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German Pages 52 Year 2019
Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit
Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit
Herausgegeben von Werner Georg Kümmel (†) in Zusammenarbeit mit Christian Habicht, Otto Kaiser (†), Otto Plöger (†) und Josef Schreiner (†)
Band V · Lieferung 5 Gütersloher Verlagshaus
Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit Band V
Apokalypsen Belkis Philonenko-Sayar und Marc Philonenko Die Apokalypse Abrahams
1982 Gütersloher Verlagshaus
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://portal.dnb.de abrufbar.
Die Abkürzungsverzeichnisse befinden sich in der ersten Lieferung dieses Bandes.
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Belkis Philonenko-Sayar und Mare Philonenko Die Apokalypse Abrahams
Inhalt Einleitung . . . . . . . . . . 1. 2.
3. 4· 5. 6. 7·
Die Handschriften .. Die Komposition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die ursprüngliche Sprache . . . . . . . . . . ..... Die Unversehrtheit des Textes . . . . . . . . . . . . . Die religiösen Ideen . . . . . . . . . . . . . . . ..... Das Entstehungsdatum . . . . . . . . . . . . . . . . . Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . .
Übersetzung . . . . . . . . . . . . . . . .
421
Namenregister . . . . . . .
455
Stellenregister .... . . .
457
Einleitung 1.
Die Handschriften
Die Apokalypse Abrahams hat Aufnahme gefunden in den russischen >>Paläa«-Handschriften; aber ohne Zweifel ist sie nicht schon der ursprünglichen Redaktion der Paläa eingefügt worden; das bezeugt die Ungeschicklichkeit, mit der sie an die vorangehende Erzählung angeschlossen ist 1 . Sie fügt sich recht und schlecht ein in eine Folge von Erzählungen, die Abraham gewidmet sind. Bei unseren Forschungen in den Bibliotheken von Moskau und Leningrad haben wir ein Dutzend der Paläa-Handschriften einsehen und vergleichen können, die sich über den Zeitraum von der ersten Hälfte des 14. und bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts verteilen. Die Handschrift jedoch, die uns als die älteste und interessanteste erschienen ist und die wir unserer Arbeit zugrunde gelegt haben, ist diejenige des Silvester-Kodexes. Die Apokalypse Abrahams bildet in diesem Sammelband des 14. Jahrhunderts, der aus hagiographischen Erzählungen und aus Apokryphen besteht, einen eigenen Text mit einer Überschrift, die in den Paläa-Handschriften fehlt 2 • Der Text erscheint in den Handschriften in zwei Formen: Der Silvester-Kodex (S) bietet eine lange V ersion 3 , ebenso die Mehrzahl der Paläa-Handschriften: eine kommentierte Paläa der Sammlung Uvarov, 16. Jh. (P); ein Chronograph der Sammlung Tichonravov, 16 Jh. (N); eine kommentierte Paläa des Klosters des hl. Josif von Volokolamsk, 15. Jh. (A); eine Paläa des 16. Jh.s der Moskauer Geistlichen Akademie (M); eine Paläa der Bibliothek des Solovki-Klosters vom Ende des I6./Anfang des I7. Jh.s (K); eine Paläa der Sammlung Vjazemskij, 17. Jh. (0); eine Paläa der Sammlung Rumjancev, Ende des 16./ Anfang des 17. Jh.s (L). Dagegen findet sich in den folgenden Handschriften nur der erste Teil des Textes (die Kapitel I bis 8): ein Chronograph der Sammlung Rumjancev, Ende des I 5. Jh.s (R); eine Paläa der Sammlung Undol'skij, I4. Jh. (T); eine kommentierte Paläa des Krechiv-Klosters, q.-I6. Jh. (U); eine kommentierte Paläa der Synodalbibliothek, zweite Hälfte des q. Jh.s (Y). Schließlich gibt es Paläa-Handschriften, die nur das Kapitel 7 dieses Textes (von
I. I. Ja. Porfir'ev: Apokrificeskije skazanija o vetchozavetnych licach i sobytijach po rukopisjam soloveckoj biblioteki (=Apokryphe Erzählungen über altestarnentliehe Personen und Ereignisse nach Handschriften der Bibliothek von Solovki), Sankt Petersburg I877, S. I2-I 3· 2. Mit Ausnahme der Paläa der Sammlung Uvarov (P). 3. Der Text der Handschrift S endet in 3 I, 3.
