Ill.ma del primo di novembre4, nella quale, oltra il negotio di Mons. di Rossano, mi ordina il far offitio con S. M.ta` perche´ si provegga che in Basilea non s’imprima il

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Rudolf von Kuen-Belasy, kaiserlicher Rat, 1559 Vorschneider Ferdinands I., 1567 kaiserlicher Oberststallmeister, 1572–73 Sondergesandter Maximilians II. in Frankreich, 1573 Freiherr von Lembach, 1580 Geh. Rat, † 1581 (ADB Bd. 15 S. 708f. – B u e s II S. 27 Anm. 2. – F e l l n e r S. 279. – G o e t z III S. 196 Anm. 7. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 205, 207. – K o l l e r III S. 110, 159. – N e r i S. 328 Anm. 2. – S c h e l l h a s s X S. 162. – S c h e l l h a s s XI S. 265–270, 273, 302. – Tu r b a Bd. 3 S. 175 Anm. 2. – Wu r z b a c h Bd. 11 S. 235). Gemeint sein könnten sowohl Leonhard (IV.) von Harrach als auch dessen Sohn Leonhard (V.) von Harrach. Der ältere Harrach war Obersthofmeister Maximilians II. und Geh. Rat Rudolfs II. Er starb 1590 ( B u e s II Reg. – F e l l n e r S. 275, 278. – G o e t z I S. 481ff. – G o e t z I I I Reg. – H a b e r e r . – H a b e r s a c k S. 218. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 204f. – N e r i Reg. – Wu r z b a c h Bd. 7 S. 369 und 376). Leonhard (V.), von Harrach, * 1542, Erblandstallmeister, kaiserlicher Rat und Kämmerer, 1577–81 oberösterreichischer Landeshauptmann, Botschafter in Rom, Obersthofmeister der Erzherzöge Ernst und Matthias, † 1597 II 5 ( H a b e r s a c k S. 218f. – Wu r z b a c h Bd. 7 S. 369 und 376). Vgl. auch den Bericht Castagnas an Gallio vom selben Tag ( H a n s e n II Nr. 91). Nr. 16.

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Nr. 22: Prag, 1578 November 22

Talmut, et se fosse stampato che si proibisca la divulgatione et si supprima. Mi comanda ancora che faccia nuova istanza della risposta al libro della renovatione dell’anno. Sopra il primo capo, nell’audienza che hebbi la settimana passata, havendo presentito questa impressione, ne feci istanza con S. M.ta`, il quale mi disse che gia` haveva scritto, et che di nuovo tornaria a scrivere, et di gia` mi son certificato in secreteria che ha scritto sotto il dı` due di novembre5, ordinando che non si stampi o, stampato, si bruci. 3. Della risposta al libro della renovation dell’anno gia` due volte ho parlato a S. M.ta`, il qual sempre mi ha risposto che l’haveria data presto, sı` come scrissi. Pero`, cercando d’intender la persona che haveva questa cura di risponder per sollecitarlo, ho trovato che il libro ancora sta in mano del Vicecancellario Vihauser6, et hora prima si cominciara` a vedere et pensare della risposta, la quale sollecitaro` senza intermissione. 4. Nella causa dell’Abbate di Fulda, il segretario Esternbergher7, per ordine di S. M.ta`, mi ha fatto intendere che l’Imperatore ha renovato le lettere all’Arcivescovo di Magonza, sotto la data delli 8 dell’istante, che non desista di trattar l’accordo per qual si vogli difficolta` che trovi, et al Vescovo di Erbipoli et Abbate di Fulda che niuno di loro debba impedir la concordia, anzi, concorrervi di modo l’un et l’altro che si habbi a conchiudere, ordinando ancora al commessario suo in Fulda che all’Abbate si consegni la rocca de Biberstain8 per sua sicurezza, et che li si dia tutto quello che avanza dell’entrate, fatte le spese delli presidii et altre cose necessarie, pendente la

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Vgl. S t a e h e l i n S. 12. Siegmund Vieheuser, nach Studium der Rechte in Ingolstadt und Freiburg Doktor iur. in Ingolstadt, 1561–66 bayerischer Hofrat, 1562 Gesandter Herzog Albrechts von Bayern in Rom, 1567 Beisitzer am Reichskammergericht, 1573 Reichshofrat, wiederholt diplomatische Missionen, 1576 Berufung in den Geheimen Rat, 1577 Reichsvizekanzler, † 1587 Oberlauterbach ( E d e l S. 134, 141. – E h r e n p r e i s S. 315. – F e l l n e r S. 281, 283. – G r o s s S. 22f., 316–319. – G s c h l i e ß e r S. 131f. – H a b e r e r Reg. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 204, 278). Andreas Erstenberger zum Freyenthurn, * Bischofsheim a. d. Tauber, zunächst in kurmainzischen Diensten, 1566 Sekretär des Reichserzkanzlers, Protonotar am Reichskammergericht in Speyer, 1569 (deutscher) Reichshofkanzleisekretär, 1587 Reichshofrat, † 1592 ( E h r e n p r e i s S. 295. – G s c h l i e ß e r S. 147, 167. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 278f. – G r o s s S. 368–371). Ursprünglich Protestant konvertierte er am Kaiserhof zum Katholizismus. Die Frage des Aufenthaltsorts Dernbachs stellte sich schon bald nach seiner erzwungenen Resignation 1576. Durch ein kaiserliches Dekret vom 4. Dezember 1577 wurde ihm das fuldische Schloß Neuhof als Residenz angewiesen ( K o m p S. 45). Dagegen protestierten die Gegner des Abts erfolgreich bei Rudolf II. Ab 1579 lebte Dernbach auf Schloß Bieberstein ( K o l l e r III S. 307. – S c h a f f r a t h S. 65. – Wa l t h e r S. 556).

Nr. 22: Prag, 1578 November 22

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lite, et in particolare che alli giesuiti si paghino li soliti stipendii, et che provegga quanto sia possibile che la religion catt.ca non diminuisca ne´ pata in alcun conto. 5. Circa la causa di Olmuz il S. Pernestain mi ha fatto dire, cosa che mi dispiace, che l’Imperatore non si risolve di mandar le scritture a Roma, ma di pregar S. S.ta` che commetta la causa in queste parti, anzi, di piu`, che la commetta a me,9 la qual cosa, se sara` vera, io raccordo a V. S. Ill.ma ch’io non sono dottor di legge, et che pero` poco posso esser buono per questo giuditio, et l’auditor mio ancora l’aspetta da Roma. Se poi, fatto il giuditio, bisognasse andar in Olmuz a far qualche altro offitio, piglierei volentieri ogni fadiga. 6. La settimana passata il Cardinale Madruzzo mi scrisse ch’io facessi offitio per l’Arcivescovo di Cambrai di ottenerle da S. M.ta` un indulto di qualche mese da prestare il debito homaggio all’Imperatore10, il qual officio ho fatto, et ottenuto dilatione di sei mesi, sı` come ho anco fatto un altro officio a istanza del Cardinale Orsino11 per un privilegio di un suo amico, et credo che havero` questo ancora. Et se bene in niun di questi ho nominato S. S.ta` con tutto cio`, perche´ alla giornata potro` esser ricercato di altri simili da piu` persone, supplico V. S. Ill.ma che, come a huomo nuovo, mi vogli dar ordine quello che debbo fare in simili richieste, dove non concerne il servitio di S. S.ta` accio` non mi occorra far cosa che dispiaccia a S. B., cosı` in accettar come non accettare. 7. Della Corte si ha che il Baron de Strainer12, ch’era mastro di sala et uno di quelli che favoriva l’Opitio, e` partito di Corte, et credesi per non tornare. Cosı` Dio voglia che faccino tre o quattr’altri di simil conditione. 8. L’Imperatore non credo che per hora habbi maggior pensiero come pagar li suoi debiti, che dicono arrivare a 11 milioni d’oro; et a quest’effetto si deve fare una Dieta di questo regno, intimata alli 6 di Gennaro,13 per la quale spera buona somma di denari, con patto pero` che non si parli di religione.

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Vgl. das Schreiben Rudolfs II. an Gregor XIII., Prag, 1578 XI 22, gedruckt bei T h e i n e r Bd. 2 S. 348. Vgl. die entsprechende Instruktion Gallios vom 22. Oktober 1578 (Nr. 10). Flavio Orsini, 1560–62 Bischof von Muro in Süditalien, Kammerauditor, 1562–80 Erzbischof von Spoleto, 1565 Kardinal, 1569–73 Administrator von Cosenza, † 1581 V 16 (HCMA I S. 41, 251. – We b e r II S. 93, 413). Gabriel Strein, Herr zu Schwarzenau, 1564–78, Reichshofrat, † 1598 ( E h r e n p r e i s S. 311f. – G s c h l i e ß e r S. 111f.). Das Hofstaatsverzeichnis von 1576 weist ihn auch als „Stäbelmeister“ aus ( H a u s e n b l a s o v a´ S. 225). Rudolf II. erließ am 25. November ein Mandat zur Ausschreibung des böhmischen Landtags für den 9. Februar 1579 (Böhm. LV Bd. V Nr. 171).

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Nr. 22: Prag, 1578 November 22

9. Finita questa Dieta, dopo qualche settimana S. M.ta` andera` in Islesia et dopo in [Moravi]a, pur per simil effetto. 10. L’ambasciatore di Savoia era per partire, ma tre dı` sono, in una medesima sera vennero due poste, una a lui et l’altra all’Ambasciatore del Gran Duca14. Quello che habbino portato, questi Ambasciatori non vogliono dire, ma perche´ quello di Savoia si e` raffermato, ciaschedun tiene che siano venuti nella causa della precedenza tra di loro. 11. [P. S.] L’offitio di condoglienza per la morte dell’Arciduca Vencislao, se bene altra volta l’ho fatto con l’Imperatore et l’Imperatrice, nondimeno lo reiteraro` di nuovo a nome di S. B., con l’una et con l’altra M.ta`.

23. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 November 22

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 20r–21r, Konz. 1. Postsachen. – 2. Verfahren zur Neubesetzung des Olmützer Bischofsstuhls. – 3. Feierliche Übergabe des päpstlichen Schwertes an den Kaiser. – 4. Kondolenzvisiten anläßlich des Todes von Erzherzog Wenzel und des spanischen Infanten Ferdinand. – 5. Suche nach einer geeigneten Person für die Prager Koadjutorie. – 6. Päpstliche Konfirmation von Bischof Draskovich unter Verzicht auf die Annaten. – 7. Auszahlungsmodalitäten der für den Unterhalt der päpstlichen Alumnate bestimmten Gelder.

1. Con le lettere di V. S. de li 29 del passato1 et del primo di questo2 ho ricevute le altre due di Mons. di Rossano, per le quali N. S. ha inteso volentieri che egli sia stato ricevuto et ascoltato benignamente da la M.ta` de l’Imperatore. L’alligata, che sara` in risposta di dette sue, V. S. sara` contenta d’inviare a buon ricapito, ove sapra` che sia andato, aessendo verisimile che di costı` si havera` buona commodita` di mandarglilaa.

a-a 14

1 2

Hinzugefügt. Giovanni Alberti, * 1540 Florenz, Vorbereitung auf die geistliche Laufbahn durch seinen Onkel Salimbeni, Erzbischof von Pisa, Ap. Protonotar, 1573–74 und 1577–84 toskanischer Gesandter am Kaiserhof, 1585 Orator bei Sixtus V., Bischof von Cortona, 1592 Governatore von Fermo, 1594 von Ancona, 1595 von Camerino, † 1596 (DBI, Bd. 1, S. 693. – D e l P i a z z o S. 80, 126. – HCMA I S. 179. – We b e r I S. 115, 172, 243). Die Akten seiner zweiten Kaiserhofmission: AS Florenz, Med. Princ. 2639, fol. 555[bis]r–558v; 2716, fol. 555r–558r (Instruktion, 1577 VIII 10) bzw. Med. Princ. 4334, 4338–4341 (Berichte). Nr. 14. Nr. 15.

Nr. 23: Rom, 1578 November 22

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2. Circa la causa di Olmuz credo che V. S., dopo che havera` dato il parer suo, secondo che era stata ricercata, non havera` mancato di operar che le scritture si mandino qua subito accio` che N. S. possa risolversi et provedere al bisogno di quella chiesa che patisce tanto. 3. A N. S. e` stato di molto contento l’intendere che l’Imperatore habbi ricevuto lo stocco con solennita` conveniente a dono sacro et a la somma pieta` et devotione de la M.ta` S. verso questa Santa Sede. 4. V. S. fece bene di condolersi con la M.ta` S. Ces.a de la morte de l’Arciduca Vincislao, et il medesimo havra` poi fatto con la Ser.ma Imperatrice, se pero` non glie l’havessero celata per non accrescerle dispiacere. Un altro simile offitio potra` far V. S. hora per la morte del Principe di Spagna3, de la quale, otto dı` sono, si hebbe qui il primo avviso, et poi s’e` confermato, b et dira` d’haver ordine di N. S. di far tutti questi officii con le M.ta` lorob. 5. Mons. Ill.mo Madruzzo scrisse da cotesta Corte a dı` passati che, considerandosi il bisogno grande et li pericoli de la chiesa di Praga per le indispositioni et grave eta` de l’Arcivescovo, haveva tenuto proposito con l’Imperatore circa il provederli d’un coadiutore, di che l’Arcivescovo si contentava, et che la M.ta` S. v’inclinava, ne´ restava altro che far elettione d’un buon soggetto et tirar il negotio innanzi. Pertanto N. S. dice che V. S. vi attenda con ogni sollecitudine et cerchi di condurlo a perfettione, trattando con l’Arcivescovo et con S. M.ta` nel modo che bisogna, per mandar quanto prima qua la nominatione di persona a proposito, che da S. S.ta` subito ci sara` data benigna speditione. Questo negotio e` di grandissima importanza et merita che V. S. l’habbi molto a core. 6. Scrivendo Mons. di Rossano che Mons. eletto di Giavarino haveva mostrato di maravigliarsi che la sua espeditione non fosse fatta, havendo mandato quel che bisognava in mano di Mons. Francesco Diotallevi4, V. S. potra` far sapere ad esso Mons. eletto che la detta speditione e` stata fatta con benigna remissione de l’annata, et pero` che avvertisca come sara` trattato da quello che l’ha spedita nel pagamento, cet saria bene che egli dicesse che danari ha rimessi qua per tal contoc. 7. Volendo il depositario del datariato5 pagar li denari de le provisioni per conto di cotesti collegii d’alumni, secondo l’ordine datoli, ha trovato che b-b c-c 3 4

5

Hinzugefügt. Hinzugefügt. Vgl. Nr. 20,3. Francesco Diotallevi, * Rimini, Ende der 70er Jahre des 16. Jh. Prokurator der ungarischen Bischöfe in Rom, mehrmals in Ungarn, 1612 Referendar beider Signaturen, 1614 Bischof von Sant’Angelo dei Lombardi, 1614–21 Nuntius in Polen, † 1622 ( B i a u d e t I S. 264. – B u e s II S. 215f. – J a i t n e r S. 568 Anm. 5. – Wo j t y s k a S. 246f.). Bernardo Olgiati, Bankier, Signore di Castello Cesano, Depositario Gene-

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Nr. 23: Rom, 1578 November 22

l’agente di V. S. non ha procura da lei per tale effetto, onde si e` ordinato che si paghino a li Bandini6 perche´ glieli rimetta con gli altri suoi. Et intanto V. S. mandera` mandato sufficiente al sopradetto suo perche´ possa di mano in mano riscuoterli.

24. Malaspina an Gallio

Prag, 1578 November 28

ASV, Segr. Stato, Germania 99, 34r–35r, fol. 34r–35r, Or. 1. Keine Post aus Rom. – 2. Flandrischer Pazifikationstag. – 3. Olmütz. – 4. Unterstützung der Empfehlung Pernsteins für dessen Schwager. Herausragende Stellung Pernsteins in Böhmen. – 5. Klagen am Hof wegen der Erhebung von Abgaben bei der Konfirmation des neuen Bischofs von Raab.

1. Questa settimana non e` ancor venuto il corriere solito a questa Corte; pero`, non havendo che risponder a lettere di V. S. Ill.ma, ne´ meno cosa alcuna di nuovo, saro` piu` breve. 2. Del negotio di Mons. di Rossano non ho inteso cosa alcuna di piu` di quello che scrissi la settimana passata, cioe` che l’Imperatore sta consigliando sopra le persone che deve mandar a questa pacificatione di Fiandra, et per ancora non e` determinato sopra di alcuno.1 3. Parimente, la risolutione di S. M.ta` nella causa di Olmuz sta come scrissi, la qual hora posso scrivere a V. S. Ill.ma per certa, poiche´ il S. Pernestain me l’ha detta di sua bocca, et credo che le lettere di S. M.ta` sopra tal negotio veniranno con quest’ordinario. 4. Il medesimo S. Pernestain in quel ragionamento mi prego` che volessi, per parte sua, raccomandare a S. S.ta` la causa del S. Don Francesco di Mendozza2, suo cognato3, la quale molto tempo sta in Rota, et della quale dice che S. S.ta` ha piena notitia, et particolarmente accio` seguisse l’accordo

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rale Gregors XIII., † Parma 1595 ( H a n s e n I S. 694. – H a n s e n II S. 65. – S c h e l l h a s s I S. 117). Alamanno und Pierantonio Bandini (1514–1592), seit 1555 als Florentiner Bankiers in Rom nachgewiesen (DBI, Bd. 5, S. 719f.), Agenten der Nuntien Giovanni Delfino und Vincenzo Laureo ( B o r a t y n´ s k i S. 19 Anm. 9. – B u e s II Reg. – K o l l e r III Reg. – N e r i Reg.). Vgl. Castagna an Gallio, Prag, 1578 XI 29 ( H a n s e n II Nr. 93). Francisco de Mendoza, Domdekan von Cuenca. Der Besitz des Dekanats war umstritten, wobei sich Rudolf II. und dessen Mutter bereits über den Nuntius Delfino zugunsten von Mendozza an die Kurie gewandt hatten ( K o l l e r III S. 186, 209, 220, 251). Wratislaw Pernstein hatte 1555 Don˜a Marı´a Maximiliana Manrique de Lara geheiratet, Tochter des königlichen Statthalters von Parma und Piacenza, Don Garcı´a Manrique de Lara aus dem Haus Hurtado de Mendoza ( P r o c h a´ z k a II S. 107).

Nr. 25: Rom, 1578 November 29

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che altre volte e` stato promosso da S. B. Il qual’offitio intendo di fare con quella reverenza che debbo, ponendo in consideratione a S. S.ta` la persona di questo Signore principalissimo in questo regno, che in ogni occasione ha sempre giovato et puo` molto con S. M.ta` et questi popoli; et percio` supplico V. S Ill.ma a darmi risposta sopra questo particolare accio` questo Signore conosca che ho fatto l’offitio che ha ricercato. 5. Oltra cio`, deve V. S. Ill.ma sapere che qui e` venuto nuova all’Ambasciatore Catt.co che le tre chiese d’Ongaria sono state spedite, et le due di esse ispedite gratis, et la terza di Ghiavarino dover pagar la tassa; la qual cosa, per il molto che e` amato qui il Vescovo confirmato hora a questa chiesa, et per la reputatione in che e` tenuto come Gran Cancelliere di quel regno, da` che ragionare come questo Prelato, molto ben conosciuto da S. S.ta` et quasi da tutta la Corte et, dicono, per benemerito, per molte buon’opere che fece nel concilio, dove era oratore dell’Imperatore per il regno di Ongaria, sia hora cosı` scordato et posto in inferior conditione di due altri, non tanto conosciuti. Di questo mi e` parso debito mio darne conto a V. S. Ill.ma.

25. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 November 29

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 22r-v, Konz. 1. Keine Post aus Deutschland. – 2. Schreiben des Abts von Fulda mit der Bitte um Unterstützung seiner Forderung nach Restitution durch kaiserliches Dekret. – 3. Rasche Überstellung der Olmütz betreffenden Akten. – 4. Wunsch nach baldiger Kenntnis der kaiserlichen Stellungnahme zur Kalenderreform.

1. Il non haversi questa settimana lettere di Germania, per non essere arrivate a Venetia a tempo de l’ordinario, come si scrive di la`, me causara` d’esser tanto piu` breve.a 2. L’Abbate di Fulda scrive tuttavia a N. S., supplicando per raccommandatione et aiuto appresso la M.ta` de l’Imperatore, dal quale dice esser in stato di dar principio al processo; ma che non ha il modo di cominciarlo, non che di proseguirlo, oltra che, essendo le liti in coteste parti immortali,

a

Danach wurde der folgende Absatz getilgt: Il Depositario del Datariato volse pagar a’ Bandini, come scrissi a V. S. con le antecedenti, li danari per le provisioni de li collegii, ma essi ricusorono di pigliarli, dicendo non voler piu` cura di quella che era stata loro commessa di rimetter certa somma ordinaria a V. S. Per il che s’e` fatto far una lettera di cambio da l’Olgiati de la somma sin al presente decorsa, et si manda qui alligata accio` che V. S. non habbi a patir incommodo, et per l’avvenire si ricordera` di mandar procura sufficiente al suo agente qui per far quanto in cio` bisogna.

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Nr. 25: Rom, 1578 November 29

diffida di poterne veder mai il fine, et vorrebbe che S. M.ta` vi mettesse la mano gagliardamente accio` che, in essecutione del decreto, gia` altre volte fatto, overo per via di concordia, a la quale inclina assai, fusse restituito al luogo suo. Pertanto N. S. dice che V. S. non cessi d’aiutarlo et raccomandarlo caldamente a la M.ta` S. et a la Ser.ma Imperatrice perche´ si truovi qualche buon verso a sollevarlo di questa calamita`. 3. bV. S. non si scordi di procurar che S. M.ta` mandi qua quanto prima le scritture pertinenti a la causa d’Olmuz accio` si possa proveder di pastore a quella povera chiesa. 4. Si ricordera` ancora di far mandar qua la risposta de risolutione di S. M.ta` circa la cosa de l’accomodar l’anno, che certo hormai si tarda troppo.b

26. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 November 29

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 23r, Konz. Ehemaliger Auditor des Nuntius Portia künftig in derselben Funktion bei Orazio Malaspina. Empfehlung Gallios.

Intendendo io che viene a servir V. S. per auditore Messer Latino da Colle, gentilhuomo da Conigliano, che nel medesimo officio ha servito a Mons. di Portia, buo. me., io ne ho sentito molto piacere perche´, essendomi fatto larghissimo testimonio de le buone qualita` sue, io non dubito punto che egli satisfara` al debito suo et che lei ne restara` contenta. Hora, se ben io so che V. S. l’havera` caro et ne terra` quel conto che merita, non ho pero` voluto mancare, per certo mio desiderio di giovar sempre a li huomini da bene et di valore, di accompagnarlo con la presente et raccomandarlo a V. S., come fo con ogni efficacia.

27. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 Dezember 4

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 24r, Konz. Bitte um Unterstützung der Mission von Antonio Possevino.

L’apportator di questa sara` il Rev.mo P. Antonio Possevino1, il quale ritorna a cotesta Corte per trattar alcune cose di commissione di N. S. et poi passar in aPrussia, et forse in altre partia. Da esso V. S. intendera` il tutto et,

b-b a 1

Absätze hinzugefügt. Ersetzt für Suetia. Antonio Possevino, * 1533 Mantua, Studium in Rom, 1559 Eintritt in die Societas Jesu, 1572 Sekretär des Jesuitengenerals Mercurian, 1577–80

Nr. 28: Prag, 1578 Dezember 6

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con prestargli intiera fede, l’aiutera` et favorira` come conviene, che cosı` e` mente di S. B. Tra l’altre cose si ha da procurar che la M.ta` de l’Imperatore li facci una patente perche´ egli possa star in Suetia, bisognandob, sotto nome di suo servitore, et che detta M.ta` et la Ser.ma Imperatrice scrivano efficacemente al Re di Suetia accio` si contenti di concedere per esso Padre et per li altri forestieri, che con lui adheriranno, luogo d’una chiesa, ove possano essercitar tra loro al meno la predicatione et li divini officii secondo il rito cath.co; et nel resto, rimettendomi al medesimo Padre, resto offerendomi et raccomandandomi a V. S. di buon cuore.

28. Malaspina an Gallio

Prag, 1578 Dezember 6

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 36r–38r, Or. 1. Posteingang. – 2. Kaiserliche Schreiben in der Angelegenheit Balthasars von Dernbach an seinen Kommissar in Fulda und an den Erzbischof von Mainz. – 3. Olmütz. – 4. Zugeständnis provisorischer Regalienverleihungen durch Rudolf II. – 5. Gerücht über Wunsch des Kaisers nach Kardinalsernennung des Bischofs von Raab verbunden mit dessen Transferierung nach Gran. – 6. Weitere Bemühungen um Neubesetzung der kaiserlichen Gesandtschaft in Rom und des deutschen Rotaauditorats. – 7. Zurückhaltung der kaiserlichen Ratgeber in der Frage der Kalenderreform. – 8. Memorandum von Bischof Lesley zu den Schottenklöstern. – 9. Weiterhin keine nennenswerte Forcierung der Vorbereitungen des Kölner Pazifikationstags durch die kaiserliche Seite. – 10. Bemühungen Malaspinas in der Causa Correggio. – 11. Indult für den Erzbischof von Cambrai. – 12. Nachricht über polnische Gesandtschaft. – 13. Abreise der Leonora Spinola della Rovere. – 14. Angelegenheit Odescalchi.

1. Questa settimana ho ricevuto tre lettere di V. S. Ill.ma, delli 81 et delli 152 di novembre, et la terza portatami dell’agente dell’Arcivescovo di Cambrai3. 2. Per risposta alli particolari della prima, nel negotio dell’Abbate di Fulda gia` ho scritto a V. S. Ill.ma per altre mie che ottenni da S. M.ta` che

b

Eingefügt. päpstlicher Gesandter in Schweden, anschließend bis 1587 Tätigkeit in Mittel- und Osteuropa, 1582 Vermittler des Friedens von Jam Zapolski zwischen Polen und Rußland, Religionsgespräche mit Zar Iwan IV., † 1611 Ferrara ( B i a u d e t II. – D e l i u s . – J a i t n e r S. CCXXXVIf. – K a r t t u n e n . – LThK I Bd. 8 Sp. 640. – P a s t o r Bd. 9 S. 691–708. – P i e r l i n g I. – P i e r l i n g II tom. 1+2).

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Nr. 18. Nr. 21. Nr. 10.

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Nr. 28: Prag, 1578 Dezember 6

desse ordine al commessario suo in Fulda che all’Abbate consegni per sua abitatione la rocca di Biberstein, la quale ricercava l’istesso Abbate, et che li desse tutto quello che avanzava dell’entrate dell’abbadia, pagate le spese necessarie per il commissario, et si scrisse di nuovo dalla M.ta` S. caldamente all’Arcivescovo di Magonza che per l’accordo non cessasse d’ogni isquisita diligenza, di che questo agente qui dell’Abbate mostro` restar molto contento. Se altro fara` bisogno, non mancaro` di continuar l’offitii, in esecutione di quanto V. S. Ill.ma mi comanda. 3. Della chiesa di Olmuz parimente ho scritto la risolutione di S. M.ta`, della quale non intendo che si faccia alcuna mutatione. 4. In materia delle regalie seguiro` l’ordine datomi da V. S. Ill.ma per questa sua; et spero che sara` servita S. S.ta`, perche´ l’Imperatore mi diede parola di voler far cosı`, cioe` di concederle per poco tempo et non prorogarle, caso che manchino di mandar per la confermatione a Roma. Staro` avertito all’occasione et non mancaro` al debito mio. 5. Dell’Arcivescovo di Strigonia con la prima audienza faro` quanto V. S. Ill.ma mi comanda, nel che pero` ho da significarle ch’io presento che S. M.ta` ha intentione di accrescer la dignita` di arcivescovo di Strigonia con suplicar S. S.ta` di crear cardinale il Vescovo di Ghiavarino4 et nominar lui a quella chiesa. Questo disegno di S. M.ta` non l’ho per bocca dell’Imperatore, ma l’ho di gran luogo, et lo credo, perche´ questo Prelato e` di gran stima appresso S. M.ta` et d’ogni altro di questi paesi et Corte. 6. Circa l’ambasciatore da venir a Roma, gia` due volte ne ho parlato con S. M.ta`, et sempre mi ha detto il medesimo, et da tutta questa Corte si tiene che sara` cosı`, cioe` che, ispedito che sara` il S. Vitto di Dorimbergh dal negotio del Finale, venira` immediate a` reseder in Roma, la qual cosa, quando intendi altrimenti che segua, non cessaro`, a suo tempo, di farne la debita istanza, sı` come faro` anco della nominatione dell’auditor di Rota. 7. Quanto alla risposta al libro dell’accomodamento dell’anno, io trovo certo grandissima freddezza, non gia` in S. M.ta`, il quale sempre mi ha detto di fare, et presto, ma da questi ministri non posso cavarne il fine. Et per me non [si] restara` di sollecitare ogni giorno et avisar V. S. Ill.ma di quello che segue. 8. Della causa del Vescovo rossense in materia del negotio delli monasterii della sua natione scozzese, il predetto Vescovo, quando partı` di qua, mi lascio` memoriale sopra questo, et di piu` mi disse che haveria mandato un huomo a posta a sollecitar il negotio, al quale, quando venira`, non mancaro` d’ogni offitio, sı` come mi comanda V. S. Ill.ma. 9. In risposta della lettera delli 15 ho inteso la ricevuta delle mie delli 11 di ottobre5, scritte in materia del negotio dell’Arcivescovo di Rossano. Detto Monsignore, come si scrisse, si e` risoluto aspettar qui l’essito di questo 4 5

Draskovich erhielt 1585 den Purpur von Sixtus V. (HCMA I S. 50). Nr. 6.

Nr. 28: Prag, 1578 Dezember 6

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convento, del quale pur veramente non ardisco d’affirmar cosa alcuna, se non quel medesimo gia` scritto per due ordinarii6, standosi consultando sopra le persone da mandarsi; et hora pare che si sollecitera` maggiormente, poiche´ si e` inteso l’arrivo del Duca di Terranova in Genova, che quanto prima se ne passera` a Colonia, ma risolutione ancora non si sente stabile, sı` come piu` a pieno scrive Mons. di Rossano7. 10. Della lite delli S.ri di Correggio sta il tutto rimesso nella M.ta` dell’Imperatore, il quale ha concesso tre mesi di tempo al Signor Fabritio8 per presentar tutte le sue ragioni. Del qual negotio tenni ragionamento con S. M.ta`, che mi diede parola che, finiti li tre mesi, non haveria piu` dato dilatione all’ispeditione. Al suo tempo non manchero` perche´ l’ispeditione sia conforme alla mente di S. S.ta`, et di questa mia opera l’Agaccio9, agente qui di Mons. Ill.mo Cardinale di Gambara10, sin hora mostra di restar sodisfatto, et cosı` faro` per l’avenire. 11. Alla terza lettera di V. S. Ill.ma, scrittami in raccomandatione dell’Arcivescovo di Cambrai,11 gia` sta ottenuto indulto per sei mesi, sı` come scrissi, di che questo agente mostra restar molto contento et, dove in altro possa servire, lo faro` piu` prontamente, poiche´ ne tengo commissione da V. S. Ill.ma. 12. Mons. Caligario12 mi da` aviso che quel Re mandera` quanto prima il suo Internuntio13 a questa Corte. 6 7 8

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Vgl. Nr. 22,1. Castagna an Gallio, Prag, 1578 XII 6 ( H a n s e n II Nr. 95). Fabrizio da Correggio, kaiserlicher Hofdiener ( H a u s e n b l a s o v a´ S. 276). Auch als Reichshofrat wird er bei H a u s e n b l a s o v a´ S. 211 aufgeführt. Fabrizio erhob ebenso wie der von einigen Kardinälen unterstützte Vetter Alessandro Ansprüche auf die Herrschaft Correggio gegen seinen Bruder Camillo (DBI, Bd. 29, S. 433). Agaccio war seit längerem am Kaiserhof in der Causa Correggio aktiv ( N e r i S. 641). Gianfrancesco Gambara, * 1533 Brescia, Neffe des Kardinals Uberto Gambara (HCMA I S. 26), Studium der Rechte in Padua und Perugia, 1561 Kardinal, 1565 designierter Legat für Camerino, 1566 Mitglied der Kardinalskongregation für die Inquisition und Bischof von Viterbo, † 1587 V 5 Rom (HCMA I S. 38, 336. – K o l l e r V. – M a s e t t i Z a n n i n i . – M o r o n i Bd. 46 S. 157f. – P a s t o r Bd. 8 S. 213, 218. – We b e r I S. 688). Nr. 10. Giovanni Andrea Caligari, * 1527 Brisighella, 1554 Dr. utr. iur. in Bologna, 1566 Begleiter des Kardinals Commendone während dessen Legation beim Reichstag von Augsburg, 1572 Referendar beider Signaturen, 1574–77 Kollektor in Portugal, 1578–81 Nuntius in Polen, 1579 Bischof von Bertinoro, 1584–88 Nuntius in Innerösterreich (Graz), 1588–93 päpstlicher Privatsekretär, † 1613 Bertinoro ( B i a u d e t I S. 257. – B o r a t y n´ s k i . – D e n g e l II Reg. – HCMA I S. 140. – K a t t e r b a c h S. 159. – R a i n e r III S. XIIXVII, 336–470. – R e i c h e n b e r g e r S. 431–469. – Wo j t y s k a S. 223f.). Łukasz Podoski, vgl. Nr. 33,4. Der polnische Nuntius meldete Anfang No-

62

Nr. 28: Prag, 1578 Dezember 6

13. La S.ra Leonora Spinola della Ruvere14 e` partita di qua per Italia dopo haver fatto citare il Duca di Mantova et haver del tutto rimessa la causa sua nell’Imperatore. 14. Per l’alligata informatione vedera` V. S. Ill.ma quello che ho potuto penetrare intorno a quello mi scrive del S. Odescalco.

29. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 Dezember 6

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 25r-v, Konz. 1. Hoffen auf baldiges Zusammentreten des Kölner Friedenskonvents. – 2. Neuerliche Forderung nach Übersendung der die Olmützer Bischofswahl betreffenden Schriftstücke. – 3. Unterstützung der Interessen des Abts von Fulda auch durch Possevino. – 4. Kalenderreform. – 5. Kontroverse zwischen Mantua und Nevers.

1. Da la lettera di V. S. de li 10 del passato1, et piu` a pieno da quelle di Mons. di Rossano2, s’e` inteso quanto passava circa il convento, il quale, anche che fosse molto incerto, et sı` del tempo et del luogo, come di quelli che v’habbino da intervenire. N. S. nondimeno sta in risolutione che Monsignore predetto si fermi, dove piu` li fara` commodo, sin tanto che si pigli certa risolutione, dovendosi sperare che hora, mancando per la staggione il progresso de l’arme, si maturera` piu` facilmente la prattica di trattar l’accordo. Et perche´ penso che si fermara` in Augusta, V. S. potra` scriverli di mano in mano quello che intendera`, et li mandara` anco la qui alligata. 2. Si e` veduto il parere dato da V. S. in iscritto sopra le postulationi d’Olmuz, ma e` necessario, come piu` volte ho scritto, che si mandino qua le scritture accio` che N. S. possa terminar questa causa et la chiesa non vada in rovina. Pero` V. S. non manchera` di procurarlo, in caso che gia` non fossero state mandate. 3. Per l’Abbate di Fulda V. S. non lasciera` di fare ogni caldo officio, et il P. Possevino, quale fra due o tre giorni partira` di qui a cotesta volta, havera` particolare commissione di parlarne a S. M.ta` Ces.a3, con la quale e` stato bene di far l’instanza che V. S. scrive, per provedere aai danni de la religionea in Fulda; et in caso che non si fosse esseguito quello che e` stato promesso, non manchera` V. S. di ricordar et sollecitar l’effetto. a-a

14

1 2 3

Ersetzt für a la religione. vember die beabsichtigte Entsendung von Łukasz Podoski nach Prag, vgl. Caligari an Gallio, Krakau, 1578 XI 5 ( B o r a t y n´ s k i S. 73). Frau von Alfonso Spinola. Vgl. kaiserliches Dekret vom 10. März 1582, AS Turin, Materie politiche per rapporto all’estero, Lettere Ministri, Austria 5. Nr. 19. H a n s e n II Nr. 88. Possevino sollte Rudolf II. auch ein päpstliches Breve in dieser Angelegenheit übergeben, ASV, Ep. ad Princ., Reg. 12, fol. 274r; Arm. XLIV 24, fol. 142r.

Nr. 31: Prag, 1578 Dezember 13

63

4. Havera` anco in memoria la risposta sopra la rinovatione de l’anno. 5. Poiche´ l’agente del S. Duca di Mantova da se stesso ha ricercato V. S. di non far altro per adesso in quel suo negotio, soprasedera` finche´ ne sia di novo richiesta, nel quale caso havera` in memoria quanto sopra cio` se le e` scritto.

30. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 Dezember 8

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 26r, Konz. Cesare Dell’Arena künftiger Sekretär von Orazio Malaspina. Empfehlung Gallios.

Essendo l’agente qui di V. S. stato in continua prattica per provederla di un secretario, s’e` risoluto finalmentea in messer Cesare di Larena1, luchese, il quale percio` ne viene prontamente a servirla. Et perche´, per il buon testimonio che me ne vien dato, io spero che V. S. ne ricevera` buon servitio et restera` contento, ho voluto accompagnarlo con la presente mia, et anco raccomandarglielo, secondo i meriti che in lui trovera`.

31. Malaspina an Gallio

Prag, 1578 Dezember 13

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 43r-v, Or. 1. Posteingang. Kölner Pazifikationstag. – 2. Prager Koadjutorie. Keine Audienz bei Rudolf II. wegen Unpäßlichkeit Malaspinas. – 3. Kondolenzvisiten. – 4. Benachrichtigung von Draskovich über die Verleihung des Bistums Raab unter Verzicht auf die Annaten. – 5. Suppliken. – 6. Positive Nachrichten für Philipp II. aus den Niederlanden.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 22 di novembre1 insieme con l’alligate di Mons. di Rossano, al quale l’ho date in propria mano,

a

Danach getilgt ne l’essibitor de la presente.

1

Cesare Dell’Arena, * Lucca, Auditor Malaspinas, Sekretär der Nuntiatur unter den beiden Nachfolgern Malaspinas, Santacroce und Bonomi. Nach dem Tod Santacroces am 3. September 1581 führte er bis zum Eintreffen des neuen Kaiserhofnuntius Bonomi im Dezember 1581 alleinverantwortlich die Geschäfte der Nuntiatur ( H a n s e n I S. 306. – K o l l e r IV S. 639–643).

1

Nr. 23.

64

Nr. 31: Prag, 1578 Dezember 13

poiche´ il detto Monsignore si e` risoluto fermar qui per veder il fine a tante mutationi di questo benedetto convento, del quale, perche´ so che Monsignore ne scrive compitamente2, per non replicar le medesime cose a V. S. Ill.ma, io non ne parlo. 2. Attendero` al negotio che V. S. Ill.ma mi comanda circa il trattar con l’Imperatore et con l’Arcivescovo di Praga il proveder di coadiutore a questa chiesa, similmente alli negotii pendenti, che per altre sue mi ha ordinato; et faro` cio` con la prima audienza da S. M.ta`, alla quale non ho possuto andar questa settimana, impedito da indispositione di colici, dalli qualli, Dio gratia, son libero. 3. Con l’Imperatore et Imperatrice gia` feci l’offitii di condoglienza, et hora li rinovaro` a nome di S. B. 4. Ho data la nuova a Mons. di Ghiavarino della gratia fattali da N. S. nella ispeditione della sua chiesa, con benigna remissione dell’annata, che, sono certo, esser stata gratissima a lui et a tutta la Corte per il molto ch’e` amato qui questo Prelato. 5. Mando qui alligate a V. S. Ill.ma due suppliche3 sopra due gratie che si desiderano da S. S.ta`, alle quali potra` far dar risposta a suo piacere. 6. Di Fiandra qui haviamo buone nuove per il Re Catt.co: et che si ritira Alansone4 in Francia et che Cassimiro e` in discordia con molti della citta` di Gante, et che parte delli Stati trattano di ridursi all’obedienza.

32. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 Dezember 13

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 27r–28v, Konz. 1. Entscheidungsvollmacht für Castagna und Malaspina zur weiteren Behandlung der Olmützer Vakanz. – 2. Unterstützung von Kardinälen durch den Nuntius. – 3. Gesteigerte Ungeduld wegen Ausbleibens der Antwort des Kaisers in der Frage der Kalenderreform. – 4. Restitution des Abts von Fulda. Genaue Bestimmung der Höhe der an Dernbach zu leistenden Unterhaltszahlungen. – 5. Anerkennung der von Malaspina für die Seele seines verstorbenen Vaters verrichteten frommen Werke. – 6. Päpstliches Breve für den Kaiser zur Unterstützung der Hussitenangelegenheit.

2

3 4

Castagna an Gallio, Prag, 1578 XII 13 ( H a n s e n II Nr. 97); er berichtet über die Skepsis der Generalstaaten hinsichtlich des Kölner Kongresses, die Beratungen der geistlichen Kurfürsten und die Reise Terranovas. Vgl. Nr. 39,1. Franc¸ois-Hercule, * 1555 als Sohn Heinrichs II. von Frankreich und der Caterina de’ Medici, 1566 Herzog von Alenc¸on, 1576 Herzog von Anjou, † 1584 ( I s e n b u r g II Taf. 17). Zu seinen Kontakten zu den Niederlanden vgl. H a n s e n III S. 239 mit Anm. 40.

Nr. 32: Rom, 1578 Dezember 13

65

1. In risposta de le due lettere di V. S. che mi trovo, una de li 151 et l’altra de li 222 del passato, mi occorre di direle, quanto a la causa d’Olmuz, che N. S., se ben aspettava che le scritture si mandassero qua, come tante volte si e` scritto, et si e` maravigliato che, havendo S. M.ta` data sempre ferma intentione di farle mandare, habbi poi mutata volonta`, con tutto cio` si e` contentata S. S.ta` di commetter essa causa, come la vedra` dal breve3 qui alligato a Mons. di Rossano, et a V. S. giuntamente accio` che, considerate tutte le circonstanze et meriti de le postulationi, se le parera` di approbarne una, lo facci, altrimente ordinino subitoa che si venghi a nova elettione bo postulationeb, et con piu` concordia che non si e` fatto per il passato accio` che una volta si provegga al bisogno di quella chiesa, che con sı` spesse et longhe vacationi hormai ne va in total ruina. Et perche´ Mons. di Rossano e` de la professione legale, mentre che S. S. sara` costı`, potra` dar l’aiuto necessario a finirla bene; ma quando si partisse inanzi la conclusione, in tal caso V. S., restandole qualche dubio d’importanza, potra` scriverle qua et mandar un summarietto del processo, trattenendosi sin che havera` risposta da N. S. et risolutione di quello che dovera` essequire, et cosı` non potra` errare. 2. Circa l’officio che V. S. scrive haver fatto con la M.ta` de l’Imperatore ad instanza de l’Ill.mo S. Cardinale Ursino et del modo che deve tenere in cose simili, ho da dirle che, quando sia ricercata da cardinali et in cose di tal natura che non vi s’habbi da mettere molta forza per ottenerle, V. S. se ne potra` affaticare, senza pero` spender mai il nome di S. S.ta`, se espressamente non gli sia commesso. 3. Poiche´ V. S. ha toccata con mano la negligenza usata sin qui circa quella risposta sopra l’accommodamento de l’anno, tanto piu` dovera` hora ricordare et sollecitar che se ne venga a fine, per poter una volta dar compimento a opera tanto necessaria. 4. Havendo S. M.ta` scritto nel modo che V. S. avvisa per l’Abbate di Fulda et per la conservatione de la religione, e` stato molto bene; ma l’importanza e`, quanto a l’Abbate, che quel commissario si consumera` ogni cosa, sotto pretesto de le spese necessarie, onde saria stato meglio, in questo particolare, di stabilir quanto gli debba haver di certo, cse ben fusse pococ. Pero` portando, tra l’altre cose, il P. Possevino, qual partı` tre dı` sono, un breve4 a S. M.ta` di questo solo negotio, non sara` forse difficile ottenere, se

a b-b c-c 1 2 3 4

Hinzugefügt. Hinzugefügt. Ersetzt für detratte le spese. Nr. 20. Nr. 22. ASV, Sec. Brev., Reg. 45, fol. 699r, Reg. Vgl. Nr. 29,3.

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Nr. 32: Rom, 1578 Dezember 13

non meglio, che l’Abbate almeno sia certo di quello che ha d’havere, et sia tanto che basti per la sua sostentatione; ma pero` si havera` prima da procurar la restitutione, co[me da] esso Padre piu` a pieno intendera`. 5. Quanto al desiderio di V. S. di far l’officio di vera pieta` verso l’anima del signor suo padre, S. S.ta` si e` contentata farle gratia che dquel numero de messe che V. S., a elettion sua, deliberera` di celebrare, et tutte l’altred opere spirituali et di merito che lei fara` con tal animo, siano applicate a la liberatione di essa anima per modum suffragii, secondo il consueto di Santa Chiesa. 6. Nel negotio degli hussiti accio` che V. S. habbi tanto piu` pronto l’aiuto di S. M.ta` Ces.a in quello che sara` di bisogno, si manda il breve5 ricordato da lei, del quale si valera` al suo tempo, et non lasciera` di far quanto potra` per condurlo a buon fine.

33. Malaspina an Gallio

Prag, 1578 Dezember 20

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 45r–47r, Or. Teildruck (33,4): B o r a t y n´ s k i Nr. 49 Anm. 1. 1. Verständigung mit dem Kaiser über die Ernennung eines Koadjutors für den kranken und alten Erzbischof von Prag. – 2. Ankündigung einer baldigen Beendigung der Graner Vakanz durch Rudolf II. – 3. Zurückhaltung des Kaisers in der Regalienfrage. – 4. Mission des Botschafters Podoski: Verbesserungen der Beziehungen zwischen Polen und dem Kaiserhof. – 5. Unterstützung von Abt Dernbach. – 6. Ungewißheit über baldige Übergabe des kaiserlichen Gutachtens zur Kalenderreform. – 7. Einladung des spanischen Sondergesandten Terranova an den Kaiserhof durch seinen Kollegen.

1. Con l’audienza che ho havuto questa settimana da S. M.ta`, conforme all’ordine di V. S. Ill.ma che mi diede per la sua delli 22 del passato1, ho promosso il negotio di dar coadiutore all’Arcivescovo qui di Praga, indisposto et gia` grave di eta`. Mi pare con S. M.ta` di haver accertato, perche´ l’ho trovato dispostissimo. Et quanto prima l’Arcivescovo sara` in stato che si convenga ragionarli di questo, perche´ hora si trova in letto molto afflitto dalli suoi soliti dolori, lo faro`, et ne sollicitaro` l’esecutione, quanto conviene, dando continuo aviso a V. S. Ill.ma di quello che seguira`. 2. Doppo fatto l’offitio di questa coadiutoria, mi venne bonissimo prosposito di raccordare a S. M.ta` la nominatione alla chiesa di Strigonia, la qual gia` circa cinque anni vacava del suo pastore, con tanto danno et scan-

d-d

Ersetzt für tutte le.

5

Vgl. Nr. 20,5.

1

Nr. 23.

Nr. 33: Prag, 1578 Dezember 20

67

dalo di quell’anime, et voleva piu` dire, secondo l’ordine datomi da V. S. Ill.ma, ma S. M.ta` m’interroppe, dicendo che certo in breve haveria dato provisione conveniente et con sodisfattione di S. S.ta`. 3. Pero`, seguendo il medesimo corso, tenni ragionamento sopra le regalie che concedeva S. M.ta` alli eletti vescovi per conservatione de beni temporali, la qual cosa era ben fatta, sempre pero` che dagli eletti fosse osservata la conditione con la quale S. M.ta` le concedeva, cioe` che dentro dal tempo mandassino per la confermatione a Roma. Che questo io lo diceva in proposito delli Eletti albertacense2 et bremense3, li quali, dopo tanto tempo, non solo non havevan mandato, ma ne´ anco s’intendeva che pensassero di mandare, pero` che pregavo S. M.ta` in nome di N. S. che havesse consideratione al conceder di queste regalie et, per quello S. M.ta` poteva, volesse ridurre questi eletti all’obedienza della Santa Sede, il che poteva fare con non concedere all’inobedienti nuove regalie. A questo S. M.ta` stette un poco sopra di se´, et poi rispose che haveria pensato et giovato, dove havesse potuto. Io staro` sopra questo avvertito per valermene all’occasione et far mio debito; ma mi vien detto che havero` gran fadiga a poterlo sapere, in tempo di giovare, per li ministri, che forse non sono sinceri con la Sede Ap.ca. 4. Diedi anco nuova a S. M.ta` della venuta dell’Ambasciador di Polonia a questa Corte, sı` come mi avisava Mons. Caligari, et che veniva il S. Luca Podoschi4, Preposito di Gnesna, molto ben conosciuto da tutti, per esser stato altre volte residente in tempo dell’Imperatore Massimiliano, et persona che in questi interregni e` stato sempre fautore della Casa d’Au-

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3

4

Heinrich Julius von Braunschweig-Kalenberg-Wolfenbüttel, Herzog, * 1564, 1566 Administrator von Halberstadt, 1582 gewählter Bischof von Minden, ∞ 1585 Dorothea von Sachsen, 1590 ∞ Elisabeth von Dänemark, 1607 Übersiedlung nach Prag, 1611 Direktor des kaiserlichen Geheimen Rats, † 1613 Prag (BHRR S. 266–268. – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 70). Heinrich von Sachsen-Lauenburg, Herzog, * 1550, 1567 Administrator des Erzbistums Bremen, 1574 des Bistums Osnabrück, 1577 des Bistums Paderborn, aufgrund kaiserlicher Regalienindulte, aber ohne päpstliche Bestätigung, † 1585 Bremervörde (BHRR S. 270ff. – F o r s t . – HCMA I S. 264, 267. – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 41. – S c h i n d l i n g / Z i e g l e r Bd. 3 S. 154f.). Łukasz Podoski, * 1526, 1554 königlich polnischer Sekretär, 1568 Propst von Gnesen, 1568–72 Gesandter bei Maximilian II., 1578 Kanoniker in Krakau, 1579 II/III – und 1580 VIII-X Gesandter bei Rudolf II., † 1584 ( B o r a t y n´ s k i Reg.- D e n g e l II S. 146. – G o e t z I I I S. 65 Anm. 27. – K o l l e r III S. 204f., 227. – K o r o l k o / O l e c h S. 247, 249, 287. – K o r o l k o / Wo j t y s k a S. 120, 295. – R a i n e r I S. 150 Anm. 5. – Tu r b a Bd. 3 S. 482, 492f., 499ff. – W i e r z b o w s k i S. 196, 266f., 318). Zu seiner Mission bei Rudolf II. vgl. U e b e r s b e r g e r S. 481–483. Vgl. auch Nr. 41,6 und 49,4.

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Nr. 33: Prag, 1578 Dezember 20

stria5. L’Imperatore mi disse che ne haveva havuto nuova, ma intendeva che veniva per domandarli alcuni castelli, la qual cosa non li piaceva molto. Pero` li risposi che la nuova che tenevo io dal Nuntio residente presso quel Re era che questo mandato veniva per tener buona corrispondenza et amicitia con S. M.ta`, et cosı` credeva, sı` perche´ quel Re mandava un prelato confidente et servitore di S. M.ta`, come perche´ tutto passava per mano del Nuntio di S. S.ta`, il quale non si saria ingierito, se non in cose d’amicitia et di quiete. Di che parve che ne restasse assai contento, et mi rispose che, venendo a questo effetto, l’haveria visto volentieri, et che in cio` haveria havuto intiera corrispondenza et buona volonta`. 5. L’Abbate di Fulda, che V. S. Ill.ma nuovamente per la sua delli 296 mi ordina ch’io aiuti, credevo che gia` fosse stato sodisfatto, perche´ tale e` restato questo suo agente, poiche´ si levo` ordine che li fosse consegnato la rocca di Biberstain per sua abitatione et li fosse dato tutto quello che avanza dell’entrate, fatte le spese necessarie; et anche fu scritto vivamente all’Arcivescovo di Magonza che non intermettesse di procurar l’accordo tra di loro. Faro` trovare nuovamente questo agente suo et, in tutto quello che fara` bisogno, son stato et saro` paratissimo, sı` come ho scritto all’istesso Abbate. 6. La risposta al libro della renovation dell’anno sta in mano del Vicecancellerio Vihauser, dal quale non resto ogni settimana di mandar due o tre volte, et sempre mi vien dato buone parole. Hora, con quest’audienza, lo ricordai a S. M.ta`, et mi disse che haveria ordinato che ad ogni modo si rispondesse. Pero`, siano li molti negotii di questi ministri o la natura sua lunga alla ispeditione, non ne posso veder il fine, ma V. S. Ill.ma sia certa che non resto di sollecitarlo molto spesso. 7. Circa il negotio di Mons. di Rossano questo Ambasciatore Catt.co, havendo inteso la venuta del Duca di Terranova in Germania, ne´ sapendo dove con sua dignita` si possa andare a fermare et aspettare in tanta varieta` et irresolutione, ha ispedito il segretario suo et altro familiare per due diverse strade, per consigliarlo a venir qua. Cosı` si sta aspettando, et forsi, al suo arrivo, pigliara` questo negotio qualche forma, la qual certo sino adesso non si vede, sı` come piu` a pieno so che ne scrive il detto Monsignore7.

5 6 7

Zum Begriff allg. K o h l e r II S. 135–147. Vgl. Nr. 25,2. Castagna an Gallio, Prag, 1578 XII 20 ( H a n s e n II Nr. 98).

Nr. 35: Rom, 1578 Dezember 27

34. Gallio an Malaspina

69 Rom, 1578 Dezember 20

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 29r, Konz. Bitte um Unterstützung des Kardinals Madruzzo bei seinen Bemühungen am Kaiserhof um Befreiung von Steuern für das Bistum Trient.

L’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo, trovandosi in molto travaglio per conto di rimetter in qualche assetto la sua chiesa, quale ha trovata in malissimo termine, massim[amente] il temporale1, avvisa di esser forzato ad haver ricorso a la M.ta` de l’Imperatore per la remissione di certe steure, et prega per aiuto et favor opportuno da N. S. Onde S. S.ta` mi ha commesso di scrivere a V. S. che facci con la M.ta` S. Ces.a, et con chi altri sara` di bisogno, ogni caldo et efficace officio per il buon effetto di quanto S. S. Ill.ma desidera, et secondo che, per parte di essa, sara` V. S. piu` a pieno informata et ricercata. Questa settimana non ho lettere di V. S., il che servira` per aviso et fine di questa, con offerirmele di core et pregarle le buone feste di Natale con ogni contento.

35. Gallio an Malaspina

Rom, 1578 Dezember 27

ASV, Segr. Stato, Germania 87, fol. 59r-v, Konz. 1. Olmützer Vakanz. – 2. Gewährung des von Pernstein empfohlenen Gnadengesuchs von Francisco de Mendoza. – 3. Entgegenkommen für den Bischof von Raab in der Frage der Abgaben im Zusammenhang mit der päpstlichen Übertragung des Bistums.

1. De la causa d’Olmuz non ho altro che dir a V. S., essendosili gia` buon pezzo fa scritto a bastanza et mandato il breve1 per la cognitione et decisione di essa. 2. La causa del S. Don Francesco di Mendozza raccontata dal S. Prenestain, suo cognato, si trova in buonissimo termine, et si puo` dir che sia

1

Hier wirkte sich der Jurisdiktionskonflikt zwischen dem Bistum Trient und der Grafschaft Tirol negativ aus. 1567 hatte der damalige Koadjutor, Kardinal Giovanni Ludovico Madruzzo, vertraglich auf den Fürstentitel verzichten und seine Jurisdiktionsvollmachten an den seit dem jüngsten habsburgischen Erbvertrag in Innsbruck residierenden Landesherrn, Erzherzog Ferdinand, abtreten müssen. Nach Stellungnahmen des Reichshofrates und des Reichstags von Speyer (notula Spirensis) erzielten Ferdinand und Giovanni Ludovico 1578 IV 20 eine vertragliche Einigung im sog. Temporalienstreit ( H i r n I. – H i r n II Bd. 1 S. 291–311. – S c h i n d l i n g / Z i e g l e r Bd. 1 S. 97f. – S t e i n h a u f S. 48–82).

1

Vgl. Nr. 20,5 mit den Angaben zum Breve Certiores facti vom 13. Dezember 1578.

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Nr. 35: Rom, 1578 Dezember 27

finita, havendola io per volonta` et ordine di N. S. maneggiata et trovatoli tal piega che detto S. Don Francesco havera` l’intento suo et dovera` restar molto contento. Il che V. S. potra` far sapere al S. Prenestain, in gratia del quale si e` principalmente fatta questa opera, sapendo molto ben la S.ta` S. quanto egli sia devoto et benemerito de la s. religion cath.ca. 3. Quanto a Mons. di Giavarino, si vedera` d’intendere qui come sia passato il negotio de la speditione sua; ma V. S. intanto procurera` d’haver la nota de li denari che ha rimessi qua per tale effetto, et me la mandera`, perche´ tanto meglio si chiarira` cosı` il fatto. Io so bene che N. S. tiene a memoria li molti meriti di questo Prelato, et che e` inclinatissimo a gratificarlo in tutto quello che possa, et cosı` gliene potra` V. S. far ampia fede, che e` quanto ho da dire in risposta de la lettera di V. S. de li 28 del passato2.

36. Malaspina an Gallio

Prag, 1578 Dezember 28

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 48r–49r, Or. 1. Postsachen. Verbleib Castagnas am Kaiserhof. – 2. Olmütz und Fulda. – 3. Ankündigung der baldigen Übergabe des Gutachtens zur Kalenderreform. – 4. Zufriedenheit des Prager Erzbischofs über Einsetzung eines Koadjutors. – 5. Antiprotestantische Maßnahmen Erzherzog Ernsts. – 6. Weiterleitung einer Supplik des Dekans von Bautzen.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 61 con il piego indrizzato a Mons. Caligari, al quale daro` ricapito con la prima occasione. Ho anco dato le lettere sue a Mons. di Rossano, il quale, sı` come piu` volte si e` scritto, si e` risoluto fermarsi qua, parendole piu` conveniente et piu` utile al negotio questo luogo che niun’altra parte di Germania, poiche´ da questa M.ta` ha da venir il lume di tutta questa trattatione. Del qual negotio io scrivo sempre poco a V. S. Ill.ma, perche´ il detto Monsignore si ritrova presente et veggo, per le lettere sue, che complisce a quanto si puo` dire2. 2. Circa la causa di Olmuz et quella dell’Abbate di Fulda, della quale nuovamente mi scrive, havendo per piu` lettere mie passate scritto a V. S. Ill.ma quello che segue et la risolutione di S. M.ta`, se gia` non succedesse alcuna cosa nuova, non ho piu` occasione di parlarne insino che havero` risposta et nuovo ordine da V. S. Ill.ma. 3. La risposta sopra la renovatione dell’anno mi ha fatto sapere il segretario Obenburger3 ch’e` fatta, et che solo restava rivederla et metterla in 2

Nr. 24.

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Nr. 29. Castagna berichtete Gallio am 29. Dezember über die andauernden Schwierigkeiten bei den Vorbereitungen des Kölner Pazifikationskongresses ( H a n s e n II Nr. 100). Peter Obernburger, Dr. iur. nach Studium in Ingolstadt, zunächst in den

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Nr. 36: Prag, 1578 Dezember 28

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buona forma, et che in poco tempo l’haveria mandata a S. S.ta`, la quale sollecitaro` per che venga presto. 4. Doppo che la settimana passata hebbi trattato con S. M.ta` il negotio di dar coadiutore a questo Arcivescovo di Praga, come scrissi, ho poi promosso il negotio con l’istesso Arcivescovo, il quale non solo ho trovato contento che questo si faccia, ma mi dice esser molti mesi il suo pensiero, et che grandemente desidera di vedersi successore in questo luogo, talche´, havendo intesa la buona dispositione dell’Imperatore et la volonta` dell’Arcivescovo, non ho che dubitare che il negotio havera` buon fine, al quale saro` sollecito perche´ si eseguisca quanto prima. 5. In Vienna intendo che l’Arciduca Ernesto si porta egregiamente in materia di religione, havendo proibito a tutti li librari che non vendano libri eretici et facendo fare inquisitione contro quelli che nelle case loro fanno predicare. 6. Qua mi vengono mandate molte suppliche, dove non arrivano le mie facolta`, alle quali non posso far altro che confortarli et remetterli a Roma, li quali poi, si vengono, Dio lo sa. Al presente mando a V. S. Ill.ma una supplicatione di dispensatione in quarto grado, raccomandatami caldamente dal Decano di Budissina et Amministratore di Lusatia4, diocesi di Misna, paese nel quale e` gran ventura trovare un laico cattolico. L’ho accettata et raccomando l’ispeditione a V. S. Ill.ma.

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Kanzleien Karls V. beschäftigt, 1562–67 bayerischer Hofrat, 1567 (deutscher) Reichshofkanzleisekretär, 1587 Reichshofrat, † 1588 ( B u e s II S. 221, 562, 565, 582. – E h r e n p r e i s S. 307. – G r o s s S. 365–368, 411f. – G s c h l i e ß e r S. 146f. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 278. – N e r i S. 107). Johann Leisentritt, * 1527 Olmütz, Studium in Krakau, 1549 Priesterweihe, 1559 Dekan des Bautzener Kollegiatkapitels St. Petri, 1561 Ernennung zum bischöflichen Generalkommissar und Administrator für beide Lausitzen durch den Bischof von Meißen, Johann IX. von Haugwitz, 1567 päpstliche Bestätigung der kirchlichen Administration durch Nuntius Melchiorre Biglia, 1570 Bindung derselben für den Todesfall an das Kapitel von St. Petri, † 1586 (ADB 18 S. 221ff. – B a h l c k e S. 239ff. – BHRR S. 263 und 413f. – D e n g e l II S. 95. – G e r b l i c h . – G o e t z I I I S. 355f. – K n o t h e S. 43f. – K o l l e r III Reg. – L e m p e r S. 293f. – M a c h a t s c h e k S. 785ff. – P f e i f e r S. 94f. – S c h i n d l i n g / Z i e g l e r Bd. 6 S. 107ff.).

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Nr. 37: Rom, 1579 Januar 3

37. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Januar 3

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 30r-v, Konz. 1. Ernennung eines Erzbischofs für Gran. – 2. Besetzung der kaiserlichen Gesandtschaft in Rom. – 3. Spesen für Übertragung des Bistums Raab. – 4. Bitte um zuverlässige Nachrichten über Odescalchi.

1. A quanto V. S. scrive con la sua de li 6 del passato1 sopra l’arcivescovato di Strigonia, non ho altro, per hora, da replicare, se non che staremo a vedere quel che seguira` et che, se V. S. vedera` andar in lungo la risolutione, non lasci, quando gli venira` in taglio, di darne destramente ricordo, come altre volte si e` scritto. 2. Circa l’ambasciatore non possiamo similmente far altro che aspettare il fine di questo negotio del Finale et veder se si essequira` quello che tante volte et cosı` constantemente e` stato promesso da la M.ta` de l’Imperatore. 3. Essendosi presa informatione de la speditione pertinente al vescovado di Giavarino, si trova che la medesima gratia de l’annata si e` fatta in questa che ne altre de li altri vescovati d’Ungheria, et che pero` il Vescovo non ha causa di dolersi, come V. S. scrisse. Potra` adunque avvisarlo di cio` et mandarmi la nota del danaro sborsato per tal conto, per saper come sia trattato da chi ha la speditione in mano. 4. Ho havuta la informatione sopra quel negotio de l’Odescalcho, ala quale e` assai secca et non risoluta; pero` prego V. S. a far opera, se possibil e`, di saper la verita` et avvisarmelo, perche´ mi preme per esser mio parentea.

38. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Januar 6

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 55r–57r, Or. 1. Mandat an Malaspina und Castagna zur Regelung der Neubesetzung des Olmützer Bischofsstuhls. – 2. Hoffnung auf Bekehrung einiger Hussiten. – 3. Bemühungen um Besitzübertragung zur finanziellen Absicherung des Erzbistums Prag anstelle der unsicheren Biersteuer und um Bestellung eines Koadjutors. – 4. Kaiserliche Antwort zur Kalenderreform in Händen des Sekretärs Obernburger. – 5. Reise von Herzog Ferdinand von Bayern und Erzherzog Maximilian zu den Hochzeitsfeierlichkeiten nach Mantua und Ferrara. Gerücht über eine anschließende Visite derselben beim Papst. – 6. Hoffen auf Klärung der Perspektiven des flandrischen Friedensprozesses durch die bevorstehende Ankunft des Herzogs von Terranova am Kaiserhof. – 7. Borgo Val di Taro:

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Hinzugefügt. Nr. 28.

Nr. 38: Prag, 1579 Januar 6

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Ankunft eines Boten des Marchese di Castiglione. – 8. Dank für persönliche Gunstbezeugungen und die Entsendung eines Auditors.

1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 13 di dicembre1 ho ricevuto pie[go] delle lettere di Mons. di Rossano, insieme con li due brevi di N. S., l’uno per S. M.ta`, scritto in materia del negotio delli [husciti],2 et l’altro, commune a Mons. predetto et a me, nella causa delle postulationi di Olmuz, per il giuditio della quale, poiche´ e` piaciuto a S. S.ta` di commetterlo all’uno et l’altro di noi, haviamo sopra cio` ragionato insieme, et ci par bene, avanti che provedere ad altro, significare all’Imperatore l’ordine che teniamo da S. B., datoci a compiacenza di S. M.ta`, la qual cosa faremo domani; et poi si seguira` avanti, a quanto comporta la giustitia, conforme la mente di S. S.ta`. ` vero che Mons. di Rossano avertisce che, quando niuna di queste poE stulationi fosse buona, che per il breve non ci vien dato la facolta` di ordinare che si venghi a nuova elettione o postulatione, sı` come in particolare per le lettere sue V. S. Ill.ma mi dice che debbiamo fare. Pero` del tutto, secondo l’occasione, ne daro` aviso a V. S. Ill.ma et si cercara` d’ispedire il negotio con ogni prestezza possibile. 2. Circa il particolare delli husciti ho tenuta sempre la pratica viva, et sono con la prima speranza che se ne riduca qualche parte, poiche´ l’amministrator loro et altri due parrochiani stanno nel medesimo proposito che scrissi, et perche´ a questo haviamo gran bisogno dell’aiuto di S. M.ta`; con l’aggionta di questo breve di N. S., il quale presentaro` a suo tempo, spero tanto meglio; nella quale attione certo che l’Arcivescovo di Praga s’affadiga quanto puo`, et dell’opera sua me ne vaglio assai in simil qualita` di negotii, et lo trovo prontissimo. 3. Con il medesimo Arcivescovo non pretermetto offitio per dar perfettione, non solo alla coadiutoria, ma ancora per lo stabilimento di questo arcivescovado, cioe` che, dove al presente l’entrate dell’Arcivescovo sono assignate sopra il datio della cervosa3, di ordine della M.ta` S., et se bene sino al presente sono state sempre pagate fidelmente, et si deve tener per certo il medesimo da questo religiosissimo Imperatore, nondimeno per molti accidenti dall’istesso Arcivescovo sono tenute entrate pericolose. Per tanto si pretende di ottener da S. M.ta` che si contenti di reintegrar la camera dell’entrate di questo datio di cervosa et assegnar all’arcivescovado certi territorii che saranno per l’equivalente et restino perpetui et fondo dotale di questa chiesa. Nelle quali cose, in vero, l’Arcivescovo camina di buone gam1 2 3

Nr. 32. Vgl. Nr. 20,5 und 32,6. Am 3. Januar 1579 hatte sich Rudolf II. an den Erzbischof gewandt, um die ihm von der Stadt Prag und anderen Orten anstelle des Neujahrsgeschenks bewilligte Biersteuer durch dessen Beamte eintreiben zu lassen, vgl. auch ein entsprechendes kaiserliches Schreiben an die Stadt Budweis (Böhm. LV Bd. V Nr. 182 und 183).

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Nr. 38: Prag, 1579 Januar 6

be, pero` non ho havuto fadiga a persuaderlo che lui stesso vada da S. M.ta` a far istanza che le sia dato coadiutore et proponerle questo firmamento, dalla quale ha riportato grandissima speranza che si fara` l’uno et l’altro. Et gia` si sta consultando sopra la persona del coadiutore da darsi, la qual credo che debba risolversi, o nell’Abbate di Cenam4 overo nel Preposito di Brunna5, delli quali, ancor ch’io non cognoschi alcuno, tengo bonissima relatione dell’uno et dell’altro. L’Arcivescovo al presente si trova fuori di Praga. Alla sua tornata si fara` opera di dare ispeditione al primo negotio di coadiutore, et poi al secondo. 4. La risposta all’accomodamento dell’anno gia` scrissi esser fatta et che sta in mano del segretario Obernburg, il quale mi ha fatto ultimamente dire che, se potra`, la mandara` con l’ordinario presente o, del certo, la settimana che viene, il che non mancaro` tener sollecitato accio` ne segua l’effetto. 5. Quattro giorni sono partı` di qua il Principe Ferdinando di Baviera6 per andar a Mantova et Ferrara alle nozze7. Il medesimo dicono che faccia, da Vienna, l’Arciduca Massimiliano, et e` anco uscita voce, ma non si crede, che, finite le nozze, voglino venir a baciare li piedi a S. S.ta` et veder Roma. 6. Il Duca di Terranova si aspetta di questa settimana, alla venuta del quale si spera che debba scoprirsi quanto si puo` sperare di questo negotio della pacificatione di Fiandra, del quale Mons. di Rossano ne scrive a pieno8. ` comparso qui un mandato del Marchese di Castiglione9 per render 7. E conto a S. M.ta` del negotio del Borgo di Val di Taro per la commissione che gia` li fu data. Non si sente pero` alcun motivo per S. M.ta`, ma si crede che

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Sebastianus Freitag de Cˇepirohy, 1573–85 Abt des Prämonstratenserklosters St. Wenzeslaus in Klosterbruck (Louka) bei Znaim in Mähren ( B a c k m u n d S. 363). Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz, entstammte einer polnisch-schlesischen Ritterfamilie, 1569 Kanoniker in Olmütz, 1571–74 Studium am Collegium Germanicum in Rom, 1574 Dr. utr. iur., 1573 Kanoniker in Breslau, 1575 Propst des Kapitels von St. Peter in Brünn, 1576 Ap. Protonotar, 1577 Domscholaster in Olmütz, 1579 VI 11 – 1598 Bischof von Olmütz, zwischen 1587 und 1595 mehrfach kaiserlicher Gesandter in Polen (BHRR S. 519–521). Ferdinand von Wittelsbach, * 1550, Sohn Herzog Albrechts V. von Bayern, Feldherr im Kölner Krieg, † 1608 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 27). Es dürfte sich um die Vermählung von Margherita Gonzaga, Tochter des Herzogs von Mantua und Enkelin Kaiser Ferdinands I., mit Alfonso II. d’Este, Herzog von Ferrara, handeln, die Ende Februar 1579 stattfand (DBI, Bd. 2, S. 340). Castagna an Gallio, Prag, 1579 I 6 ( H a n s e n II Nr. 102). Ferrante Gonzaga, Marchese di Castiglione delle Stiviere, kämpfte unter Don Juan bei Tunis, Reichsfürst, † 1586 Mailand ( C o n i g l i o S. 483. – M a r o c c h i I S. 14, 211–290. – M a r o c c h i II S. 67).

Nr. 39: Rom, 1579 Januar 10

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questo negotio si differisca a trattare alla venuta dell’ambasciador suo in Roma. 8. Bacio humilissimamente li piedi di S. S.ta` della gratia che mi ha fatta in sussidio dell’anima del signor mio padre, et V. S. ringratio che me l’habbia procurata, sı` come ancora le bacio la mano che habbi aiutato il mio agente a mandarmi auditore.

39. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Januar 10

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 32r, Konz. 1. Zurückweisung der übersandten Suppliken aus formalen Gründen. – 2. Zufriedenheit über rasche Genesung Malaspinas.

1. Con la lettera di V. S. de li 13 del passato1 ho ricevuto due memoriali , uno del Preposito di S. Dorothea3 et l’altro d’una Abbadessa, sopra li quali non si puo` dar risolutione, essendo materie che hanno di bisogno che siano formate da persone prattiche le suppliche et proposte a N. S. per la via ordinaria. Onde potra` V. S. avvertirne le parti accio` che diano la commissione qui a chi faccia tale officio, perche´ in quello che occorrera` di favorirle, si fara` volentieri. 2. Mi e` dispiaciuto del male di V. S. ma mi allegro che se ne sia presto liberata. Dio N. S. la conservi, sı` come io me le offero con tutto il core. 2

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Nr. 31. Supplik von Propst Martin (praepositus ad S. Dorotheam et officialis Viennensis), ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 41r-v., Or.; er bat um die nachträgliche Genehmigung des Ordenshabits nach der kaiserlichen Ernennung zum Propst; Supplik der Judith, Äbtissin des Georgsklosters auf der Prager Burg, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 39r-v, Or. Vgl. Nr. 78,9. Martin Radwiger, 1577–86 Offizial und Generalvikar des Bischofs von Wien, 1578 Propst des Augustinerchorherrenstifts St. Dorothea in Wien, 1582–86 Hofprediger der Erzherzöge Ernst und Matthias, 1587 Bischof von Wiener Neustadt, † 1588 (BHRR S. 560).

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Nr. 40: Rom, 1579 Januar 10

40. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Januar 10

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 31r, Konz. Bitte um Unterstützung des Kaisers für die von den Protestanten und anderen bedrängten Jesuitenkollegien im Reich.

Li padri giesuiti hanno molto bisogno di esser aiutati appresso la M.ta` de l’Imperatore per difendersi da le molestie et travagli che, per opera d’heretici et d’altri, vengono dati a li loro collegii in diverse parti di Germania, come piu` a pieno vedera` V. S. da l’incluso loro memoriale, quale, di ordine di N. S., le mando accio` che da la M.ta` S. procuri le lettere di raccomandatione et li rimedii che in esso si espongono. Pero` non manchera` di adoperarvisi, come ricerca il bisogno loro et il servitio de la santa religione in quelle parti, et secondo che piu` a pieno sara` informata da li provinciali et rettori de la Compagnia.

41. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Januar 13

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 58r–60r, Or. 1. Unterstützung für Kardinal Madruzzo. – 2. Skepsis hinsichtlich einer baldigen Beendigung der Olmützer Vakanz. – 3. Warten auf die Rückkehr von Anton Brus von Müglitz für die Behandlung der Prager Koadjutorie und der Hussitenproblematik. – 4. Entsprechendes Gesuch des erkrankten portugiesischen Botschafters Anlaß für Bitte des Nuntius um Vergebung wegen Meßfeier in seiner Unterkunft ohne entsprechende Fakultät. – 5. Unterredung mit dem Vertreter des Herzogs von Mantua am Kaiserhof über den Konflikt mit dem Herzog von Nevers. – 6. Weiterleitung von Sendungen Caligaris. Warten auf Eintreffen des polnischen Gesandten und des Herzogs von Terranova. – 7. Neuerliche Verzögerung bei der Aushändigung des kaiserlichen Bescheids zur Kalenderreform.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 20 di dicembre1, nella quale solo mi comanda che in nome di N. S. aiuti la causa dell’Ill.mo Cardinale Madruzzo presso la M.ta` dell’Imperatore, come saro` informato dal detto Ill.mo Signore. Del quale negotio, perche´ non ho lume alcuno, staro` aspettando la venuta di un suo dottore2, il quale s’intende che viene a questa Corte, overo che S. S. Ill.ma mi scriva, et eseguiro` l’ordine, et volentieri.

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Nr. 34. Giorgio Degli Alberti, Dr., Kanoniker in Trient, traf Ende Mai 1579 in Prag ein, vgl. Nr. 83,6. 1576 war er Vertreter des Bistums Trient auf dem Regensburger Reichstag und 1582 begleitete er Kardinal Madruzzo zum Reichstag nach Augsburg ( H a n s e n II S. 124, 133, 515. – S t e i n h a u f S. 54 Anm. 166). In einem Schreiben aus Trient an Gallio vom 12. April 1582 bezeichnet ihn Madruzzo als seinen cancelliere ( H a n s e n II S. 400).

Nr. 41: Prag, 1579 Januar 13

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2. Avanti che principiare il processo sopra le postulationi della chiesa di Olmuz, parve a Mons. di Rossano et a me che fosse bene a darne conto a S. M.ta`, et questo accio` sapesse come, ad istanza sua, N. S. si era contentato di commetter questa causa a noi et per intendere se S. M.ta` havesse alcuna cosa che ricordarci; et cosı` haviamo fatto, dove che S. M.ta` ne rispose che haveria pensato sopra questo et ne haveria fatto sapere l’animo suo. Hora si aspettara` la risposta et poi si fara` il processo et si seguira` l’ispeditione quanto piu` presto sia possibile; ma non sara` gia` cosı` presto, come V. S. Ill.ma desidera et dice per la lettera che scrive a Mons. di Rossano, cioe` che si spedisca in tre o quattro giorni. 3. Il negotio della coaiutoria a questo Arcivescovo et la causa delli eretici husciti tengo sollecitato quanto posso. Ma poco ho potuto questa settimana passata per l’assenza dell’Arcivescovo da Praga, dell’opera del quale me ne vaglio, et son sforzato a farlo, et lo trovo prontissimo et nell’uno et nell’altro negotio. 4. A questa Corte e` arrivato Don Giovanni Gomes de Silva3, Ambasciatore del Re di Portogallo, per dar conto a S. M.ta` delli successi passati di quel regno et del suo Re, il quale e` arrivato ammalato et ancora sta nel letto, alloggiato in casa del Conte Trivultio et spesato da S. M.ta`, et questo Signore mi ha fatto domandare licenza di far dir messa nella sua camera. Pero`, rivedendo le mie facolta`, ho trovato che non solo non posso dar licenza a lui, ma ne anco posso farla dire in casa mia, ancorche´ habbi deputato una camera solo per questo, la qual cosa io ho fatto sin adesso inavedutamente, seguendo le pedate de miei antecessori; pero` mi bisogna domandare assolutione et penitenza del passato et facolta` da S. S.ta` per l’avenire di poter far celebrare in casa mia, in una camera riservata, come ho detto, a questo effetto, come se fosse oratorio. Il che desidero per li molti mali tempi che vengano in queste parti, dove a pena si puo` uscir da casa, et le chiese sono poche et lontane, che tutta Praga, la qual e` poco meno di circuito di Roma, ha solo dui monasterii di frati et la chiesa de giesuiti, le quali siano cattoliche et lontane assai della mia abitatione. Adonque prego V. S. Ill.ma ad impetrarmi tal gratia, se pure le par lecita. 5. L’huomo del Duca di Mantova4, il quale a questa Corte si domanda senatore, quattro giorni sono fu da me, dicendomi come il Duca de Nivers 3

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Joao Gomes da Silva, Militär, 1571 portugiesischer Botschafter in Frankreich, 1573–81 am römischen Hof, 1596 Oberbefehlshaber der Flotte der Carrera de Indias, vgl. Fe´lix L a b r a d o r A r r o y o , La casa real portuguesa de Felipe II y Felipe III. La articulacio´n del reino a trave´s de la integracio´n de las elites de poder (1580–1621), tesis doctoral dirigida por Jose´ Martı´nez Milla´n, Universidad Auto´noma de Madrid, Facultad de Filosofı´a y Letras, Dpto. de Historia Moderna, Madrid 2006, S. 897. Ich danke Rube´n Gonzale´z Cuerva für diesen Hinweis. Giorgio Carretto, Senator. Als dieser im April 1579 nach Mantua zurückkehrte, gab Malaspina ihm ein Empfehlungsschreiben an Herzog Guglielmo mit auf den Weg, AS Mantua, Archivio Gonzaga 459 Fasz. VII, fol. 919r.

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Nr. 41: Prag, 1579 Januar 13

haveva dato una supplica all’Imperatore contro il Duca, suo padrone, et da questi ministri gli era stato intimato.5 Io non ho saputo come meglio dar conto a V. S. Ill.ma di quello che pretende il Duca di Nivers, come mandarle copia della supplica medesima6, che sara` qui alligata, dove per la parte del Duca di Mantova si pretende che suo fratello non debba esser ascoltato, dicendo questi di esso Duca che la materia di stati, la quale, per sua natura, e` gelosissima, non si deve cosı` facilmente metter in lite ne´ compromettere; et pero` che il Duca di Mantova non debba esser citato in cosa tanto chiara. Tutto questo mi ha detto l’istesso Senatore, ma si crede che non l’otteniranno; io aspetto di esser ricercato dal sopradetto Senatore di far offitio in nome di N. S. in questa causa, nella qual cosa, quando sia, ne seguiro` l’ordine datomi gia` da V. S. Ill.ma per la lettera delli 18 d’ottobre7. 6. Mando a V. S. Ill.ma due pieghi di lettere di Mons. Nuntio Caligari di Polonia; l’Ambasciatore del qual Re qua si aspetta ogni settimana8, sı` come ancora si fa la venuta del Duca di Terranova, del qual negotio ne scrivera` a pieno Mons. di Rossano9. 7. Il segretario Obernburger, che mi haveva detto voler per questo ordinario mandar la risposta alla renovation dell’anno, si scusa non poterla inviare hora, ma mi promette darla del certo in mano mia questa settimana; et io, accio` lo facci, non mancaro` esserli adosso, come ho fatto di continuo per il passato.

42. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Januar 17

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 34r–35r, Konz. 1. Zufriedenheit des Papstes über Bereitschaft des Kaisers zur Ernennung eines Koadjutors für den Prager Erzbischof. – 2. Graner Vakanz und Regalienproblem. – 3. Bemühungen um Befreiung des Bischofs von Ypern. – 4. Notwendigkeit eines Verbots des gesamten Basler Talmuds vor der Drucklegung. Gefahr der Täuschung des Kaisers durch eine scheinbar bereinigte Fassung. – 5. Olmütz.

1. Per la lettera di V. S. de li 20 del passato1 si e` inteso quanto lei haveva negotiato con la M.ta` de l’Imperatore per la coadiutoria di Praga et la buona dispositione che vi haveva trovata, di che N. S. ha sentito piacere et

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9 1

Vgl. Carretto an Zibramonti, AS Mantua, Archivio Gonzaga 459 Fasz. VII, fol. 841r-v. Überliefert in AS Mantua, Archivio Gonzaga 459 Fasz. VII, fol. 842r–843r. Nr. 9. Łukasz Podoski, vgl. Nr. 33,4. Er traf am 1. Februar 1579 am Prager Kaiserhof ein, vgl. Nr. 49,4. Castagna an Gallio, Prag, 1579 I 12 ( H a n s e n II Nr. 104). Nr. 33.

Nr. 42: Rom, 1579 Januar 17

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desidera che quanto prima si stabilisca il negotio con la nominatione d’un buon soggetto. Pero` sara` bene che V. S. non vi perda tempo. 2. De l’arcivescovato di Strigonia non ho che replicare se non che [se] S. M.ta` tardasse troppo ad esseguir la promessa, [potra`] V. S. destramente ricordarglielo, et nel fatto de le regalie [stara`] attenta per saper, quando occorra il caso, et farne officio conforme al bisogno. 3. Trovandosi il Vescovo di Ipri2 prigione in Gant, et male trattato, come V. S. puo` sapere, N. S. vorrebbe, secondo il debito de l’officio suo, aiutarlo quanto sia possibile; et, considerando che nessuno meglio di S. M.ta` Ces.a puo` farlo, dice che V. S., in nome de la S.ta` S., ricerchi instantemente la detta M.ta` che voglia scriver caldamente et far ogni opera, con chi li parera` a proposito perche´ il detto Vescovo sia lasciato libero, che, oltra il merito d’opera cosı` buona, S. S.ta` le ne restara` con grande obligo. 4. Il libro chiamato Thalmud, del quale ho scritto altre volte a V. S. per far instanza con S. M.ta` che si prohibisse la stampa et la vendita di esso, s’intende hora che va tuttavia inanzi in Basilea, et si dubita che li stampatori3 vadino a camino d’ingannar la M.ta` S., con havervi posto un correttore4 per levare via le bestemmie contra il Salvator nostro et cosı` dare ad intendere che il libro sara` purgato. Per il che e` necessario che V. S. ne avvertisca S. M.ta` et la preghi strettissimamente, in nome di N. S., che ad ogni modo faccia supprimere cosı` pestifera stampa,5 ne´ si lasci persuadere che da correttori si possa ridur al bene, essendo l’opera in se´ tutta abominevole; la quale provisione e` di bisogno che sia fatta quanto prima, perche´, come fosse finito di stampare, saria molto piu` difficile l’impedire che non se ne spargesse qualchuno. V. S. habbi a core questo negotio, come ricerca l’importanza di esso.

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Martin Rithovius, 1561–83 Bischof von Ypern (HCMA I S. 338). Ambrosius Froben, * 1537 Basel, 1582 Romaufenthalt, † 1595 Basel. Er druckte von 1578–81 die erwähnte Talmud-Ausgabe. Rudolf II. verbot sie, nahm das Verbot jedoch später wieder zurück (NDB Bd. 5 S. 637f. – S t a e h e l i n ). Am Talmuddruck war auch sein Bruder Aurelius (1539–1587) beteiligt, der zusammen mit Ambrosius das väterliche Unternehmen fortführte. Marco Marini, * ca. 1541 Brescia, 1558 Eintritt in den Salvatorianerorden, Studium der orientalischen Sprachen v. a. des Hebräischen, 1568 venezianischer Sekretär und Übersetzer und Professor für Hebräisch, 1579 Zensor der römischen Kurie für rabbinische Bücher, 1584 Abt von S. Agnese in Rom, 1586 Abt von Croara bei Bologna, † 1594 Brescia (DBI, Bd. 70, S. 470–472). Vgl. Nr. 82. In der Tat lagen bereits einige Lieferungen der Basler Talmudausgabe 1578 vor. Auf dem Titelblatt wurde der Vermerk gedruckt, daß Marco Marini das Werk durchgesehen habe et iuxta mentem sacri concilii Tridentini expurgatum, correctum et approbatum, ut non modo citra impietatem, verum etiam cum fructu a nostris legi possit ( S t a e h e l i n S. 12).

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Nr. 42: Rom, 1579 Januar 17

5. aDe la causa d’Olmuz hormai si potra` aspettar da V. S. qualche risolutione, essendo gia` tanto tempo che le ne mandai il breve per terminarla.a

43. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Januar 17

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 33r, Konz. Empfehlung für die Causa Correggio.

Sapendo N. S. che il termine di tre mesi, prefisso ne la causa del S. Alessandro di Corregio1, deve gia` esser al fine, mi ha commesso di scriver a V. S. che, in nome di S. B., di novo preghi efficacemente la M.ta` de l’Imperatore che sia contenta di non conceder altra dilazione; ma, poiche´ la causa e` compromessa nel libero arbitrio di quella, voglia, o per accordo honesto et proportionato a le ragioni di ciascuno farla spedire, overo lasciar che il Senato di Milano publichi la sententia, per la quale, gia` tanto tempo fa, si tenne il termine perentorio accio` che in l’uno o l’altro modo si ponga fine a la molta spesa et travaglio di questa lite et al grande incommodo che ne sente il prefato S. Alessandro, che si trova spogliato di tutti i suoi beni.

44. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Januar 19

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 61r–62r, Or. 1. Malaspina weiter ohne kaiserliche Stellungnahme hinsichtlich der Kalenderreform. – 2. Zögerliche Haltung Rudolfs II. bei der Neubesetzung des Olmützer Bischofsstuhls. Keine geeigneten Kandidaten aus dem Kapitel aus Sicht Malaspinas. Keine Behandlung der Hussitenproblematik und der Prager Koadjutorie durch den Kaiser vor Beendigung des anstehenden böhmischen Landtags. – 3. Finanzielle Probleme der Jesuitenalumnate. Predigttätigkeit der Seminaristen auf Burgen in der Umgebung von Prag. Nächste Vakanz im Alumnat für den Sohn eines hussitischen Prager Bürgers. – 4. Zufriedenheit des Bischofs von Raab und Pernsteins über die Gewährung ihrer Bitten. – 5. Keine Neuigkeiten.

1. Con il presente ordinario ancora non posso mandar a V. S. Ill.ma la risposta alla renovation dell’anno, perche´ pur il segretario1 si scusa sopra diverse occupationi et promette, come l’altra volta, mandarla la settimana che viene.

a-a

Absatz hinzugefügt.

1

Vgl. Nr. 7,20.

1

Obernburger (siehe 36,3).

Nr. 44: Prag, 1579 Januar 19

81

2. Nel negotio della causa di Olmuz si e` formata la citatione alle parti, ma non mandata per rispetto delle parole che ci disse S. M.ta`, che haveria pensato sopra questo et fattoci intendere, come si scrive. Pero` e` parso bene a Mons. di Rossano et a me soprasedere un poco, et cosı` stiamo; et ultimamente che ho mandato a sollecitar questa risposta, con far sapere a S. M.ta` che havessimo fatta la citatione, ha fatto risponder che conserva memoria di quello che ha trattato con me sopra questo negotio et che havera` per bene che non si proveda ad altro sin che non habbi risposta conclusiva da S. M.ta`. La qual chiesa certo ha necessita` di vescovo, et presto, et buono, et pur Dio voglia che si trovi tale, qual’e` il bisogno di essa, perche´, havendo presa diligente informatione di tutto il capitolo di Olmuz, non trovo alcuno che non habbi di molte eccettioni, fuorche´ il Preposito di Bruma [!], sopra la persona del quale si pensa per darlo coaiutore a questo Arcivescovo di Praga, del qual negotio ancora hiermattina in capella ne parlai a longo con detto Arcivescovo, il qual tien per certo, sı` come io, che havera` buon effetto. Ma ben dubita che l’Imperatore non voglia attender a questo ne´ al negotio delli husciti sin a fatta la Dieta di questo regno, per qualche suo rispetto, la qual cominciara` doppo li 8 di febraro. Io per questo non restaro` tenerlo ricordato et farne la debita istanza con occasione, et anco al negotio di Olmuz si dara` presciaa all’ispeditione. 3. Per li alunni di S. S.ta`, da che son qua, ho pagato ogni mese a ciascun collegio la sua portione, et cosı` andaro` seguitando. Con tutto questo loro si dolgono et dicono che restano creditori di molte paghe avanti il mio venire, sı` come altre volte gli ho scritto. Et in particolare questo Rettore mi ha pregato che supplichi V. S. Ill.ma in nome suo et di questo collegio che facci veder li suoi conti et pagarlo del passato, perche´ resta debitore qui di molte cose prese in credenza, ne´ ha commodita` di pagare. Il numero delli alunni di questo collegio e` 18, delli quali ne sono alcuni grandi et bene eruditi et si mandano assai spesso a questi castelli vicini a predicare, et se ne sente buon frutto. Al presente un honesto cittadino di questa citta` della setta delli husciti e` venuto ad offerirci un suo figliolo per alunno di S. S.ta`, al quale, se per altro sara` suggetto buono, haviamo pensato dare il primo luogo vacante, per salvare il figliolo et tutta quella famiglia, per quanto si puo`, et giovare a chi piu` ne ha bisogno. 4. Ho fatto vedere la lettera che V. S. Ill.ma mi scrive delli 27 di dicembre2 a Mons. di Giavarino et al S. di Pernestain, per li particolari loro contenuti in essa. Il detto Monsignore dice che aspetta qui presto l’huomo suo, il quale le dovera` dar conto; pero`, se havera` alcun dubio, che me lo fara` sapere, restando molto contento et baciando li piedi a N. S. della memoria

a

Nicht mehr gebräuchlicher ital. Ausdruck für „fretta“.

2

Nr. 35.

82

Nr. 44: Prag, 1579 Januar 19

che tiene di lui. Medesimamente il S. Pernestain e` restato allegrissimo d’intender che il S. Don Francesco di Mendozza3, suo cognato, habbi da restar sodisfatto nella sua causa. 5. Di nuovo non ho cosa alcuna di rilievo che scriver a V. S. Ill.ma, alla quale, con la debita reverenza, bacio le mani et prego il S. Iddio per ogni suo maggior contento et felicita`.

45. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Januar 23

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 36r-v, Konz. Panfilo Scadinari, Sohn einer Bologneser Patrizierin im Dienst der Ehefrau von Giacomo Boncompagni, in Haft in der Festung Kanisza wegen eines Tötungsdelikts. Zweimonatiger Aufschub des Todesurteils. Breve des Papstes für den Kaiser mit der Bitte um Begnadigung des Bolognesen. Unterstützung der Befreiungsbemühungen durch Malaspina. Versand von Instruktion und Breve mit Sonderkurier.

In Canissa, luogo soggetto a la M.ta` de l’Imperatore, trovandosi un giovane [bolo]gnese, chiamato Panfilo Scadinari, ha, come s’intende, disgratiatamente amazzato auno di quel luogoa, et percio` stato preso et dato in mano a la giustizia; et benche´ si sia fatta instanza di condannarlo a morte et essequir subito la sentenza, li e` nondimeno, come e` da credere, per qualche giusta causa et rispetto stato dato termine di due mesi, li quali cominciarono a li 20 del mese passato accio` che potesse provedere [a casi suoi]. Il detto Panfilo e` figliuolo d’una gentildonna bolognese quale ha in cura et governo la S.rab Constanza1, consorte del Ecc.mo S. Giacomo2, Marchese Buoncompagno, et, come ognuno puo` imaginarsi, sta grandemente afflitta di questo caso et pericolo del figliuolo. Onde N. S., mosso da compassione et da li

a-a b

Ersetzt für uno mastro d’archibugi. Davor getilgt Ill.ma.

3

Vom Kaiser wurden auch einige Kardinäle um Unterstützung für Mendoza gebeten, wie die Schreiben der Kardinäle Orsini und Ferdinando de’ Medici an Rudolf II. vom 1. bzw. 21. August 1579 belegen, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Hofkorrespondenz 6, fol. 73r, 75r-v, Or.

1

Costanza Sforza di Santa Fiora, * 1550, ∞ 1576 Giacomo Boncompagni, † 1617. Giacomo Boncompagni, * 1548, Sohn Papst Gregors XIII., 1572 Kastellan der Engelsburg, 1573 Befehlshaber der päpstlichen Truppen, 1576 Gouverneur von Fermo, 1577 Marchese von Vignola, 1579 Herzog von Sora, 1583 Graf von Arpino, † 1612 (DBI, Bd. 11, S. 689–692. – K o l l e r VI. – P a s t o r Bd. 9 S. 23–25).

2

Nr. 46: Rom, 1579 Januar 24

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prieghi cdi questo S. Marchese et de la consortec, si e` indotto a scriver a S. M.ta` Ces.a il breve qui alligato3 sopra questo fatto, in credenza di V. S., la quale lo presentera` et con tutta l’efficacia possibile la preghera` a far dono a la S.ta` S. di questo prigione, che lo ricevera` in luogo d’ossequio gratissimo et da tenerne perpetua memoria. La presente si manda per huomo a posta in diligenza, perche´, essendo vicino a finirsi il termine dato, bisogna far presto, et percio` tanto maggiormente V. S. havera` da sollecitar l’effetto di questa gratia et speditione de la M.ta` S., da la quale S. S.ta` si promette sicuramente di dover esserne compiacciuta.4

46. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Januar 24

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 39r-v, Konz. 1. Wunsch nach rascher Nominierung eines Koadjutors für das Prager Erzbistum. – 2. Zufriedenheit über die Religionspolitik des Erzherzogs Ernst. – 3. Positiver Bescheid für die Bautzener Supplik.

1. Ho la lettera di V. S. de li 28 del passato1 circa la coadiutoria di Praga. Havendo lei trovata cosı` buona dispositione ne l’Arcivescovo, e` bene di stringere il negotio accio` che quanto prima si venga a la nominatione di soggetto idoneo et ben qualificato per tal carico, si formi il processo et si mandi qua per dar compimento a la speditione, la quale sara` favorita da N. S., come conviene. 2. De li buoni portamenti del Ser.mo Arciduca Ernesto in Vienna verso le cose de la religione S. S.ta` sente molto contento, essendo cio` conforme a le attioni passate di quel buon Principe et a l’espettatione che S. B. n’ha sempre havuta; et V. S. potra` lodarlo et ringratiarlo anco in nome de la S.ta` S. quando se gliene presentara` l’occasione. 3. S. S.ta` si e` contentata di far gratia de la dispensa in quarto per quelli di Budissina, et con quest’altro spaccio se ne mandera` il breve.

c-c

Ersetzt für de la medesima et aggionte anco le preghiere de l’Ecc.mo S. Marchese.

3

ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 7r; Arm. XLIV 24, fol. 150r. In dieser Angelegenheit schrieben auch Kardinal Zaccaria Delfino und Veit von Dornberg Bittbriefe an den Kaiser: HHStA Wien, Ungarische Akten, Miscellanea 431 B, fol. 80r, Or., 82r-v, Kop. Scadinari war über Dornberg an den Kaiserhof gekommen und stand dort in Verbindung mit dessen Neffen Sigismund.

4

1

Nr. 36.

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Nr. 47: Prag, 1579 Januar 27

47. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Januar 27

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 63r–65r, Or. 1. Kaiser auf der Jagd. Keine Audienz. – 2. Versand des kaiserlichen Gutachtens zur Kalenderreform. Weitere Bemühungen um Nominierung eines Nachfolgers für Gropper als Rotaauditor. – 3. Lob für Bernieri nach Abreise desselben nach Finale zum designierten kaiserlichen Botschafter in Rom, Veit von Dornberg. – 4. Warten auf Antwort aus Spanien in der Finale-Frage. Furcht Genuas vor wirtschaftlichen Nachteilen bei Übergabe des Kastells von Finale an Spanien. – 5. Gerüchte über Ernennung von Telegdi zum Administrator von Gran. Positives Urteil Malaspinas über den Prälaten nach gemeinsamem Mittagessen. – 6. Maßnahmen zur Bekämpfung des Protestantismus in Wien durch Erzherzog Ernst. – 7. Predigten der Wiener Jesuitenzöglinge auf den Schlössern in der Umgebung Wiens. Empfehlung dieser Aktivität und der Ausübung der Pfarrseelsorge durch den Nuntius. – 8. Neuerliche Gerüchte über eine Rückkehr der Kaiserin Maria nach Spanien. – 9. Abreise des portugiesischen Botschafters nach Rom und Ankunft des Herzogs von Terranova am Kaiserhof.

1. L’Imperatore tutta questa settimana e` stato a caccia1 et hoggi e` tornato, pero`, quanto alli negotii da trattarsi con S. M.ta`, non si e` fatta cosa alcuna. 2. Con la presente mando a V. S. Ill.ma alligato il giuditio et la lettera di S. M.ta` sopra la renovation dell’anno. Mi resta il sollecitare la nominatione dell’auditor di Ruota in luogo del Gropperio, a che non manco per quanto posso. 3. Di qua e` partito M. Giovanni Battista Bernieri2, gia` segretario del Conte Prospero D’Arco3, Ambasciatore per la M.ta` Ces.a in cotesta Corte, et va a trovar il S. Vitto Dorimberg al Finale, al servitio del quale dovera` restar in Roma. Mi ha pregato che, scrivendo a V. S. Ill.ma, le faccia fede che ha tenuto memoria delle parole che le disse S. S.ta` partendo lui da Roma, cioe` che si ricordasse di esser creatura di quella Corte. Questo e` offitio che sono obligato farlo, perche´ veramente verso di me, come ministro di S. B., si e` portato benissimo, et anco ho inteso che per l’innanzi, dove ha potuto giovare, l’ha fatto prontamente. 4. Circa il venir del S. Vitto per risedere a Roma, si tien per certo che venira`, ma il quando dipende dall’ispeditione delle cose del Finale. Et dicono che s’aspetta una risposta di Spagna, perche´ li Genovesi fanno tutto il

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2

3

Die Jagd fand in Pardubitz statt (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 302r, Or.). Giovanni Battista Bernerio, Sekretär an der kaiserlichen Botschaft in Rom ( B u e s II Reg. – G o e t z III Reg. – R i l l III S. 16, 63, 118, 121, 220). Prospero d’Arco, * 1522, Studium der Artes in Bologna und Rom, 1560–72 kaiserlicher Orator beim Hl. Stuhl, † 1572 (DBI, Bd. 3, S. 794f. – R i l l I. – R i l l III S. 118–121, 285).

Nr. 47: Prag, 1579 Januar 27

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forzo che possono perche´ quel castello non sia tenuto da governatore spagnolo, si ben la guardia ha da esser di soldati todeschi, et vorriano che nuovamente fosse dato in custodia al S. Giovanni Andrea Doria4, come fu gia` nel tempo di Ferdinando5. Tutto questo procede per il timor che hanno, che, con il tempo, il Re di Spagna se ne facci intieramente padrone et fabrichi un porto a quella marina, che tornaria a grandissimo pregiuditio delle gabelle et mercanti di Genova. Qua si dice che questa risposta venira` presto, et molti principali di questa Corte mi dicono che ad ogni modo l’Imperatore vuole l’Ambasciatore in breve a Roma, sı` per non mancare di quello che hanno fatto li suoi antecessori, come per interessi particolari. Non mancaro` all’occasione di tenerlo ricordato et sollecitato. 5. Nel particolare della chiesa di Strigonia, l’Imperatore ha fatto venir qua un Nicolao Telegdino, Preposito di Strigonia, huomo di buone lettere et ` voce commune per la buona vita et predicator principale in quelle parti. E Corte che sia stato chiamato da S. M.ta` per nominarlo vescovo di alcuna di quelle chiese d’Ungheria che sono in mano de Turchi et farlo amministratore dell’arcivescovado di Strigonia, insino a vera nominatione di arcivescovo. Questo Proposito fu hiermattina a desinar con me, e` huomo di 42 anni, di bella presenza et, per quanto ne intendo et io ho potuto conoscere in un giorno, se S. B. si contenta di amministratore a quella chiesa, credo che si possa contentare di questo. Con tutto cio`, con buon proposito, non restaro` di far offitio perche´ si nomini un arcivescovo, sin che altro non mi vien ordinato da V. S. Ill.ma. 6. Dell’Arciduca Ernesto gia` scrissi che in Vienna si portava generosamente in materia di religione. Hora replico a V. S. Ill.ma che pochi giorni sono, predicando un ereticho fuora di Vienna poche miglia in un castello di un barone, uscivano molti della citta` a udirlo, dove mando` bando che niuno della citta` dovesse andare a tal predica. Et non contento di questo, poco dopo mando` comandamento a quel barone che dovesse mandarli il predicator prigione. Cosı` mi scrivono che il predicatore e` prigione in Vienna in mano del Vescovo6. Ho ancora che il Maestro delle Poste7 di qua, il quale e` 4 5

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Giovanni Andrea Doria, * 1540, Genueser Admiral, † 1606 (DBI, Bd. 41, S. 361–375). Er war 1558–61 Verwalter von Finale ( E d e l m a y e r I S. 9f.). Ferdinand von Österreich, Erzherzog, * 1503 Alcala´ de Henares als zweitältester Sohn Philipps des Schönen, ∞ 1521 Anna, Tochter Wladislaws von Böhmen und Ungarn, Regierungsübernahme in Österreich, Steiermark und Kärnten, 1522 in Tirol und Vorderösterreich, 1527 König von Böhmen und Ungarn, 1531 römischer König, 1558 Proklamation zum Kaiser (Ferdinand I.), † 1564 Wien ( H a m a n n S. 102–105. – S i c k e n ). Johann Kaspar Neubeck, * um 1545 Freiburg i. Br., Studium in Freiburg i. Br., 1570 Dr. theol., Professor und später Rektor der Universität Freiburg i. Br., 1574–94 Bischof von Wien, † 1594 Wien ( B e c k e r S. 455. – BHRR S. 499f. – HCMA I 333. – L o i d l S. 59ff. – L o i d l / K r e x n e r S. 44f. – W i e d e m a n n Bd. 2 S. 161–226). Hans Wolzogen, kaiserlicher Hofpostmeister ( H a u s e n b l a s o v a´ S. 319f. – K o l l e r III S. 9, 105, 119, 417, 442).

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Nr. 47: Prag, 1579 Januar 27

ereticho, sendosi maritato in Vienna et volendo celebrar le nozze all’ereticha, l’Arciduca non l’ha permesso, dichiarandosi liberalmente che li atti publici di quella citta` vuole che siano cattolici. Di piu` nel Senato ha introdotti nove cattolici, dove per molti anni a dietro dicono non era alcuno. Restano cinque eretici che si crede che presto si spediranno. 7. Alcuni delli alunni di S. S.ta` vanno per li castelli intorno a Vienna predicando, et s’intende che fanno bonissimi frutti. Il loro Preposito fa istanza di haver facolta` di poterli far ordinare senza titolo di benefitio et dice che alla giornata si vengono domandati de sacerdoti per mandare alle parrochie et, non hanvendone da dare, si perde quell’occasione, perche´ non vogliono aspettare, ma vorriano trovar li sacerdoti. Et certo che ardisco di dire che quest’attione del fare alunni et, ben instrutti, mandarli per la provincia a predicare et alle parrochie e` sola strada per sperar di recuperar quest’anime dall’inferno. 8. Di nuovo qua si raviva la voce che l’Imperatrice andara` in Spagna, ma non prima dell’agosto, et anco da molti non si crede. 9. L’Ambasciatore di Portogallo parte domani per tornarsene a Roma, accarezzato et ben visto dall’Imperatore, et il Duca di Terranova sara` qui domani.

48. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Januar 31

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 38r-v, Konz.; BAV, Barb. lat. 5741, fol. 12r-v, Teilabschrift. 1. Interesse Gregors XIII. an einer raschen Ernennung eines Koadjutors für den Erzbischof von Prag. – 2. Ausreichende Vollmachten für Malaspina und Castagna zur weiteren Behandlung der Olmützer Vakanz. – 3. Versand des Bautzener Dispensbreves. – 4. Unterstützung des Abts von Fulda bei seinen Bemühungen um Zuweisung einer Residenz.

1. In risposta de la lettera de V. S. de li 6 di questo1 ho da dire che N. S. desidera assai che si stringa gagliardamente il negotio de la coadiutoria di Praga, con venir a la nominatione del suggetto et far quello che bisogna, secondo che gia` ho scritto, accio` che la tardanza non causasse qualche notabil danno; et pero` V. S. non ci manchera` di sollicitudine. 2. Il breve che si mando` per la cosa d’Olmuz e` bastante per quello che si e` commesso di giudicar la validita` o nullita` de le postulationi, impero` che, come da le SS. VV. si sara` fatto questo officio, caso che s’habbi da venir a nova elettione, bastera` che, come nuntii di N. S., scrivano al capitolo una lettera, avvisandolo di cio` et eshortandolo di venir subitoa a nova elettione a

Ersetzt für presto.

1

Nr. 38.

Nr. 49: Prag, 1579 Februar 4

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buona et canonica, et operando insieme che da S. M.ta` se li ordini il medesimo. 3. Si manda il breve de la dispensa in quarto per quelli di Budissina. 4. bL’abbate di Fulda scrive qua che, con tutto l’ordine dato da la M.ta` de l’Imperatore, egli non puo` haver il luogo per ricoverarsi ne la sua diocesi, mettendo tuttavia nove dilationi quelli che sono in possesso de l’abbatia. Per il che S. S.ta` dice che V. S. procuri nuove et gagliarde lettere da S. M.ta` sopra cio` a li commissarii accio` se ne vegga l’effetto, et il povero abbate non resti perpetuamente esule.b

49. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Februar 4

ASV, Fondo Borghese III 15 A 1, fol. 10r–12r, Or. 1. Intervention für Fuldaer Jesuiten. – 2. Kaiserliche Stellungnahme in der Frage der Olmützer Vakanz. – 3. Keine Gespräche über die Prager Koadjutorie und die Hussiten vor Beendigung des Böhmischen Landtags. – 4. Ungewißheit des Nuntius über die genaue Auftragslage des polnischen Gesandten. – 5. Mission des Herzogs von Terranova. – 6. Gratulationsgesandtschaft des Herzogs von Ferrara. – 7. Geschenke für den scheidenden portugiesischen Botschafter. Gerüchte über eine kaiserliche Gesandtschaft nach Portugal. – 8. De´marche Genuas in der Finale-Frage. Mögliche Verzögerung des Beginns der römischen Gesandtschaft Dornbergs. – 9. Bitte um Erlaubnis zur Häretikerabsolution und zum Lesen indizierter Bücher für einen von Dietrichstein in dessen Besitzungen eingesetzten Pfarrer. – 10. Ankunft des von Giacomo Boncompagni gesandten Kuriers in der Angelegenheit des Panfilo Scadinari. Warten auf Bescheid Rudolfs II.

1. Con questo ordinario ho ricevute due lettere di V. S. Ill.ma, tutte due delli 10 di gennaro1, una delle quali aveva incluso un memoriale per li padri gesuiti, delli travagli de quali gia` la settimana passata ne avevo avuto aviso, in particolare del pericolo in che stavano quelli di Fulda. Et per l’ordine che tengo da V. S. Ill.ma di aiutare tutti li religiosi et le cause ecclesiastiche, ne parlai con S. M.ta` et mi promesse una lettera al commissario di Fulda, la qual, spero, acquietara` quel tumulto; cosı` procuraro` per gli altri luoghi, sı` come saro` informato dall’istessi padri esser il bisogno. 2. Nella causa di Olmuz, l’Imperatore due dı` sono fece dar la risposta, della quale ne mando copia qui alligata a V. S. Ill.ma. Noi haviamo mandato a far la citatione in forma, et si seguira` avanti sino a sententia, et sono certo che il far di questo processo portara` tanto tempo che potro` haver

b-b 1

Absatz hinzugefügt. Nr. 39 und 40.

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Nr. 49: Prag, 1579 Februar 4

risposta della presente, se pur parera` a V. S. Ill.ma di comandarci altro; et di quanto seguira` alla giornata daro` aviso. 3. Del negozio di dar coadiutore all’Arcivescovo et delli husciti, veggo che S. M.ta` non vuol trattarne prima che sia finita la Dieta di questo regno, la quale comincia questa settimana et dovera` durare tutto questo mese. 4. Giunse tre dı` sono l’Ambasciatore di Polonia, S. Luca Podoschi, Preposito di Gnesna, il quale ha presa casa vicino alla mia, et hier sera fu da me et mi disse quanto il Re suo fosse bene affetto et obbediente figliuolo di S. S.ta`, et come principalmente ad istanza di S. B. era mandato qua per trattar buona amicitia et confederatione tra il Re suo et l’Imperatore con alcuni capitoli che disse portava in scritto2; pero` che, in ogni occasione di difficolta`, saria venuto da me per aiuto. La conditione de capitoli non volse dirmela, ma dal progresso del ragionamento mi mosse dubio che fosse vero quello che gia` mi disse S. M.ta` che aveva inteso, cioe` che veniva per domandarli alcuni castelli che possiede l’Imperatore, et il Re pretende che siano della provincia di Transilvania, spettanti a lui. Mons. Caligari di questo ne´ di altro negotio che questo Ambasciatore habbi da trattare qua non mi scrive cosa alcuna, solo generalmente me lo raccomanda. Hora perche´ io ho ordine nella mia prima istruttione3 che in questo negotio debbi mettere ogni industria et diligenza, se sara` vero che tra li capitoli il Re domandi questi castelli, vi saranno delle difficolta` assai, perche´ ho visto che l’Imperatore la sente mal volentieri. Pero` desiderarei che in questo caso V. S. Ill.ma mi desse lume della mente di S. S.ta` per poter indrizzar li miei offitii alla esecutione di essa, la quale teniro` segreta o palesaro`, secondo che da V. S. Ill.ma mi venira` comandato. 5. Il Duca di Terranova e` venuto, del negozio del quale Mons. di Rossano dara` ragguaglio a V. S. Ill.ma4. ` venuto ancora, mandato dal Duca di Ferrara, il Dottor Cato5, per 6. E far li complimenti con questa M.ta` del maritaggio6, et dovera` partire fra quattro giorni, sı` come mi ha detto lui stesso. 2

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Eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte der Instruktion vom 30. Dezember 1578 für Podoski findet sich bei B o r a t y n´ s k i Nr. 69. Anm. 4. Demnach sollte Podoski die Rückgabe der Kastelle Sza´tmar und Nemeth fordern (vgl. Nr. 162,4). Darüber hinaus sollte der Kaiser seine Kontakte zum moskowitischen Reich einstellen, russische Truppenaushebungen in den habsburgischen Territorien und Waffenhandel in Polen unterbinden sowie diejenigen bestrafen, welche den Frieden zwischen Polen und dem Kaiser störten. In der Instruktion von 1578 VIII 29 wird auf diese Angelegenheit nicht Bezug genommen, vgl. Nr. 1. Castagna an Gallio, Prag, 1579 II 4 ( H a n s e n II Nr. 112) mit dem Bericht über die erste Unterredung zwischen dem Bischof von Rossano und dem Herzog von Terranova. Dr. Renato Cato, * um 1519, Dr. iur. utr. und Professor in Ferrara, herzoglich ferraresischer Geheimsekretär, 1560 und 1586 ferraresischer Son-

Nr. 49: Prag, 1579 Februar 4

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7. L’Ambasciatore di Portogallo partı`, presentato da S. M.ta` d’una collana et dall’Imperatrice di un boccale et baccile di argento; dicendosi anco che l’Imperatore spedisce a render la visita a quel Re il Conte di Montfortt7, et a far complimento simile di benivolenza. 8. Da Genova si aspetta un mandato8 dalla Signoria per la causa del Finale9, perche´ li Genovesi, per quanto possono, non vogliono che quel

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dergesandter in Rom, 1570–75 Botschafter am Kaiserhof, danach mehrere Spezialaufträge am Kaiserhof und im Reich, 1598 Obödienzgesandter in Rom, † 1608 (DBI, Bd. 22, S. 394f. – K o l l e r III S. 36, 58). Cato war am Abend des 3. Februar in Prag eingetroffen. Zuvor hatte er bei Brixen eine Unterredung mit Erzherzog Ferdinand, vgl. Cato an Alfonso d’Este, Brixen, 1579 I 14, und Prag, 1579 II 4, AS Modena, ASE, Cancelleria ducale, Carteggio ambasciatori – Germania 43. Bezüglich der bevorstehenden dritten Verehelichung des Herzogs von Ferrara und die Frage eines Erben gab es folgenden Wortwechsel zwischen Erzherzog Ferdinand und Cato: Mi dimando` poi che eta` havea la S.ra Principessa, alla qual richiesta, non potendo io satisfar cosı` precisamente, per non essere informato, dissi che a mio giudicio debbe havere da 14 a 15 anni. Et S. A. mi replico` che gli parea giovine troppo per modo che si potrebbe dubitare che non fossero per seguire quegli effetti che si desiderano d’haver figlioli. In Italia son idonee, diss’io, per questo effetto, quando giungono a 12 anni. Sı`, replico` S. A., ogni volta che vengano loro tutte quelle ragioni senza le quali non possono ingravidare. Vengono loro, diss’io, in quella eta` et noi habbiamo un proverbio che dice che quanto piu` tenera e` la cera, tanto piu` facilmente vi rimane il sigillo. Io vi dico, rispose S. A. che fa di bisogno che habbiano i menstrui et che chi comincia a dar lor travaglio prima ancora che questi ragioni vi sopravengano dipoi, il che suol avenire in alcune nel decimottavo anno, le guasta et rendi inhabili sempre a generare. Di questo non intendo io molto, replicai. So bene che la isperienza mostra spesso il contrario et n’ho in pronto molti casi della nostra citta` che non occorre a dirgli. Ma nostro S.r Dio sopplira` con la gratia sua ai diffetti humani. (Ebd. Während andere Passagen des Berichts über die anstehende Hochzeit und über den Präzedenzkonflikt mit der Toskana chiffriert wurden, übermittelte Cato diesen Teil als Klarschreiben!). Vgl. Nr. 38,5. Vgl. auch Valentino Florio an Alfonso d’Este, Prag, 1579 II 4, AS Modena, ASE, Cancelleria ducale, Carteggio ambasciatori – Germania 35. Georg (IV.) von Montfort, Graf, Herr zu Bregenz, Tettnang, Wasserburg, Argen und Peckach, Studium in Ingolstadt, 1571–72 dort Rektor der Hochschule, kaiserlicher Mundschenk und Kämmerer, 1576 in kaiserlichem Auftrag in Spanien, 1581–82 Reichshofrat, † 1590 ( E h r e n p r e i s S. 306. – G s c h l i e ß e r S. 143f. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 226, 228, 396, 400). Giorgio Doria, vgl. Nr. 86,4. Vgl. auch das Schreiben Rudolfs II. vom 4. Februar 1579 an den Dogen und Magistrat der Republik Genua, AS Genua, A. S. 2777, worin der Kaiser zusichert, daß die Befehlsgewalt des Gouverneurs von Mailand sowie des

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Nr. 49: Prag, 1579 Februar 4

castello resti in mano del Re di Spagna, il che mi fa dubitare che la venuta del S. Vitto Dorimberg a Roma debba esser longhetta10. 9. Il S. Diatristano, Maiordomo dell’Imperatore, hebbe in vendita, et parte in dono da S. M.ta`, un buon castello nella Moravia, et quando questo Signore lo hebbe, tutti li abitanti erano eretici. Hora pian piano, con la buona diligenza che ha fatto usarvi delle prediche et esempio di se´ et sua fameglia, lo ha ridotto, sı` come mi dice, che la maggior parte sono fatti cattolici, et ogni dı` ne guadagna. Mi ha ricercato che io volessi conceder autorita` al parrocchiano, il quale ha costituito lui come in juspatronato in quella sua terra di Nuolspurgk11, di poter assolvere et ricevere nel gremio di santa chiesa li eretici che vogliano tornare; et ancora, perche´ dice che al parrocchiano bisogna molte volte disputare contra di loro, vorrebbe che se li desse licenza di poter leggere libri proibiti. Io gli ho risposto che le mie facolta` non si stendono a questo, ma che ne haverei scritto a V. S. Ill.ma et in nome suo dimandatoli questa gratia. Il parrocchiano si chiama Giovanni Coriario, il quale non cognosco; ma poi che fa cosı` buoni effetti, ne segue che sia valent’huomo et[...] da bene [...] conceder tal gratia per qualche tempo determinato. 10. Hieri che furno li 3 del presente, circa alle 21 hora, gionse il corriero, spedito dall’Ecc.mo S. Giacomo alli 23 di gennaro passato, a due hore di notte, per causa della liberatione di Panfilo Scadinari. Domandai et hebbi audienza dall’Imperatore il giorno medesimo, alle 23 hore, al quale diedi il breve di N. S., accompagnandolo con quelle parole che conviene a simil negotio, et S. M.ta` al solito suo prese tempo a rispondermi. In questa mattina, avendo mandato dal S. Runf12, Cameriero Maggiore di S. M.ta`, a far

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Hauptmanns der Besatzungstruppen auf den Bereich des Kastells von Finale beschränkt bleibe. In einem Schreiben vom 21. Februar 1579 hatte Rudolf II. Dornberg angewiesen, sich sofort nach seiner Ankunft in Rom der Streitsache zwischen dem Kardinal d’Este und dessen Bruder, dem Herzog von Ferrara, anzunehmen. Vgl. HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Diplomatische Korrespondenz 48, fol. 312r-v, Konz. Man ging also zu diesem Zeitpunkt am Kaiserhof davon aus, daß die Übernahme der kaiserlichen Vertretung in Rom durch Dornberg unmittelbar bevorstehe. Die Herrschaft Nikolsburg (Mikulov) war Adam von Dietrichstein 1575 durch Kaiser Maximilian II. verliehen worden (ADB Bd. 5 S. 198. – Hist. Stätten Böhmen/Mähren S. 411f.). Wolfgang Siegmund Rumpf zum Wielroß, aus Kärnten, 1563–71 Kämmerer der Erzherzöge Rudolf und Matthias in Spanien, 1574 Gesandtschaft nach Spanien in der Flandernfrage, 1576–87 Oberstkämmerer, 1587–93 Verwalter des Obersthofmeisteramtes, 1593–1600 Obersthofmeister, † 1606 (ADB Bd. 29 S. 668f. – B u e s II Reg. – F e l l n e r S. 276f. – G s c h l i e ß e r S. 139. – H a b e r e r Reg. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 205, 394. – K o l l e r VII S. 19f. – N o f l a t s c h e r III S. 220–226).

Nr. 50: Prag, 1579 Februar 5

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istanza per la risolutione, mi ha fatto dire che mi acquieti, che S. M.ta` si risolvera` a tempo et in bene.13 Trattengo qua il corriero per mandarlo a Canissa con le lettere di S. M.ta` accio` vadino con la diligenza che il negotio ricerca, et credero` per tutto domane dover havere ispeditione. Ho voluto con questo ordinario scriverne queste quattro parole a V. S. Ill.ma, alla quale poi per il medesimo corriero ne scrivero` piu` a pieno il seguito.

50. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Februar 5

ASV, Fondo Borghese I 715, fol. 32r-v, Or. 1. Abschickung eines Kuriers zu Erzherzog Ernst mit dem Befehl des Kaisers zur Aufhebung des an Panfilo Scadinari zu vollstreckenden Todesurteils. – 2. Zuversicht hinsichtlich einer raschen Hilfestellung des Erzherzogs Ernst in der Scadinari-Angelegenheit auch ohne eigenes päpstliches Schreiben. Weiterleitung eines Breves an Erzherzog Karl bei Gelegenheit.

1. Hiersera scrissi per l’ordinario d’Italia quanto mi occorreva per li negotii di qua. Questa sara` per dar conto a V. S. Ill.ma della espedition del corriero mandatomi per la causa di Panfilo Scadinari, prigionea in Canisza. Circa che ho da dirle che il corriero partira` questa notte per Vienna, con lettera di S. M.ta` al Arciduca Ernesto, al governo del quale sta la provincia di Austria et le frontiere di Ungaria, che quanto prima espedisca questo o altro corriero a Canisza, con ordine a quel governatore che ne faccia alcuna esecutione nella persona di Panfilo Scadinari, ma che, tenendolo in onesta custodia, dia informatione a S. M.ta` di quel suo fatto. Non mi e` parso bene di far maggior instantia al presente, per non perder tempo ad assicurarle la vita, et percio` ho espedito il corriero con questa resolutione, dicendole quanto sia a cuore la liberatione di questo gentiluomo a S. S.ta`, et tengo per certo che quel Principe, il quale in ogn’altra cosa si monstra prontissimo nel servire S. S.ta`, che in questo ancora fara` il medesimo. Ho dato ordine al corriero che mi avisi tutto quello che segue, per poter di qua far la diligentia che bisognara` alla giornata, alla quale non manchero`. 2. Il medesimo corriero mi porto` un breve di S. S.ta` p. al Arciduca Carlo, quasi che ho dubitato che sia stato errore nel soprascritto1 et che a

Altes ital. Wort für „Gefangener“.

13

In seinem Schreiben vom 5. Februar bestätigte Rudolf II. dem Papst die Unterrichtung durch Malaspina und die Einleitung entsprechender Schritte, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Hofkorrespondenz 6, fol. 64r, Konz.

1

Für Erzherzog Karl wurde am 23. Januar 1579 ein päpstliches Breve zur Befreiung von Scadinari ausgefertigt (ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 7v; Arm. XLIV 24, fol. 150v).

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Nr. 50: Prag, 1579 Februar 5

habbia voluto dire al Arciduca Ernesto, in raccomandarle questa causa, che certo saria stato bono, ma pur mi credo che si fara` senza, et se al arrivo del corriero la esecutione non e` fatta, per il che non deve esser, stante il tempo datole de dui mesi, non ho dubio della vita sua. Il breve lo mandero` con la prima comodita` al Arciduca Carlo.

51. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Februar 7

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 40r–41v, Konz.; BAV, Barb. lat. 5741, fol. 14r–15r, Teilabschrift. 1. Olmützer Vakanz: Annulierung der beiden Postulationen. Neuwahl mit Beteiligung der als aufrührerisch geltenden Domkapitulare und eventuell in Anwesenheit eines kirchlichen Wahlbeobachters mit kaiserlichen Vollmachten. – 2. Bitte um Übersendung einer Aufstellung der Schulden des Prager Alumnats und der Zahlungen der Nuntien Delfino und Portia. – 3. Absolution und Fakultät für Malaspina hinsichtlich der Meßfeier in seiner Wohnung. – 4. Causa Correggio: Wunsch nach Kompromißlösung bzw. Übertragung des Falles an den Mailänder Senat. – 5. Kalenderreform. – 6. Basler Talmud.

1. Questa settimana ho ricevuto due lettere di V. S. de li 131 et 192 del passato, in risposta de le quali ho da dirle, quanto a la causa d’Olmuz che l’intertenimento ordinato dalla M.ta` de l’Imperatore e` da credere che sia causato da l’aspettar S. M.ta` risposta da N. S. d’una sua lettera per la quale ricercava che l’Ilicinio3 et Philopono4, adui de’ capitularia, come seditiosi fussero esclusi et privati d[e la loro] voce ne la elettione che si pretende doversi fare. Pero`, havendo S. B. considerato maturamente questa proposta et petitione, et anco vedute le scritture sopra cio` mandate, et venendo in parere che le cause allegate non siano bastanti per procedere a una tale privatione senza che prima si sia formato processo legitimo, risponde hora a

a-a 1 2 3

4

Eingefügt. Nr. 41. Nr. 44. Pietro Illicinio, aus Italien, Studium in Bologna, Ferrara und Padua (dort Dr. iur. utr.), Professor in Krakau (für Philosophie), Wien (für Jura) und Budapest, Autor von über 50 kanonistischen Schriften, † 1583 ( K o l l e r III S. 456. – Z e m e k 11 S. 76f., 80, 82, 85f.). Johann Philoppon von Dambrowski, ab 1566 Alumne am Collegium Germanicum in Rom, 1577 VIII 13 Olmützer Domdekan, 1583 Propst von Altötting, 1587 II 3 Absetzung als Domdekan und Internierung auf Burg Hochwald, Anklage wegen Mordes an Bischof Mezouns (BHRR S. 476f. – E l v e r t S. 62. – K o l l e r III Reg. – K r o e s s S. 584f. – M a t z k e S. 11. – S c h m i d t S. 284. – S t e i n h u b e r Bd. 1 S. 308–311. – Z e m e k 10 S. 61).

Nr. 51: Rom, 1579 Februar 7

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S. M.ta` con un breve5 che sara` con questa, insieme con la copia. Et perche´ si dice che con altro modo si potra` provedere a la quiete di quel capitolo accio` facci canonica elettione con ammonir seriamente li detti due, V. S., dopo haver presentato il breve a la M.ta` S., parlera` nel medesimo senso, ricordando anco che, giudicandosi necessario, si potrebbe mandare qualche buono ecclesiastico, il quale assistesse a l’elettione et tenesse in freno questi seditiosi; et trovando S. M.ta` buono il ricordo, procurera` che si essequisca, impero` che S. S.ta` vuole, et cosı` si potra` anco dire a S. M.ta`, che quanto prima, in vigor del breve mandato, si annulli l’una et l’altra postulatione, la prima de l’Arcivescovo, per esser obligato a la sua chiesa, grave di eta` et oppresso da continova indispositione, et l’altra del Barone6, per il mancamento de le qualita` requisite, sopra di che non si vuole dar dispensa. Le quali ragioni, oltra li defetti che fussero ne l’atto de la postulatione, basteranno a metterle a terra; et cosı`, fatta la dechiaratione, si ordinera` al capitolo, come gia` si e` scritto, di venir a nova elettione, bammonendoli tutti in generale, et in particolare li due sopradetti, in nome de la S.ta` S. che, lasciate le discordie et gli interessi privati da parte, attendino a far presta et buona elettione, et minacciandoli che, se faranno altrimente, se le provedera` con rigore et con non poco danno et vergogna loro. Et avvertira` V. S. cheb, mandandoli uno assistente, vada come deputato dal nuntio ap.co, cioe` con lettere di V. S. al medesimo capitolo, ma pero` che habbi anco le lettere de l’Imperatore accio` che sia agiutato in quello che havera` di bisogno da la potesta` secolare, in essecutione del suo officio; et tutto cio` comunichera` V. S. con Mons. di Rossano, col cui con[seglio] et aiuto essequira` anco quanto sara` di bisogno, poiche´ il negotio e` stato commesso a tutti due. ` parsa cosa strana come quel Rettore del collegio de li alumni resti 2. cE d’haver cosa alcuna del passato; pero` sara` bene che V. S. si facci darec una lista di quello che avanza, con la nota de li pagamenti fattili da Mons.e di Torcello et di Portia, et successivamente da V. S. accio` si possano accomodar le partite, et farvi provisione conveniente. 3. S. S.ta` si e` contentata di dar a V. S. l’assolutione per conto d’haver fatto dir messa in casa, et la facolta` di poterla far dire in l’avvenire, dpurche´ la stanzad non serva ad altro che a questo; et se ne fara` spedir un breve7, qual si mandera` con le prime. b-b c-c d-d 5

6

7

Eingefügt. Ersetzt für V. S. potra` dire al rettore che mandi qua. Ersetzt für avvertendo pero` che la camera. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 27r; Arm. XLIV 24, fol. 159r (Druck: T h e i n e r Bd. 3 S. 42). Bernhard Brunta´lsky von Freudenthal und Würben, 1572 als kaiserlicher Diplomat in Polen ( B a h l c k e S. 198. – BHRR S. 519. – J u n g n i t z I S. 35). ASV, Sec. Brev., Reg. 45, fol. 87r, Reg.

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Nr. 51: Rom, 1579 Februar 7

4. Scrissi a V. S. che facesse offitio con la M.ta` de l’Imperatore a fine che li piacesse di accommodar, per via di honesta compositione, la causa del S. Alessandro di Correggio dentro al termine del compromesso, overo, non potendo riuscir questo, lasciasse deciderla dal Senato di Milano, conforme a la giustitia. Hora S. S.ta` dice che, in nome suo, sopra di cio` V. S. habbi anco ricorso a la M.ta` de l’Imperatore, pregandola ad interporre l’autorita` sua per il buono effetto di quanto honestamente si desidera. 5. eRicordo di nuovo a V. S. il mandarci quanto prima il parer di S. M.ta` sopra la renovatione de l’anno, che certo hormai saria tempo. 6. Ricordo similmente che S. M.ta` voglia seriamente prohibir la stampa del Talmud, qual s’intende stamparsi in Basilea.e

52. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Februar 10

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 66r–68r, Or. Teildruck (52,4): B o r a t y n´ s k i Nr. 77 Anm. 7. 1. Agenda des Nuntius für die kommende Audienz beim Kaiser: Causa Correggio, Befreiung des Bischofs von Ypern, Basler Talmud. – 2. Zurückstellung der Behandlung der Prager Koadjutorie bis zur Beendigung des böhmischen Landtags. Gerüchte über Nominierung des Brünner Propstes. – 3. Ernennung von Miklo´s Telegdi zum Bischof von Fünfkirchen und Administrator von Gran. Neuerliche positive Würdigung des Prälaten durch den Nuntius. – 4. Ungewißheit über die Aufträge des polnischen Gesandten am Kaiserhof. – 5. Anstrengungen zur Freilassung Scadinaris. – 6. Weiterleitung einer Supplik des kaiserlichen Sekretärs für dessen Neffen. Bitte des Nuntius um Berücksichtigung der einflußreichen Position Erstenbergers bei der Bearbeitung des Gesuchs. – 7. Übergabe des für Erzherzog Karl bestimmten Breves an dessen Agenten am Kaiserhof. – 8. Notifikation der Hochzeit des Herzogs von Ferrara am kaiserlichen und sächsischen Hof durch den Gesandten Cato.

1. Ho ricevuto le due lettere di V. S. Ill.ma delli 17 di gennaro1 et, con la prima audienza che dovero` haver questa settimana da S. M.ta`, faro` l’offitii che V. S. Ill.ma mi comanda per la presta espeditione della causa di S.ri di Correggio et per la liberatione del Vescovo d’Ispri et perche´ si rinovi l’ordine a quelli di Basilea accio` non si stampi in alcun modo il Talmud, circa la soppressione del quale V. S. Ill.ma creda che l’Imperatore ha scritto a quella citta` caldamente, ma questi maladetti heretici in simili cose obediscono S. M.ta` quanto le piace. Io non mancaro` della mia diligenza.

e-e 1

Absätze hinzugefügt. Nr. 42 und 43.

Nr. 52: Prag, 1579 Februar 10

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2. Circa la coaiutoria di Praga, l’Imperatore al presente sta occupato nella Dieta di questo regno, et non ha per bene di trattar in questo tempo alcuna cosa di religione, et dicono accio` non sia fatto a lui qualche istanza dalli heretici del paese in pregiuditio della religione catt.ca, la qual poi negandola, desse difficolta` alle cose sue, et pero` le piace di passar questa Dieta in silentio di cose di religione, la quale dovera` finire per tutto questo mese. Pero` dopo ne tornaro` a far l’istanza, et tengo per fermo che si havera` et, per quanto presento, caschera` nel Preposito di Bruna. 3. Circa la chiesa di Strigonia, S. M.ta` ha nominato Nicolao Telegdino, Preposito di detta chiesa, per vescovo di Cinque Chiese et per amministratore dell’arcivescovado di Strigonia, et pur hoggi questo Prelato e` stato da me, delle buone qualita` del quale scrissi gia` due ordinari sono a V. S. Ill.ma2. Et perche´ ho pur fatto istanza accio` S. M.ta` nominasse arcivescovo, sempre mi e` stato risposto che certo non e` sua mente di lasciar quella chiesa molto tempo vedova, ma che per hora non puo` far altro. Resta hora che mandi questo Vescovo per la confermatione, il che non dubito che fara`, perche´ veramente e` tenuto buon cattolico, huomo litterato et da bene. 4. L’Ambasciatore di Polonia gia` ha havuta una audienza da S. M.ta`. Quello che habbia trattato non me lo dice, ne´ io ho potuto intenderne alcuna cosa di certo per altra via. Nella Corte sono varie l’opinioni: alcuni ragionano che sia venuto per rinovar le confederationi antiche tra il regno di Polonia et la provincia d’Islesia solamente; altri dicono per domandare a S. M.ta`, come a Re d’Ungheria, la cessione delle sue ragioni nella provincia di Transilvania; altri che sia venuto a fare una confederatione stabile a difesa reciproca delli regni loro. Qual sia la verita`, ancora io non l’ho potuto penetrare, et mi rincresce che questo Ambasciatore vada cosı` stretto con me, havendomi nel principio detto d’esser stato mandato qua particolarmente ad istanza et essortationi di S. S.ta`, et io offertomi con quanto posso et dettoli l’ordine che tenevo da S. B. So bene che dopo l’audienza ha spedito un suo in Polonia. Alla giornata quello che io intendero`, ne daro` aviso a V. S. Ill.ma, et in esecutione della commissione di S. S.ta` faro` quello che vedero` esser bene per la congiontione di questi due Principi, per quanto mi si porgera` occasione. 5. Mando qui alligata la risposta dell’Imperatore al breve di S. S.ta`, scritto per la liberatione di Panfilo Scudinari. Mando ancora la copia della lettera che scrisse S. M.ta` all’Arciduca Ernesto in questo proposito. Il corriero fu spedito da me alli cinque la notte seguente, di modo che non mi par da dubitar della vita sua, se pur gli haveranno osservato il tempo de due mesi che mi scrive V. S. Ill.ma esserli stato promesso alla essecutione della sententia. Al ritorno della informatione anco non dubito che S. M.ta` fara` la gratia liberamente, et gia` ne tengo quasi certezza dal Vicecancellario. Ho

2

Vgl. Nr. 47,5.

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Nr. 52: Prag, 1579 Februar 10

scritto all’istesso Scadinari che mi avisi il termine in che sta, et al corriero dato commissione del medesimo, et non mancaro` al debito mio. 6. Mando al mio agente un memoriale et una supplica, datami dal segretario Estemberg. Scrive ancora il medesimo segretario al Cardinal Morone3 che interceda per lui et domanda una dispensa per un nipote suo, il quale, essendo in ordine sacro di subdiaconato, fatto poi heretico, prese moglie, della quale ha molti figliuoli. Hora, tornato cattolico, desidera la dispensa da S. S.ta` di poter restar con la moglie senza peccato, et che la prole sia legittima. Io so quanto questo caso sia di difficile dispensatione, la qual cosa ho detta a lui ancora. Ma perche´ questo e` segretario delle attioni di tutta Germania et dal quale ogni giorno mi bisogna ricever piaceri et espeditioni in servitio di questi cattolici della Germania, prego V. S. Ill.ma darmi tal risposta che cognosca questo segretario che ho fatto quanto posso, et accio` resti mio amorevole et mi aiuti secondo l’occasione in quelle cose che passano per sua mano. La supplica sara` data et sollecitata dal mio agente, et per quanto mi si conviene reverentemente la raccomando. 7. Diedi il breve di S. S.ta` per l’Arciduca Carlo all’agente di S. A. in questa Corte.4 8. Il Dottor Cato, mandato qua per il S. Duca di Ferrara5 a dar conto del suo matrimonio a questa M.ta`, e` partito per Sassonia a far il medesimo officio con quel Prencipe.

3

4 5

Giovanni Morone, * 1509 Mailand, Studium der Rechte in Padua, 1529–53 Bischof von Modena, 1536–42 Nuntius bei Ferdinand I. und auf den Reichstagen von Speyer, Worms und Regensburg, 1542 Kardinal und Legat für das Konzil von Trient, 1544–48 Legat von Bologna, 1552–60 Bischof von Novara, 1555 Abbruch der Legation beim Augsburger Reichstag (Tod Julius’ III.), 1557–59 Inhaftierung in der Engelsburg wegen Häresieverdacht, 1560 Rehabilitation, 1563 Präsident des Konzils von Trient, 1564–71 erneut Bischof von Modena, 1570 Kardinalbischof von Ostia, Dekan des Hl. Kollegiums, 1575 päpstlicher Vermittler in Genua, 1576 Legat auf dem Reichstag von Regensburg, 1578 Legat in Flandern, † 1580 Rom (C a r d a u n s I und II. – D i t t r i c h . – F r i e d e n s b u r g . – G o e t z II. – H a n s e n I S. 3, 15–292. – H a n s e n II S. XIII-XXXV, 3–192. – HCMA I S. 27f., 252, 260. – K o l l e r III Reg. – LThK I Bd. 7 Sp. 641. – M o r o n i Bd. 46 S. 299–302. – We b e r I S. 148). Vgl. Nr. 50,2. Alfonso II. d’Este, * 1533, 1558 ∞ Lucrezia de’ Medici, 1559 Herzog von Ferrara, 1565 ∞ Barbara von Österreich, Tochter Kaiser Ferdinands I., 1579 ∞ Margherita Gonzaga (vgl. Nr. 38,5), † 1597 und Devolution Ferraras an den Hl. Stuhl (DBI, Bd. 2, S. 337–341).

Nr. 54: Prag, 1579 Februar 25

53. Gallio an Malaspina

97 Rom, 1579 Februar 14

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 42r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 332r, Kop; BAV, Barb. lat. 5741, fol. 34r, Kop. Fakultäts- und Absolutionsbreve für Malaspina hinsichtlich der Meßfeier in seinem Prager Domizil. Prager Koadjutorie. Kalenderreform.

Non havendo questa settimana lettere di V. S. da rispondere, saro` breve. Scrivo principalmente per servar l’uso et per accompagnare l’alligato breve, nel quale se le da` facolta` di poter far dire messa in casa et l’assolutione del passato, come in esso vedera`. Le ricordo il negotio de la coadiutoria di Pragaa et la risposta per l’accommodamento de l’anno, con le altre cose [perti]nenti al servitio di N. S.

54. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Februar 25

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 72r–74v, Or. 1. Versehentliche Inhaftierung von Bischofs Lesley in der Pfalz auf Grund von Namensverwechslung. Überlegungen Castagnas zur Reise nach Köln inkognito im Gefolge des spanischen Gesandten. – 2. Bemühungen um Kopien der Briefe des Kaisers in der Angelegenheit des Bischofs von Ypern und des Basler Talmuds. – 3. Zurückstellung der Bitte um Konfirmation des Bischofs von Fünfkirchen bis zur demnächst zu erwartenden Ernennung weiterer ungarischer Bischöfe. – 4. Erhalt der Ordinationsfakultät für Malaspina durch Possevino. Bitte desselben um Unterstützung seiner Mission. Notwendigkeit der Einrichtung von Ordensnoviziaten zur Hebung des desolaten Zustands der Klöster. Vorschlag der Beteiligung der Klöster Italiens und anderer katholischer Gebiete an den Kosten. – 5. Begnadigung Scadinaris. Entschädigung der Hinterbliebenen des von Scadinari Getöteten. – 6. Forderungen nach Religionszugeständnissen auf dem böhmischen Landtag durch zwei pikardische Barone. Versprechen der Rückkehr zur katholischen Kirche durch die Hussiten. – 7. Präzedenzstreitigkeiten auf Grund der Sitzordnung während der Exequien für den König von Portugal und Erzherzog Wenzel. – 8. Prager Koadjutorie. – 9. Bemühungen Dernbachs zum Schutz der eigenen Person auf der Festung Bieberstein. – 10. Erhalt des Bautzener Dispensbreves. – 11. Ultimatum Rudolfs II. an Gropper.

1. Da che li Stati di Fiandra hanno promesso di rimettere in autorita` di S. M.ta` Ces.a il negotio della pacificatione di quella provincia et di mandar loro huomini a questo convento, sı` come piu` particolarmente so che V. S. Ill.ma e` avisata da Mons. l’Arcivescovo di Rossano, hora il detto Monsignore si prepara insieme con il Duca di Terranova di partire di qua quanto

a

Ersetzt für Strigonio.

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Nr. 54: Prag, 1579 Februar 25

piu` presto per la volta di Colonia, luogo destinato a questo effetto, con sodisfattione delle parti. Io in questo fatto non so che piu` dire a V. S. Ill.ma, se non che al detto Monsignore si e` aggionto molto sospetto del viaggio per relatione di un servitore del Vescovo rossense, il quale e` stato mandato qua da me per li negotii suoi, et dice che il suo padrone, passando da Spira verso Lorena, in una terra del Prencipe Giorgio1, Conte Palatino, fu messo prigione et ritenuto per venti giorni, et dalle essamine che fecero al Vescovo et a tutti li suoi servitori conobbero che questa retentione era stata per errore preso dalla equivocatione et similitudine del nome rossense a rossanense.2 Del quale errore quel Prencipe fatto chiaro, haveva poi lasciato il Vescovo honoratamente. Tutto questo che e` occorso, Monsignore ha significato all’Imperatore, il quale ha detto di haverne havuto notitia prima, se bene non cosı` intieramente. Pero` gli ha fatte patenti amplissime et scritto lettere a diverse citta` et principi, per dove ha da passare; ma con tutto cio`, perche´ questi heretici obediscono S. M.ta` quanto pare, ancora Monsignore sta in opinione di passar incognito tra la famiglia del Duca, pensando cosı` meglio poter fuggire l’invidie di quello et di altri simili che avessero pensiero contro la persona sua. 2. Questa settimana non ho possuto haver le lettere promessemi da S. M.ta` per la liberatione del Vescovo di Ispri, il medesimo dico delle lettere per la soppressione del Talmud, perche´ questi ministri sono stati occupatissimi; pero` le sollicitaro` accio` vadino quanto prima. 3. Il processo dell’eletto di Cinque Chiese, nominato amministratore di Strigonia, che mi haveva detto volerlo inviare con quest’ordinario, non si manda hora, perche´ esso mi dice di aspettar la nominatione di due altri vescovi che vacano in Ungheria, che si dovera` fare in breve, et si mandaranno poi unitamente per la confirmatione, dicendomi che cosı` sono soliti di fare, credo, per minor spesa. 4. Due giorni sono gionse il P. Possevino, che mi porto` il breve di N. S. che contiene facolta` di poter far ordinare li alunni, nel modo che cercavano li prepositi loro. Mi diede ancora una lettera di V. S. Ill.ma, con ordine ch’io dovessi aiutare la buona speditione sua in questa Corte. Et certo che ha rallegrato molto li buoni di qua, et in particolare il S. di Pernestain, come barone di Moravia, quando ha inteso la santa opera di ereggere nuovo 1

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Es handelt sich um Georg Johann I., Pfalzgraf von Veldenz, Lauterecken und Lützelstein, * 1543, ∞ 1563 Anna Maria, Tochter Gustavs I. von Schweden, † 1592 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 38). Vgl. das Schreiben des Bischofs Lesley vom 8. Januar 1579 aus Nancy an Bischof Johann Georg Zobel von Giebelstadt, wo der Bischof über seine Gefangennahme in Pfalzburg durch Bewaffnete des Pfalzgrafen berichtet ( L o o s h o r n S. 120). Vgl. Castagna an Gallio, Prag, 1579 II 22 und 25 ( H a n s e n II Nr. 117 und 118). Zur Inhaftierung von Lesley auf der Reise von Prag nach Wien vgl. auch H a m m e r m a y e r S. 219f.

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collegio di alunni in Olmuz3, et veramente che la vera strada, con l’aiuto di Dio, di ricuperar questa provincia alla fede catt.ca e` il far creati. Pero` in questo proposito mi occorre dire a V. S. Ill.ma che, per mia opinione, se non si piglia ancora qualche buon remedio alle religioni de frati, in breve, mi dubito, che gran parte delli conventi saranno estinti; et questo perche´ vi sono pochi frati, et per il piu` non buoni, et quelli che si mandano de Italia, o non sono ammessi o, se pur restano, sono di poco profitto, per non haver la lingua. Per tanto, con ogni riverenza et umilta`, ho voluto dir a V. S. Ill.ma che mi pareria gran bene, per la conservation delle religione de frati in questi parti, che ciascheduna di esse facesse un novitiato in queste provincie. Io di gia` ne sono venuto in trattamento con li visitatori che sono venuti in questi paesi, et tutti mi hanno detto che non li mancheriano soggetti buoni da vestire l’habito delle loro religioni; ma per esser li monasterii assai usurpati et poverissimi, gli manca il vivere per sostenerli, al che mi pare che S. S.ta` potria rimediare con ordinare che li conventi d’Italia et di altre provincie catt.che, ciascheduno nella sua religione, contribuisse alla spesa di questi novitiati, che, essendo il numero de conventi grande, con ogni poca cosa che ciascuno contribuisse, si potria nutire buon numero di religiosi del paese, che al suo tempo sariano di grande utile della fede catt.ca, la quale ha molto bisogno di operarii naturali. Pero` in questo o in altro modo, come piu` piaccia a S. S.ta`, solo aviso V. S. Ill.ma che le religoni hanno gran bisogno di soccorso in queste parti. 5. Intesi da Vienna ch’era venuta la informatione dell’homicidio di Panfilo Scadinari, che diceva esser stato pensato, et con molto pericolo di metter sottosopra la citta`; pero` non mi parve di perder tempo a far nuovo offitio con S. M.ta`, sı` come feci. Hieri poi mi fece intendere il Vicecancelliero che S. M.ta` si contenta di concedere a N. S. la vita di questo giovene, con mandarli l’informatione di tutto il fatto, et rimettendo in petto di S. B. di far che la moglie et figlioli del morto habbino qualche ricompensa, che dicono esser molto poveri. Questo medesimo ho scritto ancora all’ Ecc.mo S. Giacomo et ne sollecitaro` l’espeditione, per cavar il gentilhuomo presto di prigione. 6. La Dieta di questo regno ogni giorno si accresce di baroni, et hora delle petitioni fatte in essa da S. M.ta`, ne mando copia4 a V. S. Ill.ma. Intendo che due baroni eretici piccardi hanno proposto in Dieta controversie di religione, ma mi assicuro che non otteniranno cosa alcuna in pregiuditio della religione catt.ca. Gli eretici husciti ancora temono da questi piccardi et li amministratori loro sono venuti da me a pregarmi che, bisognando, vogli aiutarli con S. M.ta`, promettendomi nuovamente di far ogni 3

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Das Olmützer Jesuitenkolleg bestand seit 1566. Zum Beginn der Tätigkeit der Jesuiten in Mähren vgl. K r o e s s S. 283–317. Summarium et extractus petitionum S. Caes.ae M.tis in comitiis Pragensibus, 1579 II 11, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 69r–70r.

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Nr. 54: Prag, 1579 Februar 25

opera per ridurre la chiesa loro all’obedienza dell’Arcivescovo et gremio della chiesa catt.ca. Io non mancaro` di tenerli ben edificati, et, con l’occasione, ad ogni modo, voglio chiarirmi quanto possi promettermi di questo negotio. 7. Qui si sono fatte l’essequie del Re di Portogallo5 et dell’Arciduca Vencislao, dove e` intervenuto l’Ambasciatore di Polonia, che ha havuto luogo sotto quello di Spagna. Et contra di esso il segretario del Re di Francia ha fatto un protesto a S. M.ta` Caes.a per il pregiuditio delle ragioni del Re suo6, ma con tutto questo l’Ambasciatore ha seguito sempre di venir a capella. 8. Circa la coadiutoria di Praga, che nuovamente V. S. Ill.ma mi recorda con la sua dell’ultimo di gennaio7, gia` ho scritto che S. M.ta` durante questa Dieta malvolentieri tratta negotii di religione, per non intorbare le sue domande. Io non mancaro` far nuova istanza, ma per hora, credo, che non faro` cosa alcuna. 9. Quanto al negotio dell’Abbate di Fulda, io ho visto lettere dell’istesso Abbate che dicono che li commissarii caes.i li vogliono consignar la rocca di Biberstain8, la quale domandava; ma perche´ nel decreto et concessione di S. M.ta` vi e` una clausula che dice che le sia consegnata a suo risico, l’Abbate teme di andarci ad habitare, dubitando della potenza del Vescovo di Erbipoli et di altri suoi nemici che l’opprimino in quel luogo; et pero` qui fa istanza perche´ S. M.ta` levi quella clausula et che ordini alli popoli della terra che li giurino fedelta`; et questo negotio tratto al presente, benche´ pare che ogni altro negotio dormi sotto questa Dieta. 10. Ho ricevuto il breve della dispensa per quelli di Budissina, et lo mandaro` con buona occasione. 11. Dell’Auditor di Rota S. M.ta` ha nuovamente fatto scrivere a Mons. Gropperio che si risolva di tornare, altrimente che fara` nuova nominatione, et questa gli ha avisato che sara` l’ultima admonitione. Io staro` aspettando la risposta, et poi non cessaro` di sollecitare sino che si facci la nominatione.

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Sebastian von Portugal, * 1554, 1557 König, † 1578 VIII 4 in der Schlacht von Alca´cer-Quebir ( I s e n b u r g Bd. II Taf. 54. – S c h ä f e r S. 365–392). Edouard-Alexandre von Valois, * 1551 Fontainebleau, 1565 Namensänderung in Henri, 1566 Herzog von Anjou, 1573–75 König von Polen, 1574 König (Heinrich III.) von Frankreich, † 1589 als Opfer eines Attentats ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 17. – M i e c k ). Nr. 48. Dernbach war am 17. Februar 1579 nach Bieberstein gekommen, nachdem ihm der Kaiser im November 1578 die Nutzung der Festung und der zugehörigen Ländereien auf eigenen Wunsch zustanden hatte ( Wa l t h e r S. 556).

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Nr. 56: Rom, 1579 Februar 28

55. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Februar 28

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 43r, Konz. Widerrechtliche Besetzung einer Johanniterkommende in Schlesien.

Havendo N. S. inteso dal presente Fra Giorgio Adelspach1, Cavaliero Hierosolimitano, quanto indebitamente sia occupata da Giorgio Proscofschi2, dopo haver presa moglie, una comenda di quell’ordine in Slesia, s’e` S. S.ta` mossa a concederli un breve, diretto a V. S., per la ricuperatione di essa, del tenore che vedra`. Et oltra di cio` mi ha ordinato S. B. di scriver a V. S. con la presente che faccia tutto quello che sara` in lei, et con S. M.ta` Ces.a et con chi altri sara` di bisogno, adoperando con ogni caldezza l’autorita` et nome de la S.ta` S. accio` che il negotio si conduca a buon fine, nel quale si tratta non solo di far haver la comenda a questo cavaliero al quale si deve di ragione, ma di levarla a l’altro che non la merita per i suoi portamenti, et finalmente de l’honor di tutta la religione. Pero` V. S. s’affatichera` come conosce esser di bisogno.

56. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Februar 28

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 44r–45r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 332r– 333v, Reg.; BAV, Barb. lat. 5741, fol. 47r–48v, Kop. Teildruck: B o r a t y n´ s k i Nr. 77 Anm. 7. 1. Weihefakultät. – 2. Provision von Gran. – 3. Freude des Papstes über die betont katholische Haltung des Erzherzogs Ernst. – 4. Unveränderte Position der Kurie hinsichtlich der Olmützer Vakanz: Neuwahl bzw. neue Postulation. – 5. Bemühungen um Verständigung zwischen Polen und dem Kaiserhof. – 6. Bewilligung der Absolutionsvollmacht für Pfarrer im Dienst Dietrichsteins. Keine Lizenz für denselben zum Lesen verbotener Bücher. – 7. Causa Scadinari.

1. Havendo N. S. inteso quanto V. S. ne la sua lettera de 271 ha scritto circa il bisogno di ordinare li alunni senza dimissorie, si e` contentato di darne la facolta`, la quale si spedira` et mandera` con le prime. 2. Di quel Preposito di Strigonio fatto venir a cotesta Corte anchora non si e` fatto sapere qui cosa alcuna per parte di S. M.ta`. Ces.a. Onde si potra` tuttavia, senza mostrar di saper altro, continovar con la M.ta` S. la solita instanza per la [provisione] di quella chiesa, come io credo che lei havera` fatto se gliene sara` venuta buona occasione.

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1

Georg von Adelsbach, 1574–87 Komtur von Domsdorf ( R i t s c h n y S. 93f. Georg Proskowsky von Proskau, aus schlesischem Freiherrngeschlecht, seit 1571 im Besitz der Herrschaft Altenburg (Stare´ Hrady) in Nordböhmen, Kämmerer und Rat Maximilians II., † 1584 (Hist. Stätten Böhmen/Mähren S. 5 und Reg. – K o l l e r III. S. 267). Nr. 47.

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Nr. 56: Rom, 1579 Februar 28

3. N. S. sente grandissima consolatione de la viva protettione che tiene il Ser.mo Arciduca Ernesto de la santa religione cath.ca, di che anco da altre parti si ha riscontro. Et pero`, quando verra` il tempo che la Corte ritorni a quelle parti, V. S. lo lodera` et ringratiara` molto di cosı` pie operationi in nome de la S.ta` S. 4. Con l’altra lettera di V. S. de li 4 di questo2 si e` havuta la copia de la risolutione data in nome di S. M.ta` nel negotio d’Olmuz, circa il quale non mi occorre di replicar altro, se non che S. S.ta` sta ne la deliberatione gia` scritta che si annulli l’una et l’altra postulatione et si venga a nova elettione a o postulationea, come credo che inanzi a l’arrivo di questa gia` sara` essequito. 5. Quanto a l’Ambasciatore polono et al dubio che V. S. ha per conto de la dimanda di quei castelli, lei ha da far ogni buon et caldo officio perche´ segua la congiuntione tanto desiderata et procurata da S. S.ta` tra questi Principi, senza punto intromettersi nel particolare de la detta dimanda, quando pur si facesse; ma in caso che vedesse da quella nascere disturbo importante, potrebbe alhora far opera che il negotio principale de l’amicitia et lega si stabilisse, et poi quest’altro si vedesse con piu` commodita` et conforme al giusto et honesto, il che e` quanto io posso dir a V. S. circa cio`. 6. S. S.ta`, inteso il desiderio del S. Diatristano d’haver per quel parocho del suo castello la facolta` d’assolver heretici, ha ordinato che tal facolta` si dia a V. S. per potergliela communicare, ma non si puo` gia` dar la licenza di leger libri heretici, non essendo solita di darsi se non a persone molto principali et di bgrandissima sufficienza etb dottrina. 7. Ho visto quel che V. S. haveva operato intorno a la liberatione di Panfilo Scadinari, et si sta aspettando il buon effetto, conforme a l’intentione data de la M.ta` S.

57. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 [Februar 28]

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 46r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 333r-v, Reg. (inseriert in die erste Instruktion vom 28. Februar). Verbot der Drucklegung des Talmuds in Basel.

N. S. mi ha commesso di replicare a V. S. che facci ogni opera con la M.ta` de l’Imperatore che facci prohibire la stampa del Thalmud in Basilea,

a b-b 2

Eingefügt. Ersetzt für molta. Nr. 49.

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Nr. 58: Rom, 1579 März 7

ove s’intende che vien sollecitata gagliardamente; et perche´ si dubita che, col pretesto d’havervi posto un correttore per levar le bestemmie che vi sono, si sforzeranno di quietar S. M.ta` Ces.a., V. S. havera` molto ben d’avvertirla di novo quanto sia defettivo tal rimedio, sı` per esser quel [libro] pieno di errori, come per esser il correttore, secondo s’intende, calvinista, al quale piaceranno tutti gli errori contra la Santissima Trinita`, et che pero` non si puo` far meglio che impedir la stampa et la divulgatione.

58. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 März 7

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 47r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 333v– 334v, Reg.; BAV, Barb. lat. 5741, fol. 60v–61r, Teilabschrift. 1. Hoffen auf baldige Ernennung eines Koadjutors für das Erzbistum Prag nach Beendigung des böhmischen Landtags. – 2. Warten auf Nachricht über die Befreiung Scadinaris. – 3. Interesse an Verbesserung der Beziehungen zwischen Rudolf II. und Polen. – 4. Telegdi. – 5. Nach Möglichkeit Gewährung der von Erstenberger erbetenen Dispens. – 6. Aushändigung der Ordinationsfakultät für Malaspina durch Possevino. – 7. Empfang eines Memorandums von Malaspina.

1. Per la lettera di V. S. de li 10 del passato1 si e` intesa la causa che haveva ritenuta la M.ta` de l’Imperatore di non dar fine al negotio de la coadiutoria di Praga. Pero`, dopo che la Dieta sara` finita et cessato il rispetto, son certo che V. S. non havera` mancato de la sua diligentia per haverne l’intiera risolutione accio` che S. M.ta` non partisse di [la`] et restasse il negotio imperfetto. 2. Si e` havuta la lettera di S. M.ta` in risposta del bre[ve] di N. S.2 et veduto quel che essa M.ta` ha scritto a l’Arciduca per Pamphilo Scadinari, de la cui liberatione si sta tuttavia aspettando avviso. 3. Che l’Ambasciatore di Polonia vada tanto ritenuto con V. S. et che lei neanco per altra via habbi potuto penetrare cosa alcuna del suo negotiato, non posso restarne senza maraviglia, et forse che, se n’havesse tenuto proposito con la M.ta` S., le haverebbe detto qualche cosa; ma purche` l’amicitia et concordia tra loro si stabilisca, a noi poco importera` saperlo prima o dipoi. 4. Quanto al Preposito di Strigonia, si e` inteso il dissegno di S. M.ta`, la quale pero` non ha anco fatto dir cosa alcuna sopra di cio` qui. 5. Quando l’agente di V. S. mi dara` il memoriale et la supplica di quella dispensa, raccomandata dal S. segretario Estemberg, io ne faro` ogni buono officio; et essendo cosa che si possa fare, son certo che S. S.ta` fara` volentieri la gratia.

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Nr. 52. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 7r; Arm. XLIV 24, fol. 150r.

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Nr. 58: Rom, 1579 März 7

6. S’e` trovato che la facolta`, qual V. S. desiderava per far ordinare gli alumni senza dimissorie, fu spedita mentre il P. Possevino era qui, et che esso l’ha portata, onde sopra cio` non occorre far altro. 7. aL’agente suo m’ha poi dato hoggi il memoriale, pero` con le prime speraro` di poter darne risposta a V. S.a

59. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 März 14

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 49r-v, Konz. 1. Informationen über Audienz Malaspinas beim Kaiser. – 2. Bitte um Weiterleitung von Post für Castagna. – 3. Bitte um Weiterleitung von Post für Possevino.

1. Per la lettera di V. S. de li 15 del passato1 si e` inteso quello che lei haveva trattato con la M.ta` de l’Imperatore circa la liberatione del vescovo d’Ipri, la prohibitione de la stampa del Thalmud et la speditione de la causa di Correggio et la risposta che ne haveva havuta. 2. Con l’altra sua poi de li 232, portata dal corriero fiorentino, si e` havuto l’avviso de la rimessa de’ Stati di Fiandra in S. M.ta`, per [la] qual risolutione doveva partire a la volta di Colonia Mons. di Rossano, sı` come esso anco ha scritto piu` a longo. Pero`, rispondendoli io con l’alligata, V. S. sara` contenta, se pur sara` partito, inviargliela con la prima commodita`, essendo da credere che presto si havera` costı` occasione di portatori per causa del maneggio publico. 3. Se il P. Possevino si trovera` costı`, V. S. li fara` haver l’alligata mia et, se non fosse anchora giunto, la serbara` al suo arrivo; et se per caso fosse partito, gliela mandera` dietro per via sicura, ove sapra` che egli si sia indrizzato.

60. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 März 16

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 76r–78v, Or. 1. Parteiungen im Olmützer Domkapitel. Notwendigkeit der Wahl einer qualifizierten Persönlichkeit zum Bischof von Olmütz wegen dessen Bedeutung für die gesamte mährische Provinz. – 2. Bitte der Pilsener Bürger um Erlaubnis zur Aufnahme von Auswärtigen in die marianische Bruderschaft. Eintrittsabsicht

a-a 1 2

Absatz hinzugefügt. Nicht erhalten. Nicht erhalten.

Nr. 60: Prag, 1579 März 16

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des Kaisers und der Kaiserin. – 3. Weitere Bemühungen um vollständige Restitution Dernbachs. Rücksichtnahme auf Echter von Mespelbrunn wegen der flandrischen Friedensverhandlungen. – 4. Keine Neuigkeiten von Castagna. – 5. Böhmischer Landtag. – 6. Rückkehr Lupicinis von seiner Inspektion der Stadt Wien und von Festungen in Ungarn. Plan des Architekten für Schloßbau als kaiserliche Residenz. Wunsch des Hofes nach Übersiedlung nach Wien. – 7. Verzögerung bei der Freilassung Scadinaris. – 8. Informationen über die Absicht des Grafen Landi zum Verkauf seiner Besitzungen an den Großherzog der Toskana.

1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 20 di febraro1 non ho altro che l’aviso della ricevuta delle mie delli 27 di gennaro2, con la risposta di S. M.ta` Caes.a al libro della renovation dell’anno. Pero` vengo a darle conto della controversia delle postulationi di Olmuz. Questi canonici gia` tre volte sono stati avanti di me, ne´ potrei dire con quanta rabbia ciascuno difende la sua postulatione, benche´ si sa chiaramente che quelli che hanno postulato l’Arcivescovo di Praga l’hanno fatto non perche´ il detto Arcivescovo restasse vescovo di Olmuz, ma solo per rompere la postulatione del Barone, et resteranno molto contenti, quando sapranno che si habbi da venire a nuovo scruttinio. Io vado ascoltando le parti et trattenendo il negotio con dar loro tempi longhi, sin a tanto ch’io habbi risposta da V. S. Ill.ma della lettera che scrissi l’ordenario passato3. L’Imperatore ancora non mi ha fatto dire qual sia in questo caso l’animo suo, sı` come mi disse che farebbe. Et credo che ancora a lui dia fastidio questa controversia, perche´ sono baroni nell’una et altra parte, oltra che il fare il vescovo di Olmuz vuol dire costituire la prima persona doppo l’Imperatore nella provincia di Moravia, cosı` nelli giuditii temporali come nello spirituale, et bisogna pensarla molto bene in una provincia che sta nel termine che e` la Moravia. Io poi, dovendo dire a V. S. Ill.ma schiettamente et per il debito mio quel che sento, le diro` quel detto antico: Scio quem fugio, sed nescio quem sequar 4. Il Barone non ha piu` di venti sette anni et non e` dottore, ma, secondo sono informato, fu sempre con li suoi maggiori cattolico et diffensore della religion catt.ca in Moravia. Li due capitolari, ad istanza de quali si crede ch’e` mossa questa controversia, et che pretendono apertamente il vescovado, quando si fara` nuovo scruttinio, l’uno di loro mi e` dato per manifesto monacario, et l’altro esser nato di padre et madre eretica et con sorelle eretiche, et lui pochi anni sono mi dicono che ha abiurato in mano de giesuiti di Olmuz. Pero` molto bisogna 1 2 3 4

Von dieser Weisung ist keine Minute erhalten. Nr. 47. Nicht auffindbar. Diese Formulierung benutzt Cicero in seinem Brief an Atticus vom 21. Februar 49 v. Chr. aus Formia (Cic., Att. VIII, 7). Er spielte damit auf den Ausbruch des Bürgerkriegs an und den nun militärisch ausgetragenen Konflikt zwischen Pompeius und Caesar.

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Nr. 60: Prag, 1579 März 16

pregar Iddio che habbia misericordia di quella chiesa, posta in tanto pericolo. Io aspetto con desiderio l’ordine di V. S. Ill.ma, et tra tanto mi andaro` trattenendo con li mezzi che ho detto et, ricevuta la commissione, la espediro` quanto prima. 2. Li mandati della citta` di Pilsna, dopo l’havermi data la lettera per S. S.ta`, la qual mandai l’ordenario passato5, sono stati a trovarmi et pregatomi che facci offitio con V. S. Ill.ma accio` S. S.ta` le accrescha che la indulgenza, concessa alla Confraternita` della Vergine nella lor citta`, portata ultimamente dal P. Possevino, si estenda ancora a quelli che sono fuori della citta` et voglino esser scritti in quella Compagnia. Et a domandar questa gratia, dicono che particolarmente li muove, perche´ l’Imperatore et Imperatrice gli hanno detto di voler esser descritti in questa Compagnia, che saria a quella citta` particolar favore et contento. Questa citta` fu sempre cattolica ed come tale la raccomando a V. S. Ill.ma. 3. Ancora l’Abbate di Fulda mi scrive una lettera, dandomi conto come si truova nella rocca di Biberstain, ricevuto da quelli popoli con molti segni di amore. Questa rocca e` quella che lui ha domandata come luogo molto vicino a Fulda, et poi ottenuta, non ardiva di andarvi, dubitando la potenza delli avversari. Pero` io ho fatto quelli offitii che ho potuto per levar le difficolta` accio` questo buon Prelato havesse pane et luogo dove aspettare. Hora si attendera` piu` efficacemente alla intiera restituione. Il breve che mando` S. S.ta` per il P. Possevino6 gionse in una congiontura, quando dovevano andar li commissarii di S. M.ta` Caes.a al convento di Colonia, uno de quali era il Vescovo di Erbipoli. Questo Prelato e` tenuto da tutti una testa molto elevata. Pero` Mons. di Rossano fu di parere et fece istanza che si soprasedesse qualche giorno il presentarlo accio` non si alterasse quest’huomo, sı` che poi non caminasse di buone gambe in questa pacificatione. Hora siamo per darlo il P. Possevino et io giontamente, et faremo quanto piu` si puo` perche´ si eseguisca la mente di S. S.ta` et si restituisca l’Abbate. 4. Di Mons. Rossano da che partı` non ho nuova alcuna.7 5. Nella Corte si attende alli loro giuditii della Dieta, con molta frequenza di baroni, alla quale ancora il Duca di Sassonia et Marchese di Brandemburg hanno mandato loro huomini come feudatarii in certa parte di questo regno. 6. Il Gran Duca di Toscana alcuni mesi sono mando` qua, ad istanza dell’Imperatore, un suo ingegniero, valent’huomo, chiamato Antonio Lupicino8. Questo S. M.ta` ha mandato a riconoscere la citta` di Vienna et 5 6 7

8

Nicht erhalten. Vgl. Nr. 29,3. Castagna hielt sich zu diesem Zeitpunkt in Augsburg auf, vgl. H a n s e n II Nr. 122. Antonio Lupicini, * ca. 1530 Florenz, 1577–79 im Auftrag Francescos I. de’ Medici beim Kaiser, mehrmals als Ingenieur in Venedig und Mantua tätig,

Nr. 61: Rom, 1579 März 21

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frontiere di Ungaria, con intentione di rimediare li errori delle fortezze che sono fatte et farne alcuna di novo. Pochi giorni sono che e` tornato et ha dato molta buona sodisfattione di se´. Ha ancora fatto un disegno di un palazzo che pensa far l’Imperatore per sua abitatione, la qual ogni huomo crede che sara` qua ordinariamente, se ben tutta la Corte desidera molto di tornar a Vienna, dove sono molto maggior commodita` et abondanza di vivere. 7. Circa la liberatione di Panfilo Scudinari, in quanto alla vita et che sara` liberato, ne sono sicuro di bocca dell’Imperatore, ma bisogna che il povero giovene habbi un poco di patienza, perche´, havendo S. M.ta` determinato di mandar l’informatione piena del caso, seguito con intentione che S. S.ta` usi cortesia alla moglie et figliuoli del morto, non posso ottenere che sia posto in liberta` prima che venga questa informatione di Ungaria, la qual sollecito quanto posso. 8. Sono avvisato che il Conte di Lando habbia qualche prattica di vender li castelli suoi al Granduca di Toscana, cosı` il borgo di Val di Taro come li altri dui che restano; della qual cosa, ancorch’io non la creda, ho pero` voluto darne aviso a V. S. Ill.ma.

61. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 März 21

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 50r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 334v–335r, Reg.; BAV, Barb. lat. 5741, fol. 77v–78r, Kop. 1. Bemühungen um Beseitigung der Mißstände in den böhmischen Klöstern unter Einbeziehung der Kardinalprotektoren der jeweiligen Orden. – 2. Bitte um rasches Vorgehen zur Beendigung der Olmützer Vakanz durch Ansetzung von Neuwahlen.

1. Circa il bisogno grande che V. S. con la sua de li 25 del passato1 scrive haver le religioni de’ frati in coteste parti, N. S. vuole ad ogni modo che vi si faccia provisione, et pero` se ne trattera` con li Ill.mi loro Protettori per veder quel che sia meglio di fare, et si esseguisca. 2. Essendo partito di costı`, come io credo, Mons. di Rossano, inanzi di dar fine a la causa olomucense, N. S. dice che V. S. debba hora attendere lei con tanto maggior diligenza et espedirla quanto prima nel modo che le fu scritto, annullando l’una et l’altra postulatione et ordinando nova elettione accio` che quella chiesa non stia in perpetua viduita` con tanto pericolo quanto lei sa.

1594–96 Inspekteur mehrerer Festungen in Ungarn, 1597 Ingenieur in Pisa, † um 1607 (DBI, Bd. 66, S. 609–613). 1

Nr. 54.

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Nr. 62: Prag, 1579 März 23

62. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 März 23

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 79r–82r, Or. Teildruck: B o r a t y n´ s k i Nr. 89 Anm. 4. 1. Bemühungen um Beendigung der Vakanz des Olmützer Bischofsstuhls: Verhandlungen mit Vertretern des Olmützer Domkapitels in Prag über die Annullierung der Postulationen. Unterredung mit dem Kaiser über die Entsendung eines geistlichen Kommissars als Wahlbeobachter. Bereitschaft im Domkapitel zur Wahl von Kardinal Andreas von Österreich mit Blick auf die angespannte konfessionelle Situation in Mähren. Weiterhin Unterstützung für Brunta´lsky. – 2. Begegnung mit dem polnischen Botschafter vor dessen Abreise. Gerüchte über dessen Mission und die baldige Abschickung von Abt Cyrus nach Polen. – 3. Schreiben an Erzherzog Ernst, Bischof Neubeck und den Provinzial Poggio zur Unterstützung der katholischen Position auf dem niederösterreichischen Landtag. – 4. Gespräch Possevinos mit Rudolf II. über die Restitution Dernbachs. Abreise Possevinos nach Olmütz in guter Verfassung. – 5. Konfirmation für Telegdi und Fakultäten für ihn und Graner Kanoniker. – 6. Basler Talmuddruck. – 7. Positive Nachrichten aus Flandern.

1. Due ordinari sono che scrissi a V. S. Ill.ma la difficolta` che trovavo nel annullare le due postulationi di Olmuz. Et dubitando non poter stabilire de facto una annullatione valida et che stesse salda, poiche´ il breve non mi dava autorita`, se non dopo haverla vista per giustitia, mi parve far bene di avisar V. S. Ill.ma et aspettar suo nuovo ordine et anco facolta` di poterlo eseguire, et tra tanto mi andavo trattendendo con li termini giuridici. Hora, havendo ricevuto la seconda lettera, che e` dell’ultimo di febraro1, per la quale piu` espressamente mi dice che la mente di S. S.ta` e` che queste postulationi si annullino,2 ho preso risolutione di non aspettar piu` tempo, et cosı` ho fatto chiamar dinanzi da me il Decano3 et Preposito4 con altri canonici di Olmuz che si trovano qua, et con quel modo che mi e` parso migliore con questi cervelli, le ho significato la volonta` di S. B., con ordinar loro che si acquietino et pensino quanto prima di esser insieme a nuovo scruttinio per far nuova elettione o postulatione, con ammonirli che, posti da parte li odii et particolari affettioni, habbino solo risguardo al servitio

1 2 3 4

Nr. 56. Vgl. Nr. 56,4. Johann Philoppon von Dambrowski. Zbynko Berka von Duba und Leipa, * 1551, aus böhmischem Hochadel, Liz. theol. in Krakau, 1577 Olmützer Dompropst, 1578 päpstlicher Geheimkämmerer, Ap. Protonotar, 1582–87 Administrator des Bistums Regensburg, 1592–1606 Erzbischof von Prag, † 1606 III 7 nach Ernennung zum Kardinal ( B a h l c k e S. 245f. – BHRR S. 44–46, 476f. – F r i n d II S. 192–195. – G e ß n e r Bd. 3 S. 233. – HCMA I S. 279. – HCMA II S. 288. – H u b e r A. K. S. 73. – K o l l e r III Reg. – Z e m e k 10 S. 64. – Z i m m e r m a n n S. 193ff.).

Nr. 62: Prag, 1579 März 23

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d’Iddio et della chiesa loro et si risolvino di farlo in pace, altrimenti che S. S.ta` vi pigliara` provisione tale che sara` con vergogna et danno loro, et cosı` del medesimo tenore scrivero` una lettera al capitolo in Olmuz. Il negotio sin qui mi e` succeduto meglio di quello che credevo, perche´ nissuno ha replicato minima parola, ma tutti acquietatosi a quel che ho detto. La sententia dell’annullatione mi dicono li dottori che non posso farla, perche´ non e` fatto processo; ma per l’effetto di quello che si vuole, credo che bastara` quel che ho fatto, poiche´ li principali che sono qua sono acquietati. Ma quando S. S.ta` voglia che si facci sentenza di annullatione senza processo, accio` si possa far secondo li debiti termini, sara` bene che mi sia mandato un breve particolare a questo effetto, che lo faro`. Ho dato conto a S. M.ta` di questo fatto et gli ho anco proposto, che saria bene che per parte di S. S.ta` si mandasse alcun buono ecclesiastico a soprastare al capitolo nella elettione da farsi, il quale tenesse li capitolari in offitio accio` non si venisse nuovamente ad altri inconvenienti. Et senza dubbio che questa annullatione gli e` piaciuta et anco il ricordo di mandar alcuna persona, ma certo che si ha gran carestia di persone ecclesiastiche da mandare. Pero` mi dovera` dar la risolutione, poi che havera` parlato con il suo Consiglio, circa che teniro` molto bene in memoria che la persona che dovera` andare vada in nome di S. S.ta` et con lettere mie, sı` come la mia ordino` per la sua delli 8 di febraro5. Havendo poi domandato particolarmente al Decano et altri canonici qual sia la mente loro in questo nuovo scruttinio, trovo che molti hanno grande inclinatione a postulare il Cardinale d’Austria6, et credo che a quest’hora ne habbino scritto all’Arciduca Ferdinando7, suo padre, per intenderne la sua volonta`. La causa che dicono moverli a questo e` perche´, essendo la citta` di Olmuz et tutta la provincia di Moravia piena di baroni heretici, li pare haver necessita` di un vescovo potente temporale che la di5 6

7

Vgl. Nr. 51,1 (vom 7. Februar). Andreas von Österreich, * 1558 Bresnitz (Brzenic), ältester Sohn Erzherzog Ferdinands von Tirol und der Philippine Welser, 1576 Kardinal, 1578 Markgraf von Burgau, 1579 Gubernator der vorderösterreichischen Länder, 1580 Koadjutor von Brixen, 1587 Fürstabt von Murbach und Lüders, 1589 Bischof von Konstanz, 1591 Bischof von Brixen, † 1600 Rom (ADB Bd. 3 S. 591. – B e c k e r S. 381. – BHRR S. 21ff. – HCMA I S. 45, 141, 176. – H a m a n n S. 50f. – H i r n II Bd. 2 S. 369–408. – K o l l e r III Reg. – LThK II Bd. 1 Sp. 631f. – NDB Bd. 3 S. 43f. – W i d m o s e r II). Ferdinand von Österreich, Erzherzog, * 1529 Linz, zweitältester Sohn Ferdinands I. und Annas von Böhmen, 1547 Teilnahme an der Schlacht von Mühlberg und kaiserlicher Statthalter in Böhmen, 1556 kaiserlicher Oberbefehlshaber in Ungarn, ∞ 1557 Philippine Welser, 1564 (auf Grund des Testaments Ferdinands I. von 1554) Regent von Tirol und Vorderösterreich, ∞ 1582 Anna Caterina Gonzaga, † 1595 Innsbruck ( H a m a n n S. 105–109. – H i r n II. – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 17).

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fenda dall’insolenze et oppressioni che li fanno ogni giorno questi baroni; pero` non essendo nel capitolo tali, vanno pensando a postular soggetti fuori del corpo loro. Il pensiero certo che e` bello, et credo che dicano il vero, di haver bisogno di un par del Cardinale per lor vescovo, purche´ vogli accettare et venir alla residenza. Il vescovado, se bene ha qualche debito, ha pero` circa trenta mila talleri d’entrata. Quello che seguira` non so, ma se pare a V. S. Ill.ma che debbi fare alcuno offitio particulare in questa materia, se me lo avisara` in tempo, credo di haver qualche confidenza con molti canonici, et forse giovaro` assai. Alcuni amici del postulato Barone intendo che ancor vogliono tentar la sua elettione, volendo farlo prima canonico, et mi par che ne habbino scritto a Roma a cardinali lor padroni. Delle qualita` di questo Barone io non ne posso dar information certa, perche´ non l’ho visto mai, ma dico bene, che molti me l’hanno lodato et niuno me n’ha detto male. 2. L’Ambasciator di Polonia e` partito di qua et, avanti che partisse, venne da me et mi disse che partiva assai sodisfatto. La sostanza della sua ambasciata, sı` come ultimamente mi ha detto, e` stata per offerire all’Imperatore la renovatione delle considerationi antiche tra la Casa d’Austria et li Re di Polonia8 et ogni sincero affetto di quella M.ta` verso l’Imperatore. La risposta che riporta e` che l’Imperatore corrispondera` sempre al buon voler di quel Re et che questo mandara` un ambasciatore in Pollonia [!] che piu` a pieno trattara` et rispondera` l’animo suo. Ho poi inteso da altri che habbia domandato da S. M.ta` Ces.a et quelli castelli che altre volte ho scritto, et licenza di poter assoldar fantaria todesca per la guerra9 che prepara contro il Moscovita10. Qui si dice che sara` mandato in Polonia l’Abbate Ciro11, huomo molto soffitiente, et che altre volte e` stato Ambasciatore per l’Imperatore Massimiliano al Re Sigismondo12. Et se quel Re tratta con animo sincero, si crede che si fara` la confederatione; ma perche´ l’Ambasciatore ha participato poco con me delli suoi negotii, non ne so un certo, ne´ anco ho havuto campo da ingierirmi a far alcuno offitio in simil prattica. 8

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Istva´n (Stephan) Ba´thory von Somlyo´ „der Großfüßige“, * 1533, 1571–76 Woiwode von Siebenbürgen, 1576 König von Polen, † 1586 Grodno (BLGSO Bd. 1 S. 154f. – S c h r a m m S. 271–281). Ba´thory führte zwischen 1579 und 1581 drei Feldzüge gegen das moskowitische Reich um Livland ( R h o d e S. 252). Iwan IV. „der Schreckliche“, * 1530, 1533 Großfürst von Moskau, 1547 Zar von Rußland, † 1584 ( K ä m p f e r . – I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 99. – U e b e r s b e r g e r S. 276ff., 486f.). Johann Cyrus war bereis von 1572–73 Botschafter in Polen, vgl. Nr. 19,1. Zu seiner Entsendung von 1579 vgl. B o r a t y n´ s k i passim und U e b e r s b e r g e r S. 482f. Sigismund August Jagiello, * 1520, 1548 König (Sigismund II. August) von Polen, † 1572 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 85. – R h o d e S. 203).

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3. In Vienna l’Arciduca Ernesto tiene una Dieta della provincia di Austria13, al quale ho scritto laudando et ringratiando S. A. in nome di S. S.ta` delle buone opere passate, sı` come la mi ordina ch’io faccia14. Le ho anco in questo proposito ricordato et scritto al Vescovo che l’essorti, con questa unione de baroni, di trovar buona occasione per far qualche opera singolare nella religione catt.ca, et il medesimo ho scritto al P. Maggio, suo confessore. 4. Nella causa dell’Abate di Fulda il P. Possevino, in mia presenza, ne ragiono` con l’Imperatore a longo. Et perche´ le parve che S. M.ta` stesse ferma nel proposito che si havesse da seguire il decreto gia` fatto et che la causa si vedesse con far processo, promettendo pero` di spedirlo con prestezza, non le parve bene di dar il breve di S. S.ta`15, il quale mi ha lasciato, insieme con altro per al Duca di Sassonia, sı` come piu` a pieno deve scriver lui. Delli quali brevi io ne seguiro` quell’ordine che mi sara` dato da V. S. Ill.ma. Il Padre e` partito per Olmuz et per il resto de suoi viaggi, con buona ciera et allegramente nel servitio di Dio. 5. Qui alligate mando a V. S. Ill.ma le lettere dell’Imperatore et il processo fatto per l’eletto di Cinque Chiese, dato per amministratore all’arcivescovado di Strigonia, il quale domanda la confermatione da S. S.ta`. Questo medesimo mi scrive et domanda autorita` di poter assolvere gli heretici che tornano alla fede catt.ca., et anco per Giovanni Rutasio16, ungaro, et Nicolao Arnoldo17, germano, che sono due canonici di Strigonia et predicatori in Ternavia, facolta` di legger libri prohibiti. 6. Circa la impressione del Talmud gia` ho scritto che S. M.ta` due volte ha fatto offitio per sue lettere con la citta` di Basilea perche´ questo libro non si stampi et, stampato, si supprima. Io levaro` un dupplicato et nuovamente lo mandaro`, con veder di farci aggiongere qualche clausula piu` imperatoria. 7. Di Fiandra qua vengono buone nuove, cioe` che ’l Prencipe di Parma e` stato due giorni con l’essercito a vista di Anversa et che hora si trova sotto Mastrich con quaranta cannoni, et che li Stati sono in gran divisione et il loro essercito la maggior parte dissoluto, et che pero` desiderano la pace grandemente. Per il che l’Ambasciatore di Spagna qua spera assai che Mons. di Rossano et il Duca di Terranova habbino da far buon opera.

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Zum niederösterreichischen Landtag vom März 1579 vgl. B i b l I S. 119–147. Vgl. Nr. 56,3. Vgl. Nr. 29,3. Johann Kutassy, 1577 Kanoniker von Gran, 1586 Dompropst von Gran, 1587–90 Bischof von Fünfkirchen, 1587–96 Erzbischof von Kalocsa, 1590–92 Bischof von Raab, 1597–1601 Erzbischof von Gran, † 1601 (HCMA I S. 172, 216, 280, 304. – K o l l a´ n y i S. 179–181). Nicolaus Arnoldus, 1579–85 Domherr von Gran ( K o l l a´ n y i S. 185).

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Nr. 63: Rom, 1579 März 28

63. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 März 28

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 51r-v, Konz. 1. Überprüfung der Mittelzuweisung an das Prager Jesuitenkolleg. – 2. Ablehnung des Gesuchs eines jungen Mannes aus Speyer um Aufnahme in das Collegium Germanicum. – 3. Ankündigung eines Memorandums in der Talmudfrage für Malaspina. – 4. Olmütz. – 5. Hussiten. – 6. Bitte um Informationen über die Kölner Friedensverhandlungen und Nachrichten aus Konstantinopel.

1. Ho ricevuto con la lettera di V. S. delli 2 del presente1 la quietanza del Rettore del Collegio di Praga de li denari pagati di lei et il memoriale di quello che esso pretende avanzare, il quale si confrontara` con le partite de’ pagamenti fatti qui, et si vedera` donde sia proceduta la ritentione delle paghe di cinque mesi secondo la sua scrittura, et quest’altro spaccio se ne dara` risposta et si fara` la provista che bisognara`. 2. Quanto a quel giovane di Spira che V. S. raccomanda perche´ habbi luogo qui nel Collegio, lei ha da sapere che e` tanto pieno adesso che non e` possibile di accomodarlo; et oltra di cio`, quando ben s’havesse d’accettare, non basta che egli sia nobile, ma bisogna che habbi le altre qualita` requisite circa l’eta`, letteratura et risolutionea a la vita ecclesiastica. Pero` quando egli sia tale, V. S. ne dara` avviso piu` certo, che, con la vacanza de’ primi luoghi, si potra` poi darli satisfattione. 3. Ho avvertito quelli che hanno ricordato la suppressione del libro del Thalmud2 che faccino scrivere a V. S. quel che occorrera` accio` possa meglio farne officio con S. M.ta` Ces.a secondo che lei ha ricordato. 4. De la causa d’Olmuz non ho altro da dire, rimettendomi a quanto s’e` scritto, et aspettandosi di giorno in giorno d’intender che l’habbi finita. 5. Ho visto da la lettera de li hussiti che il negotio loro e` vivo. Piaccia a Dio di conceder gratia per condurlo a buon fine. 6. bSo che V. S. havera` memoria d’avvisar qua di mano in mano quel che andera` intendendo del negotio al quale sono andati Mons. di Rossano et il Duca; et similmente, se niente ci sara` da Costantinopoli, almeno per poterlo confrontar con gli avvisi che vengono qua per altre vie.b

a b-b 1 2

Statt inclinatione. Absatz hinzugefügt. Nicht überliefert. Offensichtlich Mitarbeiter des Hl. Offiz.

Nr. 64: Prag, 1579 März 30

64. Malaspina an Gallio

113 Prag, 1579 März 30

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 84r–87r, Or. Teildruck: B o r a t y n´ s k i Nr. 89 Anm. 4. 1. Vorkehrungen für die Olmützer Bischofswahl. Bemühungen Malaspinas um Entsendung eines Geistlichen als kaiserlichen Wahlkommissar. – 2. Schrift des polnischen Botschafters. Auflistung der Istva´n Ba´thory von Kaiser Maximilian II. zugefügten Kränkungen. Bedingungen für die Wiederherstellung der guten Beziehungen zwischen Polen und dem Kaiserhof. – 3. Antwort Rudolfs II. – 4. Suche nach einer geeigneten Person für die kaiserliche Gesandtschaft nach Polen. – 5. Maltesische Gesandtschaft: Restitution des böhmischen Priorats und der böhmischen Kommenden. – 6. Böhmischer Landtag: Ungarische Militärgrenze. – 7. Ringen um Verbot des Talmuddrucks in Basel. – 8. Zögerliche Haltung des Kaisers auch hinsichtlich der Unterstützung des Erzbischofs von Cambrai gegenüber den Bürgern der Stadt. – 9. Gemälde für die Königinwitwe von Frankreich. – 10. Bitte um weitere Fakultäten.

1. La settimana passata diedi aviso a V. S. Ill.ma della annullatione fatta delle due postulationi di Olmuz1, dechiarata qua in voce al Decano et Preposito et altri canonici di quella chiesa, sı` come ho poi scritto il medesimo in commune a tutto il capitolo ad Olmuz, con farle quelle esortationi che si convengono in simili occasioni, per disponer bene quelli animi per la nuova elettione o postulatione in pace. Cosı` sono tutti partiti di qua per la lor chiesa, dove secondo le costitutioni faranno le citationi alli canonici assenti, et si venira` al nuovo scruttinio. Ma perche´ molti di loro per diverse cause hanno scritto a Roma, tutti unitamente si contentano di tardare a far questa nuova elettione doppo Pasqua, aspettando ciascheduno le risposte delle lettere sue. Qua io scopro un gran desiderio in questi baroni principali della Corte di haver un vescovo ciascuno a modo suo. Con l’Imperatore trattai di mandar un buono ecclesiastico a questa elettione, il quale soprastesse al capitolo et lo contenesse in offitio. Al che dopo alcuni giorni S. M.ta` mi ha fatto rispondere per il S. Pernestano che e` bene il mandare et che lui vuole mandarvi uno per la parte sua, et che se io voglio mandar uno altro per parte mia, che lo pone in mia liberta`. La risposta non mi e` piaciuta, perche´ senza l’aiuto dell’Imperatore io non ho huomini di tanta autorita` da poter mandare a simili trattamenti. Di quello che seguira` ne daro` aviso a V. S. Ill.ma, promettendole che usaro` ogni diligenza per ridurre il negotio alli termini che mi piaccino; et poiche´ li canonici si contentano di aspettar loro risposta da Roma avanti la elettione, ancora V. S. Ill.ma sara` in tempo di comandarmi quello che le piacera` in questo caso. 2. Doppo la partita dell’Ambasciatore di Polonia e` stato da me un amico mio di autorita` et molto confidente del detto Ambasciatore et mi dice haver vista la scrittura che lui ha dato all’Imperatore et mi afferma che il contenuto di essa era tale:

1

Vgl. Nr. 62,1.

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Nr. 64: Prag, 1579 März 30

Nel principio le ricordava tutte le offese che egli haveva ricevuto dall’Imperatore, suo padre, et sono queste; che essendo privato cavaliero in Vienna, era stato messo prigione indebitamente et ritenuto per alcuni mesi; che havendo dimandato il servitio di S. M.ta` con due soli cavalli, gli era stato negato; che essendo eletto prencipe di Transilvania, l’Imperatore haveva aiutato il competitor suo, nominato Becckes2, con ogni suo potere, per torle il principato, et confiscatole tutte le sue terre che possedeva in Ungaria; che essendo poi chiamato al regno di Polonia, l’Imperatore haveva intercette le lettere sue et impediti li suoi corrieri et fatto ogni sforzo per impedir la sua elettione; che gia` fatto Re, haveva consigliato come si potesse travagliare et cacciar del regno, et che haveva scritto lettere al Gran Turco per metterlo in diffidenza seco, le quali dice haver in man sua, mandatele da Mustafa Bassa; che dopo haveva fatto amicitia et lega col Moscovita contra li Poloni et contra lui. Ma, con tutto questo, che era apparechiato a rinovar l’antiche conventioni et patti et haver con S. M.ta` Ces.a buona amicitia, con questo pero` che dissolvesse l’amicitia che teneva col Moscovita; che non impedesse che di Germania si portassero armi in Polonia; che potesse assoldar gente da guerra al suo servitio in Germania; che si costituissero giudici delle controversie tra li sudditi nelli confini; che l’Imperatore punisse alcuni inquieti suoi vasalli in Islesia, sı` come lui offeriva di punir li suoi, che havevano fatto rumor insieme; che per cortesia le restituisse li castelli suoi patrimoniali antichi, per lasciarli hereditari in casa sua. 3. La risposta dell’Imperatore questo medesimo mi dice haverla vista, et esser tale: che quelle cose che erano state fatte dall’Imperatore, suo padre, credeva essere state fatte contra del Re con buon consiglio; ma comunque, si fossero state, non se ne poteva dar colpa a lui; che non era alieno dal renovar l’antiche considerationi et amicitie; che, circa le conditioni che le poneva il Re, haveria risposto per proprio ambasciatore, il quale haveria mandato in Polonia quanto primo havesse potuto.

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Ga´spa´r Be´ke´s de Kornya´t, * 1520, Kammerherr Johann Siegmund Za´polyas, seit 1571 mit Unterstützung Habsburgs Gegenspieler Istva´n Ba´thorys im Kampf um Siebenbürgen, 1575 Flucht nach der Niederlage bei Kerelöszentpa´l, später Berater Ba´thorys in Polen, † 1579 ( B a´ t h o r y S. 107–112. – BLGSO Bd. 1 S. 154f. – W i e r z b o w s k i S. 591, 598, 601, 605. – Tu r b a Bd. 3 S. 399 Anm. 3).

Nr. 64: Prag, 1579 März 30

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Et tutto il soprascritto mi afferma questo amico mio, il quale e` persona da crederli, che ha veduto propriamente. Dalle quali cose V. S. Ill.ma potra` far giuditio a che termine si sta della confederatione che si desidera tra questi dui Principi et quello che vorra` comandarmi ch’io faccia sopra questo, poiche´ per il tacer che ha fatto con me quello di Polonia, et con darmi sempre speranza che se saria valso dell’opera mia, non ho havuto campo di fare alcuno offitio. 4. L’ambasciatore che si deve mandar di qua si va consultando, et per insino ad hora si tiene che andara` l’Abbate Cyro; ma, vada chi voglia, del certo tardara` qualche settimana. 5. Qua e` venuto un ambasciatore per la Religione di Malta3, et domanda la reintegratione del priorato et commende di detta Religione in questo regno et che stiano alla dispositione del Gran Maestro4 et delli ordini loro. Delle quali commende, per la penuria de cavalieri del paese, gia` l’Imperatore Ferdinando, et successivamente insino al presente, l’Imperatori ne hanno disposto a loro volonta`. Questo Ambasciatore ha fatto le sue petitioni, et dalla Cancellaria gli e` stato risposto che S. M.ta` non vuole privarsi delle sue ragioni che tiene di poter conferire queste commende. Hora si tratta che S. M.ta` si contenti che queste pretensioni si veggano per giustitia. Et perche´ sono stati piu` d’una volta da me, io gli ho avisati che avvertiscano molto bene di non consentire in altro tribunale che in quel di S. S.ta` sopra la visione di simili cause. Cosı` si sono fermi et mi dicono di scriverne al Gran Mastro perche´ ne dia conto a S. B. et le dimandi aiuto. 6. La Dieta di questi regni ancor dura et pur adesso hanno cominciato a dar risposta alle petitioni dell’Imperatore. La prima e` stata sopra la domanda di S. M.ta` per li confini d’Ungheria contra il Turco, et hanno determinato et risposto di mantenere alle frontiere cavalleria et fantaria, non havendo pero` specificato il numero, ma vogliono tener li pagatori loro, et che le paghe eschino delle lor mani. Cosı` andaranno risolvendo gli altri capi, et si crede che determinaranno dentro da Pasqua. 7. La citta` di Basilea ha dato risposta ultimamente alla lettera scrittali per la suppressione del Talmud. Il segretario ha ordine di communicarmi questa lettera, ma per ancora non l’ha fatto. Io vedero` quello che dicono, et 3

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Johann Georg von Schönborn, 1573–87 Großbailli der deutschen Zunge, war in jener Zeit mehrere Jahre ständiger Johannitergesandter am Kaiserhof ( D a l P o z z o S. 177f. – W i e n a n d S. 650). Das Problem der böhmischen Malteserkommenden zog sich viele Jahre hin. Ende der 80er Jahre des 16. Jahrhunderts bemühte sich der Nachfolger Schönborns, Philipp Riedesel von Camberg, um eine Klärung der Frage am Prager Kaiserhof. In etwa dieselbe Zeit fällt auch die maltesische Gesandtschaft des Michele Cadamosto ( S c h w e i z e r I S. 242 und 512 mit Anm. 1). Jean de la Cassie`re, * 1503, 1572 Großmeister des Johanniterordens, † Rom 1581 XII 12 ( S i r e S. 74–76, 282).

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non cessaro`, bisognando, d’instar continuamente appresso S. M.ta` perche´ si supprima, con qualunche scusa o emendatione che dichino, di stamparlo. Ma ben dico a V. S. Ill.ma che, sı` come l’Imperatore conosce che non puo`, cosı` dicono alcune volte confidentemente li segretarii che non fa forza, per non metter in disprezzo la sua autorita`. 8. Et questo so che interviene hora all’agente dell’Arcivescovo di Cambrai, il quale e` gia` molti mesi che sta qua, et mi dice che non puole ottenere una lettera dall’Imperatore che comandi alli cittadini che recognoschino l’Arcivescovo per lor signore, con tutto che habbi preso la investitura et giurato la fedelta` all’Imperio come deve. Io certo faro` quanto posso. 9. La Regina qua vedova di Francia, havendo inteso, non so come, ch’io facevo venire da Roma alcune imagini per donarle a miei amici, come devota molto delle cose di Roma, me ne ha fatto domandar una, la quale io le daro` volentierissimo et lo ricevo a favore. Ma perche´ le mie sono cose ordinarie, con questa occasione ho voluto ricordare a V. S. Ill.ma che, se piacesse a S. S.ta` della guardaroba mandar a danaro a questa Regina alcuna cosa gentile et devota, son certo che le sara` favore segnalatissimo. 10. Perche` molto spesso mi vengono parrochiani a domandar licenza di poter ricevere eretici che tornano alla fede catt.ca et molte persone dispensa de irregularita`, o per esser figli di eretici o per esser stati loro in altri tempi eretici, ma non predicatori di eresie, et vorriano farsi ecclesiastici, mi pare che saria bene che S. S.ta` mi mandasse tal facolta` per usarla in alcuni soggetti gia` conosciuti per qualche esperienza che saranno buoni religiosi et utili alla fede catholica.

65. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 März 30

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 83r, Or. Pikarden streben nach hussitischem Konsistorium.

Doppo l’haver scritto quanto V. S. Ill.ma vedera` per l’altra mia, sono stato avisato che alcuni baroni eretici hanno mosso controversia di religione. Ho mandato per intenderne il vero, et trovo che la differentia sta tra loro eretici, cioe` che li piccardi fanno instantia a S. M.ta` che le dia in autorita` loro il concistorio delli husciti, et questo pare che lo domandino con tanta poca riverentia del Imperatore che tiene quasi di rebellione, il che l’ha alterato grandemente. Domani in casa del Arcivescovo si ha da fare un consiglio di cattolici del paese ordinato da S. M.ta` per dar risposta alla domanda di questi baroni. Et se bene il negotio si tratta tra di loro eretici, non voglio perder questa occasione con S. M.ta` di ricordarle che hormai deve farsi chiaro che quello che falla la fede data a Dio nel batesimo e` sempre pronto a mancarla al suo Re. Questo lo dico perche´ li principali di questo

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tumulto sono della Corte sua et beneficiati da lui, et pero` che, passata questa Dieta, si risolva a nettar la Corte di simil sorte di gente. L’imperator per questo, intendo, sta certo coraggiosissimo. Ho domandato una audienza, et credo di haverla domani; ne´ manchero` di quanto so et posso. Ho voluto per hora scriverle queste quattro parole, avisandola che hoggi prima e` dato fuora questo lor pensiero; et di quanto seguira`, ne daro` alla giornata aviso a V. S. Ill.ma.

66. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 April 4

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 52r–53v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 335r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5741, fol. 91v–92r, Teilabschrift. 1. Olmützer Vakanz: Notwendigkeit der Annullierung der beiden Postulationen. Wohlwollen des Papstes gegenüber Brunta´lsky. – 2. Untragbare Zustände im ungarischen Kloster bei S. Stefano Rotondo. Heranziehung der Einkünfte desselben zur Finanzierung des ungarischen Priesterseminars. – 3. Prüfung der getätigten Zahlungen für das Prager Priesteralumnat. – 4. Bitte um Aufnahme von Johann Adam Greisslin in das Wiener Seminar. – 5. Dispens für Donna Cardona.

1. Ne la causa d’Olmuz quello ch’io scrissi a V. S. di annullar le due postulationi non discorda dal tenore del breve, aperche´ il breve dice che V. S. faccia li atti necessarii de la causa et poi giudichi secondo che le parera` conveniente a la giustitia. Et N. S., per illuminar poi la mente di V. S., me gli ha fatto scrivere che la giustitia vuole che l’una et l’altra postulatione sia annullata, et cosı` V. S. dovera` exeguire, se pero` non parera` a lei altrimenti. [...] non dovera` esprimere ne la secretezza che cio` sia per ordine particolare di S. S.ta`, non solo per parere et giudicio suo proprio, conforme a l’autorita` datagli per il breve.a Et quanto al Barone, N. S. havera` per bene che V. S. li dia ogni satisfattione di parole et mostri sapere che S. S.ta`, ove potra`, senza offesa de la giustitia, terra` sempre quel conto che conviene di lui et de la sua casa honoratissima et divotissima de la religion cath.ca et di questa Santa Sede. 2. Quanto a la poliza scritta a V. S. da Mons. di Giavarino per conto del monasterio de li Hungari, ha da sapere che questi frati con la scandalosa vita et mal governo loro hanno dato grande occasione a S. S.ta` di risolversi

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Ersetzt für secondo il quale lei ha da far li atti necessarii per informatione de la causa et oltra quello che in essi sara` stato dedutto, sapendo poi li punti essentiali scritti di qua, il che sara` fatto per darli maggior lume, et accio` che possa cam[inar] piu` sicuramente a l’espeditione, li quali levano tutta [la] forza a le postulationi, et congiongendo ogni cosa insieme ne la mente sua, ha da far l’officio di giudice in essecutione del breve.

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a l’erettione di questo seminario1, impero` che, essendo la chiesa di S. Stefano Rotondo, ove essi stanno, malissimo officiata et servita, vivendo li frati scandalosamente et dissipando tutte le entrate di essa, e` parso a S. S.ta` molto meglio per la natione di erigervi un seminario, perche´ et la chiesa sara` tenuta come si conviene, et le entrate serviranno a tirar su de le piante buone, de le quali si ha cosı` gran bisogno per servitio de la istessa provincia d’Hungaria. Ma con tutto cio` si fara` matura consideratione sopra le ragioni che adduce Mons.e di Giavarino, et con le prime le diro` qualche altra cosa. 3. Si sono vedute le partite qui de li pagamenti fatti per il seminario di Praga, et si trova che de li cinque mesi de li quali dice d’esser creditore il Rettore, cioe` dal principio di maggio sin per tutto settembre de l’anno passato, per li quattro primi sono stati pagati qui messer Federico Guiducci2, qual riscoteva per Mons. di Portia, et per settembre e` stato pagato a messer Pier Antonio Bandini, per rimetterli a V. S. a li 2 di decembre prossimo passato. Pero` si e` ordinato di trovar questo Guiducci et saper quel che ha fatto de li denari, perche´ si dubita che non [gli habbia] altrimente rimessi a Mons. di Portia. Come questo sia fat[to], si accomodera` ogni cosa secondo il giusto. 4. Al detto Mons. di Portia fu altre volte scritto per ordinatione di N. S. che facesse dar luogo nel collegio di Vienna a un Adamo Griselio3, il quale era strettamente raccomandato da Mons. Arcivescovo di Saltzburg4. Et perche´ s’intende che tal ordine non hebbe effetto, V. S. sara` contenta di farlo esseguire, et che habbia il luogo secondo la gratia fattali da S. S.ta`. 5. N. S. si e` contentato di far gratia de la indulgenza dimandata da la S.ra Donna Anna di Cardona5, et, come che S. S.ta` non sia solita di dar tali indulgenze perpetue, ha pero` voluto compiacere questa Signora, havendo risguardo a li molti meriti suoi.

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Vgl. unten Nr. 85. Federico Guiducci, Agent des Nuntius Bartolomeo Portia in Rom ( S c h e l l h a s s V Reg.). Es handelt sich um den 20jährigen Johann Adam Greisslin (Greissl), der am 21. Februar 1577 vom Salzburger Erzbischof Kuen-Belasy und Ninguarda zur Aufnahme in das römische Collegium Germanicum empfohlen worden war (ASV, Segr. Stato, Germania 88, fol. 152, Or.); vgl. S c h e l l h a s s II Bd. 4 S. 214. – S c h e l l h a s s X S. 256f.). Rom entschied sich aber für Wien als Ausbildungsort ( K o l l e r III Reg.). Johann Jakob von Kuen-Belasy, * 1515 Brixen, 1548–60 Brixener Domdekan, 1561–1586 Erzbischof von Salzburg ( B e c k e r S. 422. – BHRR S. 388ff. – G e ß n e r Bd. 2 S. 50 – HCMA I S. 291. – H e i n i s c h S. 167–173. – S c h e l l h a s s X-XI passim. – Tu r b a Bd. 3 S. 175. – W i n k l e r S. 40–43). Ana de Cardona, Erste Kämmerin der Kaiserin Maria, vgl. AS Venedig, SDA Germania 8, fol. 118r.

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119 Prag, 1579 April 5

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 89r–90v, Or. 1. Posteingang. – 2. Forderungen des protestantischen böhmischen Adels nach Überlassung hussitischer Kirchen. Hoffnung auf einen positiven Ausgang des niederösterreichischen Landtags und Entfernung von Protestanten aus dem kaiserlichen Hofstaat. – 3. Anfertigung einer lateinischen Übersetzung der Stellungnahme der Stadt Basel zum Talmuddruck. – 4. Begnadigung Scadinaris. Entschädigungszahlung an die Ehefrau und die Kinder des Ermordeten. – 5. Vertrauen in die Schlagkraft der spanischen Armee in den Niederlanden.

1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 14 di marzo1 ho ricevuto alcune lettere per mandar a Mons. di Rossano et un piego per Mons. Caligari et altre per al P. Possevino, alle quali daro` ricapito quanto prima me si presentera` sicura occasione. 2. Questa settimana e` stata con li animi di S. M.ta` et di questi principali molto sospesi per il motivo fatto da quelli baroni eretici, sı` come scrissi. Il motivo era solo di questi di Bohemia, anzi, di alcuni particolari di Corte gratificati da S. M.ta`, cioe` del Camerario del Regno2 et quel nobile che tiene in custodia la corona regale, con altri loro seguaci. Il pretesto col quale si sono mossi era di havere il concistoro et le chiese delli husciti nelle mani, sı` come dicono altre volte esser state; et il fine, volevano in luogo delli husciti ponervi piccardi, calvinisti et simili delle loro sette; haveriano poi cacciato quelli pochi cattolici che vi restano. Per ottener questo, oltra l’haverlo domandato a S. M.ta` con mal modo, hanno tentato di muovere tutta la citta` et ragunarla3 in piazza, havendo intendimenti con alcuni de governatori. La qual cosa, se fosse seguita, haveria certo partorito qualche male effetto, perche´ mi dicono che questa e` una plebe facilissima da muoversi, quando vegga capi di qualche consideratione, come pur sono questi. Il qual lor pensiero e` stato impedito da alcuni cattolici che sono nel senato con non haver voluto consentire, et avisatone S. M.ta` et altri, tra li quali fui avisato io ancora. Pero`, vedendosi cascati di questa speranza, et che S. M.ta`, con il parere del S. de Rossimberg, del S. Pernestano et del S. Popel4, le ha dato risposta risentita, et che li stati di Moravia, Islesia et

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Nr. 59. Wilhelm von Rosenberg in Krumau, * 1535 III 10, 1556 königl. Rat, 1560 böhmischer Oberlandeskämmerer, 1570 Oberstburggraf von Böhmen, 1572 kaiserlicher Sondergesandter in Polen, 1585 Vliesritter, † 1592 VIII 31 ( B u e s I S. 73–76. – B u e s II Reg. – G o e t z III Reg. – N e r i Reg. – P r o c h a´ z k a I S. 255. – Toison d’or S. 41 Nr. 256. – Tu r b a Bd. 3 S. 501. – Wu r z b a c h Bd. 27 S. 12). Veraltete ital. Variante zu „radunare“. Ladislaus II. Popel von Lobkowitz, * 1501, 1548 Erster Präsident der böh-

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Nr. 67: Prag, 1579 April 5

Lusatia non hanno voluto acconsentir con loro, pare che si siano persi d’animo, et credo che la cosa non passara` piu` avanti. Un simil motivo s’intende che succede in Vienna, nella Dieta che tiene l’Arciduca Ernesto della provincia di Austria, della quale ne voglio sperare quel medesimo fine che credo di questa. Ho bene opinione che l’Imperatore, al suo tempo, ne habbia a far dimostratione et almeno purgar la Casa sua, sı` come non ho mancato et non mancaro` di ricordar spesso. 3. Dalla Cancellaria mi e` stato mandata la copia della risposta che ha dato la citta` di Basilea a S. M.ta` nel particolare della impressione del Talmud, la quale, per essere in lingua tedesca et lettera molto longa di circa sei fogli, mi bisogna farla tradurre in latino; et inteso che havero` quello che scrivono, tornaro` da S. M.ta` per far quelli offitii che vedero` esser di bisogno. 4. Due giorni sono che andorno le lettere all’Arciduca Ernesto per la liberatione di Panfilo Scadinari5, il quale alla ricevuta di esse sara` subito lasciato. Et mi e` piaciuto che la gratia S. M.ta` l’ha volsuto far libera et ha tolto sopra di se´ il dar ricompensa alla moglie et figli del morto, con tutto che nel Conseglio fosse stato rissoluto che tal ricompensa si ricercasse da S. ` vero che il Vicecancelliero, come da se´, mi ha fatto dire che saria S.ta`. E cosa accettissima a tutti che S. S.ta`, per modo di elemosina, mandasse alcuna cosa a questa povera donna et suoi figliuoli per sostentarsi, li quali dice che restano poverissimi. 5. Il Prencipe di Parma ha mandato qua un barone di Artois6, il quale, subito arrivato, si e` ammalato, per il che non ha havuto ancora l’audienza da S. M.ta`. Dicono che sia qua per render conto a che termine si trova l’essercito cattolico, che dice esser bonissimo, cioe` superiore alli Stati in ogni cosa, et percio` vorria servirsi del tempo et non far quella suspensione di arme che li Stati ricercano mentre si tratta l’accordo. Et tra tanto qua tuttavia e` nuova che il detto Prencipe batti Mastrich con cinquanta cannoni et con molta speranza di ottenerlo.

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mischen Appellationskammer, 1570 böhmischer Oberstburggraf, dann Hofmarschall und Oberstlandhofmeister, † 1584 ( B a h l c k e S. 198f. – H a b e r s a c k S. 224. – K o l l e r III S. 15, 24. – Wu r z b a c h Bd. 15 S. 326). Eine Abschrift des Schreibens Kaiser Rudolfs II. vom 30. März an seinen Bruder, Erzherzog Ernst, schickte Malaspina als Beilage zu diesem Bericht nach Rom: ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 91r. Adrien de Gomicourt. Zu seiner Mission an den Kaiserhof vgl. E s s e n Bd. 2 S. 141–143 und H a n s e n II S. 276 Anm. 1.

Nr. 68: Rom, 1579 April 11

68. Gallio an Malaspina

121 Rom, 1579 April 11

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 54r–55r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 335r– 336r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5741, fol. 100r-v, Teilabschrift. 1. Olmützer Vakanz: Unterstützung der Kurie für Andreas von Österreich. – 2. Aufforderung zu weiterer Unterstützung des Abts von Fulda bis zu dessen vollständiger Rehabilitierung. – 3. Konfirmation des Bischofs von Fünfkirchen. Fakultäten. – 4. Indulgenz für Bürger von Pilsen. – 5. Verkauf der Landi-Besitzungen.

1. Questa settimana ho ricevuto due lettere di V. S., una di 161 l’altra di 23 del passato. Per questa ultima si e` intesa la dichiaratione che lei ha publicata ne la causa d’Olmuz, annullando le postulationi fatte et ordinando nova elettione, et come le parti sono restate assai quiete contra quello che si era dubitato. Se la M.ta` de l’Imperatore havera` poi determinato che sia bene di mandar qualche buono ecclesiastico per assistere, credo che sara` stato buonissimo rimedio per reprimere le passioni dei capitulari et farli risolvere a buona elettione, et il pensiero di quelli che hanno mira a l’Ill.mo S. Cardinale d’Austria anon dispiacea a S. S.ta`, tenendo per fermo che, quando succedesse, quella chiesa ne riceverebbe gran beneficio, et pero` V. S. aiutera` la prattica dove potra`, presupponendo massime che anco S. M.ta` Ces.a concorra nel medesimo desiderio et parere. 2. Dal P. Possevino si e` havuto avviso di quanto s’e` fatto per l’Abbate di Fulda, dal quale N. S. ha anco ricevuto lettere che egli e` stato ricevuto allegramente in quel castello destinatoli per sua stanza. Et pero` S. S.ta` dice, poiche´ si e` cominciato a superar questa sua mala fortuna, che V. S. seguiti di aiutarlo nel resto circa la provisione per sostentarsi et a la intiera restitutione, raccomandandolo di continuo a la M.ta` S. Ces.a et a la Ser.ma Imperatrice, et operando tutto quello che si puo` in beneficio di cosı` buon Prelato. 3. Il processo per l’eletto di Cinque Chiese s’e` fatto consegnare a messer Francesco Diotallevi3. La licenza d’assolver heretici dimandata per l’eletto s’havera`, essendo da S. S.ta` stata concessa. Ma de li due canonici de Strigonia per li quali si dimanda facolta` di legger libri prohibiti, S. B. vorrebbe prima certa informatione de la qualita` loro, circa la dottrina, vita et costumi, perche´ tal facolta` non si concede se non a persone molto qualificate. 4. S. S.ta` si e` contentata di accrescere l’indulgenza gia` concessa a li cittadini di Pilsna nel modo che hanno desiderato, et se n’e` ordinata la speditione, la quale si mandera` come sia fatta. 2

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Ersetzt für piace molto. Nr. 60. Nr. 62. Vgl. Nr. 23,6.

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Nr. 68: Rom, 1579 April 11

5. Circa quello che V. S. ha scritto d’haver presentito de la vendita de li castelli del Conte di Lando, sara` bene d’avvisar se intendera` altro, perche´ e` cosa degna di consideratione per il disturbo che potrebbe partorire a quelle parti.

69. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 April 13

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 92r–93v, Or. 1. Forderung des Nuntius nach Übersendung des Basler Talmuds an den Kaiserhof zu Prüfzwecken. – 2. Diverse Suppliken. – 3. Olmützer Vakanz: Teile des Domkapitels gegen Bestellung eines kaiserlichen Wahlkommissars. – 4. Zufriedenheit des Kaisers über Ergebnisse des böhmischen Landtags. – 5. Beruhigung der Hussiten. Abordnung österreichischer Protestanten beim Kaiser. – 6. Warten auf Genueser Botschafter. Bemühungen um baldige Übernahme der ständigen kaiserlichen Gesandtschaft am päpstlichen Hof durch Veit von Dornberg. – 7. Priesterweihe von acht Wiener Seminaristen. – 8. Weiterleitung eines Schreibens Gallios an Erzherzog Karl.

1. Con la presente mando a V. S. Ill.ma la copia della lettera che hanno risposto a S. M.ta` Caes.a quelli di Basilea sopra l’impressione del Talmud, tradotto di tedesco in latino da persona fidata. Dalla qual risposta V. S. Ill.ma vedera` quanto si affadighino per giustificare questa impressione et come rispondino alle obiettioni, et potra` ordinarmi quel piu` che vorra` ch’io faccia sopra questo negotio. Tra tanto non mi par poter errare a far istanza a S. M.ta` perche´ scriva di nuovo alla detta citta` che non voglia passar piu` avanti in questa stampa, ma che li mandi copia del libro, nel modo che vogliono stamparlo, accio` possa farlo vedere alli suoi teologi et ordinarvi sopra quel che vedera` esser espediente. La qual cosa credo che S. M.ta` fara` et, caso che il libro sia mandato, faro` opera d’haverlo per mandare a V. S. Ill.ma. 2. Mando ancora alcune supplicationi per diverse cause, in particolare ve n’e` una che dimanda dispensa di poter contraher matrimonio in terzo grado di consanguinita`, con quelle cause che in essa si contengono; ma perche´ questi sono eretici husciti, il che non e` esplicato nella supplica, ho voluto avisarne V. S. Ill.ma, et questi si contentano pagar le spese ordinarie della Cancellaria. Tutti gli altri domandano l’espeditioni gratis, per esser poveri huomini, le quali suppliche se V. S. Ill.ma fara` dare al mio agente, volendo S. S.ta` concederle, lui pigliara` la cura di sollecitarle, dove fara` bisogno. 3. Circa la causa di Olmuz che V. S. Ill.ma per la sua delli 21 di marzo1 mi ordina che debbi spedire, gia` ho scritto come fu espedita; et passate che

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Nr. 61.

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sarnno queste feste di Pasqua, si fara` subito la nuova elettione o postulatione, alla quale non sono ancor certo come l’Imperatore la intenda circa il mandar persona che soprastia al capitolo perche´ lo scruttinio si faccia in pace. Questo so che parte delli canonici hanno grandemente per male, che si parli di mandare, et danno buone parole di trattare ogni cosa con quiete et conforme alli stabilimenti loro. 4. La Dieta di questo regno sta in finirsi et, per quanto se intende, S. M.ta` resta sodisfatta; come le risposte saranno date fuora, ne havero` copia et le mandaro` a V. S. Ill.ma. 5. Li tumulti mossi da questi heretici per causa di lor sette, come scrissi,2 sono sopiti. Hora sono venuti alcuni, mandati dalla Dieta di Austria, nella quale pur si e` fatto motivo di religione; et perche´ l’Arciduca Ernesto non le vuol permettere alcuna cosa, pero` mandano qua da S. M.ta`. Dalla quale mi presuppongo non haveranno miglior risposta di quella che gli havera` data l’Arciduca. 6. L’Ambasciatore di Genova che vien mandato qua all’Imperatore per la causa del Finale si aspetta ogni giorno. Dalla venuta del quale dovera` pigliar risolutione il negotio del S. Vitto Dorimberg, il quale non resto sollecitare, secondo l’occasione, accio` venga a risedere ambasciatore a Roma. 7. Hoggi mando a Vienna la dispensa per otto delli alunni di S. S.ta` che si possino ordinare a sacerdoti, scrivendomi il loro Preposito che parte di essi mandara` a parrochie alle quali sono chiamati et parte a predicare nelli luoghi del paese. 8. Ho ricevuto una lettera diretta all’Arciduca Carlo col sigillo di V. S. Ill.ma, la quale ho consignata qui al Maestro delle Poste, che mi promette mandarla sicura.

70. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 April 20

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 94r–97v, Or. 1. Skepsis des Nuntius hinsichtlich wirksamer Maßnahmen gegen den Talmuddruck. Vorschlag der Entsendung eines päpstlichen Theologen als Zensor nach Basel. – 2. Abschluß des böhmischen Landtags. Abreise der Delegation der niederösterreichischen Stände. – 3. Maßnahmen gegen heterodoxe Prediger in Glogau. – 4. Neuer Termin für Olmützer Bischofswahl. Empfehlung Erzherzog Ferdinands für seinen Sohn, Kardinal Andreas von Österreich. – 5. Bautzener Eheangelegenheit. – 6. Ankunft Castagnas in Köln. Bericht des von Alessandro Farnese an den Kaiserhof entsandten Gomincourt. – 7. Nachrichten aus Konstantinopel über persische Erfolge gegenüber den Türken. – 8. Mission Lodrons in Parma: Forderung nach Herausgabe des Lehens Borgo Val di Taro. – 9. Teil-

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Vgl. Nr. 65.

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Nr. 70: Prag, 1579 April 20

nahme Rudolfs II. an Palmprozession und Karfreitagsliturgie. Präzedenzkonflikt zwischen Nuntius, Botschafter Spaniens und Herzog Ferdinand von Bayern. Bitte Malaspinas um Instruktionen für Protokollfragen. – 10. Posteingang. Odescalchi.

1. Per l’ultima che ho scritto a V. S. Ill.ma le mandai la copia della lettera che ha risposto la citta` di Basilea a S. M.ta` Caes.a sopra l’impressione del Talmud.1 Le scrissi ancora che haverei ricercato S. M.ta` che scrivesse alla detta citta` che soprasedesse la stampa et che mandasse qua un essemplare del libro accio` S. M.ta` l’havesse fatto vedere a’ suoi teologi et ordinatovi sopra quello che fosse stato conveniente. Pero` vedendo in questi giorni santi S. M.ta` molto catolicamente intenta alli divini offitii et alla confessione et communione, non ho fatto domandarle audienza, ma, havendo conferito questo mio animo con il Vicecancellerio, al quale appartiene l’espeditione, mi ha messo difficolta`, et crede che la citta` non lo fara`, sı` perche´ l’essemplare non deve esser se non uno, et volume grandissimo, come perche´, essendo quel stampatore lor cittadino, in grandissime spese di operarii per questa stampa, non vorranno darle danno del farlo soprasedere; et perche´ mi dubito che non si possi ottenere la intiera suppressione di questo libro, mi soviene per men male, se fosse bene che l’Imperatore mandasse a Basilea un teologo, nominato da S. S.ta`, per correttore a quest’opera accio` non permettesse che stampassero alcuna cosa in bestemmia del nome di Christo et della Santissima Trinita`. Di quello che piu` piacera` a S. S.ta` ne staro` aspettando risposta et tra tanto, con occasione, faro` pur qualche offitio per l’intiera suppressione. 2. La Dieta di questo regno fu finita2, della quale l’Imperatore resta contento et, fatte le feste, si daranno fuora tutte le risolutioni, delle quali mandaro` copia a V. S. Ill.ma. Si sono ancora quietati li tumulti di questi eretici et quelli huomini che furno mandati dalla Dieta di Austria, come scrissi, si sono partiti, non havendo portato miglior risposta da S. M.ta` di quella che le haveva data l’Arciduca Ernesto. 3. Ho anco d’avisar V. S. Ill.ma che in Islesia, in una citta` chiamata Glogovia, vi e` un eretico famoso, nominato Pico3, il quale ha predicato in quella citta` 15 anni4, subvertendo tutto quel popolo. Hora quest’huomo, essendo lui gia` vecchio et scroppiato, si haveva aggionto un villano ana1 2

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Vgl. Nr. 69,1. Vgl. den Bericht an den Kaiser über die Steuerbewilligungen der böhmischen Stände vom 14. April 1579 und den Entwurf der kaiserlichen Antwort darauf (Böhm. LV Bd. V Nr. 232 und 233). Joachim Specht, * 1519, Studium bei Luther und Melanchthon in Wittenberg, † 1579 XII 25 ( D e v e n t e r S. 56–58. – J u n g n i t z I S. 139). Specht übte seine Predigttätigkeit in Glogau unter dem Schutz des evangelischen Landeshauptmanns Kaspar von Kittlitz von 1565 bis 1577 aus ( D e v e n t e r S. 57).

