Ikonologische Kämpfe. Reinhart Koselleck im Denkmalstreit


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Ikonologische Kämpfe. Reinhart Koselleck im Denkmalstreit

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Ikonologische Kämpfe. Reinhart Koselleck im Denkmalstreit Marian Nebelin

Reinhart Koselleck war kein Intellektueller, der

schienen ihm als eine Kette voneinander abhängi­

beständig das Licht der Öffentlichkeit suchte. Zwar

ger »Fehlentscheidung[en]«.7 Deshalb veranlasste

nahm er durch seine geschichtswissenschaftliche

ihn vordergründig immer wieder die Unzufrieden­

Arbeit Einfluss auf die politische Sprache der Bun­

heit mit den gewählten Verfahren zu Einwürfen:

desrepublik,1 doch beteiligte er sich nicht öffentlich

Im Fall der Neuen Wache kritisierte er, dass vielt

an tagespolitischen Debatten. Gerade der G e­

Vorentscheidungen innerhalb des Bundeskanzler­

schichtspolitik - dem Feld, das üblicherweise von

amts gefallen seien, um dadurch eine parlamenta­

Historikern in öffentlichen Debatten mitbestellt

rische und öffentliche Debatte zu umgehen (»Dit

wird —stand er kritisch gegenüber: »Q]ede >große
beschädigt als er diese Inschriftenvarianten disku­

keine Flandlungssubjekte; ihnen die Verantwor­

tierte, gab er keine Antwort auf die Frage, wie diese

tung für Tote anzulasten, ermöglicht letztlich die

Gegensätze vereint werden sollten. Stattdessen

Entlastung der Menschen, die für Gewalt und

wandte er sich anderen möglichen Inschriftenfas­

Krieg verantwortlich sind.

sungen zu: drei verschiedenen Fassungen des Op­ ferbegriffs.100

Genauso wenig geeignet schien ihm die in der ehemaligen D D R in der Neuen Wache angebrachte

Unter diesen lautete die erste Formulierung:

Inschrift >Den Opfern des Faschismus und Milita-

»Den Opfern«. Diese sei allerdings »mehrdeutig«

rismus< zu sein.109 Diese Konzeption sei durch den

gewesen,101 erklärte Koselleck und spielte bei ihrer

Kontext ikonologisch missverständlich gewesen;110

Interpretation zwei Bedeutungen des Opferbegriffs

darüber hinaus seien die bundesrepublikanische

gegeneinander aus:102 Zunächst sei das »aktive und

und die DDR-Variante der Inschrift inhaltlich

freiwillig erbrachte Opfer (sacrificium)« von dem

»spiegelbildliche Formeln«: Der bundesrepublika­

»Opfer im Sinnes des passiven Besiegt- oder G e­

nischen Rede vom Krieg entspräche in der D D R -

tötetwordenseins (victi)« zu unterscheiden.103 Im

Variante die vom Militarismus, dem bundesrepu­

deutschen Sprachgebrauch habe der Opferbegriff

blikanischen Begriff der Gewalt die Rede vom Fa­

zunächst die aktive Bedeutung besessen: »Opfer für

schismus.111 Demnach muss über die Kritik am

das Vaterland«; nach 1945 »hat sich die Bedeutung

Kontext hinaus auch die Kritik Kosellecks an der

von Opfer schleichend ins Passive verschoben«:

Entlastungsfunktion der bundesrepublikanischen

»Man bringt keine Opfer mehr für etwas, sondern

Formulierung auf ihr DDR-Äquivalent ausgedehnt

wird Opfer von etwas, etwa eines Verkehrsun­

werden. Folglich sollte »der Opferbegriff wegen sei­

falls.«104 Koselleck ging es um die Weise des Opfer­

ner Zweideutigkeit« grundsätzlich »vermieden wer­

werdens, also um die Unterscheidung von Aktivität

den [...]. Der Begriff verschleiert, was geschehen

und Passivität oder von dargebotenem und einge­

ist, er senkt die brutale und absurde Wirklichkeit

fordertem Opfer: »Die Frage, wer hier wen —oder

unserer Geschichte ins Vergessen.«112

sich - für was geopfert hat oder wer hier warum

Welche Inschrift fand dann Kosellecks Zustim­

wem geopfert worden sei, bleibt [durch die In­

mung? Zunächst keine; eine »Lösung [sei; M .N.]