7, I bis 8, I) enthalten. Es sind zwei Handschriften dieses Typs von uns benutzt worden: eine Paläa aus Kolomna, aus der Sammlung des Dreifaltigkeitsklosters des hl. Sergij (Troice-Sergieva Lavra), Anfang des 15· Jh.s (W); eine kommentierte Paläa von Kostroma, Ende des I 4./ Anfang des I 5. Jh.s (V). Zwar ist es bisher nicht möglich, ein Stemma im eigentlichen Sinne herzustellen, da das Gebiet der Paläa noch weithin unerforscht ist; dennoch haben wir feststellen können, daß es mehrere Familien von Handschriften gibt: Sund P bieten gleiche charakteristische Eigenarten (gleiche Lesungen, gleiche Zufügungen oder Auslassungen, gleiche sprachliche Besonderheiten); die sehr unvollkommene Handschrift N steht ihnen nahe; die Handschrift M steht der Handschrift A sehr nahe, ist aber ihrem Umfang nach kürzer; Kund 0, beidesehr spät, bieten oft wertlose Lesungen; R, T, U und Y, einander sehr nahestehend, paraphrasieren häufig den ursprünglichen Text in dem Bestreben, ihn zu kürzen. Die Handschrift L endlich ist äußerst schlecht; offensichtlich hat derAbschreiberden Text an vielen Stellen nicht verstanden. Die Textvarianten haben im allgemeinen wenig Bedeutung, zeugen aber nichtsdestoweniger von verschiedenen Überlieferungssträngen. So lassen sich in S und P Auslassungen feststellen, während K und 0 im Gegenteil eine gewisse Zahl von Einschüben bieten; gewisse Stellen haben Anlaß zu unterschiedlichen Lesungen geboten (besonders zwischen SPund AM); Kund 0 setzen den ganzen ersten Teil der Erzählung in die erste Person; schließlich enthält die Mehrzahl der Handschriften (außer S, P und N) Abschweifungen, in denen Kommentare gegeben werden, die sich an den »unfrommen Juden>Marumath« in I,2, oder die des Aramäischen, wie das über >>Barisath3· Der zweite Teil bietet in I3,IO ein Wortspiel über das Wort >>Ratgeberund>Waw consecutivumund es geschah, daß3· 9; 8,1. 4; IO,I; I3,5; I5,I übersetzt das hebräische >>wajehiWohnsitz deiner Unreinheit>eine große Stimme der Heiligkeit>Denn Mein Name ist in ihm.3), herrscht er auch über die Erde und übt Herrschergewalt über die Menschen aus (I 3,7); er ist der Ursprung aller Übel, die die Menschen treffen (IJ,8). In der Gestalt einer Schlange hat er sich eingeschlichen zwischen Adam und Eva, um sie zu versuchen, indem er ihnen die Frucht des Weinstocks anbot (23,6-7). In gleicher Weise versucht er alle Menschen, »denn Gott hat ihm Macht gegeben über die, die ihm antwortenPaß auf, Barisat, (daß) das Feuer nicht erlischt, bis ich zurückkehre. Wenn es erlischt, blase darauf, damit es wieder aufbrennt.>Heute will ich einen andern machen, und morgen wird er mir mein Essen bereiten!« Er ist ganz und gar zugrunde gegangen!