Nr. 70: Prag, 1579 April 20

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batista che se dice propheta, il quale, facendo professione di non saper legger ne´ scrivere, cita a’ suoi propositi molte scritture del testamento vecchio et nuovo et tira a se´ gran popolo. Contra di questi due ho fatto istanza a S. M.ta`, la quale piissimamente si e` risoluta di dar commessione et lettere patenti al Vescovo di Vratislavia5 che vada a Glogovia et faccia metter prigione il villano et al Pico dia termine tutto maggio a partirsi della provincia de Islesia, attione degna della buona mente di questo Imperatore. 4. Nella causa di Olmuz si e` preciso il giorno del nuovo scruttinio per li quattro di maggio, circa che l’Arciduca Ferdinando ha scritto qua all’Imperatore, et pare che molto le piaccia che l’Ill.mo Cardinale, suo figlio, sia nominato per esser vescovo di quel luogo, et ha domandato a S. M.ta` lettere di racomandatione per al capitolo sopra che, per ancora, S. M.ta` non ha determinato. Scrive di piu` d’haver fatto il medesimo offitio con S. S.ta`, et a me fa scrivere ch’io vogli aiutare questo negotio con V. S. Ill.ma, nel quale non ho piu` che dirle di quello che le scrissi la prima volta, cioe` che quella provincia e` tutta piena di baroni eretici et mi pare che habbia gran necessita` di un vescovo zelante della religione catt.ca et che ne sia potente per reprimer l’audacia de baroni; pero`, sı` come la prima volta mi piacque6, cosı` dico adesso ancora, purche´ si contenti di stare alla residenza almeno per qualche anno continuo et voglia far da dovero, come si deve creder di quell’Ill.mo Cardinale. 5. Pochi giorni sono che mi fu mandata dall’Imperatore a giudicare una causa matrimoniale di una sua terra di Budissina, diocesi di Misna, et per quanto sin qui appare di questo negotio, il matrimonio e` clandestino, et percio` secondo il concilio di Trento resta irrito. Ma perche´ la citta` di Misna et li quattro quinti della diocesi sono eretici, il concilio non e` stato mai publicato in quelle parti, ne´ forse mai venuto a notitia di quelle genti, pero` mi resta dubbio se devo giudicare secondo li canoni antichi o pur secondo lo stabilimento del sacro concilio; sopra che supplico V. S. Ill.ma mi ordini quello che devo fare. 6. Hoggi ho ricevuto lettere da Mons. di Rossano, scritte di Colonia li 9 d’aprile, nelle quali mi da` aviso dell’arrivo suo in quella citta` alli 67, dove ancora sono gionti tutti li commissari dell’Imperatore et il Duca di Terranova, ne´ altro si sta aspettando che li deputati dalli Stati, li quali dice che si spera che non siano per tardar molto. Circa che Mons. di Gomincort, quel gentilhuomo che fu mandato dal S. Prencipe di Parma all’Imperatore per escusarsi della sospensione dell’armi, sı` come scrissi,8 dice che questa e` una 5

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Martin von Gerstmann, * 1527 Bunzlau, kaiserlicher Gesandter in Polen und Prinzenerzieher, 1574–85 Bischof von Breslau, † 1585 Neisse (BHRR S.227 – E n g e l b e r t . – HCMA I S. 337. – H e y n e 775–795. – J u n g n i t z I. – M a r s c h a l l 72f.). Vgl. Nr. 62,3. Vgl. Castagna an Gallio, Köln, 1579 IV 9 ( H a n s e n II Nr. 127). Vgl. Nr. 67,5.

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Nr. 70: Prag, 1579 April 20

burla che vogliono far li Stati per haver tempo a proveder alle cose loro, perche´ delli nominati che hanno scritto all’Imperatore per dover mandare a quel convento, dice che due di loro sono prigioni nelle mani de Spagnoli et, per quanto il detto gentilhuomo dice, spera molto poco frutto di questo convento, il che ancora se intende per altri avisi che vengano da quelle parti. 7. Di Costantinopoli questa settimana e` venuto un corriero, il quale rafferma esser vera la nuova delle rotte che ha ricevute il Turco dal Persiano et che ogni giorno il Turco andava perdendo alcuna cosa; per il che si stava in Costantinopoli con gran sollicitudine per mandar gente a quelle parti, et che li Giannizzeri dicevano non voler andare, se non con la persona del Gran Signore. Ma in contrario di questo mi scrive Mons. Caligari di Varsovia et dice che la` siano bonissime nuove per il Turco, et che habbi guadagnato molti paesi. 8. Delle cose del Borgo Val di Taro ho inteso che l’Imperatore, nel partire che ha fatto il Conte Gasparo di Lodrone9 da questa Corte, gli ha dato commissione che vada a Parma a trovare il S. Duca et domandarle questo luogo, con haver detto che, dalla risposta che le sara` data, pigliara` risolutione di quello che dovera` fare. Et questo non l’ho di troppo buon luogho, pur ho voluto scriverlo poiche´ mi e` stato detto, et puo` essere. 9. Questa Settimana Santa, come ho detto, S. M.ta` l’ha passata molto cattolica et devotamente, intervenendo a tutti gli offitii divini, in particolare due volte si e` stato in atti publici et luoghi di precedenza, l’una la domenica della processione delle palme et l’altra il Venerdı` Santo, nell’adorar la croce. Et perche´ mi conviene avisarla di quel che occorre, sta qua alla Corte il Duca Ferdinando di Baviera, il quale intendo che ha ordine di non cedere ad alcuno ambasciatore. Pero`, nel caminar ordinario ad accompagnar l’Imperatore, il detto Duca camina avanti et il Nuntio et li Ambasciatori segueno S. M.ta` al luogo lor solito; ma nella processione delle palme, perche´ v’interveniva la Regina con tutte le dame, et seguivano loro immediate l’Imperatore, il luogo nostro era andar avanti, pero` io andai in mezzo all’Ambasciador di Spagna et al Duca, luogo conveniente al nuntio. Hora, nell’andar a adorar la croce, nella quale attione non interveniva la Regina, noi restammo al luogo nostro et ingenocchiati dopo l’Imperatore all’adoratione; ma il Duca, che era andato avanti et era dall’altra parte della croce, mentre che noi aspettiamo che l’Imperatore levi et ci dia luogo, se inginocchia et adora prima, il che all’Ambasciador di Spagna et a me parve male; ma poiche´ ero innanzi la croce, mi parve far meglio andar ad adorare, sı` come ancora fece l’Ambasciatore, che con tornar indietro et muover in quel tempo et luogo alcuna disputa, scandalizzar forsi S. M.ta` et tutta la Corte. Doppo haver accompagnato S. M.ta` alla camera, parlai con il S. Diatri9

Kaspar Graf von Lodron, Stäbl- und Küchenmeister der Erzherzöge Maximilian und Matthias (Wien, HKA, Hofzahlamtsbücher 25, fol. 684v; 29, fol. 164r).

Nr. 71: Rom, 1579 April 25

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stano, Maiordomo maggiore, et le dissi che io credevo che il S. Duca non fosse andato all’adoratione prima di me perche´ pretendesse precedenza dalli nuntii di S. S.ta`, sapendo S. E. come quel luogo si deva alli ministri di S. B., ma con tutto questo che mi haveria fatto piacere di parlarle et chiarirmi della intention sua, et cosı` fece; et mi rispose che il Duca si escusava con me et che quell’atto l’haveva fatto inavedutamente, et che non lo faria piu`, et tanto mi rispose il S. Diatristano. Hora, perche´ a simili termini posso venire con molti altri principi di Germania, secondo l’occasione, et con l’istessa Casa d’Austria, et non ho persona che mi sappia dire quello che hanno fatto li miei antecessori, V. S. Ill.ma mi fara` singolar gratia darmi istruttione come mi devo governare, in particulare a quali principi devo ceder il luogo, se pur e` costume de nuntii di cederlo ad alcuno, il che non so.10 10. Circa li particolari di che mi scrive per le due lettere delli 28 di marzo11, cosı` nel negotio del S. Ippolito Odescalco come delli altri, per hora non ho che rispondere a V. S. Ill.ma se non che al S. Ippolito predetto, il quale spesso viene da me molto domesticamente, serviro` in tutto quello che posso, et attendero` all’essecutione di quello che mi comanda V. S. Ill.ma.

71. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 April 25

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 56r–57r, Konz. 1. Aufforderung nach Entsendung eines Geistlichen als Vertreter des Kaisers bei der Olmützer Bischofswahl. – 2. Mißtrauen des polnischen Botschafters am Kaiserhof gegenüber Malaspina. – 3. Erteilung der gewünschten Fakultäten für Pfarrer. – 4. Notwendigkeit der Bekämpfung des Protestantismus in Böhmen. – 5. Keine Gemälde für die Erzherzogin Elisabeth. – 6. Dankbarkeit des Papstes für die Befreiung Scadinaris. Geldgeschenk an die Hinterbliebenen des von dem Bologneser Patrizier Ermordeten. – 7. Bitte um Unterstützung der Interessen des Kardinals Madruzzo im Konflikt mit Erzherzog Ferdinand.

1. Ho havute tutte due insieme le lettere di V. S. di 30 del passato1 et de li 5 del presente2. Volendo la M.ta` de l’Imperatore mandar uno a Olmuz perche´ assista a la nova elettione, V. S. procurera` che almeno sia persona ecclesiastica et atta a tal officio; et li potra` dar sue lettere et l’autorita` che in cio` le parera` di bisogno, senza far altra instanza ch’egli dipenda et sia mandato dal Nuntio, poiche´, non havendo da far altro che assistere, da tale atto non puo` risultar pregiudizio.

10

11 1 2

Vgl. den Bericht Albertis über diesen Vorfall (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 364v–365r, Or.). Es ist nur eine Instruktion Gallios vom 28. März überliefert (Nr. 63). Nr. 64 und 65. Nr. 67.

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Nr. 71: Rom, 1579 April 25

2. Si e` inteso quello che a V. S. e` stato riferito dal negotiato del Ambasciatore polono, il quale, poiche´ non ha voluto confidar di lei ne´ darle occasione d’intromettersi a far officio alcuno, non si poteva far altro che starsi et lasciar la cura a chi toccava. Credo bene che V. S. havera` dato avviso di questo suo procedere a Mons. Caligari perche´ possa destramente tenerne proposito col Re et scuoprire se l’habbi fatto di sua commissione. 3. N. S. si contenta dar a V. S. la facolta` di dar licenza a parocchiani d’assolver heretici et di dispensar super irregularitate con quelli che sono stati heretici et ridotti a la chiesa o loro figliuoli, et se n’e` ordinata la speditione. 4. Poiche´ le machinationi degli heretici in cotesta Dieta non hanno havuto il progresso ne´ la forza che essi pensavano, dobbiamo ringratiar Dio, et S. M.ta` ha da conoscer tanto piu` da cio` la mala natura et pessima intentione di coloro, et che bisogna farli arditamente resistenza. 5. In guardarobba di N. S. non e` cosa al proposito per mandar a la Ser.ma Regina vedova di Francia, come V. S. ricorda; ma, se ne capitera`, si havera` in memoria. 6. N. S. ha havuta carissima la gratia fattale da S. M.ta` Ces.a di Pamphilo Scadinari, de la quale V. S. in nome di S. B. ringratiera` la M.ta` S. con tutta l’efficacia possibile, dicendole di piu` che a la moglie et figliuoli del morto S. S.ta` manda per dono et elemosina cinquecento scudi d’oro, de quali sara` qui inclusa una lettera di cambio per Augusta, et cosı` V. S. glieli fara` havere. 7. L’Ill.mo Signor Cardinale Madruzzo stava in procinto, secondo che mi scrive, di mandar un huomo3 a cotesta Corte con alcune scritture pertinenti a la causa de la chiesa di Trento, per procurare la decisione di quei punti che restano tuttavia in controversia col Ser.mo Arciduca, col quale s’e` convenuto di sollecitar il giudicio. Pero` V. S. terra` quella cura et protettione che conviene de le ragioni di essa chiesa et fara` tutti li officii che giudichera` opportuni et secondo che per parte di S. S. Ill.ma sara` ricercata, che cosı` e` ordine di N. S.

72. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 April 27

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 98r–100r, Or. 1. Rechtfertigung des Vorgehens in der Olmützer Angelegenheit. Weisungskonforme Annullierung der Wahl. Gespräche Malaspinas mit den Beteiligten zur Schadensbegrenzung. Entschuldigung Malaspinas beim Papst. – 2. Termin für Neuwahl in Olmütz. Verhandlungen über eine Postulation von Kardinal Andreas von Österreich. – 3. Beendigung des böhmischen Landtags. – 4. Prager Koad-

3

Vgl. Nr. 83,6.

Nr. 72: Prag, 1579 April 27

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jutorie. – 5. Basler Talmud. – 6. Neuerliche Bitte Rudolfs II. um Verleihung des Purpurs an Filippo Spinola. – 7. Aufnahme von Johann Adam Greisslin in das Wiener Jesuitenseminar. – 8. Nachrichten aus Flandern: Kampf um Maastricht. – 9. Brief des Erzherzogs Ernst an Gregor XIII. als Beilage.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 4 di aprile1 et per essa veduto l’ordine che mi dava per l’espeditione della causa di Olmuz, et resto con dolore che non habbi saputo intenderla et governarla secondo la mente di N. S. In particolare mi dispiace grandemente che nell’annullare quelle postulationi io habbi espresso che tale era la volonta` di S. B., poiche´ al presente mi comanda che non lo debba fare, la qual cosa e` seguita per trovarmi haver detto all’Imperatore che S. S.ta` voleva che si annullassino, il che feci per la lettera di V. S. Ill.ma delli 7 di febraro2, et S. M.ta` l’haveva poi publicato et molti canonici lo sapevano et facevano instanza per la resolutione. Pero`, doppo che hebbi la seconda lettera dell’ultimo di febraro3, che pur mi diceva che annullassi, io mi risolsi a far quell’annullatione che ho scritto; ma ben la supplico che mi creda che, per quanto ho potuto, gli ho fatti capaci che cosı` conveniva per giustitia, per il benefitio della lor chiesa et di loro stessi, per non lasciarli consumar nelle spese di una lite, la qual ben vedevano che, secondo li termini giuridici, non era per finir per qualche mese. Sono anco chiaro, per haverlo inteso da molti di loro, che non restano con alcuna mala sodisfattione di S. S.ta`, anzi, e` piaciuto universalmente; et se io havessi visto che havesse potuto portare alcuno odio al nome di S. B., certo che, prima di farlo, haverei dato aviso a V. S. Ill.ma. Con tutto questo, in quel che ho fallito, ne domando gratia a S. B. Al Barone, oltre che gia` habbi data sodisfattione di parole, sı` come feci ancora all’Arcivescovo, nuovamente li faro` testimonio della buona volonta` che tiene N. S. verso di lui, il quale sta quieto et spera ancora dover esser postulato. 2. Il giorno della nuova elettione d’Olmuz era per destinato alli 4 di maggio, ma, due dı` sono, S. M.ta` ha mandato il Vicecancelliero di Bohemia4 a ricercarmi che vogli scrivere al capitolo di Olmuz et farlo soprasedere un mese di piu`. Et questo e` per trattare sopra la postulatione del Cardinal d’Austria, sopra del quale l’Imperatore non sta risoluto, et non intendo se sia per esserle in favore o no. Et pur Dio voglia che dopo tanti travagli quella chiesa habbi un buon vescovo.

1 2 3 4

Nr. 66. Nr. 51. Nr. 56. Georg Mehl von Strehlitz, Studium in Ingolstadt, ca. 1531–49 Kanoniker in Breslau, 1545 Dr. iur. in Bologna, Hofrat Kaiser Ferdinands I., 1558 Erhebung in den böhmischen Ritterstand, 1562–89 Böhmischer Vizekanzler, † 1589 ( B a h l c k e S. 146. – Böhm. LV Bd. V S. 649. – K n o d Nr. 2315. – Z i m m e r m a n n S. 383f.).

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Nr. 72: Prag, 1579 April 27

3. La Dieta di questo regno fu finita et con questa mando copia delle resolutioni. 4. Ho poi havuto audienza da S. M.ta`, con la quale trattai il negotio della coaiutoria [sic] di Praga, et mi promesse che in breve tempo haveria nominato, il che le tenira` ricordato con ogni occasione. 5. Le parlai ancora l’impressione del Talmud, facendolo istanza che comandasse la totale soppressione di esso, poiche´ questo era libro di tal qualita` che, con qualunche correttione si stampasse, haveria pero` sempre portato danno alla christianita`. Et dalla risposta conobbi che il Vicecancelliero le haveva detto quello che io havevo ragionato con lui pochi giorni avanti, pero` mi rispose che il correttore era teologo habitante in Venetia, sı` che non si doveva dubitare che permettesse alcuna cosa in bestemmia del nome di Christo. Ma per meglio assicurarsi che haveria scritto alla citta` che mandasse qua un esemplare, io sollecitaro` questa lettera et, se il libro venira`, ne daro` aviso a V. S. Ill.ma perche´ mi ordini quello che piu` avanti dovero` fare. 6. Dopo che hebbi finito di parlare di altre cose di religiosi particolari del paese, S. M.ta` comincio` a narrarmi quante volte5, insino avanti che fosse Imperatore, haveva ricercato et pregato vivamente S. S.ta` che le volesse far gratia di promovere cardinale Mons. Spinola6, Vescovo di Nola, et, come quello ch’era pronto di compiacere in ogni cosa che le fosse domandata da S. S.ta`, le pareva anco dover meritare gratia da S. B. che facesse questo cardinale a sua requisitione. Et perche´ altre volte S. S.ta` le haveva dato risposta che domandasse di questi de suoi regni, rispondeva che questo era similmente feudatario suo et di casa molto antichi servitori suoi, per il che nuovamente instava per questa gratia et ne scriveva a S. S.ta` et a molti cardinali, la qual disse che era tra le prime gratie che havesse domandato a S. B. Et ordino` a me ancora che volessi scrivere a V. S. Ill.ma questo suo desiderio, il che intendo di fare con ogni reverenza, soggiongendo solo che nel parlar con me mostro` d’haverne una gran voglia.

5

6

Vgl. die Promotion Spinolas war seit mehreren Jahren betrieben worden. Bereits Maximilian II. hatte sich um die Kardinalspromotion für Filippo Spinola bemüht ( G o e t z III S. 258, 284. – N e r i Nr. 275,3). Rudolf II. hatte sich zu Beginn des Jahres 1577 ( K o l l e r III Nr. 6,1) und dann wieder im November 1579 der Angelegenheit angenommen (vgl. Nr. 136,3 in diesem Band). Am 4. Februar 1581 wandte sich der Kaiser an Kardinal Delfino mit der Bitte um Unterstützung seiner Bemühungen zur Erlangung der Kardinalswürde für den Bischof von Nola, vgl. HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Hofkorrespondenz 6, fol. 112r-v, Konz. Spinola wurde schließlich 1583 von Gregor XIII. der Purpur verliehen. Filippo Spinola, Referendar beider Signaturen unter Pius IV., 1566–69 Bischof von Bisignano, 1569–85 von Nola, 1583 XII 12 Kardinal, † 1593 VIII 20 (HCMA I S. 47, 260. – K a t t e r b a c h S. 136).

Nr. 73: Rom, 1579 April 30

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7. Scrivero` al Rettor del collegio di Vienna la gratia che ha fatta N. S. ad Adamo Grisilio, et che pero` le dia luogo nel detto collegio; et credo che sara` venuto in buon tempo, perche´, dovendone quelli padri mandar fuora alle parrochie alcuni, le restara` luogo commodo per lui. 8. Sabbato gionse un corriero di Fiandra, il qual porta che il Prencipe di Parma nell’assalto che haveva dato a Mastrich7 era stato rebuttato con morte di ottocento soldati, et che pero` haveva mutata la batteria et seguiva pur il combatter la citta`, con qualche speranza di ottenerla. Dice ancora che li Stati stavano in risolversi di mandar li suoi commissarii a Colonia. 9. Qui alligata mando una lettera di S. B. inviatami dall’Arciduca Ernesto.

73. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 April 30

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 58r-v, Konz. (mit dem Vermerk: Una lettera simile al Rettore del collegio de li alumni di N. S. a Vienna); Fondo Pio 127, fol. 336r-v, Reg. (mit Datum 1. Mai); BAV, Barb. lat. 5741, fol. 107r-v, Kop. (enthält diese und die folgende Nummer mit Datum 2. Mai). Abbruch des Theologiestudiums am Collegium Germanicum von drei schwedischen und einem Trierer Alumnen aus klimatischen Gründen. Bitte um Unterbringung derselben im Wiener Priesterseminar.

Sono stati qui in Collegio Germanico tre giovani di Suetia, cioe` Henrico Falk1, Lorenzo Montano2 et Henrico Petri3, et hora se ne partono, perche´ non si trovano bene in questo aere, ne´ possono sopportar li caldi di ` parso a S. S.ta` che s’indrizzino a V. S. accio` che vegga ad ogni Roma. E modo di farli dar luogo nel collegio di Vienna, perche´, essendo de la natione che sono, si deve far ogni opera per condurli a termine che possano servire a Dio in tanto bisogno che si ha per quelle parti. Per tanto V. S. procurera` che siano quanto prima accomodati, et in caso che non vi fosse luogo cosı` subito, fara` darli trattenimento fuori, sin tanto che potranno entrare, et forse intanto potrebbe scrivere al P. Possevino se li paresse bene di metterli nel collegio d’Olmuz o in quell’altro di Prussia che si sono ordinati. Viene anchora un altro giovane, chiamato Giovanni treverense4, che per la me-

7

Vgl. H a n s e n II S. LIX.

1

Nach S c h m i d t S. 240 1578/79 als Alumne im Collegium Germanicum nachgewiesen (Falck, Henricus, Schwede). Laurentius Montanus aus Schweden, 1578/79 Alumne des Collegium Germanicum ( S c h m i d t S. 277). Henricus Petri aus Stockholm, 1578/79 Alumne des Collegium Germanicum ( S c h m i d t S. 283). Es dürfte sich um Johann Pfaltzell handeln, von 1574–79 Alumne am Collegium Germanicum ( S c h m i d t S. 283).

2

3

4

132

Nr. 73: Rom, 1579 April 30

desima causa si parte di qui, et al quale S. S.ta` dice che si dia ricetto quanto prima si potra` ne l’stesso collegio di Vienna accio` possa finir i suoi studii.

74. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 April 30

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 59r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 336v–337r (mit Datum 1. Mai), Reg.; BAV, Barb. lat. 5741, fol. 107r-v, Kop. (enthält diese und die vorhergehende Nummer mit Datum 2. Mai). Empfehlung für den neuen Dominikanerprovinzial von Böhmen und Österreich.

Mandandosi costa` Fra Nicolo` d’Ancona1 del ordine di San Domenico per provinciale di Bohemia et d’Austria, per dar assetto et procedere al buon governo de loro conventi in quelle parti, i quali, come V. S. sa ne hanno molto bisogno, N. S. mi ha ordinato di scrivere a V. S. che l’habbi in protettione et l’aiuti in tutto quello che potra` accio` possa far l’officio suo fruttuosamente.

75. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Mai 2

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 60r, Konz. Übersendung des Wechselbriefes zur Entschädigung der Ehefrau und der Kinder des Ermordeten aus Kanisza.

Poiche´ questa settimana non ho lettere di V. S., forse per haverne ricevute di due spacci ne la precedente, a le quali tutte ho gia` risposto, la presente non servira` d’altro che d’accompagnar la lettera di cambio de li 500 scudi donati a la moglie et heredi di quel morto, come gia` le ho scritto, et pero` avvertira` di farli riscuotere et pagar poi fedelmente a chi sono destinati. Ho fatto espedir un mandato per le provisioni di V. S. accio` non habbi il suo agente a perder tempo in procurar nuovo mandato.

76. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Mai 4

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 101r–102v, Or. 1. Zusicherung der Unterstützung des Kardinals Andreas von Österreich für den Fall einer Nominierung desselben für den Olmützer Bischofsstuhl durch

1

Vgl. F r ü h w i r t S. 22, 189.

Nr. 76: Prag, 1579 Mai 4

133

den Kaiser. – 2. Ankunft des Bruders von Balthasar von Dernbach. – 3. Zweifel an Verkauf von Borgo Val di Taro an den Großherzog der Toskana. – 4. Nachrichten aus Flandern. – 5. Krankheitsbedingte Verzögerung der Ankunft des genuesischen Botschafters. Negative Auswirkung auf die baldige Übernahme des kaiserlichen Gesandtenpostens in Rom durch Dornberg. – 6. Wiederaufflammen des Montferrat-Konflikts. – 7. Übergabe des Indulgenzbreves an Donna Cardona. – 8. Gesandtschaft des Grafen Montfort nach Spanien.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 11 di aprile1. Et circa la causa di Olmuz, doppo che dechiarai l’annullatione delle due postulationi nel modo che scrissi, era per determinato il giorno alla nuova elettione per li 4 di maggio, ma a richiesta dell’Imperatore ho scritto al capitolo et pregatolo a differire sino alli 4 di giugno, et questo perche´ S. M.ta` ancora sta sospesa della risposta che voglia dare all’Arciduca Ferdinando sopra la postulatione dell Ill.mo S. Cardinale suo figlio a quella chiesa. Pero`, havendomi dato ordine V. S. Ill.ma con questa lettera che debba aiutare la prattica, presupponendo che tale sia ancora la volonta` dell’Imperatore, io staro` a vedere che risolutione pigliara` S. M.ta` et, se sara` secondo che crede N. S., io aiutaro` vivamente. Ma, caso che fosse in contrario, credo che la mente di S. M.ta` sia ch’io me ne stia neutrale et lasci accordarla tra loro, poiche´ sono zio et nipote, et cosı` faro`, se da V. S. Ill.ma non mi sara` ordinato altro. 2. L’Abbate di Fulda, per trattar la sua causa a questa Corte, ha mandato un suo fratello2, et senza dubbio che haveremo delle difficolta`, perche´ il Vescovo di Erbipoli, huomo accorto, ha preso gli animi delli piu` principali sopra questo negotio, li quali apertamente si mostrano contrarii all’Abbate nella restitutione de facto et vogliono ch’entri la via del processo, dando pero` buone parole di espedirla presto, la qual cosa l’Abbate dice non voler fare in modo alcuno, temendo la longhezza di questi ministri. Io faro` per la parte mia quanto posso, et di quello che seguira` ne scrivero` alla giornata. 3. L’aviso che mi fu dato del Conte di Lando circa la vendita del Borgo Val di Taro con gli altri due castelli al Gran Duca non trovo che habbia molto fondamento. Il gentilhuomo che mi diede l’aviso dice che, havendo veduto gran prattiche tra l’Ambasciatore del Gran Duca et l’agente del detto Conte, che lo giudico` a questo fine come cosa possibile a riuscire. Ma, essendo poi stata data commissione al Conte Gaspare di Lodrone che vada a Parma a far nuovo offitio, per parte dell’Imperatore, per la resitutione di Borgo, il che si e` verificato, credo certo che queste fossero le strette prattiche ch’erano tra l’Ambasciatore et l’agente per far dare questa commissione. Con tutto questo io staro` avertito et, intendendo cosa alcuna, ne daro` aviso a V. S. Ill.ma. 1 2

Nr. 68. Vermutlich Otto von Dernbach. Er hatte seinen Bruder Balthasar bereits 1577 nach Wien zu einer Konferenz über die Beilegung des fuldischen Konflikts begleitet ( Wa l t h e r S. 563 Anm. 242).

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Nr. 76: Prag, 1579 Mai 4

4. Di Fiandra qua sono lettere di mercanti che dicono il Principe di Parma esser retirato dal combatter Mastrich con gran perdita di gente. Alcuni dicono ad istanza del conte di Svarzembergh3, Marescial dell’Imperatore, et questo per dar maggior luogo alla trattatione della pace. 5. L’Ambasciatore di Genova, che scrissi si aspettava a questa Corte per la causa del Finale, hora s’intende che sia ammalato. Per il che mi resta poca speranza che il S. Vitto Dorimbergh, il quale si trova in quel negotio, possa piu` venire prima ch’a settembre a riseder in Roma ambasciatore per S. M.ta` Ces.a. 6. La differenza tra il Duca di Mantova et il Duca di Nivers, suo fratello, per causa del stato di Monferrato, di che per molti mesi non si e` parlato, hora si risveglia. Nella quale il Duca di Nivers fa istanza che ne sia fatto compromesso libero nell’Imperatore, la qual cosa il Duca di Mantova non solo ricusa di voler fare, ma dice che le ragioni del Duca di Nivers sono tanto vane che non meritano esser ammesse in disputatione, dicendo che nelle cause di stato non si debbe cosı` facilmente introdur lite per li molti accidenti che possono poi seguire da queste pretensioni. Se io sopra questo saro` ricercato di alcuna cosa, ne seguiro` l’ordine che gia` mi diede V. S. Ill.ma per una lettera delli 18 di ottobre4. 7. Ho ricevuto et dato il breve della indulgenza alla S. Donna Anna di Cardona, che gli e` stato carissimo. 8. Il Conte di Montfortt partı` per andar a far il complemento con li Re di Spagna et Portogallo per parte di questa M.ta` Ces.a.

77. Gallio an Malaspina

Frascati, 1579 Mai 9

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 61r–63v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 337r– 338v, Teilreg. (mit der Angabe: ex Tusculano mit Datum 4. Mai); BAV, Barb. lat. 5741, fol. 112v–113v, Teilabschrift. 1. Posteingang. Ankündigung einer ausführlichen Weisung zum Talmuddruck. – 2. Olmützer Bischofswahl. – 3. Gültigkeit der Bautzener Klandestinenehe. – 4. Avvisi aus Köln. – 5. Präzedenz des apostolischen Nuntius am Kaiserhof.

3

4

Otto Heinrich Graf von Schwarzenberg, * 1535, 1552 bayerischer Landhofmeister und Oberstkämmerer, 1576–81 Reichshofratspräsident und kaiserlicher Obersthofmarschall, 1576 kaiserlicher Kommissar für Kolmar, 1579 kaiserlicher Kommissar beim Kölner Kongreß, 1581 Rückkehr als Obersthofmeister Herzog Wilhelms V. in bayerische Dienste, † 1590 VIII 11 München ( E h r e n p r e i s S. 309. – F e l l n e r S. 278, 284. – G s c h l i e ß e r S. 136ff. – K o l l e r III Reg. – K o l l e r VII S. 20. – L o s s e n Bd. 1 S. 510, 744f. – N e r i S. 504. – Wu r z b a c h Bd. 33 S. 31f.). Nr. 9.

Nr. 77: Frascati, 1579 Mai 9

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Information Malaspinas durch Delfino. – 6. Vor dem Hintergrund der Mission des Grafen Lodron beim Herzog von Parma Beharren des Hl. Stuhls auf der Lehnshoheit über Borgo Val di Taro.

1. Per questo ultimo ordinario ho ricevuto le due lettere di V. S. di 131 et di 202 del passato, et per resposta le diro` solo che, trovandoci qui in Villa3, non le posso sin alla settimana che viene dir quel che occorrera` fa[r] di piu` circa l’impressione del Talmud; ma a l’ho[ra] lo faro` diffusamente, et li daro` anco resolutione [...] che N. S. vorra` che si faccia per conto de memor[iali] che V. S. mi ha mandati et raccomandati. 2. Il negotio di Olmuz credemo che a questa hora sara` terminato, poiche´ a li 4 di questo4 si haveva da far lo scrutinio, et aspetteremo d’intendere il successo; et in tanto V. S. havra` visto quel che S. S.ta` ha fatto scrivere a favore de l’Ill.mo S. Cardinale d’Austria, che e` conforme a quello che V. S. prudentemente discorre et ricorda. 3. Circa il dubbio che V. S. ha in quella causa matrimoniale di Budissina che la M.ta` de l’Imperatore gli haveva rimessa, S. S.ta` dice esser cosa chiarissima che il matrimonio e` valido, poiche´, dove non e` stato publicato il concilio di Trento, non ha luogo il decreto dei clandestini. Pero` V. S. sapra` hora come governarsi ne l’espeditione di detta causa. 4. Per lettere di Mons. di Rossano di 9 di Colonia5 havemo li medesimi avvisi che V. S. ci da`. Staremo hora aspettando d’intender quel che seguira`. 5. Per conto de la precedenza non e` dubbio che il nuntio ap.co deve precedere a ognuno; et poiche´ il Duca Ferdinando di Baviera si e` scusato di haver fatto quell’atto inconsideratamente et ha detto che non lo faria piu`, dovemo acquetarcene. Ma se V. S. vorra` minuta informatione del modo che hanno tenuto i suoi predecessori, potra` con una lettera sua ricercarne Mons. Delfino, Vescovo di Torcello, che so certo che gliela dara`, et, secondo che si e` governato lui, cosı` potra` V. S. seguitare di far lei ancora. 6. L’avviso che era stato dato a V. S. circa le cose di Borgo di Val di Taro e` riuscito verissimo, impero` che il S. Duca di Parma ha ultimamente spedito qu[a] a N. S. et mandatogli la propria lettera che [la] M.ta` de l’Imperatore gli ha fatto presentare dal Conte Gasparo di Lodron, che contiene in s[omma] che debba consignar il possesso di quel luogo a[l detto] Conte accio` lo tenga a nome de l’Imperatore, per[che´ d’altra] maniera non potra` mancare S. M.ta` di far quel che conviene a la dignita` sua, et il simile gli ha esposto anco in voce il detto Conte a nome di S. M.ta`. Pero`, essendo ho1 2 3

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5

Nr. 69. Nr. 70. Gregor XIII. hielt sich vom 2. bis 13. Mai 1579 in Frascati auf ( G r o s s i G o n d i S. 208). Irrtum Gallios: Als Termin für die Neuwahl war der 4. Juni festgelegt worden. H a n s e n II Nr.127.

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Nr. 77: Frascati, 1579 Mai 9

nesto che S. S.ta` levi il Duca di questo fastidio, nel quale non e` entrato per altro che per obedir, come deve, a S. B., V. S. dira` a S. M.ta` o, per dir [meglio], gli replichera` quel che altre volte gli ha detto in nome di S. B., cioe` che il Borgo di Val di Taro e` feudo antichissimo de la Sede Ap.ca, aessendo sempre stato compreso nel dominioa di Piacenza, nel quale l’Imperio non hebbe mai giurisdittione, bet che, se bene il Conte Agostino Landi6 dopo la morte del Duca Pierluigi7 ne fu investito da Carlo Quinto8, et succesive il figliuolo ha havuta la medesima investitura dagli altri Imperatori, per incuria del S. Duca Ottavio, qual ha havuto altro che pensare, non per questo deve S. M.ta` pensare che la Sede Ap.ca sia privata del suo possesso del diretto dominio, perche´, oltre le scritture antichissime che tenemo de l’investitura data a li Flischi che hanno posseduto quel luogo sin a’ giorni nostri, ci sono 10 000 testimonii vivi che testaranno di questa verita`, con far fede che, inanzi la morte del Duca Pierluigi, maib da quel luogo si hebbe pur un minimo ricorso a la Camera Imperiale, ma si ben sempre a la Sede Ap.ca. c Ne´ doveria S. M.ta`, quando ben potesse, per accrescer a l’Imperio questo poco di iurisditione, privarne indebitamente la Sede Ap.ca, perche´ si ha a dar conto a Dio cosı` di queste sı` fatte usurpationi, come di qualsivoglia altro atto d’ingiustitia che si faccia in questo mondo. La sostanza e` che, se S. M.ta` fara` mostrar atto alcuno di possesso inanzi l’investitura data da Carlo Quinto, S. S.ta` si contentera` di cedere, ma d’altra maniera, per le ragioni sopradette, S. S.ta` si reputa obligata a defender le ragioni di questa

a-a b-b

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Ersetzt für et nel mezo de lo stato di Parma et. Anstelle von non deve S. M.ta`, fondata sopra una vana investitura che da la f. m. di Carlo Quinto fu fatta al Conte Agostino Landi, che fu uno de li uccisori del Duca Pier Luigi, et per questo fu cacciato et privato da li Signori Farnesi, et hebbe ricorso, et ottenne da l’Imperatore Carlo la detta investitura, lasciarsi dar ad intendere da chi ha interesse et passione in questo negotio che l’Imperatore habbi pur una minima ragione sopra detto luogo, il quale e` stato sempre suggetto a la Santa Sede, come per diverse investiture de papi si puo` chiaramente vedere, et oltre a cio` sono anco vivi piu` di 10 140 huomini che lo potriano testificare, che inanzi l’eccesso commesso dal Conte Augustino, mai. Agostino Landi, Graf, Fürst von Bardi und Compiano, 1547 beteiligt an der Verschwörung gegen Pier Luigi Farnese (DBI, Bd. 63, S.368f. – D r e i S. 66ff. – P o d e s t a` I und II Reg. – Tu r b a I Bd. 2 S. 651f.) Pier Luigi Farnese, * 1503, 1545 Herzog von Parma, ermordet 1547 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 127). Karl V., * 1500 Gent, 1516 König von Spanien, 1520 römischer König, 1530 Kaiserkrönung in Bologna, 1556 Abdankung, † 1558 San Jero´nimo de Yuste ( H a m a n n S. 200–203. – K o h l e r I).

Nr. 78: Prag, 1579 Mai 11

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Santa Sede, et particolarmente in non consentire che ilc S Duca Ottavio d ceda il luogo, ma lo conservi a nome di S. S.ta` et de la detta Sede sinche´ si sara`d visto a chi spetti di ragione, eil che si potra` veder in pochi giorni ogni volta che S. M.ta` dia ordine a qualchuno che comparisca inanzi S. S.ta` et deduchi le ragioni di chi vi pretende. Questo e` quanto V. S. ha da dire, accompagnandolo con parole piene di quello paterno amore che S. S.ta` porta a la M.ta` S. et d’una ferma opinione che S. M.ta` debba in questo caso creder qualche cosa a S. B. che per tutti i stati del mondo non gli direbbe quel che non e`, et che in ogni evento non havera` a male che S. S.ta` procuri di far in questa parte quel che spetta a l’officio suo.e

78. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Mai 11

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 104r–106r, Or. 1. Warten auf Bescheid des Kaisers in der Frage der Postulation des Kardinals Andreas für Olmütz. – 2. Entsendung von Fratres mit unbescholtenem Lebenswandel durch die Ordensgeneräle. – 3. Bitte der Rektoren der Priesteralumnate um vorgezogene Geldüberweisungen. – 4. Wiederaufnahme von Verhandlungen in der Fuldaer Angelegenheit. – 5. Verkauf von Borgo Val di Taro Thema eines Gesprächs zwischen Malaspina und den Botschaftern Venedigs und der Toskana während eines Spaziergangs. – 6. Spanische Verluste vor Maastricht. – 7. Übermittlung von Nachrichten aus Osteuropa. – 8. Angebot eines Hausverkaufs als Residenz für die Nuntien durch Wiener Kanoniker. – 9. Dispens für Äbtissin des Prager Georgsklosters.

c-c

d-d

e-e

Anstelle von ne´ per la investitura concessa da Carlo Quinto si ha da far un preiudicio sı` notabile a le ragioni nostre, che sono sodissime et fondatissime; perche´ quello fu un atto che ognuno che ne fusse stato ricercato, l’haveria fatto per acquistar giurisditione. Et per questo non deve tirarsi in essempio et farne quel capitale che par che faccia hora S. M.ta` Ces.a, a la quale V. S. potra` dir di piu`, che S. S.ta`, havendo visto in fonte le sudette ragioni de la Sede Ap.ca, diede ordine al. Anstelle von che pigliasse et tenesse ad instanza di essa Sede il detto possesso, et non la lassasse sinche´ di qui dopo essersi. Anstelle von non gli sara` ordinato cio` che havra` a fare, et adesso S. B. gli ha fatto replicare il medesimo, non potendo, per debito di conscienza et di honore, far altrimenti se non vuole esserne gravemente punita dal santo giudicio di Dio. Et che pero` la M.ta` S. si quieti et non voglia metter mano in quel che non e` suo, et dichi a chi pretende ragione sopra detto luogo, che habbi ricorso qua, che S. S.ta` non manchera` di fargli administrar buona et esplicita giustitia. Et cosı` ognuno conseguira` quello che giustamente se gli deve, et si leveranno le differenze et le male satisfattioni che da cio` possono nascere.

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Nr. 78: Prag, 1579 Mai 11

1. Questa settimana non ho havuto lettere di V. S. Ill.ma; per tanto passo alli negotii ordinari, nelli quali ho da scriver a V. S. Ill.ma come l’Imperatore ancora non ha dato risposta al mandato dell’Arciduca Ferdinando sopra la postulatione dell’Ill.mo S. Cardinale suo figlio al vescovado di Olmuz, et da questa tardanza si fa giuditio che non piaccia a S. M.ta` che l’Arciduca habbi pensiero sopra quella chiesa, ma il rispetto che porta al zio lo far star sospeso nel dar la negativa. Certo e` che a molti delli baroni non piace, come quelli che hanno le loro passioni et sono soliti maneggiar li vescovi a lor modi, il che non sperano, riuscendo vescovo il Cardinale. Tuttavia il mandato dell’Arciduca sta qua, aspettando la risposta et le lettere di S. M.ta`. 2. Altre volte ho scritto a V. S. Ill.ma il bisogno che hanno le religioni di aiuto et quanto si faria bene che si facessero novitiati in queste parti per ciascheduna religione. Ma perche´ queste sono cose che non si possono cosı` presto metter in esecutione, tra tanto che li generali fossero avvertiti di mandar qua frati di eta` et vita probata, li quali quando non possino aiutare la religione con la predica et confessione, almeno l’aiutino con l’esempio della buona vita, perche´ questa e` una gente che piu` si scandalizza per una cattiva, che non si edifica per dieci buon opere; il che dico, perche´ nelli conventi di questo regno sono alcuni frati giovani che non danno molto buono odor di se´, alli quali ho fatto la correttion segreta et fraterna che doveva. 3. Li rettori delli alunni di S. S.ta`, in particolare quelli di Vienna, mi fanno grande istanza perche´ supplichi per loro a S. B. che le piaccia di farle dare le paghe anticipate di quattro in quattro mesi, come s’intende che ha ordinato per quelli di Olmuz; et questo dicono, perche´, con il far le provisioni a tempi determinati, cosı` del vivere come del vestire, possono avanzar assai et tener maggior numero di alunni. L’opera saria veramente buona, pero` la propongo a V. S. Ill.ma come cosa assai utile a questi collegii. 4. Nella causa dell’Abbate di Fulda S. M.ta` si e` risoluta di nuovo far trattar l’accordo, della qual cosa il fratello suo che si trovava qui ne resta con sodisfatione et, per quanto potro` aiutare, non mancaro` a cosa alcuna. 5. Circa la causa del Conte di Lando, tre giorni sono, ch’eravamo di compagnia a spasso l’Ambasciador di Venetia1, quel del Granduca et io, et si venne in proposito di ragionar del detto Conte, nel qual ragionamento disse l’Ambasciatore del Granduca che il Conte era in Fiorenza et haveva mandato un suo in Spagna, et che, trovando il Conte difficolta` alla sua restitutione del Borgo, si voleva risolvere al vendere ogni cosa. Et essendo 1

Sigismondo Cavalli, * 1530 Brescia, 1550 Savio agli Ordini, 1559/60 Orator beim Herzog von Bayern (Getreidekrise), 1561–64 Gesandter in Savoyen, 1566–70 am spanischen Hof, 1571–74 am französischen Hof, ab 1577 am Kaiserhof, (DBI, Bd. 22, S. 758–764. – F i r p o S. XXXIV). Er starb am 9. September 1579 in Prag, vgl. Nr. 113,4.

Nr. 78: Prag, 1579 Mai 11

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domandato come sapeva questo esser vero, rispose che lui lo diceva, perche´ cosı` gli havevano detto li agenti del Conte. Et perche´ le replicai che, quando anco havesse havuto quest’animo di vendere, che non le poteva riuscire, perche´ non haveria trovato compratore di un stato tanto imbarazzato; me rispose che l’haveria dato per quel meglior prezzo che havesse trovato, et dopo questo si passo` in altri ragionamenti. Pero`, quando le due prime siano vere, cioe` che il Conte si truovi in Fiorenza et che habbi mandato huomo suo in Spagna, il che si potra` facilmente chiarire dal Nuntio di Fiorenza2, credero` che anco la cosa della vendita possa esser vera, et che quel primo aviso che diedi a V. S. Ill.ma in questo fatto habbi havuto piu` fondamento che non credevo. Se altro intendero` alla giornata, ne daro` aviso et nella maniera che l’intendo. 6. Di Colonia l’ultime lettere che sono in questa Corte sono delli 23 di aprile, le quali affermano il Prencipe di Parma essersi allargato da Mastrich, con perdita di assai gente, tra li quali si dice, ma non per cosa certa, che sia stato morto il S. Ottavio Gonzaga3 et il S. Fabio Farnese4. Scrivono ancora che li commissari delli Stati per trattar la pace dovevano intrare alli 25 nella citta`, et che erano al numero di dieci. Con tutto questo in Corte si spera pochissimo della pace. 7. Delli successi tra il Turco et il Persiano la maggior parte delli avisi vengono da Venetia, sı` come hora si scrive il motivo del Re degli Abissini5 contra del Turco nelli [sic] parti del mare Rosso, le quali nuove io non le scrivero` per esser nuntio particolare in Venetia6, se V. S. Ill.ma non mi

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Fabio Della Corgna Della Penna, 1576 Kammerkleriker, 1578–79 Nuntius in Florenz, 1593 Gouverneur von Siena, † 1595 als erwählter Bischof von Penne ( B e l a r d i n i S. 186. – B i a u d e t I S. 131, 262. – DBI, Bd. 36, S. 777–779). Truppenführer in den Niederlanden ( K o l l e r III Reg. – M e e s t e r S. 128). Fabio Farnese, * 1547, 1569 Malteserritter, 1573–74 Verwalter des Herzogtums Latera, 1577 in den Niederlanden mit Alessandro Farnese, † 1579 IV 9 bei der Bestürmung von Maastricht (DBI, Bd. 45, S. 83f. – E s s e n Bd. 2 S. 162, 167). Sarsa Dengel (Zandelghelus, Sarcadenghelus), * 1550, 1563 Negus von Äthiopien (Thronname: Malak Sagad I.), † 1597 ( H u n t i n g f o r d S. 149), vgl. das Schreiben Gregors XIII. an ihn, Rom, 1580 I 28, ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 21r-v; Arm. XLIV 24, fol. 268r–269r (Druck: T h e i n e r Bd. 3 S. 229). Dem Papst war einerseits an der Unterstützung des Königs gegen die Osmanen, andererseits an einer Annäherung Abessiniens an die römische Kirche gelegen. Alberto Bolognetti, * 1538 Bologna, Professor für Jurisprudenz in Bologna und Salerno, 1574 Ap. Protonotar und Referendar utriusque signaturae, 1576 Nuntius in Florenz, 1578 in Venedig, 1579 Bischof von Massa Maritima (Populonia), 1581 Nuntius in Polen, 1583 Kardinal, † 1585 V 9 Villach ( B e l a r d i n i . – B i a u d e t I S. 143, 255. – DBI, Bd. 11, S. 313–316. –

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Nr. 78: Prag, 1579 Mai 11

comandi altro. Ma quando intendero` alcuna cosa che venga da Costantinopoli qua, la scrivero` sempre. Il medesimo dico della guerra che tratta il Re di Polonia contro il Moscovita. 8. Alcuni canonici di Vienna che son qua mi hanno dato la qui alligata oblatione di vendere una lor casa a S. B. per uso delli nuntii in Vienna et mi hanno fatto istanza grande che la mandi a V. S. Ill.ma solo perche´ conosca che habbino portato il debito rispetto a non voler far vendita di quella casa, nella quale ordinariamente sogliono habitar li nuntii, che prima non sia offerta a S. S.ta`. Et a questo effetto la mando, perche´ nel resto si sta con poca speranza che l’Imperatore voglia mai andare ad habitar Vienna per sua ordinaria stanza. 9. L’Abbadessa7 che hora e` nel monasterio di San Giorgio qua nel castello di Praga, essendo lei gia` fatta monaca in altro monasterio dell’ordine cistertiense [!]. Per carestia di monache fu trasportata dall’Arcivescovo a questo monasterio di San Giorgio, il quale e` dell’ordine di San Benedetto; per tanto al presente domanda dispensa di poter vestire et ritener l’ordine del presente monasterio, del quale e` stata fatta Abbadessa dell’Arcivescovo praefato, sı` come piu` particolarmente V. S. Ill.ma potra` vedere dalla qui alligata supplica8.

79. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Mai 16

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 65r–66r, Konz. 1. Keine Verärgerung über das Vorgehen des Nuntius in der Frage der Neubesetzung des Olmützer Bischofsstuhls. Warten auf eine Meinungsäußerung des Kaisers zu Andreas von Österreich. – 2. Noch keine Entscheidung in der Angelegenheit des Basler Talmuds. – 3. Ausstellung von Dispensen. Ermahnung des Nuntius zur strengen Auswahl bei der Weiterleitung von Dispenswünschen. – 4. Behandlung des Konflikts zwischen Echter von Mespelbrunn und Dernberg auf dem Kölner Tag.

1. In risposta de l’ultima lettera di V. S. de li 27 del passato1 ho da dirle che non si pigli fastidio di non haver precisamente eseguito quanto era mente di N. S. ne la causa d’Olmuz, impero` che io ho rimediato come bisognava, et S. S.ta` e` restata satisfatta, ne´ sopra cio` occorre dir altro. Quanto

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HCMA I S. 47, 237. – K a t t e r b a c h S. 158). Seine Berichte aus Venedig für das Jahr 1579 sind erhalten in ASV, Segr. Stato, Venezia 19. Juditha Eibensstoleniana de Eibensstol (Judita Eibenstolerova´ z Eibenstolu), Äbtissin des Prager Georgsklosters, † 1600, Nationalarchiv Prag, Bestand AZK, Inv. 2584, Fasc. 1494. Für diese Archivrecherche danke ich Alena Pazderova´. Vgl. Nr. 39,1. Nr. 72.

Nr. 79: Rom, 1579 Mai 16

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a la dilatione interposta per ordine di S. M.ta` Ces.a, aspetteremo d’intendere a che fine sia, et come ella sia inclinata a favorire l’Ill.[mo] Cardinale d’Austria, sopra di che gia` si e` scritto a V. S. a bastanza. 2. La lettera che V. S. mi mando` sopra la stampa del Thalmud si e` veduta et considerata; et perche´ resta non so che cosa da chiarire circa essa, non posso anchora darne risposta, ma, come sara` tempo, l’avvisera`, et intanto, se lei havera` il libro, lo mandera` qua. 3. Li memoriali che V. S. mando` con lo spaccio precedente sopra diverse dispense furono consignati al suo agente, sottoscritti da me per l’espeditione, eccetto quello de li hussiti, circa il quale bisogna far piu` matura consideratione; et in questo proposito ho d’avvertirla che non e` bene che non dia molestia a N. S. di cose tali, se non sono d’importanza et raccomandate caldamente da qualche personaggio, lasciando che le ordinarie vadano per il suo camino solito; et quando pur ne vorra` raccomandare qualch’una, potra` mandar il memoriale al istesso suo agente, al quale non si manchera` di favore ne le cose honeste et concessibili. 4. Intendendo N. S. che dal trattamento d’accordo nel negotio di Fulda non e` anco riuscito effetto alcuno, et desiderando pur che si aiuti et liberi quel povero Abbate da cosı` longa oppressione, pare a S. S.ta` che, trovandosi hora in Colonia quelli Principi Elettori ecclesiastici et il Vescovo d’Herbipoli, si potrebbe stringer con tale occasione la prattica et ridurla a qualche fine; et pero` dice che V. S. ne tenga proposito con la M.ta` S. et la preghi a scrivere di novo efficacemente a li detti Elettori et al Vescovo perche´ si trovi modo d’accommodamento, ne´ si lasci piu` longamente durare una lite cosı` scandalosa, sopra di che si scrivera` anco di qua a Mons. di Rossano accio` che facci la parte sua2. Et in caso che S. M.ta` Ces.a mettesse in consideratione non esser bene di dar hora disgusto al Vescovo d’Herbipoli per rispetto de le cose publiche, potra` rispondere che questa e` una opra tanto pia et giusta che non puo` pretermettersi da la M.ta` S. senza gran carico di conscienza, et che pero` bisogna lasciar ogni rispetto da parte, oltra che il tutto si potra` trattar con quella piacevolezza che anco si conviene al tempo et a la congiuntura. V. S. adunque procurera` che si scriva com’e` detto.

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Vgl. Gallio an Castagna, Rom, 1579 V 16 ( H a n s e n II S. 135).

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Nr. 80: Prag, 1579 Mai 18

80. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Mai 18

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 107r–109r, Or. 1. Langes Gespräch des Nuntius mit dem Kaiser in der Frage der Besetzung des Olmützer Bischofsstuhls. – 2. Dank Malaspinas für die Begnadigung Scadinaris. – 3. Bemühungen um die Restitution Dernbachs. – 4. Vermittlung im Konflikt zwischen den Herzögen von Mantua und Nevers. – 5. Kaiserliche Vertretung in Rom. – 6. Benachrichtigung Caligaris über die Verhandlungen mit dem polnischen Botschafter. – 7. Warten auf den Gesandten von Kardinal Madruzzo. – 8. Nachrichten von der Belagerung Maastrichts. Abreise Gomincourts mit kaiserlichem Befehl zu Verhandlungen mit Farnese und Terranova über einen Waffenstillstand.

1. Doppo l’haver ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 25 di aprile1 sono stato da S. M.ta` et, havendo ragionato a longo nella causa di Olmuz, credo che si pigliara` espediente di mandar un personaggio ecclesiasticho che assista alla nuova elettione; et certo che ve n’e` bisogno, perche´ le volonta` di quelli canonici sono tanto disgionte, che ragionevolmente si puo` dubitare di nuovi fastidii. Circa la persona dell’Ill.mo S. Cardinale d’Austria non saprei che dirmene. Questo tardar al dar risposta al mandato dell’Arciduca fa molto credere che non piaccia a S. M.ta`. So bene che niuno de conseglieri dell’Imperatore vuol dare il suo parere sopra questo, ma tutti dicono che, dove va l’interesse della Casa sua, si consegli S. M.ta` da se´ stessa, che tanto e` come dire che non piace. Si dicono poi per la Corte molte cause et pretensioni vecchie, per le quali S. M.ta` non deve contentarsene. Per tanto, se non mi viene nuovo ordine da V. S. Ill.ma, io seguiro` quello che gia` ho scritto, cioe` di starmene neutrale et lasciarla trattar tra loro, facendo pero` buoni offitii per il Cardinale, come ho fatto sempre che me n’e` venuta occasione. 2. Ho ringratiato di nuovo S. M.ta` per parte di N. S. della gratia fatta a Pamfilo Scadinari et dettole il donativo et elemosina delli cinquecento scudi che manda S. S.ta` alla moglie et figli del morto. Mi ha risposto le parole precise che quello che haveva fatto, l’haveva fatto molto volentieri, et molto piu` era apparecchiato far sempre ad ogni richiesta di S. B., et che dovessi ringratiar della larga mano che S. S.ta` haveva usata verso quei suoi vasalli. 3. Le raccomandai l’Abbate di Fulda, laudando S. M.ta` che havesse nuovamente risoluto di trattar l’accordo; ma pregandola ancora che, quando sia del tutto chiaro che il Vescovo di Erbipoli fugga ogni honesta maniera d’accordo, che in tal caso S. M.ta` non comporti che un prencipe d’Imperio et prelato dignissimo piu` longo tempo patischa simil persecutione, ma, conosciuta la verita`, voglia restituirlo con un suo imperiale editto, come fu gia` l’intentione dell’Imperatore Massimiliano, suo padre. Mi rispose che, doppo

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Nr. 71.

Nr. 80: Prag, 1579 Mai 18

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l’haver tentato l’accordo, quando non ne segua l’effetto, haveria pensato come restituirlo ad ogni modo, il che ho fatto sapere al fratello del detto Abbate che si truova qua in Corte, et ne resta molto contento. 4. Perche` la pretensione del Duca de Nivers contra del S. Duca di Mantova nella parte del ducato di Monferrato si comincia a svegliar gagliardamente, et il procurator del Duca di Nivers ha dato una scrittura che punge molto, alla quale l’agente del Duca di Mantova si apparechia di rispondere con altretanta puntura, per l’ordine che gia` hebbi da V. S. Ill.ma2 di parlar in questo fatto, mi venne in proposito di tenerne ragionamento con S. M.ta` et l’essortai a ponersi in mezzo tra questi due principi et conservar l’amore che si conviene tra fratelli et non voler lasciar seguir lite, dalla quale ne poteva uscire infiniti mali, ma volesse intromettersi a trattar qualche honesto accordo tra di loro. Mi rispose che li piaceva il ricordo et che voleva ad ogni modo farlo, la qual cosa ho detta a quel del Duca di Mantova, che gli e` piaciuta grandemente. 5. Ultimamente si venne in proposito circa il venire dell’Ambasciatore di S. M.ta` per risedere a Roma, et di nuovo mi ha promesso che l’haveria mandato presto. 6. A Mons. Caligari io diedi subito aviso, per ciffra, di quanto havevo inteso del negotiato dell’Ambasciatore polono, della qual lettera ancora non tengo risposta. 7. Il mandato dell’Ill.mo Cardinale Madruzzo si aspetta molti giorni sono et, conforme all’ordine di V. S. Ill.ma, come sia giunto, in tutto quello ch’io possa, saro` pronto sempre. 8. Di Fiandra l’ultime lettere sono delli 4 di maggio, ne´ se verifica quello che scrissi3 che il Principe di Parma fosse partito di sotto Mastrich. Anzi, dicono che lo combatte gagliardamente, ma pero` dicesi che havera` difficolta` ad espugnarlo, essendovi dentro buon numero di soldati con tre mila guastatori, li quali restaurano la notte piu` che non ha rovinato l’artegleria il giorno, et che hanno da mangiar per un anno; et dicesi che li Stati hanno risoluto far la guerra difensiva, standosi dentro le piazze, per stracchar in questo modo il Re; ma veramente qua non ne sapiamo un certo, et l’Ambasciatore di Spagna mi dice il medesimo. Mons. di Gomincort, che fu mandato qua dal Prencipe di Parma, come si scrisse,4 da S. M.ta` fu spedito con ordine di trattar col detto S. Prencipe et con il Duca di Terranova che si facci la sospension d’armi durante la trattatione dell’accordo, come par che faccino istanza li Stati.5

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Vgl. Vgl. Vgl. Vgl.

Nr. 9. Nr. 78,6. Nr. 70,6. H a n s e n II S. LVIII.

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Nr. 81: Rom, 1579 Mai 23

81. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Mai 23

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 68r-v, Konz. 1. Eindeutige Festlegung des Apostolischen Stuhls auf Andreas von Österreich als Kandidaten für Olmütz. – 2. Ippolito Odescalchi. – 3. Vermittlung Gallios um Beilegung des Grenzstreits zwischen Malaspina und dem Großherzog der Toskana.

1. In risposta de le due lettere di V. S. di 4 del presente1 ho da dirle che nel negotio d’Olmuz N. S. haveria voluto che V. S. havesse fatto l’officio per l’Ill.mo S. Cardinale d’Austria, come le afu ordinato, perche´ V. S. poteva molto ben dissimular di saper in cio` la mente de l’Imperatorea et esseguir destramente la sua commissione, presupponendo che S. M.ta` dovesse haverlo per bene; pero`, se la cosa sara` tuttavia ne li medesimi termini, non manchera` V. S. di far quanto prima il detto officio, col quale si verra` a satisfar a l’instanza de l’Arciduca, meritevole per se´ et per il figliuolo d’ogni favore da questa Santa Sede; ma se l’Imperatore se fusse gia` declarato contrario, V. S. fara` in cio` quel che conviene a la prudenza di buon ministro di S. S.ta`, per non perder niente con S. M.ta`. 2. Ho visto quanto V. S. ha passato con messer Hippolito Odescalco, et mi piace assai che sia risoluto a non lasciarsi legare senza prima esser provisto; et lo raccomando a V. S. di novo per sempre in le sue occorrenze. 3. Da l’agente di V. S. hebbi tre dı` sono la sua lettera assai vecchia sopra le differenze de suoi confini col Ser.mo Gran Duca. Di quell’istesso giorno feci officio con N. S., ma trovai che gia` S. S.ta`, con un memoriale havuto da l’Ambasciatore di Spagna2, ne haveva parlato molti giorni prima a l’Ambasciatore di Toscana3; et a punto hier sera il detto Ambasciatore, di

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Ersetzt für scrissi col capitolo, lo facci quanto prima, et in caso che si fosse anco in dubio de la mente di S. M.ta` Ces.a circa cio`, potra` mostrar di non saperlo.

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Es ist nur ein Bericht Malaspinas vom 4. Mai überliefert (Nr. 76). Don Juan de Zu´n˜iga, 1568–79 ständiger Gesandter Spaniens in Rom, 1578 Comendador mayor de Castilla, 1579 Vizekönig von Neapel, 1582 Rückkehr nach Spanien und Eintritt in den königlich spanischen Staats- und Kriegsrat, † 1586 ( B u e s II S. 18. – G o e t z III S. 22. – H a n s e n II S. 202. – H u r t u b i s e / To u p i n S. 850. – K h e v e n h ü l l e r - M e t s c h S. 131, 154. – L e v i n Reg. – M a r t ´ı n e z M i l l a´ n / C a r l o s M o r a l e s S. 519ff.). Wohl nicht Alessandro de’ Medici, 1569–84 toskanischer Botschafter in Rom, 1574 Erzbischof von Florenz, 1583 Kardinal, 1605 Papst (Leo XI.), † 1605 ( D e l P i a z z o S. 12, 149. – EP Bd. 3 S. 269–277. – HCMA I S. 47, 197). Er wäre von Gallio als Erzbischof oder Monsignore bezeichnet worden. 1579 hielt sich auch der Franziskanerfrate Geremia da Udine mit Spe-

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Nr. 82: Rom, 1579 Mai 23

145

ordine di S. B., venne a portarmi la risposta in scritto, la quale io ho consignata a l’agente sopradetto, accio` vegga quel che passa et possa rispondere, se occorre, et poi la mandi a V. S., a la quale in questa et ogni altra sua occorrenza non manchero` mai di quanto sara` in me.

82. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Mai 23

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 67r-v, Konz. Entscheidung in der Talmudfrage: Beibehaltung des Druckverbots entsprechend früherer päpstlicher Dekrete. Unzureichende Zensur durch Don Marco. Ablehnung der Entsendung eines Theologen nach Basel.

Dopo essersi ben considerata la risposta data da quelli di Basilea sopra la stampa del Thalmud, ho da dire a V. S. che questo libro e` talmente pieno di bestemmie contra la fede di Christo che, per qualsivoglia censura fatta, non si e` mai potuto purgare in modo che non si riconosca per libro pestifero in tutte le sue parti, et percio` piu` volte e` stato prohibito in tutto da Sommi Pontefici Gregorio XI1, Innocenzo IV2, Benedetto XIII3 et Giulio III4, senza permettere che con qualsivoglia correttione o emendatione si potesse tenere; onde non si puo` in alcun modo consentire che contra queste prohibitioni, fatte con tanta maturita` et zelo del servitio di Dio, hora si stampi questo libro. Ne´ basta la censura di Don Marco, che s’allega, a espurgarlo, perche´, oltra che e` imperfetta et sopra pochissimi luoghi d’esso Thalmud, per la temerita` che egli ha usato di porvi la mano senza la licenza de la Sede Ap.ca e` stato chiamato a Roma, dove havera` la debita riprensione et castigo. Pero`, essendo questa cosa di tanto pregiuditio a l’anime de fedeli et di tanta irreverenza a la M.ta` di Dio, V. S., in nome di N. S., tornera` a pregare S. M.ta` Ces.a et a far ogni instanza perche´ ad ogni modo impedisca questa stampa, atteso che non puo` esser se non pernitiosissima, et che il rimedio di mandare a Basilea un theologo sopraintendente in nome di S. S.ta` non e` a proposito, per non approvare con tale attione una opera cosı` impia.

zialaufträgen des Großherzogs in Rom auf; er hatte bereits 1570 das Großherzogtum an der Kurie in der Angelegenheit des Erwerbs von Borgo Val di Taro vertreten ( D e l P i a z z o S. 12, 14, 166). 1

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Gregor XI. (Pierre Roger de Beaufort), Papst 1370–78 (EP Bd. 2 S. 550–561). Innozenz IV. (Sinibaldo Fieschi), Papst 1243–54 (EP Bd. 2 S. 384–393). Benedikt XIII. (Pedro de Luna), Papst 1394–1417, auf den Konzilien von Pisa (1409) und Konstanz (1417) als Schismatiker abgesetzt, † 1422 (EP Bd. 2 S. 606–610). Julius III. (Giovanni Maria Ciocchi del Monte), Papst 1550–55 (EP Bd. 3 S. 111–121).

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Nr. 83: Prag, 1579 Mai 25

83. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Mai 25

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 110r–111v, Or. 1. Empfang des Wechselbriefes zur Entschädigung der Hinterbliebenen des von Scadinari in Kanisza Ermordeten. – 2. Bestellung von Bischof Draskovich bzw. von Bischof Gruter zum kaiserlichen Kommissar für die anstehende Olmützer Bischofswahl. Zusammentreffen Malaspinas mit dem Agenten Erzherzog Ferdinands. – 3. Hohe Erwartungen hinsichtlich der Entsendung von Abt Cyrus nach Polen. – 4. Rückkehr des kaiserlichen Geschenkgesandten aus Konstantinopel. Ungewißheit über Krieg der Pforte mit Persien. – 5. Übersendung von zwei Schreiben aus Köln über die Vorgänge in den Niederlanden. – 6. Ankunft des Gesandten von Kardinal Madruzzo. – 7. Unkenntnis über Inhalt der Gespräche von Traiano Mario am Kaiserhof. – 8. Erweiterte Fakultäten.

1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli due del presente1 ho ricevuto la poliza di cambio per li cinquecento scudi da danari alla moglie et figlioli di quel morto in Canisia da Pamfilo Scadinari. Il che essequiro` quanto prima, et saro` molto bene cauto di pagarli a chi veramente si devono, et vorro` anco esser sicuro, avanti che paghi, che l’ordine dato da S. S.ta` habbia havuto la debita esecutione. 2. Tutta questa settimana S. M.ta` e` stata et e` alle caccie, lontano di qua quattro leghe, et ha risoluto nella causa di Olmuz di scriver al Vescovo di Giavarino, il quale pochi dı` sono partı` per la sua chiesa, che torni a soprastare al scruttinio da farsi li quattro di giugno per la nuova elettione del vescovo di Olmuz et, non potendo tornar lui, che vada il Vescovo di Neustat2. Cosı` gli ho date mie lettere et autorita` necessarie per questo atto. L’agente dell’Arciduca Ferdinando ancora sta qua senza risposta, et hier mattina, che fu a desinar con me, ho veduto che resta con S. M.ta` in mala sodisfattione di questo negotio, ma contentissimo di S. S.ta` per il breve che ` chiaro che ho fatto gli ha concesso per al capitolo, et di me come ministro. E sempre buoni offitii et aiutato per quanto potevo fare. 3. L’Abbate Ciro3, quello che fu gia` Ambasciadore per l’Imperatore Massimiliano al Re Sigismondo, hora nuovamente e` destinato in Polonia per dar risposta alle domande di quel Re et trattar la renovatione delle confederationi antiche tra la Casa d’Austria et li Re di Polonia, et tiene ordine di partire fra quindici giorni. Questo e` huomo prudente, prattico di quella natione, et mi par desideroso di bene operare. Et se per mano di alcuno si puo` sperare di sincerare gli animi di queste M.ta` et levar via li

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Nr. 75. Lambert Gruter, aus Venrad bei Deventer in den Niederlanden, Theologiestudium in Köln, 1569 Hofprediger in Wien, 1573–82 Bischof von Wiener Neustadt, † 1582 ( B e c k e r S. 461. – BHRR S. 248. – HCMA I S. 169. – L o u t h a n S. 138–142). Johann Cyrus.

Nr. 83: Prag, 1579 Mai 25

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rancori antichi, lo spero per mezzo di questo et, con occasione me ingieriro` con l’Imperatore in questo negotio et faro` quelli buoni offitii che so esser la mente di S. S.ta` perche´ segua buona congiuntione tra questi Principi, tanto desiderabile da tutta la christianita`. 4. Di Costantinopoli e` tornato quel gentilhuomo ungaro4 che fu mandato a portar il presente5 et conferma esser vera la sollecitudine che ha il Turcho della guerra contra il Persiano per li danni ricevuti, li quali pero` dico non esser tanto grandi quanto si ragiona, et come con gran difficolta` puo` spinger li Giannizzeri a quella guerra, li quali tutti desiderano la pace da quella parte, et che gia` si erano mandati huomini a procuarla. 5. Delle nuove di Fiandra mando a V. S. Ill.ma due lettere scritte di Colonia6 da un buon giovane che mi promette tener avisato continuamente et con verita`. 6. Il Dottor Giorgio delli Alberti, mandato dal Ill.mo Cardinale Madruzzo, giunse qua hiersera, mezzo ammalato. In tutto quello che potro` aiutar la sua buona speditione lo faro` prontamente, conforme all’ordine che tengo da V. S. Ill.ma7. 7. Qui si trova il S. Traiano Marii8 et e` stato alloggiato in segreto sopra un’ostaria et trattato con S. M.ta` et con ministri piu` intimi et, per alcuni rescontri che ho havuti, il suo e` negotio di qualche principe9; con tutto che lui, hoggi ch’e` stato da me per partire, dica esser sue particolari facende, se potro` intendere alcuna cosa che sia di rilievo, ne daro` aviso. 8. Ricordo a V. S. Ill.ma che non e` venuta la facolta` di poter dispensare sopra la irregolarita` contratta per eresia propria o per li padri et di dar

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Ulrich von Königsberg, Silberkämmerer des Erzherzogs Ernst, hielt sich vom 18. Januar bis 8. März 1579 in Konstantinopel auf, vgl. HHStA Wien, Staatenabteilungen, Turcica 38. Nach den Bestimmungen des Status-quo-Friedens von Adrianopel von 1568 war der Kaiser zur Leistung eines jährlichen Ehrengeschenks verpflichtet ( B i t t n e r Nr. 119). Vom 8. und 15. Mai, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 112r–115v, Kop. Vgl. Nr. 34. Traiano Mario, 1547/48 Sekretär des Kardinals Cristoforo Madruzzo, 1569 Gesandter der Herzöge von Urbino bei Pius V. und Gregor XIII., 1579 außerordentlicher Gesandter Gregors XIII. in Graz und Prag, 1579–82 Kollektor in Spanien, † 1580 VIII Madrid ( K o l l e r X). Er war am 20. April am Kaiserhof eingetroffen, vgl. Mario an Gallio, Prag, 1579 IV 21, ASV, Segr. Stato, Germania 98, fol. 17r-v, Or. Gregor XIII. beabsichtigte mit dieser Mission, Kaiser Rudolf II. und Erzherzog Karl von Innerösterreich für ein Bündnis gegen die Türken zu gewinnen. Aus dem Schreiben Rudolfs II. an Gregor XIII. vom 26. Mai als Reaktion auf den Empfang der Kredentialien läßt sich die Auftragslage für diesen päpstlichen Sondergesandten nicht entnehmen, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Hofkorrespondenz 6, fol. 66r, Konz.

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Nr. 83: Prag, 1579 Mai 25

licenza a parochiani di poter assolvere eretici che tornano alla fede, come V. S. Ill.ma mi scrisse che haveria mandato, et certo che ce n’e` bisogno.

84. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Mai 30

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 72r–73r, Konz. 1. Olmützer Bischofswahl. – 2. Beseitigung der Mißstände in den Klöstern der Bettelorden. – 3. Borgo Val di Taro. – 4. Vorauszahlungen für die Priesterseminare in Prag, Wien und Olmütz. – 5. Fulda. – 6. Nur Übermittlung von zuverlässigen Nachrichten aus erster Hand über das osmanische Reich. – 7. Gewährung der Dispens für Äbtissin des Prager Georgsklosters. – 8. Kein Handlungsbedarf in der Frage des Immobilienerwerbs in Wien für die Nuntiatur am Kaiserhof.

1. Ho la lettera di V. S. de li 11 di questo1. Quanto a la irresolutione in che tuttavia stava S. M.ta` Ces.a per l’elettione d’Olmuz, io non ho che replicarle, poiche´, havendole scritto l’officio che s’haveva da fare per l’Ill.mo S. Cardinale d’Austria2, credo che l’havera` fatto, lasciando la cura del resto a chi tocca. 2. Per proveder al bisogno de’ conventi de frati in coteste parti, di che V. S. scrive, si e` piu` volte trattato qui con li loro Generali, ma vi si trova grandissima difficulta`, impero` che li vecchi non sono a proposito et non vogliono andarvi, et li giovani subito che sono la` si guastanoa; ma non si lasciara` di ricordarlo di novo, perche´ si preveda il meglio che si puo`, et intanto V. S. non cessi d’haverli l’occhio, ammonirli et far castigar, per quanto puo`, quelli che lo meritano. 3. Del Conte di Lando scrissi a V. S. l’officio che haveva da fare con S. M.ta` Ces.a per causa di Val di Tarro, che e` quello che tocca et preme a N. S., perche´ nel resto, se vorra` far essito del suo, lasciaremo il pensiero a lui. 4. Per cotesti collegii d’alumni di Praga et Vienna S. S.ta` ha ordinato che si dia la paga anticipata per tre mesi, come si e` fatto per quello che si ha da erigere in Olmuz, et cosı` ne sara` fatto il pagamento a l’huomo suo. 5. Havendo risoluto S. M.ta` di far trattare di novo l’accordo ne la causa di Fulda, quello che poco fa scrissi a V. S. per il medesimo fine sara` caduto in tempo. 6. De le cose del Turco non e` necessario che V. S. scriva se non quando si hanno costı` a dirittura da Costantinopoli nuove fresche et ben fondate, le quali procurera` d’intendere, essendo S. M.ta` solita di farle partecipare a li nuntii. a

Ersetzt für corrompono.

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Nr. 78. Vgl. Nr. 81,1.

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Nr. 85: Rom, 1579 Mai 30

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7. A l’Abbadessa, il cui memoriale V. S. ha mandato3, N. S. si contenta di far la gratia che desidera, et se n’e` ordinata la speditione. 8. Di quella casa di Vienna S. S.ta` dice che non accade far altro, non vi essendo speranza che la Corte sia per bfermarsi [troppo] in quella citta`b.

85. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Mai 30

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 70r–71v, Konz. Errichtung eines ungarischen Priesterseminars in Rom bei S. Stefano Rotondo zur Stärkung der kirchlichen Lage im Königreich Ungarn. Mißwirtschaft der Pauliner bei der Verwaltung von Kirche und Hospital zum Hl. Stephanus. Übertragung der Besitzrechte auf das neugegründete Kolleg. Aufruf an die ungarischen Bischöfe zur Entsendung von bis zu zwölf geeigneten Seminaristen.

Scrissi a V. S. questi giorni passati che, se ben N. S., per cause molto giuste et urgenti, haveva determinato di far un collegio per la natione ungara in S. Stephano Rotondo, intesa nondimeno poi la proposta di Mons. di Giavarino, mandata da lei, haveva commesso che di novo vi si facesse sopra diligente consideratione; il che essendo stato maturamente discusso, S. S.ta` s’e` confermata ne la medesima risolutione di prima, persuasa dal sicuro giovamento che si spera da un collegio di giovani bene instituiti per quel regno, il quale, per esser circondato da turchi et heretici et haver le medesime heresie ne le viscere, et esser tanto in esso depravata la disciplina ecclesiastica et intermesso il culto divino, non ha bisogno d’altra cosa piu` che di buoni operarii per servitio de le chiese et cura de le anime, come questi, con la gratia di Dio, riusciranno. Pertanto, essendosi fatta et publicata la bolla de la erettione1, de la quale si manda copia, et dato principio al collegio, con mettervi alcuni giovani ungari che qui si sono trovati, S. S.ta` vuole che V. S. ne dia parte a S. M.ta` Ces.a, con dirle che la S.ta` S. tanto piu` volentieri s’e` indotta a questa opera per esservi congionto cosı` gran benefitio dei popoli di S. M.ta`, la quale sa certo che ne sentira` piacere, potendo anco risultare a servitio suo in quello che concerne l’obedienza et accrescimento del dominio temporale. Et accio` che V. S. sia meglio informata, per darne conto a la M.ta` Sua et ad altri, secondo che occorrera`, ha da sapere che la chiesa di S. Stephano Rotondo fu gia` ristaurata da Papa Nicola V2 et poi unita a li frati di S. b-b

Ersetzt für ritornare a quelle parti.

3

Vgl. Nr. 78,9.

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Bulla erectionis collegii Ungarici S. Stephani in Monte Coelio de urbe vom 1. März 1578 (Druck: We i n r i c h I S. 362–366). Nikolaus V. (Tommaso Parentucelli), Papst 1447–55 (EP Bd. 2 S. 644–658).

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Nr. 85: Rom, 1579 Mai 30

Paolo3, primo heremita, con fatto che vi dovesser stare almeno dodici frati al servitio et culto di essa, il qual numero da molto tempo in qua non vi e` mai stato, ma solo tre o quattro, et senza regola ne´ disciplina, pieni di scandalo, in modo ch’havevano condotta la chiesa in malissimo stato, con haverla piu` volte espilata et fuggiti via con grosse somme di denari, senza che mai vi si sia potuto rimediare con le ammonitioni et correttioni che hanno fatto li cardinali protettori. Onde, per levar via un tanto scandalo et convertir quelle entrate in opera piu` utile a la natione, s’e` applicata a questo collegio, con far pero` proveder altrove a li frati che vi si trovavano.4 Et perche´ li medesimi frati havevano anco occupato un hospitale de la medesima natione detto di S. Stephano5, Re d’Ungaria, fondato da un penitentiero ap.co appresso la chiesa di S. Pietro con le sue entrate, le quali similmente hanno maltrattate, con tener chiuso l’hospitale et senza mantener l’hospitalita` debita, e` parso bene di applicare anco l’hospitale al medesimo collegio, con questo pero` che si esserciti l’hospitalita`, quando ve ne sara` occasione, conforme a l’instituto suo. Ma queste entrate sono cosı` deboli, che sara` necessario farvi una grossa spesa di piu` per indrizzar et mantener il collegio, a che S. S.ta` vuole supplire del suo, et lo fa volentieri per le cause sopradette. Resta hora che V. S. procuri con alcuni vescovi di detta natione ungara, et particolarmente con Mons. Telegdino quinquecclesiense et Mons. di Giavarino, accio` che propongano alcuni giovani di quella natione, sin al numero di dodici, ancor che alcuno di loro fosse transilvano, atti per questo collegio et de le qualita` che se le mandano descritte a parte, li quali, prima che si mandino in Roma, sara` bene che V. S. sappia che habbino le dette qualita` et che anco siano visti et essaminati sopra di esse dal P. Lorenzo Maggio, Rettore del collegio de’ padri de la compagnia di Giesu` in Vienna, ne´ altrimente li dovera` mandare.

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Der Orden der Pauliner entstand um 1250 aus der Vereinigung ungarischer Eremitengemeinschaften unter dem Patronat des Paulus von Theben durch den Kanoniker Eusebius von Gran (Esztergom), † 1270 (LThK II Bd. 7 Sp. 1488f.). Das Paulinerkloster wurde am 1. März 1579 von Gregor XIII. aufgehoben. Die Bulle ist abgedruckt in We i n r i c h II S. 239–241 (auszugsweise mit deutscher Übersetzung auch in We i n r i c h I S. 362–366). Stephan I., * 969, 997–1038 König von Ungarn, † 1033 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 104). Zum Hospitale Ungarorum vgl. We i n r i c h I, S. 339–345.

Nr. 86: Prag, 1579 Juni 1

86. Malaspina an Gallio

151 Prag, 1579 Juni 1

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 116r–119v, Or., fol. 120r, Dech.; Fondo Pio 127, fol. 338v–342v, Reg.; BAV, Barb. lat. 5741, fol. 138r, Kop. mit der fehlerhaften Angabe: A Mons. Malaspina Nuntio in Corte Ces.a a 20 di giugno 1579. Teildruck: B o r a t y n´ s k i Nr. 126 Anm. 6. 1. Lange Unterredung mit dem Kaiser über Borgo Val di Taro. Verhärtete Positionen. Zusammentreffen Malaspinas mit dem Agenten des Grafen Landi. Überlegungen des Nuntius einer treuhänderischen Verwaltung der Landi-Territorien durch eine neutrale Instanz bis zu einer endgültigen Klärung der Besitzverhältnisse. – 2. Gesandtschaft Rudolfs II. nach Polen. – 3. Kaiserliches Schreiben an die Provinzen der Generalstaaten mit Bitte um Erweiterung der Vollmachten der niederländischen Gesandten auf dem Kölner Pazifikationstag. – 4. Ankunft des genuesischen Botschafters und eines Gesandten der Stadt Ragusa. – 5. Gerüchte über eine Heirat des Markgrafen von Burgau mit einer toskanischen Prinzessin. – 6. Geheimmission des Traiano Mario. – 7. Parteinahme des Großherzogs der Toskana für den Grafen Landi. Anregung zu einem kaiserlichen Mandat für Francesco I. de’ Medici gegen Parma.

1. Doppo haver ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 9 di maggio1, nella quale particolarmente mi ordina quanto devo fare in materia delle cose del Borgo Val di Taro, sono stato da S. M.ta`. Et perche´ sopra questo negotio il ragionamento e` stato longo et le repliche molte, io veniro` restringendomi alle cose di maggior sustanza piu` che posso, con tutto ch’io dubbiti far troppo longa diceria. Primieramente, per discolpare et levar di fastidio il S. Duca Ottavio, sı` come mi scrive V. S. Ill.ma esser honesto che faccia S. S.ta`, ho detto che quello che haveva fatto S. E. non l’haveva fatto per altro che per obedire a S. B. come deve; et che di gia` la restitutione del Borgo non sta in man sua, tenendosi quel luogo ad instanza della Sede Ap.ca, come feudo antichissimo ch’e` della chiesa. Pero` che tutto quello che per innanzi bisognasse trattare in questa materia era da trattarlo con S. S.ta`, et non piu` col S. Duca, poiche´ in questo fatto esso non era piu` che semplice essecutore delli ordini di S. B. Mi rispose che ben sapeva che al presente il castello del Borgo si teneva a nome di S. S.ta`, ma che da principio non era cosı`, et si doleva che il Duca di Parma, di propria autorita`, si fosse ingierito in scacciar li feudatarii dell’Imperio delli suoi castelli, il che non doveva fare, et pero` per il debito suo ne doveva domandar a lui la restitutione. Io replicai che S. M.ta` era male informata et che le poteva mostrar la lettera che mi faceva scrivere S. S.ta` in questo fatto, che mi diceva che il Duca non era intrato in questo per altro che per obedire a S. B. come deve, et anco S. M.ta` si poteva ricordare che, nel principio che venni qua, le dissi questo esser negotio di S. S.ta`, et percio` ch’era apparechiato darne conto,

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Nr. 77.

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Nr. 86: Prag, 1579 Juni 1

sempre che da S. M.ta` fosse stato ricercato. Pero` come tale facevo certa S. M.ta` che non era mai stata mente di S. B. di fare alcuna ingiuria o molestia alli feudi dell’Imperio, et cosı` teneva sicuro esser la volonta` di S. M.ta` verso le cose della Sede Ap.ca, della quale lui era principale protettore. Pero` che facesse ricercare tutti li suoi archivii, et si trovava che l’Imperio havesse alcuna ragione nella citta` o dominio di Piacenza, era aparechiato a cedere; ma quando apertamente vegga che la citta` di Piacenza et Sede ap.ca sia stata spogliata di questa obedienza che giustamente se li deve dal Conte di Lando, che parimente S. M.ta` si acquieti et lasci quello ch’e` della chiesa pacificamente alla dispositione di S. S.ta`. Mi rispose che non era buon modo di trattar le cose pacificamente l’haver cominciato con l’arme et spogliato un suo feudatario d’un castello, et che pero` avanti si dovesse restituir lo spogliato et poi agitar la causa per giustitia. Le replicai che l’haver S. S.ta` preso il possesso del Borgo non si poteva domandar spoglio, ma era haver ricuperato il suo, poiche´ la chiesa veramente era stata prima spogliata della debita ubedienza di questi luoghi, et la separatione et investiture che havevano fatte Carlo Quinto, et successivamente gli altri Imperatori, non potevano haver fatto alcun pregiuditio alla giusta ragione della Sede Ap.ca, perche´, sı` come l’Imperatore Carlo haveva fatto quest’attione de facto, senza alcun’autorita` in quelli luoghi, cosı` tutte l’altre seguenti investiture che erano dipendenti da quella prima erano medesimamente nulle et non pregiudiciali, maggiormente essendo tanto breve tempo che ancora vivevano 10 000 persone che haveriano testificata questa verita`. Et perche´ S. M.ta` pur stava attaccata a questo capo del spoglio, et che lo spogliato si doveva restituire, tornai a replicare, ancorche´ non fossi dottor di leggi, haver pero` sempre inteso dire che quella regola pativa eccettione nelle fortezze, dove la recupatione era difficile, ma che questo veramente non era stato spoglio, ma ben, come si dice, redimere vexationem suam. Come per essempio, se io ch’ero feudatario dell’Imperio antico havessi per mia malitia voluto sottrarmi dall’obedienza di S. M.ta` et pigliarmi altro principe per padrone, non haveva dubio che S. M.ta`, per spatio di vinticinque anni in circa, non haveria voluto perder le sue ragioni, et giustamente potria venir sopra di me et punirmi della mia fellonia et ridurmi alla vera obedienza, cosı` in tal caso si trovava hora la chiesa contra il Conte di Lando, nel che´ io ancora potevo esser molto ben testimonio, come vicino, dicendole che il Conte Agostino, padre del presente Conte Claudio, era sempre stato tenuto per feudatario di Piacenza, et era chiaro che haveva giurato la fedelta` insieme con gli altri feudatarii di quel stato al Duca Pierluigi. Pero` che S. M.ta` si ricordasse la protettione che doveva tenere delle ragioni della chiesa et lasciasse a S. S.ta` la cura delli suoi feudatarii, come era questo. Ma se pur voleva dar qualche sodisfattione al Conte ch’era ricorso dalla M.ta`, che mandasse a Roma da S. B. che saria stato fatto

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chiaro che l’Imperio non haveva alcuna ragione nelli castelli del Conte di Lando, et piu` altre simili parole, dette in diverse risposte, al meglio che ho saputo. Et certo che per ancora non ho trattato alcun negotio, dove habbi havuto maggior repliche da S. M.ta`. Ma pero` tutta la collera sta contra il Duca di Parma. Per ultimo mi disse che S. S.ta` fosse certa che lui era sempre per protegere le cose della Sede Ap.ca, ma che il debito suo voleva ancora che difendesse le ragioni sue et dell’Imperio, et che haveria un poco pensato sopra questo et mi haveria fatto dar risposta. Doppo questo, hieri fu da me l’agente del Conte di Lando, havendo inteso l’offitio che havevo fatto con S. M.ta`, et mi ha mostrato una informatione data da lui all’Imperatore et mi ha detto volerla mandare a S. B., nella quale cita molti privilegii d’imperatori fatti avanti Carlo Quinto, et haviamo disputato assai, ma non vuol mai parlare delli altri due castelli che ancora tiene il Conte, cioe` Bardi et Compiano; anzi, che quasi confessa che nelli altri due la chiesa habbi ragione. Pero` mi soviene che, se piace a S. S.ta` di darmi auttorita` ch’io possi offerire all’Imperatore che S. B., per farla ben certa che non vuole niuna cosa che sia spettante all’Imperio, si contenta di depositare il Borgo in mano di persone confidente alle parti, con che il Conte ancora dispositi gli altri due castelli che tiene, et poi si vegga di ragione a chi spettino, et chi havera` buona sententia si pigli ogni cosa in pace, credo di fermar l’Imperatore, et forsi anco la parte, come quella che sa molto bene come si truova. Io staro` aspettando quello che mandara` a dirmi S. M.ta` et ne daro` aviso, et V. S. Ill.ma potra` ordinarmi quel piu` che dovero` fare. 2. Finito il parlare della causa del Borgo, entrai con S. M.ta` a ragionar delle cose di Polonia, laudando la buona elettione che haveva fatta della persona dell’Abbate Ciro per mandar a rispondere a quel Re, con pregar et essortar S. M.ta` che, scordandosi le cose passate et anco quelle che col presente Ambasciatore havessero dato alcun disgusto a S. M.ta`, volesse dar tale istruttione al suo che si potesse venire alla renovatione di questa confederatione, gia` promossa et tanto grata a S. S.ta`. Mi rispose che per lui non restaria il farsi quanto S. B. desidera, pero` che il presente suo Ambasciadore non haveria havuto ordine di trattar alcuna capitulatione, ma ben daria tal risposta che faria adito al Re di mandar qua huomo suo a domandar le capitulationi, sı` come pareva conveniente che prima fossero domandate dal Re a S. M.ta`. Et il sopradetto Ambasciatore partira` di questa settimana. 3. Circa la pacificatione della Fiandra, parendo alli commissari di S. M.ta` et anco al Duca di Terranuova che li mandati delli Stati non havessero autorita` a bastanza, per alcune restrettive che erano nelli lor mandati, hanno spedito qua un corriero a S. M.ta`, la quale ha tornato a scriver a tutte le provincie separatamente, et anco a qualche principe di quelli paesi, che si contentino di accrescer l’autorita` alli loro mandati, accio` si possi trattar et

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sperar di concluder buona et honesta pace a sodisfattione universale; per il che qua si tiene che questo negotio habbi da esser assai longo. 4. L’Ambasciatore della Republica di Genova2 e` gionto questa setti` venuto ancora un mandato mana, mandato a trattar le cose del Finale. E dalla citta` di Ragusa, ne´ ho ancora inteso per che negotio. 5. Qui si ragiona che si tratti parentado tra il Marchese3, figlio dell’Arciduca Ferdinando, et una figlia del Granduca di Toscana.4 6. Quanto alla causa della venuta qua del S. Traiano Marii, perche´ intendo ch’e` stato mandato da S. S.ta`, anzi, per il negotio di che scrissi a V. S. Ill.ma da Ispruch, pero` non ho voluto cercar piu` altri particolari, per non scoprir quello che conviene tenersi segreto. Che sara` il fine con nove righe de cifra, et con ogni riverenza le bacio le mani. Il S. Dio la feliciti. 7. : Nel particolar del Borgo il Granduca di Toscana apertamente favorisce il Conte di Lando; et ho inteso di buon luogo che ha scritto a l’Imperatore che proceda avanti contra il Duca di Parma, che quando il Duca non vorra` obbedire et restituire il Borgo, lui pigliera` cura et trovera` modo di farlo obedire. Et qua l’Ambasciatore di S. A. accenna che l’Imperatore bandira` il Duca di Parma di bando imperiale et raccomandera` la essecutione al Granduca contra S. E. Mi e` parso difficile il crederlo, pur l’ho inteso di buonissimo luogo, pero` ho voluto scriverlo. :

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Giorgio Doria, * 1524, 1554 Soldat in Flandern, 1558–59 Hauptmann der genuesischen Truppen auf Korsika, 1575 Verurteilung zum Tod während des Bürgerkriegs und Übersiedlung nach Finale, 1576 (nochmals 1584 und 1588) Aufnahme in das Kollegium der Trenta Elettori, 1577 Kommissar von Sestri Ponente, 1585 Obödienzgesandter beim Ap. Stuhl, † 1590 (DBI, Bd. 41, S. 348–350). Seine Ankunft in Prag berichtete auch Alberti an Francesco I. de’ Medici, Prag, 1579 VI 1 (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 414v, Or.). Vgl. auch oben Nr. 49,8. Die Instruktion und die Beglaubigungsschreiben für Doria datieren von Anfang Mai 1579, AS Genua, A. S. 2715 (mit Zahlencode für chiffriert zu versendende Passagen). Seine Berichte aus Prag vom 8. Juni bis 17. November 1579 sind überliefert ebd. A. S. 2529, die Weisungen an ihn ebd. A. S. 2530. Doria sollte verhindern, daß Finale unter vollständige und direkte Herrschaft Spaniens falle. Die Mission endete mit einem Mißerfolg, da alle Entscheidungen am Kaiserhof bereits getroffen waren. Karl von Burgau, * 1560 auf Schloß Bürglitz (Krˇivoklat) als Sohn Erzherzog Ferdinands von Tirol und der Philippine Welser, 1578 Markgraf von Burgau, Truppenführer in den Niederlanden und in Ungarn, 1594 Feldmarschall, ∞ 1601 Sibylle von Jülich-Kleve-Berg, † 1618 Überlingen (ADB Bd. 3 S. 591. – H a m a n n S. 207ff. – H i r n II Bd. 2 S. 369–376, 409–420. – NDB Bd. 3 S. 44. – R a d l k o f e r . – W i d m o s e r I). Vgl. Nr. 143,3 und 177,5.

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87. Gallio an Malaspina

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ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 74r, Konz. 1. Drängen auf Rehabilitierung Dernbachs. – 2. Bemühungen um Vermittlung Rudolfs II. zwischen dem Herzog von Mantua und dessen Bruder. – 3. Gewährung der Ehedispens für Hussiten abhängig von der Rückkehr derselben in die römische Obödienz.

1. A l’ultima lettera che ho di V. S. de li 18 del passato1 non mi occorre di far longa risposta, poiche´ del negotio d’Olmuz et di quello di Fulda ho scritto piu` volte la mente di N. S. et come lei s’ha da governare. Piacera` ben assai a la S.ta` S. che in questo di Fulda, in caso che non seguisse l’accordo, S. M.ta` non differisse piu` la restitutione de l’Abbate, come V. S. dice haverne havuta intentione; et pero`, se sara` di bisogno, rimovera` l’instanza con ogni caldezza. 2. S. S.ta` ha inteso volentieri l’officio fatto da V. S. con S. M.ta` Ces.a perche´ voglia trovar qualche modo di compositione tra il S. Duca di Mantova et il fratello; et, riuscendo l’effetto, sara` opera molto degna de la M.ta` S. 3. Si e` fatta consideratione sopra la dispensa matrimoniale dimandata da quelli hussiti, et la conclusione e` che, se essi vogliono lasciar li errori et ritornare a l’obedienza de la chiesa, S. S.ta` gli fara` la gratia, altrimente non vuole impacciarsi con loro, perche´ sarebbe un confermarli tacitamente ne le loro heresie.

88. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Juni 8

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 121r–122v, Or. Teildruck (88,4): B o r a t y n´ s k i Nr. 126 Anm. 6. 1. Zweifel Malaspinas an Übersendung des Talmuds aus Basel. – 2. Konflikt um Fulda: Schreiben Rudolfs II. an den Erzbischof von Mainz und den Bischof von Speyer. Zusätzlicher Vermittlungsauftrag an Reichshofrat Hegenmüller. – 3. Zusammenspiel des Reichsvizekanzlers Vieheuser mit dem toskanischen Botschafter und dem Agenten des Grafen Landi in der Angelegenheit Borgo Val di Taro. – 4. Verhandlungen des kaiserlichen Botschafters in Polen unter Einbeziehung des dortigen Nuntius. – 5. Gerüchte über Einnahme Maastrichts. – 6. Notwendigkeit eines konsequenten Vorgehens des Kaisers gegen den österreichischen Adel zur Beseitigung religiöser Mißstände. – 7. Dank für Verhaltensmaßregeln.

1. Alla ultima lettera di V. S. Ill.ma delli 16 di maggio1, nella quale mi ordina che, venendo il libro Talmud, lo debba mandare a Roma, et che nella

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Nr. 80.

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Nr. 79.

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causa del Abbate di Fulda procuri che S. M.ta` Ces.a commetta questa pacificatione alli Principi Elettori ecclesiastici che hora sono in Colonia insieme con il Vescovo di Erbipoli, rispondo a V. S. Ill.ma circa il Talmud che dalla citta` di Basilea non e` venuta risposta alcuna sopra questo fatto, et ho gran dubio che questo libro non venga, et hiermattina, accompagnando S. M.ta` alla messa, glien’ho detto una parola et fatti opera che si rinovi la lettera; il che si fara` et, venendo il libro, lo mandaro`. 2. Al particulare della causa di Fulda gia` l’Imperatore, alcuni giorni sono, si risolse di voler nuovamente far trattar l’accordo et ha gia` scritto all’Arcivescovo di Mogonza et al Vescovo di Spira2 et di qua manda uno del suo Conseglio Aulico, domandato il dottor Egemmiller3, perche´, gionti insieme, trattino di nuovo l’accordo con ogni efficacia; et spera S. M.ta`, per mezzo di questi, poter componere tal differenza, et, non succedendo, mi ha promesso pensare come in ogni modo possa restituire l’Abbate. Pero` hora non resta campo di far altri offitii. Io ho sempre communicato tutto con il fratello di esso Abbate che hora sta qui a questo effetto, il quale desidera assai che S. S.ta` facci scrivere all’Arcivescovo di Mogonza, et molto piu` al Vescovo di Spira, il quale non e` tutto confidente dell’Abbate, in sua raccomandatione et per la presta espeditione, et mi ha detto haver scritto all’Abbate perche´ supplichi S. S.ta` di tali lettere. Io qui informaro` bene il Consigliero Aulico che si deve trovare a questo trattato di concordia, et ho aiutato sempre et aiutaro` quanto posso. 3. Nel negotio del Borgo Val di Taro S. M.ta` non mi ha poi fatto rispondere altro, come disse che farebbe, et si vede l’Ambasciatore del Gran Duca et l’agente del Conte esser spesso insieme a palazzo et dal Vicecancelliero4, il quale e` loro confidente, et fu quello che le fece ottenere il pri2

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Marquard von Hattstein, * 1529, 1544 Kanoniker in Speyer, 1549–52 Studium in Löwen, 1551 Domizellar in Mainz, 1558 Domkantor in Mainz und Speyerer Dompropst, 1560 Koadjutor des Bischofs von Speyer, Rudolf von Frankenstein, 1560–81 Bischof von Speyer, † 1581 XII 7 Udenheim (BHRR I S. 258–260. – HCMA S. 303). Dr. Johann Hegenmüller, * Augsburg, Studium in Ingolstadt (ab 1552), Bologna (ab 1557; 1559 dort Prokurator der deutschen Nation) und Wien (ab 1560), 1562 bayerischer Rat und Assessor am Reichskammergericht in Speyer, 1565 Reichshofrat und bayerischer Agent am Kaiserhof, zahlreiche diplomatische Missionen, † 1584 IX 27 Wien ( E h r e n p r e i s S. 299f. – G s c h l i e ß e r S. 119ff. – K n o d Nr. 1363. – L o s s e n Reg.). Vieheuser erhielt für seine verschiedenen, dem toskanischen Großherzog erwiesenen Dienste Anfang 1579 ein Geldgeschenk (v. a. im Zusammenhang mit dem Präzedenzkonflikt der italienischen Botschafter), vgl. den im Januar 1579 chiffriert übermittelten Botschafterbericht vom Kaiserhof (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 569r-v, Dech.): Sopra la ricognitione et mercede che V. A. intende di fare al Fiauser la mi comanda che io dica l’opinion mia, che cosa sia proposito donargli et che somma mi paia che

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vilegio dall’Imperatore di poter metter la gravezza, per la quale si ribellorno quelli huomini. In somma, non si vorria haver da trattar questo negotio con S. S.ta`, ma solo contra il S. Duca di Parma, del quale l’Imperatore si duole et mostra sempre verso S. B. ogni buona volonta` et rispetto. 4. L’ambasciadore di questa M.ta` per Polonia partı` due giorni sono et tiene ordine di andar dal Re in Lituania, ma di non seguitarlo in campo, et questo per non sdegnar il Moscovita, amico et confederato antico di questa Casa, non essendo ben certa S. M.ta` quanto sinceramente voglia trattar seco il Re di Polonia. Ho dato aviso a Mons. Caligari gia` molti giorni sono di questa andata, et hora dato lettere all’Ambasciatore, il quale e` molto amico

debba ascendere questo donativo, accio` che egli conosca la gratitudine di V. A. per li servitii fatti et rimanga con buona et pronta volunta` verso li negotii di V. A. per l’avvenir. Il donativo tornera` benissimo se si fa in scudi d’oro, sı` per misurarsi con questo tutte le cose come anco per essere egli povero et haver fanciulle da marito, et questa e` cosa piu` speditiva. Nella quantita` si haverebbe a haver consideratione a servitii fatti, all’importanza del negotio, alla potentia delli avversarii et grandezza di V. A., perche´, dovendosi fare in nome suo, non par che convenga adesso quello che io scrissi gia` al Cancelliere Vinta prima che si fusse passato tanto avanti et che li fautori di questa causa si fussino tanto scoperti che come per mercede delle brighe che gli davo io tutto giorno un letto di drappo o qualche altra cortesia bastava, ma a me non pare che noi siamo piu` adesso in quei termini, et per quello che e` seguito poi, et perche´ si vede che questa sara` un’unione di questo huomo di Ferrara con questo Gattico di Mantova che governa assolutamente il Nuntio et questo Ministro di Savoia, oltre all’altre dipendentie maggiori, cosa che necessita a obbligarsi questo Ministro, per le mani del quale passa il tutto, ne´ queste cose, come V. A. ottimamente sa, hanno preso statuito, ma restano nella discrittione et arbitrio, al quale, poiche´ la mi comanda che io ponga nome, crederei che settecento o ottocento scudi non fussero troppi. Intanto questa mattina sono stato da lui et dettoli ordine che io tengo da V. A. di ringratiarlo del decreto et il comandamento che ho di fare che gusti della gratitudine et liberalita´ dell’A. V., ma che, per non haver io piu` quella commodita` che pensava V. A., non ci essendo quel mercante che mi serve, accennando del Pitti, non posso essequire il comandamento sinche´ non viene la risposta della lettera che scrivo hoggi, ma che si riposi su la parola mia, che a quel tempo sara` infallibilmente. E` rimasto sodisfatto et tutto nostro, et con quella poca dimostratione che hara` fatta V. A. al Dorimberg hara` confermata S. M.ta` Ces.a nell’oppinione che ha di non havere in Italia principe in che ella possa piu` confidare, et sono d’oppinione che con una et l’altra cosa questo negotio si assicurera` che costoro potranno abbaiare quanto vorranno invano. Vieheuser erhielt schließlich 1000 scudi. Die Auszahlung erfolgte durch das Bankhaus Torrigiani in Nürnberg an einen Agenten Vieheusers, vgl. die beiden Chiffren des toskanischen Botschafters am Kaiserhof vom 8. und 22. März 1579, AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 604r-v, 606r, Dech.

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mio, et mi ha promesso che conferira` et trattara` ogni cosa con participatione del Nuntio, al quale l’Imperatore ancora scrive sue lettere, talche´ S. S.ta` sara` avisata alla giornata di quel che seguira`. 5. Di Fiandra questa settimana alcuni dicono haver lettere che Mastrich stia gagliardamente assediato et che la citta` comincia a patir molto d’ogni cosa et con pensiero di arrendersi5; ma pero` non si ha per certo aviso. 6. Da Vienna s’intende che quelli baroni dell’Austria ancora non sono quieti in materia di religione, per il che l’Imperatore ne sta in qualche fastidio. Et se S. M.ta` al presente, che non ha dubio alcuno di guerra, non vi pone qualche rimedio gagliardo, si puo` tener per certo che in altro tempo, trovando l’Imperatore occupato, li faranno qualche burla. 7. Bacio la mano di V. S. Ill.ma dell’avvertimento che mi ha dato circa il mandar delle supplicationi et con pregarla di buon cuore che le piaccia di farmi simili altre charita` secondo le occasioni. Fo qui fine et prego N. S. Dio la conservi felicissima.

89. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Juni 13

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 75r-v, Konz. Verzögerungen bei der Freilassung von Pamfilo Scadinari. Neuerlicher Vermittlungsauftrag an Malaspina.

` venuto aa Bolognaa un huomo da Canisa, mandato per conto di E Pamphilo Scadinari, a far sapere a la madre che, con tutta la gratia fatta da la M.ta` de l’Imperatore, quelli governatori et ministri di giustitia che l’hanno in mano non vogliono lasciarlo, ma dimandano grossa somma di denari. Per il che N. S. mi ha ordinato di scrivere a V. S. che, se al ricever di questa intendera` che egli non sia stato rilasciato, facci quell’officio che conoscera` opportuno con la M.ta` S., a fine che lo facci liberare et dar pieno effetto a la gratia, poiche´ il donativo e` stato fatto da S. S.ta`, bsecondo che la M.ta` S. giudico` che si facesseb. Et perche´ anco si ha dubio che, quando sara` rilasciato, potrebbe facilmente esser offeso da questi de la giustitia che pretendono o da qualche parente del morto, V. S. fara` anco opera che la M.ta` S. lo facci assicurar sin tanto che esca di quei luoghi et sia fuori di pericolo, et mandera` le lettere che S. M.ta` scrivera` sopra cio` a Vienna in mano del Ser.mo Arciduca Hernesto, al quale noi faremo che costoro che procurano per lo Scadinari facciano capo.

a-a b-b 5

Ersetzt für qua. Ersetzt für ha da servir per li heredi del morto come gia` si e` scritto. Alessandro Farnese eroberte Maastricht Ende 1579, vgl. Nr. 94,7.

Nr. 91: Rom, 1579 Juni 27

90. Gallio an Malaspina

159 Frascati, 1579 Juni 20

Fondo Pio 127, fol. 342v, Reg. 1 Posteingang.

La presente non servira` ad altro che per accusare a V. S. la ricevuta delle lettere sue de 25 del passato2 et del primo del presente3, et dirle che da Roma, ove saremo tra tre giorni, rispondero` poi con le prime a tutto quello che fara` di bisogno.

91. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Juni 27

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 76r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 342v– 343r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5741, fol. 139r, Teilabschrift. 1. Ablehnung des Vorschlags Malaspinas einer treuhänderischen Verwaltung von Borgo Val di Taro. – 2. Zufriedenheit des Papstes über Maßnahmen des Nuntius im Zusammenhang mit der kaiserlichen Gesandtschaft nach Polen. – 3. Hoffen auf gute Bischofswahl in Olmütz. – 4. Gewährung von Fakultäten.

1. Accusai la ricevuta de le lettere di V. S. de li 25 del passato1 et del primo di questo2, mentre mi trovavo in Villa con N. S.3 Hora rispondero` a li particolari di esse et de l’altra che di poi ho ricevuta de li 8 dal medesimo4. Et quanto al negotio di Borgo di Val di Taro, N. S. ha inteso quello che V. S. tratto` con la M.ta` de l’Imperatore sopra di esso et aspettava con questa ultima lettera di intendere che la M.ta` S. havesse data la risposta che haveva promesso; ma poiche´ non l’ha fatto, V. S. potra` aspettare che le sia data, senza farne piu` altra instanza. La oblatione del deposito che V. S. propone, non pare che si debba metter in campo, per non far peggiore la nostra conditione. ` piacciuto a S. S.ta` l’elettione de l’Abbate Ciro per ambasciatore di 2. E S. M.ta` in Polonia, et V. S. ha fatto bene di essortarlo et scriver a Mons. Caligari et di parlarne a S. M.ta`, come ha fatto. 3. Nel negotio d’Olmuz, poiche´ S. M.ta` haveva dato l’ordine che V. S. scrive per l’assistenza, potremo sperar presto l’haver nova de la elettione, qual piaccia a Dio che sia conforme al bisogno di quella chiesa; et in quello

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2 3 1 2 3 4

Darauf folgt ein Schreiben von Gallio an Aurelio Savignani in der Angelegenheit Borgo Val di Taro. Nr. 83. Nr. 86. Nr. 83. Nr. 86. Vgl. Nr. 90. Nr. 88.

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Nr. 91: Rom, 1579 Juni 27

che spetta al S. Cardinale mi piace che li suoi habbino conosciuta la buona volonta` di S. B. 4. Fu ordinata la speditione de la facolta` per assolvere da l’irregolarita`, et similmente l’altra che li parocchiani possano assolvere li heretici; et si credeva che fosse stata mandata, ma visto poi l’avviso di V. S., se n’e` dato novo ordine et si fara` intender al suo che la solleciti.

92. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Juli 7

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 123r–126r, Or., Abschnitt 7 eigenhändig. 1. Neuerliche Anstrengungen zur Befreiung von Panfilo Scadinari unter Einbeziehung von Lorenzo Maggio. – 2. Schreiben der kaiserlichen Regierung in der Talmudangelegenheit. – 3. Unterredung mit dem Reichsvizekanzler und dem toskanischen Boftschafter im Rechtsstreit um Borgo Val di Taro. Anregung einer kaiserlichen Sondergesandtschaft nach Rom zur Beilegung des Streits durch den Nuntius. Unterrichtung der Agenten des Herzogs von Parma durch denselben. – 4. Kaum Kritik an der Wahl Pavlovskys zum Bischof von Olmütz. – 5. Furcht Genuas vor wirtschaftlicher Benachteiligung im Falle eines Verbleibs Finales bei Spanien. – 6. Bitte von Don Canopulo um Verlängerung seines Aufenthalts am Kaiserhof. – 7. Schwedische Alumnen.

1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 13 di giugno1 non ho altro che l’ordine rinovato di procurar la liberatione di Pamfilo Schadinari, per la quale, havendo io ancora inteso il medesimo che il detto Schadinari ha fatto sapere alla madre, ho piu` d’una volta scritto et instato per la liberatione, facendo anco far doglianza per il P. Maggio con il Ser.mo Arciduca Ernesto del tanto tardare et dell’inobedienza di quelli ministri alli comandamenti di S. M.ta` Ces.a et di S. A. Et qui inclusa mando a V. S. Ill.ma l’ultima lettera delli 18 di giugno che sopra cio` mi scrive il detto P. Maggio, quale mi assicura per parola dell’Arciduca che Pamfilo sara` liberato gratis et senza pena alcuna, et che gia` ne haveva dato ordine, et non saria preterito; ma perche´ ancora non ho aviso dell’effetto, ne procuraro` nuovo ordine da S. M.ta` insieme con la sicurezza, sinche´ sara` fuora di quelli paesi et del pericolo, sı` come V. S. Ill.ma per la sua mi commette; et non ho dubio che se Pamfilo fosse stato prigione nelle mani de Turchi, piu` presto si saria liberato che delle mani di questi maladetti, li quali non riconoscono ne´ Dio ne´ S. M.ta` Ces.a, se non quanto le torna bene. Li cinquecento scudi per darsi di elemosina gli ho rimessi in Vienna, per via di mercanti, in mano del medesimo P. Maggio, perche´ li paghi alla moglie et figliuoli del morto, conforme l’ordine di N. S., avisandolo pero` che non li sborsi prima che vegga il Schadinari libero et salvo in Vienna.

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Nr. 89.

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2. Le lettere alla citta` di Basilea per la soppressione del Talmud furno scritte et mandate, le quali non ho viste, ma mi accerta il Vicecancelliero che, in quel soggetto di esortar et pregare, sono scritte con ogni caldezza, et lui dice di credere che desisteranno; pero` quando io intenda che la stampa vada avanti, non mancaro` della mia diligenza. 3. Hieri il S. Vicecancelliero venne a desinar con me et di ordine di S. M.ta` mi diede risposta sopra il negotio del Borgo Val di Taro, sı` come scrissi che mi disse S. M.ta` che haveria fatto. La sustanza del suo ragionamento, il quale fu assai longo, si restringe che S. M.ta` haveva fatto vedere et ben considerare al suo Conseglio Aulico le ragioni che tiene nel Borgo et le investiture delli Imperatori, suoi antipassati, contra le quali non era stato fatto mai minima parola, et che il detto Conseglio ha referto che veniva fatto a S. M.ta` una manifesta ingiuria ad haverlo spogliato cosı` per forza di quel luogo, tenuto tanto tempo pacificamente, et che, per il debito suo, S. M.ta` era obbligata procurarne la restitutione. Per tanto, essendo l’Imperatore cosı` amorevol figlio di S. B. et tanto zelante della religion catt.ca, che pregava S. S.ta` che non volesse comportar che le fosse fatto questo torto dal S. Duca di Parma et che, dove sino adesso le haveva proibito, che hora le piacesse di comandare al detto S. Duca la restitutione; escusandosi che, quando la restitutione non segua, per l’obligo che ha di tener conto delli suoi feudatarii, sara` sforzato di passar a rimedii piu` gagliardi, ma con grandissimo suo dispiacere che le sia data tale occasione; et mi disse che di questo tenore S. M.ta` haveria scritto a S. B., pregandomi che volesse in questo negotio far buoni offitii accio` non havesse tra S. S.ta` et l’Imperatore a nascer cosa di poca sodisfattione. Le risposi che l’offitio mio era tutto quello che S. S. mi diceva per parte di S. M.ta`, di referirlo et partarlo fedelmente a S. S.ta`, et che cosı` haverei fatto. Ben tenevo per certo che, sı` come S. M.ta` in tutte le cose si era mostrato amorevol figlio di N. S. et zelante delle cose della chiesa, che in questo ancora non haveria mancato di mostrar la sua amorevolezza, zelo et prudenza circa quello che mi diceva d’haver fatto veder le ragioni che tiene sopra il Borgo al suo Conseglio Aulico. Le rispondevo che male questo Conseglio haveva potuto far relation giusta, poiche´ non haveva intese le ragioni che sopra il medesimo luogo haveva la chiesa, molto piu` antiche et forsi meglio fondate, et che S. M.ta` poteva tener per fermo che, sı` come S. B. non ha mai havuto pensiero di far alcuna ingiuria alla M.ta` S., ne´ alli suoi feudatarii, ne´ ad alcun altro, che havera` molto ben prima voluto vedere li fondamenti giusti per li quali debba moversi a far ritener quel luogo, et che l’auttorita` di S. S.ta` doveva valer molto appresso l’Imperatore; et il medesimo obligo che dice S. M.ta` haver della protettione delli suoi feudatarii, altre tanto tiene S. S.ta` delle cose della chiesa. Per tanto quelli buoni offitii che mi ricordava che volessi far in questo negotio, non sapevo come farli migliore quanto pregar S. M.ta` che volesse mandar a Roma o suo ambasciatore o altri che a bocca parlassero

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Nr. 92: Prag, 1579 Juli 7

con S. S.ta` di questo, dove credevo che sariano fatti chiari che non ha S. M.ta` nel luogo del Borgo quelle ragioni di giustitia che crede et, quando pur l’havesse havute, che tenessero per certo che S. S.ta`, fattone chiaro, haveria subito comandato la restitutione, et cosı` saria tolta via questa occasione da nascer poca sodisfattione tra S. S.ta` et l’Imperatore. A che soggiunse che per hora se saria scritto a S. B., ma che mai haveriano redotta questa causa a vedersi in Roma per giustitia; et con tali et simili parole dall’una et l’altra parte si finı` il ragionamento. Et perche´ hieri fu giorno di festa in piazza, dove io tengo la casa, venne ancor a desinar con me l’Ambasciatore del Gran Duca, al quale io viddi che il Vicecancellere subito diede conto di quanto era passato tra noi. Il qual S. Ambasciatore poco doppo me si accosto` et prego` che non volessi riscaldarmi tanto in questo negotio, anzi che volessi far buoni offitii per la presta restitutione del Borgo, la qual tenessi per certo che S. S.ta` l’haveria fatta ad ogni modo dentro da sei mesi. Io le risposi che non mi riscaldava ne´ diceva piu` di quello che mi comandava N. S., et che buoni offitii era mio costume farli sempre; cosı` volesse Dio che li facesse ogni altro che parlava sopra questo negotio, et che la restitutione del Borgo, sempre che fosse di volonta` di S. S.ta`, mi saria stata in quanto per me gratissima. Di tutto questo negotio ne ho fatto parte al S. Giorgio de Giorgii2 et al S. Giovanni Maria Agaccio, come a quelli che scrivono continuamente al S. Duca di Parma quanto che segue. Hora con la prima audienza teniro` ragionamento di questo con S. M.ta` et faro` opera di persuaderlo a mandar a Roma o desistere da questo negotio. 4. L’appellatione fatta della elettione di Olmuz, mi par che habbia poco fondamento, et il capitolo mi ha mandato qua una sottoscrittione di 22 canonici che concorrono in questa elettione, et un solo appella. Resta li difetti che dicono della persona dell’eletto, li quali communemente non si credono; pero` penso che non seguira` avanti. 5. L’Ambasciatore della Republica di Genova3 che venne qua per le cose del Finale ha piu` d’una volta parlato a S. M.ta` et fa tutta sua forza perche´ quella Terra non habbi da restar in mano di Spagnoli, dubitando che il Re facci un porto nella riviera et levi il traffico di Lombardia a Genova, che dice saria un redurre la detta citta` ad ultima miseria et disperatione; et perche´ sia meglio ascoltato, mi ha detto haver scritto a Genova accio` la Repubblica preghi S. S.ta` ad interporsi perche´ il Re desista da questo pensiero et l’Imperatore lo consenta. 2

3

Giorgio Giorgi, Dr. iur. utr., war in der Zeit von 1560 bis 1583 vor allem für die Republik Genua am Kaiserhof tätig ( V i t a l e S. 110). Für 1578–81 sind seine Berichte (AS Genua, A. S. 2529 und 2530) und die Weisungen an ihn überliefert (ebd. 2530 und 2531). Die gesamte Korrespondenz ist für die Finale-Frage einschlägig ( K o l l e r III S. 318, 459). Vgl. auch Nr. 334,4. Giorgio Doria.

Nr. 93: Rom, 1579 Juli 11

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6. Qui alligato mando a V. S. Ill.ma una supplica di un Don Antonio Canopulo4, curato in Sardegna, il quale con la dimissoria del suo Vescovo venne in questa Corte con la S. Donna Anna di Cardona, Camariera Maggiore della Ser.ma Imperatrice. Hora, perche´ si avicina il fine del tempo concessoli dal Vescovo et resta con obligo di tornare alla sua cura, pero` la Ser.ma Imperatrice et molti signori della Corte hanno mandato a raccomandarmi la presente supplica perche´ voglia mandarla et, in nome di S. M.ta`, supplicarne S. B. perche´ si contenti conceder licenza al detto Don Antonio che possa ancora per qualche tempo restar a questo servitio et, con buona coscienza, pigliar li frutti del suo benefitio, come piu` a pieno si narra nell’istessa supplica; cosı` io la propongo et racccomando per parte di S. M.ta`. 7. Hoggi ho ricevuto una lettera di V. S. Ill.ma del primo di maggio5, scrittami con ordine che debbo accomodar tre giovani di Svetia nel collegio di Vienna. Ho ben ricevuto la lettera, ma li giovani non ho veduti, ne´ so dove siano. Pero` andero` intendendo quello sia seguito di loro et esequiro` il commandamento di V. S. Ill.ma.

93. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Juli 11

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 77r–78r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 343v– 344r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 1r-v, Teilabschrift. 1. Posteingang. Hoffen auf umgehendes Schreiben des Kaisers in der Angelegenheit des Talmuddrucks. – 2. Zufriedenheit über Olmützer Bischofswahl. – 3. Streit zwischen dem Bischof von Skopje und dem erwählten Bischof von Fünfkirchen. – 4. Breve für den sächsischen Kurfürsten für den Fall einer Visite beim Kaiser. – 5. Böhmisches Priorat. – 6. Unterhaltszahlungen für Jesuitenalumnate. – 7. Frage der Grenzen: Warten auf Antwortschreiben des toskanischen Großherzogs.

1. Le lettere di V. S. de li 15 et 22 del passato1 sono venute in un tempo medesimo. Del libro Thalmud si e` visto quanto V. S. ha trattato con S. M.ta` Ces.a et la buona mente che mostra di voler rimediare quanto puo` col scriver di novo a Basilea, et poi, non giovando, bandirlo de le terre de l’Imperio. Pero`, quando questo si facesse adesso senza aspettar altro, come V. S. haveva pensato, saria meglio, et so che lei non havera` mancato di diligenza perche´ si eseguisca.

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5 1

Antonio Canopulo, Priester der Diözese Sassari, 1588–1621 Erzbischof von Oristano und S. Giusta, † 1621 (HCMA I S. 115. – HCMA II S. 91). Nr. 73 (vom 30. April). Beide Berichte sind nicht überliefert.

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Nr. 93: Rom, 1579 Juli 11

2. Havemo da render molte gratie a Dio che la elettione di Olmuz sia riuscita nel modo che V. S. scrive2, et con quiete et contentezza d’ognuno, essendosi provisto convenientemente al bisogno di quella chiesa, se l’eletto non e` mutato da quel che mostrava qui3. 3. Circa quel disordine seguito in Possonio tra il Vescovo di Scop[ia]4 e l’eletto di Cinque Chiese, N. S. dice che V. S. puo` dar l’assolutione a chi la dimanda, perche´ qualche volta sogliono succeder di questi casi, a li quali non si deve mancar di dar il rimedio che si puo`. 4. Se il Duca di Sassonia verra` a cotesta Corte, piace a N. S. che se le dia un breve, non gia` quello che V. S. ha, per esser troppo vecchio, ma un altro che sara` qui alligato,5 quale s’e` rifatto in quella forma et accomodato a la persona di V. S. et a la occasione de la sua venuta, come la vedra` da la copia che si manda accio` possa accompagnarlo con officio conveniente. 5. In quel negotio del priorato di Bohemia aspettamo d’intendere la risposta che le haveva poi data S. M.ta`. 6. Le paghe anticipate per tre mesi de li collegii furono date qui a l’agente di V. S., il quale anchora hebbe, per quanto fu veduto gia`, la paga di settembre, il che si potra` chiarir facilmente, essendovi la ricevuta; et io lo faro` vedere. 7. Ho parlato col medesimo agente de la causa dei confini et siamo restati d’aspettar la risposta che dara` il Gran Duca a la lettera di V. S. et al memoriale sopra cio` mandatoli, per poter poi meglio deliberare de la strada che si possa tenere.

94. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Juli 13

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 127r–128r, Or. 1. Posteingang. – 2. Warten auf Weisung aus Rom in der Angelegenheit von Borgo Val di Taro. – 3. Schwedische Alumnen. – 4. Vorbereitungen der Konfirmation des neugewählten Olmützer Bischofs. Empfehlung für vakantes Breslauer Kanonikat. – 5. Beabsichtigte Entsendung von acht Kandidaten für das neugegründete ungarische Kolleg in Rom. – 6. Streit zwischen Lucca und Ferrara. – 7. Nachricht von der Eroberung Maastrichts. – 8. Erneut Bemühungen um Freilassung Scadinaris und dessen Überstellung nach Wien.

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Am 11. Juni 1579 war Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz nach kaiserlicher Empfehlung durch das Domkapitel zum Bischof von Olmütz gewählt worden (BHRR S. 519). Pavlovsky war von 1571–74 Alumne des Collegium Germanicum (BHRR S. 519). Franciscus de Andreis, 1571–1622 Bischof von Skopje (HCMA I S. 294. – HCMA II S. 307). ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 143r, 145r; Arm. XLIV 24, fol. 208v, 209v, Arm. 52, fol. 395r.

Nr. 94: Prag, 1579 Juli 13

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1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 20 di giugno1 insieme con un piego alligato per mandar a Mons. Nuntio in Polonia, al quale faro` diligenza di dar presto et sicuro ricapito. 2. Non ho questa settimana dimandato audienza da S. M.ta`, aspettando di veder la risposta et ordine che piacera` a V. S. Ill.ma darmi nella causa del Borgo circa il primo ragionamento che tenni con S. M.ta`, come le scrissi per la lettera del primo di giugnio2; et questo perche´, nel parlar che mi conviene farne di nuovo, havendo la risposta di V. S. Ill.ma, vedero` se non ho ben detto et espresso ogni cosa, et potro` supplire. 3. Li giovani di Svetia che V. S. Ill.ma mi ordino` che le dessi luogho in alcuno di questi collegii non vennero da me, ma andorno a drittura a Vienna, et dal Preposito di quel collegio mi e` stato scritto che di questi giovani uno n’e` tornato a Roma et gli altri due, non havendo commodita` di tenerli in Vienna, li ha inviati al collegio di Olmuz; pero`, se mi avisaranno haver bisogno di cosa alcuna, n’eseguiro` la commissione datami da V. S. Ill.ma. 4. L’appellatione fatta della elettione di Olmuz non credo che vada piu` avanti, et pero` questa o l’altra settimana si fara` il processo, et S. M.ta` dara` le lettere commendatitie per la confermatione di S. S.ta`. Hora, per questa promotione, tra gli altri benefitii, vaca un canonicato di Vratislavia, per il quale un alunno di S. B. in Vienna, che si domanda Martino Kauskii3 d’Islesia, si raccomanda, et per lui il Padre lor Preposito, che mi dice molto della sua buona vita, oltre che sia dottor et predicatore assai buono.4 5. Havendo fatto intendere, come scrissi, alli Vescovi d’Ungaria l’erettione ch’era piaciuto di fare a N. S. di un collegio di alunni in Roma per quella natione, sin’hora, cosı` dal vescovo vespriniense5 come dall’eletto di Cinque Chiese et anco dal Padre Rettore delli alunni di Vienna, me ne sono stati proposti circa otto che mi dicono haver le conditioni requisite; et perche´ sollecitano di esser spediti et sapere se doveranno havere il viatico, ho voluto pregar V. S. Ill.ma che dia ordine di quello che dovero` fare. ` arrivato qua un Ambasciadore della Signoria di Lucca6 et, essendo 6. E hieri stato da me, mi dice esser mandato principalmente per dar conto et 1 2 3

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6

Nr. 90. Nr. 86. Martin Kauschke stammte aus Schlesien. Er war 1577 in das Wiener Priesteralumnat eingetreten (APF, Congressi, Visite e collegi 4, fol. 107v). Stanislaus Pavlovsky, seit Juni 1579 Bischof von Olmütz, resignierte sein Breslauer Kanonikat erst 1584. Dieses ging dann durch päpstliche Provision an den österreichischen Adeligen und ehemaligen Germaniker Melchior Pirnesius von Pirn ( Z i m m e r m a n n S. 416f., 424). Istva´n Fejerkövy, kaiserlicher Rat, 1571–73 Bischof von Knin in Dalmatien, 1573–87 von Wesprim (Veszpre´m), 1587–96 von Neutra (Nitra), 1596 nominierter Erzbischof von Gran (Esztergom), † 1596 (HCMA I S. 259, 304, 314, 331). Messer Niccolo` Tucci, vgl. Alberti an Francesco I. de’ Medici, Prag, 1579 X 20 (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 514r, Or.).

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Nr. 94: Prag, 1579 Juli 13

raguaglio a S. M.ta` Ces.a delli romori et differenze tra quella Republica et il S. Duca di Ferrara7; et perche´ N. S. et anco il Governatore di Milano8 si sono interposti et hanno preso la cura di farne seguir l’accordo et la quiete tra di loro, dice che non ha altrimente ordine di ricercar che S. M.ta` s’intrometta in questo negotio, ma solo darle parte, come a principal Signore, di quanto segue. 7. Qua e` venuto ultimamente aviso che l’essercito del Re in Fiandra la vigilia di Santo Pietro9 habbi finalmente espugnato Mastrich10, con poca perdita di quelli di fuora, et che dentro hanno fatto grandissima occisione; et qui si spera che per questo successo si habbi da facilitar assai il negotio della pacificatione di Colonia. 8. Due giorni sono ho havuto aviso della liberatione del Schadinari dalle carceri, ma pero` con sicurta` di non si partire di Canisia sino all’arrivo del Generale, et io tra tanto havevo mandato lettere di S. M.ta` Ces.a all’Arciduca Ernesto con la renovatione dell’ordine che sia liberato et condotto a Vienna in sicuro. Hora io non mancaro` adoprarmi sino che sia del tutto libero et in liberta` di poter a posta sua tornarsene in Italia.

95. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Juli 18

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 79r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 344r, Teilreg. 1. Basler Talmuddruck. – 2. Unterstellung von schlecht geführten bzw. schwach besetzten Abteien unter die Jurisdiktion des Bischofs von Wien. Papst gegen Aufhebung von Konventen. – 3. Mißfallen über das Unruhe stiftende Olmützer Domkapitel. – 4. Zufriedenheit über die Anerkennung der Präzedenzansprüche des päpstlichen Nuntius durch Herzog Ferdinand von Bayern.

1. Da la lettera di V. S. de li 29 del passato1 si e` intesa la speditione de le lettere di S. M.ta` Ces.a per Basilea in materia del Talmud2 et che, inanzi si faccia altro, si vuole aspettar la risposta. Pero`, come sia venuta, secondo quella potra` V. S. governarsi in seguitar l’instanza di quanto li e` stato promesso intorno a la prohibitione. 7

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9 10

1 2

Vgl. auch Alfonso II. d’Este an Rudolf II., Ferrara, 1579 VIII 4, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Italien, Kleine Staaten 10, Fasz. Ferrara, fol. 142r, Or. Antonio de Guzma´n, Marque´s de Ayamonte, 1573–80 Gouverneur von Mailand ( L e v i n S. 187f.). 28. Juni. Alessandro Farnese hatte Maastricht am 28./29. Juni 1579 nach 3 ½ monatiger Belagerung eingenommen ( E s s e n Bd. 2, S. 183–189. – H a n s e n II S. LIX). Nicht erhalten. Vom 29. Juni ( S t a e h e l i n S. 14).

Nr. 96: Prag, 1579 Juli 20

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2. Circa al bisogno del Vescovo di Vienna, quando si trovasse qualche abbatia mal condotta et senza monaci, o con tanto pochi che si vedesse andar in rovina senza potervi rimediare, N. S. in tal caso si contenterebbe d’unirla al vescovado, ma non vorrebbe gia` supprimere un’ abbatia qual si poteva conservare et far tanto danno a la religione et al culto divino. ` gran cosa che quel capitolo d’Olmuz voglia star sempre in trava3. E glio et tenervi quella povera chiesa. Credo che hormai bisognera` pensare di far quello che essi non sanno o non vogliono fare, in provedersi di buon pastore senza dissensione et liti. Qui anchora non hanno fatto intender cosa alcuna. 4. Mi e` piaciuto che il S. Duca Ferdinando di Baviera habbi servata la promessa in dar a V. S. il luogo debito.

96. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Juli 20

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 129r–130r, Or. 1. Kein weiteres Vorgehen in der Angelegenheit von Borgo Val di Taro ohne vorhergehende Instruktion durch Rom. – 2. Odnungsgemäßer Prozeß über die Olmützer Bischofswahl. Weiterleitung von Schriften des Prager Erzbischofs nach Rom. – 3. Prager Erzbischof vom Tod gezeichnet. Notwendigkeit der Ernennung eines Koadjutors. – 4. Bitte um Bestellung eines katholischen Administrators für die beiden Lausitzen. – 5. Niederösterreichischer Landtag. – 6. Versand von Avvisi.

1. Havendo due ordinari sono1 dato conto a V. S. Ill.ma di quanto mi haveva risposto, in nome di S. M.ta`, il Vicecancelliero nella causa del Borgo Val di Taro, era mia opinione con la prima audienza di nuovo tener ragionamento con S. M.ta` di questo negotio. Hora, poiche´ ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 27 di giugno2, non faro` piu` altro in questo sinche´ non havero` da lei risposta et nuovo ordine di quanto dovero` fare. 2. Nella elettione di Olmuz si e` fatto il processo in forma et datolo autentico alla parte, et credo che lo mandino con questo ordinario; circa che l’Arcivescovo qui di Praga mi ha mandato una sua supplicatione et altre scritture et mi ha astretto che vogli ordinare in Roma al mio agente che faccia le sue petitioni in via ordinaria, et pretende che, nel spedir delle bolle, il detto vescovado di Olmuz sia dechiarato per suo suffraganeo, et non di Magonza, come par che si tenga al presente. Le scritture ho mandate al mio agente, il quale dovera` fare il debito suo. 3. In proposito di questo Arcivescovo, egli viene ogni giorno mancando et camina al morirsi visibilmente. Gia` ero certo che si doveva dichiarar

1 2

Vgl. Nr. 92,3. Nr. 91.

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Nr. 96: Prag, 1579 Juli 20

prestissimo per suo coadiutore questo ch’e` stato eletto vescovo di Olmuz. Hora io non manco di ricordare et sollecitare, ma mi dubito assai che, prima si muora l’Arcivescovo, che l’Imperator si risolva, perche´ questi suoi conseglieri di Boemia la sentono diversamente tra loro, et tra tanto S. M.ta` non fa cosa alcuna. Io, come ho detto, non mancaro` di sollecitare et di eseguire in cio` la mente di S. B. 4. Qui alligata mando una supplica diretta a S. S.ta` per parte del Decano et capitolo di Budissina in Lusatia superiore. Questa chiesa et provintia e` soggetta in temporale a S. M.ta` Ces.a et in spirituale, sı` come mi ha detto il Decano, al Vescovo di Misna3, il quale gia` molti anni e` fatto eretico et trasferita tutta la sua auorita` nell’Elettor di Sassonia, et sotto questo pretesto il detto Elettor manda suoi visitatori et travaglia gagliardamente le reliquie delli cattolici che ancora restano in quella provincia. Hora questi desiderariano per auttorita` ap.ca esser liberati et separati dal vescovado di Misna et costituito un amministrator catt.co per la provicia et chiese dell’una et l’altra Lusatia, sperando in questo modo potersi piu` arditamente difendere et sostener la religione catt.ca in quelle parti. L’opera par buona et il Decano aspetta con gran desiderio la risposta da S. S.ta`. 5. In Vienna si raguna tuttavia la Dieta di quei baroni dell’Austria, et mi dicono che hora passi molto quieta in materia di religione. 6. Gli avisi che sono qua li mando in foglii separati, tali quali sono dati a me.

97. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Juli 27

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 131r–132r, Or. 1. Keine Briefe aus Rom. – 2. Weiterleitung von Briefen Possevinos. – 3. Forderung der Wiener Bevölkerung nach Einführung des Augsburger Bekenntnisses. – 4. Aktionen der Protestanten in Glogau. – 5. Drängen des Nuntius auf entschiedenes Vorgehen Rudolfs bei der Verteidigung des Katholizismus. 6. Causa Correggio kurz vor Abschluß. – 7. Ankündigung einer Gesandtschaft des Paschas von Ofen.

1. Con il piego venuto questa settimana da Roma non vi sono state lettere di V. S. Ill.ma per me.

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Johann (IX.) von Haugwitz, * 1524, 1550 Domherr in Meißen, 1555 Bischof von Meißen, schon bald nach der Wahl Konversionstendenzen, nach dem Vertrag von Stolpen von 1559 Einführung der Augsburger Konfession im Bistum auf Anordnung des Kurfürsten von Sachsen (mit Ausnahme der Lausitzen), 1581 X 20 Resignation des Bistums, † 1596 (BHRR S. 262f. – K n o t h e S. 42f. – M a c h a t s c h e k S. 762–830. – Wo l g a s t I S. 251).

Nr. 97: Prag, 1579 Juli 27

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2. Qui alligate mando molte lettere venutemi di Polonia et raccomandatemi con molta caldezza dal P. Possevino. 3. Circa l’attione di qua, s’intende che in Vienna, nel trattar di questa Dieta, si e` sollevato molto popolo, ma pero` senza arme, et andato dal consiglio di quella citta` et dall’Arciduca Ernesto et domandato l’essercitio publico della Confessione Augustana; et perche´ gli e` stato risposto questa esser causa particolar dell’Imperatore, hanno formata una supplica et mandata qua con infinite sottoscrittioni. Di che tengo per certo che per hora non seguira` altro, ma ben ho detto piu` d’una volta a S. M.ta` che, se non vi pone qualche gagliardo rimedio al presente, che mi pare che possa farlo con castigare certi capi et fautori di questi movimenti, mi dubito debba venir tempo che sara` sforzato far in tutto a lor modo, et che non solo metteranno in pericolo la religione, ma anco lo stato suo. 4. Un simile accidente succede in Glogovia, citta` d’Islesia, che doppo l’esser stato proibito a quel Pico eresiarcha la predicatione, sı` come scrissi,1 il Capitano del paese2, il qual e` eretico, l’ha ricevuto in casa sua et aiuta quel popolo a far tumulto et domandar il medesimo o altro predicator simile. 5. Circa l’Imperatore, certo che si mostra di religiosissima et santissima intentione, anzi, pur hieri che fui in audienza per diverse cause de religiosi del paese, tenni ancora ragionamento delle cose di Fiandra, dicendole che Mons. di Rossano mi avisava che dalli commissarii di S. M.ta` sariano mandate le petitioni che facevano li Stati in materia di religione et che poi aspettariano de intender l’intentione di S. M.ta`, dicendo sopra questo quelle parole che mi parve esser bene. Mi rispose che tenessi per certo che da esso non saria mai uscito cosa che fosse stata in pregiuditio della religione catt.ca, et non ho dubbio che sia per fare quanto ha detto. Ma con tutto questo non basta, a voler far bene in questi paesi, che S. M.ta` non conceda cosa nuova, perche´ bisogna corregger le cose vecchie mal concesse, et cosı` andar avanzando ogni giorno qualche cosa. Al che ottimo rimedio mi pare che S. M.ta` habbi cura nel metter delli offitiali delle citta` che siano cattolici et levar gli eretici, per quanto puo`, et io non manco di tenerlo ricordato; et credo che saria molto a proposito, con altre occasioni che vengono a S. B. di scriver all’Imperatore, che vi ponesse un capitolo con esortarlo a far questo. 6. La causa de Signori di Correggio sta in termine di finirsi di presente, et per li replicati ordini che ne ho gia` havuti da V. S. Ill.ma ho raccomandato vivamente la ragione del S. Alessandro, al che S. M.ta` mi rispose che l’haveria accomodata di maniera che si saria di ragione dovuto contentare. Il medesimo intendo che ha risposto all’Ambasciatore di Spagna, che pur ha fatto offitio in favor del S. Alessandro. Hora l’agente suo sta aspettando la risolutione con speranza di buon successo. 1 2

Vgl. Nr. 70,3. Kaspar von Kittlitz, 1565–77 Landeshauptmann im Fürstentum Glogau ( D e v e n t e r S. 45 Anm. 127), vgl. Nr. 70,3.

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Nr. 97: Prag, 1579 Juli 27

7. S’intende che di questa settimana sara` qui un Chiaus che vien mandato dal Bassa` di Buda a S. M.ta`, et dicesi per causa di confini in Ungaria.

98. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 August 1

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 81r–82v, Konz. 1. Bemühungen Malaspinas und Maggios um die Freilassung Scadinaris. – 2. Sondierungen hinsichtlich eines Erwerbs von Bardi und Compiano für den Papstsohn Giacomo unter Einbeziehung von Francesco I. de’ Medici. Hoffen auf positive Auswirkungen dieses Plans auf den Rechtsstreit über Borgo Val di Taro. – 3. Aufenthaltsverlängerung für Don Antonio Canopulo mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Kaiserin Maria. – 4. Avvisi aus Köln.

1. Per la lettera di V. S. de li 8 del passato1 et per quella del P. Maggio scritta a lei, si e` visto quanto si era operato circa la liberatione del Scadinari, la quale credo pure che sara` poi seguita, nonostante la durezza di quelle genti, et pero` non replicaro` altro. 2. N. S. ha intesa la risposta che il Vicecancelliero ha data a V. S. in nome di S. M.ta` Ces.a ne la controversia di Borgo Val di Taro et quello che lei ha replicato. Sopra di che, volendosi venir al ristretto, bisogna vedere se da la parte di S. M.ta` si mostrano investiture antiche d’imperatori a li Flischi, li quali hanno posseduto longhissimamente quel luogo, come la Sede Ap.ca ne ha, et particolarmente di Papa Giovanni XXIII2, da che si arguisce molto chiaramente la ragion nostra antica, a la quale, per quello che sia successo dopo che il Flisco3 ne fu privato per la congiura di Genova, non si puo` ne´ deve pregiudicare, massimamente da un principe tanto pio et giusto com’e` la M.ta` S. Ma perche´ questa differentia da molta noia a S. S.ta`, sı` per quello che concerne la M.ta` predetta, come per il disturbo che prevede poter causar in processo di tempo, si e` percio` andato pensando che, volendo il Conte, come s’afferma, et altre volte V. S. m’ha scritto, vendere li altri dui suoi castelli, cioe` Bardi et Compiano, saria bene di comprarli per l’Ill.mo S. Giacomo Buoncompagno, perche´ da questo si farebbe poi assai piu` facile la strada a l’accommodamento de la controversia del Borgo. Pero`, essendosi notificato questo pensiero al Ser.mo Gran Duca di Toscana per intenderne l’animo suo,4 esso s’e` riportato a la M.ta` de l’Imperatore, dicendo che,

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Nr. 92 (vom 7. Juli). Johannes XXIII. (Baldassare Cossa), Papst 1410–15 (EP Bd. 2 S. 614–619). Gian Luigi II. Fieschi, * 1522, † Anfang 1547 bei der Fieschi-Verschwörung im Hafen von Genua (DBI, Bd. 47, S. 462–464). Im Frühjahr 1580 hatte Philipp II. den Großherzog der Toskana gebeten, den Grafen Landi zum Verkauf von Borgo Val di Taro zu bewegen salva pero` la dignita` di V. M.ta`, vgl. Bernerio an Rudolf II., Rom, 1580 III 19,

Nr. 98: Rom, 1579 August 1

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quando S. M.ta` l’habbi per bene, S. A. anchora se ne contentera` et ne procurera` l’effetto. Resta hora che V. S. esponga tutto questo a S. M.ta` Ces.a, pregandola a dar l’assenso suo; et havendolo, come speramo, operi che ne scriva una lettera a S. A., de la quale mandera` qua copia accio` che, con tanto maggior sicurezza et piu` certo fondamento, si possa caminar nel negotio, il quale so che non occorre raccomandar a V. S., sapendo lei quanto importa per tutti li rispetti. 3. Circa quella supplica che V. S. m’ha mandata da Don Antonio Canopulo, anchora che S. B. metta malvolentieri mano in cose simili, si e` nondimeno contentata, a contemplatione de la Ser.ma Imperatrice, de conceder un anno di tempo oltra di otto mesi che egli dice haver havuto dall’ordinario, nel qual anno egli possa seguitar il servitio di S. M.ta` et intanto risolversi, o d’haver a ritornare a la residenza o di resignar il beneficio, come prima haveva deliberato. 4. Ho havuto li avvisi di Colonia, li quali, per il gran giro che fanno, a riescono troppo tardi, onde V. S. puo` risparmiar questa fatica sinche´ il Nuntio Rossano stara` in quelle bandea.

a-a

Ersetzt für arrivano qua tardi se ne cava pero` qualche construttione. HHStA Wien, Hs. W 290/5, fol. 16r, Or. Im April war ein toskanischer Sondergesandter in dieser Angelegenheit in Rom: … da Fiorenza e` venuto un frate Hieremia dell’ordine di San Francesco conventuale con la risolutione del Gran Duca et del Principe da Landi sopra la vendita del Borgovalditaro, il qual frate non ha per ancora negotiato per esser detto S. Giacomo indisposto, Bernerio an Rudolf II., Rom, 1580 IV 16, HHStA Wien, Hs. W 290/5, fol. 31r, Or. Zu dieser Zeit waren die Verhandlungen über einen Ankauf des Herzogtums Sora durch Giacomo bereits weit fortgeschritten, vgl. ebd. Auch Mitte Mai war noch keine Kontaktaufnahme zwischen dem toskanischen Emissär und Giacomo Boncompagni zustandegekommen … et per quanto mi ha detto il Cardinale di Medici potrebbe essersi che non facesse altro, cosı` per la tepidezza che ha ritrovato in detto S. Giacomo intorno questo negotio forsi per causa del Papa che non deve voler sborsar il danaro, come anco per essersi saputo quello che il Principe da Landi ha trattato col Duca di Parma per mezzo del gia` Marchese d’Aiamonte intorno la restitutione di esso Borgo, ebd. Bericht Bernerios vom 14. Mai, fol. 52r-v, Or.

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Nr. 99: Prag, 1579 August 3

99. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 August 3

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 133r-v, Or. Teildruck (99,4) mit Fehlern bei der Transkription und der Datierung: B o r a t y n´ s k i Nr. 172 Anm. 5. 1. Wegen des feuchten und kalten Sommers offensichtlich keine Bäderreise des sächsischen Kurfürsten mit Visite am Kaiserhof. – 2. Basler Talmud. – 3. Abwesenheit des Hofes. Entbindung Dornbergs von der Gesandtschaft nach Finale. – 4. Unterstützung für Zajankowsky. – 5. Ankunft des neuen Dominikanerprovinzials.

1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 11 del passato1 ho ricevuto il breve che vuole N. S. che se dia al Duca di Sassonia, caso che venga a questa Corte, come gia` scrissi ch’era opinione che dovesse fare. Hora, per esser stata l’estate tanto umida et fredda in queste parti, et percio` le acque de bagni non buone al solito, si e` al tutto estinta questa voce che piu` debba venire, ne´ alli bagni ne´ qua. Per tanto io conservaro` il breve2 per quando mi si presentara` occasione buona di eseguire il comandamento di S. B. 2. Circa il bandir dall’Imperio il libro Talmud, non hanno questi ministri voluto farlo prima che veggano la risposta che si aspetta dalla citta` di Basilia all’ultima lettera che fu scritta da S. M.ta` Ces.a in questa materia. Doppo la quale, quando la citta` non faccia desister dall’impressione, mi tengono nella medesima opinione che lo bandiranno; et io, al suo tempo, non mancaro` del mio offitio. 3. S. M.ta` l’Imperatrice et la Regina con tutta la Corte sono andati a certi castelli a loro spassi, et l’Imperatore si crede che tardara` ancora dieci giorni al ritorno. Pero` delle cose di qua questa settimana non ho cosa alcuna da scriver a V. S. Ill.ma se non che si tratta di mandar uno in luogo del S. Vito Dorimberg al Finale accio` esso Signor Vito quanto prima venga a riseder a Roma ambasciatore. 4. Hieri gionse qua il S. Pauolo Zaiunscovio3, gentilhuomo polaccho, che mi diede la lettera di V. S. Ill.ma delli 2 di maggio, al quale, nelle sue differenze che ha contra il capitolo di Olmuz, faro` tutti quelli aiuti che potro` fare alla presta espeditione sua per giustitia, sı` come V. S. Ill.ma mi ordina et lui ricerca. 5. Hoggi e` venuto il P. fra Niccolo` d’Ancona, mandato provinciale dell’ordine di Santo Domenico in questi paesi, et mi ha dato la lettera di V. S. Ill.ma del primo di maggio; et non mancaro` del debito mio di aiutarlo in

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Nr. 93. Vgl. Nr. 93,4. Paul Zajankowsky, 1572–76 Olmützer Domscholaster, 1576 Olmützer Domdekan, geht beider Ämter 1577 verlustig, Sekretär des Königs von Polen ( E l v e r t S. 56, 59. – K o l l e r III Reg. – T h e i n e r Bd. 2 S. 272. – Z e m e k 10 S. 61, 71).

Nr. 101: Rom, [1578 August 8]

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tutto quello che possa perche´ facci l’offitio suo con quel frutto che si desidera et il bisogno ricerca.

100. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 August 8

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 83r-v, Konz. 1. Posteingang. Warten auf Abschluß des Prozesses zur Olmützer Bischofswahl. Drängen auf Bestellung eines Koadjutors für den Erzbischof von Prag. – 2. Prüfung des Vorschlags einer eigenen kirchlichen Administration für die beiden Lausitzen. – 3. Überlegungen zur Besetzung des vakanten Breslauer Kanonikats.

1. Le lettere di V. S. da un pezzo in qua vengono insieme di due spacci, cosı` ho ricevute quelle di 13 et 20 del passato1 tutte in un tempo. Come il processo d’Olmuz si habbia, si attendera` a la speditione et si avvertira` a quella che V. S. scrive per conto de l’Arcivescovo di Praga, il quale, se sta in cosı` mal termine di sanita`, saria molto di bisogno rinovar la instanza con la M.ta` de l’Imperatore con tanta efficacia circa l’effetto de la coadiutoria gi[a`] promessa che ne venisse al fine, il che V. S. non lasciara` di fare con ogni diligentia, importando quanto lei sa al beneficio di quella chiesa et popoli. 2. Si e` havuta la supplica del Decano et capitolo di Budissina, la quale, per esser cosa degna di consideratione, si vedera` maturamente, et poi se ne dara` risposta il piu` presto che si potra`. 3. Quanto al canonicato di Wratislavia che vacara` per l’eletto d’Olmuz, trovandosi qui, come intendo che sono, tra gli alumni di N. S. nel Collegio Germanico soggetti molto qualificati, credo che si collocara` in uno d’essi; ma quando si havesse a dar fuori, si terra` memoria di quello che V. S. propone.

101. Gallio an Malaspina

Rom, [1578 August 8]

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 85r, Konz. Keine Kostenerstattung für die Romreise der für das Collegium Hungaricum vorgesehenen Kandidaten mit Verweis auf die gängige Praxis bei den deutschen Alumnen.

Quanto al viatico per li giovani ungari che hanno da venir qua, non par bene d’introdur questa usanza et far piu` a loro che non si fa a quelli di Germania, a li quali non si da viatico alcuno per venir qua; pero` V. S. potra` con destrezza essortarli a venire et contentarsi de la commodita` che se li fara`

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Nr. 94 und 96.

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Nr. 101: Rom, [1578 August 8]

qui; et V. S. sappia che, se essi haveranno a venir del suo, faranno il viaggio con risparmio tale che non spenderanno quattro o sei scudi, che, se noi gli havessimo a dar la spesa, senza dubio la farebbeno ascendere a la somma di 25 o 30. Spero che V. S. non havera` difficolta` a farli restar contenti, ma quando vedesse che per questo rispetto una cosı` buon’opera fosse per intorbidirsi, potra` trattenerli con buone parole et pigliar tempo di scriver qua, sı` come fara` aspettandone risposta.

102. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 August 10

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 134r–135r, Or. 1. Empfang der von Castagna übersandten gedruckten Artikel der kaiserlichen Kommissare auf dem Kölner Pazifikationstag. Bemühungen Malaspinas um offizielle Annahme derselben durch Rudolf II. – 2. Unterstellung von heruntergekommenen Klöstern unter die Zuständigkeit des Bistums Wien. – 3. Warten auf Antwort aus Basel. – 4. Einkerkerung eines Franziskanerbruders wegen skandalösem Verhalten und weitere disziplinarische Maßnahmen des Nuntius in dem betroffenen Konvent. – 5. Ankunft des Abgesandten des Paschas von Ofen. – 6. Beendigung des niederösterreichischen Landtags.

1. Doppo che la settimana passata hebbi scritto et mandato a V. S. Ill.ma copia delli articoli come erano comparsi in Corte, fatti dalli commissarii dell’Imperatore nel trattato della concordia in Colonia, mi vennero lettere di Mons. l’Arcivescovo di Rossano con l’istessi articoli stampati1, con le quali mi avisava quelli esser li veri articoli, et pero` che dovesse fare offitio perche´ fossero da S. M.ta` Ces.a senza alteratione alcuna approvati et mandati alli Stati con lettere della M.ta` S., movendo et esortando ad accettarli et alla buona conclusione di questa desiderata pace; et queste lettere mi vennero in tempo che l’Imperatore era fuora di Praga alle caccie, dalle quali torno` due dı` sono. Cosı` in questa mattina, non havendo altra commodita` di audienza nell’accompagnar S. M.ta` dalla messa a palazzo, ho fatto l’offitio avisatomi dall’Arcivescovo di Rossano. L’Imperator mi ha risposto le parole precise: „Poco importa che questi articoli siano approvati da me; bisogna veder come la intendono li Stati.“ Gia` li articoli sono stati mandati dalli commissarii et io per la parte mia non mancaro`. Ho poi inteso che da S. M.ta` si sta consultando di mandar un gentilhuomo a posta in Fiandra alli Stati per far queste esortationi con piu` autorita` et vehementia, ma pero` si crede che si tardara` a far questo offitio sinche´ li Stati habbino dato risposta alli commissarii per veder quel piu` che si puo` della lor volonta` et non haver da mandar piu` d’una volta. Io staro` vigilante in questo et aiutaro` per quanto posso.

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Vgl. Castagna an Gallio, Köln, 1579 VII 24 ( H a n s e n II Nr. 153).

Nr. 102: Prag, 1579 August 10

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2. Circa la lettera di V. S. Ill.ma delli 18 di luglio2 nel particolare di unire alcuna abbadia al vescovado di Vienna, tornero` di nuovo a parlare con il S. Diatristano et, se havera` da proporne alcuna delle qualita` che V. S. Ill.ma avvisa, cioe` malcondotta et senza o pochi monaci et per andarsene in ruina senza rimedio, ne daro` aviso, altrimenti si mettera` il negotio in silentio. 3. Dalla citta` di Basilea ancor non e` venuto risposta, della quale, quanto prima venga, mi hanno detto darmene copia; et a quel tempo non mancaro` far l’istanza che devo. 4. Io non so se dall’Ill.mo Protettore3, overo dal General dell’ordine di Santo Francesco de conventuali4, sara` fatta qualche doglianza perche´ io habbi qua fatto metter un lor frate in prigione. Pero` V. S. Ill.ma sappia che questo e` un frate et anco tutto il convento pieno di scandali; et con loro ho fatto amorevoli reprensioni alcuna volta et, vedendo che non giovava, mi e` parso far bene a far questa dimostratione, per correttione dell’istesso frate et per esempio delli altri. Cosı` ho fatto metter prigione questo, come piu` scandaloso, et alli altri una buona ammonitione, con farli mandar via le donne che tenevano di continuo salariate al lor servitio nel convento, et dato un poco di riforma. In somma ho fatto in parte quel che doveva far il loro Provinciale, quando ha visitato questo convento. Hora, se mi sara` avisato ch’io habbi passato troppo avanti con li religiosi, non lo faro` altra volta. Il frate sta nella prigione del suo convento et, doppo che havera` fatta un poco di penitenza in quel luogo, lo rimandaro` con una mia lettera al suo Provinciale perche´ ne mandi altro in luogo suo che sia di miglior vita. 5. Domane fa l’entrata in questa citta` il Chiaus del Turcho, che vien mandato dal Bassa` di Buda, dicono pur per causa di confini, ma piu` veramente per buscare un donativo da S. M.ta` Ces.a. 6. La Dieta di Vienna s’intende ch’e` finita et con haver acconsentito alle petitioni di S. M.ta`, et a quelli che tumultuorno di religione fu data rispulsa, ne´ altro se intende.

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Nr. 95. Francesco Alciati, * 1522 Mailand, 1561 Datar, 1565 Kardinal, 1571 Bischof von Civita, † 1580 (DBI, Bd. 2, S. 65–67. – HCMA I S. 41, 168. – H o l z a p f e l S. 703). Pietro Antonio Camilli, aus Nocera, 1574–81 Generaloberer der Franziskanerkonventualen ( H o l z a p f e l S. 699).

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Nr. 103: Rom, 1579 August 15

103. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 August 15

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 86r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 344v, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 1v, Teilabschrift. 1. Zufriedenheit über Einsatz des Nuntius für die Belange der katholischen Religion. – 2. Gewährung der Bitte des Kapitels von Bautzen. Erneuerung der nicht mehr gültigen Anordnungen des früheren Nuntius Biglia.

1. Con la lettera di V. S. de li 20 del passato1 ho ricevuto il piego del P. Possevino. Il ricordo che V. S. ha dato a la M.ta` de l’Imperatore di non lasciar scorrere cosı` questi sollevamenti per conto di religione, ma di provedervi a tempo et con rimedii opportuni, e` stato buono, et fara` bene di rinovar tal officio, quando le verra` in proposito et secondo che conoscera` il bisogno, il che anco havera` da fare in altre simili materie concernenti l’honor et servitio di Dio et aumento de la santa religione, ricordando sempre a la M.ta` S., in nome di N. S., quello aiuto che da lei si aspetta et deve venire. 2. Si e` considerata la petitione del capitolo di Budissina, et S. S.ta` si contenta di farli la gratia che dimandano, et tanto piu` volentieri quanto che risulta anco in servitio di S. M.ta` Ces.a per conservar la ragione di quei stati illesa et levar a quelli di Sassonia ogni pretesto d’ingerirsi in essi, di che V. S. potra` dar parte a S. M.ta` accio` che conosca in tutte le cose la paterna volonta` di N. S. Et perche´ quella speditione che fu fatta dal Nuntio Bilia2 buo. me. non sta bene, ne´ si puo` dar sopra di essa confirmatione, ma bisogna far la concessione di novo et in altra forma, e` percio` necessario che dal capitolo si dia la cura a qualche prattico qui per attendervi, che nel resto se li dara` l’aiuto et favore che bisogna per espedir il negotio quanto prima.

104. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 August 17

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 136r-v, Or. 1. Eintreffen von Sendungen Possevinos. – 2. Einzug der türkischen Gesandten und Übergabe von Geschenken an den Kaiser und Dietrichstein. – 3. Schreiben des Kaisers an die Generalstaaten. – 4. Übersendung des Glaubensbekenntnisses des erwählten Bischofs von Olmütz. – 5. Empfehlung des Sohns von Ottavio Landi für die vakante Olmützer Domscholasterie. – 6. Keine Schreiben von Gallio.

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Nr. 96. Melchiorre Biglia, Graf von Saronno, * ca. 1510, 1562 Eintritt in den kurialen Dienst auf Veranlassung von Kardinal Borromeo, Ap. Protonotar, 1565–71 Nuntius am Kaiserhof, 1566 Sekretär des Legaten Commendone auf dem Augsburger Reichstag, † 1571 IV 22 Prag ( B i a u d e t I S. 121, 254. – DBI, Bd. 10, S. 418f. – D e n g e l I-II. – D e n g e l / K r a m e r ).

Nr. 104: Prag, 1579 August 17

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1. Con la presente mando alligati a V. S. Ill.ma tre pieghi del P. Possevino, quali mi raccomanda con molta diligenza; et tra le altre cose che mi scrive haverebbe voluto che io havessi fatto fare certi offitii con gli Ambasciadori del Re di Suetia1 che furno qui, ma queste sue lettere sono gionte cosı` tardi che gia` li Ambasciadori sono partiti alcuni giorni sono. 2. Quel Chiaus che si aspettava venne con undici cochii, et sono due Chiaus insieme. Hieri hebbeno la prima audienza da S. M.ta` Ces.a et hanno presentato lettere del Gran Turcho. Io per ancora non ho inteso altra causa di questa lor venuta che quella che gia` ho scritto, cioe` di confini; se piu` intendero` del lor negotio, ne daro` aviso. Hanno presentato a S. M.ta` una coperta da letto et un fornimento da cavallo et al S. Diatristano una pennachiera, tutto pero` di poca valuta. 3. L’Imperator, circa di mandar huomo a posta alli Stati di Fiandra per esortarli ad abbracciare la pace, conforme li articoli formati dalli suoi commissarii, si e` risoluto di aspettare, dopo che havera` veduto la risposta che detti Stati daranno alli suoi commissarii, havendo per adesso scritto alcune lettere generali. In quanto alli accidenti che si dice che seguono in quelle parti, mando li avisi a V. S. Ill.ma in foglio separato. 4. L’eletto di Olmuz ha mandato la professione della fede fatta di propria mano, sı` come se li scrisse che facesse, qual sara` alligata con questa. 5. Il S. Ottavio Landi2, gentilhuomo di S. M.ta` Ces.a di molti anni, mi ha pregato ch’io vogli raccomandar a S. S.ta` un figlio suo3, sacerdote et dottor in teologia et canonico in Vratislavia, perche´, nel conferir la scholasteria di Olmuz, la qual vacara` per la consecratione del nuovo eletto, habbi consideratione sopra la persona di questo suo figlio. Il qual offitio faccio volentieri, per esser stato ricercato da questo gentilhuomo che mi si e` mostrato sempre molto amorevole. 6. Et non havendo questa settimana havuto lettere di V. S. Ill.ma, ne´ di qua negotio di trattare, non ho altro che scrivere.

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Johann Wasa, * 1537, 1568 König (Johann III.) von Schweden, † 1592 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 79). Ottavio Lando, Hofdiener auf vier Pferden ( H a u s e n b l a s o v a´ S. 256). Giulio Lando, Studium in Pisa (Dr. theol.), Kanonikus am Breslauer Kreuzstift, 1574 Breslauer Domkapitular, 1580 Breslauer Archidiakon, 1601 Breslauer Domdekan, † 1605 ( Z i m m e r m a n n S. 354–356).

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Nr. 105: Rom, 1579 August 22

105. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 August 22

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 87r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 344v– 345r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 1v–2r, Teilabschrift. 1. Brief Rudolfs II. an den Papst in der Angelegenheit des Lehens Borgo Val di Taro. Versand des Antwortbreves Gregors XIII. – 2. Posteingang mit den Unterlagen zum Prozeß der Olmützer Bischofswahl.

1. La M.ta` de l’Imperatore ha scritto una lettera a N. S. assai longa, et anco risentita, sopra la differenza del Borgo di Val di Taro, ricercando S. S.ta` a lasciar che il Duca restituisca il possesso al Conte et poi si vegga di giustitia se la Sede Ap.ca o altri vi pretende ragione. S. S.ta` risponde con un breve1 che sara` qui alligato insieme con la copia, da la quale V. S. vedera` il tenore di esso che conclude quanto al negotio in credenza di lei; et pero` se le manda una scrittura che e` la risposta formale che V. S., dopo haver presentato il breve, havera` da fare a la M.ta` S., et se le manda anchora una copia de la concessione fatta da Papa Giovanni XXIII2 accio` che si veda che habbiamo fondamenti buoni et reali per la Sede Ap.ca. V. S. dunque fara` quest’officio con l’accuratezza che si ricerca, non si partendo dal contesto de la detta scrittura, et preghera` con ogni instanza S. M.ta` a far considerar bene le ragioni che in essa si contengano et a dar il debito luogo a l’equita` et giustitia de la causa nostra; et, volendo copia de la scrittura, se le potra` dare. 2. Questa settimana non ho altra lettera di V. S. che una brevissima3 per coperta del processo de l’eletto olomucense.

106. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 August 24

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 137r–138r, Or. 1. Borgo Val di Taro. – 2. Veröffentlichung zweier kaiserlicher Dekrete: 2.1 Anordnung zum Präzedenzstreit zwischen Savoyen und Toskana. – 2.2. Übersendung einer Abschrift des kaiserlichen Dekrets zu Finale. Beunruhigung des genuesischen Botschafters. – 3. Vermutungen über den Gegenstand der türkischen Gesandtschaft.

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ASV, Arm. XLIV 24, fol. 221r; Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 969r; Fondo Pio 127, fol. 345r–346r, Kop. Copia de la concessione di Papa Giovanni XXIII sopra Borgo di Val di Taro, BAV, Barb. lat. 5742, fol. 2r–3v Kop.; weitere Abschrift: Fondo Pio 127, fol. 349r–350v. Anschließend findet sich die Abschrift einer Instruktion: Risposta che si ha da fare a la M.ta` de l’Imperatore sopra la controversia di Borgo Val di Taro, fol. 4r–6v. weitere Abschrift: Fondo Pio 127, fol. 346r–348v. Nicht erhalten.

Nr. 106: Prag, 1579 August 24

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1. Per la lettera di V. S. Ill.ma del primo d’agosto1 ho veduto quanto mi ordina che faccia in materia del negotio di Borgo Val di Taro; et perche´ le lettere di questa settimana sono venute piu` tarde del solito, non ho per hora potuto trattar cosa alcuna, il che faro` quanto prima et con quella maggior diligenza che so et debbo. 2. Questa settimana S. M.ta` ha publicato due decreti, uno nella causa della precedenza tra Savoia et Toscana et l’altro nel particolare del castello del Finale, per il quale la Republica di Genova ha mandato qua il suo Ambasciadore, per l’interesse del porto che si dubita voglino far li Spagnoli in quella Riviera, sı` come scrissi. 2.1. Circa la precedenza2, l’Ambasciadore di Savoia si e` contentato di leggermi il decreto fatto3, ma non ha voluto darmene copia, dicendo volerlo prima mandare al suo Duca. Il decreto e` assai longo et con molti capitoli, li quali, nella vista di una sola volta, non ho potuto tener tutto a memoria, ma la sostanza si riduce che, sı` come la erettione del granducato non e` stata cosa fatta da lui, ma dall’Imperatore suo padre, con il consenso delli Elettori, cosı` il luogo dato da lui all’Ambasciadore del Gran Duca in capella e` stato solo per eseguire quanto da suo padre sapeva esserle stato promesso; pero` che non era stata mente dell’Imperatore suo padre ne´ sua di voler far in queste attioni pregiuditio ad alcuno Elettore o altro principe d’Imperio, in speciale al Duca di Savoia, ma conservare ciascuno nelle sue preminentie et anteriorita` solite. Che in quanto al luogo che il Duca di Savoia domanda haver in capella immediate doppo Venetia, poiche´ il Duca di Savoia non e` solito di haver alcun luogo in capella, per esser principe d’Imperio, essendo cosa degna di molta consideratione, si riserva dichiararla in altro tempo. Insomma, l’Ambasciadore di Savoia dice di restar sodisfatto, et come tale e` andato a baciar la mano all’Imperatore et ha presa l’investitura del stato di Savoia, il che non ha voluto far mai sinche´ non ha visto questo decreto; et questa mattina ch’e` stato da me, mi ha detto che, in ogni luogo dove si trovera` con l’Ambasciadore di Toscana, pretende di voler procedere, et che spera in breve dover ancora haver luogo in capella sopra Toscana. Io faro` ogni opera di haver copia del decreto et la mandaro` a V. S. Ill.ma.

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Nr. 98. Im Frühjahr 1579 wurde der savoyische Gesandtschaftssekretär am Kaiserhof Lovencito in dieser Angelegenheit zum sächsischen Kurfürsten entsandt, vgl. seine Instruktion vom 12. Mai 1579, AS Turin, Materie politiche per rapporto all’interno, Ceremoniale, Toscana 1. Decretum pro oratoris Ducis Sabaudiae loco in Capella, 1579 VIII 13, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Italien, Kleine Staaten 12, Fasz. Savoyen, fol. 124r–126v, Konz.; AS Turin, Materie politiche per rapporto all’interno, Ceremoniale, Toscana 1; Materie politiche per rapporto all’estero, Lettere Ministri, Austria 5. Vgl. auch den Bericht Ravoiras an den Herzog von Savoyen vom 27. August 1579, ebd.

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Nr. 106: Prag, 1579 August 24

2.2. In quanto al particulare del castello del Finale, qui alligata mando a V. S. Ill.ma copia del decreto4 uscito sopra questo, del quale non pare che l’Ambasciadore di Genova voglia contentarsi, ma far replica, dubitando che questo sia un principio et che poi n’habbi da seguir la total liberatione di quel castello alli Spagnoli, dove habbino da edificar quel porto del quale mostrano di temer tanto. 3. Il Chiaus del Turcho che venne qua5 gia` e` chiaro che non venne ad altro effetto che per disparer di certi confini di non molta importanza, et forse per esplorare se alcuna cosa volesse muover l’Imperatore in questi tempi che il Turcho sta occupato nella guerra di Persia; cosı` partira`, dicono, di questa settimana, presentato al solito.

107. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 August 29

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 89r–90r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 350v– 351v, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 6v–8r, Teilabschrift. 1. Maßnahmen zur Entfernung des protestantischen Bamberger Vizedoms von Villach: direkte Verhandlungen des Nuntius mit dem Bischof von Bamberg. Päpstliche Breven an den Kaiser, den Bischof von Bamberg sowie an den Erzherzog Karl. – 2. Übertragung des Bistums Brescia an den ehemaligen Nuntius am Kaiserhof, Giovanni Delfino. – 3. Posteingang.

1. Intendendo N. S. [che il] Vescovo di Bamberga1 nel governo de la sua chiesa fa riuscita molto contraria a la speranza et informatione che fu data di lui, quando ottenne qui la sua confirmatione, impero` che egli, tra le altre cose, ne la terra di Vilacco et altre di quel contorno a lui soggette in temporale ha posto un governatore heretico2 et di pessima natura, rimovendone

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Dekret Rudolfs II. vom 28. August 1579 (Druck: L ü n i g Bd. 3 S. 874f.). Vgl. E d e l m a y e r I S. 216f. Danach übernahm Philipp II. die Unterhaltszahlungen für die auf den Kaiser und den König von Spanien vereidigten deutschen Besatzungstruppen von Finale. Memi Aga, vgl. Kara Oweis an Erzherzog Ernst, Ofen, 1579 VII 1, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Turcica 39, Konv. 3, fol. 44–46. Für Hinweise zu Memi Aga danke ich Istva´n Fazekas. Johann Georg I. Zobel von Giebelstadt, 1577 Bischof von Bamberg, † 1580 IX 7 (BHRR S. 773. – HCMA I S. 128. – S c h i n d l i n g / Z i e g l e r Bd. 4 S. 155). Hans Friedrich Hoffmann, Freiherr von Grünbüchel und Strechau, * ca. 1530, ∞ 1560 Judith von Windischgrätz, 1562 Teilnahme an der Krönung Maximilians II. in Prag zum böhmischen König als Vertreter der steirischen Stände, 1564 Erblandmarschall von Steiermark, 1565 innerösterreichischer Geh. Rat, 1566 Gesandter auf dem Regensburger Reichstag, 1571 und 1573 am Kaiserhof, 1574 innerösterreichischer Landverweser, 1575/76 erneut auf

Nr. 107: Rom, 1579 August 29

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un altro che vi era buono et catholico3, S. S.ta`, da cio` mossa quanto ricerca l’importanza et bruttezza del fatto, ha risoluto di procurarvi in ogni modo rimedio, et cosı` ha scritto a la M.ta` de l’Imperatore un breve che sara` con questa4, qual V. S. presentera`, ricercando la M.ta` S. ad ammonir seriamente questo Vescovo et interporre l’autorita` sua accio` che levi detto heretico et commetta il governo a un catholico. Oltre di cio`, per esser non molto lontano [Bam]berga da Praga, e` parso a S. S.ta` che V. S. si transferisca sin la`5 per trattar quello che occorre col Vescovo proprio et intender anco nel resto li suoi portamenti et, secondo il bisogno, avvertirlo e ricordarli il debito de l’officio suo, al quale percio` si e` scritto un breve6, che pur sara` con questa, per presentarli. V. S. adunque procurera` d’haver subito la lettera de l’Imperatore, et poi con la lettera et col breve andera` quanto piu` presto a far tale officio, et nel viaggio potra` investigare con destrezza per mezzo di persone confidentia la vita et portamenti di esso Vescovo, per arrivar meglio instrutto, atteso che non cosı` facilmente potrebbe in poco tempo intender la verita` nel luogo stesso di Bamberga; et di tutto quello che V. S. havera` poi operato et ritratto dara` minuto avviso7. Di questo medesimo negotio si e` scritto anco un breve al Ser.mo Arciduca Carlo8 accio` che, importando quanto fa a la salute di quelle sue provincie de la Stiria et Carinthia, tenga similmente mano perche´ si levi quel heretico di la` et s’instituisca miglior

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Danach getilgt a quali potrebbe portar lettere di Praga. dem Regensburger Reichstag als Vertreter der steirischen Stände, 1577 am Prager Kaiserhof und beim niederösterreichischen Landtag in Wien, 1579 VI 23 Bamberger Vizedom in Kärnten, 1580 von den steirischen Ständen abgeordnet für den Nürnberger Kurfürstentag, 1582 für den Augsburger Reichstag, ∞ 1584 Salome von Starhemberg, † 1589 ( H u b e r W. – L o o s h o r n Reg. – P ö r t n e r Reg. – R a i n e r II und III Reg.). Die von der Kurie immer wieder geforderte Abberufung Hoffmanns aus Kärnten erfolgte erst im Frühjahr 1584 auf Weisung des Bamberger Bischofs, vgl. R a i n e r III S. 248. Sein Nachfolger wurde Hanns Heinrich von Redwitz, Domherr in Bamberg und Würzburg ( L o o s h o r n S. 166). Georg von Wischenstein, bis 1578 Bamberger Vizedom in Kärnten ( L o o s h o r n S. 116, 118). ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 161v; Arm. XLIV 24, fol. 217r–218r. Malaspina hielt sich Anfang Oktober 1579 in Bamberg auf, vgl. das Schreiben von Cornuagli an Gallio mit der Meldung der Abreise des Nuntius von Prag am 26. September (Nr. 117,1) und den Bericht Malaspinas vom 27. Oktober über die Ergebnisse seiner Bamberger Mission (Nr. 125). Gregor XIII. an Zobel von Giebelstadt, Rom, 1579 VIII 29 (Accepimus te), ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 161r-v; Arm. XLIV 24, fol. 216r–217r (Druck: T h e i n e r Bd. 3 S. 21). Nr. 125. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 162r; Arm. XLIV 24, fol. 218r-v.

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Nr. 107: Rom, 1579 August 29

governo. Io so che Mons. Ill.mo Madruzzo ha scritto a V. S. di questa medesima cosa et percio` non mi estendaro` piu` oltre, rimettendomi a quel di piu` che S. S. Ill.ma le havera` ricordato o ricordera` intorno a cio`. 2. Dopo haver esseguito quanto e` detto con la M.ta` de l’Imperatore, havera` V. S. da soggiongerle che, essendo pochi dı` sono vacato il vescovato di Brescia9, chiesa principale et commoda quanto altra che sia in Italia, et che, havendo S. S.ta` in memoria la grande affettione che talvolta S. M.ta` ha mostrato verso la persona di Mons. Dolfino, vescovo di Torcello, et le calde raccommandationi fatte piu volte di lui, le e` parso con tale occasione, poiche´ non se n’e` presentata prima altra a proposito, dover mostrar quanta forza habbino appresso di S. B. li officii della M.ta` S., massime collocati in soggetto di tal merito; et cosı` l’ha transferito a la detta chiesa, il che sa certo dover esser di molta satisfattione a la M.ta` S. 3. Non contenendo la lettera di V. S. de li 3 del presente10 ultimamente ricevuta cosa che ricerchi risposta, faro` fine con offerirmele di cuore et pregarle dal S. Dio ogni aumento di gratia.

108. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 August 29

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 88r-v, Konz. BAV, Barb. lat. 5742, fol. 8r, Teilabschrift. Übertragung der Olmützer Scholasterie an Stanislaus Hosius, Neffen des verstorbenen Kardinals und Bischofs von Ermland Hosius. Bitte um Unterstützung des Nuntius für diese Maßnahme.

Havendo la S.ta` di N. S. conferita la scholastica d’Olmuz, vacata per la promotione de l’eletto a quel vescovato, al S. Stanislao Osio, nipote del Cardinal varmiense1 buo. me., giovane di qualita` degne di un tal zio, et che da` di se´ speranza grande, ha voluto S. B. che con la presente io lo raccomandi a V. S. accio` che appresso S. M.ta` Ces.a et l’eletto et capitolo d’Olmuz et ovunque sara` di bisogno l’aiuti et favorisca con ogni suo potere

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Das Bistum Brescia war durch den Tod von Domenico Bollani am 12. August 1579 vakant geworden (DBI, Bd. 11, S. HCMA I S. 140). Nr. 99. Stanislaus Hosius, * 1504 Krakau, 1519 Studium an der Artistenfakultät in Krakau, 1530 Studium in Padua und Bologna, 1534 Dr. iur., 1543 Priester, 1549–51 Bischof von Kulm und polnischer Gesandter am Kaiserhof, 1551 Bischof von Ermland, 1560–61 Nuntius am Kaiserhof, 1561–63 Legat auf dem Konzil von Trient, 1561 Kardinal, 1564–69 Seelsorgetätigkeit in seinem Bistum Ermland (Visitation, Synode, Gründung eines Jesuitenkollegs in Braunsberg), 1574 Großpönitentiar, † 1579 VIII 5 Capranica (BHRR S. 314–318. – HCMA I S. 39, 182, 327. – LThK II Bd. 5 Sp.284f. – S t e i n h e r z I).

Nr. 109: Prag, 1579 August 31

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per conseguir il possesso de la scholastica predetta et levar tutti gl’impedimenti che le fossero interposti. Il che V. S. sara` contenta di fare con ogni efficacia et diligentia.

109. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 August 31

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 139r–140r, Or. Teildruck (109,5): B o r a t y n´ s k i Nr. 140 Anm. 8. 1. Verhandlungen Malaspinas mit Rudolf II. und dessen Räten in der Angelegenheit von Borgo Val di Taro. – 2. Ungarische Alumnen. – 3. Bestellung eines Koadjutors des Prager Erzbischofs. – 4. Übersendung einer Supplik des Grafen Nicolo` Gambara auf Empfehlung der Kaiserin. – 5. Nachrichten über Łaskis Walacheipläne. Bitte Caligaris um Vermittlung Malaspinas beim Kaiser. – 6. Überlegungen Rudolfs II. zur Entsendung von Soldaten nach Wien zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe. – 7. Einsetzung einer kaiserlichen Kommission zur Schlichtung des Streits zwischen dem Herzog von Mantua und dem Herzog von Nevers. – 8. Türkische Gesandtschaft.

1. Il consenso insieme con la lettera di S. M.ta` Ces.a per al Ser.mo Granduca di Toscana per il particolar della vendita delli due castelli del Conte di Landi, cioe` Bardi et Campiano, l’ho trattato questa settimana con l’Imperatore et questi Signori del Conseglio; ma, perche´ ancora non ho havuto risoluta risposta, non ho che dirne a V. S. Ill.ma se non che S. M.ta` mi ha detto amorevolissime parole et domandatomi che le dia in scritto quello che si vuole, che lo considerara` et mi dara` risposta. La copia del memoriale che ho dato mando qui alligata a V. S. Ill.ma, et io non mancaro` di far diligenza perche´ la risposta venga con sodisfattione. 2. Ho poi ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 8 d’agosto1; et per quanto si spetta al mandar li giovani ungari, non essendo loro qua, ma in Vienna, scrivero` al P. Maggio perche´ facci opera de incaminarli et che restino contenti di venire a proprie spese, sı` come vengono tutti gli altri di Germania; et, non volendo, ne seguiro` l’ordine che mi da V. S. Ill.ma, cioe` di farli dar buone parole sinche´ di nuovo habbi risposta da lei. 3. In quanto al far istanza perche´ S. M.ta` nomini coaiutore all’Arcivescovo qui di Praga, io non manco certo, et sempre ne riporto la medesima risposta, cioe` che presto si risolvera`, et credo che non resti per altro che per mancamento di soggetti che siano a sua sodisfattione per tale carico. Non cessaro` sinche´ ne segua l’effetto. 4. La Ser.ma Imperatrice mando` a domandarmi et mi diede una supplica mandatali dal Conte Niccolo` di Gambara et Contessa Barbara, sua moglie, la qual sara` alligato con questa, et mi disse che detti Signori l’ha-

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Nr. 100 und 101.

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Nr. 109: Prag, 1579 August 31

vevano pregata, perche´ interecedesse per loro appresso S. S.ta` in ottenerle la gratia che si contiene in essa2; pero`, perche´ S. M.ta` dice che non e` solita scriver a S. B., ha voluto ch’io facci quest’offitio per lei, con mandarla et raccomandarla per parte di detta M.ta`, sı` come faccio. 5. Di Polonia mi scrive Mons. Caligari che quel Re e` stato avisato che il Laski3, il qual hora si sta in Vienna con il favore et aiuto dell’Imperatore, tenta di far l’impresa di Valachia per divertire il Re di Polonia dall’impresa contro il Moscovita,4 la qual cosa mi dice che, se fosse vera, saria di gran molestia a quel Re et potria causar molte rotture, contrario a quello che si tratta et desidera che succeda tra questi Principi, et pero` che volessi far qua offitii et rimediar per quanto potessi. Cosı` ho havuto proposito di questo con l’Imperatore, il quale ho trovato nuovo, et si e` maravigliato di questo negotio et mi ha accertato che il Laski in questa attione, se pur e` vera, non solo non ha suo aiuto et favore, ma anco lo fa intieramente senza sua saputa, et mi disse volersene informare; et credo, se trovara` esser vero che il Laski, stando in Vienna, tenti simil cosa, ne fara` dimostratione contro di lui. 6. Ho inteso di assai buon luogo che l’Imperatore, havendo veduto in questa prossima Dieta li tumulti che ha fatto il popolo di Vienna in domandar l’esercitio publico delle lor sette, sta in proposito di metterci una guardia di cinquecento soldati, il che credo che debba esser opera buona, se lo fara`; ad ogni modo in questa o altra maniera bisogna che vi pigli provisione, se vuol star sicuro dalli tumulti di quella citta` et provincia. 7. Nella differenza che verte tra il S. Duca di Mantova et il S. Duca di Nivers, l’Imperatore, prima che tentar la giustitia, vuol far opera di accordarli, se sara` possibile, et ha costituiti huomini a questo effetto che intendino le parti et riferischino a S. M.ta`. 8. Li Chiaus del Turcho partirno presentati manco del solito; et la causa della lor venuta non fu piu` che di confini, sı` come ho scritto altre volte.

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Es handelte sich offensichtlich um eine Klausurdispens, vgl. Nr. 118,3. Olbracht Łaski, aus einem großpolnischen Magnatengeschlecht, Wojwode von Sieradz, Schloßherr von Ke´sma´rk, 1569 Rekonversion vom Protestantismus zum Katholizismus ( B o r a t y n´ s k i Reg. – B u e s II Reg. – G o e t z III S. 163. – K o l l e r III S. 222. – N e r i Reg. – R a i n e r I S. 94. – S c h e l l h a s s VI S. 286. – S c h r a m m S. 84). Vgl. B o r a t y n´ s k i Nr. 129 und 140. Istva´n Ba´thory hatte in dieser Angelegenheit neben dem Papst auch den osmanischen Sultan konsultiert ( B o r a t y n´ s k i Nr. 140 Anm. 8).

Nr. 110: Rom, 1579 September 5

110. Gallio an Malaspina

185 Rom, 1579 September 5

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 91r–92r, Konz. 1. Verstimmung des Papstes wegen der noch nicht erfolgten Freilassung Scadinaris. Behinderung der Auszahlung des Geldgeschenks des Papstes durch P. Maggio. – 2. Beseitigung von Mißständen in Klöstern und Konventen durch den Nuntius.

1. Con lettere di 13 di luglio1 V. S. mi scrisse haver avviso de la liberatione del Scadinari da le carceri, ma con sicurta` di non partir di Canisa sin a l’arrivo del Generale, et che lei haveva mandato nove lettere de l’Imperatore a l’Arciduca con rinnovatione del ordine che fusse del tutto lasciato libero et condotto in sicuro a Vienna. Hora, mentre si stava aspettando d’intendere da V. S. l’effetto di questa liberatione, s’e` inteso l’altra parte che il detto Scadinari sta inviluppato piu` che mai, et che la causa principale de la detentione e` perche´ li 500 scudi dati in dono da N. S. per li heredi, si trovano in mano del P. Maggio, il quale non li vuole sborsare, pretendendo d’impiegarli in modo che servano per la sostentatione di quei figliuoli che vuole si allevino nel collegio. Pero` questa tardanza, o sia proceduta da questo o da altro, ha dato non poca molestia a S. S.ta`, la quale sperava che tanto piu` presto dopo fatto il dono dovesse esser liberato il prigione, et vede esser successo tutto il contrario. V. S. adunque non manchera` di dar l’ordine necessario quanto prima per lo sborso de li denari accio` che non si metta impedimento a la liberatione, poiche´ il dono e` ben stato fatto per ristoro de li heredi, ma con oggetto principale di liberar il Scadinari; et perche´ questo negotio preme molto a s. S.ta` et a l’Ill.mo S. Jacomo, per le cause altre volte scritte, V. S. non ci manchera` di tutta la diligentia possibile, anco per servitio di se´ medesima. M’e` parso bene di scriver anco al P. Maggio accio` che, se egli potra` da se´ far quel che si ricerca, non si habbi da perder tanto tempo in aspettar lettere da V. S. 2. La lettera ordinaria2 di V. S. non contiene altro d’importanza che la prigionia di quel frate conventuale scandaloso, sopra che ho da dirle che ha fatto molto bene, et e` piaciuto a S. S.ta`, la quale vuole che similmente in avvenire V. S. li ammonisca et tenga in timore et castighi secondo il bisogno, poiche´ li loro superiori non fanno il debito officio.

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Vgl. Nr. 94,8. Nr. 102.

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Nr. 111: Prag, 1579 September 7

111. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 September 7

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 143r-v, Or. 1. Noch keine Antwort auf das Memorandum des Nuntius in der Angelegenheit des Verkaufs von Bardi und Compiano. Rudolf II. auf Hirschjagd. – 2. Abtrennung der Lausitzen von Meißen und Schaffung eines unabhängigen kirchlichen Sprengels. – 3. Suche nach geeigneten Kandidaten für das ungarische Seminar in Rom. Frage der Berücksichtigung von Kroaten.

1. Doppo che la settimana passata hebbi dato il memoriale per la compra delli castelli del Conte di Landi, sı` come scrissi, S. M.ta` Ces.a uscı` fuora di Praga alla caccia di cervi, dalla quale e` tornato questa sera al tardi; pero` sopra cio` non le posso dir cosa alcuna, non havendo ancora havuto risposta. 2. Ho avisato il capitolo di Budissina della gratia che si contenta farle S. S.ta`, cioe` di separarli dal vescovado di Misna, et pero` che debbano constituire un loro procuratore in Roma accio` si possi tirare il negotio a fine con quelli termini et forma che si conviene, et ne daro` anco conto a S. M.ta`, conforme a che mi ordina V. S. Ill.ma con la sua delli 15 d’agosto1. 3. Pochi dı` sono ch’io diedi una lettera per tre gioveni ungari da esser ricevuti nel collegio della loro natione, uno de quali si truovava in Praga, et resto` contento di venire a proprie spese. Li altri due sono in Vienna, pero` scrissi al P. Lorenzo Maggio che facesse offitio accio` quelli ancora fossero contenti del medesimo et pigliasse il giuramento et facesse che havessero le altre qualita` requisite, secondo la forma de capitoli della erettione del collegio, delli quali gia` piu` giorni sono gliene mandai copia. Hora si usara` diligenza di trovarne sino al numero di dodici, sı` come V. S. Ill.ma gia` scrisse2; ma perche´ mi dicono che si havera´ gran fatica a trovar proprii ungari o transilvani che voglino giurar l’esser sacerdoti, desidero che V. S. Ill.ma mi avisi se, trovandosi corvati, che pur sono sotto il regno d’Ungaria, et mi vien detto che per lo piu` parlano la lengua ungara, S. S.ta` si contenta che si accettino, perche´ cosı` facilmente si potria adempire il numero.

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Nr. 103. Vgl. Nr. 85.

Nr. 113: Prag, 1579 September 14

112. Gallio an Malaspina

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Rom, 1579 September 12

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 93r-v, Konz. 1. Posteingang. – 2. Türkische Gesandtschaft. – 3. Besetzung der Olmützer Domscholasterie mit Nepoten des Kardinals Hosius. – 4. Borgo Val di Taro. – 5. Bitte um Abschrift des kaiserlichen Dekrets bezüglich des Präzedenzkonflikts zwischen Savoyen und Toskana.

1. Questa settimana ho ricevute due lettere di V. S., una di 171, l’altra di 24 del passato, et con esse li pieghi del P. Possevino, la copia del decreto fatto ne la causa del Finale et la fede de la professione de l’eletto d’Olmuz. 2. Si e` intesa la venuta costa` de li Chiaus, li quali e` ben da credere che siano venuti piu` per esplorare et cavar doni che per confini. 3. La scholastria d’Olmuz fu data molti giorni sono a un nepote del Cardinale varmiense buo. me., havendone S. S.ta` data intentione al medesimo Cardinale mentre viveva, onde la raccomandatione per il figliuolo del S. Ottavio Lando non e` stata in tempo. 4. S’aspettera` di saper con le prime quel che V. S. havera` poi fatto con S. M.ta` Ces.a nel negotio di Val di Taro per essecutione di quanto le scrissi, et percio` non replichero` altro. 5. Si sono intesi quei particulari del decreto imperiale per conto di Savoia et Toscana, et, se V. S. potra` haver copia del decreto, N. S. la vedera` volontieri. 2

113. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 September 14

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 144r–147v, Or. 1. Verhärtete Fronten während eines Gesprächs zwischen Kaiser und Nuntius in der Angelegenheit Borgo Val di Taro. Rat Malaspinas zur Mäßigung in dieser Frage. – 2. Konflikt zwischen Echter und Dernbach. – 3. Verhandlungen Malaspinas mit dem Kaiser und dem Grafen Trivulzio über den Verkauf von Bardi und Compiano an Giacomo Boncompagni. – 4. Ausschluß des savoyischen und toskanischen Botschafters von den Beisetzungsfeierlichkeiten für ihren verstorbenen venezianischen Kollegen auf Befehl des Kaisers wegen des schwelenden Präzedenzkonflikts. – 5. Kaiserlicher Bescheid in der Causa Correggio. – 6. Verzögerungen bei der Post.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 22 d’agosto1, con la quale era alligato un breve di N. S. insieme con la copia, et di piu` una scrittura per risposta formale di quanto dovevo dire a S. M.ta` sopra la controversia del

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Nr. 104. Nr. 106. Nr. 105.

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Nr. 113: Prag, 1579 September 14

Borgo di Val di Taro. Percio` hieri fui all’audienza et, conforme all’ordine, gli esposi il tutto; et ancorche´ S. M.ta` non rispondesse parola sino al fine, conobbi pero` che si turbava, sentendo che si negava la restitutione del Borgo et che, per le medesime ragioni del spoglio, alligate da S. M.ta`, si domandava che comandasse al Conte di Lando che venisse a riconoscer Bardi et Compiano dalla Sede Ap.ca, la quale n’era stata spogliata dal Conte Agostino, suo padre. Finito che hebbi de dire quanto volsi, rispose solo queste parole: „Il negotio non andara` cosı`“, et mi domando` copia di quanto gli havevo detto, restando tutto alterato. Al che soggionsi che l’haverei data, dicendoli che non havevo dubbio che questo negotio doveria haver buon fine, poiche´ haveva buon fondamento, il quale era la ottima volonta` che sempre havevo conosciuto in S. M.ta` verso le cose della chiesa, sı` come parimente quella di S. S.ta` verso quelle dell’Imperio; pero` pregava S. M.ta` con ogni caldezza a far considerar bene le ragioni che io le haveria dato in scritto et per persona che le referisse fedelmente; nel resto ero sicuro che S. M.ta` haveria dato il debito luogo all’equita` et giustitia che tiene la Sede Ap.ca in questa causa. Mi rispose che haveria fatto veder la scrittura et risposto a S. S.ta`. Ma, per quel che mi parve, stara` fermo in questa restitutione del Borgo, et ho inteso che, con lo scriver che fece a S. S.ta`, torno` ancora ad ordinar al Conte Gasparo di Lodrone che, di nuovo, andasse a Parma al Duca a ridomandar il Borgo et minacciare, se non se le restituiva. Di questi Signori del Conseglio tutti desiderariano qualche partito a questo negotio, eccetto che il Vicecancelliero, il quale insta questa restitutione apertamente, et non so se sia perche´ l’intende cosı` o pur mosso da altri, et a lui deferisce assai l’Imperatore. Pero`, sia detto con ogni riverenza et humilta`, un qualche temperamento mi par che saria bene, per non venir a maggior rottura. 2. Passai poi a raccomandarle la causa di Fulda, nella quale li commissarii, eletti per trattar la concordia con il Vescovo di Erbipoli, doppo molti partiti proposti, non hanno potuto accordar cosa alcuna, et, per quanto sin hora s’intende, per mancamento delli rappresentanti il Vescovo di Erbipoli. Mi rispose che ancora non era certo qual parte havesse disturbato, ma che havessi per sicuro che non haveria mancato a quel che la giustitia comportava. Cosı` seguiro` di aiutar quanto posso secondo l’occasione, conforme a piu` ordini che gia` tengo in questo negotio. 3. Circa il memoriale che diedi due settimane sono a S. M.ta`, domandandole il consenso et la lettera per al Gran Duca di poter trattar la compra de castelli di Bardi et Compiano per l’Ill.mo S. Giacomo2, sı` come scrissi et ne mandai copia, mi e` occorso questo. Prima, nel parlarne a S. M.ta`, mi diede buonissima intentione di volerlo fare et mi domando` il memoriale. Poi 2

Von dem Kaufplan wußten auch die venezianischen Diplomaten am Kaiserhof, vgl. den Bericht Ottobons vom 21. September 1581, AS Venedig, SDA Copie 71, fol. 121r; vgl. auch ebd. fol. 149r.

Nr. 113: Prag, 1579 September 14

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venne a trovarmi il Conte Claudio Trivultio, Cavallerizzo Maggiore di S. M.ta` et cugino del Conte di Lando, et per parte della M.ta` S. mi disse che l’Imperatore era contento di dar il consenso, purche` il Conte di Lando vendesse di sua volonta` et con conditione che li castelli restassero feudi imperiali, sı` come si tengono al presente; di che mostro` rallegrarsi, dicendo esser il meglio che potesse succeder al Conte, suo cugino. Il giorno seguente mi venne occasione di parlare a S. M.ta` et la ringratiava di quanto mi haveva detto il Conte Trivultio per parte sua; al che mi rispose che il Conte non l’haveva ben inteso, perche´ ancora non stava risoluto di quello voleva fare, ma che haveva buona volonta`. Con questo mandai il mio scretario dal Conte Trivultio per intender che errore era stato questo, il qual Conte mi fece risponder che arrossiva di parlarne, ma che Dio perdonassi [!] a chi haveva inturbato questo negotio. Cosı` hiermattina dalla cancellaria mi mandorno a casa l’alligata risposta. Ho poi inteso ch’e` stato persuaso a S. M.ta` che non era dignita` sua di dar consenso et scriver lettere in simil materia, se non ad istanza della parte che vuol vendere, et cosı` esser l’uso; et percio` fece la mutatione di volonta`; ma, per quanto posso cavare, et dalli consiglieri et dal Conte Trivultio, piaceria a loro et a S. M.ta` che questa vendita andasse avanti, con le conditioni dette di sopra, per levarsi del fastidio del Borgo, et, se le sara` dal Conte di Lando domandata la licenza, mi dicono che la dara` volentieri. Pero` da queste parole mi sono mosso a veder che il Conte Trivultio faccia offitio con il Conte di Lando perche´ domandi lui questo consenso, poiche´ giudica esser per suo bene, il quale mi ha promesso di farlo. Di quello che seguira` ne daro` aviso; et se il Gran Duca volesse far il medesimo offitio con il detto Conte, credo che saria bene. Restami dire a V. S. Ill.ma che tutto questo negotio, cosı` con S. M.ta` come con ogni altro di Corte, ho detto sempre trattarlo da me, come servitore dell’Ill.mo S. Giacomo, et per ricordi datimi da Roma da amici di detto Ill.mo Signore, senza nominar punto S. S.ta` ne´ V. S. Ill.ma in questo caso; et questo l’ho fatto per buoni rispetti, credendomi di far meglio. 4. Questa settimana haviamo havuto la morte di Sigismondo Cavalli3, Ambasciador di Venetia a questa M.ta`. Alle sue essequie4 furno invitati li Ambasciadori di Spagna, quel di Toscana et io, et poi tutta la Corte di S. M.ta`. Quello di Savoia, il quale, doppo ch’e` uscito quel decreto del quale scrissi, stava apparechiato per ogni occasione di far atto di precedenza o 3

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Sigismondo Cavalli, * 1530 Brescia, 1550 Savio agli Ordini, 1559/60 Orator beim Herzog von Bayern (Getreidekrise), 1561–64 Gesandter in Savoyen, 1566–70 am spanischen Hof, 1571–74 am französischen Hof, ab 1577 am Kaiserhof, † 1579 IX 9 Prag (DBI, Bd. 22, S. 758–764. – F i r p o S. XXXIV). Sie fanden in der Prager Jesuitenkirche statt, vgl. AS Venedig, SDA Copie 71, fol. 112v, Kop.

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Nr. 113: Prag, 1579 September 14

almeno di turbar Fiorenza del suo possesso, fuora della capella venne all’essequie senza esser invitato, anzi, dicono, pregato dal secretario di Venetia5 che non vi venisse; con tutto questo entro` nella camera, dove tutti dovevano aspettare il tempo de incaminarsi. Cosı` veduto questi due Ambasciadori, a tale atto si tenne da tutti subito per certo che dovesse nascer romori, maggiormente che si vidde che li secretarii del uno et dell altro andorno introducendo le lor genti nella medesima stanza. Per questo il S. Diatristano, come Maiordomo Maggiore, mando` un cameriero dell’Imperatore a farle sapere nel termine che si stava et intender quel che S. M.ta` comandava che si facesse, il qual torno` con ordine che si partessero tutti due et non intervenissero a quell’essequie. Fatta che fu l’ambasciata, parlo` quel di Savoia queste parole: „Ancorche´ S. M.ta` habbia assai ben dichiarata la mente sua con questo ultimo decreto, lasciando il Duca, mio Signore, nelle sue autorita` et precedenze antiche, le quali sono note a tutte le Signorie vostre, nondimeno, non havendo alcuna cosa piu` principale che l’obedienza che devo a S. M.ta`, io partiro`, protestando che questo sia senza pregiuditio del mio Duca“. Et cosı` partı` subito. Doppo parlo` quel di Toscana, ma piu` interrotto et perturbato dalla novita`, et volse dire che dall’effetto si poteva conoscere qual era stata la mente di S. M.ta` circa il decreto, poiche´ al Gran Duca era stato dato et conservato il luogo in capella et proibito a Savoia, et che teneva per certo che, se S. M.ta` fosse stata informata come lui era stato invitato et Savoia era venuto, disse, per insolenza et solo per levar romori, che non haveria comandato cosı`; pero` che lui non saria venuto all’essequie, ma saria restato in casa, come in casa di un suo amico, qual era il gia` Ambasciadore di Venetia; a che replico` il S. Diatristano che l’ordine di S. M.ta` diceva che partissero tutti due, et volse che partisse.6 Del decreto ancora non ne posso haver copia, perche´ Savoia non vuol darla et altri non l’ha; quanto prima possi haverla, la mandaro`. 5. Hoggi S. M.ta` ha pubblicata la sentenza nella causa de Signori di Correggio, la quale l’agente qua del S. Alessandro ha accettata, et mi dice 5

6

Marco Ottobon vertrat die Republik Venedig am Kaiserhof bis zur Ankunft des neuen Botschafters Alberto Badoer Mitte Dezember 1579. Seine Berichte von 15. September bis 15. Dezember sind als Transkriptionen des 18. Jahrhunderts überliefert: AS Venedig, SDA Copie 71, fol. 107r–163r. Zu diesem Konflikt vgl. auch die ausführlichen Berichte des savoyischen Botschaftssekretärs Lovencito (AS Turin, Materie politiche per rapporto all’estero, Lettere Ministri, Austria 5) und seines venezianischen Kollegen Ottobon vom 15. September (AS Venedig, SDA Copie 71, fol. 107r–113r, Kop.). Mit dieser Eskalation endete auch die Mission des savoyischen Gesandten am Kaiserhof Ravoira. Er verließ Prag am 16. September, vgl. den Bericht von Lovencito vom 22. September 1579, AS Turin, Materie politiche per rapporto all’estero, Lettere Ministri, Austria 5. Der Herzog von Savoyen ließ sich fortan nur noch durch seinen Botschaftssekretär Filiberto Lovencito vertreten.

Nr. 114: Prag, 1579 September 21

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che, se bene non gli hanno dato tutto quello che domandava, esser pero` di maniera che si puo` contentare et haver avanzato assai dell’accordo che gia` si tratto` in Fiorenza per mezzo del Gran Duca. 6. Ho cercato d’intender la causa perche´ le lettere non vengono a Roma ogni settimana ordinatamente, come doveriano, et mi dicono che questo succede, perche´ molte volte o gli ambasciadori o altri principali di Corte fanno tardare il corriero al partire, et pero` non giunge in tempo a Venetia, et cosı` vengono poi le lettere di due ordinarii insieme; ma io ho scritto et scrivero` ogni settimana, come tengo commissione.

114. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 September 21

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 149r–150v, Or. 1. Unterrichtung des Kaisers über die beabsichtigte Reise nach Bamberg zu Verhandlungen mit dem dortigen Bischof über die Absetzung des Villacher Vizedoms. – 2. Zufriedenheit Rudolfs II. über Ernennung Delfinos zum Bischof von Brescia und neuerliche Empfehlung des ehemaligen Nuntius. – 3. Bislang keine genaue Kenntnis Malaspinas über den Inhalt des Schreibens der Stadt Basel. – 4. Versand des für Erzherzog Karl bestimmten Breves.

1. Sono alcune settimane che l’Ill.mo Cardinale Madruzzo mi scrisse ch’era avisato di buon luogo come il Vescovo di Bamberga, havendo mutato il suo Vicedomino che tiene in Carintia et Stiria, in luogo di uno ch’era cattolico1 haveva sostituito il S. Gio. Federico Hoffman, eretico scoperto, con gran scandalo et disavantaggio delli cattolici che ancora restano in quelle parti; pero` che dovessi informarmi in che conto era il detto Vescovo in questa Corte et come S. M.ta` saria per intenderla, non havendo dubbio che S. S.ta` vi haveria procurato ogni ragionevol rimedio. Cosı`, con tale avertimento non ho mancato d’andar sempre cercando et domandando destramente della vita et portamenti di questo Prelato, il quale trovo molto poco conosciuto in questa Corte; pur da alcuni pochi che me n’hanno dato qualche notitia intendo che in quanto alla persona sua e` reputato huomo da bene et che tiene appresso di se un vescovo titulare che lo serve per suffraganeo, domandato Jacobo Fuchtio2, il quale ha scritto buoni libri contra 1

2

Georg von Wichsenstein, 1571–79 Bamberger Vizedom von Villach, 1579–1606 Amtmann von Schlüsselfeld und Tünfeld, vgl. N. H a a s , Geschichte des Slavenlandes an der Aisch und den Ebrach-Flüßchen, Teil 2, S. 423; Bericht über das Bestehen und Wirken des Historischen Vereins zu Bamberg in Oberfranken von Bayern, Bd. 4, Bamberg 1841, S. 140 mit Anm. *. Jakob Feucht (Feychtius), * 1540, Studium in Ingolstadt, Mag. phil. und Dr. theol., 1571–80 Weihbischof von Bamberg, 1572 Titularbischof von Athyra und Konsekration in Rom durch Kardinal Otto Truchseß von Waldburg, † 1580 (BHRR S. 181, 782. – HCMA I S. 254).

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Nr. 114: Prag, 1579 September 21

eretici3; ma pero`, in opposito di questo, che habbi ancora molti della sua casa, et in particolar il conseglio suo pieno di eretici. Hora, ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 29 di agosto4 con un breve5 per presentare a S. M.ta` et altro per portar io al detto Vescovo di Bamberga. Circa che ho dato il breve all’Imperatore et parlatole, sı` come V. S. Ill.ma mi ordina, ricercando S. M.ta` che voglia ammonire seriamente questo Vescovo et scriverle con tale efficacia, sı` che l’effetto segua, che levi quell’eretico et ponga il Vicedomino ch’e` solito tenere in Villacco, uno che sia cattolico, sı` come sono stati sempre li passati et come conveniria che fossero tutti li ministri, et particolarmente quelli di un vescovo, dicendole come io havevo commissione di andar in Bamberga con un breve di N. S.6 et con la lettera che mi havesse data S. M.ta` a trovar il Vescovo et procurar il remedio a questo inconveniente, dolendo molto a S. B. che, dove essa con mantener in Roma et in queste parti tanti collegii di giovani per benefitio et reduttione di questa provintia, dalli vescovi poi fosse cosı` mal seguita questa sua ottima volonta`. Mi rispose che non haveva mai inteso dire alcun male di questo Vescovo; ma poiche´ S. S.ta` scriveva altrimenti, doveva creder che fosse vero quello che diceva S. B., come meglio informata, pero` che haveria letto il breve et datomi risposta quanto prima; et tutto questo passo` hieri. Cosı` sto apparechiato per ogni hora che S. M.ta` mi spedisca per andar a Bamberga, la qual e` lontana di qua quarantasei leghe, et far quanto V. S. Ill.ma mi comanda. 2. Le dissi poi come S. S.ta`, havendo tenuto memoria delle calde raccomandationi che molte volte haveva fatto S. M.ta` per la persona di Mons. Delfino, con l’occasione della vacanza del vescovado di Brescia, che e` una delle piu` principali chiese de Italia, l’haveva trasferito a quella, da che poteva vedere che S. S.ta` era sempre parata per gratificar S. M.ta` dove potesse. Di che mostro` haver piacere, et disse che dovessi baciarne li piedi a S. B. in nome suo, pregandola che in altre occasioni tenesse ancora memoria di accrescer et favorire il detto Monsignore, che la saria stato di molto contento.7 3. Doppo questo, havendo inteso che la citta` di Basilea haveva dato risposta alle sue ultime lettere, le domandai che mi facesse gratia di farmene 3

4 5 6

7

Feucht verfaßte mehrere Streitschriften gegen Lukas Osiander (BHRR S. 181 mit Schriftenverzeichnis). Nr. 107. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 161v; Arm. XLIV 24, fol. 217r–218r. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 161r-v; Arm. XLIV 24, fol. 216r–217r (Druck: T h e i n e r Bd. 3 S. 21). Am 21. November dankte Rudolf II. persönlich für die Beförderung und empfahl Delfino für das Kardinalat unter Verweis auf dessen Verdienste (merita), quae sane non hoc modo episcopatu sed quotius etiam maiori honoris ac fortunae gradu digna sunt, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Hofkorrespondenz 6, fol. 68r, Konz.

Nr. 115: Prag, 1579 September 25

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dar copia, ricordandole, quando la citta` non voglia desister da questa stampa, quello di che S. M.ta` mi diede intentione, cioe` di far bandire che tal libro non possa rendersi nelle terre dell’imperio. Mi rispose che mi haveria fatto dar la copia della lettera di Basilea et, veduta che l’havessi, tornassi da S. M.ta`, che haveria fatto quel che fosse stato conveniente. Questa risposta io non l’ho vista, ma, per quanto mi e` stato detto da uno di cancellaria, mi pare che dica et raffermi a S. M.ta` che il libro sta netto et che lo mandara` qua perche´ S. M.ta` lo facci vedere, et che lo trovara` tale. Pero`, se potro` haver la copia avanti ch’io parti et sia vero quello che mi e` detto, tornaro` da S. M.ta` a far la solita istanza; se non, io lascio qua il segretario, il quale la levara` et mandara` a V. S. Ill.ma, la qual mi potra` ordinare quel piu` che dovero` fare sopra questo, per eseguirlo alla mia tornata. 4. Il breve per l’Arciduca Carlo8, non havendo qua S. A. alcuno agente, l’ho raccomandato al Ministro della Posta, il quale ha tolto sopra di se´ il farle haver buon ricapito.

115. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 September 25

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 152r–153r, Or. 1. Bevorstehende Abreise nach Bamberg. – 2. Empfang der Abschrift des Schreibens aus Basel. – 3. Rechtfertigung Malaspinas hinsichtlich seiner Bemühungen um die Befreiung Scadinaris. Übergabe der Entschädigungssumme von Maggios an Erzherzog Ernst. – 4. Dekret zu Finale.

1. Hieri fui spedito da S. M.ta`1, havendo havuto la lettera per al Vescovo di Bamberga, della quale mando copia a V. S. Ill.ma. Hoggi mi sono trattenuto, aspettando le lettere di Roma, per vedere se per queste mi fosse stato ordinato alcuna cosa di piu` per questo mio viaggio. Domani, piacendo a Dio, partiro` per Bamberga ad eseguire quanto V. S. Ill.ma mi ha ordinato. 2. Dalla cancelleria mi e` stata data copia della lettera che hanno risposto quelli di Basilea sopra l’impressione del Talmud, della quale ne mando copia2. Ma per quel che posso comprendere, credo che questa sia la risposta alla seconda lettera che scrisse S. M.ta` domandandole il libro, et non all’ultima che mi hanno detto li ministri haver scritto, pregando la citta` a voler in ogni modo desister dalla impressione del libro, con qual si voglia correttione che dicessero stamparsi. Pero` lascio qua ordine al mio segretario che vegga di chiarirsi et darne aviso a V. S. Ill.ma accio` mi comandi quel che

8

ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 162r; Arm. XLIV 24, fol. 218r-v.

1

Der kaiserliche Paßbrief für Malaspina datiert vom 22. September 1579, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Varia 6, fol. 66r-v. Senat der Stadt Basel an Rudolf II., Basel, 1578 VII 25 (Druck: T h e i n e r Bd. 3 S. 55). Vgl. auch S t a e h e l i n S. 15.

2

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Nr. 115: Prag, 1579 September 25

dovero` fare al mio ritorno in questo particolare, che, per esservi, sı` come mi dicono, di qua a Bamberga quarantasei buone leghe, con qualche poco di tempo che sara` necessario fermarsi in Bamberga, non potro` esser di ritorno in Praga prima che circa alla fine di ottobre3. 3. In quanto a quello che V. S. Ill.ma mi scrive per la lettera delli 5 di settembre4 circa la liberatione del Schadinari, Iddio mi e` testimonio che, se mio padre fosse stato nel luogo di esso, non haverei fatto ne´ saputo far piu` di quel che ho fatto per lui; et perche´ di qua a Canisia non si ha alcun commertio, se non per via di Vienna, per facilitare la liberatione et lo sborso delli denari a chi sono destinati, io li rimessi subito in mano del P. Lorenzo ` vero che li avisai che mi pareva Maggio, raccomandandoli questo negotio. E bene che non dovesse pagare questi danari se non in mano della moglie et figlioli del morto o suoi procuratori, et doppo che Pamfilo fosse stato libero et condotto in luogo sicuro, sı` come stava il comandamento di S. M.ta`, et fui messo a scriver questo al P. Maggio, sı` perche´ mi pareva che quelli capitani et soldati havessero gran volonta` di defraudar quelli heredi del morto della maggior parte di questi danari, come perche´ non mi fidavo che, doppo fossero stati pagati li cinquecento scudi, ancora Pamfilo fosse condotto libero e sicuro delli nimici in Vienna, vedendo la pertinacia et inobedienza di quella gente, rimettendomi in ultimo al P. Maggio, se pur havesse veduto meglio di farlo. Hora, per quanto mi ha avisato il detto Padre con una lettera delli 6 di settembre, che mando con questa, si e` risoluto di pagar li denari in mano dell’Arciduca Ernesto, il quale, come V. S. Ill.ma vedera`, ha tolto sopra di se´ il tutto, cosı` il mandar li denari a Canisia et farli dare a chi vanno fedelmente, come il far che Pamfilo sia posto in sicuro; et certo che, per quanto si spetta a me, ne la tardanza della liberatione sua, se pure ho alcuna colpa, con haver dato quell’ordine al P. Maggio, non e` stata ad altro fine che per meglio assicurare la sua vita dalli nimici, con quella conditione di dar li denari, quando esso fosse libero in Vienna, et non altrimenti, poiche´ gia` ero sicuro dalla giustitia et anco che fossero dati li denari giustamente a chi si devono. Circa il P. Maggio, che habbi preteso d’impiegar questi denari sı` che servino per allevar quelli figlioli nel collegio, come pare che sia stato scritto, io per molte lettere che tengo dal P. Maggio in questo affare non ne ho mai inteso parola, pero`, havendolo V. S. Ill.ma scritto, dovera` dar conto di questa attione et anco del stato in che si trova Pamfilo al presente, perche´ io doppo questa lettera delli 6 non ho mai inteso altro. 4. Della Corte non vi e` cosa alcuna, se non che il S. Don Gio. Manrique5, quanto prima sia risanato, partira` per al governo del castello del 3

4 5

In der Tat kehrte Malaspina erst in der zweiten Oktoberhälfte aus Bamberg zurück, vgl. Nr. 125,1. Nr. 110. Juan Manrique de Lara, Kämmerer Maximilians II., kaiserlicher und spa-

Nr. 117: Prag, 1579 September 28

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Finale, il quale dovera` tenere secondo la forma che V. S. Ill.ma havera` veduta nel decreto dato all’Ambasciatore di Geneva [!], cioe` li soldati pagati dal Re di Spagna, ma con obligo di restituirlo all’Imperatore, sempre che lo dimandi.6

116. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 September 26

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 94r-v, Konz. 1. Warten auf Antwort des Kaisers auf das Memorandum Malaspinas zum Rechtsstreit um Borgo Val di Taro. – 2. Gesuch des Grafen Niccolo` Gambara. – 3. Vorgehen Rudolfs II. gegen Wiener Bevölkerung.

1. Con la lettera di V. S. de li 31 del passato1 ho havuto copia del memoriale dato a la M.ta` de l’Imperatore sopra il negotio di Val di Taro, del quale staremo aspettando la risolutione et, se tardasse, V. S. havera` cura di sollecitarla, ricordandosi il solito di quella Corte. 2. Ho havuto il memoriale del Conte Nicolo` da Gambara, raccomandato da la Ser.ma Imperatrice, et lettolo a N. S., il quale ha detto che li fara` ogni gratia possibile circa la dimanda che contiene, attesa la calda raccomandatione de la M.ta` S., a la quale S. B. da` sempre volentieri ogni satisfattione che puo`; et pero` con le prime ne daro` a V. S. piu` certa risolutione. 3. Se l’Imperatore fara` quella provisione che V. S. dice haver intesa per tener in freno il popolo di Vienna, massimamente gli heretici, credo che se ne trovera` contento.

117. Cornuagli an Gallio

Prag, 1579 September 28

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 154r-v, Or. 1. Abreise Malaspinas. Berichterstattung Cornuaglis während der Abwesenheit des Nuntius. – 2. Instruktionen für kaiserliche Kommissare in Köln. – 3. Gerüchte über Berufung Dornbergs zum Berater Erzherzog Karls von Innerösterreich.

1. Sabbato alli 26 del presente partı` Mons. Rev.mo Malaspina, mio padrone,1 al suo viaggio per Bamberga ad eseguir gli ordini havuti da V. S.

6

nischer Truppenbefehlshaber (Bues II S. 248. – E d e l m a y e r I S. Reg. – G o e t z III Reg. – H a n s e n I S. 571. – H a n s e n II S. 533. – K h e v e n h ü l l e r - M e t s c h S. 79. – N e r i Reg.). Philipp II. hatte Ende August 1579 die Präsenz von deutschen Soldaten im Kastell von Finale akzeptiert ( E d e l m a y e r S. 216).

1

Nr. 109.

1

Con tutta la sua casa, wie der toskanische Botschafter Alberti berichtete, Prag, 1579 IX 28 (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 498r, Or.).

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Nr. 117: Prag, 1579 September 28

Ill.ma; et havendomi lasciato qua per tutto quello che bisogni, mi ha imposto che io le invii le qui alligate lettere, come fo con ogni debita riverenza, avvertendomi anco che, occorrendo in questa sua assenza cosa alcuna rilevante in questa Corte Caes.a, non resti di darne aviso, sı` come faro` con la diligenza debita. 2. Per questa non penso dir altro a V. S. Ill.ma se non che questa M.ta` per corriero espresso, spedito a Colonia, ha rinovato gli ordini alli signori commissarii che non debbino partirsi in modo alcuno da quella giunta sino che li stati di Fiandra non haveranno dato la finale risposta alli articoli proposti, et questo accio` per mezzo di una dichiaratione da farsi dalli detti signori commissari apparisca in cospetto di ogniuno che il Re Catt.co non ha alcuna colpa se non segua la pace, ma che tutto il difetto viene dalla parte di detti stati.2 3. Intendo poi di assai buon luogo che il Ser.mo Arciduca Carlo ha tanto instato appresso S. M.ta` Ces.a che li conceda il S. Vito Dorimbergh per tenerlo appresso di se´ con il carico di consegliero intimo, che finalmente S. M.ta` si contenta lasciarlo, dopo che il S. Don Giovanni Manrique sara` gionto al governo del castello del Finale, che, se sara` vero, si prolongara` verisimilmente la venuta di un ambasciadore di S. M.ta` a Roma, per dove esso S. Vito era gia` destinato.

118. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Oktober 3

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 95r–96r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 351v– 352r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 8v, Teilabschrift. 1. Ablehnung des Vorschlags Malaspinas hinsichtlich der Berücksichtigung von Kroaten für das ungarische Kolleg. Abkehr von dem Plan der Gründung eines eigenständigen Seminars für Ungarn. Ausbildung von maximal 20 ungarischen Alumnen im Collegium Germanicum. – 2. Berufung Madruzzos nach Rom. – 3. Gewährung der Bitte von Niccolo` Gambara.

1. In risposta a quanto V. S. mi scrive con la sua di 7 del passato1 per conto de li giovani ungari, ho da dirle che in questa opera non siamo in tal necessita` che bisogni estendersi aper horaa a pigliar quelli di Croatia, tanto piu` essendo da credere che, come sara` publicata per tutto l’erettione del Collegio Ungaro, ne concorreranno assai piu` di quelli che vi potranno capire, sı` com’e` avvenuto di quelli di Germania. Pertanto V. S. attendera` ad haverne de li propriib nativi d’Ungaria che habbino le gia` scritte qualita`2 sin a-a b

Eingefügt. Eingefügt.

2

Vgl. Castagna an Gallio, Köln, 1579 X 2 ( H a n s e n II Nr. 171).

1

Nr. 111. Vgl. Nr. 85.

2

Nr. 119: Prag, 1579 Oktober 5

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al numero di venti, che qui si riceveranno et tratteranno bene. Et in questo proposito e` bene che V. S. sappia che, vedendo N. S. che in questo principio erano qui tanto pochi ungari, non e` parso bene di dar forma al collegio, ma si sono messi per hora nel Collegio Germanico, perche´ li scholari, in compagnia degli altri, s’eccitano et fanno maggior profitto. Ma come il numero sara` cresciuto in modo che basti per un corpo di collegio, all’hora se gli dara` poi il suo compimento, secondo che si giudichera` esser meglio. 2. N. S. ha scritto un breve a Mons. Ill.mo Madruzzo, richiamandolo a Roma per valersi, come ha fatto per il passato, de la prudenza et fidele opera sua ne le cose publiche. Di che V. S. dara` conto a la M.ta` de l’Imperatore, dicendole che S. S.ta` in questo ha anco havuto risguardo al servitio che S. M.ta` e` solita di ricevere da la presenza di S. S. Ill.ma in Roma3. Inoltre, perche´ la chiesa di Trento in quest’absenza del pastore havera` tanto maggior bisogno d’aiuto et sollevamento, V. S. percio`, in nome de la S.ta` S., preghera` S. M.ta` ad haverla in particolar protettione, come ben si promette da la pia mente di quella. 3. Ancorche´ N. S. vada molto ritenuto circa le concessioni che concernono li monasterii di monache et clausura loro, come ho scritto a V. S., si e` con tutto cio` contentato di far la gratia contenuta nel memoriale del conte Nicolo` di Gambara, qual V. S. mando` ne lo spaccio passato4 et raccomando` per parte de la Ser.ma Imperatrice, il che potra` dir a la M.ta` S. accio` sappia quanta forza habbia havuta l’intercessione di essa. Se n’e` ordinato un breve, quale si mandera` con le prime.

119. Cornuagli an Gallio

Prag, 1579 Oktober 5

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 156r–157v, Or. 1. Basler Talmuddruck. – 2. Nachricht über Eintreffen Scadinaris in Wien. – 3. Posteingang. – 4. Geplantes Abkommen zwischen Brandenburg, Sachsen und Magdeburg. Hoffnungen auf Wiedererlangung des Erzstifts für die katholische Kirche in der Zukunft durch Stärkung der Rechte des Kathedralkapitels. – 5. Anwesenheit des Wiener Bischofs. Dessen Bitte um Steuernachlaß. Zerstörung eines bischöflichen Getreidespeichers bei Brand in Wien. Absetzung von Beamten der Wiener Kanzlei wegen Aufhetzung des Volkes. – 6. Ausweisung des protestantischen Predigers Dr. Policarp aus Wien auf Weisung des Erzherzogs Ernst.

1. Mons. Rev.mo Malaspina, mio padrone, nel suo partire mi ordino` che io mi chiarisse se la lettera della citta` di Basilea, della quale ha mandato

3

4

Madruzzo vertrat in Rom die Interessen des Kaisers während der Vakanz des kaiserlichen Gesandtenpostens beim Hl. Stuhl. Nr. 109.

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Nr. 119: Prag, 1579 Oktober 5

copia a V. S. Ill.ma, sia in risposta all’ultima di S. M.ta` Ces.a sopra il negotio del Talmud. Per tanto, havendo io fatto diligenza di saperlo, mi vien detto dal Dottor Veber1, che hora in assenza del Vihauser essercita l’offitio di vicecancelliero, esser indubitamente in risposta dell’ultime lettere scritte dalla M.ta` S. et che non sia da maravigliarsi se li Basileesi offeriscono et prometteno di mandar il volume che le fu domandato con le seconde lettere, et non con l’ultime; atteso che haveranno pensato che questo sia piu` a proposito loro, sı` per dar ad intendere et persuadere con piu` efficacia la purgatione et nettezza del libro, come anco per prolongar il tempo piu` oltre che possono, dando tra tanto buone parole a S. M.ta`, come dice esser soliti di fare, et poi far in tutto a modo loro. 2. Quattro giorni dopo la partita di S. S. Rev.ma sono sopragionte qua due lettere del P. Lorenzo Maggio con l’aviso che il Schadinari e` gia` arrivato in Vienna, et insieme un’altra lettera che detto Schadinari scrive a sua madre, che tutte manda qui alligate a V. S. Ill.ma; et Dio lodato che questo negotio e` pur finito, et saranno pagati li 500 scudi a chi pervengono, secondo la mente di N. S. 3. Questa settimana e` comparso il solito piegho di Roma con la lettera di V. S. Ill.ma; credo che debba esser delli 12 di settembre2, la quale conservaro` et consignaro` poi a S. S. Rev.ma nel suo ritorno. 4. Di nuovo posso scriver a V. S. Ill.ma come ultimamente e` seguito una transactione ed accordo tra il Duca di Sassonia, il Marchese di Brandemburg3 et il capitolo della citta` di Magdeburg, gia` metropoli di Sassonia et primato di Germania, per il quale accordo l’Elettore di Brandemburg, il figliuolo del quale V. S. Ill.ma sa ch’e` stato intruso all’amministratione di quella chiesa, cede alcune ragioni d’importanza che ha nel contado di Mansfelt a quel di Sassonia, il quale all’incontro trasferisce nel detto capitolo magedburgense la superiorita` sua et tutte le attioni che ha in quella citta`, come burgravio di essa. Al quale accordo non voleva acconsentire in modo alcuno detta citta`, come quella che vedeva per questo mezzo introdursi nella citta` l’Amministratore, dentro la quale per il passato, fomentati anco dal Duca di Sassonia, non l’hanno voluta mai ammettere; onde pareva che

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Johann Baptist Weber zu Bisamberg, * 1526 Memmingen, 1541–45 Studium in Ingolstadt, 1548 Doktor utr. iur. in Bologna, 1549–58 Professor in Ingolstadt, 1558 Kanzler der bayerischen Regierung in Landshut, 1559–83 kaiserlicher Geh. Rat, 1570–77 Reichsvizekanzler, † 1584 (BLLMU S. 466. – B u e s II Reg. – E d e l . – F e l l n e r S. 283. – G s c h l i e ß e r S. 140. – G o e t z I S. 487f. – G o e t z III Reg. – G r o s s S. 22f., 312–315. – K n o d Nr. 4081. – K o l l e r III Reg. – N e r i Reg.). Nr. 112. Joachim Friedrich von Brandenburg, Markgraf, * 1546, 1567–98 Administrator des Erzstifts Magdeburg, 1598 Kurfürst von Brandenburg, † 1608 (ADB Bd. 14 S. 86–90. – I s e n b u r g Bd. I Taf. 62. – NDB Bd. 10 S. 438f.).