schrift; M .N.] unbeantwortet. Die Frage wird gar

nicht in Sicht«, erklärte er 1993 zu Abschluss seines

nicht gestellt.«105

ersten Diskussionsbeitrages;113 die »historische He­

Der Opferbegriff taucht auch in der nächsten

rausforderung«, der man gerecht werden und die

von Koselleck kritisierten Fassung der Inschrift wie­

man mit der richtigen »ästhetische[n] Antwort« zu­

der auf. Es handelt sich um die Rede von »Den Op­

sammenführen müsse, bestehe darin, in der Ge­

fern von Krieg und Gewalt«.106 Diese »bundesrepu­

denkstätte — beginnend bei deren Bezeichnung

blikanisch beliebte« und schließlich in leicht abge­

über eine mögliche Inschrift bis hin zum eigentli­

wandelter Form (>Den Opfern von Krieg und

chen Denkmal - »das Unvorstellbare zu visualisie-

Gewaltherrschaft) als Inschrift verwirklichte For­

ren und das Unaussprechliche in Worte zu

mulierung stellt Koselleck zufolge eine >Hypokrisie
gedacht< und Gruppen bezeugt« habe, »wie sie gestorben

V. Hierarchisierungen?

•Ein solcher Text ist geeignet, auf der Rück-

Die Frage nach einer Hierarchisierung der

im Innern; M .N.] der Schinkelwache zu ste-

Opfer schien Koselleck ein Merkmal des gesamten

Niemand wird ausgeschlossen. Im Tode

Denkmalstreits zu sein. Von ihr aus ging die De­

alle gleich sein, die Art und Weise, wie ge-

batte um die Neue Wache in die Auseinanderset­

wurde, war verschieden, um nicht zu sagen

zung um das Holocaust-Mahnmal über.126 Um das zu belegen, radikalisierte Koselleck 1997 seine The­

als verschieden.«118 Alternativ oder ergänzend zur Anbringung des

sen zur Pluralität der Bedeutungen des Opferbe­

der Rede Weizsäckers wünschte sich Kosel-

griffs, die in der Gestaltung der Neuen Wache viru­

;me »Kurzfassung«:119 »>Den Toten - gefallen,

lent geworden waren:127 Angesichts der verwirklich­

det, vergast, umgekommen, vermißtunsere[r]< Toten«) und dass sie auf-

und schließlich umgebracht worden waren, [...]

