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German Pages [560] Year 1974
Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 14
Historisches Ortslexikon für Kurhessen
von Heinrich Reimer
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Marburg 1974 N. G. Eiwert Verlag (Kommissionsverlag)
Historisches Ortslexikon für Kurhessen
Bearbeitet von
Heinrich Reimer Unveränderter Neudruck
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Marburg 1974 N. G. Eiwert Verlag (Kommissionsverlag)
VORWORT Ais der Druck des Ortslexikons eben in Angriff genommen wurde, schloß der Tod am 1. August 1922 dem hochverdienten Verfasser die Augen und hinderte ihn, die letzte Hand an das Werk zu legen, Unregelmäßigkeiten vor dem Druck auszugleichen und Verbesserungen bei der Korrektur vorzunehmen. Die Herren Staatsarchivare Dr. D e r s c h und Dr. G u t b i e r haben in dankens» werterWeise die unter den obwaltenden Umständen doppelt mühe» volle Arbeit des Korrekturlesens auf sich genommen. Sie haben versucht, die ihnen aufstoßenden Unstimmigkeiten zu beseitigen, ohne allerdings überall eine Nachprüfung auf Grund der Quellen vornehmen zu können. Die in Reimers Manuskript sparsam ge» gebenen Verweise wurden, wenigstens in den späteren Bogen, vervollständigt, andere im Anhänge verarbeitet. Was nach Fertigstellung der einzelnen Lieferungen an Ergänzungen und Ver» besserungen zu Tage kam, ist ebenfalls im Anhänge zusammen» gestellt worden. Hierzu haben in erster Linie die Herren Rektor Maidfeld in Steinau und Zolldirektor a. D. Woringer in Kassel Beiträge geliefert, für die ihnen besonderer Dank gebührt.
Der Vorstand der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck Küch. Marburg, im Dezember 1925.
Unveränderter Neudruck der 1. Ausgabe Marburg 1926
Printed in Germany Druck: Buch- und Offsetdruckerei H. Kombächer, Marburg/Lahn © 1974 by Historische Kommission für Hessen
ISBN 3 7708 0510 0 (geb.) ISBN 3 7708 0509 7 (br.)
Einleitung r~X’e Historische Kommission für Hessen und Waldeck nahm schon bei ihrer I J Begründung im Jahre 1897 die Herstellung eines historischen Ortslexikons in Aussicht und beauftragte den Unterzeichneten mit seiner Bearbeitung. Durch seine Versetzung nach Koblenz 1903 wurde die Ausführung unterbrochen, bei der Rückkehr 1912 aber wieder aufgenommen, da sich kein neuer Bearbeiter gefunden hatte. Das Verlangen nach derartigen geschichtlich-geographischen Hilfsmitteln war in Deutschland allgemein, daher beschloß die Generalversammlung des Gesamtvereins der deutschen Geschichtsvereine 1900 die Aufstellung von Grund sätzen für ihre Ausführung, die dann im Korrespondenzblatt des Gesamtvereins 1900 8.178. 179 veröffentlicht wurden.1) Das vorliegende Werk ist in Anlehnung an diese Vorschriften ausgeführt worden, hat aber die Berg-, Bach- und Flur namen, deren Sammlung Dauer und Umfang der Arbeit wesentlich erhöht hätte, fortgelassen. Es will also für jeden einzelnen noch bestehenden oder wüst gewordenen Wohnort feststellen: die Entwicklung des Namens, das erste Vorkommen, die Zugehörigkeit zu Amt und Herrschaft, zu Pfarrei und kirchlicher Oberbehörde, endlich Bevölkerungszahlen. Die neuere politische Einteilung nach 1815, die aus den Staatshandbüchern leicht zu ersehen ist, wurde nicht berücksichtigt, die kirchliche Organisation für die protestantischen Orte nach Hochhuths Kirchenstatistik, für die katholischen nach dem Schematismus der Diözese Fulda angegeben. Fraglich war, was von Höfen und Mühlen zu bringen sei. Die Zahl der in den jetzigen Gemeindeverzeichnissen vorkommenden, außerhalb der Orte, aber in ihren Gemarkungen gelegenen ist außerordentlich groß. Hiervon mußten, da das Ortslexikon ein historisches ist, vor allem diejenigen auf genommen werden, die aus früheren Zeiten bis in den Anfang des 19. Jahr hunderts hinein nachgewiesen werden konnten. Weil nun aber die Namen ausgegangener Orte oft nur durch solche Höfe oder Mühlen erhalten wurden, schien es doch nützlich, auch von den aus früherer Zeit bis jetzt nicht nach gewiesenen nur diejenigen auszuschließen, deren Name auf den neuen Besitzer zurückgeht oder mit Au, Bach, Berg, Hecke, Stein oder ähnlichem, mit Alt oder Neu gebildet ist. Vielleicht ist dadurch für später die Möglichkeit ge geben, die Lage der einen oder anderen Wüstung zu bestimmen. Die Be zeichnung Burg am Schlüsse der Namen steht zwar nicht selten nur für Berg. Trotzdem erscheinen hier alle mit Burg endenden Namen, soweit die Bedeutung Berg nicht sicher feststand, weil sie einen Hinweis für örtliche Nachforschungen wie Ausgrabungen geben können. Die Einwohnerzahlen sind nach dem vom 1) Vgl. auch H. Beschomer, Denkschrift über die Herstellung eines Historischen Ortsverzeichnisses für das Königreich Sachsen. Dresden 1903.
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Statistischen Landesamte bearbeiteten Gemeindelexikon für die Provinz HessenNassau von 1895 angegeben. Eine Aenderung nach dem inzwischen erschienenen Lexikon von 1905 erschien bedeutungslos. Infolgedessen fehlen manche nach 1895 entstandenen Siedlungen, andererseits sind noch Wohnplätze aufgeführt, die nach 1895 ihre Selbständigkeit etwa durch Eingemeindung verloren haben. So verlockend es gewesen wäre, für jeden Ort die Hauptdaten seiner Ge schichte zu geben, so mußte doch mit Rücksicht auf Umfang und Ausführbar keit darauf verzichtet werden. Man wird sie da nicht vermissen, wo gedruckte Werke-über die Ortsgeschichte angeführt werden konnten. Die Arbeit durfte sich natürlich, nicht auf die gedruckten Hilfsmittel wie Darstellungen, Urkundenbücher, Deduktionen u. ä. allein stützen, sie war nur möglich, wenn sie auf die Quellen selbst gegründet wurde. Wer den Umfang des Marburger Archivs kennt, wird verstehen, daß es für einen Einzelnen, wenn er nicht sein ganzes Leben daran zu wenden vermag, unmöglich ist, alle Urkunden, Akten, Rechnungen, Salbücher, Kopiare und Register für diesen Zweck durchzuarbeiten. Es ist daher nicht zu bezweifeln, daß Einzelforschungen für vieles Ergänzungen und Berichtigungen bringen werden. Es ist doch mehr oder weniger Zufall, ob es gelingt, aus der ungeheuren Masse der Akten die gesuchten Angaben herauszufinden. So mußten auch für die Einsicht der Originalurkunden gewisse Grenzen gezogen werden. Ueber die Jahre 1300, stellenweise 1350 sind sie nur da, wo besondere Gründe es erforderten, auf gesucht worden, sonst wurden die Nachforschungen auf die Repertorien be schränkt. Eine sehr wichtige Quelle waren die Dorf- und Salbücher, vor allem aber der Oekonomische Staat Landgraf Wilhelms IV., dessen Herausgabe eine der wichtigsten Veröffentlichungen der Historischen Kommission bilden wird. Das Staatsarchiv in Marburg lieferte die große Masse der Quellennach weise, auf seine Abteilungen beziehen sich daher die Verweise, wo nicht aus drücklich andre Aufbewahrungsorte angegeben worden sind. Von auswärtigen wurden die Staatsarchive von Darmstadt, Weimar und Wiesbaden, das bayrische Staatsarchiv in Würzburg, die isenburgischen Archive in Birstein und Büdingen, das landgräflich hessische Archiv in Philippsruhe und die Landesbibliotheken zu Kassel und Fulda benutzt. Obgleich diese Arbeit sich also auf die Archivalien selbst vor allem stützt, mußte doch auch die gedruckte Literatur naturgemäß weitgehende Berück sichtigung finden. Diejenigen Druckwerke, die am häufigsten benutzt wurden, sind am Schlüsse der Einleitung bei der Zusammenstellung der abgekürzten Zitate vermerkt worden. Sie waren da besonders wichtig, wo sie seit ihrem Erscheinen verloren gegangene oder wenigstens noch nicht wieder aufgefundene Nachrichten enthalten. Wer sich mit älterer hessischer Geschichte beschäftigt, wird immer von neuem über den gewaltigen Fleiß und das ausgebreitete Wissen Georg Landaus staunen. Ohne seine Arbeiten und Sammlungen wäre es nicht denkbar gewesen, dieses Ortslexikon in doch verhältnismäßig kurzer Zeit herzustellen. Sein Hessengau, seine Wüsten Ortschaften, seine Sammlungen auf der Landesbiblio thek in Kassel waren nicht nur eine große Hilfe durch ihre Nachweise oder Zusammenstellungen, vielfach mußten sie auch als Quelle dienen, wo es nicht gelang, ihren Ursprung festzustellen, da Landau in der Regel seine Quelle nicht angab. Doch hat er glücklicherweise sehr gewissenhaft gesammelt. Nur
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sind immerhin Versehen in Jahreszahlen wie in der Namengebung in seinen Druckwerken nicht ganz selten. Und da seine Wüsten Ortschaften viel ge braucht werden, seien hier die Flüchtigkeiten oder Versehen in diesem Werke zusammengestellt, wobei diejenigen fortgelassen wurden, die sonst etwa im Orts lexikon angemerkt werden: Seefeld S. 6 lag vermutlich schon in Hannover. Auch Nihen S. 23 war nicht mehr hessisch (ZHG 45, 43). Norde S. 23 ist Nörde Kr. Warburg. Nord berg S. 24 lag wahrscheinlich bei Herstelle. Billinghausen S. 43 wird BülHnghausen bei Wetterburg sein. Mutzenbach 113 bedeutet nur einen Bach. Winjenhain 118 ist ein Lesefehler. Das Original hat deutlich Frisenhain. Hermgesschloß S. 129 war nicht als Schloß anzuführen. Itzenhausen 154 verlesen für Gasenhusen. Hattenwiese 163 ist nach dem Salbuch von 1654 Flurname. Fürsteneck 168 lag nach den Angaben des Burgfriedens ganz auf waldeckischem Gebiet. Stroth 176 ist keine Wüstung. Abirzoig 195 muß ein Mißverständnis Landaus sein. Wagner, Wüstungen 394 Anm. kennt es ebensowenig wie ich. Edelshausen 195 ist Idenshusen. Mainzhausen und Vromeltshausen deutet Wagner, Wüstungen 394 Anm. wohl mit Recht auf Mornshausen und Wom melshausen, Uffenbach 197 wird Offenbach im Dillkreise sein. Bruwefas 198 ist ein Braufaß (Wyss 2,735). Fredelinestat steht nach ZHG 30, 303 wohl für Friedensdorf. Bertzhausen 201 ist Görzhausen. Höhenscheid 209 wohl Flur oder Waldname. Brüge ist nach Wagner 382 Anm. — Kröge. Beltershausen 215 ist Beltershausen im Ebsdorfer Grunde. Eibernshausen 223 lag auf wal deckischem Gebiete, Gunthardinchusen 223 bei Hallenberg. Masselbach 226 und Sygerichsberg sind nach Wagner 408 Anm. nur Flurnamen, Wolferigkhusen 227 ist in Waldeck zu suchen. Gunzeldorf 263 ist das noch bestehende Ginsel dorf. Appendorf 278 lag nach AHG 13, 494 bei Arnshain in Hessen, wo auch Buchain 280 lag, ebenso Todenhausen 289 bei Allendorf a. L., Rode 331 bei Krauthausen Kr. Eisenach. Landerich 334 ist Lengers. Musensee 337 lag östlich von Großensee in Sachsen-Weimar, Lutraz 351 vermutlich bei dem thüringischen Friedrichroda. Bernotheshagen 360 ist verlesen für Gernotheshagen. Gern rode und Heysselborn 364, Steinbach 366 sind Wüstungen des jetzt ganz bay rischen Gerichts Sinn. Synauwe 365 lag bei Brückenau. Menerswinde 369 ist Meerschwinden im Landgericht Hilders. Zuvivels 370 lag schon jenseits der hessischen Grenze. Korbsalza 393 wird Salz in Hessen sein. Frondorf 377 liegt im nassauischen Amt Usingen, Hainchen 377 ist das noch bestehende Dorf in Hessen, das zum Amt Naumburg gehört hatte.
Landau hat trotz aller Sorgfalt doch wiederholt nicht zusammengehörende Namensformen gleichgestellt. Es schien bei der Wichtigkeit der Namensent wicklung daher nötig, diese, soweit sie Bedenken erregte, germanistischer Prü fung zu unterwerfen. Für die außerordentlich freundliche Hilfe dabei durch die Herren Geheimrat Edw. Schröder in Göttingen und Professor Wrede in Marburg sei auch hier ein besonderer Dank ausgesprochen. Wo ich aus histo risch-geographischen Gründen ihrem Urteil nicht folgen zu können glaubte, oder wo auch nach ihrem Urteil die Zusammenstellung zweifelhaft bleibt, habe ich es begründet oder durch ein „vielleicht“ oder Fragezeichen hervorgehoben. — Die späteren Lehenbriefe und Reverse kommen für die Namensentwicklung kaum in Betracht. Die Namen wurden darin häufig durch gedankenloses Ab schreiben derart entstellt, daß sie zuweilen nicht wieder zu erkennen sind.
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Diese durften nicht berücksichtigt werden. Es muß auch immer im Auge be halten werden, daß ihre Angaben über das Wüstliegen oder Bewohntsein eines Ortes aus dem gleichen Grunde wenig Vertrauen verdienen und eigentlich nur für den ältesten Brief Geltung haben. Es ist auch sonst nicht immer festzu stellen, ob ein Ort noch oder wieder bewohnt war. Kriege und Fehden führten dazu, daß Dörfer oft Jahre und Jahrzehnte wüst lagen, bis sie allmählich -wieder Ansiedler gewannen. Dann findet man wohl zuerst nur einzelne Be wohner in noch immer Wüstung genannten Orten. Ihre Zahl wächst allmäh lich. und der Ort wird wieder Dorf oder bleibt auch Hof. Diese Entwicklung ist aber nur selten mit Jahreszahlen festzulegen. Das Ortslexikon umfaßt im wesentlichen das Gebiet des ehemaligen Kur fürstentums Hessen. Daß die Ortschaften des jetzt zum Regierungsbezirk Wiesbaden gehörigen Kreises Biedenkopf mit aufgenommen worden sind, ist geschichtlich begründet. Der Kreis war von alter Zeit her mit der Marburgischen Provinz Oberhessen verbunden und hat nur von 1624—1866 zu Hessen-Darmstadt gehört. Daß er 1866 nicht in den alten Verband zurück kehrte, hatte als Grund wohl nur den Wunsch, die beiden Regierungsbezirke der neuen Provinz Hessen-Nassau möglichst gleich groß zu machen. Daß die einschlägigen Archivalien im Staatsarchiv Marburg verwahrt werden, erleich terte die Erstreckung des Ortslexikons auf den Kreis Biedenkopf. Auf der andern Seite sind aber auch das erst 1866 von Bayern abgetretene und mit dem Regierungsbezirk Cassel verbundene Landgericht Orb und das Amt Gersfeld aufgenommen worden, jenes altmainzisches, dieses teils fuldisches, teils würzburgisches Gebiet. Hier trat eine Erschwerung der Aufgabe dadurch ein, daß zwar die große Masse örtlicher Archivalien an Preußen ausgeliefert wurde, aber die Akten der Oberbehörden im Staatsarchiv Würzburg blieben. Gerade aus ihnen allein aber wären viele der nötigen Auskünfte zu erhalten gewesen. Die Umstände des Krieges haben die Benutzung außerordentlich erschwert. Trotz der dankenswerten Hilfe des allein das Archiv vertretenden Kreisarchivars Dr. Sperl mußte in der Hauptsache auf die Einsicht der Archi valien selbst verzichtet werden. An ihre Stelle traten die Repertorien. Ohne hin hat die frühere Vernichtung eines bedeutenden Teils der fuldischen und mainzischen Akten bewirkt, daß für zahlreiche Orte auch der in althessischem Gebiete gelegenen mainzischen Aemter Amöneburg, Fritzlar. Naumburg und Neustadt nur ungenügende Angaben gebracht werden konnten. *) Das gleiche gilt übrigens auch für die reichsritterschaftlichen Gebiete, für die vielfach archivalische Quellen nicht oder doch nicht in der gewünschten Fülle zu er mitteln waren. So war es leider nicht zu vermeiden, daß für die einzelnen Orte die Angaben ungleichmäßig ausgefallen sind. Auch trug dazu die sich über so viele Jahre erstreckende Dauer der Arbeit bei, während deren sich eine Methode erst ausbildete, die anfangs nicht ebenso vorhanden war. Ich darf zum Schlüsse den Beamten der Staatsarchive und Bibliotheken, die meine Nachforschungen freundlich gefördert haben, auch hier noch einmal meinen Dank aussprechen.
Marburg, November 1918? H. Reimer. 1) Nachträglich stellte Herr cand. hist. Klibansky in Marburg in dankenswerter Weise Ergänzungen aus Würzburger Archivalien zur Verfügung, die noch berücksichtigt werden konnten.
Verzeichnis der gebrauchten Abkürzungen AG = Amtsgericht. AGO = Amtsgerichtsort. AHG = Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde. Darmstadt 1 ff. 1835 ff. Neue Folge 1 ff. 1894 ff. Bach. Kurze Geschichte = W. Bach. Kurze Geschichte der kurhessischen Kirchen verfassung. Marburg 1832. Baur. Hess. Urk. — L. Baur. Hessische Urkunden 1—4 mit Register. 5. Darm stadt 1860-1873. Beschreibung des Erzbistums Mainz = Handschriften H 14 und 15 (um 1780'. Bickell, Gelnhausen — L. Bickell. Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungs bezirk Cassel. Band 1. Kr. Gelnhausen. Marburg 1901. Böhmer-Will s. Will. Brunner und Siebern. Gfsch. Schaumburg =■ H. Siebern und H. Brunner, Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel. Band 3. Kreis Graf schaft Schaumburg. Marburg 1907. Client. Fuld. = Schannat. J. F., Fuldischer Lehnhof sive de clientela Fuldensi. Francof. a. M. 1726. C'od. Lauresham. = Codex principis olim Laureshamensis abbatiae diplomaticus. Mannhemii 1768—1770. Contr. Inh. = Contrahirter Inhalt der anno 1720 gedruckten Beschreibung der Hanau-Münzenberg. Landen . . . 1721. DB = Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen USW.: Stadtarchiv Melsungen. Depositum. DDB — Dorfbücher des Oberfürstentums Hessen (Marburg und Gießen 1629. 1630 ): S 36. Dep. — Depositum (im Staatsarchiv zu Marburg hinterlegte Archivalien). I »erseh. Klosterbuch — W. Dersch. Hessisches Klosterbuch. Quellenkunde zur Geschichte der im Regierungsbezirk Cassel, der Provinz Oberhessen und dem Fürstentum Waldeck gegründeten Stifter, Klöster und Niederlassungen von geistlichen Genossenschaften. Marburg 1915 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck XII). Deseriptio paroch. Fuld. = Descriptio parochiarum Fuldensium . . . a Bernardo Gustavo abbate 1676. . . demandato; unter Fulda, Aktenarchiv. Kirchen sachen. D'ibenecker. Reg. = 0. Dobenecker, Regesta diplomatica neenon epistolaria historiae Thuringiae. Jena 1 (1896). 2 (1900). 3. 1 (1904). 3,2 (19151. v. Drach. Fritzlar -- C. A. v. Drach. Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regie rungsbezirk Cassel. Band 2. Kreis Fritzlar. Marburg 1909. Dronke. C. d. = E. F. I. Dronke, Codex diplomaticus Fuldensis. Cassel 1850. Dronke. Trad. = E. F. I. Dronke, Traditiones et antiquitates Fuldenses. Fulda 1844. v. Eberstein, Urk. Gesch. = L. F. Frh. v. Eberstein, Urkundliche Geschichte des reichsritterlichen Geschlechts Eberstein vom Eberstein auf der Rhön. 2. Aus gabe. Berlin 1889. Elberberg. Rep. = Repertorium des Archivs der Familie v. Buttlar in Elberberg. Engelhard. Erdbeschr. = Regn. Engelhard, Erdbeschreibung der Hessischen Lande Casselischen Antheiles. Cassel 1 (1778). 2 (1778). 3 (1781). f. = folio. Falckenheiner = C. B. N. Falckenheiner, Geschichte hessischer Städte und Stifter. Cassel 1. 1841. 2. 1842. ELB = Landesbibliothek in Fulda.
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Verzeichnis der gebrauchten Abkürzungen
Geisthirt, Hist. Schmalk. = J. C. Geisthirt, Historia Schmalkaldica oder Histo rische Beschreibung der Herrschaft Schmalkalden. Zeitschrift für Henne bergische Geschichte. Supplement 1—6. Schmalkalden 1881—1889. Gersfelder Akten = Verzeichnis der im Kreisarchiv Würzburg befindlichen auf das Bezirksamt Gersfeld sich beziehenden Akten. Acc. 1867. Gerstenberg = H. Diemar, Die Chroniken des Wigand Gerstenberg von Fran kenberg. Marburg 1909 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck VII, 1). GR = Generalrepertorium der Urkunden. Grimm — Jac. Grimm, Weisthümer. Bd. 1—7. Göttingen 1810—1878. Grotefend LR — 0. Grotefend, Regesten der Landgrafen von Hessen. Liefe rung 1 (1247—1308). Marburg 1909 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck VI, 1). Gudenus — V. F. de Gudenus, Codex diplomaticus anecdotorum res Moguntinas ... illustrantium. Gottingae 1 (1743). Francofurti et Lipsiae 2 (1747). 3 (1751). 4 (1758). 5 (1768). Günther = C.F. Günther, Bilder aus der hessischen Vorzeit. Darmstadt 1853. Henneb. UB = Hennebergisches Urkundenbuch, herausgegeben im Namen des Hennebergischen altertumsforschenden Vereins von K. Schöppach, L. Sech stem, G. Brückner. 7 Teile. Meiningen 1842—1877. Hessengau = Gg. Landau, Beschreibung des Hessengaues. Cassel 1857 (Be schreibung der deutschen Gaue. 2). H. M. Landesbeschrbg. = Beschreibung der Hanau-Münzenbergischen Landen, welche zum Verständniß der H.M. Reichs-Lehen-Briefen . . . dienlich ist. 0. 0. 1720. Hochhuth = C. W. H. Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche im Re gierungsbezirk Cassel. Cassel 1872. Holtmeyer, Ldkr. Kassel = A. Holtmeyer, Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel. Band 4. Kreis Cassel-Land. Marburg 1910. Huyskens — A. Huyskens, Die Klöster der Landschaft an der Werra. Regesten und Urkunden. Marburg 1916. T — Text. (Veröffentlichungen der Histo rischen Kommission für Hessen und Waldeck IX, 1.) Huyskens, Quellen = A. Huyskens, Quellenstudien zur Geschichte der heiligen Elisabeth. Marburg 1908. Karte, topographische — Karte von dem Kurfürstentum Hessen, aufgenommen von dem topographischen Bureau des Kurfürstlich Hessischen General stabes 1 : 50000. 1840—1855. Kl. — Kloster. KLB t= Landesbibliothek in Kassel. Klingender = Kurzer Auszug und Beschreibung der Grafschaft Hanau-Müntzenberg, zusammengetragen von F. M. Klingender 1753—1754: H 5. Kopp, Ausf. Nachr. — C. Ph. Kopp, Ausführliche Nachricht von der altern und neuern Verfassung der geistlichen und Civilgerichten in den Fürstlich Hessen-Casselischen Landen. Cassel 1 (1769). 2 (1771). Kopp, Itter = J. A. Kopp, Kurze historische Nachricht von den Herren zu Itter . .. Marburg 1751. Kr. — Kreis. Kuchenbecker — J. Ph. Kuchenbecker, Analecta Hassiaca. Collectio 1—12. Marburgi 1728—1742. Landau, Ritterburgen — Gg. Landau, Die hessischen Ritterburgen und ihre Besitzer. 1—4. Kassel 1832—1839. Landau W. = Gg. Landau, Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstentum Hessen und in den großherzoglich hessischen Anteilen am Hessengaue, am Oberlahngaue und am Ittergaue. ZHG, Supple ment 7. Kassel 1858. Legband — Systematisches Inhaltsverzeichnis zur ZHG, Bd. 1—45, einschließl. der vom Verein bis 1911 veröffentlichten Supplementbände, periodischen Blätter und Mitteilungen, nebst einem Verzeichnis der Mitarbeiter. Be arbeitet von Dr. H. Legband. Kassel 1912. Lennep = Gg. Lennep, Abhandlung von der Leyhe zu Landsiedelrecht . . . und Codex probatiönum. Marburg 1768. 1769.
Verzeichnis der gebrauchten Abkürzungen
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Liber Hersf. = Liber de libertatibus locorum Hersfeldensium 12. Jhdt.: Kopiar 244. Martin, Nachr. — J. Chr. Martin, Topographisch-statistische Nachrichten von Niederhessen. 1—3. Göttingen 1789—1799. Mercators Karte = Johannes Mercators Karte von Niederhessen u. Hersfeld 1592. MGDD = Monumenta Germaniae Historica, Diplomata. MGSS = Monumenta Germaniae Historica, Scriptores. MHB = Mitteilungen des Hanauer Bezirksvereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Hanau 1860 ff. Msc. Hass. = Manuscripta Hassiaca in der Landesbibliothek zu Kassel. MHG — Mitteilungen an die Mitglieder des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Kassel 186111'. (Periodische Blätter 1845—1860). Mooyer, Kirchl. Einteilung — E. F. Mooyer, Die vormalige Grafschaft Schaum burg in ihrer kirchlichen Einteilung. Bückeburg 1858. n. = nördlich. NF, n. F. = Neue Folge. Niveaukarte = Niveaukarte von Kurhessen in 1 : 25000 auf 12 Blättern, nö. — nordöstlich. Ockershäuser Rep. — Repertorium der Homberg-Schenklengsfeldischen Stiftung zu Ockershausen, Dep. OD = Dorfbuch des Oberfürstentums Hessen 1577: S 48. Orber Akten = Akten des Bezirksamts Orb. Acc. 1886/9. OSt = Oekonomischer Staat des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen 1585: S 1. Periodische Blätter s. MHG. Pistorius, R. G. Scr. = Pistorii Rerum Germanicarum scriptores tom. VI, 445 ff. (Traditionum Fuldensium libri III). Posse, Cod. dipl. = 0. Posse und H. Ermisch, Codex diplomaticus Saxoniae regiae. Leipzig I. I B. 1882—1902. Quartalblätter, Hess. = Quartalblätter des Historischen Vereins für das Groß herzogtum Hessen. Darmstadt 1861 ff. Reimer = Hessisches Urkundenbuch. 2. Abteilung. Urkundenbuch zur Geschichte der Herren von Hanau und der ehemaligen Provinz Hanau 1—4. Leipzig 1891—1897 (Publikationen aus den K. Preußischen Staatsarchiven. Bd. 48. 51. 60. 69). Rev. = Revers. Roques = H. v. Roques, Urkundenbuch des Klosters Kaufungen i. H. 1. Cassel 1900. 2. 1902. S = Salbücher. S. — Seite. SA = Preußisch-Hessisches Samtarchiv in Marburg. Schannat, Dioec. = J. F. Schannat, Dioecesis Fuldensis cum annexa sua hierarchia. Francofurti 1727. Schematismus = Schematismus und Real-Schematismus des Bistums Fulda Fulda 1892 und 1910. Schultze — Joh. Schultze, Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein. Regesten und Urkunden. Marburg 1913 (Veröffent lichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck IX, 2). Senckenberg = H. Ch. de Senckenberg, Selecta juris et historiarum. 6 Tomi. Francofurti 1734—1742. Simon = G. Simon, Die Geschichte des reichständischen Hauses Ysenburg und Büdingen. 1—3. Frankfurt a. M. 1865. sö. — südöstlich. StA — Staatsarchiv. Succincta facti species = Succincta et vera ex genuinis documentis deprompta facti species una cum fideli extractu actorum (vgl. C. Stammler, Das Recht des Breidenbacher Grundes, Breslau 1882. S. 12). Sudendorf — H. Sudendorf, Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande. 11 Teile. Hannover 1859 bis 1883. UA = Urkundenarchiv. Varnhagen = I. A. Th. L. Varnhagen, Grundlage der Waldeckischen Landes und Regentengeschichte. 1. 2. Göttingen und Arolsen 1825. 1853.
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Vezeichnis der gebrauchten Abkürzungen
Verzeichnis der Hausgesesse, Kirchen und adeligen Güter in beiden Städten und Aemtern Marburg und Kirchhain um 1601 = S 58. Verzeichnis der Mannspersonen im Oberfürstentum Hessen 1502 und um 1530 = 8 57. Verzeichnis der Prediger — Kirchensachen, Verzeichnis der Predigerstellen nebst den . . . Filialen am Fuldastrom, um 1620. Vigener = Regesten der Erzbischöfe von Mainz von 1289—1396, auf Veran lassung und aus Mitteln der Dr. Johann Friedrich Böhmerschen Nachlaßad ministration herausgegeben von G. Frh. v. d. Ropp. Abteilung 2, bearbeitet von Fr. Vigener. Bd. 1. Leipzig 1913. Vogt — Dasselbe, Abteilung 1. bearbeitet von EAogt. Bd. 1. Leipzig 1913. Wagner W. = Gg. W. J. Wagner. Die Wüstungen im Großherzogtum Hessen. Provinz Oberhessen. Darmstadt 1854. Weber. Schmalkalden = P. Weber. Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regie rungsbezirk Cassel. Band 5. Kreis Herrschaft Schmalkalden. Marburg 1913. Wenck = H.B. Wenck, Hessische Landesgeschichte 1. Gießen 1783. 2 und 3. Frankfurt und Leipzig 1797—1803. Will = C. Will (J. Fr. Böhmer), Regesta archiepiscoporum Maguntinensium. Re gesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe. . . . Innsbruck 1. 2.1877.1886. Winkopp = P. A. Winkopp, Versuch einer topographisch-statistischen Beschrei bung des Großherzogtunis Frankfurt. Weimar 1812. Wippermann, Obernkirchen = Wippermann. Urkundenbuch des Stifts Obern kirchen. Rinteln 1855. Wippermann, Reg. — Wippermann. Regesta Schaumburgensia. ZUG. Supple ment 5. Kassel 1853. Wolf = F. N. Wolf, Das Landgericht Orb. seine Saline und Lmgebungen. Aschaffenburg 1824. . Würdtwein D. = St. A. Würdtwein, Dioecesis Moguntma in archidiaconatus distincta et commentationibus diplomaticis illustrata I—XI. Mannhemii I (1769). II (1772). III (1777). o m . Würdtwein, Subs. = St. A. Würdtwein, Subsidia diplomatica, 13 Tomi. Heidelbergae 1772—1780. Nova subsidia diplomatica, 14 Tomi. Heidelbergae 1792 Württemberg. Zug. = F. Küch. Politisches Archiv des Landgrafen Philipp des Großmütigen von Hessen. Inventar der Bestände. Bd. 1 (Leipzig 1904, Publikationen aus den K. Preußischen Staatsarchiven, Bd. 78) Nr. 360. Wyss = A. Wyss, Hessisches Urkundenbuch. 1. Abteilung. Urkundenbuch der Deutschordensballei Hessen. Band 1. 2. 3. Leipzig 1879—1899 (Publi kationen aus den K. Preußischen Staatsarchiven. Bd. 3. 19. 73). ZHG = Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Bd. Iff. Cassel 1837 ff. Supplemente (Ergänzungshefte) seit 1840. Zimmermann, Hanau = E. J. Zimmermann, Hanau. Stadt und Land. Hanau 1903. Die Anordnung der Stichworte in alphabetischer Reihenfolge geschah nach der heute gebräuchlichen Schreibweise. Die davon abweichenden früheren und urkundlichen Namensformen wurden als Verweise aufgenommen, ohne jedoch sämtliche, oft nur geringfügige Abweichungen zu berücksichtigen. Insbesondere wurden die Verweise, welche in unmittelbare Nähe des Stichwortes zu stehen gekommen wären, weggelassen. Alle mit einem Unterscheidungswort (Groß-, Klein-) zusammengesetzten Ortsnamen sind unter dem Stammwort zu suchen, also Groß- und Kleinalmerode unter Almerode. Die mit C anlautenden Ortsnamen sind in der Regel unter K eingereiht, außer Ce, Ch und Ci. Außerdem ist Z zu vergleichen. Wo in den Namen bestehender Orte noch jetzt y steht, ist dies beibehalten und hinter x eingereiht, sonst ist y wie i behandelt worden. Umlaute (ä, ö, ü) sind als ae, oe und ue eingereiht, also Bodes- Böckels- Böd diger nicht Böckels- Böddiger-Bodes. Eingeklammerte römische Zahlen, z. B. [XV] hinter Jahreszahlen, bezeichnen das Jahrhundert, in dem spätere Abschriften angefertigt worden sind.
A A, Aa s. Ahe. Aarfelt s. Archfeld. Abbenwinden s. Appenwinden. Abbetesrode s. Abterode und Abtsroda. Abeiskirche s. Aulskirche. Abenrod, Abintrade s. Obenrode. Abern— s. Obern— Aberzelle s. Maberzell. Abgunst Ein aus 2 Häusern bestehen der Hof der v. Stockhausen an der Diemel, jenseits Trendelburg. Seit 1629 Lehen der v. Stockhausen (Rev.) im Amt Trendelburg. Nach Martin, topograph. Nachrichten 1.190 wurde der Hof erst nach dem 30jährigen Kriege angelegt und 1703 mit Freiheiten versehen. AbgunstmQhle unter dem Weideisberge, vor Naumburg. Genannt in der Naum burger Rechnung v. 1579, auch 1581 (Waldeck. Archiv, Orte u. Familien); vermutlich die jetzige Hasenmühle. Abirzoig im Amt Gladenbach, wird 1440 mit Krumbach und Günterode genannt nach Landau W. 195. „Nicht zu finden“, sagt Wagner W. 394 Anm. Es ist wohl ein Irrtum Landaus. Abterode AGO. Abbetrode um 1000 (Fuld. Urbar bei Dronke. Tradit. S. 120,32), Ab betesrode 1077 (Schannat, Dioec. 91), Appederode 1253, Apterod 1262 (Huyskens 883. 891). Dorf des Gerichts Bilstein (Amtsrechn. 1413). — Das 1077 vom Abt von Fulda gestiftete Kloster (s. Dersch, Klosterbuch 3) hatte nur kurzen Bestand. Schon 1301 (Schannat, Dioec. Prob. 100) findet sich dafür eine praepositura ruralis unter dem Archidiakonat Heiligenstadt (J. Wolf, de archidiacon. Heiligenst. 53). An ihre Stelle trat 1544 eine Protestant. Pfarrei. Pfarrer 1253 (s. oben), Pfarrkirche s. Bonifacii (Bil stein. Salb. 1498). Zur Klasse Allendorf. Das Patronat besaß anfangs Fulda, seit der Reformation Hessen, seit dem 17. Jhdt. Hessen - Rotenburg. Filiale Vockerode und Wellingerode (Hochhuth 273). — Einw.: 30 Häuser 1498 (Bilsteiner Salb.), 72 Haush., dazu die sog. Freiheit 28 Haush. 1585 (OSt), 171 Haush. 1747 (DB), 873 Einw. 1895. Abterode, die Zent, enthält eie sonst zum Gericht Bilstein gerechneten Dörfer außer Orferode und wüst Welferode; dagegen mehr Niddawitzhausen una Eichenberg (Kopp, Gerichtsverfassung
1, 307 Anm. d). Sie gehörte zur Roten burger Quart. Abtschwinden, wüst im Amt Neuhof, sttdl. bei Hattenhof, zu dessen Gemarkung es gehörte. Ebtiswinden 1418 (Fuld. Kopiar 8,380), Ebgewinden 1511 (Kopiar 13, 280). Absschwinden 1541 (Fuld. Dom kapitular-Archiv), Abschwinden und Abbtswinder Mark um 1560 (Neuhofer Amtsregister, Fuld. Aemterrep. 1964). Abtsroda AG Weyhers. Abbetesrode im Fuld. Urbar von etwa 1000 (Dronke, Tradit. S. 123,62), Ebezrode 1165 (Fuld. Kopiar 8, 143), Eppensrode 1441—1475 (Fuld. Lehenrev. der von EbersbergWeyhers), zum Eppenrodt 1706 (das.). Die Wüstung Eppesrod war vor 1461 von denen v. Haun an die von Ebers berg versetzt worden (Fuld. UA v. Wey hers). 1690 findet sie sich im Besitz der v. Berlepsch (Fuld. Ortsrepos.). Dorf der Vogtei Poppenhausen. Fulda be saß die Landeshoheit und Zentgerichtsbarkeit. 1690 gehörte die Gemeinde denen v. Berlepsch (Fuld. Akten). — Filial der kathol. Pfarrei Poppenhausen (Schematismus der Diözese Fulda). Einw.: 36 Haush. 1680 (Fuld. Akten, Berlepsch. Erbreg.), 15 Bauern, 11 Hütt ner 1789 (Fuldaer Geschichtsblätter 3, 188), 364JEinw. 1895. — Adliger v. A. 1283 (Schannat, Buchonia vetus 346). Acelle s. Arzell. Acenrode s. Etzenrode. Achelenburg s. Nachtigallenburg. Achenbach AG Biedenkopf. Achinbach 1307 (Wyss 2, 113), Hachenbach 1429 (Lehenrev.). 1360 im Besitz der v. Rom rod. seit 1395 hess. Lehen der v. Brei denbach (Reverse), gehörte damals zum Gericht Melsbach; Dorf des Breidenbacher Grundes. — Eingepfarrt nach Breidenbach (Kapelle) schon im 15. Jhdt. (Würdtwein D. 9, 318), so noch 1577 (OD), jetzt Filial der 2. Pfarrei Breiden bach. Einw.: 22 Haush. 1577 (OD), 26 Haush. 1629 (DDB), 34 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 337 Einw. 1895. — Mitteilungen (Biedenkopf) 1 (1907), 43. Achriste s. Exten. Aczell s. Arzell. Adalhardes s. Mahlerts. Adebrachteshusen s. Hadebrachteshusen. Adel. Die adlige Quart umfaßte 8 Dörfer, 1
2
Adelberendorf — Ahe
die in verschiedenen Aemtern lagen, aber in Betreff von Abgaben und Leistungen in Gemeinschaft standen: Schwebda, Aue und Völkershausen im Amt Eschwege, Jestädt, Neuerode und Motzen rode im Samtgericht Boyneburg, Al bungen und Hitzelrode im Gericht Bil stein. Engelhard, Erdbeschreibung 295. Adelberendorf s. Almendorf. Adelenrode s. Adolphsrod. Adelgertshusen s. Elgershausen. Adelhereshuson s. Ellershusen. Adelogehusen s. Hadelogehusen. Adelshausen AG Melsungen, an der Pfiefe. Odolvishusen 1269 (Hessengau 100), Odolpheshusen 1318 (UA Breitenau), Odolfishusen um 1360 (Fritzlarer Kalendar in Fritzlar), Odelshusenl438, Odelshausen 1585 (OSt), Adelshausen (En gelhard 197). Gehörte schon 1438 zum Gericht Melsungen (UA Karthause). — Die Pfarrei verlieh Hessen, sie wur de schon 1575 (Salb.) von Mörshausen aus versehen, später Filial davon, jetzt wieder dorthin eingepfarrt (Hochhuth 402).—Einw.: 12Haush. 1575 (Melsungen Salb.), 18 Haush. 1585 (OSt), 23 Haush. 1747 (DB), 260 Einw. 1895. Adenbumen s. Udenborn. AdenmQhle in der Gemeinde Flieden. 4 Häuser mit 23 Bewohnern 1895. Aderdorf s. Odendorf. Aderoldessen s. Rodersen. Adlkeshusen s. Eikshausen. Adolferode s. Olberode. Adolff, Adolfs s. Adorf. Adolphseck, Schloß AG Fulda, geg. 1730 von Fürstabt Adolf erbaut und Adölfshof genannt, zwischen 1740 und 50 er weitert und zu Adolfseck umgetauft, seit 1825 erneuert, später auch Fasanerie genannt. 1866 dem Landgrafen Fried rich abgetreten. Fuldaer Geschichts Geschichts- blätter 7,151. Adolphsrod, wüst im Ger. Bilstein. Das wüste Dörfchen Adolfsrod neben„Stadt“ Frankershausen ward von Gundold 1111 dem Kloster Fulda geschenkt (Landau W. 297). Vermutlich ist es das im Hers feld. Kopiar des 12. Jhdt. f. 71 zu 1075 gen. Adelenrode in der Germaramark. Wenck 3 ÜB 50 nennt zu demselben Jahre Bode v. Adelenrode. Adorf, wüst im Amt Borken zwischen Borken und Nassenerfurth, seit 1724 Adolff und Adolfs geschrieben. Den Zehnten besaßen 1336 die v. Homberg von Ziegenhain zu Lehen (Landau W. 143); seit 1490 war er Lehen der von Dalwigk (Lehenrev.) Ao s. E.
Aes s. Asphe. Affaltrahe, wüst, vermutlich in der Nähe von Amöneburg, wo die übrigen, im Zu sammenhang mit A. genannten Orte liegen, vielleicht Afföller bei Marburg, jedenfalls nicht Affoldern in Waldeck. (Dronke, Trad. Fuld. cap. 6,12). Landau W.277. Stengel, UBd. Kl. Fulda 11,116. Afterode AG Neukirchen, Hof in der Ge meinde Neuhattendorf. Aftinrode 1313 (UA Haina), gehörte damals und später zum Amt Alsfeld, ward 1708 von Hes sen-Darmstadt abgetreten (Verträge) und dem Amt Neukirchen zugewiesen. — Eingepfarrt nach Elbenrod in Hessen (Hochhuth 689). — 1577 und 1747 (DB) je ein Hausgesess, 17 Einw. 1895. Agathof, Hof im AG Kassel in der Ge meinde Bettenhausen. 3 Häuser mit 35 Bewohnern 1895, Kattunfabrik, s. J. Diemar im Hessenland 23 (1909), 183ff. Agecella s. Arzell. Ageshusen s. Eikshausen. Aggrosshausen, zu den an Nassau heim gefall. Huhnischen Lehen gehörte auch um 1580 eine Hube zu Aggrosshausen. Man wußte auch damals nicht, welcher Ort das sei; vielleicht steht es für Ageshausen —- Eikshausen. StA Wiesbaden, Höhnische Lehen. Ahausen, wüst bei Mardorf (Homberg), Ahnsen 1331 (UA Falkenberg), Ohusen 1448 (ÜA Kappel). Wasmuth und Ditmar v. A. 1332—1362. Es war viel leicht schon 1331 wüst. Landau W. 88. Ahausen, wüst bei Schweinsberg. Hahusen um 1248 (Mainz. Heberolle in Darmstadt, Erhard, Zeitschr. f. vaterl. Gesch. 3,47), Ahusen 1283 (Wyss 1,427), 1395 (Fehde- und Sühnebriefe), Ohausen 1693; jetzt nur noch die südlich von Schweinsberg gelegene Ohäuser Mühle, die schon 1283 genannt wird. 1378 war noch ein Hof in A. (Wyss 3,1157). Lan dau W. 277. Vgl. Ahe. Ahausen, wüst im Gericht Waltersbrück, gehörte 1359 den Schenken v. Schweins berg (ZHG 16, 303). Noch 1402 war ein Gut zu Ohausen bewohnt (GR Ohausen). Ahe AG Rinteln, A 1127—1140, villa A penes ScowenburgJ.258, Ah oder Aa 1358 (Wippermann, Reg. 25. 160. 588), Dorf Ahe 1367 (UA Obernkirchen). Gräf liches Dorf um 1224 (Westf. ÜB 6,140). Es gehörte zum Amt Ahrensburg (Wip permann, Bukkigau 422), später zur Weservogtei des Amtes Schaumburg. — Schon 1313 (Wippermann 294) der Pfarrei Steinbergen (Schaumburg Lippe) zugeteilt, zu welcher Pfarrkir che es auch 1564 und noch jetzt ein-
Ahe — Aylsteche
gepfarrt ist (Hochhuth 467). — Einw.: 16Haush.l564 (Besaatregister des Amts Schaumburg), 22 Haush. 1747 (DB), 287 Einw. 1895. Ahe, wüst im Amt Amöneburg. 1266 wurde der Kapelle in Mardorf eine Wiese bei Ahe geschenkt (ÜA Haina). Vielleicht für Ahausen b. Schweinsberg. Ahe, wüst bei Günsterode. Ahe 1266 (ÜA Haina), Ahee 1463 u. 1466 (Spangen berger Rechn.), Ahe 1540 (Spang. Salb.), Aohe und Ohe 1579 (Spang. Salb.). Die Wüstung wurdel54O und 1579 zu Günste rode gerechnet, doch hatten auch Ein wohner von Melsungen und Kirchhof Besitz. Landau W. 72. Ahl AG Salmünster. Aida 1326 (Main zer Ingrossaturb. Liber separ. Alberti 84, StA Würzburg), Aldah 1381 (Kindlingers Sammlung 25, 189), Ahull 1571 (Orber Akten 248), Ahl 1734 (Fuldaer Stiftsurk.). Dorf der von Hutten, zu deren Amt Stolzenberg es 1383 (Reimer 4,324) zählte. 1540 wurde es von ihnen an Mainz verkauft (Landau, Ritterb. 3, 224) und von Mainz an Fulda 1734 abgetreten; bis dahin gehörte die Obrig keit Mainz und Hutten (StA Würzburg, Mainz. Jurisdictionalb. 19‘/j). Damals hatte es keine eigene Gemarkung. — Eingepfarrt nach Salmünster (Fuld. Schematismus). — Ahl zählte 1668 4 Herdstätten mit 27 Familienangehöri gen (StA Würzburg wie vor), 34 Bau ern und Hüttner 1789 (Fuld. Geschichts blätter 3,186), 254 Einw. 1895. Ahlberg AG Grebenstein. Hof in der Gemeinde Mariendorf. Die Ahlberger Glashütte wird 1664 und 1671 genannt, eine neue Hütte 1724 bis mindestens 1775 (ZHG 3, 330). 4 Häuser mit 19 Bewohnern 1895. Auf der Höhe soll eine Burg gestanden haben, nach Mar tin, topograph. Nachr. 1, 26. Ahlersbach AG Steinau; de Alsbach 1274, Alesbach 1279, Alenspach 1330, Alersbach 1331, Alisbach 1343 (Reimer 1, 488. 575 ; 2,356. 378. 616). Das Dorf wird 1279 zuerst erwähnt und steht damals bereits dem Kl. Schlüchtern zu. 1538 gehörte es zum hanauischen Gerichte Schlüchtern (Hanau. Regier. Lit. A132). — Die 1386 (Reimer 4, 414 Zus.) ge weihte Kapelle ist jetzt eingepfarrt zur Pfarrei Hohenzell (Hochhuth 799). — Einw.: 5 Steuernde 1538 (s. oben), 7 Haush. 1632 (Han. Akten Nachtr. 1082), 15 Haushalte mit 93 Bewohnern 1753 (Klingender), 133 Einw. 1895. — Adlige 1274—1431. Ahlershof s. Almushof.
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Ahlertshof in der Gemeinde Rhina. 5 Be wohner 1895. Ahlertsmühle od. Luxenmühle AG Nieder aula in der Gemeinde Kruspis. 6 Be wohner 1895. Ahln s. Allna. Ahne, Gericht auf der, Kr. Kassel. 1534 gehörten dazu Ober- und Nieder vellmar, Wolfsanger, Heckershausen, Weimar, Ihringshausen, Wehlheiden, Waltershausen, Kirchditmold, Rothen ditmold, Harleshausen, Fürstenwald, Simmershausen, Dörnberg, Frommershausen und Mönchehof (W ürttemb. Zug). 1585 wurden dazu dieselben Dörfer ge rechnet ohne Wehlheiden, Waltershau sen, Kirchditmold, Rothenditmold und Mönchehof (OSt). Im 18. Jahrh. (DB von 1747 und Engelhard) enthält das Gericht 4 */s Schöppenstühle: Heckers hausen mit Weimar, Ihringshausen mit Simmershausen und Frommershausen, Obervellmar mit Niedervellmar, Harles hausen mit Wolfsanger und den halben Dörnberg mit Fürstenwald, dann die Dörfer Hohenkirchen und Mönchehof, die Vogtei Hasungen mit Burg- und Wenigenhasungen, Oelshausen, Ehlen und Martinhagen, das Gericht Kalen berg mit den Dörfern Rothwesten und Knickhagen und den Höfen Kragenhof, Winterbüren, Bodenhausen, Kalen berg, Ropperode und Fasanenhof. Ahnstadt s. Anstadt. Ahrenberg a. Werra AG Aliendorf. Arn berg 1387 (Lehenrev. v. Dörnberg), Arneberg 1485 (Depos. v. Dörnberg). Das Dorf war hessisches Lehen der v. Dörnberg, 1585 (OSt) nur noch ein Hof mit 2 Haush., 1747 (DB) 6 Haush., 1747 (DB) 6 Haush., 24 Einw. 1895. — Vor der Reformation stand es unter dem Archidiakonat Heiligenstadt (J. Wolf, de archidiac. Heiligenstad. 53). Ahsell s. Asel. Ahull s. Ahl. Aiellershausen s. Allershausen. Ailendorf s. Eilendorf. Ailenhusen s. Ellershusen. Ailgans s. Haelgans. Ailmans. Der Ort zum Ailmans gehörte 1404 zum trimberg. Gerichte Schlüch tern. Die von Mörle genannt Beheim waren dort begütert (Han. Mannbuch von 1404). A. lag wohl zwischen Kres senbach und Wallroth, wo die Karten die Höhe Elm zeigen. Ayln s. Allna. Aylsteche, wüst bei Harmuthsachsen. 1315 erwarb Kl. Germerode hier Land (Huyskens 937). Landau W. 310 hält 1*
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Alahstat — Albshausen
das in einer Urkunde von 1141 für Kl Northeim (Dobenecker, Reg 1, 143) ge nannte Anschete für A., was sprach lich nicht berechtigt ist. Alahstat s. Altenstädt. Alardes-, Alartshausen s. Altershausen Alartshusen s. Ellershausen. Albatshausen s. Albshausen. Albenderode s. Alberode. Alberbom, zu. ist Flurbezeichnung in Eln hausen. Kalderner Salb. 1592, 169 v. Alberdehusen s. Albertshausen. Albemdorf s. Almendorf. Albeminghusen s. Albershausen. Alberode AG Abterode. Alvolderode 1276. Albolderode u. Albolderade 1332, Albulderode 1416, Alberode 1511. Albendero[de] 1527 (Huyskens 908, 983, 984,1231, 1354, 1402). 1332 verkauft Gerhard von Wassenhusen sein Dorf A. dem Kl. Ger merode. Es gehörte 1585 (OSt) zum Ge richtsstuhl (spät. Vogtei) Germerode im Amt Eschwege. Filial von Germerode, früher zum Archidiakonat Dorla gehörig (Bach, Kurze Geschichte 20, Hochhuth 412). — Einw.: 18 Haush. 1585 (OSt), 17 Haush. 1747 (DB), 117 Einw. 1895. Albersdorf s. Almushof. Albershausen, wüst im Gericht Viermün den. 1242 Alberninchusen, 1261 Alberninghusen, 1274 Alberneshusen, 1285 Albernhusen, 1513 Albershusen vor dem Geyseibache (alles UA Georgenberg). 1393 war Dorf A. als Teil des Gerichts Viermünden hessisches Lehen der von Hohenfels geworden (ZHG 30, 357). Landau W. 222. Albershausen, wüst etwa 4 km nördl. von Wanfried auf der topograph. Karte. Albershausen, Albeshusen s. Albshausen. Albertshausen, wüst in der Gemarkung Engelbach, nahe bei Katzenbach zu_gelegen. Alberdehusen bei Engelbach 1519, Wüstung, genannt dy Albertehusen zu Engelbach 1529, zuletzt wird Alberts hausen 1557 gen. (UA v. Dersch). Lan dau W. 198, Wagner W. 351. Albertshausen bei Rauschenberg s. Albs hausen. Albertsmdhle in der Gemeinde Langen schwarz 8 Bewohner 1895. Olbertsmühle in der Pfarrei Langenschwarz 1780 (Fuldaer Kirchensachen, Pfarrei Langenschw’arz). Albindorf s. Altendorf. Albirterode s. Albrechterode. Alblokestorpe s. Algesdorf. Albolderode s. Alberode. Alboldeshusen im Netragau (wüst), so 1140/41 (Dobenecker 1.1431/32) und 1188 (Posse 2, 531) genannt. Landau W. 320.
Alboldeshusen s. auch Albshausen. Alboldsberg, wüst im Amte Homberg bei Lendorf. Alvoldesberge 1074 (UA Hasungen), Alboldesberge 1123 (das.), Alboldesberc 1196 (UA Kappel), ein Hof des Klosters Spieskappel, zu dessen Ge richt Almeßberge es 1522 gerechnet wurde (Kopp, Gerichtsverf. 1, 242). 1527 war es wüst. Landau W. 88. Albrechterode, Wüstung südl. von Ebers dorf Amts Homberg. Albrechteroth 1196, Albrahterode 1235, Albirterode 1361 (UA Kappel). Es gehörte 1196 dem Kl. Kappel, wurde 1233 als Hof bezeichnet, ebenso 1361. Als um 1250 die Brüder v. Holzheim ihren vom Gr. v. Reichenbach lehnbaren Zehnten an Spieskappel verkauften, bezeichneten sie A. als ein seit 18 Jahren wüstes Allod. Landau W. 88. Albrechtshausen, wüst im Amt Melsungen. Albirthusen prope Bredinowe 1348 (Fritzlar. Kalendar im StA zum 25.Mai). Albrachteshusen 1397 (Zinsreg. i. Pfarr arch. Fritzlar). Landau W. 83. Albshausen AG Rauschenberg. Aleboldeshusen um 1200 (Wetter. Lehenreg.). Alboldeshusen um 1240 (ZHG 3,86), Albertshusen 1310 (fuld. Lehen, v. Lehr bach), Aldeboldishusen 1374 (UA Kaldern), Albolczhusen 14. Jhdt. (UA Zie genhain), Albulshusen 1374 (ZHG 39. 207), Albshusen 15. Jhdt. (Würdtwein D. 9, 328). A. gehörte, wie es scheint, zur Grafschaft Wetter 1374, wurde aber um 1530 zum Gericht Bulenstrud ge rechnet (Verzeichnis der Männer im Oberfürstentum), um 1540 zum Amt Rauschenberg gelegt (KLB Landaus Samml., Lahngau). — Pfarrer zuerst 1308 (Kl. Haina). Die Kirche gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Grüsen (Würdt wein D. 9. 328). Pfarrei noch 1577 (OD); 1629 (DDB) und 1747 (DB) Filial von Halsdorf; 1636 bis 1656 von Rauschen berg aus verwaltet. Das Patronat war 1577 (OD) landgräflich. Ehemalige Patrone nach Hochhuth 608 die von Hatzfeld. — Einw.: 14 Männer um 1530 (s. oben), 20Haush. 1577 (OD), 37 Haush. 1747 (DB), 247 Einw. 1895. — Adlige 1190—12Ö0 (UA Haina). Albshausen AG Melsungen. Alvoldeshusen nach 1074, Alboldeshusen 1123 (UA Hasungen), Albeshusen 1463 (Spangenb. Rechnung), Almeshausen 1592 (Mercators Karte), Albershausen um 1620 (Kass. Räte, Kirchensachen, Ver zeichn. der Prediger). Albshausen ge hörte bereits im 15. Jhdt. zum Amt Melsungen (Hessengau 100). Es bestand
Albshausen — Algesdorf
aus Ober- und ünteralbshausen, die seit 1770 (Staatsadresskalender) als ge sonderte Dörfer aufgeführt werden. — Die Klöster Hasungen und Breitenau hatten hier viel Besitz, letzteres min destens seit 1232 auch das Patronat über die Kapelle. Diese, dem heiligen Bartholomäus geweiht, (Breitenauer ürk. von 1328) war 1412 mit der Pfarrei Wollrode verbunden (UA Breitenau). Es war 1585 (OSt) Filial von Wollrode, beide Dörfer sind jetzt nach Wollrode eingepfarrt (Hochhuth 339). — Einw.: 14 Haush. 1575 (Melsungen Salb.), 13 Haush. 1747 (DB), 269 Einw. 1895. Albshausen AG Witzenhausen. Alveshusen 1294 (Wyss 1, 586), Albeshusen 1399 (GR Bischhausen), Alberts hausen 1585 (OSt). A. ward 1369 vom Landgrafen den v. Berlepsch zu Lehen gegeben (Rev.), gehörte seitdem zum Ge richt Berlepsch. im hess. Amte Witzen hausen. — Zum Dekanat Geismar (Bach, Kurze Geschichte 17). Kirchenpatron v. Berlepsch, bis 1571 besond. Pfarrei (Bach), dann Filial von Gertenbach (Hochhuth 434). — Einw.: 13 Haush. 1585 (OSt), 16H. 1747 (DB),78 Einw. 1895. Albulderode s. Alberode. Albungen AG Eschwege. Albungun 1075 (Wenck 2 ÜB 39), Alfungen 1236 (UA Lippoldsberg), Albungen 1284 (Huyskens 915). Im Gau Germarmark 1075, später zum Gericht Bilstein und Klo stergericht Germerode. Das Dorf ge hörte bis zu ihrem Aussterben (1807) den Diede zum Fürstenstein. — Es war ursprünglich nach Wettigendorf, später nach Kleinvach eingepfarrt und stand unter dem Dekanat Allendorf des Archidiakonats Heiligenstadt (J.Wolf, de archidiaconatu Heiligenstad. 53); seit 1593 selbständige Pfarrei der Klasse Allendorf mit Filial Hitzelrode. Das Patronat übten die Landgrafen und die Diede abwechselnd aus (Hochhuth 277). — Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 49 Hintersassen 1750, 309 Einw. 1895. Alckmas s. Malkomes. Alcmerstorp s. Almarsdorf. Aida, Aldah s. Ahl. Aldaha, wüst im Amt Schmalkalden. Aldaha 933 (MG Dipl. I 1, 35). Landau W. 360. Es könnte zweifelhaft sein, ob Fluß oder Ort, wie denn Haldaha 1183 (Henneb. ÜB 1, 22) ohne Zweifel einen Bach bezeichnet. Der Name hat sich in der Höhenbezeichnung „auf der Alten“ wnw. von Mittelschmalkalden erhalten (topograph. Karte).-
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Aldeboidishuser s. Albshausen. Alden-, Aldin- s. Alten-, Aldendorf s. Allendorf. Aldenfeld s. Altenfeld. Aldenstad s. Altenstädt. Aldenthorp s. Oldendorf. Alderenchusen s. Wellerighausen. Alderschade bei Aldershausen wird 1588 unter den heimgefallenen nassauischen Lehen der Huhn von Ellershausen ge nannt (StA Wiesbaden, Hohenfels. Lehen). Man suchte es damals bei Alertshausen im Wittgensteinischen. dort ist wohl eher Ellershausen gemeint. Aldersfelde, Wüstung des Amtes Borken. 1398 besassen die von Falkenberg die Wüstung Aldersfelde mit den Dörfern Holzheim und Arnsbach (SA Nachtr.61). Landau W. 143. Aldershusen s. Ellershausen. Aldin Gerhardlshain s. Görzhain Aldinggesesse s. Altengesäß. Aleboldeshusen s. Albshausen. Aiegozes s. Malges. Alehesfelt s. Malsfeld. Alekestorpe s. Algesdorf. Alens-, Alers-, Alesbach s. Ahlersbach. Alersberg s. Alsberg. Alershausen bei Heisebeck s. Elvering hausen. Alerts s. Elters und Mahlerts. Alexdorf s. Algesdorf. Alfeshusen s. Albshausen. Alfrinchusen, wüst im Amt und südwestl. von Wolfhagen nach Ipping hausen zu. Alfrinchusen 1246 (GR Alfrinchusen), Alverinchhusen 1336, Alverinckusen und Alveringhusen 1483 (Waldeck. Arch., Kl. Höhnscheid). Die v. Helfenberg machten 1336 einen Teil zu hess. Lehen und überließen ihn 1409 ganz an Hessen. Gr. Otto v. Waldeck gab 1483 seinen zum Schloß Landau gehörigen Erbhof dem Kl. Höhnscheid. Landau W. 166. Altungen s. Albungen. Algans s. Haelgans. Aigesdorf AG Rodenberg. Alkesdorf und Alikgesdorp (Dronke, Trad. Fuld., cap. 41, 115), Alekestorpe 1055/56, Alkesdorfe um 1150, Alkesdorp 1182, Algstorff 1594 (Wippermann, Reg. 17. 45. 76. 522), Algestorf 1293 (UA Obern kirchen), Alextorp 1413—20 (Wipper mann, Obernkirchen 387. 401a). Es war 1454 (Amtsrechn.) wie später Dorf des Amts Rodenberg. — A., gehörte anfangs zum Kirchspiel Grove i,(Wippermann, Bukkigau 92), jetzt eingepjrfarrt nach Rodenberg (Hochhuth 483) Einw.: 8 zinsende 1454, 13 desgl. 1471,
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Alhardeshusen — Allendorf
9 de.sgl. 1532 (Rodenb. Amtsrechn.), 40 Haush. 1747 (DB), 347 Einw. 1895. — Wippermann, Regesta Schaum bur gensia S. 289 rechnet hierzu auch das in Wigands Tradit. Corbej. Nr. 454 vorkommende Alblokestorpe aus dem 9. Jhdt., wogegen sich sprachliche Be denken erheben. Alhardeshusen s. Allershausen. Alhards s. Elters und Mahlerts. Alhartls. 1330 verkauften die v. Fran kenstein an Henneberg die villa Al hartis (Henneberg. UB 5, 128). Häfner und Schultes halten es für Altersbach. Alhelmsdorf s. Almushof. Alhestat s. Altenstädt. Alisbach s. Ahlersbach. Alleimer, wüst, am Berg Alheimer, westl. Seifertshausen A. Rotenburg, desolatio Alleymer 14. Jhdt. Landau W. 104. Altenburg b. Densberg. Alienburg 1557, Alenburg 1576 (Schönst. Salbücher). Landau W. 142. Allenburg, ein Wald der v. Hutten, 1561 genannt (Han. Regierung Lit. D. 71, 7 */t) an der Grenze gegen Amt Schwar zenfels, vermutlich der „Alte Berg“ nö. Ramholz. Allenburg, auf der, ist Flurbezeichnung bei Mackenzeller Gütern. Mackenzeller Amtsregister von etwa 1560, 179 v. (Fuld. Aemterrep. 1756), auch uf der Aldenburg (das. 192); öfter als Flur bezeichnung zu Großenbach. Allendorf a. Werra, Stadt und AGO. Oldendorp 1229 (Dobenecker, Reg. 3, 66), Aldendorp 1248 (Fuld. Lehensurk., Sachsen), Oldenthorpe 1258 (Sudendorf UB 1, 40), Aldendorf 1322 (Schultze 100), Auldendorf 1490 (UA Breitenau), Allendorf 1511 (Schultze 1129). A. wurde, vielleicht an Stelle eines frühe ren Dorfs zwischen 1212 und 1229 durch den Landgr. von Thüringen in der Westermark als Stadt gegründet, war fuld. Lehen und kam als solches 1248 an den Herz. v. Sachsen. 1258 an Braunschweig. 1264 trat Thüringen die dem Braunschweiger abgewonnene Stadt an Hessen ab (Grotefend LR 1,86). — 3Klostertermineien (Dersch, Kloster buch 3). Pfarrer 1321, Pfarrkirche s. Crucis (Huyskens 958, 969). Daneben bestand die 1637 zerstörte Johannis kirche. A. stand unter dem Archidiakon von Heiligenstadt und war Sitz eines Dekanats (J. Wolf, de archidiacon. Heiligenstad. 53). Früher waren Wahl hausen und Lindenwerra bis 1555, Fretterode und Dietzenrode im Eichsfelde noch länger nach Allendorf ein-
gepfarrt. Jetzt Pfarrei der Klasse Allendorf ohne Filial (Hochhuth 270). - Einw.: 460 Haush. 1585 (OSt), 552 Haush. 1747 (DB), 2739 Einw. 1895. — G. Wagner, Geschichte der Stadt Allendorf a. W. und der Saline Sooden. Mbg. 1865. Landau in ZHG 9,136. Leg band 31. Allendorf a. W. Dekanat (Wolf, de archi diacon. 53, Bach, kurze Geschichte 17, 18). Hierzu gehörten die Kirchen und Kapellen zu Abterode, Albungen, Allen dorf, Dudenrode, Ellershausen, Fran kenhain, Frankershausen, Hilgers hausen, Hitzerode, Kammerbach, Orfe rode, Sooden, Trubenhausen, Ungsterode, Vockerode, Weidenhausen, Weis senbach, Wellingerode, Wölfterode. Allendorf, Klasse, umfaßt die Pfarreien Abterode, Albungen, Allendorf, Asbach, Dudenrode, Ellershausen, Frankers hausen, Kleinvach, Orferode, Sooden und Vatterode (Hochhuth 270—288). Allendorf AG Battenberg. Aldendorf 1263 (UA Haina), inferior Aldendorph 1274 (Wyss 1, 301), so auch noch 1498 (UA Georgenberg), Alendorf 1534 (UA Georgenberg). Es gehörte im 13. Jhdt. zur Battenbergischen Zent Battenfeld, verblieb 1291 als besonderes Gericht den Gr. v. Battenberg, wurde aber 1297 an Mainz abgetreten (ZHG 25, 17 Anm.). Es teilte sodann die Schick sale Battenbergs, zu welchem Amte es gehörte. — Im 15. Jhdt. stand es unter dem Dekanat Battenfeld (Würdtwein D. 9, 320). Es war 1629 (DDB) wie jetzt Filial von Battenfeld. — Einw.: 10 Männer 1502 (Verzeichnis der Hausgesesse im Oberfürstentum), 68 Haush. 1577 (OD), 84 Haush. 1712 (Battenb. Salb.), 783 Einw. 1895. Adlige 1343-1359 (UA v. Allendorf) heißen vielleicht nach diesem Orte. — Oberallendorf, Superior Aldendorf 1308 (Wyss 2,136), Oberaldendorf 1359 (Baur, Hess. Urk. 1,935). Es lag am Linspherbach, nach Wagner wahrscheinlich zwischen Allendorf und wüst Brunstat. Es bestand noch um 1400 als Dorf des Amtes Battenberg (S 91a). A. gehörte 1337 zur Vogtei Battenfeld (StA Wiesbaden, ungeordnete Lehen sachen), im 15. Jhdt. zum Dekanat Battenfeld (Würdtwein D.9,320). 1479 wird ein Gut zu O.-A. erwähnt (Dep. v. Milchling - Schönstadt), 1712 ein Wasen zu O.-A. (Battenberger Salb.). LandauW. 212. Wagner W. 374. Mit teilungen (Biedenkopf) 1 (1907), 43 f. Allendorf AG Borken. Aldendorf 1238,
Allendorf Aldindorf bei Veirne (UA Kappel). Auldindorf um 1510 (s. unten), Alndorf 1537. (Hornberger Salb.). Es gehörte bereits 1376 (Schultheißenrechn.) zum Amt Homberg, zum Virnegau. — A. war 1585 (OSt) wie jetzt nach Verna einge pfarrt (Hochhuth 185). — Einw.: 8 wehrhafte Männer um 1510 (KLB, Landaus SammL II.. Homberg), 8 Haush. 1585 (OSt), 17 Haush. 1747 (DB), 150 Einw. 1895. — Hiernach nannte sich vielleicht der Ritter v. Aldendorf 1219 (UA Hasungen). Allendorf AG Biedenkopf. Aldendorf 1307 (StA Wiesbaden, nassau. Lehen der v. Buchenau). Dorf des Gerichts Dautphe 1448 (UA Johanniter zu Wiesenfeld), im Amt Biedenkopf 1577 (OD). — Es gehörte im 15. Jhdt. zur Pfarrei Dautphe (Würdtwein D. 9, 308), ebenso 1577 (OD), später Filial da von. — Einw.: 16 Haush. 1577 (OD), 16 Haushalt. 1629 (DDB), 29 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 278 Einw. 1895. — Mitteilungen (Biedenkopf) 1, 44. Allendorf AG Frankenberg. Altendorf 1107 (Hersfeld), Aldindorf 1280 (Haina), Allendorf 1577 (OD). Gehörte zum Gerichte Geismar, später zum Amte Wölkersdorf (OD v. 1577), im 18. Jhdt. zum Amte Frankenberg. — A. stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Geismar (WürdtweinD. 9,327). Es war 1577 und 1747 nach Geismar eingepfarrt, jetzt Filial davon (Hochhuth 546). — Einw.: 21 Haush. 1577 (OD), 18 Haush. 1747 (DB), 153 Einw. 1895. Allendorf im Bärenschießen, Flecken, AG Neustadt. Aldindorf 1274 (Wyss 1, 298), Aldendorf ante nemus Burgholz 1366 (Ziegenhain. Urbar, SA Nachtr. 25), Aldendorf in dem Berschießen 1410 (UA Amöneburg), Allendorf 1582 (Neu städter Rechn.). Dorf des kurmainz. Amtes Neustadt. — Zur Pfarrei ge hörte bis 1274 (s. oben) Münchhausen, im 18. Jhdt. war Emsdorf Filial. Das Kirchenpatronat besaß 1274 der Gr. v. Ziegenhain, 1360 ward die Pfarrei dem Kollegiatstift Amöneburg, das da mals bereits die Kirchleihe besaß, ein verleibt (UA Amöneburg). — Einw.: 104 Haush. 1582 (Neustädter Rechn.), 47 Ackerleute und 59 Einläuftige 1624 (Neust. Erbregister), 71 Haush. 1670 und 743 Einw. 1747 (Kell. Rechn.), 1454 Einw. 1895. Vergl. Berinscozo. Allendorf, Gericht. 1551 wünschten die Gemeinden A., Momberg und Ruhlkir-
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eben, daß es hergestellt werde (Main zer Akten 897). Allendorf AG Niederaula. Aldinthorp 1331 (Hessengau 148), Allendorf wüst 1541. Es hieß auch Allendorf in der Wüste und war Eigentum der Frielingschen Ganerben, die es von Hersfeld zu Lehen trugen (1599 und 1600 UA Hersfeld). Reverse der von der Mals burg 1541—1572, der Spete 1535—1731. der Meisenbuge 1578—1787. der von Hanstein 1587—1631, der Diede von Fürstenstein 1739—1807. Es wurde 1541 und 1599 als wüst, 1600 als Dorf bezeichnet. Dorf des Amts Niederaula. — 1747 war A. Filial von Frielingen (DB), jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 494). — Einw.: vor dem 30jähr. Krieg 18 Mann, 1673 noch 8 (KLB Mscr. Hass., Fol. 126), 18 Haush. 1747 (DB), 178 Einw. 1895. Allendorf unter der Landsburg, AG Zie genhain, auch unter dem Gersten berg genannt, z. B. 1334 (Ziegenhain), 1415 A. uf dem Berge oder in Monte (S. A. Nachtr. Ziegenh. Akten), auch Kirchaliendorf (Landau W. 245), 1196 Aldendorf, 1231 Aldenthorp (beides UA Kappel), A. auf dem Berge und Niederaliendorf 1262, Allendorf minor 1306 (UA Haina), zum Amte Ziegenhain gehörig. — Pfarrkirche schon 1231 (UA Kappel) unter dem Dekanat Treysa (Würdtwein D. 9, 270). Kirchleihe hat Ziegenhain, nachdem 1341 Konr. Krug und 1342 Gise v. Windhausen verzich tet hatten, später der Landgraf. 1580 verlieh er auch d. Filial Michelsberg und abwechselnd mit v. Gilsa die Filiale Rommershausen u. Dittershausen (Ver zeichn. der Pfarreien, KLB Landaus SammL). Jetzt ist Michelsberg einge pfarrt und gehören keine Filiale zur Pfarrei. Dorheim war im 2. Viertel des 16. Jhdts. und von 1794—1828 Vi kariat, Rommershausen war Vikariat von der Mitte des 16. Jhdts. bis 1834. außer in den Jahren von 1788—1828. Die Pfarrei gehört zur Klasse Treysa (Hochhuth 692). — Adlige v. A. 1215 bis 1477 (UA Haina und Kappel). — Einw.: 28 Männer 1502 (Verzeichnis der Mannspers. im Oberfürstentum). 48 Haush. 1585 (0 St), 54 Haush. 1747 (DB), 493 Einw. 1895. Allendorf, wüst im Amt Ziegenhain. Kleynen Aldendorf gehört auf den wasen gen Ziegenhain (Ziegenh. Urbar 14. Jahrhdt). Wenygen Aldindorf 1360 (Zie genh. Güterreg.), Hyndern Aldindorf
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Allendorf — Almern
1415 (S. A. Nachtr. Ziegenh. Akten). v. Nordeck zur Rabenau halb Almuths an Fulda (Fuld. Stiftsurk.) — Kirche Landau W. 245, s. das vorhergehende. Allendorf in der steinigten Wiese, wo s. Johannis bapt. war Filial von Hof Frankenberger Bürger Besitz hatten, bieber (Schannat, Dioec. 28). Es ge ist vielleicht wüst Oberaliendorf bei hört auch jetzt zur kathol. Pfarrei Hof Battenberg 1314. 1344 (UA Haina). — bieber (Schematismus). — Einw.: 16 Allendorf im Bärenschießen ist A. AG Viehhalter in Malmus 1510 (Fuldaer Neustadt. — Allendorf unter dem Ger Aemterrep. 101,13), 22 Grundbesitzer stenberg oder unter der Landsburg ist 16. Jhdt. (BieberSteiner Salb.), 25FeuerA. AG Ziegenhain. — Allendorf in der stellen mit 198 Seelen 1811 (Winkopp), 194 Einw. 1895. Wüsten ist A. AG Niederaula. Allendorf ist Flurbez. zu Kirchlotheim Allmuthshausen s. Almuthshausen. und Herzhausen (Itter. Salb. 1587); vgl. Allna AG Marburg. Allanaher marca in pago Logenehe 807 (Cod. Lauresham. Eilendorf. 3, 43), Alnaha 1254 (Wyss 1,121), Ayln Allengesess s. Altengesäss. 1572 (Reizberger Salb.), Ahln 1577 (OD), Allenhof s. Altenhof. Allerburg, jetzt Alberg oder Hünenstein, Allna 1586 (Blankensteiner Salb. 230). Amt Gladenbach, im 16. Jhdt genannt, A. gehörte zum Gericht Reizberg und 20Min. südl. Holzhausen. Steinringwall. den Schenken von Schweinsberg. Mainz. LandauW. 196, nur Wälle und Gräben, Zehnten 1324 (StA Würzburg, Amöne kein Anzeichen einer Burg. Wagner burger Kellereiabrechnungen). Unter den Flurnamen wird die Burg genannt. W. 394, Anm. Allem, Hof in der Gemeinde Apelern, Adlige 1302—1434 (GR Allna). — Es war 1577 wie 1747 eingepfarrt nach hatte 1895 5 Einw. Allersberg. Auf dem Allersberg waren Öberweimar, jetzt Filial davon (Hoch um 1730 zwei Höfe, laut Erbbriefs von huth 572). — Einw.: 26 Haush. 1577 1686 waren es drei gewesen. Neu- (OD), 27 Haush. 1747 (DB), 232 Einw. 1895. , . staller Grundbuch, Ob. Südsaal 517. Allershausen, wüst im Ger. Reizberg in Aimans, wüst, in einer Gültverschrei der Feldmark von Elnhausen, südöstl. bung Konrads v. Hattenbach für das davon am Fuße des Allersbergs. Al- Hersfelder Spital von 1372. (Depos. dirzhusen 1358 (Deutschord. Güterver- Hersfeld). Salmans, Solms? Aimans s. auch Eimes. zeichn.), Aiellershausen 1565 (Depos. Amarsdorf, wüst, Gericht Schönstein, Marburg). Landau W. 196. an der Hohenwarte bei Winterscheid. Allershausen s. auch Altershausen. Allmershausen AG Hersfeld. Almirshusen Almarsdorf 1223 (UA Haina), AlcmersHersfeld), 1364 torp 1252! (ÜÄ Haina), Haimatsdorp 1262 1331 (UA (______ „V.Z), Almyshusen ‘ „ (Hersf. Kopiar 4,41). Es gehörte im (Wyss 1,187), vilia Almersdorf 1294 (UA Haina)) Haina). — Pfarrer nach 1235 (UA 14. Jhdt. je zur Hälfte in die Gerichte Geisa und Hersfeld (Hessengau 149. Haina), Hermannus advocatus de Hal' ' ob ' ’ ’ ’ hierher zu ziehen? 1262. 151), später in das Dechaneigericht u. matsdorp Amt Hersfeld (Engelhard 594). — Ein Landau W. 241. AG Fulda. Adelberentorp 1093, gepfarrt zu Hersfeld 1747 (DB) wie Almendorf ÄGFuida. jetzt (Hochhuth 489). — Einw.: 6 Haus Alwerdorf und Melmensdorf 1349 (Fuld. halte 1673, früher aber 12 (KLB Mscr. UA Petersberg), Malverndorf1430 (Fuld. Buchenau), Alberndorf u^»ux), AR™--;-Hass. 126), 14 Haush. 1747 (DB), 163 Adelsarch., v. LuZ 1419 (Fuld. UA Domkapitel), Albern Einw. 1895. Allmus AG Fulda. Almundes 1093 (Schan- oder Malmendorf 1708 (Landgüterbe des Zentamts Fuldal. Fulda), ^AlAl nat, Buchonia vetus 359), zum Almunds schreibung des^Zentamts 1354 (Fuld. UA v. Mörle), Malmes 1543 mendorf 1811 (Winkopp), ^mundartlich (Biebersteiner Amtsrechn.), Almus 1811 jetzt Molmendorf (Fuld- Geschichtsbl. (WinkoppYDorf des Ämt^'Bieberstein. , x -r-x ata t*2_i______________ n -f di \ Dorf Jar Prnncrei Ppr.prQhPrcr 77151)7 der P'ropstei Petersberg, ( YV lUlkVpp;, UVA1 UVO XXI.IUU mit der Gerichtsbarkeit zum Zentamt Die Vogtei besaß 1354 Konr. v. Hais berg. 1369 verkauften die v. Schlitz Fulda gehörig (Fuld. Aemterrep. 807). und v. Eisenbach das Dorf an v. d.Tann — Eingepfarrt zur kathol. Pfarrei Pe„__ (2J.__________ und v. Ebersberg, seit 1423 erwarb Fulda tersberg (Schematismus). —■ Einw.: 6 das Dorf oder Teile des Dorfs von denen Fuld. Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. v. Buchenau (Fuld. Archivrepert. 2) und 101), 212 Einw. 1895. Almendorf s. auch Altendorf. anderen. 1474 war die Hälfte Fuld. Lehen der v. Merlau, 1504 der v. Wind Almerade s. Almerode, Amt Spangenberg. hausen (Rev.), und 1605 verkauften die Almern, wüst in der Feldmark von VolkHD I. I
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Almerod — Almushof
marsen zwischen Külte und dem Stadt bruch rechts der Twiste. Alren apud Volcmersen 1282 (Westf. ÜB 4,1657), Almeren im Corvey. Lehenregister 14. Jhdt. (Archiv für Gesch. Westfalens 7, 247), Almern vor Volkmarsen 1695 (GR Almern). Außer Kl. Corvey hatte auch Kl. Arolsen hier 1468 Besitz (Wai deck. Archiv). Ein Hof der v. Esche berg wird im 14. Jhdt als Lehen von Corvey genannt (Arch. f. Gesch. West falens 6), der im 15. Jhdt an die v. d. Maisburg kam. Landau W. 42. Almerod im Gericht Boyneburg b. Gran denborn 1524 (Huyskens 1396), doch wohl nur Rodung, kein Wohnort. Landau W. 320. Almerode, Groß- und Kleinalmerode. Da Großalmerode erst um 1500 entstanden sein soll, wird angenommen, daß sich die älteren Nennungen von A. auf Klein almerode beziehen. Almerod 1228 (Dobenecker 3,6), Almunderode 1303, Almolderode 1329, Almerode 1373, Alme rode minor 1516 (Huyskens 1441, 1443. 1471, 1642). Kleinalmerode AGr Witzenhausen gehörte im 16. Jhdt. halb dem Wilhelmitenkloster zu Witzen hausen, das diese Hälfte, wie es scheint, von denen v.Uslar oder dem Kl.Mariengarten erworben hatte, halb denen v. Berlepsch (Witzenh. Salb. 1588). Denen v. Berlepsch hatte Hessen 1361 eine Hälfte des Gerichts auf Wiederlösung verkauft (GR Almerode). Das Dorf gehörte zur Vogtei Rückerode, 1585 zum Amt Ludwigstein (OSt). — Pfarr kirche s. Martini im Archidiakonat Heiligenstadt (Wolf, de archidiac. Heiligenst. 54) ward 1518 dem Wilhelmiten kloster in Witzenhausen einverleibt (Huyskens 1648). Das Patronat hatte 1303 und noch 1325 Kl. Mariengarten besessen (Huyskens 1441, Zusatz). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Witzen hansen hat 2 Filialen: Roßbach und Ellingerode. — Einw.: 67 Haush. 1585 (OSt), 90 Haush. 1747 (DB), 679 Einw. 1895. — Großalmerode, Stadt und AGO, ist angeblich erst Ende des 15. Jhdts. begründet worden infolge der Rodungen für die Glashütten des Häu fungen Waldes, doch schon 1516 heißt es daneben Almerode minor (Huyskens 1642), 1537 ward Almanrode Sitz der Gläsnerzunft für Hessen, Braunschweig, Harz, Rhön und weitere Umgegend (ZHG 3, 282). 1562 findet sich zuerst der Name Großalmerode (GR Almerode). Es gehörte 1585 (OSt) zum Amt Kassel. Stadt seit 1775. — Die protest. Kirche
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der Klasse Häufungen, Patron der Landgraf, hat zu Filialen Wickenrode und Epterode (Hochhuth 198). — Einw.: 118 Haush. 1585 (OSt). 147 Haush. 1747 (DB), 2726 Einw. 1895. Taube, Fest schrift zur Einweihung des Rathauses i.Großalmerodel900.—Gr roßalmerode das Amt, wozu außer der Stadt die Dörfer Epterode,Trubenhausen,üngsterode und Wickenrode gehörten, war 1821 dem Justizamt Witzenhausen an geschlossen worden. Almerode, wüst bei Schnellrode, Amt Spangenberg, auf der Südseite eines bei Schnellrode in die Esse mündenden Baches. Almerade 1354 (GR Almerode), Almeroyde 1466 (Spangenb. Fruchtrechn.). Nach Landau war der Ort schon 1463 wüst, 1540 (Spangenb. Salb.) hatten die v. Schnellrode die Wüstung im Besitz. LandauW. 72. — Nieder almerode, desertum dictum Nidernalmerode war Lehen Bruns an dem Berge, neben Flasbach, Amts Witzen hausen, genannt in Ldgr. Hermanns Lehenbuch. Almeroth (wüst) ist Flurname i. d. Heinebacher Gemarkung, Amts Spangenberg. (Heydauer Salb. 1579 f. 78). Almerrodt s. Elmenrode. Almers, wüst südl. Hettenhausen. Zum Almers 1451—1540 (Fuld. Lehenrev. v. Ebersberg), Almes 1537 (das. v. Ussigheim), Malmetz 1614 (Fuld. Adelsarch. v. d. Tann), Malmertz 1624 (Fuld. Lehenrev. v. Bastheim). 1560 gehörte die Gemarkung zu */s Fulda, zu ’/s denen v. Ebersberg und v.Weyhers. Ein Teil der Wüstung war Fuld. Lehen (s. oben) und kam von denen v. Ebersberg an die v. Berlepsch und v. Schad, 1699 an Fulda verkauft. Fuldaer Geschichtsbl. 12, 84. 87. Almersdorf, —hof s. Almushof. Almers Haugk s. Altenburger Haag. Aimesberg s. Alboldsberg. Aimesches Borstel s. Kathrinhagen. Almesgesesser Hof s. Armansgesäß. Ahneshausen s. Albshausen. Almetshusen s. Almuthshausen. Almeza s. Ulmes. Almodehusen s. Almuthshausen. Almolderode s. Almerode. Aimshausen, Almyshusen s. Allmers- und Almuthshausen. Almudehusen s. Elmshausen u. Almuths hausen. Almunderode s. Almerode Almundes, Almunds s. Allmus. Almundeshusa s. Almuthshausen. Almushof AG Nentershausen. Alhelms-
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Almuthshausen — Altenburg
dorf 1364 (Fuld. Kopiar 10, 88), Albers dorf, Almersdorf und Alwerstorf 1538 (Rotenb. Salbuch), Almeßdorf 1585 (OSt), Almusdorf 1627 (Rotenburger Amtsbeschr.), Ahlershof oder Almers hof 1778 (Engelhard 241). A. gehörte zum Hause Wildeck (GR Wildeck 1407) und wurde 1364 von Fulda an die Brüder Trott versetzt. Später land gräflicher Hof. Es gehörte zum Ge richtsstuhl Obersuhl des Amtes Roten burg. — Vor der Reformation zum Archidiakonat Dorla (Bach, Kurze Ge schichte 26), jetzt zur Pfarrei Ober suhl gehörig (Hochhuth 359). — Einw.: 1 Haush. 1585 (OSt), 2 Haush. 1627 (Rotenb. Salb.), 17 Einw. 1895. Almuthshausen AG Homberg. Almuodohuson 1061 (ZHG 36 , 275), Almetshusen 1338 (UA Karthause), Alms hausen 1587 (Hornberger Salb.). Dorf des Amts Homberg. — Es stand unter dem Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10, 517), Kirchenpatrone v. Wildungen und v. Rückersfeld 1585 (OSt), im 18. Jhdt. der Landesherr. Es war 1747 (DB) nach Waßmuthshausen eingepfarrt, 1589 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 186). — Einw.: 23 Wohnh. 1537 (Homb. Salb.), 39 Haush. 1585 (OSt), 31 Haush. 1747 (DB), 217 Einw. 1895. Almuthshausen, wüst bei Merxhausen, Amt Gudensberg. Locus Almundeshusa in finibus Wihdorpforum atque Balahornorum in comitatu Hassonum vor 957 (Dobenecker, Reg. 1, 400), Al modehusen 12. Jhdt. (UA Hasungen), Almudehusen 1225 (UÄ Merxhausen), Almetshusen Mühle das. 1338 (UA Eppenberg). Hersfeld erhielt den Ort vor 957 und übergab das Dorf 1225 (bisher Lehen des Gr. Wiger v. Wege bach) dem Kloster Merxhausen (UA Merxhausen). Landau W. 150. Alndorf s. Allendorf. AlngeseB s. Altengesäß. Alnhusen s. Elnhausen. Alppehohes, wüst im Zentamt Fulda unter dem Florenberg. Villa Alppehohes apud villam dictam Appenwinden sub monte s. Flore 1308 (Fuld. UA Peters berg). Landau W. 357. Alren s. Almern. Alsbach s. Ahlersbach. Alsberg AG Orb. Eilersberg 1313, Alersberg 1345, Elsberg 1430 (UA Hanau, v. Hutten), 1313 zuerst genannt, ein Dorf der v. Hutten, wo diesen 1515 Zoll und Jahrmarkt verliehen wurde (Landau, Ritterb. 3, 263). 1526 ward
A. Hessen zu Lehen aufgetragen (Re vers), 1540 an Kurmainz verkauft und der Vogtei Burgjoß zugeteilt (Wolf, Landger. Orb 104.105), 1571 und später ein Dorf des mainz. Amtes Hausen (Orber Akten 248), 1811 gehörte es zum Distrikt Burgjoß (Winkopp). — Die Kreuzkapelle ward 1513 geweiht (Landau a. a. 0 . 216), 1668 nach Sal münster eingepfarrt (StA Würz burg, Mainzer Jurisdictionalb. 19*/a), eine Wallfahrtskapelle z. heil. Kreuz, die 1783 zur Pfarrei Orb gehörte, 1788 Filial davon, 1812 selbständig und 1816 eine Pfarrei wurde (Wolf 155 bis 157). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Orb mit Hausen (Schematismus der Diö zese Fulda). — Einw.: 10 Haush. 1632 (Hanau. Regierung Lit. C 1, 6), 5 Herd stätten mit 25 Pers. 1668, 18 Haush. mit 131 Bewohnern 1811 (Winkopp), 197 Einw. 1895. — Bickell 115 f. . Alsborch s. Holzburg. Alschberg, Hof in der Gemeinde Dipperz. 10 Bewohner 1895. Er gehörte 1790 zum Zentamt Fulda (Beschreibung des Zentamts). Der Berg, wonach der Hof genannt wird, hieß 1011 Owelesberc (Dronke, Cod. dipl. 727). Aistat s. Altenstädt. Alstenrode s. Asterode. Alt-, Alte- u. Alten- s. bei dem Stamm wort. Altefeld AG Frankenberg in der Ge meinde Geismar mit 8 Einw. 1895. Altehainsmllhle, zur Stadt Allendorf ge hörig, am Altehainsbach im Aldenhayn (Allendorfer Salb. 1540, 98 v.), Altehainsmull 1592 (Mercators Karte)' 7 Bewohner 1895. Alteherberge s. Herberge. Altekirche ist auf der topographischen Karte eingetragen südlich vom oberen Laufe des Waldersbachs westl. Dilsch hausen (Kalderner Salb. 1592, Bl. 153. Deutschordensurk. 1537 Nov.3). S. auch Altenkirch. Altenburg a. Eder AG Felsberg. Aldinberg 1322, Aldenborg 1376 (GR Fels berg). Die Burg, seit 1764 verfallen, 1811 abgebrochen, wird zuerst 1322 genannt, als die v. Besse den Berg mit der Mühle darunter an den Land grafen abtraten. Seit 1352 war ein Teil im Lehenbesitz der v. Holzheim, die allmählich das Ganze erwarben. 1537 überließ Hessen sie den v. Boyneburg (Lehenrev. bis 1799). Landau, Ritterb. 2,191 ff. — Das Dorf wird zu erst 1467 genannt (Felsberger Rechn.), vorher nur die Mühle, schon 1322. Es
Altenburg — Altendorf
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gehörte zum Amte Felsberg, Greben bach. Chronik früher Besitz der von stuhl Obermöllrich. — 1585 Filial v. Baumbach. Landau, Ritterb. 3, 105. Felsberg, jetzt dorthin eingepfarrt Altenburg heißt eine an der Elbe sö. (Hochhuth 87). — Einw.: 15 Haush. gegenüber Altendorf im Ger. Elben 1585 (OSt), 10 Haush. 1747 (DB). 78 liegende Höhe. Landau W. 164 und Einwohn. 1895. — Brunner i. d. MHG Naumburger Salb. 1654. 1913/14, 63 ff. Alte Burg findet sich auf der topograph. Altenburg AG Orb, allodialer Hof der Karte nordwestl. Volkmarsen jenseits v. Fischborn, 1584 im Orber Lager der Wände. buche, kam seit 1609 zuerst an die Altenburg im Gericht Löwenstein über v. Buchenau, dann an verschiedene Dorf Römersberg. Ringwälle. Der adlige, seit 1773 bürgerl. Besitzer Wald gehört je zu einem Drittel den (Wolf, Landgericht Orb 53 und Orber Dörfern Zwesten, Niederurf und (v. Akten 46. 61). Eingemeindet nach Baumbach) Römersberg. Das Gehölz Orb (Winkopp). — 10 Bewohner 1895. A. sollte 1489 (Wald. Archiv, Orte) halb Altenburg heißt 1633 ein Eichwald des Waldeck, halb denen vonUrf zustehen. Gerichts Wirtheim, die Wirtheimer Landau W. 142, ZHG. 8, 92—94. und die Kasseler Altenburg (Han. Altenburg bei Herzhausen Amts Bieden Finanzk. 220, 65). Hier jetzt das Forst kopf im Salb. v. 1588. Landau W. 199. haus Altenburg mit 5 Bewohnern 1895. Altenburg zwischen Lixfeld und Simmers Altenburg, die, gehörte 1565 zu dem bach im 16. Jhdt. Landau W. 200. Hofe der v. Wasen in Kinzheim, einem Altenburg. 1414 Hausstätte pober der Lehen vom Kloster Naumburg, das Stadt Witzenhusen gein der Aldenburg. Heinrich v. d. Wasen 1367 (Reimer 3, Landau W. 295. Vielleicht nannte sich 551) als Ganerbe der v. Babenhausen hiernach Ludewicus dictus de Alden erhielt. Dieser Wasische Hof und da burg miles 1305 (GR Abterode). mit die A., _ welche damals ein be Altenburg bei Steinau a. Haun. Topo wohntes adliges Haus gewesen ist, graphische Karte. ward 1595 an J. E. v. Lauter und 1597 Altenburschla AG Wanfried. Brustlohum von diesem an Hanau verkauft (Han. um 860, Bruslohon 874 (Fuld. Besitzung, Regier. B 334, 2); 1654 war noch ein Dobenecker 1, 222. 246), Aldenborsla südwestlich vom Kinzigheimerhof ge 1340 (Huyskens 61), Aldinbursla 1362 legener, wohl ummauerter Bezirk vor (das. 88), Altenburssel 1574 (Wanfr. handen (das. C 76, 15). Eine Ausgra Salb.). Es wurde 1365 von den v. Völkersbung hat in der 2. Hälfte des 19. Jhdts. hausen an Hessen verkauft (Wenck 2, Spuren einer frühmittelalterlichen Be ÜB 406 Anm.) und ward zum Amt Wan festigung ergeben. Vgl. ZHG 3, 385 fried gelegt. — Kirche s. Bonifacii bis 87 und MHB 5,19 Anm. — G. Schenk 1362 (Huyskens 88), Patron der Pfarr zu Schweinsberg hält sie, wie mir kirche der Landgraf, zum Archidiakonat scheint, irrig für die Stammburg der Dorla gehörig nach Bach, Kurze Ge Dynasten v. Buchen. schichte 19. Filial von Großenburschla Altenburg heißt das Römerkastell süd1585—1682, seit 1682 eigene Pfarrei westl. Rückingen. Gg. Wolff, Das Kastell der Klasse Eschwege mit Vikariat Rückingen. Heidelberg 1913. Heldra, zeitweise auch Völkershausen Altenburg, wüst bei Dorfeiden. Aldin- (Hochhuth 295). — Einw.: 54 Haush. burg 1370 und 1375 (Reimer 3, 614 u. 1585 (OSt), 75 Haush. 1747 (DB), 365 Zus.). 1375 wird gesagt, daß es in das Einw. 1895. Dorfelder Gericht gehöre. Altendorf AG Naumburg. Altendorf Altenburg, die, A. Gudensberg, nord 1198—1216 (GR Immenhausen), Alden westl. Niedenstein. Landau W. 160. dorf 1234 (Wyss 1, 47). Gr. Wittekind Eine altgermanische Befestigung nach v. Naumburg schenkte damals dem Boehlau, Eisentraut u. a., Die Ausgra Deutschorden seine Rechte an Gütern bungen auf der Altenburg bei Nieden zu A. Das Dorf kam von den v. Elben stein in ZHG 43, 9—49 (Mitteilungen an die v. Dalwigk und gehörte 1534 den 1911/12, 105 ff., Legband 6), nach an v. Hertingshausen (GR. v. Elben). Es deren die Gauburg zu MaHium (Röm. war ein Dorf der Eibener Mark des germ. Korresp.-Bl. 4, 7). Brunner im mainz. Amtes Naumburg schon 1384. — Hess. Gebirgsboten 25 (1917), 53 ff. Die Kapelle gehörte nach einer Urkunde Altenburg im Amt Sontra, nur geringe von 1198—1216 (GR Immenhausen) zur Spuren auf einem Bergausläufer über Pfarrei Immenhausen. 1445 gab der Nentershausen, nach Collmanns BaumErzb. v. Riga den Landgrafen Vollmacht
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Altendorf — Altenkirch
zur j edesmaligen Besetzung der Pfarrei. Das Patronat, das anfangs die v. Dalwigk besaßen, kam von ihnen an das Kl. Merxhausen. Die Reformation ward hier wie in den hess. Orten eingeführt. Altendorf bildete im 16. und 17. Jhdt. (mindestens von 1574—1650) mit Alten städt eine eigene Pfarrei, seitdem Vikariat von Elben (Hochhuth 115.117). — Einw.: 21 Haush. 1579, 28 Haush. 1692, 24 Häuser 1731 (Naumb. Amtsrechn.), 245 Einw. 1895. Altendotl, wüst im Amt Schmalkalden. Albindorf 1361 (Henneb. UB 3,52), Wüstung Allmendorf 1390 (Geisthirt, Histor. Schmalkald. 1, 156), Altendorf als Waldteil auf der schmalkald. Karte von 1589 (C'144p) südöstlich Volkers verzeichnet oberhalb der Quelle der Grumbach. Landau W. 360. Weber, Schmalkalden 122. Altenfeld AG Weyhers. Aldenfelt 1048 bis 1058 (Dronke, cod. dipl. 759), Altenfelt vor 1325 (Fuld. Kopiar 8, 58). Da mals noch Dorf. 1451—1540 war die Wüstung A. fuld. Lehen der v. Ebers berg, später der v. Berlepsch u. v. Schad. Es gehörte damals zur Herrsch. Gers feld. 1699 wurde es an Fulda verkauft (Fuldaer Geschichtsbl. 12,84.87). — Die Katholiken sind nach Poppenhausen, die Protestanten nach Hettenhausen eingepfarrt (Schematismus u. Hochhuth 839). — 1789 hatte es mit Gichenbach 12 Bauern u. 35 Hüttner, 118 Einw. 1895. Altenfeld AG Netra. 1326 hatte Ludw. v. Baumbach von Hersfeld ein Lehen im Dorf Aldenfeld (Baumb. Arch.), später war es nur ein Hof im Besitze der Treusch v. Buttlar 1585 (OSt), erscheint von 1545—1827 in den kursächs. Lehens briefen für die Treusche. Der Hof ge hörte zum Gericht Treusch-Buttlar des Amts Sontra. — Eingepfarrt 1585 nach Richelsdorf, 1747 (DB) nach Archfeld, neuerdings nach Renda. — 1895 waren in A. 11 Häuser mit 68 Bewohnern. Altenfeld, wüst im Steingrund östl. Rons hausen nach Mercators Karte von 1592 und der neuen topograph. Karte. 1538 lautet eine Flurbezeichnung in der Ro tenburger Gemarkung (Rotenb. Salb.) „zu Aldenvelde“. Altertälö, wüst zwischen Immenhausen und Winterbüren im Amt Grebenstein. Villa Altunfeld 1028 (UA Hersfeld), Aldenvelt 1163 (Schultze 1363), in antiquo campo (Schöneberg. Urbar 13. Jhdt.), Oldenvelde 1333 (Schultze 1473), Auldenfeilde 1462 (Landau). Die v. Winter büren gaben 1163 ihr erbliches Eigen-
predium A. dem Kl. Weißenstein. — Die Kirche zu A. 1363 (Schultze 1493) ist die 1364 genannte Marienkapelle. eine Wallfahrtskirche, deren Patronat das Kloster besaß. 1451 ward sie dem Kloster einverleibt (Schultze 1608). Landau W. 60. Altenfeld, wüst im Gericht Großenlüder an der Altefeld zwischen Salzschlirf und Landenhausen. Kl. Blankenau er warb 1319 und 1325 Besitz in villa Aldinvelt (Fuld. UA Blankenau). 1513 Brücke zu Altenfelt. Landau W. 368. Altengampelstadt, Gut zu Kirchoffen im Gericht Altenstein genannt Alten gampelstadt, angeheiratet von den v. Herda etwa 1515, war Lehen der v. Boyneburg-Lengsfeld 1564 (Revers). AltengesäB, wüst im Gericht Ulmbach bei Kressenbach. Dorf Elngeseß bei Kressinbachl398,Alngeseßl400(Neuen berger Kopiar 15. Jhdt., 87), Aldinggesesse 1415 (Grimm, Weistümer 3,398), wüst Eylngesesz 1483 (Fuldaer UA Neuenberg), Allengesess 1500 (Fuld. UA Kirche zu Flieden). 1483 überließ die Propstei Neuenberg ihre Wüstung A. an Phil. v. Mörle. Fulda verlieh diese Wüstung 1570 an die v. Mörle (Fuld. UA v. Mörle), 1613 an v. Hutten. 1633—1680 an die v. Thüngen, 1682 an v. Mauchenheim (Lehenrev.). Landau W. 372. Altenhof in der Gemeinde Tann (Hilders). 3 Häuser mit 19 Bewohnern 1895. Altenhof AG Weyhers. Allenhov 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,164 v.). Die Ort schaft war 1710 (das. 939) Lehen von der Propstei Michelsberg, welche die Vogteilichkeit besaß. — Altenhof ge hört zur kathol. Pfarrei Schmalnau (Schematismus). — Einw.: 4Fuld.Viehhalter 1510, 10 Haush. der v. Weyhers 1577 (Fuld. Akten, v.Weyhers), 21 Feuer stellen mit 172 Seelen 1811 (Winkopp), 174 Einw. 1895. Altenhof in der Stadt Fulda in der Hinter burg, Sitz der Verwaltung der Aebte in alter Zeit. Zum Amt Altenhof ge hörten 1789: die Obergemeinde: 50Einw. und 50 Beisassen, die Mittelgemeinde: 29 Einw. u. dieüntergemeinde: 77 Einw. und 28 Beisassen. Fuld. Geschichts blätter 3,191. Altenhof bei Dagobertshausen. Die Ge meinde Debratshusin schenkte nach Urk. v. 1234 der Kirche Elinhusin ‘/s der Wälder gen. an der Hart und an dem Aldinhowe. Wyss 3,1293. Ältenkirsh, zur, heißt ein Feld gegen der Gippermühle über auf diesseit der Edder
Altenmühle — Altestadt [von Hessenstein aus gerechnet), wo die Reste von Mauerwerk 1724 unter sucht wurden. Hessenst. Salb. v. 1679 am Schlüsse. — S. auch Altekirche. Altenmühle in der Gemeinde Ebersberg. In Altenmühlen hatten 1680 die v. Ber lepsch 3 Haush. (Fuld. Akten, v. Ber lepsch. Erbreg.). 3 Häuser mit 15 Bew. 1895. Altenrain, zwei Höfe in der Gemeinde Wolferts. Ober- und Unteraltenrain 1790 (Beschreibung d. Oberamts Bieber stein). Jeder dieser Höfe hatte 3 Häuser mit 19 Bewohnern 1895. Altenstädt AG Naumburg. Alahstat in pago Hassorum 831 (Dronke. C. d. 483, Hessengau 201) und Alhestat (Dronke, Trad. cap. 6. 135 nach Eberhard), auch de Aistat 1123 (UA Hasungen) bedeuten vielleicht d. später erscheinende Alten städt, was jedoch lautlich nicht das selbe ist. Aldenstat 1234 (UA Haina), Aldenstede 1253 (Breitenau), Altenstid (Waldeck. Archiv, Klost.Berich), Altenstett 1663 (Rechn.). Dorf des mainzischen Amtes Naumburg, als solches 1384 genannt (UA Hertingshausen). — Plebanus 1272 (UA Hasungen), refor miert zugleich mit dem Kloster. Patron Kl. Merxhausen, im 17. Jhdt. bis 1653 Filial von Elben, damals mit Balhorn verbunden, jetzt Filial von Balhorn (Hochhuth 112). — Dabei lag ein zer fallenes Schloß (Beschreibung des Erzb. Mainz v. 1791 8. 431), das doch wahr scheinlich das castrum Aistat ist, das Erzb. Adalbert v. Mainz (1111—37) vom Gr. Werner erwarb (Posse. Cod. Sax. 2, 124, v. Gilsa i. d. MHG 1876 II, 14. 1878 411,23)—Einw.: 21 Kötner1579,36Haus halt. 1663, 37 Haush. 1731 (Naumburg. Amtsrechn.), 620 Einw. 1895. Brunner im Hessischen Gebirgsboten 25 (1917), 53 ff. — Adliger v. A. 1123. Altenstein, Burgruine östl. Asbach. Kreis Witzenhausen. 1329 zuerst als neues landgräfl. Haus genannt, mehrfach ver setzt an die Eselskopf, uz der Mark, v. Weberstätt, Keudell, v. Boyneburg, seit 1438 hess. Lehen der v. Bischoffshausen. Diese verkauften es an Hessen 1643 auf Wiederkauf, 1753 erblich. Landau, Ritterb. 2, 1—9. Zum Hause gehörten die Dörfer und Wüstungen Weidenbach, Asbach. Muspach oder Henneckerode und Sickenberg (Salb, das Amt Altenstein betr. 1643). 1579 ward es zum Amt Aliendorf gezählt (Allend. Salb.). Jetzt Forsthaus Alten stein in der Oberförsterei Allendorf. — L. Heppe, Der Altenstein bei Allen
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dorf a. d. W. einst und jetzt. Kassel (1901). Altenweiher, Ober—. in der Gemeinde Rodholz mit 9 Bewohnern. Unter— in der Gemeinde Gackenhof mit 10 Be wohnern 1895. Altersbach AG Steinbach-Hallenberg. Altersbach angeblich 1274 und 128o nach Köbrich. Geschichte von Stein bach 92. Dorf des Amts Schmalkalden. 1791 kam es zum Amt Hallenberg. Die Kirche war 1274 nach Springstille. 1285 nach Steinbach eingepfarrt (Köb rich, Geschichte von Steinbach 92i. wird 1585 als Filial von Steinbach be zeichnet. 1747 wie jetzt eingepfarrt dorthin (Hochhuth 880, 882). — Einw.: 40 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB). 528 Einw. 1895. Weber, Schmalkalden 33. Vgl. Alhartis. Altershausen, wüst an der östl. Grenze von Rennertehausen, westl. nahe bei der Hatzbachsmühle. Alartshusen 1201 (UA Haina). Alardeshusen um 1231 (ZHG 3. 84). Alhardeshusen um 1240 (ZHG 3, 74). Aldershusen 1254. Haldershusen 1263 (beide UA Georgen berg). Aildirshusen 1378 (GR Franken berg), Alldertzhausen 1528 (GR Allerts hausen). A. gehörte zur Vogt ei Batten feld (StA Wiesbaden. Dillenb. Archiv). Altershausen, Wüstung, z. Haus Keller berg gehörig, welche mit Rennerte hausen vereinigt wurde (Wagner W 352 und 353, Anm. Landau W. 212). Pfarrer 1220—40 (UA Haina). Ein ple banus in Alhardeshnsin wird zwar in Huyskens, Quellenstudien 199 zu 1232 genannt, doch kann dies auch Allerts hausen, Kreis Gießen, sein. Das im Wetterischen Lehenregister von etwa 1200 nach Husteno genannte Hadelharhusen ist vielleicht dieses A. Um 1400 war Aldershusen noch bewohnt (S 91a). — Adlige 1214—64 (UA Haina V Mitteilungen (Biedenkopf) 1. 44. Altestadt ist eine oft sich findende Orts bezeichnung, die doch kaum als eine Wüstung A. anzusehen ist, sondern als früherer Lageplatz eines benachbarten Dorfes. So werden genannt: A. in der Nähe von Jesberg 1390 u. 1545 (UA v. Linsingen). A. in der Gemarkung von Eder bringhausen (Hessensteiner Salb. 1570). dieses wohl die in der ürk. Ldgr. Hein richs für Haina von 1277 (Landgr. Reg. 1, 207) genannten „antique civitates“ am Keseberg. A. bei Rauschenberg (Salb. v. 1570). A. sw. Albungen an der Mündung
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Alteteich — Amersbach
des Kupferbachs in die Werra (topogr. Karte). A. zwischen Frankershausen und Frankenhain (ebenda u. LandauW. 297). Sie wird in Dörnbergischen Leihe briefen von 1563 genannt. Alteteich AG Rotenburg, Gut. Ein Hof der v. Riedesel 1747 (DB), mit Atzel rode eingepfarrt nach Braach (Hochhuth 348). Altewiesen, Amt Battenberg. 1514 be richtet der Rentmeister, daß etliche Bürger von Hallenberg aus ihren Gütern zu Somplar, Beltershausen und zu den Alden Wyßin die Erbzinse nach Batten berg geliefert hätten (Fragm. actorum des hess. Hofgerichts 2, 24). Althausen, das Altheuser Gut wird in Oberholzhausen (Rosenthal) genannt. (Rosenth. Salb. 1591, 107). ÄltkSln s. Helmarshausen (es ist die Neustadt H.). Altmorschen s. Morschen. AltmQnden, wüst an der Weser nw. gegen über Hannöversch-Münden. Altemunden 1272 (UA Schöneberg), Oldenmun den 1322 (das.). Es gehörte zu der Grafschaft, welche vom Gr. v. Dassel 1272 an Mainz verkauft wurde, und wurde von Mainz mit dem Besitz um Hofgeismar vereinigt (Mainzer Reg. 1303). 1304 war das Dorf eigen des Klosters Hilwartshausen (UA Schöne berg). Nach Landau W. 11 sollen 1534 noch 14 ganze, 18 halbe und 2 Viertel höfe in A. gewesen sein, doch führt eine Grebensteiner Amtsrechnung von 1452 nur 1 Fastnachtshuhn aus A. auf. Das Dorf lag größtenteils auf hannö verischem Gebiete, wie auch jetzt ein Teil der Stadt Hann.-Münden Altenmünden heißt, doch scheint ein Teil der Gemarkung hessisch gewesen zu sein. 1594 erbaute Landgr. Moritz hier eine Glashütte, die 1657 nicht mehr bestand. 1701 eine neue Kristallglashütte, die bis 1808 dauerte, jetzt Försterei. Alveringhusen s. Alfrinchusen. Alvolderode s. Alberode. Alvoldesberg s. Alboldsberg. Alvoldeshusen s. Albshausen. Alwerdorf s. Almendorf. Alwersdorf s. Almushof. Amalgoteshuson s. Amelgotzen. Amalienthal s. Amelgotzen. Amarecuui s. Germarmark. Ambirterode, wüst zwischen Frielingen, Gersdorf und Willingshain im Ge richt Niederaula. Hersfeldische Lehen daselbst hatten im 14. Jhdt. die v.
Frielingen und v. Borken (AbtBertholds Lehenbuch), später die v. Buchenau und die Frielingischen Erben. Armeterod in den Reversen von 1535—1631. Landau W. 118. Amelbach, Amt Spangenberg, wird von 1344—1375 in Urkunden des Klosters Heydau genannt, vielleicht damals schon wüst, obwohl es Dorf heißt. 1359 er warb das Kloster einen Teil von einer v. Leimbach (verheiratet an v. Baum bach), 1375 versetzte ihm der Landgr. sein Dorf Amilbach (UA Heydau). Landau W. 72. Amelhurg s. Amöneburg. Amelgotzen, wüst an der Stelle des Schlosses Wilhelmsthal Amts Greben stein. Amalgoteshuson und Amalgotessun 12. Jhdt. (Helmarsh. altes Register), Amergodessen 1336 und Amelgodissen 1338 (UA Helmarshausen), Amelgodtes 1539 (GR Amelgotzen). Besitz des Klosters Helmarshausen, dessen Frei gut gen. der Hof zu A. 1436 als in der Feldmark von Kalden gelegen be zeichnet wird. Vom Kloster trugen ihn die v. Schachten zu Lehen (1469 und 1471, GR Immenhausen). 1643 verkauften diese ihr adel. Haus Amel gotzen an Landgr. Amalie Elisabeth, welche dort ein fürstl. Haus baute, nach ihr Amalienthal genannt, auch Amönethal, später vom Landgr. Wilhelm VIII. umgebaut um 1753 und in Wilhelmsthal umgetauft. Siehe dieses. Landau W. 36. Pfaff in der ZHG 45, 20 f. Amelose AG Biedenkopf. Hof in der Gemeinde Mornshausen. Amelose soll nach Bork schon 1515 im Bieden kopfer Gerichtsbuch vorkommen. Es wird 1645 als Amenlosen oder Henchesgeseß (s. Emsgesäß) unter Zehnten der v. Bicken im Waldbott. Archive zu Koblenz angeführt. Weder bei Landau noch bei Wagner. 6 Häuser mit 35 Bewohnern 1895. Mitteilungen (Biedenkopf) 1, 44. Amelsburg u. Amenschenberg s. Amsel. Amelungenberg über Rohden in der Grafsch. Schaumburg hat Ueberreste einer Burg (ZHG 16, 139). Nach Brun ner u. Siebern, Schaumburg 3 f. war es eine Volksburg aus Cheruskerzeit. Amenau und Obern Amenau s. Amönau und Oberndorf. Ameneburg s. Amöneburg. Amenessneitaha um 810 in der Gegend von Völzberg. Reimer 1, 19. Amergodessen s. Amelgotzen. Amersbach s. Damersbach, Emersbach.
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Ammenhausen — Amöneburg Ammenhausen AG Gladenbach. Ammin husen 1342 (UA Marburger Kugelher ren). 1324 mainz. Zehnte in Amenhusen (StA Würzburg, Amöneburger Kellereiabr.). Dorf im hess. Amte Blankenstein, schon 1413 (SA Nachtr. 27). — Es ge hörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Gla denbach, war 1577 dorthin eingepfarrt, später Filial. — 6 Haush. 1502 (Verz. der Hausgesessen im Oberfürstentum), 7 Haush. 1577 (OD), 10 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 129 Einw. 1895. Ammenhausen, wüst vor Immenhausen, Amt Grebenstein. Ammenhusen 1251 (Westf. UB 4, 444), Amenhusen bei Ymmenhusen 1409, Ammenhusen vor der Stadt Ymmenh. 1439 (UA Plesse). Hier hatten die Groppe v. Gudenberg und die Hase plessische Lehen. Ammicherode s. Emmicherode. Amönau AG Wetter. Amnouwa um 1200 (Wetter. Lehenverz.), Amenowe 1234 (Wyss 1, 47), Ummenaw 1308 (StA Wiesbaden, Hohenfels. Lehen), Ammenowe 1331 (Wyss 2, 556), Nedirn Amenawe 1374 (ZHG 39, 217), Omenawe 1574 (Wetter. Salb.), Amönaul747 (DB). Plebane seit 1259. Die Pfarrei stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Wetter (Würdtwein D. 9, 319). 1270 trugen die v. Hohenfels das Patronat vom Mainzer Stephansstift zu Lehen, seit 1577 verlieh der Landgraf die Pfarrei, anfangs unter Protest von NassauDillenburg. Eingepfarrt Oberndorf (= Oberamönau), Filial Warzenbach (Hochhuth 622). Einw.: 26 Haush. 1502 (Verz. der Hausgesessen im Oberfür stentum), 75 Haush. 1577 (OD), 68 Haus halt. 1747 (DB), 513 Einw. 1895. — Oberamönau s. Oberndorf, wie es schon 1541 genannt wird (UA Hohen fels). AmBneburg AG0 Kr. Kirchhain. Amanaburch 8. Jhdt. (Willibald vita s. Bonifatii in Script. Rer. Germ. 49, 26), Hamanaburch 11. Jhdt. (das. 35), Ameneburc 1111—1137 (Gudenus 1, 397), Amelburg 1295 (Wyss 1,590), Ömelburg 1457 (UA Amöneburg), Amenburg 1457 (UA Deutschorden), Ömenburg 1515 (Fragm. actorum des Hofgerichts 34.33), Amaeneburgk 1564 (GR Amöneburg). Viel leicht ursprünglich eine alte Flucht burg, dann ein Besitz der fränkischen Könige. Bonifatius erwarb den Ort 722 für die Mainzer Kirche. Stadt vielleicht schon 1241 (villicus) oder 1260 (scultetus). Ueber das Stadt buch vergl. Stengel, MHG 1908/09,
70 ff. Hauptort des mainzisch. Amtes Amöneburg, 1803 an Kurhessen über geben. Mainzische Münzstätte. — Die älteste Kirche, mit der ein Klösterlein verbunden war (s. Dersch, Kloster buch 5) hatte Bonifatius dem heiligen Michael geweiht (Script. Rer. Germ. 49, 35). Pleban 1260 (UA Haina). Die Pfarrkirche s. Johannis bapt. war 1286 im Bau und wurde 1360 zum Kollegiatstift erhoben (Dersch), dem die PfarrkirchenzuMomberg.Allendorfi.B., Niederklein, Emsdorf, Bernsburg,Naumburg, Külsheim , Ruhlkirchen, Orb, Harbshausen, Laudenbach und Wörth einverleibt wurden. — Einw.: lOlHaush. 1664, 509 Einw. 1747 (Kellereirechn.), 855 Einwohn. 1895. — Burg der Erz bischöfe 1165 zerstört (Chron. s. Petri Erford. MG SS 30, 370), später erneuert und im 30jährigen Krieg wieder zer stört. Grafen von A. 1144—1166 (AHG 13, 498 und Posse Cod. dipl. Saxoniae regiae 2). — Das mainzische Amt um faßte 1395 (Fehde- u. Sühnebriefe) die Orte Anzefahr, Bauerbach. Erfurts hausen, Ginseldorf, Himmelsberg, Mar dorf, Roßdorf, Schröck, Sindersfeld, Stausebach, Ahausen, Nonnenhausen, Bartenhausen, Brücke und Boppenhausen: 1691 noch Niederklein und Rüdigheim (StA Darmstadt IV 2, 66). Landgericht am Bilstein unter Amö neburg. — Amöneburg, das Dekanat, gehörte zum ArchidiaEonat S. Stephan zu Mainz und bestand aus den Kirchen und Kapellen zu Aliendorf i. B., Amöne burg, Anzefahr, Bartenhausen, Bauer bach, Bechtmannshausen, Boppenhausen, Burgholz, Cidrichshusen, Eilo, Elmsdorf, Emsdorf, Erxdorf, Ginsel dorf, Hatzbach, Heimersdorf, Himmels berg, Holzhausen, Kirchhain, Klein, Lamprechtshausen, Lüterstet, Mardorf, Moischt, Monchhusen, Niederwald, Obernhain, Roßdorf, Rüdigheim, Schröck, Großund Klein-Seelheim, Sindersfeld, Sperbershain, ____i— ty n atA \ Stausebach, Treis (W ürdtwein D. 9,251). Jetzt gehören zum kathol. Dekanat die Pfarreien Aliendorf i. B., Amöneburg, Anzefahr, Bauerbach, Erfurtshausen, Marburg, Mardorf, Neustadt, Nieder klein, Roßdorf, Schröck, die Kuratien Kirchhain, Momberg und Ziegenhain und die Kaplanei Frankenberg,—Dersch in den MHG 1920, 53. M. Ehrenpfordt, Amöneburg. Ein Führer durch Ver gangenheit u. Gegenwart. Kirchhain 1921. AmBneburg. Die Burg s. bei der Stadt, UCU. J.U., 16). K. Otto schenkte 976 Besitz zu D. an Worms. 1288 erwarb hier das KI. Ilbenstadt Güter und besaß später den ganzen Ort. Doch lag der Hof 1617 in hanauischer Gerichtsbarkeit (Han. Akten E I 30,1). Er gehörte zur Gronauer Gemarkung (das. 38). 1814 verkaufte Harnier den Dottenf. Hof, den er vom Gr. v. Leiningen-Westerburg als Nachfolger des Klosters Ilben stadt erworben hatte, an v. Camuzzi und dieser 1816 an Landgr. Friedrich (das. 60). — 4 Haush. mit 33 Bewoh nern 1895.
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Dotzerod, wüst im Amt Neuhof südwestl. von Mittel-Kalbach. Dotzelnrode 1352, Doczellenrode 1403 (Fuld. Stiftsurk.), Dutzenrodt und Dotzenrodt um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964). Die Küchen meister besaßen hier 1352 und 1396 ein Gut als fuld. Lehen. 1389 war der Ort noch bewohnt (Landau), um 1560 ist D. Flurbezeichnung unter Flieden. Landau W. 363. Dracken, zum. Unter Grüsselbach führt die Haselsteiner Amtsbeschreibung von etwa 1560 bei Wilh. Stro auf: 4 Flecken zum Dracken, auch eine Wiese zum Dracken. Dragus s. Trages. Drahausen, wüst. 1401 und 1403 ver tauscht Kl. Helmarshausen Güter zu Drahosen gegen solche bei Muthen und Helmarshausen. Landau W. 18. Pfaff (ZHG 45, 25) hält es für keinen Wohn platz, wenigstens keinen dauernden, aber der Name deutet auf einen be wohnten Ort. Drasen, zum, ist Flurbezeichnung unter Fuldischhof Amts Neuhof und unter Flieden. Neuhofer Amtsregister von etwa 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964). Drasenberg, einer der Schlüchterner Klo sterhöfe AG Schlüchtern; villa zum Trasen und Traseme 1303, Dorf zum Trasen 1335, zu dem Drasen 1361 (Rei mer 2, 31. 452; 3, 371), Trasenberg 1538 (Han. Regierung A 132). Dorf des han. Gerichts Schlüchtern, das zum großen Teil die v. Schlüchtern im 15. Jhdt. als han. Lehen besaßen. Als Jörg v. Schlüchtern seinen Anteil dem Kloster Schlüchtern verkaufte (Hanauisch. UA Schlüchtern), war es eine Wüstung. 1538 war Trasenberg wieder bewohnt. — Es ist nach Schlüchtern eingepfarrt (Hochhuth 793). — Einw.: 2 HauSh. 1538, 3 Haush. mit 32 Personen 1753 (Klingender), 7 Häuser mit 48 Pers. 1895. brausen s. Trusen. Drausmühle in der Gemeinde Niederklein. 12 Bewohner 1895. Dreber, Dreckber s. Deckbergen. Dreckershausen s. Druckershausen. Dreienburg war eine Burg auf dem Dreien berg über Friedewald. Dreygenburg 1579 (Friedewalder Salb.). Landgr. Her mann sagt in seiner Beschreibupg des Niederfürstentums Hessen von 1641 (H 1), daß noch Rudera des Schlosses Dreyenburg zu finden seien. Auf Mer cators Karte von 1592 ist die Ruine südl. Lautenhausen auf dem östl. Ab hange des Dr. eingetragen. Hertwig v. Drigenberck 1257. Landau W. 337. 7
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Dreierhof — Dudenrode
Dreierhof in der Gemeinde Schachen. 5 Häuser mit 27 Bewohnern 1895. Dreihausen s. Hausen. Droynde s. Trende. Dreyndeneberg s. Trendelburg. Dreysbach, Dreisbahc s. Treisbach. Dreisfelt s. Treischfeld. Dreyspach s. Traisbach. Dremersberg, wüst bei Salmünster. 1406 trug Hans v. Hutten Aecker bei Sal münster am Tremesberg Hanau zu Lehen auf (Han. Lehenurk.). Hier ent stand ein Hof zu dem Dremersberg, der 1493 ein Lehen der v. Hutten, 1570 der v. Breidenbach gen. Breidenstein war (Rev.). 1677 ging der Hof zu dem Trennesberg auf v. Fechenbach über (Rev.). Dremersberg s. auch Treinersberg. Dremes s. Tremmes. Drendeneburg, Drenderburg s. Trendel burg. Drende, Drenge s. Trende. Drenhausen, wüst im Amt Felsberg. 1316 kaufte Kl. Kaufungen von denen v. Herzenrode die Hälfte ihrer Güter zu Drenhusen (Roques 139). Landau W. 147. Drenkhof s. Tränkhof. Dreschenhof in der Gemeinde Altenfeld (Weyhers) mit 9 Bewohnern 1895. Dresselhof in der Gemeinde Rodenbach (Weyhers) mit 9 Bewohnern 1895. Drets, Dretz bei Fulda s. Trätzhof. Driegelnrod s. Trugelnrode. Dryperg mons s. Heiligenberg. Drolsraide, eine Wüstung bei Oberdor felden, wo die v. Dorfeiden als Lehen von Katzenelnbogen Einkünfte be saßen. Drolßraide 1439, Drolsrode 1466, Droylßraide 1480. Ein Lagerbuch des Oberdorfelder Pfarrgutes von 1776 nennt den Rödernweg und die Röder Hohl, Katasterkarten von 1854 auf der Röde und Riedhohl an der Grenze der Gemarkung gegen Niederdorfelden. Die Niveaukarte zeigt den Röderweg im südlichen Teil der Gemarkung. Drottensolcz s. Solz. Orubenhausen s. Trubenhausen. Druckershausen, wüst in der Gemarkung von Biedenkopf. Drukirshusen 1286 (UA Kaldern). Nach 1335 zogen die Bewohner von Dreckershausen in die unterste Vorstadt von Biedenkopf. 1430 wird noch die Walkmühle zu Druckers husen genannt. Wagner W. 359. Lan dau W. 198 führt die Wüstung unter Dreckershausen auf. Mitteilungen (Bie denkopf) 2 (1908), 83. Drudeinrod,| Drfigelinroth s. Trugelnrode.
Druhtolveshusun, wüst, nach Landaus Vermutung im Kasseler Amte Ahna. 1097 schenkte der Edle Ditmar dem Mainzer Stephansstifte 6 ’/s Mansus mit 2 Mühlen und 2 Wäldern (Chronicon s. Albani bei Joannis Rer. Mogunt. T. 2, 740). Landau W. 61. Drumershusen s. Frommershausen. Drumsbach s. Trunsbach. Drusen s. Trusen. Dubinscheit s. Taubenscheid. Dudechenberg, wüst im Gericht Wetter? Dudechenberg um 1200 (Wetter. Lehenreg.). Gerlach v. Tudechinberc 1270 (UA Georgenberg) und Ludewicus de Tudichenberg 1288 (UA Kaldern). Lan dau W. 204. Da Ludwigs v. T. Besitz sonst in Bergheim bei Kaldern, in Brungershausen und Michelbach lag, ist es doch wahrscheinlicher, daß auch D. im oberen Lahntal zu suchen sei. Dudelenburg s. Dutteinburg. Duden, zum, ist Flurname, der zu Mittel eschenbach häufig im Mackenzeller Amtsregister von etwa 1560 vorkommt (Fuld. Aemterrep. 1756). Dudenbruck s. Todtenbrücke. Dudenhagen, wüst im Gericht Kirch ditmold (Hessengau 72). 1143 wird bezeugt, daß Gr. Adalbert v. Schaum burg dem Kl. Weißenstein Dudenhagen geschenkt habe, welcher Schenkung sein Sohn Sigebodo später decimam eiusdem loci zufügte. Landau W. 53 hält es für Todenhausen (Schultze 1360). Dudenhagen s. auch Dittenhain. Dudenhusen s. Todenhausen. Todtenhausen, Tudenhusen , Tutten hausen. Dudenrad s. Ditraderode. Dudenrode AG Aliendorf; de Dudenrod 1267, de Tüteroth 1268 (Huyskens 894. 897). Das zum Amt Bilstein gehörige Dorf Tudinrade ward 1359 mit landgräfl. Genehmigung durch Hermann v. Treffurt vorübergehend an Heinr. v. Hundelshausen versetzt (KLB Hun deishaus. Kopialb. 74). — Ein Pfarrer wird 1388 genannt (Huyskens 1218). Die Kirche war wahrscheinlich dem h. Petrus geweiht. Sie stand unter dem Archidiakon. Heiligenstadt (Wolf, De archidiacon. Heiligenstad. 53). Zur Protestant. Pfarrei (Klasse Allendorf) gehören als Filiale Weißenbach und Hilgershausen. Das Patronatrecht stand Hessen zu (Hochhuth 279). — Einw.: 27 Haush. 1585 (OSt), 48 Haush. 1747 (DB), 234 Einw. 1895. — Adlige werden 1267 und 1268 genannt.
Dudenrode — Dutteinburg
Dudenrode, wüst im Amt Ziegenhain bei Niedergrenzebach und Steina. Aecker die Thudenroth gen. 1290 (UA Kappel), Thudenrade 1360 (UA Immichenhain). Landau W. 246. Dudensen s. Tuttenhausen. Dudinfelt s. Dottenfelder Hof. Dudinhusen s. Todenhausen. Dudinouwe s. Dodenau. DUdenhusen s. Todenhausen. Dfldinghausen AG Rodenberg. Dorf des Amtes Sachsenhagen, das durch den Vergleich von 1647 an Hessen kam (Wippermann. Reg. 567). Vielleicht darf man das in der Urkunde K. Kon rads von 1033 (MGDD 4, 192) genann te Dietunhusun (ein Kopiar schreibt dafür Ditinghusen) und das Didingohuson einer Urkunde von 1055—80, beide für das Stift Minden gegeben, für dies D. halten. Wippermann, Reg. 15. 18. — 1651 leisteten aus Duinghausen 7 Bauern und ein Beibauer Landfolge (Sachsenhager Salb.). 12 Haush. 1747 (DB), 117 Einw. 1895. DOIsen s. Delzen. DOnkelrode s. Dinkelrode. Duensen s. Tuttenhausen. DOnwerde, Herrsch., s. Amt Spangenberg. DOnzebach. Thuncenbach 1263 (Huyskens 892). Adel v. D. 1189—1279 (Roques 20 55’. — Niederdünzebach AG Eschwege. Inferius Tunzebach 1308 (Huyskens 488), Niedern Tuntzebach 1367 (GR Niederdünzebach), Unterduntzebach 1747 (DB). Auch die Urk. v. 1263 dürfte auf N. D. zu deuten sein. Mit der Wüstung N. D. samt Kirch lehen wurden 1444 und 1471 die v. Boyneburg-Hohenstein belehnt (Lehen brief u. Rev. 1471—1787). Ein Vertrag von 1602 beließ den v. Boyneburg das Untergericht, während Hessen die Pein lichkeit zustehen sollte (Kopp, Gerichtsverf. 1, Beil. 89). — Ein Kirchhof wird 1392 (Huyskens 589) genannt. Da die Kirche, die zum Archidiak. Heiligen stadt gehörte, 1516 erbaut wurde, kann N. D. damals nicht mehr wüst ge wesen sein. Pfarrei der Klasse Esch wege. Filial Oberdünzebach, Vikariat Aue. Kirchenpatrone v. Boyneburg (Hochhuth 303). — Einw.: 35 Haush. 1585 (OSt), 55 Haush. 1747 (DB), 427 Einw. 1895. — Oberdünzebach AG Eschwege. Obirn Tunczebach 1433 (Huyskens 612). Es teilte die Schicksale von Niederdünzebach, wozu es als Filial gehörte. — Einw.: 17 Haush. 1585 (OSt), 42 Haush. 1747 (DB). 446 Einw. 1895.
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L’uergian, Duerinun s. Zwergen. DQrlngshausen in der Umgegend von Kassel. 1146 wird Godefrit de Duringeshusun gen. (UA Hersfeld). Es kommt noch 1160 vor in einer Urk. des Kl. Ahnaberg, Godefrid v. Duringessen (Schultze 3). Landau W. 66. DOrrenhospach s. Hösbach DOmnOhle in der Gemeinde Endbach. 6 Bewohner 1895. Missen s. Dissen. DDttenfeld s. Dottenfelder Hof. Duhnen margk, in der oder vor der Dünnen margk ist Flurbezeichnung in Wichdorfer Gemarkung (Gudensberger Salb. 1579). Duinghausen s. Düdinghausen. Duiriun s. Zwergen. Duloldendorf s. Ohndorf. Dumesrade 1196 (UA Kappel). ..Eine Wüstung be.y der Landwehr nach Dilch und ist ein groß Feld von Aeckern, gehört dem Kloster Spießkappei (ex registro Cappellensij“ (Schmincke, Wü stungen, KLB Msc. Hass. 4° 150). Lan dau W. 246 hält es für das zur Lands burg gehörige Diemerode. Ounthenhusen. Eine Hube zu D., wo Eschweger Maß galt, gehörte 1396 dem Stifte Fulda (Fuld. Kop. 8, 349). Dunzelshausen, wüst im Gericht Batten berg, lag wahrscheinlich im nördl. Teile der Gemarkung Berghofen. Dunzelshusen, bewohnter Ort um 1400 (S91a), Dunzelshausen 1456,Donzelshausen 1476 (Wagner). Güter daselbst waren von Joh. v. D. Hessen zu Lehen aufge tragen worden. Es kommt noch 1539 vor. — Adlige v. I). 1345—1476. Landau W. 213, Wagner W. 361. Mitteilungen (Biedenkopf) 2 (1908), 83. Duodenhusun s. Todenhausen. Durchain s. Dörnhagen. Durebach s. Dohrenbach. Duringeshusun, Duringessen s. Dürings hausen. Durinkeym s. Dörnigheim. Duriun s. Zwergen. Ourloon s. Dorla. Durnhorst (Baur 1, 872) = Quernhorst. Durnsteinbach s. Steinbach Amts Neuhof. Durrenholzhausen s. (Dörn-) Holzhausen. DurBgeseB, wüst im Gericht Somborn. 1479 werden Güter genannt, gelegen zu D. und in Somborner Terminei (Han. UA Seligenstadt). Landau W. 377. Düsinbach s. Dausenbach. Dusinun s. Dissen. Dutdunveld s. Dottenfelder Hof. Dutteinburg. Thutilenburg 1293, Thcdelburg 1300 (UA Haina), de agro undir 7*
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Duttenborren — Eberscliütz
der Tottilnburg (Deutschordens Zins register v. 1375), bei Amöneburg 1446 (Landau W. 285). — Adlige 1293—1334 (UA Haina). Duttenborren s. Dittenbrunn. Dutzenrodt s. Dotzerod. Duvendorf. „Decima in Duvendorf et in Drugelinroth“ in der mainz. Heberolle des 13. Jhdts. (Erhard, Zeitschrift für
vaterl. Geschichte 3, 11), also wohl in der Nähe der Wüstung Trugelnrode bei Erxdorf. VgL Dimendorf. DuventnOhle in der Gemeinde Altenhagen (Obernkirchen). 6 Bewohner 1895. Dvergen, Dvergian, Dverigen, Dweregen. Dwergen s. Zwergen. Dwern s. Zwehren.
E Ebarts, zum, wüst bei Marjoß. 1526 eine Wiese zum Ebarts, gelegen bei Mergos (Han. UA Schlüchtern). Ebbingchusen s. Ubinkhusen. Ebelzdorf s. Ebsdorf. Ebendehof in der Gemeinde Vollmerz, mit Hinkelhof eingepfarrt nach Ramholz. Hochhuth 816. Ebenfeld, Hof AG Battenberg, gehört zu Hatzfeld, Kr. Biedenkopf; vergl. Thal. Ebenhof in der Gemeinde Jossa. 6 Be wohner 1895. EbenmUhle an der Rodenhauser Grenze (Lohraer Salb. 1592). Eberbach, wüst, vermutlich bei Ober dieten 1596 (UA v. Breidenbach). Eberderade, Eberharderode s. Epterode. Eberhardshausen. Die Wüstung Ebirhardishausen zu Witzenhausen ist Be sitz der v. Haustein nach einem .hansteinischen Güterregister aus der ersten Hälfte des 16. Jhdts. Landau W. 291. Ebermans, wüst im Gericht Weyhers. 1413 verkauften die v. Haun an Fulda Güter zu Ebirmars, die zum Schloß Weiers gehörten. Ein Gut zu Eber manns erscheint unter den fuldischen Lehen der v. Ebersberg (Lehenbrief u. Rev. 1441-1744), und 1560 sind Gemeinde und Gut zum Ebermans fuld. Lehen der v. Merlau (Rev.). Ebernshusen s. Ibernshausen. Eberolderode s. Elberode. Ebersberg, Burgruine üb. Poppenhausen 1271, als die Burg der v. Ebersberg durch den Abt von Fulda zerstört wurde, wird sie zuerst erwähnt. Der Abt gab den Berg 1396 denen v. Ebersberg, v Steinau und v. Weyhers zurück, die die Burg neu erbauten und von Fulda zu Lehen nahmen (Rev. 1396—1761), 1459 wurde sie abermals zerstört (Ful daer Geschichtsbl. 2,132). Mit Teilen am Schloß wurde 1560 Hektor v. Mer lau belehnt. — Adlige. Ebersberg, eine Dorfgemeinde, bestehend aus den Höfen Altenmühle, Danielshof,
Feuersteinsmühle, Graben, Hauenthal, Haukeller, Hettenpaulshof, Huhnrain, Im Loch, Johannesmühle, Leimbachs hof, Oberbienhof, Oberlütter, Oberrod, Oberwehl, Richtershof, Röderheid, Rö dersbach, Schafhof, Schwashof, Schwenzershaus, Steinrücke, Tannenhof, Unter bienhof, Unterebersberg, Unterwehl, Wiegrich mit zusammen 551 Einw. 1895. Die Gemeinde zählte 1811 (Winkopp) 75 Feuerstätten mit 608 Seelen. — Ad lige 1271—1848. — Unterebersberg, Hof mit 14 Bewohnern 1895. EberschUtz AG Hofgeismar. Everschutte in pago Hessi 1047 [XIV] (Philippi, Kaiserurk. der Prov. Westfalen 2, 258), Aeverscutte 1089 (ZHG 45, 57), Eber schutze 1455 (Trendelb. Salb,). König Heinrich III. schenkte 1047 der Pader borner Kirche sein Königsgut in E. Das Dorf gehörte den Herren v. Schö nenberg, deren Vorfahren nach ihm sich Grafen v. E. nannten, vielleicht als Lehen von Paderborn, von dem sie nach Urkunde von 1236 (UA Lippoldsberg) wenigstens den Zehnten zu Lehen hatten. In hessischen Besitz kam es mit der Herrschaft Schönenberg. Falckenheiner 2, 248 Anm. vermutet hier eine alte Gerichtsstätte. 1455 gehörte E. zum Amte Trendelburg (Salb.), und 1544 war hier eine hessische Zollstätte (Salb.).— Everschutte im Paderborner Archidiakonat Iburg, Dekanat Hel marshausen (Bessen, Geschichte von Paderborn 1, 294). Die Kirche gehörte 1192 dem Kl. Helmarshausen (Westf. UB 5, 155). Das Kirchenpatronat ging mit dem Kloster 1540 auf Hessen über, das 1544 (Salb.) die Pfarrei verleiht. Nach Hochhuth 210 wurden die v. Pap penheim mit dem Patronat belehnt, ohne es auszuüben. Filial Lamerden. — Einw.: 14 Wohnh. 1455, 39 Wohnh. 1544 (Salb.) 61 Haush. 1585 (OSt), 74 Haush. 1747 (DB), 525 Einw. 1895. Adlige 1146.