Nr. 119: Prag, 1579 Oktober 5

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questo negotio cominciasse a partorir qualche tumulto et inclinar all’arme, per il che hanno mandato qua a proporre questo fatto all’Imperatore, il quale ha risoluto che questo accordo habbia effetto, come utile a quella chiesa, et massime perche´ si fa giuditio che da qui avanti in ogni evento potria restare al capitolo la elettione libera, et conseguentemente aprirsi la strada d’introdurvi un giorno qualche persona cattolica; et mi vien detto che S. M.ta` nelle lettere che ha scritte in questa materia non fa mai mentione alcuna dell’Amministratore, come quello che non e` legittimo possessore. 5. Il Vescovo di Vienna e` stato qui dodici giorni per veder di ottener gratia da S. M.ta` che li remetta li pagamenti delle steure et contributioni della sua chiesa, che sin hora sono ascese alla somma di circa sei mila fiorini, li quali dice esser inhabile a pagare; et havendo riportato da S. M.ta` buone speranze, partı` hieri, sollecitato da un incendio seguito in Vienna il primo del presente, alcuni dicono casualmente et altri per opera d’un maladetto heretico, sendo restato bruciato un granare di detto Vescovo con molto grano et biade et circa tredici case d’altri particolari. Il medesimo Vescovo mi ha detto che S. M.ta` si e` risoluta per adesso privar quattro o cinque officiali di cancelleria di Vienna del loro offitio, per esser stati quasi autori di sollevar quella moltitudine in la prossima passata Dieta a dimandar all’Arciduca Ernesto predicatori sectarii, et per essersi sottoscritti in alcune suppliche date in questa materia, sino che S. M.ta` vi pigli, come e` opinione, piu` gagliardi rimedii. 6. Nella medesima citta` li giorni passati si era trasferito un Policarpo4, dottore vittenbergense, il quale andava in molte case particulari seminando zizania et seducendo segretamente molte persone, animandoli a star costanti nelle loro perfide sette; di che havendo havuto notitia il Ser.mo Arciduca Ernesto, li fece far comandamento che dovesse partirsi di Vienna; et ancorche´ egli in una audienza che hebbe dall’Arciduca cercassi di restarvi, con dir ch’era in una citta` libera et ch’era predicatore dell’Elettor di Sassonia, volse con tutto cio` S. A. che si partisse, ne´ diede orecchie ad alcuna sorte di sutterfugio.

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Polycarp Leyser, aus Nürtingen (Württemberg) stammend, * ca. 1550, 1573 Pfarrer von Göllersdorf in Niederösterreich, 1577 Professor für Theologie und General-Superintendent in Wittenberg, mehrmals als Prediger in Wien ( B i b l I S. 149. – M a y r S. 78, 85, 104. – M e c e n s e f f y S. 55. – W i e d e m a n n Bd. 1 S. 386).

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Nr. 120: Rom, 1579 Oktober 10

120. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Oktober 10

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 97r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 352r– 353r, Reg. (mit der Angabe: dalla Villa); BAV, Barb. lat. 5742, fol. 8v–9v, Kop. Teildruck: B o r a t y n´ s k i Nr. 166 Anm. 3. 1. Aufrechterhaltung der Ansprüche des Apostolischen Stuhls bezüglich Borgo Val di Taro. Hoffen auf erfolgreiche Vermittlertätigkeit des Grafen Trivulzio in der Frage des Verkaufs von Bardi und Compiano. – 2. Befürchtungen über negative Auswirkungen der Aktionen Łaskis auf das Verhältnis zwischen Polen und dem Kaiserhof. Bitte um Intervention Malaspinas beim Kaiser.

1. N. S. ha inteso tutto quello che V. S. mi scrive per la lettera sua di 14 [del passato]1 et, quanto al negotio del Borgo, S. M.ta` non ha ragione di essersi tanto adirata. Si stara` aspettando d’intender la risposta che S. M.ta` dara`, poiche´ havera` considerata la scrittura lassatagli da V. S., et sempre che si habbi a venir a qualche temperamento, S. S.ta` non si ritirera` mai da le cose honeste, non pretendendo ne´ volendo altro che quel che sara` di giustitia, mescolata anco con equita`. Per conto de la compra di Bardi et Campiano S. S.ta` dice che V. S. ha fatto bene a trattar questo negotio come da se´, et cosı` potra` continuar di fare, sempre che ne havera` da parlare; et poiche´ il S. Conte Claudio Trivultio si mostra in cio` tanto inclinato, come V. S. dice, e` bene che ella seguiti, pur come da se´, a trattarne con S. S. et far che lui sia mezzo col cugino di farlo condescendere a la vendita, mostrandogli che di tutto quello che fara` per il buon exito di questa prattica,a V. S. tien per certo che S. B. tenera` grata et amorevole memoria. 2. Il Re di Polonia continua pur tuttavia nel sospetto che il Nuntio Caligari scrisse a V. S., cioe` che il Laschi voglia, col fomento et aiuto de l’Imperatore, tentar l’impresa di Moldavia et con questo divertirlo da la guerra contra il Mosco; pero` non saria se non bene che V. S. tornasse a farne un motto a S. M.ta`, mostrandogli che non e` bene a lassar che quel Re continui in questa sospettione, la quale potria esser causa di qualche gran male, et di quel che V. S. ne ritrarra`, ne dara` conto al predetto Nuntio perche´ possa in cio` far quelli officii che saranno necessarii.

a

Danach getilgt tanto con S. M.ta` quanto col Conte di Lando.

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Nr. 113.

Nr. 122: Rom, 1579 Oktober 17

121. Cornuagli an Gallio

201 Prag, 1579 Oktober 12

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 158r-v, Or. 1. Brief des Kaisers an die Stadt Basel mit Befehl der Übersendung eines Exemplars des Talmud. – 2. Bereitschaft des Grafen Landi zum Verkauf seiner Länder. – 3. Eroberung der Festung Połock in Litauen durch den polnischen König. – 4. Post für Caligari.

1. Scrissi a V. S. Ill.ma la settimana passata come qui mi havevano affermato che la lettera di Basilea, la cui copia fu mandata, era in risposta all’ultima lettera che l’Imperatore scrisse per la soppressione del Talmud. Hora mi dicono che S. M.ta` ha replicato a questa lor risposta et ordinatole che non manchino di far che venga qua un essemplare, come hanno promesso, avvertendoli tra tanto con questa medesima lettera, conforme all’istanza ch’io n’ho fatta, che non lascino seminare ne´ spargere alcun volume sino che S. M.ta` non habbia havuto in mano detto essemplare et che non havera` determinato quello che poi le piacera` si facci in questo negotio. 2. Mi vien detto di buon luogo che il Conte Claudio Landi habbia dato ordine qui al suo agente di domandar a S. M.ta` Ces.a il consenso di poter vender quei suoi luoghi a chi le piacera`, et che di gia` ne habbi data la supplicha et che sia passata come si desidera; se altro intendero` di piu`, ne daro` aviso a V. S. Ill.ma. 3. Di nuovo non ho che scriverli altro se non che in questa Corte e` publica voce che il Re di Polonia nella fine di agosto habbi espugnato al terzo assalto la fortezza di Polozcki in Lituania1, presidiata gagliardamente dal Moscovito, dove ha trovato gran quantita` di artegliaria grossa et piccola et fattovi riccha preda. ` comparso questa settimana il solito piego di Roma, dove non sono 4. E state altrimenti lettere di V. S. Ill.ma per Mons. Malaspina, mio padrone, ma ben per Mons. Caligari, alle quali daro` buon ricapito, sı` come le inviai quelle che vennero con il penultimo ordinario.

122. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Oktober 17

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 99r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 353r-v, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 9v–10r, Teilabschrift. 1. Reise nach Bamberg. – 2. Basler Talmud. – 3. Weiterhin Streit um Rehabilitierung Dernbachs. Neuerliches päpstliches Breve für Rudolf II. – 4. Bemühungen der Kurie um Fortsetzung der Friedensverhandlungen in Köln.

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Nachdem zuvor die Stadt Połock durch das polnische Heer eingeäschert worden war, kapitulierte die Besatzung der Festung am 30. August ( B o r a t y n´ s k i Nr. 142, 147 und 149. – P i e r l i n g II tom. 1 S. 423f.).

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Nr. 122: Rom, 1579 Oktober 17

1. Per la lettera di V. S. de li 21 del passato1 s’e` inteso quello che lei ha [...] fatto con la M.ta` de l’Imperatore nel negotio di Bamberga, et come stava a l’ordine d’andar a quella volta subito che havesse il dispaccio de la M.ta` S. Spero adunque che la presente la trovera` ritornata in Corte con qualche buona risolutione del detto negotio. 2. Sopra la cosa di Basilea io non replichero` altro a V. S., sapendo che lei havera` in memoria di far quel che giudichera` necessario, secondo che altre volte si e` scritto. 3. V. S. debbe haver intesa la riuscita in niente del trattato d’accordo tenuto per ordine di S. M.ta` Ces.a nel negotio di Fulda, non havendo voluto il Vescovo d’Herbipoli consentir a sorte alcuna di conditione, benche´ honesta, per reduttione de l’Abbate, ma volendo tenerlo in essilio et spogliato del suo tanto indegnamente. Per il che N. S. ha scritto di nuovo un breve a la M.ta` S.2, il quale sara` con questa con la copia accio` che V. S. lo presenti et accompagni con quel piu` caldo offitio che sia possibile, per indur S. M.ta` ad usar de l’autorita` sua et dar presto et conveniente rimedio a cosı` longa afflittione del povero Abbate, degno veramente d’esser sollevato da la somma pieta` et charita` de la M.ta` S. 4. Intendendo N. S. che si pensa a dissolver il convento di Colonia, impero` che quei signori commissarii di S. M.ta` Ces.a, stanchi de la longhezza et de la poca speranza che hanno di buon successo, voglino retirarsi, S. S.ta` sente di cio` quel dispiacere che ricerca la charita` sua verso quei paesi et anco il desiderio che S. M.ta` Ces.a sia quella che con tal mezzo consoli l’una et l’altra parte et s’acquisti la benevolentia di tutti con la pacificatione, offerendo a Dio cosı` pia et grata opera et al mondo tanto beneficio. Per questi rispetti S. S.ta` ha eshortato con brevi li signori commissarii ces.ei3 a non partirsi et aspettar la clemenza et misericordia di Dio, la quale spesse volte apparisce quando meno si pensa. V. S. adunque dara` conto di questo a la M.ta` S. et la preghera` a tener mano et adoprar la sua autorita` per quanto e` detto.4

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Nr. 114. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 195r; Arm. XLIV 24, fol. 234r. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 13, fol. 193r; Arm. XLIV 24, fol. 232r–233v (Druck: T h e i n e r Bd. 3 S. 103f.). Vgl. auch das Schreiben Gallios an Castagna vom 17. Oktober 1579 ( H a n s e n II S. 348f.). Vgl. auch die Instruktion Gallios an Castagna vom selben Tag ( H a n s e n II Nr. 176).

Nr. 123: Prag, 1579 Oktober 21

123. Cornuagli an Gallio

203 Prag, 1579 Oktober 21

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 160r–161r, Or. 1. Posteingang. – 2. Überlegungen zur Unterbindung von konfessionellen Forderungen des protestantischen Adels auf dem bevorstehenden böhmischen Landtag. – 3. Prager Koadjutorie. – 4. Feierlichkeiten anläßlich der Hochzeit des kaiserlichen Oberstkämmerers Rumpf. – 5. Ankunft eines toskanischen Kuriers. – 6. Gerücht über Eroberung von Smolensk. – 7. Brief der Generalstaaten an die kaiserlichen Kommissare in Köln.

1. Questo ultimo ordinario ha portato il piego con la lettera di V. S. Ill.ma, credo che sia delli 26 del passato per Mons. Nuntio Malaspina1, mio padrone, che aspetto di ritorno d’hora in hora, et, con un altro piegho, per Mons. Nuntio Caligari, al quale lo inviaro` quanto prima per quella medesima strada che si sono inviati tutti gli altri per il passato. 2. Non posso dir altro a V. S. Ill.ma di notabile di questa Corte Ces.a se non che, dovendosi ad anno nuovo celebrare in questa citta` un’altra Dieta generale in questo regno di Boemia et provincie annesse, atteso che nella passata Dieta si determinorno le contributioni all’Imperatore solo per un anno, intendo che hora S. M.ta` va consultando con questi suoi consiglieri del regno et baroni cattolici il modo et via che si potria tenere accio` li baroni eretici in detta futura Dieta non faccino motivo alcuno ne´ petitioni a S. M. in materia di religione, come fecero nella passata, disegnando prevenirli et per qualche buon mezzo troncarli la strada, accio` detti baroni eretici non faccino quelle temerarie domande che sono soliti di fare. 3. Intendo ancora che S. M.ta` con li medesimi conseglieri rinova la trattatione di proveder a questo Arcivescovo di un coadiutore, secondo il desiderio di N. S. et conforme all’istanza che tante volte gliene ha fatta Mons. Nuntio, mio padrone. 4. S. M.ta` questa settimana ha atteso con tutta la Corte ad honorare con giostre et diverse sorte di trattenimenti le nozze del S. Volfango Romf, suo Camarier Maggiore, maritatosi in una dama dell’Imperatrice, figlia2 del gia` conte Prospero d’Arco, alle quali feste e` venuto ancora in posta da Vienna il Ser.mo Arciduca Massimiliano. 5. Questa notte e` arrivato all’Ambasciadore del Gran Duca di Toscana un corriero espresso, speditoli da S. A., si crede, per causa del decreto, uscito a favor di Savoia in materia di precedenza et per quello che passo` li giorni passati tra gli Ambasciatori di detti due Principi nelle essequie

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Nr. 116. Anna Maria d’Arco, † 1607 ( R i l l III S. 211, 263f., 285). Sie war eine Tochter von Scipione d’Arco und nicht von Prospero d’Arco, wie Cornuagli angibt. Die richtige Angabe hingegen im Bericht des venezianischen Botschaftssekretärs Ottobon (AS Venedig, SDA Copie 71, fol. 139r).

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Nr. 123: Prag, 1579 Oktober 21

dell’Ambasciatore di Venetia, ne´ sin hora si puo` penetrare quello che di certo porti detto corriero. 6. Ci sono alcuni in questa Corte che hanno lettere di Polonia che quel Re, dopo la presa di Poloski3, habbi ancora espugnato Molenski4, nelli confini pur di Litvania, senza sentirsi che il Moscovito le dia impedimento alcuno, per non poter passar le paludi di quei paesi. 7. Di Fiandra si sentono in questa Corte molti particolari, et in specie hora l’infame risposta5 data ultimamente dalli Stati alli commissarii ces.i nel trattato della pace. Ma perche´ di tutto deve compitamente di Colonia dar raguaglio Mons. Rev.mo di Rossano, non pigliaro` altrimenti cura di darne conto a V. S. Ill.ma.

124. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Oktober 24

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 100r–101r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 353v–354r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 10r, Teilabschrift. 1. Bedenken wegen ungerechtfertigter Kritik des Kaisers am Verhalten des Bischofs von Bamberg. – 2. Basler Talmud. – 3. Hoffen auf baldige Beendigung der Gefangenschaft Scadinaris mit Hilfe des Erzherzogs Ernst. – 4. Verärgerung über neuerliche Verzögerung bei der Besetzung des kaiserlichen Gesandtenpostens in Rom durch die Berufung Dornbergs nach Graz. – 5. Zufriedenheit über kaiserlichen Bescheid in der Causa Correggio.

1. Con la lettera di V. S. de li 25 del passato1 si e` havuta la copia di quella de la M.ta` de l’Imperatore scritta al Vescovo di Bamberga, la quale e` parsa cosı` [aspera] che ha fatto dubitare che non sia per produrre alcun buon effetto, et soprattutto N. S. si e` non poco maravigliato di quella parte, ove dice de levibus et contumeliosis sermonibus, quos contra S. S.tem et S.am Sedem Ap.am effutire solet, essendo che di qui non si e` scritto tal cosa ne´ si e` havuta tal informatione del Vescovo, ma solo sopra quel governo di Villacco, come all’hora io scrissi. Spero nondimeno che V. S. con la presenza et destrezza sua havera` rimediato, ove havera` giudicato esser di bisogno per buon esito del negotio, del quale staremo aspettando nova con desiderio. 2. Circa l’altra lettera di quelli di Basilea a S. M.ta` Ces.a, de la quale pur V. S. ha mandata copia, io non saprei che altro dirle, se non rimettermi a quel che gia` tante volte si e` scritto in questa materia.

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Ba´thory eroberte im August 1578 Połock ( R h o d e S. 252. – U e b e r s b e r g e r S. 472). Smolensk. Vgl. H a n s e n II S. 345 mit Anm. 1. Nr. 115.

Nr. 125: Prag, 1579 Oktober 27

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3. Nel negotio del Scadinari io sono molto certo che V. S. ha fatto ogni cosa a buon fine, cercando insieme la liberatione et salute di lui et la sicurezza del pagamento; ma tanta longhezza di tempo interposto et le continue querele del prigione hanno fatto restar poco satisfatti questi suoi. Hor che il Ser.mo Principe Ernesto ha tolta la cosa in se´, voglio sperare che se le dara` fine, et V. S. ancho non manchera` di scrivere et ricordare per la parte sua. 4. Ho ricevuto una lettera del secretario di V. S. de li 282 in che dice haver inteso da buon luogo che il Ser.mo Arciduca Carlo ha dimandato il S. Vito Dorimberg per suo consigliero intimo et che S. M.ta` Ces.a gli lo ha concesso. Onde, se questo e` vero, possiamo ben dire che non si habbi nessuna voglia di mandar qua ambasciatore ne´ di effettuar le tante promesse et speranze date per cinque o sei anni continui, sopra di che non so come la M.ta` S. potra` facilmente scusarsi ne´ con Dio ne´ col mondo, ne´ quel che cio` sia per giovare a la prosperita` de le cose sue in [gran] tempo. 5. A dı` passati si hebbe la copia del bando publicato da S. M.ta` ne la causa del S. Alessandro di Correggio, del quale pare che resti assai satisfatta l’una et l’altra parte, il che piace a S. S.ta` per quiete loro. Pero`, se per la perfettione et intiera essecutione di questa buona opera occorresse far qualche altro officio con la M.ta` S., essendone ricercata per parte del S. Alessandro, V. S. lo fara` prontamente, che cosı` e` mente di S. B.

125. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Oktober 27

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 164r–168v, Or. 1. Verhandlungen mit dem Bischof von Bamberg. Dessen Bereitschaft zur Absetzung von Johann Friedrich Hoffmann. Charakterisierung von Bischof (dessen Trunksucht), Kapitel und bischöflichen Beratern. Beeinflussung des Bischofs durch zuverlässige katholische Geistliche. Aufforderung an den Bischof zum Empfang der Priester- und Bischofsweihe, zur Disziplinierung des Domkapitels, Errichtung eines Priesterseminars, Entlassung von protestantischen Lehrern aus dem Schuldienst und zur Publikation der Trienter Konzilsdekrete. Herzliche Aufnahme in Bamberg. Abschiedsgeschenke. – 2. Besuch von Nürnberg. Plan der Rückgabe der Frauenkirche auf dem Hauptplatz an den katholischen Kultus durch den Kaiser. Gespräche hierüber mit Rudolf II., der Kaiserin Maria und dem spanischen Botschafter. – 3. Borgo Val di Taro. – 4. Gespräch mit dem Grafen Trivulzio über den Verkauf der Landi-Ländereien. – 5. Unterstützung für Neffen des Kardinals Hosius bei der Erlangung der Olmützer Scholasterie nicht zuletzt aus persönlicher Verpflichtung Malaspinas gegenüber seinem Weihebischof. – 6. Keine weitere Erwiderung auf die Schreiben Gallios vom 12. und 26. September. – 7. Vorerst keine Entsendung von ungarischen Alumnen für das römische Seminar. – 8. Berufung Madruzzos nach Rom. Empfehlung des Bistums Trient der kaiserlichen Fürsorge. – 9. Gnaden-

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Nr. 125: Prag, 1579 Oktober 27

erweis für Niccolo` Gambara. – 10. Beunruhigung des Erzbischofs von Mainz über die Reaktionen in seiner Diözese auf das päpstliche Dekret zugunsten der norddeutschen Adeligen.

1. Tornai la settimana passata da Bamberga, havendo dato il breve et trattato con quel Vescovo quanto mi fu ordinato da V. S. Ill.ma per la lettera sua delli 29 d’agosto1, et con questa mando alligata la risposta di detto Vescovo al breve di N. S. Ma perche´ V. S. Ill.ma ancora mi comandava che dovessi andar pigliando informatione della vita e portamenti del Vescovo per avvertirlo di quel che bisognava, et di quanto havessi ritratto et operato darne minuto aviso, dico a V. S. Ill.ma che, in quanto alla persona del Vescovo, per quello che ho visto et inteso, io lo tengo per prelato di buona intentione; et per segno in quest’attione di rimuover il S. Giovanni Federigo Offmann dal governo di quelle terre di Stiria e Carintia pertinenti al vescovado, sı` come le comandava S. S.ta`, e` stato sempre fermo di voler obedire, contro la volonta` di molti del capitolo, li quali dicevano che quest’huomo non si poteva levar cosı` presto da quel governo senza molta vergogna del Vescovo et del capitolo che l’havevano posto; oltre che quel Signore era potente in quelle parti et, sdegnandosi, potria far molto male alle cose del vescovado, dolendosi che la S.ta` S. havesse havuto risguardo ad un’attione del Vescovo di Bamberga et non vedesse molte simili et forse peggiori di altri vescovi, et in particulare dell’Arcivescovo di Salzpurg, il quale gia` tanti anni teneva nella terra sua di Friesach governatori non meno heretici che sia l’Hoffman, dando anco beneficii ad heretici. Con tutto questo lui e` stato risoluto di voler obedire, et cosı` mi ha promesso di rimoverlo quanto primo, et cosı` so che scrive a S. S.ta`, havendomi dato copia della lettera, scusandosi et domandando perdono dell’errore come deve. Circa la vita sua ancora non ho inteso altra cosa mala che quella del troppo bere, dalla quale molto bene patisce la penitenza, essendo commune opinione che la mala sanita` nella quale si ritrova sia proceduta dal disordinato bere. Circa li portamenti del suo governo, per quanto ho inteso et parte veduto, li suoi non sono ne´ buoni ne´ mali, perche´, ritrovandosi il Vescovo con le gambe tutte enfiate et mezzo paralitico, con debolissime forze, mi hanno detto che il tutto si tratta dal capitolo et dalli conseglieri suoi, dal che ne segue che in molte cose si manca di conservare et promovere la religion cattolica, sı` come si e` doluto con me un loro predicatore; perche´ del capitolo ne ho inteso dir assai male, cioe` che molti di loro non siano sinceri nella fede et scandalosi, che tengono publicamente in casa concubine et altri mali essempli della loro vita, oltre che niuno ha havuto animo di venir da me per non saper parlar quattro parole latine. Circa li conseglieri, tre solo mi dicono esser catholici, li quali sono venuti quasi ogni giorno da me per ordine del Vescovo, et con loro ho trattato il piu` delle volte.

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Nr. 108.

Nr. 125: Prag, 1579 Oktober 27

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Nella citta`, ancorche l’essercitio publico nelle chiese sia tutto cattolico, sono pero` la maggior parte heretici manifesti. Vi sono tre predicatori, l’uno e` il Suffraganeo Giacomo Fuchtio, qual mi dicono esser un valente et litterato prelato, ma da molti mesi in qua tanto malsano, che sempre si sta nel letto. L’altro e` un sacerdote assai buon giovane et l’altro un frate di S. Francesco observante, che pur ne ho inteso dir bene. Io ho essortato questi due a non mancar del debito et offitio loro, cosı` con la predica come con il buon essempio, et esser spesso dal Vescovo a ricordarle quel che occorre per benefitio della religion cattolica, li quali mi hanno detto non haver mancato et non voler mancare. Li offitii ch’io ho fatti con il Vescovo et quelli suoi, oltra il principale del rimover l’Hofman dal governo che hora tiene et ponervi un cattolico, sono stati in essortarlo a consacrarsi quanto prima, che ancora non e` prete, accio` possa essercitar gli offitii che si devono ad un vescovo et anco far legittimamente li frutti suoi; di poi che voglia ammonire et contenere li canonici et capitolari in offitio et corregerli, sı` che non siano di mal essempio et scandalo, et particolarmente non patisca li peccati loro publici. Circa il suo conseglio, che facci ogni possibil opera perche´ quelli che sono heretici si convertino alla vera fede et, caso che stiano pertinaci, per ogni modo vegga di mutar consiglieri et pigliarne de cattolici, havendo per certo che una persona heretica non le dara` mai consiglio che sia buono per la salute et honor suo. Oltra questo, che consideri come possi eregger un seminario, et lo facci se puo`. Tra tanto che avvertisse, perche´ intendevo che al presente erano alcuni maestri di scuole nella citta` li quali insegnano alli pulti la heresia, et pero` che voglia levar via quelli maestri et ponerne altri buoni accio` possa con il tempo haver persone idonee per tutte le necessita` della sua diocesi, et voglia senza piu` dilatione publicar il concilio di Trento. Mi ha promesso che non mancara` di far tutto quello che potra`, ma che considerassi lo stato in che esso si trovava, et certo che credo habbi buona mente, ma molto poca sanita`, et forsi per questo minor attitudine a governar in quelle difficolta`. Et questo e` quanto ho operato et ritratto delle cose del Vescovo di Bamberga, soggiongendo come io sono stato ricevuto da lui con ogni buona maniera di amorevolezza et cortesia, havendomi spesato con tutti li miei per otto giorni che mi e` bisognato fermarmi per superar le difficolta` che ponevano li capitolari che non volevano che si levasse le Hoffman. Di poi mi ha fatto accompagnar per tutto il suo territorio da una comitiva di cavalli, et ultimamente mi dono` una medaglia con la sua effigie; et di piu`, con tutto ch’io facessi molte repliche, volse ancora ad ogni modo ch’io accettassi in dono due coppe di argento, di valuta di circa ottanta talleri. Veramente che l’accettai malvolentieri, ma non fu possibile far piu` resistenza senza lasciarlo grandemente sdegnato, quasi disprezzasse lui et le cose sue, pero` supplico S. S.ta` ad haverlo per bene. Ho ben accettato con conditione che lui ancora debba accettar alcun altra cosa che io per me-

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Nr. 125: Prag, 1579 Oktober 27

moria di me le haveria mandato, et cosı` faccio legare due libri con ornamenti d’argento et li mandaro` quanto prima siano finiti, il che mi servira` per rinovarle in lettere la memoria delle medesime cose dettoli in voce; et in quanto alle coppe d’argento, ne faro` quello che V. S. Ill.ma comandara`. 2. Oltre a questo, nell’andar a Bamberga per domandar et gionger meglio informato, mi fermai un giorno et mezzo in Norimberg, dove dalli Signori della citta`, sapendo che io ero Nuntio di S. S.ta`, fu mandato un de loro conseglieri a salutarmi con amorevoli parole et ordine di mostrarmi tutto quello che havessi voluto vedere, che fu l’armamento di quella citta`; et di piu` mandorno a presentarmi vinti quattro urne di diversi buoni vini. Io cercai d’intender se in quella citta` restava piu` alcun vestigio della religion cattolica et se fosse possibile introdurvi alcuna cosa; et mi fu detto che, in quanto all’essercitio, nelle chiese non era altro che luterano2, ma ben che vi erano de cittadini et molti del popolo ch’erano tenuti per cattolici, ma non potevano far altro che quello faceva tutto il resto della citta`. In quanto all’introdurvi qualche sementa di religion cattolica, mi fu detto et mostrata una chiesa su la piazza principale della citta`3, la qual mi dissero esser di juspatronato dell’Imperatore, et che, quando S. M.ta` la domandi, la citta` non puo` ne´ deve negarla, et cosı` l’Imperatore, come in cosa sua, puo` metter in quella chiesa li sacerdoti che le piace. Ho ragionato con S. M.ta` tutto questo et pregatolo, per quella pieta` che mostra in tutte le altre sue attioni, che voglia far opera di aiutar qualche anima che ancora resta buona et aprir la strada alla religion catt.ca in quella citta`. Mi e` parso che S. M.ta` l’habbi udito volentieri et mi ha risposto di pensarvi sopra et far tutto quel bene che sara` in man sua. Ne ho anco ragionato con la Ser.ma Imperatrice, pregandol’ad intercedere et aiutar una tal buona opera, et cosı` non mancaro` di ricordarlo alli suoi tempi a S. M.ta` Ces.a et pregar Iddio che metta la sua mano, sı` come ancora ho pregato l’Ambasciatore di Spagna che faccia suoi offitii et aiuti per che si conseguisca l’effetto di questa buona opera. 2

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In den 20er Jahren wurde in Nürnberg die Reformation eingeführt. Lediglich in St. Elisabeth, der Kirche des Deutschen Ordens, wurden Messen nach römisch-katholischem Ritus zelebriert. Diese katholische Enklave auf dem Gebiet der Reichsstadt Nürnberg gab Anlaß zu zahlreichen Konflikten ( L u d e w i g . – P f e i f f e r S. 146–154, 266f., 276f.). Frauenkirche auf dem Hauptmarkt. Sie entstand ab 1352 auf Grund einer Stiftung Kaiser Karls IV. an der Stelle der mit kaiserlicher Erlaubnis abgebrochenen Synagoge. Ursprünglich war die Kirche auch als Aufbewahrungsort der Reichskleinodien vorgesehen. 1524 wird die Kirche reformiert. Nach dem Ende des Alten Reichs und der Mediatisierung Nürnbergs wird mit Unterstützung König Ludwigs I. die Kirche der katholischen Gemeinde von Nürnberg übergeben. Seit 1816 finden dort katholische Gottesdienste statt ( B l o h m ). Für Auskünfte zur Geschichte der Nürnberger Frauenkirche danke ich sehr herzlich Viktoria Huck (Nürnberg).

Nr. 125: Prag, 1579 Oktober 27

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3. Gionto in Praga, doppo l’audienza havuta da S. M.ta`, la sera mi fu mandata a casa la risposta alla scrittura che gia` diedi nel negotio del Borgo Val di Taro, la qual mando qui alligata, insistendo S. M.ta` nella restitutione, sı` come V. S. Ill.ma vedera`. 4. Doppo questo sono stato a ragionamento con il Conte Claudio Trivultio, qual e` cugino del Conte di Lando, sopra questo fatto. Dal quale ho inteso che il Conte di Lando ha fatto domandar la licenza che si ricercha da S. M.ta` di poter render li suoi feudi, et che lui e` risoluto di voler vender ad ogni modo, et anco mi ha detto che tien per certo si contentara` di vender all’Ill.mo S. Giacomo, ma ben che vorra` vender insieme con Bardi et Compiano ancora il Borgo Val di Taro. Cosı`, doppo molti ragionamenti havuti sopra questo, l’ho ricercato che debba poner in scritto tutte le conditioni, come pretenda di far questa vendita, et darmele, che gli haverei dato risposta. Al che mi ha detto che sara` insieme con l’agente che sta qua del Conte di Lando, et, se potranno far la scrittura, la faranno, altrimenti scrivera` di nuovo al Conte et vedra` di haver l’intiero della sua volonta`, et mi dara` risposta. Io attendero` a questo con quella diligenza che devo, parlando sempre come da me, sin tanto ch’io habbi altr’ordine da V. S. Ill.ma. 5. Mi trovo poi dover risponder a quattro lettere di V. S. Ill.ma, trovate qua nel mio ritorno. La prima delli 29 d’agosto4, scritta per il particolare della scholasteria d’Olmuz, conferita al S. Stanislao Hosio, nipote dell’Ill.mo Cardinale varmiense buo. me., sopra che ho fatto offitio con S. M.ta`, ricordandole che si truova in obligo di aiutar le reliquie di questo santo huomo, poiche´ esso ancora, nelle occasioni di Polonia, aiuto` et favorı` sempre, per quanto fu in sua mano, la elettione dell’Imperatore Massimiliano a quel regno, et spero che S. M.ta` non habbi da esser contrario. Ben ho inteso che il Vescovo fara` oppositioni quanto potra`, pretendendo che sia juspatronato suo, et gia` mi par che l’habbi destinata ad un canonico amico suo5. Pero`, sinche´ non comparisca alcuno in nome del S. Stanislao Hosio a domandar il possesso, non veggo che aiuto io possi dare, se non esortare questi capitolari d’Olmuz che vengano spesso da me a contentarsi, et baciar li piedi a S. S.ta` che le habbi dato un soggetto tale in quella chiesa; ma, quando venira` l’occasione, io faro` la mia diligenza con ogni efficacia, principalmente perche´ N. S. me lo comanda, et volentieri, perche´ ero molto servitore di S. S. Ill.ma et sono stato sacrato in sacerdote per le sue mani. 6. La seconda lettera delli 126 et terza delli 267 di settembre non contengono cosa che habbi di bisogno di altra particular risposta, parendomi che sia risposto a tutto con questa. 4 5

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Nr. 108. Von 1580–83 fungierte Johannes Sternsky von Stern als Domscholaster in Olmütz ( Z e m e k 10 S. 71). Nr. 112. Nr. 116.

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Nr. 125: Prag, 1579 Oktober 27

7. All’ultima, qual e` delli 3 d’ottobre8, rispondo in materia delli giovani ungari da mandarsi al collegio in Roma, che a queste settimane passate, sı` come scrissi, io feci la lettera diretta a V. S. Ill.ma per tre di loro, uno ch’era qua, raccomandatomi dal Vescovo di Vesprimio, et haveva le conditioni requisite, et due erano in Vienna, raccomandatimi dal Preposito di quelli Alunni. Hora mi scrivono di Vienna che questo giovane, al quale io diedi la lettera, non e` mai comparso, et che gli altri due si sono mutati di volonta`; pero` si attendera` ad altri che voglino venire, ne´ gli daro` le lettere se prima non saranno approvati dal P. Maggio, o che io qui li vegga haver le qualita` che si ricerchano. 8. Hier mattina, nell’accompagnar l’Imperatore dalla messa, le dissi come la S.ta` di N. S. haveva richiamato a Roma l’Ill.mo Cardinale Madruzzo per valersi della prudente et fedel opera sua nelli negotii publici, havendo anco risguardo al servitio che S. M.ta` e` solita di ricevere dalla presenza di S. S. Ill.ma in Roma. Pero`, dovendo restar quella chiesa senza la presenza del Cardinale, in nome di S. S.ta` la raccomandava alla M.ta` S. di particolar protettione. Monstro` di haverlo caro et mi dimando` quanto presto saria in Roma, dicendomi che della chiesa ne teniria particolar conto. 9. Ho anco detto alla Ser.ma Imperatrice la gratia ch’e` piaciuta a S. S.ta` di fare alla moglie del Conte Niccolo` da Gambara, conforme il memoriale che da S. M.ta` mi fu raccomandato, assicurandola che l’intercessioni di S. M.ta` sono di tanta forza che in questo et in ogni altra cosa sara` sempre pronta a compiacerla. 10. L’Arcivescovo di Magonza mi ha scritto una lettera, con inviarmi un piego per il suo agente in Roma, et mi prega che, oltra il mandar le lettere sue con ogni diligenza, vogli avisar S. S.ta` che quella chiesa et capitolo sta in molta confusione et pericolo di tumulto per il decreto ultimamente dato da S. B. in favore delli nobili della Germania inferiore, et desidera che se sospenda l’essecutione del decreto sinche´ S. S.ta` sia meglio informata, ponenedo il caso in molto pericolo di turbationi et scandali.

126. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Oktober 27

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 162r, Or. Wunsch des Erzbischofs von Prag nach Entsendung von Alumnen des Collegium Germanicum in Rom zur Abhilfe des Priestermangels in seiner Diözese.

Doppo haver scritto a V. S. Ill.ma et mandato il piego alla posta, Mons. Rev.mo Arcivescovo di Praga mi ha mandato l’alligata accio` la indrizzi a V. S. Ill.ma et vogli anco far offitio perche´ ottenghi da N. S. un suo honesto desiderio, qual e` che, havendo grandissima carestia di operarii che

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Nr. 118.

Nr. 127: Rom, 1579 Oktober 31

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siano zelanti, d’edificatione et dotti per collocarli nelle citta`, pur tedesche, sotto la sua diocesi, S. S.ta` sia contenta farle gratia di concederli alcuni alunni di cotesto Collegio Germanico, poiche´ da questo collegio di Praga, per esser quasi tutti boemi, et anco nissuno maturo nelli studii ne´ atto a servir a simili bisogni, non puo` cavarne. Da Vienna poi meno ne´ puo` havere, perche´ non sono tanti che bastino per il servitio di quella provintia; et di quelli di Graz non e` lecito pigliarne, per esser destinati solo a quelle bande. Et di tutto V. S. Ill.ma potra` haver meglio informatione da un P. Baldassarre1, boemo, della Compagnia di Giesu`, mandato procuratore costa` da questa provincia, per il quale viene anco alligata una lettera del sopradetto Mons. Arcivescovo, a preghiere del quale non ho potuto mancare di far questo offitio con V. S. Ill.ma con la debita riverenza.

127. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Oktober 31

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 102r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 354r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 10v, Teilabschrift. 1. Posteingang. Freude über Befreiung Scadinaris. – 2. Bitte um Unterstützung der Interessen des Johanniterordens bei der Restitution des böhmischen Priorats.

1. Questa settimana ho ricevuto una lettera del Secretario di V. S. de li 5 [di] questo1, a la quale non occorre dir altro per risposta se non rallegrarmi che il negotio del Scadinari habbi havuto buon fine per li rispetti che altre volte ho scritto. 2. Vaco` a li mesi passati il priorato di Bohemia de la Religione Hierosolimitana, del quale s’intende esser stato preso possesso per ordine di S. M.ta` Ces.a, et sequestrati anco li spogli del Priore morto2, il che risulta in grandissimo pregiuditio de le ragioni et privilegii di essa religione. Onde N. S. scrive sopra cio` l’alligato breve a S. M.ta` Ces.a, qual V. S. sara` contenta di presentare et accompagnare con officio conveniente, secondo che piu` a pieno sara` informata da li agenti de la medesima religione.

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Vermutlich Balthasar Hostovinus, * ca. 1535, 1555 Eintritt in den Jesuitenorden in Rom, 1559–63 Studium in Rom, Dr. theol., 1568 Vizerektor des Olmützer Jesuitenkollegs, 1572 Studienpräfekt des Prager Alumnats, 1578–84 auf verschiedenen Missionen, 1590 Spiritual am Prager Jesuitenkolleg, † 1600 ( K r o e s s Reg. – L u k a´ c s I S. 320, 417, 695. – L u k a´ c s I I S. 716).

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Nr. 119. Wenzeslaus Haas von Haasenburg, 1555–78 Großprior des Johanniterordens von Böhmen und Österreich ( W i e n a n d S. 655).

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Nr. 128: Prag, 1579 November 3

128. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 November 3

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 169r–170r, Or. 1. Vermutung einer polnischen Kampagne gegen Moldawien. – 2. Unterredung mit Trivulzio über Ankauf der Landi-Territorien durch Giacomo Boncompagni. – 3. Nachricht vom Tod des Herzogs von Bayern. Seine letztwilligen Verfügungen.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 10 d’ottobre1, et, per quanto in essa mi ordina che debba di nuovo far sapere a S. M.ta` Ces.a il sospetto che continua nel Re di Polonia che il Laschi voglia tentare l’impresa di Moldavia con il fomento di questa M.ta` per divertirlo dalla guerra contra il Moscovita, lo faro` con la prima audienza, et di quanto havero` per risposta, ne daro` aviso a V. S. Ill.ma et anco a Mons. Nuntio in Polonia. 2. Scrissi la settimana passata a che termine ero con il S. Conte Claudio Trivultio nel particolar della rendita delli castelli del Conte di Lando, qual era che gli havevo domandato che volesse darmi in scritto le conditioni con le quali esso Conte voleva vendere. Di nuovo siamo stati a ragionamento insieme, et mi ha tornato a replicare che non ha dubbio che il Conte sia risoluto di vendere et anco tien per certo che si contentera` di vender all’Ecc.mo S. Giacomo. Pero`, circa il poner in scritto le conditioni, risponde che lui non ha tanto in mano, ne´ sta cosı` informato delle qualita` et entrate di quei luoghi, ne´ della mente del Conte di Lando circa il prezzo, che possi metter in scritto cosa alcuna senza suo ordine speciale, ma propone, per facilitare et abbreviar questo negotio, che, havendo S. E. volonta` di comprare, sı` come ha il Conte di Lando di vendere, il che non ha dubbio, poiche´ gia` ha domandato licenza a S. M.ta` di poterlo fare, ne´ parendo che possa nascer difficolta` se non nel negotio del prezzo, dice che si contenti l’Ill.mo S. Giacomo di rimetter il prezzo nel giuditio dell’Imperatore, che a lui basta l’animo di fare, che il Conte di Lando fara` il medesimo; intendendo sempre di voler vendere, insieme con Bardi et Compiano, ancora il Borgo Val di Taro con tutti li beni, cosı` feudali come allodiali, che possiede in tutti tre quei luoghi, li quali ho inteso che doveranno ascendere alla valuta di piu` di sei mila scudi l’anno d’entrata; et non piacendo questo, le pare che saria bene si mandasse a trattar con il Conte, proprio padrone, il quale si trova in Milano, et non dubbita che venira` ad accordi ragionevoli, et mi ha anco promesso di scriverli in questa materia una buona lettera, essortandolo per il suo bene a venire in conclusione con S. E. L’agente mio che tengo costı` in Roma e` stato piu` volte per quei luoghi, et credo che sia informato, o del certo havera` modo d’informarsi minutamente di ogni cosa. Pero` lo propongo a V. S. Ill.ma, se pur venira` occasione, che le comandi quello che le piace, et non ho dubio che servira` con fedelta` et diligenza. In questo particolar del

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Nr. 120.

Nr. 129: Rom, 1579 November 7

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Borgo mi e` stata mostrata copia di due lettere del Re di Spagna, l’una al S. Duca di Parma et l’altra al Marchese d’Aiamonte, Governatore del stato di Milano, nelle quali pare che il detto Re ordini la restitutione di questo luogo del Borgo Val di Taro. Ho pero` anco inteso che queste lettere sono state scritte, non sapendo quella M.ta` che hora si tenga a nome di N. S.; et questo ho voluto scriver piu` per aviso che per altro. 3. Qua e` venuta la nuova della morte del Duca di Baviera2, dopo la quale il Duca Ferdinando, suo figlio, che stava alla Corte3 partı` in poste, dicendo pero` di voler tornare quanto prima, ancorche` alcuni dubitano che possa nascer qualche disparere tra loro fratelli circa la divisione del stato, parendo che il testamento del padre non habbi da esser in tanta autorita` che basti. Il qual testamento vuole che il primogenito habbi da governare, et anco dicono che proibisce a questo Duca Ferdinando che non habbi da pigliar per moglie una marchesa di Bada, della qual e` grandemente innamorato, et si crede che sia per pigliarla ad ogni modo.

129. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 November 7

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 103r, Konz. Warten auf Rückkehr Malaspinas aus Bamberg.

Poiche` la lettera quale ho ricevuta dal segretario di V. S. de li [12] del passato1 non contiene cosa che ricerchi risposta, le diro` solo che si sta aspettando d’intendere il suo ritorno da Bamberga et il ritratto del negotio commessoli con quel Vescovo, quale piaccia a Dio che habbi presa la risolutione che li conveniva.

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Albrecht von Wittelsbach, * 1528, ∞ 1546 Anna v. Österreich, Tochter Ferdinands I., 1550 Herzog (Albrecht V.) von Bayern, † 1579 X 24 (ADB Bd. 1 S. 234–237. – G o e t z W. – H e i l . – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 27). Ferdinand befand sich beim Eintreffen der Nachricht vom Ableben des Vaters auf den Gütern Wilhelms von Rosenberg zur Jagd, vgl. den Bericht Albertis an den Großherzog der Toskana vom 31. Oktober 1579 (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 289r-v, Or.). Nr. 121 vom 12. Oktober, da in Nr. 127 der Eingang von Nr. 119 vom 5. Oktober und in Nr. 132 der Eingang von Nr. 123 vom 21. Oktober bestätigt wird.

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Nr. 130: Prag, 1579 November 10

130. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 November 10

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 171r, Or. Empfehlung für Peter Wlczek.

Havendo il S. Pietro Vilzek1, libero barone de Hulczin et canonico d’Olmuz, determinato di venirsene a Roma per seguir et dar compimento alli suoi studii, mi ha fatto istanza ch’io l’accompagni et raccomandi a V. S. Ill.ma con una mia et la supplichi che, in tutto quello che li potra` occorrere di valersi del favor di lei, resti servita tenerne benigna protettione. Il che vengo ad eseguir hora con la presente, tanto piu` volentieri, quanto che mi vien fatta buona relatione delle sue honorate qualita`, essendomisi anco mostro2 zelante molto della religione catt.ca et animato d’impiegar ogni suo potere per il servitio di Dio et reduttione di queste provincie alla vera fede. Lo raccomando dunque a V. S. Ill.ma con ogni debita riverenza.

131. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 November 11

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 172r–173v, Or. 1. Rehabilitierung des Abts von Fulda. – 2. Warten auf Übersendung des Basler Talmuds. – 3. Notwendigkeit eines baldigen Beginns der Friedensverhandlungen zur Beendigung des Flandernkonflikts. – 4. Bemühungen um Treuebekenntnis der postulierten Bischöfe von Bremen und Halberstadt zum Hl. Stuhl unter Einbeziehung des Oberstkämmerers Rumpf. Dessen Bedeutung als erklärter Katholik. – 5. Schwierigkeiten bei den Vorauszahlungen für den Unterhalt der päpstlichen Alumnate.

Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 17 d’ottobre1 ho ricevuto un breve di N. S. per dare a S. M.ta` Ces.a et ordine di parlar, in conformita` di esso, per la restitutione dell’Abate di Fulda, il che faro` con la prima audienza, essendo questa settimana S. M.ta` stata alla caccia, dalla quale torno` hiersera, benche` l’ultima volta che le parlai di questo, et fu doppo che si era intesa l’esclusione dell’accordo trattato, mi rispose che aspettava il ritorno del consegliere suo, per certificarsi qual di loro havesse disturbato l’accordo et poi haveria presa quella risolutione che havesse giudicata ragionevole et honesta. Hora, questo consigliere ancora si truova in Vienna per altri negotii et non si aspetta di ritorno per un mese; con tutto questo io faro` il debito mio, cosı` al presente, come quando sara` tornato il consegliere, in essecutione di quanto V. S. Ill.ma mi comanda.

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Petrus Wlczek, Studium in Rom am Collegium Germanicum ( Z e m e k 11 S. 77). Literarische bzw. dialektale (toskanische) Form für „mostrato“. Nr. 122.

Nr. 131: Prag, 1579 November 11

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2. Nel particolare del Talmud questi ministri si risolveno di aspettar che la citta` di Basilea mandi qua il libro, secondo la promessa fatta per la lettera scritta a S. M.ta`, et doppo mi danno al solito buona intentione di bandirlo dall’imperio. Tra tanto faro` diligenza per far replicare una lettera accio` non seminassero il libro prima che mandarlo qua, et poi faro` istanza perche´ mi adempiscano quello di che et S. M.ta` et li detti ministri piu` volte mi hanno dato grande speranza. 3. Circa il parlar con S. M.ta` perche´ si trattenga il convegno di Colonia, faro` medesimamente l’offitio quanto prima. Nel che ho d’avisar V. S. Ill.ma come alli due del presente l’Ambasciador qui di Spagna spedı` un corriero al Duca di Terranova, et ho inteso con lettere dell’Imperatore a suoi commissari che non devino partire sino a suo nuovo aviso et ordine; et non e` dubbio che S. M.ta` e` per fare tutto quello che puo` perche´ ne segua la pacificatione, sı` per il suo buon zelo et ottima volonta` circa le cose publiche, come per particolar interesse, atteso che durante questa guerra nissuno di quei paesi vicini, scusandosi di haver a temer di se stessi, vuole pagare le contributioni che li furno promesse nell’ultima Dieta Imperiale, le quali mi dicono che importano molto; pero` qui in Corte si conclude che, non seguendo questa pace, S. M.ta` sia necessitata far una Dieta Imperiale. Ma pero` di Colonia vien scritto, et il medesimo Ambasciadore di Spagna che resiede qui e` di parere che il prolongar quel convento di Colonia sia piu` tosto dannoso alla pace che utile, dicendo come si ha per certo che molte citta` particolari, le quali al presente stanno sospese per veder quello che faranno li Stati Generali, risoluto che sara` il convento et dichiarato esser mancato per il principe d’Orangie et suoi adherenti, il che li Spagnoli fanno istanza che si dichiari dalli commissari, esse citta` abbracciaranno per se stesse la pace, et resta speranza che habbino da esser in tanto numero che poi gli altri paesi che restaranno ribelli si potranno con minor fatica sforzar con le armi, et di gia` l’Ambasciadore di qua ha mandato li passaporti al Duca di Terranova per poter patire. Di quanto havero` per risposta da S. M.ta`, ne daro` aviso con il primo ordenario. 4. Il postulato Arcivescovo di Bremma [!] et anco il postulato di Alberstat, havendo mandato qua un suo segretario in Corte per trattar con S. M.ta` alcune cose pertinenti alla renontia del vescovado di Monasterio, delle quali non ho ancora potuto intendere un certo, ciascheduno di loro mi ha salutato con una lettera amorevole et ordinato a questo suo segretario che venga a trattar con me del modo che devono tenere per haver da N. S. la confermatione. Io ho risposto in voce al suo segretario et a loro in scritto come non e` da dubitare che S. S.ta` si mostrara` verso loro grato et amorevole in concederla, sempre che voglino prestar quell’obedienza che devono a S. B. et quella Santa Sede, et sotto quella forma che tutti li vescovi de christiani fanno. Haviamo havuto sopra cio`, il detto segretario et io, longo ragionamento, volendo lui giustificare il suo padrone postulato di Brema che non

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Nr. 131: Prag, 1579 November 11

possa giurare, se non salvo il suo giuramento fatto alla citta` sua; pero` in ultimo mostro` di restar persuaso et mi promesse che haveria fatto offitio perche´ l’uno et l’altro havessero mandato a Roma a domandar la confermatione et giurare et prestar l’obedienza che devono. Mi e` parso questo negotio di molta consideratione; pero`, gionto alli miei, pregai il S. Volfango Romph, Camariero Maggiore di S. M.ta` Ces.a, con il quale questo segretario trattava di continuo, che volesse lui ancora far suoi offitii, et con il segretario et, per lettere, con li detti postulati, per indurli a risolversi a far questo lor debito. Il che mi dice haver fatto compitamente, sı` come ancora nella causa perche´ l’Imperatore voglia ricuperare quella chiesa di suo iuspadronato in Norimbergh2 et ponervi sacerdoti cattolici ha fatto un egregio offitio, ponendo a gran carico di coscienza a S. M.ta`, hora che sta avisata se, potendo, restara` di far quella buon’opera. Pero`, per confermar et animare questo S. Romph a far questi et altri offitii per benefitio della religion cattolica, mi pareria molto bene, o che N. S. le scrivesse un breve, overo che V. S. Ill.ma nelle lettere ordinarie mi facesse un capitolo, il quale potesse mostrarli, dove, per parte di S. S.ta`, lo dovessi ringratiare; et benche´ creda che V. S. Ill.ma debba gia` molto tempo haver notitia di questo Signore, con tutto cio` le dico che questo e` tra li piu` principali et chari che habbia S. M.ta` et con il quale molto conferisce, et e` sincero cattolico, del quale non credo che tutta questa Corte habbi il maggiore. 5. L’agente mio costı` mi scrive che non puo` riscuoter le paghe delli alunni anticipate di tre mesi, come fu dato ordine et li prepositi di detti alunni supplicano con grande istanza. Io raccomando a V. S. Ill.ma questa opera, come cosa di molto utile a questi collegii, li quali, con quest’anticipatione per far le provisioni a suoi tempi, possono tener piu` numero di alunni.

132. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 November 14

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 105r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 354v– 355r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 11r, Teilabschrift. 1. Aneignung der dem Hl. Stuhl zustehenden Abgaben durch den Lübecker Bischof und einigen Domkapitularen. 2. Streit um Grenzverlauf zwischen den Gütern Malaspinas und dem Großherzogtum Toskana. Anrufung des Kaisers als Lehnsherrn. – 3. Posteingang.

1. Intendendosi che alcuni canonici insieme col Vescovo di Lubecca1, i quali sono poco cattolici, vanno machinando per levar la ragion de la Sede 2

Frauenkirche.

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Eberhard von Holle, * um 1531, Studium in Wittenberg, 1555 Abt des Klosters S. Michaelis in Lüneburg, 1562–86 Bischof von Lübeck, 1564–66 Koadjutor des Bischofs von Verden, 1566–86 Administrator des Bistums Verden (BHRR S. 308–310. – HCMA I S. 228).

Nr. 133: Rom, 1579 November 14

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Ap.ca per conto dei mesi riservati2 et distribuirla tra loro per torno, cosa di molto pregiuditio et di pessimo esempio, V. S. ne dara` notitia a la M.ta` de l’Imperatore, ricercandola in nome di N. S. che voglia, inanzi che la cosa vada piu` inanzi, ammonir seriamente il detto Vescovo et capitolo che non mettano mano in quello che non tocca a loro, ne´ facciano alteratione alcuna, ma conservino a questa Santa Sede la ragion sua et l’obedienza antica et debita; ma avvertira` V. S. che le lettere siano fatte in modo che si mostri S. M.ta` moversi da se´ per informatione havuta costı`, non per instanza fatta per parte di S. S.ta` accio` che facciano tanto maggior effetto, et lasciara` la cura a quelli di S. M.ta` di mandarle, procurando di saper poi la risposta, quando verra`, et darne avviso qua. 2. In quella differenza di confini che V. S. ha con li huomini di Castiglione in Toscana3, perche´ N. S. intende che non si e` mai potuto haver risolutione ne´ risposta alcuna dal Ser.mo Gran Duca, mi ha percio` commesso di scriver a V. S. che si contenta che lei come feudatario d’imperio possa valersi de le sue ragioni appresso S. M.ta` Ces.a. 3. Ho havuto la lettera del segretario di V. S. de li 21 del passato4, a la quale non occorre risposta.

133. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 November 14

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 104r-v, Konz. Bitte um Restitution des Bischofs von Piben.

N. S. e` stato informato che, essendo a dı` passati vacata la chiesa di Segna et di Modrusa ne le parti d’Istria per morte di quel Vescovo1, la M.ta` de l’Imperatore nomino` ad essa il Vescovo di Pedina2, come persona a se´ devota et grata, la qual nominatione pero` non fu accettata da esso Vescovo,

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Vgl. hierzu das auf Informationen Rudolf Clencks beruhende Memorandum Portias von 1577 zum Lübecker Domkapitel ( S c h e l l h a s s VII S. 130–132). Zur konkreten Situation von 1579 vgl. P r a n g e S. 97. Vgl. an Francesco I. de’ Medici, Prag, 1579 XI 22 (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 262r, Or.): Il Nuntio Malaspina m’ha letto una lettera che dice voler mandar a V. A. et m’ha pregato ch’io accompagni quella lettera, con suplicar V. A. che gl’huomini di Castiglione voglino lassar in pace i suoi vassalli di Monti, i quali, dice, esser molestati da loro che non possino seminare, et si ricorda servitore di V. A., ma si vede che egli un poco di stizza. Vgl. auch Nr. 81,3. Nr. 123. Seit 1577 amtierte Georg ep. Retymnen. in Senj. Dessen Nachfolger wurde 1584 Michael Piperkovich O. Min. Obs. (HCMA I S. 299) Georg Reitgartler (Reitgeber, Reithgerlet, Reutgartler), aus Senj, Dr. theol., Kanonikus in Agram, 1573–1600 Bischof von Piben (Pic´na) in Istrien

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Nr. 133: Rom, 1579 November 14

il quale stette in dubbio perche´ il Signore di quella citta` heretico pareva che ne prendesse juspatronato, et che, stando la cosa sospesa senza mandar a Roma ne´ far altra speditione, per opera di malevoli fu divulgato l’effetto di tal nominatione; et con quel pretesto il Ser.mo Arciduca Carlo presento` et fece metter in possesso del vescovato di Pedina come vacante un fra Michele di Cettino, crovato, de l’ordine di S. Francesco di osservanti, in modo che il Vescovo di Pedina sopradetto resto` di fatto escluso et privo con grandissima offesa di Dio, ingiuria del prossimo et scandalo di tutto quel paese. Pertanto S. S.ta`, dolendosi, se quel che si narra e` vero, che le cose ecclesiastiche siino trattate di questa maniera, et che il Vescovo di Pedina sia stato spogliato, senza ragione alcuna ne´ giusto titolo alcuno, de la chiesa sua, m’ha commesso di scrivere a V. S. che esponga tutto cio` a S. M.ta` Ces.a, ricercandola che non voglia lasciar opprimere questo povero Vescovo che s’intende esserli molto devoto, ma far ogni buon officio col Ser.mo Arciduca et con chi altri li parera` bene accio` che quanto prima esso Vescovo sia restituito al luogo suo.

134. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 November 17

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 175r–177r, Or. Teildruck (134,3): B o r a t y n´ s k i Nr. 166 Anm. 3. 1. Befürchtungen hinsichtlich einer Begünstigung Echters von Mespelbrunn durch den Kaiser im Streit mit dem Abt von Fulda. Forderung Dernbachs nach Restitution ohne vorausgehenden Prozeß. – 2. Bemühungen um Fortdauer des Kölner Pazifikationstags. – 3. Łaskis Plan einer Kampagne gegen die Walachei. – 4. Bischof von Bamberg. – 5. Ungewißheit über künftige Funktion von Dornberg. Abreise von Juan Manrique nach Finale. – 6. Geldsendung an Scadinari nach Wien. – 7. Malaspina skeptisch in Bezug auf die Übertragung zweier Klöster auf das Prager Erzbistum als Entschädigung für frühere Einkünfte.

1. Nell’audienza havuta ultimamente da S. M.ta` presentai il breve di N. S.1 scritto in materia della restitutione dell’Abbate di Fulda, et le parlai in conformita` di esso con ogni vivacita` et assai a longo, con proposito di riscaldar S. M.ta` perche´ si risolvesse, poich’era conosciuta la bonta` et giusta causa dell’Abbate, di restituirlo in casa sua, rimosse le cavillationi della parte contraria. Pero`, dalle risposte et repliche che mi fece, le quali furno assai, mi parve certo conoscere che S. M.ta` habbi voglia di restituirlo, ma che vi sia qualche impedimento o rispetto, il quale non ha voluto dire a me; et per questo mi dubito che sia vero quello che mi ha avisato Mons. di

(Suffragan von Aquileja) (BHRR S. 576f. – HCMA I S. 272, 299. – HCMA II S. 277). 1

Vgl. Nr. 122,3.

Nr. 134: Prag, 1579 November 17

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Rossano d’haver inteso in Colonia, cioe` che il Vescovo di Erbipoli habbia promessa dall’Imperatore che non si fara` risolutione alcuna in questa causa sino che il detto Vescovo stara` in quel negotio della pacificatione; et poi ancora mi temo che si havera` qualche rispetto a quel d’Erbipoli, il quale e` tenuto gran valent’huomo. L’ultima replica dell’Imperatore fu che laudaria assai per benefitio dell’Abbate ch’egli seguisse il processo, conforme al decreto gia` dato da S. M.ta`, et per due volte mi replico` et promesse che haverebbe fatto spedire nel termine di sei settimane. Io so che l’Abbate non vuol sentir ragionar di tentar la strada del processo, dubitando che debba esser immortale, ma pretende per giustitia dover esser restituito de facto, sı` come de facto dice esser stato spogliato; et poi, restituito che sia, se il Vescovo pretende alcuna cosa da lui, dice che agiti il processo, che risponderia allegramente; pero` con la prima occasione faro` opera perche´ la Ser.ma Imperatrice facci offitii per l’Abbate, et, alla tornata del consigliero, il qual e` stato a questo trattato d’accordo, aiutaro`, et allora et sempre quanto posso. 2. Parlai ancora a S. M.ta` et diedi conto delli brevi2 che haveva scritti S. B. alli commissari che sono in Colonia per detta M.ta`, con essortarle a perseverare, nonostante la longhezza et poca speranza che sin’hora si dimostrava della pace, ma aspettare la bonta` et misericordia di Dio, la quale non haveria a suo tempo abbandonata cosı` santa opera, per la quale si facevano continue orationi da tutti li buoni; cosı` in nome di S. B. pregai la M.ta` S. a non levar la mano da cosı` pia attione, ma tornar a replicar alli suoi commissari, sı` che in effetto non partino; et mostro` haver molto caro questo offitio fatto da S. S.ta` et mi rispose che ne bacciava li piedi di S. B., et disse come poco fa haveva scritto, et questa mattina per il Vicecancelliero mi ha fatto dire che di nuovo scriveria alli commissari che non partissero, et anco pregara` il Duca di Terranova, et che saria bene che S. S.ta` scrivesse a Mons. di Rossano che et lui restasse volentieri et confortasse gli altri a restar in questa buon’opera, per la quale esso non era per intermettere niuna fatica et diligenza; et posdomani intendo che si spedisce un altro corriero a Colonia per questo effetto, et tien per certo che tutti restaranno, eccetto l’Arcivescovo di Treveri, il quale, dicono, haver causa di partir per molti capi. 3. Avisai poi S. M.ta` del sospetto che continuava nel Re di Polonia che il Laski, con il favor suo, volesse tentar la impresa della Valachia. Del che se rise et disse che il detto Laski saria partito presto da Vienna et che l’Ambasciadore suo3, il quale hora andava a trovar il Re di Polonia, haveria levato questo dubio. 4. Per risposta alla lettera di V. S. Ill.ma delli 24 d’ottobre4 circa il negotio di Bamberga, gia` due ordinarii sono5 che ne diedi conto. In quanto 2 3 4 5

Vgl. Nr. 122,4. Johann Cyrus. Nr. 124. Vgl. Nr. 125,1.

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Nr. 134: Prag, 1579 November 17

a quelle parole che furno poste nella lettera dell’Imperatore contra il Vescovo, oltra quello che V. S. Ill.ma habbia scritto, ne´ havuto per informatione di lui, io non ne so parlare. Credo che forse fu per errore del segretario; overo, sapendo lui qualcosa di piu` che non sapeva V. S. Ill.ma, se non del Vescovo, almeno del capitolo, volse ponervi quelle parole per sua notitia, ne´ io mi affaticaro` di cercarne altro, poiche´ il negotio e` passato presso che bene. 5. Del S. Vito Dorimberg, che sia stato domandato per suo consigliere dal Ser.mo Arciduca Carlo, io l’ho inteso, ma che sia stato concesso da S. ` ben partito di qua il S. Gio. M.ta`, non so che sia fatta tal risolutione. E Manriques per andare nel castello del Finale, con le conditioni che gia` scrissi6, et io ho ricevuto una lettera del detto Signor Vito, scritta alli 18 di settembre, che mi dice che venira` in Roma quanto prima S. M.ta` li concedera` la partita del Finale; pero`, con la prima audienza, ne parlaro` con S. M.ta` et ne sapero` scriver a V. S. Ill.ma qualche cosa piu` certa. 6. Quanto al Schadinari, alla mia tornata di Bamberga trovai sue lettere, com’era libero in Vienna, et le mandai quaranta talleri per il suo ritorno in Italia, le quali so che li saranno parsi pochi, ma in quel punto non potevo piu`. Iddio le conceda buon viaggio. 7. Di questo arcivescovado di Praga, credo che V. S. Ill.ma sappia che quando da l’Imperatore Ferdinando fu restituito, doppo tanti anni che questa chiesa era stata senza arcivescovo7, parendo impossibile la ricuperatione di quelli beni che gia` erano stati suoi, per esser divisi in molti baroni potenti del regno, per sostentamento dell’arcivescovo le fu assegnato sopra le intrate regie una provisione di sei mila talleri l’anno, da pagarsi dalli offitiali della Camera. Hora, perche´ questi denari non sono cosı` prontamente pagati, et anco parendo all’Arcivescovo che sia entrata molto incerta et da poter un giorno annullarsi, piu` volte mi ha detto haver fatto istanza perche´ S. M.ta` le facesse altro assegnamento, et sopra terreni stabili. Al presente sono avisato in secreto dal medesimo Arcivescovo che questi signori del Conseglio di S. M.ta` stanno per risolversi di assignarli, per ricompensa delli sei mila talleri, due monasterii, l’uno de monaci cisterciensi et l’altro di monache, che ascenderanno all’equivalente dell’entrata, et il detto Arcivescovo ha mandato a domandar il mio parere di quello che debba fare in questo caso. Io le ho risposto che l’assicurar l’entrate dell’arcivescovado in beni stabili a me pare senz’alcun dubio esser bene; ma per questo sopprimer dui luoghi pii, con diminutione del culto divino, non mi par questo bene. Pero`, stanti le difficolta` ch’esso mi proponeva, io le ho detto, per mio parere, che non debba ne´ 6 7

Vgl. Nr. 115,4. Nach dem Tod von Konrad von Vechta (1431), der sich 1421 dem hussitischen Programm der „Vier Artikel“ angeschlossen hatte, war das Erzbistum bis zur Berufung von Anton Brus von Müglitz 1561 unbesetzt geblieben (BHRR S. 824).

Nr. 135: Rom, 1579 November 21

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possa risolversi per se stesso di accettar o negare, ma proponer questo negotio sinceramente avanti N. S. et poi far quello che da Roma le sara` comandato. Questo negotio hora si tratta, et di piu` si sta pensando, il che mi piace, et faticaro` quanto posso che questi baroni et citta` cattoliche del regno mandino un loro ambasciatore in Roma a render l’obedienza a S. S.ta` et con S. B. trattar la reduttione di tutto il regno, per la quale io non ho mai cessato di far offitii; pero` piaccia a Dio che il negotio si tiri a buon fine in gloria sua.

135. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 November 21

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 107r–108r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 355r–356r, Reg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 11v–12v, Kop. 1. Zweifel an Einhaltung der gegenüber Malaspina gemachten Zusicherungen des Bischofs von Bamberg. Negativer Einfluß der Domkapitulare. – 2. Wiedereinführung des katholischen Ritus in der Nürnberger Frauenkirche. – 3. Borgo Val di Taro. Kaufprojekt Bardo und Compiano. – 4. Kein Bedauern über Sinneswandel der ungarischen Priesteramtskandidaten. – 5. Priestermangel im Erzbistum Prag.

1. Per la lettera di V. S. de li 27 del passato1 N. S. ha inteso il ritorno suo da Bamberga et quello che ha trattato con quel Vescovo et il ritratto che ne e` seguito. Il quale quanto a le parole et promesse pare assai buono, ma il tutto consiste ne la essecutione impero` che si ha da dubitare grandemente che li capitolari, come hanno in presenza di V. S. procurato di distor il Vescovo da la risolutione in che mostrava di essere per obedir a S. S.ta`, dopo che lei sara` partita, tanto piu` gagliardamente l’haveranno combattuto et fatto ogni sforzo perche´ non venga a l’essecutione, et pero` saria stato molto piu` sicuro se si fosse potuto vederne l’effetto inanzi di partir di la`. Il Vescovo scrive scusandosi, come V. S. sa, et promettendo di rimediare; per il che sara` bene che lei a nome di N. S. lo solleciti con lettere ad eseguir la promessa quanto prima, caso che non l’habbi ancor fatto accio` che S. S.ta` si chiarisca et resti contenta de la buona intention sua. Quanto poi al trattamento et honore che ha fatto a V. S. et al dono, S. S.ta` ha havuto per bene che l’habbi accettato. 2. La cortesia usata a V. S. da quelli di Norimberga non e` stata ingrata a N. S. et le e` piacciuto l’officio che lei ha poi fatto con la M.ta` de l’Imperatore per conto di quella chiesa de le ragioni de l’imperio, ne la quale si potrebbe in qualche modo rimettere il culto cath.co; et poiche´ S. M.ta` ha mostrato di gustar il ricordo, et sara` opera degna de la molta pieta` sua, V. S. non l’abbandonera`, ma procurera` ad ogni modo che ne segua l’effetto a gloria del S. Dio.

1

Nr. 125.

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Nr. 135: Rom, 1579 November 21

3. Si e` havuta la scrittura data per risposta nel negotio di Borgo Val di Taro, sopra de la quale si fara` la debita consideratione, et poi si rispondera`. Intanto V. S. potra` acome da se´a continuar come ha fatto sin qui la prattica de la vendita con quelli del Conte et veder di cavarne certa risolutione. 4. L’essersi pentiti cosı` presto quei giovani ungari del loro proposito di venir a Roma da` segno che in loro non fosse fermezza d’animo per la vita ecclesiastica, et che percio` non havrebbono fatto buona riuscita, onde e` meglio che non siano venuti et che lascino il luogo ad altri che piu` lo conosceranno et meriteranno. 5. Si e` inteso il desiderio et bisogno di operarii che ha Mons. l’Arcivescovo di Praga, et si usara` ogni diligenza per darli in cio` qualche aiuto di qua, come ricerca, se pero` sara` possibile, essendo molto pochi li soggetti che siano maturi et grande la necessita` di mandarne in diverse bande.

136. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 November 26

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 178r–179v, Or. 1. Zweifel an Bereitschaft des Kaisers zur Rückgabe der böhmischen Johanniterkommenden. – 2. Gerüchte über mögliche Ersatzkandidaten für die Besetzung der kaiserlichen Gesandtschaft in Rom. – 3. Erneute Bemühungen des Kaisers um Kardinalserhebung von Filippo Spinola. – 4. Bayerische Gesandtschaft in Prag. Maßnahmen zur Nachfolge Herzog Albrechts von Bayern. – 5. Einnahme der Burgen von Millesimo und Arco. – 6. Ausschreibung des böhmischen und ungarischen Landtags. – 7. Reisespesen für ungarische Alumnen. – 8. Abreise des genuesischen Gesandten. Dessen Unzufriedenheit über die Ergebnisse seiner Mission.

1. Il negotio del priorato di Boemia della Religione Hierosolimitana, il quale V. S. Ill.ma per la sua dell’ultimo di ottobre1 mi ordina che debbi trattare con S. M.ta` Caes.a et presentarle il breve, quale mi sara` mandato, mi dubito che sara` negotio difficile, perche´ altra volta che pur ne ho parlato ho veduto che S. M.ta`, la qual si truova in possesso, da molti anni in qua, di disponer di queste commende a sua volonta`, mal volentieri sente di privarsi di quest’autorita`. Pure io saro` con l’agente di detta Religione, et andaro` concertato con lui et aiutaro` quanto sara` possibile. 2. Parlai con S. M.ta` circa la venuta del S. Vito Dorimberg, ambasciadore a Roma, et della voce che si era sparsa che fosse stato domandato dal Ser.mo Arciduca Carlo per al suo servitio, facendo gli offitii piu` caldi che seppi perche´ non differisse quello che tante volte haveva S. M.ta` scritto et a

a-a 1

Eingefügt. Nr. 127.

Nr. 136: Prag, 1579 November 26

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me promesso d’inviarlo quanto prima a Roma. Circa che, perche´ forse le parve troppo ansioso, mi rispose le formate parole: „State di buona voglia, che molto presto inviaro` ambasciadore a Roma, o lui o altro.“ Ho poi ragionato con alcuni del Conseglio Segreto, quali mi dicono che S. M.ta` ancora non sta risoluta di concederlo o no, ne´ sanno quello che debba farsi, ma da altra parte intendo che sia certo che non venira`, et si ragiona per Corte che sara` ambasciadore overo il S. Gio. Federigo Madruzzo2, qual e` costı` per il Duca di Savoia, overo sara` mandato di qua il S. Pauolo Trautzon3, l’uno fratello et l’altro cugino4 dell’Ill.mo Cardinale Madruzzo. 3. Altra volta ho scritto a V. S. Ill.ma con quanto calore S. M.ta` mi parlasse perche´ N. S., con occasione di promotione, si ricordasse delle preghiere sue, tante volte replicate, accio` sia creato cardinale Mons. Spinola, Vescovo di Nola.5 Hora di nuovo, per ordine di S. M.ta`, il Signor Vicecancelliero me ne ha parlato molto a longo con narrarmi li tanti offitii che sono stati fatti, et quanto questo negotio sia a cuore alla M.ta` S., concludendo che le pare molto honesto che S. M.ta`, tanto divota di S. B. et della Sede Ap.ca, sia compiaciuta di far un suo soggetto cardinale, il quale, se bene non e` di questi regni di Germania, e` pero` suo vasallo et feudatario in Italia, et di famiglia alla quale l’Imperatore desidera ogni grandezza et honore; pero`, oltra le lettere che mi ha detto, fara` scrivere S. M.ta` ad alcuni cardinali perche´ ne trattino in voce con S. B. Mi ha ricercato per parte di S. M.ta` ch’io ancora voglia far testimonio del molto desiderio che ne tiene, et cosı` mi pare che sia che non solo l’Imperatore, ma tutta la Corte desideri questa gratia dalla S.ta` S.

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Giovanni Federico Madruzzo, Freiherr in Assi und Bettoni, * ca. 1530, 1547 Begleiter seines Onkels, des Kardinallegaten Cristoforo, zum Augsburger Reichstag, seit 1562 in savoyischen Diensten, 1574 Botschafter des Herzogs Emanuele Filiberto in Rom, 1581 ordentlicher kaiserlicher Botschafter in Rom, † 1586 (DBI, Bd. 67, S. 180f.). Vgl. Nr. 242,4; 255,2; 315,8. Paul Sixt Freiherr von Trautson, * 1550, jüngster Sohn Johann Trautsons, 1577 Reichshofrat, 1580 Berufung in den Geh. Rat, 1581–94 Präsident des Reichshofrats, 1590–1600 Obersthofmarschall, 1598 Erhebung in den erblichen Grafenstand, 1612 Ritter vom Goldenen Vlies, unter Ferdinand II. Statthalter Niederösterreichs, † 1621 ( E h r e n p r e i s S. 105, 313f. – F e l l n e r S. 278. – G s c h l i e ß e r , S. 138f. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 208, 210. – N o f l a t s c h e r III S. 221–226. – Toison d’or S. 43 Nr. 325. – Wu r z b a c h Bd. 47 S. 51f.). Er wird von Malaspina in einem Bericht von 1581 capo del Conseglio Aulico genannt, vgl. Nr. 270,1. Paul Sixt Trautson entstammte der Ehe Johann Trautsons mit Brigitte, Freifrau von Madruzzo ( Wu r z b a c h Bd. 47 S. 50, 52 und Stammtafel zwischen S. 46 und 47). Vgl. Nr. 72,6.

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Nr. 136: Prag, 1579 November 26

4. Il Duca Guglielmo di Baviera6, doppo la morte del padre, ha mandato qua tre suoi Ambasciatori7 a far riverenza a S. M.ta`, li quali dicono esser somma concordia tra loro fratelli, contentandosi che il Duca Guglielmo, primogenito, resti governatore dello stato et a loro fratelli sia assegnato certa quantita` d’entrata, nella quale, quando sia difficolta`, dicono esser d’accordo che S. M.ta` la termini come le piace. A me ha scritto il Duca Guglielmo una lettera d’amorevolezza, pregandomi che vogli far fede a S. S.ta` che in proteggere et ampliare la religione cattolica sara` simile al ser.mo suo padre, et tanto si crede da tutti. 5. Qua e` venuto aviso che il Governatore di Milano ha fatto pigliare un castello, nominato Millesimo, nelle Langhe, il quale si tiene esser feudo imperiale da molti anni in qua, il che deve dispiacere a questi ministri niente manco che la causa del Borgo Val di Taro; et quasi che io l’ho havuto caro, per veder se si trattara` tanto vehementemente contra il Re Catt.co come facevano contra S. S.ta`. Il medesimo si aspetta d’intendere ogni giorni del castello d’Archo, il quale l’Arciduca Ferdinando, dicono, haver occupato8; pero` qua ancora non e` venuto persona a querelarsi. 6. Sono intimate due Diete, la prima di questo regno per li 12 di gennaro, la qual finita, si crede che S. M.ta` andara` in Ungaria all’altra Dieta, intimata per il mese di marzo, et ciascheduna di esse si ragiona per causa di haver sovventioni di denari per pagar debiti et sostener li presidii d’Ungaria. 7. Il P. Maggio di Vienna mi scrive che li gioveni ungari che ricercano di venir al collegio, eretto costı` in Roma per quella natione, tutti ancora ricercano aiuto di viatico, ne´ senza vogliono partire; et quasi diffida, senza qualche aiuto, trovar chi voglia venire. 8. Di qua e` partito l’Ambasciadore di Genova9 che fu mandato per la causa del Finale, et parte assai mal sodisfatto, non havendo potuto ottenere alcuna cosa di quanto ricercava in quel negotio.

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Wilhelm von Wittelsbach, * 1548, 1568 ∞ Renate von Lothringen, 1579 Herzog (Wilhelm V.) von Bayern, 1597 Abdankung zugunsten seines Sohnes Maximilian, † 1626 ( A p p l . – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 27). Christoph von Schwarzenberg, Viztum zu Straubing, Hans Heinrich Nothaft, Pfleger zu Vilshofen, und Hans Friedrich von Preysing, Oberrichter zu Straubing, kamen im November 1579 als bayerische Kondolenzgesandte an den Kaiserhof ( C z e r n y S. 316f.), vgl. den Bericht Ottobons vom 25. November 1579 aus Prag (AS Venedig, SDA Copie 71, fol. 156v). Im Juli 1579 waren die Stammburgen der Arco Tiroler Kommissaren übergeben worden, vgl. hierzu den Bericht des venezianischen Botschafters Cavalli aus Prag vom 10. August 1579 (AS Venedig, SDA Copie 71, fol. 93r) sowie R i l l III S. 209ff. Giorgio Doria, vgl. Nr. 86,4.

Nr. 138: Prag, 1579 Dezember 3

137. Gallio an Malaspina

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Rom, 1579 November 28

Fondo Pio 127, fol. 356r–357r, Reg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 12v–13v, Kop. Verhandlungen über den Ankauf der Kastelle Bardi und Compiano im Besitz des Grafen Landi. Eventuell zusätzlich Erwerb von Allodialgütern. Notwendigkeit von Informationen über das Steueraufkommen in den Ländereien zur Bestimmung des Kaufpreises.

Si e` inteso per la lettera di V. S. de li 3 del presente1 quello che lei haveva trattato ultimamente sopra la vendita delli castelli del Conte di Lando. Intorno a che io ho da dirle che per accordarsi del prezzo non e` bene di dare molestia alla M.ta` dell’Imperatore, la quale bisognarebbe che facesse prima pigliare da altri informatione particolare dell’entrate innanzi di risolvere, et vi vorrebbe tempo. Assai meglio dara`, et assai piu` spedito, che di quello si tratti tra le parti, dando il Conte la nota di quello che vuol vendere et delle entrate particolari di ciascun luogo, col prezzo che ne domanda, perche´ noi crederemo poi di verificare le dette entrate et risponderemo circa il prezzo; ma bisogna che il Conte venda quello che possiede, perche´, quanto a Borgo di Val di Taro, non essendo in poter suo, non lo puo` vendere, ma si puo` bene haver riguardo alla pretensione che vi ha et farne la stima conveniente. Quanto poi alli beni allodiali, io non so di quali egli intende, perche´, se vuol dire quelli che gli ha confiscati il S. Duca di Parma, io non vedo come il Conte possa farne vendita non li possedendo, ne´ a noi conviene comprare una briga col detto Duca; ma se sono altri allodiali, si potra` dichiarargli l’agente di V. S., dal quale ho cercato di havere informatione di dette entrate, non ha mostrato d’haverne molta notitia, ma bene ha detto che potra` haverla in pochi giorni, et cosı` gl’ho dato ordine che la procuri. Intanto, se il Conte si contentara` di fare la sua domanda del prezzo, si potra` pensare di caminare innanzi nel negotio; et poiche´ il Conte e` in Milano, non ci mancara` mezzo per far trattar seco, se vi sara` la totale dispositione di voler vendere.

138. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Dezember 3

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 180r–181r, Or. 1. Mitteilung über die Bereitschaft des Grafen Landi zum Verkauf seiner Besitzungen an Giacomo Boncompagni durch den Agenten des Grafen. – 2. Wiedereinsetzung des böhmischen Johanniterpriors kraft kaiserlicher Ernennung. Einkünfte von Kommenden und Priorat. Abreise der maltesischen Gesandtschaft. – 3. Gesicherte Nachrichten über die Ermordung Mehmet Paschas in Konstantinopel.

1

Nr. 128.

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Nr. 138: Prag, 1579 Dezember 3

1. Poiche` la lettera di V. S. Ill.ma delli 7 di novembre1 non mi comanda cosa alcuna, et non havendo in questa settimana havuto che trattar con S. M.ta` Ces.a, vengo a dire a V. S. Ill.ma come l’agente del Conte di Lando in questa mattina e` stato da me, et con complimenti di belle parole per parte del Conte, suo padrone, dice haver havuto risposta circa la vendita del Borgo Val di Taro, con gli altri due castelli, Bardi et Compiano, et conclude che, nonostante che questi castelli le siano stati domandati in vendita da altri signori, nondimeno, desideroso di gratificar l’Ill.mo S. Giacomo, si contenta di venderli a S. E. piu` tosto che ad alcun altro, et in questo ancora si rimette a S. E. se le piace di far trattar questo negotio in Italia, et con lui proprio, overo di trattarlo qua in Corte per mezzo di procuratori, dicendo che in ogni luogo mostrara` a S. E. la sua buona volonta`, desiderando pero` che S. E. si contenti di comprare non meno le ville et possessioni sue del paese di Piacenza che li castelli, le quali possessioni offerisce darle libere dalla molestia che al presente gli e` stata mossa dalli fiscali della detta citta` di Piacenza, non dubitando che il S. Duca di Parma si debba contentare; et questo mi ha detto l’agente. Ma dal S. Conte Trivultio ancora non mi e` stato risposto cosa alcuna, pero`, presupponendo che questo sia vero, staro` aspettando quel piu` che piacera` a V. S. Ill.ma comandarmi. 2. Oltra questo, l’agente della Religione Hierosolimitana pur e` stato da me, venuto per informarmi del negotio del priorato di detta religione in questo regno. Il quale mi dice il negotio al presente esser in questo stato, cioe` che S. M.ta`, dopo qualche resistenza, si e` contentata di conferire lei ancora il detto priorato a quel medesimo cavaliere2, il quale era gia` stato eletto dalli cavalieri della provincia et confermato dal Gran Maestro et ancora raccomandato da S. S.ta`, ma pero` come collatione di S. M.ta`, et non come di cavaliere dell’ordine. Che in quanto alle spoglie, gia` queste sono incamerate, et non ha speranza di poterle ricuperare; che per l’avenire si e` contentata S. M.ta` che le annate, le contributioni et spoglie debbano esser della religione, ma le collationi, cosı` del priorato come commende, non ha voluto consentire che siano d’altri che sue; pero` questo punto e` restato disputabile et lo tiene per difficile, non gia` per la parte dell’Imperatore, ma per li ministri primarii del regno, li quali sono contrarii quanto possono, come quelli che con il mezzo di S. M.ta` sono soliti disponerne a modo loro. Et con questo li cavalieri ch’erano stati mandati dal Gran Maestro in questa Corte a tal effetto sono partiti. La opinione di questo agente saria che per qualche mese si sospendesse questa trattatione, et poi ancora negotiare con S. M.ta` per termini di coscienza, pregandol’a rilassar questa vessatione fatta alla religione, se ben antiquata da Ferdinando in qua, piu` tosto che con 1 2

Nr. 129. Nach der Auflistung von Helmut Hartmann bei W i e n a n d S. 655 war Christoph von Wartenberg von 1578–90 Großprior des Johanniterordens von Böhmen und Österreich.

Nr. 139: Rom, 1579 Dezember 5

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rigore di privilegii, et veder di redurre questo priorato alle costitutioni ordinarie di sua religione. Et questo agente, come quello ch’e` huomo molto prattico in questa Corte et negotii, spera che S. M.ta` si habbi da contentare, specialmente interponendovisi l’autorita` di S. B.; et cosı` in questo ancora aspettaro` ordine da V. S. Ill.ma. 3. Qua per lettere venute a S. M.ta` si e` verificata la morte di Mehemet Bassa` in Constantinopoli3, il qual e` stato ammazzato in casa propria con un pugnale da un pazzo solito pratticar in casa sua per uso di trattenimento.

139. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Dezember 5

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 109r–110r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 357r–358r, Reg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 13v–14v, Kop. 1. Verweigerung der Konfirmation des Erzbischofs von Bremen. – 2. Anerkennung der Verdienste des Oberstkämmerers Rumpf um die Belange der katholischen Religion. – 3. Fulda und Basler Talmud. – 4. Vorauszahlungen für den Unterhalt der Kollegien in Prag und Wien. – 5. Empfehlung eines Protege´s von Maximilian Dornberg für einen Platz im Olmützer Alumnat.

1. Si e` inteso per la lettera di V. S. di 11 del passato1 quello che ha conferito con lei l’agente del postulato di Brema et d’Alberstat et la risposta che essa li ha data, intorno a che non ho altro che dirle, poiche´ qui piu` volte e` stato discusso sopra il fatto del Bremense, il quale, non havendo voluto mai far la professione de la fede nella forma che hanno fatto gli altri prelati cath.ci, et ultimamente l’Arcivescovo di Colonia Salentino2, S. S.ta` percio` non ha voluto darli la confirmatione, ane´ gli la dara` in eternoa. ` ben piacciuto a la S.ta` S. di conoscer in questa et ne l’altra oc2. E casione de la chiesa di Norimberga la molta pieta` et divotione del S. Wolfango Romfo, Cameriero Maggiore de la M.ta` Sua, verso le cose del servitio di Dio et de la santa religione. Onde V. S. potra` commendarle in nome de la S.ta` S. et assicurarlo che trovera` sempre di qua ogni corrispondenza d’amore et buona volonta`, oltra quel merito che acquistera` appresso la divina bonta`, la quale con larghissimo premio non lascia mai di rimunerar opere tanto degne.

a-a

Hinzugefügt.

3

Mehmed Pascha Sokollu war am 11. Oktober ermordet worden (BLGSO Bd. 3 S. 153).

1

Nr. 131. Salentin Graf von Isenburg, * um 1520, 1567–77 Erzbischof von Köln, 1574–77 Administrator des Bistums Paderborn, † 1610 (BHRR S. 327–330. – HCMA I S. 172, 267).

2

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Nr. 139: Rom, 1579 Dezember 5

3. De la causa di Fulda et del libro Thalmud non mi occorre di replicar altro se non che V. S. insista sopra l’uno et l’altro negotio nel modo che scrive di voler fare et che piu` volte le e` stato scritto. 4. Si ordinara` ad ogni modo la paga anticipata di tre mesi per gli alumni di S. S.ta` bin Praga et in Viennab, che cosı` e` volere di S. B., accio` l’opera si proseguisca con commodo et satisfattione commune. 5. Il S. Massimiliano Dorimbergo3, Maestro di Sala de la Ser.ma Imperatrice, ha fatto raccomandare un suo giovane del contado di Goritia, qual si chiama Giovanni Juvanziz, perche´ se le dia luogo nel collegio d’Olmuz, sopra di che si desidera di dar satisfattione al detto Signore; ma perche´ si e` lasciata la total cognitione et dispositione al P. Possevino d’assegnar quei luoghi, per non causar confusione con li ordini di qua et farli occupar forse da li meno meritevoli et riuscibili, V. S. percio` potra` intender come stia quel collegio et veder cio` che si possa fare et se vi sia luogo, et che questo raccomandato habbi buon testimonio, procurar che quanto prima li sia dato.

140. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Dezember 9

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 183r–185r, Or., fol. 186r, Dech. 1. Zuweisung von zwei böhmischen Klöstern an das Erzbistum Prag. – 2. Restitution des Bischofs von Piben und Abgaben des Bistums Lübeck. – 3. Erlaubnis zur Regelung von persönlichen Lehensangelegenheiten. – 4. Bemühungen Philipps II. um Ernennung zum Reichsvikar für Italien.

1. Gia` due ordinarii sono scrissi a V. S. Ill.ma come havevo inteso che S. M.ta` Caes.a, volendo stabilire l’entrate di questo arcivescovado et liberare la Camera sua dalli sei mila talleri che le paga ogni anno, haveva in animo di assegnare in ricompensa due monasterii, l’uno di frati cistertiensi et l’altro di monache. Hora ho da far saper a V. S. Ill.ma come sono venuti da me il S. Maiordomo del Regno et il S. de Pernestan et, di ordine di S. M.ta`, mi hanno significato la risolution presa sopra questo, et quasi con queste parole, come la M.ta` dell’Imperatore, zelante della conservatione et agumento della religion cattolica in questo regno, ha giudicato per al presente non potersi far cosa piu` salutifera per questo quanto stabilire il sostentamento et entrate dell’Arcivescovo in beni stabili accio`, per alcun tempo et per qual si

b-b 3

Präzisiert anstelle von costı` di S. S.ta`. Maximilian von Dornberg, 1560–64 und 1582–90 Reichshofrat, 1564–81 Hofmeister der Kaiserin Maria ( G s c h l i e ß e r S. 103. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 211).

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voglia accidente, esso Arcivescovo et suoi successori habbino onde, convenientemente et secondo il lor decoro, possino vivere et conservarsi, il che non le par esser sicura della maniera che si truova al presente, atteso che la Camera Boemica, dalla quale tien l’Arcivescovo tutto il suo sostentamento, non manca d’interponer spesso difficolta` per la solutione delli 6000 talleri; oltra che, dato il caso che col tempo succedesse a questo regno altro di non cosı` sincera volonta` verso la religione, saria grandissimo pericolo che non si estinguesse di nuovo et restasse questa citta` senz’Arcivescovo, come gia` e` stata tanti anni. Pero`, mosso S. M.ta` da questa et altre ragioni, haveva determinato di applicar li sopradetti due monasterii a la mensa episcopale, li quali doveranno ascender all’equivalente delli 6000 talleri d’entrata et liberar la Camera Boemica di questa solutione; la qual cosa, ancorche´ havesse S. M.ta` potuta far per se stessa, come re di Boemia, li quali, per antica consuetudine et possessi, si tengono di poter disponer di tutti li beni ecclesiastici; nondimeno, per la reverenza che S. M.ta` porta a S. B., ha voluto significarglielo per mezzo mio et ricercarne da S. S.ta` il consenso et beneplacito. Et nel fine mi pregorno, per parte di S. M.ta`, a voler trattar questo negotio con S. B., dicendomi che non sapevano se S. M.ta` haveria scritto, poiche´ si rimetteva alle mie lettere. Al che io le ho risposto prima con parole di complimenti, laudando Iddio come in questi tempi, quando maggior era il bisogno, havesse riservato a concederci un Imperatore il quale tanto vigilasse nella conservatione della religion cattolica, della quale attione Iddio gliene renderia il premio che veramente meritava. Che in quanto al negotio che loro S. S. Ill.me mi havevano communicato, non havevo che poterle rispondere in particolare cosa alcuna, se non che, quanto mi havevano detto, l’haverei fedelmente narrato a S. S.ta` con mie lettere. Pero`, circa quello che mi dicevano che S. M.ta`, come re di Boemia, haveria di sua autorita` potuto far quest’applicatione delli monasterii, poiche´ li re suoi anticessori l’havevano fatto, et S. M.ta` diceva poterlo fare, a me non era lecito cercar piu` oltre, ma che ben supplicavo S. M.ta`, per quella pieta` che mostra verso le cose ecclesiastiche, che quando intendesse questo esser stato un abuso et una vessatione fatta alla chiesa, che volesse lasciarla et non perseverar in essa; et in oltre che, quando pur questi monasterii siano applicati alla mensa episcopale, che si provegga di modo che non si faccia diminutione del culto d’Iddio in quelle chiese; et, con la prima occasione di audienza, diro` il simile a S. M.ta`. Hora, in proposito di questo negotio, ancorche´ creda che S. S.ta` per li nontii miei antecessori debba esser stata a pieno raguagliata dello stato delle cose ecclesiastiche in questo regno, nondimeno, per discarico mio, tornaro` a replicar queste quattro parole, dicendole come il Re et la Camera Boemica per un longo possesso si tiene di poter disponer, et ne dispone, di tutti li beni ecclesiastici, non solo come di juspatronato, ma come di cosa propria, et li domanda esser beni della Camera, vedendo et impegnando le ville et mo-

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nasterii intieri, come le torna commodo; anzi, che non solo il Re, ma li medesimi abbati et altri religiosi, quando le vien bene di vender o permutare alcuna cosa, lo fanno con la sola licenza del presidente della Camera Boemica, et di simili casi ne avengono molto frequenti, et molti piu` ne sono stati nel tempo di Ferdinando et Massimiliano Imperatori; et di far questo ho inteso da delli lor medesimi che non hanno alcun autorita` dalla Sede Ap.ca, ma solo per esser questa Camera per molto tempo et adesso ancora in parte governata da eretici, si hanno usurpato questa licenza. In quanto al remedio, per esser il male invechiato da molti anni, ogni remedio vehemente mi par difficile, et forse impossibile. Pero`, havendosi un Imperatore di ottima mente et alcuni di questo Conseglio molto buoni, con andar in ogni occasione insinuando a S. M.ta` et a questi buoni del Conseglio che non possono usar tale autorita` di alienar li beni ecclesiastici se non in perditione delle anime loro, crederei che in poco di tempo si ritornassero le cose al suo segno; et questo e` quanto mi occorre dire con umilta` sopra questo, aspettando che mi comandi come dovero` governarmene. Ma per tornar alli due monasterii assignati da S. M.ta` alla mensa dell’Arcivescovo, l’uno e`, come ho detto, di frati cistertiensi, et si domanda l’abbatia in Ossek1, la quale al presente e` senza abbate2, et sono soliti di starvi circa quattro monaci, la chiesa della quale, per quanto intendo, e` assai mal andata, ma pur l’entrate restano buone. Nel monsterio delle monache, che lo domandano in Swetz ordinis crucigerarum cum navicula 3, vi e` solo una monacha, che pensano mandarla ad un altro monasterio. In quanto al fatto di applicar questi monasterii all’arcivescovado, perche´ sta fondato in aria, et con pericolo che la risposta delli 6000 talleri che le fa la Camera si estingua, et per conseguente ancora l’arcivescovado, per non haver altro onde sostentarsi, et sono vere le raggioni che S. M.ta` adduce; pero`, in comparatione di maggior male, mi par che sia bene, poiche´ senza dubbio e` meglio conservare l’arcivescovado che questi due monasterii, spetialmente quando restino in essi tanti sacerdoti o frati o preti che non si faccia diminutione del culto divino; et anco si puo` metter in parte di bene il dar principio al tornar in possesso che quest’attione si faccia come promossa dalla Sede Ap.ca et con bolle di S. S.ta`; et se bene non sono securo che 1

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3

Zisterzienserkloster Ossek (Mariä Himmelfahrt) in Nordböhmen, gegründet 1191 und aufgehoben am 13. Juni 1580 durch Gregor XIII. (Hist. Stätten Böhmen/Mähren S. 434f.). Der letzte Abt Balthasar starb am 5. Juli 1579. Er hatte sein Amt 1564 angetreten. Ich danke Frau Alena Pa´zderova vom tschechischen Nationalarchiv für diesen Hinweis. Es handelt sich hier offenbar um das Kloster der Kreuzschwestern zum Heiligen Grab in Swetec (Schwatz) bei Teplitz (Teplice) in Nordböhmen ( F r i n d I S. 333f.). Ich danke Karl Borchardt für diesen Hinweis.

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l’Imperatore voglia scriver sopra questo, credo pero` che non habbino da far difficolta` di pigliar l’espeditione da Roma, purche` l’effetto segua. 2. Ho poi ricevuto due lettere di V. S. Ill.ma delli 14 di novembre4, nelle quali mi ordina che tratti con S. M.ta` la causa del Vescovo di Pedina et quella del Vescovo et canonici di Lubecca. Circa che, per la brevita` del tempo, non posso dir altro con questo ordinario se non accusar la ricevuta delle lettere, gli ordini delle quali eseguiro` quanto prima. 3. Che sara` il fine con baciar umilmente li piedi a S. S.ta` che le sia piaciuto contentarsi che, come feudatario imperiale, mi possi valere delle mie ragioni con S. M.ta` nella differenza de confini che verte tra li miei vasalli con quelli di Castiglione, sudditi del Ser.mo Gran Duca,5 nella quale spero passarmi in tal modo che S. A. Ser.ma non habbi d’haverlo per male, sı` come ancora, con buona gratia di S. B., faro` la rinovatione de miei privilegii, la quale, per la natura del mio feudo, sono debitore di fare doppo la morte di mio padre, il quale prego Dio habbi in gloria, et a V. S. Ill.ma concedi longa vita insomma felicita`. 4.: Sono avvisato di buon luogo che il Re Catt.co fa al presente grande instanza con l’Imperatore per esser fatto vicario imperiale in Italia6, offerendo a S. M.ta` per ottener questa gran somma di denari per pagar suoi debiti; et il medesimo mio avvisa che nel Consiglio Secreto sono in differenza, perche´ una parte vorria et l’altra non, et contradice con gran vehemenza, et sino al presente l’Imperatore lo ha negato. Staro` avvertito se potro` intendere altro, ma il negotio si tien segreto, dubitando li Spagnoli che, scoprendosi, tutti li principi d’Italia habbino da esser contrarii.:

4 5

6

Nr. 132 und 133. Vgl. Alberti an Francesco I. de’ Medici, Prag, 1580 I 26 (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 566r, Or.): Il Nuntio finalmente si risolvette a cavarsi la maschera et quattro giorni sono lo trovai in casa che m’aspettava, havendo havuto l’audienza da S. M.ta` per il giorno seguente. Mi fece una lunga querimonia che i vassalli di V. A. confinanti con i suoi di Monte seguitano a far mala vicinanza, et che era risoluto ricorrere a S. M.ta` per quella differenza di confini che tante volte s’e` disputata. Mi lesse la supplica che ha poi data a S. M.ta` et la lettera che dice voler mandar insieme con la copia di essa a V. A. Nella supplica, dopo la narratione di quanto e` seguito, domanda che si commetta la causa. Zum Reichsvikariat in Italien vgl. R i l l II.

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Nr. 141: Rom, 1579 Dezember 12

141. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Dezember 12

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 111r–112v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 358r-v, (mit Datum 5. Dezember), fol. 297r–298v, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 14v–16r, Teilabschrift. 1. Verständnis für Abneigung des Abts von Fulda hinsichtlich eines Rechtsstreits um seine Restitution. – 2. Forderung nach Einlösung des gegebenen Versprechens durch den Bischof von Bamberg und nach Verweigerung der Verlängerung der Regalien an den Bremer Erzbischof durch den Kaiser. – 3. Erzbistum Prag: Einverleibung von Klöstern und Koadjutorie. – 4. Wiederbegründung der Prager Universität. Berufung katholischer Professoren und deren Bezahlung aus den Einkünften eines böhmischen Klosters. – 5. Sonderabgabe auf die Einnahmen österreichischer Klöster zur Finanzierung weiterer Stipendien für das Wiener Priesterseminar.

1. Per la lettera di V. S. de li 17 del passato1 N. S. ha inteso quel che lei ha fatto con la M.ta` de l’Imperatore per l’Abbate di Fulda, nel qual negotio, cessando hora quel rispetto che dice esser stato scritto da Mons. di Rossano, per esser, come s’intende, finito il convento di Colonia, si potra` instar di novo per la restitutione di esso Abbate, essendo la sua dimanda cosı` giusta che non dovrebbe trovar impedimento appresso la pieta` et retta volonta` de la M.ta` S. Il voler che dopo tanti anni d’essilio, nel quale a gran fatica se li da` tanto che possa vivere, egli entri di nuovo a far processo et lite, e` veramente conditione troppo dura, et non senza causa l’Abbate l’abhorrisce, sapendo massime il solito di cotesti paesi. Pero` V. S. non l’abbandoni, ma rinnovi gli officii con S. M.ta`, facendo insomma tutto quello che puo` per aiutarlo. 2. Ricordo a V. S. che procuri d’intendere se il Vescovo di Bamberga ha eseguito quel che le promise; et, se conosce esser necessario, li scriva et insti per la detta essecutione, perche´, se si tardasse troppo, si potrebbe dubitar che l’andata la` di V. S. fosse per esser di nessun profitto. Et perche´ V. S. scrisse il ragionamento che haveva tenuto con lei quel procurator del Bremense etc., mi e` venuto in pensiero che forse egli sia per procurar da S. M.ta` Ces.a qualche rinovatione di regalie per l’uno et l’altro postulato, a fine di continovar nel possesso di quelle chiese senza confirmatione ap.ca; et pero` ricordo a V. S. che facci opera d’intender quel che esso presenta et cerchi et procuri et, essendo bisogno, preghi la M.ta` S. che non voglia piu` darli prorogatione, conforme a l’intentione che S. M.ta` altre volte ha data, quando V. S. ne tratto`. 3. Circa quella unione d’abbatie a l’arcivescovato di Praga, de la quale e` stato parlato a V. S., lei ha risposto bene, essendo negotio che necessariamente deve proporsi a la S.ta` S.; et pero`, se lo faranno, si vedera` quel che

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Nr. 134.

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sia espediente al servitio di Dio et al beneficio di quella chiesa, per la quale saria anco bene che V. S. in queste occasioni ricordasse di proveder d’un coadiutore, come altre volte e` stata data intentione. 4. Oltra di cio`, considerandosi che, per aiutar la santa religione in cotesto regno, sarebbe molto a proposito di restituir l’universita` di Praga2 et darvi qualche buona forma, con provederla di buoni professori catholici, il che depende da la volonta` et auttorita` de la M.ta` S., et si sa che li stati lo desiderano, si e` percio` pensato che, quando si trovasse costı` qualche monasterio desolato, le cui entrate si potessero applicare a detta universita` per stipendio de’ professori, S. S.ta` si contentarebbe di far la unione et interporre l’autorita` sua in quello che fosse necessario. Onde V. S. mettera` questa prattica in piedi, trattandone con S. M.ta` et con chi altri bisognera` per condurla a buon fine, che di qui non si manchera` di quanto e` detto, aogni volta pero` che S. S.ta` sia assicurata che li professori siano catholicia. 5. Per il medesimo fine si e` ancora pensato che sarebbe molto necessario d’accrescer il numero de li scholari nostri del collegio di Vienna, il che N. S. farebbe volentieri del suo, se non fosse occupato in tante altre spese di diversi collegii in Roma et fuori; ma a tale opera si potrebbe far contribuir qualche honesta tassa da li monasterii de l’Austria, i quali siano commodi et possano pagarla, et di questa contributione far l’accrescimento sopradetto, intendendosi sempre di conservar questo numero che e` al presente con lo stipendio di S. B. Pero` ancor di questo V. S. terra` proposito con la M.ta` S., et, quando lo trovi buono, pigliera` commissione d’informarsi de la qualita` et possiblita` de li monasterii de la detta provincia et de la somma che se ne potrebbe honestamente cavare, avvisando poi qua del tutto, perche´, come la cosa fusse conclusa, si mandarebbe l’auttorita` d’essigere, per un breve ap.co, al Prevosto di Vienna, qual si giudica a proposito per tale carico.

a-a 2

Hinzugefügt. Die von Karl IV. gegründete Prager Universität befand sich in der Zeit der Hussitenkriege im Niedergang. 1417 wurden auf dem Konstanzer Konzil die Universitätsprivilegien aufgehoben. Lediglich die Artistenfakultät konnte die Krise überstehen und den Lehrbetrieb aufrechterhalten. 1555 eröffneten die Jesuiten am Clementinum eine philosophisch-theologische Hochschule, die nach der Konsolidierung der habsburgischen Herrschaft 1622 die Karlsuniversität übernahm. Diese war 1609 durch den Majestätsbrief Rudolfs II. reformiert worden, nachdem zuvor mehrere Versuche gescheitert waren (Universität zu Prag S. 188. – To m e k S. 159, 210, 249–253).

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Nr. 142: Prag, 1579 Dezember 15

142. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Dezember 15

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 187r–189r, Or.; Teildruck: H a n s e n II Nr. 193. 1. Wunsch nach Ermahnung des Bischofs und des Domkapitels von Lübeck durch den Kaiser. – 2. Bemühungen um Wiedereinsetzung des Bischofs von Piben. – 3. Bedauern über die Auflösung des Kölner Friedenskonvents. Vermutungen über Einflußnahme Spaniens auf die Haltung des Kaisers hinsichtlich des Abbruchs der Verhandlungen. – 4. Gerüchte über die Mission des Gesandten des Erzherzogs Matthias: Verheiratung mit einer Tochter von Oranien oder Überweisung der Einkünfte. – 5. Erinnerung des Bischofs von Bamberg an das gegebene Versprechen. – 6. Nürnberger Marienkirche. – 7. Gespräch mit Agenten des Grafen Landi. – 8. Regelung der Nachfolge im Herzogtum Bayern.

1. Ho trattato con questa M.ta` Caes.a perche´ scriva al Vescovo et capitolo di Lubecca et l’ammonisca seriamente che non pensassero fare alteratione alcuna ne´ levar le ragioni della Sede Ap.ca per conto delli mesi riservati ne´ mettino la mano in quel che non tocca a loro, ma conservino l’obedienza antica che devono a detta Sede Ap.ca, et questo lo faccia come da se´, conforme a che V. S. Ill.ma mi ordina. 2. Ho ricercato ancora S. M.ta` perche´ favorisca et faccia ogni offitio buono presso il Serm.mo Arciduca Carlo accio` il Vescovo di Pedina, tanto amorevol servitore suo, sia restituito al vescovato da che e` stato escluso, stante che la nominatione fatta di lui da S. M.ta` per al vescovado di Segna et Modruso, non ha havuto effetto. Circa che, non havendo S. M.ta` voluto risolversene all’improviso, mi ha domandato memoriale, del quale ne sollecitaro` l’espeditione. 3. Nella medesima audienza tenni proposito del recesso fatto dalli commissari di S. M.ta` in Colonia et dell’essersi partiti gli Elettori et il Vescovo di Erbipoli per alle case loro lasciando una tanto buon’opera imperfetta,1 in contrario di quello che S. M.ta` mi haveva detto pochi giorni avanti, di haverle ordinato che non partissero; et piu` mi doleva, poiche´ il Vicecancellere mi haveva detto di ordine di S. M.ta` et levato voce per tutta la Corte che Mons. Nontio di S. S.ta` in Colonia haveva sollecitato la dissolutione di quel convento, la qual cosa in modo alcuno non potevo credere esser vera, atteso che io tenevo lettere di pregar vivamente S. M.ta`, per parte di N. S., sı` come havevo fatto, che non volesse levar la mano2, ma sperar che Dio non haveria mancato al suo tempo della gratia et aiuto suo et per il ministerio di S. M.ta` restituita la pace a quelle provincie, tanto desiderata da tutti li buoni; pero` che di nuovo la supplicava prima a non voler creder che il Nontio habbi fatto un tale offitio, et poi, in quanto sia possibile, tener vivo

1

2

Die Kölner Verhandlungen endeten Mitte November 1579, vgl. H a n s e n II Nr. 181, 184 und 188. Vgl. Nr. 122,4.

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questo trattato di pace et sperar nella bonta` d’Iddio, il quale non suole mancare alle giuste domande come questa. Mi rispose S. M.ta` con assai piu` parole che non e` solita, mostrando molto dolore che questo trattamento di pace le sia riuscito d’altra maniera da quello che si haveva formato quando lo interprese; et disse che molto piu` le dispiaceva, poiche´ alcuni si dolevano che per colpa sua non havesse la pace havuto effetto, alla quale haveva lui caminato sempre di buone gambe; che, in quanto alli commissarii, essi erano partiti contra l’ordine suo et che di nuovo era per scriverli et pregarli a tornar a giuntarsi, et in somma far quanto era in se´ per uscirne con l’effetto della pace. Et circa il Nontio, che havesse operato la dissolutione del convento, non dava tanto la colpa a lui, quanto ad altri, al che mi parve di replicare che tenevo per certo che S. M.ta` credesse che questa opinione, cioe` che per colpa di lei la pace non havesse havuto effetto, non fosse gia` mai venuta in S. S.ta`., pero` che S. M.ta` tanto maggiormente doveva insistere et chiarir ogni persona della sua ottima mente et volonta`, et con questo passai ad altri negotii di qua. Hora, l’haver sentito da S. M.ta` propria che siano alcuni che si doglino, mi ha fatto curioso in voler sapere chi sono questi et con che fondamento; et mi e` stato detto da un gentilhuomo di qualche autorita` che queste sono sospitioni che hanno li Spagnoli, prese da una lettera che gia`, dicono, scrisse la Ser.ma Imperatrice al Re di Spagna, essortandolo et pregandolo che volesse dar la Fiandra per dote della figliola sua3, promessa per moglie a questa M.ta` Caes.a; et doppo quel tempo dicono che sempre li Spagnoli hanno havuto questa credenza che l’Imperatore habbi disegno in quelle provincie, et che percio` non curi la pace, et che di questo si vagliono li Spagnoli frequentemente, forse per piu` riscaldarlo o per ottener da S. M.ta` qualche altra cosa a loro disegni. In quanto a Mons. di Rossano, io tengo per certo che non habbi mai pensato nonche´ fatto offitio per la dissolutione di quel convento. Con tutto questo io le ho scritto et significatole quanto S. M.ta` mi ha fatto dire per il Vicecancelliere et la voce sparsa per questa Corte, et percio` pregatolo che, di gratia per serrar la bocca a tutti, le piaccia di tardar otto giorni di piu`, poiche´ ogni altro sara` partito, maggiormente che, caso quei signori commissari tornassero a giuntarsi, conforme a che li prega l’Imperatore, saria facil cosa che S. S.ta` li comandasse di nuovo a voltar a Colonia; ma dubito che le mie lettere non gionghino in tempo, poiche´ per l’ultime sue mi diceva che partiria presto.

3

Isabella Klara Eugenia von Österreich, * 1566 Segovia, Tochter Philipps II., ∞ 1599 Erzherzog Albrecht von Österreich, 1598 Statthalterin der Niederlande, † 1633 Brüssel ( H a m a n n S. 168f.). Sie galt seit 1568 jahrelang als zukünftige Gemahlin von Erzherzog (später Kaiser) Rudolf (II.). Philipp II. hatte zum Zeitpunkt des Malaspina-Berichts noch eine weitere Tochter namens Katharina (* 1567), die 1585 Carlo Emanuele I. von Savoyen heiratete und 1597 starb ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 49. – S c h o d e r S. 153).

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4. Qua e` venuto un mandato dell’Arciduca Mathias. Il segreto che porti io non lo so, ma la Corte ragiona apertamente, se bene poco si crede da buoni, che il Principe d’Orangie4 tratti di darli per moglie una sua figliola et farlo giurar signore da quelle provincie che ancora restano alla sua devotione, et che percio` sia stato mandato questo a significarlo a S. M.ta`. Altri dicono che sia venuto per trattar che se le diano le sue entrate, atteso che da molti mesi in qua l’Imperatore non le ha lasciato pagare, et questa causa pare piu` verisimile. 5. Ho poi ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 21 di novembre5, et non mancaro` di tener ricordato con mie lettere al Vescovo di Bamberga l’essecutione della sua promessa, la qual non so se ancor habbi eseguita, se ben mi pareria gran cosa che una promessa fatta al Papa et allo Imperatore non dovesse haver il suo compimento. 6. Per conto di quella chiesa in Norimberg che intesi esser delle ragioni di S. M.ta`, il S. Rompf, Cameriero Maggiore, ultimamente mi disse che l’Imperatore voleva far cercar le scritture et chiarisi di questo suo juspatronato, et che poi haveria presa la risolutione, et quest’ancora non mancaro` di sollecitare. 7. Circa la causa del Borgo Val di Taro, gia` ho scritto6 come l’agente del Conte di Lando era stato da me et datomi risposta che il Conte si contenta di vendere, insieme con il Borgo, gli altri due castelli, et propon ancor di vender le ville et possessioni che tiene per sue nel piano di Piacenza, offerendo darle libere, cioe` desbrigate dal fisco del S. Duca Ottavio, et pero` che si dovesse mandar persone a trattar con lui proprio in Milano, overo procuratori qua in Corte, mostrando buona volonta` di servir all’Ill.mo S. Giacomo in ogni luogo. 8. Il segretario del Duca di Baviera che sta a questa Corte mi dice che li Ser.mi Duchi, suoi padroni, sono in somma concordia tra di loro, havendo di nuovo fatto renontia al Duca Guglielmo, primogenito, et che alli 7 del presente li stati li giurorno la fedelta`, et che il detto Duca Gugliemo pagara` alli fratelli 10 000 fiorini l’anno.

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Wilhelm (II.) „der Schweiger“, Graf von Nassau-Dillenburg, * 1533, 1545 Prinz von Oranien, 1555 Ritter vom Goldenen Vlies, 1578 Statthalter der Niederlande, ermordet 1584 (ADB Bd. 19 S. 563ff. – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 115. – K u n z e . – Toison d’or S. 41 Nr. 226. – We d g e w o o d ). Nr. 135. Vgl. Nr. 138,1.

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143. Malaspina an Gallio

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Prag, 1579 Dezember 22

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 191r–193r, Or. 1. Nochmalige Versicherung der Bereitschaft des Grafen Landi zum Verkauf seiner Güter durch dessen Agenten. – 2. Bericht des Fabrizio Correggio vom sächsischen Hof. Hoffnungen auf Konversion des Kurfürsten. Bemühungen um Entsendung eines sächsischen Jesuiten zu diesem Zweck. – 3. Unstimmigkeiten zwischen dem Herzog von Mantua und Erzherzog Ferdinand von Tirol wegen des gescheiterten mantuanisch-toskanischen Eheprojekts. Negative Auswirkungen auf die geplante Verheiratung von Markgraf Karl von Burgau mit der zweitältesten Tochter des Großherzogs der Toskana. – 4. In Erwartung des Eintreffens der Gesandten der Kurfürsten. Geringe Hoffnungen auf Rückkehr der Teilnehmer des Pazifikationstages nach Köln. – 5. Ankunft des neuen venezianischen Botschafters. – 6. Weiterleitung von Briefen an Erzherzog Karl.

1. La lettera di V. S. Ill.ma delli 28 di novembre1 non contiene altro che il particolare della vendita delli castelli del Conte di Lando, circa che non ho che piu` dirle se non che l’agente suo qua pur mi afferma che il Conte ha total dispositione di vendere; et che non ha dubio, ch’essendole parlato, condescendera` alle cose honeste, dicendomi di piu` che a quest’hora il detto Conte dovera` esser in Fiorenza.2 2. La settimana passata per lettere dell’Ill.mo Cardinale Savello3, di commissione di N. S., facendo l’ammonitione al S. Fabritio di Correggio per la prattica che ha tenuta con heretici in questa Corte et per essersi inteso che voleva andar in Sassonia a visitar quel Duca, sı` come di detta ammonitione et della sua risposta ne ho dato conto per mie lettere al predetto Ill.mo Cardinale Savello, egli medesimo mi disse liberamente che gia` era stato in Sassonia et, dopo fatta l’ammonitione, entrando in ragionamento con il detto Signore delle qualita` di quel Duca, della Corte sua et delli ragionamenti havuti a quelle tavole, da questo Signore mi vien riaffermato quel medesimo che ancora ho inteso da altri, cioe` che quel Prencipe non e` aborrente dalla religione catt.ca, lodandola in particolare per l’unione, atteso che lui con li suoi concionatori sta sempre in continue fatiche per concordarli insieme. In quanto alle persone della Corte sua, dice che quelli signori et

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Nr. 137. Hingegen berichtete der toskanische Botschafter unter demselben Datum, daß Graf Landi nur zum Verkauf seines Territoriums an den König von Spanien bereit sei (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 452v, Or.). Giacomo Savelli, * um 1523, aus römischer Adelsfamilie stammend, 1539 Kardinal, 1540–54 Administrator von Nicastro, 1545–46 von Teramo, 1555–56 von Gubbio, 1551 Legat der Marken, 1560–74 Administrator von Benevent, Vikar von Rom, Inquisitor, † 1587 (HCMA I S. 27, 112, 132, 193, 256. – L i t t a Savelli di Roma Taf. VIII. – M o r o n i Bd. 61 S. 306f. – We b e r I S. 899f. – We b e r II Reg.).

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gentilhuomini che ha conosciuti et contratta con loro qualche amicitia, gli ha trovati molto humani et pieni di cortesia, et che hanno passato con esso molti ragionamenti familiari di religione, et, per quanto esso dice, si e` portato molto bene et parlato con essi con tanto ardore et vivacita` che talvolta gli ha ridotti in termine che volevano far venire li loro predicanti per disputare, a che dice non volse mai acconsentire, scusandosi non haver seco persona che fosse atta, per dottrina o per lingua, a risponderli. Onde, havendo io in detto proposito interrogato questo Signore se li bastasse l’animo di condurci un valente padre giesuita, natural di Sassonia, che hora predica qua all’Imperatore4, et attacar qualche commertio in quella Corte et procurar di farlo sentire dal medesimo Duca in privato, mi ha risposto che crederebbe, sotto colore di suoi negotii, poter trovar occasione di tornar altra volta da quel principe et menar seco, come suo capellano, detto predicatore o altri che li fosse dato, havendole quei signori detto che, se havesse adesso havuto con se´ persone, haverebbeno permesso che havesse fatto celebrar la sua messa et sentir le sue prediche in casa et far gli altri offitii more catholico Romano. Ben dice che saria bisogno trattar con tal destrezza et secretezza che il Duca non potesse presentire che fosse andato et menato il predicatore a questo effetto, ma dimostrasse esser puro accidente; talche´, per essermi questa cosa parsa d’importanza et degna di molta consideratione, ne ho voluto avisar V. S. Ill.ma. Questo e` negotio il quale mi pare che il P. Possevino hebbe gia` ordine di andar a tentare, ma di qua non fu giudicato esser sicuro. Pero`, sentendo hora che questo Signore, per l’introduttione assai intrinseca che gia` tiene in quella Corte, haverebbe speranza, con l’aiuto di questo predicatore natural di Sassonia o di altri, far il medesimo effetto che si pretendeva con il mezzo del P. Possevino, l’ho ascoltato volentieri per significarlo a V. S. Ill.ma, se pur piacesse a S. S.ta` di tentar quel bene che potesse nascer per questo mezzo suo. In quanto al S. Fabritio, esso si dimostra di ottima volonta`. Quel profitto poi che potesse fare, l’effetto lo dimostrarebbe, ne´ tra tanto si puo` perder cosa alcuna di riputatione, poiche´ doveria andar come da se´, et io non ho lasciato di esortarlo et animarlo a star in questo buon proposito et persuaderlo che potria esser cosa di molta sodisfattion a N. S. 3. Il S. Duca di Mantova ha dato conto per il suo Ambasciatore5, a S. M.ta` Caes.a del disparer che passa tra esso Duca et l’Arciduca Ferdinando 4

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Johannes Merquitius, * 1539 Delitzsch, 1557 Eintritt in den Jesuitenorden, 1563 Magister artium in Rom, danach in verschiedenen Funktionen an den Kollegien von Innsbruck, Wien, Olmütz und Graz, † 1588 Wien ( L u k a´ c s I S. 730). Um 1580 stand er auch als Prediger in kaiserlichen Diensten ( S o c h e r S. 211). Vgl. unten Nr. 158,1. Camillo Gatico, Senator, 1570 Präsident des Collegio dei Giureconsulti Mantovani, 1572, 1577–78 und 1579–83 mantuanischer Resident am Kaiserhof, 1583 in Mailand und Rom, 1587 Erster herzoglich mantuanischer Sekretär, † 1598 (AS Mantova, Documenti D’Arco 217, fol. 269r). Seine

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per causa del matrimonio escluso tra il figliolo del Duca6 con la primogenita7 del Gran Duca di Toscana. L’Ambasciatore sopra detto di Mantova mi ha fatto cortesia di mostrarmi le lettere passate sopra questo negotio, le quali sono assai. Pero` il ristretto e` che dall’Arciduca e` stato trattato questo parentado sotto una poliza sottoscritta di mano del Duca nella quale dice che il parentado le piace et si contenta che si tratti, et anco dice che si contenta della dote che sia 500 000 scudi, con quelli utili di piu` che promette l’Arciduca Ferdinando farli saper altra volta. Hora sotto questa poliza l’Arciduca ha trattato et dato la parola, et quando ha pensato haver concluso il matrimonio, il Duca di Mantova ha dato la ripulsa, dicendo che la poliza sua sta conditionata et solo con autorita` per trattare, et non piu`, et anco che quelli utili promessi non si verificano; ma la piu` principal causa, et sopra la quale sta piu` gagliardo, e` l’accidente sopravenuto della moglie8 presa dal Gran Duca, dicendo non poter risolversi a consegliar suo figliolo a pigliar moglie con una suocera tale. Pero` l’Arciduca, che si ritruova haver data la parola, ne mostra gran collera et ne ha scritto lettere con protestationi molto gagliarde al Duca di Mantova, alle quali esso ha risposto con defender le sue ragioni, et sta fermo di non voler far il matrimonio. Et ultimamente, che l’Arciduca ha mandato un suo barone a Mantova9, dubitando il Duca che portasse qualche nuovo disgusto, non solo non l’ha voluto ascoltare ne´ pigliar le lettere, ma ancor ha fatto resistenza che entri nella citta`. La causa perche´ dicono che l’Arciduca la pigli contra Mantova con tanta vehemenza, dicono, oltra l’interesse della parola data, che sia perche´, dopo fatto il matrimonio della primogenita, la seconda10 del Gran Duca si

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Berichte aus den Jahren 1580 und 1581 sind überliefert in AS Mantova, Archivio Gonzaga 460. Die Instruktionen des Jahres 1579 finden sich ebd. Archivio Gonzaga 426. Vincenzo Gonzaga, * 1562, 1587 Herzog von Mantua, † 1612. Er heiratete in erster Ehe Margarete Farnese (1581 III 2), Tochter von Herzog Alessandro von Parma und Piacenza, und erst in zweiter Ehe 1584 Eleonora de’ Medici, Tochter von Großherzog Francesco I. der Toskana ( C o n i g l i o S. 346f. – I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 130). Vgl. Nr. 265,5. Eleonora de’ Medici, * 1566, † 1611 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 120). Bianca Cappello, aus Venedig stammend. Francesco I., der schon zu Lebzeiten der Großherzogin Johanna († 1578 IV 10), einer Tochter Kaiser Ferdinands I., eine außereheliche Beziehung zu Bianca unterhalten hatte, heiratete diese am 5. Juni 1579. † 1587 ( F u b i n i L e u z z i . – I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 120). Hans Albrecht Freiherr Sprinzenstein, * 1543, 1579 Hofrat Erzherzog Ferdinands von Tirol, 1582 Vertreter Tirols auf dem Augsburger Reichstag, 1583 Geh. Rat, zahlreiche diplomatische Missionen in Italien und am Kaiserhof ( H a n s e n II S. 429. – H i r n II Bd. 2 S. 85–89 und Reg.). Anna de’ Medici, * 1569, † 1584 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 120).

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doveva dare al Marchesino11, figliolo dell’Arciduca, con gran numero di denari in dote et, escluso il predetto matrimonio, non par conveniente maritar la secondagenita avanti la prima. 4. Qua doveranno venir gli Ambasciatori di tutti gli Elettori a mezzo il mese che viene per sententiar sopra la controversia che verte tra la citta` et l’Arcivescovo di Treveri12. Si ragiona poi che si trattara` di Dieta Imperiale, atteso che, per lettere delli 4 del presente, s’intende che il Duca di Terranova sia partito da Colonia, restando li mandati delli Stati con il conte di Svartzemberg; et se bene S. M.ta` ha scritto et pregato li commissarii a tornar di nuovo a giontarsi, si spera poco che la voglino fare. Pero` bisogna pensar a piu` gagliardo rimedio, il qual forsi potria venir da una Dieta Imperiale. 5. Tre giorni sono arrivo` in questa Corte per Ambasciatore della Signoria di Venetia il clarissimo Alberto Badoaro13, tenuto gentil et prudente persona. 6. Il pieghetto delle lettere per l’Arciduca Carlo si e` dato al Maestro delle Poste che promette mandarlo sicuro.

144. Gallio an Malaspina

Rom, 1579 Dezember 26

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 113r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 298v– 299r, Reg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 16r-v, Teilabschrift. 1. Unterstützung für Johanniteragenten. – 2. Frage der Besetzung des kaiserlichen Botschafterpostens in Rom und der Empfehlung von Filippo Spinola für den Kardinalspurpur. – 3. Verhandlungen über den Verkauf der Landi-Territorien in Italien.

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Dieses Eheprojekt kam nicht zustande, vgl. auch H i r n II Bd. 2 S. 226f., 412. Karl von Burgau heiratete schließlich 1601 Sibylle, Tochter Herzog Wilhelms III. von Jülich-Kleve-Berg ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 17). Jakob von Eltz, * 1510 Burg Eltz, 1523 Domizellar des Trierer Domstifts, ab 1532 Studium der Rechte in Heidelberg, Löwen und Freiburg, 1535 Trierer Domkapitular, 1547 Domkantor und Domdekan von Trier, 1567–81 Erzbischof und Kurfürst von Trier, † 1581 Trier (BHRR S. 151–154. – C o n z e m i u s . – HCMA I S. 317. – S c h i n d l i n g / Z i e g l e r Bd. 5 S. 63ff.). Alberto Badoer, * 1540, 1573 Savio di Terraferma, 1574–78 Botschafter Venedigs in Spanien, 1579–82 am Kaiserhof, 1589–91 in Rom, † 1592 (DBI, Bd. 5, S. 91–93. – R a i n e r II Reg.). Seine Berichte vom Kaiserhof sind überliefert in AS Venedig, SDA, Germania 8 und 9. Für die erste Phase seiner Gesandtschaft (Dezember 1579 – Februar 1581) sind Abschriften aus dem 18. Jahrhundert heranzuziehen: AS Venedig, SDA Copie 71 (entspricht der nicht mehr konsultierbaren filza 7 des Bestandes SDA Germania des AS Venedig).

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1. Ho due lettere di V. S., una di 26 del passato1 et l’altra de li 3 di questo2, per le quali N. S. ha veduto la risolutione che S. M.ta` Ces.a ha presa in quel negotio del priorato di Bohemia3 pertinente a la Religione di Malta, circa il quale non occorre dir altro se non che, se l’agente de la Religione vorra` procurar di novo quello che pretende intorno a la collatione nel tempo a venire, V. S. non manchi d’aiutarlo quanto potra` et secondo che da lui sara` ricercato. 2. Quanto al ragionamento havuto con S. M.ta` circa il mandar ambasciatore a Roma, poiche´ la risposta in sostanza non e` altra che quella di sempre, non mi accade di replicar cosa alcuna, sı` come neanco ho che dire in risposta de la raccomandatione del Vescovo di Nola, impero` che in materie simili S. S.ta`, et cosı` hanno fatto gli altri suoi predecessori, ascolta volentieri le raccomandationi, ma non da` pero` mai risposta et, come si presenta poi occasione, si raccomanda a Dio che l’inspiri di quello che ha da fare. 3. Circa la vendita de li castelli et possessioni del Conte di Lando, poiche´ e` molto piu` corto et piu` commodo di trattarne qui in Italia, ove sono li principali, il negotio s’e` gia` incaminato per questa strada et si vedera` a quel che puo` riuscire; pero` non accadera` che V. S. faccia altro, se di novo non se le scrive. Et con tal fine a lei mi offero di core, pregandole le buone feste et ogni vero contento.

145. Malaspina an Gallio

Prag, 1579 Dezember 29

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 194r–196r, Or. 1. Verständnis Rumpfs für Verweigerung der Konfirmation des Erzbischofs von Bremen durch Rom. – 2. Rückgabe der Nürnberger Marienkirche an die katholische Kirche. – 3. Bedenken hinsichtlich eines Prozesses in der Angelegenheit der Restitution des Fuldaer Abts wegen der unkalkulierbaren Dauer des Verfahrens. – 4. Briefwechsel mit Ninguarda und Minucci unter anderem in der Angelegenheit des Basler Talmuds und der des Bischofs von Bamberg. – 5. Lübeck und Piben. – 6. Einkünfte und Koadjutorie des Erzbistums Prag. – 7. Protege´ von Maximilian Dornberg.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 5 di dicembre1 et con il S. Volfango Rompf, Camariero Maggiore di S. M.ta`, ho fatto quell’offitio che desideravo poter fare, per confirmarlo et animarlo ad aiutarmi in molte cose che mi occorrono per servitio della religione et religiosi in queste parti, et ho conosciuto esserle stato molto caro; et con questo proposito, cioe` con il

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Nr. 136. Nr. 138. Vgl. Nr. 64,5. Nr. 139.

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leggerle il capitolo de la lettera scrittami da V. S. Ill.ma, ha veduta piu` chiara la causa che obsta perche´ S. S.ta` non habbia dato la confirmatione ne´ sia per darla al postulato bremense; et se bene in ogni altra cosa il S. Romf si mostra molto favorevole a detto Bremense, in questa pero` mi confessa che ha il torto et mi ha promesso che, al ritorno del segretario di lui in questa Corte, vuol far opera perche´, rimossa ogni circostanza, ad ogni modo sodisfaccia all’obligo suo con S. S.ta` et con la Sede Ap.ca. 2. Circa la chiesa di Norimberg gia` S. M.ta` diede ordine che si cercassero le scritture delle ragioni che ha in essa, non volendo far motivo se non con le ragioni chiare in pronto, et mi dice questo Signore che vi sono nel Conseglio persone che dissuadono l’Imperatore dal far questo, dicendole non esserl’espediente far novita` in quella citta`. Al che gli ho risposto che il voler ricuperar S. M.ta` una sua chiesa in quella citta` non puo` esser tenuta novita` che perturbi. Quando poi la chiesa sara` in sua mano, Iddio le dara` l’inspiratione et aprira` la via a disponerne quel che sara` per il meglio a laude sua. Cosı` non cessaro` di ricordarlo secondo l’occasione sin tanto che ne vedero` qualche fine. 3. Circa la causa di Fulda non lascio di fare et far far offitii con S. M.ta` et con questi ministri, secondo l’opportunita`, per la restitutione dell’Abbate; et tutti confessano, cosı` S. M.ta`, come li conseglieri, che questo Prelato e` ottima persona, degno di ogni bene et di esser aiutato da ogniuno. Con tutto questo, niuno si muove a farlo, anzi, stanno fermi che per degnita` dell’Imperatore per un decreto che gia` fu fatto in Vienna non si possa restituir l’Abbate se non con la via del processo, et vogliono implicar questo buon Prelato in una lite, la qual Dio sa quando havera` fine; et se bene lo Imperatore piu` d’una volta mi ha detto farla finire in sei settimane, io non ardirei consigliar l’Abbate che cominciasse la lite, perche´ dopo le sei settimane non sono sicuro che qualche ministro principale, il quale si sa esser tutto per la parte del Vescovo di Erbipoli, ancora contra l’intentione dell’Imperatore trovi qualche inventione di prolongar queste settimane in anni. Ma, dall’altra parte, con lo star cosı` non mi avveggo di avanzar cosa alcuna et non so che puo` dire, ma solo replicar il medesimo, il che non manco di farlo. 4. In quanto al libro Talmud, gia` S. M.ta` fece rescrivere alla citta` di Basilea che aspettava il volume, conforme a che gli havevano scritto, avvertendoli che non volessero seminarlo per Germania avanti che fosse stato veduto da suoi teologi. Hora in questo ho gran bisogno di esser avisato da quelle parti a che termine sta la stampa et, quando facci bisogno, di far replicar a S. M.ta` o far quel piu` che sara` necessario, sı` come ancora del negotio di Bamberga, al qual Vescovo ho scritto due volte, cosı` per salutarlo come per ricordarle amorevolmente l’essecutione delle cose promesse, et da lui per ancora non tengo risposta ne´ da altra parte aviso di quello che si faccia. Pero` mi e` parso bene di raccomandarmi a Mons. il Vescovo della

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Scala, Nontio per quelle parti, che mi favorisca di farmi scriver a qualche suo, non solo sopra questi due sopradetti capi, come in ogni altra cosa che per di qua io possa servire et aiutare. Il simile feci con il S. Minucci, gia` segretario di Monsignore, buo. me., mio predecessore, il quale certo amorevolmente mi ha aiutato di quanto ha saputo, et mi par che sia cosı` bene instrutto et sappia tanto che se le potria commetter ogni importante negotio in queste parti. 5. Al Vescovo et capitolo di Lubecca S. M.ta` fara` scriver questa settimana secondo il tenore che mi ordino` V. S. Ill.ma. Similmente al Ser.mo Arciduca Carlo per causa del Vescovo di Pedina, benche` qua sia venuto nuova che siano d’accordo, cioe` che al Vescovo di Pedina resti i vescovato et quel Frate Michele di Cetin dell’ordine di Santo Francesco osservante debba esser nominato al vescovado di Segna et Modruso; nondimeno la lettera mi hanno promessa di scriverla. 6. Del negotio di questo arcivescovado di Praga, cioe` dell’assignarle quelli due monasterii, sı` come scrissi in ricompensa di 6000 talleri, li quali li paga la Camera Boemica, di nuovo mi hanno fatto sapere questi ministri et pregatomi significarlo a S. S.ta` che l’Imperatore, come quello che in questo fatto non ha piu` principale intentione quanto l’assicurar la perpetuatione di questo arcivescovado, ha tolto sopra di se´, in commutatione dell’obligo che tiene la camera sua delli 6000 talleri, di pagar 40 000 talleri di debiti fatti dalli abbati sopra quelli monasterii, et che stanno aspettando con desiderio il consenso di S. S.ta` per fermar questo negotio et poi deliberar di nominar il coaiutoro al presente Arcivescovo. 7. Del giovane raccomandato dal S. Massimiliano Dorimberg, Maestro di Sala della Ser.ma Imperatrice, ne scrivaro` a [!] Rettore di Olmuz2 per informarmi et eseguir la volonta` di V. S. Ill.ma.

146. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Januar 2

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 114r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 299r-v, Reg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 17r, Teilabschrift. Befürchtungen des Kardinals Gambara wegen zu erwartender Schwierigkeiten bei der Ausführung des kaiserlichen Schiedsspruchs in der Causa Correggio.

Il S. Cardinale di Gambara si trova molto contento di quanto V. S. ha fatto per il S. Alessandro da Correggio1 et ne ha ringratiato N. S.; ma in-

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Hurtado Pe´rez, aus Mula in Spanien, 1553 Eintritt in die Gesellschaft Jesu, 1562–66 Rektor des Jesuitenkollegs von Tyrnau, 1566–80 Rektor des Olmützer Kollegs, Beichtvater des Bischofs Pavlovsky von Olmütz, † 1594 Olmütz ( K r o e s s Reg. – L u k a´ c s II S. 748).

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Kardinal Gambara hatte ein Jahr später auch den kaiserlichen Botschafter

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Nr. 146: Rom, 1580 Januar 2

tendendo hora che, per essersi lasciato pro indiviso il feudo di Rossena et per l’inquietitudine degli avversarii, si teme che possa nascer qualche difficolta` ne l’essecutione de la sentenza arbitramentale di S. M.ta`, desidera che si continui in far gli officii che bisogneranno per levar detta difficulta` et operare che sia pienamente esseguita la risolutione de la M.ta` S., per il che S. S.ta` mi ha ordinato di scriver a V. S. che facci prontamente quanto si ricerca per intiero compimento di questo negotio. Questa settimana non ho lettere di V. S., il che servira` per avviso et fine de la presente, con offerirmele di core et pregarle dal S. Dio piena prosperita`.

147. Malaspina an Gallio

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 199r–202r, Or. 1. Engagement der Kaiserin Maria für die Rehabilitierung des Abts von Fulda. – 2. Entfernung des Bamberger Vizedoms in Kärnten. – 3. Bemühungen um Ablehnung einer Regalienverlängerung für den Bischof von Bremen durch den Kaiser. – 4. Neubegründung der Prager Universität mit katholischem Lehrkörper. – 5. Bereitschaft des Kaisers zu Unterhaltszahlungen für einige Seminaristen in Wien. – 6. Krise der Orden: Mangel an geeigneten Personen für die Leitungsstellen der Klöster. Überlegungen zur Einrichtung von Ordensnoviziaten. – 7. Gerüchte über Waffenstillstand zwischen Spanien und der Pforte. – 8. Pensionsempfehlung der Kaiserin Maria für Don Fabrizio Raggi. – 9. Offenbar keine Bereitschaft Rudolfs II. zur Ernennung Philipps II. zum Reichsvikar für Italien.

1. Per risposta della lettera di V. S. Ill.ma delli 12 di dicembre1, in quanto si aspetta al far offitii per la restitutione dell’Abbate di Fulda, due giorni sono che fui dalla Ser.ma Imperatrice lo feci caldissimo accio` S. M.ta` interponga l’autorita` sua con l’Imperatore, sı` che si dia fine alle tribulationi di questo buon Prelato et particolar servitore di lei. La qual volse ragionarne meco a longo et saper da me tutte le parole che haveva detto et quello che ultimamente haveva risposto l’Imperatore, et cosı` le dissi tutto, tornando a pregarl’a far quest’opera, degna della sua molta pieta`, in superar tutte le difficolta` che pongono alcuni ministri, volendo implicar l’Abbate in un processo da finir Dio sa quando, la qual M.ta` mostro` dispiacer che questa causa si tratti di tal modo et mi promesse che haveria rinovate le sue raccomandationi, et io non l’abbandonaro` et faro` tutto quello che posso per aiutarlo.

in Rom um Vermittlung gebeten, vgl. Giovanni Federico Madruzzo an Rudolf II., Rom, 1580 VI 11, HHStA Wien, Hs. W 290/5, fol. 276v–278v, 280r, 281r. 1

Nr. 141.

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2. Al Vescovo di Bamberga gia` ho scritto due volte et ancora non tengo risposta; et quando vedero` passar molto tempo, tornaro` a replicare; et se potessi sapere non essersi rimosso l’Hoffman da quel governo, conforme la sua promessa, farei che S. M.ta` rescriveria al Vescovo, et mi prometto che lo farebbe di buona maniera, et non sono per cessare sinche´ non segua il debito fine. 3. Del postulato Bremense, domenica, nell’accompagnar S. M.ta` dalla messa, ne hebbi ragionamento con il S. Romf, et con buon modo cercai d’intendere se, per il mezzo di quel suo segretario, volesse dimandar la renovatione delle sue regalie, il quale mi rispose che per hora non, ma ch’era venuto et doveva tornare per causa della renontia del vescovado di Monasterio2, et che si trattava per una persona di Casa Ser.ma, ne´ altro ho potuto cavare. Cosı` nell’audienza che hebbi hiersera mi venne commodo ragionare con S. M.ta` et dirle che presentivo che, con la tornata di questo segretario, voleva domandare la rinovatione delle sue regalie; pero` pregavo S. M.ta` che, non solo non volesse concederle, ma interponesse l’autorita` sua per far che mandasse a render quell’obedienza et prestar il giuramento che deve a S. S.ta` et la Sede Ap.ca, conforme a che hanno fatto li suoi antecessori, et ho trovato che la M.ta` S. sta male informata, perche´ mi rispose che il Bremense non restava di mandar a far l’obedienza se non perche´ si voleva cosa da lui che giurasse; la qual non poteva osservare, perche´, ricordandosi che giuri di ridurre cattolica tutta la sua diocesi, che tale giuramento, perche´ non era in sua mano di complirlo, non voleva farlo. Io le replicai che S. M.ta` era mal informata et che questa era una scusa del Bremense, perche´ la chiesa non solo non ricercava l’impossibile, ma anco quello che si poteva lo voleva con suavita` et buon modo. Il che poteva esser manifesto, poiche´ in Germania erano tanti vescovi li quali havevano la lor diocesi non meno infetta di heresia che la Bremense, et in particolare questo Arcivescovo di Praga, et pur si contentava far il giuramento solito, ne´ si facevano tal scrupolo di coscienza per non poter convertir tutta la loro diocesi in un giorno, et che assai saria stato, ne´ piu` si ricercava da lui se non principalmente che portasse bene l’anima sua et, nelle altre, fare quanto era in se´ perche´ si

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Um das Hochstift Münster entbrannte ab 1575 ein Machtkampf, nachdem sich der postulierte Bischof Johann Wilhelm nach dem Tod seines Bruders und klevischen Erbprinzen Karl Friedrich für die Sukzession in Jülich-KleveBerg bereithalten mußte. Der zehn Jahre währende Konflikt zwischen Herzog Heinrich von Sachsen-Lauenburg, Erzbischof von Bremen (Kandidat Salentins von Isenburg), und Herzog Ernst von Bayern, Administrator von Freising und Hildesheim (Kandidat der Kurie und Herzog Wilhelms von Kleve), endete 1585 mit dem tödlichen Sturz Heinrichs vom Pferd, der Resignation Johann Wilhelms (ab 1579 Administrator von Münster) und der Postulation Ernsts zum Bischof von Münster (BHRR S. 338f. – K o l l e r III S. XXXVf., 84f. – P a s t o r Bd. 9 S. 614–636).

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riducessero alla via di salute. Ne´ anco era honesto che per lui si havesse da far nuova forma di giuramento, alterata da quello che facessero tutti gli altri vescovi di Germania et del mondo, pero` che pregavo S. M.ta` che volesse meglio intender questo negotio; et se pur era vero che il Bremense domandasse la rinovatione delle regalie, che le piacesse non concederle, perch’io haverei fatto chiara S. M.ta` che il Bremense ha tutti li torti. Con tutto questo non mi parve haverlo persuaso, et mi rispose che vi haveria pensato sopra. Pero` in altra audienza tornaro` a replicare, et tra tanto voglio valermi del mezzo di alcuno di questi signori perche´ desingannino S. M.ta`, et in particolare del S. Romf, il quale, pochi giorni sono, mi disse che il Bremense haveva il torto; et perche´ forse saria bene mostrar alla M.ta` S. la qualita` del giuramento che si ricerca dal Bremense, se pare a V. S. Ill.ma farmene mandar una copia, con quelli avertimenti che giudica buoni, io la serbaro` per valermene, secondo che portara` l’occasione. 4. Proposi poi quanto saria di honor a S. M.ta` et utile per aiutar la religion cattolica in questo suo regno il restituir la universita` di Praga et provederla di buoni dottori cattolici, li quali insegnassero la gioventu` come conviene, la qual cosa era in sua mano di poterla fare ogni volta che le piacesse, come quella che intieramente dipendeva da S. M.ta`, offerendo che se in alcuna cosa S. B. havesse potuto aiutare questa santa opera, lo haveria fatto di bonissima volonta`; et perche´ questo era negotio che haveva bisogno che ve si discorresse sopra piu` d’una volta, per non dover dar tante volte fastidio alla M.ta` S., le proposi che saria stato bene che ella havesse deputato alcuni di questi baroni et conseglieri suoi cattolici del regno che intendessero sopra questo fatto, et io sarei stato da loro a proponer quelli che havessi pensato esser bene per cosı` laudabile opera, et essi poi sariano tornati da S. M.ta` con quella risolutione che havessero giudicato migliore. Il che inteso, l’Imperator stette alquanto sopra di se´ et poi me ne domando` memoriale, il quale le daro` et saro` appresso questi conseglieri per tirare il negotio a buon fine, se sara` possibile. 5. Circa l’accrescer il numero delli alunni di S. S.ta` nel collegio di Vienna, con far contribuir qualche honesta tassa alli monasterii dell’Austria per il loro sostentamento, ho pensato esser bene, avanti che proponga questo negotio, di aspettar una risposta da V. S. Ill.ma et significarle che la M.ta` S. ha gia` risoluto di voler in Vienna far un numero di alunni a proprie spese, et hora si sta di provederli di buoni et cattolici precettori; et ho dubitato che, sentendo questo accrescimento di S. B. S. M.ta` si retiri dal suo proponimento di mantener alunni, et percio` sopraseder cosı` un poco et veder l’esito di quest’opera dell’Imperatore, et poi proponer quest’altra, et cosı` far maggior numero di alunni. 6. In altro mi pare anco da considerare che le religioni hanno non solo bisogno, ma necessita` di far creati, ciascheduna di se stessa, avisando V. S. Ill.ma per verita` che, quando occorre sostituire un abbate ad alcuna di

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queste abbadie, le religioni sono tanto prive di monaci mediocremente instrutti che non si trova idoneo per crearlo abbate, et il medesimo intendo di quelli di Austria, et di qua ne vengono infinite murmurationi delli heretici, et forse ancora la rovina delle abbadie per li mali abbati che le governano. Pero` alcuni mesi sono che cominciai a trattar con questi abbati dell’ordine premostratense, come quelli che sono in maggior numero di questo regno, che, unitamente contribuendo ciascheduno per la parte sua, facessero un novitiato formato, come conviene, in alcuna di queste abbadie, et ho trovato assai buona dispositione. Hora sto aspettando l’Abbate Ciro, come uno de principali, che torni dalla sua ambasciata di Polonia, per far opera di concludere, come spero, con questa religione et seguir poi con le altre di questo regno, et il medesimo voglio dir di quelli d’Austria. Pero` supplico S. S.ta` mi perdoni se ho differito di proponer il sopradetto ordine suo, sinche´ havero` risposta da V. S. Ill.ma sopra questi due capi, cioe` se sia bene proponer l’argumento delli alunni da S. S.ta` avanti che si vegga lo stabilimento di quelli dell’Imperatore, et anco se S. B. vuole gravar le religioni per altro, havendo tanto bisogno d’aiutar se stesse. 7. Di Constantinopoli, il primo giorno dell’anno, venne un corriero in diligenza, mandato dall’Ambasciadore di S. M.ta`3. Delle nuove publiche che porta ne mando copia qui alligata. Circa le segrete, ho pregato S. M.ta` che le piaccia, portando cosa di rilievo, di farmele sapere per avisarne S. S.ta`. Et mi ha risposto che ancora le lettere non erano tolte dalla cifra, et, se vi sara` cosa degna di farla sapere a S. S.ta`, che lo fara`. La voce publica dice che sia mandato per dar aviso a S. M.ta` della tregua conclusa tra il Re di Spagna et il Turcho4. 8. Quando fui dalla Ser.ma Imperatrice, S. M.ta` mi prego` che volessi raccomandare a S. S.ta`, per parte sua, un Don Fabritio Raggi da Piacenza, cappellano dell’Imperatore di molti anni. Questo fu gia` nella congregatione delli canonici regulari di Santo Agostino et, con licenza del Papa et del suo Generale, venne al servitio dell’Imperatore Massimiliano per suo cappellano, et poi e` restato di questo al medesimo luogo in habito di prete, portando sotto quello di sua religione, il quale, per quanto ho inteso in Corte, e` tenuto quasi riformator degli altri capellani. La M.ta` dell’Imperatrice lo raccomanda perche´ N. S. si contenti di ordinare al Datario5 che, con le prime 3

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Joachim von Zinzendorf zu Goggitsch und Feyregg, * 1544, Studium in Wien und Padua, 1570 niederösterreichischer Regimentsrat, 1576–77 Reichshofrat, 1577–82 kaiserlicher Gesandter bei der Pforte, 1585 neuerliche Mission nach Konstantinopel, † 1594 Wien ( E h r e n p r e i s S. 309. – G s c h l i e ß e r S. 133. – K o l l e r III Reg.). Zum Waffenstillstand Spaniens mit der Pforte vgl. F e r n a n d e z C o l l a d o S. 130–133. Matteo Contarelli, * 1519 in der Diözese Le Mans, Brevensekretär unter Paul IV., Referendarius utr. signaturae unter Pius IV., 1573 Datar, 1583

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Nr. 147: Prag, 1580 Januar 6

occasioni, li provegga di qualche pensione overo di qualche benefitio semplice, essendo certo, per esser Italiano et non haver la lingua, che di qua non sara` provisto di cosa alcuna. 9. Del negotio di che scrissi a V. S. Ill.ma in cifra, con la mia delli 9 del passato6, ho inteso dalla medesima persona che S. M.ta` sta risoluta non voler concederlo, ma di tener presso di se´ l’autorita` sua che ha in Italia.

148. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Januar 9

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 115r–116r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 299v–300v, Reg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 17r–18v, Kop. 1. Entscheidung über Übertragung zweier Klöster auf das Erzbistum Prag durch den Papst nur nach Kenntnis der Lage und unter Beibehaltung des Kultus. – 2. Schuld der Generalstaaten an der Auflösung des Kölner Konvents. – 3. Nachdrückliche Ermahnung zum Einfordern des vom Bischof von Bamberg gegebenen Versprechens.

1. Le lettere di V. S. de li 9 et 15 del passato1 sono comparse in un tempo medesimo questa settimana, in risposta de le quali ho da dirle, quanto a la unione de li due monasterii che S. M.ta` desiderarebbe che si facesse a l’arcivescovato di Praga, et di che e` stato ragionato a V. S. dal S. Prenestain, che il negotio non ha mala faccia, poiche´ l’intentione di provedere d’una entrata certa a l’arcivescovato e` lodabile e degna de la pieta` di S. M.ta` Ces.a, ogni volta pero` che si possa fare senza diminutione del culto divino in quelli monasterii. Pertanto, volendosi indrizzar bene il negotio, e` necessario di dar particolare et authentico ragguaglio a N. S. de lo stato di detti monasterii, et che il tutto si faccia per espresso ordine et petitione de la M.ta` S., che altrimenti S. S.ta` non vi metterebbe mano. Et per questa via passano tutti li negotii di simile natura et importanza. Et quanto a quello che si pretende che l’Imperatore, per ragione de la corona, possa disponer de li beni ecclesiastici assolutamente, se S. M.ta` Ces.a vorra` saper ben l’origine di tali consegli, trovera` facilmente che sono abusi et oppressioni introdotte da li nimici de la chiesa et che non meritano d’haver luogo al tempo de la M.ta` S., la quale con la sola prudenza et giudicio suo puo` conoscer che, havendo la chiesa il suo capo, a quello et non ad altri tocca di far tali determinationi.

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Kardinal, † 1585 XI 29 Rom; nach seinem Tod kam es unter Sixtus V. zu einer Untersuchung seiner Amtsführung als Datar (Simonieverdacht!), die belastendes Material zutage brachte (DBI, Bd. 28, S. 68ff. – HCMA I S. 47. – K a t t e r b a c h S. 127. – M o r o n i Bd. 19 S. 135. – We b e r II S. 186 Anm. 501). Vgl. Nr. 140,4. Nr. 140 und 142.

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Nr. 150: Prag, 1580 Januar 12

2. Circa il convento di Colonia e` da credere che S. M.ta` Ces.a possa esser molto certa che dal Nuntio Ap.co non e` mancato di procurar con ogni via la prosecutione et buon fine del negotio, havendo esso piu` volte, per ordine espresso di N. S., instato et pregato li signori commissarii ces.i a non partirsi, et con effetto ritenuti, ma che tutto il mancamento e` proceduto da la parte de li Stati, come quelli che hanno l’animo volto a la guerra, senza avvedersi che si tirano addosso nove et forse maggiori calamita` de le passate. Mons. di Rossano deve a quest’hora esser a li confini d’Italia, et il S. Duca di Terranova medesimamente, talche´ bisogna pensar ad altri mezzi, se si vuole radrizzar il negotio de la pace. 3. Al Vescovo di Bamberga V. S. non lasci di dar continuo stimolo perche´ esseguisca quanto ha promesso, caso che non l’habbi fatto, et procuri saperlo di certo, perche´ altrimente lei portera` pericolo d’havervi a ritornare, il che sarebbe con poca dignita` de l’officio suo, et non senza incommodo.

149. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Januar 9

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 117r, Konz. Bedrängnis der bosnischen Christen durch die Uskoken.

Venendo costa` il presente latore, frate Antonio de la Bosina [!], per supplicare la M.ta` de l’Imperatore che voglia, con l’autorita` sua, sovvenire a li poveri christiani et religiosi che in quelle parti sono travagliati et oppressi da li Uscocchi, S. B. mi ha commesso di raccomandar questo pio negotio a V. S. accio` che ne tratti con la M.ta` S. et procuri d’ottener quella protettione et rimedio che si desidera, secondo che meglio intendera` da l’incluso memoriale et da lo stesso Padre, al quale mi rimetto.

150. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Januar 12

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 203r–204r, Or. 1. Unterredung mit Rudolf II. über die Restitution der Prager Universität. Anregung eines päpstlichen Breves an den Kaiser bzw. eines Schreibens des Kardinals Madruzzo an Trautson in dieser Angelegenheit durch den spanischen Botschafter und Unterstützung Pernsteins. Frage der Finanzierung der Professorenstellen. – 2. Schwierigkeiten bei der Mission von Johann Cyrus in Polen. – 3. Weitere Bemühungen um Wiederbelebung des Kölner Friedenskonvents. – 4. Vertreibung eines protestantischen Predigers aus Znaim.

1. La settimana passata, sı` come scrissi,1 parlai a S. M.ta` circa la restitutione dell’universita` di Praga, conforme all’ordine di V. S. Ill.ma. Hora

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Vgl. Nr. 147,4.

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Nr. 150: Prag, 1580 Januar 12

gli ho dato il memoriale che S. M.ta` mi ricerco`, del quale ne mando a V. S. Ill.ma qui alligata la copia2. Ho di piu` parlato al S. Pernestan sopra questo negotio, il quale lo intende benissimo et promette far ogni buon offitio per l’essecutione di esso. Resta che al presente siamo sul far della Dieta di questo regno, la qual comincia hoggi,3 pero` credo che durante la Dieta S. M.ta` non sia per dar risposta, cosı` per esser occupato, come per non dar altro che ragionar alli baroni fuor delli suoi particolari negotii di contributione. Il S. Ambasciador di Spagna, con il quale ho conferito questo, saria di parere che S. S.ta`, per riscaldare l’Imperatore, le scrivesse un breve in questa materia; similmente che l’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo ne scrivesse lettera al S. Trautzon4, suo zio5, perche´, come principale del Conseglio Segreto di S. M.ta`, aiutasse, rimovendo l’impedimenti per la risolution del negotio. Il quale da tutti con chi ne ho parlato e` tenuto ottimo mezzo per conservar et augmentar la religione cattolica, non solo in questo regno, ma in tutta Germania, quando si possa stabilir qua una universita` cattolica, come si desidera. Avisando ancora V. S. Ill.ma che, per esser anticamente stata celebre, ha molte et buone intrate per pagar li professori, le quali al presente sono ancora in chiaro, se bene mal governate da questi cittadini, et per questo credo non habbi di bisognare che S. S.ta` gli applichi alcuna abbadia; nondimeno in trattando si vedera` il suo bisogno, et ne avisaro` S. M.ta`, purche´ S. M.ta` si risolvi che si tratti, come spero. 2. Di Polonia ho ricevuto lettere da Mons. Nontio, il quale mi avisa l’arrivo dell’Abbate Ciro, Ambasciatore di questa M.ta` Caes.a a quel Re, et come ha cominciato a negotiare, dicendomi che scuopre tre difficolta`: l’una che l’Ambasciatore tien ordine di trattar il Re di Serenita` et non di M.ta`, la qual cosa dispiacera` al Re, l’altre due che non ha commissione di risponder al capitolo del lasciar l’amicitia con il Moscovita, ne´ della restitutione de castelli suoi patrimoniali in Ungaria.6 Se Mons. Nontio mi avisera` in quello che di qua possi servire, mi affaticaro` quanto posso.

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 211r-v. Der böhmische Landtag war offiziell am 11. Januar mit einer königlichen Proposition eröffnet worden, vgl. Böhm. LV Bd. V Nr. 304. Johann Trautson, Freiherr zu Matrei, Sprechenstein, Schrofenstein und Falkenstein, * um 1507, Ratgeber Ferdinands I., Maximilians II. und Rudolfs II., 1544–58 Obersthofmarschall, 1558–64 und 1566–76 Obersthofmeister, † 1589 Prag (ADB Bd. 38 S. 519f. – F e l l n e r S. 275, 278. – G o e t z I S. 477ff. – G s c h l i e ß e r S. 138. – H a b e r e r Reg. – Wu r z b a c h Bd. 47 S. 49f.). Er wird auch sonst in den Berichten dieser Jahre als capo del Conseglio Segreto bezeichnet, vgl. Nr. 170,1; 252,2; 272,1. Johann Trautson war mit Brigitte Freifrau von Madruzzo verheiratet ( Wu r z b a c h Stammtafel zwischen S. 46 und 47). Vgl. Caligari an Gallio, Warschau, 1579 XII 18 ( B o r a t y n´ s k i Nr. 185).

Nr. 151: Prag, 1580 Januar 20

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3. Della trattatione di pace in Colonia S. M.ta` si duole che li suoi commissarii siano partiti contra sua volonta`, et gia` due volte ha scritto et pregatoli che tornino a giontarsi; ha scritto medesimamente al Duca di Terranova che le piaccia di non partirsi. Li quali commissarii sin hora ricusano di farlo et, benche´ si vegga poca speranza di buon effetto, S. M.ta` sta pur in proposito di seguitar la trattatione dell’accordo et ritiene il Conte di Svarzemberg suo ambasciatore in Colonia, dove ancora s’intende che stanno fermi li commissarii delli Stati. Io, per l’ordine che gia` hebbi da V. S. Ill.ma, quando me ne viene occasione, ancora esorto et prego S. M.ta` a perseverare nella trattatione et sperar che Dio aiutara` questa buon’opera, et a Mons. di Rossano ho tornato a replicar in Augusta7 quello che il Vicecancelliero et poi S. M.ta` mi dissero li giorni passati, cioe` che lui fosse in qualche colpa della dissolutione di quel convento, et pregatolo che, per le conseguenze non buone che possono venire da questa opinione, non lasci di scriver alla M.ta` S. et chiarirla, sı` come credo che fara`. 4. Et per non haver con questo ordinario ricevute lettere di V. S. Ill.ma, non ho altro che dirle, se non che S. M.ta`, informata da me et da altri di molti mali offitii che faceva nella citta` di Zenamo in Moravia un predicatore heretico, si e` contentata di far un decreto et bandirlo, et che in luogo suo si sostituisca un cattolico. Cosı` ad uno per volta si venira` purgando il paese da questi mostri, con la buona volonta` che tiene l’Imperatore.

151. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Januar 20

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 208r-v, Or. 1. Schreiben Rudolfs II. an Bischof und Kapitel von Lübeck sowie an Erzherzog Karl in der Angelegenheit des Bischofs von Piben. – 2. Kaiserliche Propositionen für den böhmischen Landtag. – 3. Streit in Trier zwischen Stadt und Bischof. – 4. Gerüchte über Gesandtschaft der Generalstaaten an den Kaiserhof zu Friedensverhandlungen. – 5. Vertretung der kaiserlichen und innerösterreichischen Interessen in Rom durch Dornberg. – 6. Bitte um finanzielle Unterstützung für die Fertigstellung der Prager Jesuitenkirche durch den Papst. – 7. Empfehlung Rudolfs II. für Wiener Propst. – 8. Kaiserhof in Erwartung des Herzogs Ferdinand von Bayern.

1. Mando qui alligata a V. S. Ill.ma la copia della lettera scritta da S. M.ta` Caes.a al Vescovo et capitolo di Lubecca1, et quando intendero` esser venuta la risposta, vedero` pur di haverla et avisarne V. S. Ill.ma. Ancora S.

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Vgl. auch Castagna an Malaspina, Augsburg, 1580 I 5 ( H a n s e n II Nr. 195).

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 205r, Kop. Eine weitere Abschrift dieses Schreibens Rudolfs II. vom 12. Januar 1580 mit leicht modifiziertem Wortlaut findet sich ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 444r.

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Nr. 151: Prag, 1580 Januar 20

M.ta` ha scritto all’Arciduca Carlo per causa del Vescovo di Pedina, le quali lettere non si sono potute haver dalla Cancellaria prima che hora per varii impedimenti. 2. Mando anco la copia delle propositioni fatte nella Dieta di questo regno2; ne´ per al presente S. M.ta` attende ad altra cosa con maggior cura. 3. Sono comparsi gli Ambasciatori degli Elettori per sententiar nella causa tra l’Arcivescovo et la citta` di Treviri, alla qual causa, oltra li sopradetti Ambasciatori, S. M.ta` ha diputati certo numero di consiglieri suoi aulici. 4. Qua e` venuto voce, se ben molto incerta, che li Stati di Fiandra mandino il Duca d’Arschot3 con due altri per Ambasciatori a S. M.ta` Caes.a, et che sia di nuovo per trattarsi delle conditioni della pace in questa Corte; nel che S. M.ta` sta ferma di non voler abbandonar mai questa trattatione, per poca speranza che sia di buon successo, et me si fa credere questo poter esser vero, poiche´ s’intende il Duca di Terranova esser fermo in Augusta, per le lettere scritteli dall’Imperatore. 5. Circa il mandar ambasciatore a Roma, mi dicono che S. M.ta` aspetta una risposta dell’Arciduca Carlo, al quale dicono che habbia scritto perche´ resti contento che venga il S. Vito Dorimberg a Roma, adducendole che non manco servitio puo` fare il detto Signore a quell’Altezza in Roma, per l’interessi che ha con S. B. di quello potria fare, essendo presso la persona sua. Doppo questo al solito mi prometteno che S. M.ta` si risolvera` et mandara` o lui o altri. 6. Li padri giesuiti in questa citta` hanno gia` a buon termine la fabrica di una lor chiesa, qual sara` assai bella potendo finirla. Al presente, scoprendo di dover haver molto poca commodita` di fabricar questa estate, mi hanno modestamente fatto sapere il lor bisogno, con che voglia raccomandar quest’opera a S. S.ta` di qualche aiuto di denari, et cosı` faccio con ogni humilta`. 7. Qui alligato mando una lettera di S. M.ta` scritta in raccomandatione del Proposto di Vienna4. 8. S’aspetta in breve il Duca Ferdinando di Baviera a questa Corte, per starvi, come dicono, al suo solito; et non havendo che rispondere alla lettera di V. S. Ill.ma delli 26 del passato5, fo fine, baciandole humilmente le mani et pregandole da N. S. Dio vita felicissima. 2 3

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 207r-v, Kop. Vgl. Nr. 150 Anm. 3. Philipp von Croy, Herzog von Aerschot, * 1526, 1555 Ritter vom Goldenen Vlies, 1558–63 spanischer Botschafter am Kaiserhof, Gouverneur von Flandern, † 1595 ( H a b e r s a c k S. 210. – Toison d’or S. 40 Nr. 216. – We d g e w o o d S. 244–251). Vermutlich Martin Radwiger, seit 1578 Propst des Augustinerchorherrenstifts St. Dorothea in Wien, vgl. Nr. 39,1. Nr. 144.

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Nr. 153: Prag, 1580 Januar 26

152. Gallio an Malaspina

Civitavecchia, 1580 Januar 23

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 118r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 300v, Reg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 18v, Kop. Bestätigung über den Eingang zweier Berichte Malaspinas.

Le lettere di V. S. di 22 et 29 del passato1 mi hanno trovato qui in Civitavecchia con N. S., et pero` con la presente non mi estendero` piu` oltre che in accusargline la ricevuta, riserbandomi con le prime di scriverle da Roma diffusamente quel che bisognera` circa il particolare del S. Fabritio da Correggio et tutti gli altri capi che si contengono in dette lettere.

153. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Januar 26

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 209r–210r, Or. 1. Unterstützung in der Causa Correggio. – 2. Frage der Regalienverlängerung für Bremen und Halberstadt. – 3. Unwohlsein des Kaisers. – 4. Ruhiger Verlauf des böhmischen Landtags. Forderungen der ungarischen Stände nach Präsenz des Kaisers beim bevorstehenden Reichstag und nach Ernennung eines Erzbischofs für Gran. – 5. Schreiben Malaspinas an den Kaiser als seinem Lehnsherrn mit der Bitte um Unterstützung in seinem Konflikt mit dem Großherzog der Toskana. – 6. Ankunft Herzog Ferdinands von Bayern.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 2 di gennaro1, et per quanto si aspetta al servitio dell’Ill.mo S. Cardinale di Gambara, in questo residuo, per essecutione della sentenza di S. M.ta` Caes.a nella causa delli Signori di Correggio, gia` in parte ho fatto quanto V. S. Ill.ma mi ha scritto che debba far per al presente, et cosı` andaro` seguitando, conforme a che vedero` l’occasioni et secondo che saro` avisato dal S. Cardinale overo da suoi agenti di qua, di che ne do conto particolare con una mia lettera a detto Ill.mo et Rev.mo Signore. ` tornato in Corte il segretario del postulato di Bremma et mi ha 2. E portato risposta cosı` del Bremense come di quel di Alberstat, a quanto gia` le scrissi in materia della loro confirmatione; et perche´ non ho saputo come meglio esplicare quello ch’essi dicono et pretendono sopra questo fatto, se ben per dentro le lettere vi sono alcune superfluita` che non vogliono dir altro, se non conciliar confidenza tra di noi, mando a V. S. Ill.ma l’istesse lettere, perche´ vegga tutto et mi comandi quanto di piu` dovero` fare. Di nuovo ho poi fatto far offitii perche´, caso questo segretario fosse venuto per domandar la renovatione delle regalie, S. M.ta` non gliele conceda sinche´

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Nr. 143 und 145.

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Nr. 146.

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Nr. 153: Prag, 1580 Januar 26

non habbiano dato la debita obedienza a S. S.ta`, et sin hora non intendo che sia qua per questo; et anco faccio che l’Imperator si vada desingannando et conoscendo che questi postulati hanno il torto con la Sede Ap.ca. Il segretario loro ancora non e` venuto da me; credo pero` che venira`, et forsi quest’altra settimana havero` alcuna cosa di piu` da scriver in questa materia. 3. Due giorni sono S. M.ta` e` stata alquanto indisposta, ma pero` sin hora non e` cosa di momento. 4. Le cose della Dieta di questo regno si trattano per al presente con quiete et senza motivo di religione; et quanto alla dieta intimata in Ungaria, S. M.ta` volentieri la faria trattar con l’assistenza dell’Arciduca Ernesto, senza andar lui in persona in Ungaria; ma, per quanto s’intende, li baroni ungari dicono non volersi ragunare senza la presenza del loro Re, et tra le prime domande che si dice vogliono domandar a S. M.ta`, e` che nomini l’Arcivescovo di Strigonia, la qual nominatione dovendosi fare, consiste in due, overo nel Vescovo d’Agria2, luogotenente di S. M.ta` in Ungaria, overo nel Vescovo di Giavarino, Gran Cancelliere di quel regno, il che ho voluto particolarmente avisar, se pur venendo il caso, piacesse a S. S.ta` comandarmi ch’io facesse offitio per alcuno. Certo e` che gli Ungari, cosı` cattolici come eretici, dicono unitamente desiderar arcivescovo di Strigonia. 5. Dopo che otto mesi sono stato aspettando et sollecitato piu` volte con questo Ambasciatore la risposta del Ser.mo Gran Duca sopra la causa de miei confini, ne´ essendo mai venuta, al fine presupponendo che alcuni ministri impediscono ogni buon proposito che potesse haver S. A., accio` non si scuopre il torto ch’essi mi hanno fatto in quella causa, havendo prima complito con l’Ambasciatore suo qua et di nuovo, con ogni humilta`, scritto a detta Altezza, per ultimo, poiche´ e` piaciuto a S. S.ta` darmi licenza, ho voluto pagar l’obbligo che devo a Dio et alli miei vasalli della loro protettione, in quanto posso giustamente, et, come feudatario dell’Imperio, ho esposto questa causa a S. M.ta` Caes.a, come a supremo Signor di quel luogo, domandandole aiuto et rimedio per giustitia. La copia della supplica data a S. M.ta` et della lettera scritta al Gran Duca la mando al mio agente, dove, piacendole, potra` V. S. Ill.ma vedere che sono proceduto, et cosı` faro` per avenire, con quella reverenza che devo verso un Prencipe cosı` grande. 6. Il S. Duca Ferdinando di Baviera torno` due giorni sono per starsene a piacere in questa Corte al suo solito.

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Istva´n Rade´czy, 1559 Gesandter Ferdinands I. beim Papst, 1568 Bischof von Großwardein (Nagy-Va´rad), 1573 von Erlau (Eger), kaiserlicher Rat, Präfekt der ungarischen Kammer, kaiserlicher Statthalter in Ungarn, † 1586 ( B u e s II S. 163. – HCMA I S. 98, 326. – K o l l e r III S. 72, 153, 361f. – N e r i S. 353, 439).

Nr. 154: Rom, 1580 Januar 30

154. Gallio an Malaspina

255 Rom, 1580 Januar 30

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 121r–122v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 301r–302v, Reg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 18v–19v, Teilabschrift. 1. Schreiben Gregors XIII. an den Kaiser in der Angelegenheit des Abts von Fulda. – 2. Warten auf Übersendung des Basler Talmuds durch den Nuntius in der Schweiz. – 3. Erzbistum Prag. – 4. Skepsis hinsichtlich der Einhaltung der vom Bamberger Bischof gegebenen Versprechen. – 5. Forderung nach Ablegung des tridentinischen Glaubensbekenntnisses durch den Bremer Erzbischof. – 6. Erweiterung des Wiener Alumnats und Ordensnoviziate. – 7. Don Fabrizio Raggi. – 8. Avvisi.

1. Hora che siamo tornati a Roma, rispondero` a le lettere di V. S. de la settimana passata1 et a quelle di 6 del presente2 ricevute hieri. Si e` inteso quel che V. S. ha trattato con la M.ta` de l’Imperatore et poi con la Ser.ma Imperatrice per l’Abbate di Fulda, del quale N. S., con certa occasione che si e` presentata di risponder a S. M.ta` Ces.a, scrive due parole di sua mano, raccomandandoglielo caldamente.3 La lettera sara` mandata da l’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo. Onde sara` bene che nel medesimo tempo V. S. rinnovi l’instanza et veda se fosse possibile con tanti officii cavar di tribulatione questo povero Prelato, il che S. S.ta` desidera grandemente. 2. Il libro Thalmud fu finito di stampare, secondo che siamo avvisati da Mons. di Vercelli4, Nuntio di S. S.ta` nei Svizzeri, al quale si e` scritto che ne mandi qua un volume che gia` era in poter suo, se ben non compito; ma spero che havera` poi havuto il compimento et mandatolo tutto insieme. Ma V. S. pero` non restera` di tener sollecitato l’effetto de la promessa fatta a l’Imperatore et l’essecutione de le sue lettere con le quali ordinava che non si divulgasse prima che fusse revisto. 3. De la unione per l’arcivescovato di Praga ho gia` scritto a V. S. il modo che bisognava tenere per condurla a buon fine. 4. Perche´ il Vescovo di Bamberga non rispondeva a le lettere di V. S., e` da dubitar che manco habbi risposto con li fatti a la promessa; et pero` lei non lo lasciera` quietare, facendoli scriver efficacemente da S. M.ta` Ces.a se

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Vgl. Nr. 152. Nr. 147. Vgl. ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 119r, Kop. Giovanni Francesco Bonomi, * 1536 Cremona, Dr. iur. utr. in Padua, 1560 Auditor von Carlo Borromeo an der römischen Kurie, 1565 Referendar beider Signaturen, 1566 Abt von Nonantola, 1572 Bischof von Vercelli, 1579–81 Nuntius in der Schweiz, 1581–84 am Kaiserhof, 1582–83 Mission in Köln zur Beilegung der Krise um den abgefallenen Erzbischof Gebhard Truchseß von Waldburg und zur Wahl eines neuen Erzbischofs, 1584–87 ordentlicher Nuntius in Köln, † 1587 Lüttich (DBI, Bd. 12, S. 309–314. – E h s e s / M e i s t e r . – H a n s e n II Reg. – R e i c h e n b e r g e r Reg.).

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Nr. 154: Rom, 1580 Januar 30

conoscera` esser di bisogno, perche´ hora il danno ch’e` d’importanza ci va non poco de la riputatione, essendo stato V. S. la` a posta et havutane certa promessa, la quale non si effettuando risulta in manifesta delusione. 5. Circa il postulato bremense ci maravigliamo che la M.ta` de l’Imperatore non la intenda per il verso, et pero` V. S. havera` fatto bene di procurar che sia fatto capace dal S. Ronfo. Quel che N. S. ricerca da esso postulato non e` altro che la professione de la fede ordinata dopo il concilio di Trento, la quale e` stampata et si fa da tutti li vescovi cath.ci di Germania prima che siano confirmati senza nessuna repugnanza, anchora che la piu` parte habbino le loro citta` et diocese piene d’heretici, perche´ questo non li fa pergiuri, non ricercando la chiesa santa che essi faccino violenza alcuna a li sudditi, ma solo che con modi degni de l’officio et carico loro procurino la salute de le anime. Si manda con questa un esemplare di detta professione, accio` se ne possa V. S. servire in questa et altre occasioni. 6. V. S. ha fatto bene di sopraseder circa il proponere quell’accrescimento del seminario di Vienna per veder l’essito di quanto ha piamente designato di fare S. M.ta` Ces.a, et pero` non dira` altro, ma dara` qua avviso ` vero che le religioni hanno gran bisogno di buoni soggetti, del successo. E che percio` sarebbe necessario erigere di loro non uno, ma molti seminarii. Onde la prattica che V. S. ha principiato con li abbati premostratensi piace a S. S.ta`, et desidera che si seguiti et conduca a perfettione, sı` come anco desidera che si facci del negotio de la universita` di Praga. 7. Di Don Fabritio Raggi, cappellano, raccomandato da la Ser.ma Imperatrice, N. S. fara` tener memoria se verra` qualche occasione a proposito, benche´ vengano rare et vi siano molti che hanno bisogno d’esser provisti. 8. Si sono havuti gli avvisi di Costantinopoli.

155. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Februar 1

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 214r, Or. Empfehlung für einen ungarischen Alumnen.

Michele Ceij1, ungaro, sara` portatore della presente mia a V. S. Ill.ma. Viene a Roma a fine d’entrar nel collegio della sua natione instituito da N. S., et per quelle fedi et testimonii che mostra et per l’essamini che si sono fatti di lui qui, ha competentemente quelle qualita` che si ricercano da S. B. in questi alunni, come di tutto si potra` far nuova esperienza costı`. Io so che non accade raccomandarl’a V. S. Ill.ma perche´ da se stessa li fara` piu` ch’egli non saprebbe desiderare. Tuttavia, perche´ sono ricercato di farlo, lo

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Miha´ly Csehi, aus der Erzdiözese Gran (Esztergom), 1580–86 Alumne des Collegium Germanicum ( B i t s k e y S. 43, 209).

Nr. 156: Prag, 1580 Februar 3

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fo, et la prego ad haverlo per raccomandato. Qui se gli e` fatto far il giuramento di volersi far ecclesiastico et mettersi in ordini sacri quam primum per aetatem licebit, sı` come ordinano i capitoli che mi furno mandati.

156. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Februar 3

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 215r–216v, Or. 1. Melancholie Rudolfs II. Negativer Einfluß der kaiserlichen Berater. – 2. Einrichtung von Noviziaten zur Behebung der Ordenskrise. – 3. Reformbemühungen des österreichischen Augustinerprovinzials. – 4. Bremische Regalienfrage. – 5. Bamberger Vizedom in Kärnten. – 6. Johanniterpriorat und –kommenden in Böhmen. – 7. Wunsch der Witwe König Karls IX. von Frankreich nach Übersiedlung in ein Wiener Kloster. Geplante Abreise der Kaiserin Maria nach Spanien. – 8. Universität Prag. Geburt eines Sohnes des spanisches Botschafters.

1. Ho veduto per la lettera di V. S. Ill.ma delli 9 di gennaro1 quanto io dovero` risponder et come incaminar il negotio della unione delli due monasterii all’arcivescovado di Praga; et cosı` faro`, quanto prima S. M.ta` sia in dispositione che si contenti dar audienza, la qual e` stata questa settimana et ancora sta retirata, et ha preso alcune medicine, dicono, per certo catarro che lo molesta. Ma veramente, et cosı` ho inteso da alcuni suoi piu` intimi, S. M.ta` non ha maggior male che una malenconia che non piglia consolatione di cosa alcuna, et non me ne maraviglio, perche´ l’Imperatore, aggionto che di sua natura sia assai malenconico, si truova poi appresso alcuni ministri che, sopra ogni cosa, le metteno pericolo grande et lo faranno irresoluto et malenconico sempre. 2. Delli alunni che scrissi a V. S. Ill.ma che S. M.ta` trattava di tener in Vienna, il negotio, per quanto sono avisato, si tirara` a fine, et il numero non sara` manco di cinquanta. Ma sento ragionar che gia` sia stato proposto a S. M.ta` che le abbadie li debbano sostentare, la qual cosa, se sara` in effetto, non mi finisce di contentare, perche´ le religioni hanno tanta necessita` di far alunni, ciascheduna del suo ordine, che altrimenti ho gran dubbio che in breve tempo tutte le abbadie di questi paesi si estinguano; et se bene per al presente la maggior parte delli abbati sono trascorsi in viver con ogni licenza, ne´ tengono o sanno ordine o forma di sua religione, nondimeno sono di opinione che, se si vuol far da dovero, che si possino ridurre et li presenti et li posteri al suo debito segno. 3. Hora e` gionto qua un provinciale di Santo Agostino2, il quale, per la prima visita che ha fatta in Vienna, ha dato un buon saggio di se´, havendo

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Nr. 148. Augustinus von Castro (Augustinus de Jesu), 1554 Einkleidung im Augustinerkonvent von Lissabon, Mag. theol., zwischen 1572 und 1581 mehrfach Provinzial des Augustinerordens in Österreich, Böhmen und Mähren,

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Nr. 156: Prag, 1580 Februar 3

riformato, per quanto intendo, quel convento molto bene, et cosı` spero che debba far con questo di Praga, parendomi persona che tenga gran buon zelo con prudenza; et credo che, conosciuto il bisogno che vi e` di haver frati disciplinati, si habbi da risolver di vestir qua piu` frati che puo` et mandarli alli conventi d’Italia ad imparar il viver da buon frate, overo erigere un novitiato in un convento di Bruna in Moravia, il quale e` assai riccho, secondo che potra` et vedera` esser il meglio, et il simile si potria seguitar con tutte le altre religioni, purche´ qua siano mandate persone buone, con volonta` di faticar in questa opera. 4. Il segretario del postulato di Bremma, il quale mi porto` le lettere che l’ordinario passato mandai a V. S. Ill.ma3, non e` poi venuto da me, come disse et tiene ordine dal suo padrone di dover venire; pero` per hora non le posso dir altro. 5. Il negotio del Vescovo di Bamberga certo che non me lo scordo. Hora sto aspettando aviso da Mons. Vescovo della Scala, Nuntio per Germania, il quale mi ha scritto che si informara` et mi dara` nuova, se l’Hoffman sia stato rimosso da quel governo. Ho scritto ancora al segretario Minutio, pregandolo del medesimo, et se intendero` non esser stato fatto, non dubito che l’Imperatore tornara` a scrivere, et di modo che lo rimova, conforme alla promessa. ` tornato a questa Corte l’Ambasciatore della Religione di Malta 6. E per agitar la causa di questo priorato et commende et, conforme l’ordine che tengo da V. S. Ill.ma, non mancaro` di aiutar, quanto sara` possibil, le ragioni et desiderio di detta Religione. 7. La Regina vedova di Francia ha publicato voler andar a retirarsi in un monasterio di Vienna et cosı` viver al servitio di Dio; et doppo questo, il che non si dice che possa esser prima che all’estate, si tien per certo che la Ser.ma Imperatrice debba passar in Spagna. 8. La dieta di questo regno dovera` finir la settimana che viene, doppo la quale instaro` sopra il negotio della restitutione della universita` di Praga, il quale piace a molti principali di questa Corte. Cosı` Dio voglia che l’aiutino vivamente. Ne´ havendo hora che dir altro a V. S. Ill.ma di questa Corte se non che all’Ambasciador qui per il Re di Spagna e` nato un figliolo maschio4, fo fine baciandole humilmente le mani et pregandole da N. S. Dio ogni somma prosperita` et contento.

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1587–1609 Bischof von Braga, † 1609 ( G u t i e´ r r e z S. 112, 244. – HCMA I S. 139. – K o l l e r III S. 288). Vgl. das Empfehlungsbreve Gregors XIII. für Rudolf II. vom 5. September 1579 ( A l o n s o S. 49f. – T h e i n e r III, S. 42). Vgl. Nr. 153,2. Antonio de Borja, 2. Conde de Ficalho, Duque de Villahermosa, ∞ 1610 Maria Luisa de Aragon y Pernstein, Kanoniker in Toledo, † 1615 ( B a t l l o r i S. 76. – G o n z a l o S a´ n c h e z - M o l e r o ).

Nr. 157: Rom, 1580 Februar 6

157. Gallio an Malaspina

259 Rom, 1580 Februar 6

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 123r–124r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 302v–303r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 19v–20r, Teilabschrift. 1. Wiederbegründung der Prager Universität. – 2. Geringe Hoffnungen auf baldige Befriedung der Niederlande. – 3. Zufriedenheit des Papstes über die Vertreibung des protestantischen Predigers aus Mähren. – 4. Neubesetzung der kaiserlichen Gesandtschaft in Rom. – 5. Keine finanzielle Unterstützung des Baus der Prager Jesuitenkirche durch den Papst. – 6. Positive Aufnahme der Empfehlung des Kaisers für Wiener Propst.

1. Mi trovo questa settimana due lettere di V. S., una di 121 et l’altra di 20 del passato, et con esse la copia del memoriale dato a la M.ta` dell’Imperatore nel negotio de l’universita` di Praga, insieme con le altre scritture accusate. Nel detto negotio de l’universita` si e` ordinato il breve per S. M.ta` Ces.a secondo il ricordo di V. S., et si mandera` con quest’altro spaccio. Non essendo qui Mons. Ill.mo Madruzzo, non si e` potuto far scrivere al S. Traussen, come sarebbe stato a proposito, ma V. S. non manchera` lei di far quel che giudichera` necessario seco et con gli altri, et, parendole esser a tempo, ne scrivera` a detto Ill.mo perche´ con sue lettere le dia aiuto. Se li beni sono anchora in essere, come V. S. dice, il negotio dovera` esser tanto piu` facile a riuscire, et a S. S.ta` sarebbe caro che si potesse radrizzar et stabilir senz’altra unione di beneficii, la quale pero`, bisognando, si fara` come gia` si e` scritto, dovendosi promuovere un’opera di tanta importanza con tutti li mezi. 2. La buona et santa mente di S. M.ta` Ces.a verso la pacificatione di Fiandra e` degna di molta lode, ma la mala dispositione di quelli humori accesi piu` che mai a la guerra et destruttione di quei paesi non pare che dia luogo alcuno a la trattatione nonche´ a speranza di pace. Dio benedetto sia quello che mostri la buona strada, come la necessita` et ben publico del christianesimo lo ricerca. 3. De l’opera fatta da V. S. per l’espulsione di quello heretico di Moravia N. S. ha sentito satisfattione, et a punto questi sono frutti degni de la diligenza et vigilanza dei nuntii apostolici. 4. Ricordo a V. S. di sollecitar con destrezza la venuta de l’ambasciatore a Roma et, secondo la risposta che sara` venuta da l’Arciduca Carlo, farne officio conveniente con la M.ta` S., con la Ser.ma Imperatrice et con quei signori consiglieri cath.ci. 5. Per esser N. S. involto in spese gravissime da tutte le parti, le quali tengono molto esausta la thesoreria, aio non veggo che si possa sperara 2

a-a 1 2

Ersetzt für non mi e` parso tempo di dimandar. Nr. 150. Nr. 151.

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Nr. 157: Rom, 1580 Februar 6

sussidio per la fabbrica costı` dei padri gesuiti, se ben S. S.ta` soccorre volentieri a opere simili quanto puo`. 6. Si e` havuta lettera di S. M.ta` Ces.a in raccomandatione del Preposito di Vienna, il cui negotio e` stato commesso a Mons. Datario, et se li fara` ogni gratia possibile, quando ci sia chi attenda a l’espeditione.

158. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Februar 8

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 217r–219r, Or. 1. Teilnahme des Kaisers am Sonntagsgottesdienst. Zahlreiche Konversionen auf Grund der Wirksamkeit eines sächsischen Jesuiten. – 2. Erzbistum Prag. – 3. Reform der Universitäten in den katholischen Territorien des Reichs. – 4. Empfehlung des Sekretärs des Bremer Erzbischofs für Westerholt. Regalien. Münster. – 5. Schreiben Malaspinas an den Bischof von Bamberg. Nachricht über Anwesenheit Hoffmanns in Bamberg. – 6. Reichsvikariat. – 7. Klagen eines Passauer Kanonikers über den Zustand der Diözese. Empfehlung des Domherrn für ein Protonotariat durch Malaspina. – 8. Bitte des Kanzlers des Prager Erzbischofs um ein päpstliches Wappenprivileg für einen Verwandten. – 9. Keine Übergabe von Finale an die Spanier bis zur Restitution von Millesimo. – 10. Ungarischer Reichstag.

1. Domenica mattina S. M.ta` Caes.a uscı` in publico alla messa con la sua solita buona ciera, et domani, dicono, si dovera` concluder questa Dieta1, et senza essersi parlato minima parola contra la religione; cosı`, piacendo a Dio, si andaranno domesticando le cose, et si attendera` a guadagnar qualche anima, che da alcuni mesi in qua, per la predica di un padre giesuita di Sassonia2 che predica all’Imperatore, si sono ridotti et abiurati piu` di cento cinquanta, tra quali e` stata qualche persona di consideratione.3 Questo medesimo ancora ha convertiti quattro hebrei, li quali si battezzorno domenica passata, et communemente dicono che non habbi Germania il maggior predicatore di questo.

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Vgl. hierzu Böhm. LV Bd. V Nr. 324 und 325 (Beschlüsse des böhmischen Landtags von 1580). Johannes Merquitius; vgl. Nr. 143,2. Vgl. S c h m i d l S. 441: Haeresim ejurarunt 584. Ad unam speciem reducti decem et quatuor. Et solius quidem Joannis Marquitii opera ecclesiae accesserunt octo supra centum: nec vulgi tantum capita; sed comites, barones, nobiles, viri authoritate dignitateque eminentes. Unus caesari a consiliis inter primos, annos natus 55, dimidiam fere in haeresi vixerat aetatem. Ultima correptus aegritudine ante excessum octidui spatio accersit concionatorem Marquitium et cum eo de religione vera saluteque animae conferens humanissime fidem amplectitur catholicam eaque causa laetissimus moritur.

Nr. 158: Prag, 1580 Februar 8

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2. In quanto alli negotii, ancora non ho domandato audienza; solo nel particolare della unione delle abbadie all’Arcivescovado ho parlato con il S. di Pernestano et dettole l’ordine che bisogna tenere per indrizzar bene il negotio, il quale mi ha detto che S. M.ta` raccomandara` il tutto all’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo. 3. Al memoriale che diedi per la riformatione della universita` di Praga S. M.ta` ancora non ha risposto. Pero` in questo proposito mi occorre dire a V. S. Ill.ma che sono avisato da persona di autorita` che saria un gran bene, et da potersi effettuare con facilita`, il visitar ancora et riformar tutte le altre universita` di Germania che sono sotto principi cattolici cioe` Vienna, Ingolstat, Friburg, Colonia, Mogonza [!], Treviri, et si visitassero per visitatori mandati dal Papa et dall’Imperatore, aggionti con altri che nominassero li principi nelle terre delli quali sono le dette universita`. Io, quanto prima sia spedita la Dieta, sollicitaro` la risposta et riforma di questa, aspettando ordine, se pur parera` a S. S.ta` che si tratti alcuna cosa con la M.ta` S. per la visita et riforma delle altre. 4. Il segretario del postulato di Bremma venne da me, ne´ altro haveva che dirme in voce, se non raccomandarmi un canonico scholastico di Bremma, nominato il Vesterholtio4, il quale dice esser stato scommunicato in Roma per alcune imputationi dateli dalli suoi avversarii, et come lui sia pronto alla obedienza et che volentieri venirebbe personalmente a Roma a giustificar la sua innocenza, ma che dubita la potenza delli suoi nimici che lo faccino ammazzar per strada, dolendosi ancora modestamente che sia stato proceduto troppo fulminatamente contra di esso, celebrando questo canonico per huomo molto raro nelle lingue et per buon cattolico. Al che, non essendo io informato del fatto, non ho saputo che rispondere, se non in generale che sia certo che appresso S. S.ta` le calunnie non hanno luogo et che, lasciandose intendere di voler comparire a Roma, le saranno dati tutti li tempi et commodita` che conviene per poterlo fare. Nel resto, delli negotii di questo segretario in Corte, mi viene certificato da piu` parti che per hora non domanda la rinovatione delle regalie, ma che il negotio suo sta tutto sopra la chiesa di Monasterio, circa la quale, per non haver ordine ne´ saper la volonta` di N. S., io non ho fatto ne´ faro` alcun offitio.

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Konrad von Westerholt, Münsteraner Domscholaster, zum Protestantismus neigend, Gegenspieler von Dompropst Goswin von Raesfeld und Domdekan Gottfried von Raesfeld, 1574 Statthalter von Münster, 1579 I 19 Entzug aller Benefizien durch Papst Gregor XIII., 1579 VIII 26 Exkommunikation, 1580 VI – 1584 X 6 Aufenthalt in Rom, 1580 Aufhebung der Exkommunikation und Ablehnung der Ernennung zum Lütticher Dompropst, 1584 Verleihung einer Halberstädter Propstei ( B ö r s t i n g / S c h r ö e r Bd. 1 S. 107. – H a n s e n I S. 67 Anm. 2. – K r a s e n b r i n k S. 209–222. – L o j e w k i S. 118, 176–199. – P a s t o r Bd. 9 S. 614–633. – S c h r ö e r Reg.).

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Nr. 158: Prag, 1580 Februar 8

5. Al Vescovo di Bamberga ho tornato a scriver la terza volta del tenore che V. S. Ill.ma vedera` per la copia che le mando5, et la lettera ho dato ad uno che va propriamente in Bamberga, il quale la dara` in mano propria et ne procurara` risposta; et sono avisato che l’Hoffman e` stato chiamato et che hora si trova in Bamberga. Da questo si vedera` la volonta` che tiene quel Vescovo di osservare quello che ha promesso, et V. S. Ill.ma potra` pigliar poi quella risolutione che giudicara` a proposito perche´ l’osservi; et in quanto all’Imperatore, non dubito che tornara` a scriver al Vescovo caldamente.6 6. Del vicariato imperiale che gia` scrissi, mi vien confermato per certo ch’e` stato tentato et che l’Imperatore assolutamente gli ha dato repulsa; et una persona graduata, mio amico, havendo presentito il medesimo, mi dice che, con buono proposito, ne ha tenuto ragionamento con il Vicecancelliero, il quale in confidenza gliel’ha confessato et dettole queste parole: «S. M.ta` non fara` gia` mai questa pazzia.» Pero`, quando sentiro` altro, ne daro` aviso. 7. Un canonico di Possa, qual io non conosco, se non in quanto alcune settimane sono me invio` un libro, disse, composto da lui, et si sottoscrive alunno di S. S.ta` del Collegio Germanico7, hora mi torna a scriver et me incarga ch’io debbi far saper a V. S. Ill.ma il mal governo et stato di quella chiesa, dicendo che lo faria esso, se non dubitasse che le lettere sue capitassero male. Pero`, volendo io uscir dell’obligo in che mi pone, perche´ mi persuadi che questo canonico sia conosciuto in Roma, da che dice di esser uscito di quel collegio, mando a V. S. Ill.ma l’istessa sua lettera, alla quale dara` quella fede che se intendera` esser la persona che la scrisse, sı` come ancora di concederli la gratia del prothonotariato che domanda. 8. Il cancelliero dell’Arcivescovo di Praga, huomo molto da bene et zelante cattolico, mi ha fatto grande istanza perche´ io lo raccomandi accio` ottenga da S. B., per un suo parente, un privilegio con un arme, conforme al memoriale che mi ha dato. Io le ho risposto che non so se S. S.ta` sia solita dar tali privilegii a persone particulari, ma non ho potuto mancar, per esser molto mio amorevole, di far questa raccomandatione a V. S. Ill.ma. Mando il memoriale al mio agente, il quale lo trattara` con lei et con chi fara` bisogno, se pur piacera` a N. S. farli la gratia. 9. Della Corte ho saputo di buon luogo che, doppo S. M.ta` intese che il Governatore di Milano haveva fatto pigliar il castello di Millesimo, il quale si tiene per feudo imperiale, che ha scritto al S. Vito Dorimberg che non consegni piu` il castello del Finale in mano di Spagnoli, ma che soprasegga cosı` sino a nuovo aviso; et dicono che l’Imperatore voglia che ad ogni modo si restituiva Millesimo, altrimenti non vuol dare il Finale. 5

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Malaspina an Zobel von Giebelstadt, Prag, 1580 II 4, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 220r, Kop. Vgl. Nr. 167,1. Vermutlich Andreas Fruewirdt aus Passau, 1573–75 Alumne des Collegium Germanicum ( S c h m i d t S. 245).

Nr. 160: Prag, 1580 Februar 16

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10. Circa il partir S. M.ta` di qua et andar in Ungaria, ancora si sta in dubio. Pero` in quanto S. M.ta` se puo`, non vuol partire, ma si dice che li Ungari sino al presente stanno in proposito di non voler far Dieta ne´ dare alcuna contributione senza la presenza di S. M.ta`. Che sara` il fine di questa con dire a V. S. Ill.ma che questa settimana non ho ricevute sue lettere, et baciandole con ogni riverenza le mani le prego da Nostro Signor Dio ogni compita felicita`.

159. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Februar 13

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 125r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 303r, Teilreg. 1. Prüfung der Schreiben der Bischöfe von Bremen und Halberstadt.- 2. Bemühungen um Ernennung eines Erzbischofs für Gran. – 3. Territorialangelegenheit Malaspinas.

1. Le lettere del Bremense et Halberstadense, quali V. S. ha mandate qua con le sue de li 26 del passato1, si consideraranno, et poi se ne dara` a lei risposta. 2. Se l’instanza, che V. S. scrive dover farsi dal regno d’Hungaria per la nominatione d’un arcivescovo di Strigonio, giovera` piu` che non hanno fatto i tanti nostri ricordi a far risolver la M.ta` S. a cosa tanto necessaria, ce ne rallegreremo assai, et V. S. non cessara` di coadiuvar il buon fine del negotio quanto potra`. 3. De la risolutione che V. S. scrive haver presa nel negotio suo de’ confini N. S. resta contento, rimettendo a lei di far quel che la giudica esser il meglio suo.

160. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Februar 16

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 228r–229v, Or. 1. Frage der Klösterübertragung auf das Erzbistum Prag: Beauftragung eines Agenten in Rom durch den Kaiser. – 2. Wohlwollen des Kaisers gegenüber den Johannitern. Streit um den Nachlaß eines verstorbenen schlesischen Malteserritters. – 3. Unterstützung des Projekts der Wiedererrichtung der Prager Universität durch den Geheimen Rat. – 4. Schluß des böhmischen Landtags: Bewilligung von Steuern. Ungarischer Reichstag. Allgemeiner Wunsch des Hofes nach Übersiedlung nach Wien im Gegensatz zum Kaiser. – 5. Abreise des toskanischen Botschaftssekretärs. Gerüchte über die Verweigerung der Präzedenz von Francesco I. de’ Medici vor anderen Herzögen durch den französischen König.

1

Vgl. Nr. 153,2.

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Nr. 160: Prag, 1580 Februar 16

1. Parlai con l’Imperatore, conforme a che mi scrisse V. S. Ill.ma circa l’unione che S. M.ta` disegna di fare delle due abbadie a questo arcivescovado di Praga,1 dicendoli come a N. S. la prima faccia di questo negotio non dispiaceva, havendo molto lodato la buona intentione di S. M.ta` di voler stabilire la rendita certa a detto arcivescovado; pero` che al presente, per ben incaminar et risolver il tutto, era necessario che S. M.ta` desse in Roma ordine particolare ad alcuno, il quale piu` a pieno informasse S. S.ta` dello stato di questi monasterii et facesse istanza in nome della M.ta` S., conforme al consueto et ordinario farsi in simil materia. Al che mi domando` S. M.ta` che cose erano quelle che sono solite farsi in simili attioni. Io le risposi che puntualmente non lo sapevo, ma che la Corte di Roma haveva le sue forme et ordini per simili concessioni, dalle quali mai si soleva partire, anzi, che fuora di esse li negotii non erano stabili; pero` che quelle persone alle quali havesse S. M.ta` commesso in Roma la trattatione, come pratici, haveriano lor fatto quanto fosse bisognato; et a questo replico` ch’era ragionevole et che haveria dato ordine. 2. Nella medesima audienza introdussi l’Ambasciatore della Religione di Malta et presentai il breve di N. S., scritto in raccomandatione per li negotii del priorato et commende di detta Religione in questo regno. La risposta di S. M.ta` fu piena di amorevolezza, mostrando ottima volonta` verso la Religione; ma con tutto questo hieri se intese che, nonostante il decreto gia` dato da S. M.ta`, che per l’avenire le spoglie et mortuarii de cavalieri siano a dispositione della Religione, la Camera Regia, essendo morto un cavaliere in Silesia, ha fatto pigliare possesso d’ogni cosa. Spero pero` che S. M.ta` lo fara` rilasciare, et io aiutaro` quanto posso, sı` come per sua lettera V. S. Ill.ma mi ha comandato che io faccia. 3. Circa la pratica della restitutione dell’universita` di Praga, hora si comincia a consultar sopra di essa, et per ancora non mi hanno dato risposta al memoriale che diedi. Il negotio pare che piaccia a tutti questi signori del Consiglio. Resta che si risolvino per la conclusione, senza andar buscando li dubii et pericoli che sopra ogni cosa sono soliti ingerire nella mente di S. M.ta`, li quali, in effetto, non mi pare che vi siano, perche´, se bene la gente communemente non e` buona, sono pero` poche le persone di valore, et quelli di maggior autorita` sono quasi tutti cattolici et desiderano l’agumento della religione cattolica. Cosı` non mancaro` tener ricordato il negotio a S. M.ta` et procurar la risolutione in bene. 4. La Dieta di questo regno fu finita, et qui alligata mando la copia di quanto si e` trattato et concluso2; et se ben pare che queste impositioni dovessero resultare gran numero di talleri, ho pero` inteso da persone degne di fede che molto poco se ne puo` profittare S. M.ta`. Resta da farsi quella d’Ungaria, alla quale non si sa certo se S. M.ta` sara` forzata andare o no, 1 2

Vgl. Nr. 148,1 und 154,3. ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 223r–226v, Kop.

Nr. 161: Rom, 1580 Februar 21

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atteso che li baroni sino adesso dicono non voler risolver alcuna cosa senza la presenza di S. M.ta`, et in questo discorda molto la sua volonta`, perche´ l’Imperatore e` per far quanto puo` per non partire di qua, contrario ancora a quello che desidera tutta la Corte, la qual vorria tornare a stare a Vienna per la maggior abondanza et commodita` che si ha d’ogni cosa in quella citta`. 5. Nel resto della Corte non se intende altro, se non che la settimana passata venne aviso, ancora non ben confirmato, che in Francia, il primo giorno dell’anno, nella creatione che fu fatta delli cavalieri di Santo Spirito, quel Re haveva fatto dar la precedenza al Duca di Ferrara sopra il Gran Duca di Toscana3 et, poco doppo questa nuova, il segretario qui del Gran Duca ha levato molte scritture di Cancellaria et e` partito per Fiorenza. Alcuni dicono che queste scritture che ha portato seco siano il processo che gia` si fece in questa Corte, nella differenza che si tratto` di precedenza tra questi due Prencipi, et si discorre che l’habbia levate per valersene di ragione presso quel Re, poiche´ pare che non voglia ammettere la nuova dignita` del Gran Duca per superiore alli duchi piu` antichi. Pero` questi sono tutti discorsi che per certezza non so che alcuno lo sappia. Et facendo fine con accusar a V. S. Ill.ma la ricevuta della lettera delli 23 di gennaro4, le bacio humilissimamente le mani et le prego da N. S. Dio ogni sommo contento.

161. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Februar 21

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 126r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 303r-v, Teilreg. (mit Datum 20. Februar); BAV, Barb. lat. 5742, fol. 20r-v, Teilabschrift (mit Datum 20. Februar). 1. Wiener Alumnat und Ordensnoviziat. – 2. Notwendigkeit des Verbleibs der Kaiserinmutter am Prager Hof. – 3. Bamberger Angelegenheit.

1. A la lettera di V. S. di 3 del presente1 ho poco che rispondere. Quanto al collegio d’alunni che S. M.ta` Ces.a dissegna di erigere in Vienna, se lo effettuara`, come si spera, anchor che volesse qualche aiuto da le abbatie, sarebbe pur opera buona, et la gravezza non dovrebbe esser cosı` grande che impedisse il far anco seminario di monaci per supplire al loro bisogno; ma staremo a vedere a che fine riuscira` il disegno.

3

4 1

Der französische König hatte Anfang 1580 die ferraresische Präzedenz anerkannt. Alfonso d’Este entsandte daraufhin den Grafen Luigi Montecuccoli nach Paris, um sich bei Heinrich III. zu bedanken, vgl. die beiden Schreiben des Botschafters aus Paris vom 16. und 30. März 1580, AS Modena, ASE, Cancelleria ducale, Carteggio ambasciatori – Francia 74. Nr. 152. Nr. 156.

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Nr. 161: Rom, 1580 Februar 21

2. Se V. S. vedera` che si vada verificando il disegno de la partita per Spagna de la Ser.ma Imperatrice, N. S. vuole che si faccia qualche destro officio con la predetta Ser.ma S.ra accio` consideri bene che questo pensiero d’absentarsi dal figliuolo non puo` esser se non di gran pregiuditio al servitio di Dio, a le cose publiche et al figliuolo istesso, per i buoni ricordi et consigli che l’Imperatore puo` sempre ricevere da una sı` pia et sı` prudente madre, et che pero` S. S.ta` desidera che lasci il detto pensiero et attenda a vivere in quella vocatione che Dio l’ha chiamata, dove puo` far tanti beni et evitar tanti mali. Et quando V. S. fara` questo officio, lo fara` mediante con l’Imperatore accio` non lassi partir da li paesi suoi una sı` santa et sı` amorevol madre. 3. Ricordo a V. S. il negotio di Bamberga.

162. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Februar 23

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 230r–233r, Or. Teildruck: B o r a t y n´ s k i Nr. 199 Anm. 5 (mit fehlerhafter Datumsangabe). 1. Einsetzung einer Kommission für die Wiedererrichtung der Prager Universität durch den Kaiser. Überlegungen zur Zukunft der alten Professoren und zur Finanzierung von 20 neuen Professorenstellen. – 2. Mandat an Kardinal Madruzzo zur Behandlung der Frage der Klösterübertragung auf das Erzbistum Prag. – 3. Breslauer Domdekan nach Ansicht Malaspinas geeigneter Kandidat für die Prager Koadjutorie. – 4. Rückkehr von Abt Cyrus aus Polen. Weiterhin zwei ungelöste Probleme im Verhältnis zwischen Kaiserhof und Polen: Beziehungen Rudolfs II. zu Rußland und Ansprüche Istva´n Ba´thorys auf zwei ungarische Kastelle. – 5. Fulda und Basel. – 6. Angelegenheit des Bamberger Vizedoms in Villach. – 7. Vorbereitungen der Erzherzogin Elisabeth zur Übersiedlung in ein unmittelbar neben dem Wiener Franziskanerinnenkonvent gelegenes Haus. – 8. Reisepläne Ferdinands von Bayern (Italien, evtl. Spanien). – 9. Übersendung eines Briefes mit Nachrichten über die positive Entwicklung der päpstlichen Seminaristen in Wien.

1. S. M.ta` Caes.a, conforme a che la ricerchai per il mio memoriale datole circa il negotio della restitutione dell’universita` di Praga, ha deputato tre persone che intendino sopra questo, li quali sono l’Arcivescovo, il S. di Pernestano et il Maggiordomo del Regno, barone principale di casa Popel et buonissimo cattolico, et certo che a mio gusto non haverei saputo eleggerne tre altri piu` a proposito per simil effetto. Pero` l’altra mattina, per dar principio al trattamento di questa buona opera, piacque al S. di Pernestano di darci desinar a tutti. Cosı` doppo il mangiare retirati in camera, io, al meglio che seppi, li esposi quanto la S.ta` di N. S. insino dal principio del suo pontificato fosse stata sempre intenta con ogni vigilanza circa quelli mezzi con li quali si havesse potuto in qualche parte in questa provincia di Germania restituire et augmentar la religion catt.ca, et in particolare in questo regno et

Nr. 162: Prag, 1580 Februar 23

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provincie di S. M.ta` Caes.a. Pero`, oltra l’haver S. S.ta` eretto in questi Stati, cioe` Boemia, Moravia et Austria, tre seminarii di alunni et mantenersi a proprie spese buon numero di gioveni, havendo anco inteso quanto fusse per esser di utilita` all’accrescimento della religion catt.ca, con molta laude di S. M.ta` et ornamento di questa citta` et regno, la restitutione dell’universita` di Praga, mi haveva ordinato ch’io dovessi proponerla et trattarla con S. M.ta`, offerendo S. B. ancora, in quanto bisogni, quell’aiuto che fusse stato conveniente per effettuare tanto utile, laudabile et honorata opera. Cosı` mi restava pregar S. M.ta` et loro Signorie Ill.me che accettassero questa paterna ottima volonta` di N. S. et considerassero quanto fosse necessario per facilitar et tirare a fine cosı` degna attione che per quanto havesse potuto aiutar S. S.ta`, l’haveria fatto prontissimamente. Mi risposero giontamente tutti con render infinite gratie a S. S.ta`. Havemmo poi ragionato molto a longo cosı` sopra le difficolta`, come sopra il modo di superarle. Le difficolta` che per hora sono venute in consideratione sono due: L’una che, come se intenda doversi far la renovatione di questa universita`, li professori che al presente la tengono, li quali sono circa 10 et hanno loro fautori, habbino d’aiutarsi et non voler ceder il luogo loro senza romore. L’altra, come debba stabilirsi un sostentamento perpetuo per il numero di 20 professori, come conviene che vi siano, volendo far una restitutione della universita`, la qual habbi qualche proportione con quella che fu gia` tanto celebre in questa citta`. Al primo capo, perche´ non bisogna pensar di proponer cosa da suscitar tumulto, il quale e` aborrito da S. M.ta` et da tutti, si e` discorso di significar amorevolmente a questi presenti professori la restitutione dell’universita`, con offerir ad alcuni di loro, che si credono quasi cattolici, il luogo suo, et anco con agumento di provisione; et cosı`, quietandosi, passar avanti et valersi della medesima stanza et dell’entrate che ancora tengono per li nuovi professori da mettersi. Caso che questo non riescha, si e` ragionato che non si debba per questo cessar da cosı` santa opera, ma che, lasciati questi, si habbi totalmente da erigere nuova universita` in altra casa et con altre rendite. Al secondo capo, circa il stabilimento da pagar li professori che bisogna sia di otto mila tallari l’anno, si e` discorso che conviene che S. M.ta` contribuisca buona parte, la citta` et regno altra parte, et poi accettar quello da S. S.ta` che le piacera` cortesemente di dare. Et questa e` stata la prima bozza di questo trattamento, la quale il S. de Pernestano ha preso di metter in scritto et negotiarla con S. M.ta`. Io per ancora non ho offerto, in nome di S. S.ta`, l’unione dell’abbadia, perche´ non mi e` parso al presente esser il tempo. Piu` altre volte e` necessario che siamo insieme, cosı` sollecitaro` il negotio, dandone continuamente raguaglio a V. S. Ill.ma. 2. Oltra di questo si ragiono` sopra l’unione dell’abbadie all’arcivescovado di Praga, circa che mi domandorno se bastaria che l’Imperatore ne scrivesse all’Ill.mo Cardinale Madruzzo accio` esso ne trattasse l’espeditio-

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Nr. 162: Prag, 1580 Februar 23

ne. Io le risposi che credevo de sı`, purche´ dessero a S. S. Ill.ma piena notitia di dette abbadie et facolta` di fare tutto quello che bisognasse sopra questo, et cosı` restorno che si dovesse fare. 3. Si tratto` ancora di nominare il coaiutore et si disse che S. M.ta` stava risoluto di farlo; pero` che l’Arcivescovo, di nuovo, dovesse ricordare a S. M.ta` li soggetti che li parevano a proposito per simil carico accio`, quanto prima fosse stabilita la causa della unione delle abbadie, nominasse et risolvesse questa ancora, et, per quanto posso stimare, credo che caschara` nel Decano fa[tto] nuovamente di Vratislavio, il quale si chiama Niccolo` Habich,1 huomo versato per alcun tempo in Roma, et del quale, se pur venira` in lui, cre[do] si possa restar molto contento. 4. Di Polonia e` tornato l’Abbate Ciro, il quale fu mandato Ambasciatore per questa M.ta` a quel Re; et oltra quello che mi ha scritto Mons. Nuntio di Polonia, mi riferisce detto Abbate il negotio esser in assai buon stato et quasi certa speranza di buon fine, et come tutte le difficolta` sono spianate. Solo restano irresoluti due capitoli, alli quali esso Abbate non haveva piena commissione di rispondere. L’uno e` che l’Imperatore debba lasciar l’amicitia del Moscovita, et l’altro che voglia restituire li castelli d’Ungaria di patrimonio del Re. Mi dice pero` haver fatto una buona dispositione a tutti due, qual’e` che, in quanto all’amicitia dell’Imperatore con il Mosco, poiche´ tal confederatione non e` ancor fermata, ma solo in trattatione, caso che pur l’Imperatore voglia seguirla, che vi si ponga la conditione che S. M.ta` non sia obligata aiutar detto Moscovita contra il Re di Polonia, ma starsi neutrale, et con questo crede che il Re debba contentarsi. In quanto alla restitutione de castelli d’Ungaria, pare alquanto piu` difficile, perche´ questi sono fatti castelli di frontiera, verso la Transilvania, l’uno de quali si domanda Sachmar et l’altro Nemete, li quali castelli, quando furno tolti, erano aperti et quasi disolati.2 Hora, a spese dell’Imperatore passato, sono ridotti in fortezza, et importa molto per il regno di Ungaria che siano in poter dell’Imperatore; et dall’altra parte il Re, come di cosa anticha di Casa sua, fa molto capitale che le siano restituti, per un certo amore verso quei luoghi, piu` che per utilita` che possi cavar da essi. 1

2

Nikolaus Habicht, aus Groß-Glogau, seit 1556 Mitglied des Breslauer Domkapitels, 1571 Breslauer Domkustos, 1579 Breslauer Domdekan ( Z i m m e r m a n n S. 279f.). Habicht, der auch in Groß-Glogau und Olmütz bepfründet war, kam für das Amt eines Koadjutors des Prager Erzbischofs nicht mehr in Frage, denn er starb an dem Tag, an dem Malaspina diesen Bericht abfaßte. Die vom polnischen König eingeforderten Kastelle Sza´tmar und Nemeth waren von Maximilian II. Johann Sigismund Za´polya abgenommen worden und befanden sich zuvor im Besitz der Familie Ba´thory. Die Forderung nach Restitution der beiden Orte war ein Teil des Plans Ba´thorys, den Habsburgern Ungarn streitig zu machen ( U e b e r s b e r g e r S. 481–485).

Nr. 162: Prag, 1580 Februar 23

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Per superar queste difficolta`, mi dice l’Abbate Ciro haver proposto, come da se´, che l’Imperatore, ritenendosi questi castelli, per esser a lui di molta importanza, debba dar al Re altra terra equivalente pur in quelli confini, la qual dimandano Citta` Nuova3; et se pur sopra questo restasse alcuna difficolta`, che il tutto sia rimesso alla determinatione di S. S.ta`, come a principal promotore di questa congiontione, et mi dice che per la parte del Re e` stata ben accettata. Hora si aspetta qua un Ambasciatore del Re4, il qual viene per discutere tutte queste reliquie, con il quale, per quanto sapro` et potro`, non mancaro` al comandamento che tengo et all’obligo mio. 5. Alla lettera di V. S. Ill.ma delli 30 di gennaro5 non ho altro che dire, se non che con la prima audienza rinovaro` gli offitii et raccomandationi per l’Abbate di Fulda et faro` opera che si torni a scrivere alla citta` di Basilea perche´ il libro Talmud non se divulghi prima che sia revisto, conforme a che altre volte S. M.ta` gli ha scritto. 6. Circa il Vescovo di Bamberga, per una lettera che mi risponde l’Ill.mo S. Cardinale Madruzzi, mi dice che crede che l’Hoffman sia stato rimosso, et io gia` ho inteso che sia stato chiamato a Bamberga; pur sto aspettando la risposta di questa mia ultima lettera che le scrissi et ando` per huomo a posta, et far poi quanto fara` bisogno con S. M.ta`, caso che non habbi osservato la promessa sua. 7. Della Corte la Regina sta pur risoluta de retirarsi in Vienna, non in monasterio et con habito di monacha come fu detto, ma in una casa contigua al monasterio6 et haver una porta da entrar et uscire a suo piacere et star con le monache, quando le piace, et presto inviara` in Baviera un Frate Michele7, spagnolo, Commissario Generale dell’ordine di S. Francesco osservante in queste parti, il qual di Baviera, conducendo seco alcun numero di monache del suo ordine, descenda per il fiume del Danubio a Vienna a preparare il luogo, cosı` per le monache come per la Regina, et tutto questo mi ha detto l’istesso frate. 3

4

5 6

7

Nach B o r a t y n´ s k i Nr. 199 Anm. 5 könnte es sich um den Ort Avas-Ujvaros handeln. Łukasz Podoski, vgl. Nr. 213,4. Vgl. auch Caligari an Gallio, Warschau, 1580 IV 15 ( B o r a t y n´ s k i Nr. 221), wo der polnische Nuntius von der Absicht des Königs berichtet, Podoski zum Kaiserhof zu entsenden. Nr. 154. Elisabeth ließ 1582 in Wien in der Dorotheergasse ein Klarissenstift, das nach ihr bezeichnete Königinkloster, errichten. Nach der Aufhebung unter Joseph II. entstanden auf dem Areal zwei protestantische Kirchen (für den evangelisch-lutherischen und den reformierten Ritus) sowie das Palais Pallavicini ( C s e n d e s / O p l l S. 462. – We y r S. 302). Miguel A´lvarez, Franziskaner-Observant, Prediger der Kaiserin Maria, 1575 in ihrem Auftrag in Rom, dann Generalkommissar für die Provinzen Österreich, Böhmen, Straßburg und Ungarn, Beichtvater der Erzherzogin Elisabeth ( N e r i S. 152, 174. – R e i c h e n b e r g e r S. 242. – S c h e l l h a s s II [1898] S. 231 – S c h e l l h a s s IV. – S c h e l l h a s s IX S. 287–310).

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Nr. 162: Prag, 1580 Februar 23

` partito di qua il Duca Ferdinando di Baviera, il quale, nel partire, 8. E mi ha detto che, dopo havera` accomodato alquanto le cose sue di casa, vuol passar a veder Italia et forse Spagna, ma in particulare venire a baciar li piedi a S. S.ta`. 9. Qui alligata mando una lettera scrittami da un consegliero di Austria accio` S. B. si rallegri di veder il frutto et sodisfattione che danno li suoi alunni in quella provincia et citta` di Vienna.

163. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Februar 27

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 127r–128r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 303v–304r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 20v–21r, Teilabschrift. 1. Reform der katholischen Universitäten im Reich. – 2. Westerholt. – 3. Bemühungen um Amtsenthebung Hoffmanns. – 4. Gewährung des Wappenprivilegs für den Kanzler des Prager Erzbischofs. – 5. Breven an die Erzbischöfe von Trier und Mainz und an den Kaiser zur Unterstützung der Angelegenheit des Abts von Fulda. – 6. Schreiben des Passauer Kanonikers. – 7. Wunsch nach baldiger Beendigung der Graner Vakanz.

1. Sopra quello che V. S. scrive con la sua ultima lettera di 8 del presente1, di riveder le universita` che sono in Germania sotto principi cath.ci, si fara` consideratione et poi se le scrivera` quel che sara` deliberato; et intanto V. S. non abbandonera` il negotio di quella di Praga. 2. Quanto al Vesterholtio, scholastico monasteriense, del quale e` stato parlato con V. S. a nome del Bremense, s’egli havesse voluto venir a Roma, non havrebbe tenuti i modi che ha tenuti, et, se fosse venuto, sarebbe stato ricevuto et trattato con charita`; ma egli e` stato contumace et ha concitato tale seditione in quel capitolo et paese che N. S. e` stato forzato a proceder contra di lui come ha fatto, et se non si emenda puo` aspettar da Dio la punitione che merita, la quale, benche´ tardi un poco, verra` poi al fine. 3. Ho veduto quel che V. S. ha scritto al Vescovo di Bamberga ultimamente; et se e` vero che quell’huomo si trovi la`, e` da creder che sara` andato per scusarsi et ottener confermatione nel governo, et Dio voglia che non li venga fatto. V. S. stara` avvertita d’intender il successo et, bisognando, fara` rinovar caldamente l’officio da la M.ta` de l’Imperatore. 4. N. S. si e` contentato di far la gratia del privilegio de l’arma dimandata dal cancelliero di Mons. Arcivescovo di Praga, et se ne ordinera` la speditione. 5. Intendendo S. S.ta` che il Vescovo d’Herbipoli ultimamente, per officio fatto seco da l’Arcivescovo di Treviri, si e` mostrato molto piu` inclinato del solito a la compositione con l’Abbate di Fulda, le e` parso di far scrivere

1

Nr. 158.

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brevi ad esso Arcivescovo di Treviri et al Moguntino del tenore che V. S. vedera` per le copie qui alligate, a fine che ripiglino il negotio et vedano di concluderlo. V. S. dara` di cio` conto a la M.ta` S. et, con presentar il beve alligato, scritto nella medesima materia, la preghera` instantemente che voglia scrivere anch’essa in conformita`, commettendo a li arbitri che formino le conditioni che giudicheranno honeste et, caso che non fossero poi accettate dal Vescovo, si mandino a la M.ta` S. et a N. S. a fine di farle esseguire, conforme al giusto, che cosı` si potra` sperar di condur a fine questa causa et liberar quel povero Prelato da cosı` longa calamita`. 6. Si e` havuta quella lettera scritta a V. S. dal canonico di Possa et alunno del Collegio Germanico, sopra la quale si fara` consideratione, et si fara` poi intendere a V. S. quel che occorrera`. 7. Ricordo a V. S. il negotio di Strigonia, il quale, et per l’importanza sua et per l’occasione presentata con l’instantia che se ne fa in nome del regno, conviene che sia abbracciato da lei anchora con ogni caldezza, et si procuri che habbi buona et presta riuscita.

164. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 März 1

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 234r–235v, Or. 1. Wiederbegründung der Prager Universität. Suspendierung der römischen Mission Dornbergs bis zur Restitution von Millesimo durch Spanien. – 2. Forderung des maltesischen Gesandten nach Rückgabe der böhmischen Ordenskommenden. – 3. Dispensgesuch eines Magdeburger Adeligen für den Empfang der Kommunion sub utraque. – 4. Bitte um Geldspende für die Restaurierung des Prager Augustinerklosters und die Einrichtung eines Konventseminars. – 5. Übersendung von Avvisi vom ungarischen Reichstag.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 6 di febraro1, et per risposta, in quanto al negotio della restitutione dell’universita` di Praga et al recordare a S. M.ta` la venuta dell’ambasciatore suo a Roma, che sono le due cose che V. S. Ill.ma ordina in detta lettera, vi attendo con ogni diligenza. Non ho gia` che dirle cosa alcuna di piu` con la presente, perche´ il S. di Pernestano ancora non ha negotiato con S. M.ta` quanto si tratto` la settimana passata nel particulare della universita`. Et per conto della venuta dell’ambasciatore, l’accidente della presa della terra di Millesimo da Spagnoli, per il quale successe poi che l’Imperatore rivoco` l’ordine dato al S. Vito Dorimberg di consignare il castello del Finale, ritiene questa sua venuta sospesa; ma se di nuovo non si fa mutatione, il detto S. Vito e` destinato, et dovera` venire, et viene volentieri, per quanto mi dice il S. Massimiliano, suo fratello, il quale insieme con me aiuta quanto puo` per levar il S. Vito di quelli fastidii et quasi carcere del Finale. Ma non si spera prima che

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Nr. 157.