der Weisen ihres Sterbens unterschieden

gegen die Gleichsetzung [>gewehrtTotenreiche
Opfermah.146 Dabei dürfe

In einem Denkmal für alle Opfer »müsse« der »Ver­

dlein der Toten gedacht werden; »die Uber-

nichtungsterror des deutschen Systems im Dritten

der Überlebenden blieben weiterhin ta-

Reich thematisier[t]« werden, forderte Koselleck,

l

Sollen auch wir sie vergessen?«147

so dass die Auseinandersetzung mit dem NS-Sys-

verend komme hinzu, dass gerade die mit

tem offenbar den inhaltlichen Rahmen des von

dritten O pferbegriff verbundene Art von

ihm gewünschten Mahnmals abgeben sollte.152

len opfergruppenspezifischen Gedenk-

Dabei sei ein realistischer Zugriff notwendig, weil

1 rinnerungsritualen dienen sollte; deshalb

der religiöse Umgang mit Schuld in der Moderne

die Angehörigen und Nachfolger der

nicht mehr uneingeschränkt und der rationale zwar

sdbst die Verantwortung für diese Denkmä-

nachhaltig, aber eben vor-emotional wirke:153 »Man

ten: als Stifter und Leiter, schrieb Ko-

kommt sozusagen bis an die Gaskammern heran,

_nd folgerte: »Hier wäre es die Pflicht der

aber nicht weiter.«154 Gerade die Primärerfahrung

erung, Gedenkstätten all dieser Einzel-

des >Seins-zum-Totschlagen< könne rational nicht

ohne Aufhebens davon zu machen, finan-

eingeholt werden. Die »moralische Erklärung« hin­

. mterstützen.«148 Dabei gehe es gleichsam

gegen sei notwendig, im Fall der nationalsozialisti­

: Ermöglichung privaten Erinnerns und Ge-

schen Herrschaft auch eindeutig, mit der Zeit je­

der Opfer. Die Täter mischen sich - an-

doch »stumpfen« »Argumente [...] durch morali­

i_- m Fall eines von Tätern organisierten Op-

schen Nachdruck« ab;155 der Bestand des »Kult[es]«,

—nicht in die Form des Gedenkens ein und

der zum Funktionieren eines Denkmals im Sinne

mithin keinen Einfluss auf ihre Darstel-

seiner Stifter notwendig sei, könne dadurch gefähr­

ais Tater nehmen. Sie begegnen jedoch dem

det werden.156

f, sie wollten sich durch die Gestaltung

Die von Koselleck nun angestrebte realistische

Erifermals entweder entlasten oder sich gar

Ästhetik drängte ihn wieder zur Versprachlichung:

Ikonologische Kämpfe. Reinhart Koselleck im Denkmalstreit

63

»In sprachlichen Leistungen« werde nämlich der

des konkreten politischen Bezugs eines Denkmals

größte Teil der Erinnerungsarbeit geleistet; »[d] ie

auch das Verständnis dafür verloren gehen könnte,

bleiben das A und O der Erinnerung.«157 Das gelte

wessen eigentlich mit ihm gedacht werden sollte.

insbesondere deshalb, weil Sprache grundsätzlich

Die Forderung, das Verhältnis von Tätern und Op­

»wirksamer als alle materialen Erstarrungen« sei. In

fern angemessen einzufangen, schob sich somit im

Hinblick auf das Holocaust-Mahnmal bedeutete

Verlauf des Denkmalstreits ins Zentrum der Bemü­

das aus seiner Sicht, dass eine Kooperation mit

hungen Kosellecks. Demgegenüber trat das Insis­

einem Dokumentationszentrum erforderlich sei,

tieren auf der Perspektive der Überlebenden und

etwa mit dem Dokumentations- und Ausstellungs­

ihrer unüberbrückbaren Primärerfahrung des

zentrum Topographie des Terrors.,58 Allerdings ver­

Seins-zum-Totschlagen jedoch nicht in den Hin­

wehrte er sich auch dagegen, dass diese wiederum

tergrund; vielmehr erlebte es darin seine Konkreti­

»das Mahnmal heruntertrimmen zur >Denk-

sierung, denn unter den Toten wie unter den Über­

stättec«159 Sprache habe ihre »Grenzen« betonte

lebenden blieben im Angesicht des gewaltsamen

Koselleck;160 die leiblich im Subjekt verankerten,

Todes nur Täter und Opfer.

emotionalen Primärerfahrungen könne sie nicht

Zudem bestätigte sich für Koselleck noch ein­

vermitteln: »[Djieses Grenzbewusstsein« sei »wach­

mal die Verschränkung der ästhetischen, der öffent­

zuhalten und zu schärfen«.161 Kosellecks Hoffnung

lichen und der privaten Dimensionen des Geden­

war offenbar, auf diese Weise die sachgebundene

kens: Gerade aufgrund dieser spannungsreichen

Erinnerung verstetigen zu können, während sich

Einheit besäßen Fragen des Erinnerns und Geden­

die Primärerfahrungen notwendig verflüchtigen

kens ein »tiefsitzende [s] und in unsere Gesellschaft

würden. Die Ästhetik hatte wohl ebenfalls ihre

eingekapselte[s] Konfliktpotential«, die im Fall der

praktischen Grenzen: Sie vermochte zwar eine Ah­

nicht »zu bewältigen [den] Mies, medioker und provinzielle, in: N ationaler Totenkult. D ie Neue Wache. E in e Streitschrifi zur zentralen deutschen Gedenkstätte, hrsg. von Thom as E.

■3£mhmmaL Dokum entation einer D ebatte, hrsg. von

Schmidt, Hans-Ernst M ittig und Vera Böhm , Berlin 1995,

§ Cullen, Zürich 1999; D er D enkm alstreit - das

S. 1 0 7 - 1 1 0 , hier S. 109, im Folgenden zitiert als Koselleck

D ie D ebatte um das >DenkmalJ iir die ermordeten EartfmsDenkmäler sind Stolpersteinec

Koselleck 1997a (wie Anm . 5), S. 6 0 0 -6 0 1; vgl.

igung« in Deutschland. D ebatten- und

D er Historiker Reinhart Koselleck zur neu entbrannten

des Nationalsozialism us nach ip 4 $ , hrsg.