Ebersdorf —Echtringhausen Ebersdorf AG Ziegenhain. Everstorff 1196, Ebersdorp 1351 (UA Kappel). Es gehörte dem Kloster Kappel schon 1196 (curia cum toto predio), 1585 (OSt) zum Gericht am Spieß oder Frielendorf des Amtes Ziegenhain, ist jetzt mit Spies kappel zu einer Gemeinde verbunden. - 1585 Filial von Spieskappel, 1747 (DB) wie auch jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 709). — Einwohn.: um 1510 hatte E. 14 wehrhafte Männer (KLB Landaus Slgn. II Homberg), 11 Haush. 1585, 7 Haush. 1747, 60 Einw. 1895. Eberstat s. Erbstadt. Eberstein. Die Burg, von der nur noch die Spur eines Wallgrabens vorhanden ist, lag auf dem Tannenfels über Brand. 1282 wurde sie von Fulda und Würz burg niedergelegt. Das nach ihr sich nennende Adelsgeschlecht ist seit 1170 bekannt. — v. Eberstein, Urkundliche Geschichte des reichsritterlichen Ge schlechtes Eberstein. Eberstein, die Herrschaft, welche dem buchischen Quartier der Reichsritter schaft Orts Rhön und Werra angehörte, umfaßte das Amt Schackau (s. dieses), Elters, Dietges, Eckweisbach und Langenberg, sowie die Milseburg, den Stellberg und die Langewinde, v. Eber stein 1, 435. Eberts im Ebertsgrund, wüst im Amt Schmalkalden östl. Asbach. Landau W. 360; vgl. Meyberns. Ebertshof in der Gemeinde Oberzell. Ebertischer Hof 1778 (Engelhard 877 ). 3 Bewohner 1895. Ebezrode s. Abtsroda. Ebgewinden s. Abtschwinden. Ebilizdorf s. Ebsdorf. Ebirhardishausen s. Eberhardshausen. Ebirmars s. Ebermans. Ebra s. Ibra. Ebsdorf AG Marburg. Ewilizdorf in pago Loganinse um 800 (breviarium Lulli ZHG 10,189), Ebilizdorf (Dronke, Trad. Fuld. cap. 6 Nr. 9), Neblizdorf (das. 149), Ebisdorf 1210, Elbezdorf Ende des 13. Jhdts. (UA Hachborn). Im 8. Jhdt. bereits hatte Hersfeld, ver mutlich auch Fulda Besitz in E. K. Wenck schließt aus dem wieder holten Aufenthalt deutscher Könige in Ebsdorf zwischen 1054 u. 1066, daß damals vielleicht in E. ein königl. Hof bestanden habe (ZHG40,148), jedenfalls aber gehörten Kirche und Zehnte be reits 1210 dem Stifte s. Stephani zu Mainz (UA Hachborn), das 1222 auch die dortigen Güter besaß (Würdtwein D. 9, 301). 1335 überlie) das Stift
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seinen Besitz und Gericht gegen Zeit pacht dem Landgrafen (Wenck 3 UB 241), der die Vogtei als Lehen erhielt (Würdtwein 293). Auch eine Zollstätte hatte Hessen dort (Salb. v. 1570). Friedr. v. Giene hatte 1331 ein Merenbergisches Lehngut zu E., gen. das Waltpodenamt, in Ganerbengemeinschaft mit Albr. v. Schrickede als nassauisches Lehen (StA Wiesbaden. Nass. Kopiar 16 f. 322 u. 348). — Die Pfarrei gehörte dem Stephansstift, doch ward' 1210 durch einen Vergleich mit dem Kl. Hachborn bestimmt, daß der jedesmalige Propst vom Stift als Pfarrer eingesetzt werden sollte (UA Hachborn). Mit der Refor mation kam das Patronat an Hessen. Zum Dekanat Ebsdorf gehörten im 15. Jhdt. die Dörfer und Wüstungen Hassenhausen, Wermertshausen, Drei hausen, Heskem mit Mölln, Wittels berg, Roßberg, Leidenhofen, Erben hausen, Wulmersdorf, Ebsdorf, Brei tenborn, Beltershausen, Bortshausen. Udenhausen, Schnabelsmühle, Kappel, Hachborn, Ilschhausen, Todenhausen (Würdtwein D. 9, 286). Zur Pfarrei sind jetzt eingepfarrt Leidenhofen und Bortshansen, Hachborn ist beständiges Vikariat. Bis 1858 waren auch Drei hausen, Heskem, Mölln und Roßberg nach E. eingepfarrt. Eine Kapelle zu St. Wendel wird 1592 genannt (Salb.). Hochhuth 583. — Einw.: 45 Haush. 1467 (Landsteuerreg.), 50 Haush. 1585 (OSt), 64 Haush. 1747 (DB), 641 Einw. 1895. - Adlige 1247-1285 (UA Haina). — Wolff ZHG 52, 45 f.; H. Völker, Dei' Ebsdorfer Grund. Marburg 1913. Ebsdorf, Gericht, bestand aus den Dör fern: E., Heskem mit Mölln, Dreihausen. Roßberg, Hachborn, Ilschhausen, Er benhausen und Hassenhausen (Salbuch von 1570). 1251 ward auch Belters hausen dazu gerechnet (Wyss 1, 106). Die halbe Vogtei, mainz. Lehen, er warben 1336 die Milchling v. Schön stadt von Eckard v. Elkershausen (Kopp, Ausfuhr!. Nachricht 1 Beil. 92). Ebtiswinden s. Abtschwinden. Eccinheim s. Eckenheim. Echartshusin, wüst im Gericht Geismar. Die Frilinge besaßen bei zwei Hufen zu Geismar, auch eine zu Echartshusin. ZHG 2, 368. Echen s. Eichen. Echenhou s. Eichenau. Echin s. Eichen. Echosen s. Ekhausen. Echtringhausen, Hof in der Gemeinde Westendorf AG Rinteln. Hof zu Och-
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Ecinhain — Eckhardshausen
teringehusen 1516 (Repert. des Bückeb. Samtarchivs), gehörte zur Weservogtei des Amtes Schauenburg. Eddgrimhusunl033(MGDD4S.256) ist schwer lich, wie Wippermann, Reg. 15 für mög lich hält, Echtringhausen. Ecinhain s. Itzenhain. Eckardroth AG Salmünster. Ekharterode 1356 (Reimer 3, 203), Eckartrode 1384 (Fuld. Stiftsurk.), Ecketerode 1447 (Han. Lehenrev. v. Biebergau), Ecken rode 1558 (Fuldaer Akten, v, Hutten). Dorf des huttischen Grundes. Nach einem Bericht von 1814 war E. Allod der v. Hutten (Fuld. Aemterrep. 2464). — Eingepfarrt nach Romsthal (Schema tismus). — Einw.: 34 Feuerstellen mit 447 Seelen 1811 (Winkopp), 417 Einw. 1895. EckardsmOhle in der Gemeinde Dipperz, im Wald des Eckardsbergs 1790 (Be schreibung des Zentamts Fulda, Fuld. 2 Häuser mit 11 Aemterrep. 807). Bewohnern 1895. Eckartrod ist ein Name, der auf Dilichs Karte vom Gericht Neuenstein (KLB Msc. Hass. fol. 264) an der Efze etwas oberhalb (südl.) von Appenfeld einge tragen ist. Ecke in der Gemeinde Altengronau. 15 Häuser mit 70 Bew. 1895. Eckehardis-, Eckehars- s. Eckhardshausen. Eckelschen s. Elliksen. Eckelsdorf. „Eine Wiese zu Eckelsdorff genannt“ gehört zu den Besitzungen des Hofes Afterode (Extrakt Alsfelder Salb, von 1574, fol. 15). Eckelshausen AG Biedenkopf; de Eckoldishusin 1334 (Wyss 2, 606), Eckelzuß 1534 (Akten betr. d. Württemb. Zug). E. gehörte 1444 (ZHG 40, 303) wie 1534 zum Gericht Dautphe, Amt Bie denkopf. — Ein Pfarrer wird 1365 ge nannt (Hess. Hebopfer 40, 898). Die Kirche gehörte im 15. Jhdt. zum Deka nat Dautphe (Würdtwein D. 9, 308). Das Patronat besaß 1577 (OD) Hessen. Zur Pfarrei des Dekanats Biedenkopf gehörten 1629 (DDB) und jetzt außer E. noch Kombach, Wolfsgruben und Hof Katzenbach. — Einw.: 23 Haush. 1577, 24 Haush. 1629 (DDB), 36 Haus halt. 1742 (StA Darmstadt Statistische Notizen Generalia 58), 384 Einw. 1895. —- Adliger 1351—1362 (Küch, Quellen z. Rechtsgesch. der Stadt Marburg). 1629 war in E. ein adliges Haus der v. Waltmannshausen (DDB). — Mittei lungen (Biedenkopf) 2 (1908), 84.
Eckelskirche heißt eine im Walde nordwestl. von Sterzhausen befindliche Um wallung, vermutlich eine vorgeschicht liche Befestigung. H. Pez, Zur Gesch. des Oberlahngaues (Marburg 1922), 53 ff. Eckenheim, seit 1886 im Landkreis Frank furt, seit 1910 in Frankfurt eingemein det. Eccinheim in pago Nitachgove 795, Eggenheim und Hecgenheim um 850, Aechenheim und Aeckenheim 1132, Egenheim 1252, Ekinheim 1287 (Reimer 1, 11. 30. 75. 280. 646), Eckinheym 1310 (das. 2, 98), Dorf des Amts Bornheimer berg. — K. Wilhelm schenkte 1252 dem Deutschorden zu Sachsenhausen das Patronatsrecht. Die Kirche war 1577 (Han. Konsist. 55, 1) wie jetzt Filial von Preungesheim (Hochhuth 756). — Einw.: 24 Haush. 1634 (Han. Regier. C 188,1), 44 Haush. mit 207 Pers. 1753 (Klingender), 1954 Einw. 1895. — Zim mermann, Hanau. Eckenrod, wüst im Amt Oberaula in der Gemarkung von Friedigerode östlich Friedigerode. Eckenrod juxta superius Awela 1313 (UA Immichenhain). Es war ein Ziegenhain. Dorf des Gerichts Oberaula 1419 (UA Ziegenhain), während Friedigerode mainzisch war 1467 (Kopp, Gerichtsverf. 1, Beil. 73). 1548 nahm Friedigerode ganz E. in Anspruch, doch war die Waldung landgräflich, und Oberaula hatte Huterecht (Fragm. actorum des Hofgerichts 12, 19). 1570 wird die Wüstung als landgräflich be zeichnet (GR v. Dörnberg). — 1471 werden Vorsteher der Kirche zu Egkerode genannt (UA Hersfeld). Vermut lich war E. schon damals wüst. Lan dau W. 124. Eckenrode, wüst im Gericht Melsungen 1339. Hessengau ICO. Eckenrode s. auch Eckardroth. Eckensdorf, wüst bei Gemünden. Um 1240 hatte Haina Güter zu Ekensdorph, erkauft von Ludwig v. Linsingen (ZHG 3, 71), andere zu Heckensdorf er kauft von den Schleier (das. 59). Eckenstorph apud Gemünden 1261 (Rubr. 16. Jhdts.), Erkensdorf bei Gemünden (UA Haina). Landau W. 238. Eckerste, Eckersten s. Exten. Ecketerode s. Eckardroth. Eckhardshausen in der Gemarkung Brei tau. Eckehardishusin 1271 (UA Korn berg), Eckeharshusin 1340 (Depos. v. Baumbach), Eckershausen 1570 (UA Hersfeld). Die Wüstung E. war 1331 Ziegenhain. Lehen der v. Romrod und v. Baumbach (Revers), 1385 nur der v. Baumbach (Depos. v. Baumbach), spä-
Eckhausen — Eggebach ter Lehen von Hessen (Reverse seit 1489). Landau W. 327. Eckhausen, wüst bei Kirchbracht 1480. Landau W. 374. Eckin- s. Eckenheim. Eckinhusin s. Heckenhausen. Eckoldishusin s. Eckelshausen. Eckweisbach AG Hilders. Eckwisbach 1337, Eckwiesbach 1347 (v. Eberstein, Urkundliche Gesell. 1, 49. 50), Eckweis bach 1574 (Fulda gegen v. Eberstein, Aktenarchiv Fulda). E. war 1347 Le hen der v. Eberstein von Fulda, so auch später; nach einem Register von 1468 bis 1478 hatten sie es von Alters her gebracht (v. Eberstein, Urkundl. Ge schichte 1, 1226). Es wurde auf die v. Rosenbach Ende des 16. Jhdts. ver erbt. Die Vogteilichkeit stand denen v. Eberstein und v. Rosenbach zu. Die Zentobrigkeit war 1556 zwischen ihnen und Stift Fulda streitig, wurde aber Fulda zugesprochen (Fuld. Kopiar 20, 60, auch Stiftsurk. von 1708). Es ge hörte daher zum Oberamt Bieberstein. — 1574 verlangte Abt Balthasar, daß nur der kathol. Pfarrer von Schwarz bach in E. predige)m dürfe (s. oben), Die kathol. Pfarrei gehörte 1676 zum Landdekanat Hünfeld (Descriptio paroch. Fuld.), 1722 trat Fulda die Pfarrei an Würzburg ab (StA Würzburg, Würzburger Repert. 2), jetzt ist E. kathol. Pfarrei des Dekanats Hilders mit Dörmbach, Harbach, Liebhards, Rupsroth, Steinbach und einigen Höfen (Schematismus). — Einw.: 62 Haush. 1592 (Fuld. Akten, v. Eberstein. Erbregister), 51 Untertanen der v. Rosen bach 1801 (Fuld. Geheimerat 45), 420 Einw.. 1895. Ecz- s. Etz-, Eczenzerode s. Enzenrode. Eddgrimhusun s. Echtringhausen. Eddinchausen s. Oedinghausen. Edelgershusun s. Elgershausen. Edelshausen, wüst im Amt Gladenbach, zw. Kehlnbach und Runzhausen. Das Blankensteiner Salb, von 1586 sagt: Idenshausen, eine Wüstung, von der die Runzhäuser Maibede nach Blan kenstein liefern. Wagner gibt die Lage an: an der südlichen Grenze der Ge markung Runzhausen, am Wege, der von Fronhausen nach Römershausen führt. Hier noch die Benennung Edels hausen. 1398 Elubthusen (StA Darm stadt, Hülsbach), an der Scheitersau. Landau W. 195, Wagner W. 388. Edelzell AG Fulda. Etelencelle 1325 (Fuld. UA Petersberg), Etilnczelle 1408
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(Fuld.UA Neuenberg), EdelnzellerWeg 1505 (Fuld. UA Frauenberg). Dorf der Schultheißerei Steinhaus des Zentamts Fulda. — Eingepfarrt zur katholischen Pfarrei Florenberg (Schematismus). — Einw.: 7 fuld. Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 101), 9 Haush. 1790 (das. 807), 119 Einw. 1895. Edesbrunn s. Eselsbrunn. Eegen, Hof zum, s. Eggenhof. Effelderbach, wüst in der Zent Fulda. Hier erlitt 1323 die fuld. Ritterschaft eine Niederlage (Landau). 1441 Zube hör der Burg Steinau. Landau W. 358. Elze, auf der, Gericht, bestand im Jahre 1462 aus den Dörfern Hebel, Mühlhau sen, Mardorf, Kasdorf und Lendorf. Hessengau 170. Egberterrode. 1530 werden Wiesen zu Oberngeisa genannt, deren eine gelegen ist zu Egberterrode (UA Depos. Hers feld). Egelmareshusen s. Eimarshausen. Egelmes in der Gemeinde RödergrundEgelmes. Engilmares und wsten Engelmares um 1160 (Dronke, Tradit. cap. 25), wüsten Engelmar 1289 (FLB Den ners Sammlung 5, 386), Egelmas 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 14), Egelmans gen. Katzenstein 1543 (das. 132), Egel mes 16. Jhdt. (Salb, des Amts Bieber stein, hier auch Melmesleitte), zum Melmes 1603 (Fuld. Geschichtsbl. 7, 159), Dorf des Amts Bieberstein. — Einge pfarrt zur Pfarrei Hofbieber (Schema tismus). — Einw.: 1 Viehhalter 1510, 3 Pers. 1543, 3 Hintersiedler, 2 Hütt ner und 2 Beisassen 1790 (Fuld. Aemter rep. 105 */z), 36 Bewohner 1895. Egelsbette, Egilsbette, wüst in der Vog tei Hasungen. Lehengüter in Lutwardissen, Egilsbette und Blumenstein wa ren hess. Lehen der v. Bischoffshausen (Rev. 1308 und 1386). Egelsdorf s. Igelsdorf. Egemich s. Oechenbach. Egendorf s. Eigendorf. Egenheim s. Eckenheim. Egesdorf. Esikesthorp 1227 (Westf. ÜB 4, 152. 157), indago Esckedorp 1298, Esekesdorpp und Esgestorp 1343, Eges torf 1375 (Wippermann, Reg. 262a. 345. 346. 375). E. war bis 1778 Hof und Pachtung der Universität Rinteln, an der Stelle eines 1298 zu E. gestif teten Nonnenklosters (s. Dersch, Klo sterbuch 20). Engelhard 726. 1778 wurde hier eine Kolonie angelegt und Friedrichsburg genannt. Eggebach in der Gemeinde Todenmann. 22 Bewohner 1895.
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Eggenheim — Ehrsten
Eggenheim s. Eckenheim. Eggenhof in der Gemeinde Schrecksbach AG Neukirchen. Hof zum Eigen (2 Höfe) um 1580 (Ziegenhain. Salb.), Hof zum Eegen um 1660 (Extr. Ziegenhain. Beschreibung). — 2 Haush. 1585 (OSt), 1 Haush. 1747 (DB), 17 Einw. 1895. Eggere s. En gern. EggerhOtte in der Gemeinde Rinteln mit 6 Bewohnern 1895. Eghegherdinckh[u$e]n. Diese Wüstung lag bei der Krumbike an der Landwehr unter dem Weideiberg. Die Stadt Wolf hagen erkaufte 1335 die dortigen Güter von den Kindern Konrads v. Wellede (GR Wolfhagen). Landau W. 162, der irrig „Eghegherdinchen“ las. Egihelmeshus s. Heilmannshausen. Egilboldis, wüst. Die v. Bimbach haben 1353 Besitz zu Egilboldis. Der Ort wird angeführt zwischen Nieste und Hof bieber (Fuld. Adelsarchiv v. Bimbach). Egils- s. Egelsbette. Egkerode s. Eckenrod. Ehehelle, Hof in der Gemeinde Weichers bach. 10 Bewohner 1895. Ehelauwe, Ehele s. Eiloh. Ehlen AG Zierenberg. Elheno um 1015 (MGSS 10, 604), Aeleheine und Eleheine 1074, Ein 1327, Elen 1403 (UA Hasungen). Es gehörte ganz dem Klo ster Hasungen (Weistum im Hasnnger Güterreg. von 1515), später zur Vogtei Hasungen des Amts Ahne. — 1074 über ließ der Erzbischof von Mainz die Kir che dem Kloster Hasungen, und 1170 ward diese von allen Berechtigungen des Archipresbyters (Schützeberg) u. Archidiakons befreit, 1241 dem Kloster einverleibt (UA Hasungen). Presbyter 1131. 1146. 1528 erster evang. Predi ger. Zur Pfarrei (Klasse Zierenberg) gehören nun die Filiale Burghasungen und Oelshausen. Eingepfarrt sind die Güter Bodenhausen und Kalenberg u. der Hof Ropperode. — Einw.: 59 Haus halt. 1585 (OSt), 64 Haush. 1747 (DB), 730 Einw. 1895. — Adlige 1154—1257. — Hufschmidt, Geschichte des oberen Warmetales 226—229. Ehrenthal, wüst im Amt Schmalkalden am Pfaffenbach zwischen Schmalkalden und Heßles. Das Gut Erental ist hess. Lehen Lons 1415 (Rev.). Gut u. Viehhof Erntal bei Schmalkalden 1427 (Henneb. UB 6. 242). 1579 erkaufte der Stadtrat von Schmalkalden das Ehren thal von Henneberg. Der Hof wurde um 1700 niedergelegt (Weber, Kreis Schmalkalden 123). Landau W. 360 Ehrenthal s. auch Erthal.
Ehringen AG Volkmarsen. Erungun um 1015 in der Vita Meinwerci (MGSS 11, 122), Heringe 1074 (UA Hasungen). Bringen 1251 (Westfäl. ÜB 4, 453), Iringen 1517 (UÄ Eppenberg). Der Ort scheint zuerst an Paderborn gekommen zu sein, findet sich aber seit dem 15. Jhdt. in waldeckischem Besitz. 1438 verpfändete Waldeck ein Drittel an Hessen, und dieses löste 1438 den an Kurt v. Geismar versetzten, 1441 auch den Dalwigkschen Teil des Dorfes ein. 1456 ward die Verpfändung des ganzen Dorfes erneuert. 1472 gab Hessen das Dorf an Waldeck zurück, war aber 1534 wieder im Besitze, und 1631 ver zichtete Waldeck ganz auf die Lösung (Verträge mit Waldeck und GR Eh ringen). E. gehörte seit dem 15. Jhdt. zum Amt Wolfhagen, in dem es einen besonderen Gerichtsstuhl bildete, an dem zweimal jährlich Gericht gehalten wurde (Wolfh. Salb, von 1537. Landau ZHG 2, 298). — Kl. Arolsen erhielt 1251 den Besitz der zur Propstei Hof geismar gehörigen Kirche, und 1254 wurde diese dem Kloster einverleibt iWestf. UB 4). Das Patronat ging bei der Reformation auf Waldeck über. Zur Protestant. Pfarrei (Klasse Wolf hagen) gehört das Filial Viesebeck. (Hochhuth 235). — Einw.: 79 Haush. 1585 (OSt), 96 Haush. 1747 (DB), 800 Einw. 1895. — Adi. v. Bringen 1326 bis 1373 (Schultze, Register). Ehringshausen s. Ihringshausen. Ehrnburg, die, wird genannt in der Um schreibung des zum Hessenstein ge hörigen Landbezirks „von der Hoebelsburgk über die Itter an den hogen Frankenbergk, da dannen an die Fingkenabladen, an die Ehrnburgk, von der Ehrnburgk an den Hombergk“ (Hessen land 25, 37). Ehrsten AG Grebenstein. Heristi 952 (MGDD 0 1.152), Herste (Dronke,Trad. Fuld. cap. 6,114. 135), Hersten [XII] (das. 126), Erstin 1097 im Chronicon s. Albani bei Joannis Rer. Mogunt. 2. 740, Erste 1294 (GR Schartenberg), K. Otto I. ertauschte den Ort von seinem Vasallen Billing 952 und überließ Gü ter daselbst dem Moritzkloster in Naum burg 953, 1010 schenkte K. Heinrich II. den Hof Heristi dem Domkapitel in Magdeburg (MGDD 3, 224). E. gehörte zum Gericht Schartenberg, und als die v. Schartenberg dieses 1294 an Hessen verkauften, behielten sie sich das Ge richt in Ehrsten vor. Wann dieses an Hessen gelangte (etwa beim Aussterben
Eiba — Eichenberg
der v. Schartenberg 1383), ist nicht bekannt. 1571 gehörte es zum hess. Amte Schartenberg (Zierenb. Salbuch). — Die Kirche s. Marie war bis 1361 ein Filial von Meimbressen, dessen Pa tronat die v. Schartenberg gemeinsam mit Kloster Kaufungen besaßen. 1361 selbständige Pfarrei des Archidiakonats Hofgeismar. Patrone v. Schartenberg, seit 1383 v. d. Maisburg (Roques 215. GR Schartenberg). Protestant. Pfarrei (Kl. Zierenberg), Filial Meimbressen (Hochhuth 248). — Einw.: 35 Haush. 1585 (OSt), 47 Haush. 1747 (DB), 386 Einw. 1895. Eiba s. Iba. Eibenhart (Eubenhart) bei Kolbe, viel leicht vorgeschichtl. Ringwallanlage. Mülhause in der ZHG 12, 311 ff. Wolff ebd. 52,49; vgl. Hessenland 18(1904), 125. Eibenhausen s. Ibenhausen. Eybrintzhusen, wüst bei Hatzfeld ? Ihr '/t des Zehnten zu Eybrintzhussin ge ben die Söhne Volprechts v. Dersch einem Hatzfelder Bürger 1445 für einen Zins zum Unterpfand (GR Eibrinshausen). Eicenbagen s. Itzenhain. Eicenrotie s. Eitzenrode. Eich, Eicha, Eiche s. Eichhof. Eichen, Flecken AG Windecken; locus Eichine in pago Wetterawie vor 1036, Eigene 1258 (Reimer 1, 57. 345), Eychen 1355 (das. 3,166 Zus.). Das kaiserl. predium zu E. erhielt die Abtei Lim burg 1036 (Reimer 1, 58). Den Fron hof. welchen die Adligen v. Eichen im Dorfe besaßen, kaufte 1356 die Propstei Naumburg. Damals scheint der Herr v. Hanau schon die Obrig keit in Eichen besessen zu haben (Rei mer 3, 166 Zus.), obwohl erst seit 1439 (Lßhenbr.) sich nachweisen läßt, daß Hanau Dorf und Vogtei vom Stifte Limburg, später von Kurpfalz zu Lehen trug. Dorf des Amts Windecken. — Die capella s. Lucie war 1380 Filial der Pfarrei Heldenbergen (Reimer 4, 168). Das Patronat besaß der Pfarrer von Heldenbergen, der es dem Mainzer Domkapitel abtrat (Han. Konsistorium 989, 2). Seit dem 16. Jhdt. Protestant. Pfarrei bis zum 17. Jhdt. mit Erbstadt und Ostheim, jetzt ist Erbstadt Vika riat (Hochhuth 820). - - Einwohn.: 48 Schützen und 25 Spießer 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081), 76 Eaush. 1632 (das. 1082), 117 Haush. mit 502 Pers. 1753 (Klingender), 786 Einw. 1895. — Adlige 1253—1373. — Zimmermann, Hanau.
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Eichen, wüst im Amt Homberg bei Frie lendorf. Eichagene 1196 (UA Kappel), zu den Eichin 1356 und 1357 (das.). Das Kloster Kappel besaß hier einen Hof, an dem 1357 auch die Krengel Anteil hatten. Landau W. 91. Eichen, wüst im Amt Homberg, vielleicht bei Bemdshausen. Eichen 1196 (UA Kappel), Eichen 1244, zu den Eichen 1566 (ÜA Hersfeld). Es wird hier mit wüst Frondershausen zusammen ge nannt. Landau W. 91. Eichen, wüst im Amt Homberg bei Görz hain. Hof E. bei Görzhain 1578 (Salb.), vermutlich am Eichhain sw. Görzhain. Landau W. 91. Eichen, wüst im Amt Borken bei Arns bach. Die v. Borken verkaufen dem Deutschen Orden die Hälfte ihrer Müh le in Eychen 1286 (Wyss 1,459). Im Anfang des 14. Jhdts. erhält Stift Fritz lar einen Zins aus der Mühle Eychen juxta Arnspach (Kopiar 216, Fritzlarer Kalendar 13. 14. Jhdt.). Eichen, der Eichhof, wüst im Gericht Reizberg sw. bei' Oberweimar, nach Kehna hin; de Echin 1263 (Wyss 1.193), villa Eycen 1312, Echen 1318 (Wyss 2, 209. 341). 1374 wird E. mit Mertinsweimar zusammen genannt (ZHG 39, 205), 1414 heißt es E. bei Rodenwal gern (UA Deutschord.). Es gehörte im 15. Jhdt zum Dekanat Oberweimar (Würdtwein D. 9, 308). — Adlige v. E. 1263 und 1280 (Wyss). Landau W. 196. Eichen, wohl wüst bei Harmerz. Abt Heinrich v. Fulda hatte laut Urkunde von 1208 mit Gütern zu Eichin und zu Harmundes die Maria Magdalena-Ka pelle zu Johannesberg ausgestattet (Fuld. UA Johannesberg). Eichen, zun, Flurname zu Ronshausen (Rotenb. Salbuch 1579, 263 v.). Eichen s. auch Eichhof. Eichenau AG Großenlüder. Eichenowa 953 (MGDD 01. 160), Echenhou [XII| (Dronke, Tradit. cap. 72), Dorf des fuld. Gerichts Großenlüder. So 1570 (Fuld. Aemterrep. 1016 a). — Es ist nach Großenlüder eingepfarrt (Schematis mus). Einw.: 8 Haush. 1.625 (Fuld. Aemterrep. 1192 a), 15 Haush. um 1660 (das. 1192), 18 Feuerst, mit 153 Seelen 1811 (Winkopp), 132 Einw. 1895. Eichenberg AG Witzenhausen. Eichinberg 1358 (GR Arnstein), Ekenberg 1444 (GR Neuenrode). 1368 versetzte Her zog Otto von Braunschweig sein Dorf Eycheneberg einem Bürger von Mün den (Repos. des Dorfes E.). In den hessisch. Lehenbriefen für v. Bischoffs-
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Eichenberg — Eichhof
hausen über Schloß Arnstein wird auch Dorf E. genannt (Reverse von 1430 bis 1827). Im 16.—18. Jhdt. gehörte es den v. Bodenhausen (OSt u. DB). — Ein Pfarrer wird 1358 genannt (GR Arn stein), die Kirche stand unter dem De kanat Geismar (Bach. Kurze Gesch. 17). 1585 war es Filial von Reckers hausen, 1608 davon getrennt, seitdem wieder Pfarrei der Klasse Witzenhau sen, wozu Schloß Arnstein gehört. Pa tron v. Bodenhausen. Hochhuth 431. — Einw.: 34 Haushalt. 1585 (OSt), 46 Haush. 1747 (DB), 438 Einw. 1895. Eichenberg, wüst im Gericht Bilstein am Eichberg südl. über Germerode. Eychenberg 1389 (Bilstein - Allendorfer Schatzungsreg. SA Nachtr. 27). 1414 war E. wüst (Landau). Wüstung E. 1498 (Bilsteiher Salb.). Landau W. 300. Eichenberg sö. Rothwesten. Rittergut der v. d. Maisburg. 1490 ihnen von Herzog Wilhelm von Braunschweig verliehen. Der Hof wurde 1809 neu angelegt (Hessengau 78). E. gehört kirchlich zu Simmershausen. Holtmeyer, Landkr. Kassel 54. Eichenbruch, Hof in der Gemeinde Schött lingen AG Rodenberg. 1 Haush. 1747 (DB), 2 Häuser mit 14 Einw. 1895; eingepfarrt nach Heuersen i. Lippe. Eichencella s. Eichenzell. Eichendorf s. Ichendorf. Eichenhausen, wüst im Amt Friedewald 1579 (Salb. 19 v.). Eichenhof, Hof in der Gemeinde Sjeinwand. 12 Bew. 1895. Eichenkrug, Wohnplatz in der Gemeinde Obernkirchen. 15 Bew. 1895. Eichenowa s. Eichenau. Eichenrain in der Gemeinde Maiersbach. 4 Häuser mit 14 Bewohnern 1895. Eichenried AG Neuhof. In einem Pro zeß von 1534 (v. Eberstein gegen Fulda) sagt Phil. v. Eberstein, daß der Abt in der Gemarkung Veitsteinbach einen Weiler Eichenreidt gebaut habe, und verlangt Anteil am Zehnten. Dorf Eychenrieden 1553 (Neuhofer Rechn.), Eicherod um 1720 (Fuldaer Geschichtsbl. 7. 159). — 1811 (Winkopp) war Ei chenried Filial von Neuhof; jetzt nach Mittelkaibach eingepfarrt (Schematis mus). — Einw.: 10 Bauern um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964, 263), 9 Bauern und 21 Hüttner mit Veitsteinbach 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 185), 139 Ein wohner 1895. Eichenried in der Gemeinde Gundheim (auch Eingeriede auf der Generalstabs karte), Bauerngut. 5 Bew. 1895.
Eichenwinden in der Gemeinde Stein wand. Eichenwinde 1692 (Fuld. Arch. Reichsrittersch. Akten), Eigenwindten um 1700 (ebenda); 1811 wie jetzt mit Steinwand verbunden (Winkopp), nur war damals Eichenwinden der Haupt ort. — Eingepfarrt nach Poppenhausen 1811 wie jetzt (Schematismus). — 4 Häuser mit 32 Bew. 1895. — Ober eichenwinden daselbst. 3 Häuser mit 18 Bew. 1895. Eichenzell AG Fulda. Eichencella 927 bis 956 |XII] (Dronke, Tradit. cap. 32 b S. 63). Dorf des Zentamts Fulda, in dem die von Ebersberg bedeutenden Besitz hatten. Von ihren Erben ver kauften 1699 die Grafen v. Berlepsch. 1716 die v. Schleifras ihre Anteile dem Stifte (Fuld. Stiftsurk.). Nach Schnei ders Buchonia 4’, 25 von Abt Haicho 920 gegründet und nach ihm Haichoniscella genannt. — Die Kapelle ge hörte 1340 zur Pfarrei Florenberg, und der Propst zu Neuenberg war Patron (Fuld. UA Kirchen), die Kirche b. Ma rie.virg. war laut Vertrag von 1395 Filial von Florenberg (v. Eberstein. Urk. Gesch. 1,61). Die dortige Vikarie war eine Stiftung der v. Ebersberg, die von der Pfarrei Florenberg getrennt und unter Abt Johann v. Henneberg protestantisch wurde. Protest. Pfarrer bis 1603 (Ebersberg. Erbbuch von 1583 und Prozeß v. Weyhers gegen Fulda, das exercitium religionis zu Eichenzell betr. 1603 im Fuldaer Archiv). Damals waren die Ebersberg. Erben und der Abt Patrone. Seit 1603 katholisch. Jetzt ist E. kathol. Pfarrei des Deka nats Margretenhaun mit Löschenrod, Melters, Rönshausen, Welkers und Schloß Adolfseck (Schematismus). — Einwohner : 28 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101. 108), 15 Haushalt, der v. Berlepsch 1680 (Fuld. Akten v. Ber lepsch, Erbreg.), 54 Nachbarn und 11 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsblätt. 3, 190), 646 Einw. 1895. Eicherod s. Eichenried. Eichhof in der Gemeinde Geislitz. Hof zu Eychin 1379 (Reimer 4, 131), Hof Eiche 1416 (Ortenberger Kopiar), Eich 1634 (Han. Regier. C 188, 1), Eicher Hof 1779 (Lehenrev. des Prinzen Karl). Der Hof war Eigen der Herren v. Epp stein, 1379 Lehen der Forstmeister, 1416 Lehen der v. Breitenbach aus Geln hausen. 1545 erkaufte Hanau den Hof vom Grafen Christoph v. Stolberg und vereinigte ihn mit dem Gericht Alten haßlau. 1779 wurde Prinz Karl mit
Eichhof — Eigendorf
dem Hofe belehnt, nachdem ihn von 1674—1768 die v. Edelsheim zu Lehen gehabt hatten (Speciftcation der Han. Vasallen um 1800). — 11 Häuser mit 73 Bewohnern 1895. Eichhof, Domäne AH Hersfeld; zu den Eychen 1337 (Hessengau 147). Burg und Sommersitz der Aebte von Hers feld. Burg E. 1361 (UA Johannesberg bei Hersfeld). — Eingepfarrt zum ViVi kariat Asbach. Ejchhof AG Rosenthal. Eichen 1264 (Wyss 1, 205), Mühle zu Eicha 1270 (das. 251), Gut zu den Eychen by dem Rosintal 1463 (GR Eichhof). Vom 16. bis 18. Jhdt. Eichmühle genannt (UA v. Hohenfels 1554 und Engelhard). — E. gehörte z. Dekanat Bentreff (Würdtwein D. 9, 319). Jetzt eingepfarrt nach Rosenthal. Hochhuth 611. Eichhof s. auch Eichen. Eichin, Eichine s. Eichen u. Eichhof. Eichinberg s. Eichenberg. Eichmühle zwischen Kirchheim u. Kleba. Eychmull 1592 (Mercators Karte). Eichof s. Eikhöfe. Eick s. Eikhöfe. Eyczscherod bei Landau W. 316 ist ver mutlich Ascherode. Eidengesäss AG Gelnhausen. Ytzengesesse 1288 (Abschrift). Idengesesze 1377 (Reimer 1, 662 ; 4, 81), Eidengeses 1556 (Büdinger Archiv, Hailer Leibsbede). Dorf des Amts Altenhaßlau. — Die Marienkapelle wurde 1349 geweiht (Umschlag eines Zinsregisters der Ka pelle 15. Jhdt.), das Patronat besaß Hanau (Hanauer Konsistorium 299, 5). Hochhuths Angabe, daß E. früher ei nen besonderen Pfarrer gehabt habe, ist irrig. Es war vor der Reformation (Würdtwein D. 4, 759) ebenso wie jetzt nach Alte.nhaßlau eingepfarrt (Hoch huth 785). — Einw.: 41 Schützen, 10 Spießer, 1 Zimmerer 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081), 43 Haushalt. 1632 (das. 1082), 50 Haush. mit 199 Pers. 1753 (Klingender), 496 Einw. 1895. — Zimmer mann. Hanau. Bickell, Kr. Gelnhausen 142 f. Eydes s. Eselsbrunn. Eierbuschmühle in der Gemeinde Elieden. 10 Bewohner 1895. Eifa AG Battenberg; de Yfe 1334 (Baur 1; 752), Yffe 1374 (das. 1076). 1324 mainzische Zehnten in Iphe (StA Würz burg. Amöneburger Kellereiabrechnun gen). 1351 verpfändete Konrad v. Eppe ’/s des Gerichts E. an Kraft v. Hohen fels (ZHG 30, 267), 1375 versetzte Joh. v. Dontzelshusin das ihm von Johann
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v. Eppe verpfändete Drittel des Ge richts und der Leute zu Iffe an Volpr. v. Dersch. Rechte zu Yffe waren 1398 mainz. Lehen der v. Hatzfeld (Denk schrift die Herrschaft Hatzfeld betr. 42). Hundert Jahre später hatten die v. Hatzfeld Güter in dem wüsten E. (Omeln Eyff) von der« v. Dersch und v. Biedenfeld erworben. 1503—1507 ließen sie das Dorf wieder anbauen. Der Streit mit Hessen über die Zuge hörigkeit des Dorfs zum hess. Amt Battenberg dauerte bis 1570, als d; a v. Hatzfeld auf Obrigkeit verzichteten (Landau, Ritterburgen 4, 156—158). — E. gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Kesterburg (Würdtwein D. 9,320), nach der Reformation Pfarrei, deren «Patro nat Hessen 1577 zustand (OD). Es war später nach Dexbach eingepfarrt, seit etwa 1700 (Battenb. Salb. 1712). Filial von Frohnhausen. — Einw.: 24 Haush. 1577 (OD), 24 Haush. 1712 (Battenb. Salb.), 241 Einw.' 1895. - Adlige 1334 und 1339 (Baur, Hess. Urk. 1). — Mit teilungen (Biedenkopf) 2 (1908), 84. 88. Eygbens in der Herrschaft Schmalkalden wird in Landgraf Hermanns Lehen buch (14. Jhdt.) neben Lautenbach u. Brotterode als wüst genannt. Eigelsburg heißt ein zum Maisburg. Hofe Sieberhausen gehöriges Gehölz (Zieren berg. Salb, um 1580). Eigen. Das Schenkische Eigen gehörte zum Gericht Reizberg und begriff die Dörfer Roth, Argenstein und Wenk bach, dazu den Schafhof im Gericht Kaldern (OD von 1577 und DB von 1747). Den Schenken zu Schweinsberg gebührte die bürgerliche Gerichtsbar keit. Es war ihr Lehen vom Stifte Essen, an dem bis 1599 auch die Rode Anteil hatten. Die drei Dörfer bildeten noch 1748 ein besonderes Gebiet ohne innere Grenzen (Landau, Territorien 119). Justi, Hess. Denkwürdigkeiten IV 2, 428 ff. Eigen, wüst bei Thalau nach Ried zu; daz Eygen juxta villam Talowe 1314 (Blankenauer Kopiar 27); der Hof, das Eygen genannt, zwischen den Dörfern Thalau und Ried wurde 1325 von Hart rad dem Kloster Blankenau geschenkt (Fuld. Kopiar 8, 58). Eigen s. auch Eggenhof. Eigendorf, wüst bei Frielendorf im Amt Homberg. Egendorf cum omnibus pertinentiis 1196, Eygendorf 1270 (UA Kappel). Der Hof gehörte schon 1196 dem Kloster Kappel, das 1265 und 1267
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Eigene — Einsiedel
die Zehnten daselbst erwarb (Kappeler Kopiar). Landau W. 90. Eigene s. Eichen. Eigengericht, das, s. Eisenhausen. Eigenwindten s. Eichenwinden. Eygere s. Engern. Eygershusen in einer Hohenfels. Güter teilung von 1445, angeblich nach Lan dau W. 199 wüst im Amt Biedenkopf. Wagner W. 382 bestreitet es. Wahr scheinlich irrig für Eckelshausen, vgl. ZHG 30, 303 Nr. 255. Eihloha s. Eiloh. Eikhöfe in der Gemeinde Schöttlingen AG Rodenberg. Eick oder Eichof 1691 (Rodenb. Zehntlagerbuch); eingepfarrt nach Lindhorst (Lippe). 7 Haushalt. 1747 (DB), 15 Einw. 1895. Eykhosen s. Ekhausen. Eikshausen, wüst im Gericht Geismar. Kl. Haina besaß um 1240 einen Hof in Adikeshusen, den es von den Vög ten v. Keseberg erworben hatte (ZHG 3, 48). Der Zehnte zu Ageshusen war im 15. Jhdt. nassauisches Lehen der v. Hohenfels (ZHG 25. 11). Landau W. 230. Eylen s. Eiloh. Eilenborn, wüst im Amt Ziegenhain. Der Zehnte zu E. steht dem Gotteskasten zu Schwarzenborn zu. Eilnborn wird unter den Gehölzen der Stadt Schwar zenborn genannt (Ziegenh. Salb, um 1580, 67). Eilendorf, wüst bei Herzhausen u. Harbs hausen im Gericht Vöhl. Landau W. 225. Das Hessensteiner Salb, von 1589 führt unter Gütern der Gemarkung Kirchlotheim auch Aecker auf dem u. vor Ailendorf an, ebenso Aecker auf Ailendorf unter Harbshäuser Gütern. Edersberg s. Alsberg. Eylgershausen s. Elgershausen. Eylharshusen s. Ellershausen. Eilhast, Eilhorst s. Ottensen. Eylingenrode s. Ellingerode. Eylinhusen s. Elnhausen. Eilmarshusen s. Eimarshausen. Eilnborn s. Eilenborn. Eylngesesz s. Altengesäß. Eylnhusen bei Würdtwein D. 9. 320 ist Füllnhausen. Eiloh, wüst im Gericht Seelheim am Eiloherberge in der Gemarkung Klein seelheim südl. davon; villa Eihloha um 800 (breviarium Lulli ZHG 10, 189), Einlohun 1057 (UA Hersfeld), Eilo 1265 (Wyss 1, 209), Eloen 1305, Eilon 1308 (Wyss 2, 87. 145), Eulauwe 1358 (das. 967), Ehelauwer Feld und Eheler Grund 1667 (Amöneb. Salbuch). Abt Lullus
v. Hersfeld (f 786) erwarb hier Besitz, den Hersfeld 1057 an Mainz abtrat. Dieses hatte in Euloyn einen Hof im 13. Jhdt. (Erhard, Zeitschr. für vaterl. Geschichte 3, 47). 1324 mainz. Güter und Hof in Eylo (StA Würzburg, Amö neburger Keilereiabrechnungen). Ein wüster Hof. der ihm von Joh. Imhof zugefallen war, gehörte 1374 dem Land grafen (ZHG 39, 226). Noch 1329 wird Eylen Dorf genannt (GR Eiloh). —Im 15. Jhdt. gehörte E. zum Dekanat Amö neburg (Würdtwein D. 9, 251). Fulda verlieh drei Viertel des hiesigen Zehn ten 1398 an v. Bicken. 1525 an v. Rehen (Lehenrev.). Landau W. 280. Eilrodde, Eylrode s.Ellnrode und Elnrode. Eylthers s. Elters. Eilvardes-, Eylwershusen s. Elwertshausen. Eymanshusen bei Würdtwein D. 9. 327 = Zimmershausen, Wagner W. 381. Eimelrod AG Vöhl. Emigerade 1310 (Wenck 2 ÜB 268), Eymegeroden 1347 (UA Haina, ZHG 30. 261), Eimelrod 1459 (Waldeckisehes Archiv, Orte). E. gehörte im 14. Jhdt. den Herren v. Itter, die hier 1347 eine neue Burg bauen und Hessen öffnen wollten. Sie ver kauften vor 1357 die Hälfte des Kirch spiels den v. Padberg (Heldmann, Kreis Frankenberg 44), die 1414 zu Gunsten Waldecks auf ihre Ansprüche an das Kirchspiel verzichteten (Waldeck. Ar chiv, Orte). Die Herbstbede stand 1449 und 1459 den Wölfen v. Gudenberg zu, Waldeck behauptete aber die Gerichts barkeit (Waldeck. Archiv, Orte). 1590 löste Hessen dieses halbe Kirchspiel als zur Herrschaft Itter gehörig von Waldeck an sich (Vertr. mit Waldeck und UA Wolf v. Gudenberg). — Kir che 1472 genannt (GR Eimelrod), zum Kirchspiel gehörten Deisfeld und Hem mighausen. die noch jetzt Filiale der Pfarrei sind (Hochhuth 638). Kirchen patron war 1585 Hessen. — Einw.: 32 Haush. 1585 (OSt), ebenso 1629 (DDB), 34 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Stat. Notizen Generalia 58), 401 Einw. 1895. Eymershusen s. Heimarshausen. Eymichusen s. Hemmighausen. Eynengesezze s. Meidengesäss. Einfershausen s. Empfershausen. Eingeriede s. Eichenried. Eynychengesess s. Enchesgesess. Einlohun s. Eiloh. Einmeßzerode s. Emmerichsrode. Einsiedel, wüst im Amt Friedewald an den Quellen der Herfa im Seulingswald. 1326 übertrug Abt L. v. Hersfeld Lud-
Eintnöde. — Eiterfeld
wig v. Baumbach „prata, pascua, nemora, curias, ortos et arcas in Sulingesse prope heremitanf“ zu Lehen, nach Ver zicht der bisherigen Lehenträger v. Husen (Depos. v. Baumbach). Landau W. 336. Eintnöde, wüst im Gericht Niederaula 1518. Hessengau 148. Eyschebruch s. Eschebruch (Eschelbach). Eyschenbach s. Aschenbach. Eyschenrode s. Ascherode. Eischersheim s. Eschersheim. Eyselbach s. Eschelbach. Eisenberg, Hof in der Gemeinde Alt morschen mit 7 Bewohnern 1895. Eisenhammer a. d. Losse nördl. Eschen struth. Eisenhut Hof 1592 (Mercators Karte). Eisenhausen AG Biedenkopf. Yzenhusen 1103 (Dobenecker, Reg. 1, 1004), Yßenhusen 1363 (Baur 1,969), Eissenhausen 1577 (OD). — Ober- und NiederEisenhausen bildeten mit Steinperf zusammen das Gericht Eisenhausen im Grund Breidenbach, beide werden seit 1103 fast immer zusammen genannt und hatten gleiche Schicksale. Es gab eine adlige Familie v. E., die 1103 bis 1430 vorkommt (AHG 6, 268), aber in Urkunden erscheint das Gericht schon 1380 als Besitz der v. Breidenbach. Damals trat ihnen Joh.Rump v. Hohen fels seinen Anteil am Gericht (den er vielleicht erheiratet hatte) ab (ZHG 30,281), doch hatten die v. Selbach noch 1386 einen Anteil (Baur 1, 1168). 1363 besaßen sie den Zehnten in beiden E. (Baur 1, 969), nachdem sie Kraft Dö rings ganerblichen Teil erworben hat ten. Das Gericht war nassauisches Lehen (ZHG 30, 283), und die v. Brei denbach gelobten damals in E. eine Nassau offene Burg zu bauen. 1526 besaßen die v. Dernbach einen Anteil (Fragm. actorum des Hofgerichts 8, 47). Ihnen gehörte 1420 die Vogtei das. als nassauisches Lehen (StA Wiesbaden, Nass.-Saarbr. Lehenkopiar 1491—1545). Hessen erkaufte 1575 ein Viertel und 1594 einen weiteren Teil des Gerichts (Blankenst. Salb. 1586 und Succincta facti species Beil. 27, 14), sodaß von da an Hessen ’/% die v. Breidenbach 6/8 besaßen (DDB 1629). Das landgräfl. Eigengericht auf dem Knottenberg bei E., das alle sieben Jahre abgehalten wurde, wird seit 1513 erwähnt. Hier zu mußten alle hessischen Leibeigenen aus den Gerichten Blankenstein, Daut phe, Kaldern, Reizberg und Lohra er scheinen. Es dauerte bis 1813. Mit
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teilungen (Biedenkopf) 2, 92. —- 1103 ward in E. eine Kapelle gebaut, zu der kirchlich die Bewohner von Yzenhusen superius und inferius und Steinperf ge hören sollten. Die Pfarrkirche befand sich in Obereisenhausen, Pleban 1439 (UA Hachborn). E. stand unter dem Dekanat Breidenbach im 15. Jhdt. (Würdtwein D. 9, 318), Seit der Re formation protest. Pfarrei Ober-E. des Dekanats Gladenbach, wozu Nieder-E. (jetzt Gönnern mit Nieder-E.) u. Stein perf als Filiale gehören. Hessen be saß das Patronat 1577. — Einwohn.: Obereisenhausen 18 Haushalt., Niedereisenhausen 25 Haush. 1577 (OD). 1742 waren in Obereisenhausen 34, in Nie dereisenhausen 55 Haush. (StA Darm stadt, Statist. Notizen Generalia 58). 1895 hatten sie 280 und 419 Einwohn.— Mitteilungen (Biedenkopf) 2 (1908), 88. 95 f. In der Gemarkung von Nieder eisenhausen erscheint Burg unter den Flurnamen, auch Philippsburg. Eisenhut s. Eisenhammer. Eisenmllhle gehörte zum Dorfe Mengsberg um 1580 (Ziegenh. Salbuch). Sie hatte 5 Bewohner 1895. Eisfeld in der Gemeinde Hattenbach. 5 Häuser mit 19 Bewohnern 1895. Eisfeld heißt der obere Teil des Dorfes Mansbach (Dep. v. Geyso, Akten betr. Gerichtsbarkeit 1804).' Eysghebroch s. Eschebruch. Eissenhausen s. Eisenhausen. Eistergiesel s. Istergiesel. Eitenhusen s. Hettenhausen. Eyter s. Eitra. Eyterdorf s. Meiderdorf. Eiterfeld AGO. Eitrafeldon und Eitrungfeldon 846 (Dobenecker, Reg. 1, 194. 195), Eitervelt 1250 (Fuld. UA Frauen berg). 846 übergibt der König dem Kloster Fulda seinen Besitz in E., den Hartwich innegehabt hatte. Dorf des Amts Fürsteneck, das seit 1803 Amt Eiterfeld hieß. 1494 (Politische Ak ten, Fulda) wird eine Burg in Eiter feld genannt. — Ecclesia s. Georgii mit den Filialen Arzell, Leibolz, Leim bach, Steinbach, Ober- und Unteruf hausen und Wölf (Schannat, Dioec. 20). Sie stand unter dem Landkapitel Geisa (Würdtwein, Subs. 5,381). Rec tor ecclesie 1295 (Schannat, Buchonia vetus 347). Das Patronat besaß der Abt 1676 (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Eiterfeld mit Arzell, Betzenrod, Buche nau, Dittlofrod, Körnbach, Leibolz, Leimbach, Malges, Mengers, Oberwei-
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Eiterhagen — Elben
senborn, Reckrod und Wölf. Zum Dekanat Eiterfeld gehören noch die Pfarreien Großentaft, Haselstein.Kirch hasel. Oberufhausen und Rasdorf (Sche matismus). — Einw.: 13 fuld. Vieh halter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,71 v.), 24 fuld. Haushaltungen und 20 adlige Lehensleute 1677 (das. 455), 9 Bauern, 7 Hintersiedler Halbbauern. 19 Hütt ner 1701 (Specificatio aller im Ampt Fürsteneck gesessenen Unterthanen ), 19 Bauern, 47 Hüttner. 6 Beisassen 1789 (Fuldaer Geschichtsblätt. 3, 108). 544 Einw. 1895. — Adlige 1250-1282. Eiterhagen AG Oberkaufungen. Eyterhayn 1189 (Hessengau 107). Dorf des Kasseler Amtes Neustadt, wo es mit Wattenbach einen halben Schöppen stuhl bildete (Engelhard): unbekannt, zu welchem Gericht es früher gehörte. - Die Kirche stand 1425 unter dem Dekanat Gensungen (Falckenheiner UB 29). Pfarrer 1440 (Arch. der Pfarrei Spangenberg), das Patronat besaß 1503 das Kasseler Martinsstift (Schultze 1099). Die Pfarrei gehört zur kl. Kau fungen, eingepfarrt ist Empfershausen, Filiale Wattenbach und Kehrenbacli (Hochhuth 196). — Einw.: 28 Haush. 1585 (OSt), 39 Haush. 1747 (DB). 448 Einw. 1895. — Holtmeyer. Landkreis Kassel 54 f Eitra AG Hersfeld. Eyter 1385 (UA Petersberg b. Hersfeld). E., Dorf des Gerichts Schildschlag, gehörte 1494 denen v. Buchenau und war damals wüst (GR Rothensee), unter hersfeld. Landeshoheit (Vertrag von 1559 UA Hersfeld). Auch die peinl. Gerichts barkeit besaßen sie als hersfeld. Lehen (Rev. seit 1567). — Es war stets ein gepfarrt nach Wippershain (Hochhuth 516).— Einw.: 12 Haush. 1631 (Fuld. Akten v. Buchenau). 1673 noch 7 Haush. (KLB Msc. Hass. fol. 126), 13 Haush. 1747 (DB), 199 Einw. 1895. Eitra-, Eitrungfeldon s. Eiterfeld. Eitzenrode, wüst im Amte Friedewald nw. Bengendorf, südl. Kleinensee; villa Eicenrode 1261 (UA Kreuzberg). Den Kirchenschedel zu Eytzenrode (und Etzenrode) führt das Friedewalder Salbuch von 1579 an. Mercators Karte von 1592 zeigt die Wüstung Etzerode auf der östl. Seite der Tauben Herfa nördl. von der Einmündung des Kir chengrunds. 1553 ist Entzenrode Flur bezeichnung für Wiesen, die zum Hofe Bengendorf gehören (Friedew. Salb.). Landau W. 336. Als die v. Heringen 1378 das Dorf an Hessen verkauften.
gehörte dazu die Wüstung Obereizenrode (GR). Eizenhagen, -heim. Eyzin- s. Itzenhain. Eizichiswinden, Eizingeswinden ».Haupt schwenda. Eyzinhain s. Itzenhain. Ekenberg s. Eichenberg. Ekensdorf s. Eckensdorf. Ekershusen s. Heckershausen. Ekharterode s. Eckardroth. Ekhausen, wüst bei Trendelburg. Ekhusen gehörte zu der Grafschaft, wel che im Anfang des 13. Jhdts. von den Grafen v. Dassel an die Herren v. Schö nenberg kam (Wenck 2 ÜB 213 Anm.). Im Schönenberg. .Lehenregister aus dem Anfang des 14. Jhdts. heißt es „Eykhosen. leget by Drenderborch“, und zwei Bewohner (Echosen) werden an geführt. Landau W. 19. Ekinheim s. Eckenheim. Ekkesen s. Exen. Eibeiderode s. Elberode. Eiben a. d. Elbe AG Naumburg. Aelvinu und Elvinu 1074 (UA Hasungen), Elvun um 1110 im ältesten Helmars häuser Register (ZHG 45, 26), Eibene 1243 (Wyss 1. 72). Das Dorf gehörte 1361 den v. Elben (Fritzlarer Kopiar 4, 130). und 1386 nahmen sie es vom Stifte St. Alban bei Mainz zu Lehen (Elberberger Archiv). Nach dem Aus sterben der seit 1235 genannten v. El ben erhielten 1537 die v. Taubenheim das Lehen, dann die v. Boyneburg und v. Buttlar als Ganerben. bis 1559 die v. Boyneburg darauf verzichteten. Seit dem war E. im Besitze der v. Buttlar. Es gehörte zum Amt Gudensberg. Pleban 1308 (DA Haina). Seit 1386 war auch der Kirchsatz Lehen der v. Elben von St. Alban. Die Kirche stand 1425 unter dem Dekanat Berg heim (Falckenheiner ÜB 29). Protest. Pfarrei der Klasse Gudensberg, eingepfarrt Elberberg. Vikariat Altendorf, Filial Naumburg. Patron v. Buttlar. Hochhuth 115. — Einw.: 26 Haushalt. 1585 (OSt). 63 Haush. 1747 (DBi, Adlige seit 1231, 603 Einw. 1895. .................. starben 1536 aus. Elben, das Gericht, setzt Landau, Hes sengau 202, gleich der Grafschaft Hage buche, die 1266 an Mainz kam. Doch wurden Elben und Elberberg davon gelöst und bildeten ein besonderes Ge richt E. An der Elber Mark hatten nach einem Weistum von 1440 (Grimm 3,321. ZHG 2, 242 ff.) Teil die Männer von Elben, Altendorf u. Beltershausen.
Eibenhusen
Auch die Mark zum Haine mit der Wüstung Todenhausen gehörte dahin. Elben-, Elbenshusen s. Elmshausen. Elbenrode s. Elberode. Elberberg AG Naumburg. Das Dorf E. ward 1386 vom Stift St. Alban den v. Elben zu Lehen gegeben und teilte die Schicksale von Elben, wohin es eingepfarrt ist. — Einw.: 15 Haush. 1585 (OSt), 30 Haush. 1747 (DB). 215 Ein wohner 1895. Schloß der Herren v. Buttlar. Elberc-, Elberigeshusen s. Elbrighausen und Elbrigshausen. Elberichs s. Elbrichshof. Elbernkusen s. Elbringhausen. Eibernshausen, wüst im Gericht Vier münden am Fußweg von Treisbach nach Sachsenberg. 1389 und 1519 wird es als bei Sachsenberg gelegen bezeich net. Elbirnshusen 1348, wird 1366 Dorf genannt (UA Georgenberg), Elbirkhuse.n 1393. Elberhusen 1444 (GR Fran kenberg). 1393 trug Joh. v. Viermün den den Hof Eibirkhusen mit Elgirhusen als Teil des Gerichts Viermünden Hessen zu Lehen auf (ZHG 30, 357). Es wird noch 1588 genannt (StA Wies baden. Hohenfels. Lehen). Landau W. 223. Elberode, wüst im Gericht Bilstein an der Stelle des jetzigen Mönchhofs. Eberolderode 1316, villa Ewerolderode 1325, Elbelderode 1529 (Huyskens 942. 968. 1238). 1325 verkaufte Rud. v. Mihla E. dem Kloster Germerode. Später wird nur noch der Hof genannt, ein zweiter Hof des Herrn v. Bilstein 1358 (Huyskens 1094). Germerode erkaufte allmählich den ganzen Grundbesitz. Seit 1498 überwiegt der Name Münch hof, doch kommt die Bezeichnung Elberode noch 1778 bei Engelhard S. 283 vor. Landau W. 300. Elberode, wüst östlich Meckbach. 1347 erhielt Ludwig v. Baumbach vom Pfört ner des Stifts Hersfeld einen Teil der Wüstung E. erblich (UA Hersfeld). Landau. Ritterburgen 3, 112. Elberode im Gericht Battenhausen im Tale des Kälberbachs zwischen Batten hausen und Löhlbach, Elberoder Grund. Elverode 1190—1200 (UA Haina), dorf Elberoht um 1250 (ZHG 3, 92), Elben rode 1299 (UA Haina). Das Dorf ge hörte Haina um 1250. auch wohl schon im 12. Jhdt. (das.). 1330, als Haina einen großen Teil der Güter erwarb, wird es als Wüstung bezeichnet, auf die 1331 die v. Löwenstein verzichten (UA Hai na). Landau W. 240.
Elbrighausen
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Elberode s. auch Erbenrod und Elfrithe rode. Elbers s. Elbrichshof. Elbersdorf AG Spangenberg. Elbrichestorp 1220 (Wyss 1, 9), Elbirsdorf 1338 (UA Kappel). Elbisdorf 1440 (Archiv der Pfarrei Spangenberg). Elwersdorf 1540 (Spangenb. Salb.). Elbesdorf 1585 (OSt). E. gehörte zum Amte Spangen berg (Amtsrechn. 1463) und war seit dem Ende des 14. Jhdts. (L. Hermanns Lehenbuch) hessisches Lehen der v. Bischofferode (Reverse 1414 ff.), von 1610 bis 1761 der v. Boyneburg-Hohenstein, 1758—1823 der v. Lindau (Reverse). — Die Pfarrei wird 1394 als hessisches Lehen der v. Bischofferode genannt (Revj. Die Protestant. Kirche (Kloster Spangenberg) war schon 1585 wie jetzt Filial von Spangenberg (mit Hof Kal tenbach). Patron v. Bischofferode (Hochhuth 392). — Einw:: 54 Haushalt. 1585 (OSt). 32 Haush. 1747 (DB), 448 Einw. 1895. — Adlige 1231 — 1364 genannt. Elbershausen s. Elbrigshausen. Elbewlnes, Elbewinesdorf s. Melzdorf. Elbezdorf s. Ebsdorf. Elbingen, wüst im Amt Witzenhausen, nö. dicht bei Eichenberg und in seiner Feldmark. 1337 verkauften die v.Rusteberg an Hessen drei mansi zu E.. ihr Lehen (GR Wickershausen). Als Zu behör des Schlosses Arnstein war E. hessisches Lehen der v.Bischoffshausen 1430, der v. Bodenhausen 1434—1827 i Reverse). Landau W. 291. Elbinshain s. Elmshagen. Elbirichishusen s. Elbrigshausen. Elbirk-, Elbirnshusen s. Eibernshausen. Elbirs-, Elbis- Elbriches- s. Elbersdorf. Elbrichshof in der Gemeinde Oberbimbach. Propsteihof zu Elbriches bei Bim bach 1368, Elberichs 1448, Elbers 1493 (Fuld. UÄ Michaelsberg). 12 Bewoh ner 1895. Elbrighausen a. Linsphe, Forsthaus AG Battenberg, Gemarkung Bromskirchen. Elberchußen 1394 (Baur 1, 1227), El brighausen 1539 (GR Elbrighausen). Elverinchusen war Arnsbergisches Le hen der v. Diedenshausen (Seibertz, ürkundenbuch d. Herzogt. Westfalen 2. 281). Gerlach v. Diedenshausen ver kaufte an Broseke v. Viermünden zu erst 1394 das halbe Dorf E., dann 1395 das ganze mit Vogtei u. Kirchlehen (Baur 1, 1227 u. Anm.). — Damals (1394) wird ein Pfarrer genannt, im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Broms kirchen (Würdtwein D. 9, 32), wo hin es auch jetzt kirchlich gehört. —
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Elbrigshausen — Elfershausen
Es war aber wüst geworden, als 1539 Hermann v. Viermünden Dorf und Ge richt an Hessen verkaufte (ZHG 37. 126). 1591 baute hier Landgraf Lud wig ein Jagdhaus (Landau. Jagd und Falknerei 200). Landau W. 216, Wag ner W. 363. — Mitteilungen (Bieden kopf) 2 (1908). 96. Elbrigshausen, wüst in der Zent Eschwege zwischen Frieda und Wanfried in der Gemarkung Wanfried. Elberigeshusen 1339. Elbershusen und Elbirichishusen um 1400 (Huyskens 59. T 15). Schon 1339 wird E. nicht Dorf, sondern Gut genannt, dessen Vogtrecht 1342 die Grundherrin, die Aebtissin v. Eschwege s. Cyriaci. von Otto v. Natza erwarb (das. T 13), Um 1400 wurden die Ländereien von Wanfried aus be stellt. Seit 1568 trugen die v. Eschwege die Wüstung Elfershausen, die sie schon von jenem Stift hatten, von Hessen zu Lehen (Reverse 1568—1837). Landau W. 317. Elbringhausen, wüst im Gericht Wetter. '/t Stunde nw. Goßfelden. Die noch im 19. Jhdt, gesonderte Feldflur wird von Goßfelden, Sarnau und Sterzhausen be baut (Landau). Elpurgehusen um 1200 (Wetter. Lehenreg.), Helpurgehusen 1265, Hilburgehusen 1269 (UA Haina), Elbernkusen 1343 (UA Friling), Elpirhusen u. Elpirnhusen zwischen Wetter und Goßfelden 1458 (DeutschordensGüterverz.). Elpergehusen 1571 (UA Scheffer). Lehensherren über d. Zehnten waren die Gr. v. Nassau. LandauW. 201. Elchendorf, wüst im Amt Spangenberg. 1 km n. Schemmern und in dieser Ge markung gegen Hetzerode hin. Elchindorf in der Schemmermark 1376, Eigen dorf 1392, Elichindorf 1466 (Spangenb. Frucht rechn.), Eickendorf 1540 (Span genb. Salb.). Heinr. v. Rotenburg hatte hier 1376. 1496 die v. Holzheim u. 1525 v. Hundelshausen hessische Lehen, 1392 werden fuld. Lehen genannt, 1540 ver lieh der Landgraf die Wüstung (Salb.). Landau W. 74. Eichershusen vgl. Mengershausen. Elchindorf s. Eigendorf. Elckelschen s. Elliksen. Elckenrod s. Elkenrod. Eldensdorf, vermutlich eine Wüstung des Amts Homberg, 1435 genannt (UA Haina). Elderiches s. Ellers und Elters. Elderichshusen, wüst im Gericht Bilstein. 7s an Eldericheshusen hatten die v. Wichardesa Ende des 14. Jhdts. als hess. Lehen (Ldgr. Hermanns Lehen-
buch), sie hatten später die Hälfte, und diese ging 1459 auf die v. Dörn berg über. Die andere Hälfte besaßen 1428—58 Apel Appe und seine Söhne als hess. Lehen (Rev.). Auch diese kam an die v. Dörnberg, welche 1485 mit der ganzen Wüstung E. belehnt wurden (UA Dörnberg). Eidinghausen, wüst im Gericht Geismar w. Frankenau. Eidinghusen 1236 (Wal deck. Archiv. Kl. Berich), Eldinchusen 1254 (UA Haina), Eldinshusen 1264 (Abschr. Baur 1. 127), Ellingshausen 1557 (Hainaisches Güterreg.), Ellingehausen 1570 (Salb, der Rottländereien im A. Frankenberg). Kl. Haina hatte hier mannigfachen Besitz, der Zehnte gehörte zu den nassauischen Lehen der v. Hohenfels und Huhn v. Ellers hausen, zuerst besaßen ihn die Vögte v. Keseberg (ZHG 25, 10. StA Wies baden, Huhnische Lehen). Landau W. 229. — Vielleicht ist dies die auf der topograph. Karte nw. bei Frankenau nö. der Lengeimühle als Elkhausen ein getragene Wüstung. Eldriches, Eldrichs s. Elters. Eldrichshusen s. Ellershausen. Eldrode s. Ellnrode. Eleheine, Elen s. Ehlen. Elende, wüst im Amt Witzenhausen bei Ellingerode zwischen Witzenhausen u. Almerode. 6 Hufen Land und Wiesen gen. das Elende ward 1427 hess. Lehen der v. Grüne, 1568 Oswalds v. Buttlar, kam 1569 in Privatbesitz. Seit 1471 wurden die v.Hundelshausen vonHessen mit der Wüstung Elende (6 Hufen) be lieben (Reverse 1471 — 1822). Doch be saßen die v. Hundelshausen bereits 1459 ein Gut gen: das Elend (KLB Hundeis haus. Kopiar). Landau W. 292. Die villa Ebndi, welche Bertherada, die Ehefrau Christians v. Goltbeche, von Ratgunda v. Cruciburc erkauft und 1137 dem Kl Fulda geschenkt hatte (Dronke, Cod. dipl. 792), ist vielleicht diese Wüstung. Elenhavob, -houch s. Mellnau. Eienten- s. Hellstein. Eiershausen s. Ellershausen. Elesenga s. Elsungen und Melsungen. Elfershausen AG Melsungen. Elfershusen 1253 (ÜA Breitenau). Nach Landau, Hessengau 168 gehörte es zuerst zum Hintergericht Homberg, ward aber von den v. Holzheim zur Altenburg gezogen; im 16. Jhdt. zum Amt Melsungen. 1253 erhielt das Kl. Breitenau vom Gr. v. Felsberg Dorf E., das Widek. v. Holz heim von ihm zu Lehen trug. 1345
Elfershausen — Elkenrod überließ der Landgraf den v. Holzheim seine Gerichtsbarkeit in der Wüstung Elphershusin zu Burglehen (UA v. Holz heim). Die v. Holzheim hatten zu E. einen Hof, der 1524 Lehen von Breitenau war. Dann scheint aber E. wieder an gebaut worden zu sein. Nach dem Er löschen des Geschlechts v. Holzheim belehnte Hessen mit der Hälfte des Dorfes E. den Dr. Walther gen. Fischer, dessen Nachkommen seit 1591 auch die andere zuerst an Nuspicker ver liehene Hälfte erhielten (Reverse bis 1701). Im 18. Jhdt. Lehen zuerst des Kammermusikus Albertini, dann 1742 eines v. Boyneburg, 1765—70 des Gene ralleutnants v. Jungken (Rev.), von dem es Hessen 1770 erkaufte '(GR Elfers hausen). Der dem Stift Hersfeld zu stehende Zehnte ward 1371 dem Stift Rotenburg verpfändet, das ihn den v. Holzheim verkaufte. 1539 verzichtete Abt Kraft auf die Lösung (Reversalbuch Abt Krafts). — Die Kirche war 1585 Filial von Dagobertshausen, 1747 dahin eingepfarrt, nun wieder Filial davon) Hochhuth 335). — Einw.: 19 Haus halt. 1585 (OSt), 31 Haush. 1747 (DB), 246 Einw. 1895. Elfershausen s. auch Elbrigshausen. Elfferode s. Olberode. Elfritherode, wüst in einer Hasunger Ur kunde von 1084/8 genannt. Vielleicht Elberode. Eigendorf, wüst im Amte Sontra, bei Berneburg. Elchindorfer hübe zu Ber neburg 1433 (Huyskens 127). Landau W. 328. Eigendorf s. auch Elchendorf. Elgenrod, Ellingerod, wüst im Amt Hom berg bei Obergrenzebach und Schön born. Im 16. Jhdt. zum Gericht am Spiess gehörig (Hessengau 160). 1495 wird Elgenrods wiese unter Roppers hain angeführt. Landau W. 91. Elgenroda, Elgerode s. Ellingerode. Elgershausen AG Kassel. Edelgershusun 1145, Elgershusen 1211 (Schultze 1361. 1373), Helgershusen 1252 (UA Hasungen), Elichershusen und Heiligershusen (Rubra 16. Jhdts. zu Schultze 165), Eylgershausen 1539 im Kasseler Salbuch. E. war von je her landgräflich und ge hörte zum Kasseler Amte Baune, Schöp penstuhl Großenritte (Engelhard). L. Moritz erbaute hier ein fürstliches Haus. — E. gehörte zum Archidiakonat Fritzlar, ein Pfarrer wird 1309 ge nannt (Roques 114). Das Kirchenpatro nat war hessisch. Lehen der v. Twiste (Reverse von 1405—1693). Protestant.
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Pfarrei der Klasse Baune, seit 1804 Wilhelmshöhe. Nach dem Aussterben der v. Twiste (1715) war das Patronat landesherrlich (Hochhuth 216). — Ein wohn. : 51 Haush. 1585 (OSt), 97 Haus halt. 1747 (DB), 1218 Einw. 1895. — Adlige um 1200—1253 (Schultze, Re gister und UA Hasungen), wie es scheint, die Vorfahren der Familie Holzsadel. — Holtmeyer, Landkr. Kassel 56 ff., Armbröster MHG 1903/04, 12. Elgershausen, wüst im Gericht Geismar. Adelgertshusen 1235 (Wenck2UB139 Anm.), Elgershusen 1294 (UA Haina). 1326 gehörte der Hof Elgereshusin dem Kl. Haina, das 1340 die Erlaubnis er hielt, daraus ein Dorf zu machen. Der von Haina neu angelegte, also wüst gewesene Hof lag vor dem Hessenstein (Urk. von 1348 UA Haina). Später scheint E. wieder wüst gelegen zu haben, es wird nur noch 1359 genannt (Haina). An seiner Stelle ward in neuerer Zeit der Hof Mengershausen erbaut, der im kurhess. Staatshand buch für 1828 zum ersten Mal aufge führt wird. Landau W. 229 (und 223). Elgkenrod s. Elkenrod. Elheno s. Ehlen. Elichershusen s. Elgershausen. Elichindorf s. Elchendorf. Elimareshusen s. Eimarshausen. Elingeshusen s. Ellingshausen. Elinhoyge s. Mellnau. Elinhusen s. Elnhausen. Elinrade, Elinrode s. Ellnrode. Eiisenburg, außerhalb Weiperz. Sie war nach einer Aussage von 1734 ein kürz lich vom Oberamtmann v. Adlerstein erbautes herrschaftliches Haus (Fuld. Aemterrep. 2785). Elisungen, Elisungi s. Elsungen. Elkenhagen, wüst im Gericht Bilstein in der Feldmark von Germerode zwi schen Germerode und dem Mönchhofe. Elkenhagen 1195 [XV], der Elkenhein gein dem Monchehofe (Huyskens 873. 1238). Kl. Germerode, das schon 1195 Besitz in E. hatte, erkaufte 1272 das halbe Dorf von den v. Westerburg. 1340 scheint E. schon wüst gewesen zu sein (Huyskens 901. 1001a Es wird noch 1498 erwähnt als Wüstung E. in der Feldmark von Germerode (Bilsteiner Salbuch). Landau W. 300. Elkenrod (Eicken-), wüst zwischen Hun delshausen u. Hilgershausen im Grunde (Ludwigst. Salbuch von 1583). 1345 besaß Tile v. Rengelderade die Wü stung zu Elkerad, die er Hessen zu lösen geben wollte (GR Ellingerode), 8
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Elkenrod — Ellers
Ende des 14. Jhdts. hatte es der Allen dorfer Bürger zu hess. Lehen (Land graf Hermanns Lehenbuch), aber 1439 war es wieder im Besitz der v. Rengelderade, die Gut und Vorwerk 1477 an Jörg v. Buttlar verkauften (GR Wendershausen). Dieser ward 1478 von Hessen belehnt, aber schon 1486 verschrieb L. Wilhelm wieder die Wü stung Elkerait, die der v. Rengelderade besessen hatte, an Hans v. Dörnberg (Hess. Schuldverschreibungen). Elkenrod, wüst im Amt Oberaula bei Hausen. Die Elgkenroder pustzen an der Grenze des Herzberger Bezirks 1411 (GR Herzberg). Ein Gehölz zu Elckenrod wird um 1580 unter den zum Dörnbergischen Hausen gehörendenGehölzen genannt (Ziegenhain. Beschrei bung, Salbuch). Elkenrod s. auch Ellingerode. Elkessen s. Elliksen. Elkhausen s. Eidinghausen. Ellartshusin s. Ellershausen. Ellenbach, Gutsbezirk AG Kassel. Hof auf der Elnpach 1539 (Kasseler Salb.), Einbach 1585 (OSt), Ellenbach 1747 (DB). 1747 wie jetzt eingepfarrt nach Heiligenrode. 24 Einw. 1895. Holtmeyer, Landkr. Kassel 60 f. — Ellenb a c h; de Elmbach 1146 (UA Hersfeld), Ellenbach um 1240 (ZHG 3, 43), Ellern bach 1300 (UA Hersfeld). 1196 hatte Kl. Kappel Besitz zu Einbach, den es 1362 an Kl. Heydau vertauschte (Kap peler Kopiar 122), vermutlich Nieder ellenbach, wo Heydau 1300 Güter hatte und 1388 und 1408 den Zehnten erhielt (UA Heydau). — Niederellenbach a. d. Fulda AG Rotenburg. Inferior Ellenbach 1288 (Hessengau 121), Nyddern Einbach 1411 (Depos. v. Boyneburg). Die v. Reichenbach hatten hier 1300 Besitz, u. Hersfeld überließ ihnen damals seine Güter in E. (UA Hers feld). N.-E. gehörte zum Untergericht des Amts Rotenburg. — Es war dem Archidiakonat Dorla unterstellt (Bach, Kurze Geschichte 21), von altersher Filial von Braach, ward aber im 16. und 17. Jhdt. wiederholt von Pfarrern zuKonnefeld u.Heinebach versehen (UA Hersfeld 1560 u. 1609). Es war schon 1747 wie jetzt Filial von Oberellenbach (Hochhuth 358). — Einw.: 21 Haush. 1585 (OSt), 36 Haush. 1747 (DB), 238 Einw. 1895. — Oberellenbach AG Rotenburg. Super. Ellenbach 1288 (Hessengau 121), obern Ellenbach 1330 (UA Hersfeld). Es gehörte, wie N.-E., um 1502 zum Amt Rotenburg. Unter-
gericht oder Gerichtsstuhl Braach. — — Die 1380 genannte Pfarrei (Huyskens 573) gehörte zum Dekanat Braach (Würdtwein D. 10, 530). und der Abt von Hersfeld hatte das Patronatrecht. Die Protestant. Pfarrei, seit 1706 mit Filial Niederellenbach, gehört z. Klasse Rotenburg, seit der Einverleibung Hers felds landgräfl. Patronat (Hochhuth 358). — Einw.: 54 Haush. 1585 (OSt), 65 Haush. 1747 (DB). 392 Einw. 1895. — Adlige v. Ellenbach 1146—1254 (UA Hersfeld). Ellenberg AG Melsungen. Ellinberg 1357 (GR Ellenberg), Einberg 1452 (Melsunger Zinsregister). 1357 einigte sich Hessen mit dem Kl. Breitenau, daß im Gerichte E. die niedere -Gerichtsbar keit dem Abte, die obere Hessen zu stehen solle. - Die Kirche war 1585 Filial von Guxhagen (OSt). 1747 ein gepfarrt nach Breitenau (DB), jetzt Filial davon (Hochhuth 333). — Einw.: 28 Haush. 1585. 34 Haush. 1747. 415 Einw. 1895. Eilend-, Ellenthusen s. Ellingsen. Ellenrode s. Ellnrode. Ellenstein s. Hellstein. Ellerburg, Hof im Gutsbezirk Möllen beck, in der Exter Vogtei des Amts Schaumburg, bis 1762 herrschaftl. Stuterei (Engelhard 730). Zum Jahre 1600 genannt im Schaumburger Samt archiv, Akten 2 B a 8,2. — 5 Einw. 1895. Ellerode, wüst im Amt Ziegenhain zwischen Fischbach und Holzburg. 1357 gehört ein Gut zu Ellinrode bie Fischbach dem Deutschen Orden (Wyss 2, 956). Einrod ist 1574 Flurbezeich nung zu Holzburg (Alsfelder Salb.). Landau W. 246. Ellerode, wüst im Amt Sontra nw. Richelsdorf. Landau W. 328. Ellers AG Neuhof; villa Elderiches 1165 (Fuld. Kopiar 8, 142. 143), zum Meilers 1549 (Fuld. Stiftsurk.), zum Neuhof im Dorf Ellers 1527 (Fuldaer GeschichtsbL 7,160). Das Dorf, welches der Abt von Gerlacus de Sanna er kauft hatte, wurde 1165 zur Erhaltung des neubegründeten Hospitals in Fulda bestimmt. Eine der drei Gemeinden, die Neuhof bildeten, als Dorf des Ge richts Neuhof 1510 genannt (Fuld. Aemterrep. 101, 130). — Eingepfarrt zur kathol. Pfarrei Neuhof. — Einw.: 39 Viehhalter 1510, 54 Gemeinsmänner um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964, 2), 42 Bauern und 39 Hüttner 1789 (Fuldaer GeschichtsbL 3, 185). 684 Einw. 1895.
Ellershausen — Ellinghausen Ellershausen a. d. Werra AG Allendorf. Eldrichshusen 1459 (Dörnb. Lehenrev.). Das Dorf gehörte den v. Dörnberg unter hessischer Landeshoheit. Sie er hielten die Wüstung Eldrichshusen zu erst 1459 halb, dann seit 1485 ganz zu hessischem Lehen (Rev.), besaßen darin die niedere Obrigkeit, wie Hessen die hohe (Salb, des Gerichts Allendorf 1587). E. gehörte 1587 zum Gericht, später zum Amt Allendorf. — E. ge hörte zum Dekanat Allendorf des Archidiakonats Heiligenstadt (J. Wolf, De archidiacon. Heiligenstad. 53). Es war 1585 (OSt) nach Wahlhausen im Eichsfeld eingepfarrt. Nach Hochhuth 286 hatte es einen eigenen Pfarrer. Im 17. und 18. Jhdt. war es abwechselnd mit den Pfarreien in Sooden, Ober rieden, Vatterode und Allendorf ver bunden, jetzt Vikariat der Klasse Allen dorf. Kirchenpatron v. Dörnberg, schon vor d. Reformation (Wolff 57). — Einw.: 14 Haush. 1585 (OSt), 27 Haush. 1747 (DB), 243 Einw. 1895. Ellershausen AG Frankenberg. Adelhereshuson 1016 (Baur 1,1275), Alartshusen 1201 (UA Haina), Ellershusen 1220 (UA Haina), Elershusen um 1231 (ZHG 3, 81), Alharteshusen 1306 (UA Haina), Eylharshusen 1270 (UAGeorgenberg), Ellartshusin 1354 (UA Ospracht). Nach der Urkunde von 1016 gehörte E. zum Gericht in Viermünden, später zum Gericht Geismar und Amt Wöl kersdorf. — E. gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Geismar (Würdtwein D. 9, 326). Das Kirchenpatronat besaßen 1290 die v. Blumenstein (UA Haina). 1577 (OD) war E. eingepfarrt nach Geismar, 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 546). — Einw.: 41 Haush. 1577 (OD), 29 Haush. 1747 (DB), 334 Einw.'1895. — Adlige v. E. 1214—1270, Huhn v. E. 1264-1587 (ZHG 25, 21 u. Anm.). — Nach ZHG 3, 81 besaßen die v. Elershusen Besitz zu Elershusen u. Alardeshusen, den sie damals teilten. Da auch Alartshausen und ähnliche Namensformen später für Ellershausen in Gebrauch sind, so ist nicht zu er kennen, welches von beiden eine Wüstung ist. Ellerssen s. Elriksen. Elliksen, wüst im Essegrunde zwischen Landstraße und Esse, unter der Oelmühle n. Grebenstein. Elligkessen u. Elkessen ist Flurbezeichnung in der Gemarkung Grebenstein, wo es auch zu Elckelschen und zu Eckelschen
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heißt (Grebensteiner Salb, von 1554). Landau W. 38. Eilinberg s. Ellenberg. Ellingehausen s. Eidinghausen. Ellingerode AG Witzenhausen. Elgerode bei Witzenhausen 1352 (KLB Msc. Hass. 4° 150'Schmincke, Wüstungen), Elgenroda 1585 (OSt). E. war eine land gräfliche, an B. Spansele zu Witzen hausen verpfändete Wüstung, heißt aber 1387 Dorf, als drei Viertel der Dörfer Nieder-Roßbach und Elgerode an L. v. Almenhausen und H. v. Dörn berg versetzt wurden (GR Roßbach), 1415 Wüstung E. bei Witzenhausen (GR Ellingerode). 1537 als neu erbautes Dorf bezeichnet (Witzenh. Salb. v. 1575). Es gehörte 1583 zum Untergericht Wendershausen des Amtes Ludwigstein (Ludwigsteiner Salb.). — Zum Archidiakonat Heiligenstadt (J.Wolf, De archidiaconatu Heiligenstad. 54). E. war vor 1561 nach Kleinalmerode einge pfarrt, seitdem wie jetzt Filial davon (OSt von 1585 und Hochhuth 438). — Einw.: 16 Haushalt. 1585, 36 Haush. 1747 (DB), 321 Einw. 1895. Ellingerode, Gut AG Rotenburg. Ellinge rode 1290 (Hessengau 121), Elgerodt 1585 (OSt). 1346 besaß Hermann v. Bebra die Hälfte der Güter zu E. als hess. Lehen, später bis 1503 war der Hof in landgräfl. Besitz, 1503 kam er als Lehen an die v. Ratzenberg, 1595 an die Aitinger. Als diese 1729 aus starben, ward die (spätere) Gr. v. Bern hold belehnt. Von 1768—1857 besaßen ihn die v. Schmerfeld, die ihn 1857 an die Frau v. Schutzbar gen. Milchling verkauften. — Der Hof war um 1620 nach Rotenburg eingepfarrt (alte hess. Kirchensachen, Prediger), bis 1840 nach Braach, jetzt wieder zur Pfarrei Ro tenburg (Hochhuth 346). — Landau, Ellingerode in ZHG 8, 406—408. Ellingerode, wüst im Gericht Lingelbach in der Gemarkung von Lingelbach. Eylingenrade 1298, Eingerade 1355 (UA Immichenhain), Elkenrodt u. Helckenrodt 1570 (Verträge mit v. Dörnberg), Ellingenrode 1556 (Neukircher Salbuch), Kloster Immichenhain erwarb 1298 das Dorf von den v. Eylingenrode u. trat es 1355 an Ziegenhain ab (UA Ziegen hain). 1482 wird E. in Verbindung mit Lingelbach genannt, wohl schon wüst, jedenfalls 1556. Landau W. 130. Ellingerode s. auch Elgenrod. Ellinghausen, Flurbezeichnung zu Deis feld (Itter. Salb. 1587).
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Ellingsen — Elmarshausen
Ellingsen, wüst bei Ehringen a. d. Erpe, in der Gemarkung von Ehringen. Illandeshusun um 1020 (Vita Meinwerci MGSS 11,122), Ellenthosen 1309 (Lan dau), Ellenthusen 1348 (Waldeck. Archiv, Kl. Arolsen), so noch 1538 (das., Orte). Vielleicht schon 1395, sicher 1438 wüst, doch wird noch 1483 ein Hof zu Ellendhausen genannt (Wal deck. Archiv, Kl. Arolsen). Landau W. 43, auch v. Dalwigk, Waldeckische Wüstungen in MHG 1897, 141. Ellingshausen AG Homberg. 1317 ver kauften die v. Wallenstein Elingeshusen an die v. Homberg (Lennep, Land siedelleihe UB 269). Als diese 1427 ausstarben, kam es vermutlich durch Heirat mit einer Erbtochter an die v. Baumbach. Von ihnen erkaufte Hessen das halbe Dorf 1715, ein weiteres Vier tel 1749, das letzte Viertel 1794 (GR Ellingshausen und Ortsrepos.). Es ge hörte noch 1747 (DB) zum Amte Ober geis, kam aber bald darnach zum Amt Neuenstein (Engelhard 601). — Es war 1630 Filial der Pfarrei Mühlbach, spä ter wie jetzt Filial oder Vikariat von Oberhülsa. Die Grundherren waren Kirchenpatrone (Hochhuth 178). — Ein wohn. : 35 Haush. 1747 (DB), 186 Ein wohn. 1895. Ellingshausen s. auch Eidinghausen. Ellinrode s. Ellerode. Ellmen- s. Eimen-, Elinhausen s. Elnhausen. Ellnrode AG Rosenthal. Eirot 1223 (UA Haina), Eirade 1323 (Haina), villa Eldrode 1358 (StA Würzburg, Ingrossaturbücher, Liber major Gerlaci 157), Eilrodde 1358 (UA Haina), Elinrade 1343 (UA v. Linsingen), Ellnrode 1747 (DB). E. war im 14. Jhdt. ein Hof des Kl. Haina und wurde 1400 zum Mainz. Gerichte Bulenstrut gerechnet (UA Haina), in hessischer Zeit zum Amt Haina. — Es war 1747 wie jetzt eingepfarrt nach Grusen (Hochhuth 604). — Einw.: 5 Haush. 1747 (DB), 58 Ein wohn. 1895. — Adlige v. Ellenrode um 1240 (ZHG 3, 72). Ellnrode AG Jesberg. Elinrode 1343 (ZHG 30,263), Eylrode 1371 (UA Haina), Ellenrode 1405 (UA v. Rückershausen), Elmerodt 1585 (OSt), Elnrode 1647 (Be schreibung der adligen Güter im Amte Borken). Das Dorf gehörte den v. Löwenstein schon 1405. Als dieser Zweig der Familie erlosch, kam es in den Besitz verschiedener Adelsfamilien (*/» v. Linsingen, % v. Berlepsch zu Ober
urff, */6 v. Berlepsch zu Wickersdorf und v. Gilsa und v. Breidenstein), von denen es 1730 Prinz Maximilian von Hessen erkaufte und zu hess. Le hen erhielt (Bach, Gesch. Nachr. v. d. Gericht und der Pfarrei Jesberg 9 u. 49). Burg und Dorf 1470 (UA Haina). Ad liges Dorf des Amts Borken, fiel 1753 an Hessen heim. — E. war nach der Reformation nach Schlierbach eingepfarrt, 1585 (OSt) Filial davon, 1747 wieder dahin eingepfarrt (DB), jetzt Filial von Jesberg (Hochhuth 69). — Einwohn.: 19 Haushalt. 1585 (OSt), 29 Haush. 1747 (DB), 252 Einwohn. 1895. v. Drach, Kr. Fritzlar 152. Ellnrode im Gericht Jesberg, wüst zwi schen dem noch bewohnten E. und Schlierbach. Elnrode 15. Jhdt. (Hessen gau 189). Der Zehnte in der Wüstung E. war hersfeldisch. Lehen der v. Lin singen (Reverse 1527—1618). Landau W. 140. Ellnrode, wüst im Amt Ziegenhain bei Ascherode. LandauW. 247. Vielleicht ist dies das Eimerode. wo 1366 der Ziegenhainer Küchenmeister Einkünfte besaß (Ziegenhain.Urbar, SA Nachtr.25). Ellshausen s. Oelshausen. Elm AG Schlüchtern; villa Elmaha 795. locus Elmaha infra terminum villae Kinzicha 796 (Reimer 1, 10. 12). Elma 1303, Elmna 1344 (das. 2, 31. 664). Das Dorf gehörte 1544 zum Amt Branden stein. — Die Kirche (basilica) wird 1167 (Reimer 1, 101) als Besitz des Kl. Schlüchtern genannt. 1602 gehörte sie mit Breitenbach zur Pfarrei Kres senbach (ZHG 15, 183); nach Hochhuth gehörten zur Pfarrei Elm bis 1719 Kressenbach und Breitenbach. Jetzt Protestant. Pfarrei der Klasse Schlüch tern (Hochhuth 796). — Einwohn.: 32 Schützen, 30 Spießer 1587 (Han. Akten, Nachtr. 1081), 80 Haush. 1633 (Ham Regier. A 187), 910 Einwohn. 1895, — Adlige 1259—1381. — Zimmermann, Hanau. Elm s. auch Ailmans. Elmarsiiausen, Hof und Malsburgisches Schloß im AG Wolfhagen, ursprüng lich ein Dorf. Egelmareshusen 1123, Elimareshusen 1150, Eilmarshusen 1255 (UA Breitenau), Eimershusen 1314 (UA Hasungen). Landau, Hessengau 206 zieht auch Hiltimareshusen (Dronke, Tradit. 101) hierher. E. gehörte im 13. Jhdt. den v. Helfenberg, die Gericht und Kirche von den Gr. v. Eberstein zu Lehen trugen (Hessengau 210). Auch
Elmbach — Elmsdorf vom Kl. Breitenau hatten sie 1255 dort Besitz als Lehen (UA Breitenau). Seit 1309—1403 verkauften sie das Dorf mit Gericht und Kirchenpatronat allmählich an die v. Gudenberg, die 1370 bereits '’/« davon besaßen (GR Eimarshausen), doch war die Bede noch 1356 Helfenbergisch (GR Wolfhagen). Als die v. Gudenberg 1534 ausstarben, gelangte E. an die v. d. Maisburg, die es noch jetzt besitzen. Eine Burg hatten die v. Gudenberg 1442 begonnen, nachdem sie die Bauerngüter allmäh lich erworben hatten (Landau W. 166). — Eine Kapelle s. Andree ward 1350 erbaut (GR Elsungen), 1505 werden hier mehrere Altäre genannt, zum Deka nat Schützeberg (W ürdtwein D. 10,557). Die Kirche war wie das Dorf Lehen, zuerst von den Grafen v. Eberstein, später von den Herzögen von Braun schweig-Lüneburg. 1747 war E. Filial von Oberelsungen (DB), dann dorthin eingepfarrt, neuerdings wieder Filial (Hochhuth 261). — Landau, Ritter burgen 4, 248—261, auch W. 166. Elmbach s. Ellenbach. Eime, wüst im Gericht Jesberg ö. Jes berg. Güter zu Elmehe geben die v. Linsingen 1350 zum Besten der Kir chen in Jesberg und Gemünden, und 1358 wird ihnen der Zehnte zu Eime durch die v. Urff versetzt (UA v. Lin singen. Akten, Ortsrepos. Jesberg). E. wird noch 1425 genannt. Landau W. 140. Elmenau, wüst bei Schlüchtern. Der Hof zu Elmenauwe war han. Lehen der .Gross (Han. Mannbuch von 1404, 38v.). Elmhach hanauischen Gerichts Schlüchtern 1538 (Han. Regier. A 132). Elmenckausen, wüst. In der Elmenckenschen Wiesen ist Flurbezeichnung in der Zierenberger Feldmark (Zierenb. Salb. 1571, 101 u. ö.). Elmenhusen s. Elmshausen. Elmenrode, wüst im Amt Rasdorf südwestl. nahe bei Großentaft. Güter u. Wüstungen genannt Elmenrode im Ge richt Haselstein 1444 (Fuld. UA Dom kapitel), zum Elmenrode um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1531). .Die Elmenröder Erben hatten 1597 vom Stiftskapitel und dem Konvent s. Michaelis die (8) Güter zu Lehen. Sie wohnten in Grossentaft, Roßbach und Treischfeld (das. 1551). Landau W. 350. Elmenshain, wüst im Gericht Battenberg. Gerlach v. Biedenfeld mit Frau und Söhnen übergeben 1308 den Johannitern in Wiesenfeld ihren Zehnten in (Hof)
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Elmenshayn, que curia nunc Gecovel (in dorso .Geczovel“) nuncupatur (UA Haina). Landau W. 214, nach Wag ner W. 382 Anm. nur Flurname. Elmenthal AG Brotterode. Ein Dorf der Vogtei Herrenbreitungen 1536, vorher des Klosters (Herrenbreit. Salb.), Ellmentall 1536, Ellmenthal 1747 (DB). — Es war 1747 wie jetzt nach Trusen eingepfarrt (Hochhuth 883). — Einw.: 22 Haush. 1585 (OSt), 32 Haush. 1747 (DB), 291 Einw. 1895. Elmentz s. Eimes. Elmerichshof, gehört zu Oberbimbach. Amt Großenlüder 1811 (Winkopp). Eimerode, wüst im Gericht Berlepsch und Arnstein, östlich von Eichenberg, dicht an der Grenze des Eichsfelds. Landau W. 9. Eimerode, Elmerodt s. auch Ellnrode. Eimershain s. Elmshagen. Eimershusen s. Eimarshansen. Eimes, wüst im Gericht Flieden bei dem Storker Hof, nicht weit östlich von Hintersteinau. Aimans und Elmentz 1356 (Reimer 3, 203), Eimes im Gericht Flieden 1473 (Landau), Melmes 1587. 1492 ist Dorf Eimes fuld. Lehen der v. Ebersberg gen. v. Weyhers (Fuld. Stiftsurk.). Die Ansprüche des Klost. Schlüchtern auf die Wüstung das Ei mes wurden 1512 abgewiesen (Han. UA Schlüchtern). 1590 hieß sie „zum Eimes oder Grunenstork“. Damals war das fuld. Lehen durch weibliche Erb folge im Besitz der v. Mötle gen. Beheim (Fuld. Aemterrep. 2098). Landau W. 363. 366. Elmetz-, Elmins-, Elmirs-, Elmis- s. Elms-, Elmhach s. Elmenau. Elmna s. Elm. Elmsdorf, wüst im Gericht Allendorf i. B. auf der sog. Haide südöstl. Ems dorf, wo ein Aufwurf Elmsdorfer Kirch hof heißt. Elminsdorf 1313, Elmistorf 1352, Elmirstorf 1353 (Wyss 2,215. 878. 897), Elmsdorf 1561 (Lennep, Land siedelleihe UB 226). 1324 mainzischer Hof in villa Elmirstorph (StA Würz burg. Amöneburger Kellereiabrechnun gen). Das Dorf war 1388 ziegenhainisch (UA Ziegenhain), 1347 hatte Joh. v. Selheim hier einen Hof (GR Elms dorf), 1437 die v. Hohenfels (UA Zie genhain). 1561 besaßen die v. Dörn berg einen Hof zu E. , vielleicht das Ueberbleibsel des Dorfs) — E. gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. 9, 251); die Pfarrei, deren Patronat Kurmainz zustand, wur de 1360 dem Köllegiatstift Amöneburg
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Elmshagen — Elpershausen
einverleibt (UA Amöneburg). Ein Pleban wird 1310 zuerst genannt. Lan dau W. 275, der besagt, daß nach dem sog. Kirchhof noch alljährlich von den benachbarten katholischen Orten gewallfahrtet werde. Elmshagen AG Kassel; villa Elwineshagin 1334 (UA Merxhausen), Elbinshain 1348 (GR Elmshagen), Eimers hain 1447, Melmeshagen 1459 (GR v. Dalwigk). Dorf und Gericht E. waren mainzisches Lehen der Wackermaul, nach deren Aussterben 1346 die v. Dal wigk damit belehnt wurden (Hessen gau 64, hess. Lehenrev. 1818). E. ge hörte zum Kassel. Amte Banne. 1850 erwarben die Wiegrebe das Rittergut.— E. gehörte im 15. Jahrhdt. zum Deka nat Fritzlar (Würdtwein D. 10, 511). Das Patronat war mainz. Lehen der v. Dalwigk. Ein Pfarrer 1366 (Schultze 255). Nach der Reformation gehörte E. kirchlich zu Hoof (1585), war 1747 (DB) Filial davon, jetzt beständiges Vikariat (Hochhuth 228). — Einw.: 26 Haushalt. 1585 (OSt), 34 Haush. 1747 (DB). 242 Einwohner 1895. Holtmeyer. Landkreis Kassel 61 ff. Elmshausen AG Biedenkopf. Eibenhusen um 1200 (Wetter. Lehenreg.), Elbenshusen 1233 (Huyskens, Quellenstudien 188), Elminshusen um 1350 (UA Döring. Zinsregister). Elmshusen 1362 (Baur 1, 955). Das Dorf gehörte bis zu ihrem Aussterben 1791 den Döring, dann den v. Breidenstein. doch stand 1457 dem Kl. Kaldern (UA) Weide, Hute und Trieb in der Gemarkung Elmetzhusen zu. E. lag im Gericht Dautphe (Würt temberg. Zug). Zur Gemeinde gehörte der Karlshof. — Zum Dekanat Dautphe gehörte es auch im 15.Jhdt. (Würdtwein D. 9, 308). 1577 war es nach Buchenau eingepfarrt, 1799 und im 19. Jhdt. Filial dorf von Buchenau, jetzt wieder ein gepfarrt. — Einw.: 20 Haushalt. 1577 (OD). 4 Haush. 1742 (StA Darmstadt. Statist. Notizen Generalia 58), 125 Ein wohner 1895. — Adlige: Die Döring v. E. 1252—1791 (AHG 6, 268). Gün ther, Bilder aus der hessisch. Vorzeit 460 ff. Elmshausen, wüst im Gericht Ebsdorf östl. Dreihausen und nördlich Roßberg iu Roßberger Feldmark (Ebsdorfer Salbuch von 1570). Curia dicta Helmudehnsin 1267, Almudehusen 1267, Elmudehusin 1276 (Wyss 1, 240. 241. 323), stets mit Roßberg zusammen genannt. Elmenhusen 1451 (UA Hachborn), Elmishusen 1422 (Landau, UA Deutscher
Orden), Elmenhausen und Elmtzhausen, auch Elmshäuser Grund im Ebsdorfer Salbuch von 1592. Landau W. 287. Ein s. Ehlen. Einbach s. Ellenbach. Einberg s. Ellenberg. Einburg neben der Kalten Mark ist 1613 ein Wald im Amt Schmalkalden (ZHG 15, 64). ElngeseB s. Altengesäß. Elnhausen AG Marburg. Elinhusin 1234 [XIV], Eylinhusen 1356 (Wyss 3, 1293 u. 2, 936), Alnhusen 1406 (GR Elnhau sen). Ailnhausen 1577 (OD), Elnhausen 1592 (Kalderner Salbuch). Das Dorf gehörte halb zum Gericht Kaldern, halb zum Gericht Reizberg, die Kir che stand auf der Grenze (Salbuch des Gerichts Reizberg 1572). Die hohe Obrigkeit war hessisch, die niedere stand Hessen und den Schenken ge meinsam zu (Kalderner Salbuch 1592). — Der Reizbergische Teil gehörte zum Dekanat Oberweimar, der andere zum Dekanat Michelbach (Würdtwein D. 9, 307. 308). Diese beiden Pfarreien muß ten auch entschädigt werden, als am 16. Okt. 1235 die Kapelle selbständig gemacht wurde (Einhäuser Pfarrakten des Schweinsberger Archivs). Pfarrer 1353 (GR Marburg). Die Patrone wa ren für den Reizberger Teil 1391 wie 1577 die Döring und v. Weitershausen, bald darauf (vor 1592) traten an die Stelle der v. W. die Schenken zu Schweinsberg; für den Kaldernschen Teil stand das Patronat dem Land komtur zu, nach der Reformation unter hess. Kirchenhoheit. Zur Pfarrei (Kl. Fronhausen) ist jetzt Dagobertshausen eingepfarrt. Filial Wehrs hausen (Hoch huth 564). — Einw.: 28 Haush. 1577 (OD). 40 Haush. 1747 (DB), 456 Ein wohner 1895. — Adlige 1251—1490. Ein Schloß (jetzt Oberförsterei) er baute Ende des 18. Jhdts. der Herzog von Looz. Elnhausen, wüst im Gericht Reichen bach. wird 1480 als Hof bezeichnet. Landau W. 374. Elnhog, Elnoch s. Mellnau. Elnpach s. Ellenbach. Einrod s. Ellerode. Elnrode s. Ellnrode. Eloen s. Eiloh. Elpergehusen s. Elbringhausen. Elperodt s. Hilwarterode. Elpershausen, wüst im Amt Blanken stein bei Schlierbach. Güter zu Elppershusen erhielten 1521 die v. Linsingen aus Breitrückischem Besitz
Elphershusin — Elters
(GR Marburg B.). Den Elpershauser Zehnten zu Schlierbach erhoben die v. Schwalbach, Milchling und v. Linsingen (Blankensteiner Salbuch 1586). Elphershusin s. Elfershausen. Elpir-,EIpirn-, Elpurge-s. Elbringhausen. Eirade s. Ellnrode. Elrichessoze, Elrichsuze s. Süss. Elriksen, wüst im Amt Wolfhagen vor Wolfhagen. Elrixen 1207, Elriksen 1309 (UA Hasungen). Elrersen und Elressen 15. Jhdt. (Landau). Ellerssen u. Erlessen 1515(Hasunger Güterregister), Elsen 1537 (Wolfhager Salbuch). Ha sungen erwarb 1309 je die Hälfte der Gerichtsbarkeit von den v. Helfenberg und v. Osede, nachdem es schon 1307 einen Helfenbergische.n Hof erkauft hatte. 1515 war es Wüstung. Lan dau W. 167. Eirot s. Ellnrode. Elsaf, Eisaffin s. Elsoff. Elsbach s. Melsbach. Elsberg s. Alsberg. Elsen s. Elriksen. Elsoff, Hof im AG Battenberg. Eisaffin (ZHG 2, 364), Elsaf 1588 (Landau, Rit terburgen 4, 159). 1343 besaßen hier die Friling Güter (ZHG 2, 364), und 1588 überließ J. G. v. Hatzfeld sein Hof gut zu E. an Hessen. 1895 gehörte E. zur Gemeinde Hatzfeld und hatte 11 Bewohner. Elsungen. Elisungen um 800 (breviarium Lulli ZHG 10, 190), Elisungi, Eli sungen, Helisungen (Dronke, Tradit. cap. 6, 147. 152. cap. 41, 107), Elesenga in pago Hassim 973 (MGDD 2, 37), Ei singen 1262 (Westfäl. UB 4, 905). Hers feld und Fulda hatten früh hier Be sitz, das Magdeburger Moritzstift er hielt 965 den Königshof Rösebeck, zu dessen Zubehör E. zählte. Die Dör fer und Gerichte Ober- und Nieder elsungen gehörten zur Burg Scharten berg und teilten ihre Schicksale. So erhielt Hessen nach dem Tode der Toch ter Landgraf Heinrichs I. Elisabeth, Gemahlin Gerhards v. Eppstein (f nach 1306), die Hälfte beider Orte als mainz. Lehen und belehnte damit weiter die v. Calenberg (Rev. von 1341. 42). Durch Kauf ging diese Hälfte 1457 auf die von Gudenberg über (GR v. Calenberg), doch belehnte Hessen zuerst 1464 die v. Stockhausen, erst 1471 die v. Gu denberg. Nachdem dieses Geschlecht 1534 erloschen war, wurden 1535 die v. d. Maisburg mit dieser Hälfte be lehnt (Reverse bis 1824). Die andere
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Hälfte besaßen die v. Schartenberg, und von ihr erwarb Hessen 1294 drei Viertel, während das letzte Viertel, also % des Ganzen auf die v. d. Mals burg vererbte. Auch die landgräflichen ’/s erwarben die v. d. Maisburg durch Tausch 1787 (GR v. d. Maisburg). — So bildeten beide Orte auch anfangs eine Pfarrei, die unter dem Dekanat Schütze berg stand (Würdtwein D. 10, 557). Ein Pfarrer wird zuerst 1262 genannt, und 1284 heißt es plebanus in super, et infer. Eisingen (Westfäl. UB 4,1805). 1296 war Johann v. Helfenberg Patron der Kirche (Falckenheiner UB 13). Ka pelle auf dem Kirchberg vielleicht 1350 gestiftet (Hochhuth 262). — Adliger 1235 (UAHaina). — Oberelsungen AG Zierenberg. Ein Hof in Elsungen super, gehörte im 12. Jhdt. den Grafen v. Northeim (Kindlinger, Münster. Bei träge 3,13), super. Eisingen 1284 (West fäl. UB 4, 1806), Obirn Elsinghen 1335 (UA Hasungen). Der Besitz, den Ha sungen 1074 in Elsingun hatte, scheint in O.-E. gelegen zu haben. Ein Hof in super. Elsungen war Allod der Gr. v.Northeim (Schrader, Dynastenstämme 1, 206). O.-E. gehörte zum Gerichte Schartenberg, im 16. Jhdt. zum Amte Zierenberg (Salb.). — Ein Pfarrer zu O.-E. wirderst 1518 genannt (GR Elsungen). Die protestantische Pfarrei mit dem Hofe Oedinghausen und Filia! Eimarshausen gehört zur TZ"! Kl. Zieren _ berg. Kirchenpatron v. d. Maisburg (Hochhuth 261). — Einw.: 80 Haush. 1585 (OSt), 95 Haush. 1747 (DB), 666 Einw. 1895. — Niederelsungen AG Volkmarsen. Nitherenelsingen 1261 (Westf. UB 4, 869), infer. Eisingen 1284 (das.). Es gehörte zum Gerichte Schar tenberg, 1572 zum Amte Zierenberg (Salbuch). — 1350 Pfarrer der Kirche in N.-E. (GR Elsungen). Die prote stantische Pfarrei gehört zur Klasse Zierenberg, Patrone die v. d. Maisburg. Sie haben hier einen adligen Hof er baut auf dem Hof, der früher der Kar thause gehörte (Hochhuth 258). — Ein wohn. : 80 Haush. 1585 (OSt), 98 Haus halt. 1747 (DB), 790 Einw. 1895. Elters AG Fulda; villa Eldriches 1170 (Fuldaer Kopiar 8, 142), Eldrichs unter dem Bieberstein 1413 (das. 11,367), zum Elterichs im Gericht Bieberstein 1434 (Fuld. Stiftsurk.), Elters 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 14v.). Zum Alhardts hatten 1671 ff. die v. Rosenbach Lehen von Fulda. Fuldaisch. Dorf des Amts Bieberstein. — Kapelle s. Viti in der
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Eltmannsee — Emersbach
Pfarrei Hofbieber (Noll, Pfarrei Hof bieber, in Quellen und Abhandlungen zur Geschichte der Diöz. Fulda 4). — Einw.: 18 Viehhalter 1510, 22 Zinsende 1543 (Fuld. Aemterrep 132), 34 Haush., 5 Beisassen 1790 (das. 105 ’/a), 332 Ein wohner 1895. — S. auch Melters. Eltmannsee AG Bischhausen. Eltwinzse 1278 (UA Kornberg), Eltmessee 1540 (Spangenberg. Salb.), Eltmanßee 1579 (Salbuch). E. gehörte dem KL Korn berg, kam vermutlich nach der Refor mation als Wüstung in den Besitz Burkhards v. Hundelshausen, der es an einen v. Boyneburg verkaufte (Lehen revers von 1540). Es wurde hier zum Amte Sontra gerechnet, kommt aber gleichzeitig als Hof im Amt Spangen berg vor (Salbuch von 1540). 1579 war der Hof landgräflich (Spangenberger Salbuch). 1737 trat Hessen die Höfe an den v. Lindau ab (Vertr. mit v. Lin dau). — Eingepfarrt nach Schemmern (Hochhuth 419). — Einw.: 4 Haushalt. 1585 (OSt), 10 Haushalt. 1747 (DB), 60 Einw. 1895. Eltmannshausen AG Eschwege. Eltwineshusun in pago Germaremarca 1073 (Dobenecker, Reg. 1, 917), Heltwineshusen 1261 (Wyss 1,175), Heltwenshusen 1303 (ÜA Petersberg bei Hersfeld), Eltwanshusenl454 (GR Eltmannshausen), Eltmanshusen 1498 (Bilsteiner Salbuch). 1073 gehörte der Ort dem Kl. Hers feld, 1360 aber zum Gericht Bilstein und war damals den v. Boyneburg ver pfändet (GR Eltmannshausen). 1498 war es wieder landgräflich (Bilsteiner Salbuch) und gehörte 15E5 (OSt) zum Gerichtsstuhl Abterode des Amts Esch wege. — E. soll vor der Reformation eine Pfarrei gewesen sein, wozu Hetterode gehörte (Hochhuth 303), und da Kl. Germerode dort Kirchengerät be saß (Huyskens 1402 Anm. 1), wird die ses Kloster das Patronat besessen ha ben. Die Kirche gehörte nach Bach. Kurze Gesch. 19, zum Archidiakonat Dorla. Nach der Reformation Filial von Niddawitzhausen (OSt), so noch jetzt (Hochhuth 302). — Einwohn.: 52 Haushalt. 1585 (OSt), 67 Haush. 1747 (DB), 713 Einw. 1895. Eltmanrode s. Erdmannrode. Eltzinger, wüst, wohl im Amt Naum burg oder Wolfhagen. 1341 belehnt Mainz Otto v. Wildungen mit Eltzinger als Mainzer Burglehen und 1353 ge stattet Mainz, daß R. v. Dalwigk die Wüstung Ertzenger oder Eltzinger mit
dem Gericht von denen v. Hetzerode einlöse (StA Würzburg, Ingrossaturbuch Lib. 3 Gerlaci 23 nach dem Repert.). In Waldeck ist der Name nicht, nachzuweisen. Elubthusen s. Edelshausen. Elverinchusen s. Elbrighausen. Elveringhausen, wüst im Gericht Giesel werder. Elverigeshusen 1288 (Wenck 2 ÜB 213), 1409 als wüst bezeichnet. Landau hielt es für identisch mit wüst Alershausen bei Heisebeck, doch stehen dem lautliche Bedenken entgegen. Es lag zwischen Heisebeck und Arenborn im Tal. Landau W. 2. Elverode s. Elberode. Elvinu, Elvun s. Elben. Elwersdorf s. Elbersdorf. Elwerssen. Der (herrschaftliche) Meier hof zu E. in der Immenhäuser Feld mark rührt vom Kloster Wahlshausen her (Grebensteiner Salbuch 1571, 322). Eiwertshausen, wüst im Gericht Giesel werder in dem von Vernawahlshausen südlich gegen Arenborn sich hinauf ziehenden Grunde. Eilvardeshusen 1089 (Will I 24, 5), Egilwardishusun 1125 (UA Lippoldsberg), Elwardeshusen et wa 12Ä) (das.), Elwerdeshusen 1462, Eyh ' Eylwershusen und----Elvershusen 1537 (GR Heisebeck). Es gehörte dem Kl. Lippoldsberg' 1039, wird Hof genannt 1240 (ÜA Lippoldsberg), Lij. 1409 war es wüst (Landau). Laut Urkunde von 1461 war die Wüstung von Mainz dem Kloster Bursfelde verpfändet u. wurde 1537 von Hessen eingelöst. Landau W. 2. Elwines- s. Elms-. Emchinrode s. Emmicherode. Emels, wohl wüst bei Welkers. 1492 bekannte Jörg v. Ebersberg, daß sein Vater seiner Frau 4200 fl. auf die Dörfer zum Emels, Weickers, Luter, Eimes, Dittershusen, Steynbach und Spychers vermacht habe, daß aber dieses Vermächtnis den Rechten Fuldas auf diese Güter keinen Eintrag tun solle (Fuld. Stiftsurk.). Emelshausen, wüst im Amt Ziegenhain in der Gemarkung von Wasenberg nach Wiera hin. Emelishusen 1238 (ZHG 3,89), Emelshusen 1307 (ÜA Immichen hain), Ymmelshusen 1542 (UA Ockers häuser Wolffsche Stiftung). E. gehörte zur Grafschaft Ziegenhain und hatte 1367 zwölf Pflüge (Ziegenhain. Urbar SA Nachtr. 25). H. dictus de Emels husen 1307 (UA Immichenhain). Landau W. 247. Emersbach, wüst westlich bei Oberzell an der Mündung der Hämersbach in
Emes — Emz die Schmale Sinn. Omerspach 1339, Amerspach 1351 (Reimer 2, 520 ; 3, 32), Emersbach 1453 (Han. UA Aemter), Emmersbach 1509 (Akten Hanau gegen Hutten). E. erscheint im 14. Jhdt. als fuldisches, an Adlige verpfändetes Dorf. 1509 wird es zuerst als wüst genannt. Die Güter gehörten damals den v. Hutten und v. Thüngen. 1453 war es ein Dorf des Gerichts Altengronau, s. dieses. Emes; der Emeßer Bron liegt an der Grenze des Heubacher Forstes, in der Nähe des von Heubach nach Kothen führenden Weges 1609 (Han. Regier. C 98, 3). Emhesgesess s. Enchesgesess. Emigerade s. Eimelrod. Emistorph s. Emsdorf. Emkerode, wüst im Gericht Niederaula östl. Scheidhof. So auf Mercators Karte von 1592. 1374 versetzte Simon v. Hattenbach der Stadt Hersfeld den Kohlhain zu Ymecherode (UA Hersfeld). Emmechenhagen s. Immichenhain. Emmenhusen s.Hemmenhausen u.Immen hausen. Emmerichsrode, Gutshof AG Rotenburg. Einmeßzerode 1555 (Hessengau 114), Emrichsrode im 19. Jhdt. Der Hof ist nach Filial Niederthalhausen eingepfarrt (Hochhuth 364). Er gehörte 1895 zur Gemeinde Oberthalhausen und hatte 13 Bewohner. Emmersbach s. Emersbach. Emmeseberg s. Emserberg. Emmicherode, wüst im Amt Allendorf unter der Goburg nö. über Kleinvach, wo noch Trümmer der Kirche sich finden. Das halbe Dorf Emchinrode war hess. Lehen Reinhards v. Neter um 1400 (L. Hermanns Lehenbuch). Emschenrodt 1540 (Allendorfer Salb.). Ammicherode wird auf Mercators Karte von 1592 mit zwei Trümmerhaufen südl. Asbach nahe der Grenze ver zeichnet. Landau W. 296. Empfershausen AG Melsungen. Enffirteshusen 1460 (ÜA Karthause), Einfers hausen 1585 (OSt), Empfershausen um 1620 (alte hess. Kirchensachen, Ver zeichnis der Prediger). 1575 gab es bereits wie jetzt Ober- und Nieder-E. Sie gehörten zum Amt Melsungen (Salb.). — Hier wird gesagt, daß E. Pfarrei sei, die z. Zt. vom Pfarrer von Eiterhagen versehen werde, und auch in dem Verzeichnis der Prediger um 1620 wird E. Filial von Eiterhain ge nannt, aber nach dem OSt war es 1585 wie noch jetzt nur eingepfarrt nach
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Eiterhagen (Hochhuth 196). — Einw.: 9 Haush. 1585, 16 Haush. 1747 (DB), 181 Einw. 1895. Emrichshof bei Oberthalhausen im Amt Rotenburg, im Besitz und Gericht der Riedesel. 1 Haush. 1747 (DB). Engel hard 239. Emrichsrode s. Emmerichsrode. Emschenrodt s. Emmicherode. Emsdorf AG Neustadt. Emsdorf 1295 (UA Haina), 1358 (Wyss 2, 968). Es gehörte zur mainzischen Kellerei Neu stadt. 1324 mainzische Güter (mansusi in Emistorph (StA Würzburg, Amöne burger Kellereiabrechnungen), Besitz ungen des Kl. Arnsburg (Descriptiones bonorum des Kl. im Fürstl. Archiv zu Lieh). — Die Kirche b. Marie virg. stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. 9,251). 1790 war es Filial von Allendorf i. B. — 1582 waren es ohne Schöffen, Opferleute, Hirten, Pfarrer und Herrendiener 43 Haush. (Neustädter Rechnung), 1624 gab es 20 Ackerleute, 24 Einläuftige, 10 wollten frei sein (Erbregister der Kellerei), 34 Haush. 1670, 337 Einw. 1747 (Kell.-Rechn.), 396 Einw. 1895. Emserberg, wüst im Amt Gudensberg am Emserberg nö. Merxhausen. Emseberg 1335, Emmeseberg 1344, Ymmeseberg 1377 (UA Merxhausen), Emsserberg 1557 (Merxh. Salb.), später Momseberg und Memseberg (Landau). 1335 ver kaufte Heinr. v. Wolfershausen seinen Hof E. an Konr. Wackermul, und 1344 Ludwig v. Buchenau das Dorf E. mit Gericht, Zehnten u. a., wie es H. v. Wolfershausen u. nach ihm K. Wacker mul besessen hatten, dem Kl. Merx hausen (UA Merxhausen). Noch 1386 wird Emsperge landgräfl. Dorf genannt (GR Balhorn) und 1396 von Hessen an die v. Hertingshausen verpfändet. 1399 nur noch Hof und 1544 Wüstung (UA Merxhausen). Landau W. 152. Emserhof, Hof in der Gemeinde Breiten bach im AG Kassel, gehört zum Filial Breitenbach der Pfarrei Hoof (Hoch huth 217). 6 Einw. 1895. S. auch Pfütsche. Emsmühle in der Gemeinde Breitenbach (Kassel) mit 5 Bewohnern 1895» Emz, wüst im (rericht Landeck. 1314 verkaufte der Abt ou Hersfeld dem Hei mann v dursa auf Lebenszeit das Dorf Emz (UA Hersfeld). Vielleicht in der Nähe von Schenksolz, mit dem es zusammen genannt wird. Landau W. 338.
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Enchesgesess
Enchesgesess, wüst im Gericht Dautphe, Amts Biedenkopf bei Mornshausen. Anchingesesse 1374 (ZHG 39,213 Anm.), auch in Ldgr. Hermanns Lehenbuch (L1), Henchengesessen 1435 (ZHG 30, 301), Enchingesesse 1441 (UA Deutsch orden), Eynychengesess 1521 (GR Mar burg B), Engessgesess 1577 (OD), Enchesgesesser Mühle zu Mornshausen 1629 (DDB). 1521 erbten die v. Linsingen die Güter der Breitrücks zu E., 1575 verlieh der Landgraf den Wasser gang auf eine Mühle zu E. Landau W. 198 (Emhesgesess verlesen für Enchesgesess). Enckeym s. Enkheim. Endbach AG Gladenbach. Endebach 1261 (Grotefend LR 1, 66), Ennebach 1577 (OD). Es war' früh landgräflich, rechnete um 1400 zum Amte Blanken stein (Schatzungsreg. SA Nachtr. 27), wurde jedoch 1420 zum Besitz der Gr. v. Solms-Hohensolms gezählt (vielleicht nur der Zehnte). J. C. Schaum, Das Haus Solms 106. E. stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Gladenbach. Nach der Reformation gehörte es zum Kirch spiel Hartenrod, wovon es jetzt ein Filial ist. — Einw.: 17 Haush. 1502 (Verz. der Hausgesesse im Oberfürsten tum), 25 Haush. 1577 (OD), 63 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Gener. 58), 498 Einw. 1895. — Mit teilungen (Biedenkopf) 2 (1908), 96. 99. Enders, zum, s. Mengers. Enffirteshusen s. Empfershausen. Engebrechtishusen s. Engelbrechtshausen. Engelau, eine Wüstung im TreuschButtlar. Gerichte (KLB Msc. Hass. 4° 150, Schmincke Wüstungen). 1539 über läßt Fulda an Hessen die Lehnshoheit über die Treusch v. Buttlar zu Engel nau (Vertr. mit Fulda). Engelbach AG Biedenkopf. Engelenbahc um 1237 (UA Haina). Es gehörte 1534 zum Gericht Dautphe (Akten über den Württemberg. Zug), zum Amt Bieden kopf 1577. — Stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Kesterburg (Würdtwein D. 9, 320). 1577 war E. nach Dexbach eingepfarrt (OD), später Filialdorf, jetzt wieder dorthin eingepfarrt. — Einw.: 24 Haush. 1577 (OD), 43 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 328 Einw. 1895. — Mitteilungen (Biedenkopf) 2 (1908), 99 f. Engelbach, Hof AG Niederaula. Auch auf Mercators Karte von 1592 als Hof eingetragen, hatte 1610 (Hersf. Salb.) 2 Haush., 1747 (DB) nur eine. — Ein-
Engelhelms
gepfarrt zum Filial Mengshausen. Hochhuth 503. Engelberschen s. Engelbritzen. Engelbolderade. Brun v. Engilbolderade besiegelt eine von ihm ausgestellte Ur kunde über ein Gut zu Herzhausen (wüst Amts Ziegenhain) gemeinsam mit dem Gr. v. Ziegenhain 1352 (UA v. Lüder); vielleicht Ingebrechterode, wüst, das auch Engelbrechterode heißt und nach Landau W. 255 zwischen Hattendorf und Elbenrode lag. Engelbrachtessen s. Engelbritzen. Engelbrechsen s. Engelbritzen. Engelbrechterode s. auch Ingebrechterode. Engelbrechtshausen führt Landau W. 55 unter denWüstungen des Kassel. Amtes Neustadt an, doch dürfte es richtiger im Amt Melsungen zu suchen sein. Das Melsunger Zinsregister von 1452 nennt „Engelbrechtshusen das dorfchen“, und auch die Melsunger Rentschreiberrechnung von 1470 führt E. an. Engilbrachthusen 1380, Engelbrechteshusen 1432 (Hessengau 100). Zu Obern- und Niddern Engebrechtishusen hatte Her mann Riedesel 1436 den Zehnten als hersfeld. Lehen (UA Karthause, auch Lehenrev. 1432—1822). Landau erklärt es (Hessengau 100) irrig für Empfershausen. Engelbritzen, wüst im Amt Wolfhagen südl. Viesebeck, gehörte früher zum waldeckischen Amte Landau. Engelbrachte.ssen 1267 (Waldeck. Archiv, Kl. Höhnscheid), Engelbrachtingshusen 1331, Engelbrachtsen 1458, Engelbrechsen 1514, Engelberschen 1531 (Waldeck. Archiv, Familien u. Orte). Hessische Lehen hatten hier die v, Helfenberg 1336, die Spiegel 1380 (Lehenrev.). Den Engelbr. Zehnten zu Viesebeck nennt das Wolfhager Salb, von 1537. — Mangold v. E. 1267. Landau W. 167. Engelburg s. Engelsburg. Engelenbahc s. Engelbach. Engelgis s. Englis. Engelharts, am Engelharts heißt eine W üstung, die 1595—1675 die v. Baum bach zur Hälfte von Fulda zu Lehen trugen (Rev.). Engelhelms AG Fulda. Engelhelms 1276 (Neuenbergei' Kopiar 245 v.), zum Mengelhelms 1556 (Fuld. UA Johannes berg). Die Vogtei zu E. erwarb Kon rad, Rektor der Pfarrkirche auf dem Florenberg, von Heinr. v. Lüder, der sie von Ziegenhain zu Lehen getragen hatte, und vermachte sie 1276 den Kon venten von Johannesberg und Neuen-
Engelis berg (Neuenberger Kopiar 245 v.). 1301 wird es Dorf genannt (Fuld. UA Jo hannesberg). Es gehörte vogteilich zur Propstei Johannesberg, mit der Pein lichkeit zum Zentamt Fulda (Aemterrep. 807). — Filial der Pfarrkirche auf dem Florenberg 1811 (Winkopp), jetzt dorthin eingepfarrt (Schematismus). — Einw.: 7 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 102 v.), 5 Haush. der v. Ber lepsch 1680 (Fuld. Akten, v. Berlepsch. Erbreg.), mit Florenberg zusammen 26 Feuerstellen und 211 Seelen 1811 (Winkopp), 279 Einw. 1895. Engelis s. Englis. Engelmar, wüsten: Engelmares s. Egel mes. Engelmarestat s. Ingemarstadt. Engelmass, Engelmes s. Mengeismühle. Engelnau s. Engelau. EngelnM s. Engelsburg. Engelrode, wüst im Gericht Breitenbach (a. Herzberg) nordöstl. Gehau im Tale. 1464 verkaufte die Witwe Werners v. Falkenberg die Wüstung Engelnroide an Hans v. Dörnberg, und dieser wurde 1472 von Hessen mit der Wüstung Engelnrode bei Niederbreitenbach be lehnt (Depos. v. Dörnberg, auch Lehenrev. 1463-1568). Landau hält im Hessen gau 138 die Wüstungen Ellingerode und Engelrode für eine. Landau W. 130. Engels, wüst im Vernegau. Engels 1466 (Hessengau 155), Englisch 1537 (Horn berger Salb.). 1537 heißt es: Hof bei Verne, ist mit aller Obrigkeit, Gericht u. s. w. des Landgrafen. Seine 12 Huben sind Eigentum des Klosters Kappel, von 4 Bauern bestellt, 6 Häuser. Engelsberg, wüst bei Tann in der Nähe des Friedrichshofs auf der bayerischen Generalstabskarte, kommt in Zins registern des 16. Jhdts. im Frhrl. Archiv zu Tann noch als Siedlung vor. Engelsburg, ein Schloß nicht weit von Dörnberg nach Kassel zu, dessen Ruinen im Walde erhalten sind. Von dieser Burg hat Dorf Dörnberg 300 Acker im Gebrauch. Martin, Nachr. 2, 326. Engelsburg in der Gemeinde Opperz. Engelnhof 1396, Engelburg 1440, hof zur Engelburg 1473 (Fuld. Arch., Lehen Küchenmeister), Engelsburg 1811 (Win kopp). Der Hof, der 1811 zu Dorfborn gehörte, war Fuld. Lehen der Küchen meister (s. oben), 1530—1566 der v. Schletten (Rev.). — Einw.: 1 fuld. Vieh halter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,131v.), 8 Bewohner 1895.
Englis
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Engelsheim oder Ingelsheim, wüst im Gericht Jesberg w. Wickershof n. Jes berg. Der Zehnte war Fritzlarer Lehen der v. Gilsa. Engelsheim 1445 (Hessen gau 184). Landau W. 184. Engelsues s. Kalbsburg. Engern AG Rinteln. Engeren 1160/70, Ingruh 1174/84, Hemkeren u. Hengere 1232 (Wippermann, Reg. 48. 572. 115a und b), Eygere juxta Rintelen 1213 [XVI] (Westf. ÜB 6, 51), Angaria und Hegere 1265, Eggere 1280 (Wipper mann, Reg. 174 a. 175. 205). 1232 gab Konr. v. Welepa die dortige Vogtei dem Stift Minden. Dorf der Weservogtei des Amts Schaumburg (Engelhard 720). — Es gehörte 1564 zum Kirchspiel Steinbergen in Schaumburg-Lippe (Besaatreg. des Amtes Schaumburg 6 v.) und ist auch jetzt noch dorthin ein gepfarrt (Hochhuth 467). — Einw.: 19 Haush. 1564, 24 Haush. 1747 (DB), 538 Einw. 1895. Engersfeld. Das Fischwasser E. oberh. Salmshausen war hess. Lehen der Treusche v. Buttlar (Lehenrev. 1543 bis 1824). Engessgesess s. Enchesgesess. Engilbolderade s. Engelbolderade. Engilbrachthusen s. Engelbrechtshausen. Engilgis s. Englis. Engilmares s. Egelmes. Engilriches, wüst bei Dittershausen. Engilrih schenkt 812 an Fulda u. a. Besitz in illa captura, quae est juxta fluvium, qui vocatur Huna et juxta Hlutra et ipsam capturam nominamus Theotricheshus [Dittershausen a. d. Haun] et Engilriches (Dronke. Cod. dipl. Nr. 269). Englis. Angelgise um 800 (breviarium s. Lulli ZHG 10, 189), Angilgisi 1074 (UA Hasungen), Engilgis 1196 (UA Kappel). Centurio in E. 1312 (Hessen gau 174). — Adlige v. E. 1240—1297 (ZHG 12, 67), gen. v. E. 1315—1352 (Schultze Register). — Großenenglis AG Fritzlar. Engilgis major 1255 (UA Kappel), Großen Englis 1537 (Borker Salb.). 1339 war das Dorf G.-E. ab lösbares hess.LehenHermanns v.Löwenstein-Schweinsberg, aber 1537 war es mit aller Obrigkeit, Gericht u. s. w. landgräflich und gehörte Zum Amt, Borken (Salb.). Ihr Vorwerk mit An rechten am Kirchenpatronat verkauften die v. Boyneburg 1265 dem Kl. Kappel (ÜA Kappel). —1283 Pleban (UA Haina). Die Pfarrei wurde laut Vertrag von 1314 (UA Fritzlar) abwechselnd vom Kl. Kappel und Stift Fritzlar verliehen.