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Nr. 164: Prag, 1580 März 1

di Spagna venga una risposta circa la domandata restitutione di Millesimo, la qual risposta si aspetta in breve. 2. L’Ambasciatore ch’e` qua per la Religione di Malta mi dice haver inteso che S. M.ta` ha scritto a N. S. et le domanda gratia di due commende date da S. M.ta` in persone che non sono dell’habito, ch’essi le possino ritener senza impedimento, la qual cosa, per esser di molto pregiuditio dell’ordine loro et in male esempio per altre occasioni, supplica detto Ambasciatore a S. S.ta` che non voglia conceder tal gratia, ma essortar S. M.ta` a rilasciar liberamente a dispositione della Religione cosı` le commende come il priorato, sopra il quale gia` tanti mesi si disputa in questa Corte. 3. Un nobile et ricco nella diocesi di Magdeburg, detto Johannes a Barthenslebe, il quale, per il testimonio che mi vien fatto da un predicator catt.co di Halberstat et da due frati, pur della detta citta`, non solo conserva la religion catt.ca in se stesso, sua moglie et una figliola che tiene, ma ancora spende molto in opere cattoliche, hora ha mandato qua huomo a posta, et mi fa ricercare, con grande istanza, di poter, con dispensatione della Sede Ap.ca, communicare sub utraque specie, lui, sua moglie et figliola, et questo dice desiderarlo non perche´ dubiti di alcuna cosa che si faccia dalla chiesa romana, ma per sua pura divotione. Io ho risposto al predicatore et frati che me ne hanno scritto che il significar questa sua domanda a N. S., quando esso pur voglia, io non posso mancar di farlo, ma che ben mi pare, poiche´ esso confessa, come deve, che sub una sit tantum, quantum sub utraque, che non si debba domandar tal dispensatione, ma confermarsi et acquistarsi intieramente in ogni attione, nel modo et costume della vera cattolica et romana chiesa. Pero`, se questa persona insistera` in questa domanda, se ben veggo che qua ancora da giesuiti si da` il calice a chi lo ricerca, con li modi gia` concessi, nondimeno, perche´ non so come N. S. sia solito o vogli che si faccia con private persone, benche´ nobili, desidero che V. S. Ill.ma mi ordini la risposta che dovero` darli, considerato il paese dove quest’huomo si truova et la sua devotione. 4. Il Padre Provinciale dell’ordine di Santo Agostino che fu mandato qua seguita nel bene operare et ravisare la sua religione in queste parti, sı` come diede principio, et, conosciuto il bisogno, si e` risoluto in questo convento di Praga, per molte ragioni, di restaurarlo et formarvi un seminario di frati di suo ordine, opera utile et necessaria per conservatione et agumento di essa, et che molto piace a loro M.ta` et a tutti li buoni della Corte, et cosı` contribuiscono dinari ciascuno per qualche parte; et perche´ io ho laudato et spinto questa attione, per essempio mi hanno condannato in cinquanta tallari, li quali pagaro` prontamente, et di piu` mi hanno incaricato di significar a N. S. questa buona opera, con pregarlo le piaccia aiutare con un poco di elemosina la fabrica et restauratione di questo convento che servira` per il seminario da farsi, nel quale questa settimana si dovera` dar principio di murare. Pero` sopra questo non ho che dir altro se non che l’opera che si

Nr. 166: Prag, 1580 März 8

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vuol fare e` veramente buona, et quando piaccia a S. S.ta` donar alcuna cosa, sara` bene impiegata et di molta sodisfattione, et per dir tutto, quando donasse ducento scudi, haveria contentato. 5. Qui alligata mando copia di certi avisi venuti della Dieta di Ungaria2, la qual ci tien tutti con l’animo sospesi, non sapendo se S. M.ta` sara` forzata andarvi o no.

165. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 März 5

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 129r, Konz. 1. Rezeß des böhmischen Landtags. Interesse Roms an Wiedererrichtung der Prager Universität. – 2. Behandlung der Klösterübertragung auf das Erzbistum Prag durch den inzwischen in Rom eingetroffenen Kardinal Madruzzo.

1. Con la lettera di V. S. de li 16 del passato1 si e` havuto il recesso de la Dieta. Circa la restitutione de la universita` di Praga, poiche´ tutti quei signori del Consiglio mostrano d’intenderla bene et di desiderarla, V. S. non ci manchera` di diligenza dal canto suo et si valera` de l’opportunita` et buona dispositione degli animi loro per condur il negotio a fine. 2. Si e` inteso quel che S. M.ta` ces.a ha risposto de la unione per Praga, et staremo a vedere se si dara` ordine qui per far quel che si e` ricordato. Mons. Ill.mo Madruzzo arrivo` qua in assai buono stato di sanita`; sara` facil cosa che se ne scriva a S. S. Ill.ma. Non havendo altro che dire in risposta di detta sua, resto offerendomele di core et pregandole piena prosperita`.

166. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 März 8

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 236r–237r, Or. 1. Erhalt der Formel des von den Bischöfen zu leistenden Glaubensbekenntnisses. – 2. Abwarten in der Frage der Restitution der Prager Universität bis zur Abreise der böhmischen Adeligen. – 3. Angelegenheiten des Erzbistums Prag. – 4. Ständige kaiserliche Vertretung beim Papst. – 5. Bemühungen um die Einrichtung von Ordensseminarien.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 13 di febraro1 circa la quale, per non haver alcun ordine nuovo, non mi occorre dir altro se non accusarne la ricevuta, insieme con la forma della professione ordinaria farsi dalli vescovi, della quale me ne valero` secondo l’occasione.

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Vgl. Avvisi aus Preßburg vom 10. und 15. Februar 1580, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 221r–222v, Kop.

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Nr. 160.

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Nr. 159.

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Nr. 166: Prag, 1580 März 8

2. Il S. di Pernestan mi dice haver ragionato con l’Imperatore sopra il negotio per la restitutione dell’universita` di Praga, et che molto gli e` piaciuto; ma perche´ al presente sono li giuditii delle cause del regno, alli quali sono venuti molti baroni heretici del paese, li par bene di aspettar che tornino alli lor castelli prima che passar piu` avanti, per non le dar materia de gridare, il che dovera` esser fra quindici giorni alla piu` longa, et poi piu` quietamente mi dice che trattara`, quanto bisogna, et io non mancaro` di sollecitarlo al suo tempo. 3. Questa settimana S. M.ta` scrivera` le lettere all’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo nella causa della unione dell’abbadie a questo arcivescovado, la quale spedita, mi promettono di certezza che nominara` il successore a questo Arcivescovo, il quale mi par che faccia maraviglia a viver tanto, cosı` sta mal di sanita`. 4. Del mandar Ambasciatore a Roma, pur hiermattina ne feci offitio con il S. Diatristano, Maggiordomo Maggiore di S. M.ta`, perche´ le ricordasse il dar risolutione a questo suo debito, tante volte promesso; il quale mi rispose che sia ragione et che per certo S. M.ta` sta determinata di mandare, solo che si aspetta alcuna risposta, la quale, se bene non me la espresse, io la intendo esser quella che scrissi, cioe` che di Spagna venga ordine sopra la restitutione della terra di Millesimo perche´ poi il S. Vito consegni il castello del Finale alli Spagnoli, conforme l’accordo gia` fatto, et venga di longo a riseder ambasciatore a Roma, et io non mancaro` per quanto posso. 5. Doppo la tornata dell’Abbate Ciro di Polonia ho messo in piu` stretta prattica perche´ questi abbati premostratensi faccino un seminario del loro ordine; et havendo trovata buona dispositione, mi sono risoluto di scriver a tutti gli abbati di detto ordine in questo regno che le piaccia di venir o mandar qua per la terza domenica dopo Pasqua accio` si possi giontamente trattar et concludere sopra questo negotio, quanto fara` bisogno. Il quale, se sara` possibile tirarlo a capo, seguitaro` poi con gli abbati delli altri ordini, parendomi veramente necessario per la conservatione di essi et per levar molte murmurationi contra di loro. Et perche´ questa settimana la Corte non ha alcuna cosa nuova, non ho che altro scriver a V. S. Ill.ma.

167. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 März 15

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 240r–241v, Or., P. S. eigenhändig von Malaspina. 1. Nachrichten über die Bestätigung Hoffmanns in seinem Amt durch den Bischof von Bamberg. Bemühungen Malaspinas um weiteres Mahnschreiben des Kaisers in dieser Angelegenheit. – 2. Basler Talmud. – 3. Uneingeschränkte Unterstützung des Abts von Fulda. – 4. Spekulationen über den künftigen Aufenthaltsort der Kaiserin Maria. Tod der Erzherzogin Eleonore. – 5. Supplik der Kaiserin in einer Eheangelegenheit. – 6. Trierer Konflikt zwischen Stadt und Erzbischof.

Nr. 167: Prag, 1580 März 15

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1. In questa settimana ho ricevuto due lettere, una da Graz et l’altra di Bamberga, nelle quali mi avisano haver inteso per certo che quel Vescovo, scordatosi con il comandamento la promessa fatta a S. B. et all’Imperatore di levar l’Hoffman dal governo delle terre sue di Stiria et Carinthia, al presente che questo Hoffman e` stato a Bamberga, l’habbia di nuovo confirmato, et che circa la festa di Santo Giorgio1 debba pigliar il possesso del suo governo, la qual cosa io tengo per fermo che sia vera, perche´ di quante lettere io le habbia scritto in questa materia, non mi ha mai dato risposta; che fu causa che alcune settimane sono pregai l’Imperatore a volerle, con l’occasione, ricordare questo suo debito, la qual cosa S. M.ta` fece, come per la copia di un capitolo di lettera qui alligato2 potra` vedere, alla quale medesimamente, per ancora, il Vescovo non ha risposto. Hora con questo aviso sono stato da S. M.ta` et significatole come passa questo negotio et il poco rispetto che questo Vescovo porta a S. B. et a S. M.ta`, havendole ciascheduno comandato che levi quell’heretico da quel governo, et lui promesso di farlo. Doppo questo ho pregato la M.ta` S. di presto rimedio, il qual e` che, di nuovo, si contenti di scriverle et comandarle vivamente, a lui et al capitolo, con l’auttorita` del quale si governa ogni cosa, che lascino questo pensiero di metter quell’huomo al governo di quelle terre, con minacciarle che, se saranno disobedienti, si procedera` contra di loro piu` avanti. Delle quali lettere ne sollecitaro` l’espeditione, et, havute, le mandaro` con una mia al Vescovo, qual Iddio me inspirara`. Io certo resto stupido [!] della poca vergogna di questo Vescovo, se ben veramente e` huomo debole, pur come, doppo haver tanto largamente promesso a N. S. et all’Imperatore per sue lettere et a me dato la parola et la mano di far quanto prima l’obedienza, al presente cosı` leggiermente faccia contraria risolutione. Pero`, non obedendo a questa lettera di S. M.ta`, la qual penso poter mandar questa settimana, S. S.ta` giudichi quel che convenga, che a me e` superfluo offerir l’opera mia a S. B., la qual mi honora di questo luogo perche´ la serva. 2. Similmente ho fatto rinovar le lettere alla citta` di Basilea per causa del Talmud accio`, avanti che cominciar a venderlo, conforme la promessa, lo mandino qua perche´ si vegga da teologi deputati da S. M.ta`; et quando intendessi che questi ancora mancassero della parola, faro` mia diligenza che S. M.ta` lo bandisca dall’imperio. 3. Per l’Abbate di Fulda ho rinovato gli offitii con ogni maggior calore. Hora questi suoi agenti aspettano lettere con certe resolutioni dell’Abbate, et non lasciaro` alcuna occasione di aiutar et raccomandarlo come debbo. 4. In quanto alla continuatione della voce che la Ser.ma Imperatrice debba passar in Spagna, ho inteso di buon luogo che di questo pensiero detta Imperatrice ne ha replicato al Re, et da quella M.ta` se ne sta aspet1 2

23. April. ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 227r, Kop.

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Nr. 167: Prag, 1580 März 15

tando risposta, dalla quale dovera` dipender la risolutione. Pero`, anco quando il Re di Spagna, o non si contenti, o non le dia quelli aiuti che dicono che lei domanda come necessarii per acquietar molti debitori et imbarazzi che tiene, si ragiona per certo che, doppo la Regina vedova di Francia sara` retirata in Vienna, nel modo che scrissi,3 la Ser.ma Imperatrice debba ritirarsi o a Neostat, citta` dell’Austria, overo a Trento in un monasterio di monache dell’ordine di Santo Francesco osservanti, al quale dicono che lei ha sempre havuto particulare affettione et devotione, et che tutto questo dipende dalla difficolta` di denari che ha di mantener la sua Corte, nella quale spende meglio di 40 000 fiorini l’anno, et non si trova donde havergli. Pero`, stante la voce in questo modo, procuraro` buona occasione per far con la M.ta` S. l’offitio che V. S. Ill.ma mi comanda nella sua delli venti di febraro4 accio` consideri bene sopra questo pensiero di assentarsi dal figlio, per le cause che V. S. Ill.ma mi dice in essa; la qual Ser.ma Signora con la sua prudenza et patienza solita si consola et acquieta molto nel voler d’Iddio in questa morte della infanta Leonora5, sua ultima figliola, la qual passo` di questa vita di mal di punta6 alli 12 del presente con meraviglia di ogniuno che la vidde et sentı` parlare in quell’estremo, come in una figliola di undici anni fosse tanta dispositione a ben morire. 5. Qui alligata sara` una supplica per ottener da N. S. una dispensatione matrimoniale in Spagna, la quale detta M.ta` mi mando` quattro giorni sono accio` la mandassi et raccomandassi a S. S.ta` per parte sua caldamente. 6. [P. S.] Si intende che un giorno di questa settimana si dara` la sententia tra la citta` et Arcivescovo di Treviri, la qual si giudica dover esser in molto favor de l’Arcivescovo.7

168. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 März 19

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 131r–132r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 304r-v, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 21r-v, Teilabschrift. 1. Hoffen auf erfolgreiche Verhandlungen zur Wiederbegründung der Universität Prag. – 2. Keine Dispens zum Empfang der Kommunion unter beiderlei Gestalt für Magdeburger Bürger. – 3. Finanzielle Unterstützung für Augustinerseminar. – 4. Polen. Ungarischer Reichstag. Wiener Alumnat.

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Vgl. Nr. 162,7. Vgl. Nr. 161,2 (vom 21. Februar). Eleonore von Österreich, Erzherzogin, * 1568, Tochter Maximilians II., † 1580 III 12 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 17). Seitenstechen. Vgl. Nr. 172,6.

Nr. 168: Rom, 1580 März 19

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1. A le due lettere di V. S. de li 23 del passato1 et del primo di questo2, ricevute in un tempo medesimo, ho da dir per risposta che a N. S. e` piacciuto d’intender che il negotio de la restitutione de la universita` di Praga sia stato commesso a signori tanto cath.ci et di cosı` buona mente, et che si sia cominciato a trattare, sperando che si trovera` modo da superar tutte le difficolta` et si condurra` al desiderato fine, et pero` V. S. non ci manchera` de la sua diligentia. 2. A quel cittadino di Magdeburg che dimandava la communione sub utraque V. S. ha risposto come conveniva, perche´ se egli ha animo veramente catholico, come mostra, deve conformarsi con la santa chiesa et obedire humilmente a li suoi comandamenti. D’ottener tal facolta` da N. S. non e` da sperare, perche´, havendola negata a principi grandi, molto meno la darebbe a privati, essendo che la gia` concessa non si vede che habbi partorito bene alcuno; ma se pur egli sara` tanto fisso in questo desiderio, potra` andar a li gesuiti, quali V. S. dice che ministrano il calice, poiche´ essi lo devono ministrar con autorita` et servate le conditioni prescritte da la Sede Ap.ca; ma saria molto meglio et di maggior merito per lui che si quietasse, com’e` detto, a l’uso universale de la chiesa cath.ca. 3. De li buoni portamenti del Provinciale di S. Agostino N. S. ha sentito consolatione et s’e` indotto facilmente a far donativo di ducento scudi per la fabrica del monasterio che ha da servire al seminario. Pero`, quando V. S. vedera` che si metta mano a l’opera, ne dara` avviso, che si faranno sborsar qui al suo li detti ducento scudi per rimetterglieli costa`. 4. Si e` inteso quel che ha riferito l’Abbate Ciro, ritornato da Polonia, et si e` havuta la scrittura pertinente a la Dieta d’Ungaria con la lettera de l’Edero3 sopra il molto frutto et edificatione che si riceve da li alumni di S. S.ta`, di che havemo molto a rengratiar Dio benedetto, il quale si degna favorire, dar forza et progresso a cosı` necessaria opera.

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Nr. 162. Nr. 164. Georg Eder, * 1523 Freising, 1551 Dr. utr. iur. an der Universität Wien, 1557 Rektor der Universität Wien (mehrmals wiedergewählt), 1563 Reichshofrat, Korrespondent der bayerischen Herzöge, † 1587 Wien (ADB Bd. 5 S. 642. – B u e s II S. 196 Anm. 1. – DBE Bd. 3 S. 18. – E h r e n p r e i s S. 294. – G s c h l i e ß e r S. 108f. – L o u t h a n S. 127ff. – LThK I Bd. 3 Sp. 657f. – M a y r S. 73. – NDB Bd. 4 S. 311f. – M e c e n s e f f y S. 82f. – S c h i n d l i n g / Z i e g l e r Bd. 1 S. 128. – W i e d e m a n n Bd. 2 S. 143–158).

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Nr. 169: Rom, 1580 März 19

169. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 März 19

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 130r, Konz. Bitte um Unterstützung bei der Visitation der böhmischen und anderer Zisterzienserklöster im Reich durch Pater Edmondo.

Dovendo venir a coteste parti il P. Edmondo1 del ordine cisterciense, mandato dal suo Generale2 per visitar et riformar li monasterii che sono nel regno di Bohemia et in altri luoghi di Germania, N. S. m’ha ordinato di scrivere a V. S. che facci officio con la M.ta` de l’Imperatore, con Mons. Arcivescovo di Praga et con chi altri sara` di bisogno, perche´ ottenga licenza et sia favorito in quello che concernera` la detta visita et riforma accio` possa condurla al desiderato fine, poiche´ l’opera e` buona et santa, et cosı` necessaria, come V. S. sa, in coteste parti, ove e` tanto rilassata la disciplina ecclesiastica et vita regolare.

170. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 März 22

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 260r–262r, Or. 1. Krankenstand des Kaisers. Führung der Geschäfte durch Trautson. – 2. Bestätigung der weltlichen und geistlichen Herrschaft des Erzbischofs über die Stadt Trier. Lateinische Übersetzung des kaiserlichen Urteils. – 3. Einholung der Meinung der Kurfürsten über Möglichkeiten zur Beendigung des Kriegs in den Niederlanden. – 4. Konfusion auf dem ungarischen Reichstag. Forderung nach Anwesenheit des Kaisers. Gefahr eines Abfalls der Stände. – 5. Bericht aus Graz über die Tätigkeit Hoffmanns. Brief Malaspinas an den Bischof von Augsburg mit der Bitte um Intervention in dieser Angelegenheit. – 6. Visite des Nuntius bei Kaiserin Maria: Wunsch der Kurie nach Verbleib derselben am Kaiserhof. Vorbereitungen zum Umzug der Erzherzogin Elisabeth nach Wien. – 7. Kaiserliche Schreiben an den Papst und Kardinal Madruzzo bezüglich der Prager Erzdiözese. – 8. Bemühungen des Bischofs von Breslau in Rom um Indult zur Verleihung von Pfründen.

1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 27 di febraro1 ho ricevuto il breve di N. S.2, insieme con la copia, per parlar a S. M.ta` in conformita` di esso

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Edmundus de la Croix (de cruce), Mönch der Abtei Clairveaux, Dr. theol. in Paris, Prior von Bellaigue, Abt von Chaˆtillon, 1584 Abt von Cıˆteaux, † 1604 ( B o r a t y n´ s k i Reg. – Z a k a r S. 70. – T h e i n e r Bd. 3 S. 173–175). Nicolas Boucherat, * 1515, Professe von Le Reclus, Studium in Paris, 1534 Dr. theol., 1560 Generalprokurator des Zisterzienserordens, 1572 Abt von Cıˆteaux, † 1584 ( B o r a t y n´ s k i Reg. – Z a k a r S. 64f.). Nr. 163. Vgl. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 47v; Arm. XLIV 24, fol. 283v–284r.

Nr. 170: Prag, 1580 März 22

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nella causa dell’Abbate di Fulda. Non ho per ancora potuto far offitio, essendosi S. M.ta` tre giorni sono, doppo data la sentenza nella causa di Treviri, retirata per consiglio de medici a purgarsi et dato la cura de negotii al S. Trautzon, come primo del Conseglio Segreto, con il quale ragionaro` quanto occorre; et se da lui non mi sara` detto in contrario, serbaro` il dar il breve sinche´ S. M.ta` si contenti di negotiare, che non so tra quanto tempo possa essere, dicendosi che doppo la purga S. M.ta` sia consigliata per alquanti giorni pigliar l’acqua del legno3. 2. Fu data la settimana passata, come ho detto, la sentenza nella causa tanto antica tra la citta` et l’Arcivescovo di Treviri, et con il consenso et voto de commissarii di tutti gli Elettori, S. M.ta` dichiaro` in favor dell’Arcivescovo, facendoli suggetta la citta` in temporale, sı` come ancora in spirituale. Della qual sentenza gli agenti qua dell’Arcivescovo me ne hanno portata la copia, la qual, per esser in lingua germana, ho mandata a far voltare in latina et la mandaro` con questo altro ordinario4. Questi agenti sono restati molto allegri et hora si stanno espedendo, cioe` in procurar di levar un araldo et haver commissarii che vadino a metter l’Arcivescovo in possesso et consignarli le chiavi della citta`, le quali da molto tempo in qua mi dicono che stavano dispositate in mano di un commissario di S. M.ta`. Con tutto questo alcuni tengono che la citta` non voglia cosı` facilmente obedire. 3. Gli altri commissarii degli Elettori sono partiti, et ho inteso che S. M.ta`, nel rescriver a quei Principi, gli ha pregati a voler considerare qual rimedio possa esser piu` opportuno per acquietar la guerra della Fiandra et dargliene il lor parere accio`, con il consiglio di essi, possa pigliar risolutione a quello che giudicara` esser piu` espediente per poner fine a cosı` pernitiosa et pericolosa guerra alla Germania et tutta la christianita`. 4. Del negotio di Strigonia sto aspettando il tempo per poter far l’offitio come devo, benche´ hieri venne aviso che ancora non sta verificato come gli Ungari, cioe` tutti li secolari, senza licenza dell’Arciduca Ernesto, giontamente sono partiti per tornar alle case loro et determinati non voler risolver cosa alcuna senza la presenza dell’Imperatore, dicendo che vi sono molte cose da confermare et molte da riformare, et che non si puo` far senza la persona del lor Re; et cosı`, per quanto si dice in quella Dieta, ogni cosa sta in confusione, et quello ch’e` peggio, ho inteso che minacciano che, se S. M.ta` tenira` poco conto di loro, che pigliaranno altro partito. Et io qua in Corte ho inteso che alcuni hanno accennato di chiamare il Transilvano ove3

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Es handelt sich um ein tropisches Holz (Guajakholz), das zerkleinert, in Wasser aufgelöst oder zerkocht als Getränk über einen längeren Zeitraum eingenommen wurde. Auch Maximilian II. war damit behandelt worden ( G o e t z III S. 401), ebenso der Nuntius Zaccaria Delfino 1555 in Augsburg ( G o e t z II S. 48). Es wurde u. a. bei Gicht, Pocken und Syphilis angewandt ( G i l g / S c h ü r h o f f S. 203–214). Vgl. auch Va l e n t i n i S. 575. Vgl. Nr. 172,6.

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Nr. 170: Prag, 1580 März 22

ro il Re di Polonia per loro Re, a tal che communemente si crede che l’Imperatore debba esser forzato et sia per suo benefitio l’andar in ogni modo in Ungaria. 5. Circa il negotio di Bamberga, hieri ricevei una lettera del Rettore del collegio di Graz, per la quale mi scrive haver inteso per certo che l’Hoffman gia` ha preso il governo et possesso et cominciato ad esercitar il suo veleno contra cattolici, come V. S. Ill.ma vedera` per essa lettera che mando qui alligata5. La medesima ho fatto vedere al Vicecancelliero, il qual tiene l’ordine da S. M.ta` di scrivere accio` incarichi maggiormante al Vescovo il levar quell’huomo di la`, il qual mi promette di far la lettera in ogni miglior forma, scusandosi che non ha possuto darmela questa settimana per le occupationi havute nella causa di Treviri. Io mandaro` la lettera di S. M.ta` quanto prima.6 Tra tanto mi e` parso bene, come da me, dar conto di tutto questo fatto al Vescovo di Augusta7, il qual e` Preposito della chiesa di Bamberga, et so che e` di molta autorita`, cosı` presso al Vescovo, come capitolo, pregandolo che voglia interponer il suo consiglio perche´ quest’huomo si rimuova, dicendole che tengo per certo che fara` molto piacere a S. S.ta` et all’Imperatore accio` non si habbi da venir contra il Vescovo a piu` gagliardi rimedii. Di quello che seguira` ne daro` aviso a V. S. Ill.ma.8 6. Con l’occasione di far il complemento della condeglienza con la M.ta` dell’Imperatrice per la morte della infanta Leonora, come scrissi, mi venne commodita` di far ancora con la detta Ser.ma Sig.ra l’offitio che V. S. Ill.ma mi ordino` con la sua delli 209, et le dissi come io, havendo sentita la voce ch’era sparsa per la Corte, cosı` della retirata della Regina in Vienna, come, dopo questo, che la M.ta` S. teneva pensiero di passar in Spagna overo di retirarsi in alcun luogo et assentarsi dalla M.ta` dell’Imperatore, ne havevo dato di tutto aviso a S. B., la quale, per il paterno amore che portava alla M.ta` S. et all’Imperatore, suo figliuolo, non haveva voluto mancar di poner in consideratione a S. M.ta` come questo pensiero di assentarsi dal figliuolo non poteva esser senza danno del servitio di Dio, delle cose publiche et dell’Imperatore istesso, per li buoni et prudenti ricordi et consigli che tutto il giorno S. M.ta` le poteva dare. Per questo che saria stato di

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In ASV, Segr. Stato, Germania 99 nicht überliefert. Vgl. Nr 172,6. Marquard vom Berg, * 1528, Studium in Ingolstadt, Padua und Bologna, 1554 Dr. utr. iur., 1559 Dompropst und Propst von St. Jakob in Bamberg sowie an der Alten Kapelle in Regensburg, 1560 Dompropst in Augsburg, 1565 Mainzer Domherr, 1575–91 Bischof von Augsburg, † Dillingen (BHRR S. 39f. – HCMA I S. 123). Malaspina an Markward vom Berg vom 3. April 1580, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 265r–266r, Kop. (Malaspina übersandte sein Konzept, das zunächst als Datum den 25. März ausweist). Nr. 161 (vom 21. Februar).

Nr. 170: Prag, 1580 März 22

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molto contento a S. B. et ne la persuadeva a voler lasciar questo pensiero et aquietarsi in quella vocatione a che Dio l’haveva chiamata, nella quale faceva cotidianamente tanti beni et evitava tanti mali. Mi rispose S. M.ta` che ringratiava di buon cuore S. B. del paterno affetto che sempre haveva conosciuto verso di lei et del Imperatore, suo figliuolo, et in particulare di questo presente amorevole offitio, circa che, in quanto al pensiero della Regina et suo, che era vero che la Regina teneva intentione, sı` come essa ancora di retirarsi in alcuno angulo et servire a Dio, non si conoscendo di poter esser al publico piu` di quel servitio che S. S.ta` crede et che, quando si conoscesse esser tale, non restaria di affaticarsi sempre; ma pero` che questo pensiero, cosı` della Regina come di lei, non era tanto avanti che ancora fosse tempo di avisarne S. S.ta`. Ma in ogni caso, prima che haversi determinata, cosı` la Regina come lei, ne haveriano data parte a S. B. come dovevano, et presone il conseglio et benedittione della S.ta` S. Questo medesimo offitio non ho potuto far con l’Imperatore, come V. S. Ill.ma mi ordina,10 per non haver havuto audienza per la causa detta di sopra, ma lo faro` quanto prima. In quanto alla Regina, mi vien detto per certo che in Vienna si accomoda la stanza per la sua andata, et qui ho inteso che lei sommamente desidera poter andar a San Giovanni11. Della Imperatrice, la causa dipende da mancamento di denari et da risolutione di altri, come scrissi con l’ordinario passato12. 7. Qui alligata mando una lettera di S. M.ta` per S. B., la qual mi hanno detto esser per il negotio della unione delle abbadie dell’arcivescovado di Praga, et altra ancora ne mando all’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo, pur mi dicono scritto per questo effetto. 8. Intendo che il Vescovo di Wratislavia fa in Roma grand’istanza per ottener l’indulto di poter conferir li benefitii vacanti in mese di S. S.ta`, et io di qua sono avisato che saria grandissimo male per quella chiesa, cosı` ho voluto dirne queste quattro parole a V. S. Ill.ma.

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Vgl. Nr. 161,2. 24. Juni. Vgl. Nr. 167,4.

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Nr. 171: Rom, 1580 März 26

171. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 März 26

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 133r-v, Konz. 1. Aufforderung an den Kaiser zum gemeinsamen Vorgehen mit Erzherzog Karl von Innerösterreich gegen den Bamberger Vizedom in Kärnten. – 2. Angelegenheiten des Bistums Trient. – 3. Kein Posteingang.

1. N. S. e` avvisato da buona parte che il Vescovo di Bamberga non solo non ha rimosso da l’amministratione quel S. Giovanni Federico Hosman [sic], ma che ogni giorno cresce l’insolenza del detto Hosman et che egli si beffa in publico de li officii fatti contra di lui et bestemmia contra la religion cath.ca et questa S. Sede, persuadendosi di dover star in quel luogo al dispetto di chi l’oppugna. Per il che S. S.ta` mi ha ordinato di scriverne a V. S. accio` che tratti con la M.ta` de l’Imperatore che non voglia patir tanto dispregio anco de l’autorita` sua et danno de la religion cath.ca, ma che et essa vi faccia quel rimedio che conoscera` opportuno, et si procuri insieme l’aiuto del Ser.mo Arciduca Carlo, poiche´, congionta la loro autorita` et possanza, non si puo` dubitar che colui non sia per cedere, essendo che del Vescovo pare che si possa sperare poco, forse per tema di quelli Hosman, che sono assai potenti. Al qual Vescovo pero` V. S. non lasciara` di scriver et far scrivere da la M.ta` S. con ogni caldezza, avvertendo che bisogna sollecitar diligentemente questo negotio, perche´, quanto piu` va in longo, tanto maggiormente si confermara` colui et sara` piu` difficile a levarlo. 2. Da l’incluso memoriale V. S. vedera` l’officio che bisogna fare con la M.ta` de l’Imperatore per sollevamento de la chiesa di Trento, quale V. S. fara` con tutta l’efficacia possibile, conforme al contenuto di esso memoriale, che cosı` e` ordine di N. S. 3. Questa settimana non ho lettere di V. S.

172. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 März 29

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 263r–264v, Or. 1. Wegen Indisposition des Kaisers keine Audienzen. – 2. Kaiserliche Schreiben an Bischof und Kapitel von Bamberg. – 3. Unterredung mit Trautson über die Angelegenheit des Abts von Fulda. Übergabe des päpstlichen Breves. – 4. Pro und contra einer Präsenz des Kaisers auf dem ungarischen Reichstag. Bemühungen um Ernennung eines Erzbischofs für Gran. – 5. Unruhen in Wien. Notwendigkeit einer militärischen Besatzung. – 6. Übersendung des Urteils zu Trier. Gerücht der Übertragung des Bistums Münster an Erzherzog Matthias. – 7. Universität und Erzbistum Prag.

1. S. M.ta` Caes.a ancora sta retirata et, havendo finita la purga, ha cominciato pigliar l’acqua del legno; per questo non ho potuto spedire alcuna cosa, ne´ piu` penso poterlo fare sin dopo Pasqua.

Nr. 172: Prag, 1580 März 29

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2. Le lettere per al Vescovo et capitolo di Bamberga sono scritte dal segretario. Resta solo la sottoscrittione di S. M.ta`, la qual non si e` fatta per la causa detta di sopra. Le quali lettere, quanto prima mi sara` possibile, inviaro` per mezzo a posta, et, sı` come mi dice il segretario, stanno in buonissima forma.1 3. Poiche´ per hora non vi e` luogo di audienza, ho parlato al S. Trautzon, come quello che tiene li negotii in mano, circa la causa dell’Abbate di Fulda, et dettole [!] li brevi che ha scritto S. S.ta` agli Arcivescovi di Magonza et Treviri2 accio` ripiglino la trattatione et faccino opera di concluderla, dicendoli come tenevo ordine da S. B. di dar conto di tutto a S. M.ta` et presentarle un breve3 scritto per questa causa, con pregarla vivamente che le piacesse di scriver anch’essa alli medesimi Arcivescovi, con ordinarli che formassero le conditioni che giudicassero honeste tra il Vescovo et l’Abbate, et, caso che non fossero stato accettate dalle parti, che ne dessero aviso a S. B. et a S. M.ta`, li quali havessero da comandarne l’essecutione, conforme al giusto, et cosı` poner una volta fine et concordia tra questi due Prelati, Principi d’Imperio, con molta laude di S. M.ta`. Et perche´ so che all’Abbate alcuni giorni sono fu intimato che mandasse a produrre le sue scritture et cominciar il processo, altrimenti si procederia contra di lui in contumacia, accio` questi ministri poco amorevoli dell’Abbate non havessero, in questo tempo che io non posso parlar a S. M.ta`, fatto alcun attione in pregiuditio suo, mi e` parso per il meglio dare il breve al S. Trautzon, il quale mi ha promesso presentarlo, et che significara` all’Imperatore la mente di S. S.ta` quanto prima; cosı` non mancaro` di ricordarla et raccomandarla, et come la M.ta` S. sia in dispositione di dar audienza, replicaro` quel piu` che sara` bisogno et aiutaro` quanto posso. 4. Riesce vero quello che scrissi che li baroni ungari partirno dalla Dieta senza voler concluder alcuna cosa, fuor della presenza dell’Imperatore. Hora si sta consultando quello che convenga a S. M.ta` di fare, cioe` andare o no in Ungaria. Per una parte par male che S. M.ta` habbia da esser cosı` posta al punto da suoi vasalli che vogliono sforzarlo andar contra sua volonta`, et si crede che, riuscendo con questo, pigliaranno animo in altre cose di far il simile et piu`. Dall’altra parte non par bene disgustare intieramente quelli animi, li quali si dice che in certo modo habbino ragione, havendo molte cose in Ungaria bisogno della presenza dell’Imperatore, et pero` si vorria trovar temperamento. Quello che seguira` non so, ma credo che S. M.ta` andara` verso il settembre. Tra tanto non mancaro` di ricordare et preparare, con farne ogni caldo offitio per la nominatione all’arcivescovato di Strigonia. 1 2

3

Vgl. Nr. 174,1. Gregor XIII. an Gebhard Truchseß von Waldburg, Rom, 1580 II 27, gleichlautend an die Erzbischöfe von Trier und Mainz (Saepius scripsimus), ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 47r-v; Arm. XLIV 24, fol. 282v–283v. Vgl. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 47v; Arm. XLIV 24, fol. 283v–284r.

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Nr. 172: Prag, 1580 März 29

5. Pochi giorni sono che mi fu mandato un capitolo di una lettera che veniva da Vienna, scritta dal preposito delli alunni di S. S.ta` in quella citta`, la copia del quale mando qui alligato4; et perche´ S. M.ta` ne fosse avisata, mandai subito l’istesso capitolo al Cameriero Maggiore con una mia poliza, il quale mi rispose che S. M.ta` lo haveva veduto et che haveria proveduto, sı` come ho poi inteso che ne ha scritto all’Arciduca Ernesto. Ma pero` se intende che quelli humori sono di modo in moto che, se S. M.ta` non si risolve poner una guardia in Vienna, come gia` tanto tempo fa si consulta,5 e` gran dubio che lo vorra` far a hora che non le sara` permesso. 6. Qui alligata mando copia della sentenza data da S. M.ta` nella causa tra l’Arcivescovo et citta` di Treviri.6 Li mandati del quale Arcivescovo, l’ultima volta che furno da me in proposito di ragionamento, mi dissero che si trattava di far postulare l’Arciduca Matthias al vescovado di Monasterio, et cosı`, sotto questo pretesto, levarlo honoratamente di Fiandra; pero`, congiongendo questo a quello che gia` mi disse il S. Romph, che il segretario del postulato di Brema era qua per causa del vescovado di Monasterio, et che si trattava per persona di Casa Ser.ma, sono in opinione che possa esser vero; pero`, se intendaro` altro, ne daro` aviso. 7. Ho poi ricevuta la lettera di V. S. Ill.ma delli 5 di marzo7, alla quale non ho altro che rispondere, se non che in quanto alla restitutione della universita` di Praga, per hora, mentre S. M.ta` sta retirata, et anco sono questi giorni santi, non si tratta cosa alcuna; pero` al suo tempo non mancaro`, et circa l’unione delle abbadie all’arcivescovato di Praga, gia` S. M.ta` ha scritto con l’ordinario passato, et ne mandai le lettere.

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 239r: Significate a Mons. Nontio che noi tememo gran pericolo di rebellione alla futura Dieta, che hora li provinciali fanni grandi preparamenti di voler erigere nuove prediche nel Landthaus per forza. Il predicatore sta gia` apresso a Vienna in Swettl. I loro corrieri corrono ogni giorno dalla Bassa nella Superiore Austria et in Stiria; li cittadini delle terre murate fanno il medesimo. Vienna e` circondata di prediche; si comincia nella citta`, pensate quello che seguitara`. Io vorrei che Mons. Rev.mo Noncio et gli altri Ambasciatori faccino il lor debito, come l’hanno fatto per far scacciar l’Opitio etc. di Vienna li 9 di marzo 1580. Vgl. Nr. 109,6. ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 242r–246r. Nr. 165.

Nr. 174: Prag, 1580 April 5

173. Gallio an Malaspina

285 Rom, 1580 April 2

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 135r-v, Konz. 1. Knappe Antwort wegen der Osterfeiertage. Zuversicht hinsichtlich einer baldigen Wiedereröffnung der Prager Universität. – 2. Zufriedenheit über Seminarprojekt des Prämonstratenserordens. – 3. Neubesetzung der ständigen kaiserlichen Gesandtschaft beim Hl. Stuhl. Osterwünsche.

1. La lettera di V. S. de li 8 del passato1 mi da occasione di breve risposta, il che e` anco a proposito per l’occupatione in che siamo di questi giorni santi. Si aspettera` d’intender che il negotio de la restitutione de la universita` di Praga si proseguisca al suo tempo, secondo la promessa del S. Prenestain; il qual negotio, essendo tanto necessario et salutifero, et abbracciato con tanta prontezza, non possiamo aspettarne se non buon esito. 2. Piacera` molto a S. S.ta` che si tiri inanzi similmente il negotio del seminario de frati premostratensi, poiche´ non si puo` far cosa di maggior giovamento a la restitutione de la vita et disciplina regolare di quell’ordine in coteste parti. 3. Si e` inteso il ricordo che V. S. ha dato al S. Diatristano circa il mandar ambasciatore; sopra di che, non mi occorrendo replicar altro, resto offerendomi a lei di core et pregarle la buona Pasqua con ogni contento.

174. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 April 5

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 267r–269r, Or. 1. Konflikt zwischen Kurie und Bischof von Bamberg in der Frage der Absetzung des Kärntner Vizedoms Hoffmann: Übermittlung von Schreiben des Kaisers und Malaspinas an Zobel von Giebelstadt. – 2. Erkrankung des Kaisers. – 3. Bereitschaft des Erzbischofs von Bremen zur Unterstützung von Erzherzog Matthias bei der Münsteraner Bischofswahl gegen Ernst von Bayern. – 4. Finanzierung des Wiener Priesterseminars. – 5. Keine Freistellung Dornbergs für den römischen Botschafterposten durch Erzherzog Karl von Innerösterreich. – 6. Bitte Pernsteins um Reliquien. – 7. Kein Posteingang.

1. Due giorni sono che mandai per huomo a posta le lettere di S. M.ta` Caes.a al Vescovo et capitolo di Bamberga, delle quali lettere qui alligata ne mando la copia1, tradotta dal tedescho in latino, et all’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo ho mandato le medesime in lingua propria. Mando ancora copia di quelle che ho scritte io al sopradetto Vescovo2. Ben supplico S. S.ta` che

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Nr. 166.

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Die Schreiben des Kaisers an Bischof und Kapitel von Bamberg datieren vom 20. März 1580, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 247r-v, 250r-v. Malaspina an Johann Georg Zobel von Giebelstadt, Prag, 1580 IV 3, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 248r–249r.

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Nr. 174: Prag, 1580 April 5

non habbia per male se forse io havessi passato li termini della modestia in scriver ad un Vescovo et Principe, perche´, non havendo lui risposto a piu` mie lettere, scritteli con cortesia, et di piu` mancatomi della promessa, mi e` parso ragione che legga et ascolti, se bisognara`, da me quattro parole de disgusto, et ho preteso farlo vergognare con ponerli avanti il suo mancamento accio` se ne corregga. Circa li particolari di detta mia lettera, cioe` che l’Hoffman habbi copia del breve di S. S.ta` et se ne sia burlato con alcuni suoi et che habbia lasciato far villania ad un prete che diceva messa et mandato a chiamar un predicatore eretico, tutti sono avisi scrittimi dal Rettore del collegio di Giesu` in Gratz. Questi signori di qua credono che il Vescovo et capitolo con queste lettere di S. M.ta` debba rimuover quell’huomo dal governo, et la sentono male contra il Vescovo. Pero`, quando non obedisca et S. S.ta` voglia proceder avanti contro di lui, tengo per certo che da S. M.ta` non havera` pur una parola in suo favore et che anco essa le sara` contra, havendo il Vescovo non manco promesso a S. M.ta` per lettere di quello che habbia fatto a S. B. Al ritorno del mandato daro` aviso a V. S. Ill.ma della risposta. 2. S. M.ta` Caes.a ancora non e` uscita in publico. Ha pero` finito il pigliar li sciloppia del legno, li quali pigliava due volte al giorno, con provocare il sudore; et per quanto ho inteso da persone che l’hanno veduto, si trova molto fiaccho. Hora dicono che attendera` alcuni pochi giorni a pigliar l’acqua del legno semplice et a restaurarsi. 3. Il negotio che scrissi al vescovado di Monasterio, cioe` che si trattasse che quelli canonici, dopo la renontia del presente, postulassero l’Arciduca Matthias, et con questo levarlo con dignita` della Fiandra, tengo altri riscontri che sia vero, et questa dicono esser mossa del Bremense, il quale, non vedendo posser riuscir esso, per la molta parte che tiene nel capitolo il Prencipe Ernesto di Baviera3, per farle una oppositione che non debba riuscir lui, si e` voltato a questa prattica con l’Imperatore, promettendoli tutti li suoi voti, et, per quanto intendo, S. M.ta` la piglia bene, havendo quel vescovado di Monasterio un bellissimo stato, dicono, con circa cento mila tallari d’entrata, et a questo effetto e` stato qui tanto tempo il segretario del Bremense. Cosı`, se altro intendaro` alla giornata, ne daro` aviso.

a

Nicht mehr gebräuchliche Variante von ital. „sciroppo“.

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Ernst von Bayern, Herzog, * 1554 München als Sohn Herzog Albrechts V., 1566 Bischof von Freising, 1573 von Hildesheim, 1581 von Lüttich, 1581 Abt von Stablo-Malmedy, 1583 Kurfürst und Erzbischof von Köln, 1585 Bischof von Münster, † 1612 Arnsberg ( B e c k e r S. 390f. – BHRR S. 163–171. – B ö r s t i n g / S c h r ö e r Bd. 1 S. 107f. – HCMA I S. 172, 198, 210, 222, 247. – L o j e w s k i . – R e p g e n S. 263ff. – We i t l a u f f S. 312–317).

Nr. 174: Prag, 1580 April 5

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4. La erettione del collegio delli alunni per S. M.ta` in Vienna, sı` come scrissi molte settimane sono, procede avanti, se ben alquanto lentamente. Hora quelli del Conseglio Ecclesiastico di Vienna hanno mandato a S. M.ta` alcuni modi, come si possa commodamente assegnar denari per la sostentatione di essi, delli quali modi ne mando copia4. Io non mancaro` di ricordar a S. M.ta` questa buon’opera, et per l’effetto et per la presta resolutione. 5. Circa il mandar l’ambasciadore a Roma, hieri il Vicecancelliero mi fece intendere che l’Arciduca Carlo haveva risposto la seconda volta et non voleva consentire che il S. Vito Dorimberg venisse a quel carico, havendone bisogno esso presso di se´ per il governo delli suoi stati; pero` che gia` si era cominciato a trattar in Conseglio sopra altra persona, et credeva che presto si spediria. Io non cessaro` di ricordar et sollicitar quanto posso. 6. Il S. di Pernestano ha edificata da fondamenti in un suo castello principale5 una chiesa sotto invocatione di Santa Monacha [!], la qual chiesa sta gia` consagrata. Cosı` va raccogliendo, et molte ne leva di mano di heretici, tutte le reliquie di santi che puo` havere per ornare questa chiesa. Pero` mi ha fatto molta istanza, prima che, in nome suo, io baci humilmente li piedi di S. S.ta`, et poi che supplichi S. B. che le piaccia di farle favore et gratia di honorar anco essa questa sua chiesia [!] con donarli alcuna reliquia di quelle della sagrestia della S.ta` S.; et circa questo non domanda piu` d’un santo che di un altro, ma tutto quello che le venira` dato dalle mani di S. B. sara` ad intiera sua sodisfattione; et volendo S. S.ta` farle questa gratia, potra` far dar la reliquia in mano di Mons. Abbate Brisegna6, suo stretto parente7, il quale pigliara` cura di mandarla, come conviene, supplicandol’ancora a perdonarli questo suo ardire, poich’e` volto a pio effetto. Circa la persona et meriti del detto Signore verso la religione catt.ca in questo regno non occorre ch’io lo ricordi a S. B., essondoli molto ben noto. Mi ha ancora 4

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Sex modi subministrantur Caesari quibus paecuniae haberi possint pro alumnis, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 239r. Pernstein hatte in Böhmen mehrere Besitzungen, u. a. Pernstein (Pernsˇtejn), Leitomischl (Litomysˇl) und Proßnitz (Prosteˇjov), vgl. Hist. Stätten Böhmen/Mähren S. 331, 441, 500. Das Schloß Pernstein erlebte unter Wratislaw Pernstein ein Blüte und war für seine Bibliothek und Kunstsammlungen bekannt. Die hier angesprochene Monika-Kapelle befand sich allerdings in Leitomischl (Litomysˇl), wo Pernstein ein Renaissance-Schloß errichten ließ, das 1581 fertiggestellt wurde. Die von den italienischen Architekten Giovanni Battista und Ulrico Aostalli erbaute Kapelle war am 25. Juli 1577 vom Prager Erzbischof Brus von Müglitz zu Ehren der hl. Monika geweiht worden. Für Hinweise in diesem Zusammenhang danke ich herzlich Alena Pazderova´ vom tschechischen Staatsarchiv. Bernardino Bricen˜o, spanischer Agent in Rom ( P a s t o r Bd. 9 S. 264 Anm. 5). Pernsteins Frau, Maria Maximiliana de Lara war eine Tochter von Isabel Bricen˜o ( P r o c h a´ z k a I S. 222).

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Nr. 174: Prag, 1580 April 5

pregato scriver all’Ill.mo Cardinale Savello, come a Protettor de’ frati di Santo Agostino, che le piaccia farle dar un poco di reliquia di Santa Monaca [!], sotto il nome della quale e` edificata la chiesa, havendo inteso che il corpo di detta santa si truova nel loro convento di Roma8. Io non ho potuto mancar di far queste raccomandationi, sı` per le qualita` del Signore che mi ricercha, come perche´ molto spesso tengo necessita` di lui, per aiutar diverse cose di religione in queste parti, et mi aiuta, per quanto puo`, vivamente; oltra che intendo per certo che le reliquie sono tenute con quella riverenza, che si deve. 7. Et non havendo questa settimana lettere di V. S. Ill.ma fo fine, baciandoli con ogni riverenza le mani et pregandole dal Signor Iddio ogni somma felicita`.

175. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 April 9

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 136r-v, Konz. 1. Erneute Aufforderung zum energischen Vorgehen gegen den Bamberger Bischof in der Kärntner Angelegenheit. – 2. Abschlägiger Bescheid des Dispensgesuchs der Kaiserin Maria.

1. Ho la lettera di V. S. de li 15 del passato1. La riuscita del Vescovo di Bamberga nel negotio de l’Hoffman non e` stata punto fuori de l’opinion nostra, come lei sa molto bene. Ma la lettera de l’Imperatore, de la quale V. S. ha mandata copia, e` parsa assai debole, et si dubita che sia per far poco frutto; pero` saria bene procurar che si replicasse piu` gagliardamente et in modo che S. M.ta` mostrasse di non voler tolerar questa inobedientia et mancamento, et che il medesimo facesse l’Arciduca Carlo, poiche´, congiunta l’autorita` sua con quella di S. M.ta` Ces.a, saranno bastanti a farsi obedire, come scrissi con le ultime mie2. Intanto si pensara` qui se si possa far qualche rimedio da la parte di N. S. 2. S. S.ta` ha veduta la supplica mandata da V. S. sopra la dispensa matrimoniale di Spagna che raccomanda la Ser.ma Imperatrice, et mi ha risposto che non v’e` causa sufficiente per conceder una gratia tale.

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S. Agostino.

1

Nr. 167. Vgl. Nr. 171,1.

2

Nr. 176: Rom, 1580 April 9

176. Gallio an Malaspina

289 Rom, 1580 April 9

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 137r–138r, Konz. Suspendierung des Prozesses gegen Westerholt nur unter der Voraussetzung der Besetzung des Münsteraner Bischofsstuhl mit einem zuverlässigen Katholiken.

L’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo ha con molta instanza, in nome de la M.ta` de l’Imperatore, ricercato N. S. che voglia far sopraseder ne la causa contra il Vesterholtio, gia` scholastico monasteriense, atteso che il progresso di essa potrebbe causar qualche gran movimento et disturbo in quelle parti. Pero` S. B. mi ha commesso di scrivere a V. S. che, per risposta, dica a la M.ta` S., oltra quello che li dovera` scrivere il predetto Ill.mo, come gia` e` publicata la sentenza contra il detto Vesterholtio et che S. S.ta` e` condescesa a questo rimedio principalmente per le sue prattiche, per mezzo de le quali egli tentava di far riuscire la postulatione del Bremense, il quale e` senza confirmatione ap.ca et senza haver mai voluto far la professione de la fede, come fanno tutti gli altri prelati cath.ci di Germania, et, con qualche vilipendio anchora de l’auttorita` imperiale, occupa tre altre chiese, una metropolitana1 et due cathedrali2, et che S. B. non ha havuto intentione d’impedir la liberta` del capitolo, over pregiudicare ai privilegii et a le ragioni di quella provincia, ma solamente d’ovviare a cosı` scoperte prattiche che tendevano a la total rovina di quella chiesa; et che quando la M.ta` S. Ces.a potesse trovar modo col quale venisse provisto al buon governo et a la quiete di quel vescovato, ovvero col mezzo d’una elettione canonica o postulatione, si collocasse quella chiesa in tal persona, de la cui sincerita` ne la fede cath.ca et diligenza nel buon governo potessimo confidare, et che fusse per fare la professione de la fede, la S.ta` S. se ne contenterebbe et farebbe soprasseder di procedere piu` oltre contra il Vesterholtio, poiche´ contra di lui non si e` proceduto tanto per causa de’ suoi demeriti, quanto per il pericolo grande de la chiesa, al qual pericolo conviene che la M.ta` S. habbi principalmente risguardo et consideri quanto importarebbe se a questi tempi uno di casa Sassonia, senza confirmatione ap.ca et con l’aggionta di tante chiese, si annidasse in Monastero, et le conseguenze che si possono temere, massime per la vicinanza del ducato di Cleves et d’altre parti circonvicine, cosı` tutte degne d’esser molto bilanciate da la singolar pieta` et prudenza de la M.ta` S., a la quale V. S. fara` pieno testimonio de la santa intentione di N. S. in questa occorrenza, che e` quanto ho da dir a V. S. per questa, avendo risposto con un altra a la lettera ordinaria3.

1 2 3

Bremen. Osnabrück und Paderborn. Nr. 175.

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Nr. 177: Prag, 1580 April 12

177. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 April 12

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 273r–274r, Or. 1. Aufforderung an die amtierenden Prager Professoren zur Offenlegung ihrer Privilegien und der Einkünfte der Universität. – 2. Fulda. – 3. Errichtung des Augustinerseminars. – 4. Konflikt um die Restitution der Schottenklöster. – 5. Ankunft des Baron Sprinzenstein. Verheiratung Karls von Burgau mit einer toskanischen Prinzessin. Verärgerung Erzherzog Ferdinands über Mantua. – 6. Durchreise der ferraresischen Gesandten Cato und Geraldini. – 7. Verhandlungen von Vespasiano Gonzaga am Kaiserhof zur Erlangung der Erbfolge für seine Tochter. – 8. Übersendung von Avvisi aus Köln mit der Meldung der Konversion des schottischen Königs.

1. Per risposta alla lettera di V. S. Ill.ma delli 19 di marzo1, in quanto s’aspetta al negotio della restitutione dell’universita` di Praga, doppo quel primo congresso, rispetto alla purga in ch’e` stata S. M.ta` Caes.a, non si e` per molti giorni trattato cosa alcuna; pero`, quanto prima S. M.ta` ha cominciato a ripigliar li negotii, senza pero` uscir in publico, mi ha detto il S. Pernestano haver fatto relatione di quanto tra noi fu ragionato in questa materia et che S. M.ta` l’ha accettato molto per bene, havendo circa questo per hora ordinato due cose, l’una che si faccia commissione a quelli che al presente governano la universita` che portino a S. M.ta` li privilegii loro et li libri dell’entrate di detta universita`, et l’altra che si scriva al S. di Rosimberg quanto passa circa questo, accio` esso ne dica il suo parere, per esser Burgravio, che vuol dire Vicere` del Regno. Et vedendo buona volonta` che tiene l’Imperatore et questi baroni principali di far la restitutione, quasi non mi resta maggior dubbio come la longhezza del negotio, et mi temo che S. M.ta` parta di qua per Vienna et Ungaria senza haver dato fine. Pero` non perdero` tempo di sollecitar quanto posso. 2. Nella causa di Fulda il S. Trautzon mi ha mandato a dire che S. M.ta` ancora non haveva determinato cosa alcuna sopra lo scrivere agli Elettori di Magonza et Treviri, conforme alla richiesta fatta da S. B. per l’ultimo breve, et hieri l’Imperatore entro` in una carrozza ben servata et e` andato quattro leghe lontano di qua. Ma quanto prima sia tornato, faro` l’offitio in voce, aiutando adesso et sempre quanto sara` in me. 3. Il Provinciale di Santo Agostino gia` sono piu` giorni che lavora allegramente intorno alla fabrica delle celle che havevano da servire per il seminario del suo ordine, spendendo delli denari che sono stati dati da S. M.ta` et da altri signori della Corte. Pero` il donativo delli scudi ducento, fatto da S. S.ta`, sono certo che sara` graditissimo a tutti, et spero che Dio habbia da esser servito di questa buona opera, principiata per il ministerio di questo padre.

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Nr. 169.

Nr. 177: Prag, 1580 April 12

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4. Insino l’anno passato V. S. Ill.ma mi comando` ch’io aiutassi la causa del Vescovo Rossense2, il quale domandava all’Imperatore la restitutione delli monasterii della sua natione di Scotia in queste parti, et in particolare uno ch’e` in Vienna3, hora tenuto da frati tedeschi. Io non ho mancato dalla parte mia, ma pare che la giustitia delli aversarii sia prevalsa, et questa settimana e` uscito un decreto contra, del quale mando qui alligata la copia4. ` venuto qua un Barone detto il Prencestano, mandato dal Ser.mo 5. E Arciduca Ferdinando a S. M.ta`, il quale mi ha detto per certo esser concluso matrimonio tra il figliuolo di detto Arciduca et la secondagenita del Granduca di Toscana et che resta gran sdegno tra l’Arciduca et il Duca di Mantova, per non haver voluto il detto S. Duca effettuare il matrimonio tra il Principe di Mantova et la prima figliuola del Gran Duca5. 6. Sono ancora passati per qua due mandati del Duca di Ferrara, che sono il Dottor Cato et il Gerardino6. Pero` il Gerardino e` intrato nella citta` et negotiato due volte con questi ministri et poi e` partito, et l’altro restato lontano tre leghe da Praga7; et si dice che vadino alli Principi Elettori per trattar la causa della sua precedenza. 7. Il S. Vespasiano Gonzaga8 ha scritto al S. Diatristano9 che sara` qua in Corte per tutto maggio, et dicono che questo Signore venga per trattar et

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Vgl. Nr. 7,19. Nachdem die Iroschotten 1418 ihre Wiener Niederlassung aufgegeben hatten, nahmen deutsche Benediktiner das Schottenkloster auf der Wiener Freyung unter Beibehaltung des Namens in Besitz. In den 70er Jahren des 16. Jahrhunderts setzte sich Bischof Lesley unterstützt durch Maria Stuart bei Rudolf II. persönlich dafür ein, das Kloster den Iroschotten restituieren zu lassen ( H a m m e r m a y e r S. 212–216). Seine Bemühungen stehen im Zusammenhang mit den gegenreformatorischen Bestrebungen Schottlands. Copia decreti caesarei in causa restitutionis monasterii Viennensis nationis Scoticae, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 270r–271r. Vgl. Nr. 143,3 und Bernerio an Rudolf II., Rom, 1580 III 12, HHStA Wien, Hs. W 290/5, fol. 5v, Or. Ascanio Geraldini, Cavaliere, ferraresischer Gesandter 1576, 1581 und 1583 in Mantua, zwischen 1580 und 1590 mehrmals im Reich (u. a. 1582 zusammen mit Cato auf dem Augsburger Reichstag), 1580/81 und 1585 in Frankreich und zuletzt im August 1591 in Rom bei Gregor XIV., um die Ankunft des Herzogs Alfonso anzukündigen (AS Modena, Behelf 14). Vgl. seinen Bericht vom 5. April aus Prag, AS Modena, ASE, Cancelleria ducale, Carteggio ambasciatori – Germania 43. Vgl. auch die Relation des Cato über seine Reise ins Reich 1579–81, AS Modena, ASE, Cancelleria ducale, Carteggio ambasciatori – Germania 43. Vespasiano Gonzaga, * 1531 Fondi als Sohn von Luigi detto Rodomonte Gonzaga, 1541 Belehnung mit Sabbioneta durch Ferdinand I., 1565 Erneuerung und Erhebung zum Marchese durch Maximilian II., 1566 Regent von Monferrato, 1577 Erhebung zum Herzog durch Rudolf II., 1585 Ritter vom Goldenen Vlies, † 1591 ( B u e s II S. 501 Anm. 11. – C o n i g l i o S. 496ff.,

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Nr. 177: Prag, 1580 April 12

domandar gratia a S. M.ta`, poich’e` restato senza figliuoli maschi10, che la figliola femmina11 debba hereditare lo stato suo; la qual cosa se potra` ottenere, dicono poi che la maritara` nel Principe di Mantova. 8. Qui alligato mando una carta di avisi venutami di Colonia, in particolare accio` V. S. Ill.ma vegga la voce che si sparge del Re di Scotia12 fatto cattolico, la qual piaccia a Dio che riesca vera.

178. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 April 14

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 275r, Or. 1. Empfehlung eines Halberstädters für das Collegium Germanicum. – 2. Bitte um allgemeine Instruktion hinsichtlich einer Entsendung von potentiellen Seminaristen aus Sachsen und anderen protestantischen Gebieten des Reichs.

1. La presente sara` data a V. S. Ill.ma per mano di Giovanni Lampe1, alberstadense di Sassonia, al quale sono stato instantemente pregato dal P. Predicatore di S. M.ta` Caes.a dar questa lettera commendatitia perche´ sia ricevuto nel Collegio Germanico di S. S.ta` in Roma. Io l’ho fatto qui essaminare et si e` trovato haver tutte le conditioni requisite secondo le costitutioni del collegio. Ancora ha fatto dinanzi di me la professione della fede et promesso di osservare in tutto le ordinationi et statuti del collegio, sı` come per l’alligata, scritta di sua mano, si puo` vedere. Per tanto lo raccomando a V. S. Ill.ma, dicendole pero` che a lui medesimo et anco al detto P. Predicatore ho significato apertamente che io non le prometto il luogo, perche´ questo non e` in mia autorita` di farlo, et che facilmente il collegio potria esser pieno; pero` che venga preparato cosı` per ricever la ripulsa, se cosı` parera` a V. S. Ill.ma, come per aspettar a sue spese, quanto fara` bisogno. 2. Et perche´ altre volte ancora sono stato pregato di dar lettere per altri di Sassonia et di queste parti piu` infette, et non l’ho voluto fare, per non esser sicuro se sariano ricevute o no, desidero pero` che V. S. Ill.ma mi dia ordine se, trovando alcun soggetto con le conditioni che si ricercano, io debbi mandarlo.

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Taf. 4. – DBI, Bd. 57, S. 860–864. – M a r a n i . – Toison d’or S. 42 Nr. 263). Vespasiano Gonzaga war mit Dietrichstein verschwägert. Beide hatten Frauen aus dem Haus Cardona. Im Januar 1580 war der einzige Sohn Vespasianos, Luigi, nach einer Züchtigung durch den Vater gestorben (DBI, Bd. 57, S. 863). Isabella Gonzaga. Sie heiratete 1584 Luigi Carafa, Fürst von Stignano (DBI, Bd. 57, S. 863). Jakob Stuart, * 1566, 1578 König von Schottland (Jakob VI.), † 1625 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 69). Johannes Lampe, 1580–87 Alumne des Collegium Germanicum ( S c h m i d t S. 268).

Nr. 180: Prag, 1580 April 19

179. Gallio an Malaspina

293 Rom, 1580 April 16

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 139r-v, Konz. 1. Problem des Bamberger Vizedoms in Kärnten. – 2. Zufriedenheit über Bemühungen Malaspinas zur Verhinderung des Rückzugs der Kaiserin Maria vom Kaiserhof. – 3. Positive Aufnahme des Urteils zu Trier. – 4. Eingang des Schreibens Rudolfs II. in der Frage der Klösterübertragung auf das Erzbistum Prag. – 5. Abschlägiger Bescheid des Gesuchs des Bischofs von Breslau um Indult zur Verleihung von Pfründen.

1. In risposta de la lettera di V. S. di 22 del passato1 ho da dire che gia` le ho scritto quel che si ha da fare con la M.ta` de l’Imperatore et col Ser.mo Arciduca Carlo per levar l’Hoffman dal governo, et pero` non mi accade replicar altro sopra cio`. 2. Si e` inteso l’officio che V. S. ha fatto con la Ser.ma Imperatrice, conforme a la commissione che ne haveva, et e` piacciuto a N. S. la risposta data da la M.ta` S. 3. De la terminatione de la causa di Treveri a beneficio de la chiesa S. S.ta` ha sentito piacere, ma Dio voglia che sia prontamente esseguita. 4. S. S.ta` ha ricevuta la lettera di S. M.ta` Ces.a in materia de l’unione per l’arcivescovato di Praga; et perche´ e` credentiale ne l’Ill.mo Madruzzo, S. S. Ill.ma dovera` farne officio et procurar l’indirizzo de la speditione. 5. Il Vescovo d’Vratislavia ha ben fatto dimandar l’indulto, ma gli e` stato negato, ne´ bisogna che vi si pensi, ne´ lui, ne´ altri, volendo S. S.ta` proveder a li alumni suoi adel Collegio Germanicoa, com’e` honesto.

180. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 April 19

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 276r–280r, Or. 1. Warten auf Antwort aus Bamberg. – 2. Unterredung Malaspinas mit dem Kaiser über das weitere Vorgehen in der Angelegenheit der Rehabilitierung des Abts von Fulda. Anregung neuerlicher Schreiben an die Kurfürsten von Mainz und Trier. – 3. Jurisdiktionskonflikt zwischen dem Bistum Trient und der Grafschaft Tirol. Zurückweisung von Geldforderungen an die Adresse von Kardinal Madruzzo. – 4. Wunsch Rudolfs II. nach Verbleib seiner Mutter am Prager Kaiserhof. Schwierigkeiten der Einflußnahme auf Kaiserin Maria in dieser Frage. – 5. Eindrücke über das Befinden des Kaisers nach dessen Kur.

1. Per la lettera di V. S. Ill.ma delli 26 di marzo1 ho inteso l’aviso dato a N. S. et quanto ella mi comanda nel particolar del Vescovo di Bamberga. a-a

Eingefügt.

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Nr. 170.

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Nr. 171.

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Nr. 180: Prag, 1580 April 19

Circa che sono alcune settimane che, havendo io ancora inteso il medesimo, feci opera che S. M.ta` scrivesse et al Vescovo et al capitolo, et la copia delle lettere mandai a V. S. Ill.ma2, havendo inviato le dette lettere al Vescovo per huomo proprio, il qual e` tornato con riportar la fede della data di esse, come per l’alligata poliza vedera`3. Hora sto aspettando ogni giorno che comparisca questa risposta per vedere a che se risolvono il Vescovo et capitolo. Questi ministri credono che l’Hoffman debba esser rimosso, et S. M.ta` ha havuto molto per male che non sia stato fatto la prima volta, conforme a che il Vescovo haveva promesso; pero`, quando non lo rimova, mi persuado che S. M.ta` fara` per se´ quanto potra`, et ogni caldo offitio con il Ser.mo Arciduca Carlo et con ogni altra persona che sia espediente, perche´ si levi, trattandosi al presente della riputatione di S. M.ta` altrettanto, come di quella di N. S. Et se S. S.ta` giudicara` per bene et questa esser causa legittima di citare et proceder contra il Vescovo, faro` mia diligenza, et lo spero che S. M.ta` sara` gionta con S. B. in castigare la contumacia del Vescovo. 2. Quanto prima S. M.ta` e` tornata a Praga, ho avuto audienza et trattato la causa dell’Abbate di Fulda, sı` come mi diede commissione V. S. Ill.ma per la sua delli 27 di febraro4, ricordando a S. M.ta` il breve di N. S. scrittole ultimamente in questa materia, il quale io le havevo fatto dare alcune settimane sono per il S. Trautson; et havendo veduto per piu` d’una prova che ad instare la restitutione dell’Abbate, per il capo simplicemente della ingiustitia del fatto et del spoglio, io non guadagnavo cosa alcuna, perche´ stavano fermi che vi era decreto di S. M.ta` et che bisognava formarsi porcesso che abhorrisce l’Abbate, et anco perche´ presento che questi ministri che sono per la parte di Herbipoli si vagliano con dire che S. S.ta` sia in tutto contraria al Vescovo, et che quanto scrive sia solo per aiutare l’Abbate, et percio` le raccomandationi non hanno quella forza che bisogna, il che mi dispiace; pero` in questa volta che ho parlato a S. M.ta` mi e` parso bene di toccar questo punto et gli ho detto che veramente non basto ad esprimer a pieno quanto questa controversia che verte tra il Vescovo di Herbipoli et l’Abbate di Fulda dispiace a S. B., per la quale ha tante volte scritto et fattomi pregar S. M.ta` perche´ si risolva a darle fine senza formar processo; pero` che S. M.ta` sia ancor certa che, havendo S. S.ta` l’uno et l’altro di questi Prelati per obedienti et amorevoli figli, oltra l’interesse della giustitia, che S. S.ta` e` informata esser dalla parte dell’Abbate, nissuna cosa piu` principalmente muove S. B. a rinovar tanto calda istanza et pensar nuovi modi per quietar questa causa quanto lo scandalo che prevede dovera` darsi, non solo agli heretici, ma anco alli cattolici, con l’occasione di vedere che questi due Prelati Principi si perseguitino con odio, il quale dal processo, 2 3 4

Vgl. Nr. 174,1. ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 272r. Vgl. Nr. 163,5.

Nr. 180: Prag, 1580 April 19

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per il consueto de litiganti d’insultarsi l’un l’altro, e` verisimile che riusciria implacabile. Per tanto, havendo di nuovo S. S.ta` scritto agli Arcivescovi Elettori di Magonza et Treviri et fattoli istanza che ripiglino questo negotio et vedano de darle fine con quelle conditioni che giudicaranno honeste, pregavo S. M.ta`, in nome di N. S., che le piacesse de scriver anch’essa alli sopradetti Elettori in conformita`, incaricandole il medesimo; et caso che per alcuna delle parti non fossero accettate le conditioni formate da loro, che in tal caso ne diano aviso a S. B. et alla M.ta` S., le quali ne comandaranno l’essecutione conforme al giusto; et cosı` si puo` sperare di levar via ogni oggetto et poner pace tra questi Prelati et fine alli travagli della chiesa di Fulda. Mi rispose l’Imperatore che S. S.ta` haveva molto ben ragione a dispiacerle l’odio con il quale questi Prelati trattavano l’uno contra l’altro, et che, per parte sua, non haveva mancato di mandar huomini a posta et usar diligenza per poner fine alle contese et stabilir pace tra di loro, et che nuovamente, poiche´ piaceva a S. S.ta`, scriveria a questi Elettori perche´ repigliassero il negotio et facessero ogni esquisita diligenza di componerl’insieme et, non succedendo, ch’esso poi haveria veduto quello fosse convenuto farsi, benche´ li restava dubbio che l’Arcivescovo di Magonza, per non haver l’altra volta potuto effettuar l’accordo, non volesse piu` ritrovarvisi. A che le replicai che, ad istanza di N. S. et di S. M.ta`, si poteva credere che non recusaria di pigliar nuova fatica per cosı` buon opera, ma che non bastava che semplicemente trattassero accordo, perche´ gia` questo era stato trattato et non riuscito, ma bisognava che havessero facolta` di formar le conditioni et, con l’autorita` di N. S. et della M.ta` S., sforzar le parti ad osservarle. A che mi rispose che ben le haveria dato ordine, non succedendo l’accordo, che li dessero aviso co’l parer loro come questa causa si potesse ultimare; al che mi quietai, dicendole che quel parer che havessero dato, che fosse participato con S. B. accio`, giontamente con S. M.ta`, potesse comandare quello conveniva. Io faro` istanza alli ministri che si scrivino presto queste lettere, et aiutaro` l’Abbate quanto posso. Ma grandemente le nuoce, oltra che il Vescovo d’Herbipoli ha saputo aiutarsi, la diffidenza che ha mostra [sic] l’Abbate nell’Imperatore et ministri suoi, benche´ ne ministri ne ha havuto forsi ragione, ma anco si poteva fare il medesimo senza scoprirsi tanto. 3. Doppo questo trattai il negotio dell’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo et, per prima intrata, ricordai a S. M.ta` che, quando N. S. richiamo` a Roma il sopradetto S. Cardinale, le dissi come S. S.ta`, in grand parte, si era mossa a farlo tornare a Roma per la commodita` et fedel servitio che faceva a S. M.ta` in quella Corte, et cosı` in quel tempo la M.ta` S. si doveva ricordare che, in nome di S. B., gli havevo raccomandato et la chiesa di Trento et la persona istessa del S. Cardinale per liberarlo dalli travagli et molestie che le

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Nr. 180: Prag, 1580 April 19

fossero date per queste parti, la qual cosa era stata molto ben presa da S. M.ta`, offerendosi con ogni buona volonta` nell’occasioni del S. Cardinale. Al presente occorreva che un capitano, detto Hendel5, gia` commissario caes.o in Trento, sotto pretesto di suoi salarii di quel tempo, le domandava circa otto mila fiorini, sopra le quali pretensioni il detto capitano haveva domandato et ottenuto da S. M.ta` commissarii tyrolensi, con ordine che si trasferissero in Trento et usassero diligenza di componer questa differenza con qualche buon modo. Circa che primieramente mi occorreva informare S. M.ta` che questa era una pretensione molte altre volte trattata et anco discussa, et sopra di essa vi erano stati fatti decreti dall’Imperatore Massimiliano, suo padre, et doppo confirmati da S. M.ta`, et che le domande di questo capitano Hendel erano tanto stravaganti et aliene dall’honesto, che sempre erano state reiette, sı` che per giustitia non si doveva dare al S. Cardinale altro fastidio. Oltra quello che S. M.ta` doveva sapere che, nello spatio di dieci anni et piu` che’l Cardinale era stato spogliato della sua chiesa, mai haveva goduto cosa di rilievo delle sue entrate, le quali tutte, sotto pretesto di spese et salarii, il commissario haveva governate a suo modo; et, nonostante questo, pochi mesi sono, era bisognato al S. Cardinale rispondere, per residui di Steure, circa venti mila fiorini et, cosa che pur e` troppo grave pagar hora, per il tempo che non ha goduto, sı` che per giustitia et per equita` era conveniente non solo di lasciar quietar il Cardinale et quell’afflitta chiesa, col dar fine et non ammetter simil impertinenti domande, ma ancora che S. M.ta` pensasse come poter in qualche parte sollevar S. S. Ill.ma et la chiesa di Trento per li tanti danni et disagi che ha patito, come ognuno sa; pero` che, in nome di S. S.ta`, io la raccomandavo a S. M.ta`, cosı` in questa del capitano Hendel, come ancora nella causa principale, sopra la quale l’agente del predetto S. Cardinale era in breve per dar le sue informationi a complemento; le quali circostanze di sopra ho dette per l’ordine che adesso et altre volte ho avuto da V. S. Ill.ma di aiutar in ogni occasione la causa del S. Cardinale, secondo l’informationi che mi sariano date dal detto suo agente. Alle cose sopradette S. M.ta` mi rispose che, per certo, ancorche´ le raccomandationi di S. B. le siano sempre di gran stima et care, che pero` nel particolar del Cardinale Madruzzo non erano punto necessarie, perche´ il Cardinale in tutte le cose sue si mostrava cosı` pronto et di buona volonta`, che conveniva che lui ancora fosse il simile verso le cose del Cardinale. Pero` circa la causa del capitano Hendel mostro` non ne tener memoria, et forse sara` stata fatta dal Conseglio Aulico che tratta molte cose per giustitia, senza sua saputa, et disse che si saria informato et che facessi certa S. S.ta` che, cosı` in questo come nel negotio principale, in tutto quello che havesse potuto giovare al Cardinale, che l’haveria fatto di buon cuore. 5

Franz Hendl, 1576 Tiroler Zeugmeister, 1582–91 Tiroler Landeshauptmann ( H i r n II Reg.).

Nr. 181: Rom, 1580 April 23

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4. Passai poi in far l’offitio che gia` V. S. Ill.ma mi comando` circa la partita della Ser.ma Imperatrice per Spagna et le dissi l’ordine che tenevo da S. S.ta` di parlar alle MM.ta` loro in questo proposito, pero` che, havendo gia` parlato alla Ser.ma Imperatrice, che al presente facevo il medesimo offitio con la M.ta` S., con esortarla et persuaderla in nome di N. S. che non fosse bene il lasciar partir da se´ una cosı` santa et amorevol madre, dalla prudenza della quale, oltra la consolatione che doveva haver dalla presenza di lei, ne poteva ogni giorno haver et buoni ricordi et fedelissimi consegli. Ne´ mi lascio` l’Imperatore passar piu` oltra, ma torno` a domandarmi se haveva ordine di far questo offitio con l’Imperatrice. Le risposi che ne havevo havuto commissione et che gia` l’havevo eseguita, et le dissi la risposta che detta Ser.ma Imperatrice mi haveva data, cioe` ch’era vero che haveva questo pensiero de retirarsi in alcun angulo, non le parendo di poter esser piu` di quel servitio alle cose publiche che S. S.ta` credeva; pero` che il pensiero non era tanto avanti che ancora fosse tempo di darne conto a S. S.ta` et che, quando fosse stato il tempo, ne haveria particolarmente avisata S. B. come conveniva. Al che replico` l’Imperatore che veramente N. S. gli haveva fatta singolar gratia in far questo offitio con sua madre, perche´ lui non cessava di pregarla continuamente che le piacesse di restar presso di se´, overo in queste parti, et che sentiva molto dolore che si partisse, pero` come figlio non poteva forzarl’a restare, et soggiunse: L’Imperatrice ne vorra` dar conto a S. S.ta` come risoluta, quando li consigli non haveranno piu` luogo. Io non posso far altro; et per quello che compresi dalle parole et dal modo di S. M.ta`, mi pare che l’Imperatrice sia determinata per Spagna et ne dispiaccia all’Imperatore. Pero`, il rinovar gli offitii credo che saria grato a S. M.ta`, ma non all’Imperatrice, et per quanto intesi da un padre giesuita spagnolo, molto intrinseco di lei, al quale dicendo io piu` giorni sono l’offitio che havevo fatto con essa, mi disse non vorria che S. S.ta` si metesse molto caldamente in questo, perch’e` causa discussa gia` tre anni sono, et la Ser.ma Imperatrice molto ben sa quello che fa. 5. Et con questo faro` fine, soggiongendo solo come S. M.ta` di questa purga e` uscita alquanto magra e fiaccha, ma con buonissimo colore et ciera di sanita`.

181. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 April 23

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 140r–141r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 304v–305r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 21v–22r, Teilabschrift. 1. Zufriedenheit über Vorgehen Malaspinas in der Kontroverse mit dem Bischof von Bamberg. – 2. Trier. Priesterseminar. Ungarischer Reichstag. Unruhen in Wien. – 3. Reliquien für Pernstein. – 4. Bemühungen um Einhaltung des Urteils in der Causa Correggio.

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Nr. 181: Rom, 1580 April 23

1. Con le lettere di V. S. de li 29 del passato1 et di 5 del presente2, ricevute in un tempo medesimo, si sono havute le copie de le lettere de la M.ta` de l’Imperatore, scritte al Vescovo et capitolo di Bamberga, et di quelle di V. S. al medesimo Vescovo et a quello d’Augusta3. Il mancamento del Vescovo di Bamberga e` tale, sı` per quello che spetta a l’officio suo, come per l’obligo de la promessa, che lei non ha da dubitare d’haver passato i termini de la modestia con lui, perche´ havea bisogno d’esser risvegliato et punto, et Dio voglia che basti. Sara` stato bene anchora di farne far officio dal Ser.mo Arciduca Carlo, secondo che le scrissi,4 et non dubito che n’havera` procurato l’effetto; onde aspetteremo d’intender la risposta et giovamento che haveranno fatto tali officii, per saper come ci haveremo da governare nel resto. 2. Ho ricevuto ancora la copia de la sentenza data ne la causa di Treveri et la proposta degli assegnamenti per il seminario che vuole eriger S. M.ta` Ces.a, la qual opera S. S.ta` desidera grandemente che si conduca presto a buon fine; et quando V. S. vedera` opportunita`, potra` tenerne proposito et essortarne la M.ta` S. efficacemente, anco in nome di S. B. Incresce bene a S. S.ta` che li baroni d’Ungaria si siano partiti da la Dieta senza conclusione et che in Vienna si scuoprano tuttavia cosı` mali humori, impero` che se non vi si applica conveniente rimedio, si ha da dubitare di qualche gran disturbo a la sicurezza et quiete di quei stati di S. M.ta`. 3. N. S. ha molto bene in memoria la pieta` et i meriti grandi del S. Prenestain et volontieri lo compiacera` di qualche reliquia per la chiesa novamente da lui edificata, quando ve ne sia in sacristia, ove si e` dato ordine che si guardi et, essendovene, si fara` consegnare a Mons. Brissegna, secondo che V. S. scrive. 4. Poiche´ la causa del S. Alessandro di Correggio fu terminata con sentenza, resta hora che si venga a l’intiera essecutione di essa accio` che detto Signore conseguisca quel che se li deve et possa dar ordine a le cose sue. Pero` V. S. ne fara` officio con la M.ta` de l’Imperatore, bquando ne sara` ricercata per parte del S. Alessandrob, che cosı` ordina S. B.a

a-a b-b 1 2 3 4

Absatz hinzugefügt. Ersetzt für secondo che conoscera` di bisogno. Nr. 172. Nr. 174. Vgl. Nr. 170,5. Vgl. Nr. 175,1.

Nr. 182: Prag, 1580 April 26

182. Malaspina an Gallio

299 Prag, 1580 April 26

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 282r-v, Or. 1. Positive Stellungnahme Rosenbergs zur Wiedererrichtung der Prager Universität. – 2. Wegen eines Mißverständnisses des Sekretärs Schreiben Rudolfs II. in der Angelegenheit des Abts von Fulda an die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln. – 3. Noch keine Antwort aus Bamberg. – 4. Empörung Dietrichsteins wegen Nominierung des sechsjährigen Sohnes von Baron Sprinzenstein zum Trienter Dompropst. Positiver Eindruck Malaspinas vom jungen Dietrichstein.

1. In questa settimana ho molto poco che scriver a V. S. Ill.ma, essendo passati questi giorni in aspettar risposta dalle persone alle quali si e` scritto secondo la diversita` delle cause. Il S. de Rosimberg, al quale S. M.ta` haveva fatto scrivere per haver il suo parere circa la restitutione della universita` di Praga, ha risposto, et lauda sommamente questa opera, la qual io non mancaro` di sollecitare per la presta et buona risolutione quanto potro`. 2. Nella causa di Fulda, ancorche´ io parlassi che si scrivesse solamente agli Elettori di Magonza et Treviri, conforme a che mi diceva la lettera di V. S. Ill.ma,1 nondimeno il segretario, a chi e` stata data la commissione di scriver le lettere, havendo havuto mente solo alle parole del breve che dicono ad venerabiles archiepiscopos electores, ha inteso esser stato scritto da S. S.ta` a tutti tre gli Elettori; et cosı` mi dice haver scritto a Colonia ancora in nome di S. M.ta`, incaricandolo del medesimo che Magonza et Treviri, la qual giunta del di Colonia non credo che possa nuocer all’Abbate, parendomi haver inteso che sia confidente suo. Circa il qual negotio hora e` necessario, sı` come ho scritto all’Abbate, o ch’esso pigli accordo, overo che giustifichi la causa sua di maniera che gli Elettori facciano relatione qua, che per lui non resti et che quel di Herbipoli habbi torto et che vogli stratiar l’Abbate; altrimenti, scoprendosi ogni dı` piu` in questi ministri un tanto desiderio del processo, mi temo assai che non si potra` fuggire. 3. Circa il negotio di Bamberga, ne´ il Vescovo, ne´ il capitolo ancora ha dato risposta.2 ` venuto qua, sı` come scrissi,3 il Barone di Prencestan, mandato 4. E dall’Arciduca Ferdinando, il quale, in proposito di ragionamento in casa del S. Diatristano, Maiordomo Maggiore dell’Imperatore, ha detto come il Ser.mo Arciduca, suo padrone, ha nominato un suo figliolo di eta` di sei anni alla prepositura di Trento4, et che S. S.ta` lo ha confermato, la qual cosa mi

1 2

3 4

Vgl. Nr. 163,5. Der Bischof antwortete am 30. April dem Kaiser, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 283r–286r, Kop. Vgl. Nr. 177,5. Bereits der Onkel Albrechts von Sprinzenstein, Franz von Sprinzenstein, war in den 70er Jahren des 16. Jahrhunderts Trienter Dompropst ( H i r n II Bd. 2 S. 85).

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Nr. 182: Prag, 1580 April 26

vien fatto sapere che il S. Diatristano l’ha sentito assai, et io, ragionando con esso, ho conosciuto esser cosı` in effetto, non perche´ le dispiaccia il bene del Barone Prencestano, ma perche´ gia` alcuni anni sono, havendo esso domandato una simil gratia per un suo figliolo5 per un canonicato di Salzburg, le fu negata6, et le dispiace esser in minor conditione del Barone Prencestano in ottener gratie da S. B. Et se bene non mi ha detto che lo scriva, veggo pero` che tiene una gran volonta`, che, di nuovo, le sia concessa tal gratia per questo suo figlio, che possa tener un canonicato di Salzburg, il qual dice che l’Arcivescovo gli ha promesso con la prima vacanza, ogni volta che habbi la dispensa da N. S. Il figliolo, per il quale lo desidera, io lo conosco; e` di eta` di 10 anni, va in habito et con berretta da prete et sta nel collegio de giesuiti et mostra dover haver buon spirito. Ho voluto tutto questo significare a V. S. Ill.ma accio` S. S.ta` vi habbi sopra quelle considerationi che le piace.

183. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 April 30

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 142r–143v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 305r–306r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 22r–23r, Teilabschrift. 1. Notwendigkeit des Einwirkens auf den Kaiser hinsichtlich einer Vergabe von Ämtern ausschließlich an Katholiken und der Rücknahme von Konfessionszugeständnissen an die Protestanten. 2. Neuerlicher Protest gegen die kaiserliche Praxis der Vergabe von Malteserkommenden an außerhalb des Ordens stehende Personen. – 3. Ankündigung von Breven an die Bischöfe von Bamberg und Augsburg. – 4. Kein Posteingang.

1. V. S. sa il male stato in che si trova la religion cath.ca in coteste parti, quanta sia la malignita` degli heretici et come essi siano solleciti in sparger i loro veneni et deprimer i catholici piu` che possono, il che ha da tener noi tanto piu` svegliati et diligenti in procurar quello che ci conviene per servitio et gloria di Dio. Furono ricordate al presente Imperatore in nome di N. S. sin da principio molte cose buone, tra quali fu di non dar

5

6

Franz von Dietrichstein, * 1570 Madrid, Studium in Prag, Wien und Rom (Collegium Germanicum), 1591 Kanonikus in Olmütz, 1593 in Passau und Breslau, 1594 Propst von Leitmeritz, 1599 Kardinal und Bischof von Olmütz, 1607 Präsident des Geh. Rats, 1620 Generalkommissar von Böhmen, 1626 Erhebung in den Reichsfürstenstand, 1636 kaiserlicher Statthalter in Österreich, † 1636 Brünn (ADB Bd. 5 S. 199ff. – BHRR S. 129–133. – DBE Bd. 2 S. 538 – G e ß n e r Bd. 3 S. 244. – HCMA II Bd. 6, 264. – S c h m i d t S. 235. – Wu r z b a c h Bd. 3 S. 298f.). Vgl. Gallio an Delfino, Rom, 1577 II 16 ( K o l l e r III S. 54), wo der Kardinal dem Nuntius am Kaiserhof die negative Antwort des Papstes hinsichtlich der Verleihung der angestrebten Pfründe für Franz von Dietrichstein (* 1570) aus Altersgründen mitteilte.

Nr. 183: Rom, 1580 April 30

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officii ne´ carichi publichi se non a catholici, et S. M.ta` accetto` prontamente l’avvertimento et promise di volerlo ad ogni modo metter in effetto, conforme a la pieta` et zelo suo verso la santa religion cath.ca, et comincio` a darne anche qualche buon segno. Ma perche´ S. S.ta` e` avvisata che la M.ta` S., con tutto che habbi ottima mente, viene spesse volte ingannata da quelli che hanno seco authorita`, i quali propongono de suoi attinenti et amici per far bene a loro, sotto nome di catholici, se ben siano al contrario, S. B. ha voluto che io ne scriva a V. S. accio` che, in qualche buon proposito et con destro modo, ne avvertisca la M.ta` S. et chi altri giudichera` esser necessario, perche´ si habbi meglio l’occhio a chi si danno simili officii. Et perche´ s’intende anchora che S. M.ta` havrebbe grande occasione di revocar la concessione fatta gia` da Massimiliano, suo padre, a li confessionisti, atteso che questi sectarii d’hoggi non concordano con la Confessione Augustana, ma sono dissentienti et contrarii, talche´ S. M.ta` puo`, con ottima ragione, levarla. Pero`, essendo questa cosa di molta importanza, V. S. la conferira` con qualche persona pia et confidente, et trovandola riuscibile, ne dara` ricordo a S. M.ta` et fara` tutti gli officii che intorno a cio` giudichera` necessarii, anco con la Ser.ma Imperatrice. 2. Questi agenti de la Religione di Malta hanno fatto sapere a N. S. che la M.ta` de l’Imperatore non solo non ha dato satisfattione alcuna per conto del priorato di Bohemia, secondo che si era pregato et fatto instanza, ma che tuttavia continova in dar commende et assegnar pensioni bdi propria autorita`b a persone diverse, etiam fuori de l’ordine, et che ultimamente ha ricercato il Gran Maestro con una sua lettera a consentir a le dette provisioni et a far cose che risulteriano in estremo danno et rovina di quell’ordine. Per il che S. S.ta` mi ha commesso di scrivere a V. S. che rinnovi gli officii et raccomandi a la M.ta` S. efficacemente i molti meriti et valore di questa Religione et la conservatione de le sue ragioni et privilegii, come piu` a pieno sara` ricercata et informata dal Gran Balio d’Alemagna1 che risiede in cotesta Corte, al quale V. S. prestera` ogni aiuto et favore per li detti affari.a 3. Quel negotio del Vescovo di Bamberga per conto del Hoffman preme molto a N. S.; et se ben aspetta di sapere quel che haveranno operato le lettere di S. M.ta` Ces.a, ha nondimeno ordinato che si scriva in tanto un breve risentito al medesimo Vescovo2 in questa materia et un altro al Ve-

a-a b-b 1 2

Absatz hinzugefügt. Hinzugefügt. Johann Georg von Schönborn. Gregor XIII. an Zobel von Giebelstadt, Rom, 1580 V 11 (Nunquam putavimus), ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 114r; Arm. XLIV 24, fol. 317r-v.

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Nr. 183: Rom, 1580 April 30

scovo d’Augusta3, come a Preposito cbambergensec, li quali si manderanno con quest’altro spaccio, con animo, quando questo non basti, di farvi altra provisione dpiu` severad. 4. Questa settimana non ho lettere di V. S.

184. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Mai 3

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 290r–291r, Or. 1. Prozeß gegen Westerholt. Positiver Effekt der Besetzung des Münsteraner Bischofsstuhls mit einem Habsburger. – 2. Causa Hoffmann. – 3. Nur geringe Hoffnungen auf Erfüllung der Forderungen der maltesischen Gesandtschaft nach Unterredung mit Pernstein. – 4. Zustimmung Philipps II. zur Übersiedlung seiner Schwester nach Spanien. – 5. Spende des Papstes für Augustinerseminar.

1. Ho ricevute le due lettere di V. S. Ill.ma delli 9 di aprile1; et circa il negotio del Vesteroltio, scolastico di Monasterio, con la prima audienza trattaro` con S. M.ta` quanto V. S. Ill.ma mi comanda, et l’offitio che ha fatto far l’Imperatore dall’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo a favore di quest’huomo e` stato ad istanza del Duca di Sassonia, del mezzo del quale il Bremense si volse valere perche´ S. M.ta` facesse maggior forza; benche` per se stesso lo scopro esser assai grato, credo per la prattica che ha promossa a favor di Matthias o altro fratello di S. M.ta` per al vescovado di Monasterio, come scrissi,2 la qual attione, se si conducesse a fine, verisimilmente sariano levate queste difficolta`. 2. Dal Vescovo et capitolo di Bamberga ancora non e` venuta risposta alle lettere che ultimamente le scrisse S. M.ta`, pero` si crede che non possa tardare et, venuta che sia, se non sara` il Vescovo risoluto volontariamente di levar quell’Hoffman, non cessaro` ne´ lasciaro` per di qua cosa intentata per far che obedisca. 3. L’agente della Religione di Malta mi ha portato a vedere la copia di una lettera che scrive l’Ill.mo Cardinale Madruzzo a S. M.ta` in persuaderla che relasci la libera amministratione et collatione del priorato et commende di questo regno alla sopradetta Religione. Io seguiro` in voce le medesime

c-c d-d

Hinzugefügt. Hinzugefügt.

3

Gregor XIII. an Marquard vom Berg, Rom, 1580 V 11 (Certiores facti sumus), ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 114r; Arm. XLIV 24, fol. 317v– 318v.

1

Nr. 175 und 176. Vgl. Nr. 172,6 und 174,3.

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Nr. 184: Prag, 1580 Mai 3

303

pedate, sı` come ho anco fatto per il passato, et Dio voglia che piu` forza habbino le persuasioni di Mons. Ill.mo predetto a favore della Religione di quelle di tutti li conseglieri del regno che sono contra la Religione; et questo lo dico perche´ non sono molti giorni che, tenendo ragionamento con il S. Pernestano di questo negotio et affaticandomi di farlo capace che questa era una vessatione et torto fatto alla detta Religione et che conveniva che S. M.ta`, per giustitia et per coscienza, la relasciasse, et pregandolo che nel Conseglio facesse buon offitio, mi rispose apertamente che lui et gli altri ch’erano nel Conseglio di Boemia non potevano far altro offitio come ricordar che l’Imperatore Ferdinando, avo di S. M.ta`, haveva conferito questo priorato et commende a sua volonta`, come fundatore di esse, et non si era in quel tempo reclamato. Pero` era verisimile che cio` havesse fatto con buon titolo, et con questo proponeva, et lui et gli altri del Conseglio, a S. M.ta` la conservatione del possesso, lasciatoli da suoi predecessori. Talche´ non mi resta quasi speranza se non nella sola bonta` dell’Imperatore et con pregar la Ser.ma Imperatrice ad esser mediatrice per ottener questa giustitia che pretende la detta Religione, per ridurre il negotio che si vegga per ragione avanti giudici competenti, del che si contenta questo Ambasciatore della Religione, et, per quanto sara` in me, non mancaro` di cosa alcuna. 4. Alla Ser.ma Imperatrice in questa settimana e` venuto corriero di Spagna, et ho inteso di buon luogo che porta la volonta` del Re che si contenta che vada a Spagna, del che l’Imperatore sente molto dispiacere, ne´ sin hora ha voluto darle il suo consenso. 5. Il P. Provinciale dell’ordine di Santo Agostino, seguendo la fabrica del suo seminario da farsi qua, ha trovato una persona che gli ha dato 150 scudi per doverli far pagar in Roma, li quali esso ha presi sopra l’assegnamento della gratia fattali da N. S. delli scudi 200, et mi ha ricercato che io scrivo a V. S. Ill.ma, con pregarla ad ordinare che li predetti scudi 200, donati da S. S.ta` per questa fabrica, siano pagati in Roma al P. Procuratore3 dell’ordine loro, il quale per li 150 ne fara` risposta a quello che deve et gli altri 50 li rimettera` con suo commodo.

3

Spirito Anguissola da Vicenza, * 1534, 1575–81 Prokurator des Augustinerordens in Rom, 1582 General des Augustinerordens, † 1586 ( P e r i n i S. 41f.).

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Nr. 185: Prag, 1580 Mai 3

185. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Mai 3

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 288r–289r, Or. Duell zwischen Ippolito Odescalchi und Alfonso Montecuccoli wegen einer Hofdame der Erzherzogin Elisabeth.

Con questa seconda lettera mi occorre avisar V. S. Ill.ma, mi pare, di un romanzo di quei buoni cavalieri antichi, cioe` di una questione successa, con ogni termine di lealta` cavaleresca, tra il S. Ippolito Odescalco et il S. Alfonso, Conte di Montecuccolo1, per causa della innamorata. Gia` so che V. S. Ill.ma sa come il S. Ippolito serviva di amor una dama della Ser.ma Regina di Francia2. Pero` a questa medesima impresa non sono molte settimane che si era posto il sopradetto Conte di Montecuccolo, et era cosı` ben piaciuto alla dama, che il S. Odescalcho si trovava in molto inferior conditione. Dal che successe che, essendo un giorno il S. Ippolito a basso, in certa gran sala dell’Imperatrice, dove ancora stavano altri cavalieri, et in particolare il predetto Conte Alfonso, la dama comparse ad una finestra, la qual il S. Ippolito saluto` di berretta et due volte le fece riverenza, dove lei non fece alcun segno di vederlo ne´ di accettar il suo saluto; et in quello istante capito` un’altra dama alla finestra, la quale il S. Odescalco saluto`, et lei con cortesia accetto` et riconobbe il saluto, il che mosse il S. Ippolito a dire: Benedetta sia V. S., che riconosce le cortesie che le sono fatte da gentilhuomini, ne´ fa come alcun altra ingrata che mostra non vedere chi desidera servirla; le quali parole furno sentite dal Conte di Montecucculi et, accostatosi al S. Ippolito, le disse che haveva fatto male a parlar contra una gentil dama, con villania di quella qualita`, et che, uscendo di quel luogo, glielo haveria provato con l’arme. Cosı` il S. Ippolito accetto` la disfida et se incamino` per uscire. Ma perche´ vi concorsero molti signori di Corte, non furno lasciati far questione, et essendo assai tardi, conchiusero tra di loro di ritrovarsi la seguente mattina al luogo della Tela de’ Cavalieri et quivi finir la lor querela, et tra tanto ogniuno tornasse alla sua casa, et cosı` fu fatto. Pero` circa la prima hora di notte, vedendo il S. Odescalco, piccato d’amore, che, se si tardava alla mattina, pur sariano stati impediti di far questione, si risolsi, ancorche´ fosse notte, andar a trovar il sopradetto Conte a casa sua, et lo domando` in strada, et parlando con ogni cortesia, gli espose il suo pensiero, qual era che dovessero far la questione a quell’hora a lume della luna, perche´, aspettando la mattina, era certo che sariano disturbati, il che fu accettato dal Conte; et prima riconosciutosi tra loro amorevolmente della qualita` delle armi offensive et defensive et messosi in pari di ogni cosa, con haversi il Conte levato di dosso un colletto di pelle assai forte, et posato un

1

2

Alfonso Montecuccoli, Graf, kaiserlicher Truchseß ( H a u s e n b l a s o v a´ S. 240). Vgl. Nr. 17,2 und Nr. 70,10.

Nr. 186: Rom, 1580 Mai 7

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pugnale che haveva, et fatto allontanar li servitori dell’uno et l’altro, con la spada sola vennero alle mani, et tra li primi colpi il Conte fu ferito di una stoccata in un braccio, et doppo questo vennero alle prese, nelle quali, non havendo altr’arme che la spada et non potendo servirsene per esser stretti insieme, il Conte penso` valersi delli denti et diede un morso al naso del S. Ippolito et gliene levo` un poco da una parte; et cosı` appicati insieme stettero per molto tempo, senza potersi far altra offesa, et sinche´ furno visti o sentiti da alcuni della casa del Ambasciatore di Spagna, li quali corsero al romore et li divisero et fecero retirare alle lor case, con darsi, di nuovo, la fede di tornar la seguente mattina alla Tela et finir la questione. Il che fu fatto sapere al Maiordomo di S. M.ta` che le fece far comandamento che nissuno di loro dovesse uscire, sotto pena della disgratia di S. M.ta`, insino a sua licenza, et cosı` fu fatto che ciascheduno sta in sua casa, et quello si medica il braccio et questo il naso, et poi il S. Pernestano ha presa la parola da tutti due et si tratta la pace. Io non ho mancato di mandar ad offerire al S. Ippolito quanto posso, il quale per conto del suo naso, non si vede che habbi da restar con deformita`, essendone levato poco dalla banda destra; pur si vedera` quel poco che manca. Et se io in qualcosa potro` servirlo, lo faro` prontamente. Ho voluto tutto questo fatto scriver a V. S. Ill.ma, sapendo il S. Ippolito esser cosa di lei.

186. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Mai 7

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 144r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 306v, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 23v, Teilabschrift. 1. Wiederbegründung der Prager Universität. – 2. Geldspende des Papstes für das Augustinerseminar. – 3. Bitte um Kopie der Bulle Nikolaus’ V. zu den Schottenklöstern. – 4. Interesse an Übersendung von Avvisi aus Konstantinopel anstelle der weniger nützlichen aus Köln.

1. Da la lettera di V. S. de li 12 del passato1 si e` inteso come il negotio de la restitutione de l’universita` di Praga caminava bene, al quale son certo che lei, per la parte sua, non havera` mancato di diligenza accio`, partendo l’Imperatore di Bohemia, non resti imperfetto. 2. Poiche` si lavora gagliardamente, come V. S. scrive, a la fabrica di Sant’Agostino, quando lei giudichera` esser tempo di darli li ducento scudi donati da N. S. me ne dara` avviso, che si faranno pagare a chi essa ordinera`. 3. aSi e` havuta la copia de la sentenza data contra la natione di Scotia per conto de’ monasterii, ne la qual sentenza, perche´ si fa mentione d’una bolla di Papa Nicola V, S. S.ta` desidera che V. S. procuri d’haverne copia et la mandi qui.a a-a 1

Absatz hinzugefügt. Nr. 177.

306

Nr. 186: Rom, 1580 Mai 7

4. Si sono havuti ancora li avvisi di Colonia, dai quali non si cava frutto alcuno, havendosene de migliori et piu` freschi d’altre bande; et pero` V. S. non se ne affatichera`, ma cerchera` piu` presto d’haver quelli di Constantinopoli, secondo che altre volte l’ho avvertita.

187. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Mai 10

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 292r–294r, Or. 1. Schriftliche Rechtfertigung Hoffmanns. Unterredung Malaspinas mit dem Kaiser, Pernstein und Dietrichstein in dieser Angelegenheit. Anregung eines neuen päpstlichen Breves an Rudolf II. Keine Hoffnung auf Unterstützung durch Erzherzog Karl. – 2. Westerholt und Münsteraner Vakanz. – 3. Suppliken. – 4. Kein Fortschritt in der Frage der Wiederbegründung der Prager Universität wegen Absenz zweier Kommissionsmitglieder. – 5. Posteingang.

1. L’effetto delle lettere scritte ultimamente da S. M.ta` Caes.a al Vescovo et capitolo di Bamberga e` stato che l’Hoffman e` venuto qua in Corte, et di poi il Vescovo ha mandato tre suoi conseglieri, li quali gionsero due dı` sono. L’Hoffman ha gia` dato una scrittura all’Imperatore, nella quale, per quanto intendo, dice esser venuto a costituirsi avanti S. M.ta` et nega esser vera alcuna delle imputationi che le sono date d’haver fatto cosa alcuna contra cattolici; anzi, dice d’haver salvato un monasterio di frati, il quale era in stato di esser occupato da eretici. In somma, domanda che S. M.ta` lo giustifichi et, trovandolo innocente di quanto viene incolpato, che non voglia levarle l’honor suo, dicendo che le saria perpetua infamia se fosse privato di quel governo con questo modo, et insieme per difesa dell’Hoffman si e` unita tutta la caterva delli heretici di Corte et anco di alcuni cattolici principali, ne´ sto con qualche dubio per esser quest’huomo potente et attivo et loro suoi paesani. Io sono stato in audienza da S. M.ta`, et ricordatole con quanta caldezza la S.ta` S. le habbia scritto gia` sopra questo negotio et quanto sia a cuore a S. B. che quest’huomo sia rimosso da quel governo, essendo esso heretico di tal natura che non si contenta perder l’anima sua, ma fa professione manifesta di tirar seco quante anime che puo` in perditione, trattando con li cattolici con grandissima insolenza et parlando pubblicamente di S. S.ta` et della Sede Ap.ca con tutte quelle male parole che sa imaginarsi; pero` ch’io havevo havuto per buona nuova, quando havevo inteso che l’Hoffman era venuto qua all’obedienza di S. M.ta`, la qual mi rendevo certo che, per la sua pieta` et zelo della religione catt.ca et per la viva istanza che di cio` faceva S. B. et per la riputatione sua, non haveria tollerato che fosse tornato a quel governo, ne´ haveria voluto retrocedere et non eseguir essa quell’ordine che gia`, per sue lettere, haveva dato al Vescovo, che fosse rimosso.

Nr. 187: Prag, 1580 Mai 10

307

Mi rispose che all’Hoffman non aveva ancora dato audienza, ne´ veduta la scrittura che gli havevano detto haver data; pero` che ascoltaria quello che dicesse, cosı` in voce come in scritto, et che potevo esser molto ben sicuro che, quanto havesse potuto far, l’haveria fatto. Ho poi detto al S. Pernestano et S. Diatristano che mi faranno gratia poner in consideratione a S. M.ta` quante fatiche et spese grandi fa S. B. in diversi collegii et altro per ridurre questa provincia di Germania alla vera fede catt.ca, dalla quale ancora ne seguiria l’obedienza verso S. M.ta` et pero` che l’intender hora che un tal huomo su le porte de Italia semini cosı` contraria sementa, dalla quale ne puo` nascere infinite altre consequenze non buone, con molta ragione ne sente S. S.ta` molto dolore, et pero` pregavo lor Signorie a far buoni offitii accio` S. M.ta` si risolvesse, con la prima audienza, et levasse la speranza all’Hoffman di haver a tornar a quel governo; li quali mi hanno promesso di far buoni offitii. Qual commissione portino et che offitii debbino far li mandati del Vescovo et del capitolo ancora io non so, non havendo loro anco cominciato a negotiare. Io non mancaro` di far tutto mia diligenza perche´ ne segua l’effetto che S. S.ta` desidera. Ma perche´ sto in opinione che questo negotio voglia esser alquanto longo, et tanto che di Roma possa esser tornata risposta a questa mia, se cosı` pare a S. B., credo che saria bene che, di nuovo, scrivesse breve1 all’Imperatore sopra questo fatto et che l’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo pur aiutasse con sue lettere accio` piu` facilmente se conseguisse l’intentione di N. S. In quanto all’Arciduca Carlo, non veggo che si possa aspettar alcuno aiuto da S. A., dicendo l’Hoffman publicamente che egli ha accettato et preso quel governo, non solo con il consenso, ma con il conseglio et gratia sua. 2. Esposi di poi a S. M.ta` il negotio del Vesteroltio, scolastico di Monasterio, nella forma che V. S. Ill.ma mi scrisse per la sua delli 9 d’aprile2, la quale mi rispose che del medesimo tenore gli haveva scritto il S. Cardinale Madruzzo et che sentiva molto piacere d’intendere che la mente di S. S.ta` non era stata d’impedir o derogar alli privilegii di quel capitolo, et anco che il Vesteroltio non fosse in maggior colpa che di quelle prattiche; pero`, in quanto alla chiesa di Monasterio, che haveria pensato sopra tutto quello che havesse potuto farsi. Nel negotio del qual vescovado, ancorche´ l’habbia scritto due altre volte, non mi par far errore di replicar la terza volta piu` affirmativamente, con dirle che S. S.ta` tenga per certo che si tratta far postulatione di un fratello di S. M.ta` Caes.a, et principalmente per l’Arciduca Matthias, se con questo modo si potra` levar della Fiandra, se no per alcun altro de suoi fratelli. 1

2

Vgl. Breve Gregors XIII. an Rudolf II. vom 4. Juni 1580 (Satisfecimus desiderio), ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 129r; Arm. XLIV 24, fol. 330v–331r. Vgl. Nr. 176.

308

Nr. 187: Prag, 1580 Mai 10

3. Qui alligati mando due memoriali, l’uno per una dispensa matrimoniale nell’isola di Sardegna et l’altro per ottener un giubileo. Il memoriale per la dispensa me lo ha dato il S. Diatristano, per parte dell’Imperatore, incaricandomi grandemente che lo mandassi et facessi, in nome di detta M.ta`, ogni cald’offitio perche´ S. S.ta` sia contenta di concederli tal gratia; et esso S. Diatristano, come interessato di parentela, mi ha detto desiderarlo ancora sommamente, et cosı` io faccio l’offitio della raccomandatione in nome di S. M.ta`, et con quella caldezza che mi e` stato imposto. Il memoriale per ottener il giubileo me l’ho mandato la Ser.ma Imperatrice, la qual similmente me lo raccomanda, et cosı` il mio agente venira` a ricordar a V. S. Ill.ma l’uno et l’altro. 4. Il negotio della restitutione dell’universita` di Praga io non me lo scordo, ma, al presente, l’Arcivescovo e` andato a certi bagni et il Maiordomo del Regno si trova ammalato, di modo che delli tre deputati da S. M.ta` resta solo il S. Pernestano, et per questo non si puo` hora passar avanti nel negotio, ma al suo tempo non mancaro` di sollecitarlo. 5. Et con accusar la ricevuta della lettera di V. S. Ill.ma delli 16 d’aprile3, la quale non contiene cosa che ricerchi risposta, fo fine, baciandoli con ogni riverenza le mani et pregandoli dal S. Iddio ogni vero contento.

188. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Mai 14

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 145r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 306v– 307v, Teilreg. (mit der Angabe: dalla Villa); BAV, Barb. lat. 5742, fol. 23v– 24v, Teilabschrift. 1. Hoffen auf eine positive Wirkung der nach Bamberg geschickten Schreiben. – 2. Anregung der Übertragung einer besonderen Aufgabe an seine Mutter durch Rudolf II. zur Verhinderung der Abreise der Kaiserin nach Spanien. – 3. Bereitschaft des Papstes zur Dispens des Sohnes von Dietrichstein für die Übernahme eines Kanonikats zu gegebener Zeit.

1. Con la lettera di V. S. de li 19 del passato1 si e` havuta la fede de la presentatione de le lettere al Vescovo di Bamberga et hora si stara` aspettando di saper che habbino fatto buon effetto; ma quando non havessero giovato intieramente, come pur troppo si puo` dubitare, V. S. non si scordi di operare che la M.ta` dell’Imperatore et il Ser.mo Arciduca Carlo unitamente pensino al rimedio et si risolvano di non tolerare un tanto dispregio de l’auttorita` loro et danno cosı` evidente de la santa religione cath.ca. 2. Si e` inteso quel che V. S. ne l’audienza havuta da S. M.ta` Ces.a haveva trattato circa li negotii a lei commessi, et particolarmente di quello

3

Nr. 179.

1

Nr. 180.

Nr. 189: Prag, 1580 Mai 17

309

che tocca a la Ser.ma Imperatrice, con la quale dice S. S.ta`, poiche´ si scuopre esser piu` fissa nel pensiero di partirsi, che non si credeva che V. S. rinovi, con buona occasione et con destro modo, l’officio in nome de la S.ta` S. a fine di dissuaderla, et che ne tenga poi anco di novo proposito con l’Imperatore, dicendoli, oltra le altre cose, che S. B. crede, quando S. M.ta` Ces.a trovasse modo d’impiegar et occupar la Ser.ma Imperatrice in qualche negotio publico conveniente a la pieta` et bonta` sua, che per questa via si potesse facilmente divertirla da quel proposito di partire, perche´ una tale dimostratione scoprirebbe maggiormente l’amor filiale et il desiderio d’haverla appresso et causarebbe in lei anchora tal tenerezza che sarebbe atta a fermarla, aoltre che non gli lascerebbe otio di pensar a partirea. 3. [P. S.] Ho ricevuto l’altra sua lettera di 262, a la quale non ho da rispondere altro se non che, quanto a la mala satisfattione del S. Diatristano, S. S.ta` non si ricorda d’haver confirmato a la propositura di Trento un putto di 6 anni, come lui dice, et S. S.ta` tien per certo che non sia vero. Ma in ogni caso, per l’amor che porta al predetto Signore, e` ben contenta di dispensare il figliuolo suo di 10 anni a poter tenere il canonicato di Salzburg, quando gli venga occasione di poterlo havere,3 cioe` che lo dispensera` quando l’occasione sia in essere, non essendo honesto dispensarlo adesso senza proposito.

189. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Mai 17

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 295r–296v, Or. 1. Unterredung Malaspinas mit den Abgesandten des Bischofs von Bamberg und dem Kaiser in der Angelegenheit der Absetzung des Villacher Vizedoms Hoffmann. – 2. Alessandro Correggio. Kaiserliches Seminar in Wien. – 3. Ankunft eines portugiesischen Adeligen.

1. Doppo che li conseglieri, mandati qua dal Vescovo di Bamberga per causa dell’Hoffman, come scrissi,1 hanno havuto l’audienza et parlato a S. M.ta` Caes.a, sono ancora due volte venuti da me; et havendomi portato una lettera credenziale in essi, in voce, con molta copia di parole, si sono affaticati di giustificar il loro Vescovo perche´, conforme alla promessa, non habbia rimosso l’Hoffman dal governo di quelle sue terre di Carintia. La causa principale che adducono consiste nell’impossibilita` della esecutione et

a-a 2 3

1

Hinzugefügt. Nr. 182. Dazu ist es nicht gekommen. Die ersten Kanonikate erhielt Franz von Dietrichstein erst 1591 (Olmütz) und 1593 (Breslau) vgl. BHRR S. 129. Vgl. Nr. 187,1.

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Nr. 189: Prag, 1580 Mai 17

timore che hanno di quest’huomo, et dicono che, doppo l’haverle il Vescovo fatta la patente, la quale fu fatta avanti ch’io andassi a Bamberga, non e` piu` in autorita` sua il poterlo rimuovere senza molto pericolo, perche´ quest’huomo, barone principale di quella provincia et persona di molto seguito, non vuol patire di esser rimosso, dicendo che le saria di perpetua infamia, et minaccia voler convenir il Vescovo dinanzi il giuditio dei stati se contra la patente gia` fatta fara` risolutione di sostituire altri al governo gia` dato a lui, dicendo esser venuto qua a costituirsi et voler trattar la causa dell’honor suo, perche´, se havesse fatto cosa alcuna insolente contra cattolici, come viene imputato, confessa che haveria mancato al giuramento et alla fede data al Vescovo et saria degno de privatione et castigo; ma, non l’havendo fatto, non vuol patir d’esser rimosso et restar con macchia di haver mancato alla fede et giuramento suo, et pero` domanda con grand’istanza che le siano manifestate le persone che l’hanno accusato, per starne in giuditio con loro. Questi mandati dicono che, da che io fui a Bamberga, il Vescovo non ha lasciato di far offitii perche´ quest’huomo lasciassi quell’amministratione amorevolmente et, con quest’opinione di poterlo persuadere, fece la promessa; ma che insino al presente hanno trovato l’Hoffman tanto renitente che non gli e` potuto succeder l’intento suo; pero` che tutta questa difficolta`, et in voce et in scritto, gia` l’hanno esposta a S. M.ta`, et oltra quello che dicono a me, ancora il Vescovo scrivera` ogni cosa a S. S.ta`, con rimetter in mano di S. B. et di S. M.ta` tutto questo negotio. Io ho risposto a questi consiglieri che non le debba parer male ch’io torni al presente a dire l’istesso che gia` il Vescovo, per sue lettere, ha confessato a S. S.ta`, che assai incautamente haveva fatto, essendo Vescovo, ad eleggersi in vicedomino huomo della natura et setta dell’Hoffman, ma che nelle cose malfatte era gran bonta` et perfettione il correggierle quanto si puo`, et pero` ch’era il mio parere che il Vescovo dovesse far quello ch’era in se´ per emendarlo, il che poteva far con annullar la patente gia` fatta all’Hoffman, et sostituire in luogo suo altro a quel governo, conforme a che haveva promesso; dove poi, se l’Hoffman havesse fatto resistenza et tentato cosa alcuna contra il Vescovo, che poteva molto bene esser certo che S. S.ta` et l’Imperatore, per ordine de quali haveria fatta questa remotione, haveriano preso la sua protettione et difesa, con la quale non haveria da temere, et che molto piu` le doveva esser di spavento l’offesa che faceva a Dio, al Papa et all’Imperatore, non rimovendo quest’huomo contra la promessa et debito suo; che quanto male potesse ricever dell’Hoffman et in quanto al rimetter il negotio a S. B. et S. M.ta`, questa era cosa da fare doppo che il Vescovo havesse fatto, per parte sua, quanto poteva, ricorrendo poi ad essi, come a suoi patroni, per aiuto a quello, dove le forze sue non potessero arrivare.

Nr. 189: Prag, 1580 Mai 17

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Io sono tornato a parlar altra volta a S. M.ta` nel medesimo senso di prima, solo aggiungendo che le piaccia farmi communicare le scritture che hanno date et daranno a S. M.ta`, cosı` l’Hoffman, come questi mandati dal Vescovo, li quali non so quanto sinceramente trattino con me, perche´, bisognando, io possi darli quella risposta che convenga; et per ancora S. M.ta` non si e` risoluta di cosa alcuna ch’io sappia, et all’Hoffman non mancano fautori, et de buoni de Corte. Spero pero` nella bonta` di S. M.ta` che il fine sara` corrispondente al principio; con tutto questo torno a replicar quello che scrissi l’ordinario passato2, che credo saria bene che S. S.ta` ne scriva breve et, di nuovo, facci istanza perche´, rimosse tutte le circostanze, S. M.ta` si risolva che si levi quest’huomo da quel governo, et forse non saria male che il medesimo facesse con il Vescovo, parte con le buone et parte con minaccie, se non fa, per sua parte, quanto puo` et deve.3 Circa l’Arciduca Carlo, il medesimo che dice l’Hoffman dicono ancora questi mandati, cioe` che ha preso et accettato quel governo con saputa, consenso et buona gratia di quell’Altezza, sı` che da quella parte non veggio poter sperare alcuno aiuto. 2. Per risposta alla lettera di V. S. Ill.ma delli 23 d’aprile4 non ho altro che dire se non che nella causa del S. Alessandro di Correggio faro`, sempre che bisogni, instanza presso S. M.ta` et aiutaro` con ogni caldezza la presta et favorita espeditione di detto Signore per quanto posso, sı` come ancora sollecitaro` per la risolutione di erigere il seminario di S. M.ta` in Vienna, ch’e` quanto V. S. Ill.ma per detta lettera mi comanda. 3. Hiersera gionse qua Don Eliseo di Portogallo5, il qual e` stato ricevuto in casa del S. Conte Trivultio per ordine di S. M.ta`. Quello che sia venuto a trattare et come habbi da esser ricevuto, ancora non ho inteso.

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Vgl. Nr. 187,1. Vgl. Antwort Rudolfs II. an Hoffmann vom 17. Mai 1580 in lateinischer Übersetzung, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 297r. Nr. 181. Nach dem Bericht des Valentino Florio vom selben Tag kam er aus Rom, AS Modena, ASE, Cancelleria ducale, Carteggio ambasciatori – Germania 35. 1570 hatte Francisco de Borja eine Empfehlung für den päpstlichen Kämmerer Eliseo di Portugal ausgesprochen, vgl. Enrique G a r c ´ı a H e r n a´ n , Francisco de Borja y Portugal, in: A Companhia de Jesus na Penı´nsula Ibe´rica nos se´cs. XVI e XVII, Espiritualidade e cultura, Porto 2004, S. 189–220, hier S. 198. Ich danke Rube´n Gonzale´z Cuerva für diesen Hinweis.

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Nr. 190: Prag, 1580 Mai 24

190. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Mai 24

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 299r–301v, Or. 1. Eingang von mehreren Exemplaren des päpstlichen Ablaßdekrets. – 2. Bemühungen des Nuntius um Besetzung von öffentlichen Ämtern mit Katholiken. – 3. Einrichtung einer 500 Mann starken Besatzung in Wien. Hoffnung auf Verbesserung der Lage der Katholiken in Wien und Niederösterreich. – 4. Übergabe eines Memorandums an den Kaiser in der Angelegenheit der böhmischen Malteserkommenden. – 5. Forderung der Kurie nach Entfernung des Bamberger Vizedoms in Kärnten: Reichsvizekanzler gegen Einmischung des Papstes in weltliche Belange der Reichsfürsten. Befürchtung Malaspinas hinsichtlich einer Duldung Hoffmanns durch Rudolf II. wegen Rücksichtnahme auf die protestantischen Reichsfürsten. – 6. Einberufung eines Kurfürstentages nach Nürnberg durch den Kaiser zur Behandlung der flandrischen Krise. – 7. Pfründenempfehlung für den Sohn des spanischen Botschafters am Kaiserhof. – 8. Bitte des Gesandten Don Eliseo um Unterstützung der portugiesischen Interessen gegenüber Philipp II. durch den Kaiser.

1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 30 di aprile1 ho ricevuto alcuni esemplari del giubileo concesso da N. S. per le cose di Portogallo, il qual ho subito fatto publicare et attaccare gli esemplari nelle porte di queste chiese cattoliche, come conviene, et ne mandaro` alcuno essemplo alli Vescovi di Vratislavia et Olmuz perche´ faccino il simile nelle chiese loro. 2. Quanto a quello che V. S. Ill.ma mi scrive del mal stato in che si trova la religion catt.ca in queste parti, et come la malignita` degli heretici sia sollecita in sparger il suo veleno et deprimer li cattolici, et quanto saria utile che S. M.ta` Caes.a havesse diligentissima cura di non dar offitii et carichi pubblici se non a professori della religione cattolica, io molto ben veggo esser tutto vero quanto V. S. Ill.ma mi scrive, et per certo che con S. M.ta` circa questo piu` di una volta, non solo in generale, ma in particolare, nelle occasioni di proveder a carichi vacanti, ne ha fatto vivissimi offitii et raccomandationi a questi signori principali perche´ si provedessero in persone cattoliche, la qual cosa alcune volte mi e` successa molto bene, ma alcune altre, ancorche´ le persone siano state scopertamente heretiche, sono pero` state portate agli offitii che hanno preteso in questi stati; et sapendo l’ottima mente che tiene S. M.ta`, non so a chi altri darne la colpa, se non overo al troppo timore che si ha di questi heretici, dubitandosi che non faccino novita` et tumulti, et si ha opinione con questa participatione di honori in alcuni di tenerli quieti, overo alli mali consultori che hanno autorita` presso S. M.ta`. Io pero` faro` il mio officio, secondo il buon proposito di avvertire et ricordare il medesino spesso. 3. Circa il particolare della occasione che al presente haveria S. M.ta` di rinovar la concessione gia` fatta da Massimiliano alli Confessionisti, atteso

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Nr. 183.

Nr. 190: Prag, 1580 Mai 24

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che discordano et sono molto lontani da quello li fu concesso, non mancaro` di conferire questo negotio con persona pia et confidente, et, trovandolo riuscibile, promoverlo con tutti li buoni mezzi; ma per quanto qui se intende delle cose di Austria, mi pare che si trovino in termine che per hora ho poca speranza che S. M.ta` possa far alcuna innovatione. Ben doppo che in Vienna sara` posta la guardia, la qual sta conclusa di ponerla di 500 soldati, et per capitano viene il colonello Feremberg2, tirolese, gia` capitano della guardia del Gran Duca di Toscana, de quali soldati 300 ne deve pagare la citta` et 200 l’Imperatore, forse doppo questo si aprira` la strada a S. M.ta` di poter meglio comandare et esser ubbidita che al presente, per quanto di Vienna mi vien scritto, si sostiene con gran difficolta` che la religione non vada in peggio. Io tra tanto staro` avertito, per ogni buona congiuntura, per eseguire quanto V. S. Ill.ma mi comanda. 4. Nella causa della Religione di Malta, ultimamente che ne parlai a S. M.ta` eta le diedi ancora memoriale, nelb quale le dicevo tutti aggravii che dice la Religione di ricevere da S. M.ta`, in conformita` di che mi scrisse l’Ill.mo S. Cardinale Guastavillano3 di ordine di N. S., del qual memoriale ancora non tengo risposta; ma con questo altro ordinario penso poter mandar, insieme con il detto mio memoriale, la risposta di S. M.ta`, et cosı` caminaro` avanti, aiutando la Religione quanto mi sara` possibile. 5. Del negotio del Vescovo di Bamberga per conto dell’Hoffman, sabbato mi furno mandate le scritture che hanno date cosı` li consiglieri del sopradetto Vescovo come quelle dell’Hoffman, le quali, per esser in lingua alemanna, ho date a far traslatare in latino; et perche´ sono molte carte, mi dubito non poterle anco mandare con quest’altro ordinario. Ma per quanto mi vien detto, quelle delli conseglieri del Vescovo sono in discolpare il lor padrone della mala elettione fatta di questo huomo, et quelle dell’Hoffman per scusar se stesso di non haver fatto quelle cose contra cattolici che le sono imputate, con domandare che non le sia fatto torto di rimoverlo da quel governo con tanto pregiuditio dell’honor suo.4 Quando le scritture saranno voltate in lingua che io l’intenda, le daro` quella risposta che conviene, ma del fine di questo negotio ne comincio a stare in dubio, perche´ veggo gran parte di questi ministri, et in specie il Vicecancelliero, favorire apertamente a b 2 3

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Hinzugefügt. Korrektur von nella. Johann Fernberger, Oberst ( H i r n II Bd. 2 S. 96 Anm. 4 und S. 431). Filippo Guastavillani, Nepot Gregors XIII., * 1541 Bologna, Studium der Jurisprudenz, 1574 Kardinal, 1575 Protektor des Malteserordens, 1587 Gouverneur von Ancona, 1580 von Loreto, † 1587 (DBI, Bd. 60, S. 489–493. – HCMA I S. 45. – We b e r I S. 718). Vgl. Vieheuser an Malaspina, Prag, 1580 V 19, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 439r-v, Or.

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Nr. 190: Prag, 1580 Mai 24

all’Hoffman, et intendo che dice, come per esser questo governo puro temporale, essendo il spirituale di quelle terre sotto il Patriarcha di Aquileia5 et Arcivescovo di Salzpurg, pero` non deve S. S.ta` ponersi in questo di voler astringer li principi di Germania, ancorche´ vescovi, che non possino haver officiali nel temporale a modo loro, et che l’esser l’Hoffman heretico, particolarmente della Confessione Augustana, non le deve nuocere, perche´ tal setta sta approvata in Germania6, et che anco l’Imperatore non puo` proibirlo senza violar la pace di religione in questa provincia, et di qua ne tirano molte loro conseguenze, a tal che mi dubito che S. M.ta` pigli ombra che questa cosa le possa causar qualche disturbo et disgusto con li principi della medesima setta, il che so che S. M.ta` fugge quanto piu` puo`. Pero`, volendo S. B. replicar a S. M.ta` in questo fatto, potra` haver sopra queste parole che si dicono quella consideratione che le parara` convenirsi; io sosteniro` quanto piu` posso. 6. Gia` scrissi a V. S. Ill.ma che l’Imperatore haveva ricercato dagli Elettori il lor parere circa l’accomodamento delle cose della Fiandra.7 Hora ho inteso di buona parte che l’Arcivescovo di Magonza, per risposta, ha scritto una gran lettera a S. M.ta`, ammonendola molto seriamente, come in cosa di tanta importanza, pertinente a cosı` principal parte dell’Imperio, essa stia quasi dormendo. Dal che l’Imperatore mosso, ha spedito corriero al detto Arcivescovo et al Duca di Sassonia per ragunar un convento di tutti gli Elettori in Norimberg, dove si tiene che l’Imperatore andara` in persona. Il negotio ancora non e` publicato, ne´ anco tanto avanti che non possa mutarsi, ma la persona che me lo ha conferito e` tale che se le puo` dar fede, et mi dice per certo che S. M.ta` et gli Elettori si doveranno ragunare in detta citta` di Norimberg circa la festa di Santo Bartolomeo8; pero`, secondo che succedera` alla giornata, ne daro` aviso a V. S. Ill.ma. 7. Il S. Don Giovanni de Borgia, Ambasciatore qui per il Re di Spagna, tiene in Roma nel Collegio de Convittori, governato da giesuiti, un suo figlio naturale nominato Don Francesco Borgia, giovane, per quanto mi dice, di eta` di ventidue anni, di costumi et letteratura molto buona, sı` come si potra` haver facilmente piena informatione costı` in Roma. Detto S. Ambasciatore mi ha pregato che io vogli, con mie lettere, raccomandarlo a N. S. che, con alcuna occasione di vacanze in Spagna, le piaccia favorirlo et honorarlo di alcuna gratia, cioe` pensione o alcun prestimonio o beneficio semplice; et perch’esso S. Ambasciatore, oltra gli altri suoi meriti, in tutto quello che ha possuto e` stato sempre con me prontissimo in servitio delle cose 5

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Alvise Giustiniani, Domherr in Padua, 1574–81 Patriarch von Aquileja (BHRR S. 779. – HCMA I S.114). Anspielung auf die Anerkennung des Luthertums durch den Augsburger Religionsfrieden von 1555. Vgl. Nr. 170,3. 24. August.

Nr. 191: Rom, 1580 Mai 28

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ecclesiastiche, non posso ne´ devo mancare di porger a piedi di S. S.ta` queste sue preghiere, alle quali S. B. havera` quel riguardo che conviene, et a me sara` favor di poterli per alcun capitolo di lettera mostrar che ho fatto quanto mi ha ricercato. 8. Don Eliseo di Portogallo, che venne di Roma qua, mandato dalli governatori di quel regno, mi ha detto, ne´ altro s’intende, che sia venuto a fare se non complementi della morte del Re Cardinale9 et pregar S. M.ta` Caes.a che voglia interceder presso il Re di Spagna perche´, deposte le armi, si contenti di star al giuditio che faranno li deputati sopra le pretensioni di quel regno. Esso partira` questa settimana per Vienna, dove va a visitar l’Arciduca Ernesto et far altri simili offitii.

191. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Mai 28

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 147r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 307v, Teilreg. 1. Maltesische Kommenden in Böhmen. – 2. Zahlung von 200 Scudi an Augustinerprokurator für Prager Seminarbau. – 3. Duell zwischen Odescalchi und Montecuccoli.

1. Per la lettera di V. S. de li 3 del presente1 si e` inteso quel che lei haveva operato per aiutar l’Ambasciatore di Malta circa la restitutione del possesso de le commende de la sua Religione, et come haveva trovato molto poca dispositione in quei principali del Conseglio di S. M.ta` Ces.a, di che non habbiamo da prender molta maraviglia, sapendo quel che e` solito di farsi, dove si tratta di qualche interesse che possa esser a proposito loro. Con tutto cio` V. S. non restera` di far ogni officio opportuno in beneficio di essa religione. 2. Si faranno pagar qui al Procurator di Sant’Agostino, aa ogni sua requisitionea, li 200 scudi donati da S. S.ta` per la fabbrica del monasterio, secondo che V. S. ha scritto. 3. Per l’altra lettera di V. S.2 ho inteso il caso notabile occorso tra l’Odescalco et il suo rivale, da che s’e` molto ben potuto comprendere quan-

a-a

Hinzugefügt.

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Heinrich von Portugal, * 1512, Sohn Emanuels I. von Portugal und Eleonoras von Österreich (Schwester Karls V.), 1533 Bischof von Braga, 1540 von Evora, 1545 Kardinal, 1564 Erzbischof von Lissabon, 1578 König von Portugal, † 1580 I 31 (HCMA I S. 30, 138, 191, 322. – I s e n b u r g Bd. II Taf. 54. – We b e r II S. 403 Nr. 156).

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Nr. 184. Nr. 185.

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Nr. 191: Rom, 1580 Mai 28

to bsia subietta la gioventu` a le passioni et quanto poco atta a resistergli et cio` deve in parte scusar l’uno et l’altro et mover no[i]b ad haverli compassione, et pero` raccomando a V. S. con ogni caldezza l’Odescalco.

192. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Mai 30

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 302r–304r, Or. 1. Posteingang. – 2. Unterredung des Nuntius mit Erzherzog Karl und Hofkammerpräsident Kobenzl über die konfessionelle Lage in der Steiermark. Nach Meinung Malaspinas keine Gefahr der Intervention der niederösterreichischen, böhmischen und ungarischen Stände in Innerösterreich für den Fall einer konsequenten antiprotestantischen Politik des Regenten. – 3. Besuch Erzherzog Karls in Sachsen und Brandenburg: Sächsisch-brandenburgische Hochzeit. Sondierungen hinsichtlich einer Wahl von Erzherzog Ernst zum römischen König. Spekulationen über eine mögliche Konversion von Kurfürst August. – 4. Unterredung mit Rumpf über den Gesundheitszustand des Kaisers. Weigerung des Oberstkämmerers nach frühzeitiger Unterrichtung des Papstes im Falle einer lebensgefährlichen Zuspitzung der Erkrankung Rudolfs II.

1. Per risposta alla lettera di V. S. Ill.ma delli 6 di maggio, in quanto s’aspetta al negotio di Aquisgrana et a quello di Bamberga per conto di levar l’Hoffman, havendo sopra questi due capi gia` scritto et dato aviso a V. S. Ill.ma di quanto si e` fatto,1 non ho con questa che replicar altro. 2. Quanto al Ser.mo Arciduca Carlo, S. A. e` qui et, havendolo visitato, mi tenne per gran pezzo, piacendoli di ragionarmi a longo in materia del decreto fatto da lui, et come era stato espediente di sopraseder per hora l’essecutione di esso, considerata la rabbia de provinciali et lo stato delle cose sue. Nel qual ragionamento si mostro` tanto obligato a N. S. che piu` non puo` dirsi; et perche´ io l’essortavo con quel meglior modo che sapevo a proseguir con animo forte la santa risolutione gia` presa, tenendo per certo che Dio, S. S.ta`, l’Imperatore et ogni altro prencipe cath.co saria stato in suo aiuto, mi concluse il ragionamento con dirmi che haveva mandato a Roma il Vescovo di Gurg2 con piena instruttione per dar conto a S. B. di tutto quel fatto et lo stato in che si trovava, con fermo proposito di far

b-b

Anstelle von possa la fiamma amorosa, ma la gioventu` deve in parte scusarli, et non noi.

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Vgl. Nr. 190,5. Christoph Andreas Freiherr von Spaur, * 1543 auf dem Nonsberg, Studium in Löwen, Siena und Bologna, 1558 Kanonikus in Trient, 1559 in Brixen, 1570 Brixener Domdekan, 1574–1603 Bischof von Gurk, 1601 Bischof von Brixen, † 1613 ( B e c k e r S. 381. – BHRR S. 671–674. – HCMA I S. 141, 207).

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Nr. 192: Prag, 1580 Mai 30

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quanto le saria consigliato et comandato da S. S.ta`, se ben fosse stato certo di perder la vita, figlioli et quanto haveva. Io con questi S.ri del Conseglio di S. M.ta` Ces.a ho piu` volte ragionato quanto sia espediente, oltre l’altre pie considerationi, per l’interesse delli stati dell’Imperatore, che l’Arciduca sia aiutato in quest’attione, li quali mi rispondono che S. M.ta` non e` per mancare di quanto possa; ma perche´ S. A. non si dichiara di che qualita` d’aiuti habbi bisogno et quello che vogli fare, forse aspettando la risolutione di Roma, non si puo` venir alle strette del negotio. Ho similmente parlato con il Cobenzel3, uno de conseglieri di S. A. et, per quanto mi scrive Mons. Germanico4, huomo di molta autorita` presso l’A. S., et l’ho trovato tanto pauroso et tanto temeroso di ogni cosa che, se gli altri conseglieri sono nel timor ch’e` questo, vi saria difficolta` a far che l’Arciduca, per natura sua quieto, si risolva a cosa che habbi ombra di pericolo. Mi scrive in questo proposito Mons. Germanico che li provinciali di Stiria et Carinthia minacciano che, quando esso Arciduca vogli farle forza, havranno li Boemi, Ungari et Austriaci in loro aiuto; circa che, per quanto s’appartiene a Boemi, non e` da dubitarne, et sto sicurissimo che, per motivo che si facci in quelle parti, non e` per moversi un solo di questo regno, gia` che diverse sono le sette di questi paesi, cioe` Hussiti et Piccardi, li quali hanno piu` in odio li luterani et calvinisti, come intendo che sono quelli di Stiria et Carinthia, che non hanno li cattolici medesimi. Quanto a quelli di

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Hans Kobenzl, Freiherr von Prossegg, 1559 Sekretär Kaiser Ferdinands I., 1564 Übertritt in den Dienst Erzherzog Karls, 1569–76 innerösterreichischer Hofvizekanzler, 1575–76 Mission nach Rußland und Polen, 1576–91 Geh. Rat und Hofkammerpräsident, 1588 Erhebung in den Freiherrnstand ( B u e s II Reg. – G r o s s S. 359ff. – L o s e r t h Reg. – N e r i Reg. – R a i n e r II Reg. – S c h e l l h a s s I, III, V Reg. – S c h e l l h a s s VI S. 276–280. – T h i e l S. 206. – U e b e r s b e r g e r S. 439–459). Germanico Malaspina, * ca. 1547, Erwerb des Doktorgrades beider Rechte nach Studium in Perugia, 1572 in Begleitung des Nuntius Niccolo` Ormaneto in Spanien, 1578 päpstlicher Geheimkämmerer, 1580 Nuntius in Graz, 1582 päpstlicher Vertreter auf dem Augsburger Reichstag, 1583 Sondermission in Köln und Bischof von San Severo, 1584 Nuntius am Kaiserhof, 1591 in Neapel (ab April) und in Polen (ab November), 1598 Zusammentreffen mit Clemens VIII. in Ferrara, 1599 außerordentlicher Nuntius in Siebenbürgen, 1600 in Begleitung des Kardinals Pietro Aldobrandini in Florenz zur Feier der Verehelichung von Maria de’ Medici mit Heinrich IV., † 1603 ( B i a u d e t I S. 272. – B r a n c h i S. 266–270. – DBI, Bd. 67, S. 776–779. – H a n s e n I und II Reg. – J a i t n e r S. CCX-CCXIV, 80, 611–616. – J a r m i n´ s k i . – L i t t a Malaspina Taf. XI. – M a l a s p i n a S. 144. – M o r o n i Bd. 59 S. 133. – R a i n e r II und III. – R e i c h e n b e r g e r . – We b e r IV Teilbd. 3 S. 708).

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Nr. 192: Prag, 1580 Mai 30

Austria, sono fatto certo di buona parte che, havendo quelli delli paesi dell’Arciduca Carlo mandato a domandarli conseglio et aiuto, quando bisognasse, hanno loro risposto che li consegliano a conservarsi et mantenersi nella loro opinione di religione in quanto possino con buon modo, conservando l’obedienza del loro Signore et che, quanto all’aiuto, non l’aspettino da loro, perche´ mai pensariano di voler andar contro la Casa d’Austria et il suo natural Signore. Degli Ungari non ne parlo, che non so cosa alcuna, ma tra Ungari et Tedeschi fu sempre poca corrispondenza d’amore, sı` che si vede chiaramente che il minacciar che fanno li sudditi di S. A. e` con poco fondamento, et che, se questo Prencipe vorra` far risolutione da dovero, tengono questi S.ri del Conseglio et altri principali presso S. M.ta` Caes.a che sia per haver poca difficolta` a terminar questo negotio come le piaccia. Et io non mancaro` di far offitii et con l’A. S. et con li ministri di S. M.ta` perche´ vi si pigli indirizzo tale che conduca il negotio al fine che si desidera. 3. L’Arciduca predetto partira` questa settimana per andar in Sassonia et poi a Brandemburg; dicono per trovarsi ad un matrimonio stabilito tra quelli due principi, dovendo il figlio dell’Elettore di Sassonia5 sposare una figlia di quello di Brandemburg6, et si discorre che vada ancora per disponer quelli due Prencipi Elettori a favore de l’Arciduca Ernesto in occasione di far Re de Romani. In proposito del Duca di Sassonia s’intende che sia agitato da spiriti, et l’Ambasciatore di Savoia che questi giorni passati ando` per visitarlo non pote´ vederlo, ma fu ricevuto dalla moglie7. Dicono di piu` ch’esso Duca, quando ha riposo, dice che questo travaglio gli e` venuto per causa di religione, dove alcuni vogliono che, se non fosse la moglie, la quale e` perversa heretica, che facilmente si potria ridurre esso Duca alla religione catt.ca. 4. Circa il vescovado di Monasterio ho nuovamente parlato con il S. Romph, Cameriere Maggiore, accio` tenga ricordato a S. M.ta` che si risolva a dichiararsi et strenger la prattica, il quale mi ha promesso di farlo; ma per quanto esso signore mi ha detto, et per quello ch’intendo da altri, S. M.ta` puo` poco attender a negotii, et tre dı` sono che un cerusico8, il quale medica l’Imperatore ogni giorno, mi disse fermamente che quell’apostema si riduceva a termine di fistola, et che non puo` serrarsi senza gran pericolo prima che al autunno, et allora poi si dovera` pigliar conseglio dal stato di quel tempo, et anco al presente ogni settimana le torna qualche termine di febre. A questi dı` passati, vedendo io questa incertezza della sanita` di S. M.ta` 5

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Christian, * 1560, 1586 Kurfürst von Sachsen (Christian I.), † 1591 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 54). Er heiratete am 25. April 1582 Sofie, die Tochter des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg. Sofie von Brandenburg, * 1568, † 1622 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 62). Anna von Dänemark, * 1532, ∞ 1548 August von Sachsen, 1553 Kurfürstin, † 1585 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 54. – K e l l e r I). Nicht mehr gebräuchliches italienisches Wort für „Chirurg“.

Nr. 193: Prag, 1580 Mai 31

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Caes.a, mi parve far bene poner in consideratione al sopradetto S. Romph quanto fosse servitio di Dio, della christianita` tutta et in particolare della Casa d’Austria, che, quando si scoprisse pericolo notabile nella vita dell’Imperatore, la S.ta` di N. S. ne fosse avisata tanto in tempo che potesse disponer li suoi aiuti con il mezzo de Prencipi Ecclesiastici Elettori et altri a benefitio della christianita`, et particolare della Casa d’Austria, la qual S. B. ama tanto paternamente, et questo per a nuova elettione et dell’Imperio et di questi regni, quando cosı` piacesse a Dio; et che pero` lo pregava che, con il conseglio della Ser.ma Imperatrice et dell’Arciduca Ernesto, volesse, o per mio mezzo o per qualsi vogli altro, significarlo a S. S.ta`. Et quest’offitio feci con esso S. Romph, sı` perche´ l’ho conosciuto sempre per real cavalliere et buon cattolico, come perche´, havendo la Camera et persona dell’Imperatore, la qual maneggia ogni giorno, lo puo` saper meglio che alcun altro. Esso mi rispose che, circa l’indispositione di S. M.ta`, era piu` la speranza della vita che il pericolo della morte, ma, quando anco fosse stato in contrario, che teneva le sue istruttioni, dalle quali non si saria mosso per niuna cosa del mondo. Et questo ho voluto scriver a V. S. Ill.ma accio`, se pur paresse a S. S.ta` far far altro in questo proposito, o con l’Imperatrice o con l’Arciduca Ernesto, sappi quanto e` passato per mezzo mio; et con accusar a V. S. Ill.ma la ricevuta del breve di dispensione per li tre alunni fo qui fine.

193. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Mai 31

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 305r–307r, Or. 1. Empfang von mehreren Exemplaren der Abendmahlsbulle. – 2. Bemühungen Malaspinas um Kopie der Bulle Nikolaus’ V. für die Schottenklöster und um Avvisi aus Konstantinopel. – 3. Ermahnung Hoffmanns vor dessen Abreise durch den Kaiser und den Reichsvizekanzler. – 4. Ernennung eines geeigneten Weihbischofs für Bamberg. – 5. Bestellung der eigenen Tochter zur Äbtissin eines Reichsklosters durch Julius von Braunschweig. Mahnung Estenbergers an die Adresse des Papstes zur Vorsicht bei der Abfassung von Breven an norddeutsche Empfänger. – 6. Böhmische Johanniterkommenden. – 7. Vorbereitungen für den Nürnberger Kurfürstentag. – 8. Supplik der Kaiserin. – 9. Empfang des Jubiläumsablasses durch den Kaiser und dessen Mutter.

1. Con questo ordinario ho ricevuto due lettere di V. S. Ill.ma, l’una delli 5 di maggio1 con alquanti esemplari della bolla publicata questo anno in die coenae Domini 2, la qual bolla, conforme a che mi ordina V. S. Ill.ma,

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Zu dieser Instruktion ist im ASV keine Minute überliefert. Zur Abendmahlsbulle vgl. LThK II Bd. 1 Sp. 36, M o r o n i Bd. 5 S. 282f. und P f a f f . Im Wiener Diözesanarchiv ist eine Abschrift der Bulle überliefert zusammen mit dem Begleitschreiben Malaspinas an Bischof Neubeck vom 3. Juni 1580 (Wien, Diözesanarchiv, Wiener Protokolle 6, fol. 918r).

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oltra il darla a questo Arcivescovo di Praga, la mandaro` ancora alli Vescovi di Vienna, Vratislavia et Olmuz et a qualche altro, secondo che mi venira` in proposito, con ordinarle in nome di N. S. che, in quel meglio modo che possono, o con il publicarla o, havendo in questo difficolta`, con il darne copia alli confessori delle citta` et diocesi loro, o per altra via che giudicaranno migliore, la faccino venire a notitia delle genti a benefitio dell’anime loro. 2. L’altra e` la lettera ordinaria delli 7 del medesimo3, alla quale, per risposta, mi occorre dire che la bolla di Papa Niccolo` Quinto per conto de monasterii della natione di Scotia, dicono che sia in Vienna. Pero` scrivero` per haverne copia, et, se potro`, la mandaro` a S. S.ta`. Et anco quando veniranno avisi di Costantinopoli a drittura di questa Corte, il che viene di rado, oltra che S. M.ta` mi ha detto che, sempre vi sara` cosa di momento, me la fara` sapere, ancora cercaro` d’intendere ogni altro particolare et darne aviso, che sono le due cose che V. S. Ill.ma per essa lettera mi comanda. 3. La settimana passata scrissi che mi erano state communicate le scritture che havevano date a S. M.ta` li mandati del Vescovo di Bamberga per causa dell’Hoffman, le quali diedi subito a far voltar di alemanna in lingua latina per poterle dar risposta, se fosse bisognato.4 Pero` tra tanto, sentendo li principali della Corte, in particolare il S. Diatristano et Vicecancelliero, che dicevano che questo era negotio che non era bene che S. M.ta` vi ponesse la mano per non alterar l’animo de principi heretici, atteso che l’Hoffman negava haver fatto alcuna cosa contra cattolici, ne´ in lui si trovava altro fallo che l’esser di Confessione Augustana, et intendendo che l’Hoffman doveva presto partire, parlai di nuovo a S. M.ta` et le diedi anco memoriale perche´ soprasedesse la risolutione, sinche´, secondo l’ordine suo, havessi del tutto dato aviso a N. S. Con tutto questo S. M.ta`, essendo assediata dalli fautori dell’Hoffman, senza aspettar altra mia replica, si e` risoluta liberarsi da questa molestia et licentiar l’Hoffman con una risposta, della quale ne mando qui alligata la copia. Mi ha in oltre detto il Vicecancelliero che, di ordine di S. M.ta`, esso ha fatto una buona riprensione all’Hoffman et ammonitolo fortemente a star dentro li suoi termini, et di piu` scritto al Ser.mo Arciduca Carlo che, o essendo vero che habbia fatto alcun’ingiuria a cattolici, o intendendo che sia per farla in questo suo governo, che come principe et supremo del paese di Carinthia esso provegga et faccia quello che conviene. Ne´ io ho potuto piu`, perche´ l’Hoffman haveva troppo buoni amici

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Die Bulle von 1580 wird bei der Aufstellung von zahlreichen Originalen und Drucken des 16. und 17. Jh. (mit archivalischen Angaben) bei P f a f f S. 27ff. nicht aufgelistet. Für den Pontifikat Gregors XIII. liegt lediglich die Bulle In coena Domini des Jahres 1583 gedruckt vor (Bull. Rom. S. 413–419 und P f a f f S. 29). Nr. 186. Vgl. Nr. 190,5.

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a Corte, li quali pero` tutti biasmano il Vescovo, et della elettione di lui fatta di quest’huomo, et dell’haver promesso cosa, la qual poi non habbia potuto o voluto osservare, che fu di rimuoverlo. La copia delle scritture date dalli mandati del Vescovo a S. M.ta` et l’ordine della communicatione fatta a me, le mando qui alligate, et staro` aspettando ordine, se pur piacera` a N. S. che di qua io debbi far altro. 4. Et in questo proposito del Vescovo di Bamberga mi occorre avisar V. S. Ill.ma come, essendo poche settimane morto il suo Suffraganeo, ho inteso che disegna far suffraganeo un suo offitiale, nominato Nicolao Curtio5, delli paesi della Fiandra, del quale, essendo in Bamberga, intesi da alcuni cattolici che si havea gran sospitione che fosse calvinista; pero` venendo il caso che quest’huomo fosse proposto, S. S.ta` faccia pigliar diligente informatione prima che confermarlo, perche´, se fosse vero, saria far del resto a quella chiesa, con un suffraganeo tale; et perche´ conosco la debolezza del Vescovo, se S. B. potesse con qualche modo dar lei un suffraganeo al Vescovo con le qualita` che conviene, a volonta` sua, pensarei esser molto bene per servitio di quella chiesa.6 5. Il segretario Estemberger, di ordine di S. M.ta` Caes.a, due giorni sono mi venne a trovare et mi fece narrativa di una violenza che faceva il Duca Julio di Bransvich7 ad un monasterio di monache imperiale, havendo scacciato un’abbadessa8, eletta canonicamente, et intruso una sua figliuola9

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Nikolaus Curtius, Bamberger Generalvikar, Offizial und Fiskal, Kanonikus von St. Stephan in Bamberg, Vertreter des Bamberger Bischofs auf dem Augsburger Reichstag von 1582, † 1586 ( H a n s e n II S. 468. – L o o s h o r n S. 151, 178, 184, 495f.). 1581 wurde Johann Oertlin aus Sulzdorf bei Monheim in der Diözese Eichstätt Weihbischof in Bamberg (BHRR S. 171. – HCMA I S. 254). Er hatte 1567 den philosophischen, 1579 den theologischen Doktorgrad in Ingolstadt erworben. 1599 hielt er sich in Rom auf im Zusammenhang mit der Konsekration des Bischofs Johann Philipp von Gebsattel. Er starb 1607. Julius von Braunschweig-Kalenberg-Wolfenbüttel, Herzog, * 1528, ∞ 1560 Hedwig von Brandenburg, † 1589 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 70). Margaretha von Chlum, die 1576 ihrer Schwester Magdalena als Äbtissin von Gandersheim nachgefolgt war. Schon zuvor hatte Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel Maßnahmen eingeleitet, um die Abtei auf seine Tochter Elisabeth zu übertragen, wogegen die rechtmäßige Äbtissin Beschwerde am Kaiserhof einlegte. 1582 resignierte Elisabeth die Abtei zugunsten von Margaretha von Warburg, um 1583 den Grafen Adolf XIII. von Schaumburg zu ehelichen. Margaretha von Warburg wiederum wurde 1587 von Herzog Julius wegen diverser Verfehlungen abgesetzt. Am 7. Juli 1588 zog die kanonisch gewählte Äbtissin Margaretha von Chlum wieder in Gandersheim ein. Nach ihrem Tod 1589 wurde das Reichsstift reformiert. Dorothea von Braunschweig-Wolfenbüttel (* 1577, † 1625), eine Tochter Herzog Julius’ und Schwester Elisabeths, wurde 1611 Äbtissin ( E h r e n -

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Nr. 193: Prag, 1580 Mai 31

sotto prestesto delle primarie preci, ottenute gia` dall’Imperatore Massimiliano; et perche´ sopra questo si e` fatta lite et le fu dato sentenza contra dall’Arcivescovo di Magonza, per non esser forzato lasciar il monasterio, hora si difende con dire di haver un breve da N. S. di confermatione della sua figliuola, et con questo non vuol obedir alla sentenza, sı` come piu` a pieno potra` V. S. Ill.ma vedere per l’alligato memoriale ch’esso segretario mi ha dato. Quello che S. M.ta` desidera sopra questo, mi ha detto esser che sendo vero che S. S.ta` habbi concesso breve a questa figliuola del Duca per tal monasterio, S. B. voglia rivocarlo, come breve che senza dubbio deve esser subreptitio, poiche´ et il padre et la figliuola et tutta la casa di questo Duca sono manifesti heretici, et prega di piu` la S.ta` S. che in conceder brevi per queste parti vada assai circospetta et voglia prima esser bene informata, perche´ facilmente S. B. puo` esser ingannata, et di qua genera molte confusioni. 6. Dovendo rispondere ad una lettera dell’Ill.mo S. Cardinale Guastavillani et darle particolar conto del seguito di alcuna doglianza che faceva la Religione di Malta, le quali S. S. Ill.ma mi mando`, con ordine di N. S. che io dovessi trattarle con S. M.ta` Caes.a, pero` ho mandato al sopradetto Mons. Ill.mo tutto questo negozio; et per non moltiplicare in tanta scrittura, diro` in sostanza a V. S. Ill.ma che S. M.ta` non vuol lasciar di conferire il priorato et commende di questo regno nel modo che hanno fatto Ferdinando et Massimiliano, suoi predecessori, et al particolar di veder la causa per giustitia non risponde. Solo haviamo guadagnato li vacanti et mortuari che per una partita presente importa circa ventimila talleri. Se altro vorra` tentare questo Ambasciatore della Religione, io sono qua pronto all’obedienza di quanto mi comanda V. S. Ill.ma et aiutaro` quanto posso. 7. Dell’andata di S. M.ta` et Elettori a Norimberg ancora non haviamo certezza, aspettandosi la risposta che dovera` portare un corriero mandato all’Arcivescovo di Magonza, al qual s’aspetta convocar questo convento; et qua e` venuto un mandato del Duca di Sassonia, qual dice ch’esso Duca si contenta. 8. La Ser.ma Imperatrice mi ha mandato l’alligata supplica per un suo capellano accio` la raccomandi a N. S. per parte sua. 9. In questa settimana loro MM.ta` hanno preso il giubileo con molta devotione.

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p r e i s S. 143–145, 147–150. – H a v e m a n n I Bd. 2 S. 402 – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 70). Elisabeth von Braunschweig-Kalenberg-Wolfenbüttel, Herzogin, * 1567, † 1618 ( E h r e n p r e i s S. 143, 146–149. – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 70).

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Nr. 195: Prag, 1580 Juni 7

194. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Juni 4

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 149r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 307v– 308r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 24v–25r, Teilabschrift. 1. Bezugnahme auf die Affäre um den Bamberger Vizedom in Kärnten in einem päpstlichen Breve an Rudolf II. – 2. Westerholt. – 3. Gnadensachen.

1. Da la lettera di V. S. de li 10 del passato1 si e` intesa la venuta costa` de l’Hoffman con quello che egli pretende, et a l’incontro quel che lei haveva fatto perche´ non li succedesse il suo malitioso pensiero. Pero` con l’occasione che si e` presentata di rispondere a una lettera di S. M.ta` Ces.a sopra certo negotio, con un breve che asi e` consegnato al’Ill.mo Madruzzoa, si e` posta in esso una buona clausola contra questo Hoffman, essortando et pregando la M.ta` S. che non si lasci ingannare da le astutie et simulationi di cosı` perverso heretico, ma che guardi a le opere non a le parole et faccia che ad ogni modo sia levato di quel governo, et in suo luogo sia posto un vero et sincero catholico; bet perche´ il breve verra` con le lettere d’hoggi, V. S. potra` nella prima audienza rinnovarb l’officio con ogni caldezza. L’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo scrivera` similmente a la M.ta` S., secondo che da lei e` stato ricordato. 2. Quanto al negotio del Vesterholtio aspetteremo che S. M.ta` chiarisca la mente sua per saper quel che si havera` poi da fare. 3. Li memoriali mandati da V. S. et raccomandati da la M.ta` de l’Imperatore et de la Ser.ma Imperatrice, uno di dispensa matrimoniale et li altri di giubileo, si sono dati a Mons. Datario, di ordine di N. S., per farli espedire. Onde l’huomo di V. S. havera` da sollecitare la speditione cappresso il predetto Mons. Datarioc.

195. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Juni 7

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 309r–311v, Or. 1. Empfang der Breven für die Bischöfe Zobel von Giebelstadt und Berg in der Angelegenheit des Kärntner Vizedoms Hoffmann. – 2. Verbleib der Kaiserinmutter in Prag. – 3. Bewegung im Fall Borgo Val di Taro. – 4. Beschwerden der Kurie gegen Westerholt. Interesse des Papstes an der Berufung eines Katholiken

a-a b-b c-c 1

Ersetzt für sara` con questa. Ersetzt für V. S. dunque portera` il breve a S. M.ta` et rinnovera`. Ersetzt für essendosi S. S.ta` mostrata ben inclinata a farne la gratia. Nr. 187.

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Nr. 195: Prag, 1580 Juni 7

auf den Münsteraner Bischofsstuhl. – 5. Wunsch Malaspinas nach enger Abstimmung der kaiserlichen und päpstlichen Politik im Streit um den durch das Kapitel abgesetzten Salzburger Domdekan. Dessen Bemühungen um Wahl eines Bruders des Kaisers zum Nachfolger des Erzbischofs. – 6. Warten auf offizielle Einberufung des Kurfürstentags nach Nürnberg durch den Kurfürsten von Mainz. – 7. Bemühungen um Steuerbewilligungen der niederösterreichischen Stände. – 8. Zufriedenheit Dietrichsteins wegen der Aussichten seines Sohnes auf ein Salzburger Kanonikat. – 9. Ehe zwischen Alessandro di Piombino und Isabella di Mendoza.

1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 14 di maggio1 ho havuto li due brevi, l’uno per il Vescovo di Bamberga2 et l’altro per quello di Augusta3, alli quali daro` presto et sicuro ricapito, non havendo sopra tal particolare dell’Hoffman che dire cosa nuova, poiche´ con l’ordinario passato mandai a V. S. Ill.ma tutte le scritture, insieme con la risposta data da S. M.ta` Caes.a circa questo, non havendo io potuto ottenere di farlo levare assolutamente, come da principio la M.ta` S. diede segno di volere; pero`, sempre che il Vescovo vorra` far il debito suo, overo che l’Arciduca Carlo truovi occasione di levarlo, S. M.ta` senza dubio l’havera` caro. 2. Ho ancor inteso l’offitio che V. S. Ill.ma mi comanda ch’io debba fare con le loro MM.ta` circa la partita della Ser.ma Imperatrice, il quale procuraro` buon’occasione di farlo, dicendole pero` che la voce della partita di detta M.ta` da alcuni giorni in qua si e` molto quietata, et forse ancora potria intieramente cessare, poiche´ l’Imperatore la sente malissimo volentieri. 3. Mentre stavo in opinione che il negotio del Borgo Val di Taro, doppo tanti mesi che non havevo sentito cosa alcuna, fosse sopito, per uno aviso ch’e` venuto qua che il Conte di Lando trattava di accordarsi con il S. Duca di Parma, si e` risvegliato ogni cosa; et sopra questo il Vicecancelliero mi ha parlato et tornato alle medesime doglianze et instanze per la restitutione dette altre volte, alli quali io ancora ho risposto quel di prima et credo che sia per darmene scrittura particolare; et tratando mi dice che S. M.ta` ha fatto comandare al Conte che per modo alcuno non debba accordarsi, sotto pena della disgratia sua. 4. Nel medesimo ragionamento si dolse ancora del processo et scommunica data da N. S. contra il Vesteroltio, dicendo che questo era stato in grandissimo danno di S. M.ta`, atteso che il Vesteroltio trattava per far riuscir vescovo di Monasterio un fratello dell’Imperatore et che, scommunicato et tagliate le prattiche di quell’huomo, ogni cosa era andata a traverso; et che da S. S.ta` non si era pur potuto ottenere la sospensione di un mese, ricercata per mezzo dell’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo con 1 2 3

Nr. 188. Vgl. Nr. 183,3. Vgl. ebd.

Nr. 195: Prag, 1580 Juni 7

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molt’istanza, solo a questo effetto, perche´ il Vesteroltio potesse seguir le prattiche gia` cominciate a favor di un fratello di S. M.ta`, dicendomi anco che il predetto Vesteroltio al presente venira` a questa Corte. A questo io risposi che, havendo tante volte in nome di N. S. fatto certa la M.ta` S. del paterno amore et desiderio che teneva S. B. d’ogni suo contento, mi pareva che S. M.ta` havesse fatto torto a N. S. a non haverli communicato questo negotio et mostrato quella fede in S. S.ta` che veramente deve havere; et se S. B. haveva proceduto contra il Vesteroltio, l’haveva fatto per informatione che teneva ch’egli pratticasse per far riuscir il Bremense, le quali prattiche era tenuta S. S.ta` disturbare quanto poteva, atteso ch’esso non haveva mai voluto far la professione della fede ne´ pigliar la confermatione dalla Sede Ap.ca, come fanno tutti gli altri prelati catt.ci di Germania; et che di questo io ne havevo mostrato la lettera a S. M.ta` che sopra di cio` mi era stata scritta di Roma, della quale la M.ta` S. haveva mostrato restar soddisfatta, et che medesimamente la farei veder ad esso ancora, et fu la lettera che V. S. Ill.ma mi scrisse delli 9 di aprile4, che fu molto a proposito et molto chiara sopra questo particulare, soggiongendo che, se S. M.ta` havesse havuto quella fede in N. S. che puo` veramente havere et le havesse participato questa trattatione, poteva esser certissima che S. S.ta`, non solo non haveria fatt’opera di romper le prattiche del Vesteroltio, ma, bisognando, haveria mandato huomo a posta a giuntarsi con esso, per aiutar il buon effetto con l’autorita` sua in quel capitolo, perche´ S. B., la quale non ha altro fine se non che queste chiese venghino in mano di prelati che habbino da conservare et agumentare la fede cath.ca, oltra il paterno amore che tiene verso tutta la Casa di S. M.ta`, non poteva in niuna persona restar con l’animo piu` quieto come in un fratello suo. Et cosı` doppo che fui a casa, perche´ tutto questo ragionamento fu di sopra in palazzo, mandai il mio segretario a trovarlo et farle legger la sopradetta lettera di V. S. Ill.ma, con il quale hebbe longo ragionamento, cosı` sopra le cose del Borgo Val di Taro, come sopra quest’altra del Vesteroltio, con laudar la pieta` dell’Imperatore et riverenza che portava a N. S.; et mi dice il segretario che venne a dirle che, quando S. M.ta` non havesse havuto cosı` fermo et sincero animo verso S. B., che non mancavano persone le quali non cessavano di far opera per metter male et discordie tra S. S.ta` et la M.ta` S. con occasioni simili. 5. Occorre ancora al presente un altro caso, dove S. M.ta` potria restar offesa, senza saputa di S. S.ta`, et questo e` che il capitolo di Salzpurg ha privato et condennato a perpetua carcere il Decano5, come V. S. Ill.ma deve esser stata a pieno avisata. Hora, perche´ questo Decano pur trattava di far 4 5

Nr. 176. Wilhelm von Trauttmannsdorff, Salzburger Domdekan, 1580 Verurteilung wegen Meineids, Simonie und Hochverrats zu lebenslanger Haft, † 1586 Festung Hohensalzburg (BHRR S. 391. – S c h e l l h a s s XI Reg.).

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Nr. 195: Prag, 1580 Juni 7

elegger successore un fratello dell’Imperatore, S. M.ta` ha mandato un suo consigliero aulico6 a Salzburg per difesa del Decano et per liberarlo in quanto possa. Pero` credarei che fosse bene avisar Mons. il Vescovo della Scala, il quale si trova la` a questo effetto,7 che, potendo, giustamente aiutasse il Decano, overo stesse neutrale, lasciandoli disputar tra loro, et questo per non dar male sodisfattione di qua; et io mi affaticaro` quanto posso, per conservare et agumentare confidenza in S. M.ta` verso N. S., et questo perche´ tengo certo esser tale la mente di S. S.ta`, et puo` molto giovare alle cose della religione in queste parti che si sappia esser perfetta intelligenza tra questi due supremi Principi. 6. Circa l’andata di S. M.ta` a giuntarsi con gli Elettori a Norimberg ancora si sta sospeso, aspettandosi l’aviso dell’Arcivescovo di Magonza, il quale, per il suo offitio, ha mandato a convocar detti Elettori, ne´ per anco vi e` risposta se non di Sassonia et Brandemburg, li quali si contentano; communemente pero` si crede che si andara`. 7. Della Dieta di Vienna si ha nuova che li ecclesiastici et cittadini si sono contentati di continuare il pagar le Steure solite, ma li baroni et nobili erano partiti senza voler concluder cosa alcuna. Hora, di nuovo, l’Arciduca li torna a chiamare perche´ si risolvino di consentire alle domande di S. M.ta` Caes.a. 8. Il S. Diatristano bacia humilmente li piedi di S. S.ta` della gratia fattali per il suo figliolo per dispensarlo, quando venga l’occasione, che possa havere un canonicato di Salzburg.8 Tra tanto si affaticara` di qualificarlo et stabilirlo nelle lettere et zelo della religione catt.ca accio` a suo tempo habbi da esser util servo di N. S. et della Santa Sede. 9. Qui in Corte di tiene per concluso matrimonio tra il S. Alessandro9, figliolo del S. di Piombino10, et la S. Donna Isabella di Mendozza, dama della Ser.ma Imperatrice, dicono con dote di circa ventimila scudi.

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Jakob Kurz von Senftenau, * 1554, Schwiegersohn des ehemaligen Reichsvizekanzlers Weber, kaiserlicher Kämmerer, 1579 Reichshofrat, 1585 kaiserlicher Geh. Rat, 1593 Reichsvizekanzler, † 1594 ( E h r e n p r e i s S. 303. – G s c h l i e ß e r S. 140f. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 205, 211). Ninguarda hielt sich seit dem 9. April in Salzburg auf, vgl. dessen Bericht vom 10. April, ASV, Segr. Stato, Germania 89, fol. 73r. Vgl. Nr. 188,3. Alessandro Appiani, natürlicher Sohn von Iacopo Appiani, ermordet 1589 (DBI, Bd. 3, S. 616). Iacopo Appiani, * 1539, 1545 Herr von Piombino, 1562 Kommandant der toskanischen Galeeren, † 1585 V 15 (DBI, Bd. 3, S. 632–634).

Nr. 196: Rom, 1580 Juni 11

196. Gallio an Malaspina

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ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 151r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 308v– 309r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 25r–26r, Kop. 1. Bemühungen um die Absetzung des Villacher Vizedoms Hoffmann: Breve an den Kaiser und Bitte um Zusammenarbeit Malaspinas mit dem designierten ständigen Nuntius in Graz. – 2. Bitte um Maßnahmen gegen den kalvinistischen Prediger Olivano.

1. La lettera di V. S. de li 17 del passato1 non contiene altro d’importanza se non quello che lei haveva detto a li huomini del Vescovo di Bamberga et a la M.ta` de l’Imperatore in materia de l’Hoffman, et la difesa che egli fa per mantenersi in quel governo. Pero`, havendo N. S. scritto di novo a la M.ta` de l’Imperatore, secondo che V. S. haveva ricordato, et essendosi mandato sabbato, per via del’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo, il breve2, spero che tal officio sara` stato in tempo et che S. M.ta` pigliera` la risolutione che conviene a la pieta` sua et a la dignita` insieme. In questo proposito ho da dire a V. S. che, mandando N. S. il Vescovo di Nepi3 per noncio residente al Ser.mo Arciduca Carlo, se li da` commissione di trattar di questo negotio caldamente con S. A., et speramo che, se pur e` vero che l’Hoffman per il passato sia stato favorito da l’A. S., non lo favorira` piu`, ma consentira` al volere et giuditio di S. B. Pertanto sara` bene, quando la cosa non si risolva presto, et secondo il desiderio nostro costı`, che V. S., quando intendera` che sia arrivato a la sua nuntiatura il detto Mons. di Nepi, lo raguagli di quanto sara` passato et di quello che occorrera` di fare accio` sappia come governarsi; et ne l’altre occorrenze terra` seco commercio di lettere, come conviene per far bene il servitio di N. S. 2. aHavendosi avviso da Magonza che il Dottore Oliviano4, predicante heretico famoso, il quale semino` gia` il calvinismo nel Palatinato, cacciato

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Nr. 189. Vom 4. Juni 1580, vgl. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 129r; Arm. XLIV 24, fol. 330v. Alessio Stradella, Mag. theol., Generalprokurator der Augustinereremiten, 1575 Bischof von Nepi und Sutri, 1580 Ernennung zum Nuntius für Graz, † 1580 VIII 27 auf der Reise in die Steiermark ( B i a u d e t I S. 287. – HCMA I S. 307. – R a i n e r II S. XIIf.). Seine Instruktion datiert vom 10. Mai 1580, ASV, Fondo Pio 127, fol. 360r–365r. Dessen Nachfolger als Nuntius in Graz, Germanico Malaspina, erhielt dieselbe Instruktion mit Datum vom 5. September 1580 (Druck: R a i n e r II S. 3–10). Wohl Caspar Olivanus, Arzt, Jurist und Theologe, Kleriker der Diözese Trier, vgl. G. E. S t e i t z , M. Johannes Cnipius Andronicus, Schulmeister zu den Barfüßern 1550–1562, der theologische Vertreter des Melanchthonianismus in Frankfurt. Nebst ungedruckten Briefen Melanchthon’s, Bucer’s, Cnipius’ u. A., in: Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, N. F. 1 (1860) S. 167–250, dort S. 235f.

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Nr. 196: Rom, 1580 Juni 11

hora dal novo Elettore5, dopo diversi giri s’e` ritirato in Austria, ove si teme che sia per sparger molto veleno, sara` bene che V. S. ne avvertisca la M.ta` de l’Imperatore et, con essa et con altri, secondo che giudichera` necessario, facci officio perche´ sia ovviato a tanto pericolo et danno ne la religione.a

197. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Juni 14

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 312r–313v, Or. 1. Bemühungen des Kaisers um die Wahl von Erzherzog Maximilian zum Koadjutor des Erzbischofs von Salzburg. – 2. Nürnberger Kurfürstentag. – 3. Kein Fortschritt in der Angelegenheit der Wiederbegründung der Prager Universität. – 4. Angebot des Architekten Lupicini zum Transport des Vatikanobelisken auf den Platz vor der Petersbasilika.

1. Scrissi la settimana passata come S. M.ta` Caes.a haveva mandato un suo consegliero aulico a Salzburg per aiutar, in quanto possa, il Decano di quella chiesa1, il quale da quel capitolo e` stato privato et condennato a perpetua carcere, come molto ben deve sapere V. S. Ill.ma; et se bene nel processo che hanno fatto contra di lui non gli hanno posto a peccato l’haver pratticato per far eleggere successore a quell’arcivescovado l’Arciduca Massimiliano, fratello dell’Imperatore, si tiene nondimeno per certo che questa sia stata principal causa per muover il capitolo a trattarsi con esso nel modo che ha fatto. Pero` S. M.ta`, insistendo in questo pensiero di voler far ogni opera perche´ il sopradetto ser.mo suo fratello sia eletto coaiutore a quell’arcivescovado, et havendo hora aviso et che l’Arcivescovo ha dato il suo consenso di accettar coaiutore2 et che il capitolo ha destinato huomo a posta a N. S. per trattar questo negotio, et senza dubio per altra persona che per il Ser.mo Arciduca Massimiliano, pero` S. M.ta` ha mandato da me il Vicecancelliero perche´ mi dica questa volonta` et desiderio suo, con ricercarmi ch’io voglia significarlo a S. B. et pregarla, per parte della M.ta` S.,

a-a

Absatz nachträglich hinzugefügt.

5

Ludwig von Pfalz-Simmern, Pfalzgraf bei Rhein, * 1539, ∞ 1560 Elisabeth, Tochter des Landgrafen Philipp I. von Hessen, 1576 Kurfürst (Ludwig VI.) von der Pfalz, ∞ 1583 Anna von Ostfriesland, † 1583 X 22 (ADB Bd. 19 S. 577ff. – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 32. – P r e s s I S. 267–298. – Wo l g a s t II S. 74–81).

1

Nr. 195,5. Bereits 1579 war der Salzburger Dompropst Georg von Kuenburg für die Zeit der Erkrankung des Erzbischofs mit der Verwaltung des Erzbistums (gubernium rerum temporalium) betraut worden, vgl. das päpstliche Breve vom 24. Juni 1579, ASV, Sec. Brev., Reg. 45, fol. 356r, Reg.

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Nr. 197: Prag, 1580 Juni 14

329

che, essendo venuto o venendo questo mandato del capitolo, S. S.ta` si contenti et li faccia gratia di dar longhezza et non ammettere alcuna coaiutoria per qual si vogli persona che fosse nominata, fuori della persona del ser.mo suo fratello, et questo sin tanto che S. M.ta` havera` fatto fare le sue spianate et chiaritosi quanto si possi promettere del fine di questo negotio; pregando ancora S. B. che in tutto quello che possa aiutar l’effetto di questo suo desiderio le piaccia di farlo, che lo ricevera` a singolar gratia; et in proposito del ragionamento si dolse alquanto che Mons. della Scala havesse fatto alcuni offitii che havevano nociuto al negotio di S. M.ta`., dicendomi pero` che teneva per certo esser stati fatti senza ordine di S. S.ta`. Io le risposi che, per quanto si aspettava a me di porger a N. S. questo desiderio et preghiera di S. M.ta`, l’haverei fatto per il mio offitio quanto prima, et che anco poteva la M.ta` S. esser sicura che S. B., per il paterno amore che lo teneva, in tutto quello che havesse potuto giovarle et aiutar ogni suo pensiero, l’haveria fatto di buona volonta`, maggiormente in questo caso, nel qual si trattava della persona del Ser.mo Arciduca Massimiliano, che, oltra l’esser fratello di S. M.ta`, era molto amato da S. B. per le grandi vertu` sue; et se Mons. della Scala haveva fatto alcuna cosa contra il disegno di S. M.ta`, non era da dubbitar che fosse stata fatta senza ordine di N. S., ma ben volevo anco tener per certo che Monsignore l’havesse fatto, non sapendo che la M.ta` S. si fosse posta in questo maneggio. Di questo medesimo tenore se non e` stato scritto, credo se ne scrivera` all’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo accio` anco esso ne tratti in voce con N. S.; et veggo che il negotio preme molto a S. M.ta` et ne desidera l’aiuto di S. B. per riuscirne con buon fine. 2. Dell’andata di S. M.ta` a Norimberg pur si sta aspettando la risposta dell’Arcivescovo di Magonza; pero` ancora siamo in incerto. 3. Nella restitutione dell’universita` di Praga pur si sta senza far cosa alcuna per l’assenza dell’Arcivescovo, quale ancora non e` tornato dalli bagni, et a questi altri signori non par bene di trattar senza lui. Quando sara` suo tempo, non restaro` di sollecitare. 4. Il Ser.mo Granduca di Toscana ha mandato qua un architetto per servire S. M.ta` in alcune cose di fortezze et modelli di palazzi,3 il qual e` riuscito assai bene. Il nome suo e` Antonio Lupicini, il qual ancora ha dato il suo parere circa la renovatione del calendario. Essendo quest’huomo pochi giorni sono con altri a desinar con me, si venne in ragionamento dell’antiquita` di Roma, et in spetie della piramide ch’e` doppo la chiesa di Santo Pietro, et se fosse possibile trasportarla in mezzo la piazza di Santo Pietro4, 3 4

Vgl. Nr. 60,6. Das Projekt der Versetzung des vatikanischen Obelisken auf den Petersplatz, das zum ersten Mal unter Nikolaus V. angedacht worden war, wurde unter Sixtus V. von Domenico Fontana am 10. September 1586 ausgeführt. Die Weihe fand vier Tage später am Fest Kreuzerhöhung statt, vgl. S. G i o r d a n o , Sisto V, in: EP Bd. 3 S. 202–222, dort S. 213.

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Nr. 197: Prag, 1580 Juni 14

et sopra questo vi fu chi disse esser gia` stato pensiero di Pio Quarto5 di s. m., ne´ essersi trovato alcuno che havesse assicurato di poterlo fare. Il giorno seguente il predetto Lupicino mi venne a trovare et mi prego` con grandissima istanza et mi diede in scritto che, se pur questa volonta` fosse in S. S.ta` presente, che io volessi ricordarlo a V. S. Ill.ma per tal opera, dicendo che a lui bastava l’animo di far questa trasportatione et assicurar il negotio, prima con dar una sicurta` di dieci mila scudi d’ogni accidente per suo difetto, et poi con far un tal modello, col quale si vedera` proportionatamente quest’opera dover riuscire. Circa che non ho potuto mancar de dir queste quattro parole a sua istanza.

198. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Juni 18

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 153r–154r, Konz. 1. Zurückweisung des Arguments des rein weltlichen Aspekts des Regierungsamtes von Hoffmann in Kärnten und der Rücksichtnahme auf den Augsburger Religionsfrieden. – 2. Hoffen auf Zustandekommen der Nürnberger Reichsversammlung. – 3. Pfründenverleihung an Sohn des spanischen Botschafters am Kaiserhof bei entsprechender Gelegenheit. – 4. Bitte um Unterstützung des Ratiborer Nonnenklosters.

1. Quanto a l’Hoffman, del quale V. S. scrive con quest’ultima sua di 24 del passato1, credero` che lei, col novo officio che fu fatto per breve2 con S. M.ta` Ces.a, l’havera` abbattuto, et che havera` insieme risposto a le ragioni con le quali si cercava di difendere per conto de la Confessione Augustana, le quali ragioni non pare gia` che per alcun verso debbano esser ammesse in questa causa, ne la quale si tratta di governo, se ben temporale, come dicono, che dipende da chiesa et da prelato, et deve esser posto in persona conveniente al superiore; et se a questi casi S. M.ta` Ces.a lasciasse estender la toleranza de la Confessione Augustana, troppo gran rovina sarebbe de la religion cath.ca, oltra che l’haver N. S. et S. M.ta` Ces.a risoluto et scritto che si levi da quel governo doveria prevalere a qualsivoglia pretensione, con la quale colui voglia mantenersi in un officio che si concede a beneplacito et nel quale non ha ragione alcuna. Pertanto V. S. dovera`, quando pur cosı` sia di bisogno, instar appresso S. M.ta` che ad ogni modo lo faccia rimovere, mettendoli in consideratione il dispregio et danno che ne seguirebbe a la santa religione, in evento che l’Hoffman fosse quasi per forza di favori mantenuto in quel luogo.

5

Pius IV. (Gian Angelo de’ Medici), Papst 1559–65 (EP Bd. 3 S. 142–160).

1

Nr. 190. Vgl. Nr. 196,1.

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Nr. 199: Prag, 1580 Juni 21

2. Piaccia a Dio che la Dieta di Norimberg si faccia per le cose di Fiandra, et che S. M.ta` Ces.a vi vada in persona et pigli quel negotio a petto, come ha di bisogno et e` stato tante volte ricordato per parte di N. S. Se la cosa andera` innanzi, io so che V. S. ne dara` avviso di mano in mano accio` S. S.ta` possa ordinar quel che giudichera` convenirsi in tale occasione. 3. S. B., havendo visto quel che V. S. scrive in raccomandatione del figliuolo del S. Don Giovanni Borgia, Ambasciatore Cath.co costı`, ha risposto che volontieri lo provedera` di qualche cosa conveniente, come venga l’occasione, et cosı` ha ordinato che se le ne dia memoriale, come si e` fatto, per potersene ricordare. 4. Le monache del monasterio ratiboriense3 diocesis Vratislaviensis hanno fatto supplicare N. S. con un memoriale di sovvenirle con l’autorita` sua appresso la M.ta` de l’Imperatore accio` siano difese da le ingiurie et oppressioni et li siano conservati li privilegii che li hanno dato gli imperatori passati; onde S. S.ta` mi ha commesso di scriver a V. S. che le habbi in protettione et le aiuti et favorisca, secondo il loro desiderio, con S. M.ta` et con chi altri occorrera`.

199. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Juni 21

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 315r–316r, Or. 1. Posteingang. – 2. Auf Wunsch des Kaisers vorläufiger Verzicht des Nuntius auf weitere De´marchen zur Verhinderung der Übersiedlung der Kaiserin Maria nach Spanien. – 3. Schreiben Malaspinas an Ninguarda auf Anregung Vieheusers mit der Bitte um Zurückhaltung in der Frage der Salzburger Koadjutorie. – 4. Nürnberger Kurfürstentag. – 5. Treueid der Stadt Trier gegenüber dem Erzbischof. – 6. Bevorstehende Abreise von Ippolito Odescalchi nach Flandern.

1. Non havendo per la lettera di V. S. Ill.ma delli 28 di maggio1 alcuna nuova commissione, et essendo li negotii principiati nel stato medesimo gia` scritto, pero` con questa mi resta molto poco che scriver a V. S. Ill.ma. 2. Parlai a S. M.ta` Caes.a circa la partita della Ser.ma Imperatrice et le dissi che io tenevo ordine di renovar gli offitii per parte di N. S. con essa Ser.ma a fine di persuaderla che, lasciato il pensiero di partirsi, volesse restare in queste parti, sı` come havevo avisato S. S.ta` esser il desiderio della M.ta` S. Mi rispose che di nuovo baciava li piedi di S. B. della particolar cura che teneva di questo suo contento, pero` che al far nuovo offitio con la Ser.ma Imperatrice mi contentassi di sopraseder alquanto, et che, quando fosse stato tempo, me lo haveria fatto intendere, et cosı` faro` se altro non mi venira` comandato da V. S. Ill.ma. La voce della sua partita, come scrissi,2 e` 3

Dominikanerinnenkloster Hl. Geist in Ratibor, gegründet 1299.

1

Nr. 191. Vgl. Nr. 195,2.

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Nr. 199: Prag, 1580 Juni 21

molto quietata; dicesi esser la causa, insieme con il disgusto che ne mostra S. M.ta`, per non esservi speranza che al presente possa venir di Spagna quell’aiuto di denari di che la Ser.ma Imperatrice ha bisogno et le fu gia` data intentione di mandarli; pero` che lei sta molto ferma di partire, sempre che possa. 3. Il Vicecancelliero mi ha fatto intendere che S. M.ta` ha ultimamente havuto un breve con lettere dell’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo nel particolare della coaiutoria di Salzburg; et perche´ S. M.ta` molto desidera di tirar a buon fine questo negotio di far eleggere l’Arciduca Massimiliano, suo fratello, et fa gran fondamento che li ministri di S. S.ta` le siano favorevoli, sı` come tengo per certo che scrivera` et fara` far offitii sopra questo particolarmente con S. B. Pero` tra tanto il medesimo Vicecancelliero mi ha mandato a dire per il segretario che faro` piacere alla M.ta` S. di scriver a Mons. il Vescovo della Scala, il quale, per dir tutto, non e` troppo confidente, che vada avvertito di non far cosa in questo negotio contraria al pensiero di S. M.ta` sinche´ possino esser venuti nuovi ordini di N. S. Il che io faro` con le debite circostanze, come devo.3 4. Dell’andata di S. M.ta` a Norimberg in quest’ultim’audienza, essa M.ta` mi disse ancor non esserne certa, tuttavia aspettandosi l’aviso, gia` scritto, dall’Arcivescovo di Magonza. 5. Qua e` venuto aviso che il primo giorno di giugno l’Arcivescovo di Treviri prese il possesso con il giuramento dell’obedienza della sua citta` di Treviri senza esserle fatta alcuna resistenza, come si dubitava. 6. Il S. Ippolito Odescalco partira` domani o l’altro da questa Corte, accompagnato con lettere di loro MM.ta` per andar dal S. Prencipe di Parma in Fiandra et servire il Re, suo natural Signore, in quella guerra. Cosı` prego Dio che l’accompagni et favorisca in ogni suo desiderio. Ne´ havendo in questa settimana altro che scrivere a V. S. Ill.ma, fo qui fine.

3

Die Akten der Nuntiatur des Feliciano Ninguarda enthalten ein Schreiben Malaspinas in dieser Angelegenheit, das allerdings bereits vom 14. Juni 1580 datiert, ASV, Segr. Stato, Germania 89, fol. 122r, Kop. Vgl. auch das Antwortschreiben Ninguardas an Malaspina vom 17. und die Berichte Ninguardas an Gallio vom 18. Juni und 16. Juli, ebd. fol. 125r–127v und 154r–156v, Or., wo Ninguarda die Anschuldigungen, gegen eine habsburgische Kandidatur in Salzburg aktiv geworden zu sein, von sich weist. Er habe sich vielmehr neutral verhalten. In der Angelegenheit der Salzburger Koadjutorie standen zwei habsburgische Kandidaturen einer bayerischen gegenüber: Erzherzog Maximilian (unterstützt durch den kaiserlichen Bruder), Kardinal Andreas (unterstützt durch den Vater, Erzherzog Ferdinand von Tirol) und Herzog Ernst von Bayern (Eigenkandidatur).

Nr. 201: Rom, 1580 Juni 25

200. Malaspina an Gallio

333 Prag, 1580 Juni 23

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 317r, Or. 1. Wunsch des Kaisers nach Wahl seines Bruders Maximilian zum Koadjutor des Erzbischofs von Salzburg. Schreiben Malaspinas an Ninguarda in dieser Angelegenheit. – 2. Zufriedenstellendes Ende des niederösterreichischen Landtags aus der Sicht Rudolfs II.

1. Due giorni sono che per l’ordinario scrissi a V. S. Ill.ma quanto questo negotio di Salzburg era a cuore a S. M.ta`1. Hora de improviso si e` risoluta di mandar corriero a posta, mi dicono, per questo effetto, con il quale ho voluto scriver queste quattro righe in fretta, in conformita` di quello che gia` ho scritto, cioe` che S. M.ta` mi ha fatto dire che ricevera` a gran gratia da N. S. che le piaccia aiutar l’elettione del Ser.mo Arciduca Massimiliano, suo fratello, in coaiutore all’Arcivescovo di Salzburg, et tanto lo desidera che non so se per al presente desideri alcuna cosa piu`. Io scrissi a Mons. Vescovo della Scala, il quale non e` punto confidente, ricercato pur per ordine della M.ta` S., che vada molto avertito accio` nelli suoi offitii non facesse alcuna cosa che nocesse al disegno di S. M.ta`. Io so che il predetto Monsignore e` prudente et che sapra` obedire agli ordini che tiene et far restar S. M.ta` contenta di S. B. 2. Et perche´ non ho altro che scrivere fo fine, dicendo pero` a V. S. Ill.ma che si e` havuto aviso come la Dieta di Austria in Vienna finalmente e` conclusa con sodisfattione di S. M.ta`.

201. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Juni 25

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 155r–156r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 309r–310r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 26r–27r, Teilabschrift. 1. Bedauern des Papstes über laxe Haltung des Kaisers gegenüber dem Bamberger Vizedom Hoffmann. – 2. Überlegungen zur Berufung eines neuen Weihbischofs für Bamberg. – 3. Kein päpstliches Breve an Julius von Braunschweig zugunsten seiner Tochter. – 4. Gewährung der Bitte des Kaplans der Kaiserin Maria.

1. A N. S. e` rincresciuto assai d’apprender per la lettera di V. S. del ultimo del passato1 che l’Hoffman con le sue arti habbi saputo cosı` ben fare che sia uscito de la maglia rotta et a noi sia restata la vergogna et il danno che ne seguira` a la religion cath.ca in questa et in altre simili occasioni che succederanno. Ma poiche´ costı` s’e` tenuto cosı` poco conto de l’autorita` ap.ca

1

Vgl. Nr. 199,3.

1

Nr. 193.

334

Nr. 201: Rom, 1580 Juni 25

in una cosa tanto giusta et honesta, et degna d’esser in tutti i modi abbracciata da la pieta` che mostra l’Imperatore, non ci resta altro rifugio che de l’Arciduca Carlo, col quale, come gia` ho scritto a V. S.,2 ha havuto commissione di trattar Mons. di Nepi, mandato la` nuncio, il quale deve esser a quest’hora a mezza strada. Pero` staremo a veder quel che seguira`, et intanto, se V. S. vedera` di poter far qualche cosa a beneficio del negotio, non manchera` di farlo. 2. Quanto a quello che V. S. scrive di dar suffraganeo al Vescovo di Bamberga, il pensiero e` molto buono, ma bisogna vedere come si possa metter in effetto, prima dove sia la persona atta per tal carico, poi come il Vescovo sia per accettarlo et trattarlo, essendogli dato contra sua voglia; impero` che, se in questo negotio del Hoffman, di molto minor importanza, si e` riuscito cosı` male, potemo ben far giudicio quel che sarebbe in quest’altro. 3. Si e` inteso quel che ha detto a V. S. il secretario Estemberger, d’ordine di S. M.ta` Ces.a, in materia del Duca Giulio di Brunsvvich et di quell’Abbadessa. V. S. tenga per fermo che da N. S. non sara` uscito breve alcuno, secondo che dice esser publicato dal detto Duca, perche´ S. S.ta` va circonspettissima in queste cose et non uscirebbe di qua una speditione de la qualita` che si narra; ma sara` il Duca Giulio, al quale non basta di occupar le ragioni et beni ecclesiastici nel modo che fa, che anco con fittioni se le vuole mantenere sotto il manto de la Sede Ap.ca. Pero` quando e` stato parlato a V. S. di questo negotio, saria stato bene che lei havesse ricordato che non si deve esser cosı` facile a creder a coloro, ma che bisogna farli mostrar il breve che dicono di havere, per poter poi scriver qua piu` fondatamente, perche´, quando pur vi fusse breve alcuno, forse sarebbe narrato in esso il falso et tacciuta la verita`, et in somma cavato con inganno, al che si potrebbe dar facilmente rimedio; ma dico per risoluto che S. S.ta` non ha concesso cosa tale et che V. S. dica arditamente che questa e` una impostura del Duca Giulio. 4. Circa il memoriale di quel cappellano3 de la Ser.ma Imperatrice che vuole resignare la parrocchiale qual tiene in Sardegna, S. S.ta` si contenta di ammetter la risegna, con riserva di tutta quella pensione che potra` portar il beneficio, anco con aggravarlo di qualche cosa di piu` del solito, a contemplatione de la M.ta` S.; et pero`, come comparisca quello che ha la procura per resignare, si dara` l’ordine opportuno a Mons. Datario circa la speditione.

2 3

Vgl. Nr. 196,1. Mateo Flecha (Fletscha), Karmelit aus der Diözese Tarragona, 1564 Kaplan an der kaiserlichen Kapelle, † 1604 ( E v a n s S. 191. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 375. – K h e v e n h ü l l e r - M e t s c h S. 147). Vgl. auch ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 488r-v.

Nr. 203: Rom, 1580 Juli 2

202. Gallio an Malaspina

335 Rom, 1580 s. d.

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 157r, Konz. Aufforderung zur tatkräftigen Unterstützung der Belange des Malteserordens.

Nel negotio della Religione di Malta si e` inteso quel che era passato et la durezza in che stava S. M.ta` Ces.a sopra il voler la collatione. Dice pero` V. S. che si erano guadagnati li mortuorii di molta importanza, il che non doveva anco esser pervenuto a notitia del Gran Maestro, per quello che si comprende da una lettera sua scritta a N. S. in questa materia, per la quale S. S.ta` s’e` mossa ad ordinarmi di scrivere a V. S. di novo che habbi in strettissima protettione gli affari di essa religione per le pretensioni sopradette et in tutte le sue occorrenze, secondo che sara` avvertita et ricercata dall’Ambasciatore di essa.

203. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Juli 2

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 158r–159r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 310r–311r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 27r–28r, Teilabschrift. 1. Prozeß gegen Westerholt in Rom. – 2. Keine Zweifel an Rechtmäßigkeit der Absetzung des Salzburger Domdekans. Empfehlung des Papstes zur Wahl von Erzherzog Maximilian zum Koadjutor von Erzbischof Kuen-Belasy an die Adresse des Domkapitels und entsprechende Weisung an Ninguarda. – 3. Bitte um weitere Informationen zu dem vom Architekten Lupicini vorgeschlagenen Projekt. – 4. Vorläufig keine Notwendigkeit zu weiterer Stellungnahme in der Salzburger Angelegenheit nach Eintreffen des Sonderkuriers.

1. Ho ricevuto le due lettere di [V. S. delli] 7 et 14 del passato1, portate da l’ordinario, et per esse [inteso] le querele che ha fatto con lei il Vicecancelliero nel negotio di Borgo Val di Taro et del Vesteroltio. A quest’ultimo lei ha risposto come conveniva et ha fatto bene di chiarirlo con la mia lettera, poiche´ in essa si dava pieno conto del fatto et dell’intentione di N. S. Il detto Vesteroltio ae` hora comparso quaa et tratta di espurgarsi, sopra di che sara` udito da la Congregatione Germanica2, et non se gli manchera` di quel che ricerchera` la giustitia, ma saria stato meglio che fosse venuto dal principio et non havesse lasciato crescer tanto la contumacia.

a-a 1 2

Ersetzt für e` venuto a Roma. Nr. 195 und 197. Für das Jahr 1580 sind keine Protokolle von Sitzungen der Congregatio Germanica erhalten. Die Angelegenheit des Münsteraner Domscholasters Westerholt stand hingegen auf der Tagesordnung der Sitzung vom 17. Mai 1582 ( K r a s e n b r i n k S. 194, 205).

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Nr. 203: Rom, 1580 Juli 2

2. Quanto a la depositione del Decano di Saltzburg, N. S. n’e` stato avvisato dopo il fatto, havendo inteso, per lettere de l’Arcivescovo et del capitolo, che per haverlo trovato grandemente colpevole per via di ragione, l’havevano sententiato et privato, et eletto un altro in suo luogo3. Pero` in questo S. S.ta` non puo` far altro che rimettersi a la verita` del processo et de le prove, poiche´ e` stato giudicato da giudici competenti. L’huomo che fu mandato qua a dı` passati venne a dar conto a N. S. de la deliberatione de l’Arcivescovo di contentarsi che il capitolo faccia un coadiutore et a dimandarne licenza, la quale S. S.ta` gli concesse, et con tale occasione fece scriver un breve al capitolo4 et ordinare a Mons. di Scala che favorisse con ogni poter suo la promotione de l’Arciduca Massimiliano, facendo sapere ad esso capitolo che la S.ta` S. l’haverebbe gratissima, in modo che gia` si e` fatto de la parte di S. B. tutto quel che si poteva aspettare et desiderare da l’autorita` sua et da la paterna charita` che porta a quel ser.mo sangue; et non e` da dubitare che Mons. di Scala esseguira` prontamente quanto gli e` stato commesso. 3. Circa l’offerta fatta da l’architetto di Toscana di transferir la piramide su la piazza di S. Pietro, V. S. vedera` d’intender meglio il modo et dissegno suo, come sia facile et quanta spesa v’andera`, et ne dara` avviso. 4. Ho poi havuta l’altra lettera di V. S. portata dal corriero spedito per questo negotio di Saltzburg5, a la quale non mi occorre di risponder piu` che quanto e` detto di sopra in questa materia. Ma forse, con l’audienza che ha fatto dimandar l’Ill.mo Madruzzo per questa istessa venuta del corriero, potra` occorrere che io soggiunga qualche cosa di piu`, et, se cosı` sara`, lo faro` con lettera a parte.

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Sigmund Friedrich Fugger von Kirchberg und Weißenhorn, * 1542 Augsburg, 1560–63 Studium in Pisa, Siena und Bologna, 1558 Domherr in Salzburg, 1566 in Passau, 1597 Passauer Domdekan, 1598 Domherr, Dompropst und Bischof von Regensburg, † 1600 ( B e c k e r S. 413. – BHRR S. 211f. – HCMA I S. 282. – S c h e l l h a s s XI Reg.). Am 23. April 1580 wurde Sigismund Fugger vom Salzburger Metropolitankapitel zum neuen Domdekan gewählt, vgl. Ninguarda an Gallio, Salzburg, 1580 IV 28, ASV, Segr. Stato, Germania 89, fol. 83r–84r, Or. Vgl. auch das von Ninguarda nach Rom übersandte Notariatsinstrument: Instrumentum electionis D. Sigismundi Friderici Fuggeri in decanum ecclesiae metropolitanae Salisburgensis (ASV, Arm. LXIV 16, fol. 505r–506v, Kop.). Vgl. Breve Gregors XIII. In negotio coadiutoris vom 2. Juli 1580, ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 161r; Arm. XLIV 24, fol. 348v. In dieser Angelegenheit wurden unter demselben Datum Breven Gregors XIII. an den Kaiser (Negotium dilecti filii Maximiliani) und den Erzbischof von Salzburg (Ex aliis nostris literis) geschickt, Vgl. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 161r, 163r; Arm. XLIV 24, fol. 347v–348r, 348v–349r. Nr. 200.

Nr. 204: Rom, 1580 Juli 2

204. Gallio an Malaspina

337 Rom, 1580 Juli 2

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 160r–161v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 311r–312v (mit Datum 2. Juli), Reg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 28r–30r, Kop. Madruzzo in Audienz beim Papst. Erzherzog Maximilian Kandidat des Papstes als Nachfolger von Erzbischof Kuen-Belasy. Entscheidung des Kaisers über die Präsenz von Ninguarda oder Malaspina bei der Salzburger Koadjutorenwahl. Mahnung an Malaspina zu gemäßigter Einflußnahme auf das Domkapitel.

Essendo poi stato l’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo a [l’audien]za di N. S., come ho scritto in altra mia,1 ha presentato una lettera de la M.ta` de l’Imperatore et trattato a longo del negotio di Salsburg. Per il che S. B., desiderando dar piena satisfattione a la M.ta` S., e` venuta in risolutione di mandar persona a posta a trattar questo negotio col capitolo; et prima haveva pensato di mandarla di qua, ma poi, considerando che forse o la persona non satisfarebbe intieramente a la detta M.ta` S., overo la M.ta` S. dubitarebbe che qui non havesse havuto tutta quella instruttione et quell’indrizzo che ricercarebbe la natura et alo statoa del negotio, si e` giudicato piu` a proposito di dar a V. S. questo carico accio` che lei, et in scritto et in voce, possa essere a pieno instrutta di tutto quello che sia beneficio del negotio et poi andarlo ad esseguire con ogni fede et diligentia. V. S. adunque a la ricevuta di questa andera` subitob a trovar S. M.ta`, le presentera` il breve in risposta de la sua lettera che si manda qui alligata, esponendole questa commissione di S. S.ta` et ricercando la instruttione necessaria con eshibirsi pronto ad effettuarla senza perder punto di tempo; et potra` insieme mostrarle li brevi2, quali si mandano, insieme con le copie, diretti al Arcivescovo et capitolo per questo medesimo effetto, et in somma drizzera` l’andata et le attioni sue come piu` piacera` ad essa M.ta`. Et perche´, come ho scritto ne l’altra mia,3 gia` N. S. haveva fatto scrivere al Vescovo di Scala che assistesse questo negotio salzburgense et procurasse con tutti i mezi la promotione de l’Arciduca Massimiliano, V. S. dara` di cio` conto a S. M.ta` Ces.a, affine che possa pensar et risolvere quello che sia piu` sua contentezza et servitio, cioe` se per sorte si satisfacesse piu` di lassar far quest’officio a Mons. di Scala, il quale, [per esser piu`] versato et prattico di quelli humori, sara` [piu`] atto d’ogni altro, sı` come anco non [e`] da dubitar che lo fara` con ogni sincerita`, essendo Prelato molto da bene, integro et che non dipende da

a-a b-b 1 2 3

Eingefügt. Eingefügt. Vgl. Nr. 203,4. Vgl. Nr. 203,2. Vgl. Nr. 203,2.

338

Nr. 204: Rom, 1580 Juli 2

altri che da la S.ta` S., tanto piu` havendo in cio` ordini espressissimi, ovvero che, andando V. S., si revochi l’ordine a Mons. di Scala, commettendoli che non se n’impacci, ma lasci far a lei. Per il qual’effetto si manda una lettera diretta a lui qui alligata, ne la quale si da` la detta commissione; et pero`, se V. S. havera` d’andare, fara` in modo che a Scala sia mandata la detta lettera quanto prima, accio` con andar lui a Sa[ltzburg] non desse fastidio a S. M.ta` in cambio di farli servitio. Mi resta d’avvertirla che il proceder et gli officii che si hanno da far da V. S. col capitolo in questa materia non hanno da passar i termini di persuasuivi, hortationi et ricordi, sforzandosi di mostrar loro quanto beneficio et honore sia per ricever quella chiesa da un tal capo et quanto S. S.ta` lo desideri et sia per haverlo caro; ma V. S. si guardera` d’ogni parola che possa interpretarsi a precetto o commandamento o minaccia, perche´, oltre che si sa che piu` presto farebbono danno che giovamento, non vuole anco S. S.ta` entrare per una via tanto odiosa a quei capitoli, li quali non possono sentir peggio che quando alcuno vuol mettere in compromesso la loro liberta`, come n’habbino fresco essempio di Colonia, di Monasterio et d’altri; ma pero` dentro i termini sopradetti V. S. fara` quanto potra` accio` S. M.ta` resti contenta et conosca dagli effetti la buona et paterna volonta` di N. S. verso lei et la Ser.ma Casa sua.

205. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Juli 5

ASV, Fondo Borghese III 111 AB, fol. 6r-v, Or. 1. Bemühungen um Vertreibung des kalvinistischen Predigers Olivano aus Österreich. – 2. Kenntnisnahme des Rechtfertigungsschreibens von Ninguarda in der Angelegenheit der Salzburger Koadjutorie durch den Kaiser und seine Räte. – 3. Vorbereitungen zur Einrichtung einer militärischen Besatzung in Wien: Anwerbung von ausnahmslos katholischen Soldaten. – 4. Weiterhin Warten auf die offizielle Einberufung des Nürnberger Tages durch den Reichserzkanzler.

1. Conforme a che V. S. Ill.ma scrive per la sua delli 11 di giugno1, ho trattato con S. M.ta` Caes.a et dato le memoriali circa il Dottor Olivano, predicatore calvinista, avisandola come quest’huomo, doppo l’esser stato scacciato dal Palatinato et haver fatto molti giri, al presente s’intendeva ch’era retirato in Austria, dove non era da dubitare che haveria fatto opera di sparger il suo veleno, pregando percio` S. M.ta` a voler rimediare in tempo al danno che per opera d’una tal persona poteva ricever et la religione catt.ca et l’istessa provincia, et cacciare ancor’essa una tale peste et di Austria et d’ogni altro stato suo. Mi ha risposto che questa e` la prima parola che ne ha inteso, et che provedera`. Cosı` staro` sollecitando perche´ scriva al S.

1

Nr. 196.

Nr. 206: Rom, 1580 Juli 9

339

Arciduca Ernesto per licentiar quest’huomo da quelle parti, si pur sara` vero che vi sia. 2. Mi e` venuta buona occasione di far vedere a S. M.ta` et questi ministri la lettera che mi scrisse Mons. il Vescovo della Scala per sua discolpa, come non aveva fatto ne´ potuto fare alcuno officio che fosse di pregiuditio al desiderio di S. M.ta` per la coadiutoria che si tratta all’arcivescovado di Salzburg; et mi pare che mi sia venuto fatto d’haver sincerato gli animi loro, et credo che da qui avanti haveranno ogni sorte di fede nel detto Monsignore. Il che le avisaro` per sua conzolatione [!], parendomi che se ne pigliasse qualche fastidio. ` gionto qua il Colonnello Feremberg, gia` Capitano della guardia 3. E del S. Gran Duca di Toscana, quello a chi e` destinata la custodia della citta` di Vienna, come scrissi,2 et hoggi parte per andar dall’Arciduca Ernesto et pigliar l’ultimo dispaccio et denari per far li soldati et condurli al suo carico, nel quale si dimostra tanto il zelo della religione catt.ca che non solo esso e` cattolico, ma dice apertamente che non vuol comportare nella sua guardia alcuno soldato che non sia intieramente cattolico. 4. Stiamo tutti maravigliati come tardi tanto a venir la risposta et ri[solutione de l’] Arcivescovo di Magonza, la qual dichiari il giorno del convento [...] in Norimberg, ma pero` tutta la Corte sta preparata, come si [...] ogni dı`; et cosı` si crede che, gionto l’aviso, si tardara` pochissimo al partire, et gia` il Duca di Sassonia ha scritto et dato ordine per il suo alloggiamento et provisioni in Norimberg.

206. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Juli 9

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 162r-v, Konz. 1. Maßnahmen gegen die Übersiedlungspläne der Kaiserin. – 2. Salzburger Koadjutorie.

1. Poiche´ a la M.ta` de l’Imperatore non e` parso tempo che V. S. rinnovasse l’officio con la Ser.ma Imperatrice, secondo che le era stato ordinato, ma aspettasse d’esserne avvertito, lei ha fatto bene di soprasedere; ma pero` N. S. aspettava d’intender che in quel ragionamento V. S. havesse destramente toccato a S. M.ta` Ces.a quel particolare che se le scrisse, d’occupare la detta Ser.ma Imperatrice in qualche negotio publico degno de la pieta` di lei, per divertirla da quei pensieri de la partita. 2. Nel negotio poi di Saltzburg, essendosi satisfatto a pieno al desiderio di S. M.ta` Ces.a1 et mandato lo spaccio sabbato passato per il medesimo corriero che era venuto, non mi occorre di replicar altro, se non che V. S. ha

2

Nr. 190,3.

1

Vgl. Nr. 203,2 und Nr. 204.

340

Nr. 206: Rom, 1580 Juli 9

fatto bene di scrivere a Mons. di Scala, secondo che era stata ricercata et, non havendo da dir altro in risposta de la sua di 212, resto offerendomele di core et pregandole dal Signore Dio pieno contento.

207. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Juli 12

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 319r–321r, Or. 1. Entscheidung des Kaisers für Ninguarda als päpstlichen Vertreter bei der Salzburger Koadjutorwahl. – 2. Termin der Abreise des Hofs nach Nürnberg und des Beginns des Kurfürstentages. Ungewißheit über persönliche Anwesenheit der Kurfürsten von Köln und Trier. Neben Flandernkrieg als zentralem Gegenstand der Reichsversammlung konfessionelle Situation im Reich sowie Fulda und Borgo Val di Taro unter den Tractanda. – 3. Vertreibung des kalvinistischen Predigers Olivano. – 4. Erzbistum Prag: Übertragung zweier Klöster und Koadjutorie. – 5. Reise Lupicinis nach Florenz mit Zwischenaufenthalt am Hof von Erzherzog Ferdinand in Innsbruck. Empfehlungsschreiben Malaspinas für Romaufenthalt des Architekten. – 6. Unterstützung der Interessen der Ratiborer Nonnen.

1. Le lettere di V. S. Ill.ma delli 2 di luglio1, portate dal corriero spedito per il negotio di Salzburg, ricevei hieri che fummo alli 11, et subito me ne andai all’audienza et presentai il breve di N. S.2, con esponerle la commissione che tenevo di andar a servir S. M.ta` nel detto negotio di Salzburg et esibirmi prontissimo per eseguirla, senza perder punto di tempo, pero` che S. M.ta` vedesse in quello che la mia andata poteva esser di servitio al buon effetto del negotio et mi facesse dar l’istruttione et mi comandasse quanto le piaceva circa questo, che io era pronto di far l’obedienza con ogni celerita`, fede et diligenza, sı` come tenevo ordine da S. S.ta` di dover fare; et benche´ N. S. prima, sı` come io havevo fatto sapere a S. M.ta`, havesse dato commissione a Mons. della Scala, come a quello ch’era caro all’Arcivescovo et prattico delli humori di quel capitolo, et prelato molto da bene, che per cosa del mondo non si partiria dagli ordini che tiene, che intervenisse a questa elettione del Ser.mo Arciduca Massimiliano, nondimeno, per il desiderio che ha S. B. ch’ella resti servita, se alla M.ta` S. era di piu` utile o sodisfattione che andassi io a Salzburg, havevo lettere, per le quali si rivocava l’ordine a Mons. della Scala prefato che piu` non s’ingerisse in questo negotio, ma lasciasse fare a me, et brevi all’arcivescovo et capitolo per aiutare questo effetto; pero` che la M.ta` S. vedesse quello ch’era di piu` contento et servitio

2

Nr. 199.

1

Nr. 203 und 204. Vgl. Nr. 203,2 mit Anm. 4. Vgl. auch das Dankschreiben Rudolfs II. vom 18. Juli aus Prag, HHStA Wien, Hausarchiv, Familienkorrespondenz A 4, Konv. I, fol. 194r-v, Konz.

2

Nr. 207: Prag, 1580 Juli 12

341

suo, che et Mons. della Scala et io tenevamo ordine et ottima volonta` ciascheduno per servirla. Trovai che S. M.ta` era prima informata di questa mia commissione, credo, per le lettere dell’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo; et mi rispose che sapeva la commissione che io havevo, et che l’haver havuto quest’ordine, era stato mosso da una lettera ch’esso haveva scritto a S. S.ta`, nella quale la pregava che volesse mandarvi huomo a posta; pero` che baciava li piedi et restava con molt’obligo a S. B., la quale con tanta amorevolezza favoriva le cose sue. Che, in quanto all’andar mio a Salzburg, poiche´ il Vescovo della Scala si trovava gia` in quella citta` et haveva nuovamente per le sue lettere mostrato buona volonta` verso la Casa sua, pensava di fidarsi et lasciar la cura di questo negotio a lui3; ma pero` l’ultime parole furno che haveria pensato un poco sopra questo et mi haveria fatto dar risposta; et questo fu hieri, ne´, per ancora, mi ha mandato a dire cosa alcuna, sı` che credo debba contentarsi con Mons. della Scala. Oltra che si giudica che l’andata mia non possa piu` esser in tempo, havendosi aviso che il termine perentorio stabilito dal capitolo era per li 11 del presente, di modo che hieri doveva farsi la nominatione del coadiutore; et poi si ha poca speranza di buono effetto, intendendosi che l’Arcivescovo et molti del capitolo non vi aderiscano punto; et in quanto a me, quando mi sara` fatto dire, andaro` subito. 2. Hieri S. M.ta` Caes.a fece publicare l’andata a Norimberg, al convento da farsi con l’intervento di tutti gli Elettori; et la partita di S. M.ta` da Praga sara` alli 22 d’agosto, dovendo la congregatione cominciare circa il primo di settembre; et perche´ vuol entrare in Norimberg con solennita`, oltra la sua Corte, ha fatto domandar la maggior parte de baroni di questo regno accio` l’accompagnino. La causa perche´ tanto si e` tardato a dichiararsi questo convento e` stata la resistenza che facevano gli Elettori di Colonia et Treviri, scusandosi che, per haver la guerra vicina et li stati loro con qualche pericolo, non potevano abbandonar li loro paesi et venir personalmente a Norimberg. Oltre che dicono esser senza denari, spendendo molto nel tener il lor paese libero da soldati, et anco esser consumati dalle spese fatte nella longhezza del convento di Colonia. Nel fine hanno risposto che veniranno, caso che non intervenga alcuna cosa nuova che li sforzi dover restare alle case loro. Quello che debba trattarsi in questo convento particolarmente, sara` consultare del modo come si possi poner fine a questa guerra della Fiandra. Oltre a questo, diversamente si ragiona doversi trattare altre cose, sı` come scrissi, che il Duca di Sassonia voglia domandar confirmatione dell’accordo fatto da Jacomo Smidilino4 nella setta luterana tra il detto 3

4

Vgl. Rudolf II. an Jakob Kurz von Senftenau, Prag, 1580 VII 12, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Varia 6, unfoliiert. Jakob Andreae (Schmidlin), protestantischer Theologe, * 1528, 1553 Dr. theol., 1561 Kanzler und Professor der Universität Tübingen, † 1590 (ADB Bd. 1 S. 436–441. – NBD Bd. 1 S. 277).

342

Nr. 207: Prag, 1580 Juli 12

Duca, il Conte Palatino, Marchese di Brandemburg et molti altri, tra quali intendo che un Priore di Brandemburg falsamente, in nome di tutta la Religione di Malta, si e` sottoscritto, et fare istanza che si bandischino tutte le altre sette di Germania, sotto pena capitale a chi predicasse o seguisse altro credere che la fede cattolica et quella lor setta. Si dice ancora della causa di Fulda, restitutione del Finale et Borgo Val di Taro et simili altre cose, ma veramente non ne so un certo, ne´ credo che S. M.ta` istessa lo sappia, essendo in arbitrio di ciascheduno Elettore di proponer quel che le piace et di altra gente il dar quelle suppliche che vogliono, le quali saranno poi ricevute secondo la giustitia et fautori che haveranno. Pero` S. B. puo` ordinare quello che giudica convenirsi in tale occasione, perche´ l’andata di S. M.ta`, come ho detto, e` dichiarata per li 22 di agosto et il convento da congregarsi circa il principio di settembre. 3. Feci istanza et diedi memoriale, come scrissi,5 perche´ il Dottor Oliviano, predicatore calvinista, fosse cacciato dal paese d’Austria. Cosı` fu scritto all’Arciduca Ernesto che intendesse, dove questo huomo si trovava et lo mandasse via; ma qua si crede che non sia in Austria. 4. L’Arcivescovo di Praga dice, per lettere havute dall’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo, che S. S.ta` haveva confirmata l’unione delle due abbadie, destinate da S. M.ta` all’arcivescovado, et percio` ne ha preso il possesso. Resta hora che l’Imperatore nomini il coaiutore, il che non cesso de ricordare et sollecitare, et sto in buona speranza che, avanti S. M.ta` parta di qua, debba far la nominatione. 5. Ho parlato con l’architetto di Toscana per trasportare la piramide su la piazza di Santo Pietro, il quale, dovendosi partire di qua in breve et, dopo poco tempo che restara` in Tirolo a certi servitii dell’Arciduca Ferdinando, andarsene a Fiorenza, pero` ho pensato esser il meglio, per manifestare il suo disegno, di venirsene a Roma, dove dice che sara` per tutto settembre, et io le daro` una mia lettera che lo fara` conoscere a V. S. Ill.ma. 6. Alla sua lettera delli 18 di giugno6, portata dall’ordinario, non ho altro che dire se non che, venendo le monache del monasterio Ratisboriense [sic], diocesi d’Vratislava, io le protegero` et aiutaro` presso S. M.ta` secondo il lor desiderio, per quanto potro`.

5 6

Vgl. Nr. 205,1. Nr. 198.

Nr. 208: Prag, 1580 Juli 20

208. Malaspina an Gallio

343 Prag, 1580 Juli 20

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 323r–324v, Or. [Ende des Berichts nicht erhalten]. 1. Posteingang. – 2. Bemühungen um Übertragung einer öffentlichen Aufgabe an Kaiserin Maria zur Vermeidung ihrer Übersiedlung nach Spanien. Ablehnende Haltung Rudolfs II. mit Verweis auf die Konsultierung seiner Mutter in allen wichtigen Fragen. Verpfändung von Wertsachen bei Juden durch die Kaiserin wegen Geldnot. – 3. Kaiserliches Verbot der Visitation der böhmischen Zisterzienserklöster durch einen französischen Pater wegen dessen Nationalität. – 4. Bau von Ordensseminarien: zögerliche Haltung der Prämonstratenseräbte.

1. Oltra la lettera ordinaria delli 9 di luglio1 ho ricevuto in questa settimana, per via di Polonia, altra lettera di V. S. Ill.ma delli 19 di marzo2, con un breve di N. S. diretto a S. M.ta` Caes.a, scritto perche´ se dia licenza et aiuto al Padre Edmondo dell’ordine cisterciense, mandato dal suo Generale, che possa visitare et riformare li monasterii soggetti a lui che sono in questo regno di Boemia et altri stati di S. M.ta`. 2. Per risposta alla lettera ordinaria, nel particolare di non haver ricordato alla M.ta` S. che, per divertire la Ser.ma Imperatrice dal pensiero della partita, saria stato buon modo il pensar di occuparla in alcun negotio publico, conveniente alla bonta` et pieta` di lei, devo con verita` accusarmi che il non l’haver fatto in quel tempo, come V. S. Ill.ma mi comando`, e` stato per mancamento di memoria; pero` la supplico a perdonarmi, che saro` altra volta piu` avvertito. Hora con la presente audienza, con occasione del partire di S. M.ta` di questo regno,3 ho procurato tornar nel proposito della partita di detta Ser.ma Imperatrice, et ne ho fatto offitio in conformita` di che V. S. Ill.ma mi diede commissione, dicendole come S. B., la quale tiene molto desiderio d’ogni contento di S. M.ta` circa la partita di essa Ser.ma, haveva voluto poner in consideratione alla M.ta` S. che, per divertirla dal pensiero dell’andata in Spagna, saria forse stato ottimo rimedio l’haverla occupata in alcun maneggio publico, conveniente alla qualita` di lei, dal che verisimilmente saria seguito che, conoscendo detta Ser.ma il bisogno et molta volonta` che haveva S. Caes.a M.ta` che stesse appresso di lui, come pia madre, si saria ferma et, posto da parte il pensiero del partire, haveria del tutto applicato la mente a quel negotio che S. M.ta` le havesse posto per le mani, ricordandoli ancora come io tenevo commissione da S. S.ta` di far nuovo offitio a fine de dissuaderla dal partire, et che restavo aspettando che S. M.ta` mi facesse avertito, quando fosse tempo, sı` come gia` mi haveva detto che faria.

1 2 3

Nr. 206. Nr. 169. Malaspina bezieht sich auf die bevorstehende Abreise Rudolfs II. zum Nürnberger Kurfürstentag.

344

Nr. 208: Prag, 1580 Juli 20

Mi rispose che la causa per la quale la Ser.ma Imperatrice haveva mostrato tanto desiderio d’andar a Spagna non sapeva conoscere che da altro havesse fondamento maggiore, come da tenerezza di veder sua patria et il Re, suo fratello; perche´, in quanto ad applicarla ad alcun negotio, esso non faceva cosa di alcun momento che non la participasse et consigliasse con lei, di modo ch’essa haveva quelli medesimi negotii che lui stesso. Pero` che al presente stava in buona opinione che le dovesse passar questo pensiero, et che quando fosse bisogno replicar l’offitio, in nome di S. B., me lo haveria fatto sapere, et che baciava li piedi di S. S.ta` per tanto amorevoli dimostrationi verso di lui. Io poi ho inteso, da altra buona parte, che questo desiderio di andare in Spagna tutto dipende, perche´ l’Imperatrice si truova grandissimi debiti et haver impegnato alli hebrei molte delle miglior cose che habbia, con pagarne interessi di trenta per cento, et domanda che S. M.ta` Caes.a, a conto di quello che le deve per sua dote et provisioni che non le sono state pagate, et altri conti che sono tra loro, la liberasse delli debiti, et dicesi che S. M.ta` lo faria volentieri, se havesse modo di farlo; pero` la Ser.ma Imperatrice preme di andar in Spagna, con speranza che il Re debba levarla da tanti fastidii che tutto il giorno sente da persone che le domandano il suo; oltra che si truova tanto esausta che molte volte son certo che le bisogna cercar denari impresto da suoi gentilhuomini di Casa. 3. Alla lettera delli 29 di marzo, per causa che il Padre Edmondo, mandato dal suo Generale, che debba visitare et riformare li monasterii dell’ordine Cisterciense, ho presentato il breve di N. S.4 et in conformita` parlato et dato memoriale a S. M.ta`, la quale mi ha risposto che vedera` et mi fara` dar risposta. Nel qual proposito mi occore dir a V. S. Ill.ma che, nell’andar che fece questo Padre in Polonia, passo` per questa Corte et ve si fermo` molti giorni, facendo la medesima istanza di poter visitare et riformare, sı` come si fa al presente, et non volsero permetterlo; et dolendomi io di questo, mi fu detto che le cause erano, perche´ S. M.ta` haveva in animo di applicare le due abbadie che sono di quest’ordine all’arcivescovado, et non voleva che questo Padre in alcuna casa se ingierisse con quelli monaci ch’erano in dette abbadie, et anco perche´ era francese et non le piaceva che quella natione visitasse questo regno. Hora la prima causa e` levata via, poiche´ gia` le abbadie sono applicate all’arcivescovado, et li monaci ch’erano in esse sono partiti et andati in altre abbadie. In quanto che il Padre sia francese, se adesso ancora faranno difficolta` sopra questo, si vedera` di rimediare, con darle un compagno che sia di questo regno. In somma, io faro` quanto posso perche´ ne segua questo buono effetto. 4. In questo medesimo proposito delli abbati ho anco da dire a V. S. Ill.ma che non ho intermessa la prattica perche´ ciascuna religione faccia un

4

Vgl. den ersten Absatz dieses Berichts.

Nr. 209: Rom, 1580 Juli 23

345

seminario de suoi monaci; et poiche´ la maggior parte degli abbati premostratensi5, nel stringer del negotio, trovorno loro scuse diverse a che mi havevano dato intenzione, mi sono volto a S. M.ta` per vedere come la sente et gliene ho parlato caldamente et, gia` 15 giorni sono, dato memoriale del quale ne mando copia, con pensiero, poiche´ V. S. Ill.ma mi scrisse che il negotio piaceva a N. S., che, quando S. M.ta` non me sia contraria, li abbati voglino o non voglino, debbino erigere seminario in ogni modo, parendomi che sia necessario per la conservatione di loro stessi in queste parti. Di questo memoriale ancora non tengo risoluta risposta, ma buone parole che avanti la partita di S. M.ta` spedira` questo et la coaiutoria, et dara` ...

209. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Juli 23

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 163r–164r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 312v–313r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 30r, Teilabschrift. 1. Posteingang. Überlegungen hinsichtlich der päpstlichen Vertretung am Nürnberger Kurfürstentag. – 2. Erlaubnis zur Meßfeier für Malaspina in seiner Nürnberger Unterkunft. – 3. Zufriedenheit über Eintreten Malaspinas für Ninguarda. – 4. Neuerliches Engagement um Restitution von Dernbach. – 5. Brief der flandrischen Stände an den Senat der Stadt Köln. Bemühungen um Verteidigung des Katholizismus in der Reichsstadt.

1. Ho due [lettere di] V. S. una di 28 di giugno1, l’altra de li 5 [di luglio]2. Quanto al convento di Norimberg, hora che siamo sicuri che si debba fare, s’andera` pensando a quello che conviene a l’officio di N. S. in tale occasione e tempo, et di tutto si dara` ragguaglio a V. S., come sia stabilito ache sara` quest’altra settimanaa. 2. S. S.ta` si contenta che V. S. possa far dir la messa in casa quando sara` in Norimberg et che ne dia anco licenza al S. Ambasciatore di Vinetia3 et altri simili personaggi, avvertendo pero` che si dica in luogo conveniente, il quale, se sara` possibile, sia destinato a questo uso solo. 3. L’officio che V. S. ha fatto con la M.ta` de l’Imperatore et con li suoi ministri per levarli la cattiva impressione contra Mons. di Scala e` piacciuto a N. S., perche´ veramente quel buon Prelato era incolpato contra ogni ragione, come ogni dı` si conoscera` meglio.

a-a

Hinzugefügt.

5

Zu den Prämonstratenserklöstern in Böhmen vgl. B a c k m u n d S. 338–398.

1

Nicht überliefert. Nr. 205. Alberto Badoer, vgl. Nr. 143,5.

2 3

346

Nr. 209: Rom, 1580 Juli 23

4. bL’Abbate di Fulda ha fatto intender a N. S.4 che l’Imperatore tuttavia lo sollecita con lettere a cominciare la lite et difender la ragion sua, che altrimente vi mettera` perpetuo silentio; il che a S. S.ta` e` parso molto strano, atteso che l’Abbate, caso che la concordia non habbi effetto, essendo stato spogliato notoriamente, deve esser prima restituito, come tante volte si e` scritto; oltra che egli, essendo esule, non ha modo di far lite ne´ resistere a la potenza et machinationi de l’adversario. Pero` S. S.ta` vuole che V. S. tenga di novo proposito con la M.ta` S. di questa causa, raccomandandole caldissimamente questo povero Prelato, quel certo si puo` dir che sia una infelicita` et scandalo de tempi nostri che non trovi aiuto et sollevamento alcuno gia` tanto tempo fa che tribula, et con tante sı` calde raccomandationi di S. S.ta`. 5. Mando a V. S. copia di una lettera de li Stati di Fiandra al senato di Colonia, ne la qual vedera` l’instanza et pretioso officio che fanno, per il che S. S.ta` vuole che V. S. dia parte di cio` a la M.ta` de l’Imperatore, pregandola a scriver al detto senato una buona lettera, con farle animo a perseverare in quello che concerne la difesa et aumento de la santa fede cat.ca, senza haver paura di tali minaccie.b

210. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Juli 26

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 325r-v, Or. 1. Eintreffen der Nachricht der Wahl des Salzburger Dompropstes zum Koadjutor des Erzstifts. – 2. Anwesenheit des Bischofs von Olmütz am Kaiserhof: Positiver Eindruck des Nuntius. Anregung eines päpstlichen Breves. – 3. Streit um Finale. – 4. Kein Posteingang.

1. Il corriero che fu mandato da S. M.ta` Caes.a Salzburg ad effetto di ottenere dall’Arcivescovo et capitolo che si soprasedesse per alquanti giorni la elettione del coaiutore, sı` come per altra mia ho scritto a V. S. Ill.ma, hora e` tornato con portar nuova che alli 18 fu fatta l’elettione nella persona del Preposito della loro chiesa1, havendo pero` prima Mons. della Scala et

b-b

Absätze hinzugefügt.