Debatte um das geplante Berliner Holocaust-Mahnmal,

T ieren Fischer und Matthias N . Lorenz, Bielefeld

Bußübungen in Stein und die Zukunft der Gedenk­

5. r ^ i —272, Kosellecks Beiträgen eine zentrale Rolle

kultur«, in: Heimrod, Schlusche und Seferens 1999 (wie

-_sdnandersetzung um die Neue Wache zugewiesen.

Anm . 4), S. 644-646, im Folgenden zitiert als Koselleck

* E- beispielsweise Reinhart Koselleck, »Vier M inuT r E c Ewigkeit. Das Totenreich vermessen —Fü n f

19 9 7b; Koselleck 19 9 7c (wie A nm . 5), S. 99; Koselleck 1998b (wie A nm . 7), S. 1 0 3 1 .

Ikonologische Kämpfe. Reinhart Koselleck im Denkmalstreit

65

n

Vgl. besonders Koselleck 19 9 3d (wie A nm . 8),

Klaus Große Kracht und M artin Sabrow, München 2003,

S. 1 0 8 - 1 1 0 .

S. 2 0 5 -2 2 8 , hier S. 20 5 -20 6 , im Folgenden zitiert als Ko­

12

Koselleck 19 9 3b (wie Anm . 9), S. 46.

selleck 2003a, sowie Olsen 2 0 12 (wie Anm . 4), S. 2 8 8 -

13

Reinhart Koselleck, »Begriffsgeschichte und Sozial­

297, 3 0 0 -3 0 1.

geschichte«, in: ders., Vergangene Zukunft. Z u r Sem antik

32

Koselleck 1995a (wie Anm . 30).

geschichtlicher Zeiten, 5. Aufl., Frankfurt am M ain 2003,

33

Vgl. Reinhart Koselleck, »Der 8. M ai zwischen Erin­

S. 1 0 7 - 1 2 9 .

nerung und Geschichte«, in: ders., Vom Sinn und Unsinn

14

Ebd., S. 1 1 3 .

der Geschichte. Aufeätze und Vorträge aus vier Jahrzehnten,

15

Ebd., S. i i 2.

hrsg. von Carsten Dutt, Berlin 2 0 10 , S. 2 5 4 -2 6 5 , im

16

Ebd., S. 1 1 3 .

Folgenden zitiert als Koselleck 2010a, hier S. 255.

17

So in Koselleck 19 9 6 (wie A nm . 9), S. 467.

34

18

Ebd., S. 468.

2 0 0 1, S. 265; vgl. besonders S. 2 3 7 -2 6 7 (§ 47 - § 53).

19

Ebd.

Z u Heideggers Thanatologie vgl. Katharina Lacina, Tod,

20

So die exakte Eigendatierung Kosellecks in ebd.,

W ien 2009, S. 5 1 - 5 5 ; Rüdiger Safranski, E in M eister aus

M artin Heidegger, Sein und Z eit, 18 . Aufl., Tübingen

S. 467-468.

Deutschland. Heidegger und seine Z eit, 6. Aufl., München

21

Vgl. Koselleck 19 9 3b (wie Anm . 9), S. 4 4 -47.

2 0 0 1, S. 18 8 - 18 9 ; D o lf Sternberger, Schriften I. Ü berden

22

Koselleck 19 9 6 (wie Anm. 9), S. 468.

Tod, Frankfurt am M ain 19 7 7 , S. 69-264. Z u Kosellecks

Vgl. ebd., S. 469; Koselleck 1998a (wie A nm . 9),

Handexemplar von Heideggers Sein un d Z eit vgl. Rein­

23

hard Laube, »Zur Bibliothek Reinhart Kosellecks«, in:

S. 49. 24

Reinhart Koselleck, »Die W idm ung. Es geht um

ZeitschriftJu r Ideengeschichte, 3, 2009, 4, S. 9 7 - 1 1 2 , hier

die Totalität des Terrors«, in: Heimrod, Schlusche und

S. 1 1 0 .

Seferens 1999 (wie A nm . 4), S. 1 2 5 1 - 1 2 5 2 , hier S. 1 2 5 1 ,

35

Heidegger 20 0 1 (wie Anm . 34), S. 265.

im Folgenden zitiert als Koselleck 1999.