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Englisch
Sie gehörte zum Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10, 517). Nach der Re formation trat als Patron Hessen an die Stelle von Kl. Kappel und erwarb auch vor 1578 das Anrecht Fritzlars (Borker Salb.). Zur Protestant. Pfarrei (Kl. Borken) mit Hof Kalbsburg und Filial Gombeth (Hochhuth 67). — Einw.: 81 Haush. 1585 (OSt), 52 Haush. 1747 (DB), 594 Einw. 1895. — v. Drach, Kr. Fritzlar. — Kleinenglis AG Fritzlar. Engelgis minor um 1240 (ZHG 3, 43), parvum Engelis 1262 (UA Kappel), Ingilgis minor 1270 (UA Kl Homberg), Wenigen Englis 1397 (GR. Englis), Kleinenglis 1585 (OSt). Auch Wenigenenglis war 1339 ablösbares hess. Lehen Hermanns v. LöwensteinSchweinsberg (Revers). Es war 1374 herrschaftliches Dorf (GR Englis) und gehörte zum Amte Borken. — Die Ka pelle zu Kl. E. gab Gr. Gottfried v. Reichenbach 1262 dem Kl. Hersfeld als Lehensherren zurück, um sie den Klö stern zu Kappel zu verleihen (UA Kappel), doch schenkte er dann 1270 das Patronatsrecht über die Pfarr kirche dem Georgskloster vor Hom berg, und Hersfeld verzichtete auf die Lehenshoheit (UA Kl. Homberg). Nach einer Angabe im Borker Salb. v. 1578 war das Patronatsrecht auf den Erzb. von Mainz übergegangen, der durch Vergleich mit Hessen darauf verzichtet habe. Die Kirche stand 1505 'unter dem Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10, 516). Nach der Reformation wie schon vorher und auch jetzt gehörte Udenborn als Filial zur Pfarrei der Klasse Borken (Borker Salb. 1578 und Hochhuth 71). — Einw.: 55 Haush. 1585 (OSt), 44 Haush. 1747 (DB), 409 Einw. 1895. — Hohenenglis s. Kalbsburg. Englisch s. Engels. Enkheim in d. Gemeinde Bergen. Ennincheim 1151, Ennicham 1219, Enigheim 1256 (Reimer 1, 89. 135. 314), Enckeym um 1380 (das. 219). Dorf des Gerichts Bornheimerberg, das meist mit Bergen zusammen genannt wird. 1321 (Reimer 2, 222) übte Hanau hier Hoheitsrechte aus. — Die Kirche s. Laurentii wird seit 1529 genannt (Han. Akten. Nachtr. 16262). Sie ist eingepfarrt nach Bergen (Hochhuth 737). — Die Bevölkerung wird im 16. und 17. Jhdt. mit Bergen zusammengerechnet. 57 Haush. hatte Enkheim 1736 (Han. Regier. C 3, 14), 170 Häuser mit 1255 Bewohnern 1895. — Zimmermann, Hanau. Enkha» -war der alte Name des Kolo-
Eppenberg nats 1 zu Buchholz im Kreis Rinteln nach Mooyer, Kirchl. Einteilung 31. Ennebach s. Endbach. Ennicham, Ennincheim s. Enkheim. Ensciresheim s. Eschersheim. Entenfang, Hof in der Gemeinde Maus winkel. Der Hof gehörte den Gr. v. Isenburg, wird 1588 zuerst genannt (Birsteiner Archiv, Akten 13643), heißt 1594 auch Meuswinckeler Hof (das. 13644). — 2 Hofmänner 1620 (Büdinger Archiv, Gestell 15), 22 Bewohner 1895. — Ueber das herrschaftl. Lusthaus Entenfang in' der kleinen Bulau s. Zimmermann, Hanau. Entengruben oder Lanzengruben in der Gemeinde Hainzell. 2 Häuser mit 19 Bewohnern 1895. Enthorpe s. Nenndorf. Entzenrode s. Eitzenrode. Enzenrode, wüst im Gericht Neustadt, '/» Stunde nw. von Momberg bei den Kalksteinbrüchen am MombergerWaide (Malkmus, Neustadt 32). 1324 mainz. Zehnte in E. (StA Würzburg, Amöne burger Kellereiabrechngn.). Der Zehnte zu Entzenrode gehörte 1353 den v. Linsingen (GR Linsingen). 1359 verpfändete EB Gerlach von Mainz an Ludwig v. Momberg die Wüstung Eczenzerode, das ein Dorf etwan gewest (Vigener, Mainzer Reg. 1, 1188, im Mainzer Ingrossaturb.Gerlachs 171 [StA Würz burg] Entzingerode genannt). Enzenrode 1478 und 1491. Die Nodung v. Werde verkauften 1491 an Dörnberg ihre Ge rechtigkeit, Eigen und Erbe (Depos. v. Dörnberg). — Entzenrade gehörte im 15. Jhdt. z. Dekanat Neustadt (Würdt wein D. 9, 270). Landau W. 268. Auf Dilichs Grenzriß (C 1676) liegt Entzerode wüst noch in Mengsberger (hess.) Gemarkung, wenn auch dicht an der Grenze. Doch muß das ein Irrtum sein. Vgl. Etzenrode. Eoberncapeln s. Kappel, Spies- (Ober-). Epelwinden s. Apfelwinden. Eppenberg, wüst im Amt Felsberg am Nordabhang des Heiligenbergs. In Eppinberg hatte Hersfeld 1190 Güter (UA Hersfeld). Seine Ansprüche an diesen Grundbesitz wurden Ende des 13. Jhdts. (1260—99) abgefunden (UA Karthause). Der Zehnte in campis Eppenberg gehörte dem Fritzlarer Kapitel, das ihn 1357 dem Kl. Eppen berg verpachtete (Fritzi. Kopiar 4, 83). Das in E. vom Kl. Ähnaberg begründete Kloster der Augustinerinnen behandelt Dersch, Klosterbuch 22, doch fand die Gründung nicht 1223, sondern späte-
Eppenghusen — Erdmannrode stens 1219 statt (Schultze 7). Landau W. 147. Eppenghusen s. Ippinghausen. Eppenhagen, Eppenhain s. Appenhain. Eppenhain, wüst im Gericht Oberaula 7ä Stunde w. Schwarzenborn. Wüstung .jEppenhein bie Falkenhein“ und „zu Eppinhen uf dem walde“ 1371 (Ziegen hainer Urbar 14. Jhdt., SA Nachtr. 25). Landau W. 125. Eppenkusen s. Ippinghausen. Eppenrode, wüst im Amt Lichtenau in der Gemarkung Reichenbach, 1 km südl. vom Dorfe. Appinrode 1348 (Huyskens 1036), Eppenrode 1454 (Lichtenauer Salb.). ZUG 32, 271. Eppenrodt, Eppensrode, Eppesrod s. Abts roda. Eppinberg s. Eppenberg. Eppinhen s. Eppenhain. Epterode AG Großalmerode. Eberharde rode 1305 (KLB Hundeishaus. Kopiar), Eberderade 1457 (Lehenrev. v. Hundels hausen), Epterode 1747 (DB). Dorf der Vogtei Rückerode. Die v. Hundels hausen hatten Güter zu E. von einem Spangenberger Bürger erkauft und trugen sie 1305 den Herren v. Spangen berg zu Lehen auf. 1457—1822 war das halbe Dorf hess. Lehen der v. Hun delshausen (Rev.). Es wurde 1585 zum Amt Lichtenau gerechnet (OSt), 1747 (DB) zur Vogtei Rückerode. -- Es war 1585 wie jetzt Filial von Großalmerode (Hochhuth 198). — Einw.: 22 Haush. 1585 (OSt), 44 Haush. 1747 (DB), 446 Einw. 1895. Erbenhausen AG Fronhausen. Erben husen (Dronke, Tradit. cap. 6, 160), Erbeiihusen in pago Logenaha 917-923 (Dronke, Cod. dipl. 666), Ermenhusen um 1199 (Wenck 2 UB 92). Es gehörte zum Gericht Ebsdorf. — Ebenso zum dortigen Dekanat (Wür dtwein D.9,286). Würdtwein nennt es Yrbershusen und setzt zum Namen hinzu „vacat“, als wenn es im 15. Jhdt. wüst gelegen hätte. Es war und ist nach Hassen hausen eingepfarrt, wird aber 1747 als Filial bezeichnet (Hochhuth 566). — Einw.: 4 Haush. 1577 (OD), 7 Haush. 1747 (DB), 58 Einw. 1895. - Adlige v. E. um 1199 u. 1253 (UA Breitenau). Erbenrod, wüst im Amt Homberg bei Obergrenzebach. Landau W. 91. Auf der topograph. Karte heißt es Elberode und ist nordöstl. Obergrenzebach unter dem Riemehainskopf eingetragen. Es ist wohl nicht verschieden von dem Landau W. 247 vermerkten Erbenterode oder Erlenrode bei Obergrenzebach.
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Erbesdorf s. Erginsdorf. Erbmanshayn s. Erdmutshain. ErbsmOhle und Thomasmühle an der Geister werden Quernmullen genannt 1592 auf Mercators Karte. ErbsmOhle in der Gemeinde Epterode mit 6 Bewohnern 1895. Erbstadt AG Windecken. Evirisstat 9. Jhdt. (Cod. Laureshamensis 3, 3754), de Erpestat 1237, villa Eberstat 1266, Erbestat 1286 (Reimer 1, 200. 412. 642), Erbstad 1341 (das. 2, 587). 1398 wird das Dorf als ein Zubehör des Schlosses Windecken bezeichnet (das. 4, 777). 1561 mit der Kellerei Naumburg ver einigt (H159a, Ruths Sammlung). Einen Fronhof mit höfigem Gericht besaß 1448 Kl. Naumburg (Han. UA Naumburg), auch Kl. Ilbenstadt hatte hier einen großen Hof. — Die Kirche gehörte im 15. Jhdt. zum Kl. Ilbenstadt und hatte einen eigenen Pleban (Würdtwein D. 8, 101). Sie war seit der Reformation bis in das 17. Jhdt. mit Eichen ver bunden, in der Mitte des 17. Jhdts. kurze Zeit Filial von Windecken, jetzt Vika riat von Eichen (Hochhuth 820). — Einwr.: 19 Schützen und 8 Spießer 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081). 1604 ergab die Musterung 31 wehrhafte, 15 unvermögliche alte Männer (Han. Regier. A 20, 4), 592 Einw. 1895. — Adlige 1237-1274. - Vömel, Das Kohlen gericht in Erbstadt b. Windecken in ZHG 7, 186. Zimmermann, Hanau. Erckmesheim s. Erdmannshain. Erdhausen AG Gladenbach. 1324 mainzische Mühle in Erchausen (StA Würz burg, Amöneburger Kellereiabrechn.), Erthusin 1370 (Deutschordens-Zinsreg.). Es gehörte schon damals zum Amte Blankenstein (Schatzungsreg. SA Nach tr. 27) — im 15. Jhdt. zum Dekanat Gladenbach (Würdtwein D. 9, 307). 1577 war es eingepfarrt nach Gladen bach, jetzt Filialdorf davon. — Einw.: 26 Haush. 1502 (Verzeichn, d. Hausges. im Oberfürstentum), 30 Haush. 1577 (OD), 58 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 410 Ein wohn. 1895. Erdhausen, wüst in der Gemarkung von Jestädt. Der Erdhäuser Graben geht zwischen der Poch- und Pletschmühle. Urkundlich wird der Ort nicht genannt. ZHG 10, 30. Erdhausen, wüst im Amt Rotenburg bei Weiterode 1579 (Rotenb. Salb.). Landau W. 106. Erdmannrode AG Eiterfeld. Erdmanrodt 1631, Eltmanrode 1687 (Fuld. Akten,
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Erdmannshain — Erfurt
v. Buchenau). Ein Dorf der v. Buchenau im Gericht Buchenau. — Eingepfarrt nach Buchenau (Hochhuth 833). — Einw.: 32 Einw. 1631, 12 Einw. 1680. 347 Einw. 1895. Erdmannshain, Forsthaus AG Sontra. Ertmanshagen u. Ertmanshaen (Sontr. Erbreg. v. 1458—71), Erckmesheim zwischen Ulfen u. Lindenau 1538 (Sontr. Salb.), Ermantshain 1585 (OSt). 1445 verkaufte Hans v. Baumbach E. an Hessen (SAUrk.Nachtr.); es war schon damals Wüstung und war es auch noch 1538. 1585 (OSt) und 1747 (DB) wird aber je ein Haushalt genannt, der nach Ulfen eingepfarrt war. 1577 war E. Lehen des Vigelius (Rev.), 1594 Kurt Treusch v. Buttlar zu Erbbeständnis gegeben worden (KLB Mscr. Hass. 4° 150 Schmincke, Wüstungen). 1630 er warb H. W. v. Baumbach die Wüstung als Lehen zurück (Landau, liitterb. 3, 125. 154). Erdmannshain in der Ober försterei Nentershausen hatte 22 Be wohner 1895. Vergl. Erdmutshain. ErdmOhl, wüst im Amt Spangenberg bei Kirchhof. Ertmole 1463 (Spangenb. Schulth. Amtsrechn.), wüst Erthemule 1513 (desgl.). Ertemoln die Wüstung wird von Hessen verliehen. Die 81/« Lehen haben die von Kirchhof und etliche Bürger von Melsungen unter Händen 1540 (Spangenb. Salb.). Landau W. 75. Erdmutshain, wüst im Amt Neukirchen am Urbach nicht weit unterhalb Hauptschwende „als der pfaht übergehet von Falckinhain zu Cristenrade“ (1356). 1356 verliehen Gr. Johann v. Ziegenhain und der Hofmeister zu Ramisbach ihre Wüstung, der Ermuteshain gen. (UA Ziegenhain). Im Ziegenh. Güterregister des 14. Jhdts. heißt es, daß Gr. Gottfr. v. Ziegenhain „den Ertmudishen“ er kauft habe. Der Ermudshain bei Neu kirchen wird schon 1349 erwähnt (UA Haina). Im Erdmannshein 1556 (Neu kircher Salb.). Dilich schreibt auf seiner Karte von 1613 (B 436) Erbmanshayn. Auf der topogr. Karte Erd mannshain. Landau W. 133. Erdpenhausen AG Rotenburg. Erphinhusin in des hersfeld. Abts Berthold Kopiar 1366—88, Erppenhusen 1457 (Hessengau 121), Erpenhausen 1538 (Rotenb. Salb.), Erdpenhausen seit 1821 (nach Ausweis der Staatskalender). E. gehörte zum Gerichtsstuhl Braach des Amts Rotenburg. Besitz daselbst war hersfeld. Lehen Ottos v. Rodinberg (1366-88). — Kirchlich war E. 1585
(OSt) Filial von Braach, doch schon um 1620 eingepfarrt nach Hergershausen (siehe dort) und so noch jetzt. Hochhuth4Ol. — Einw.: 4 Haush. 1538 (Rotenb. Salb.), 9 Haush. 1585,15 Haush. 1747 (DB), 117 Einw. 1895. Erenfrideshusen s. Erfurtshausen. Erental s. Ehrenthal und Erthal. Erfirshausen, wüst bei Jesberg. Erffirshusen 1390 (UA v. Linsingen). — Adlige v. E. 1272—1431 (UA Kappel, Ziegen hain u. v. Linsingen). Landau W. 140. Erfrateshusen s. Erfurtshausen. Erfurt. Erffrede 1040 (Roques), Erffrith 1123 (UA Hasungen) = Nassenerfurth. — Nassenerfurth AG Borken. Naszinerphurd 1359. Nassen Erffort 1430 (UA Kappel). 1365 vertrug sich Erzb. Gerlach v. Mainz mit Joh. v. Falkenberg, daß diesem N. wieder ge hören solle (Vigener. Mainzer Reg. 1, 2048). 1537 aber war N. mit aller Ho heit, Gericht u. s. w. hessisch und ge hörte zum Amte Borken (Salb.), und 1598 belehnte Hessen damit Asmus v. Baumbach (Rev.). Die dortige Burg war 1437—1491 hess. Lehen der Holzsadel (Rev.). 1357 hatten die Schrendeisen die Burg, von denen sie Phil. Wilh. v. Cornberg erwarb (Lehenrev. 1590 u. 1593). Er verkaufte sie 1594 an L. Moritz (GR Nassenerfurth), der damit 1598 den v. Baumbach belehnte (Rev.). — Die Kirche in N.E. wird 1464 gen. (Hessengau 176), sie stand unter dem Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10,517). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Borken hat ein Filial Haar hausen. Das Kirchenpatronat hatten 1585 (OSt) die v. Grifte. Von den Meysenbugs erkauften es Ende des 16. Jhdts. die v. Baumbach, denen es noch zusteht (Hochhuth 79). — Einw.: 44 Haush. 1585 (OSt), 52 Haush. 1747 (DB), 317 Einw. 1895. — Trockenerfurth AG Borken. Siccum Erpherde 1258, Trokin Erphirte 1318 (UA Kappel), Drogen Erffurd 1490 (GR Trocken erfurth). 1537 war es ein landgräfl. Dorf des Amts Borken (Salb.). — Tr.E. gehörte wie N.E. zum Dekanat Mar dorf (Würdtwein D. 10,517). Die Kirche wird 1425 genannt (Hessengau 176). Nach der Reformation war Tr.E. eine besondere Pfarrei, ist aber seit 1570 als Vikariat mit N.E. verbunden. Das Kirchenpatronat besaßen bis 1661 die v. Urff, welche es damals den v. Baum bach abtraten (Hochhuth 83). — Einw.: 35 Haush. 1585 (OSt), 30 Haush. 1747 (DB), 281 Einw. 1895.
Erfurtshausen — Erligshof
Erfurtshausen AG Amöneburg. Erfrateshusen in pago Lare 843 (Cod. Lauresham. 3, 169), Erfrateshusen in pago Logenahe 917—23 (Dronke, Cod. dipl. 666), Ervershusen 1233 (Huyskens, Quellenstudien 189), Herfrideshusen 13. Jh. (Erhard, Zeitschr. f. vaterl. Gesch. 3, 47), v. Erenfrideshusen 1276 (Wyss 1, 327), Erfurdishusen um 1455 (Wyss 3, 1292). E. gehörte zum mainz. Amte Amöneburg, 1324 mainzischer Zehnte in Ervershusin (StA Würzburg, Amöne burger Kellereiabrechnungen). — Die Kirche versah ein Kapitular des Stiftes A. Pleban 1304 (UA Haina). — Einw.: 20 ? Haush. 1585, 15 Haush. 1664, 97 Einw. 1747 (Kell.-Rechn.), 324 Einw. 1895. — Adlige von 1231 (UA Haina) bis um 1455 (Wyss 3, 1292). Ergart s. Erregart. Erginsdorf, wüst in der alten Zent Eschwege bei Grebendorf. Erginsdorffsgrunt 1503, Erbesdorfsche Grund 1513 (Huyskens 731. 765). Landau W. 317. Ergkershusen s. Erkshausen. Erichessoze s. Süß (Elrichs-). Erings- s. Ihringshausen. Eringshausen, wüst in der Gemarkung von Königsberg; die Wiese zu E. unter dem gemein Bieberwege (Königsb. Salb. 1588, 15). Erkenbolderode, wüst im GerichtLandeck. 1349 überließ das Stift Hersfeld sein Dorf Erkinbolderode ohne das Hals gericht an die v. Völkershausen (UA Hersfeld). Landau W. 338. Erkenbrachterode, wüst im Amt KasselNeustadt. 1253 gab die Witwe Her manns v. Holzhausen das ganze Dorf dem Kl. Breitenau (UA Breitenau). Landau W. 56. Erkensdorf s. Eckensdorf. Erkeres-, Erkess- s. Erkshausen. Erksdorf AG Neustadt. Erkersdorf 1270 (Wyss 1,255), Erkstorff 1502 (Verzeich nis der Hausges. im Oberfürstentum), Erxdorf 1585 (OSt). E. gehörte schon 1358 zum Amt Rauschenberg (KLB Landaus Samml. foL I Rauschenberg), doch besagt eine Kundschaft von 1340 (StA Würzburg, Mainzer Repert. 1,328), daß das Gericht halb Mainz zustehe. Die Vogtei, welche die Gr. v. Ziegen hain von Fulda zu Lehen hatten, sagten sie 1285 zu Gunsten des Kl. Haina auf (UA Haina). — Die Kirche stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Amöneburg (WürdtweinD.9,251). Nach der Reformation Pfarrei, deren Patro nat Hessen zustand.. Schon 1629 wie jetzt Filial von Specks winkel (DDB).
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Hochhuth 591. — Einw.: 39 Hausb. 1502 (s. oben), 62 Haush. 1577 (OD), 88 Haush. 1747 (DB), 619 Einw. 1895. — Adlige v. Erkirsdorph um 1240 (ZHG 3, 47). 1252 (UA Haina). Erkshausen AG Rotenburg. Erkereshusen 1274 (UA Kornberg), Erkesshausen 1521 (Schultze 736), Erxhausen 1538 (Rotenb. Salb.). Ergkershusen gehörte 1502 zum Amt Rotenburg (Amtsrechn.) und Archidiakonat Dorla (Bach, Kurze Geschichte 21). — Die Protestant. Kirche (Klasse Rotenburg) war 1585 wie jetzt Filial von Seifertshausen (Hochhuth 363). — Einw.: 2 Büchsen, 4 Armbr.. 2 Spieße 1504 (Akten betr. d. pfälz. Krieg). 14 Haush. 1538 (Rotenb. Salb.), 31 Haush. 1585 (OSt), 57 Haush. 1747 (DB), 310 Einw. 1895. Erlebach, wüst im Gericht Oberaula, Vi Stunde nw. Oberaula sw. Friedige rode. 1372 fällte ein Ziegenhain. Mann gericht einen Spruch in der Sache des Stitts Hersfeld gegen H. und G. v. Erle bach wegen der Herberge zu Obern Erlebach (UA Ziegenhain). Erlebach 16. Jhdt. (Hessengau 133). Landau W. 125. Erlenhof in der Gemeinde Opperz. Erloshof etwa 1450 (Kindlingers Samml. 25, 145), Erlenhof 1789 (Fuld. Aemterrep. 1993). — Einw.: 4Bauern 1789, 3 Häuser mit 24 Bewohnern 1895. Erlenhfife in der Gemeinde Klein-Lüder. So 1721 auf der Flurkarte D 201b. 2 Häuser mit 11 Bewohnern 1895. ErlenmOhle in der Gemeinde Biedenkopf. 4 Bewohner 1895. Erlenrode s. Erbenrod. Erlenstruth in der Gemeinde Hainzell. 5 Bewohner 1895. Erles in der Gemeinde Wissels; villa et campi ville Erles prope Tyerolfes 1333 (Fuld. UA Frauenberg), Erlers 1369 (ältestes Fuld. Archivreg.). Ein Dorf des Klosters Fulda, das 1369 bis 1377 denen v. Herda verpfändet war. Unbekannt wann wüst geworden. Jetzt besteht noch die Erlesmühle, die be reits 1510 (Aemterrepos. 101, 155) an geführt wird. Damals wie 1790 (das. 807) 1 Haushalt, 8 Bewohner 1895. Landau W. 358. ErlesmOhle vor Bebra 1478 (GR Bebra). Erlessen s. Elriksen. Erligshof in der Gemeinde Haselstein. 2 Häuser mit 9 Bewohnern 1895. Der Abt von Fulda verlieh 1557 das Unter teil Erlichs. Auch im Erlichshof (Fuld. UA Johannesberg).
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Erlingsberg — Ernsthausen
Eriingsbsrg, 4 Häuser in der Gemeinde Niederjossa mit 18 Bewohnern 1895. Erlls, wüst, wohl in der Nähe v. Weißen hasel. 1492 verpfändete Ldgr. Wilhelm das Dorf Nydderhasel u. die Wüstung zum Erlis an v. Baumbach (Hess. Schuld verschreibungen). Erloshtrf s. Erlenhof. Ermants- s. Erdmannshain. Ermbrechts, wüst in der Zent Fulda bei Pilgerzell. Ermbrechts 1384 (Fuld. Stiftsurk.), eine Wüstung, die Fulda an Hans v. Rota verpfändete, villula Ermerch 1409 (Schannat, Dioec. cod. prob. 130). 1409 schenkte der Abt dem Kl. Neuenberg die Vogtei. Auch 1480 hatte Kl. Neuenberg hier Besitz. Landau W. 358. Ermegersberg, Ermelsberg s. Hermanns berg. s. Ermeneswerde, Ermenneswerethe Ermschwerd. Enmenhusen s. Erbenhausen. Ermensassen s. Harmuthsachsen. Ermentsus, Ermentoss s. Ermetheis. Ermerch s. Ermbrechts. Ermershausen, wüst im Gericht und in der Feldmark von Röddenau. 1333 hatte Hartm. v. Hachen einen Teil des Zehnten zu Ermershusen (GR Franken berg), und im 15. Jhdt. besaßen die v. Hohenfels den Zehnten, zu Irmershusen als nassauisches Lehen (ZHG 25, 11). Landau W. 218. ErmetheisAGGudensberg.Ermenteusl344 (GR Ermetheis), Ermentoss 1378 (GR Hund), Ermetheus 1579 (Gudensb. Salb.). 1344 vertauschten die Hund ihr Dorf E. an Hessen, und 1353 wird es als Kammerdorf bezeichnet, das ein eigenes Gericht haben solle (GR Ermetheis). 1378—1497 war ’/< des Dorfes hess. Lehen der v. Hund. Es gehörte 1579 zum Amte Gudensberg. — Die Kirche war bereits 1585 wie jetzt Filial von Metze (Hochhuth 133). — Einw.: 25 Haush. 1585 (OSt), 27 Haush. 1747 (DB), 328 Einw. 1895. — v. Drach, Kr. Fritz lar 152 f. — Auch in der Gemarkung Altenbrunslar wird ein „Land gen. das Ermetheuss“ 1555 angeführt (Felsberger Salb.). Ermschwerd AG Witzenhausen. Ermunteswert 874 (Dobenecker 1, 241 Zus.), Ermenneswerethe 1021 (VitaMeinwerci MGSS 11, 145), Ermeneswerde um 1000 (Fuld. Urbar, Dronke, Trad. S. 123, 60), Ermeßwerde 1456 (Ziegenb. Salb.). — E. war ein Zubehör der Herrschaft Ziegen berg, doch empfingen die v. Rusteberg das Dorf 1329 von Fulda zu Lehen
(Landau, Ritterb. 4, 310). 1350 ver kauften die v. Hanstein das Dorf mit dem Kirchlehen, fuld. Lehen, an die v. Berlepsch, die sodann von Fulda be lehnt wurden (Schannat,Clientela. Prob. 184). Später ist es nicht mehr fuld. Lehen, und 1369 versetzt Ldgr. Hein rich sein Gericht und Vogtei zu E. 1456 gehörte das herrschaftliche Dorf zum Amte Ziegenberg (Salb.), 1585 zum Gericht Ludwigstei.i. Es war mit dem Kirchenpatronat hess. Lehen der v. Buttlar (Rev. 1513- 1822). — Ein Pleban der Kirche s. Katharine wird 1376 genannt (Huyskens 100). E. stand unter dem Dekanat Witzenhausen des mainzischen Archidiak. Heiligenstadt (Wolf, De archidiac. Heilig. 54). Nach der Reformation hatte die Pfarrei (Kl. Witzenhausen) mit den Höfen Freuden thal und Stiedenrode zwei Filiale Blickershausen und Hubenrode. An dem Patronat besitzt seit 1813 der Landesherr die Hälfte, die v. Buttlar weiter die andere Hälfte (Hochhuth 432). — Einw.: 56 Haush. 1585 (OSt), 77 Haush. 1747 (DB), 603 Einw. 1895. Ermshausen s. Armershausen. Ermuds-, Ermutes- s. Erdmutshain. Ermunteswert s. Ermschwerd. Ernolfes s. Mernes. Emsdorf, wüst im Gericht und in der Gemarkung Gemünden a. W. Ernesdorf 1314, Ernstorph 1342 (Landau), Ernestorff 1359 (UA Ziegenhain). — Kapelle 1503 gegr. (Urkundenabschr.). Landau W. 239. Ernsthausen AG Frankenberg. Erneshusen 1303 (GR Gasterfeld), Ernst husen 15. Jhdt. (Würdtwein), Ernshusen in der Grafschaft Wetter 1374 (ZHG 39, 207). 1577 gehörte es zum Amt Wölkersdorf (OD). 1482 war es vor übergehend wüst (GR Roda). — Es stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Kesterburg (Würdtwein D. 9, 320), war 1577 nach Münchhausen eingepfarrt, schon 1629 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 663). — Einw.: 15 Haush. 1502 (Verzeichnis der Hausgesesse im Oberfürstentum), 48 Haush. 1577 (OD), 96 Haush. 1747 (DB), 646 Einw. 1895. Ernsthausen AG Rauschenberg. Erneshusin 1349 (UA Ziegenhain). Es ge hörte 1358 zum Amte Rauschenberg (KLB Landaus Samml. fol. I Rauschen berg), Ernsthausen 1577 (OD). — 2 Kirchen, eine im Dorf (für Winter dienst, die andere Kirche s. Elisabeth beim Schmittenhof für Sommerdienst. Patronat herrschaftlich (Vorbeschreib.
Erntal — Escheberg
zum Kataster). 1577 war es eine Pfarrei, 1629 (DDB) Filial von Rauschenberg, seit 1783 Vikariat. Die Fiddemühle und die Höfe zu Wambach sind dahin eingepfarrt, bis 1700 auch Wolferode (Hochhuth 598). — Einw.: 42 Haush. 1577 (OD), 41 Haush. 1747 (DB), 392 Einw. 1895. Erntal s. Ehrenthal. Erpestat s. Erbstadt. Erpherde, Erphirte s. Erfurt. Erphin-, Erppen- s. Erdpenhausen. Erregart a. Schwalm, wüst im Gericht Borken bei Kirstenhausen. Molendinum in Erregart verkaufen 1286 die v. Borken dem Deutschorden (Wyss 1, 459). 1315 besitzen die v. Wester burg molendinum quod dicitur Erregardemule (UA Fritzlar), Irregarthin mule 1348 (UA Kappel), molend. in Ergart (Fritzlarer Nekrolog u. Zinsreg. 1390), Ergartemole apud villam Kirstenhusen um 1340 (Hessengau 177). Ersen AG Hofgeismar. Essen 1432 (Depos. v. d. Maisburg), auch 1585 (OSt). Erssen 1582 (Lagerbuch im Depos. v. d. Maisburg). Das Dorf war hess. Lehen der v. d. Maisburg um 1580 (Zierenberger Salb.) und gehörte zum Amt Zierenberg. — Die Pfarrei (Klasse Zierenberg) hatte als Filial das westfäl. Dorf Herlinghausen (das bis 1630 die Mutterkirche gewesen war) bis zum Jahre 1845. Kirchenpatron v. d. Maisburg (Hochhuth 255). — Einw.: 27 Haush. 1585 (OSt), 53 Haush. 1747 (DB), 342 Einw. 1895. Ersrode AG Rotenburg. Orsrode war zu ’/s hersfeld. Lehen Ottos v. Roden berg 1366—88 (Kopiar Abt Bertholds). 1411 war es ererbter ganerbschaftlicher Besitz der v. Holzheim (früher v. Richen bach) u. v. Rodenberg (Depos. v. Boyneburg), gehörte 1438 den v. Holzheim */s (GR v. Holzheim), war zu 3/< hess. Lehen der v. Holzheim 1457—1522 mit der Kirche (Reverse). Diese hatten es 1459 an die Riedesel, 1527 an die Trott verpfändet (Hessengau 117). Wenn auch die Trott (anfangs mit denen v. Alnhusen) von 1527—1823 Lehenreverse über Ersrode an Hessen ausstellten, 1484 und 1561 auch die v. Eschwege belehnt wurden, waren doch die Riedesel mindestens seit 1585 im Besitze (OSt). E. zählte zum Ge richt Riedesel des Amts Rotenburg. Zum Gericht E. werden (Hessengau 117) Hainrode und die Wüstungen Malkus und Sassinheim gerechnet. — E. war von jeher Filial von Been
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hausen. Kirchenpatrone im 15. und 16. Jhdt. die v. Holzheim, seitdem die Riedesel. Vor der Reformation ge hörte es zum Archidiak. Dorla (Bach, Kurze Gesch. 21). Hochhuth 364. — Einw.: 22 Haush. 1585 (OSt), 35 Haush. 1747 (DB), 299 Einw. 1895. Ersrode, wüst oberhalb Hetzerode, Amts Spangenberg. 1392 war Osrode fuld. Lehen der v. Schlutwinsdorf; zu Oersrode war 1579 Flurname zu Het^erode (Spangenberger Salb.). Landau W. 75. Erste, Erstin s. Ehrsten. Ert- s. Erd-, Erthal, auch Ehrenthal, wüst im Gericht Landeck am Fuße des Landecker Berges ö. Oberlengsfeld; Den Hof zu Ertail sollte der Propst v. Kreuzberg zu dem ihm verpfändeten Schlosse Landeck er kaufen 1367 (UA Hersfeld), und so er kaufte er ihn auch 1371 von Heinr. v. Mansbach (UA Kreuzberg). Erenthal 1585 (OSt) mit 1 Haush., 1610 stand der Hof mit 2 Haush. Hessen u. Hers feld zu (Hersf. Salb.), noch 1673 be stellten ihn 2 Bauern (KLB Msc. Hass, fol. 126). 1686 waren die zum ehemal. Hofe Ehrenthal gehörigen Grundstücke an die Gemeinde Oberlengsfeld ver kauft worden (UA Hersfeld). Landau W. 338. Ertzenger s. Eltzinger. Ertzschwinden, wüst in der Zent Schmal kalden, nahe dem Stahlberg, im 16. Jhdt. wüst genannt. Landau W. 360. Eruivisfelt s. Hersfeld. Erungun s. Ehringen. Ervershusen s. Erfurtshausen. Erxdorf s. Erksdorf. Erxhausen s. Erkshausen. Erzebach, Bauerngut in der Gemeinde Obergeis AG Hersfeld. Etzenbach 1462 (Lehenbuch des Hersf. Abts Ludwig), Ezzenbach 1550 (UA Hersfeld), Erzenbach 1592 (Mercators Karte), aber noch 1747 (DB) Etzenbach. E. gehörte im 15. Jhdt. dem Stifte Hersfeld. Nach der Urkunde von 1550 sollten in der E. nicht mehr als 2 Männer wohnen. 1610 nur 1 Haush. (Hersf. Salb.), öHaush. 1747 (DB), 23Einw.l895. — Eingepfarrt nach Obergeis. Hochhuth 505., Esbachsgraben in der Gemeinde Habel, auch Hessenhof genannt, gehörte zur Herrsch. Tann. — Eingepfarrt nach Tann (Hochhuth 845). 5 Häuser mit 31 Einw. 1895. Esbike s. Esebeck. Escheberg, Rittergut und Schloß AG Zierenberg. Essiberg 1015, Assiberg 9
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Eschebruch — Eschersheim
1018 (Vita Meinwerci MGSS 11, 123. 130 f.), Eskeberge 1019 in pago Hassia (Roques 10), Escheberc 1256 (UA Hasungen). E. wird 1019—1256 Dorf genannt. Das Königsgut zu E. gab Heinr. II. dem Kl. Kaufungen (Roques 10). 1506 heißt es Wüstung (UA Hasungen). Das Dorf gehörte 1162 dem Kl. Hasungen (das.), das auch 1180 den Zehnten besaß, vermutlich unter mainz. Landeshoheit. Noch 1556 belehnte Mainz die Wölfe v. Gudenberg mit */3 der Mark. 1322 wird Esscebergehagen als Familienbesitz der v. d. Maisburg angeführt (Depos. v. d. Maisburg), im 16. Jhdt. heißt es nur noch das Maisburg. Haus E. (Zierenb. Salb. 1580). — Der Hof ist nun Vika riat von Breuna (Hochhuth 253). 1256 Pleban. Damals war Dietr. Groppe v. Schartenberg Vogt der Kirche zu E. (UA Hasungen). Pfarrkirche 1332 (UA Hersfeld). — Adi. v. Escheberg 1240 (UAHasungen) bis 1410 (Landau). 1432 heißt es „die v. Escheberg, die nun ausgestorben“ (Depos. v. d. Maisburg). Landau W. 44. Eschebruch, wüst im Gericht Vöhl in der Gemarkg. Altenlotheim nw. am Ascher berg. Eschenbroch 1260, Eskebruch 1280, Eysghebroch 1284. Nach einem Weistum von 1359 war das Esschebruch altes Eigen des Kl. Haina (UA Haina). Noch 1311 ist E. Dorf mit einem Hain meister und 6 Bauern (Kopp, Itter 79), 1332 aber heißt es bereits Wüstung (das. 232). Landau W. 225, Wagner W. 398 - 400. Die von Landau W. 230 angeführte Wüstung bei Löhlbach ist wohl keine andere. Eschelbach, wüst im Gericht Vöhl zu Schmidtlotheim gehörig. 1293 verkauft die Witwe Gerlach Vogts v. Keseberg an Haina ihre Güter zu Schmidtlotheim mit ihrem Zubehör, nämlich Eyschebruch und Eyselbach, und 1302 erhielt Haina Güter zu Eselbach oder Eschel bach. 1359 wird gesagt, daß Haina 14 Lehen in der Wüstung gen. der Esilbach besitze (UA Haina). Landau W. 226. Wagner W. 397. Eschenbach s. Aschenbach. Eschenberg östl. Schwarzenfels. Auf dem Essinberg besaßen 1364 die v. Hutten einen Hof (Reimer 3, 462). Eschenbroch s. Eschebruch. Eschenrode, -re s. Ascherode. Eschenstruth AG Oberkaufungen. Eschenestrut 1126 (Roques 23), zu der Eschinstrud 1353 (das. 208). Das Dorf gehörte vielleicht schon 1126, jedenfalls 1454
dem Kl. Kaufungen, doch hatte Hessen die hohe Gerichtsbarkeit (Lichtenauer Salb.). Die Gerichtstätte lag wahr scheinlich am Bilstein zwischen E. und Kaufungen (ZHG 32, 312). E. gehörte zum Kassel. Amte Neustadt. — 1398 (Schultze 323) wird ein Pfarrer, 1426 werden Kirche und Pfarrer genannt, Patron war Kl. Kaufungen (das.). E. stand unter dem Dekanat Kirchditmold (Würdtwein D. 10, 528). 1585 war es eingepfarrt nach Helsa, 1747 wie bis in neueste Zeit Filial davon (Hochhuth 200). Seit 1889 Sitz eines Hilfspfarrers (ZHG 32, 313), 1895 eine Pfarrei zu sammen mit St. Ottilien. — Einw.: 45 Haush. 1585 (OSt), 80 Haush. 1747 (DB), 662 Einw. 1895. — Holtmeyer, Landkr. Kassel 63 ff. Eschenwege s. Eschwege. Escher AG Obernkirchen. Eschere 1216 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 32), villa Eschere 1328 (Wippermann, Obern kirchen 170 a), Esscher 1458, Escherde 1561 (Wippermann, Reg. 443.510). Dorf des Amts Schaumburg. — Eingepfarrt nach Hattendorf (Hochhuth 479). — Einw.: 15 Zinsende 1571. 17 Mann 1646 (Schaumburger Amtsrechn.), 23 Haush. 1747 (DB), 381 Einw. 1895.' Escherhausen, wüst im Amt Witzen hausen zwischen Bischhausen u.Gertenbach 1571 (GR Unterrieden). Eschers, wüst im Amt Brandenstein. Escherer Gemarkung liegt östl. Bran denstein gegenVollmerz hin. Der Grund zwischen Neuenberg und Gerlingsberg heißt zum Eschers. Eschers endet zwischen Hauberg und Heiligenborn gegen Gundheim zu (Han. Regier. Bb 138, 2). 1596 kommt im Brandensteiner Salbuch (S 218) Eschers als Flurname zu Elm, Gundheim und Hutten vor. Escheriches 1289 (FLB Denners Samml. 5, 8), Mesrichs 1417 (Grimm 3, 393), Escherichs 1430 (Han. UA v. Eberstein), Wüst. zuEscherich 1431 (Büding. Arch., Urkundenrepert.). LandauW.364 u.365. Eschershausen im Amt Witzenhausen zwischen Roßbach und Großalmerode, „dasEschershäuserTal“. LandauW.292. Eschersheim, seit 1886 im Landkr. Frank furt, 1910 in Frankfurt eingemeindet. Ensciresheim um 1000, Eischersheim 1253, Eschersheim 1278 (Reimer 1, 49. 287. 558). Kl. Seligenstadt hatte hier um 1000 Besitz und war später Herr des Dorfes, das es 1467 an Hanau ver kaufte (Han. UA Aemter). Vogteirechte beanspruchten 1309 die Herren v. Falkenstein. Nach einem Weistum von
Eschinstrud — Eschwege etwa 1340 hatten sie einen Amtmann zu (Reimer 2, 78. 563). Hier be stand auch das sog. Gremser oder Cremser Gericht, ein höfiges Gericht, zu dem Bewohner von Eschersheim, Ginnheim und Obererlenbach, auch zu Bonames und der Gutleutehof zu Frank furt gehörten. Es war ein Gericht des Abts von Fulda, mit dem 1416 (Grimm,Weistümer 5. 284) die v. Praun heim (noch 1606), 1657 die v. Ried als Praunheimische Erben, 1774 die v. Wetzel belehnt wurden (Han. Akten E I 26, 13). — Die Kirche, deren Ver leihung sich Kl. Seligenstadt 1467 Vor behalten hatte, stand unter dem Archidiak. s. Petri zu Mainz mit Filial Ginn heim (Würdtwein D. 5,39). Pleban 1492 (StA W ürzbur g, Mainzer Repert. 2,283). Protest. Pfarrei der Kl, Bockenheim. Zur reformierten Pfarrei gehörte Ginn heim als Filial, die Lutheraner waren Filial von Ginnheim. Union 1818 (Hoch huth 757). - Einw.: 34 Haush. 1632 (Han. Akten Nachtr. 1082). 34 Haush. mit 179 Personen 1753 (klingender), 1433 Einw. 1895.— Zimmermann. Hanau. Eschinstrud s. Eschenstrnth. Eschwege a. Werra AGO. Eskiniwach in regione Thuringiae 974, Eskinewag in pago Germara marca 994 (MGDD 0 IT. 76, 0 III. 146), Iskinwege 1064/65 (MG Constitutiones 1, 647), Heschenewege 1070 (Lamperti Ann.) u. Askinewage 1070 (Ann. Ottoburani, MGSS 5, 7), Eschenwege 1188 (Huyskens 6). In E. bestand ein Königshof, den 974 Otto II. seiner Gemahlin gab und Otto III. 994 seiner Schwester Sophie, der Aebtissin von Gandersheim. 1075 schenkte Heinrich IV. das predium E. und die Hoheit über das Kl. s. Cyriaci das. dem Bistum Speyer; den Hof ver kaufte dieses Bistum 1235 an Mainz. Vielleicht bestand schon 1075 neben dem Königshof ein Dorf, 1188 wird villa E. genannt (Huyskens 6), die 1249 und 1251 regia heißt (MGSS 16, 37). 1249 ergaben sich die Bürger des königlichen Dorfs an Thüringen (Huys kens 10), es wird noch 1251 villa ge nannt, aber damals befestigt und zur Stadt gemacht (das. Anm. 4). 1251 kam E. vorübergehend in braun schweigischen Besitz, ward 1264 an Hessen abgetreten und von diesem 1292 dem König zu Lehen aufgetragen. Die 1385 verlorene Stadt erwarb Hessen zur Hälfte 1419 von Mainz, zur andern Hälfte 1433 von Thüringen zurück (ZHG 43, 157. 170). Eine Burg war
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vom EB. von Mainz und dem Landgr. von Thüringen nach 1385 an der Stelle eines dem Kl. Germerode gehörigen Hauses gebaut worden (Germeroder Zinsregister 1451, Huyskens 112), 1460 hatte dafür die Stadt an Mainz das Hondertor abgetreten (StA Würzburg, Mainzer Ingross. Bücher, Johann 2,147). Später landgräfl. hess. Schloß. Münze, Markt u. Marktzoll gehörten 1188 der Aebtissin s. Cyriaci zu E. Die Münze war 1385 Lehen der Stadt vom Stift (Huyskens 110), kam bald darnach in landgräfl. Besitz (ZHG 6, 259). E. be saß Huterecht in den Eeldmarken der Dörfer Aue, Dünzebach, Frieda, Greben dorf, Hone, Jestädt. Langenhain, Lau tenbach, Motzenrode, Neuerode, Rei chensachsen, Schwebda und der Wü stungen Forst, Schlierbach, Staufenbühl und Tudenhusen, und die Dörfer ebenso in der Feldmark von Eschwege. Weis tum v. 1436 (ZHG 2, 269). Sie bildeten also wohl zusammen eine Mark. — Ueber die beiden Klöster s. Cyriaci und der Augustiner sowie das Hospi tal (das 1236 von Mainz bestätigt wurde, Huyskens 486) handelt Dersch im Klosterbuch 22. 23. Dem Cyriacuskloster gehörte die alte Pfarrkirche der Stadt s. Dionysii (Pfarrer zuerst 1269, Huyskens 15). Sie wurde 1380 dem Cyriacusstift einverleibt, vorher aber 1340 von dieser Pfarrei die bis herigen Kapellen s. Katharine und s. Godehardi getrennt und zu selb ständigen Pfarreien gemacht, deren Patronat demselben Kloster zustand (Huyskens 63). Die Kirchen standen unter dem Archidiakonat Heiligenstadt (Hochhuth294). Ehem.W allfahrtskirche St. Ottilien auf dem Leichberge. Nach der Reformation je eine Pfarrei in der Altstadt s. Dionysii und in der Neu stadt s. Katharine. Mit dieser war bis 1835 Grebendorf als Vikariat ver bunden (Hochhuth 289). — Einw.: 733 Haush. 1585 (OSt), 800 Haush. 1747 (DB), 10285 Einw. 1895. — Adlige v. E. seit 1236. — Schmincke, Geschichte der Stadt E. 1857. Stendell, Wie sind Esch wege und die Eschweger geworden? 1907. Legband 33. Eschwege, die Klasse, umfaßte die Pfar reien Altenburschla, Datterode, Esch wege,Grandenborn,Grebendorf, Jestädt, Lüderbach, Netra, Niddawitzhausen, Niederdünzebach, Niederhone, Rambach, Reichensachsen, Renda, Röhrda, Schwebda, Völkershausen, Wanfried, Willershausen (Hochhuth 288—317). 9*
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Eschwege — Etzehnühle
Eschwege, das Amt, umfaßte 1585 (OSt) außer der Stadt und den Dörfern Frieda und Grebendorf noch die Gerichte Abterode, Germerode, Boyneburg, die adligen Dörfer Ober- u. Nieder-Dünzebach, Langenhain, Aue, Schwebda. Völkershausen, Niddawitzhausen, Al bungen, Wipperode. Hattenrode, Hof Vogelsburg und die einzelnen Höfe Oberndorf. Mönchhof und Hof Wölf terode. Esckedorp s. Egesdorf. Esebeck, wüst im Gericht Schartenberg zwischen Hohenborn und Obermeiser. In der villa Esbike hatte 1269 Klost. Bredelar Besitz; ihm traten auch 1270 die v. Escheberg ihren dortigen Zehnten ab (Westfäl. ÜB 4, 1221). Auch von Corvey hatte Sander v. Escheberg im 14. Jhdt. Lehengut zu E. (Archiv f. Gesch. Westphalens 6, 389). 1322 ist Esbike Malsburgischer Familienbesitz (Depos. v. d. Maisburg), und 1328 ver pflichteten sich die v. d. Maisburg Mainz gegenüber, daß sie diesem eine etwa in Esebeck zu erbauende Burg zur Hälfte abtreten wollten. Das Kirchen patronat solle ihnen aber verbleiben. 1337 trugen sie Mainz ihr Dorf Esbick zu Burglehen auf (StA Würzburg, Ingrossaturb. Konrad 2. über papyr. et pergam. 519 v.). — Landau W. 44. Martin. Nachrichten 3, 93 vermutet, daß der Hof Hohenborn im 16. Jhdt. aus dem Gute E. entstanden sei. Esekesdorpp s. Egesdorf. Esele s. Asel. Esels, zum Esels ist Flurbezeichnung unter Flieden. Neuhofer Amtsregister v. etwa 1560 (Fuld.Aemterrep. 1964), 278. Eselsbrunn in der Gemeinde Steinwand. 1093villa Eydes (Dronke,Tradit. cap.30), 1525 Eselsbronn (v. Eberstein, Urkundl. Geschichte 140), entstellt ausEdesbrunn (Fuld. Geschichtsbl. 10, 181). E. war geteilt zwischen den Gerichten Bieber stein und Weyhers (das. 12,112). Die drei Höfe, Amt Eselsbronnen, gehörten bisl807 zumEberstein-Rosenbachischen Amt Schackau (Fuld.Geheimeratsakten 89). —- Einw.: 3 Haush. 1592 (Fuld. Akten, v. Eberstein. Erbreg.), 4 Häuser mit 17 Bew. 1895. Esclsburg lag der Sage nach auf einem Waldhügel nö. Rollshausen. Landau W. 195. EselsmOhle in der Gemeinde Lohra 1607 (GR Lohra). 11 Bew. 1895 Espestorp, Esikesthorp s. Egesdorf. Esilbach s. Eschelbach. Eskeberge s. Escheberg.
Eskebruch s. Eschebruch. Eskenenroderen s. Ascherode. Eskinewag, Eskiniwach s. Eschwege. Espe, wüst im Gericht Schönstein bei Sebbeterode. 1253 tragen die v. Linsingen Mainz ihr Dorf Aspehe zu Lehen auf (UA Haina. Wenck 2 UB 149). Espehe 1295 (UA Kappel), Espe 1390 (UA v. Linsingen). Landau W. 241. Espe, wüst in der Bulenstrut zwischen Haubern und Altenhaina, wo es Espe kirche heißt. Es gehörte dem Kloster Haina. Grangia Espehe 1244, Mespehe 1252 (UA Haina), Mespe 1354, zum Espe 1356. 1400 wird der hainische Hof Mespe ausdrücklich zum Gerichte Bulenstrut gerechnet (UA Haina). Espenkirche auf der Grenze zwischen Haubern u. Altenhaina 1571 (Wolkersdorfer Salb.). Landau W. 237. Esscebergehagen s. Escheberg. Esschebruch s. Eschebruch. Esscher s. Escher. Essen s. Ersen. Essenrodern s. Ascherode. Esshausen; zu Obern-Eßhausen ist Flur bezeichnung in Hatzfelder Gemarkung (Hatzfelder Salb. 1590, 48). Essiberg s. Escheberg. Essinberg s. Eschenberg. Etcheshof in der Gemeinde Altenfeld. 2 Häuser mit 9 Bewohnern 1895. Etelen-, Etilnczelle s. Edelzell. Etrindorf s. Meiderdorf. Etschenbach s. Aschenbach. Etschhausen, wüst im Gericht Ebsdorf bei Dreihausen, noch jetzt Feld E. Landau W. 287. Ettengesäss, wüst im Selbolder Gericht nahe bei Gelnhausen. Ettingeseze 1361, Ethengeszese und Etingesesse 1372 (Reimer 3,392. 645). Nach der Ur kunde von 1372 lag E. in isenburgischer Gerichtsbarkeit, gehörte aber wie es scheint der Stadt Gelnhausen, wie auch 1393 (Reimer 4, 637) der Kaplan von E. Stadtschreiber von Gelnhausen war. Ein Hof war 1495 Saarbrückisches Lehen der Reiprecht. - Das Patronat über den Veitsaltar stand 1531 den Johannitern v. Rüdigheim zu (Han. UA Johanniter). Nach Würdtwein D. 4, 759 war das wüste Ettengesess nach Altenhaßlau eingepfarrt gewesen. Etzelkiesen; die 5 Hufen zu Etzelkiesen heißen seit 1433 die Ländereien des Pappenheim. Meierhofs zu Wettesingen zwischen W. und Breuna. Hessenland 10, 127. EtzelmOhle in der Gemeinde Damm AG Fronhausen. Etzelmole 1385 (GR Etzel-
Etzenbach — Exten
mühle). 1375 versetzte Hessen die E. an v. Linden, 1409 an Rau u. v. Weitershausen (GR Walgern). 1414 gehörte die Mühle einer Anzahl Ganerben aus benachbarten Dörfern (UA Deutsch orden). 1574 heißt sie Atzenmühle (GR Atzmühle) und 1592 Atzelmühle (Lohraer Salb.). 6 Häuser mit 34 Be wohnern 1895. Etzenbach s. Erzebach. irzebach. Etzenrode, wüst im mainzischen Gerichte Neustadt, südl. vom Hof Etzgerode. Acenrode (Dronke, Trad. c. 43,4), Ezenrode 13. Jhdt. (Erhard, Zeitschr. für vaterl. Geschichte 3,11). 1359 verhetzte EB Gerlach v. Mainz dem Ludwig v. Momberg die Wüstung Eczenrode, die früher ein Dorf war (Vigener, Mainzer Reg. 1, 1188). 1434 trug Ad. v. Hirzen hain sein Schloß Etzenrade Hessen zu Lehen auf. 1572 war auch das Schloß wüst (Landau). Später findet sich E. im Berlepschen Besitze. Sie verkauften es im 19. Jhdt. an die v. Dörnberg und diese 1888 an Güterhändler. Landau W. 271 und Malkmus, Neustadt 30. 31. Vgl. Enzenrode. Etzenrode, Etzerode s. auch Eitzenrode. Etzgerode, Hof der v. Berlepsch in der Gemeinde Speckswinkel AG Neustadt, gehört zur Pfarrei Speckswinkel. Hochhuth 591. Er hatte 10 Bewohner 1895. Etzgesbach, wüst im Amt Spangenberg zwischen Bischofferode u. Schemmern. Der obere Eczigesbach uff der Ecken ist 1376 hessisches Lehen der v. Roten burg (Revers), jedenfalls nur zur Hälfte, denn halb Obern Etzingesbach war um dieselbe Zeit Lehen Eckards v. Fels berg (L. Hermanns Lehenbuch). Lan dau W. 75. Eubach AG Spangenberg. Ubach 1281 (Wyss 1,386), de Ubeche 1291 (UA Hers feld), Ybach 1585 (OSt). E. gehörte zum Treffurtischen Gericht Morschen und ward 1346 an Kl. Heydau ver kauft (UA Heydau), gehörte zum Amt Spangenberg, seit 1350 das Gericht Morschen an Hessen verkauft worden war. Das Salbuch von 1540 rechnet Ybach zum Gericht Mörshausen. Halb Ubach war liess. Lehen der Diede 1425- 1787 (Rev.). DieWüstungLymenrod oder Lumenrod liegt darüber (Spangenb. Salb. 1540). E. war 1585 Filial von Neumorschen (OSt). 1747 wie jetzt eingepfarrt nach Altmorschen (Hochhuth 396). — Einw.: 12 Haush. 1585 (OSt), 27 Haush. 1747 (DB). 224 Einw. 1895. Eubenhart s. Eibenhart.
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Eula, Eulay s. Aula. Eulauwe s. Eiloh. Eulnroda, wüst im Amt Friedewald ober halb des Dorfes Meckbach. — Eine ver fallene alte Kirche wird 1579 erwähnt (Friedew. Salb.). Auf Mercators Karte von 1592 liegt Eulenrod wüst ö. Meck bach. Euloyn s. Eiloh. Euschhof, uf dem oder im, am Euschhofe ist oftgenannte Flurbezeichnung zu Densberg (Treysa-Schönsteiner Salb., v. 1557). Landau W. 140. Euterode, wüst im Gerichte Niederaula 1518 genannt. Hessengau 148. Eutersdorf s. Meiderdorf. Ever- s. Eber-, Evera s. Ibra. Evirisstat s. Erbstadt. Eweheim s. Auheim. Ewerolderode s. Elberode. Ewicheim s. Auheim. Ewilizdorf s. Ebsdorf. Exen, wüst im Gericht Trendelburg zwischen Trendelburg und Friedrichsfeld (Kirchhof); de Ekkesen 1221 (Lan dau), de Exen 1231 (UA Lippoldsberg). 1337 besaß Hermann v. Uderde Anteil am Dorfe, 1342 verschreibt Hessen dem Herrn v. Schönenberg Vogtei und Gerichtsrecht im Dorfe. 1430 aber ist Exen wüst (Landau). Von den wüsten Ländereien waren 1455 durch die Bürger von Trendelburg 400, durch Hermann Lewe 100 Morgen Land neu gerodet. Hessen hatte damals in der Wüstung Gericht, Gebot und Verbot, Zehnten und Rottzehnten (Trendelb. Salb.). Landau W. 19. Exten AG Rinteln; villa Achrista 896, Eckersten 1237, Hekersten 1283 (Ho denberg, Marienroder UB 66), Eckerste 1329/70 (Wippermann, Reg. 2,123.313a), Exten (UA Rinteln), Extern 1520 (Schaumburg. Samtarch. Akten 3 D 22). Das Dorf gehörte zum Amt oderVogtei, auch Göhe genannt, gl. N. 1227 war die Vogtei streitig zwischen Paderborn und den Brüdern v. Schwalenberg (Westf. ÜB 4, 152), aber schon 1311 hatte der Bischof von Minden hier eine villicatio (Wippermann, Reg. 579). 1444 wird bekundet, daß das Amt dem Mindener Domkapitel zustehe (das. 438). Dieses verkauft es wiederkäuflich denen v. Extern 1464 und vergleicht sich mit ihnen 1517 (Repert. d. Schaumb. Samtarchivs); 1571 gehörte E. zum Amt Schaumburg (Amtsrechn.). 1535 gehörten zur Exter Göhe: Bremicke. Brocke. Dudenser Brink. Eymlecker.
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Ey-
Falkenberg
E., Hotirade, Kete, Kesselbeker, Kran kenhagen, Mastleroh, Nottberg dies seits, Persenstein, Rade, Rinteln halb, Sedorp, Sylixen diesseits, Strücken, Struvesiek, Uchtorp, Volkressen, Wen denkampf (Wippermann, Bukkigau 72), 1778 gehörten zur Exter Vogtei des Amtes Schaumburg außer E. Ellerburg, Hessenhof oder Höchte, Hohenrode, Hollersen. Krullsbrink, Krankenhagen, Kl. Möllenbeck, Sarbeck, Strücken, Uch torf, Volksen. Wennekamp, Weseberg (Engelhard 727). — Die Kirche, im Mindischen Archidiak. Wesen (Bach, Kurze Gesch. 31), war anfangs dem h. Kilian (1280), später den hl. Cosmas und Damianus geweiht, 1313 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 23). Pleban 1280 (Schaumb. Samtarch.). Das Stift Minden
überließ die Pfarrei 1297 dem Klost. Rinteln (Westf. ÜB 6, 1591). Zur profest. Pfarrei der Klasse Rinteln sind Krankenhagen, Strücken, Uchtorf, Volksen u.Wösedorf eingepfarrt (Hochhuth 455). — Einw.: 18 Mann 164b (Schaumb. Amtsrechn,), 41 Haush. 1747 (DB), 919 Einw. 1895. Siebern und Brunner, Grafsch. Schaumburg 38 ff. Adlige 1224—1448. Ey- s. Ei-. Ezele s. Asel. Ezenrode s. Etzenrode. Ezigenrode, wüst im Gericht Schönstein nicht weit von Schönau. Es wird 1366 als Dorf des Gerichts Gilserberg ge nannt. Landau W. 241. Ezzenbach s. Erzebach.
F F s. auch V. Fackenburg s. Fockenburg. Fackmolln s. Vockenmühle. Faderodt s. Vatterode. Fafunhusa s. Pfaffenhausen. Fahre, Domäne AGMelsungen. Hof Fahre 1505 (Hessengau 100). Es gab außer dem noch bestehenden Hofe rechts (der Fulda noch einen ein wenig weiter süd lich gelegenen links der Fulda. Dilich führt auf seiner Karte von 1616 (Wilhelmshöher Karten der KLB) den Fahr hof links der Fulda auf und die Fahre rechts der Fulda. Zwei Herbergen zu beiden Seiten der Brücke nennt das Melsunger Salbuch von 1575. Die Her berge rechts gehörte dem Kloster Heydau 1579 (Salb.). Beide gehörten 1585 (OSt) zum Amte Spangenberg, die west liche war adlig, und die Bewohner gin gen damals nach Malsfeld zur Kirche, die andern, wie noch jetzt, nach Mörs hausen. Hochhuth 402. Fahrenbach, Rittergut AGWitzenhausen. 1420 wohnten die Brüder v. Stockhausen zu Farenbach (Huyskens 1500). Das Schloß mit Dorf, Gericht usw. war 1425 hessisches Lehen der v. Dörnberg (Rev.), dann der v. Eschwege (Reverse 1474 -1837), doch hatten diese mit le hensherrlicher Erlaubnis es bereits 1483 den v. Berlepsch verkauft (Lehenrev.). — 1747 war der Hof nach Gertenbach eingepfarrt. Er gehört jetzt kirchlich zum Vikariat Dohrenbach (Hochhuth 430). —"4 Häuser mit 33 Einw. 1895. Fahrn, zun, ist Flurname in Altenlot-
heimer Gemarkung 1589 (Hessensteiner Salbuch). Faisdorf s. Fassdorf. Fakenrodde s. Vockerode. Falckenheim, zu, heißen 1556 Rottäcker in der Gemarkung von Neukirchen (Neukircher Salb.). Falckenheyn s. Falkenhagen. Falckstein s. Falkenstein. Falkenbach, Forsthaus AG Niederaula. Falgkenbach pobir Beygirshusen 1474 (Hessengau 147), gehörte zum Amt Niederaula und war 1747 wie jetzt mit Beyershausen eingepfarrt nach Asbach. Hochhuth 497. Falkenberg AG Homberg. Die Burg wird 1250 als Walkenberc (UA Kap pel) zuerst genannt. Sie gehörte denen v. Hebel, von denen eine Linie seit 1270 den Namen v. Falken berg annahm. Die Burg ward 1309 hessisches Lehen, 1353 diese Belehnung erneuert. Daneben bestand eine Unter burg, die hersfeld. Lehen der v. Hebel war. Seitdem im Dorfe um 1510 ein neues Schloß gebaut worden war, mag die alte Burg auf dem Falkenberg all mählich verfallen sein. — Unter der Burg hatte sich im Laufe der Zeit ein Dorf gebildet, das 1585 (OSt) Thal F. genannt wurde. Als 1613 die v. Fal kenberg ausgestorben waren, fiel F. an Hessen heim, und Landgraf Moritz schenkte Schloß und Dorf seiner Ge mahlin Juliane und ihrem Sohne Moritz. Seitdem blieb es im Besitz der Land grafen von Hessen-Rotenburg, bis es
Falkenberg — Fambach 1829 an E. v. Blumenstein verkauft wurde. Von ihm kam F. an die v. Alvensleben und gehört jetzt Privat personen. — Die Burgkirche war hersfeldisches Lehen. Während das Schloß nach Berge eingepfarrt war und ist, gehörte das Dorf schon 1585 wie jetzt kirchlich zu Hebel (Hoch huth 170. 175). — Ein Pleban schon 1258 (UA Haina). — Einw.: 16 Haush. 1585 (OSt), 34 Haush. 1747 (DB), 445 Einw. 1895. — Adlige v. Falkenberg 1270—1613. — Landau, Ritterburgen 3,41—100. Lange MHG 1907/08, S.56f. Falkenberg, wüste Burg im Gericht Schar tenberg auf dem Berge nördlich über Friedrichsaue, erbaut um die Mitte des 13. Jhdts. durch die v. Schartenberg, nach 1272 durch Landgraf Heinrich zerstört (Landau, Ritterburgen 4, 236). Der Berg und der Falkenbergische Zehnte waren 1572 landgräflich (Zierenb. Salbuch). — Eine Linie der v. Schartenberg nannte sich nach d. Burg, zuerst 1272. Sie starben 1733 aus (Hes senland 9, 115. 116). Landau W. 50. Vgl. David. Falkenburg oder Falknerstein war viel leicht eine vorgeschichtliche Burg, von der sich nur eine Umwallung im Walde Haderholz nordöstl. Schmalkalden er halten hat. Urkundlich nicht erwähnt, 1613 wurde so ein Wald genannt (ZUG 15, 70). Landau W. 362. Falkenhagen, wüst im Amt Amöneburg, im 13. Jhdt. in der mainzisch. Heberolle genannt (Erhard, Zeitschr. für vaterländ. Gesch. 3,47). 1324 mainzischer Zehnte in Falkenhain (StA Würzburg, Amöneburg. Kellereiabrechnung). 1456 war Falckenheyn nach Amöneburg ein gepfarrt (StA Wiesbaden. Dillenburger Akten A 171). Landau W. 280. Falkenhain, wüst im Gericht Oberaula in der Gemarkung Seigertshausen östl. davon. Falkinhagen 1223 (UA Kappel). Falkenhain 1245 (Kappeler Kopiar XV). Zu F. besaßen die v. Schrecksbach Gut und Zehnten, ersteres hatten sie schon früher dem KL Kappel geschenkt und -fügten 1223 den Zehnten, ihr fuldaisches Lehen, hinzu. Das Dorf gehörte den Grafen von Ziegenhain, die zwar die Vogtei an Kl. Kappel 1245 „Zurück gaben“, sich aber 1365 als Herren des Gerichts F. an Dorf und Dorfmark zeigen (UA Kappel). Sie waren auch 1443 im Besitz (UA Ziegenhain) und nach ihnen Hessen. Noch 1467 wird F. Dorf genannt (Grimm, Weistümer 3. 339). Seit 1468 wüst (Landau). —
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Ein Priester v. F. 1249 (UA Kappel). Auf einer Karte aus der Mitte des 16. Jhdts. ist die Kirche noch eingetragen (B 54 L). 1351 verzichtete der Pfar rer zu Oberaula auf die Kapelle zu F. zu Gunsten des Kl. Kappel. Landau W. 125. — Im Jahre 1770 wollten Bauern vom Hofe Richberg die Wü stung neu anbauen (Kammerarchiv 10 Ziegenhain). Falkenstein, wüste Burg nnw. Nieden stein. 1346 versetzte Landgraf Hein rich sein Haus F. auf Lebenszeit den Hunden und Otto v. Holzhausen, die es wieder aufbauen sollten (GR Denn hausen). 1378 besaßen die Hunde ein Viertel und nahmen es von Hessen zu Lehen (GR Hund). 1378 besaß Hessen die Hälfte der Burg und gab sie 1387 an L. v. Wildungen, später an die von Grifte. 1388 erhielten die Hunde die Hälfte der Burg, bisher ihr eigen, zu Lehen (Reverse bis 1655). Der Griftische Anteil war 1579 und 1602 Lehen der v. Buchenau, seit 1644 der v. Baum bach (Rev.). — 1351 wird die Burg kapelle genannt (Elberberger Archiv). Landau W. 160. W. Lange, Der F. in «Tourist. Mitteilungen aus beiden Hessen 1911. Falkenstein, eine Mühle bei Bruchköbel, wüst. Heinr. v. Buchen übergab 1277 dem Stiftskapitel von Fulda die Mühle Valkenstein, sein freies Eigen. 1392 lag die Mühle Falckstein wüst inner halb des Bannes der Bruchköbeler Mühle (Reimer 1, 547; 4, 628). Den Falckenstein erwähnt noch die Bruchköbeler Markweisung des 16. Jhdts. (Han. Reg. C 76, 15). Falkin- s. Falken-, Falknerstein s. Falkenburg. Fambach AG Schmalkalden. Vanebach 1183 (Dobenecker 2 653), Fambach 1536 (Herrenbreit. Salb.). Fambach in der Volkssprache Fumich nach Geisthirt, Hist. Schmalkald. 116. Das Dorf ge hörte schon 1209 (UA Hersfeld) dem Kl. Herrenbreitungen, nach der Refor mation zur Vogtei H. Auch die Ka pelle gehörte jenem Kloster 1183. Kir che ss. Philippi, Jacobi et Vincentii (Weber, Kr. Schmalkalden 52). 1515 ständige Vikarie von Herrenbreitungen (Häfner, Schmalkalden 3, 136). Die Pfarrei der Inspektur Schmalkalden ist seit 1552 protestantisch. Vorher war die Pfarrei dem Kloster Herren breitungen einverleibt (Hochhuth 876). — Einw.: 141 Einw. 1585 (OSt), 156 Haushalt. 1747 (DB), 1091 Einw. 1895.
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Fanache — Federwisch
— Ein Hügel mit breitem Graben im Dorf, vielleicht Rest eines Edelsitzes. — Weber, Kr. Herrsch. Schmalkalden. — Österfambach. Eine Wiese da selbst wird 1536 unter Hessleser Gütern genannt (Herrenbreitun ger Salb.). — W eni genfambach, wüst, eine Vier telstunde oberhalb Fambach. Im 14. Jhdt. war Dorf Wenigen Vanebach henneberg. Lehen der v. Schmalkalden (Schultes, Diplomat. Geschichte des Hauses Henneberg 2, Beil. S. 60). Die Vogtei in minori Vanebach verkauften 1330 die v. Frankenstein an Henneberg (Henneb. HB 5, 128). W. gehörte 1536 als freies Eigen dem Kloster Herren breitungen (Herrenbr. Salbuch). Jm Herrenbr. Salbuch von 1583 wird Wenigenfambach als Wüstung bezeichnet. Landau W. 362. Fanache, Fanahessis s. Venne. Faren- s. Fahrenbach. Farmannes-, Farmans-, Farmetz- siehe Warms- und Warmershausen. Farnlieden in der Gemeinde Rodholz. 6 Bewohner 1895. Farresdorf, Farsdorf s. Faßdorf. Farsrode, wüst bei Bernsdorf in der Vogtei Germerode. Forsroide 1480, Foilroide 1483, Farsrode 1484 (Huyskens 1279. 1283. 1286). 1485 wohnen die Zinspflichtigen in Wipperode (das. 1289). Auch 1514 wird es noch ange führt (das. 1369). In den Jahren 1332 und 1333 werden Varesrot und Waresrod Wald genannt (Huyskens 983 bis 985). Fasanenhof, Hof AG Kassel. 1640 schenk te L. Amalie Elisabeth den Fasangar ten vor Wolfsanger dem Hofprediger Neuberger, dessen Witwe ihn der L. Hedwig Sophie wieder verkaufte (Brun ner in Zeitschr. für Kirchengeschichte 24, 584 f.). 1712 ward das Vorwerk an L. Karl verkauft (GR Fasanhof), 1766 von L. Friedrich II. der Kriegs und Domänenkammer' gegeben, jetzt Domäne. F. gehört zur Pfarrei Wolfs anger (Hochhuth 57). — 79 Einwohner 1895. — Holtmeyer, Ldkr. Kassel 65. MHG 1910/21, 32. FasanenschloB nördlich über Mackenzell. Topogr. Karte. Fasanerie bei Fulda s. Adolphseck. Fafidorf, Hof in der Gemeinde Ronshau sen AG Rotenburg. Farresdorf 1387 (Hessengau 123). Das Dorf Farsdorf bei Ronshausen im Amt Rotenburg war hersfeld. Lehen der v. Holzheim und wurde 1511 an die v. Ratzenberg ver kauft (Reversalb. Abt Krafts 82), 1558
Hof Faisdorf an Hessen vertauscht (GR Fassdorf). 1579 war es ein Hof des Amts Friedewald und gehörte 1585 zum Gericht Heringen, 1747 (DB) aber wie jetzt zur Pfarrei Ronshausen. Hoch huth 361. — Einw.: je ein Haushalt 1585 und 1747, 8 Einw. 1895. Faulbach, Hof in der Gemeinde Groß almerode. 12 Bew. 1895. FaulmOhle in der Gemeinde Salzschlirf 3 Bewohner 1895. FaustmBhle zu Eimelrod „ist hessisch und hat Mainz daran nichts“ (Itter. Salb, von 1625). FaustmBhle in der Gemeinde Eiterfeld. 4 Bew. 1895. Fazienhof in der Gemeinde Schachen. 2 Häuser mit 17 Bewohnern 1895, nach Gersfeld eingepfarrt. Hochhuth 837. Fechenheim AG Bergen; villa Vechenheim882, Wochenheim 977, Fechinheim 1387 (Reimer 1, 34. 46 ; 4, 427). Dorf königlichen Eigens, das 1242 im er kauften Besitze des Frankfurter Bür gers Goltstein war. 1328 besaß es der Frankf. Bürger Hanneman v. Speyer, 1386 belehnte der König die v. Speyer mit F., 1387 die Weiß und Schilder mit ihrem Anteil (Reimer 1,222 ; 2,319; 4,419. 427). 1412 besaßen die Weiß und v. Speyer das Dorf. 1473 und 1484 erkaufte der Gr. v. Hanau das Dorf von beiden Familien und wurde 1484 auch vom König mit dem Gericht be lehnt (H.-M. Landesbeschreibung, Beil. 82. 83. 47). F. gehörte zum Gerichte Bornheimerberg 1327 (Reimer 2, 313). — Die Kirche wurde vor 882 vom König der Salvatorkirche in Frankfurt, 977 von dieser dem Bartholomäusstift da selbst geschenkt. • Sie war den heil. Philippus und Jacobus geweiht (Urk. von 1257 Reimer 1, 321). Die Pfarrei wurde bis 1562 vom Bartholomäusstift versehen, von 1563 bis Mitte des 17. Jhdts. war es bei Rumpenheim. Dann reformierte Pfarrei, nach 1670 auch eine lutherische. Beide wurden 1821 vereinigt. Die Pfarrei gehört zur Klasse Bergen (Hochhuth 741). — Ein wohner: 46 Haush. 1632 (Han. Akten. Nachtrag 1082), 104 Haush. und 1 Jude mit zus. 527 Personen 1753 (Klingen der), 4359 Einw. 1895. Zimmermann. Hanau. FechenmBhle in der Gemarkung Bruch köbel. 6 Bewohner 1895. Feddemohlen s. Fiddemühle. Federwisch in der Gemeinde Magdlos. Flederwisch 1724 auf Schannats Karte (Fuldaer Geschichtsbl. 7,161). Feder-
Fegilsburg
wisch eingepfarrt zum Filial Magdlos 1811 (Winkopp), 18 Häuser mit 96 Be wohnern 1895. Fegilsburg, Feigelsburg s. Vogelsburg. Fehrenberg, Hof in der Gemeinde Grifte AG Gudensberg. 1304 schenkte L. Heinrich den Hof Verrenberg dem Kl. Breitenau (Grotefend LR 1. 440). Im 18. Jhdt. (DB und Engelhard) waren hier zwei Höfe. — F. gehörte zur Pfar rei Kirchbaune 1585 (OSt) wie jetzt. 1747 war es nach Grifte eingepfarrt (DB) (Hochhuth 219). — 20 Einw. 1895. Fekerhayn s. Veckerhagen. Feldbach in der Gemeinde Sandberg. 1792 neu angelegt (L. Müller, Von der Rhön 66). Mit Sandberg nach Gersfeld eingepfarrt (Hochhuth 837). — 2 Häu ser mit 9 Bewohnern 1895. FeldmUhle in der Gemeinde Heldra AG Wanfried bei der Wüstung Helderbach. Hellerbachsmull 1592 (Mercators Karte). 5 Einw. 1895. FeldmQhle in der Gemeinde Schenklengs feld. Feltmull 1592 (Mercators Karte). 7 Einwohner 1895. Felenkusen s. Fellingshausen. Fellen, in den, in der Gemeinde Pilger zell. 6 Häuser mit 39 Bewohnern 1895. Fellingshausen AG Gladenbach. Velingishusin 1263 (Wyss 1, 194). F. ge hörte vermutlich den Grafen v. Glei berg. Die Hälfte kam 1265 durch Kauf an Hessen, die andere durch Heirat 1333 an Nassau (AHG 9, 106. 114). Fe lenkusen 1344 (K. Nebe, Burgfahrten 81), Fellinxhusen im Krofdorfer Ge richt 1470 (Mittig. Oberh. Gesch.-Ver. NF 3, 99). 1585 wird F. als ein Dorf des Gemeinen Landes an der Lahn bezeich net und fällt ganz Hessen zu (Verträge mit Nassau). 1629 ist es ein Dorf des Amtes Gießen (DDB), gehörte später zum Gericht Lollar. — Die Kirche war 1628 und ist noch jetzt Filial von Rod heim. Patrone die Diede zum Fürsten stein als wiedisches Lehen. — Einw.: 26 Haushalt. 1577 (OD), 21 und 7 Ge freite 1648 (StA Darmstadt, Landvisi tation), 43 Haushalt, und 6 Gefreite 1742 (das. Statist. Notizen Generalia 58), 989 Einw. 1909. — Mitteilungen (Biedenkopf) 2 (1908), 100. Felmide s. Velmeden. Felsberg AGO. Velisberg 1090 (Joannis, R. Mog. 2, 738), Filisberg 1100 (Dobenecker 1, 992), Veilsberg 1160(UA Hers feld), Welsberc 1238 (Wenck 2, 119), Velsberc 1247 (Wyss 1, 82). Die Burg war Sitz eines Grafengeschlechts, das von 1090—1286 erscheint (Hessengau
Felsberg
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92. 93). Im 14. Jhdt. neu befestigt, die neue Feste in V. 1333 (GR Hom berg). Die Burg war noch 1514 be wohnt, und 1762 besetzten die Fran zosen' sogar das Schloß (Hessenland 5,155 ff.). — Der darunter befindliche Ort wird 1238 zuerst angeführt (Wenck 2 UB' 119), 1286 Stadt (Wyss 1, 458). In dem Lehenprozeß 1324/25 erhob Mainz Ansprüche auf Stadt und Haus F., wovon 1263 noch keine Rede ge wesen war (Wenck 2 UB 298). —' Da gegen war das Kirchenpatronat mainz. Lehen schon der Landgr. von Thüringen. 1247 gab Herzog Heinr. von Brabant die Kirche (Pfarrei s. Jacobi 1391, Wyss 3, 1240, Pleban 1260 UA Haina) dem Deutschen Orden (Grotefend LR 1, 9), dem sie einverleibt wurde. Sie wurde Sitz einer Komturei, die zuerst 1386 erscheint und bis 1809 bestand (Dersch, Klosterbuch 24). Daneben gab es eine capella s. Jacobi auf dem Kirchhofe, eine Marienkapelle unter dem Hain 1377 (Wyss 3,1152), eine Pankratiuskapelle auf der Burg 1453 (GR Elfershausen, ZHG 48, 210 f.) und ein Hospital s. Va lentin!. Zur Protestant. Klasse Fels berg gehören die Pfarreien Felsberg, Böddiger, Gensungen, Harle, Nieder möllrich, W olfershausen, Hesserode und Filial Hilgershausen. Zur Pfarrei ist Altenburg eingepfarrt (Hochhuth 87). — Einwohn.: 121 Haush. 1575 (Hess. Chronik 4, 373), 104 Haush. 1747 (DB), 924 Einw. 1895. — Adlige v. F. 1238 bis um 1486. — W. Grotefend, Zur Ge schichte von Burg und Stadt Felsberg, im Hessenland 5, 155 ff. Fenge, eben da 16. H. Brunner in den Mitteilungen 1913/14, 69 ff. Knetsch, Beiträge zur Geschichte der Stadt F., Hessische Chronik 1913. Felsberg, Amt, altlandgräflich. In der ältesten Zeit gehörten hierher außer F. nur noch Altenburg, Böddiger und Lohra (Hessengau 93. 94), doch ward es bald ausgedehnt. 1360 spricht Land graf Heinr. von „unsern luten zu Gen singen, Sontheim, Buren, Hesseler und Melgershusen, die zu Velsberg gehören“ (Schmincke, Diplomat. Hass. 6, 243, KLB Mscr. Hass. f. 109. Henneberg. UB 4, 25). Die Rechnungbn des 15. Jhdts. rechnen dazu noch Beuern, beide Brunslar, Deute, Gensungen, Helms hausen, Hessenrode, Melgershausen, Niedermöllrich, Niedervorschütz und Rhünda, die von 1413 noch Büchen werra und Eppenberg. 1585 gehörten zum Amt außer der Stadt die Dörfer
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Felsrode — Finkenthal
Gensungen, Beuern, Hesslar und Mel gershausen, Hilgershausen, Harle und Unshausen, Niedermöllrich, Niedervor schütz und Böddiger, Neuen- und Al tenbrunslar, Deute, Lohra, Hessenrode, Helmshausen, Rhünda und Altenburg, sowie die Höfe Karthaus, Mittelhof, Wimmenhausen und Sandhof (OSt). Es hatte 4 Grebenstühle: Böddiger, Gen sungen, Harle u. Niedermöllrich (Kopp. Ausführliche Nachrichten 1, 319). Felsrode, wüst im Amt Spangenberg bei Hetzerode, 3 ’/» Huben Landes, welche die v. Hetzerode unter Händen haben 1540 (Spangenb. Salb.), wüst Velsroide 1463 (Spangenb. Schultheissenrechn.). Landau W. 75. Feltmull s. Feldmühle. Ferena s. Verna. Ferrenrod, wüst im Amt Spangenberg zwischen Herlefeld und Obergude 16. Jhdt. Vernrodt nnö. Obergude als Waldort 1592 (Mercators Karte). Lan dau W. 75. Fetterichs s. Wetterichs. Fetzgesburg ist wahrscheinlich die sog. „Burg“, die rechts von dem Wege Todenhausen-Herbelhausen liegt. Lan dau W. 238. In der Grenzbeschrei bung von Gemünden a. W. heißt es: „den Weg (von Elnrode nach Duden hausen) hinaus bis uff der Feudenern Wiese in Giblingen, wie dann Uffwurff und Creutzzeichen, so Heintz von Lutther sei. zwischen den Heynischen und Gemundischen hat uffrichten lassen, ausweisen, wie er den von Gemünden den Holenstein, Fetzgespurg bis an den Aweinstein bis in Eberspach entzogen und dem Hospital Heyne zugewandt“ (Gemünd. Salb. 1571, 41 v.); vgl. Burg. Fetziges s. Wetziges. Feuchtenborn, wüst im Amt Rasdorf (Ha selstein) östl. Kirchhasel. Fuchtinbrun 1330 (Landau), Fuchteborn 1416 (Fuld. Kopiar 10, 198), Feuchtenborn 1515 (Fuld. Stiftsurk.). 1422 besaß Else v. d. Tann geb. v. Feuchtenborn die Wü stung, und 1424 verkaufte sie Burkhard v. d. Tann an Fulda (Fuldaer Lehensurk.). Es wird als Flurname sowohl unter Rasdorf wie unter Kirchhasel genannt in der Haselsteiner Amtsrech nung von 1545. Am Fichtenbörner Wasser wurden in der Gemarkung Kirchhasel nahe der Grenze von Haselste.in 1910 die Grundmauern mehre rer Gehöfte freigelegt (Fuldaer Ge schichtsblätter 10, 164 Anmerk. 2). — Adlige nach Schannats Clientela 1333 bis 1428. Landau W. 350.
Foule s. Fuhlen. FickelsmOhle in der Gemeinde Olberode. Fickesmull 1592 (Mercators Karte). 8 Einw. 1895. FiddemOhle in der Gemeinde und AG Rauschenberg; molendinum Fiedich um 1350 (KLB Landaus Sammlung I Rauschenberg), Fiedemole 1382 (UA Ziegenhain), Feddemohlen 1577 (ÖD). Sie gehörte 1577 (OD) Raus Witwe, 1589 Schwertzel (GR Allendorf i. B.), 1629- 1650 J. Ph. v. Buseck (DDB u. GR Fiddemühle), seit 1726 den Grafen v. Seibelsdorf, jetzt den v. Bardeleben. 18 Einw. 1895. Fielbach, Filbach s. Villbach. Fiermenne s. Viermünden. Fiesebeck s. Viesebeck. Filisberg s. Felsberg. Filienhusen, Fylnhusen s. Füllnhausen. Filmare, Filumari s. Vellmar. Finckenbach an der nördlichen Grenze des Gerichts Neuenstein wird südöstl. Ellingshausen als wüst von Dilich in seiner Karte von 1611 verzeichnet (Wilhelmshöher Karten, KLB). Findlos in der Gemeinde Batten. Vindelines 1239 (Dronke, Cod. dipl. 834b), Fundeis 1486 (Fuld. Stiftsurk.), Fundtlos 1543 (Fuld. Aemterrep. 132), Wei ler Findlos 1549 (Fuldaer Akten, Ful da gegen v. Eberstein 4). Die Vogtei des Dorfes überließ 1239 Gerl. v. Hasel stein dem Fuld. Konvente. 1486 war es eine Wüstung, die das Kapitel dem Abt überließ; 1510 aber wieder be wohnt (Aemterrep. 101, 6). Um 1600 (Gersfelder Akten 46) gehörte es zur Zent Hilders mit der peinlichen Ge richtsbarkeit. Fulda und Würzburg hatten die Erbhuldigung. — 1557 (eben da 339) war es der Pfarrei Hilders zu geteilt, jetzt ist es nach Batten eingepfarrt (Schematismus). — Einw.: 4 Viehhalter 1510, 16 Haush. und 3 Bei sassen 1790 (Aemterrep. 105 */2), 18 Häu ser mit 90 Bewohnern 1895. Finkenbach s. Finckenbach. Finkenhain im Justizamt Fulda III be stand 1856 aus den Höfen Mordgraben, Finkberg, Gigenberg, Kohlberg, Stein wandhöfe, Birkenhof und Stöckeshof. Finkeinhof u. Finkenberg bei Kleinlüder werden 1415 und 1574 genannt (Ful daer Geschichtsblätter 7, 161). Fin kenhof in der Gemeinde Kleinlüder. 6 Bew. 1895. Finkenthal, wüst im Amt Spangenberg w. Elbersdorf. 1346 und 1347 verkauf ten die v. Schlutwinsdorf an den Herrn v. Treffurt das Vynkentail (GR Schlut-
Finkmühle — Fischbeck
winsdorf). In Venkendal hatte um 1360 (Fritzlarer Kalender) das Stift Fritz lar den Kornzehnten. 1398 war F. wüst (Schmincke, Diplomat. 7, 472 KLB ex orig, civit. Spangenb.). Seit 1456 war das F. hess Lehen der v. Bischoffe rode. Landau W. 75. FinkmUhle in der Gemeinde Friesenhau sen. 1790 in der Beschreibung des Zentamts Fulda (Aemterrep. 807). 9 Be wohner 1895. Fiormannin, Fiormenni s. Viermünden. Firbach s. Vierbach. Firmannin s. Viermünden. Firne s. Verna. Fisburnen s. Fischborn. Fischbach a. Fischbach AG Eiterfeld, zum Amt Schildschlag gehörig. Durch den Bach geteilt; der Teil rechts war hessisch, der links fuldisch. Güter zu Vischpach erhielt 1312 Friedrich von Romrod (früher die Burggrafen von Hersfeld) zu hersfeld. Lehen (ITA Pe tersberg), und 1559 war der hersfeldische Teil Lehen der v. Buchenau (UA Hersfeld), die 1401 auch von Fulda eine Mühle zu Lehen hatten (Fuldaer Adelsarchive). — F. war nach Wippers hain und Buchenau je zur Hälfte eingepfarrt (Hochhuth 516. 833). — Ein wohner: Im fuld. Teil: 4 Einw. 1631, 2 Einw. 1680 (Fuld. Akten, v. Buche nau); im liess. Teil: vor dem 30jäh rigen Kriege 47, 1673 noch 6 Haush. (Mscr. Hass. fol. 126 der KLB), 7 Haus halt. 1747 (DB), 103 Einw. 1895. Fischbach, Hammerwerk, gehört zur Ge meinde Haddenberg AG Rosenthal. Das Kloster Haina baute hier eine Eisen hütte, die seit der Reformation bis 1866 herrschaftlich war (Bickell, Die Eisen hütten des Klosters Haina). — Eingepfarrt nach Battenhausen (Hochhuth 551). — 21 Einw. 1895. — Klein fischbach in der Gemeinde Hunds bach. 7 Häuser mit 50 Bewohnern 1895. Es gehörte zur Herrschaft Tann. Fischbach, wüst im Amt Lichtenau in der Gemarkung von Fürstenhagen, sw. davon. Viscbach 1220 (Wyss 1, 9). Landau W. 67. Fischbach, wüst im Amt Spangenberg in der Gemarkung von Schemmer (Spangenberger Salbuch 1540). 1392 waren Ober- und Unterfischbach fuld. Lehen der v. Schlutwinsdorf. 1463 wüst. Landau W. 76. Fischbach, wüst im Amt Gudensberg am Fischbach nw. Sand. KI. Merxhausen erkaufte 1243 zwei Drittel des Dorfes Visbach von den Grafen von Schaum
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burg und ein Drittel von B. v. Adeleb sen (UA Merxhausen). 1383 Hof zu Fissbach. 1544 Wüstung Fischbach erbeigen des Hospitals Merxhausen, woran die Gemeinden Merxhausen, Sand und Balhorn die gemeine Hute hatten (Merxh. Salb.). Aber 1386 und 1396 war das Dorf landgräflich (GR Bal horn), und 1448 verzichteten die v. Dalwigk Hessen gegenüber auf ihre An sprüche (GR v. Dalwigk). LandauW. 152. Fischbach, wüst bei Allendorf unter der Landsburg (nach Schmincke, Wüstun gen KLB Mscr. Hass. 4°, 150). 1253 verkauften die Brüder Krug die Dör fer Moinscheit und Viscbach an Haina (Wenck 2 UB 149). 1294 ertauschte Graf Gottfried von Ziegenhain von Haina Dorf Ober-Viszbach und Trutishain (UA Haina), und 1342 verkaufte Krug v. Dittershausen an Ziegenhain den Zehnten zu Obern Viesbach (UA Ziegenhain). Landau W. 241 verlegt dieses F. in das Gericht Schönstein, wohl wegen der Verbindung mit Moi scheid, ich ziehe aber Schminckes be stimmte Angabe vor. — Nieder fischbach, wüst im Amt Ziegen hain, zu Merzhausen gehörig, doch mit eigener Feldmark. 1367 verkaufte Graf Gottfried von Ziegenhain den Koppeln Dorf Nydern Fispach (UA Ziegenhain). Die villa Vyschbach entrichtete im 14. Jhdt. die Bede zusammen mit den Dör fern Merzhausen und Heckershausen (Ziegenhainer Urbar). Um 1580 gehörte die Wüstung N. F. den Schetzels (Zie genhainer Beschreibung), 1676 und 1695 wurden die v. Hattenbach mit ihr be lehnt, nachdem sie von Wilh. Schetzel heimgefallen war (Reverse). Landau W. 247. Fischbeck AG Oldendorf. Visbeke in pago Tilithi 892 (Wippermann, Reg. 1), Viscbiki 955 (MGDD 01.174). Die Kö nige Arnulf und Otto hatten hier Be sitz, Otto gab sein predium in F. zur Gründung eines Nonnenklosters. Ueber dieses s. Dersch, Klosterbuch 24. 1256 war der Zehnte des Dorfes Lehen der Grafen v. Schaumburg vom Bischof v. Minden. Die Vogtei Visbike besaßen im 14. Jhdt. die v. Dryborg zu Lehen von Konrad v. Unstorp (Wippermann, Reg. 152. 313 a). Vissbecke war Dorf der Pötzer Börde des Amtes Schaum burg 1564 (Besaatregister des Amtes Schaumburg)., — Es stand unter dem Hündischen Archidiakonat Ohsen (Bach. Kurze Gesch. 31). Pfarrer 1438. Die
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Fischbegke — Flendrin
Stifts- u. Pfarrkirche s. Johannis bapt. Wird 1190 genannt. Nach der Refor mation waren zur Protestant. Pfarrei der Klasse Rinteln eingepfarrt Bensen, Hadessen, Höfingen, Pötzen und Wehrbergen. Das Patronat besitzt das dor tige Fräuleinstift (Hochhuth 456). — Einw.: 45 Mann 1646 (Schaumb. Amtsrechn.), 77 Haush. 1747 (DB), 859 Ein wohner 1895. — Adlige 1259—1458 (Wippermann im Register). — Siebern und Brunner, Kr. Grafschaft Schaum burg. — Zur Fischbecker Vogtei des Amtes Schaumburg gehörten 1747 (DB) Barksen, Bensen, Haddessen, Höfingen. Pötzen, zum Stau, Weibke, Wickbolzen, Zerzen und Fischbeck selbst. Fischbegke s. Viesebeck. Fischbom AG Birstein. Fisseburnen 1314, Fispurnen 1325, Vischpurn 1351 (Rei mer 2, 132; 4, Nachtr. 22; 3,24), Fisch born 1514 (s. unten). Das Dorf gehörte 1340 Arros v. Breuberg, vielleicht 1341, jedenfalls 1354 (das. 3,107) Konrad v. Trimberg. Mit dem Gericht Reichen bach (s. dieses) kam es an die Herren v. Isenburg. Dorf des Gerichts Reichen bach. — Eingepfarrt nach Unterreichen bach (Hochhuth 777). — Einwohn.: 31 Zinsende 1514, 52 Haushalt. 1551 (Birsteiner Archiv, Reichenb. Amtsrechn.), 82 Haush. 1606 (das. Akten 9819), 59 Haush. 1770 (Han. Akten E II 70, 1), 451 Einw. 1895. — Oberfischborn, wüst bei Fischborn. Obirfisburnen. bi Birsinstein 1341 (Reimer 2, 569). Da mals machte Konrad v. Trimberg das halbe Dorf zu fuld. Lehen. Landau W. 374. Fischbom, wüst im Gericht Salmünster unterhalb der Stadt; de Visgbrunnen 1106 (Liber Hersfeld. 12. Jhdt. f. 76 v.), villa Vischburnen j uxta Salchenmunster 1321 (Landau), Fischeborn nydewendig Salmünster 1365 (Reimer 3, 505), Fispruer marg 1398 (das. 4, 793). Fisch born gehörte zu den Besitzungen der v. Hutten, die Mainz 1540 erkaufte. 1734 wurde die Wüstung von Mainz an Fulda überlassen (Fuld. Stiftsurk., Landau, Ritterb. 3, 225). — Adlige 1268 bis zwischen 1514 und 1539. Landau W. 372. Fisebeck s. Viesebeck. Fispach, Fissbach s. Fischbach. FiachsbachmOhle in der Gemeinde Wen dershausen mit 4 Bewohnern 1895. Flesbachmühle 1583 (Ludwigsteiner Salb.). Vgl. auch Flasbach. Flachshof in Hatzfelder Gemarkung 1853 (ÜA Biedenkopf. Hatzfeld).
Flandrin s. Flondern. Flarshain, Wüstung im Amt Neukirchen, gehört Hessen samt der Waldung, stößt an Wickerperg. Ein Ziegler hat dar auf gewohnt (Schmincke, Wüstungen. KLB Mscr. Hass. 4°, 150). Flasbach, wüst im Amt Witzenhausen a. Werra zwischen Wendershausen und Ludwigstein, wo noch die Flachsbach mühle sich findet. 1345 gehörte Vlesbach zu Wendershausen, war halb Jans v. d. Borne (früher Thiles v. Rengelderode), halb Bruns v. Berge (GR Flas bach). Brun war nach Lg. Hermanns Lehenbuch mit der villa Blaspach samt Gericht und Zubehör belehnt. Flaspach 1418JLandau W. 292). Flecken scheint eine Wüstung des Amts Rasdorf zu sein in der Nähe des eben falls nicht sicher zu bestimmenden Ingemarstat. 1257 überläßt das Kl. Ras dorf dem Klost. Kreuzberg 2 Güter in Ingemarstat cum molendino sito apud Vlecken [Ruhr. Flegkin] (ÜA Kreuz berg). FleckenbOhl, Rittergut AGMarburg. Flekkenboil 1308 (StA W iesbaden,Hohenfels. Lehen), Fleckinbule 1334 (GR Bürgeln), Fleckinbohel 1339 (Wyss 2, 681). Der Hof zu Fl., eine größere Niederlassung, gehörte 1334 zu dem Meieramt in Bür geln, welches das Stift Wetzlar dem Landgrafen in Erbleihe überließ. Da neben bestand ein „Haus“ der v. Flekkenbühl, welches diese 1334 Mainz zu Lehen auftrugen mit dem Vorbehalt, da vor eine Stadt zu erbauen (Wenck 2 UB 326). 1485 verkauften die Groppe v. Fl. ihren Hof und Haus. Fl. an Peter v. St. Nabor (ÜA Deutschorden), im 16. Jhdt. gehörte es den v. Hatzfeld. Von den Kindern Löwensteins v. Hatz feld ging der Besitz bald nach 1605 an den mit seiner Tochter Anna Bilge verheirateten Philipp v. Scholley über (Ortsrepos.). 1819 erkauften die v. Dalwigk Fl. von denen v. Scholley und trugen das bisherige freie Erbe Hessen zu Lehen auf (Landau, Ritterb. 2, 359); 1828 ging es in den Besitz der Land grafen von Hessen-Rumpenheim über, die es 1914 an die Familie Lucius ver kauften. Eine schöne Zeichnung mit Lageplan von Wilhelm Dilich befindet sich im landgräflichen Archiv zu Philippsruhe. Fl. gehört zur Pfarrei Schön stadt (Hochhuth 613). 22 Einw. 1895. - Adlige 1264—1796. Flederwisch s. Federwisch. Fleldem s. (Wenigen-)fiieden. Flendrin s. Flondern.
Fiersbach
Fiersbach s. Flörsbach. FlesbachmOhle s. Flachsbachmühle. Flieden AG Neuhof; in villa Fliedinu um 806 (Dronke, Cod. diplom. 234), Fliden undFlidena im 12. Jhdt. (Dronke, Tradit. cap. 10). Das Dorf war wohl Schon im 9. Jhdt. Besitz des Kl. Fulda, das hier einen Amtmann sitzen hatte, während die Vogtei den Küchenmei stern zustand (Weistum von 1442 bei Grimm 3, 883). 1414 wird Gericht Fl. Flydengaw genannt (Fuldaer Kopiar 10. 203). Zum Amte gehörte die peinl. Gerichtsbarkeit über das Gericht Neu hof. Nach dem Amtsreg. von etwa 1560 (Amtsrep. 1964) rechnete Flieden schon damals zum Amt und Gericht Neuhof. — Pfarrei 1330, Pfarrer 1244, die Kirche wurde im 18. Jhdt. bei der Herstellung dem hl. Goar geweiht (Schannat, Dioec. 21). Patron war der Abt von Fulda (Descriptio paroch/Fuld.). Jetzt kath. Pfarrei des Dekanats Neu hof mit Höf und Haid, Magdlos, Schwe ben und Wallroth (Schematismus). — Einw.: 93 Nachbarn um 1560. 67 Bau ern und 98 Hüttner 1789 (Fuldaer Geschichtsbl. 3, 185), 1453 Einw. 1895. — W enigenflieden, wüst im Amt Neuhof zwischen Flieden und der Strut. 1320 verlieh die Propstei Frauenberg dem Heinrich v. Brenden das wüste Dorf Wenigen Fleiden und erneute die Belehnung 1418 (Fuld.UA Frauenberg). 1463 trat die Propstei die Wüstung Wenigen Flieden an das Stift ab (Fuld. Stiftsurk.); Wyngenfliden 1492 (Han. Regier. Bb 134/41, 2‘/2). Landau W. 364. Floe s. Floh. Flörsbach AG Bieber. Fiersbach 1324 (Reimer 2, 282). Es gehörte damals Hanau und zw ar aus der Rieneckischen Erbschaft. Daher wollte. Mainz 1339 (das. 528) es als verfallenes Lehen ein ziehen. 1374 (das. 3, 601 Zus.) wurde es zum Han. Amte Schwarzenfels ge rechnet, später zum Amt Lohrhaupten. - Flörsbach ist Filia! von Kempfen brunn (Hochhuth 790). — Einw.: 26 Mann huldigten 1583 (Han. Regier. C 1. 1 72), 34 Haush. 1633 (das. A 187), 31 Haushalt, mit 163 Pers. 1753 (Klingen der), 332 Einwohn. 1895. Bickell, Kr. Gelnhausen 143 f. Floh AG Schmalkalden. Allodia in Vloe nennt um 1400 Landgraf Hermanns Lehenbuch. Floe 1401, Flohe 1407 (Henneberg. UB 4. 117. 168). Dorf des Amts Schmalkalden. Der herrschaftl. freie Hof gehörte früher dem Stifte
Florshain
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Schmalkalden (Schmalkald. Salb, von 1588). — Floh war ein Filial der Ge meinde Schmalkalden, bis es 1859 zur Pfarrei Seligenthal getan wurde. Da neben gründete L. Hedwig Sophie eine reformierte Pfarrei Floh 1671, zu der die Reformierten von Helmershof, Nes selhof, Schnellbach und Struth eingepfarrt sind und Seligenthal als Vika riat gehört (Hochhuth 878. 859). — Ein wohn.: 64 Haush. 1585 (OSt), 177 Haush. 1747 (DB), 1141 Einw. 1895. - Weber. Kr. Herrsch. Schmalkalden. Flondern, wüst im Amt Ziegenhain. 1214 übergab Graf Heinrich v. Ziegenhain dem Kloster Haina duo predia in Flendrin et Sengeischeit cum decima, 1215 heißt es Flandrin cum decima (ÜA Haina). Im Ziegenhainer Güterregister des 14. Jhdts. wird die Lage näher be stimmt „eine wyse zu Geroldisrode daz man nennit Flondern“. Aber auch von Geroldisrode wird nur vermutet, dass es im Schwalmgrunde lag. Landau W. 247. Florenberg in der Gemarkung Engelhelms; mons s. Flore 1030 (Schannat, Dioecesis 249), s. Florenberg 1395 (v. Eber stein. Urkundliche Gesch. 1,61). Pfarr kirche, welche Abt Richard 1030 der Propstei Neuenberg übergab (Schan nat. Buchonia vetus 348). Seit 1510 gehörte sie der Propstei Johannesberg, der sie 1508 einverleibt wurde (Fuld. UA Johannesberg). Pleban 1212 (Stifts urk.). Die Kirche war der hl. Flora, daneben dem hl. Kilian geweiht, vgl. Schneiders Buchonia 42, 31. Filiale waren Bronnzell, Eichenzell, Engel helms, Löschrode und Welkers (Schan nat, Dioec. 22). Jetzt kathol. Pfarrei mit Bachrain, Bronnzell, Dirlos. Edel zell, Engelhelms, Keulos, Kohlhaus. Künzell, Pilgerzell und einigen Höfen (Schematismus). — 3 Häuser mit 17 Bewohnern 1895. Florshain AG Treysa. 1549 verkauften die v. Gilsa ihr Dorf Florshain an Rei chart Rink (GR Florshain). Es gehörte erst seit dem 16. Jhdt. zum Amt Zie genhain. da es weder im Ziegenhainer Urbar des 14. Jhdts. noch in den Amts rechnungen 1462—64 angeführt wird. 1585 w ar es ein herrschaftliches Dorf des Amtes Z. (OSt). — Es war 1585 Filial von Wiera, 1747 dahin eingepfarrt. jetzt neben Wiera Filial von Mengsberg (Hochhuth 695). — Einw.: 16 Haush. 1585 (OSt), 22 Haush. 1747 (DB), 208 Einw. 1895.
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Florshain — Forst
Florshain, wüst im Gericht Neukirchen. Florinshein (mit Falkenhein zusammen) 1364 (Ziegenhainer Urbar). Eine Mühle daselbst 1556 (Neukircher Salbuch). 1585 (OSt) waren hier noch 3 Haush., die nach Neukirchen eingepfarrt waren, 1660 hatte Florshain oder die Claus noch 1 Haushalt (Extrakt Ziegenhain. Be schreibung). Fluburg und an der Flurburg zu Tren delburg (Trendelb. Salb. 1544, 29 v. 38). Fochthusin s. Vogthausen. Fockeishausen, wüst, unweit Bromskir chen. Landau W. 216. Wagner W. kennt den Ort nicht. Fockenburg, Burgreste im Amt Gudens berg, links über dem von Haddamar nach der Wehrener Mühle fließenden Bache. Fackenburg in Wehrener Ge markung (Gudensberger Salb.). Lan dau W. 161. Bei v. Drach, Kr. Fritz lar 201 wird sie wie auf der topogr. Karte Forkenburg genannt und als Wohnsitz der v. Wehren bezeichnet. Foigelspurg s. Vogelsburg. Foiie s. Vöhl. Foylraide, Länderei und Gehölze gen. Wibersbach, Foylraide und Haselbach, Dorf Oithmannshusen u. a. sind Lehen der v. Boyneburg — Hohenstein (Lehn brief von 1444, Depos. v. Boyneburg zu Stedtfeld. Reverse 1471 — 1787). Landau W. 324 hält dies für Wulgerod im Netragau. Foilroide s. Farsrode. Foythayne s. Fuldhain. Folcgereshusun s. Völkershausen. Folcholdes s. Volkers. Folckersiache, wüst im Amt Windecken bei Dorfeiden. Der Hof Volkirsloych bei Dorfeiden ist 1408 hanauisches Le hen der von Dorfeiden (Rev.). Folckerslache Hof 1457 (Kopp, De insigni differentia. Suppl. 30). Schon 1582 war der Hof wüst, noch 1593 wird Volkerslohe genannt (UA Spital Hanau). Landau W. 377. Folcmeressen s. Volkmarsen. Folgmerade s. Völkenrode. Folmaresdorf. Folmaresdorf und Folmaresrode im Fuld. Urbar von etwa 1000 (Dronke, Tradit. cap. 43, 1. 3), wüst im Amt Rasdorf in der Gemar kung Rasdorf. Die Wüstung Volmers, auch Volmars, auch Volmeraue wird unter Rasdorf mehrfach in der Haselsteiner Amtsbeschreibung von etwa 1560 (Fuld. Aemterrep. 1531) erwähnt. Landau W. 350. 352. Folmelcz s. Vollmerz. Folmonds s. Vollmerz.
Folprechtsen s. Volprechthausen. Folspurg s. Völzberg. Forest s. Forst. Forkenburg s. Fockenburg. Formatshain, eine Wüstung in der Graf schaft Ziegenhain („aus d. Dorfbuch im Steuer Coll.“ bei Schmincke, Wü stungen, KLB Mscr. Hass. 4° 150). Formedehusen s. Vormedehausen. Forsroide s. Farsrode. Forst a. d. Nemphe, wüst im Gericht Ro senthal am Wege von Rosenthal nach Bottendorf, wo noch jetzt Trümmer der Forstkirche sein sollen. In villa Vorst sind die Frilinge Vögte 1343, einen halben Zehnten hatten sie von Hatz feld zu Lehen (ZHG 2. 365). Der Vorst 1374 (ZHG 39, 207). Zum Forst ist Flurbezeichnung zu Bottendorf im Wolkersdorfer Salb, von 1571. — Im 15. Jhdt. gehörte es zum Dekanat Bentreff (Würdtwein D. 9, 319). Landau W. 236. Forst bei Wetter 1324, Walt medem 1326, Forst et silva 1327 (StA Würz burg, Amöneburger Kellereiabrechnun gen). Forst, wüst im Gericht Neustadt, in der Mitte zwischen Allendorf und Gleimenhain. Ludewig de Forest 1283 (Landau), 1324 antiquus Forst und novus Forst (StA Würzburg, Amöneburger Kellereiabrechnungen). 1353 öffnen die v. Gleimenhain Hessen ihre Kemenate zu dem Fürste (GR For ste). 1478 gaben die v. Görz den Schen ken zu Schweinsberg die ihrem Elter vater Simon von den Schenken ver setzte Hälfte des Forsts zurück, und in demselben Jahre verkauften diese an Hans v. Dörnberg ihre Wüstung und Dorfschaft samt dem gemauerten Sitze zu dem Forst bei Neustadt (Depos. v. Dörnberg). Mauerreste der Burg finden sich noch. 1563 verpflichteten sich Mainz und die von Dörnberg, diese Trümmer nicht wieder zu einer Burg auszubauen (das.). — Die Kapelle, wel che 1894 wieder erbaut wurde (Wall fahrtskirche), gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Neustadt (Würdtwein D. 9, 270). Landau W. 268. Forst, wüst im Amt Eschwege östl. bei Schwebda. Gerne Forste etwa'860 (Dronke, Trad. cap. 8, 3), Zemofurte nach 918 (das. cap. 34), locus ceme Forste (das. c. 47). 1458 hatten die von Dörn berg Güter zu Forst oberhalb Esch wege zu Lehen, wie früher die v. d. Netze (Rev.), 1492 waren die v. Netra mit Gütern das. von Hessen belehnt.
Forst — Frankenau und die Keudell trugen die Wüstung Forst von Sachsen zu Lehen. 1490 ga ben die v. Bultzingsleben an Keudell Land zwischen Forst und Frieda, das zuvor Ulrich v. Nesse hatte und sie zu Lehen trugen (Huyskens 698). Lan dau W. 317. — Die Forstkirche lag oberhalb Schwebda am Wege nach Frieda. Bach. Kurze Geschichte 19 Anm. 5. Forst, wüst bei Felsberg. Den Zehnten in Forst bei Felsberg besaß 1418 ein Fritzlarer Stiftsherr (Fritzlarer Obedientienbuch). Forst bei Kassel. 1294 war eine Ge richtstätte in silva que dicitur Vorst prope civitatem Casle (Kopp, Gerichts verfassung 1, Beil. 55). Forste, wüst in der Gemarkung Volk marsen. 1036 gehört Vorsti als Vor werk zu dem paderborn. Hof Külte (Landau). 1252 kam der waldeck. Hof in Vorste an Kl. Hardehausen (Westfäl. UB 4, 492). 1305 belehnten die v. Escheberg VolkmarserBürger mit Land zu Vorste (Depos. v. d. Maisburg). Im 14. Jhdt. gehörte ein großer Teil des Dorfes den v. Gudenberg (Landau), und 1446 hatten hier auch die v. Calen berg Besitz (GR Forste). LandauW. 44. In derselben Gemarkung liegt ferner die Wüstung Heiligforste. 1371 überließ Dietrich v. Mederich dem Wer ner v. Gudenberg seine Wüstung zu Helbich, und 1386 verlieh Herbord v. Medrike ’/2 Zehnten zu Helichvörste (Depos. v. d. Maisburg). Die v. Guden berg hatten hier Lehen von Waldeck und Eberstein. So wurden die v. d. Maisburg 1550 von Lüneburg mit Land zu Helligforst belehnt (Depos. v. d. Mals burg). Landau W. 45. — Ebenda die WüstungHorigforste. 1346Horichvörste. 1371 überließ Dietrich v. Mede rich an Werner v. Gudenberg die ganze Wüstung zu Horfurste (Depos. v. d. Maisburg). Auch hier hatten die v. Gudenberg Lehen von Waldeck und Eberstein (Landau). Die v. Pappenheim verliehen Güter 1514—1567 zu Horichfurste, Harfurste, Horigforsthe (Depos. v. Pappenheim). 1550 hatten die v. d. Maisburg von Lüneburg zu Lehen Land zu Herforst (Depos. v. d. Maisburg). Landau W. 45. Forstin- s. Fürsten-. Forstmühle bei Gudensberg 1321 (Schultze 1459), 1325 (UA Haina). Forstmühle in der Gemeinde Niedervorschütz mit 10 Bewohnern 1895 ist wohl dieselbe. Forstmühle bei Kassel. Mühle vor Kassel
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„uf dem fürste“, genannt „die Furstemoele“, wird landgräflich 1450 (GR Kassel). Forstmühle bei Schrecksbach um 1580 (Ziegenhainer Beschreibung). Fortbach, Hof in der Gemeinde Hach born im AG Fronhausen, 1512 und 1527 genannt (UA Hachborn). Um 1600 wird der Hof als ein Zubehör der Pfarrei Hachborn genannt im Verzeichnis aller Pfarreien (alte Kirchensachen). Es war im 17. Jhdt. ein landesherrliches Vorwerk und Meierei, verpachtet, bis die Pacht 1785 in Erbleihe gewandelt wurde (Baurechnungen, Ortsrepos.). 21 Bewohner 1895. Fortbach, wüst. Die v. Landeck hatten hersfeld. Lehen zu Bybera, in dem Fortpach, Bermolderode, Iwa u. a. 0. (Lehenverzeichn. in Abt Bertholds 11366 bis 1388] Kopiar f. 400). Fortheim s. Vortheim und unter Neuses a. d. Urf. Fortmühle. Die Vortmule bei Jesberg gehörte 1270 dem Ritter Konrad v. Urf und seiner Frau. 1322 Vortmühle bei Lenswendehusen (UA Kappel). Fortmühle in der Gemeinde Kirchhain. 7 Bewohner 1895. Fraczhayn s. Froschhain. Fraitzheim s. Frazhain. Franchwarteshusen s. Frankershausen. Franconhusen s. Frankenhausen. Francwarteshusen s. Frankershausen. Frankenau, Stadt AG Frankenberg. Wrankenowe 1266 (Grotefend LR 1, 114). Es ist wahrscheinlich bald nach 1230 auf Kesebergischem Grunde er baut worden, erhielt um 1242 Stadt rechte, die 1266 erneuert wurden (Held mann, Kreis Frankenberg. Grotefend LR 1, 114), doch wird es auch 1311 noch Dorf Franckenowe genannt (UA Georgenberg); Bauern 1277 (UA Haina), 1521 Flecken (das.). Es gehörte zum hess. Amte Frankenberg. — Ein Prie ster wird 1319 zuerst genannt, Pfarrer 1377 (UA Haina). Anfänglich ein Be standteil der Pfarrei der Quernhorstkirche (Heldmann), die Ende des 15. Jhdts. nach Fr. verlegt wurde, das um 1500 als Sitz eines eigenen Dekanats mit Löhlbach (zum Archidiakonat St. Stephan zu Mainz) genannt wird (Würdtwein D. 9, 327). Das Kirchen patronat war landgräflich. Protestant. Pfarrei der Klasse Frankenberg, wo hin der Hof Mengershausen eingepfarrt ist. Bis 1665 war Altenlotheim Filial (Hochhuth 545). — Einw.: 115 Haush. 1577 (OD), 145 Haush. 1747 (DB), 941
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Frankenbach — Frankenburg
Einwohn. 1895. — xluf dem Kirchberg finden sich Reste eines Turmes aus dem 13. Jhdt. (ZHG 19, 17). In der Ge markung die Wüstungen Eidinghausen. Eicherhausen, Volprechthausen und Wesende, mit deren Bewohnern ver mutlich einst die neue Stadt besiedelt wurde. — Gätjen, Geschieht!. Nach richten über Frankenau, im Hessenland 25, 213 ff. Frankenbach AG Gladenbach. Franken bach 1285 (Wyss 1, 454). Fr. gehörte zum Schlosse Hohensolms, woran seinen Teil Graf Dietrich v. Solms 1358 an Hessen verkaufte (Scriba, Reg. 1543). doch hatte Solms noch 1432 Frangenbach, 1548 Franckenbach oder Teile davon in Besitz (R. Graf zu Solms, Ge schichte des Hauses Solms 161. 179). Durch den Vertrag von 1629 trat Solms Frankenbach ganz an Hessen ab, er hielt aber 1648 den Hof Fr. wieder zu rück (Scriba 3069. 3091). 1629 gehörte es zum Gerichte Erda (DDB). — Es ist ein Filial von Krumbach. Von der Wüstung Gilbertshausen entrichtete 1588 Fr. einige Abgaben (Königsberg. Salb.). — 52 Haush., wohl nur land gräfliche 1577 (OD), 102 Haush. 1588 (Königsb. Salb.), 65 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statistische Notizen Generalia 58), 475 Einwohn. 1895. — Mit teilungen (Biedenkopf) 2 (1908), 100. Frankenberg Stadt und AGO. 1243 zu erst erwähnt (ZHG 2, 20 Anm.). Ver mutlich eine Gründung d. thüringischen Landgrafen, wie es scheint, auf mainz. Boden im Gericht Battenberg (Wenck 2 UB 426 Anm.). 1249 Stadt genannt (Kopp, Gerichtsverfassung 1, Beil. 71). 1263 nahm Hessen die Stadt von Mainz zu Lehen (Grotefend LR 1, 77). 1324 mainzischer Zehnte in F. (StA Würz burg, Amöneburger Kellereiabrechnun gen'), Jurgimberg (ebenda). Eine Neu stadt ward 1335 begründet (Gersten bergs Chronik 428) und sie blieb selb ständig bis 1556 (Frankenberger Chro nik im StA). — Kirchlich gehörte Fr. anfangs als Filial zur Pfarrei Geis mar ; die Kapelle wurde 1249 vom Land grafen dem Kl. Butzbach (später Ge orgenberg) geschenkt und 1254 von der Pfarrei Geismar gelöst. Doch schon 1243 Pleban (Varnhagen UB33). 1291 wurde die Pfarrkirche s. Marie dein Kloster Georgenberg einverleibt (UA Georgenberg). 1392 übergab das Kl. im Verein mit L. Heinrich die Pfarr kirche den Johannitern v. Wiesenfeld, die ihren Sitz damals nach Franken
berg verlegen wollten (GR Frankenbg.). Ueber das KL St. Georgenberg vor der Stadt und das Augustinerinnenhaus in der Stadt siehe Dersch, Klosterbuch 27. Zwei protestantische Pfarreien, eine lutherische und eine reformierte. Zum Diakonat der lutherischen ist Friedrichshausen eingepfarrt. Die Pfarrei ward anfangs vom Landes herrn, seit Mitte des 17. Jhdts. von der Stadt besetzt. Zur reformierten Pfar rei gehören die R eformierten von Rödde nau, Rodenbach, Haina, Birkenbring hausen und Somplar. Zur Klasse Fran kenberg gehören die beiden Pfarreien und das Diakonat zu Frankenberg, die Pfarreien zu Bottendorf, Frankenau. Geismar, Haina, Löhlbach, Luisendorf. Rengershausen, Röddenau, Viermün den, Gemeinde Schreufa, reformierte Pfarreien zu Haina und Löhlbach und die französische Pfarrei zu Luisendorf (Hochhuth 539—560). Hospital d. hl. Eli sabeth angeblich 1288 gegründet, 1486 abgebrannt (Gerstenberg 420. 458). — Die Burg wurde 1376 zerstört (ZHG 9, 235). Fr. war hessische Münzstätte (AHG 1.93). — Einwohn.: 195 Feuer stätten 1412 (SA Nachträge 27), 1459 zählte man 50 Bürger mit Harnisch, 88 mit anderen Waffen (S 155), 478 Haushalt. 1577 (OD), 464 Haush. 1747 (DB). 2793 Einw. 1895. —- H. Diemar, Die Chroniken des Wigand Gersten berg von Frankenberg, in Veröffent lichungen der Historischen Kommission 7,1 (1909); A. Heldmann, Die älteren Territorialverhältnisse des Kr. Fran kenberg 1891; Rosenfeld, Frankenberg im Mittelalter. Vortr. 1911. Legband 33. Frankenberg, Amt. . Es setzt sich zu sammen aus den Städten Frankenberg und Frankenau und den Gerichten Geismar, Röddenau und Viermünden, die auch als Amt Wölkersdorf be zeichnet werden. Als besonderes Zu behör zu Frankenberg werden das Kl. •Georgenberg und der Hof Rodenbach im 16. Jhdt. genannt. Frankenberg. Auf dem Frankenberg im Gericht Vöhl lag die älteste Kirche der Gegend, an deren Stelle die Ka pelle zu Marienhagen trat. Hochhuth 637. Heldmann (Kreis Frankenberg 4) nennt sie Frankenkirche. Frankenburg heißen die nach dem Namen des Besitzers genannten, zu Rinteln gerechneten Häuser, wo Spuren älterer Befestigungen zu sehen sind. Wipper mann, Bukkigau 333. Frankenburg mit 3 Häusern, 22 Einw.
Frankenfortshusen gehörte 1895 zur Gemeinde Todenmann. Frankenfortshusen s. Frankershausen Frankenhagen, wüst im Gericht Giesel werder in der Gemarkung von Heisebeck. Landau W. 3. Frankenhain AG Abterode. Franckinhein 1360 (GR Frankenhain). Es ge ge- I ■I hörte damals schon zum Gerichte Bil stein und war an v. Rusteberg ver pfändet. Franckenhain 1498 (Bilsteiner Salbuch). — Es gehörte zum Dekanat Allendorf des Archidiakonats Heiligen stadt (Wolf, De archidiaconatuHeiligenstadt. 53) und war in protestantischer Zeit immer Filial von Frankershausen sHochhuth 281). — Einw.: 55 Haush. 1585 (OSt), 78 Haush. 1747 (DB), 533 Einw. 1895. Frankenhain AG Treysa. Franckenhain 1297 (Vogt, Mainzer Regesten 1, 498), Frankenhein (Ziegenhainer Urbar 14. Jhdt.). 1297 trägt Graf Gottfried v. Ziegenhain sein Dorf Fr. Mainz zu Lehen auf, und noch 1361 werden Dorf und Gericht Fr. genannt, 1439 aber war es eine Wüstung im Pfandbesitze Henne Waldvogels, wüst noch 1482 'UA Ziegenhain). 1555 werden Gehölz und Wüstung herrschaftlich genannt /Ziegenh. Salbuch). Erst 1700 u. 1701 wurde hier für Hugenotten ein Dorf wieder angelegt (ZHG 7,180), das zum Amt Schönstein gehörte. — Im 15. Jhdt. gehörte Fr. z. Dekanat Treysa (Würdtwein D. 9, 270). Das Kirchenpatronat besaß 1338 der Graf v. Ziegenhain (UA Ziegenhain). Die früher hugenottische Kirche ist Vikariat von Treysa (Hochhuth 694). Einw.: 24 Haush. 1701, 11 Haush. 1747 (DB), 205 Einw. 1895. Frankenhausen, w üst im Gericht Greben stein östlich von der Staatsdomäne Fr. Franconhuson im ältesten Helmars häuser Güterregister (1107 — 1112), Frankenhusen 1291 (Roques 76), wahr scheinlich schon 1324 wüst (Landau). Die halbe Wüstung gehörte den v. Grifte, kam von ihnen zunächst als Erbgut 1539, dann 1630 als Lehen an die v. Schachten, die 1541 auch mit der landgräflichen Hälfte belehnt wurden (GR Amelgotzen und Lehenrev.). Fr. gehörte wie Kalden zum mainzischen Besitz, wie dann die Wüstung 1571 als ein Teil der Kaldener Feldmark bezeichnet wird (Grebensteiner Salb.). Landau W. 38. Frankenhausen, Domäne AG Grebenstein, vermutlich im 18. Jhdt. eingerichtet. 1 Haush. 1747 (DB), 49 Einw. 1895. Frankenhof in der Gemeinde Uffhausen,
Frauenberg
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auch Furtshof genannt. 6 Bewohner 1895. Franknkirche im Gericht Röddenau in der Gemarkung von Hommershausen südl. über der Rüsselsmühle, geringe Spuren. Landau W. 218. Frankenkirche s. auch Frankenberg. Frankenroda, wüst im Amt Gudensberg, nördlich nahe bei Niedenstein. Es wird 1557 unter Niedenstein genannt im Merxhäuser Salbuch. Landau W. 152 Frankershausen AG Abterode: villa Francwarteshusen in Turingia (Dronke, Trad. cap. 8, 2), Franchwarteshusen um 900 (das. cap. 34), civitas Frank wartesh. (Dronke, God. dipl. 771), Franquerdeshusen 1300, Frankenfortshusen 1357, Franquershusen 1387 (Huyskens 927. 1082. 1215). Dorf des Gerichts Bilstein 1414 (Amtsrechn.), später (1585) zum Gerichtsstuhl Abterode des Amts Eschwege gehörig. — Pfarrer 1267 (Huyskens 894). Die Grafen v. Bil stein schenkten dem Kloster Germe rode zuerst */3 Patronat 1277, dann das ganze 12Q7 (Huyskens 910. 924). Fr. stand unter dem Archidiakonat Hei ligenstadt, Dekanat Allendorf (J. Wolf, De archidiac. Heiligenstadt. 53). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Allen dorf hat drei Filiale Hitzerode, Fran kenhain und Wölfterode (Hochhuth 281). — Das Schloß war hess. Lehen der v. Dörnberg laut Rev. von 1485 bis 1761, ebenso das Dorf (Rev.) 1463. — Einw.: 15 Häuser 1498 (Bilsteiner Salbuch), 95 Haushalt., darunter 51 v. Dörnberg. 1585 (OSt). 155 Haushalt. 1747 (DB), 819 Einw. 1895. - Adlige 1258—68 (Huyskens) und 1301 (Lan dau, Ritterb. 1,17). Fränkin- s. Franken-, Frankwartes-, Franquerdes-, Franquerss. Frankershausen. Frasheyn s. Frazhain. Frauenberg, Burgtrümmer nördl. Borts hausen im Gericht Ebsdorf. Die Burg wurde wahrscheinlich um 1252 von der Landgräfin Sophie erbaut, 1296 zuerst sicher genannt, zwischen 1470 und 1489 zerstört. — Kaplan 1355 (Wyss 3,911). Das Pfarrecht war 1348 streitig zwi schen dem Kloster Hachborn und dem Pfarrer von Beltershausen (ÜA Hach born). Landau W. 290. Die Vorzeit 1823. 1824. 1827. 1838. ZHG 52. — Frauenberg war zeitweise Sitz einer Amtsverwaltung, wozu die Dörfer Bel tershausen, Bortshausen, Moischt und Wittelsberg sowie Lamprechtshausen gehörten. 1350 wird das Amt zuerst 10
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Frauenberg
genannt. Es heißt auch Gericht (später Gericht Wittelsberg) und gehörte zum Marburger Amtsbezirk (Küch in ZHG 39,150ff.). Wenck MHG 1910/11, S. 69. Frauenberg in der Gemeinde Belters hausen, französische Kolonie, begründet durch Erlaß von 1687. 2 Fam. 1688, seit 1716 drei. — Anfänglich nach Mar burg eingepfarrt, 1715 nach Kappel (Hochhuth 593). — Einw.: 3 Haushalt. 1747 (DB), 30 Einw. 1895. Wintzer in ZHG 33, 139-180. Frauenberg, Kloster in der Gemeinde Fulda, s. Dersch, Klosterbuch 28. Frauenberg, wüst vor Hersfeld über der Geisa. — Hier war eine Klause, die anfangs der hl. Maria, dann dem hl. Michael geweiht war. 1422 ward die capella s. Michaelis gestiftet (UA Hers feld). 1441 werden Jungfrauen und Klausner auf dem Frauenberg genannt (Depos. Hersfeld). Landau W. 119. Dersch, Klosterbuch 69. Hafner in -Mein Heimatland“ (Hersfeld) 5 (1922), Nr. 12 und 13. Frauenborn AG Netra. Dorf des Amts Sontra im Gericht Treuschbuttlar. Es gehörte zum Hause Brandenfels und war hessisch - sächsisches Lehen der Treusche (Rev. 1543—1824). — Fr. war 1585 wie 1747 Filial von Willershausen und ist jetzt dorthin eingepfarrt (Hoch huth 316). — Einw.: 10 Haush. 1585 (OSt), 11 Haush. 1747 (DB), 61 Einw.1895. Frauenholz AG Weyhers in der Gemeinde Thalau. 1583 war es nach Ried ein gepfarrt (StA Würzburg, Würzburger Repert. 7, 529). F. gehörte 1723 zum fuld. Amte Weyhers und hatte 4 Nach barn (Gersfelder Akten 168). 7 Häuser mit 24 Bewohnern 1895. Frauenhosbach s. Hösbach. FraumUnster s. Fritzlar. Frazhain, wüst im Gericht Gemünden bei Gemünden. Fraitzheim 1380, Frasheyn 1381 (UA Johanniter zu Wiesen feld). Landau W. 239 und 186; s. auch Froschhain. Frebertzhusen s. Friebertshausen. Frechenhausen AG Biedenkopf. Frichenhusen um 1480 (StA Wiesbaden, Dillen burger Archiv S 515). Es gehörte zum Gericht Lixfeld, — stand im 15. Jhdt. unt. dem Dekanat Breidenbach (Würdtwein D. 9, 317), war 1577 eingepfarrt nach Lixfeld, 1629 Filial davon (DDB), so auch 1799 (Staats- u. Adreßkalen der) und jetzt. — Einw.: 14 Haush. 1577 (ÖD), 29 Haush. 1742 (StA Darm stadt, Statist. Notizen Generalia 58), 247 Einw. 1895.
Freienhagen
Frechenhausen, wüst im Amt und der Gemarkung Wolfhagen, östlich davon am Frickenhäuser Born. Wrekkenhuson im. ältesten Helmarshäuser Re gister 1107—1112, Wreccherhusen 1193 (Schultze 1367), Vrikenhusen 1217 (UA Hasungen), Wirckenhausen 1539 (Kas seler Salb.). Der Ort gehörte wohl dem Kloster Hasungen. das hier jeden falls viel Besitz, auch den Zehnten hatte. Vielleicht war es 1315 schon wüst (UA Hasungen). Dagegen be stand die Kirche noch 1563. Landau W. 168. Freckenrade gehörte nach Würdtwein D. 9,270 im 15. Jhdt. zum Dekanat Treysa. Vielleicht verdruckt für Fronrode. Fredeberchtishusen, Fredebrachtishusen s. Friebertshausen. Fredegassen s. Fridegossen. Fredelinestat bei Landau W. 199 steht wahrscheinlich für Friedensdorf, vgl. ZHG 30, 303, Nr. 255. Fredelinzdurff s. Friedensdorf. Fredericherade s. Friedrichsrode. Freidhof, wüst im Gericht Fronhausen, ehemals Hof bei der St. Annenkapelle in Brackenborn bei Fronhausen, soll dem Deutschorden gehört haben. Lan dau W. 194. Nach Mitteilung des Herrn Geh. Rats Frh. Schenk in Fronhausen gehörte er nach Fronhausen. Freiemark, wüst im Amt Frankenberg. Sie wird durch die Wege Frankenberg —Dornholzhausen und Fr.—Haina be grenzt und gehörte 1699 der Stadt Frankenberg (Abriß im Kammerarchiv, Marburg XI). Engelhard 530 verzeich net hier zwischen Frankenberg und Haubern einen Bauernhof Freymark, in dessen Nähe die Kolonie Friedrichshausen angelegt wurde, in der er wohl aufging. Freienhagen a. Fulda, Rittergut AG Kas sel. Vryenhein 1346 (GR Dennhausen), Frigenhagin 1378 (Wenck 2 UB 422 Anm.), Freyehagen 1486 (Lehenrev.). Fr. ist schon 1346 Wüstung, die die Hund an Hessen verkaufen; zuerst */< im Jahre 1378, dann das Ganze, spätestens 1486 (Lehenrevers) erhalten sie als Lehen zurück. 1619 schenkte L. Moritz der L. Juliane seinen erbeigenen Hof „der Freienhagen“. Von ihr kam er auf ihren Sohn L. Frieddrich, der ihn 1651 an Hans Heinrich Hund verkaufte (GR Freienhagen). 1702 kaufte ihn L. Karl vom Brigadier v. Gohr zurück. Landau W. 52. Seit 1814 als Erblehn vergeben, nun privater Guts bezirk. Holtmeyer, Landkr. Kassel 66.
Freigericht — Friebertshausen
Freigericht, das hanauische, bestand aus den Dörfern Somborn, Bernbach, Neu ses, Altenmittlau und Horbach und den Höfen Trages und Hüttelngesäß. Mit dem 1740 an Kurmainz abgetrete nen Dorfe Albstadt bildeten sie das Gericht Somborn. — Vgl. Schlereth, Das hanauische Freigericht, ZHG 5, 343-369. Freiheit s. Abterode. Freymark s. Freiemark. Frekolfdarf s. Brecheisdorf. Fresen-, Fresinhusen s. Friesenhausen. Frethigeroth s. Friedigerode. Freudenthal AG Borken. Vrowechendal 1221, Vrowdental u. Frowedental 1222 (UA Kappel), Froydentail 1397 (Fritz lar. Zinsregister im Pfarrarchiv zu Fritzlar). 1283 schenkten die v. Borken die Hälfte des Dorfs Frodentail, ihr väterliches Erbe, dem Kl. Haina, 1315 hatten dieses Kloster und die Adligen v. Homberg dort Schultheißen (UA Haina). 1376 war die Hälfte des Unter gerichts hess. Lehen der v. Homberg, das 1427 auf die v. Baumbach und v. Hornsberg vererbte (Hessengau 176). 1445 überließ der Hornberger Bürger J. Goswin der Karthause Eppenberg sein Recht am Dorfe Fr., das er von Hermann v. Hornsberg erkauft hatte, und die Karthause überließ es vor 1478 dem Landgrafen (UA Karthause). 1528 wurden die v. Lehrbach mit Fr., das zuvor die Holzsaddel, dann seit 1526 die v. Reckrod besessen hatten, von Hessen belehnt. Sie verkauften es 1653 an Joh. Geyso; von seinen Erben kam es an v. Brinck und ward 1705 an v. Baumbach verkauft. — Pleban zuerst 1315 genannt (UA Haina). F. stand unter dem Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10, 517). Seit der Re formation 1566 v. Verna aus versehen, dann Filial von Borken. Patrone bis 1739 die Dorfherren (Hochhuth 63). — Einw.: 35 Haush. 1585 (ÖSt), 37 Haush. 1747 (DB), 298 Einw. 1895. Freudenthal, Rittergut AG Witzenhausen. Der Hof oder sein Grund ist vermut lich 1486 mit der Herrschaft Ziegen berg an die v. Buttlar gekommen, die ihn bis 1813 als hess. Lehen besaßen. 1813 kaufte den Hof der westfäl.Generalleutnant Allix, der darnach den Titel Graf v. Fr. erhielt. Von seinen Kindern erkauften ihn 1858 die v. Berlepsch (MHG 1915/16, 26). — Der Hof gehört zur Pfarrei Ermschwerd (Hochhuth432). — 21 Einw. 1895. MHG 1915/16, 26. Freudenthal, Hof in der Gemeinde Ober
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kaufungen. 2 Häuser mit 9 Bew. 1895. Freundestrost war eine Burg bei Hatz feld, 1396Vrundtetrost genannt. Landau, Ritterb. 4, 139. FrevelshOfe s. Blankenhof. Frichenhusen s. Frechenhausen u.Frickenhausen. Frickenhausen, wüst in der Zent Fulda östl. Friesenhausen. Frichenhusen im Fuld. Urbar von etwa 1000 (Dronke, Tradit. cap. 43, 32. 75); angeblich war Frikenhusen eine Schenkung Karls des Gr. (Sickel, Acta spuria. Fulda 6); curia dicta Frickenhusen 1327 (Fuld. Stiftsurk.). 1333 war das Dorf noch bewohnt (Fuld. Kopiar 10, 127), 1413 verkaufte Hans v. Haune an Fulda ein Gut daselbst (StA Würzburg, Würzb. Repert. 7, 489), und 1474 war Vs von Frickenhausen fuld. Lehen der v. Merlau (Rev.). Landau W. 358. Frickenhausen s. auch Freckenhausen. Friddiggerode s. Friedigerode. Fridebrateshusen s. Friebertshausen. Frifejdegerode s. Friedigerode. Fridegossen, wüst im Amt Wolfhagen in der Feldmark von Wolfhagen sw. davon. Fridegozzeshusen 1151, Fridegozen 1200—1230, Vredegodesen 1354, Fredegassen 1515 (UA Hasungen und Hasunger Güterregister), Frydegossen 1313 (UA Breitenau). Es war vermut lich 1310 bereits wüst, nachdem in seiner Nachbarschaft die Stadt Wolf hagen entstanden war. Fredegassen wird noch 1555 und 1579 erwähnt. Landau W. 168. Fridehelmisdorf s. Friedensdorf. Fridelenrot. Locus qui dicitur F., nicht weit von Unterhaun, dient zur Grenz bestimmung des (wüsten) Dorfes Kreuz berg 1217 (UA Hersf., Johannesberg), vielleicht Wohnort. Fridelmestorff s. Friedensdorf. Fridericdorpp s. Friedrichsrode. Friderichs, zum, s. Friedrichshof. Frideslare s. Fritzlar. Fridewald s. Friedewald. Fridislere s. Fritzlar. Fridlofs s. Friedlos. Frydolfstorf s. Friedensdorf. Friebertshausen AG Gladenbach. Fredeberchtis-, Fredebrachtishusen 1324 (StA Würzbg., Amöneb. Kellereiabn), Fride brateshusen 1329 (UA Kaldern), Frikeshusen um 1400 (Blankenst. Schatzungsreg. im SA Nachtr. 27), Frebertzhusen 1502 (Verzeichnis der Hausgesessen im Oberfürstentum). Landgräfl. Dorf des Amtes Blankenstein, das im 15. Jhdt. zum Dekanat Gladenbach gehörte 10*
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Frieda — Friedigerode
(Würdtwein D. 9, 307). Es war 1577 nach Gladenbach eingepfarrt, jetzt Filial davon. — Einw.: 6 Haush. 1502, 12 Haush. 1577 (OD), 14 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia58), 132 Einw. 1895. — Mitteilungen (Biedenkopf) 2 (1908), 100. Frieda AG Wanfried. Frioda in regione Turingia in Germarene marcha 974 (MGDD OII. 76), Vry(e)de 1342 (Huyskens 66). 974 schenkte K. Otto II. Fr. seiner Gemahlin, vermutlich einen Hof. Sein Lehenrecht dort überließ Thü ringen 1360 an Hessen (Verträge mit Thüringen). Teile der Wüstung zu Frieda waren seit 1444 (Lehenbrief, Dep. v. Boyneburg-Stedtfeld u. Rev.) hess. Lehen, der v. Boyneburg-Hohenstein. Das Dorf gehörte zum mainz. Amte Bischofstein und scheint eine Zeit lang wüst gelegen zu haben (J. Wolf, Geschichte des Eichsfeldes 2, 6. 7). 1583 erlauschte Hessen das Dorf von Mainz (Vertr. mit Mainz). Es ward dem Amt Eschwege zugeteilt. — Fr. gehörte zum Archidiakonat Dorla (Bach, Kurze Geschichte 19). Die Pfarrkirche den Aposteln Petrus und Paulus geweiht 1487 (GR Frieda). Pfarrer 1363 (Huvskens 89). Das Pfarrpatronat besaßen bis 1792 die v. Boyneburg-Hohenstein als hess. Lehen. Nach der Reformation war Fr. wechselnd mit verschiedenen Pfarreien verbunden, namentlich mit Schwebda und Grebendorf, 1623- und 1701—1778 hatte es einen eigenen Pfarrer. Seit 1824 ist es beständiges Vikariat von Schwebda (Hochhuth 309). — Einw.: 68Haush.l585(OSt),79Haush. 1747 (DB). 754 Einw. 1895. Friedensdorf AG Biedenkopf, Fridehelmisdorf um 1220 (UA Haina), Vredehelmestorf 1238 (UA Kaldern), Fridelmestorff 1430 (UA v. Linsingen). Frydolfstorf 1431 (Depositum v. Waldbott im StA Coblenz), Fredelinzdurff 1470 (Depos. Wolffische Stiftung in Ockers hausen), Friedemsdorf 1577 (OD). Fr. gehörte zum Gericht Dautphe, — stand auch unter dem dortigen Dekanat (Würdtwein D. 9, 308) und ging 1577 dorthin zur Kirche, jetzt Filialdorf davon. — Einw.: 23 Haush. 1577 (OD), 28 Haush. 1629 (DDB), 52 Haush. 1742 (StA Darmstadt Statist. Notizen Generalia 58), 471 Einw. 1895. Mitteilungen (Biedenkopf) 2 (1908), 100. Vgl. Fredelinestat. Friedenstein in der Gemeinde Dörmbach. Friedrichstein im Zentamt Fulda 1708 (Landgüterbeschreibung des Zentamts).