4

Vgl. Dernbach an Gregor XIII., Bieberstein, 1580 VI 20, ASV, Segr. Stato, Germania 85, fol. 46r-v.

1

Georg von Kuenburg, * 1542 Moosham im Lungau, 1555 Salzburger Domherr, Studium in Freiburg und Löwen, Geh. Rat und Kammermeister des Salzburger Erzbischofs Kuen-Belasy, 1562 Passauer Domherr, 1571 Priesterweihe, 1578 Propst von Altötting, 1579 Dompropst von Salzburg, 1580 VII 18 Koadjutor des Erzbischofs von Salzburg, 1586 Erzbischof von Salzburg und Bischofsweihe durch den Passauer Bischof Trennbach, † 1587 ( B e c k e r S. 422. – BHRR S. 391. – HCMA I S. 291). Zu den Umständen

Nr. 210: Prag, 1580 Juli 26

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presentati li brevi di N. S. che io le mandai ad istanza di S. M.ta`, et fatto ogni altro possibile offitio per promuovere il Ser.mo Arciduca Massimiliano;2 in tanto che questi ministri dicono che N. S. et suoi servitori non potevano far piu` di quello che hanno fatto et che S. M.ta` resta molto sodisfatta3. ` venuto in questa Corte il Vescovo di Olmuz, et per far riverenza a 2. E S. M.ta`, et per trattar molte cose in benefitio della religione nella sua diocesi. Questo Prelato si mostra tanto pieno di buon zelo che ho speranza con un tal vescovo che si possa far qualche buon frutto nella provincia di Moravia, et spetialmente e` dedito in tutto all’osservanza del concilio et attioni di Roma; et perch’essendo quella provincia tanto infetta di piu` qualita` di heresie, e` necessario ch’esso incontri molte difficolta`, io l’ho animato quanto ho ossuto; et se piace a S. S.ta` con un breve essortarlo a proceder avanti, come ha cominciato nel servitio d’Iddio senza timore di cosa alcuna, con prometterle ogni possibile aiuto, credo saria bene, et al Vescovo molto caro. 3. Da Milano hanno mandato il segretario Calmona4 a S. Caes.a M.ta` per sollecitare che le sia consignato il castello del Finale, come le fu promesso; et pare alli Spagnoli troppo male, hora che hanno restituito Millesimo, che si faccia difficolta` in darle il Finale, con le conditioni gia` scritte. La causa di questa difficolta` intendo ch’e` per il romore che ne fanno continuamente li Genovesi, li quali non vorriano Spagnoli in quel castello in alcun modo, et dicesi che hora mandino un loro al convento di Norimberg per significare il danno ch’essi possono ricevere da quel luogo in potere de Spagnoli et far opera presso gli Elettori accio` S. M.ta`, mutata opinione, restituisca il castello del Finale al suo Marchese5, overo lo tenga essa in mano; et io ho inteso di buon luogo che S. M.ta`, ad ogni modo, lo vuol dare a Spagnoli, come gia` ha promesso, ma non prima che doppo il convento di Norimberg, et con participatione degli Elettori. 4. Ne´ havendo con questo ordinario lettere di V. S. Ill.ma ne´ altra cosa che scrivere, fo fine, baciandoli le mani et pregandoli da N. S. Dio somma felicita`.

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und dem Ablauf der Koadjutorenwahl mit dem Ergebnis des Skrutiniums (von insgesamt 14 Stimmen entfielen sieben auf Kuenburg, vier auf Ernst von Bayern, zwei auf den Domdekan Fugger und eine auf den Bischof von Passau vgl. Ninguarda an Gallio, Salzburg, 1580 VII 19, ASV, Segr. Stato, Germania 89, 159r–164v, Or. Nach dem Bericht des venezianischen Botschafters Badoer vom selben Tag gehörten neben Kuenburg, Erzherzog Maximilian, Herzog Ernst von Bayern und Siegmund Friedrich Fugger zum engeren Kreis der Favoriten bei der Salzburger Koadjutorenwahl, vgl. AS Venedig, SDA Copie 71, fol. 243r. Vgl. auch Schreiben Rudolfs II. an Ninguarda, Prag, 1580 VII 25, ASV, Segr. Stato, Germania 89, 186r. Antonio Calmona, Sekretär der Geh. Rats des Herzogtums Mailand ( S t e f f e n s /R e i n h a r d t Bd. 1 Reg.). Alfonso Del Carretto, vgl. Nr. 7,8.

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Nr. 211: Rom, 1580 Juli 30

211. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Juli 30

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 165r–166r, Konz. 1. Ernennung des Bischofs von Brescia, Giovanni Delfino, zum außerordentlichen päpstlichen Nuntius beim Nürnberger Kurfürstentag. Wunsch nach guter Zusammenarbeit und gemeinsamer Unterkunft von Malaspina und Delfino. – 2. Kein Posteingang. – 3. Anweisung zum Versand chiffrierter Schreiben.

1. Volendo N. S. far quel che e` solito ne le occasioni di conventi imperiali, [che] e` di mandar di qua personaggio espresso [...] il nuntio ordinario e residente, ha fatto elettione di Mons. Vescovo di Brescia per tal ministerio in questo convento di Norimberga1, sı` per esser prelato di quelle sue qualita` che V. S. sa, come per essere stato altre volte in simili maneggi, et ultimamente in Ratisbona2, dove si trattorno di quelle cose, le quali forse se potrebbero anco metter in campo adesso; [se gli e`] adunque mandato la sua speditione accio` possa mettersi in viaggio quanto prima, et se li e` commesso che communichi in ogni cosa con V. S. et che con buona unione et concordia s’estenda con lei a procurar il servitio di Dio et [bene publico] et difender la ragione ecclesiastica come conviene al luogo che [...] che per maggior commodita` se li conferisce, et anco, accio` che tanto piu` apparisca la unione et buona intelligenza dei ministri ap.ci, che sara` molto a proposito, che le V. S. habitino insieme, cioe` in una medesima casa, et percio` V. S. fara` opera, dovendo lei esser la prima a gionger in Norimberga, di provedersi di una casa ampla et capace perche´ vi sia luogo commodo et honorevole per ambedue; et quando questo non si potesse fare, potrebbono almeno star tanto vicini che servisse del medesimo. N. S. ha ordinato che si mandino a V. S. 300 scudi d’aiuto di costa per questo viaggio et residenza nel convento, et se faranno passargli a chi riscote la provisione ordinaria di V. S. Io so che non occorre ricordarle quanto importi non solo al buon governo de’ negotii, ma anco a la reputatione di questa Santa Sede che li nuntii stiano ben

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Vgl. auch die Breven Gregors XIII. an Rudolf II., die Erzbischöfe von Trier, Köln, Mainz, den Kurfürsten von Sachsen, den Herzog von Bayern und die habsburgischen Erzherzöge aus diesem Anlaß, ASV, Ep. ad Princ., Reg. 19A, fol. 155r–158r, 164v–166r; Arm. XLIV 29, fol. 14r–19r, 26r–28r (Druck der Breven an Rudolf II. Certiores facti und Jakob von Eltz, Erzbischof von Trier, Molestissimi Nobis: T h e i n e r Bd. 3 S. 210; das Breve an den Kaiser datiert nicht, wie angegeben, vom 13., sondern vom 30. Juli). Die Instruktion ist als Minute überliefert in: ASV, Misc., Arm. II 130, fol. 161r– 166v. Neben der eigentlichen Aufgabe, der päpstlichen Vertretung auf dem Nürnberger Konvent, hatte sich Delfino auch um die Rehabilitierung des Abts von Fulda und die Angelegenheit Borgo Val di Taro zu kümmern. Delfino kannte Regensburg von seinen beiden Aufenthalten auf dem Reichstag von 1575/76: 1. Oktober bis ca. Mitte November 1575 und 12. Juni bis Anfang November 1576 ( N e r i Nr. 152, 178, 180, 295, 342).

Nr. 212: Rom, 1580 August 4

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d’accordo insieme, conoscendo V. S. di cosı` buona natura et giudicio che non manchera` di far quel che tocca a se´ verso Mons. di Brescia, sı` come non dubito anco che da esso le sara` reso il contracambio. 2. Et perche´ da V. S. non ho lettere in questa settimana, faro` fine con offerirmele di core et pregarle dal Signore Dio ogni vero contento. 3. [P. S.] Se a Mons. di Brescia occorrera` scrivermi qualche cosa in cifra, V. S. potra` accommodargli la sua cifra per questo effetto.

212. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 August 4

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 168r-v, Konz. 1. Gute Zusammenarbeit mit Delfino auf dem Nürnberger Kurfürstentag. – 2. Zufriedenheit Rudolfs II. über das Engagement der Kurie bei der Salzburger Koadjutorenwahl. – 3. Einbestellung des Bischofs von Bamberg nach Nürnberg.

1. Potendosi credere che la presente trovera` V. S. per viaggio verso la Di[eta] di Norimberga et che, arrivata la`, dovera` esserci ancora Mons. Vescovo di Brescia, non mi estendero` in dir altro in risposta de la lettera di V. S. di 19 del passato1, se non che mi rimetto a quanto pienamente le ho scritto con le mie precedenti et le sara` communicato dal predetto Mons. di Brescia, col quale ella non manchera` di andar unita et haver quella buona intelligenza che conviene a ministri di questa Santa Sede. 2. Quanto al negotio di Saltzburg, a noi deve bastare che la M.ta` de l’Imperatore sia restata satisfatta de li buoni ordini dati da N. S. et di quello che in conformita` d’essi Mons. di Scala haveva operato in servitio de la M.ta` S. 3. Per conto del paricolar del Vescovo di Bamberga et di levar l’Hoffman da l’economato, se ben converria che si procedesse ne la causa come ricerca la giustitia, tuttavia la S.ta` S. si contenta, per satisfar a l’Imperatore, di soprasedere per li dui [punti] che S. M.ta` ricerca, purche´ ella, conforme a l’in[tendimento] che il Vicecancelliero n’ha dato a V. S., quando sia in Norimberg, mandi a chiamar il Vescovo et facci seco opera che l’Hoffman sia in ogni modo rimosso. Di che V. S. potra` dar parte a la M.ta` S. et insistere per la essecutione di questo officio, dando pero` avviso qua del seguito accio` sappiamo come governarci in detta causa.

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Evtl. Bezug auf Dokument Nr. 208 vom 20. Juli, das unvollständig überliefert ist.

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Nr. 213: Rom, 1580 August 6

213. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 August 6

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 167r-v, Konz. 1. Unterstützung der Kandidatur von Erzherzog Maximilian für die Salzburger Koadjutorie durch Rom. – 2. Versand eines Memorandum Castagnas zu Flandern als Handreichung für die päpstlichen Vertreter auf dem Nürnberger Kurfürstentag. – 3. Anordnung des Reichskammergerichts zur Rücknahme der Inhaftierung eines Protestanten durch den Kölner Senat.

1. Per la lettera di V. S. de li 12 del passato1 si e` inteso quel che lei haveva esposto a la M.ta` de l’Imperatore, conforme a la commissione havuta di qua nel negotio di Saltzburg, et la risposta che n’haveva ritratta, restando S. M.ta` Ces.a contenta, sı` de la pronta volonta` di S. B. et sı` anco de la fede et integrita` di Mons. di Scala, il quale son sicuro che si sara` adoprato con ogni suo potere, con tutto che il negotio si vedesse difficile per l’inclinatione che mostrava quel capitolo a far uno del suo corpo. 2. Circa l’andata di S. M.ta` per Norimberga stabilita per li 22 del presente, gia` ho scritto a V. S.2 che S. S.ta` manda Mons. di Brescia per far secondo il solito di questa Santa Sede, che e` di mandar personaggio espresso in simili occasioni, il che dovera` esser molto caro a V. S. perche´ gli allegerira` assai il peso et le dara` contentezza et satisfattione, essendo de la buona natura che e`. Mons. di Rossano, per satisfar a la richiesta di V. S., ha fatta una scrittura d’avvertimento circa la negotiatione di Fiandra et me l’ha inviata perche´ la vedessi et mandassi; cosı` gliela mando, havendola trovata buona et prudente et che potra` giovar in qualche cosa. M’e` parso anco bene di mandarne una copia a Mons. di Brescia. 3. [P. S.] Intendendo N. S. che una tribu` di Colonia haveva procurato di metter in senato un huomo heretico, del che il senato sdegnato, et havendo suspetto quel tale di certe conventicole, l’ha fatto metter in prigione. Onde e` nato che la Camera di Spira ha mandato un precetto al senato che lo debba liberare, ne´ si sa quel che poi sia seguito. Pero` la S.ta` S. dice che V. S. informi del fatto la M.ta` S. accio` che a quel senato non sia fatto violenza in quello che giustamente ha fatto et ricusato di fare.

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Nr. 207. Vgl. Nr. 211,1.

Nr. 214: Prag, 1580 August 9

214. Malaspina an Gallio

351 Prag, 1580 August 9

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 327r–328r, Or. Teildruck: B o r a t y n´ s k i Nr. 252 Anm. 4. 1. Hof vor Aufbruch nach Nürnberg. Weitere Reisepläne des Kaisers. – 2. Dringlichkeit der Ernennung eines Koadjutors für Prag wegen der Verschlechterung des Gesundheitszustandes des Erzbischofs. Zurückhaltung Rudolfs II. – 3. Gesandtschaft Georgs von Lobkowitz nach Flandern. – 4. Ankunft des polnischen Botschafters Podoski. Bemühungen Malaspinas zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Rudolf II. und Ba´thory.

1. Siamo tanto vicini alla partita per Norimberg che hormai per la Corte poco piu` si negotia et pensa ad altro che provedersi et accomodarsi bene per il viaggio. Gia` li baroni, che furno domandati da S. M.ta` per accompagnarlo, cominciano a comparire, et doveranno esser qua per tutto il 12 del presente, con li quali S. M.ta` pigliara` risolutione se, doppo finito il convento di Norimberg, dovera` tornare a Praga per far una Dieta di questo regno, overo da Norimberg andare a drittura a Vienna et poco doppo in Ungaria per provedere a molte cose, le quali si intende che hanno bisogno della presenza di S. M.ta`. 2. Io tra tanto non resto di pregare che avanti la partita, quando non si possa spedire la riforma dell’universita`, almeno si facci la nominatione del coaiutore all’Arcivescovo, gia` tante volte promessa et hora piu` necessaria che mai, poiche´ l’Arcivescovo, doppo ch’e` tornato dalli bagni, oltre tante altre sue indispositioni, ancora e` venuto in principio di hidropico et, stando continuamente nel letto, e` fatto del tutto inhabile per alcun negozio. Circa che mi vien dato buone parole et, per quanto veggo, la causa, perche´ S. M.ta` non si risolve, viene dal non voler dar disgusto a molti baroni che raccomandano loro soggetti per tal dignita`, et percio` resta ne´ se risolve nominare; et non ho dubio che avanti la partita S. M.ta` sia per consigliare questo negotio strettamente con li baroni cattolici, pero` voglio anco credere che ne segua buon effetto. 3. Il Barone S. Giorgio Popel1, quale scrissi che S. M.ta` mandava alli Stati di Fiandra, deve partire questa settimana,2 et per quanto da piu` parte

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Georg Popel von Lobkowitz, * 1551, 1571 Rat und Stallmeister des Erzherzogs Ferdinand, kaiserlicher Kämmerer und Hofdiener, 1582–85 böhm. Oberstlandrichter, 1585–93 böhm. Obersthofmeister, 1594 Einkerkerung und Konfiszierung der Güter durch Rudolf II. wegen Aufwiegelung der Stände, † 1607 ( B a h l c k e Reg. – E v a n s S. 36, 41, 64f. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 276, 395. – J a i t n e r S. 59,78. – S c h w e i z e r I und II Reg. – Vo c e l k a S. 110, 172f., 180f. – Wu r z b a c h Bd. 15 S. 321–323). Malaspina bezieht sich offensichtlich auf seinen Bericht von Anfang August, der nicht erhalten ist (es ist kein Bericht des Nuntius zwischen dem 26. Juli und 9. August überliefert).

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Nr. 214: Prag, 1580 August 9

ho inteso, il suo principal negotio e` di ammonire li detti Stati, in nome della M.ta` S., che desistano dalle prattiche che hanno d’introdurre Francesi in quelle parti, che per esser quelli Stati dependenti dall’Imperio, quando non si levino da questo pensiero, non potra` mancare S. M.ta` insieme con tutto l’Imperio, secondo il debito et degnita` loro, di risentirsi del torto ch’essi Stati le fanno; et da questo, se truovara` buona dispositione, che habbi da introdur poi il negotio che li Stati voglino rimettersi liberamente in S. M.ta` et principi d’Imperio, sı` come con altra mia gia` scrissi di haver inteso; cosı` voglia Iddio che la sua trattatione habbi quel buon fine che il bisogno ricerca. 4. Due giorni sono che gionse qua il S. Luca Podoschi3, Ambasciatore per il Ser.mo Re di Polonia, con il quale non havendo io ancora parlato, ne´ havuto lettere da quel Nuntio, non so che commissione porti dal suo Re, ne´ esso ancora ha havuto audienza da S. M.ta`. Ben mi pare che sia venuto in una congiontura che poco tempo possa haver per trattare suoi negotii; et se non viene ben risoluto in tutti li capi, non volendo seguitare S. M.ta` a Norimberg, come credo che non fara`, mi dubito che per hora si fara` poco. Se pero` io in alcuna cosa potro` aiutare la buona intelligenza tra questi principi, non mancaro` al comandamento che tengo da V. S. Ill.ma, dalla quale, non havendo ricevuto lettere in questa settimana, fo fine et, baciando humilissimamente le mani, le prego da N. S. Dio compita felicita`.

215. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 August 16

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 329r–331r, Or. Teildruck: B o r a t y n´ s k i Nr. 279 Anm. 2. 1. Posteingang. Übergabe des für Jakob von Eltz bestimmten Breves an Estenberger. – 2. Erkrankung des Nuntius. Behinderung der Bemühungen um die Restitution des Abts von Fulda durch die Geheimen Räte und die Reichshofräte. – 3. Schreiben des Kaisers an die Reichsstädte Köln und Aachen: Maßnahmen gegen Protestanten. – 4. Unterrichtung Malaspinas über den ungünstigen Verlauf der polnischen Gesandtschaft am Kaiserhof durch den Abt Cyrus. – 5. Streit um die böhmischen Malteserkommenden. – 6. Verschiebung der Abreise nach Nürnberg.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 23 di luglio1 insieme con un breve per mandare all’Arcivescovo di Treviri2, il quale ho fatto dare al S. Estemberger, segretario delli negotii di Germania, che mi ha promesso darle presto et sicuro ricapito.

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Vgl. Nr. 33,4.

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Nr. 209. Gregor XIII. an Jakob von Eltz (Controversiam eam), Rom, 1580 VII 23, ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 183r; Arm. XLIV 24, fol. 358v–359v (Druck: T h e i n e r Bd. 3 S. 131).

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Nr. 215: Prag, 1580 August 16

353

2. Circa l’offitio che V. S. Ill.ma mi comanda ch’io debba fare con S. M.ta` per la restitutione dell’Abbate di Fulda, lo faro` quanto prima io possi uscir di casa, sentendo io ancora dell’influsso d’una febre con catarro che communemente ha preso tutta la citta`3, et gia` sono quattro giorni che sto nel letto, con male piu` tosto fastidioso che pericoloso. Ben mi occorre dire a V. S. Ill.ma nel detto particolar di Fulda che, havendo io piu` volte parlato con questi Conseglieri, cosı` Segreti come Aulici, non trovo alcuno che la senta per l’Abbate et che dica che si habbi da restituire senza processo; et li presupposti che per la parte dell’Abbate si metteno per veri, cioe` che sia stato notoriamente spogliato et che sia tanto povero che non possa seguire il processo, qua si negano intieramente, et dicono che non sia vero che sia stato spogliato, ma ch’esso ha volontariamente ceduto, come consta per in strumento; et che il dire al presente che la cessione e` stata fatta per forza, che questo non e` chiaro, et che pero` bisogna giustificarlo per processo, maggiormente instando la parte, che se chiarisca la verita` et domandando giustitia et havendo gia` S. M.ta` sopra questo fatto decreto, che si segua il processo. In quanto alla poverta`, dicono che l’ordine dell’Imperatore che sia dato all’Abbate tutte le sue rendite, levatone le spese de commissarii che custodiscono la citta` di Fulda, et che sono certi che le avanza tanto che ben puo` sostener se stesso molto honoratamente et anco tener un procuratore in Corte per poco tempo che promettono spedir questa causa; et cosı` stanno fermi in questo: o che si accordi o che facci processo. In somma, quello che mi sia parso piu` inclinato per l’Abbate e` l’Imperatore, col quale io faro` ogni caldo offitio, come la mi comanda, et di quanto seguira` ne daro` aviso. 3. In quanto al particolare della lettera che scrivono li Stati di Fiandra al senato di Colonia et al ricercar l’Imperatore che scriva al detto senato, con farle animo al perseverare nella difesa et agumento della santa fede catt.ca senza temere di tali minaccie, gia` tutto questo offitio S. M.ta` l’ha fatto compitamente con lettere scritte il primo di agosto presente, cosı` nel laudarli et animarli nel santo proposito che al presente tengono, com’in ammonirli a non ricever cosı` facilmente nella lor citta` ogni colluvie di huomini, esuli dalla patria loro; et questo le ha scritto, perche´ hanno ricevuto buon numero di persone inglesi, scozzesi et altri che furno cacciati di Francfort, essortandoli a far essi il medesimo et purgare la lor citta` da simil gente, perturbatori della pace et quiete loro. Similmente ha scritto alla citta` di Aquisgrana, intendendo che li calvinisti domandavano due chiese per essercitio della lor setta, che si guardino di concederli alcuna cosa, ne´ far in quella citta` alcuna innovatione; et certo che S. M.ta`, ogni volta che se le fa sapere, non manca di scrivere et aiutare in quel che puo`. 3

Vgl. auch den Bericht Badoers vom selben Tag, AS Venedig, SDA Copie 71, fol. 253r.

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Nr. 215: Prag, 1580 August 16

4. Siamo stati insieme, l’Ambasciatore del Re di Polonia et io, al quale ricordai quanto questa trattatione della buona intelligenza et unione tra S. M.ta` Caes.a et il Re suo sia a cuore a S. B., la quale ancora n’era stata principal promotore; et pero`, se le piaceva conferirmi a che stato stava il negotio, io tenevo commissione da N. S. di aiutare per tutti quei miglior modi che havessi potuto perche´ ne seguisse il buono effetto et cosı` me gli offersi per quanto giudicava ch’io potessi giovare. Mi rispose parole generali amorevoli et concluse che, come havesse trattato la seconda volta con questa M.ta`, se in alcuna cosa fosse bisognata l’opera mia, l’haveria ricercata; e` poi stato altra volta in audienza, et seppi che S. M.ta` era restata sdegnata; pero` mandai a domandar l’Abbate Ciro, quello che ando` per S. M.ta` in Polonia, per intender alcuna cosa da lui, et mi dice che il negotio camina male et che l’instruttione che questo Ambasciatore ha portata, la qual dice haver veduta, e` molto altiera et forte diversa dalla piacevolezza et buona volonta` ch’esso Abbate riporto` dalla voce del Re, del che ne da` la colpa al Cancelliero di Polonia4. Pero`, se l’Ambasciatore mi conferira` cosa alcuna, o che io trovi campo da ingierirmi et metter bene, lo faro` quanto posso, per l’ordine che ne tengo da V. S. Ill.ma. 5. Nel negotio della Religione di Malta, per conto del spoglio che gia` scrissi, nel trattarsi accordo sopra certe pretensioni d’un fratello del Cavaliere morto, haviamo incontrato una difficolta`, la qual’e` che questo agente ch’e` restato qui non ha autorita` dalla Religione et cosı` non vogliono piu` trattar seco, ma dicono che trattaranno con il Priore di Boemia5, il quale in questo caso di spoglii non e` punto confidente, atteso che li priori passati sono stati soliti tener li spoglii per loro. Tra tanto S. M.ta` ha preso il tutto in deposito in mano sua, sinche´ sara` accordato o sententiato per giustitia, con promessa di consignare ogni cosa subito che sia finita la causa, sopra che si vedera` come si possa aiutar la Religione, o se pur bisognera` aspettar nuovo ordine da Malta. 6. La partita di S. M.ta` per andar a Norimberg si crede sara` prolongata, per diverse cause, sino alla fine del presente mese.

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Jan Zamoyski, * 1545, Studium in Paris, Straßburg und Padua, dort Rektor der Universität, 1572 Hauptmann von Belz, 1576 polnischer Vizekanzler, 1578 Großkanzler, 1580–85 Generalstarost von Krakau, 1581 Großhetman der polnischen Armee, † 1605 ( B o r a t y n´ s k i Reg. – J a i t n e r S. 19 Anm. 34. – K o r o l k o / Wo j t y s k a S. 75 Anm. 248. – S c h r a m m S. 275. – W i e r z b o w s k i Reg.). Christoph von Wartenberg.

Nr. 216: Prag, 1580 August 23

216. Malaspina an Gallio

355 Prag, 1580 August 23

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 332r–333v, Or. Teildruck: B o r a t y n´ s k i Nr. 279 Anm. 2. 1. Freude Malaspinas über die Ernennung Delfinos zum außerordentlichen Nuntius für den Nürnberger Kurfürstentag. Zusicherung der guten Zusammenarbeit mit dem Bischof von Brescia. Bemühungen um gemeinsame Unterkunft in Nürnberg. Unsicherheit über das Zustandekommen der Reichsversammlung wegen der Absenz mehrerer Kurfürsten. – 2. Restitution Dernbachs. – 3. Forderungen Ba´thorys gegenüber Rudolf II.: Rückgabe zweier ungarischer Kastelle und Einstellung des Handels mit Narva. – 4. Dank für 300 Scudi Aufwandsentschädigung für die Reise nach Nürnberg.

1. Per la lettera di V. S. Ill.ma delli 30 di luglio1 ho intesa la elettione che N. S. ha fatta di mandar Mons. Rev.mo di Brescia ad intervenire al convento designato a farsi in Norimberg. Di che, et per il servitio di S. S.ta`, et per l’occasione che havero` di trattar et servire un Prelato dell’honorate qualita` ch’e` esso Monsignore, ho sentito gran contento et l’aspetto con desiderio. Ne´ per pensamento deve esser tra noi altro che perfetta intelligenza et unione, come siamo obligati per il buon governo delli negotii, obedienza di S. S.ta` et proprio honor nostro. Et in quanto ad habitar insieme et che io provegga di casa capace, commoda et honorevole per ambedue, come V. S. Ill.ma mi ordina, ne faro` ogni possibil diligenza. Ma molto ben sa Mons. di Brescia che in tali occasioni non sta in mano mia di pigliar in Norimberg quella casa che mi fosse piu` commoda, ma bisogna che ciascuno si contenti di quella casa che li viene assignata dal ministro dell’Imperatore che ha questo carico. Pero` di qua faro` opera che il S. Diatristano, Maggiordomo Maggiore, al quale il Quartermaestro2 obedisce, che le scriva accio` provegga Mons. di Brescia et me di habitatione commune, overo tanto vicina che serva del medesimo; et io ancora scrivaro` a miei amici particolari in Norimberg che siano appresso al Quartermaestro et lo sollecitino sopra questo. Nel qual particolare dell’andata di S. M.ta` a Norimberg, devo dire a V. S. Ill.ma che fu allongata la partita sino alli 18 di settembre, et questo perche´ gli Elettori di Colonia et Treviri, di nuovo, si scusano et dicono non poter partire dalle case loro, rispetto alli pericoli in che si truovano per quelle navi, piene di soldati Fiammenghi che stanno nel Rheno, ne contorni di Colonia, le quali s’intende che ogni giorno crescono, ne´ pare che si truovi modo di farle levare per forza, dal che veggo nella Corte che si dubita che questo convento non habbi da congregarsi; et in particolar ho havuto ragio-

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Nr. 211. Jakob Herbrott, kaiserlicher Hofquartiermeister unter Maximilian II. und Rudolf II. ( H a u s e n b l a s o v a´ S. 370).

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Nr. 216: Prag, 1580 August 23

namento sopra questo con il S. Romf, Cameriero Magiore, il qual mi ha detto che non ha per certa l’andata della M.ta` S., per rispetto degli Elettori di Colonia et Treviri che ricusano di venire; et il Palatino dicono che venga malvolentieri, sı` che, mancando questi, S. M.ta` non puo` convenientemente andare. Inoltre veggo tutta la Corte haver cessato dalle provisioni del partire et ho inteso d’altro buon luogo che l’Imperatore istesso sta molto intepidito in questo fatto et che habbi havuto a dire che saria bene differire ad una Dieta imperiale; et domenica mattina che le diedi conto della venuta di Mons. di Brescia, eletto particolarmente da N. S. per esser persona cara alla M.ta` S., non mi rispose sopra questo parola; et di piu` veggo che il barone che doveva andare in Fiandra, mandato da S. M.ta` alli Stati, non parte, di modo che io ancora sto in dubio di quel che segua. Ho scritto per piu` strade a Mons. Delfino questa proroga del partire et anco il dubio del ragunarsi questo convento, avisando esso Monsignore che mi par bene che vada trattenuto nel suo viaggio, ne´ vada cosı` a drittura a Norimberg, ma overo, se le piace, venga a questa Corte, dove sara` presente alla risolutione che si pigliara`, overo si fermi in alcun buon luogo, come saria Ratisbona, la qual non e` molto lontana, che io l’avisaro` alla giornata d’ogni accidente che succeda. 2. Feci offitio con S. M.ta` per l’Abbate di Fulda, raccomandandoglielo vivamente accio`, quando la concordia non segua, essa M.ta`, la quale molto ben sa, per verita`, come quel buon Prelato sia stato circonvento et spogliato del suo, voglia senza altra dilatione di processo restituirlo, ne´ comportare che piu` longo tempo resti esule. Mi rispose che la causa dell’Abbate gli era stata et saria sempre raccomandata. 3. Nel negotio dell’Ambasciatore del Re di Polonia ho da dire come esso con me non ha conferito la sua trattatione, ma so che ultimamente ha dato una scrittura nella quale instantemente domanda due cose in nome del suo Re: la prima, che se le restituisca Sacmar et Nemete, gia` suoi castelli in Ungaria, l’altra che S. M.ta` intieramente si allontani dall’amicitia del Moscovita et che proibisca che di Germania non si portino armi o altre mercantie, per servitio del Mosco, al porto di Narva. Circa che questa M.ta` ancora non ha dato risposta, ma, sı` come ho inteso di buon luogo, in quanto alla restitutione de castelli, essendo che quelli, quando furno presi, erano luoghi aperti et di niuna consideratione, et hora con molta spesa sono fatti castelli di frontiera verso la Transilvania et importa molto per l’Ungaria che siano in mano sua, pero` S. M.ta` rimettera` questa risposta nella Dieta de baroni di Ungaria; et circa il levar il commertio di Germania con la Moscovia per la via del porto di Narva, similmente rispondera` che la M.ta` S. non puo` far questo senza il consenso de prencipi di Germania; et secondo che alla giornata intendero` altro, ne daro` aviso et, se potro` ingierirmi a far qualche offitio, saro` prontissimo. 4. Io bacio con ogni humilta` li santissimi piedi di N. S. del dono che mi ha fatto delli 300 scudi et sono apparechiato di spender, et questi et quanto

Nr. 217: Rom, 1580 August 27

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ho al mondo, sempre che occorra, per servire a S. S.ta`, et nella sua buona gratia et benedittione humilissimamente mi raccomando.

217. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 August 27

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 170r-v, Konz. 1. Erstaunen über Ausbleiben von Informationen zum Nürnberger Kurfürstentag. – 2. Zufriedenheit des Papstes über den neuen Bischof von Olmütz. – 3. Empfehlung für Lusignan.

1. Piacera` molto a N. S. che ne la partita di S. M.ta` Ces.a da Praga si sia dato buon fine ai negotii che restavano pendenti, secondo che V. S., con le ultime sue lettere di 26 di luglio1 et di 3 del presente2, dice esserle stata data intentione; da le quali lettere S. S.ta` aspettava anco d’intender qualche cosa circa la detta partita di S. M.ta` et la celebratione del convento, et s’e` maravigliata assai che d’una cosa di tanta importanza V. S. non dica pur una parola. 2. Di quello che V. S. scrive de la buona intentione et zelo del Vescovo d’Olmuz, S. S.ta` ha presa molta consolatione, qual pero` haveva in tal concetto, essendo egli allevo di qui,3 et del quale si e` sempre sperato ogni bene. V. S. seguitera` di farli animo et darli l’aiuto che potra` appresso S. M.ta` Ces.a, et li fara` anco sapere che S. B. e` informata de le sue attioni, il che bastera` per adesso, non essendo materia degna di scriver breve. 3. Quanto a la raccomandatione di S. M.ta` Ces.a per il Lusignani4, cipriotto, N. S. l’ha udita volentieri et mostrato buona volonta` di tenerne memoria come si presenti occasione opportuna.

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Nr. 210. Nicht erhalten. Nach BHRR S. 519 studierte Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz von 1571 bis 1574 zusammen mit Johann Mezoun von Teltsch, Bischof von Olmütz 1576–78, am Collegium Germanicum in Rom (bei S c h m i d t kein Eintrag). Wohl ein Nachkomme der im Mittelalter (1193–1489) als Könige über Zypern herrschenden Familie Lusignan (Lex. MA Bd. 6 Sp. 19f., Bd. 9 Sp. 740–745). Es dürfte sich um den von Rudolf II. bereits 1577 über Nuntius Delfino Papst Gregor XIII. empfohlenen Geronimo Lusignan handeln ( K o l l e r III S. 256).

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Nr. 218: Prag, 1580 August 30

218. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 August 30

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 334r–335v, Or. 1. Kaiser gegen Anwesenheit eines außerordentlichen Nuntius auf dem Nürnberger Kurfürstentag. – 2. Inbesitznahme der Güter des Erzbistums Prag durch das Metropolitankapitel nach dem Tod des Erzbischofs auf Weisung Malaspinas zur Verhinderung einer entsprechenden Maßnahme der böhmischen Kammer. – 3. Weisung des Reichskammergerichts zur Freilassung eines in der Reichsstadt Köln inhaftierten Protestanten: Gespräch Malaspinas mit Gail. Kein Handlungsbedarf. – 4. Wunsch des polnischen Botschafters am Kaiserhof nach Ernennung zum Bischof von Premyszl: Bitte um eine entsprechende päpstliche Empfehlung an die Adresse Ba´thorys.

1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 6 d’agosto1 ho anco ricevuto la scrittura di avertimenti che mi manda Mons. di Rossano sopra la trattatione di concordia della Fiandra, della quale, con occasione, mi valero` in servire al negotio et a Mons. di Brescia, per quanto mi sara` possibile. Circa la venuta del qual Monsignore non posso restar de scrivere a V. S. Ill.ma come il S. Vicecancelliero, per ordine di S. M.ta`, e` venuto a dirmi ch’io voglia scrivere a N. S. come questa venuta di Mons. di Brescia al convento di Norimberg non pare alla M.ta` S. che sia bene, dicendo che, per esser questo convento il medesimo che un conseglio tra S. M.ta` et gli Elettori per truovar modo alla concordia tra quelle provincie et il Re loro, et questo senza intervento delle parti, per il che non puo` nascer ferma conclusione. Dubita S. M.ta` che il veder venir nuntio straordinario lo ponga in diffidenza delli Stati, et forse anco di qualche Elettore, dove tal venuta piu` tosto nocia che giovi, sı` come di tutto mi disse haver S. M.ta` scritto all’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo. Io le ho risposto che il mandar la Sede Ap.ca nuntio particolare in simile occasione e` stata cosa usatissima sempre, et che non mi pare che S. M.ta` debba nella presente pigliar quest’ombra, maggiormente con la venuta di un tal Prelato, antico servitore di S. M.ta` et conosciuto et amato da tutti questi Principi Elettori, l’opera del quale non solamente non e` per nuocere ad alcun pensiero di S. M.ta`, ma volendo usar di essa per poter servirle molto; et perche´ S. M.ta`, il medesimo giorno che il detto S. Vicecancelliero mi venne a dir questo, uscı` di Praga a certe sue caccie, alla tornata faro` il medesimo offitio con essa, et tra tanto Mons. di Brescia, il quale dovera` ricever mie lettere in Agusta [sic] et haver nuova che la partenza si e` prolongata sino alli 18 di settembre, et anco si sta in dubio se si andara` o no, credo si risolvera` di venire a questa Corte, et presentialmente risolvera` esso queste difficolta`, al quale in ogni luogo serviro` prontissimo.

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Nr. 213.

Nr. 218: Prag, 1580 August 30

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2. Due giorni sono che l’Arcivescovo di Praga morse2; ne´ per molte istanze fatte del continuo con S. M.ta` ho potuto ancora ottenere la nominatione del coaiutore. Hora Dio voglia che non si habbi maggior difficolta`, per alcune pretensioni che, dicono, li baroni haver sopra la nominatione. Tra tanto, presentendo che la Camera di Boemia, la quale si usurpa l’autorita` sopra tutti li beni ecclesiastici et li domanda beni della Camera, voleva, al solito suo, mandar a pigliar possesso et inventariare ogni cosa pertinente all’arcivescovado, ho giudicato esser mio debito far qualche opera in contrario, et percio` ho comandato al capitolo di Praga ch’esso pigli questa cura de inventariare et governare, mentre vacara` l’arcivescovado, del qual precetto ne mando qui copia alligata.3 Io so che ho fatto cosa insolita in questo regno, ne´ anco so come sia per piacere a S. M.ta` per rispetto di questi camerarii. Con tutto questo ho pensato far bene a farlo, sı` per tentar di rompere quest’auttorita` che si piglia la Camera sopra le cose ecclesiastiche, come perche´ ho gran dubio che, mettendo la Camera la mano su queste abbadie, facci poi capitale di quelli frutti et intervenga di questo come dell’arcivescovado di Strigonia, che gia` tanto tempo sta vacante. In quanto al capitolo, esso e` stato pronto all’obedienza et ho spedito subito a pigliar il possesso delle abbadie, con prevenir li ministri della Camera. Alla tornata di S. M.ta` io vedero` come sia intesa questa mia attione, et voglio sperar nella bonta` della M.ta` S. che quel che ho fatto non habbia da lasciar romperlo, di che ne faro` quella diligenza che potro` maggiore, sollecitando senza intermissione perche´ S. M.ta` si risolva di non lasciar questa chiesa punto di tempo senza arcivescovo. 3. Circa quello che V. S. Ill.ma mi scrive della Camera di Spira che habbi mandato un precetto al senato di Colonia perche´ liberi quell’huomo heretico che prima non haveva voluto accettar in senato et poi haveva fatto metter prigione per sospitione di conventicole, et pero` ch’io debba informar S. M.ta` di questo fatto accio` scriva a Spira che non sia fatto violenza a quel senato, rispondo che, per l’assenza di S. M.ta`, non ho potuto far tale offitio, ma ho ragionato di questo fatto con un principal consegliero, nominato il Dottor Andrea Gail4, il quale e` cittadino di Colonia et molto buon cattolico, 2

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Brus von Müglitz starb am 27. August 1580 und wurde im Prager St. Veitsdom beigesetzt (BHRR S. 88). ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 336r–337r. Andreas Gail, * 1526 Köln, Studium der Rechte in Löwen, Orle´ans, Padua und Bologna (dort Dr. iur.), 1558–68 Beisitzer am Reichskammergericht in Speyer, 1569–84 Reichshofrat, mehrere diplomatische Missionen nach Italien, Frankreich und in die spanischen Niederlande, kaiserliches Mandat zur Entschärfung der Kölner Krise von 1582 nach der Konversion Gebhards von Waldburg, nach seinem Ausscheiden aus kaiserlichem Dienst 1584 Kanzler des Kurfürsten von Köln, † 1587 Köln (ADB Bd. 8 S. 307–311. – E h r e n p r e i s S. 296f. – H a n s e n I Nr. 166 S. 330. – K e m p i s . – NDB Bd. 6 S. 38f. – G s c h l i e ß e r S. 125f. – K o l l e r III Reg.).

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Nr. 218: Prag, 1580 August 30

che mi ha detto di questo non esser da pigliarne alcun pensiero, perche´, quanto al precetto de Spira, essendo che sempre ve si pone la clausola giustificatoria, esso si risolve in semplice citatione; et che quando il senato havera` fatto rispondere d’haverlo fatto incarcerare per sospetto di seditione, la Camera non e` per passar piu` avanti, ma lasciara` eseguire la sua giustitia al senato; et quando anco liberamente dicesse haverlo fatto metter prigione per esser di diversa religione, la Camera di Spira non puo` far altro contra il senato se non far dar tempo a questo huomo sei settimane al partirsi del suo paese; pero`, in quanto al scriver dell’Imperatore, mi dicono per certo che S. M.ta` non puo` cosa alcuna sopra la Camera de Spira. 4. Il S. Luca Podoski, Ambasciatore del Re di Polonia, ancora sta qui, aspettando la risposta dalla scrittura che scrissi5 haver egli dato all’Imperatore, et due giorni sono che venne da me a pregarmi che, vacando al presente in Russia il vescovado Premisliense6, in nome suo supplicassi a S. B. che le piaccia raccomandarlo al Re suo perche´ l’honori di nominarlo al detto vescovado.

219. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 September 3

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 172, Konz. Bedauern über Unterbrechung der Verhandlungen zur Prager Universität und Koadjutorie wegen der Abreise des Kaisers nach Nürnberg.

Non dubito che la presente trovera` V. S. in Norimberga, poiche´ con la sua ultima di 9 del passato1 ha dato avviso che non si attendeva ad altro che a mettersi in ordine per la partita. Mi duole che in essa sua mostrava di sperar poco circa la risolutione de negotii pendenti, il che non potra` esser se non di molto danno, dovendoli ricominciar di novo, et Dio sa quando s’havera` opportunita`, massime in quello de la restitutione de l’universita` di Praga; ma bisogna pigliar le cose quando et come Dio le manda. Piu` haveremo a dolerci se il negotio de la coadiutoria restera` imperfetto, ma ancora in questo bisognera` haver patienza, se pur Dio vorra` che non s’espedisca, al che son sicuro che V. S. havera` fatto ogni suo sforzo. aEt con questo a lei mi offero et raccomando di buon core.a

a-a

Ersetzt für Con questo me le offero et raccomando di buon core, pregandola a salutar Mons. di Brescia, al quale non scrivo per non haver cosa d’importanza.

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Vgl. Nr. 216,3. Das Bistum Przemys´l war zu diesem Zeitpunkt nicht vakant. Als Bischof amtierte dort seit 1577 Albert Sobieski, † 1583 (HCMA I S. 280).

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Nr. 214.

Nr. 221: Prag, 1580 September 13

220. Gallio an Malaspina

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Frascati, 1580 September 10

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 173r-v, Konz. 1. Bemühungen um die Restitution Dernbachs auch durch Delfino. – 2. Danksagung für die Schreiben des Kaisers an die Reichsstädte Köln und Aachen. – 3. Polnische Gesandtschaft. – 4. Benachrichtigung Delfinos durch Malaspina bezüglich der Reise des Hofes zum Nürnberger Kurfürstentag.

1. A quel che V. S. scrive per la sua di 16 del passato1 rispondero` brevemente che per l’Abbate di Fulda S. S.ta` intende che si faccia tutto quello che de la banda nostra si puo`, et del successo ne lasciamo poi la cura a Dio. Mons. di Brescia ne ha havuto ordine et cura particolare, perche´, come di ministro nuovo, forse parera` che gli ufficii suoi siano di maggior peso; ma pero` V. S. aiutera` lei ancora in quel che potra`. 2. Di quel che l’Imperatore ha scritto al senato di Colonia et a la citta` d’Aquisgrana S. S.ta` crede che V. S. non havra` mancato di rengratiar la M.ta` S. 3. Quanto al negotio de l’Ambasciatore di Polonia, bastera` che V. S. si sia exhibita, come ha fatto, lasciando poi la cura a lui di valersi o no de li favori di S. S.ta`. 4. Se la partita per Norimberga non si sara` differita piu` oltre che a la fin del mese d’agosto, non sara` gran cosa, ma da altri s’intende che la dilatione sara` molto maggiore, et in tal caso non so quel che fara` Mons. di Brescia, perche´, andandosi di una dilatione in un’altra, si puo` anco dubitare che la cosa se ne vada in fumo. Saria bene che V. S. avvisasse il detto Monsignore di cio` che succede, qual si trova in Augusta.

221. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 September 13

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 338r-v, Or. 1. Neuerliche Verschiebung des Aufbruchs des Hofes nach Nürnberg. – 2. Bevorstehende Ankunft Delfinos in Prag. – 3. Keine Revision der vom Metropolitankapitel auf Weisung Malaspinas getroffenen Maßnahmen für das Erzbistum Prag durch Rudolf II. – 4. Empfehlung der Kaiserin Maria für Manriquez. – 5. Kein Posteingang.

1. Questo convento che sta destinato in Norimberg, doppo che tanti giorni ha tenuto sospesa la Corte, se dovera` farsi o no, hieri con la tornata del Consegliere che scrissi esser stato mandato da questa M.ta` all’Arcivescovo di Magonza, mentre che si aspettava la risolutione, ci ha lasciati piu` incerti che prima. Riferisce il detto Consegliero che ha trovato l’Arcivescovo due giornate de viaggio da casa sua, per andare a Norimberg, et che,

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Nr. 215.

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Nr. 221: Prag, 1580 September 13

ricevuta la lettera di S. M.ta` e` tornato a dietro con dire che si tratti con gli altri Elettori, che esso sara` sempre parato per convenire, laudando che sia bene il giuntarse insieme, di modo che, di nuovo, sı` come mi ha detto il S. Diatristano, l’Imperatore tornara` a mandar dagli Elettori a prender qualche risolutione; tra tanto si e` un’altra volta prolongata la partita di S. M.ta`, ma senza specificare il giorno. 2. Mons. Rev.mo di Brescia, havendo inteso in Agusta la prima prolongatione et la incertitudine di questo convento, si e` risoluto venir a questa Corte, et domani sara` qui ad alloggiar con me, et cosı` in Praga come in Norimberg, se andaremo, si stara` con quella unione che siamo obligati. 3. Nel negotio del spoglio dell’Arcivescovo di Praga, se bene la M.ta` S. si mostro` alterata, forse a suggestione di qualche mal ministro, che io vi havessi posto la mano, come scrissi,1 lo ha pero` lasciato sino al presente, senza toccar cosa alcuna, et voglio anco credere che si conservara` ogni cosa a benefitio della chiesa et arcivescovo futuro. 4. La Ser.ma Imperatrice mi ha raccomandato l’alligato memoriale con molta saldezza; et perche´ credo che V. S. Ill.ma conosca il S. Don Diego Manriques2, antico servitore di detta M.ta`, per il quale si domanda il protonotariato et la dispensa per poter tener la prepositura, alla quale e` stato nominato da S. M.ta` Caes.a, pero` sopra questo non mi occorre dir altro se non, per ordine della Ser.ma Imperatrice, raccomandarlo a N. S. per la presta et buona speditione. 5. Et non havendo questa settimana lettere di V. S. Ill.ma, ne´ altra cosa che convenga scrivere, finisco, baciandoli humilissimamente le mani et pregandoli da N. S. Dio vita felicissima.

222. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 September 13

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 339r–341r, Or. 1. Agenda der Audienz Malaspinas beim Kaiser. – 2. Meinungsverschiedenheit bezüglich der Anwesenheit eines päpstlichen Vertreters in Nürnberg. – 3. Bemühungen um Ernennung eines Erzbischofs für Prag. – 4. Kritik Rudolfs II. an Einmischung Malaspinas in die Angelegenheiten des Erzbistums Prag unter Verweis auf die Zuständigkeit der böhmischen Kammer. Rechtfertigung des Nuntius. – 5. Forderung nach Einbestellung des Bischofs von Bamberg nach Nürnberg.

1. Doppo la tornata dell’Imperatore dalle caccie ho domandato un audienza, et per parlare a S. M.ta`, sı` come ho fatto, della poca sodisfattione

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Vgl. Nr. 218,2. Diego Manrique, Subdiakon, Stallmeister der Kaiserin Maria ( B u e s II S. XI, 521. – G o e t z I I I Reg.).

Nr. 222: Prag, 1580 September 13

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che mi disse il S. Vicecancelliere che haveva della venuta di Mons. di Brescia al convento di Norimberg, et per sollecitare che doppo la morte dell’Arcivescovo di Praga la M.ta` S. si risolvesse di nominar il successore quanto prima; et anco perche´ mi fu detto che non l’era piaciuto che io havessi posto mano a far inventariare et custodire al capitolo le robbe dell’Arcivescovo morto, per sapere come S. M.ta` l’intendeva et quello che pensava di far sopra questo. 2. Et per quanto s’aspetta alla venuta di Mons. Delfino, havendole parlato in conformita` di quanto scrissi haver detto al Vicecancelliere1, essa M.ta` liberamente mi ha detto che non le piaceva; et di due cose si dolse: l’una, che S. S.ta` con mandar nuntio particolare a questo convento le faceva credere che disconfidasse di lui, che non fosse per tener protettione viva della religion catt.ca, et l’altra che, avanti il mandarlo, non gliel’havesse significato, sı` che esso havesse havuto tempo di rispondere a S. B. et dir le cause perche´ non era bene che in questa occasione venisse altro nuntio. Alle quali io risposi che pregavo S. M.ta` che per niun modo volesse interpretare o haver punto di dubio che il mandar N. S. Mons. di Brescia fosse per diffidenza che havesse della M.ta` S. Anzi, tenesse per certo che tutta la speranza che haveva S. B. della conservatione et agumento della religione catt.ca in queste parti era posta nella protettione et zelo che riconosceva in essa, et che ben sapeva S. S.ta` che Mons. di Brescia ne´ altri potevano far alcun buon frutto di religione nell’Imperio, se non appoggiati alla volonta` et autorita` della M.ta` S., et che facilmente credevo che S. B. l’haveria avisato prima, se il tempo l’havesse comportato; ma havendo S. M.ta` dichiarato la partita per li 22 d’agosto, et volendo S. B. seguire il solito, ch’e` stato sempre della Sede Ap.ca, di mandar ministro particolare a simili occasioni, per la brevita` del tempo era stato necessario che la persona istessa portasse l’aviso della sua venuta. Cosı` tornai a pregar S. M.ta` che havesse tutto per bene et non dubitasse che dall’effetto haveria conosciuto che la venuta di Mons. di Brescia, il qual gia` si truovava in Agusta, saria stata a Norimberg di servitio alla M.ta` S., et non di danno. Al che S. M.ta` non replico` altro, et circa quest’andata ancora si sta nel medesimo dubio che gia` ho scritto2; et la settimana passata, intendendosi che l’Arcivescovo di Magonza si muoveva per esser a Norimberg al tempo determinato, S. M.ta` gli spedı` un consegliero aulico per avisarlo della difficolta` che truovava in giontar questo convento accio` non venisse indarno, et per intender come lui la senta; et alcuni dicono che habbi in commissione di persuadere all’Arcivescovo che sia meglio differire tutto questo negotio ad una Dieta Imperiale, et si va ragionando che tal Dieta si debba fare al giugno che viene; pero` dell’andata ne´ d’altro possiamo saper il certo sino al ritorno di questo consigliero. 1 2

Vgl. Nr. 218,1. Vgl. Nr. 221,1.

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Nr. 222: Prag, 1580 September 13

3. In quanto all’istanza che feci per la presta nominatione dell’arcivescovo di Praga, S. M.ta` mi rispose che molto presto l’haveria fatta, et non cessaro` di ricordarla et sollecitarla ogni volta che mi occorrera` andar da S. M.ta`. 4. Circa il particolare dell’haver io fatto inventariare et commessa l’amministratione delle robbe et beni dell’arcivescovado al capitolo, S. M.ta` se ne mostro` con me assai sdegnata, et apertamente mi disse che gli era parso molto male che io havessi havuto ardire di metter la mano nelle cose sue, atteso che, oltra che tutti li beni ecclesiastici di questo regno si tengono anticamente per beni della Camera, in particolare questo arcivescovado era propria fondatione et dotatione de suoi antecessori, et pero` che io non dovevo mettermi in questo. Io le risposi che, dell’essermi venuta occasione di dare alcun disgusto a S. M.ta`, me ne doleva con tutto l’animo, pero` che quello havevo fatto era stato perche´ cosı` giudicavo convenirsi all’offitio mio, et particolarmente mi ero mosso a farlo per haver inteso che la Camera Boemica voleva essa mandar ad inventariare et pigliar possesso di questo spoglio, et che io mai havevo veduto per alcune legge, ne´ antica ne´ moderna, che li beni lasciati dalli vescovi dovessero esser presi et amministrati per persone secolari et heretiche. In quanto che tutti li beni ecclesiastici di questo regno si tenessero per beni della Camera, io pregavo S. M.ta` che s’informasse bene della verita` et riducesse le cose al suo debito segno; ma quando bene tutti li beni delle chiese di questo regno fossero tenuti sotto questa legge d’esser beni della Camera, et de quali la M.ta` S. se ne potesse valere, mi pareva che di questo in spetie si dovesse astenere et non voler rivocare a se´ le oblationi di nuovo fatte a questa chiesa da suoi predecessori in sussidio delle anime loro, li quali beni, avanti che fossero dati, erano di S. M.ta`., ma poi che furono applicati alla chiesa, gia` non erano piu` suoi. Per il che io non havevo preteso metter mani in cosa di S. M.ta`., ma come ministro di S. B., per mio debito, procurato che tali beni, come ecclesiastici, non andassero in mano et a governo di secolari et heretici, et cosı` sopra questo vi furno piu` repliche. In ultimo S. M.ta` mi disse che haveria pensato et consigliatosi quello dovesse fare, et io replicai che pregavo la M.ta` S. a consigliarsi con persone che intendessero le cose della coscienza et ragioni di beni ecclesiastici. Et in quel medesimo giorno gli officiali della Camera havevano mandato a sigillare le porte delle camere dove sono le robbe dell’arcivescovado, senza pero` levar le chiavi di esse camere di mano de ministri del capitolo. La valuta di questi tutti beni non la so per a punto, ma in denari sono circa tre mila tallari con assai buona argentaria, tapezzaria et altre supelettili di casa, et nelle abbadie vi e` il raccolto di tutto l’anno. Quello che seguira` non so; ma se questo motivo aiutasse, sı` che S. M.ta` si risolvesse piu` presto a nominar arcivescovo, mi pareria haver fatto qualche cosa; et se pur in me e` stato errore in ingierirmi et dubitar del fine del negotio, il che lo giudichi V.

Nr. 224: Frascati, 1580 September 17

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S. Ill.ma, e` stato con buona intentione di escluder la Camera Boemica da questi beni et conservarli alla chiesa et arcivescovo futuro. 5. Per conto di levar l’Hoffman dal governo, se S. M.ta` andara` a Norimberg, teniro` particolar cura perche´ mandi a chiamare il Vescovo di Bamberga et facci seco l’offitio che mi ha dato intentione il S. Vicecancelliere perche´ ad ogni modo sia rimosso; et di quello seguira`, ne daro` conto a V. S. Ill.ma, alla quale, non havendo altro che dire per risposta della sua de 6 d’agosto3, faccio fine et, bacciandoli con ogni riverenza le mani, le prego dal S. Iddio vita felicissima.

223. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 September 13

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 367r, Or. Empfehlung von Cesare Dell’Arena für eine Luccheser Pfründe.

Sono gia` due anni che Messer Cesare dell’Arena, lucchese, si partı` da Roma per venire al mio servitio d’auditore, raccomandatomi da V. S. Ill.ma. Nel qual offitio et in altri negotii che di lui mi e` parso servirmi si e` portato di maniera che mi truovo obligato, in quel che posso, di giovarli, cosı` per sodisfare alle fatiche et virtu` sue, come ancora alla raccomandatione di V. S. Ill.ma, mio Signore. Pero`, non havendo altra commodita`, et parendomi che lui, sendo al servitio di S. S.ta`, poiche´ affatica per essa sotto il mio carico, possa meritare alcuna gratia, ho pensato ricorrere alli piedi di N. S., col mezzo della somma bonta` et intercessione di V. S. Ill.ma, come faccio con questa mia, et supplicarla che, vacando qualche canonicato o altro benefitio nella citta` di Lucca, nella quale egli e` nato nobile, le sia raccomandato.

224. Gallio an Malaspina

Frascati, 1580 September 17

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 175r-v, Konz. 1. Nürnberger Kurfürstentag. – 2. Aufenthalt des Papstes in den Albaner Bergen.

1. Io havero` poco da dire in risposta de le lettere di V. S. di 23 del passato1, poiche´, quanto a li negotii de l’Abbate di Fulda et che l’Ambasciatore di Polonia, io scrissi a V. S. con le precedenti2 quel poco che occorreva. Et quanto a la convocatione del convento imperiale, non e` in man

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Nr. 213.

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Nr. 216. Vgl. Nr. 220,1 und 3.

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Nr. 224: Frascati, 1580 September 17

nostra di farci cosa alcuna, ma ci convien aspettare con patientia la risolutione che a S. M.ta` Ces.a sara` piacciuta di fare dopo tante dilationi. Il nostro Mons. di Brescia se ne sta in Augusta, aspettando questo exito, et non dubito che da V. S. sara` minutamente avvisato d’ogni deliberatione che costı` si faccia accio` lui possa passar o non passar piu` oltre, secondo che sara` bisogno, come ancora son sicurissimo de la buona intelligenza che sara` fra loro, se havranno a trovarsi insieme, ne´ occorre che V. S. si affatichi in certificarmene, conoscendo io la nobilta` de l’animo et la prudenza d’ambedue. 2. N. S. si trattiene un poco piu` de l’ordinario a la villa, perche´ in Roma non e` ancor piovuto et fanno caldi eccessivi, et S. S.ta` sta benissimo come mai stesse in vita sua.

225. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 September 20

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 343r–345r, Or. Teildruck: B o r a t y n´ s k i Nr. 279 Anm. 2. 1. Behandlung zweier Punkte durch Malaspina und Delfino während ihrer Audienz beim Kaiser: Aktion gegen die Türken nach Beendigung des Flandernkrieges und Unterstützung der Wahl von Erzherzog Maximilian zum Bischof von Münster. – 2. Weiter Ungewißheit über Zustandekommen und Termin des Nürnberger Kurfürstentages. – 3. Zweifel an Abschickung eines kaiserlichen Gesandten nach Flandern. – 4. Bemühungen um Ermahnung des Bamberger Kapitels durch den Kaiser hinsichtlich der Wahl eines geeigneten Nachfolgers für den verstorbenen Bischof. – 5. Offenbar geringe Aussichten auf ein Bündnis zwischen Ba´thory und dem Kaiser wegen unüberbrückbarer Gegensätze. – 6. Bemühungen verschiedener Personen um die Benefizien der verstorbenen Archidiakone von Olmütz und Breslau.

1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 27 d’agosto1 ho ricevuto un piego per Mons. Rev.mo di Brescia, al quale, essendo qua sei giorni sono, l’ho consignato in mano propria. Quello che scrissi due ordinarii sono a V. S. Ill.ma, cioe` le parole che S. M.ta` Caes.a mi disse del disgusto che haveva per la venuta di esso Monsignore, sı` per la diffidenza che le pareva havesse mostrato N. S. di S. M.ta` nel protegger la religion catt.ca col mandar nuntio straordinario, come del non haver l’avisato prima, le medesime ho referte ad esso Monsignore avanti che sia andato in audienza; sopra che, havendomi mostrata l’istruttione2 et communicato tutti le negotii che tiene in commissione, si e` discorso, et e` parso bene a S. S. Rev.ma et a me con questa prima

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Nr. 217. Instruktion für den außerordentlichen Nuntius beim Nürnberger Konvent Giovanni Delfino, Bischof von Brescia, Rom, 1580 VII 30, ASV, Misc., Arm. II 130, fol. 161r–166v, Konz.

Nr. 225: Prag, 1580 September 20

367

audienza, nella quale siamo stati di compagnia, prima certificare S. M.ta` della molta fede che ha N. S. in lui et come per brevita` del tempo non era stato possibile di avisarla della sua venuta, et poi, per addolcire alquanto la poca sodisfattione che S. M.ta` ne haveva, trattar solo le due capi che di ragione deveno piacerle, cioe` d’esser mandato principalmente per ricordar alla M.ta` S. et a tutti gli Elettori come non sia da perder questa occasione di far qualche buon frutto contra il Turcho, ma pensare come, accomodate le cose della Fiandra, si possa ricuperare alcuna cosa delle tante gia` perse, essendo di presente il Turcho tanto travagliato et mal trattato dal Persiano, come se intende, et a questo effetto offerire in nome di S. S.ta` ogni pronta volonta` et possibile aiuto; et l’altro capo, per offerire medesimamente aiuto et favore per la elettione del Ser.mo Arciduca Massimiliano al vescovado di Monasterio, circa le quali cose, cosı` le parole dette da Monsignore come le risposte di S. M.ta`, perche´, se saranno scritte da S. S. Rev.ma, me ne rimetto alle lettere sue. Solo mi resta a dire come esso Monsignore e` stato ricevuto dalla M.ta` S., et poi da tutta la Corte, con molta cortesia et allegrezza, sı` come anco noi stiamo alloggiati insieme, con quella unione che conviene. 2. Dell’andata di S. M.ta` a Norimberg et della sicurezza da farsi questo convento, o del tempo, non ne posso scriver a V. S. Ill.ma cosa certa, et l’Imperatore istesso dice che non lo sa; et questo dicono che procede, perche´ il negotio sta fondato sugli accidenti della Fiandra, che sono di modo instabili che ad ogni hora puo` farsi mutatione, et gli Arcivescovi di Colonia et Treviri non si risolvono di promettere affirmativamente di voler venire. Ma pero`, ragionando sopra questo con il S. Romf, mi ha detto che ha grand’opinione che il convento si fara`, et circa la fine di ottobre, et so certo che l’Arcivescovo di Magonza sollecita vivamente perche´ il convento si faccia. 3. Il barone che scrissi che S. M.ta` mandava in Fiandra non e` mai partito, et anco si dice che non andara` piu`. Di quello che alla giornata succedera`, ne daro` aviso a V. S. Ill.ma; et se in alcuna mia lettera non ho scritto parola circa questo negotio, e` stato quando non vi era alcuna mutatione da quello che havevo scritto nelle precedenti. 4. Hieri seppi dalla Segretaria di S. M.ta` la morte del Vescovo di Bamberga, che dicono seguı` alli 7 del presente, havendone l’istesso capitolo dato l’aviso a S. M.ta`. Pero`, essendo quella chiesa in molto pericolo di farsi elettione di qualche heretico, quanto prima S. M.ta` sia tornata dalle caccie, che sara` fra tre o quattro giorni, le parlero` et faro` offitio perche´ scriva al capitolo et anco al Vescovo di Augusta, come Preposito di Bamberga, in ricordarle il debito loro et che si faccia elettione tale che sia in benefitio di quella chiesa, et che N. S. et la M.ta` S. ne habbino da restare con sodisfattione; et vedero` ancora se potro` farli ammonire che avvertischino di non si impacciar piu` con l’Hoffman ne´ pensar di tenerlo in quel governo in modo alcuno.

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Nr. 225: Prag, 1580 September 20

5. L’Ambasciatore del Re di Polonia partira` questa settimana, nel qual negotio ho fatto quelli migliori offitii che ho potuto. Esso porta per risposta complementi di buone parole, ma senza risolutione alcuna circa la restitutione delli castelli che domanda in Ungaria, ne´ del proibire la navigatione di Germania al porto di Narva, che sono li due capi che soli, pare, impedischino l’effetto della confederatione; et havendo io alcune volte sopra questo parlato con questi ministri, loro hanno opinione che il Re di Polonia non habbi alcuna volonta` di far confederatione con questa M.ta`, et che pero` vada cercando et domandando cose impossibili da farsi, perche´, come scrissi,3 quelli castelli che domanda, Sacmar et Nemete, sono frontieri principali d’Ungaria verso la Transilvania, li quali l’Imperatore non puo` dare, et il proibire alla Germania la contrattatione et navigatione al porto di Narva, non e` in potere di S. M.ta` il farlo. Pero` dicono questi ministri che, se il Re di Polonia vuol rinovare l’antiche confederationi tra quel regno et questo di Boemia et Casa d’Austria, S. M.ta` sara` pronta a farlo, et di queste altre cose sara` tempo trattarne, quando saranno fatti confederati et amici; et per quanto io scuopro di qua, se il Re non cessa da queste due domande, mi dubito che non si venira` mai a buon fine di quest’amicitia et congiontione che si desidera tra questi due principi.4 6. In questo mese di settembre sono morti due Arcidiaconi, l’uno di Olmuz5 et l’altro di Vratislavia6, per la morte de quali vacano molti benefitii, parte di collatione di N. S. et parte di S. M.ta` o de vescovi loro, sı` come V. S. Ill.ma potra` vedere nella nota qui alligata. Il Vescovo di Olmuz supplica N. S. che facci gratia del canonicato che vaca in Olmuz a Messer Domenico Camposicco, quale il Vescovo aspetta che di Portogallo venga qua alli suoi servitii, sı` come esso Camposicco per sue lettere gli ha promesso di venire quanto prima possa. Il Barone Sbinko Berka, Preposito di Olmuz et gia` Camariere di N. S., supplica S. S.ta` per un canonicato delli due che vacano in Vratislavia. Il canonico Giulio Landi7 supplica N. S. per l’arcidiaconato di Vratislavia, qual dice che vale circa duecento tallari.

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Vgl. Nr. 216,3. Vgl. auch Caligari an Gallio, Warschau, 1580 X 15 ( B o r a t y n´ s k i Nr. 279) und die Angaben ebd. Anm. 2. Martin Schmolzer, Studium in Wittenberg und Wien (Dr. utr. iur.), 1551 Breslauer Domkapitular, 1552–80 Olmützer Archidiakon ( Z e m e k 10 S. 67. – Teil III S. 80. – Z i m m e r m a n n S. 506–508). Theodor Lindanus, * Nymwegen, Studium in Nymwegen, Löwen und am Collegium Germanicum in Rom, 1565 Breslauer Domkapitular, 1570 Breslauer Archidiakon, 1574 Breslauer Generalvikar und Offizial, 1580 VI 30 Kanonikus in Glogau, † 1580 IX 13 ( Z i m m e r m a n n S. 366–369). Vgl. Nr. 104,5.

Nr. 226: Rom, 1580 September 24

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Et perche´ le persone di tutti tre li prenominati presuppongono che siano conosciuti da V. S. Ill.ma, non mi occorre dire altro, se non raccomandarli con quella humilta` che devo.

226. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 September 24

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 176r–177r, Konz., mit der Adressatenangabe: A Mons. Nuntio Ces.o et a Mons. di Brescia; Fondo Pio 127, fol. 313r-v, Reg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 30v–31r, Kop. 1. Forderung des Papstes nach Anwesenheit eines Nuntius beim Nürnberger Kurfürstentag entsprechend der üblichen Praxis. – 2. Lob für Malaspina wegen seiner Anweisung der Besitzergreifung zweier Abteien für das Erzbistum Prag durch das Domkapitel. – 3. Warten auf Urteil Gails in der Kölner Angelegenheit. – 4. Ablehnung der Bitte des polnischen Botschafters um Empfehlung des Papstes bei Ba´thory für das Bistum Przemys´l.

1. Poiche´ le lettere di V. S. di 30 del passato1 arguiscono che ‘l convento sia piu` presto per farsi che altramente, se ben le antecedenti mostrano piu` presto che fusse per andare a monte, io credero` che Mons. di Brescia havra` fatto risolutione di venirsene a la Corte, che cosı` io gli scrissi gia` sono 15 giorni; et anco hoggi otto l’avvisai2 di quel che V. S. hora mi scrive che la M.ta` de l’Imperatore non piaceva l’andata sua in questo convento, ma che pero` S. S.ta` voleva che in ogni modo vi andasse, poiche´ era tanto inanzi, sapendo che la Sede Ap.ca e` solita di mandar in simili occasioni nuntio straordinario, come se ne potrebbero addur mille essempii, ne´ la M.ta` S. e` per riceverne alcun disservitio, come V. S. ha molto ben detto al S. Vicecancelliero. 2. Dio voglia che la morte de l’Arcivescovo di Praga non ci faccia conoscere in breve di quanto danno sia stato il non essersi fatto il coadiutore in vita sua, ma buono e` stato che V. S. habbi fatto pigliar il possesso dal capitolo di quelle due abbatie unite a l’arcivescovato, perche´, se si mettera` difficulta` in nominar presto un nuovo arcivescovo, S. S.ta` non vorra` in modo alcuno che nessuno metta mano sopra li frutti di dette abbatie, et V. S. provvedera` che cosı` segua. L’inventario che V. S. ha fatto fare et il precetto vederemo come sara` preso da l’Imperatore. 3. Circa la cosa di Colonia havemo a deferire al parere del Dottor Gail, poiche´ e` del paese, et cosı` non mi occorre dir altro. 4. Quanto al desiderio de l’Ambasciatore di Polonia d’esser nominato al vescovato di Premislia3, N. S. non e` solito di raccomandare mai alcuno in

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Nr. 218. ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 177r-v, Konz. Vgl. Nr. 218,4.

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Nr. 226: Rom, 1580 September 24

cose tali et non vuol cominciare ne l’anno nono del suo pontificato, del che V. S. potra` far la scusa nel miglior modo che a lei parera`.

227. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 September 27

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 348r–349v, Or. 1. Bemühungen um eine zufriedenstellende Bischofswahl in Bamberg. Hinweise auf eine Kandidatur von Erzherzog Maximilian. – 2. Bitte um rasche Ernennung eines Erzbischofs für Prag. – 3. Kein Fortschritt bei den Verhandlungen über die Wiedererrichtung der Prager Universität. – 4. Entsendung eines Reichshofrats zu den rheinischen Kurfürsten zu Sondierungen über das Zustandekommen des Nürnberger Tages und deren persönliche Teilnahme. – 5. Moskovitische Gesandtschaft. – 6. Bitte der Kaiserin für ihren Almosenier. – 7. Empfehlung eines Glogauer Pfarrers für ein vakantes Benefizium durch den Bischof von Breslau. – 8. Freude am Kaiserhof über die Einnahme Lissabons. – 9. Posteingang.

1. Scrissi la settimana passata a V. S. Ill.ma l’aviso della morte del Vescovo di Bamberga;1 et perche´ dalla informatione che presi di quel capitolo, quando fui in quelle parti, mi pare che se stia in pericolo che ne succeda qualche elettione non buona, pero`, doppo la tornata dell’Imperatore dalle caccie, dove si e` trattenuto tutti questi giorni et dalle quali e` tornato alquanto indisposto, ho fatto offitio con S. M.ta` perche´ scriva et ricordi al capitolo di Bamberga il debito suo et lo essorti a far tale elettione, dalla quale ne segua l’honor d’Iddio, servitio della chiesa et sodisfattione di S. B. et della M.ta` S., et altro simile offitio che S. M.ta` facci con il Vescovo d’Augusta, il quale, per esser Preposito di Bamberga, senza dubio dovera` intervenire a quella elettione et e` di molta autorita` presso quel capitolo. Circa che S. M.ta` mi ha risposto haver gia` scritto et pregato il capitolo che vada adagio al far nuova elettione, solo per poter pensare a quello che fosse il benefitio di quella chiesa, et sopra il replicare del tenore che io lo ricercava, haveria pensato et risolutosi. Dalle quali parole et anco dal modo di dirle sono venuto in qualche opinione che S. M.ta` possa pensarvi per l’Arciduca Massimiliano, pero` io non mancaro` di sollecitare perche´ queste lettere se scrivino; et se pur la M.ta` S. vi havera` qualche pensiero, credo che si lasciara` intendere. Tra tanto io scrivaro` al capitolo di Bamberga quello che mi pare convenirsi per mio offitio, et ad un predicatore, col quale ho tenuto un poco di corrispondenza, accio` che mi avisi tutto quello che segue perche´, bisognando, di qua, per opera di S. M.ta` aiutare in alcuna cosa, io sia avertito et possa far mio debito; et per conto dell’Hoffman, non pare che al presente sia tempo da muovere col capitolo cosa alcuna, ma ne tengo viva

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Vgl. Nr. 225,4.

Nr. 227: Prag, 1580 September 27

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memoria et non perdero` occasione de instare presso ogni persona, dove vedero` esser bisogno, sı` che in effetto si levi quell’huomo da quel governo. 2. Non cesso di ricordare et pregar S. M.ta` et questi signori conseglieri accio`, quanto prima, si facci la nominatione dell’Arcivescovo di Praga, circa che mi vengono dalla M.ta` S. date buone speranze; et ultimamente il S. Pernestano mi disse che teneva ferma opinione che la prima settimana di ottobre, nella giunta che deve farsi de baroni di questo regno, S. M.ta` haveria nominato l’arcivescovo; et non mancaro` a quel tempo et sempre far le repliche che devo perche´ si venga a presta et buona nominatione. 3. Circa il negotio della restitutione dell’universita` di Praga, prima la partita dell’Arcivescovo per andar alli bagni, poi la malattia, doppo la sua morte hanno trattenuto et trattiene che non si puo` far altro sino a nuovo arcivescovo. Pero` al suo tempo la sollecitaro` con ogni diligenza. 4. Dell’andata di S. M.ta` et del giuntarsi questo convento a Norimberg, di nuovo S. M.ta` ha spedito il medesimo Consegliero Aulico2, il qual deve partire hoggi, a tutti gli Elettori del Reno, con ordine che prima vada dal Maguntino et con esso pigli risolutione se sia bene o no il far questo convento; et quando il Maguntino lo dissuada, che torni senza passar piu` avanti, et cosı` il convento sara` dissoluto; ma persuadendolo, sı` come ha fatto per il passato, et si crede fara` al presente, che poi vada a Treviri et Colonia et Palatino a pregarli vivamente che si contentino venire personalmente a questo convento, dal quale se ne puo` riuscire tanto benefitio a tutta la Germania, cosı` dalla espeditione che portara` questo Consigliere dipende tutta la risolutione di questo convento; et perche´ il tempo di tutto ottobre pare che sia breve a poter trattare et risolvere, quando si habbi da far convento, si crede che si prolongara` circa la festa di Natale. Certo e` che Treviri et Colonia vengono malissimo volentieri, et Treviri si scusa sopra la infermita` sua, la quale, in parte, e` vera; et Colonia dice non poter venire per il pericolo della guerra vicina; et quando questi due mancassero, si crede che sia meglio per la religion catt.ca che S. M.ta` non facci convento. 5. Questa settimana e` venuto un mandato dal Moscovita3. Quello che domandi, per haver lui havuto hoggi la prima audienza, ancora non lo so. Al suo tempo procuraro` saperlo et avisarlo. 6. La Ser.ma Imperatrice, ad istanza del suo Elemosinario4, mi ha mandato l’incluso memoriale accio` lo raccomandi a S. S.ta` per ottenere un giubileo. Cosı` lo raccomando per parte di detta Ser.ma. 2

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Weder Malaspina noch der außerordentliche Nuntius Delfino nennen den Namen des zu den rheinischen Kurfürsten entsandten Reichshofrats, vgl. unten Nr. 231,1. Auch die florentinischen Berichte sprechen nur von einem consegliero aulico ohne Namensnennung (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 707r, 727r, 729r). Der florentinische Gesandte Alberti meldete am 1. November die erfolgte Rückkehr des Reichshofrats nach Prag (ebd. fol. 739r). Afanasij Rezanov, vgl. U e b e r s b e r g e r S. 472. Juan Martı´nez de la Fuente, vgl. AS Venedig, SDA Germania 8, fol. 118r.

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Nr. 227: Prag, 1580 September 27

7. Il Vescovo di Vratislavia mi scrive l’alligata poliza5, domandando il canonicato di Glogovia6 per la persona7 che in essa si dice. 8. Hieri gionse qui la nuova, per il corriero espresso, della presa di Lisbona et tutto il regno di Portogallo, del che se ne sono in chiesa rese gratie a Dio, et le MM.ta` loro ne sono con molta allegrezza. 9. Et con accusar la ricevuta della lettera di V. S. Ill.ma delli 3 di settembre8 fo fine.

228. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Oktober 1

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 185r–186v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 314r–315r, Reg. (mit der Angabe: dalla Villa); BAV, Barb. lat. 5742, fol. 31v–32v, Kop. 1. Inbesitznahme zweier Abteien durch das Prager Domkapitel. – 2. Hoffen auf Einlenken des Kaisers in der Frage der Anwesenheit eines Nuntius auf dem Nürnberger Kurfürstentag.

1. Con la lettera di V. S. di 131 si sono [visti li] due risentimenti che ha fatti con lei la M.ta` de l’Imperatore, cioe` circa l’andata di Mons. di Brescia et circa l’inventario et administratione de le robe de l’Arcivescovo et arcivescovato di Praga; et V. S. in l’uno et in l’altro capo ha risposto con tanta prudenza et circonspettione che non ci si puo` desiderar cosa alcuna se non che, quanto ai beni de l’arcivescovato, V. S. poteva dire di piu` che, con l’unione de le due badie, l’arcivescovato verra` a non haver piu` cosa alcuna di quello che gli antecessori di S. M.ta` gli havevano applicato, et che pero` non si meravigli S. M.ta` se il Nuntio del Papa vuol provedere che, tra tanto che si nomini l’arcivescovo, li beni di dette badie non vadino in mano di laici, perche´ sa certo che, quando questo succedesse, S. S.ta` le disunirebbe da l’arcivescovato, come gli le ha unite, piu` presto che comportarlo. Non parlo dei spogli de l’arcivescovo, perche´, oltre che non sono di gran momento, importano anco poco a quel che S. S.ta` pretende, che e` solo che nei beni de l’arcivescovato sede vacante nissuno si ingerisca accio` non ci si ponga amore, come si e` fatto in quelli di Strigonia. Ma se S. M.ta` nominera` presto il nuovo arcivescovo, saremo fuori di questo intrico, et V. S. dovra` ricordarlo spesso, come dice.

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 351r. Das Kanonikat wurde vakant durch den Tod von Dr. Theodor Lindanus, vgl. Nr. 225,6. Isaak Homer, Pfarrer in Glogau und Pfarrer in Bostau, 1581 VI 30 Kanoniker in Glogau, 1581 VII 7 Resignation des Kanonikats ( D e v e n t e r S. 63, 106, 113. – Z i m m e r m a n n S. 316 Anm. 13, 369 Anm. 17, 512 Anm. 14). Nr. 219. Nr. 222.

Nr. 229: Prag, 1580 Oktober 4

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2. De l’altra querela, per conto di Mons. di Brescia, non diro` cosa alcuna, perche´ con la venuta sua a la Corte2 spero che havera` finito di assicurar la M.ta` S. che non puo` esser che suo gran servitio il trovarsi dui et 4 nuntii ap.ci in ogni luogo dove lei sia. Pero` se non [...] si fara`, N. S. aspetta d’intendere che, con buona satisfattione di S. M.ta`, il predetto Mons. di Brescia ci sia intervenuto et che tra tutti dui habbiano supplito a tutte le cose che hanno bisogno de la diligenza et prudenza loro, che non sono poche, ne´ di poco momento. Non scrivo per hora a Mons. di Brescia, non havendo sue lettere, se non il duplicato di quelle che mi scrisse nel partire d’Augusta3; ma V. S. gli communichera` la presente con le mie raccomandationi a l’uno et l’altro. Et N. S. Dio lo conservi et prosperi.

229. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Oktober 4

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 352r–354r, Or. Teildruck: B o r a t y n´ s k i Nr. 289 Anm. 1. 1. Immer mehr Zweifel am Zustandekommen des Nürnberger Kurfürstentages. Zuvorkommende Behandlung Delfinos am Kaiserhof. – 2. Angebot der Unterstützung einer Kandidatur Erzherzog Maximilians bei der Bamberger Bischofswahl durch den Freisinger Dompropst. Klage Malaspinas wegen zögerlicher Haltung des Kaisers und seiner Ratgeber bei drängenden Fragen. – 3. Unterrichtung Malaspinas über die Aufträge des russischen Gesandten durch Łaski: Vermittlung zwischen Ba´thory und dem Kaiserhof. Beabsichtigte Abreise Łaskis und Teilnahme am Krieg zwischen Polen und dem moskowitischen Reich. – 4. Neubesetzung des Breslauer Archidiakonats: Empfehlungen der böhmischen Räte und Malaspinas für Breslauer Kanoniker bzw. zwei Wiener Alumnen. – 5. Freude über Ernennung Germanico Malaspinas zum Nuntius in Graz. – 6. Schreiben Rudolfs II. an das Kapitel von Bamberg.

1. Doppo la partita del Consegliere Aulico, quale fu mandato dall’Imperatore a tutti gli Elettori del Reno con l’ordine che scrissi la settimana passata,1 non haviamo cosa di nuovo circa l’andata di Norimberga, bensı` fanno varii discorsi, li quali, per il piu`, concordano che questo convento non debba farsi, ma risolversi in una Dieta Imperiale per farla questa estate futura. Pero` con una tale incertitudine Mons. Rev.mo di Brescia sta qui, aspettando che fine si dara` a questo negotio, il che non dovera` tardar molto a sapersi del certo. Tra tanto esso Monsignore e` ben visto, accarezzato et

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Giovanni Delfino war am 14. September von Augsburg kommend in Prag eingetroffen, vgl. Delfino an Gallio, Prag, 1580 IX 20, ASV, Segr. Stato, Germania 75, fol. 51. Delfino an Gallio, Augsburg, 1580 IX 6, ASV, Segr. Stato, Germania 75, fol. 45r–46r. Vgl. Nr. 227,4.

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Nr. 229: Prag, 1580 Oktober 4

honorato dalle MM.ta` loro et da tutta la Corte, et da me servito per quanto posso. 2. L’Imperatore sta alquanto indisposto, ma, sin’hora, senza febre o altro segno di pericolo; et per molto che io habbi fatto sollecitare con questi ministri perche´ si scriva al capitolo di Bamberga, non ho potuto ancora cavar ne´ lettera, ne´ risolutione certa che S. M.ta` voglia scriverle; et pur hieri ricevei una lettera dal Preposito di Frisinga2, il quale mi avisa come a Bamberga si sta in gran pericolo di farsi mala elettione et si offerisce che, volendo la M.ta` S. attendere a quel vescovado per l’Arciduca Massimiliano, esso andara` a Bamberga, et scrive che le basta l’animo di farlo riuscire. La qual lettera io mandai subito al S. Romf, Cameriere Maggiore, accio` la facesse vedere all’Imperatore per intender quello che S. M.ta` pensa sopra questo, et per ancora non mi ha mandato a dire cosa alcuna; et mi duole che simili risolutioni, dove e` pericolo nel tempo, siano tanto tarde, perche´, se in Bamberga si fara` mala elettione, sara` poi piu` difficile il rimediarvi che al presente l’ovviare che non si facci. Io scrissi al capitolo, ma le mie lettere so certo che possono muover poco, et non mancaro`, in tutto quello che giudicaro` esser bene, di aiutare et sollecitare quanto posso. 3. Ho cercato d’intender quello che porta il mandato che venne qua del Moscovita, et quelli di Corte mi dicono che le lettere ancora non sono tradotte dalla lingua ruthena per non haversi huomini che sappiano tanto quella lingua che bastino per tradorre sicuramente nell’alemanna o latina. Ma il S. Laschi, che si truova in questa Corte et domanda da S. M.ta` buona somma di denari, sotto pretesto di voler ricuperare alcuni suoi castelli in Ungaria, che gia`, dice, impegno` per servitio dell’Imperatore Massimiliano, mi ha detto haver inteso dal medesimo mandato come per queste lettere il Moscovita domanda da S. M.ta` che, per virtu` dell’amicitia et confederatione che ha con la Casa d’Austria, voglia darle aiuto contra il Re di Polonia, suo nemico; et non volendo o potendo far questo, che si interponga con il mezzo di S. S.ta`, sı` che si facci honesta pace tra loro; et quando non voglia far l’uno ne´ l’altro, che renuntia all’amicitia che ha tenuta sin hora con Casa d’Austria, la qual cosa come l’ho intesa, cosı` ho voluto scriverla; et se piu` intendero` et con piu` certezza, ne daro` aviso. Il medesimo S. Laschi ha mostrato una lettera che le scrive il Moscovita, portatali da questo mandato, con la quale lo invita che vada al suo servitio, con offerirle grandissime conditioni; la qual lettera hora dice haverla mandata al Re di Polonia et, quanto prima possa, voler andar esso ancora a servir il detto Re in questa guerra. 4. Dalla cancellaria di Boemia mi e` stata mandata l’alligata scrittura3 circa l’arcidiaconato che vaca in Vratislavia, et mi dicono che S. M.ta` ne 2

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Alexander Secundus Fugger, * 1546, † 1612 ( S c h e l l h a s s XI S. 74, 80, 147). ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 350r-v.

Nr. 229: Prag, 1580 Oktober 4

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scrivera` propriamente a S. B. Questo canonico Michael Hildebrando4 che viene raccomandato io non lo conosco, pero` mi conviene intieramente rimettermene all’informatione che ne da` S. M.ta`. Solo per mio debito devo avisar V. S. Ill.ma che sono certo che tutto questo e` fatto ad istanza del Vescovo di Vratislavia, il quale, perche´ non ha potuto ottenere da N. S. l’indulto, si affatica con queste vie di voler, per ogni modo, conferire esso tutti li benefitii. Io scrissi due ordinarii sono5 per il canonico Giulio Landi, dottor in teologia, et gia` ricevuto per molti anni nel capitolo d’Vratislavia, et l’ho conosciuto sempre per molto buon religioso, et mi pare degno di quel grado; ma quando per le concessioni che dicono havere da N. S. che li benefitii si debbino conferire a persone della natione et voglino che Giulio Landi, se bene lor canonico, per esser d’origine italiano, sia straniero, ricordo a V. S. Ill.ma che nel collegio di Vienna, tra gli alunni di S. S.ta`, scrivono quelli padri che vi sono di buoni soggetti, capaci di simili dignita`, tra quali nominano Giorgio Sechro6, moravo, et Andrea Hoffmano7 di Silesia. Pero`, quando si conferisse al miglior di essi, saria dar un grand’animo a quelli che seguono et molta riputatione a quel collegio, non intendendo per questo di mancar all’offitio della raccomandatione che mi comanda S. M.ta` che io debba fare per il detto canonico Hildebrando, ma solo avisar S. S.ta` d’ogni cosa accio` con maggior informatione possa far la risolutione che le parera` migliore. 5. Ho inteso con molto mio contento l’elettione fatta da N. S. del S. Germanico Malaspina8 per mandarlo nuntio presso il Ser.mo Arciduca Carlo, per il che riconosco esser mio debito di render gratie et baciar umilmente li santissimi piedi di S. B. che le piaccia favorire et honorare, come fa, la casa nostra. Cosı` prego Iddio di tutto cuore che dia al S. Germanico et a me tanto di sua gratia che sappiamo et possiamo servir bene S. S.ta` come conviene al grand obligo nostro.

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Michael Hiltprand, aus Grottkau (Oberschlesien), Studium in Ingolstadt, 1574 Dr. iur. (Ingolstadt), 1575 Breslauer Domherr, 1584 Breslauer Domscholaster, danach Breslauer Offizial und Generalvikar, † 1590 ( Z i m m e r m a n n S. 303–305). Das durch den Tod von Theodor Lindanus vakant gewordene Breslauer Archidiakonat (vgl. Nr. 225,6) erhielt Hiltprand nicht. Vgl. Nr. 225,6. Georg Sekera de Pysnicz stammte aus Mähren. Er war 1574 ins Wiener Jesuitenalumnat eingetreten. 1581 Kanoniker in Olmütz (APF, Congressi, Visite e collegi 4, fol. 107r). In Wien hatte er das Baccalaureat in Theologie erworben ( Z e m e k 11 S. 77 und 79). Andreas Hoffmann stammte aus Glogau. Er kam 1575 ins Wiener Priesterseminar (APF, Congressi, Visite e collegi 4, fol. 107r). Dr. theol., Dekan von Krems, 1597 Weihbischof von Passau, † 1604 ( B e c k e r Nr. 87 S. 405. – W i e d e m a n n Bd. 3 S. 79–85). Vgl. Nr. 192,2 und Nr. 196,1.

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Nr. 229: Prag, 1580 Oktober 4

6. [P. S.] Doppo l’haver scritto, ho inteso di buon luogo che S. M.ta` in questa mattina ha risoluto non solo di scriver al capitolo di Bamberga, conforme a che la ricercai, ma ancora di mandar huomo a posta; et forse a quest’altro ordinario sapro` alcuna cosa di piu` et ne daro` piu` certo aviso.

230. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Oktober 8

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 187r-v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 315r, Teilreg.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 32v, Teilabschrift. 1. Abwarten der weiteren Entwicklung in der Frage des Zustandekommens des Nürnberger Kurfürstenkonvents. – 2. Zufriedenheit über die für das Prager Erzbistum getroffenen Maßnahmen. Generelle Forderung zur Einsetzung eines Bistumsvikars bei Sedisvakanzen zur Verhinderung von Übergriffen von Laien und Protestanten auf Kirchengüter. – 3. Teilweise Erfüllung der Bitten des Don Diego Manriquez.

1. Da la lettera di V. S. de li 13 del passato1 si e` inteso il ritorno del consigliero di S. M.ta` Ces.a senza haversi certezza ne´ risolutione del convento. Pero` staremo aspettando quel che riuscira`, et gia` che Mons. di Brescia era cosı` vicino a la Corte; essendo poi arrivato et parlando con S. M.ta`, potra` far giudicio di quel che sia per seguire et pigliar la resolutione che giudichera` piu` conveniente, conforme a quello che per altre mie gli ho scritto; et pero` adesso non li scrivo, non havendo altro, ma V. S. potra` communicarli la presente et salutarlo in nome mio. 2. Non sara` poco acquisto se V. S. havera` fermata S. M.ta` [Ces.a che] non disturbi l’ordine dato al capitolo di Praga circa li [beni di] quella chiesa, perche´ anco si potria sperar che in altre occorrenze simili la M.ta` S. si contentasse del medesimo, et [cosı` si verrebbe a] levar l’occasione a laici et heretici di metter mano sopra li beni ecclesiastici et si farebbe beneficio a le chiese et a li vescovi, et forse questo saria causa che non si lasciassero cosı` longamente vacanti; et a punto cosı` ordina il concilio di Trento, cioe` che si deputi un vicario sede vacante, come V. S. sa, al qual concilio S. M.ta` per tutte le ragioni deve conformarsi. 3. Quanto al memoriale del S. Don Diego Manriquez, raccomandato da la Ser.ma Imperatrice, S. S.ta` gli ha fatta gratia del protonotariato, et gia` si e` dato ordine per la speditione del breve; ma quanto a la dispensa che dimanda per poter amministrar quella prepositura di San Benedetto, e` necessario che si esplichi meglio in che cosa egli ha bisogno di dispensa et si narrino le qualita` di detta prepositura et come ne sia provisto, per il che rimando il medesimo memoriale.

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Nr. 221.

Nr. 231: Prag, 1580 Oktober 11

231. Malaspina an Gallio

377 Prag, 1580 Oktober 11

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 357r–358r, Or. 1. Warten auf die Rückkehr des zu den rheinischen Kurfürsten entsandten Reichshofrats. – 2. Bamberger Bischofswahl: Schreiben Rudolfs II. an die Bischöfe von Augsburg und Würzburg sowie an das Kapitel von Bamberg. Kein Interesse des Kaisers an Kandidatur Maximilians. – 3. Erkrankung des Kaisers im Genitalbereich. – 4. Neue Informationen über die Aufträge des moskovitischen Gesandten. – 5. Suche nach einer geeigneten Person für den Prager Erzbischofsstuhl. – 6. Aufnahme eines schlesischen Adeligen aus einer protestantischen Familie in das Prager Priesterseminar. – 7. Bitte um Aufhebung der wegen Mordes bestehenden Irregularität des römischen Agenten von Malaspina. – 8. Weiterleitung von Briefen des Grazer Nuntius und Posteingang.

1. Questa settimana nel particolar del convento di Norimberg non so piu` che scriver a V. S. Ill.ma di quello che scrissi con le precedenti, cioe` che si sta aspettando il ritorno o l’aviso del Consegliere1 che fu mandato a Magonza et agli Elettori del Reno, dal quale si pigliara` la risolutione di quanto si dovera` fare. Tra tanto, se bene non si manca de discorrere al solito delle Corti, ogniuno secondo il suo senso, per verita` non si sa che esito habbi da esser del farsi o non farsi questo convento. 2. L’Imperatore scrisse al capitolo di Bamberga et le lettere mando` per huomo espresso et anco al Vescovo d’Agusta [!] et a quel di Erbipoli, perche´ si tenga cura di far vescovo a quella chiesa, come conviene; le copie delle quali mando qui alligate.2 Ho poi inteso da altra parte che il Vescovo di Augusta fa gran prattiche per esser eletto, et per la persona dell’Arciduca Massimiliano non veggo che S. M.ta` voglia applicarvi l’animo. 3. La qual M.ta`, per conto della sanita` sua, sta pur alquanto indisposta; et perche´ il suo male e` caduto in una enfiagione nelli genitali, pare che questi medici habbino qualche dubio che passi a un ernia carnosa. 4. Quanto mi disse il S. Laschi che contenevano le lettere3 scritte dal Moscovita all’Imperatore, non truovo che sia vero, ma ho inteso da un segretario di S. M.ta`, il quale me lo afferma per certo, che tali lettere sono vechie [!] di piu` di sei mesi et non contengono altro che complementi et dimostrationi di buona volonta` di quel Principe verso la M.ta` S., con far istanza che se le mandi l’ambasciaria che gia` nella Dieta Imperiale di Ratisbona fu destinata doversele mandare in nome di tutto l’Imperio. 5. Circa la nominatione dell’Arcivescovo di Praga si sta hora in trattare della persona piu` idonea, et mi afferma il S. di Pernestano che, ad ogni

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Auch Delfino nennt diesen kaiserlichen Sondergesandten in seinem Bericht vom selben Tag nicht beim Namen, ASV, Segr. Stato, Germania 75, fol.63r– 64v, Or. Vgl. ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 355r–356v. Vgl. Nr. 229,3.

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Nr. 231: Prag, 1580 Oktober 11

modo, S. M.ta` questa settimana vuole attendere a questo; et quello che piu` sento esser in predicamento e` l’Abbate di Zenamo4; et quando venga la nominatione sopra di lui, ne restarei molto contento, parendomi persona che habbi molte qualita` proportionate per questa chiesa; et io non cessaro` d’instare sino che se ne vegga il fine. 6. Hieri S. M.ta` mando` da me un suo paggio d’eta` di circa 17 anni, figlio d’un barone principale di Silesia, il quale, nonostante che tutti li suoi siano heretici, esso, da che venne al servitio di S. M.ta`, non solo e` fatto buon cattolico, ma con piu` particolare vocatione vuole esser ecclesiastico, et in questa volonta` gia` sta piu` di un anno. Cosı` la M.ta` S., alla molta istanza del giovene, hieri si risolse mandarmelo et raccomandarmelo perche´ lo riceva nel numero degli alunni di S. B. qua in Praga, sı` come ho fatto. Dal qual soggetto, et per la buona dispositione sua, et per l’auttorita` che, a suo tempo, dovera` havere nella detta provincia de Silesia, spero che Dio et la chiesa santa ne habbia da ricever buon servitio. 7. Messer Giovan Battista Longhi, mio agente costı` in Roma, mi ha ricercato con molta istanza che io vogli poner le mie humilissime preghiere alli piedi di S. S.ta`, con supplicarle che le piaccia dispensar detto Messer Giovan Battista dalla irregularita` d’un homicidio che gia` molti anni sono fece in Pavia, essendo scolaro, del quale n’hebbe subito la pace dalli parenti et poi la remissione dal stato di Milano. Del fatto come successe puntalmente esso ne dovera` dar la supplica. Pero`, essendo stato purissimo et parendomi quasi casuale, lo raccomando con la humilta` et riverenza che debbo a N. S., per un’occasione ch’esso mi scrive haver, di presente, della renuntia di un canonicato in San Lorenzo in Damaso. Quanto alle qualita` sue, et che non sia huomo di natura sanguinario, credo che V. S. Ill.ma lo conosca; solo mi resta dirle che, per nove anni che sta al mio servitio, sempre l’ho conosciuto d’animo di voler esser ecclesiastico, quando possa ottener dispensa del predetto caso. 8. Qui alligati mando due pieghetti di lettere, mandatomi dal Nuntio presso il Ser.mo Arciduca Carlo; et con accusar la ricevuta della di V. S. Ill.ma delli 17 di settembre5, ne´ occorrendomi sopra di essa dir altro, fo fine, baciandoli riverentemente le mani et le prego dal S. Iddio vita felicissima.

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Sebastianus Freitag de Cˇepirohy. Nr. 224.

Nr. 232: Rom, 1580 Oktober 15

232. Gallio an Malaspina

379 Rom, 1580 Oktober 15

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 189r-v, 191r-v, Konz. Teildruck (232,4): B o r a t y n´ s k i Nr. 279 Anm. 2. 1. Päpstliche Breven an den Kaiser, das Domkapitel von Bamberg und den Bischof von Augsburg mit der Aufforderung zur Wahl eines guten Nachfolgers für Bischof Zobel von Giebelstadt. – 2. Zufriedenheit über erste Audienz Delfinos bei Rudolf II. und dessen freundliche Aufnahme bei Malaspina. – 3. Vergabe der freien Olmützer und Breslauer Pfründen. – 4. Verhandlungen des polnischen Gesandten am Kaiserhof. – 5. Verleihung der Lütticher Dompropstei an Westerholt.

1. N. S., intesa la morte del Vescovo bambergense per la lettera di V. S. de li 20 del passato1 et per un’altra di Mons. Germanico da Gratz, se ben ha tenuto per fermo che la M.ta` de l’Imperatore, a richiesta di V. S., havera` gia` fatto con lettera l’officio che bisognava con quel capitolo, ha voluto nondimeno che si spedisca l’alligato breve2 ne la medesima materia, credentiale in V. S., accio` che, presentandolo, possa, con piu` efficacia et autorita`, rinovar l’officio et procurar tutto quello che giudichera` necessario appresso la M.ta` S. Ha fatto anco S. S.ta` scrivere un breve al capitolo di Bamberga3, ammonendolo di quello che tocca al debito suo verso il servitio di Dio et il bisogno di quella chiesa et essortandolo vivamente a far buona elettione. Si e` similmente scritto al Vescovo di Augusta4 accio` che, per il luogo di preposito che tiene in quella chiesa, aiuti con ogni suo potere et autorita` il buon successo di questo negotio. 2. Da Mons. di Brescia si e` havuto ragguaglio del negotiato con S. M.ta` Ces.a ne la prima audienza, di che la S.ta` S. e` restata satisfatta, et le e` piaccuto ancora d’intendere che esso Monsignore sia stato ricevuto da V. S. amorevolmente et trattato come conviene. 3. Sopra la vacanza di quei archidiaconati et canonicati d’Olmuz et Vratislavia, N. S. ha veduto quel che V. S. scriveva in raccomandatione de li pretendenti et s’e` contentato di far gratia al S. Sbinco Berka d’un canonicato de quelli di Vratislavia, volendo degli altri proveder gli alumni che sono qui anel Collegio Germanicoa, se ve ne saranno a proposito.

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Hinzugefügt. Nr. 225. Wohl Gregor XIII. an Rudolf II. (Quae sit conditio), Rom, 1580 X 15, ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 210r; Arm. XLIV 24, fol. 370v–371r. Breve Gregors XIII. (Quantum oneris), ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 209r; Arm. XLIV 24, fol. 369r-v. Breve Gregors XIII. (Quae sit conditio), ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 209v; Arm. XLIV 24, fol. 369v–370v.

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Nr. 232: Rom, 1580 Oktober 15

4. Si e` inteso quel che era passato nel negotio de l’Ambasciatore di Polonia et la poca speranza che si haveva di buon essito, stante la petitione del Re, sopra di che non mi occorre dir altro, poiche´ da essi non siamo avvisati ne´ ricercati di cosa alcuna. 5. [P. S.] V. S. deve haver in memoria il Vesteroltio, scolastico monasteriense, havendone altre volte scritto qua et raccomandatolo in nome de la M.ta` de l’Imperatore. Egli comparve qui alcuni mesi sono, ma dopo esser stato privato de suoi beneficii, per esser stato non solo inobediente et contumace, ma imputato d’alcune cose d’importanza; con tutto cio`, dimandando egli di giustificarsi et che la causa si rivedesse, S. S.ta`, per benignita`, se ne contento`. Hor, mentre che si stava in discussione di detta causa, e` successa la vacanza de la prepositura di Liegi5, luogo molto honorato, il che ha dato occasione a S. S.ta` di pensar meglio a la difficulta` de la speditione di detta causa et a li romori passati ne la chiesa monasteriense et a li pericoli di maggiori [di ... che] le sovrastanno quando egli havesse a ritornar la`; onde, et per queste cause et per le raccomandationi di S. M.ta` Ces.a, S. B. ha risoluto di gratificar il Vesteroltio di detta prepositura, [la quale e`] stata da lui desiderata, sı` per la dignita` et commodita` che tiene, come per star vicino a Mons. Ill.mo di Liegi6, al quale dice esser congiunto di parentella. N. S. ha voluto che io scriva tutto questo a V. S. perche´ ne dia parte a S. M.ta` Ces.a et le facci sapere quanto la raccomandation sua habbi giovato al Vesteroltio.

233. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Oktober 18

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 359r–360v, Or. 1. Spolienstreit zwischen böhmischer Kammer und Prager Domkapitel: Kanoniker unter Druck. Sensibilisierung der Kaiserin durch den Franziskanerprovinzial. Direktes Einwirken auf den Kaiser durch Delfino und Malaspina durch Ermahnungen. Unmöglichkeit der Exkommunikation Rudolfs II. – 2. Verweis auf Schreiben Delfinos in der Angelegenheit des Nürnberger Kurfürstentages. – 3. Keine Notwendigkeit zu Ausflüchten gegenüber dem polnischen Botschafter hinsichtlich der gewünschten Empfehlung wegen dessen bereits erfolgter Heimreise. – 4. Bemühungen um Vertreibung der protestantischen Pfarrer und Prediger aus den böhmischen Johanniterkommenden. – 5. Abreise des moskowitischen Gesandten.

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Durch den Tod von Jean de Berlaimont, Dompropst von Lüttich seit 1570, war dieses Benefizium vakant geworden. Der Propst von St. Lambert oder Großpropst von Lüttich fungierte traditionell gleichzeitig auch als Archidiakon der Kathedrale ( P e r r e a u S. 237 und S. 254). Gerhard von Groesbeck, * 1517, Studium der Theologie und der Rechte in Löwen und Paris, 1536 Kanoniker, 1548 Dekan des Lütticher Domkapitels, 1551–52 Teilnehmer auf dem Konzil von Trient, 1565 Bischof von Lüttich, 1576 Abt von Stablo-Malmedy, 1578 Kardinal, † 1580 XII 29 (BHRR S. 243ff. – HCMA I S. 46, 222).

Nr. 233: Prag, 1580 Oktober 18

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1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 24 di settembre1 ho veduto quanto mi comanda circa il provedere che, facendosi difficolta` in nominar presto un nuovo arcivescovo, nissuno metta la mano sopra li frutti delle due abbadie unite all’arcivescovado. Sopra il qual particolare gia` scrissi a V. S. Ill.ma, come doppo la morte del predetto Arcivescovo comandai al capitolo che mandasse a pigliarne il possesso, sı` come la potra` vedere che eseguı` per l’istrumento che mando qui alligato, et cosı` si e` trattenuto questo negotio senza far parola sino alla settimana passata. Hora circa quattro giorni sono che venne da me un canonico a significarmi come li ministri della Camera havevano fatto intendere al capitolo che mandasse alcuno de suoi a restituire il possesso di dette abbadie alla Camera, come cosa pertinente ad essa, et sopra questo il capitolo mi domandava conseglio, mostrando molto timore che, quando non obedissero, gliene saria venuto qualche male. Io le dissi et comandai che per modo alcuno non dovessero mandare, ma rispondessero che il capitolo non si era ingierito di propria auttorita` in queste abbadie, ma per ordine et comandamento mio espresso, al quale essi erano obligati di obedire; pero`, non essendo questa attione stata fatta di lor volonta`, ma per comandamento mio, che la Camera mandasse da me che, sı` come mi erano stati obedienti in mandar a pigliar il possesso, cosı` sariano in restituirlo, quando gliel’havessi comandato, et che altrimenti non erano per farlo. In quel medesimo giorno, essendo S. M.ta` retirata, ne´ sapendo come meglio aiutar questo negotio, mandai a domandar il Provinciale dell’ordine di Santo Francesco observante, il quale e` assai grato alla Ser.ma Imperatrice, et gli ordinai che, per parte mia, andasse da detta Ser.ma et l’avisasse di tutto questo negotio, con pregarla che le piacesse far offitio con l’Imperatore perche´ si astenesse di metter mano in questi beni ne´ volesse gravar l’anima sua a render conto a Dio delli peccati de suoi predecessori, poiche´, ripigliando le oblationi che essi havevano fatto a questa chiesa, per discarico della coscienza et sussidio dell’anime loro, pareva che ne venisse in conseguenza che pigliasse ancora sopra di se´ li loro peccati. Il qual Padre mi riferisce haver fatta l’ambasciata alla Ser.ma Imperatrice et che essa le rispose che haveva molto per male che l’Imperatore, suo figlio, mettesse la mano in quello che non doveva, et che quanto prima ne haveria fatto l’offitio. Doppo questo non ho inteso che la Camera habbi mandato a pigliar possesso delle abbadie, ma ben qui nell’arcivescovado ha fatto vender li cavalli et preso certi denari per pagar la servitu` del gia` Arcivescovo, et, di nuovo, Mons. Rev.mo di Brescia et io haviamo havuto un audienza solo per sollecitar la risolutione di nominar arcivescovo et per pregar S. M.ta` che non se ingierisca nelli spogli et frutti di queste abbatie, il che si e` fatto

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Nr. 226.

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Nr. 233: Prag, 1580 Oktober 18

vivamente, et dall’Imperatore haviamo riportato promissione che molto presto fara` la nominatione dell’arcivescovo nuovo, et quanto a spogli, S. M.ta` si consigliara` et fara` vedere quello che puo` fare, et poi pigliara` risolutione sopra essi; et poiche´ la provisione che e` solita in altri paesi et contra minor persone in simili casi, cioe` della scommunica, non ha luogo in questo, come bene V. S. Ill.ma vede, il meglio che mi paia che con questo pio Imperatore si possi fare e` di metter in consideratione a S. M.ta` il peccato et sollecitarlo tanto che nomini l’arcivescovo; et questo Mons. di Brescia2 et io lo faremo senza intermissione. 2. Lo stato in che si truova questa trattatione del convento di Norimberg V. S. Ill.ma lo intendera` a pieno per le lettere di Mons. Rev.mo Delfino3, alle quali mi rimetto. 3. Con l’Ambasciatore del Re di Polonia che desiderava d’esser raccomandato da N. S. per il vescovado di Premislia non occorrera` far altra scusa, poiche´ partito gia` molti giorni sono. 4. Sono stato avisato come nelle chiese pertinenti alle commende della Religione di Malta in questo regno sono molti parochi et predicatori heretici, et che quando il Gran Maestro comandasse seriamente alli commendatori che liberassero le chiese pertinenti a loro de parrochi heretici et introducessero cattolici che senza dubio saria obedito, il che causaria di molto bene, perche´ le parrochie che sono lor soggette sono in buon numero; pero` mi e` parso di scriverne una lettera al Gran Maestro, con avisarlo di questa buona opera che si puo` fare per il mezzo suo; et perche´ forse le mie lettere non haveranno presso di lui quella forza che bisogna, quando piaccia a S. S.ta` farne dire una parola all’Ambasciatore di detta Religione che sta in Roma, credo che saria molto a proposito. 5. Il mandato del Moscovita e` partito, riportando altre tante buone parole et il presente solito. Et non havendo in questa settimana che piu` scrivere a V. S. Ill.ma, fo fine, baciandoli humilissimente le mani et pregandoli dal S. Iddio ogni vera felicita`.

234. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Oktober 22

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 192r–193r, Konz. 1. Allfällige Unterstützung einer möglichen Kandidatur von Erzherzog Maximilian für den vakanten Bamberger Bischofsstuhl. – 2. Nürnberger Kurfürstentag. – 3. Gewährung der von der Kaiserin für ihren Almosenier erbetenen Indulgenz. – 4. Geringe Aussichten auf Verleihung des Glogauer Kanonikats an den vom Bischof von Breslau empfohlenen Kandidaten. – 5. Beschwerde des

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Vgl. den Bericht Delfinos vom selben Tag (wie Anm. 3). Delfino an Gallio, Prag, 1580 X 18, ASV, Segr. Stato, Germania 75, fol. 65r–68v, Or.

Nr. 234: Rom, 1580 Oktober 22

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Abts von Ossek wegen Vertreibung der Mitbrüder nach Einverleibung des Klosters durch das Erzbistum Prag. Bitte um Informationen über die Zahl der vertriebenen Konventualen.

1. Havendo la M.ta` de l’Imperatore, come V. S. avvisa con la sua de li 27 del passato1, scritto al capitolo di Bamberga che vada ritenuto circa il far l’elettione accio` si possa pensar meglio a quel che sia in beneficio di quella chiesa, potra` esser che questo sia causa che li brevi, quali si mandorno la settimana passata in questa materia,2 giongeranno a tempo, cioe` inanzi che sia fatta l’elettione, a la quale, caso che S. M.ta` habbi qualche dissegno per l’Arciduca Massimiliano, V. S. offerira` tutto l’aiuto che possa venire da l’autorita` di N. S., et se cosa alcuna desiderasse S. M.ta` Ces.a che V. S. facesse intorno a cio`, la fara` prontamente. 2. Si e` intesa la nova missione del Consigliero per cavar [risolutione] sopra il convento da farsi, di che aspetteremo quel che succedera`. 3. Quanto a l’indulgenza raccomandata da la Ser.ma Imperatrice, N. S. [si e`] contentato di concederla per dieci anni, et cosı` se ne ordinera` la speditione. 4. Si e` veduto il desiderio del Vescovo di Vratislavia per la sua poliza circa il canonicato di Glogovia, ne la qual materia ho gia` scritto a V. S. l’intentione di S. S.ta` di provedere a li alumni che sono qui in molta copia di quelle parti; con tutto cio` non ho lasciato di far ogni buon officio accio`, se sara` possibile, se li dia satisfattione, ma ci vedo difficolta`a. 5. L’Abbate di quel monasterio ossecense3, uno de li uniti a l’arcivescovato di Praga de l’ordine cisterciense, ha scritto a N. S. dolendosi estremamente d’esser stato cacciato, insieme con li altri frati, del luogo suo. Onde par che si comprenda che nel monasterio fossero frati a sufficienza et che in quel che e` stato esposto per ottener l’unione bsi sia tacciuto in qualche parte la verita` et forse espressa la bugiab. Pero`, benche` la cosa sia gia` fatta, S. S.ta` havera` caro di sapere quanti frati stavano in quel monasterio con l’Abbate et come vivevano. Il che V. S. procurera` di saper destramente cet senza che l’Imperatore possa haverne notitiac, et ne dara` avviso.

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Davor gestilgt molta. Anstelle von sia stato qualche inganno. Hinzugefügt. Nr. 227. Vgl. Nr. 232,1. Vgl. Nr. 140,1.

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Nr. 235: Prag, 1580 Oktober 25

235. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Oktober 25

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 361r–362r, Or. 1. Verweis auf das Schreiben Delfinos über den Stand der Vorbereitungen des Nürnberger Kurfürstentages. – 2. Hoffen auf baldige Ernennung eines Erzbischofs für Prag. – 3. Erkrankung des Kaisers. – 4. Wahl von Martin Eyb zum Bischof von Bamberg. – 5. Visite des neuen ständigen kaiserlichen Gesandten bei der Pforte, Friedrich Bräuner, bei Rudolf II. vor seiner Abreise nach Konstantinopel. – 6. Weiterleitung einer Supplik der Prager Marienbruderschaft.

1. Dalla lettera che scrive Mons. Rev.mo di Brescia1 V. S. Ill.ma intendera` in che stato et dubieta` ancora sia la trattatione del convento di Norimberg, alla quale io mi rimetto per non replicarle il medesimo. 2. Nel negotio dell’amministratione delli beni et robbe dell’arcivescovo et arcivescovado di Praga, se altra volta sara` bisogno parlarne con S. M.ta`, non mancaro` de dire quel piu` nel particolare delle due abbadie unite che V. S. Ill.ma mi ricorda con la sua del primo d’ottobre2. Ma sto in buon’opinione che non habbi da venire il bisogno et che S. M.ta` debba molto presto far la nominatione, et gia` tiene in nota tutte le persone che di questo regno possono esser idonee per tal carico, delle quali dovera` elleggerne una, et forsi che questa poca indispositione che occupa S. M.ta` et la divertisce dalli negotii e` stata causa perche´ non sia nominato a quest’hora, come fu data intentione; tra tanto le abbadie stanno ancora nella custodia del capitolo et, per quanto potro`, attendero` che cosı` segua, ne´ restaro` di sollecitare perche´ presto si facci la detta nominatione. 3. La qual M.ta` nel suo male sta alquanto piu` aggravata, et per questo l’altra mattina le cavorno sangue, et pare che bisogni venire al taglio. Il qual male, per quanto ho inteso, sı` come scrissi,3 e` una enfiagione nelle parti genitali, et della quale si dice che ne patı` altra volta in Spagna. Pero` quando anco fosse qualch’altra cosa intorno quelle parti, come alcuni dicono, non mi par bene il cercarlo, basta che il male non e` tenuto pericoloso. ` venuto aviso della nuova elettione del Vescovo di Bamberga, la 4. E qual seguı` alli 11 del presente nella persona di Martino Eyb4, di antica et nobil famiglia di Franconia et Decano di detta chiesa. Questo aviso si ha per lettere dell’istesso eletto a S. M.ta`, nelle quali dice che presto mandara` a Roma per la confermatione et domanda che S. M.ta` interceda presso N. S.

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ASV, Segr. Stato, Germania 75, fol. 69r–70r, Or. Vgl. Nr. 228,1. Vgl. Nr. 231,3. Martin von Eyb, * 1543, 1547 Domkapitular in Bamberg, 1554 in Würzburg, 1555 in Bamberg, 1579 Propst von St. Stephan in Bamberg, 1580 Propst von St. Jakob in Bamberg, 1580 X 11 Bischof von Bamberg, 1582 Diakon, 1583 VIII 26 Resignation des Bistums Bamberg, † 1594 Weißenburg (BHRR S. 173. – HCMA I S. 128).

Nr. 236: Rom, 1580 Oktober 29

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al solito, alla qual lettera la M.ta` S. ha risposto che sinche´ il capitolo non scriva et mandi l’istrumento dell’elettione, secondo il costume, non e` per far altro; cosı` a quel tempo faro` offitio perche´ S. M.ta` ammonisca il nuovo eletto che non si impacci con l’Hoffman per non far il medesimo errore et mettersi nelli pericoli et fastidii del vescovo passato, al quale e` uscita voce haver accelerata la morte il dispiacere et timore che haveva preso di quel negotio. Delle qualita` di questo eletto non ho possuto intenderne cosa alcuna, perche´ in Corte non truovo persona che lo conosca, ma spero che habbi da essermi scritto da Bamberga, cosı` quello che intendero`, l’avisero` a V. S. Ill.ma. ` venuto qui il S. Federigo Prainer5 da Vienna, ch’e` barone di Au5. E stria, per licentiarsi et partire per andar ambasciatore residente per S. M.ta` in Costantinopoli, et porta il solito presente. 6. Sono pregato di raccomandare a N. S. l’alligata supplica della confraternita` della Madonna qui in Praga per ottenere l’indulgenze che in essa si contengono; et parendomi molto bene il tener essercitate et animate queste persone alle opere pie, la raccomando con quella riverenza che debbo.

236. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Oktober 29

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 194r-v, Konz.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 33r, Teilabschrift. 1. Vergabe des Breslauer Archidiakonats. – 2. Bamberger und Münsteraner Vakanz. Habsburgische Kandidatur. Ablehnung der angebotenen Lütticher Dompropstei durch Westerholt nach Entscheidung des Lütticher Domkapitels für Winand de Wyngarden.

1. Non ci essendo cosa nuova del convento, havro` da far poca risposta a la lettera di V. S. de li 4 del presente1, dicendole che quanto a l’arcidiaconato di Vratislavia, gia` N. S. ne haveva fatta gratia al S. Giulio Landi, quale e` stato caldamente raccomandato a S. S.ta` per lettere de la Ser.ma Imperatrice, oltra le altre raccomandationi che V. S. sa, et pero` non e` occorso far altro. Si terra` ben memoria in l’avvenire di quei buoni soggetti che V. S. dice esser nel collegio di Vienna. 2. Quanto a la chiesa bambergense, se S. M.ta` Ces.a havra` risoluto d’attenderci per il fratello, sara` bene che [non] si perda tempo, sı` come anco e` necessario che deliberi di quello che si ha da fare circa la monasteriense; et pero` V. S. et Mons. di Brescia haveranno da procurar che S. M.ta` chiarisca

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Friedrich Bräuner, * 1542, 1554 Studium in Padua, 1580 kaiserlicher Orator in Konstantinopel, † 1583 VIII 10 Konstantinopel nach Sturz vom Pferd ( L a n j u s Taf. IV).

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Nr. 229.

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Nr. 236: Rom, 1580 Oktober 29

l’intentione et desiderio suo quanto prima accio` si possa provedere al bisogno di quella chiesa, la quale non sta bene cosı`, oltra che, trattandosi qui la causa de lo Scolastico Vesteroltio, importa molto de saper la mente di S. M.ta` inanzi che sia finita. Del quale Vesteroltio ho da dirle che, essendosi inteso come il Decano di Liegi2 e` stato eletto dal capitolo in preposito, egli non ha poi giudicato a suo proposito d’accettar la gratia di detta prepositura fattali da S. S.ta`, secondo che io scrissi a V. S. per darne parte a la M.ta` S.,3 a la quale potra` similmente dir questo che e` occorso.

237. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 November 1

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 363r–364r, Or. 1. Verweis auf Schreiben des außerordentlichen Nuntius Delfino in der Angelegenheit des Nürnberger Kurfürstentages. – 2. Besserung des Gesundheitszustandes des Kaisers. – 3. Sorge des Nuntius für die Belange des Erzbistums Prag. – 4. Weiterleitung von Schreiben aus Bamberg. Lob für Eyb. – 5. Empfehlung der Kaiserin für Sohn des spanischen Botschafters. – 6. Erfolgreiche Aktion der kaiserlichen Truppen gegen die Türken an der kroatischen Militärgrenze. – 7. Kaiserliche Kondolenzgesandtschaft an den Turiner Hof.

1. Quanto succede circa la trattatione del convento di Norimberg, poiche´ Mons. Rev.mo di Brescia scrive a V. S. Ill.ma tutto quello che occorre distintamente et con ogni diligenza, come di cosa di sua particolar missione, io me ne rapporto alle lettere sue1, et maggiormente che, vedendo l’uno le lettere dell’altro, io non haverei che piu` dire, ma replicar il medesimo. 2. S. M.ta` Caes.a prese hieri un poco di medicina et si vede che sta meglio, cosı` andara` seguendo di ricuperar la sanita`; et non ha dubio che in breve sara` nello stato di prima. 3. Della nominatione dell’arcivescovo di Praga non posso ancora scrivere alcuna cosa certa, pero` non intermetto di far fare offitii dalla Ser.ma Imperatrice, et le risposte vengono che molto presto si risolvera`. Tra tanto, sı` come scrissi,2 li spoglii et li frutti dell’abbadie restano ancora salvi, eccetto li cavalli che furno venduti et alcuni pochi denari presi per pagare li salarii della famiglia dell’Arcivescovo morto, et faro` quanto posso perche´ cosı` segua, come veggo per la lettera di V. S. Ill.ma delli 8 del passato3 esser sua

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Winand de Wyngarden, 1540 Kanoniker des Domstifts St. Lambert zu Lüttich, 1564 ebendort Domdekan, 1580 XI 10 Dompropst, † 1593 ( D e s s a r t / H a l k i n / H o y o u x S. 14 mit Anm. 3). 1581 unterstützte er die Wahl Ernsts von Bayern zum Bischof von Lüttich ( P e r r e a u S. 255). Vgl. Nr. 232,5. Vgl. Delfino an Gallio, Prag, 1580 XI 1, ASV, Segr. Stato, Germania 75, fol. 74r–75r, Or. Vgl. Nr. 233,1. Vgl. Nr. 230,2.

Nr. 237: Prag, 1580 November 1

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volonta`, per li molti beni che da questo principio potriano nell’occorrenza seguire. 4. Da Bamberga ho ricevuto le alligate lettere che mando a V. S. Ill.ma, et in particolar quella ch’e` stata scritta a me perche´ vegga l’informatione che mi vien data dell’eletto a quel vescovado; et mi ricordo che quando fui in Bamberga, mi fu mostrato questo per uno delli migliori canonici che havesse quel capitolo.4 Cosı` Dio voglia che seguino gli effetti conformi. Il capitolo non so che ancora habbi mandato a S. M.ta` il decreto della elettione; ma quando venira`, teniro` cura di far opera che nella risposta la M.ta` S. l’ammonisca del negotio dell’Hoffman. 5. La Ser.ma Imperatrice in questa mattina, essendo io di sopra a messa, mi ha mandato a domandare et, con molta istanza, incaricatomi che vogli, in nome di S. M.ta`, raccomdandare a N. S. il figliolo5 del S. Don Giovan Borgia, Ambasciatore del Re di Spagna in questa Corte, il qual figliolo tiene costı` in Roma nel collegio de Giesuiti, come altra volta ho scritto a V. S. Ill.ma. Io ho risposto alla M.ta` S. che gia` questo offitio lo havevo fatto ad istanza il detto S. Ambasciatore et che S. S.ta` si haveva fatto dar memoriale per provederlo di alcuna cosa con la prima occasione, come di tutto havevo dato conto all’istesso S. Ambasciatore. Nondimeno essa Ser.ma ha voluto che, di nuovo, lo ricordi a S. B., per parte sua, et cosı` faccio con quella riverenza che debbo. 6. Da Vienna e` venuto aviso di un assai notabil fattione fatta con li Turchi circa li confini della Croatia, nella quale li soldati di S. M.ta` hanno ammazzato circa trecento Turchi, tra quali era un principale, chiamato Scanderbeg6, et fatti circa duecento prigioni. 7. In Savoia la M.ta` S. manda il Conte Pirro di Colalto7, suo coppiere, a far li complimenti della morte del padre8 con quell’altezza9. Che e` quanto mi occorre dir hora a V. S. Ill.ma.

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Widerspruch zum Bericht Malaspinas vom 25. Oktober, wo der Nuntius zu erkennen gab, daß ihm Eyb unbekannt sei, vgl. Nr. 235,4. Francisco de Borja y de Arago´n, Conde de Mayalde, Principe de Esquilache, * 1577 Genua, Kämmerer Philipps III. und Philipps IV., 1615–21 Vizekönig von Peru, † 1658 ( B a t l l o r i S. 76f. – G a r c ´ı a C a r r a f a Bd. 16 S. 140f.). Evtl. Salomon Skanderbeg, vgl. Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, 1. Sektion, 86. Teil, Leipzig 1868, S. 164. Peter von Collalto, Graf, kaiserlicher Mundschenk ( H a u s e n b l a s o v a´ S. 226. – S c h w e i z e r I S. 185 Anm. 1). Herzog Emanuele Filiberto von Savoyen war am 30. August 1580 gestorben ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 113). Carlo Emanuele I., * 1562, 1580 Herzog von Savoyen, ∞ 1585 Katharina von Spanien, † 1630 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 113).

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Nr. 238: Rom, 1580 November 5

238. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 November 5

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 196r-v, Konz.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 33r–34r, Kop. 1. Posteingang. – 2. Zufriedenheit über Aufnahme des vom Kaiser empfohlenen Pagen in das Wiener Alumnat. – 3. Bemühungen Malaspinas und Delfinos um eine baldige Beendigung der Prager Vakanz. – 4. Empfehlung für Longhi. – 5. Protestantische Prediger in den böhmischen Johanniterkommenden.

1. Le due lettere di V. S. de li 111 et 182 sono venute questa settimana tutte insieme, per le quali si e` intesa la risolutione de la M.ta` de l’Imperatore di non attender al negotio di Bamberga, et pero` Dio voglia che finisca in bene. 2. V. S. ha fatto bene di far ricever quel paggio di S. M.ta` Ces.a nel seminario, poiche´ l’ha procurato con tanto desiderio; et per esser di buone qualita` si puo` sperar che la spesa sara` ben collocata. 3. Si e` inteso l’officio fatto novamente con la M.ta` S. da V. S. et da Mons. di Brescia per conto de l’arcivescovato di Praga et la buona intentione datali di provedervi presto, che cosı` piaccia a Dio che sia accio` quella chiesa non patisca, stando in lunga viduita`, et noi siamo liberi da questa molestia. 4. N. S. ha veduto quanto V. S. scrive in raccomandatione del suo Messer Giovan Battista Longhi et ha detto che si metta in scritto il fatto com’e` passato per saper quel che si possa honestamente fare, et cosı` se le e` fatto intendere. 5. Si parlera` a l’Ambasciatore di Malta perche´ avvertisca il Gran Maestro del disordine che V. S. scrive circa quei parrochi et predicatori heretici che sono ne le loro commende accio` vi facci conveniente provisione; et pero` sara` bene che lei poi procuri d’intender se ne sara` seguito l’effetto, et secondo il bisogno ne dia avviso qua.

239. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 November 8

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 365r–366v, Or. 1. Posteingang. Aushändigung des Breves an den Kaiser trotz bereits erfolgter Bischofswahl in Bamberg. – 2. Trotz Verleihung der Lütticher Dompropstei an Westerholt Überlegungen zu einem vorläufigen Verbleib desselben in Münster zur Unterstützung der Münsteraner Kandidatur von Erzherzog Maximilian. – 3. Kein Zustandekommen des Nürnberger Kurfürstentages. Übergabe der Borgo Val di Taro betreffenden Schriftstücke durch Delfino an Malaspina. –

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Nr. 231. Nr. 233.

Nr. 239: Prag, 1580 November 8

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4. Prager Vakanz. – 5. Weiterleitung der für Germanico Malaspina bestimmten Post. – 6. Unterstützung der Interessen Johanns III. Wasa am Kaiserhof. – 7. Rekonvaleszenz des Kaisers.

1. Insieme con la lettera di V. S. Ill.ma delli 16 di ottobre1 ho ricevuto un breve di N. S. per presentare a S. M.ta` Caes.a scritto in proposito della chiesa gia` vacante di Bamberga. Il qual negotio, benche` al presente sia spedito, cosı` per la parte dell’Imperatore, il quale scrisse a quel capitolo et alli Vescovi d’Erbipoli et Augusta assai seriamente, come V. S. Ill.ma havera` veduto per le copie che ne mandai2, come ancora per la parte del capitolo, il quale ha fatto la sua elettione nella persona di Martino Eyb, Decano di quella chiesa, di che parimente ho dato conto a V. S. Ill.ma.3 Nondimeno ho presentato il breve accio` S. M.ta` vegga et pigli piacer d’haver fatto quello di che hora S. B. la ricercava; et a me ha servito per ringratiarnela di nuovo et ricordarle ancora che ammonisca l’eletto di non confirmare l’Hoffman in quel suo governo. Ma piu` vivamente faro` quest’offitio, quando sapro` che la M.ta` S. dovera` rescrivere et dar le lettere di raccomandatione accio` ottenga la confirmatione a Roma secondo il solito4. 2. Ho similmente dato conto a S. M.ta` del negotio del Vesteroltio, cioe` come doppo l’esser stato privato de suoi benefitii non solo per inobediente et contumace, ma per imputatione d’altre cose d’importanza, nondimeno, essendo poi comparso a Roma con le raccomandationi della M.ta` S. et domandando d’esser di nuovo ascoltato, S. B. se n’era contentata; pero`, tra tanto che la causa sua si vedeva per giustitia, Iddio haveva presentata occasione di poner fine a tutte le difficolta` della speditione et alli romori et pericoli de disordini che si vedevano soprastare, quando quest’huomo havesse havuto da restare in quella chiesa di Monasterio, il che era stato con la vacanza successa della prepositura di Lieggi, grado molt’honorato et desiderato dal Vesteroltio. Cosı` la S.ta` S., particolarmente per le raccomandationi di S. M.ta`, lo haveva gratificato di detta prepositura, con che egli rinontiasse alla scolasteria et canonicato di Monasterio, il che era stato con molto contento dell’istesso Vesteroltio, onde S. M.ta` poteva vedere quanto gli havessero giovato le sue raccomandationi. ` vero che in questo fatto l’opinione di Mons. di Brescia era che io non E dovessi dirne cosa alcuna, et questo perche´ pochi giorni avanti esso Monsignore haveva offerto in nome di N. S. l’opera del detto Vesteroltio per servitio dell’Arciduca Massimiliano accio` fosse postulato al vescovado di Monasterio, et dubitava che S. M.ta` havesse per male che se le fosse offerta 1 2 3 4

Nr. 232 (vom 15. Oktober). Vgl. dort den ersten Absatz. Vgl. Nr. 231,2. Vgl. Nr. 235,4. D. h. unter Erlaß der Taxen, wie schon nach der Wahl des Amtvorgängers von Eyb, Johann Georg Zobel von Giebelstadt, vgl. K o l l e r III S. 231 Anm. 9.

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Nr. 239: Prag, 1580 November 8

l’opera di quest’uomo et poi fosse stato levato di Monasterio senza aspettar la risposta se la M.ta` S. voleva servirsene o no. Nondimeno, veduto l’ordine che tengo da V. S. Ill.ma di dover dar conto del tutto a S. M.ta` et come questo negotio della permutatione e` gia` fatto et pare verisimile che a S. M.ta` saria` cio` scritto da altri, et forse in altro modo di quello che dovevo far io, pero` ho pensato far bene che io, prima di ogni altro, lo significhi a S. M.ta`, conforme all’ordine di V. S. Ill.ma. Ma per il dubio detto di sopra mi e` parso a proposito di aggionger come da me che, quando S. M.ta` habbi intentione di usar l’opera del Vesteroltio in Monasterio, che tengo per certo, purche´ S. S.ta` sia avisata in tempo, che sı` come per le raccomandationi di S. M.ta` N. S. le haveva dato la prepositura di Lieggi, cosı` credevo che haveria sopraseduto qualche tempo l’espeditione sinche´ la M.ta` S. fosse stata servita; et con questo l’Imperatore e` restato sodisfatto et mi ha detto che io debbi render gratie et in nome suo baciarne li piedi di S. B. con molte belle parole. 3. Della trattatione del convento di Norimberg, ancorche´ non se ne habbi l’intiera esclusione, si tiene pero` per certo che non debba congregarsi, et gia` Mons. Rev.mo di Brescia mi ha consignato le scritture in materia del Borgo Val di Taro5, pensando tornarsene presto in Italia. Delle quali scritture io mi valero` secondo l’occasioni in benefitio della causa. 4. Della nominatione dell’arcivescovo di Praga sto con le medesime promesse che presto si nominara`; et me dice il S. di Pernestano com’esso tiene ordine d’informarsi della qualita` d’alcuna persona per questo effetto. 5. Ho ricevuto con l’ultimo ordinario un piego di lettere di V. S. Ill.ma per mandarlo a Mons. Germanico a Gratz, il quale ho fatto consegnare qui al Ministro della Posta, che promette havera` sicuro ricapito, se bene forsi un poco tardi, perche´ da Praga a Gratz non e` posta ordinaria. 6. Qui alligato mando un piego di lettera [!] del P. Possevino, il quale gionse qui hieri et mi porto` un amorevol lettere [!] del Re di Svetia con la quale mi raccomanda li negotii ch’esso Re deve trattare con questa M.ta` in credenza di detto Padre, li quali sono li medesimi altre volte trattati. Cosı`, sapendo io esser gia` piaciuti a S. S.ta` come cosa buona, io gli aiutaro` et promovero` quanto mi sara` possibile, se altro non mi venga ordinato da V. S. Ill.ma. 7. Della Corte non haviamo alcuna cosa di nuovo. S. M.ta` sta assai bene et ogni giorno va ricuperando sanita` migliore.

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Es dürfte sich um folgende Dokumente handeln: ASV, Segr. Stato, Germania 11 fol. 179r-v (Copia de la concessione di papa Giovanni XXIII sopra Borgo Val di Taro), 181r–182r (Risposta che si ha da dare a la M.ta` de l’Imperatore sopra la controversia di Borgo Val di Taro). Vgl. auch Delfino an Gallio, Prag, 1580 XI 8, ASV, Segr. Stato, Germania 75, fol. 79r.

Nr. 241: Prag, 1580 November 15

240. Gallio an Malaspina

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Rom, 1580 November 12

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 198r-v, Konz.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 34r-v, Teilabschrift. 1. Nürnberger Kurfürstentag: Übersendung der Antwortschreiben der Kurfürsten von Trier und Köln auf das päpstliche Mahnbreve. – 2. Forderungen an den neuen Bamberger Bischof. – 3. Indulgentien für die Prager marianische Bruderschaft.

1. N. S. ha ricevuto lettere da li Arcivescovi Elettori di Treviri et Colonia in risposta de li brevi essortatorii per andar al convento1. Quello si scusa in molti modi et questo si mostra pronto d’andare, come V. S. vedra` da le lettere stesse, quali si mandano accio` ne possa dar parte a la M.ta` de l’Imperatore, la quale conosca l’officio fatto da S. B. in questa materia. 2. Se l’elettione del novo vescovo di Bamberga, de la quale scrive, si sara` verificata et che sia canonica, sara` bene che lei procuri che la M.ta` S. le dia un tocco del Hoffman per prevenirlo a tempo, et anco [V. S.] gliene scriva come da se´ per avvertirlo, perche´ questo poi, quando dimandera` la confirmatione, non si manchera` di far quel che sara` di bisogno. 3. Circa la supplica de la confraternita de la Madonna di Praga, raccomandata di V. S., N. S. si contenta di fargli gratia d’alcune de le indulgenze che desiderano, cioe` di quelle che S. S.ta` e` solita di concedere, et ne la miglior forma. Et cosı` si ordinera` la speditione.

241. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 November 15

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 368r–370r, Or. 1. Bamberger Bischofswahl. – 2. Informationen über die Zahl der Konventualen und den Zustand des Klosters Ossek vor der Übernahme durch das Erzbistum Prag. – 3. Streit zwischen Pernstein und Malaspina über die Verwaltung der Prager Kirchengüter. – 4. Zuverlässige Informationen über die Ernennung von Martin Medek zum Erzbischof von Prag. – 5. Kurfürstentag. Ungarischer Reichstag. – 6. Übersendung einer Supplik eines Passauer Kanonikers auf Bitten eines befreundeten Reichshofrats. – 7. Weiterleitung von Post an den Grazer Nuntius durch den nach Rom abreisenden Possevino.

1. Havendo gia` per due mie lettere1 et con mandarle copia di quelle che l’Imperatore scrisse nel particolare di Bamberga et poi datole aviso della elettione fatta del vescovo, non mi occorre sopra tal negotio replicar altro per risposta alla lettera di V. S. Ill.ma delli 22 del passato2; solo aggiongero`,

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Vgl. Nr. 211,1.

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Vgl. Nr. 239,1 und die dort angegebenen Verweise. Nr. 234.

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Nr. 241: Prag, 1580 November 15

come il capitolo ha scritto et dato conto a S. M.ta`, ma non ha mandato il decreto della elettione, come e` solito. Pero` quello che si rispondera` procuraro` de intenderlo et ne daro` aviso a suo tempo. 2. Circa l’informatione che V. S. Ill.ma mi domanda del numero de monaci et come vivevano nel monasterio ossecense, uno degli uniti all’arcivescovado di Praga, dico a V. S. Ill.ma che, per l’informatione havutane prima di hora et nuovamente presa dall’abbate di Aula Regia3 et da frati partiti di detto monasterio, trovo che avanti alcuni anni stavano in quell’abbadia insino a 15 frati; ma doppo che fu fatto abbate quest’ultimo morto4 et nel tempo che S. M.ta` si mosse a trattar questa unione erano ridotti al numero di 7, cioe` l’Abbate con tre monaci sacerdoti et tre altri serventi. In quanto poi al viver che facevano, et in particolare al tempo di quest’ultimo Abbate, non basto a dire quanto s’intende che sia vissuto vergognosamente, et percio` grandemente indebitata l’abbadia, il che l’istessi monaci che erano con lui ancora lo dicono. 3. Per l’alligata scrittura mandatami dalla Cancellaria Boemica V. S. Ill.ma vedera` come la intendono circa l’amministratione delle abbadie unite all’arcivescovado et robbe restate dell’Arcivescovo morto; et perche´ con tal decreto si ricerca da me che io non me ingierisca in questa cosa, ma che voglia di tutto questo negotio darne diligente et fedele informatione a S. S.ta`., pero`, havendo successivamente scritto tutto quello che si e` fatto et detto sopra tal particolare et, al presente, mandando a V. S. Ill.ma questo decreto, restami, per haver complito a quanta informatione io possa o sappia darne, dire questo ultimo ragionamento che ho havuto col S. di Pernestano, al quale si deferiscono questi negotii, come a Cancelliero Maggiore di questo regno, sopra il particolare che io non debba ingierirmi in questa cosa. Il quale piu` specificatamente mi ha detto che con il ricercarmi S. M.ta` di questo, intende che io debbi ordinare al capitolo che relasci l’amministratione delle abbadie et le chiavi delle robbe restate nell’arcivescovado, le quali il capitolo prese per l’ordine che hebbe da me, sı` come scrissi,5 dicendo che di tutto la M.ta` S. intendeva poter disponer a sua volonta`, cosı` portando l’uso sopra beni ecclesiastici in questo regno, et che niuno altro nuntio haveva fatto quello che io in simil caso, aggiongendo pero` che S. M.ta` non voleva pigliare se non alcuni pochi denari per darli a certe persone, ma che l’argentaria et altre robbe d’importanza haveva in animo di conservarle per l’arcivescovo futuro et che il capitolo ricusava dar le chiavi, dicendo haver tal proibitione da me, et per forza mi disse che S. M.ta` non le pigliaria. Io le risposi et lo pregai che le piacesse far buoni offitii con la M.ta` S. et dirle, in nome mio, ch’essendole nato servitore et vassallo, havevo obligo 3

4 5

Andreas Wiedemann (Ondreˇj Widmon), 1567 Abt von Plaß, 1572 Abt von Königsaal, 1585 Abt von Neuzelle ( T ö p l e r S. 102). Balthasar, † 1579. Vgl. Nr. 218,2.

Nr. 241: Prag, 1580 November 15

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et grandissimo desiderio di servirla in tutto quello che io potessi, et simil ordine ancora tenevo da S. S.ta`. Pero` la supplicavo che accettasse, in buona parte, l’attione che havevo fatta di far pigliar al capitolo la custodia et delle abbadie et delle robbe dell’arcivescovo morto, essendo che, come a ministro di S. B., cosı` conveniva al debito mio et cosı` era ordinato dal concilio di Trento doversi fare in simili casi, al qual concilio, per ogni ragione, S. M.ta` doveva conformarsi. Hora, circa il comandare al capitolo che relasciasse l’amministratione dell’abbadie et le chiavi delle robbe dell’arcivescovado, tenendo io per certo che S. M.ta` non possa, senza grave peccato, disponer di alcuna delle sopradette cose, la supplicava che non mi ricercasse di questo, perche´, facendolo, haverei cooperato nel medesimo peccato con gran macchia della coscienza et debito mio; et sopra tal negotio furno tra il detto S. di Pernestano et me piu` repliche, ma senza alcun stabilimento, perche´ esso insto` sempre accio` io ordinassi al capitolo che relasciasse questa cura, et io in escusarmi perche´ non lo potevo fare et pregarlo che la istanza che faceva a me per haver queste chiavi, la facesse con S. M.ta` perche´ nominasse l’Arcivescovo et cosı` saria stata finita ogni disputa, atteso che io haverei quanto prima consignato ogni cosa in mano del eletto, col qual trattasse poi, che io mi sarei contentato di quello che fosse piaciuto a lui; et cosı` si finı` il ragionamento. Quello che S. M.ta` sia per fare, io non lo so sı` come ancora, havendo participato il tutto con Mons. Rev.mo di Brescia, non sapiamo che temperamento pigliare, se non tirare avanti piu` che si puo` et aspettar risposta di V. S. Ill.ma per intender se piace a S. S.ta` che io relasci la custodia delle abbadie et delle robbe come domandano. Tra tanto io non sono per consentire a darle cosa alcuna; ma se vorranno pigliar di loro auttorita`, io non le posso difendere. 4. Della nominatione dell’arcivescovo ho inteso di buon luogo che S. M.ta` sta risoluta nel Maestro dell’Hospitale dell’ordine de Cruciferi con Stella6, eletto nuovamente, persona di questo regno et, per quanto sono informato, huomo da bene et di buone lettere; la qual pubblicatione io la sollecito piu` che posso, sı` per il benefitio della chiesa come per sbrigarmi del fastidio del sopradetto negotio. 5. Quanto al convento di Norimberg, si tiene per intieramente escluso, et gia` sta per intimarsi la Dieta in Ungaria per li 6 di gennaro, alla quale si crede per certo che S. M.ta` non possa mancare di andarvi, portando cosı` la necessita` di quel regno. 6

Martin Medek, * 1538 Müglitz (Mähren), Theologiestudium am Olmützer Jesuitenkolleg, Dekan von St. Peter in Brünn, 1577 Propst des Kreuzherrenstifts Pöltenberg bei Znaim, 1580 Großmeister des Ordens der Kreuzherren mit dem Roten Stern, 1581 I 15 Nominierung zum Prager Erzbischof durch Rudolf II., 1581 X 8 Bischofsweihe, † 1590 Prag (BHRR S. 465f. – HCMA I S. 279).

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Nr. 241: Prag, 1580 November 15

6. Qui alligata mando una supplica di un canonico di Possa per ottenere da N. S. dispensa sopra l’eta`, la quale mi e` stata data da un consegliere aulico di S. M.ta`, mio amico, accio` la raccomandi a N. S. 7. Il P. Possevino parte hoggi di qua per Roma; et perche´ deve passar da Gratz, gli ho consignato un piego di lettere di V. S. Ill.ma mandatomi per Mons. Nuntio presso il Ser.mo Arciduca Carlo.

242. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 November 22

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 372r–373r, Or. 1. Abreise Delfinos. Keine Gelegenheit zur kurzfristigen Unterredung mit dem Kaiser über Münster wegen Hoftrauer. – 2. Verschiebung des ungarischen Reichstags wegen Indisposition des Kaisers. – 3. Kondolenzvisite bei Kaiser und Kaiserinmutter aus Anlaß des Todes der Königin von Spanien. – 4. Bemühungen um Betrauung von Fortunato oder Giovanni Federico Madruzzo mit der ständigen kaiserlichen Gesandtschaft beim Hl. Stuhl. – 5. Unterstützung für Madruzzo. – 6. Empfehlung der Kaiserin für das Gnadengesuch der Marchesa della Piovera.

1. Sabbato, che fummo alli 18, partı` Mons. Rev.mo di Brescia, essendosi licentiato et havendo negotiato con S. M.ta` Caes.a quanto V. S. Ill.ma vedera` per l’alligata sua lettera. Doppo ho ricevuto il piego con le lettere di V. S. Ill.ma delli 29 d’ottobre1, con il quale era una diretta ad esso Monsignore, che ho aperta, conforme l’appuntamento preso con lui, per vedere et eseguire se vi fosse alcuna cosa la quale io potessi fare; et circa quello che V. S. Ill.ma scrive all’uno et all’altro di noi, che doviamo procurar che S. M.ta` chiarisca l’intentione sua nel particolare del vescovado di Monasterio, massime sinche´ il Vesteroltio si truova in Roma, col quale si potrebbe trattare tutto quello che bisognasse per tal effetto, io, con la prima occasione di audienza, ne parlaro` et procuraro` risolutione da S. M.ta`, con avisarla anco del successo della prepositura di Lieggi, et pregarla insieme che, quando non habbia piu` pensiero alle cose di Monasterio, che voglia aiutare perche´ quella chiesa venga in persona degna di quel grado. Ben credo che questa settimana non sia al proposito per trattar simil negotio, perche´, essendosi due giorni sono publicata la morte della Ser.ma Regina di Spagna2, tutta la Corte, et piu` d’ogni altro le M.ta` loro, ne stanno con gran dolore et retirate; ma faro` l’offitio, quanto prima convenga et ne daro` aviso a V. S. Ill.ma.

1 2

Nr. 236. Anna von Österreich, * 1549 Cigales bei Valladolid, älteste Tochter Kaiser Maximilians II., ∞ 1570 Philipp II., † 1580 X 26 Badajoz ( H a m a n n S. 55f. – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 17, Bd. 2 Taf. 49).

Nr. 242: Prag, 1580 November 22

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2. Circa l’andar della M.ta` S. in Ungaria, ancorche´ la Dieta sia intimata per li 6 di gennaro, come scrissi,3 et se sia detto che partiria di qua circa li 15 de dicembre, si crede pero` hora che dovera` trasportarsi sino a Quaresima, rispetto l’indispositione di S. M.ta`, la quale non si risolve; anzi, se intende, che incrudisca o repulluli. 3. Con le loro M.ta` io faro` l’offitio della condoglienza di questa morte come ministro, aspettando ordine di V. S. Ill.ma, se S. B. vorra` che si facci altri complimenti. 4. Del mandar S. M.ta` ambasciatore a Roma, non ho cessato in ogni occasione di ricordarlo et farne istanza, et sempre mi sono state date buone parole su la speranza del S. Vito Dorimberg. Hora ho inteso dalla Segretaria che S. M.ta` sta risoluta di voler ad ogni modo suo ambasciatore in Roma; et stando in opinione che il Ser.mo Arciduca Carlo non voglia lasciar venire il S. Vito predetto, ha scritto al S. Fortunato Madruzzo4 perche´ vogli accettar quel carico; et caso che esso non voglia, come pare che si dubiti, dicono che la M.ta` S. ha scritto all’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo perche´ disponga il S. Giovan Federigo5 ch’esso accetti, et dell’uno et dell’altro si sta aspettando risposta. 5. Hiersera gionse qui il segretario6 di Mons. Ill.mo Cardinale Madruzzo che mi diede la lettera di V. S. Ill.ma delli 22 del passato7; li negotii del quale, quando me li communicara`, in tutto quello che potro` li aiutaro` prontamente, conforme l’ordine che ne tengo da V. S. Ill.ma. 6. La Ser.ma Imperatrice ha mandato da me il suo segretario8 con l’alligato memoriale, ricercandomi che io voglia mandarlo a S. S.ta` et, in nome di detta Ser.ma, supplicar con molta istanza S. B. che le piaccia conceder la gratia che in esso memoriale si ricerca per la Marchesa della Pio3 4

5

6 7

8

Vgl. Nr. 241,4. Fortunato Madruzzo, Bruder des Kardinals Giovanni Ludovico, ∞ 1560 Margherita Altemps, Nichte Papst Pius’ IV., 1568 Podesta` von Riva, 1581 Herr von Pergine, 1588 Hauptmann von Riva, † 1604 ( S t e i n h a u f S. 7. – L i t t a Madruzzo di Trento Taf. II ). Vgl. Nr. 136,2. Giovanni Federico Madruzzo wurde offiziell im Frühjahr des darauffolgenden Jahres zum kaiserlichen Gesandten in Rom bestimmt. Die Instruktion datiert vom 12. April 1581 (HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Diplomatische Korrespondenz 48, fol. 322r–327r, Konz.). Madruzzo traf Mitte Juli 1581 in Rom ein, vgl. Nr. 315,8. Den Hauptpunkt der Instruktion bildete die Bitte des Kaisers um Subsidien für Verteidigung des christlichen Europa gegen die Türken (50 000 scudi jährlich). Minuccio Minucci. Es kann sich nicht um die Weisung Nr. 234 handeln. Diese hatte Malaspina bereits vor dem 15. November erhalten, vgl. Nr. 241,1. Hernando de Macuclo, AS Venedig, SDA Germania 8, fol. 119v; Mazzuclo: AS Turin, Materie politiche per rapporto all’estero, Lettere Ministri, Austria 5.

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Nr. 242: Prag, 1580 November 22

vera9, la qual dice che di molto tempo e` servitrice sua molto grata. Cosı` con la debita riverenza lo mando et raccomando caldamente in nome di detta M.ta`.

243. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 November 26

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 200r-v, Konz.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 34v–35r, Kop. 1. Negatives Urteil über Bamberger Domkapitel. – 2. Wohlwollende Prüfung der Empfehlung der Kaiserin für den Sohn des spanischen Botschafters. Kondolenzvisiten anläßlich des Todes der spanischen Königin.

1. Si e` ricevuta la lettera di V. S. del primo del presente1, con la quale erano quelle scritte da Bamberga sopra l’eletto, al quale la maggior lode che attribuisce colui che scrive par che sia che reciti l’officio col suo cappellano. Da questo si puo` far giudicio come debba star il resto del capitolo ne la disciplina ecclesiastica. Credo pero` che habbino eletto il manco male di loro, a et piaccia a Dio N. S. di farlo compitamente buonoa. 2. Havendo N. S. intesa la calda raccomandatione de la Ser.ma Imperatrice per il figliuolo del S. Ambasciatore Borgia, ha ordinato, di nuovo, che s’intenda di che et a che sia, et, essendo capace di beneficii, se li provegga con le prime occasioni. Il che V. S. potra` riferire a S. M.ta`, con la quale pero` havera` prima da fare officio di condoglienza per la morte de la Ser.ma Regina di Spagna, sua figliuola, la quale si intese avant’hieri, con dispiacere infinito di N. S. et di tutta questa Corte. Il medesimo officio fara` V. S. con S. M.ta` Ces.a et con chi altri de ser.mi fratelli sara` presente, et quest’altra settimana si manderanno brevi2 per poter rinnovar l’officio in miglior forma.

a-a

Hinzugefügt.

9

Ine´s Enrı´quez y Manrique de Fonseca, ∞ ca. 1576 Rodrigo de Sande, II. Marque´s de la Piovera, vgl. Alonso Lo´pez de H a r o , Nobiliario genealogico de los reyes y titulos de Espan˜a, Madrid 1622, Bd. 2, S. 429.

1

Nr. 237. ASV, Ep. ad Princ., Reg. 14, fol. 245r–246r; Arm. XLIV 24, fol. 390v–393v.

2

Nr. 245: Prag, 1580 November 29

244. Gallio an Malaspina

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Rom, 1580 November 28

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 201r-v, Konz. Ankauf der Landi-Territorien: Bemühungen um Informationen über die Einkünfte der Ländereien im Besitz des Grafen.

Si e` inteso per la lettera di V. S. de li 3 del presente1 quello che lei haveva trattato ultimamente sopra la vendita de li castelli del Conte di Lando. Intorno a che ho da dirle che, per accordarsi del prezzo, non e` bene di dar molestia a la M.ta` de l’Imperatore, la quale bisognarebbe che facesse prima pigliar da altri informatione particolare de le entrate inanzi di risolvere, et vi correrebbe tempo assai. Meglio sara`, et assai piu` spedito, che di questo si tratti tra le parti, dando il Conte la nota di quello vuol vendere et de le entrate particolari di ciascun luogo col prezzo che ne dimanda, perche´ noi cercheremo poi di verificar le dette entrate et risponderemo circa il prezzo; ma bisogna che il Conte venda quel che possede, perche´, quanto a Borgo Val di Taro, non essendo in poter suo, non lo puo` vendere, ma si puo` ben haver risguardo a la pretensione che vi ha et farne la stima conveniente. Quanto poi a li beni allodiali, io non so de quali egli intenda, perche´ se a vuol dira quelli che li ha confiscati il S. Duca di Parma, io non vedo come possa il Conte farne vendita, non li possedendo, ne´ a noi conviene comprar una briga col detto Duca; ma se sono altri allodiali, si potra` declararli. L’agente di V. S., dal quale ho cercato d’haver informatione di dette entrate, non ha mostrato d’haverne molta notitia, ma ben ha detto che potra` haverla in pochi giorni, et cosı` gli ho dato ordine che la procuri. Intanto, se il Conte si contentera` di far la sua dimanda del prezzo, si potra` pensar di caminar inanzi nel negotio; et poiche´ il Conte e` in Milano, non ci manchera` mezzo per far trattar seco, se vi sara` la total dispositione di voler vendere.

245. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 November 29

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 374r-v, Or. Teildruck (245,6): B o r a t y n´ s k i Nr. 289 Anm. 1. 1. Keine Audienz bei Rudolf II. wegen neuerlicher Verschlechterung seines Gesundheitszustandes. Bemühungen um Vertreibung der protestantischen Prediger aus den böhmischen Johanniterkommenden. – 2. Beratungen der Vertreter der

a-a 1

Anstelle von sono. Nicht erhalten.

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Nr. 245: Prag, 1580 November 29

Kurfürsten in Frankfurt über Termin und Ort eines künftigen Reichstags. – 3. Ungarischer Reichstag. – 4. Informationen über den zum Prager Erzbischof bestimmten Großmeister vom Kreuzsternorden. – 5. Zugriff der böhmischen Kammer auf die Güter des vakanten Prager Erzbistums. – 6. Abreise Łaskis.

1. Essendo ancora S. M.ta` Caes.a retirata et, per quanto se intende, assai gravata doppo il taglio che le hanno dato nel male gia` scritto1, che percio` non da` audienza ne´ attende a negotii, io non ho trattato con detta M.ta` cosa alcuna. Restami rispondere alla lettera di V. S. Ill.ma delli 5 di novembre2, nella quale mi ordina che procuri et l’avisi se si fara` conveniente provisione circa li parochi et predicatori heretici che sono nelle commende soggette alla Religione di Malta. Il che gia` alcune settimane sono cominciai a trattare con l’agente di detta Religione che sta a questa Corte, il quale si mostra assai pronto a sı` buona opera. Cosı` l’aiutaro` quanto posso, et di quello seguira` alla giornata, ne daro` aviso a V. S. Ill.ma. 2. Doppo l’esclusione del convento di Norimberg si ragiona che li commissarii degli Elettori debbino ragunarsi in Francfort per risolvere il tempo et il luogo da celebrare una Dieta Imperiale, et dicesi che il Duca di Sassonia faccia istanza per il mese di maggio. Ma il negotio e` tanto in aria che ancora non ha alcun fondamento; pero` di quello che seguira`, ne daro` aviso a suo tempo. 3. Dell’andata di S. M.ta` alla Dieta d’Ungaria si sta nella medesima opinione, che debba prolongarsi sino a Quaresima. 4. Circa la nominatione dell’arcivescovo di Praga, gia` e` venuto il Maestro dell’Hospitale dell’ordine de Cruciferi con Stella, chiamato da S. M.ta` a questo effetto, ma per ancora non e` pubblicato. Della persona del quale ho di nuovo inteso quello che scrisi3 [sic], cioe` che e` huomo da bene et di conveniente litteratura, solo poco prattico di governare; ma se havera` buona mente, Iddio l’aiutara`. 5. Tra tanto la Camera Boemica e` intrata nell’arcivescovado et preso certa quantita` di denari ch’erano restati dell’arcivescovo morto, de quali ne ha donati trecento scudi a Giesuiti. Insomma, si vede che non vogliono desistere de disponere di questi beni ecclesiastici, come hanno fatto per il passato. Ne´ io so che piu` farmi et far bene; ma, fatta la nominatione dell’arcivescovo, se esso vorra` trattare alcuna cosa, io l’aiutaro` in tutto quello che potro`. 6. Il Laschi partı` per Polonia4 mal sodisfatto di questa Corte, non havendo potuto ottenere di 30 000 talleri che domandava, se non tanti quanti sono bastati scarsamente per pagare li debiti che, di presente, haveva fatti nel star suo qui, che sono stati circa due mila. Ch’e` quanto mi occorre dir hora a V. S. Ill.ma. 1 2 3 4

Vgl. Nr. 231,3 und 235,3. Nr. 238. Vgl. Nr. 241,4. Am 26. November, vgl. B o r a t y n´ s k i Nr. 289 Anm. 1.

Nr. 247: Rom, 1580 Dezember 10

246. Gallio an Malaspina

399 Rom, 1580 Dezember 3

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 202r-v, Konz.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 35r-v, Kop. 1. Westerholt. – 2. Übersendung der Kondolenzbreven des Papstes anläßlich des Todes der spanischen Königin. Keine Post für Delfino und Possevino.

1. In risposta de la lettera di V. S. de 8 del passato1 non ho da dir altro se non che lei fece bene di referir a la M.ta` de l’Imperatore quel che le havevo scritto del Vesterholtio circa la prepositura di Liegi, se ben la cosa non hebbe poi effetto, come per altre mie havera` inteso2. 2. Si mandano li brevi di condoglienza de la morte de la Ser.ma Regina di Spagna per la M.ta` de l’Imperatore, Imperatrice, Regina vedova di Francia, Arciduca Ernesto et Massimiliano,3 quali V. S. presentera`, accompagnandoli col debito officio et quello a l’Arciduca Ernesto potra` mandar con una sua lettera. Non scrivo a Mons. di Brescia ne´ al Padre Possevino, tenendo per fermo che l’uno et l’altro, a l’arrivo di questa, non solo sara` partito di costa`, ma arrivato in Italia.

247. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Dezember 10

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 203r-v, Konz. 1. Güter des Prager Erzbistums. Bemühungen um Beendigung der Vakanz des erzbischöflichen Stuhls. – 2. Gewährung der Supplik des Passauer Kanonikers. – 3. Borgo Val di Taro. – 4. Wohlwollende Aufnahme der Empfehlung Malaspinas für Cesare Dell’Arena.

1. Ho ricevuto con la lettera di V. S. di 15 del passato1 copia de la scrittura mandatale da la Secreteria di Bohemia intorno a le robbe de l’arcivescovo et arcivescovado di [Praga] et di quelle abbatie unite, circa che lei ha fatto bene di non ordinar relassatione alcuna; et cosı` fara` in l’avvenire se sara` ricerca, scusandosi d’haver fatto l’officio suo et non poter passar piu` oltre, ma sara` anco bene che seguiti di sollici[tare la] nominatione de l’arcivescovo, caso che non sia anco fatta, [promet]tendo che qui si spedira` con ogni prestezza, et cosı` sara` [presto] finita la differenza sopradetta, lasciando che l’eletto faccia l’officio suo. 2. N. S. ha udito il contenuto de la supplica di quel canonico di Poss[a] et mostrato inclinatione di farli la gratia che desidera. Pero` la supplica si dara` a Mons. Datario perche´ la facci spedire.

1 2 3 1

Nr. 239. Vgl. Nr. 236,2. Vgl. Nr. 243,2. Nr. 241.

400

Nr. 247: Rom, 1580 Dezember 10

3. Mons. di Brescia ha scritto il ragionamento havuto col S. Cancelliero sopra il negotio di Val di Taro, il quale so che ha partecipato con V. S. Per il che ho voluto dirle che, se dopo la partita di detto Monsignor fosse tenuto proposito con lei del detto negotio, pigli tempo et avvisi qua di quello che le sia proposto et dimandato per parte de la M.ta` S. 4. Ho riferito a N. S. quanto V. S. scrive in raccomandatione del suo auditore et S. S.ta` ha mostrato buona volonta`, venendo occasione di qualche canonicato.

248. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Dezember 13

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 378r-v, Or. 1. Gespräche mit den Vertretern des neugewählten Bamberger Bischofs über die Entlassung Hoffmanns. Bemühungen um baldige Konfirmation Eybs. – 2. Reichstage. – 3. Kondolenzvisite bei Kaiserin Maria und Erzherzogin Elisabeth.

1. Non havendo havuto questa settimana lettere di V. S. Ill.ma et di qua essendo ogni cosa al solito et S. M.ta` Caes.a ancora retirata, per il che non ho trattato le commissioni datemi nelle precedenti, molto poco ho che scrivere a V. S. Ill.ma; solo che l’eletto di Bamberga ha mandato qua due suoi conseglieri per ottenere da S. M.ta` le lettere promotoriali et, con queste, mandar a Roma per la confermatione, li quali sono stati a salutarmi, in nome del suo patrone, et me dicono che l’eletto tiene gran buona volonta`. Cosı` Dio lo confermi in ogni buon proposito. Con questi conseglieri, ancora che io non sappia come siano amici dell’Hoffman, volsi pero` parlarle quanto sia debito, honore et utile dell’eletto a liberarsi da quell’huomo. Et quando partiranno, lo scrivero` all’eletto istesso. Intesi ancora che hanno commissione de dimandare l’indulto dalla M.ta` S. per poter amministrare le cose temporali; et perche´ nella mia prima istruttione1 tengo ordine di far sempre offitio che tali indulti non si concedino accio` li vescovi non siano negligenti in mandare a pigliar la confermatione, sono stato dal S. Vicecancelliero per questo effetto et seguiro` di far opera segretamente che non se le dia detto indulto, ma solo le lettere promotoriali, se bene fermamente credo che non sia per mancare di mandar a Roma quanto prima, et questi suoi conseglieri mi affermano che gia` sono nominate le persone che doveranno venire per la confermatione. 2. Della futura Dieta Imperiale mi ha detto il S. Trautzon che, ad ogni modo, sia per farsi circa il fine dell’estate che viene, et che tra tanto S. M.ta` andara` in Ungaria per accomodar le cose di quel regno, che sono infinite, et che e` forzata andare perche´ gli Ungari gridano et quasi minacciano, se la

1

Vgl. Nr. 1,3.

Nr. 249: Rom, 1580 Dezember 17

401

M.ta` S. non va personalmente a provedere et rimediare a molti disordini che sono in quel regno. Et mi disse che subito doppo il ritorno di S. M.ta` se intimara` la Dieta, per la quale se intende che tuttavia l’Arcivescovo di Magonza fa istanza, sı` come fece sempre per il convento di Norimberg. 3. Io fui dalla Ser.ma Imperatrice et Regina di Francia et feci l’offitio di condoglienza per la morte della Regina di Spagna, le quali MM.ta` si conformano al voler di Dio con la prudenza et patienza lor solita.

249. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Dezember 17

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 205r–206r, Konz.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 35v–36r, Teilabschrift. 1. Warten auf Antwort des Kaisers in der Angelegenheit Borgo Val di Taro. – 2. Kaiserliche Gesandtschaft in Rom. – 3. Gewährung der Gnade für die Marchesa di Piovera. – 4. Verbreitung von protestantischem Schriftgut deutscher und französischer Provenienz in Konstantinopel durch den kaiserlichen Gesandten. Bitte um Informationen über Zinzendorf und Ergreifung der notwendigen Maßnahmen. – 5. Lob Delfinos für freundliche Aufnahme bei Malaspina.

1. Con la lettera di V. S. de li 22 del passato1 ho havuta quella di Mons. di Brescia de li 19, per la quale si e` inteso l’ultimo suo negotiato con l’Imperatore, et par[ticolarmente] sopra Borgo Val di Taro, circa che, havendo S. M.ta` detto che darebbe risposta, forse l’havera` poi data a V. S. e mandata a l’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo, et cosı` staremo aspettandola, ao per una mano o per l’altra, in che pero` V. S. non havera` da fare instanza alcunaa. 2. Si e` intesa la nova prattica circa il mandar ambasciatore [...] piaccia a Dio che riesca una volta a buon fine et non sia com’e` [stato] sin qui. 3. N. S. s’e` contentato di conceder la gratia contenuta nel memoriale raccomandato da la Ser.ma Imperatrice per la Marchesa di Piovera, et se n’e` ordinata la speditione, quale si mandera` come sia fatta. 4. S’intende di buona parte che alcuni heretici di Germania o di Francia hanno mandato assai quantita` di libri bde la lor perversa dottrinab in Constantinopoli et per a disseminarli tra quei poveri christiani, cosı` greci come latini, et che di questa distributione e` mezo principale l’Ambasciatore di S. M.ta` Ces.a2 che al presente si trova in quella citta`, qual s’afferma esser heretico finissimo. Scrivo a V. S. questo, d’ordine di N. S., perche´ ne tenga proposito con la M.ta` S., mettendole in consideratione cquanto importi che

a-a b-b 1 2

Hinzugefügt. Anstelle von heretici. Nr. 242. Joachim von Zinzendorf.

402

Nr. 249: Rom, 1580 Dezember 17

S. M.ta` per simili ambascerie faccia semprec elettione di persone sincere det totalmente catholicid, et, poiche´ questo e` mandato, se sia bene d’ammonirlo di questa disseminatione di libri cattivi et, insieme, pensare a revocarlo quanto prima, senza incommodo de negotii di S. M.ta`. V. S. adunque, con la prima commodita`, fara` quest’officio et anco vedera` destramente d’intender da altri le qualita` del detto Ambasciatore et se e` vero che sia cosı` perverso heretico, come si dice, dando poi avviso del ritratto. 5. Mons. di Brescia in quest’ultima sua lettera3, il che pero` haveva anco fatto inanzi, s’e` molto lodato de le cortesie ricevute da V. S., mentre e` stato costı`, il che e` stato di satisfattione a N. S.

250. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Dezember 20

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 379, Or. 1. Erkrankung Rudolfs II. Keine Audienzen. – 2. Beileidsbezeugungen des Nuntius aus Anlaß des Todes der spanischen Königin. – 3. Zeitlich beschränkte Regalien für den neuen Bamberger Bischof. – 4. Gerüchte über Heiratspläne des Erzherzogs Ferdinand. – 5. Ungewißheit über den Auftrag des Gesandten des Herzogs von Sabbioneta.

1. Mentre che S. M.ta` Caes.a sta retirata et non tratta con altri, se non con li suoi intimi servitori, il resto delle cose della Corte danno tanto poco soggetto che non si sa che scriver di certo; ma per non mancare al comandamento che ho di V. S. Ill.ma di scrivere ogni settimana ho fatto queste poche righe; et circa la persona di S. M.ta`, se ben non vuole esser veduta da gente di fuora di casa, nondimeno dico, come altre volte ho scritto,1 che per questo male non vi e` alcun pericolo di vita. Anzi, da persone che lo servono io so che sta ogni giorno passeggiando per camera et attende a medicarsi, solo che habbi un poco di mal colore et magro grandemente, et potria dar audienza, ma non le piace di farlo per non esser veduto in quello stato. 2. L’offitio di condoglienza che V. S. Ill.ma mi ordina per la sua delli 25 di novembre2 che io debbi fare con le MM.ta` loro per la morte della Regina di Spagna, lo feci, sı` come scrissi la settimana passata,3 come ministro, con la Ser.ma Imperatrice et con la Regina di Francia. Hora li faro`,

c-c d-d

Anstelle von quando si ha da mandar a quella volta, il far. Hinzugefügt.

3

Delfino an Gallio, Prag, 1580 XI 19, ASV, Segr. Stato, Germania 75, fol. 86r–91r, Or., dort fol. 90v.

1

Vgl. Nr. 192,4. Nr. 243 (vom 26. November). Vgl. Nr. 248,3.

2 3

Nr. 251: Rom, 1580 Dezember 24

403

ricevuti che havero` li brevi, in nome di S. B. et con l’Imperatore, quando S. M.ta` vorra`. 3. Li mandati dell’eletto di Bamberga partirno con haver ottenuto le lettere promotoriali per mandar a Roma et l’indulto per sei mesi, dicendo questi ministri che non si puo` mancare di conceder qualche tempo de indulto, per rispetto della giustitia temporale, la quale, senza esso indulto, non potriano amministrare; et il S. Vicecancelliero mi ha detto che, caso dentro a tal tempo non havesse mandato per la confermatione in modo alcuno, non haveria prorogato l’indulto. 4. Per la Corte si ragiona che l’Arciduca Ferdinando habbi volonta` di maritarsi in una giovane de Marchesi di Bada, cugina del Duca di Baviera4. 5. Qua e` venuto un mandato del S. Vespasiano Gonzaga, dicono alcuni per ottener dall’Imperatore che lo stato suo di Lombardia vada nella sua figliola femina,5 altri che si tratti di maritarsi nella figliola del S. Pernestano; ma qual sia il vero ancora non lo so.

251. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Dezember 24

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 207r, Konz.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 36v, Kop. Übergriffe der kaiserlichen Kammer auf die Güter des Prager Erzbistums. Weihnachtswünsche.

Poiche` l’indispositione di S. M.ta` Ces.a non haveva lasciato negotiar V. S. de le cose che restavano, io non ho molto che rispondere a la sua ultima lettera de 29 del passato1; ma le diro` solamente che, se lei non puo` impedire che quelli de la Camera Imperiale non mettano mano ne le robbe del arcivescovato di Praga, come hanno gia` cominciato ne li denari, bisogna che ci contentiamo di haver fatto [...] et debito nostro; et intanto dovera` pur publicarsi questa nominatione de l’Arcivescovo, il quale ci levara` poi di questa [...]. Con questo prego a V. S. le buone feste di Natale et ogni vero contento.

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5 1

Jakobäa (∞ 1585 Johann Wilhelm von Kleve) oder Marie Salome (∞ 1584 Georg Ludwig von Leuchtenberg) von Baden ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 84). Vgl. Nr. 177,7. Nr. 245.

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Nr. 252: Prag, 1580 Dezember 27

252. Malaspina an Gallio

Prag, 1580 Dezember 27

ASV, Fondo Borghese IV 286, fol. 50r–51r, Or. 1. Empfang der Kondolenzbreven für die kaiserliche Familie aus Anlaß des Todes der spanischen Königin. – 2. Sondierungen über eine Kandidatur des Erzherzogs Maximilian bei der Münsteraner Bischofswahl. – 3. Neue Gerüchte über Heiratspläne des Erzherzogs Ferdinand. – 4. Positives Urteil über Medek. – 5. Dispensgesuch des Erzherzogs Matthias für einen seiner Diener.

1. Con la lettera di V. S. Ill.ma delli 3 de dicembre1 ho ricevuto li brevi di condoglienza della morte della Ser.ma Regina di Spagna per presentare a queste M.ta` et per mandare a Vienna agli Arciduchi Ernesto et Massimiliano; et con la Ser.ma Imperatrice et Regina di Francia, con essi brevi ho gia` fatto il debito offitio; le quali MM.ta` baciano li santissimi piedi di S. B. Con la M.ta` dell’Imperatore, quanto prima si contentara` dar audienza, faro` il simile, ma per ancora sta tuttavia retirato. 2. Et parendomi tardar troppo a procurar d’intendere la mente et desiderio di S. M.ta` circa la chiesa monasteriense, sı` come mi fu ordinato da V. S. Ill.ma, pero` quello che haverei fatto io, se havessi havuto audienza, l’ho significato al S. Trautzon, capo del Consiglio Segreto, accio`, con occasione, lo participasse con la M.ta` S., dicendoli quanto sia necessario proveder al bisogno di quella chiesa, la qual non sta bene cosı`, et come importa molto, avanti che finisca la causa del Vesteroltio, saper l’animo di S. M.ta`, con pregarla che, quando essa non voglia attenderci per il Ser.mo Arciduca Massimiliano, che le piaccia non impedire che quella chiesa cada in persona veramente catt.ca et degna di quel vescovado. Circa che mi e` stato risposto che la M.ta` S. fara` scrivere al prefato Arciduca Massimiliano per intendere l’animo suo, et poi mi fara` dar risposta; et, per quanto mi vien detto, S. M.ta` diffida che li possa riuscire, ma per ancora non mi ha fatto dire cosa alcuna. 3. Tuttavia continua la voce che l’Arciduca Ferdinando si maritara` in Baviera, ma nella sorella del Duca2, et non nella Marchesa di Bada, come da prima mi fu detto; ma in qualonche si mariti, dispiacera` a questi di qua, per la speranza della successione che hanno in quelli stati, quando non naschino altri figlioli. 4. Della nominatione dell’arcivescovo di Praga tutti questi signori mi accertano che, quanto prima S. M.ta` possa venire in publico, fara` essa nominatione nella persona del Maestro dell’Hospitale, del quale ho gia` scritto,3 dicendo esser necessario che quest’attione del nominar l’arcivescovo sia

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3

Nr. 246. Wohl Maximiliane von Wittelsbach, * 1552, zweitälteste Tochter Albrechts V. von Bayern, † 1614 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 27). Vgl. Nr. 241,4.

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Nr. 254: Prag, 1581 Januar 3

fatta in presenza di baroni et magistrati che sono in Praga. Della persona del quale, per conto della vita et bonta` sua, ne ho havuto per molti riscontri buonissima informatione; et esso e` stato alcuna volta da me, et veramente mi e` parso esser tale. Credo che se li potria desiderare un poco maggior esperienza di governare, massime in una diocesi tanto travagliata come questa; ma doviamo anco sperare che Dio le dara` particolari aiuti, se havera` quella buona mente che deve. 5. Il S. Arciduca Mathias mi ha scritto ricercandomi domandare a N. S. una dispensa in secondo grado di affinita` per un servitore suo, sı` come V. S. Ill.ma potra` vedere per la lettera et supplica, la quale con la debita riverenza porgo alli ser.mi piedi di S. B.

253. Gallio an Malaspina

Rom, 1580 Dezember 31

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 208r, Konz.; BAV, Barb. lat. 5742, fol. 37r-v, Kop. 1. Verweigerung des Regalienindults für Eyb als Druckmittel. – 2. Reichstag und römische Königswahl.

1. In risposta de le due lettere che ho di V. S. de li 61 et 132 del presente non ho da dir altro, se non che lei ha fatto mol[to] [bene] a procurar che non si dia l’indulto a l’eletto di [Bam]berga per l’amministratione de le cose temporali inan[zi] che sia confermato; et in questo V. S. havera` da usar [...] et far ogni officio accio` non l’ottenga, perche´ nessun [altra] cosa ci potra` piu` giovare a farlo risolvere di [mandar] qua per la confirmatione et chiarir l’animo suo circa l’Hoffman. 2. Si e` inteso quel che si va ragionando in materia di Dieta et di crear Re di Romani, circa che V. S. seguitera` di avvertir, di mano in mano, quel che intendera`.

254. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Januar 3

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 383r–384r, Or. 1. Aushändigung der Schlüssel des erzbischöflichen Tresors an den neuen Prager Erzbischof nach erfolgter Ernennung durch den Kaiser. – 2. Borgo Val di Taro. – 3. Notwendigkeit der Hinzuziehung auswärtiger Spezialisten für die Behandlung des schwer erkrankten Kaisers. – 4. Ständige kaiserliche Gesandtschaft in Rom und Kardinalprotektorat für die habsburgischen Erbländer.

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Nicht überliefert. Nr. 248.

406

Nr. 254: Prag, 1581 Januar 3

1. Havendo per piu` mie lettere avisato quanto e` successo alla giornata intorno le robbe dell’arcivescovo e arcivescovado di Praga, non mi occorre hora dir altro sopra questo per risposta alla lettera di V. S. Ill.ma delli 10 di dicembre1, se non che non ho consentito ne´ consentiro` a cosa che sia stata presa di quelle robbe. Ma quanto prima sia fatta nominatione dell’arcivescovo, la quale tutti questi signori mi affermano che S. M.ta` Ces.a la fara`, come sia in stato di sanita` da poter uscire in publico, io faro` consignare all’eletto le chiavi delle robbe che sono ancora in mano del capitolo; et per quello che sara` stato preso, ne lasciaro` la cura a lui, che lo domandi a S. M.ta` et lo ricuperi se puo`, sı` come V. S. Ill.ma ordina. 2. Sopra il negotio del Borgo Val di Taro da molto tempo in qua non mi e` stato parlato parola, et anco sto in opinione che, se di Roma non era scritto che Mons. di Brescia teneva alcun ordine sopra questo, che manco ne parlavano con esso; ma quando me sia detto cosa alcuna, faro` quanto V. S. Ill.ma mi ordina, cioe` pigliaro` tempo et avisaro` quello che mi sara` stato proposto et domandato per parte di S. M.ta`; et hora intendendosi che il S. Duca di Parma manda a questa Corte un suo per dar conto del trattato che, dicono, essersi scoperto contra la persona di S. E., questi fautori del Conte di Lando si affaticano perche´ non se li creda cosa che voglia dire. 3. Circa la indispositione di S. M.ta` gia` altre volte ho scritto2 et cosı` replico che, per al presente, non vi e` alcun dubio della vita; ma ben si vede che, per quella qualita` di male, e` del piu` maligno che si truovi, et alcuni dubitano nel tagliare, al che e` stato bisogno di venire due volte, che il cerusico habbi mal operato, et percio` hora hanno fatto venire un altro cerusico da Vienna3 et mandato a domandare il Dottor Giulio Alessandrino4 a Trento, sı` per rimediare che non si faccia fistola, come per medicinarsi di modo che si curi il mal presente et si proibisca che non passi a peggio. 4. Del mandar ambasciatore a Roma intendo che il S. Vicecancelliero ne tratta strettamente con il segretario dell’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo per la persona del S. Giovan Federigo Madruzzi; et poiche´ il predetto Signore dice che si contenta di accettar il carico, si sta trattando sopra li modi

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4

Nr. 247. Vgl. Nr. 192,4 und Nr. 250,1. Vgl. Alberti an Francesco I. de’ Medici, Prag, 1581 I 3 (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 786r, Or.): Di Vienna venne quel medico Accoltio, tenuto eccellente per curar questo male. Vgl. ebd. fol. 760 (Bericht Albertis vom 27. Dezember 1580). Julius Alexandrinus von Neuenstein, * 1506 Trient, Studium der Medizin in Padua, Leibarzt Ferdinands I., Maximilians II. und Rudolfs II. sowie des Erzherzogs Ferdinand von Tirol, † 1590 Civezzano bei Trient (ADB Bd. 1 S. 337f. – A s c h b a c h S. 343–347. – DBE Bd. 1 S. 88. – D e n g e l I S. 17. – H i r n II Bd. 1 S. 362. – NDB Bd. 1 S. 197. – N e r i S. 629, 631. – S t e i n h e r z II S. 23, 81, 116, 156. – Tu r b a Bd. 3 S. 256).

Nr. 255: Prag, 1581 Januar 10

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che lo possa accettare con buona gratia del S. Duca di Savoia, al qual hora serve, et anco con accomodamento delle cose sue, sı` come ancora in Consiglio si e` trattato sopra il dar la protettione che teneva l’Ill.mo Morone de paesi di Casa d’Austria, et gia` credo saria dichiarata per l’Ill.mo Madruzzo. Ma pare che habbino consideratione che la Casa d’Austria e` solita haver protettor particolare et altra persona dal protettore di Germania. Circa la persona dell’Ill.mo Altaemps5, se intende che le dia fastidio le sue indispositioni perpetue. Pero` si sta consultando, ne´ ancora si sa in chi habbi da cascare.

255. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Januar 10

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 385r–386v, Or. 1. Borgo Val di Taro. – 2. Schreiben Rudolfs II. an Carlo Emanuele von Savoyen mit der Bitte um Freistellung von Giovanni Federico Madruzzo zur Übernahme der kaiserlichen Gesandtschaft in Rom. – 3. Verbreitung heterodoxen Schriftguts in Konstantinopel: Informationen zum bisherigen und zum aktuellen kaiserlichen Gesandten bei der Pforte. Warten auf den Arzt Giulio Alessandrino. – 4. Zwischenstop eines moskowitischen Gesandten auf seiner Reise nach Rom. Vorschläge einer Türkenliga aller christlichen Fürsten und der Entsendung eines Nuntius nach Rußland. – 5. Kardinalsprotektion der habsburgischen Erbländer. – 6. Böhmischer Land- und ungarischer Reichstag.

1. Alla lettera di V. S. Ill.ma delli 17 del passato1 per risposto sopra il particolare del Borgo Val di Taro non ho che dirle, poiche´ doppo la partita di Mons. di Brescia non mi e` stato detto parola. Pero`, sı` come scrissi la settimana passata,2 quando S. M.ta` mi fara` dar alcuna risposta, ne seguiro` l’ordine datomi da V. S. Ill.ma di pigliar tempo e referirle il tutto, ne´ tra tanto faro` alcuna istanza sopra questo. 2. Dell’ambasciatore da mandarsi residente a Roma, S. M.ta` sta risoluta nella persona del S. Giovan Federigo Madruzzo, sopra che ha scritto al S. Duca di Savoia ricercando da quell’Altezza che si contenti concederglielo per a questo servitio di suo ambasciatore in Roma, et si tiene per certo che il S. Duca sia per concederlo et restarne contentissimo; cosı` io sto in ferma opinione che, pur una volta, et presto, questo negotio riesca con buon fine. 3. Circa quello che V. S. Ill.ma mi ordina che io debba informarmi delle qualita` dell’Ambasciatore che sta in Costantinopoli per S. M.ta`

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Markus Sittikus Altemps (Hohenems), * 1533 Hohenems, 1560 Bischof von Cassano all’Ionio, 1561–89 Bischof von Konstanz, 1561 Kardinal, † 1595 Rom (BHRR S. 301–304. – HCMA II S. 38, 156, 176. – K o l l e r III S. 243, 396).

1

Nr. 249. Vgl. Nr. 254,2.

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Nr. 255: Prag, 1581 Januar 10

Caes.a, se sia perverso heretico, come si dice, rispondo a V. S. Ill.ma qualmente l’Ambasciatore ch’e` stato gia` tre anni sono et hora e` mutato, et se ne ritorna, e` un barone di Austria, nominato Gioachimo Zinsendorff, huomo che fa professione di molte lettere, et e` heretico confessionista, ma, per quanto sono informato, non e` molto perverso. Pur se quelli di Germania o Francia che si dice habbino mandato libri heretici in quelli paesi haveranno fatto capo a lui, facilmente posso credere che havera` favorito la disseminatione di essi, ma credo ancora, quando S. M.ta` sapera` che sia vero, sı` come, con la prima occasione di audienza, io le faro` sapere quello che V. S. Ill.ma me ne scrive, che gliene dispiacera`, con fargliene anco riprensione alla tornata sua. Questo Ambasciatore che al presente e` stato mandato, come scrissi alcune settimane sono,3 e` pur un barone d’Austria, chiamato Federigo Prainer, il quale, sendo al servitio dell’Ser.mo Arciduca Ernesto, gia` quattro anni sono si convertı` et fece cattolico, et e` persona molto attiva. Dell’arrivo del quale a Constantinopoli non vi e` ancora aviso, di modo che, per quanto s’aspetta al pensar di far offitii che sia rivocato, come V. S. Ill.ma scrive, non fa piu` bisogno, poiche´ quello che e` heretico gia` sta richiamato, et sostituito in luogo suo il predetto S. Federigo Prainer che fa professione di cattolico. Ma faro` offitii accio` se le scriva che, trovando esser vero che si dissemini libri heretici in quelle parti, debba in quanto possa proibire tal opera et ricuperar li gia` disseminati, similmente per quanto possa; et questo lo faro` quanto prima la M.ta` S. apra le audienze, il che, credo, debba esser fra pochi giorni, intendendosi che vada megliorando gagliardamente; et tuttavia si aspetta il medico Giulio Alessandrino da Trento per darle forse un poco di acqua di legno et liberarlo intieramente. 4. Due giorni sono che giunse qui un mandato del Moscovita4, il quale, spedito che sia da questa M.ta`, se ne viene a Roma, et per questo effetto mi ha fatto domandare un passaporto. Viene solamente con sei persone; dice che, per la longhezza et sospetti del viaggio, e` passato cosı` incognito. Ma questi suoi le danno nome di ambasciatore et dicono che sia gran personaggio et de primi presso il Moscovita; et qui e` stato ricevuto da S. M.ta` come si sogliono ricevere li Chiaus del Turco. Mi ha detto uno che viene con lui, qual e` Milanese, che il Moscovita manda questo Ambasciatore per proponere a S. S.ta` che hora sia tempo di far lega tra principi christiani a danni del Turco, et per questo effetto offerire ogni sua forza et aiuto5, et di piu` 3 4

5

Vgl. Nr. 235,5. Zur Mission von Leonti Istoma Sˇevrigin an den Kaiserhof und nach Rom vgl. allg. U e b e r s b e r g e r S. 473f. und 477. Zum Aufenthalt am Kaiserhof P i e r l i n g II tom. 2 S. 7–9 Den eigentlichen Anlaß der Entsendung Sˇevrigins bildete die Bitte des Zaren an den Papst um Intervention im livländischen Konflikt zugunsten Rußlands gegen Ba´thory ( U e b e r s b e r g e r S. 473). Nach Uebersberger hatte der Zar in seiner Botschaft an den Papst die konfessionelle Thematik nicht angesprochen.

Nr. 256: Rom, 1581 Januar 14

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supplicar S. B. che le piaccia mandar un nuntio al Moscovita per trattare altre cose di maggior benefitio del nome christiano. Quello che contengono le lettere portate alla M.ta` S. ancora non si sa, per non esser anco tradotte da quella lingua. 5. Della protettione de paesi di Casa d’Austria che gia` haveva l’Ill.mo S. Cardinale Morone ancora S. M.ta` non sta risoluta, per la quale intendo che l’Ill.mo S. Cardinale de Medici6 fa fare caldissimi offitii. 6. L’andata di S. M.ta` in Ungaria si e` allongata, sendosi prorogato la Dieta di quel regno sino alli 9 d’aprile, et tra tanto si e` intimata la Dieta di questo di Boemia per la prima settimana di Quaresima, et, finita questa, si dovera` andare a quella, se altra mutatione non si fa tra tanto.

256. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 Januar 14

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 210r, Konz. Verhinderung der Regalienvergabe an den neugewählten Bamberger Bischof.

Se fosse possibile d’impedir che non si desse indulto a l’eletto di Bamberga sarebbe molto buona cosa, perche´, se ben il Vicecancelliero promette [che si] dara` per poco tempo et senza prorogatione, caso che l’eletto non mandi per la confirmatione a Roma, si ha con tutto cio` da dubitare che, con la medesima ragione del patir de la giustitia, li daranno poi anco la prorogatione, in modo che la piu` sicura sarebbe [non dargli] l’indulto, sı` come la M.ta` de l’Imperatore altre volte ha promes[so di] fare, quando si e` trattato simile materia, et in questa d[...] si dovrebbe tanto piu` negare per l’occorrenza de l’Hoffman. Et pero` V. S. non lascera` di far ogni instanza accio` non si dia, se pero` non sara` gia` dato. Non havendo la lettera di V. S. de li 20 del passato1 bisogno d’altra risposta, stante l’indispositione di S. M.ta` Ces.a che non lascia correr li negotii.

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Ferdinando de’ Medici, * 1549, Sohn des toskanischen Großherzogs Cosimo I., 1563 Kardinal, 1587 Großherzog der Toskana, 1588 Verzicht auf die Kardinalswürde, ∞ 1589 Christine von Lothringen, † 1609 (HCMA I S. 40. – I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 120).

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Nr. 250.

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Nr. 257: Prag, 1581 Januar 17

257. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Januar 17

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 387r–389r, Or. 1. Eintreffen des Erzherzogs Ernst und des Arztes Giulio Alessandrino. Empfang des moskowitischen Gesandten beim erkrankten Kaiser. – 2. Aufforderung Malaspinas zur Verteidigung des Katholizismus gegenüber Erzherzog Ernst. Unkenntnis über den Zweck seiner Visite am Kaiserhof. – 3. Tochter des Herzogs Julius von Braunschweig auf Grund eines offensichtlich gefälschten päpstlichen Breves weiterhin Äbtissin eines Reichsklosters. – 4. Ernennung des neuen Prager Erzbischofs durch Rudolf II. – 5. Empfehlung der Kaiserin für ihren Kaplan. Erneute Hinweise hinsichtlich der baldigen Übersiedlung derselben nach Spanien. Finanzierung der Reise durch Philipp II. über die Fuggerbank. – 6. Nachricht vom Tod des Bischofs von Lüttich, Gerhard von Groesbeck.

1. Sabbato, quasi all’improviso, essendosi saputo poco prima il suo venire, comparse qui il Ser.mo Arciduca Ernesto, venuto per le poste, et, come S. A. mi ha detto, per visitar l’Imperatore, suo fratello. Della qual M.ta`, circa la sua indispositione, non ha altro che dire se non che e` giunto il medico Giulio Alessandrino da Trento per consultar della sua medicatione, et si crede che in breve debba esser libero. Tra tanto ancor non le piace ascoltar alcuno degli Ambasciatori; solo il Moscovita hebbe adito di presentare a S. M.ta` le lettere del suo Principe, le quali, per quanto ho inteso, non contengono altro che ricordare a S. M.ta` il mandar in Moscovia l’ambasciatore, gia` promesso et destinato nella Dieta di Ratisbona1, et domandar lettere in raccomandatione de negotii che dovera` trattare con N. S., et, espedito che sia di qua, esso Ambasciatore partira` per il suo viaggio di Roma. 2. All’Arciduca Ernesto sono stato a baciar la mano et, oltre che prima io le havessi inviato il breve di S. S.ta`2, ancora ho fatto, in voce, la condoglienza per la morte della Ser.ma Regina di Spagna et complimenti di parole del paterno amore che le porta S. B., con la certezza et esperienza che tiene che, in ogni occasione, debba esser in difesa et augumento della religion catt.ca. Mi ha risposto amorevolissime parole, con baciar li santissimi piedi di N. S., et che dara` risposta al breve. Quanto S. A. debba star qui et la

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2

Die Reichsgesandtschaft nach Rußland zur Rückforderung Livlands an das Reich und zur Herstellung eines immerwährenden Friedens sollte im Einvernehmen mit den Kurfürsten vom ehemaligen kaiserlichen Botschafter an der Pforte, David von Ungnad, und Wolfgang Isenburg, Graf von Büdingen, geleitet werden. Anfang 1580 waren die notwendigen finanziellen Mittel für die Mission zusammengekommen, die letztendlich wegen der weiteren Entwicklung des livländischen Konflikts nicht zustandekam ( U e b e r s b e r g e r S. 475). Breve Gregors XIII. (Esset sane quod doleremus) vom 3. Dezember 1580, ASV, Ep. ad Princ. 14, fol. 246r; Arm. XLIV 24, fol. 392v–393r.

Nr. 257: Prag, 1581 Januar 17

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causa della sua venuta, se sia solo per visitar S. M.ta` ancora non lo so; pero` di quello che alla giornata seguira`, ne daro` aviso. 3. Scrissi a V. S. Ill.ma del mese di maggio passato3 circa il particolare di una figliola del Duca di Giulio di Branswich, la quale si era intrusa in un monasterio di monache imperiale, quanto mi era stato detto dal segretario Estemberger, di ordine della M.ta` S., la copia del capitolo della qual lettera ritorno a V. S. Ill.ma qui inserta, sopra che lei mi rispose con la sua de 25 di giugno un capitolo di lettera4, il quale, per maggior notitia del tutto, pur rimando alligato con questa. Al quale segretario Estemberger risposi nella sustanza che V. S. Ill.ma mi scriveva, et cosı` dicono che S. M.ta` fece rescriver all’Arcivescovo di Magonza, il quale, mentre era per proceder in questa causa, conforme la sentenza data da lui contra la figliuola del Duca Giulio, e` stato intimato, per parte di detta figlia, il breve di N. S. dell’appellatione et remissione della causa nel Vescovo di Minda5, la copia del qual breve et della supplica, fatta dalla figliuola di detto Duca, sara` qui alligata; per il che dice hora l’Arcivescovo di Magonza che le sono legate le mani, non puo` piu` ingierirsi in questa causa, et cosı` la figlia di esso Duca, ancor che heretica, viene a restar in possesso del monasterio. Questi ministri et io ancora dubitiamo che il breve sia falsificato, non parendo verisimile che S. B. habbia rimessa una causa al Vescovo di Minda, il qual mi dicono esser scoperto heretico, ne´ mai haver havuto confermatione da Roma, sı` come anco dicono che S. M.ta` mai le ha dato le regalie; pero` il sopradetto segretario Estemberger mi ha ricercato che io voglia scriverne a V. S. Ill.ma et pregarla che chiarisca se tal breve e` stato concesso da S. S.ta`; et caso che, per errore di qualche ministro, fosse uscito un tal breve, che si pigli quella provisione ch’e` solita pigliarci in simili casi, secondo lo stile di Roma, ne´ in particolare vuol domandare alcuna cosa, ma si rimette a quello che par bene a S. S.ta` di fare sopra tal fatto. 4. Non ho cessato, sempre che ho veduto occasione, di sollecitar la nominatione dell’arcivescovo di Praga, tanto che, domenica, S. M.ta`, ancorche´ stia retirata, si contento`, in presenza del suo Conseglio Segreto et del capitolo di Praga et del Maiordomo del Regno, chiamati a questo effetto, di fare la nominatione nella persona di Martino di Muglitio, Maestro dell’Hospidale dell’Ordine de Cruciferi con Stella, sı` come gia` scrissi6, il quale era presente et ne bacio` le mani alla M.ta` S. Hora si attendera` a far il processo et espedir le lettere promotoriali per mandar a Roma per la con3 4 5

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Vgl. Nr. 193,5. Nr. 201,3. Hermann von Schaumburg, * 1545, Studium in Ingolstadt, 1567 gewählter Bischof von Minden, 1573 päpstliche Konfirmation, 1582 Resignation des Bistums, † 1592 (BHRR S. 285f. – E h s e s / M e i s t e r Reg. – HCMA I S. 245. – S c h w a r z Reg.). Vgl. Nr. 241,4.

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Nr. 257: Prag, 1581 Januar 17

fermatione, et credo sia stato molto ben fatto, perche´ mi dubitavo che nella prossima Dieta che dovera` farsi a Quaresima7 li baroni heretici havessero da poner qualche impedimento perche´ non si facesse nominatione di arcivescovo. Della persona del quale gia` ho scritto,8 et cosı` replico che lo conosco per prelato di buonissima et retta volonta` et di buone lettere, et credo certo che questa chiesa habbi d’havere buon pastore. 5. La Ser.ma Imperatrice ha mandato da me il S. Massimiliano Dorimberg accio`, di nuovo, io raccomandi a S. B. il canonico Antonio Canopolo, suo cappellano, nell’accidente che hora segue della risegna del suo benefitio in Sardegna, sı` come dall’alligato memoriale V. S. Ill.ma vedera`; et cosı`, in nome di detta Ser.ma, lo raccomando alla S.ta` S. La partita della quale per Spagna, di nuovo si ragiona molto caldamante, et ho inteso da huomo della sua casa che si tiene per certo che debba passar in Spagna molto presto, et dicono che il Re, suo fratello, habbia rimesso denari nei Fuccari per il suo viaggio, et mi riferisce questa tal persona che gia` essa Ser.ma ha ragionato di mandar a darne conto a S. B. Ma perche´ la sua partita non e` con sodisfattione dell’Imperatore, si puo` credere di mutatione. 6. Qua e` venuto nuova della morte dell’Ill.mo Cardinale di Liegge9; pero`, quando sara` verificata et che il capitolo ne dia conto a S. M.ta`, secondo il solito, non mancaro` fare offitii perche´ la M.ta` S. le scriva et esorti il predetto capitolo a far la elettione che conviene per il servitio de Dio et benefitio di quella chiesa; et con accusar la ricevuta della lettera di V. S. III.ma delli 24 de dicembre10 et pregarle da Dio N. S. somma felicita`, le bacio humilmente le mani.

258. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 Januar 21

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 211r, Konz. Gewährung des Dispensgesuchs des Erzherzogs Matthias für einen seiner Diener.

Non ho altro che rispondere a la lettera di V. S. de li 27 del passato1, salvo che N. S. si e` contentato di far la gratia de la [dispen]sa in secondo affinitatis, de la quale le ha scritto il Ser.mo Arciduca Mathias, et che se n’ordinera` il breve, per m[andarla a] V. S [a] questa altra settimana. 7

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Der böhmische Landtag von 1581 wurde am 14. Februar eröffnet (Böhm. LV Bd. VI S. 16). Vgl. Nr. 252,4. Gerhard von Groesbeck war am 29. Dezember 1580 gestorben (BHRR S. 245). Nr. 251. Nr. 252.

Nr. 260: Prag, 1581 Januar 31

259. Gallio an Malaspina

413 Rom, 1581 Januar 28

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 212r, Konz. Posteingang.

Non contenendo la lettera di V. S. de li 3 del presente1 cosa alcuna che ricerchi risposta, me la passero` con brevita`, accusando solamente la ricevuta per non lasciar venir il corriero senza mie lettere a lei.

260. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Januar 31

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 390r–391v, Or. 1. Einverständnis Philipps II. zur Übersiedlung seiner Schwester nach Spanien. Bemühungen um Verbleib der Kaiserinmutter am Prager Hof mindestens bis zur Verheiratung Rudolfs II. Geldprobleme Marias Hauptgrund für Wunsch nach Verlassen des Kaiserhofs. – 2. Besuche von näheren Verwandten des Kaisers. – 3. Keine Veränderung des Gesundheitszustands des Kaisers. – 4. Geplanter Umzug der Erzherzogin Elisabeth nach Wien.

1. Scrissi la settimana passata1 che di Spagna era venuto corriere espresso, et si intendeva che haveva portato la volonta` del Re che la Ser.ma Imperatrice se ne passasse in Spagna, et cosı` e` chiarito esser vero; et il S. Don Giovanni Borgia, Ambasciatore Catt.co presso questa M.ta` Ces.a, mi ha detto haver ordine dal suo Re di servire la Ser.ma Imperatrice nel viaggio, et qui sara` mandato altro ambasciatore2. Et l’Imperatore, vedendo la volonta` di sua madre et del Re, ha permesso, piu` tosto che contentatosi, di modo che la partita di essa Ser.ma gia` si ha per certa; et mi dice il sopradetto S. Ambasciatore che pensa sara` avanti tutto maggio et che passara` per Italia, fermandosi poi in Milano per aspettar il concerto delle galere et appuntamento per il suo passaggio. In questo proposito, tenendo ragionamento con una persona principale, la quale ha voluto che io taccia il nome suo, mi ha detto et pregato con molta istanza che io avisi N. S. come esso tiene per gran male che la Ser.ma Imperatrice parta di questi paesi in simil tempo, cosı` per l’interesse della religione, come per la buona corrispondenza che, per il mezzo di lei, si conserva tra la S. M.ta` Ces.a et il Re di Spagna, la qual, doppo la sua partenza, Dio sa qual sara`; pero` la volonta` di questo Signore saria, et mi prego` caldamente che lo significassi a S. S.ta`, che si contentasse ponersi in mezzo, con scriver brevi essortatorii alla detta Ser.ma, che le piacesse quie-

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Nr. 254.

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Bericht nicht erhalten. Don Guille´n de San Clemente, vgl. unten Nr. 314,4.

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Nr. 260: Prag, 1581 Januar 31

tare da questo pensiero, almeno sin tanto che S. M.ta` Ces.a havesse preso moglie, et questo se le ponesse in coscienza, et che insieme facesse un simil offitio il confessore di essa Ser.ma3, il quale, con li debiti modi, ponesse a carico alla M.ta` S. il bene universale, consigliandola a contentarsi di resistere in questo alla volonta` sua et soprasedere, per alcun tempo, di passar in Spagna, et sino a tanto che fosse stabilito il matrimonio et condotta la sposa, come si tien per certo la figliuola del Re di Spagna4. Io risposi a questo Signore che gia` molte settimane sono, per ordine di S. B., havevo fatto l’istesso offitio dupplicato, non solo con la Ser.ma Imperatrice perche´ si acquietasse di restare in queste parti, dove poteva causar molti beni et impedir molti mali, ma ancora con la M.ta` dell’Imperatore accio` impiegasse la detta Ser.ma in alcuna cosa degna della pieta` et grandezza di lei, sı` che, per tal via, si divertisse da questo proposito et, di piu`, havevo detto che, sempre la M.ta` S. mi havesse avertito che fosse bene di replicar gli offitii con la detta Ser.ma, che l’haverei fatto, tenendo tal ordine da N. S.; pero` che, non me si dicendo cosa alcuna, credevo che, non havendo giovato li primi offitii, S. M.ta` havesse poca speranza che facesse a proposito il replicare. Con tutto cio` questo Signore dupplico` le istanze, pregandomi che volessi, per ogni modo, avisar S. B. ch’era gran male che questa Ser.ma partisse di qua per al presente, et che percio` si pensasse a qualche rimedio di soprasedere questa partenza per alcun tempo. Cosı` ho voluto scriver tutto a V. S. Ill.ma; et se l’Imperatore, di nuovo mi fara` intendere che io facci offitii per quietarla, lo faro`, conforme l’ordine che tengo da V. S. Ill.ma. Ma, per mia opinione, ogni offitio sara` vano, eccetto se l’Imperatore si risolvesse pagar li debiti di detta Ser.ma et assegnarli una rendita certa con la quale potesse sostenere la sua corte, perche´, in vero, ella ogni hora vien molestata da creditori et non ha come pagare et per sostenere la sua casa. Io so che molte volte le manca et si cercano cento fiorini, ne´ si truova chi glieli dia; et questa tengo certo che sia la causa perche´ parta l’Imperatrice piu` d’ogni altra, cioe` per levarsi di questa necessita`; et quando la M.ta` S. rimediasse a questo, io credo che detta Ser.ma restaria. 2. Il Ser.mo Arciduca Ernesto ancora sta qui, et anco si ragiona che debba venire l’Arciduca Ferdinando. 3. Della indispositione di questa M.ta` non s’intende mutatione ne´ in bene, ne´ in male, et attende a curarsi, essendo pero` fiacho et macilente molto. 4. La Regina vedova di Francia, doppo la partita della Ser.ma Imperatrice, andara` a retirarsi in Vienna. Et io, non havendo questa settimana lettere di V. S. Ill.ma, fo qui fine. 3 4

Fray Juan de Espinosa, vgl. AS Venedig, SDA Germania 8, fol. 118r. Vgl. Nr. 142,3.

Nr. 262: Prag, 1581 Februar 7

261. Gallio an Malaspina

415 Rom, 1581 Februar 4

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 213r, Konz.; BAV, Barb. lat. 5743, fol. 5v, Teilabschrift. 1. Weisung an den residierenden kaiserlichen Gesandten in Konstantinopel zur Verhinderung der Verbreitung heterodoxen Schriftguts durch Rudolf II. – 2. Erwartungen hinsichtlich der Aufnahme von Beziehungen zum moskowitischen Reich durch die geplante Visite Sˇevrigins in Rom.

1. Gia` che quell’Ambasciatore che si trovava in Constantinopoli e` rivocato et e` andato un altro in luogo suo che e` reputato catholico, come V. S. scrive con la sua d[e li 10] del passato1, non sara` se non bene operare che sia scritto a questo per parte di S. M.ta` Ces.a, avvertendolo di quanto fa di bisogno circa l’impedir la disseminatione de’ libri heretici in quelle parti, come gia` io scrissi a V. S.2 2. Quanto a l’huomo del Moscovita che si trova in cotesta Corte et dice voler venire a Roma, se verra` sara` ricevuto [da N. S.] con la charita` che usa verso tutti, et credo che non possa [esser] se non di molto servitio a Dio N. S. che per questo mezo si dia principio a qualche poco di commercio con quella natione.

262. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Februar 7

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 392r–393r, Or. 1. Hinweise auf allgemeine kaiserliche Praxis eines begrenzten Regalienindults. Keine Befürchtungen hinsichtlich der Einholung der päpstlichen Konfirmation durch den neugewählten Bamberger Bischof Martin von Eyb. – 2. Ansprüche Rosenbergs kraft seines Amts als Oberstburggraf auf Vertretung des Kaisers beim böhmischen Landtag entgegen den Wünschen Rudolfs II. – 3. Keine lebensbedrohliche Erkrankung des Kaisers nach Meinung Malaspinas trotz Hinzutretens von Fieber. – 4. Keine Erörterung der zwischen der Kaiserin und ihrem Sohn bestehenden Zahlungsverpflichtungen während dessen Erkrankung. Weitere Vorbereitungen zu der für Mai geplanten Abreise Marias nach Spanien. – 5. Rapport Veits von Dornberg am Kaiserhof über seine Finale-Mission. Besetzung der ständigen kaiserlichen Gesandtschaft in Rom. – 6. Ankunft eines Gesandten von Ottavio Farnese.

1. Non mancai di far l’istanza che dovevo perche´ all’eletto di Bamberga non fosse dato l’indulto, sı` come V. S. Ill.ma per la sua delli 14 di gennaro1 mi comanda ch’io debbi fare, allegando anco la promessa che altre

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Nr. 255, vgl. dort Abschnitt 3. Vgl. Nr. 249,4. Nr. 256.

416

Nr. 262: Prag, 1581 Februar 7

volte intendeva haver fatta S. M.ta` Ces.a sopra simil materia, ma non potei ottenere che non le fosse concesso indulto per sei mesi, promettendomi pero` il Vicecancelliere che non l’haveria prorogato, sı` come di tutto diedi conto a V. S.;2 et in quanto alla promessa, il detto Vicecancelliere me disse apertamente che mai era stata promessa tal cosa et che non si poteva far di non dar qualche tempo de indulto, il che mi fece assai ben conoscere che vogliono in altre occasioni far il medesimo. Pero` io mi aiutaro` quanto potro`, et in questo caso dell’eletto di Bamberga, havendo havuto aviso come ha mandato a Roma per confermatione, credo non si havera` altro fastidio. 2. Il Ser.mo Arciduca Ernesto, dicono, partira` domani per tornare a Vienna, et era la volonta` di S. M.ta` che restasse sino che fosse ragunata la Dieta di questo regno, con animo che, non potendo la M.ta` S. intervenire a far la propositione in essa Dieta, supplisce l’Arciduca et rappresentasse la persona di S. M.ta`. Ma se intende che il S. di Rosimberg ha scritto all’Imperatore che li stabilimenti del regno di Boemia vogliono che, quando il loro Re non puo` esser presente, il Burgravio, qual e` il medesimo S. di Rosimberg, et non altri, debba rappresentare la persona del Re, et che pero` il regno non haveria per bene che S. M.ta` volesse romper l’ordine, et cosı` la Dieta si dovera` cominciare domenica prossima, se gia` non si facesse qualche prorogatione. 3. Circa l’indispositione di S. M.ta`, hieri mi fu detto che gli era sopragionto un poco di febre, il che, se e` vero, ogni poco che la febre caricasse, vi saria pericolo della vita per la gran debolezza in che si truova la M.ta` S. Ma non posso creder esservi pericolo, mentre intendo che l’Arciduca torna a Vienna. 4. Quanto all’andata della Ser.ma Imperatrice in Spagna, essa Ser.ma ha detto che, mentre l’Imperatore sta indisposto, non vuole ragionarli di cosa che li possa dar dispiacere, che vuol dire dell’accomodamento de debiti e crediti che sono tra di loro, essendo lei creditrice di molta somma di denari. Tra tanto in casa gia` si e` cominciato a descrivere le persone che doveranno restare al suo servitio et sta aspettando una rimessa di Spagna, dicono, di novanta milia scudi, et continua la voce che debba partire per tutto maggio; pero` alla giornata di quanto seguira` ne daro` avviso. 5. Il S. Vito Dorimberg e` venuto a questa Corte per dar conto della consegnatione del castello et del governo della terra del Finale; et si lascia intendere che volentieri veniria ambasciatore a Roma3, ma la volonta` di S. M.ta` sta hora dichiarata per il S. Giovan Federigo Madruzzo, che piu` non puo` pensare ad altro soggetto sinche´ si habbi risposta dal Duca di Savoia, al quale si scrisse, et che sia risoluta la trattione sopra la persona di esso S. Gio. Federigo. 2 3

Vgl. Nr. 250,3. Vom 24. Februar 1581 datiert ein neuerliches Dekret über die Ernennung Dornbergs zum kaiserlichen Gesandten in Rom, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Varia 6, fol. 67r-v.

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Nr. 263: Rom, 1581 Februar 11

` gionto qui il S. Pietro Francesco Malaspina, mandato dal S. Duca 6. E di Parma, dicono, per la causa del Conte di Lando; ma perche´ ancora non ha cominciato a trattare, ne´ e` uscito di casa, non so di certo quello che porti.4

263. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 Februar 11

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 214r–215r, Konz. 1. Versand eines neuen Breves in der Angelegenheit der Tochter des Herzogs Julius von Braunschweig-Lüneburg. Suche nach dem betrügerischen Antragsteller des ersten Breves. – 2. Freude des Papstes über die Ernennung des neuen Prager Erzbischofs. – 3. Sicherung der Pension des Kaplans der Kaiserin. – 4. Noch keine offizielle Benachrichtigung Roms über die bevorstehende Übersiedlung der Kaiserin nach Spanien. – 5. Nachricht über den Tod Groesbecks und die Wahl von Herzog Ernst von Bayern zum Bischof von Lüttich.

1. Con la lettera di V. S. de li 17 del passato1 ho ricevuto la copia di quel breve per la figliuola del Duca Giulio di Brunswic, del quale altre volte V. S. m’haveva [pure scritto]2; sopra di che, essendosi fatta qui diligentia, s’e` trovato esser stato spedito in quella forma da un officiale ordinario, il quale bisogna che sia stato ingannato dal sollecitatore. Per rimediarvi ha subito ordinato la speditione d’un altro breve il quale avoca la causa a se´ et la commette poi a un [altro vescovo]; perche´ non habbiamo saputo a qual vescovo nominata[mente] che sia vicino et catholico, et dal quale si possa aspettare giustitia, si e` lasciato in bianco il soprascritto, et accio` non si perda tempo si manda cosı`. V. S. adunque potra` intendere [dal] segretario Estemberger a qual vescovo desideri che si commetta avver[tendo] che sia vicino a la diocesi di Mogunza, et lo fara` a [...] al soprascritto. Ma perche´ S. S.ta` desidera [saper chi sia] quello che ha procurato qui la speditione di quel breve commesso al Mindense, per non lasciarlo impunito, et qui percio` se ne fara` diligenza, vorressimo che anco V. S., per mezzo del detto segretario o di

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Vgl. Alberti an Francesco I. de’ Medici, Prag, 1581 II 7 (AS Florenz, Med. Princ. 4339, fol. 14r-v, Or.): Domenica arrivo` qui il Marchese Pierfrancesco degli’Edifitii di casa Malaspina, mandato dal Duca di Parma per dar conto a S. M.ta`, altri dicono della congiura fattali dal Principe Landi, altri del parentado. Il Tinello, agente di quel Principe, m’ha mostro una lettera di Milano della Contessa Portia, sorella del suo padrone, dove gli commette che facci opera di cavar da S. M.ta` una lettera per V. A. accio` ch’ella provegga che gl’huomini della jurisdition di Bardi non sieno mal trattati da alcuni loro vicini sudditi di non so che feudo imperiale che possiede un Doria.

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Nr. 257. Vgl. Nr. 193,5.

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Nr. 263: Rom, 1581 Februar 11

chi le ha data la copia del breve, vedesse quel che ne puo` cavare di la` et ce ne desse avviso per assicurarci meglio di trovarlo. 2. N. S. ha udito molto volentieri la nova nominatione per l’arcivescovato di Praga, essendo massime il soggetto cosı` a proposito, come V. S. scrive. 3. Quanto al negotio del Canopolo, capellano de la Ser.ma Imperatrice, si e` ordinato a Mons. Datario che non si dia quella parocchiale a nessuno senza che stia ferma et rata la pensione gia` riservata ad esso Canopolo, et cosı` si fara`. 4. [De la pa]rtita di essa Ser.ma Imperatrice per Spagna si e` inteso quel che costı` si va dicendo. A N. S. non e` anco stato notificato cosa alcuna de la risolutione per parte di S. M.ta`. 5. Venne qua nova de la morte del S. Cardinal di Liegi, et non molto di poi s’e` inteso che sia stato eletto il Principe Ernesto di Baviera3, ma se n’aspetta nova piu` certa.

264. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 Februar 11

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 218r, Konz. Unterstützung der Interessen der Familie Gambara am Kaiserhof.

Viene a cotesta Corte un agente del S. Conte Nicolo` di Gambara per levare i privilegii di vescovato et per altri negotii concernenti l’interesse suo et de figliuoli del Conte Lucretio di Gambara, suoi nepoti, secondo ch’egli ha fatto referire a N. S. Onde la S.ta` S. s’e` compiacciuta ordinarne di scrivere a V. S. la presente per dirle che porga ad esso agente ne li negotii sopradetti tutto l’aiuto et favore che potra`, che cosı` e` mente di S. B.

265. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Februar 14

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 394r–395r, Or. 1. Erkrankung des Kaisers. – 2. Böhmischer Landtag. – 3. Reise der Kaiserin nach Spanien. Dank derselben für die Übertragung des erbetenen Benefiziums an Don Diego Manrique. – 4. Protestanten in Glogau. Anregung eines Breves an den Bischof von Breslau zur besseren Verteidigung des Katholizismus in Schlesien. – 5. Hochzeit der Tochter des Herzogs von Parma-Piacenza mit einem mantuanischen Prinzen. Verschwörung des Grafen Landi gegen Ottavio Farnese.

3

Das Lütticher Domkapitel hatte am 30. Januar 1581 Herzog Ernst von Bayern zum Bischof einstimmig in Anwesenheit des Kandidaten gewählt (BHRR S. 165).

Nr. 265: Prag, 1581 Februar 14

419

1. Il Ser.mo Arciduca Ernesto partı` la settimana passata per tornar a Vienna, che fu segno assai sicuro che la vita dell’Imperatore non era in pericolo. Fu pero` vero che hebbe un termine di febre con un accidente che per alquante hore lo travaglio` assai. Hora da quattro giorni in qua s’intende che sta molto meglio, ma con tutto questo ancora li medici dicono che per tutta Quaresima S. M.ta` non sara` libera. 2. La Dieta di questo regno cominciara` domani, alla quale, per non haver potuto l’Imperatore esser presente, ha dato in scritto le proposte1 che si doveranno publicar pur domani, delle quali procuraro` haverne la copia et la mandaro` a V. S. Ill.ma., ne´ se intende che habbi da trattarsi alcuna cosa concernente alla religione. 3. Per la partita della Ser.ma Imperatrice, essa spedisce questa settimana un corriere in Spagna, et, sı` come mi ha detto l’Ambasciatore del Re, per sollecitare et pigliar appuntamento del termine della partenza sua di qua, et tuttavia si sta nella medesima opinione che debba esser per tutto maggio. Et qui alligato mando una lettera di essa Ser.ma a N. S., la quale, inoltre, mi ha mandato a dire che io, per parte sua, baci li piedi di S. S.ta` per la gratia, fatta ad istanza di lei, del protonotariato in persona del S. Don Diego Manriquez, il quale, di nuovo, essa Ser.ma raccomanda in altri suoi negotii, nelli quali dice che ancora havera` bisogno della gratia di S. B. Pero`, non havendomi espresso che negotii siano questi, non posso dire altro a V. S. Ill.ma. 4. Sono molti mesi che io faticai quanto potei perche´ S. M.ta` cacciasse dalla citta` di Glogovia, nella provincia di Silesia, un predicatore heresiarcha, nominato Pico,2 il quale per sedici anni continui ha fatto molti mali in quella citta`, il che mi successe sendo stato cacciato et privato d’una parrochia che vi teneva, nel che il Vescovo d’Vratislavia opero` la sua parte.3 Hora sono avisato che gli heretici di detta citta` di Glogovia di nuovo vogliono introdurre un altro predicatore heretico, et non pare che il Vescovo vi facci resistenza alcuna. Circa che io non mancaro` del mio debito di significar tutto al sopradetto Vescovo, con pregarlo et essortarlo che, come ordinario et capitano di S. M.ta` in quella provintia, per il suo dupplicato offitio facci ogni resistenza accio` si impedisca una tal mal opera. Ma perche´ questo Vescovo mi riesce assai tepido et huomo molto di sua testa nella protettione et agumento della religione catt.ca, et permette molte cose a compiacenze per star quieto in quella provincia, et le mie lettere non bastano e riscaldarlo quanto bisogna, ho voluto scriver questo a V. S. Ill.ma che, se piacesse a S. S.ta` di risvegliarlo un poco, con alcun breve, dolcemente circa quelle cose che concerneno l’offitio suo et la salute dell’anime commesse alla sua cura, mi pareria assai bene. Ne´ io tra tanto mancaro` con memoriali, poiche´ la 1 2 3

Gedruckt in Böhm. LV Bd. VI S. 16–21. Joachim Specht. Vgl. Nr. 70,3 und 97,4.

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Nr. 265: Prag, 1581 Februar 14

indispositione di S. M.ta` Ces.a non permette audienza di negotii, di aiutare accio` nella sopradetta citta` di Glogovia non torni simil peste. Et quando piaccia a S. B. di far scriver al sopradetto Vescovo et voglia mandar il breve in mia mano, me ne valero`, se vedero` esser bisogno, et non altrimenti. 5. Il S. Pietro Francesco Malaspina, mandato qui dal S. Duca di Parma, come scrissi,4 mi ha detto non esser per altro che per dar conto a S. M.ta` del parentado fatto tra la figlia del S. Principe di Parma et il figlio del S. Duca di Mantova5 et anco del trattato, ordito dal Conte di Lando contra la persona sua; et questa tal ambasciata la esponera`, quando la M.ta` S. sara` in termine di sanita` da poterlo ascoltare.

266. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 Februar 19

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 216r-v, Konz. 1. Konfessionelle Spannungen in Innerösterreich nach dem jüngsten Dekret Erzherzog Karls. Breven an den Kaiser und Erzherzog Ernst. – 2. Gebete des Papstes um eine baldige Genesung des Kaisers.

1. So che V. S. deve esser stata informata pienamente da Mons. Germanico del decreto1 che ha fatto il Ser.mo Arciduca Carlo, favorevole a la religione cath.ca, et del romore che percio` hanno cercato et cercano di suscitare li heretici contra il servitio de l’A. S. Pero`, volendo N. S. aiutare esso Arciduca quanto puo` in tale occasione, et conoscendo esser necessariissimo [!] che li altri principi a lui propinqui, et per sangue et per stato, faccino la parte [loro, tanto] piu` importando cio` a la sicurezza et quiete de le cose loro et dovendosi reputar questa causa commune, S. S.ta` ha [pensato scrivere brevi] essortatorii et efficaci a la M.ta` de l’Imperatore2 et a [l’Arciduca Erne]sto3, quali si mandano con questa accio`, potendo V. S. haver audienza, presenti il suo a S. M.ta` Ces.a et l’accompagni con la viva voce, ovvero lo facci presentare; et se l’Arciduca Ernesto sara` anco [costı`], gli dia il suo, et,

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Vgl. Nr. 262,6. Es handelt sich um die Hochzeit von Vincenzo Gonzaga mit Margarete Farnese ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 130). Vincenzo ließ sich bereits ein Jahr später wieder von ihr scheiden. Vgl. Nr. 143,3. Landesfürstliches Religionsdekret, Graz, 1580 XII 10 (Druck: R a i n e r II S. 146–151). Breve Quaecumque facultas vom 18. Februar 1581, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 23r–24r; Arm. XLIV 24, fol. 406r–407v (Druck: T h e i n e r Bd. 3 S. 261f.). Breve Tanta est vom 18. Februar 1581, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 26r–26r; Arm. XLIV 24, fol. 409r–410r. Daneben erhielten Erzherzog Ferdinand von Tirol und Herzog Wilhelm von Bayern Breven in dieser Angelegenheit unter demselben Datum.

Nr. 267: Prag, 1581 Februar 21

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se fosse partito, glielo mandi, accompagnato con una lettera. Il negotio e` di quella importanza al servitio [publico] che V. S. sa, et pero` non occorre che glielo racc[omandi]. 2. N. S. sente grandissimo dispiacere del male di S. M.ta` Ces.a et non cessa di pregar Dio che la restituisca presto in buono stato di sanita`, havendone tanto bisogno le cose publiche.

267. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Februar 21

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 396r–397v, Or. 1. Schreiben des Kaisers an Bräuner und Zinzendorf in der Angelegenheit der Verbreitung heterodoxen Schriftguts in Konstantinopel. – 2. Vertreibung des katholischen Pfarrers Isaak Homer in Glogau. Erneute Empfehlung desselben für das Breslauer Archidiakonat durch Malaspina. – 3. Ablehnung der Forderung der Hussiten auf dem böhmischen Landtag nach Ordination ihrer Priester durch den neuen Prager Erzbischof. – 4. Nachrichten aus Konstantinopel. – 5. Religionskonflikt in der Steiermark. – 6. Verbesserung des Gesundheitszustandes des Kaisers. – 7. Erkundigungen über bevorstehenden Reichstag. – 8. Vakanz eines Breslauer Kanonikats.

1. Questa settimana sono state spedite le lettere agli Ambasciatori per S. M.ta` Ces.a in Costantinopoli per causa della disseminatione de libri mandati in quelle parti dagli heretici, avisando il S. Federigo Prainer1, nuovo Ambasciatore, et comandandoli che facci ogni sua diligenza perche´ si recuperino li libri gia` seminati, et che di quest’attione non segua alcun danno; et havendomi gia` detto l’Arciduca Ernesto che questo Ambasciatore e` buon cattolico, voglio far sperarne ogni buon opera. Ha similmente scritto S. M.ta` al S. Gioachimo Zinsendorff, che e` l’Ambasciatore vecchio et heretico, qual se ne torna, mostrando molto sdegno della mal’opera che ha fatto in aiutare la disseminatione di quelli libri heretici, la qual lettera dovera` servire per ammonitione a lui et ad altri che non piglino simili carichi contra la mente di S. M.ta`; et io, se intendero` che di qua si possa fare alcun altra cosa per rimediare a questo male, non mancaro` al mio offitio. 2. Scrissi l’ordinario passato2 come in Silesia, nella citta` di Glogovia, era disordine, volendo alcuni cittadini introdurre altro predicatore eretico in luogo di quel Pico eresiarca che, l’anno passato, per ordine di S. M.ta`, fu cacciato, ne´ si sapeva che il Vescovo di Vratislavia, et come vescovo et capitano di quella provincia, vi facesse alcuna provisione. Hora il sopradetto Vescovo ha mandato qua due canonici a significare alla M.ta` S. l’insolentia di quelli cittadini et come hanno battuto et mal trattato un paroc-

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Vgl. Nr. 235,5. Vgl. Nr. 265,4.