a) •meines Bruders«: »deines Bruders« SP, »deines Vaters« AM. b) •Nachor«: SP bieten die Form »OTa«, N •chora«, in beiden Fällen ist das >a< die Endung des Genetivs. 6 ·Zuch«: vielleicht aus einer hebräischen Wurzel zkh •rein sein« entlehnt; wahrscheinlich im Zusammenhang mit einem Gott oder einem Dämon, der in den magischen Papyri unter dem Namen Zovx Zovxt erwähnt wird (K. Preisendanz: Papyri Graecae Magicae, Leipzig 1928, 4, 1919) oder ZovxE (4, 1983). a) .zuch«: ·Zuche« SP. b) •Nachor«: •arona« (Gen.) SP; »chorana« (Gen.) N; •meines Bruders«: Hier findet man wieder dieselben Varianten, wie in 5 a). 8 a) •foauv«: •i o avone« SP (wahrscheinlich aufgefaßt wie ein Won im Lokativ, vor dem die Präposition •O« steht), »ioauvu« AM KO, •ioavu« RTU, •ioavavu« L; nach •loavon« ergänzen alle Mss. außer SP: .über den anderen Göttern«. b) Nach »Zuch« fügen alle Mss. außer SP hinzu: »Denn er ist verehrungswürdiger, als der Gott
Barisat, der aus Holz geschaffen ist, aus Silber geschmiedet. Denn jener ist geschmückt, um den Menschen zu erscheinen.« (Dieser letzte Satz befindet sich in RTU, in den anderen Mss. ist er unverständlich.) 9 a) Nach »Barisat dagegen« fügen alle Mss. außer SP hinzu: »Dein Gott, ehe er geschaffen wur-
de, war im Boden verwurzelt, groß und priichtig, mit Ästen und Blumen und Lobpreisungen; du hast ihn gefällt und durch dein Beil und durch deine Kunst ist er zum Gott gemacht worden. Nun aber ist sein Fett verdorrt und verdorben; er ist auf die Erde gefallen, und von der Größe ist er zum Kleinsten heruntergekommen. Und das Aussehen seines Gesichtes ist verbrannt worden und ... «
VII. Ich sage dieses: »Das Feuer ist verehrungswürdiger als die Götzen, denn sogar das, was nicht unterworfen ist, unterwirft sich ihm, und es verspottet das, was leicht umkommt, durch seine Flammen•. 2 (Aber auch dieses werde ich nicht Gott nennen, denn es ist den Wassern unterworfen.) Die Gewässer aber sind verehrungswürdiger, denn sie besiegen das Feuer und erquicken die Erde. Aber auch sie will ich nicht Gott nennen, denn in dem sie sich unter die Erde neigen, unterwerfen (sie sich ihr). 3 Eher würde ich die Erde verehrungswürdiger nennen, denn sie besiegt die Natur des Wassers und seine Menge•. (Aber) auch sie werde ich nicht Gott nennen, (denn) auch sie wird durch die Sonne aufgetrocknet, (und) sie ist zur Arbeit des Menschen bestimmt. 4 (Verehrungswürdiger als die Erde würde ich die Sonne nennen,) denn sie beleuchtet die ganze Erde und die verschiedenen Lufträume• mit ihren Strahlen. (Aber) auch sie werde ich nicht zum Gott machen, denn bei Nacht wird ihre Bahn durch Wolken verdunkeJcb. 1
VII. In diesem Kapitel wird eine traditionelle jüdische Polemik, die sich auf die Verehrung der Elemente- Feuer, Wasser Erde (zu bemerken ist jedoch die Abwesenheit der Luft)- und der Gestirne bezieht, wiederaufgenommen. Vgl. Philon, Vit Cont 3-5; Decal 53, Spec leg Il, 2 55. - Es ist der Anblick des Kosmos, der Abraham zur Bekehrung zu Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, bringt. Vgl. Jub 12, 16-17; Targum Neofiti zu Gen 17,1; Paläa historica (hg. von A. Vassiliev), S. 201; Barlaams und Joasaphs Leben (hg. von J. F. Boissonade, IV), S. 49-50 und 2 38-2 39; Nestors Chronik für das Jahr 6494: »Als Abraham das urteilsfähige Alter erreicht hatte, schaute er den mit Sonne, Mond, Sternen geschmückten Himmel an und sprach: Wahrlich, Gott ist es, der den Himmel und die Erde geschaffen hat, und mein Vater führt die Menschen irre.>Hier bin ich.