2 Höfe 1790 (Fuld. Aemterrep. 8071. 2 Häuser mit 13 Bewohnern 1895. Friedenthal, Hof der Gemeinde Holz hausen (Battenberg) mit 5 Bewohnern. Friedewald, Flecken AGO. Burg Fridewald 1312 (UA Petersberg), Vridewalt 1317 (GR Friedewald). Zuerst wirrt 1312 die Burg genannt, die landgräfl. Lehen von Hersfeld war. mehrfach verpfändet, aber 1361 wieder in hess. Besitze. 1476 erwarb L. Heinrich auch den Anteil, welchen die v. Milnrod u. v. Altenburg lange inne gehabt hatten, und ließ die Burg neu erbauen, die 1762 zerstört wurde (Landau, Ritter burgen 1,279—292; Küch. Hessenkunst 1921, 47). Das Dorf wird zuerst 1430 erwähnt (GR Friedewald). — Friede wald lag in der Würzburg. Diözese und gehörte zum Dekanat Geisa um 1453 (Würdtwein, Subs. 5. 381). — Die pro testantische Pfarrei, Kl. Rotenburg, sollte nach der Neuordnung von 1541 umfassen: Fr.. Herfa, Lautenhausen. Motzfeld, Malkomes und Hof Weißen born (GR Friedewald). Jetzt gehören dazu die Filiale Lautenhausen mit Oberneurode und Herfa, eingepfarrt ist Hof Weißenborn, beständiges Vikariat Aus bach mit Unterneurode. Das Patronat war 1555 hersfeld., aber schon 1585 land gräflich (Hochhuth 352). — Einw.: 51 Haush. 1585 (OSt), 96 Haush. 1747 (DB). 1008 Einw. 1895. Piderit, Schloß Friedewald in Schneiders Buchonia 2. 131—150; Landau, Ritterb. 1. 279—292. J. H. Gebauer in Mein Heimatland (Hersfeld) 5 (1921). Nr. 2. Friedewald, Amt. Hierzu gehörten 1401 die Dörfer Ausbach und Herfa und die Wüstungen Richolferode, Weißenborn und Wundorf. 1431 wird Dorf Friede wald an Stelle Herfas genannt (GR Friedewald). 1585 gehörten zum Ge richt Fr. die Dörfer und Höfe Fr., Aus bach, Herfa, Lautenhausen, Neuenrode und Weißenborn. Sie bildeten das Oberamt, während das Gericht Heringen das Unteramt genannt wurde. Friedigerode AG Oberaula. Frethigeroth 1231 (UA Kappel), Friedegerode 14. Jhdt. (Ziegenhain. Güterregister). Damals war der Ort ziegenhainisch und ge hörte so wie später zum Gericht Ober aula. Das Weistum von 1462 (Grimm 3,334) bezeichnet ihn als mainzisch. Frigdiggerode und Friddiggerode 1467 (das. 337). Nach der ziegenhainischen Beschreibung (Salb.) von etwa 1580 ge hörten dazu die Wüstungen Heuchel heim, Enckenrod und Harnsbach. Das
Friedislar — Friedrichsthal
Dorf war mit der mainz. an Dörnberg verliehenen Hälfte des Gerichts Ober aula in der zweiten Hälfte des 15. Jhdts. in hess. Landeshoheit gekommen. — Nach der Reformation war Fr. zeit weise (1585) Filia! von Oberaula, 1747 wie jetzt dahin eingepfarrt (Hochhuth 682). — Einw.: 53 Haush. 1585 (OSt), 67 Haush. 1747 (DB). 389 Einw. 1895. — Adlige v. Fr. 1231. Friedislar s. Fritzlar. Friedlos AG Hersfeld; zu denen Frytolfes 1352, Fridlofs 1620 (UA Hers feld). Hersfeldisches Dorf des Gerichts Rohrbach (Hessengau 116. 117). Die Hälfte des Gerichts hatten die v. Lilien berg von Hersfeld zu Lehen; sie ward 1445 den v. Baumbach verliehen (Lan dau, Ritterburgen 3, 125 und Rev. von 1476 Depos. v. Baumbach). Ein Drittel war Lehen der Neyd (Rev. v. 1496 u. 1500), ein Viertel des Dorfs besaßen 1368 die v. Altenburg (UA Blanken heim). — 1620 war Friedlos Protestant. Pfarrei mit Tann, Rohrbach und Rei los (UA Hersfeld). Das Patronat be saß der Abt von Hersfeld. Es war 1623 bereits Vikariat von Mecklar (Bach, Kurze Geschichte 61 Anm. 1) und ist es auch jetzt, eingepfarrt Reilos. Es gehört zur Inspektur Hersfeld (Hoch huth 501). — Einw.: 25 Haush. 1673 (Mscr. Hass. 126 KLB). 48 Haushalt. 1747 (DB), 535 Einw. 1895. Friedrichsaue AG Zierenberg. Eine von L. Friedrich II. 1777 angelegte Kolo nie, die zur Stadt Zierenberg gehört. 10 Haush. 1779 (Geh.-Rats-Akten. Ko lonien Gener.), 53 Einw. 1895. Friedrichsbrück AG Lichtenau. Deutsche Kolonie durch die Stadt Lichtenau auf einem Teile ihrer Feldmarkung mit Zu stimmung L. Friedrichs II. 1777—1781 als ein Zubehör der Stadt gegründet. Hatte 10 Haush. 1779 (Geh.-Rats-Akten Kolonien Gener.; Siegel in Z.HG 32, 231—33). 152 Einw. 1895. — Einge pfarrt nach Lichtenau. Hochhuth 318. Friedrichsburg AG Oldendorf wurde 1778 als Kolonie auf dem Vorwerke Egestorp eingerichtet und bestand anfangs aus 4 Vollmeiern. 1 Müller und 1 Krü ger (Geh.-Rats-Akten betr. die Kolonie Fr.). — Es war damals wie jetzt nach Fuhlen eingepfarrt (Hochhuth 459). — 93 Einw. 1895. Friedrichsdorf AG Hofgeismar. Franz, von L. Friedrich II. 1775 in der Ge markung von Hofgeismar angelegte Kolonie, auch „das neue Dorf“ im Volke genannt. — Einw.: 10 Haushalt. 1779
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(Geh. - Rats - Akten, Kolonien Gener.; ZHG 7, 175), 61 Einw. 1895. — Einge pfarrt nach Hofgeismar. Hochhuth 150. Friedrichsfeid AG Karlshafen. Deutsche Kolonie von L. Friedrich II. 1775 für 10 Familien angelegt. — Eingepfarrt nach Trendelburg (Hochhuth 205). — 217 Einwohner 1895. L. Wolff, Ent stehung und Anfänge der Kolonie Fr. Kassel 1912. Friedrichshagen AG Oldendorf. 1770—80 angelegte Kolonie. — Nach Fuhlen ein gepfarrt (Hochhuth 458). — 175 Ein wohner 1895. Friedrichshausen AG Frankenberg. Deut sche Kolonie 1777 für 10 Familien an gelegt und Friedrichshof benannt. Bei der Erweiterung auf 20 Familien 1778 erhielt sie den Namen Friedrichshausen (Geh.-Rats-Akten. Kolonien), — 133 Einw. 1895. — Eingepfarrt nach Fran kenberg (Hochhuth 539). Friedrichshtthein der Gemeinde Kranken hagen, mit Krankenhagen nach Exten eingepfarrt. Hochhuth 455. — 98 Einw. 1895. Friedrichshof, Gutsbezirk AG Hilders. 1413 verkaufte Frowin v. Haun an Fulda den Hof zum Friderichs (Fuld. Stiftsurk.). Eingepfarrt zur protest. Pfarrei Tann (Hochhuth 845). 2 Häuser mit 16 Bewohnern 1895. Friedrichshof s. auch Friedrichshausen. Friedrichsrode, wüst in der Schemmermark; curtis Fridericdorpp wird 1195 (Huyskens T 29) als Besitz des Klost. Germerode angeführt. 1376 war wüst Fredericherade geyn dem Ysberg pober Hetzenrode hess. Lehen der v. Roten burg (Rev.). 1392 aber fuld. Lehen der v. Schlutwinsdorf. Landau W. 76. Friedrichsstein AG Zierenberg. Kolonie 1777 am Blumenstein in der Gemarkung Zierenberg für 10 Familien angelegt, die Zahl ward aber bald verringert (Geh.-Rat. Ortsrepos. Friedrichsstein). 9 Haush. 1779, 8 Eiuw. 1895. Friedrichstein s. Friedenstein. Friedrichsthal AG Grebenstein. Deutsche Kolonie 1777 in Grebensteiner Gemar kung angelegt. 10 Ilaush. 1779, 1895 Teil der Stadt Grebenstein. 8 Häuser mit 44 Bew. (Geh.-Rats-Akten. Kolo nien Gener.). Friedrichsthal oder die Graue Ruhe \so 1788 und 1801) wurde durch den Mainz. Kurf. Friedrich Karl Josef in der Ge markung Orb 1786 angelegt und von Orb aus mit 10 Familien besiedelt. 1811 (Winkopp) waren es 12 Häuser mit 65 Bewohnern (Orber Akten 214. 215.
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Friedrichswald — Friesenhausen
Wolf, Landgericht Orb 46—52). Es scheint jetzt in der Stadt Orb aufge gangen zu sein. Friedrichswald AG Rinteln. Diesen Na men erhält 1779 die in dem sog. Egesdorfer Tiergarten neu angelegte Kolo nie von 10 Familien (Ortsrep. Fried richswald). — Sie ist nach Hohenrode eingepfarrt (Hochhuth 462). — 134Ein wohn. 1895. Friegeremaneresfelt s. Bremenfeld. Frielendorf AG Ziegenhain. Frilingendorf 1196 (Wenck 2 UB 126, ÜA Kap pel), Frilendorf 1333 (UA Kappel). Dorf des Gerichts am Spies, Amts Homberg. — 1333 erhielten die Dorfleute Erlaub nis zur Errichtung einer Kapelle, die aber erst 1383 begründet zu sein scheint. Kapelle und Altar wurden 1495 (neu ?) geweiht. Sie war nach Kappel einge pfarrt (UA Kappel). Nach der Refor mation war es 1585 Filial von Spies kappel, 1611 und 1747 wie jetzt dort hin eingepfarrt. (Hochhuth 709). — Einw.: 51 Haush. 1585 (OSt). 68 Haus halt. 1747 (DB), 984 Einwohn. 1895. — Adlige 1248-1276. Frielendorf, Gericht oder comicia in Semedinberc. später Gericht am Spies ge nannt, war 1270 Pfand der Grafen v. Ziegenhain von Hessen (UA Kappel). Die Landbede erhob 1376 der Schult heiß zu Homberg (Rechnung). 1585 und später aber gehörte es zum Amt Ziegenhain. 1747 (DB) gehörten dazu Fr., Todenhausen. Gebersdorf. Linsingen, Leimsfeld, Spieskappel. Ebersdorf. Seigertshausen, Landershausen und die Ulmser Wüstung. 1585 (OSt) fehlt die letzte, es werden aber zugesetzt Lenterscheid, Merzhausen, Obergrenze bach, Roppershausen. Hof Seibertzhausen und Willingshausen. Vergl. auch Spies. Frielingen AG Niederaula; de Frilingen vor 1142 und 1146 (UA Hersfeld). Das Dorf gehörte vermutlich zuerst denen v. Frielingen, die 1365 einen Teil wie derkäuflich an v. Reckrode verkauften, aber schon 1366 hatten die v. Borken Anteil, beide als hersfeld. Lehen (Hers feld. Kopiar 4). Als Buchenauische Erben hatten 1535 die Speck, 1541 Ph. V. v. d. Maisburg Anteil (Hersf. Reversalb.). 1599 und 1610 sind die Meisen bug, Haustein und Spede im Besitz. 1673 die Meisenbug und Spede, alle als die Frielingischen Ganerben bezeich net. 1778 an der letzteren Stelle die Diede. Von den Diedischen Erben er kauften ihren Anteil die v. Baumbach.
welche 1820 auch den des Generals v. Marschall erwarben und seitdem das Dorf ganz besaßen (Landau. Ritter burgen 3, 131. 132. 182). Fr. war ein Dorf des Amts Niederaula. — 1518 Filial von Niederaula. Es war eine der abteilichen Kirchen und blieb länger katholisch (Bach, Kurze Ge schichte 60, Anm. 1). Nach der Refor mation war es seit 1602, vielleicht schon 1585 unter Niederaula mit Patronat des Abtes v. Hersfeld (UA Hersfeld), 1747 herrschaftl. Pfarrei (DB). Jetzt Pfarrei der Inspektur Hersfeld, wohin Gersdorf. Aliendorf i. W., s/3 von Hed dersdorf eingepfarrt sind, mit Filial Willingshain (Hochhuth 493). — Ein wohn. : 50 Haush. 1585 (OSt), 38 Haush. 1747 (DB). 299 Einw. 1895. — Adlige v. Fr. vor 1142 (damals auch Burg) bis 1365. Friemen AG Bischhausen. Vriemannes 1317 (UA Kornberg), zu Frymannen 1382 (Huyskens 1204), Frimen 1518 (das. 285). Kl. Kornberg hatte hier großen Güterbesitz. Das Dorf, welches zur Mark Waldkappel der Grafschaft Bil stein gehörte, war fuldisches Lehen der v. Hundelshausen. ging auf die Eidame Johanns v. H. 1562 über, von denen Joh. v. Ratzenberg das ganze vereinigte. Durch seine Tochter ver erbte Fr. auf die v. Buttlar. — Fr. stand unter dem mainzischen Archidiakonat Heiligenstadt. Es war nach der Reformation (1585 wie jetzt) Filial von Waldkappel (Hochhuth 407). — Einw.: 26 Haush. 1585 (OSt), 25 Haus halt. 1747 (DB), 164 Einwohn. 1895. — Ni e d e r i'r i e m e n, wüst bei Friemen, noch als Feldmark bestehend, 1373 verkaufte H. v. Retterode seine Erb güter zu Nydern Frymans an Hermann v. Boyneburg-Hohenstein (GR Wolfs thal). Seitdem belehnte Fulda die v. B.-H. mit der Wüstung. Landau W. 311. Frien Goisfelden s. Bringsfelden. Frieremannefelt s. Bremenfeld. Friesenhausen AG Fulda; villa Frisenhus in pago Grapfeld 824 (Dronke, Cod. dipl. 450). Frisenhusun in einer im 12. Jhdt. gefälschten Urkunde von 816 (das. 323). 824 schenkte Frieso, nach dem der Ort wohl heißt, Land daselbst an Fulda. Fresinhusen 1352 (UA Zie genhain), Friesenhusen 1363 (Fuldaer Stiftsurk.). Dorf der Schultheißerei Steinhaus des Zentamts Fulda. 1517 werden Dorf und Wüstung nebenein ander genannt (Fuldaer Lehenrev. v.
Friesenhausen — Fritzlar Ebersberg). Ein Teil des Ortes war seit 1451 fuld. Lehen der v. Ebersberg, dann der v. Berlepsch und v. Schad. Dieser wurde 1699 an Fulda verkauft (Fuldaer Geschichtsbl. 12,84. 87). — Filial von Dietershausen 1811 (Winkopp) wie jetzt (Schematismus). — Einw.: 31 Haush. 1790 (Fuld. Aemterrepos. 807), 259 Einw. 1895. Friesenhausen, wüst im Gericht Hofgeis mar zwischen Hofgeismar und Nieder meiser. Fresenhusen 1423 (UA v. Schö nenberg), Frissenhusen 1579 (Depos. v. Pappenheim), Friseusen und Friesen hausen 1583 (Salb, von Niedermeiser im Depos. Maisburg). Landau W. 30. Frigdiggerode s. Friedigerode. Frigenhagin s. Freienhagen. Frigeromannofeld, Frigesomannovelt s. Bremenfeld. Frigosfeiden s. Bringsfelden. Frikenhusen s. Frickenhausen. Frikeshusen s. Friebertshausen. Frilen-, Frilingendorf s. Frielendorf. Frilingen s. Frielingen. Frymannen, Frymans, Frimen s. Friemen. Frindesfelt bei Würdtwein D. 9, 319 irrig für Bringsfelden. Fringershausen s. Frondershausen. Frieda s. Frieda. Frisenhain, wüst im Amt Rotenburg. Ein längst ausgegangener Ort bei Been hausen, der dem hersfeld. Pförtneramt gehörte, wurde 1254 (UA Hersfeld) mit 24 Huben neu besetzt und erhielt den Namen Frisenhain (im Lib. Hersf. des 13. Jhdts. Wrisenhain). Landau W. 118 las den Namen irrig Winjenhain. Frisenhus, Frisensen. Frissenhusen s. Friesenhausen. Frytolfes s. Friedlos. Fritzlar, Stadt und AGO. Frideslare 8. Jhdt. (vita Bonifatii auct. Willibalde Script. Rer. Germanicarum 49, 35), Friteslar 774 (Einhardi Ann. MGSS 1, 348), Friedislar (Ann. Lauresh. das. 152), Fridislere 919 (Widukind das. 3, 429), Fritslar 1215 (UA Haina), Frislaria 13. Jhdt. (Zeitschr. f. vaterländ. Geschichte 3, 44). Sehr alter Ort, der schon bewohnt war, als hier Bonifatius um 723 eine Kirche, 731 ein Klösterchen errichtete (Dersch, Klosterbuch 33). Er war Sitz des fränkischen Gr. Konrad 906 (Reginonis chronicon MGSS 1, 611) und wurde vielleicht später, etwa nach dem Aufstande Eberhards 939 königlich. Wenigstens befand sich in Fr. eine königliche Pfalz (ZHG 40, 145.403), und 953 und 954 berief Otto I. hierhin Reichsvetsammlungen. Wann
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Fr. in den Besitz der Erzbischöfe von Mainz gekommen, ist nicht festzustel len, vermutlich im 11., vielleicht schon im 10. Jhdt. 1232 war es eine mainzische Stadt mit einer erzbischöflichen Burg (ZHG 14, 317—25). Eine mainzische Münze in Fr. wird schon 1183 erwähnt (Dobenecker, Reg. 2,842). Die Stadt blieb nun, von vorübergehender hessischer Besitznahme 1552—1555 und 1631—1648 abgesehen, eine mainz. Stadt, bis sie 1803 dem Kurstaat Hessen über wiesen wurde. Eine Neustadt, die sich allmählich um das Marienhospital bil det, wird 1297 so genannt (Falckenheiner 2, 5) und war seit der zweiten Hälfte des 14. Jhdts. bis nach 1500 eine selbständige Gemeinde (Falckenheiner 2, 8. 9). — Heber die in Fr. be stehenden Klöster und andere kirch liche Niederlassungen siehe Dersch, Klosterbuch 33—37. Die Stiftskirche diente auch als Pfarrkirche. Pfarr kirche 1085 gena,nnt (ÜA Fritzlar). Da neben gab es die Johanniskirche, zu erst 1219 urkundlich genannt (Wyss 1, 6), abgebrochen 1848. Der Text zu den Bau- und Kunstdenkmälern des Kreises Fritzlar nennt S. 105. 106 da neben als zum Stift gehörige Kirchen die Nicolaikirche u die Georgenkirche. Die Neustadt bildete 1297 eine besondere Pfarrei mit der zum alten Hospital ge hörigen Katharinenkirche, im 14. Jhdt. an die neue Hospitalskirche zum hl. Geist verlegt (das. 121). Das Patronat über die vor der Stadt, aber in ihrem Gebiet gelegene Fraumünsterkirche be saß 1260 der Graf v. Reichenbach. Sie hieß 1315 ecclesia que dicitur monasterium b. virginis prope Fritslariam (UA Fritzlar). Sie war eine Pfarr kirche, die 1340 dem Stift Fr. einver leibt wurde (das.). Sie gehört jetzt zur evangel. Pfarrei Obermöllrich. In Fritzlar entstand eine protestantische Gemeinde, die von 1552—1605 die Hospi talskirche als Pfarrkirche benutzte, später die Fraumünsterkirche, nachdem sie als städtische Pfarrei von Mainz verboten worden war (Bach, Kurze Geschichte 74—80). Hochhuth 118. — Die Vogtei über Fritzlar besaßen im 12. Jhdt. Graf Werner 1109, seit 1123 die Landgrafen von Thüringen als mainz. Lehen. — Einw.: 293 Haushalt. 1670, 2027 Einw. 1740 (Kellereirechn.), 3296 Einwohn. 1895. — Falckenheiner, Ge schichte hessischer Städte und Stifte, v. Drach, Kr. Fritzlar. Legband 34 Mit der Propstei des Stiftes war ein
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Frodentail — Frondershausen
Archidiakonat verbunden, zu dem die Dekanate Bergheim (in Waldeck), Braach, Ditmold, Fritzlar, Gensungen, Mardorf, Ottrau, Schützeberg u. Urf gehörten. Unter dem Dekanat Fritz lar standen die Kirchen und Kapellen zu Banne, Besse, Büraburg, Elgershau sen. Großenenglis, Fraumünster, Geis mar, Gleichen. Gudensberg, Haddamar, Harle. Hoof, Lohne, Maden, Metze,_ Nie dermöllrich, Niedenstein, Ritte, Ritter fenne. Vellmar?, Vollmarshausen, Oberund Niedervorschütz, Wolfershausen, Ober- und Niederzennern und Züschen (Verzeichnis von 1425 bei Falckenheiner UB 29). Jetzt gehören zum Dekanat die kath. Kirchen zu Fritzlar, Hom berg (Kuratie), Naumburg und Unge danken (Schematismus). Frodentail s. Freudenthal. Fraenhoff s. Fronhof. FrSscheburg s. Lüder (Großen-). Frohnhausen a. Asphe AG Battenberg. Fronenhusen juxta Wetteram abbatiam 1108 (Beyer.' Mittelrhein. UB 1, 413), Vronhusen 1292 (Wyss 1, 541). Be sonderes Gericht oder Grund des Amts Battenberg, wozu Oberasphe ge hörte 1577 (OD). Die Gerichtsbarkeit gehörte zu 2/3 1365 als hess. Lehen den v. Hohenfels und v. Viermünden (ZHG 30, 272). 1430—71 trugen die v. Dersch das Gericht von Hessen zu Lehen (Rev.). Sie besaßen es noch bis 1718 (ZHG 25, 16 Anm.). — Fr. stand unter dem Dekanat Kesterburg (Würdtwein D. 9, 320). Nach der Reformation Pfarrei, deren Patronat die v. Dersch besaßen (OD von 1577). Jetzt protestantische Pfarrei des Dekanats Biedenkopf mit Filialen Eifa und Oberasphe. — Einw.: 40 Haush. 1577 (OD), 35 Haush. 1712 (Battenberg. Salb.), 350 Einw. 1895. — Adlige v. Fr. 1250-1322 (Wyss im Re gister). — Mitteilungen (Biedenkopf) 2 (1908), 100. 103. Frohnhausen a. Allna AG Gladenbach. Fronhusen im Gladenbacher Gericht 1366 (Depos. v. Waldbott im StA Coblenz), Fr. Amts Blankenstein um 1400 (Schatzungsregister im SA Nachtr. 27). — Filial der Pfarrei Gladenbach. — Einw.: 11 Haush. 1502 (Verzeichnis der Hausges. im Oberfürstentum), 11 Haush. 1577 (OD), 13 Haushalt. 1629 (DDB), 27 Haush. 1742 (StA/Darm stadt, Statist. Notizen Gener. 58). 214 Einw. 1895. Fromelts s. Fromoltes. Fromershusen s. Frommershansen.
Frömmelnde, wüst im Amt Königsberg' in Niederweidbacher Gemarkung (Kö nigsberger Saib. von 1588 f. 309. 310). Fromelerade war 1356 ein Solmsisches Dorf der Zent Altenkirchen (Gudenus 5,17). 1420 war es eine Solms zu stehende Wüstung .(J. C. Schaum. Das Haus Solms 106). 1525 stand Frombderode. die Wüstung, beiden Herrschaf ten Hessen und Solms zu (Fragm. actorum des Hofgerichts 16. 33). Die Ein wohner von Günterod machten damals Anspruch auf Fr., dessen Ländereien sie auch 1588 bestellten. Landau W. 195 und Wagner W. 388 rechnen Fr. irrig zum Amt Gladenbach; es gehörte 1577 (OD) zum Gericht Altenkirchen. Fremmershausen AG Kassel. Frumehereshusnn 1107 (UA Hersfeld), Fromershusen um 1200 (Schultze A. 33), Vrumershusen 1296 (das. 1431). Um läj) wird Fr. comicia genannt, also Sitz eines Gerichts, das Landau, Hessen gau 71 dem späteren Amt Ahna gleich setzt. Altlandgräflicher Besitz. Pleban 1252 (UA Haina). Fr. stand unter dem Dekanat Kirchditmold (Würdtwein D. 10. 528). Das Kirchen patronat besaß Hersfeld. Noch 1505 übte Hersfeld dieses Recht aus (Urk. des Pfarrarchivs Fritzlar). Nach der Reformation war Fr. anfangs (1585) nach .Simershausen und Oberfelmar eingepfarrt, 1747 (DB) Filial, seit 1761 Vikariat von Simmershausen, seit 1870 wieder Filial von Obervellmar (Hochhuth 59). — Einw.: 9 Haushalt. 1585 (OSt), 19Haush. 1747 (DB), 248 Einw. 1895. — Drumershusen, wo Kl. Kappei 1196 begütert war, ist wohl Frommershausen. — Holtmeyer, Ldkr. Cassel. Fromoldeskirchen, Fromskirchen siehe Bromskirchen. Fromoltes oder Frumoldes heißt ein Ort vermutlich bei Schwarzenfels, wo 1364 (Reimer 3, 462) die v. Hutten einen Hof und den Weiher besaßen; ihr Hof zu Fromelts wird auch 1444 (Han. UA v. Hutten) genannt. Der Zehnte zu dem Frunboldes (genannt nach Linden berg,. Mottgers, Ramungsborn u. Sterbfritz und vor Ussenheim) war 1317 henneberg. Lehen der v. Erthal (Schul tes, Diplomat. Geschichte 2, Beilage S. 35). Frondershausen, wüst im Amt Homberg in der Gemarkung von Berndshausen. Frundereshusen 1244 (UA Hersfeld)., 1303 überließ L. Heinrich das Gericht zu Fründershusen den Riedeseln (Grotefend LR 433). Frundirdehusen in L.
Frondorf — Fronrode Hermanns Lehenbuch, jetzt Fringershausen genannt. Landau W. 91. Frondorf. wüst im Gericht Röddenau, westlich Frankenberg. Frondorf 1107 (UA Hersfeld), Vronendorf 1297 (UA Georgenberg). Damals wurden die Gü ter zu Fr. vom Hofe Rodenbach aus bestellt, Fr. war also schon wüst. Noch 1510 genannt. Landau W. 218. Fronebach, wüst wohl in der Nähe Fran kenbergs. 1329 verpflichtete sich Kl. Georgenberg zu einer Lebensrente an sechs Schwestern gen. Frieling wegen Erkaufung einer Wiese im Felde gen. Vronebach (UA Georgenberg). Fronehusin s. Fronhausen. Franenhusen s. Frohnhausen, Fronhasei s. Hasel. Fronhausen a. Lahn AGO. Vronehuse 1159 (Beiträge zur Gesch. v. Essen 18, 33), Fronehusin 1232 (Wyss 1. 28). Das Dorf mit dem Oberhof oder Fron hof, Gericht und Obrigkeit, ursprüng lich wohl Reichsgut (AHG 13,436), c" hörte dem Stift Essen wohl schon im 11. Jhdt. Obrigkeit und Freiheit wur den 1523 als kaiserl. Lehen des Stifts angesehen (Fragm. actorum des Hof gerichts 52, 39). Der Oberhof war im 14. und 15. Jhdt. verpfändet, 1479 löste ihn Volpr. Schenk und ward damit vor behaltlich der Einlösung belehnt. Dorf und Gericht, sowie ein „Haus“ waren im 14.. vielleicht schon im 13. Jhdt. Lehen der Vögte von Fronhausen, vom Stamme der Schenken zu Schweinsberg. Vorübergehend waren im 15. Jhdt. in folge von Heiraten der Töchter Kraft Vogts mehrere hessische Adelsfamilien am Lehen beteiligt. Von einer dieser, v. Felsberg, erwarb Hessen */# der un teren Burg, nachdem es 1395 bereits einen Teil der oberen Burg erkauft hatte; */* erwarben 1518 die Schenken von den Vögten, nach deren 1584 er folgten Aussterben sie 1585 von Essen mit dem Haus zu Fr. und dem Dorf mit Gericht, Recht und aller Obrigkeit belehnt worden (GR Fronhausen und Archivalien des Stifts Essen im StA zu Düsseldorf). Die hohe Obrigkeit nahm das Stift in Anspruch, doch ging sie unmerklich in den Besitz der Land grafen über, denen sie 1572 allein zu stand (Reizberger Salb.). Auch die ge meine Obrigkeit in dem ein eigenes Gericht bildenden Fr. stand damals halb den Vögten (später den Schen ken), halb Hessen zu. — Neben dem stiftischen Haus gab es vor Fr. eine Hessen zu Lehen aufgetragene Burg.
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mit der 1367 Kraft Vogt belehnt wurde. 1396 trug dieser das „Tal“ neben der Burg Hessen zu Lehen auf. Dieser Besitz war im 15. Jdt. halb an die v. Löwenstein - Schweinsberg, halb an die v. Hatzfeld gekommen, die 1539 auch die andere Hälfte erwarben. 1589 fiel das Ganze an Hessen heim (GR Fronhausen und Lohraer Salbuch). — Die Kirche gehörte Mitte des 12. Jhdts. dem Stifte Essen jure fundi, also Eigen kirche. Sie ward damals unabhängig von der Pfarrei Oberweimar erklärt (Urk. von 1159). Das Stift überließ, unbekannt wann, das Patronatsrecht als Lehen den Schenken, doch bestritt ihm Hessen 1572 und 1577 vorüber '.eizb. Salb, und and gehend dies Recht (Reizb. irchenhoheit in OD) und nahm die Kirchenhoheit Anspruch. Filiale sind Wenkbach mit Argenstein und Roth; im 17. Jhdt. war lange Zeit Oberwalgern, vorübergehend auch das Vikariat Wolfshausen mit Fr. verbunden (Hochhuth 560). — Einw.: 1467 hatte Hessen hier 25 leibeigene Haush., 94 Haushalt. 1577 (OD), 106 Haush. und 1 Jude 1592 (Salbuch von Lohra), 111 Haushalt. 1747 (DB), 1008 Einw. 1895. — Adlige: Die v. Fr. seit 1199, starben am Anfänge des 14. Jhdts. aus ■ die Vögte v. Fr. 1216 — 1584. — G. Schenk zu Schweinsberg, Aus der Geschichte der Fronhäuser Burg 1367 bis 1917. Fronhausen, wüst bei Stedebach in einer Urkunde vom Ende des 14. Jhdts. Landau W. 194. Fronhausen s. auch Frohnhausen. Fronhof, wüst im Gericht Heringen. 1371 verkaufte Fritz v. Heringen an die Ge brüder v. Börse sein Gut zu Fronhoff und eine Hofstatt zu Heringen (UA Hersfeld). 1432 wird Fronhob als Wü stung des Gerichts Heringen genannt (GR Heringen), zuletzt 1579 Froenhoff als Wüstung des Amts Friedewald (Friedewalder Salb.). Fronhof heißt der Hof am Weysberg, am Trasenberg gelegen 1512. Landau W. 366. Fronrod, wüst im Amt Schwarzenfels, zwischen Oberzell und Schwarzenfels. Landau W. 364. Fronrode, wüst im Amt Ziegenhain zwi schen Wiera und Neustadt, nach der topograph. Karte nnö. Neustadt am Fuße des Bergs Hohelinde. Frowenroth 1196 (UA Kappel). Ihre Rechte in villa Vrohenrode traten 1296 die v. Breitau an das Kl. Immichenhain ab (UA Immichenhain). Landau W. 247.
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Frenrode — Fürstenstein
Frenrode, wüst in der Gemarkung Fritz lar. Duo jugera sita in dem Vronrode 1339, Fronrode im Bezirk des Dorfes Holzheim 1348 (UA Fritzlar). Froschhain, wüst im Amt Homberg im Gericht Ropperhausen. Fraczhayn 1345 (UA Kappel), Frozhen 14. Jhdt. ("Zie genhainer Güterreg.), Froßhayn 1452 (Lehenrev. der v. Gilsa). Die Wüstung war Lehen der v. Gilsa (Rev. von 1452 bis 1568). Landau W. 102. Frowedental, Froydentail s. Freudenthal. Frowenroth s. Fronrode. Frozhen s. Froschhain. Fründershusen s. Frondershausen. Frumboldeskirchen s. Bromskirchen. Frumehereshusun s. Drommershausen. Frundereshusen, Frundirdehusen s. Fron dershausen. Frumoldes, Frunboldes s. Fromoltes. FuchsmOhle in der Gemeinde Nieder meiser mit 9 Bewohnern 1895. FuchsmOhle in der Gemeinde Neustadt mit 5 Bewohnern 1895, Füchte-, Fuchtinbrun s. Feuchtenborn. Fuckenrode, Fuckerade s. Vockenrode. Fuckerode, wüst wohl bei Hersfeld. Eine Wiese zu F. am Berge verschreibt das hersfeld. Kloster Petersberg um 1527 (Hersf. Kopiar 7,10). FOIIerode, Bauerngut in der Gemeinde Heringen AG Friedewald. — Zur Pfar rei Heringen gehörig. Hochhuth 354. — Fühlerode hatte 4 Haushalt. 1747 (DB), Füllerode 6 Einw. 1895. - s FQIInhausen, wüst im Gericht Batten berg in Battenberger Gemarkung, wo noch der Flurname vorkommt und die Füllnhäuser Mühle liegt. Villenhusen 1263 (UA Haina), Fylnhusen 1401 (UA Kaldern). Würdtwein D. 9, 320 nennt EyInhusen als mit Wadenfelt eine Pfar rei bildend im Dekanat Battenfeld. Um 1400 war Filienhusen noch bewohnt (S91a). Landau W. 214. Es wird noch 1507 genannt (UA Wetter). Füllnhäuser Mühle in der Gemeinde Bat tenberg mit 14 Bewohnern 1895. Fusion s. Fuhlen. Fürsteneck, Domäne AG Eiterfeld. Die Burg des Abts von Fulda wird 1330 zuerst genannt. 1357 war damit ein Amt verbunden (Fuld. Stiftsurk.), das 1510 (Aemterrep. 101 f. 68) aus den Dörfern Arzell, Betzenrod, Eiterfeld. Leibolz, Leimbach, Mengers, Reckrod. Ober-u. Unterufhausen, (Ober)-Weisenborn und Wölf bestand. Später ge hörten dazu noch die Dörfer Dittlofrod.. Körnbach und Malges (Fuld. Aemterrepos. 497). Sie wurden auch das Ge
richt Eiterfeld genannt. Das Schloß war 1550 baufällig (Bestallung des Amt manns, Fuldaer Stiftsurk.). Jetzt Do mäne, 2 Häuser mit 21 Bew. 1895. Fürsteneck, verschwundene Burg südw. Weideiberg an der hessisch-waldeck. Grenze. Burgfriede beider Staaten zu Furstinegke 1380 (SA Nachtr. Urkund., Varnhagen UB 91). 1494 wird der Burgfriede zu Forstinecke so beschrie ben : von den zur Burg gehören den Gebäuden zu einer Furt der Elbe, dann über Höhnscheid Elbe abwärts bis zum Weidelshof, den Grund auf wärts bis zum Naumburger Wege und der Furt gegen Höhnscheid (GR Wolf hagen 1335 -1530). Landau W. 165. Fürstenhagen AG Lichtenau. Vorstenhagen 1312 (Schultze 1444), Fürsten hain 1383 (ZHG 32, 249). Landgraf], Dorf des Amts Lichtenau. das bis 1532 ein üntergericht besaß. In seiner Feld mark liegen die Wüstungen Fischbach. Rohrbach, Bezzerode und Hollenbach. Die Kirche 1489 erbaut. Sie war 1585 wie jetzt Filial von Lichtenau (Hoch huth 318). — Einw.: 42 Haush. 1585 (OSt), 61 Haush. 1747 (DB), 601 Einw. 1895. — Siegel in der ZHG 32, 249 bis 251. Fürstenstein, Domäne. Burg a. Werra ö. Albungen. Nach Gerstenbergs Chronik 222 war der Fürstenstein 1264 in braunschweigischem Besitze und wur de damals an Thüringen abgetreten. Urkundlich aber kommt er erst 1327 als hessische Burg vor, die seit dem andauernd an verschiedene Adlige, namentlich Keudell. v. Netra, v. Eschwege verpfändet wurde. Die Diede, welche bereits 1344 einen Anteil als Pfand erhalten hatten (liess. Schuld verschreibungen) , besaßen 1439 2/3 als hess. Lehen (Reverse — 1787) und kamen im Laufe des 16. Jhdts. in den alleinigen Besitz. Bei ihrem Aussterben 1807 fiel die Burg dem Staate anheim. — Die Burgkapelle war dem heil. Kreuz, der h. Maria und dem h. Nikolaus geweiht (Urk. v. 1465 im Diedischen Archive zu Ziegenberg bei Nauheim). 1747 war es wie jetzt nach Albungen eingepfarrt (Hochhuth 277): 9 Einw. 1895. Landau, Ritterb. 2. 11 ff. E. Wenzel im „Burg wart“ 13, S. 95 ff. Fürstenstein, eine Burg, deren Hälfte 1269 von Hessen an Paderborn abge treten wurde. Vorstenstene (Grotelen o LR. T36). Ihre Lage ist noch nicht sicher ermittelt worden. Sie wird südlich vmi Volkmarsen gesucht
Fürstenwald — Fulda (Hessenland 1913), vielleicht bei Lüters heim (Tourist. Mitteilungen aus Hessen 20, 124). Nach Mitteilung des Forst rats Hermes in Marburg liegt auch im Naumburger Forst bei Nothfelden eine Ruine Fürstenstein. Fürstenwald AG Grebenstein. Forstinwalde 1332 (Schultze 1472), Furstewalt 1539 (Kasseler Salb.). Landgräfl. Dorf 1455 zum Amt Grebenstein, später zum Amt Ahne. 1778 bildete es mit Dorn berg 'h Schöppenstuhl der Vogtei Hasungen (Engelhard). — 1393 war F. Pfarrei, deren Patronatsrecht dem Landgrafen zustand (GR Fürsten walde). 1585 war es nach Heckers hausen eingepfarrt (OSt), 1747 (DB) wie jetzt Filial davon (Hochhuth 53). Einw.: 39 Haush. 1585. 40 Haush. 1747, 367 Einw. 1895. Fugelen s. Fuhlen. Fugelers, wüst im Gericht Großen-Lüder; villa Fugelers, die zuvor dem fuld. Hospitalgehört hatte,vertauschte dieses 1270 an Klost. Blankenau (Fuld. ÜA Blankenau). Landau W. 368. Fugelesburc s. Völzberg. Fugenroidt, wüst im Amt Neukirchen; zu F. am schwarzen Wasser ist Flur bezeichnung in Berfer Gemarkung ((Schleiersches Salb. 1580). Fuhlen AG Oldendorf. Fuelon 1146 (Westf. UB 5, 54). Feule in Helmolds Chronica Slavorum 12. Jhdt. (MGSS 21. 45), Wulen 1277 (Westf. UB 4, 1485), Vuwlen 1347. Fugelen 1452 (Depos. Pfarrei Oldendorf), Fulen 1564 (Besaatreg. des Amtes Schaumburg), Fiulen im jetzigenVolksmund. Dorf des Amtes Schaumburg 1564. Es bestand hier ein Gogericht 1319 und 1320 (Brunner u. Siebern. Kr. Grfsch.Schaumburg51f.). und die Vogtei über das Amt das. war Schaumburg. Lehen der Poste (Rev. 1548—1831). Pleban 1277. F. stand unter dem Archidiakonat Wesen des Bistums Minden (Bach, Kurze Gesch. 31). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Rinteln sind Friedrichsburg.Friedrichshagen, Heßlingen und Rumbeck ein gepfarrt. Das Patronat steht dem Fräuleinstift in Fischbeck zu (Hoch huth 458). — Einw.: 15 Mann 1646 (Schaumb. Amtsrechn.), 42 Haush. 1747 (DB), 433 Einw. 1895. Brunner und Siebern, Kr. Gfsch. Schaumburg. Fulckersdorf s. Volkershof. Fulda, Stadt und AGO. Ueber das Haupt kloster und die übrigen kirchlichen Niederlassungen s. Dersch, Klosterbuch 38—51. Königl. Pfalz in karoling. Zeit;
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bis 1324 Benutzung nachzuweisen (ZHG 40, 146). Die um das Kloster sich bildende Gemeinde -- nach Karteis S. 6 war die sog. Hinterburg die erste Ansiedelung — wird vielleicht schon 852 genannt (Schannat, Buchonia vetus 349). , 1103 wird von einem Brande berichtet, der Markt und Kirche ein äscherte (Brower, Antiquit. Fuld. 295). Abt Marquard (1150—1165) befestigte den Ort und machte ihn zur Stadt (Gesta Marquardi). Das Münzrecht erhielt der Abt 1019 vom Kaiser (Fuldaer Stiftsurk.). Ein kaiserlicher Hof wird 1170 genannt (Dobenecker, Reg. 2,397). — Zwei Pfarrkirchen, eine aus der ersten Zeit des Klosters, später auf den Dom übertragen, die andere s. Blasii, nach Brower 1103 oder 1108 gestiftet, mit den Filialen Horas und Niesig (Schannat, Dioec. 23). Sie wurde 1476 dem Abtstisch ein verleibt (Fuld. Stiftsurk.). Jetzt (Sche matismus) gehören zur Dompfarrei ein Teil der Stadt, ferner Dietershan, Lehnerz, Neuenberg und Ziehers, zur Stadtpfarrei s. Blasii der größere Teil der Stadt, Bachrain und die Lehnerz höfe. Außerdem die Hospitalspfarrei. Fulda war in der 2. Hälfte des 16. Jhdts. größtenteils protestantisch gewesen, eine protest. Pfarrei bestand während der hess. Besetzung 1632—1634, die gegenwärtige protest. Pfarrei wurde 1802 begründet (Hochhuth 831). — Einw.: 370 steuernde Bürger ohne Bei sassen 1525, 282 desgl. 1655, 525 Bürger und 15 Juden 1701, 783 Bürger und Beamte 1800 (Karteis, Rats- u. Bürger listen), 8559 Einw. 1802, 14528 Einw. 1895. — Kurze Uebersicht über die Geschichte Fuldas in Karteis, Rats und Bürgerlisten der Stadt Fulda 6—9. Legband 34. Fulda Landdekanat bestand 1676 aus den Pfarreien Bimbach, Blankenau, Dietershausen, Fulda, Großenlüder, Herbstein, Lütter v. d. H., Poppen hausen, Salzschlirf (Descriptio parochiarum Fuld.). Fulda, Zum Zentamt gehörten 1789 die Dörfer u.HöfeBesges, Bernhards,Bronn zell, Dietershausen, Dipperz, Dörmbach, Edelzell, Eichenzell, Friesenhausen, Gläserzell, Haimbach. Istergiesel, Kämmerzell, Keulos, Lingeshof, Löschenrod, Lüdermünd, Maberzell, Reinhards, Rodges, Sickels, Steinwand, Wisselsrod und Ziegel, zur Zent 1510 außerdem die Orte Almendorf, Dirlos, Engelhelms.Erles.Götzendorf, Harmerz.
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Fulda — Gassen
Horas, Kerzell, Kohlhaus, Künzell, Marbach, Margretenhaun, Melzdorf, Neuenberg. Neuses, Pilgerzell, Mittelu Nieder - Rode, Rothemann, Welkers, Wetzlos,Zell,Zirkenbach) Fuld.Aemterrepos. 101 f. 101—125 und 152—155). Fulda, Gericht im Amte Spangenberg, ist ein Name für das Gericht Neu morschen. Fuidaische Hüte in der Gemeinde Hot und Haid. 4 Häuser mit 36 Bewohnern. 1895. Sie werden schon im Neuhofer Amtsreg. von etwa 1560, 246 (Fuld. Aemterrep. 1964) und in einer Neuhofer Rechnung von 1553 genannt. Fuldham, wüst in Kasseler Gemarkung sö. von der Stadt. Volthagen 1247 (Grotefend LR 1, 3), Volchanc 1295 (Grotefend LR 1. 353), Volthain 1338 (UA Breitenau), Foythayne 1494 (Schultze 490), Vogthain Iß.Jhdt. (Lan dau). Den Zehnten in F. verpfändete Mainz 1247 den v. Wolfershausen. Das Dorf wird noch 1344 genannt (UA Breitenau), aber 1412 war F. wüst.
1513 besaß Harnasch die Wüstung als hess. Lehen (Rev.). Landau W. 56. Fulen s. Fuhlen. Fulmershusen s. Vollmarshausen. Fuimünte s. Vollmerz. Fuiprechtshuseü s. Volbertshausen. Fulthagen s. Kassel. Amt Neustadt. FundeU, Fundtlos s. Findlos. Funkenberg, wüst im Amt Sontra in der Gemarkung von Königswald (Sontraer Salb. 1538) am Rothenberg. Fungkenberg 1469 (Huyskens 146). 1538 heißt es Wüstung. Landau W. 328. Furesffl s. Borken. Furdtios s. Findlos. Furscuzze s. Vorschütz. Fürst s. Forst. Furstemoele s. Forstmühle. Furstenhain s. Fürstenhagen. Furstewalt s. Fürstenwald. Furthmßhie in der Gemeinde Schrecks bach mit 5 Bewohnern 1895. Flirtshof s. Frankenhof. Ffischoyzco s. Vorschütz.
G Gackenhof AG Weyhers. 1680 Dorf der v. Berlepsch mit 5 Haushalt. (Fuld. Akten, v.-Berlepsch. Erbregister). Es hatte 1789 mit Rodholz zusammen 13 Bauern und 23 Hüttner (Fuld. Gesch.Blätter 3,188), 1811 allein 24 Feuer stätten mit 212 Seelen (Winkopp), 292 Einw. 1895. Gadevessen s. Gotlevessen. Gäcksburg, Flurname zu Graben Amts Hünfeld. Es scheint eine Burg ge wesen zn sein. Fuld. Geschichtsblätt. 11, 91. Gänsetrift in der Gemeinde Rückers, so schon 1811 (Winkopp). 3 Häuser mit 9 Bewohnern 1895. Gaesmere s. Geismar. Gahesteti s. Jestädt. Gangesthai, wüst im Amt Sontra zwi schen Breitau. Krauthausen und Gran denborn. 993 schenkte Otto III. dem KL Hersfeld 3 Königshufen in villa Gangesdal in pago Reinichgowe (Dobenecker, Reg. 1, 562), Gangistal 1346 (Huyskens 1026), 1331 (UA Kornberg) ist „im Ganßtal“ Lagebezeichnung zu Breitau. während in fuldischen Lehn briefe nftir die v.Boyneburg-Hohenstein es heißt zu Nieder Grandenborn das Gangistal. Offenbar war G. schon 1331 wüst. Landau W. 328.
Gansau, wüst im Amt Ziegenhain, zwi schen Treysa und Ziegenhain. 1459 ist Ganßauw eine Gemeinde unterhalb Hertzhusin und gehört nach Hertz husen. Landau W. 247. GanBtal s. Gangesthal. Garbenhusen s. Gerwartshausen. Gardelbiki, Gardenbeck s. Gertenbach. Garsteroide, wüst im Amt Friedewald. Landgr. Philipp gab 1532 diese Wü stung seinem Friedewalder Vogt in Erbleihe (Leihebrief). Garwershusen s. Gerwartshausen. Gasenhausen, wüst im Amt Gudensberg in der Gemarkung von Niedenstein. Vasenhusen 1313 (Pfarrarchiv Fritz lar), Gazinhusen 1408 (UA Hasungen), Gassenhausen, Flurname zu Nieden stein 1557 (Merxhäuser Salbuch). Der Zehnte zu Gaseihausen in der Gemar kung Niedenstein stand 1579 zu 3/t den v. Grifte und Daniel Hesse zu (Gudens berger Salb.). Nach einem Bericht des Gudensberger Rentmeisters von 1791 ward damals noch der Goddelhauser Zehnte erhoben (Schmincke.Wüstungen, KLB Mscr. 4° 150). In neuerer Zeit Gettenhausen. Adlige v.G. 1375—1448. Landau W. 153. Gassen AG Bieber. Um 1450 heißt es. daß das Dorf „dii Gassze“ in Bieberer
Gasserode
Gemarkung liege (Han Akten Nach träge a 905), zum Gassen 1598 (das. Nachtr. 16242). Es wird schon 1753 (Klingender) mit Büchelbach zusammen genannt, beide hatten damals zusammen 34 Haush. mit 161 Pers., Gassen allein 14 Haush. 1598 (s. oben). 1895 hatten beide Orte zusammen 318 Einwohn. — Nach Bieber eingepfarrt. Hochhuth 788. Gasserode s. Gastenrod. Gastendorf, wüst im Amt Spangenberg in der Gemarkung von Landefeld. (rastendorf wüst 1463 (Hessengau 114). Die Wüstung G. gehört, dem Land grafen und wird zu Landefeld ge rechnet, 13 Lehen 1540 (Spangenberg. Salb.). Das Gut Gastendorf hatte laut Urkunde von 1789 Francke 1783 er kauft (GR Spangenberg). Landau W.76. Gastenrod, wüst im Amt Spangenberg iu der Gemarkung Wickersrode, jetzt Gasserode genannt. Es wird 1553 als herrschaftliche Wüstung bezeichnet. Ein Land zu G. hatten 1579 etliche von Weideibach inne (Spangenberger Malbuch). ZHG32, 303. Landau W. 76 verlegt es zwischen Landefeld und Pfieffe. Gasterfeld, wüst im Amt Wolfhagen. l/2 Stunde w. Wolfhagen. Gasterveld 1074 >UA Hasungen). Noch 1406 wird es Dorf genannt (Waldecker Archiv, Fa milien und Orte), es ist aber damals wohl schon wüst gewesen. G. gehörte den seit 1151 (UA Hasungen) erschei nenden Herren v. G.. die seit etwra 1240 meist den Namen v. Helfenberg führten und 1409 ausstarben. Eckh.v. Helfen berg verkaufte 1303 an Hessen sein Drittel an Dorf, Kirchlehen und Wald, und 1409 erhielt Hessen auch die Burg zu G. 2/s des Dorfes und Kirchleihe waren an Waldeck gekommen vor 1382 ( Verträge mit Waldeck). Landau, Hel fenberg in den Ritterburgen 3, 12—26. 1239 gehörten die Bauern zur Kirche in Schützeberg (UA Hasungen), die dem hl. Kreuz geweihte Kirche wird 1290. ein rector ecclesie 1338 genannt (Hes sengau 207). Die Kirche stand unter dem Dekanat in Schützeberg (Würdtwein D. 10, 557). Das Patronat be saßen die Dorfherren. Erst durch die Reformation ging die Pfarrei ein. Lan dau W. 168. Gauze, wüst im Gericht Hofgeismar zwischen Karlsdorf und der Esse. Gotresdeshusun 965 (MGDD 01 282), Gothardessen 1235 (UA Lippoldsberg). villa Gothardishen 1272 (UA Schönenberg), Gotharsin 1303 (Vogt, Mainzer Reg.
Gebhardshagen
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1. 767). Gautirschen und Gautse 1583 (Vertr. mit Mainz). G. wurde 965 als ein Zubehör des Königshofs Rösebeck von K. Otto dem Moritzstift in Magde burg geschenkt. Es gehörte 1272 zu der Grafschaft, die Graf Ludwig v. Dassel an Mainz verkaufte (Gudenus 1, 341), und seitdem zum mainzischen Amt in Hofgeismar. 1325 wird es noch Dorf genannt, ist aber spätestens 1430 wüst (Godwersen vor Geismar, Lehen der v. Schützeberg). — Capelia s. Georgii 1439, noch 1464 plebanus in Gotersen (Landau). Das Patronatsrecht überließ 1320 Konrad v. Borken dem Kl. Lippoldsberg (UA Lippoldsberg). Noch 1907 bestand eine gesonderte Ganzer Meierschaft in Hofgeismar (Hessenland 21). — Adlige v. G-. 1228 bis 1281. Landau W. 30. Gazinhusen s. Gasenhausen. Geazaha s. Jossa. Gebenhausen, wüst in der Grafschaft Wetter zwischen Ernsthansen u. Woll mar. Gebenhusen 1266 (UA Georgen berg), Gebichinhusen 1374 (ZHG 39, 216), Giebenhausen 1570 (Wiesenfelder Salb.). 1482 erhielten die Johanniter v. Wiesenfeld die landgräflliche Ge rechtigkeit an der Wüstung (GR Roda), und 1570 wird ein Bruder zu G. ange führt. Landau W. 208. Gebenrod, wüst im Amt Lichtenau in der Gemarkung Velmeden. Gevenrod 1428. Gevenenrod 1780. Das G. war hess. Lehen der Meisenbug (Reverse von 1428—1787). ZHG 32, 296. Lan dau W. 67. Gebersdorf AG Ziegenhain. Gerfridesdorf 1196, Geifridistorf und Geverstorp 1250, Gerwersdorf 1.262, Geibersdorf 1270, Gebirzdorf 1389 (UA Kappel . Es gehörte zum Gericht am Spiese (Hessengau 159), seit dem 16. Jhdt. zum Amt Ziegenhain. —1585 (OSt) Filial von Spieskappel, 1747 wie jetzt dorthin ein gepfarrt. — Einw.: 3 wehrh. Männer 1510 (KLB Landaus Samml. 2, Hom berg), 5 Haushalt. 1537 (Homb. Salb.), 9 Haush. 1585, 10 Hansh. 1747 (DB) GebertsmOhle in der Gemeinde Langen schwarz, ist nach Langenschwarz ein gepfarrt. Beschreibung der Pfarrei Langenschw. 1780. 7 Bew. 1895. Gebhardshagen, wüst im Gericht Saba burg unter dem Gahrenberge nördlich über Wilhelmshausen. Gibehardeshain villa gehörte zu den Dörfern der Graf schaft, die Graf Ludwig v. Dassel 1272 an Mainz verkaufte (Gudenus 1. 341), Gobertzhagen 1580 (Dorfbuch; Hütte-
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Gebichendorf — Geilenthal
roth, Reinhards walddörfer 155). Wald revier Gebertshagen (Martin, Nachrich ten 1, 4). Landau W. 12. Sebichendorf, wüst im Amt Amöneburg westl. Plausdorf. Gippegindorf 1358 Güterverzeichnis des Deutschen Or dens), Giebichendorf 1358 (Wyss 2,968), Gebichendorf 1364 (Landau), Giefendorf um 1570 (Marb. Salbuch). G. ge hörte zu dem mainz. Gerichte zu Giene 1365 (Vigener, Mainzer Reg. 1948); Hessen gab in dem Vertrag von 1491 (Verträge) seine Ansprüche auf Lan deshoheit auf. Nach einer Aussage von 1456 (StA Wiesbaden, Dillenburg. Akten A 171) gehörten früher Langen stein, Obernhain und G. zu einer Ge meinschaft. Etwa 1400 hätten noch zwei Brüder auf dem G. gesessen. Auf der topograph. Karte heißt es Giffedorf. Landau W. 280. Gebichinberg in den Marburger Rechn, von 1358 und 1359 ist wohl dasselbe. Gebiches, wüst im Gericht Breitenbach 1427. Hessengau 138. Gebichlnberg s. Gebichendorf. Gebichinhusen s. Gebenhausen. Sebirzdorf s. Gebersdorf. Gebstait, wüst in der fuld. Zent, Es wird nur in den liess. Kaufhandlungen mit v. Buchenau 1494—1498 (Politische Akten, Fulda) angeführt und wird hier bezeichnet als bei Luter (Großenlüder) gelegen. Geckelging s. Göttingsmühle. GecksmOhle in der Gemeinde Appenhain. Gerksmühle um 1580 in der Ziegenhain. Beschreibung. 8 Bewohner 1895. Gecovel. 1308 geben die v. Biedenfeld an Haina decimam nostram in Elmenshayn, que curia nunc Gecovel nuncupatur. Rubrum des 15. Jhdts. decima in Geczovel, des 16. Jhdts. zehenden zu Elmenshain (UA Haina). Gehau AG Oberaula. Gehouge 1327 (UA Hersfeld), Vorhauwes (Rubr. Gehauwis) 1377 (ZHG 11, 191), Gehowe 1392 (Huyskens 592). Dorf des Ge richts Oberaula, mit dessen Hälfte Hes sen 1434 von Fulda Delehnt wurde (Wenck 3 ÜB 283). Es gehörte im 16. Jhdt. zum Dörnberg. Gerichte Brei tenbach — u. im 15. Jhdt. zur Pfarrei Grebenau (Landau, Territorien 383). G. war 1585 wie 1747 Filial von Brei tenbach, j etzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 678). — Einw.: 35 Haush. 1585 (OSt), 24 Haush. 1747 (DB), 187 Ein wohn. 1895. Gehau AG Bischhausen. Zu Gehauw hatten die v. Rotenburg hess. Lehen
1376 (Rev.). Es gehörte schon damals zum Gericht Schemmern. 1411 und später ward es Obirngehauw ge nannt (Depos. v. Boyneburg). 1513 (Spangenb. Fruchtrechnung) und 1540 (Spangenb. Salb.) war es wüst, die Ge markung ward von Hessen verliehen. — 1565 hatte G. wieder 7 Häuser (Salb, v. 1540), 14 Haush. 1747 (DB), 122 Einw. 1895. — Es war stets nach Schemmern eingepfarrt (Hochhuth 419). — Ni edergehau, wüst in der Gemarkung Schem mern w. vom Ort, wird 1411, 1496, 1513 und 1540 wie Oberngehau angeführt. Landau W. 76. Gehebenhausen hieß der Gutshof neben der Teichmühle zu Lichtenau nach seinem Gründer, dem Förster Gehebe (um 1650). ZHG 32, 35. Gehestedde s. Jestädt. Gehouge, Gehowe s. Gehau. Gehrhausen s. Gershausen. GehQlfenberg bei Rasdorf oder capella ad 14 ss. Auxiliatores gehört zur Pfar rei Rasdorf. Dorthin geschehen Wall fahrten (Descriptio paroch. Fuld. 1676). Gelbersdorf s. Gebersdorf. Geichenbach s. Gichenbach. Geidenstadt, wüst im Gericht Heringen zu Harnrode gegen die Heimboldshauser Werrabrücke zu. Geidenstat 1257, Geytinstat 1351 (UA Kreuzberg). Als Hessen 1432 das Gericht Heringen erkaufte, war das(dazu gehörige Geyserstad wüst (GR Heringen); um 1510 heißt es Getterstet (Zettel im Friedew. Salb, von 1579). Die Göttersen oder Göttersdörfer Güter wurden 1553 von Heimboldshausen und Harnrode aus bestellt (Friedew. .Salb.). 1750 heißt die Wüstung Geuters, Geudersdorf und Geuderstat(KLB Msc4' 150: Schmincke, Wüstungen). Landau W. 334. Geifridistorf s. Gebersdorf. Geilenrod, wüst im Amt Gudensberg in der Feldmark von Elberberg zwischen E. und Riede; villa Geilenrot 1213, 1433 tauschte Werner v. Elben „das alte Geylenrad“, damals also wüst, vom Kloster Merxhausen ein (UA Merx hausen). Es war hess. Lehen der v. Butt lar als Elbischer Erben. — Die Kirche war 1213 Filial von Merxhausen. Die Trümmer der Kirche wurden im 18. Jhdt. abgebrochen (Bericht d. Gudensb. Rentmeisters v. 1791). Landau W. 153. Geilenthal, wüst im Gericht Bischhausen r. der Wehre unterhalb Waldkappel. Graf Siegfried v. Boyneburg schenkte 1141 dem Stift Northeim prediolum in Geilendale (Dobenecker, Reg. 1, 1432),
Geilhausen — Geismar
unter dem Gelntal hin 1441 (Huyskens 1253). Landau W. 314. Gailbaustn, wüst im Kassel. Amt Banne westl. bei Harleshausen, wo das Geil häuser Feld und das G. Wasser daran erinnern. 1463 leiht Otto Hund den Zehnten zu Geilenhusen bei Haroldeshusen (Elberberger Archiv), 1596 über läßt L Moritz das Gelhausische Feld, das über 60 Jahre wüst gelegen, einem Oberförster (Ortsrepositur). Landau W. 52. Seilingen, wüst im Gericht Geismar nö. über Haina. Gedingen 1201. Es kam allmählich in den Besitz des Klosters Haina; Gelingen gehörte nach Urk. von 1278 zum Gericht, nach einer Urk. von 1326 auch zur viila Löhlbach. Es war Wald geworden (UA Haina). Lan dau W. 230. Geilnhusen s. Gelnhausen. Gais. Ober- und Untergeis an der Geisa, AG Hersfeld; de Geisaha 1142, Geisaha 1194, villula Geisa 1252 (UÄ Hersfeld), inferior et superior Geissa 1259 (UA Blankenheim). Beide Orte, die noch 1292 villule genannt werden, gehörten zum hersfeldischen Amte Ober geis. Dem Abte gebührte 1367 die Bede uz der Geisa (Hersf. Kop. 5, 80). Das Amt kam mit dem ganzen Stift 1648 an Hessen. — Geis stand unter dem Dekanat Ottrau 1425 (Falckenheiner 1 UB 29). Die Kapelle zu G. wurde 1194 vom Abt dem Kl. Aua (später Blankenheim) übergeben, das bis zu seiner Auflösung im 16. Jhdt. das Patronat über die Pfarrei Ober geis besaß. Die Pfarrei ward darnach vom Abt, seit 1648 von Hessen bestellt und gehörte bis 1672 zur Klasse Hers feld, seitdem Diözese Hersfeld. Ein gepfarrt Aue, Filial Untergeis mit Git tersdorf und Biedebach (Hochhuth 505). — Einw.: Obergeis 160 Haush., Unter geis 53 Haush. 1610 (Hersf. Salbuch). 1639 waren es noch 25 in 0., 13 in U. (KLB Landaus Samml. Volkszählung), 84 Feuerstellen und 86 Mannsch. 1747 (DB), 582 und 333 Einw. 1895. - Ad lige: 1142 und 1183 (UA Hersfeld). — Obergeis, Amt. Hierzu gehörten 1610 beide Geis, Gittersdorf, Biedebach, Aua und Etzebach. Landau fügt im Hessengau 149 noch halb Allmershau sen hinzu. Nach dem DB von 1747 gehörte auch Ellingshausen damals in das Amt. GeUberg in der Gemeinde Weichers bach, 20 Häuser mit 115 Einw. 1895.
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Geisenred, wüst im Gericht Harmuth sachsen in der Feldmark von Hasel bach, 1 km w. davon. 1244 überließ KL Kappel mit Zustimmung des Gr. v. Bilstein dem Deutschen Orden Gisenrode (Wyss 1, 294), damals noch viila genannt, 1454 wüst und landgräfiicher Besitz (Lichtenauer Salbuch). 1479 hieß es Giesenrait im Gericht Lichtenau (Hessengau 103). 1538 gab L. Philipp den v. Hundelshausen das Geysenrod zu Lehen (Reverse von 1538—1822; Landau W. 310. Siegel in ZHG 32.308. Geyserstad s. Geidenstadt. Geltfurthsmflble in der Gemeinde Langen selbold mit 5 Bewohnern 1895. Gefslitz AG Gelnhausen Gysilhardc und Gysilhartz um 1370 (Reimer 3. 619). 1398 gehörte Giseihartes zum Gericht Altenhaßlau (das. 4, 863 Zus.) Gysellertz 1508 (Han. UA Kl. Himmel an), Geißlitz 1634 (Hanau. Regier. C 188. 1)_. Dorf des Amts Altenhaßlau. — Es ist nach Altenhaßlau eingepfarrt (Hochhuth 785). — Einw.: 25 Schützen, 3 Spießer 1587 (Han. Akten Nachte; 1082), 34 Haushalt. 1634 (s. oben), 46 Haush. mit 242 Personen 1753 (Klin gender), 516 Einw. 1895. Geismar AG Frankenberg. Geismaria 1196 (UA Haina), Gesmare 1249 (UA Georgenberg). Das Gericht Geismar war ursprünglich eine Zent der Graf schaft Battenberg, deren erbliche Zent grafen die Vögte v. Keseberg waren. Diese verkauften 1341 und 1355 die eine Hälfte des Gerichts an Hessen (GR Geismar), 1362 die andere an Her mann v. Falkenberg (Heldmann, Kreis Frankenberg 15). Zum Gericht gehör ten außer G. selbst die Dörfer Alien dorf, Dainrode, Ellershausen, Haubern, Holzhausen, Willersdorf und Hof Wil lershausen, 1315 auch die Wüstungen Ronighusen, Lengelenhain und Silbach (UA Haina). 1245—1265 wurden zur comicia in Geismar noch Löhlbach und Aulisburg gerechnet (UA Haina). Ein Teil des Dorfes hieß 1318 Niederndorf (UA Georgenberg). G. gehörte im 16. Jhdt. zum Amt Wölkersdorf (OD von 1577), später zum Amt Frankenberg. — G. war Sitz eines Dekanats, wozu Allendorf, Albershausen, Bringhausen a. Eder, Butzbach, Dainrode, Ellers hausen, Geismar, Haubern, Hemmen hausen , Hessele, (Dorn -IHolzhausen, Orke, Sachsenberg, Schreufa, Treis bach, Viermünden und die Lengelmühle um 1500 gehörten (Würdtwein D. 9, 326). Die Kirche s. Martini wird 1196
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Geismar
zuerst genannt, damals waren der Vogt, v. Keseberg und der Graf v. Schauen burg (vielleicht als Ziegenhainer Erbe) Patrone. Später besaßen die v. Hohen fels das Patronat als nassauisches Le hen, das sie 1393 und 1512 den Jo hannitern zu Wiesenfeld überließen (ZHG 30, 369). Pleban 1231 (UA Haina). Seit der Reformation ist das Patronat landesherrlich. Bis 1254 gehörte Fran kenberg zur Pfarrei. Jetzt ist Dorn holzhausen eingepfarrt, Allendorf, Dain rode, Elbershausen und Haubern sind Filiale (Hochhuth 546). — Einwohn.: 67 Haush. 1577 (OD). 101 Haush. 1747 (DB), 635 Einw. 1895. — Vögte von Geismar nennen sich einige der Vögte von Keseberg (ZHG 25, 4). Geismar AG Fritzlar; iocus Gaesmere 123 (Willibaldi vita s. Bonifacii SS Rerum Germanic. 49,31), villa Gesmari (Vita s. Wigberti MGSS 15. 42), Gesmar 1238 (UA Breitenau), Geismar 1369 (UA Fritzlar). Es gehörte schon 1426 zum Amte Gudensberg (Amtsrechn.). Das Untergericht war hess. Lehen der Grebe in Fritzlar vom 14. Jhdt. bis zur Mitte des 15.. nach 1468 waren die Schrendeisen damit belehnt (Hessengau 56). — G. gehörte 1425 zum Dekanat Fritzlar (Falckenheiner UB 29). Ora torium s. (Petri 723 (s. oben). Die Kir che wird 1428 genannt (Hessengau 56). Patron St. Peter zu Fritzlar. Die Pro testant. Pfarrei gehört zur Kl. Gudens berg, Kirchenpatron war schon 1579 Hessen (Gudensb. Salb.), Filial Hada mar (Hochhuth 125). — Einwohn.: 38 Haush. 1585 (OSt), 87 Haushalt. 1747 (DB), 662 Einw. 1895. — Adlige v. G. 1145—1628. v. Drach, Kreis Fritzlar. Neuber über den Gesundbrunnen MHG 1899, 31. Geismar bei Göttingen. Das zum Archidiakonat Nörten gehörende Dekanat umfaßte die hess. Orte Asbach, Wei denbach, Kleinvach, Vatterode. Hermannrode, Marzhausen, Mollenfelde, Berge, Hebenshausen, Eichenberg, Arn stein, ünterrieden, Bischhausen, Ger tenbach, Albshausen. Geismar. Hofgeismar AGO. Hove geismari 1082 (UA Hasungen), Geismare 1143 (Schultze 1360). Chiesmare 1146 (UA Lippoldsberg), Chesmarie 1155 (das.). Hovegesmar 1183—90 (Posse,Cod. dipl. Sax. 2. 563). Alter mainzischer Besitz, vielleicht bis zum 10. Jhdt. ein Königshof (Pfaff in ZHG 53, 157). 1082 kam ein mainzischer Hof an Kloster Hasungen, der Erzbischof besaß 1155
das „Haus" G. Vielleicht war G. schon 1223 Stadt, jedenfalls 1231 (Falckenheiner 2. 270). Neustadt vor 1234. Peterstadt vor 1330 (das. 407). Die Stadt gehörte anfangs zum Vizedom amt Rusteberg, seit etwa 1300 Amts ort. Mainzische Münzstätte. Mit dem Gaugerichte zu H. ward 1384 das von Kalden vereinigt (Wenck 3 ÜB 2691. 1462 wurde H. an Hessen verpfändet. 1583 abgetreten. Es kam zeitweise zum hessisch. Amt Grebenstein (OSt), später wieder Sitz eines eigenen Am tes. — Drei Pfarrkirchen: Liebfrauen in der Altstadt, gestiftet zwischen 1082 und 1143, falls nicht schon Stiftung der Karolinger (Pfaff a. a. 0.), s. Marie in der Neustadt seit dem 13. Jhdt., s. Peter in der Peterstadt 1407 genannt (bis 1530). Daneben eine Mart inskapelle 1329—1528. Pfarrei 1210 (Westfäl. ÜB 4, 38). Das Kirchenpatronat war landesherrlich (Falckenheiner 2,490ff). Mit der Pfarrkirche der Altstadt war eine Propstei verbunden, lieber das Stift wie das Franziskanerkloster siehe Dersch, Klosterbuch 71. 72. Die Re formation wurde 1530 oder 1534 ein geführt (Falckenheiner 2, 479). Zwei Protestant. Pfarreien der Klasse Hof geismar, Altstadt mit den Filialen Kelze und Schöneberg und Neustadt mit dem Röddenhofe. Die Prediger wählt die Stadt. Zur Neustadt gehört auch die französ. Gemeinde, die von 1686—1822 bestand (Hochhuth 150). — Gesundbrunnen seit 1639. In der Feldmark liegen die Wüstungen Aschen dorf, Bünigheim, Westheim, Sudheim. Guderode. Frieseuhausen, Gauze, Nordgeismar, Kelze. Auf dem Boden der Gemarkung entstanden die Kolonien Karlsdorf, Kelze, Schöneberg u. Fried richsdorf. — Einw.: 535 Haush. 1585 (OSt), 440 Haushalt. 1747 (DB), 4758 Einw. 1895. — Adlige: 1146 und 1151 (UA Lippoldsberg). — Falckenheiner, Geschichte hess. Städte und Stifter, 2. Band; Pfaff, Die Meierschaften in H. im Hessenland 21, 231—34. 245 bis 248. Legband 37. K. H. Schäfer, Hof geismar, die Stätte der von WinfridBonifatius gefällten Donnereiche. 1919. — Hofgeismar, Amt. Das mainzische Amt wurde um 1300 nach der Erwerbung eines Teils der Grafschaft Dassel (1272) gebildet. Dazu gehörten außer H. Kalden, Burg Haidessen und die 12 Dörfer am Reinhardswald, zeit weise nach Schöneberg. So blieb es zunächst auch nach der hessischen Be-
Geist — Gelnhausen sitzergreifung. — Hofgeismar, Propstei. Unter dem Propst standen 1464 die Kirchen und Kapellen zu Gre benstein, Schachten, Gauze, Volkmar sen, Haueda, Stammen, Niedermeiser, Hofgeismar, Wettesingen, Witmar, Haldungen, Ludenhausen, Immenhausen, Zwergen, Hohenkirchen, Oberlistingen, Hailmikhusen (?), Gottsbüren, Landau, Elwingen, Niederelsungen, Wormeln, Kalden, Breuna, Ehrsten, Fürstenwald, Liebenau, Oberhaidessen, Holzhausen, Suiten, Obermeiser, Niederlistingen, Wülmersen, Niederuffeln, Ostuffeln, Nordgeismar, Wetter, Meimbressen u. Hombressen. Falckenheiner 2 UB Nr.43. — Nordgeismar, wüst im Gericht Hofgeismar am Fuße des Schönebergs, jenseits der Nordgeismarbrücke. Villa Nortgeismar 1125, Nortgeismere sub Castro Sconenberg 1253 (UALippoldsberg). Der im Jahre 1272 (Gudenus 1, 341) von Graf Ludolf v. Dassel an Mainz verkaufte Ort bestand noch im 14. Jhdt. und war im 16. Jhdt. wüst; 2 (Wirtschafts-) Gebäude noch auf einer Karte des 16. Jhdts. (B 65 f). Das Dorf ging in Hofgeismar auf, wo noch 1907 die Nordgeismarer Meierschaft bestand (Hessenl. 21,231). — Die Kirche s. Crucis beherbergte in der Zeit des Erzbischofs Mathias von Mainz zwi schen 1323—1328 und bis 1343 das in Hofgeismar begründete Stift (Dersch, Klosterbuch 97). Ein Pfarrer wird noch zu 1464 erwähnt; 1535 aber war Kirche und Kirchhof wüst. Landau W. 31. Geist, der, auf dem Geiste (d. h. Jeuste) hießen 1778 einige neue schlechte Häu ser, von Zigeunern erbaut, über der Schmelzhütte bei Rommershausen im Amt Schönstein (Engelhard 647). Es sind die später sog. Heidenhäuser am Jeust, die 1843 zum neugebildeten Dorfe Schönstein gezogen wurden. Geystede s. Jestädt. Geyszlingshausen s. Haina, Hof. Geytinstat s. Geidenstadt. Geitzenwende s. Gotswende. Geitzmühle an der Nuhne (Wolkersdorfer Salb. 1571, 19 v.). Gelan-, Gele-, Gelenthorpe s. Gellen dorf. Gelbachsmühle an der Arnsbach in der Gemeinde Saasen. Auf Dilichs Karte des Gerichts Neuenstein von etwa 1615 (KLB Msc. fol. 264). 2 Häuser mit 11 Bewohnern 1895. Gelcenhusen s. Gilserhof. Geldloch wird eine Schloßruine auf dem
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Ehrenberg genannt bei Herzhausen, Kreis Vöhl. Walther, Hessen 471. Geienhusen s. Gelnhausen. Gelhausen, wüst im Amt Bieberstein zwischen Dietershausen und den Kieloshöfen. Bei Verhandlungen über Irrungen der Gemeinde Dietershausen mit dem Zentgrafen von Weyhers von 1534 (Fuld. Aemterrep. 821) werden außer Männern von Dietershausen und Weyhers auch 2 Männer von Gelhau sen verhört, und das Rubrum sagt: „nomina Dittershusensium“. Das Biebersteiner Salbuch 16. Jhdts. (Fuldaer Aemterrep. 102) nennt unter Kuels (Kieloshöfe) Aecker, die an die Gelnheuser Mark stoßen. Gelhausen s. Geilhausen. Geliehen s. Gleichen. Gelingen s. Geilingen. Gellenbachsmühle in der Gemeinde Bi schoffen mit 6 Bewohnern 1895. Gellendorp. So heißt noch jetzt ein Teil der Feldmark von Rumbeck südöstl. vom Dorf. Gelanthorpe im Gau Tilithi 1016, Geldorpe 1218, Gelethorpe 1259 (Mooyer, Kirchliche Einteilung 31), Reinh. de Gelenthorpe 1222 (Westfäl. UB 6, 114), Goltorpe 1303 (Mooyer 56). Das Dorf gehörte dem Kloster Abding hof. Die übrigen von Wippermann, Reg. genannten Urkunden beziehen sich auf G. in Schaumburg-Lippe nnwestl. Obernkirchen. Period. Blätter 1853 Nr. 1,29 ff. Sein, der, die Wüstung gehörte 1413 zum Kathus (UA Hersfeld). Gelnhausen, Stadt und AGO. Geien husen 1158, Geilnhusen 1170, Gelnhusen 1223 (Reimer 1, 96. 102. 156). 1170 von K. Friedrich gegründete Reichs stadt (G. Maldfeld im Gelnhäuser Tage blatt 1920, Nr. 114—150). Vorstadt jenseits der Kinzig 1346 (Reimer 2, 701), um 1370 zuerst Ziegelhaus genannt (das. 3, 619). Die Wüstung Ubenhusen wurde schon 1313 (das. 2,118) zur Stadt gerechnet. Kaiserl. Münze 1282 (das. 1, 609). Verpfändung der Reichsstadt an die Gr. v. Schwarzburg 1349 (das. 2, 780). 1435 lösten Hanau-Münzenberg und Kurpfalz die Pfandschaft an sich, und 1746 erwarb Hessen - Kassel als hanauischer Erbe auch den pfälzischen Teil. 1803 wurde G. hessische Land stadt. — Pfarrkirchen, mindestens eine, werden 1223 genannt, 1238 die Marienkirche und die Peterskirche (Reimer 1, 156. 204). Sie standen schon 1223 dem Kloster Selbold zu u. unter dem Roßdorfer Landkapitel (Han. 11
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Gelnhausen — Gensungen
Konsist. 45,12). Die Reformation wurde um 1540 angenommen, und die Stadt erwarb 1543 die vom Kl. Selbold aus geübten Patronatsrechte (Junghans 223). Zur Protestant. Kirche der Klasse Gelnhausen sind die Burg G. u. Haitz eingepfarrt (Hochhuth 768). Ueber Klöster und kirchliche Niederlassungen s. Dersch, Klosterbuch 52. — Einw.: 479 Steuernde in der Stadt, 28 im Zie gelhaus, 9 Juden 1611 (städt. Geschoßregister), 4496 Einw. 1895. — Jung hans, Versuch einer Geschichte der Reichsstadt Gelnhausen in ZHG 22, 103—463. Bickeli, Kreis Gelnhausen. Legband 34. M. Schäfer, Heimatbuch des Kreises Gelnhausen. Zimmermann, Hanau. Gelnhausen, Reichsburg auf einer Kin ziginsel. Nach ihr nannte sich ein an gesehenes Geschlecht, das zuweilen den Grafentitel führte, in Urkunden von 1133—1151, 1158 wahrscheinlich aus gestorben. Die Burg wurde 1158 von Mainz erkauft (Reimer 1, 96), ging aber noch im Laufe des 12. Jh’dts. in Reichsbesitz über und teilte dann die Schick sale der Stadt. Die Burgkapelle, schon 1230 (das. 101), bestand bis 181Ö, seit dem der Stadtpfarrei angeschlossen (Akten des Stadtschultheißen). Patron war anfangs der König, seit 1383 der Burgbaumeister. Das Burggrafenamt hatten zuerst die Herren v. Büdingen und ihre Erben, seit 1395 als Reiphslehen die Herren v. Isenburg (Reimer 4, 311. 696). Gelnhausen, Klasse, umfaßt die Pfarreien Aufenau, Birstein, Gelnhausen, Hell stein, Kirchbracht, Spielberg, Unter reichenbach, Wächtersbach, Waldens berg, Wolferborn. Hochhuth 768—783. Gelnheim. Eine Wüstung zu Gelnheim wurde mit einem Teile des Schlosses Bimbach 1415 an Fulda verkauft (Fuld. Kopiar 10, 190). Gelntal s. Geilenthal. Geisterburg, wüste Burg im Amt Witzen hausen, nördl. Weißenbach, südöstlich Trubenhausen, nach Dr. Lange, der auch eine Grundrißzeichnung bringt (Touristische Mitteilungen aus beiden Hessen 12, 62—69), vermutlich Stamm burg der v. Hundelshausen. Landau W. 295. Gelzenhusen s. Gilserhof. Gemeinde, Kleine s. Meerschwinden. Gemünden a. Wohra AG Rosenthal. Ge münden 1223 (UA Haina), Gemünden um 1240 (ZHG 3, 52), Munden 1265 (UA Ziegenhain). Stadt (1266) und Burg
waren hersfeld. Lehen der Grafen von Ziegenhain (scabini 1253, civitas 1266, ZHG 48, 66), seit 1434 der Landgrafen von Hessen (UA Hersfeld). Hessische Zollstätte und Münzstätte. Zum Amt gehörten 1392 die Dörfer Heimbach, Hertingshausen, Holzbach und Josbach (UA Ziegenhain), später nur noch die Stadt mit einigen Wüstungen. Die Dörfer waren dem Amt Rauschenberg zugeteilt (DDB von 1629). 1747 ge hörte G. zum Amt Rosenthal. — G. war im 15. Jhdt. Sitz eines Dekanats mit G., Josbach, Lindenborn, Moischeid u. einigen Mühlen (Würdtwein D. 9,327). Die Pfarrkirche s. Petri (wenigstens heißt ein dem Gotteskasten von G. ge höriges Gut in Langendorf St. Peters Gut, Rauschenb. Salb. 1570), Pleban 1223 (UA Haina). Das Patronat be saßen 1266 die v. Linsingen und ver kauften es 1359 an Ziegenhain (UA Ziegenhain). Daneben eine Klause s. Anne (Salbuch von 1571). Lutherische Pfarrei der Klasse Rauschenberg, daneben seit 1680 eine reformierte mit den Filialen Hospital Haina, Doden hausen, Hertingshausen und Schiffei bach (Hochhuth 602. 657). — Die lan desherrliche Burg war 1566 bereits verfallen (Salb.), der Schleiersche Burg sitz 1618 ebenfalls (Akten v. Schleier). — Einw.: 144 Haush. 1577 (OD), 190 Haush. 1747 (DB), 1286 Einw. 1895. Adlige v. G. 1214—1292 (UA Haina). — Römer in der ZHG 48, 66 f. Klein i. d. MHG 1906/07, 81 ff. (Pest). Gengards, zum, wüst in der Gegend von Schmalnau. Ein Gut daselbst versetzte neben der Mühle zu Schmalnau und Besitz zu Thalau, Welkers und Hatten rod der Abt von Fulda 1340 an Reinh. v. Brenden (Fuld. Kopiar 10, 34). Gengshausen, wüst im Amt Homberg sw. Ostheim. Gonnyngeshusen 1394 (Hes sengau 166); 7s Hube zu Moyscheim, daz da heyszet zu Gonnyngyshußen (Landau W. 91 aus einem Falkenberg. Lehenregister des 14. Jhdts.). Auf der topograph. Karte heißt die Wüstung Gönigshausen. Gennenheim s. Ginnheim. Gensungen AG Melsungen. Gensingen (Dronke, Trad. cap. 6,111), Geinsingen 1253 (UA Breitenau), Gensungen 1256 (Kopp 1, 277). Vermutlich Sitz eines landgräfl. Zentgerichts, Untergericht noch 1556 (Hessengau 89. 90). G. ge hörte schon 1360 zum hess. Amte Fels berg (Henneberg. UB 4, 25). — Kirche s. Petri 1374 (UA Karthause). Pleban
Gensungen — Gerhardeshusen 1266 (UA Haina). Die Pfarrei, welche dem Stifte Fritzlar gehörte, wurde 1085 zum Unterhalt des dortigen Ka pitels angewiesen (UA Fritzlar). Das Dekanat G. (unter dem Propste von Fritzlar) umfaßte 1425 die Kirchen u. Kapellen zu *Böddiger, Brunslar, ♦Kal tenbach , Körle, *Dennhausen, Dörn hagen, Eiterhagen, Felsberg, Gensun gen, Grebenau, Grifte, Hesserode, Lau denbach, Lichtenau, Lohra, Melsungen, Mörshausen, Obermelsungen, Quentel, Reichenbach, Retterode, Schwarzen berg, Spangenberg, *Velmeden, Wal burg, *Weidelbach, * Wolfershausen, Wollrode (Falckenheiner 2 ÜB 29, die besternten Namen kommen nur bei Würdtwein D. 10, 518 vor). Einarchipresbiter 1235 (UA Heydau). Neben der Pfarrkirche bestand eine capella s. Al bani, deren Patronat 1322 der Kart hause Eppenberg zustand (UA Kart hause). Protestant. Pfarrei der Klasse Felsberg mit Mittelhof und Karthause sowie den Filialen Beuern, Heßlar u. Melgershausen (Hochhuth 91). — Ein wohn. : 47 Haush. 1585 (OSt), 67 Haus halt. 1747 (DB), 832 Einwohn. 1895. — Adlige: 1193 (Schultze Reg.) bis 1284 (UA Haina). — R. Heußner, Chronik des Ortes Gensungen. — Oberngensungen, wüst bei Gensungen, nahe dem rechten Ufer der Eder. Landau W. 147. Gensungen, Gericht. Als Untergericht bestand es noch 1556. Dazu rechnet Landau (Hessengau 90. 91): G., Beu ern, Helmshausen, Hesslar, Hesserode, Melgershausen, Rhünda und Sundhof samt den Wüstungen Drenhusen, Geroldsdorf, Gerwardeshusen, Lutzelngnade, Oberngensungen, Sconenberg, Solnhusen, Wimedehusen. Genswage a. Losse, wüst, vermutlich (nach Roques) bei Oberkaufungen ge legen. Genswage 1378, Genswabe (Ruhr. Genswoge) 1417 (Roques 247. 357). St. Georg, Kloster vor Homberg, auch 1585 Georgenberg genannt (OSt), s. Dersch, Klosterbuch 72. Georgenberg, Kloster vor Frankenberg, s. Dersch, Klosterbuch 27. Georgenhusen, wüst im Amt Rotenburg, 1286 zusammen mit Aue und Benau als Besitz des Kl. Blankenheim ge nannt (Lennep, Cod. Prob. 393). Lan dau W. 106. Georgenshagen, als wüst sö. Lippoldsberg am Heiberg bezeichnet auf der topograph. Karte.
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Georgenstadt, wüst im hersfeld. Gerichte Petersberg. 1303 hatte Fulda Besitz in Georgenstadt. Landau W. 342. Die Wüstung Georgenstaid gehörte 1413 zum Kathus, noch 1619 wird Georgenstad genannt (UA Hersfeld). Gepenhagen, wüst im Amt Wolfhagen zwischen Bühle und Höhnscheid; die Kirche stand beim Geppenteich. Gepenhagen 1234 (UA Hasungen), Geppenhagen 1351 (Waldeck. Archiv, Kloster Netze), Ypinhayn 14. Jhdt. (Fritzlarer Kopiar 1, 9). Das Dorf gehörte als waldeck. Lehen 1234 den v. Gudenburg, die 1487 einen Teil ihrer freieigenen Dorfmark zu Geppenhaghin dem Kl. Hoenscheid verkauften (Waldeck. Ar chiv, Kloster Höhnscheid). Dieser Teil ward 1527 weiter an Hermann v. d. Maisburg überlassen, und 1542 das ganze an Waldeck abgetreten. — Ka pelle 1234, sacerdos 1240. Die Kirche war Filial von Schützeberg, Pfarrer 1351 (UA Hasungen). Landau W. 169. Geppenhausen, 1457 als wüst im Amt Rotenburg genannt. Landau W. 106. Gerardenehusen s. Gernshausen. Gerbachshof in der Gemeinde Eichenzell, 16 Bewohner 1895. Gerberstein, Berg nordwestlich Brotte rode. Gerwinestein locus 1183 (Dobenecker 2, 653). Ob Wohnort? Gerbeshain s. Gerwigshain. Gerbichshein s. Gerwigshain. Gerboiderode. Die Wüstung G. wird als liess. Lehen der Trott zusammen mit Imshausen und Gunkelrode ange führt, vielleicht bei Nentershausen (Landgr. Hermanns Lehenbuch). Gerboldesdorf s. Geroldsdorf. Gerbrachsthusin s. Görzhausen. Gerbrachteshusen. Das Güterverzeichnis des Deutschen Ordens von 1358 hat f. 48: äcker zu Gozfeldin, davon einer „an der beide geyn Gerbrachtishusen“ liegt (Nachtrag von etwa 1380); vgl. Görzhausen. Gerbrahteshuson s. Geriksen. Gerbrechterode s. Gerterode. Gerbrechteshausen s. Gilbertshausen. Gerdehusen s. Gernshausen. Gerdenbeche s. Gertenbach. Gerdinghausen an der hessisch'-westfäliGrenze bei Bromskirchen, vielleicht noch auf hessischem Boden. Gerharthusin um 1223, Gerhardinchusen 1237, Gerhartishusen 1294, Gerhardingshusen 1333 (UA Haina). — Adlige 1278—1333. Gerersfeld s. Gersfeld. Gerfridesdorf s. Gebersdorf. Gerhardeshusen s. Görzhausen. 11*
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Gerhardinchusen — Germerhusen
Gerhardinc-, Gerhart-, Gerhartishusen s. Gerdinghausen. Gerhardishen s. Görzhain. Gerharteshusen s. Gershausen a. Spöle. Gerharthusen s. Görzhausen. Gerharts, wüst unter der Milseburg. Ger harts 1093 (Schannat, Buchonia vetus 359), Gerhardes und de Gerhardes 1300 (FLB Denners Samml. 5, 355). 1335 Villa Gerhartes (Landau), noch 1549 aus Dorf Gerhartz 5 Zeugen (Fuldaer Akten, Fulda geg. v. Eberstein, 4. Bd.). 1528 heißt es, daß die Ebersteinische Wüstung G. das Zentgericht in Hof bieber besuchen solle (v. Eberstein geg. Fulda wegen des Zentgerichts Hof bieber, Fuld. Akten, v. Eberstein). Das Gerharts (1340 auch zum Gerhards) war 1458 fuld. Lehen der v. Eberstein und gehörte nach Schackau (v. Eber stein, Urkundl. Geschichte 1,107. 113). Gerhartshayn s. Görzhain. Gerhartzdorf s. Gersdorf. Gerholdsdorf, wüst im Amt Fürsteneck. 1309 Güter in Gerholtsdorf genannt. Landau W. 349. Gerichsfeld s. Gersfeld. Geriksen, wüst in der Gemarkung von Zierenberg; villa Gerrichsun 1123 (Wenck2 UB 258), Gerixen 1298 (Grotefend LR 1, 383). Kloster Hasungen erwarb hier schon 1123 Besitz und er hielt 1305 vom Landgr. Heinrich die Wüstung, das Gut und die Marke zu Gerixen in Tausch gegen die Wüstung Hedwigissen (Grotefend LR 1,458). K. Wenck und Edw. Schröder (ZHG 36, 267) halten Gerbrachteshuson im Hessengau, wo B. Burkhard von Worms 995 von König Otto III. Besitz und Hörige erhielt (MGDD 0 III 184), die er 1016 dem dortigen Marienstift wei ter schenkte, für dieses G. Landau W. 179. Gerindehusin s. Gernshausen. Geringshauk in der Gemeinde Hattenhof. Der Geringshaug unweit Hattenhof war noch 1630—35 der Propstei Johannes berg zins- und lehnbar, seitdem vom Abt genutzt. 1687 verlangte die Propstei vom Abte die Rückgabe oder Tausch. Der Abt lehnte ab (Fuld. Aemterrep. 1851). 9 Bew. 1895. Garixen s. Geriksen. Gerkenrode, wüst in der Vogtei Hasungen 1387. Hessengau 215. Gerksmühle s. Gecksmühle. Geriachisdorf s. Gersdorf. Gerlachshain, wüst im Gericht Gemünden a. W. sö. Schiffeibach, in dessen Ge markung es lag; de Gerlacheshan 1295
(Wyss 1, 593), Gerlachshain’ 1580 (Schleiersches Salb.), Gerlachsheiin 1591 (Gemünder Salb.). Eine Kirche wird 1580 genannt. Damals hieß es auch „Gericht zu Schiffeibach und zu Geriachshain“. Landau W. 239. Gerlachshain, wüst im Gericht Ropperhausen. Gerlachishen 14. Jhdt., Gerlaichishayn 1421. Im 14. Jhdt. wurden dem Gr. v. Ziegenhain Hühner u. Hafer aus G. entrichtet (Ziegenh. Urbar), 1421 wird G. unter den Waldungen des Kl. Kappel genannt (Kappeler Kopiar), Gerlochsheimer u. Gerlichsheimer Weg 1576 (Schönsteiner Salb.). LandauW. 91. Gerlachshof in der Gemeinde Weyhers (Gersfeld) mit 4 Bewohnern 1895. Gerlachshof s. Gerlos. Gerlagistort s. Gersdorf. Gerles, -hof s. Gerlos. Gerlichsheim s. Gerlachshain. Gerlingsmühle in der Gemeinde Vollmerz; bis 1724 unter fuld. Landeshoheit, ward sie durch den Vertrag von 1724 dem Gerichte Vollmerz zugesprochen (UA Fulda Stift). 14 Bewohner 1895. Gerlochsheim s. Gerlachshain. Gerlos, wüst oberhalb Niesig. Gerlachs hof 1669, Hof zum Gerles u. Gerlichshof etwa 1680, Gerleshof 1717, Hof aufm Gerles 1718. Als 1692 der Hof verpachtet wurde, befand sich dort ein 1701 aufgehobener Tiergarten. Der Meiereihof wurde noch 1721 verliehen (Fuld. Oberflnanzkoll. 322). Germansen, wüst bei Wolfhagen. Germansen 1356 (UA Hasungen), Germanessen 14. Jhdt. (Fritzlar. Kopiar 1, 9). Noch 1405 war es bewohnt. Landau W. 170. Germarmark, ein thüringischer Gau mit den Untergauen Altgau, Westgau, Hunathermark, der sich vom linken Ufer der Werra aus über das Eichsfeld bis zur Unstrut, südlich bis zum Buchenland erstreckte(Landau,Ritterb. 1,6.9). Germaramarca (Amarecuui) 826 bis 53, Germarenemarcha974, Germara marca 994 (Dobenecker 1,211.458.568). Die Malstätte wenigstens für den west lichen Teil lag bei der Wüstung Vier bach (Landau oben). Görmars, zum, wüst zwischen Floren berg und Engelhelms. Ein Teil war fuld. Lehen der v. Ebersberg 1451 bis 1540, 1571 der v. Berlepsch (Fuld. Geschichtsbl. 12, 84. 87). 1567 heißt es Germers (Fuld. UA v. Weyhers). Germarshusen s. Germeshusen. Germelderode s. Germidelarode. Germerhusen s. Gerwardshausen.
Germerode Germerode AG Abterode. Germerade 1186, Germenrode 1195 (XV), Germarrode 1265, Germerode 1368. Gyrmenroide 1523 (Huyskens 872. 873. 14. 1151. 421). Ueber das vor 1144—1145 ge gründete Kloster siehe Dersch, Kloster buch 54. G. war ein Dorf der Gr. v. Bilstein, von denen das Kloster schon 1195 einen dortigen Hof erhielt. Dazu erwarb es von denen v. Westerburg die Hälfte des Dorfes 1272, und 1368 verkaufte ihm Hermann v. Treffurt als Herr zu Bilstein all sein Recht über das Dorf und Gericht (Huyskens 901. 1151). G. gehörte zum Amt Bilstein (Amtsrechnung v. 1414), später Eschwege. — Pfarrkirche der h. Maria im Archidiakonat Heiligenstadt. Es war die Klosterkirche, die auch als Pfarr kirche diente. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Waldkappel sind Mönchhof, Queckmühle, Viehhaus und Schwalben thal eingepfarrt, Alberode. Bernsdorf und Rodebach Filiale (Hochhuth 412). — Einw.: 60 Haush. 1585 (OSt), 123 Haush. 1747 (DB), 831 Einw. 1895. Germerode, Gerichtstuhl, Vogtei oder Klostergericht, wozu außer G. die Dörfer Alberode, Bernsdorf, Kammer bach, Orferode, Oberrodenbach und Wölfterode gehörten (OSt und Engel hard), bestand bis 1837 (ZHG 7, 6). Germershausen, Hof im Gutsbezirk Ober weimar AG Marburg. Germereshusin 1324, Girmershusen 1389 (Wyss 2, 459. 3, 1230). 1389 schenkten die Schutzbar dem Marburger Pfarrer ihr Gut zu G. Der Zehnte war isenburg. Lehen der v. Hohenfels (GR Allna). 1439 besaßen die Doringe (Dep. v. Heidwolf), 1452 Joh. v. Breidenbach, darnach auch Heinr. v. Weitershausen Gülten, viel leicht den Hof (Larer Urk. SA Nachtr. 201). 1474 war der Hof Eigentum der Marburger Familie v. Lare (Dep. v. Heidwolf), von Joh. Schenk zu Schweins berg und Jac. Broms Witwe erkaufte ihn 1511 Joh. Heidwolf, dessen Nach kommen er noch jetzt gehört (Depos. v. Heidwolf). Wolff in ZHG 52, 47. Germershusen s. Germeshausen. Germerts s. Germundes. Germeshausen, wüst im Amt Ahna in der Gemarkung Heckershausen. Germarshusen 1266 (Kl. Nordshausen), Ger mershusen 1386 (Depos. v. Dalwigk), Germeshausen 1539 (Kasseler Salb.), Kermeshausen. Daß G. in der Ge markung Heckershausen lag, ergibt das Kasseler Salb. Auf der kurhess. topogr. Karte wird die Wüstung als
Gerode
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Gerwichshausen sö. Heckershausen ver zeichnet. Landau W. 62. Germeshausen, wüst im Gericht Giesel werder in Oedeisheimer Gemarkung 1551 (Gieselw. Salb.). Damals wird hier auch eine Glashütte zu Gerwigshausen angeführt. Vielleicht nicht verschieden von Gerwartshausen. Germidelarode heißt ein Dorf, dessen Hälfte die v. Berlepsch zu Lehen hatten 1455 (Lehnbuch Abt Ludwigs v. Hers feld 34). Im Lehnrevers von 1471 heißt es Grymolderade, 1500 Germelderode, 1554 Germilderode, 1590 Germidelrode. Landau W. 77 hält es für wüst Gleimerode nordöstl. Eubach im Amt Spangen berg ; da es aber in den Lehnbriefen zwischen Braunhausen und Bebra ge nannt wird, möchte es eher im Amte Sontra oder Rotenburg zu suchen sein. Vergl. Glimmerode. Germinze, Germitz s. Girmes. Germundes, wüst. Kl. Michaelsberg gab 1412 2 Güter zum G. in Erbleihe (Fuld. UA Michaelsberg). Vielleicht so viel wie Germerts, eine Wiese zwischen Lüder und Bimbach, die 1379 Heinr. v. Bimbach den Frauen v. Lißberg ver kaufte (Fuld. Kopiar 10, 246). Gernchausen s. Gernshausen. Gernoteshagen, eine Wüstung des Kreises Schmalkalden, die bei der Wallenburg zu suchen ist. 1249 ließ sich Ludwig Herr v. Frankenstein Burg Walden burg mit der villa Gernoteshagen, die er eigenmächtig gegen den Willen des Abts von Herrenbreitungen einge nommen und besessen hatte, erblich übertragen (Henneb. UB 1, 31). Landau W. 360 druckt nach Kuchenbecker irrig Bernotheshagen. Gernshausen, wüst im Gericht Geismar zwischen Frankenberg und Dornholz hausen. Gernsvindehusen um 1200 (UA Wetter, Lehenregister), Grendehusen 1322, Gerindehusin 1343 (ZHG 2, 368), Gerdehusen 1366 (Ziegenhainer Urbar), zu Gernshusen in der Feldmarcke zu dem Franckenberge 1517 (UA Haina), Gernchhausen 1530 (GR Gernshausen), Feldmark Gernchausen am Gossackerteich bei Frankenberg (StA Wiesbaden, heimgef. Hunische Lehen) 1588. Den Zehnten trugen von Nassau anfangs die Vögte v. Keseberg, dann die v. Hohenfels, seit 1490 die Hüne zu Lehen (ZHG 30, 10. 359. 364). — Adlige: Konr. v. Gerardenehusen 1225. Landau W. 230. Gernsvindehusen s. Gernshausen. Gerede, Vorwerk im Gutsbezirk Mals feld mit 4 Bewohnern 1895.
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Gerolderode — Giershausen
Geroiderode, wüst im Amt Lichtenau. 1454 Gerolderad und Slicher in der Ge markung Reichenbachs, 1 km westl. vom Dorfe. ZHG 32, 271. Geroldeshusen s. Gertzhausen. Geroldisdorf s. Gersdorf. Geroldisfelt s. Gersfeld. Geroldsdorf, wüst im Amt Felsberg. Geroldisdorf 1270 (UA Haina). Gerolfisdorf Mitte 14. Jhdts. (Fritzlarer Zinsreg. am Kalendar von etwa 1360 im Pfarrarch. Fritzlar), Gerboldesdorf 1419 (Fritzi. Kalendar 13./14. Jhdt.). Beide mal wird G. mit Brunslar u. Brechelsdorf zusammen genannt. Geroldsdorf 1402 (Hessengau 91). Landau W. 147. Geroldsrode, wüst im Amt Ziegenhain im Schwalmtale etwa zwischen Ziegen hain und Loshausen. Geroldisrode 1294—1343 (UA Haina), Hersfeld und Haina hatten hier Besitz, ersteres gab 1337 seine Güter an die Familie Wald vogel (UA Hersfeld und Lehenbuch Abt Bertholds von 1366—88). Landau W. 248. Gerolfisdorf s. Geroldsdorf. Gerrichsun s. Geriksen. Gerschein, Gersheim s. Görzhain. Gerschrod s. Gersrod. Gersdorf AG Niederaula. Geroldisdorf Anf. 12. Jhdts. (Lib. Hersf. saec. 12 f. 77 v.), Geroldisdorf und Gerhartzdorf (Hersf. Kopiar Abt Bertholds 1366—88 f. 39 v.), Gerßdorf 1610 (Hersf. Salb.), Hersfeld besaß alle Obrigkeit und Ge richtsbarkeit 1600. G. gehörte zum Amte Niederaula — u. war u. ist nach Frie lingen eingepfarrt (Hochhuth 493). — Einw.: 29 Haush. 1610 (Salb,), 39Haush. 1747 (DB), 181 Einw. 1905. — Adlige v. G. Anfang des 12. Jhdts. Gersdorf, wüst im Amt Homberg in der Gemarkung Obergrenzebach östl. vom Dorfe. Gerlahesdorf 1196, Gerlachisdorf 1273 (UA Kappel), Girlasdorf (Kappeler Kopiar 15. Jhdt.), Gerstorf 1474 (GR Gersdorf). 1449 heißt es Dorf, Wustenung und Dorfmark zu Gerlachsdorf (UA Immichenhain). Die Wüstung war laut Reversen von 1453 bis 1587 hess. Lehen der v. Linsingen, die 1323 von Volpert Nodunc Güter in villa in Gerlagistorf erkauft hatten, 1585 gehörte die Wüstung Giersdorf des Gerichts am Spies etlichen — "Bürgern D--------■ xvon " Neukirchen (S 7). Landau W. 91. Gersfeld. Stadt AG Weyhers. Geresfeld in pago Grapfeld 944 (Dronke, Cod. dipl. 686), Geroldisfelt 1350 (Rev. der v. Schneeberg an Fulda), Gerichsfeld 1406 (StA Würzburg, Würzb. Repert.
2, 647), Gerersfeld 1435 (Fuld. Geschichtsbl. 12, 82). 1359 erhielt Fulda vom Kaiser das Recht, G. zu einer Stadt zu machen, doch blieb es Dorf oder Flecken. Die Kemenate war 1350 fuld. Lehen der v. Schneeberg, die sie 1435 an v. Ebersberg verkauften. Aber schon 1406 hatte Würzburg Schloß, Haus und Gericht gewonnen und so viel vom Dorf, als zum Schlosse ge hörte; in der Folge erscheint G. so wohl als fuldisches (der Turm) wie als würzburg. Lehen (Schloß und Gericht) der v. Ebersberg. Fulda behauptete die Landeshuldigung, trat aber immer mehr zurück, und 1778 gestattete es die Trennung der Herrschaft Gersfeld von der Zent Lutter und Errichtung einer eigenen Zent in Gersfeld (Fuld. Geschichtsbl. 12, 82. 90). Die lehenbare Herrschaft Gersfeld, welche Würzburg 1807 in Besitz genommen hatte (Fuld. Geheimeratsakten 171), ging 1809 auf die Grafen v. Frohberg über als Nach kommen einer Ebersberg. Tochter (Gers felder Akten 217). — Die Kirche stand unter dem würzb. Archidiakonat Karl stadt (Würdtwein, Subsidia 5, 377). Zur Pfarrei gehörten Obernhausen, Rommers, Sandberg u. Schachen (Be schreibung des AmtsWeyhers um 1700). Protestant. Pfarrei der Inspektur Fulda, wohin Maiersbach, Schachen, Ober hausen, Sandberg, Mosbach. Rodenbach, Sparbrod, Rengersfeld, Kippelbach u. Rommers eingepfarrt sind (Hochhuth 837). Seit 1841 katholische Pfarrei des Dekanats Weyhers, wohin Maiers bach, Schachen, Neuenfeld, Oberhausen, Mosbach," Rodenbach, Rommers und Kippelbach eingepfarrt sind (Schema tismus). Patrone die v. Ebersberg, dann die Grafen v. Frohberg. — Ein wohner : 43 Huldigende 1633 (hess. Be sitzergreifung Fuldas), angeblich 404 Haus-, Hütten- und Grundbesitzer 1634 (L. Müller, Von der Rhön 88), 1476 Einw. 1895. Schneider, MHG1897,73 ff. Grotefend, Hessenland 10 (1896). Gersfeld, die Herrschaft, enthielt die Orte Altenfeld, Gersfeld, Kippelbach, Maiers bach, Mosbach, Obernhausen, Roden bach, Rommers, Sandberg u. Schachen (Müller, Von der Rhön 68). Gershausen AG Niederaula. Goshusen 1350, Goyshusen 1365 (UA Hersfeld), Gurshusen 1500 (Hersf. Kopiar 6), Gorshusen 1503 (Hessengau 147), Gershusen 1505 (UA v. Wallenstein). Es gehörte zum hersfeldischen Amte Niederaula, ein Teil der dortigen Güter zum hers-
Gershausen — Gerlinger
feldischen Burglehen zu Hattenbach. 1505 bestätigte der Abt dem Konr. v. Wallenstein den Besitz des halben Dorfes Gershusen (Hersfeld. Kopiar 6, 128 v.). — G. war und ist nach Kirch hain eingepfarrt. — Einw.: 23 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 19 Haush. 1747 (DB), 169 Einw. 1895. — Adlige v. Goßhusen 1267 bis um 1340. Landau W. 120. Gershausen, wüst im Amt Gudensberg w. Heimarshausen. Gershusen 1253 (UA Breitenau). 1353 erlaubte Mainz, daß v. Dalwigk die Wüstung zu Gershusen von Hermann Hund löse (StA Würz burg, Mainzer Repert. 1,1162). Landau W. 153. Gershausen, wüst im Gericht Elben a. Spöle sw. Balhorn sö. Altenstädt; curia Gershusen 1219—1245 (UA Hasungen), Gerharteshusen 1235 (Huyskens, Quel lenstudien 256), Wüstung Gershusen 1457 (Elberberger Archiv). Nach Lan dau W. 162 war es 1403 noch Dorf, 1441 wüst. Im Naumburger Salbuch 1654 ist Gehrhausen und Giershausen Flurbezeichnung in Naumburger und Altenstädter Gemarkung. Die Hunde hatten hier von Mainz Lehenbesitz, der 1603 auf die v. Buttlar überging. — Die Kirche wird noch im Salbuch von 1654 genannt, das Patronat stand dem Mainzer Johannisstift zu (Mainz. Akten betr. die Lehen in den hess. Aemtern 1672). Gershof in der Gemeinde Büchenberg. 5 Bewohner 1895. Gersrod AG Großenlüder. Gorisrode 1265 (Blankenauer Kopiar 131). Die villula G. schenkte 1265 Herrn, v. Blanken wald dem neuen Kloster Blankenau. Gerschrod oder Kirschroth 1811 (Winkopp). — Es gehört zur katholischen Pfarrei Blankenau (Schematismus). — Einw.: 7 Feuerstellen mit 53 Seelen 1811, 53 Einw. 1895. Gersshain s. Görzhain. Gersshussen s. Görzhausen. Gerstefe, wüst. Hier hatte 1196 Kloster Kappel Besitz (UA Kappel). Man hat es wohl in der Gegend von Frielen dorf zu suchen, wo die meisten hier mit G. zusammen genannten Wüstungen liegen. Gerstenrode, wüst im Amt Friedewald. 1585 wird Heinz Axt von Hessen mit der Wüstenung samt Behausung usw. zu Gerstenrode Amts Friedewald be lehnt, die er von Hans Glaurs Erben gekauft hatte (Lehenrevers). Gersthain s. Görzhain.
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Gertenbach AG Witzenhausen. Gardenebiki curtis regie potestatis in pago Lacni [!] 1032 (MGDD 4, 177, auch vita Meinwerci MGSS ll,158),GardelbikilO93 (Dobenecker 1, 976), Gardenbeke 1276 (Neues Vaterl. Arch, des Königr. Hann. 1826 I 65), Gerdenbeche 1357 (Schultze 216), Girtenbach 1399 (GR Bisch hausen), Gardenbeck 1571 (GR Unter rieden). 1374 tauschten die v. Ber lepsch das Dorf mit Gericht von Hessen ein und trugen es seitdem von Hessen zu Lehen. — Kirche s. Johannis, Pfar rer 1357 (Schultze 216). Die Kirche stand unter dem Dekanat Geismar des Archidiakonats Nörten (Bach, Kurze Geschichte 17). Vor G. lag die dem heil. Nicolaus geweihte Hülfenskirche, wahrscheinlich Wallfahrtskirche (das. Anm. 5.). Seit der Reformation stand das Patronat über die Pfarrei G. (Klasse Witzenhausen) der Landesherr schaft zu. Filial Albshausen (Hochhuth 434). — Einw.: 51 Haush. 1585 (OSt), 50 Haush. 1747 (DB), 484 Ein wohn. 1895. Gertenthal, wüst im Gericht Boyneburg. 1188 schenkte K. Friedrich der Kapelle auf der Boyneburg die Kapelle zu G(ertentale mit Zubehör (Dobenecker 2,788). Landau W. 320. Gerterode AG Rotenburg; villa Gerbrechterode 1343—1364 (Herbst, Hers felder Zinsenverz. 16), Gerterode 1368 (UA Hersfeld). G. gehörte zum Gericht Rohrbach, war nach Landau, Ritterb. 4,104. 105 im 14. Jhdt. waldeck. Lehen der v. Benhausen und v. Lilienberg und ging auf die v. Rörenfurt über, die 1421 von Waldeck belehnt wurden. Von ihnen vererbte G. 1432 auf die Riedesel. — Die Kirche war 1585 (OSt) Filial v. Mecklar, 1747 (DB) wie jetzt Filial von Beenhausen (Hochhuth 364). — Einw.: 32 Haushalt. 1585 (OSt), 37 Haush. 1747 (DB), 247 Einw. 1895. Adlige v. G 1388 (GR v. Gerterode). Gertinger, wüst im Amt Rotenburg w. oberh. Lüdersdorf. Gerthingeris 1267, Gerthengers 1343 (UA Blankenheim), Gertners 14. Jhdt. (Hersfelder Zinsre gister). G. wird 1267 villa ge nannt und war im Besitz des Klosters Blankenheim, das G., ein hersfeldisch. Lehen, von Bertold Vogt v. Breiten bach erkauft hatte, jedoch schon im 14. Jhdt. (Hersf. Zinsreg.) nur ein Hof mit 3 Wohnhäusern, der zum Gerichts stuhl Breitenbach gehörte. 1484 über gab das Kl. Blankenheim die Wüstung Gertingers der Landgr. Mechthild zum
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Gertners — Gesu
Wiederaufbau (ÜA Blankenheim). Im 16. Jhdt. herrschaftlich. Hof Gertners, auch Gertenis genannt (Rotenb. Salb. 1579), der 1747 nicht mehr genannt wird. Eine Kapelle soll in G. bestan den haben. Landau W. 106. — Adliger v. G. 1317 (Huyskens 949). Gertners s. Gertinger. Gertzhain s. Görzhain. Gertzhausen, wüst im Gericht Waltersbrück halbwegs zwisch. dies. u. Schlier bach. Geroldeshusen um 1232 (ZHG 3,55), Geroldishusen 1359 (ZHG 15, 303), Gertzhusen 1484 (Lehenrev. v. Lüder). G. gehörte 1359 zu den Orten des Gerichts Waltersbrück, die bei der Teilung den v. Löwenstein - Schweins berg zufielen (ZHG 15, 303), doch hat ten die v. Gilsa 1377 noch hier einen freieigenen Hof, den sie Hessen zu Lehen auftrugen. Das Dorf war Ziegenhainisches Lehen der Leubenichte und kam von ihnen 1484 an die v. Lü der, nach ihrem Aussterben 1752 an die v. Ditfurth (Lehenrev.). Es war 1484 bereits wüst. Landau W. 91 und 140. Vielleicht gehört hierher auch das in Fritzlarischen Zinsregistern von 1390 und 1397 genannte Gerhartshusen, wenn dies nicht der waldeck. Hof Gershausen ist. Gerwardshausen, wüst im Gericht Ber lepsch-Arnstein, n. Marzhausen an der Landesgrenze; villa Gerwardeshuson um 1120 (Wenck 2 ÜB 51, 30), Gerwardeshusen 1246 (Scheidt, Vom Adel 486), Gerwerdeshusen 1364, Gerwershusen 1419 (Huyskens 1467. 1499), Ger merhusen 1415 (Landau). - Adlige 1364—1419. Landau W. 9. Helmarshausen hatte hier Besitz. Gerwartshausen, wüst im Gericht Giesel werder. Gerwardeshusen 1293, Gerwordeshusen 1356, Garwershusen 1422 (UA Lippoldsberg), Garbenhusen etwa 1560 (Karte C 194 u). Auf dieser Karte ist es etwa halbwegs zwischen Arenborn und Oedeisheim eingetragen. G. gehörte dem Kl. Lippoldsberg und wird noch 1356 Hof genannt. Landau W. 3. Vergleiche Germershausen. Gerwartshausen, wüst im Amt Felsberg; villula Gerwardeshusen 1181 (Schultze 1365), Gerwartishusen vor dem Kessel 1265 (ÜA Karthause). Damals wurde es noch Dorf genannt. Landau W. 66. Hessengau 91. Gerwersdorf s. Gebers dorf. Gerwershusen s. Gerwardshausen. Gerwichshain s. Gerwinshain. Gerwichshausen s. Germeshausen.
Gerwigshain, wüst im Amt Schönstein, '/s Stunde westl. Mengsberg auf der Wasserscheide an der wüsten Kirche, 1 km nördlich von der Mainzer Grenze auf hessischem Boden (Malkmus, Chro nik von Neustadt 33), Herwigeshagen 1196, de Gerwigeshagen 1231 (UA Kappel), Gerwishain 1294 (ÜA Haina), Gerbichshein 1557 (Reg. über die Erb güter des Kl. Haina), Gerbeshain auf der neuen Terrainkarte. 1245 trug Gerlach v. Aldendorf sein Drittel des Dorfes Mainz zu Lehen auf, 1294 war das Dorf hersfeldisches (nicht fuld.) Lehen des Gr. v. Ziegenhain, der es dem Kloster Haina damals abtrat. Doch 1350 überließ Haina das Gericht zu G. ohne die Kirchgift wieder an. Zie genhain, zu dessen Amt Schönstein es 1368 gehörte (UA Haina und Ziegen hain). 1576 war Gerbisheim nur noch Flurname (Schönst.Salb.). — Die Kirche, deren Patronat Haina sich 1368 vor behielt, gehörte im 15. Jhdt. zum Deka nat Neustadt (Würdtwein D. 9, 270). — Adlige v. G. 1231—1294. Landau W. 241. Gerwigshausen s. Germeshausen. Gerwindishain s. Gerwinshain. Gerwinestein s. Gerberstein. Gerwinshain, wüst im Amt Homberg, nahe bei Remsfeld; de Gerevineshain 1272, Gerwineshagen 1280, Gerwinshan 1294, Gerwindishain 1315 (UA Haina). 1337 wollte Kl. Kappel das wüst gewordene Dorf wieder anbauen, es erwarb auch die dortigen Zehnten und Besitz von Hornberger Bürgern, vertauschte aber das ganze 1365 an Hessen (UA Kappel und Kappeler Kopiar). Die Wüstung Gerwichshain gen. „die wüst Kerich“ wurde 1537 (Hornberger Salb.) wie noch in neuer Zeit von Remsfeld und Ober beisheim aus bestellt. Landau W. 92. Gerwinshain, Gerwishain s. Gerwigshain. Gerwerdeshusen s. Gerwartshausen. Gerzmühle, die, a. Schwarzbach in der Gemeinde Gundheim. Die früher von Jac. Gertz besessene Mühle wurde 1693 von Joh. Eberh. Faßbinder wieder er baut, nachdem sie über 60 Jahre wüst gelegen hatte (Han. Akten, Nachträge 3239). 9 Bewohner 1895. Gesmare s. Geismar. Gestete s. Jestädt. Gestorp, Lütteken- s. Hegesdorf (Klein-). Gestwines, wüst im Amt Hünfeld. 1258 kaufte Stift Hünfeld villam G. von Ritter Heinr. v. Rospach (Hünfelder Kopialb.). Landau W. 353. Gesu. 1074 erhielt Kloster Hasungen
Gethsemane — Gieboldehausen hüben in Gesu (UA Hasungen). Schra der, Dynastenstämme 222. Lage nicht zu ermitteln. Gethsemane AG Friedewald. Franz. Kolo nie, die im Jahre 1700 auf der Spitze eines Berges gegründet wurde u. anfangs nach dem Flurnamen Gözeman und Getzmann genannt wurde. 1778 kommen noch beide Namen nebeneinander vor (Ge heim eratsakten und Engelhard), mund artlich Gethsemich nach „Mein Hei matland“ 1, 11. — Anfangs eigene Pfarrer, aber schon früh abwechselnd mit Philippsthal und Hilmes verbunden, jetzt Vikariat von Hilmes (Hochhuth 495). - Einw.: 16 Familien 1700, 14 Familien 1785, 106 Einwohner 1895. Rommel, Französische Kolonien in ZHG 7, 180. Gettenbach AG Gelnhausen. Es lag in der Zent Gründau, war auch einge forstet in den Büdinger Wald. Es wird nur selten genannt, zuerst 1252 (Reimer 1, 286), lettenbach um 1375 (das. 4, 181). Dorf des isenburgischen Gerichts Gründau. — Eingepfarrt zur Pfarrei Auf dem Berg (Hochhuth 786). — 138 Einw. 1895. — Bick eil, Kreis Gelnhausen. Gettenhausen s. Gasenhausen. Getterstet s. Geidenstadt. Gettildorf, wüst im Amt Kirchhain in der Gemarkung Niederwald. Gettil dorf 1356 (Wyss 2,940), Gutersdorf oder hinder dem Kirchhobe zu Niederwalde 1460, Getzendorf bei Kirchhain 1460 (Landau). Im Kirchhainer Salbuch von 1571 Gudersdorff. Guttersdorfer Graben um 1612 (Kammerarchiv XXX Grenzbeziehungen). Landau W. 281. Die Zusammenstellung von Gettildorf und Guttersdorf, obwohl durch die Lage scheinbar geboten, erregt immerhin sprachlich Bedenken. Getzendorf s. Gettildorf und Götzenhöfe. Getzilmul, Getzinmule s. Götzenmühle. Getzmann s. Gethsemane. Geuberg, wüst in der alten Zent Eschwege auf dem Kaikoben östlich über Wanfried. Die Wüstung mit dem Ge richt, Recht und Kirchlehen war hess. Lehen der Keudell (Rev. 1490—-1822). Landau W. 317. Geudelbach, wüst im Amt Spangenberg ö. Eubach. Besitz zu Goidelbach war 1376 hessisch. Lehen der v Rotenburg (Revers), Godelbach 1382 (UAHeydau). Die Wüstung gehörte 1540 dem Land grafen und wurde von Altmorschen und Heinebach bearbeitet (Spangenb. Salbuch).
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Geudersdcrf, Geuderstat s. Geidenstadt. Geuenrad s. Gebenrod. Geussendorf s. Gosselndorf. Genters s. Geidenstadt. Gevenrod s. Gebenrod. Geverstorp s. Gebersdorf. Gewissenruh AG Karlshafen. 1722 als französische Kolonie mit 12 Familien angelegt, anfangs nach Karlshafen eingepfarrt, seit 1779 Filial davon, seit 1825 Filial von Lippoldsberg (Hoch huth 103). — 11 Haush. 1747 (DB), 129 Einw. 1895. Rommel, Franzos. Kolo nien ZHG 7, 179. Der Name lautete anfangs und noch bis in das Ende des 19. Jhdts. Gewissensruh u. Gewissens ruhe. Gexburg zu Grubenhaug im Salb, des Amts Bieberstein 16. Jhdt. Gezelinmule s. Götzenmühle. Gezerade, Gezinrode s. Götzerode. Ghuvere, wüst im Amt Amöneburg bei Roßdorf. 1261 erkaufte der Deutsche Orden alle Güter der v. Bleichenbach in der villa G., das nach einem Rubrum des 15. Jhdts. bei Roßdorf lag. Eine zweite Ausfertigung der Urkunde schreibt Gnovere mit Ruhr. 16. Jhdt. Ghynere (Wyss 1, 181). Landau W. 281 druckt Ghunere. Gibbich, Gibiches s. Gibgeshof. Gibehardeshain s. Gebhardshagen. Gibgeshof in der Gemeinde Breitenbach a. Herzberg. Zu dem Gibiches 1482 (Dep. v. Dörnberg), Gibbich 1585 (OSt), Hof Gippich 1592 (Mercators Karte), Giges oder Gibgeshof 1778 (Engelhard). 7 Haush. 1585, 12 Einw. 1895. Gichenbach AG Weyhers. Gichenbach 1560 (Fuld. Stiftsurk.), Geichenbach 1687 (Fuld. Akten, v. Mansbach), Giegenbach 1811 (Winkopp). Es wurde 1560 mit Almers zusammen so geteilt, daß */3 Fulda, 2/3 den Ebersbergischen Ganerben gehören sollte. — Die Pro testanten nach Hettenhausen (Hoch huth 839), die Katholiken nach Schmal nau (Schematismus) eingepfarrt. — Einw.: 32 Feuerstellen mit 296 Seelen 1811, 337 Einw. 1895. Gichenbachshof in der Gemeinde Gichen bach. 6 Häuser mit 39 Bewohn. 1895. Gichenberg s. Gigenberg. Giebelrain in der Gemeinde Dietershausen. 2 Höfe. Beschr. des Zentamts Fulda 1790 (Fuld. Aemterrep. 807). 4 Häuser mit 24 Bew. 1895. Giebenhausen s. Gebenhusen. Giebichendorf(s. Gebichendorf. Gieboldehausen, wüst im Amt Witzen hausen, wohl in der Gegend von Neuen-
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Giefendorf — Giesenhagen
rode und Hebenshausen, seit 1443 hess. Lehen der v. Bischoffshausen. Landau W. 292. Giefendorf s. Gebichendorf. Giegenbach s. Gichenbach. Gieiicha s. Gleichen. Gierhaus, wüst östl. Melsungen jenseits der Fulda nach Dilichs Karte von 1615 (KLB Wilhelmshöher Karten f 6), zu Gijrhusen und de agro G. im Melsunger Zinsreg. v. 1452. Glersbach s. Girsbach. Giersdorf s. Gersdorf. Giershausen s. Gershausen. Glertshausen s. Görzhausen. Giese heißt ein herrschaftl. Haus bei der „Neuen Mühle“ im Amte Baune. Martin, Nachr. 32, 90. Giesel AG Fulda; villa Giselaha 1140 bis 1148 (Dronke, Tradit. S. 150, 72), Gisela 1357, Gisel 1403 (Fuld. Stiftsurk.), Gisla vulgo Doeppengisel (Schannat, Dioec. 27). Der cellerarius Dudo stellte die wüst gewordene villa her und gab sie dem Konvent zu Fulda. 1340 wurde G. von neuem durch Abt Heinrich hergestellt und eine Burg erbaut (Schannat, Buchonia vetus 354), die noch 1450 erwähnt wird. Damals kaufte der Abt vom Kapitel Schloß und Dorf wieder, das er ihm 1439 auf ewig verkauft hatte (Fuld. KapitularArchiv). Dorf des Zentamts Fulda. — Kapelle vor 1330 durch den kalserl. Arzt Nicolaus gestiftet (Fuld. Kopiar 8, 243). Pfarrei vor dem 30 jähr. Kriege (Descriptio paroch. Fuld.). Kirche s. Marie Magdalene, Filial von Haim bach 1727 (Schannat, Dioec. 27). Kathol. Pfarrei des Dekanats Neuhof mit Ister giesel und Hof Kleinheiligkreuz (Sche matismus). — Einw.: 50 Nachb., 8 Bei sassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,190), 632 Einw. 1895. — Istergiesel AG Fulda. Uzzern Gisela 1333 (Fuld. Stiftsurk.), Eustergiesell 1662 (Fuld. Ge schichtsbl. 7, 172), Eistergiesel 1790 (Fuld. Aemterrep. 807), Istergiesel 1811 (Winkopp). Das Dorf war vor 1333 im Besitz der v. Lüder. Von ihnen kaufte es Konr. v. Talau, der es 1333 dem Fuld. Abt vertauschte. Dorf des Gerichts Giesel und Schultheißerei Maberzell im Zentamt Fulda. - Vicaria ad s. Mariam Magdalenam 1468 (Fuld. Kopiar 11, 581 b). 1811 war es Filial von Haimbach, jetzt (Schematismus) von Giesel. — Einw.: 8 fuld. Viehhalter 1510 (Aemterrep. 101,114), 22 Nachbarn
u. 5 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,190), 161 Einw. 1895. Gieselwerder AG Veckerhagen. Von 1093—1225 werden Gr. v. Werde, Wer der, de Insula hier genannt (Dobenecker l,976u.a. o. —2,2223), nach Pfaffs Ver mutung im Hessenland 22, 30 Amts grafen. Gieselwerder zuerst 1206: Gyselwerde in der Sachsenchronik bei Abel, Sammlung 154, insula que dicitur Ghyslenwerder 1267 (Sudendorf UB 1, 64), doch wird noch 1504 der einfache Name Werder gebraucht. Die auf einer Insel angelegte Burg gehörte wahrscheinlich anfangs den Gr. v. Nord heim, später ihren Erben, den Herzögen v. Braunschweig, 1228 nannte sich Herz. Otto Herr des Werders. Er verkaufte sie 1231 an Mainz, das die Burg (novum castrum 1241 Will, Mainzer Re gesten 33, 381) 1257 wieder abtreten mußte. 1303 überließ Braunschweig die Hälfte (deren Zubehör das spätere Amt Sababurg bildete) an Mainz und verpfändete die andere Hälfte 1317 bis 1453 denen v. Hardenberg, verkaufte dann auch diese an Mainz. Dies ver pfändete 1462 das ganze G. an Hessen und trat es ihm 1583 ab (Hessenland 22,30). Das 1504 noch erhaltene Schloß zum Werder (UA Lippoldsberg) war 1587 ganz und gar baufällig und sollte abgerissen werden (Sabab. Salb.). Das Dorf (vielleicht von Mainz um 1240 erbaut) kommt zuerst 1288 und zwar als Flecken (oppidum) vor (Wenck 2 ÜB 213), ebenso 1313 (GR Gieselwerder), 1409 wieder Dorf genannt. Es gehört zum Amt gl. N., seit 1583 zum Amt Sababurg. — Pleban 1271 (Westfäl.UB 4, 1268). G. war 1585 wie jetzt Filial von Oedeisheim (Hochhuth 105). — Einw.: 37 Haush. 1585 (OSt), 90 Haush. 1747 (DB), 970 Einw. 1895. — Pfaff, BurgGieselwerder i. Hessenland 22,30ff. Gieselwerder, Amt. Es besaß außer G. die Dörfer (Verna-) Walshausen, Ara bern, Hesebeck und die späteren Wüs tungen Elveringhausen, Eiwertshausen, Frankenhagen, Rappenhagen, Reiher, Rusteshagen.Schmachteshagen, Schma lenberg, Sunderdissen,Tilbike, Wicbike und Wladeke (Wenck 2 UB 213), 1583 gehörten zum Amte die Dörfer Oedelsheim, Walshausen, Arnborn und Hese beck (Vertr. mit Mainz). Das Amt ward damals dem v. Sababurg zugetan. Giesenhagen, wüst südwestl. bei Naum burg. 1356 verpfändete Gr. Otto v. Waldeck die Wüstung Gisenhagen, 1359 ebenso die halbe Wüstung und
Giesenhagen — Gilserberg 1518 verkaufte er wiederkäuflich der Stadt Naumburg die ganze (Waldeck. Archiv, Orte und Familien). Landau W. 162. Giesenhagen, Hof in der Gemeinde Groß almerode mit 9 Bewohnern 1895. Giesenhagen, Hof in der Oberförsterei Witzenhausen mit 2 Bewohnern 1895. Giesenhain AG Eiterfeld. Gysenhain im Gericht Fürsteneck 1494 (Polit. Akten, Fulda). Kleines Dorf, das denen v. Buchenau ganz gehörte und im 17. Jhdt. zum Gericht Buchenau gerechnet wurde. Auf Mercators Karte von 1592 ist es wie ein Hof eingezeichnet. — Eingepfarrt nach Buchenau (Hochhuth 833). — Einw.: 8 Haush. 1631, 3 Haush. 1680 (Fuld. Akten, v. Buchenau), 59 Einw. 1895. Giesenrait s. Geisenrod. Giesenrod, wüst im Gericht Wallenstein östl. Mühlbach, nach Dilichs Karte vom Gericht Neuenstein 1613 (KLB Mscr. fol. 264) lag es zwischen dem Schmittenberg und dem Stanrodberg am Talausgang. Zu Gysinrot hatte Kl. Blankenheim 1197 und 1244 (Gisenrot) Besitz erhalten (ÜB Blankenheim). Landau W. 102. Giesseisdorf, Giessendorf s. Gosselndorf. Giffedorf s. Gebichendorf. Gigeinbach, wüst im Amt Biedenkopf. Es wird 1445 mit Friedensdorf zu sammengenannt. Die v. Hohenfels be saßen Gefälle an beiden Orten. ZHG 30, 303 Nr. 255. Landau W. 199. Gigenberg in der Gemeinde Finkenhain. Gigenberg wurde in der Rosenbachischen Versteinung von 1731 dem Stift Fulda zugeschrieben (Fuld. Geschichts blätter 12,112). Gichenberg 1790 (Fuld. Aemterrep. 807). — 7 Bewohner 1895. Giges s. Gibgeshof. Gijrhusen s. Gierhaus. Gilbelnshein, wo 1286 die Johanniter v. Wiesenfeld den Zehnten als Geschenk Gerlachs v. Biedenfeld gewannen, muß wohl in der Nähe von Birkenbringhausen zu suchen sein, da der dortige Pfarrer und dortige Einwohner als Zeugen genannt werden (ÜA Johan niter v. Wiesenfeld). Gilbershusen s. Gilfershausen. Gilbertshausen, wüst im Amt Hohensolms in der Gemarkung Frankenbach nörd lich vom Dorfe. Giselbrechteshusen in pago Erdehe 890 (Cod. Lauresham. 3037), Gylebrachtshusen 1344 (K. Nebe, Burgenfährten 83), Gerbrechteshusen 1402, Gilbrachtshusen 1414, Gilberts hausen 1588 (Königsberger Salbuch).
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Der Zehnte war hessisches Lehen der Beyer v. Michelbach, seit 1402 hess. Lehen der v. Breidenbach, 1414 auch der v. Bicken (Rev.). Die Bewohner sollen nach Frankenbach und Erda ge zogen sein (AHG 4, Heft 2, 10). — Adliger 1305 (ÜA Kaldern). Wagner W. 190. Gilfershausen AG Rotenburg. Gilvershusen 1239 (ÜA Hersfeld), Gilbershusen 1253, Gylfershusen 1336 (ÜA Blanken heim), Gilwershausen 1538 (Rotenburg. Salbuch). 1336 wird G. als landgräfl. Dorf bezeichnet, 1538 gehörte es zum Gerichtsstuhl Bebra. — Die Kapelle stand der Pfarrei Iwa 1239 zu, 1278 wird ein plebanus in G. genannt (ZHG 11,195). Es war dem Dekanat Braach unterworfen (Würdtwein D. 10, 530). In protestantischer Zeit (schon 1585) Filial von Iba (Hochhuth 357). — Einw.: 1504 fanden sich bei der Musterung 5 Armbrüste und 5 Spieße (Akten be treff. den pfälz. Krieg), 25 Haush. 1585 (OSt), 41 Haush-1747 (DB), 291 Einw. 1895. — Adlige 1239-1312. Gilihha s. Gleichen. Gillhof in der Gemeinde Kirchhain, 4 Bewohner 1895. Gilmesmdhle in der Gemeinde Ransbach, 6 Bewohner 1895. Gilsa AG Jesberg. Gilse 1250 (v. Drach, Kreis Fritzlar 154). Es gehörte zum ganerbschaftl. Gerichte Waltersbrück, wurde 1359 mit Zimmersrode aus dem selben den v. Gilsa überlassen u. bildete seitdem mit diesem ein besonderes Rüge gericht (ZHG 15, 304). Die Gerichts barkeit trugen die v. Gilsa seit dem Ende des 14.Jhdts. von Hessen zu Lehen (Landgraf Hermanns II. Lehenbnch). Auch das Dorf wurde hessisch. Lehen (Rev. 1471—1825). Adliges Dorf im Amte Borken 1585 (OSt). — Eingepfarrt nach Bischhausen 1582. Seitdem Filial von Zimmersrode. Patron von Gilsa (Hochhuth 84). — Im Dorf eine Wasser burg und 3 herrschaftl. Höfe (v. Drach 154). — Einw.: 52 Haush. 1585 (OSt), 45 Haush. 1747 (DB), 299 Einw. 1895. — Adlige: Die noch blühende Familie wird 1224 zuerst genannt (v. Buttlar, Stammtafeln). — v. Drach, Kr, Fritzlar. Gilsem, zu, ist Flurname in Hömbresser Gemarkung (Gieselwerderer Salbuch 1551, 59 v.). Gilsenhausen s. Gilserhof. Gilserberg AG Treysa; minor Wilingeshusen 1262 (ÜA Haina), Willingehusen, 1426 (Wenck 3 ÜB 280), Willinshusen Gerichts Schönstein 1496 (SA Abrech-
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Gilserhof — Girmes
nung wegen des Königsgelds), Willingeshausen vor dem Walde 1549 (UA Schleier). Auf Dilichs Karte vom Amte Schönstein von etwa 1613 wird am südöstl. Ende des Dorfs Willingshausen die Gilserburgk dargestellt. Seit dem 17. Jhdt. Gilserberg. Billingshusen war mit Sebbeterode (s. dieses) mainz. Lehen der Grafen v. Ziegenhain, später der Landgrafen. — G. ist Filial von Sebbeterode schon 1747 (DB). Hochhuth 700. — Einw.: 30 Haushalt. 1576 (Schönsteiner Salb.), 43 Haush. 1747, 468 Einw. 1895. Landau W. 244 nimmt ein Willingshausen als Wüstung an, doch ist Großw. das Schwertzellsche Dorf, und das Hainaische Kleinw. wird im Register der Erbgüter des Hospi tals bezeichnet als „anitzo Gilserberg genant“. Gilserhof, Gutsbezirk des AG Borken. Gelcenhusen 1237 (Westfälisches ÜB 4, 258), Gelzenhusen 1253 (UA Brei tenau), Hof Geltzenhaus 1585’ (OSt), Gilsenhausen 1705 (Lehenrevers v. Baumbach), Gilserhof 1747 (DB). G. scheint anfangs den v. Borken gehört zu haben, im 16. und 17. Jhdt. gehörte der Hof zum Burgsitz der v. Urf in Borken (OSt und Beschreibung der adeligen Güter im Amt Borken 1647). Von denen v. d. Brink erwarben ihn die v. Baumbach 1705 als hessisches Lehen (Rev.). — 1585 nach Singlis eingepfarrt, jetzt zum Filial Freudenthal gehörig (Hochhuth 63). — Einw.: 2 Haush. 1585, 1 Haushalt. 1747 (DB), 24 Einw. 1895. Gilwershausen s. Gilfershausen. Gynderna, -he, -we s. Gönnern. Gindeshusen s. Guntershausen. Ginnern s. Gönnern. Ginnheim, seit 1886 im Ldkr. Frankfurt, eingemeindet 1910; villa Gennenheim in pago Nitachgowe 772, Ginnenheim 1159, Ginheym 1309 (Reimer 1, 4. 98; 2, 78). Dorf des Kl. Seligenstadt, das G. 1478 an Hanau verkaufte (H. M. Landesbeschreibung Beilage 63). Die Vogtei besaßen 1309 die Herren v. Fal kenstein, 1478 ihre Erben v. Eppstein. — Die Kirche stand unter demArchidiakonus von St. Peter in Mainz, 1402 (und. bis zur Reformation) ward die Kapelle durch den Pfarrer von Praun heim versehen (WürdtweinlD. 5, 39). Die reform. Gemeinde war/Filial von Eschersheim. Zu der 1697 begründe ten luth. Pfarrei gehörten Bockenheim und Eschersheim. .Vereinigte Pfarrei seit 1830 der Klasse Bockenheim (Hoch
huth 752). — Einw.: Etwa 90 Herd stätten 1597 (Han. Konsistorium 923/41), 50 Haush. 1634 (Han. Regier. C 188,1), 80 Familien mit 301 Personen 1753 (Klingender), 1713 Einw. 1895. Ginseldorf AG Marburg. Gunzellendorf 1253 (XIV), Guncilndorf 1280 (Wyss 1, 117. 379), Kunzeindorf 1409 (UA Deutschorden), Gontzeldorf 1571 (Kirch hainer Salb.), Gintzelndorf 1609 (UA Amöneburg). Gönseidorf um 1790 (Be schreibung des Erzbistums Mainz 396). G. gehörte zum mainz. Amte Amöne burg und stand unter hess. Schutze (Kirchhainer Salbuch von 1571). — Pleban 1345 (UA Haina). Die Kirche gehörte zum Dekanat Amöneb. (Würdtwein D. 9,251). — Einw.: 15? Haush. 1585, 15 Haush. 1664, 137 Einw. 1747 (Kell.-Rechn.), 208 Einw. 1895. Ginselnau, wüst bei Ginseldorf. Güter gelegen in Gunchilhnauwe 1273, bona infra ambitum aque Amene juxta testam, qui Bigen nuncupatur, apud Guncilnnowe 1280 (Wyss 1, 293. 378). Gippegindorf s. Gebichendorf. GippermUhle zur Gemeinde Ederbring hausen, schon im Itter. Salbuch 1587. 9 Einw. 1895. Gippich s. Gibgeshof. Giresbuhele, ein Gerichtsort, wie es scheint an der hessisch-waldeckischen Grenze, nicht weit vom Gericht Bulenstrut, um 1258 (ZHG 3, 84). Girlasdorf s. Gersdorf. Gyrmenroide s. Germerode. Girmershusen s. Germershausen. Girmes. Waldgirmes AG Gladen bach. Germitzer marca in pago Loge nehe 771, Germinzer marca 795, Waldgermice 10. Jhdt. (Cod. Lauresham. 3, 3141. 3145. 3361), Waltgirmeze 1250 (Gudenus 5,10), villa Germicze superior 1327 (Wyss 2, 508). W. gehörte den Grafen v. Solms undjwurde 1432 zum Gericht Hohensolms gerechnet. 1358 kam es zum Teil an Hessen (Wigand, Wetzlar. Beiträge 1, 217), und dieser Teil gehörte 1577 zum? Amt Königs berg und Gericht Naunheim, 1629 ward auch der bisher noch solms. Teil an Hessen-Darmstadt abgetreten. — Es war 1577 eine Pfarrei, deren Patronat den Herren v. Buseck zustand (OD). 1799 und 1916 Pfarrei des Dekanats Gladenbach mit Filial Naunheim. — Einw.: 69 Haush. 1577 (OD), 43 Haus halt. 1629 (DDB), 77 Haush) 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 1081 Einwohn. 1895. Mitteilungen (Biedenkopf) 1, 104 ff.