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Nr. 267: Prag, 1581 Februar 21

cho catt.co et levatolo per forza fuora della sua casa et parrochia, introducendovi il predicatore heretico3, et a me ancora ha scritto con darmi conto di questo negotio, et accio` che io promuova presso S. M.ta` perche´ questi cittadini siano castigati et sia restituita la parrocchia al suo parrocho, ne´ si permetta che resti nella citta` il predicatore heretico.4 Cosı`, giuntamente con il Vescovo et suoi mandati, non lasciaro` alcuno offitio per il buono effetto di questa causa. Il parrocho catt.co che e` stato battuto et levato dalla sua parrochia e` quel Isaach Homero che altra volta5, in nome del Vescovo di Vratislavia, raccomandai a N. S. per un canonicato di Glogovia, sua patria, vacato per morte di Teodoro Lindano, Arcidiacono di Vratislavia; et perche´ ancora non si intende che tal canonicato sia dato ad alcuno, et forsi e` di cosı` poca rendita che niuno degli alunni di S. S.ta` in Roma vorra` andare in Glogovia per questo canonicato, pero`, di nuovo, ad istanza del medesimo Vescovo, raccomando a S. B. il predetto Isaach Homero per il medesimo canonicato, aggiungendo che, da piu` persone, tengo buonissima informatione di quest’huomo che con la predica et essempio suo si porta molto bene, et hora queste battiture et persecutioni che riceve dalli heretici per far il debito suo mi par che l’aiutino ad esser piu` degno della gratia.6 3. La copia delle petitioni fatte da S. M.ta` in questa Dieta, mando qui alligata. Nella qual Dieta alcuni baroni di questi Hussiti hanno voluto proponere che l’eletto Arcivescovo fosse obligato ordinare li loro sacerdoti, ma gli e` stato fatto intendere che lascino questo pensiero per il lor meglio, et cosı` si sono quietati. ` venuto il corriero di Costantinopoli, il quale, sı` come mi ha fatto 4. E sapere il Vicecancelliere, porta la confermatione delle nuove che gia` sono venute per via di Venetia, cioe` la rotta di quelle genti di Sinam Bassa7 et l’assedio della fortezza del Cars et Tifflis8. L’estratto di questi avisi mi hanno detto che lo daranno quest’altra settimana, non essendo hora le lettere del tutto cavate dalla cifra; et porta di piu` che il S. Prainer, nuovo Ambasciatore dell’Imperatore, doveva far la sua intrata in Costantinopoli alli 19 del passato. 3

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Achatius Hoffmann, Priesterweihe in Wien, Amtsenthebung nach Verehelichung ( D e v e n t e r S. 111 mit Anm. 163. – J u n g n i t z I S. 140, 144). Zu den Vorgängen in Glogau Anfang 1581 vgl. D e v e n t e r S. 106–108. Vgl. Nr. 227,7. Isaak Homer erhielt das Glogauer Kanonikat im Juni 1581 ( Z i m m e r m a n n S. 369 Anm. 17). Sinan Pascha, * ca. 1515, aus Nordalbanien, 1568 Statthalter von Ägypten, Feldzug gegen den Jemen, 1574 in Tunesien, 1580 gegen Georgien und Großwesir, 1582 Absetzung und Verbannung, Statthalter von Damaskus, weitere vier Male im Besitz des Großwesirats, ab 1593 Feldherr im „Langen Türkenkrieg“, † 1596, (BLGSO Bd. 4 S. 128ff. – H a m m e r - P u r g s t a l l S. 609ff., 848, 852. – J a i t n e r S. 190 Anm. 3). Zur Belagerung von Kars und Tiflis und den Vorgängen in Georgien im Winter 1580/81 vgl. H a m m e r - P u r g s t a l l S. 493 und J o r g a S. 242.

Nr. 268: Rom, 1581 Februar 21

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5. Alcuni de principali conseglieri di S. M.ta` si sono dolsuti con me dell’essito che ha avuto il motivo fatto dall’Arciduca Carlo in materia di religione, et li pare che saria stato molto meglio non haver cominciato che doppo retirarsi per le bravate di quelli heretici, dicendomi dubitare che li baroni di Austria, per questo esempio et per esser congionti con quelli di Stiria, si faccino piu` insolenti, et che la religione in Austria sia per patirne gran danno, et giudicando che sia necessario aiutare et animare quel Ser.mo Prencipe sı` che riesca con l’essecutione del suo decreto. Pero`, se io saro` avisato che offitio o aiuto possi dare S. M.ta` Caes.a, non mancaro` de diligentia in procurarlo. 6. Della indispositione di S. M.ta` si intende che tuttavia va migliorando. 7. Ho cercato d’intendere in che termine stia il negotio di far Dieta Imperiale et questi ministri mi hanno risposto che per hora ogni negotio stia quieto, pero` che con la sanita` della M.ta` S. si risvegliera` questa prattica. 8. Vaca, per morte del R.do Giovanni Mildio9, ultimo possessore, un canonicato nella chiesa cath.ca di Vratislavia, et il Preposito vratislaviense10 supplica che tal canonicato sia dato al Reverendo Don Martino Kauskio11 della diocesi di Vratislavia, il quale dice esser sacerdote, dottor in filosofia et gia` alunno di N. S. in Vienna; et con accusar la ricevuta della lettera di V. S. Ill.ma delli 28 di gennaro12 fo fine.

268. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 Februar 21

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 217r, Konz.; BAV, Barb. lat. 5743, fol. 10v, Teilabschrift (mit Datum 25. Februar). 1. Weitere Bemühungen Malaspinas hinsichtlich des Verbleibs der Kaiserinmutter am Kaiserhof nur mit Einverständnis Rudolfs II. – 2. Verhinderung von Verlängerungen der zeitlich begrenzt erteilten Regalienindulte. – 3. Ankunft des moskowitischen Gesandten in Rom.

1. Le due lettere di V. S. de l’ultimo del passato1 e de li 72 del presente sono comparse insieme. Circa la partita de la Ser.ma Imperatrice et quello 9

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Johannes Milde aus Breslau, Studium in Krakau, 1552 Kanoniker in Breslau, Kanonikus in Groß-Glogau ( Z i m m e r m a n n S. 387f.). Andreas Jerin, * 1541 Riedlingen, 1559 Studium am Jesuitengymnasium in Dillingen, 1567–70 am Collegium Germanicum in Rom, 1568 Priesterweihe in Rom, 1570 Kanoniker in Breslau, 1571 Dr. theol. in Bologna, 1577 Breslauer Dompropst, 1585–96 Bischof von Breslau, † 1596 Neisse (BHRR S. 336f. – HCMA I S. 337. – J u n g n i t z II S. 8f. – S c h m i d t S. 260. – S t e i n h u b e r Bd. 1 S. 301f. – Z i m m e r m a n n S. 161, 312ff.). Vgl. Nr. 94,4. Nr. 258. Nr. 260. Nr. 262.

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Nr. 268: Rom, 1581 Februar 21

che da persona di consideratione e` stato detto a V. S., sapendo lei quello che la M.ta` de l’Imperatore disse ultimamente, che quando volesse che fusse fatto officio cea lo farebbe intendere, mi pare che non debba far altro senza saper la volonta` di S. M.ta` Ces.a, et cosı` V. S. si governera` in questo particulare. 2. Anchora non e` comparso alcuno qui per la confirmatione del Vescovo di Bamberga, come V. S. dice haver inteso; onde, poiche` se li [...] le regalie, bisogna almeno far opera et avvertir il S. Vicecancelliero che non li dia prorogatione, secondo che ha promesso, et che si facci il medesimo in altre occorrenze simili. 3. Hieri arrivo` qui l’Ambasciatore del Moscovito, quale N. S. ha fatto ricevere et alloggiare da l’Ecc.mo S. Duca di Sora3; et hora staremo a vedere quel che porta, bche per anchora non ha havuto audienzab.

269. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Februar 28

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 398r-v, Or. 1. Hoffen auf Gesundung des Kaisers nach der Beendigung der Holzwasserkur. – 2. Weigerung der Fugger zur Zahlung von 90 000 Scudi an die Kaiserin für deren Reise nach Spanien. Gerüchte über Verhinderung der Übersiedlungspläne seiner Mutter durch Rudolf II. – 3. Böhmischer Landtag. – 4. Unterdrückung der Verbreitung heterodoxen Schriftguts in Konstantinopel.

1. Scrivo queste poche righe per obedienza di non lasciar venire alcun ordinario senza mie lettere a V. S. Ill.ma, alla quale non ho che dire se non che S. M.ta` Caes.a sta tuttavia meglio et speriamo che, finita havera` di pigliar l’acqua che hora piglia del legno, vederlo con la sua solita sanita` di prima. 2. Circa la partita della Ser.ma Imperatrice in Ispagna si intende che li Fuccari fanno difficolta` in pagare novanta mila scudi che li rimette il Re di Spagna per questo viaggio, et alcuni vogliono dire che tal difficolta` le sia fatta fare dall’Imperatore. Il quale, se bene ha dato il consenso, vede pero` mal volentieri che l’Imperatrice parta, et dicono che vorria dar longhezza, con speranza che dovesse mutar volonta` et restare. Ma sin hora la Imperatrice sta risoluta di partire, et si intende che habbi detto che quando ogni altro assegnamento li manchi, ch’ella ha tante gioie et guardarobba che ben puo` accordar li suoi creditori et far questo viaggio. Pero` di quello seguira` ne daro` aviso a V. S. Ill.ma a suo tempo. a b-b 3

Hinzugefügt. Hinzugefügt. Giacomo Boncompagni. Zur Entre´e und Unterkunft im Palazzo Colonna, der Residenz von Giacomo Boncompagni, vgl. P i e r l i n g II tom. 2 S. 16f.

Nr. 270: Prag, 1581 März 7

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3. La Dieta` di questo regno continua con quiete, et si crede che dovera` finire questa settimana con sodisfattione di S. M.ta`. 4. Quanto alle lettere che V. S. Ill.ma con la sua delli 4 di febraro1 mi ordina che io debba operare che la M.ta` S. scriva al suo Ambasciatore in Constantinopoli per impedire la disseminatione de libri heretici in quelli parti, gia` dette lettere furno scritte et mandate, come ne diedi aviso a V. S. Ill.ma con l’ordinario passato2.

270. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 März 7

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 399r–401r, Or. 1. Beauftragung eines geeigneten Bischofs zur Behandlung der Benefizienangelegenheit der Tochter des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg. Suche nach dem Petenten des erschlichenen Breves für den Bischof von Minden. – 2. Behinderung der Reisepläne der Kaiserin von verschiedenen Seiten. – 3. Informationen über den genauen Gesundheitszustand des Kaisers: Eiterungen im Genitalbereich. – 4. Ermahnung Erzherzog Karls zur Beibehaltung des eingeschlagenen konfessionellen Kurses durch den nach Graz reisenden Herzog Ferdinand von Bayern. – 5. Gesuch von Pier Francesco Malaspina um Absolution von dem wegen Kontakten zu Banditen im Kirchenstaat über ihn verhängten Kirchenbann. – 6. Übermittlung von Nachrichten aus Konstantinopel.

1. Con la lettera di V.S. Ill.ma delli 11 di febraro1 ho ricevuto il breve di commissione in materia della figlia del Duca Giulio di Brunswuic, et gia` ho parlato con il S. Paulo Trautzon, come capo del Conseglio Aulico, et con il segretario Estemberger perche´ sappino che non e` stata mente di N. S. che questa causa fosse rimessa al Vescovo di Minda et che, quanto prima S. S.ta` e` stata avisata dell’inganno che dal sollecitatore e` stato fatto al ministro ordinario di questa qualita` di brevi, ha subito avocato la causa a se´ et mandatomi un breve perche´ si commetta ed un altro vescovo, che sia vicino a Magonza et catholico, et dal quale si possi aspettare buona giustitia2; et ho conosciuto che l’hanno molto a caro. Resta che il Conseglio Aulico si congreghi, che dovera` esser domani o l’altro, et vederanno qual vescovo le pare piu` a proposito per veder questa causa et me lo faranno sapere, et cosı` se le dara` quella speditione che conviene. Et circa il desiderio di S. B. di sapere chi sia stato quello che ha procurato in Roma l’espeditione di quel breve al Mindense, ne fo et faro` diligentia; et il detto segretario Estemberger, che fu quello il quale mi diede la

1 2 1 2

Nr. 261. Vgl. Nr. 267,1. Nr. 263. Die Gandersheimer Angelegenheit wurde schließlich ab Juli 1581 vor dem Hildesheimer Offizial verhandelt, vgl. E h r e n p r e i s S. 145 Anm. 97.

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Nr. 270: Prag, 1581 März 7

copia di esso, mi mette per impossibile il trovarlo da queste bande, perche´ questo e` negotio trattato in casa del Duca Giulio et hora per detta occasione mandato in questa Corte; ma ragionando a caso di questo fatto con il segretario Minutio, mi dice che in Roma vi e` un canonico d’Halberstad, del quale non si ricorda il nome, che per molti anni tratta li negotii del postulato di Halberstad, che da quello si potra` intendere, et facilmente sara` stato lui che l’havera` procurato, et questo tal canonico dice che prattica et e` conosciuto in casa dell’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo da tutta la sua corte. Non mancaro` con tutto questo di cercare di qua, se pur potro` trovar alcuna cosa in questo proposito et darne aviso. 2. Della partita de la Ser.ma Imperatrice V. S. Ill.ma havera` inteso per altre mie lettere3 la risolutione sua di voler, per ogni modo, partire, ma non si manca di metterle impedimenti perche´ habbi a mutar opinione, perche´ prima li Fuccari fanno difficolta` in pagare 70 000 scudi4 che per questo viaggio se li rimettono di Spagna, et hora questi del regno di Boemia si intende che voglino metter in campo che, essendo lei loro Regina incoronata, non conviene che parta che prima non facci renuntia in mano loro delle ragioni che potria pretendere a questo regno in caso di morte dell’Imperatore, et cosı` si va travagliando perche´ non habbi da partire; et del mandare a dar conto a S. S.ta` di questa risolutione, ultimamente mi disse l’Ambasciatore di Spagna che essa Ser.ma haveria scritto all’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo, overo a Mons. Brisegna, che facessero questo offitio, il che non so se habbi ancora fatto. 3. Circa l’infermita` dell’Imperatore io so che ho scritto molte volte assai diversamente l’un ordinario dall’altro, il che e` stato per la mutatione che ha fatto il male, il quale ha dato alcuna volta timore, alcuna speranza, et secondo gli avisi che si sono havuti. Pero` questa settimana era sparsa voce, et credo che sara` scritta, che li medici scoprivano che il corpo di S. M.ta` era tutto pieno di mali humori, et che poco a poco si andava risolvendo per quelle postemi che gia` sono aperte circa le parti genitali, delle quali ogni dı` ne repullula di nuovo, et che pero` la cura sua era disperata, non essendosi trovato modo, in spatio di sei mesi che comincio` questa infermita`, di purgarla; et essendo venuto qua il Duca Ferdinando di Baviera per visitar la M.ta` S. et sapendo io ch’egli haveva veduto et parlato con essa, lo pregai vivamente che mi volesse dire la verita`, come l’haveva trovato et che giuditio faceva della salute di S. M.ta`. Il qual Duca mi messe il caso molto dubioso. Con questo ho duplicato la diligenza per saperne il vero, insomma, et, per persone principali che parlano et veggono molto spesso la M.ta` S. et per alcun medico che ho esaminato strettamente, trovo che vi e` del male, et particolarmente fiacchezza et malinconia piu` che mediocre, con qualche 3 4

Vgl. Nr. 257,5, Nr. 260,1, Nr. 262,4, Nr. 265,3 und 269,2. Im vorangegangenen Bericht Malaspinas (Nr. 269,2) war die Rede von 90 000 scudi.

Nr. 271: Rom, 1581 März 11

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febre di tempo in tempo, ma pericolo di vita non truovo che vi sia. Pur essendo egli huomo per dover in alcun tempo morire, quando succedesse forse il caso, non mancarei di spedire subito corriere et darne aviso alla S.ta` S. 4. Il S. Duca Ferdinando di Baviera mi dice che, al partir suo di qua, vuole andare a Gratz all’Arciduca Carlo, dove l’ho pregato caldamente che voglia animare et essortare quel Ser.mo Principe accio` persista nella essecutione del suo decreto fatto per restitutione della religione catt.ca in quelle terre sue, il che mi ha promesso di fare, et anco percio` offerirle ogni suo possibile aiuto. Il medesimo S. Duca mi ha ricercato ch’io vogli, in nome suo, baciar li santissimi piedi di N. S. et ricordarlo humil figliolo et servo di S. S.ta` con tutta sua Casa. 5. Il S. Pier Francesco Malaspina, mandato qua dal S. Duca di Parma, volendo in questa Quaresima confessarsi, e` venuto a domandarmi assolutione dell’escomunica in che dice esser incorso per haver praticato per modo di cortesia et familiarita` con alcuni banditi del Stato Ecclesiastico, contra la bolla di S. B. in simil materia. Io gli ho risposto che, per esser riservato nella bolla tal assolutione immediate a S. S.ta`, sı` come ho inteso, che non e` in mia autorita` il poterlo assolvere; pero`, pensando esso per la speditione delle sue commissioni dover star qui tanto che potra` venire risposta da Roma, mi ha pregato che, in nome suo, domandi dalla S.ta` S. detta assolutione, essendo apparechiato a ricever quella penitenza che le sara` imposta. 6. Qui alligato sara` una carta degli ultimi avisi venuti di Costantinopoli.

271. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 März 11

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 219r, Konz. 1. Bevorstehende Abreise der moskowitischen Gesandtschaft in Begleitung des päpstlichen Sondernuntius Possevino. – 2. Ausstellung des von Malaspina angeregten Breves für den Bischof von Breslau.

1. Arrivo` qua l’huomo del Moscovito, quale fu raccolto benignamente da N. S. Alloggia in casa del’Ecc.mo S. Giacomo, per ordine di S. S.ta`, et presto sara` di partenza1. Et perche´ il suo Signorea ricerca che si mandi seco uno di qua, S. S.ta` ha risoluto di mandar il P. Possevino2, qual si mette tuttavia a l’ordine. a

Anstelle von Re.

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Sˇevrigin trat seine Rückreise in Begleitung des Jesuiten Possevino am 27. März 1581 an, vgl. P i e r l i n g II tom. 2 S. 29. Die Hauptinstruktion für die Mission von Antonio Possevino formulierte zwei konkrete Aufgaben: die Anbahnung von Handelsbeziehungen zwischen

2

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Nr. 271: Rom, 1581 März 11

2. Ho ricevuto la lettera di V. S. de li 18 del passato3, et per [essa] inteso quel che lei giudica a proposito si facci per riscaldar il Vescovo di Vratislavia a piu` diligente custodia et difesa de la fede cath.ca, il che si esseguira`; et come il breve sia fatto, si mandera`, et forse sara` portatore il detto P. Possevino.

272. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 März 14

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 403r–405r, Or. 1. Religionskonflikt in Innerösterreich: Übergabe des für Rudolf II. bestimmten Breves an Trautson. Gespräche Malaspinas mit Trautson und Pernstein. Weiterleitung des Breves für Erzherzog Ernst nach Wien. – 2. Entschuldigung der Kaiserin über die bislang unterbliebene Unterrichtung des Papstes über ihre Übersiedlungspläne. Vorbereitungen zur Reise nach Spanien. – 3. Bitte um taxfreie und rasche Bestätigung des neuen Prager Erzbischofs. Anzeichen für baldige Gesundung des Kaisers. – 4. Festlegung auf Ernst von Bayern als Adressat des päpstlichen Breves zur Behandlung der Gandersheimer Angelegenheit. – 5. Abschluß des böhmischen Landtags. – 6. Ankunft des savoyischen Obödienzgesandten. – 7. Informationen von Germanico Malaspina über die Unruhen in der Steiermark.

1. Ho ricevuto con la lettera di V.S. Ill.ma delli 18 di febraro1 li due brevi di N. S., l’uno per S. M.ta` Ces.a et l’altro per il Ser.mo Arciduca Ernesto, scritti in proposito de tumulti di Gratz; et perche´ la detta M.ta` per la sua indispositione non ammette ancora audienze di ambasciatori, ho dato il breve in mano del S. Trautzon, capo del Conseglio Segreto, accio` esso lo dia alla M.ta` S.; et non havendo io havuto di quel decreto et romore di Gratz informatione da altri che da questi signori, pero` il mio offitio e` stato sopra l’aviso, datomi da loro, di ponerle in consideratione, et la causa de Dio et l’obligo che ciascuno deve alla congiontione del sangue, et, inoltre, l’utile particolare che ne puo` tornare alla quiete et sicurezza delli stati di S. M.ta` di trovar modo che non si permetta che questi sudditi dell’Arciduca Carlo, contra ogni ragione divina et humana, con sı` poco rispetto del loro natural Signore, restino contumaci, essortandoli sopra questo di persuadere a S. M.ta` che vogli abbracciar questo negotio con ogni calore, come causa

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1

Venedig und dem russischen Reich und die Vermittlung eines Friedens zwischen Iwan IV. und Istva´n Ba´thory. Beide Maßnahmen sollten wiederum zwei übergeordneten Zielen dienen: einem Kreuzzug gegen die Türken und der Vereinigung der römischen mit der russisch-orthodoxen Kirche ( P i e r l i n g II tom. 2 S. 26f.). Nr. 265 (vom 14. Februar!). Gallio bezieht sich auf Abschnitt 4 dieses Berichts. Nr. 266 vom 19. Februar.

Nr. 272: Prag, 1581 März 14

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propria, et dar tal aiuto, per sua parte, sı` come S. B. si offeriva pronta per far il medesimo, sı` che quell’Altezza possa senza timore far osservare il suo decreto fatto a favore della religione catt.ca; circa che il S. Trautzon et il S. di Pernestano, con li quali soli si puo` negotiare in questo tempo simili cose, mi hanno promesso che faranno con S. M.ta` ogni buono offitio, mostrando pero` assai dispiacere che questo movimento de paesani non sia stato previsto et preparatosi prima per il rimedio, et ben conoscono che sia di gran danno a questa M.ta`., intendendosi che hora in Vienna nella Dieta di Austria, la quale gia` doveria esser congregata, ancora non e` comparso alcun barone; cosı` staro` aspettando risposta della risolutione che fara` la M.ta` S., rinovando gli offitii, dove vedero` esser di bisogno. Restami in questo proposito pregar V. S. Ill.ma, con quella riverenza che devo, che per le materie, sopra delle quali io ho da parlare, le piaccia ordinare in segretaria che mi mandino copia delli brevi accio` possa, con maggior istruttione, indirizzar gli offitii et la viva voce a quel fine che pretende S. S.ta` et descendere alli particolari delli aiuti che si desiderano. Il breve diretto al Ser.mo Arciduca Ernesto l’ho mandato, accompagnadolo con una mia lettera a S. A., sı` come V. S. Ill.ma mi ha ordinato. 2. La Ser.ma Imperatrice mi ha fatto ultimamente dire per l’Ambasciatore di Spagna che io scriva a N. S. che il non haver lei sin’hora dato conto a S. B. della risolutione del passar suo in Spagna, prega la S.ta` S. che l’accetti per bene, poiche´ non e` stato per mancamento di osservanza, la qual tiene verso N. S. con quella maggior riverenza che deve, ma per non haver ancora le cose ridotte a quel segno ch’era necessario per l’intiera risolutione et per dichiarare il giorno della partita. Pero` che hora molto presto fara` questo offitio et sta confidata che come S. B. sara` avisata da lei delle cause che l’hanno mossa a tornar in Spagna, et come il tutto si fa con buona volonta` dell’Imperatore, suo figliolo, et del Re, suo fratello, et con buona fine, che la S.ta` S. ne restara` sodisfatta et approvara` la sua andata; et tanto dico, per ordine di detta Ser.ma, dettomi dal predetto S. Ambasciatore di Spagna, il quale ancora mi disse che la partenza di qua saria per il mese di maggio, et gia` fanno fare dodici carri per la commodita` delle donne; et in somma ogni cosa si va disponendo per il viaggio.2 3. Con questo ordinario si manda il processo, la presentatione et le lettere commendatitie di S. M.ta` per l’eletto Arcivescovo di Praga, in mano dell’Ill.mo S. Cardinale Madruzzo, che cosı` dicono esser mente della M.ta` S. Questi signori del Conseglio mi hanno fatto grand’istanza perche´ raccomandi vivamente a N. S. che la speditione sia con l’intiera remissione della tassa et in ogni miglior forma gratiosa, et credo che S. M.ta` ne scriva ancora. Io poi la raccomando per la presta speditione, cosı` per il bisogno 2

Vgl. zu den Vorbereitungen der Reise der Kaiserin Maria nach Spanien 1581 und deren Verlauf die Dokumente in HHStA Wien, Hausarchiv, Familienakten 86.

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Nr. 272: Prag, 1581 März 14

ordinario che ha la chiesa del suo pastore et per poter tornar in piedi il negotio della restitutione dell’universita` di Praga, come, se per volonta` di Dio S. M.ta` mancasse di questa infermita` et l’Arcivescovo non fosse in possesso, mi dubito che questo arcivescovado si perderia a fatto, dicendo pero` a V. S. Ill.ma che dell’indispositione della M.ta` S. io tengo buone nuove et che li medici non vi conoscono pericolo di vita et che presto guariria, se volesse comportare li dolori che sono necessarii di patire a chi vuol curarsi de simili qualita` di mali. 4. Per il breve che V. S. Ill.ma mi manda nel negotio del monasterio di monache che occupa la figliola del Duca Giulio di Brunswuic, questi signori del Conseglio Aulico mi hanno fatto dire che si contentariano che la causa fosse rimessa al Duca Ernesto di Baviera, come Vescovo de Hyldesinga [!]3, il quale mi dicono che e` vescovo ordinario sopra quel monasterio; et cosı` si e` fatto il soprascritto al breve et si mandara` quanto prima. 5. La Dieta di questo regno e` finita con quiete et sodisfattione di S. M.ta`, et vedero` di haverne il recesso4 et lo mandaro` a V. S. Ill.ma. ` arrivato qua Mons. Villarges5, Ambasciatore del S. Duca di Sa6. E voia, per far il complimento della morte del padre et prestare il giuramento solito all’Imperatore, il che fara`, quando la M.ta` S. sara` in stato di sanita` migliore. 7. [P. S.] Doppo l’haver scritto ho ricevuto una lettera di Mons. Germanico delli 7 di marzo6 con l’aviso delli rumori successi in Gratz; et questo ho voluto dire a V.S. Ill.ma per haver di sopra scritto7 che non havevo altro aviso di quelli tumulti che da questi ministri; pero` esso Monsignore si duole che altre lettere sue non mi siano state date, cosı` io, in quello che me ricerca, faro` quanto potro` per servirlo.

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Vgl. Nr. 270 Anm. 2. Abgedruckt in Böhm. LV Bd. VI S. 38–62. Vermutlich Challant de Villarsel, 1576 savoyischer Gesandter am Regensburger Reichstag, 1588 am Prager Kaiserhof, vgl. AS Turin, Materie politiche per rapporto all’estero Lettere Ministri, Austria 4. Lovencito spricht in seinem Bericht vom 24. Januar 1581 von Mons. de Villarze. Vgl. den Bericht von Germanico Malaspina an Erzherzog Ernst vom selben Tag ( R a i n e r II S. 199–205). Vgl. Abschnitt 1 dieses Berichts.

Nr. 273: Rom, 1581 März 18

273. Gallio an Malaspina

431 Rom, 1581 März 18

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 220r–222r, Konz. 1. Zufriedenheit des Papstes über die getroffenen Maßnahmen zur Unterbindung der Verbreitung von heterodoxen Büchern in Konstantinopel und über das Vorgehen des Bischofs von Breslau gegenüber Glogau. – 2. Glogauer Kanonikat. – 3. Breslauer Kanonikat. – 4. Konfirmation des neuen Bischofs von Bamberg. Hoffen auf baldige Ablösung Hoffmanns. – 5. Entsendung kaiserlicher Kommissare nach Aachen zur Kontrolle der Senatorenwahl. – 6. Neuerliche Bemühungen um Verhinderung der Aufnahme von Protestanten in das Lübecker Domkapitel. – 7. Erneute Aufforderung an den Kaiser zur Unterstützung der prokatholischen Maßnahmen des Erzherzogs Karl.

` piacciuto molto a la S.ta` di N. S. quel che V. S. scrive con la sua de 1. E li 11 del passato1 esser stato eseguito, per ordine di S. M.ta` Ces.a, per rimediare a quello inconveniente de libri heretici sparsi in Constantinopoli, et e` piacciuto similmente che il Vescovo di Vratislavia non habbi mancato a l’officio suo di far saper gli insulti fatti dagli heretici in Glogovia et procurarne rimedio; in che so che V. S. [non man]chera` di diligentia. 2. Del canonicato di Glogovia N. S. si contenta di farne gratia al parocho2 che V. S. raccomanda, poiche´ e` di cosı` buone qualita` et e` stato maltrattato dagli heretici. 3. L’altro canonicato di Vratislavia, pur vacato, S. S.ta` ha ordinato che si dia ad uno degli alumni del Collegio Germanico, se [ve ne sono] di quel paese a proposito; et, caso che non ve ne fosse, si dara` sempre a quello che V. S. raccomanda. 4. Comparvero finalmente li agenti del Vescovo di Bamberga a dimandar la confirmatione, la quale fu spedita ne l’ultimo consistorio, ma non senza contrasto et difficolta` grande, talche´, se non fossero stati li caldi officii di S. M.ta` Ces.a et la promessa che ha fatto l’Ill.mo S. Cardinal Madruzzo, sı` in nome de la M.ta` S., come del Vescovo, che si fara` ogni opera per levar l’Hoffman, la confirmatione non si sarebbe mai ottenuta. Pero`, se ben l’Ill.mo predetto ne scrivera` a la M.ta` S., sara` pero` bene che anco V. S. le facci saper quel che e` passato et quanto si sia deferito a la raccomandatione di S. M.ta`, non solo in espedirla, ma in far gratia al Vescovo de la meta` de l’annata. Et pero` che hora resta di provvedere a quell’inconveniente dell’Hoffman, con far dare quella prefettura a un altro, secondo che e` solito de’ vescovi novi di metter novi officiali, senza entrar in disputa che, per esser heretico, egli debba esser levato, et in questo senso conviene che S. M.ta` facci scriver al Vescovo et trattar seco da persone confidenti, quali siano atte a persuaderlo di fare [questa] mutatione tanto necessaria, come V. S. sa, non

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Nr. 267 (vom 21. Februar). Offensichtliches Datumsversehen bei Gallio. Isaak Homer.

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Nr. 273: Rom, 1581 März 18

solo per beneficio [de la] religion cath.ca, ma anco per dignita` de la Sede Ap.ca et di S. M.ta`; et per le tante instanze et diligenze che intorno a cio` si sono fatte, parera` a V. S. di scriverne anco al Vescovo, lo potra` fare nel medesimo senso, avvertendo pero` di mandar le lettere per via sicura. 5. Va con questa un breve per la M.ta` de l’Imperatore3, nel quale si [...] di mandar uno de suoi consiglieri in Aquisgrano per intervenire a la nova creatione de’ senatori che si ha da fare di pross[... pro]curar che si facciano catholici, come gia` un altra volta [fu fatto] con assai frutto. V. S. dara` o fara` dar il breve a S. M.ta` [...] procurera` l’effetto di quanto N. S. desidera per beneficio de la santa religione cath.ca. 6. Con li canonici di Lubecca, accio` non admettessero heretici nel loro capitolo, mi ricordo d’haver un altra volta scritto a V. S.4 che procurasse che da S. M.ta` fusse fatto officio per lettere, et credo che V. S. rispondesse che S. M.ta` l’haveva fatto, ne´ poi disse altro de la risposta data dal capitolo. Hora e` necessario, secondo l’avviso che si ha di la` da persone pie, che l’officio sia rinnovato da la M.ta` S., et con caldezza, il che similmente V. S. procurera`5 in nome di N. S., et dara` avviso di tutto quello che sopra di cio` si sara` operato. 7. Del cattivo essito in materia del decreto fatto dal Ser.mo Arciduca Carlo, S. S.ta` ha sentito dispiacer infinito, tanto piu` havendo S. B. messo mano a tutti gli aiuti che in questo principio li poteva dare perche´ stesse constante in quello che haveva fatto, come da le mie lettere6 et da quello che, con un breve, si e` scritto a la M.ta` Ces.a, V. S. havera` poi inteso. Hora, essendo questo caso tanto importante et, si puo` dir, commune a la M.ta` de l’Imperatore, per la vicinanza et intelligenza de li heretici d’Austria, V. S. non cessera` di ricordare che si faccia di costa` animo a l’Arciduca et se li porga tutto l’aiuto possibile, che N. S., dal canto suo, non e` per mancare di tutto quel che potra`, come ben si puo` [credere], havendo gia` co[minciato] a metter mano a la borsa.

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6

Breve Quo in statu sint Gregors XIII. an Rudolf II., Rom, 1581 III 4, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 60r; Arm. XLIV 24, fol. 428v–429r. Vgl. Nr. 132,1. Vgl. an Rudolf II. gerichtete Stellungnahme Malaspinas, Prag, 1581 VI 16, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Diplomatische Korrespondenz 48, fol. 344r-v, Or. Vgl. Nr. 266.

Nr. 274: Prag, 1581 März 21

274. Malaspina an Gallio

433 Prag, 1581 März 21

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 408r–409r, Or. 1. Religionskonflikt in der Steiermark. Delegierung der Schlichtung der Grenzstreitigkeiten zwischen Innerösterreich und der Republik Venedig an den Kaiser. – 2. Konfirmation des neuen Bischofs von Bamberg. – 3. Fortsetzung der Anwendung der Holzwasserkur bei Rudolf II. – 4. Weitere Vorbereitungen der Abreise der Kaiserinmutter.

1. Per mano del S. Trautzon, sı` come diedi aviso,1 feci presentare et portare a S. M.ta` Ces.a sopra il breve2 scritto da N. S. in materia de rumori che muovono li provinciali contra l’Arciduca Carlo per il decreto fatto da S. A. a favore della religione catt.ca. Et con il detto S. Trautzon et con altri questi signori principali ho fatto offitii con ogni caldezza, et tuttavia trovo che dispiace grandemente a tutti la retirata che ha fatta quel Ser.mo Principe, per molte male consequenze che puo` tirar seco. La lettera responsiva al breve di S. S.ta`, la M.ta` S. l’ha ordinata al Vicecancelliere, il quale mi ha fatto dire che, per esser nella Settimana Santa, non si puo` rispondere prima che fatte le feste, et che nel darmi la risposta mi communicara` la risolutione di S. M.ta`. In questo proposito, dovendo io rispondere ad una lettera di Mons. Germanico sopra il raguaglio che mi dava di questo negotio, et sentendo quello che se discorre in questa Corte et quanto universalmente paia necessario che quell’Altezza si risolva a farsi obedire, altrimenti si provede che gli heretici si faranno tanto insolenti che levaranno l’obedienza a loro prencipi sopra qual si vogli cosa, et qui si dubita degli Austriaci. Percio` ho scritto al sopradetto Mons. Germanico una lettera, della quale mando qui alligata la copia a V. S. Ill.ma3 a fine che, se io havessi scritto alcuna cosa che non fosse conforme alla volonta` di N. S., ella mi avisi come, per l’avenire, dovero` regolarmi, et quello che ho scritto al predetto Monsignore e` stato secondo il parere di molti buoni sopra tal negotio; pero` esso Monsignore, che e` in fatto come giudicioso, pigliara` quello che vedera` esser espediente et a proposito per il buon fine. Il medesimo Monsignore mi avisa che saria mente dell’Arciduca Carlo di rimettere la differenza che ha di confini con li signori venetiani in S. S.ta`, et che sopra cio` S. A. ha scritto al S. Trautzon per intendere se S. M.ta` Ces.a ne fosse contenta, et mi ricerca che le avisi quello che segue. Circa che, havendo io procurato de intender come stia questa causa, trovo che gia`, per l’una et per l’altra parte, sono eletti commissarii per venire al trattarsi il negotio in questa Corte, et di gia` S. M.ta` ha determinato mandare in breve persona a posta a Venetia et all’Ar-

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Vgl. Nr. 272,1. Vgl. Nr. 266,1. ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 406r–407v, Or. (Druck: R a i n e r II S. 215–218).

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Nr. 274: Prag, 1581 März 21

ciduca Ferdinando, il quale ha il medesimo interesse de confini che ha l’Arciduca Carlo, et mi dicono che la M.ta` S. pigliara` cosı` buoni appuntamenti in questo negotio che si habbi da sperare il presto et buon fine che si desidera; ne´ altro piu` s’aspetta se non che S. M.ta` stia sana per poter attendere a questo, sı` che non puo` piu` mutarsi l’ordine di veder questa differenza, di che daro` aviso a Mons. Germanico. 2. Che ancora non siano comparsi li mandati dell’eletto di Bamberga per pigliar la confermatione, come V. S. Ill.ma me scrive per la sua delli 25 di febraro, non ho che dirle se non che a me fu detto per cosa certa che erano partiti un canonico et un consegliero di detto eletto per venire a Roma a questo effetto. Pero` staro` avvertito et faro` opera che il Vicecancelliere non dia prorogatione all’indulto, caso che dentro al tempo di sei mesi l’eletto non habbi mandato et ottenuto la confermatione. 3. Della indispositione di S. M.ta` non vi e` cosa nuova et segue de pigliar l’acqua del legno et la comporta assai bene. 4. Per la partita della Ser.ma Imperatrice si attende alla preparatione, et quest’altra settimana dicono che mandara` a comprare in Ungaria li cavalli per uso delli cocchii nel viaggio; ne´ io ho fatto ne´ faro` offitii in questa materia se non quanto dall’Imperatore mi fosse detto, sı` come V. S. Ill.ma mi ordina4.

275. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 März 25

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 223r-v, Konz. 1. Erleichterung über die Verbesserung des Gesundheitszustandes Rudolfs II. – 2. Bitte um Intervention des Kaisers auf dem kommenden schweizerischen Bundestag durch einen Gesandten oder Schreiben zugunsten des Bischofs von Lausanne wegen der Übergriffe Berns auf dessen Bistum.

1. N. S. ha sentito molta consolatione di quel che V. S. ha scritto con la sua de li 28 del passato1 del miglioramento di S. M.ta` Ces.a et de la speranza che si haveva che presto dovesse essere in buon termine di sanita`, il che piaccia a Dio di concederle, come S. S.ta` sommamente lo desidera. 2. Havendo li Bernesi, cantone heretico de Svizzeri, occupato la chiesa et le entrate del Vescovo di Losana2 gia` molto tempo fa, il detto Vescovo ha pensato di farne querela ne la Dieta [...] da fare in Bada de li 12 cantoni [...]

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Vgl. Nr. 268,1.

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Nr. 269. Antoine de Gorrevod, Kanoniker in Besanc¸on, 1565–98 Bischof von Lausanne nach Präsentation durch den Herzog von Savoyen, Emanuele Filiberto (1561), 1567 Bischofsweihe, † 1598 (HCMA I S. 220. – J a i t n e r S. 373 Anm. 14).

2

Nr. 276: Prag, 1581 März 28

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Giovanni prossimo, dimandando la restitutione de le cose occupate, conforme a la [...] sia, in che N. S. non puo` mancarle [...] favore et patrocinio con li cantoni cath.ci. Hor, perche´ il Vescovo predetto e` principe d’Imperio, s’e` pensato che sara` anco molto a proposito che S. M.ta` Ces.a, se le occorrera` mandar a la detta Dieta, desse commissione a chi v’andera` di favorir l’honesta petitione del Vescovo, et, caso che non mandi, facesse l’officio caldamente con lettere.3 Pertanto V. S. sara` contenta far saper tutto cio` a la M.ta` S. et ricercarla del favor necessario, et scrivendo le lettere V. S. le mandera` qua quanto prima accio` possano esser la` a tempo; et caso che si tardasse ad haverle, sı` che si dubitasse del tempo, le inviera` a Mons. Vescovo di Vercelli4 a Vercelli, avvisandolo del contenuto, il qual Monsignore o le portera`, o mandera` sicuramente et procurera` l’effetto che si desidera.

276. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 März 28

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 410r-v, Or. 1. Religionsunruhen in der Steiermark: Verwunderung des Kaisers über unterbliebene Unterrichtung durch Erzherzog Karl. – 2. Ankunft von Alessandro di Piombino.

1. Mando con la presente a V. S. Ill.ma la lettera che risponde S. M.ta` al breve che le scrisse N. S. in materia delli rumori di Gratz1 et, per quanto mi ha detto il S. Vicecancelliere, la M.ta` S. si esibisce pronta in tutto quello che puo`, per servitio del Ser.mo Arciduca Carlo, a benefitio della religione catt.ca. Ho ben potuto comprendere dalle parole del sopradetto S. Vicecancelliere che S. M.ta` Ces.a resta alquanto maravigliata come l’Arciduca non le habbia dato alcun conto, per lettere proprie, del seguito sopra tal fatto, ne´ consigliatosi con essa di alcuna cosa circa quel negotio; ma per questo non credo che la M.ta` S., per sua bonta`, quando bisogni dar aiuto o conseglio,

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Vgl. an Rudolf II. gerichtete Stellungnahme Malaspinas, Prag, 1581 V 2, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Diplomatische Korrespondenz 48, fol. 342r, Or. Giovanni Francesco Bonomi, * 1536 Cremona, Studium in Bologna und Pavia, Dr. utr. iur., 1560 Auditor von Carlo Borromeo, 1565 Referendar beider Signaturen, Referendar der Pönitentiarie und Vikar des Erzpriesters von S. Maria Maggiore, Carlo Borromeo, 1566 Abt von Nonantola durch Resignation von Carlo Borromeo, 1572 Bischof von Vercelli, 1579 Nuntius in der Schweiz, 1581 am Kaiserhof, 1582–83 Spezialmission in Köln zur Beilegung des Konflikts um Gebhard Truchseß von Waldburg, 1584–87 ständiger Nuntius in Köln, † 1587 Lüttich (DBI, Bd. 12, S. 309–314. – E h s e s / M e i s t e r S. XIV-LVI, 1–200. – H a n s e n I S. 300–306 und passim. – K a t t e r b a c h S. 121, 124, 139, 142). Vgl. Nr. 266,1.

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Nr. 276: Prag, 1581 März 28

debba restar di farlo con ogni calore, sı` come gia` il predetto S. Vicecancelliere mi ha detto che fara`; et se io sapessi che cosa in particolare si desideri da questa M.ta`, comunicarei ad incaminare et facilitare il fine che si vorebbe per quanto potessi. 2. Et non havendo questa settimana lettere di V. S. Ill.ma, et essendo qui ogni cosa in stato solito, cosı` circa l’indispositione dell’Imperatore, il quale pur seguita di pigliar l’acqua del legno, et non si intende di esso mutatione alcuna, come in ogni altra cosa, non ho che piu` scrivere se non che hoggi s’aspetta in questa Corte il figliolo del S. di Piombino, il quale viene per sposare la S.ra Donna Isabella di Mendozza, dama della Ser.ma Imperatrice et figliola del S. Don Pietro di Mendozza2, Ambasciatore che per il Re catt.co resiede in Genova, del qual matrimonio altre volte ho scritto a V. S. Ill.ma3.

277. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 April 1

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 224r-v, Konz. 1. Hoffen auf baldige Gesundung des Kaisers. – 2. Gandersheimer Angelegenheit. – 3. Absolution für Francesco Malaspina. – 4. Ernennung von Ottavio Santacroce zum neuen Nuntius am Kaiserhof. – 5. Dispens für Diener des Erzherzogs Matthias.

` dispiaciuto assai a N. S. che ne le lettere di V. S. de li 7 del passato1 1. E non sia stata la continuatione de la buona nova data ne le antecedenti circa l’infermita` di S. M.ta` Ces.a; ma speramo che poi, [fat]ta la purga, S. M.ta` si sara` trovata meglio, et che sempre [di piu`], acquistando massime col beneficio de la stagione. 2. Ho inteso quel che V. S. scrive haver ritratto circa la sollecitatione di quel breve mindense, sopra che si fara` qui la diligentia necessaria per conto de la persona da lei nominata, quale io [...] 3. N. S. si e` contentato di concedere che sia assoluto il S. Francesco Malaspina da la scomunica incorsa per haver [prati]cato coi banditi; pero` V. S. potra` dar licenza al[...] che lo assolva, avvertendolo pero` che, in l’avvenire, voglia guardarsene. 4. Essendo parso a S. S.ta` tempo, secondo il solito suo et degli [predeces]sori, di mandar novi nuntii a li principi, ha destinato per successore a V. S. Mons. Santacroce, Vescovo di Cervia, il quale si va mettendo a l’or-

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3 1

Pedro de Mendoza, 1576–1601 spanischer Gesandter in Genua, vgl. Daniel D a m l e r , Imperium contrahens. Eine Vertragsgeschichte des spanischen Weltreichs, Historische Forschungen 27, Stuttgart 2008, S. 175, 234. Vgl. Nr. 195,9. Nr. 270.

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Nr. 278: Prag, 1581 April 4

dine, et penso che potra` partir di qua fra 10 o 12 giorni.2 Ho voluto avvisarla accio` possa disporre le cose sue con piu` commodita` per il ritorno et sia certa che la S.ta` S. e` satisfatta di lei et che la vedera` volentieri et terra` memoria de servitii ricevuti. 5. Mando a V. S. il breve de la dispensa in 2° per quel servitore del Ser.mo Arciduca Mathias, quale ho fatto dar gratis.

278. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 April 4

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 416r–417v, Or. 1. Bemühungen um Entfernung von Protestanten aus Glogau. – 2. Abreise Dornbergs nach Innsbruck und Venedig zu Verhandlungen über den zwischen den habsburgischen Ländern und der Republik Venedig bestehenden Grenzkonflikt. – 3. Krankenvisite eines Kämmerers von Erzherzog Ferdinand und Audienz des savoyischen Gesandten bei Rudolf II. Keine lebensgefährliche Erkrankung des Kaisers. – 4. Bitte um nochmalige Entsendung des böhmischen Augustinerprovinzials. – 5. Bitte um Dispens für Priesterweihe dreier Prager Seminaristen.

1. Ho ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma delli 11 di marzo1, circa la quale, nel proposito di scrivere al Vescovo di Vratislavia per riscaldarlo a piu` diligente custodia et difesa della religione catt.ca, giudico che sia molto bene, perche´, in vero, per relatione di piu` persone intendo che potria far molti beni in quella provincia a benefitio della religione et lascia di farli, per rispetti politici et per vivere in quiete con li baroni heretici del paese. Ma pero`, quanto alla causa per la quale io scrissi che mi pareva bene che si facesse questo offitio, la quale fu per l’introduttione che havevano fatta li cittadini di Glogovia d’un predicatore heretico2 in una parrochia della citta`3, con cacciarne et battere il proprio parrocho catt.co4, et non intendevo che il Vescovo vi facesse provisione alcuna, ho da replicare a V. S. Ill.ma che il Vescovo ha mandato poi qua due volte et fatto viva istanza perche´ il parrocho sia restituito et cacciato il predicatore heretico, et che li cittadini seditiosi siano castigati; circa che la prima volta si ottenne da S. M.ta` Ces.a un comandamento alla citta` et capitano di essa5 che restituisse il parrocho et cacciasse il predicatore eretico, al qual comandamento li cittadini non volsero obbedire di modo che torno`, la seconda volta, il medesimo mandato, et

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Die Instruktion für Santacroce datiert vom 17. April, vgl. Nr. 282.

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Nr. 271. Achatius Hoffmann. St. Nikolai ( D e v e n t e r S. 106). Isaak Homer, ebd. Karl von Biberstein, 1577–88 Landeshauptmann des Fürstentums Glogau ( D e v e n t e r S. 106ff., 120, 123 Anm. 205).

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Nr. 278: Prag, 1581 April 4

hora, di nuovo, si tratta sopra questo fatto, et sto in buona opinione che si cacciara` quel predicatore eretico. Ma se non si leva anco il capitano della citta`, il quale e` pur eretico et favorisce la sua setta, et non se sostituisca altro cattolico, si puo` aspettare fra poco tempo altri simili rumori; pero`, accio` si levi il capitano, insieme con il predicatore, heretici, faro` tutti quelli offitii che posso. 2. Parte da questa Corte in breve il S. Vito Dorimberg, spedito da S. M.ta` all’Arciduca Ferdinando et a Venetia, per trattare et facilitare l’accomodamento delle differenze che sono de confini tra questa Ser.ma Casa con la Signoria di Venetia; et alcuni dicono che il detto S. Vito potria di nuovo restare Ambasciatore in Venetia, ma per ancora non ve n’e` certezza. 3. L’Arciduca Ferdinando ha mandato qua un suo cameriere per visitar S. M.ta` in questa indisposizione, facendo scusa che saria venuto in persona,6 se non fosse che si trova, anco esso, alquanto indisposto; et la M.ta` S. si e` lasciata vedere a questo cameriere, sı` come ancora domenica si lascio` visitare dall’Ambasciatore che venne gia` molti giorni di Savoia7, il quale hora se ne passa a visitare il Duca di Sassonia et Marchese di Brandemburg, et di poi ritornara` per questa Corte, con speranza che S. M.ta` sia allora meglio risanata et di poter trattare li suoi negotii; et detto Ambasciatore me dice che la M.ta` S. e` molto estenuata dalla longa cura, ma pero` senza pericolo de vita, et cosı` stiamo in buona speranza che presto sia del tutto libera, il che si prega Dio che le conceda. 4. Il Padre8 che fu mandato qua provinciale de frati dell’ordine di S.to Agostino se ne torna hora per intervenire al capitolo generale che si dovera` fare alla Pentecoste in Bologna9. Questo Padre ha fatto molte buone opere nella provincia circa la riforma de conventi di sua religione. Inoltre ha dato buono ordine per erigere un seminario di sua regola qui in Praga, et gia` sta fatta la maggior parte della fabrica et ha disposto li conventi convicini che tutti contribuiranno alcuna somma di denari ogni anno, secondo la loro possibilita` per la sustentatione del novitiato. Partendosi hora questo provinciale et venendo altro che non habbi questo medesimo indirizzo et fine, mi dubito che si perda quel che sin hora e` fatto di bene. Ho voluto pero` scriver a V. S. Ill.ma che, se si puo` rimandar l’istesso Padre, perche´ io l’ho conosciuto di buon zelo et prudente, et grato a questi signori principali di Corte, giudico che saria gran bene a rimandarlo sinche´ fossero ridotte a perfettione le cose ben cominciate da lui. 5. Sono tre alunni di N. S. in questo collegio di Praga, li nomi de quali saranno in una carta separata. Questi sono di maggior eta` et piu` scientia 6

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H i r n II Bd. 2 S. 97 vermutet, Ferdinand sei selbst „in aller Stille“ nach Prag gekommen. Für diese Annahme gibt es keine Quellenbelege. Vgl. Nr. 272,6. Augustinus von Castro (Augustinus de Jesu), vgl. Nr. 156,3. Vgl. unten Nr. 289,2.

Nr. 279: Prag, 1581 April 11

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degli altri alunni qui di S. B., et habbiamo occasione di mandarli a governo di parrochie et far qualche bene, ma resta l’impedimento dell’eta` che non si possono far sacerdoti senza dispensatione, havendo pero` ciascuno di essi piu` di 23 anni. Pero`, non havendo io tale autorita` nelle mie facolta` di poterli dispensare, l’ho voluto significare a V. S. Ill.ma perche´, piacendo a S. S.ta` concederle tal dispensatione, quanto prima li mandaremo a faticare per salute dell’anime et sostituiremo tre altri in luogo loro, tenendo anco particolar cura di essi che attendino a conservarsi et farsi ogni giorno migliori.

279. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 April 11

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 418r–420r, Or. 1. Weiterleitung des Breves in der Aachener Angelegenheit an den Kaiser über Trautson. – 2. Bemühungen um Entfernung Hoffmanns aus seinem Amt: Dessen Einfluß am Hof. Schreiben Malaspinas an den Bischof von Bamberg. – 3. Bemühungen um erneutes kaiserliches Mahnschreiben an den Bischof und das Kapitel von Lübeck. – 4. Notwendigkeit der Unterstützung einer prokatholischen Politik in Innerösterreich durch den Kaiser. – 5. Wiedereinsetzung des Glogauer Pfarrers. – 6. Besetzung des Münsteraner Bischofsstuhls. – 7. Anleihe der Kaiserin bei der Republik Venedig. – 8. Übersendung des Löwener Gutachtens zur Kalenderreform. – 9. Habsburgisch-venezianischer Grenzkonflikt: keine Entsendung Dornbergs. – 10. Weiterleitung von Briefen an den polnischen Nuntius Caligari.

1. Con la lettera di V.S. Ill.ma delli 18 di marzo1 ho ricevuto il breve di N. S. scritto a S. M.ta` sopra il negotio di Aquisgrana, il quale ho fatto dare ad essa M.ta` per il S. Trautzon2, et ho informato lui ancora di quanto si desidera, et cosı` ne procuraro` l’effetto, conforme alla volonta` di S. B. 2. Ho similmente fatto sapere a S. M.ta`, per una poliza particolare, quanto e` passato circa la confermatione del Vescovo di Bamberga et quanto gli habbino giovato le raccomandationi della M.ta` S., cosı` nell’ottener la detta confermatione, come in farle gratia della meta` dell’annata, et seguiro` con far offitii perche´ S. M.ta` scriva al Vescovo o facci trattare et parlar seco, sı` che si risolva a levar l’Hoffman da quel governo, nel che so che havero` delle difficolta`, perche´ il fratello dell’Hoffman e` Presidente di questa Camera Aulica3 et il S. Romf, Cameriere Maggiore, mi ha detto esser suo parente, et del S. Diatristano, Maggiordomo Maggiore, ho veduto che e`

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Nr. 273. Zu den Bemühungen um die Rekatholisierung Aachens und der Behandlung der Angelegenheit durch den Reichshofrat vgl. E h r e n p r e i s S. 189–191. Ferdinand Hoffmann, * 1540 Graz, Studium der Rechte in Padua, ca. 1580 Hofkammerrat, danach Hofkammerpräsident, † 1607 ( E h r e n p r e i s S. 301. – G s c h l i e ß e r S. 166. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 217f. – H u b e r W. S. 62f.).

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Nr. 279: Prag, 1581 April 11

amicissimo. Pero` io faro` quanto potro` et, come S. M.ta` cominci a dar audienza di negotii, che pur crediamo sara` in breve, vedendosi notabilissimo miglioramento, ne faro` offitii in voce con ogni caldezza et nella forma che V. S. Ill.ma mi ordina. Tra tanto io scrivero` al Vescovo, congratulandomi seco della confermatione et del favore et gratia che le ha fatta N. S., et con questo veniro` ad essortarlo et metterle in consideratione quanto convenga, per gratitudine, con la buona ragione che ha, che essendo nuovo vescovo, ha da poner nuovi officiali, che levi l’Hoffman da quella prefettura, sapendo quanto S. B. et S. M.ta` Ces.a lo desiderino. Insomma, faro` et questo et ogni altra cosa che pensaro` esser a proposito perche´ ne segua l’effetto. 3. Al Vescovo et capitolo di Lubecca gia` S. M.ta` scrisse l’anno passato nel tenore della copia che mando qui alligato, et fu scritto perche´ il Vescovo et capitolo non se ingierissero in conferir per torno li benefitii vacanti nelli mesi riservati a S. S.ta`, che cosı` in quel tempo V. S. Ill.ma mi ordino` di mandar questa lettera, sı` come di ordine suo lasciai la cura alla Cancellaria dell’Imperatore; et mi dicono che fu mandata, ma che non se ne ha avuto risposta. Hora procuraro` che si rinnovi lo scritto altra volta et si ammonischino di piu` seriamente che non ammettino heretici nel lor capitolo; et di quanto sara` fatto, sopra cio` daro` aviso a V. S. Ill.ma. 4. Non cesso, in ogni occasione di ragionamenti con questi signori del Consiglio Segreto, mettere in consideratione quanto sia interesse dell’Imperatore, per la vicinanza et intelligenza che hanno gli heretici de Stiria con quelli di Austria, che l’Arciduca Carlo riesca con l’essecutione del suo decreto et che si ribatta l’audacia di quell’insolenti, altrimenti che possono aspettar ogni giorno l’istessa dalli loro di Austria, et che percio` si facci animo all’Arciduca et se le dia ogni aiuto; et veggo che tutti questi signori si dolgono di quella retirata, et se quell’Altezza si lasciasse intendere di voler far forza per haver l’obedienza de suoi sudditi et dimandasse di qua aiuto, credo che S. M.ta` le daria tutto quello che potesse. 5. Nella causa che scrissi dell’insulti fatti dagli eretici di Glogovia, S. M.ta` ha mandato commissarii, con ordine, sı` come mi fa sapere il S. di Pernestano, che restituischino il parrocho che fu mal trattato da loro, et al quale S. S.ta` si e` contentata dar il canonicato vacato in quella citta`,4 et che caccino il predicatore heretico5, qual’haverano introdotto quelli cittadini, et che rimettino ogni cosa nel stato di prima; ma di levare il capitano di essa citta`, ch’e` pur eretico, non mi fa sapere cosa alcuna. Hora pero` si sta aspettando d’intender l’obedienza che sara` data a questi commissarii, et io non mancaro` de diligenza perche´ il tutto vadi bene. 6. Il postulato Arcivescovo di Bremma ha mandato qua un suo consigliere6 et ha ottenuto lettere da S. M.ta` per N. S. et alcuni cardinali in 4 5 6

Isaak Homer, vgl. Nr. 227,7; 234,4; 273,2. Achatius Hoffmann. Vermutlich der bremische Rat Lorenz Schrader, vgl. Nr. 341,4. Vgl. auch Nr. 131,4; 141,2; 156,4; 158,4.

Nr. 279: Prag, 1581 April 11

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favore del Vesteroltio, et mi dice quest’huomo che niuna cosa desidera piu` il Bremense come poter con li suoi aderenti venire nella postulatione dell’Arciduca Massimiliano al vescovado di Monasterio. Io piu` volte ho fatto istanza a questi ministri perche´ mi diano risposta se S. M.ta` Ces.a ha volonta` di attendere per il sopradetto Arciduca a questo vescovado, et sempre mi fanno risposto che presto S. M.ta` si risolvera`, ma, per quanto io ho inteso da altri, si sta in disponere il Duca di Cleves7, perche´ senza lui, mi dicono che non se ne puo` sperare buon fine. 7. La partita della Ser.ma Imperatrice si va sollecitando piu` che si puo`, alla quale li S.ri Venetiani prestano quarantasei mila scudi per quattro anni, essendo assicurati da lei sopra le sue rendite nel regno di Napoli. Il contratto, per ancora, non e` stipulato, ma mi ha detto l’Ambasciatore ch’e` qui per la Signoria8 che il negotio e` concluso, et con buona volonta` dell’Imperatore. Questa settimana si dovera` fare il contratto et spedir corriere per levar li denari. 8. Scrissi alcuni mesi sono, in conformita` d’un memoriale che mi diede Mons. Rev.mo di Brescia, al Rettore9 et universita` del studio di Lovanio per haver il giuditio di un loro mathematico sopra la rinovatione del calendario et ciclo decennovale, ne´ prima di questa settimana ho avuto la risposta, la qual mando a V. S. Ill.ma accio`, se altro occorresse che io faccio di qua, possa comandarmi. 9. La settimana passata scrissi a V. S. Ill.ma10 che il S. Vito Dorimberg era mandato da S. M.ta` all’Arciduca Ferdinando et a Venetia per disponer la materia della controversia de confini tra questa Ser.ma Casa et quella Signoria, et fu vero che era ordinato cosı`. Hora la M.ta` S. ha mutato risolutione et mi dicono che questo negotio si trattara` per lettere. 10. Il piego di lettere mandatomi da V. S. Ill.ma per Mons. Nuntio in Polonia, et altro pur di V. S. Ill.ma, venuto, non so come, per via di Gratz, et mandatomi da Mons. Nuntio di Venetia11 per il medesimo, gli ho inviati a Vratislavia, raccomandandoli caldissimamente al Preposito Jerino, il quale,

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8 9

10 11

Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg, * 1516, 1538 Herzog von Geldern, 1539 Herzog von Jülich-Kleve-Berg, 1546 ∞ Maria, Tochter von Kaiser Ferdinand I., † 1592 (ADB Bd. 43, S. 106–113. – Isenburg Bd. 1 Taf. 190. – K o l l e r III Reg.). Alberto Badoer. Vermutlich Jean de Lens (Johannes Lensaeus), * Beloeil (Flandern, heute Nordfrankreich), Professor der Theologie, 1580 IX – 1581 II Rektor der Universität Löwen, † 1593 Löwen (BN Bd. XI Sp. 819f.). Er war Verfasser zahlreicher theologischer Traktate und arbeitete mit an der Zensur von Leonardus Lessius 1588. Vgl. Nr. 278,2. Alberto Bolognetti. Er wurde noch im April 1581 zum Nuntius in Polen ernannt als Nachfolger von Giovanni Andrea Caligari.

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Nr. 279: Prag, 1581 April 11

quando altre volte tutte le lettere per Polonia mi erano inviate, mi ha servito sempre con molta diligenza, ne´ di qua posso haver migliore strada di questa per mandar lettere a Varsovia, et spero che haveranno buon ricapito.

280. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 April 15

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 226r-v, Konz. 1. Bestätigung des neuen Prager Erzbischofs. Reise der Kaiserin. Schreiben von Orazio an Germanico Malaspina. – 2. Unmittelbar bevorstehende Abreise von Ottavio Santacroce nach Prag.

1. Per esser stato con N. S. alcuni giorni a la Villa, ho tardato sin hora a rispondere a le due lettere di V. S. di 141 et 212 del passato. Pero` a la prima le dico che si dara` presto speditione al negotio del nominato di Praga, et con quella maggior gratia che sara` possibile, et che N. S. ha acce[ttata] la scusa de la Ser.ma Imperatrice circa il non haver fatto dar ancoraa a S. S.ta` parte de l’andata sua in Ispagna, poiche` S. B. e` tanto [contenta de la] pieta` di essa che nessuna cosa gliela [mette] in dubbio. Quanto a la seconda S. S.ta` e` [molto] satisfatta di quel che V. S. ha scritto a [Mons.] Germanico sopra il decreto fatto dal Arciduca Carlo, et come sia mal intesa costı` la retirata di quel Principe circa il mandarlo in essecutione. Ma giovera` assai che la M.ta` S. habbi poi scritto in buona forma a S. A., come V. S. dice che voleva fare dopo Pasqua. 2. Scrissi a V. S. del successore che N. S. gli haveva destinato, cioe` Mons. Ottavio Santa Croce, Vescovo di Cervia, il quale si mette a l’ordine per partire fra tre o quattro giorni3.

281. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 April 15

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 229r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 322r-v, Kop.; BAV, Barb. lat. 5743, fol. 33v, Kop. Mündliche Unterrichtung Santacroces durch Malaspina über alle wesentlichen, die Kaiserhofnuntiatur betreffenden Fragen und Aushändigung von wichtigen Dokumenten.

a

Anstelle von prima.

1

Nr. 272. Nr. 274. Ottavio Santacroce brach am 22. April von Rom auf, vgl. Nr. 284,2.

2 3

Nr. 282: Rom, 1581 April 17

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V. S. havera` la presente da Mons. Santa Croce, Vescovo di Cervia, datoli per successore in cotesta nuntiatura, come per altre mie l’ho avvisata,1 al quale sara` contenta dar piena informatione di tutto cio` che conoscera` esser necessario perche´ possa far piu` compitamente l’officio suo et il servitio di N. S. in quello che havera` da trattar con S. M.ta` Ces.a et con li ministri a la giornata. Per la medesima causa potra` V. S. consegnarli le scritture pertinenti al negotio del Borgo di Val di Taro et altre simili, se n’havera`, de le quali sia per haver di bisogno; et messo che V. S. l’havera` in possesso de l’officio et presa licenza da la M.ta` S., se ne ritornera` allegramente in Italia, rendendosi certa che S. S.ta` la vedra` vo[lentieri]a.

282. Instruktion für Ottavio Santacroce

Rom, 1581 April 17

ASV, Misc., Arm. II 130, fol. 116r–121r, 123r–126v, Konz. (A); Fondo Pio 127, fol. 317r–321v, Reg. (B); BAV, Barb. lat. 5744, fol. 136r–142r, Kop. 1. Visite bei Erzherzog Ferdinand von Tirol und dessen Sohn, Kardinal Andreas von Österreich. – 2. Visite bei Erzherzog Ernst in Wien: Versicherung des Wohlwollens des Papstes. – 3. Informationen über den Gesundheitszustand des Kaisers in Prag durch Malaspina. Antrittsaudienz: Übergabe des Beglaubigungsbreves und Übermittlung der Genesungswünsche Gregors XIII. – 4. Zusammentreffen mit Kaiserin Maria, Erzherzogin Elisabeth und Erzherzog Maximilian. Bedeutung der Witwe Maximilians II. für die katholische Kirche. – 5. Aushändigung der übrigen Breven. – 6. Problem der Regalienübertragung seitens des Kaisers an neugewählte geistliche Reichsfürsten ohne vorherige Bestätigung der Bischofswahl durch den Papst. – 7. Ernennung eines Erzbischofs für Gran. – 8. Besetzung der ständigen kaiserlichen Vertretung am römischen Hof. – 9. Wiederherstellung der guten Beziehungen zwischen Rudolf II. und Istva´n Ba´thory. – 10. Vorgehen in der Angelegenheit von Borgo Val di Taro nur nach vorangegangenen Konsultationen mit der Kurie. – 11. Aufsicht über die Priesterseminare in Prag und Wien. – 12. Rechtzeitige Information über beabsichtigte Reichsversammlungen. – 13. Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem spanischen Botschafter am Kaiserhof. – 14. Absetzung des Bamberger Vizedoms in Villach. – 15. Weitere Instruktionen mündlich durch Malaspina. – 16. Aufenthalt in einem gemischt-konfessionellen Gebiet: besondere Ansprüche an den Charakter und die Lebensweise der Familiaren des Nuntius. – 17. Segenswünsche. – 18. Visite beim Großherzog der Toskana. – 19. Visite beim Herzog von Mantua. – 20. Freude über die Konversion des Herzogs Otto Heinrich von Braunschweig-Lüneburg.

a

Danach getilgt et si servira` di lei in altre occasioni.

1

Vgl. Nr. 277,3.

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Nr. 282: Rom, 1581 April 17

1. Nel viaggio di qua a Praga, passando V. S. per Ispruch, visitera` il Ser.mo Arciduca Ferdinando, dandoli il suo breve1 et accompagnandolo con officio conveniente al tenore di esso, come la verdra` per la copia, et il simile fara` col S. Cardinale d’Austria, suo figliolo2. 2. In Vienna poi, ase V. S. passera` per la`a,fara` un altro simile officio col S. Principe Ernesto, al quale V. S. havera`, dopo reso il breve3, da far larghissima fede de l’amor paterno di N. S. et de la consolatione quale S. S.ta` tiene di saper con quanta pieta` et zelo S. A. s’adopri in beneficio de la santa religione cath.ca, et percio` quanto prontamente S. B. sia per abbracciare et promovere sempre tutto quello che conoscera` poter giovare al commodo et grandezza sua; bma se a V. S. non tornasse commodo di passare per la`, potra` mandargli il breve et scrivergli una lettera nella sostanza sopradettab. 3. In Praga V. S. andera´ a trovare Mons. Malaspina nuntio, dal quale intendera` come si trovi la M.ta` de l’Imperatore circa la sanita`; et essendo in termine, come si spera, d’attender a’ negotii, come prima potra` V. S. haver audienza, presentera` il breve4 di N. S. et in nome de la S.ta` S. si allegrara` de la recuperata sanita` o del miglioramento che sara` in effetto, dicendo quanto dispiacerec habbi sentito S. S.ta` de l’indispositione de la M.ta` S., quale ama con perfetta charita` et desidera che stia sana et gagliarda per poter attender, conforme a la pia mente sua, a l’aumento del servitio di Dio et al beneficio de le cose publiche, soggiongendo poi che S. S.ta` ha mandato V. S. per succeder a Mons. Malaspina ne l’officio di nuntio ordinario, nel quale lei ha commissione di servir a la M.ta` S. et darle ogni piena satisfattione, il che lei essequira` con ogni prontezza, et questo bastera` per il primo congresso. 4. Con la Ser.ma Imperatrice, se non sara` partita, con la Regina vedova di Francia et con l’Arciduca Massimiliano V. S. fara` li complimenti

a-a b-b c 1

2

3

4

Hinzugefügt in A. Hinzugefügt in A. Ersetzt in A für dolore. Breve Quia semper habuimus Gregors XIII. an Ferdinand von Tirol, Rom, 1581 IV 15, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 113r; Arm. XLIV 24, fol. 477r-v. Breve Reddet tibi Gregor XIII. an Andreas von Österreich, Rom, 1581 IV 15, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 113r; Arm. XLIV 24, fol. 477v–478r. Für das Jahr 1581 sind mehrere Schriftstücke im Zusammenhang mit der Übertragung des erledigten Protektorats für die österreichischen Länder an Kardinal Andreas von Österreich überliefert, u. a. Briefe Rudolfs II. an seinen Onkel Ferdinand von Tirol, vgl. HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Varia 6, fol. 33–64. Breve Non cessamus Gregors XIII. an Erzherzog Ernst, Rom, 1581 IV 15, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 109v; Arm. XLIV 24, fol. 471v–472r. Breve Quia oportet Gregors XIII. an Rudolf II., Rom, 1581 IV 15, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 109r; Arm. XLIV 24, fol. 470r.

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necessarii, presentando i brevi5 et esponendo la paterna volonta` di N. S. verso tutta quella Ser.ma Casa. Ma con l’Imperatrice potra` estendersi piu` largamante in mostrare la confidenza che S. S.ta` tiene negli officii di S. M.ta` presso il figliolo in quello che concerne il servitio di Dio et l’aumento de la santa religione in quelle parti, et pero` che V. S. ne le occorrenze havera` ricorso a l’autorita` sua, dmentre la detta Signora stara` in Germania. Ma se V. S. la trovasse partita et la scontrasse per viaggio, potra` presentargli il breve et narrargli il gran dispiacere che S. S.ta` sente di vederla absentar di Germania, sapendo li buoni officii che faceva ogni giorno col figliolo; ma che nondimeno S. S.ta` si consolara` con sapere che S. M.ta` appresso il Re, suo fratello, et in ogn’altro luogo sara` sempre simile a se stessa, cioe` piena di bonta`, di pieta` et di religioned. 5. Con gli altri poi de la Corte ai quali V. S. ha da dar brevi6, fara` li debiti officii per confirmarli ne la solita devotione verso la S. Sede Ap.ca et renderli amorevoli per le cose del suo officio, pigliando prima particolar informatione da Mons. Malaspina de le qualita` di ciascuno per poter parlare et trattare piu` appositamente con loro. 6. Tra li negotii ordinarii de la nuntiatura questo e` di qualche importanza. Quando vacano le chiese catholiche in Germania et si fanno elettioni o vero postulationi da loro capitoli secondo il solito di quella provincia, quelli che vengono eletti sogliono haver ricorso a la M.ta` de l’Imperatore per ottener lettere, quali chiamano regalie, a fine d’amministrar le cose temporali, mentre mandano a Roma per la confirmatione. Pero`, essendo occorso che molti, ottenute dette lettere, hanno continuato il possesso et l’amministratione de le chiese senza ricercar la confirmatione ap.ca, fu fatto officio di cio` con la M.ta` de l’Imperatore accio` non volesse piu` concedere, et mostro` di volerlo fare; ma poi, sotto pretesto che li beni et giurisdizioni temporali de le chiese patirebbono, s’e` risoluto a darle, ma pero`e per poco tempo et senza prorogatione. Onde V. S. havera` d’avvertir, quando verranno occasioni simili, di operar che, si pur se li vogliano conceder le regalie, sia per breve tempo come di sei mesi, et che non se li dia altra prorogatione,

d-d e 5

6

Hinzugefügt in A. Hinzugefügt in A. ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 109r; Arm. XLIV 24, fol. 470v–471r (Breve Fecimus nostrum an Kaiserin Maria); ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 109v; Arm. XLIV 24, fol. 471r (Breve Reddet has an Erzherzog Maximilian); ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 114r; Arm. XLIV 24, fol. 479v (Breve Dedimus has an Erzherzogin Elisabeth). Alle drei Breven datieren vom 15. April 1581. Weitere persönliche Breven waren adressiert an Pernstein, Trautson, Rosenberg, Dietrichstein, Rumpf, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 113v; Arm. XLIV 24, fol. 478v–479r.

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perche´ cosı` saranno forzati mandar a Roma per la confirmatione, come vuole il giusto. Et perche´ questo e` negotio particolare del Cancelliero7, V. S. l’havera` da trattar seco, et, bisognando, con S. M.ta` Ces.a, sı` come V. S. sara` meglio informata da Mons. Malaspina. 7. fVaca gia` sono molti anni la chiesa metropolitana di Strigonia in Ungaria, ne´ per instanza che N. S. n’habbi fatto far piu` volte, la M.ta` S. ha mai voluto nominare un arcivescovo, forse per godersi tra tanto quella entrata, che non e` piccola. Pero` V. S. lo ricordera` qualche volta a S. M.ta`, rappresentandogli il danno che ricevono quei poveri popoli dall’esser senza pastore et facendone gran coscienza a S. M.ta`. 8. Gli ricordera` ancora qualche volta quanto sia poco honorevole per S. M.ta` che la Corte di Roma stia senza un suo ambasciatore8; et poiche´ ha detto piu` volte di mandarlo, la esortera` a farlo quanto prima; se pero` V. S. non intendera` che l’habbi fatto, essendosi detto un pezzo fa che S. M.ta` dava questo carico al fratello del S. Cardinal Madruzzo, che hora e` qui per il Duca di Savoia.f 9. Tra la M.ta` de l’Imperatore et il Re di Polonia s’e` trattato di rinovar l’amicitia et confederatione solita per conto di quei regni et stati da loro posseduti, et il negotio non s’e` ancora potuto condur a fine per qualche difficulta` interposta. N. S. come padre commune ne ha fatto far sempre ogni buon officio da li suoi nuntii residenti presso l’uno et l’altro Principe accio` ne seguisse la desiderata conclusione. Per tanto V. S. havera` lei anchora da far il medesimo, notificando a S. M.ta` Ces.a d’haver tal commissione et scrivendo a Mons. Nuntio in Polonia, quando occorrera`, qualche cosa degna d’avviso, il quale ha parimente ordine di scriver a V. S. di questo et d’altro, secondo il bisogno. 10. V’e` la differentia qual fu gia` suscitata per conto del Borgo Val di Taro tra il S. Duca di Parma et il Conte di Lando, de la quale e` stato scritto et trattato piu` volte con la M.ta` de l’Imperatore in nome di N. S. per quello che vi pretende la Sede Ap.ca. Le scritture pertinenti a questo negotio sono in mano di Mons. Malaspina, quali egli dovera` consegnare a V. S., et lei le conservara` per valersene al suo tempo; ma pero` non fara` motivo alcuno da se´, et, quando fosse richiesta, pigliera` tempo per scriver a Roma, che se le rispondera` quello havera` da fare. 11. Converra` che V. S. habbi soprintendenza et protettione de li collegii di S. S.ta` eretti in Praga et in Vienna accio` che la spesa sia ben impiegata et li alunni diligentemente instrutti ne le lettere et ne li costumi per

f-f 7 8

Absätze hinzugefügt in A. Reichsvizekanzler Vieheuser. Vgl. Nr. 1,4.

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trarne quel frutto che si ha di bisogno in restauratione de la santa religione in quelle parti.g 12. Stara` V. S. avvertita se si concludera` di far convento o dieta imperiale per saperlo a tempo et avvisarne qua accio` si possa pigliar risolutione oppurtuna. ` cosa molto necessaria d’intendersi bene con l’Ambasciatore 13. E Cath.co residente in Corte Ces.a, et quello che vi e` di presente e` signore molto pio et catholico, et ha fatto in tutte le occasioni ottimi officii per la santa religione ad instanza de li nuntii; et se partira`, siamo certi che il successore sara` de la medesima buona intentione het che havera` le istesse commissioni da S. M.ta` Cath.ca di favorire la santa religione;h et pero` V. S. communichera` seco quello che occorrera` per servitio di essa santa religione, et ne confidera` pienamente; quale havera` percio` da salutare in nome di N. S. et darli un breve9 che havera` per il detto effetto. 14. iIl vescovo di Bamberga passato diede la prepositura di Villacco, ch’e` ne lo stato del Ser.mo Arciduca Carlo, de la giurisdittione di quella chiesa, a un heretico cognominato Hoffman, di che, essendo N. S. avvertito, fece farne querela col Vescovo, il quale promesse di levarlo, ma poi non l’essequı`, et l’Hoffman ando` a la Corte Ces.a et cerco` di difendersi, ne´ li mancorno fautori. Mentre la cosa stava cosı`, morse il Vescovo10 et ne fu eletto dal capitolo un altro11, qual e` tenuto catholico. Quando ha mandato qua per la confirmatione, si e` fatta qualche difficolta` di dargliela per causa di quell’Hoffman, volendo S. S.ta` che prometesse di levargli quella prefetturak; ma finalmente, per esser il Vescovo stato caldamente raccomandato da S. M.ta` Ces.a, et havendo Mons. Madruzzo in nome di S. M.ta` et di esso Vescovo data intentione che l’Hoffman sara` levato, se li e` data la confirmatione. Di tutto cio` si e` avvisato Mons. Nuntio Ces.o, et l’Ill.mo Madruzzo ha scritto per essecutione de la promessa. Pero` V. S. havera` da intendere da esso Mons. Nuntio in che termine stara` il negotio, per poterlo seguitar poi secondo il bisogno.i

g

h-h i-i k 9

10 11

Danach Absatz getilgt in A: Suole haver la M.ta` Ces.a dal suo Ambasciatore residente in Constantinopoli avvisi de le cose publiche di quelle parti et farne dar parte a li nuntii. Pero` quando verranno, V. S. procurera` d’haverli et mandarli a Roma. Hinzugefügt in A. Absatz hinzugefügt in A. B prepositura. Breve Praeclare intelligimus Gregors XIII. an Juan de Borja vom 15. April 1581, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 112v; Arm. XLIV 24, fol. 474r-v. Johann Georg Zobel von Giebelstadt. Martin von Eyb.

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15. Nel resto mi rimetto a l’amorevole et diligente informatione qual so le sara` data da Mons. Malaspina. 16. Io so che non occorre ricordare a V. S. quanto sia necessaria in quelle parti piene d’heretici la bonta` et innocenza de la vita non solo del nuntio, de la quale son certissimo, ma de la fameglia anchora. Pero` mi bastera` haverglielo accennato, sapendo che V. S. tenera` gran cura che la casa sua sia esemplare in ogni genere di virtu` christiana et politica.12 17. Dio N. S. conduchi V. S. a buon viaggio et le doni ogni prosperita`. 18. lNel passar per Firenze V. S. visitera` il Gran Duca et gli presentera` il suo breve13 con le solite benedittioni et saluti in nome di N. S., et gli offerira` l’opera sua in Corte Ces.a, se a S. A. occorrera` valersi in cosa alcuna del favore et autorita` di S. B. 19. Il simile fara` con il Duca di Mantova14. 20. In Inspruch V. S. trovera` in Corte de l’Arciduca Ferdinando un giovane tedesco chiamato Ottone Henrico di Bransvich15, figlio primogenito d’un principe della Casa di Bransvich, chiamato Otto16. Questo giovane era heretico, come il padre et tutta la Casa, ma ultimamente per opera de l’Arciduca si e` fatto catholico, del che l’Arciduca ha dato nuova a S. S.ta` con molta allegrezza et contento suo; et pero` S. S.ta` si e` mossa a scrivere un breve17 al detto giovane del tenore che V. S. vedra` per la copia, laudandolo et esortandolo esser cosı`. V. S. glielo presentera`, accompagnandolo con le parole che saranno convenienti, et dira` medesimamente a S. A. la gran sodisfattione che N. S. ha sentito di questo fatto et la commissione che ha data V. S. di parlar et dar un breve al detto Principe.l l-l

Absätze hinzugefügt in A.

12

Vgl. die von Santacroce nach seiner Ankunft in Prag formulierten Ricordi a la famiglia di Monsignor Nontio come debba portarsi, AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 23r–25r (Druck: K o l l e r IV S. 644f.). Breve Mittimus ad carissimum Gregors XIII. an Francesco I. de’ Medici, Rom, 1581 IV 15, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 114r; Arm. XLIV 24, fol. 480r. Das an Guglielmo Gonzaga gerichtete päpstliche Breve hatte denselben Wortlaut wie das für den Großherzog der Toskana bestimmte, vgl. ebd. Otto Heinrich von Braunschweig-Lüneburg, * 1555, † 1591 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 71. – P a s t o r Bd. 9 S. 608). Wegen seiner Konversion mußte er auf seine Erbrechte als ältester Sohn des regierenden Herzogs von Braunschweig-Lüneburg-Harburg verzichten. Otto von Braunschweig-Lüneburg-Harburg, * 1528, 1549 Regierungsübernahme (Otto II.), † 1603 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 71). Breve Nihil esse optabilius Gregors XIII. an Otto Heinrich von Braunschweig-Lüneburg, Rom, 1581 IV 28, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 81r-v; Arm. XLIV 24, fol. 448r–449r (Druck: T h e i n e r Bd. 3 S. 262). Bei T h e i n e r Bd. 3 S. 262 auch das Antwortschreiben von Otto Heinrich von Braunschweig-Lüneburg an Gregor XIII, Innsbruck, 1581 VII 27.

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Nr. 283: Prag, 1581 April 18

283. Malaspina an Gallio

449 Prag, 1581 April 18

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 423r–424v, Or. 1. Bemühungen um Restitution des Bischofs von Lausanne. – 2. Ernennung von vier kaiserlichen Kommissaren für Aachen. – 3. Ringen um Entlassung Hoffmanns. – 4. Abgestufte Strategie des Kaisers gegenüber Bischof und Kapitel von Lübeck. – 5. Verteidigung des Katholizismus in den habsburgischen Ländern durch den Kaiser. – 6. Übersendung eines von Estenberger erhaltenen, an Gallio adressierten Schriftstücks. – 7. Rekonvaleszenz des Kaisers. – 8. Weiterleitung von Post für den polnischen Nuntius.

1. La lettera di V. S. Ill.ma delli 25 di marzo1 mi comanda che io procuri dalla M.ta` Ces.a che, mandandosi di qua persona particulare alla Dieta che doveranno fare in Bada li dodici cantoni de’ Svizzeri a San Giovanni prossimo, la persona che sara` mandata habbi in commissione di favorire le petitioni et resitutione del Vescovo di Losana, come membro et prencipe d’Imperio et gia` privato dal cantone di Berna; et caso che S. M.ta` non mandi, voglia far il medesimo offitio caldamente con lettere. Circa che con questa presente non posso dir altro a V. S. Ill.ma se non che attendero` all’effetto di quanto la mi comanda con ogni diligenza. 2. Quanto alli negotii trattati la settimana passata ho da dirle come la M.ta` S. si e` risoluta di ordinar commissarii che assistino in Aquisgrano alla elettione che si dovera` fare di nuovi senatori; ma perche´ di qua nel Conseglio forse non hanno persone cosı` in pronto per questo effetto, et anco si crede che si possa far maggior profitto in quest’altro modo, mi hanno detto questi ministri che S. M.ta` ha ordinato quattro commissarii in quelle parti, et sono il Duca di Cleves2, l’eletto Vescovo di Liegge, il S. Filippo senior, Barone de Winnemberg,3 gia` Presidente di questo Conseglio Aulico, et Filippo a Nassaw4, nobile consigliere treverense, dalli quali si ha da tener per certo ogni pio et possibile effetto a benefitio della religione catt.ca, et io non mancaro` di sollecitare perche´ si mandi quanto prima l’ordine. 3. Ancora S. M.ta` si contenta scrivere al Vescovo di Bamberga circa il rimover l’Hoffman dal governo di quelle terre de Stiria pertinenti ad esso Vescovo, et mi dice il segretario che ha la cura di scriver queste lettere, il

1 2

3

4

Nr. 275. Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg war bereits 1577 kaiserl. Kommissar für Aachen ( K o l l e r III S. 281 und 287). Philipp Freiherr von Winnenberg und Beilstein, Ernennung zum Präsident des Reichshofrats unter Ferdinand I., 1576 Kammerrichter am Reichskammergericht in Speyer, kaiserlicher Hofrat, Kommissar Rudolfs II. zur Lösung der flandrischen Krise, † 1583 ( E h r e n p r e i s S. 105, 317. – N e r i S. 73. – G s c h l i e ß e r S. 105f. – K o l l e r III Reg.). Philipp von Nassau, Trierer Rat und Amtmann von Bernkastel ( C o n z e m i u s Reg.).

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Nr. 283: Prag, 1581 April 18

quale e` mio amorevole, che ha in commissione di non nominare particolarmente l’Hoffman, ma che scrivera` di maniera che ben conoscera` il Vescovo che se scrive per l’Hoffman solo et che le lettere saranno scritte di buono inchiostro; et io faro` opera d’intendere quello che il Vescovo rispondera`, per seguir, bisognando, altre istanze, et tante che al fine quest’huomo sia rimosso da quella prefettura. 4. Del scriver al Vescovo et capitolo di Lubecca, S. M.ta` si fa difficile in scriverli che non ammettino heretici nel lor capitolo, dicono, perche´ essendo il Vescovo et gran parte de canonici heretici, non solo S. M.ta` non sarebbe obedita, ma forse causaria peggior effetto, pero` se risolve la M.ta` S. di tornar a replicare in conformita` di quella che si scrisse altre volte, ne´ si hebbe risposta, cioe` che non si ingierischino di conferir benefitii nelli mesi riservati a S. S.ta` et poi, secondo la risposta che daranno, S. M.ta` si risolvera` de scriver questo secondo di non ammettere alcuno di setta eretica nel capitolo; et io faro` quanto posso perche´ le lettere vadino in ogni miglior forma. 5. Ha finalmente S. M.ta` scritto all’Arciduca Carlo in materia delli romori successi per il decreto fatto da quell’Altezza a benefitio della religione catt.ca. Li particolari della lettera non ho possuto saperli, ma mi dice il S. de Pernestano che S. M.ta` ha scritto una buona lettera, et il medesimo Signore si dolse pur con me come l’Arciduca non habbi mai, ne´ prima, ne´ poi, dato conto a S. M.ta` di quell’attione; et mi disse di piu` che gia` si presentiva che gli heretici di Austria si preparavano per la prima Dieta di proponer novita`, sı` come ancora questi di Boemia per causa del consistorio delli Hussiti, per haver detto consistorio in lor mano et voler preti per la loro setta hussitica; et mi piacque d’intendere dal detto Signore che S. M.ta` era preparata per la risposta, con risolutione di non voler concedere alcuna cosa in pregiuditio della religione catt.ca. 6. Il segretario Erstemberger, di ordine di S. M.ta`, mi ha mandato la scrittura che qui alligato mando a V. S. Ill.ma5, sopra la quale, essendomi il caso nuovo, non ho possuto risponderle se non parole generali, aspettando ordine da V. S. Ill.ma di quello che sopra cio` le piacera` comandarmi. 7. S. M.ta` Ces.a va tuttavia guadagnando sanita`. Cosı` si prega Dio che gliela conceda perfetta, come vien desiderato da tutti li buoni. 8. Il piego delle lettere che V. S. Ill.ma mi raccomanda con questo ultimo ordinario per Mons. Nuntio in Polonia l’ho inviato al solito mio indirizzo, in mano del Preposito d’Vratislavia, il quale, sı` come per il passato ha fatto sempre haver fidel ricapito alle lettere, cosı` spero che fara` con queste. 5

Vermutlich das Schreiben Rudolfs II. an Kardinal Gallio über seine Absicht, Giovanni Federico Madruzzo zu seinem ständigen Gesandten in Rom zu ernennen, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 421r–422r, Or.

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Nr. 285: Rom, s. d.

284. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 April 22

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 230r, Konz. 1. Konfessionskonflikt in der Steiermark: Schreiben des Kaisers. Gesandtschaften Erzherzog Karls nach Rom und zu Rudolf II. – 2. Abreise Santacroces.

1. Si e` ricevuta la lettera de la M.ta` de l’Imperatore in risposta del breve sopra le cose di Gratz1, da la quale N. S. ha havuto piacer d’intender che la M.ta` S. sia di quell’animo che conviene, per tante giuste ragioni, ` venuto qua Mons. di Gu[rg]2, mandato da S. d’aiutar il Ser.mo Arciduca. E A. per trattar di questo negotio, et per la medesima causa s’intende che S. A. ha mandata persona espressa a S. M.ta` Ces.a, la quale, come teniamo per certo che satisfara` al desiderio et bisogno de l’Arciduca in tutto quel che puo` venir da lei, cosı` S. B. non e` per mancar de la parte sua, come gli effetti mostreranno. 2. Mons. Santa Croce e` espedito del tutto e parte questa sera.

285. Gallio an Santacroce

Rom, s. d.

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 232r, Konz. Bemühungen um Amtsenthebung des Bamberger Vizedoms in Kärnten.

Si manda a V. S. la copia d’una lettera scritta dal Vescovo di Bamberga a Mons. Ill.mo Madruzzo in materia di quell’Hoffman, Prefetto in Carinthia, da la quale vedra` come egli si va scusando con varie ragioni et cerca di differir la risolutione con pretesto d’andar in Carinthia, in persona, per rimediarvi. Pertanto, vedendosi il fine al quale tende, che e` di dar parole et non far niente, sara` necessario che V. S., quando sara` in Corte Ces.a, operi che, per parte di S. M.ta`, gli siano caricati li panni adosso accio` si risolva di levar colui, al che non si ha d’usar altra ragione ne´ pretesto [se non] quello che e` solito di tutti li vescovi che a l’entrata loro mutano li ministri a loro beneplacito, et non accade entrar a disputare [...] che l’Hoffman sia heretico, che faceva male l’officio suo, ne´ cose simili, ma solo che il Vescovo lo levi perche´ vuole far mutatione d’officiali, sı` come anco si e` detto ne l’instruttione1.

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Vgl. Nr. 266,1 und 272,1. Christoph Andreas von Spaur. Vgl. Nr. 282,14.

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Nr. 286: Prag, 1581 April 25

286. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 April 25

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 425r–426v, Or. 1. Übernahme der Nuntiatur am Kaiserhof durch Ottavio Santacroce. – 2. Weiterleitung der für einen Diener des Erzherzogs Matthias bestimmten Dispens. – 3. Übersendung der Abschrift des Schreibens Rudolfs II. an Martin von Eyb. – 4. Lausanne und Lübeck. – 5. Fortschreitende Gesundung des Kaisers. – 6. Verzögerung der Abreise der Kaiserinmutter wegen Indisposition des Kaisers. – 7. Botschafterkonferenz in Prag über die Beilegung des habsburgisch-venezianischen Grenzkonflikts. – 8. Vorbereitung eines künftigen Reichstags. – 9. Scheitern der Bemühungen um Wiedereinsetzung des Glogauer Pfarrers.

1. Havendo inteso per la lettera di V. S. Ill.ma del primo d’aprile1 che N. S. ha destinato per nuntio mio successore Mons. Santa Croce, Vescovo di Cervia, prelato di singolar bonta` et valore, ne ho sentito gran contento, et dupplicato poi con veder la certezza che mi fa V. S. Ill.ma che S. S.ta` resta soddisfatta del mio servitio. Cosı` ringratio Iddio chi ha voluto cooperare alla mia volonta` et darmi forze et spirito da portar questo carico a sodisfattione di S. B., alla quale, con ogni umilta`, bacio li santissimi piedi che le piaccia di aggradire il desiderio che ho tenuto et tengo di servir bene. Io, quanto prima sara` presentato a S. M.ta` Ces.a il mio successore, me incaminaro` per venir alli piedi di N. S. a domandar la sua santa benedittione. 2. Insieme con la medesima lettera ho ricevuto il breve della dispensatione per il servitore del Ser.mo Arciduca Mattias, al quale ho dato ricapito, con l’occasione di un fiammengo, servitore di questa M.ta`, il quale era il sollecitatore di questo negotio, accompagnandolo con una mia lettera al sopradetto Arciduca. 3. Qui alligato mando a V. S. Ill.ma la copia della lettera2 scritta nuovamente da questa M.ta` al Vescovo di Bamberga perche´ provegga di miglior persona al governo delle sue terre di Carintia. 4. La lettera di S. M.ta` diretta alli cantoni de Svizzeri in favore della restitutione che vuol domandare il Vescovo di Losana nella futura Dieta che si fara` di quella natione in Bada, ancora non la ho possuta cavare dal segretario che ne ha l’ordine, il quale mi promette darmele questa settimana; et non mancaro` di sollecitarla, sı` come anco quelle al Vescovo et canonici di Lubecca. 5. S. M.ta` Ces.a sta tuttavia meglio, ma non pero` tanto che ancora voglia dare audienze. 6. La partita della Ser.ma Imperatrice si e` allongata per tutto giugno; la causa dicono esser stata per non haver potuto l’Imperatore attender a

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Vgl. Nr. 277,3. Rudolf II. an Martin von Eyb, Prag, 1581 IV 16, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 428r.

Nr. 286: Prag, 1581 April 25

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questo per la sua indispositione. Hora si intende che le habbi promesso che, per il detto tempo, havera` compito a quanto, per parte sua, conviene che facci, senza darle maggior dilatione, cioe` ricever li debiti di detta Serenissima sopra di se´, per tanta parte, et darli assegnamento che siano pagati, et ordinar le persone che l’haveranno d’accompagnare3, et altre cose simili che, per parte dell’Imperatore, si devono fare, come si scrivera` quando saranno fatte; et hora si e` spedito corriere per Venetia a levare li denari che quella Signoria impresta a detto Serenissima, nel modo che per altra mia ho scritto4. 7. Fu concluso la settimana passata che per la trattatione delle differenze de confini che ha la Signoria di Venetia con l’Arciduca Carlo et Arciduca Ferdinando che da tutte le parti siano mandati qua Ambasciatori, et fu segnato il giorno di San Giacomo5 per dar principio avanti questa M.ta` a detta compositione; et gia` l’Ambasciatore di Venetia6 procura provedersi di miglior casa per ricever li mandati dalla S. S., ma, per mia opinione, questa trattatione si portara` avanti qualche mese, perche´ quanto prima la M.ta` S. sia del tutto guarita, e` forzata andar in Ungaria a far la Dieta et proveder alli disordini che si dicono esser in quel regno. 8. Si comincia a trattar di far Dieta Imperiale, dicono, circa il Natale prossimo, et io ho inteso di assai buon luogo che facilmente si potria ravivare il convento di Norimberg et differir la Dieta per l’anno seguente; ma pero` questo negotio e` tanto acerbo che non se ne puo` per hora giudicare un fine. 9. Sono ritornati li commissarii che S. M.ta` Ces.a mando` a Glogovia per quietare li tumulti di quel popolo, cacciare il predicatore che ha introdotto, heretico, et restituire il parrochiano catt.co privato; li quali commissarii, per quanto sono avisato, hanno fatto l’offitio loro, ma quel popolo e` stato tanto ostinato che non hanno fatto alcuno effetto, di modo che bisogna pensare a nuovi et piu` gagliardi rimedii, et di questa inobedienza la colpa mi vien scritto che sia del capitano della citta` heretico. Io, per quel tempo che saro` qui, non cessaro` fare ogni opera perche´ il detto capitano sia rimosso et sostituito, in luogo di esso, un cattolico, et poi, nel partire, raccomandaro` et questo et gli altri negotii pendenti a Monsignor mio successore.

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Vgl. das Schreiben Rudolfs II. an Erzherzog Ernst wegen der Abordnung von österreichischen Landsleuten zur Begleitung der Kaiserin Maria bis Mailand, Prag, 1581 IV 26, HHStA Wien, Hausarchiv, Familienakten 86. Vgl. Nr. 279,7. 25. Juli. Alberto Badoer.

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Nr. 287: Prag, 1581 April 25

287. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 April 25

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 427r, Or. Bitte des Kaisers und der Kaiserin um Unterstützung für Giovan Battista Sertorio.

Oltra quello che la M.ta` dell’Imperatore scrive alla S.ta` di N. S. in raccomandatione di Giovan Battista Sertorio1, fratello di un suo musico2 et studente costı` in Roma, la Ser.ma Imperatrice ancora ha fatto fare il medesimo officio meco per mezzo del S. Massimo Dorimberg, et incaricatomi che, in nome suo, vogli scriverne a V. S. Ill.ma et pregarla che sia contenta rappresentare a S. B. il desiderio che S. M.ta` ha che al detto Giovan Battista venghi somministrato qualche aiuto et modo con il quale esso possi seguire li studii cominciati. Io, a richiesta di detta Serenissima, non ho voluto mancare di scriverne a V. S. Ill.ma queste quattro righe accio` si degni averlo in protettione.

288. Gallio an Santacroce

Rom, 1581 April 27

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 233r, Konz. Übermittlung von Breven für Augsburger Bürger und eines Gutachtens eines Jesuiten in dieser Angelegenheit.

Dopo la partita di V. S. si sono fatti spedire quattro brevi per quei signori cath.ci d’Augusta1 secondo il ricordo di quel Padre giesuita venuto di la`. Pero` li mando a V. S. con le copie et il memoriale dato dal medesimo Padre, a fine che lei possa meglio vedere cio` che havera` da soggiongere per accompagnar li brevi a ciascun di loro. Che e` quanto mi occorre con la presente, per fine de la quale prego a V. S. felice viaggio et ogni contento.

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Kanonikus in Udine ( C o l u s s i S. 179 Anm. 98). Florindo Sertorio, Musiker in Udine, 1578–98 Trompeter am Hof Rudolfs II. in Prag, † 1598 ( C o l u s s i S. 189f. – H a u s e n b l a s o v a´ S. 444). Am 2. September 1579 bat er um einen Paßbrief für eine Reise nach Italien für sich und seinen Begleiter Odoardo Ricetti sowie vier weitere Personen (perche´ tanti saremo al ritorno), vier Pferde, eine Kutsche et nostre robbe bat, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Italien, Kleine Staaten 10, Fasz. Diverse kleinere Betreffe. Die Breven datieren vom 26. April und waren adressiert an Anton Christoph Rehlinger, Markus Fugger, Philipp Eduard und Oktavian Fugger sowie Adam Zech, ASV, Arm. XLIV 24, fol. 474r–477r; Ep. ad Princ. 15, fol. 111r-v.

Nr. 290: Prag, 1581 Mai 2

289. Gallio an Malaspina

455 Rom, 1581 April 29

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 234r, Konz. 1. Gewährung der Altersdispens für Prager Seminaristen. – 2. Nochmalige Entsendung von Castro als Provinzial nach Böhmen. – 3. Rekonvaleszenz des Kaisers.

1. In risposta de la lettera di V. S. de li 4 del presente1 ho da dirle che N. S. si e` contentato di conceder dispensa de l’eta` per quei tre alumni scritti da lei, et con quest’altro spaccio se ne mandera` la speditione. 2. Si e` scritto al Padre Generale di Santo Agostino2 sopra quello che V. S. scrive del provinciale3 accio`, finito che sara` il capitolo generale, lo rimandi al suo provincialato per finir le buone opere cominciate. 3. Aspettiamo tuttavia nove migliori de la convalescenza di S. M.ta` Ces.a.

290. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Mai 2

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 432r–433r, Or. 1. Warten auf Schreiben des Kaisers an die Schweizer Kantone. Jurisdiktionskonflikt zwischen dem Haus Waldburg und Erzherzog Ferdinand wegen burgauischer Gebiete. – 2. Absprachen der habsburgischen Erzherzöge über das weitere Vorgehen in der Konfessionspolitik. – 3. Scheitern der Versuche zur Wiedereinsetzung des Glogauer Pfarrers. – 4. Verwunderung über lange Erkrankung des Kaisers. – 5. Termin der Abreise der Kaiserin.

1. Con tutto che io habbi ogni giorno fatto sollecitare il segretario per haver le lettere che S. M.ta` Ces.a ha ordinato si scrivino alli cantoni di Svizzeri a favore del Vescovo di Losana, non ho pero` possuto haverle, sı` come la settimana passata esso mi promesse; et si scusa sopra l’esser stato necessitato di scriver molto per spedire questa settimana due corrieri, l’uno in Spagna per causa della partita della Ser.ma Imperatrice, et l’altro a

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Nr. 278. Ende April 1581 amtierte noch Taddeo Guidelli da Perugia. Dieser wurde dann auf dem tumultuös verlaufenen Generalkapitel am 13. Mai 1581 in Bologna durch Francesco da Recanati ersetzt, der allerdings bereits vier Wochen nach seiner Wahl zum Ordensgeneral starb. Gregor XIII. setzte daraufhin seinen Beichtvater und Sacrista Pontificio Agostino Molari da Fivizzano als Ordensvikar ein mit dem Auftrag, ein neues Generalkapitel zur Wahl eines Generals abzuhalten. Aus diesem ging im Sommer 1582 Spirito Anguissola da Vicenzo als neuer Ordensoberer hervor, der seit 1575 als Ordensprokurator in Rom fungiert hatte ( G u t i e´ r r e z S. 76–78). Augustinus von Castro, vgl. Nr. 156,3.

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Nr. 290: Prag, 1581 Mai 2

Ispruch, il quale e` stato spedito per la differenza che ha un fratello dell’Arcivescovo di Colonia con il Ser.mo Arciduca Ferdinando sopra la giuridittione di alcune terre del marchesato di Burgovia et altre, tutte nel circolo di Svevia, la qual differenza, ad istanza di S. M.ta`, e` stata rimessa per amicabile compositione nel Vescovo di Augusta et nel Gran Maestro della Religione Teutonica. 2. Ho ancora inteso da persona d’autorita` che, havendo hora l’Arciduca Carlo domandato conseglio dall’Arciduca Ernesto circa quello che pensa fare nella prossima Dieta, per esser obedito da suoi popoli nel far eseguire il decreto, fatto a benefitio della religione catt.ca., esso Arciduca Ernesto ha rimesso tutto questo negotio all’Imperatore, et S. M.ta` ha voluto participarlo con l’Arciduca Ferdinando. Li particolari dell’animo dell’Arciduca Carlo non ho possuto saperli, ma dal parlare di persona principale ho potuto venir in coniettura che quel Ser.mo Prencipe habbi pensiero di far qualche risolutione singolare sopra questo fatto; cosı` Dio l’aiuti et confermi in ogni buon proposito, et io di qua non manco di tener ricordato a questi signori del Conseglio quanto questa causa, oltra il servitio d’Iddio, sia d’interesse commune con S. M.ta` et tutta Casa d’Austria, et che pero` come tale la voglino abbracciare. 3. Nel particolare della citta` di Glogovia, per reprimer l’insolenza di quelli cittadini che hanno introdotto il predicatore heretico, ne´ hanno voluto obedire alli commissarii di S. M.ta` in cacciarlo, sı` come scrissi la settimana passata,1 di nuovo la M.ta` S. ha mandato altri commissarii et ordine al Vescovo di Vratislavia, come capitano di tutta la Silesia, che provegga con quelli rimedii che le pareranno convenienti a questo fatto, et non mancaro`, a quanto per me sara` possibile, perche´ il negotio riesca a buon fine. 4. Della indispositione dell’Imperatore io non ho cosa nuova. Essa M.ta` ancora si sta retirato, et dicono li suoi piu` intimi che vada repigliando le forze; ma altri dicono che, di nuovo, repulluli altra simile postema et che facilmente bisognara` tornare a purgarsi altra volta. A tutti, certo, par strano come, doppo otto mesi che la M.ta` S. sta in mano di tanti medici et serrata in camera, ancora non sia sana di un male, il qual in Italia ogni mediocre barbiero guarisce alla piu` longa in un mese in qual si vogli persona. 5. Circa la partenza della Ser.ma Imperatrice si sta nel medesimo, cioe` che debba partire circa il principio di luglio, et cosı` due giorni sono mi replico` l’Ambasciatore del Re Catt.co.

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Nr. 284,9.

Nr. 291: Bologna, 1581 Mai 6

291. Santacroce an Gallio

457 Bologna, 1581 Mai 6

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 456r-v, Or. 1. Zusammentreffen mit Francesco de’ Medici in Pratolino: Informationen über den Kaiserhof. Lage in Flandern. Allgemeine Gefahr von Häresien. – 2. Visite bei der Großherzogin. – 3. Aufenthalt in Bologna: Empfang von Vorkehrungen für die Weiterreise.

1. Mi tratenni in Viano1 con miei fratelli sino alli 27 del passato et gionsi a Firenze alli 3 di questo; et non havendo trovato il Gran Duca in quella citta`, andai a Pratolino et le detti il breve di N. S.2 con le salutationi et benedittioni di S. B., offerendole, a nome della S.ta` S., l’opera mia nella Corte Ces.a in ogni sua occorrenza, conforme all’ordine datomi. Mi vidde humanissimamente et fece cortesie singulari, et di parole et di fatti, tenendomi a desinar seco, rispondendomi che non era questo il primo segno che haveva conosciuto dalla benignita` et affetto di N. S. verso la persona et stato suo, che le bacciava pero` li santissimi piedi di questa nuova dimostratione et che havria sempre impiegato et lo stato et la vita in servitio di S. S.ta` et valutatosi del favor suo in quella Corte tutta volta che le fosse occorso, et havria comandato al suo Ambasciator residente3 che fosse a servirmi di continuo con ogni confidenza et sincerita`, con molte altre parole piene d’affetto. Mi dette poi molti raguagli della natura et qualita` cosı` di tutti quei prencipi come di tutta la Corte, et che l’Imperatore era in bon stato et l’haverei trovato in essere da poter negotiare, et la Imperatrice per non partirsi fino a settembre; et mi raccomando` et lodo` particularmente un todesco, gia` suo Cappitan della Guardia et hora Governatore di Vienna,4 per huomo tanto zelante della religion catt.ca et di tanto valore et prudenza che sia da tenerne gran conto, promettendosi che, mentre questo Cappitano havra` cura di quella piazza, si possa star sicuro che non solo non vi nascera` novita` di religione, ma tuttavia augumento, et me ne fece in vero grandissimo et largo testimonio, il quale non mancaro` di tener in offitio a tutto mio potere. In quel punto mi mostro` lettere di Lione de un Spina de 28, con

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Fiano Romano, nördlich von Rom zwischen der Via Flaminia im Westen und dem Tiber im Osten gelegen. Der Besitz war durch eine Schenkung der Orsini an die Santacroce gekommen, vgl. E p p S. 19. Vgl. Nr. 282,18. Giovanni Alberti. Hans Ferenberg, vgl. Alberti an Francesco I. de’ Medici, Prag, 1580 II 9 (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 593v, Or.): Il capitano Gio. Ferenbergh, capitano della guardia tedesca di V. A., e` qui chiamato da l’Imperatore che lo vorrebbe persuadere a restare al suo servitio per metterlo in Vienna con un presidio di 600 soldati …, ma egli dice voler tornare a servire V. A. Ferenberg blieb dann doch in österreichischen Diensten, wie aus weiteren Berichten Albertis hervorgeht.

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Nr. 291: Bologna, 1581 Mai 6

avviso che le genti adunate per Allanson si sbandavano a furia per mancanza di dinari et che il Prencipe di Parma s’ingagliardiva con discorso che, se il Re di Francia non si dechiarava alla scoperta, poteva temer poco. Con la qual occasione s’entro` a discorso de successi di Francia; et quantunque a prudente prencipe come questo non occorresse, non mancai rimostrarli quanto li prencipi devono vegliar in tener purgati li loro stati da heresie, poiche´, oltre la rebellione che procurano al Signor Iddio, non mirano altro che a sollevar i populi contra loro prencipi, et che questa e` la prima lettione che nel seminario di Geneva s’impari. 2. Visitai anco la Gran Duchessa5, che parimenti mi honoro` molto con parole molto humili et affettuose verso il servitio di N. S., al quale si ricorda obligatissima di tanti favori et gratie che ha ricevute. 3. Son gionto a Bologna alli 5 et mi trattengo tutto hoggi per proveder cavalli et commodita` per il viaggio, et domenica doppo disinare, piacendo a Dio, m’inviaro` alla volta di Mantova a compir il resto.6 Qui ho ritrovato la lettera di V. S. Ill.ma et Rev.ma delli 267 con li quattro brevi per Augusta8, instruttione del Padre et lettera per il Dottor Edero, et essequiro`, a Dio piacendo, tutti li commandamenti di V. S. Ill.ma con quella diligenza et affetto che mi si conviene et, di mano in mano, gli daro` minuto conto d’ogni progresso. Supplico tra tanto della conservatione della sua gratia et le baccio con la debita riverenza le mani.

292. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 Mai 6

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 235r–236r, Konz. 1. Aachen. – 2. Bamberger Vizedom Hoffmann. – 3. Kampf gegen den Protestantismus in Innerösterreich. – 4. Münsteraner Vakanz: Notwendigkeit einer Festlegung des Kaisers. Erledigung der Ansprüche Ernsts von Bayern durch die Übertragung des Bistums Lüttich. – 5. Löwener Gutachten zur Kalenderreform. – 6. Breve für Seminaristen.

1. Si e` inteso per la lettera di V. S. de li 11 del passato1 quel che lei haveva operato nel negotio d’Aquisgrano, perche´ il breve fusse dato a S. M.ta` Ces.a et si facesse l’officio ch’era di bisogno per beneficio de la santa

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Bianca Cappello. Santacroce setzte am 7. Mai 1581 von Bologna aus seine Reise nach Prag fort, AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 2r-v. Zum weiteren Reiseverlauf vgl. die Beschreibung von Pompeo Vizani, ebd. fol. 2r–22v. Nr. 288 (vom 27. April 1581). Vgl. Nr. 288 Anm. 1. Nr. 279.

Nr. 292: Rom, 1581 Mai 6

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religione in quella citta`; il che credendo che sara` poi stato eseguito, non replichero` altro. 2. Si e` anco veduto quel che V. S. ha fatto sapere a S. M.ta` per conto del Vescovo di Bamberga et del Hoffman, circa il quale, se ben vi sono le difficolta` che V. S. scrive, bisogna tuttavia sollecitar et instar conforme al debito nostro accio` sia levato nel modo et col pretesto gia` scritto. 3. Quanto al Ser.mo Arciduca Carlo, il Vescovo di Gurg qua ultimamente sta hora su l’espedirsi, et spero che partira` [...] che N. S. non manchera` di dar quell’aiuto che [...] S. A.2, ma e` ben necessario che sia aiutato anco dagli altri principi parenti et vicini, massime da l’Imperatore, aaltrimente poca speranza si puo` havere che possa far cosa buona; et pero` e` cosa certa che ogni miglioramento che facciano li stati di S. A. risultera` a molto benefitio di quelli di S. M.ta`, et per la vicinanza et per l’esempio. Con le prime scrivero` sopra di cio` piu` a lungo che sara` a la partita del Vescovo di quia. 4. Circa il vescovato di Monasterio, saria hormai tempo che S. M.ta` Ces.a si declarasse et stringesse la prattica, poiche´ il Principe di Baviera, qual vi pretendeva, ha havuto il vescovato di Liegi3, et percio` di ragione dovra` haver lasciati quei pensieri, ne´ il Duca di Cleves ha hora causa alcuna di metter difficulta`, perche´ cio` che faceva era per il Bavaro; ne´ quella chiesa puo` star cosı` longamente, sı` che V. S. con destrezza procurera` che si venga a la risolutione. 5. Ho visto quel che ha risposto a V. S. il Rettore de l’universita` di Lovanio circa la scrittura per il calendario, la quale si e` havuta poco fa, et pero` non occorre far altro. 6. Si manda il breve per quei tre alumni.

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Anstelle von per le cause che V. S. sa. Vgl. Breve Gregors XIII. an Erzherzog Karl, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Hofkorrespondenz 6, fol. 109r-v, Or. Anfang April war im Konsistorium das Bistum Lüttich an Herzog Ernst von Bayern übertragen worden. Dabei fielen keine Gebühren an. Allerdings war mit der Übertragung die Auflage verbunden, die beiden anderen Bistümer, über die Ernst verfügte, innerhalb von zwei Jahren zu resignieren, vgl. Bernerio an Rudolf II., Rom, 1581 IV 8, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Diplomatische Korrespondenz 47, fol. 205r–206r, Or.

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Nr. 293: Prag, 1581 Mai 9

293. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Mai 9

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 434r-v, Or. 1. Übermittlung des kaiserlichen Schreibens an die Schweizer Kantone zugunsten des Bischofs von Lausanne an den Nuntius Bonomi und nach Rom. – 2. Prekäre körperliche Verfassung des Kaisers. – 3. Unterstützung des Agenten des Conte Gambara. – 4. Gesandtschaft des Herzogs von Savoyen. – 5. Ankunft des Grafen von Millesimo. – 6. Posteingang.

1. Mando a V. S. Ill.ma alligata con la presente la lettera che S. M.ta` Ces.a scrive alli cantoni de Svizzeri a favore del Vescovo di Losana1; et perche´ ho dubitato che, venendo per la via di Roma facilmente per il longo circuito, non venga in tempo alle mani di Mons. Rev.mo Vescovo di Vercelli, ho mandato un dupplicato per via de Milano, significando al predetto Mons. di Vercelli il contenuto di questa lettera, et a Milano ho scritto a Mons. Ill.mo Cardinale di Santa Prassede2, con inviarle il piego et pregarlo che le piaccia farle haver presto et sicuro ricapito ovunque il detto Vescovo si ritrovi; ne´ ho saputo miglior modo, poiche´ di qua a Vercelli non e` posta ordinaria, et anco non so dove esso Monsignore al presente sia. 2. S. M.ta` Ces.a questa settimana e` stata alquanto aggravata di febre et con vomiti, et si sta nel letto; ma da hieri in qua, dicono che sia libera dalla febre. Questo accidente non aspettato da` qualche sospitione alli medici et, per certo, non bisogna che la febre torni, che per la debolezza in che si trova la M.ta` S. si dubita che non potria resistere, et cosı` si prega Dio che l’aiuti. 3. Un agente del S. Conte Niccolo` di Gambara gionse qua la settimana passata et mi diede una lettera di V. S. Ill.ma con ordine che dovessi aiutare la speditione de suoi negotii in quanto possi, et cosı` non ho mancato di raccomandare la sua causa a questi signori del Conseglio, et gia` mi dice che sta spedito per una parte, et che la lite che si trattava avanti il Duca di Ferrara e` stata rivocata et messa in Fiorenza, et non mancaro` di aiutarlo in ogni altra cosa che percio` habbi bisogno, conforme l’ordine che ho da V. S. Ill.ma. 4. Mons. de Villargie´, Ambasciatore del S. Duca di Savoia, il quale li giorni passati, come scrissi,3 partı` di qua per visitar gli Elettori di Sassonia et Brandemburg, e` ritornato a questa Corte et attendera` a spedire li suoi negotii quanto prima la M.ta` S. sara` in stato di sanita` tale che vi vogli attendere.

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 435r, mit dem Zusatz von Malaspina am Ende der Abschrift: Altra copia in lingua tedesca si e` mandata per via di Milano al Vescovo di Vercelli. Vgl. Orazio Malaspina an Borromeo Prag, 1581 Mai 7, BA Mailand, Lettere di San Carlo Borromeo, F. 155 inf., 215r, Or. Vgl. Nr. 278,3.

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Nr. 294: Trient, 1581 Mai 13

` arrivato similmente a questa Corte il Conte di Millesimo4, venuto 5. E per ringratiar S. M.ta` della protettione presa di lui in farli restituire il suo feudo che li mesi passati, come si scrisse,5 li fu occupato dalli Spagnoli de Milano, et insieme per far opera che la M.ta` S. lo facci reintegrare delli danni ricevuti, che, come esso pretende, importano la somma di 12 000 scudi6. 6. Et con accusar a V. S. Ill.ma la ricevuta della sua de 15 d’aprile7 finisco.

294. Santacroce an Gallio

Trient, 1581 Mai 13

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 457r-v, Or; 459r–461r, Dech. 1. Zusammentreffen mit Guglielmo und Vincenzo Gonzaga in Marmirolo. – 2. Ankunft in Trient. – 3. Fünf Aufträge des Herzogs von Mantua an Santacroce folgende Themen betreffend: 3.1. Erbstreitigkeiten zwischen Guglielmo und Ludovico Gonzaga. – 3.2. Konflikt mit Savoyen wegen Monferrat. – 3.3. Auseinandersetzung mit Alfonso Spinola und dessen Erben. – 3.4. Präzedenzstreit zwischen Savoyen und Toskana. – 3.5. Unerfüllbare Wünsche des Kaisers. – 4. Klage Guglielmo Gonzagas über Erzherzog Ferdinand. Mögliche Konversion des Kurfürsten von Sachsen.

1. Gionsi a Mantova alli 9 la mattina, donde essendo il giorno avanti partiti tutti li prencipi et cardinali, il Duca col Prencipe1 et Principessa2 si erano retirati, per diporto, a Marmirolo. Visitai prima l’istesso giorno la Duchessa3 ch’era restata nella citta`, alla quale, se ben non n’hebbi espresso ordine da V. S. Ill.ma, mi arrogai dar li saluti et benedittioni di N. S. per esser tanto congionta di sangue all’Imperatore. Me n’andai poi a Marmirolo dove trovai il Duca in letto in feste et, presentatoli il breve4, con quelli offitii d’offerte che mi venivano commandati, l’aggradı` fuori di modo et rilesse il breve molte volte et lo mostro` alla Principessa che gl’era vicina, gloriandosi del favore che N. S. le faceva in offerirle la protettion sua appresso quella M.ta`; et mi fece grandissima forza che io restasse quella sera seco, che, non

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Niccolo` II Del Carretto. Nr. 136,5. Der toskanische Botschafter gibt in seinem Bericht vom selben Tag den Betrag von 9000 scudi an (AS Florenz, Med. Princ. 4339, fol. 85v, Or.). Nr. 281. Vincenzo Gonzaga. Margarete Farnese, vgl. Nr. 143,3. Eleonore von Österreich, * 1543 in Wien als Tochter König Ferdinands I. und Annas von Böhmen, ∞ 1561 Guglielmo Gonzaga, † 1594 Mantua ( H a m a n n S. 78. – I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 130). Vgl. Nr. 282,19.

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Nr. 294: Trient, 1581 Mai 13

havendo voluto accettare, mi convenne la matina seguente, essendo quel luogo per la mia strada, andar a desinar seco. Visitai il Principe et Principessa et da tutti fui visto, et con sodisfattione et con dimestichezza grande; doppo disinare, retirati in camera col Duca, mi dette conto delle infrascritte cose scritte in cifra per bon rispetto, delle quali egli stesso mi disse ch’io ne dessi conto a N. S. Mi dette una lettera per l’Imbasciatore suo5 che mi servisse et dessi conto delle cose sue sempre in quella Corte, et mi sara` molto a grado che V. S. Ill.ma mi dia minuto avvertimento come in questi particulari mi devo governare. 2. Son poi gionto qui in Trento hieri li 12, et per la solennita` di Pasqua6 mi vi fermaro` tutto dimani seguendo il mio viaggio, nel quale daro` conto a V. S. Ill.ma d’ogni progresso. 3. : Il Duca di Mantova per le offerte fattegli da N. S. per il suo breve7 et per me, mi conferı` cinque negotii che si trova al presente a quella Corte, con pregarmi a volerlo proteggere, a nome di N. S., in essi. 3.1. Prima disse che il S. Ludovico, suo fratello, pretende d’haver la portion sua sopra il ducato di Monferrato, et che l’ha molestato et le molesta sopra di questo di continuo, che gia` fecero compromesso nel Duca d’Urbino8 che morı` poi, che un dottore milanese, mandato dal S. Ludovico, con belle parole l’indusse a lassargli veder tutte le scritture che egli ha sopra questa materia, per le quali hora il fratello appresso l’Imperatore dimanda di piu` ancora la portione di molti luoghi del Mantovano che erano parte del vescovato di Mantova, parte di quel di Verona et parte de la Sede Ap.ca, et le diceva confidentemente con me, quantunque io fussi ministro di N. S., che hora l’Imperatore l’insta et importuna a compromettere in lui questa causa, nella quale per ragione sua allega che le investiture del Monferrato si riferiscono a la forma antica de Paleologi, quali sono sempre stati ne primogeniti; et di piu` che egli ne e` lassato special herede del Duca, suo fratello, il quale n’era stato investito solo con la madre9 da Carlo V, che ne li beni del Mantovano pretesi, quando ben egli havesse ragione, conveniva che li altri agnati prima di loro ne havessero la lor rata et che, visto ben tutto, a lui non ne toccheria 500 scudi d’entrata et a S. A. ne toglieria 50 000. Poneva in consideratione a N. S. che, essendo il fratello francese, stroppiato di cervello, pieno di brighe et novita`, non le doveva piacere ne´ questi travagli, ne´ che 5 6

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Camillo Gatico. Santacroce muß sich hier auf das Pfingstfest beziehen, das 1581 auf den 14. Mai fiel. Vgl. Nr. 282,19. Francesco Maria Della Rovere, * 1549, 1574 Herzog von Urbino (Francesco Maria II.), † 1631 ( G r o s s i S. 35–40). Margherita Paleologa, * 1510 als Tochter des Markgrafen Guglielmo IX. von Monferrat, ∞ 1531 Federico II. Gonzaga († 1540), † 1566 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 130).

Nr. 294: Trient, 1581 Mai 13

463

ponessero piedi in quei che portato sempre heresie et seditioni, et doveva la S.ta` S. haver piu` caro che si conservassero ne la persona et Casa sua, che era et voleva morir cattolica et devota sempre de la Sede Ap.ca, et pero` lo doveva favorire in questa causa. Al che io risposi generalia, che S. S.ta` havria consideratione a queste ragioni et per l’affetto paterno che gli portava n’haveria tenuto conto. 3.2. Il secondo negotio era sopra le pretensioni del Duca di Savoia, pur sopra il Monferrato, dicendomi che questo Duca di Savoia si lassa uscir alcune parole di bocca, per le quali teme non gli convenga travagliare un giorno, il che non potria passar senza danno universale d’Italia, poiche´ un dı` loro saria necessitato valersi et d’heretici et d’ogni mala gente, che saria un darle nido in Italia piu` di quello che hanno, et che il Duca di Savoia morto10, quale era soldato et d’altro valore et prudenza di questo11, non usava questi termini, et che per benefitio publico sperava che S. S.ta` non gli mancaria del suo favore. 3.3. Il terzo negotio era che un S. Alfonso Spinola12, suo feudatario nel Monferrato, essendosi opposto a certe impositioni che richiedeva da li suoi vassalli, posto prigione, morı`, et che, col favore di Mons. di Leiny13, cugino di sua moglie14, et del Duca di Savoia, li heredi lo molestano appresso l’Imperatore, havendogli dato un libello infamatorio, per il quale egli pretende siano incorsi in grave pena; et vuol castigarli per riparare a li principii, allegando che se il Re Cat.co in Fiandra et il Re Christianissimo con li suoi non havessero tolerato ne principii li misfatti de suoi sudditi, non sariano incorsi in queste ribellioni, a le quali egli, con l’esempio d’altri, vuol riparare; che l’Imperatore lo stimula che rimetta in lui questa condennatione, ma che vuol prima parola da S. M.ta` che sia di 12 000 scudi, ch’io facci buon offitio sopra di cio`. 3.4. Il quarto negotio che, trattandosi per conto di questi titoli et precedenza tra ’l Duca di Savoia et il Granduca di Toscana, se l’Imperatore venisse a qualche dichiaratione, non si venisse a cosa di suo preiudicio, perche´ non haria potuto partorir che disturbo in Italia; che, stando le cose cosı`, si quieta, a che N. S. deve haver l’ochio. 3.5. L’ultimo che l’Imperatore ogni giorno l’importuna con lettere procurate da particolari di cose che non puo` fare, che non manca chi facci con S. M.ta` cattivi offitii; pero` mi pregava rimostrar a S. M.ta` che se non 10 11 12 13

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Emanuele Filiberto. Carlo Emanuele. Vgl. Nr. 8,3. Andrea Provana di Leynı`, savoyischer Minister unter Herzog Emanuele Filiberto, Führer der philospanischen Partei am piemontesischen Hof, 1571 Verletzung bei der Seeschlacht von Lepanto, stürzt 1580 nach Regierungsübernahme durch Carlo Emanuele I. ( C a r u t t i S. 387. – M e r l i n II Reg.). Eleonora Della Rovere.

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Nr. 294: Trient, 1581 Mai 13

serviva, era perche´ non poteva et non espediva a li suoi stati che il Prencipe, quando gli scriveva, le faceva saper che scriveva rogatus. Risposi a li detti capi generalia, et mi disse ch’io ne dessi conto a S. S.ta`, come faccio. 4. Mi discorse de lo star de l’Imperatore et de la Corte, dolendosi de l’Arciduca Ferdinando che lo strapazzi, havendo a questi giorni mandato ad invitarlo a le nozze, et per 3 giorni non haver voluto veder il suo mandato ne´ pur risposto; che il simile haveva fatto con l’Ambasciatore Cat.co, et haver mal spirito; che, se fusse imperatore, saria la ruina d’Italia, discorrendo che il Duca di Sassonia, con qualche speranza d’aiuto per l’Imperio, saria facile ridurlo; che il Duca di Baviera morto gli disse perche´ non si faceva cattolico il Duca di Brazvich per esser fatto imperatore; che al hora se ne rise, ma il giorno seguente ritorno` a dirgli che quelle parole l’havevano fatto vegliar tutta notte et che ci pensaria, da che argomentava che, se fosse aiutato, si potria acquistare.:

295. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Mai 16

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 436r–437r, Or. 1. Bemühungen um Einhaltung des von Erzherzog Karl zugunsten der katholischen Kirche erlassenen Dekrets. – 2. Moskowitische Gesandtschaft. – 3. Besorgnis über den Gesundheitszustand des Kaisers. – 4. Bemühungen um Wiedereinsetzung des Glogauer Pfarrers. – 5. Lübeck. – 6. Mahnschreiben zur Wahl eines katholischen Senats in Aachen. – 7. Postweiterleitung bzw. -eingang.

1. Il P. Possevino, che tre dı` sono giunse a questa Corte1, mi ha portato da Vienna l’alligata lettera del Ser.mo Arciduca Ernesto a N. S., la quale e` per riposta al breve2 gia` scrittoli per le cose di Gratz; il qual Ser.mo risponde a me ancora a quanto le scrissi in questa materia, mostrando ottima volonta` di abbracciare ogni impresa che se le offerisca per servitio della religione catt.ca. Qua si aspetta tra quindici giorni il Ser.mo Arciduca Carlo, et non mancaro` tra tanto con questi signori del Conseglio far offitii perche´ faccino animo a questo Principe che prosegua l’essecutione del decreto gia` fatto a benefitio della religione, et se le dia aiuto, bisognando; et se all’arrivo di S. A. io saro` piu` in Corte, faro` quel piu` bene che potro` in questo proposito, in conformita` di un memoriale che Mons. Germanico ha dato al P. Possevino; et se allora sara` venuto Monsignor mio successore, lo ricordaro` a S. S. Rev.ma, la quale fara` il medesimo.

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Zum Prager Aufenthalt von Possevino vgl. P i e r l i n g II tom. 2 S. 43–46. Vgl. Nr. 266,1.

Nr. 295: Prag, 1581 Mai 16

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2. L’uomo del Moscovita gionse prima del P. Possevino pochi giorni et partira` questa settimana3, come piu` a pieno V. S. Ill.ma sara` informata dalle lettere di esso Padre. 3. S. M.ta` Ces.a si sta levata dal letto, ma non sta bene; et la causa della febre che le sopragionse la settimana passata fu per haver li medici fatto riservare quelle aposteme alle parti genitali, dove l’humore, che per tanti mesi aveva preso quel corso, trovando serrate le vie da poter uscire, le causo` quelle febri. Pero`, di nuovo, e` convenuto aprire et cosı` e` cessata la febre; dal che si fa giudizio che debba farsi fistola, et piaccia a Dio che la vita di S. M.ta` duri molti anni, ma vi e` molto dubbio che sia breve. 4. Per il negotio di Glogovia, cioe` per scacciar il predicatore heretico et restituir il parrocho catt.co, come altre volte ho scritto,4 per la pertinacia et inobedienza di quelli cittadini, di nuovo il Vescovo di Vratislavia ha mandati qua il Preposito5 et Arcidiacono6 della sua chiesa et non si manca di far offitii che sono necessarii, et per restituire la religione et parrocho, et perche´ gli autori di questo male siano puniti, con castigo a loro et essempio ad altri, che non ardischino tanto. 5. La lettera di S. M.ta` per al Vescovo et capitolo di Lubecca che V. S. Ill.ma mi ordino` ch’io domandassi non s’e` possuto anco spedire, ma la sollecito per darla in mano del P. Possevino, il quale mi dice haver comodita` et di mandarla et di aiutar il buono effetto che si desidera da essa. 6. Il segretario Estemberger mi fa sapere che, oltre le prime lettere, ha scritto due altre volte alli commissarii destinati da S. M.ta` per assistere alla nuova elettione del senato di Aquisgrana, alla qual citta` ho anco scritto et comandato che obbedisca alli detti commissarii, incaricando loro che faccino di modo che vi si costituisca un senato intieramente cattolico, di maniera che, avendo S. M.ta` fatto cosı` buoni offitii, si ha da credere che ne seguira` l’effetto che si desidera. 7. Mando con questa un piego venuto da Mons. Nuntio di Polonia, et con accusar la ricevuta della lettera di V. S. Ill.ma delli 22 d’aprile7 fo qui fine.

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Sˇevrigin verließ Prag am 18. Mai in Richtung Lübeck, vgl. P i e r l i n g II tom. 2 S. 45. Vgl. Nr. 267,2; 279,5; 286,9; 290,3. Andreas Jerin. Giulio Lando. Nr. 284.

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Nr. 296: Innsbruck, 1581 Mai 20

296. Santacroce an Gallio

Innsbruck, 1581 Mai 20

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 464r–465r, Or. 1. Ankunft in Innsbruck. Audienz bei Erzherzog Ferdinand. Behandlung folgender Themen: Konversion des Herzogs von Braunschweig. Protestanten am Innsbrucker Hof. Unterstützung der Religionspolitik Erzherzog Karls von Innerösterreich. Konfessionskonflikt in Augsburg. – 2. Bei Zusammentreffen mit Kardinal Andreas von Österreich Aufforderung zum Theologiestudium durch Santacroce.

1. Di Trento scrissi a V. S. Ill.ma lungamente et con una longa cifra quanto havevo passato col Duca di Mantova1, che credendo sia capitata sicura et presta, non duplico per questa, ma diro` solo che gionsi in Inspruch giobbia li 18 a bon hora, et subito feci intender al Ser.mo Arciduca ch‘io portavo brevi2 di N. S. et ordine di visitarlo, et mi fece rispondere che mi haria fatto saper il suo comodo, et poco doppo si ritiro` fuori ad un suo luogo di diporto ne´ e` tornato sin questa mattina, che mi ha fatto sapere ch‘io andassi, al quale doppo le salutationi et benedittioni di N. S. rimostrai quanto la S.ta` S. senta consolatione delle catoliche operationi di S. A. et quanto merito percio` ne deve aspettar dal Signor Iddio, et le ricordai a proseguire quanto maggiormente ne vedeva il bisogno. A che rispose ch‘egli era nato cattolico et obediente alla Santa Chiesa et che tale si saria conservato sino alla morte, et perche´ questa teneva la secura stradda, et sapeva di non poter errare, et perche´ anco vedeva l‘error delli altri rivolgersi in loro perditione. Lo lodai poi caldamente dell’acquisto che haveva fatto del giovane Duca di Bransvich et quanto S. B. haveva presa consolatione dell’avviso datogline, per il che gl’haveva scritto un breve3 et dato commissione a me di darle la benedittione di S. S.ta` et confirmarlo in questa santa et salutar sua riduttione. Mi rispose che il giovane con tre a piede era andato incognito in peregrinaggio ad una devotione ne Svizzari, che non lo sapean molti et ch’egli l’havea accompagnato con fede che fosse cattolico, perche´ non ricevessi qualche affronto, dicendo ch’egli non havea altra parte in questa conversione che di lassarlo in sua liberta`; che suo padre gli ne havea consignato con condittione che lo lasassi vivere a suo modo, et che egli per tre raggioni principali si e` ridutto. La prima per haver veduto tra Luterani tante diverse sette che non si accordano insieme, anzi, fan l’una con l’altra guerra et nella chiesa cattolica una sola unita` et fede; la seconda il non haver visto in alcuna di quelle sette mai miracoli; la terza tutte le sette piene di vitii et la vera piena di carita` et di virtuosi precetti. Che non haveva ancora voluto che facessi aperta professione et abiuratione delle false opinioni tenute prima che ritornasse dal padre a quietarlo, et che e` bene che stia per hora cosı`.

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Nr. 294. Vgl. Nr. 282,1. Vgl. Nr. 282,20.

Nr. 296: Innsbruck, 1581 Mai 20

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Soggiungendomi poiche´ haveva scritto a N. S. per questo, che lo provedesse di qualche beneficii ecclesiastici, poiche´ era sicuro che dal padre non havria havuto cosa alcuna, et che n‘havea ricevuta risposta che lo levaria d‘ogni speranza che lui promuoveva queste cose per servitio della religione et per mezzi da poter acquistar molti, se la S.ta` S. fosse in questo stata piu` larga. Risposi che, quantoche´ il giovane fosse con l‘aiuto ridutto, come S. A. diceva, non era pero` senza bene che rendesse alla Santa Chiesa quell’obedienza che si doveva et mostrasse vera professione di cattolico, come a dirla qui non trovo chi lo tenga ne´ conosca per tale. Et che non mi maravegliavo punto se la S.ta` S. l’havesse, come diceva, escluso d‘haver gratia de benefitii per questo, poiche´ il fine del vero christiano non deve esser per haver degl’utili mondani, et che S. B., come vero pastore et buon dispensatore del patrimonio di Christo, vol forse ben provar li meritevoli di esso, et non esser cosı` facile; et che quando questo si portara` di maniera et mostrara` d‘esser vero cattolico con l‘attioni bone, che, mi credo, la S.ta` S. non le mancara` di quelle gratie che suol fare a chi vive di quella maniera. Soggionsemi poi da se´ che il Cardinale Morone b. m., passando di qua lo riprese che tenesse in sua Corte heretici manifesti, di che si risentı` un poco, dicendo che, s‘egli tolerava qualcheduno, era per acquistarli et ridurli, ch‘scacciandoli, quelle anime sariano senza speranza d‘esser acquistate, che un suo segretario gia` di 12 anni con questa tolleranza si e` ridutto et un altro nobile questa Pentecoste confessato et communicato. Onde giudica meglio cosı`, et se conoscesse alcuno ostinato di maniera che non sperasse poterlo ridurre, che non lo terria. Laudai questo suo proposito et intentione buona, ma le posi in consideratione che tra tanto quelle anime infette, praticando con le buone, potriano corrompere et far maggior danno che non saria di guadagno il loro acquisto, et che fosse col mostrarsi S. A. rigoroso in non voler tra la sua Corte simil razza, havria fatto risolvere quelli che con raggione devono haver desiderio di servirlo ad esser conforme alla sua mente. Il che ponevo pero` in consideratione alla molta prudenza et buona mente sua. Le raccomandai poi, per ordine datomi a bocca da S. S.ta`, gl’interessi de l’Arciduca Carlo, suo fratello, che col conseglio et con l‘opera l‘aiutasse in questi suoi bisogni, poiche´ tutto torna al servitio di Dio. Risposemi che era ridutto in tal termine lo stato de l’Arciduca ch’egli non vedeva piu` modo di aiutarlo, et che tutto gl’era accaduto per non havergli voluto credere a bon hora che ha lassato prender troppo piede a suoi nobili. Dissemi poi non so che novo travaglio in Augusta tra cattolici et heretici, per il quale dubitava di qualche sollevatione, che li particulari scrivero` meglio com’io saro` in quella citta`, dove, piacendo Dio, faro` la festa del Santissimo Sacramento,4 havendo inviato gran parte della mia famiglia per acqua verso Vienna5. 4

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Über den Aufenthalt Santacroces in Augsburg, wo der Nuntius Gast der Familie Fugger war und wo er tatsächlich das Fronleichnamsfest verbrachte, vgl. AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 7v–9v. Die meisten Familiaren des Nuntius mit Ausnahme des persönlichen Se-

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Nr. 296: Innsbruck, 1581 Mai 20

Et perche´ non ho trovato qua quel Duca di Bransvich, come ho detto, et non ho manco molto fermo sentore della stabilezza sua, non mi e` parso di lassar il breve di N. S. che se gli dia; ma se alla S.ta` S. cosı` parera`, potro` mandargline di Corte de l’Imperatore con una mia che contenga l’offitio che havrei fatto a bocca seco, di che aspettaro` nuovo ordine et commandamento. 2. Visitai poi l‘Ill.mo S. Cardinal d‘Austria; et doppo fatti li debiti compimenti et datole il breve6, gli ricordai d’ordine di N. S. che attendessi al studio accio` che potesse venir a Roma per aiutar a sollevar il peso a S. B., facendosi perfetto theologo; et mi pare haver conosciuto in questo signore buon spirito et volonta`. Il Marchese, suo fratello,7 era fuori alla caccia. Et cosı` non mi ricordo che mi resti altro a fare del ordine datomi per questa Corte et seguitaro` il viaggio ad essequir il resto.

297. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 Mai 20

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 237r, Konz. 1. Erzbischof von Köln. – 2. Abendmahlsbulle.

1. Son stato due settimane senza lettere di V. S. et hora ho ricevuto tutte insieme quelle di 181 et 252 del passato, le quali, per lunghe che siano, non ricercano pero` risposta alcuna se non in quella parte che trattano de la scrittura che S. M.ta` ha fatto dare a V. S. pertinente a l’Elettore coloniense3. Ma perche´ questa e` una materia che, per rispondere appositamente, ricerca un poco piu` tempo di quel che io tengo di presente, che siamo al sabato di notte, mi riserbero` a farlo compitamente in la futura settimana, et so certo che si dara` satisfattione a S. M.ta`, perche´ non si e` fatto cosa alcuna che per ogni ragione non si dovesse fare; et spero, in ogni modo, che la risposta verra` in tempo che V. S. non sara` ancora partita da la Corte; et quando pur fosse, potra` supplire il suo successore.

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kretärs Vizani und einigen wenigen Personen reisten von Hall in Tirol aus zu Wasser auf dem Inn und auf der Donau nach Wien, vgl. AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 6v. Vgl. Nr. 282,1. Karl von Burgau. Nr. 283. Nr. 286 und 287. Bezug unklar. Weder in Nr. 283 noch in Nr. 286 und 287 ist vom Kurfürsten von Köln die Rede. Evtl. steht dieser Passus in Zusammenhang mit Nr. 290,1.

Nr. 299: Prag, 1581 Mai 23

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2. Sara` con questa un’altra mia lettera a parte con le bolle In coena Domini.4

298. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 Mai 21

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 238r, Konz. Berichterstattung Malaspinas in Rom außerhalb der heißen Sommermonate Juli und August.

L’agente di V. S. ha messo in consideratione se, in evento che lei non potesse esser qua prima de la fin di giugno, puo` trattenersi a le sue castella sin al settembre per passar li caldi; et havendone io detto una parola a N. S., si e` la S.ta` S. contentata che, in evento che non possi esser qua prima del principio di luglio, si trattenga dove piu` le tornera` commodo sinche´ la stagione rinfreschi.

299. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Mai 23

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 441r–442r, Or. 1. Keine Verbesserung des Gesundheitszustands Rudolfs II. – 2. Abreise Possevinos. Dessen Spende für mittellose Studenten. – 3. Unmittelbar bevorstehender Besuch des Erzherzogs Karl und seiner Frau. – 4. Gerücht über Rückkehr des Erzherzogs Matthias aus Flandern. – 5. Bittschrift des Bischofs Ernst von Bayern zur Errichtung eines Jesuitenkollegs in Lüttich. – 6. Unterstützung der kaiserlichen Empfehlung von Melchior Klesl für die Erlangung der Wiener Dompropstei durch Malaspina. – 7. Empfehlung eines Wiener Seminaristen für ein Olmützer Kanonikat. – 8. Abreise des savoyischen Obödienzgesandten.

1. Non contenendo la lettera di V. S. Ill.ma delli 29 d’aprile1 negotio ne´ altra cosa che ricerchi risposta, questa mia sara` per aviso di quello che passa per questa Corte; et prima, quanto alla persona dell’Imperatore, non pare che questa sua indispositione pigli quel miglioramento che si desidera, anzi, quattro giorni sono le torno` la febre et le duro` due giorni. Hora dicono che sia libero et S. M.ta` e` fatta tanto difficile a lasciarsi medicare, che li medici non possono pensare d’applicare alcun rimedio che le dia dolore, come forse saria bisogno, perche´ la M.ta` S. non lo vuol patire, sı` che, essendo per se´ il male fatto assai grave, qual debba esser il fine, li medici ne sono irresoluti. 2. Partı` tre dı` sono il P. Possevino2, spedito da S. M.ta`, sı` come esso mi disse, in ogni cosa conforme a che ha ricercato, eccetto che non puote´ vedere

4

Vgl. Nr. 193,1.

1

Nr. 289. Vgl. P i e r l i n g II tom. 2 S. 46.

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Nr. 299: Prag, 1581 Mai 23

ne´ parlare a S. M.ta`, et mi lascio` un piego di lettere che viene con questa. Esso Padre partı` con tutta la compagnia con molta dispositione, pregando noi tutti Iddio che l’accompagni et l’indirizzi per al buon fine della santa opera a che sono mandati. Qua esso P. Possevino lascio` certa somma di denari per aiutar poveri studiosi, li quali se ritirano in una casa, gia` donata da un barone per questo uso. Io ho visitato questa casa et veduto questi poveri giovani che sono hora al numero de venti, et si crede che veniranno degli altri, et mi e` parsa cosı` bene applicata elemosina, come altra che si possa fare. 3. Questa sera o domani sara` qui il Ser.mo Arciduca Carlo con la moglie3. La causa della sua venuta dicono che sia per visitar S. M.ta` in questa indispositione et la Ser.ma Imperatrice avanti la partita; et non mancaro` di procurare che si faccino offitii perche´ S. A. si risolva alla essecutione del suo decreto et perche´ se li offerisca, per parte di S. M.ta` Ces.a, ogni possibile aiuto. ` sparsa voce, et si tiene per certo, che l’Arciduca Matthias sia 4. E uscito di Fiandra et che se ne torni in queste parti.4 5. Il Duca Ernesto di Baviera etc., Vescovo leodiense, mi ha mandato l’alligata lettera per S. S.ta`, et me ha scritto con mandarmi copia della petitione che fa a N. S. per erigere il collegio de giesuiti in Liegge5, incaricandomi che voglia raccomandare a S. B. la buona speditione di questa sua domanda; pero`, poiche´ e` piaciuto a questo Prencipe di voler proponer questo negotio a N. S. per il mezzo mio, io non debbo mancare di raccomandarlo con ogni humilta` et vivo affetto. 6. Similmente dalla Cancellaria mi e` stata mandata l’alligata lettera di S. M.ta` che dicono esser a favore di Melchior Gleselio6, nominato da essa 3

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Maria von Wittelsbach, * 1551 München, ∞ 1571 Erzherzog Karl von Österreich, † 1608 Graz ( H a m a n n S. 288f. – K e l l e r II). Erzherzog Matthias hatte am 15. Mai 1581 den Generalständen offiziell seinen Rücktritt von der niederländischen Statthalterschaft erklärt. Wegen ausstehender Zahlungsverpflichtungen konnte er jedoch das Land zunächst nicht verlassen, sondern wurde in Antwerpen unter Hausarrest gestellt. Am 29. Oktober 1581 konnte Matthias schließlich die Rückreise in seine Heimat antreten, wo er nach einem Zwischenaufenthalt in Köln in Linz residierte ( S e i d l S. 156–164). Erst nach mehreren Anläufen konnten die Jesuiten in Lüttich Fuß fassen. 1582 übernahmen sie eine geisteswissenschaftliche Hochschule und erst 1592 konnte ein Priesterseminar unter ihrer Leitung eröffnet werden ( H a l k i n S. 168–170). Melchior Klesl, * 1552 Wien, Studium in Wien und Ingolstadt, ab 1574 im Wiener Alumnat, 1579 Priester, Wiener Dompropst und Kanzler der Universität Wien, 1580–1600 Passauer Generalvikar für Niederösterreich, 1588–1630 Administrator von Wiener Neustadt, 1590 Generalreformator für Österreich, 1598 Bischof von Wien, ab 1599 Ratgeber des Erzherzogs

Nr. 300: Rom, 1581 Mai 27

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M.ta` alla prepositura di Vienna, ricercandomi ch’io vogli raccomandarlo a N. S. per la confermatione; et perche´ io ho da piu` persone informatione di questo huomo et della bonta` di vita et della dottrina et buon talento che tiene et lo essercita a benefitio della religione catt.ca, ho voluto far questo testimonio accio` S. S.ta` sappi la qualita` della persona che si raccomanda. 7. Inoltre con questa mando una supplica7 di un alunno di S. S.ta` in Vienna8, et per lui prega l’eletto Arcivescovo di Praga per un canonicato di Olmuz, vacato per morte del canonico Briccio9 in questo mese; et di questo ancora esso eletto rende testimonio che sia degno di gratia presso S. S.ta`.10 8. Domani parte Mons. de Villargies, mandato qua dal S. Duca di Savoia per render l’obedienza a S. M.ta`, sı` come altra volta ho scritto11; et e` stato spedito senza poter vedere l’Imperatore, con rimetter questo negotio in altro tempo che la M.ta` S. sia in miglior stato di sanita`.

300. Gallio an Santacroce

Rom, 1581 Mai 27

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 239r-v, Konz. 1. Posteingang. – 2. Empfehlung der Angelegenheiten des Herzogs von Mantua unter Berücksichtigung der Interessen anderer Mitglieder der Familie Gonzaga.

1. Ricevei la lettera che V. S. mi scrisse da Bologna in avviso di quel che haveva fatto [...]re1, et da Trento ho ricevuta l’altra2 con la cifra alligata sopra quanto haveva trattato col S. Duca di Mantova. A la prima non occorre dir altro in risposta.

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und späteren Kaisers Matthias, 1615 Kardinal, 1619–23 Gefangenschaft auf Betreiben der Erzherzöge Maximilian und Ferdinand zunächst auf Schloß Ambras, dann in Rom, 1627 Rückkehr nach Wien, † 1630 Wiener Neustadt (APF, Congressi, Visite e collegi 4, fol. 106r. – BHRR S. 367–370 – B u e s II S. 469 Anm. 11. – HCMA II S. 13, 256, 368 – L o i d l S. 46f. – L o i d l / K r e x n e r S. 67–72. – LThK II Bd. 6 Sp. 134f. – S c h i n d l i n g / Z i e g l e r Bd. 1 S. 128ff.). ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 443r. Georg Sekera de Pysnicz, vgl. S. 375. Gaspar Brictius von Krzenowitz (Brixius a Crenowitz), Studium in Krakau, Kanoniker in Olmütz ( Z e m e k 11 S. 76), vgl. auch ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 447. Vgl. Nr. 301,4. Vgl. Nr. 272,6, 278,3 und 293,4. Nr. 291. Nr. 294.

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Nr. 300: Rom, 1581 Mai 27

2. A questa seconda diro` solo che N. S. havera` sempre caro che V. S. aiuti et favorisca in tutto quello che puo` li negotii del predetto S. Duca, avvertendo pero` di parlar et far gli officii giustificatamente in quelle cose dove si tratta del pregiuditio del terzo, et maxime ne la causa del S. Ludovicoa Gonzaga, circa la quale, se sara` ric[er]ca, in nome del S. Duca di far qualche officio, potra` dire a l’Imperatore che, per questo, S. S.ta` non intende di pregiudicare al detto S. bLudovico, se ben per compiacere il S. Duca di Mantova non puo` S. S.ta` mancare di far questa raccomandationeb. Circa li altri capi non occorre dir altro, perche` per hora non si vede che li due primi habbino bisogno del favore et protettione di S. S.ta`, et a li ultimi basta assai l’autorita` del detto S. Duca; ma se venisse il caso et che lei fusse ricerca di parlare, lo potra` fare con la riserva sudetta.

301. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Juni 6

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 446r-v, Or. 1. Bereitschaft des Erzherzogs Karl zu einer entschlossenen katholischen Politik in seinen Ländern. – 2. Reise der Kaiserin nach Spanien: Termin. Reiseroute. Übersiedlung der Erzherzogin Elisabeth nach Wien. – 3. Lübeck. – 4. Supplik des Bischofs von Olmütz für einen Sekretär. – 5. Ankunft des Haushofmeisters von Ottavio Santacroce. – 6. Kein Posteingang.

1. Il Ser.mo Arciduca Carlo partı` sabbato di qua per Sassonia et Brandemburg et mi prego` che, per parte sua, baciassi li piedi a N. S., et venne a replicarmi che al ritorno di Mons. di Gurg non era per mancare di far quanto le saria consegliato et comandato da S. S.ta` per benefitio della religion cath.ca nelli suoi stati. 2. La Ser.ma Imperatrice sta determinata partir per Spagna il terzo giorno di luglio1, et cosı` dicono haver scritto al Re accio` le galere siano pronte in Genova per passarla il mare; et partendo di qua andara` per Vienna, per accompagnare la Regina di Francia, sua figliola, nel monasterio2 o casa contigua, dove ella si ritira, sı` come gia` S. S.ta` fu avisata;3 et la M.ta`

a b-b

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Anstelle von Federico. Anstelle von Federico, ma di raccomandare semplicemente le ragioni del S. Duca di Mantova per quanto comporta il giu[sto]. Der Termin der Abreise wurde mehrmals verschoben. Der Aufbruch der Kaiserin Maria von Prag erfolgte schließlich am 1. August 1581, vgl. Nr. 322. Elisabeth stiftete 1582 ein Klarissenstift („Königinkloster“) in der Wiener Dorotheergasse (heute evangelische Stadtpfarrkirche). Vgl. Nr. 162,7 und Nr. 170,6.

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Nr. 302: Wien, 1581 Juni 7

dell’Imperatore fara` compagnia ad essa Ser.ma sino a Vienna, se non li sopragionge qualche accidente in questa indispositione che non possa farlo, et si spera bene, essendo stato tutta settimana libero da febre; et li medici lo consigliano a far qualche moto et mutatione d’aria, sperando, con l’essercitio et diverso aere, che possa meglio ricuperar la sanita` et forze, lasciando pero` aperta quell’apostema sino a tanto che si vedera` poterla servare senza pericolo. Da Vienna la Ser.ma Imperatrice non e` ancora risoluta qual strada voglia fare, ma l’Ambasciatore di Spagna mi ha detto che crede passara` per Carinthia verso Padova et per la Lombardia alla volta di Genova,4 sin dove dicono l’accompagnara` uno de ser.mi figlioli, et forse anco l’Arciduca Carlo5. 3. La lettera che S. M.ta` Caes.a scrisse al Vescovo et capitolo di Lubecca, del tenore che gia` avisai a V. S. Ill.ma6, si e` mandata a suo camino. 4. Qui alligata mando una supplica, raccomandatomi dal Vescovo di Olmuz con molto calore, per ottener da S. S.ta` un canonicato di Olmuz in persona di un suo segretario7, sı` come in essa supplica8 si espone. ` gionto il Maestro di Casa9 di Mons. Rev.mo Santa Croce, mio 5. E successore, et questa settimana si aspetta esso Monsignore. 6. Et non havendo con questo ordinario ricevuto lettere di V. S. Ill.ma, fo qui fine.

302. Santacroce an Gallio

Wien, 1581 Juni 7

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 466r–469r, Or., fol. 470, Dech. 1. Abreise von Augsburg. Fahrt donauabwärts. Besuch von Ingolstadt. Konfessionspolitische Maßnahmen des Herzogs von Bayern. – 2. Schlechter Eindruck von der Lage der katholischen Kirche im Bistum Regensburg und in Ober-

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Vgl. das Dekret des Obersthofmeisters Paul Sixt Trautson bezüglich der Reise der Kaiserin Maria vom 13. Mai 1581, HHStA Wien, Hausarchiv, Familienakten 86. Dazu kam es nicht, vgl. das Entschuldigungsschreiben Erzherzog Karls an Rudolf II., Eisenerz, 1581 VIII 2, ebd. Vgl. Nr. 283,4. Joannes Fergerus, Kleriker von Olmütz, lateinischer Sekretär von Bischof Pavlovsky. Es könnte sich um Johannes Perger von Perg handeln, dem späteren Domdekan von Olmütz (1612–15). Er hatte in Rom am Germanicum studiert und war dort zum Doctor utriusque iuris promoviert worden ( Z e m e k 10 S. 61 und 11 S. 80). Bei Z e m e k 11 S. 77 und 80 begegnet aber auch ein Joannes Jerger! ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 447r. Felice Mancini, zuvor Verwalter der Abtei Farfa ( K o l l e r IV S. 642, 646, 648).

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Nr. 302: Wien, 1581 Juni 7

österreich. – 3. Passau. – 4. Ankunft in Wien. Besuch des päpstlichen Priesterseminars. – 5. Zusammentreffen mit dem Bischof von Wien. Konfessionelle Lage in der Stadt und Umgebung. Problem der Beerdigung von Protestanten auf den städtischen Friedhöfen. – 6. Station im Augustinerchorherrenstift Klosterneuburg. – 7. Besuch des Wiener Franziskanerkonvents. – 8. Positives Urteil über Hauptmann Ferenberg. – 9. Zusammentreffen mit Eder. – 10. Weitere politische Gespräche. – 11. Audienz bei Erzherzog Ferdinand. – 12. Visite bei Erzherzog Maximilian. – 13. Reise des Erzherzogs Karl an den Kaiserhof und nach Sachsen. – 14. Geistige Erkrankung des Kurfürsten von Sachsen. – 15. Unterredung mit dem steirischen Kanzler Schranz über den Bamberger Vizedom in Kärnten. – 16. Weiterreise nach Prag. – 17. Geheimplan einer Wahl des Erzherzogs Ernst zum römischen König wegen der Erkrankung des Kaisers.

1. Mi partii d‘Augusta, come scrissi a V. S. Ill.ma per la mia delli 26 di maggio1, l‘istesso giorno, et doppo una giornata m‘imbarcai nel Danubio2, per il quale son con sei giornate gionto a Vienna il primo di questo, et per stradda [!] ho viste molte citta` et luoghi et osservato in tutti qualche cosa, per poter giovare appresso la M.ta` de l’Imperatore alla religion cat.ca et ripresentar a N. S. li bisogni d‘essa. Vidi prima Nauburg [!] per stradda, residenza et fortezza d‘un Conte Palatino heretico3, assai di bella vista, ma non vi smontai. Poi gionsi ad Inglestat, luogo et fortezza bella del Duca di Baviera, dove, et in tutti li stati di quel Principe, che sono assai grandi, si vive molto catholicamente et ho inteso, per relation de padri giesuiti, che vi hanno un grande et bel colleggio; tre belle utili et necessarie provisioni che quel Prencipe ha fatto, non e` molto, ne suoi stati, l‘una di prohibir ai padri sotto gravi pene di non mandar li figliuoli ad imparar arte o scienza di veruna sorte fuori de suoi stati in citta` o luoghi dove siano heretici, havendo voluto che ritornassero tutti quelli ch‘erano fuori; la seconda diligenza esquisitissima et continua sopra li libri prohibiti et la terza che, ad un tempo prefisso, in tutti li suoi stati ha fatto por prigione tutte le concubine de sacerdoti che si sono potute havere et bandite da suoi stati, continuando la predetta diligenza. Che se ben mi persuado sia stato N. S. informato di questo, ho volute scriverle per mia consolatione, havendo di quel Prencipe inteso quanto di bene si puo` desiderare in queste parti. 2. Gionsi l‘altro giorno a Ratisbona, citta` d‘imperio, nella quale non trovai Mons. Felitiano4, Vescovo della Scala, ch‘era partito il giorno avanti per una processione ad una terra. Viddi la cathedrale et m‘imbattei con due canonici che venivano da giocar di scherma; uno, che diceva esser il piu` vecchio canonico, era vestito da svizzero con calzoni, ancor che negri di 1 2 3

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Nicht erhalten. Bei Donauwörth, AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 10r. Philipp Ludwig, Pfalzgraf, * 1547, erhält 1569 das Herzogtum Neuburg, † 1614 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 34). Nuntius Ninguarda.

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quella sorte et un pelliciotto di volpe, et l‘altro con spada, catena al collo et molto polito, che, volendo raggionar meco latino, vi fu da ridere et da pianger lo stato di quella chiesa. Mi dissero che non vi sono piu` di 600 catholici. Il terzo viddi alcuni luoghi et allogiai nelle [!] Baviera, che sta tutto bene rispetto li altri. Il quarto, uscito di Baviera, non trovai luoghi cat.ci, et il quinto, andando per udir messa ad una grossa Badia de monaci di S. Benedetto5 che viddi un poco lungi dal fiume, non potei vedere ne´ abbate ne´ monaci ne´ chiesa, che la udii poi in Lintz, citta` d‘Imperio, dove, parendomi il paroco6 un buon huomo, che ho poi inteso qua esser sciaguratissimo, mi disse haver 2000 catolici communicati questa Pasqua et esservi 4000 heretici, che ho poi inteso qua da un alumno di questo collegio, che e` destinato parroco di quella citta`, non ve n‘esser diece [!]. Ivi quel populo et il lor magister o predicatore corsero a vedermi et in lor lingua mi nominavano il padre de lupi et volpe [!]. 3. Viddi anco la citta` di Possa7 detta Pataviense, picciola et assai bella, il cui Vescovo8 studia in far pulita et bella quella chiesa, che in vero e` singolare; non volsi scoprirmi, ma intesi esser per lo piu` heretica. 4. Et finalmente son gionto a Vienna, come ho di sopra detto al primo, dove, havendo aspettata l‘audienza dalli Ser.mi Arciduchi Ernesto et Massimiliano che vi sono, sino a domenica li 4, in questo tempo ho visitato il colleggio de giesuitti et delli alumni di S. S.ta` con tanta mia consolatione che non saprei desiderar piu`, havendo veduto una cosı` santa et salutar opera che mi fa sperare di veder la salute di tutte queste provincie. Vi sono 30 alumni et da sei che aspettano il luogo, che non sono ancora vestiti. Mi sono trovato alla messa novella di uno di essi, destinato parrocco della citta` di Crems, che cosı` chiamano tutte le terre in queste parti, dove non e` pur un cattolico, et egli arditamente spera di far frutto. Non ho mancato d‘inanimarli tutti et rimostrarli la cura paterna che N. S. tien di loro et il commandamento fatto a me di protteggerli, aiutarli et procurarli sempre ogni ` stato a questi padri et a loro di gran concomodo et bene, come faro`. E solatione la privata faculta` che e` piaciuto alla S.ta` S. di darmi, di poter 5

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Am vierten Tag nach der Abreise von Augsburg, d. h. am 31. Mai, hatte die Gruppe nach dem Bericht des Vizani (AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 13v) am Vormittag die Strecke Aschach – Linz mit dem Schiff zurückgelegt. Demnach dürfte es sich hier um das Zisterzienserstift Wilhering handeln. Dieses liegt am Südufer der Donau, unweit westlich von Linz. Vermutlich Martin Purgleitner, 1552–82 Stadtpfarrer von Linz ( E d e r S. 343). Offensichtlich springt hier der Nuntius zurück, denn Passau hatte er auf seiner Reise donauabwärts bereits passiert. Urban von Trennbach, * 1525, Studium in Wien, Ingolstadt und Padua, 1550 Domkapitular von Passau und Regensburg, 1556 von Salzburg, 1561–98 Bischof von Passau, † 1598 ( B e c k e r S. 400. – BHRR S. 698–701. – HCMA I S. 271).

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dispensarli a prender gl‘ordini sacri absque titulo benefitii vel patrimonii, perche´ si trovano molti poveretti che non speravano mai pervenir al sacerdotio; et in somma, uno ore gridano Sanctum Gregorium XIII.m patrem Germaniae, essendo veramente questo seminario quello che, a Dio piacendo, ha da far risorger questo paese. 5. Viddi poi il Vescovo9 di questa citta` che tutti questi giorni con molta osservanza mi ha honorato, il quale, et per quel che ho veduto et per relatione de padri giesuiti, e` bon prelato, timorato di Dio et diligente quanto la sua natura un poco fredda comporta. Con esso et con li detti padri ho raggionato a lungo dello stato di questa citta`, qual era gia` et come hoggi stia; et, ringratiato Dio, le cose stanno rispetto al passato in assai bon stato. Qui non vi e` predica alcuna publica et si guardano anco farla in secreto, vi si vede devotione, frequenza nelle chiese et osservanza de precetti della chiesa. Il Vescovo era molto perplesso circa la sepultura di quelli che morivano heretici, massime de nobili, perche´ tuttavia era battuto dalli conseglieri a permetter che si ponessero ne cimiterii, adducendo raggione che se si lassavano condur fuori della citta`, era maggior inconveniente, percio` che in ogni sepultura di heretico, massime nobile, si saria fatta una predica, et cosı` di nuovo introdutto il male che nella citta` se ne sariano ben guardati. Io ho rimostrato al Vescovo che lui, a modo alcuno, non poteva permetterlo ne´ tollerarlo, et ad alcuno di questi conseglieri che il loro parere era bonissimo, et che non promettessero si conducessero fuori, ma ne´ anco violentassero il Vescovo a tolerar si ponessero ne cimiterii sacri, ma lassassero la cura a loro stessi che li gettassero nel fiume, o vero li sepellissero nelle loro case et horti, come si conviene a tali animali, essendo grande absurdo che, non havendo in vita voluto haver communion con noi, voglino doppo morte fedar10 li luoghi sacrati a nostro utile. Et perche´ il Vescovo si possi difender dalle molestie di questi nobili, le ho fatto un precetto in scritto auctoritate Sedis apostolicae, il quale mostrando, egli si liberera` et gittara` la colpa sopra di me. Fuori della citta` vi e` ancor del male assai et vi e` ne suburbii altretanta gente quanto dentro, et sono favoriti da alcuni nobili, a’ quali so che se l‘infermita` de l’Imperatore non havesse fatto temer il Prencipe Ernesto, che a quest hora sariano poste le mani addosso, et spero in Dio di veder gran frutto. 6. Visitai poi un ricco monasterio ordinis S. Augustini canonicorum regularium,11 qui due leghe discosto, il quale pochi anni a dietro e` stato tutto heretico, et li populi et li monaci. Hora si e` ridutto il Prevosto12, capo di esso, et con gran zelo, et ridutti li monaci tutti, et fa tuttavia frutto di 9 10 11 12

Johann Kaspar Neubeck. Nicht mehr gebräuchliches italienisches Verb für „beschmutzen, anstecken“. Klosterneuburg. Zu den Reformbemühungen von Propst Kaspar Christiani in Klosterneuburg vgl. K o l l e r III S. 346f., 425f., 461, 476f. und R ö h r i g S. 135–159.

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ridurre li suoi diocesani, havendo sotto di se´ da 80 parrochie. Credo la mia visita le sara` giovata per confirmarlo et animarlo, ingegnandomi con dolcezza allettarlo all‘obedienza et osservanza de precetti apostolici. 7. Ho visitato nella citta` solamente li frati conventuali di S. Francesco, et loro con tutte l‘altre regole che son qui hanno bisogno d‘occhio vigilante et castigo rigoroso, ma secreto, perche´ ne sento scandali tuttavia et persecutioni tra di loro, il che non potro` fare standone absente. ` stato poi continuamente con me il cappitano Feltemberg [!], del 8. E quale mi parlo` il Gran Duca di Toscana con tanto honore; et veramente faccio grandissimo capitale di quest‘huomo in questa citta`, nella quale egli ha l‘autorita` che li principi, et e` temuto da tutti grandemente. Lo trovo molto prudente et di gran buona volonta`, et e` il principal consultore di questi giovani principi, se ben egli con molta prudenza mostra star da largo. L‘ho acceso quanto ho saputo a vigilare et aiutare, facendole fede della relation fattami dal Gran Duca del valor et zelo suo et della stima che N. S. fara` delle cat.che attion sue, et me lo conservaro` amorevole et confidente. 9. Ho visto et due volte trovatomi a desinare col Dottore Edero et datoli la lettera di V. S. Ill.ma, lodandolo della sua bona dottrina et scritti et del zelo che tien in confutar le false opinioni di questi heretici, nel quale l‘ho essortato a continuar sempre, rimostrandole la stima et conto che N. S. ` bon vecchio, dene tiene, come ha potuto conoscere a piu` d‘un segno. E votissimo, ma freddo, et e` buono al mestiero di scriver solamente. Si e` consolato molto di quest‘offitio. 10. Mi e` convenuto poi parlar con molti di questi conseglieri et officiali della citta`, con li quali non ho mancato rimostrar quanto dovevo. 11. Hor co’l Arciduca Ernesto, doppo gli offitii di compimenti et l‘affettuose rimonstranze che mi ingegnai di farle dell‘amor paterno che N. S. le porta et della prontezza con la quale sempre impiegara` ogni sua opera et potere alla grandezza et utile di S. A. et del fidel ministerio ch‘io gli prestaro` tuttavolta che se ne vogli valere, discorremmo per un bon pezzo dello stato de l‘Imperatore, del desiderio et prontezza sua in purgar, se potesse, tutto il mondo, nonche´ li suoi stati dall‘heresie, et di quel piu` che faria se l‘Imperatore stesse con la sanita` che desidera. Hebbi gran consolatione, et di veder con che liberta` et confidenza, per la prima volta che mi ha visto, ha trattato meco, et anco per la molta prudenza che ho riconosciuto in questo giovane, della quale certo son restato admirato. Dissemi che l‘Imperatore, quantunque al presente paia haver preso qualche miglioramento, che pero` non sta bene, il che dice che ritardara` la partita de l’Imperatrice, la quale egli sente assai, se ben con prudenza non lo mostra; che se non fosse questa infermita` per la quale in ogni evento non e` bene ne´ conviene al suo stato di metter mano a ferro, come saria di bisogno, contra alcuni di questi nobili heretici che formentano non solo le heresie, ma forse passano piu` oltre, che faria veder a N. S. et al mondo la sua intentione qual sia chiaramente. Et io non

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mancai di farle fede quanto era conosciuta dalla S.ta` S. et che percio` non restasse di porla in essecutione secondo la sua molta prudenza, et che tra tanto, havendo purgata questa citta`, vigilasse in non vi lassar entrar rugine di sorte alcuna, ne´ permettesse ancor che minima cosa a queste genti, perche´ ogni picciol foro che si facesse potria rinovar gran danno; et cosı` promisse [!] non permetter cosa alcuna. Gli detti conto del mio viaggio, di quel che haveva ritrovato nelle citta` d‘Imperio, nell‘Austria et Baviera, et hebbe molto piacere intender che in Augusta mi fosse ritrovato alla processione del Santissimo Sacramento fuori della chiesa, che non credeva tanto. Mi pare insomma che da questo giovane si possa sperar ogni bene, et ho speranza poterei trattar con molta confidenza, pensando nell‘occorenze seco servirmi del cappitano sopradetto, che ne conseglieri et servitori vi e` qualche cosa di cattivo. 12. Feci parimente li compimenti con l‘Arciduca Massimiliano, il quale e` simplicis figurae, catolico pero` molto, alla rellation [!] che n‘ho da padri giesuiti, et assai devoto; me la passai seco con parole comuni. 13. Ho trovato qui che pochi giorni inanzi del mio arrivo vi era passato l‘Arciduca Carlo per la Corte de l’Imperatore, donde si e` inteso che in otto giorni non e` potuto star piu` che quattro hore co l’Imperatore in tutto, attesa la sua debolezza, et che era partito per Sassonia; della caggione di questo suo viaggio qui non s‘intende altro. Mons. Nuntio di la` potra` raguagliarne V. S. Ill.ma meglio. 14. Dicesi anco che il Duca di Sassonia delirat et lo tengano retirato senza si lassi vedere, et intendo anco che l‘unico figliuolo che ha e` stato sempre poco savio. Il Signor Iddio aprira` per sua pieta` qualche porta al suo servitio, honore et gloria. Ho inteso poi che non e` deliramento, ma che se le presentano inanzi agli occhi di continuo fantasme maligne che lo minacciano et spaventano, et che cio` li e` avvenuto in presenza de suoi conseglieri spesso, onde non esce piu` di camera ne´ admette persona al suo conspetto. ` gionto mentre io son qui il Gran Cancegliero [!]13 dell‘Arciduca 15. E Carlo; et havendo havuto commodita` di esser seco, e` venuto poi da me et havemo poi raggionato lungamente dello stato di quel Prencipe, che mi e` giovato saperlo per ogni rispetto. Ho poi cavato da lui quanto V. S. Ill.ma intendera`. Mi ha domandato subito s‘io havevo commissione alcuna col Vescovo di Bamberga per far cacciar di Carintia quell‘Hofman heretico, del quale V. S. Ill.ma mi ha imposto nell‘instruttione prima14 et nell‘altra a parte, dicendomi che quello e` il capo et formentator di tutti li heretici di quel 13

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Wolfgang Schranz, Studium und Doktorat in Siena, 1571 Ratgeber der Erzherzogin Maria, 1576–91 steirischer Hofvizekanzler, † 1594 ( L o s e r t h Reg. – P ö r t n e r S. 210f. – R a i n e r II und III Reg.). Schranz galt als der Exponent der katholischen Partei am Grazer Hof schlechthin mit engen Beziehungen zu den Jesuiten und Nuntien. Vgl. Nr. 282,14.

Nr. 303: Prag, 1581 Juni 13

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paese et quello che e` stato caggione di tutta questa sollevatione all‘Arciduca Carlo, con soggiongermi che far precetti simplici al Vescovo et per mezzo dell‘Imperatore non saranno potenti a farlo rimovere, et che reputa male havergli data la confirmatione prima che lo cacciassi, et hora non vi vede altro rimedio che, doppo gli offitii piacevoli col Vescovo, quali tien per vani, che con un precetto ap.co se li minacci, quando non lo cacci, di conceder le sue entrate all‘Arciduca Carlo, che per timor di questo forse piu` che per altro si muovera`. Io faro` quella parte che mi e` stata commessa; nel resto la S.ta` S. commandara`, ch‘io essequiro` tutto con ogni diligenza. 16. Io mi parto per Praga hoggi et, gionto, daro` conto dell‘arrivo mio, dubitando dover star un pezzo senz’audienza, et questa, se non trovo meglior commodita`, riterro` meco per inviarla di Praga. 17. : Il cancelliero de l’Arciduca Carlo mi ha detto in confidenza che e` qua per trattare che si procuri con l‘Imperatore et con li Elettori de l’Imperio la creatione del Re di Romani in persona de l’Arciduca Hernesto,15 vedendo il pericolo de la vita di S. M.ta`, che a questo effetto l‘Arciduca Carlo e` andato a l‘Imperatore, poi va al Duca di Sassonia, poi al Marchese di Brandburg, se ben mostra esser per visita et per chieder aiuto ne suoi bisogni. Ha per poco confidenti l‘Arcivescovo di Treviri et di Colonia et il Conte Palatino, che esso Cancelliere fara` da se´ il medesimo viaggio per questo effetto per non dar sospetto. :

303. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Juni 13

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 448r–449r, Or. 1. Ankündigung von Reformmaßnahmen und der Publikation der Abendmahlsbulle durch den neuen Erzbischof von Prag nach der offiziellen Besitzergreifung des Erzbistums. – 2. Abreise Minuccis mit dem Auftrag an Giovanni Federigo Madruzzo zur Übernahme der ständigen kaiserlichen Gesandtschaft in Rom. – 3. Behandlung des Kaisers durch einen schlesischen Arzt.

1. Questa settimana ho ricevuto due lettere di V. S. Ill.ma delli 20 di maggio1 con alquanti essemplari della bolla publicata quest’anno In coena Domini, de quali, sı` come V. S. Ill.ma mi ordina, ne ho dati alcuni a l’Arcivescovo di Praga, significandoli qual sia la mente di N. S. in questo fatto; il quale Arcivescovo si e` mostrato prontissimo ad ogni obedienza et mi ha detto che ne fara` stampare molti essemplari et li mandara` a tutte le parrochie cattoliche di questo regno, comandando alli confessori et che avver-

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1

Darüber hatte auch Possevino nach einem Zusammentreffen mit Schranz Anfang Mai Gallio Bericht erstattet, vgl. R a i n e r II S. 256 und 228 Anm. 4. Nr. 297. Der zweite Brief enthielt die Abendmahlsbulle (vgl. Nr. 297,2).

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Nr. 303: Prag, 1581 Juni 13

tischino li popoli delli capi compresi in essa et gli essortino a guardarsene; et s’alcuno v’incorre che non lo assolvino. Circa il pubblicarla solennemente, per esser arcivescovo nuovo che ancora non ha preso il possesso, et per esser qui cosa insolita di publicar tal bolla, pare che sia attione che possa portar disturbo a lui con poco profitto delle anime, essendo nella bolla alcuni capi che toccano questo regno particolarmente, et forsi bastanti, publicandosi, a suscitar tumulto. Pero` per hora credo che sia bene sopraseder tal publicatione solenne, ma doppo ch’esso Arcivescovo sara` in possesso, l’ho consigliato che, quanto prima possa, convochi tutto il clero catt.co di questo regno et facci la sua sinodo, et prima d’ogni altra cosa faccia publicare et ricevere il concilio di Trento, il che non ha mai fatto l’Arcivescovo passato, facendo di piu` le costitutioni convenienti per il buon reggimento delle persone et cose ecclesiastiche, et segua poi, et con il publicar questa bolla, et con far molte altre cose, le quali spero che potra` et fara` successivamente a benefitio et agumento della religione catt.ca et salute dell’anime in questa diocesi. Ma pero` questa settimana dovera` esser qui Mons. Rev.mo Santa Croce, mio successore, al quale diro` la mia opinione in questo fatto; et se lui havera` altra et miglior opinione, tra le buone qualita` di questo Arcivescovo, esso promette, et lo credo, che sara` sempre obsequente et obediente alli ministri di S. S.ta`, sı` che potra` trattare la publicatione della bolla in quel modo che a lui parera` migliore. 2. Il Minutio, segretario di Mons. Ill.mo Cardinale Madruzzo, partı` tre dı` sono con denari et speditione in persona del S. Giovan Federigo Madruzzo per riseder ambasciatore di S. M.ta` Ces.a presso N. S., sı` che questo negotio dovera` esser finito. 3. Per la indispositione della M.ta` S. e` venuto un empirico de Silesia, il quale promette molto bene et medica con certe acque, et per questo principio pare che S. M.ta` stia assai meglio. Cosı` Dio voglia che ne segua quel fine che si desidera et, inviando con questa un piego del P. Possevino, fo qui fine.

304. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Juni 20

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 450r-v, Or. 1. Ankunft Santacroces am Kaiserhof. Unterrichtung desselben über die wichtigen Personen und die laufenden Geschäfte. – 2. Rückkehr Malapinas in seine Besitzungen und Berichterstattung in Rom im September. – 3. Übersiedlung der Kaiserin nach Spanien: Reiseroute bis zur Einschiffung in Ligurien.

1. Mons. Rev.mo Santa Croce, Vescovo de Cervia, gionse la settimana passata1 con buonissima salute et mi diede la lettera di V. S. Ill.ma2, et 1

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Santacroce war am 14. Juni in Prag eingetroffen, vgl. Nr. 305,1 und AS Rom, Fondo Santacroce 87 fol. 19r. Nr. 281.

Nr. 305: Prag, 1581 Juni 20

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conforme a quanto ella mi ordina, gli ho dato quella piu` piena informatione delle persone et modo di questa Corte che ho saputo, sı` come ancora de negotii pendenti, et le ho consignato le scritture che appartengono al negotio del Borgo Val di Taro et copia di alcuni memoriali, se pur alla giornata le potessero esser di servitio. Per ancora non haviamo havuto audienza da S. M.ta` Caes.a, la quale nella sua indispositione si intende che va tuttavia guadagnando sanita`. 2. Io, quanto prima havero` presentato esso Monsignore et, presa licenza dalla M.ta` S., me ne veniro` alla volta de Italia; et quando sia con buona gratia di S. S.ta`, mi fermaro` a casa mia sino al settembre, dove daro` un poco de miglior ordine a quelle cose mie che certo ne hanno bisogno, per venirmene poi alli piedi di N. S. con animo piu` quieto. 3. Della Corte non haviamo altra cosa nuova, solo la publicatione della partita della Ser.ma Imperatrice per la prima settimana di luglio, et si intende che S. M.ta` habbi scritto all’Arciduca Ernesto che vengi [!] qua. Qual sia la causa, non lo so del certo, ma credo, perche´ non potendo l’Imperatore accompagnar essa Ser.ma a Vienna, lo facci S. A. Da Vienna poi l’accompagnara` l’Arciduca Massimiliano sino al mar;3, la strada sara` da Vienna per Carinthia et per il Friuli et per la Lombardia, alla piu` breve via verso la marina, et dicono che andara` ad imbarcarsi a Savona per la comodita` delli carri et cochii che possono andare sino a quella citta`. Li signori Duchi di Mantova et Parma l’hanno invitata per le citta` loro, ma non ha voluto promettere ad alcuno, dicendo voler andar per la piu` breve ad imbarcarsi.

305. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 Juni 20

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 471r-v, Or. 1. Ankunft in Prag. Unterkunft bei Orazio Malaspina. Unterrichtung durch den Vorgänger über die aktuelle politische Lage am Kaiserhof. – 2. Berichterstattung Malaspinas über die laufenden Geschäfte. – 3. Zusammentreffen mit dem neuen Prager Erzbischof. Dessen Bitte um Bischofsweihe durch Santacroce, assistiert von zwei Äbten anstelle von Bischöfen.

1. Giunsi con la gratia di Dio a Praga li 14 di questo et me ne venni et sto da Mons. Rev.mo Nuntio Malaspina, dal quale Signore ho havuta piena et prudente relatione del stato di tutta questa Corte et de negotii pendenti, et riconosciuto il molto valore con che ha sostenuto la dignita` di quella Santa Sede, et con che dignita` ha trattati li negotii di essa in questa carrica [!], et in

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Vgl. Rudolf II. an Erzherzog Maximilian, Prag, 1581 V 30, HHStA Wien, Hausarchiv, Familienakten 86.

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Nr. 305: Prag, 1581 Juni 20

tutti li altri molto stima della persona sua. Sin qui non havemo potuto haver audienza da S. M.ta` Caes.a; con tutto si dica essere in miglioramento notabile et ci si dia speranza di giorno di darcela, et pero` non posso dar conto a V. S. Ill.ma di veduta come si stia, ne´ quanto habbi passato seco per questo ordinario; le accuso solo il predetto mio arrivo et la ricevuta della lettera di V. S. Ill.ma delli 27 di maggio1, in risposta delle mie di Bologna et di Trento, per le quali mi e` stato sopradimodo caro l’ordine et avvertimento come mi debba governare intorno le richieste del Duca di Mantova, che cosı` puntualmente essequiro`. 2. Lasso che Mons. Rev.mo Nuntio Malaspina dia conto a V. S. Ill.ma di quanto corre cosı` della partenza dell’Imperatrice, intimata per li 8 di luglio, come d’ogni altro successo. 3. Soggiongero` io solo che, havendo veduto et trattato con questo novo Arcivescovo di Praga, et trovatolo, a mio giuditio, prelato di molta buona intentione et gran divotione verso quella Santa Sede, mi ha richiesto a volerlo consecrare vescovo et espostomi, non diro` difficulta`, ma quasi impossibilita` di poter far venir due altri vescovi assistenti a questo atto, secondo il rito et bisogno, poiche´ quei vescovi che sono prencipi, o non si degnariano venirci, o pur, venendo come fanno con comitiva di principi, saria con tanta spesa del povero Arcivescovo, che sin qui non gode cosa del arcivescovato, che non potria resisterci, et delli non prencipi, da Vienna in poi, che e` pur ducento miglia italiani discosto, non sa chi potessi chiamare. Onde, come dice essersi concesso ad altri, ancora con molta humilta` ricercava che S. S.ta` si contentasse, in luogo de vescovi, potessero esser assistenti due abbati infulati, che saria stato piu` facile haverli. Ho voluto insinuarlo alla S.ta` S. perche´ vi facci la consideratione che le piacera` et si compiaccia ordinare et consolar questo bon Prelato come gli parra` convenevole, che tanto egli esequira`. [P. S.] L’Arcivescovo di Praga mi ha poi mandato la inclusa sua per N. S. intorno alla richiesta fatta a me; et rinovo certo che mi par prelato da poterne sperar ogni bene.

306. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 Juni 23

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 472r-v, Or. 1. Warten auf Antrittsaudienz bei Rudolf II. – 2. Gesundheitszustand des Kaisers. Ankunft des Erzherzogs Ernst. Gerüchte über die Motive seines Aufenthalts am Kaiserhof. – 3. Tod des Erzbischofs von Trier. Unkenntnis über die erfolgte Wahl eines Nachfolgers. – 4. Streit in Augsburg zwischen Bischof, Kapitel und reichsstädtischen Behörden. Plan einer Vermittlung durch den Herzog von Bayern und einen von der Kurie zu bestimmenden Bischof. – 5. Keine Be-

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Nr. 300.

Nr. 306: Prag, 1581 Juni 23

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stätigung der Regalien für den Bischof von Bamberg ohne vorherige Entfernung Hoffmanns. – 6. Scheitern der kaiserlichen Kommissare bei der Berufung von Katholiken in den Rat der Stadt Aachen. – 7. Gerücht über bevorstehende Ankunft des Erzherzogs Matthias. – 8. Hoffen auf baldige offizielle Übernahme der Nuntiatur.

1. Ancorche´ per tutt’hoggi, et con poca speranza di qualche giorno, io non habbi havuto ne´ speri haver la prima audienza, con tutta l’instanza fattane, et percio` non sappia veramente dir a V. S. Ill.ma lo stato di S. M.ta`, ne´ per qual caggione mi si dia cosı` gran lunga, facendosi da Mons. Malaspina tutto quello che si puo`, con l’occasione di una staffetta che spedisce l’Imbasciator di Venetia, dice con un spaccio de l’Imperatrice, non ho voluto mancar di avvisarla di quel che posso dire, stando in casa, accusandole prima la ricevuta delle lettere sue delli 3 di questo1 per l’ordine. Con le quali ho presa consolatione che si sia compiaciuta S. B. del mio negociato col’Arciduca Ferdinando et l’ordine di non mandar altrimente il breve per il Duca di Bransvich, che cosı` essequiro`. 2. S. M.ta`, per quel che si dice, sta meglio et si fa portar per casa, ma non esce fuori. Scrisse pochi giorni sono all’Arciduca Ernesto che se ne venisse qua, et e` gionto hoggi con 18 poste. La cagione per Corte si discorre che sia per accompagnar l’Imperatrice sino a Vienna o per tener compimento col’Arciduca Ferdinando, che si aspetta qua alli 28 con la Duchessa vecchia di Baviera2, che vengono a visitar l’Imperatrice; altri che sia per la Dieta di Ungaria che si devera` fare, essendo richiesta dagl’Ungari con grande instanza per li 10 di agosto, non si vedendo modo che per quel tempo la M.ta` S. vi possa essere. 3. Morı` alli 4 di questo l’Elettor di Treveri3 et il capitolo ne dette conto a S. M.ta`, la quale scrisse per l’elettione di persona cattolica in genere. Non si sa ancora che sia fatta, ma si giudica sia per cadere nel Preposito4 di quella chiesa, qual dicono esser vecchio cattolico, ma freddo; se si fosse qua saputa la morte in tempo, si saria fatto offitio ancor da noi con quel capi-

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Konzept dieser Weisung nicht überliefert. Erzherzogin Anna von Österreich, * 1528 Prag als Tochter Ferdinands I., ∞ 1546 Albrecht (V.) von Wittelsbach, † 1590 München ( H a m a n n S. 54f. – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 27). Vgl. C o n z e m i u s S. 188f. In der Tat wurde am 31. Juli 1581 der Trierer Dompropst zum neuen Erzbischof gewählt: Johann von Schönenberg, * 1525 Burg Hartelstein (Eifel), 1538 Domizellar in Trier, 1548 Domkapitular in Trier, 1561 Domherr in Münster, 1567 Trierer Domkustos, 1570 Trierer Dompropst, mehrmals Rektor der Universität Trier, 1581 Priesterweihe, 1582 Bischofsweihe während des Augsburger Reichstags durch den Kardinallegaten Madruzzo, † 1599 Koblenz (BHRR S. 647–649. – C o n z e m i u s Reg. – E h s e s / M e i s t e r Reg. – HCMA I S. 317. – J a i t n e r Reg.).

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Nr. 306: Prag, 1581 Juni 23

tulo, ma dovendosi far fra 24 giorni, non sariano i nostri offitii stati a tempo. 4. Son qui per il Vescovo et capitolo d’Augusta, mandati5 per la differenza che hanno con la citta`6, et vi e` il proprio sindico7 che fu bandito8. Mi hanno portate lettere del capitolo; non si e` mancato d’aiutarli con questi senatori per quanto si e` potuto da Mons. Rev.mo Malaspina et da me. Questo sindico che si sente offeso vorria fuoco, et l’ha piu` contro li cattolici che contra li heretici. Io temo se per giustitia s’ha da veder questa causa, non nasca in quella citta` qualche disordine, et pero` erano di parere che S. M.ta` commettesse al Duca di Baviera9, confidente di tutti, che s’interponesse per concordia, et noi a qualche vescovo che intervenisse col detto Duca, al quale si scrivera` quanto sia per piacere a S. B., che insieme con quel prelato S. E. operi la quiete di quella citta`. Tutto si operara` come si potra` negotiare, ancor che questo sindico sia per impedirci, ma cosı` e` ispediente a nostro giudicio. 5. Vi e` anco un consegliero del Vescovo di Bamberga per dimandar la prorogation delle regalie. Mons. Nuntio ha per polisa proposto a S. M.ta` a non concederle prima che non cacci l’Hofman, conforme alle lettere scritte dalla M.ta` S.; non ne speramo frutto, pur non si e` mancato di far quel che si puo`. Com’io possi cominciar a negotiare, daro` addosso al negotio con questo Vescovo, conforme all’ordine di S. S.ta`. 6. Deve esser informata V. S. Ill.ma del sequito d’Aquisgrana, come l’Imperatore haveva deputati commissarii il Duca di Cleves et Vescovo di Liege, perche´ il senato che si doveva creare in detta citta` fosse cattolico. Li quali Principi vi sono stati molti giorni, ma non hanno potuto ottener altro,

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Die Delegation setzte sich aus drei Augsburger Domkapitularen zusammen: Wilhelm Kellner, Ulrich von Riedheim und Erhard von Westernach. Es handelte sich um mehrere Konfliktfelder (u. a. Übergriffe von Beamten des Domkapitels auf die Jurisdiktion der Reichslandvogtei Schwaben, Beherbergung fremder Personen durch katholische Geistliche, Gewalttätigkeiten der Rentmeister, Steuerauseinandersetzungen, das Kammergerichtsurteil wegen der Besteuerung von Augsburger Hintersassen durch bischöfliche Gerichte), vgl. Paul von S t e t t e n , Geschichte der Heil. Röm. des Reichs Freyen Stadt Augsburg, Frankfurt a. M. – Leipzig 1743, S. 632f., 638–640. Für Hinweise zu diesen Vorfällen danke ich Frau Simone Herde vom Stadtarchiv Augsburg und Frau Claudia Kalesse vom Staatsarchiv Augsburg. Wilhelm Kellner, Dr. iur. Die Figur des Augsburger Dom-Syndicus begegnet 1346 zum ersten Mal in den Quellen. Der Syndicus war der Notar des Domkapitels und nahm in dieser Funktion an allen Kapitelsversammlungen teil. Er führte darüber hinaus das Diarium des Kapitels und das Verzeichnis der Domherrenkurien ( L e u z e S. 77–79). Kellner wurde aus der Stadt ausgewiesen, da er als Urheber der Rechtsstreitigkeiten zwischen Kapitel und Stadt angesehen wurde. Vgl. Nr. 333,6.

Nr. 308: Prag, 1581 Juni 27

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et cosı` e` stato creato il senato da heretici, con danno di quella citta` et della religione, per quanto s’intende, et con sollevatione della citta` et maltrattamento de cattolici. 7. Si dice per cosa certa che l’Arciduca Mathias sia per esser qua di corto, et si discorre che debba restar nella partenza de l’Imperatore governatore di questo regno di Bohemia. 8. Non diro` altro per questa, riserbandomi a darle conto dello stato de negotii pendenti qua, com’io cominci a poter negotiare, che piaccia a Dio sia presto, che ancor questo ho scritto per obedir a Mons. Rev.mo Malaspina, a cui toccava questo offitio.

307. Malaspina an Gallio

Prag, 1581 Juni 27

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 451r, Or. Empfang des neuen Nuntius am Kaiserhof, Ottavio Santacroce, und Verabschiedung Malaspinas durch Rudolf II.

Scrivo queste poche righe a V. S. Ill.ma solo per dirle come io ho presentato Mons. Rev.mo Santa Croce, mio successore, a S. M.ta` Ces.a, dalla quale e` stato accarezzato et ricevuto molto honoratamente, et io mi sono similmente licentiato dalla M.ta` S.;1 onde quanto prima mi mettero` in viaggio per Italia, sı` che, rimettendomi in tutto a quanto scrive a V. S. Ill.ma Mons. prefato, fo qui fine.

308. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 Juni 27

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 473r–474v, Or. 1. Antrittsaudienz bei Rudolf II. in Begleitung Malaspinas. Aushändigung des Beglaubigungsbreves. Genesungswünsche des Papstes. Lob des Kaisers für Malaspina. Negativer Eindruck Santacroces vom Gesundheitszustand Rudolfs II. – 2. Audienz bei der Kaiserinmutter. Unterschiedliche Meinungen des Nuntius und der Kaiserin Maria über die Bedeutung ihrer Anwesenheit am Kaiserhof. – 3. Visite bei der verwitweten Königin von Frankreich. Gespräch mit Erzherzog Ernst über das Problem der Beerdigung von Protestanten in Wien. – 4. Wertvolle Informationen über den Kaiserhof durch den spanischen Botschafter. – 5. Absage des Besuchs von Erzherzog Ferdinand am Kaiserhof. – 6. Bevorstehende Ankunft der Herzogin von Bayern. – 7. Englische Gesandtschaft. – 8. Ungarischer Reichstag. Warten auf Erzherzog Matthias. – 9. Schlechte Ver-

1

Die Abschiedsaudienz von Orazio Malaspina bei Rudolf II., bei der gleichzeitig sein Nachfolger Santacroce sein Amt antrat, fand am 23. Juni 1581 statt, vgl. Nr. 308,1.

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Nr. 308: Prag, 1581 Juni 27

sorgung des Kaiserhofs mit auswärtigen Nachrichten. – 10. Bitte um Verhaltensmaßregeln für den Fall eines Zusammentreffens mit einem protestantischen Reichsfürsten.

1. Scrissi a 23 a V. S. Ill.ma et Rev.ma1, per una staffetta spedita dall’Imbasciator di Venetia, quel che sino a quel hora le potevo dire. Soggiongo hora per l’ordinario che domenica li 25, per Dio gratia, Mons. Rev.mo Malaspina mi presento` alla M.ta` de l’Imperatore, il quale trovammo a sedere con una pelliccia intorno et senza punto moversi. Fattoci portar da sedere ad ambedue vicino a se´ et fatto li compimenti di presentatione da Mons. Nuntio, li esposi, conforme al contenuto del breve2 che le portavo, come, havendo N. S. da servirsi de l’opera di Mons. Rev.mo Malaspina ad altro servitio, havea destinato me per Nuntio residente presso la M.ta` S. et commandatomi in particolare ch’io la salutasse in suo nome et le portasse la sua santa benedittione, con esporli il molto desiderio che tien S. B., con il vero amor paterno che le porta et la perfetta carita` con la qual l’ama, della prospera sanita` della M.ta` S. (poiche´ non potevo dir meglioramento ne´ sanita` vera), per la quale non cessa pregar di continuo il S. Iddio, conoscendo di quanto servitio al ben publico et all’augumento della religion cat.ca sono li frutti che da quella escono, et quanto maggiore tuttavia l’aspetti; et che per questa certa et indubitata volunta` della M.ta` S. io non sarei mancato di ricordarle, all’occorrenze, con quella vera sincerita` che mi si conveniva, il servitio di Dio et suo, servendolo sempre con quella fede et lealta` che il commandamento espresso di N. S. mi astringeva et la grandezza et bonta` di S. M.ta` ricercava, accortando il parlar piu` ch’io potei, per non le dar fastidio, atteso massime che l’audienza fu procurato un poco violenta, vedendo che l’haveano havuto altri. Risposemi con voce assai debole et con molte parole, in sustanza che era ben certo del amor paterno di S. S.ta` a molte demostrattioni, et le basciava li santissimi piedi, delle salutationi et benedittioni che le mandava, et, come figliuolo obediente, non havria mancato in tutta sua vita rendersi degno di questo amor di S. B. con procurar sempre a servitio di Dio, della religion cat.ca et di quella Santa Sede tutto quello che havessi conosciuto poter esser di giovamento, et che percio` non le sara` mai molesto ch’io gli ricordi quanto deva egli fare, ringratiando parimente S. B. degli honorati prelati che le haveva sempre mandato per esser appresso di lui3, et lodando a questo proposito, con honorevol modo, l’attioni di Mons. Rev.mo Malaspina, et che verso di me mostraria sempre quella volunta` che ha fatta con li altri. 1 2 3

Nr. 306. Vgl. Nr. 282,3. Seit dem Regierungsantritt Rudolfs II. waren bis zu diesem Zeitpunkt drei Nuntien tätig gewesen, Giovanni Delfino, Bartolomeo Portia und Orazio Malaspina ( N e r i . – K o l l e r III).

Nr. 308: Prag, 1581 Juni 27

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Et replicandole io che S. S.ta` era cosı` certa di questa bona volunta` et corrispondenza d’amore di S. M.ta` et della pieta` et bon zelo suo verso le cose di servitio di Dio et di sua santa chiesa ch’io mi sarei ingegnato dimostrargline con servirlo di quella maniera che la S. B. desidera promovere et abbracciar le cose di S. M.ta`, mi replico` di nuovo con molte parole sopra il medesimo soggetto, et poi, licentiandosi Mons. Malaspina, li fece grati et amorevoli segni di amore et bona sodisfattione. S. M.ta` era, come ho detto, molto debole, et con voce fiacca assai che faticava ad esprimerla, magro piu` del solito et assai palido; dicono pero` esserci miglioramento dello stato passato. Io non ne so parlare, non l’havendo veduto piu`; ma a me non piacque. 2. Andammo poi dalla M.ta` de l’Imperatrice, quale, con la presentation del breve4, salutai da parte di N. S. con la sua santa benedittione [!], espondendoli l’affetto paterno che S. S.ta` le portava et quanto le rincresceva di vederla partir da questi regni, dove con la pieta` et zelo suo havea operato et operava tanto in servitio di Dio et sua religion cat.ca, et con la persona et essempio suo, et con li boni ricordi con quali promoveva S. M.ta`, et che le fosse stato luogo a pentimento, S. S.ta` l’havria di nuovo pregata a non abandonar opera sı` grata a Dio; ma sapendo ch’ella per tutto sara` sempre simile a se stessa, piena di carita` et di boni effetti, S. S.ta` spera che in ogni luogo fara` quel giovamento al servitio di Dio che suole; et quantunque sia per esser di qua lungi, che non mancara` di aiutar, cosı` col mezzo di S. M.ta` Cat.ca, come per se stessa, non solo li figliuoli che vi lassa, ma tanti sudditi et popoli che dall’opere et boni essempii suoi ricevevano tanti aiuti et sollevamenti, accertandola che N. S. le mostrara` in ogni luogo et occasione li effetti del vero et paterno amore che gli porta, et che mentre la M.ta` S. stara` in queste parti, io non mancaro` continuamente di riccorrer dalla pieta` sua in ogni occorrenza per aiuto dell’augumento del servitio di Dio. Risposemi con molta humilta` che baciava li piedi a N. S. di questa buona volunta` che le portava, la quale non gl’era nuova; che come humil serva non havria mancato della debita obedienza che a S. S.ta` si doveva, che lo star suo qua et altrove era di poco frutto, che qua non havea fatto ne´ poteva far cosa alcuna et non vedeva che dal suo starvi ne potessi uscir bene alcuno, che suoi figliuoli non havevano bisogno di ricordo alcuno, et che sempre in servitio di Dio, di S. S.ta` et mio havria impiegato quello che havessi potuto, con molte altre parole che in sustanza furono tutte di compimenti. 3. Con la Regina vedova di Francia passai anco simili compimenti in forma et me ne ritornai da l’Arciduca Ernesto, col quale, doppo poche ceremonie, trattai di quanto il Vescovo di Vienna mi haveva riferito della sepoltura che li heretici di Vienna procurarono di ottener in sacro con le

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Vgl. Nr. 282,4.

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Nr. 308: Prag, 1581 Juni 27

ceremonie cat.che, rimostrando a S. A. con l’essempio della rotta d’un fiume che si sia riparata, che se le concede una minima apertura di facile si fa maggior stradda [!], che ne´ il Vescovo ne´ io, ne´ catolico alcuno potevano cio` concedere ne tollerare; et S. A. soggionse: „Ne´ io mai l’harei commandato, come ho risposto a quelli che me n’hanno fatto instanza, se bene non ho potuto mancare di mandarli dal Vescovo“; a che io replicai che manco doveva far questo, sapendo che, per la molta osservanza che il Vescovo et ogn’altro prelato le deve, havria augumentato odio et malevolenza verso li prelati che non l’havessero a cenni obedito. Et mi parlo` poi d’un cemeterio che e` fuor di Vienna, dove sepeliscono heretici et catolici, se si fossero potuti tolerar la`; et che credeva l’Imperatore ne haria ricerco [!] S. S.ta` et trattatone meco. Gli risposi che S. A. non doveva dar orecchio a queste petitioni che tutte erano per acquistar autorita`; et che quanto a me ero certo, di non poterlo concedere ne´ tolerare, et mi credevo che harebbono piu` presto offeso l’orecchie di S. B. che riportatone risolutione. Et cosı`, renovandomi che non haria fatta provisione di sorte alcuna in questa materia, raggionammo amorevolmente un pezzo. 4. Visitai il giorno seguente l’Imbasciator di Spagna con darli il breve5 et rimostrarli il conto che N. S. teneva della bonta` sua et l’ordine dato a me di valermi dell’autorita`, pieta` et conseglio suo nel servitio di Dio et della religion catt.ca. Mi dette il sudetto Signore molti amorevoli avvertimenti, et sopra la natura dell’Imperatore, de ministri et del modo de negotiare in questa Corte, et havemo da esser di nuovo insieme a questo effetto, et credo d’impararne molto, perche´ e` Signore molto accorto et prudente et ben intende questa materia di vivere. Non ho visitato altri che l’Imbasciatore de prencipi sin qui, che de ministri non e` ancor alcuno stato da me, com’e` solito et conviene. 5. Quel che corre di novo, oltre il soggionto per la staffetta, e` che l’Arciduca Ferdinando non vien piu`, essendosene ritornato, per quanto si dice, indisposto indietro d’un luogo di Baviera, che qua s’interpreta fittione, essendoci poca bona intelligenza qua seco.6 6. La Duchessa di Baviera7 s’aspetta dimani. ` qui da quattro giorni in qua huomo8 della Regina d’Inghilterra9 7. E che ha date lettere per l’Imperatore, ma non havuto audienza; dicesi esser 5 6

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8 9

Vgl. Nr. 282,13. Zum angespannten Verhältnis zwischen Erzherzog Ferdinand und seinem kaiserlichen Neffen vgl. H i r n II Bd. 2 S. 95ff und oben Nr. 278,3. Offensichtlich die Herzogin Anna vgl. Nr. 306,2 und nicht Renate, Tochter Franz’ I. von Lothringen, * 1544, ∞ 1568 Wilhelm (V.) von Wittelsbach, † 1602 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 27). Georg Gilpin ( B u t l e r Nr. 168 und 199. – K e u s s e n S. 116). Elisabeth Tudor, * 1533, 1558 Königin von England, † 1603 ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 63. – L o t t e s . – M a c C a f f r e y . – M e y e r ).

Nr. 309: Prag, 1581 Juli 4

489

per capitolar un comertio tra quel regno et la citta` di Lubecca, citta` d’Imperio.10 8. L’Arciduca Hernesto mi disse doversi fermar qua qualche giorno. La principal venuta par che sia per le cose d’Hungaria per stabilir il giorno et modo della Dieta, intendendosi che quei soldati di S. M.ta` si abbottinano, essendo creditori di 39 paghe, et li Ungari non vogliono dar soldi, se non vedeno il loro Re; che sia anco per aspettar l’arrivo di Matthias che si aspetta, havendo inteso che gli sono stati rimessi di qua 50 000 fiorini da S. M.ta` per la partenza; che per questa causa si sia anco differita la partenza dell’Imperatrice per li 20. 9. Delle cose di Fiandra, poiche´ son piu` presto gl’avvisi per via d’Augusta et di Lione che di qua, io non scrivero` altrimente, se V. S. Ill.ma non lo comandara` particularmente, tanto piu` che questa Corte, per quanto intendo et mi par di vedere, e` malissimo avvisato da ogni parte. 10. Mi sara` di molto contento, venendo qua l’Arciduca Matthias et alcuno di questi prencipi heretici, come il Duca di Sassonia, Conte Palatino et simili, saper come havro` da governarmi nel visitarli et trattar con loro per non errare, che potria esser facil cosa ve ne capitasse alcuno presto.

309. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 Juli 4

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 478r–479r, Or. 1. Abreise Malaspinas. Übertragung des Bistums Meißen auf den Sohn des sächsischen Kurfürsten. Gefahr für die katholisch verbliebenen Lausitzen. – 2. Brief Santacroces an den Bischof von Bamberg mit einer neuerlichen Aufforderung zur Entfernung Hoffmanns aus seinem Kärntner Amt. Starker Rückhalt des Bamberger Vizedoms am Kaiserhof. – 3. Versand der Abendmahlsbulle an die Prälaten seines Nuntiatursprengels mit der Bitte um Weiterleitung an die Beichtväter. Frage der Abgrenzung seines Amtsbereichs zu den anderen Reichsnuntiaturen. – 4. Basler Talmuddruck. Restitution des Fuldaer Abts. – 5. Augsburger Konflikt.

1. Partı` di qua Mons. Rev.mo Malaspina il primo di questo, et mi ha lassato nota de negotii pendenti, d’alcuno de quali daro` conto a V. S. Ill.ma et Rev.ma perche´ possa soggiongermi quel piu` che le sovverra` in essi. Della deputatione dell’Imbasciator residente in Roma per S. M.ta` non accade dir altro, poiche´ a quest’hora sapra` la destinatione del S. Giovanni Federico Madruzzo; ne´ meno della causa di Val di Taro non se ne parlando. Quel che hora piu` dell’altre cose a mio giuditio e` bisogno, ma difficile et

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Vgl. Elisabeth I. an Rudolf II., London, 1581 IV 2 und die Antwort des Kaisers vom 28. Juni 1581 (Rom, DHI, Minucciana 28, fol. 73r–74r, 76r– 77v).

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Nr. 309: Prag, 1581 Juli 4

quasi impossibile a provedere, e` ch’havendo il Duca di Sassonia il giorno del Corpus Domini di quest’anno, come mi persuado che V. S. Ill.ma sia stata informata, fatto postular il suo figliuolo1 al vescovato di Misnia2, et quel Vescovo3, per timore havendo promesso di cedere in tutto, et il titulo et l’amministratione del vescovato a settembre prossimo, gia` comincia il Duca a far essiger le decime a nome del figliuolo, havendo sopra di cio` fatto l’incluso edittoa. In questa diocese, oltre quello che e` ne suoi stati, vi si comprendono le due Lusatie, provincie di S. M.ta` congionte con questo regno di Bohemia, della giurisdittion ecclesiastica della quale e` amministratore un Giovanni Lisentritio [!], Decano budissinense, che, per quanto mi si riferisce et vedo per suoi scritti, e` zelante. Questo si raccomanda caldamente et protesta non poter resistere alle forze et impieta` de ministri di Sassonia. Il timore di cio` e` molto tempo che e` in campo, ma questi et il S. di Prenestan, al quale come Gran Cancelliero di Bohemia toccaria le provisioni, han, per quanto mi dicono, mostro [!] sempre di non credere che il Vescovo fosse per cedere ne´ il capitolo per postulare questo di Sassonia, et hora Dio voglia ci possa rimediare o voglia che mi par di veder qua un proceder tanto timoroso et rispettoso, ministrandosi massime questa Cancelleria di Bohemia, come intendo, da heretici, che non so qual provisione mi si possa sperar di rilievo. Son restato pero` col conseglio del Prevosto di questa chiesa, vecchio zelante et pratico, et di altri informati di questo negotio, di procurare prima d’haver auttentico testimonio di questa postulatione et delle novita` del Duca di Sassonia sopra di cio`, et con esse informare fondatamente S. M.ta` et il S. di Prenestan del fatto, et procurarvi qualche provisione atta, quale faro` saper a V. S. Ill.ma a suo tempo. 2. Circa il negotio del Hofmann, com’io possi ritornar dall’Imperatore gline inculcaro` gravemente; ma non havendo quel Vescovo4 fatto risposta alla lettera scritta da S. M.ta` sin d’aprile sopra questo proposito, et essendo stato qua un suo consegliere per una prorogatione delle regalie, quale ha ottenuta per sei altri mesi, nonostante l’offerto fatto da Mons. Malaspina per poliza a S. M.ta`, ne´ lassatosi mai veder da noi, mi dubito molto che quel Vescovo n’habbia poca voglia et che ci sara` da fare, perche´ trovo qua che questo Hofman e` parente del Ronfo et Diatrestain, primi appresso S. M.ta`, et che e` caro amico al Vicecancelliero et alli primi di questa Corte, et che hanno impresso alla M.ta` S. che S. S.ta` non puo` ne´ deve intromettersi ne

a

Marginale hinzugefügt non e` editto ma lettera d’un commissario, pero` non la mando.

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Der 1560 geborene Christian. Vgl. M a c h a t s c h e k S. 814. Johann (IX.) von Haugwitz. Martin von Eyb.

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Nr. 309: Prag, 1581 Juli 4

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governi temporali de prencipi d’Imperio, ancor che vescovi, et che non si deve aprir questa porta; et se il Vescovo non vol di sua autorita` che non sia per spuntarsi, per non perder tempo in questo negotio, con l’occasione di dar conto a quel Vescovo di mia gionta a questo servitio, ho soggionto che mi persuado habbi a quest’hora, come si conviene a novo vescovo, provisto a rinovar tutti li suoi ministri et offitiali et che con essi havra` anco rimosso l’Hofman dal governo delle sue giurisdittioni in Carinthia et Stiria, sapendo maggiormente quanto cio` prema a N. S. et quanto convenga al debito dell’obedienza che deve a S. S.ta`, quale cosı` prontamente gl’ha dato la confirmatione sotto questa speranza, et quanti travagli percio` et poca reputatione ne riportasse il suo successore, essendosi a lui aperto largo campo senza offesa o giusto richiamo d’altri di sodisfar in un medesimo tempo alla conscienza et debito suo, agl’ordini di N. S. et alla volonta` di S. M.ta`, che tante volte al suo precessore5 et a lei ne haveva scritto, et ch’io con molto desiderio aspettavo intenderne l’esecutione per commendarlo a S. S.ta` per quel zelante et osservante prelato che si era concetto della persona sua. Se ben io credo che manco a questa mia lettera sia per far risposta; tuttavia non mi si leva facolta` di poterle scriver piu` brusco et in altra maniera che parera` a S. B. convenirsi, ne´ restaro` tra tanto farli replicar da S. M.ta`, quantonche mi crida sotto mano se gli facci intendere et con minaccie a non ne far altro, per quanto intendo. 3. Ho inviato a tutti questi prelati che mi e` stato detto haver comertio col Nuntio, ch’io non so ancora in quali s’estenda la mia carica, essendovi due altri Nuntii in Germania6, ne´ saputo dirmelo il mio precessore, la bolla In coena Domini, mandata ultimamente a Mons. Malaspina, con ordine che, non potendola pubblicare, come saria stato il desiderio di S. S.ta`, ne faccino far essemplari et pervenir alle mani di tutti li confessori, con avvertirli a non assolvere sopra li casi ivi reservati. Et questo Vescovo di Praga l’ha gia` essequito. 4. Hammi Mons. Nuntio precessore lassato un negotio della stampa del Talmud in Basilea, del quale non so che vi sia piu` da fare, come della causa de l’Abbate di Fulda et alcuni altri negotii promossi da S. S. buoni et santi, ne quali tutti m’ingegnaro` di procurar il servitio di Dio, di quella Santa Sede et della salute di quest’anime con ogni mio potere. 5. Nel negotio d’Augusta tra la citta` et capitolo si e` scritto da S. M.ta` una buona lettera alla citta`, rimostrando il torto et aggravio che si e` fatto al Vescovo et capitolo in per mano nella loro giurisdittione, cacciando un ministro ecclesiastico et senza cognition di causa; pero` che, essendo il fatto cosı`, lo ripongano et lassino essercitar l’offitio suo senza altro, et tra tanto non attentino ne´ rinovino cosa alcuna contra il Vescovo o capitolo, dandogli un mese di tempo a rispondere; si vedra` quanto rispondano. Li mandati dal 5 6

Johann Georg I. Zobel von Giebelstadt. Feliciano Ninguarda (Süddeutschland) und Germanico Malaspina (Graz).

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Nr. 309: Prag, 1581 Juli 4

capitolo et Vescovo, doppo la prima volta, mai son stati da me, ne´ venuti ancor che chiamati, che toglie il potere d’aiutarli; et intendo che vi sono alcuni in Corte che fan professione distoglier tutti da riccorrer dal nuntio in bisogni ecclesiastici.

310. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 Juli 4

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 481r–482r, Or. 1. Teilnahme des Erzherzogs Ernst an Ratssitzungen. Notwendigkeit der Anwesenheit des Kaisers auf dem ungarischen Reichstag. – 2. Bemühungen um einen Aufschub der Abreise der Kaiserinmutter nach Spanien. – 3. Visite bei der Herzogin von Bayern und deren Tochter. – 4. Besuch des Haushofmeisters von Erzherzog Ferdinand bei der Kaiserin Maria. Übersendung des päpstlichen Breves an den konvertierten jungen Herzog von Braunschweig mit der Ermahnung zur Verbreitung des katholischen Glaubens in seiner Familie. – 5. Zusammentreffen mit einigen wichtigen Beratern des Kaisers. – 6. Tod von Kuen-Belasy. – 7. Trierer Bischofswahl. – 8. Festnahme des Herzogs von Liegnitz. – 9. Inbesitznahme des Prager Erzbistums durch den neuen Oberhirten. – 10. Leichte Besserung des Gesundheitszustands des Kaisers. – 11. Ungewißheit über die Abreise von Erzherzog Matthias aus den Niederlanden. – 12. Gerüchte über einen Friedensschluß zwischen der Pforte und Persien.

1. L’Arciduca Ernesto mi mando` l’inclusa per S. S.ta` in riposta delli brevi portati da me1 et da Mons. Rev.mo Nuntio di Polonia2, et con l’occasione della capella ho raggionato con S. A. del negotio d’Augusta, havendomi detta la resolutione presa. Egli, mentre sta qua, interviene alli consegli et ispeditione de negotii, et ben spesso si fanno varii consegli, et particularmente con ministri camerali, che si crede sia per proveder denari per rimediar alle sollevationi d’Ungaria, quali s’intendono tuttavia tumultuare. Onde, sı` come la presenza di S. M.ta` vi e` piu` che necessaria, cosı` si discorre sia per farcesi portar in lettiga o qual si voglia modo, con tutto ch’io lo tenga per molto periculoso e difficile. 2. Il predetto Arciduca, con ogni maniera, fa offitio con l’Imperatorea che almeno non parta per questo inverno. Il medesimo fa la Duchessa di Baviera, qua gionta ad instanza di S. M.ta`, et a questo effetto se gli va proponendo di darli qualche assegnamento de suoi crediti et qualche sodi-

a

Offensichtlich versehentlich Imperatore statt Imperatrice.

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Vgl. Nr. 282,2. Breve Mittimus Gregors XIII. an Erzherzog Ernst anläßlich der Amtsübernahme des neuen polnischen Nuntius Bolognetti, Rom, 1581 IV 12, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 87v; Arm. XLIV 24, fol. 456r-v.

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Nr. 310: Prag, 1581 Juli 4

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sfattione; et dicono, con tutto che stia ostinata di partire, che dia qualche orrecchio a questa dilatione. Vedendo io in cio` l’intentione di S. M.ta` et credendo non sia per dispiacere a S. B., poiche´ cosı` havea ordine il mio precessore, mi son lassato intendere con il S. Ronfo che facci saper alla M.ta` S., se le pare ch’io facci qualche particolare offitio con l’Imperatrice a nome di S. B., ch’io esequiro` quel che mi comandara`, et per il general commandamento che tengo da N. S. di servir alla M.ta` S., et per il particolar ordine che il precessore teneva in questo negotio. Et aspettaro` quel che me si facci sapere, esequendolo efficacemente. 3. Ho visitata la Duchessa di Baviera et una sua figliuola matura3 come ministro di S. S.ta`, con rimostrarle che, amando la S.ta` S. la Ser.ma Casa d’Austria, S. A. in particolare per la molta pieta` et sante opere che essercita in servitio di Dio della religion cat.ca ne suoi stati, et percio` gl’ill.mi suoi figliuoli, e` offitio d’ogni ministro di S. B., et mio particolare, per commandamento espresso di esser pronto in offerire et porre in atto ogni opera et autorita` di S. B. in servitio et commodo dell’A. S., com’io le eshibivo, accertandole quanto sempre S. S.ta` si compiacera` di poterle recar qualche giovamento, et il simile offitio feci con la figliuola che ambedue gratiosamente me ne ringratiorno et pregorno ch’io baciasse li piedi a S. B. a nome, come faccio, essendomi convenuto parlar per interprete, quantunche loro ben m’intendessero. ` qua il Maggiordomo dell’Arciduca Ferdinando4, venuto a com4. E plir, a suo nome, con l’Imperatrice et ad escusarlo se per l’infermita` sopragiontali non e` potuto passar inanzi a visitarla. Per un de suoi gentilhuomini ho ricevuta l’inclusa di quel giovane Duca di Bransvich5; et ancora che io tenessi contrario ordine da V. S. Ill.ma, poiche´ ha dall’Arciduca saputo ch’io portavo breve6, et che cosı` humilmente mi ricerca le commissioni ch’io havevo da S. S.ta` per lui, non mi e` parso che si potesse fugir il mandargline; et cosı` con una mia latina, nella quale gli rimostro la speranza che S. S.ta` ha conceputa in questa sua santa redduttione et che debba perseverare et procurare col suo buon essempio di riddur gl’altri di casa sua alla vera cognitione, l’ho eshortato a mostrar li frutti di questa sua pieta` et vera religione. Se havro` preterito il commandamento di S. B. intorno a cio`, si degni V. S. Ill.ma protegger la mia buona intentione.

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Es dürfte sich um Prinzessin Maximiliane handeln, * 1552, † 1614 ( I s e n b u r g Bd. 1 S. 27). Nach AS Venedig, SDA Germania 8, fol. 59r handelte es sich um Graf Wilhelm von Zimmern (E` venuto ancho il Conte de Cimer, Maggiordomo Maggiore dell’Arciduca Ferdinando), 1549, † 1594 Padua ( H i r n II Bd. 1 und 2 Reg.). ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 480r, Or. Vgl. Nr. 282,20.

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Nr. 310: Prag, 1581 Juli 4

5. Ho visitato sin qui solamente, doppo li Prencipi, il S. Diatristain, S. Ronfo et S. Trauzen con li brevi di S. S.ta`7, con quali ho passate amorevoli dimostrattioni; et tutti baciano humilmente li piedi a N. S., et spero, per quanto porta la natura del paese, passarla ben con loro et riceverne servitio et aiuto. Il S. di Prenestan non e` ancor stato a visitarmi, come han fatto li altri et com’egli e` stato solito far agli altri nuntii, et per dignita` di questo luogo soprasedo io il visitarlo con il tempo, se ben in capella havemo passate molte amorevolezze; staro` a vedere cosı` col Vicecancelliero, ch’essendo persona bassa et per lo piu` imbriacco, mi bisognera` haver seco molta patienza; altro non e` in Corte. ` morto un S. Can8, fratello del Arcivescovo di Salsburg, Con6. E segliero di S. M.ta` molto stimato in questa Corte. S’io havessi dimestichezza et adito con S. M.ta`, farei offitio che il suo luogo si desse a persona catolica, che Dio voglia succeda. 7. Dell’elettion de l’Arcivescovo Treverense non si ha sin qui nuova. 8. Il Vescovo di Vratislavia et il senato di quella citta`, a nome de l’Imperatore, hanno ritenuto prigione il Duca di Lignitz9 di casa di Agelone, per disobedienze fatte a S. M.ta` et tirannide usate verso li sudditi, et l’hanno lassato su la parola di presentarsi. 9. Questo Arcivescovo e` stato posto al possesso del vescovato et beni di esso, ma non si puo` publicar vescovo senza intervento delli baroni, quali, si dice, dovranno congregarsi con questi stati per procurar qualche sussidio all’Imperatore, a conto del debito che l’Imperatore gli deve, come a loro re et regina; se ne dubita pero` la riuscita. Faro` la consecratione di detto Arcivescovo subito gionta la gratia di S. B. che si possino pigliar due abbati in luogo de vescovi. 10. L’Imperatore va tuttavia acquistando, ma debilmente, ne´ si vede ancor fuori. 11. Di Matthias non ci e` ancor avviso della partenza d’Anversa; chiara cosa e` che se gli sono di qua rimessi dinari. 12. Di Constantinopoli qua vengono avvisi rare volte, et quando vi saranno, credo dover haverne parte; pero`, come son rari, cosı` non si maravigliera` V. S. Ill.ma se rare volte ne scrivero`. Dicesi hora ch’era voce in quella citta` della conclusione della pace col Persiano10, ma da molti non si credeva.

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Vgl. Nr. 282,5. Rudolf von Kuen-Belasy. Heinrich von Schlesien, * 1539, 1570 Herzog (Heinrich XI.) zu Liegnitz und Brieg, † 1588 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 192). Der türkisch-persische Konflikt endete erst 1590 ( J o r g a S. 246).

Nr. 311: Rom, 1581 Juli 8

311. Gallio an Santacroce

495 Rom, 1581 Juli 8

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 240r-v, Konz. 1. Ankunft Santacroces in Prag. Dessen Zusammentreffen mit den Erzherzögen Ernst und Maximilian. – 2. Erlaubnis zur Bischofsweihe von Martin Medek durch einen beliebigen Bischof, assistiert von zwei Äbten. – 3. Beendigung der Korrespondenz mit Orazio Malaspina. – 4. Tod des Erzbischofs von Trier. Vorkehrungen zur Wahl eines Nachfolgers.

1. Per le lettere di V. S. di 7 di giugno1, sc[ritte da] Vienna et ricevute con le altre di 202 et 233 del medesimo di Praga, ho inteso con mio gran piacere l’arrivo suo con salute in Corte; et N. S. e` rimasto con piena satisfattione, cosı` de la diligenza che V. S. ha usato in osservare da lei et informarsi da altri per strada di quelli particolari che l’haverne notitia non puo` se non giovare, come de li compimenti passati con li Signori Arciduchi et buoni officii fatti con altri; et se ben S. S.ta` era certa de la gran pieta` et religione del S. Arciduca Ernesto, ha sentito nondimeno gran consolatione di esser assicurata anco da V. S. 2. S. S.ta`, mossa da le ragioni che gli scrive l’Arcivescovo di Praga, et V. S. conferma che non potria senza gran difficulta` [et] spesa far intervenire a la sua consecratione il numero de vescovi richiesto da sacri canoni, si e` contentata di dargli licenza, conforme al desiderio suo, di potersi consec[rare] da uno con l’assistentia di due abbati infulati. Sopra che si e` fatto spedire il breve4 che sara` incluso ne l’alligato plico diretto al detto Arcivescovo, al quale V. S. potra` mandarlo et anco favorirlo lei come vescovo del ministerio suo in consecrarlo. 3. Non scrivo a Mons. Malaspina, persuadendomi che a l’arrivo di questa sara` non solo partito, ma anco arrivato in Italia. 4. [P. S.] Qui ancora e` venuta la nuova de la morte de l’Arcivescovo di Treviri, et un canonico che era qui in Collegio Germanico e` stato chiamato per lettere del capitolo per l’effetto de la nuova elettione, et partı` hieri, con ferma opinione di esser in tempo, da che V. S. puo` considerar che sarebbe stato a tempissimo ogni officio che si fusse fatto da l’Imperatore. N. S. con un suo breve al capitolo5 ha satisfatto a tutto quel che toccava a S. B.

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Nr. 302. Nr. 305. Nr. 306. Breve vom 8. Juli 1581, ASV, Sec. Brev., Reg. 51, Nr. 476: Licentia suscipiendi munus consecrationis a quocumque antistite cum duobus abbatibus assistentibus usum mitrae et baculi habentibus. Breve Accepimus tristem nuntium Gregors XIII. an das Domkapitel von Trier, Rom, 1581 VII 7, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 165r-v; Arm. XLIV 25, fol. 29r-v.

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Nr. 312: Prag, 1581 Juli 11

312. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 Juli 11

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 484r–485v, Or., fol. 489r, Dech. 1. Bitte der Kaiserin um Bestätigung der Übertragung einer ungarischen Benediktinerabtei an ihren Kaplan Flecha. – 2. Bevorstehende Abreise der Kaiserin nach Spanien: 2.1. Anregung einer grundsätzlichen Ermahnung Rudolfs II. durch die scheidende Kaiserin zur Festigung der katholischen Ausrichtung seines Lebens und seiner Regierung unter Hinweis auf die besondere Vertrauensstellung des Beichtvaters und die Bedeutung katholischer Ratgeber. – 2.2. Bekämpfung des Kalvinismus und Berufung katholischer Professoren an die Universität sowie weitere, Prag betreffende und von der Kaiserin Maria vorzutragende Forderungen an die Adresse ihres Sohnes. – 2.3. Schriftliche Zusammenfassung der Monita in spanischer Sprache durch Santacroce. – 3. Vorbereitungen zur Abreise der Kaiserinmutter. – 4. Wunsch Philipps II. nach Verehelichung mit Erzherzogin Elisabeth.