36

Vgl. ebd., S. 239, 264.

25

Ebd., S. 1 2 5 1 .

37

Ebd., S. 235 etc.

26

Z u r modernen (kulturgeschichtlichen) Generatio­

38

Reinhart Koselleck, »Kriegerdenkmale als Identitäts­

nenforschung vgl. Ute Daniel, Kom pendium Kulturge­

stiftungen der Überlebenden«, in: Identität, hrsg. von

schichte. Theorien, Praxis, Schlüsselwörter, 5. Aufl., Frank­

Karlheinz Stierle und O do Marquard (Poetik und Herme­

furt am M ain 2006, S. 3 3 0 -3 4 5 .

neutik, 8), München 1979, S. 2 5 5 -2 7 6 , hier S. 257. 39

Vgl. Koselleck 2 0 10 a (wie A nm . 33), S. 265.

spräch mit A . Leslie Willson«, in: ders., »Ich überlege m ir

40

Vgl. Koselleck 19 79 (wie Anm . 38), S. 257, Kosel­

die Geschichte«. Uwe Johnson im Gespräch, hrsg. von Eber­

leck 1998a (wie Anm . 9), S. 6 (»gewaltsam zu sterben

hard Fahlke, Frankfurt am M ain 1988, S. 2 8 1-2 9 9 , hier

oder zu töten ist begründungspflichtig«), sowie Reinhart

27

Vgl. Uwe Johnson, »>Ein verkannter Humorist«. G e­

Koselleck, »Einleitung«, in: D er politische Totenkult.

S. 2 8 1. 28

Die Rede vom Z eitalter der Extrem e entlehne ich Eric

Kriegerdenkm äler in der M oderne, hrsg. von Reinhart

Hobsbawm, Das Z eitalter der Extreme. Weltgeschichte des

Koselleck und Michael Jeismann, München 1994,

20. Jahrhunderts, 6. Aufl., München 2003.

S. 9 -2 0 , hier S. 9.

29

Vgl. Svenja Goltermann, D ie Gesellschaft der Überle­

41

Reinhart Koselleck, »Formen und Traditionen des

benden. Deutsche Kriegsheim kehrer und ihre Gewalterfah­

negativen Gedächtnisses«, in: ders., Vom Sinn und Unsinn

rungen im Zw eiten Weltkrieg, 2. Aufl., München 2009.

der Geschichte. Aufsätze un d Vorträge aus vier Jahrzehntau

30

Siehe seinen eindrücklichen Bericht in Reinhart Ko­

hrsg. von Carsten Dutt, Berlin 2 0 10 , S. 2 4 1 - 2 5 3 , hier

selleck, »Glühende Lava, zur Erinnerung geronnen. Vieler­

S. 245, im Folgenden zitiert als Koselleck 2010b.

lei Abschied vom Krieg: Erfahrungen, die nicht austausch­

42

bar sind«, in: Frankfurter Allgem eine Zeitung, 6. M ai 1995,

43

Ebd.

S. B4, im Folgenden zitiert als Koselleck 1995a.

44

So eine Wortschöpfung Kosellecks in Koselleck 199^.

31

Ebd. Z u m B egriff der Primärerfahrung vgl. Reinhart

Ebd., S. 245.

(wie Anm . 40), S. 19 ; vgl. ebd., S. 15 .

Koselleck, »Die Transformation der politischen Totenmale

45

Koselleck 2 0 10 b (wie Anm . 4 1), S. 2 4 1.

im 20. Jahrhundert«, in: Zeitgeschichte als Streitgeschichte.

46

V gl. Koselleck 2003a (wie Anm . 3 1), S. 206.

Große Kontroversen nach 19 4 5, hrsg. von Ralph Jessen,

47

Vgl. ebd., S. 209.

66

Marian Nebelin

67

Vgl. Koselleck 19 9 3b (wie A nm . 9), S. 50.