« Und er sprach zu mir: >>Alle diese (Tiere), schlachte sie und zerschneide sie; lege die Hälften einander gegenüber; die Vögel aber sollst du nicht zerschneiden. 7 Und gib (die Teile) den Männern, die ich dir zeigen werde und die bei dir stehen werden. Denn sie, sie sind der Altar auf dem Berge gebaut, auf welchem man dem Ewigen das Opfer darbringt. 8 Die Turteltaube aber und die Taube wirst du mir geben, und ich werde auf die Flügel der Vögel steigen, um dir das zu zeigen, (was) im Himmel und auf der Erde ist, im Meere und in den Abgründen, in den Klüften der Erde und im Garten Eden und in seinen Flüssen und in der Fülle der Welt, und du wirst ihren ganzen Kreis sehen.« 1
XII. I Vgl. 40 Tage und 40 Nächte, die Elias auf dem Wege zum Berge Horeb gefastet hat: I Kön I9,8. 2 »Sein Gespriich mit mir war mein Trank«: Vgl. TestAbr B 2: WM'T/OtX oov ri}v o~t.Ma.v. a) Nach »meine Speise« fügen SP »Und mein Trank« hinzu. 3 Vgl. I Kön I9,8. 4 »Nun habe ich keine Opfertiere«: Vgl. Gen 22,7. Man beachte aber, daß überhaupt keine Anspielung auf Isaak gemacht wird. a) »ich weiß keinen ... «: unverständlich in SP. 5 Vgl. Gen I 5,9. Zu bemerken ist, daß die fürs Opfer bestimmten Tiere von selbst Abraham und dem Engel folgen und sich so als freiwillige Opfer darbieten. a) »und ich sah mich um« SP N L: fehlt in allen anderen Mss. b) ,. Widder«: fehlt in P. 6 Vgl. Gen I5,IO. 7 »Den Männern, die ich dir zeigen werde«: die Engel; vgl. I 3,1. Sie bilden den geistigen Altar, auf welchem Abraham sein Opfer darbringen wird. 8 Das Thema von Abrahams Aufstieg wird in AntBibl I8,5 wiederholt. Vgl. auch TestAbr A IO- I4; dieser Aufstieg fällt mit Abrahams Erscheinung unter den Tieren zusammen, wie in AntBibl23,6; Targum Neofiti zu Gen I 5,I7.- »In den Abgründen, in den Klüften der Erde«: in der Hölle. Vgl. I4,3; 2I,5 und Eph 4,9.
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XIII. 1 Und ich vollbrachte alles nach dem Befehl des Engels, und ich gab den Engeln, die zu uns getreten waren, die zerteilten Tiere. Die beiden Vögel aber nahm der Engel. 2 Und ich erwartete das Abendopfer. Und ein unreiner Vogel stieß auf die Tierkörper, und ich vertrieb ihn. 3 Und der unreine Vogel redete zu mir und sprach: »Was willst du•, Abraham, auf den heiligen Höhen, wo man weder ißt noch trinkt und wo es keine menschliche Nahrung gibt. Aber dieses alles wird von Feuer verzehrt werden, und sie werden dich verbrennenb. 4 V erlasse den Mann, der mit dir ist, und entfliehe, denn, steigst du auf die Höhe, so werden sie dich umbringen•.« 5 Und es geschah, daß, als ich den Vogel sprechen sah, ich zum Engel sprach: »Was ist das, mein Herr?« 6 Er sprach: >>Es ist die Gottlosigkeit, es ist Asasel.« (Und) er sprach zu ihm: >>Schmach über dich, Asasela! Denn Abrahams Los ist im Himmel, das deine aber ist auf Erden. 7 Denn du hast sie gewählt und liebgewonnen im Wohnsitz deiner Unreinheit. Deshalb hat der Urewige Starke Herr dir die Einwohner der Erde gegeben•. 8 Und durch dich kommt der allböse und betrügerische Geist, der Zorn und alles Böse auf die Geschlechter
XIII. 2 Der Verfasser läßt sich natürlich durch Gen I 5, I I beeinflussen. Dabei benutzt er Wendungen, die an die Paraphrase des Targum Neofiti erinnern. - »Ein unreiner Vogel«: V gl. Targum Neofiti zu Gen I 5,I I: >>Dies da ist der unreine Vogel.>Sprich, ohne Unterbrechen!« Und ich sagte und er selbst sagte auch den Gesanga: 8 Urewiger, Starker, Heiliger, Ela, Alleinherrschender Gott, Selbstgeborener, Unverweslicher, Makelloser, Unerzeugter, Unbefleckter, Unsterblicherb, 9 Selbstvollkommener, Selbstleuchtender, Mutterloser, Vaterloser, Ungeschaffener, Allhöchster, Feurigera, IO Menschenfreunda, Freigebiger, Barmherziger, Voll der Inbrunst zu mir, Duldsamer, sehr Gnädiger, Elib, das heißt Mein Gott. I I Ewiger, Starker, Heiliger, Sabaoth, Sehr Herrlicher, EI, EI, EI, Ela, Jaoel,