1. L’Imperatrice mi mando`, due dı` sono, a chiamare, et mi prego` di voler caldamente raccomandare a N. S. un suo cappellano, chiamato Martinoa Fleche, il quale e` vecchio et frate de carmini, et, con dispensa del suo Generale1, quale ho vista io, serve a S. M.ta`, portando la patientia sotto un mantello, le ha fatto conferire in Ungaria una abbatia ordinis Sancti Benedicti 2. Desidera S. M.ta` che S. S.ta` lo dispensi et habiliti a poterlo tenere non obstante diversitate regulae, come vedra` anco V. S. Ill.ma per l’inclusa3 per lei che mi ha mandata, et piu` pienamente per il memoriale4 da lui datomi, con soggiungermi che in Ungaria vi sono altri regulari di diverse religioni che tengano badie d’altri ordini, et che quel regno pretende faculta` et antica autorita` di conferir a diversi ordini le sue badie, ancor che egli non si vogli di cio` servire. Io risposi a S. M.ta` che questo era contra le constitutioni canoniche et del concilio di Trento in spetie, pero` che l’autorita` della M.ta` S. appresso a N. S. era tale che mi persuadevo S. S.ta` l’havria compiaciuta di tutto quello che havessi potuto, con bona conscienza; pero`, se a sorte in questa dimanda non fosse restata sodisfatta, che la M.ta` S. tenga per fermo che sara` con dispiacere di S. B. a non poterla compiacere, come desidera far in tutte le cose, et che, sodisfacendola, credessi che ottenesse gratia singularissima et a

Versehentlich statt Matteo.

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Giovanni Battista Caffardi, 1578 Generalprior des Karmeliterordens, † 1592 ( We s s e l s S. 195–200). Nach der in Anm. 3 angeführten Notiz handelte es sich um die auf einer Halbinsel im Plattensee gelegenen Benediktinerabtei zur Hl. Maria und zum Hl. Amian in Tihany. Empfehlungsschreiben der Kaiserin Maria an Papst Gregor XIII., Prag, 1581 VII 11, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 326r, Or. ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 486r-v, Or.

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potria riconoscere quanto S. S.ta` l’ami, et ch’io non harei mancato di representarle questo suo desiderio, come di nuovo me ne prego` et esequisco. 2. Con l’occasione di questa audienza, repilogandoli il dispiacer ch’io sentivo della partenza di S. M.ta`, et per quello che n’haveva S. S.ta` et molto piu` per mio particolare interesse, che speravo con la pieta` et autorita` sua poter promovere in questo mio servitio qualche segnalata operatione in servitio di Dio et della religion cat.ca che mi si toglie et leva ogni refugio di ricorso ne bisogni, non havendo li ministri di N. S. per li tempi piu` salda ancora nelle pericolose procelle che hanno sbattuta la religion cat.ca in queste parti del patrocinio et vigilante pieta` sua. 2.1. Poiche´ non vedevo altro remedio ne´ raggione che la potessi rimovere da questa deliberatione, mi arrogavo di ridurli a memoria, come cosa convenevole a pia et amorevole madre, ad imitatione del Signor Nostro Jesu Christo che, nella separatione qual doveva far da S. M.ta` per cosı` lungo tempo, gli facessi un epilogo di tutto quello che la M.ta` S. con l’essempio della sua vita, con la buona et santa institutione, con le spesse ammonitioni l’havea dato, et, finalmente, con tutto quello che a servitio di Dio, della cat.ca religione qual professava, del governo di se stesso et de suoi stati, della vigilanza in provedere l’inconvenienti dell’osservanza et obedienza che doveva a N. S. et alla Santa Sede Ap.ca conosceva convenirsili, restringendomi particularmente in due principali capi et fondamenti, come a mio giuditio base da governar noi stessi et li populi da Dio commessici. Il primo a similitudine d’un regno o fortezza circondata da potenti nemici o di nave in tempestoso mare che senza un vigilante esperto et fidel capitano o nocchiero non si puo` diffendere, che all’anima sua circondata, come avviene all’anime di gran prencipe, non solo da nemici aperti et manifesti, ma ancora di quelli che, sotto spetie d’amista` et servitu`, li tradiscono, come nelle corti si esperimenta di continuo, proveda d’un vigilante, dotto, prudente et fidel governatore et confessore all’aiuto et conseglio del quale ricorra sempre nell’occorrenze, poiche´ e` certo non lo poter haver da altri piu` santo et piu` fidele a suo giovamento. Il secondo che, non bastando ad un prencipe esser buono per se stesso, se non ha anco buoni esecutori delle sue sante deliberationi che provedessi, nell’occasione, dell’elettion de suoi conseglieri, de ministri, governatori, cappitani di citta` et provincie, che fossero non solamente dotati di prudenza humana, ma di vera cat.ca religione, aprendo in cio` gli occhi quanto piu` lo richiede il bisogno di questi stati di veder come se stessi, la lor casa et loro sudditti cattolicamente governino, tenendo per regula infalibile [!] che chi non governa la sua casa, mal sapra` governar l’altrui, et che cattivo arbore non puo` produr buon frutto; ricordandole di piu` che delle cattive resolutioni che esceranno da conseglieri, se la M.ta` S. le conoscera` et non le risolvera` da se stessa bene, sara` tenuto renderne stretto conto al tremendo tribunale, ne´ le giovera` riversarle sopra di loro; et percio` che havendola il S. Iddio creata

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d’intelletto et capacita` tale che ben sa discernere il bene dal male, che non voglia privarsi et, in un certo modo, disprezzare questo dono di Dio con rimetter a’ conseglieri quello che chiaramente conosce convenirsi al servitio di Dio et sua religion cat.ca et al suo debito, poiche´ ben sa esser proprio de conseglieri de prencipi misurar queste cose terrene con raggioni solamente humane, come dicono, di stato, come se la gran providenza di Dio non havesse anco cura del governo di queste cose create; et che le giovera` molto in questo a tener in molta stima et credenza li santi et buoni ricordi che dalla S.ta` di N. S. et da quella sede per mezzo de suoi ministri le saranno alla giornata proposti, poiche´ si vedeva piu` chiaro che il sole che S. S.ta` et quelli che vi sederanno per li tempi non hanno altro interesse, altra mira, altro fine ne´ desiderio che della gloria, grandezza et bene de prencipi, massime della M.ta` Imperiale, instituta dal S. Iddio per principal colonna et diffesa della sua santa fede. Et che con questi due capi, quando da S. M.ta` siano esequiti con quella diligenza et affetto che si conviene, non dubito punto che il S. Iddio custodiria et prosperaria l’attioni di S. M.ta`, essendo il cuor delli re in man sua. 2.2. Et poiche´ la M.ta` S. lassava l’Imperatore, suo figliuolo, in questo regno di Bohemia, che la pregavo ricordarle ancora due provisioni principali per la riduttion di questo regno alla vera cat.ca religione. La prima di proveder, presto et con vigilanza, che il calvinismo, qual tuttavia piglia grande augumento in questa citta`, si estingua, il che si faria et senza dubio di tumulto et senza difficulta`, tutta volta che la M.ta` S. si risolvi far metter le mani addosso et secretamente a questi ministri di esso, poiche´, per le conventioni del regno, non si puo` tollerar altra setta che la hussita, altramente come heresia che non solo sparge il suo veleno contra Dio, contra li huomini, contra li tempii et pietre, contra l’obedienza debita a prencipi et finalmente contra a se stessi, come la Francia et Fiandra ne rendono testimonio, era dubio della perdita di tutto questo regno. La seconda che la M.ta` S. applicasse l’animo alla riforma di questa universita` et accademia di Praga, quale meramente dependeva dalla potesta` regia, pagandosi del suo patrimonio li stipendii a lettori, et a S. M.ta` convenendo porli et levarli, che hora si trova ripiena di lettori di tutte l’heresie del mondo, quali non possono dar miglior scienza di quella che hanno et cosı` instruir li figliuoli di male in male; che rinovandosi li precettori cat.ci, non si ha da dubitare di ridur molti alla vera cognitione et n’habbi da sequitar l’unione dell’Hussiti con la chiesa cat.ca, poiche´ le mancaranno suggetti, et per conseguenza ridurre tutto questo regno all’obedienza antica con gloria eterna di S. M.ta` et utile infinito. Et che questi pochi capi, oltre quello che per sua pieta` le parera` d’aggiungere, procuri d’imprimerli con quella efficaccia che il spirito et affettion materna le detta, nel cuore del figliuolo, sperando certo, come suole avvenire nell’ultime parole che nella separatione de cari si dicono, che restaranno fisse nella memoria della M.ta` S. con frutto eterno.

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2.3. Mi ascolto` attentissimamente et ben spesso, con qualche lacrima, mi ringratio` et promise volerlo fare. Mando` poi hieri da me il suo confessore5 a pregarmi che quel raggionamento ch’io gli feci in voce gline dessi in scritto, et cosı` ho esequito, dandogline in lingua spagnuola perche´ meglio lo capisca, con haver moderato quanto dissi de conseglieri, perche´, vedendosi, non mi nocessi nel mio negotio. 3. Sono gia` qua in essere li carri per levar le sue robbe, et dicono la partita per li 17 di questo; ma io, per quello che soggiongo nella ciffra6, son di parere sia per differirsi, o vero per trattenersi a Vienna. Ha ricevuti, a conto d’una cedola di Spagna che ho veduto io, di 35 000 ducati a Norimbergo 16 000; la famiglia e` stabilita et pagata. 4. : Intendo di buon luogo che il Re Cat.co ricerca la Regina di Francia vedova in matrimonio7, che l’Imperatrice et l’Arciduca Hernesto, col mezo de confessori, la battagliano che vi consenta; ella essere in continuo pianto, ostinata di voler conservar la castita` a Dio, con risolutione di ritirarsi in monasterio a vivere, di che tutti sentono dispiacere che questa risolutione possi ritardar il viaggio de la Imperatrice.:

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 487r–488r, Or. 1. Behandlung der Wunde des Kaisers. Vergebliche Bemühungen um eine Absage der Reise nach Spanien bei der Kaiserin. – 2. Auf Bitten Santacroces Intervention Rumpfs bei Hoffmann über dessen Bruder hinsichtlich eines freiwilligen Amtsverzichts. – 3. Keine Nachrichten über den Ausgang der Trierer Bischofswahl. – 4. Unterredung mit kaiserlichen Räten über die kirchliche Lage in den Lausitzen. – 5. Aachen. – 6. Anwesenheit des Herzogs von Liegnitz am Kaiserhof. – 7. Religionskonflikt in Glogau: Gespräch mit Erzherzog Ernst. – 8. Erzherzog Matthias. – 9. Prekäre Lage in Ungarn. – 10. Hektische türkische Diplomatie nach Falschmeldung vom Tod des Kaisers: Bemühungen um sofortigen Waffenstillstand mit Persien und Kontaktaufnahme mit Polen. Ressentiments gegenüber Polen am Kaiserhof. – 11. Frankreich und Flandern kein Gesprächsgegenstand in Prag.

1. Sino a quest’hora, per molta instanza che modestamente pero` mi habbia fatta, non ho potuto haver altra audienza dall’Imperatore, il quale dicono che migliora, ma pero` non si vol movere da sedere, ostinato cosı` contra il parer de medici, per voler, dice, veder ben serrata la piaga del taglio, alla cura della quale venne per ultimo un medico1 che non v’adopera 5 6 7

1

Fray Juan de Espinosa. Vgl. unten Abschnitt 4. Philipp II. war mit dem Tod seiner vierten Frau, Anna von Österreich, am 26. Oktober 1580 erneut Witwer geworden, vgl. Nr. 242,2. Vgl. Nr. 303,3.

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altro che pezze et acqua. Dicono che e` ristretta assai et purga poco, et che il detto medico non e` sicuro che dentro non si faccia sacca, poiche´ non aggionge con la tasta ben longa al fondo, voltando il buso della piaga in altra parte, se ben si vede carne buona, et l’Imperatore magni, dorma et facci l’operationi buone; ma pero` non si rallegra punto dall’humor malenconico et sente estremamente la partenza dell’Imperatrice, alla quale si son proposti molti diversivi per ritenerla, ma nulla vi giova, et ne chiarı` la Duchessa di Baviera che, nel licentiarsi per la partenza con molti pianti, la riprego` a non abandonar li figliuoli et questi regni, ch’ella rispose perdersi tempo, essendo cosı` resoluta, se ben dovesse andarsene a piedi. Non so manco quando sia per haver audienza, et pero` che mi scrivere a V. S. Ill.ma de negotii pendenti. 2. Nel particolare del Hofman, oltre la lettera da me scritta al Vescovo di Bamberga, mi e` parso, vedendo le difficulta` insuperabili che si sono per haver qua in ottener maggior et piu` gagliarda provisione che d’una lettera poco obedita, essendo qua un suo fratello2 al servitio de l’Imperatore, parente et grande amico de principali della Corte, mi e` parso, dico, d’incaminar un offitio per mezzo del S. Ronfo, che lo conosce et sa quanto sia dannoso per quella prefettura, essendo egli ancora di quella provincia,3 al quale ho rimostrato quanto premi a S. S.ta` et quanta molestia ne sia per haver continuamente la M.ta` de l’Imperatore da me, oltre l’havuta dal mio precessore, et quanto poca dignita` sia di S. M.ta` in non haver obedienza di tante lettere, che S. S. come da se stesso persuadesse all’Hofman et fratello, gia` che s’e` visto che in lui non e` demerito et che ne´ S. M.ta` ne´ l’Arciduca Carlo lo vede voluntieri in quel governo, che voglia, per amor suo, da se stesso chiederne licenza et cederlo, et far in un istesso tempo piacere a tanti che lo possano ricompensar in maggior cose, con offerta ch’egli non mancara` etc.; tanto piu` ch’egli e` hoggimai vecchio, carrico di fameglia piccola et povera, che non gli mette conto lassarla in mala gratia di questi prencipi che sono suoi naturali signori, et anco del Vescovo che potra` giovar loro in altre cose, et che cio` risultara` in maggior honore et gloria, mostrando che per forza non n’e` voluto uscire, ma volontariamente con molte altre raggioni, le quali son capite tanto ardentemente al S. Ronfo che non solo ha preso carrico di far l’offitio nella maniera che deve, ma quasi si promette riceverne l’effetto et aspetta il ritorno del fratello che e` fuori per esequirlo. Parmi che a noi non importi del modo, purche´ ne caviamo l’intento, ne´ che vi si rimetta punto della dignita` di S. B., poiche´ in questo offitio non vien nominata in modo alcuno; et quando non segua per questa via, non si leva campo da batter l’Imperatore et non si perde tempo, che se non sara` di piacer a S. S.ta` questo mio temperamento, ne invoco la protettione di V. S. Ill.ma. 2 3

Ferdinand Hoffmann. Rumpf stammte aus Kärnten.

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3. Dell’elettione de Treviri sin qui non vi e` altro avviso in questa Corte. 4. Gia` ho informato il S. di Pernestan, come Grancancelliero di questo regno, et il S. Trauz et Vicecancelliero, non vi essendo altri conseglieri, del fatto del vescovato di Misnia molto a longo, et del pericolo di Lusatia, et ho scritto a quel Lisentritio, Amministrator di Lusatia, che veda mandarci buona fede di tutte le cose che ha scritte. Questi signori han dato buone et gran parole che non prometteranno etc. et che provederanno etc. 5. Del sequito d’Aquisgrana4 qui non se ne parla, ne´ vi si pensa piu`, ne´ so che mi ci poter fare, che la freddezza e` tanto grande et l’autorita` tanto annullata che difficultara` tutto. ` comparso qua quel Duca di Ligniz che fu fatto prigione dal Ve6. E scovo di Vratislavia; et con tutto che li suoi delitti siano attrocissimi, se ne sta libero et ben visto dall’Arciduca Hernesto, comparendo in capella al luogo di grandi, con tutto che sia heretico, ne´ si sa quel che sara`. ` qua un cittadino di Glogovia, a nome di catolici, per dimandar a 7. E S. M.ta` provisione dell’aperta ribellione che quella terra ha fatto a S. M.ta` et contra li catolici, et si lamenta infinitamente del Vescovo di Vratislavia, a’ quale, come capitano dell’Imperatore nella Slesia, toccava la provisione et rimedio, et poteva darlo. Questo mandato non ardisce comparir da me, per divietto che n’ha; tuttavia, non potendo con l’Imperatore, ne trattaro` lungamente con l’Arciduca Hernesto, essendo il fatto, oltre il danno, d’un malissimo essempio all’autorita` di S. M.ta`, credendo che di tutto sia stata benissimo raguagliata V. S. Ill.ma dal mio precessore5, a’ tempo del quale e` successo; non gline rinuovo per questa. 8. Di Mathias non si parla piu` in questa Corte; li danari mandati son stati prestati dalla Camera di questo regno. 9. Le cose d’Ungaria vanno tuttavia male, ne´ vi si fa provisione et, dell’andata di S. M.ta` a quella Dieta, non solo si mette in dubio, ma par che sia esclusa affatto sin qui; pur e` forza che se ne sappia la certezza del sı` o non alla partenza dell’Imperatrice. 10. Avvisano di Constantinopoli che, havendo il Turco havuto avviso della morte de l’Imperatore, quale e` corsa in molti luoghi, che subito fece intendere all’Imbasciator vecchio6 di S. M.ta` che ancor risiede a quella Porta per instruir il novo7 gia` arrivato, che se ne partisse; et rispondendo egli che non lo poteva far senza ordine del suo prencipe, le fece intender la morte di S. M.ta`, che poi spedı` con molta diligenza al campo, ordinando a Sinan et alli gia` mandati da lui per il trattato della pace col Persiano che la concludessero subito, et, quando vi fosse difficulta`, che mandassero uno delli deputati di Persia alla Porta, ch’egli le havria superate et sopite, et che 4 5 6 7

Vgl. Nr. 306,6. Vgl. Nr. 70,3, 97,4 und 267,2. Joachim von Zinzendorf. Friedrich Bräuner.

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nell’istesso tempo spedı` corriere al Re di Polonia et al Bassa` di Buda8, il che tutto ha dato qua gran gelosia contra il Re di Polonia che habbia intendimento con Turchi per quel regno d’Ungaria. Questo avviso non e` publico qua, ma io l’ho inteso di qualche bon luogo. 11. Delle cose di Francia et di Fiandra qua non se ne parla, et par che non si pensi a cosa del mondo.

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 490r–491v, Or. 1. Krankheit Rudolfs II. – 2. Erneutes Gespräch mit Erzherzog Ernst über Glogau. – 3. Widerstand der Erzherzogin Elisabeth gegen eine Verehelichung mit Philipp II. Prekäre finanzielle Situation der Kaiserinmutter. Deren bevorstehende Abreise nach Wien. – 4. Ankunft des spanischen Gesandten San Clemente. – 5. Völliger Autoritäts- und Machtverlust des Erzherzogs Matthias in den Niederlanden verbunden mit finanziellen Problemen. – 6. Verbreitung der Abendmahlsbulle im Bistum Olmütz. Protestantische Predigten in Troppau. – 7. Lehenskonflikt um Borgo Val di Taro, Bardi und Compiano. – 8. Empfehlung eines von den Jesuiten auf Almosenbasis geführten Heimes für bedürftige Studenten. – 9. Reform der Prager Universität: Bitte um Übersendung von Abschriften der päpstlichen Bestätigung der Gründung der Hochschule unter Karl IV. – 10. Vertreibung von protestantischen Lehrern aus Leitmeritz auf Veranlassung von Pernstein. – 11. Katholisierungsmaßnahmen Dietrichsteins in seinen mährischen Besitzungen.

1. Sin qui ne´ mi e` stata concessa nuova audienza da S. M.ta`, ne´ pur data speranza d’haverla, con tutto che dicano stia meglio et che cominci a caminar per tre stanze di suo appartamento. Mercordı`, nel medicarsi la piaga, vi fu trovata una pezza scordata da chirurgi, incarnata assai grande, quale cavata pare che habbi lassata la carne fresca et viva; tuttavia non vi e` securezza che dentro non si adduni nuova materia, con tutto che sin qui non si senta pungere ne´ generar fastidio. Lassano restringer la piaga et pensano doppo mezzo agosto che prenda il decotto del legno. Questo e` quanto si dice del stato di S. M.ta` per la Corte, la quale non da` audienza ne´ tratta negotii con alcuno. 2. L’Arciduca Hernesto e` ancor qui, et domenica trattai seco a lungo nel negotio di Glogovia, rimostrandole l’offesa d’inobedienza che riceveva la M.ta` dell’Imperatore, oltre il servitio di Dio, et che pensasse a qualche rimedio, il che promise di sollecitare et esequire. 3. Sono gia` partiti li carri con le robbe della Corte dell’Imperatrice per Vienna, dove si fermaranno; et il negotio del quale scrissi per la passata in

8

Kara Oweis (vgl. Nr. 7,17) oder Ali Alaikoghli, 1581–83 Pascha von Ofen ( H a m m e r - P u r g s t a l l S. 853).

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cifra1, s’inculca gagliardamente et e` gia` publico in Corte, se ben si dice essersi inventato per dar trattenimento a questa partenza. La Regina perseverava tuttavia nella negativa, ma dicono che si e` risoluta rimettersi nella volonta` di S. B. Da questo, dalla mancanza de dinari, che li havuti da Venetia et da Spagna sono gia` smaltiti, con una parte anco d’argenti lavorati, in pagar debiti della casa, et essendosi mandato dal Duca di Sassonia per impresto ha dato refutatorias, par che S. M.ta` se sia un poco piegata a dar orrechie al trattenimento per questo inverno, il quale pero` fara` in Vienna, et per honore et per commodita`; tuttavia la risolution ferma sta di ` qui corriere della Signoria di Venetia trattenuto da sapersi ad hore. E l’Imbasciatore per spedirlo con la risolutione per l’invito fattoli dalla republica; la partita per Vienna si dice alli 25. ` gionto D. Guglielmo di San Clemente2, Cavagliere di Santo Ja4. E como, che dovra` risieder in questa Corte agente di S. M.ta` Cat.ca sin tanto che verra` nuovo imbasciator, partendosi D. Giovanni Borgia; non l’ho ancor veduto. 5. Li dinari ch’io scrissi esser stati rimessi a Matthias di questo regno, ho meglio inteso poi che fu scritto al Duca di Cleves che gline rimettessi a conto delle contributioni ch’egli deve all’Imperio, et che non ha voluto farlo per non dispiacer al Re di Spagna, et che a Matthias la sola honoranza che li era restata di dar il motto alle guardie d’Anversa gl’era stata levata, et resta senza una minima autorita`, impegnato et senza dinari. 6. Tengo gia` risposta dal Vescovo d’Olmuz che ha fatta stampar la bolla In coena Domini et fatta dare a tutti li confessori di sua diocese, et mi ha dato conto d’una disobedienza de cittadini Oppovienses3 a mandati triplicati dell’Imperatore di cacciar dal servitio della chiesa parochiale alcuni cappellani heretici, ch’essendo luogo piccolo arguisse la debolezza di questa autorita`; faro` quanto posso in aiutar il bon zelo di quel Prelato che si proveda di liberar quella parrochia da queste vipere. 7. Dall’agente del Conte Claudio Landi qua ho ritratto che nell’instruttione, mandata da S. M.ta` al suo Imbasciatore di Roma, se li e` incaricato grandemente il negotio di Val di Taro, et dice egli con parole altiere. Io mostro qua per hora di non haver ordine nessuno per detto negotio, ma esplico, come da me, le raggioni di quella Santa Sede, piu` presto incaricando del torto che se gli fa di Bardi et Compiano; non me n’e` pero` stato parlato 1 2

3

Nr. 314,4. Don Guille´n de San Clemente, Obersthofmeister der Kaiserin Maria, 1580 spanischer Kondolenzgesandter am savoyischen Hof, 1581–1608 spanischer Botschafter am Kaiserhof, † 1608 Prag ( E v a n s Reg. – G i o r d a n o S. 70, 452f., 545, 547. – J a i t n e r S. 301 Anm. 23. – K h e v e n h ü l l e r - M e t s c h S. 156, 167, 199, 313. – R e i c h e n b e r g e r Reg. – S c h w e i z e r I und II Reg.). Zum konfessionellen Konflikt in Troppau vgl. B a h l c k e S. 232–236.

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da grandi, ma solo in discorsi con alcuni; non credo si dara` fastidio sopra di questo cosı` per hora. 8. Ho visitato in questa citta` una casa de poveri studenti, governata da padri giesuiti di elemosine, della quale opera son restato certo molto edificato, percio` che, sı` come il seminario delli allunni serve per provisione delle parochie et benefitii, questo seminario servira` per li maestri di scola, notarii, cancellieri delle citta` et servitori de nobili, che tutti, bene et catolicamente nutriti, non possono far men frutto delli parochi, massime li maestri di scola et cancellieri de citta`, che sono ordinariamente quelli che governano tutti. Onde andaro` attendendo che si stabilisca con qualche elemosina certa, operando che le citta` catt.che, che li nobili del regno, l’abbati ricchi, si condannino voluntariamente in qualche annuale elemosina, poiche´ tutti ne ricevano servitio, et spero sia per stabilirsi cosı` un buon et fruttuoso collegio, che, in sustanza, il male che qua si nutrisce non vien da altri che dalli sopradetti offitii. 9. Et se si puo` indurre da vero l’Imperatore alla riforma di questa universita`, spero nel S. Iddio veder questo regno in gran bon stato; io non mancaro` di farvi quanto potro`. Altre volte, essendosi fatta instanza a questi di Praga di mostrar la fundatione dell’universita`, dicono di non haverla, et saria di gran pro` per veder come sta et convincerli. Si sono trovate nell’historie queste memorie, nelle quali apparisce esservi successe due confirmationi di Clemente Sesto4 et Urbano Quinto5, le quali, se in quei registri, o di Roma o di Avignone, dove mi pare che stesse la sedia a quei tempi, si ritrovassi qualche memoria, saria di giovamento infinito, percio` che devra` esser inserto in esse, et l’institutione di Carlo Quarto6 et li privileggi concessili. Piaccia a V. S. Ill.ma di farci usare ogni diligenza per tutte le vie che si puo`, perche´ de qui veramente depende il racquisto di tutto questo regno; et se si trova alcuna cosa, le piaccia ordinare che me ne sia mandato un sunto auttentico, con legalita` da far prova in queste parti, et quanto prima si potra` havere, sara` molto buono, perche´ nelli giuditii di questo regno che si sogliono tener a settembre, ne quali si risolvono tutte le cose gravi, si potria intentar qualche cosa di buono, ch’io incamino li miei offitii a quel tempo, con ogni circonspettione et secretezza, perche´ non si faccino contramine da questi perversi humori. Il negotio e` grande et di gran frutto: non mancamo a noi stessi. 10. Il S. di Pernestan, se ben timorosamente, ha data auttorita`, a suo nome, ad un padre giesuita di far cacciar alcuni mastri di scola heretici dalle sue terre che sono caggione di conservarle heretiche. L’ha gia` esequito in Litameriz, principal citta` di questo regno; et se bene vi e` stato del contrasto, 4 5 6

Clemens VI. (Pierre Roger), Papst 1342–52 (EP Bd. 2 S. 530–536). Urban V. (Guillaume Grimoard), Papst 1362–70 (EP Bd. 2 S. 542–550). Karl von Luxemburg, * 1316, 1355 römischer Kaiser (Karl IV.), † 1378 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 6).

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tuttavia si e` ottenuto, et li figliuoli vengono alle scole del catolico postoci, et si fara`, piacendo a Dio, acquisto, che altra stradda non vi e` che questa. Mantiene anco nel coleggio [!] d’Olmuz sei alunni suoi sudditi a sue spese. 11. Il S. Diatrestain, con piu` fervore, in alcuni suoi luoghi in Moravia ha voluto che tutti li luterani o si ridducano alla vera religione, o se ne vadino fuori de suoi stati; et ha ottenuto che si sono redutti la maggior parte, et ci tiene due padri giesuiti di continuo, quali attendono hora a purgarli dalli anabatisti et altre sette, che quella provincia e` il seminario di tutte le sorti d’heresie. Et si vede veramente che non si fa frutto perche´ non si vole. Sara` bene che V. S. Ill.ma, in risposta di questi avvisi delle buone opere di questi Signori, mi scriva d’ordine di N. S. qualche loda di loro, et distintamente, perche´ possa mostrargli il capitolo delle lettere che mi conciliara` benevolenza con essi loro, ch’io dia relatione delle loro buone opere; et li accendera` per ambitione, se non per zelo, a proseguire, havendo ambedue figliuoli7 che pur hanno qualche speranza di gratie da quella Santa Sede, ch’io li andaro` nutrendo modestamente con questa via del ben operare.

315. Gallio an Santacroce

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ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 242r–245v, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 322v–323v, Teilabschrift; BAV, Barb. lat. 5743, fol. 55v–56v, Teilabschrift. 1. Briefeingang. Lob für Verhalten Santacroces bei seinen Antrittsbesuchen am Kaiserhof. – 2. Beerdigung von Protestanten auf den Wiener Friedhöfen. – 3. Maßnahmen zur Vereitelung der Pläne des sächsischen Kurfürsten zur Übertragung des Bistums Meißen an seinen Sohn. – 4. Päpstliches Mahnbreve an den Bischof von Bamberg. – 5. Einstellung der Bemühungen um eine Verhinderung der Übersiedlung der Kaiserinmutter nach Spanien wegen Rücksichtnahme auf Philipp II. – 6. Verhaltensmaßregeln für den Umgang mit Erzherzog Matthias und protestantischen Fürsten. – 7. Billigung des Brevenversands an den Herzog von Braunschweig. – 8. Antrittsaudienz des neuen kaiserlichen Botschafters bei Gregor XIII.

1. Con le ultime mie1 risposi a quelle di V. S. di 7, 20 et 23 di giugno. Hora con questa daro` risposta a l’altre due di 27 del medesimo2 et 4 del presente3 in quelli pochi capi che la ricercano; dopo haver detto che N. S. e`

7

Maximilian Pernstein, * ca. 1565, Kanzler und Kanonikus des Olmützer Domkapitels, † 1593 Rom, Grab in S. Maria Maggiore ( P r o c h a´ z k a II S. 108); Franz von Dietrichstein, der spätere Bischof von Olmütz, vgl. Nr. 182,4.

1

Nr. 311. Nr. 307 und 308. Nr. 309 und 310.

2 3

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rimasto pienamente satisfatto del modo et termini usati da lei ne le visite et compimenti fatti cosı` con li Ser.mi Imperatore, Imperatrice, Regina vedova et Duchessa di Baviera, come con quelli altri signori et ministri di Corte. ` stata ottima la risposta data da V. S. al S. Arciduca Ernesto circa 2. E l’instanza de li heretici sopra le sepulture, non comportando nessuna ragione che quelli hanno negato di communicar in vita con noi ne sacramenti et cerimonie di santa chiesa siano fatti in morte partecipi de luochi sacri. Pero` V. S. non manchera` ne l’occasione di exortar il S. Arciduca a mostrar anco in questo particolare la pieta` et religion sua, col troncargli loro affatto la speranza di ottener quel che in cio` pretendono. 3. Per obviare che la postulatione fatta del figliuolo del Duca di Sassonia al vescovato di Misnia non habbi effetto, pare a N. S. che in questo principio il piu` pronto rimedio sarebbe stato di essortar et tener animato quel Vescovo a non cedere jure suo, perche` quando il Duca havesse visto star constante il Vescovo, non e` da credere che havesse voluto spogliarlo de facto, oltre che non haveria potuto farlo per le constitutioni che sono in Germania circa il fatto di religione; pero`, se fusse ancor a tempo d’usar questo rimedio, V. S. scriva et faccia scriver da l’Imperatore, al detto Vescovo, essortandolo et dandogli animo accio` in modo alcuno non ceda, perche` quando si sentira` sostentato dal caldo et auttorita` de l’Imperatore et di V. S., e` da sperar che pigliera` spirito et ardire, et non temera` tanto quanto mostra di fare le minacce del Duca. 4. Nel particolare de l’Hofman, l’Arcivescovo di Bambergaa ha scritto una lunga lettera a S. S.ta`, ne la qual cerca, per diverse vie, di scusarsi se non lo ha rimosso fin hora, dando anco poca speranza di poterlo fare, stante la sua poco auttorita` et grande inobedienza de suoi vassalli. S. S.ta` gli ha fatto replicare con un breve4 molto risentito, insistendo sopra tutto in quella ragione che rimova l’Hofman, non come heretico, ne´ come huomo che habbi mal administrata la giustitia, ma solo per la consuetudine che ha ogni principe nuovo di mutar gli officiali, et sopra tutto se gli leva ogni speranza di poter ottener il pallio, come egli dimanda, se prima non fa questa mutatione. Vedremo quel che fa, che, quanto a me, io ne spero pochissimo. 5. Trovandosi la partita de la Ser.ma Imperatrice tanto inanzi che non pare che si possa piu` distornare, massime attesa l’instantia grande che ne fa S. M.ta` Cat.ca, poteva V. S. far di meno di offerirsi a far l’officio che scrive

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Ersetzt für Salzburg. Der Titel Arcivescovo wurde hingegen nicht, wie zu erwarten, in Vescovo korrigiert. Auch der Verweis auf das Pallium weiter unten paßt nicht in den Bamberger Kontext.

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Gregor XIII. an Martin von Eyb, Rom, 1581 VII 15, ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 159r-v; Arm. XLIV 25, fol. 26v–27v (Druck: T h e i n e r Bd. 3 S. 252).

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di haver offerto al S. Ronfo. Pero` S. S.ta` dice che la non s’offerisca piu`, et se la fusse ricercata di far l’officio, poiche´ per l’oblatione fatta non potria mancare, dovera` farlo in modo che S. M.ta` Cat.ca non habbi causa di dolersi, quando venisse a risaperlo. 6. Venendo a la Corte il S. Arciduca Matthias, V. S. non ha da metter in dubio come lo habbi da trattare, perche´, essendo fratello de l’Imperatore et principe cat.co, lo havra` da visitar et honorare come ha fatto gli altri Arciduchi, suoi fratelli. Ma con li principi heretici, se pur non verra` alcuno, V. S. non havera` gia` da visitarli, se per sorte non fusse lei prima visitata da loro, ne´ meno havra` da trattar di proposito con essi. Ma se occorresse che alcun di loro capitasse a le camere de l’Imperatore, o in altro loco, dov’ella si trovasse, in tal caso ella potria in un tempo medesimo, col risponderli o risalutarli, satisfar a la buona creanza de le corti et a la conscienza, parlando loro sempre in convertendo almeno con l’animo. 7. V. S. non ha havuto bisogno alcuno di esser scusata appresso N. S. per haver mandato il breve al Duca di Bransvich, perche´, se ben lei havea l’ordine in contrario, nondimeno l’accidente che non poteva esser previsto di qua era tale che V. S. non poteva mancar di mandarglilo. 8. Domenica passata a li 16 il S. Giovan Federico Madruzzo, nuovo ambasciator di S. M.ta` Ces.a,5 hebbe la prima audienza da N. S., et volse ch’io fusse quello che lo introducessi. S. S.ta` ha sentito gran consolatione di questa risolutione di S. M.ta`, et se ben gli saria stato grato qualsivoglia personaggio che S. M.ta` havesse eletto per questa carica, tuttavia gli e` stata gratissima la persona del S. Giovan Federico per le molte et rare qualita` che concorrono in lui di bonta`, modestia et pieta`, oltre la destrezza et prudenza che ha nel negotiare, parti tutte molto ben conosciute da S. S.ta`, che gia` per molti anni lo ha in prattica. Pero` S. S.ta` vuole che di tutto cio` V. S. da` particolar conto a S. M.ta`, a la qual S. B. scrive ne la medesima sententia col breve6 che sara` qui alligato, et e` in risposta de la lettera credentiale di S. M.ta`, scritta in questo proposito et presentata a S. S.ta` dal detto S. Madrutio. Piacera` anco a V. S. persentar l’alligata mia lettera, che e` medesimamente risposta d’una che S. M.ta` m’ha scritto nel medesimo proposito,7 et assicurar la M.ta` S. de la servitu` mia in ogni occasione.

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Vgl. Nr. 242,4 und 255,2. ASV, Ep. ad Princ. 15, fol. 170r; Arm. XLIV 25, fol. 31r. Vgl. Nr. 282,6.

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316. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 Juli 24

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 492r–493v, Or. 1. Bisheriger Stand beim Eheprojekt zwischen Philipp II. und Erzherzogin Elisabeth: Zunächst vergebliche Bemühungen der Kaiserinmutter, dann Einwirken von Kaiser Rudolf II. und Erzherzog Ernst persönlich und unter Mithilfe von Beichtvätern auf die ablehnende Schwester. Brief derselben an den Papst über ihren beabsichtigten Eintritt in ein Kloster einem Gelübde entsprechend. Gerüchte am Hof über eine Heiratsdispens und Aufhebung des Gelübdes durch den Papst. – 2. Notwendigkeit der Konsultierung der böhmischen Stände durch Rudolf II. vor der Abreise der Kaiserinmutter nach Spanien. – 3. Zufriedenstellender Verlauf der Rekonvaleszenz des Kaisers. – 4. Ungarischer Reichstag. – 5. Erzherzog Matthias. – 6. Ankunft eines türkischen Tschaus in Ofen zur Übermittlung der Einladung zur Teilnahme an der Beschneidung eines türkischen Prinzen an den Kaiser. – 7. Tod des Fürsten von Siebenbürgen.

1. Perche´ N. S. sappia tutto lo stato del negotio del maritaggio della Regina vedova di Francia con Spagna et possi preparare alla risolution delle richieste che intorno a cio` se le potranno forsi fare, io repilogaro` tutto quello che di buono et securo luogo ho ritratto in questo particulare. Poco doppo della morte della Regina di Spagna1, dicono che il Re scrisse all’Imperatrice, sua sorella, il desiderio suo di congiungersi con questa vedova, et per il conservamento de suoi stati et di figliuoli piccioli, et che l’Imperatrice ne trattassi all’hora con la figliuola, che fu sono circa otto mesi, la quale desse tanto ne rotti et pianti che non solo ritraessi la madre di piu` importunarlena, ma si facessi promettere che non gli ne havria piu` parlato, et cosı` il negotio e` stato sin qui sopito. Hora dicono, se ben non ho udito testimonio di veduta, che di novo il Re Catt.co ha rescritto alla sorella questo suo desiderio; alla qual richiesta attacandosi l’Imperatore per trattener la partenza della madre, ha fatto venir qua Hernesto, et ambidue per se´, poi per mezzo de confessori, de predicatori, hanno procurato di persuader alla sorella di consentir a questo matrimonio, con queste raggioni. Prima per la grandezza sua, che non potria ritrovar maggiore et piu` gran luogo; per l’interesse della Casa sua et dei fratelli, che saria mezzo da tener in bona parentella et amicitia queste M.ta` et procurar a suoi fratelli qualche riccapito et accomodamento buono, essendo massime in piede li disgusti per Matthias; terzo per servitio di Dio et di tutta la christianita`, sı` perche´, non sequendo il Re, ne riceveria disgusto contro di loro et correria periculo che non sposasse una S.ra Osoria2, se ben

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Königin Anna von Spanien war am 26. Oktober 1580 gestorben, vgl. Nr. 242,1. Isabel Osorio, vgl. C a b r e r a d e C o´ r d o b a S. 1270: Murio` ... don˜a Isabel Osorio, que pretendio` ser mujer del rey don Philipe II, que ella tanto se ensalc¸o´ por amarle mucho ...

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mi ricordo, con la quale dicono haver S. M.ta` un figliuolo, che saria poi periculo nella morte del Re portar disturbo al Prencipe giurato, pur loro nepote et di lor sangue, et con disturbo et ruina universale, come anco per conservar a detti figliuoli quei regni et stati, donde il servitio di Dio riceve tanto di bene et protettione, et con infiniti argomenti a questo fine facendola batter per tante vie et di donne et di religiosi et di laici, che la povera Signora e` stata infinitamente conturbata, sempre pero` negando et opponendosi con queste raggioni che non le soffreria mai il cuore di giacersi nel letto d’una sua sorella morta, et far questo torto a quell’anima che nella morte del Re Carlo3, suo marito, li promise non prender mai altro marito; et finalmente ch’ella si e` solennemente sposata a N. S. Jesu Christo, votandoli la sua castita`, contra il qual voto non vede, senza perdition dell’anima sua, di poter contravenire con dar il suo consenso sopra di cio`. Et attaccandosi l’Imperatore a quest’ultima, le fecero instanza che volesse rimetter la sua volunta` in N. S., quale come pastor et padre dell’anime nostre, havria ponderato quel che piu` espedisse al servitio di Dio et salute sua, considerando il benefitio universale che di cio` veniva col particulare suo voto et interesse, et finalmente l’havevano indotto di scrivere a S. S.ta` per conseglio sopra di cio` et si preparavano per spedir a quella volta un personaggio per trattar questo negotio con S. B. Et intendo che ha scritta una lunga lettera di suo pugno in spagnuolo, assai pietosa et bella, rimostrando a S. B. le sue raggioni, il voto fatto et l’instanza, fattali dalle madri et fratelli, con la sua volunta` di servir a Dio, concludendo che, essendo il suo stato piu` perfetto del coniugale, sperava che la S.ta` S. non havria mai consentito se le fosse fatta violenza per le vanita` delli regni et raggioni mondane, con un mondo d’essempii d’altre regine che in tale stato s’hanno acquistato il regno del cielo, tanto piu` pretioso de regni transitorii di questo mondo, come particularmente Elisabet, Regina d’Ungaria4, di suo nome et di sua progenie, havea mostrato, riservandosi pero`, inteso il parere di S. B., di risolversi a quel che il Signor Iddio le inspirara`. Questa coda ha fatto trattener l‘espeditione, non parendo che si fosse fatto profitto alcuno, quanto ben S. S.ta` si contentasse dispensarla et consegliarla, se non rimetteva il suo consenso libero nelle mani di S. B., cosa che in sostanza dicono non voler fare, stando risoluta voler seguir il suo voto, et cosı` resta il negotio sospeso sin qui. Per quello pero` che posso intender io di qua, che se altra risolutione ci e`, la sapra` prima S. B. di me per loro strada, non havendo io parte di queste materie, ne´ da prencipi ne´ da altri. 3 4

Karl IX. Evtl. verweist der Nuntius hier auf die hl. Elisabeth, Tochter des ungarischen Königs Andreas II. Es könnte sich aber auch um die einzige Tochter des letzten ungarischen Königs aus dem Haus Arpad, Andreas III., handeln, die mit dem späteren ungarischen König Wenzeslaus III., Sohn des böhmischen Königs Wenzeslaus II., verlobt war. Von diesem verschmäht zog sie sich in das Kloster Töss im Thurgau zurück ( I s e n b u r g Bd. 2 Taf. 105).

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Diro` anche li discorsi che per la Corte si facciano tra questi, cosı` heretici come cattolici: se N. S. havesse data questa dispensa o non, alcuni, et piu` li heretici degl’altri, che credevano di non, perche´ se havesse dispensato in tanti gradi et voti, che loro havriano anche sposate le proprie sorelle, non essendoci massime necessita` tale che il Re Catt.co non possa prender altra moglie a se condecente; altri che saria stata utilissima dispensa per servitio di Dio et publico, venendosi con essa a stabilir et conservar cattolici tanti regni et potenze da diffender la chiesa di Dio, li quali possono star in molto periculo, o con la morte del Re senza lassar fidato governo a’ figliuoli, o vero congiungendosi con altra straniera, con lassargli madregna a cui non premeriano; et con me han fatto molti tentativi del mio parere, qual e` stato sempre, ch‘essendo la S.ta` di N. S. governato dallo Spirito Santo, s‘haveva da esser sicuro che, qual risolutione fosse uscita da lui, saria stata santa et buona, cosı` levandomegli d‘attorno; chiedendole perdono se le scrivo queste minutie, perche´ desidero sappia tutto quello che passa. Hora han posto in campo di persuader la Regina di passarsene senza giogo di matrimonio in Spagna con la madre, ripresentandoli quanto poco convenga ad una giovane bella et libera, come lei, per l‘honor del mondo restar sola senza governo tra fratelli giovani et in citta` libere, credendo che come fosse la`, sia per non resistere alla volunta` del Re, di che ella, avvedutasi, propone di volersi in Vienna ritirar in un monastero et far ivi vita tale che il mondo non havra` attacco di macchiarla. 2. Et vedendosi che questa pratica non e` hormai piu` atta a ritener la partenza dell‘Imperatrice, ho inteso questa matina che finalmente l‘Imperatore, facendo la madre instanza per la partenza, l‘ha risoluta con queste parole tenendola per mano. Che poiche´ lei si era consegliata a questa partenza solo con donne et gente straniere, che per suo particolare interesse le davano tal conseglio, volendo alludere all‘Ambasciator di Spagna Borgia che e` stato il mottore et continuo sollecitatore di questa pratica, et pero` qua malissimo veduto; ch‘era conveniente ch‘egli in darle licenza se ne consegliasse con li baroni del suo regno, et pero` che havessi patienta sin tanto che si fossero tutti addunati et risolvessero quel che fosse espediente; et dicono che con tal nuova fu vista uscire l‘Imperatrice di camera di S. M.ta`, piangendo divotamente, et la Regina, sua figliuola, di compagna ridendo alegra. Et cosı` che si aspettino li comitii del regno, o per impedir la partenza, dicendosi che, per il giuramento da lei fatto nella coronation di regina di questo regno, non puo` molto allontanarsene, o vero per darle qualche sussidio; et tutto passa con molta secretezza et con continuati consegli, matina et sera. Onde questa partenza si riduce hora piu` in dubio che mai sia stata, li carri con le robbe pero` andorno via a Vienna quando fu scritto. 3. Lo stato de l’Imperatore, Dio gratia, s‘intende esser assai buono; la piaga e` salda affatto, et si tratta di licentiar li medici tra tre o quattro giorni. Egli camina per casa con un bastone, piu` per haver con rilungo riposo

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addormentati li nervi, che per impedimento che in essi habbia et, quel che e` di bon segno, si ralegra un poco, non si lassa pero` vedere, et io non ho havuta piu` audienza sin qui. 4. Discorresi l‘andata a Vienna et in Ungaria per settembre; la necessita` e` grandissima. 5. Di Matthias non si parla piu`. 6. Dicono che esserci avviso che e` arrivato gia` in Buda il Chiaus5 che viene ad invitar S. M.ta` alla circoncisione del figliuolo del Turco, et dovra` esser qua presto, non si sa pero` il quando. 7. La morte del Transilvano Battori6, seguita a 17 di maggio, con l‘elettione quieta del figliuolo7 di eta` di 12 anni, V. S. Ill.ma l‘havra` gia` intesa per lettere di Polonia, di donde qua vengono avvisi rarissimi.

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 494r–495r, Or. Beerdigung von Protestanten in Wien: Intervention des Kaisers zugunsten derselben beim Papst.

Sabato matina la M.ta` de l’Imperatore mi mando` il S. Vicecancelliero a casa a darmi conto che, essendo lo stato di queste provincie in tal disordine di religione, come si sa, et particularmente l’Austria, qual forse sta peggior de tutti, et percio` convenendo alla M.ta` S. condonar alla qualita` de tempi molte cose contra sua volunta` et deliberatione, sin tanto che, con la sanita` et presenza sua, possa darli quel rimedio che spera, come ha mostrato in Vienna sin qui con quel gran frutto et essempio, che con altre mie ho dato conto a V. S. Ill.ma1, le vien fatta richiesta da provinciali heretici d’Austria, per quelli di lor religione che stanno in Vienna, di concederli che possano in morte sepelirsi nelli sepolcri de loro antenati che hanno nelle chiese et cimiterii catt.ci, o vero destinarle luogo dove debbano sepellirsi, poiche´ dal Vescovo per vigor d’un decreto, da me lassatoli,2 gli vien negato et prohi-

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Ali Aga Tschaschnegir. Ali Aga kam nach einem Zwischenaufenthalt in Wien Mitte September an den Prager Kaiserhof und wurde von Rudolf II. empfangen. Anfang November meldete der kaiserliche Gesandte an der Pforte Bräuner die Rückkehr des Gesandten nach Konstantinopel, vgl. HHStA Wien, Staatenabteilungen, Turcica 44, Konv. 1, fol. 116f.; 45, Konv. 1, fol. 39–41, 130f., 167–172). Kristo´f Ba´thory, * 1530, 1576–81 Fürst von Siebenbürgen, † 1581 (BLGSO Bd. 1 S. 155. – G r o t e Taf. 321. – K r o n e s S. 300). Sigismund Ba´thory, * 1572, 1581–1602 Fürst von Siebenbürgen mit Unterbrechungen, † 1613 Prag (BLGSO Bd. 1 S. 155ff.). Vgl. Nr. 302,5. Vgl. ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 496r-v, Kop.: Copia praecepti

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bito. Havendoli S. M.ta` nell’assuntione sua all’Imperio, per decreto scritto, giurato di conservar l’essercitio libero di lor religione, hora gli vien negata la sepoltura; et pero` che la M.ta` S., per suo decreto, ordini al Vescovo che permetta dette sepolture, protestando altrimente della contraventione del suo giuramento et delli disordini che sopra cio` potranno avvenire, poiche´ a qualsivoglia barbare nationi non si nega il ius sepulturae, non che a loro che profitentur, come dicono, fidem catholicam. Et che havendo S. M.ta` fatto considerar dal suo Conseglio questa richiesta et porre in discussione questo periculo di qualche sollevatione che puo` nascere in quei stati, negandosi questa provisione, et esser conveniente che pur habbino qualche luogo per loro sepultura, considerando per contra che il lassarli portar fuori della citta` possa causar inconveniente che si faccino ad ogni sepultura congregationi et conventicole di heretici et s’introducano, sotto spetie di sermoni in lode del defuncto, prediche maledette contra la prohibitione et risolutione di S. M.ta` che in Vienna non si facci alcun publico essercitio heretico, son stati di parere che fosse men male tolerarli la sepultura nella citta` indifferentemente, et almeno in un cemeterio particolare gia` longo tempo profanato, et percio` che, come osservanti di quella Santa Sede et le ordini di essa, si venisse a rimostrar a me questi pericoli et parere et ch’io saltem per conviventiam permettessi et lassassi permettere al Vescovo di Vienna che si sepelissero, se non indifferentemente in tutti li luoghi catt.ci, almeno in quel cimiterio gia` lungo tempo profanato. Et che tutto questo S. M.ta` havria con una sua ripresentato a S. B., pregandomi che cosı` dovessi far anco io. Et havendo io risposto che lo stato episcopale porta con se´ questo secreto obligo che quel che ne seculari, omettendo, non e` peccato, in essi non l’escusando l’ignoranza, come quelli che devono insegnar ad altri, non che saper per se stessi tutto quello che, o per commissione o per convivenza o per mera ommissione di negligenza, succede di male contro li decreti di santa chiesa et ordinationi apostoliche, e` peccato grave, et percio` che quello non potemo concedere apertamente, non potemo anco, sapendolo, tolerare, che in questo fatto tanto prohibito da sacri canoni et tanto di cattivo essempio alla chiesa di Dio et contra la buona risolutione di S. M.ta` di tener purgata da ogni essercitio di religione cattiva quella citta` di Vienna, ne´ poteva da noi permettersi ne´ tolerarsi, ma con ogni instanza supplicar S. M.ta` a non aprir questa porta. Che la potesta` di S. B. era grande, pero` che mi temevo questa richiesta l’havessi piu` tosto offesa che riportatone risolutione, pero` che havrei fidelmente ripresentateli le sopradette ragioni et secondo l’ordine di S. S.ta` esequito, rimostrando a S. S. la cagione del institutione de cimeterii nella santa chiesa et le consecrationi che si fanno in essi et li suffragii che vi ricevano l’anime dell’ivi sepulti, et di quanto bene si privano, essendo profanati per la sepultura d’heretici che in vita non hanno

Reverendissimo Episcopo Viennensi di non permittendo haereticos in cimeteriis suae diocesis sepeliri.

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voluto haver comunione con noi, oltre molte altre ragioni che qui non soggiungo. Et cosı` per obedir a S. M.ta` et per l’offitio mio vengo con questa a darne conto alla S.ta` S., aspettando il suo buon commandamento sopra di cio`.

318. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 Juli 25

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 497r–499r, Or. 1. Gespräche mit Vieheuser, Pernstein und Trautson über das Problem von protestantischen Bestattungen in Wien. Unvereinbarkeit von katholischen und protestantischen Gräbern auf ein und demselben Friedhof nach Auffassung der katholischen Kirche. Sorge für das Seelenheil der verstorbenen Katholiken. Verpflichtung des Kaisers zum Schutz der katholischen Einrichtungen. – 2. Wiedereinsetzung von katholischen Priestern in Troppau. – 3. Untersuchung der Vorfälle in Glogau durch eine kaiserliche Kommission. – 4. Nachrichten über die konfessionelle Situation in Köln. – 5. Trierer Bischofswahl. – 6. Bemühungen um die Absetzung des Bamberger Vizedoms in Kärnten in Absprache mit dem Grazer Nuntius. – 7. Erdbeben in Wien. – 8. Konflikt mit der Reichsstadt Aachen. – 9. Vertretung Vieheusers durch Trautson während des zweimonatigen Aufenthaltes des Reichsvizekanzlers in Bayern.

1. Perche´ con questi Todeschi, sospettosi per natura, conviene in questi principii acquistar un poco di credito, di lealta` et schietezza, ho scritto a V. S. Ill.ma et Rev.ma nella richiesta, fattami dal Vicecancelliero a nome di S. M.ta`, sopra la sepoltura delli heretici di Vienna1, nella maniera che vedra`,2 senza esplicarle le ragioni di piu`, con quali lo convinsi, che diro` di sotto. Qual lettera ho fatta loro vedere a questo fine, et credo non sara` se non bene, se cosı` parera` a V. S. Ill.ma ch’ella, o con le ragioni mie infrascritte, o con quelle che alla prudenza sua parera` di aggiungere, mi facci particolare risposta, perche´ del medesimo negotio mi hanno parlato caldissimamente il S. di Prenestan et Trauzen, consiglieri, come di cosa che gli prema molto per tema di qualche tumulto in Austria; ma ambi pero` sono restati capaci et quieti dell’infrascritte raggioni. Doppo donche ch’io esplicai al Vicecancelliere et a loro la dignita` et santita` de cemeterii et sepulcri consacrati et benedetti, li suffragii ch’ivi riceveno l’anime de defunti, l’antico instituto di essi et le gravi pene che per l’istesse leggi imperiali s’imponevano a violatori de sepulcri, che se tra gentili erano in tanta riverenza che non permettevano luogo ne proprii sepulcri,

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Im Januar 1579 hatte der toskanische Botschafter Alberti nach Florenz berichtet, daß Erzherzog Ernst die Bestattung einer Verstorbenen der Familie Zinzendorf auf dem Friedhof der Stadt Wien verboten habe (AS Florenz, Med. Princ. 4338, fol. 294r, Or.). Nr. 317.

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non solo a genti straniere, ma non pur agli istessi cittadini, come tra christiani doveva esser tal prohibitione, poiche´ in essi riceveno le anime tante benedittioni et orationi et che, sı` come li heretici et scommunicati sono privi della communione delle orationi et suffragii della chiesa catt.ca, in vita et in morte, et contaminano di peccato chi conversa con loro et fomenta la loro mala vita, che cosı` morti et sepulti ne cimiterii l’anime catt.che de defunti ivi sepulti fuggono anco il contaggio et communion loro, et la chiesa santa per detta causa ha dechiarato profanati li luoghi, dove tali heretici vengono sepulti, et ha voluto che dalli vescovi siano ribenedetti et riconciliati, et tra tanto le anime catt.che perdono quel bene che li veniva da detta sepultura. Onde il permetter che heretici in detti luoghi si sepeliscano, non e` altro che un privar tante anime ivi sepulte per l’addietro delle benedittioni et suffragii ch’ivi ricevevano. Rimostraili poi che non era auttorita` di S. M.ta` in dar questa licenza, poiche´ non lei constituiva et ordinava li cimeterii, ma li vescovi et prelati, et che pero` guardassi molto bene la M.ta` S. di non si tirar addosso l’imprecationi della chiesa catt.ca et di quelle anime prive di tanto bene. Quanto al giuramento fatto da S. M.ta` di osservar a tutti l’essercitio suo, che questo istesso astringeva S. M.ta` a ributtar la loro richiesta, poiche´, se bene ha giurato di lassarli far li loro essercitii, non l’ha pero` giurato di lassargline fare nelle chiese et luoghi di cattolici, anzi ha espressamente giurato di conservare ad ogniuno il suo, et pero` e` soprattutto tenuto mantener a cattolici la loro immunita` et che non le siano violate le loro chiese et cimeterii, et permettendolo S. M.ta` sara` pergiuro contra cattolici; et con questa raggione sola, facendo loro principal fondamento sopra questo decreto, si sono ammutiti tutti et quietati. Quanto al loro detto che, negandoseli questo, se gli veniva negar la sepultura, rimostrai che poteva ben S. M.ta` farli capaci com’egli non le negava sepultura, ma conservava per il giuramento fatto a’ cattolici le sue, le quali non le doveva lassar profanare; et che oltre di quelle, purche´ non andassero fuori della citta`, ne´ facessero essercitio di loro religione dentro, come li haveva prohibito, che si sepellissero dove volessero, che non gli mancavano horti, pozzi et fiumi. Circa il periculo di tumulto, prima ch’io non sapevo per qualsivoglia human discorso considerarlo, poi che, per quanto havevo veduto per historie et inteso da prudenti et esperimentato anche in qualche parte da me, non intesi ne´ viddi mai tumultuar populo senza qualche colorata se non vera cagione, che qui non ne vedevo alcuna, ne´ vera ne´ colorata; S. M.ta` non alterava a’ luterani essercitio di religione, non negava sepultura, non li ributtava, ma con le ragioni sopradette poteva convincerli. Laudai poi grandemente il parer loro di non permetter che si conduchino fuori per le ragioni sopradette et l’inculcai grandemente che non comminciassero a far apertura cosı` periculosa et dannosa a questo torrente, con tanta fatica et periculo ridutto nel suo alveo, che se questi ottenessero hora questo punto, tra poco

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vorriano, com’e` loro costume, altra maggior autorita`, anzi che, con lo star saldo et forte in questo, fara` ravveder a molti gl’errori in che si trovano, poiche´ all’hora meglio si conosce il male, quando si vede la pena di esso. Et mi pare in conclusione con queste raggioni che mi sono forzato imprimer a tutti con molta efficacia, non solo haverli fatti star quietti, ma acquistatone appresso di loro nome d’huomo saldo et sodo. Tuttavia inclinano alla tolleranza per quel cimeterio profanato gia`, in che non so quel che ci potremo fare di piu`. Ho avvisato il Vescovo che stia saldo et non dubiti et facci l’uffitio suo. Et sara` qui inclusa la copia del decreto ch’io le lassai in Vienna. Che sara` quel che mi occorre dir a V. S. Ill.ma in questo negotio. 2. Ho col S. Pernestan preso buon espediente al mio giudicio nel negotio dell’inobedienza oppaviense del Vescovo d’Olmuz,3 che si e` scritto a quel governatore per S. M.ta` che, fatto un caldo et penal precetto a tutto quel senato di non si movere ne´ far novita`, bandisca da quella citta`, a nome di S. M.ta`, quelli due cappellani luterani, et subito introduca nella chiesa il parocho con due suoi cappellani catt.ci. Et in evento che alcuno si muovi, citi il senato a comparir inanzi S. M.ta`, sotto pena di rebellione imperiale. L’ordine e` buono, il fatto sta che si esequisca. Staro` vigilante ad aiutare quanto potro`, havendo cominciato a pigliar dimestichezza con questi ministri. 3. Nel negotio glogoviense ancora si e` preso bonissimo espediente. Ha S. M.ta` destinati quattro commissarii, il Vescovo di Vratislavia, come cappitano, et un altro cattolico laico et due heretici nobili4, li quali remota causa religionis giudichino quel eccesso del senato glogoviense per giustitia, con espressione che ante omnia riducano in pristinum statum li cattolici, et poi ritengano preggione da 22 del senato che furno mottori della sollevatione et li giudichino per giustitia con processo, et il primo d’agosto dovranno intervenir a questo giuditio. Io ho scritto al Vescovo che, quanto di bene o di male riuscira` da questo giuditio, sara` data lode o biasmo a lui; et che gia` ho scritto a S. S.ta` come per provisione esequita li buoni effetti che spero da lui vedremo.5

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Vgl. Nr. 314,6. Nach D e v e n t e r S. 120 nahm am 29. August eine fünfköpfige kaiserliche Kommission die Arbeiten auf: Als Vertreter der Protestanten fungierten Herzog Georg II. von Brieg und Wohlau, der Präsident der schlesischen Kammer, Seifried von Promnitz, und der Glogauer Landeshauptmann Karl von Biberstein. Für die katholische Seite waren der Breslauer Bischof Gerstmann und der Landeshauptmann von Oppeln-Ratibor, Hans von Oppersdorf, an der Untersuchung beteiligt. Zu den Vorgängen in Glogau, die in Zusammenhang standen mit der Besetzung der Stadtpfarrkirche St. Nikolai durch die Protestanten vgl. D e v e n t e r S. 106–129.

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4. Di Colonia s’e` inteso che un mese fa, essendosi cavato, secondo il solito, per il magistrato un cittadino heretico, quando fu condotto a far il solito giuramento et profession della fede, che, non volendo egli giurar per la religion catt.ca romana, ma solo cattolica, fu deposto dal offitio; et se bene, essendo egli potente, fece un poco di risentimento et fu pericolo di tumulto, tuttavia che le convenne haver patienza, che e` bon segno in quel popolo. Dicono anco che hanno duplicato di due in quattro li tribuni vigilum che custodiscono la citta` di notte et che, poco tempo fa, questi custodi han preso di notte in una casa, dicono, intorno a 200 persone, raddunate per essercitio [!] di calvinismo, et che sono stati banditi dalla citta`. Del Vescovo pero` non si sente bene, che continua con la concubina6, oltre che fu homicida, et che poco attende al governo. Questo ho dal Dottor Gailo, coloniense, consigliere aulico. 5. Dell’elettion di Treviri non ci e` avviso sin qui. 6. Mons. Nuntio Germanico Malaspina mi avvisa7 ch’io mi lassi pur intender, dove bisogna, qua nel negotio de l’Hofman, esser mente et piacer de l’Arciduca Carlo che sia levato dal governo di Villacco. L’ho fatto sapere che, havendo egli mostrato a questi primarii qui lettera de l’Arciduca al Vescovo morto di Bamberga, con molta lode d’esso Hofman et sodisfattione di S. A. della deputation sua a quel governo, che le nostre parole non saranno stimate ne´ havranno credito intorno al qual negotio, essendo tornato qua il fratello di detto Hofman; et havendo io ricordato al S. Ronfo l’offitio permesso da S. S.ta`, mi fece risposta che era bene ch’io ne parlasse con S. M.ta`, avvedendomi, o ch’egli ha fatto l’offitio con poco frutto, o vero ne vole il commandamento di S. M.ta` per servir a quella. Lo faro` come possi, vedendo tuttavia maggiori difficulta` in questa prattica, dicendomi il Vicecancelliere questa mattina in discorso che, se il Vescovo di Bamberga et l’Arciduca Carlo di la` non provedeno, che per questa via si otterra` poco; pero` che, quando il Vescovo rimandara` per l’investitura, se gli ne fara` difficulta` per questo rispetto. 7. S’avvisa di Vienna che sabbato, su la mezza notta, per un hora si sono sentiti nella citta` et per cinque leghe d’intorno gran terremoti con gran spavento di tutti, ma non si sa che habbino fatto danno; ma essendo cosa inaudita in queste parti, sbigotisce.8 6

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Agnes von Mansfeld, * 1551, Tochter Johann Georgs I. von Mansfeld-Eisleben, Gerresheimer Stiftsdame, ∞ 1583 II 2 Gebhard Truchseß von Waldburg, † 1637 (BHRR S. 706). Wohl das Schreiben von Germanico Malaspina an Santacroce, Graz, 1581 VII 8 (Druck: R a i n e r II S. 294f.). Vgl. auch den Bericht des venezianischen Botschafters Badoer vom selben Tag, AS Venedig, SDA Germania 8, fol. 94v: Sabbato alla meza notte fu in Vienna un grande terramoto che continuo` per cinque et piu` hore, et l’istesso e` stato in cinque leghe continue fino a Neustat, et poi e` cessato di tutto. Zum Erdbeben von 1581 vgl. R o h r S. 127.

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8. Nel negotio d’Aquisgrana ho saputo pur questa mattina dal Vicecancelliere che si e` mandato a quel senato un precetto sotto la pena della perdita o vero annullationi di tutti li privileggii che quella citta` tiene da l’Imperio, che sono grandi, che debbano subito haver redintegrato quel senato nello stato primiero et conforme all’ordinatione delli commissarii gia` mandatici, et fra certo termine haver mandate qua persone a posta a dar conto dell’esecutione di detto ordine, aliis ceteris. Il termine e` vicino a scortare et si stara` a veder la poca obedienza che renderanno. 9. Il detto Vicecancelliero parte per casa sua in Baviera per starvi due mesi. Il S. Trauzen fara` il suo offitio in absenza.

319. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 Juli 28

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 501r–502r, Or. 1. Beendigung der Ungewißheit über die Übersiedlung der Kaiserinmutter nach Spanien nach einer Aussprache zwischen Maria und Rudolf II. Festlegung des Abreisetermins durch den Kaiser. Mitteilung der Reiseroute. – 2. Weiterleitung von Sendungen Possevinos und eines Briefes des Bischofs von Breslau. – 3. Ermahnung des Breslauer Bischofs zur Vorsicht gegenüber den zur Behandlung der Glogauer Angelegenheit eingesetzten protestantischen kaiserlichen Kommissaren. – 4. Bischofsweihe von Medek. – 5. Trierer Vakanz. – 6. Unkenntnis über Stellungnahme der böhmischen Adeligen zur Abreise der Kaiserin Maria. – 7. Reisebegleitung der Kaiserin. – 8. Korrespondenz mit Gallio.

1. Se ben ho posto in dubio nelle mie lettere la partenza dell’Imperatrice, et quasi per esclusa, ho pero` sempre con verita` ripresentato tutto quello ch’e` passato in questo negotio, ne´ prima che hora si e` saputa la total resolutione sua che l’Imbasciator di Venetia, qual ha trattenuto molti giorni il corriero1 che deve spedir a suoi Signori, li quali prima d’altri devono riceverla et far per li loro stati proveder carri et commodita` per il viaggio, ha usato esquisitissima diligenza per saperlo et non l’ha potuto. Sapra` donque V. S. Ill.ma che mercordı` li 26 finalmente l’Imperatrice ando` da l’Imperatore et li espose ch’ella haveva trattenuto la sua partenza sin qui, aspettando che S. M.ta` le facessi far provisione, et di compagnia et di guardia, da potersene andar, come conveniva alla qualita` sua; ma poiche` vedeva poco pensiero sopra di cio`, ch’ella era risoluta andare, come se fosse ancor sola, che le saria caro partirsi con buon piacer de figliuoli; ma quando non sia che gli ne duole et la piglino in quella parte che le pare che, se la forzaranno o le daranno impedimento a questa partenza, potranno ben esser cagione della morte sua, ma non mai di mutation di volunta`, et in somma ch’era resoluta di partir ad ogni modo. A che dicono che l’Imperatore rispose che, s’era cosı`

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Er hieß Benvenuto, vgl. AS Venedig, SDA Germania 8, fol. 105r.

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resoluta, se ne andasse, che loro non gl’havriano fatto altro impedimento, et stabilı` seco la partenza per lunedı` ultimo di questo, et cosı` si e` dato ordine alli carri et famiglia, con risolutione di non si trattener in Vienna piu` di quattro giorni per carricar le robbe et venirsene per Carinthia verso Padova, Vincenza, Verona, Bressa [!], Pavia alla volta di Savona, senza trattenersi in luogo alcuno, facendo a suo conto pensiero di ritrovarsi in Savona alli 10 di settembre; et con questa risolutione lo Imbasciator di Venetia spedisse il suo corriero, per il quale ho voluto ancor io darne questo conto a V. S. Ill.ma, perche´ se a N. S. pare di far qualche complimento, come qua si aspetta et discorre di legato, sia a tempo ad inviarlo. 2. Di Vratislavia mi sono stati inviati alcuni pieghi del P. Possevino che si trovava in Vilna per passar inanzi; saranno sotto coperta di Mons. Nuntio di Venetia2. Sara` anco con questa una del Vescovo di Vratislavia per N. S., in risposta, mi credo, d’un delli brevi pro episcopis ch’io li mandai alla mia giunta, come feci a quel di Olmuz, di Giavarino3 et Agria4 et a questo di Praga. 3. Il detto Vescovo di Vratislavia mi scrive lunga lettera in darmi conto del negotio glogoviense che hanno differita la commissione per li 28 di agosto. Io l’ho di novo avvertito che veda di non si lassar ingannar dalli commissarii suoi heretici, li quali procuraranno differir il negotio, essendo raggionevole che mal voluntieri vadino a castigar li loro, et cosı` quei heretici di Glogovia pigliarano [!] piu` piede et si aiuteranno; et che vedendo questa intentione, ne avvertisca me, ch’io procuraro` se gli mandi ordine piu` espresso, o vero si mandino altri; et cerco riscaldarlo quanto posso, che ne ha bisogno. Mi ha mandato in segno di sua vigilanza et diligenza un suo sinodetto, fatto l’anno passato. 4. Accuso con questa la ricevuta della sua delli 8 di questo5, alla quale poco mi occorre dir in risposta, se non che questo Arcivescovo si e` consolato assai della gratia fattali da N. S. di potersi consecrare con l’assistenza di due abbati invece di vescovi; et se havessimo potuto trattener l’Imperatrice, si saria fatta la consecratione la prima domenica d’agosto, ma all’Imperatore non e` parso si tenti, et cosı` s’andara` ritardando che S. M.ta` sia in stato di poterci assistere, massime che e` prima necessario per le constitutioni del regno che S. M.ta` lo publichi per confirmato nelli comitii di questo regno alla presenza de baroni et lo facci ricever per tale, che e` bene vi si trovino tutti, tanto cattolici come heretici, perche´ non possano allegar che non le sia stato publicato; onde credo andara` il negotio un pezzo inanzi. 2

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Campeggi, Lorenzo, * 1547 Bologna, Dr. iur., 1577 Nuntius in Neapel, 1581 in Venedig, 1582 Bischof von Cervia, † 1585 ( B i a u d e t I S. 130, 143, 258. – DBI Bd. 17 S. 462–464). György Draskovich. Istva´n Rade´czy. Nr. 311.

Nr. 320: Prag, 1581 Juli 31

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5. Al capitolo di Treviri l’Imperatore scrisse subito havuto l’avviso della morte, et fece l’offerto che doveva in essortarli a far elettione catt.ca et presta, et cosı` scrissi a V. S. Ill.ma per la mia delli 236. 6. Hieri venne il S. di Rosemberg et molti di questi nobili che tuttavia fanno Conseglio, ne´ posso dir che risolutione sin qui s’habbino fatta intorno a questa partenza. 7. Sara` con S. M.ta` l’Arciduca Massimiliano7, suo figliuolo; d’altri prencipi non si sa sin qui; Hernesto con la Regina di Francia et tutta la Corte de l’Imperatore l’accompagnara` sino a Vienna, che cosı` e` stata intimata gia`. 8. Non accusandomi V. S. Ill.ma nella sua delli 88 ricevuta d’altre mie delli 7, 20 et 23 di giugno, mi avvedo non esserle capitata una d’Augusta delli 26 di maggio9, nella quale gli davo conto del seguito et stato di quella citta`, quale non duplico, credendo pur le sia capitata, havendo havuto risposta d’altre lettere nel medesimo plico.

320. Santacroce an Gallio

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 505r-v, Or. 1. Abreise eines Teils des Hofstaats der Kaiserinmutter. – 2. Vorschlag zur Errichtung eines Seminars des Dominikanerordens in Wien für Österreich und Böhmen in Verbindung mit einer neuerlichen Vereinigung der österreichischen und der böhmischen Ordensprovinz. – 3. Plan einer Rom- und Neapelreise des Erzherzogs Maximilian. – 4. Stipendienzahlungen für die Alumnen des Prager Jesuitenkollegs. – 5. Gesundheitszustand des Kaisers. Aufenthalt des Hofes in Wien. Böhmischer Landtag. – 6. Eheprojekt zwischen Philipp II. und Erzherzogin Elisabeth. – 7. Keine kostenfreie Unterkunft für den neuen spanischen Gesandten.

1. Poiche´ il corriero de l’Ambasciator di Venetia si e` trattenuto sino alla partenza de l’ordinario, havendo spedito per stafetta il duplicato che V. S. Ill.ma havra` con questa circa la partenza de l’Imperatrice1, quale, se ben hora e` risolutissima, per altre incommodita` si e` differita sin qui, essendosi inviata inanzi parte della famiglia, io soggiungero` per detto corriere quel poco che havro` da soggiungerle doppo detta lettera.

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Vgl. Nr 306,3 (der Bericht Santacroces datiert vom 23. Juni). Vgl. Nr. 301,2. Nr. 311. Der Bericht ist in Codex 99 des Fondo Segr. di Stato, Germania, des Vatikanischen Archivs nicht überliefert, weshalb zu vermuten ist, daß das Schreiben tatsächlich nie nach Rom gelangt ist. Wohl Nr. 319.

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2. Tra le altre provisioni che Mons. Malaspina, mio precessore, havea incaminate, era cosa necessaria et utilissima d’erigere di tutte le religioni che sono in questi paesi novitiati, o vogliamo dir seminarii di questo. Il Padre Provincial di S. Domenico, padre, per quel che vedo, molto vigilante et di zelo, ha discorso longamente meco, et siamo concorsi che, per far seminario della sua religione che servisse alla Bohemia, Slesia, Moravia et parte d’Austria, et ch’egli potesse esser per tutto, che non vi e` luogo atto piu` di Vienna, dove prima il monasterio e` d’honeste rendite, fabrica convenevole et in citta` di studio et catt.ca et sotto l’occhio di prencipi, da’ quali sempre si scarporisce qualche aiuto, massime retirandoseci la Regina di Francia, benissimo affetta verso questa religione. Ma perche´ da alcuni anni in qua quel convento e` separato da questa provincia bohemica et unito alla Germania Superiore, con grande incommodita` di quel Provinciale, che non puo` venir a visitar questo, che e` l’ultimo di quanti ne ha, senza gran sua spesa et incommodo, et gia` cinque anni sono, come si potra` veder per le speditioni sopra cio` fatte, a quel tempo fu, senza ne sortisse effetto, unito a questa provincia, saria necessario hora unirlo di novo. Che se parra` a S. B. espediente, si potra` commetter al Magistro sacri palatii2 che all’hora, come procuratore, tratto` questo negotio, o vero al Procuratore del Ordine3, che ci faccino su quelle provisioni che le parera` convenirsi, che il detto Padre Provinciale scrive piu` pienamente le raggioni per l’inclusa. 3. L’Arciduca Massimiliano, doppo accompagnata l’Imperatrice, se havra` dinari, pensa dar una scorsa per veder tutta Italia con 12 o 14 poste et arrivar a Roma, Napoli et per tutto; cosı` il suo Cavalerizzo Maggiore4 che lo governa mi ha accertato, et S. A. istessa mi disse in Vienna desiderarlo. 2

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Sisto Fabri, * 1540 Villa Basilicata bei Lucca, 1556 Eintritt in den Dominikanerorden, 1574 Prokurator des Dominikanerordens, 1576 Theologieprofessor in Rom, 1580 Magister Sacri Palatii, 1583 Ordensmeister (Generalmagister) des Dominikanerordens, † 1594 Rom (DBI, Bd. 43, S. 759–762). Antonio de Sousa, aus Lissabon, Provinzial des Dominikanerordens in Portugal, 1580 Prokurator und Generalvikar des Dominikanerordens (Ernennung durch den Ordensgeneral Paolo Constabile), 1594 Bischof von Viseu, † 1598, vgl. Rom, Archivum Generale Ordinis Fratrum Praedicatorum XIV 19, fol. 79r-v, HCMA II S. 370 und Ch.-M. de W i t t e OSB, Aux origines de la «congre´gation» indienne de l’ordre des fre`res preˆcheurs (1546–1580), Archivum Fratrum Praedicatorum 36 (1966) S. 457–492, dort S. 479 Anm. 70. Vermutlich Ottavio Cavriani, Sohn von Giulio Cavriani, 1592 für Mantua in Genua, † 1617 ( N o f l a t s c h e r I S. 174. – Q u a z z a S. 41. – Z u c c h e t t i S. 13f.). In seinem Testament vom 15. Juni 1608 nennt er sich Cameriero della Sacra Maesta` Cesarea, Consigliere, Cameriero e Superior di stalla del Ser.mo Matthia, Arciduca d’Austria (AS Mantova, Archivio Cavriani 8, fasz. 22). In der Liste des Hofstaats von Erzherzog Maximilian, die im AS Turin überliefert ist (Materie politiche per rapporto all’estero Lettere

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4. Li padri giesuti mi hanno dato l’incluso memorialetto per le provisioni delli alunni. Si potria dar cura a’ lor padri in Roma che riscottessero et rimettessero il dinaro, che a loro pare venga il mancamento dal Nuntio. 5. L’Imperatore si fa portar alle volte in giardino et camina un pochetto, ma pero` audienza non e` possibile havere, et converra` aspettar che si scordi la partenza de l’Imperatrice. Hernesto mi disse, due dı` sono, che per tutto agosto sariamo stati in Vienna; ma il S. di Pernestan, all’incontro, che li giuditii di questo regno devono cominciar a S. Bartolomeo5 et che vi e` necessaria la presenza di S. M.ta`. Altro di novo non si sente. 6. Alla Regina non hanno dato piu` fastidio et hanno dato conto in Spagna di tutto. Stettero pero` anco di novo per spedire a Roma, et con quella riserva, ma l’Imbasciator ha impedito, parendoli che vi si rimettesse la reputation del suo Re. 7. D. Guglielmo S. Clemente non ha per ancora havuta audienza, et li levano la casa ch’erano soliti dar a ministri di Spagna senza pagamento.

321. Santacroce an Gallio

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ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 503r, Or. Bitte der Kaiserinmutter um Altersdispens für den Sohn ihres Arztes zur Erlangung eines Trentiner Kanonikats.

Doppo serrate l’altre1, la M.ta` de l’Imperatrice mi ha mandato con molta caldezza ch’io raccomandi da sua parte alla S.ta` S. di voler, per sua benignita`, dispensar per l’eta` un figliuolo2 del Dottor Melchiori3, suo medico, provisto d’un canonicato di Trento, come piu` pienamente V. S. Ill.ma potra` veder per l’incluso memoriale4. Non ho potuto mancar di obedire, aggiungendo che questo medico li e` molto caro, et che del giovane, qual studia in Padova, sento dire molto bene. S. B. esequira` quanto le piacera`; che non essendo questa per altro, a V. S. Ill.ma bacio di novo le mani.

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Ministri, Austria 4) findet er sich als Marechiallo maggiore. In der von Marchesini nach Venedig übersandten Liste des Hofstaats (AS Venedig, SDA Germania 8, fol. 164r–166v) begegnet er hingegen nicht, vgl. Nr. 333,2. 24. August. Nr. 320. Giovanni Battista Melchiori, * 1561. Dr. Giovanni Odorico Melchiori. ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 504r.

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Nr. 322: Prag, 1581 August 1

322. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 August 1

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 509r, Or.; P. S. Autograph. 1. Erfolgte Abreise der Kaiserinmutter. Positiver Verlauf des Heilungsprozesses beim erkrankten Kaiser. – 2. Persönlicher Abschied Rudolfs II. von seiner Mutter.

1. Poiche´ il corriero de l’Imbasciator di Venetia1 me ne da` tempo, soggiungo a V. S. Ill.ma et Rev.ma la partenza certa de l’Imperatrice seguita hoggi ad hore 16, accompagnata da tutta la Corte et da noi Imbasciatori con molte lacrime.2 Et l’Imperatore ancora si prepara d’uscir fuori per qualche giorno ad un luogo vicino per spasso, stando bene, Dio gratia, et quasi assecurato che nella piaga gia` saldata non vi sia sacca, poiche´ e` saldata gia` in un pezzo fa; et egli mangia et fa l’operation buone tutte, eccetto del caminare, che per li nervi indoliti non puo` troppo; pur si move qualche poco. Si stara` qua in vacanze con questa absenza, et io non so se prima havro` audienza o non; et quel che potro` fare, che non mancaro` con la debita modestia di procurar qualche servitio, non havendo che soggiunger altro sin qui, baciandoli al solito le mani. 2. [P. S.] Si e` fatto portar l’Imperatore nelle stanze della madre prima della partenza a licentiarsi, ma ha fatto uscir tutti per non esser visto.

323. Malaspina an Gallio

Monti, 1581 August 5

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 452r-v, Or. 1. Ankunft Malaspinas in Monti. – 2. Übermittlung von Schreiben des Kaisers und der Kaiserin. – 3. Während der Durchreise in Augsburg Besichtigung der Baustelle des Jesuitenkollegs. – 4. Empfehlung Erzherzog Ferdinands für den am Innsbrucker Hof lebenden jungen, zum Katholizismus konvertierten Herzog von Braunschweig.

1. Alli 3 del presente sono giunto con salute qua a casa mia di ritorno dalla Corte di S. M.ta` Ces.a, dove, non comandandomi altro N. S., mi fermaro` sino che siano passati li caldi et intemperie dell’aere, conforme la

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Auch der toskanische Botschafter Alberti verschickte seinen Bericht an den Großherzog vom selben Tag mit dem venezianischen Kurier (AS Florenz, Med. Princ. 4339, fol. 136v, Or.). Nach einem Zwischenaufenthalt im Kloster Znaim traf die Kaiserin mit ihrer Begleitung Mitte August in Wien ein. Obwohl der Kaiser und der König von Spanien eine Verschiebung der Weiterreise bis ins kommende Frühjahr empfahlen, brach die Kaiserinmutter Mitte September von Wien auf und traf nach einem Schreiben des Grafen Harrach am 4. Oktober im Mailändischen Sucino ein, HHStA Wien, Hausarchiv, Familienakten 86.

Nr. 324: Rom, 1581 August 5

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licenza ch’e` piacciuto a S. S.ta` di darmene, con accomodar quello che potro` delle cose mie. 2. Nel partir dalla Corte volse S. M.ta` Ces.a darmi l’alligata lettera per S. B., la qual so che e` in testimonio delle mie attioni nella nuntiatura; et io la ho accettata, perche´ mi disse il Vicecancelliere che cosı` li nuntii, miei predecessori, sono stati spediti et hanno preso simili lettere.1 La lettera della Ser.ma Imperatrice, che pur mando qui alligata, ho trovata in Trento, ne´ so per certo quello si contenga, ma posso pensare esser altra di simil soggetto, et cosı`, come le ho accettate, le mando tutte due non ad altro effetto che per seguir l’uso che mi ha affermato il Vicecancelliere esser in spedir li nuntii da quella Corte. 3. Nel viaggio sono passato per Augusta et veduto la fabrica2 che fanno li padri giesuiti in quella citta`, et si lavorava gagliardamente; et mi disse il padre soprastante a quell’opera che alla Pasqua di Resurrettione futura haveriano aperte le scuole3 et che stavano in speranza di dover far gran frutto. 4. In Inspruch il Ser.mo Arciduca Ferdinando me incarigo` che, in nome suo, volessi raccomandar a N. S. quel giovane Duca di Brunswich che sta presso di S. A., il qual disse che, per esser fatto cattolico, era abbandonato da suo padre et da tutti li suoi.

324. Gallio an Santacroce

Rom, 1581 August 5

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 246r-v, Konz. 1. Posteingang. – 2. Entfernung Hoffmanns. – 3. Lob für Ermahnung der Kaiserinmutter durch Santacroce. – 4. Dispens für Mateo Flecha.

1. Le ultime lettere di V. S. de 11 del passato1, ricevute tre giorni fa, ricercano risposta in pochi capi, et quella anco assai breve.

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In einem weiteren Schreiben empfahl der Kaiser Malaspina als seinen treuen Vasallen der Protektion seines Vertreters in Rom und bat diesen um Unterstützung bei allfälligen Lehnsstreitigkeiten, Rudolf II. an Giovanni Federico Madruzzo, Prag, 1581 VI 27, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Rom, Diplomatische Korrespondenz 48, fol. 332r, Konz. Ein weiteres Empfehlungsschreiben an den Großherzog der Toskana datiert vom selben Tag, HHStA, Staatenabteilungen, Toskana 2, fol. 772r-v, Konz. Der Grundstein zum Augsburger Jesuitenkolleg war am 1. Februar 1581 gelegt worden ( D u h r S. 203). Im März 1582 wurde der Kollegneubau von den Jesuiten bezogen, die Schule hingegen konnte erst am 16. Oktober desselben Jahres öffnen ( D u h r S. 203f.). Nr. 312 und 313.

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Nr. 324: Rom, 1581 August 5

2. Purche´ quella pietra di scandalo de l’Hoffman sia levata, non e` da far molto caso nel modo come anco V. S. scrive, pero` N. S. ha laudato l’espediente preso da lei. Cosı` piaccia a Dio che sortisca l’effetto che si pretende. 3. Il ragionamento tenuto da V. S. con la Ser.ma Imperatrice et l’essortationi fattegli sono state degne de la pieta` et diligenza d’un buon nuntio ap.co. Et percio` sono state molto grate a S. S.ta`, et tanto piu`, intendendo che da S. M.ta` siano state udite con attentione et volentieri. 4. Si e` contentata S. B. in gratia de la Ser.ma Imperatrice di concedere a frate Mattheoa che possa tenere l’abbatia datagli da S. M.ta`, se ben simili gratie, per esser contra il concilio tridentino, sono molto insolite a concedersi, et quelli privilegii et faculta` che pretende il regno d’Ungaria di poter conferire a religiosi di diverso ordine, dice S. S.ta` che sono tutte usurpationi et abusi. V. S. potra` darne conto a S. M.ta`, se non sara` partita, a l’arrivo di questa, et far intendere a fra Mattheo che dia qui ordine ad alcuno che pigli la cura de l’espeditione.

325. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 August 9

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 510r–511r, Or. 1. Deutliche Verbesserung des Gesundheitszustandes des Kaisers. Terminierung des ungarischen Reichstags und der Abreise nach Wien. – 2. Lebenslängliche Haft für den Herzog von Liegnitz. Dessen Verhandlungen über den Verkauf seiner Territorien an den König von Polen. – 3. Negatives Urteil über den Bamberger Bischof. Zweifel an einer baldigen Lösung des Problems der Absetzung von Hoffmann wegen Widerstands der kaiserlichen Räte. – 4. Entsendung Johann Pernsteins nach Rom in kaiserlichem Auftrag. – 5. Eintreffen des Sekretärs des kaiserlichen Botschafters an der Pforte. Vermutungen über dessen Nachrichten. – 6. Italienaufenthalt des Erzherzogs Maximilian. – 7. Reise der Erzherzogin Margarete in Begleitung der Kaiserinmutter nach Spanien. Wohnung und Hofstaat der Erzherzogin Elisabeth in Wien. – 8. Verschiebung der Trierer Bischofswahl.

1. Doppo la partenza dell’Imperatrice si sono per creanza mandati molti gentilhuomini inanzi et indietro dalle loro M.ta`, et l’Imperatrice va via alegra et a picciolissime giornate, et l’Imperatore, doppo questa partenza, pare si sia ralegrato assai, poiche´ si e` discarricato di quel pensiero che haveva di ritenerla. Camina ogni dı` per giardino et acquista di forze et di appetito, et tra quattro giorni pensa di ritirarsi fuora a qualche luogo di piacere per rinfrancarsi; et ancora che non sia firmamente stabilita la nostra partenza per Ungaria, pur se altro non vien di mezzo, so di bon luogo che si

a

Anstelle von Martino.

Nr. 325: Prag, 1581 August 9

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destina la Dieta per il primo d’ottobre, et che noi partiremo doppo mezzo settembre per Vienna. Tra tanto non da` audienza, ne´ la dara` sinche´ non ritorna da recreatione. 2. Sabbato si dette la sentenza contra il Duca di Ligniz di carcere perpetua, et li fu assegnata una stanza con guardia, et sotto sua parola, et privato dello stato et dato al fratello1. Il capo principale di sua contumacia e` di rebellione verso S. M.ta` per molte contraventioni et tirannide usate a’ sudditi; ma quel che piu` di tutti ha tocco che non appare in processo, e` che ha trattato di vender al Re di Polonia il suo stato nella Slesia, nel quale ha una fortezza principale; et essendo altre volte la Slesia stata con la corona di Polonia, con questa occasione quel Re havria potuto machinar alcuna cosa in quella provincia assai grande, confinante con Polonia, et dove non e` altra fortezza di questa di Ligniz. 3. Il Vescovo di Bamberga ha finalmente fatto risposta a S. M.ta`, alla quale ha mandato copia d’una lettera che scrive a S. B. molto longa, quale ho appresso di me. Questi S.ri del Conseglio non mi hanno voluto lassar veder detta risposta, dicendomi che e` tanto rustica et villana che non si saria scritta ad un contadino. Desiderariano saper quello che S. S.ta` rispondera` al detto Vescovo et che risolutione prendera`, per poter regolar di qua ancora gl’offitii per S. M.ta`; et per informatione di V. S. Ill.ma intendo che il Vescovo ne´ intende ne´ sa parlar latino, et che queste lettere che manda sono scritte da un suo cancelliere che lo governa, ch’e` heretichissimo. Io vedo di qua tuttavia le cose mal parate in ottener provisione che giovi per li rispetti scritti, non havendo piu` potuto parlar all’Imperatore; non ho fatto altro offitio in questo particolare che il Ronfo o non fece o non volse far l’offitio promessomi. 4. Intendo di bon luogo che l’Imperatrice mandara` per compimento a N. S. il S. D. Giovanni di Pernestan2, figliuolo maggiore del S. di Pernestan. Mi credo che S. S.ta` lo vedra` voluntieri et accarezzara`3, che cosı` espedisce, 1

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Friedrich von Schlesien, * 1552, 1588 Herzog (Friedrich IV.) zu Liegnitz und Brieg, † 1596 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 192). Johann Pernstein, * 1561, kaiserlicher Artilleriefeldzeugmeister, † 1597 ( P r o c h a´ z k a II S. 108). Er traf am 7. Oktober in Rom ein, vgl. Bernerio an Rudolf II., Rom, 1581 X 14, HHStA Wien, Hs. W 290/5, fol. 386r. Er sollte Quartier beziehen im Haus des erkrankten Giovanni Federico Madruzzo, ebd. fol. 388r (Bericht Bernerios vom 7. Oktober). In der Tat wurde der junge Pernstein äußerst zuvorkommend behandelt. Er konnte reich beschenkt Ende Oktober wieder die Rückreise ins Reich antreten, vgl. den Bericht Bernerios vom 28. Oktober, ebd. fol. 347r, Or.: … alli 23 Don Giovanni di Pernestan si licentio` dal Papa, dal quale e` stato poi presentato d’un diamante di mille scudi, d’una corona et d’un cavalliere di lapis Lazzaro et di quattro cavallieri di Agathe, onde egli, doppo domani partira` molto contento et sodisfatto di S. S.ta`.

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Nr. 325: Prag, 1581 August 9

essendo il padre principal fundamento delli beni che si possono fare in questo regno. Et se paresse a S. B. incaricarlo di persuader al padre a provedersi di Vicecancelliero et altri ministri catt.ci in questo servitio, essendo il Dottor Melch, suo Vicecancelliero, che governa tutte le cose, heretichissimo et d’animo et di dimostratione, lo pongo in consideratione a V. S. Ill.ma. Questa casa di Pernestan ha di grande albagia et si tratta da prencipe, et questo giovane ha la sua parte di fumea. Il padre passa 60 000 tallari d’entrata et ne spende piu` di 100 000 et vive certo regiamente, non vi essendo altri che lui che honori questa Corte, et a me e` amorevolissimo sin qui. Partira` da Vienna a quella volta et potra`, a mio giuditio, esser a Roma poco doppo l’arrivo di questa. 5. Giovedı` giunse di Costantinopoli in 17 giorni, tre de quali fu trattenuto a Buda, diligenza esquisita, il secretario4 che S. M.ta` tiene appresso l’Imbasciatore a quella Porta. Ha portato per sei fogli di cifra, per quanto il secretario che la discifra mi ha fatto sapere et promesso di darmi quello che potra`, havendo cosı` commissione da S. M.ta`, il che sara` et tardi, et solo di cose di poco momento, com’e` solito. Non si e` sin qui penetrato la cagione di questa cosı` diligente venuta, con tutto che si giudichi per causa di molta importanza, che non si spediscono secretarii senza importante occasione, a’ benche´ il secrettario, che e` persona molto attiva, intelligente et prattica di quelle cose, essendovi stato quattro anni continui, dica d’esser venuto per suoi negotii et che se ne va a Trento, sua patria. Il secrettario della cifra mi dice che tratta quasi tutta delle cose d’Ungaria et d’interessi di S. M.ta`. Quel che dice il venuto di publico e` che Sinan Bassa era tornato di Persia a quella Porta et che si teneva per conclusa sospension d’arme tra quei potentati, non tregua ne´ pace, et era andato, in suo luogo, un Oran Bassa5; che quantunche fosse riceuto [!] quietamente il figliuolo6 del Transilvano morto per Vaivoda da quei populi, ch’erano pero` a quella Porta persone che offerivano maggior tributo et conditioni dell’ordinario, et se le dava orecchie caldamente, discorrendosi la` che il Re di

a

Nicht mehr gebräuchliche Variante von ital. „fumo“.

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Bartholomäus Pezzen (Petz) von Ulrichskirchen, 1574 Dr. iur. in Bologna, 1575 kaiserlicher Kriegsrat, 1578–81 Sekretär der kaiserlichen Gesandtschaft in Konstantinopel unter Joachim von Zinzendorf, 1587–92 kaiserlicher Orator an der Pforte, 1594 Teilnahme am Augsburger Reichstag und Ernennung zum S. Lateranensis Palatii et Imperialis Consistorii comes, Reichshofrat, Gesandtschaften nach Rom, 1603 Erhebung in den Freiherrnstand, † 1605 (ADB Bd. 53 S. 41–47. – G s c h l i e ß e r S. 159). Osman Pascha wurde von Demirkapi nach Erzurum geschickt, vgl. Bräuner und Zinzendorf an den Kaiser, Konstantinopel, 1581 VII 22, HHStA Wien, Staatenabteilungen, Turcica 44, Konv. 2, fol. 104–121. Sigismund Ba´thory.

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Polonia non havria cosı` di facile permesso che il suo nepote uscisse di quel dominio et che ne saria potuto nascer rottura per questo; che Occhiali7 prima della partenza havea detto all’Imbasciator di S. M.ta` la partenza dell’Imperatrice per il primo d’agosto, com e` seguita, et ch’egli sperava di far bottino, se non delle galere dove passava, almeno delle nave [!] ch’havessero condotte le robbe; che havea lassato in Buda il gentilhuomo della bocca del Turco, non Chiaus che vien a far l’invito a S. M.ta` per la circoncisione. 6. L’Arciduca Massimiliano che vien con l’Imperatrice tien ordine di non entrar nello stato di Milano, ma, venuti quelli dello stato a ricever S. M.ta`, dar volta in dietro. Tien pero` volunta` di passar privato in Italia in posta et dar scorsa a Roma, Napoli et altri luoghi, se havra` pero` dinari da poterlo fare. 7. L’Imperatrice conduce seco in Spagna l’infante, sua figliuola ultima, la quale e` mal complessionata et, dicono, inhabile a matrimonio, et che entrara` nel monasterio delle discalze di Madril8. La Regina di Francia e` risolutissima restar a Vienna, et gl’hanno assegnato il palazzo de l’Arciduca Carlo in quella citta`, vicino alla Corte, ma separato, et ha fatta una Corte modesta di donne et huomini. 8. Dell’elettione di Treviri qua ci e` avviso che concorrevano il Preposto con un Quadt9 canonico, et che in due scrutinii haveano havuti voti pari et che havevano differita l’elettione a S. Michele10, et vi erano doppoi gionti due canonici absenti.

326. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 August 9

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 512r-v, Or. Schwierigkeiten der Klöstervisitation in Österreich und Böhmen wegen der Mitwirkung des teilweise mit Protestanten besetzten kaiserlichen Klosterrats. Vorschlag der Ernennung eines geeigneten Abts zum apostolischen Kommissar und Delegaten des Ordensgenerals für die Klöstervisitation.

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Ochiali, aus Kalabrien stammend, von den Türken zunächst Uludsch Ali, dann Kilidsch Ali genannt, türkischer Admiral, Teilnehmer an der Seeschlacht von Lepanto, † 1587 ( H a m m e r - P u r g s t a l l S. 411, 418, 420, 547). Margarete von Österreich, Erzherzogin, * 1567 Wien, 1583 Eintritt in den von Johanna „der Wahnsinnigen“ gegründeten Konvent der Descalzas Reales, † 1633 Madrid ( H a m a n n S. 277. – I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 17. – S a´ n c h e z ). Wilhelm Quad von Landskron, Trierer Archidiakon ( C o n z e m i u s Reg.). 29. September.

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Nr. 326: Prag, 1581 August 9

Tra le cose promosse da Mons. Malaspina, mio precessore, e` di gran frutto la visita de monasterii et abbatie et qualche riforma di esse. Ma perche´, come V. S. Ill.ma deve sapere, gia` in tempo di Ferdinando Imperatore tutte le abbatie, priorati et beneficii monastici si sottoposero con i loro beni alla Camera Imperiale, onde nacque che fu creato un conseglio ecclesiastico1, cosı` chiamato da S. M.ta` sotto coperta di difesa di dette abbatie et beni di esse, dal quale, hoggidı` tutto pieno d’heretici, non solo a tempo di Massimiliano furno dilapidate et impegnate quasi tutte le badie d’Austria et di Bohemia et molte annichilate, ma tuttavia si proteggeno monachi cattivi et discoli, con dar impedimento et a vescovi et all’istesso nuntio di visitarli et correggerli, sotto spetie di detta summissione. Si trova hoggidı` difficilissimo di poterla porre in esecutione, che a voler proporre che lassino questa protettione, si tratta di cosa impossibile, et a voler visitar con l’assistenza d’un commissario di S. M.ta`, come offeriscono loro, non mi par che convenga. Sono andato io pensando, per non tralasciar sı` utile et necessaria impresa, che fosse buono, per hora, per temperamento insinuar a S. M.ta` il bisogno et necessita` di detta visita, poiche´ dalla mala vita de religiosi prendono tanto piede li heretici; et che da vescovi, o d’altri a chi parera` a S. B. di commetter questo negotio, non si visitaranno se non le persone delli abbati et monaci, ne´ si pretendera` di visitar li beni temporali ne´ trattar di essi, che nelle persone S. M.ta` ne´ la Camera non pretende alcuno interesse. Et cominciandosi con questo ad introdur la visita delle persone et introdur qualche regola, usandoci massime da principio qualche modestia et piacevolezza in non farle veder asprezza et rigor di questa visita, et alli religiosi la protettion che si terra` di loro, non dubito che, a poco a poco, non siano per ridursi all’obedienza et da loro stessi dar conto della distributione de loro beni, et poi con un sinodetto in ciascuna provincia o diocese darli qualche buona regola over ordine, conforme al bisogno del luogo. Crederei che cio` fusse facile persuader alla M.ta` S., ma insorge nova difficulta`, a cui si dovesse commetter l’esecution di dette visite, poiche´ alli ordinarii non conviene, per non pregiudicar alli privilegii delli ordini; deputar huomo espresso che non habbia la lingua et sia di molta autthorita`, non saria stimato et riceveria affronti. Restavi solo, a mio giuditio, di ciascuna religione capar qualche abbate piu` riformato et di autthorita` et di zelo, et darle buone instruttioni et regule et compagnia di qualche prattico sacerdote et prudente, il quale come delegato ap.co et del suo generale facessi questo officio nella sua provincia o dove potessi o paressi piu` convenevole; ma saria anco necessario, per facilitar et addolcire, che tal abbate potesse far questa visita senza spesa di visitati. Et crederei che si trovaria alcuno atto a questo servitio et che prenderia per honore questo carrico, purche´ la spesa non li rincrescesse. 1

Der niederösterreichische Klosterrat war 1568 von Maximilian II. geschaffen worden.

Nr. 327: Rom, 1581 August 12

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Ho voluto ripresentar a V. S. Ill.ma tutto questo mio discorso, perche´ parendo buono a S. B. et ch’io debba promoverlo, me lo comandi; quando no, sia per non detto. Et ho voluto cominciar a bon hora a proporlo, perche´ vi potranno nascer in mezzo molte difficulta`, che converra` scriver et aspettar risolutione, che ci andara` molto tempo, essendo sin qui questo mero pensiero mio, non comunicato con altri.

327. Gallio an Santacroce

Rom, 1581 August 12

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 248r–249r, Konz.; Fondo Pio 127, fol. 323v–324r, Teilabschrift; BAV, Barb. lat. 5743, fol. 59v–60r, Teilabschrift. 1. Suche nach Aktenstücken im Zusammenhang mit der Gründung der Universität Prag. – 2. Eintreten Rudolfs II. beim Papst für die Möglichkeit der Bestattung von Protestanten in katholischen Kirchen. Zustimmung der Kurie entsprechend dem Gutachten von Pater Toledo. – 3. Unterstützung für Prager Studentenheim. – 4. Zufriedenheit über Vorgehen Pernsteins gegen Protestanten. – 5. Lob für antiprotestantische Maßnahmen Dietrichsteins. – 6. Empfehlung der Causa Correggio.

1. Gia` si e` dato ordine, secondo quel che ricorda V. S. per le sue di 18 del passatoa1, di cercar diligentemente, se si fusse conservata, alcuna memoria pertinente a la fondatione o privilegii di cotesta universita`;2 et trovandosi cosa in proposito, gli se ne mandera` transunto authentico accio` la se ne possa servire, a suo tempo, per il buon effetto che si pretende. 2. Nel negotio sopra le sepulture degli heretici, del quale V. S. scrisse gia` di haver parlato piu` volte al S. Arciduca Ernesto, S. M.ta` Ces.a ultimamente ha fatto far, per mezzo del suo Ambasciatore, grande instanza a S. S.ta` per la licenza che possano sepelirsi ne le chiese de catholici. Et si ben l’Ambasciatore addusse molte ragioni assai efficaci, volse nondimeno S. S.ta`, prima di risolversi, far studiar il caso al P. Toledo3, il quale insomma e` stato di parere che s’habbi a concedere, atteso il pericolo de tumulti che si

a

Anstelle von luglio ricevute tre giorni fa.

1

Nr. 314. Vgl. Nr. 314,9. Francisco de Toledo, * 1533, Professor für Philosophie in Salamanca, 1558 Eintritt in die Gesellschaft Jesu, Professor für Theologie und Philosophie am Collegio Romano, seit Pius V. päpstlicher Hofprediger, 1593 Kardinal (erster Jesuitenkardinal), † 1596 ( G o e t z III Reg. – HCMA II S. 4. – J a i t n e r Reg. – M o r o n i Bd. 75 S. 243–245. – N e r i S. 20. – P a s t o r Bd. 9 Reg.). Er absolvierte zahlreiche Missionen in päpstlichem Auftrag, die ihn u. a. ins Reich, nach Polen und Flandern führten.

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Nr. 327: Rom, 1581 August 12

correria non concedendosi. Et ha voluto dare il parer suo in scritto, secondo il quale V. S. havera` a governarsi, che percio` glielo mando qui alligato4. Pertanto, se S. M.ta` ricercara` V. S. per la licenza, asserendo esservi con effetto il pericolo di sollevatione non concedendosi, N. S. vuole che lei scriva al Vescovo di Vienna che li lasci sepelire, admonendo pero` il clero che havra` d’accompagnare li corpi a la sepoltura, ad avvertire et osservare le conditioni poste dal detto Padre nel suo parere, et che habbi patienza sinche´ piacera` a Dio di provederci per altra via. 3. V. S. non fara` se non opera grata a Dio a procurar, come le scrive, che li abbati ricchi, communita` et nobili cat.ci di quel regno si tassino in qualche annua elemosina per poter allevar maggior numero di figliuoli ne la casa di Praga governata da li padri jesuiti; et e` da credere che con l’essempio di S. S.ta`, che mantiene a sue spese sı` buon numero ne la istessa citta`, non mancheranno di farlo. ` piacciuto sommamente a S. S.ta` intendere la degna et christianis4. E sima opera, uscita dal S. di Pernestan, in haver fatto cacciar de le sue terre li ministri di schola heretici, et vuole S. B. che, in nome suo, V. S. ne lo commendi assai et l’assicuri che, oltre che queste sono opere de le quali Dio N. S. gli sara` largo rimuneratore, S. S.ta` anco ne terra` sempre viva et grata memoria. 5. Al S. Diactrestain V. S. fara` fede del piacer grande che ha sentito S. S.ta` de la pia et generosa risolutione che ha fatto contra i lutherani ch’erano ne li suoi stati et che si sia effettuata con la riduttione de la maggior parte di essi. Di che V. S. lo laudera`, in nome di S. B., come merita un’opera sı` degna et cat.ca, assicurandolo che S. S.ta` non e` mai per scordarsi simili attioni, oltre che dovemo esser sicuri che sono scritti da Dio in cielo, per dar loro a suo tempo remuneratione con larghissima misura. 6. Il predecessore di V. S. havea ordine da N. S. di tener protettione in ogni occasione de la giustitia del S. Alessandro di Correggio appresso S. M.ta` et suoi ministri per conto di alcune lite che teneva con li suoi parenti a Correggio; et perche´ le dette liti non sono ancora al fine, S. S.ta` vuole che V. S. habbi la medesima protettione, secondo che a la giornata sara` ricercata da l’agente d’esso S. Alessandro. bCon che resto offerendomi et raccomandandomi a V. S. di buon core et le desidero ogni contentob.

b-b

4

Anstelle von Il Signore conservi et prosperi V. S. come lei desidera, che e` per fine di questa le porgo ogni vero contento. Vgl. ASV, Fondo Pio 127, fol. 324r–325r.

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Nr. 329: Prag, 1581 August 15

328. Gallio an Malaspina

Rom, 1581 August 12

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 231r, Konz. 1. Ankunft Malaspinas in Monti. Berichterstattung in Rom. – 2. Übergabe der Empfehlungsschreiben des Kaisers und der Kaiserin für Malaspina an den Papst.

1. Ho inteso, con mio gran piacere, l’arrivo di V. S. con salute a casa sua.1 Et a cio` tanto meglio se la possa conservare, fara` benissimo a differir la sua venuta a Roma sinche´ la stagione sia ben rinfrescata, et a l’hora poi potra` venirsene a piacer et comodo suo. 2. Ho presentato a N. S. le lettere de li Ser.mi Imperatore et Imperatrice, et riferitogli di piu` il resto che V. S. mi scrive per la sua di 5 di agosto2, la qual, non mi ricercando altra risposta, resto offerendomi a lei et raccomando di buon core.

329. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 August 15

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 513r-v, Or., 515r-v, Dech. 1. Erkrankung Santacroces. Verheiratung und Abfall des Bischofs von Meißen vom katholischen Glauben. Problem der Nachfolgeregelung im Bistum Meißen. Gesandtschaft von Giovanni Federico Madruzzo. – 2. Bemühungen um Absetzung Hoffmanns. – 3. Bemühungen um Verbleib der Kaiserin am Prager Hof hinfällig. – 4. Gesundheitszustand des Kaisers. – 5. Nachrichten aus Konstantinopel. – 6. Hochzeit Christians von Sachsen mit Sofie von Brandenburg. – 7. Konflikt zwischen der Reichsstadt Köln und dem Erzbischof. – 8. Türkisches Bündnisangebot an Frankreich.

1. In risposta della lettera di V. S. Ill.ma delli 22 del passato1 saro` breve, essendo sopragionta una terzanellaa che mi tiene in letto. Quanto al particolare del Vescovo di Misnia li nostri offitii di qua non sariano stati a tempo, havendo di poi inteso che il detto Vescovo ha preso moglie2 et si e` sottoscritto alla concordia della Confessione Augustana, et da molto tempo in qua ha fatto professione publica d’heretico. Converra` solo provedere che

a

Diminutiv von ital. „(febbre) terzana“ (dreitägiges Fieber).

1

Malaspina war am 3. August in Monti eingetroffen, vgl. Nr. 323,1. Nr. 323.

2 1 2

Nr. 315. Agnes von Haugwitz, * 1560, älteste Tochter von Christoph von Haugwitz in Putzkau, Schloßhauptmann zu Belgern. Die Verehelichung mit ihrem Onkel Johann von Haugwitz fand am 28. Oktober 1582 in Dresden statt (BHRR S. 263. – M a c h a t s c h e k S. 821f.).

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Nr. 329: Prag, 1581 August 15

queste provintie di Lusatia non siano molestate dall’Elettore et che S. M.ta`, come a vescovato vacante, facci qualche offitio che si proveda d’altra persona catt.ca, se pero` lo vorra` fare, che ne temo, per non dispiacer all’Elettore. Tutto trattaro` nella prima audienza che habbia, quale procurai sabbato di nuovo col S. Ronfo, che mi dette buona speranza che saria presto, se pero` questa mia indispositione non m’impedisce, riserbando anco per all’hora l’officio commessomi da S. B. et da V. S. Ill.ma sopra la deputatione del S. Giovanni Federico Madruzzo per Imbasciatore di S. M.ta` Ces.a. 2. Nel particolare de l’Hoffman V. S. Ill.ma havra` visto per altre mie3 che s’e` havuta quella copia della lettera scritta dal Vescovo di Bamberga a S. S.ta` et la poca speranza che n’e` qua d’haver provisione buona, et s’e` fatto saper loro del novo breve scritto da S. S.ta`. 3. Nell’offerta da me fatta al S. Ronfo di fare officio con la M.ta` dell’Imperatrice per il suo rimanere, considerai di esprimere che non havevo di cio` particolare ordine da S. B., ma solo per quello che n’haveva havuto il mio precessore, et sarei andato in ogni maniera, essendone ricerco cautamente. Hora, essendo ella partita, non occorre piu` dubitar di questo negotio. 4. La M.ta` de l’Imperatore sta bene et ogni giorno camina per il giardino et per alcune gallerie francamente, et ha lasciato la toga lunga; non e` pero` ancora andato fuori in campagna, come si diceva, per l’inequalita` della stagione, ne´ da` per ancora audienza. Et da questi S.ri della Camera mi viene affermato assertivamente che s’andara` in Ungaria. 5. Gl’avvisi che m’hanno dato questi secretarii della cifra di Costantinopoli saranno qui inclusi4, di poco momento, ma potra` veder quel piu` ch’io le scrivo in cifra. Bacio le mani a V. S. Ill.ma degl’avvertimenti che si compiace darmi nel procedere con questi prencipi heretici che potessero capitar a questa Corte, che cosı` esequiro`. 6. Si preparano le nozze del figliuolo de l’Elettore di Sassonia con la figlia di Brandemburg, per dove e` andato il S. di Rosemberg, dicesi come parente di Brandemburg5. Con che faccio fine. Supplico V. S. Ill.ma ad iscusarmi se sono secco. 7. Di Colonia s’intende ch’e` nata lite fra quel Arcivescovo et la citta` per voler ciascun di loro che un certo luogo, quasi sotto le mura di essa, sia sua giurisdittione, et anco per non voler comportare li cittadini che s’intituli archiepiscopus nostrae civitatis Coloniensis, onde hanno scritto un decreto et attacatolo per tutta la citta` contra tale intitulatione, dicendo liberamente non conoscere altro superiore che la M.ta` de l’Imperatore. 3 4

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Vgl. Nr. 325,3. Avvisi vom 2., 8. und 11. August, ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 514r-v. Wilhelm von Rosenberg war in zweiter Ehe mit Sofie von Brandenburg, Tochter des Kurfürsten Joachim II. von Brandenburg verheiratet ( P r o c h a´ z k a I S. 255).

Nr. 330: Rom, 1581 August 19

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8. : Mi ha detto con molta confidenza il Ronfo, pregandomi a non lo far autore, che questo secretario, venuto di Constantinopoli, e` solo venuto per dar ragguaglio come il Turco6, mandato in Francia per lo invito del Re Christianissimo a la circoncisione, porta commissione d’insinuare a quella M.ta` che, havendo il Gran Turco per suo principale amico in queste parti il Principe d’Orange et suoi seguaci, desidera che da S. M.ta` Christianissima sia aiutato contra il Re Cat.co et che aiuti il Duca d’Alanson et la Regina d’Inghilterra et si dichiari apertamente contra il Re Cat.co, facendole, a suo nome, promessa d’aiutarlo, et con denari et con armata, a ogni sua requisitione; et specialmente che, subito si sara` dichiarato contra sopradetta, gli fara` contare un millione di scudi et poi gli mandera` armata che stara` per 3 anni, dove S. M.ta` ordinera`, senza ritornar a svernare ne suoi regni, et contribuira` denari di contrario ogni anno, incaricandolo strettamente per quanto comporta la buona amicitia che hanno insieme. Et che questa nuova e` vera et l’hanno spedita di qua in Spagna, et che l’uscita di Ochiali di quest’anno non e` stata ad altro fine che di fomentare Don Antonio7 loro che ancora fusse nel regno. :

330. Gallio an Santacroce

Rom, 1581 August 19

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 250r-v, Konz. 1. Posteingang. Spanisch-österreichisches Eheprojekt. Reise der Kaiserinmutter nach Spanien. – 2. Bestattung von Protestanten. – 3. Übersendung der Abschriften von päpstlichen Dokumenten zur Prager Universitätsgründung. – 4. Troppauer, Glogauer und Aachener Angelegenheit. – 5. Leichte Sommergrippe des Papstes.

1. In questa settimana si sono ricevute le lettere di V. S. di 24, 25, 28 et 31 del passato1 et primo di questo2, le quali, per molte et piene che siano, ricercano pero` poca risposta, poiche´ per il piu` contengono il trattato del nuovo matrimonio etc. et la partita de la Ser.ma Imperatrice. Quanto al primo, a N. S. e` stato grato il minuto et particolare avviso che V. S. ne da`, et circa a la seconda non occorre replicar altro, se non che di qua si andera` pensando di far quel che conviene per conto di mandarla a incontrare et visitare. 6

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1 2

Dieser türkische Gesandte traf mit einem Kollegen Anfang November 1581 in Paris ein ( To u p i n S. 211, 226). Antonio d’Avis, Prior von Crato, portugiesischer Thronprätendent, 1580 Niederlage in der Schlacht von Alca´ntara durch den Herzog von Alba, Flucht auf die Azoren nach der Einnahme Lissabons, 1583 Exil in Paris, † 1595 ( Ve r i s s i m o S e r r a o ). Nr. 316–321. Nr. 322.

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Nr. 330: Rom, 1581 August 19

2. Si e` visto quel che V. S. ha passato con li ministri di S. M.ta` intorno a la sepoltura degli heretici; et gia` che se gli e` scritto la settimana passata3, come si havera` da governare et mandatogli anco in scritto il voto del P. Toledo, e` parso a S. B. che si stia in quello aet che V. S. potra` esseguirea. 3. Si sono poi trovati nei registri li brevi che furno spediti ne la fondatione di cotesta universita` et se ne sono fatti far li sunti authenticati, quali saranno qui alligati, accio` V. S. se ne possa valere, secondo che se gli scrisse ultimamente4. 4. A S. S.ta` sono state grate le provisioni che V. S. avvisa essere state fatte sopra li negotii oppaviensi, glogoviensi, et d’Aquisgrana, et lassera` hora che ella attenda a far et procurar quel che resta per il fine et buon successo di essi. 5. La settimana passata non scrissi a V. S. cosa alcuna d’un poco di principio di terzana che N. S. haveva havuto, pensando per la debolezza del male che la cosa non si havesse anco a sapere, poiche´ con tutto cio` S. S.ta` era intervenuta a la signatura et haveva dato l’audienze solite. Ma perche´ la domenica il male prese un poco di augumento, et percio` potria essere che costı` ne venisse qualche rumore, ho voluto che V. S. sappia, per sua consolatione, che la febre non e` altro che una semplice terzanella, la quale gia` viene in manifesta declinatione, et pero` si deve sperare che S. B. ne restera` presto libera et potra` attendere a tutti li negotii come prima, se ben in questi giorni non ha mancato d’intender quelli di piu` importanza che sono occorsi, et alhora daro` risolutione a V. S. sopra il memoriale raccomandatole da la Imperatrice per la dispensa che desidera per il figlio del suo medico et sopra di seminarii de la religione che V. S. propone.

331. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 August 22

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 523r–524r, Or. 1. Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Santacroce. Jagdausflug und tägliche Spaziergänge des Kaisers. – 2. Ankunft der Kaiserin Maria in Wien. – 3. Reise des jungen Pernstein nach Rom. – 4. Vorgehen gegen den ungehorsamen Bischof von Bamberg. – 5. Skandalöse Zustände in den ungarischen Paulinerklöstern.

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Anstelle von massime essendosi conferito qui con l’Ambasciator Ces.o, il qual di ragione ne dovera` haver dato conto a la M.ta` S., se bene S. S.ta` rimette a la prudenza di V. S. l’essequirlo con quella moderatione che a lei parera` che convenga, come meglio informata di cotesti humori et de li pericoli che S. M.ta` alle[ga] che soprastano in evento che non si conceda la detta sepoltura. Vgl. Nr. 327,2. Vgl. Nr. 327,1.

Nr. 331: Prag, 1581 August 22

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1. Ancor che non si siano ricevute lettere di V. S. Ill.ma questa settimana in risposta delle mie, che forse non erano ancora comparse, rispetto all’alteratione causata dalla partita della M.ta` della Ser.ma Imperatrice, o pur, come suole accadere altre volte, per non essere gionte in tempo a Venetia, ch’el corriero che parte per Roma le possa portare, non ho voluto nondimeno restare di scriverle al solito, se ben con qualche travaglio, per essere ancora molestato dalla mia terzana che s’e` convertita in continua assai grave,1 et raguagliarla come, ringratiato sia Dio, la M.ta` de l’Imperatore giovedı` passato et mercorı` [!] uscı` di Praga in cocchio et, andatose sin ad un suo parco per solazzo, amazzo` un cervo con l’archibuggio, ne´ ogni dı` cessa d’andare in giardino o altrove a ricreatione in habito corto. Onde cresce la speranza di poter, come affermano, andare al principio d’ottobre a Vienna per passare alla Dieta d’Ungaria, se ben le lettere che si sogliono mandare un mese inanzi per significarlo non sono per anco scritte, et gia` siamo vicini a settembre. 2. La Ser.ma Imperatrice arrivo` a Vienna sana et salva,2 onde, scrivono, partirebbe hoggi per la volta d’Italia, ma senza certezza alcuna, per non essere in ordine ancora l’Arciduca Massimiliano. 3. Il S. di Pernestan, giovedı` passato, mi mando` a dare conto come la M.ta` de l’Imperatore haveva honorato Don Giovanni, suo figliuolo, di venire a Roma a baciare i santissimi piedi di N. S. in nome suo, pregandomi a darne avviso a S. B. accio` fosse ricevuto come bon cattolico et obediente figliuolo di santa chiesa; del che io l’ho accertato, sı` per esser mandato dalla Ser.ma Imperatrice, come per esser figliuolo d’un padre tanto zelante della fede catt.ca et principalissimo in questo regno. 4. Le lettere scritte dal Vescovo di Bamberga a S. M.ta`, come per le altre mie ho dato raguaglio,3 furono tanto rozze che S. M.ta` non l’ha degnate di risposta, ma, come da se´, il secretario Estemberg l’ha avvisato che le scuse che allega di non obedire a N. S. non sono piaciute punto all’Im1

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Zum Gesundheitszustand des Nuntius schrieb Alberti an Francesco I. de’ Medici, Prag, 1581 VIII 22 (AS Florenz, Med. Princ. 4339, fol. 159r, Or.): Il Nuntio Santa Croce per una febre continua, hoggi di 12 giorni, da` della sua salute qualche dubbio, per esser accompagnata da dolor di testa et nell’augumento de essa da dui giorni in qua farnetica un poco che non e` tenuto punto buon segno. Vgl. hierzu Alberti an Francesco I. de’ Medici, Prag, 1581 VIII 15 (AS Florenz, Med. Princ. 4339, fol. 144rv–145r, Or.): La M.ta` de l’Imperatrice fu rincontrata fuor di Vienna da’ baroni d’Austria con circa 800 cavalli et gran numero di cocchi con baronesse et signore di quella provincia, la quale le ha preparato un presente di 15 000 ducati, et con queste lor cortesie hanno fatto apparir maggiore la salvatichezza et mala creanza de’ baroni di questo regno che non han mostro, ne´ con l’accompagnarla, ne´ con presentarla, segno alcuno che ella sia lor regina. Vgl. Nr. 325,3.

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Nr. 331: Prag, 1581 August 22

peratore, et che percio` giudicava che fosse ispediente che mutasse proposito et vedesse dar sodisfattione a S. B., il che poco e` per giovare; buon saria, ne´ io mancaro` a suo tempo di ricordarlo, che non si concedessero regali, i quali circa un mese fa, com’io scrissi,4 li sono stati confermati per sei altri mesi; che non ottenendo il palio [!] da N. S., come V. S. Ill.ma mi dice, nelli regali da S. M.ta` non sarei fuori di speranza che noi havessimo l’intento nostro, se ben sara` difficulta` che qua se li neghino i regali, poiche´ ha havuto a Roma la confirmatione; ma si fara` quello che si potra`. 5. Mi viene scritto dal Vescovo di Cinque Chiese5, sotto gl’undeci del presente mese, come li frati di S. Paulo primo eremita, de l’ordine di Santo Agostino, che possedono non solo i beni d’alcuni loro monasterii, ove habitano due o tre di loro per ciascuno, ma di molti altri stati, ruinati da Turchi et dagl’heretici, li vendono et di poi apostatano, et il Generale6 stesso con un suo vicario viveno ogni dı` in banchetti con suon di trombe et con una scorrilita` abominevole, di sorte che, per dar sodisfattione al populo, che non poteva piu` tolerare tanti vitii in un religioso, ultimamente e` stato constretto il vicario far metter pregione il detto Generale, se ben egli ancora e` in cattivo concetto. Percio` io ho risposto al Vescovo che m’avvisi se dalli loro superiori sia stata fatta quella provisione che questi cosı` enormi delitti et scandoli ricercano, in luogo che manco si deve, che altramente al mio arrivo in quelle parti non restero` io di darli quella debita penitenza et castigo che si conviene. In questo mezzo l’ho voluto significare a V. S. Ill.ma per poter, occorrendo, provedere con l’autorita` et conseglio suo.

332. Gallio an Santacroce

Rom, 1581 August 26

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 252r-v, Konz. 1. Geplante Reise von Johann Pernstein nach Rom. – 2. Vorgehen gegen Zobel von Giebelstadt. – 3. Aufenthalt des Papstes im Quirinalspalast zur Erholung nach Erkrankung. Teilweise Aufschub der Erledigung von Geschäften.

1. Ancorche` V. S. con le lettere sue di 91 mi dica d’haver di buon luogo inteso che l’Imperatore haveria mandato qua il S. Don Giovanni di Prenestan per far, a suo nome, complimento con N. S., tuttavia, ne´ per avvisi venuti da cotesta parte, ne´ per parola del S. Ambasciator Ces.o se ne ha sin qui rincontro alcuno, et pero` non posso dir a V. S. altro, se non che, ve-

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Vgl. Nr. 309.2. Die Regalien wurden auf weitere sechs Monate verliehen. Miklo´s Telegdi. Istva´n Ternavai, 1576–93 48. General der Pauliner ( K i s b a´ n S. 436). Für Hinweise zur Identifizierung des Ordensgenerals danke ich Pe´ter Tusor (Budapest). Vgl. Nr. 325,4.

Nr. 333: Prag, 1581 August 29

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nendo, S. S.ta` lo vedera` volentieri per tutti i rispetti et si fara` seco l’officio che V. S. ricorda. 2. Sono circa due mesi che il Vescovo di Bamberga scrisse a S. S.ta` una lunga lettera, ne´ da poi in qua se n’e` havuta altra da lui, il che mi e` parso di far intendere a V. S. accio`, se la data di quella, de la quale ella dice haver copia, e` di quel tempo, sappia che si e` ricevuta, et che se fosse piu` fresca, non e` ancor capitata; et in ogni caso lei non manchera` di exeguir le sue commissioni, facendo con S. M.ta` gli officii che bisognano sopra il particolare del detto Vescovo. 3. Sopra il particolare de la visita et riforma de li monasterii et abbatie di coteste parti che V. S. propone, io ho differito di darne conto a S. S.ta`, quando aprira` la porta a tutti li negotii, che sin hora non ha atteso se non a quelli di piu` importanza, se ben, per gratia di Dio, sta bene, et hieri si ritiro` a Montecavallo2 per ristorarsi meglio, sperando che quell’aere et quella regione gli habbino a giovar assai per racquistar le forze pristine, et a l’hora poi diro` a V. S. in questo et ne le altre cose pendenti la risolutione di S. B.

333. Santacroce an Gallio

Prag, 1581 August 29

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 521r–522r, Or. 1. Verschlimmerung des Gesundheitszustandes von Santacroce. Ausflug des Kaisers nach Brandeis. Sichtbares Zeichen der wiedererlangten Gesundheit Rudolfs II. – 2. Unsicherheit der Fortsetzung der Spanienreise der Kaiserinmutter wegen Geldmangels. – 3. Dispens für Mateo Flecha. – 4. Kaiserliche Gesandtschaft nach Augsburg zur Geldbeschaffung für die beabsichtigte Reise Rudolfs II. nach Ungarn und für Erzherzog Matthias. – 5. Wahl des Trierer Dompropstes zum Erzbischof. – 6. Forderung der Gesandtschaft der Reichsstadt Augsburg: Ausschluß des Syndicus aus dem Augsburger Domkapitel. – 7. Gerücht über eheliche Verbindung des sächsischen Kurprinzen mit einer Enkelin des von Karl V. abgesetzten Kurfürsten Johann Friedrich. – 8. Ankunft des türkischen Gesandten in Wien.

1. Venerdi passato ricevei una di V. S. Ill.ma delli 5 d’agosto,1 alla quale, se ben son anco alquanto aggravato del male che mi tiene ancora debolissimo, faro` risposta con questa mia, scrivendo quelle poche cose di piu` che passano per la Corte. La M.ta` de l’Imperatore il dı` medesimo ch’io ricevei le lettere di Roma, che alli 25 del presente, si partı` in cocchio scoperto dalla citta` et se n’ando` a Brandais, lontano tre leghe, luogo suo molt’ameno et dilettevole, a caccia, ne´ per anco e` tornato, di maniera che potremo, a mano a mano, ringratiare Dio per la ricuperata sua pristina sanita`. 2

Von 1573 an sind regelmäßige Aufenthalte von Gregor XIII. im Quirinalspalast bezeugt ( M e n n i t i I p p o l i t o S. 48f.).

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Nr. 324.

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Nr. 333: Prag, 1581 August 29

2. Hier l’altro fu, per sua gratia, a visitarmi il S. di Pernestan, padre del S. Don Giovanni, che venira` per la M.ta` de l’Imperatrice a bacciare i santissimi piedi di N. S., et mi disse che l’Imperatrice partirebbe com’hoggi o domani alla volta d’Italia,2 et per questo inverno pensava che si fermaria in Vigevano; ma per quello che s’intende di fuori, la sua partita non sara` cosı` tosto, per non esser l’Arciduca Massimiliano anco in ordine di dinari3, delli quali per provedersi ha fatto ragunare alcuni prelati dell’Austria, ricercandoli di qualche aiuto per questa sua andata. S’intende anco che, oltr’alli signori ch’io scrissi a V. S. Ill.ma,4 menaria seco il S. d’Arach5, baron d’Austria, del Conseglio Secreto di S. M.ta` et prudentissimo signore di 60 anni incirca. 3. Poiche´ S. M.ta` era partita di qua, mi sono risoluto, con una mia lettera, farle sapere la gratia che N. S., ad intercession di lei, ancor che difficil a concedersi, per esser contra il conseglio tridentino, era nondimeno stata concessa a quel D. Matheo Flelchz, suo cappellano et frate del Carmine, accio` ogni dı` piu` conosca la buona mente di S. S.ta` et bon animo verso di lei; che e` per risposta della lettera di V. S. Ill.ma. 4. Alcuni giorni sono furno da S. M.ta` spediti Rietman6 et Ernprais7, suoi computisti, al Signor Ilsinga8, Prefetto di Svevia et gentilhuomo

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Der Aufbruch von Wien erfolgte Anfang September, vgl. den Bericht des venezianischen Botschafters am Kaiserhof Badoer vom 5. September 1581, AS Venedig, SDA Germania 8, fol. 171r-v. Am 30. August schickte der venezianische Botschaftssekretär Giovanni Francesco Marchesini zusammen mit einem Schreiben wichtige Informationen für die Passage der Kaiserin durch venezianisches Gebiet aus Wien nach Venedig: Übersicht über den Hofstaat der Kaiserin Maria sowie den des Erzherzogs Maximilian, Auflistung der Reisestationen zwischen Wien und Padua, Auflistung der Hofdamen der Kaiserin sowie der Kammerdienerinnen, ebd. fol. 157r–170r. Nach den Angaben Marchesinis reisten im Gefolge der Kaiserin 739, in Begleitung des Erzherzogs Maximilian 447 Personen. Die Anzahl der Pferde belief sich auf 945. Der Zug umfaßte 81 Karren und 91 Kutschen. Vgl. die Schreiben Rudolfs II. an Erzherzog Ernst vom 3. und 25. August sowie an Erzherzog Maximilian vom 25. August 1581 in dieser Angelegenheit, HHStA Wien, Hausarchiv, Familienakten 86. Offensichtlich in einer nicht erhaltenen, als Beilage übersandten Auflistung. Leonhard von Harrach meldete am 5. Oktober 1581 dem Kaiser die glückliche Ankunft der Reisegesellschaft in Sucino im Mailändischen. Von dort sollte die Reise über Mailand, Lodi und Alessandria nach Genua fortgesetzt werden, HHStA Wien, Hausarchiv, Familienakten 86. Johann Rietmann, 1571 kaiserlicher Hofkammerkanzleischreiber, 1580 Hofzahlmeisteramtskontrolleur, 1589 Hofzahlmeister ( H a u s e n b l a s o v a´ S. 299, 353f.). Georg Ehrenpreis, 1575 Reichshofkanzleischreiber, 1580 Hofkammerdiener ( H a u s e n b l a s o v a´ S. 286, 354). Johann Achill Ilsung, † 1609. Er hatte das Amt des Reichspfennigmeisters

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d’Augusta, per sollecitarlo, havendo alla sua partita di qua, che fu circa ad un mese fa, havuto carico di trovar dinari per l’andata di S. M.ta` Ces.a in Ungaria et, potendo, per Matthias ancora, sopra le contributioni de l’Imperio, delle terre franche solamente, non sendo riuscita la via del S. Duca di Cleves et Vescovo di Frising. Alla tornata loro, credo, saremo resoluti dell’andata in Vienna et Ungaria. 5. Finalmente, il dı` ultimo di luglio, fu eletto in Arcivescovo di Treviri il S. Giovanni a Schenemburg9, Preposito di quella chiesa, persona da bene et di bon zelo, al quale ho gia` scritto una lettera, rallegrandomi dell’elettione sua, che veramente, credo, debba essere utile alla religion catt.ca, sendo lodato da tutti questo bon prelato et persona degna. 6. Per la causa d’Augusta di giurisdittione che verte fra quel Vescovo, capitolo et la citta`, furno ultimamente mandati qua dalli cittadini tre principali di loro10, se ben, per quanto mi rifferiva la parte contraria, fra essi solo era un cattolico, et il piu` giovane et di minor autorita` in questa legatione, sendo il capo d’essa calvinista et il Consule, ch’era secondo di grado, lutherano11; et hanno impetrato quasi quello che desideravano, cioe` l’esclusione del sindaco dal capitolo, essendo reputato da tutti persona scandalosa et maligna, fra gl’altre cose imputandolo che tenga discordi il clero et la citta`, il che io ho alcuna volta dubitato per le parole che l’ho sentito raggionar qua, come, credo, haverne dato avviso a V. S. Ill.ma12. Quanto alli meriti della causa, deveno esser conosciuti per un decreto di S. M.ta` Ces.a dalli S.ri Duchi di Baviera et Vitemberg13, come vicini et delegati di S. M.ta`. Sarebbe solo bisognato, per l’indennita` della giurisdittione et liberta` ecclesiastica, ch’il sindico fosse stato restituito tanquam relegatus a non suo iudice, ma sin adesso non si puo` far piu`. Esso sindico mostra non voler accettare il decreto di S. M.ta`, non si facendo in esso mentione alcuna della restitution

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und des schwäbischen Landvogts (praefectus Sueviae) von seinem Onkel Georg übernommen, der 1580 gestorben war (ADB Bd. 14 S. 35f. – NDB Bd. 10 S. 142f. – S c h e l l h a s s V S. 53). Vgl. Nr. 306,3. Die Gesandtschaft der Reichsstadt Augsburg setzte sich aus vier Personen zusammen: Johann Jacob Rembold, Ulrich Walter (Bürgermeister), Dr. Georg Tradel (Stadtsyndicus) und Dr. Gailkircher (Stadtsyndicus). Für diesen Hinweis danke ich Frau Simone Herde vom Stadtarchiv Augsburg. Von den Mitgliedern der Gesandtschaft sind Rembold der katholischen Konfession und Ulrich Walter der evangelisch-lutherischen Konfession zuzuordnen. Ulrich Walter war von 1581 bis 1583 Bürgermeister der Reichsstadt. Vgl. Nr. 306,4. Ludwig von Württemberg, * 1554, 1568 Herzog (Ludwig III.), † 1593 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 76). In der Tat kam es unter Vermittlung der Herzöge von Bayern und Württemberg am 25. Mai 1582 zu einer Einigung der Konfliktparteien. Für diesen Hinweis danke ich Frau Claudia Kalesse vom Staatsarchiv Augsburg.

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Nr. 333: Prag, 1581 August 29

sua, ma vedo tanto risoluti quelli Signori del Conseglio Secreto che, credo, non si fara` mutatione alcuna. 7. Gia` sono 15 dı` ch’era sparsa voce chel Ser.mo Duca di Sassonia maritava la figliuola maggiore14 in Federico Gulielmo15, nepote del Giovanni Federico16, che dalla g. m. di Carlo V fu privato del elettorato; et al presente vengono lettere ad alcuni di questi signori qua che si siano toccate le mani, cosa di qualche consideratione, per ricongiungersi insieme un’altra volta queste due famiglie, che doppoi la privatione dell’elettorato et ultimamente la presa della Motta, per la quale anco si trova prigione un zio17 di questo giovane, erano state sempre discordi. Il giovane e` prencipe de 24 anni et puo` havere da 50 000 talleri d’entrada et e` di qualche aspettatione. 8. Di Vienna s’ha havviso ch’el gentilhuomo della bocca, mandato dal Gran Turco a questa M.ta`, e` intrato nella citta` con circa ad otto cocchi et 10 cavalli et che fa del mezo imbasciatore. Ha havuto audientia dalli Ser.mi Archiduchi, sı` che in breve se ne venira` a questa volta. Per quanto ho inteso da buon luogo, uno di quelli che andavano in Francia per negotiare quanto scrissi a V. S Ill.ma 15 dı` sono in cifra18, e` morto per viaggio.

334. Dell’Arena an Gallio

Prag, 1581 September 5

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 525r–526v, Or. 1. Benachrichtigung des Todes von Ottavio Santacroce. – 2. Zurückstellung der Behandlung des Problems der protestantischen Bestattungen bis zur Ankunft eines neuen Nuntius. – 3. Lob für die gegenreformatorischen Maßnahmen Pernsteins und Dietrichsteins. – 4. Gespräch mit dem genuesischen Agenten über die Causa Correggio. – 5. Beisetzung Santacroces im Prager Veitsdom. – 6. Ankunft des türkischen Gesandten am Kaiserhof. Kaiser noch zur Jagd in Brandeis. – 7. Weiterleitung eines Berichts von Ninguarda über Mißstände im Bistum Passau an Rumpf.

1. L’altr’hieri, come richiedeva la servitu` mia verso V. S. Ill.ma, io le dei avviso1 de l’immatura morte di Mons. Rev.mo Nontio2, mio Signore, per 14

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Dorothea von Sachsen, * 1563, ∞ 1585 Heinrich Julius von BraunschweigKalenberg-Wolfenbüttel, † 1587 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 54). Friedrich Wilhelm von Sachsen, * 1562, 1573 Herzog zu Altenburg (Friedrich Wilhelm I.), 1591–1601 Administrator von Kursachsen, † 1602 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 48). Johann Friedrich von Sachsen, * 1503, 1532 Kurfürst von Sachsen (Johann Friedrich I.), 1547 Gefangennahme durch Karl V. und Entzug der Kurwürde, † 1554 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 46). Der seit 1663 geächtete Johann Friedrich II. von Sachsen (1529–1595), ein Onkel Friedrich Wilhelms. Er wurde nach der Eroberung des Grimmensteins bei Gotha gefangengenommen (ADB Bd. 14 S. 330–343). Nr. 329,6. Diese Nachricht ist offensichtlich verloren gegangen. Der venezianische Ge-

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il corriero, spedito espressamente dal S. Pompeo Vizzani3 a Messer Domenico Picchi4, l’uomo costı` della f. m. del sudetto Mons. Nontio, raccomandandole caldamente la lettera accio` V. S. Ill.ma fosse avvisata in tempo. Credero` che alle lettere indrizzate a lei egli non havera` mancato di dar buono et presto ricapito. 2. Pero` con questa le diro` solamente, con ogni sorte di riverenza, come per risposta della sua delli 12 del passato5, che, non sendosi potuto trattare il negotio sopra le sepolture degl’heretici, per essere all’arr[ivo di] detta lettera tanto aggravato dal male il Signor Nontio, che [non] puote` udirla leggere, io conservero` il parere del R.do P. Toleto per consegnarlo al nuovo Nuntio che da N. S. sara` d[es]tinato a questa Corte, se ben credo che, avanti la sua parti[ta], le ne sara` dato parte nell’istruttione da V. S. Ill.ma le [...] della quale, che saranno scritte avanti il suo arrivo c[...]vero ancora per farne il medesimo offitio. 3. Non restero` gi[a`] di fare intendere all’Ill.mo S. di Pernestan et Maiordomo Maggiore di S. M.ta` Caes.a quanto siano da N. S. state commendate le degne et cristiane opere loro d’haver fatto cacciare i maestri delle scole heretici et costringere li lutherani che erano nelle loro terre con sı` destro modo alla reduttione, havendomi S. S. detto il seguente ch’io spedissi quello che potevo. 4. Al S. Georgio de Georgi, agente qui per la republica di Genova, per haver cura ancora degl’affari del S. Alessandro di Correggio, faro` intendere quanto V. S. Ill.ma haveva scritto di mente di S. S.ta` della protettione che voleva che s’havesse in ogni occasione di giustitia di detto S. Alessandro. 5. Hoggi alle 22 hore, con mestitia universale et pompa assai bella, e` stata interrata S. S. Rev.ma nella chiesa cath.ca, come haveva ordinato nella sua ultima volunta`6, accompagnata da quel clero et da tutti li frati che si

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sandte Badoer sandte am selben Tag Informationen zu Erkrankung und Tod Santacroces nach Venedig (vgl. Einleitung S. XXXIf.) mit der Bemerkung: Davo conto a Vostra Serenita` di questo successo con altre mie letere per il corriero ispedito a Roma, ma, per colpa di quelli che l’hanno mandato, le mie sono restate indietro, come ancho quelle di Thoscana et di Spagna, non havendo loro voluto che siano levate altre che le sue, il che ha dato a tutti mala sodisfattione (AS Venedig, SDA Germania 8, fol. 171r.). Santacroce verstarb am 3. September 1581 um 7 Uhr morgens. Pompeo Vizani, Bologneser Patrizier, * 1540, Studium mehrerer klassischer und moderner Sprachen, 1564 Gentiluomo des Kardinals Ugo Boncompagni, Privatsekretär des Nuntius Ottavio Santacroce, † 1607 ( F a n t u z z i S. 206–213. – K o l l e r IV S. 637). Verfasser zahlreicher zum Teil im Druck erschienener philologischer und historischer Schriften. Agent Santacroces in Rom. Nr. 327. Vgl. die Abschrift in der Relazione von Vizani, AS Rom, Fondo Santacroce 87, fol. 43v–45r. Das AS Rom enthält darüber hinaus eine weitere Abschrift: Fondo Miscellanea Famiglie 159, fasc. 1.

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Nr. 334: Prag, 1581 September 5

ritrovano in questa citta`, intervenendo alla pompa funebre l’Ill.mi di Pernestan, Trautsen et Maiordomo del Regno7, con molt’altri signori et baroni principali, sendo stata secondo il solito comandata tutta la Corte. Si sono vestiti 50 poveri che portavano le torcie et tutta la famiglia di veste longhe sin a terra et parata tutta la capella della sepoltura, che sara` fatta di marmo rosso, come chiamano in questo paese, con una memoria8 nella facciata del muro di detta capella. 6. Il dı` medesimo che morı` Mons. Rev.mo entro` in questa citta` il gentil’huomo della bocca del Gran Turco, accompagnato da 40 de suoi et ` incontrato da 300 archibugieri a cavallo et circa a 20 gentil’huomini. E persona d’eta` di 50 anni, bruno assai, ma d’honesta presenza. S. M.ta` s’aspetta posdomani dalla caccia di Brandais, dove ando` circa a 10 dı` sono, come si scrisse.9 Si crede che spedira` presto quest’Ambasciatore, sendo qua di molta grave spesa. 7. S’e` havuto in questo punto lettere da Mons. Rev.mo Nuntio della Scala, con un inclusa da dare a S. M.ta` Ces.a, nella quale, per quanto apparisce per una copia d’essa aggiunta, S. S. da` conto all’Imperatore della visita che fa nella diocesi pataviense10, ove, fra gli altri scandali et abusi, trova che molti chierici et sacerdoti di quel paese, dopoi infinite ribbaldarie che hanno fatto, ricorreno da quelli eretici d’Austria, dalli quali sono difesi contra li superiori che tentano di punirli; et che un certo Valentin Fuchsio11, gia` alunno di N. S., avendo ottenuto un benefitio dal S. Vescovo di Possa, ritrovo` essere stato occupato da uno heretico, ne´ potendolo cacciare, ricorse dalla M.ta` Ces.a et ottenne una commissione nel proposto di Horiano sopra Anaso12, luogotenente di S. M.ta`, la quale non e` mai stata eseguita per il gran favore che ha quell’heretico intruso, soggiungendo che un certo Rampoldo, cooperatore in Taiskirchen13 del ducato di Baviera, sendo divenuto eretico per esser prima vicario in Dorff14 d’Austria, ha eretto una sinagoga 7 8

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Ladislaus II. Popel von Lobkowitz. Die Gedenkplatte für Santacroce mit der von Vizani verfaßten Inschrift befindet sich noch heute in der St. Anna-Kapelle des Prager Veitsdoms. Vgl. den Text der Inschrift oben in der Einleitung S. XXXIII. Vgl. Nr. 333,1. Vgl. Ninguarda an Gallio, Passau, 1581 VIII 5, ASV, Segr. Stato, Germania 90, fol. 71r-v, Or. Valentin Fuchs stammte aus Brünn. Er war 1574 ins Wiener Priesterseminar der Jesuiten eingetreten und 1580 zum Priester geweiht worden, vgl. APF, Congressi, Visite e collegi 4, fol. 106r. Ab 1582 wirkte er als Pfarrer in Enns ( E d e r S. 214). Vermutlich Georg I. Freuter, 1572–1598 Propst des Augustinerchorherrenstifts St. Florian ( E d e r S. 193f.). Taiskirchen im Innkreis (Bezirk Ried im Innkreis). Dorf, Pfarrei an der Grenze zwischen Österreich und Bayern ( E d e r S. 371).

Nr. 335: Rom, 1581 September 9

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al diavolo con l’aiuto d’alcuni Conti ortenburgensi de’ Carlspach15, col qual mezzo va seducendo le plebe incauta, tirandole nella rete di Satanasso; et per haver da vivere armata mano, ha tolto le decime della chiesa matrice di quel luogo, et sendo fatto far pregione da l’Ordinario, recepta prius cautione de sistendo dimissus fuit; per la qual cosa ha dopoi fatto citare il prefetto Marspaciensis16 a comparire davanti il Prefetto Provinciale linzense17 per li suoi danni et interessi, et ha ottenuto in favor suo la sententia. Onde scrive S. S. seguirne che il Vescovo in una causa ecclesiastica appartenente al suo foro debbia esser giudicato dalli laici suoi sudditi, cosa esorbitantissima, et narra mill’altre usurpationi di benefitii etiam nelli mesi riservati a N. S., alle qual cosa tutto prega la M.ta` Ces.a che vogli per la sua innata pieta` et religione provedere. Io daro` le lettere al S. Ronfo che le presenti a S. M.ta`, rimandando indietro quelle di Mons. Rev.mo Nuntio f. m. et dando avviso della sua morte al sudetto Mons. Rev.mo della Scala.

335. Gallio an Santacroce

Rom, 1581 September 9

ASV, Segr. Stato, Germania 11, fol. 254r-v, Konz. 1. Hoffen auf baldige Genesung Santacroces. – 2. Freude über fortschreitende Gesundung Rudolfs II. – 3. Chiffrierte Mitteilung. – 4. Erholung des Papstes in seiner Residenz auf dem Quirinal. Spaziergänge und Ausflüge in die Umgebung.

1. In effetto si vede che le terzane di quest’anno hanno fatto lega col montone de l’anno passato, poiche´ sono cosı` generali in tutti li luoghi che a V. S., ancora per lontana che sia, n’e` toccata la parte sua; ma spero pero` che se ne sara` liberata presto, il che aspetto con desiderio d’intendere. 2. Quanto al particolare del vescovato di Misnia et agli altri officii che V. S. havea da fare, secondo gli ordini havuti, non posso dir altro sinche´ non s’intenda la risposta che V. S. havera` ritratta da S. M.ta`, del miglioramento et buono stato de la quale N. S. ha sentito contento grandissimo, et vuole che V. S. se ne rallegri seco a nome de la S.ta` S., essortandola a conservarsi, poiche´ la salute sua importa tanto a tutta la christianita`. 15

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Karlsbach am nördlichen Rand des Ybbsfeldes im niederösterreichischen Mostviertel. 1531 kam die Herrschaft an Gabriel Freiherr von Ortenburg. 1603 verkaufte Ernst Graf von Ortenburg Karlsbach an Johann von Althann ( S c h w e i c k h a r d t S. 191). Thomas Neuhofer oder Veit von Tattenbach, fürstlich passauische Pfleger von Marsbach, Tannberg und Velden ab 1548 bzw. ab 1581, vgl. 20. Bericht über das Museum Francisco-Carolinum, Linz 1860, S. 287. Marsbach war Sitz der passauischen Verwaltung der oberösterreichischen Pfarreien ( E d e r S. 391). Vermutlich Leonhard (V.) Graf von Harrach, Sohn von Leonhard IV. Er war von 1577 bis 1581 oberösterreichischer Landeshauptmann ( E d e r S. 156).

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Nr. 335: Rom, 1581 September 9

3. L’avviso che V. S. mi ha dato con la cifra1 e` stato grato a S. S.ta`, et si conservera` il secreto. 4. In questo aere di Montecavallo S. S.ta` ha sentito miglioramento grandissimo, et de alcuni giorni in qua non solo passeggia ogni sera per li giardini, ma cavalca ogni mattina a le chiese vicine a udir la messa, et questa mattina e` arrivata sin alla Madonna del Popolo. Insomma la S.ta` S. e` molto vicina ad haver ricuperate le forze et la robustezza sua solita, et presto dara` principio ad attender come prima a tutti li negotii publici et privati, il che, quando segua, daro` risolutione a V. S. de le cose che mi ha scritte che restano pendenti.

336. Dell’Arena an Gallio

Prag, 1581 September 12

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 529r–531v, Or. 1. Posteingang. – 2. Besuch der Messe am Fest Mariä Geburt durch den Kaiser. Publikation der Ernennung des neuen Prager Erzbischofs auf dem bevorstehenden böhmischen Landtag. – 3. Notwendigkeit der Anwesenheit eines päpstlichen Nuntius auf dem nächsten ungarischen Reichstag wegen der prekären religiösen Verhältnisse und der Beendigung der Graner Vakanz. – 4. Übergabe eines Briefes von Ninguarda. Benachrichtigung des Papstes vom Tod Santacroces. – 5. Bemühungen zum Schutz der Katholiken in den Lausitzen und zur Stärkung der Position des Administrators Leisentritt im Konflikt mit dem sächsischen Kurfürsten. – 6. Bereitschaft der Glogauer Bürger zur Rückkehr zum alten Glauben. – 7. Troppau. – 8. Abreise von Johann Pernstein nach Rom.

1. Venerdı` mattina si ricevettero le lettere di V. S. Ill.ma delli 19 del passato1 con li sunti authenticati della fondation de l’universita` di Praga, li quali conservero` insieme con le scritture del Borgo di Val di Taro, fra le quali pure sono due altri sunti authentici, et l’opinione sopra le sepultore del R.do P. Toledo per consegnare in mano del Rev.mo S. Nontio che sara` destinato qui da N. S., che sono le prime lettere comparse dopoi la morte di Mons. Rev.mo Santacroce, laudatissima memoria et mio Signore. Distribui l’incluse a chi erano indrizate, quella di V. S. Ill.ma conservai per il sudetto novo Nuntio. 2. La M.ta` de l’Imperatore, venerdı`, che fu il dı` della gloriosa vergine2, quello nel quale si ricever [!] le lettere, udı` messa nella chiesa cath.ca cantata, come era solito far l’anno inanzi, sendo appunto adesso l’anno che non ne l’haveva udita con assai buona cera, se ben non e` tanto gagliardo, che alle volte ancora non si faccia portare. La messa fu cantata da Mons. Arcivescovo, se bene in habito sacerdotale, per non haver anco preso il pallio, il 1

Nr. 329,6.

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Nr. 330. Fest Mariä Geburt (8. September).

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Nr. 336: Prag, 1581 September 12

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quale dice voler pigliare alla fine di questo presente mese, dopoi che S. M.ta` havera` publicato alli baroni del regno la sua confirmatione, come e` solito farsi, che all’hora saranno le comitii, alle quali concorre gran numero di baroni et altri nobili. 3. Il dı` medesimo S. M.ta` detta audienza al gentilhuomo del Turco, pur publicamente, sı` che per gratia del onnipotente Iddio si puo` dire che habbia ricuperate la sua pristina sanita`, se non intieramente le forze. Et in Cancellaria ha fatto dar commissione che si scrivino le lettere per l’intimatione della Dieta d’Ungaria, che ho inteso dover essere scritte hoggi; ma pero`, non sendo date fuori, se ben affermano che l’andera`, sendo stato anco l’anno passato a tal ordine non eseguito, non diro` altro, riserbandomi a quando saranno date fuora et publicate a darne conto a V. S. Ill.ma. Soggiungero` ben questo, con ogni sorte d’humilta`, che se pur fosse vero che S. M.ta` al principio di novembre andasse in Ungaria, come dicono, non saria forse male che si ritrovasse di gia` qua il novo Nuntio, poiche`, per quanto intendo da tutte le parti, le cose della religion catt.ca vanno pessimamente, per esser dalli soldati medesimi di S. M.ta` fatto predicar da heretici in diversi luoghi contra il voler de vescovi et scacciati cappellani delle citta`, et altri inconvenienti, come fu scritto da Mons. Rev.mo Nuntio, benedetta memoria, sotto il dı` 22 agosto3, alli quali, col favor degli Ungari che aborriscono i Tedeschi et l’autorita` del S. Nontio, si potria da S. M.ta` riparare conforme alla sua pia et santa volunta`; oltra la moltitudine de negotii di non piccola importanza che vi sono, pieni di difficolta`, aiutati pero` dalli signori ungari per diversi rispetti, come il negotio de l’arcivescovato di Strigonio, che sara` delli primi proposti a S. M.ta` per dispiacere a quei populi che, secondo il loro giuditio, siano tolte quell’entrate, et percio` non si venga a nova elettione, tanto piu` che ad esso s’apparteneva l’offitio di gran cancelliere del regno et anco perche´ appresso li vescovi loro conservano le loro memorie et scritture publiche et li riveriscono, se ben son quasi tutti di diversa religione. 4. Presentai la lettera di Mons. Rev.mo Vescovo della Scala, diretta a S. M.ta`, al S. Ronf; mi promise darle buon ricapito et a S. S. Rev.ma scrissi et dei avvisi della morte di Mons. Rev.mo Nontio, mio Signore. 5. Il decano di Budissina, amministratore utriusque Lusatiae, e` comparso qua per vedere, per quanto stara` a lui, che la giurisdittione ecclesiastica di quel paese non vadi in mano del figlio del Ser.mo Duca di Sassonia per la rinuntia fattali del vescovato di Misnia dal Vescovo, con cio` sia che gia` sotto Ferdinando, felicissima memoria, sendo questo povero Vescovo perseguitato dal S. Elettore, et piu` volte, per la mala impressione fatta ne l’animo dell’Imperatore dal sudetto S. Duca, mal visto da S. M.ta`, si risolse a buttarsi alli piedi d’esso Elettore et pregarlo a pigliar la protettione sua, l’esaudı`, ma, rinfacciandole il ricorso che haveva havuto a principe non suo,

3

Vgl. Nr. 331,5.

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Nr. 336: Prag, 1581 September 12

lo minaccio` di toglierli l’arcivescovato4 et perseguitarlo se non sottoscriveva alla sua falsa opinione di religione, ond’egli il fece. Non e` vero pero` che mai habbia preso moglie, per quanto asseveratamente dice il detto Laisentritio decano; nondimeno nel medesimo tempo creo` amministratore questo buon vecchio, dandoli la cura di Lusatia; indi a poco, instigato da l’Elettore, domando` al sudetto Amministratore che renuntiasse alle sue ragioni et li cedesse quell’amministratione. Onde egli ricorse al Rev.mo Bilia che viveva in quel tempo et ottenne un precetto che senza autorita` della Sede Ap.ca non dovesse far tal rinuntia, sotto pena di scommunica, con le quali arme s’e` difeso sin al dı` d’hoggi, aggiuntovi l’autorita` de l’Imperatore Ferdinando che li commise che, non potendola ritenere altramente, la ritenesse a sua instanza. Hora, havendo il Vescovo cedute le sue ragioni al figlio del S. Elettore et rinuntiatoli il vescovato di Misnia di nuovo con una lettera sua, la copia della quale e` appresso di me, data sotto il dı` di Santo Giovanni, che non fu resa sin alli 26 d’agosto, per quanto mi dice esso Laisentritio, ridomanda detta amministratione et quasi tacitamente lo priva di quello offitio. Per un altra lettera poi sotto la medesima data, scritta al cappellano di Budissina, rende ragione della sua risegna con queste parole: De resignatione vero beneficii seu episcopatus nostri, etsi varia vulgi sermone ventilentur, maiori tamen hominum parti non costat, ad quem scopum hae res nostrae collimentur, quas certe ut graves, ita accurate ac consiliis adhibitis excussimus. Il Laisentritio, per rimediare a questi pericoli, fin qui e` stato con Mons. Arcivescovo dal S. di Pernestano, come di cosa appartenente al regno di Boemia, del quale egli e` Gran Cancelliero et Consegliere Secreto di S. M.ta`, et da lui e` stato esortato a fare una buona informatione da dare a S. M.ta` Ces.a. Dice che sara` rimessa la causa a’ consiglieri con l’intervento di Mons. Rev.mo Arcivescovo. Daro` avviso quest’altra settimana di quello che seguira`, et per la servitu` che tengo con S. S. Rev.ma non restero` di ricordarle che operi con S. M.ta` per spedire la gratia concessa gia` da N. S. della separatione del vescovato. 6. Di Glogovia m’ha detto il S. di Pernestano che all’arrivo delli signori commissarii quelli popoli si sono buttati con le ginocchia in terra, pregandoli a non voler attribuire a malitia l’eccesso commisso per mera simplicita`, et che promettono d’esser buoni figli et sudditi a S. M.ta`. Io, per il rispetto che porto a quel Signore, non volsi interrogare piu` inanzi se’l parrocho catt.co fosse stato rintegrato et che castico l’havessero dato, ma l’intendero` con altra occasione et daro` avviso. 7. Di Oppavia la M.ta` Ces.a sta nel medesimo proposito che al tutto si debbino cacciare gl’heretici, il che Dio le conceda. 8. Hoggi parte di questa citta` il S. Don Giovanni di Pernestano con dodici poste per venire a baciare i santissimi piedi di N. S. in nome della

4

Bei Meißen handelt es sich um ein Bistum, nicht um ein Erzbistum.

Nr. 337: Prag, 1581 September 12

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Ser.ma Imperatrice.5 Credo che giungera` quasi nel medesimo tempo che questa mia lettera.

337. Dell’Arena an Gallio

Prag, 1581 September 12

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 527r, Or. Forderung der Glogauer Protestanten nach eigener Kirche oder Simultanritus mit den Katholiken.

Per un altra mia sotto la medesima data, con ogni debita summissione, scrivevo a V. S. Ill.ma1 com’havevo inteso dal S. di Pernestano che li Glogoviensi s’erano inginocchiati davanti li signori commissarii di S. M.ta` Ces.a a domandar perdonanza de l’error commesso et pregar che non le fosse imputato a malitia l’eccesso che havevano fatto per simplicita`. Questa sera dopoi chiuso il piego, ho visto una lettera scritta sotto il 4 del presente al P. Giovanni del Giesu`2, predicatore di S. M.ta`, con la quale un di quei cittadini cattolici l’avvisa nel mal termine che si ritrovano, sendo che uno delli detti commissarii, chiamato Giorgio Duca Slesita,3 corrotto da doni et preghiere loro, n’ha in un certo modo preso la protettione et risposto che si conviene che gl’heretici habbiano una chiesa loro ancora, sendo piu` nobili et quasi maggior numero, o almeno che scambievolmente a un dı` per uno i cattolici et gli heretici offitiino quella che vi e`; la qual cosa non sendo conceduta dal S. Vescovo di Vratislavia, pur commissario, s’e` conchiuso che S. M.ta` Ces.a di nuovo determini quello che si deve fare.4 Questo S. Duca Giorgio e` de’ principali lutherani della Slesia, pero` non e` da meravigliarsi si daemon daemonem non ejiciat. Il che hieri, quando mi parlo`, non era pervenuto a notitia del S. di Pernestano, forse.

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Vgl. den Bericht des venezianischen Botschafters vom 12. September 1581 mit der Ankündigung, Johann Pernstein wolle auf dem Rückweg von Rom einige Tage in Venedig Station machen (AS Venedig, SDA Germania 8, fol. 174v.).

1

Vgl. Nr. 336,6. Es könnte sich um den Jesuiten Johannes Vivarius handeln, der kaiserlicher Hofkaplan war und am 5. September 1581 im Prager Veitsdom die Leichenrede auf Ottavio Santacroce gehalten hatte ( H a u s e n b l a s o´ v a S. 375. – K o l l e r XI S. 400f.). Herzog Georg II. zu Brieg und Wohlau. Vgl. hierzu D e v e n t e r S. 121f.

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Nr. 338: Prag, 1581 Oktober 3

338. Dell’Arena an Gallio

Prag, 1581 Oktober 3

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 533r–534r, Or. 1. Fortsetzung der Berichterstattung bis zum Amtsantritt des neuen Nuntius. Ruhen der Geschäfte am Hof wegen Abwesenheit des Kaisers. – 2. Streit zwischen dem Kathedralkapitel und reichsstädtischen Behörden in Augsburg. – 3. Reise Possevinos nach Moskau. Polnisch-russischer Konflikt. – 4. Bevorstehende Bischofsweihe von Medek. – 5. Bemühungen um Geldbeschaffung für die bevorstehenden Reisen nach Wien und Ungarn.

1. Il piego sotto il dı` 9 del passato1, ricevutosi ultimamente, dovera` anch’esser l’ultimo da V. S. Ill.ma sia indrizato alla felice mem. di Mons. Rev.mo Santacroce, mio Signore, sendo arrivato l’avviso per il corriero spedito della morte di qua in Roma alli 12. Non restero` di scriver nondimeno sin a l’arrivo di nuovo Nontio, il quale, per le lettere portate da detto corriero s’intende dover essere Mons. Rev.mo Vescovo di Vercelli, prelato di somma bonta` et qualita` rare, se da V. S. Rev.ma, come per la prima mia sotto il dı` tre del passato le scrissi humilmente, non mi sara` comandato il contrario, ancorche´ questa settimana poco o niente posso scrivere, sendo che per la assentia di S. M.ta` questi R.di Decano di Budissina, Preposito di Vratislavia et Archidiacono di Glogovia non hanno potuto negotiar cosa alcuna come desideravano. 2. Il R.do Canonico d’Augusta, il nobile et il sindico del capitolo di quella cathedrale si partittero hieri re infecta, come per altre mie havevo scritto a V. S. Ill.ma che fariano; s’e` pero` il sindico risoluto andare ad un castello del capitolo, poiche´ non ha mai potuto ottenere il salvo condutto d’entrare nella citta`. Nel partirsi, m’han detto che alla venuta di nuovo Nuntio credono che ’l Rev.mo S. Vescovo d’Augusta vorra` di nuovo tentare d’impetrar quanto desiderano, che e` sopra a tutto la restitution del sindico et buon esito d’alcune liti di giurisdittione che hanno con quella citta`. 3. Debbo anco con questa mia emendare l’errore che feci per l’altra mia prossima, se errore e` il voler tener V. S. Ill.ma avvisata di quello che si ragiona qua delle cose di Polonia ancora, impero` che ho inteso da bonissimo luogo, contra a quello che havevo scritto, ch’el R.do P. Possevino ha havuta licenza da quella M.ta` di passare in Moscovia, accompagnato da huomini datili dal Re per quardia sua, et in Orsa2, circa al principio d’agusto stava aspettando il salvocondutto dal Moscovito, et che le cose della pace sono quasi desperate, per essersi quel Principe insuperbito per alcune correrie fatte assai felicemente con gl’avisi de Tartari. Mons. Rev.mo Nontio Bolognetti si va tuttavia per consiglio del Gran Cancelliere del Regno3

1 2 3

Nr. 335. Orsˇa am oberen Dnjepr. Jan Zamoyski, vgl. Nr. 215,4.

Nr. 339: Prag, 1581 Oktober 17

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accostando al campo, il che e` segno che quella M.ta` si contentera` di quello che piace a N. S. 4. Mons. Vescovo di Javarino4 ha gia` dato nuova della sua partita da Vienna per venire a consecrare Mons. Arcivescovo. Li baroni sono comparsi alli comitii, sı` che da S. M.ta`, che torno` hiersera dalla caccia, sara` publicata la confirmatione accio` si possa venire alla consecratione. 5. Si fa quasi ogni giorno Consiglio di Camera per trovar denari per la partita di Vienna et Ungaria, et sin adesso hanno grandissima difficolta`.

339. Dell’Arena an Gallio

Prag, 1581 Oktober 17

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 535r–536r Or. 1. Vorbereitungen für die Ankunft des sächsischen Kurfürsten. – 2. Präsentation des neuen Prager Erzbischofs vor den böhmischen Ständen. – 3. Jurisdiktionelle Abhängigkeit des Bistums Olmütz von Prag. – 4. Kaiserliches Dekret für den Dekan von Bautzen. – 5. Audienz des Breslauer Dompropstes und des Glogauer Archidiakons bei Rudolf II. – 6. Bitte um Weihedispensen für Alumnen des Prager Jesuitenseminars wegen Priestermangels. – 7. Abreise des Grafen von Montfort und des Rats Kurz von Senftenau nach Köln.

1. Con l’ordinario passato non si sono ricevute lettere di Roma, percio` attendero` solo ad ubidire a V. S. Ill.ma con darle nuova di quelle poche cose che passano qua. La M.ta` de l’Imperatore fa fare assai gran preparamenti per ricever honorevolmente questo Ser.mo Elettore di Sassonia, il quale, per quanto s’intende, venira` fra due o tre dı` in compagnia della moglie et figlio, et non si fermera` troppo tempo. Tuttavia si conferma la voce che sia principalissimamente per visita; se ben poi si trattera` qualche negotio, non manchero` d’esser sollecito, per quanto sara` in me, di saperlo et darne avviso. 2. Giovedı` passato S. M.ta` presento` a tutti li stati del regno, che sono baroni nobili et cittadini, et al clero il Rev.mo Arcivescovo, comandandoli che dovessero accettarlo per arcivescovo et lor superiore et capo spirituale, il che dagli cattolici fu fatto, dagli heretici fu risposto che lo riverirebbero et honorerebbero come lor maggiore et arcivescovo. S. M.ta` rimase nondimeno molto sodisfatta et hebbe gran piacere che le cose passassero cosı` quieti. 3. Dal S. Vescovo d’Olmuz fu risposto alle lettere che il sudetto S. Arcivescovo gl’haveva scritto accio` lo riconoscesse per suo metropolitano, che questo era nuovo et inusitato a Vescovo d’Olmuz, et che pero` non li risponderia altramente se non che si rallegrava delli suoi honori et dignita`. 4. Il Decano di Budissina, per quanto mi vien riferito pur del sudetto S. Arcivescovo, in casa di cui allogiava1, ottenne un decreto da S. M.ta` per 4

György Draskovich.

1

Schon der Vorgänger Medeks, Anton Brus von Müglitz, hatte Leisentritt bei

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Nr. 339: Prag, 1581 Oktober 17

opporsi al figlio del Duca di Sassonia, quando tentasse voler occupare quella giurisdittione per forza, ma non mi sa dar conto particulare del contenuto del decreto. Non e` pero` stato poco se ha ottenuto tanto, et come il negotio andera` in longo, si potra` all’arrivo di Mons. Rev.mo Nontio provedere. 5. Il Rev. Preposito di Vratislavia et l’Archidiacono di Glogovia2 pur finalmente hebbero audienza da S. M.ta`, se ben, per quanto m’hanno accennato, la risposta e` stata secca, dicendo S. M.ta` che haveva di gia` inteso ogni cosa et che si tratterebbe in Consiglio quello che s’havesse da fare; presto si dovera` intendere la risolutione. 6. Dalli r.di padri del Giesu` sono stato ricercato con grande instanza per la carestia che hanno di sacerdoti da distribuire nella vigna del Signore, che dovessi supplicare a V. S. Ill.ma che ottenesse da N. S. un breve per una dispensa d’irregularita` propter haeresim parentum a due alunni. Io li risposi che in breve sarebbe qua Mons. Rev.mo Nuntio, che haverebbe facolta`, sı` come haveva Mons. Rev.mo Malaspina, di poterli dispensare. Mi replicorno che, non l’havendo Mons. Rev.mo Santa Croce, la cui anima sia in cielo, potrebbe esser che non l’havesse ancora Mons. Rev.mo di Vercelli, et che percio` non restassi di scrivere, onde sendo la gratia per alunni di S. S.ta`, mi sono lasciato persuadere. Supplico V. S. Ill.ma che, se ho usato prosuntionea, si degni perdonarmi. Il nome d’uno degli alunni e` Vinceslaus Philopatros, il quale, credendo di poter pigliar gl’ordini, ha sin qui, senza dispensa, preso l’ordine di subdiacono; vorrebbe esser dispensato degli ordini gia` presi et habilitato a poter pigliar gl’altri; del secondo e` Martinus Wiriberkii Prachaticzenus, boemus; questo desidera solo dispensa per poter pigliar gl’ordini sacri. 7. Il S. Conte di Monfort3 et il S. Curtio4, Consigliero di S. M.ta`, sono da essa stati spediti in Colonia, altri dicono per accompagnar Matthias in qua, altri per trattar del tempo della Dieta Imperiale.

a

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3 4

Nicht mehr gebräuchliche Variante für ital. „presunzione“. seinen früheren Prager Aufenthalten in seiner Residenz beherbergt ( G e r b l i c h S. 29). Johann Brieger, Breslauer Domherr und Kanoniker am Breslauer Kreuzstift, 1564 Archidiakon des Marienstifts in Glogau, 1587 ebendort Probst, 1588 von Verwandten ermordet ( D e v e n t e r S. 59 und 61 Anm. 205. – J u n g n i t z I S. 239). Georg (IV.) von Montfort. Jakob Kurz von Senftenau.

Nr. 340: Prag, 1581 Oktober 24

340. Dell’Arena an Gallio

551 Prag, 1581 Oktober 24

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 537r–540r, Or. 1. Empfang des sächsischen Kurfürsten in Prag. Seine Gespräche am Kaiserhof. – 2. Berechtigte Forderungen der Kurie nach Absetzung des Bamberger Vizedoms von Kärnten. – 3. Maßnahmen Rudolfs II. zur Bekämpfung des Protestantismus in Glogau. – 4. Umstrittene Konfirmation des Bischofs von Minden. – 5. Kaiserliche Kommission zur Ernennung eines rein katholischen Rates für die Stadt Aachen. – 6. Sohn Martin Luthers im Gefolge des Kurfürsten von Sachsen. Predigten und Mißachtung des Fastengebots durch die Protestanten am Kaiserhof. – 7. Übertritt von Dell’Arena in die Dienste des neuen Nuntius am Kaiserhof. – 8. Brief des Bischofs von Breslau an den Kaiser mit dem Vorschlag der Überlassung einer Glogauer Kirche an die Protestanten.

1. Giovedı` sera al tardi fe l’entrata il Ser.mo Duca di Sassonia, incontrato da l’Imperatore sino alla Moldavia, fiume che passa per questa citta`, ove lontano mezzo miglio italiano haveva S. M.ta` fatto fare un ponte di barche, et quivi, fatti i soliti complimenti, entraro` in una carozza scoperta l’Imperatore nel luogo di dietro, il figlio de l’Elettore in una delle porte, il figlio1 del Duca di Duponti Palatino ne l’altra, et dalla parte del cocchiero incontro all’Imperatore il S. Duca. Seguiva la Duchessa in una carozza sola con tutta la Corte et un numero grande di baroni boemi. La mattina seguente S. M.ta` su l’hora del desinare l’ando` a levar di camera et lo meno` a desinare nella sua stufa, facendolo sempre coprire. Per trattenimento suo ha fatto giocar di tutte sorte d’arme pubblicamente assai belle giostre et caccie. S’e` partito questa mattina, havendo dato audienza alli S.ri Ambasciatori di Venetia2 et Toscana3. Di quello che sia venuto a fare, io non ho potuto sin adesso cavar altro, se ben questo assai di buon luogo, se non che S. A. fa gran professione d’esser affettionato alla Ser.ma Casa d’Austria per diversi rispetti, havendo prima in casa sua l’elettorato per lei, dopoi nel tempo di Massimiliano, nel lor tomulti civili, sendo sempre stato aiutato et, in somma, concludono che, se S. M.ta` volesse, non potria S. A. trattare i sudditi come fa quasi all’italiana, et per conseguenza non haverebbe quella grande obedienza et forze che ha, et che percio` questa principalmente e` stata visita. Che si sia poi appresso potuto trattare della Dieta Imperiale, n’habbiamo questa correttura che, volendo circa ad un mese et mezzo fa percio` S. M.ta` mandare il S. Vicecancelliero da S. A., fu risoluto che fosse meglio, poi che veniva qua, aspettare la sua venuta; oltre che ha S.

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Vermutlich Karl, * 1560, 1569 Pfalzgraf von Birkenfeld, Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang von Zweibrücken, † 1600 ( I s e n b u r g Bd. 1 Taf. 37). Der seit 1569 regierende Pfalzgraf von Zweibrücken, Johann I., hatte zum Zeitpunkt des Berichts von Dell’Arena noch keinen Sohn (Ebd. Taf. 36). Alberto Badoer. Giovanni Alberti.

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Nr. 340: Prag, 1581 Oktober 24

M.ta` fatto fermare il S. Conte di Monfort et il S. Curtio, Consigliero, sin alla partita di S. A., et e` solito in tal negotii mandarsi un consigliero et un dottore. Dicono quest’ecclesiastici che possi haver trattato d’altri negotii ancora, havendo S. A. le pretentioni che ha sopra la giurisdittione spirituale de l’una et l’altra Lusatia per la renuntia fatta dal Vescovo di Misnia. 2. Sono anco stato in qualche dubbio se sono vere le parole che ho inteso in publico dal segretario Estemberger che habbia trattato con S. M.ta` qualche cosa in favore del S. Vescovo di Bamberg, almeno in raccomandatione, havendomi in casa di Mons. Arcivescovo riferito il sudetto segretario che, per il breve scrittoli da N. S., per il quale lo minaccia di privarlo del vescovato,4 non levando egli l’Hoffman da quel governo di Stiria et Carintia, era ricorso a prencipi elettori, massime secolari, come a feudatarii suoi, che l’aiutassero, et che dicono non parer comportabile in modo alcuno che S. S.ta` voglia dar leggi a principi di Germania ne governi temporali et levarli l’autorita` di servirsi di quelli ministri che vogliono, tanto piu` che questa e` una cosa che tocca tutti li signori arcivescovi et vescovi, non sendovene alcuno che non habbia appresso di se´ ministri della Confessione Augustana, et che dal fratello del Hoffman5, Tesoriero di S. M.ta`, gl’era stato detto che, seguendosi inanzi cosı`, si vederebbero mirabil cose, et che certo lui non poteva se non dubbitarne, poiche´ gia` li signori protestanti dicono che conoscono a che fine tendano i cattolici o, come dicono loro, i papisti. Io li risposi con poche parole che dalla parte di N. S. non si farebbe mai se non cose giustissime et che l’animo di S. S.ta` sarebbe di levare i romori, non introdurli in Germania, et che questo si poteva conoscere da l’altre opere che faceva in questa provincia, et che, per esser questo negotio stato tanto ventilato, non m’accadeva dire a S. S., massime che l’aveva trattato sempre quanta ragione havesse S. S.ta` di voler essere ubidita in questa cosı` picciola cosa dalli vescovi che l’avevano giurata l’obedienza, sendo noto il mal proceder d’esso Hoffman et le brutte parole che si lasciava uscir di bocca su ’l confin de l’Italia; oltre che adesso non si trattava di levarlo, ma di non lo ripigliare, poiche´ per morte del S. Vescovo Giorgio era spirata l’amministratione et che poteva farlo con sı` bel pretesto com’era quello di voler, come nuovo vescovo, nuovi officiali che dependessero da S. S.; ma che pero` io non sapevo niente di quello che havesse fatto S. S.ta`, che rispondevo solo alle parole sue. 3. Il Preposito di Wratislavia et l’Archidiacono di Glogovia hanno ottenuto un decreto da S. M.ta` per il quale promette di voler in tutti i modi rimediare all’insolenze di quel popolo, et credono che fara` una commissione

4 5

Breve Multis maximisque difficultatibus vom 15. Juli 1581, vgl. Nr. 315,4. Ferdinand Hoffmann, vgl. Nr. 279,2.

Nr. 340: Prag, 1581 Oktober 24

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chiusa et che la mandera` al S. Vescovo di Wratislavia et ad altri commissarii che esequischino, sendo che la prima che mando` aperta fu prima saputa da Glogoviesi che delli signori commissarii, per quanto essi dicono, forse per defetto d’alcuni segretarii heretici. 4. M’e` stato dato un cenno che si ritrova qua un segretario del Vescovo mindense, il quale dice haver portato l’originale della confirmatione datali da N. S., il che vedero` d’intendere con diligenza, sapendo che gl’e` stata levata di mano da S. S.ta` la causa che pende fra il S. Duca Giulio di Bransvic et quelle reverende monache per dubio che non sia confirmato, o, se sia confirmato, che sia fatto heretico. 5. Ho inteso ancora che, havendo gli heretici d’Aquisgrana ricorso alli S.ri Elettori Secolari che intercedessero per loro, gl’e` stato risposto egregiamente da S. M.ta` che lei non fa altro che quello che ricerca la giustitia, et che pero` intendeva di nuovo dar ordine alli s.ri commissarii, i S.ri Duchi di Baviera, Vescovo di Liege, et il Juliacense, com’ha fatto,6 che eseguissero quanto era scritto nella prima commissione di ridurre tutto il senato catt.co, sotto la pena di toglierli i privilegi, de quali quella citta` abonda piu` d’ogn’altra. 6. Con questo Ser.mo Elettore e` stato un figlio di Martino Luthero, dicono assai simile al padre: e` huomo grasso et medico di S. A.7 Ha ancora menato il suo predicatore, et hier l’altro, che fu domenica, si predico` nelle stanze della Ser.ma Imperatrice, ove era alloggiata, alla lutherana, mentre S. M.ta` udiva messa nella chiesa cathedrale; et venerdı` et sabbato il pasto per tutti quei signori che haveva seco fu di carne et pesce, pero` loro non mangiarono se non carne, per quanto e` stato osservato. S’io havessi havuto la cifra, io haverei scritto piu` appieno, ma e` in mano del signor esecutor del testo, come per altre mie ho dato avviso. 7. Da Mons. Rev.mo Vescovo di Vercelli ho ricevuto lettere delli 3 del presente di Lodi, per le quali mi diceva contentarsi di ricevermi al suo servitio con quelle medesime conditioni che servivo alla buona mem. di Mons. Rev.mo Santa Croce, del che, di nuovo, humilmente ne bacio le mani di V. S. Ill.ma. Per quanto scrive, il suo arrivo qua non sara` se non verso la fine di novembre. 8. Adesso adesso ho inteso da persona molto catt.ca, zelante et timorata di Dio che ha vista una lettera del S. Vescovo di Vratislavia, nella quale, con molte ragioni, si sforzava persuadere a S. M.ta` di dare una chiesa alli Glogoviesi heretici,8 per la qual cosa il r.do capitulo suo haveva mandato qua il Preposito et tutti sottoscrittisi contra il Vescovo, del che, sendo stato celato dal Preposito, non l’ho potuto scriver prima a V. S. Ill.ma, come 6 7

8

Vgl. Nr. 283,2. Paul Luther, * 1533, 1557–60 Professor der Medizin in Jena, dann Leibarzt des sächsischen Kurfürsten, † 1593 (NDB Bd. 15 S. 549). Vgl. D e v e n t e r S. 120, 122 und 125.

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Nr. 340: Prag, 1581 Oktober 24

haverei fatto, tanto piu` che in detta lettera S. S. Rev.ma aggiunge queste parole: „Ancorche´ di questo bisognerebbe parlarne con li superiori spirituali, se la M.ta` S. in questo paese non havesse la suprema autorita` come che ha“; onde, parendomi queste parole un poco liberette, mostrai non lo credere, sı` che egli m’ha promesso farmi haver di Cancellaria Boemica una copia della lettera; se lo fara`, la mandero` per quest’altro dispaccio a V. S. Ill.ma.

341. Dell’Arena an Gallio

Prag, 1581 Oktober 31

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 541r–543r, Or. 1. Unmut der Hussiten über die Visitation von Pfarreien durch den Prager Erzbischof. Visitation der Zisterzienserklöster. – 2. Konfirmation des Bischofs von Minden. – 3. Glogau. – 4. Münsteraner Bischofswahl: Überlegungen einer habsburgischen Kandidatur. – 5. Tridentinisches Glaubensbekenntnis des neuen Prager Erzbischofs. – 6. Reise des Kaisers nach Wien.

1. Da Mons. Rev.mo Arcivescovo di Praga m’e` stato detto che i preti ussiti sono andati da S. S. lamentandosi che visiti le lor parochie et che quest’attione dispiace molto alli baroni, et che percio` guardi molto bene quello che fa, per i gran disordini che potriano nascere da questo. S. S. le rispose che quello che faceva, lo faceva di commissione di S. M.ta` et perche` l’offitio suo lo richiedeva, et che non temeva niente de baroni, sendo pronto per la chiesa catt.ca spargere il sangue, bisognando, et che per adesso visitava solo le parochie rurali, ma che sperava bene in breve tempo visitar le chiese di Praga et le persone lor proprie. Il sudetto ha fatto ottenere da S. M.ta` per l’Abbate d’Aula Regia di poter visitare tutti i conventi del ordine cisterciense di questo regno, cosa che non si puote´ mai ottenere al tempo di Mons. Rev.mo Malaspina per il Padre Aimondo, francese, mandato accio` da lor Generale. 2. Il segretario del Vescovo mindense non ha altramente mostrato le bolle della confirmatione, ma nella supplica che ha dato dice che, in Roma, dette bolle sono spedite, et che per costare assai et Mons. Vescovo non si trovar commodita` di danari, non l’ha levate, ma che poco tempo fa, per rimediare ad ogni cosa, il S. Duca Giulio di Bransvic haveva impetrata nuova commissione della causa da N. S. nel sudetto S. Vescovo. Io risposi che non lo credevo in modo alcuno, sendo fresca ancora la memoria della commissione mandata qua a Mons. Rev.mo Malaspina che l’indrizasse al quel Vescovo che piu` li paresse idoneo a terminare questa lite, et da S. S. sotto il dı` 14 di marzo fu indrizata al S. Vescovo di Liege, come ad ordinario loro, per esser Vescovo di Hildeseim,1 havendone prima ragionato col S.

1

Vgl. Nr. 272,4.

Nr. 341: Prag, 1581 Oktober 31

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Vicecancelliero. Et essa commissione fu data per indrizarnela in mano del s. segretario Estemberger, se ben sin qui, ne´ in Cancelleria Imperiale dalli s.ri nuntii s’e` havuta nuova della ricevuta d’essa. Non ha pero` questo segretario, per quanto mi dicono, ottenuto cosa alcuna di quello che voleva da S. M.ta`. 3. Non ho ancora potuto haver la copia della lettera scritta dal S. Vescovo di Vratislavia per persuadere a S. M.ta` che desse una chiesa all’heretici di Glogovia, ma vengo ben tuttavia confirmando esser vero quanto scrissi per l’altra mia la settimana passata, havendone ragionato con Mons. Arcivescovo, il quale ancora dice haverlo inteso dal Preposito et dispiacerli pur assai, per esser detto S. Vescovo suo amico grande. 4. Havendo veduto qua un segretario del S. Vescovo di Brema, m’imaginai esservi per il negotio monasteriense, sı` come era, se ben egli, per quanto m’ha conferito, fa professione non essere stato mandato dal suo Principe, non havendo la M.ta` de l’Imperatore risposto a S. S. Rev.ma, quando lo ` venuto pero` a proferire a S. M.ta` mando` la prima volta circa otto mesi fa. E per l’Altezza de l’Arciduca Massimiliano venti voti sicuri et dui ambigui, ma facili a ridursi, con cio` sia che, come sa meglio V. S. Ill.ma di me, era prima diviso quel r.do capitolo in due parti eguali per il S. Vescovo di Frisinga et quello di Brema, ma per il favor grande che ’l Bavaro riceveva dal Juliacense, et per essere scommunicato il Vesteroltio, capo et guida della parte sua, dubitava il Bremense di non perder la causa, tanto piu`, quanto per non haver la confirmatione poteva coietturare che non piacesse l’elettione della persona sua a N. S., dalle quali cagioni mosso, et forse per impedire l’elettione del Bavaro, propose a S. M.ta` di fare eleggere Matthias o Massimiliano, la qual proposta fu anco abbracciata in Massimiliano, da N. S., quando le ne fu fatto parte da S. M.ta`, onde pare che sperino bene. Non vuol pero` S. M.ta`, ricordevole di quello che le occorso [sic] altre volte, che per adesso si tratti in nome suo, ma vuol lasciare tutta la cura al S. Bremense sinche´ le cose siano presso che in securo, et dopoi fara` forza di ridurre anco quelli s.ri cancellieri che contradicessero alla sua volunta` con l’autorita` sua et col favore di S. B., con la quale, mi dice il sudetto segretario, che vuole che ’l Signor Ambasciatore suo costı` ne parli, pregandola a far ristituir con effetto il Vesteroltio, mostrando quel capitolo d’ubbidire in parole alle lettere apostoliche, ma in fatto facendo il contrario. Dopoi, che S. B. veda con qualche buona via di persuadere al Juliacense che lasci il vescovato, tanto piu` quanto par che siano alcuni de consiglieri che persuadano a S. E. a ritenerlo in qualsivoglia modo, se ben fin qui non hanno operato niente per la buona mente di quel Principe. Tertio, che S. B. lasci al tutto libera l’elettione al r.do capitolo. Io li risposi con due parole solamente che ero quasi certo che N. S. per S. M.ta` Ces.a et per l’Arciduca Massimiliano haverebbe fatto ogni possibil cosa, et che a lor richiesta speravo che haverebbe interposto l’autorita` sua accio` ottenessero quanto desideravano.

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Nr. 341: Prag, 1581 Oktober 31

Mi replico` che per quest’ordinario si scriveva al S. Ambasciator Ces.o accio` promovesse il negotio presso la S.ta` di N. S. Io, che per altri tempi ho conosciuto questo segretario Scradeo2 assai valent’huomo, pero` non sapendo quanto potessi fidarmi delle parole sue, andai a baciar le mani dell’Ill.mo S. Romf et, quando mi parve tempo, li dissi buona parte di cio` ch’io havevo inteso, pregandolo, quando paresse a S. S. di poter farlo, a darmi qualche cenno della mente di S. M.ta` accio` potessi scrivere. Mi rispose con mille circuitioni di parole di non troppa conclusione, come in negotio di tant’importanza non ancor cominciato, non poteva ne´ a me ne´ ad altri dar risolutione, perche´, dove mancava il fondamento, non si poteva superedificare; ma quando le cose fossero in altri termini, non voleva negare che, per ragion di stato et per la religion catt.ca, S. M.ta`, se ben questo non era negotio che dependesse solo da lei, non havesse forse dato orecchie et simil altre parole, per le quali conobbi esser la verita` quanto m’era stato detto dal segretario Scradeo, che per adesso facesse il S. Vescovo di Brema, et dopoi, quando le cose fossero in miglior termini, S. M.ta` si sarebbe dichiarata. 5. Da Mons. Arcivescovo di Praga mi son state mandate la professione della fede qui inclusa et la lettera diretta a V. S. Ill.ma. 6. S. M.ta` sta benissimo et ho di buon luogo che sara` in Vienna alla fine del mese seguente senza fallo.

342. Dell’Arena an Gallio

Prag, 1581 November 7

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 544r–545r, Or. 1. Abreise von Montfort und Kurz nach Köln sowie des Sekretärs Schrader nach Bremen. – 2. Visitation des Prager Erzbischofs. – 3. Schreiben des Breslauer Bischofs an den Kaiser mit der Bitte um Zulassung eines protestantischen Predigers in Glogau. – 4. Jesuitenseminar für Bedürftige. – 5. Verschiebung der Ungarnreise wegen Geldmangels. – 6. Abschickung eines Kuriers nach Spanien.

1. Questa settimana ho poco o niente da scrivere a V. S. Ill.ma, sendo stata quasi sempre fuori a caccia S. M.ta` Ces.a et siandovi [sic] ancora. Il S. Conte di Monfort et il S. Curtio sono partiti alla volta di Colonia, come per altre s’e` scritto1 che dovevan fare, per concordare con gl’elettori del Rheno del luogo et tempo di far la Dieta Imperiale, la qual si dovera` intimar per agosto, che viene computando il tempo che staranno per viaggio questi Signori et quello che si concede dopoi l’intimatione.

2

Lorenz Schrader, bremischer Rat ( H a n s e n I und II Reg. – S c h w a r z Reg.).

1

Vgl. Nr. 339,7.

Nr. 343: Prag, 1581 November 15

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` partito ancora il segretario Scradeo per Brema et ha portato lettere E della M.ta` Ces.a al suo Principe; et per quanto ho inteso di buon luogo, ha ancora S. M.ta` fatto scrivere al S. Ambasciatore suo costı` che promovi il negotio monasteriense presso N. S., non altramente ch’io scrissi per l’altra mia la settimana passata2. 2. Il S. Arcivescovo di questa citta` va tutta via visitando et, per quanto intendo, sono alcuni che vorrebbero vedere se si potesse far com’al tempo della gloriosa mem. di Ferdinando, che fatta una simil visita et trovato esservi da settanta predicatori fra Calvinisti et Lutherani, in un giorno S. M.ta` li costrinse a comparire avanti di se´ et dopoi li bandı` del regno; ma pare a questi s.ri prelati che le cose non vadino cosı` calde al tempo d’hoggi. 3. Il padre predicatore di S. M.ta`3, che e` quello che ho taciuto sin qui, ogni dı` promette darmi le lettere che dice haver scritto il S. Vescovo di Vratislavia per persuadere la M.ta` de l’Imperatore a dare una chiesa agli heretici di Glogovia, ma per anco non me l’ha dato; pero` lui afferma haverle tenute nelle mani quattro o ver cinque giorni. Se me le dara`, le mandero`; non me le dando, non scrivero` piu` sopra questo negotio. 4. I r.di padri del Giesu` trovano nascere ogni dı` maggior frutto di quella casa de poveri che hanno eretta per esser gia` cresciuti oltra il numero di sessanta, di maniera che non sogliono pigliarne piu`, se non si portano da vivere, per dubbio di non li poter sostentare, se ben fanno pochissima spesa. Di gia` d’essa escono baccalauri, che di tutto sia lodato l’onnipotente Dio. 5. La partita d’Ungaria par che si vada raffreddando per mancamento di danari. Sono pero` chiamati i baroni di questo regno et delle provincie appartenenti ad esso, come della Moravia et Slesia, per vedere, per quanto si dice, se volessero contentarsi far la Dieta loro un par di mesi avanti al tempo ordinario, accio` S. M.ta` potesse intervenire, et dopoi, inanzi Natale, andare in Ungaria. 6. Sono circa ad otto dı` che hanno dato fuora voce che S. M.ta` spedisce un corriero in Spagna; non e` pero` anco partito.

343. Dell’Arena an Gallio

Prag, 1581 November 15

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 547r–548r, Or. 1. Fortführung der Berichterstattung vom Kaiserhof bis zum Eintreffen des neuen Nuntius. – 2. Bemühungen um Verhinderung der Regalienverlängerung für den Bischof von Bamberg. – 3. Kaiserliches Dekret in der Causa Correggio. – 4. Abschickung eines kaiserlichen Kuriers nach Spanien. – 5. Konflikt um Besetzung der böhmischen Malteserkommenden zwischen Kaiser und Orden. – 6. Ungarischer Landtag.

2 3

Vgl. Nr. 341,4. Vgl. Nr. 337.

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Nr. 343: Prag, 1581 November 15

1. Questa settimana ho ricevuto col piego di Roma una di V. S. Ill.ma delli 21 del passato1, per la quale si degna comandarmi ch’io seguiti a scrivere quello che s’intende delle cose publiche, alla qual rispondendo, le dico con ogni sorte d’humilta` che sin qui ho scritto per ogn’ordinario quel poco che ho potuto sapere, et per l’avvenire ancora non manchero` fin all’arrivo di nuovo Nontio far il medesimo, ancorche´ io non havessi cosa alcuna che scrivere, per ubbidire a comandamenti di V. S. Ill.ma. 2. Sabbato di nuovo ragionai col segretario Estemberger per intender quello che tentasse il S. Vescovo di Bamberg per via delli Sig.ri Elettori Secolari, ma non puoti cavar altro, se non che fra 10 o 15 dı` S. S. Rev.ma mandera` qua commissarii per ottenere i regali, spirando circa a mezzo dicembre li sei mesi concessili dalla M.ta` de l’Imperatore. Io le dissi che credevo che non l’otteneria cosı` tosto, sapendo S. M.ta` che era contumace ancora in levar il S. Hoffman da quel governo, et egli mi rispose che S. M.ta` non potra` contravenire al giuramento che ha fatto di dare i regali a tutti i vescovi principi che hanno la confirmatione. Io non volsi restare di replicarli che non credevo che ’l sudetto S. Vescovo avesse altramente levato le bolle, ne´ ottenuto per ancora il pallio, che pero` non si poteva dire che avesse la confirmatione, oltre che quello che ha ottenuto S. S. da N. S. l’haveva ottenuto ad instanza di S. M.ta`, et che percio` volevo pur credere che non si faria altro sin alla venuta di nuovo Nuntio, il quale speravo pur che dovesse esser qua quasi nel medesimo tempo che li commissarii. Rispose che m’avviserebbe della venuta loro, facessi io dopoi quello che giudicassi a proposito, di maniera che se Mons. Rev.mo Nontio, mio Signore, sara` qua, potra` far quell’offitii con S. M.ta` che bisogneranno, altramente faro` io con li ministri quel poco che potro` per impedirlo. 3. Hieri nel Consiglio Aulico fu publicato il decreto di S. M.ta` nella causa di Correggio2, cioe` che S. M.ta` ammette l’appellatione interposta dal S. Alessandro, revocando gl’attentati et reducendo in pristino ogni cosa.3 Quanto all’homicidio4, comanda alle parti che diano i confidenti per eleggere il giudice che conosca sopra cio`.5

1 2 3

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5

Zu dieser Weisung ist im ASV kein Konzept überliefert. Vgl. Nr. 7,20. Dieser Rechtsstreit kam im folgenden Jahr auch vor den Kurfürstenrat auf dem Reichstag von Augsburg ( L e e b S. 1331f.) Alessandro hatte sich während des Rechtsstreits wegen eines Mordes an einem Untertanen der Herrschaft Correggio zu verantworten. Vgl. Florio an Alfonso d’Este: Sac.a Caes.a M.tas in causa vertenti inter D. Alexandrum comitem de Corriggio et D.nos Camillum et Fabritium comites de Corriggio appellationis interpositae per D. Alexandrum benigne detulit et defert mandans dictis fratribus, ut omnia post dictam appellationem interpositam attentata restituantur in pristinum. Quo vero ad

Nr. 344: Prag, 1581 November 15

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4. Il corriero che dicono spedirsi in Ispagna da S. M.ta` e` per complimento di vedere come si sia portata nel viaggio la M.ta` de l’Imperatrice; sono alcuni che vogliono sia per conto del matrimonio con la figlia maggiore del Re. 5. Il S. Ambasciatore di Malta a questa M.ta` haveva havuto buon’intentione d’ottener quanto desiderava nella collatione delle commende, parendo che la M.ta` de l’Imperatore volesse rimetterla al Gran Maestro; ma dopoi, quando hieri li dettero il decreto, si conobbe che S. M.ta` si riservava Jus praesentandi et nominandi, come se dette commende fossero iuspatronato della corona di Boemia, allegando una concessione che gia` al tempo delle guerre de l’Ussiti fu fatta da un Gran Maestro6 a Joduc de Rosimberg7, Gran Prior del Regno, di poter conferir le commende, haver li spogli etc.; di maniera che ’l sudetto S. Ambasciatore si risolve di replicare, sendo quella concessione stata fra lor religiosi et personale, scrivera` al Gran Maestro ancora che, poiche´ e` vicino o costı`, ottenghi lettere di favore da N. S. Nello spoglio, gia` un tempo fa vacato, che si litica, S. M.ta` promette di dar due che accordino con la Religione. 6. De l’andata d’Ungaria vogliono che crediamo dovere partire in ogni modo avanti Natale, il che si credera` all’hora, quando sapremo esser fatto provigione di quello che manca.

344. Dell’Arena an Gallio

Prag, 1581 November 15

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 546r, Or. Mehrere Todesfälle unter den Juden auf Grund einer ansteckenden Krankheit.

Sono morti fra li giudei tre o ver quattro di mal contagioso. Non s’e` pero` fatto nella citta` provigione alcuna, ond’io son stato in gran dubbio s’io doveva scriverlo o no, sapendo che ogn’anno in questa citta` intraviene il medesimo. Nondimeno, perche´ scriverlo non nuoce, ho voluto con questa mia darne avviso a V. S. Ill.ma, essendosi spetialmente scoperto il male fra gli giudei che hanno affari per tutto il mondo. Staro` avvertito, se si sentira` altro, et la seguente settimana daro` piu` particolare et piu` certo ragguaglio a V. S. Ill.ma.

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homicidium commissum datis confidentibus causam delegabit et in ultimo dice, per quello che mi riferisce l’agente di Genova che sia tenuto vivo et in bona custodia ... (AS Modena, ASE, Cancelleria ducale, Carteggio ambasciatori – Germania 36). Jean de Lastic, 1437–54 Großmeister des Johanniterordens ( S i r e S. 281). Jobst (Jodok) von Rosenberg, * 1430, 1450 Prager Dompropst, 1451–65 böhmischer Großprior des Johanniterordens, 1453 Priesterweihe, 1456 Bischof von Breslau, † 1467 ( B a h l c k e S. 54. – BHRR S. 593. – P r o c h a´ z k a I S. 256. – S i r e S. 198).

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Nr. 345: Prag, 1581 November 16

345. Dell’Arena an Gallio

Prag, 1581 November 16

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 549r, Or. Ankunft des Haushofmeisters von Bonomi. Dessen Abreise aus Regensburg. Bitte von Dell’Arena um Nachsicht für eventuelles Fehlverhalten.

Questa sera e` arrivato in questa citta` il maestro di casa1 di Mons. Rev.mo Nontio, mio Signore, il quale all’11 si partı` di Ratisbona, imbarcato alla volta di Vienna. M’ha scritto ch’io debbi andare ad incontrare S. S. Rev.ma sin a Possa, sei giornate lontano; lo faro` domattina. Pero` con questa mia ultima lettera supplichero` V. S. Ill.ma humilissimamente che, se in questi tre mesi incirca ch’io l’ho servita non ho fatto quello che ricercava l’offitio et debito mio, si degni perdonarmi, tanto piu` quanto son certo non haver errato per negligenza o per mala volunta`, ma solo per non s’estendere piu` oltre le forze del mio ingegno. Il che non dubbitando d’ottenere per la somma benignita` di V. S. Ill.ma, faccio fine et riverentemente le bacio le mani.

346. Dell’Arena an Gallio

Prag, 1581 Dezember 5

ASV, Segr. Stato, Germania 99, fol. 550r–551r, Or. 1. Probleme bei der Kontaktaufnahme zwischen Dell’Arena und Bonomi. – 2. Rückkehr des Erzherzogs. – 3. Schwedischer Agent am Kaiserhof.

1. Ricevuto la lettera di V. S. Ill.ma per la quale si degnava darmi avviso d’havermi proposto per segretario a Mons. Rev.mo Nontio, mio Signore, subito sotto il dı` 17 ottobre scrissi un dupplicato a S. S. Rev.ma, avvisandola di quello che mi pareva necessario et pregandola a contentarsi di ricevermi al suo servitio. Il che gia` haveva fatto, dandomene avviso per una sua delli 3 del sudetto scrittami da Lodi, come per una mia sotto il dı` 24 del medesimo mese avvisavo humilmente V. S. Ill.ma et inviai il dupplicato in Augusta et in Ispruch. Alli 7 di novembre, dopoi ricevuta la lettera di S. S. Rev.ma, per la quale mi faceva intendere che non sarebbe qua se non verso la fine di detto mese, io scrissi un altro dupplicato, inviandolo per suo comandamento in Augusta et in Ratisbona. Ma S. S. Rev.ma, venendose a questa volta un poco prima che non m’haveva scritto et andando a seconda del Danubio, senza toccare Augusta, arrivo` in Ratisbona, et agli 11 si partı` alla volta di Possa, nel qual tempo appunto doveva arrivare in quella citta` il mio dupplicato, onde per mia disavventura S. S. Rev.ma non ha ricevuto

1

Nach den Angaben von F l e i s c h m a n n S. 216f. zur famiglia Bonomis war Antonio Caresana dessen Haushofmeister.

Nr. 346: Prag, 1581 Dezember 5

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lettere mie alcune. Di lı`, come per l’ultima mia sotto il dı` 16 del passato1 con ogni debita riverenza ragguagliavo V. S. Ill.ma, io mi parti dalla Corte per ubbidire a S. S. Rev.ma, che per una sua, resami dal suo maestro di casa, mi comandava ch’io andassi a trovarla sin la`, sei giornate lontano, per ragguagliarla etc., il che, come richiedeva il debito della servitu` mia, feci subito; et quando giunsi, trovai che S. S. Rev.ma era partita di quattro giorni inanzi per Vienna, avendo lasciato un memoriale che, non arrivando almeno il secondo giorno, io me ne tornassi a Praga, ove tornato, ho ritrovato due lettere di V. S. Ill.ma, una de 4 et l’altra dell 11 di novembre con l’allegati pieghi a Mons. Rev.mo Nontio, mio Signore, al quale li portero` posdomani io stesso fin a Vienna, accio` vadino piu` securi, ove S. S. Rev.ma aspettera` l’andata di S. M.ta` che sara` fra 10 giorni, per quanto e` pubblicata et si vedono li preparatori, et con piu` commodita` potra` negotiar che non haverebbe fatto qui, sendo S. M.ta` in procinto di partirsi. Del che tutto ho voluto dare avviso a V. S. Ill.ma come a mio principalissimo Signore et Padrone. 2. Di Matthias dicono che vada a far sue scuse con l’Ill.mi S.ri Elettori del Rheno, et che dopoi si trasferira` qua. 3. Quel M. Paulo N., che circa ad otto mesi fa fu a Roma per il Re di Suetia, e` venuto a questa Corte, ove mostra d’haver alcuni affari per il sudetto Re, et da` nuova delle molte vittorie ottenute da esso contro il Moscovito nella Livonia, in particolare del porto di Narva; et a me afferma come quella M.ta` ha erretto una chiesa nel castello, ove pubblicamente s’esercita la religion catt.ca. Interrogandolo del venir a Roma, dice non si poter risolvere avanti che habbi ispedito alcuni suoi negotii qui.

1

Nr. 345.

ABKÜRZUNGEN UND SIGLEN Zur Vervollständigung der Angaben der mit Siglen abgekürzten Nachschlagewerke vgl. die Bibliographie. Zu den übrigen Siglen und Abkürzungen für Archive und Archivbestände vgl. das Archivalienverzeichnis.

Abt. ACDF ADB Anm. ap., ap.co, ap.ca APF A. S. AS ASV BAV Bd., Bde. bearb. BHRR BLGSO BLLMU Böhm. LV b(u)o. me. caes.o, caes.a, caes.i cath.co, cath.ca, cath.ci cat(t).co, cat(t).ca, cat(t).ci, cat(t).che ces.o, ces.a, ces.i DBE DBI

Abteilung Archivio della Congregazione per la Dottrina della Fede Allgemeine Deutsche Biographie Anmerkung apostolisch, apostolico, apostolica Archivio Storico della Sacra Congregazione per l’Evangelizzazione dei Popoli o „De Propaganda Fide“ Altezza Sua Archivio di Stato Archivio Segreto Vaticano Biblioteca Apostolica Vaticana Band, Bände bearbeitet Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1448 bis 1648. Ein biographisches Lexikon Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas Biographisches Lexikon der Ludwig-Maximilians-Universität München Die böhmischen Landtagsverhandlungen und Landtagsbeschlüsse vom Jahre 1526 an bis auf die Neuzeit buona memoria caesareo, caesarea, caesarei catholico, catholica, catholici cat(t)olico, cat(t)olica, cat(t)olici, cat(t)oliche cesareo, cesarea, cesarei Deutsche Biographische Enzyklopädie Dizionario Biografico degli Italiani

564 Dech. DHI Diss. dt. ecc.mo, ecc.ma, ecc.mi ed., edd. EP f., ff. f. m. fol. geh. g. m. HCMA Hg., hg. hl. Hs., Hss. IBI ill.mo, ill.ma, ill.mi; ill.me it. Jh. Konv. Konz. Kop. Lex. MA LThK mem. MIÖG MÖStA Mons. M.ta` S. Nachdr. NDB N. F. Nr. N. S. Or. P. P. S. QFIAB r.do, r.di

Abkürzungen und Siglen

Dechiffrat Deutsches Historisches Institut Dissertation deutsch eccellentissimo, eccellentissima, eccellentissimi edidit, ediderunt Enciclopedia dei Papi folgende felice memoria folio geheim gloriosa memoria Hierarchia catholica medii et recentioris aevi Herausgeber, herausgegeben heilig Handschrift, Handschriften Indice Biografico Italiano illustrissimo, illustrissima, illustrissimi, illustrissime italienisch Jahrhundert Konvolut Konzept (Minute) Kopie Lexikon des Mittelalters Lexikon für Theologie und Kirche memoria Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs Monsignore Maesta` Sua Nachdruck Neue Deutsche Biographie Neue Folge Nummer Nostro Signore Original Padre Postscriptum Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken reverendo, reverendi

Abkürzungen und Siglen

565

Reg. Register rev.mo, rev.ma, rev.mi reverendissimo, reverendissima, reverendissimi RHM Römische Historische Mitteilungen RQ Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte S. San, Santa, Santo, Signore, Signoria – Seite S. A. Sua Altezza S. B. Sua Beatitudine s. d. sine dato S. E. Sua Eccellenza ser.mo, ser.ma, ser.mi serenissimo, serenissima, serenissimi S(ig).ri Signori s. l. sine loco s. m. santa memoria S. M.ta` Sua Maesta` Sp. Spalte S.ra Signora S.re Signore S. S. Sua Signoria S. S.ta` Sua Santita` SS. VV. Signorie Vostre S. V. Signoria Vostra s. v. sub voce Taf. Tafel tom. tomus vgl. vergleiche vol. volumen (volumina), volumine (volumini), volume(s) V. S. Vostra Signoria

ARCHIVALIEN Kursiv formatierte Zahlen verweisen auf die Anmerkungen in der Einleitung, die übrigen (recte formatierten) Zahlen auf die Textdokumente des Editionsteils. Florenz (Firenze) Archivio di Stato (AS) Archivio Mediceo del Principato (Med. Princ.) 2639: Nr. 22,10 4334: Nr. 22,10 4338: Anm. 14 – Nr. 7,18; 47,1; 70,9; 86,4; 88,3; 94,6; 128,3; 132,2; 140,3; 143,1; 254,3; 291,1; 318,1 4339: Anm. 65, 168 – Nr. 262,6; 293,5; 313,1; 322,1; 331,1; 331,2 Genua (Genova) Archivio di Stato (AS) Archivio Segreto (A. S.) 2529: Nr. 86,4; 92,3 2530: Nr. 86,4; 92,3 2531: Nr. 92,3 2715: Nr. 86,4 2777: Nr. 7,8; 49,8 Mailand (Milano) Biblioteca Ambrosiana (BA) Lettere di San Carlo F. 53 inf. F. 65 inf. F. 95 inf. F. 143 inf. F 145 inf. F. 152 inf. F. 155 inf. P. 17 inf. P. 20 inf.

Borromeo Anm. 4 Anm. 4 Anm. 4 Anm. 4 Anm. 4 Anm. 4 Anm. 4 – Nr. 293,1 Anm. 4 Anm. 4

Archivalien

567

Mantua (Mantova) Archivio di Stato (AS) Archivio Cavriani 8:

Nr. 320,3

Archivio Gonzaga 426: 432: 459: 460:

Nr. Nr. Nr. Nr.

Documenti D’Arco 217:

Nr. 143,3

143,3 19,8 19,8; 41,5 143,3

Modena Archivio di Stato (AS) Archivio Segreto Estense (ASE), Cancelleria ducale (Carteggio ambasciatori, Francia) 74: Nr. 160,5 Archivio Segreto Estense (ASE), Cancelleria ducale (Carteggio ambasciatori, Germania) 35: Nr. 49,6; 189,3 36: Nr. 343,3 43: Nr. 49,6; 177,6 Prag (Praha) Nationalarchiv Bestand AZK, Inv. 2584 Fasc. 1494: Nr. 78,9 Rom (Roma) Archivio di Stato (AS) Fondo Miscellanea Famiglie 159, fasc. 1: Nr. 334,5 Fondo Santacroce 87:

Anm. 92, 99, 107, 108, 113, 144, 145, 152, 156, 159, 161, 162, 163, 164, 165, 167, 169, 170, 171, 172, 173, 177, 182, 186, 187 – Nr. 282,16; 291,3; 296,1; 302,1; 302,2; 304,1; 334,5

Archivio Storico Capitolino (ASC) Archivio Orsini Lettere:

Anm. 106, 107, 114

568

Archivalien

Archivum Generale Ordinis Fratrum Praedicatorum Bestand XIV 19:

Nr. 320,2

Deutsches Historisches Institut (DHI) Minucciana 28:

Nr. 308,7

Simancas Archivo General Estado, Legajo 687:

Anm. 60

Turin (Torino) Archivio di Stato (AS) Materie politiche per rapporto all’estero, Lettere Ministri (Austria) 4: Nr. 272,6; 320,3 5: Nr. 7,18; 28,13; 106,2.1; 113,4; 242,6 Materie politiche per rapporto all’interno, Cerimoniale (Toscana) 1: Nr. 106,2.1 Vatikan (Citta` del Vaticano) Archivio della Congregazione per la Dottrina della Fede (ACDF) TT 1 a:

Nr. 16,2

Archivio Storico della Sacra Congregazione per l’evangelizzazione dei popoli o „de propaganda fide“ (APF) Congressi, Visite e collegi 4: Nr. 94,4; 229,4; 334, 7 Archivo Segreto Vaticano (ASV) Armadio (Arm.) XLIV 23: Anm. 120; – Nr. 6,2 24: Anm. 17, 137, 138, 148, 157 – Nr. 1,2; 1,9; 1,10; 5,2; 5,5; 20,5; 29,3; 45; 50,2; 51,1; 58,2; 78,7; 93,4; 105,1; 107,1; 114,1; 114,4; 122,3; 122,4; 170,1; 172,3; 183,3; 187,1; 196,1; 203,2; 215,1; 232,1; 243,2; 257,2; 266,1; 273,5; 282,1; 282,2; 282,3; 282,4; 282,5; 282,13; 282,18; 282,20; 288; 310,1 25: Anm. 73 – Nr. 311,4; 315,4; 315,8 29: Nr. 211,1 52: Nr. 93,4

Archivalien

569

Armadio (Arm.) LXIV 16: Nr. 203,2 Cam. Ap., Div. Cam. 203: Nr. 2 Epistolae ad Principes (Ep. ad Princ.), Registra (Reg.) 11: Anm. 120 12: Anm. 17 – Nr. 1,2; 1,9; 1,10; 5,2; 5,5; 6,2; 20,5; 29,3 13: Anm. 137, 138 – Nr. 45; 50,2; 51,1; 58,2; 93,4; 105,1; 107,1; 114,1; 114,4; 122,3; 122,4 14: Nr. 78,7; 170,1; 172,3; 183,3; 187,1; 196,1; 203,2; 215,1; 232,1; 243,2; 257,2 15: Anm. 73, 148, 157 – Nr. 266,1; 273,5; 282,1; 282,2; 282,3, 282,4; 282,5; 282,13; 282,18; 282,20; 288; 310,1; 311,4; 315,4; 315,8 19A: Nr. 211,1 Fondo Borghese I 715: III 15 A 1: III 111 AB: IV 274bis: IV 286: Fondo Pio 127:

Fondo Santacroce 7B:

Nr. 50 Nr. 49 Nr. 205 Anm. 102 Nr. 252 Nr. 53; 56; 57; 58; 61; 66; 68; 73; 74; 77; 86; 90; 91; 93; 95; 103; 105; 105,1; 107; 118; 120; 122; 124; 127; 132; 135; 137; 139; 141; 144; 146; 148; 152; 154; 157; 159; 161; 163; 168; 181; 183; 186, 188; 191; 194; 196; 196,1; 201; 203; 204; 209; 226; 228; 230; 281; 282; 315; 327; 327,2 Anm. 105

Miscellanea (Misc.), Armadio (Arm.) II 54: Anm. 74 II 130: Nr. 1; 211,1; 225,1; 282 Segreteria dei Brevi/Secreteria Brevium (Sec. Brev.), Registri (Reg.) 45: Nr. 32,1; 51,3; 197,1 51: Anm. 204 – Nr. 311,2 88: Nr. 2 93: Anm. 146, 197 95: Anm. 198 Segreteria di Stato (Segr. Stato) – Nunziature diverse (Nunz. div.) 239: Anm. 74

570

Archivalien

– Nunziatura di Germania (Germania) 11: Anm. 649 – Nr. 3; 4; 8; 9; 10; 13; 16; 17; 18; 21; 23; 25; 26; 27; 29; 30; 32; 34; 37; 39; 40; 42; 43; 45; 46; 48; 51; 53; 55; 56; 57; 58; 59; 61; 63; 66; 68; 71; 73; 74; 75; 77; 79; 81; 82; 84; 85; 87; 89; 91; 93; 95; 98; 100; 101; 103; 105; 107; 108; 110; 112; 116; 118; 120; 122; 124; 127; 129; 132; 133; 135; 139; 141; 144; 146; 148; 149; 152; 154; 154,1; 157; 159; 161; 163; 165; 168; 169; 171; 173; 175; 176; 179; 181; 183; 186; 188; 191; 194; 196; 198; 201; 202; 203; 204; 206; 209; 211; 212; 214; 217; 219; 220; 224; 226; 226,1; 228; 230; 232; 234; 236; 238; 239,3; 240; 243; 244; 246; 247; 249; 251; 253; 256; 258; 259; 261; 263; 264; 266; 268; 271; 273; 275; 277; 280; 281; 284; 285; 288; 289; 292; 297; 298; 300; 311; 315; 324; 327; 328; 330; 332; 335 75: Nr. 228,2; 231,1; 233,4; 235,1; 237,1; 239,3; 249,5 82: Nr. 1,2 85: Nr. 209,4 87: Nr. 35 88: Nr. 66,4 89: Nr. 195,5; 199,3; 203,2; 210,1 90: Nr. 334,7 98: Nr. 83,7 99: Anm. 192; 649; 655; 656 – Nr. 5; 6; 7; 7,1; 11; 11,2; 12; 14; 15; 19; 20; 22; 24; 28; 31; 33; 36; 38; 39,1; 41; 44; 47; 52; 54; 54,6; 60; 62; 64; 65; 67; 67,4; 69; 70; 72; 76; 78; 80; 83; 83,5; 86; 88; 92; 94; 96; 97; 99; 102; 104; 106; 109; 111; 113; 114; 115; 117; 119; 121; 123; 125; 126; 128; 130; 131; 134; 136; 138; 140; 142; 143; 145; 147; 150; 150,1; 151; 151,1; 151,2; 153; 155; 156; 158; 158,5; 160; 160,4; 162; 164; 164,5; 166; 167; 167,1; 170; 170,5; 172; 172,5; 172,6; 174; 174,1; 174,4; 177; 177,4; 178; 180; 180,1; 182; 182,3; 184; 185; 187; 189; 189,1; 190; 190,5; 192; 193; 195; 197; 199; 200; 201,4; 207; 208; 210; 213; 215; 216; 218; 218,2; 221; 222; 223; 225; 227; 227,7; 229; 229,4; 231; 231,2; 233; 235; 237; 239; 241; 242; 245; 248; 250; 254; 255; 257; 260; 262; 265; 267; 269; 270; 272; 274; 274,1; 276; 278; 279; 283; 283,6; 286, 286,3; 287; 290; 291; 293; 293,1; 294; 295; 296; 299; 299,7; 301; 301,4; 302; 303; 304; 305; 306; 307; 308; 309; 310; 310,4; 312; 312,1; 313; 314; 316; 317; 318; 319; 320; 321; 322; 323; 325; 326; 329; 329,5; 331; 333; 334; 336; 337; 338; 339; 340; 341; 342; 343; 344; 345; 346 – Nunziatura di Francia (Francia) 15: Anm. 76, 77, 78, 79

Archivalien

571

– Nunziatura di Savoia (Savoia) 6: Anm. 118, 119 7: Anm. 125, 130, 131, 136, 139 8: Anm. 134, 141, 143 9: Anm. 127 – Nunziatura di Venezia (Venezia) 19: Nr. 1,4; 78,7 Biblioteca Apostolica Vaticana (BAV) Barberiniani latini (Barb. lat.) 5741: Nr. 48; 51; 53; 56; 58; 61; 66; 68; 73; 74; 77; 86; 91 5742: Nr. 93; 103; 105; 105,1; 107; 108; 118; 120; 122; 124; 127; 132; 135; 137; 139; 141; 144; 146; 148; 152; 154; 157; 161; 163; 168; 181; 183; 186; 188; 194; 196; 201; 203; 204; 209; 226; 228; 230; 236; 238; 240; 243; 246; 249; 251; 253 5743: Nr. 261; 268; 281; 315; 327 5744: Anm. 74 – Nr. 282 Venedig (Venezia) Archivio di Stato (AS) Senato – Dispacci degli ambasciatori [SDA], Copie 71: Nr. 113,3; 113,4; 123,4; 136,4; 136,5; 143,5; 210,1; 215,2 Senato – Dispacci degli ambasciatori [SDA], Germania 6: Nr. 7,11 8: Anm. 171 – Nr. 66,5; 227,6; 242,6; 260,1; 310,4; 318,7; 319,1; 320,3; 333,2; 334,1; 336,8 Wien Diözesanarchiv Wiener Protokolle 6:

Nr. 193,1

Haus-, Hof- und Staatsarchiv Handschriften (Hss.) W 290/5: Anm. 339 – Nr. 98,2; 146; 177,5; 325,4 Hausarchiv, Familienakten 86: Nr. 272,2; 286,6; 301,2; 304,2; 322,1; 333,2 Hausarchiv, Familienkorrespondenz A 4: Nr. 207,1 Länderabteilungen, Ungarische Akten (Hungarica) Miscellanea 431 B: Nr. 45

572

Archivalien

Staatenabteilungen – Italien (Kleine Staaten) 10: Nr. 94,6; 287 11: Nr. 7,11 12: Nr. 106,2.1 – Rom, Hofkorrespondenz 6: Nr. 44,4; 49,10; 72,6; 83,7; 114,2; 292,3 – Rom, Diplomatische Korrespondenz 47: Anm. 150 – Nr. 292,4 48: Anm. 70, 71 – Nr. 9,8; 242,4, 273,6; 275,2; 323,2 – Rom, Varia 6: Anm. 71 – Nr. 1,4; 115,1; 207,1; 262,5; 282,1 – Toskana 2: Nr. 323,2 – Türkei I (Turcica) 38: Nr. 83,4 39: Nr. 106,3 44: Nr. 316,6; 325,5 45: Nr. 316,6 Hofkammerarchiv (HKA) – Hofzahlamtsbücher 29: Nr. 70,8

BIBLIOGRAPHIE ADB Alonso

Appl

Arnold

Aschbach

Backmund Bahlcke

Barbiche/Dainville

Ba´thory

Batllori Becker

Allgemeine Deutsche Biographie, 56 Bde., MünchenLeipzig 1875–1912. Bullarium Ordinis Sancti Augustini, Regesta, vol. V: 1572–1621, ed. Carolus Alonso O.S.A., Fontes Historiae Ordinis Sancti Augustini, tertia series, Romae 2000. Tobias Appl, Die Kirchenpolitik Herzog Wilhelms V. von Bayern. Der Ausbau der bayerischen Hauptstädte zu geistlichen Zentren, Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 162, München 2011. Udo Arnold (Hg.), Die Hochmeister des Deutschen Ordens (1190–1994), Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 40, Marburg 1998. Joseph Ritter von Aschbach, Geschichte der Wiener Universität, 3. Bd.: Die Wiener Universität und ihre Gelehrten 1520 bis 1565, Wien 1888. Monasticon praemonstratense, Norbert Backmund (ed.), tomus I, Berolini-Novi Eboraci 21983. Joachim Bahlcke, Regionalismus und Staatsintegration im Widerstreit. Die Länder der Böhmischen Krone im ersten Jahrhundert der Habsburgerherrschaft (1526–1619), Schriften des Bundesinstituts für ostdeutsche Kultur und Geschichte 3, München 1994. Bernard Barbiche/Se´gole`ne de Dainville-Barbiche, La diplomatie pontificale de la paix de Vervins aux traite´s de Westphalie (1598–1648). Permanences et ruptures, in: L’Europe des traite´s de Westphalie. Esprit de la diplomatie et diplomatie de l’esprit, hg. v. Lucien Be´ly und Isabelle Richefort, Paris 2000, S. 555–566. ´ tienne Ba´thory, Roi de Pologne, Prince de TransylE vanie, Acade´mie polonaise des sciences et des lettres, Acade´mie des sciences hongroise, Cracovie 1935. Miguel Batllori, La familia de los Borja, Madrid 1999. Rainald Becker, Wege auf den Bischofsthron. Geistliche Karrieren in der Kirchenprovinz Salzburg im

574

Belardini

Bezold

BHRR

Biaudet I

Biaudet II

Bibl I

Bibl II

Bibl III

Bibl IV

Bitskey

Bibliographie

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Bibliographie

Bittner

Blaas BLGSO

BLLMU

Blohm

BN Böhl

Böhm. LV

Boratyn´ski

Börsting/Schröer

Branchi Brosch Bues I

Bues II

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576 Bull. Rom.

Butler

Cabrera de Co´rdoba

Cardauns I

Cardauns II

Carutti Cavazza

Cernik

Cloulas

Colussi

Coniglio Conzemius

Cornides

Bibliographie

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Bibliographie

Csendes/Opll

Czerny

Dal Pozzo

DBE DBI De Groof

Delius

Del Piazzo De Minicis

Dengel I

Dengel II

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578 Dengel/Kramer

Bibliographie

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Bibliographie

Eder

Egloffstein

Ehrenpreis

Ehses/Meister

Elvert

Engelbert

EP Epp

Erba

Essen

Evans

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Feldkamp

Fellner

Fe´nyi Fernandez Collado

Fink

Firpo Fitzinger

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Forst

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Bibliographie

Frind I

Frind II Frühwirt Fubini Leuzzi

Garcı´a Carrafa

Gerblich

Gerini

Geßner

Ge´vay

Gigliarelli Gilg/Schürhoff Giordano

Giussani

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582 Goetz II

Goetz III

Goetz W.

Gonzalo Sa´nchezMolero Grebner

Gross

Grossi

Grossi-Gondi

Grosso/Mellano

Grote Gschließer

Guasti

Bibliographie

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Bibliographie

Gutie´rrez

Haberer

Habersack

Halkin

Hamann Hammer-Purgstall Hammermayer

Hansen I

Hansen II

Hansen III

Hansen IV

Hausenblasova´

583

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584 Havemann I Havemann II HCMA I

HCMA II

Heil

Heinisch

Heyne Hirn I

Hirn II

Hist. Stätten Böhmen/Mähren Hist. Stätten Österreich Holzapfel Huber A. K.

Bibliographie

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Bibliographie

Huber W.