68

Koselleck 19 9 3a (wie A nm . 59), S. 203.

69

Koselleck 19 9 3c (wie A nm . 6).

70

Koselleck 1993c! (wie Anm . 8), S. 109.

71

Koselleck 2003a (wie Anm . 3 1) , S. 2 18 , sprach von

einer mehrfachen »Peinlichkeit«; in Koselleck 19 9 6 (Anm. 9), S. 468, bezeichnete er sie als einen »Rückfall in die Penetranz« und als »eine Geschmack-, eine Stillosigkeit!«; in Koselleck 1998b (wie Anm . 7), S. 1 0 3 1 , sprach er von einem »Denkmal zweiter Wahl« und behauptet in ebd., S. 10 3 2 : »Der Denkfehler gebiert ästhetische Mißgestal­ ten.« 72

V gl. Koselleck 19 9 3a (wie A nm . 59), S. 2 0 0 -2 0 1.

73

Koselleck 1998a (wie Anm . 9), S. 5 1.

74

Koselleck 19 9 3a (wie A nm . 59), S. 200.

75

Vgl. Koselleck 19 9 3b (wie A nm . 9), S. 47.

76

Koselleck 1998a (wie A nm . 9), S. 5 1.

77

Ebd.

78

Vgl. Koselleck 19 9 3a (wie Anm . 59), S. 2 0 1.

79

Vgl. Koselleck 1998a (wie Anm . 9), S. 5 1.

80

Vgl. Koselleck 19 9 3a (wie Anm . 59), S. 2 0 1.

81

Vgl. etwa Koselleck 19 9 3c (wie Anm . 6).

82

Vgl. beispielsweise Koselleck 19 9 3a (wie A nm . 59),

S. 2 0 0 -2 0 1. 83

Vgl. Koselleck 2003a (wie Anm . 3 1) , S. 2 18 . Inte­

ressant ist, dass der Bedeutungsgehalt des Vesperbildes »ohne Anregung durch einen biblischen] Text, einzig aus m ystischen] Vorstellungen erwachsen« ist, s. A d o lf Reinle, »Andachtsbild«, in: Lexikon des M ittelalters, Stuttgart 1999, Bd. 1 , Sp. 58 2-58 8 , hierSp. 587. 84

Koselleck 1998b (wie A nm . 7), S. 1 0 3 1 ; Koselleck

2003a (wie A nm . 3 1), S. 2 18 . 85

Ebd., S. 2 18 .

86

Koselleck 19 9 3b (wie A nm . 9), S. 50.

87

Koselleck 19 9 3a (wie A nm . 59), S. 200.

88

Vgl. Koselleck 19 9 3b (wie Anm . 9), S. 49.

89

Vgl. Koselleck 19 9 3a (wie Anm . 59), S. 200.

90

Koselleck 19 9 3b (wie Anm . 9), S. 49.

91

Koselleck 2003a (wie Anm . 3 1) , S. 2 1 5 .

92

Vgl. Koselleck 19 9 3a (wie Anm . 59), S. 202.

93

Vgl. Koselleck 19 9 3b (wie A nm . 9), S. 5 1.

94

Koselleck 19 9 3a (wie Anm . 59), S. 202.

95

Ebd.

96

Ebd.

97

Ebd.

98

Ebd.

99

Koselleck 19 9 7c (wie Anm . 5), S. 100.

100

Dazu vgl. auch Koselleck 19 9 3b (wie A nm . 9), S. 5 1.

Ikonologische Kämpfe. Reinhart Koselleck im Denkmalstreit

67

Koselleck 1997a (wie A nm . 5), S. 6 0 1; vgl. Koselleck

101

Koselleck 19 9 3a (wie A nm . 59), S. 202.

139

102

Vgl. ebd., S. 2 0 2 -2 0 3.

19 9 7b (wie Anm . 10), S. 644.

103

Ebd., S. 202.

140

Koselleck 19 9 7a (wie Anm . 5), S. 6 0 1.

104

Koselleck 19 9 3b (wie Anm . 9), S. 52.

141

Ebd.

105

Koselleck 1998b (wie Anm . 7), S. 1 0 3 1 .

142

Koselleck 1997b (wie Anm . 10 ), S. 644; er fuhr ebd.