6-7: Der Engel verhält sich Abraham gegenüber wie der Mystagog dem Eingeweihten gegenüber. 7 a) »Gesang•: in KO steht: .der erste Gesang Abrahams, den der heilige Engel faoel ihn gelehrt
hatte, wahrend er mit ihm in der Luft ging.• 8- I o: Diese Verse sind offensichtlich aus dem Griechischen übersetzt. Die meisten Benennungen Gottes entsprechen tatsächlich zusammengesetzten griechischen Adjektiven mit Alpha privativum; vgl. Apostolische Konstitutionen 7, 35, 9 und einen Gregorius dem Theologen zugeschriebenen Exorzismus (M. Kropp: Ausgewählte koptische Zaubertexte, !I, Brüssel I9JI, S. I69).- Es ist möglich, daß diese Verse nachträglich eingefügt worden sind. Zu bemerken ist, daß Vers 8 »Urewiger, Starker, Heiliger, EI« durch den Vers I I •Ewiger, Starker, Heiliger, Sabaoth« beeinflußt scheint. 8 »Starker• wie in Dtn IO,I7, sehr häufig in der Übersetzung Aquilas. Vgl. auch zu 8,1.- »Unverweslicher«: V gl. SibFr J,I7; Phiion Sacr Ac 95; Vit Mos 2, I 71. - »Unerzeugter«: V gl. PhiIon Vit Mos 2,I7I; Apostolische Konstitutionen 8, I2, 6; Corpus Hermeticum 5,2.- .Unsterblicher•: Vgl. Sib 3,276.582; Phiion Aet Mund 44· a) »EI« SP: fehlt in den anderen Mss. b) »Unsterblicher«: SP M KO: in A: »ohne Makel«. 9 »Mutterloser, Vaterloser«: Vgl. Hebr 7>3·- •Al/höchster•: Vgl. Bousset, S. JI 1. a) Nach •Feuriger• fügen alle Mss. außer SP »Redlicher« hinzu. IO Dieser Vers ist unter anderem durch Ex 34,6-7 beeinflußt. Vgl. auch 4 Esr 7,IJ2-IJ8.»Freigebiger«:Vgl. Ps 24,8; 33,9; Apostolische Konstitutionen 7, 35,7.- Barmherziger«:Vgl. Ex 34,6; Apostolische Konstitutionen 7, 33, 2.- • Voll der Inbrunst•: Vgl. Ex J4,I4; Dtn 4,24; 5,9. - »Duldsamer«: V gl. Ex 34,6. - •Sehr Gnadiger•: V gl. Ex 34,6; Apostolische Konstitutionen 7, 33, 2.- ·Eli, das heißt mein Gott•: Vgl. Mt 27,46. a) Nach •Menschenfreund« fügen alle Mss. außer SP •liebevoller• hinzu. b) »Eli« S: unverständlich in den anderen Mss. I I Vgl. Vers 8.- .Sabaoth•: hier als Eigenname empfunden. Vgl. Ps 59,6; 8o,I 5.20; 84,9.- »EI«: viermal wiederholt, um an das Tetragramm zu erinnern.- .jaoel«: hier einer der Namen Gottes. Sonst in der Apokalypse Name des Großen Engels; vgl. die Einleitung, S. 4I 8. a) »E/,E/,E/,E/. SP: fehlt in allen anderen Mss.
I 2Du bist es, den meine Seele liebgewonnen hat, Beschützer, Ewiger, Feuerstrahlendefl, Donnerstimmiger, dessen Blick wie der Blitz ist, Vieläugiger, I 3Der Du das Gebet derer, die Dich ehren, annimmst (und Dich vom Gebet derer, die Dich mit ihren Anklagen bestürmen, abwendest. I4Befreier derer, die mit den Unreinen und Ungerechten vermischt sind in dem Zeitalter der verdorbenen Welt, und Erneuer der Welt der Gerechten.) I 5Du bist das Licht, das vor dem Morgenlicht auf Deine Schöpfung strahlt, (und von Deinem Angesicht wird es auf der Erde Tag). I 6In Deinen himmlischen Wohnsitzen bedarf es keines anderen Lichtes als des unaussprechlichen Glanzes von den Lichtern Deines Angesichtes. I7Nimm mein Gebeta an sowie das Opfer, das Du Dir selbst dargebracht hast durch mich, der ich Dich suche. I 8Nimm mich gnädig auf und zeige mir und lehre mich und offenbare Deinem Knecht, was Du ihm versprochen hast.