Hummelberger

Huntingford

Hurter

Hurtubise/Toupin

IBI Isenburg

Jäger

Jaitner

Jarmin´ski

Jedin

Jorga

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Kämpfer

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Keller II

Kempis

Keussen

Khevenhüller-Metsch

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Lossen

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596

Reichenberger

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Ritschny

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Sa´nchez

Schäfer

Schaffrath

Schellhass I

Schellhass II

Schellhass III

Schellhass IV

Schellhass V

Schellhass VI

Schellhass VII

597

Magdalena S. Sa´nchez, The Empress, the Queen and the Nun. Women and Power at the Court of Philipp III of Spain, The Johns Hopkins University Studies in Historical and Political Science 2, Baltimore-London 1998. Heinrich Schäfer, Geschichte von Portugal, 3. Bd.: Vom Regierungsantritt des Königs Manuel bis zur Vereinigung Portugals mit Spanien, Hamburg 1850. Otto Schaffrath, Fürstabt Balthasar von Dermbach und seine Zeit. Studien zur Geschichte der Gegenreformation in Fulda, Fulda 1967. Nuntiaturberichte aus Deutschland nebst ergänzenden Aktenstücken, III. Abteilung: 1572–1585, Bd. 3: Die Süddeutsche Nuntiatur des Grafen Bartholomäus von Portia (Erstes Jahr 1573/74), bearb. von Karl Schellhass, Berlin 1896. Karl Schellhass, Akten über die Reformthätigkeit Felician Ninguarda’s in Baiern und Oesterreich 1572– 1577, QFIAB 1 (1898) S. 39–108, 204–260; 2 (1899) S. 41–115, 223–284; 3 (1900) S. 21–68, 161–194; 4 (1902) S. 95–137, 208–235; 5 (1903) S. 35–59, 177–206. Nuntiaturberichte aus Deutschland nebst ergänzenden Aktenstücken, III. Abteilung: 1572–1585, Bd. 4: Die Süddeutsche Nuntiatur des Grafen Bartholomäus von Portia (Zweites Jahr 1574/75), bearb. von Karl Schellhass, Berlin 1903. Karl Schellhass, Der Franziskaner-Observant Michael Alvarez und seine Ordensklöster in den Provinzen Österreich, Straßburg, Böhmen und Ungarn im Jahre 1579, QFIAB 6 (1904) S. 134–145. Nuntiaturberichte aus Deutschland nebst ergänzenden Aktenstücken, III. Abteilung: 1572–1585, Bd. 5: Die Süddeutsche Nuntiatur des Grafen Bartholomäus von Portia (Schlußjahre 1575/1576), bearb. von Karl Schellhass, Berlin 1909. Karl Schellhass, Zur Legation des Kardinals Morone (1576; Moskau. Bayern), 1. Rom und die Kirchenunion mit Moskau (Cobenzl. Zacharias Delfin. Morone. Clenck), QFIAB 13 (1910) S. 273–355. Karl Schellhass, Rudolf Clenck und die Gegenreformation in Braunschweig (1575–1578), QFIAB 16 (1913) Heft II, S. 91–142.

598 Schellhass VIII

Schellhass IX

Schellhass X

Schellhass XI

Schindling/Ziegler

Schmidl Schmidt

Schnettger

Schoder

Bibliographie

Karl Schellhass, Zum richtigen Verständnis der Brucker Religionspacifikation vom 9. Februar 1578, QFIAB 17 (1914–1924) S. 266–277. Karl Schellhass, Die Franziskanerobservanten Johannes Nasus und Michael Alvarez und die Gründung ihrer Ordensprovinz Tirol im Jahre 1580, QFIAB 18 (1926) S. 274–310. Karl Schellhass, Der Dominikaner Felician Ninguarda und die Gegenreformation in Süddeutschland und Österreich 1560–1583, Bd. 1: Felician Ninguarda als apostolischer Kommissar 1560–1578, Bibliothek des Preussischen Historischen Instituts in Rom 17, Rom 1930. Karl Schellhass, Der Dominikaner Felician Ninguarda und die Gegenreformation in Süddeutschland und Österreich 1560–1583, Bd. 2: Felician Ninguarda als Nuntius 1578–1580, Bibliothek des Preussischen Historischen Instituts in Rom 18, Rom 1939. Die Territorien des Reichs im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung. Land und Konfession 1500–1650, hg. von Anton Schindling und Walter Ziegler, Katholisches Leben und Kirchenreform im Zeitalter der Glaubensspaltung 49–53, 7 Bde., Münster 1989–1997. Johannes Schmidl, Historia societatis Jesu provinciae Bohemiae, pars prima [1555–1592], Pragae 1747. Peter Schmidt, Das Collegium Germanicum in Rom und die Germaniker. Zur Funktion eines römischen Ausländerseminars (1552–1914), Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom 56, Tübingen 1984. Matthias Schnettger, „Princeps sovrano“ oder „Civitas imperialis“. Die Republik Genua und das Alte Reich in der Frühen Neuzeit (1556–1797), Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Abt. Universalgeschichte 209, Beiträge zur Sozial- und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches 17, Mainz 2006. Elisabeth Schoder, Die Reise der Kaiserin Maria nach Spanien (1581/82), in: Hispania – Austria II, Die Epoche Philipps II. (1556–1598), hg. von Friedrich Edelmayer, Studien zur Geschichte und Kultur der iberischen und iberoamerikanischen Länder 5, Wien 1999, S. 151–180.

Bibliographie

Schramm

Schröer

Schwarz

Schweickhardt

Schweizer I

Schweizer II

Seidl Sicken

Sire Socher

Spreti Staehelin

599

Gottfried Schramm, Der polnische Adel und die Reformation 1548–1607, Veröffentlichungen des Instituts für europäische Geschichte 36, Wiesbaden 1965. Vatikanische Dokumente zur Geschichte der Reformation und der Katholischen Erneuerung in Westfalen. Die Korrespondenz geistlicher und weltlicher Landesherren Westfalens mit dem Heiligen Stuhl 1547–1683, bearb. von Alois Schröer, Münster 1993. Wilhelm Eberhard Schwarz, Die Nuntiaturkorrespondenz Kaspar Groppers nebst verwandten Aktenstücken (1573–1576), Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte 5, Paderborn 1889. Friedrich von Schweickhardt, Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, Bd. 13, Wien 1838. Nuntiaturberichte aus Deutschland nebst ergänzenden Aktenstücken 1585(1584)–1590, II. Abteilung: Die Nuntiatur am Kaiserhofe, 2. Hälfte: Antonio Puteo in Prag 1587–1589, bearb. von Joseph Schweizer, Quellen und Forschungen aus dem Gebiete der Geschichte 14, Paderborn 1912. Nuntiaturberichte aus Deutschland nebst ergänzenden Aktenstücken 1589–1592, II. Abteilung: Die Nuntiatur am Kaiserhofe, 3. Bd.: Die Nuntien in Prag: Alfonso Visconte 1589–1591, Camillo Caetani 1591–1592, bearb. von Joseph Schweizer, Quellen und Forschungen aus dem Gebiete der Geschichte 18, Paderborn 1919. Josef Seidl, Die Statthalterschaft des Erzherzogs Matthias in den Niederlanden, Diss. Wien 1907. Bernhard Sicken, Ferdinand I. 1556–1564, in: Die Kaiser der Neuzeit 1519–1918. Heiliges Römisches Reich, Österreich, Deutschland, hg. von Anton Schindling und Walter Ziegler, München 1990, S. 55–77, 472f. H. J. A. Sire, The Knights of Malta, New HavenLondon 1994. Antonius Socher, Historia provinciae Austriae societatis Jesu, Pars prima: Ab exordio Societatis ejusdem ad annum 1590, Viennae 1740. Vittorio Spreti, Enciclopedia storico-nobiliare italiana, 8 vol., Milano 1928–36 (Ristampa Bologna 1981). Ernst Staehelin, Des Basler Buckdruckers Ambrosius Froben Talmudausgabe und Handel mit Rom, Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 30 (1931) S. 7–37.

600 Steffens/Reinhardt

Steinhauf

Steinherz I

Steinherz II

Steinhuber

Steinmetz

Steuer

Stradling

Strakosch

Theiner Thiel

Bibliographie

Nuntiaturberichte aus der Schweiz, I. Abteilung: Die Nuntiatur des Giovanni Francesco Bonhomini 1579–1581, bearb. von Franz Steffens und Heinrich Reinhardt, Einleitung und 3 Bde. Dokumente, Solothurn 1906–1929. Bernhard Steinhauf, Giovanni Ludovico Madruzzo (1532–1600). Katholische Reformation zwischen Kaiser und Papst: Das Konzept zur praktischen Gestaltung der Kirche der Neuzeit im Anschluß an das Konzil von Trient, Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 132, Münster 1993. Nuntiaturberichte aus Deutschland nebst ergänzenden Aktenstücken, II. Abteilung: 1560–1572, Bd. 1: Die Nuntien Hosius und Delfino 1560–1561, bearb. von Samuel Steinherz, Wien 1897. Nuntiaturberichte aus Deutschland nebst ergänzenden Aktenstücken, II. Abteilung: 1560–1572, Bd. 4: Nuntius Delfino 1564–1565, bearb. von Samuel Steinherz, Wien 1914. Andreas Steinhuber, Geschichte des Collegium Germanicum Hungaricum in Rom, 2 Bde., Freiburg i. Breisgau 1895. Dirk Steinmetz, Die Gregorianische Kalenderreform von 1582. Korrektur der christlichen Zeitrechnung in der Frühen Neuzeit, Oftersheim 2011. Rudolf Steuer, Beiträge zur Geschichte Erzherzogs Ernst von Österreich (15.6.1553 – 20.2.1595), Wien 1947. Robert A. Stradling, The heritage of Farnese and Spanish strategy in the Netherlands (1583–1633), in: I Farnese. Corti, guerra e nobilta` in antico regime, a cura di Antonella Bilotto, Piero Del Negro, Cesare Mozzarelli, „Europa delle Corti“, Centro studi sulle societa` di antico regime, Biblioteca del Cinquecento 76, Roma 1997, S. 147–166. Marianne Strakosch, Materialien zu einer Biographie Elisabeths von Österreich, Königin von Frankreich, Diss. Wien 1965. Augustin Theiner, Annales ecclesiastici ..., 3 Bde., Romae 1856. Viktor Thiel, Die innerösterreichische Zentralverwaltung 1564–1749, Teil I: Die Hof- und Zentralbehörden Innerösterreichs 1564–1625, Archiv für österreichische Geschichte 105 (1916) S. 1–210.

Bibliographie

Toison d’or

Tomek

Töpler Toupin

Turba

Uebersberger

Universität zu Prag

Valentini Verissimo Serrao Vitale

Viti Mariani Vocelka Wacha

Walther

Weber I

601

La toison d’or. Cinq sie`cles d’art et d’histoire, Exposition, catalogue e´dite´ par la ville de Gand, Gand 1962. Wenzel Wladiwoj Tomek, Geschichte der Prager Universität. Zur Feier der fünfhundertjährigen Gründung derselben, Prag 1849. Winfried Töpler, Das Kloster Neuzelle und die weltlichen und geistlichen Mächte 1268–1817, Berlin 2003. Acta nuntiaturae Gallicae 7: Correspondance du nonce en France Giovanni Battista Castelli (1581–1583), e´dite´e par Robert Toupin S.J., Rome 1967. Venetianische Depeschen vom Kaiserhofe (Dispacci di Germania), hg. von der Historischen Kommission der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, 3 Bde., bearb. von Gustav Turba, Wien 1889–1895. Hans Uebersberger, Österreich und Russland seit dem Ende des 15. Jahrhunderts, 1. Bd.: Von 1488–1605, Wien-Leipzig 1906. Die Universität zu Prag, Schriften der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste 7, München 1986. Francesco Valentini, Gran Dizionario grammaticopratico italiano-tedesco, 2 vol., Lipsia 1831. Joaquim Verissimo Serrao, O Reinado de D. Antonio Prior de Crato, Coimbra 1956. Vito Vitale, Diplomatici e consoli della Repubblica di Genova, Atti della Societa` Ligure di Storia Patria 63, Genova 1934. Paolo Viti Mariani, L’arciduca Ernesto d’Austria e la Santa Sede, Roma 1898. Karl Vocelka, Die politische Propaganda Kaiser Rudolfs II. (1576–1612), Wien 1981. Georg Wacha, Matthias Archidux Austriae, Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs 14 (1984) S. 231–240. Gerrit Walther, Abt Balthasars Mission. Politische Mentalitäten, Gegenreformation und eine Adelsverschwörung im Hochstift Fulda, Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 67, Göttingen 2002. Christoph Weber, Legati e governatori dello Stato pontificio (1550–1809), Pubblicazioni degli archivi di Stato, Sussidi 7, Roma 1994.

602 Weber II

Weber III

Weber IV

Wedgwood

Weinrich I

Weinrich II

Weitlauff Wendehorst

Wessels

Weyr Widmoser I

Widmoser II

Bibliographie

Christoph Weber, Senatus Divinus. Verborgene Strukturen im Kardinalskollegium der frühen Neuzeit (1500–1800), Beiträge zur Kirchen- und Kulturgeschichte 2, Frankfurt a. M. 1996. Genealogien zur Papstgeschichte, unter Mitwirkung von Michael Becker bearb. v. Christoph Weber, 6 Teilbde., Päpste und Papsttum 29,1–6, Stuttgart 1999–2000. Die päpstlichen Referendare, 1566–1809. Chronologie und Prosopographie, bearb. von Christoph Weber, 3 Teilbde., Päpste und Papsttum 31,1–3, Stuttgart 2003–2004. C[icily] V[eronica] Wedgwood, Wilhelm der Schweiger, Graf von Nassau, Fürst von Oranien 1533–1584, Hamburg 1949. Lorenz Weinrich, Das ungarische Paulinerkloster Santo Stefano Rotondo in Rom (1404–1579), Berliner Historische Studien 30, Ordensstudien XII, Berlin 1998. Hungarici monasterii ordinis Sancti Pauli primi heremitae de urbe Roma instrumenta et priorum registra, ed. Lorenz Weinrich, Bibliotheca Academiae Hungaricae in Roma, Roma-Budapest 1999. Manfred Weitlauff, Die bayerischen Wittelsbacher in der Reichskirche, RQ 87 (1992) S. 306–326. Alfred Wendehorst, Das Bistum Würzburg, Teil 3: Die Bischofsreihe von 1455 bis 1617, bearb. von Alfred Wendehorst, Germania Sacra N. F. 13, Berlin-New York 1978. Gabriel Wessels (ed.), Historia chronologica priorum generalium Latinorum ordinis beatissimae Virginis Mariae de Monte Carmelo ... auctore F. Mariano Ventimiglia, Neapoli 1773 – Romae 1929. Siegfried Weyr, Wien. Magie der inneren Stadt, WienHamburg 21968. Eduard Widmoser, Markgraf Karl von Burgau, in: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben, hg. von Götz Freiherr von Pölnitz, Bd. 3, München 1954, S. 269–284. Eduard Widmoser, Kardinal Andreas von Österreich, Markgraf von Burgau, in: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben, hg. von Götz Freiherr von Pölnitz, Bd. 4, München 1955, S. 249–259.

Bibliographie

Wiedemann

Wienand

Wierzbowski

Winkler

Wojtyska

Wolgast I

Wolgast II

Wurzbach

Zakar

Zemek

Zimmermann

603

Theodor Wiedemann, Geschichte der Gegenreformation im Lande unter der Enns, 4 Bde., Prag 1879– 1884. Adam Wienand (Hg.), Der Johanniterorden, der Malteserorden, der ritterliche Orden des hl. Johannes vom Spital zu Jerusalem. Seine Geschichte, seine Aufgaben, Köln 31988. Vincent Laureo, e´veˆque de Mondovi, nonce apostolique en Pologne 1574–1578, et ses de´peˆches ine´dites au cardinal de Coˆme ... publie´es par The´odore Wierzbowski, Varsovie 1887. Gerhard B. Winkler, Die nachtridentinischen Synoden im Reich. Salzburger Provinzialkonzilien 1569, 1573, 1576, Wien-Köln-Graz 1988. Acta nuntiaturae Polonae, tom. I: De fontibus eorumque investigatione et editionibus, Instructio ad editionem, Nuntiorum series chronologica, auctore Henrico Damiano Wojtyska CP, Romae 1990. Eike Wolgast, Hochstift und Reformation. Studien zur Geschichte der Reichskirche zwischen 1517 und 1648, Beiträge zur Geschichte der Reichskirche in der Neuzeit 16, Stuttgart 1995. Eike Wolgast, Reformierte Konfession und Politik im 16. Jahrhundert. Studien zur Geschichte der Kurpfalz im Zeitalter der Reformation, Schriften der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 10, Heidelberg 1998. Constant von Wurzbach (Hg.), Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich enthaltend die Lebensskizzen der denkwuerdigen Personen, welche seit 1570 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben, 60 Bde., Wien 1856–1890. Polykarp Zakar, Generaläbte der Zisterzienser auf dem Konzil von Trient. Zur Vorgeschichte der Fürstenfelder Äbteversammlung von 1595, Analecta Cistercensia 52 (1996) S. 49–75. Metodej Zemek, Das Olmützer Domkapitel. Seine Entstehung und Entwicklung bis 1600, Archiv für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien 9 (1988) S. 66–86; 10 (1989) S. 58–76; 11 (1990) S. 72–91. Gerhard Zimmermann, Das Breslauer Domkapitel im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation (1500–1600). Verfassungsgeschichtliche Entwicklung

604

Zucchetti

Bibliographie

und persönliche Zusammensetzung, Historisch-Diplomatische Forschungen 2, Weimar 1938. Giovanni Zucchetti, Genealogia Cavriani, Milano 1856.

REGISTER Das Register enthält Personen, Orte und Sachbetreffe (z. B. Ablaß, Bullen, Dispense, Glaubensbekenntnis, Kaiserhof, Kalenderreform, Kurie, Nuntiaturen, Präzedenzkonflikte, Regalien). Die zeitgenössischen Graphien der Namen und Termini werden kursiv wiedergegeben. Bei den Personen wurde in der Regel die für den Berichtszeitraum relevante Funktionsbezeichnung angegeben, z. B. Rumpf (Romf[o], Rompf, Romph, Ronfo, Runf) zum Wielroß, Wolfgang (Volfango) Siegmund, kaiserl. Oberstkämmerer (Cameriero Maggiore). Die Orte werden, soweit möglich, mit ihrer deutschen Bezeichnung wiedergegeben. Die aktuelle landesprachliche Form sowie die zeitgenössischen Namen werden in Klammern angegeben. Entsprechende Querverweise sollen das Auffinden des Namens oder Begriffs (Cameriero Maggiore → Rumpf zum Wielroß, Wolfgang; Romf[o], Rompf, Romph, Ronfo → Rumpf zum Wielroß, Wolfgang; Esztergom → Gran; Strigonia, Strigonio → Gran) erleichtern. Kursiv formatierte Zahlen beziehen sich auf den Fußnotenteil der betreffenden Seite.

Verwendete Abkürzungen: apost. außerordentl. bayer. Bf. böhm. brandenburg. Ebf. ehem. Ehz. Ehz.in engl. ferrares. franz. Frhr. Geh. Rat genues.

apostolisch außerordentlich bayerisch Bischof böhmisch brandenburgisch Erzbischof ehemalige(r) Erzherzog Erzherzogin englisch ferraresisch französisch Freiherr Geheimer Rat genuesisch

606 Gf. Hl. Hz. Hz.in kaiserl. kath. Kf. Kf.in Kg. Kg.in königl. mantuan. Mgf. Mgf.in niederl. öster. ordentl. osman. päpstl. portugies. protestant. poln. röm. russ. sächs. savoy. schwed. span. tosk. ungar. v. venez.

Register

Graf Heilig Herzog Herzogin kaiserlich katholisch Kurfürst Kurfürstin König Königin königlich mantuanisch Markgraf Markgräfin niederländisch österreichisch ordentlich osmanisch päpstlich portugiesisch protestantisch polnisch römisch russisch sächsisch savoyisch schwedisch spanisch toskanisch ungarisch von venezianisch

Register

Aachen (Aquisgrana, Aquisgrano) XLIX – kaiserl. Kommissare → Ernst v. Bayern; Nassau, Philipp v..; Wilhelm v. Jülich-Kleve-Berg; Winnenberg, Philipp v. – – konfessioneller Konflikt LXVI, LXXI, 316, 353, 361, 432, 439, 449, 458f., 484f., 501, 517, 534, 553 – Stadtrat 432, 465, 485 ˇ epiAbbate di Cenam → Freitag de C rohy, Sebastianus Abbate di Fulda → Dernbach, Balthasar v. Abendmahlsbulle (In coena Domini) → Bulle Abessinien → Äthiopien Ablaß 28, 44, 308, 312, 322f., 371, 383 Accoltio, Arzt 406 Adelsbach, Georg v., Malteserritter, Komtur v. Domsdorf 101 Adrianopel – Status-quo-Friede (1568) 147 Aerschot → Croy, Philipp v. Äthiopien – Beziehungen zu Rom 139 – Negus → Sarsa Dengel Agaccio, Giovanni Maria, Agent des Hz.s v. Parma und des Kardinals Gianfrancesco Gambara am Kaiserhof 27, 61, 162 Agram (Zagreb) – Bistum 43 Agria → Erlau (Eger) Aiamonte → Guzma´n, Antonio de Aimondo → Edmundus de la Croix Al[l]anson[e] → Alenc¸on Albano XXII – Bischöfe → Della Corgna, Fulvio; Santacroce, Prospero Albenga – Bischof → Malaspina, Orazio Alberstat → Halberstadt

607

Alberti → Degli Alberti – Giovanni, tosk. Gesandter am Kaiserhof XI, XVII, LVIII, 31, 54, 127, 133, 138f., 154, 156, 162, 179, 189f., 203f., 254, 371, 406, 457, 513, 522, 541, 551 Albrecht V. v. Bayern, Hz. XLIX, L, 464 – Ehefrau → Anna v. Österreich – Söhne → Ernst v. Bayern, Ferdinand v. Bayern, Wilhelm V. v. Bayern – Tod 213, 224 – Töchter → Maria v. Bayern; Maximiliane v. Bayern Alciati, Francesco, Kardinal, Protektor der Franziskanerkonventualen 175 Alenc¸on (Alanson[e], Allanson), Franc¸ois-Hercule d’, Hz. v. Anjou XVIII, XIX, XXVI, 64, 458, 533 Alessandria 538 Alexander VI. (Rodrigo de Borja), Papst XX Alexandrinus v. Neuenstein, Julius, Dr., Leibarzt Ferdinands I., Maximilians II. und Rudolfs II. XXXIX, 406, 408, 410 Alexius de Alexiis, päpstl. Sekretär 16 Alfonso II. d’Este, Hz. v. Ferrara 88f., 96, 166, 265, 291, 460 – Bruder → Este, Luigi d’ – Ehefrau → Gonzaga, Margherita – Hochzeit XLIX, 74, 88f. Ali Aga Tschaschnegir, osman. Tschaus, osman. Gesandter am Kaiserhof 511 Ali Alaikoghli, Pascha v. Ofen 502 Altemps (Altaemps, Hohenems), Markus Sittikus, Bf. v. Konstanz, Kardinal 407 Altenburg i. Nordböhmen (Stare´ Hrady) 101 Alumnate → Priesterseminare

608

Register

´ lvarez, Miguel, Generalkommissar A der Franziskanerobservanten, Beichtvater der Königin Elisabeth und Prediger der Kaiserin Maria 269, 381 Ambasciatore Cath.co (Catt.co) → Borja, Juan de Ambasciatore del Mosco → Sˇevrigin, Leonti Istoma Ambras XXIX Amministratore di Lusatia → Leisentritt v. Juliusberg, Johann Anaso → Enns Ancona XXXVI Andreae, Jakob (Schmidlin), protestant. Theologe 341f. Andreas II., Kg. v. Ungarn 509 Andreas III., Kg. v. Ungarn 509 Andreas v. Österreich, Sohn Erzherzog Ferdinands v. Tirol, Kardinal (d’Austria) XXVII, XXIX, XLIIIf., 444 – Kandidat für das Bistum Olmütz LXIII, 109f., 121, 125, 129, 133, 135, 138, 141f., 144, 148, 160 – Kandidat für die Salzburger Koadjutorie 332 – Visite des Nuntius Ottavio Santacroce 468 Andreis, Franciscus de, Bf. v. Skopje 164 Anguissola da Vicenza, Spirito, Prokurator, später General(prior) des Augustinerordens 303, 455 Anjou – Herzog → Alenc¸on, Franc¸ois-Hercule d’ Anna v. Dänemark, Kf.in v. Sachsen LXXIV, 318, 549, 551 Anna de’ Medici, Tochter von Großhz. Francesco I. XLIV, 239f., 291 Anna v. Österreich (Regina Cath.ca), Ehz.in, Tochter Maximilians II., Kg.in v. Spanien LX, 48, 509

– Brüder → Ernst v. Österreich, Matthias v. Österreich, Maximilian v. Österreich, Rudolf II., Wenzel v. Österreich – Mutter → Maria v. Österreich – Schwestern → Eleonore v. Österreich, Elisabeth v. Österreich, Margarete v. Österreich – Sohn → Ferdinand v. Österreich – Tod 394–396, 399, 401–404, 410, 508 Anna v. Österreich, Ehz.in, Tochter Ferdinands I., Hz.in v. Bayern 331f., 488, 492f., 500, 506 – Brüder → Ferdinand v. Österreich, Karl v. Österreich, Maximilian II. – Neffen → Ernst v. Österreich, Matthias v. Österreich, Maximilian v. Österreich, Rudolf II., Wenzel v. Österreich – Nichten → Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Elisabeth v. Österreich, Margarete v. Österreich Antonio, Frater aus Bosnien 249 Antonio d’Avis, Prior v. Crato 533 Antonio de Sousa, Prokurator und Generalvikar des Dominikanerordens 520 Antwerpen (Anversa) 111, 494, 503 Aostalli – Giovanni Battista, Architekt 287 – Ulrico, Architekt 287 Aostatal XXV Appiani – Alessandro, natürlicher Sohn von Iacopo 326, 436 – – Ehefrau → Mendoza, Isabel de – Iacopo, Herr v. Piombino, Kommandant der tosk. Galeeren 326, 436 Apuleius, röm. Dichter XXXV Aquileja 314 – Patriarch → Giustiniani, Alvise Aquisgrana → Aachen

Register

Arach → Harrach Arco (Archo) – Anna Maria d’, Tochter von Scipione, Frau von Wolfgang Siegmund Rumpf zum Wielroß 203 – Burg 224 – Prospero d’, Gf., kaiserl. Botschafter in Rom LVI, 3, 203 – – Sekretär → Bernerio, Giovanni Battista – Scipione d’, Gf., Obödienzgesandter Ferdinands I. und Maximilians II. beim Hl. Stuhl 203 Arles XXII – Erzbischof → Santacroce, Prospero; Santacroce, Silvio Arnoldus, Nicolaus, Kanoniker in Gran, Prediger in Tyrnau – Bitte um Fakultät zur Lektüre verbotener Bücher 111, 121 Arschot → Aerschot Artois 49, 120 Aschach 475 Asti XXXVI Augsburg (A[u]gusta) XXVIIIf., 62, 106, 128, 251f., 358, 361, 363, 366, 373, 489, 519, 523, 560 – Bistum – – Bischof → Berg, Marquard v. – – Domkapitel 484, 491f. – – – Domsyndicus → Kellner, Wilhelm – – – Kanoniker → Riedheim, Ulrich v.; Westernach, Erhard v. – Fronleichnamsprozession (1581) 467, 478 – Fuggerpalais XXIX – Jesuitenkolleg XXIX, LXIX, 523 – Jurisdiktionsstreit zwischen Stadt und Domkapitel L, LXVI, LXXI, 484, 491f., 539f., 548 – Konfessionskonflikt 467, 484 – Reichsstadt

609

– – Bürgermeister → Walter, Ulrich – – Gesandtschaft am Kaiserhof → Gailkircher; Rembold, Johann Jacob; Tradel, Georg; Walter, Ulrich – – Ratskonsulent → Zech, Adam – – Stadtpfleger → Rehlinger, Anton Christoph – – Stadtsyndici → Gailkircher; Tradel, Georg – Reichstag (1547/48) → Reich – Reichstag (1582) → Reich – St. Salvator XXIX – Visite des Nuntius Orazio Malaspina 523 – Visite des Nuntius Ottavio Santacroce 454, 458, 467, 478 Augsburger Konfession → Confessio Augustana August v. Sachsen, Hz. und Kf. (Elettore di Sassonia) XXVIII, LXXIV, 30, 40, 106, 111, 168, 198f., 302, 314, 322, 326, 339, 341f., 398, 438, 460, 478f., 490, 503, 506, 532, 545f. – Besuch Rudolfs II. in Prag XLVII, L, 164, 172, 489, 549, 551, 553 – Ehefrau → Anna v. Dänemark – Hoffnungen auf Konversion LXXIV, 237f., 318, 464 – Räte 478, 490 – Sohn → Christian v. Sachsen – Tochter → Dorothea v. Sachsen Augusta → Augsburg Augustiner → Christiani, Kaspar – Chorherrenstifte → Klosterneuburg, Prag, Sankt Florian, Wien – Generalkapitel (Bologna 1581) 455 – General(prioren) → Francesco da Recanati, Guidelli da Perugia, Taddeo – Kardinalprotektor → Savelli, Giacomo – Prokurator → Anguissola da Vicenza, Spirito

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Register

– bayer. Provinz (mit Zuständigkeit für Österreich und Böhmen) – – Errichtung eines Noviziats in Brünn 258 – – Errichtung eines Seminars in Prag → Prag – – Provinzial → Augustinus de Castro Augustinus de Castro (Augustinho de Jesu), bayer. Augustinerprovinzial mit Zuständigkeit für Österreich und Böhmen 257f., 272f., 277, 290, 303, 315, 438, 455 Aula Regia → Königssaal Aulla X Austria → Habsburg, Österreich Avas-Ujvaros 269 Avignon XXIV, XXVI – Kurie und Papsthof 504 Avvisi 139, 306, 427, 489, 494, 501f., 511, 532 Baden (Bada) 213, 403 – Markgräfinnen → Jakobäa v. Baden; Marie Salome v. Baden Baden i. Aargau – Tagsatzung → Schweiz Badoer (Badoaro), Alberto, venez. Botschafter am Kaiserhof XXXI, 240, 345, 347, 353, 441, 453, 483, 486, 503, 518f., 522, 540f., 547, 551 Balthasar, Abt v. Ossek 230, 383 Bamberg 181, 194, 275 – Besuch des Nuntius Orazio Malaspina XII, XV, LI, LXVII, LXXIII, LXXVIIIf., 181, 192f., 195, 202f., 206–208, 213, 220f. – Bistum → Regalien – – Bischöfe → Eyb, Martin v.; Zobel v. Giebelstadt, Johann Georg – – – Vakanz (1580) LXIIIf., LXXIIIf., 367, 370f., 374, 377, 379, 383, 385, 388f.

– – – – Kandidatur von Ehz. Maximilian → Maximilian v. Österreich – – Herrschaft Villach XIIf., XVI, XLIV, LVI, LXXIIIf., 180–182, 202, 204, 206f., 219f., 245, 249, 258, 262, 266, 269f., 275, 280, 282f., 285f., 288, 293f., 298f., 301f., 306–311, 313f., 316, 320f., 323f., 330, 333f., 349, 365, 367, 370f., 385, 387, 389, 391, 405, 409, 431, 439f., 447, 449–452, 459, 478f., 484, 490f., 500, 506, 516, 524f., 532, 535, 537, 552, 558 – – – Gesandtschaft bischöfl. Räte am Kaiserhof 306f., 309f., 313, 327 – – – Vizedomini → Hoffmann, Hans Friedrich; Redwitz, Hanns Heinrich v.; Wichsenstein, Georg v. – – Kanzler 525 – – Kapitel 206f., 220, 221, 283, 285f., 294, 298f., 306f., 367, 370, 374, 376f., 379, 383, 385, 387, 389, 392, 396 – – – Domdekan → Eyb, Martin v. – – – Dompropst → Berg, Marquard v. – – – Offizial → Curtius, Nikolaus – – Räte 206f., 400, 403 – – Weihbischöfe → Feucht, Jakob; Oertlin, Johann – – – Vakanz (1580) 321, 334 Bandini, Florentiner Bankiers in Rom 56, 57 – Alamanno 56 – Antonio 118 – Pierantonio 56 Bardi LI, 27, 107, 122, 133, 153, 170, 183, 188f., 200, 209, 212, 225f., 236, 417, 503 Bartenslebe, Johannes (Johannes a Bathenslebe) 272

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Basel (Basilea) LXXV, 41, 51, 79, 94, 122, 144 → Talmud – Reichsstadt 111, 115, 120, 124, 130, 156, 161, 163, 166, 172, 175, 192f., 197f., 201, 204, 215, 242, 269, 275 – – Stadtrat 41 Bassa` di Buda → Mustafa Pascha Sokollu Ba´thory von Somlyo´ – Istva´n, Kg. v. Polen XII, LXIf., 61, 88, 102, 110, 114f., 128, 153, 157, 184, 200f., 204, 212, 219, 250, 268f., 279f., 352, 354, 356, 360, 368, 374, 380, 408, 428, 446, 502, 525, 548 – Kristo´f, Bruder des poln. Kg.s, Fürst v. Siebenbürgen 526 – – Tod 511 – Sigismund, Sohn von Kristo´f, Fürst v. Siebenbürgen 509, 526 Bautzen (Budissina) – Ehedispens 83, 87, 100, 125 – Stiftskirche St. Peter – – Dekan → Leisentritt von Juliusberg, Johann – – Kapitel 168, 173, 176, 186 Bayern 478, 542f. – Beziehungen zum Kaiserhof XLIX → Nothaft, Hans Heinrich; Preysing, Hans Friedrich v.; Schwarzenberg, Christoph v. – Erbvergleich nach dem Tod Albrechts V. 236 – Herzöge → Albrecht V. v. Bayern, Wilhelm V. v. Bayern – Herzoginnen → Anna v. Österreich, Renate v. Lothringen Be´ke´s (Becckes) de Kornya´t, Ga´spa´r, Ratgeber Istva´n Ba´thorys 114 Bellegarde → Saint-Lary Benedikt XIII. (Pedro de Luna), Papst – Talmudverbot 145 Benediktiner – Klöster → Prag, Georgskloster; Tihany

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Berg, Marquard v., Dompropst v. Bamberg, Bf. v. Augsburg 280, 298, 301f., 324, 367, 370, 377, 379, 389, 456, 484, 491f., 548 Berka v. Duba und Leipa – Zbynko, Olmützer Dompropst, Kanoniker in Breslau 108, 113, 368f., 379 Berlaymont, Louis de, Gf., Ebf. v. Cambrai 34, 53, 59, 61, 116 – Konflikt mit Stadt Cambrai 116 Bern 434f., 449 Bernerio (Bernieri), Giovanni Battista, Sekretär der kaiserl. Gesandtschaft in Rom XXVIII, LII, 84, 171, 525 Biberstein, Karl v., Landeshauptmann v. Glogau 437f., 440, 453 – kaiserl. Kommissar für Glogau 515, 518, 547, 553 Bieberstein (Biberstain) 52, 60, 68, 100, 106 Biglia (Bilia), Melchiorre, Nuntius am Kaiserhof XVI, 176, 546 Birague, Rene´, Kardinal XVIII Bobenhausen, Heinrich v., Hochmeister des Deutschen Ordens (Gran Maestro della Religione Teutonica), Administrator v. Fulda 46, 60 Böhmen (Bohemia) LIII, 267, 368, 490, 498 → Lausitz, Mähren, Schlesien – Abteien LIII – Adel 341, 351, 405, 494, 554 – – protestant. Adel 119f., 124, 274, 412 – Augustiner → Prag – – Provinzial → Augustinus de Castro – Biersteuer 73 – Dominikaner 520 → Prag – – Provinzial → Niccolo` d’Ancona – Franziskanerkonventualen 175 – Hussiten → Hussiten

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– Jesuiten → Prag – – Prokurator der böhm. Provinz in Rom 211 – königl. Kammer 35, 39, 243, 264, 501, 528, 532 – – Finanzen des Erzbistums Prag 220, 228–231 – – Jurisdiktionskonflikt mit Prager Domkapitel XI, XIV, XLIII, XLVI, LIIIf., 220f., 359, 362–365, 369, 372, 376, 381f., 384, 386, 392f., 398, 403, 406 – Kanzlei → Kaiserhof – Klöster 528 – – Reform 107 – Könige → Ferdinand I., Karl IV., Maximilian II., Rudolf II., Wenzeslaus II., Wenzeslaus III. – Königin → Maria v. Österreich – Landtag 53f., 351 – – Prag (1579) LIII, 81, 88, 95, 99f., 103, 106, 115, 117, 123f. – – – Religionsfragen 99, 128 – – – Rezess LIII, 123f., 130 – – – Steuerbewilligungen 124 – – – Türkenabwehr 115 – – Prag (1580) LIII, 203, 224, 254, 258 – – – Eröffnung 250, 252 – – – Religionsfragen 203 – – – Rezess LIII, 260, 264, 273 – – Prag (1581) LIII, 409, 412, 416, 419, 422, 425, 510, 521 – – – Religionsfragen 419 – – – Rezess LIII, 430 – – Publikation der Ernennung Medeks 518, 545, 549 – – Verzicht der Kaiserin Maria auf Ansprüche auf Böhmen vor Spanienreise 426, 510, 519 – Malteserpriorat → Malteserorden – Oberstburggraf → Rosenberg, Wilhelm v.

– – Vertreter des Kg.s v. Böhmen 416 – Obersthofmeister → Lobkowitz, Ladislaus II. Popel v. – Oberstkanzler → Pernstein, Wratislaw v. – Ordensseminare LXVIII, 138, 148, 344f. – Prämonstratenser 274, 345 – königl. Rat (Conseglio Regal) 35, 39, 109, 220, 230, 303, 429, 519, 550 – – Räte 168, 273, 371, 374 – Statthalterschaft 485 – Vizekanzler → Mehl v. Strehlitz, Georg v. – Zisterzienser – – Klöster 278, 343 – – – Visitation → Edmundus de la Croix; Wiedemann, Andreas ˇ esky´ Brod) XXX Böhmisch Brod (C Bollani, Domenico, Bf. v. Brescia 182 Bologna XXIf., XXIV, XXVIII, XXXIII–XXXVI, LXXVIII, 158, 438, 458, 471 Bolognetti, Alberto, Nuntius in Venedig, ab 1581 Nuntius in Polen, Bf. v. Massa Marittima 139, 441, 492, 548f. Boncambi, Volumnio, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Boncompagni (Buoncompagno) – Giacomo (Jacomo), Sohn von Ugo (Papst Gregor XIII.), Hz. v. Sora X, LIf., LXXVI, 82f., 90, 99, 170, 171, 185, 188f., 209, 212, 225f., 236 – – Ehefrau → Sforza di Santa Fiora, Costanza – – röm. Residenz (Palazzo Colonna) 424, 427 – Ugo → Gregor XIII. Bonifaz VIII. (Benedetto Caetani), Papst 14 Bonomi, Giovanni Francesco, außerordentl. Nuntius in der Schweiz, spä-

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ter Nuntius in Köln und am Kaiserhof XVI, XXXVII, XXXVIII, LXXV, 255, 435, 460, 541, 544, 548, 550, 553, 558, 560f. – Fakultäten 550 – Haushofmeister → Caresana, Antonio – Sekretär der Kaiserhofnuntiatur → Dell’Arena, Cesare Borgo Nuovo XVII Borgo Val di Taro (Borgo di Val di Tarro) – Fürsten → Landi, Agostino; Landi, Claudio – Lehenskonflikt VII, IX, XI, XV, XLIX, LIf., LVI, LXXIX, 27, 36, 74f., 122, 126, 135–137, 138f., 148, 151–154, 156f., 161f., 165, 167, 178f., 187f., 195, 201, 209, 212f., 222, 224, 324f., 335, 342, 390, 400f., 406f., 417, 443, 481, 489, 503f., 544 – – Ansprüche des apost. Stuhls 136f., 151–153, 170, 178, 188, 446, 503 – – treuhänderische Verwaltung 153, 159 – Plan eines Verkaufs von Bardi und Compiano an Giacomo Boncompagni X, LXXVI, 170, 188f., 200, 209, 212, 222, 225f., 236f., 241, 397 – Plan eines Verkaufs an den Großhz. der Toskana 107, 133, 145, 183, 186 Borja XX – Antonio de, Sohn von Juan 258 – Francisco de, Duque de Gandı´a, Vater von Juan, 3. Jesuitengeneral 6, 311 – Francisco de, natürlicher Sohn von Juan – – Empfehlung für Benefizien XLIII, 314f., 331, 387, 396 – Juan de, Conde de Ficalho y Mayalde, span. Botschafter am Kaiserhof (Ambasciatore Cath.co) XXVII, XXXI, XLVIII, 6, 39, 258, 311, 464

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Causa Correggio 169, Ende seiner Mission 503 Flandernkonflikt 143 – Kölner Pazifikationstag 20f., 48, 68, 111, 215, – – Konflikt um Bamberger Vizedom in Villach 208 – – Präzedenzkonflikt mit Ferdinand v. Bayern 126 – – Trauerfeier für Cavalli 189 – – Übersiedlung der Kaiserin Maria nach Spanien XLVIII, 413, 419, 429, 456, 473 – – Universität Prag 250, – – ungar. Vakanzen 57 – – Zusammenarbeit mit den päpstl. Nuntien 6, 447, 488 Borromeo, Carlo, Kardinal (Cardinale di Santa Prassede), Ebf. v. Mailand IX, XVIf., XXV, 5, 460 Bosio, Francesco, Bf. v. Perugia XXIV Bosnien 249 Boucherat, Nicolas, Generalabt des Zisterzienserordens 278, 343f., 554 Bourbon → Heinrich v. Bourbon – Charles, Kardinal XVIII Bozen (Bolzano) XXVIII Bräuner (Prainer), Friedrich, kaiserl. Gesandter bei der Pforte LXXV, 385, 408, 415, 421, 425, 501, 511, 526 – Ankunft in Konstantinopel 422 Brandeis (Brandy´s nad Labem, Brandais) XL, 537, 542 Brandenburg (Brandburg, Brandemburg) 318 – Beziehungen zu Savoyen LVIII → Challant, Seigneur de Villarsel – Kurfürsten → Joachim II., Johann Georg – Markgräfin → Sofie v. Brandenburg Brandy´s nad Labem → Brandeis Bratislava → Preßburg

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Braunschweig (Branswich, Bransvic, Brunsvvich, Brunswic, Brunswuic) 464 → Julius v. Braunschweig-Kalenberg-Wolfenbüttel; Otto Heinrich v. Braunschweig-Lüneburg- Harburg Braunschweig-Lüneburg, Otto Heinrich v., Hz. 466–468, 483, 493, 507, 523 – Konversion LXXIV, 448, 466 – Vater → Otto Heinrich v. Braunschweig-Lüneburg-Harburg – Wallfahrt in die Schweiz 466 Bremen (Bremma) – Erzbistum 289 → Regalien – – Administrator → Heinrich v. Sachsen-Lauenburg – – Rat → Schrader, Lorenz Brendel von Homburg, Daniel, Ebf. und Kf. v. Mainz (Arcivescovo di Magonza, Elettore di Magonza) 20, 32, 38, 51f., 60, 68, 156, 210, 271, 283, 290, 295, 299, 314, 322, 326, 329, 332, 339, 361f., 367, 371, 373, 377, 401, 411 Brenner XII, XXVIII Brescia (Bressa) 518 – Bistum 182, 192 – – Bischöfe → Bollani, Domenico; Delfino, Giovanni Breslau (Wrocław, Vratislavia, Wratislavia) 441, 518 – Bistum – – Bischof → Gerstmann, Martin – – Domkapitel 368, 421f., 431 – – – Archidiakone → Lando, Giulio; Lindanus, Theodor – – – – Vakanz (1580) 372, 374f. – – – Dekan → Habicht, Nikolaus – – – Kanoniker → Brieger, Johann; Hiltprand, Michael; Lando, Giulio; Pavlovsky v. Pavlovitz, Stanislaus; Pirnesius v. Pirn, Melchior; Schmolzer, Martin

– – – Propst → Jerin, Andreas – Stadtrat 494 Breuner → Bräuner Bricen˜o (Bris[s]egna) – Bernardino, span. Agent in Rom 287, 298, 426 – Isabel, Schwiegermutter Wratislaws v. Pernstein 287 Brictius (Briccio) von Krzenowitz (Brixius a Crenowitz), Gaspar, Kanoniker in Olmütz 471 Brieg – Herzöge → Friedrich v. Schlesien, Georg v. Schlesien, Heinrich v. Schlesien Brieger, Johann, Archidiakon des Kollegiatstifts zu Unserer Lieben Frau in Glogau 548, 550, 552f. Brixen (Bressanone) XXVIII, 89 Bruck a. d. Mur – Landtag (1578) → Innerösterreich Bruderschaften → Pilsen, Prag Brünn (Brno, Bruma, Brun[n]a) – Augustiner 258 – St. Peter – – Propst → Pavlovsky v. Pavlovitz, Stanislaus Brunaccio, Gasparo, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Brunta´lsky von Freudenthal und Würben, Bernhard – Postulation für Olmütz 4, 93, 105, 108, 110, 117, 121, 129, 133 Brus v. Müglitz, Anton, Ebf. v. Prag LIVf., LXIV, 4, 28, 36, 38f., 44, 55, 64, 66, 71, 73f., 77, 81, 83, 88, 93, 100, 116f., 140, 167, 173, 203, 210f., 220, 222, 228f., 243, 245, 262, 268, 270, 274, 278, 287, 320, 342, 351, 371, 398 – Postulation für Olmütz 4, 93, 105, 108, 117, 121, 129, 133 – Prager Universität 266, 308, 329

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– Tod 359, 363, 369, 371, 381 Buchkontrolle LXXIVf. → Konstantinopel; Talmud – Fakultät zur Lektüre verbotener Bücher 111, 121 Buda → Ofen Budissina → Bautzen Budweis 73 Büdingen, Gf. v. → Isenburg, Wolfgang Bues, Almut, Historikerin VII Bullen – In coena Domini 319f., 469, 479f., 491, 503 – Schottenklöster 305, 320 Burgau (Burgovia) – Konflikt mit dem Haus Waldburg 456 – Markgrafen → Andreas v. Österreich, Karl v. Burgau Burgravio → Rosenberg, Wilhelm v. Cadamosto, Michele, Gesandter des Malteserordens am Kaiserhof 115 Caffardi, Giovanni Battista, Generalprior des Karmeliterordens (ordine dei Carmini) 496 Caligari (Caligario), Giovanni Andrea, Bf. v. Bertinoro, Nuntius in Polen XV, 41, 61, 67, 70, 78, 88, 119, 126, 128, 143, 157f., 159, 165, 169, 171, 174, 184, 200f., 203, 212, 250, 269, 352, 441f., 446, 450, 465 Calmona, Antonio, Sekretär des Geheimen Rats des Herzogtums Mailand 347 Cambrai (Cambray) – Erzbischof → Berlaymont, Ludwig v. – Konflikt zwischen Stadt und Ebf. 116 Camerario del Regno → Rosenberg, Wilhelm v.

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Cameriero Maggiore → Rumpf zum Wielroß, Wolfgang Siegmund Camilli, Pietro Antonio, Generaloberer der Franziskanerkonventualen 175 Campani, Giovanni Paolo, Rektor des Prager Jesuitenkollegs 28, 40, 48f., 81, 93, 112, 118 Campeggi, Lorenzo, Nuntius in Venedig 518 Camposicco, Domenico 368f. Cancelliero Maggiore → Pernstein, Wratislaw v. Canis[s]a, Canisza → Kanizsa Canopolo, Antonio, Priester der Diözese Sassari, Kaplan der Kaiserin Maria XLIII, 163, 171, 412, 418 Cappello, Bianca, Ehefrau Francescos I. de’ Medici, Großhz.in der Toskana XXVIII, 239, 458 Carandini, Paolo, ferrares. Gesandter am Kaiserhof LVIII Cardinale d’Austria → Andreas v. Österreich Cardinale de Medici → Medici, Ferdinando de’ Cardinale di Como → Gallio, Tolomeo Cardinale di Santa Prassede → Borromeo, Carlo Cardinale varmiense → Hosius, Stanislaus Cardona – Ana de, Erste Kämmerin der Kaiserin Maria 118, 134, 163 – Margarita de, Ehefrau Adams v. Dietrichstein 292 Caresana, Antonio, Haushofmeister des Nuntius Bonomi 560f. Carint[h]ia → Kärnten Carlo Emanuele I., ab 1580 Hz. v. Savoyen XVIII, XXVIIf., XLIX, LVI, 387, 407, 416, 446, 463 – Obödienz gegenüber Rudolf II. 430

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Carlspach → Karlsbach Carmagnola XXVI Carretto → Del Carretto Carretto, Giorgio, mantuan. Gesandter am Kaiserhof XLIX, 77f. Cars → Kars Casa d’Austria → Habsburg Cas(s)imiro → Johann Casimir v. Pfalz-Simmern Casoni, Antonio, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Cassie`re, Jean de la, Großmeister des Malteserordens 115, 226, 301, 335, 382, 388, 559 Castagna, Giambattista, Ebf. v. Rossano, außerordentl. Nuntius beim Kölner Pazifikationstag (1579), später Papst Urban VII. XV, XLVIII, LVf., LX, LXIII, LXVIII, 6, 19f., 23, 31, 35, 37–43, 45, 48, 50f., 54, 56, 60–65, 68, 70, 73f., 77f., 81, 88, 93, 97f., 104, 106f., 111f., 119, 125, 135, 141, 204, 218f., 232, 234f., 249, 251, 350, 358 – Freund von Adam v. Dietrichstein 35, 38 Castelli, Giovanni Battista, Nuntius in Frankreich XIX, XXVII Castelnuovo XXXVI Castiglione XI, 217, 231 Caterina de’ Medici, Kg.in v. Frankreich XVIII, XIX, XXVI Cato, Renato, Dr., ferrares. Sondergesandter am Kaiserhof LVIII, 88f., 96, 291 Cavallerizzo Maggiore → Trivulzio, Claudio Cavalli, Sigismondo, venez. Botschafter am Kaiserhof LVIII, 138 – Tod und Beisetzung 189f., 203f. Cavriani, Ottavio, Stallmeister von Ehz. Maximilian 520 Cenam → Znaim

Ceneda – Bischof → Della Torre, Michele Cervia – Bistum XXVII, XXXVI – – Bischöfe → Cesi, Federico; Cesi, Paolo; Santacroce, Ottavio; Santacroce, Scipione Cervino, Giovanni Pietro, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Cesi – Angelo, Bf. v. Todi XXIV – Federico, Bf. v. Cervia, Kardinal XXI – Nicolosa, erste Ehefrau von Onofrio Santacroce XXf. – Paolo, Bf. v. Cervia, Kardinal XXI ˇ esky´ Brod → Böhmisch Brod C Challant, Seigneur de Villarsel (Villarg[i]es, Villargie´, Villarze), Obödienzgesandter Savoyens am Kaiserhof in Sachsen und Brandenburg 430, 438, 460, 471 Chambe´ry XXV Cheverney → Hurault, Philippe Chiaravalle XXII Chiusano, Giovanni Paolo, Stallmeister von Ottavio Santacroce XXXV Chiusi – Bistum XXXVI Chlum, Margaretha v., Äbtissin v. Gandersheim 321f., 334 Christian v. Sachsen, sächs. Kurprinz, Sohn von Kf. August 549, 551 – Postulation für das Bistum Meißen LXVI , 490, 506, 545, 550 – Verehelichung mit Sofie v. Brandenburg 318, 532 Christiani, Kaspar, Wiener Domdekan, Propst v. Klosterneuburg 22, 476f. Cicero, röm. Redner, Philosoph und Staatsmann 105 Cinque Chiese → Fünfkirchen

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Cirano, Antonio, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Ciro → Cyrus, Johann Civitavecchia XXIV, LXXIX, 253 Clemens VI. (Pierre Roger), Papst 504 Cleves → Kleve Cluniazenser 15 Cobenzel → Kobenzl Collalto (Colalto), Peter v., Gf., kaiserl. Mundschenk, kaiserl. Kondolenzgesandter in Savoyen 387 Collegium Germanicum → Rom Collegium Hungaricum → Rom Compagnia di Gesu` → Jesuiten Compiano LI, 27, 107, 122, 133, 153, 170, 183, 188f., 200, 209, 212, 225f., 236, 503 Conegliano 58 Confessio Augustana 169, 301, 314, 320, 330, 531, 552 Congregatio Germanica → Kurie Conseglio Aulico → Reich, Reichshofrat Conseglio della Guerra → Kaiserhof, Hofkriegsrat Conseglio Regal → Böhmen, königl. Rat Consiglio Segreto → Kaiserhof, Geheimer Rat Constantinopoli → Konstantinopel Contarelli, Matteo, Datar, Kardinal 16, 247f., 260, 323, 334, 399, 418 Conte Palatino → Ludwig VI. Coradini, Giovanni Andrea, Hauskaplan von Ottavio Santacroce XXXIV, XXXVI Coriario, Giovanni 90, 102 Cornaro, Luigi, Kardinal, Camerlengo XXII Cornuagli, Campizio, Sekretär des Nuntius Orazio Malaspina XV, LXXVII–LXXIX, LXXXIf., 193, 195f., 325

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Correggio – Alessandro da, Cousin von Camillo und legitimierter Sohn von Girolamo LII, 32, 61, 80, 94, 169, 190, 205, 243f., 298, 311, 530, 541, 558 – Camillo da LII, 31, 61, 558 – Erbstreit LIf., 31, 50, 61, 80, 94, 104, 169, 190f., 205, 243f., 253, 298, 311, 530, 558 – Fabrizio da, Bruder von Camillo 32, 61, 237f., 253, 558 – Girolamo da, Kardinal 32 Cosimo I. de’ Medici, Großhz. der Toskana 30 Cremona XXXVI Crems → Krems Croy, Philipp v., Hz. v. Aerschot (Arschot) 252 Csehi, Miha´ly, Alumne des Collegium Germanicum 256f. Curtio → Kurz v. Senftenau, Jakob Curtius, Nikolaus, Bamberger Offizial 321 Cyrus (Ciro), Johann, Prämonstratenser, Abt v. St. Vinzenz in Breslau, kaiserl. Rat, kaiserl. Sondergesandter in Polen LXI, 45, 110, 115, 146, 153, 159, 219, 247, 250, 268f., 274, 277, 354 Da Colle, Latino, Auditor der Nuntien Bartolomeo Portia und Orazio Malaspina 58 Dänemark → Anna v. Dänemark Dalla Porta, Giacomo Francesco, Kammermeister von Ottavio Santacroce XXXIV, XXXVI Dambrowski, Johann Philoppon (Philopono) v., Domdekan v. Olmütz 92, 105, 108f., 113 Dandino, Anselmo, Nuntius in Frankreich XXVII Decano di Budissina → Leisentritt von Juliusberg, Johann

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Degli Affetti, Evangelista, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Degli Alberti, Giorgio, Dr., Kanoniker in Trient, Gesandter des Kardinals Giovanni Ludovico Madruzzo am Kaiserhof 76, 128, 143, 147 Del Carretto 26 – Alfonso, Mgf. v. Finale 26, 347 – Niccolo` (II.), Gf., Herr v. Millesimo 461 Delfino – Giovanni, Bf. v. Torcello, ab 1579 Bf. v. Brescia, ehem. Nuntius am Kaiserhof VII, X, 24, 37, 41, 93, 135, 361f., 371, 379, 381, 385f., 388–390, 393, 399–402, 406f., 441, 486 – – Agenten in Rom → Bandini, Alamanno; Bandini, Pierantonio – – Empfehlung für Kardinalat durch Rudolf II. 192 – – Ernennung zum Bf. v. Brescia 182, 192 – – außerordentl. Nuntius beim Nürnberger Kurfürstentag (1580) XVf., XLIX, LII, LVf., 192, 348–350, 355f., 358, 363, 366f., 369, 372–374, 376, 384, 386, 394 – – – Instruktion 366 – Zaccaria, ehem. Nuntius am Kaiserhof, Kardinal 83, 130, 279 Dell’Arena (Di Larena), Cesare, Auditor und Sekretär der Kaiserhofnuntiatur VII, XIV, XXXV–XXXVII, LV, LXXVIII, LXXXIf., 63, 365, 400, 553 Della Corgna, Fulvio, Kardinalbf. v. Albano XXIV Della Corgna Della Penna, Fabio, Nuntius in Florenz 139 Della Rovere, Eleonora, Frau von Alfonso Spinola 47, 62 Della Stuffa, Cosimo, Auditor von Ottavio Santacroce XXXVI

Della Torre, Michele, Bf. v. Ceneda XXXVII De Luca, Pietro Paolo, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Demirkapi 526 Dernbach – Balthasar v., Abt v. Fulda 43, 70 – – Bemühungen um Restitution XV, LXVII, 24, 32f., 46, 52f., 57f., 59f., 62, 65f., 87, 100, 106, 111, 121, 133, 138, 141–143, 148, 155, 188, 202, 214, 218f., 228, 232, 242, 244, 255, 269–271, 275, 278f., 283, 290, 294f., 299, 342, 346, 353, 356, 361, 365, 491 – – – Vermittlung der geistlichen Kurfürsten 156 – – – Wiener Konferenz zur Beilegung des Konflikts mit Echter von Mespelbrunn 133, 242 – – Residenz LXVII → Bieberstein – – Unterhalt und Unterkunft LXVII, 68, 100, 106, 121 – Otto, Bruder von Balthasar 133, 138, 143 Deutsch Brod (Havlı´cˇku˚v Brod) XXX Deutscher Orden (Ordine Teutonico) – Hochmeister → Bobenhausen, Heinrich v. Deutschland (Alemagna, Germania) 242, 245, 250, 256, 260f., 266, 270, 279, 314, 352, 356, 368, 401, 408, 552 → Niederdeutschland; Reich Dietrichstein (Diactrestain, Diatristain, Diatristano) – Adam v., Frhr. v. Hollenburg, Finkenstein und Talberg, kaiserl. Obersthofmeister (Maiordomo Maggiore) XI, XXVIII, XLV, 7, 308, 494 – – Benefizien für Sohn Franz 299f., 309, 326 – – Besetzung der ständigen kaiserl. Gesandtschaft in Rom 274, 285

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– – Bistum Wien 175 – – Duell zwischen Ippolito Odescalchi und Alfonso Montecuccoli 305 – – Ehefrau → Cardona, Margarita de – – Freund von Giambattista Castagna 35, 38f. – – Geschenke eines antiosman. Gesandten 177 – – Kölner Pazifikationstag 35, 38f. – – Konfessionspolitik in den Herrschaften LXXII, 90, 102, 505, 530 – – Konflikt um Bamberger Vizedom in Villach LXXII, 307, 320, 439f. – – – Verwandter von Hans Friedrich Hoffmann 490 – – Nürnberger Kurfürstentag 355, 362 – – Präzedenzkonflikt zwischen Ferdinand v. Bayern und Nuntius bzw. span. Botschafter 126f. – – Präzedenzkonflikt zwischen Savoyen und Toskana 190 – – Sukzessionsregelung für Vespasiano Gonzaga, Hz. v. Sabbioneta 291f. – Franz v., Sohn Adams v. Dietrichstein 505 – – Dispensgesuch für Salzburger Kanonikat 300, 309, 326 Dimissorien XXXVIII, 101, 104, 123 Diotallevi, Francesco, Prokurator der ungar. Bischöfe in Rom 55, 121 Dispense 141, 183f. – Altersdispense zum Empfang der Priesterweihe 438f., 455 – Altersdispens zur Übernahme einer Pfründe 521 – Ehedispense 12, 276, 288, 405, 412, 437 – – Bautzen 71, 83, 87, 100, 125, 135 – – Hussiten 122, 155 – – Sardinien 308, 323

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– Fastendispense 13 – Klausurdispense 184, 197 – Klosterübertragung an Mitglied eines anderen Ordens 496, 524, 538 – Weihedispens wegen Irregularität 550 Dominikaner – Klöster → Prag, Ratibor, Wien – böhm. (öster.) Provinz – – Provinzial für Böhmen und Österreich → Niccolo` d’Ancona – Prokurator und Generalvikar → Antonio de Sousa – Seminar für Böhmen und Österreich 520 Domsdorf – Komtur → Adelsbach, Georg v. Donau XII, XXIX, 269, 474, 560 Donauwörth XXIX Don Giovanni → Juan d’Austria Dorf (Dorff) 542 Doria 417 – Giorgio, genues. Gesandter am Kaiserhof LIX, 123, 134, 154, 162, 179f., 195, 224 – Giovanni Andrea, genues. Admiral 85 Dornberg (Dorimberg) – Maximilian (Massimo) v., Hofmeister (Maestro di Sala) der Kaiserin Maria 228, 243, 271, 412, 454 – Veit (Vit[t]o) v., kaiserl. Botschafter in Venedig, kaiserl. Kommissar in Finale, designierter Botschafter am röm. Hof LIII, LVI, 3, 25, 43, 60, 83, 84, 90, 123, 134, 157, 172, 196, 205, 220, 222f., 252, 262, 271f., 274, 287, 395, 416 – – Mission in Venedig 438, 441 Dorothea v. Sachsen, Tochter des Kf.en August 540 Draskovich, György, Bf. v. Raab (Györ, Ghiavarino, Javarino), ungar.

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Großkanzler 25, 28f., 57, 64, 70, 72, 81f., 117f., 146, 149f., 254, 518, 549 – Empfehlung für Kardinalat 60 Dresden 531 Dubrovnik → Ragusa Duca di Baviera → Albrecht V. v. Bayern, Wilhelm V. v. Bayern Duca di Cleves → Wilhelm v. JülichKleve-Berg Duca juliacense → Wilhelm v. JülichKleve-Berg Duca di Mantova → Guglielmo Gonzaga Duca di Nivers → Ludovico Gonzaga Duca di Parma → Ottavio Farnese Duca di Sassonia → August v. Sachsen Duca di Savoia → Emanuele Filiberto Duca di Sora → Boncompagni, Giacomo Duca di Terranova → Karl v. Arago´n und Tagliava Duell XLVII, LXXVII, 304f. Duponti → Pfalz-Zweibrücken Echter von Mespelbrunn, Julius, Bf. v. Würzburg – kaiserl. Kommissar beim Kölner Pazifikationstag 106, 219, 234 – Konflikt mit Balthasar v. Dernbach LXVII, 32, 52, 133, 141f., 156, 188, 202, 219, 242, 270f., 283, 294f., 299, 346 – Vakanz des Bistums Bamberg 377, 389 Eder (Edero), Georg, Dr., Reichshofrat XXIX, 277, 458, 477 Edmundus (Aimondo) de la Croix, Visitator der böhm. Zisterzienserprovinz 278, 343f., 554 – Konflikt um Nationalität 344 Egemmiller → Hegenmüller, Johann Eger → Erlau Ehedispense → Dispense

Ehrenpreis (Ernprais), Georg, Reichshofkanzleischreiber 538f. Eibensstoleniana de Eibensstol, Juditha, Äbtissin des Prager Georgsklosters 140, 149 Eleonora de’ Medici, Tochter von Großhz. Francesco I. der Toskana 239, 291 Eleonore v. Österreich, Ehz.in, Tochter Ferdinands I., Hz.in v. Mantua XXVIII, 461 Eleonore (Leonora) v. Österreich, Ehz.in, Tochter Maximilians II. – Tod 276, 280 Eletto albertacense → Heinrich Julius v. Braunschweig-Lüneburg Eletto bremense → Heinrich v. Sachsen-Lauenburg Eletto di Cinque Chiese → Telegdi, Miklo´s Elettore di Brandemburg → Johann Georg v. Brandenburg Elettore di Colonia → Truchseß von Waldburg, Gebhard Elettore di Magonza → Brendel von Homburg, Daniel Elettore di Sassonia → August v. Sachsen Elettore di Treviri → Eltz, Jakob v. Elettore Palatino → Ludwig VI. Elisabeth, Tochter des Kg.s Andreas II. v. Ungarn 509 Elisabeth, Tochter des Kg.s Andreas III. v. Ungarn 509 Elisabeth I. Tudor, Kg.in v. England XIX, XXVI, 488f., 533 Elisabeth v. Braunschweig-KalenbergWolfenbüttel 321f., 411, 417, 425f., 430 – Vater → Julius v. BraunschweigKalenberg-Wolfenbüttel Elisabeth v. Österreich, Ehz.in, Tochter Maximilians II., verwitwete

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Kg.in v. Frankreich (Regina vedova di Francia) XI, XXVIII, XXXI, XLI, XLIII, XLIV, XLV, XLVII, LXXVII, 42, 126, 304, 399, 401f., 404, 444, 487, 506 ´ lvarez, Miguel – Beichtvater → A – Brüder → Ernst v. Österreich, Matthias v. Österreich, Maximilian v. Österreich, Rudolf II., Wenzel v. Österreich – Finanzen 503 – Heiratsprojekt mit Philipp II. XLV, LXXIX, 499, 502f., 508–510, 533 – Hofstaat 527 – Mutter → Maria v. Österreich – Schwestern → Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Margarete v. Österreich – Sommerfrische auf böhmischen Schlössern 172 – Übersiedlung nach und Klostergründung in Wien XLV, 258, 269, 276, 280f., 414, 472, 510, 519f., 527 – Wunsch nach Devotionalien 116, 128 Eliseo di Portogallo, päpstl. Kämmerer 311, 315 Eltz, Jakob v., Ebf. und Kf. v. Trier (Elettore di Treviri) XLIX, LXV, 219, 240, 252, 270f., 276, 279, 283f., 290, 295, 299, 332, 341, 352, 355f., 367, 371, 373, 377, 391, 479 – Tod 483, 495, 519 Emanuele Filiberto, Hz. v. Savoyen XLIX, 31, 40, 179, 190, 463 – Sohn → Carlo Emanuele I. – Tod 387, 430 England – Beziehungen zu – – Kaiserhof XLIX → Gilpin, Georg – – Lübeck 488f. – Königin → Elisabeth I. Tudor Enns (Anaso) 542

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Enrı´quez y Manrique de Fonseca, Ine´s, Marquesa de la Piovera XLIII, 395f., 401 Erbipoli → Würzburg Erbländer (habsburgische) → Habsburg Erdbeben LV, 516 Erlau (Eger, Agria) – Bischof → Rade´czy, Istva´n Ermland – Bischof (varmiense) → Hosius, Stanislaus Ernst v. Bayern, Hz., Bf. v. Freising, Hildesheim und ab 1580 v. Lüttich LXIX, 5, 158, 213, 224, 236, 245, 539 – Brüder → Ferdinand v. Bayern, Wilhelm V. v. Bayern – Kandidat für das Bistum Münster LXV, 286, 459, 555 – Kandidat für die Salzburger Koadjutorie 332, 347 – kaiserl. Kommissar für Aachen 449, 465, 484f., 553 – Konflikt um Gandersheim 430, 554 – Mutter → Anna v. Österreich – Plan zur Errichtung eines Jesuitenkollegs in Lüttich LXIX, 470 – Schwestern → Maria v. Bayern, Maximiliane v. Bayern – Vater → Albrecht V. v. Bayern – Wahl zum Bf. v. Lüttich LXIVf., 418, 459 Ernst (Hernesto) v. Österreich, Ehz., Sohn Maximilians II. XIf., XXVII, XXIX, XXXI, XLI, LX, LXXVII, 7, 19, 103, 124, 131, 254, 279, 284, 315, 319, 399, 404, 408, 476, 481, 501, 519, 521, 540 – Aufenthalt am Prager Kaiserhof 410f., 414, 416, 419, 483, 487–489, 492f., 502 – Beichtvater → Maggio, Lorenzo – Brüder → Matthias v. Österreich,

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Maximilian v. Österreich, Rudolf II., Wenzel v. Österreich – Kandidat für die Kaiserwürde XL, 318, 479 – Kandidat für die niederl. Statthalterschaft LIX, 36 – Konfessionskonflikt in Glogau 501f. – Konfessionskonflikt in Innerösterreich 420f., 428f., 456, 464 – Mutter → Maria v. Österreich – Schwestern → Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Elisabeth v. Österreich, Margarete v. Österreich – Plan einer Verehelichung der Ehz.in Elisabeth mit Philipp II. 499, 508 – Silberkämmerer → Königsberg, Ulrich v. – Statthalter in Nieder- und Oberösterreich XLIV, 91f., 95, 111, 120, 160, 166, 169, 185, 194, 199, 205, 326, 338f., 342, 420f., 453 – – Konfessionspolitik XLIV, LXXII, 71, 83, 85f., 102, 123 – – – Konflikt um Bestattungen von Protestanten in Wien 487f., 506, 513, 529 – Vertretung des Kaisers im Krankheitsfall XLIV – Visite von Orazio Malaspina 18 – Visite von Ottavio Santacroce 444, 475, 477f., 495 Erstenberger (Estemberg[er], Esternberger) zum Freyenthurn, Andreas, Sekretär der Reichshofkanzlei XLVII, 52, 321f., 334, 352, 411, 417f., 425, 450, 465, 535f., 552, 555 – Supplik 96, 103 Erzurum 526 Espinosa, Juan de, Beichtvater der Kaiserin Maria 414, 499 Este → Alfonso II. d’Este; Ferrara – Luigi d’, Bruder von Alfonso II., Kardinal 90

Esztergom → Gran Eyb, Martin, Bamberger Domdekan, ab 1580 Bf. v. Bamberg LXIV, LXXI, LXXIV, 387, 415f., 432, 447, 449–452, 459, 478f., 484, 490f., 500, 506, 516, 525, 532, 535–537, 552, 558 – Wahl zum Bf. v. Bamberg 384f., 387, 389, 391f., 396 – – päpstl. Konfirmation 400, 403, 405, 409, 416, 424, 431, 434, 439f., 447, 491, 536, 558 Fabri, Sisto, Magister Sacri Palatii 520 Fakultäten 116 → Arnoldus, Nicolaus; Coriario, Giovanni; Delfino, Giovanni; Kutassy, Johann; Malaspina, Orazio; Santacroce, Ottavio – Absolution von Häresie 90, 102, 128f., 160 – Irregularität 128, 147, 160 – Lektüre verbotener Bücher 90, 102, 111, 121 Falck, Henricus, Alumne des Collegium Germanicum 131 Farfa XXXVI Farnese → Ottavio Farnese; Pier Luigi Farnese, Paul III. – Alessandro, Kardinal, Legat beim Reichstag von Worms XXI – Alessandro (Principe di Parma), Oberbefehlshaber der span. Truppen in den Niederlanden, Statthalter der Niederlande LIXf., LXXVII, 36, 111, 120, 125, 131, 134, 139, 143, 332, 458 → Gomicourt, Adrien de – Fabio, Malteserritter 139 – Margarete, Tochter v. Ottavio Farnese 461f. – – Heirat mit Vincenzo Gonzaga 420 Federici, Girolamo, Nuntius in Savoyen XXIV Fejerkövy, Istva´n, kaiserl. Rat, Bf. v. Veszpre´m 165, 210

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Ferdinand I., Kaiser XXI, XXXIV – Arzt → Alexandrinus v. Neuenstein, Julius – Erzbistum Prag 220, 230 – Konfessionspolitik 545f., 557 – Konflikt um Finale 85 – böhm. Malteserpriorat 115, 226, 303, 322 – Söhne → Ferdinand v. Österreich, Karl v. Österreich, Maximilian II. – Töchter → Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Johanna v. Österreich Ferdinand v. Bayern, Hz., 74, 213, 224, 236, – Aufenthalte am Kaiserhof 74, 252, 254, 426f. – – Präzedenzansprüche am Kaiserhof 126f., 135, 167 – Brüder → Ernst v. Bayern, Wilhelm V. v. Bayern – Mutter → Anna v. Österreich – Plan einer Italien- und Spanienreise 270 – Schwestern → Maria v. Bayern, Maximiliane v. Bayern – Vater → Albrecht V. v. Bayern Ferdinand v. Österreich, Ehz., Sohn Ferdinands I., Regent von Tirol und Vorderösterreich XII, XXVII– XXIX, XLI, XLIIIf., 69, 89, 109, 125, 133, 138, 142, 144, 146, 154, 224, 238–240, 291, 299, 342, 414, 433f., 438, 441, 453, 483, 488, 493 – Brüder → Karl v. Österreich, Maximilian II. – Gesandtschaft zu Rudolf II. → Sprinzenstein, Hans Albrecht v. – Heiratsprojekt 403f. – Hofmarschall → Zimmern, Wilhelm v. – Jurisdiktionskonflikt mit Trient → Trient

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– Konfessionskonflikt in Innerösterreich 456, 467 – Konflikt mit Guglielmo Gonzaga 239f., 291, 464 – Konflikt mit Waldburg wegen Burgau 456 – Rat → Sprinzenstein, Hans Albrecht v. – Schwestern → Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Johanna v. Österreich – Söhne → Andreas v. Österreich, Karl v. Burgau – Visite von Orazio Malaspina 523 – Visite von Ottavio Santacroce 444, 448, 466f., 483 Ferdinand v. Österreich (Principe di Spagna), span. Infant, Sohn Philipps II. und Annas v. Österreich 48, 55, 509 Fergerus, Joannes, Sekretär des Bf. v. Olmütz 473 Fermo XXII Fernberger (Feltemberg, Feremberg, Ferenbergh), Johann, Oberst, Wiener Truppenkommandant LIVf., 313, 339, 457, 477 Ferrante Gonzaga, Marchese di Castiglione delle Stiviere XLIX, 74 Ferrara 74, 157 – Beziehungen zu – – Frankreich 265 → Montecuccoli, Luigi – – Kaiserhof XLVIII, LVIIf. → Carandini, Paolo; Cato, Renato; Florio, Valentino; Geraldini, Ascanio – – – Sekretär der Gesandtschaft LVIII – – Lucca 166 – – Toskana – – – Präzedenzstreit XLVIII, LVIII, 30, 89, 265, 291 – Herzog → Alfonso II. d’Este

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Feucht (Feychtius, Fuchtio), Jakob, Weihbf. v. Bamberg 191f., 207 – Tod 321 Fiano Romano XX, XXVIII, 457 Fiauser → Vieheuser, Siegmund Fieschi (Flischi), genues. Adelsfamilie 136, 170 – Gian Luigi II. 170 Finale XLIX, LIIf., LVI, LIXf., 25f., 43, 60, 72, 84f., 89f, 134, 154, 172, 187, 220, 342 – Festung 85, 90, 194–196, 220, 262, 271f., 274, 347, 416 – genues. Gesandtschaft am Kaiserhof 123, 134, 162, 179f., 224 – Markgraf → Del Carretto, Alfonso Fiorenza → Florenz Fiorito, Giovanni Battista, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Firenze → Florenz Flacianer 2 Flandern XIII, XIX, XXVIII, XLIII, LXXVII, 6, 19, 23, 36, 49, 64, 97, 104, 134, 143, 147, 153, 158, 166, 169, 174, 177, 204, 259, 284 → Niederlande; Reich, Kölner Pazifikationstag – Friedensbemühungen 331, 367 – kaiserl. Kommissare 6, 153 – Krieg 111, 279, 314, 332, 341, 367, 458, 489, 498, 502, 533 → Farnese, Alessandro; Farnese, Fabio; Gonzaga, Ottavio – außerordentl. Nuntiatur von Castagna XV – Oberbefehlshaber der span. Truppen → Juan d’Austria; Farnese, Alessandro – Stände 346 Flecha (Fleche, Flelchz), Mateo, Karmelit, Kaplan der Kaiserin Maria, Abt v. Tihany XLIII, 334, 496, 524, 538

Flischi → Fieschi Florenz (Firenze, Fiorenza) XII, XVII, XXI, XXVIII, XXXVI, 16, 32, 138f., 191, 237, 342, 457, 460 – Nuntiatur → Toskana Florio, Valentino, ferrares. Geschäftsträger am Kaiserhof, Sekretär Carandinis 311 Fontana, Domenico, Architekt 329 Forsler, Emerich, Rektor des Wiener, später des Grazer Jesuitenkollegs 18, 28, 280, 286 Francesco I. de’ Medici, Großhz. der Toskana (Gran Duca di Toscana) XI, XII, XVII, XXVIII, XXXI, XLIV, LVIII, 30, 31, 106, 133, 144, 154, 164, 170f., 183, 188–191, 217, 231, 239f., 254, 265, 291, 313, 329, 339, 477, 523 – Ehefrauen → Cappello, Bianca; Johanna v. Österreich – Töchter → Anna de’ Medici; Eleonora de’ Medici – Visite von Ottavio Santacroce 448, 457f., 477 Francesco da Recanati, General(prior) des Augustinerordens 455 Francesco Maria II. della Rovere, Hz. v. Urbino 462 Francisco de Toledo (P. Toledo, Toleto), Jesuit, päpstl. Hofprediger, später Kardinal 529f., 534, 541, 544 Franken 384 Frankfurt a. M. (Francfort) 353 Frankreich XXV, 44, 401, 408, 502 – Beziehungen zu – – Ferrara 265 → Montecuccoli, Luigi – – Kaiserhof 352 – – – Sekretär der Gesandtschaft 100 – – Niederlande 49, 352 – – Osmanisches Reich LXII, LXXIX, 533, 540, 544 – – Portugal

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– – – Präzedenz 100 – – Rom XVII, XXVII → Castelli, Giovanni Battista; Dandino, Anselmo; Malaspina, Orazio; Santacroce, Prospero – – Savoyen XXIV – – Toskana 265 – Könige → Heinrich III., Karl IX. – Königinnen → Caterina de’ Medici, Elisabeth v. Österreich – Marschall → Saint-Lary, Roger de – Religionskonflikt 498 Franz von Paola, Gründer des Paulanerordens (Minimiten) XXIII Franziskaner → Geremia da Udine – Konventualen 175, 185 – – Generaloberer → Camilli, Pietro Antonio – – Kardinalprotektor → Alciati, Francesco – Observanten 207, 218 → Michele di Cettino – – Generalkommissar für Österreich, ´ lvarez, Böhmen und Ungarn → A Miguel – – Konvente → Prag, Trient, Wien Frascati – Aufenthalte Gregors XIII. LXXIX, 135, 159, 366, 442 Freiburg i. Breisgau 261 Freising (Frising[a]) – Bistum LXIV – – Bischof → Ernst v. Bayern – – Dompropst → Fugger von Kirchberg und Weißenhorn, Alexander Secundus ˇ epirohy, Sebastianus, Abt Freitag de C des Klosters Klosterbruck bei Znaim (Abbate di Cenam) 74, 378 Freuter, Georg (I.), Propst des Augustinerchorherrenstifts Sankt Florian 542 Friaul XXXV, 481

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Friedrich v. Schlesien, Hz. (Friedrich IV.) zu Liegnitz und Brieg 525 – Bruder → Heinrich v. Schlesien Friedrich Wilhelm v. Sachsen, Hz. zu Altenburg 540 Friesach 206 Froben – Ambrosius, Basler Drucker LXXV, 79, 124 – Aurelius, Basler Drucker 79 Fronleichnamsprozession → Augsburg Fruewirdt, Andreas, Alumne des Collegium Germanicum 262 Fuchs (Fuchsio), Valentin, ehem. Alumne des Wiener Priesterseminars 542 Fuchtio → Feucht Fünfkirchen (Pe´cs, Cinque Chiese) – Bistum 43 – – Bischof → Telegdi, Miklo´s Fürstenberg, Albrecht v. , Kämmerer Rudolfs II. 38 Fugger (Fuccari) – Hans XXIX – Markus XXIX, 454 – Oktavian XXIX, 454 – Philipp Eduard XXIX, 454 Fugger von Kirchberg und Weißenhorn, – Alexander Secundus, Freisinger Dompropst 374 – Sigmund Friedrich, Salzburger Domdekan 336, 347 Fuggerbank XLIII, 412, 424, 426 Fulda 46, 106, 353 – Abt → Dernbach, Balthasar v. – Administrator → Bobenhausen, Heinrich v. – Jesuiten 87 – Konfessionskonflikt 62, 65, 87 – Konflikt um Restitution Dernbachs → Dernbach, Balthasar v.

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– – kaiserl. Kommissare 87, 100 Furlano, Giovanni, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Gail, Andreas, Dr., Reichshofrat 359f., 369, 516 Gailkircher, Dr., Augsburger Stadtsyndicus, Gesandter der Reichsstadt Augsburg am Kaiserhof 539 Gallio, Tolomeo, Staatssekretär, Kardinal (Cardinal di Como) VII, XVIf., XXIV, XXXVII, XLVII, 42 Gambara – Barbara, Ehefrau von Niccolo` 183f., 210 – Gianfrancesco, Kardinal LII, 61, 243f., 253 – – Agent am Kaiserhof → Agaccio, Giovanni Maria – Lucrezio, Gf. 418 – Niccolo`, Gf. XLIII, 183f., 195, 197, 210, 418, 460 Gambucini, Sebastiano, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Gant[e] → Gent Gandersheim 321f., 411, 417, 425f., 430, 436, 553–555 – Äbtissin → Chlum, Margaretha v. Gatico, Camillo, mantuan. Resident am Kaiserhof 157, 238f., 462 Generale dei Carmini → Caffardi, Giovanni Battista Generale del ordine cisterciense → Boucherat, Nicolas Generale di S. Agostino → Guidelli da Perugia, Taddeo Generalstaaten (Stati) 35f., 64, 111, 120, 125f., 131, 138, 143, 153, 169, 174, 177, 196, 204, 215, 240, 249, 251f., 351–353, 356 → Niederlande – Beziehungen zum Kaiserhof → Croy, Philipp v.; Lobkowitz, Georg Popel v.; Reich, Kölner Pazifikationstag

Genf (Gene`ve, Geneva) XXIVf., 458 Genova → Genua Gent (Gant[e]) 64, 79 Genua (Genova) 61, 84f., 89f., 162, 347, 472f., 538 – Beziehungen zu – – Kaiserhof XLIX, LIX, 26, 89f., 123, 179f., 224 → Doria, Giorgio; Giorgi, Giorgio – – Spanien → Mendoza, Pedro de – Fieschi-Verschwörung 170 Georg v. Schlesien, Hz. (Georg II.) v. Schlesien zu Brieg und Wohlau – kaiserl. Kommissar für Glogau 515, 518, 547, 553 Georg Johann I., Pfalzgf. v. Veldenz, Lauterecken und Lützelstein 98 Georgien 422 Geraldini (Gerardino), Ascanio, ferrares. Sondergesandter am Kaiserhof LVIII, 291 Geremia da Udine, Franziskaner, tosk. Gesandter in Rom 144f. Gerstmann, Martin v., Bf. v. Breslau 125, 281, 293, 312, 320, 368, 372, 375, 383, 419–422, 428, 431, 437, 456, 465, 494, 501, 518 – – kaiserl. Kommissar für Glogau 515, 518, 547, 553–555 G[h]iavarino → Raab Gianizzari → Osmanisches Reich, Janitscharen Gilpin, Georg, engl. Gesandter am Kaiserhof 488 Giorgi, Giorgio (Georgio de Georgi, Giorgio de Giorgii), Agent der Republik Genua und des Hz.s v. Parma am Kaiserhof 27, 162, 541 Giustiniani, Alvise, Patriarch v. Aquileja 314 Glaubensbekenntnis (Professio fidei, Professione de la fede) 13, 22, 177, 187, 227, 256, 273, 289, 292, 516, 556

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Glogau (Głogo´w, Glocovia, Glogovia) – Fürstentum – – Landeshauptmann → Biberstein, Karl v. – Kollegiatstift zu Unserer Lieben Frau (Dom) – – – Archidiakon → Brieger, Johann – – – Kanoniker → Homer, Isaak; Lindanus, Theodor – Konfessionskonflikt XLIV, LXXII, 124f., 169, 419f., 421f., 431, 437f., 440, 453, 456, 465, 501f., 515, 518, 534, 546–548, 550, 552–555, 557 – – kaiserl. Kommissare 440, 456 → Biberstein, Karl v.; Georg v. Schlesien, Gerstmann, Martin v.; Oppersdorf, Hans v.; Promnitz, Seyfried v. – – protestant. Prediger → Hoffmann, Achatius; Specht, Joachim – St. Nikolai 437, 515 – – Stadtpfarrer → Homer, Isaak – Stadtrat 515 Glorierio, Cesare, Brevensekretär 9 Gnesen (Gnesna) – Propst → Podoski, Łukasz Görz (Gorizia) 228 Goetz, Helmut, Historiker VII Gomes da Silva, Joa˜o, portugies. Botschafter am Kaiserhof 77, 86, 89 Gomicourt (Gomincort), Adrien de, Gesandter von Alessandro Farnese am Kaiserhof 120, 125f., 143 Gonzaga → Ferrante Gonzaga, Guglielmo Gonzaga, Ludovico Gonzaga, Vespasiano Gonzaga – Isabella, Tochter v. Vespasiano Gonzaga, Hz. v. Sabbioneta 292 – Luigi, Sohn von Vespasiano Gonzaga, Hz. v. Sabbioneta 292 – Margherita, Enkelin Kaiser Ferdinands I., Tochter von Guglielmo Gonzaga, Ehefrau von Alfonso II. d’Este 74, 89

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– Ottavio, Bruder des Fürsten von Melfi, span. Truppenführer in den Niederlanden 139 Gorizia → Görz Gorrevod, Antoine de, Bf. v. Lausanne 434f., 449, 452, 455, 460 Gotha (Motta) – Belagerung (1567) 540 Grabtuch Christi (Sindone) XXV Gran (Esztergom, Strigonia, Strigonio) – Erzbistum 95 – – Administrator → Telegdi, Miklo´s – – Einkünfte 5, 25, 43, 359, 446, 545 – – Metropolitankapitel mit Sitz in Tyrnau LXXV – – – Dompropst → Telegdi, Miklo´s – – – Kanoniker → Arnoldus, Nicolaus; Kutassy, Johann – – Vakanz (1573–96) LXVf., 5, 25, 41, 43, 60, 66f., 72, 79, 85, 95, 101, 103, 254, 263, 271, 279f., 283, 359, 372, 446, 545 Gran Cancelliere (Innerösterreich) → Schranz, Wolfgang Gran Cancelliere (Polen) → Zamoyski, Jan Gran Cancelliere (Ungarn) → Draskovich, György Gran Duca di Toscana → Francesco I. de’ Medici Gran Maestro della Religione Hierosolimitana → Cassie`re, Jean de la Gran Maestro della Religione Teutonica → Bobenhausen, Heinrich v. Gran Signore → Murad III. Gran Turco → Murad III. Graz (Gratz) XVI, LV, 275, 379, 390, 394, 428, 430, 435, 441 – Hof – – kath. Partei 478 – Jesuitenkolleg 28 – – Priesterseminar LXIX, 40, 44, 211 – – Rektor → Forsler, Emerich

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– Nuntiatur → Innerösterreich Gregor XI. (Pierre Roger de Beaufort), Papst – Talmudverbot 145 Gregor XIII. (Ugo Boncompagni), Papst → Kalenderreform; Maffei, Giampietro – Aufenthalte in Frascati (Villa Tuscolana bzw. Mondragone) LXXIX, 135, 159, 366, 442 – Aufenthalte im Quirinalspalast 537, 544 – Beichtvater → Molari da Fivizzano, Agostino – päpstl. Ehrenschwert (stocco) XLVII, LV, 19, 27, 36, 38f., 55 – Obödienz Kaiser Rudolfs II. LV Greisslin (Griselio, Grisilio), Johann Adam, Alumne des Wiener Priesterseminars 118, 131 Grenoble XXVI Grimmenstein 540 Groesbeck, Gerhard v., Bf. v. Lüttich, Kardinal LXIV, 380 – Tod 412, 418 Gropper (Gropperio), Kaspar, Rotaauditor, Nuntius in Norddeutschland LVII, 26, 84, 100 Gruter, Lambert, Bf. v. Wiener Neustadt 146 Guastavillani (Guastavillano), Filippo, Kardinal, Protektor des Malteserordens LXVIII, 313, 322 Guglielmo Gonzaga, Hz. v. Mantua XII, XXVIII, LVIII, LXXIX, 62f., 238, 291, 481f. – Bruder → Ludovico Gonzaga – Ehefrau → Eleonore v. Österreich – Konflikt mit Hz. v. Nevers 33f., 47, 77f., 134, 143, 155, 184, 462f., 472 – Mutter → Paleologa, Margherita – Sohn → Vincenzo Gonzaga – Tochter → Gonzaga, Margherita

– Visite von Ottavio Santacroce 448, 458, 461–464, 466, 471f., 482 Guidelli da Perugia, Taddeo, General(prior) des Augustinerordens 247, 455 Guiducci, Federico, Agent des Nuntius Bartolomeo Portia 118 Guise, Louis de, Kardinal XVIII Gurk (Gurg) – Bischof → Spaur, Christoph Andreas v. Guzma´n, Antonio de, Marque´s de Ayamonte (Aiamonte), Gouverneur v. Mailand LIII, 89f., 166, 171, 213, 224, 262 Haas v. Haasenburg, Wenzeslaus, Großprior des Malteserordens in Böhmen und Österreich 211 Habicht (Habich), Nikolaus, Breslauer Domdekan 268 Habsburg (Casa d’Austria) LX, 67f., 110, 127, 142, 146, 157, 245, 318f., 325, 338, 341, 368, 374, 407, 438, 441, 445, 456, 493, 508, 551 → Karl V., Maria v. Österreich – Erbländer – – Kardinalprotektorat 407, 409 – öster. Linie → Andreas v. Österreich, Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Elisabeth v. Österreich, Ernst v. Österreich, Ferdinand I., Ferdinand v. Österreich, Johanna v. Österreich, Karl v. Österreich, Margarete v. Österreich, Matthias v. Österreich, Maximilian II., Maximilian v. Österreich, Rudolf II. – span. Linie → Ferdinand v. Österreich, Isabella Klara Eugenia v. Österreich, Maria v. Österreich, Philipp II. Halberstadt (Alberstat, Halberstad, Halberstat) 272, 292

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– Bistum → Regalien – – Administrator → Heinrich Julius v. Braunschweig-Lüneburg – – Domkapitel 426 Hall i. Tirol XXIX Hanse XLIX Hansen, Joseph, Historiker VII Harrach (Arach) – Leonhard (IV.) v., Frhr. v. Rohrau, kaiserl. Geh. Rat 51, 538 – Leonhard (V.) v., Frhr. v. Rohrau, Landeshauptmann v. Oberösterreich 51 Hattstein, Marquard v., Bf. v. Speyer 156 Haugwitz – Agnes, Nichte und Ehefrau von Johann 531 – Johann, Bf. v. Meißen LXVI, 168, 490, 506, 531, 545, 552 Havlı´cˇku˚v Brod → Deutsch Brod Hegenmüller (Egemmiller), Johann, Dr., Reichshofrat 156 Heiliges Jahr (1575) 28 Heinrich III. (Edouard-Alexandre von Valois), Kg. v. Frankreich (Re Christianissimo) XVIII, XIX, 100, 265, 458, 463, 533 Heinrich v. Bourbon, Kg. v. Navarra XIX Heinrich v. Portugal, ehem. Ebf. v. Lissabon und Kardinal, Kg. v. Portugal 77, 89, 134 – Tod 315 Heinrich v. Sachsen-Lauenburg, Administrator des Erzbistums Bremen sowie der Bistümer Osnabrück und Paderborn XLVI, LXVI, LXXI, 67, 215f., 232, 245f., 258, 261, 263, 270, 289, 440f. – Forderung nach Ablegung des kath. Glaubensbekenntnisses 256 – Kandidatur für das Bistum Münster LXV, 284, 286, 302, 325, 555–557

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– Verweigerung der päpstl. Konfirmation 227, 242, 253f. Heinrich v. Schlesien, Hz. (Heinrich XI.) zu Liegnitz und Brieg 494, 501, 525 – Bruder → Friedrich v. Schlesien Heinrich Julius v. Braunschweig-Lüneburg, Administrator des Bistums Halberstadt XLVI, LXXI, 67, 215f., 263, 426 – Verweigerung der päpstl. Konfirmation 253 Hendl, Franz, Tiroler Zeugmeister 296 Herbipoli → Würzburg Herbrott, Jakob, kaiserl. Hofquartiermeister (Quartermaestro) 355 Heur, Franc¸ois d’, Rotaauditor LVII, 26 Hexerei XXV Hildesheim (Hildeseim, Hyldesinga) – Bistum LXV – – Bischof → Ernst v. Bayern – – Offizial 425 Hiltprand (Hildebrando), Michael, Breslauer Domkapitular 375 Hofkirchen, Wilhelm v., kaiserl. Hofkriegsrat 18 Hoffmann (Hofman, Hoffmano, Offmann) – Achatius, protestant. Prediger in Glogau 422, 437, 440, 453, 456, 465 – Andreas, Alumne des Wiener Priesterseminars 375 – Ferdinand, Hofkammerpräsident (Tesoriero di S. M.ta`), Bruder von Hans Friedrich 439, 500, 552 – Hans Friedrich, Bamberger Vizedom von Villach XIIf., XVI, XLIV, XLVI, XLIX, LVI, LXIV, LXXIIIf., 180–182, 191f., 206f., 245, 258, 262, 269, 275, 280, 282, 285f., 288, 293f., 301f., 306–311, 313f., 316, 323f., 327, 330, 333f., 349, 365, 367, 370f., 385,

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387, 389, 391, 400, 405, 409, 431, 439f., 447, 449–452, 459, 478f., 484, 500, 506, 516, 524, 532, 552, 558 – – Rechtfertigung am Kaiserhof 306f., 320f. Hohenems → Altemps Holle, Eberhard v., Bf. v. Lübeck LXVI, 216f., 231, 234, 243, 251, 440, 450, 452, 465, 473 Holzwasserkur XXXIX → Rudolf II., Krankheiten Homer (Homero), Isaak (Isaach), Kanoniker in Glogau 372, 383, 421f., 431, 437, 440, 453, 465 Horiano → Sankt Florian Hosius – Stanislaus, Bf. v. Ermland, Kardinal IX, 182, 187, 209 – Stanislaus, Neffe des Kardinals, Domscholaster von Olmütz 182f., 187, 209 Hostovinus, Balthasar, Jesuit 211 Hugenotten XXIV, XXVI Hultschin (Hlucˇ´ın) 214 Hurault, Philippe, Comte de Cheverney, franz. Kanzler XVIII Hussiten LXXII, 28f., 66, 81, 99f., 112, 116f., 122, 141, 317, 450, 498, 554 – Bitte um Priesterweihe durch Bf. v. Prag 422 – Hussitenkriege LIV, 559 – Nutzung hussitischer Kirchen durch Protestanten 119f. – Union mit der kath. Kirche 44, 48f., 73, 77, 88, 99f., 498 Ignatius von Loyola, Gründer des Jesuitenordens 6 Illicinio (Ilicinio), Pietro, Olmützer Domkapitular 92, 105 Ilsung (Ilsinga) – Georg, Reichspfennigmeister und

schwäbischer Landvogt (Prefetto di Svevia) 539 – Johann Achill, Reichspfennigmeister und schwäbischer Landvogt (Prefetto di Svevia), Sohn Georgs 538f. Imperatore → Rudolf II. Imperatrice → Maria v. Österreich Imperio → Reich In coena Domini (Bulle) → Bullen Index Librorum prohibitorum → Buchkontrolle Ingolstadt (Inglestat, Ingolstat) XXIX, 474 – Festung 474 – Jesuitenkolleg (Collegium Albertinum) 474 – Universität 261 Inn XII, XXIX Innerösterreich XVI → Militärgrenze; Steiermark – protestant. Adel 440 – Beziehungen zu – – Rom → Spaur, Christoph Andreas v. – – Venedig – – – Grenzkonflikt LVIII, 433f., 438, 441, 453 – Hofkammerpräsident → Kobenzl, Hans – Hofvizekanzler → Schranz, Wolfgang – Konfessionskonflikte XLIV, XLVI, LXXIII, 284, 316–318, 420f., 428f., 433, 435f., 451, 472 – – Religionsdekret 1580 → Karl v. Österreich – Landtag 456 – – Bruck a.d. Mur (1578) 47 – Nuntiatur XLIV, XLIX → Malaspina, Germanico; Stradella, Alessio – Regent → Karl v. Österreich – Residenz → Graz – Stände 316f.

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– Türkenabwehr 29f. Innozenz IV. (Sinibaldo Fieschi), Papst – Talmudverbot 145 Innsbruck (I[n]spruch) XII, XXVIIIf., LV, LXXVIII, 18–20, 23, 32, 35, 37, 41, 48, 154, 444, 523, 560 → Wilten – Visite des Nuntius Ottavio Santacroce 466–468 Inquisition (Santo Officio) → Kurie, Inquisition Ipri → Ypern Isabella v. Portugal, Ehefrau von Karl V. XLI Isabella Klara Eugenia v. Österreich, span. Infantin, Tochter Philipps II. – Heiratsprojekt mit Rudolf II. XL, 235, 414, 559 Isenburg – Salentin v., Gf., Ebf. und Kf. v. Köln, Administrator v. Paderborn 227 – Wolfgang, Gf. v. Büdingen 410 Ispagna → Spanien Ispruch → Innsbruck Istanbul → Konstantinopel Istrien 217 Italien 220, 241, 248f., 413, 552 – Eindringen von heterodoxem Gedankengut 307 – Fürsten → Präzedenzkonflikte Iwan IV., Großfürst v. Moskau, Zar v. Rußland (Mosco, Moscovita) LXIf., 110, 140, 157, 374, 377, 408f., 428, 548 Jagd XL, 35, 84, 146, 174, 186, 213, 214, 358, 370, 468, 535, 537, 542, 549 Jagiello (Agelone) 494 → Sigismund II. August Jakob (James) Stuart, Kg. v. Schottland (Jakob/James VI.) 292

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Jakobäa v. Baden, Mgf.in 403 Janitscharen (Giannizzeri) → Osmanisches Reich Javarino → Raab Jerin (Jerino), Andreas, Dr., Breslauer Dompropst 423, 441f., 450, 465, 548, 550, 552f., 555 Jesuiten (Compagnia di Gesu`; Padri G[i]esuiti) XXV, LXVIIIf., 53, 76 → Antonio, Francisco; Campani, Giovanni Paolo; Forsler, Emerich; Francisco de Toledo; Hostovinus, Balthasar; Merquitius, Johannes; Pe´rez, Hurtado; Possevino, Antonio; Vivarius, Johannes – Generäle → Ignatius von Loyola; Mercurian, Eberhard – Kollegien → Augsburg, Fulda, Graz, Ingolstadt (Collegium Albertinum), Lüttich, Olmütz, Prag (Clemenskolleg), Rom (Collegium Germanicum, Collegium Hungaricum, Collegium Romanum), Wien – Priesterseminare → Graz, Ingolstadt, Prag, Rom, Wien – Prokurator der böhm. Provinz in Rom 211 – Provinzial für Österreich, Böhmen und Mähren → Maggio, Lorenzo Joachim II., Kf. v. Brandenburg 532 – Sohn → Johann Georg Joachim Friedrich, Mgf. v. Brandenburg, Administrator v. Magdeburg 198f. Johann I. v. Zweibrücken, Pfalzgf. 551 Johann III. Wasa, Kg. v. Schweden 59, 177, 390, 561 Johann Casimir (Casimiro) v. PfalzSimmern, Pfalzgf. v. Lautern, Sohn Kf. Friedrichs III. v. der Pfalz 45, 49, 64 Johann Friedrich I. v. Sachsen, Kf. 540 Johann Friedrich II. v. Sachsen 540

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Johann Georg, Mgf. und Kf. v. Brandenburg (Elettore di Brandemburg, Marchese di Brandemburg) 30, 106, 198, 326, 342, 438, 460, 479 – Sohn → Joachim Friedrich – Vater → Joachim II. Johann Sigismund Za´polya, Kg. v. Ungarn, Fürst v. Siebenbürgen 268 Johann Wilhelm v. Jülich-Kleve-Berg, Sohn Hz. Wilhelms v. Jülich-KleveBerg, postulierter Bf. v. Münster LXV, 245 – Bruder → Karl Friedrich Johanna v. Österreich, Ehz.in, Tochter Ferdinands I., Großhz.in der Toskana 239 Johannes XXIII. (Baldassare Cossa), Papst 170, 178 Johanniter → Malteser Juan d’Austria (Don Giovanni), Statthalter der Niederlande und Oberbefehlshaber der span. Truppen – Tod LIX, 36 Juden → Prag – Konversionen LXXIV, 260 Jülich-Kleve-Berg → Johann Wilhelm v. Jülich-Kleve-Berg, Karl Friedrich v. Jülich-Kleve-Berg – Herzog → Wilhelm v. Jülich-KleveBerg Julius III. (Giovanni Maria del Monte), Papst XXI – Talmudverbot 145 Julius v. Braunschweig-KalenbergWolfenbüttel, Hz. 321f., 334, 411, 417, 425f., 430, 553f. – Tochter → Elisabeth v. Braunschweig-Kalenberg-Wolfenbüttel Jurisdiktionskonflikte → Böhmen, Tirol Juvanziz, Giovanni 228, 243 Kärnten

(Carint[h]ia) XIII,

XVI,

XXXV, XLIII, 181, 191, 206, 275, 309, 320, 473, 478, 481, 491, 518, 552 → Innerösterreich, Villach – Stände 317 Kaiser → Reich Kaiserhof XLI, XLVII–XLIX, 445 – Besetzung von Ämtern mit Katholiken 120, 300f., 312 – Besuch des Kf.en August v. Sachsen → August v. Sachsen – Beziehungen zu – – Bayern XLIX → Nothaft, Hans Heinrich; Preysing, Hans Friedrich v.; Schwarzenberg, Christoph v. – – England XLIX → Gilpin, Georg – – Ferrara XLVIII → Carandini, Paolo; Cato, Renato; Florio, Valentino; Geraldini, Ascanio – – Frankreich 352 – – Generalstaaten 252 → Croy, Philipp v.; Lobkowitz, Georg Popel v.; Reich, Kölner Pazifikationstag – – Genua LIX, 89f., 123 → Doria, Giorgio; Giorgi, Giorgio – – Lucca → Tucci, Niccolo` – – Malteserorden → Cadamosto, Michele; Riedesel v. Camberg, Philipp; Schönborn, Johann Georg – – Mantua XLVII, LVIII → Carretto, Giorgio; Gatico, Camillo; Pomponazzo, Aurelio – – Osmanisches Reich LXIIf., 408, 540, 542, 545 → Adrianopel; Ali Aga Tschaschnegir; Militärgrenze – – – Festungen → Kanizsa – – – kaiserl. Ehrengeschenk LXII, 30, 147, 385 → Königsberg, Ulrich v. – – – ständige kaiserl. Gesandtschaft → Bräuner, Friedrich; Ungnad, David v.; Zinzendorf, Joachim v.

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– – – – Sekretär → Pezzen (Petz) v. Ulrichskirchen, Bartholomäus – – – osman. Gesandtschaft des Paschas von Buda 170, 175, 177, 180, 184, 187 → Memi Aga – – – Ligaplan Gregors XIII. 147 – – Parma → Agaccio, Giovanni Maria; Giorgi, Giorgio; Lodron, Kaspar v.; Malaspina, Pietro Francesco; Tinello – – Polen LXI, LXXXI, 103, 110, 146f., 209, 268f., 368, 446 → Cyrus, Johann, Podoski, Łukasz – – – Bündnisplan 153 – – Portugal 89 → Gomes da Silva, Joa˜o; Montfort, Georg (IV.) v. – – Rom (Kurie, Papsthof) LV–LVII → Kalenderreform; Regalien – – – ständige kaiserl. Gesandtschaft XLIII, XLV, 3, 25, 60, 72, 75, 84f., 123, 134, 143, 172, 196f., 205, 210, 220, 222f., 241, 252, 259, 271f., 274, 285, 287, 395, 401, 406f., 416, 446, 489 → Arco, Prospero d’; Dornberg, Veit v.; Madruzzo, Giovanni Federico; Madruzzo, Giovanni Ludovico – – – – Sekretär → Bernerio, Giovanni Battista – – – außerordentl. päpstl. Gesandtschaft → Mario, Traiano – – – päpstl. Legation → Madruzzo, Giovanni Ludovico – – – außerordentl. Nuntiatur → Mignanelli, Fabio – – – ordentl. Nuntiaturen VIII, XLVII → Biglia, Melchiorre; Bonomi, Giovanni Francesco; Delfino, Zaccaria; Malaspina, Germanico; Malaspina, Orazio; Portia, Bartolomeo; Santacroce,

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633 Andrea; Santacroce, Ottavio; Santacroce, Prospero; Sega, Filippo, Speciano, Cesare – – – Kaufangebot eines Nuntiaturgebäudes in Wien 140, 149 – – kaiserl. Obödienzgesandtschaften → Arco, Scipione d’ – Rußland (Moskowitisches Reich) LXI, 88, 114, 250, 268, 356, 377, 410 → Rezanov, Afanasij; Sˇevrigin, Leonti Istoma – Savoyen XLVIII, LVIII, 179, 187, 189f., 203f. → Challant, Seigneur de Villarsel; Collalto, Peter v.; Lovencito, Filiberto; Ravoira, Baldassare; Vaudan, Francesco de – Schweden 177, 390 – Spanien XLVII, XLVIII, LIX– LXI → Borja, Juan de; San Clemente, Guille´n de – Toskana XLVIIf., 179, 187, 189f., 203f. → Alberti, Giovanni; Modesti, Giovanni Vincenzo – Venedig XLVII, LVIII, LVIII → Badoer, Alberto; Cavalli, Sigismondo; Dornberg, Veit v.; Marchesini, Giovanni Francesco; Ottobon, Marco – – Grenzkonflikt LV – – – Prager Botschafterkonferenz LVIII Hartschiere XXXII Hofkammer – Präsident (Tesoriero di S. M.ta`) → Hoffmann, Ferdinand Hofkanzlei → Reich Hofkriegsrat (Conseglio della Guerra) – Mitglieder → Hofkirchen, Wilhelm v. Hofzahlmeisteramtskontrolleur → Rietmann, Johann kaiserl. Jagd → Jagd

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– Kaiser → Reich – Kammer 39, 319, 549 – – Kämmerer → Fürstenberg, Albrecht v.; Lobkowitz, Georg Popel v. – – Oberstkämmerer → Rumpf zum Wielroß, Wolfgang Siegmund – Kanzleien – – Böhm. Kanzlei 115, 374f., 392, 554 – – – Vizekanzler → Mehl v. Strehlitz, Georg v. – – Reichs(hof)kanzlei → Reich – – Ungar. Kanzlei 545 – Kapelle 81, 492, 501 – – Prediger → Merquitius, Johannes; Vivarius, Johannes – – Sitzordnung LVII, 100, 179 → Präzedenzkonflikte – Klosterrat (Conseglio ecclesiastico) LXVIII, 528 – Kommissare → Reich – Obersthofmarschall (Marescial dell’Imperatore) → Schwarzenberg, Otto Heinrich v. – Obersthofmeister (Maiordomo dell’Imperatore) → Dietrichstein, Adam v. – Oberstkämmerer (Cameriero Maggiore) → Rumpf zum Wielroß, Wolfgang Siegmund – Oberststallmeister (Cavallerizzo Maggiore) → Trivulzio, Claudio – kath. Partei XLI – Post LXXVIII – – Postmeister → Wolzogen, Hans – Quartiermeister → Herbrott, Jakob – Geheimer Rat (Conseglio, Consiglio Segreto) 7, 120, 223, 231, 264, 287, 315, 317f., 347, 353, 371, 374, 411, 423, 428, 440, 456, 460, 464, 512, 525 – – Mitglieder → Harrach, Leonhardt (IV.); Kuen-Belasy, Rudolf v.;

Pernstein, Wratislaw v.; Rosenberg, Wilhelm v.; Trautson, Johann; Vieheuser, Siegmund; Weber zu Bisamberg, Johann Baptist – Reichshofrat → Reich – Residenz → Prag – – Wunsch einer Verlegung nach Wien XLVII, 107, 140, 265 – Trabanten XXXII Kalenderreform LI, LVII, LXXVI, 3f., 26f., 37, 41, 47f., 52, 58, 60, 63, 65, 68, 70f., 74, 78, 80, 84, 94, 97, 105, 329, 441, 459 Kalvinismus 327f., 353 → Aachen Kalvinisten LXXI, 28, 49, 119, 317 → Hugenotten – Prediger in der Pfalz → Olivanus, Caspar Kanizsa (Canis[s]a) 82, 91, 132, 146, 158, 166, 185, 194 – Festung LXXVI Kara Oweis, Oberststallmeister des Sultan, Pascha von Ofen LXIII, 29, 502 Kardinäle → Kurie Karfreitagsliturgie 1579 XLI, 126 Karl IV., Kaiser LIV, 208, 233, 504 Karl V., Kaiser XLI, 27, 136, 137, 152f., 462, 540 – Bruder → Ferdinand I. – Tochter → Maria v. Österreich – Söhne → Juan d’Austria, Philipp II. Karl IX. (Charles Maximilien v. Valois), Kg. v. Frankreich 508 – Ehefrau → Elisabeth v. Österreich Karl v. Aragon und Tagliava, Hz. v. Terranova, span. Sondergesandter zum Kölner Pazifikationstag LX, 20, 61, 68, 74, 78, 86, 88, 97f., 111f., 125, 143, 153, 215, 219, 240, 249, 251f. Karl v. Birkenfeld, Pfalzgf. 551 – Vater → Wolfgang v. Zweibrücken

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Karl v. Burgau, Mgf. XLIV, 468 – tosk. Heiratsprojekt 154, 239f., 291 Karl v. Lothringen (Vaude´mont), Kardinal XVIII Karl v. Österreich, Ehz., Sohn Ferdinands I., Regent der Steiermark (Innerösterreich) XXVIII, XLf., XLIV, LVI, LXXIII, 29f., 32, 91f., 96, 123, 193, 196, 205, 218, 220, 222, 234, 240, 243, 251f., 287, 378f., 394f., 433f., 453, 467, 473 – Brüder → Ferdinand v. Österreich, Maximilian II. – Ehefrau → Maria v. Bayern – Konflikt um Bamberger Vizedom in Villach 181, 282, 288, 293f., 298, 307f., 311, 320, 324, 327, 334, 478f., 500, 516 – antiosman. Ligaplan Gregors XIII. 147 – Religionspolitik 316–318, 428f., 433, 459, 472 – – Religionsdekret 1580 420f. , 423, 427, 432, 440, 442, 450f., 456, 464, 470 – – Religionszugeständnisse 47 – Residenz in Wien XLV, 527 – Schwestern → Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Johanna v. Österreich – Visite am sächs. und brandenburg. Hof 472, 478f. – Visite bei Rudolf II. in Prag 316, 470, 478f. Karl Friedrich v. Jülich-Kleve-Berg, Erbprinz v. Jülich-Kleve-Berg 245 – Bruder → Johann Wilhelm v. JülichKleve-Berg – Vater → Wilhelm v. Jülich-KleveBerg Karlsbach (Carlspach) 543 Karmeliterorden (ordine dei Carmini) → Flecha, Mateo

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– Generalprior → Caffardi, Giovanni Battista Kars (Cars) 422 Kauschke (Kauskii, Kauskio), Martin, Dr., ehem. Alumne des Wiener Priesterseminars 165, 423 Kellner, Wilhelm, Augsburger Domsyndicus L, 484, 491f., 539, 548 Kirchenstaat 427 – Banditen 427, 436 – Päpste → Kurie Kisamos – Bischof → Santacroce, Prospero Kittlitz, Kaspar v., Landeshauptmann von Schlesien 124, 169 Klarissenkloster → Wien Klesl (Gleselio), Melchior, Wiener Dompropst 470f. Kleve (Cleves) 289 → Jülich-KleveBerg Klosterbruck (Louka) 74 ˇ epirohy, Seba– Abt → Freitag de C stianus Klosterneuburg (Noiburg) – Augustinerchorherrenstift XXX, LXVIII, 476f. – – Propst → Christiani, Kaspar Klosterreform → Augustiner; Orden, Reformen; Prämonstratenser Kobenzl (Cobenzel), Hans, Frhr. v. Prossegg, innneröster. Geh. Rat und Hofkammerpräsident LXXIII, 317 Köln (Colonia) XLVIII, LIX, 5, 38, 61, 98, 104, 135, 138, 141, 147, 156, 171, 196, 204, 215, 219, 240, 251, 292, 306, 355, 556 – Erzbistum – – Erzbischöfe und Kurfürsten → Isenburg, Salentin v.; Truchseß von Waldburg, Gebhard – – Metropolitankapitel 338 – Jurisdiktionskonflikt zwischen Erzbischof und Stadt LI, LXVI, 532

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– Krieg (1583–1588) VII – Pazifikationstag zur Beilegung des Flandernkonflikts (1579) → Reich – – außerordentl. Nuntiatur → Castagna, Giambattista – Stadtrat LXXI, 346, 350, 353, 359–361, 369, 516 – Universität 261 Königsberg, Ulrich v., Silberkämmerer des Ehz. Ernst, kaiserl. Geschenkgesandter in Konstantinopel 147 Königssaal (Zbraslav) – Abt → Wiedemann, Andreas Kolin (Kolı´n) XXX Koller, Alexander, Historiker VII Koma´rom, Koma´rno → Komorn Kommunion sub utraque specie → Laienkelch Komorn (Koma´rom, Koma´rno) 30 Kongregationen → Kurie Konrad von Vechta, Ebf. v. Prag 220 Konstantinopel (Constantinopoli, Istanbul) XIII, XL, 112, 126, 140, 147f., 227, 247, 256, 306, 320, 422, 427, 494, 501, 511, 526 – Kontrolle des Buchmarkts LXXIV, 401f., 407f., 415, 421, 425, 431 Konstanz – Bischof → Altemps, Markus Sittikus Konversionen → Braunschweig-Lüneburg, Otto Heinrich v.; Erstenberger zum Freyenthurn, Andreas; Juden Konzil von Trient (1545–1563) XVI, 9f. – – Dekrete XXV, 125, 207, 347, 480, 496, 524, 538 – – Glaubensbekenntnis 256 – – Klandestinehe 135 – – Sedisvakanz von Bistümern 376, 393 Krakau → Talmud Krems (Crems) 475 Kreuzherren mit dem roten Stern (Ordine de Cruciferi con Stella))

– Großmeister → Medek, Martin Kreuzschwestern zum Hl. Grab (Ordo Crucigerarum cum navicula) – Kloster → Schwatz Kroatien LXX – Grenzverteidigung → Innerösterreich; Karl v. Österreich; Militärgrenze – Priesteramtskandidaten LXX, 186, 196 Kuen (Can)-Belasy – Johann Jakob v., Ebf. v. Salzburg LXV, 118, 206, 328, 336f., 340f., 346 – Rudolf v., Frhr. v. Lembach, kaiserl. Geh. Rat 51, 494 Kuenburg, Georg v., Salzburger Dompropst, Koadjutor v. Salzburg LXV, 328, 346 Kurfürsten → Reich Kurie (Papsthof; röm. Hof) → Avignon; Kirchenstaat; Rom – Beziehungen zu – – Äthiopien 139 – – Deutschland (Reich) – – – Innerösterreich → Stradella, Alessio; Malaspina, Germanico – – – Kaiserhof LV–LVII → Kalenderreform; Regalien – – – – ständige kaiserl. Gesandtschaft XLIII, XLV, 3, 25, 60, 72, 75, 84f., 123, 134, 143, 172, 196f., 205, 210, 220, 222, 241, 252, 259, 271f., 274, 285, 287, 395, 401, 406f., 416, 446, 489 → Arco, Prospero d’; Dornberg, Veit v.; Madruzzo, Giovanni Federico; Madruzzo, Giovanni Ludovico – – – – außerordentl. päpstl. Gesandter → Mario, Traiano – – – – päpstl. Legation → Madruzzo, Giovanni Ludovico – – – – außerordentl. Nuntiatur → Mignanelli, Fabio

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– – – – ordentliche Nuntiaturen VIII, XLVII → Biglia, Melchiorre; Bonomi, Giovanni Francesco; Delfino, Giovanni; Malaspina, Orazio; Portia, Bartolomeo; Santacroce, Andrea; Santacroce, Ottavio; Santacroce, Prospero; Sega, Filippo; Speciano, Cesare – – – – – Kaufangebot eines Nuntiaturgebäudes in Wien 140, 149 – – – – – Präzedenzkonflikt mit Ferdinand v. Bayern 126, 135, 167 – – – – kaiserl. Obödienzgesandtschaften → Arco, Scipione d’ – – – Nürnberger Kurfürstentag → Delfino, Giovanni – – – Nordwestdeutschland → Gropper, Kaspar – – – Kölner Pazifikationstag → Castagna, Giambattista – – – Reichstag (1545) → Farnese, Alessandro – – – Reichstag (1582) → Madruzzo, Giovanni Ludovico – – – Süddeutschland → Ninguarda, Feliciano – – Frankreich – – – Nuntiatur XVII, XXVII → Castelli, Giovanni Battista; Dandino, Anselmo; Malaspina, Orazio; Santacroce, Prospero – – Osmanisches Reich – – – antiosman. Liga VII, LXII – – Polen 184 – – – Nuntiaturen LXI → Bolognetti, Alberto; Caligari, Giovanni Andrea; Laureo, Vincenzo – – Portugal → Santacroce, Prospero – – Rußland LXII → Possevino, Antonio; Sˇevrigin, Leonti Istoma

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– – Savoyen → Federici, Girolamo; Laureo, Vincenzo; Santacroce, Ottavio – – Schweden – – – schwed. Gesandtschaft 561 – – – außerordentl. Nuntiatur → Possevino, Antonio – – Spanien → Zu´n˜iga, Juan de – – Toskana → Della Corgna Della Penna, Fabio; Geremia da Udine; Medici, Alessandro de’ – – Venedig → Bolognetti, Alberto; Campeggi, Lorenzo – Brevensekretariat – – Brevensekretär → Glorierio, Cesare – Camerlengo → Cornaro, Luigi – Congregatio Germanica (Kongregation für die deutschen Angelegenheiten) XXII, XXVII, 335 – Datarie 44 – – Datar → Contarelli, Matteo – – Depositario generale → Olgiati, Bernardo – Finanzen 259 – Guardarob(b)a 116, 128 – Hofprediger → Francisco de Toledo – Inquisition (Santo Officio) 112 – Apost. Kammer (Camera Apostolica) 11 – Kardinalskollegium (Sacro Collegio) – – Dekan → Morone, Giovanni – – kaiserl. Empfehlungen → Rudolf II. – – Mitglieder → Alciati, Francesco; Altemps, Markus Sittikus; Andreas v. Österreich; Birague, Rene´; Borromeo, Carlo; Bourbon, Charles de; Cesi, Federico; Cesi, Paolo; Contarelli, Matteo; Cornaro, Luigi; Correggio, Girolamo da; Delfino, Zaccaria; Della Corgna, Fulvio; Este, Luigi d’; Farnese, Ales-

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sandro; Francisco de Toledo; Gallio, Tolomeo; Gambara, Gianfrancesco; Guastavillani, Filippo; Guise, Louis de; Heinrich v. Portugal; Hosius, Stanislaus; Karl v. Lothringen (Vaude´mont); Madruzzo, Giovanni Ludovico; Medici, Ferdinando de’; Morone, Giovanni; Orsini, Flavio; Savelli, Giacomo – Protektorate – – Augustiner → Savelli, Giacomo – – habsburgische Erbländer 407, 409, 444 – – Franziskanerkonventualen → Alciati, Francesco – – Malteser → Guastavillani, Filippo – – Reich (Protector Germaniae) → Madruzzo, Giovanni Ludovico Konsistorium 431 Magister Sacri Palatii → Fabri, Sisto Päpste → Alexander VI., Benedikt XIII., Bonifaz VIII., Clemens VI., Gregor XI., Gregor XIII., Innozenz IV., Johannes XXIII., Julius III., Leo X., Nikolaus V., Paul II., Paul III., Paul IV., Pius IV., Pius V., Sixtus IV., Sixtus V., Urban V., Urban VII. – päpstl. Ehrengeschenke – – Goldene Rose 38 – – Schwert (stocco) XLVII, LV, 19, 27, 36, 38f., 55 – Padre commune-Topos 446 Rota XXf., LVII, 26, 56 – Auditoren → Gropper, Kaspar; Heur, Franc¸ois d’ – Vakanz des kaiserl. Auditoriats 44, 47, 60, 84, 100 Sacrista Pontificio → Molari da Fivizzano, Agostino Sekretär → Alexius de Alexiis Staatssekretariat → Legationen, Nuntiaturen

– – Nuntienrevirement XXVII – – Sekretär → Savignani, Aurelio – – Staatssekretär → Gallio, Tolomeo Kurz (Curtio) von Senftenau, Jakob, Reichshofrat, kaiserl. Gesandter zu den rheinischen Kurfürsten 326, 341, 550, 552, 556 Kutassy (Rutasio), Johann, Kanoniker von Gran, Prediger in Tyrnau – Bitte um Fakultät zur Lektüre verbotener Bücher 111, 121 Kuttenberg (Kutna´ Hora) XXX Laienkelch 51, 272, 277 Lampe, Johannes, Alumne des Collegium Germanicum 292 Landhaus → Wien Landi (Lando) LI → Bardi, Borgo Val di Taro, Compiano – Agostino, Gf., Fürst v. Borgo Val di Taro 27, 136, 152, 188 – Claudio, Gf., Fürst v. Borgo Val di Taro X, LIf., 27, 107, 133, 148, 152f., 154, 156, 170, 171, 178, 183, 186, 188f., 201, 209, 212, 222, 225f., 236f., 241, 324, 375, 397, 406, 417, 420, 446 – – Cousin → Trivulzio, Claudio Lando (Landi) – Giulio, Sohn von Ottavio, Kanoniker in Breslau, ab 1580 Archidiakon von Breslau 177, 187, 368f., 379, 385, 465 – Ottavio, kaiserl. Hofdiener 177, 187 Landtage → Böhmen, Mähren, Niederösterreich, Schlesien, Steiermark Langhe 224 Łaski (Laschi), Olbracht, Wojwode v. Sieradz LXI, 184, 200, 212, 219, 374, 377, 398 Lastic, Jean de, Großmeister des Johanniterordens 559 Laureo, Vincenzo, Bf. v. Mondovı`,

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Nuntius in Polen und in Savoyen XXVII Lausanne – Bistum LXVI – – Bischof → Gorrevod, Antoine de Lausitz (Lusatia) L, 490, 531f., 546, 552 → Niederlausitz, Oberlausitz – bischöflicher Administrator → Leisentritt v. Juliusberg, Johann – Stände 120 Legationen → Farnese, Alessandro; Madruzzo, Giovanni Ludovico Leiny → Provana di Leynı`, Andrea Leisentritt (L[a]isentritio) von Juliusberg, Johann, Dekan des Kollegiatstifts St. Peter in Bautzen, bischöflicher Administrator für beide Lausitzen 71, 168, 173, 490, 501 – Aufenthalt am Kaiserhof 545f., 548, 550 Leitmeritz (Litomeˇrˇice, Litameriz) LXXII, 504 Leitomischl (Litomysˇl) XLVI, 287 Lens, Jean de, Rektor der Universität Löwen 441, 459 Leo X. (Giovanni de’ Medici), Papst XX Leopold I., Kaiser XXI Lesley, John, Bf. v. Ross (Vescovo rossense) LXVIII, 31, 44, 50, 98, 291 Leyser, Polycarp (Policarpo), protestant. Pfarrer und Prediger XLIV, 199 Liegi → Lüttich Liegnitz (Ligni[t]z) – Festung 525 – Herzöge → Friedrich v. Schlesien, Heinrich v. Schlesien Lindanus, Theodor, Breslauer Archidiakon, Kanoniker in Glogau 368, 372, 383, 422 Linz (Lintz) XLV, 18 – Besuch des Nuntius Ottavio Santacroce 475

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– Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt – – Stadtpfarrer → Purgleitner, Martin Lione → Lyon Lissabon – Eroberung (1580) 372 – Erzbischof → Heinrich v. Portugal Litauen (Lituania, Livania) 157, 201, 204 Litomeˇrˇice → Leitmeritz Litomysˇl → Leitomischl Lituania → Litauen Livland (Livonia) 561 Lobkowitz – Georg Popel v., kaiserl. Kämmerer, kaiserl. Gesandter bei den Generalstaaten 351f. – Ladislaus II. Popel v., böhm. Obersthofmeister (Maggiordomo del Regno) XII, XXXII, LIV, 7, 119, 228f., 411, 542 – – Universität Prag 266f., 308 Lodi 538, 553, 560 Lodron (Lodrone), Kaspar v., Gf., kaiserl. Sondergesandter beim Hz. v. Parma 126, 133, 135, 188 Löwen (Lovanio) LI – Univeristät – – Rektor → Lens, Jean de Lombardei 162, 473, 481 Longhi, Giovan Battista, Agent des Nuntius Orazio Malaspina in Rom XV, 22, 29, 63, 96, 103f., 122, 167, 397 – Tötungsdelikt XV, 378, 388 Lorena → Lothringen Lothringen (Lorena) 98 → Renate v. Lothringen Lovanio → Löwen Lovencito, Filiberto, Sekretär der savoy. Gesandtschaft am Kaiserhof LVIII, 31, 179, 190

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Lucca 365 – Beziehungen zum Kaiserhof → Tucci, Niccolo` – Konflikt mit Ferrara 165f. Ludovico Gonzaga, Hz. v. Nevers – Bruder → Guglielmo Gonzaga – Konflikt mit dem Hz. von Mantua XLIX, LVIII, 33f., 47, 77f., 134, 143, 155, 184, 462f., 472 – Mutter → Paleologa, Margherita Ludwig VI., Pfalzgf. bei Rhein, Kf. (Conte Palatino) 328, 342, 356, 371, 373, 377, 479, 489 Ludwig v. Württemberg, Hz. 539 Lübeck (Lubecca) – Beziehungen zu England 488f. – Bistum – – Bischof → Holle, Eberhard v. – Domkapitel LXVI, 216f., 231, 234, 243, 251, 432, 440, 450, 452, 465, 473 Lüttich (Liegi) – Bistum 459 – – Bischöfe → Groesbeck, Gerhard v.; Ernst v. Bayern – – Domkapitel 412 – – – Domdekan → Wyngarden, Winand de – – – Dompropst → Westerholt, Konrad v.; Wyngarden, Winand de – – Vakanz (1580/81) LXIII–LXV, 412, 418 – Jesuitenkolleg LXIX, 470 Lunigiana X Luni-Sarzana, Bistum X Lupicini (Lupicino), Antonio, Florentiner Architekt und Festungsingenieur LXXVI, 106f. – Plan eines kaiserl. Palastes 107 – Plan der Versetzung des vatikanischen Obelisken 329f., 336, 342 Lusatia → Lausitz Lusatia Superiore → Oberlausitz Lusignan, Geronimo 357

Lussuolo XVI Luther – Martin, Reformator L, 553 – Paul, Professor der Medizin, Sohn von Martin L, 553 Luthertum → Confessio Augustana Lutz, Wilhelm, protestant. Prediger 18 Luzago, Tito, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Lyon XXVI, 457, 489 Maastricht (Mastrich) – Belagerung 111, 120, 131, 134, 138, 143, 158 – Eroberung (1579) LX, 166 Macuclo (Mazzuclo), Hernando de, Sekretär der Kaiserin Maria 395 Madrid (Madril) – Konvent der Descalzas Reales 527 Madruzzo (Madrutio, Madruzzi) – Brigitte, Frau von Johann Trautson 223, 250 – Fortunato, Bruder des Kardinals Giovanni Ludovico LVI, 395 – Giovanni Federico, Frhr. in Assi und Bettoni, Bruder des Kardinals Giovanni Ludovico, ständiger kaiserl. Botschafter in Rom LVI, 3, 223, 243f., 395, 406f., 416, 446, 450, 480, 489, 523, 525, 532, 534, 536 – – Antrittsaudienz bei Gregor XIII. 507 – – Bistum Münster 556f. – – Instruktion 395 – – Konflikt um Bestattungen von Protestanten in Wien 529 – – Konflikt um Borgo Val di Taro 503 – Giovanni Ludovico, Kardinal (Tridentino), Bf. v. Trient, Protector Germaniae XII, XIV, 16–18, 44, 53 → Degli Alberti, Giorgio

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– – Aufenthalt in Rom 197, 210, 295 – – Besetzung der kaiserl. Vertretung in Rom LVI, 223, 395, 406f. – – Bistum Trient 197 – – – Jurisdiktionskonflikt zwischen Trient und Tirol 76, 128, 143, 147, 295f. – – – Steuerbefreiung 69 – – Cousin → Trautson, Paul Sixt – – Erzbistum Prag 261, 267f., 273f., 281, 293, 342 – – – Koadjutorie LXIV, 55 – – – Konfirmation des Prager Erzbischofs Medek 429 – – Kölner Pazifikationstag XLVIII, 19–21, 23, – – Konflikt um Borgo Val di Taro 401 – – Konflikt um Gandersheim 426 – – Konflikt um Rehabilitation Dernbachs 255 – – Konflikt um Bamberger Vizedom in Villach 182, 191, 269, 285, 323, 327, 431, 447 – – päpstl. Legat am Kaiserhof zur Vermittlung im Flandernkonflikt (1578) XII, XIV, LIX, 4, 16 – – päpstl. Legat am Reichstag von Augsburg (1582) XX, 5, 76 – – böhm. Malteserkommenden 302, – – Nürnberger Kurfürstentag 358, – – Onkel → Trautson, Johann – – Prozeß gegen Westerholt 289, 307, 324f. – – Salzburger Koadjutorie 329, 332, 336f. – – Sekretär → Minucci, Minuccio – – Übersiedlung der Kaiserin Maria nach Spanien 426 – – Universität Prag 250, 259 – – Vakanz des Bistums Olmütz 4 – – Vertreter des Kaisers am röm. Hof LVI, 3, 210

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Mähren (Moravia) XLV, LIV, 54, 98, 99, 251, 267, 347 – Dominikaner 520 – Katholizismus 105 – Protestanten LXXII, 109f., 125, 259 – Stände 119 – – Landtag 557 Maestro delle Poste → Wolzogen, Hans Maestro dell’Hospitale dell’ordine de Cruciferi con Stella → Medek, Martin Maffei, Giampietro, Biograph Gregors XIII. X Magdeburg – Erzbistum 272, 277 – – Administrator → Joachim Friedrich v. Brandenburg – – Kapitel 198f. Maggio, Lorenzo, Jesuitenprovinzial für Österreich, Böhmen und Mähren, Rektor des Wiener Jesuitenkollegs LXXVI, 17, 19, 28, 36, 123, 131, 150, 160, 165, 170, 183, 185f., 194, 198, 210, 224, 233, 284 – Beichtvater von Ehz. Ernst 111 Maggiordomo (Maiordomo) del Regno → Lobkowitz, Ladislaus II. Popel v. Magonza → Mainz Mailand (Milano) XXV, 212, 225, 236, 397, 413, 417, 460, 538 – Causa Correggio 50, 80 – Erzbischof → Borromeo, Carlo – Gouverneur → Guzma´n, Antonio de – Herzogtum 378, 527, 538 – – Besetzung von Millesimo 461 – Geheimer Rat – – Sekretär → Calmona, Antonio – Senat 50, 80, 94 Mainz (Magonza, Mogonza, Mogunza) 327, 377, 425 – Erzbistum 167, 210, 417

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– – Domkapitel 210 – – Erzbischof und Kurfürst → Brendel von Homburg, Daniel – Universität 261 Maiordomo dell’Imperatore → Dietrichstein, Adam v. Maiordomo del Regno → Lobkowitz, Ladislaus II. Popel v. Maiordomo Maggiore → Dietrichstein, Adam v. Malaspina – Germanico, Bf. v. San Severo, Nuntius in Graz XVI, XIXf., XLIV, LXXIII, 317, 378, 390, 394, 420, 430, 433f., 442, 464, 491, 516 – – Ernennung zum Nuntius in Graz 375 – Lucrezia (Tirinzia), Mutter von Orazio IX – Morello, Marchese di Monti, Vater von Orazio IX, XVII, 44, 49, 66, 75, 231 – Orazio, Nuntius am Kaiserhof, später außerordentl. Nuntius in Frankreich und Bf. v. Albenga VII, IX– XX, XXX, LXXVIII–LXXXII, 486 – – Abschiedsaudienz bei Rudolf II. 486f. – – Agent in Rom → Longhi, Giovan Battista – – Antrittsaudienz bei Rudolf II. 19f. – – mündl. Berichterstattung in Rom 469, 481, 522f., 531 – – Besuch in Bamberg XII, XV, LI, LXVII, LXXIII, LXXVIIIf., 181, 192f., 195, 202f., 206–208, 213, 220f. – – Besuch in Nürnberg XII, XXXVIII, LI, 208, 221 – – Empfehlungsschreiben Rudolfs II. und der Kaiserin Maria 523, 531 – – Fakultäten XI, XXXVII, LXXX, 7–16, 71, 550

– – – Messfeier in Wohnung 77, 93, 97, 345 – – – Priesterweihe ohne Dimissorien 101, 103 – – Grenzkonflikt mit Toskana 144f., 164, 217, 231, 254, 263 – – Haushalt (famiglia) XIV, XVIII – – – Auditor → Da Colle, Latino – – – Sekretäre → Cornuagli, Camprizio; Dell’Arena, Cesare – – Instruktion XI, LXXX, 1–7 – – Krankheit 353 – – Nürnberger Kurfürstentag – – – Spesen 348, 356f. – – – Unterkunft 345, 355 – – Präzedenzkonflikt mit Ferdinand v. Bayern 126, 135, 167 – – Vasall des Kaisers 217, 392 – – – kaiserl. Investitur XVII – Pietro Francesco, Gesandter von Ottavio Farnese am Kaiserhof 417, 420 – – Bitte um Aufhebung seiner Exkommunikation 427, 436 – Rodolfo, illegitimer Sohn von Orazio XIX Malteserorden (Johanniter; Religione Hierosolimitana) – Beziehungen zum Kaiserhof → Cadamosto, Michele; Riedesel v. Camberg, Philipp; Schönborn, Johann Georg – Großmeister (Gran Maestro della Religione Hierosolimitana) → Cassie`re, Jean de la; Lastic, Jean de – Kardinalprotektor → Guastavillani, Filippo – böhm. Priorat XLIII, LXVIIf., 101, 115, 164, 222, 226f., 241, 258, 264, 272, 301–303, 313, 315, 322, 335, 354, 559 – – Großprioren (Gran Prior del Regno) → Haas v. Haasenburg, Wen-

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zeslaus; Rosenberg, Jobst v.; Wartenberg, Christoph v. – – Konfessionskonflikt 382, 388, 398 – Ritter → Adelsbach, Georg v.; Farnese, Fabio Mancini, Felice, Haushofmeister von Ottavio Santacroce XXX, 473 Mandosi, Prospero, Historiker XXI Manincore, Nicolo`, Kaplan von Ottavio Santacroce XXXVI Manrique (Manriques), Diego, Stallmeister der Kaiserin Maria 362, 376, 419 Manrique de Lara – Juan, kaiserl. und span. Truppenbefehlshaber 194–196, 220 – Garcı´a, Statthalter von Parma und Piacenza 56 – Marı´a Maximiliana, Ehefrau von Wratislaw v. Pernstein 56 Mansfeld (Mansfelt) 198 – Agnes v., Ehefrau von Gebhard Truchseß von Waldburg LXVI, 516 Mantua (Mantova) XII, XXVIII, LXXIX, 74, 239, 481 – Beziehungen zu – – Kaiserhof XLVII → Carretto, Giorgio; Gatico, Camillo; Pomponazzo, Aurelio – – Savoyen XXVIII, 463 – Herzog → Guglielmo Gonzaga – Herzogin → Eleonore von Österreich Marchesa della Piovera → Enrı´quez y Manrique de Fonseca, Ine´s Marchese di Brandemburg → Johann Georg Marchese di Castiglione → Ferrante Gonzaga Marchese Buoncompagno → Boncompagni, Giacomo Marchesini, Giovanni Francesco, Sekretär der venez. Gesandtschaft am Kaiserhof 538

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Marcoaldo, Aluigi, Sekretär von Ottavio Santacroce XXXVI Mare Rosso → Rotes Meer Marescial dell’Imperatore → Schwarzenberg, Otto Heinrich v. Margarete v. Österreich, Ehz.in, Tochter Maximilians II. XLIII, XLV, 527 Maria v. Bayern, Tochter Hz. Albrechts V., Enkelin Ferdinands I., Ehefrau Ehz. Karls v. Innerösterreich 470 – Brüder → Ernst v. Bayern, Ferdinand v. Bayern, Wilhelm V. v. Bayern – Mutter → Anna v. Österreich – Schwester → Maximiliane v. Bayern Maria v. Österreich, Tochter Karls V., Ehefrau Maximilians II., Mutter Rudolfs II., Kaiserin VII, XI, XIII, XXII, XXVII, XXX, XLI–XLIII, LX, 1, 7, 48, 54f., 64, 89, 106, 235, 288, 304, 322f., 399, 401f., 404, 444f., 483, 486, 494, 497–499, 506, 524, 546f. – Arzt → Melchiori, Giovanni Odorico – Berater → Pernstein, Wratislaw v. – Bruder → Philipp II. – Empfehlungen XLIII → Borja, Francisco de; Borja, Juan de; Canopolo, Antonio; Enrı´quez y Manrique de Fonseca, Ine´s; Flecha, Mateo; Gambara, Barbara und Niccolo`; Lando, Giulio; Manrique, Diego; Martı´nez de la Fuente, Juan; Melchiori, Giovanni Battista; Raggi, Fabrizio; Sertorio, Giovan Battista – Finanzen 276, 344, 414, 416, 424, 426, 441, 453, 499 – Hofstaat 538 – – Almosenier → Martı´nez de la Fuente, Juan – – Beichtvater → Espinosa, Juan de

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– – Hofdame → Mendoza, Isabel de – – Hofmeister → Dornberg, Maximilian v. – – Kämmerin → Cardona, Ana de – – Kaplan → Canopolo, Antonio; Flecha, Mateo – – Obersthofmeister → Borja, Juan de ´ lvarez, Miguel – – Prediger → A – – Sekretär → Macuclo, Hernando de – – Stallmeister → Manrique, Diego – Interventionen – – Entfernung von Protestanten vom Kaiserhof 301 – – Entsendung eines ständigen kaiserl. Gesandten nach Rom XLIII, 259 – – Erkrankung des Kaisers 319 – – flandrische Friedensverhandlungen XLIII, 21 – – Jurisdiktionsstreit zwischen böhm. Kammer und Prager Domkapitel XLIII, 381 – – Konflikt um Bamberger Vizedom Hoffmann 270 – – Nürnberger Marienkirche XLIII, 208 – – Plan einer Verehelichung der Ehz.in Elisabeth mit Philipp II. 499, 508 – – Rehabilitation von Dernbach XLIII, LXVII, 33, 46, 48, 58, 121, 219, 244, 255 – – Restitution der böhm. Kommenden an den Malteserorden XLIII, 303 – – Rückführung der Hussiten 49, 498 – – Universität Prag 498 – – Vakanz des Erzbistums Prag XLIII, 386 – Rückkehr nach Spanien XIV, XLI–

XLIII, XLV, 86, 258, 266, 275f., 280f., 293, 297, 303, 308f., 324, 331f., 339, 343f., 412–414, 416, 418f., 423f., 426, 442, 445, 452f., 456, 470, 482f., 486, 489, 492f., 497–501, 506f., 510, 517–520, 524, 527, 532f., 535, 538, 559 – – Abschied von Rudolf II. und Abreise aus Prag 522 – – Organisation 429, 434, 441, 455, 472, 477, 499, 502, 510, 518, 538 – – Reiseroute 472f., 481, 518, 538 – Söhne → Albrecht v. Österreich, Ernst v. Österreich, Matthias v. Österreich, Maximilian v. Österreich, Rudolf II., Wenzel v. Österreich – Sommerfrische auf böhm. Schlössern 172 – Töchter → Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Elisabeth v. Österreich, Margarete v. Österreich Maria Stuart, Kg.in v. Schottland 291 Marie Salome v. Baden, Mgf.in 403 Marini, Marco, Salvatorianer und Hebraist LXXV, 79, 103, 130, 145 Mario, Traiano, außerordentl. päpstl. Gesandter am Kaiserhof VII, LVI, LXIII, 147, 154 Marken XXIII Marmirolo – Aufenthalt des Nuntius Santacroce XXVIII, 461–464 Martı´nez de la Fuente, Juan, Almosenier der Kaiserin Maria 371, 383 Massimi, Vetruria de’, dritte Ehefrau von Onofrio und Mutter von Ottavio Santacroce XX Mastrich → Maastricht Matthias (Mathias) v. Österreich, Ehz., Sohn Maximilians II., später Kaiser Matthias XLI, LX, 27, 28, 452, 511, 539

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– Aufenthalt in den Niederlanden als Statthalter XLIVf., LIXf., 36, 236, 284, 307, 503 – – Reaktion in Spanien 508 – – Rückkehr nach Österreich 470, 485, 489, 494, 501, 507, 550, 561 – Brüder → Ernst v. Österreich, Maximilian v. Österreich, Rudolf II., Wenzel v. Österreich – Dispensgesuch für Diener 405, 412, 437, 452 – Kandidat für das Bistum Münster LXV, 284, 286, 302, 307, 555 – Mutter → Maria v. Österreich – Schwestern → Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Elisabeth v. Österreich, Margarete v. Österreich Maximilian II., Kaiser XLI, 1, 3, 67, 110, 114, 230, 268, 296, 322, 551 – Arzt → Alexandrinus v. Neuenstein, Julius – Brüder → Ferdinand v. Österreich, Karl v. Österreich – Ehefrau → Maria v. Österreich – Empfehlungen für Kardinalat 130 – Kämmerer → Proskowski v. Proskow und Altenburg, Georg – Kaplan → Raggi, Fabrizio – Konflikt um Restitution Dernbachs 142 – Krankheiten 279 – böhm. Malteserpriorat 322 – Rangerhöhung der Toskana LVII, 179 – Religionspolitik 301, 312f., 528 – Schwestern → Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Johanna v. Österreich – Söhne → Ernst v. Österreich, Matthias v. Österreich, Maximilian v. Österreich, Rudolf II., Wenzel v. Österreich – Töchter → Anna v. Österreich, Eleo-

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nore v. Österreich, Elisabeth v. Österreich, Margarete v. Österreich – Wahl zum Kg. v. Polen 209 Maximilian v. Österreich, Ehz., Sohn Maximilians II. XIf., XXVII, XXIX, XLI, 18, 74, 399, 404, 444, 475, 540 – Aufenthalt am Kaiserhof 203 – Begleiter der Kaiserin 481, 519, 535, 538 – Brüder → Ernst v. Österreich, Matthias v. Österreich, Rudolf II., Wenzel v. Österreich – Hofstaat 538 – – Stallmeister → Cavriani, Ottavio – Kandidat für das Bistum Bamberg XLV, LXIV, 370, 374, 377, 383, 385 – Kandidat für das Bistum Münster XLV, LXV, 367, 389f., 404, 441, 555 – Kandidat für die Salzburger Koadjutorie XLV, LXV, 328f., 332f., 336f., 340f., 347, 350 – Mutter → Maria v. Österreich – Plan einer Italienreise 520, 527 – Schwestern → Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Elisabeth v. Österreich, Margarete v. Österreich – Visite von Ottavio Santacroce 475, 478, 495 Maximiliane v. Bayern, Tochter Hz. Albrechts V. v. Bayern 404, 493 Medek, Martin, aus Müglitz (Martino di Muglitio), Großmeister des Ordens der Kreuzherren mit dem roten Stern (Maestro dell’Hospitale dell’ordine de Cruciferi con Stella), ab 1580 Ebf. v. Prag XXXII, LXIV, 393, 398, 403–406, 422, 471, 479f., 491, 518, 544–546, 550, 554–557 – Bischofsweihe 482, 494f., 518, 549 – offizielle Ernennung 411f., 418 – päpstl. Konfirmation 429f., 442 Medici → Caterina de’ Medici, Francesco I. de’ Medici, Leo X.

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– Alessandro de’, Ebf. v. Florenz, tosk. Botschafter in Rom 144 – Ferdinando de’ Medici, Kardinal, später Großhz. der Toskana 82, 171, 409 Mehl (Melch) v. Strehlitz, Georg v., böhm. Vizekanzler 129, 526 Mehmed (Maomet, Mehemet) Pascha (Bassa`) Sokollu, osman. Großwesir LXII, 30 – Ermordung 227 – Neffe → Mustafa Pascha, Sokollu Meißen (Misna) – Bistum 125, 186, 490, 501, 506, 531f., 543, 545f., 550, 552 – – Bischof → Haugwitz, Johann – – Kapitel 490 – – – Dompropst 490 Melchiori – Giovanni Battista, Sohn von Giovanni Odorico 521, 534 – Giovanni Odorico, Arzt der Kaiserin Maria 521, 534 Memi Aga, osman. Tschaus 170, 175, 177, 180 Mendoza (Mendozza) – Francisco de, Domdekan v. Cuenca XLVI, 56f., 69f., 82 – Isabel de, Hofdame der Kaiserin Maria 326, 436 – – Ehemann → Appiani, Alessandro – Pedro de, Vater von Isabel, span. Gesandter in Genua 436 Mercurian, Eberhard, Jesuitengeneral XXV Merquitius, Johannes, Jesuit, Prediger am Kaiserhof LXXIV, 238, 260, 292 Mezoun v. Teltsch, Johann, Bf. v. Olmütz LXIII, 4, 357 Michele di Cettino (Cetin), Franziskanerobservant 218, 243 Mignanelli, Fabio, außerordentl. Nuntius im Reich XXI

Mikulov → Nikolsburg Milano → Mailand Milde (Mildio), Johannes, Kanoniker in Breslau 423 Militärgrenze (ungarisch-kroatische) XLIV, LIII, LV, LXII, LXXVI, 5, 25. 91, 107, 115, 170, 175, 177, 184, 187, 224, 387 → Ernst v. Österreich, Kaiserhof, Karl v. Österreich, Ungarn Millesimo LIII, 224, 262, 271f., 274, 347, 461 – Herrschaft → Del Carretto, Niccolo` (II.) Miloni, Francesco, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Minden (Minda) – Bischof → Schaumburg, Hermann v. Minerbe XXIV Minimiten (Paulaner) XXIII Ministro della Posta → Wolzogen, Hans Minucci (Minutio), Minuccio, Sekretär des Nuntius Bartolomeo Portia, später des Kardinals Giovanni Ludovico Madruzzo XIV, 5, 16f., 21f., 29, 44, 243, 258, 395, 426, 480 Misna → Meißen Modesti, Giovanni Vincenzo, Sekretär der tosk. Gesandtschaft am Kaiserhof XXXI, 265 Modrusˇ (Modrusa) – Bistum 217, 234, 243 Mogonza, Mogunza → Mainz Mohelnice → Müglitz Molari da Fivizzano, Agostino, Beichtvater Gregors XIII., Sacrista Pontificio 455 Moldau (Moldavia) – Fluß 551 – Land 200, 212 Molenski → Smolensk Monasterio → Münster

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Moncalieri XXXVI Mondovı` – Bischof → Laureo, Vincenzo Monferrat (Monferrato) LVIII, 33, 134, 143, 462f. Monika, Mutter des Augustinus XLVI, 287f., 298 Monluel XXVI Monoszlay, Ja´nos, Bf. v. Fünfkirchen (Pe´cs) 25 Mons. di Brescia → Delfino, Giovanni Mons. di G(h)iavarino → Draskovich, György Mons. di Rossano → Castagna, Giambattista Mons. di Scala → Ninguarda, Feliciano Mons. di Torcello → Delfino, Giovanni Montanus, Laurentius, Alumne des Collegium Germanicum 131f. Montecavallo → Rom, Palazzo del Quirinale Montecuccoli – Alfonso, Gf., kaiserl. Truchseß XLVII, LXXVII, 304f., 315f. – Luigi, ferrares. Gesandter in Frankreich 265 Monte Simone XVII Montfort (Monfort, Montfortt), Georg (IV.) v., kaiserl. Mundschenk und Kämmerer, kaiserl. Gesandter zu den rheinischen Kurfürsten 89, 134, 550, 552, 556 Monti XVIIf., LXXVIII, 217, 522f., 531 Morone, Giovanni, Kardinal, Bf. v. Ostia, Dekan des Hl. Kollegs 96, 407, 467 Mosco, Moscovita → Iwan IV. Moskowitisches Reich → Rußland – Großfürst → Iwan IV. Müglitz (Mohelnice, Muglitio) 411 Münster (Monasterio)

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– Bistum LXV, 215, 245, 261, 284, 307, 318f., 324f., 367, 385f., 389f., 394, 404, 459, 555–557 – – Bischof → Johann Wilhelm v. Jülich-Kleve-Berg – – Domkapitel 286, 325, 338, 555 – – – Scholaster → Westerholt, Konrad v. – – habsburgische Kandidatur 325 → Maximilian v. Österreich Muhammad Khudabanda, Schah v. Persien (Persiano) 147, 494, 501 Murad III., osman. Sultan (Gran Turco, Gran Signore) 30, 177, 511, 533, 540, 542, 545 Mustafa Pascha (Bassa`) Sokollu, Neffe des osman. Großwesirs Mehmed Pascha, osman. Statthalter v. Ofen (Bassa` di Buda) 29, 114, 170, 175 Namur LIX Napoli → Neapel Narni XXI Narva 356, 368, 561 Nassau, Philipp v., Trierer Rat – kaiserl. Kommissar für Aachen 449, 465 Navarra – König → Heinrich v. Bourbon Neapel (Napoli) 527 – Nuntiatur XVI Nemeth (Nemete) LXI, 88, 102, 110, 114, 250, 268f., 356, 368, 374 Neostat → Wiener Neustadt Nepi – Bischof → Stradella, Alessio Neri, Daniela, Historikerin VII Neubeck, Johann Kaspar, Dr., Bf. v. Wien XXIXf., LXXII, 85, 111, 167, 199, 319, 320, 476 – Konflikt um Bestattung von Protestanten in Wien 476, 487f., 511f., 515, 530

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Neuburg (Nauburg) – Herzog → Philipp Ludwig Neuhof 52 Neuhofer, Thomas, Verwalter der oberöster. Pfarreien des Bistums Passau 543 Neustat → Wiener Neustadt Nevers (Nivers) – Herzog → Ludovico Gonzaga Niccolo` d’Ancona, Provinzial der Dominikaner für Böhmen und Österreich 132, 172f., 520 Niederdeutschland (Germania inferiore) – päpstl. Privileg für Adelige 210 Niederlande (Generalstaaten, Stati) LIX → Flandern – Beziehungen zu – – Frankreich 352 – Krieg → Flandern – – Friedensbemühungen → Flandern, Reich – Statthalter → Farnese, Alessandro; Juan d’Austria; Matthias v. Österreich Niederlausitz 168 Niederösterreich (Bassa Austria) 284 → Österreich – Adel LIII, 429, 453, 535 – – Protestanten 432f., 440, 450, 511 – Protestantismus LXXII, 2, 423 – – Bestattungen von Protestanten → Wien – Stände 317f. – – Landhaus → Wien – – Landtag 450 – – – Wien (1579) 111, 124, 168f., 175 – – – Wien (1580) 284, 333 – – – – Steuerbewilligung 326 – – – Wien (1581) 429 – – – Religionsfragen 111, 120, 123, 168, 175, 184, 199 Nikolaus V. (Tommaso Parentucelli), Papst 149, 305, 320, 329

Nikolsburg (Mikulov, Nuolspurgk) 90 Ninguarda, Feliciano (Mons. di Scala, Mons. Felitiano), Bf. v. Scala, Nuntius in Süddeutschland, Administrator v. Regensburg XVI, LXVII, LXXV, LXXIX, 32, 41, 242f., 258, 326, 329, 332f., 336–341, 345–347, 349f., 474, 491, 542, 545 Nivers → Nevers Noiburg → Klosterneuburg Nola – Bischof → Spinola, Filippo Nothaft, Hans Heinrich, Pfleger zu Vilshofen, bayer. Kondolenzgesandter am Kaiserhof 224 Novara XXXVI Nürnberg (Norimberg) 242, 339, 352 – Besuch des Nuntius Orazio Malaspina XII, XXXVIII, LI, 208, 221 – Frauenkirche XLIII, XLVI, LI, 208, 216, 221, 227, 236, 242 – Hauptmarkt LI – Kurfürstentag (1580) → Reich – St. Elisabeth 208 Nuntiaturen – außerordentliche – – Frankreich → Malaspina, Orazio – – Nordwestdeutschland → Gropper, Kaspar – – Reich – – – Kaiserhof → Mignanelli, Fabio – – – Kölner Pazifikationstag → Castagna, Giambattista – – Rußland → Possevino, Antonio – – Schweiz → Bonomi, Giovanni Francesco – ordentliche – – Frankreich → Castelli, Giovanni Battista; Dandino, Anselmo; Santacroce, Prospero – – Innerösterreich (Graz) → Stradella, Alessio; Malaspina, Germanico – – Kaiserhof → Biglia, Melchiorre;

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Bonomi, Giovanni Francesco; Delfino, Giovanni; Delfino, Zaccaria; Malaspina, Germanico; Malaspina, Orazio; Portia, Bartolomeo; Santacroce, Andrea; Santacroce, Ottavio; Santacroce, Prospero; Sega, Filippo: Speciano, Cesare – – Polen → Bolognetti, Alberto; Caligari, Giovanni Andrea – – Savoyen (Turin) → Federici, Girolamo; Laureo, Vincenzo; Santacroce, Ottavio – – Süddeutschland → Ninguarda, Feliciano; Portia, Bartolomeo – – Toskana (Florenz) → Della Corgna Della Penna, Fabio – – Venedig → Bolognetti, Alberto; Campeggi, Lorenzo Nuolspurgk → Nikolsburg Oberlausitz (Lusatia Superiore) 168 Obernburger (Obenburger, Obernburg), Peter, Dr., Sekretär der Reichshofkanzlei 70f., 74, 78, 80 Oberösterreich (Austria Superiore) 284 → Österreich – Landeshauptmann → Harrach, Leonhardt (V.) v. Ochiali (Occhiali), osman. Admiral 533 – Plan einer Kaperung der Schiffe der Kaiserin Maria 527 Odescalchi, (Odescalco) Ippolito (Hippolito), Militär in span. Diensten XLVII, LXXVII, 42, 62, 72, 127, 144, 304f., 315f., 332 Oertlin, Johann, Weihbf. v. Bamberg 321 Österreich (Austria) 267, 313, 328, 328, 342, 478 → Habsburg, Niederösterreich, Oberösterreich – Dominikaner

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– – Provinzial → Niccolo` d’Ancona – Klöster 246, 528 – – Reform 246f. – Religionskonflikt 158, 542 Ofen (Buda) 526f. – Paschas → Ali Alaikoghli; Kara Oweis; Mustafa Pascha Sokollu Offmann → Hoffmann, Hans Friedrich Olgiati, Bernardo, Herr von Castello Cesano, päpstl. Generaldepositar 55, 57 Olivanus (Oliviano), Caspar, Arzt, Jurist und protestant. Theologe 327f., 338f., 342 Olmütz (Olomouc, Olmuz) 111 – Bistum – – Bischöfe → Mezoun v. Teltsch, Johann; Pavlovsky v. Pavlovitz, Stanislaus – – Kapitel 81, 93, 109, 113, 133, 146, 162, 167, 172, 182, 209 – – – Archidiakon → Schmolzer, Martin – – – Dekane → Dambrowski, Johann Philoppon v.; Zajankowsky, Paul – – – Kanoniker 108–110, 113, 121, 123, 129, 142, 162 → Brictius v. Krzenowitz, Gaspar; Illicinio, Pietro; Wlczek, Petrus – – – Propst → Berka v. Duba und Leipa, Zbynko – – – Scholaster 177, 187, 209 → Hosius, Stanislaus; Pavlovsky v. Pavlovitz, Stanislaus; Sternsky v. Stern, Johannes; Zajankowsky, Paul – – Vakanz (1578/79) XV, LVI, LXIIIf., 4f., 24, 35, 39f., 43, 45f., 48, 53, 55f., 58, 60, 62, 65, 69f., 73f., 77, 80f., 86–88, 92f., 102, 105–110, 112, 117, 121–123, 125, 129, 133, 135, 138, 140–142, 144, 148, 155,

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Register

159f., 167 → Andreas v. Österreich, Brunta´lsky v. Freudenthal und Würben, Bernhard; Brus v. Müglitz, Anton – – – kaiserl. Kommissar 113, 122, 127, 146 – – – Wahl von Stanislaus Pavlovsky v. Pavlovitz 162, 164f., 167, 173, 177f. – – Zugehörigkeit zur Mainzer bzw. Prager Kirchenprovinz 167, 549f. – Jesuiten 105 – – Priesterseminar 99, 131, 138, 148, 165, 228, 267, 505 – – Rektor des Kollegs → Pe´rez, Hurtado – Stadt – – Protestantismus 109f. On˜ate-Vertrag 26 Opava → Troppau Opitz (Opitio), Josua, ehem. protestant. Prediger am Wiener Landhaus LXXII, 2, 18f., 23, 53, 284 Oppersdorf, Hans v., Landeshauptmann v. Oppeln-Ratibor – kaiserl. Kommissar für Glogau 515, 518, 547, 553 Oranien (Orang[i]e) → Wilhelm II. v. Nassau-Dillenburg Orden – Gründung von Ordensseminaren LXVIII, 107, 138, 246f., 256f., 258, 344f., 438, 520, 534 → Böhmen – Klosterübertragung an Mitglied eines anderen Ordens 496 – Reformen 528f., 537 Ordine Teutonico → Deutscher Orden Oriolo XXf. Orsˇa a. Dnjepr 548 Orsini (Orsino, Ursino) XX – Flavio, Kardinal 53, 65, 82 – Paolo Giordano XXI Ortenburg

– Grafen 543 Orthodoxe Kirche 428 Osman Pascha, osman. Feldherr 526 Osmanisches Reich (Porta, Turco) 148 – Admiral → Ochiali – Beziehungen zu – – Frankreich LXII, LXXIX, 533, 540, 544 – – Innerösterreich – – – Bedrohung der Grenzen 29f. – – Kaiserhof LXII, 408, 540, 542, 545 → Adrianopel, Ali Aga Tschaschnegir, Militärgrenze – – – kaiserl. Ehrengeschenk LXII, 30, 147, 385 → Königsberg, Ulrich v. – – – ständige kaiserl. Gesandtschaft → Bräuner, Friedrich; Ungnad, David v.; Zinzendorf, Joachim v. – – – – Sekretär → Pezzen (Petz) v. Ulrichskirchen, Bartholomäus – – – Gesandtschaft des Paschas von Buda 170, 175, 177, 180, 184, 187 → Memi Aga – – Persien – – – Krieg (1578–1590) LXII, 126, 139, 147, 180, 367, 422, 494, 501f., 526 – – Polen 184, 502 – – Reich 367 – – Rom – – – antiosman. Liga VII, LXII – – Spanien XIX, 533 – – – Waffenstillstand LXf., LXII, 247 – Großwesir → Mehmed Pascha Sokollu – Janitscharen (Gianizzari, Giannizzeri) 126, 147 – Oberststallmeister → Kara Oweis – Pascha von Ofen → Kara Oweis; Mustafa Pascha Sokollu

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– Sultan (Gran Turco, Gran Signore) → Murad III. – Truppenführer → Osman Pascha; Sinan Pascha Osnabrück – Bistum 289 → Regalien – – Administrator → Heinrich v. Sachsen-Lauenburg Ossek LIII, 220, 228, 230, 232, 243, 248, 255, 257, 261, 264, 267f., 273f., 281, 284, 293, 342, 344, 369, 372, 381, 384, 386, 392f., 399 – Abt → Balthasar Ottavio Farnese, Hz. v. Parma und Piacenza LIf., 27, 36, 126, 135–137, 151, 153f., 161, 171, 178, 188, 213, 225f., 236, 324, 397, 406, 417, 427, 446, 481 – Tochter → Farnese, Margarete Otto Heinrich v. Braunschweig-Lüneburg-Harburg, Hz. 448, 466f., 523 Ottobon, Marco, Sekretär der venez. Gesandtschaft am Kaiserhof 188, 190 Pacini, Simone, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Paderborn – Bistum 289 → Regalien – – Regalienstreit L Padova → Padua Padre commune-Topos 446 Padri G[i]esuiti → Jesuiten Padua (Padova) XXI, 473, 518, 538 – Universität 521 Päpste → Kurie Paleologa, Margherita, Tochter des Mgf. Guglielmo IX. v. Monferrat 462 Pallium 506, 535, 544f. Palmsonntagsliturgie 1579 XLI, 126 Papsthof → Kurie Pardubitz (Pardubice) 84

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Paris LXVIII – Hoˆtel de Sens XIX – Nuntiatur → Frankreich Parma XXXVI, 126, 481 – Beziehungen zu – – Kaiserhof → Agaccio, Giovanni Maria; Giorgi, Giorgio; Lodron, Kaspar v.; Malaspina, Pietro Francesco; Tinello, Eleonoro – Herzöge → Ottavio Farnese, Pier Luigi Farnese Passau (Possa) LXVII, 560 – Besuch des Nuntius Ottavio Santacroce 475 – Bistum XLVI – – Bischof → Trennbach, Urban v. – – Kanonikat 394, 399 – – Kanoniker 262, 271 – – Verwalter der oberöster. Pfarreien → Neuhofer, Thomas; Tattenbach, Veit v. – – Visitation → Ninguarda, Feliciano Paul II. (Pietro Barbo), Papst 12 Paul III. (Alessandro Farnese), Papst XX Paul IV. (Giampiero Carafa), Papst XXII Paulaner → Minimiten Pauliner LXX, 536 – General → Ternavai, Miklo´s – röm. Kloster 117, 149f. Paulus v. Theben, Eremit 536 Pavia XV, 378 Pavlovsky von Pavlovitz, Stanislaus, Olmützer Domscholaster und Propst v. St. Peter zu Brünn, ab 1579 Bf. v. Olmütz 74, 81, 95, 162, 164f., 173, 177, 182, 187, 209, 312, 320, 347, 357, 368, 503, 515, 518, 549f. – Sekretär → Fergerus, Joannes Pe´cs → Fünfkirchen Pedina → Piben

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Pe´rez, Hurtado, Rektor des Olmützer Jesuitenkollegs 243 Pernstein (Pernestain, Pernestan[o], Prenesta[i]n, Prenestano) 526 – Johann, Sohn von Wratislaw – – Romreise 525f., 535–537f., 546f. – Maximilian, Sohn von Wratislaw XLVI, 505 – Wratislaw v., böhm. Oberstkanzler (Cancelliero Maggiore), kaiserl. Geh. Rat XI, XXVII, XXXII, XLVf., 7, 46, 98f., 494, 521, 538, 542 – – Besitzungen in Böhmen 287, → Leitomischl, Pernstein, Proßnitz – – – Vertreibung heterodoxer Lehrer 504f., 530, 541 – – Duell zwischen Ippolito Odescalchi und Alfonso Montecuccoli 305 – – Ehefrau → Manrique de Lara, Marı´a Maximiliana – – Empfehlung für seinen Schwager Francisco de Mendoza 56, 69f., 81f. – – Erzbistum Prag LIIIf., 228f., 248, 261 – – – Jurisdiktionskonflikt zwischen böhm. Kammer und Domkapitel XLVI, 392f. – – – Vakanz 371, 377f., 390 – – Finanzen 526 – – Konfessionskonflikte in Böhmen 119 – – Konfessionskonflikt in Glogau 440, 546f. – – Konfessionskonflikt in Innerösterreich 429, 450 – – Konfessionskonflikt in Troppau 515 – – Konflikt um Bamberger Vizedom in Villach LXXIII, 307 – – Konflikt um Bestattungen von Protestanten in Wien LXXII, 513–515

– – böhm. Malteserpriorat 303 – – Reformation des Bistums Meißen 490, 501, 546 – – Schwiegermutter → Bricen˜o, Isabel – – Universität Prag LIV, 250, 266f., 271, 274, 285, 290, 308 – – Vakanz des Bistums Olmütz 46, 53, 113, – – Wunsch nach Ablösung des böhm. Vizekanzlers 526 – – Wunsch nach Reliquien der hl. Monika 287f., 298 Persiano → Muhammed Khudabanda Persien – Beziehungen zum osman. Reich 196, 343 – – Krieg (1578–1590) LXII, 126, 139, 147, 422, 494, 501f., 526 – Schah → Muhammad Khudabanda Perugia XXIII – Bischof → Bosio, Francesco – Kathedrale S. Lorenzo XXIV – Porta Borgne (Porta Croce) XXIII – S. Spirito XXIII Petri, Henricus, Alumne des Collegium Germanicum 131 Pezzen (Petz) v. Ulrichskirchen, Bartholomäus, Sekretär der kaiserl. Gesandtschaft in Konstantinopel 526f., 533 Pfaltzell, Johann, Alumne des Collegium Germanicum 131f. Pfalz LXVIII, 327f., 338 – Kurfürst → Ludwig VI. – kalvinistischer Prediger → Olivanus, Caspar Pfalz-Lautern – Pfalzgraf → Johann Casimir v. Pfalz-Simmern Pfalz-Zweibrücken (Duponti) – Pfalzgrafen → Johann I. v. Zweibrücken, Wolfgang v. Zweibrücken

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Pforte (Porta) → Osmanisches Reich Philipp II., Kg. v. Spanien (Re Cath.co) XVII, LIX–LXI, 134, 314, 445, 463, 533, 559 – Ansprüche auf Portugal 315 – Ehefrau → Anna v. Österreich – Flandernkonflikt 5f., 19, 36, 49, 64, 143, 166, 196, 235, 332 – – Statthalterschaft des Ehz.s Matthias 503 – Heiratsprojekt mit Ehz.in Elisabeth XLIV, XLV, LX, LXXIX, 499, 502f., 508–510, 533 – Konflikt um Borgo Val di Taro 170, 213, 224, 237 – Konflikt um Finale 85, 90, 162, 195 – Schwester → Maria v. Österreich – Sohn → Ferdinand v. Österreich – Tochter → Isabella Klara Eugenia – Übersiedlung der Kaiserin Maria nach Spanien XLII, 275f., 303, 344, 412f., 424, 429, 506 – Waffenstillstand mit dem Osmanischen Reich 247 – Wunsch nach Reichsvikariat in Italien LXXIX, 231, 248 Philipp III., Kg. v. Spanien 26 Philipp Ludwig, Pfalzgf., Hz. v. Neuburg 474 Philopatros, Wenzeslaus, Alumne des Prager Priesterseminars 550 Philopono → Dambrowski, Johann Philoppon Piacenza 226, 236, 247 – Herzogtum 152, 226 – – Herzöge → Ottavio Farnese; Pier Luigi Farnese Piben (Pic´na, Pedina) – Bistum 234 – – Bischof → Reitgartler, Georg Picchi, Domenico, römischer Agent von Ottavio Santacroce XXX, XXXIV, 541

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Pico → Specht, Joachim Piemont → Savoyen Pier Luigi Farnese, Hz. v. Parma und Piacenza 27, 136, 152 Pierini, Gabriele, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Pikarden 28, 116f., 119, 123, 317 Pilsen (Plzenˇ, Pilsna) 106, 121 – Marienbruderschaft 106 Pino, Gasparo, Familiar von Ottavio Santacroce XXXVI Piombino – Herrschaft → Appiani, Iacopo Piovera, Marquesa de la → Enrı´quez y Manrique de Fonseca, Ine´s Pirnesius v. Pirn, Melchior, ehem. Alumne des Collegium Germanicum, Kanoniker in Breslau 165 Pitigliano XX Pius IV. (Giovan Angelo de’ Medici), Papst XXI, 330 Pius V. (Antonio Ghislieri), Papst XXII, 12f. Plzenˇ → Pilsen Podoski (Podoschi), Łukasz, Propst von Gnesen, poln. Gesandter am Kaiserhof XLVIII, LXI, 61, 67, 78, 88, 95, 102f., 110, 113, 128, 143, 153, 157f., 269, 352, 354, 356, 361, 365, 368, 380 – Empfehlung für Bistum 360, 369f., 382 – Sitz in kaiserl. Kapelle 100 Polen 169, 247, 274, 277, 343f. – Beziehungen zu – – Kaiserhof LXI, LXXXI, 103, 110, 146f., 209, 268f., 368, 446 → Cyrus, Johann, Podoski, Łukasz – – – Bündnisplan 153 – – Osmanisches Reich 184, 502 – – Rom 184 – – – Nuntiaturen XVI → Bolognetti, Alberto; Caligari, Giovanni Andrea; Laureo, Vincenzo

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– – Rußland XLVIII – – – Krieg LXI, 110, 140, 184, 200f., 204, 212, 356, 374, 408, 548 – Großkanzler → Zamoyski, Jan – Interregna 67 – Könige → Ba´thory von Somlyo´, Istva´n; Sigismund II. August Policarpo → Leyser, Polycarp Polock LXI, 201, 204 Pomponazzo, Aurelio, mantuan. Resident am Kaiserhof 47 Pontremoli X Popel v. Lobkowitz → Lobkowitz Pordenone X Porta → Osmanisches Reich Portia, Bartolomeo, Gf., apost. Protonotar, Nuntius am Kaiserhof VII, X, XIV, XVI, 4f., 17, 21f., 24, 29, 34, 41, 93, 118, 243, 486 – Agent → Guiducci, Federico – Haushalt – – Auditor → Da Colle, Latino – – Sekretär → Minucci, Minuccio Portugal XIX, XXI, 312, 372 – Beziehungen zu – – Kaiserhof → Gomes da Silva, Joa˜o; Montfort, Georg (IV.) v. – – Rom – – – Kollektorie → Santacroce, Prospero – Könige → Heinrich v. Portugal; Sebastian v. Portugal Possevino, Antonio, Jesuit, außerordentl. Nuntius in Rußland 119, 121, 131, 169, 176f., 187, 228, 238, 390, 394, 399, 464f., 479, 480, 518, 548 – Aufenthalt am Prager Kaiserhof 1579 LVI, 58f., 62, 65f., 98, 104, 106, 111 – Aufenthalt am Prager Kaiserhof 1581 LVI, LXII, 469f. – russ. Mission 427f., 469f. – – Instruktion 427f.

Possonio → Preßburg Postdienst 57 – Beeinträchtigung 191, 535 – kaiserl. Postmeister → Wolzogen, Hans – Routen 343, 390, 441 Prämonstratenser LXVIII – Äbte → Cyrus, Johann – Kloster → Klosterbruck – Reform 247, 256, 285 – – Seminargründung 274, 285, 345 Präzedenzkonflikte zwischen – span. Botschafter und Ferdinand v. Bayern 126, 135 – Nuntius und Ferdinand v. Bayern 126 – Toskana und Ferrara LVIII, 30, 89, 265, 291 – Toskana und Mantua LVIII, 30 – Toskana und Parma LVIII, 30 – Toskana und Savoyen XXVIII, XLVIII, LVIII, 30f., 179, 187, 189f. Prag (Praha, Praga) XII, XXVIII, XL, LXXVIII, 18, 45, 181, 194, 209, 294, 312, 479, 495, 554, 561 – Augustiner XXXII, LXVIII, 258, 272 – – Einrichtung eines Seminars 272f. 277, 290, 303, 305, 315, 438 – Besuch des Kf.en August v. Sachsen XLVII, L, 551 – Bruderschaft vom Hl. Altarsakrament der Spanier XXXII – marianische Bruderschaft 385, 391 – Burg (Hradschin, königl. Schloß) XXXII – Dom St. Vitus (Veitsdom) XXII, XXXI–XXXIII, XLVII, LV, 38f., 541f. – Dominikaner XXXII – Erzbistum 167, 220f., 248, 255, 257, 261, 264, 267f., 273f., 281, 284, 293, 342, 344, 372, 381, 383, 386f., 392f., 398f., 403, 406, 430, 482

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– – Einkünfte 220, 228–230, 232f., 243 – – Erzbischöfe → Brus v. Müglitz, Anton; Konrad v. Vechta; Medek, Martin – – Kanzler 262, 270 – – Koadjutorie 55, 64, 66, 71, 73f., 78f., 83, 86, 88, 95, 97, 100, 103, 130, 167f., 173, 183, 203, 268, 274, 342, 351, 359f., 369, 376 – – – Kandidaten 74 – – Metropolitankapitel XXXII, 359, 363f., 369, 381, 384, 392f., 406, 411 – – – Konflikt mit königl. Kammer → Böhmen – – Priestermangel 210f., 222 – – Unterstellung des Bistums Olmütz 549f. – – Vakanz (1580) XLIII, LXIIIf., 359, 363f., 369, 371, 372, 377f., 381f., 384, 386, 388, 390, 393, 399, 411 – Franziskaner XXXII – jüdische Gemeinde XLII, 344, 559 – Georgskloster – – Äbtissin → Eibensstoleniana de Eibensstol, Juditha – Hospitalsbruderschaft XXXII – Hradschin 174, 325 – Jesuiten XXXII, – – Kirche 77, 252, 259f. – – Kolleg (Clemenskolleg) 28 – – – Rektor → Campani, Giovanni Paolo – – Priesterseminar LXIX, 40, 44, 81, 93, 112, 118, 148, 164, 186, 210f., 216, 228, 267, 378, 388, 438f., 446f., 521 – – – Alumnen XXXII, LXIX, 438f., 455, 459 → Dietrichstein, Franz v.; Philopatros, Wenzeslaus; Wiriberk, Martin – Königspalast → Prag, Hradschin

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– Kreuzherrenorden (Ordine de Cruciferi con Stella) – – Großmeister → Medek, Martin – Landtage → Böhmen – Moldau 551 – kaiserl. Residenz XLVII, LIII – St. Jakob XXXII – Universität LIV, 233, 246, 249f., 256, 258f., 264, 266f., 270, 271, 273f., 277, 284f., 290, 299, 305, 308, 360, 371, 430, 498, – – Gründung und päpstl. Anerkennung 504, 529, 534, 544 – – kaiserl. Kommission → Brus v. Müglitz, Anton; Lobkowitz, Ladislaus II. Popel v.; Pernstein, Wratislaw v. – Wohnheim für bedürftige Studenten 504, 530, 557 Praha → Prag Prainer → Bräuner Pratolino XXVIII, 457 Premislia → Przemys´l Prencestano → Sprinzenstein Prenestano → Pernstein Preposito di Brun(n)a → Pavlovsky v. Pavlovitz, Stanislaus Preposito di Gnesna → Podoski, Łukasz Preposito di S. Dorotea → Radwiger, Martin Preposito di Strigonio → Telegdi, Miklo´s Preßburg (Bratislava, Possonio) XXXVII, LIV, 164, 273 – Reichstage → Ungarn Preussen (Prussia) 58 – Jesuiten 131 Preysing, Hans Friedrich v., Oberrichter zu Straubing, bayer. Kondolenzgesandter am Kaiserhof 224 Priesterseminare LXIXf. → Graz, Olmütz, Prag, Rom (Collegium Ger-

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Register

manicum; Collegium Hungaricum, Collegium Romanum), Wien Principe di Parma → Farnese, Alessandro Principe di Spagna → Ferdinand v. Österreich Professione de la fede → Glaubensbekenntnis Promnitz, Seyfried v., Präsident der schlesischen Kammer – kaiserl. Kommissar für Glogau 515, 518, 547, 553 Proskowski (Proscofschi) v. Proskow und Altenburg, Georg, Kämmerer und Rat Maximilians II. 101 Proßnitz (Prosteˇjov) 287 Protestantismus → Confessio Augustana – Prediger → Lutz, Wilhelm; Opitz, Josua Provana di Leynı` (Leiny), Andrea, savoy. Minister 463 Provence XXIV Prussia → Preussen Przemys´l (Premislia) – Bistum 382 – – Bischof → Sobieski, Albert Purgleitner, Martin, Stadtpfarrer von Linz 475 Quad (Quadt) von Landskron, Wilhelm, Trierer Archidiakon 527 Quartermaestro → Herbrott, Jakob Raab (Györ, G[h]iavarino) – Bistum 43 – – Bischof → Draskovich, György Racibo´rz → Ratibor Rade´czy, Istva´n, Bf. v. Erlau (Eger) 518 – kaiserl. Statthalter in Ungarn 254 Radwiger, Martin, Offizial und Generalvikar des Bf. v. Wien, Propst des

Augustinerchorherrenstifts St. Dorothea in Wien 75, 252, 260 Raggi, Fabrizio, Kaplan Kaiser Maximilians II. XLIII, 247f., 256 Ragusa (Dubrovnik) 154 Ratibor (Racibo´rz) – Dominikanerinnenkloster Hl. Geist 331, 342 Ratisbona → Regensburg Ravenna – Erzbistum XXI Ravoira, Baldassare, Signor della Croce, savoy. Botschafter am Kaiserhof XLVIII, LVIII, 31, 54, 179, 189, 203, 318 – Abberufung vom Kaiserhof Re Cath.co → Philipp II. Re Christianissimo → Heinrich III. Re degli Abissini → Sarsa Dengel Re di Suetia → Johann III. Wasa Redwitz, Hanns Heinrich v., Bamberger Vizedom v. Villach 181 Regalien XLIX, LXXf., 3, 24, 43, 60, 79, 445f. – Bamberg L, LXIV, LXXI, 232, 403, 405, 409, 415f., 424, 434, 484, 490f., 516, 535, 558 – Bremen L, LXXI, 67, 232, 245, 289 – Halberstadt 67, L, LXXI – Osnabrück L, LXXI, 232, 245, 289 – Paderborn L, LXXI, 232, 256, 289 Regensburg (Ratisbona) XXIX, LXVII, 348, 356, 560 – Besuch des Nuntius Ottavio Santacroce 474f. – Bistum – – Administrator → Ninguarda, Feliciano – – Kapitel 474f. – Dom St. Peter XXIX, 474 – Reichstag (1576) → Reich Reggio XXXVI Regina Cath.ca → Anna v. Österreich

Register

Regina [vedova] di Francia → Elisabeth v. Österreich Rehlinger, Anton Christoph, Augsburger Stadtpfleger XXIX, 454 Reich (Imperio) – Kaiser → Ferdinand I., Karl IV., Karl V., Leopold I., Matthias, Maximilian II., Rudolf II. – Kölner Pazifikationstag zur Beilegung des Flandernkonflikts (1579) VII, XLVIII, LV, LIXf., LXXXI, 5f., 19–21, 23, 35, 38f, 40–43, 45, 48, 50f., 56, 60–62, 64, 70, 74, 88, 97f., 104, 111f., 125f., 131, 134, 138, 141, 143, 153f., 156, 166, 169, 171, 174, 202, 204, 215, 219, 232, 234f., 240, 249, 251, 259, 341, 350, 358 → Reich, kaiserl. Kommissare – – Friedensartikel 174, 177, 196 – – span. Gesandter → Karl v. Arago´n und Tagliava – – außerordentl. Nuntius → Castagna, Giambattista – kaiserl. Kommissare/Kommissionen – – Aachen LXXI, 449 → Ernst v. Bayern; Nassau, Philipp v..; Wilhelm v. Jülich-Kleve-Berg; Winnenberg, Philipp v. – – Flandern (Niederlande; Kölner Pazifikationstag) 19, 21, 38, 169, 174, 196, 204 – – Fulda 87, 100, 353 – Kurfürsten L, 45, 141, 234, 240, 252, 279, 291, 314, 322, 341f., 347, 358, 362, 367, 398, 410, 479, 552 – – geistliche 6, 48, 156, 299, 371 – – – Köln → Truchseß von Waldburg, Gebhard – – – Mainz → Brendel von Homburg, Daniel – – – Trier → Eltz, Jakob v. – – rheinische 371, 373, 377, 556, 561 – – weltliche 552f., 558

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657 – – Böhmen → Rudolf II. – – Brandenburg → Johann Georg – – Pfalz → Ludwig VI. – – Sachsen → August v. Sachsen – Rangerhöhung Toskanas 179 Kurfürstentag von Nürnberg (1580) XIII, XV, XLIX, L, LII, LV, 50, 192, 314, 322, 326, 329, 331f., 339, 341f., 343, 345, 347–352, 354f., 357, 360–362, 365–367, 369, 371, 373, 376, 382–384, 386, 390f., 393, 398, 401, 453 – außerordentl. Nuntius → Delfino, Giovanni Reichsbischöfe → Regalien Reichs(hof)kanzlei (Cancellaria, Cancelleria) 120, 189, 193, 252, 265, 440, 555 – Reichsvizekanzler → Vieheuser, Siegmund – Schreiber → Ehrenpreis, Georg – Sekretäre → Erstenberger zum Freyenthurn, Andreas; Obernburger, Peter Reichshofrat (Conseglio Aulico) LII, LXVII, 69, 161, 183, 188, 252, 296, 353, 425f., 558 – Mitglieder 328, 371 → Eder, Georg; Gail, Andreas; Hegenmüller, Johann; Kurz v. Senftenau, Jakob; Strein, Gabriel; Trautson, Paul Sixt; Vieheuser, Siegmund; Winnenberg, Philipp v. – Präsident → Trautson, Paul Sixt; Schwarzenberg, Otto Heinrich v. Reichsitalien → Borgo di Val di Taro, Correggio, Finale, Lucca, Mailand, Mantua, Millesimo, Monferrat, Sabbioneta, Savoyen Reichskammergericht (Speyer) LXXI, 136, 350, 359f. Reichskleinodien 208 Reichskreise

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– – Schwaben 456 – Reichspfennigmeister → Ilsung, Georg; Ilsung, Johann Achill – Reichsstädte L, LXXI – Reichstag (Dieta Imperiale) XLIX, L, 215, 240, 261, 356, 373, 398, 400f., 423, 447, 453, 550f., 556 – – Augsburg (1547/48) XXI – – Augsburg (1582) VII, XX, LII, 5, 558 – – – päpstl. Legation → Madruzzo, Giovanni Ludovico – – Regensburg (1576) VII, 215, 348, 377, 410 – – Speyer (1570) 69 – – Worms (1545) XXI – – – päpstl. Legation → Farnese, Alessandro – Reichsvikariat für Italien LXXIX, 231, 248, 262 – Reichsvizekanzler → Vieheuser, Siegmund Reichstage → Reich, Ungarn Reitgartler, Georg, Bf. v. Piben 217f., 231, 234, 243, 252 Religione Hierosolimitana → Malteserorden Rembold, Johann Jacob, Gesandter der Reichsstadt Augsburg am Kaiserhof 539 Renate v. Lothringen, Hz.in v. Bayern 488 Revello XXVI Rezanov, Afanasij, russ. Gesandter am Kaiserhof 371, 374, 382 Rhein 355 Riedesel v. Camberg, Philipp, Gesandter des Malteserordens am Kaiserhof 115 Riedheim, Ulrich v., Augsburger Domkapitular 484, 491f., 548 Rietmann (Rietman), Johann, kaiserl. Hofzahlmeisteramtskontrolleur 538f.

Rithovius, Martin, Bf. v. Ypern 79, 94, 98, 104 Ritterorden → Kreuzherren mit dem roten Stern; Malteserorden Riviera di Ponente LII Rom (Roma) 131 → Kirchenstaat; Kurie – Celio LXX, 149 – Collegium Germanicum LXIII, LXIXf., 112, 118, 131, 192, 196f., 211, 214, 262, 292, 357, 495 – – Alumnen 173, 293, 379, 431 → Csehi, Miha´ly; Falck, Henricus; Fruewirdt, Andreas; Lampe, Johannes; Montanus, Laurentius; Petri, Henricus; Pfaltzell, Johann; Pirnesius v. Pirn, Melchior – – – spätere Bischöfe → Pavlovsky v. Pavlovitz, Stanislaus – Collegium Hungaricum LXIXf., 118, 149f., 165, 173f., 186, 196f., 210, 256 – – Alumnen → Csehi, Miha´ly – Jesuitenkolleg (Collegium Romanum) 314, 387 – vatikanischer Obelisk LXXVI, 329f., 336, 342 – Palazzo Colonna 424, 427 – Palazzo del Monte di Pieta` XX – Palazzo del Quirinale (Montecavallo) 537, 544 – Palazzo Santacroce XX – Paulinerhospital 150 – Paulinerkloster 149f. – Petersplatz 329f., 336, 342 – Rione Arenula XX – S. Agostino 288 – S. Lorenzo in Damaso XV, 378 – S. Maria del Popolo 544 – S. Pietro (Petersbasilika, Petersdom) LXXVI, 150, 329 – S. Stefano Rotondo 118, 149f. Roma → Rom Romagna XXIV

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Romf[o], Rompf, Romph, Ronfo → Rumpf Rose (päpstl. Ehrengeschenk) → Kurie Rosenberg (Rosemberg, Rosimberg) in Krumau – Jobst (Jodok, Joduc) v., Großprior des Malteserordens in Böhmen 559 – Wilhelm v., böhm. Oberlandeskämmerer (Camerario del Regno) und Oberstburggraf (Burgravio), kaiserl. Geh. Rat XI, XXVII, LIV, 7, 119, 213, 290, 519, 532 – – Vertretung des Kg.s v. Böhmen 416 Ross – Bischof → Lesley, John Rossano LXVIII – Erzbischof → Castagna, Giambattista Rossena 244 Rota → Kurie Rotes Meer (Mare Rosso) 139 Rudolf II., Kaiser XI, XXXIV, XXXIX–XLI, 1f., 8f., 19 → Kaiserhof – Abschied von der Mutter 522 – Ärzte 480, 499f. → Accoltio; Alexandrinus v. Neuenstein, Julius – Aufenthalt in Spanien 384 – Berater XLV–XLVII, 257, 259, 402, 497, 499, 506 → Böhmen, königl. Rat; Kaiserhof, Geheimer Rat; Reich, Reichshofrat – Beziehungen zum Papst → Kalenderreform – – Empfang des päpstl. Ehrenschwertes (stocco) XLVII, LV, 19, 27, 36, 38f., 55 – – Empfehlungen für Kardinalat LVII, 241 – – – Delfino, Giovanni 192 – – – Draskovich, György 60 – – – Spinola, Filippo 130, 223, 241

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– – Ernennung des kaiserl. Rotaauditors 44, 47, 60, 84 – – Ligaplan Gregors XIII. 147 – – Obödienzkonflikt LV – Brüder → Ernst v. Österreich, Matthias v. Österreich, Maximilian v. Österreich, Wenzel v. Österreich – Erbländer LIII–LV – Heiratsprojekt mit der Infantin Isabella Clara Eugenia XL, 235, 414, 559 – Jagd XL, 35, 84, 146, 174, 186, 214, 358, 370, 535, 537, 542, 549 – Krankheiten XXX, XXXIX–XLI, XLIV, XLVII, LXXIX, 254, 257, 279, 284, 290, 318f., 374, 402f., 406, 408, 410f., 414, 416, 419, 423, 428, 430, 434, 436, 438, 444, 450, 452f., 455f., 460, 469f., 473, 476–478, 480f., 483, 486f., 494, 499f., 502, 510f., 521f., 524f., 532, 535, 537, 556 – – Entzündung im Genitalbereich 377, 384, 386, 390, 395, 398, 426, 465 – – Holzwasserkur XXXIX, 279, 282, 286, 424, 434, 436, 500, 502 – – Spekulationen über lebensgefährliche Erkrankung XL, 319, 426f., 479 – Onkel → Ferdinand v. Österreich, Karl v. Österreich – Patronat über Nürnberger Frauenkirche 208, 216, 221, 236 – Reichspolitik XLIX–LIII – Reisepläne 351, 511 – Religionspolitik LIII–LV → Böhmen, Niederösterreich, Oberösterreich, Wien – – Rückführung der Hussiten 48f., 66, 498 – Religiosität → Wien, kaiserl. Priesterseminar – – Teilnahme an kirchlichen Feiern XLI, XLVII, 174, 210, 260, 553

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– – Karfreitag XLI, 126 – – Mariä Geburt XLI, 544 – – Palmprozession XLI, 126 Schwestern → Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Elisabeth v. Österreich, Margarete v. Österreich – Tanten → Anna v. Österreich, Eleonore v. Österreich, Johanna v. Österreich Rumpf (Romf[o], Rompf, Romph, Ronfo, Runf) zum Wielroß, Wolfgang (Volfango) Siegmund, kaiserl. Oberstkämmerer (Cameriero Maggiore) XXVIII, XLVf., 494, 532f. – Befreiung von Panfilo Scadinari 90f. – Erkrankung Rudolfs II. XL, XLVI, 318f. – Heirat mit Anna Maria d’Arco 203 – Konfessionskonflikt in Wien 284 – Konflikt um Bamberger Vizedom in Villach 439, 500, 525 – – Verwandter von Hoffmann 439, 490 – Konflikt um Bremen und Halberstadt 216, 241, 245f., 256 – Mißstände im Bistum Passau 543, 545 – Münsteraner Bischofswahl 318f., 556 – Nürnberger Frauenkirche 216, 227, 236 – Nürnberger Kurfürstentag 355f., 367 – Übersiedlung der Kaiserin nach Spanien 493, 507, 532 – Vakanz des Bistums Bamberg 374 Russisch-orthodoxe Kirche LXII Rußland (Mosco, Moscovita, Russia) LVI , 360 – Beziehungen zu – – Polen XLVIII – – – Krieg LXI, 110, 140, 184, 200f., 204, 212, 356, 374, 408, 548

– – Reich – – – Kaiserhof LXI, 88, 114, 250, 268, 356, 410 → Rezanov, Afanasij; Sˇevrigin, Leonti Istoma – – – Reichstag 410 – – Rom LXII → Possevino, Antonio; Sˇevrigin, Leonti Istoma – Zar → Iwan IV. Rutasio → Kutassy, Johann Sabbioneta 292 – Herzog → Vespasiano Gonzaga Sac[h]mar → Sza´tmar Sachsen 96, 176, 198, 237f., 318 – Beziehungen zu Savoyen LVIII, 179 → Challant, Seigneur de Villarsel; Lovencito, Filiberto;Vaudan, Francesco de – Kurfürsten → August v. Sachsen, Johann Friedrich v. Sachsen – Kurfürstin → Anna v. Dänemark – Priesteramtskandidaten 292 Sachsen-Altenburg – Herzog → Friedrich Wilhelm v. Sachsen Saint-Lary, Roger de, Duc de Bellegarde und Marschall v. Frankreich XXVI Saluzzo XXIV, XXVI Salzburg (Salsburg, Saltzburg, Salzpurg) 314 – Erzbistum LXV, 314 – – Erzbischof → Kuen-Belasy, Johann Jakob v. – – Koadjutor → Kuenburg, Georg v. – – Koadjutorie (1580) XVI, XLIX, 328f., 332f., 336–341, 345–347, 349f. – – Metropolitankapitel 300, 309, 325f., 328f., 336–338, 340f., 346, 350 – – – Domdekane → Fugger von Kirchberg und Weißenhorn, Sig-

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mund Friedrich; Trauttmannsdorff, Wilhelm v. – – – Dompropst → Kuenburg, Georg v. San Clemente, Guille´n (Guglielmo) de, Ritter des Jakobsordens, span. Botschafter am Kaiserhof XLVIII, 413, 541 – Ankunft in Prag 503 San Gregorio da Sassolo XXI Sankt Florian (Horiano) – Propst → Freuter, Georg (I.) Santacroce – Andrea, Nuntius am Kaiserhof XXI – Claudia, Halbschwester von Ottavio, Nonne XXI – Fabio, General der päpstlichen Galeeren, Bruder von Ottavio XXI, XXXI, XXXV – Fabio, Halbbruder von Ottavio XXI – Giorgio, Marchese v. Oriolo, Bruder von Ottavio XXI, XXXI – Marcello XX – Onofrio, Herr v. Oriolo, Fiano und Rota, Vater von Ottavio XX – – Ehefrauen → Cesi, Nicolosa; Massimi, Vetruria de’; Savelli, Maria – Ottavio, Bf. v. Cervia, Nuntius in Savoyen, Nuntius am Kaiserhof VII, XX–XXXVI, LXXVIII–LXXXII – – Agent in Rom → Picchi, Domenico – – Antrittsaudienz bei Rudolf II. 486 – – Erkrankung XXXI, 531f. , 534f., 537, 543 – – Ernennung zum Nuntius am Kaiserhof XXVII, 436f., 442f., 452 – – Fakultäten XXVII, XXXVIII, 550 – – Haushalt (famiglia) XXVIII– XXX, XXXIV, XXXVI, 448 → Boncambi, Volumnio; Brunaccio,

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661 Gasparo; Casoni, Antonio; Cervino, Giovanni Pietro; Chiusano, Giovanni Paolo; Cirano, Antonio; Degli Affetti, Evangelista; De Luca, Pietro Paolo; Fiorito, Giovanni Battista; Furlano, Giovanni; Gambucini, Bastiano; Luzago, Tito; Manincore, Nicolo`; Marcoaldo, Aluigi; Miloni, Francesco; Pacini, Simone; Pierini, Gabriele; Pino, Gasparo; Tigliamocchi, Pietro – – Auditor → Della Stuffa, Cosimo – – Haushofmeister → Mancini, Felice – – Hauskaplan → Coradini, Andrea – – Kammermeister → Dalla Porta, Giacomo Francesco – – Privatsekretäre → Tamoni, Giacomo Filippo; Vizani, Pompeo – – Sekretär der Kaiserhofnuntiatur → Dell’Arena, Cesare – Instruktion XXVII, LXXX, 443–448 – Mutter → Massimi, Vetruria de’ – Reise nach Prag XXVIII–XXX, 451, 458, 467, 474, 480 – Tod und Beisetzung im Prager Veitsdom XXXI–XXXIII, 540–542 – Umgang mit protestant. Fürsten 489, 506, 532 – Unterrichtung durch Juan de Borja 488 – Unterrichtung durch Orazio Malaspina 443, 448, 480f., 481f. Palazzi XX Paolo, Bruder von Onofrio XX Prospero, Nuntius im Reich, in Frankreich und in Portugal, Kardinal, Bf. v. Albano XXIf., XXIV, XXVII, XXXI Scipione, Halbbruder von Ottavio,

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Bf. v. Cervia XX, XXIII, XXIV, XXXI – Silvio, Neffe von Prospero, Ebf. v. Arles XXII Santa Maria di Chiaravalle XXII Santi Nazario e Celso XXIV, XXVII Santiago de Compostela 13 Santo Officio → Kurie, Inquisition Sardinien 163, 308, 334, 412 Sarsa Dengel, Negus v. Äthiopien 139 Sassari 163 Savelli (Savello) – Giacomo, Kardinal 237 – – Protektor des Augustinerordens 288 – Maria, zweite Ehefrau von Onofrio Santacroce XX Savignani, Aurelio, Sekretär im päpstl. Staatssekretariat 159 Savona 481, 518 Savoyen (Savoia) – Beziehungen zu – – Brandenburg LVIII → Challant, Seigneur de Villarsel – – Frankreich XXIV – – Kaiserhof → Challant, Seigneur de Villarsel; Collalto, Peter v.; Lovencito, Filiberto; Ravoira, Baldassare; Vaudan, Francesco de – – Mantua XXVIII, 463 – – Rom → Federici, Girolamo; Laureo, Vincenzo; Santacroce, Ottavio – – – Jurisdiktionskonflikte XXV – – Sachsen LVIII, 40 → Challant, Seigneur de Villarsel; Lovencito, Filiberto; Vaudan, Francesco de – – Toskana – – – Präzedenzstreit XXVIII, XLVIII, LVIIf., 30, 40, 54, 179, 187, 189f., 203f., 463 – Herzöge → Carlo Emanuele I.; Emanuele Filiberto

– – kaiserl. Investitur 31 Scadinari (Schadinari; Scudinari), Panfilo (Pamfilo) XLIV, LXXVIf., 82, 90–92, 95f., 99, 102f., 107, 120, 128, 132, 142, 146, 158, 160, 166, 170, 185, 194, 198, 205, 211, 220 Scala – Bischof → Ninguarda, Feliciano Schaumburg, Hermann v., Bf. v. Minden 411, 417, 425, 436, 553f. Schellhass, Karl, Historiker VII, LXXX Schenemburg → Schönenberg, Johann v. Schlesien (Islesia) XL, LIV, 54, 95, 114, 124f., 165, 169, 375, 378, 419, 421f., 480, 525 → Friedrich v. Schlesien, Heinrich v. Schlesien – protestant. Adel 437 – Dominikaner 520 – Kammer – – Präsident → Promnitz, Seyfried v. – Konfessionskonflikte → Glogau – Landeshauptmann → Kittlitz, Kaspar v. – Stände 119 – – Landtag 557 Schmidlin → Andreae, Jakob Schmolzer, Martin, Breslauer Domkapitular, Olmützer Archidiakon 368 Schönborn, Johann Georg v., Großbailli der deutschen Zunge des Malteserordens, Gesandter des Malteserordens am Kaiserhof 115, 301 Schönenberg (Schenemburg), Johann v., Trierer Dompropst 483, 527 – Wahl zum Erzbischof v. Trier LXV, 483, 539 Schottenklöster 31, 60, 291, 305, 320 → Wien Schottland – König → Jakob (James) Stuart

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– Königin → Maria Stuart Schrader (Scradeo), Lorenz, Bremer Rat und Gesandter Heinrichs v. Sachsen-Lauenburg am Kaiserhof 440, 555–557 Schranz, Wolfgang, Dr., inneröster. Hofvizekanzler (Gran Cancelliero) XXIX, LXXIII, 478f. Schwaben (Svevia) – Landvogt → Ilsung, Georg; Ilsung, Johann Achill – Reichskreis 456 Schwarzenberg (Svartzemberg, Svarzemberg[h]) – Christoph v., Viztum v. Straubing, bayer. Kondolenzgesandter am Kaiserhof 224 – Otto Heinrich v., Gf., Reichshofratspräsident, kaiserl. Obersthofmarschall (Marescial dell’Imperatore) 134, 240, 251 Schwatz (Swetec, Swetz) – Kloster der Kreuzschwestern (Ordo Crucigerarum cum navicula) 220, 228, 230, 232f., 243, 248, 255, 257, 261 264, 267f., 273f., 281, 284, 293, 342, 344, 369, 372, 381, 384, 386, 392f., 399 Schweden (Suetia) 59, 131 – Alumnen des Collegium Germanicum 131f., 163, 165 – Beziehungen zu – – Kaiserhof 177, 390 – – Rom – – – schwed. Gesandtschaft 561 – – – außerordentl. Nuntiatur → Possevino, Antonio – König → Johann III. Wasa Schweiz – Kantone 455 – außerordentl. Nuntiatur → Bonomi, Giovanni Francesco – Tagsatzung

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– – Baden i. Aargau 434f., 449, 452, 460 päpstl. Schwert (stocco) → Kurie Scradeo → Schrader, Lorenz Sebastian v. Portugal, Kg. v. Portugal 100 Sega, Filippo, Bf. v. Ripatransone, Nuntius am Kaiserhof XVI Segna → Zengg Sekera de Pysnicz, Georg, Alumne des Wiener Priesterseminars 375, 471 Semmering XXXV, XLIII Senj → Zengg Sertorio – Florindo, Trompeter am Kaiserhof 454 – Giovan Battista, Kanoniker in Udine XLIII, 454 Sˇevrigin, Leonti Istoma, russ. Sondergesandter am Kaiserhof und in Rom XLVIII, LXII, 408–410, 415, 465 – Ankunft und Unterkunft in Rom 424, 427 Sforza di Santa Fiora, Costanza, Ehefrau von Giacomo Boncompagni LXXVI, 82f. Siebenbürgen (Transilvania) LXI, LXX, 88, 95, 268, 356, 368 – Fürsten → Ba´thory von Somlyo´, Kristo´f; Ba´thory von Somlyo´, Sigismund; Johann Sigismund Za´polya – Konflikt mit osman. Reich nach Thronwechsel 526f. – außerordentl. Nuntiatur XVI – Priesteramtskandidaten LXX, 150, 186 Siena XXXVI Sigismund II. August, Kg. v. Polen 110, 146 Sinan Pascha (Bassa`), osman. Feldherr 422, 501 Sindone → Grabtuch Christi Sixtus IV. (Francesco della Rovere), Papst 14

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Sixtus V. (Felice Peretti), Papst XXIf., 329 Skanderbeg, Salomon, Militär in osman. Diensten 387 Skopje (Scopia) – Bischof → Andreis, Franciscus de Smolensk 204 Sobieski, Albert, Bf. v. Przemys´l 360 Sofie v. Brandenburg, Mgf.in 532 – Ehemann → Rosenberg, Wilhelm v. – Vater → Joachim II. Sofie v. Brandenburg, Mgf.in 318, 532 – Ehemann → Christian v. Sachsen – Vater → Johann Georg Sora 171 Spanien (Ispagna) 270, 272, 274, 276, 288, 297, 416, 503, 557, 559 – Beziehungen zu – – Kaiserhof XLVII, XLVIII, LIX– LXI → Borja, Juan de; San Clemente, Guille´n de – – Genua → Mendoza, Pedro de – – Osmanisches Reich XIX – – – Waffenstillstand LXf., LXII, 247 – – Rom – – – ständige span. Gesandtschaft → Zu´n˜iga, Juan de – Könige → Philipp II.; Philipp III. – Königin → Anna v. Österreich Spaur, Christoph Andreas v., Frhr., Bf. v. Gurk, Gesandter Ehz. Karls in Rom 316f., 451, 459, 472 Specht (Pico), Joachim, protestant. Prediger in Glogau 124f., 169, 419, 421 Speciano, Cesare, Nuntius am Kaiserhof XVI Speyer (Spira) 98, 112 – Bischof → Hattstein, Marquard v. – Reichskammergericht → Reich Spinola – Alfonso, Herr v. Garressio, Farigli-

ano, Pruneto, Levice, Cagna, Dego und Gesvalla – – Ehefrau → Della Rovere, Eleonora – Erbkonflikt XXVIII, 33, 47, 463 – Filippo, Bf. v. Nola – – Empfehlung für Kardinalat LVII, 130, 223, 241 Spira → Speyer Sprinzenstein (Prencestano) – Franz v., Trienter Dompropst 299 – Hans Albrecht v., Frhr., Hofrat Ehz. Ferdinands v. Tirol 239, 291, 299 – – Sohn 299f. Stare´ Hrady → Altenburg i. Nordböhmen Stati → Generalstaaten Steiermark (Stiria) XLIV, 181, 191, 206, 275, 284, 491, 552 → Innerösterreich Stephan I., Kg. v. Ungarn 150 Sternsky v. Stern, Johannes, Olmützer Domscholaster 209 Stiria → Steiermark Stocco (päpstl. Ehrenschwert) → Kurie Stradella, Alessio, Bf. v. Nepi, ernannter Nuntius für Graz 327, 334 Strein (Strainer), Gabriel, Herr zu Schwarzenau, Reichshofrat 53 Strigonia, Strigonio → Gran Strozzi-Maggi, Lucrezia (Tirinzia), Mutter des Nuntius Orazio Malaspina IX Sucino 538 Süddeutschland – Nuntiatur → Ninguarda, Feliciano Suetia → Schweden Svevia → Schwaben Swetec (Swetz) → Schwatz Swettl → Zwettl Sza´tmar (Sac[h]mar) LXI, 88, 102, 110, 114, 250, 268f., 356, 368, 374

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Täufer → Wiedertäufer Taiskirchen 542 Talmud (Thalmud) – Basler Druck LXXV, 41, 50f., 79, 94, 98,102f., 104, 111f., 115f., 120, 122, 124, 130, 135, 141, 145, 155, 161, 163, 166, 172, 175, 192–194, 197f., 201f. , 204, 215, 228, 242, 255, 269, 275, 491 → Benedikt XIII.; Froben, Ambrosius; Froben, Aurelius; Gregor XI.; Innozenz IV.; Julius III.; Marini, Marco – Krakauer Druck 41 Tamoni, Giacomo Filippo, Privatsekretär von Ottavio Santacroce XXXIV, XXXVI Tasso, Torquato XXXIV Tattenbach, Veit v., Verwalter der oberöster. Pfarreien des Bistums Passau 543 Telegdi, Miklo´s, Dompropst v. Gran, Bf. v. Fünfkirchen und Administrator v. Gran 25, 85, 101, 103, 150, 164f., 536 – Ernennung zum Bischof v. Fünfkirchen und Administrator v. Gran 95, 98, 111, 121 Ternavai, Miklo´s, General des Paulinerordens 536 Ternavia → Tyrnau Terranova, Hz. v. → Karl v. Arago´n und Tagliava Terrarossa XVII Tiflis (Tifflis) 422 Tigliamocchi, Pietro, Kämmerer von Ottavio Santacroce XXXVI Tihany 496, 524 Tinello, Eleonoro, Agent des Hz.s v. Parma am Kaiserhof 27, 417 Tirol 342 – Beziehungen zu Venedig – – Grenzkonflikt LVIII, 434, 438, 441, 453

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– Jurisdiktionskonflikt mit Trient 69, 128, 295f. – Regent → Ferdinand v. Österreich – Residenz → Innsbruck – Zeugmeister → Hendl, Franz Todi – Bischof → Cesi, Angelo Töss i. Thurgau 509 Toledo → Francisco de Toledo – Erzbistum XLII Torcello – Bischof → Delfino, Giovanni Torino → Turin Torrigiani, Nürnberger Bankhaus 157 Toskana XI, XVII → Borgo Val di Taro – Beziehungen zu – – Ferrara – – – Präzedenzstreit XLVIII, LVIII, 30, 89, 265, 291 – – Kaiserhof XLVIIf., 179, 187, 189f. → Alberti, Giovanni; Modesti, Giovanni Vincenzo – – – Bestechungsgelder für Vieheuser 156f. – – Mantua – – – Präzedenzstreit LVIII – – Rom → Della Corgna Della Penna, Fabio; Geremia da Udine; Medici, Alessandro de’ – – Savoyen – – – Präzedenzstreit XXVIII, XLVIII, LVIII, 30f., 40, 54, 179, 187, 189f., 203f., 463 – Großherzöge → Cosimo I. de’ Medici, Francesco I. de’ Medici – Großherzoginnen → Cappello, Bianca; Johanna v. Österreich – Großherzogstitel LVII, 30, 179 – Kanzler → Vinta, Belisario Tradel, Georg, Augsburger Stadtsyndicus, Gesandter der Reichsstadt Augsburg am Kaiserhof 539

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Transilvania → Siebenbürgen Trauttmannsdorff, Wilhelm v., Salzburger Domdekan LXVI, 325f., 336 Trautson (Trautzon, Trauz[en]), Frhr.en zu Matrei, Sprechenstein, Schrofenstein und Falkenstein LXXII – Johann, kaiserl. Geh. Rat, ehem. Obersthofmarschall und Obersthofmeister IX, XXVII, XLVf., 7, 223, 250, 259, 290, 294, 400, 494, 542 – – Bistum Meißen 501 – – Bistum Münster 404 – – Ehefrau → Madruzzo, Brigitte – – Konfessionskonflikt in Aachen 439 – – Konfessionskonflikt in Innerösterreich 428f., 433 – – Konflikt um Bestattungen von Protestanten in Wien 513–515 – – Leitung der Regierungsgeschäfte bei Erkrankung des Kaisers 279, 283, 428 – Paul (Pauolo) Sixt, Sohn von Johann, Reichshofrat XI, XXVII, XXXII, XLVf., 223 – – Konflikt um Gandersheim 425 – – Präsident des Reichshofrats 223, 425 Trennbach, Urban v., Bf. v. Passau 347, 475, 542f. Tresana XVI Treveri → Trier Trient (Trento) XII, XXVIII, XXXVI, XXXIX, LXXVIII, 17, 406, 410, 462, 471, 526 – Bistum 197, 210, 282, 408 – – Bischof → Madruzzo, Giovanni Ludovico – – Domkapitel – – – Kanoniker → Degli Alberti, Giorgio – – – Propstei 299, 309

– – Jurisdiktionskonflikt mit Tirol → Tirol – – – Gesandtschaft des Kardinals Giovanni Ludovico Madruzzo am Kaiserhof → Degli Alberti, Giorgio – Franzikanerinnenkonvent 276 – Kanonikat 521 – Konzil (1545–1563) → Konzil von Trient Trier (Treveri) – Erzbistum – – Domkapitel 483f., 495, 527 – – – Archidiakon → Quad v. Landskron, Wilhelm – – – Dompropst → Schönenberg, Johann v. – – Erzbischöfe und Kurfürsten → Eltz, Jakob v.; Schönenberg, Johann v. – – Vakanz (1581) LXIII, LXV, 483f., 494f., 501, 516, 519, 527, 539 – Konflikt zwischen Stadt und Erzbischof L, LXVI, LXXI, 240, 252, 276, 279f., 284, 293, 298, 332 – Rat → Nassau, Philipp v. Trivulzio (Trivultio), Claudio, Conte di Melzo, Gf. v. St. Florian, Baron v. Castelnuovo, kaiserl. Oberststallmeister (Cavallerizzo Maggiore) 38, 77, 189, 200, 209, 212, 226, 311 Troppau (Opava, Oppava) – konfessioneller Konflikt LXXII, 503, 515, 534, 546 Truchseß von Waldburg – Gebhard, Ebf. und Kf. v. Köln (Elettore di Colonia) LXVI, 20, 283, 299, 341, 355f., 367, 371, 373, 377, 391, 456, 468, 479, 516 – – Ehefrau → Mansfeld, Agnes v. – – Jurisdiktionskonflikt mit Stadt Köln LI, LXVI, 532 – – Morddelikt 516

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– – Wahl zum Kölner Erzbischof LXVI – Konflikt mit Ehz. Ferdinand v. Tirol 456 Tucci, Niccolo`, Gesandter Luccas am Kaiserhof 165f. Türkei, Turco → Osmanisches Reich Turin (Torino) XXIV, XXVII, XXXIV – Erzbistum XXV – Nuntiatur → Savoyen Tyrnau (Trnava, Ternavia) 111 – Prediger → Arnoldus, Nicolaus; Kutassy, Johann Umbrien XXIII Ungarn (Hungaria, Ungaria) LXIX, 107, 114, 290, 356, 368, 374, 502 – Bistümer 72, 85 – – Bischofsernennungen (1578) 43, 57 – – röm. Prokurator → Diotallevi, Francesco – – Vakanzen LXVf., 5, 25, 41, 98, 263, 271 → Gran – Collegium Hungaricum → Rom – Grenzverteidigung → Militärgrenze – – Grenzfestungen 25 → Kanizsa – Großkanzler (Gran Cancelliere) 254, 545 → Draskovich, György – Kanzlei → Kaiserhof – Könige → Andreas II., Andreas III., Ferdinand I., Johann Sigismund Za´polya, Maximilian II., Rudolf II., Stephan I. – Priesteramtskandidaten LXIX, 150, 186, 196f., 210, 222, 224, 256 – Stände 318 – – Reichstag XXXIX, LIV, 224, 254, 263, 264f., 290, 356 – – – Preßburg (1580) 273, 277, 279f., 283, 298 – – – Preßburg (1581) 393, 395, 398,

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400f., 409, 453, 483, 489, 492, 501, 510, 524f., 532, 535, 539, 545, 549, 557, 559 – Unruhen 492 Ungnad, David v., Frhr. v. Sonneck und Preyburg, ehem. kaiserl. Gesandter bei der Pforte 410 Universitäten – katholische 270 → Freiburg i. Breisgau, Ingolstadt, Köln, Mainz, Trier, Wien Urban V. (Guillaume Grimoard) 504 Urban VII., Papst → Castagna, Giambattista Urbino – Herzog → Francesco Maria II. della Rovere Ursino → Orsini Uskoken (Uscocchi) 249 Va´c → Waitzen Val di Taro → Borgo Val di Taro Valachia → Walachei Varsovia → Warschau (Warszawa) Vaudan, Francesco de, savoyischer Sondergesandter am kaiserl. und sächs. Hof 31 Veber → Weber Venaissin XXIV Venedig (Venezia, Venetia) 57, 130, 139, 191, 422, 433, 535, 538, 547 – Banken XLIII, 441, 452 – Beziehungen zu – – Kaiserhof XLVII, LVIII → Badoer, Alberto; Cavalli, Sigismondo; Dornberg, Veit v.; Marchesini, Giovanni Francesco; Ottobon, Marco – – – Grenzkonflikt mit Innerösterreich und Tirol LV, LVIII, 433f., 438, 441, 453 – – – Präzedenz 179 – – Rom → Bolognetti, Alberto; Campeggi, Lorenzo

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– Post LXXVIII Venezia → Venedig Vercelli XXIV, XXVII, 435 – Inquisition XXV Verona 462, 518 Vescovo rossense → Lesley, John Vespasiano Gonzaga, Hz. v. Sabbioneta 291f. – Sohn → Gonzaga, Luigi – Tochter → Gonzaga, Isabella Vester[h]oltio → Westerholt Veszpre´m (Vesprino) – Bischof → Fejerkövy, Istva´n Vicecancellario, Vicecancell[i]ero → Vieheuser, Siegmund Vicecancelliero di Bohemia → Mehl v. Strehlitz, Georg v. Viano → Fiano Romano Vicenza 518 Vieheuser (Fiauser, Vihauser), Siegmund, Dr., Reichshofrat, kaiserl. Geh. Rat, Reichsvizekanzler (Vicecancelliero) XXVII, XLV, XLIX, LXXIIf., 52, 95, 99, 120, 124, 170, 219, 223, 234f., 251, 262, 287, 422, 494, 523, 551 – Abwesenheitsvertretung durch Johann Trautson 517 – Abwesenheitsvertretung durch Weber 198 – Empfänger tosk. Bestechungsgelder LVIII, 156f. – Ernennung eines kaiserl. Gesandten für Rom 406f. – Heimaturlaub in Bayern 517 – Kalenderreform 52, 68 – Konfessionskonflikt in Aachen 517 – Konfessionskonflikt in Innerösterreich 433, 435f. – Konflikt um Bamberger Vizedom in Villach LXXIII, 280, 313f., 320, 349, 365, 400, 490, 516 – Konflikt um Bestattungen von Protestanten in Wien 511–515

– Konflikt um Borgo Val di Taro 161f., 167, 188, 324, 400 – Konflikt um Gandersheim 54f. – Nürnberger Kurfürstentag 358, 363 – Reformation des Bistums Meißen 501 – Regalienkonflikte 446 – – Bamberg 403, 409, 416, 424, 434 – Salzburger Koadjutorie XVI, 328f., 332 – Talmudverbot 130, 161 Vigevano 538 Villa → Frascati Villach (Vil[l]acco) 180f., 192, 204, 447, 516 – Bamberger Vizedomini → Hoffmann, Hans Friedrich; Redwitz, Hanns Heinrich v.; Wichsenstein, Georg v. Villafranca, Markgrafschaft X Villarsel (Villarges, Villargie´, Villarze) → Challant Vilna → Wilna Vilnius → Wilna Vilzek → Wlczek, Petrus Vincenzo Gonzaga, später Hz. v. Mantua XLIX, 291f., 461f. – Heirat mit Margarete Farnese 420 – Konflikt mit Toskana XLIV, 239 – Vater → Guglielmo Gonzaga Vinta, Belisario, tosk. Kanzler 157 Vitemberg → Württemberg Vivarius, Johannes, Jesuit XXXIII, 547 Vizani (Vizzani), Pompeo, Privatsekretär und Vertrauter von Ottavio Santacroce XXII, XXIV, XXVIII– XXXI, XXXII, XXXIII–XXXVI, 458, 541f. Vratislavia → Breslau Waitzen (Va´c) – Bistum 43

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Walachei (Valachia) 184, 219 Waldenser XXV Walter, Ulrich, Bürgermeister v. Augsburg, Gesandter der Reichsstadt Augsburg am Kaiserhof 539f. Warschau (Warszawa, Varsavia, Varsovia) 126, 442 Wartenberg, Christoph v., Großprior des Malteserordens in Böhmen und Österreich 226, 354 Wasa → Johann III. Weber (Veber) zu Bisamberg, Johann Baptist, Dr., ehem. Reichsvizekanzler, kaiserl. Geh. Rat – Vertreter von Vieheuser 198 Wenzel von Österreich, Ehz., Sohn Maximilians II. – Tod XLV, 39f., 48, 54f. – Trauerfeier 100 Wenzeslaus II., Kg. v. Böhmen 509 Wenzeslaus III., Kg. v. Böhmen 509 Westerholt (Vesterholtio), Konrad v., Statthalter und Domscholaster v. Münster, Dompropst v. Lüttich XIV, LXVI, 261, 270, 289, 302, 307, 323, 335, 390, 399, 404, 440f., 555 – Ernennung zum Dompropst v. Lüttich LXVI, 380, 389f., 394 – Verzicht auf die Lütticher Dompropstei 386 Westernach, Erhard v., Augsburger Domkapitular 484, 491f., 548 Wettin 289 Wichsenstein, Georg v., Bamberger Vizedom v. Villach 191 Wiedemann (Widmon), Andreas (Ondreˇj), Abt des Zisterzienserstifts Königssaal 392, 554 Wiedertäufer – Glogau 124f. Wien XII, XXIX, XXXV, XXXVII, XLIII, LIX, LXXVIII, 2, 18, 74, 83, 85f., 91, 99, 114, 158, 160, 168f.,

– – – – – – – – – – – – – –



– – – – – –

669 184f., 194, 198, 214, 219, 242, 265, 290, 315, 351, 404, 416, 419, 473f., 495, 499, 503, 511, 518–521, 525f., 535, 539, 540, 549, 556, 560f. Augustinerchorherrenstift St. Dorothea 258 – Propst → Radwiger, Martin militärische Besatzung LIV, 284, 313, 339 – Kommandant → Fernberger, Johann Bistum 167, 175, 199 – Bischof → Neubeck, Johann Kaspar – – Kanoniker 140 – – Offizial und Generalvikar → Radwiger, Martin Dominikanerkloster 520 Erdbeben LV, 516 Festungsbau 106f. Franziskanerkonvent 477 Jesuitenkolleg XXX, LXXVI, 36, 476 – Priesterseminar LXIX, 28, 40, 44, 131, 131, 138, 148, 164f., 183, 186, 210f., 216, 228, 233, 246, 267, 270, 446f. – Alumnen LXIX, 86, 123, 163, 277, 385 → Fuchs, Valentin; Greisslin, Johann Adam; Hoffmann, Andreas; Kauschke, Martin; Sekera de Pysnicz, Georg – – Besuch des Nuntius Orazio Malaspina LXIX, 18f. – – Besuch des Nuntius Ottavio Santacroce XXIXf., LXIX, 475 – Rektoren → Forsler, Emerich; Maggio, Lorenzo Klarissenkloster (Königinkloster) XLV, 258, 269, 276, 472, 510 Konfessionskonflikte 184, 195, 199, 298, 476 Kontrolle des Buchmarkts 71

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– Landhaus LXXII, 2, 19, 23 – – protestant. Prediger 284 → Opitz, Josua – Landtag → Niederösterreich – kaiserl. Priesterseminar 246, 256f., 265, 287, 298, 311 – Protestanten → Wien, Landhaus – – Bestattungen XLVf., XLIX, LXXII, 476, 487f., 506, 511–515, 529f., 534, 541, 544 – – Predigten 46, 71, 85 → Leyser, Polycarp – Schottenkloster LXVIII, 291, 320 – Stadtrat 86, 477 – Universität 261 Wiener Neustadt (Neostat, Neustat) 276 – Bischof → Gruter, Lambert Wilhelm V. v. Bayern, Hz. 213, 224, 236, 403, 474, 484, 539 – Brüder → Ernst v. Bayern, Ferdinand v. Bayern – Ehefrau → Renate v. Lothringen – kaiserl. Kommissar für Augsburg L – Mutter → Anna v. Österreich – Schwestern → Maria v. Bayern, Maximiliane v. Bayern – Vater → Albrecht V. v. Bayern Wilhelm v. Jülich-Kleve-Berg (Duca di Cleves, Juliacense), Hz. 503, 539 – Bistum Münster 441, 459, 555 – kaiserl. Kommissar für Aachen 449, 465, 484f., 553 – Söhne → Johann Wilhelm v. JülichKleve-Berg; Karl Friedrich v. JülichKleve-Berg Wilhelm II. v. Nassau-Dillenburg, Gf., Prinz v. Oranien (Orangi[ ]e) XIX, 215, 236, 533 Wilhering 475 Wilna (Vilnius, Vilna) 518 Wilten XXIX Winnenberg (Winnemberg), Philipp v.,

Frhr. v. Beilstein, Reichshofrat, Kammerrichter am Reichskammergericht in Speyer – kaiserl. Kommissar für Aachen 449, 465 Wiriberk, Martin, Alumne des Prager Priesterseminars 550 Wittelsbach 427 – bayer. Linie 270 → Albrecht V. v. Bayern, Ernst v. Bayern, Ferdinand v. Bayern, Maria v. Bayern, Maximiliane v. Bayern, Wilhelm V. v. Bayern – kurpfälzische Linie → Ludwig VI. – Pfalz-Simmern → Johann Casimir – Pfalz-Zweibrücken → Johann I. v. Zweibrücken, Wolfgang v. Zweibrücken Wlczek (Vilzek), Petrus, Frhr., Kanoniker in Olmütz 214 Wohlau – Herzog → Georg v. Schlesien Wolfgang v. Zweibrücken (Duponti), Pfalzgf. 551 – Sohn → Karl v. Birkenfeld Wolzogen, Hans, kaiserl. Postmeister (Maestro delle Poste; Ministro della Posta) 85f., 123, 193, 240, 390 Worms – Reichstag (1545) → Reich Wratislavia → Breslau Wrocław → Breslau Württemberg (Vitemberg) – Herzog → Ludwig v. Württemberg Würzburg (Erbipoli, Herbipoli) – Bischof → Echter von Mespelbrunn, Julius Wyngarden, Winand de, Lütticher Domdekan, ab 1580 Lütticher Dompropst 386 Ypern (Ipri) – Bischof → Rithovius, Martin

Register

Zagreb → Agram Zajankowsky (Zaiunscovio), Paul, ehem. Dekan und Scholaster des Olmützer Domkapitels, Sekretär des poln. Kg.s 172 Zamoyski, Jan, poln. Großkanzler (Gran Cancelliere) 354, 548f. Zbraslav → Königssaal Zech, Adam, Augsburger Ratskonsulent XXIX, 454 Zengg (Segna, Senj) – Bistum 217, 234, 243 Zensur → Buchkontrolle Zisterzienser 15 – Generalabt → Boucherat, Nicolas – Kloster → Königssaal, Ossek – Visitation der böhm. Stifte → Böhmen; Edmundus de la Croix; Wiedemann, Andreas Zimmern (Cimer), Wilhelm v., Gf., Hofmarschall (Maggiordomo) Ehz. Ferdinands v. Tirol 493 Zinzendorf (Zinsendorff) zu Goggitsch und Feyregg 513

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– Joachim v., kaiserl. Gesandter bei der Pforte LXXIVf., 247, 401f., 407f., 415, 421, 501, 526 Znaim (Cenam, Zenamo; Znojmo) XXX – Prämonstratenserkloster → Klosterbruck – protestant. Prediger LXXI, 251 Zobel v. Giebelstadt, Johann Georg, Bf. v. Bamberg XIIf., LXIV, LXXIII, 98, 180f., 191–193, 204, 206–208, 213, 220f., 232, 236, 245, 249, 255f., 258, 262, 269f., 275, 280, 282f., 285f., 288, 293f., 298f., 301f., 306–311, 313f., 320f., 324, 349, 365, 385, 491, 516, 552 – Gesandtschaft am Kaiserhof 306f., 309f., 313, 327 – Tod 367, 370, 379 Zu´n˜iga, Juan de, span. Botschafter in Rom 144f. Zweibrücken (Duponti) → Pfalz-Zweibrücken Zwettl (Swettl) 284