106

Koselleck 19 9 3a (wie A nm . 59), S. 203.

fort: »Wenn eine Gruppe ihr Denkmal bekommt, haben aber die anderen das moralische Recht au f ein eigenes«.

107 Ebd. 108

Koselleck 19 9 7 c (wie A nm . 5), S. 98.

143

Vgl. Koselleck 1999 (wie Anm . 24), S. 12 5 2 .

109

Koselleck 19 9 3a (wie Anm . 59), S. 203.

144

Ebd.

110

Ebd.

145

Koselleck 1998b (wie Anm . 7), S. 10 3 3 .

111

Koselleck 19 9 3b (wie Anm . 9), S. 5 1 ; so ausdrück­

146

Vgl. ebd., S. 10 3 2 .

lich auch Koselleck 1998b (wie Anm . 7), S. 1 0 3 1 .

147

Ebd., S. 10 3 3 .

112

Koselleck 19 9 3b (wie Anm . 9), S. 5 1 - 5 2 .

148

Koselleck 19 9 7c (wie Anm . 5), S. 99.

113

Koselleck 19 9 3a (wie Anm . 59), S. 203.

149 Vgl. ebd., S. 100.

114

Ebd.

150

Koselleck 19 9 7b (wie Anm . 10 ), S. 644.

115

Ebd.

151

Koselleck 19 9 7 a (wie Anm . 5), S. 6 0 1.

116

Koselleck 19 9 3b (wie Anm . 9), S. 52.

152

So äußerte sich Koselleck dem Protokoll in Heim ­

117

Vgl. Richard von Weizsäcker, »Der 8. M ai 1945«,

rod, Schlusche und Seferens 1999 (wie Anm . 4), S. 674,

in: ders., Reden und Interview s, Bonn 19 86 , Bd. 1,

zufolge.

S. 2 7 9 -2 9 5.

153

Vgl. Koselleck 19 9 7b (wie Anm . 10), S. 645.

118

Koselleck 19 9 3b (wie Anm . 9), S. 52.

154

Ebd.

119

Ebd.

155

Ebd.

120

Ebd.

156

Ebd.

121

Ebd.

157

Ebd., S. 646.

122

Ebd.

158 Vgl. Koselleck 19 9 7 a (wie Anm . 5), S. 600.

123

Koselleck I9 9 3d (wie Anm . 8), S. 10 7 . Z u m Text

159

Koselleck 1997b (wie Anm . 10 ), S. 645.

und zur Abweichung vgl. den Text der Inschrift (wiederge­

160

Ebd., S. 646.

geben in Stavginski 2002 (wie Anm . 4), S. 66, A nm . 198)

161

Ebd.

mit dem Abschnitt der Rede (abgedruckt in von Weizsä­

162

So der Titel eines Artikels von Stefan Reinecke vom

cker 19 86 (wie Anm . 1 1 7 ) , S. 2 8 1-2 8 2 ).

Januar 1999; abgedruckt in Heimrod, Schlusche und Sefe-

124

Koselleck i9 9 3d (wie Anm . 8).

rens 1999 (wie Anm . 4), S. 1 2 0 2 - 12 0 3 .

125

Ebd.

163

Koselleck 1997a (wie A nm . 5), S. 599.

164

Koselleck 1996 (wie Anm . 9), S. 469.

126 Vgl. Koselleck 19 9 7a (wie Anm . 5), S. 599. 127

Dazu vgl. ebd., S. 599.

165

Ebd.

128

Ebd.

166

Ebd.

129

Ebd.

130 V gl. ebd. 131

Ebd.

132

Ebd.

133

Ebd.

134

Hierzu und zum Folgenden siehe ebd.; diese D iffe­

renzierung findet sich eigentlich in allen Debattenbeiträ­ gen Kosellecks ab dem Jahr 19 9 7 , besonders in Koselleck 1998b (wie A nm . 7), S. 10 3 2 . 135

Koselleck 1999 (wie A nm . 24), S. 12 5 2 .

136

Koselleck 19 9 6 (wie A nm . 9), S. 468.

137

Koselleck 19 9 7a (wie Anm . 5), S. 599.

138

Koselleck 1996 (wie A nm . 9), S. 468.

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Marian Nebelin