I2 »Beschützer«: Vgl. Ps 30,3; Phiion Ebr I I I; JosAs I2,I 1.- Donnerstimmiger«: Vgl. Hi 36,33..Dessen Blick wie der Blitz ist«: Vgl. Dan Io,6. - • Vieläugiger«: Vgl. Ez I,I 8. a) Nach •Feuerstrahfender« fügen alle Mss. außer SP »Leuchtender« hinzu. I4-I5: Diese Verse scheinen durch die Segen beeinflußt, die in der jüdischen Literatur das ·Shema Jisrael>Hier bin ich.« 2 Und er sprach: »Schaue von oben auf die Sterne, die unter dir sind. Zähle sie und sage ihre Zahl.« 3 Und ich sprach: >>Wann könnte ich dies, denn ich bin ein Menscha!« 4 Und er sprach zu mir: »Wie die Zahl der Sterne und wie ihre Kraft, will ich aus deinem Samen ein Volk von Menschen erwecken und ein Volk, das für mich in meinem Erben mit Asasel ausgesondert ist in dem, was ich mit Asasel gemeinsam besitze.« 5 Und ich sprach: »Urewiger, Starker, möge dein Knecht von dir reden, und möge dein Zorn nicht entbrennen gegen deinen Erwählten. 6 Sie-
6 »Eine Menge unkörperlicher, d. h. geistiger Engel•: Vgl. Hen(sl) 20, der >>alle Feuerheere der Unkörperlichen, Erzengel und Engel>Dies ist mein Wille in bezugauf das, was in der Welt ist, und es war vor meinem Angesicht wohlgefällig. 3 Und dann, nachdem ich ihnen durch mein Wort befohlen hatte, entstanden diese Dinge; und das, was ich zu sein bestimmt hatte, zeichnete sich zuerst auf diesem (Bild), und sie erschienen vor mir, ehe sie geschaffen wurden, wie du es sahst.« 4 Und ich sprach: »Starker und urewiger Gebieter! Wer ist diese Menge auf dieser und auf jener Seite der Darstellung?« 5 Und er sprach zu mir: »Diejenigen, die zur linken Seite sind, sind die Menge der Stämme, die vorher lebten; und nach dir sind die einen zum Gericht und zur Wiederherstellung bestimmt, die anderen zur Rache (und) Vertilgung am Ende des Äons. 6 Diejenigen aber, die zur rechten Seite der Darstellung stehen, die bilden das Volk, das für mich von den Völkern, die mit Asasel sind, getrennt wurde. Sie sind es, welche ich bestimmt habe, von dir geboren zu werden und mein Volk genannt zu werden.
9 Man kann vielleicht dieses Bild mit dem Schleier in Zusammenhang setzen, der nach Hen(hebr) 4 5, I vor dem Heiligen gezogen ist und auf dem alle Generationen eingeschnitten sind. Das menschliche Geschlecht besteht aus zwei Teilen: Der rechte ist für die Rettung, der linke für die Zerstörung bestimmt. Vgl. 22,5-6; 27,I; Mt 25>33· XXII. 2 ·Mein Wille«: slaw. volja = griech. EMoxicx = hehr. rd$Ön; dieses letzte Wort wird sehr oft in den Qumrantexten angewandt für >>den Willendas Bündnis9 .......... 438 10,17 .... 428,438
. . . . . . . . . 429
1 Sam
3,10
1 Kön
19,8 . . . . . . .
2 Kön
6,6
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433
......... 422
440 437 431 425 430 430
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Sap
13,10 13,12 13,16
Sir
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. . . . . . . . 423 ........ 425 . ... 422,424
.. .. . . ...
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438 439 438 438 438 438
Neues Testament Mt
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Hi
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Altjüdisches Schrifttum Ant Bibi 3,10 . . . . . . . . . 434
6,18 . . . . . . . . . 429 11,8 . . . . . . . . . 428 12,9 ......... 439 16,3 . . . . . . . . . 439 16,5 . . . . . . . . . 428 18,5 . . . . . 433· 442 18,10.11 ...... 428 20,4 . . . . . . . . . 428 23,5 429 23,6 . . . . . 429, 433 435.447 26,I 3 ........ 429 28,8 . . . . . . . . . 436 3 I ,5 ......... 428 3I,6 . . . . . . . . . 425 32,I . . . . . 429, 434 32,4.8.10.13.I4 428 53> I . . . . . . . . . 428 6I,5.6 ........ 428 62,4 . . . . . . . . 428 •
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..
I0,2-3 I0,5 . . . . . . . . .