Girsbach — Gladenbach
Girsbach, wüst bei Obergrenzebach, Amts Homberg (Landau W. 93), zum Gericht am Spies, 16. Jhdt. (Hessengau 160). Wird von Landau W. 248 noch einmal als Giersbach bei Obergrenzebach unter den Wüstungen des Amts Ziegenhain genannt. Girtenbach s. Gertenbach. Girtzhusen s. Görzhausen. Gysabell, Gisebell s. Gysobe. Gisel, -a, -aha s. Giesel. Giselbrechteshusen s. Gilbertshausen. Gysellercz, Gysilhartz s. Geislitz. Gisenhagen s. Giesenhagen. Gisenrode s. Geisenrod. Gysinrot s. Giesenrod. Gisla s. Giesel. Gislingshausen s. Haina, Hof. Gysobe, wüst im Gebiete des Christen bergs. Die v. Hatzfeld hatten Teil am Gericht zu Brüninghausen, Gysobe und Beltersberg als Lehen zuerst von Mainz, dann von Hessen (Reverse 1471—1778), 1485 beanspruchte Mainz den HeimfaÜ Hatzfeldischen Lehenbesitzes zu Gisubel (StA Würzburg, Mainzer Repert. 2), Gysabell 1520, Gisebell 1568. Landau W. 208. Gisselberg AG Marburg. Gozilberg 1359 (Marburger Rechnung), Gosselberg 1374 und Goiszilberg 1402—1407 (ZHG 39, 189), Goesselberg 1572 (Reizb. Salb,), Gusseiberg 1594 (GR Gisselberg). Dörf chen des Gerichts Reizberg. — Eingepfarrt nach Oberweimar (Hochhuth 572). — Einw.: 8 Haush. 1577 (OD), 9 Haush. 1747 (DB), 137 Einw. 1895. Gißlingskirche, eine Ruine, die ö. Kathus etwas nördlich von der Straße Sorga— Friedewald dicht am Walde liegt (topograph. Karte), soll die Kirche der Wüstung Gosselndorf sein. Landau W. 342. Vgl. Gosselndorf. Gittersdorf AG Hersfeld; villa Gutwinsdorf 1343—1364 (Herbst, Hersfelder Zinsenverzeichnis 15), auch 1356 (Depos. Hersfeld), Guthernsdorf 1456 (Hersfeld. Lehenb. Abt Ludwigs 43), Guttersdorf 1487 (Hersfeld.Mannbuchl482—92 f.83), Guttelsdorf 1488 (das. 94), Gittersdorf 1639 (KLB Landaus Samml., Volks zählung). G. lag im Amte Obergeis, Lehensherr 1388 der Siechmeister des Stifts Hersfeld. 1391 verkauften die v. Milnrode ihr halbes Dorf dem Stift, das vor 1415 auch die andere Hälfte (zunächst als Pfand) gewann (DA Hers feld). — Es war eingepfarrt nach Unter geis wie noch jetzt (Hochhuth 505). — Einw.: 35 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 32 Haush. 1747 (DB), 315 Einw . 1895.
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Gittingen s. Göttingen. Gytzenrade, eine Wüstung des Gerichts Heringen 1432 (GR Heringen). Glaam AG Eiterfeld. Glaam Höfe 1592 auf Mercators Karte. Sie gehörten 1713 denen v. Geyso, hatten 92 Seelen in 16 Haushaltungen 1809 und rech neten z. Amt Landeck (Depos. v. Geyso). Eingepfarrt nach Mansbach (Hochhuth 842). 103 Einwohn. 1895. Gladenbach AGO. Flecken. Gladebach 1237 (Gudenus 1,544), Gladenbach 1270 (UA Kaldern). Hauptort eines Zentgerichts, das die Herren v. Merenberg 1237 bei dem Verkauf eines Teils der Grafschaft Rucheslo zurückbehielten (ZHG 15, 216). 1323 war es im Besitze der Landgrafen, u. die Herren v. Meren berg gaben ihre Ansprüche auf (das. 219). Gl. gehörte damals wie später zum Amt Blankenstein. — Pfarrer 1284 (Gudenus 2, 240). Sitz eines Dekanats, wozu im 15. Jhdt. Ammenhausen, Belln hausen , Bottenhorn, Diedenshausen, Endbach, Erdhausen, Friebertshausen, Frohnhausen, Gl., Hartenrod, Kehln bach , Mornshausen, Racheishausen, Römershausen, Rüchenbach, Runzhausen, Schlierbach, wüst Sibrachtishusen, Sinkershausen, Weidenhausen u. Wom melshausen gehörten (Würdtwein D. 9, 307). Das Patronat besaßen die v. Bicken bereits 1316 (Depos. v. Wald bott im StA Coblenz) als hessisches Lehen, bis sie es 1700 an Hessen-Darm stadt verkauften (UA Kreis Bieden kopf). Gl. war 1799 (Staatskalender) und ist Pfarrei und Dekanatssitz mit den Filialen Ammenhausen, Bellnhau sen, Diedenshausen, Erdhausen, Frie bertshausen, Frohnhausen, Kehlnbach, Mornshausen, Racheishausen, Römers hausen, Rüchenbach, Runzhausen, Sin kershausen, Weidenhausen. — Einw.: 15 Haush. 1502 (Verz. der Hausgesesse im Oberfürstentum), 40 Haush. 1577 (OD), 32 Haush. 1629 (DDB), 119 Haus halt. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 1398 Einwohn. 1895. — Adlige: 1253 (UA Haina) bis 1329 (UA Kaldern). Mitteilungen (Bie denkopf) 1, 106. Gladenbach, Dekanat mit 18 Pfarreien: Bottenhorn, Crumbach, Dautphe, Gla denbach I., Gladenbach II., Hartenrod, Hermannstein, Holzhausen, Königsberg, Lixfeld, Niederweidbach, Obereisen hausen, Oberhörlen, Rodheim a. d. B., Simmersbach, Waldgirmes, Weiden hausen und Wilsbach.1
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Gladenbach — Gleimen
Gladenbach AG Biedenkopf. Gladenbach 913 (Kremer, Orig. Nass. 2, 31). 1395 trugen die v. Breidenbach Gl. als Dorf des Gerichts Melsbach Hessen zu Lehen auf (GR. Breidenstein, Reverse 1395 bis 1512). Dorf des Grundes Breiden bach. — Es gehörte zum Dekanat Brei denbach (Würdtwein D. 9, 318), jetzt Filial der 2. Pfarrei Breidenbach wie schon 1799 (Staats- u. Adreßkalender). — Einw.: 18 Haushalt. 1577 (OD), 15 Haush. 1629 (DDB), 26 Haushalt. 1742 (StA Darmstadt, Statistische Notizen Generalia 58), 257 Einw. 1895. — Es wurde im 18. und 19. Jhdt. auch Klein gladenbach genannt. Mitteilungen (Biedenkopf) 3 (1909), 15. Gldserzell AG Fulda. Gleserecella 927 bis 956 (Dronke, Tradit. c. 32 b.), Gleserzell 1381 (Fuld. Stiftsurk.). Dorf der Schultheißerei Steinhaus des Zentamts Fulda. Die Vogtei versetzte der Abt 1381 den Johannitern von Grebe nau. — Kirche s. Catharine in Klaeserzell, Filial von Kämmerzell 1727 (Schannat, Dioec. 30), so auch jetzt (Schematismus). — Einwohn.: 8 fuld. Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 119 v.), 16 Nachbarn 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,190), 105 Einw. 1895. Glasebach, das im Hersfelder Kopiar 7 f. 14v.ff. als Petersbergischer Besitz zu 1310, 1495 und 1534 genannt wird, scheint eine Wüstung sö. Sorga beim .Glasbachsrück Glasbachsrück“ zu sein. Glasebach, wüst im Amt; Sp; Spangenberg nö. von Spangenberg„ 1540 (Hessen gau 106). Nach Mercators Karte von 1592 am oberen Laufe des_Glasebachs nö. Günsterode. Landau W. 77. Glasewald, wüst im Gericht Frielingen nördl. Frielingen und sö. Willingshain. Dilich trägt „Glasevald wüste“ in sei ner Karte des Gerichts Neuenstein von etwa 1615 fast in der Nordostspitze des Gerichts an einem Bache ein zwisch. Wald Glasewald und der Leimansgrube (KLB Wilhelmshöher Karten). De Glazewalt 1283 (UA Haina). 1344 über ließ Abt Johann von Hersfeld der Stadt Hersfeld das dortige Hospital mit dem Patronatsrecht in ecclesia. Glaswalt (Ledderhose, Kl. Schriften 4, 290). Lan dau W. 120. Glashütte in der Gemeinde Gottstreu, früher zu Gieselwerder, seit 1840 zu Gottstreu eingepfarrt (Hochhuth 105). 16 Bewohner 1895. Glashütte im AG Witzenhausen, zur Pfarrei Ziegenhagen gehörig (Hochhuth 441), ein Besitz der v. Buttlar.
Glashütte, Kristallen- s. Altmünden. Glaskopf, Hof in der Gemarkung Mar burg. Glascop 1357 (Marb. Rentereirechn.), Glasecopp 1358 (Güterverzeich nis des Deutschordens), Glazcopp 1370 (Wyss 3, 1103). 1357 landgr. Pacht hof, bereits im 15. Jhdt. Schäferei (Mar burger Rentereirechn.), um 1600 zum landgr. Vorwerk Schwanhof (Kammer archiv Nachtr. Marburg 13), 1828 an die Gemeinde Kappel vererbleiht (Kataster Marburg). Landau in ZHG 9,144. Glauburg. Eine Burg über Niederaula, die schon im 15. Jhdt. zerfiel. Sie ge hörte Hessen. Gluburg ward 1363 zu erst genannt. Damals war die Hälfte an Mengoz Hubener verpfändet, 1364 hat Wigand v. Buchenau eine Hälfte inne, 1371 war eine Hälfte an Kurt v. Hattenbach verpfändet (GR Glauburg). Noch 1426, 1478 und 1484 wird die Gluborg erwähnt (UA Hersfeld). Der Gluberg zu Aula war 1451 hessisches Lehen der Jordan (Rev.). Eine Wü stung, genannt Glauberg, auf dem Kalk berg oberhalb Wanfried erscheint in einer Urkunde von 1664 (Depos. v. Geyso). Landau W. 124. Gleichen AG Gudensberg. Gilihha 850 (Dronke, C. dipl. 559), Gielicha (Dronke, Tradit S. 42 nach Eberhard), Glichen 1269 (UA Hersfeld), Glichen apud Godensberg 1294 (UA Breitenau). 850 schenkte Gosmar an Fulda seinen Be sitz in G. 1426 gehörte es zum liess. Amte Gudensberg (Amtsrechnung). — Die Kirche wird 1245 zuerst genannt (Wyss 1, 78), ein Pleban 1266 (UA Hasungen). . Das Patronatsrecht besaß vielleicht schon damals, jedenfalls 1275 der Deutsche Orden (Wyss 1, 309) bis zu seiner Aufhebung 1809. Die Kirche gehörte zum Dekanat Fritzlar (Würdt wein D. 10,511). 1585 war sie nach Lohne eingepfarrt (OSt), 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 130). -- Einw.: 32 Haush. 1585 (OSt), 35 Haush. 1747 (DB), 307 Einwohner 1895. — v. Drach, Kreis Fritzlar. — Neben Unter gleichen (inferior oder minor Gl.) kommt 1269—1290 auch ein s u p e r i o r Gl. vor, das wohl 1285 schon wüst war (rubeta sita in Glychen superiori, Wyss 1, 450). Landau W. 153. — Adlige: 1275 (Wyss 1,309), 1323 (UA Hasungen). Gleimen, wüst bei Neustadt hinter der Nellenburg. Glimen 13. Jhdt. (Erhard in der westfäl. Zeitschrift 3, 11), 1324 mainzischer Zehnte in Glymen (StA Würzburg, Amöneburger Kellereiab rechnungen), Gleimen 1563 (Depos. v.
Gleimenhagen — Gönnern
Dörnberg). 1394 belehnt Hessen den Konrad Nodung mit einem Gute zu Gl. bei Neustadt hinter der Nellenburg (Rev.), und 1563 werden die v. Gleimen genannt (Depos. v.Dörnberg). 1467 über ließ Kloster Haina Dorf und Dorf mark Gl. an Hans v. Dörnberg lebens länglich (UA Haina und StA Würz burg, Mainzer Ingross. B. 65, fol. 12). Gleimenhagen, wüst im Amt und bei Bor ken. Gliminhain 1221 (Wyss 1, 10), Glimenhan 1333 (Schultze 139). 1531 gab es Hessen als Lehen an Jost v. Weiters (Rev.). 1546 ward die bis da hin noch nicht fest umgrenzte Gemar kung bestimmt. Gl. scheint schon 1348 wüst gewesen zu sein (de bonis dictis Glymenhain UA Kappel). Landau W. 144. Adlige 1266—1326. Gleymenrodt s. Glimmerode. Gleimerode ist nach Landaus Ermitt lungen eine Wüstung des Amts Span genberg nordöstl. von Eubach in einem Waldgrunde. Landau W. 77 deutet hierauf das als hersfeld. Lehen der v. Berlepsch vorkommende Germidelarode (1455) oder Grymolderade (1471). Gleymerode s. auch Glimmerode. Gleimsdorf, wüst im Amt Homberg und Gericht am Spies nördl. Frielendorf, jetzt von Frielendorf aus bebaut. Grimoldisdorf 1196, Grimboldesdorf 1270 (UA Kappel), Gleimstorff 1530 (Lan dau). Eine Besitzung des KI. Kappel. Um 1580 besaß Otto v. Wildungen die Wüstung als Pfand von Hessen (Zie genhain. Salb.), 1585 stand sie Simon Bing zu (S 7), 1698 verkauften die Homberg die Wüstung Gleimbsdorf der Rentkammer (Akten der HombergSchenklengsfeld. Stiftung Nachtr. 254, 5). Landau W. 93. Gleine, Giene s. Klein (Nieder-). Gleserecella, Gleserzell s. Gläserzell. Glichen s. Gleichen. Glimen s. Gleimen. Glimenhan, Gliminhain s. Gleimenhagen. Glymenthal, wüst im Gericht Bischhau sen. Landau W. 316. Glymerode s. Grimolderode. Glimmerode AG Lichtenau; de Gribolderode 1323, Grimbolderode 1330, Glymenrode 1460 (ZHG 32, 251. 252), Glie• merode 1774 (Lehenrev. v. Gohr). 1562 wird Gleymerode als Wüstung bezeich net unter den Gütern, die Hermanns v. Hundelshausen Erben anHessen über gaben (S 356 a). Der Hof war 1569 und 1575 hersf. Lehen der v. Ratzen berg, 1671 besaß ihn Jost Lämmerhirt; 1688 erkaufte ihn G. Meisenbug. 1774
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war das Gut mit der niederen Ge richtsbarkeit hess. Lehen der v. Gohr (Revers), 1816 kam es an die v. d. Maisburg und ist seit 1840 im Besitz der Schenken zu Schweinsberg. ZHG 32, 251. 252. - 12 Einw. 1895. Glimmerode, wüst im Gericht Waltersbrück bei Ellnrode. Grimolderoth 1196 (UA Kappel), Glymolderode oder Clymolderode 1359 (ZHG 16, 303), Glymerderode bi Elnrode 1443 (UA Kap pel) , Gleimerode 1657 (UA v. Holt). Das Kl. Kappel hatte hier 1196 Be sitz. Bei der Teilung des ganerbschaftl. Gerichts Waltersbrück 1359 fiel Gl. denen v. Löwenstein zu. Es lag zwischen Ellnrode und Schlierbach, aber nicht bei der „alten Kirche“ über Schlierbach (ZHG 18, 204). Es wird noch 1443 Dorf genannt, aber 1657 eine Wüstung, die der letzte v. LöwensteinSchweinsberg an Jakob v. Hoff ver kaufte, hess. Lehen. Landau W. 93 und 141. Glimmerode, wüst im Amt Allendorf südl. Sooden. 1450 erwarben die Eschweger Augustiner eine Gült von Aeckern unter dem Herseberge (jetzt Hirschenberg) bei dem Glymenrode (Huyskens 638), im Gleymenrodt bei Allendorf 1540 (Allendorfer Salbuch). Vielleicht nur Flurname. Landau W. 296. Glymolderode s. Glimmerode. Glinckemoln s. Klinkenmühle. Gluburg s. Glauburg. Glumersrode, wüst im Amt Ziegenhain bei Niedergrenzebach. LandauW. 248; vielleicht eine Verwechslung mit Grimoldesrod, richtiger Grimolderoth, das. 93, was = Glimmerode ist (das. 141). Gnyg-, Gnykhagen s. Knickhagen. Gnovere s. Ghuvere. Gohertzhagen s. Gebhardshagen. Gocczewende s. Gotswende. Gockershausen, wüst im Amt Rotenburg. Gogkershusen 1457. Landau W. 107. Goddelhausen s. Gasenhausen. Godelbach, Goidelbach s. Geudelbach. Godenborhc s. Gudenburg. Goderbrechtshusen wird 1390 (Reimer 4, 518) die Godehardskapelle vor Geln hausen genannt. Godebrechtshausen ist nach der Ortsüberlieferung der Ort, dessen Bewohner die erste Bevölke rung Gelnhausens abgaben. Goderode s. Guderode. Godertz s. Gotthards. Godwersen s. Ganze. Gönigshausen s. Gengshausen. Gdnnern AG Biedenkopf. Gindernahe 1296, Gindernawe 1351, Gynderna 1366
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Gönseidorf — Götzenhöfe
(Wyss 1,606.2,860 Zus. 3,1072), Ginnern 1629 (DDB). G. war ein Dorf des Ge richts Lixfeld 1577 — und gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Breidenbach. 1577 eine Pfarrei, deren Patronat den v. Hohenfels zustand (OD), aber 1629 wie noch jetzt ein Filial von Ober eisenhausen, das von Hessen verliehen wurde. — Einw.: 48 Haush. 1577 (OD), 45 hessische und 13 Breidenbachische Leibeigene 1605 (StA Wiesbaden, Dillenb. Akten A 102), 51 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 499 Einw. 1895. Mitteilungen (Biedenkopf) 2, 3. lönseldorf s. Ginseldorf. Görzhain AG Oberaula. Gerhardishen 1304, Gerhartshaynl325 (UA Immichen hain), Gerßhayn 1483 (hess. Schuldver schreibungen). Gertzhain 1579 (Neu kirchen Salb.). 1304 verkauften die Rode, Scheuernschloß und v. Wolfs hausen dem Kl. Immichenhain all ihren Besitz zu G. samt dem Patronatsrecht. 1355 überließ dieses Kloster das Ge richt des Dorfes den Gr. v. Ziegenhain (Ziegenh. Archiv). So kam es 1450 an Hessen, wurde 1469 an Immichenhain, 1483 an v. Dörnberg verpfändet und 1559 wieder eingelöst (hess. Schuldver schreibungen); Dorf des Amtes Neu kirchen. — Im 15. Jhdt. gehörte G. zur Pfarrei Grebenau (Landau, Terri torien 383). In Protestant. Zeit war es 1579 eine Filialkirche, die wechselnd von Oberaula und Ottrau versehen wurde (Neukirchen Salb.), aber um 1660 (Extrakt Ziegenh. Beschreibung) bereits wie noch neuerdings Filial von Lingelbach, jetzt Filial von Ottrau (Hochhuth 684). — Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 27 Haush. 1747 (DB), 268 Einw. 1895. Görzhain, wüst im Amt Homberg. Auf Dilichs Karte des Gerichts Neuenstein von 1611 (Karte B 81 b) ist wüst Gertzhagen oder Gertzhain nördl. unweit Hülse am Fuße des Nonnenbergs ein getragen. Gerhardishayn 1250 (Lehenb. Abt Ludwigs v. Hersfeld 34 v.), aldin Gerhardishain 1267 (UA Hersfeld), Gersthain 1504 noch Dorf genannt (Landau), der Gerschein 1594 (UA v. Wallenstein), der Gersheim 1614 (Horn berger Grenzbeziehung im Kammer archiv). 1250 erkaufte Hersfeld G. vom Gr. Albr. v. Wallenstein, überließ ihm aber 1267 wieder die Hälfte, die seine Nachkommen später als hersfeld. Lehen besaßen. Landau W. 93. Görzhausen» Hof, zu Michelbach gehörig.
Gerharthusen um 1200 (UA Wetter, Lehenregister), Gerhardeshusen um 1240 (ZHG 3, 73), Gerbrachsthusin um 1360 (Wyss 3, 1292), Girtzhusen um 1500 (Würdtwein D. 9, 308), Giertshausen 1577 (OD), Görtzhausen 1747 (DB). 1312 belehnte der Erzb. v. Riga den Arnold v. Wiera mit dem Hof (Gudenus 3, 65), aber schon um 1360 ist dieser im Besitze des Deutschen Ordens, dem er bis zu seiner Aufhebung 1809 verblieb. Damals an Hofmann zu Marburg verkauft. — Einw.: Je ein Haushalt 1585 und 1747, 16 Einw. 1895. — Adlige v. G. 1334. Küch, Quellen 9. Landau, ZHG 9, 380. Görzhausen, wüst im Amt Homberg. Als ein Zubehör des Schlosses Wallenstein wird 1500 ein Gut zu Gürsshausen, 1504 zu Gorßhusen genannt (Lennep, Cod. prob. 281 und 285), Gerßhussen 1505 (UA v. Wallenstein). LandauW.93. Goesselberg s. Gisselberg. Gösslerskirche s. Gosselndorf. Göttersdorf, Göttersen s. Geidenstadt. Göttingen AG Wetter. Gytthingen 1300 (UA Haina), Gutingen 1308 (StA Wies baden, Hohenfels. Lehen), Gyttingen 1315 (UA Kaldern). Gotingen 1330, Gittingen 1344 (Wyss 2, 542. 770). Auch im Register der Erbgüter des Kl. Haina von 1557 heißt es bald Gittingen, bald Güttingen; Göttingen 1570 (Wetter. Salb.). Es wurde 1374 zur Grafschaft Wetter gerechnet (ZHG 39, 206). — Kirchlich im 15. Jhdt. zum Dekanat Schönstadt (Würdtwein D. 9,319). Jetzt wie schon 1577 nach Unterrosphe eingepfarrt (Hochhuth 631). — Einw.: 4 Männer 1502 (Verzeichnis der Hausges. im Oberfürstentum), 8 Haush. 1577 (OD), 9 Haush. 1747 (DB), 132 Einw. 1895. Göttingsmühle zur Gemeinde Schwarzen born. Mittelmull 1592 auf Mercators Karte. Auf einer Karte des hersfeld. Territoriums um 1700 (Stadtarchiv Hersfeld) wird hier eine Wüstung Geckelging gezeigt. Die Namen auf dieser Karte sind oft verdreht. Viel leicht für Gotting. 7 Bewohner 1895. Götzenhöfe in der Gemeinde Stöckels. Goizendorf um 1160 (Dronke, Tradit. cap. 25). 1366 versetzte Fulda an v. d. Tann die Vogtei zu Gotzendorf (StA Würzburg, Würzb. Repert. 2). 1467 überließ der Abt der Propstei Peters berg wegen ihrer Forderung an die Wüstungen Gotzendorf und Rothholfs den Hof zum Gotzendorf (Fuld. Kopiar 11, 388). Zu Getzendorf waren 2 Vieh halter 1510(Fuld. Aemterrep. 101,123 v.).
Götzenloch — Gombfritz 1811 (Winkopp) werden 3 Gözenhöfe genannt, jetzt nur 2. Oberer Götzen hof 9 Bewohner, Unterer G. 6 Häuser mit 31 Bewohnern. Götzenloch in der Gemeinde Schmalnau. Die 5 Nachbarn im Götzenloche unweit Schmalnau waren dort seit 1780 oder 1781 als neuangebaute Hüttner (Gers felder Akten Nr. 256). 5 Häuser mit 30 Bew. 1895. Götzenmllhle zur Gemeinde Lohra ge hörig. Getzinmule 1325, Gezelinmule juxta villam Lare 1326 (Wyss 2, 476. 492), Gezilmul 1375 (Zinsregister des Deutschen Ordens). Die Götzenmühle wurde 1626 von Hessen erblich ver liehen (GR Götzenmühle). 9 Bewohner 1895. Götzerode, wüst im Amt Niederaula ssö. Kerspenhausen, wo die topograph. Karte den Götzeroder Berg zeigt. Gezinrade 1359. Gezerade 1461 tUA Johannesberg bei Hersfeld). Der Hof gehörte dem Kl. Johannesberg. Landau W. 93 führt eine Wüstung G. bei Niederbeisheim an. Gözemann s. Gethsemane. Gogkershusen s. Gockershausen. Goidelbach s. Geudelbach. Goyshusen s. Gershausen. Goiszilberg s. Gisselberg. Goizendorf s. Götzenhöfe. Goyzhershusen s. Gossirshausen. Goldbach, wüst im Gericht Bilstein bei Germerode. Goltbach 1213 (Huyskens 875). Kl. Germerode erhielt hier Güter vom Hersfelder Kl. Petersberg. Die Wüstung war hersfeld. Lehen der v. Eschwege (Rev. von 1484 und 1561). Landau W. 301. Goldbach, wüst im Amt Spangenberg südl. Burghofen, zu dessen Gemarkung es 1540 gerechnet wurde. Die Wüstung Goltspach ist 1425 fuld. Lehen der v. Rodenberg (Lehenrev.), 1540 wurde die Wüstung Golthpach vom Landgrafen verliehen (Spangenberger Salb.). Mer cators Karte von 1592 verzeichnet Goltbach Waldort am Ursprung des Goldbachs. Landau W. 77. Goldbachshof in der Gemeinde Langen bieber. Goltbach im Urbar von etwa 1000 (Dronke, Tradit. 123, 58), Gold bachshof ein Besitz der v. d. Tann 1360, 1413 verpfändeten ihn die v. Weyhers, 1415 löste ihn das Stift Fulda an- sich (Fuld. Akten, v. Ebersberg gen. v. Weyhers, v. W. gegen Fulda 1497—99). Goldtbach im Amt Bieberstein mit 2 Einw., eine Wüstung in Fuld. Obrig keit, 1581 Lehen der v. Rodenberg ( Salb, des Amts Bieberstein 16. Jhdt.
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und Fuld. Kopiar 19, 345. 350). 1790 war der Hof halb vom Bischof, halb von der Fuldaer Stadtpfarrei lehenbar (Aemterrep. 1051/,). 6 Bewohner 1895. Goldbeck AG Rinteln. Goltbike 1013, Golthbiki 1016 (MGDD 3, 262. 341), Golthbiki und Golthbeke um 1020 (vita Meinwerci MGSS 11, 133), villula Goltbeke Mind. dioc. 1235 (Huyskens, Quel lenstudien 245). Golbecke ist (1500 bis 1511) ein gräfl. schaumburg. Dorf (Lipp. Regesten 4, 2889), gehörte 1571 zum Amte Schaumburg und 1646 zur Lache rn er Vogtei (Rechn.). Dorf der Vogtei Rumbeck dieses Amtes (Engelhard 726). — G. ist nach Bosingfeld in Schaum burg-Lippe eingepfarrt (Hochhuth 467). — Einw.: 14 Mann 1571, 16 Mann 1646 (Amtsrechn.), 41 Haush. 1747 (DB), 609 Einw. 1895. — Dazu gehört Kleingoldbeck. Goldmühle, die. zu Hachborn gehörig, im Gericht Ebsdorf auf der Zwistram, war 1659 baufällig. Sie gehörte Daniel Seip (KLB, Landaus Samml. II Amt Marburg). 9 Bewohner 1895. Gomarestat, wo Hersfeld laut breviarium s. Lulli Besitzungen hatte, wird dort mit Motzfeld zusammen genannt (ZHG 10, 188). Gombeth AG Borken. Guntbotere marca in pago Hessin) 805 (XII. Cod. Lauresham. 3, 3588), Gumbethde 1123 (UA Hasungen), Gumpette 1223 (Schultze 1380), Gumpeht 1285. Der Deutsche Orden erwarb 1285 den Hof des Kl. Weißenstein. 1292 den Hof der v. Löwenstein-Schweinsberg und in dieser Zeit noch weiteren Besitz zu G., so daß er 1295 nur noch mit Heinr. v. Homberg die Herrschaft über die Ge meinde teilte (Wyss 1, 451. 547. 592). Doch wird G. schon damals zum ziegenhain. Amte Borken gehört haben, wenigstens war der Zehnte ziegenhain. Lehen der v. Falkenberg (UA Ziegenhain). 1537 war G. mit aller Obrigkeit, Gericht u. s. w. landgräflich (Borkener Salb.). — Die Pfarrei wird 1251 zuerst genannt (Hessengau 175), das Patronat war hersfeld. Lehen der v.Falkenberg (1477—1606, UA v.Falkenberg und Reverse). Sie gehörte zum Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10, 516). Nach der Reformation war G. anfangs (1585) eingepfarrt nach Großen englis, war aber 1747 wie jetzt Filial davon(Hochhuth67). — Einw.: 29Wohnhäus. 1537 (Salb.), 40 Haush. 1585 (OSt), 51 Haush. 1747 (DB), 466 Einw. 1895. Gombfritz, Häusergruppe der Schlüch12
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Gommershausen
terner Klosterhöfe. Pagus Gumprahtdis 1144, villa Gumbrehtes 1303, zum Gumprechts 1339, Gomprechtis 1364 (Reimer 1, 81; 2, 31, 539 ; 3, 453). Kl. Schlüchtern erwarb 1439, 1452 u. 1489 die Anteile der v. Schlüchtern und Bens an der Wüstung zum Gomperts (Han. UA Schlüchtern). Auch Hanau hatte einen Anteil daran 1459 besessen (Lehenrev. v. Schlüchtern). 1538 war wieder ein Hof vorhanden (s. unten). — Eingepfarrt nach Schlüchtern (Hochhuth Re- 793). — Einw.: 2 Mann 1538 (Han. Re gierung A 132), 6 Haush. 1632 (Han. Akten, Nachtr. 1082), 6 Haush. mit 46 Bewohnern 1753 (Klingender), 62 Be wohner 1895. Gommershausen, Gommerzhausen ist eine Wüstung in der Gemarkung von Roß bach Amts Königsberg (Königsb. Salb. 1588, 281 v. 282). Gomperts, Gomprechtis s. Gombfritz. Gondelberode s. Gunkelrode. Gondelshusen s. Gungelshausen. Gonderghusön s. Guntershausen. Gondishusen s. Gundeshausen. Gondsroth AG Meerholz. Gunsrode um 1234, Gonsrode (Abschr.) 1236, Gons rade im Selbolder Gericht 1347 (Reimer 1, 186.196 ; 2, 731). Dorf des Selbolder Gerichts, seit dem 16. Jhdt. des isenburg. Gerichts Meerholz. — Die Kapelle gehörte schon um 1234 dem Kl. Selbold. 1426 und 1549 gehörte die Ka pelle zur Pfarrei Niedermittlau, 1525 hatte Isenburg dort vorübergehend einen Pfarrer eingesetzt (Büdinger Archiv, Isenb .Kirchensachen, bes. Meer holz und Mittlau). Jetzt ist G. eingepfarrt nach Niedermittlau (Hoch huth 792). — Einw.: 30 Mann zinsten 1558 (Büdinger Archiv, Geltsatz der Dorf gein der Kintzig), 304 Einw. 1895. Adlige um 1234—1386. — Bickell, Kr. Gelnhausen. Gonnyngeshusen s. Gengshausen. Gonterrodde s. Günterod. Gonthalmes s. Gundheim. Gontzeldorf s. Ginseldorf. Gonzenburg, bewaldeter Berg östl. über Schrecksbach. Landau W. 138. Gonzhausen s. Guntershausen. Gorde s. Gurthe. Gorgenstaid s. Georgenstadt. Gorisrode s. Gersrod. Gorshusen s. Gershausen. Gorsshusen s. Görzhausen. Gosa. Die Hälfte der Dörfer Jaza und Gosa wird seit 1434 in den fuldischen Lehenbriefen für die Landgrafen auf geführt. 1604 heißt es Jasa u. Jossa.
Goßfelden Jaza ist Oberjossa; was aber bedeutet Gosa? Niederjossa kann es nicht sein, da dies zum hersfeldischen Amte Nie deraula gehörte. Goshusen s. Gershausen. Gosmarode s. Gossmansrode. Gossberg in der Gemeinde Frankenberg. 2 Bewohner 1895. Gosselberg s. Gisselberg. Gosseindort, wüst im Gericht Petersberg östl. Kathus nach Friedewald zu, wo noch die Trümmer der Gießlingskirche verzeichnet sind. Das Friedewalder Salbuch von 1579 sagt „beneben der Krumbacher auw underm Sandberge am wasser, die Breizbach genannt, ist gelegen die wustenung Guessendorf." Gozilndorf 1312, Gosselndorf 1370 (UA Petersberg), Geussendorf 1561 (Forst salb. des Amts Friedewald), Giessendorf 1579 (Friedewald. Salb.), Giesselsdorf 1716 (Kasseler Geheimeratsakten Giesseisdorf). Von dem Dorfe des Kl. Petersberg, das zur Vogtei in der Solz zählte, wurde 1312 ausgesagt, daß es vor nicht langer Zeit noch bewohnt gewesen sei. Güter zu Gosselndorf werden 1535 verliehen (Hersf. Kopiar 7). 1716 wollten Bauern hier eine neue Niederlassung begründen, wurden aber wegen Gefährdung des Wildes abge wiesen. — Eine Kapelle wird 1363 und 1386 genannt ; der Bischof von Würz burg verlieh ihr 1386 einen Kirchhof. Ihre Trümmer wurden 1561 Geussen dorf Kirch, 1636 Gösslerskirche (Geh. Rats Akten, Rodungen) und auf neuen Karten Giesslingskirche genannt. 1919 wurde bei der Giesslingskirche ein romanischer Schlüssel gefunden. Goßfelden AG Marburg. Gozfeldene marcha provincie Hassorum (Dronke, Tradit. cap. 6, 145 nach Eberhard), Gozevelt 1233 (Huyskens, Quellenstu dien 233), Gosvelde 1309 (Wyss 2,165). Goßfelden war ein Dorf der Grafschaft Wetter (ZHG 39, 206). Vom Kloster Altenberg erkaufte der Deutsche Orden 1272 und 1273 die Hälfte des Gerichts und Kirchenpatronats mit des Klosters Gütern auf der rechten Seite der Lahn (Wyss 1, 285 und 296), nur der links seitige kleinere Teil gehörte später zum hess. Amte Kirchhain. Der Orden blieb bis 1809 im Besitz, nachdem er auch von Hardrad von Gossfelden 1309 einige Güter u. das Gericht samt seinem Anteil am Patronat erworben hatte (Wyss 2,154). — Die Kirche gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Schönstadt (Würdtwein D. 9, 319). Pfarrer 1272
Gossharts — Gottsbüren (UA Haina). Nach der Reformation bildete es eine Pfarrei der Klasse Wet ter. Sarnau war bis Mitte des 18. Jhdts. nach G. eingepfarrt, seitdem Vikariat. Wehrda ist seit 1693 Vikariat zu Gossfelden (Hochhuth 627). — Einw.: 38 Haush. 1577 (OD), 59 Haushalt. 1747 (DB), 619 Einw. 1895. — Adliger v.G. 1235—1309 (UA Haina). — 1326 wird Niedergosfelde in einer Urkunde des Kl. Georgenberg angeführt. Gossharts, wüst im Amt Bieberstein. 1343 verkauft der Abt sein Dorf Goßharts an Trab. v. Steinau (FLB Den ners Sammlung 5, 176). 1534 war es Ebersteinisch (Fuld. Akten, V. Eber stein, Proz. gegen v. Eberst. 3). 1537 besaß die Gemeinde zum Goßharts eine Badestube (UA Stift Fulda), 1597 heißt es bei dem Goßhardt (Fuldaer Lehenrev., v. Romrod), vielleicht da mals schon wüst. — Goßhart zählte um 1453 zum würzburg. Landkapitel Geisa (Würdtwein, Subs. 5,381). — 1510 hatte es 20 Viehhalter (Fuldaer Aemterrep. 101. 2). Landau W. 356. Gosshusen s. Gershausen. Gossirshausen, wüst im Gericht Vöhl, wahrscheinlich am Wege von Alten lotheim nach Schmidtlotheim, wo die Grenzen beider Orte sich berühren. Gozershusen 1254, Goyzhershusen (nicht Woyrhersh.) 1284, Goszirshusen 1390 (UA Haina). Wagner W. 1,400. Lan dau W. 226. Gossmansrode AG Niederaula. Gosmarode 1364 (Hersfelder Kopiar 4. 79 v.), Goßmerode 1426, Gosmansrade 1505 (UA Hersfeld). Das Dorf lag zeitweise wüst, denn 1505 traten die v. Schlitz ihre Gerechtigkeit an der Wüstung G. an Hersfeld ab, 1530 wurde G. mit aller Obrigkeit dem v. Hattenbach zu gesprochen (UA Hersfeld). Später war es hersfeld. Lehen der v. Baumbach, seit 1583 ihr Lehen von Hessen (Rev.). — G. war 1747 Filial von Kirchheim, in neuerer Zeit dorthin eingepfarrt (Hoch huth 498). — Einw.: 14 („sonst 27“) Haush. 1673 (KLB Mscr. Hass. fol. 126), 26 Haush. 1747 (DB), 144 Einw. 1895. Goszen, zun, und zu den Goeszen. Flur bezeichnung in der Ibaer Gemarkung 1538 (Rotenburger Salb. 282. 288). Goszlingshausen s. Haina, Hof. Gothardessen, Gotharsin s. Gauze Gotingen s. Göttingen. Gotlevessen lag vermutlich in der Nähe von Helmarshausen an einem Fluß, etwa wo später Karlshafen lag. 1168 überläßt B. Evergis von Paderborn
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dem Abt von Helmarshausen den Novalzehnten von Gadevessen. 1202 u. 1237 Gotlevessen. Die Brüder v. Kese berg überließen dem Stifte H. 1252 ihren Zehnten zu Gotlovessen. 1267 wird der Ort zuletzt genannt. — Pfaff in ZHG 45, 28. Gotmarsen, wüst im Gericht Gieselwer der, im Reinhardswald links der Weser. Gozmareshusen 978 (Dobenecker 1,496), Gotmarsen 1089 (Will. Mainzer Reg. 24, 5), Gotmeressen 1240, Gotmerssen 1373 (UA Lippoldsberg). G. war 1272 ein Dorf der Grafschaft des Gr. Lud wig v. Dassel (Gudenus 1, 341). 1278 verkaufte Kl. Corvey das Dorf dem Kl. Lippoldsberg, und 1373 gehörte es zur Vogtei Werder. Landau W. 3. Gotresdeshusun s. Gauze. Gotswende, wüst im Amt Spangenberg in Pfieffer Gemarkung. Gozenwinden 1114 (Kuchenbecker, Anal. Hass. 9,150) und 1195 (Huyskens T 29), Geitzenwende und Koytzenwende 1348 (GR Gotswende), Kemnate zu Gocczewende 1463 (Spangenberger Amtsrechn.), wüst G otzewende 1513 (desgl.), Gotswende in Pfieffer Gemarkung 1540 (Spangenb. Salb.). G. war 1579 herrschaftl. Besitz. Landau W. 77. Gottels s. Guttels. Gottesdorf, wüst im Amt Homberg. Hoi zu G. gehört 1500 zum Schloß Wallen stein (nach Lennep, Cod. prob. 285). Landau W. 93. Gotthards AG Hünfeld. Mühle zu Gotharts 1365 (Fuld. Kopiar 10, 98), Godthardts 16. Jhdt. (Biebersteiner Salb.), Godertz 1670 (Fuld. UA -Petersberg), Wüstung Gotthardts, sonst Gottermans gen. 1688 (Fuld. Akten, v. d. Tann). Dorf des Amts Bieberstein. — Die Kirche der heil. Matthias, Wendelin, Anna und Barbara war Filial von Schwarzbach (Schannat, Dioec. 35), so auch jetzt (Schematismus). — Einw.: 23 Zinsende 1543 (Fuld. Aemterrep. 132), 15 Bauern, 6 Hintersiedler, 15 Hüttner 1790 (Fuld. Aemterrepos. 105’/a), 294 Einw. 1895. Gottrams, wüst im Amt Bieberstein. Es wird als Dorf 1365 zusammen mit Gottharts u. Wolfrichswinden genannt im Fuld. Kopiar 10,98. Landau W. 356. GottsbUren AG Karlshafen. >Buria in pago Hessi 9. Jhdt. (Wigand, Trad. Corbej. § 327), Burmi 1013 (MGDD 3,266), Gunnesburin 1020 (MGDD 3,430), Gundesbure 1089 (Will, Mainzer Reg. 24, 5), villa Hundesburen 1272 (Gudenus 1, 341), ecclesia Godisburnensis 1355 (Vigener, Mainzer Reg. 1, 340), Godes12*
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Gottsbüren — Grandenborn
buren 1372 (DA Lippoldsberg). G. ge hörte zu der Grafschaft, die Gr. Lud. v. Dassel 1272 an Mainz verkaufte (Gudenus 1, 341). Das Dorf selbst, doch ohne weltl. und geistl. Gerichts barkeit, überließ Mainz widerruflich 1332 dem Kl. Lippoldsberg. Es war ein Zubehör des Amtes Gieselwerder, später, seit 1583, des Amtes Sababurg. — G. stand kirchlich unter dem Propst von Hofgeismar, als Pfarrdorf zuerst 1243 (DA Lippoldsberg), Wallfahrtsort seit mindestens 1329 (das. Urk. v. 1331). Patron Kl. Lippoldsberg. Ueber kirch liche Niederlassungen in G. s. Dersch, Klosterbuch 54. 55. Seit der Refor mation protest. Pfarrei der Kl. Gotts büren, wohin Beberbeck und Sababurg eingepfarrt sind (Hochhuth 98), — Einw.: 118 Haushalt. 1585 (OSt). 155 Haush. 1747 (DB), 972 Einw. 1895. — Falckenheiner, Der Wallfahrtsort G. in ZHG 1, 14 ff. Gottsbüren, Klasse, umfaßt die Pfarreien Gottsbüren, Heisebeck, Hombressen, Lippoldsberg. Oedeisheim. Vaake, Ver nawahlshausen (Hochhuth 98—109). Gottstreu AG Veckerhagen, französ. Kolonie, 1722 mit 12 Familien ange legt, — war kirchlich mit Karlshafen und Gewissenruh verbunden, seit 1825 Filial von Oedeisheim (Hochhuth 105). - Einw.: 12 Haush. 1747 (DB), 334 Einw. 1895. — Rommel in ZHG 7, 179. F. Herwig, Gottstreu und Gewissen ruh 1922. Gotzendorf s. Götzenhöfe. Gozenwinden s. Gotswende. Gozershusen, Goyzershusen s. Gossirshausen. Gozesrode 1265, Gozinsrode 1284 in Ur kunden des Kl. Blankenau. Der Ort muß in der Nähe von Gersrod gelegen haben, das 1265 Gorisrode heißt. Gozevelt s. Goßfelden. Gozilberg s. Gisselberg. Gozilndorf s. Gosselndorf. Gozmareshusen s. Gotmarsen. Graben, Hof in der Gemeinde Ebersberg, 14 Bewohner 1895. Grabenhauk, wüst, nachFuld. Geschichts blatt. 11, 59 östl. Unterschwarz an der Ostseite des Kirmesberges, wo es „die alte Kirche“ heißt. Grabananhoug 980 (Fuld. Stiftsurk. MGDD OII221). 1367 verkaufte Heinr. v. Schlitz an Sittich v. Buchenau sein freieigenes Dorf Grabinhoug (GR Grabenhaus). Grabenhaug 1498 (Fuld. Kopiar 12, 302). Grabenhöfchen in der Gemeinde Stein wand, 2 Häuser 9 Bew. 1895. Fuld.
Besitz 1731 nach Fuld. Geschichtsbl. 12, 112. Grabenhof in der Gemeinde Danzwiesen. 6 Bew. 1895. Der Grabenhof gehörte 1731 denen v. Rosenbach (Fuld. Ge schichtsbl. 12, 112) und zum Rosenb. Amte Schackau bis 1807 (Fuld. Geheimerat 89). Grabenhof in der Gemeinde Gichenbach. 2 Häuser 23 Bew. 1895. Grabenmühle in der Gemeinde Schenk lengsfeld. Grabmull 1592 auf Merca tors Karte. 7 Einw. 1895. Grabenowa s. Grebenau. Graburg nördl. Netra. Graneburger berg 1500 (Huyskens 720), Kraheborck 1592 (Mercators Karte). Die Benennung „Burg“ rührt vielleicht trotz jener Angaben von 1500 nur von der mäch tigen Erscheinung des Berges her. Doch führt Landau W. 324 Kraburg unter den Burgstätten auf und sagt, daß die Burg im 13. Jhdt. gebaut und bald wieder zerstört wurde. Gräbendorf, zur, wüst in Rüdigheimer Gemarkung neben der Schenken Hof zur Schmitten (Amöneb. Salb. 1667. 160. 165). Gramershusen, wüst im KaufungerWald. von Roques zwischen Oberkaufungen und Helsa vermutet. Gramershusen in der Owe 1324 (Roques 167). Lan dau W. 66. Gramishain, wüst im Gericht Wölkers dorf. 1324 verkaufte Eckh. v. Helfen berg an Mainz die Hälfte des Dorfes Wölkersdorf und der Wüstungen Netfe u. Gramershain (Vogt, Mainzer Reg. 1. 2540), Gramishainl336 (Kolbe, Christen berg 2. Aufl. 30). Landau W. 208. Gran, wüst in der Feldmark von Wolfhagen. Gran 1074 (UA Hasungen). Graen 1488 (UA Hasungen). Es war vielleicht schon 1321 wüst (im felde Gran, UA Hasungen), jedenfalls Anf. des 15. Jhdts. (Landau). — Kl. Hasungen erhielt hier 1123 von Rilind v. Itter eine Kirche, und 1354—1488 werden Pfarrer genannt (UA Hasungen). Die Kirche stand unter dem Dekanat Schützeberg. — Adlige v. Gr. 1150 bis 1269 (Landau. UA Hasungen und Schö nenberg). Landau W. 170. Granchsmllhle s. Grenzmühle. Grandenborn AG Netra. Graneburnen 1270 (UA Kreuzberg), Graneborn 1335 (Huyskens 990), Grandeborn 1523 (Depos. v. Boyneburg). Das Dorf war 1459 hersfeld. Lehen der v. Boyneburg (Hers feld. Lehenbuch des Abts Ludwig). Als Hessen 1650 die boyneburg. Rechte
Graneburg zu Gr. kaufte (GR Bischhausen), besaß B. eine Hälfte der bürgerlichen und peinlichen Gerichtsbarkeit, die andere war hersfeldisch gewesen. — DieKirche, deren Patronat halb denen v. Boyneburg, halb Hersfeld zustand, gehörte zum Dekanat Dorla. Die Protestant. Pfarrei ist jetzt ein Vikariat der Klasse Eschwege. — Einw.: 60 Haush. 1585 (OSt), 121 Haush. 1747 (DB), 559 Einw. 1895. — Es gab Ober- und NiederGrandenborn. Landau W. 320. Graneburg s. Graburg. Grasbach in der Pfarrei Bebra? Amts Rotenburg 1361 (Hessengau 124). Grasburg, die, Rentengut im Gutsbezirk Obermansbach. Sie ist vielleicht die Vorgängerin des Mansbacher Schlosses gewesen, nach Fuldaer Geschichtsbl. 11, 95. 8 Bew. 1895. Grasgrube in der Gemeinde Oberbreitzbach. Auf Mercators Karte von 1592 ein Schloß, 1605 ein Hof der v. Mans bach (UA v. Mansbach). 1653 war er im Besitz der v. Geyso, die ihn 1724 der Majorin v. Mansbach abtraten (De pos. v. Geyso). 1809 waren hier 12 Per sonen (Depos. v. Geyso, Steuersachen), 1895 unbewohnt. Graslock, wüst im Amt Bücherthal zwischen Bischofsheim und Hochstadt. Grasloch 1359, Grasloc uni 1360, Hof Graeslog 1364 (Reimer 3, 311. 361. 483), Groslach 1578 (Extrakt Hanau. Rats protokolle). 1568 bildete es eine Ge meinde mit Hochstadt (Han. Akten E I 9, 1). Haina besaß hier 1393 (Rei mer 4, 646) einen Hof. — Im 15. Jhdt. gehörte Villa Graslog kirchlich nach Hochstadt und zum Ruralkapitel Roß dorf (Würdtwein D. 8, 7). — Der Ort verfiel um 1600, 1615 wurde das letzte Haus abgerissen. Landau W. 377. Zimmermann, Hanau. Grassninghusen wird im Besaatregister des Amtes Schaumburg von 1564 mit Langefeld zusammen angeführt. Grauberg, Hof in der Gemeinde Alten gronau, 9 Bewohner 1895.
Graue Ruhe s. Friedrichsthal. Grohenruh kommt als Flurname im Wirtheimer Bezirk 1633 vor (Han. Finanz kammer 220, 65). Gravendorf s. Grebendorf. Gravenhusese, Gravenneuses s. Neusels (Grefen-). Grebenau AG Melsungen. Grabonowa 786 (Fälschung des 11. Jhdts. MG DD Karol. 1, 241), Grabenowa 1057 (Wenck 2 ÜB 35), Grevenhowa 1265 (UA Haina), Grebinowe 1366 (Schultze 773). Hessen
Grebenhagen
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überließ im 14. Jhdt. tauschweise an die Meisenbuge Gr. und den landgräfl. Besitz und Rechte das. (Schmincke. Diplomat. Hass. IV, KLB Mscr. fol. 109), und am Ende des 14. Jhdts. besaß Her mann Spiegel als Meisenbugischer Eidam es von Hessen zu Lehen (L. Hermanns Lehenbuch u. Revers von 1380). 1484 (UA v. Grifte) bis 1597 war es Lehen der v. Grifte und. nachdem es Joh. Heugel einige Jahre besessen, der Hunde seit 1603 (Rev. 1603-1672). Das heimgefallene Lehen ward denen v. Geyso verliehen (Rev. 1688—1786), die es 1788 der Herrschaft abtraten. — Die Kirche, w’elche 1505 dem Dekanat Gensungen unterworfen war (Würdtwein D. 10,518). war bereits 1057 Eigen tum des Stifts Hersfeld, von ihm hatten die Hunde v. Kirchberg das Patronat zu Lehen (Rev. 1430—1660), später (1747 und noch jetzt) besaßen es die v. Buttlar. Pleban 1297 (UA Haina). Pfarrei der Klasse Melsungen mit Filial Lobenhausen (Hochhuth 336). — Einw.: 16 Haush. 1585 (OSt), 19 Haush. 1747 (DB), 140 Einw. 1895. Grebendorf a. Werra AG Eschwege. Grebendorf 1308, Gravendorf 1329 (Huyskens 488. 518). Die Gerichtsbar keit im Dorf stand nach einem Weis tum von 1494 dem Kloster Heydau allein zu, doch war ein Teil des Ge richts 1435 hess. Lehen der v. Esch wege (Rev.). Dorf des Amts Eschwege. — Die Kirche s. Georgii stand unter dem Archidiakonat Dorla. Patron war Kl. Heydau. Ein plebanus zuerst 1262 (Huyskens 891). Seit der Reformation Pfarrei der Klasse Eschwege mit land gräfl. Patronat. Seit dem 17. Jhdt. bis 1836 als Vikariat mit dem Diakonat der Neustadt Eschwege verbunden (Hochhuth 300). — Einw'.: 52 Haush. 1585 (OSt), 74 Haush. 1747 (DB). 776 Einw. 1895. Grebendorf, Flurbezeichnung in Ras dorfer Gemarkung (Hornberger Salb. 1537, 197 v.). Grebenhagen a. Efze AG Homberg. Gre benhain 1250 (Hessengau 178), Gryffenhayn 1457 (Depos. v. Dörnberg)/ Das Dorf gehörte zum Gericht Neuenstein, nur der Teil links der Efze zum Ge richt Oberaula (Hessengau 133). 1368 verkauften die v. Schlitz und v. Lißberg ihren Teil des Dorfs an v. Wal lenstein (Lennep, Cod. prob. S. 273); das halbe Dorf war 1505 hersfeld. Lehen der v. Wallenstein (UAv. Wal lenstein), die andere Hälfte gehörte
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Grebenhain — Grenzebach
den Hund und v. Schachten, die auf das ganze Anspruch erhoben (Ziegen hain. Beschreibung von etwa 1580). — Die Kirche war 1585 wie jetzt Filial von Raboldshausen (Hochhuth 180). — Einw.: 25 Haush. 1585 (OSt). 29 Haush. 1747 (DB), 221 Einw. 1895. Grebenhain, wüst im Gericht Berlepsch im Tal dicht hinter Burg Berlepsch; es war 1369 Lehen der v. Berlepsch (Rev.). Landau W. 9. Grebenstein, Stadt und AGO. Greven stein 1279 (Gudenus 1, 774), Grebestein 1297 (GR Grebenstein). Die Burg wird zuerst 1279 erwähnt, wahrscheinlich kurz zuvor vom Gr. Ludolf v. Dassel erbaut, noch 1311 als neue Feste be zeichnet. Sie wurde 1297 von dem Dasselischen Erben Gr. Otto v. Eber stein dem Landgrafen verkauft und war mainz. Lehen (Grotefend LR 372). Die neben der Burg entstehende Stadt erscheint zuerst in einer Urkunde von 1324 (Gudenus 3, S. 219). Sie wurde 1325 wie die Burg von Mainz als heim gefallenes Lehen beansprucht. 1356 war bereits eine Neustadt, die sog. Freiheit, in der Bildung. 1370 wurden beide Städte vereinigt. Hier war eine hessische Münzstätte. — Die Pfarr kirche Liebfrauen war bereits 1355 bis 1389 der Sitz der hierher verlegten Propstei Hofgeismar. Das Patronat überließ der Landgraf 1469 dem Kloster Ahnaberg (Schultze 458—460). Daneben eine Marienkapelle in der Neustadt Gr., beide zum Dekanat Hofgeismar gehörig. Mit der protestantischen Pfarrei der Klasse Grebenstein ist ein beständiges Vikariat zu Burguffeln verbunden. Ein gepfarrt die Kolonie Friedrichsthal (Hochhuth 146). — Einw.: 273 Land besitzer 1455 (Grebenstein. Erbregister), 431 Haush. 1585 (OSt), 288 Haush. 1747 (DB), 2221 Einw. 1895. — Falckenheiner. Burg und Stadt Gr. ZHG 1, 177-236. Grebenstein, Gericht. Ein Brücken- oder Godinggericht bestand für die 5 Orte Oberhaidessen, Uffeln, Schachten, Riksen und Reinersen (Kopp, Gerichtsverf. 1, 393). 1455 gehörten zum Gericht Gr. Kalden, Hohenkirchen, Hombressen, Westuffeln, Holzhausen, Udenhausen, Burguffeln, Schachten und Franken hausen u. die Wüstungen Helpoldessen, Richardessen, Ober- u. Unterhaidessen, Reinhardessen, Altenfeld, Alten- und Kirchenstroford und Ludenbeck (Lan dau, Ritterb. 4, 373). Grebenstein, Amt. Hierzu gehörten 1585
(OSt): die Städte Gr., Hofgeismar, Immenhausen und Liebenau, die Dörfer Hohenkirchen, Holzhausen, Kalden, Ostuffeln, Schachten, Udenhausen und Wilhelmshausen, ferner die adligen Höfe Rothwesten, Knickhagen, Amelgotzen, Nordgeismar und Bünigheim. 1747 dieselben ohne Hofgeismar und Liebenau und die adligen Höfe, aber mit den Kolonien (Friedrichsthal erst seit 1777 und) Mariendorf und den Höfen Frankenhausen u. Wilhelmsthal. Grebenstein, Klasse, umfaßt die Pfarreien Grebenstein.Hofgeismar,Hohenkirchen, Holzhausen, Immenhausen, Kalden, Liebenau, Mariendorf, Schachten. Hochhuth 146—166. Grabende, wüst bei Heinebach, Amt Spangenberg. Landau W. 77. Greberode, wüst im Amt Ziegenhain bei Knechtbach südwestl. Linsingen. Lan dau W. 248. Grecibah s. Krätzmühle. Grefenneusels, Grefenüssles s. Neusels. Sreynbach, wüst, vielleicht im Gericht Oberaula. Die Gemeinde gen. in dem Greynbache gibt den Siebenten, halb der Grafschaft, halb den Ganerben 1364 (Ziegenh. Urbar, SA Nachtr. 25). Es wird zusammen genannt mit Dyrnenrode, Pfarrei Rummershusen, Wüstung Eppinhain bei Falkinhain. Gremser Gericht s. bei Eschersheim. Grendehusen s. Gernshausen. Grane s. Grove. Grenf, wüst im Amt Neukirchen an der Grenf. Zu Grintafo hatte Hersfeld um 800 Besitz (ZHG 10, 190), Grintahe (Dronke,Trad. cap.6,43). LandauW. 134. Grenzebach, Ober- u..Nieder-, AG Ziegen;. hain. Grincenbach um 1015 (Eckeberti vita s. Haimeradi, MGSS 10, 607), de Grinzenbach 1142 (ÜA Hersfeld), Grencenbach 1249 (UA Kappel). — Adlige 1142—1262. — Nieder grenzebach war im 14. (Urbar im SA) und 15. Jhdt. (Amtsrechnung von 1464) ein Dorf des Amtes Ziegenhain. — Die Kirche stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Treysa (Würdtwein D. 9, 270). Sie wurde von Kappel aus versehen (Hochhuth). Das Patronat der protestantischen Pfarrei, Klasse Ziegenhain, wohin Schönborn. Steina und Rörshain eingepfarrt sind, wozu Leimsfeld als Filial gehört, ist landesherrlich (Hochhuth 705). — Ein wohner: 23 Männer 1502 (Verzeichnis der Mannspers. im Oberfürstentum), 52 Haush. 1585 (OSt), 42 Haush. 1747 (DB), 508 Einwohner 1895. — Obe rgrenzebach im Gericht am Spies.
Grenzmühle — Grisselborn Grundherren waren die v. Grenzebach 1259 und 1262 (ÜA Kappel). — Die Pfarrei 1259 zuerst genannt; das Patro nat schenkten damals die v. Gr. dem Kl. Kappel (ÜA Kappel). Bach und Hochhuth nennen Hersfeld als ehern. Patron. Die Pfarrkirche s. Laurentii stand unter dem Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10,516). Zur protest. Pfarrei. Kl. Ziegenhain, gehörte als Filial Seigertshausen (Hochhuth 706). Einw.: 14 wehrhafte Männer um 1510 (KLB Landaus Samml. II Homberg), 61 Haush. 1585 (OSt), 58 Haush. 1747 (DB), 578 Einw. 1895. Grenzmühle in der Gemeinde Ernsthau sen auf der Hatzbach. Die Granchsmühle gehörte 1629 Johann am Rein zu Wambach (DDB). 8 Bewohner 1895. Gretzmühle s. Krätzmühle. Greussen s. Grusen. Grevenhowa s. Grebenau. Grevenhusesse s. Neusels. Greven Wernershayn s. Dörnhagen. Gribolderode s. Glimmerode. Griemelshelm AG Hofgeismar. Grimelssen 1327 (ÜA v. Schönenberg), Grimmeisen 1585. Seit mindestens 1411 besaßen die v. Pappenheim Gr. zuerst als Schö nenbergisches. dann als hess. Lehen (Rev. bis 1840). 1541 wird Gr. auch als braunschweig. Lehen der v. d. Mals burg angegeben (Landau, Ritterburg. 4, 260). — Es war immer nach Haueda eingepfarrt (Hochhuth 257). — Einw.: 8 Haush. 1585 (OSt). 12 Haush. 1747 (DB), 55 Einw. 1895. Grieshof in der Gemeinde Schwarzen fels. 7 Bewohn. 1895. Der Hof wird schon 1778 genannt (Engelhard 877). Griesmühle s. Kriesmühle. Gryffenhayn s. Grebenhagen. Grifte AG Gudensberg. Grifethe 1074. Griflde 1123 (DA Hasungen), Griffede 1255 (ÜA Breitenau), Grift'ta 1585 (OSt). Grundherren waren wohl die v. Grifte, die hier eine Burg besaßen, die Hessen 1649 erwarb (GR Grifte). 1426 ge hörte das Dorf zum Amte Gudensberg (Amtsrechnung). — Die Pfarrkirche s. Marie, nach Urkunde von 1398, wurde 1255 dem Kloster Breitenau be stätigt, 1347 einverleibt; sie stand unter dem Dekanat Gensungen. Pfarrer zu erst 1253 (ÜA Hasungen). Zur pro testantischen Pfarrei. Klasse Gudens berg, sind Haidorf, Holzhausen und Guntershausen eingepfarrt, Dissen ist Filial (Hochhuth 126). — Einw.: 29 Haush. 1585 (OSt), 55 Haushalt. 1747 (DB), 725 Einw. 1895. — Adlige 1258
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(ÜA Haina) bis 1597. v. Drach, Kr. Fritzlar. Grtllenburg, Hof in der Gemeinde Lehnerz, unbewohnt 1895. Grimbolderod@ s. Glimmerode. GrimboldesiM s. Gleimsdorf. Grimelssen s. Griemelsheim. Grimmelshausen s. Reimboldshausen. Grimmsmühle in der Gemeinde Somborn, 6 Bewohner 1895. Grimmühie vor dem Frauentore zu Hers feld. Mühle der Adelheid v. Scharfen stein außerhalb des Marientors quod ad presens molendinum Grymmonis dicitur 1315, Grimmenmühle 1333 u. 1389 (ÜA Hersfeld), Grimmulin und molen dinum dicti Grimmen 1343—64 (Herbst, Hersf. Zinsenverz. 20. 21). Grymolderade s. Germidelarode. Grimolderode, wüst im Amt Sontra im Giesenhain, ‘./s Stunde von Blanken bach. Grymolderode 1338, Glymerode 1521 (Baumbachischer Lehenrevers). Es war schon 1338 wüst, als es die v. Baumbach vom Kl. Germerode zu Erbrecht hatten (Huyskens 997). Seit 1428 wurde es unter den hersfeldisch. Lehen der v. Baumbach aufgeführt. Landau W. 328. Grimolderoth s. Glimmerode. Grimoldesdorf s. Gleimsdorf. Grimols, wüst im Gericht Geisa, viel leicht in der Nähe von Kalkobes. Gri mols 1371, Grymoldis 1474. Hier hatten Ludwig v. Rimbach 1371, die Küchen meister 1474 und 1484 (Rev.) Lehen. Landau W. 120 und Hessengau 149. Grincenbacb s. Grenzebach. Grinda, Grindowe s. Gründau. Grindel, wüst zwischen Großseelheim und Schönbach. Grindele 1325 (Wyss 2,480), Grindilnl352(ÜAHaina). Außer einer Mühle zu Gr., welche 1325 den Hobeherren, seit 1329 dem Deutschen Orden zustand, wird 1352 Land und 1355 ein Gut das. genannt (Wyss 2, 913). Noch in der Mitte des 16. Jhdts. wird eine Fischerei zwischen Grindeln und Anzefahr angeführt (Ortsrepos. Niederwald). Grinstat, wüst bei Schmalkalden. 874 vermacht Cunihilt dem Kloster Fulda Eigentum zu Gr. im Gau Grabfeld (Dobenecker 1, 247). Grintafo, Grintahe s. Grenf. Grinzenbach s. Grenzebach. Grisselbach s. Grüsselbach. Griisalbom, Hof in der Gemeinde Mans bach, gehörte 1809 zum Dorfe Mans bach und hatte 8 Einwohner (Depos. v. Geyso, Steuersachen). 4 Bew. 1895.
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Griuzzinabah — Gross-
Griuzzinabah s. Grüsselbach. Groben s. Gruben. Grobenhaug s. Grubenhaug. Grobinhosbach s. Hösbach (Gruben-). Grohenruh s. Graue Ruhe. Gronau AG Bergen. Gronowe in Nitachgowe 786, Guonowa 855, Grunouwe 1305, Gronauwe 1340, Gronaw 1385 (Reimer 1. 6. 32; 2, 451 Anm. 561; 4, 405). — Es wurde im 18. Jhdt. auch Großgrunau genannt im Gegensatz zum Gronauerhof oder Kleingrunau. Dorf des Amts Bornheimerberg, wozu der Dottenfelder und der Gronauer Hof gehörten. — Die Pfarrkirche wird 1332 (Reimer 2,390) zuerst genannt; sie war dem Archidiakonus s. Petri zu Mainz unterworfen (Würdtwein D. 5, 32). Das Kirchenpatronat besaß das Marienstift zu Lieh, dann der Fürst von Solms zu Lieh. Pfarrei der Klasse Bergen (Hochhuth 742). — Einw.: 28 Haush. 1632 (Han. Akten, Nachtr. 1082), 35 Haush. mit 164 Pers. 1753 (Klingender), 369 Einwohn. 1895. — Kleingrönau oder Gronauerhof. Niedern Gronauwe 1354 (Reimer 2,562). 1638 verkaufte das Kl. Ilbenstadt den Hof Kleingrunau einem Frankfurter Bürger (Hanauer UA Aemter). Ilbenstadt hatte den Hof vom Gr. v. Kappenberg erhalten, Hanau besaß 1481 die Gerichtshoheit. — Die bei dem Dorf 1689 stehende alte Ka pelle galt für die Mutterkirche des Dorfs Gronau und stand dem Marien stift in Lieh zu. — Der Hof ward 1691 von Hanau erkauft (Hanauer Finanz kammer A 90). Der Hof bildet einen besonderen Gutsbezirk mit 23 Bewoh nern 1895. Zimmermann, Hanau. — Altengronau. GronhaainSalagowe 907, Grflnaha 1166, Burg Grunau 1346, Alten Gronaw 1358 (Reimer 1, 37. 100; 2, 686 ; 3, 273). 907 wurde der locus Gronhaa vom Kl. Echternach dem Kl. Fulda überlassen, er erscheint später als Zubehör der Burg Gronau. Diese, die vor dem Dorfe lag, erwarb Hanau in den Jahren von 1358—1379 von denen v. Steckelberg, Markart u. a. und gab sie denen v. Hutten 1394 (Reimer 4, 672) in Versatz, 1478 zu Mannlehen (Han. UA v. Hutten). Die v. Hutten erbauten oben im Dorf ein neues Haus, seit 1527 hanauisches Lehen (Landau, Ritterb. 3, 303 ff.). Das Dorf gehörte ihnen, doch hatten die v. Thüngen An teil daran (Akten Hanau geg. Hutten 1510ff.). — Die Kirche in A. gehörte 1167 zur Pfarrei Ramholz, im Würz burg. Archidiakonat Karlstadt um 1453
(Würdtwein, Subsidia 5,377), im 16. Jhdt. und mindestens wieder seit dem Ende des 30jährigen Krieges zur Pfarrei Neuengronau, jetzt Filial davon (Hochhuth 809). — Einw.: Nach einer Aus kunft von 1649 waren vor dem 30jäh rigen Kriege hier 35 Haush., 50 Haus halt. 1747 (DB), 891 Einw. 1895. Altengronau, Gericht. Die v. Steckelberg, wahrscheinlich zuerst im Besitz des Ganzen, verkauften 1379 (Reimer 4,146) ihre Hälfte an Hanau. Dieses besaß 1453 das ganze Gericht, wozu damals Altengronau, Breunings, Emersbach, Kunhecken, Mottgers, Ro telsau, Rorbach und Weins, vielleicht auch Dittenbrunn und Gerrod gehörten (Grimm, Weistümer 3, 517). Es war mit Schwarzenfels verbunden. — Al tengronau, Amt. Die v. Hutten bil deten aus A. und ihren Anteilen an Obersinn, Mittelsinn und Aura ein be sonderes Amt als Glied des Reichs ritterschafts-Orts Rhön und Werra. Sie verkauften das Amt unter Vorbe halt der Zugehörigkeit zur reichsritterschaftlichen Matrikel 1648 an HessenKassel (Han. Akten E II 156,13). Seit etwa der Mitte des 18. Jhdts. kam da zu das neu gegründete Dorf Jossa (Engelhard 884). Das Amt wurde, nachdem von 1817-1821 mit ihm das Amt Brandenfels und Gericht Ramholz verbunden war, 1821 dem Justizamt Schwarzenfels zugeteilt. — Neuen gronau AG Schwarzenfels. Nuwengruouwe 1295 (XVI), Nova Gruna 1323 (Reimer 1, 756; 2, 247). N. gehörte an fangs dem Stift Fulda, 1339 hatten die Küchenmeister das Dorf inne, 1347 hatten es die v. Hutten (Reimer 2, 520. 714). Seine Rechte verpfändete das Stift 1351 denen v. Thüngen (das. 3,31). N. hatte ein eigenes Gericht, das vor 1453 nach Schwarzenfels verlegt wurde (Bernhard, Histor. Miscellane.a). Dorf des Amts Schwarzenfels. — Die Pfarrei Neuengrunauwe wird 1396 (XVI) ge nannt. Zu ihr gehörte schon vor 1602 (ZHG 15,188) Altengronau, das damals selbständige Pfarrei wurde, und seit Ende des 30jährigen Krieges wieder um. Jossa ist eingepfarrt (Hochhuth 809). — Einw.: 19 Schützen, 8 Spießer. 3 Hellebardierer, 1 Bindaxt 1587 (Han. Akten, Nachtr 1081), 5 Haush. 1643 (Han. Regier. C 2, 5), 422 Einw. 1895. Gronershof s. Grunehof. Grosiun s. Grüsen. Groslach s. Graslock. Gross-, Grossen- s. bei dem Stammnamen.
Grossenbach — Gründau
Grossenbach AG Hünfeld. Grüzebach im Fuld. Urbar von etwa 1000 (Dronke, Trad. 115, 3), Grozenbach um 1160 (Dobenecker 1,1628), Grossenbach 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 62). Dorf des Amts Mackenzell um 1560 (Aemterrep. 1756). Ein Teil des Dorfes steuerte zum Amt Haselstein 1545 (Haselsteiner Amtsrechn.). — Die Kapelle war 1676 Filial von Hünfeld (Descriptio paroch. Fuld.); ecclesia s. Antonii erem., Pfarrei ohne Filial, Wallfahrt zur Lochkirche (Beschreibung der Pfarrei Grossenbach von 1780 unter „Fuld.Kirchensachen“). Kathol. Pfarrei des Dekanats Hünfeld (Schematismus). — Einwohn.: 32 fuld. Viehhalter 1510 (Fuldaer Aemterrep. 101, 62), 43 Haush. um 1560, 59 Haus halt. 1633 (hessische Besitzergreifung Fuldas), 16 Bauern u. 40 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,174), 400 Einw. 1895. — Adliger 1233 (Huyskens, Quel len 166). Grossenhof, ursprünglich ein Hof der v. Dalwigk, hess. Lehen seit 1470, ist das östliche Drittel 'des Dorfs Martinhagen und gehört zu dieser Pfarrei (Hochhuth 250). 30 Häuser mit 171 Einw. 1895. Grossontorpe s. Nenndorf (Groß-). Grottendorf auf der topograph. Karte ist Kratendorf. Grove, seit 1838 ein Stadtteil von Roden berg, früher ein besonderes Kirchdorf. Grene 1127—40 (für Grove ?, Wipper mann, Reg. 25), de Grova 1167 (Wip permann, Bukkigau 316), Grove 1216 (Wippermann, Reg. 100). Gr., wahr scheinlich ein billung. Erbe der Welfen (Bukkigau 422), gehörte 1454 zum Amt Rodenberg (Amtsrechn.). — Die Kirche stand unter dem Archidiakonat Ape lern des Bistums Minden (Bach, Kurze Geschichte 33). Kirche s. Jacobi 1307, Pfarrei Allerheiligen 1477 (Brunner u. Siebern, Kr. Schaumburg 57). Pfarrer 1307 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 33). Das Patronat besaß der Graf v. Schaum burg (Hochhuth 483). — Einwohn.: 26 zinsende 1454, 21 zinsende 1532 (Roden berger Amtsrechn.), 69 Haushalt. 1615 (Rodenberger Grenzbuch), 96 Haush. 1747 (DB). Gruben AG Burghaun. Gruben bei Hunhane 1421 (Fuld. UA Domkapitel), 1429 verpfändeten die v. Haun an Fulda ihr Gut zum Gruben (Fuld. UA Stift F.). Dorf des Gerichts Burghaun 1633 (Hess. Besitzergreif. Fuldas). — Eingepfarrt nach Burghaun (Hochhuth 835 und Schematismus). — Einw.: 10 Haush.
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1633, 10 Bauern und 1 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 106), 101 Einw. 1895. Gruben AG Hünfeld. Gruben 1315 (Fuld. Kopiar 8, 212), zum Groben 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 10). Dorf des Amts Bieberstein (Salb, des Amts Bieberstein 16. Jhdt.), das 1531 (Fuldaer Akten, v. Eberstein, v. E. geg. Fulda, vol. 3) ein neues fuld. Dörfchen genannt wird, also war es wohl nach 1315 wüst geworden. — Eingepfarrt nach Schwarzbach(Schematismus). — Einw.: 1 fuld. Viehhalter 1510, mindestens 8 Grundbesitzer 16. Jhdt. (Salbuch), 9 Hintersiedler und 3 Hüttner 1790 (Fuld. Aemterrep. lOö'/V), 71 Einw. 1895. Gruben, zu, und zun Gruben liegen Aecker, die zu Rottäckern der Feld mark Obergrenzebach gerechnet wer den (Hornberger Salb. 1537). Grubenhaug. Ober- und Nieder-, wüst bei Gruben Amts Bieberstein. Oberund Nieder-Grobenhaug 1527 (Fuldaer Kopiar 16, 45. 46), Groß- und KleinGrobenhaug um 1549 (Fuldaer Akten v. Eberstein, v. E. gegen Fulda). Dorf Grubenhaug 1543 (Fuldaer Aemterrep. 132). 1615 heißt es Wüstung (Fuld. UA Stift F.)j 1543 zinsten aus dem Dorf 12 Personen zum Amt. Es ge hörte damals ganz dem Abt. Grubenhof in der Gemeinde Bernhards. 8 Bew. 1895. Grubenhosbach s. Hösbach (Gruben-). Grubenmahl in der Gemeinde Steinau. 1 Haushalt (Beschreib, des Zentamts Fulda 1790, Fuldaer Aemterrep. 807). 12 Bew. 1895. Grubenmühle am Grubenberge nahe dem Hause Ludwigstein wird als „ver gangen“ bezeichnet (Ludwigsteiner Sal buch 1583, 9). Gruckau. Grückaüwe, Grückawe heißt 1382 die Burg der Schelme v. Bergen in Bergen, welche Frankfurt zur Uebergabe gezwungen hatte (Reimer, 4, 263), 1444 Gruckau (Usener, Beiträge zur — Geschichte der Ritterburgen in der Umgegend von Frankfurt 12). Grueben, zon, in der Feldmark Sontra 1538 (Salbuch). Gruelichesmüble, wie es scheint bei Brungershausen 1290 (UA Kaldern). Gründau, Grinda 1217, Grindaha 1260, Grindowe 1330 (Reimer 1, 130. 367 ; 2, 355). — Adlige 1219—1387. — Nie dergründau AG Gelnhausen. Grinda infer. 1219, Grindahe infer. 1230, major Grindahe 1316, Grindauwe 1357 (Rei mer 1, 137. 171; 2, 162; 3, 244). Dorf
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Gründau —- Grüsselbach
des Gerichts Gründau, wo der König noch 1277 (Reimer 1,543) einen Hof besaß. — Die Kirche „auf dem Berg“ wird 1217 dem Kl. Selbold, dem sie die verstorbene Gräfin Gisla als Stif terin gegeben hatte, zurückgestellt. Pfarrer 1218 (das. 133). Die Kirche war nach Bickell, Kreis Gelnhausen 165, dem h. Petrus geweiht. Sie war dem Kl. Selbold einverleibt. Jetzt sind zur Pfarrei Rothenbergen, Lieblos.Roth. Gettenbach, Kaltenborn und Mittelgründau eingepfarrt. Patron der Gr. v. Isenburg-Mfferholz (Hochhuth 786). — 603 Einw. 1895. — Bickell, Geln hausen. GrOndait, Gericht oder Zent. Reichs gericht 1267 (Reimer 1, 367) genannt. Gerl. v. Breuberg besaß es schon vor 1301 als Reichslehen. 1317 bewilligte der König, daß das Lehen auf die Breubergischen Töchter übergehe (Reimer 2, 11.180). 1369 (das. 3, 245) im Epp stein. Besitz, dann bis 1424 hanauischer Pfandbesitz, 1424 von Eppstein an Isenburg vertauscht, das seit 1436 belehnt wurde. Bei der schließlichen Hauptteilung des isenburgischen Ge bietes kam es an Isenburg - Meerholz (Simon, Isenburg. Geschichte 1,52—54). Gründcheshof in der Gemeinde Eckweis bach. 10 Bew. 1895. Grüne Baum, Wirtshaus s. Knallhütte. Grüiwgras, wüst im Amt Rotenburg. Die Wüstung Grunegras war 1373 und 1414 hess. Lehen der v. Muterode TRev.). 1538 war die Wüstung Grungraes land gräflich und den Bauern von Ulfen um Zins gegeben (Sontraer Salb.), also bei Ulfen gelegen. Landau W. 107 Grüneismühle, zu Beiseförth gehörig. Grüneis gehörte 1432 zum Hinterge richt des Amtes Homberg (Hessengau 167), und die Mühle war 1473 zum Amt Melsungen gezogen. Zu Grunyse hatten die Riedesel seit 1481 Lehenbesitz (Rev. 1481—1822). Die Grunysmühle gehörte 1513 (Rechnung) und 1540 (Salbuch) zum Amt Spangenberg, 1614 aber ge hört die Gruningsmühle zum Amte Hom berg (Kammerarchiv). 1747 (DB) und 1778 (Engelhard) wird neben der Mühle auch ein Hof genannt. 10 Einw. 1895. Grünhauck s. Grunshack. Grünhof in der Gemeinde Falkenberg, 8 Bewohner 1895. Grünmühle in der Gemeinde Müs, 9 Be wohner 1895. Grünstork s. Stork. Grüsen AG Rosenthal. Grosiun im'breviarium s. Lulli (ZHG 10, 190), Gruose
1057 (Wenck 2 UB 35), Grusa 1201, Gruzin 1211—16 (UA Haina), Grueshem 1499, Greussen um 1512 (Küch, Quellen 163 a. 182). Hersfeld hatte hier schon früh Besitz; die Vogtei zu Gr. war hersfeld. Lehen der Gr. v. Ziegenhain, die sie 1301 an Haina ver kauften. Es gehörte 1591 zur Bulenstrut, später zum Amt Rosenthal (Rosenthaler Salb.). — Die Kirche wird 1057 zuerst genannt, als Mainz Hersfeld gegenüber seine Ansprüche aufgab. Ein plebanus 1223 (UA Haina). 1341 war die Pfarrei dem Kl. Haina ein verleibt worden (Würdtwein D. 9,324). Gr. war Sitz eines Dekanats, wozu Albshausen, Aliendorf, Bockendorf, Dodenhausen, Haddenberg, Halgehausen, Halsdorf, Heimbach. Herbel hausen, Hof Holzbach, Hof (Nieder-) Holzhausen. Langendorf, Lehnhausen, Lischeid, Mohnhausen, Oberholzhausen. Rommershausen, Schiffeibach, Schönau. Sebbeterode. Sehlen, Hof Treisbach, Winterscheid, Wohra u. dieWüstungen Danrade. Hertzhausen,HerwinfHermeshain?], Hettingshausen und Willings hausen gehörten. Zur Protestant. Pfar rei der Klasse Rauschenberg sind ein gepfarrt Sehlen, Bockendorf, Lehn hausen, Hof Niederholzhausen, Herbel hausen und Ellnrode. Filiale: Mohn hausen mit Halgehausen, Rommers hausen und Oberholzhausen (Hochhuth 604). — Einw.: 20 Haush. 1577 (OD), 19 Haush. 1747 (DB), 326 Einw. 1895. — Adlige 1190/1200-1260 (UA Haina), 1499, um 1512 (Küch, Quellen 163a. 182). — Altengrüsen, wüst zwischen Gemünden und Grüsen. Aldengrosa 1215, Grusen vetus 1231, Aldengrusen 1252 (UA Haina). Den Zehnten trugen die Gr. v. Orlamünde von Hersfeld zu Lehen und hatten damit weiter die Gr. v. Reichenbach belehnt. Diese über ließen ihn 1231 dem Kl. Haina. Centurio de Aldengrusen 1255, advocatia in Aldengrosen 1259 (Landau). — Wigand v. A. 1252 (Wenck 2 UB 148). Landau W. 237. Grüsselbach AG Eiterfeld. Griuzzinabah, Gruzzilabah, Grunzenbach in zwei Fälschungen des 12. Jhdts. der Urk. Ludwigs d. Fr. von 816 (Dronke, Cod. dipl. 323), Gruzilbach 1327 (UA Kreuz berg), Grisselbach 1334, Grüsselbach 1380 (Fuld. UA Stift F.), Grüsselmich 1622 (Fuld. Geschichtsbl. 9, 56). Dorf des Amts Haselstein um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1531). — Die Kaplanei ge hörte 1676 zur Pfarrei Rasdorf (De-
Grumbach — Gude
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Schlüchtern (Han. UA Schlüchtern). scriptio paroch. Fuld.) und so noch Er wird auch 1512 genannt. Landau jetzt (Schematismus). — Einw.: 11 Fuld. W. 366. Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, Grunenstork s. Eimes. 29), 22 Haush. 1633 (hess. Besitzergreif. Fuldas), 13 Bauern, 1 Hintersiedler u. SruningsmOhie, Grunyse s. Grüneismühle. Grunshack. Das Neuhofer Walpurgis 13 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 173), 223 Einw. 1895. Adlige 1330 und gericht von 1641 nennt unter den be 1408 (Fuld. Geschichtsbl. 10, 164 Anm.). teiligten Orten und Wüstungen auch Grumbach AG Schmalkalden; villa Grum Grunshack zwischen Zillbach u. Nieder bach in pago Graphelden (Dronke, Tra- kaibach (Fuld. Aemterrep. 1982). Gr. dit. cap. 39, 97), superior Grünbach heißt im Huldigungsprotok. von 1678 (Fuld. |Kab. u. Geh. Ratsakten) Grün1166, Grünbach 1183, villa Grünenbach hauck. 1304. Obirn Crumpach 1366 (Henneb. ÜB 1, 15. 22. 63. 3, 83). Dorf des Amts Grunzenbach s. Grüsselbach. Schmalkalden. — 1747 wie jetzt ein- Grusen s. Grüsen (Alten-). gepfarrt zur reform. Pfarrei Schmal Gruzilbach s. Grüsselbach. kalden (Hochhuth853).|— Einw.: 3Haus- Guckai in der Gemeinde Wolferts. halt. 1585 (OSt), 10 Haush. 1747 (DB), Gukay 1731 (Fuld. Geschichtsbl. 12,112), 149 Einw. 1895. — Adlige 1137—1214. Hof Gukey im Oberamt Bieberstein 1790 (Fuld. Aemterrep. 1051/«). 8 Be — Untergrumbach, wüst in der Gemarkung Grumbach; infer. Grum wohner 1895. bach 1285 (Henneb. UB 1, 44), Dorf zu Guckai in der Gemeinde Rodholz. In Nidern Crumpach (das. 2, 33), 1384 Guckeyen hatten 1680 die v. Berlepsch 2 Untertanen (Fuld. Akten, v. Berlepsch. werden zwei Krumpach genannt (das. 3, 213). Wttstengrumbach oder die Erbregister). 9 Bew. 1895. Wüstung Grumbach wird 1728 mit Guckersheimer, Gungkheimer Weg zu Mittelschmalkalden zusammengenannt Dörnhagen 1539 (Kasseler Salb. 90 v.). (Schmalk. Salb.). Hier wird sie deut Guckeshan s. Guxhagen. Guckeshof, Guckuckshof s. Wolfsberg. lich von Obergrumbach unterschieden. Gude, Obergude und Niedergude AG Landau W. 361 hält irrig Obergrumbach Rotenburg; villa Wodaha in pago Hesfür die Wüstung. Grumbach, wüst im Amt Friedewald 1579 siun 960 (MGDD 01 207), Guda 1300 (UA Hersfeld), Wutha 1336 (Hessengau (Salbuch). Berchtold de Gruonbach 113). — Obergude. Obernwuta 1344 wird 1106 in einer Hersfelder Urkunde (UA Heydau). Schon 1336 heißen die als Zeuge aufgeführt (Lib. Hersf. 12. Landgrafen Herren in der Wutha Jhdt. f. 76 v.). (Hessengau 113), 1374 wird 0. aus Grumbach, wüst bei Wüstensachsen gegen Reulbach zu. 1524 vererbten Balzer drücklich landgräfl. Dorf genannt (GR v. Ostheim und Hans v. Ebersberg ihre Guda). Es gehörte zum Gericht auf der Landa (Hessengau 113), 1502 zum Wüstung in Grumbach an 4 Männer, die Gebäude aufrichten sollten. Gr. Untergericht des Amts Rotenburg (Rechnung). — Pfarrer1440 (Arch. d. im Amt Weyhers wurde 1614 auch alte Grömbach oder Grömbach hinterm Pfarrei Spangenberg). Die Kirche, welche 1425 vorkommt (Hessengau), Westerfeld genannt (Fuld. Akten H.-A. 4 Fach B Thek. a Fase. 3. 4). 1766 stand 1505 unter dem Dekanat Braach (Würdtwein D. 10, 530), das Patronat waren von den 4 Hofraiten nur noch geringe Spuren vorhanden (das.). Seit besaßen als hersf. Lehen 1484 die v. 1751 kaufte das Receptorat des Julius- Eschwege (Rev. v. 1484. 1561), 1569 u. spitals in Wüstensachsen den Bezirk . 1573 die v. Wehren (Reverse). Zur allmählich auf. Fuld. Geschichtsbl. Protestant. Pfarrei der Klasse Roten burg sind Filiale Niedergude u. Lande 12, 112. feld (Hochhuth 366). Patron war 1585 Grunau, Grunouwe s. Gronau. Hessen (OSt), 1747 v. Kornbterg (DB). Grundela s. Bislitz. — Einw.: 1504 1 Büchse, 4 Armbrüste, Grundhaus in der Herrsch. Schmalkalden, da wo der Kohlenbachsgrund in den 5 Spieße (pfälz. Krieg), 24 Haush. 1585 Kanzlersgrund mündet, südöstl. Ober (OSt), 47 Haush. 1747 (DB), 298 Einw. schönau auf der topograph. Karte ver 1895. — Niedergude. Nedernwota 1344 (UA Heydau). Es teilte die Ge zeichnet. Grunahof, wüst im Gericht Schlüchtern schicke von Obergude, mit dem es zu am Trasenberg. 1493 -war der Gruners- meist zusammen vorkommt, wozu es auch seit Anfang des 17. Jhdts. als hof oder Gronershof Besitz des Kl.
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Gudenborn — Günsterode
Filial gehört. 1585 war es noch dahin eingepfarrt (OSt). — Einw.: 1504 fan den sich bei der Musterung zum pfälz. Kriege 2 Büchsen, 4 Armbrüste, 6 Spieße. 30 Haush. 1585 (OSt), 38 Haush. 1747 (DB), 251 Einw. 1895. Gudenborn s. Udenborn. Gudtnburg. Es gab zwei G. westl. über Zierenberg, davon die kleinere die v. Gudenberg, die größere die Groppe und die Wölfe v. Gudenberg bewohnten. Gutenberc 1183—90 (Posse, Cod. dipl. Saxoniae 2, 563), Godenborhc 1213 (Varnhagen, Waldeck Beil. 9), Gudenberc 1282, Ghodenburg 1304, Gudenburg 1313 (Roques 59. 103. 123). Der Erzb. Konrad von Mainz erwarb 1183 bis 90 von Thüringen curtim in Guten berc, 1322 überließ Hessen den Wölfen v. G. alle seine Rechte in foro montis G. Die beiden Burgen waren mainzische Lehen und wurden wahrschein lich 1293 von Hessen zerstört. Die Stadt Zierenberg erwarb 1343 von Hessen Beholzigungsrecht und Hute an beiden Gudenburgen. 1352 auch die Rechte der Groppe v. G. Mainz aber, von dem beide Burgen zu Lehen ge rührt hatten, belehnte auch weiter die drei Stämme bis zu ihrem Erlöschen, zuletzt noch im 19. Jhdt. die Wölfe v. G. und die v. d. Maisburg. Die v. G. erscheinen zuerst 1175 und starben 1534 aus, die Groppe v. G. 1209—1398; die Wölfe v. G. seit 1213 blühen noch. Landau, Die beiden Gudenburgen in seinen Ritterburgen 4, 233—283. Lan dau W. 183. Gudensberg, Stadt und AGO. Einen Hof Wodenesberg beanspruchte Kl. Essen als Schenkung eines Königs Karl auf Grund der wohl noch im 10. Jhdt. interpolierten Stelle eines Diploms Ottos I. von947 (MGDDOI85). Die Burg Udenesberc 1121, Gutenesberch 1128, Wodenesberg 1130, Wudenesberg 1170, Gudenesberg um 1160 war Sitz eines Grafengeschlechtes, das 1122 ausstarb und seinen Besitz auf die Landgr. v. Thüringen vererbte. 1170 überließ Ldgr. Ludwig sein Allod in G. dem Stifte Fulda. Die Burg aber war mainz. Lehen und ging nach dem Aussterben der Landgr. v. Thüringen auf das neue Haus Hessen, die Nachkommen der heil. Elisabeth, über. 1387 ward die Wenigenburg zerstört, sie wurde 1609 der Stadt verkauft, die Oberburg zer fiel seit dem Ende des 17. Jhdts., Ring mauern sind noch erhalten. Die Stadt wird 1254 zuerst als solche genannt,
doch kommen schon 1236 Schultheiß und Pfarrer vor. Eine Neustadt er scheint 1356, 1361 mit Bürgermeister und Rat. — Pfarrkiche s. Margarete, Pleban 1231 (UA Haina). 1425 zum Dekanat Fritzlar gehörig (Falckenheiner ÜB 29). Protestantische Pfarrei der Klasse Gudensberg. Das Kirchen patronat landesherrlich (Hochhuth 110). - Einw.: 189 Haush. 1585 (OSt). 275 Haush. 1747 (DB), 1926 Einw. 1895. Adlige: DieVizegrafen oder Landrichter Giso v. G. 1135-1370 (ZHG 12, 49), Hermann v. G. 1128 (Stumpf, Acta Mog. 13).— Brunner, Gudensberg Schloß und Stadt und die Grafschaft Maden (Kassel 1922). Landau, Ritterb. 4, 179 bis 196. v. Drach, Kr. Fritzlar. Gudensberg, Amt. Die Amtsrechnung von 1428 führt als Dörfer des Amtes auf: Balhorn. Besse, Dissen. Geismar, Gleichen. Grifte, Haddamar, Haidorf, Lohne, Metze, Riede, Stockhausen. Wehren. Werkel und Züschen, aus Heimershausen wurde Pfluggeld er hoben. 1585 bleiben Riede, Stockhausen und Züschen fort, dagegen sind Erme theis. Niedenstein, Obermöllrich, Ober vorschütz, Sand und Wichdorf sowie die Höfe Fernberg und Heistadt hin zugekommen (OSt). Gudinsberg, Klasse, umfaßt die Pfarreien Balhorn, (Besse, Elben, Fritzlar, Geis mar, Grifte, Gudensberg. Kirchberg. Lohne, Maden. Metze, Niedenstein, Obermöllrich, Obervorschütz, Sand und Wehren (Hochhuth 110—145). Guderode, wüst im Gericht Hofgeismar westl. von der Stadt. Goderode 13. Jhdt. (Schönenberg. Lehenverz.), Gude rode 1493 (ZHG 45, 29), auch noch 1567 heißt es zu Guderode (Depos. v. Pappen heim). Landau W. 31. Pfaff in ZHG 45, 29 hält es fälschlich nur für eine Feldlage. Guderode, wüst im Gericht Oberaula nordwestl. von Oberaula. Landau W. 126. 16. Jhdt. nach Hessengau 133. Gudersdorf s. Gettildorf. Gudhels s. Guttels. Gudingsdorf, wüst im Amt Rotenburg. Die v. Eschwege hatten von Hersfeld 1484 und 1561 Huben zu Gutingsdorf und zu Stöckenrode zu Lehen (Reverse). Landau W. 107. GOndelrode s. Gunkelrode. GUnsterode AG Spangenberg. Gunsrade 1328 (GR Günsterode), Günsterode 1490 (Fuld. Lehen der v. Bischoferode), Günsrode 1540(Spangenb.Salb.). 1328 wurden die reichenbachischen Besitzungen zu
Günterod — Gundheim Gunsrode durch die Herren v. Reichen bach an die v. Treffurt verkauft (UA v. Treffurt). Dorf des Amts Spangen berg, zuvor des Gerichts Mörshausen, war 1490 und 1524 fuldisches Lehen der v.Bischofferode (Re v.). — Die Kirche war 1525 Filial v. Spangenberg (Hessen gau 106). nach der Reformation selb ständige Pfarrei unter dem Patronat des Landgrafen mit dem Filial Schnellrode. Seit der Mitte des 17. Jhdts. Filial von Quentel (Hochhuth 323). — Einw.: 23 Haush. 1585 (OSt). 32 Haush. 1747 (DB), 334 Einw. 1895. Günterod AG Gladenbach. Gunterode 1358 (GR Günterod), Gonterrodde 1481 ( Depos. Marburg). Landgraf!. Dorf des Amtes Blankenstein, das 1358—1443 an die v. Dernbach verpfändet war (GR v. Dernbach) und 1407 von ihnen zu Lehen getragen wurde (Rev.). —> Nach der Reformation Pfarrei, deren Patronat die Gemeinde beanspruchte (Blankenst. Salb. 1586), doch wurde sie von der Landesherrschaft abge wiesen. 1605 gehörte es zum Kirch spiel Hartenrod (StA Wiesbaden, Dillen burg. Akten A 102, U 381). im 19. Jhdt. Pfarrdorf (Walther, Hessen), 1916 Filial von Hartenrod. — Einw.: löHaush. 1502 (Verz. d. Hausges. im Oberfürsten tum), 20 Haush. 1577 (DB), 70 Haush. 1742 (StA Darmstadt. Statist. Notizen Generalia 58), 516 Einw. 1895. Güntersberg in der Gemeinde Rodholz. Gundersperg 1375 (Fuldaer Lehenrev., v. Ebersberg); Güntersberg war 1405 im Besitze der v. Steinau (Fuld. Geschichtsbl. 2. 119), Anteil daran war fuld. Lehen der v. Ebersberg, genannt v. Weyhers seit 1441 (das. 12,85). Gontersberg 1560 in einem fuldaischen Lehenrev. der v. Merlau. Nach Müller, Von der Rhön und ihrer Geschichte 66 wurde G. 1546 mit 2 Ansiedlern ange baut, war also wohl vorher wüst ge worden. — 5 Häuser mit 29 Bewohnern 1895. GUntershof in der Gemeinde Schwarzen fels. Ei- gehörte 1601 der Witwe Pauls v. Welsberg und wurde von ihr dem Michel Gunder, der ihn bisher fass weise innegehabt hatte, in Erbleihe ge geben. 1616 hieß er schon Günter. Das Eigentum hatte die Welsbergische Pflege erhalten (Han. Akten Nachtr. 1858). — 6 Häuser mit 51 Bewohnern 1895. Günthers AG Hilders. Gunthers 1362 (Fuld. UA v. d. Tann). G. gehörte zur Herrschaft Tann. — Eingepfarrt nach
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Tann (Hochhuth 845). — 300 Einw 1895. Günzelrode s. Guntzelrode. Guershusen s. Guntershausen, Hof. Gürsshausen s. Görzhausen. Guessendorf s. Gosselndorf. Götter s. Gutte. Gukishain s. Guxhagen. Gulcherstuck. Das G., eine Wüstung, ist nach einer Urkunde von 1544 erbeigen des Hospitals Merxhausen, und an der Hude haben die v. Merxhausen, Sand und Balhorn Teil (UA Merx hausen). Guniberti solium zwischen Lispenhausen und Bebra, wird als locus bezeichnet 1003 bei der Beschreibung des Heu ringsforstes, den K. Heinrich II. an Hersfeld gab (MGDD 3, 51). Landau, Hessengau 121. hält ihn für einen be wohnten Ort. Gumbethde s. Gombeth. Gumbragtissen s. Hombressen. Gumbrehtes s. Gombfritz. Gumpeht s. Gombeth. Gumpershagen, wüst in der Vogtei Hasungen bei Martinhagen und in seiner Gemarkung, nach Hasunger Gültregist. von 1515. Gunpershagen 1520 (UA Hasungen). Landau W. 52 und 180. Gumpertsmühle bei Hersfeld an der Fulda bei dem Johannistore gelegen, wurde 1257 von Abt und Konvent wieder käuflich verkauft (UA Hersfeld). Gumpette s. Gombeth. Gumprahtdis, Gumprechts s. Gombfritz. Gunchilhnauwe, Guncilnowe s. Ginselnau. Guncilndorf s. Ginseldorf. Gundalarode, Gundolerode, Gundelsrode s. Gunkelrode. Gundelachshusen, Gundelogishusen, Gun deloshusen, Gundelshusen s. Gungels hausen. Gunderikhusin s. Guntershausen. wüst (Biedenkopf). Gundesbure s. Gottsbüren. Gundeshausen, wüst im Amt Rotenburg. 1312 erkaufte Kl. Blankenheim Güter in villis Gylvershusen, Gundishusen et Schyzzenhayn (UA Blankenheim). Lan dau W. 107. Gundeshausen, wüstfim Gericht Nieder aula. Dietzel v. Frielingen hatte ein hersfeld. Lehengut zu Gundishusen (Kopiar Abt Bertholds 1366—88 f. 39 v.), das Kl. Immichenhain erwarb. Dieses versprach 1378 dem Stift Hersfeld dieses Gut zu Gondishusen zu lösen geben zu wollen (ÜA Hersfeld). Landau W. 120. Gundheim AG Schlüchtern. Gunthelmes 1167, Gunthalms 1303, Gonthalmes 1364
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Gundishusen — Guntershausen
(Reimer 1,101; 2,31; 3,462), Gonthelm 1596 (Renovaturbuch des Amts Bran denstein). Das Dorf gehörte 1167 dem Kl. Schlüchtern, 1311 aber (Reimer 2, 108) hatte der Herr v. Hanau die Obrig keit. 1453 gehörte Gunthelmb zum Ge richt Schwarzenfels (Grimm 3, 518). 1544 war es ein Dorf des Amts Bran denstein (Hanau. Regier. E II 155, 1). 1423 wird es als Wüstung bezeichnet, und der Pfandinhaber v. Eberstein sollte berechtigt sein, Leute in die Wüstung zu bringen (Hanau. UA Adel). — Die Kirche gehörte 1167 dem Kl. Schlüch tern, sie wurde 1556 von Sterbfritz, 1560 von Oberkaibach aus versehen, 1593 war Oberkaibach Filial von Gund heim (Bernhard. Histor. Miscellaneen). Zur protestantisch. Pfarrei der Klasse Schwarzenfels ist Hutten Filial (Hochhuth 807). — Einw.: 11 Vollgerüstete, 40 Schützen. 19 Spießer 1587 (Hanau. Akten Nachtr. 1081), 78 Haush. 1633 (Han. Regier. A 187), 57 Haush. 1747 (DB), 771 Einw. 1895. Gundishusen s. Gungelshausen. Gundramshain, wüst im Amt Rotenburg. Die Wüstung zu Gundramshain war hersfeld. Lehen der v. Eschwege. Das Lehen wurde ihnen 1484 erneut, und sie besaßen es noch 1561 (Reverse). Es kam später an die v. Wehren, 1583 durch Kauf an die v. Kornberg. Lan dau W. 107. Gungelshauseii a. Antreff AG Ziegenhain. Gundelachshusen 1258 (ÜA Haina), Gundeloshusen, auch [Gundjelogishusen 1294, villa Gundilshusen 1343 (UA Haina). Gundelochshusen gehörte im 14. Jhdt. auf den Wasen gen Ziegen hain (Ziegenh. Urbar im SA Nachtr. 25). Gundishusen 1443 und Gondels husen 1537 (UA v. Linsingen), Gundelshausen und Gunnelshausen 1555 (ZiegenK Salbuch), Gungelhausen 1585 (OSt). Es wird 1555 ein besonderes Dorf genannt, aber um 1580 als ein Zubehör der Dorfschaft Zell (Ziegen hainer Beschreibung), wohin es auch immer eingepfarrt war (Hochhuth 713). — Einw.: 8 Haushalt.' 1585 (OSt), 5 Haush. 1747 (DB), 71 Einwohn. 1895. saapterada, wüst im Amt Ziegenhain bei Niedergrenzebach. Landau W. 248. dunkelrode mit Bellers, ein Gutsbezirk AG Nentershausen. Gundalarode, das halbe Dorf war hersfeld. Lehen der v. Berlepsch (Lehenverzeichn. in Abt Bertholds Kopiar 1366-—38). 1541 kam dieses Lehen an die Trott (Abt Krafts Reversalbuch), die bereits Ende des
14. Jhdts. (L. Hermanns Lehenbuch) die Hälfte des Gerichts Gundolerode als hess. Lehen besaßen. Gondelberode wird 1485 als Wüstung bezeichnet (Hersf. Mannbuch 1482/92), Connelrode Hof 1592 auf Mercators Karte. — Gundelsrode itzund Sparscharberg genannt war um 1620 ein Meierhof, der zur Pfarrei Solz gehörte (alte hessische Kirchensachen, Verzeichnis der Pre diger). Hochhuth 369. — Einwohn.: 1 Haush. 1747 (DB), 16 Einw. 1895. — Der Hof, den die Staatshandbücher bis zum Jahre 1819 Gündelrode nennen, heißt von 1820 an, vermutlich der Aus sprache des Volkes sich anpassend, Gunkelrode. Gunneishausen s. Gungelshausen. Gunnesburin s. Gottsbüren. Gunneshusin s. Guntershausen, wüst (Biedenkopf). Gunsrode s. Gondsroth. Gunsrode Landau W. 68 ist Günsterode. Guntboteremarca s. Gombeth. Gunterdorf. Unter den Zehnten zu Nie derwald wird auch angeführt: 'der Zehnte zu Guntersdorf . . . steht Otto von Dernbach zu“, und in der Grenz beschreibung wird der Guntersdorfer Graben genannt; zu G. ist eine öfter in Niederwald vorkommende Flurbe zeichnung im Kirchhainer Salb. 1592. Guntershausen AG Kassel. Huntireshusun, Huntereshusun und Hunthereshusun 1074 (UA Hasungen), Gunthereshusun 1107 (UA Hersfeld), Guntereshuson um 1110 (älteres Helmarshäuser Register ZHG 45, 29). Dorf des Amts Baune. — Die Kirche wird 1495 ge nannt (ÜA Kl. Nordshausen). Sie war damals wie jetzt (Hochhuth 126) nach Grifte eingepfarrt, wird aber 1585 und 1747 als Filial von Grifte bezeichnet. Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 15 Haus halt. 1747 (DB), 290 Einw. 1895. — Holtmeyer, Ldkr. Kassel. Guntershausen, Hof bei Hachborn ? (Ebsdorfer Salbuch 1592, 157). Im Ziegen hainer Reverse an Mainz von 1288 (Wenck 2 UB 211) wird zwischen Mar dorf u. Asbach Guershusin angeführt; so, nicht Gernhusen, hat das Original im Münchener Reichsarchiv. Vielleicht ist das dieses Guntershausen. Guntershausen, wüst in der Gemarkung von Biedenkopf, wahrscheinlich am Feldwege von Biedenkopf nach Wallau, wo der Altebergsbach in die Lahn fließt (Wagner). Gunderishusen 1238, Guntrizhusen 1238—40 (UA Kaldern), Gnnderikhusin 1333 (Wyss 2,576), Gun-
Guntershausen — Guttels neshusin um 1350 (UA_Döring_, Zinsreg.), Gundishusen 1397 rec ’ ~~ (UA Pfarrei ___ 1 Biedenkopf), Gonderghnsen 1446 (StA ßoblenz, Depos. v. W; Waldbott), Guntzhusen und’ Gu.A_i„L. "untzheim 1537 (ÜA Breidenbach), Gunzhausen,, GoL _________in .inzhausen Biedenkopfer Amtsrechnungen aus a_„ dem J__ Anfang des 17. Jhdts. Jhdts^ (Wagner), noch jetzt heißt es „im Gunzhäuser Hof“. Die ’ie Einwohner zogen wahrscheinlich nach Biedenkopf, als dort um die Mitte des 14. Jhdts. die Neustadt entstand. Wagner, Wüstungen 364. Landau W. 199. Mitteilungen (Biedenkopf) 2.3. Guntershausen, wüst im Gericht Vier münden zwischen Viermünden und (der unteren Butzmühle. Guntershusen 1215, Gunthershusen 1285 (UA Haina), Gin deshusen 1308 (Abschrift StA Wies baden, Hohenfels. Lehen). Haina er warb hier früh eine Mühle und anderes Gut. Es war nach Heldmann (ZHG 37, 92) eigen der v. Viermünden, zuvor der Vögte v. Keseberg (ZHG 25,5. 18). Nach einem Bericht von 1588 waren vor 20 Jahren die letzten zwei Häuser abgebrochen worden (StA Wiesbaden wie oben). Landau W. 223. GMterstetrsea, wüst in der Gemarkung Großenritte. Land genannt Guntirshusen zu Ritte 1353 (GR Ritte), zu Großenritte in der Wüstung Guntirshnsen 1450 (Schultze 1324). Guntershausen. Zu Heiligenrode wird ein Stück Land bezeichnet „nach Gun tershausen“ (Kassel. Salb. 1539, 71 v.). fiurttart, wüst im Gericht Herleshausen. Gunthart wird 1369 als Wüstung ge nannt (UA Hersfeld). 1370 verkaufte Reinhard v. Brandenberg an Hermann v. Romrode, was er hatte, zu dem Guntharts, Gericht und Recht (Roques 238). Swtetab s. Gundheim. Gunthers, wüst im Amt Burghaun. 1278 trägt Tr. v. Bimbach Fulda 2 Hufen zu Gunthers zu Lehen auf (Dronke, Cod. dipl. 841), auch 1371 genannt (Kindlingers Samml. 24, 249). Landau W. 355.' fiäjÄareWfrtee, wüst im Gericht Großen lüder sttdl. Kleinlüder. Guntherskirchen 1235 [könnte auch Gonterskirchen AG Laubach sein] (Huyskens, Quellen 235). Ueber die Stiftung der Kreuz kapelle s. Heiligkreuz (Klein-). Guntzelrode, wüst im Gericht Lingelbach. Guntzilnrode 1364 (Ziegenhain. Urbar), Gunzengerade 1459 (UA Im michenhain, Abschr.), Günzelrode 1471 (Hessengau 138), Guntzenroede 1556 (Neukircher Salb.). Die Wüstung wurde
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1459 wie auch 1579 (Neukircher Salb.) von Görzhain aus bebaut. Landau W. 260 irrig zum Gericht Romrod. SssatzM® s. Guntershausen, wüst (Bie denkopf). SMzettMNM s. Ginseldorf. fiaBzesaö,. wüst im Amt Spangenberg nördl. von Kaltenbach. Gunzenau 1540 (Hessengau 106), Guntzenaw 1592 (Mer cators Karte). Landau W. 77. fiunzta®ers s. Guntershausen, wüst (Bie denkopf). Guonows s. Gronau. Gurahusets s. Gershausen. Burtte, wüst, wahrscheinlich im Amt Gudensberg; villa Gurthe 1084—88 (UA Hasungen), Gorde 1253 (ÜA Breitenau). Um 1340 bezog das Fritziarer Kapitel Zinsen aus Gorde neben solchen aus Niedermöllrich, Merxhausen, Geismar, Zwesten u. and. Orten dieser Gegend (Fritzi. Kaiendar des 13. u. 14. Jhdts.). Hessengau 219. Gusseiberg Gisselberg. GuteHns s. Guttels. Guteratferf s. Gettildorf. Gsritasdar? s. Gittersdorf. SuSngsii s. Göttingen. Ms, wüst. Die Wüstung Gutte zu Diethes war 1461 henneberg. Lehen der v. Eberstein (v. Eberstein, Ürkundl. Geschichte 1,116). Sie scheint Götter zu^ heißen bei Kindlingers Sammlung
@Uefei.% Gutsbezirk AG Rotenburg; viila Gutelins 1343—1364 (Herbst,. Hersfeld. Zinsverz. 15), Gutheils 1364 ( ■ A Biankenheim), Obern Gudhels 136( -88 (Abt Bertholds Lehenbuch), G uucms Attest Guteis 1484 (Eschweger Lehenrev.), Gottels 1585 (OSt). An Stelle des jetzigen Hofes waren früher zwei Dörfer (beide Lehen vom Stift Hersfeld), die 1411 auch als ein Dorf im ganerbschaftiichen Besitze der v. Holzheim (früher v. Reichenbach) und v. Rotenburg bezeichnet werden (Depos. v. Boyneburg). Das Oberdorf erkauften die v. Rotenburg 1364 von den v. Baumbach, (UA Blankenheim),' 1484 waren die v. Eschwege im Besitze des Lehens (Rev. v. 1484 u. 1561). Dorf Gutheils hatten die v. Holzheim von denen v. Reichenbach erworben (s. oben), siewaren bis 1527 im Lehenbesitz, der damals auf die Trott überging (Lehen rev.). Auch die v. Dalwigk hatten Be sitz zu G., den sie 1523 von den v. Alnhausen erworben hatten (Hersfeld. Reversalb.),—Eingepfarrt war G. früher nach Erkshausen (Bach, Kirchenstatist. § 239), zeitweise (1747 ) nach Schwärzen
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Guttelsdorf — Habichthai
hasel, in neuerer Zeit nach Rotenburg (Hochhuth 342). — Einw.: 1 Haush. (Trott) 1585 (OSt), 4 Haush. (Trott und v. Dalwigk) 1747 (DB), 22 Einw. 1895. fiuttelt-, Gutters-, Gutwins- s. Gitters dorf. Guxhagen AG Melsungen. Kukushayn 1352, Gukishain 1357, Guckeshan 1399, Guxhagen 1520 (ÜA Breitenau). 1309 bestimmte ein Vertrag des Landgrafen mit Kl. Breitenau, daß zwischen der Fulda und dem Schwarzbach eine Stadt
gebaut werden solle; dies ist wahr scheinlich der Ursprung des Dorfes, wo nach einem Vertrage von 1357 Hessen die Zent und das oberste Ge richt, Breitenau die niedere Gerichts barkeit hatte. G. gehörte zum Gericht Breitenau. — 1513 Einweihung einer neuen Kapelle (UA Breitenau), 1747 Filial von Breitenau, jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 333). — Einw.: 74 Haush. 1585 (OSt), 86 Haushalt. 1747 (DB), 1366 Einw. 1895.
H Haag, Altenburger, oder Haug, lag, wie es 1689 (Hanau. Akten E II 131, V 1) heißt, ganz hart bei Schlüchtern, ein geringes und fast wüstes Vorwerk. Der Hof hatte denen v. Altenburg, dann denen v. Lauter, seit 1688 den DehnRotfelser gehört und kam 1797 an die Landesherrschaft. Nach Klingender gehörte er zur Stadt Schlüchtern. Der Hof war 1688 der Reichsritterschaft einverleibt. Vielleicht kann der im Steuerregister des hanauischen Amts Schlüchtern 1538 hinter Röhrigs, Trasenberg und Lindenberg mit 2 Mann angeführte Almers Haugk auf diesen Haag gedeutet werden (Zimmermann, Hanau 704). Anfang des 19. Jhdts. ver schwanden Hof und Mühle. Der Hof hatte 1677 6 Bew. gehabt. Unsere Heimat 1, 88. 162. Haarhusen AG Borken. Horhusen 1376 (Hessengau 176), Hahrhausen 1747 (DB). Dorf und Gerichtsbarkeit waren 1376 hess. Lehen der v. Gleimenhagen, 1408 (GR v. Grifte) der v. Grifte. Nach ihrem Aussterben 1597 gelangte H. an die v. Buchenau, dann, mindestens seit 1644 (Reverse) an die v. Baumbach. — 1585 war es. wie jetzt, Filial von Nassenerfurth, dazwischen 1747 (DB) dorthin eingepfarrt (Hochhuth 79). — Einw.: 30 Haush. 1585 (OSt), 18 Haush. 1747 (DB), 131 Einw. 1895. Habel AG Hilders. Habel 1358 (Fuld. UA v. d. Tann). Dorf der v. d. Tann, das nach Hochhuth 847 um 1400 gänz lich zerstört und erst gegen 1480 wie der aufgebaut wurde. — Kapelle etwa 1300, Pfarrei 1397. Jetzt 3. Protestant. Pfarrei Tann der Inspektor Fulda (Hochhuth 847). — 340 Einw. 1895. — Th. Sippell, Aus der Chronik der Pfarrei Habel, Beiträge zur hessischen Kir chengeschichte 1. 284 ff.
Habelgraben, Hof in der Gemeinde Habel. Er gehörte zur Herrschaft Tann. Drei Häuser mit 19 Bewohnern 1895. Habensteyn, wüst im Amt Kassel ? Die Mühle daselbst gibt dem Kloster Hasungen große Abgaben (Hasunger Gült register 1515). Nach dem Kasseler Salbuch von 1587 lag eine Mühle zum Habichsstein am Ahnefluß, war herr schaftlich und wurde an Christ. Scherers Kinder verliehen. Das wird wohl die selbe sein. Vergl. aber auch Habichtsteiner Mühle. Habernhausen, wüst im Amt Neukirchen, jetzt Wald zwischen Schrecksbach u. Hattendorf; im 15. Jhdt. genannt nach Hessengau 142. Landau W. 134. Habichisstete, Holz und Feld, Gericht u. Recht daselbst ist 1484 und 1561 hersf. Lehen der v. Eschwege (Rev.), nach Landaus Vermutung (W. 108) die Wü stung Habischeid im Amt Rotenburg; es scheint daraus entstellt zu sein. Habichsgeren, wüst im Amt Lichtenau in der Gemarkung Reichenbach, 2 km südöstl. vom Dorfe. Habichesgaren 1454 (Lichtenauer Salb.). ZHG 32, 271. Habichsstein s. Habenstein. Habichthai, wüster Hof im Gericht Boyneburg, wo es jetzt Hachtel heißt. Habichtag 1363 (Hersfeld. Kopiar 5, 25), Habichtail 1366—1388 (Lehenbuch Abt Bertholds von Hersfeld, Lehen Dietr. Fullens), Hachtayl 1460 (Boyneburg. Lehenrev. an Hessen), Hachteil 1587 (Depos. v. Boyneburg). Die Wüstung H. wird in den hess. Lehenbriefen der v. Boyneburg-Stedtfeld genannt (1460 bis 1823), 1587 heißt es ein Gesträuch, im Lehenrevers von 1663 Hochteil. Bei Landau W. 320 als Habichtsthal und 108 als Habichthai zwischen Rautenund Braunhausen genannt. Von diesem war sonst keine Nachricht zu finden.
Habichtsteiner Mühle — Hadeboldes
und es liegt vermutlich ein Irrtum Landaus vor. Habichtsteiner Mühle mit 8 Einw. 1895 im Gutsbez. Bodenhausen AG Zieren berg. Habischeit, wüst im Amt Rotenburg Güter daselbst überließ Kl. Heydau 1344 denen v. Rotenburg in Tausch gegen hersfeld. Lehengüter. Daher war der Hof zu Anehabescheit später hers feld. Lehen Ottos v. Rotenburg (Lehenverz. im Kopiar Abt Bertholds 1366 bis 1388). Landau W. 108. Vergl. Habichistete. Habrechtzhusin s. Hadebrachtshausen. Habsburg. Der Habspurger Berg war 1553 (Duld. Stiftsurk.) zwischen Fulda und Heinr. v. Merlau streitig; bei der Teilung fiel ein Teil nach Treisbach zu, der andere zum Roßberg (jetzt Roßkuppe südöstl. Dammersbach). Hachborn AG Fronhausen. Hawegenbrunnen 1186 (Gudenus 2, 21), Havechebumen 1189, Hakeburnen 1252, Hachen bornen 1255, Hachisburne 1289 (UA Hachborn), Hachborn 1410 (Schultze 885). üeber das Kloster s. Dersch, Klosterbuch 57. Schon 1186 wird das Dorf genannt. Grundherren waren die Herren v. Merenberg, dann das Kloster bis zu seiner Aufhebung. — Die 1410 genannte Pfarrei wurde vom Kloster verliehen, sie stand unter dem Dekanat Ebsdorf (Würdtwein D. 9,287). Nach der Reformation wurde sie mit der Pfarrei Ebsdorf vereinigt, anfangs (1585 OSt) dorthin eingepfarrt, min destens seit 1640 ständiges Vikariat davon (Hochhuth 595). — Einw.: 32 Haush. 1467 (Landsteuer der 4 Gerichte zu Marburg), 47 Haush. 1585 (OSt), 54 Haush. 1747 (DB), 669 Einw. 1895. Hachelsteinmühle in der Gemeinde Asbach. Hachenbach s. Achenbach. Hachtail s. Habichtsthal. Hackenmühle bei Görzhain (Ziegenh. Be schreibung um 1580). Hackenrode, wüst im Amt Borken, ö. bei Marienrode, im 14. Jhdt. Hockenrode. Landau W. 144. Hackmühle gehört der Stadt Rosenthal 1629 (DDB). Hadanthorpe s. Hattendorf. Haddamar AG Fritzlar. Hademor 1245 (Fritzi. Kopiar 4. 35), Hademare 1252 (GR Haddamar), Hadmar 1423 (Gudensb. Amtsrechn.), Haddamar 1747 (DB). H. war 1386 landgräfl. Dorf (GR Balhorn), 1426 Dorf des Amtes Gudensberg. Das üntergericht trugen die v. Elben von Hessen zu Lehen (Rev. v. 1458—1516).
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- Pleban 1355 (Schultze 764). Die Kirche stand 1425 unter dem Dekanat Fritzlar (Falckenheiner UB 29). Patron war bis zur Reformation das Stift Fritzlar, darnach der Landgraf. Die Kirche war 1585 nach Geismar eingepfarrt, 1747 wie jetzt Filial davon ®echz^thv 125)- ~ Einw-: 51 Haush. 1585 (OSt), 50 Haush. 1747 (DB), 343 Einw. 1895. v. Drach, Fritzlar. Haddamshausen AG Marburg. Hademeshusen 1277 (Gudenus 2, 200), Hadmfidshusin 1323 (Wyss 2, 438), Hadamptshausen 1577 (ÖD). 1324 mainz. Hof m Hademeshusen (StA Würzburg. Amöneburger Kellereiabrechnungen)’ Dorf des Gerichts Reizberg, wo die Schenken zu Schweinsberg die niedere Herrschaft besaßen. — H. gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Oberweimar, war nach der Reformation dorthin eingepfarrt wie noch jetzt (Hochhuth 572). — Einw.: 19 Haush. 1577 (OD) 22 Haush. 1747 (DB), 166 Einw. 1895’ Haddenbach s. Hattenbach. Haddenberg AG Rosenthal. Hadewirken 1245, Haderberg, Hadewerck noch 1515 (UA Haina), Hadeberg und Haddeberg 1516 (Fragm. act. des hess. Hofgerichts 9, 23). Kl. Haina erwarb hier 1245 u. 1253 Zehnten und Güter und besaß wohl schon damals den Ort, der 1253 zur centuria Bulenstrut (Kopp,Gerichtsverf. 1, 57), 1362 zum Rosenthal ge rechnet wurde (Wenck 2 UB 397), zu letzt zum Klosteramt Haina. — Im 15. Jhdt. wird H. unter den Kirchen und Kapellen des Dekanats Grüsen genannt (Würdtwein D. 9, 328). Es war nach Löhlbach 1747, jetzt nach dem ‘Filial Dodenhausen eingepfarrt (Hochhuth 551). — 5 Haush. 1747 (DB). 73 Einw. 1895. Haddessen AG Oldendorf. Haddeshusun 955 (MGDDOI174), Hatdisson 1055—80 (Wippermann, Reg.18), Haddessen 1571 (Schaumb. Amtsrechn.). Dorf in der Pötzer Börde des Amts Schaumburg 1564 (Besaatregister des Amts Schaum burg), zur Fischbecker Vogtei 1646 (Amtsrechn.). Das Kloster Fischbeck hatte hier Besitz. — H. ist nach Fisch beck eingepfarrt (Hochhuth 456). — Einw.: 1 Mann 1571, 10 Mann 1646 (Amtsrechn.), 16 Haush. 1747 (DB), 258 Einw. 1895. Hadeboldes, wüst bei Wehrda (Hünfeld). Die v. Hattenbach hatten 1327 Aktiv lehen zume Hadeboldes et zume Harprechtes (UA Hersfeld). Hadepolts wird in einem Lehenrevers Reinh. v. 13
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Hadeboldisdorf
Baumbachs an Fulda 1595 genannt „was er zum Hadepolts und Hartiprechts bei Werdaw gelegen hat“. HaöeftsSsöorf s. Halsdorf. HaÄäraeMä««s wüst im Amt Ahne. Hathabrahtessun Anf. des 12. Jhdts. (Helmarshäuser Urbar), Hadebrehteshusen 1145 (Schultze 1361), Hadebracteshusen 1189—1228 (Roques 40 a), Arbrachthehusen 1221 (Schmincke, MonimentaHass. 4,640), Aaebrachteshusen um 1250 (Hardehäuser Urbar), Hadeberteshusen 1262 (Dobenecker 3,3013), Habrechtzhusinl378u.Hadewershusenl451 (hess. Lehenbriefe der Spiegel). Nach einer Urk. von 1216 (Schmincke 4, 639) hatte das Kl. Hardehausen in dem gänzlich wüst gewordenen Orte einen Hof neu begründet. Der Hof erhielt vor 1503 den Namen Münchehof und war im. 16. Jhdt.. unter diesem Namen wieder ein Dorf, s. dieses. Schmincke, Diplomat. Nachricht von dem vormal. Ort Hadebrachtshausen in seinen Monim. Hass. 4, 637 ff. Hadebramisäerf. wüst vor der Stadt Frankenberg; de Hadebrandesdorf 1108 (Lib. Hersf. 12. Jhdt., Wenck 2 UB 47), Hadebranztorph 1249, Hadebrantsdorf 1491 (UA Georgenberg). Das Klost. Georgenberg wurde an der Stelle dieser Wüstung errichtet und führte anfangs darnach den Namen. Grund herren waren damals die Johanniter v. Wiesenfeld gewesen. LandauW. 218. sS’*» -w s. Hattenhof. Haöstarisa« im Wetterischen Lehen register von etwa 1200 s. Altershausen. Kfflfeitagssmea. Hadelogehausen s. Halgehausen. Hssferaamesta«, wüst im Gericht Vöhl. Hademanneshusen 1305 (UA Itter), Hasymannishusen 1305, Hasemannishusen 1306 (Ruhr. XVI Hamershausen GROrke), Hamerzhusenl489 (Landau). Aecker der Gemarkung Ederbringhausen lagen „im felde Hamerßhausen“ 1570(Hessensteiner Salb.). 1587 ist Hamershausen Flurbezeichnung zu Buchenberg (Itter. Salbuch). Landau W. 226. Wagner W. 407 Anm. kennt die Wüstung nicht. Hademarishusen s. Helmarshausen. Sastewstam s. Hadebrachtshausen. Hadewerit, Hadewirken s. Haddenberg. Hadewershum s. Hadebrachtshausen. Hadewigesintsoe s. Hedewichsen. HadHtesdorf, Hadilsdorf s. Halsdorf. Hadmüdshueirs s. Haddamshausen. HgdSfrf, der, zu Ihringshausen (Kasseler Salb. 1539. 151 v.). HShlgans, Hof in der Gemeinde Allmers-
Hagenebach
hausen. Algans 1366 ((Hersf. Kopiar 5, 100), Ailgans 1392 (1(UA Hersfeld), > (Dep. Hersfeld), HehlMaylgans 1395J ”' —1" 1673 gans ”"' (KLB Mscr. Hass. fol. 126). „„„ stand den v. Hattenbach zu Das Dorf D< (vielleicht als hersfeld. Lehen 1392), (vi " ' die di< es 1395 verpfändeten. 1485 erwarb die Michaelskapelh Michaelskapelle auf" dem ’ ” Frauen berge bei Hersfeld die Wüstung Mal gans erblich (UA Hersfeld). — Eingepfarrt nach Hersfeld 1747 (DB), so jetzt mit Kalkobes (Hochhuth 489). — Nach einer Angabe von 1673 (siehe oben) waren dort vor dem großen Kriege 3, damals noch 1 Bauer. 19 Ein wohn. 1895. HSmelbausen s. Heimelhausen. Hämminghausen s. Kemminghausen. Haenrodi s. Harnrode. Hänskirch s. Hainskirche. Hässtes s. Hessles. Hättenhausen s. Hettenhausen. Hafchesvelt s. Hatzfeld. Haga Saxonuiu s. Sachsenhagen. Hagatah s. Haimbach. Hagebuta comicia s. Hainbuche. Hagetarg; ober der H. ist Flurbezeich nung in Oedeisheimer Gemarkung (Gieselwerderer Salb. 1551, 113). Hagai, wüst im Amt Melsungen bei Dörnhagen. Hagone 1155, villa in Indagine 1289 (UA Breitenau), zu deme Hagin 1362 (Schultze 243), zu dem Hayn 1380 (Hessengau 107). — 1299 wird ein plebanus de Indagine genannt (UA Breitenau). In einer Kloster rechnung von 1460 Wird J. zu Dorn hagen gtberechnet. Landau W. 84« — Vielleicht nannte sich hiernach die Familie vom Hain (de Indagine), welche in Hasunger und Hainaer Urkunden 1241—1306 genannt wird. J5as®sss wüst in der Bulenstrut, ver mutlich bei Halgehausen gelegen. 1215 erhält Kl. Haina Hadelogehusen cum Hagen et ejus decima, auch 1244 ge nannt (UA Haina). Landau W. 237 sucht es in den Hainwiesen ö. Halge hausen ; s. Hainmühle. Hagen. Altenhagen AG Obern kirchen. Oldenhagen 1564 (Besaatregister des Amtes Schaumburg). Dörf chen der HattendorferV ogtei des Amtes Schaumburg, — nach Hattendorf eingepfarrt (Hochhuth 479).,. — EiüW.: 9 Haush. 1747 (DB),' mit. Wormsthal zusammen 119 Einw. 1895. - Nige Hagen s. Helmbertshagen. SfegO s. Hain (Langen-), Hof Haina. Heina, Immichenhain. Hagenebach s. Heinebach.
Hagenesberch — Hain äa®»s&Brsh s. Hahnerheide. Sfagenha, Hagenowa s. Hanau. ^agensmOhle gehört mit Zehnten, Kirche und Gericht nach Ulmbach (Weistum von 1415). Grimm 3, 398. Magentort, wüst beim Habertshof nördl. Elm auf der topograph. Karte. Hahelsporg s. Holzburg. üahlingsmOhle in der Gemeinde Nieder bieber. 1790 (Fuld. Aemterrep. 105Vs) war sie halb vom Kollegiatstift zu Fulda, halb von den Herren v. Weyhers lehenbar. 6 Bewohner 1895. lahmundeseihc s. Hamundseich. Mahnerheide zur Gemeinde Moischt ge hörig (37 Einw. 1895), am Bergrücken des Hahnes (Hohnes auf der topograph. Karte), Hagenesberch um 750 — 779 (Stengel, UB des Kl. Fulda 116), Haynoz 1358 (Güterverz. des Deutschen
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Kintzing), 727 Einw. 1895. Bickell, Gelnhausen 146 f. Mailsbach s. Halsbach. jteämteeiä AG Großenlüder. Hegene ibach 852 bei Schannat, Dioec. Cod. prob. 6 und im Fuld. Urbar von etwa 1000 (Dronke, Trad. 125, 79), Hengebach 1116 (Schannat, Histor. Enid. Beil. 53), Hagebah 1159 (das. 149, 72), Heimbach 1303 (Fuld. Adelsarch.', v. Lüder), Henebach 1385 (Fuld. Kopiar 10, 43), Heynebach 1384 (Fuld. HA Neuenberg). Dorf des Zentamts Fulda in der Schultheißerei Steinhaus. -— Pfarrkirche s. Marei (Schannat, Dioec. 27), Pfarrer 1299 (dess. Buchonia vetus 357). Patron der Abt von Fulda (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Großenlüder mit den Filialen Maberzell und Mittelrode, eingepfarrt Besges, Nieder- und OberIngelhard). rode, Reinhards, Rodges und Sickels Der Hof gehört zur Pfarrei Belters (Schematismus). — Einw.: 11 Viehhalter hausen (Hochhuth 593). 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 114 v.), 11 Mahnhof in der Gemeinde Herleshausen, Nachb. und 3 Beisassen 1789 (Fuld. an (der ’ Stelle des ' ausgegangenen " " Dorfes Geschichtsbl. 3,190), 108 Einw. 1895. Hain in (s. dieses). Hainhoif 1592 (Mer Adlige 1282, 1303, 1404. — Ueber den cators Karte). 13 Einw. 1895. Besitz der v. Ebersberg und das Katha Mahnkopfsmtlhto, obere und untere in rinenhospital vgl. Buchenblätter 2. Jg. der Gemeinde Hartenrod. Letztere 1921, Nr. 30, S. 119. 7 Bewohner 1895. Hain, wüst im Amt Gudensberg bei HahnmOhto in der Gemeinde Hillarts- Geismar. Aus villa Hayn prope Geis hausen. 7 Bewohner 1895. mar hatte Stift Fritzlar Einkünfte (Zins Maimrod s. Hohenrode. register von 1390 und 1421). Landau Mioitesbaiih s. Halsbach. W. 153. — Nach Hessengau 57 war Bahnsen s. Ahausen. die 1564 genannte Hainskirche, später Blaibach s. Heubach. in Johanniskirche umgenannt, der letzte Maichoniscella s. Eichenzell. Rest des Dorfes. Said s. Höf und Haid. Hain, wüst im Amt Gudensberg bei ■’alldorf s. Haidorf. Maden, Hayn unter der Kalisburg lafflsr A& Meerholz. Heyleyrs 1236 1394 (GR Hain bei Maden), quedam [XIV], Heyleres 1251, villa Heyler ville commnniter vocate et appellate 1299, Hof Halir 1394 [Abschr.] (Reimer videlicet Maden et Hegene 1403. Lan 1, 196. 277. 792 ; 4, 663). Es war 1236 dau W. 154. Eigentum des Kl. Selbold, aber vor Hain, wüst im Gericht Elben. Das Ge 1288 dem Kl. Meerholz überlassen richt in der Wüstung Todenhusen höre worden. 1299 besaß hier Konr. Blu- an die Mark zu dem Haine, die dann mechin eine ihm vom König verliehene fürter gehöre in die Mark zu Elben Geldrente, und 1394 ließ sich Heinr. 1440. Grimm, Weistttmer 3, 324. .Quittenbaum als Erbe der Blumechin S», wüst im Gericht Herleshausen vom Könige mit dem Hofe belehnen. bei diesem Orte an der Stelle des 1521 besaß Ludw. v. Fischborn dieses Hahnhofs; in villa Indagine 1168, zume Reichslehen (Verz. d. Gelnhäuser Stadt- Hayn 1361 (Roques 51. 214), dorf zu urk.). Hailer kam nach der Aufhebung dem Haygen 1365 (GR Hain bei Herles des Kl. Meerholz an Isenburg 1554. hausen). 1268 verzichtete Gr. Burgh. Dorf des Gerichts Meerholz. — Ein- v. Brandenburg zu Gunsten des Klost. gepfarrt nach Meerholz (Hochhuth 783). Kaufungen auf Anrechte zu H. außer — Einw.: 1556 hatte Isenburg hier der Vogtei. 1370 • verkaufte Reinh. v. 22 Leibeigene (Büdjnger Archiv, Ge Brandenburg Vs des Dorfes an v. Rom fach 19), 50 Zinspflichtige im Dorf rod, die ihr Teil 1419 an Kanfmgen 1558 (das., Geldsatz der Dorf gein der weiter verkauften. */» des Gerichts 13*
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Hain — Haina
hatte das Kloster 1409 von Otto v. Leimbach erworben. Damals ward H. noch Dorf genannt, 1419 wahrschein lich wüst. Mit dem Klostergute zum Hain bei Herleshausen wurden 1497 und 1544 die v. Kolmatsch von Kau fungen belehnt (Roques 565). Die Wüstung der Hain war Lehen der v. Boyneburg-Hohenstein (Lehenbrief 1444, Rev. 1471—1787). 1585 wurde der Hof zum Gericht Treusch-Buttlar gerechnet (OSt). Landau W. 333. Hain, wüst im Gericht Großenlüder bei Salzschlirf 1355 genannt. LandauW. 369. Hain. Altenhain od. zum Hainchen, wüst im Amt Aliendorf zwischen Allendorf und dem Altenstein. Aldinhagen etwa 1170 (Dronke, C. d. 831), Aldenhayn 1357, Heynichen (L. Hermanns Lehenbuch). Das halbe Dorf war am Ende des 14; Jhdts. hess. Lehen Reinh. v. Neter (L. Hermanns Lehenbuch), mit der Wüstung zum Heynichen waren die v. Kolmatsch von Hessen belehnt (Rev. 1459—1558). Landau W. 296. — Altenhain, wüst bei Butzbach, nördl. Frankenberg. Antiqua Indago 1252, A. I. bei Buczebach 1257 (UA Georgen berg), Aldenhayn 1326 (Kopp, Itter 231). Kloster Georgenberg erhielt 1257 ein Drittel. — Altenhain am Altenhainer Berg nordwestlich Willersdorf, als Wüstung auf der topographischen Karte. — Langenhain AG Eschwege. Langenhagen 1236 (GR Marienfeld), Langenhayn 1332, Haghen 1343, zume Hayn an deme Hundsrucke lß65, zu dem Heynchin (Huyskens 520. 529. 559. 564). Dorf der v. Boyneburg im Amt Eschwege (Samtgericht Boyne burg), das im Lehenbrief von 1696, wohl nach der Angabe eines alten, als Wüstung Hain bezeichnet wird (Depos. v. Boyneburg). In dem Vertrage von 1602 überließ Hessen hier sogar die Peinlichkeit den v. Boyneburg (Kopp, Gerichtsverf. 1, Beil. 89). — Kirche 1492 (Huyskens 700), zum mainz. Archidiakonat Dorla (Bach, Kurze Gesch. 20). Pleban 1253 (UA Hasungen), Kir chenpatrone die v. Boyneburg-Hohen stein, von deren Erben das Patronat 1803 demLandesherrn überlassen wurde. Protestant. Pfarrei bis 1637. Seitdem nach einigen Schwankungen Vikariat von Reichensachsen (Hochhuth 306. 307). - Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 39 Haush. 1747 (DB), 433 Einw. 1895. — Neuenhain AG Borken: villa Niuheim 1149, Nuiheim 1151 (Stumpf, Acta Mogunt. Nr. 41.46), Nuhenhagen
1302 (MHG 1893, 56), Neuenhain 1585 (OSt). Dorf des Gerichts Dillich oder in den Hainen, das im 12. Jhdt. dem Kl. Hasungen, später den v. Dalwigk gehörte und zum Amte Borken gezählt wurde. — Filial von Dillich schon 1585 wie jetzt (Hochhuth 77). — Einwohn.: 54 Haush. 1585 (OSt). 45 Haush. 1747 (DB), 397 Einw. 1895. — Neuenhain, wüst im Amt Homberg, auf Mercators Karte von 1592 östl. Grebenhain an dem jetzt Süssebach genannten Bache. 1368 Zubehör des Schlosses Wallen stein, Dorf Nuwenhain (Landau). 1500 ist die Wüstung Neuwenhain hersfeld. Lehen Konrads v. Wallenstein (Hersf. Kopiar 8, 49 v. K 251). —Niedern hain, wüst bei Dillich im Gericht zu den Hainen. Nydernhayn 1380, off dem Nedern Heyne by Dylche 1447, zu Netdern Hayne 1459 (UA v. Linsingen). — Obernhain, wüst im Gericht Kirch hain bei Kirchhain nach Langenstein zu. Haghin 1260, Overenhagen 1281, Oberenhen 1320, villa Obernhayn (Wyss 1, 168. 389. 2. 383. 486), Obernheym im Zinsregister des Deutschen Ordens von 1375. 1491 war es wüst (Vertr. mit Mainz). 1456 wird bezeugt, daß die 3 Dörfer Langenstein, Obernhain und Gebichendorf eine „gewisse gemeinschaft“ gehabt hätten (StA Wiesbaden, Dillen burger Akten A 171). Im Vertrage von 1491 gab Mainz seine Ansprüche an die Feldmark auf. — Obernhan wurde im 15. Jhdt. zum Dekanat Amöne burg gerechnet (Würdtwein D. 9, 251). Landau W. 283. Hain, im, wüst im Amt Lichtenau, 1,2 km westl. von Laudenbach in seiner Gemarkung. 1454 (Lichtenauer Salb.) waren im Hayn 11 Lehen, die zur Burg Reichenbach zinsten. ZHG 32, 262. Hain, zu dem, s. Heenes. Hain, zum. Die Wüstung zu dem Hayne wird in einer Urk. von 1366 (Henne berg. UB 3, 89) genannt, sie scheint in der Nähe von Schmalkalden gelegen zu haben. Bei Weber, Kreis Schmal kalden S. 58 wird sie auf Haindorf, das doch in jener Zeit Heiendorf heißt, gedeutet. Hain s. Hagen, Haingrundsmühle, Hee nes, Heina, Heyne, Immichenhain. Haina AG Rosenthal, Gutsbezirk, be stehend aus Hospital und Ortschaft. Ueber das vor 1144 gestiftete Kloster und das aus demselben 1533 gestiftete Hospital s. Dersch, Klosterbuch 58. Ein Dorf Hegene inferior bestand schon 1215 und war Eigentum des Klosters.
Haina — Haine
Es ist wohl das Dorf Hegene, das das Kloster 1201 von Ziegenhain erwarb und wo es schon 1144 ein ziegenhainisches predium erhalten hatte (Dep. und UA Haina). Pleban 1440 (UA Haina). — Einw.: 1056 Einw. 1895. - Alten haina AG Rosenthal. Hagini 850 (Dronke, C. d. 559), Hagene (Dronke, Tradit. cap. 6, 154), Hegene superior 1215 (Dep. Haina), Aldenhagene 1263, Aldenhegene 1400 (beides Haina), Aldenheyne um 1500 (Gerstenbergs Chro nik). Hof des Klosters Haina im mainzischen Gerichte Bulenstrut. Hier be stand in der Zeit zwischen 1188 und 1221 das dann nach Haina verlegte Kloster (Gerstenberg 161). Zum Amte Haina gehörig. — Eingepfarrt nach Löhlbach (DB von 1747 und Hochhuth 550). — Einw.: 8 Haush. 1747 (DB), 98 Einw. 1895. Haina, Amt, gebildet aus den dem Klo ster gehörigen Dörfern Altenhaina, Battenhausen, Eilenrode, Haddenberg, Halgehausen, Hütterode, Kirschgarten, Löhlbach, Todenhausen, sowie der Eisenhütte zu Fischbach. Das Amt bestand als selbständiges bis 1821 und an Rosenthal angeschlossen noch bis 1824; darauf hörte die Sonderung auf. Haina, Hof in der Gemeinde Königsberg; in Indagine (zur Burg Hohensolms ge hörig) 1324 (Gudenus 3, 214), Gislingshausen 1577 (OD), Goßlingshausen oder Hanauwerhof (Königsberger Salbuch 1588), auch Geyßlingshausen 1569 (Sal buch). Hof Hanauwe im Amt Königs berg 1613 (Kammerarchiv XXX Generalia, Grenzbeziehungen). Er war 1569 gemeinschaftlicher Besitz von Hessen und Solms und gehörte 1588 in das Ge richt Naunheim Amts Königsberg. — Kirchlich wurde er 1839 Rodheim zu geteilt (AHG 9,115). — Vielleicht ge hört hierher auch das Hagene, wo 1150 Kloster Schiffenberg Eigenleute besaß (Wyss 3, 1336). 1742 hatten die Höfe H. 6 Haush. (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58). Der Hof hatte 1895 4 Wohnhäuser mit 32 Bewohnern. Hainawe s. Haine. Hainbach s. Hambach. Hainbuche, zur. 1266 verkaufte Graf Wittek. v. Naumburg an Mainz die ihm von Hessen verpfändete halbe comicia que Hagebuken dicitur, doch mußte 1282 Mainz zugestehen, daß Hessen das Gericht zu der Heimbuch weiter be sitzen solle (Grotefend LR 1,113. 243). Da nach LR 113 dieses Gericht bei den Burgen Naumburg und Weideis-
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bürg lag, nimmt Landau, Hessengau 202 an, daß es nichts anderes sei als das Gericht Elben (s. dieses). Hainbuche, Kalte. Zum Gericht an der Kalten H. gehörten nach einer Urk. von 1390 und dem Ziegenhainer Urbar die Dörfer Appenhain, Itzenhain und Witgenhain. Die Hälfte des Gerichts besaßen um die Mitte des 14. Jhdts. Rüsser und sein Bruder und die v. Sarnau, die andere Hälfte Arnold v. Beinhausen als Mitgift seiner Frau. Damals besaß auch einen Teil des Ge richts durch Kauf der Gr. v. Ziegen hain (Ziegenhainer Urbar). 1390 war das Gericht Lehen der v. Beinhausen von der Grafschaft Sayn (GR v. Bein hausen), und 1575 ging das Lehen auf A. W. Schenk zu Schweinsberg über (UA Schenk zu Schw.). — Der Kirch satz stand im 14. Jhdt. den v. Gleimen hain und v. Beinhausen zu (Ziegenh. Urbar). Hainburg, die, südlich über Blankenau westl. Hainzell, auf der topographi schen Karte. Hainchen, an Stelle der jetzigen Hain mühle unter der Naumburg. 1455 fin det sich ein Pastor zum Heyngin, der zugleich Altarist zu Windecken ist. Landau W. 377. Hainchen, zum, s. Altenhain. Haindorf AG Schmalkalden. Heyendorf 1335 (Henneb. UB 2, 33), Heygendorf und Heindorf landesherrl. Dorf 1454 (ÜA Schmalkalden). — 1448 —1454 wurde hier eine Wallfahrtskirche s. Marie (u. s. Crucis) erbaut (Häfner, Schmalkalden 195. 197). 1589 Pfarrei, 1611 Vikarie, 1747 wie jetzt Filial von Schmalkalden (Hochhuth 869), das Pa tronat besaß 1585 der Landgraf. Mittel schmalkalden und Völkers gingen dort hin zur Kirche (Häfner, Schmalkalden 3, 302). — Einwohn.: 12 Haush. 1585 (OSt), 16 Haush. 1747 (DB), 254 Ein wohner 1895. Weber, Schmalkalden. Haine AG Frankenberg. Hegenehe 1107 (UA Hersfeld), Hegenee 1107 (Lib. Hersf. 12. Jhdt., Wenck 2 UB 55), 15. Jhdt. Heyne (Würdtwein D. 9, 320), Hainawe 1577 (ÖD). Der Ort war früh wüst geworden und wurde erst 1516 wieder besiedelt und dem Amt Wölkersdorf zugeteilt (Wolkersd. Salb. 1571). — Im 15. Jhdt. wurde er zum Dekanat Bat tenfeld gezählt (Würdtwein D. 9, 320), nach der Reformation war er zunächst (noch 1577) nach Röddenau eingepfarrt, doch 1747 wie jetzt Filial davon (Hoch huth 553). — Einw.: 27 Haush. 1577
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Haine — Hainzell
(OD), 74 Haush. 1747 (DB), 326 Einw. 1895. — In der Gemarkung erscheint der Flurname „die Burg“. Haine, zum, wird das Nonnenkloster Immichenhain oft genannt. Hainen, in den Hainen, Gericht, auch das Gericht Dillich genannt, bestand aus Dillich, Neuenhain, wüst Niedern hain und Stolzenbach (Hessengau 156). Gericht in den Hein 1361, 1389 (UA Kappel), in den Henyn 14. Jhdt. (Zie genhainer Urbar), Dörfer „die da heißin dy Hene“ 1378 (GR Homberg), jurisdictio que dicitur die Heynen um 1400 (L. Hermanns Lehenbuch). Gericht us den Haynen 14. Jhdt. (Hessengau 156). Die Vogtei stand den Grafen v. Waldeck zu, wurde 1389 dem Kloster Kappel übergeben. Von den hessischen und Dalwigkischen Rechten s. bei Dil lich. MHG 1893, 57. Hayner Hof. 1365 belehnte Friedr. Herr zu Lissberg den Joh. Forstmeister mit dem Dorf der Hayn bei Wächtersbach (Gudenus 5, S. 1028), 1377 der Hen (Reimer 4, 50). Im 30 jährigen Kriege wurde das Dorf verbrannt, darauf 1679 von Isenburg erkauft (Orber Akten 62. 67 b) und neu gebaut. Es wurde im 19. Jhdt. mit dem Hofgute Wäch tersbach vereinigt, und die Gebäude wurden abgebrochen. Simon, Isenburg. Geschichte 1, 62. Haingrundsmflhle in der Gemarkung Lischeid. Vermutlich ein Ueberbleibsel des Dorfes Hain, womit neben Winter scheid Joh. v. Homberg von Hessen im 14. Jhdt. belehnt war (L. Hermanns Lehenbuch). 3 Bewohner 1895. Hainhof im Treusch’schen Gericht im Amt Sontra. 1 Haushalt (v. Treusch), nach Herleshausen eingepfarrt (1585 OSt); s. Hahnhof. HainmOhle, zum Dorfe Mengsberg gehörig nach der Ziegenhain. Beschreibung von etwa 1580. HainmOhle bei Halgehausen. In der Schenkung des Gr. Boppo v. Reichen bach von bald nach 1150 (laut Urk. von 1244) wird Hadelogehusen cum Hagen genannt. 1215 heißt sie molendinum Hagen, 1358 Haynmühle bei dem Hofe zu Hadelingehusen (UA Haina). HainmOhle zu Betziesdorf gehörig. Heymmtthle unterm Töngelberg im Gericht Schönstadt 1582, 1659 wieder aufge baut (GR Schönstadt). 7 Bew. 1895. HainmOhle in der Gemeinde Neustadt mit 6 Bewohnern 1895. HainmOhle in der Gemeinde Langen bieber. Hainmoln unter Schloß Bieber-
stein 1543 ('Fuld. Aemterrep. 132). 1609 erwarb der Abt die Hainmühle von einem Untertanen (das. 158). 7 Bew. 1895. HainmOhle in der Gemeinde Erbstadt unter der Naumburg. Die alte unter der Naumburg gelegene ganz ruinöse Mahlmühle wurde 1731 oder 1732 wie der neu gebaut und erhielt Bannrechte über Erbstadt (Hanau. Akten Nachtr. 5747 und Reg. E I 38 [Erbstadt], 1). Haynowe s. Hanau. Haynpz s. Hahnerheide. Hainrode AG Rotenburg. Hanenrod 1179 (Wenck 2 ÜB 116), Hegenrode 1222 (UA Haina) ?, villa Heyenrode 1343 bis 1364 (Herbst, Zinsenverz. 17), Haynrade 1412 (GR Hainrode), Heinrodt 1585 (OSt). H. war im 14. Jhdt. hersfeld. Lehen der v. Leimbach (Hessengau 117 und Rev. von 1412), ging 1414 an die v. Röhrenfurt über (UA Hersfeld) und 1432 an die Riedesel (Rev. von 1432 bis 1822). — H. wird 1585 und 1747 Filial von Beenhausen genannt, jetzt eingepfarrt nach Ersrode (Hochhuth 365). - Einw.: 15 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB), 84 Einw. 1895. Hainskirche s. Hain, wüst bei Geismar. Hainskirche, Hof in der Gemeinde Cyriax weimar. Die Hänskirche hält Bücking (MHG 1888, 75) für die alte Mutter kirche des Kirchspiels Oberweimar, die mit der Reformation als Kirche aufgegeben wurde. Hänskirche heißt sie wahrscheinlich erst seit dem Ende des 17. Jhdts. nach ihrem damaligen Besitzer.' Hainsmühle, alte, in der Gemeinde Alien dorf a. W. mit 7 Bewohnern 1895. Hainzell AG Großenlüder; villa Heinchelle 1279 (Fuldaer ÜA Blankenau), Heincelle 1287 (Fuld. UA, Hospitäler zu Fulda), Hehincelle 1308 (Schannat, Clientela, Prob. 202). 1308 vermachte Simon v. Blankenwald dem Kloster Blankenau das Dorf, sein Lehen von Fulda (Blankenauer Kopiar 95). 1467 ist Dorf Honezell im Besitze des Klo sters (Fuld. Kopiar 11, 586). 1534 be haupteten die Riedesel, daß das halbe Dorf Heentzel ihr Gericht Schlechten wegen zu besuchen habe, was Fulda bestritt (Fuldaer Akten, Riedesel). — Die Kirche s. Simplicii war Filial von Blankenau (Schannat, Dioec. 17) und ist es auch jetzt (Schematismus). 1732 wurde festgestellt, daß der Pfarrer von Blankenau dem zu Großenlüder wegen Hainzell eine Gebühr zu ent richten habe, H. gehörte also ursprüng-
Hairulflsfelt — Haidorf lieh zur Pfarrei Großenlüder (Fuldaer Aemterrep. 1311). — Einw.: 24 Haus halt. um 1660 (Fuld. Aemterrep. 1192), 58 Feuerstellen mit 609 Seelen 1811 (Winkopp), 597 Einw. 1895. Hairulflsfelt s. Hersfeld. Haisbach, wüst im Amt Bieberstein bei Treisbach. 1369 verkauften die v.Schlitz an Heinrich v. d. Tann mit der Burg Steinau ihren Besitz zu Haispach u. a. 0. (Fuld. Kopiar 11, 10). Landau W. 356. Haittersdorf s. Heddersdorf. Haitz AG Gelnhausen. Hegezes 1173 [XIV], Heycz und Haitzs 1236 [XVI, Hetz 1363 (Reimer 1, 106. 196 ; 3, 430), Haisze 1390 (das. 4. 544). Dorf in der Zent Gründau, eingeforstet in den Büdinger Wald. 1538 gehörte Haitz zum isenburg. Gerichte Wächtersbach (Büdinger Archiv, Gef. 260). — Haitz ist seit der Reformation nach Gelnhausen eingepfarrt (Hochhuth 768). — Einw.: 12 Ackersleute, 14 Einzlinge, 2 Bei sassen u. 1 Witwe um 1600 (Büdinger Archiv Nr. 1672). 402 Einw. 1895. Hakeburnen s. Hachborn. Hakesvelt s. Hatzfeld. Halbemark, Forsthaus im Gutsbezirk der Oberförsterei Aliendorf, zur Pfar rei Sooden gehörig (Hochhuth 284). Halbersdorf, Hof a. Esse in der Gemar kung Spangenberg. Gut zu Halbirsdorf 1365 (Schmincke, Dipl. Hass. 6, 301, KLB). Zu Halbirstoff besaßen die v. Bischofferode 1414 hess. Lehen. Sie besaßen diese Zinsen noch 1540. Da mals wurde die Wüstung, die zwischen den Feldmarken von Spangenberg und Schnellrode lag, von Spangenberg und Elbersdorf aus bebaut (Spangenberger Salbuch). — Der Hof war 1747 nach Mörshausen eingepfarrt (DB) und ge hört jetzt zur Pfarrei Spangenberg (Hochhuth 392). Landau W. 77. Halbesrode, wüst im Amt Homberg östl. Seigershausen im Halbesroder Grunde. 1512 im Gericht Ropperhausen (Hessen gau 161). Landau W. 94. Halchrissun s. Haidessen. Haldenberg s. Hallenberg. Haldershusen s. Altershausen. Haidessen, wüst im Gericht Grebenstein. Halchrissun (Wigand, Tradit. Corbej. § 128), de Houldessen 1106 (Landau), Haidrixhusen 1144 (Scheidt, Vom Adel 306), de Haoldessen 1145 (Schultze 1361), Hawaldesen 1146 (DA Lippoldsberg), Haidessen und Halßin 1354 (Vigener. Mainzer Reg. 131. 133). Die beiden Dörfer d. N. kommen schon 1144 vor
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(in duabus villulis). — Niederhai dessen (inferior villa 1146) lag in der Gemarkung Grebenstein. Noch 1426 Dorf Haidessen (UA Lippoldsberg). Die Wüstung Jlyddernheltzen bei Greben stein 1462 (GR Haidessen). Mit ihr wurde in diesem Jahre Rabe v. Boyneburg von Mainz belehnt, dem sie durch den Tod Hansen v. Haidessen heim gefallen war (Dep. v. Boyneburg). Hu ben, Zehnten u. a. Besitz, den das Kl. Bursfelde der Stadt Grebenstein ver pfändet hatte, erhielt diese 1575 erb lich (UA Grebenstein). —Oberhai dessen, 7a Stunde von Grebenstein und Mariendorf. Overenhaltessen 1240 (GR Haidessen), wüst 1455 (Landau), noch 1452 aber lieferte Ubernhaltßen 10 Fastnachthühner zum Amte Greben stein (Amtsrechn.). Ein Pfarrer 1407 (Roques 331). — Die Kirche s. Johan nis wurde vom Kl. Bursfelde verliehen (Bach, Kurze Gesch. 15 Anm. 3), 1530 dem Hospital Grebenstein einverleibt (Ledderhose, Kleine Sehr. 4, 346). - Die mainzische Burg in H. war 1303 an Ad lige verpfändet (Vogt, Mainzer Reg. 1. 762), 1354 wollte der Erzbischof sie niederreißen lassen (Vigener, Mainzer Reg. 1, 131—133). — Adlige 1106-1423 (Landau), vielleicht — 1462 (s. oben). Landau W. 36. 37. - 10 Bew. 1895 — Die Wüstung Diepenhaldessen in der Gegend von Grebenstein er wähnt Engelhard 359. Haidiggen s. Haidungen. Haldmerden, wüst im Gericht Giesel werder bei Veckerhagen am Haldmerfeld. Haltmerdun u. Hartmardun 1125 (UA Lippoldsberg), Haltmarden 1272 (GR Heymbeck), villa Haltmerthe 1272 (UA Schönenberg), Holtmerden 1409 (Landau). Damals war es noch be wohnt, aber 1551 ist Holtmar Flur name unter Veckerhagen (Gieselwerd Salb.). 1770 gehörte es den v. Stock hausen. Landau W. 3. Haidorf AG Gudensberg. Halthorpe um 1020 (vita Meinwerci MGSS 11, 130), Haidorf 1074 (UA Hasungen), Haldropf 1255, Hauldorf 1503 (UA Breitenau), Haildorf 1463 (Spangenberg. Schulth. Amtsrechn.). 1428 war H. ein Dorf des Amts Gudensberg (Amtsrechn.). — Die Kapelle gehörte 1255 dem Kloster Breitenau. Die Kirche war 1585 (OSt) Filial von Grifte, jetzt dorthin einge pfarrt (Hochhuth 126). — Einwohn.: 5 Haush. 1585 (OSt), 11 Haushalt. 1747 (DB), 142 Einw. 1895. — Adlige 1253 bis 1267. v. Drach, Fritzlar.
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Haldrikeshusen — Hambach
Haldrikeshusen s. Weldrichshausen. Haidrixhusen s. Haidessen. Haidungen a. Esse, wüst im Gericht Tren delburg, jetzt ein Teil des Ortes Hümme. Die curtis Haldungun erwarb Mein werk 1018 für Paderborn (vita Meinwerci MGSS 11,130), Haidiggen 1158, Haidungen 1220 (ZHG 45, 30), Hol dungen 1336, Hauldungen an dem Mol lenberge 1517 (ÜA Helmarshausen). Noch 1593 werden Dorf und Kirche zu Holdungen genannt (GR Holdungen). 1368 trat Helmarshausen seinen Besitz zu H. an Hessen ab, das von Joh. v. Falkenberg 1431 3/4 der Gerichte zu Hümme, Haidungen u. a. 0. erhielt. ’/< waren Lehen von Paderborn, V« von Waldeck. Schon 1455 (Trendelburger Salb.) muß H. mit Hümme verbunden gewesen sein, da ihre Häuser zusam men gezählt wurden. — Rector ecclesie 1290 (Westfäl. ÜB 4, 2093). - Adlige v. H. 1246—1320. Landau W. 19. Haleboldesen s. Helpoldessen. Haieshusen s. Holzhausen. Haiespach s. Hülshof. Halgehausen AG Rosenthal. Hadelogohusun 1144, Hadeloghusen 1214, Hadelingehusen 1358, Hadelingeshusen 1400 (ÜA Haina), Halgenhausen 1747 (DB). Haina erwarb 1144 das Ziegenhainer Gut (predium) daselbst, war 1215 im Besitz des Ganzen. Schon 1358 war es nur ein Hof, der 1400 als zur Bulenstrut, seit der Reformation als zum Amt Haina gehörig bezeichnet wird. — Die Mühle gehörte nach Würdtwein D. 9, 328 im 15. Jhdt. zum Deka nat Grüsen. H. war 1747 (DB) wie jetzt nach Mohnhausen eingepfarrt (Hochhuth 604). — Einw.: 16 Haush. 1747 (DB), 282 Einwohn. 1895. Adlige 1200 1220 (ÜA Haina). Halgershausen s. Hilgershausen. Kallenberg, Burgruine im Amt Schmal kalden über Steinbach; v. Haldenberg 1232, Haltinberg 1245 (Köbrich, Ge schichte von Steinbach und Amt Hal lenberg 38), Haldenberc castrum 1268 (Henneberg. ÜB 1, 38). Bereits 1245 Besitz der Grafen v. Henneberg. Das Schloß verfiel im 17. Jhdt. Landau W. 362. Hallenberg, Amt, umfaßte anfangs nur Steinbach, einen Teil von Näher- und Springstille und beide Schönau, später die Dörfer Bernbach, Herges, Ober- und Unterschönau, Steinbach, Näher- und Springstille. Es kam nach dem Aus sterben der Grafen v. Henneberg 1583 an Kursachsen und ward von diesem
1619 an Hessen abgetreten (Vertr.). Vgl. ZHG 4, 245 bis 248. - Adlige 1232. Haimarshusen s. Helmarshausen. Haimatsdorp s. Almarsdorf. Halsbach in der Gemeinde Weyhers. Ermperaht schenkte 822 an Fulda seinen Besitz in terminis Haholfesbahhono im Gau Grabfeld (Dobenecker, Reg. 1,113), Hailsbach 1413 (Fuld. Kopiar 10, 180). 1451- 1540 war die Wüstung fuld. Lehen der v. Ebersberg, später der v. Berlepsch und v. Schad, 1699 an die Abtei verkauft (Fuld. Geschichts blätter 12,84. 87). — Einw.: 1680 hatten die v. Berlepsch 2 Untertanen in Hals bach (Fuld. Akten, v. Berlepsch. Erbregister), 2 Häuser mit 18 Bew. 1895. Halsburg s. Holzburg. Halsdorf AG Rauschenberg. Hadeboldisdorf 1253 (UA Haina), Hedeboldis torf 14. Jhdt., Hadilinstorf 1395, Handilstorf 1400, Hadilsdorf 1471 (GR Halsdorf), Halsdorf 1471 (Lehenrev. der v. Weitershausen), Hailßtorff 1502. Die Grafen v. Ziegenhain besaßen Hof und Gericht, vermutlich auch das Dorf (Ziegenhainer Urbar und Urkun den von 1370 und 1390). 1577 (OD) gehörte H. zum Amte Rauschenberg. — Ein Pfarrer wird 1360 genannt (UA Ziegenhain), die Kirche war der Jung frau Maria geweiht (Rauschenb. Salb. 1570) und stand unter dem Dekanat Grüsen (Würdtwein D. 9, 328). 1438 vermachte Ziegenhain die Pfarrei der Präsenz zu Rauschenberg (StA Würz burg, Mainzer Ingrossaturb. Liber 2 Theoderici 139. 140). Das Patronat besaßen zur Hälfte der älteste Rats schöffe zu Rauschenberg, zur anderen Hälfte die Besitzer eines dortigen Burg sitzes (Rotzmaul, dann v. Weitershau sen, v. Hornsberg, Gr. v. Seiboltsdorf); seit 1821 je zur Hälfte der Landet herr und der Stadtrat von Rauschen berg. Zur Pfarrei gehören die Filiale Albshausen und Burgholz (Hochhuth 605). — Einw.: 32 Haush. 1577 (OD), 58 Haush. 1747 (DB), 453 Einw. 1895. — Adlige 1253—1269 (UA Haina). Haistein s. Holzstein. Haltmardun s. Haldmerden. Haltzen s. Haidessen. Hamanaburch s. Amöneburg. Hamandeich s. Hamundseich. Hambach, Gutsbezirk im AG Lichtenau. Haynbach 1322, Heimbach 1390 (Roques 155. 279). H. war schon 1384 nur ein Hof (Roques 268), der 1390 1471 Kaufung. Lehen der v. Felsberg war, seit 1471 der v. Bischofferode. 1608
Hambauren — Hanau ging das Gut auf die v. BoyneburgHohenstein über, die es Hessen-Darm stadt zu Lehen auftrugen (Schenk zu Schweinsberg im Hessenla.id 17, 46). Heimgefallen 1768 und 1777 an Private verkauft, seit 1857 im Besitz der v. Berlepsch. -- H. gehörte um 1620 zur Pfarrei Walburg (Alte Kirchensachen, Verzeichnis der Prediger) wie noch jetzt (Hochhuth 328). Es gab hier 1495 eine „wonliche vestenung“ der v. Bischofferode, jetzt ein Schloß der v. Berlepsch. Siegel in ZHG 32, 252. 253. Seine Angabe, daß H. bereits 1229 genannt werde, ist irrig. Hambauren s. Hombüren. Hamelin Borstel s. Kathrinhagen. Hamels s. Hamundis. Hamenspiel s. Hermannspiegel. Hamershausen s. Hademanneshusen. Hamyndeych s. Hamundseich. Hamme, Wüstung des Gerichts Heringen 1432 (GR Heringen). Hammelsburg, die, südsüdwestl. Salz schlirf am Altefeldfluß, auf der topograph. Karte. Hammenhausen s. Hemmenhausen. Hammenrode, wüst; damit sind die v. Berlepsch vom Stift Hersfeld 1626 be lehnt worden (Schmincke, Wüstungen KLB Msc. 4° 150). Hammer, Hof in der Gemeinde Rosen thal mit 9 Bewohnern 1895. Hammersmühle in der Gemeinde Gemün den mit 7 Bewohnern 1895. Hammonshausen s. Louisendorf. Hamoldes s. Hamundis. Hamschenburg; unterm Ermerschutze an der H. lagen Wiesen der Gemarkung Hümme (Trendelb. Salb. 1544, 259). Hamundis, wüst im Gericht Hosenfeld, jetzt Hanenpaltz, westl. von Hosenfeld. Hamundis 1284.1288 (Schannat, Historia Fuld. Prob. 84.89), Hamoldes 1455 (Fuld. Geschichtsbl. 13, 11), Hamels (Register 15. Jhdts. zu einem Blankenauer Kopiar). Landau W. 369. Hamundis s. Harmerz. Hamundseich, wüst im Gericht Landeck; vllla Hahmundeseihc 1141 (Liber Hers feld. 12. Jhdt.), Hamandeych und Ha myndeych 1312 (ÜA Petersberg), Hamendeyche am Seulingseer Walde 1375 (GR Seulingsee). H. wird 1312 ein Dorf des hersfeld. Klosters Petersberg genannt, das damals noch nicht lange wüst lag. 1141 wird die neuerbaute kleine Kirche durch den Bischof von W ürzburg von d.Mutterkirche (Schenk-) Lengsfeld getrennt (Dobenecker 1,1423).
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Landau W. 338 unter Humundseich (wohl Druckfehler). Hanau, Stadt und AGO. Hagenowa 1151 [XVI], Hagenha 1277, Hanowe 1287, Haynowe 1288, Hanouwe 1288 (Reimer 1, 90. '540. 649. 664. 666). Die Burg ist vor 1143 gegründet worden. 1143-1168 hieß nach ihr ein vornehmes Adels geschlecht, seit 1191 erscheint zuerst ein zweites Herrengeschlecht, das 1429 in den Grafenstand erhoben wurde und 1736 erlosch. Vgl. Schenk zu Schweins berg in den Mitteilungen des Hanauer Bezirksvereins 5, 1 — 23; 6, 23 — 31. Die Burg wird 1234 (Reimer 1, 184) zuerst genannt und seit 1410 in den Reichslehenbriefen angeführt. Das Schloß wurde wiederholt, zuletzt 1829, umgebaut. Der Ort entstand im 13. Jhdt. wahrscheinlich hauptsächlich durch Uebersiedlung der Bewohner des Kinzdorfs und war schon ummauert (oppidum), als er durch K. Albrecht 1313 (Reimer 2, 23) städtische Freiheiten erhielt. Vorstadt seit etwa 1470 (MHG 1885, 54). Münzstätte. Neubefestigung 1528—31, neue Vorstadt im 16. Jhdt. Die Neustadt wurde 1597—1618 durch Aufnahme wallonischer und flämischer Reformirten begründet, zu denen 1686 noch französische Hugenotten kamen. Getrennte Stadtverwaltung bis 1835. — Die Kirche stand unter dem Land kapitel Rottgau. Mutterkirche war an fangs die erst 1633 abgebrochene Kirche des Kinzdorfs. Kirche der h. Maria Magdalena zuerst 1316 (Reimer 2,167), Pfarrkirche b. Marie virg. wohl die von Kinzdorf 1322 (das. 238). 1493 wurde sie zu einem Stift erhoben und vom Archidiakonat befreit. Jetzt 4 Pfar reien: Marienkirche, Johanniskirche, wallonische und holländische Gemeinde (Hochhuth 728). Eine kathol. Kirche ad s. Wilhelmum wurde 1820 begründet (Han. Regier. Bb 43/44, 79), zum De kanat Hanau gehörig. Unter dem kath. Dekanat stehen jetzt die Gemein den zu Altenmittlau, Bieber, Hocken heim, Butterstadt, Eckenheim, Eschers heim, Fechenheim, Gelnhausen, Groß auheim, Großkrotzenburg, Hanau, Kes selstadt, Langenselbold, Neuses, Seck bach, Somborn (Schematismus).— Einw.: 150 wehrh. Männer ohne die 40 Be freiten (Han. Akten Nachtr. 1081). 1642 hatte Hanau 144 Bürger und Witwen und 83 Befreite, 697 Bürger und 85 Juden, dazu die Neustadt 1620 Bürger, mit zusammen 11424 Einwohnern 1753 (Klingender)j, 27 655 Einwohner 1895.
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Hanau — Harle
— Zimmermann. Hanau. Legband 35 f. Hanau, Hof s. Haina. Hanauer Brücke s. Heunsbrück. Hanculs wird bei Würdtwein D. 9, 328 ein Ort genannt, der zum Dekanat Grüsen gehörte. Hande s. Hone. Handilstorf s. Halsdorf. Hanecrait curia wird in einem Besitz verzeichnisse der Gr. v. Nordheim aus dem 12. Jhdt. (Kindlinger, Münster. Beitr. 3,35) aufgeführt. Nach Schmincke ist dies wahrscheinlich das Vorwerk und Försterhaus auf dem Berge bei Jestädt, unterhalb einer Anhöhe, die Hahnekrot heißt. ZHG 10, 4. Hanencroppis wird 1348 mit Sygeln zu sammen gen. (UA Depos. v. Baumbach). Hanenklingen, .wüst zw. Sannerz u. Sterbfritz, wohl da wo die Klingenmühle jetzt liegt. Hanclingen u. Hanenklingen 1356, auch 1391 (Reimer 3 , 203 ; 4 , 585), Hanckhlingen 1566 (Hutten c. Hanau wegen Hute in der Gemeinde Sterbfritz), auch noch 1768 (Han. Konsisto rium Vb 435, 15). Es wird immer nur die Mühle genannt. Sie gehörte zum Amt Schwarzenfels. Hanenpaltz s. Hamundis. Hanenrod s. Hainrode. Hangenbune s. Bauna. Hanhaugk, Wüstung im Amte Bieber stein, dahin mit aller Obrigkeit ge hörig. Sie wird von 4 Personen be stellt (Salbuch des Amts Bieberstein 16. Jhdt., Fuld. Aemterrep. 102).- 1543 zinsten aus Hanhaug zum Amte 2 Per sonen (Fuld. Aemterrep. 132). Hanhurst s. Hohnhorst. Hankelsburg, ein Hof, gehörte zu Wils bach, Kreis Biedenkopf, nach Walther, Hessen 412. Hanowe s- Hanau. Hanrod s. Hönrode. Hansenhaus bei Marburg, südöstl. über der, Vorstadt Weidenhausen gelegen. Zur Pfarrei Marburg (Hochhuth 591). „Bey des HanßenHaußes der Schweins grund“ 1743 (Kammerarchiv. Pachtrep. Marburg Nr. 11). Erbauer ver mutlich Johann Balthasar Schmenner. Bücking in der Beilage zur Oberhess. Zeitung 1885, 218. Hanshe^de s. Hahnerheide. HantzenmOhie bei Hausen war 1668 be reits nicht mehr zu finden (StA Würz burg, Mainz. Jurisdiktionalb. 19‘/s). HappelsmOhle in der Gemeinde Seigertshausen mit 7 Bewohnern 1896. Hagpsisred® bei Istha. Happenrode juxta
villam Ysta 1328 (ÜA Hasungen). Der Dorfzehnte in dem Happenrade gehörte dem Kloster Hasungen (Hasunger Gült register 1515). Landau W. 180. HappesklppeE, Burgruine bei Kassel, Landgericht Orb. Wolf. Landgericht Orb 83. Harablrge s. Herberge. Harbach in der Gemeinde Dörmbach. Hartbach 1451, Harppach wustenung 1458 (v. Eberstein, Urkundl. Geschichte 1,107. 113), Harpich 1556 (Fuld. Akten, v. Eberstein, Fulda gegen die Eber stein. Erben vol. 6), Haarbach 1592 (Fuld. Akten, v. Eberstein. Erbreg.). Eberh. v. Eberstein hatte H. vor 1451 von Heinz Küchenmeister gekauft. Der dortige Besitz war 1458 Lehen von Fulda. 1528 gehörte die Wüstung zum Amte Bieberstein (v. Eberstein gegen Fulda 1524—98). — Einw.: 9 Haush. 1592, 9 Haush. zu Harbach 1802 (Fuld. Geh. Rat 45), 11 Häuser mit 57 Be wohnern 1895. Harbshausen AG Vöhl. Harprachtishusen um 1240 (ZHG 3, 48), de Harbrachteshusen 1261 (Wyss 1,174), Hartpratshusen 1263 (UÄ Haina), Harpraytishusen 1259 (ÜA Haina), Hartbrateshusen 1280 (Baur 1, 234), Harptzhusen 1479 (UA Haina). Dorf der Herrschaft Itter, das vielleicht um 1240 denen v. Vöhl gehörte; wenigstens stellten diese den dortigen Greben als Bürgen, dann erwarb Kl. Haina hier immer mehr Besitz. — Im 15. Jhdt. gehörte H. zum Dekanat Vöhl (Würdt wein D. 9, 327). Nach der Reforma tion war es 1585 Filial von Kirchlot heim, ebenso jetzt (Hochhuth 640). — Einw.: 14 Haush. 1585 (OSt), 13 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 83 Einw. 1895. Adlige v. H. 1261. Harderadessen s. Hartradeshusen. HardtmOhle in, der Gemeinde Kirchvers mit 7 Bewohnern. Hariulfisfelt s. Hersfeld. Harle AG Felsberg. Harleve 1196 (Stu dien und Mitteilungen aus dem Bene diktinerorden 35, 98), Harlon 1253 (UA Breitenau), Horlan 1404 (GR Alten burg), Harle 1555 (Felsberger Salb.). 1358 wird H. als landgräfl. Dorf be zeichnet (UA v. Holzheim); es bildete 1380 ein besonderes Gericht (Hessen gau 59). 1404 wurde es mit dem Hause Altenburg verpfändet (GR Altenburg) und gehörte im 16. Jhdt. zum Amte Felsberg. — Die Kirche stand 1425 unter dem Dekanat zu Fritzlar (Falcken-
Harles — Harsmarshusen Heiner UB 29). Kirchenpatron war bis zur Reformation das Stift Fritzlar, später der Landgraf. Pleban 1266 (UA Haina). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Felsberg gehört als Filial Rhünda (Hochhuth 92). — Einw.: 65 Haush. 1585 (OSt). 77 Haush. 1747 (DB), 566 Einw. 1895. — Adlige v. H. 1275 bis 1292. Harles. Auf dem Wege nach H., Harles prucken sind Flurbezeichnungen von Aeckern in Rockensüßer Gemarkung (Sontraer Salb. 1538, 58). Harleshausen AG Kassel. Herldeshusun 1074 (UA Hasungen), Heroldeshusun 1146 (ÜA Hersfeld), Haroldeshusen 1225 (Schultze 1381), Harlshusen 1492 (das. 1627). Das Stift Hersfeld hatte 1146 hier Ministeriale, später ist es ein Dorf des Amtes Ahne. — Pleban 1264 (Hessengau 76). Nach der Reforma tion anfangs Filial von Kirchditmold (OSt), 1747 (DB) und später dorthin eingepfarrt (Hochhuth 220), seit 1908 wieder besondere Pfarrei. — Einw.: 42 Haush. 1585 (OSt). 65 Haush. 1747 (DB), 1418 Einw. 1895. — Adlige 1219 u. 1227, vielleicht auch 1264 (Schultze 1378. 1386. 30). — Holtmeyer, Landkr. Kassel. Harmanshausen s. Helmarshausen. Marmershausen s. Harmuthshausen. Härmen AG Fulda; locus Harmundes (Dronke, Tradit. S. 60 aus Eberhard), Harmundes 1184 (Fuld. UA Johannes berg), villa Harmundis, Harmant 1507, Harmes 1556 (Fuld. Stiftsurk.), Harmys 1510 (Fuld. Aemterrepos. 101, 112 v.), Harmets 1790 (das. 807), Harmerz 1811 (Winkopp). Das Dorf gehörte 1790 zur Vogtei der Propstei Johannesberg, mit der Gerichtsbarkeit zum Zentamt. — H. ist zur Pfarrei Johannesberg eingepfarrt (Schematismus). — 16 Vieh halter 1510, 44 Feuerstellen mit 270 Seelen 1811, 392 Einw. 1895. — Adlige 1194-1268. Harmespach s. Hornsbach. Harmuthsachsen AG Lichtenau. Hermen sassen 1195 [XV], Ermensassen 1315, Armisassen 1334, Ermpsassen 1371, Armitsassen 1475, Armutsassin 1527 (Huyskens 875. 937 . 987. 1183. 1275. ' Das Dorf, ursprünglich zur Germaramark und Grafschaft Bilstein gerechnet, gehörte 1343 denen v. Kappel, die hier bereits 1301 Besitz hatten (Hundeishaus. Kopiar KLB); 1363 verkauften sie ihre Burg, das Dorf und Gericht zur Hälfte denen v. Hundelshausen. Die Vogtei war Bil-
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stein. Lehen der v. Kappel gewesen und die Lehenshoheit auf Hessen 1301 übergegangen. Nach dem Aussterben der v. Kappel belehnte Hessen die v. Hundelshausen 1391 mit dem ganzen Dorf und Gericht Ermentsassen (L. Her manns Lehenbuch), nachdem 1383 auch Heinr. v. Slutwinsdorf sein von den v. Kappel erkauftes Viertel Hessen ab getreten hatte (GR Waldkappel). Zum Gericht gehörten nach dieser Urkunde Diemerode, Hasselbach, Ichendorf und Küchen, sowie Wollstein. Nach 1301 ward es dem Amte Reichenbach zu geteilt. — Pleban 1262 (Huyskens 891) unter dem Archidiakonat Heiligenstadt 1490 (GR Harmuthsachsen). Das Patro nat besaßen 1367 (das.) die Landgrafen bis 1836. da sie es an die v. Hundels hausen vertauschten. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Waldkappel gehören die Filiale Hasselbach, Küchen und Wollstein (Hochhuth 415). — Einw.: 49 Haush. 1585 (OSt), 54 Haush. 1747 (DB), 446 Einw. 1895. Eine Burg der v. Hundelshausen erbaut 1391, im 19. Jhdt. abgerissen. Kurze Geschichte des Orts von Siegel ZHG 32, 305. 306. Harmuthshausen, Hof des Gutsbezirks Datterpfeife. 7 Einw. 1895. Er hieß bis 1817 (Staatskalender) Harmershausen und ist vielleicht das 1305 vor kommende Harsmarshausen. Harnagel, -ayl, -alle, -öll s. Hornel. Harnrode a. Werra AG Friedewald. Harrenrade 1432 (GR Heringen), Hof Haenrodt 1553 (Friedew. Salb.), Harn rodt 1585 (OSt). H. kam als Hof des Gerichts Heringen an Hessen, der Hof gehörte 1610 zum Kloster Kreuzberg (Hersf. Salb.), die Obrigkeit aber zum Amt Friedewald. — H. war 1747 nach Lengers eingepfarrt, so noch jetzt (Hochhuth 354). — Einw.: 4 Haush. 1585 (OSt), 12 Haush. 1747 (DB), 88 Einw. 1895. Harnsbach s. Hornsbach. Marode s. Hohenrode. Haroldeshusen s. Harleshausen. Haroldiz s. Herolz. Harparts s. Hartprechts. Harprachterode s. Hartenrod. Harprachtishusen s. Harbshausen. Harprechtes, wüst bei Wehrda (Hünfeld). 1327 hatten hier die v. Hattenbach hersfeld. Lehengut (UA Hersfeld), 1595 die v. Baumbach fuld. Lehen zu Hart prechts (Rev.). Vgl. Hadeboldes. Harptzhusen s. Harbshausen. Harsmarshusen 1305 (KLB Hundeishaus.
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Hart — Hasel
Kopiar), vielleicht für Harmershausen, jetzt Harmuthshausen. Hart, Gericht auf der H., s. Lütter v. d. H. Hartbach s. Harbach. Hartbrateshusen s. Harbshausen. Hartenmühle in der Gemeinde Weiden hausen (Biedenkopf) mit 10 Bewohnern 1895. Hartenrod AG Gladenbach. Harterode 1364 (K. Nebe, Burgenfahrten 96), Harprachterode 1380 (StA Coblenz, Depos. v. Waldbott), Hirtprachterode (Würdtwein D. 9, 307), Hartenrade 1397 (Baur, Hess. Urk. 1, 1259). H. war um 1400 Dorf d. Amts Blankenstein (Schatzungsreg., SA Nachtr. 27), seit 1684 Markt flecken; — gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Gladenbach (Würdtwein D. 9, 307). Das Kirchenpatronat war nas sauisches Lehen der v. Linne (Arnoldi, Miscellanea 248), 1586 waren die v. Mudersbach unter hess. Kirchenhoheit Patrone (Blankenst. Salb.). Zum Kirch spiel rechneten 1605 die Dörfer Botten horn, Endbach, Günterod, Hülsbach, Schlierbach und Wommelshausen (StA Wiesbaden, Dillenb. Akten A102. U 381). Jetzt gehören zur Pfarrei des Dekanats Gladenbach die Filiale Dernbach, End bach, Günterod, Hülshof, Schlierbach, Wommelshausen. — Einw.: 18 Haush. 1502 (Verz. d. Hausgesesse im Ober fürstentum), 32 Haush. 1577 (OD), 92 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 763 Einw. 1895. — Walter, Aus Hartenrods Geschichte in Mitteilungen aus Geschichte u. Hei matkunde des Kr. Biedenkopf 10 u. 11. 1916/17. Hartenstein. Eine Burg der Herren v. Itter, die nur wenige Jahre bestand. 1347 versprach ihnen der Landgraf, zum Bau einer Burg in ihrem Gerichte Eimelrod behilflich zu sein. Dies ist vermutlich die Itterische Burg Har tenstein, welche nach einem Vertrage mit Mainz von 1355 Hessen brechen sollte (Vigener, Mainzer Reg. 373), und die 1356 wirklich gebrochen worden war (Kopp, Itter 81). Landau W. 51 mit der unbelegten Namensform Hertenstein. Harterode, wüst bei Neustadt. 1467 ver kauft Hartmann Schleier an Hans v. Dörnberg zwei Höfe vor Neustadt, einen zu Harterode, einen zu Wenoldeshusen (Dep. v. Dörnberg). Hartgesmühle in der Gemeinde Aliendorf a. W. mit 8 Bewohnern 1895. Harthmühle in der Gemeinde Oberappenfeld mit 9 Bewohnern 1895.
Harthmühle im Gutsbezirk Elberberg mit 19 Bewohnern 1895. Hartmardun s. Haldmerden. Hartmühle in der Gemeinde Rörshain mit 9 Bewohnern 1895. Hartprechts, wüst bei Wehrda (Hünfeld). Ein Webergütchen zum Harparts und 4 Wiesen zwischen Wehrda und dem Hartparts sind 1507 fuld. Lehen Al brechts v. Trümbach (Rev.). 1595 stellt Reinh. v. Baumbach Fulda einen Rev. aus über seinen Lehenbesitz zum Hart prechts bei Werdau (Rev.). Hartprechts s. auch Harprechtes. Hartradeshusen, wüst im Gericht Naum burg. 1242 gab Widekind. Herr v. Naumburg, dem Kl. Merxhausen seine Güter in Hartradeshusen (UA Merx hausen). Seinen Zehnten zu Hardera dessen verkaufte Arnold v. Roderkessen 1262 dem Kloster Arolsen (Westf. UB 4, 905). Landau W. 163. Hasbach s. Hösbach. Hasel. Hasolo in Thüringen im ältesten Helmarshäuser Register Anf. des 12. Jhdts. (= Weissenhasel od. Oberhasel). Hasla 1195 (XV) (Huyskens 873), plebanus de Hasela 1273 (das. 903), major Hasla 1282 (UA Cornberg) nach Hes sengau 119 = Schwarzenhasel. — Nie derhasel = Weissenhasel. — Ober hasel, wüst im Gericht Nentershau sen in der Gemarkung Weissenhasel V« Stunde davon bei der Oberhaseler Mühle, nach Landau auch Tanaenbergisch Hasel genannt, Hasel superior bei dem Tanberg in den Germeroder Zinsregistern bei Huyskens. Noch 1395 wird 0. Dorf genannt, auf Mercators Karte von 1592 aber nur die Mühle. — Schwarzenhasel AG Roten burg. Hasela 1310, Swarzinhasela 1312 (UA Cornberg). Das Dorf war 1457 liess. Lehen der v. Holzheim (Rev.), 1502 gehörte es zum Amt Rotenburg (Rechnung). — Die Pfarrei stand 1505 unter dem Dekanat zu Braach, der 1273 genannte plebanus war vielleicht der von Schw. Das Patronat war hess. Lehen der v. Holzheim (Rev. von 1457 und 1522), darnach der Trott (Rev. von 1527—1823). Protest. Pfarrei der Klasse Rotenburg mit Filialen Asmushausen, Braunhausen, Rautenhausen (Hochhuth 367). — Einwohn.: Bei der Musterung von 1504 (Polit. Akten, Allg. Abteilung, Pfalz. Krieg) waren hier 2 Büchsen, 4 Armbrüste, 2 Spieße; 34 Haush. 1585 (OSt), 31 Haushalt. 1747 (DB), 372 Einw. 1895. — Tannen bergisch Hasel s. Oberhasel. —
Hasel — Haselstein W eissenhasel AG Nentershausen; infer. Hasila 1317, infer. Hassela 1344, Nedirnhasela 1363 (UA Cornberg), Ha sel vor dem Thaneberg 1538 (Sontraer Salb.), Niederhassei unterm Tannen berg 1606 (Dep. v. Baumbach), Hasel 1585 (OSt). Weissenhasel um 1620 (Alte Räte. Kirchensachen. Verz. der Pre diger). Dorf des Gerichts Nenters hausen, von Hessen 1492 an v. Baum bach verpfändet (Hessische Schuldverschreib.). die niedere Gerichtsbarkeit trugen die v. Baumbach von Hessen zu Lehen (Vertrag von 1578), sie war seit 1698 Zubehör des hess. Amtes Nenters hausen. — Pfarrer 1349 (Dep. v. Baum bach) und 1485 (UA Hersfeld), da zwischen 1356 Kapelle als Filia! von Renda (Dep. v. Baumbach). Nach der Reformation besaß Hessen das Patro nat, 1585 wurde die Kirche von Sontra aus versehen (0 St), um 1620 wie 1747 (DB) Filial von Dens, jetzt Filial von Nentershausen (Hochhuth 385). — Ein wohner: 70 Haushalt. 1585 (OSt), 64 Haush. 1747 (DB), 533 Einw. 1895. Hasel. Haselaha 977 (Fuld. UA Ras dorf), in Haselaho um 1000 (Dronke, Tradit. 115,1), es werden hier 3 Hase laha genannt, so auch in einer Ur kunde K. Ludwigs von 816, die im 12. Jhdt. gefälscht wurde (Dronke, Cod. dipl. 323). Adlige 1333 (Fuld. Kopiar 10,158). — Kirchhasel AG Hün feld. Kirchhasel 1409 (Fuld. UA Neuen berg). Dorf des Amts Haselstein 1545 (Amtsrechn.). — Die Kirche s. Georgii ist Filial von Rasdorf (Schannat, Dioec. 33), 1676 gehörte die Kaplanei zur Pfarrei Rasdorf (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt kathol. Pfarrei des Deka nats Eiterfeld (Schematismus). — Ein wohner: 24 Viehhalter 1510 (Fuldaer Aemterrep. 101, 32), 30 Mann 1545, 43 Haushalt. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 13 Bauern, 6 Hintersiedler und 28 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichts blätter 3, 172), 502 Einwohn. 1895. — Dornhasel, wüst im Amt Rasdorf. Durnhasela 1326 (Landau). Die Wü stung war fuld. Lehen der v. Feuchten born, kam 1422 an v. d. Tann (Fuldaer Lehensurk., v. d. Tann) und wurde 1424 von Fulda erkauft (Fuldaer Stiftsurk.). Hof Dornhasel war 1527 vom Stifte lehenrührig (Fuldaer Kopiar 13, 294). Landau W. 350. — Fronhasel, un bekannter Lage; ecclesia in Fronhasela 1321 (Landau). Einkünfte besaß 1323 der fuld. Konvent (Kopiar 8,168). Lan dau 350. Da der Ort 1323 mit Queck
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zusammen genannt wird, als wenn er in seiner Nähe gelegen wäre. lag er vielleicht außerhalb unseres Gebietes. — Lentershasel od. Nentershasel. wüst im Amt Rasdorf bei Kirchhasel zwischen dem Hubelberg und dem Rim berg. Dorf zu Nentershasela 1330 (Lan dau), Lantirshasil und Lentirshasel 1398 (Baur, Hess. Urk. 1. 1267). 1424 ver kaufte B. v. d. Tann an Fulda die Wü stung Lentershasla (Fuld. Stiftsurk. 1. Auch 1598 wird die Wüstung L. noch genannt (Fuld. Akten, v. Mansbach und v. Buchenau gegen den Vogt zu Haselstein 1559—1601). Landau W.351. — W ü n s c h e n h a s e 1, wüst im Amt Rasdorf nördl. bei Kirchhasel. Wynschenhasela bi Kirchhasela 1404 (Fuld. Kopiar 9, 51), Windischenhasela 1462 (das. 11.531). Die Wüstung Wunschenhasel gehörte 1543 der Gemeinde Kirch hasel (Fuld. Aemterrep. 1569), Wün schenhasel 1545 (Haselsteiner Amts rechn.). Landau W. 352. Hasela s. Hasslau. Haselare s. Hesslar. Haselbach, wüst im Gericht Boyneburg nordöstl. in der Gemarkung Datterode. Länderei und Gehölze, gen. Wibersbach, Foylrade und d. Haselbach er scheinen in den Lehenreversen der v. Boyneburg von 1471—1787. Landau W. 321. Ob Wohnstätte? Auf der topograph. Karte ist sie als Wüstung Hettelbach eingetragen. Haselbach s. Hasselbach. Haselhof, wüst im Gericht auf der Schwalm in der Pfarrei Hebel 1521 (Hessengau 171). Fi. Die Wüstung gehörte den v. Falkenberg. Landau, Ritterb. 3, 94. Haselriet s. Heselrit. Haselstein AG Hünfeld. Haselstein um 1160 (Dronke, Tradit. 154). Abt Marquard von Fulda legte damals Dorf und Mark unter der Burg an. — Die Pfarrkirche s. Mauritii wurde 1300 ge weiht, nachdem H. aus dem Pfarrverbande mit Rasdorf gelöst worden war (Schannat, Dioec. 26). Sie stand unter dem würzburgisch. Landkapitel Geisa (Würdtwein. Subs. 5.381) und war (De scriptio paroch. Fuld.) dem Rasdorfer Kollegiatstift einverleibt. Jetzt kath. Pfarrei des Dekanats Eiterfeld (Schema tismus). — Einw.: 36 Haushalt. 1633 (hess. Besitzergr. Fuldas), 15 Bauern, 22 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 172), 265 Einw. 1895. Haselstein, Burgruine über dem Dorfe. 1113 zuerst genannt als fuld. Eigentum.
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Hasemannishusen — Hasslau
Abt Marquard (s. oben) entriß sie denen v. Haselstein, die sich der Burg be mächtigt hatten. Sie wurde Sitz eines fuld. Amtes, wozu 1545 (Amtsrechn.) die Dörfer Grossentaft. Grüsselbach, Haselstein, Kirchhasel. Rasdorf, Setzei bach, Soisdorf, Stendorf. Treischfeld gehörten, sowie die Wüstungen Ditges mit Bösen Setzeibach. Die Burg wird 1512 zuletzt genannt. Ein Schloß im Dorf war das Amtshaus (Landau,Ritter burgen 1. 295—303). Das Geschlecht der zuweilen nobiles genannten Herren v. Haselstein erscheint von 1113—1274. Später heißen nach H. noch Burg mannsfamilien, zuletzt 1465 (Landau). Hasemannishusen s. Hademannishusen. Hasemühle in der Gemeinde Westuffeln mit 7 Bewohnern 1895. Hasenberg in der Gemeinde Michelsrombach. 4 Häuser mit 21 Bew. 1895. Hasenburg, wüst nördlich über Trusen. Auf der topograph. Karte Hassenburg; wird 1536 unter Gütern zu Trusen ge nannt im Herrenbreit. Salb, von 1536. Hasengarten, Hof in der Gemeinde Ulfen 1592 auf Mercators Karte. Der Hof gehörte 1747 (DB) den v. Baumbach. 6 Bewohner 1895. Hasenmühle s. Abgunstmühle. Hasenroth s. Hesserode. Hasmerade, wüst im Amt Rotenburg westl. Niedergude. Hasmerade 1494 (UA Heydau). Haspenrode 1579 (Roten burger Salb.), Haspelrode eine Wald höhe 1592 (Mercators Kartei. Landau W. 108. Hasolo s. Hasel. Haspagh s. Hösbach (Mönch-). Haspelrode, wüst im Amt Sontra bei Weissenhasel. 1445 verkauften die v. Baumbach Hessen ihr wüstes Dorf Haspelrode (SA Nachtr. Urk.); wüst Haspe.lderade gehörte dem Landgrafen nach dem Sontraer Erbregister 1458 bis 1471 (S 333). Im Grund zu Has pelnrod 1538 (Sontr. Salb.). Landau W. 329. Haspenrode s. Hasmerade. Hasphac s. Atzbach. Hasrod, wüst im Amt Somborn. In einer Urkunde des Klosters Cornberg von 1280 wird der plebanus ‘in Hasrath genannt. Landau W. 329. Hassbach s. Hösbach. Hasselbach AG Lichtenau. Haselbach 1288 (Huyskens 916), Hasselbach 1497 (Reichenb. Amtsrechn.). 1273 schenk ten die Gr. v. Bilstein die ihnen von denen v. Cappel zurückgegebene Ge richtsbarkeit im Dorf H. dem Deutschen
Orden (Wyss 1, 294). Das Dorf selbst behielten die v. Cappel, die eine Hälfte 1363 an v. Hundelshausen verkauften. */4 fiel vermutlich bei ihrem Aussterben 1391 an Hessen, das 1383 bereits ’/■* von H. v. Slutindorf erkauft hatte (GR Waldkappel). 1454 (Lichtenauer Salb. > besaß Hessen die Hälfte, die v. Hun delshausen hatten die andere zu hess. Lehen (Rev. 1538—1822). — Pleban 1290 (UA Cornberg). Die Kirche war schon 1585 (OSt) wie jetzt Filial von Harmuthsachsen (Hochhutli 415). Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt). 25 Haush. 1747 (DB), 179 Einw. 1895. Siegel in ZHG 32. 306. 307. Hasseihofinder Gemeinde Helniarshausen mit 25 Einw. 1895. Hassenhausen AG Fronhausen. Hozenhusen 1271 (UA Kaldern). Hozzinhusin 1276 (Wyss 1.321). Hosenhusen 1370 (UAHachborn), Hosselinginhusen. neben Bedelinginhusen so genannt, in L. Her manns Lehenb., Lehen Konr. Ruwes (L l,9v.),Hossenhusen 1467.Dorf d.Gerichts Ebsdorf. — Das Patronat der Kirche verkaufte 1276 Siegfr. Fraz v. Giessen dem Deutschen Orden, und 1309 wird die Ordenspfarrei genannt (Wyss 1, 321. 2. 158), die zum Dekanat Ebsdorf gehörte (Würdtwein D. 9, 286). Doch besaß 1577 (OD) und später Hessen das Patronat. Protestant. Pfarrei der Kl. Fronhausen, eingepfarrt Erbenhausen, ständiges Vikariat Bellnhausen (Hochhuth 566). — Einw.: 28 Haush. 1577 (OD), 36 Haush. 1747 (DB). 264 Einw. 1895. - Wolff in ZHG 52, 47 f. Hasslau. Altenhaß lau a. Hassel bach AG Gelnhausen. Hasela 1240, Haselaha 1296, Aldenhasela zuerst 1354 [XIV] und 1390 (Reimer 1, 215. 761; 3.128; 4. 524). Nach dem Hofe Sledorn in A. nannte sich eine Gelnhänser Burgmannfamilie, die 1296 v. Hasela hieß. — Kirche s. Martini 1402 (UA Pfarrei Altenh.); das Patronat besaßen die Herren v. Trimberg, seit 1377 die Herren v. Hanau (Reimer 4, 40). Die Dörfer des Gerichts waren hierher ein gepfarrt. Neben dieser reformierten (Wilhelms-) Pfarrkirche bestand seit 1724 eine lutherische Reinhardskirche. vereinigt 1823 (Hochhuth 785). — Die Kirche gehörte früher zum Archidiakonate Aschaffenburg, Landkapitel Rott gau. Damals gehörten zur Pfarrei die Orte Eidengesäss, Grossenhausen, Zie genhausen (Geislitz), Lützelhausen und wüst Ettengesess (Würdtwein D .4,759). Hof der v. Carlshausen (Bickell. Geln-
Haste — Hatteln hausen). Im Walde bei A. sollen Reste einer Kirche liegen, wohin 1460 die Grafen v. Hanau pilgerten (Bernhard, Histor. Miscellaneen). —Einwohn.: 27 Schützen, 7 Spießer, 2 Hellebarder. 1 Zimmermann 1587 (Han. Akten, Nachtr. 1081), 30 Dienstpflichtige 1032 (das. 1082). 71 christliche, 12 jüd. Haushalte mit 240 Personen 1753 (Klingender), 670 Einw. 1895. — A11 e n h a ß 1 a u . Gericht, ursprünglich ein Reichsge richt, das zur Burg Gelnhausen ge hörte (1349 und 1354). Die Herren v. Trimberg. schon 1279 Schutzherren, dehnten ihre Rechte allmählich aus bis zur Herrschaft, sie trugen das Ge richt von Würzburg zu Lehen (Reimer 1, 572; 3, 128. 155. 398. 524). 1377 (Reimer 4,40) erwarb Hanau von Würz burg das heimgefallene Lehen. Der Zentgraf wurde 1561 durch einen Schultheißen ersetzt (Han. Ratsproto koll). Zum Gericht gehörten außer A. die Dörfer Eidengesäss, Geislitz, Grossenhausen. Lützelhausen und der Hof Eich, sowie die Wüstung Armansgesäss. — Neu en h aß lau AG Meer holz. Haselal219.NuwinHasela| Abschr.] 1344 (Reimer 1.137; 2,652). Nuwenhaselach (Simon, Isenburg. Geschichte 3, 263). Das Dorf gehörte zum Ge richt Mittlau, später zum Gericht Meer holz (Simon 1,42). — Eine Kapelle wurde 1343 durch Rudolf v. Rückingen gestiftet. Sie wurde durch den vom Selbolder Abt zu Gondsroth einzusetzen den Kaplan bedient, Jetzt ist N.-H. nach Niedermittlau eingepfarrt (Hoch huth 792). — Einw.: 1556 hatte Isen burg zu Nauenhasseier 10 Leibeigene (Büdinger Archiv Gef. 19), 1558 waren in Newenhassela 44 Zinspflichtige (das., Geldsatz der Dorf gein der Kintzing), 630 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Haste AG Rodenberg, wird weder in den Rodenberger Amtsrechnungen 1454—1535 noch im Grenzbuch von 1615 genannt, zuerst im Rodenberger Zehnt lagerbuch von 1691, aber nicht als Dorf, sondern als Flurname unter Hohn horst; doch werden hier 3 Höfe und 3 Häuser uf der Hast angeführt. Als Dorf erst 1747 (DB), aber sogleich mit 25 Haush., 353 Einw. 1895. — Einge pfarrt nach Hohnhorst (Hochhuth 481). Hasungen. Hasengun 1070 (Annales Lam berti MGSS 5, 180), Hasungun 1074, Hasengün 1131, Borghasungen 1337 (UA Hasungen). Ueber das bei Burg hasungen gelegene Kloster s. Dersch, Klosterbuch 61. — Altenhasungen
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AG Wolfhagen. Vielleicht die curticula Hasungen 1074. Alden Hasungen 1325, Nidernhasungen 1335 (UA Hasungen). Das Kloster besaß hier einen Meierhof und den Zehnten. Das Dorf gehörte dem Kl. Hasungen. seit der Reformation zum Amt Wolfhagen (Salbuch von 1537). — Kirche 1074 ge nannt. Die Pfarrei verlieh das Kloster, später der Landgraf. Zur Pfarrei Ha sungen der Klasse Wolfhagen gehört Nothfelden als Filial (Hochhuth 234>. — Einw.: 25 Haush. 1510 (Hasunger Register), 46 Haushalt. 1585 (ÖSt), 56 Haush. 1747 (DB), 367 Einw. 1895. — Burghasungen AG Zierenberg : locus Hasungun 1074. Obernhasungen 1123, Hasingen superior 1200—1230. villa Hasungen 1352 (UA Hasungen i. am Kloster gelegen, ein Dorf des Klo sters. dann der Vogtei Hasungen. — Eine Kirche bestand hier schon 1074. die dem Kloster bei der Stiftung über geben wurde. Nach der Reformation scheint B. zuerst Pfarrei gewesen zu sein, war jedoch schon 1585 wie jetzt Filial von Ehlen (Hochhuth 245). Einw.: 22 Haush. 1510 lHasunger Re gister). 33 Haush. 1585 (OSt). 44 Haus halt. 1747 (DB), 431 Einw. 1895. Hufschmidt, Gesch. des oberen Warmetales 256—258. — Wenigenhasungen AG Zierenberg; villa Wenigen Ha sungen 1252, Nidern Hasungen 1335 (UA Hasungen). Dorf des Klosters, später der Vogtei Hasungen. — Ein plebanus minoris ville Hasungen 1258 daselbst. 1585 war W. nach Istha eingepfarrt, 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 236). — Einw.: 25 Haush. 1510 (Hasunger Register), 37 Haush. 1585 (OSt), 41 Haush. 1747 (DB). 411 Einw. 1895. — Adlige 1235—1252. Hasungen, Vogtei, gebildet aus den Dör fern des Klosters Hasungen: Burg hasungen . Ehlen, Martinhagen . Öls hausen und Wenigenhasungen (1585). Später waren außer zu den Diensten dazu noch die Dörfer Dörnberg und Fürstenwald gelegt worden (Engelhard 1778). Sie gehörte zum Amt Ahna. Hatdisson s. Haddessen. Hathabrahtessun s. Hadebrachthausen. Kathendorf s. Hattendorf. Hathewigeshuson s. Hedewichsen. Hatteln, wüst in der Gemarkung Rinteln. Hatteln 1203, Hattelen 1218 (Wipper mann, Reg. 573.103 a), Hattelere 1334 (Inventare der nichtstaatlichen Archive der Provinz Westfalen III. 1, 138). H. wird noch 1356 villa genannt (das. 376 ’.
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Hattenbach — Hattenhausen
1520 der Zehnte zu Hatteln vor Rin teln (Schaumburg. Samtarchiv, Ritter schaft, v. Münchhausen). Damals war es wohl schon wüst. Trotzdem wurde es 1535 zur Möllenbecker Göhe ge rechnet (Wippermann, Bukkigau 72). Hattenbach AG Niederaula. Haddenbach 1234 (UA Johannesberg), Hattinbach 1238 (ZHG 3. 89). Burg und Dorf waren Besitz des Kl. Hersfeld, das hier schon 1332 einen Burgmann hatte. Dorf des Gerichts Niederaula. Im 18. Jhdt. stand es unter dem Amt Hauneck. Das Dorf war von 1626—1651 hess. Lehen des v. Peterswald, 1664 neu an v. Hatten bach verliehen (KLB Mscr. Hass. fol. 126), nach 1750 von Hessen zurückge kauft (Engelhard). — Romanische Kirche, vor der Reformation nicht er wähnt; jetzt Filial von Niederaula, wohin Reimboldshausen und Kemme rode eingepfarrt sind (Hochhuth 503). — Einw.: 73 Haush. 1610 (Hersfelder Salb.), 48 Haush. 1747 (DB), 422 Einw. 1895. — Adlige: Die alte Familie, seit 1235 genannt, starb 1636 aus. Neu ver liehen wurde der Name 1654 oder kurz vorher dem 1618 geborenen unehelichen Sohne des L. Otto. Diese Familie er losch 1786 (Knetsch im Hessenland 25, 277). — Adliges Haus im Dorf, ein aus der alten Burg hergestelltes Schloß. Hattendorf a. Berf AG Neukirchen. Hatthendorf 1248, Hahtendorf 1295, Hattindorf 1340 (UA Immichenhain). Dorf des Gerichts, später Amts Neukirchen, das im Gegensatz zu dem links der Berf entstandenen Dorfe Althattendorf genannt wurde. — Eine Kapelle 1295. Das Neukircher Salbuch von 1556 gibt eine Pfarrei zu Hattendorf an, die von Hessen verliehen wurde, doch ist H. 1585 nach Immichenhain eingepfarrt und um die Mitte des 17. Jhdts. (Extrakt aus der Ziegenhainer Beschreibung) wie noch jetzt Filial da von (Hochhuth 679). — Einw.: 6 Männer 1502 (Verz. der Mannspers. im Ober fürstentum), 22 Haush. 1585 (OSt), 24 Haush. 1747 (DB), 320 Einw. 1895. Hattendorf oberseits a. Berf oder Neuhattendorf wird erst seit 1577 ge nannt und gehörte bis 1708 zum Amt Alsfeld, damals von Hessen-Darmstadt an Hessen-Kassel vertauscht)Verträge). Seitdem war es beim Amt Neukirchen. — Früher nach Elberode eingepfarrt, jetzt bildet es mit Althattendorf ein Filial von Immichenhain. — Einw. : 5 Haush. 1577 (OD), 11 Haush. 1747 (DB), 141 Einw. 1895.
Hattendorf AG Obernkirchen. Hadandorpe (Dronke, Trad. Fuld. cap. 41,115), Haddendorpe 1339 (Wippermann,Bukkigau 237), Haddentorpe 1361 (dess. Reg. 380). Dorf in der gleichnamigen Vogtei des Amtes Schaumburg, wohin es be reits 1571 Dienstgeld entrichtete (Amtsrechn.). — Kirchspiel 1361 (Wipper mann, Reg. 379). Es stand unter dem Mindener Archidiakonat Wesen oder Ohsen nach Bach, Kurze Gesch. 31. Die Kirche ist z. T. noch romanisch (Brunner u. Siebern, Kr. Schaumburg 59). Zur protest. Kirche der Klasse Obernkirchen sind eingepfarrt: Alten hagen, Antendorf, Escher. Kleinholten sen, Langenfeld, Raden, Rehren, Scho holtensen u. W esterwald (Hochhuth479). — Einw.: 23 Mann 1646 (Amtsrechn.k 32 Haushalt. 1747 (DB), 453 Einwohn' 1895. Brunner und Siebern, Grafsch. Schaumburg. — Die Hattendorfer Vog tei bestand 1747 außer H. aus den Dör fern Altenhagen, Antendorf, bei der Beke, Bernsen, Borstel, Escher, Kathrinhagen, Kleinholtensen, Krainhagen, Langenfeld, Liekwegen, Pohle, Poggen hagen, Raden, Rannenberg, Rehren, Röhrkasten, Rolfshagen, Schermbeck, Schoholtensen, Westerwald und Wier sen und den Höfen Bodenengern, Buch holz. Kattenbruch, Nienfeld, Ölbergen, Südhagen und Wormsthal. Sie wurde 1817 vom Amt Schaumburg zu Obern kirchen getan, 1821 ganz aufgelöst. Hattenhausen, wüst in der Vogtei Hasungen, */4 Stunde nö. Ehlen, zu dessen Feldmark es 1515 gehörte. Hatinhusun und Hathtinhusun 1074, Hattenhusen 1257 (UA Hasungen). Im Kasseler Salb, von 1539 heißt es Huttenhausen. — Die Kirche, deren Patronat das Kl. Hasungen besaß, wurde diesem 1241 einverleibt (UA Hasungen). — Ludw. v. H„ Ritter 1252. Landau W. 180. Hattenhausen, wüst bei Herleshausen, bei dessenGemarkungsbeschreibung es 1451 vorkommt (Roques 471). Das Feld des Dorfs Hattenhusen am Wege nach Eisenach wird 1368 genannt (das. 227). Landau W. 333. Hattenhausen, wüst im Gericht Naum burg. Hattenhusen ante opidum Nuwenburgh 1431 (Hessengau 201), Hat tenhusen 1463 (Depos. v. d. Maisburg). Im Naumb. Salb, von 1654 ist H. Flur name zu Naumburg. Landau W. 163. Hattenhausen. 1432 belehnt Corvey die v. Dalwigk mit 3 Huben Landes zu Hümme und Hattenhusen in und unter den Dörfern, so von den v. Haides und
Hattenhof — Hatzfeld
von den v. Stammen erledigt waren (GR v. Dalwigk). Es muß wohl in der Gegend von Hümme gesucht werden, oder — wüst Hottenhausen'? Hattenhof AG Neuhof. Hattenhof 1457, Hadehof 1574 (Fuld. Geschichtsblätter 7, 169). Dorf des Amts Neuhof, ganz dem Abt gehörig. — Pfarrkirche der heil. Cosmas und Damianus mit Fili alen Buchenberg, Döllbach, Kerzell u. Rothemann(Schannat,Dioec. 27). Patron der Abt. Jetzt katholische Pfarrei des Dekanats Margretenhaun mit denselben Filialen, wozu noch Zillbach gefügt ist (Schematismus). — Einw.: 18 Vieh halter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101.125v. 126). 24 Bauern etwa 1560 (das. 1964), 19 Bauern und 13 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 185). 450 Einw. 1895 Hattenroda. Unter den Höfen von Adligen des Amtes Eschwege führt der OSt von 1585 auch einen Hof H. mit zwei Haush. auf ohne Angabe der Besitzer. Hattenrode, wüst im Gericht Schönstein, 1205—16 (UA Haina). 1262 verkaufte Bruno v.Gerwigeshagen an Haina Güter in Klein Willingshausen (jetzt Gilser berg) und in Hattenrod (UA Haina). Landau W. 242. Hattenroide s. Ottenrode. Hattenroth in der Gemeinde Melters; curia Hattinrot 1332 (Fuld. Geschichts blätter 7. 170). Hattinrode 1340 (Fuld. Adelsarch., v. Brenden). Es gehörte zum Amt Weyhers, wurde aber 1816 mit Melters dem Zentamt Fulda zuge teilt. — 2 Häuser mit 13 Bewohnern 1895. Hatterod s. Ottenrode. Hatterode AG Oberaula. Hattenrode 1315 (UA Immichenhain), gehörte zum Gericht Breitenbach und war 1434 zur Hälfte fuld. Lehen der Landgrafen, während die andere Hälfte mit der Hälfte des Gerichts Breitenbach 1463 als mainz. Lehen an die v. Dörnberg kam. 1477 wurden diese auch mit der hess. Hälfte belehnt. — H. gehörte im 15. Jhdt. zur Pfarrei Grebenau (Lan dau, Territorien 383), war 1585 und 1747 wie jetzt Filial von Breitenbach, soll aber im 18. Jhdt. zeitweise dorthin eingepfarrt gewesen sein (Hochhuth 678). — Einw.: 38 Haush. 1585 (OSt), 33 Haush. 1747 (DB), 344 Einw. 1895. Hatterode, wüst im Gericht Petersberg am südlichen Abhang des Hattenroder Waldes zwischen Wippershain und Wüstenfeld. Landau W. 342. Merca tors Karte von 1592 zeigt die Wüstung westl. Wüstenfeld.
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Hattersberg, wüst. 1 Hof und Haushalt. Beschreibung des Zentamts Fulda 1790 (Fuld. Aemterrep. 80f.). Hatzbach AG Rauschenberg. Hatzbach 1262 (UA Haina), Hattisbach 14. Jhdt. (Ziegehhainer Urbar). 1318 war es ein Zubehör der Burg Rauschenberg (Gudenus 3, 157), Mainz machte 1340 An spruch auf das halbe Gericht (StA Würzburg, Mainzer Repert. 1, 328). Die Knoblauch waren von Hessen mit Dorf und Gericht belehnt (Rev. 1451—1837). — H. gehörte im 15. Jhdt. zum Deka nat Amöneburg (Würdtwein 9, 251). Die Knoblauch besaßen das Kirchen patronat über die Pfarrei 1577 (OD). 1626 war H. Filial von Speckswinkel, wurde aber 1685 als beständiges Vika riat mit Josbach verbunden, wozu es noch jetzt gehört (Hochhuth 608). Einw.: 24 Haush. 1585 (OSt), 47 Haus halte 1747 (DB), 417 Einw. 1895. Hatzbachsmühle in der Gemeinde Birken bringhausen. 1639 kaufte H. Kornman eine alte verfallene Mühle zu Hotzbach, 1665 die Hatzbachsmühle genannt (Geh. Ratsakten, Hospital Haina. Einkünfte) Hatzenbach, wüst im Amt Sontra bei Lindenau. Hazichenbach 1292, Hazzigenbach 1341 (UA Cornberg). Lan dau W. 329. ZHG 11, 193. Hatzfeld AG Battenberg; de Hepisvelt 1138/39 (Knipping, Kölner Reg. 2,382), de Hafchesvelt 1196 (UA Haina), Hakesvelt 1282 (M. Oberh. Gesch. Ver. 19 40). Hatsfelt 1332 (Wyss 2, 557). Die Burg, welche als solche 1311 zuerst genannt wird, wurde damals Hessen zu Lehen aufgetragen. 1570 lag sie bereits zum größten Teil in Trümmern. 1282 wurde daneben ein von Hessen erbautes neues Haus H. genannt, das Hessen abbrechen sollte (Grotefend LR 1, 243). Im Jahre 1340 erhielten die v. Hatzfeld vom Kaiser die Erlaub nis. ein Tal unter der Burg anzulegen, und die Verleihung von Stadtrechten. 1429 Stadt genannt (UA v. Hatzfeld). A.uch sie wurde hess. Lehen. Als 1570 die v. Hatzfeld zu Hatzfeld ausstarben, zog Hessen die Hälfte ein. erwarb da zu 1588 noch 1/i der anderen Hälfte und den Rest in den Jahren 1772 und 1776. Das Stadtgericht war mainz. Lehen (Landau, Ritterburgen 4,123 bis 170). — Plebanus 1332 (Wyss 2, 557). Die Pfarrei stand unter dem Dekanat Kesterburg (Würdtwein D. 9,320). Pro testant. Pfarrei des Dekanats Bieden kopf mit Biebighausen. — Einwohner: 69 Haush. 1577 (OD), 65 Haush. 1712 14
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Haubern — Haun
(Battenb. Salbuch), 871 Einw. 1895. — Adlige v. H. seit 1138/39. — (Wippermann.)Denkschrift die Herrschaft Hatz feld betreffend. Mitteilungen (Bieden kopf) 3 (1909), 3f. — Niederhatz feld, wüst auf dem rechten Ufer der Eder nahe bei Hatzfeld am Wege nach Holzhausen. 1331 zuerst genannt, aber wohl weit älter (Landau, Ritterburgen 4, 128). Niddernhotzfeld 1435 (StA Wiesbaden. Hatzfeld. Lehen), Nedernhaitzfelt 1456 (Wagner W. 372). Der große Hof zu N., den die v. Hatzfeld 1435 den Grafen v. Sayn zu Lehen auf trugen, ging 1572 in liess. Besitz über. - Eine Kapelle wird noch 1712 er wähnt (Battenberger Salb.). Wagner W. 372. 373, auch Landau W. 209. — 0 b e r h a t z f e 1 d, wüst, ‘/«Stunde ober halb Hatzfeld, wo das Haus Oberndorf liegt, links der Eder. Es wird wie N.-H. 1331 zuerst genannt. Obbirnhotzfelt 1384 (ÜA Georgenberg), Oberhaitzfelt 1401. Oberndorf 1532. Wagner W. 374, auch Landau W. 209. Haubern AG Frankenberg. Howerle 1201, Huvele 1215, Houwelren 1229, Howeren 1244, Ovlren (mit Ruhr. XV Holwiren. XVI Hauern) 1262 (ÜA Haina). Heverlen 1263 (Baur, Hess. Urk. 1,122), Heuern 1530 (GR Haubern). Hawern 1577 (OD), Hauwern 1629 (DDB). Das Dorf gehörte gänzlich dem Kloster Haina, doch mit der ge richtlichen Obrigkeit und den Diensten in das Amt Wölkersdorf (Register über die Erbgüter d. Hosp. Haina 1557). — H., das im 15. Jhdt. zum Dekanat Geis mar gerechnet wurde (Würdtwein D. 9, 326), war 1577 eingepfarrt nach Geis mar, in neuerer Zeit als Filial davon angesehen (Hochhuth 546). — Einw.: 36 Haush. 1577 (OD), 24 Haush. 1747 (DB), 355 Einw. 1895. Hauckerode s. Hückerot. Haueda AGHofgeismar. Hawide (Dronke, Tradit. cap. 41, 107), Hewede marcha und Howide in provincia Hassie (das. cap. 6, 147. 153). de Howide 1145—59, de Hoowede 1200—30 (UA Hasungen), Heuede 1342 (Dep. v. Pappenheim), Houde 1422 (UA Schönenberg), Haueda 1534 (Württemb. Zug). Der Ort mag zuerst den v. Haueda gehört haben, in der ersten Hälfte des 14. Jhdts. er warben die Hälfte allmählich die v. Pappenheim. DieOberherrlichkeit stand */. Hessen. '/2 den Spiegel zu, welche ihr ’/2 von Hessen zu Lehen trugen (Rev. 1422—1838). Im 16. Jhdt. gehörte H. zum Amte Schartenberg (Zierenb.
Salb. 1571). — Die Pfarrei wird zuerst 1362 genannt. Das Patronat stand den Herren v. Schönenberg, seit 1429 den Landgrafen zu. von ihnen hatten es die v. Pappenheim seit 1362 zu Lehen. Die Protestant. Pfarrei der Klasse Zierenberg, eingepfarrt (Trim meisheim (Hochhuth 257). — Einw.: 40 Haush. 1585 (OSt), 70 Haush. 1747 (DB), 397 Einw. 1895. — Adlige 1145/59 bis 1361. — v. Pappenheim, Beiträge zur älteren Geschichte Hauedas 1360 bis 1577 in ZHG 28, 430—454. Hauensteyn. Nach dem Beschlüsse des Hasunger Kapitels von 1433 Sept. 7 sollte dem Konvente die Mühle in H. bleiben (UA Hasungen). Lage unbe kannt. Hauemtha! in der Gemeinde Ebersberg. 7 Häuser mit 22 Be-w. 1895. Haug s. Haag, Altenburger. Hauk in der Gemeinde Gichenbach. 2 Häuser mit 7 Bew. 1895. Haukeller in der Gemeinde Ebersberg. In Haugkeller hatten 1680 die v. Ebers berg 2 Haush. (Fuld. Akten, v. Ber lepsch. Erbregister). 7 Häuser mit 35 Bew. 1895. Hauldorf s. Haidorf. Hauldungen s. Haidungen. Haun. Huna 1093 (Noll, Pfarrei Hof bieber 18), Hüne 1280 (Schannat, Clientela, Prob. 371). Adlige v. Haun 1210 bis 1627 (s. auch Landau, Ritterburgen 1, 89—117). — A11 e n h a u n, wüst bei Burghaun, 1501 genannt in Fuld. Stifts urkunden ; vielleicht das Dorf vor der Stadt. — Burghaun AGO. Hüne apud Hunevelt 1280 (Schannat, Clientela, Prob. 371), Borghune 1324 (Roth, Kleine Beiträge 1. 122). Stammsitz der v. Haun, welche hier eine Burg oder Schloß hatten. Dieses Schloß wird 1422 als altes fuld. Lehen der v. Haun bezeichnet (Rev.). Burghaun heißt bereits 1400 Stadt (Fuld. Adelsarchiv v. Haun) und gab erst 1854 die städtischen Rechte auf. Es gehörte denen v. Haun, die 1400 eine Hälfte an N. v. Buchenau verkauften, der sie 1421 an Fulda überließ. 1419 verpfändeten die v. Haun die Hälfte ihres Anteils an v. Wallen stein (Fuld. Adelsarch. v. Hagen), und von diesen wurde sie an W. v. Romrod und weiter an Fulda verkauft. Die Besitzanteile wechselten mehrfach. 1480 gaben Fulda und die Herren v. Haun und v. Romrod eine Stadtord nung (Fuld. Kopiar 12, 278). Als 1628 die v. Haun ausstarben, kam B. zur Hälfte an die v. Boyneburg, zu ’/< an
Haun — Hauneck die Schenken zu Schweinsberg. Fulda erwarb diese Teile 1680 und 1692, so daß es nun das Ganze besaß. Damals gab es 2 Burgen in Burghaun. Fulda hatte hier schon 1497 einen Amtmann, 1575 erkannten die v. Haun den Abt als Landesherren an. Sie hatten sich dem zu entziehen gesucht, indem sie von 1449—1539 B. von Hessen zu Lehen genommen hatten. Seit 1419 wird neben der Stadt noch ein Dorf oder Tal genannt, das 1480 mit einer Ring mauer umgeben wurde. — Pfarrkirche s. Georgii, Filial Rothenkirchen (Schannat, Dioec. 19). Die Kirche ward 1193 geweiht (dess. Buchonia 359). Sie stand unter dem würzburg. Landkap. Geisa (Würdtwein, Subs. 5, 381). Protestant. Pfarrei mit dem Filial Rothenkirchen (Hochhuth 835). Daneben seit 1714 eine kathol. Pfarrei des Dekanats Hün feld mit den Filialen Hünhan und Rudolphshan (Schematismus), — Einw.: 22 Haush. in der Stadt. 64 im Dorf 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 57 Bauern, 50 Hüttner, 32 Beisassen 1789 (Fuld. GeschichtsbL 3, 106), 1172 Einw. 1895. — Literatur: Außer Lan dau (s. oben) Fuld. GeschichtsbL 10,65ff. — Burghaun, Amt mit B. und den Dörfern Großenmoor, Gruben, Hechel mannskirchen, Herberts,Klausmarbach, Kleinmoor, Langenschwarz, Mahlerts, Michelsrombach, Oberfeld, Oberrombach, Rothenkirchen, Rudolphshan, Schlotzau u. Steinbach (1789). Burg haun. Justizamt (seit 1821), dieselben Orte, dazu Rhina, Schletzenrod,Wehrda und Wetzlos. — Langenhaun, wüst bei Marbach. 1441 verkaufte Frowin v. Haun an Fulda sein 7< des Gerichts zu Marbach mit seinem Besitz zu Marbach und Langenhaun (Fuld. Stifts urkunden). — Margretenhaun AGFulda. Huna 1093 (Dronke, Tradit. cap. 30). Vielleicht von der Propstei Petersberg gegründetes Dorf, das im 16. wie im 18. Jhdt. halb zum Zentamt Fulda, halb zum Amt Bieberstein ge hörte. — Die Kirche s. Margarete wurde 1093 geweiht. Sie stand um 1453 unter dem würzburg. Landkapitel Geisa (Würdtwein, Subs. 5, 381), 1676 unter dem Landdekanat Hünfeld (Descriptio paroch. Fuld.). Zur Pfarrei gehörten 1811 (Winkopp) Böckels, Dipperz, Horwieden, Melzdorf, Rex, Steinau, Steinhaus, Wissels u. Wisselsroth, jetzt Armenhof, Böckels, Melz dorf, Mittelberg, Rex mit Horwieden, Treisbach, Wiesen und Wissels, zum
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kathol.Dekanat Dietershausen,Dipperz, Eichenzell, Elters, Florenberg. Hatten hof, Hofbieber, Johannesberg, Künzell. Margretenhaun, Petersberg, Schwarz bach und Steinhaus (Schematismus). — Einw.,: 7 Viehhalter im Zentamtsteil 1510 (Fuld. Aemterrep.), 6 im Amt Bieberstein 16. Jhdt. (Bieberst. Salb.), 7 Haush. im Zentamt, 9 im Amt Bieber stein 1790 (Fuld. Aemterrep. 807 und 10572), 184 Einw. 1895. — Wenigenh a u n, wüst, ein Zubehör des Schlosses Steinau; in minori Hüne 1325 (Fuld. UA Petersberg), Wenigenhune 1367 (Fuld. Adelsarch., v. Bimbach). 1474 hatten die v. Merlau, 1504 v. Wind hausen hier Lehen von Fulda (Rev.). Landau W. 355. Haun. Hunaha 1070 (Schmincke, Monim. Hass. 3, 251), Hunahe 1217, Huna 1331 (UA Hersfeld, Johannesberg). Ober haun AG Hersfeld; superior Hüne 1230, Obernhune 1359 (ÜA Johannes berg). Die v. Buchenau besaßen in diesem dem Kl. Johannesberg gehörigen Dorfe das Halsgericht schon 1359, es war ihr hersfeld. Lehen laut Rev. von 1567—1713. — Eingepfarrt nach Unter haun (Hochhuth 515).—Einw.: 42 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 40 Haush. 1747 (DB), 300 Einw. 1895. — Unterhaun AG Hersfeld. Niderhuno 12. Jhdt. (Dronke, Tradit. cap. 25), Niedern Huna 1230, Niedern Hun 1408, Untern Huna 1409 (UA Johannesberg). Dorf des Klosters Johannesberg, wo die v. Buchenau die Gerichtsbarkeit zu Lehen besaßen, früher als hersfeld., dann als hess. Lehen (Rev. 1567—1713). Das Gericht U. umfaßte die -Dörfer Öberh., Unterh. und Rotensee (Landau, Ritterb. 2, 162). — Plebanus de Hunahe 1217. Das Kl. Johannesberg besaß das Patronat, und 1331 wurde ihm die Kirche s. Crucis einverleibt. Sie stand unter dem würzburg.Dekanat Geisa (Bach, KurzeGesch. 21). Protestant. Pfarrei der Inspektur Hersfeld, eingepfarrt Oberhaun und Rotensee (Hochhuth 515). — Einw • 36 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 41 Haush. 1747 (DB), 535 Einw. 1895. Hauneck, Burgruine auf dem Stoppelberg zwischen Ober- und Unterstoppel, eine Burg der v. Haun, die 1397 von Hessen erobert wurde (ZHG29,121), ihre erste Erwähnung, und 1409 durch Kauf ganz in landgräfl. Besitz kam (GR Hauneck). Sie lag 1469—1482 in Trümmern, war aber noch 1572 Sitz des Vogtes. Lan dau, Ritterb. 1, 123—127. — Zum Ge richt Hauneck gehörten 1409 die Dörfer 14*
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Haunerspiegel — Hausen
Ober- und Unterstoppel, zum Amte Hauneck 1585 (OSt) außerdem noch Kruspis, Rhina und Rotenkirchen. Zwischen 1680 und 1686 kamen hinzu die von den v. Romrod erkauften Dör fer Holzheim und Stärklos, dazu der Hof Heisenstein (Geheimeratsakten, Domänen). Haunerspiegel s. Hermannspiegel. Haunhain s. Hünhan. Hauptschwenda AG Neukirchen. Eizichiswinden 1223 (UA Kappel), de Eizingeswinden 1317 (UA Hersfeld), Heintzichenswende 14. Jhdt. (UA Ziegen hain), Heinzswende 1419 (Grimm, Weistümer 3, 332), Hengeschwenge um 1516 (Fragm. act. des hess.Hofgerichts 34,1), Heidtschwenge 1530 (das. 19,17), Hauptschwend 1551, Hettschwenda 1595 (Dep. v. Dörnberg). H. gehörte im 14. Jhdt. zum Gericht Oberaula und war ge meiner Besitz von Fulda und Ziegen hain (Ziegenh. Urbar), der fuldische Anteil daran befand sich im 16. Jhdt. im Besitz der v. Dörnberg. 1419 bis 1506 wird es als Wüstung bezeichnet (Grimm 3, 332 und Fragm. act. 19, 17). — Eine Kapelle in dem Pfarrbezirk v. Oberaula 1223. Zur St. Annenkapelle entstand 1506 (s. oben) eine neueWallfahrt; 1537 wurde die Kirche abge brochen (Ziegenh. Baurechn.). Jetzt eingepfarrt zum Filial Weißenborn (Hochhuth 682). — Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 15 Haush. 1747 (DB), 133 Einw. 1895. Adi. Ludew. de Eizingeswinden 1317 (UA Hersfeld). Hausarmen in der Gemeinde Mahlerts. Die Wüstung zum Hunsarm war 1472 fuld. Lehen Jorgs v. d. Kere (Rev. der v. d. Tann); zum Hundsarmen 1592 (Fuld. Akten, v. Eberstein. Erbreg.). 3 Höfe des Oberamts Bieberstein 1790 (Fuld. Aemterrep. fOöVa). die halb von dem v. Rosenbach zu Lehen rührten, zur andern Hälfte 2 vom Bischof von Fulda, der 3. vom Kollegiatstift in Fulda. — 2 Höfe mit 17 Bewohn. 1895. Hausberg, monasterium s. Petri in Husperc 1212 ist das Kloster auf dem Petersberg bei Fulda. Hausen AG Oberaula. Husen um 1160 in den Gesta Marquardi abbatis Dronke, Trad. S. 156. Das Stift Fulda besaß hier 1311 eine Burg und erhielt 1323 vom Kaiser die Erlaubnis, aus H. eine Stadt zu machen; 1324 opidum genannt (— 1356 UA Fulda). Von 1369-1464 war es zuerst an v. Falkenberg bis 1421, dann an v. Schlitz und Schenk wald verpfändet, seit 1463 wurden die
v. Dörnberg von Mainz mit Hausen belehnt und lösten 1464 H. ein. H. war ein Dorf des Gerichts Oberaula. — Das Patronat der Kirche hatte sich Fulda bei der Verpfändung 1369 Vor behalten; bis 1465 Filial der Pfarrei Oberaula, damals zur Pfarrkirche er hoben mit den Filialen Ibra u. Weißen born (Dep. v. Dörnberg), Weißenborn blieb jedoch bei Oberaula. Die Pro testant. Kirche ist Vikariat von Ober aula (Hochhuth 682).— Einw.: 26 Haush. 1585 (OSt), 30 Haush. 1747 (DB), 320 Einw. 1895. — Landau, Geschichte der Burg Hausen ZHG 6, 64 ff. Hausen AG Rotenburg. Husin 1353 (GR Rengshausen). Dorf des Gerichts Rengshausen; ihren Anteil an Gericht und Zehnten verkauften die v. Löwen stein-Westerburg 1353 an Hessen. — 1585 wird H- als Filial von Rengs hausen bezeichnet, 1747 war es wie jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 360). — Einw.: 5 Haush. 1585 (OSt), 9 Haush. 1747 (DB), 55 Einw. 1895. Hausen AG Lichtenau. Husen 1300 (ZHG 32, 50). Dorf des Amts Reichenbach-Lichtenau, das noch 1454 ein Untergericht besaß (Lichtenauer Salb.). — Die Kirche war 1585 wie 1747 Filial von Laudenbach, seit 1756 Filial von Velmeden (Hochhuth 327). — Einw.: 22 Haush. 1585 (OSt), 45 Haush. 1747 (DB), 303 Einw. 1895. Siegel in der ZHG 32, 254. Hausen in der Gemeinde Salmünster. Husen 1345 (Han. UA v. Hutten). E. ge hörte anfangs den Herren v. Jossa, 1345 der Familie v. Hutten, die H. von Mainz zu Lehen trug (Landau, Ritter burgen 3,233), und ward von ihnen 1540 an Kurmainz verkauft (StA Würzburg, Würzb. Repert. 3). ZeitweiseSitz eines mainz. Oberämts, unter dem die Aemter Orb und Burgjoß und die Amtskellerei Niederleuchtersbach standen. Im letz ten Viertel des 18. Jhdts. wurde das Oberamt nach Orb verlegt, Hausen ward Kellerei. Die Burg zerfiel 1688 (Wolf, Das Landgericht Orb 103—109). — Die kathol. Kirche wurde 1540—1734 von Salmünster, darauf wechselnd von Alsberg und Salmünster aus versehen. Jetzt zur Pfarrei Alsberg gehörig. — Einw.: 12 Dienstpflichtige 1632 (Han. Akten Nachtr. 1082), 1668 wohnte hier nur der Amtmann (StA Würzburg, Mainz. Jurisdiktionalb. IO1/)), 17 Feuer stellen mit 83 Seelen 1811 (Winkopp), 9 Häuser mit 67 Bewohnern 1895. — Fuchs, Hausen bei Salmünster in Unsere
Hausen — Hauswurz Heimat 9, 251—254. Bickell, Kr. Geln hausen 147 ff. Hausen, Teil der Gemeinde Langensel bold s. (Langen-)Selbold. Hausen. Dreihausen AG Marburg. Husen 1223 (UA Haina), Husin apud Mulen 1278. Öbernhusen 1285 (Wyss 1, 255. 351. 443), Öbernhusen u. Niedern husen 1374 (ZHG 39, 174), Oberhausen, Mittelhausen und Niedernhausen 1570 (Ebsdorfer Salb.). Da vor dem J. 1374 Öb.H. ’/s, Nid.H. 2/3 der Bede entrichtet, muß angenommen werden, daß damals das wüst gewordene Mittelh. zu N.H. geschlagen worden war. 1374 war N.H. verbrannt. M.H. wird erst seit dem 16. Jhdt. genannt. Der Name Dreihausen zuerst im Staatshandbuch von 1818. Dr. gehörte zum Gericht Ebsdorf, wohin es von jeher ein gepfarrt war. 1858 wurde hier eine neue Pfarrei errichtet, wohin Roßberg eingepfarrt ist, mit dem Filial Heskem, eingepfarrt Mölln (Hochhuth 582). — Einw.: 1467 in Husen 15, in Neddernhusen 7 Haush. (Landsteuer). 1577 (OD) hatte N.H. 26, M.H. 24, O.H. 23 Haush.', 1747 (DB) waren es zusammen 72, 917 Einw. 1895. - Wolff ZHG 52, 43 f. — Grossenhausen AG Gelnhausen. Grossenhaussen 1587 (s. unten). Es gehörte zum Gericht Altenhaßlau. — Gr. war vor der Reformation (Würdtwein D. 4, 759) dorthin eingepfarrt, war im 18. Jhdt. Filial und ist jetzt nach Altenhaßlau eingepfarrt (Hoch huth 785). —- Einw.: 17 Schützen und 3 Spießer 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081) , 22 Dienstpflichtige 1632 (das. 1082) , 34 Haushaltungen mit 150 Per sonen 1753 (Klingender), 279 Einw. 1895. X. Lützelhausen AG Geln hausen. Lutzeinhusen (Abschr.) 1379 (Reimer 4, 131), Luczelhausen 1556 (Büdinger Archiv Gefach 19). Dorf des Gerichts Altenhaßlau. — Vor der Reformation (Würdtwein D. 4, 759) ein gepfarrt nach Altenhaßlau. Früher Filial, jetzt eingepfarrt nach Alten haßlau (Hochhuth 785). — Einw.: 9 Schützen und 2 Spießer 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081), 14 Dienstpflichtige 1632 (das. 1082), 30 Haush. mit 147 Per sonen 1753 (Klingender). 317 Einw. 1895. — Mittel-, Niedern-, Ober hausen s. Hausen (Drei-). — Obernhausen AG Weyhers. 1362 verkaufte H. v. Schneeberg an Fr. v. Ebersberg das Dorf (L. Müller, Von der Rhön und ihrer Geschichte 66), 1451—1540 war die Wüstung fuld. Lehen der v.
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Ebersberg. 1550 wurde der Ort mit 7 Ansiedlern neu begründet (Müller 66). 0. gehörte zur Herrschalt Gersfeld. — Es ist nach Gersfeld eingepfarrt (Hochhuth 837). — 133 Einw. 1895. Hausen, wüst im Gericht Schartenberg in der Feldmark Niederlistingen östl. davon. Ein Hof. den die v. Husen (ge nannt 1251—13871 von den Groppen v. Gudenburg zu Lehen trugen. 1525 verkaufte Ebert v. Gudenburg seinen Hof und Mark zu den Hausen an v. d. Maisburg (Landau W. 45). Heuser Zehnte in der Heuser Mark, Niederlistinger Feldmark um 1580 (Zierenb. Salb.). Hausen, wüst im Amt Felsberg in der Gegend von Kappel und Obermöllrich; locus qui fuit olim villa dicta Husen 1403. Landau W. 147. — Vielleicht nannte sich hiernach Heinr. de Husen 1231 (UA Kappel). Hausen, wüst im Amt Burghaun. 1428 überließ 0. v. Gilfershusen an H. v. Kothen einen Hof zu den Husen bei Rothenkirchen als Zubehör vonWehrda. Landau W. 355, Hausen. Niedernhausen a. Wiehoft, wüst im Amt Gudensberg südl. nahe bei Wichdorf. Husen inferior 1323, Nedirnhusen 1394 (UAHasungen). Mainz.Lehen, nach Widek. Wackermauls Tode den v. Dalwigk verliehen (Landau). Die Wü stung (seitl447) N. war seitdem ihr Lehen (Rev. 1447—1818). Landau W. 156. Auf der topograph. Karte als Hausen südl. Wichdorf eingetragen. Hauser Graben scheidet 1419 Fechen heim und Bischofsheim (Han. UA Kl. Arnsburg). Hausfeld s. Husfeld. Hausfürst in der Gemeinde Steinwand, ein Hof der v. Eberstein. 9 Bew. 1895. Haus wurzAGN euhof. Hus wartes(Dronke, Tradit. cap. 25), Huzwarts 1351 (Baur, Hess. Urkund. 1, 863), Hauswirts 1553 (Neuhofer Rechn.). 1351 kaufte Joh. v. Eisenbach H. von Ludwig v. Rom rod. Dorf des Riedesel. Gerichts Freien steinau, das die Riedesel 1684 an Fulda abtraten (Fuld. Stiftsurk.). Seitdem im Gericht Hosenfeld. Distrikt und Feldmark gehörten 1630 zur Propstei Petersberg (Fuld. Akten, Riedesel). — Die Kirche s. Bartholomei war Filial von Neuhof (Schannat, Dioec. 32), jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Neuhof mit Brandlos, Buchenrod, Kauppen und Weidenau (Schematismus). — Einw.: 11 Mann zinsten um 1560 zum Amt Neuhof (Fuld. Aemterrep. 1964, 201),
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Hauwern — Heckershausen
73 Feuerstellen mit 578 Seelen 1811 (Winkopp), 575 Einw. 1895. Hauwern s. Haubern. Havecheburnen s. Hachborn. Haverbeck 1289 war wahrscheinlich eine Wüstung bei Weibeck (Mooyer, Kirchl. Einteilung 49). Hawaldesen s. Haidessen. Hawegenbrunnen s. Hachborn. Hawern s. Haubern. Hawide s. Haueda. Hazichenbach s. Hatzenbach. Hebach s. Heubach. Hebel AG Homberg; in Hebilide in pago Hassorum hatte Hersfeld schon im 8. Jhdt. Besitz (ZHG 10. 189), Heblede 1061 (das. 36, 275). Hewelde 1250 (UA Kappel). Hebeide 1248. Hebel 1586 (Hessengau 171). Das Dorf stand den v. Hebel-Falkenberg zu, sie hatten das oberste Gericht daselbst von Hessen zu Lehen, dem sie 1431 Hebel ver kauften (Hessengau 171). Es gehörte 1462 zum Gericht auf der Efze (das. 170). — Ein Pleban 1248. Das Patro nat über die Pfarrkirche unserer lieben Frauen (1469) war hersfeld. Lehen der v. Falkenberg, das sie zwar 1522 dem Kl. Ahnaberg abtraten (Schultze 558), aber nach der Reformation bis zu ihrem Erlöschen weiter besaßen. 1505 stand H. unter dem Dekanat Mardorf. Zur protestantischen Pfarrei der Klasse Homberg ist Falkenberg eingepfarrt, bis 1840 war auch Uttershausen mit der Pfarrei verbunden (Hochhuthl75).— Einwohn.: 14 wehrh. Männer um 1510 (KLB Landaus Samml. II. Homberg), 31 Haush. 1585 (OSt), 56 Haush. 1747 (DB). 452 Einw. 1895. - Adlige, deren einer Zweig sich v. Falkenberg nannte, 1141 -1521 (v. Hebel) und bis 1613 (v. Falkenberg). — Landau, Ritterburgen 3, 43-100. Menshausen AG Witzenhausen. Hewenshusen 1418 (GR Neuenrode). Dorf der v. Bischofshausen im Gericht Ludwigstein. — Die Kirche gehörte nach Bach. Kurze Geschichte 17, zum Deka nat Geismar des ArchidiakonatsNörten; das Patronat trugen die v. Bischofs hausen vielleicht schon 1496, jedenfalls 1593 von Braunschweig zu Lehen (Hess. Beiträge zur Gelehrsamkeit 2, 411). H. war 1585 Filial von Bischhausen (OSt), 1747 Filial von Berge (DB), bereits seit dem 17. Jhdt. (Hochhuth 429). — Einw.: 63 Haush. 1585, 60 Haushalt. 1747, 366 Einw. 1895. — 980 schenkt Hertac dem Kl. Fulda ein Gut zu Hewineshusen, das an den Hof Tuten-
husen gehört. Ob dies Hebenshausen ist? Dobenecker 1,513 sucht es bei Eschwege. Hebterode s. Herbolderode. Hecgenheim s. Eckenheini. Hechel, Hof in der Gemeinde Spring stille. 10 Einw. 1895. Hechelmannskirchen AG Burghaun. Hechelmanskirchen war 1506 fuld. Lehen der v. Buchenau (Rev.). Es gehörte zum Gericht Langenschwarz und ward 1688 zur Hälfte an Fulda verkauft, die andere Hälfte war fuld. Lehen der Joannis v. Langenschwarz (Fuld. Stiftsurk. ’ und Rev., Joannis). Dorf des Amts Burghaun. — Eingepfarrt nach Langenschwarz (Hochhuth 840). Einw.: 21 Haush. 1631, 7 Haush. 1680 (Fuld. Akten, v. Buchenau). 6 Bauern. 5 Hüttner 1789 (Fuldaer Geschichtsbl. 3, 106). 134 Einw. 1895. Hechinehe und Hechineg 1074 (UA Ha sungen). Es wird hier mit wüst Mat tenberg bei Oberzwehren zusammen genannt, wird also wohl auch im Ge richt Zwehren gelegen haben. Viel leicht leitet hiervon die Heckerswise in campis ville Tvern inferioris 1307 (Hessengau 73) den Namen her. Hecilshagen s. Hetzeishagen. Heckenhausen, wüst im Amt Borken. Heckinhusin 1265 (Hessengau 174), Eckinhusin 1342 (Wyss 2, 719). Ein centurio wird 1265 genannt. Das Ge richt war landgräflich und im 14. Jhdt. mehrfach verpfändet (1338 GR Hecken hausen, 1349 und 1372 GR Borken). Landau W. 144. Heckenhausen, wüst-im Gericht Landeck an der Grenze des Gerichts Schild schlag nördl. Wippershain. Heckin husin 1368 (Hersf. Kopiar K 249, 22). Als Hof eingetragen in Mercators Karte von 1592, auch im Hersfelder Salbuch von 1610, beidemal als Heckenhaus. Landau W. 338. Heckenhöfchen in der Gemeinde Rodholz. 6 Häuser mit 25 Bew. 1895. Heckensdorf s. Eckensdorf. Heckenstein. Der Hof Heckenstein ge hörte um 1600 zum steinrückischen Dorfe Reulbach (Gersfelder Akten 46). Heckerode s. Hückerot. Heckershausen AG Kassel Hekereshusun 1106 (Lib. Hersf. 12. Jhdt. 76 v.), Heggereshusun 1107, Hekkereshusun 1146 (UA Hersfeld). Dorf des Amts Ahne. Landgräfliches Gericht, das 1349 mit zur Abfindung des Landgrafen Her mann diente (SA). Im 18. Jhdt. Sitz eines Schöffenstuhles des Amts Ahne.
Heckershausen — Hegesdorf
— Ein Pfarrer wird 1357 genannt (Schultze 126). Das Patronat stand nach Wolff (Kasseler Pastoralbl. 1909, 56) dem Kasseler Martinsstift zu und war seit der Reformation landgräflich. 1505 stand die Pfarrei Höckershausen unt. dem Dekanat Kirchditmold(Würdtwein D. 10, 529). Die protestantische Pfarrei. Klasse Ahna. hat Fürstenwald zum Filial (Hochhuth 53). — Einw.: 31 Haush. 1585 (OSt), 40 Haush. 1747 (DB), 532 Einw. 1895. — Adlige 1106 bis 1248. Holtmeyer, Landkr. Kassel. Heckershausen, wüst im Amt Rotenburg, wohl in der Nähe von Rotenburg. Die Witwe v. Rotenburg trat 1362 ihr landgräfl. Burglehen im Dorfe zu Hekirsliusen und in der Neustadt zu Rodinberg ihrem Eidam v. Lilienberg ab (GR Heckershausen). Landau W. 109. Heckershausen, wüst im Amt Ziegenhain nördl. Schönberg am Wege nach Neu kirchen. So gibt Landau an, doch ent richtete 1555 das Dorf Gungelshausen die Maibede für H„ und das läßt an nehmen, daß H. westl. Schönberg nach Gungelshausen zu lag. De Ekersiiusen 1243 (UA Ziegenhain), villa Heckirshusen 1309 (UA Immenhausen). Es gehörte im 14. Jhdt. zum Amt Ziegen hain (Urbar). 1367 bezeugten die Koppel, daß der Graf v. Ziegenhain ihnen Dorf Heckirshusen verkauft habe. 1555 wüst genannt (Ziegenhain. Salb.). — Adlige de Ekershusen 1205/16—1261. Landau W. 248. Heczelsrode s. Hettersroth. Heczenrode s. Hetzerode. Heczigenrade s. Hetzigerode. Heddersdorf AG Niederaula. Hertwigesdorf 1327, Hertwygisdorf 1363 (Hers feld.- Kopiar K 248, 16 v.), Hertwins dorf 1392 (UA Hersfeld), Hertesdorf 1472 (Dep. v. Dörnberg). Hettesdorf 1500 (Hersf. Kopiar 6. 49 v.). Hertingsdorf 1541 (Reversalb. Abt Krafts v. Hersfeld 101 v.), Haitterstorf 1592 (Mer cators Karte), Hettersdorf 1600 (UA Hersfeld), Hedersdorf 1610 (Hersfelder Salb.), Hedwigsdorf oder Hedersdorf 1747 (DB). Dorf des Stiftes Hersfeld. Die Ganerben von Frieling besaßen einen Teil davon, wahrscheinlich 2/s (Lehenrev. der v. Borken, v. Hatten bach, Spete und v. Hanstein). — Vom Dorf waren und sind 2/3 nach Frie lingen, */3 nach Kirchheim eingepfarrt (Hochhuth 494. 498). — Einwohn.: 19 Haush. 1610 (Hersf. Salb.) und 1747 (DB), 150 Einw. 1895. Hedeboldistorf s. Halsdorf.
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Hedewichsen, wüst im Amt und in der Feldmark Zierenberg zwischen Rangen und Friedrichsaue. Hadewigeshuson 1061 (ZHG 36. 275), Hathewigeshusun 1074 (UA Hasungen), Hethewigsen 1230 (Hessengau 216), Hedewigessen 1298. W üstung Hedewigissen 1305 (Grotefend LR 1.383.458). Hedewissenl571 (Zierenberger Salb.). Dorf des Klosters Ha sungen, das mit seiner Feldmark in der 1293 vom Landgrafen begründeten Stadt Zierenberg aufging. Hasungen verzichtete 1298 und 1305. Hessen er hielt 1348 das Recht, hier einen freien Stuhl zu setzen (SA). Das Zierenb. Salb, nennt f. 109 v. auch Klein Hede wissen. Adlige von 1227—1298. Lan dau W. 180. Hedinrode, wüst 1463 im Amt Spangen berg. Landau W. 78. Hedwigsdorf g. Heddersdorf. Hedwigshof bei Schmalkalden, von Land gräfin Hedwig Sophie erbaut, wüst seit der Mitte des 19. Jhdts. Weber, Kr. Schmalkalden 122. 1747 (DB;) ward es auch Stillerthor genannt. Heenes AG Hersfeld; villa Heynes 1322 (UA Hersfeld), zu dem Hain 1334 (Hes sengau 150), zu dem Heynechs 1366 (Hersf. Kopiar 5, 89v.), villa Heynes 1343/64 (Herbst, Hersf. Zinsenverz. 17L zum Hennyß 1426 (UA Hersfeld), Heines oder Heenes 1778 (Engelhard). Dorf des Dechaneigerichts Hersfeld. — Eingepfarrt nach Hersfeld (Hochhuth 489). — Einw.: Vor dem 30jährigen Kriege 18 Haush. (Rentkammerprotokoll über die hersf. Reise 1647), 25 Haush. 1747 (DB), 271 Einw. 1895. Heentzel s. Hainzell. Heerscheid s. Heisterscheid. Heftenhof, wüst im Amt Schmalkalden. Die Wüstung zu den Heften war henne bergisches Erbleihegut 1347 (Henne berg. UB 2, 114), Heftenhof 1585 (OSt). Er lag im 17. Jhdt. wüst, ward um 1710 von Leutn. Keller neu erbaut und fiel nach seinem Tode an die Herr schaft (Geisthirt, Historia Schmalcald. 104). Er war 1747 nach Asbach eingepfarrt (DB). Heg, Hof in der Gemeinde Herolz. 1811 (Winkopp) gehörte der Heghof zu Wei perz. 2 Häuser mit 17 Bew. 1895. Hegene s. Haina, Haina (Alten-). Hegenebach s. Haimbach, Heinebach. Hegeney s. Haine. Hegenrode s. Hainrode. Hegere s. Engern. Hegesdort Hittingesdorf et alia villa Hittingesdorf um 1150 (Dronke, Trad.
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Hegezes
Fuld. cap. 41,115), Hiddekestorpe 1257, villa Hiddestorp 1352. — Grossheges dorf AG Rodenberg; in magno Hiddekestorp 1182 (Wippermann, Reg. 76), Groten Hyddekestorp 1375 (dess. Obern kirchen 322), Groten Hegestorp 1532 (Rodenb. Amtsrechn.). 1454 zum Amt Rodenberg gehörig (Amtsrechn.). Die Billunger hatten hier ein Lehen von Fulda. — Gr. H. ist nach Apelern eingepfarrt (Hochhuth 471). — Ein wohner : 8 zinsende 1454, 11 zinsende 1471. 18 zinsende 1532 (Amtsrechn.), 25 Haushaltungen 1615 (Rodenberger Grenzbuch), 26 Haush. 1747 (DB), 259 Einw. 1895. — Kleinhegesdorf AG Rodenberg; villa Hiddekestorpe, quod minus dicitur 1229, Lutteken Hiddestorp 1499 (Wippermann, Reg.112. 473), Lutteken Gestorp 1456 (ÜA Rin teln), Lutken Hegestorp 1532 (Amts rechn.), Lütchen Hegstorff 1615 (Ro denb. Grenzbuch). Auch hier hatten die Billunger ein Lehen von Fulda, und 1454 war es Dorf des Amts Roden berg. — Eingepfarrt nach Apelern (Hochhuth 471). — Einw.: 6 zinsende 1454, 5 zinsende 1471, 7 zinsende 1532 (Rodenb. Amtsrechn.), 16 Haush. 1615 (Rodenb. Grenzbuch), 19 Haush. 1747 (DB), 117 Einw. 1895. Hegezes s. Haitz. Heggereshusun s. Heckershausen. Hehincelle s. Hainzell. Hehlgans s. Hählgans. Heibach s. Heubach. Heidbrink in der Gemeinde Rheinsen, nach Engelhard 736 auch Heidebruck genannt. Es kommt zuerst „Land uf dem Heidtbrincke“ im Rodenb. Zehnt lagerbuch von 1691 vor an der Grenze der Aemter Rodenberg und Bockeloh. — H. ist zurlippischen Pfarrei Heuersen eingepfarrt (Hochhuth 486). — Einw.: 8 Haush. 1747 (DB), 180 Einw. 1895. Heide s. Heydau. Heydehof s. Hahnerheide und Höf und Haid. Heidelbach, wüst im Amt Spangenberg zwischen Wichte und Niederbeisheim. Heidelbach 1196 (UA Kappel). 1364 hatten die v. Leimbach von Hersfeld zu Lehen Güter zu Heidilbach (Abt Bertholds Lehenbuch). Es wird auch noch in der Spangenberger Frucht rechnung von 1466 aufgeführt, in der von 1513 als wüst bezeichnet. 7 Huben Landes wurden 1579 von Wichte, Licherode und Niederbeisheim aus bebaut (Heydauer Salb.). Landau W. 78. Heidelberg s. Heulburg.
Heigenhausen
Heideldorf, wüst in der Gemarkung Ge münden a. W. Hideldorf 1366 (Ziegen hainer Urbar). Heideldorf, Flurname zu Gemünden 1557 (Reg. über die Erb güter des Hosp. Haina). Heidenhäuser am Jeust s. Schönstein u. Geist. Heidenhusen s. Hettenhausen. Heidessen s. Hiddesen. Heidtschwenge s. Hauptschwenda. Heyendorf, Heygendorf s. Haindorf. Heienfeld, wüst in der Zent Fulda an der Haune unterhalb Dittershausen; villa Heigenfelt 1011 (Will, Mainzer Reg. 1, S. 145), Heiginfelt 1350 (Fuld. Kopiar 8,39), Heynfelt 1416 (Fuld. Stiftsurk.), Heienfeilt 1453 (Grimm, Weistümer 3,390). Die v. Steinau gen. Steinrück besaßen 1350 die halbe Vogtei, als ihnen der Abt von Fulda die andere Hälfte verkaufte. 1496 löste Fulda sie ein (Fuld. Kopiar 14, 49). 1416 wird es noch Dorf genannt, auch noch 1496 (Fuld. Stiftsurk.), doch war es schon 1453 wüst. Damals und später war die Propstei Johannesberg Lehensherr über diese von Dittershausen aus be stellte Wüstung. Landau W. 358. Heienhusun s. Heigenhausen. Heyenrode s. Hainrode. Heiern s. Heigern. Heierode, Hof des Gutsbezirks Ludwigseck AG Rotenburg. Heiginrode 1356 (Hessengau 114), Hof Heienrod im Ge richt Rohrbach 1538 (Rotenb. Salb.). Nach einem Weistum aus der Zeit L. Hermanns nahm Heyginrade im Ge richt Rohrbach eine Sonderstellung ein. 1538 ein Hof mit 4 Häusern. — 1585 war es Filial von Beenhausen. 1747 dorthin eingepfarrt wie noch jetzt (Hochhuth 364). — Einw.: 2 Haush. 1585 (OSt), 5 Haushalt. 1747 (DB), 13 Einw. 1895; vgl. Heyerode und Hain rode. Heyez s. Haitz. Heigelshagen, wüst im Amt Homberg. 1253 verglich sich Dietr. v. Linsingen mit Kl. Haina über Zehnten und Güter zu H. Igelshagen 1255 und 1257 (UA Haina). Es scheint bei Linsingen ge legen zu haben. Kopp, Gerichtsverf. 1, Beil. 58, Landau W. 103. Heygendorf, Heindorf s. Haindorf. Heigenfelt s. Heienfeld. Heigenhausen, wüst im Gericht Wald kappel außerhalb des niederen Tores der Stadt; de Heienhusun 1108 (Lib. Hersf. 12. Jhdt.), Heinhusun 1162 (UA Hersfeld), Heygenhusen 1373 (GRW olfsthal). Die Wüstung Heygenhusen war
Heigenrod — Heimarshausen 1433 fuld. Lehen der v. BoyneburgHohenstein (ZHG 7, 247), noch 1466 ge nannt. Landan W. 312. Heigenrod s. Heyerode. Heigern a. Heigerbach, wüst im Amt Rotenburg bei Weiterode. Besitz in der Feldmark zu Heygern, darunter ein Berg, gen. die Burg, und ein Hof vor dem Kirchhof zu Weiterode, war 1376 hessisches Lehen der v. Rotenburg (Rev.). Heiern war 1538 Flurbezeich nung zu Weiterode (Rotenb. Salbuch). Landau W. 109. Heiginrode s. Heierode. Heyldegarterode s. Hilgerode. Heyleres s. Hailer. Heilgershusen s. Elgers- und Hilgers hausen. Heiligenberg. Burgreste auf dem Berg gleichen Namens onö. Gensungen. 1186 erbaute hier Mainz ein castellum Heilingenberg (Chron. s. Petri Erford. MGSS 30, 375), castrum Hileberc 1233 (Dobenecker 3, 333). Wiederholt zer stört und wieder aufgebaut, zuletzt 1401 von Hessen. Mons Dryperg, alias nuncupatus Heiligenberg 1403 (Gudenus, Cod. dipl. 4, 27). 1439 — 1453 Lehen der v. Wehren. 1471 übergab L. Ludwig der Karthause das (wüste) Schloß (UA Karthanse). — Die damals auch verfallene Burgkapelle omnium sanctorum sollte wieder aufgebaut wer den. — Adlige 1196—1268. Auch eine Linie der v. Ulfa nannte sich v. H. 1350—1448 (AHG 6, 269). Landau W. 149. — Landau, Der Heiligenberg in ZHG 8. 77-85. K. Neuber, MHG 1899, 21 ff. W. Lange, MHG 1909/10, 40 ff. Heiligenborn, wüst im Gericht Nieder aula 14. Jhdt. Hessengau 148. Heiligenborn s. Helkenborn. Heiligen Grabe, zum, wüste Kapelle zwi schen Schmalkalden und Asbach. 1362 von der Pfarrei Schm, getrennt und demChorherrenstift daselbst übertragen (Henneberg. UB 3, 57), 1554 von den Grafen v. Henneberg eingezogen. Seit dem 17. Jhdt. zerfallen (Weber). Wall fahrtsort nach Engelhard 842. — 1 Haush. eingepfarrt bei Asbach 1747 (DB). Weber, Schmalkalden 194ff. Heiligenholz, Hof in der Gemeinde Broms kirchen, wozu er auch kirchlich ge hört, mit 11 Bewohnern 1895. Heiligenmühle in der Gemeinde Friede wald hatte 8 Bewohner 1895. Heiligenrode AG Kassel. Helingenrodh 1123, Helegenrod 1126 (Roques 22.23), Helgenrade 1367, Heylgenrade 1366
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(Schultze 258. 774). 1123 erhielt Kau fungen vom K. Heinrich das Dorf zu rück. Nach der Einziehung des Klo sters dem kasselischen Amte Neustadt zugeteilt. — Pfarrer 1338 unter dem Propste zu Fritzlar (Schultze 753). Protestant. Pfarrei der Klasse Kau fungen mit Filial Sandershausen (Hochhuth 199). — Einw.: 62 Haush. 1585 (OSt), 86 Haush. 1747 (DB), 1148 Ein wohner 1895. Holtmeyer, Ldkr. Kassel. Heiligenrothe, im, Hof in der Gemeinde Allendorf i. W. mit 7 Bewohnern. Heiligenstein, Hof in der Gemeinde Al bungen mit 5 Bewohnern. Heiligenstock, Hof bei Seckbach. Amt Bergen. Er wird nur in den Staats kalendern von 1818—1882 aufgeführt, scheint im 18. Jhdt. noch nicht be standen zu haben. Heiligental s. Helletal. Heiligershusen s. Elgershausen. Heiligforste s. Forste (Heilig-). Heiligkreuz, Klein-, Hof in der Gemeinde Giesel. 1348 wurde hier in loco, qui olim vocabatur Guntherskirche durch Br. Hermann von Hammelburg eine Kapelle begründet, an die ein Hof sich bildete. Beide gehörten seit dem 16. Jhdt. dem Kl. Neuenberg. Wallfahrts ort 1692—1805 (Mitteilungen des hist. Vereins der Diöz. Fulda 4, 37). 5 Be wohner 1895. Heilkerode s. Helkenrod. Heilmannshausen, wüst östl. bei Hanau an der Lamboybrücke am Wege in die kleine Bulau. Egihelmeshus propetransitum fluvii Chinzicha nm 815 (Reimer 1, 22), Ziegelhof zu Heylmanshusen bi Hanau 1436 (Urk. der Präsenz Hanau). Helmeshusen 15. Jhdt. und Helmanshusen 1507 (Zimmermann), Heilmanns husen 1530 (Han. UA Aemter). Im 16. Jhdt. wurde der Hof abgebrochen und der Platz zum Lehrhof gezogen. Heber Heilmannshausens. Zimmermann. Hanauer Chronik XLIX, LXXXIII u. Register. Ich möchte doch daran fest halten, daß Egihelmeshus und Helmes hausen der gleiche Name und Ort sei. Heylmershusen s. Helmershausen. Heilrode, Wüstung (Amt Niederaula?); das halbe Dorf Heilrode hatte Apelo v. Talhusen 1327 von Ludwig v. Hatten bach zu Lehen (UA Hersfeld). Heylsingehusen s. Helsinghausen. Heimarshausen AG Naumburg. Hemmerickishusen 1180 (UA Hasungen), Heimericheshusen 1242 (UA Kappel), Hemershusen 1341 (Waldeck. Archiv, Kl. Berich), Heymershusen 1357 (Fritz-
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Heimbach — Heina
larer Kopiar 4 im Pfarrarchiv Fritz lar), Eymershusen 1495 (Dep. v. Dalwigk). H. wird als landgräfl. Dorf 1376 bezeichnet (GR Heimershausen), doch hatten auch die Gr. v. Waldeck 1433 Anrechte daran, die sie 1442 auf Hessen übertrugen (Vertr. mit Wald eck). Nach Amtsrechnungen von 1426 Dorf des Amts Gudensberg. 1443 bis 1448 Lehen der v. Dalwigk, später waren Dorf und Gericht hess. Lehen der Meisenbuge (Rev. 1498—1787), heim gefallen 1810. — Pleban 1286 (Hessen gau 56), das Patronat der Pfarrkirche besaß 1357 das Stift Fritzlar. H. war bis 1606 Mutterkirche von Züschen, seitdem Filial davon, nur von 1826 bis 1869 Filial von Lohne. Das Patronat übten die Meisenbuge aus (Hochhuth 131). - Einw.: 32 Haush. 1585 (OSt), 44 Haush. 1747 (DB), 368 Einw. 1895. — Adlige 1237. 1242. Heimbach AG Treysa. Hembach 1243, Heimbach 1264 (UA Haina), Heinbach 1262 (Wyss 1. 187). Das halbe Dorf war mainz. Lehen der v. Heimbach und wurde 1357 den Grafen v. Ziegen hain zu Lehen gegeben (Vigener, Reg. 1, Nr. 716). 1364 besaßen die Grafen das ganze Dorf (UA Ziegenhain). Es gehörte 1562 zum Amt Rauschenberg (Schencksches Arch. in Schweinsberg), 1576 und später zum Amt Schönstein (Salb.), von 1602—1648 zum Amt Rau schenberg. — Die Kirche stand im 15. Jh dt. unter demDekanatGrüsen( W ürdtwein D. 9,328). Pleban 1312 (UAHaina). Im 16. Jhdt. war H. eine Pfarrei, die Hessen verlieh (Schönsteiner Salbuch 1557. 1576). Doch schon 1585 wie 1747 und später Filial von Sachsenhausen, im 17. Jhdt. während der Besetzung durch Hessen-Darmstadt Filial von Josbach (DDB), seit 1868 bildet H. mit Lischeid und Winterscheid eine selb ständige Vikarie (Hochhuth. 699). — Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 26 Haus halt. 1747 (DB). 147 Einw. 1895. Adlige 1257—1354 (UA Haina). Heimbach s. Haimbach und Hambach. Heimbeck, wüst im Gericht Gieselwerder am linken Weserufer in der Nähe von Bursfelde; vadus Heimbeke 1257 (Lan dau), villa Heymbeke 1272 als neue Ansiedlung bezeichnet. Konrad Herr v. Schönenberg schenkte das Dorf da mals dem Kl. Bursfelde unter Vorbe halt der Obergerichtsbarkeit (GR Heymbeck). Landau W. 4. Heimboldshausen AGFriedewald; de Hemboldishusen 1226 (Wyss 1,15), Hein-
boldishusin 1279, Heimoldeshusen 1399 (UA Kreuzberg). Hemelshausen 1509 (UA Hersfeld'), Hoemeltshausen 1553 (Friedewalder Salbuch), Heimboltshausen 1585 (OSt). Dorf des Amts Landeck. — Vor der Reformation Pfarrei, Patron Kl. Kreuzberg, nach der Reformation war Hersfeld im Be sitz des Patronats. Zwischen 1608 und 1653 war die Kirche anfangs bei Kreuz berg, dann bei Ausbach. 1747 war sie Filial von Kreuzberg wie jetzt (Phi lippsthal, Hochhuth 508. 511). — Ein wohner: 49 Haushalt. 1585 (OSt), 54 Haush. 1747 (DB), 449 Einw. 1895. Adlige 1226. Heimbuchshöfe in der Gemeinde Welkers. 4 Häuser mit 12 Bew. 1895. Heimburg; Stunde vom Dorfe Heim bach, über demselben liegen die ge ringen Reste der Burg, die der Familie v. Heimbach gehörte. 1603 (im oberh. Waldbuche) als Rabsburgk oder Heim burgk bezeichnet. F. v. Gilsa in MHG 1889, 98 u. 99. Heimersdorf, wüst im Gericht Rauschen berg, ’/t Stunde von Langenstein, Stunde vom Emsdorf im Tal unter dem Strutwalde. Hemmersdorf 13. Jhdt. (Zeitschr. für Vaterland. Gesell. 3. 47), Heimersdorf 1272 (Wyss 1, 274), 1324 und 1325 mainzische Güter in Heymirstorph (StA Würzburg, Amöneburg. Kellereiabrechn.), Heimestorf, Hemestorf, Hemmerstorf 1570 (Rauschenb. Salb.), Hennersdorf 1592 (Kirchhainer Salb.). Das Gericht zu H. gehörte Mainz und Ziegenhain zusammen 1370 (Wyss 3, 1104), die eine Hälfte zum Gericht Rauschenberg 1358 (KLB Lan daus Sammlung 1, Rauschenberg), die andere zum mainz. Amte Neustadt 1456 (StA Wiesbaden, Dillenburg. Akten A 171); damals zuerst Wüstung genannt. — H. stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. 9, 251). Landau W. 272. Heymmllhle s. Hainmühle. Heymsrodt s. Hohenrod. Hein s. Hainen, in den. Heina AG Spangenberg. Hagen 1305, de Indagine 1316 (Hessengau 112), Hayn 1333, zum Heine 1465 (UA Heydau). Dorf des zum Kl. Heydau gehörigen Gerichtes Morschen, seit der Refor mation beim Amt Spangenberg (Salb, von 1540). — Pleban zuerst 1305. Die Pfarrei stand unt. dem Dekanat Braach (Würdtwein D. 10,530). Patron seit der Reformation zuerst der Landgraf. Seit dem 30jährigen Kriege war H.,
Heinbach — Heisterhagen
das zur Klasse Spangenberg gehörte, fast ständig wie noch jetzt als Vikariat mit Binsförth verbunden, und das Pa tronat üben seit 1768 abwechselnd der Landesherr und die v. Baumbach aus (Hochhuth 399). — Einw.: 25 Haush. 1585 (OSt), 24 Haush. 1747 (DB), 200 Einw. 1895. Heinbach s. Heimbach. Heincelle, Heinchelle s. Hainzell. Heinebach AG Spangenberg. Heginebahc in pago Hassorum (Breviarium s. Lulli Hersf. ZHG 10, 190), Hegenebach(Dronke. Tradit. cap. 6, 118), Hagenebach 1061 (ZHG 36, 275), Hegenebach 1196 (UA Kappel), Heynebach 1229 (Wenck 3 UB 105). Dorf des Ge richts Morschen (Hessengau 112), 1313 als landgräflich bezeichnet, 1358 dem Kl. Heydau von den Landgrafen ge geben unter Vorbehalt der peinlichen Gerichtsbarkeit (UA Heydau), seit der Reformation beim Amt Spangenberg (Salb, von 1540). — Pleban zuerst 1229. Die Pfarrei stand unter dem Dekanat Braach (Würdtwein D. 10, 530). Das Patronat verlieh der Landgraf 1352 dem Stift Rotenburg. Nach der Re formation Pfarrei der Klasse Spangen berg (nur 1659—1672 Filial von Ober ellenbach) mit Filial Hergershausen, eingepfarrt Erdpenhausen (Hochhuth 401). — Einw.: 87 Haush. 1585 (OSt), 102 Haush. 1747 (DB). 831 Einwohner 1895. Adliger 1314 (UA Haina). Heynechs, zu dem s. Heenes. Heynerborg s. Henneburg. Heines s. Heenes. Heynfelt s. Heienfeld. Heyngin s. Hainchen Heinhusun s. Heigenhausen. Heynichen s. Alten-, Langenhain. Heinichenrcde s. Hennigerode. HeinmUhle, die, zu Gemünden gehörte 1629 einem Bürger (DDB), vermutlich die jetzige Schlagmühle unter dem Hainkopf. Sie wurde im 15. Jhdt. zum Dekanat Gemünden gerechnet (Würdt wein D. 9, 327). Heinrichrode, wüst im Gericht Mans bach. Hurcherode (verschrieben ?j 1454 (Fuldaer Kopiar 11, 142), Heinrichrode 1487 (Fuld. Lehenrev. v. Mansbach), Heinrichsroth 1715 (UA v. Mansbach). Es war als Zubehör von Oberbreitzbach fuld. Lehen der v. Mansbach. Landau W. 349. Heinrichsberg, wüst westl. bei Möllen beck, jetzt nur Name eines Berges, auch schon 1460 (UA Möllenbeck), aber 1310 wird der Zehnte in Henrikesberge
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neben dem in Orten angeführt (Wip permann, Reg. 287), ebenso 1510, beide mal als Lehen der v. Rottorp vom Bischof von Minden. Heinrodt s. Hainrode. Heyntzenmühle an der Kinzig zwischen Rodenbach und Langenselbold in Nie derrodenbacher Gemarkung, wird 1490 erwähnt, 1501 an Hanau verkauft (Han. UA Aemter). Heintzichenswende, Heinzwende s. Haupt schwenda. Heirtdingeshusen s. Hertingshausen. Heisebeck AG Veckerhagen; villa Hesbike etwa 1250 (UA Lippoldsberg'i. Heysbeke 1451, Heßebecke 1461 (GR Heisebeck), Heysebeck 1587 (Sababurg. Salb.). Die zur Vogtei Gieselwerder gehörige Wüstung H. war von Mainz an Kl. Bursfelde verkauft und von diesem neu besiedelt worden laut Ur kunde von 1459. 1462 ward es wieder alsDorf bezeichnet. 1538 erkaufteHessen die Ansprüche Bursfeldes an die Wü stung (GR Heisebeck). — Die Kirche gehörte nach Bach, Kurze Geschichte 17, zum Dekanat Oedeisheim. Protest. Pfarrei der Klasse Gottsbüren, einge pfarrt Arenborn. Im 19. Jhdt. war sie einige Jahre als Vikariat mit Verna wahlshausen verbunden (Hochhuth 100», — Einw.: 29 Haush. 1585 (OSt), 56 Haush. 1747 (DB), 482 Einw. 1895. Heisebeck, wüst b. Helmarshausen. Hesebeke 1344, Heysebecke 1409 (UA Helmarshausen), Hesebeck 1554 (Helmars häuser Salb.). Kl. Helmarshausen be saß hier 5 Hufen und einen Zehnten. Zu Hesebeck bei der Kirchen liegt 1554 Helmarshäuser Rottland; Aecker zu Hesbeck unter Langenthaler Gütern (daselbst). Landau W. 20. Heisenstein, Hof zur Gemeinde Holzheim AG Niederaula. H. gehörte 1570 den v. Romrod (GR Heisenstein). Hessen stein auf Mercators Karte von 1592. 1790 wurde er von ihnen au Nuhn ver kauft, und Hessen suchte ihn 1791 zu erwerben (Geheimerats-Akt., Domänen). — Er ist mit Holzheim nach Kruspis eingepfarrt (Hochhuth 499). — 6 Be wohner 1895. Heysseler s. Hesslar. Heysslingen s. Hesslingen. Heistencheim s. Heskem. Heisterburg bei Nenndorf findet sich auf der topographischen Karte südöstlich Rodenberg. Ein karolingisches Be festigungswerk nach Brunner u. Sie bern, Kr. Schaumburg 4. Heisterhagen, wüst im Kasseler Amte
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Heisterscheid — Helfenberg
Bauna, südl. über Freienhagen. Hesterhagen 1321 (UA Nordshausen), Heystirchayn 1346 (GR Dennhausen), Heistirhain 1406 (GR Heisterhagen), Heistershein zu Rengershusen 1478 (UA Nordshausen). 1346 verkauften die Hund und v. Holzhausen Dorf und Pa tronat an Hessen, und 1378 belehnte Hessen die Hund mit '/* (GR Hund). — 1454 präsentierten die Hund dem Fritzlarer Offizial einen Priester zur Pfarrei (Elberberger Archiv). Landau W. 52. Heisterscheid, wüst. Heitersceit um 1240 (ZHG 3, 67). Heistersceit 1245 (UA Haina). Landau W. 240. — Der Forst ort Heerseheid, der zwischen den Dör fern Josbach u. Heimbach liegt, neben welchem ein Burgberg mit Doppelgrä ben vorkommt, zeigt nach einer an sprechenden Vermutung des verstorbe nen Oberförsters Mühlhausen den Ort, wo diese Wüstung lag. LandauW. 240. Heistickum, Heistingenheim s. Heskem. Hettenhausen, wüst im Amt Homberg. Zu Hettenhusun schenkt 1107 der Edle Cunimunt an Hersfeld 4 Hufen (UA Hersfeld). Heitthusen 1351 (UA Kappel). Landau W. 94. Heytenhusen s. Hettenhausen. Heitenrode, wüst im Gericht Bilstein zwischen dem Mönchehof und Weiden hausen. He.ytenrode 1414 (Bilsteiner Amtsrechn.), Heittenrode 1437, Heiten rode vor dem Lindawe 1443 (Huyskens 620. 628). Schon 1498 wird Heytenroide als Wüstung genannt, die dem Landgrafen zustehe (Bilsteiner Salb.). Auch Mercators Karte von 1592 ver zeichnet sie. Landau W. 301. Heitersceit s. Heiterscheid. Heiteshusen s. Hiddesen. Heythe s. Heydau. Hekereshusun s. Heckershausen. Hekersten s. Exten. Helbelingeshusen, wüst bei Hanau; in Hanauwe prope curiam Helbelinges husen 1338 (Reimer 2, 514). Helberode, wüst im Gericht Bilstein, 7* Stunde von Alberode, 7« von Nidda witzhausen. Das Hilbulderod oberhalb des Schernhains war 1451 Eigen des Kl. Germerode (Germeroder Zinsreg.). Landau W. 301. Helbich. 1371 überläßt Dietrich v.Mederich die ganzen Wüstungen zu Helbich und Horfurste seinem Oheim Werner v. Gudenberg (Dep. v. d. Maisburg); vielleicht für Heiligforste. Heibrugke s. Hohlebrück. Helcingehusen s. Helsinghausen. Helckenrodt s. Ellingerode.