458
417 417 4I7 447 4I7 423 4I7 4I7 4I7 4I7 416 4I6 428 442 4I7 434 432
ApcAbr I0,8 . . . . . . . . . 44I I0,9 . . . . . . . . . 4I8 IO,IO . . . . . . . . 4I8 IO,II . . . . . . . . 443 IO,I3 .... 4I7,43I I2,8 ......... 435 I 3, I . ........ 433 13,5 . ........ 417 13,6 . .... 418, 432 13,7 . ........ 418 13,8 . . . . . . . . . 418 I3,10 ........ 4I7 14,2 . . . . . . . . . 418 14,J . . . . . . . . . 418 14,4 . . . . . 418,432 14,6 . . . . . . . . . 418 15, I ......... 417 I 5,2-29,I9 .... 4I6 15,2 ......... 418 16,3 417,419,436 17,7 . . . . . . . . . 418 17,8 . . . . . . . . . 438 17,8-Io ...... 4I7 I7,8-I I 4I7 I7,I I 4I8,438 4I8,430 I7,'4 452 I8,2-I I 4I8 I8,7 . .. 436 18,9 . . . . . . . . . 43I I8,11 . . . . . . . . 4I9 20,I 429 21,1 ... . ..... 444 2 I,5 ... . ..... 435 2I,6 . . . . . . . . . 43I 2I,8 . ........ 452 22,I-4 . . . . . . . 443 22,5--6 . . . 4I8, 444 22,6 . . . . . . . . . 446 23,6-7 ....... 4I8 23,I I . . . . . . . . 448 24·4-8 ....... 4I7 24,5 ......... 435 25,I . . . . . . . . . 4I7 2 5·5 ......... 447 25 ·7 ......... 447 25,8 ......... 447 26,2-3 .... 4I7 27,2 . ........ 450 28,2-3 . ...... 449 28,2 . . . . . . . . . 450 28,3 . . . . . 450 29,2-I I 4I7 29,2 ......... 453 29,J ......... 4I8 •
•
•
0
•
•
•
•
•
ApcAbr 29,8
•
•
•
•
•
•
•
0
•
29,IO ........ 29,I3 . . . . . . . . 30 ........... 30,2 . . . . . . . . . JI ....... . ...
451 4I8 453 4I7 450 4I7
Apc Bar (gr) 4,8 ....... 445 13,2 .
.... 446
Apc Bar (syr) 4.4 ...... 429
AscJes
10,3 ..... 13,1 ..... 22,1 ..... 25,1 ..... 27,1-13 .. 27,3 ..... 27·5 ..... 27,6 ..... 27,10 .... 29,4 ..... 72,2 .....
445 428 441 445 450 453 453 453 45 3 431 444
7-11 .... 7,I 5 ..... 8,7 ...... 8,I8 ..... 9,2.24-26
43I 441 442 441
...
435 9.6 ...... 44I 9.9 ...... 441 9,28 ..... 44I 4 Esr ................ 3·I4 ..... 3>35 ..... 4,2I ..... 4>33 ..... 4.52-5,I 3
446 429 434 434 450 ...
452 5' I ...... 434 6,I I-28 .. 452 6,I3-I8 .. 428 6,I8 ..... 434 6,22 ..... 453 6,25 . 445· 452 6,32 ..... 428 6,49 ..... 43I 7,26-44 .. 452 7,I32-I38 ... ... 438 8,6 3--9, I 2 ... 452 9>3 ...... 453 9,8 ...... 452
4 Esr
9,45 ... .. 428 10,21-22. 449 10,24 . . .. 428 I I ,43 ... . 428 12,47 . .. . 428 I 3,22.24.26.48 . . . . 452 13,23·· ·· 428 14,1 I · · · · 450
I 4,9-22 · · 14,19 . . .. 29,15 . . . 39·4 .... . 39·5 . ... . 39,12 . . .. 40,3-7 . . . 40·5 .. . .. 45·3 . . ... 49,2 . .. . . P·3 ·5 · · · p ,6.9 ... 60,7 . . . · · 6o,8.23 .. 61 ,s.8.1o . 61,10 .... 6I,II .. · · 61,12 . .. . 62,1 . .... 65,4 .. .. . 7' ·7 .. ... 103,8 . . · ·
418 434 435 451 ... 440 437 440 443 439 443 437 436 453 453 45 3 453 45 3 43 I 443 453 440 441 443 453 428 440 447
Hen (hebr) ..... . ..... 12,5 . .. .. 21,1 . . .. . 22,8 . . .. . 25,6 . ... . 35·6 . . ... 45·' . ... .