Helderbach, wüst im Gericht Burschla. Helderbach 1074 (UA Hasungen), Helderbeche 1365 (GR Weißenborn). 1365 verkauften die v. Völkershausen H. an Hessen. 1406 wird es wüst genannt (Landau). 1574 gehörte die Wüstung H. zum Dorfe Heldra im Amte Treffurt, war ausschießlich landgräflich (Wan frieder Salbuch). Engelhard 298 sagt „Hellersbach einige Häuser im Amte Wanfrid bei Heldra“, Landau W. 325 verlegt es an den Platz der Feldmühle bei Heldra. Heldershausen a. Schwalm u. Efze, wüst im Amt Homberg bei Unshausen. Hildradishusen 1263 (UA Kappel), Helders husen 1332, Hyldershusen 1432, Hilderichshusen 1538 (UA Fritzlar). 1339 (UA Fritzlar) heißt es zuerst „in villa et campis ville quondam Heldershusen“. Adlige v. H. 1327. Landau W. 103. Heldorf, wüst im Amt Biedenkopf wohl bei Dautphe. 791 erhält Lorsch Güter in pago Hessen in Dudafhero marca et in Helitorph (Cod. Laureshamensis 3, 3585). Helidorf (Dronke, Tradit. cap. 6, 145). Landau W. 199. Heldra AG Wanfried; zu Heldron nahm mit einer im 11. Jhdt. gefälschten Ur kunde von-874 Fulda den Zehnten in Anspruch (Dobenecker 1, 246). 1365 verkauften die v. Völkershausen, die nach einem Weistum des 14. Jhdts. die Obrigkeit über die zum Gericht Burschla gehörenden Dörfer Helderbeche und Helder besaßen (ZHG 2,240), an Hessen ihre ererbten Rechte auf Dorf Heldra. Dorf des Amts Wanfried. Nach einer Angabe v. 1600 (Adelsrep. v. Schwebda) lag H. sehr lange wüst und war nicht lange zuvor erst wieder angebaut wor den. — Das Pfarrpatronat besaßen 1574 die v. Erfa (Wanfr. Salb.), später die Besitzer ihres Rittergutes. Vikariat von Altenburschla, 1574—1682 war die Kirche Filial v. Großenburschla (Hochhuth 295). — Einw.: 16 Haush. 1585 (OSt), 78 Haush. 1747 (DB), 436 Ein wohner 1895. Heledungen, wüst in der Gegend von Kirchhain und Amöneburg (Dronke, Tradit. cap. 6, 9). Landau W. 281. Helegenrod s. Heiligenrode. Helfenberg, Burg auf einem Berge zwi schen Wolfhagen u. Wenigenhasungen, wovon nur noch Gräben zeugen. Er baut wahrscheinlich im Anfänge des 13. Jhdts. durch die v. Gasterfeld, die sich nach der Burg nannten; sie star ben nach 1414 aus. Landau, Ritterb. 3, 9—27: Helfenberg. Die Burg ge-
Helfendorf — Helmarshatisen hörte dem Stifte Mainz und wurde ver mutlich 1293 (AHG NF 3.471) von Hessen zerstört. Landau W. 179. Helfendorf s. Hinhelberdorf. Helfenrode s. Hilwarterode. Helfers, auch Unterbreitenbach genannt, wüst in der Herrschaft Schmalkalden zwischen Breitenbach und Springstille. Helfers 1274 nach Springstille einge pfarrt (Köbrich, Geschichte von Stein bach 97), im Helffers auf der Schmalkalder Karte von 1589 (C 144p.). Lan dau W. 360. Vgl. Helmers. Helfersdorf AG Wächtersbach. Helfers dorf im Gericht Spilberg 1529 (Büdinger Archiv. Amtsrechn.. Nr. 1672). — Es ist nach Spielberg eingepfarrt (Hoch huth 776). — Einw.: 12 Häuser 1529, 1551 zinsten aus Helfersdorf 3 Mann zum Amt Birstein (Birsteiner Archiv. Amtsrechnung). Helgenrade s. Heiligenrode. Helgershausen s. Elgershausen. Helichvorste s. Forste (Heilig-). Helingenrodh s. Heiligenrode. Helisungen s. Elsungen. Helitorph s. Heldorf. Helkenborn.wüst im Amt Geis oberhalb des Hofes Ertzebach am Fuße des Krötenbergs und des Holnsteins; villa Heligenburn um 1340 (Herbst, Hers feld. Zinsenverz. 17), Heylgenburn inAbt Bertholds v. Hersfeld Kopiar (K 249) f. 39 v. Die Frielingischen Ganerben hatten hier hersfeld. Lehen, unter Abt Berthold (1366—1388) die v. Frielingen und Borken, später die Spete und Mei senbuge (Rev. von 1535—1731. 1578 bis 1787). Landau W. 120. Helkenrod, wüst am Fuße der Ibrakuppe westl, Aliendorf i. W.. halb im Gericht Oberaula, halb im Gericht Niederaula. Heilkerode 1392, Hilkerode 1478 (UA Hersfeld), Helkenrode 1472 (Depos. v. Dörnberg). 1591 heißt es Helckerode bei Kemmerode (UA Hersfeld). Lan dau W. 120. Helkersen, wüst im Gericht Grebenstein, nicht weit von Frankenhausen; villa Helkirsin 1310 (GR Dietwardsen), Her kissen 1322 (Landau), Helkesen 1423 (Wenck 2 UB 440). Landau W. 38. Hella s. Höllehof. Helle, wüst im Gericht Trendelburg; „das schöneberg. Lehnregister nennt curiam dictam Helle und nachher eine Geldrente in loco qui dicitur Helle prope Desle“. So Landau W. 20. HellemOhle bei Frankenberg. Sie schen ken die v. Verse dem Kl. Haina 1268 (UA Haina).
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HellemOhle im Gutsbezirk Arnstein mit 13 Bewohnern 1895. HellerbachsmOhie s. Feldmühle. Hellersbach s. Helderbach. Hellersheim s. Helmwordessen. Helletal, vielleicht Wüstung nordwestl. Fritzlar, wo sich am Fuße des Bergs das Helle, die Hellenwarte findet. Helle tal. Heiligental, Helledal (Wyss 1,341. 439. 451). Bekannt ist nur ein Fritzlarer Stiftsherr Wigand v. H. 1277 bis 1286. Heiligforst s. Forste (Heilig-). Hellmes s. Helmershof. HellmOhie s. Höllenmühle. Hellstein AG Wächtersbach. Ellenstein u. Eientenstein um 900, Hellinstein 1323, Helnsteyn 1384 (Reimer 1.36; 2,245; 4. 371). Es war bereits 1384 ein isenb.Dorf. war in den Büdinger Wald eingeforstet. Im 16. Jhdt. gehörte es zum Amt Spiel berg. Simon, Isenburgische Geschichte 1. 63 zählt es zum Gericht Udenhain, das 1335 Luther. Herr v. Isenburg, von Trimberg erkaufte. — H. gehörte im 15. Jhdt. als Filial zur Pfarrei Uden hain (Würdtwein I). 8, 9). Nach 1543 (Bickell, Kreis Gelnhausen 189) kam es bis 1689 zur Pfarrei Spielberg, dann wieder bis 1753 zur Pfarrei Udenhain. Seitdem Protestant. Pfarrei der Klasse Gelnhausen mit den Filialen Schlier bach und Udenhain, eingepfarrt Neuschmidten (Hochhuth 774). Einw.: 44 Häuser 1529 (Büdinger Arch., Spiel berger Amtsrechn.), 400 Einw. 1895. Bickell. Kr. Gelnhausen 149 f. Helmanshusen s. Heilmannshausen. Helmarshausen, Stadt AG Karlshafen; villa Helmerateshusa 944 (MGDD 01. 57), Helmwardeshusen oppidum in Saxo nia um 1000 (Translatio et miracula s. Modoaldi MG SS 12, 289), Helmwardeshusun in pago Angera 1033 (MGDD 4, 190), Helmwerzhusen 1241, Helm wordessen 1262, Helmershausen 1563 (Pfaff in ZHG 45, 31). 944 besaß hier K. Otto I. einen Hof, H. war im 10. Jhdt. Eigentum des Gr. Eckard (ver mutlich v. Reinhausen), der hier vor 997 ein Kloster stiftete. Ueber dieses s. Dersch, Klosterbuch 62. H. wurde Stadt um 1230, 1240 zuerst Ratleute. Sie gehörte dem Kloster und wurde von ihm 1220 zur Hälfte dem Erzb. von Köln übergeben. Diese Hälfte kam 1336 an Paderborn, und von der dem Kloster noch zustehenden Hälfte erhielten 1338 je */3 Paderborn, Mainz und das Kloster. 1479 stellten, sich Stift und Stadt unter hess. Schutz, und
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Helmarshausen — Helmershof
1540 ward die Klosterhälfte der Stadt ganz an Hessen abgetreten. 1597 ver zichtete auch Paderborn sodann auf seinen Anteil. — Eine Neustadt wurde gegen 1200 angelegt, war aber vielleicht schon im 14. Jhdt. wieder wüst. Ihre spätere Bezeichnung Altköln kommt 1524 zuerst vor, vetus Colonia (UA Helmarshausen'). Sie hatte eine Kirche s. Marie et s. Crucis nach 1202 erbaut u. um 1250 wie noch 1380 einen Pfarrer. 1231 wurde Helmarshausen mit den da zu gehörigen Kirchen dem Archidiakonat Iburg zugeteilt (Schafen, Ann. Paderb. 2,15), Hessen, Geschichte von Paderborn 1, 294 führt H. mit seinen Kirchen gesondert neben den Archidiakonaten auf, Wigand. Der Corveysche Güterbesitz 227 aber als Zu behör des Archidiakonats Höxter: Hel mershusen, Desele, Dreverborch (statt Drenderborch).Silen, Everschutte u. Mederke. — Stadtpleban zuerst 1202 m. ein. Kapelle, da die Stiftskirche die eigent liche Pfarrkirche war. Die protestan tische Pfarre, Kl. Trendelburg (Hochhuth 211). — Einw.: 142 Haush. 1585 (OSt), 163 Haushalt. 1747 (DB), 1304 Einw. 1895. — Landau, Burg Kruken berg ZHG 5, 245ff.; Pfaff, Die Abtei Helmarshausen ZHG 44, 188—286 und 55, 31—37. Helmarshausen, Amt, bestand aus der Stadt H., dem Hof Krukenberg und dem Dorf Langenthal. Helmarshausen, wüst im Gericht Boyneburg. Hademarishusen war um 1320 ziegenhain. Lehen der v. BoyneburgLengsfeld (Rev.). Hademarshusen 1367 (Huyskens 1149). Die halbe Wüstung Haimarshusen oder Helmarshausen war hess. Lehen der v. Boyneburg - Stett feld (Rev. 1460—1823), einen andern Teil besaßen die v. Boyneburg-Bischhausen (Rev. 1516—1787). Hof Hermanshausen im Gericht Boyneburg 1585 (OSt), wüst Harmanshausen 1663 (Schmincke, Wüstungen, KLB Mscr. 4° 150). Landau W. 321 sucht den Ort am Hermesbach zwischen Datterode und Boyneburg. Helmarshusin s. Helmershausen. Helmbertshagen, wüstbeiMöllenbeck, jetzt NameeinesWaldes. 1444verkauftL.Post dem Kl. Möllenbeck das Gut geheißen de Helmberteshaghen (ÜA Möllenbeck). Schon 1348 ward L. Post vom Kloster be lehnt mit dem Nige Hagen boven Molenbeke, und im Möllenbecker Directorium von 1465 heißt es „düsse nah men Niegenhagen is verwandelt und
hetet gemeinliken de Helmbertshagen" (Wippermann, Reg. 357. 320). Helmbrichs, wüst in der Gemarkung Schmalkalden; zum Helmbrichs 1414, zum Helnbergs 1496, zum Helmerichs 1427. Die Wüstung (schon 1414 so) war zur Hälfte Lehen Hansens v. Elspe 1414, der Renner 1427 —1488, der Schmid 1496—1529, die andere Hälfte . des Rats zu Schmalkalden 1427—1793 (Rev.). Vielleicht ist dies die bei Dronke, C. d. S. 255 in einer un datierten Urkunde vorkommende villa Helmrichessun in provincia Grapfeld. Heimelhausen, Wüstung bei Remsfeld, Amt Homberg. Landau W. 103. Die topograph. Karte nennt die Wüstung Hämelhausen nördlich Remsfeld. Helmeriches s. die Hermesmühle. Helmeriches, das, nur in einer Urkunde Heinrichs IV. für Fulda (Dronke, C. d. 760) genannt wird, muß zwischen der Mündung der Steinau in die Kinzig und Weidenau gelegen haben. Maldfeld in „Unsere Heimat“ 11. 194. Helmers, wüst in der Herrsch. Schmal kalden nordöstl. Breitenbach im Stiller grund, bei Landau W. 361, ist vermut lich — Helfers. Helmershausen, wüst im Gericht und Ge markung Kaldern zwischen Debushof. Michelbach und Sterzhausen. Hilmershusen 1333 (DA Haina), Helmarshusin 1348 (Landau), Hylmershusen 1358 (UA Georgenberg), Ilmershausen 1533 (GR Ilmershausen), Helmershausen 1592 (Kalderner Salb.). Ein Hatzfeld. Hof wird hier noch 1498 genannt (GR Hel mershausen). — Im 15. Jhdt. gehörte Heylmershusen zim Dekanat Michel bach (Würdtwein D. 9, 308). — Im 17. Jhdt. gehörte die Wüstung halb Hessen, halb den v. Breitenbach (Landau). Ein Grundriß des Gemeindebezirks von 1734 in Geh. Rats Akten, Bergwerkssachen, Schieferkaute bei Kehrenbach. Noch im 19. Jhdt. bestand eine Helmersh. Gemeinde zu Kaldern. Kataster von Kaldern 1766, Vorbeschreibung. Lan dau W. 201. Helmershausen s. auch Helmarshausen. Heimersheim s. Helmwordessen. Helmershof AG Schmalkalden. Hof Hel mers im Amt Schmalkalden bei Dorf Struth ist 1571 herrschaftlich, Hessen belehnt mit seiner Hälfte B. Eckel (UA Schmalkalden); die andere Hälfte war 1588 (Schmalk. Salbuch) Lehen vom Schmalkalder Hospital. — Eingepfarrt nach Struth (Hochhuth 878). Helmers hof hatte 1585 (OSt) 3 Haush., Hell-
Helmeshusen — Helungeshusen
mes 1747 (DB) 16 Haush.. 116 Einw. 1895. Weber, Schmalkalden. Helmeshusen s. Heilmannshausen. Helmesshausen s. Helmshausen. Helmhausen, ufm, s. Helnhausen. Helmigeshusen s. Helmshausen. Helmrichessun s. Helmbrichs. Helmsdorf, wüst im Gericht Wölkers dorf nö. Wiesenfeld. Wüstung zu Hel moldesdorf 1335 (UA Georgenberg), Helmirsdorf 1336 (Kolbe - Heldmann, Der Christenberg 30), Helmsdorf 1571 (Wolkersd. Salb.). Landau W. 209. Helmshausen AG Felsberg. Helmungeshusen 1123 (UA Hasungen), Helmiges husen 1376 (UA Haina), Helungeshusen 1401 (UA Karthause), Helmesshausen 1555 (Felsb. Salbuch), Helvershausen 1534 (Württembergischer Zug). Es ge hörte 1362 zum Gericht Gensungen (Hessengau 90). — H. wird 1585 und 1747 als Filial von Hesserode bezeich net. Seit dem Beginn des 19. Jhdts. nur noch dahin eingepfarrt (Hochhuth 93). — Einw.: 14 Haush. 1585 (OSt), 11 Haush. 1747 (DB), 114 Einw. 1895. Helmudehusin s. Elmshausen. Helmungeshusen s. Helmshausen. Helmwardeshusen, Helmwerzhusen, Helmwordessen s. Helmarshausen. Helmwordessen, wüst, im Gericht Giesel werder ? Helmwortissin 1220, Helmwardessen 1243, Helwordessen 1257 (UA Lippoldsberg). Landau W. 5 hält es für die Wüstung Heimersheim, Hellersheim in der Gemarkung Oedelsheim. Die Rückseite der Urkunde von 1243 gibt als einen Vermerk des 15. Jhdts. Helversen. Einen Ort Helversen nennt auch eine Lippoldsberger Urk. von 1495 mit Bernsen zusammen. 1220 wird es zusammen mit Schöningen er wähnt. Vielleicht schon auf hannöver. Boden. Helnbergs s. Helmbrichs. Helnhusen, wüst bei Geismar im Amt Gudensberg. Von 26 Ackern Landes, die im Feld und Bezirk des Dorfes Geismar bei Fritzlar lagen, werden 4 bezeichnet als gelegen „in loco dicto Helnhusen“ 1371 (Pfarrarchiv Fritzlar), Hilnhausen wüst 1575 (Hessengau 56); ufm Helmhausen, im Helnhausen, ufm Hielnhausen, Flurnamen im Gudensb. Salbuch von 1579. Helnsteyn s. Hellstein. Helpederodt, Helpen-, Helpertrod s. Hilwarterode. Helpoldessen a. Holzape, wüst im Ge richt Grebenstein zwischen Greben-
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stein und Immenhausen. Helpoldessen um 1241, Hilwoldeshusen 1257. Hildolveshusen 1293 mit Rubrum XV, Hildevoldeshusen (UA Lippoldsberg), Helpoldesen und Haleboldesen im Lehen register 13. Jhdts., curia Haleboldesz 1304 [XIV.] (ÜA v. Schönenberg'), Hildebolsden 1298 (GR Helboldessen). 1257 besaß der Gr. v. Dassel den Hof H., 1304 war er im Besitz des Klosters Hilwardshausen. 1549 besaß Kloster Lippoldsberg zwei Meierhöfe in der Feldmark. 1405 ward zu H. Gericht gehegt (GR Helboldessen). 1458 waren die Hahn mit dem Gericht zu H. be lehnt (Landau), 1482 war die Feld mark hess. Lehen Hermann Meisen bugs (Depos. v. Dalwigk). — Das Pa tronat über die Kapelle überließ 1298 Kl. Hasungen an Hessen. Die noch im 19. Jhdt. gesondert bestehende Feld mark wurde von Immenhausen, Gre benstein und Burguffeln bebaut. Lan dau W. 38. Helpurgehusen s. Elbringhausen. Helsa a. Losse AG Oberkaufungen. Hel sen 1058 (Erhard, Reg. Westph.), Helse 1353 (Roques 208). Helsa 1585 (OSt). 1353 war es ein Dorf des Kl. Kau fungen. Pfarrer 1432 (Roques 390). Die Kirche stand unter dem Dekanat Kirchditmold (Würdtwein D. 10, 529), Patron war bis zur Reformation Kl. Kaufungen, nachher Hessen. Die Pro testant. Pfarre, Klasse Kaufungen, hat ein Filial Eschenstruth, ein Vikariat St. Ottilien (Hochhuth 200). — Einw.: 98 Haush. 1585 (OSt), 151 Haush. 1747 (DB), 886 Einw. 1895. Adi. 1315 (UA Hasungen). Holtmeyer, Landkr. Kassel. Helsinghausen AG Rodenberg. Helcingehusen 1289 (Wippermann, Reg. 244), Heylsingehusen 1505 (Repert. d. Bücke burger Samtarchivsj, Helsinghausen 1615 (Rodenberger Grenzbuch). Nach diesem Grenzbuch besaßen früher, aber damals nicht mehr, die v. Halle das Untergericht, 1621 genehmigt der Graf v. Schaumburg, daß I. A. v. Wieters heim das Dorf H. (Lehen) an Dietr. v. Brinck überlasse (Bückeb. Samt archiv, v. Wietersheim, auch Lehenrev.). Dorf der Niedervogtei des Amts Rodenberg. — Eingepfarrt nach Hohn horst (Hochhuth 481). — Einwohn.: 25 Haush. 1615, 30 Haushalt. 1747 (DB), 199 Einw. 1895. Heltwens-, Heltwineshusen s. Eltmannshausen. Heltzen s. Haidessen. Helungeshusen s. Helmshausen.
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Helversen — Herbelhausen
Helversen, Helwordessen s. Helmwor- locus dictus Calisborg 1346 (Urk. der dessen. Pfarrei Gudensberg). Helvershausen s. Helmshausen. Hengere s. Engern. Steinbach s. Heimbach. Hengeschwenge s. Hauptschwenda. Hemboldishusen s. Heimboldishausen. Hengsfeld, wüst. 1361 vergleicht Ritter HemelmOhle in der Gemeinde Vecker Simon v. Waldenstein den Abt von hagen mit 6 Bewohnern. Hersfeld mit Henne Grymmen um den Hemelsdorf s. Himmelsdorf. Zehnten zu Hengesfelt, der dem Abte Hemelshausen s. Heimboldshausen. zugesprochen wird (UA Hersfeld). Lage Hemershusen s. Heimarshausen. unbekannt. Hemestorf s. Heimersdorf. Henyn, in den, s. in den Hainen. Hemkeren s. Engern. Henneburg, wüst zwischen Landenhausen Hemmenhausen, wüst im Gericht Geis und Salzschlirf. Heynerborg 1467 in mar. Hemmenshusen und de Emmen der Salzschlirfer Grenzbeschreibung husen 1201 (ÜA Haina), Heminhusen (Fuld. Stiftsurk.), Heneborg etwan ein 1308 (UA Johanniter zu Wiesenfeld), schlois 1535. Landau W. 371. Alten Hemmenhusen 1395 und 1438 HennemOhle in der Gemeinde Niederbeis(GR Huhn v. Ellershausen). Die v. H. heim mit 10 Bewohnern 1895. besaßen hier noch 1322 einen Erbhof Hennigerode AG Aliendorf. Hennecken(UA Haina). Die Feldmark gehörte rod 1585 (OSt), Heinichenrode 1747 Geismar und wurde vom Landgrafen (DB). Muspach oder Henneckerode für die Gründung der darauf 1687 an 1643 (UA Landgr. Personalien). Dörf gelegten Kolonie Louisendorf ertauscht chen des Amts Aliendorf. — Einge(Hammenhausen, Geh. Ratsakten Geis pfarrt zum Filial Weidenbach (Hoch mar betr. 1728). — Von der Kirche huth 278). — Einw.: 7 Haush. 1585, (unter dem Dekanat Geismar, Würdt- 5 Haushalt. 1747, mit Weidenbach zu wein D. 9. 326) war bei der Gründung sammen 105 Einw. 1895. — Vergl. auch der Kolonie noch ein Steinhaufen („Tem Musbach. pel des Abgotts Hammon“) zu sehen. Hennyß s. Heenes. — Adlige 1201 und 1322. Landau W. Henrikesberge s. Heinrichsberg. 231. Henrot s. Heyerode. Hemmenrade war vielleicht ein Dörf Hentenhausen s. Hettenhausen. chen vor Cassel, 1453 gen. „in dem Hepenberg, wüst vor Mellnau. Hof GrossHemmenrade bi dem Ferenspedale“, hepenbergl431 (Landau), der gross Hep Landau W. 56, doch kann es auch nur penberg, ein Rabenauischer Hof 1471, eine Rodung bedeuten. der wohl 1478 an Hessen verkauft Hemmenspiegel s. Hermannspiegel. wurde (GR Mellnau). — Adlige v. H. Hemmerickishusen s. Heimarshausen. 1301—1436. Landau W. 205. Hemmersdorf s. Heimersdorf. Hepisvelt s. Hatzfeld. Hemmighausen AG Vöhl. Hemminchusen Heppenrode, wüst im Amt Spangenberg 1260 (Westfäl. UB 4, 846), Hermeck osö. Pfieffe nach Mercators Karte von husen 1459. Hemmichusen 1488, Eymic- 1592. Heppenrodt 1195 [XV], Hepfenhusen im Kirchspiel Eimelrod 1500 rode und Hepphinrade 1348 (Huyskens (Waldeck. Archiv. Orte, Eimelrod), 873. 1036. 1037). Hämminghausen 1663 (Itter. Rechn ). Heppinghausen. Im Höppinghauser Feld. H. gehörte zur Herrschaft Itter — als Heppingh. Grund sind Flurbezeichnun Filial zur Pfarrei Eimelrod (Hochhuth gen zu Thalitter (Itter. Salb. 1587). 638). — Einw.: 12 Haush. 1585 (OSt), Herbach, wüst im Gericht Schönstein 15 Haush. 1629 (DDB), 17 Haushalt. bei Moischeid. Herpach 13. Jhdt. (Er 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen hard, Zeitschr. für vaterländ. Gesch. Generalia 58), 121 Einw. 1895. 3, 11), Herbach 1253 (UA Haina). 1326 Hempenrodt in der Urkunde von 1195 mainz. Zehnten in Herbach zu Neustadt [XVJ für Germerode (Huyskens 873) gehörig (StA Würzburg, Amöneburger ist wohl Himperod nordwestl. Bellers Kellereiabrechnungen). Es war schon auf Mercators Karte von 1592. damals wüst. Mit dem Zehnten des Henchengesessen s. Enchesgesess. „Dorfs“ Herbach war vor 1475 Bernd Henchesgeseß s. Amelose. v. Habel von Hessen belehnt, seitdem Hone s. Hainen. die v. Dörnberg (Rev. 1475—1558). Lan Henebach, Hengebach s. Haimbach. dau W. 242. Hengeiborn, wüst, locus dictus Hengil- Herbaren s. Herberge. borne, Flurbezeichn. bei Maden neben Herbelhausen AG Rosenthal. Here.bolde-
Herberge — Herchenrod
husen um 1240 (ZHG 3,82), Herboldehusen 1253 (UA Haina), Herbelhausen in der Bulenstrut 1591 (Rosenth. Salbuch). Dorf des Amts Rosenthal. — Die Kirche stand unter dem Dekanat Grusen. Das Patronat stand zu ’/< 1278 dem Kloster Haina zu, das 1291 auch das letzte */< von Gottfr. Luscus erwarb (UA Haina). Pleban 1278 (das.). Jetzt eingepfarrt nach Grusen (Hochhuth 604) wie schon 1577. .— Einw.: 11 Haush. 1577 (OD) und 1747 (DB), 131 Einw. 1895. - Adlige 1244-59. Herberge. Alte Herberge, Gut AG Gudensberg. — Neue Herberge in der Gemeinde Holzhausen AG Gudens berg, Wirtshaus mit 1 Hof 1778 (En gelhard 410), mit Holzhausen nach Grifte eingepfarrt (Hochhuth 126). Herberge, wüst im Gericht Naumburg in Naumburger Gemarkung (Naumb. Salb. 1654) nach Altenstädt zu. Harabirge um 800 im breviarium Lulli (ZHG 10, 189), Hereberge 1207 (Varnhagen ÜB S. 38), zu Herbergen 1231 (Westf. UB 5, 367), Herbaren vor der Numborch 1432. Es wurde 1403 verbrannt. — Eine Kapelle gehörte 1198—1216 zur Pfarrei Immenhausen (GR Immenhau sen). Landau W. 163. — Adliger 1253 bis 1269. Herberode bei Wolfhagen in der Nähe von Schützeberg 1510 genannt (Hessen gau 207). Landau W. 171. Herberts in der Gemeinde Rudolphshan. Die Wüstung zum Herberts steht 1501 den v. Haun zu (Fuld. Stiftsurk.). — Eingepfarrt nach Burghaun (Hochhuth 835). — Einw.: 3 Bauern 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 106), 2 Häuser mit 16 Bew. 1895. Herbertsmühle in der Gemeinde Kirch hasel. Mühle zum Herfurtes 1333 (Fuld. Stiftsurk.), zum Herberts und Herbes um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1531). 2 Häuser mit 9 Bew. 1895. Herbeshusen s. Herbshausen. Herboldehusen s. Herbelhausen. Herbolderode, wüst im Amt Rotenburg in der Gemarkung von Weissenhasel; villa Herbolderoth, vom Gr. v. Ziegen hain 1289 dem Kl. Cornberg zu eigen gegeben, nachdem ihm die v. Boyneburg ihr Lehen, die dortige Vogtei oder Gerichtsbarkeit, zurückgegeben hatten. Hervonrodische und Herfonröder Güter in Cornberger Rechnungen, Hebterode in einem Cornberger Güterverzeichnis. Landau W. 109, ZHG 11, 194. Herboldeshusen s. Herbshausen. Herboldessen, wüst im Amt Wolfhagen.
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Herboldessen 1402, Herweshusen 1510 (Hessengau 207), Hof zu Herboldshusen 1461. Landau W. 171. Wahrschein lich nicht verschieden von Herbshau sen, das in einem Fritzlarer Kellerei register von 1450 Herboldeshusen ge nannt wird. Herboldessen, eines der Dörfer, welches 1273 der Graf v. Dassel an Mainz ver kaufte (Gudenus 1, 341); vermutlich wüst im Amt Sababurg. Landau W. 12. Herboldshausen, wüst bei Borken; de Hereboldeshusun 1106 (Lib. Hersf. 12. Jlidt.), Herboldehusen 1286 (Wyss 1, 458). Einen Teil des Dorfs Herboldes husen gewann Hessen 1372 zurück (GR Borken). 1408 besaßen die v. Grifte einen Anteil am Gerichte (GR v. Grifte); einen Hof daselbst trugen R. v. Dalwigk und Fr. v. Hertingshausen 1437 Hessen zu Lehen auf (GR Weidelberg), Herbolheuser Tor zu Borken 1578 (Borker Salb.). Landau W. 145. Herboldshausen, wüst oberhalb Wenders hausen nahe der Werra. Herboltshusene!195 [XV] (Huyskens 873), Her boldeshusen 1285 (Roques 63). 1488 heißt es H. uff den Giessen gegen der Flessbach. Der Flachsbach mündet 1. in die Werra zwischen Werleshausen und Wendershausen, und gegenüber ist Eichsfeld. Gebiet, aber der Herbstberg, dessen Name doch wohl mit H. zu sammen hängt, liegt noch in Hessen. Landau W. 296. Herbshausen, wüst im Amt Wolfhagen in der Gemarkung Istha an dem nach Balhorn fließenden Bache. Heribrahteshusun und Heribrathteshusun 1074 (UA Hasungen), Herbrachteshusen 1274 (Fritzlar, Pfarrarchiv), Herbrattyeshusen 1359 (Kopp, Gerichtsverf. 1, Beil. 79), Herbeshusen 1435, Herboldes husen 1450, Herbrachteshusen 1475 in den registra cellerarie Fritzlar., Her beshusen und Herweshusen im Hasunger Gültregister von 151.5 (S112). Noch 1475 ein ungebotenes Ding zu H. für die Märker zu Istha. Landau W. 171. Vgl. auch Herboldessen. Hercen-, Hercze-, Herczin- s. Herzen rode. Herchenrod, wüst im Gericht Reichen bach nnö. Wettges an der Salz. Herchenrode 1384 (Reimer 4, 371). Das Dorf hatte den v. Herolz gehört und wurde von Götze v. Herolz als dem letzten seines Geschlechts an Isenburg 1384 abgetreten. 1558 wurde die Pflege Herchenrod zwischen Isenburg u. Ried esel abgeteilt (Han. UA Riedesel). Da15
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Herchenrode — Heringen
mais war es wohl schon wüst. Lan dau W. 374. Herchenrode, wüst bei Tann, Amt Roten burg. Landau W. 109. Herda, eine Wüstung im Treusch-Buttlar. Gerichte nach Schmincke, Wüstun gen (KLB Ms. Hass. 4° 150). Herdathurm in der Gemeinde Hundsbach. H. gehörte mit Kleinflschbach zur Herr schaft Tann. — Eingepfarrt nach Tann (Hochhuth 845). — 7 Häuser mit 44 Bew. 1895. Herdogeshusen s. Hergershausen. Hereboldehusen s. Herbelhausen. Heregereshusun s. Herksen. Heremita s. Einsiedel. Heretshusen s. Herzhausen. Herfa AG Friedewald; villa Herfe 1335 (ÜA Kreuzberg), Hirn 1476 (GR Friede wald), Herpf 1553 (Friedew. Salbuch). Es gehörte schon 1401 zum Schlosse Friedewald. — Es war 1585 wie später und jetzt eingepfarrt nach Friedewald (Hochhuth 352). — Einw.: 23 Haush. 1585 (OSt), 31 Haush. 1747 (DB), 214 Einw. 1895. Herfonrode s. Herbolderode. Herforst s. Forste (Hörig-). Herfrideshusen s. Erfurtshausen. Herfurtes, zum, s. Herbertsmühle. Hergadishusen s. Hergershausen, wüst. Hergersfeld s. Hergetsfeld. Hergershausen AG Rotenburg. Hergereshusen 1247, Hergershusen 1252 (ÜA Blankenheim), Herigershausen 1538 (Rotenb. Salb.). H. gehörte zum' Ge richtsstuhl Braach des Amts Roten burg. — Kirchlich bald mit Seifertshausen, bald mit Braach oder Haine bach verbunden, 1585 und 1747 Filial von Braach, seit 1805 Filial von Haine bach (Hochhuth 401). — Einw.: 1504 (Pol. Akten, Allg. Abt., pfälz. Krieg) hatte H. 2 Büchsen, 2 Armbrüste, 4 Spieße; 22Haush. 1585 (OSt), 29 Haus halt. 1747 (DB), 184 Einw. 1895. Hergershausen, wüst im Gericht und bei Rosenthal; de Hergozhusen um 1240 (ZHG 3, 47), Herdogeshusen 1264, Her goshusen 1288 (ÜA Haina), Hergadishusen und Hergartishusen 1319 (SA Nachträge 207), Hergershusen 1349 (ÜA Georgenberg). Ein Hof zu H. wird noch 1363 genannt (UA v. Falkenberg). — Pleban 1259 (UA Haina); die Kirche stand unter dem Dekanat Bentreff (Würdtwein D. 9, 309). — Adlige um 1240—1363. Landau W. 236. Herges-Vogtei AG Brotterode. Dorf Her gots in der Aue 1488 (Lehenrev. der Semler), Herges 1583 (Herrenbreit. Sal-
buch). Dorf der Vogtei Herrenbrei tungen. — 1747 wie jetzt eingepfarrt nach Trusen (Hochhuth 883). — Ein wohner : 6 Erben Lehenleute des Klo sters Herrenbreitungen 1536 (Herren breit. Salbuch), 32 Haush. 1585 (OSt), 137 Haush. 1747 (DB), 661 Einw. 1895. — In der Elur die Bezeichnung „im alten Herges“ nach Weber, Kr. Schmal kalden 122. Herges-Hallenberg AG Steinbach; zum Hergots 1425 (Henneberg. ÜB 6, 216), Hergesz in der Zent Benshausen 1585 (OSt), auch Oberherges genannt (nach Köbrich). Dorf des Amts Hallenberg. — H. war bis 1619 Filial von Viernau und ist seit 1628 Filial der neuen Pfarrei Springstille (Hochhuth 879). Hessen besaß 1585 und 1747 das Patronat. — Einw.: 50 Haush. 1585 (OSt), 60 Mann um 1734 (Geisthirt, Hist. Schmalk. 133), 680 Einw. 1895. — Vergl. auch Köb rich, Geschichte von Steinbach u. Amt Hallenberg 93. Weber, Schmalkalden. Hergesfeld, wüst vermutl. zw. Aufenau und Wirtheim. Herigisesfelt, Hergeresfelt, auch Berigisesfeld um 900 (Reimer 1.36). 1313 verkaufte Gottfried Herr v. Brauneck an Kurmainz die Hälfte von Orb mit Vogtei und Gerichtsbarkeit mehrerer Dörfer, darunter Hergesfelt (Vogt, Mainzer Regesten 1, 1605). Hergetsfeld AG Homberg. Hergersfeld 1331 (UA Hersfeld), Herigersfeld 1537 (Homb. Salb.), Hergetsfeld 1552 (Ortsrepos.), Hergottsfeldt (Rentkammerakten, Amt Homberg 1642). Es lag lange wüst, denn im April 1552 (un datiert) schreibt Henne Guthart, daß seine Vorfahren und er über 100 Jahre die Wüstung innegehabt hätten. Aber 1585 (OSt) waren wieder 11 Haushalt., 1747 (DB) 20 Haush., 115 Einwohner 1895. — Es war 1585 Filial von Hülsa, 1747 wie jetzt eingepfarrt nach Ober hülsa (Hochhuth 178). Hergoshusen s. Hergershausen. Hergots s. Herges. Hergsem s. Herksen. Herhessen s. Herksen. Heribrahteshusun s. Herbshausen. Herigersfeld s. Hergetsfeld. Herigershausen s. Hergershausen. Herigisesfelt s. Hergesfeld. Heringe s. Ehringen. Heringen AG Friedewald. Heringen villa umlOOO in dem Fuld.Urbar(Dronke, Tradit. cap. 38). Das Stift besaß hier Dienste und Abgaben. Ein Teil des Dorfs ward 1354 hanauisches Lehen (Reimer 3, 110). Nach dem Ziegen
Heringen — Hermannsberg hainer Urbar (S 69) muß angenommen werden, daß das Dorf in der zweiten Hälfte des 14. Jhdts. den Grafen von Ziegenhain zustand. — H. stand unter dem Würzburg. Dekanat Mellrichstadt (Bach, Kurze Gesch. 22). Die Pfarrei verlieh 1468 der Abt v. Fulda (Fuld. Kopiar 11, 549). Die protestantische Pfarrei, Klasse Rotenburg, soll 1570 begründet sein. Eingepfarrt sind Leim bach, Bengendorf u. Vitzenrode, Filiale Lengers und Wölfershausen (Hoch huth 354). — Einw.: 114 Haush. 1585 (OSt), 175 Haush. 1747 (DB), 1018 Ein wohner 1895. Adlige 1153 bis nach 1432. — Martin, Heringen a. d. Werra: Die Sonntagspost (Kassel) 1921 Nr. 48 u. 49. Heringen, Gericht. Als die v. Heringen das Gericht 1432 an Hessen verkauf ten (GR Heringen), gehörten dazu die Dörfer Heringen, Widdershausen und Lengers, der Hof zu Harnrode und die Wüstungen Wulfershusen, Fronhof, Muteisdorf, Gytzenrode, Thennichendorf, Leimbach, Igelsdorf, Buren, Gastenrade, Apterade, Winczenrade, Geyserstadt, Stigkens, Mespens, Hamme, Benegarte, Witerade und drei Vor werke zu Dieppach. Es war Lehen vom Abt von Fulda und wurde als besonderes Gericht mit dem AmtFriedewald vereinigt. Heristi s. Ehrsten. Heritshusen s. Herzhausen. Herkissen s. Helkersen. Herksen, wüst im Amt Wolfhagen zwi schen Nothfelden und Elsungen. Heregereshusun 1074, Herigershusen 1123 (UA Hasungen), Herkessen 1356 (GR Herkessen), Herxen 1311 (Waldeck. Arch, Orte), Hergsem 1471, Hercksen 1484 (UA Karthause), Hörxen 1571, Herkerser Mark um 1580 (Zierenberg. Salb.). Das Dorf war 1311 hess. Lehen Hermanns v. Itter. Die Groppe ver kauften 1322 alle ihre Rechte im Dorf Herhessen an Hessen (Wenck 2 UB 286). Landau W. 171. Hsrldeshusun s. Harleshausen. Herlefeld AG Spangenberg. Herlevelde 1317 (UA Cornberg), Hirlefelde 1498 (UA Heydau). Es gehörte zum Ge richt auf der Landa (Hessengau 113). Herlefeld war 1585 wie jetzt Filial von Pfieffe (Hochhuth 403). — Einw.: 30 Hansh. 1585 (OSt), 43 Haush. 1747 (DB), 239 Einw. 1895. Herleshausen AG Netra. Herleicheshuson in pago Reinicgowe 1019, Herlecheshusin 1229, Herleshusen 1268,
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Herlshusin 1423 (Roques 14. 41. 51. 373). Den ihm von der K. Kunigunde übergebenen Hof schenkte K. Hein rich II. 1019 an Häufungen. Das Ge richt zu H. gehörte 1322 zu */s dem Kl. Kaufungen, zu 2/3 den Gr. v. Bran denburg, welche die Vogtei bereits 1268 besaßen (Roques 53); 1451 hatte Kau fungen 5/e des Gerichts, die Treusche aber 1/s als kaufung. Leben (Roques 470). Der Anspruch Thüringens auf Landeshoheit wurde 1514 zurückge wiesen. 1539—1560 war H. hessisches Lehen der v. Reckrod (GR Herleshau sen), dann der v. Wersabe. Seit 1678 besitzen die Landgrafen von HessenPhilippsthal das Dorf. — Plebanus 13. Jhdt. (UA Kreuzberg). Kirche des h. Bartholomäus (Hochhuth). Zur Pro testant. Pfarrei der Klasse Sontra ge hört Wommen als Filial. Kirchenpa tron war bis zur Reformation Kl. Kau fungen, dann die Besitzer des Dorfs (Hochljuth 382).1— Einw.: 100 Haush. 1585 (OSt), 122 Haush. 1747 (DB), 1107 Einw. 1895. Hermannrode AG Witzenhausen. Hermeroth 1267 (Neues Vaterland. Archiv des Königr. Hannover 1826 II 66), Her mannrode 1305 (GR Hermannrode). Dorf des Gerichts Ludwigstein 1585. 1369 belehnte Hessen die v. Berlepsch mit H. (Rev.). Im 15. Jhdt. lag H. wüst. Die Wüstung war hess. Lehen der v. Bodenhausen (Rev. 1437—1827). — Pleban 1267, Pfarrei 1305 unter dem Dekanat Geismar, Archidiakonat Nör ten. Das Patronat stand damals den Herren v. Plesse und v. Ziegenberg ge meinsam zu (GR Hermannrode). Die protestantische Pfarrei (hess. Patro nat) der Klasse Witzenhausen hat Marzhausen zum Filial, das 1585 wie 1621 Sitz des Pfarrers war; bis 1840 gehörte auch Mollenfelde dazu (Hoch huth 435f.). — Einw.: 17 Haush. 1585 (OSt), 21 Haush. 1747 (DB), 151 Einw. 1895. Hermannrode, Wüstung des Amts Sontra bei Ulfen und in seiner Feldmark. Her melderade, wüst im Sontraer Erbreg. 1458—71, Hermerode 1536 (GR Ulfen), Hermanrodt 1538 (Sontr. Salb.). Die Wüstung war im 15. Jhdt. halb des Landgrafen, halb der v. Baumbach. Landau W. 329. Hermannsberg, wüst im Gericht Vier münden am Hermannsberg halbwegs Viermünden-Sachsenberg. Ermegersberg und Ermelsberg 14. Jhdt. Hof der v. Viermünden, der 1369 —1524 zur 15*
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Hermannsburg — Herolz
Hälfte an die v. Schlierbach und Nymmes, später an die v. Dalwigk ver pfändet war. 1545 baute Hermann v. Viermünden auf der Stelle desselben einen Rittersitz, nach ihm Hermanns berg genannt. 1693 an die v. Dersch, 1719 an Landgraf Karl verkauft. 1722 bis 1740 Lehen v. Dalwigk, 1802 abge brochen. — Heldmann. Kreis Franken berg S. 19 ff., auch ZHG 37, 92. 95. 120. Landau W. 223. Hermannsburg, 7 Häuser in der Gemeinde Unshausen mit 38 Einw. 1895. Hermannsdorf, wüst im Amt Homberg zwischen Gebersdorf und Ebersdorf. Hermannesdorf 1196, Hermansdorph 1332, Hermerzdorf 1391 (UA Kappel). Noch 1386 wird es Dorf genannt (das,). 1365 hatte Landgraf Heinrich dem Kl. Kassel sein Gericht zu Hermansdorf vor dem Spiesse überlassen. Landau W. 94. Hermannsgrube ist eine Wüstung bei Berngersdorf. die 1305 Siegfried v. Nie derndorf (Vogt v. Keseberg) dem Kl. Haina gab. ZHG 25,46. Hermannshain s. Hermeshain. Hermannshof in der Gemeinde Friede wald mit 19 Bewohnern 1895. Hermannspiegel AG Eiterfeld. Hamen spiel u. Hamenspiegel 1494 (GR Rothen see u. Polit. Akten, Fulda). Hunespigel im Gericht Neukirchen 1569 (Fuldaer Akten, v. Trümbach), Haunerspigel 1592 (Mercators Karte), Hemmenspiegel 1630 (Fuld. Aemterrep. 550), Hermannspipgel 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3.140). Dorf des Gerichts Neukirchen, das 1494 denen v. Buchenau gehörte als hess. Lehen. — Eingepfarrt zum Filial Odensachsen (Hochhuth 843). — Einw.: 6 Steuernde 1569, 7 Haush. 1630, 10 Hüttner 1789, 55 Einw. 1895. Hermannstein AG Gladenbach. An Stelle des wüsten Dorfes Mulnheim (s. dieses), genannt nach der Burg, welche Ldgr. Hermann 1376—1377 auf solmsischem Gebiete erbaute (ZHG 29, 3. 49, 186). 1379 verzichtete Solms auf die Burg. Nach mehrfachen Verpfändungen er hielt Job. Schenk zu Schweinsberg Burg und Amt zu hessischem Lehen, seit 1489 die Hälfte als Afterlehen von Solms. Das Dorf darunter wurde nach dem Vertrage von 1379 von Hessen u. Solms gemeinsam erbaut, lange Zeit hindurch nach dem wüsten Mulnheim genannt. Um 1600 gehörte das Dorf H. zum Amt Naunheim (S 43), im Dorf buch von 1577 wird es nicht genannt. — Die Pfarrkirche s. Paulini zu Her
mannstein stand unter dem trierischen Archidiakonat Dietkirchen. Das Pa tronatsrecht haben die Schenken zu Schweinsberg (Urk. von 1527 bei Estor, Kleine Schriften 1, 52). H. ist jetzt wie schon 1799 (Staats- und Adreß kalender) eine Pfarrei des Dekanats Gladenbach. — Einw.: 18 Feuerstellen 1466, 77 Haushalt, und 9 Juden 1742 (StA Darmstadt, Statistische Notizen Generalia 58), 869 Einwohn. 1895. -f Landau, Ritterburgen 4, 81—90. Mit teilungen (Biedenkopf) 3 (1909), 4.11. Hermanshausen s. Harmuthshausen, Hel marshausen und Hermershausen. HermchesmUhle in der Gemeinde Rei mershausen mit 5 Bewohnern 1895. Hermeckhusen s. Hemmighausen. Hermelderade s. Hermannrode, wüst. Hermensassen s. Harmuthsachsen. Hermerode,- roth s. Hermannrode. Hermersdorf s. Heimersdorf. Hermershausen AG Marburg. Hermes husen 1315 (UA Kaldern), Hermershusen 1357 (UA Pfarrei Elnhausen), Hermanshusen 1358 (Güterverzeichn. des Deutschordens). Dorf des Gerichts Reizberg, — das im 15. Jhdt. zum Deka nat Oberweimar gehörte (Würdtwein D. 9,307). Es war 1577 eingepfarrt nach Oberweimar, seit 1739 Filial da von (Hochhuth 572). — Einwmhn.: 22 Haush. 1577 (OD), 19 Haushalt. 1747 (DB), 194 Einw. 1895. Hermerzdorf s. Hermannsdorf. Hermes, wüst bei Grossenbach. Helmeriches 1059 (Fuld. Stiftsurk.); zum Hermes liegen 2 Wiesen, unter Grossen bach genannt (Mackenzeller Amtsreg. von etwa 1560. Fuld. Aemterrep. 1756, 249 v.). Hermeshain, wüst im Gericht Schönstein südwestl. von Moischeid und in seiner Gemarkung. Hermanshain 1276 (UA Haina). Hermeshain und Hermanns hain, Flurnamen zu Moischeid 1557 u. 1576 (Schönst. Salb.). Landau W. 242. Vgl. Herwin. Hermsdorf, wüst in der alten Zent Eschwege, zwischen Langenhain und Ober dünzebach. Kleiner Ort, der zwischen der kleinen Kuppe und dem Hunsrück lag (Hessenland 1913). Landau W. 317. Herninchosen s. Höringhausen. Hernrode, zu, ist Flurname zu Wehrda (Register der Erbgüter des h. Hospitals Haina 1557, S 191). Heroldeshusun s. Harleshausen. Herolfes-, Herosfeld s. Hersfeld. Herolz AG Schlüchtern. Heroldes 1030, Herolds und Herols 1303, Haroldiz 1348
Herpach — Hersfeld (Reimer 1, 55; 2, 31. 761). Ein predium zu H. mit der niederen Gerichtsbar keit schenkte der Abt von Fulda 1030 der Propstei Neuenberg. 1339 gehörte die Hälfte des Gerichts dem Abt von Fulda, der sie dem Propste von Neuen berg übergab (Fuld. UA Neuenberg). Einen Teil, vermutl. die andere Hälfte, besaß Hanau 1348 (Reimer 2, 761). Die fuld. Hälfte war wiederholt verpfändet, aber 1494 war Fulda im freien Besitz, wie es scheint, des ganzen Gerichts. Zum -Gericht gehörten Sannerz und Weiperz. Aus dem Gericht wurde 1735 die Propstei Sannerz gebildet (s. diese). — Pfarrkirche s. Jacobi (Schannat, Dioec. 28), sie gehörte 1676 zum Land dekanat Neuhof. Pfarrer 1387 (Rei mer 4, 445). Patron war der Abt (Descriptio paroch. Fuld.), dem 1546 Kl. Neuenberg das Patronat abgetreten hatte (Fuld. Stiftsurk.). Jetzt kath. Pfarrei des Dekanats Neuhof mit Filial Sannerz (Schematismus). — Einw.: 61 Feuerst, mit 558 Seelen 1811 (Winkopp), 534 Einw. 1895. - Adlige 1278 bis 1396. — Cauer, Altes vom Gericht Herolz und seinen 3 Dörfern Herolz, Sannerz u. Weiperz in: Unsere Heimat (Schlüchtern) 12 (1920), 92 ff. (Weistum 1417). 13 (1921), 101 ff. (Kirche). Herpach s. Herbach. Herpen, wüst. Nach Martin, Topograph. Nachrichten 3,81 findet sich nicht weit von Niederelsungen eine Gegend „zu Herpen“ genannt, wo vormals ein Dorf stand. Die Länderei wurde unter die beiden Elsungen verteilt. Herpf s. Herfa. Herrads-, Herreds-, Herrideshusen s. Herzhausen. Herrenbreitungen s. Breitungen. Herrnmühle a. Losse nw. Lichtenau, auch Steinbachsmühle genannt, bei der Ein mündung des Steinbachs. Steinbachs mull 1592 (Mercators Karte). — Siegel in ZHG 32, 34. Hersfeld AGO. Hairulfisfelt 775, Hariulfisfelt 779, Erulvisfelt 780, Herulfisfelt 782, Herolfesfeld in pago Hassiae 968, Herosfeld 1099, Herveld 1107, Hers feld 1134, Hirschfelt 1617 (UA Hers feld). Ueber das Stift, das Franziskaner kloster u. Klause Frauenberg s. Dersch, Klosterbuch 64—69. Kgl. Pfalz seit dem 9. Jhdt. (ZHG 40,146). Der bei dem Kloster entstandene Ort war be reits 1146—1153 und 1181 eine' Stadt (Dobenecker 2, 60. 684), die dem Abt gehörte. 1249 vorübergehend als Reichs stadt angesehen (Wenck 3 UB 133).
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Seit 1526 war die halbe Stadt hersi. Lehen der Landgrafen. Eine Neustadt wird 1482 genannt. Der Abt hatte in der Stadt eine Burg, auch Burggrafen werden genannt. Münzregal der Abtei 1267 (UA Hersfeld). — Die Kirche stand unter dem Dekanat Ottrau (Würdtwein D. 10, 566), Stadtkirche s. Antonii et Viti 1411 (UA Hersfeld). Pfarrer 1234 (Wenck 3 UB 115). 1346 ward die Pfarrei dem Stifte einver leibt (UA Hersfeld). 1538 starb der letzte kathol. Pfarrer, doch war die Reformation schon früher durchgedrun gen. Die Protestant. Pfarrei gehört zur Inspektur Hersfeld; Kalkobes. All mershausen und Heenes sind eingepfarrt (Hochhuth 489, auch Bach. Kurze Geschichte 58). — Einwohn.: Bei der Musterung von 1543 wurden 377 Bür ger gezählt (Küch, Polit. Archiv 1662). 557 Haush. 1585 (OSt). 6553 Bewohner in 700—800 Farn. 1616 (Demme, Nachr. u. Urk. zur Chronik von Hersfeld 97). 533 Haush. 1747 (DB), 7413 Einwohn. 1895. — Literatur ist bei Dersch S. 66 angeführt. Mein Heimatland, Zeitschr. für Geschichts-, Volks- und Heimat kunde. Hersfeld seit 1909. Legband 36 f. Hersfeld, Fürstentum. Dazu gehörten 1610 die Aemter Hersfeld, Berka. Frauensee, Johannesberg, Kreuzberg. Landeck, Niederaula und Obergeis (Hersf. Salb.). So ging das Fürsten tum 1648 durch den westfäl. Frieden an Hessen über. Nach den Abtretun gen an Sachsen bestand es Ende des 18. Jhdts. noch aus den Aemtern Hers feld, (Göllingen), Hauneck. Johannes berg, Niederaula, Obergeis, Petersberg und Schildschlag (Engelhard). Hersfeld, Amt, bestand aus Hersfeld, den Dörfern Rohrbach und Tann u. dem Dechaneigericht mit den Dörfern und Höfen Allmershausen, Friedlos. Eichen, Haehlgans, Heenes. Kalkobes. Ludwigsau, Reilos und Wenneberg (Engelhard). Hersfeld, Klasse, bestand um 1620 aus den Pfarreien Hersfeld. Hilmes, Krus pis und Schenklengsfeld (alte Kasseler Kirchensachen, Pfarrer des Bezirks Rotenburg). Daneben bildeten bis 1672 eine besondere Klasse die abteilichen Kirchen Frielingen, Kerspenhausen. Kirchheim, Kreuzberg, Kruspis, Nie deraula, Obergeis (Bach, Kurze Gesch. 59 Anm. 3, 60 Anm. 1). Hersfeld, Inspektur, enthält die Pfarreien H., Frielingen, Hilmes, Kerspenhausen,
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Hershausen — Herzhausen
Kirchheim, Kruspis, Mecklar, Nieder aula, Obergeis, Petersberg, Philipps thal, Ransbach, Schenklengsfeld, Unter haun und Wippershain (Hochhuth 488 bis 517). Hershausen s. Herzhausen. Hersindehusen, wüst bei Rothenditmold. Kl. Ahnaberg erhält 1311 decimam in minori Deytmelle inclusis bonis Hersindehusen (Schultze 63). Herspurg, die, wird im Salb, von Alien dorf a. L. 1570 genannt als Flurbe zeichnung : in der Herspurg. Herssenroda s. Hesserode. Herste, Hersten s. Ehrsten. Hertenstein s. Hartenstein. Heidersdorf s. Hertwigsdorf. Hertesdorf, Hertingsdorf s. Heddersdorf. Hertes-, Hertishusen s. Herzhausen. Hertingis, zum, ist eine Wüstung beim Petersberge, die der Abt von Fulda 1399 der dortigen Propstei Petersberg abtrat (Fuldaer Stiftsurk.). Hertingshausen AG Kassel. Hertingeshusun 1074, Heirtdingeshusen 1123 (UA Hasungen),Hertingshusenl299(Schultze 42). Dorf des Kasseler Amtes Baune (Hessengau 95). — Die zur Pfarrkirche in Grifte gehörige Kapelle in H. wurde mit dieser 1347 dem Kloster Breitenau einverleibt (UA Breitenau). Nach der Reformation wurde H. von der Pfarrei Grifte getrennt und 1570 zur Pfarrei Kirchbauna gegeben, wohin es 1585 wie 1747 als Filial gehörte, jetzt eingepfarrt ist (Hochhuth 219). — Ein wohner: 12 Haushalt. 1585 (OSt), 17 Haush. 1747 (DB), 177 Einw. 1895. — Adlige v. H. 1257—1689 (Landau, Ritter burgen 2, 218 — 250). — Holtmeyer, Ldkr. Kassel. Hertingshausen AG Rauschenberg, eine französische Kolonie, 1694 in der Wü stung Hettingshausen mit 3 Familien begründet (ZHG 7, 183), hieß noch im 18. Jhdt. zuweilen Hetgeshausen (Lan dau W. 273). Amt Rauschenberg. — Es war zuerst Filial von Schwabendorf, seit 1848 von Gemünden (Hochhuth 657). — Einw.: 15 Haush. 1747 (DB), 160 Einw. 1895. Hertingshausen, wüst im Amt Gudens berg, nahe bei Züschen. 1309 gab Her mann v. Grüne dem Stift Fritzlar sein Viertel des Dorfs Hertingeshusen, das er von den Maz erkauft hatte (UA Fritzlar); Hertingeshusen prope Tzussche.ne 1390 (Landau). Landau W. 154. Hertwigesdorf, Hertwinsdorf s. Hedders dorf. Hertwigsdorf, wüst im Amt Homberg,
ein Zubehör des Schlosses Wallenstein. Hertwigesdorf 1379, hof zu Hertersdorf 1504. Landau W. 94. Herulfisfelt, Herveld s. Hersfeld. Hervonrode s. Herbolderode. Herweshusen s. Herboldessen u. Herbshausen. Herwigeshagen s. Gerwigshain. HerwigsmUhle unterhalb Bettenhausen a. d. Losse zwischen B. und der Forst mühle. Herwigesmole 1410—1459 ge nannt (Schultze 341. 367. 440). Herwin soll der Name eines Ortes lau ten. der im 15. Jhdt. zum Dekanat Grüsen gehörte (Würdtwein D. 9,328). Vielleicht entstellt aus Hermeshain, wüst. Herxen s. Herksen. Herzberg, Schloß der Freiherren v. Dörn berg in der Gemeinde Huhnstadt des AG Oberaula. Hirzberg 1298 (Grotefend LR 1, 376), Hertzberg 1411 (GR Herzberg). 1298 trug Heinr. v. Rom rod sein Haus H. Hessen zu Lehen auf. Das Lehen ging 1343 oder 1344 auf die v. Lissberg über. Von ihnen erwarben die v. Falkenberg */2 1370 und 1392 auch die andere Hälfte (Dep. v. Dörnberg, Reverse). 1441 fiel das erledigte Lehen an Hessen, das 1477 die v. Dörnberg neu belehnte (Rev. 1477—1823). Die starke Festung ver fiel seit dem 7 jährigen Kriege. — Die Burgkapelle 1372 gen. (E. Paulus im Hess. Heimatkalender, Hersfeld 1922. S. 53 ff.). Mit Gehau nach Breitenbach eingepfarrt (Hochhuth 678). — Eine Linie der' Dynasten v. Romrod nannte sich nach der Burg; sie starb 1343 oder 1344 aus. — Landau. Geschichte der Burg Herzberg in ZHG 6, 72—99. Küch in Hessenkunst 1921, 49 f. Herzenrode, wüst bei Eppenberg; de Hercenrode 1286 (Wyss 1, 458), v.Herczinrode 1360 (Schultze 1486), Hirzenrode 1427 (Hessengau 90), Hertzenroide und Herczeroides höbe 1488 (UA Kart hause Eppenberg). Landau hält es im Hessengau 90 für eine Namensform von Hesserode. — Adlige 1286—1439. Herzhausen a. Eder AG Vöhl. Heritshusen um 1240 (ZHG 3, 51), Herrides husen 1261 (Wyss 1, 174), Herredshusen 1257, Herradshusen 1260, Herthusen apud Lotheim 1263, Hershusen 1306, Hirzhusen 1361, Hertzusen 1398 (UA Haina). Dorf der Herrschaft Itter, — das zum Dekanat Vöhl gehörte (Würdtwein D. 9,327). Nach der Re formation war H. 1585 wie auch jetzt Filial von Kirchlotheim (Hochhuth 640).
Herzhausen — Hesseburg — Einw.: 22 Haushalt. 1585 (OSt), 37 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 244 Einw. 1895. Herzhausen AG Biedenkopf. Hertzhusin 1333 (Wyss 2, 576), Hirzhusin an dem Strichinberge 1458 (Güterverzeichnis des Deutschordens). Dorf des Gerichts Dautphe — das im 15. Jhdt. zum Deka nat Dautphe gehörte. Eingepfarrt nach Dautphe 1577, jetzt Filial davon. — Einw.: 18 Haush. 1577 (OD). 41 Haus halt. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 303 Einw. 1895. Herzhausen im Kirchspiel Dautphe, wüst, Hertzhusin 1333 (Landau W. 199). Herzhausen, wüst im Gericht und bei Jesberg. Herteshusen 1245 (Wyss 1, 78), Heretshusen apud Jasberg um 1240 ZUG 3,85), Hertishusen juxta Castrum Jogesperg 1358 (Waldeck. Ar chiv, Orte), Hirczhusin 1448 (Fritzlar. Lehen, v. Linsingen). 1403 war es wüst (Landau W. 141). Herzhausen, wüst im Gericht Rosenthal nordöstl. davon. Heritshusen bei Lot heim um 1254 (Hainaer Güterverz.), Herritshusen 1254 (UA Haina). 1554 verkauft Hermann v. Hohenfels an Hessen die Wüstung Hershausen (GR Rosenthal), Hirschhausen und Hersshausen 1591 (Rosenthaler Salbuch). — Würdtwein I). 9, 328 nennt es unter den Orten des Dekanats Grusen. Lan dau W. 236. Herzhausen, wüst im Gericht Ebsdorf, Stunde von Leidenhofen, Stunde von Dreihausen. Die Feldmark wird von Leidenhofen aus bebaut. Hirz husin 1358 (Güterverz. des Deutsch ordens). Hess. Lehen der Milchling (Nordecker Salb, von 1500), seit 1414 nach' Landau W. 287. Herzhausen, wüst mit wüst Guntershausen zusammen genannt, also wohl in der Gemarkung Biedenkopfs. Hertzhusin 1333 (Landau), — Gundershusen et Hertzhusen desolate im Verzeichnis des Zubehörs des Dekanats Dautphe (Würdtwein D. 9, 308). Landau W. 199. Wagner W. 364. Herzhausen, wüst vor Treysa in der Nähe des Hofs Entenfang. Hershusen 1245, Hertzhusen 1322 (UA Haina). Der Herzhäuser Zehnte lag vor dem Stein tor, nach dem Treysa - Schönst. Salb, von 1557. H. wird bereits 1400 wüst genannt (UA Ziegenhain). Ziegenhain belehnte damit 1348 Henne Leybenicht, dann die v. Leimsfeld, seit 1424 die v. Lüder (Rev.); mit '/s Gute zu H. wurden die v. Dörnberg belehnt 1492 ff.
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(Rev.). Nach dem Aussterben der v. Lüder 1752 fiel die Wüstung an Hessen, worauf die v. Ditfurth sie neu zu Lehen erhielten (Rev. 1784 — 1823). Landau W. 248. Herzspach s. Hirzbacher Höfe. Hesbike, Hesebeke s. Heisebeck. Heschenewege s. Eschwege. Heselbach, Heselenbahc s. .Hesseljach. Hesel-, Heselndorf s. Hesseldorf. Hesele, wüst im Gericht Seelheim im Hasseigrunde zwischen Bauerbach und Groß-Seelheim. Heselehe 1290 (Wyss 1,516), Hesele 1315, Hessele 1345 (Wyss 2, 281. 776). Der Zehnte war 1398 füld. Lehen Friedrichs v. Bicken, 1440 bis 1473 der v. Hatzfeld (Fühl. Lehenrev.) Landau W. 281. Heseler s. Hesslar. Heselichs, Hesilinu s. Hessles. Heselrit, wüst bei Hilperhausen. Die v. Roygeriet haben von Hersfeld zu Lehen 1287 Gut in Dorf und Feld zu Haselriet. Rubrum 14. Jhdt. Hiselrit. 16. Jhdt. Heselrit an der Werhe ge legen bey Hilperhusen (Rev.). Hesenowe s. Hessenau. Hesenrode, Hesilrode s. Hesserode. Heskem AG Marburg. Heistingenheim (Dronke, Tradit. cap. 6, 149), Hestenchem 1189, Heistencheim Anf. 13. Jhdt. (UAHachborn), Hestingkeim 1265(Wyss 1, 209), Heistickum 1577 (OD), Heskem 1747 (DB). Dorf des Gerichts Ebs dorf, — das im 15. Jhdt. zum Dekanat Ebsdorf gehörte (Würdtwein D. 9,286). Eine Kapelle wird um 1440 erwähnt (UA Hachborn). 1577 und 1747 war H. eingepfarrt nach Ebsdorf, 1613 wird es als Filial bezeichnet, jetzt Filia] von Dreihausen (Hochhuth 582). — Einw.: 25 Haush. 1467 (Register der Landsteuer der vier Gerichte zu Mar burg), 39 Haush. 1577 (OD), 46 Haus halt. 1747 (DB), 534 Einw. 1895. Heskenberg. ’/< der Mark zu Heskenberg ist 1423 mainz. Lehen der v. Gudenberg; es wird genannt zwischen Rorbach, Schützeberg, Bodenhausen einerseits und Nothfelden, Gudenburg, Meimbressen andererseits (Depos. v. d. Maisburg). Heslere s. Hesslar. Hesllnghe s. Hesslingen. HeBberg im Kassel. Amt Neustadt, herrschaftl. Alaunhütte. Engelhard 191. Eingepfarrt bei Wickenrode 1747 (DB), HeBebecke s. Heisebeck. Hesseburg steht geschrieben über Schöne berg auf einer Karte des 16. Jhdts.
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Hesselbach — Hesslar
von Niederhessen (B65f), wohl Name für Schöneberg. Hesselbach, wüst vor Frankenberg. Heselenbahc 1283 (UA Kaldern), Heselbach vor Frankenberg 1435, Hessel bach 1496 (GR Frankenberg). Landau W. 209. Hesseldorf AG Wächtersbach. Heseln dorf, im Gericht Wächtersbach 1538, Heseldorf um 1600 (Büdinger Archiv Gef. 260 und Nr. 1672). — Eingepfarrt nach Wächtersbach (Hochhuth 779). - Einw.: 20Ackerleute, lOEinzlinge, 3 Beisassen um 1600, 259 Einw. 1895. Hessele, wüst im Gericht Röddenau zwischen Somplar und Rodenbach. Ab riß der Wüstung von 1699 in Rentkammerakten, Nachträge, Marburg XI; Hesslehe 1339 (Landau), Hesle 1343 (UA Friling), Hessele 1401 (UA Ge orgenberg), noch um 1400 war H. be wohnt (S91a), Hesseler Wüstung auf der Breitenstrut 1516 (Akten betreff. Wittgenstein), Wüstungen Hesslar u. Altenhesslar 1571 (Wolkersdorfer Sal buch). Landau W. 219. Hessele s. auch Hesele. Hesseler s. Hesslar. Hesselichs s. Hessles. Hessenau, wüst im Gericht Brandenfels östl. Rittmanshausen. Hesnowe 1195 [XVJ, Hesenowe 1354, Hesenauwe 1498 (Huyskens 873. 1050. 1318). Es wird bereits 1350 als wüst bezeichnet. 1522 verkaufte Georg v. Kolmatsch Hesse naw im Gericht Brandenfels an die Treusche v. Buttlar (UA v. Kolmatsch). Landau W. 333. Schmincke, Wüstun gen (KLB Mscr. Hass. 4° 150) führt es unter Hosenau an. Hessendorf AG Rinteln mit dem Hessen hof. Hessendorf oder die Höchte wurde, nach Engelhard 728, erst gebaut, als 1647 Kl. Möllenbeck, wohin es einge pfarrt ist, an Hessen gekommen war. Es gehörte zur Exeter Vogtei des Am tes Schaumburg. 1895 hatte H. 119 Einwohner. Hessenerbe, Wüstung eines Hofs im Amt Schmalkalden, unweit Springstille (En gelhard 843). Eingepfarrt bei Herges, 4 Haush. 1747 (DB). Weber, Schmal kalden 122. Hessenhagen, wüst im Kasseler Amte Neustadt zwischen Wellerode und St. Ottilien. Um 1580 wird eine Wüstung „bei der Hessenhainer Kirchen“ ge nannt, auch Hessenhainer Bruch und Trisch (Akten des Stiftsarchivs Kau fungen Nr. 1117).
Hessenhaus bei Wetzlos in der Gemeinde Stärklos mit 3 Bewohnern 1895. Messenhof s. Esbachsgraben. HessenmOhle in derGemeindeHombressen mit 8 Bewohnern 1895. Hessenstein in der Gemeinde Bringhansen a. d. Eder. Auf dem Silberg im Ge richt Geismar erbaute Hessen spätestens 1328 (Hessenland 25,17 ff.) eine Burg, die 1348 dem Kloster Haina versetzt wurde (UA Haina). 1450 (Rechn.) war sie wieder hessisch. Das Schloß ward 1531 an die Gaugreben, 1538 an Hans v. Schönfeld verpfändet (GR v. Schön feld), 1546—1554 an die Gaugreben, war aber 1555 und 1570 (Salbuch) wieder hessisch. — Gätjen, Gesch. Nachrich ten über Burg Hessenstein im Hessen land 25,17 ff. Hessenstein, Amt. Hierzu gehörte das Dorf Bringhausen (Salbuch) sowie der Hof Treisbach. — Nach Hessenstein wurden die Kinder König Friedrichs von Schweden von der Gräfin H. U. v. Taube und später die Kinder Kurfürst Wilhelms I. von K. A. J. v. Schlotheim genannt, die 1811 in den Grafenstand erhoben wurden. — Kühn. Zur Gesch. der Familie Hessenstein im Hessenland 28, 364 ff. Hessenstein s. auch Heisenstein. Hessenwalt, eine Burg, welche die Land grafen in der Mitte des 14. Jhdts. gegen Nassau erbauten. K. Nebe, Burgfahr ten an der Grenze von Hessen und Nassau (1914), S. 21 macht wahrschein lich, daß sie auf dem Schloßberg bei Roth im Kreise Biedenkopf lag. Er wähnt nur von Landau, Rittergesell schaften (ZHG Erg. Bd. 1). 177. Ger stenberg 269. Hesserode AG Felsberg. Hasenroth 1123. Hesenrode 1151 (UA Hasungen), Hesilrode 1226 (Wyss 1, 15), Herssenroda 1585 (ÖSt). Dorf des Gerichts Gen sungen, — zu dessen Dekanat es 1505 ge hörte (Würdtwein D. 10, 518). Die Kirche wird 1425 erwähnt (Falckenheiner 2 UB 29). Protestant. Pfarrei der Klasse Felsberg, eingepfarrt Helms hausen, das 1585 und 1747 Filial ge nannt wurde. Kirchenpatrone 1585 wie jetzt die v. Baumbach (Hochhuth 93). — Einw.: 26 Haush. 1585 (OSt), 20 Haush. 1747 (DB), 189 Einw. 1895. Hesslar AG Felsberg. Haselare 1061 (ZHG 36, 275, es ist aber nicht eine unbekannte Wüstung an der Hasel), Heslere 1295, Heseler 1351, Hesseler 1403, Heysseler 1493 (UA Karthause). Dorf des' Gerichts Gensungen (Hessen-
Hesslar — Hettersdorf
gau 91). — Kirche s. Marie Magda lene 1383 (ÜA Karthause). 1585,1747 wie jetzt Filial von Gensungen (Hochhuth 91). — Einw.: 25 Haushalt. 1585 (OSt), 27 Haush. 1747 (DB), 316 Einw. 1895. Hesslar,Altenhesslar,Hesslehes.Hessele. Hesslermdhle in der Gemeinde Amönau mit 7 Bewohnern. Hessles AG Schmalkalden. Hesilinu um 900 (Dobenecker 2, 298); villam zu dem Hezils verkauften 1330 die v. Frankenstein an Henneberg (Henneb. ÜB 5, 128), Heselichs und Hesselichs 1536 (Herrenbreit. Salb.), Hässles 1585 (OSt). Dorf der Vogtei Herrenbreitun gen. — Es war 1747 wie jetzt nach Trusen eingepfarrt (Hochhuth 883). — Einw.: 8 Haush. 1585 (OSt), 12 Haus halt. 1747 (DB), 211 Einw. 1895. Weber, Schmalkalden. Hesslingen AG Oldendorf; villa Heslingen 1269 (Westf. ÜB 4, 1185), Heslinghe 1333 (Repert. des Schaumburg. Samtarchivs), Hesslinge 1375 (Wipper mann, Reg. 400), Heysslingen 1516 (das. 486). Dorf der Rumbecker Vogtei des Amtes Schaumburg (Engelhard 726). 1474 belehnte der Bischof von Minden die Busche zu Mannlehen mit */4 „an den 24 hoven mit 5 meyerhoffen unde 13 hove landes mit 5 kohtsteden im dorpe to Hesslingen“ (Wippermann, Reg. 453). 1564 gehörte es zur Lachemer Börde (Besaatregister des Amtes Schaum burg). — Die Kapelle soll aus dem 14. Jhdt. stammen (Brunner und Sie bern, Kreis Schaumburg 62). Jetzt eingepfarrt nach Fuhlen (Hochhuth 458). — 31 Mann 1564 (s. oben), 32 Mann 1646 (Amtsrechn.j, 55 Haushalt. 1747 (DB), 497 Einw. 1895. - Adliger 1269 (s. oben) und 1319 (Mooyer, Kirchliche Einteilung 25). Brunner und Siebern, Grafsch. Schaumburg. — Kleinhess ling e n, 23 Häuser mit 113 Einwohn. 1895, gehört zur Gemeinde Hesslingen. Hestenchem, Hestingkeim s. Heskem. Hesterhagen s. Heisterhagen. Heswinden, wüst im Gericht Vollmerz; villa Heswinden 1355, Heszvinden 1388 (Reimer 3, 138; 4,459). 1364 (Reimer 3, 462) besaß Frowin v. Hutten die Vog tei, und 1563 war das Dorf hanauisches Lehen der v.Hutten (Han. ÜA v.Hutten), von 1698—1737 (Rev.) der Grafen v. Degenfeld. Das Dorf wird sowohl 1448 (Han. Regier. B 315, 1) wie um 1720 zum Gericht Vollmerz gezählt, 1388 aber gehörten huttische Güter zu H. in das Amt Stolzenberg. Es wird 1431
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Wüstung genannt (Büdinger Archiv, Urk.-Repert.). Landau W. 364. Hatgenshausen s. Hettingshausen. Hetgeshausen s. Hertingshausen. Hethewigsen s. Hedewichsen. Hetkenseze s. Hüttelngesäß. Hetmorswinden, wüst im Amt Hünfeld. Hitemanswinden 1282 (Schannat, Clientela. Prob. 319) und 1283 (Hünfelder Kopiar), villa Hetmorswinden beim Kornberg 1325 (Landau). Landau W. 353. HeHeburg südl. des großen Gudenbergs auf der topograph. Karte. Hettelbach s. Haselbach. Hettenhausen AG Weyhers; in Hettenhusono marku 927—956 (Dronke, Cod. dipl. 710), villa Eitenhusen 12. Jhdt. (Dronke, Tradit. cap. 8,1), Heidenhusen 1401 (Hess. Lehenrev. der v. Weyhers), Heytenhusen 1409 (Fuld. Adelsarchiv v. Weyhers), Hentenhusen 1463 (StA Würzburg, Würzburg. Repert. 2, 374), Hattenhausen 1778 (Gersfelder Akten 278). Das Dorf gehörte denen v. Ebers berg-Weyhers, wurde 1401 Hessen zu Lehen aufgetragen, war aber 1440 (Fuld. Kopiar 11, 18) und später ihr Lehen von Fulda. 1661 waren Fulda und die v. Weyhers Dorfherren in Het tenhausen (StA Würzburg, Würzburg. Repert. 7). — Die Pfarrei stand um 1453 unter dem Würzburg. Archidiakonat Karlstadt (Würdtwein, Subs. 5, 377). Das Patronat stand 1651 denen v. Ebersberg-Weyhers zu, wurde aber 1778 dem Stift Fulda verkauft. Pro testant. Pfarrei der Inspektur Fulda (Hochhuth 838). — Einw.: 1510 gehörte zum Zentamt Fulda 1 Viehhalter (Fuld. Aemterrep. 101,164 v.), 29 Haush. der v. Weyhers 1577 (Fuld. Akten, v. Wey hers), 103 (?) Haush. 1633 (Hess. Be sitzergreifung Fuldas), 1680 hatten hier die v. Berlepsch 39 Haush. (Fuldaer Akten, v. Berlepsch. Erbreg.), 21 Hin tersiedler und 60 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,188), 824 Einw. 1895. Hettenhusun s. Heitenhausen. Hettenrode, Amt Lichtenau, wüst in der Gemarkung Laudenbach (etwa 1 km östlich), urkundlich (nicht als Ansiedlung zu belegen; daher viel leicht nur Flurname (ZHG 32, 262). Hatterode, zu Eltmannshausen gehörige Wüstung nach Geisens Teutsch Corpus juris 500 (s. auch Schmincke, Wü stungen, KLB Ms. Hass. 4° 150). ’/4 des Zehnten zu Hettinroide war Ziegen hain. Lehen der v.Uffhausen 1402 (Rev.). Hettersdorf, Hettesdorf s. Heddersdorf.
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Hettersroth
Hettersroth AG Birstein. Dorf Heczelsrode 1361 (Reimer 3. 387), Hetzersrot 1533 (Birsteiner Arch.. Reichenbacher Kirchenrechn.), und so hieß es noch 1655. Ein Teil des Dorfs war 1361 trimberg. Lehen der v. Rohrbach, auch 1407—1430 hatten sie dort ein Gericht als brauneck. Lehen (Han. UA Brauiij eck), aber ein Manngericht sprach 1415 ganz H. Isenburg zu (Büdinger Ar chiv, Urkunden). Dorf der Zent Rei chenbach. — Eingepfarrt nach Unter reichenbach (Hochhuth 777), hatte schon 1530 eine Kapelle (Bickell, Kr. Gelnhausen 207). — Einw.: 1551 zins ten 22 Personen zum Amt Birstein (Amtsrechn. im Birsteiner Archiv), 30 Untertanen 1606 (das. Akten 9819), 44 Haush. 1766 (Han. Akten E II 70, 1), 340 Einw. 1895. Hettingshausen, wüst im Gericht Rau schenberg. In der Gemarkung wurde 1694 die Kolonie Hertingshausen an gelegt. Hettingishusen 1340 (GR Fran kenberg), Hetgenshausen 1570 (Rauschenb. Salb.). Ziegenhain. Dorf, das 1364 an Schenk zu Schweinsberg ver pfändet wurde (UA Ziegenhain), noch 1392 Dorf (Landau); 1471 war die Wüstung liess. Lehen der Schleier (Rev.). Sie verkauften sie 1603 an Hessen (GR Hettingshausen). Der Um fang der Wüstung wird im Gemünde ner Salb, von 1571 beschrieben. Viel leicht meint das im Wetter. Lehen verzeichnis von etwa 1200 angeführte Iterchusen, das in dieser Gegend ge legen haben könnte, diese Wüstung. Landau W. 272. Hettingshausen s. auch Hertingshausen. Hettinrode s. Hüttenrode. Hettschwenda s. Hauptschwenda. Hetz s. Haitz. Hetzeishagen, wüst im Gericht Reichen bach, 3 km nördl. Lichtenau. Hezzelshage 1219 (Wyss 1, 7), später Hecilsliagen, Hirschhagen. Hirzhayn (ZHG 32, 22). Landau W. 68. Hetzerode AG Bischhausen. Heczenrode 1410 (Holzheim. Lehenrev.), Hetzerod im Gericht Schemmermark 1540 (Spang. Salb.), Hotzenrode 1747. Gülten und Güter im Grund H. besaßen als Lehen von Hessen 1410 die v. Holzheim (Rev.), früher die v. Slutinsdorf. Es war, seit der Reformation wenigstens, immer Filial von Schemmern (Hochhuth 419). — Einw.: 30 Haushalt. 1585 (OSt), 44 Haush. 1747 (DB), 209 Einw. 1895. Hetzersrot s. Hettersroth. Hetzigerode, wüst im Amt Reichenbach
Heulburg
in der Gemarkung Laudenbach, 1 km südlich davon. Heczigenrade 1454 (Lichtenauer Salbuch), in neuer Zeit Hetzgerode. ZHG 32, 262. Heubach AG Schwarzenfels. Haibach 1356 (Reimer 3, 182), Heibach 1549 (Han. Finanzkammer C 8,2), Hebach 1602 (ZHG 15, 204). Das Dorf gehörte 1453 (Grimm, Weistümer 3, 518) ins Gericht Schwarzenfels. — Es war an fangs nach Ramholz eingepfarrt, doch überwies es Abt Christian v. Schlüch tern etwa 1530 zur Pfarrei Oberkai bach (Finanzk. s. oben). Es war Filial von Oberkaibach und ist es noch (Hoch huth 811). — Einw.: 38 Herdstätten 1549 (s. oben), 31 Schützen. 24 Spießer 1587 (Han. Akten. Nachtr. 1081), 759 Einw. 1895. Heuchelheim a. Efze, wüst im Gericht Oberaula, ’/< Stunde von Grebenhagen. lli Stunde von Schwarzenborn u. Salz berg. Hucheiheim 812 [XII] in den Fuld. Geschichtsbl. 11,122, Huchilheym 1364 im Ziegenhain. Urbar. Wüstung Hucheinheim in den Weistümern von 1419 und 1467 (UA Ziegenhain; Grimm. Weist. 3, 332—337). In der Ziegenh. Beschreibung von etwa 1580 wurde sie zu Friedigerode gerechnet. Sie stand 1570 Hessen zu (GR v. Dörnberg). Landau W. 126. Heuchelheim, wüst im Gericht Schön stein bei Schönau a. d. Gilsa südlich davon. Heuchelheim und Heuchelmoln 1557 (Treysa-Schönst. Salb.). Landau W. 242. Heuchelheim a. Ohm, wüst im AmtAmöneburg. Huchilinheim Hof und Mühle im 13. Jhdt. (Erhard, Zeitschrift für vaterländische Geschichte 3, 47). Die Mühle Huchelhem. mainz. Eigentum, kam 1266 an den Deutschen Orden, molendinum Hukelhem juxta Ameneburg 1269 (Wyss 1. 222. 249). 1324 mainz. Hof in Huchilnheim (StA Würz burg, Amöneburger Kellereiabrechn.). 1433 schenkte Mainz der Stadt Amöne burg den Hof zu Hucheinheim (StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturb., Lib. 5. Konrads 2, 181). Huchelheyn vor dem Kirchheyn uf der landwehr 1488 (GR Hucheiheim). Landau W. 281. Heuckenrode s. Hückerot. Heuede s. Haueda. Heuern s. Haubern. Heulburg, wüst in der Gemarkung von Densberg Amts Schönstein. Hulnburck und Heulburgk 1557 (Treysa-Schönst. Salb.), Hulnburg 1576 (Schönsteiner Salb.). Dilich verzeichnet auf seiner
Heunhaun
Hildeborgehusen
Karte des Gerichts Schönstein von etwa 1613 Heidelberg wüst da, wo die Gerichte Jesberg und Schönstein und der Kellerwald des Hospitals Haina Zusammenstößen (KLB Wilhelmshöher Handschr. A 18). Landau W. 245. Heunhaun s. Hünhan. HeunmUhle, die, bei Bürgeln ? steht den Junkern zu '/l zu (DDB von 1629). Heunsbrdck, vermutlich wüst südöstlich Udenhain, wo die Karten „Hanauer Brücke“' angeben. 1405 macht G. Faul haber den Hof Hewnsprück bei Utenhan zu Würzburger Lehen (StA Würz burg, Würzb. Repert.). Heunschenberg s. Hünische Burg. Heurenchusen s. Höringhausen. Heuser Mark s. Hausen, wüst. Gericht Schartenberg. Heveren- s. Obern-. Heverlen s. Haubern. Hewede s. Haueda. Hewelde s. Hebel. Hewenshusen, Hewineshusen s. Hebens hausen. Heydau, Gutsbezirk AG Spangenberg. Heide 1235, Heyte 1244, Mirica 1253 (UA Heydau). Hermann v. Treffurt be saß die Kapelle als Lehen von Fulda, befreite sie spätestens 1235 vom Pfarrverbande mit Altmorschen und stiftete hier ein Kloster (ZHG 9, 187 -190). üeber das Kloster s. Dersch, Kloster buch 69. L. Philipp baute das Kloster zu einem Jagdhaus um (Landau. Jagd und Falknerei 199). Landgraf Moritz schenkte das Gut der Landgr. Juliane 1612, 1668 verkaufte es L. Ernst an L. Hedwig Sophie, 1685 erwarb es L. Karl. Jetzt Domäne mit einem Schlosse zur Pfarrei Altmorschen gehörig. Hochhuth 396—398. Heydstadt in der Gemeinde Grifte AG Gudensberg. Heinstat 1128, Heystad 1399 (UA Breitenau). — Es wurde 1585 als Filial, 1747 als eingepfarrt nach Grifte bezeichnet und gehört jetzt zur Pfarrei Grifte (Hochhuth 126). — 2 Haush. 1585 (OSt), 4 Haush. 1747 (DB), 34 Einw. 1895. Heyerode AG Sontra. Henrot 1254 (UA Heydau), villa Heyenrode um 1340 (Hersf. Zinsregister). Heigenrod 1540 (Spangenb. Salb.). H. gehörte im 15. Jhdt. zur Zent Sontra und war ein landgräfl. Dorf (Sontraer Erbregister von 1458ff.). 1443 hatte es Hermann Riedesel von denen v. Boyneburg er kauft (Landau, Ritterb. 4.16), doch er warb es dann L. Ludwig I. Es war Ziegenhain. Lehen gewesen und wurde
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1466 vom Gericht Spangenberg abge nommen und zu Sontra gelegt (Kopp, Bruchstücke zur Erläuterung der Teutschen Geschichte 2, 15—30). 1540 zum Gericht Scliemmer des Amts Spangen berg (Salb.). —*- 1507 wurde das Dorf vom Pfarrer von Berneburg kirchlich versehen (Hüyskens 190), 1585 war es wie jetzt Fili'al von Berneburg (Hochhuth 375). — Einw.: 28 Haush. 1585 (OSt), 42 Haush. 1747 (DB), 287 Ein wohn. 1895. Hezils s. Hessles. Hezzelshage s. Hetzeishagen. Hybenhusen s. Ibenhusen. Hibental, Hybetal s. Hubenthal. Hiddekestorpe, Hiddestorp s. Hegesdorf. Hiddesen, wüst im Gericht Scharten berg in der Gemarkung Breuna östl. vom Dorfe. Hitteshusen in provincia Hassorum, Heiteshusen (Dronke. Tradit. [nach Eberhard] cap. 41, 107. cap. 6, 152), Hiddeshusen 952, Hiddeshusi 953 (MGDD 01, 152. 165). Hiddesheim 1239 (UA Hasungen), Hidischen 1519 (UA Karthause), Hiddesen 1551, Heidessen 1559 (GR Breuna). Landau W. 46 und Martin, Nadir. 3', 71. Hideldorf s. Heideldorf. Hieffen, wüst zwischen Romsthal und Soden. Hieffen 1392 (StA Darmstadt, Bünauisches Kopiar) und zu den Hieffen und Sunhufen (Fuld. Kopiar 12, 202). Ein 'feil der Zehnten war 1447 hanauisches Lehen der v. Bibergau, 1470 der Reiprecht v. Büdingen (Rev.). Es lag nach Landau, Ritterburgen 3, 215 Wahlerts gegenüber, wo sich der Hiefenwald findet. Landau W. 372. Hieldegers-, Hielgershusen s. Hilgers hausen. Hielnhausen s. Helnhausen. Hilbenshain s. Hilpertshain. Hilbir-, Hilbirgehusen s. Hilperhausen. Hilboldessen, wüst in der Gemarkung Zierenbergs. Hildeboldeshusun 1074, Hilteboldessun 1123, Hildeboldissen u. Hildeboldsin 1305 (UA Hasungen), Hylbolzen 1352 (Landau). 1298 lag H. bereits wüst (Grotefend LR 1,383), die Einwohner waren wohl in die neue Stadt Zierenberg gezogen. — Die Ka pelle gehörte 1318 dem Pleban von Zierenberg (UA Fritzlar), das Patronat über sie hatte sich 1298 der Landgraf vorbehalten. Landau W. 181. Hilbulderod s. Helberode. Hilburgehusen s. Elbringhausen u. Hil perhausen. Hildeboldisheyn s. Hilpertshain. Hildeborgehusen s. Hilperhausen.
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Hildeburg — Hillartshausen
Hildeburg. Die Hildeburger Lache wird 1391 in der Gegend von Albungen ge nannt, wahrscheinlich nach Hitzerode zu (UA v. Wildungen). Hildegarterode, Hyldegerode s. Hilgerode. Hildegersen, wüst im Amt Wolfhagen, dicht bei Oelsen oder Philippinenthal am östl. Fuße des Helfenbergs. Hilde gersen 1200 — 1230 (UA Hasungen), Hyldegerssen 1260 (GRHovemulehusen). 1334 war das landgräfliche Dorf wüst (UA Hasungen). Landau W. 172. Hildegershusen s. Hilgershusen. Hildemans, Hildemundes s. Hilmes. Hildensheim s. Hildesheim. Hilderichshusen s. Heldershausen. Hilderishusin s. Hilgershausen. Hilders AGO; captura Hiltiriches 891 bis 915 (Dronke, Cod. dipl. 663), Hiltrichs 1422 (v. Eberstein, Urkundl.Gesch. 1,94), Hilters 1557 (Gersf. Akten 339). H. war würzb. Eigentum, 1350 an v. d. Tann verpfändet (StA Würzburg, Würzb. Repert. 3, 149), Hauptort eines Amtes, das mit der würzb. Feste Auers berg verbunden war. Die zur Zent gehörigen Orte s. unter Auersberg (Knapp, Würzburger Zenten 1, 551 ff ). - Zur Pfarrei gehörten 1557 die Dörfer Hilders, Lahrbach, Simmershausen u. Wickers des Amts Auersberg und die fuld. Dörfer Batten, Findlos, Seiferts und Thaiden. Sie stand unter dem würzburg. Dekanat Geisa um 1453 (Würdtwein, Subs. 5, 381). Das Patro nat stand 1578 Würzburg zu (Gersf. Akten 339. 337). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Hilders mit FilialWickers. Zum Dekanat Hilders gehören die Pfarreien Batten, Eckweisbach, Hil ders, Kleinsassen, Lahrbach, Reulbach, Simmershausen und Wüstensachsen (Schematismus). — Einw.: 920 Seelen in 170 Häusern 1803 (Gersf. Akten 376), 1103 Einw. 1895. Hilders, bayr. Rentamt, 1818—20 aus Amt Hilders und Amt Motten gebildet (StA Würzburg). Hildershusen s. Heldershusen u. Hillartshusen. Hildesheim, wüst im Gericht Grebenstein zwischen Mariendorf u. Immenhausen im Bürengrunde; villula olim, cum habitaretur. Hildenesheim dicta 1155 (Rubr. [XV] Hildensem, UA Lippoldsberg). Besitz zu Hildensheim war 1440 hess. Lehen der Bischofs, früher v. Husen (Rev.), Hilldeßheim und Hilleßheim 1554 Flurname zu Immenhausen (Immenh. Salb.). Landau W. 39.
Hildevoldes- Hilvoldeshusen s. Helpoldessen. Hildradishusin s. Heldershausen. Hiieberc s. Heiligenberg. Hilgarts, Hof im Amt Wolfhagen. 1 Haus halt 1585 (OSt). Hilgerode, wüst im Amt Sontra bei Ur lettig. Hyldegerfode] 1316, Hildegarterode 1360, Heyldegarterode 1427. Hilgerterode und Hilgerserode 1492. Hilgersrode 1502 (Huyskens 942. 1106. 124. 1302. 1327). Die Wüstung Hielterode war hess. Lehen der Diede v. Fürstenstein (Rev. 1550 u. 1568). Lan dau W. 329. Hilgershausen AG Felsberg. Hildegereshusun 1106 (Lib. Hersf. 12. Jhdt.), Hildegerishusen 1194 (UA Hersfeld), Hieldtgershusen 1404 (GR Altenburg), Hilgershusen 1397 (GR Hilgershausen), Heilgershusin 1499 (UA Karthause). Ur sprünglich Dorf des Hintergerichts, seit mindestens 1498 beim Amt Fels berg (Hessengau 168), landgräflich 1353. — 1194 schenkte Hersfeld dem Kl. Aue (Blankenheim) die Pfarrei Sipperhausen mit dem Filial H. Im 16. Jhdt. (OSt. war es Filial von Dagobertshausen wie jetzt, 1747 war es Vikariat von Gensungen, bis 1841 bei der Klasse Felsberg, seitdem bei der Klasse Mel sungen (Hochhuth 335). 1747 besaß Hessen das Patronat. — Einw.: 25 Haush. 1585 (OSt), 30 Haush. 1747 (DB), 284 Einw. 1895. Adlige: Nobilis de H. 1106. Hilgershausen AG Allendorf. Hiligersh. 1093 (Dobenecker 1. 976. 1684), Hildegershnsen 1283, Hilderishusin 1369 (Huyskens 913.1155), Hielgershusen im Gericht Bilstein 1391 (KLB, v. Hun deishaus. Kopiar), Heilgershusen 1455 (Lehenbuch Abt Ludwigs v. Hersfeld 34). Halgershausen am Rockenberg 1555 (Witzenh. Salb.). Landgräfl. Dorf des Gerichts Bilstein, 1588 des Amts Ludwigstein (Salb.). — H. stand unter dem Archidiakonat Heiligenstadt, Dekanat Allendorf (Wolf, De archidiacon. Heiligenst. 53). Nach der Reformation war es 1585 wie jetzt Filial von Dudenrode (Hochhuth 279), das Patronat be saß der Landgraf 1583 (Ludwigstein. Salb.). — Einw.: 40 Haush. 1585 (OSt), 49 Haush. 1747 (DB), 272 Einw. 1895. Hilkerode s. Helkenrod. Hillartshausen AG Schenklengsfeld. Hildershusen 1462 (UA Kreuzberg), Hillershusen 1480 (UA Hersfeld), Hillarts hausen um 1650 (Verzeichn, hersfeld. Aemter u. Orte S 214). Durch Schieds-
Hillemühle Spruch wurde 1462 von der Wüstung H. 2/3 den v. Reckrod, >/s dem Kloster Kreuzberg zugesprochen, so noch um 1650. Hessen und Hersfeld einigten sich 1558 dahin, daß H. wieder zum Amte Landeck gehören solle (UA Hers feld). Die Obrigkeit besaßen beide ge meinsam. — H. stand unter dem Würz burg. Dekanat Geisa (Bach, Kurze Ge schichte). Es war 1585 wie noch jetzt Filial von Hilmes (Hochhuth 495). — Einw.: 11 Haush. 1585 (OSt), 22 Haush. 1747 (DB), 133 Einw. 1895. Hillemühle in d. Gemeinde Obervorschütz mit 7 Bewohnern 1895. Hillenhain, wüst im Gericht Jesberg. 1316 Mehlbuchain, 1317 Mehlenhain (Ortsrepos. Jesberg), zum Hillinhain 1316, Hilnhain 1585 (UA v. Linsingen), zu Hillenhagen 1448 (UA Fritzlar, Linsing. Lehen). Es war vielleicht schon 1316 wüst, im 16. Jhdt. Wald name. Hillertshausen soll ein Hof bei Lohra gewesen sein im Wiesengrund zwischen Teufelsberg und Urtheilsberg. Landau W. 194. Hilleßheim s. Hildesheim. Hilmershusen s. Helmershausen. Hilmes AG Schenklengsfeld; z. Hildemundes 1367, zu dem Hildemans 1413 (UA Karthause), Hylmess 1500 (Hersf. Kopiar 6, 42). Dorf des Amts Landeck. — Kirche s. Kiliani gehörte um 1453 zum würzb. Dekanat Geisa (Würdtwein, Subs. 5, 381). Die protest. Kirche war 1559—1598 Filial von Schenk lengsfeld, Patron Hersfeld. 1624 Pfar rei wie jetzt, Inspektor Hersfeld. Filiale Motzfeld und Hillartshausen, Vikariat Gethsemane (Hochhuth 495). — Einw.: 41 Haush. 1585 (OSt), 31 Haush. 1747 (DB), 271 Einw. 1895. Hilnhausen s. Helnhausen. Hilpenrodt s. Hilwarterode. Hilperhausen AG Hersfeld. Hildeburgehusen 1185, Hildeborgehusen 1287, Hilbirgehusen 1388 (Ruhr, gleichzeitig Hilbirh.) (UA Hersfeld). Dorf des Amts Johannesberg, dessen Vogtei der Abt von Hersfeld 1287 besaß. — Pfarrei (des würzb. Dekanats Geisa?). Das Patro nat gab 1185 der Abt von Hersfeld dem Kl. Johannesberg. Pfarrer 1498 (UA Johannesberg). Nach der Refor mation eingepfarrt nach Kerspenhausen (Hochhuth 496). — Einw. • 18 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 13 Haush. 1747 (DB), 121 Einw. 1895. Hylperterode s. Hilwarterode. Hilpertshain, wüst im Gericht Ropper-
Himmelsdorf
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hausen Amts Homberg, ■/* Stunde von Ropperhausen. Hildeboldisheyn und Hildeboldishan 1360 (UA Kappel). Hilbenshain war 1471 hessisch. Lehen der v. Gilsa, 1701 ff. Hilbertshain Lehen der v. Bäumbach (Rev.). Landau W.94. Hilpertshiühle in der Gemeinde Kathol. Wüllenroth. 6 Bew. 1895. Hilprechterode s. Hilwarterode. Hilsbach s. Hülshof. Hiltepoldessun s. Hilboldessen. Hilterode s. Hilgerode. Hiltimareshusen s. Elmärshausen. Hiltrichs s. Hilders. Hiltwinsmühle gehört mit Gericht und Kirchgang nach Ulmbach. Weistum von 1415 bei Grimm 3, 398. Hilwarterode, wüst im Amt Rotenburg. Hilwarttherode 1248 (Roques 47), Hyltwarterode 1312 (UA Kornberg), Hil prechterode 1373 (GR Hilprechterode), Hilpenrodt und Hylperterode, auch Helfenrode, Helpenrodt 1579 (Rotenb. Salb.), Helpertrod, Helpederodt und Elperodt 1583 (Rotenb.Salb.). Das land gräfliche Dorf war 1373 den v. Baum bach verpfändet. 1579 wird berichtet, daß die Wüstung angeblich Lehen der v. Wehren sei, 1583, daß sie zum Dorf Seifertshausen gehöre. Landau W. 109. Hilwerfldorff, im, Flurname bei Nordeck im Salb. Allendorf-Nordeck 1500. Hilwoldeshusen s. Helpoldessen. Himmelau, Kloster vor Gelnhausen s. Dersch, Klosterbuch 70. Himmelsberg AG Rauschenberg. Himelesberg 1243 (Kuchenbecker, Anal. Hass.11). Himelsberg 1254 (Schmincke, Diplom. Hass. 2, 272 KLB). Zuerst ein ziegenhain. Dorf, das der Graf 1243 dem Kloster Haina übergeben hatte, aber zurückertauschte und 1254 dem EB von Köln zu Lehen auftrug. Wann es an Mainz gekommen, ist nicht bekannt. Es gehörte dann zum Amt Amöneburg. — Die Pfarrei stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. 9, 251). Pastor zuerst 1388 genannt (Wyss 3, 1222). In der Reformations zeit wurde es evangelisch und war Filial von Rauschenberg. 1608 trat L. Moritz das Kirchenpatrpnat ab, seitdem katholisch und Filial anfangs von Anzefahr (noch 1667, MainzerAkten 711), später von Stausebach. — Einw.: 13 Haush. 1585, 15 Haush. 1664, 80 Einw. 1747 (Amöneburger KellereiRechn.), 136 Einw. 1895. Himmelsdorf, wüst im Gericht Aliendorf i. B., zu Aliendorf gehörig. Hemels dorf 1551. Landau W. 275.
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Himperod — Hochenstein
Himperod s. Hempenrodt. Hincmaristat s. Ingemarstadt. Hinderbucholcz s. Buchholz. Hingerstenaw s. Steinau (Hinter-). Hinhelberdorf heißt der im trimbergischen Gerichte (Han. UA Kl. Schlüch tern 1448) gelegene Teil des Dorfs Schlüchtern jenseits der Kinzig 1370 (Reimer 3, 615). Die topograph. Karte nennt es Hetfendorf. Es wird bis 1595 genannt. Landau W.,366. Cauer, Das Helfendorf in Unsere Heimat 10 (1918), 50. Hinkelhof in der Gemeinde Vollmerz, 20 Häuser mit 116 Bewohnern 1895. Hinsserdorf, Teil der Gemeinde Langen selbold, s. Selbold (Langen-). Hinterburg s. Fulda und Lüder (Großen-). Hintergericht, das, ein Teil des landgr. Amtes Homberg, bestand aus der Pfar rei Sipperhausen mit den Filialen Mos heim und Ostheim. Der Name findet sich schon 1462. Hessengau 167. Hinterneuenstein s. Neuenstein. Hircisbach s. Hirzbacher Höfe. Hircwardissun. Hier hatte Hasungen 1084/88 Besitz (UA Hasungen). Die Lage ist nicht festzustellen. Hirff s. Herfa. Hirlefelde s. Herlefeld. Hirschfelt s. Hersfeld. Hirschhagen s. Hetzeishagen. Hirschhausen s. Herzhausen. Hirsefelt s. Husfeld. Hirtza, wüst in der Gegend von Maiers bach. 1363 verkauften die v. Haun ihren Besitz zu Hirtza an v. Ebersberg (L. Müller, Von der Rhön und ihrer Geschichte 65, wo die Lage bestimmt wird). Die Wüstung war 1375, 1451 bis 1540 fuld. Lehen der v. Ebersberg (Rev.). — Altenhirza, wüst wohl in der Nähe von Hirtza, 1424 genannt (L. Müller a. a. 0.). — Neuenhirza. 1375 hatten die v. Ebersberg von Fulda zu Lehen Güter zu Mosbach, zum Neuwenhirtz und zü Meyerspach (Rev.). Hirzbach. 1359 bekennt Heinr. v. d. Tann, daß er vom Fuld. Konvente dieWüstung Hirzsbach im Gerichte Tann wieder käuflich erkauft habe (Fuld. Kopiar 8, 234). Hirzbacher Höfe in der Gemeinde Mar köbel. Hirzbach 1128, Hircisbach 1252, Herzspach 1365(Reimer 1,72.279; 3,507). 1421 bildete H. mit Marköbel eine Gemeinde (Han. UA Aemter); es ge hörte zum Amt Windecken. Kl. Ilben stadt erwarb 1255 hier Besitz und besaß einen Hof wohl schon 1309 (StA Würzburg, Mainz. Klöster, Ilbenstadt).
2 Hirtzbacher Höfe verkaufte der Gr. von Leiningen-Westerburg als Besitzer Ilbenstadts 1804 an Hessen (Han. UA Aemter). — Die Kapelle b. Marie schenkte Reinh. Herr zu Hanau 1254 den Antonitern. Sie stand um 1375 unter dem Roßdorfer Landkapitel und wurde noch 1840 zum Gottesdienst ge braucht. Der Chor wurde um 1900 abgebrochen (Zimmermann, Register). — Einw.: 9 Dienstpflichtige 1632 (Han. Akten Nachtr. 1082), 10 Häuser mit 67 Bewohnern 1895. Hirzberg s. Herzberg. Hirzenrode s. Herzenrode. Hifzhayn s. Hetzeishagen. Hirzhusen s. Herzhausen. Hiselrit s. Heselrit. Hyste s. Istha. Hitelendorph s. Hüttelndorf. Hitemanswinden s. Hetmorswinden. Hittengeseze, -geze s. Hüttelngesäss. Hittenrode s. Hüttenrode. Hitteshusen s. Hiddesen. Hitthengeseze s. Hüttengesäss. Hitthere s. Itter. Hittingesdorf s. Hegesdorf. Hitzelrode AG Eschwege. Dorf des Ge richts Bilstein, den Diedes gehörig, — die 1593 die Kapelle daselbst zur neuen Pfarrei Albungen gaben, jetzt Filial davon (Hochhuth 277). — Einw.: 31 Haush. 1747 (DB), 124 Einw. 1895. Hitzerode AG Abterode. Huntzenrodt 1195 [XV], Huczerade 1354, Huitzenrode 1385 (Huyskens 873. 1053. 1213), Hitzerode 1474(Lehenrev. v. Eschwege). Dorf des • Amts Bilstein 1414 (Amtsrechn.). Es war 1498 halb landgräf lich, die andere Hälfte Lehen der v. Völkershausen (Rev. 1414), Apel Appes (Rev. 1416) und seiner Kinder, dann der v. Eschwege (Rev. 1474—1823). — Es gehörte zum mainz. Archidiakonate Heiligenstadt (Wolf, De archidiac. Heiligenst. 53). Es war 1585 wie jetzt Filial von Frankershausen (Hochhuth 281), wird aber 1747 als Vikariat be zeichnet. — Einw.: 22 Häuser 1498 (Bilst. Salb.), 49 Haush. 1585 (OSt), 68 Haush. 1747 (DB), 451 Einw. 1895. Hyzzengeseze s. Hüttelngesäss. Hlutra s. Lütter. Hobe, Hof in der Gemeinde Dodenau AG Battenberg. Walther, Großherzog tum Hessen 405. Hobe, im, s. Hoof. Hobelotheim s. (Hof-) Lotheim. Hobern- s. Obern-, Hochenborn s. Hohenborn. Hochenstein heißt ein landgräfliches Gut
Hochhausen — Höffe
um Frankenau gelegen 1584, das nach dem Georgenberger Salbuch 54 Mor gen Acker und 18 Morgen Wiesen ent hielt. Lennep, Landsiedelleihe, Cod. prob. 71. Hochhausen war vielleicht eine Wüstung des Amts Rotenburg oder des Amts Spangenberg. Hochhusin 1398 bei einem Verkauf von Finkental. 1457 belehnte Hersfeld mit Dorf H. Sittich v. Holz heim (Lehenbuch Abt Ludwigs f. 48), und 1527 ging dieses Lehen durch Kauf an Kaspar Trott über (Reversalbuch Abt Krafts 46 v.). Hochusen 1527 mit Gütern des Amts Rotenburg ge nannt. Landau W. 109. Hochhausen, wüst im Gericht Boyneburg und dem Ringgau, in Grandenborner Gemarkung, */4 Stunde südlich vom Dorfe. Hochusen 1335, Hohhusen 1343 (Huyskens 990. 1012), zu Hochusen u. a. Orten des Reynkowe hatte 1343 Ludwig v. Baumbach hersfeld. Lehen güter (Depos. v. Baumbach). Das Dorf war 1359 noch bewohnt. Das Ge sträuch zu Hochhausen ward 1587 den v. Boyneburg zugesprochen. Landau W. 321. Hochheim, wüst im Amt Amöneburg. Höheim wird Dronke, Trad. cap. 6 Nr. 9 zusammen mit Ebilizdorf, Luntdorf, H. und Heledungen genannt, und Nr. 17 heißt es „Hocheim super ripam fluminis Antrafa“, d. h. der Rülf. LandauW. 282. HochmUhle zu Windecken oder zum Ho henrad, jetzt wüst; zum Hohenrad 1549, Hochmühle oder zum hohen Rath 1606, auch 1577 als die Obermühle vor dem Ostheimer Tore bezeichnet (Han. Akten Nachtr. 3440). Hochstadt, Flecken AG Hanau. Hohunsteter marca in pago .Wetdereiba 846 ?, Hohstat 1256, Hohinstat 1265 (Reimer I, 28. 317 . 407). Dorf des Amts Bü cherthal. — Hochstadt hatte um 1375 einen Pastor und Vicarius (Han. Kon sistorium 45,12). Es gehörte zum Roß dorfer Landkapitel (Würdtwein D. 8, 119). Das Patronat besaßen die v. Gar ben, seit 1510 die Georgskirche in Fried berg ; es war Mainzer Lehen und kam 1803 an Hessen. Protestant. Pfarrei (s. Kiliani) der Klasse Bergen. Bis 1818 bestand neben der reformierten eine luther. Gemeinde, 1818 vereinigt (Hochhuth 743). — Einw.: 67 Schützen, 39 Spießer 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081) , 98 Dienstpflichtige 1632 (das. 1082) , 107 Haush. und 1 Jude mit 602 Personen 1753 (Klingender), 1067 Ein wohner 1895. Zimmermann, Hanau.
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Hochstet s. Hohenstadt. Hochteil s. Habichthai. Hockenhausen, wüst im Amt Neukirchen bei Riebelsdorf. Huckenhusyn solitudo 1305, Hockenhusen Wüstung des Dorfs Ribelsdorf 1343 (ÜA Haina). Es wird noch 1383 genannt (UA Rau v. Holz hausen). Landau W. 134. Hockenrode s. Hackenrode u. Hückerot. Hodelsen s. Oedeisheim. Hodensasson s. Odensachsen. Hoebelshurjj südlich Thalitter. Hoekesborg 1486 (UA Itter), auch Hückelsburg genannt. Hoebelnburg und Hoebelsburg 1555 in der Beschreibung des zum Hessenstein gehörigen Bezirks (Hessenland 25, 37) Bergname. Höchst AG Orb; locus Hosti in pago Kinzechewes 976 (MGDD OIL 128), Dorf Hoeste 1313 (Vogt, Mainzer Reg. 1, 1605). K. Otto II. schenkte 976 den Ort dem Stift Aschaffenburg, und 1313 verkaufte Gottfried Herr v. Brauneck die halbe Vogtei und Gerichtsbarkeit an Mainz. Dorf des Gerichts Wirt heim (Wolf, Landger. Orb 84. 85). — Kirche des Landkapitels Rotgau, zur Pfarrei Wirtheim gehörig (Würdtwein D. 4, 760). Die capella s. Wendelini 1415 erbaut (Wolf 162—164). Sie ge hört zur kathol. Pfarrei Wirtheim. — Einw.: 25 Herdstätten 1582 (StA Würz burg, Mainz. Jurisdictionalb. des Ger. Wirtheim), 16 Dienstpflichtige 1632 (Han. Akten, Nachtr. 1082), 67 Feuer stellen mit 367 Seelen 1811 (Winkopp), 567 Einw. 1895. Bickell, Kr. Geln hausen 150 f. Höchte s. Hessendorf. Höckelsburg s. Hoebelsburg. Höckershausen s. Heckershausen. Höf und Haid AG Neuhof. Dorf uf der Haide um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964, 254), Heidehof 1727 (Fuld. Geschichts blätter 7, 170), Höf ein Dorf und Haid ein Hof 1811 (Winkopp). Dorf des Amts Neuhof. — Eingepfarrt nach Flieden (Schematismus). — Einwohn.: 7 Nachbarn in Haide um 1560, 21 Bau ern und 15 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 185), 319 Einw. 1895. Höfen in der Gemeinde Hettersroth. Sie gehörten 1419 von alters her zur Burg Bracht (Simon, Isenb. Gesch. 3, 243). Die hiesigen Hofgüter eines v. Flecken bühl kamen 1634 an Isenburg. 1606 waren zu Höfen 15 Untertanen (Birsteiner Archiv, Akten 9819), 9 Häuser mit 47 Bewohnern 1895. Höffe, wüst; in dem Höffe wird 1439
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Hölingen
als Ort des Gerichts Bieber genannt. Landau W. 376. Höfingen AG Oldendorf. Hovinghen 1325 (Hyneck, Kl. Fischbeck 56), Hoevingen in der Pötzer Börde 1564 (Besaatregister des Amtes Schaumburg). Später gehörte es zur Fischbecker Vogtei des Amtes Schaumburg (Engel hard 725). — H. ist nach Fischbeck eingepfarrt (Hochhuth 456). — Einw.: 9 Mann 1646 (Amtsrechn.), 18 Haush. 1747 (DB). — Conrad de Hovengen 1205 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 30). Hoegerode s. Hugerode. Höhenscheid, wüst zwischen Ernsthausen und Battenberg. 1336 trugen die v. Helfenberg die Vogtei in Hoynscheid Hessen zu Lehen auf (Lehenhof) und 1356 besaßep sie */3 der Vogtei zuHönscheyt (UA v. Helfenberg). — Ob das unter hohenfelsischem Besitz genannte Hoinsched (Hohenfels. Güterverz. von 1422, GR v. Hohenfels, auch ZHG 30, 359) auf hess. Gebiete lag, ist zweifel haft, da der unter den 1588 an Nassau heimgefallenen Hohenfelser Lehen ge nannte Hohenscheider Zehnte (Hoenscheit 1475) auch als Usseler oder Berngersdorfer Zehnte bezeichnet wird (StA Wiesbaden, Hohenf. Lehen). Landau W. 209. Höherod, wüst im Gericht Oberaula, wie Landau annimmt, am Knüll oder bei Rückersfeld. Hoherad 1283 (UA Zie genhain). Landau W. 126. Höhlehof, wüst südöstl. Bronzell auf der topograph. Karte. Hoekesborg s. Hoebelsburg. Höllehof in der Gemarkung der Stadt Wolfhagen; darauf wurde 1778 die französ. Kolonie Philippinenburg an gelegt. Hof in der Hella, landesherr lich 1537 (Wolfh. Salb.). Höllenmühle in der Gemeinde Wellinge rode. HoelmOhle unter Bilstein (GR Bilstein), Hellmühle unter Bilstein 1561 (GR Hellemühle). Sie hatte 6 Bew. 1895. Hölzerstein, ein landgräfl. Gut bei Fran kenau, wird 1627 durch den Kammer meister verliehen (GR Frankenau). Hoemeltshausen s. Heimboldshausen. Hoen s. Hone. Hönebach AG Rotenburg. Hönebach 1363 (Fuld. Kopiar 10, 47), Hoenbach 1407 (GR Wildeck). Die v. Uffhausen gen. am Ende verzichteten auf H. zu Gunsten des Abts von Fulda 1363, und dieser belehnte mit diesem zum Schloß Wildeck und Säulingssee gehörigen Dorfe 1364 die Trotte (Fuld. Kopiar
Höringhausen
10, 88). 1413 kam es mit Wildeck von Fulda an Hessen (GR Wildeck). — H. war nach der Reformation bis 1809 Filial von Obernsuhl (1585 nur eingepfarrt, 1602 —1631 eigener Pfarrer), seit 1809 Filial von Ronshausen (Hochhuth 361). — Einw.: 1504 (Pol. Akten, Allgem. Abt. Pfalz. Krieg) hatte H. 3 Armbruste und 2 Spieße, 47 Haush. 1585 (OSt), 51 Haush. 1747 (DB), 596 Einw. 1895. Hoen- s. Höhen-, Hohen-, Hohn-. Hoenkerkin s. Hohenkirchen. Hönrode, wüst in der Gemarkung Lichtenau. Humbenrod in einer im 11. Jhdt. gefälschten Urkunde von 786 (MG Dipl. Karol. 1, 241), Hoenrode 1320 (ZHG 32, 320), Hummenrode 1321, Homenrode 1322 (Roques 150. 155), Hoinrodt 15. Jhdt., jetzt Hanrod (ZHG 32, 22). Lan dau W. 56. Hoenwarte s. Burgberg. Hoenzelsburg, die, östlich Asel auf der waldeck-hess. Grenze (Itter); von dort geht sie aufs Borgkfeld, dann durch die Eder in die Banffer Furt 1590 (Ver träge mit Waldeck). Höppinghausen s. Heppinghausen. Höringhausen AG Vöhl. Hogerinchusen 1264, Heurenchusenl267, Hoyerinchusen 1269 (Westf.UB 4, 2015), Hoyerichusen 1314 (Ziegenhain. Lehenrev.), Herninchosen 1325 (UA Johanniter), Höring hausen 1585 (OSt). Dorf der Herr schaft Itter. 1314 trugen die Herren v. Itter ihr Dorf H. Ziegenhain zu Lehen auf, 1326 versetzten sie Gerichts barkeit und Patronat an Waldeck (UA Itter). 1357 kam H. durch Vertrag mit Mainz in hessischen Besitz. Mit der halben Herrschaft Itter kam H. 1383 in den Pfandbesitz der Wölfe v.Gudenberg, und nachdem Hessen 1562 das Pfand eingelöst hatte, ward diesem 1568 das halbe Dorf zu Mannlehen ge geben (Heldmann, Kreis Frankenberg 42). 1753 besaßen die Wölfe das ganze Dorf mit dem Hof Neuedorf als hes sisch. Lehen (Loshäuer Akten 784 1). — Die vom Abt von Corvey erbaute Kirche wurde 1043 dem h. Magnus geweiht (Hochhuth). Pleban 1263. Das Patro nat hatten die Landesherren als Con veyer Lehen, seit 1568 die Wölfe v. G.; zeitweise ward die Hälfte von Hessen beansprucht. H. gehörte vor der Re formation kirchlich zu Paderborn, die Protestant. Pfarrei zum Dekanat Vöhl (Hochhuth 639). — Einw.: 22 Haush. 1585 (OSt), 45 Haush. 1629 (DDB), 74 Haush. und 12 Juden 1742 (StA Darm
Hörlemühle — Hohenkirchen stadt, Statist. Notizen Generalia 58), 752 Einw. 1895. HDrlemOhle in der Gemeinde Haina mit 13 Bewohnern 1895. HOrlen; v. Hurle 1340, v. Horle 1362 (Wyss 3,1319.1012). — Nie der hör1 e n AG Biedenkopf im Breidenbacher Grund. Nedern Horle 1453 (UA Kart hause), hess. Lehen der v. Breiden bach. — Es gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Breidenbach (Würdtwein D. 9, 317). Seit der Reformation und wohl auch schon früher eingepfarrt nach Breidenbach, jetzt Filial davon, wie auch 1799 (Hessen-Darmst. Staats- u. Adreßkalender). — Einw.: 9 Haush, 1577 (OD), 12 Haush. 1629 (DDB), 20 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 205 Einw. 1895. — Oberhörlen. Oberhorle 1431 (StA Coblenz, Depos. v. Waldbott), ge hörte zum Gericht Lixfeld, dessen Schicksale es teilte. — Es stand unter dem Dekanat Breidenbach (Würdtwein a. a. 0.). Nach der Reformation Pfar rei des Dekanats Gladenbach mit Filial Roth. Das Patronat üben die v. Brei denbach aus. — Einw.: 22 Haushalt. 1577 (OD), 21 Haush. 1629 (DDB), 37 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 419 Einw. 1895. — Adi. 1340. 1362. Mitteilungen (Bie denkopf) 3 (1909), 11. Hörxen s. Herksen. Hoeste s. Höchst. Hoevingen s. Hölingen. Hof unter Bieberstein s. Bieber (Hof-). Hof s. Meerschwinden. Hof. Der Hof südl. Dreihausen ist eine weitläufige mittelalterl. Befestigung (Landau W. 290. ZHG 4, 230 ff.: Vilmar, Der Hof zu Dreihausen). Vermutlich eine fränkische Curtis. ZHG 52, 44. Hofaschenbach s. Aschenbach. Hofbieber s. Bieber. Hofetschen-, Hoffeschenbach s. Aschen bach. Hoff s. Hoof. Hofgeismar s. Geismar. Hofhaus, das, s. Neuendorf. Hoflotheim s. Lotheim. Hogerinchusen s. Höringhausen. Höheim s. Hochheim. Hohenberg s. Homberg. Hohenborn AG Volkmarsen. Hochenborn um 1580 (Zierenberger Salbuch). Hof des Amts Zierenberg, den v. d. Maisburg gehörig. — Kirchlich zur Pfarrei Westuffeln (Hochhuth 265). 1747 ward H. als Filial bezeichnet (DB). — 1 Haush. 1747, 28 Einw. 1895. — Mar-
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tin, Nachr. 3, 92 nimmt an, daß H. im 16. Jhdt. aus der Gemarkung des wüsten Dorfs Esebeck entstanden sei. 1850 kaufte der Kurfürst das Gut und über gab es dem Prinzen Karl von Hanau, der es 1894 an v. Wild verkaufte. Hufschmidt, Gesch. des oberen Warmetales 273. Hohenbdhl in der Gemeinde Sebbeterode mit 6 Bewohnern 1895. Hoheneiche AG Bischhausen. Hoeneiche 1233 (Huyskens, Quellen 226), Hoinech 1271, Honecke 1338 (Huyskens 898. 991). Dorf der v. Boyneburg im Samtgericht Boyneburg. — Mainzer Diözese, plebanus 1233. Es war 1585 wie jetzt Filial von Wichmannshausen (Hochhuth 390). — Einw.: 50 Haushalt. 1585 (OSt), 56 Haush. 1747 (DB). 352 Einw. 1895. Hohenelchen, eine Wüstung im Amte Friedewald 1579 (Friedew. Salb.). Hohenenglis od. Hohenengelsüss s. Kalbs burg. Hohenfeld, wüst im Gericht Balhorn bei Sand. Hohenfeld 1540 (Hessengau 218). Wüstung Hoenfeld 1535, Hohefelt 1544 (UA Merxhausen). Die Wüstung ge hörte 1544 dem Hospital Merxhausen, doch sollten die Dörfer Balhorn, Merx hausen und Sand die Hute haben. Hohenfels war eine Burg im Amt Bie denkopf zwischen Buchenau u. Allendorf. Stammsitz des Geschlechts v. Hohenfels, das 1174 zuerst genannt wird und nach 1594 ausstarb. Sie trugen die Burg 1249 Hessen zu Lehen auf (GR Hohenfels). H. wurde 1277 noch bewohnt, war 1293 zerstört. Ka pelle 1265 (ÜA Haina). Landau W. 199. Wagner W. 367. Heldmann, Das Geschlecht v. Hohenfels ZHG 30. 241 bis 398. — Der 1838 neu verliehene Adel v. H. erlosch 1873 (das.). Hohenhaus, Gutsbezirk AG Netra. Hof der Treusche v. Buttlar im Gericht Treuschbuttlar des Amts Sontra. 1 Haush. 1747 (DB), 28 Einw. 1895. Hohenhaus, herrschaftlicher Hof im Ge richt Wittelsberg 1747 (DB); wird auch bei Engelhard 573 genannt, kommt aber in den Staatsadreßbüchern nicht vor. Hahnerheide ? Hohenkirchen AG Grebenstein. Hohen kirchen 1298, Hoenkerkin (Grotefend LR 1, 383. 458), zu der Hoynkirchin 1376 (UA Hasungen). Dorf des Amts Grebenstein, doch gehörte es mit Ge richtsbarkeit und Hoheit zum Amte Ahna (Engelhard 1778). — Pfarrer 1383 (Schultze 1552). Protest. Pfarrei der Klasse Grebenstein (von 1816 bis 16
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Hohenlinden — Hohlebrück
1848 Vikariat von Immenhausen); vor übergehend war Rothwesten 1611 dort hin eingepfarrt, und 1761—1796 gehörte Obervellmar als Vikariat dazu. Kir chenpatron Hessen (Hochhuth 157). — Einw.: 54Haush. 1585 (OSt), 102 Haus halt. 1747 (DB), 800 Einw. 1895. Hohenlinden s. Hollende. Hohenrad s. Hochmühle. Hohenrod, wüst im Gericht Hersfeld zwischen Allmershausen und Kalkobes. 1484 verleiht Hersfeld das Hunrode die wüsten Aecker, 1489 die Wüstung auf dem Hohen Rodde zwischen dem Wolfsgraben u. dem Sitzenmansgraben (Hersf. Mannbuch f. 65 v. 87). 1491 ‘/3 des Hunrods (Depos. Hersfeld). Lan dau W. 121. Hohenrod, wüst im Gericht Boyneburg zwischen Weißenborn u. Langenhain. Hoenroth 1140 —1141 (Dobenecker 1. 1433), villa Honrad und desertum Hoenrad um 1400, in Landgraf Hermanns Lehenbuch, Lehen der v. Falken. Ein Gut zu Heymsrodt 1495, Hoenrodt 1538 war pfälz. Lehen der v. Falken (Rev.). Landau W. 321. Hohenrod, wüst im Amt Gudensberg. Hohenrot 1253, neben Gleichen in einem felsbergischen Lehen der v. Wehren genannt (UA Breitenau). — Landau W 154. Hohenrod, wüst im Gericht Kaldern bei Michelbach. Hohinrade in den Mar burger Rechnungen 1357—1359. Dorf Michelbach erhielt 1578 den Hohenrod zwischen Kaldern u. Dagobertshaüsen zu hess. Erblehen (GR Michelbach). W ohnort ? Hohenrode AG Rinteln. Honredere 1033 (MGDD 4, 192), Harode 1172 (Meibom SS 1,507), Honroithe 1270 (Westfäl. UB 6, 975), Honrode 1280, Honrodere 1282 (UA Rinteln), Hoenroder in der Exter Börde und Honerade 1564 (Besaatreg. des Amtes Schaumburg). H. gehörte zuerst den Grafen v. Rohden, war 1482 Dorf der Grafen v. Schaum burg (Schaumb. Samtarch.), gehörte mindestens seit dem 16. Jhdt. zur Exter Vogtei des Amtes Schaumburg. — Die Kirche, 1172 in honorem app. Petri et Andree geweiht, gehörte zum mindischen Archidiakonat Ohsen und war bis zur Reformation dem Kl. Möllen beck einverleibt (Brunner u. Siebern. Gfsch. Schaumburg 63), Pfarrer 1516 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 24). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Rinteln sind Friedrichswald und Wennekamp, sowie der östliche Teil von Strücken
eingepfarrt (Hochhuth 461). — Einw.: 21 Mann 1571, 22 Mann 1646 (Amtsrechn.), 33 Haush. 1747 (DB), 506 Ein wohner 1895. — Die Burg H. der Gr. v. Rohden hat, wie es scheint, nur etwa von 1170—1180 bestanden. Ueber ihre Geschichte s. die Programme des Rinteler Gymnasiums von 1902 und 1903. Brunner und Siebern. Gfsch. Schaum burg. Hohenrode, wüst im Amt Lichtenau 1 km westlich von Lichtenau. Hoenrode 1320, Honrode 1325 (Roques 149. 174), Hahnrod 15. Jhdt. Landau W. 68. ZHG 32, 22. Hohenscheid, wüst im Gericht Breiten bach unter dem Herzberge. Haus u. Gut zu Groszin Hohenscheit und Güt chen zu Wenigen Hohenscheit 1360 (Landau). Der Zehnte zu Hoenscheid unter dem Herzberge war 1458—1490 Lehen der Krengel, 1492—1823 der v. Dörnberg (Rev.). Jetzt ein Gutsbezirk Huhnstadt (s. diesen). Landau W. 131. Hohenstadt, wüst im Gericht Niederaula bei Kerspenhausen. Hohenstat 1287 (UA Hersfeld), Honstadt 1326 (UA Jo hannesberg), Hochstet für Kirspenhusen 1519 (Lehenb. Abt Krafts v. Hersfeld 77). Landau W. 347. Hohensteg in der Gemeinde Steinwand. In Hohensteig hatten 1680 die v. Ber lepsch 1 Untertan (Fuldaer Akten, v. Berlepsches Erbreg.). 9 Bew. 1895. Hohenstein am Habichtswald zur Rech ten der Landstraße von Cassel nach Dörnberg (und fürters auf Wolfhagen) „ist noch ein hoher Berg, worauf ein alt Gemäuer als rudera eines alten Schlosses, woselbst noch ein Brunnen zu sehen sein soll“ 1745. Schmincke, Wüstungen (KLB Msc. Hass. 4° 150'. Hohensusse s. Süss (Hohen-). Hoherad s. Höhere d. Hohewart s. Rode, wüst im Gericht Schön stein. Hohhusen s. Hochhausen. Hohinrade s. Hohenrod. Hohinstat s. Hochstadt. Hohleborn AG Schmalkalden. Holenborn 1585, Hohlborn 1747. Dorf des Amts Schmalkalden. — 1747 wie jetzt nach Seligenthal eingepfarrt (Hochhuth 878). — Einw.: 10 Haush. 1585 (OSt), 45 Haush. 1747 (DB), 405 Einw. 1895. Weber, Schmalkalden. Hohlebrück, wüst im Amt Spangenberg bei Halbersdorf. Helbrugke 1466, Holbrucken 1513 (Spangenb. Fruchtrech nungen). Die Wustnung Holprucken liegt an der Wustnung Halbersdorf,
Hohleiche haben ein Mann aus Spangenberg, einer aus Elwersdorf inne (Spangenb. Salb. 1540). Landau W. 78. Hohleiche s. Holeiche. Hohmühle in der Gemeinde Soden (Sal münster). 8 Bewohner 1895. Hohnes, der, s. Hahnerheide. Hohnhorst AG Rodenberg. Hanhurst 1121/40. Honhurst 1153/70, Hoenhorst 1248 (Wippermann, Reg. 23. 47. 141). Dorf des Amts Rodenberg bereits 1454 (Amtsrechn.). — Die Kirche stand unter dem mindischen Archidiakonat Ape lern (Bach, Kurze Gesch. 33). Das Patronat hatten die Besitzer des ad ligen Gutes zu Ripen (Wippermann, Bukkigau 91), 1578 und später die v. Mandelsloh zu Dündorf (Akten des Schaumburger Samtarchivs 3 D, 39). Die Kirche stammt ihrem Stile nach aus dem 13. Jhdt.. Pfarrer 1412 (Mooyer, Kirchliche Einteilung 56). Zur pro testantisch. Pfarrei der Klasse Obern kirchen mit Kapellengemeinde Ohndorf sind Haste, Helsinghausen und Rehren eingepfarrt (Hochhuth 480). — Einw.: 9 Zinsende 1454, 19 Zinsende 1532 (Amtsrechn.), 58 Haush. 1615 (Roden berger Grenzbuch), 47 Haushalt. 1747 (DB), 464 Einw. 1895. Brunner und Siebern. Gfsch. Schaumburg. Hohstat, Hohunstet s. Hochstadt. Hoyerichusen s. Höringhausen. Hoygerode s. Hugerode. Hoikenrade s. Hückerot. Hoilchusen s. Holzhausen. Hoinberg s. Homberg. Hoinech s. Hoheneiche. Hoynkirchin s. Hohenkirchen. Hoinrodt s. Hönrode. Hoinsched s. Höhenscheid. Hoytenrod s. Hüttenrode. Holabach, wüst im Amt Homberg. Gr. Dietrich gibt an Fulda s. ganzen Be sitz zu Wabere, Holabah et Marhdorf et Ferene (Dronke, Trad. cap. 6,97 nach Eberhard). Hessengau 219. Es wird am Holebach gelegen haben, der von Süden kommend bei der Scharfsmühle vor Homberg in die Efze mün det, vielleicht da, wo jetzt die Hohlen bachsmühle in der Gemeinde Homberg liegt. Holbrucken s. Hohlebrück. Holcbahc s. Holzbach. Holchau, wüst im Gericht Petersberg nahe der Mündung der Solz in die Fulda. Holechauwe 1332, Holchau 1401, Holchauwe vor Hersfeld 1471, Horchau 1515, Horchaw bober Frittolfs 1578 (ÜA Hersfeld). 1475 war es wüst
Hollersen
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(Landau). Die Wüstung Horchau bei den Niedersölzer Höfen kam Anfang des 18. Jhdts. an Hessen von den Führerschen Erben (Engelhard 609). Lan dau W. 342. Holchehn s, Holzheim. Holdborn, wüst im Gericht Trendelburg nw. von Langenthal. 1578 war die Wüstung H. Lehen der v. Falkenberg, früher v. Amelunxen vom Kl. Helmars hausen (Landau). Holzborn wurde 1575 und 1597 Gehölz genannt (ZHG 45.38). Landau W. 21. Holdendorpe s. Ohndorf. Holdungen s. Haidungen. Holeiche, wüst im Gericht Breitenbach. Hohleiche 1379 (Hessengau 188), Holl eiche um 1580 (Ziegenh. Beschreibung). H. gehörte den v. Dörnberg u. zählte um 1580 noch 5 Haush., 1747 nur noch 1. — Es war nach Breitenbach eingepfarrt (DB). — Holeiche, ein Hof süd östlich Hatterode 1592 auf Mercators Karte. Nach einem Familienvertrage der v. Dörnberg von 1831 sollte das Gut zu Wald gemacht werden (Depos. v. Dörnberg). Landau W. 131. Holenborn s. Hohleborn. Holenbrunn in der Gemeinde Maiersbach. 9 Häuser mit 46 Bewohnern 1895. Holensteyn s. Hollstein. Dollenbach, 2 km wsw. Fürstenhagen, Amt Lichtenau. Wüster Hof, urkund lich nicht nachweisbar. ZHG 32,251. Hollende war eine Burg w. Treisbach über dem Auebach, 1073 als Besitz des Gr. Giso genannt (Lamperti opera in SS rer. Germ. 172). Es fiel wahrschein lich als Lehen 1122 an Mainz, gehörte 1141—1170 einem Zweige der Grafen v.Ziegenhain (Hollenlid 1144 UAHaina). Die Burg soll 1247 zerstört worden sein. Das Dorf erhielten im 13. Jhdt. mainz. Burgmannen von Mellnau zu Lehen (AHG 13, 437. 438 Anm.). 1362 hatte Hermann v. Falkenberg das Ge richt und den Zehnten im Dorfe Hollinden von Mainz zu Lehen (Vigener, Mainzer Reg. 1, 1503). Im selben Jahr besaßen die v. Fleckenbühl einen Teil des Waldmedems zu Holenden (Philippsruhe, landgräfl. Archiv)) 1^85 er hob Mainz Anspruch auf das Dorf Hohenlinden als heimgefallenes Lehen der v. Hatzfeld (StA Würzburg, Main zer Repert. 1). Aber 1570 war das Gericht hess. Lehen der v. Hatzfeld, 1572 eines v. Bellersheim (Landau, Ritterburgen 4, 148). Landau W. 209. 212. Hollersen führt Engelhard 728 unter 16*
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Hollstein — Holzhausen
den Dörfern der Exter Vogtei, aber als ihm unbekannt auf. Hollstein AG Lichtenau. Holsten 1195 |XV] (Huyskens 873), Holnsteyn 1322, Holensteyn 1323 (ZHG 32, 321). Land graf Heinrich erkaufte 1322 von den Lichtenauer Bürgern, gen. v. H., den größten Teil ihrer Güter im Dorfe H. 1454 bestand im Dorfe ein eigenes Un tergericht (Lichten. Salb.). Das Dorf war damals landgräflich. — H. war 1585 nach Reichenbach eingepfarrt, 1613, 1747 u. jetzt Filial davon (Hoch huth 325). — Einw.: 17 Haush. 1585 (OSt), 24 Haush. 1747 (DB), 136 Ein wohner 1895. — Siegel. Geschichte d. Stadt Lichtenau (ZHG 32) S. 257. 258. Holnstein, wüst im Gericht Großenlüder bei Salzschlirf; zum Holnstein uf dem Wasser 1507, zum Holnstein und im Marpacher Grunde 1535, beides nach Landau W. 369. Es ist aber zu be zweifeln, daß dies ein Wohnort ge wesen sei. Holnstein, wüst im Amt Homberg, auf der neuen Terrainkarte südwestl. Aua unter dem Holsteinkopfe eingetragen. 1368 verkauften die v. Schlitz und v. Lißberg an v. Wallenstein ihren Anteil zu Holnstein (Lennep. Cod. prob. S. 273). Landau W. 94 Holnstein s. Hollstein. Holprucken s. Hohlebrück. Holspach s. Hülshof. Holsteinscher Grund s. Holzstein. Holsten s. Hollstein. Holtensen. Holthusen 1180, Holthusen bei Oldendorpe 1353 (Wippermann 64. 3676), Holtenssen 1564 (Besaatreg. des Amtes Schaumburg). — Kleinhol tensen AG Obernkirchen ist nach Wippermann, Bukkigau 319 das vor stehende H. — Eingepfarrt nach Hat tendorf (Hochhuth 479). — In Holtens sen zählte man 4 Zinsende 1571, 4 Mann 1646 (Amtsrechn.), 9 Haush. 1767 (DB), 113 Einw. 1895. — Schoholtensen AG Obernkirchen. Holthusen 1182, Holthusen in parrochia Haddendorpe 1324 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 33), Schadeholthusen 1466 (UA Schaum burgk Schadeholtensen 1524 (Repert. des Bückeb. Samtarchivs), Schaholtensen 1571. Schoholtensen 1646 (Amts rechn.). — Eingepfarrt nach Hatten dorf (Hochhuth 479). — Einw.: 7 Zin sende 1571. 5 Mann 1646 (Amtsrechn.), 10 Haush. 1747 (DB), 112 Einw 1895. Holtensen s. Hollersen. Holthusun s. Holzhausen. Hoitkirkin s. Holzkirchen.