418 418 440 440 440 437 444
Hen (äth) .. . . . . . ..... 8,1-2 .. . . 9,6 . . .... 10,16 . ... 14,9-10.15
Hen (sl)
}-20 ... . 431 6 .. .. . . . 441 19. · 440·44'· 442 20 . . 4}1, 440, 441,442 439 61 6s .. . . . . 429
Jos As
8,s . ..... 12,8 .... . 12,11 . . .. I 5,4 · · · · ·
430 446 439 430
Test Hi 48,3 ..... . ... 436 49,2 . .... . ... 436 50,1-2 . . . . ... 4}6
Test XII Fl. Josephus Bell VI,4-5 . 449
Jub
12,16-17. 427 17,15 . ... 428 19,9 . . .. . 430
Midrasch Rabba Bereshit 38,13 . ...... Phiion Abr 205-207 .. . Aet Mund 44 ... Dec~ 53 · .. .. .. Ebr 111 ..... . . Mut Nom 154 .. Rer Div Her 76-79 .. .. . . . . . 311 ...... . .. .. Sacr Ac 95 .... . Sobq6 ... . . .. . Som 1,75 . · · · · · Spec Leg 1I,255 .. . ... .. Vit Cont 3-5 Vit Mos 2,171 . .
421 425 438 427 439 425 442 435 438 430 439 427 427 438
Sib Fr
3,17 .. . ... . . . 438
Sib
3,276.582 . . . . . 438
Targum Targum Neofiti Gen15,7·· 15,11 . . . . . 15,12 15 , 17 . ... 433· 17,1 . ..... ...
429 434 449 435 427
Test Abr .. . .. . . . . . . . . A4 ... .. . . .. . 10 . .. . . .... IQ-14 · · · · · · BI .. ... . . .. . 2 . . . . . . . .. . I} .. · .... ..
418 434 443 4}} 428 433 435
Test Hi 2,3-4 ... ... .. 8,2-} .... .... 16,2 . . . ..... . 47,10 . ..... ..
421 446 446 446
. . .. .. . . Test Dan6,2 6,6 TestJud 24,2 . . Test Lev 2,6 . . . 2,7-3.9 · . .... . 5,1 . . . . . .... .
446 439 441 441 431 441
6,1 ...... ... . 17,1 28,2 .. . .. .. . . 33,2 . . . . . .
430 446 439 441
VitAd
Qumran- Texte 1,7 . . .. . . . .. · 451 2,11 452 },2 .. . .. .. . .. 430 4·4 ... .. . .. . . 445 6,10.14 .... . .. 439 6,1 I .. . · · · · · · 445 12,2} .. .. .... 439 I QH 2,24 . . . .. . ... 437 4,8 . . . ... . . .. 437 4,13 . . .... ... 446 1 Qp Hab z,s-6 .. . ... . 445 5,3-6 .... . ... 45' 5·4 . . .. .... .. 452 9.6 . . .. . . .... 445 I Q $ 2,7-8. · · · · · · · · · · 447 },15 .. .. . .. .. 435 3,15-16 .. . .. . 448 4,9-1 I · · · · · · · 434 4·'3 .... . 447·454 4·'7 .. .. . .. . . 436 4.25 .. .. .. ... 439 1 QSa 1,1 .. ..... . . . .. 445 4 Q 180,1,8--9 . .. ... . .. 434 4QFiori,2.I2.I5-J9· ·· 445 4QpPSJ7II,II . . .... 452 4 Q $140,24 . .... ... . . 441
CD
Altchristliches Schrifttum Apostolische Konstitutionen 7.3},2. . . .. . .. 438 7·35>9 ... .. .. . 438 8,12,6 .. ... ... 438 Clementinische Homilien . .. .. . 418 Martyrium des lgnatius . · 424
459
Manyrium der Perpetua I2,I ......... 44I Paläa ..... ....... 4I5, 4I6, 42I,427,428
Sonstige Asclepius 26 . . . . . . . . . . 446
Barlaams und Joasaphs Leben. . 427 Corpus Hermeticum I,26 .. ...... . 440 I,Jl . · · · · • · · · 437 5,2 .... ... .. . 438 5>4 .... ...... 427 Evangelium nach Barnabas 26,90 ... .. .. . 42 I
Evangelium nach Barnabas 29,97 ........ 427 Koran 4,I24 .......... 430 Lucian Icaromenippe 3 . 436 Nestors Chronik . . 42 I, 427 Platon Republik 5 I6a ... 436