Holtmerden s. Haldmerden. Holtzusen s. Holzhausen. Holunbach nach Landau W. 134 wüst im Amt Neukirchen in der Nähe von Heidelbach. Erscheint in einer Ur kunde Karls d. Gr. 782, die um 1050 gefälscht vrurde (MG Diplom. Karol, 1, 237). Holwerdessen, wüst bei Rodenberg 1358. Mooyer, Kirchl. Einteilung der Graf schaft Schaumburg 49. Hoiwiren s. Haubern. Holzbach, Hof in der Gemeinde Gemün den AG Rosenthal, früher ein Dorf. Holzbach 1214-42 (UA Haina), Holz bach. Holcbahc, Holzbach inferior um 1240 (ZHG 3,52. 58. 68). 1364 ver pfändete Ziegenhain an Schenk das halbe Dorf H. (UA Ziegenhain). Das Holzbacher Gut war Besitz des Hospi tals Haina, gehörte zur Bulenstrut u. wurde von Gemündener Bürgern be stellt 1591 (Rosenth. Salb.). — Kirch hof 1310 (UA Haina). Der Hof gehört zur Pfarrei Gemünden (Hochhuth 602), im 15. Jhdt. zum Dekanat Grusen (Würdtwein D. 9, 328). — 20 Einwohn. 1895. Landau W. 237. Holzbach s. Hülsebach. Holzborn s. Holdborn. Holzburg AG Neukirchen. Hahelsburc 1232 (UA Hersfeld), Halsburg 1293 (Baur, Hess. Urk. 1,281), Alsborch u. Halsburg 1308 (UA Haina), Hahelsporg 1309. Holsburg 1367 (UA Im michenhain). Holzburg war 1577 (OD) Dorf des Amts Alsfeld, wurde 1708 von Hessen-Darmstadt abgetreten und zum Amt-Neukirchen getan. Es ge hörte im 15. Jhdt zum Dekanat Hei delbach. Pleban 1309. Das Patronat war 1382 hess. Lehen der v. Lieder bach (Rev.), später v. Schetzel. Auch die v. Urff hatten sich damit belehnen lassen (Rev. 1459—1835). Die Pfarrei wurde 1708 der Klasse Rauschenberg beigegeben, gehörte von 1822 —1862 zur Klasse Neukirchen, seitdem zur Klasse Kirchhain (Hochhuth 585). — Einw.: 36 Haush. 1577 (OD;, 29 Haus halt. 1747 (DB). 350 Einw. 1895. Holzchirgon s. Holzkirchen. Holzhausen AG Amöneburg, Rauisch Holzhausen und H. bei oder vor dem Scheneberg genannt. Holzhusen um 750-779 (Stengel. Fuld. ÜB 113). Holz husen 13. Jhdt. (Zeitschr. für vaterl. Gesch. 3, 46). Holzhusen 1251 (Wyss 1. 106), Holczhusin apud Rostorp 1375 (Zinsreg. Deutschordens), Holzhusen vor dem Schyneberg 1380 (UA Rau
Holzhausen
v. Holzhausen). Holzh. bei Amöneburg 1361 (Mainzer Reg.). 1366 war das Gericht, an dem auch die v. Schröck Anteil hatten. Lehen der v. Holzhausen vom Stifte Mainz, das in den Jahren 1361—1369 das Gericht mit Vogtei und Patronat von denen v. Holzhausen und v. Schröck erwarb (Vigener, Mainzer Reg. 1. Nr. 1358-60. 1947. 1948. 2567). Bis 1619 blieb Mainz im Besitz der Landeshoheit (Hochhuth), 1802 an Hes sen. Die Burg hatten die Rau v. H. 1380 Hessen zu zu eigen übergeben und zu 2/3 zu Mannlehen aufgetragen (Baur, Hess. Urkunden 1, 1125). Auch wurde H. 1577 dem Amte Marburg zu gerechnet (OD), später dem Gericht Ebsdorf. — H. stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. 9, 251). Das Patronat hatten schon im 14. Jhdt. die (Rau) v. Holzhausen. Protest. Pfarrei der Klasse Kirchhain (Hochhuth 587). — Einw.: 39 Haush. 1577 (OD). 59 Haush. 1747 (DB), 86 Einw. 1895. — Das Gut der Rau ging 1870 in den Besitz des Freiherrn v. Stumm über (Hessenl. 1913). — Adlige seit 1356 (früher v. Schröck genannt). Holzhaosen AG Fronhausen. Holzhusen bi Fronenhusen 1294 (UA Haina). Holz husen prope Stedebach 1323 (Wyss 2, 442). H. war 1375 ein landgräfl. Dorf (GR Walgern) und gehörte zum Amt Lohra und Gericht Oberwalgern. — Eingepfarrt 1577 wie jetzt nach Ober walgern (Hochhuth 570), obwohl es 1747 Filial genannt wird. — Einw.: 4 Haush. 1502 (Verzeichn, der Hausgesesse im Oberfürstentum), 9 Haush. 1577 (OD), 10 Haush. 1747 (DB), 86 Einw. 1895. Holzhausen AG Battenberg. Holzhusen juxta Battenberg 1297 (UA Haina). Dorf des Amts Battenberg, das nach einer Angabe von 1538 lange wüst u. ungebaut gewesen und erst seit mehr als 30 Jahren wieder bewohnt war (Fragm. actorum des Hofgerichts 21, 38). — Es gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Kesterburg (Würdtwein D. 9, 320), Pleban 1297 (UA Haina), war 1527 Pfarrei landgräflichen Patronats (Kolbe - Heldmann, Christenberg 36), 1577 eingepfarrt nach Laisa, jetzt nach Battenberg. — Einw.: 27 Haush. 1577 (OD), 30 Haush. 1712 (Battenb. Salb.), 345 Einw. 1895. Holzhausen AG Biedenkopf. Holzhusen ante montem Streichemberge 1251(Wyss 1, 103). Dorf des Gerichts Dautphe 1537 (Fragm. actorum des Hofgerichts
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3, 62). — Es stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Dautphe, gehörte 1577 wie 1629 (DDB) zur Pfarrei Dautphe, war 1799 (Staatskalender) und ist jetzt Pfarrei des Dekanats Gladenbach mit Filial Damshausen. — Einw.: 51 Haus halt. 1577 (OD), 37 Haush. 1629 (DDB), 39 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Sta tist. Notizen Generalia 58), 695 Ein wohner 1895. — Adlige 1232 ? und 1251 (Wyss 1, 28. 103). Mitteilungen (Bie denkopf) 3 (1909), 11 f. Holzhausen AG Gudensberg. Holzhusin (Dronke, Tradit. cap. 41, 44), Holzhusen in pago Hassorum (breviar. Lulli ZHG 10, 189), Holzhusen 1046 (Württemb. UB 2, 117), Haieshusen 1274 (Pfarr archiv Fritzlar). 1074 überließ Herz. Otto von Nordheim dem Kl. Hasungen vicum Holzhusun, sein, mainz. Lehen (UA Hasungen). Erzbischof Adalbert von Mainz (1111—1137) erwarb vom Gr. Werner castrum Holzhusun (Posse. Cod. dipl. Saxoniae 2,124). Schon 1163 war es vielleicht als mainz. Lehen im Besitze der Hunde (Landau, Ritterb. 4. 198). 1380 trugen sie l/3 ihres Hau ses Hessen zu Lehen auf (Rev.). Die Hunde v. H. und v. Kirchberg besaßen auch das Dorf, von dem 1408 die v. Grifte die Hälfte hatten (GR v. Grifte), 1430 vererbte auf die v. Dalwig und v. Grifte '/i. 1461 waren ’/8 des Dorfes hessisches Lehen der v. Hertingshausen (Rev.). 1649 erkaufte Hessen das Dorf von den Griftischen Erben (GR Holz hausen). — H. war 1585 wie 1747 Filial v. Grifte, jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 126). — Einw.: 18 Haush. 1585 (OSt), 28 Haush. 1747 (DB), 322 Einw. 1895. — Adlige, ein Zweig der Hunde 1163 bis um 1250 (Schultze im Register) und Ende des 13. Jhdts. bis 1430. — Landau, Ritterb. 4, 198. 199. v. Drach, Fritzlar. Holzhausen AG Homberg. Holzhusen (Dronke, Tradit. cap. 6, 9. 96. 97). Großen Holtzhusen 1295 (UA Kappel), superior Hoilchusen 1228 (UA Kart hause). Dorf des Amtes Homberg (Amtsrechn. 1376), Gericht des Waldes (Hessengau 163). — H. stand 1505 unter dem Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10, 517). Pleban 1244 (UA Hersfeld). Das Patronat besaßen 1348 und 1353 die Foßzagel (UA Homberg), 1485 die v. Rückersfeld und Bischof als Lehen (Rev.), 1585 der Vorsteher des Horn berger Spitals. In protest. Zeit Filial von Homberg (Hochhuth 166). — Ein wohn.: 15 wehrh. Männer um 1510 (KLB
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Holzhausen — Holzheim
Landaus Sammlg. 2 Homberg). 30 Haus halt. 1585 (OD), 46 Haush. 1747 (DB), 673 Einw. 1895. Holzhausen AG Netra; v. Holzhusen 1145/53 (Dobenecker 2, 60), Holtzusen 1195 [XV] (Huyskens 873), Holczhusen circa Brandenfelsch 1451 (Germeroder Zinsreg.). Dorf im Gericht Treuschbuttlar des Amts Netra, Lehen der Treusche von Sachsen und Hessen (Rev. 1545—1824). H. war 1585 wie jetzt Filial von Nesselröden. Patron Treusch v. Buttlar (Hochhuth 387). — Einw.: 18 Haush. 1585 (OSt), 23 Haush. 1747 (DB), 135 Einw. 1895. Holzhausen AG Veckerhagen; oppidum Holthusun 1020 (MGDD 3. 430). Das Gut zu Holthusen und Sconenberg, das bisher Hermann Meisenbug von ihm zu Lehen hatte, überließ L. Hermann von Thüringen 1212 an das Kloster Harde hausen (UA Hardehausen). 1452 ge hörten. zum Amt Grebenstein (Rechn.). — Die Kirche s. Johannis wird 1428 zuerst genannt, sie stand unter dem Propst von Hofgeismar. Das Patro nat gehörte dem Kloster Wahlshausen. Die Protestant. Pfarrei der Klasse Gre benstein hat als Filial Wilhelmshausen. eingepfarrt ist Knickhagen (Hochhuth 158). — Einwohn.: 16 Steuernde 1454 (Immenhauser Salb.). 56 Haush. 1585 (OSt), 60 Haush. 1747 (DB). 805 Ein wohn. 1895. 0. Hütteroth, Die Reinhardswalddörfer Holzhausen. Knick hagen und Wilhelmshausen; hiernach die Angaben oben, soweit keine andre Quelle angegeben worden ist. Auch ZHG 8, 399. Holzhausen, Hof bei Königsberg, den Gr. v. Solms gehörig, wird 1312 (Vogt. Mainzer Reg. 1, 1538) u. 1341 (v. Solms. Gesch. des Hauses Solms 25) genannt. Die genaue Lage ist nicht festzustellen. Holzhausen. Dornholzhausen AG Frankenberg. Holzhusen 1215 (UA Haina), Durrenholzhusen um 1240 (ZHG 3, 86). Prämien Holzhausen 1571 (Wolkersdorfer Salb.). Es gehörte im 16. Jhdt. zum Amt Wölkersdorf und Ge richt Geismar,"später zum Amt Fran kenberg ; — stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Geismar (Würdtwein D. 9, 327) und war im 16. jhdt. wie jetzt eingepfarrt nach Geismar (Hochhuth 546). — Einw.: 13 Haush. 1577 (DB), ebensoviel 1747 (DB). 91 Einw. 1895. — Niederholzhausen, Hof in der Gemeinde Lehnhausen AG Rosenthal; inferior Holczhusen 1366 (Ziegenhain. Urbar). Niederholzhausen in der Bulen-
strud 1591 (Rosenth. Salb.). Es wurde damals Dorf genannt, die Güter ge hörten Haina. — Im 15. Jhdt. zum Dekanat Grüsen gehörig (Würdtwein D. 9, 328), 1577 wie jetzt nach Grüsen eingepfarrt (Hochhuth 604). — Einw.: 4 Haush. 1577 (OD), 9 Einw. 1895. Oberholzhausen AG Rosenthal; Superior Holzhusen 1144 (UA Haina), Obern Holtzhusen in der Bulnstrudt 1526 (Fragm. actorum des Hofgerichts 21. 41). 1629 ward es zum Gericht Seh len gerechnet (DDB). — 0. stand unter dem Dekanat Grüsen (Würdtwein D. 9. 328). Es war 1577 wie 1747 einge pfarrt nach Grüsen. jetzt zum Filia! Mohnhausen (Hochhuth 604). — Ein wohner: 19 Haush. 1577 (DB), 1 Haush. 1747 (DB), 115 Einw. 1895. — Ober holz haus en s. Holzhausen b. Hom berg. — Tiefen holzhausen. wüst im Gericht Grebenstein am Hombresser Berge. Dyetpenholthusen 1311, Tiefen holzhusen 1347 (GR Tiefenholzhausen), Depenholthusen 1566 (UA v. Uffeln). 1311 gab B. Ludwig von Münster dem Kl. Hilwartshausen die Vogtei zu T.. und 1347 bewilligte dieses Kloster, daß das Dorf durch die bisherigen Lehens träger. die v. Twiste, an L. Hermann und den Pfarrer von Immenhausen ver kauft werde zur Ausstattung einer Ka pelle auf dem Hause Grebenstein. Es wird noch 1566 erwähnt. LandauW. 41. ■ ■ Weni g en oder Kl e i n Holz hausen, wüst im Amt Homberg, nahe, bei Holzhausen; in minori Holtzhusiri und Kleinholzhusen 1324 (UA St. Georg bei Homberg), Weyngenholtzhusen 1384 (das.). Es wurde 1328 und 1364 viila. Dorf genannt (Landau). Noch 1570 kommt der Zehnte zu Wenigen Holz hausen vor (GR Holzhausen). Landau W. 95. Holzhausen in der Bulenstrud s. Holz hausen (Ober-). Holzhausen im Loch s. H. AG Fronhausen. Holzhausen beim Scheneberg s. Holz hausen AG Amöneburg. Holzhausen am Streichenberg s. H. AG Biedenkopf. Holzheim AG Niederaula. 1428 hatte Hessen zu Hoiltzheim einen Amtmann (GR Holzheim). Das Schloß war hes sisches Lehen der v. Romrod (Rev. 1440 bis 1666). die es 1686 an Hessen ver kauften (Geh. Rats Akten. Domänen). Auch das Dorf gehörte denen v. Rom rod. Im 18. Jhdt. war Holzheim ein Dorf des Amts Hauneck (Engelhard 603). und der dortige Beamte hatte
Holzheim — Homberg
177S die Aemter Hauneck, Schildschlag und Johannesberg zu verwalten. — 1589 gehörte H. zur Pfarrei Kruspis (Hochhuth 501), war um 1620 Filial von Kruspis (Verzeichn, der Prediger), jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth ”499). — Einw.: 25 Feuerstätten mit 19 Mannschaften 1747 (DB). 245 Ein wohner 1895. Holzheim, wüst im Amt Rosenthal westl. von Grusen im Holzheimer Grund. Das predium Holzheim schenkte nach Ur kunde von 1244 Graf Poppo v. Rei chenbach dem neubegründeten Kloster Haina (UA Haina). Holzheim, wüst bei Fritzlar in der Mitte zwischen Fritzlar und Rothelmshausen. Holcheim 1040 (Roques 17), Holzheim 1101 (Will, Mainzer Reg. I S. 229). Dorf und Gericht gehörten 1258 den v. Holz heim (Wigand. Westfäl. Archiv 12,69) und vererbten 1348 auf die v. Falken berg (Hessengau 55). 1360 und 1368 be saßen es die v. Falkenberg (Pfarrarchiv zu Fritzlar und UA Fritzlar), die es 1411 der Stadt Fritzlar für das Stift Mainz verkauften (UA Fritzlar) und 1426 dem Erzstift übergaben (StA Würzburg. Mainzer Repert. 1). 1553 besaß die Stadt die Holzheimer Mark (Fritzlarer Kopiar 9). Damals behielt sich Hessen die Landeshoheit vor. Das Dorf war noch 1401 bewohnt, scheint 1439 bereits wüst gelegen zu haben (UA Fritzlar), nach Landau vielleicht 1427 zerstört. Landau W. 154, Hessen gau 55. - Adlige v. H. 1232 bis nach 1527. Holzkirchen, wüst im Gericht Wolfhagen in der Feldmark Balhorn nordwestlich davon; vicus Holzchirgon 1074 (UA Hasungen), Holtkirkin 1240 (das.), Holzkircheyn 1319 (Schultze 91). Schon 1074 erhielt Hasungen von Godebold und Erkenbold den Ort, doch bezeich net der Landgraf 1334 H. als sein ver wüstetes Dorf. 1515 geben aus H. 9 Personen Gült (Hasunger Gültregister). Plebane werden 1235 (UA Haina) bis 1350 genannt (Landau). — Die Hufen des Dorfs waren im 19. Jhdt. noch ge sondert. Landau W. 172. Holzmannshausen, wüst im Amt Ziegen hain bei Allendorf unter der Lands burg, jenseits d. Schwalmbrücke. Holz manneshusen 1196 (UA Kappel), Holzmanhusen um 1240 (ZHG 3,63). Es war 1371 ein ziegenhain. Dorf, ein Zubehör der Landsburg (UA Ziegenhain); noch 1415 werden hier 3 Koten genannt (SA Nachtr. Ziegenh. Akten), doch heißt
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es schon 1380 „in dem velde zu Hulczmanshusen“ (UA Kappel). Landau W. 249. Holzstein, wüst im Amt Sontra. Zu Holzstein und im Holsteinschen Grunde liegen Aecker, Land und Holz der Ge markung Krauthausen. auch zu Weis senborn: von dem Haistein gibt Weis senborn Zins (Sontraer Salb. 1538, 46). Homberg a. Efze, auch Homberg in Hess, genannt; de Hohenberg 1162 (Wenck 3 ÜB 76). de Hoinberg 1190 [XII] (UA Hersfeld). Homberg 1459 (UA Kappel). Die von 1107—1237 genannten Freien v. H. (ZHG 12, 51) sind vermutlich die Begründer der Burg, welche Anfang des 13. Jhdts. zuerst erwähnt wird u. damals vielleicht den Grafen von Zie genhain gehörte (ZHG 12, 51); wahr scheinlich schon 1231 landgräfl. (Lan dau, Ritterburg. 4, 344), zerstört 1636. Der Ort wird zuerst 1234 als landgr. oppidum genannt (Gudenus 4,879). Eine Neustadt seit 1372 (Hessengau 163). 1536 mit der Altstadt vereinigt. In H. war eine landgräfl. Münze, die 1382 erwähnt wird (GR Homberg). — H. stand 1505 unter dem Dekanat Mar dorf (Würdtwein D. 10,516). Pfarr kirche b. Marie 1449 (GR Homberg). Vicepleban 1269 (UA St. Georg b. Hom berg), Kirchenpatron der Landgraf. Die Protestant. Pfarrei der Klasse Homberg hat Holzhausen zum Filial. Ursprünglich bildete die Freiheit eine besondere Pfarrei (Hochhuth 166). — Einw.: 240 wehrh. Männer um 1510 (KLB Landaus Sammlg. 2 Homberg), 474 Haush. 1585 (OSt), 328 Haush. 1747 (DB). 3321 Einwohn. 1895. — Adlige (Ministeriale) 1170 (Dobenecker 1, 415) bis 1427. — Landau, Ritterb. 4, 339 bis 355: Homberg. Ueber das Stift St. Georg s. Dersch, Klosterbuch 72, über das Fräuleinstift 1763—1832 ZHG 25, 269 ff. W. Vesper, Der Kreis Hom berg. Marburg 1908. Homberg, das Amt, bestand mindestens schon 1376 (Schultheißenamtsrechng.) und zwar aus den Gerichten: auf der Schwalm, Hintergericht, auf der Efze, Vernegau, Gericht des Waldes und Gericht vor dem oder am Spieße (ZHG 2, 162). Seit mindestens 1747 wurde auch das Gericht Wallenstein dazu ge rechnet (DB). Es hatte 5 Grebenstühle: Wabern, Lützelwig oder Wernswig, Efze. Mosheim oder Hüttengericht und Walde (Kopp, Ausführl. Nachr. 1,319). Homberg, die Klasse, umfaßt die Pfarreien Homberg. Berge. Berndshausen (Vika-
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Hombergshausen — Hone
riat), Kasdorf, Hebel, Lützelwig (Vika riat), Niederbeisheim, Oberhülsa, Ra boldshausen, Remsfeld, Sipperhausen, Verna, Wassmuthshausen und Werns wig. Hombergshausen AGr Homberg. Wanborgehusin 1269, Womborgehusin 1322 (UA Karthause). Wonburgehusen 1350 (Depos. v. Baumbach), Hombergehusen um 1510 (KLB Landaus Sammlung. 2 Homberg), Homberhusen 1585 (OSt), Hombergshausen vulgo Homershausen 1747 (DB). Dorf des Hintergerichts im Amt Homberg. Das Dorf war hess. Lehen der Holzsadel. dann v. Reckrod, seit 1528 der v. Lehrbach, dann der Baurmeister, seit 1680 der v. Baum bach (Rev.). — H. wrar 1585 angeblich Filial von Sipperhausen, 1747 wie jetzt eingepfarrt nach Mosheim (Hochhuth 184). — Einw.: 1 wehrhaft. Mann um 1510, 7 Haush. 1585, 3 Haush. 1747, 78 Einw. 1895. Hombertzhusen s. Hommershausen. Hombressen AG Hofgeismar. Humbrechtessen um 1200 (Schultze A 33), Humbrachtessen 1249, Gumbragtissen 1274 (Westf. ÜB 4,1370), Humbressen 1452 (Grebensteiner Amtsrechng.). H. ge hörte zu den Dörfern, die Graf L. v. Dassel 1272 an Mainz verkaufte (Gudenus 1, 341), es wurde Hofgeismar zngeteilt und teilte dessen Schicksale, 1551 gehörte es zum Amte SababurgGieselwerder (Gieselwerd. Salbuch). — Protestant. Pfarrei der Klasse Gotts büren mit dem Vikariat Karlsdorf. Kirchenpatron der Landgraf (Hoch huth 101). — Einw.: 11 Feuerstätten 1455 (Immenhauser Salb.), 75 Haush. 1585 (OSt), 142 Haush. 1747 (DB), 1126 Einw. 1895. — Adlige vor 1220—1322 (UA v. Schönenberg). Hombflren, wüst bei Wülmersen, gehörte dem Kloster Helmarshausen. Homburen 1336. Das Kloster verkaufte das halbe Dorf 1337 an Mainz (UA Helmarshau sen). H. wird 1303 zuerst genannt (ZHG 45, 38). Hambauren 1552 nach Schmincke, Wüstungen (KLB Mscr. 4°, 150). Landau W. 21. Homendorf s. Hundorf. Homenrodo s. Hönrode. Homershusen s. Hombergshausen. Homertzhusen s. Hommershausen. Hommershain, südlich bei Löhlbach als Wüstung eingetragen in die topogr. Karte. Hommershausen AG Frankenberg. Huomereshuson 1016 (Baur, Hess. ürk. 1, 1275), Hummershusen 1379 (UA Ge
orgenberg) , Humbrachtshusen 1409 (ZHG 25,10). 1016 schenkte Bischof Burkhard von Worms dem dortigen Frauenstifte seinen Besitz in H., dessen Bewohner das Gericht in Viermünden besuchen sollen. Anfang des 16. Jhdts. war H. wüst, 1588 gehörte es zum Ge richt Röddenau (StA Wiesbaden, Ho henfels. Lehen). — Es war bis 1817 in die Butzkirche eingepfarrt, seit 1818 zum Filial Oberorke der Pfarrei Vier münden (Hochhuth 558). Schon 1747 (DB) war es einmal nach Viermünden eingepfarrt (Hochhuth 556). — Einw.: 4 Haush. 1577 (OD), 10 Haush. 1747 (DB), 110 Einw. 1895. Hommertshausen AG Biedenkopf. Humbratishusen 1325 (Wyss 2, 481), Hom bertzhusen 1460 (Depos. Marburg), Ho mertzhusen 1453 (UA Karthause). H. war 1534 Dorf des Gerichts Dautphe (Württemb. Zug), — stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Dautphe (Würdtwein D. 9, 308); es gehörte auch 1577 (OD) zu dieser Pfarrei und ist jetzt Filial davon. — Einwohn.: 20 Haush. 1577, 18 Haush. 1629 (DDB), 56 Haus halt. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 371 Einw. 1895. Bei H. „im erbhecken die borgck genandt“ 1629 (StA Darmstadt Akten IV. 2, Konv. 54). Hondlsrucke s. Hundsrück. Hone. Hönide villa um 860 (Dronke, Tradit.cap.8,3;cap.47,Dobenecker 1,225). Honethen 1093 (Dobenecker 1,976), villa Hunede 1155-1162 (UAHersfeld),Honde 1289 (Huyskens 21). — Niederhone AG Eschwege. Honde inferior 1280. Nedirn Hande 1407, Nyddernhoen (Huyskens 912. 597.421). Dorf des Ge richts Bilstein (Bilsteiner Salb. 1498, auch in der Bilsteiner Amtsrechn. von 1414). — Pfarrkirche s. Martini, Pfarrer 1289; zum Archidiakonat Heiligenstadt. Protest. Pfarrei der Klasse Esclrwege mit Filial Oberhone (Hochhuth 304). — Einw.: 69 Haush. 1585 (OSt), 101 Haush. 1747 (DB), 1060 Einw. 1895. Oberhone AG Eschwege; superior Honede 1260, Obernhonde 1308 (Huys kens 889. 929). Obernhöne war 1498 Dorf des Gerichts Bilstein (Salb.). — Kirche 1501 (Huyskens 725). 0. war 1585 wie noch jetzt Filial von Nieder hone (Hochhuth 304). — Einwohn.: 60 Haush. 1585 (OSt), 75 Haushalt. 1747 (DB), 543 Einw. 1895. — Zum pagus Hunether marca werden 1141 ge zählt: Biscofeshusun, iterum Biscofeshusun. Hassbach et iterum Hassbach,
Honecke — Hores
Sigelbach, Kirgberg, Were, Bogendal, Widehi, Dassbach, Cella, Naren und Sunnebrunne (Dobenecker 1, 1433), Honecke s. Hoheneiche. Honerade s. Hohenrode. Honevelt s. Hünfeld. Honezell s. Hainzell. Honhurst s. Hohnhorst. Hfinide s. Hone. Honnober hieß eine Mühle des Klosters Hasungen (Hasunger Gültregister von 1515). Honrad, Honredere, Honrode s. Hohen rode. Honscheissis, Hof, wüst im Gericht Ulm bach. Honscheissis 1415 (Grimm, Weisttimer 3, 398), Huntscheyss 1437 (Rev.), Hundtscheiss 1570. Den Hof trug 1437 Hans v. Hutten, dann Heinr. Küchen meister, 1570 Gottfried v. Breidenbach gen. Breidenstein von Hanau zu Lehen (Reverse). 1415 gehörte H. mit Ge richt und Kirchgang nach Ulmbach. Landau W. 373. Hönscheyt s. Höhenscheid. Honshusen s. Hundshausen. Honstat s. Hohenstadt und Huhnstadt. Hoof AG Kassel; daz nuwe hus vor Schowenburg 1318 (Hessengau 63), im Hobel366 (Vigener,Mainzer Reg.1,2150), der Hoff noch 1585 und 1747. Vermut lich als befestigter Hof zwischen 1312 und 1315 von denen v. Dalwigk ange legt (Landau, Ritterb. 2, 291. 293). Er gehörte zur Schaumburg, einem mainz. Lehen der v. Dalwigk, seit 1459 unter hessischem Schutz (Hessengau 63), im 16. Jhdt. im Amt Kassel. H. stand unter dem Dekanat Fritzlar (Würdtwein D. 10, 511), Pfarrer 1366 (Vige ner 1, 2150). Die protestantische Pfarrei, Klasse Wilhelmshöhe mit Filial Breitenbach (Hochhuth 217). -- Ein wohner : 54 Haushalt. 1585 (OSt), 79 Haush. 1747 (DB), 1224 Einw. 1895. Holtmeyer, Ldkr. Kassel. Hoowede s. Haueda. Hopfelde AG Lichtenau. Hubfelde 1383, Hupfelda 1553 (Reichenb. Salb.). Dorf des Amts Reichenbach-Lichtenau 1454 (Salb.). — Kirchbau um 1510 begonnen, eingepfarrt nach Reichenbach 1585, Filial davon 1747 wie jetzt (Hochhuth 325). - Einw.: 21 Haush. 1585 (OSt), 32 Haush. 1747 (DB), 203 Einw. 1895. — Hopfelde in Siegels Geschichte von Lichtenau, ZHG 32, 259. Hopfenhof, der, bei Asbach (Altensteiner Salbuch von 1643). HopfenmOhle in der Gemeinde Falken berg mit 3 Bewohnern 1895.
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Hoppach, Hof in der Gemeinde Wölfte rode AG Sontra. Hubinbach 1365 (ZHG 11, 195), villa Hubenbach, hess. Lehen Konrads v. Falken, die Wüstung H. Lehen Heysos v. Falken in Ldgr. Her manns II. Lehenbuch. 1538 ist die Wü stung pfälz. Lehen der v. Falken (Rev.). 1747 ist H. Lehenbesitz der Meisen buge (DB). — Damals war es nach Ulfen eingepfarrt, jetzt zum Filial Wölfterode gehörig (Hochhuth 380). 7 Einw. 1895. Hoppenrade, wüst im Amt Spangenberg zwischen Stolzhausen und Bischoffe rode, 1500 im Gericht auf der Landa (Hessengau 114). Landau W. 78. Hopperod, wüst im Amt Kirchhain. 1251 hat Arnsburg Güter in villa H., Nyderwalde und Wydelberg (Gudenus 1, 238). Landau W. 282. Hopplnphauser Grund ist Flurbezeich nung zu Thalitter (Itter. Salb. 1587). Horas AG Fulda. Horaha (Dronke, Tradit. cap. 23), Horaha 1250 (Fuld. UA Frauenberg), villa Oraha 1252 (Fuld. UA Neuenberg), Hora 1293, Ho rauw 1649, Horas 1724 (Fuld. Gesch.Blätter 7, 170). Dorf des Zentamts Fulda, das 1410 (Fuld. Kopiar 8, 4) zum Tische des Abts gehörte. — Kathol. Pfarrei des Dekanats Großen lüder (Schematismus). Die Kirche s. Wendelini war im 18. Jhdt. Filial von St. Blasius in Fulda (Schannat, Dioec. 23). — Einwohn.: 30 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 121), 48 Nach barn, 26 Beisassen 1789 (Fuld. Gesch.Blätt. 3, 190) 873 Einw. 1895. Horbach AG Meerholz. Horbahc und Hornbach um 850(Abschr.),Horbach 1175 (Reimer 1, 30. 107). Dorf des hanaumainzischen Freigerichts Wilmundsheim, zur Pfarrei Somborn gehörig; 1598 ganz an Hanau gekommen (Han. Akten, Nachtr. 16242). — Es gehörte zum Ruralkapitel Rottgau und war nach Somborn eingepfarrt (Würdtwein D. 4, 755). Jetzt zur kathol. Pfarrei Som born eingepfarrt (Schematismus der Diözese Fulda). — Einw.: 15 Haush. 1598, 10 Dienstpflichtige 1632 (Han. Akten, Nachtr. 1082), 45 Haushalt., 5 Beisassen, 1 Jude 1753 (Klingender), 442 Einw. 1895; Bickell, Kreis Geln hausen 151 f. Horchau s. Holchau. Hores, wüst im Amt Fürsteneck bei Steinbach. An der Wüstung, genannt das Hores, hatte Wilhelm v. Haun ‘/4, es gehörte in sein Gut zu Steinbach 1501 (Fuld. Stiftsurk.). Der Hores-
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Horewe
weiter liegt zwischen Steinbach und Unterstoppel. Landau W. 349. Horewe, Horewin s. Horwieden. Horfurste s. Forste (Hörig-). Horhusen s. Haarhausen. Horichvörste und Horigforste s. Forste (Hörig-). Höringhausen s. Höringhausen. Horkenhausen a. Warme, wüst im Ge richt Zierenberg zwischen diesem und Dörnberg. Die Horkenhäuser Mühie liegt in der Gemeinde Zierenberg. 965 schenkte K. Otto dem Magdeburger Moritzstifte unter anderen vom Hof Rösebeck abhängigen Orten auch Horikeshusen (MGDD 01 282'1 Horlan s. Harle. Horle s. Hörlen. Horlossmilhlchen bei Treysa 1463 (UA Ziegenhain). Vielleicht die jetzige Horstmühle. Hornel AG Sontra. Harnayl 1297, Har nalle 1308 (Huyskens 33. 38), Harnagel 1458—1471 (Sontraer Erbregist.). Harnoll 1585 (OSt), Hornel 1747 (DB). Landgraf!. Dorf des Amtes Sontra. — Es war 1585 Filial von Berneburg und blieb es bis 1840, seitdem Filial von Sontra (Hochhuth 375). — Einw.: 16 Haushalt. 1585 (OSt), 21 Haush. 1747 (DB), 149 Einw. 1895. Hornismdhle bei Fulda 1389 (Fuld. Stifts urkunde). Hornsbach, wüst im Gericht Oberaula am Hornsbach nö. Friedigerode. Harniespach 1364 (Ziegenh. Urbar). Nach dem Weistum von 1467 (Grimm, Weistümer 3, 339) war Harnsbach ganz land gräflich. 1548 wurde die Wüstung Hornsbach von den Bewohnern Friedigerodes in Anspruch genommen(Fragmenta act. des Hofgerichts 12,19) und um 1580 (Ziegenhainer Beschreibung) wurde sie zu Fr. gerechnet. Landau W. 127. Hornsbach, Hof in der Gemeinde Frie digerode mit 2 Bewohnern 1895. Hornsberg, eine Burg, die im Gericht Heringen westl. über Widdershausen lag. Sie wird im Friedewalder Salb, von 1579 unter den Wüstungen ge nannt. — Adlige v. H. im 14. und 15. Jhdt. Landau W. 335. J. H. Gebauer, Burg Hornsberg und die Eichburg in der Geschichte: Mein Heimatland (Hers feld) 5 (1921), Nr. 4 und 6. Hornwied s. Horwieden. Horode, wüst im Gericht Gieselwerder so. Vaake. 1278 überließ Konr. Herr von Schönenberg dem Kl. Hilwarts hausen die villa Horot (UA v. Schöne
Hösbach berg), wie die Bewohner sie von alters inne hatten. Dorf Horode 1425. Lan dau W. 5. HorschmUhle bei Treysa s. Horstmühle. Horstberg in der Gemeinde Gichenbach. 6 Häuser mit 24 Bew. 1895. Horsten AG Rodenberg. Hursten 1220, Horstein 1240 (Westfäl. UB 6, 87. 336), Horsten in parochiaNendorpe und villa Horsten 1279 (Wippermann. Reg. 199. 200). Dorf des Amts Rodenberg schon 1454. — Eingepfarrt nach Großnenn dorf, auch jetzt (Hochhuth 478). — Einw.: 15 Zinsende 1454, 17 Zinsende 1471, 13 Zinsende 1532 (Rodenb. Amtsreclin.). 23 Haush. 1615 (Rodenberger Grenzbuch), 32 Haush. 1747 (DB), 278 Einw. 1895. Horstete. Grumprat gibt in regione Hassorum dem Kl. Fulda bona sua in Hor stete (Drouke, Tradit. cap. 6, 20). Viel leicht für Herste, also Ehrsten. Horstmllhle in der Gemeinde Treysa mit 4 Bewohnern 1895. Die um 1580 in der Ziegenh. Beschreibung genannte Horschmühle ist vermut!. diese Mühle. Vergl. Horlossmühlchen. Horwieden in der Gemeinde Rex. Horewe u. Horwida 12. Jhdt. (Dronke. Trad. cap. 25. cap.11), Horewin 14.Jhdt. (Noll,Pfar rei Hofbieber in Quellen und Abhandl. zur fuld. Geschichte 4, 24). 1366 ver setzte Fulda die Vogtei zu Hornwied an v. d. Tann (StA Würzburg, Würz burg. Repert. 3), Horwieden 1543 (Fuld. UA Michaelsberg). H. gehörte der Propstei Petersberg und war 1811 mit. Böckels verbunden (Winkopp). — Eingepfarrt nach Margretenhaun. — 3 Häuser mit. 23 Bewohnern 1895. Hösbach. 1140/41 schenkt Gr. Siegfried v. Boyneburg dem Kloster Northeim Güter zu Hösbach, Hösbach u. wüsten Hösbach, dazu der EB. v. Mainz Zehnten in Hassbach. Hassbach und Hassbach in pago Hunether (Dobenecker 1,1432. 1433). Hasbach 1195 [XV] (Huyskens 873). -- Frauenhosbach s. Mönchhosbach. - - G r u b e n h o s b a c h. wüst im Gericht Bischhausen zwisch. Kirchhosbach und Stadthosbach in der Feld mark von Kirchhosbach. Grubenhospach 1422. Grobinhosbach 1458 (Sontraer Erbregister). Die Wüstung war 1422 ganz mit Gericht und Recht Ziegen hain. Lehen derv.Taboldshausen(Rev.), 1471 hatten sie nur einen Teil davon, ein Teil war 1.436—1471 Lehen der v. Weide (Rev.). 1477 hatten die v. Hun delshausen einen andern Teil zu Lehen (Rev. 1471 1822). Das Lehen ging von
Hosenau den v. Weiden auf die v. Biedenfeld. v. Stein, schließlich 1805 auf die v. Frankenberg über. Landau W. 314. — K i r c h h o s b a c h AG Bischhausen. Kirchhoßpach 1408 (Huyskens 1368 Zus. 1). Dorf der v. Boyneburg-Bisch hausen. woran Hessen 1650 die frei herrliche Hälfte erkaufte (8 107). — Es war 1585 (OSt) wie jetzt Filial von Bischhausen (Hochhuth 411). - Einw.: 36 Haush. 1585 (OSt). 42 Haush. 1747 (DB). 231 Einw. 1895. — Lerchen hos b a c h, wüst in der Feldmark von Bischhausen nach Kirchhosbach zu. Lerchenhaspach 1350 bewohnt (Huys kens 1041). Besitz zu Lerichhospach. den die v. Boyneburg-Bischhausen vom Kl.Bursfelde erkauft hatten, trugen sie Hessen zu Lehen auf (Rev. 1449—1787). 1480 war L. wüst (Huyskens 1279). Landau W. 314. — M ö n c h h o s b a c h AG Sontra. Hasbach 1260, Hoespach 1278. Haspach 1290, Wrauwenhosbach 1297. Haspagh 1353, Monichehaspach 1385 (UA Kornberg), Steinhosbach (ZHG 11. 167). Das Dorf gehörte dem Kl. Kornberg. Nach der Aufhebung desselben wurde es dem Gerichte Rockensüß und Amt Sontra zugeteilt (Sontraer Salb. 1538). — Nach Hoch huth hatte M. zur Zeit der Reforma tion einen Pfarrer, später (jedenfalls schon 1585) war es Filial von Berne burg. seit 1841 Filial von Solz (Hoch huth 369. 370). — Einw.: 9 Haushalt. 1538 (Salb.), 24 Haushalt. 1585 (OSt). 28 Haush. 1747 (DB), 137 Einw. 1895. — Stadthosbach AG Bischhausen. Stathaspaeh 1346 (UA Johannesberg). Das halbe Dorf war 1422 Lehen der v. Tabeishausen, die andere Hälfte der v. Berneburg (Rev. an Ziegenhain). 1436—1471 besaßen die v. Weide. 1477 bis 1768 die v. Hundelshausen die Hälfte als liess. Lehen (Rev.), 1805 gehörte sie den Frankenberg. Anteil hatten die v. Biedenfeld und 1585 auch die v. Stein (OStu. DB). — 1585 war es eingepfarrt nach Thurnhosbach. 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 421). — Einw.: 20 Haush. 1585, 24 Haush. 1747 (DB), 113 Einw. 1895. — Steinhosbach s. Mönchhosbach. Th urn h o sb ach AG Bischhausen. Dornhospach 1408 (Huyskens 600), Dornsbach 1460( Boyne burg. Rev.), Dürrenhospach 1592 (Mer cators Karte), Thürnhospach 1747 (DB). Dorf der v. Boyneburg im Amt Bisch hausen. — Pfarrer 1408. Eigene Pfarrei bis zur Mitte des 18. Jhdts.. dann mit Diemerode, Mitterode und Bischhausen
Hotzbach
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verbunden, seit 1868 selbständ. Pfarrei mit Filial Stadthosbach (Hochhuth 421). — Einw.: 12 Haush. 1585 (OSt), 16 Haus halt. 1747 (DB), 132 Einw. 1895. Hosenau s. Hessenau. Hosenfeld AG Großenlüder. Hosenfelt 1284 '(Scliannat, Buchonia vetus 358). Sitz eines Gerichts, wozu 1753 die Dörfer Brandlos, Hauswurz, Hosen feld. Poppenrod und Schletzenhausen gehörten (Fuld. weltl. Regierung, Cent wesen betr.). Der Abt verpfändete das Gericht 1365 an Joh. v. Dernbach, 1386 zur Hälfte an die v. Fischborn, zur Hälfte an die v. Lüder (Fuld. Stiftsurk.). die bis 1752 das Ganze besaßen. — Pfarrkirche ss. Petri et Pauli, Pleban 1284, Filiale Jossa, Schletzenhausen. Schlingen u. W eidenau (Schannat, Dioec. 28), früher von Großenlüder aus ver sehen . Patron der Abt (Descriptio paroch. Fuld. von 1676). Kath. Pfarrei des Dekanats Neuhof mit Jossa und Schletzenhausen, als Filialen, Pfaffen rod und Poppenrod eingepfarrt (Sche matismus). — Einw.: 1528 zinsten denen v. Lüder 18 Personen, 1543 waren es 32 (Depos. Schenk zu Loshausen Nr.165), 93 Feuerstellen mit 786 Seelen 1811 (Winkopp), 728 Einw. 1895. Hosenhusen s. Hassenhausen. Hos-, Hosicheshusun s. Oelshausen. Hospet, eine Burg in der Flurmark von Rückers. Sie gehörte den v. Weyhers, „alten Nachrichten zufolge“. Fuld. Ge schichtsblätter 5, 46. Hosselinginhusen s. Hassenhausen. Hossenbole s. Ossenbühl. Hossenhausen s. Hassenhausen. Hostheim s. Ostheim. Hosti s. Höchst. Hotberge s. Othbergen. Hoten s. Hutten. Hotinrode s. Hüttenrode. Hottenhausen, wüst im Gericht Giesel werder in der Gemarkung von Vaake Südw. davon. Ottenhusen 978 (Dobenecker 1, 496). Hottenhusen 1170 (das. 2. 390. 391). Ertag schenkte 978 villam 0. an Fulda, und dieses verkaufte 1170 den Ort dem Kl. Hilwartshausen. Das Dorf gehörte zu der Grafschaft, die Gr. L. v. Dassel 1272 an Mainz ver kaufte (Gudenus 1, 341). Es wird noch 1308 genannt (Vogt, Mainzer Regesten 1, 1152). Landau W. 5. Vgl. auch Hattenhausen. Hottenrod s. Ottenrode. Hottershusen s. Uttershausen. Hottingeseysz s. Hüttelngesäss. Hotzbach s. Hatzbachsmühle.
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Hotzenrode — Hülsa
Hotzenrode s. Hetzerode. Houde s. Haueda. Hougeren s. Hugeren. Hougerode s. Hugerode. Hougkenrade s. Hückerot. Houldessen s. Haidessen. Houwelren s. Haubern. Hovemulehusen s. Mühlhausen (Hof-). Hovingen s. Hölingen. Howartessen, wüst im Gericht Giesel werder in der Nähe von Gieselwerder. Howardessen 1209 (UA Lippoldsberg), Hof Howordessen 1272 (GR Heimbeck). 1409 wird die Wüstung Howarten ge nannt. Landau W. 6. HowenÖwa s. Aufenau. Howeren, Howerle s. Haubern. Howide s. Haueda. Hozenhusen s. Hassenhausen. Hramnesberg s.> Rannenberg. Hrethon s. Rhöda. Hrot s. Rod. Hubenbach s. Hoppach. Hubenrode AG Witzenhausen. Hugenrode 1275 (Neues vaterl. Archiv, Han nover 1826. 2, 65), Hubenrode 1456 (Ziegenberger Salb.). 1275 verkaufte Giso v. Ziegenberg dem Kl. Mariengarten alle seine Rechte im Dorfe H. 1320 verpachtet das Kloster sein Dorf H. denen v. Berlepsch (N. vaterl. Archiv wie oben 90). 1456 ist H. eine Wüstung des Amts Ziegenberg, deren Hälfte 1505 die Kules als hess. Lehen besaßen (Fragm. actorum des Hofgerichts 23,14). 1559 besaßen die v. Buttlar die Ge richtsbarkeit als hess. Lehen (Vettr. mit v. Bodenhausen). 1585 im Gericht Ludwigstein, 1778 (Engelhard) im Ge richt Buttlar. H. stand unter dem Dekanat Witzenhausen des Archidiakonats Heiligenstadt (Wolf, De archidiac. Heiligenst. 54). Nach der Refor mation 1585 wie jetzt Filial von Erm schwerd (Hochhuth 432). — Einw.: 10 Haush. 1585 (OSt). 20 Haush. 1747 (DB), 127 Einw. 1895. Hubenthal s. Hübenthal. Hubertsdorf, wüst im Amt Schwarzen fels, südl. von Heubach im Thal. Lan dau W. 364. Hubfelde s. Hopfelde. Hücheln-, Huchil-, Huchilin- s. Heuchel heim. Huckenhusyn s. Hockenhausen. Huczerade s. Hitzerode. Hudeln-, Hudelsgesesz s. Hüttelngesäss. Huden, wüst bei Witzenhausen. Den Kindern des Mündener Bürgers Zachen versetzt Hessen 1371 sein Vorwerk zu Huden und die Rechte an den Gütern,
die die Wilhelmiten von Witzenhausen in Wendershausen haben. Rubrum: ,güter umb Witzenh.“ (GR Huden). Hudingsdorf, wüst im Amt Rotenburg in der Gemarkung Niedergude (nach Rotenburg. Salb.). Hudingsdorf 1327 (Landau), Ozcichendorf 1344 (UA Heydau), Hutzigesdorf 1538 (Rotenb. Salb.). Mühle zu Hutzdorf unter Obergude u. Huxdorf 1579 (Rotenb. Salb.'). Landau W. 110. 114. Hübenthal, Hof in der Gemeinde Ber lepsch AG Witzenhausen; villaHuvinadal 1032 (MGDD 4. 177), Huibendal 1095 (Lib. Hersf. 12. Jhdt. f. 71 v.). 1369 ist Dorf Hubenthal hess. Lehen der v. Berlepsch (Rev.), 1400 Hof H. (Landau). 1471 ff. wird H. in den Lehenreversen Wüstung genannt. 1747 (DB) waren wieder 2 Haushalte dort. 40 Einw. 1895. — Damals nach Gertenbach eingepfarrt. jetzt zur Pfarrei gehörig (Hochhuth 434). Landau W. 9. Hübenthal, Hof in der Gemeinde Berne burg AG Sontra. Hybetal und Hibental 1269 Dorf, curia Hybetal 1324, Hof zu Ywetal 1440 (UA Kornberg). Eigen tum des Kl. Kornberg. 1585 gehörte Hof Hubenthal zum Amt Sontra — und zur Kirche nach Berneburg; so auch jetzt (Hochhuth 375). — Einw.: 4 Haush. 1585 (OSt), 7 Haush. 1747 (DB), 42 Einw. 1895. Landau W. 330. Hückerot, wüst im Amt Lichtenau in der Gemarkung Retterode. Hockenrode um 1390, Hoikenrade 1403 vielleicht schon wüst (Roques 305), Hougkenrade 1454, Heuckenrode 1491, Hückenrodt 1553, Heckerode (Siegel). Die Feldmark des 1454 (Lichtenauer Salb.) als wüst genannten Dorfes bestand noch bis 1868. — Siegel in der ZHG 32, 290. Landau W. 68 unter Hauckerode. Hühnerhof im Gutsbezirk Gettenbach. 20 Bewohner 1895. Hühnerkropf in der Gemeinde Thalau. Hünerkroph 1583 (Gersfelder Akten 1470). Besitz der v. Ebersberg in Fuld. Vogtei. — 1583 gehörte H. zur Pfarrei Ried, jetzt (Schematismus) zur Filiale Thalau. — Einw.: 15 Feuerstellen mit 127 Seelen mit Frauenholz 1811 (Winkopp), 19 Häuser mit 99 Bew. 1895. Hühnstädt s. Huhnstadt. Hülsa. Hulse 1248 (UA Ziegenhain). Hülsa 1585 (OSt). Das Dorf gehörte zum Teil in das Amt Homberg, Gericht des Waldes, zum Teil in das Gericht Wallenstein (Hessengau 163 und 178). Das letztere ist Niederhülsa, das erst in neuer Zeit ein von Oberhülsa
Hülsebach — Hünfeld
getrenntes Dorf ist. Hessen kaufte es 1746 von der Frau v. Görz als Wallen stein. Erbin (s.Wallenstein). —Plebanus 1248. H. stand unter dem Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10, 517). Die Kirche gehörte dem Stifte Hersfeld, das mit dem Patronat die v. Falken berg belehnte (1477 und Rev. 1501 bis 1606). Zur Pfarrei Oberhülsa der Klasse Homberg sind eingepfarrt Niederhülsa, Hergetsfeld, Steindorf, Oberappenfeld. Niederappenfeld und Wallenstein, stän diges Vikariat ist Ellingshausen (Hochhuth 178). — Einw.: 4 wehrhafte Mann um 1510 (KLB Landaus Samml. 2 Hom berg), 48 Haush. 1585 (OSt), 66 Haush. 1747 (DB), Oberhülsa 308, Niederhülsa 174 Einw. 1895. HOIsebach, wüst im Amt Lichtenau zwischen Retterode und Burg Reichen bach. Hulsbach 1320 (ZHG 32, 320). Das desertum Hulsebach ist im Lehen buch L. Hermanns II. als Lehen Heinr. Beyers angeführt. 1410 verkaufen die Meisenbuge das Holz gen. Hulspach an Hessen. Jetzt Holzbach genannt. Siegel in ZHG 32, 290. Landau W. 68. Hülshof AG Gladenbach. Hulsbahc 1284 (Wenck 2 UB 205), Halespecher marca 1302, Hulisbach 1304, Holspach 1397 i Wagner, Wüstungen aus StA Darm stadt). 1536 verkaufte Kl. Altenberg den Hof Hulsbach an Milchling, 1542 ward er kraft Näherrechts an Hessen abgetreten (SA Nachtr. Urk. 202 u. 63). Noch 1605 heißt Hilsbach mit 2 Haush. ..Dorf“ (StA Wiesbaden, Dillenb. Akten A 102, U381). 1742 waren in Hülshof 5 Haush. (StA Darmstadt, Statist. No tizen Generalia 58). Hülshof im Amt Blankenstein 1629 (DDB). — H. gehörte 1605 in das Kirchspiel Hartenrod und ist jetzt Filial davon. — 24 Einw. 1895. Wagner W. 390. Hümme AG Hofgeismar. Hummi 9. Jhdt. (Wigand, Tradit. Corbej. § 441), Humi in pago Hessi 1013 (MGDD 3, 266), Humme um 1200 (Schultze A 33). H. gehörte vor 1220 zu dem Teile der Grafschaft der Gr. v. Dassel, den diese an Schönenberg abtraten (DA Herrsch. Schönenberg). 1431 besaß Joh. v. Falken berg ’'/• des Gerichts, 7* von Paderborn zu Lehen, */< von Waldeck. Schon 1455 gehörte H. zum hess. Amte Trendel burg (Amtsrechn.). — Die Protestant. Pfarrei der Klasse Trendelburg hat Stammen zum Filial. Kirchenpatron der Landesherr (Hochhuth 214). — Einw.: 19 Wohnhäuser 1455 (Trendelb.
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Salb.), 110 Haush. 1585 (OSt), 139 Haush. 1747 (DB), 944 Einw. 1895. Hünonburg, auch Hunenburg, Hunnen burg. Landau führt in den Wüstungen an: S. 83 H. zu Mörshausen (Spangenb. Salb. 1579) oder beim Assenborn 1540 (Hessengan 106), S. 87 H. östl. über Ober- und Nieder-Empfershausen, die auf Mercators Karte von 1592 als Wald Hüneborde südl. Eiterhagen ein getragen ist; S. 104 H. bei Niederbeisheim, S. 150 H. ein Berg zwisch. Beuern und Sundhof, S. 290 Hünburg bei Drei hausen. Sonst finden sich noch Hunneberg als Flnrbezeichnung in Röhrenfurter Gemarkung (Mels. Salb. 1575). In Mühlhäuser Gemarkung 1537 (Homb. Salb.), ein Besitz der v. Rückersfeld; auf dem Aspengebirge bei Höring hausen. hess. Lehen der Wolf v. Gudenberg (Lehensspecification von 1753 u. Itter. Salb. 1587). H. südwestl. Erfurts hausen und H. südsüdwestl. Dreihausen beim sogen. Hof auf der topogr. Karte. Hünenburg über Hohenrode wurde von Gr. Konrad v. Rode in der 2. Hälfte des 12. Jhdts. erbaut, von Gr. Adolf v. Schaumburg um 1181 zerstört. Ihre Geschichte s. im Programm des Rinteler Gymnasiums 1902. Hünenburg bei Todenmann war vielleicht eine karoling. Festung oder eine früh mittelalterliche Dynastenburg. Brun ner u. Siebern, Gfsch. Schaumburg 4.24. Hünfeld, Stadt und AGO. Unofelt Cam pus 781 (MGDD Karol. 1,140), Hunefelt und Hunifelt im fuld. Urbar von etwa 1000 (Dronke, Tradit. S. 120, 32; 122, 51), villula 1048 (Fink), Hunnenfelt 1137 (Dronke, Cod. dipl. 792), Honevelt 1319 (Fuldaer Stiftsurkunde). 1310 verlieh K. Heinrich VH. dem fuld. oppidum H. die Rechte von Gelnhausen. Es hatte schon 1244 Markt u. Schultheis sen (Fuld. Geschichtsbl. 7,108). Mit der Stadt Stadt war ein Gericht verbunden, wozu Großenbach, Hünhan, Molsbach, Nüst, Rosbach, Rückers und Sargen zell 1510 gehörten (Fuld. Aemterrep. 101). Auch eine Vorstadt wird damals erwähnt. Eine Burg erscheint 1274, auch 1424. Stadt und Burg wurden zur Hälfte 1420 an Mainz und Würz burg, seit 1427 an Mainz und Hessen verpfändet und blieben in der Pfand schaft bis 1496 und 1528. — Die Pfarr kirche s. Jacobi maj. bestand nach Schannat, Dioec. 29 schon im 12. Jhdt. Der Abt von Fulda übergab sein Pa tronatsrecht 1262 dem Stift Hünfeld (Kindlinger Sammlg. 144, 180). Stand
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Hünhan — Hüttenmühle
unter dem würzb. Landkapitel Geisa (Würdtwein, Subs. 5, 381). Filiale nach Schannat die Orte des Gerichts außer Sargenzell, aber mit Mackenzell, Michelsrombach und Weißenborn. Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Hünfeld mit Sargenzell und Neunhards. Zum Dekanat gehören die Pfarreien Burg haun,Grossenbach,Hofaschenbach.Hünfeld. Langenschwarz, Mackenzell, Mar bach, Michelsrombach (Schematismus). Protestant. Pfarrei seit 1855 (Hochhuth 839). Heber das Kollegiatstift s. Dersch, Klosterbuch 74. — Einw.: 279 Feuerstellen mit 1663 Seelen 1811 (Winkopp), 1668 Einw. 1895. Adlige 1137—1353. — Fr. Fink, Geschicht liches über die Buchonia und die Stadt Hünfeld 1895. HQnhan AG Burghaun. Hunihan und Hunicham, Fälschung des 12. Jhdts. zu 816 bei Dronke, Cod. dipl. 323, Huneham um 1000 (Dronke, Tradit. cap. 43, 6), Hunhaine 1422 (Fuld. Stiftsurk.), Heunhaun um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1756, 95), Haunhain 1591, Hünhahn 1603 (Fuld. UA Spitalamt zu Fulda). Dorf des Amts Mackenzell. — Kirche s. An dree, Filial von Hünfeld (Schannat, Dioec. 29), 1676 war die Pfarrei mit dem Kollegiatstift Hünfeld vereinigt (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt wie schon 1811 (Winkopp) Filial von Burg haun (Schematismus). — Einwohn.: 21 Viehhalter 1510 (Fuldaer Aemterrep. 101, 60), 14 Bauern, 11 Hintersiedler 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 175), 228 Einw. 1895. HQnische Burg am Weg von Hofgeismar nach Kelze. Befestigungswerk mit doppeltem Graben, 1385 und 1504 ge nannt, auch im Salb, der kirchlichen Stiftungen zu Hofgeismar um 1530 als Hunschenburg u. Heunschenberg. Lan dau W. 35. HOnische Burg, links der Diemel zwischen Lamerden und Liebenau. Spuren von Befestigung. Landau W. 28. HOnkelslräuptclien in der Gemeinde Scha chen, nach Gersfeld eingepfarrt (Hochhuth 837). 3 Häuser mit 21 Bewoh nern 1895. Huenserodt s. Hunzenrode. HOstenmühle in der Gemeinde Geismar (Frankenberg) mit 14 Bewohnern 1895. HOtte, Kolonie, gehört zur Gemeinde Wommelshausen. 99 Einw. 1895. Hier war früher eine Eisenhütte. HOtte in der Gemeinde Hoizhausen (Hom berg) mit 11 Bewohnern 1895. HOttelndorf, wüst im Gericht Rauschen
berg an der Stelle der Kolonie Wolfskaute. Hitelendorph 1257 und 1260 (UA Haina). Landau W. 273. HOttelngesäss, Hof und Gutsbezirk AG Meerholz; de Hittengeze 1219, Hittengeseze 1230, Hetkenseze 1247, Hyzzengeseze 1290, Hottingeseysz 1295 [XVI, Hudelsgesesz 1354 (Reimer 1. 137. 171. 241. 700. 752; 3. 120 Zus.), Hüttelngesess oder Hudelngesess 1754 (Han. Akten Nachtr. S 1119). Zuerst eine Burg der v. Hüttengesäss; 1356 ver setzte Giso v. Jossa seinen Anteil an Heinr. v. Isenburg. 1403 und 1419 gehörte die 1406 als Raubschloß zer störte Burg Ulr. v. Bergheim gen. Sweder, 1435—1444 (StA Würzburg. Mainzer Repert. 1. 968) erwarben den größten Teil die v. Schelris, die 1501 ausstarben (Hanauische histor. Miscellanea). 1510 erkaufte Hanau das verfall. Schloß zu 7* von den Schelriss. Erben, zu */< von denen v. Buchenau (H. Akten Nachtr. S 1119). Seit 1642 an Dietr. Erkenbrecht, dann an Kanz ler Cranz, 1754 an v. Savigny als Lehen gegeben (das.). Es gehörte zum Krom bacher Gerichte des Freigerichts. Der Hof wird 1290 zuerst genannt (s. oben). Er ward zuerst zum Amt Altenhaßlau. 1657 zum Amt Bücherthal gelegt (Nachtr. S 1119), 1839 der Gemeinde Neusess zugeteilt. — Zudelngeses war nach Somborn eingepfarrt (Würdtwein D. 4, 755). — 4 Bewohner 1895. Zimmermann, Hanau. HOttelsmdhle in der Gemeinde Alten mittlau. • 7 Bewohner 1895. HUttengesäss AG Langenselbold. Huttengesezze 1236 [XVl), Hutengeseze 1238, Hitthengeseze 1264 (Reimer 1,196. 204. 394). Dorf der Zent Selbold, das zur Ronneburg gehörte, als diese 1313 (Vogt, Mainzer Reg. 1, 1605) durch Gottfr. Herrn zu Brauneck an Mainz verkauft wurde. Märkergeding 1426 im Namen des Herren der Ronneburg abgehalten (Grimm, Weistttmer 3,424). Kl. Selbold besaß das Dorf schon 1236. — Auch die Kapelle gehörte ihm 1238. H. war bis 1700 Filial von Langen selbold, seitdem Protestant. Pfarrei. Klasse Windecken, eingepfarrt Neuwiedermus (Hoclihuth 822). — Einw.: 5 Zinsende zum Amt Selbold (Birsteiner Archiv, Selbolder Rechn.), 63 hanau ische Untertanen 1650 (das. Akten Nr. 4341), 1050 Einw. 1895. Zimmermann. Hanau. HOttenmUhle a. Efze nordnordwestlich Wallenstein, zu dieser Gemeinde ge-
Hüttenmühle hörig. 1592 auf Mercators Karte. 10 Einw. 1895. HOttenmühle in der Gemeinde Morns hausen mit 4 Bewohnern 1895. HUttenrode AG Rosenthal. Wüstung Hotinrode und Hettinrode1327, Wüstung Hoytenrad 1330 (UA Haina). H. ge hörte dem Kl. Haina, später zum Amt Haina. — Eingepfarrt nach Batten hausen 1747 wie jetzt (Hochhuth 551). - Einw.: 3 Haush. 1747 (DB), 72 Einw. 1895. HUttenrode, wüst im Amt Hünfeld bei Silges. Huttinrot 1191, Hittenrode 1343, Hüttenrode 1395 (Fuld. Kopiar 8, 166. 67. 37). Es wird 1343 und 1395 Dorf genannt. Landau W. 353. HUttschers Mühle an dem Bach, der bei Aue sich in die Gelbach ergießt, etwas oberh. Aue östl. Neuenstein, auf Dilichs Karte des Gerichts Neuenstein (KLB Msc. Hass. fol. 264). Hugelsburg, auf der, Flurbezeichnung bei Thalitter (Itter. Salb. 1587). Hugenrode s. Hubenrode. Hugeren, wüst, vermutlich im Amt Hom berg bei Ebersdorf. Hougeren 1196, Hougerin 1235 (UA Kappel). Es war Besitz des Klosters Kappel. Landau W. 95. Hugerode, vermutlich wüst im Gericht Ottrau bei Oberberf. Hougerode 1337, Hoegerode 1349, Hoygerode 1380 (UA Immichenhain). Landau W. 134. Hugesberg s. Ugesberg. Hugestambach, eine Wüstung des Kreises Schmalkalden im Haderholzgrund am alten Gebirgspaß von Schmalkalden nach Georgenthal. 1325 übergab Lud wig v. Frankenstein an Henneberg die halbe Wüstung H. (Henneb. UB 1,178). Im selben Jahre wird Otto zu Huges tambach genannt (das. 5,107). Weber, Kreis Schmalkalden 122. Huhemelhesheida s. Kuhmannsheide. HuhnsmOhle unter Wolferode auf der Hatzbach. Hunsmühle 1583 (GR Wolfe rode), Huhnsmühle 1629 (DDB). HuhnsmUhle in der Gemeinde Ellers hausen mit 7 Bewohnern 1895. Huhnstadt, Gutsbezirk AG Oberaula; Honstat 1592 auf Mercators Karte, Hühnstädt 1747 (DB). Dörnbergischer Hof am Herzberg, eingepfarrt nach Breitenbach. Vgl. Hohenscheid. Huibendal s. Hübenthal. Huitzenrode s. Hitzerode. Hukelhem s. Heuchelheim. Hulckerod nördl. Ibra auf Mercators Karte von 1592 scheint eine Wüstung zu bedeuten.
Hundesburen
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Hulczmanshusen s. Holzmannshausen. Hulnburg s. Heulburg. Hulsbach s. Hülsebach und Hülsehof. Hulse s. Hülsa. Humbenrod s. Hönrode. Humbrachtessen, Humbressen s. Hom bressen. Humbrachts-, Humbratishusen s. Hom mershausen. Humdorf, Humendorf s. Hundorf. Humi, Hummi s. Hümme. Hummenrode s. Hönrode. Hummershausen s. Hommershausen. Humundseich s. Hamundseich. Huna, Hunaha, Hüne s. Haun. Hunburg s. Bürgeln. Hundeburg im Amt Amöneburg wird der nördl. nach Erfurtshausen zu fallende Abhang der Schleift genannt. Landau W. 285. Hundeburg, die, im Burgwald, Gericht Wetter, lh Stunde nö. Ob.-Rosphe. Auf ihr fanden sich 1888 keine Spuren von Mauerwerk (MHG 1888, 82). Sie wird auch Hunsburg genannt (KolbeHeldmann, Christenberg). Landau W. 207. Hundelshausen AG Witzenhausen. Hunolteshusen 1111 (Dronke, Cod. dipl. Fuld. 771), Hunoldeshusen 1293 (Huyskens 29). 1374 vertauschten die von Berlepsch ihr Dorf Hunoldishusen an Hessen (GR Gertenbach), 1505 aber gehörte es denen v. Hundelshausen, die Besitz und Besthaupt von den Herren v. Plesse zu Lehen trugen (UA v. Hun delshausen), aber alles äusser Pfarrei und Zehnten 1538 dem Landgrafen ab traten (KLB Hundelsh. Kopiar). H. war Dorf des Amts Ludwigstein. — Es stand unter dem mainz. Archidiakonat Heiligenstadt, Dekanat Witzen hausen (Wolf, De archidiac. Heiligenst. 54). Pleban 1297 (UA Kornberg). Das Patronat besaßen die v. Hundelshausen bis 1836 (Hochhuth 437). — Einw.: 61 Haush. 1585 (OSt), 73 Haush. 1747 (DB), 723 Einw. 1895. — Adlige seit 1260. — Einen Hof Hundelshausen im Gericht Ludwigstein besaßen 1585 (O St) die v. Wolfe. Hundelshausen, das Gericht bestand aus acht Dörfern, von denen Harmuth sachsen, Hasselbach, Küchen u. Woll stein zum Amt Lichtenau gehörten, Epterode zurVogtei Rückerode, Diemerode zum Amt Spangenberg, Stadthosbach zum Amt Sontra, Rechtebach zum Amt Bischhausen. Engelhard 1778. HunderBhausen s. Hungershausen. Hundesburen s. Gottsbüren.
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Hundisrucgi — Hungershausen
Hundisrucgl s. Hundsrück. Hundorf, wüst im Gericht Rauschenberg nordöstl. unter Himmelsberg. Humendorf 1366 (Ziegenhainer Urbar, SA Nachtr. 25), Humdorf um 1350, Homendorf 1368 (KLB Landaus Samml. I Rauschenberg), Hundendorf 1490, jetzt Hundendorf und Hungendorf. Landau W. 273. Hundsbach, wüst im Gericht Rauschen berg bei der Fiddemühle zwischen Bnrgholz und Ernsthausen. 1349 be saßen die Riedesel als Lehen den ziegenhain. Hof und Gadem Hundsbach (Rev.), 1353 heißt ein Riedesel gen. von der Huntzpach (Wyss 2, 888). Später war H. Wüstung und fuld. Lehen: 1452 und 1512 der v. Treis bach als Erbteil der Else v. Erfurts hausen, verheir. v. Treisbach, 1539 bis 1569 der Rau v. Holzhausen. 1570 bis 1667 der v. Buseck, 1667—1704 der v. Hornberg, 1726—1805 der Gr. v. Seiboltsdorf, 1854 v. Bardeleben (Reverse). Landau W. 273. Hundsbach AG Hilders. Hundsbach 1368 (Fuld. Adelsarchive, v.d.Tann), ein Dorf, das denen v. d. Tann gehörte. — Eingepfarrt nach Tann (Hochhuth 845). — 275 Einw. 1895. Hundsburg, wüste Burg am nördl. Beginn des Löwensteiner Grundes. Landau W. 146 bezweifelt, ob hier eine Burg gestanden habe, doch gibt Engelhard (1778) an, daß sich hier noch einige Grundmauern fanden. Die v. Löwen stein wiesen 1347 dem Fritzlarer Ka pitel einen Zins an aus Gütern, Ein künften und Besitzungen in monte et flnibus montis Hundisburg (UA Fritz lar). Schon 1258 heißt Hundesburch ein Berg bei Kleinenglis (Westf. UB4), Berg Hundesborg 1447 (ZHG 8, 97). Auch in Kerstenhausen Gemarkung wird eine Hundsburg genannt (Borkener Salb. 1578). — Landau ZHG 8, 94. Hundsdorf, wüst nahebei Gemünden a.W. Hundesdorf 1232 (ZHG 3.58), deHundestorf 1314 (UA Kappel), Huntsdorf 1591 (Gemünd. Salbuch). Nach Landau W. 239 lebte im 12. Jahrh. Bertram von Hundestorp. — Die Hundtskirche wird 1557 bei Gemünden angeführt (TreysaSchönsteiner Salb.). Hundshausen AG Jesberg. K. Otto schenkt predium Hunoldeshuson in provincia Hassorum 969 der Halber stadter Kirche (MGDD 01 377). Dorf Hunoldishusen war 1351 mainz. Lehen der v. Falkenberg (UA v. Falkenberg). Huntzhusen 1480 (GR Hundshausen),
Honshusen 1522 (UA v. Linsingen). Dorf des Gerichts Jesberg, woran bis 1721 die v. Linsingen */* als Lehen besaßen, und das 1747 dem Prinzen Maximilian v. Hessen gehörte (DB), 1768 heimgefallen. — H. war bis zur Mitte das 16. Jhdts. nach Jesberg eingepfarrt, später wie jetzt Filial davon (Hochhuth 69). — Einw.: 43 Haush. 1585 (OSt), 49 Haush. 1747 (DB), 318 Einw. 1895. v. Drach, Fritzlar. HundsrDck, Hof und Gutsbezirk AG Steinau; villa Hundisrucgi 1144, Hondis rucke 1358, Hunsruck 1400 (Reimer 1, 81; 3, 248 ; 4, 869). 1665 wird H. noch Dorf genannt, obwohl es damals wohl schon wüst war (Lehen des Palis de la Moliere). Es gehörte zum Amte Steinau. Hanau erwarb die Güter der v. Hutten 1426 (Han. UA Aemter), die der Hoelin 1577. Das Haus H. hatten 1581—1611 die v. Welsberg, 1665—1686 Joachim de Palis, 1687—1738 die Spener von Hanau zu Lehen (Bernhard, Histor. Miscellanea und Han. Reg. B 346,1). — Der Hof gehört zur Pfarrei Steinau (Hochhuth 802). — Einw.: 1587 hatte Honsruck 13 Schützen, 19 Spießer (Han. Akten Nachtr. 1081), 30 Dienstpflichtige 1632 (das. 1082), 5 Mann 1643 (Han. Regier. C 22, 5), 26 Bewohner 1895. — Vergl. Maldfeld in „Unsere Heimat“ 11, 194. Hundtscheiss s. Honscheissis. Hundtskirche s. Hundsdorf. Hünede s. Hone. Hunefelt s. Hünfeld. Huneham s. Hünhan. Hunengesrot s. Hunigerode. Hunesplgel s. Hermannspiegel. Hunether marca s. Hone. Hungendorf s. Hundorf. Hungern; in loco, qui Hungern dicitur, wurde 1302 das ungebotene Ding des Gerichtes Dillich abgehalten (MHG 1893, 56); den Hof Hungerin besitzt j1233 Kl. ” Kaj,ppel (UA Kappel). Hungerode s. Hunigerode. Hungershausen, wüst im Amt Witzenhausen westl.Kleinalmerode undHubenrode. Hungessenhusen 1275 (Neues vaterl. Archiv, Hannover, 18262, 65), Hungersusen 1303 (das. 94), Wüstung Hunderßhusen im Amte Ziegenberg 1456 (Ziegenb. Salb.). KI. Mariengarten erwarb hier die Rechte der Herren v. Ziegenberg 1275. -- Es besaß auch das Patronat der Kirche, das es 1310 gegenüber den v. Uslar behauptete. 1337 schenkten diese das Patronat den Wilhelmiten von Witzenhausen (Huys-
Hungersteyna — Hattingen
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kens 1441 und Zus. 1454). — 1343 wird hör von Oberbreitzbach fuld. Lehen H. noch als Dorf des Klosters Mariender v. Mannsbach. Hausfeld 1715 (UA garten bezeichnet (Neues vaterl. Archiv v. Mannsbach). In dem Lehenbrief von 238). Die Bewohner zogen nach Klein 1454 (Fuld. Kopiar 11,142) heißt der almerode, noch im 19. Jhdt. besondere Ort Hirsefelt. Landau W. 349. Feldmark. Landau W. 292. — Adlige Husperc s. Hausberg. v. H. 1276 und 1423. Hustede, wüst im Amt Homberg, Ge Hungersteyna s. Steinau (Hinter-). richt am Spies (UA Kappel). Hustede Hungesterade s. Uengsterode. 1196. Landgr. Konrad überließ 1235 Hunhaine.Hunicham, Hunihan s.Hünhan. dem Kl. Kappel all sein Recht in Villa Hunigerode, wüst im Gericht Oberaula Hustede (UA Kappel). 1254 erwarb auf dem Knüll zwischen dem Wilsberg Kl. Kappel auch den dortigen Zehnten. und Dorf Salzberg. Hunengesrot in Landau W. 95. einer um 1050 gefälschten Urkunde K. Hustede, Wüstung bei Neustadt. MainKarls von 782 (MGDD Karol. 1, 237). zischer Zehnt im 13. Jhdt. Husteyde Kloster Kappel erwarb 1231 vom Kl. (Erhard, Zs. f. Vaterland. Geschichte 3, Immichenhain predium Hunigerothe 47), 1324 mainzischer Hof (StA Würz (UA Kappel) und verkaufte 1283 an burg, Amöneburger Kellereiabrechn.). Ziegenhain seinen Besitz zu Hunigerod Hustene, wüst im Gericht Geismar nördl. (UA Ziegenhain). Der Zehnte zu und in der Gemarkung Geismar bei Swarczenborn gen. der Zehnte zu der Hüstenmühle im Hustener Grunde. Hungerode 1463 (Depos. v. Dörnberg). Husteno im Wetter. Lehenregister von Landau 127. etwa 1200 (UA Wetter), Hustine 1279 Hunnenburg s. Hünenburg. (UA Haina), Nidder Hustene um 1480 Hunnenfelt s. Hünfeld. (Elberberger Archiv), Obernhustenaw Hunoldishusen s. Hundelshausen und 1507 (StA Wiesbaden, Hohenfels.Lehen). Hundshausen. 1571 ist Huestenne Flurbezeichnung Hunrod, Hunrode s. Hohenrode (Hers der Gemarkung Geismar (Wolkersd. feld und Schaumburg). Salb.). Landau W. 231. Hunsarm s. Hausarmen. Huswärtes s. Hauswurz. Hunsburg s. Hundeburg. Hutengeseze s. Hüttengesäss. Hunschenburg s. Hünische Burg. Hutershausen s. Uttershausen. Hunsderode s. Uengsterode. Hutten AG Schlüchtern. Hutten um Hunsmilhle s. Huhnsmühle. 1137, Hüten um 1150, Hoten 1278, Hunsruck s. Hundsrück. Huthen 1311 (Reimer 1, 76. 86. 564; Huntereshusun s. Guntershausen. 2,103). Das Dorf gehörte noch 1496 Huntzenrodt s. Hitzerode. denen v. Hutten (Büdinger Archiv, Huntzhusen s. Hundshausen. Urk.-Repert.), doch zählte es schon 1453 Hunzenrode, wüst im Amt Spangenberg zum Gericht Schwarzenfels (Grimm, oberh. Metzebach. Huntzenrod 1195 Weistümer 3, 517), im 16. Jhdt. zum [XV] (Huyskens 873). 1363 versetzte Amt Brandenstein (Renovatur des Otto v. Rotenburg an L. Zopf sein Amts 1596). Das Dorf war ummauert hersfeld. Lehen, Wüstung, Gericht und 1488 (Bernhard, Histor. Miscellanea). Gut zu Huntzenrode, und der Abt be — Hutten gehörte bis 1537 zur Pfarrei Oberkaibach, dann war es bis 1764 lehnte damit den Zopf (UA Hersfeld). Huenserodt Waldort 1592 (Mercators eingepfarrt nach Gundheim, seitdem Karte), Huntzerod 1654 (GR Mutze Filial davon (Hochhuth 807). — Einw.: bach). Landau W. 78. 42 Schützen, 21 Spießer 1587 (Han. Huomereshuson s. Hommershausen. Akten Nachtr. 1081), 64 Dienstpflichtige Hupbach, Gericht Spangenberg, wüst 1632 (das. 1082), 52 Haush. 1747 (DB), 1540 (Hessengau 106). 719 Einw. 1895. — Adlige seit 1274. Hupfelda s. Hopfelde. Die Geschichte des Geschlechts s. Hurcherode s. Heinrichrode. Landau, Ritterb. 3, 226—346. Hürden; zu Hürden unter Frankenau Huttenhausen s. Hattenhausen. 1523 (UA Haina). Huttingen. Hütdingein lag nach Urk. Hurle s. Hörlen. v. 1283 an der Ohm und zwar unter Hursten s. Horsten. halb Niederwald; denn unter den Hus, daz nuwevor Schowenburg s. Hoof. zwischen Ahusen u. H. gelegenen Husen s. Hausen. Mühlen wird auch eine zu Niederwald Husfeld, wüst im Gericht Mannsbach. genannt, Ahusen aber lag bei Schweins 1454 und später ist Husfeld als Zube berg (Wyss 1, 427). 17
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Huttinrot — Ibra
Huttinrot s. Hüttenrode. Huttische Grund, der, umfaßt d. Dörfer Eckardroth, Kerbersdorf (zu d. Wein reben), Romsthal, Wahlert. Bildete das Justizamt Romsthal und war ein Patrimonialgericht, fuld. Lehen der v. Hutten. Fuld. Geschichtsblätter 5. 5. HuttmUhle oberh. Biedenkopf 1629 (DDB). Hutz-, Hutzigesdorf s. Hudingsdorf. HutzelmUhie, die, vor dem Krämertore zu Schlüchtern 1798 (Han. Rentkammer, die Rosenmühle bei Niederzell betr. in Han. Akten Nachtr. 3146).
HutzelmOhle in der Gemeinde Neuen gronau mit 6 Bewohnern 1895. Huvele s. Haubern. Huvenowa s. Aufenau. Huvinadal s. Hübenthal. Huxiiorf im Waldkappeler Gehölz gehört Ratzenbergs Erben (Waldbuch v. 1534 in KLB Msc. 4° 37). Huxiiorf s. Hudingesdorf. Hinwärts s. Hauswurz.
I. J Jaaza s. Joss. Jacobsberg nw. über Philippsthal. 1320 erhält eine hier gelegene Kapelle einen Ablaßbrief (UA Kreuzberg). 1641 war nur noch Gemäuer davon übrig nach Landgr. Hermanns Beschreibung des Niederfürstentums Hessen im StA Marburg. Winckelmann 298. Jägersdorf, Neu- s. Kröge. Jages-, Jags-, Jais-, Jasberg s. Jesberg. Jasbach s. Josbach. Jassa, Jassafa, Jaza, Jazah, Jazaha, Jazsa, Jazza, Yazza s. Joss u. Jossa. Jazbach s. Josbach. Iba AG Nentershausen. Ywaho 1139 (Lib. Hersf. 12. Jhdt.), Iba 1209 (Dobenecker 2, 1399), Ywaha und Ywa 1216 (UA Hersfeld), Ypen 14. Jhdt. (hersfeld. Zinsregister), Eiba 1538 (Rotenb. Salb.). Landgraf!. Dorf, das 1504 zum Amt Rotenburg gehörte. — I. stand 1505 unter dem Dekanat Braach (Würdtwein D. 10, 530). Pfarrei mit Kapelle Gilfershausen 1239 (UA Hersfeld), plebanus 1229 (Hessengau 123). Nach Hochhuth 358 gehörten vor der Re formation zur Pfarrei noch die Orte Gilfershausen, Imshausen, Gunkelrode und Machtlos. Die Protestant. Pfarrei der Klasse Rotenburg hat zu Filialen Gilfershausen und seit 1828 Machtlos. Kirchenpatron bis 1648 Hersfeld (Hoch huth 357). — Einw.: 1504 (Polit. Akten, allgem. Abtlg., pfälz. Krieg) hatte I. 8 Büchsen, 12 Armbrüste, 8 Spieße, 100 Haush. 1585 (OSt), 124 Haush 1747 (DB), 752 Einw. 1895. — Adlige 1209 — 1232 genannt. Ein Burgberg lag nordöstl, vom Ort. Ibach, Ybach s. Eubach. Ybachsmühle nnw. Ulfen am 1. Ufer der Ulfe nördl. am Einflüsse der Ibach 1592 (Mercators Karte).
Ybbinchusen, Ibbingshausen s. Ipping hausen und Ubinkhausen. Ibenhausen, wüst im Gericht Geismar bei Frankenberg. Hybenhusen um 1240 (ZHG 3, 89), Ibenhusen 1278 (UA Haina), Ybinhusen vor der stait zu Frankenberg 1334 (Landau), Eiben hausen 1588 (Frankenb. Salbuch). Landau W. 231. Ibera s. Ibra. Ibernshausen, wüst bei Marburg südlich davon; villa Ebernshusen 1248, Ybernshusin 1299, (Wyss 1, 88. 646), Ubirnshusin 1386, Oberntzhusen unter Mar burg 1395 (GR Ibernshausen), 1375 war es noch bewohnt: „die v. Yberczhusin“ (Rentmeisterrechn.). Obirneshusen wird noch 1426 genannt (ZHG 39,195 Anm.). Es gehörte 1367 zur Pfarrei Kappel. Die Gemarkung scheint zu beiden Seiten der Lahn gelegen zu haben. Landau W. 287. Ibersbach, wüst im Amt Melsungen, zum Ibersbach, auch de agro Ibers bach im Melsunger Zinsregister vonl452, das von 1470 sagt Ilersbach. Ibinrade s. Obenrode. Ibra AG Oberaula. Evera 1195 [XV] (Huyskens 873), Ibera und Ibra 1327 (Fuld. Stiftsurk.), Ebra 1419 (UA Zie genhain). Dorf des Gerichts Oberaula, das im 14. Jhdt. (Ziegenhain. Güterreg.) gemeinsamer Besitz von Fulda und Ziegenhain war, 1462 dagegen war es ganz mainzisch (Kopp, Gerichtsverf. 1 Beil. 73); 1591 besaß Hessen die Lan deshoheit sowie alle Obrigkeit (UA Ziegenhain). — I., das bis dahin Filial von Oberaula gewesen war, wurde 1465 der neu begründeten Pfarrei Hausen als Filial zugeteilt (Depos. v. Dörnberg). Jetzt ist es eingepfarrt zum Vik. Hausen (Hochhuth 682). — Einw.: 29 Haush.
Iburg — Jesberg
1585 (OSt), 31 Haush. (DB), 233 Einw. 1895. Iburg war eine Burg bei Iba. 1544 stritten die Trott mit der Gemeinde Iba wegen derselben (Akten der Kass. Räte, Trott), auch 1633 wird sie im Nentersh. Salb. 5 unter Iba, Vorwerk, genannt. Ichendorf, wüst im Gericht Harmuth sachsen 1 km nördl. von Hasselbach. Ichendorp 1195 [XV] (Huyskens 873). 1273 überließen die Gr. v. Bilstein dem Deutschorden die Gerichtsbarkeit und Güter zu I., welche die v. Kappel von ihnen zu Lehen hatten (Wyss 1, 294). 1363 verkauften die v. Kappel das halbe Dorf an die v. Hundelshausen, die 1391 von Hessen mit dem ganzen belehnt wurden (KLB Hundeishaus. Kopiar), nachdem 1383 Heinr. v. Slutinsdorf an Hessen sein Viertel des zu Harmuth sachsen gehörigen Dorfs verkauft hatte (GR Waldkappel). 1400 war J. wüst (Landau), wird auch 1497 (Reichen bacher Amtsrechnung) als Wüstung bezeichnet. Wüstung Eichendorf 1553 (Reichenb. Salb.). Landau W. 310 und Siegel in ZHG 32, 308. Ichenhausen, wüst im Gericht Landeck, vermutlich bei Hillartshausen; villa Ychenhusen 1332 (Rubr. XV Itenhusen). Hersfeld erwarb damals den dortigen Besitz der v. Frankenstein wie im selben Jahr Kl. Kreuzberg die Güter der v. Baumbach (Depos. v. Baumbach). 1462 wurde geurteilt, daß von der Wüstung I. Kreuzberg ‘/s, die v. Reckrod aber 7a besäßen (UA. Kreuzberg). Die v. Reckrod trugen 1480 ihre 4/s von Henneberg zu Lehen (UA Hers feld) und hatten sie 1481—1500 an Hersfeld versetzt (Hersf. Kopiar 6,[44 ff.). Landau W. 338. Ickenhusen, wüst nö. bei Meimbressen auf der topograph. Karte. Gerlach v. Ickenhusen, Wäppner, will zwei Hufen zu Bone (Kirchbauna) Tile v. Elben zu lösen geben 1341 (GR Kirchbaune). ’dengesesze s. Eidengesäss. Idenser Moor AG Rodenberg. Es wird weder in den älteren Rechnungen des Amtes Rodenberg noch im Grenz buch von 1615 noch im Zehntlagerbuch von 1691 genannt, zuerst im Dorfbuch von 1747 mit 9 Haush., 127 Einw. 1895. Eingepfarrt nach Idensen (Lippe). Idenshausen s. Edelshausen. Idinghausen, wüst in der Mark von Eimel rod. Hier hatten 1790 die Wolfe von Gudenberg Lehenbesitz. Idinckhausen ist 1587 häufige Flurbezeichnung zu
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Eimelrod und Hemmighausen (Itter. Salb.). Jeestede s. Jestädt. Jesberg AGO. Lentswidehusen 1266 (UA Haina), Lenswendehusen 1322 (UA Kappel), Lentzenhusen 1350 (UA v. Linsingen), Lenstenhusen u. Linstenhusen 1390 (GR Jesberg), Jespurg od.Lenstenhausen (Ziegenhain. Beschreibung um 1580). Dorf der v. Linsingen, deren hiesiger Zweig 1721 erlosch, im Amte Jesberg. — Die Pfarrei stand unter dem Dekanat Urff (Würdtwein D. 10, 568), Burg Jesberg und Hundshausen gehörten zum Kirchspiel; plebanus 1266 (UA Haina), Kirchenpatrone die v. Lin singen. Protestant. Pfarrei der Klasse Borken mit den Filialen Hundshausen, Schlierbach u. Ellnrode (Hochhuth 69). — Einw.: 65 Haush. um 1580 (Ziegenh. Beschreibung), 76 Haush. 1747 (DB), 397 Einw. 1895. — v. Drach, Fritzlar. Jesberg, Burgreste über dem Dorfe. Die v. Linsingen verkauften 1241 an Mainz ihre auf eigenem Grund erbaute Burg Lenswideshusen, nun Jagsperg genannt (Will,MainzerRegesten 33,383). Jasberg um 1240 (ZHG 3, 85), Jagesberg 1255 (UA Haina), Jaisberg 1277 (Wyss 1, 343), Jesperg 1345 (UA v. Lin singen). Sitz eines mainz. Gerichts. Die wiederholt, zuletzt 1468 zerstörte Burg war lange an die v. Falkenberg, später an die v. Linsingen verpfändet. Adliger 1241 (UA Hasungen). — Bach, Geschichtl. Nachrichten von dem Ge richte und der Pfarrei Jesberg. Jesberg, Amt. Zum mainzischen Amte gehörten außer Burg und Dorf J. nur noch das Dorf Hundshausen und der Hof Richerode. Das Amt, welches zur Hälfte Kurf. Johann an die v. Grifte, Kurf. Dietrich an die Schleier ver pfändet hatte, wollte Kurf. Daniel 1562 von den Pfandinhabern v. Gilsa und v. Löwenstein einlösen (KLB Landaus Samml., Jesberg), die andere Hälfte war 1403—1586 den v. Linsingen ver pfändet, als deren Eigen Hessen 1567 jene Hälfte ansah. 1583 trat Mainz an Hessen seine Hälfte ab, und dieses einigte sich 1586 mit den v. .Linsingen dahin, daß die Landes- und Kirchen hoheit ganz Hessen, die niedere Obrig keit, Untergericht u. a. ’/« Hessen, 7* v. Linsingen als Lehen zustehen sollte, die auch das Patronat behielten (Vertr. mit den v. Linsingen). Als der hess. Zweig der v. Linsingen 1721 ausstarb, fiel das Lehen heim. 1723—1753 besaß es Prinz Maximilian, 1768 ging das 17*
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Jestädt — Ihringshausen
ganze Gericht an Hessen über, ward Karte). Das Zierenb. Salb, von 1571/72 zunächst mit Amt Borken und 1770 führt bei Dörnberg Wiesen in der bis 1791 mit Gericht Schönstein ver Igelsburg und den herrschaftl. Igels bunden. 1791—1807 und 1814—1821 berger Zehnten und Rottland an. 1686 eigenes Justiz- und Rentamt, dem das wird die Igelsburg beim Ahnatal ge Gericht Waltersbrück angeschlossen nannt (Ortsrepos. Weimar). Eisentraut war (Bach a. a. 0.). in MHG 1915/16, 64; vgl. ZHG 53, 122. Jestädt AG Eschwege. Gahesteti in Eine andere I g e 1 s b u r g ist auf der Thuringia 874 (Mühlbacher, Reg. 1504. topogr. Karte ssw. Breitenbach, westl. Fälschung des 10. Jhdts.), Gestete 1324, über dem Kälbertal nahe der Grenze Gehestedde 1482 (Huyskens 48. 1280), eingetragen. — Im Friedewalder Salb, Geystede 1412, Jestädt 1664 (Dep. v. von 1579 wird am Waltersberge östl. Boyneburg), Jeestede 1414 (ZHG 10, 6). Lautenhausen der Igelburgsgraben Das Dorf, welches zum boyneburg. genannt. Die I. scheint eine Höhe über Gerichte des Amtes Eschwege 1585 Heimboldshausen zu bezeichnen. (OSt) gerechnet wurde, gehörte bis Igelsdorf, wüst im Gericht Heringen an 1408 zum Besitz der Gr. v. Eberstein. der Werra Widdershausen gegenüber. Ihre Erben die Herz. v. Braunschweig Egelsdorf wüst 1432 (GR Heringen), liehen 1414 das Dorf den v. Boyneburg- Igelstorff 1438 (UA Kreuzberg), zu Hohenstein, die 1455 auch das den Ygelsdorff im Pfaffenthal 1553 (Friedew. Dieden zum Fürstenstein zustehende Salb.). Die Gemarkung wurde von Viertel erwarben und das Ganze bis Widdershausen und Leimbach damals zu ihrem Aussterben 1792 als braun- bestellt. Landau W. 334, schweig. Lehen besaßen, während sie Igelshagen s. Heigelshagen. das Halsgericht von Hessen zu Lehen Igelsrode, wüst im Gericht Neukirchen trugen (Rev. 1568—1787). 1794 belehnte zwischen Schrecksbach u. Rollshausen Braunschweig die v. Eschwege mit dem im oder am Igelsroder Grund. YgelsDorfe (Schmincke, Das ehemal. Gericht rade, ein Wald 1311 (ÜA Immichen Jestädt in ZHG 10, 6—9). — Ein ple- hain), wüst Ygilsrode 1367 (Ziegen banus wird 1324 zuerst genannt (Huys hainer Urbar), gehörte damals Ditmar kens 48). Das Patronat besaß die Orts v. Gleimenhain, 1560 wurde sie Helene herrschaft. Zur Protestant. Pfarrei der Schleier zugesprochen als Gleimenhain. Klasse Eschwege gehören als Filiale Erbin (UA v. Rückershausen). Die Motzerode u. Neuerode (Hochhuth 311). Gemarkung gehörte 1580 teils nach — Einw.: 66 Haush. 1585 (OSt), 68 Schrecksbach, teils nach Rollshausen, Haush. 1747 (DB), 585 Einw. 1895. — und der Igelsd. Grund bildete die Grenze Die v. Boyneburg besaßen einen Edel zwischen beiden (Schleiersches Salb.). hof oder Burg im Dorfe, seit 1557 er Mercators Karte von 1592 zeigt noch baut. einen Hof. Jestädt, Gericht. Eigentum der Gr. v. Igelsrode, wüst im Amt Fürsteneck östl. Eberstein, dann seit 1408 der Herz. v. von Mengers, südl. von Landershausen. Braunschweig, das in den Lehenbesitz 1592 ein bewohnter Hof. Auf einer der v. Boyneburg-Hohenstein überging. Karte vom Anf. 17. Jhdts., ebenso auf Dazu gehörten die Dörfer Jestädt, der topogr. Karte des 19. Jhdts. Igels Motzenrode und Neuerode und die hof genannt. Landau W. 349. Wüstungen Bettelsdorf, Dörrenhain Igmarstat s. Ingemarstadt. und Dudenhusen. Es lag größtenteils Ihringshausen AG Kassel. Iringeshusun innerhalb der Zent Bilstein. Seit 1794 in pago Hassie 1043 (Stumpf, Reichs braunschweig. Lehen der v. Eschwege kanzler 2, 2237), Eringeshusen 1363 (Schmincke, Das ehemal .Gericht Jestädt (Roques 219), Eringshausen 1539 (Kass. in ZHG 10,1—39). Salb). Landgräfl.Dorfl334(GR Ihrings Jettenbach s. Gettenbach. hausen) des Amtes Ahna. — Pleban 1256 Jexburg, an der, ist Flurbezeichnung zu (UA Kappel). Nach der Reformation Asmushausen (Rotenb. Salb. 1538, 238). war I. einige Zeit Filial von Simmers Yfe, Iffe, Yffe s. Eifa. hausen und hatte 1585 wieder einen Ifelmede s. Velmede. Pfarrer (OSt). Nach Hochhuth 59 war Igelbachshof in der Gemeinde Dipperz. I. bis 1581 nach W olfsanger eingepfarrt. 2 Häuser mit 7 Bew. 1895. vergl. 1747 (DB) war es wie jetzt Filial von Uechtelbach. Wolfsanger, wozu es auch 1611 ge Igelsburg, Reste einer Burganlage bei hörte (Hochhuth 57). — Einw.: 29 Haus Dörnberg (Immelburg. auf der topogr. halt. 1585 (OSt), 58 Haush. 1747 (DB).
Ihtere 1085 Einw. 1895. - )Holtmeyer, Ldkr. Cassel. Ihtere s. (Dorf) Itter. Ilersbach s. Ibersbach. Ilian, St. s. Ottilien, St. Illandeshusun s. Ellingsen, limershausen s. Helmershausen. Ilmisberg in der Gemeinde Gichenbach. 5 Häuser mit 29 Bew. 1895. Ilschhausen AG Fronhausen. ülrichishusin 1222 (UA St. Stephan zu Mainz), Olricheshusen 1335, Ulrishusen 1347 mit Ruhr. 15. Jhdt. Oelßhusen (UA Hach born), Ulershusen 1374 (ZHG 39, 204), Ilshausen 1577 (OD). Dorf des Gerichts Ebsdorf. — I. gehörte 1222 zum Kirch spiel Hachborn und im 15. Jhdt. zum Dekanat Ebsdorf (Würdtwein D. 9,287 mit irrig Ulrichishein), war 1577 (OD) und 1747 (DB) nach Ebsdorf, 1629 (DDB) wie jetzt (Hochhuth 595) nach Hach born eingepfarrt. — Einw.: 11 Haush. 1577, 8 Haush. 1747, 89 Einw. 1895. -Adlige: 1348 (UA Hachborn). Landau W. 289. Ymchenhain s. Immichenhain. Ymecherode s. Emkerode. Imeshusen s. Imshausen. Imethusen wird bei Exten genannt im Möllenbecker Güterverzeichnis v. 1461: 2 morgen up Ymethuser cruce. Ymmechenhan s. Immichenhain. Immelburg nördl. vom Dörnberg auf der topograph. Karte ist wohl die Igels burg. Ymmelshusen s. Emelshausen. Immenhausen AG Grebenstein. Emmenhusin 1201 (UA Haina), Immenhusen 1303 (Grotefend LR 431), Emmenhusen 1363 (Schultze 1493). Die Stadt, wahr scheinlich von L. Heinrich zwischen 1297 und 1303 angelegt, ist 1303 Stadt und war wohl von Anfang an, jeden falls 1325 mainz. Lehen. I. war im 16. Jhdt. Sitz eines Amtes, wozu die Dörfer Holzhausen, Udenhausen und (Kloster) Wahlshausen gehörten (Im menh. Salb. 1554), wurde sonst zum Amte Grebenstein gerechnet. Die gleichzeitig mit der Stadt gebaute landgräfl. Burg ging wahrscheinlich bei dem Brande von 1385 zu Grunde (Landau). — Plebanl365 (Schultzel498). Pfarrkirche s. Georgii 1462 (UA Merx hausen). Der Landgraf besaß das Patronat (Salb. v. 1554). Ueber das Schwesternhaus s. Dersch, Klosterbuch 75. Die Protestant. Pfarrei gehört zur Klasse Grebenstein (Hochhuth 160). — Einw.: 139 Landbesitzer 1455 (Salb.), 240 Haush. 1585 (OSt), 192 Haush. 1747
Ymseberg
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(DB), 1448 Einw. 1895. — Woher die im 12. Jhdt. häufig genannten Dynasten v. I., die auch v. Rüsteberg hießen, stammten, ist unsicher. Landau, Einiges über die Dynasten v. Immenhausen und die gleichnamige Stadt in ZHG 1, 316 bis 325, leitet ihren Namen von diesem I. ab, wie er denn dessen Ursprung als Dorf in das 11. Jhdt. verlegt. Doch sind seine Angaben auf Imshausen in Westfalen zu deuten. — K. Neuber in MHG 1902, 13. Immenhausen, wüst im Gericht Naumnurg, vor der Stadt nach Elben zu ge legen; villa Ymmanhusen (Wigand, Tradit. Corbej. § 237 und 275), Immynchusen (Corvey. Güterverz. 12./13. Jhdt., Westphal. Arch. 14, 48), Immen husen 1207 (Varnhagen UB S. 38), Impnichusenll98—1216 (GR Immenhausen), Immenchusen 1237 (Hessengau 201). Immenhusenl442 (Fritzl.Kopiar 8,126v.). Nach dieser letzten Urkunde war I. schon im 14. Jhdt. kein Dorf mehr, wenn auch einige Menschen dort lebten. — Die Pfarrkirche bestand noch 1490 (Archiv der Pfarrei Fritzlar). Als Papst Innocenz III. (1198—1216) das Patronat dem EB von Riga schenkte, gehörten die Kapellen zu Ippinghausen, Alten dorf und Herberge zur Pfarrei. 1444 überließ der EB von Riga dem Land grafen die Besetzung. Von diesem ging das Patronat 1468 an das Georgenstift im Weißenhofe zu Kassel über (Schultze 1200. 1208), 1472 an die Altaristen des Stifts Fritzlar (UA Fritzlar). Landau W. 163. Ymmeseberg s. Emserberg. Immes-, Immetshusen s. Imshausen. ImmichenhainAGNeukirchen.Emmechenhagen 1232 (UA Hersfeld), Ymmechen han 1238, in Indagine 1254, Ymchen hain und Hain 1355 (UA Immichenhain). 1355 übergab der Gr. v. Ziegenhain sein Dorf „der Hain“ mit aller Frei heit dem Kloster I. (UA Ziegenhain), doch blieb der Graf Landesherr. Kloster und Dorf waren seit der Reformation hess. Lehen der Diede bis zu ihrem Aussterben 1807 (Rev. 1538—1787). — Die Protestant. Pfarrei der Kl. Neu kirchen verlieh der Landgraf. Zu ihr gehören als Filiale Althattendorf und Neuhattendorf (Hochhuth 679). — Einw.: 47 Haush. 1585 (OSt), 50 Haush. 1747 (DB), 410 Einw. 1895. — Ueber Kloster I. siehe Dersch, Klosterbuch 76. Immicherode s. Emmichenrode. Impnichusen s. Immenhausen, wüst. Ymseberg s. Emserberg.
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Imshausen — Josbach
Imshausen AG Nentershausen. Imeshusen 1278, Immeshusen 1282 (UA Kl. Kornberg), Immetshusen um 1620 (alte hess. Kirchensachen. Prediger). Kl. Kornberg erwarb 1278 das Allod der v. J. zu J. und später weiteren Besitz. Das halbe Gericht daselbst war hess. Lehen der Trott (L. Hermanns Lehen buch), die es mit Solz und Gunkelrode zu einem Gericht Solz vereinigten (Hessengau 118). 1471 wird es wüst genannt (Lehenrev.). — I. gehörte bis zur Reformation zur Pfarrei Iba (Hes sengau 123), nachher zur Pfarrei Solz als Filial (Hochhuth 369). — Einw.: 44 Haush. 1585 (OSt), 12 Haush. 1747 (DB), 133 Einw. 1895. - Adlige 1278 bis 1361. Sndago s. Hagen, Hain, Immichenhain, Heina, Kathrinhagen. Indago antiqua s. Altenhain. Indago minor 1300 (UA Haina) ist viel leicht Neuenhain im A. Homberg. Indago Rodolfi s. Rolfshagen. Inferterade s. Ingebrechterode. ingebrachten. 1490 verleiht Ldgr. Wilh. III. s. Rat u. Amtmann zu Neukirchen Konr. v. Eschwege einen Zins aus der Wüstung zu Ingebrachten (v. Baum bachs Nachricht an Landau in den Landauischen Sammlgn. KLB); wohl — Ingebrechterode. ingebrechterode, wüst bei Niederberf, ge hörte früher zum Gericht Alsfeld. Ingebratterode 1283, Ingebrechterode 1294, Ingebraderode 1299, dorf Ingebracherode 1332, Inferterade 1459, Inge brechtigerode 1487 (UA Immichenhain). 1487 verkauften die Schioderkorn ihr Gut und Wüstung I. an Kurt v. Esch wege und dieser 1490 seinen freien Hof zu L, zwischen Hattendorf undElberode gelegen, an Kl. Immichenhain (das.). Hof zu Engelbrechterode 1387 (Landau). Landau W. 255; vgl. Engelbolderade. Ingelgis s. Englis. Ingelnheim, wüst im Amt Rasdorf, wahr scheinlich bei Haselstein. 1374 ver pfändete Fr. v. Bimbach das Vorwerk zu Hasilsteyn und zu Ingilnheym, fuld. Lehen (Kindlingers Sammlg. 24, 210). 1401 belehnte Fulda G. v. Buchenau mit einem Burggut zu Haselstein und der dazu gehörigen Wüstung Ingilheim, die er von Bimbach erkauft hatte (Rev.). Die Wüstung wird auch 1415 (Fuld. Stiftsurk.) genannt. Landau W. 350. ingelshelm s. Engelsheim. Ingemarstadt, wüst im Amt Rasdorf, wahrscheinlich in der Gegend von Ras-
dorf. Engelmarestat im Urbar von etwa 1000 (Dronke, Tradit. S. 115,1; 124, 70). Ingemarestat 1191. Hincmaristat 1258, Igmarstat 1279 (UA Kreuzberg). Es wird noch 1511 genannt (Fuld. Stiftsurk.), heißt 1302 villa. Landau W. 351. Ingeryden s. Rieden (Unter-). Ingerode bei Hermershausen im Güterverzeichn. des Deutschordens v. 1358. Die Wüstung J.mit dem Zehnten zu Ripe rode, so zu Ingerode gehört, war 1533 hess. Lehen der v. Werda gen. Noding laut Revers. Landau W. 268 hält Inge rode für Angenrode, Kr. Alsfeld. Ingilgis s. Englis. ängil-, Ingilnheym s. Ingelnheim. Ingrams s. Müngers. ingrun s. Engern. Sngsterode s. üengsterode. ’nsula s. Gieselwerder. Johannesberg AGFulda. Dorf derPropstei Johannesberg (s. Dersch, Klosterb. 76), im Anschluß an diese entstanden. Eine Hoffrau wird 1585 genannt (Fuld. UA Johannesberg). — Der Propst besaß das Patronat über die Pfarrei, die 1676 von den Franziskanern auf dem Frauen berge versehen wurde (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Margretenhaun mit Har merz, Zell, Ziegel und Zirkenbach (Schematismus). — Einw.: 13 Feuer stellen mit 162 Seelen 1811 (Winkopp), 172 Einw. 1895. Johannesberg, ein zuBingartes AGHersfeld gehöriges Vorwerk, einst Kloster, dann Schloß. Ueber das Kloster siehe Dersch, Klosterbuch 76. Zum Gericht Johannesberg gehörten Hilperhausen. Kohlhausen, Ober- und Unterhaun, der Hof Roßbach und das Vorwerk Bingartes (Hersf. Salbuch 1610, ohne Bingartes, Mscr. Hass. Fol. 126 KLB und Engelhard). — J. ist nach Unterhaun eingepfarrt. Hochhuth 515. Johannesrombach s.Rombach (Ober-). Johannisberg war 1445 ein Name für die Karthause Eppenberg. Josbach AG Rauschenberg. Jazbach 1196 (UA Kappel), Jaspach 1350 (UA Ziegenhain), Joßbach 1522 (GR Josbach). Dorf der Gr. v. Ziegenhain 1358, 1522 von Hessen an Phil. Riedesel verkauft. — J. gehörte im 15. Jhdt. zum Deka nat Gemünden (Würdtwein D. 9, 327). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Rauschenberg gehört das Filial Wol ferode, bis 1700 zu Rauschenberg, und das beständige Vikariat Hatzbach. Im 17. Jhdt. waren mit der Pfarrei die Dörfer Heimbach. Liescheid, Moi-
Joß — Jossa
scheid und Sachsenhausen lange ver einigt (Hochhuth 608). Patrone 1577 (OD) die v. Lauerbach und Schenk zu Schweinsberg, 1747 (DB) v. Dernbach, gegenwärtig die Besitzer der ehemal. adl. Güter zu Josbach und Niedling. — Einw.: 11 Männer 1502 (Merz, der Männer im Oberfürstentum). 37 Haush. 1577 (OD) und 1747 (DB), 396 Einw. 1895. — Adliger 1301 (UA Haina). Joß. Jazaha um 850 (Reimer 1, 30). Bur gj o ß AG Orb. Yazza 1313 (Han. UA Küchenmeister), Jaaza (Reimer 2, 303), Burg Jazsa 1346, Burgjazal347 (das. 686. 725), Schloß Jossa 1443 (Han. UA v. Hutten). Fulda erhielt hier um 850 Besitz, der später an die v. Jossa kam. Diese verkauften 1357 die Fuld. Lehen an Hanau (Reimer 3, 227). An der Burg besaß Isenburg mindestens ’/*, das es 1326 dem Gr. v. Jülich zu Lehen auftrug (das. 2.303), einen andern Teil hatte Gise v. Jossa 1313 an A. Küchenmeister verkauft (Han. UA Küchenmeister). Auch Mainz hatte den halben Anteil am Schloß, den Dietz v. Thüngen von Rieneck an sich gelöst hatte (Han. UA v. Thüngen). 1443 ging die Burg als mainz. Pfand an die v. Hutten über (Han. UA v. Hutten), die 1344 auch Isenburgs Teil erworben hatten. Landesherren aber waren 1416 und 1451 die Herren von Hanau (Grimm, Weistümer 3,515). 1540 verkauften die v. Hutten an Mainz ihr Dorf Burgjoß als freies Eigen und das Schloß als mainz. Pfandschaft (s. Hausen), und dieses richtete hier aus den Dörfern Alsberg, Burgjoß, Mernes, Oberndorf und Pfaffenhausen eine Amtsvogtei ein, die unter dem Oberamt Hausen stand (F. N. Wolf, Das Landgericht Orb 105). — Burg joß gehört zur kathol. Pfarrei Obern dorf (Schematismus). — Einw.: 15 Dienstpflichtige 1632 (Han. Akten Nachtr. 1082), 330 Einw. 1895. - Ad lige: 1170-1367, vielleicht bis 1609 nach Knetsch, Die Herren v. Jossa ZHG50,1—13. — Marj oß AG Steinau. Jazaha 1167, Jazah 1270, Jazza 1311 (Reimer 1,101.457 ; 2,108), Mergenjossa 1422 (Büdinger Archiv, UrkRepert.), Margasza 1443 (Han. UA Schlüchtern), Marjoß 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081). Kl. Schlüchtern war hier stark begütert, und 1422 stritten die v. Hutten erfolgreich mit denen v. Thüngen um M. Die Obrigkeit aber stand 1496 Hanau zu (H. M. Landes beschreibung, Beilage 144). — Die
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Kirche gehörte 1167 dem Kl. Schlüch tern, 1311 wird ein Pleban genannt. M. stand unter dem würzburg. Archidiakonat Karlstadt (Würdtwein, Subsidia 5, 377). Seit der Reformation Protest. Kirche der Klasse Schlüchtern (Hochhuth 800). — Einw.: 18 Schützen, 11 Spießer 1587 (s. oben), 33 Dienst pflichtige 1632 (Han. Akten Nachtr. 1082), 70 Haush. mit 328 Personen 1753 (Klingender), 689 Einw. 1895. — Joßgründ oder Gericht Burgjoß umfaßte die Dörfer Burgjoß, Mernes, Oberndorf und Pfaffenhausen. Nach dem Weis tum von 1451 war Hanau oberster Herr und besaß das halbe Gericht, die andere Hälfte stand denen v. Hutten und v. Thüngen zu. Jossa. Niederjossa und Oberjossa. — Niederjossa AG Niederaula. Geazaha 782 (Mühlbacher, Reg. 246), in Jazaha um 800 (breviarium Lulli ZHG 10, 187), Nyderyassa 1361 (Hersf. Kopiar 5,13), Niederjossa 1620 (UA Hers feld). Dorf des Stiftes Hersfeld, das mit ihm 1505 die v. Schlitz gen. v. Görtz belehnte, wie es die v. Schlitz herge bracht hatten, doch unter hersfeld. Landeshoheit (Lehenrev. 1520—1829). Auch behielt sich der Abt das Kirchen patronat vor. — Die Protestant. Kirche ist Filial von Niederaula (Hochhuth 505). — Einw.: 52 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 53 Haush. 1747 (DB), 477 Einw. 1895. — Oberjossa AG Niederaula. Jassalfa in Berenebere marcha (Dronke, Tradit. S. 36), Jaza 1434 (Fuld. Lehen brief), Obernjoss 1558 (Depos. v. Dörn berg). Dorf des Amtes Oberaula, mit der Hälfte belehnte Fulda die Gr. v. Ziegenhain, seit 1431 Hessen, die andere Hälfte kam mit dem halben Gericht Oberaula (s. dieses) an die v. Dörnberg. Das ganze gehörte 1585 (OSt) zum Amt Ziegenhain, Gericht Breitenbach am Herzberg. — 0. gehörte im 15. Jhdt. zur Pfarrei Grebenau (Landau, Terri torien 383), nach der Reformation als Filial zur Pfarrei Breitenbach (Hoch huth 678). — Einw.: 32 Haush. 1585 (OSt), 19Haush.l747(DB), 197Einw.l895. Jossa AG Schwarzenfels. Das Dorf wurde 1725—1730 durch Einwohner von Breunings und Burgjoss, denen sich bald andere Ansiedler anschlossen, an gelegt und führte 1734 bereits den Na men Jossa. Es gehörte zum Amt Al tengronau (Kammerarchiv XXIX). — Eingepfarrt nach Altengronau (Hoch huth 809). — Einw.: 19 Haush. 1747 (DB), 435 Einw. 1895.
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Jossa — Issigheim
Jossa AG Grossenlüder. Jazza 1320 (Denners Urk.-Sammlg. 1, 153, Fulda LB), Josse 1375 (Depos. Schenk zu Loshausen), Jassa 1477 (Fuld. Lehenrev. v. Lutharz). Zu Jossa hatten 1375 und später die v. Lüder Besitz, mit ‘/3 des Dorfs war 1477 der v. Lutharz, 1495 C. Bissigei von Fulda belehnt (Rev.). 1604 stand das Dorf denen v. Boyneburg (*/s) und v. Romrod (’/>) als Lüderschen Erben zu (Fuldaer Akten, v. Lüder) und wurde damals der Landfruldigung an Fulda entzogen. Es bil dete mit Schloß Großenlüder u. Müss ein Gericht der buchischen Reichsritter schaft. 1787 gehörte es als Dorf des Gerichts Großenlüder dem Domkapitel zu Fulda (Fuld. Aemterrep. 1119). — J. war 1604 Filial von Hosenfeld, so auch jetzt (Schematismus). Die Schlingenkapelle bei Jossa ist eine Wallfahrt skapelle. — Einw.: 56 Feuerst, mit 450 Seelen 1811, 375 Einw. 1895. Jossbach s. Josbach. Ypen s. Iba. Ipenhain s. Gepenhagen. Iphe s. Eifa. Ippinghausen AG Wolfhagen. Ypponhuson Anf. 12. Jhdts. (Helmarsh. Reg. ZHG 45, 39), Ippinghusen 1198—1216, Eppenghusen, wüst 1445 (GR Immen hausen), Eppenkusen 1488 (Lehenrev. v. Bicken). I. war im 15. (1476 Yppekusen unter dem Weideiberg, Marbur ger Rechnung) und Anfang 16. Jhdts. eine Wüstung, mit deren Gericht Hes sen 1435—1448 die v. Dalwigk, 1488 die v. Bicken (Rev.), seit 1522 die Wolf v. Gudenberg belehnte (Rev. 1522 bis 1674), neu besiedelt in der 1. Hälfte des 16. Jhdts. Es stand in bürgerli chen Beziehungen unter der Stadt Wolf hagen, die das Dorf schon vor 1435 als Wüstung besaß, gehörte vor der Reformation kirchlich zur Pfarrei Im menhusen, war nach der Reformation 1585 eingepfarrt nach Wolfhagen, 1747 Filial davon, jetzt Filial v. Leckring hausen (Hochhuth 238). — Einw.: 35 Haush. 1585 (OSt), 94 Haushalt. 1747 (DB), 552 Einw. 1895. — Lyncker, Ge schichte von Wolfhagen ZHG 7. Er gänzungsheft S. 54. 55. Ippinghausen, wüst im Gericht Batten berg, vermutlich südwestl. von Batten berg. Ibbingshausen 1396, Ippinghäuser Bach 1530. Wagner W. 369, Lan dau W. 214. Yrbershusen s. Erbenhausen. Iringen s. Ehringen. Iringeshusun s. Ihringshausen.
Irmershusen s. Ermershausen. Irregarthinmule s. Erregart. Ischenhagen, wüst im Amt Wolfhagen östlich Viesebeck. Ysekenhagen 1260 (GR Hovemulehusen), Isekenhagen 1359 (Waldeck. Archiv, Kl. Höhnscheid). Auf dem Isekenhagen ist 1537 und 1555 Flurbezeichuung in Ehringer und Viesebecker Feldmark (Wolfhag. Salb.). Der Ort oder ein Teil desselben war Be sitzung der v. Helfenberg, 1359 als Le hen von Hasungen. Landau W. 172. Isenhusen, YzenhuSin s. Eisenhausen. Iside, Isithe s. Istha. iskinwege s. Eschwege. (sieben, wüst im Gericht Mansbach. Isileibes 1191 (Dronke, Cod. dipl. 833), das Yselewbs ist 1454 ein Zubehör von Oberbreitzbach, fuld. Lehen der v.Mansbach (Fuld. Kopiar 11, 142); des Isenleubs 1487, Issenleibes 1715 fuld. Lehen der v. Mansbach (Rev.). Landau W. 349. Issigheim. Ohsingeheim um 850, Ussincheim 1240, Vussencheim 1240, Ossekeim 1266 (Reimer 1, 30. 216. 217. 416). Adlige 1237—1382. — Niederissig heim AG Hanau. Ohsenkeim infer. 1251, inferior villa Ussenkeim 1282 (Rei mer 1,266.605), NydernUssengheim 1342 (das. 2,605), Nidernüssigheim 1443 (Ha nauer Akten, Nachtr. 4961). N .-Issigheim 1567 (Han. ÜA Pfarrei Issigheim). Das Dorf und Gericht stand dem Kloster Schlüchtern zu, die Vogtei war braun eckisches Lehen der Tugel v. Garben 1456, dann der v. Elkershausen, 1616 der Aueröchs (Han. Regier. B. 95, 13). Landesherr aber war 1392 Hanau (Rei mer 4, 628). — Die Pfarrei stand 1282 Schlüchtern zu, Pastor 1357 (Reimer 3, 240), unter dem Ruralkapitel Roß dorf (Würdtwein D. 8, 135). Prote stant. Pfarrei der Klasse Bücherthal. Vom Ende des 30jährigen Krieges bis 1856 war sie meist mit Bruchköbel ver bunden (Hochhuth 763). — Einwohn.: 18 Schützen, 5 Spießer 1587 (Hanauer Akten, Nachtr. 1081), 20Dienstpfl. 1632 (das. 1082), 24 Haush. mit 135 Pers. 1753 (Klingender), 327 Personen 1895. Zimmermann, Hanau. — Oberissig heim AG Hanau; superior Ossinkeim 1270, superior villa Ussekeym 1281, Oberen Üssenckeym 1329, üssingheym 1373 (Reimer 1, 451. 600 ; 2, 329; 3, 651). Hanauisches Dorf schon 1329. Es gehörte zum Amt Bücherthal. — Die Kirche (s. Georgii et Vincentii 1497, Han. UA Pfarrei 0. J.) stand unter dem Ruralkapitel Roßdorf (Würdtwein D.
Istergiesel — Itter 8, 120); pastor et vicarius um 1375 er wähnt (Han Konsist. 45,12). Kirchen patron Kl. Limburg. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Windecken gehörte eine Zeit lang Niederissigheim (Hochhuth 825). — Einw.: 25 Schützen, 6 Spießer 1587 (Hanauer Akten, Nachtr. 1081) , 39 Dienstpflichtige 1632 (das. 1082) , 34 Haush. mit 109 Personen 1753 (Klingender), 394 Einw. 1895. — Zim mermann, Hanau. Istergiesel s. Giesel. Istha AG Wolfhagen. Iside 1123, Isithe 1180, Iste 1253, Hyste 1258 (UA Hasungen). Hasungen besaß hier 1253 das Eigentum. 1376 wurde das von den Landgrafen an Herbold v. Mederich versetzte Dorf zu */4 von Kloster Hasungen, zu */* von den v. Helmern (1386 an v. Hertingshausen) und zu */2 von den von Schartenberg eingelöst (GR Istha). 1437 — 1448 hess. Lehen Reinhards v. Dalwigk und Friedrichs v. Hertingshausen (Landau, Ritterb. 2, 305. 318). I. bildete ein besonderes Gericht im Amte Wolfhagen (Wolfh. Salb. 1537). — Pleban 1291 (UA Ha sungen) unter dem Dekanat Schütze berg (Würdtwein D. 10, 557). Die Pro testant. Pfarrei der Klasse Wolfhagen hat als Filial Wenigenhasungen. Das Patronat besaß Kl. Hasungen, seit der Reformation der Landgraf (Hochhuth 236). — Einw.: 65 Haush. 1585 (OSt), 97 Haush. 1747 (DB), 607 Einw. 1895. Yßenhusen s. Eisenhausen. Itenhusen s. Ichenhausen. Iterchusen im Wetterischen Lehenreg. von etwa 1200. Lage unbekannt. Vgl. Hettingshausen. Itter, auch Itterburg gen., Burgruine nördl. in der Gemarkung von Thal itter ; de Ittora 1058 (Schafen, Annales Paderborn. 1, 552), Ittera 1120 (Kopp, Itter 22), Itra 1123 (UA Hasungen, Wenck 2 UB 52), Itere 1126 (Kind linger, Münster. Beiträge 2, UB 21), Hitthere 1168—1190 (Knipping, Reg. der Erzb. von Köln 2,1386). Die ältere Linie der Herren v. Itter (1058—1123) war ausgestorben, als Kl. Corvey 1126 Burg und zugehörige Dörfer erwarb. Es belehnte damit die neuen Herren v. Itter, die vermutlich von einer Erb tochter der alten abstammten und sich 1177 im Lehenbesitz finden (bis 1369 genannt). Die Ansprüche eines andern Erben der Grafen v. SchwalenbergPyrmont erkaufte zwischen 1168 und 1190 EB. Philipp von Köln, doch drang dieser Anspruch nicht durch, obwohl
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noch 1258 die v. Bischoffshausen ihren Teil der Burg dem Stift Köln zu Lehen auftrugen (Baur, Hess. ürk. 1, 114). Es war das die unter der Hauptburg gelegene Minderburg oder Steuerburg, welche die v. Löwenstein im 14. Jhdt. von Corvey zu Lehen trugen (Archiv für Geschichte Westfalens 7, 300), 1355 nach einem Vergleiche mit den Herren v. I. zur Hälfte behielten und 1589 an Hessen verkauften (Landau, Ritterb. 1,164). Außerdem bestand noch eine Obernburg zwischen Dorfitter u. Thal itter, jetzt Weißenstein genannt. Sie wird 1523 zuletzt erwähnt (Günther 337—340). Die Schicksale der Haupt burg siehe unter Itter, Herrschaft. 1817 erkaufte der vertriebene König von Schweden die Burg und nannte sich darnach Herr v. Itterburg. Wagner W. 401—403. Kopp, I. A., Kurze hi storische Nachricht von den Herren zu Itter (1751). ■ Günther, Bilder aus der hess. Vorzeit, S. 335—344. Itter, Herrschaft, zu der 1126 die Dör fer Dalwig, Ense, Itter und Lauter bach gehörten, 1326 wird auch das Ge richt Höringhausen (mit Eimelrod) als Besitz der Herren v. Itter genannt, und ein Weistum von 1486 (ÜA Herr schaft Itter) zeigt die Herrschaft im Umfang der späteren Zeit. Sie war wenigstens zum Teil Lehen vom Stifte Corvey, wurde aber 1357 zu je */* an Mainz und Hessen verkauft, die sich auch in den Besitz der andern Hälfte setzten. Mainz versetzte 1359 seine Hälfte an Waldeck, dieses weiter 1381 an Tile Wolf v. Gudenberg, der 1383 auch die hessische Hälfte als Pfand erhielt, 1450 wurde sie Pfandlehen, 1562 löste Waldeck die Hälfte ein und mußte sie 1586 an Mainz überlassen, 1562 löste Hessen seine Hälfte ein und erwarb 1588 als Pfand auch die mainz. Hälfte. 1648 ward die Herrschaft zwi schen beiden hess. Linien geteilt, 1650 aber der kasselische Teil an HessenDarmstadt abgetreten. 1585 gehörten dazu Asel, Altenlotheim, Basdorf, Bu chenberg, Deisfeld, Eimelrod, Harbs hausen , Herzhausen, Höringhausen, Kirchlotheim, Lauterbach, Marien hagen, Niederorke, Obernburg, Ober werbe, Schmidtlotheim, Thalitter und Vöhl (OSt). 1589 kam dazu noch Dorf itter. Die Rechnung von 1663 führt auch Niederwerbe auf. —Dorfitter AG Vöhl. Ihtere 793 (Seibertz, UB des Herzogtums Westfalen 3, 1060), Itere in Itergowe 1126 (Kindlinger a.
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Ytzengesesse — Kämmerzell
a. 0.), villa Dorfyttere 1329 (Wenck 2 ÜB 307). Dorf der Herrschaft Itter. Es gehörte denen v. Löwenstein, auch die Graugreben hatten Anteil seit 1548 und 1576 (Gaugreben UA und Itterer Salb. 1625). 1589 erkaufte Hessen das Dorf. — Pfarrer und capella b. Bartholomei 1267 (UA Georgenberg); 1439 wird ein Kirchhof genannt (Kopp, Itter Nr. 107). Das Patronat beanspruchten als Corveyisches Lehen die Wolfe v. Gudenberg. D. gehört als Filial zur Pfarrei Obernburg (Hochhuth 642). — 16 Rauchhühner 1540 (Waldecker Erbregister), 26 Haushalt. 1629 (DDB), 30 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Sta tist. Notizen Generalia 58), 331 Einw. 1895. — Thalitter AG Vöhl (vallis Ittere). Eine Kapelle neben der Burg am Fuße des Hoppenbergs wurde 1353 oder kurz vorher begründet (Wenck 2 UB 1083). Für sie präsentierte der EB. von Mainz 1368 dem Propste von St. Stephan einen Geistlichen (Vigener, Mainzer Reg. 1, 2491). 1585 Filial von Obernburg, später besondere Pfarrei, jetzt mit Obernburg verbunden (Hoch huth 642—644). — Einw.: 12 Haush. 1585 (OSt), 14 Haush. 1629 (DDB), 11 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 316 Einw. 1895. Zum Konvent Itter gehörten 1799 (Staatskalender) die Pfarreien Eimel rod,Höringhausen, Kirchlotheim, Obern-
burg, Oberwerba, Thalitter, Bergfrei heit und Vöhl. Ytzengesesse s. Eidengesäss. Itzenhain AG Treysa; villula Eizenheim und campus Eizenhagen um 1240 (ZHG 3.65), Eicenhagen 1263 (UA Haina), Eyzinhain 1300 (UA Ziegenhain), Ecinhain 1313 (UA Kappel), Itzenhain 1557 (Treysa-Schönst. Salb.). J. gehörte im 14. Jhdt. zum Gericht der Kalten Hain buche (Ziegenh. Urbar), 1496 zum Ge richt Schönstein (SA, Abrechnung we gen des Königsgeldes). Der Hof J. stand 1557 den v. Grifte und Reinh. Schenck zu (Salb.). — Das Patronat der Kirche erwarb 1263 Kl. Haina von W. v. Münchhausen, im 14. Jhdt. be saßen es die v. Gleimenhain und v. Bellnhausen (Ziegenh. Urbar). J. war 1747 wie jetzt Filial von Sachsenhau sen (Hochhuth 699). — Einwohn.: 10 Wohnh. 1557 (Treysa - Schönsteiner Salb.), 10 Haush. 1747 (DB), 112 Ein wohner 1895. — Adlige 1263—1323 (UA Haina). Itzenhausen bei Landau W. 154 ist Lese fehler für Gazenhusen. Junckersbach s. Züntersbach. Jurgimberg s. Frankenberg, Georgen berg. Ywa, Iwaha, Ywaha, Ywaho s. Iba. Ywetal s. Hübenthal. Yzenhusen s. Eisenhausen.
K K s. auch C. KabemOhle beim Bade Hofgeismar; dimidietas molendini dicti Cavemole ante Geysmare 1354 (UA Herrsch. Schönen berg). Kadirenbiegen onö. Kirchhain bei Lan genstein, ein Gut Friedrichs v. Lan genstein, das dieser 1269 dem Deutsch orden verkaufte. Kadirenbiegen 1269, Kadirinbege 1272 (Wyss 1, 250. 274). Kälbersbach, wüst im Amt Hünfeld bei Hünfeld. Kelbirbach 1310 (Reimer 2, 96), Kelbersbach 1456 (Landau); hier hatten die v. Romrod Güter als fuld. Lehen; Kelberbach, ein Hof der v. Haun daselbst (Fuld. Stiftsnrk.). Lan dau W. 353. Kämmershagen, Gutsbezirk AG Neu kirchen ; villa Kemmershayn 1335 (UA Kappel), Aldenkemmerssen 1437, Aldenkemmershein 1471, Klein- und Niederkemmershein 1512 (Hessengau 161). 1514 wüst genannt (Landau W. 96).
K. gehörte 1335 einem v. Heimbach; 1362 ward die Gerichtsbarkeit, hess. Lehen, dem Kl. Kappel verkauft (Kap peler Kopiar 103), im 15. Jhdt. Lehen der v. Gilsa (Landau W. 95). Der Hof gehörte 1580 den v. Falkenberg (UA v. Falkenberg), 1747 den v. Scholley (DB), jetzt den v. Baumbach. Aldenkemmersen war Zubehör des Schlosses Ropperhausen, Lehen der v. Gilsa (Rev. 1437—1787), Alten Cammershain füh ren die Lehenreverse der v. Baumbach 1701—1833 auf. — Eingepfarrt nach Ropperhausen (Hochhuth 707); früher nach Oberaula 1747 (DB). Landau W. 95. Kämmerzell AG Fulda. Kemer cella 12. Jhdt. (Dronke, Cod. dipl. 805), villa Kamercella 1158 (das. 823), Chamer celle 1224 (Kindlingers Samml. 144,11), Kemmertzelle 1224 (FLB Denners Sammlung 5, 11). Dorf des Zentamts Fulda. — Pfarrkirche s. Godehardi, ge-
Käseberg — Kalden nannt 1450, Filiale Gläserzell und Lüdermünd, Wallfahrtskirche s. Rochi (Schannat, Dioec. 30). Vorher hatte sie 1510 (s. unten) eigenes Kirchspiel, dann war sie Filia! der Pfarrei Fulda, Pa tron der Abt (Descriptio paroch. Fuld. 1676). Jetzt kathol. Pfarrei des Deka nats Großenlüder (Schematismus). — Einw.: 23 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 118), 43 Nachbarn, 8 Bei sassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,190), 335 Einw. 1895. Käseberg s. Keseberg. Kagenborg soll ein Berghaus der v. Ber lepsch auf dem Ziegenberg geheißen haben. Kuchenbecker, Analecta 7,188. Kahlberg in der Gemeinde Ellers. 10Häu ser mit 67 Bew. 1895. Kahlenberg s. Komberg. Kahlhausen s. Kohlhausen. Kahrhof s. Karhof. Kaynbach s. Kombach. Kainshem s. Kinzigheimer Hof. Kaibach. Chalbaba 852 (Dronke, Tradit. cap. 36), in Kalbaharu marca 10. Jhdt., Calbaha vor 953 (Dronke, Cod. dipl. 691. 693), Kalba 1356 (Reimer 3, 203). — Mittelkalbach AG Neu hof; ad Calbaho 1012 (MGDD 3,253), Mitteln Kalba 1359 (Fuld. Stiftsurk.), Mittelkalbe 1509 (Fuld. Kopiar 14,287). Dorf des Amts Neuhof 1553 (Rechn.). — Kirche s. Sebastian!, Filial von Neu hof (Schannat, Dioec. 32), jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Neuhof mit Veitsteinbach und Eichenried (Schematis mus). — Einw.: 50 Grundbesitzer um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964), 31 Bau ern, 47 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichts blätter 3, 185), 825 Einwohn. 1895. — Niederkaibach AG Neuhof. Nydderkalbe 1442 (Fuld. Geschichtsbl. 8,8), Niederkaibach 1614 (Fuld. Aemterrep. 2044). Dorf des Amts Neuhof. 1613 bis 1637 wurden die v. Hutten mit Dorf und Schloß belehnt, soviel davon die v. Ebersberg, später v. Mörle gehabt hatten, 1674 war es Lehen der Frei herren v. Plittersdorf (Fuld. Lehenrev.). 1681 erkaufte Fulda die Burg von Plit tersdorf (Fuld. Geschichtsblätt. 11, 48). — Die Kirche war 1457 ein Filial von Flieden (Fuld. UA, Kirchen, Niederkai bach). Kirche s. Laurentii, ein Filial von Neuhof (Schannat, Dioec. 32), so auch jetzt (Schematismus) — Einw.: 53 Feuerstellen mit 441 Seelen 1811 (Winkopp), 521 Einw. 1895. — Ober kaibach AG Schlüchtern. Kalbaha 1167, Obernkalbe 1364 (Reimer 1.101; 3, 462). Das Dorf gehörte bereits 1167
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dem Kl. Schlüchtern, 1453 zum Ge richt Schwarzenfels (Grimm, Weistümer 3, 517), 1596 und später zum Amt Brandenstein (Renovaturb. des Amts Brandenstein). — Kl. Schlüchtern be saß 1167 die zur Pfarrei Ramholz ge hörige Kirche. Eine selbständige Pro testant. Pfarrei (Klasse Schwarzenfels) wurde 0. K. erst 1545 (ZHG 9, 303). Jetzt sind Heubach und Uttrichshau sen Filiale (Hochhuth 811). — Einw.: 36 Schützen und 17 Spießer 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081), 65 Dienstpflich tige 1632 (das. 1082), 57 Haush. 1747 (DB), 696 Einw. 1895. Calblaz, Kalblaze s. Kalplatz. Kalbsburg, Hof in der Gemeinde Großen englis. 1494 erhielt Phil. v. Wildungen von L. Wilhelm den Turm bei Großen englis zu Lehen, um dort eine Burg aufzurichten. Anfangs Hohenenglis, 1596 Hohenengelsüss genannt. Der Name Kalbsburg tritt 1565 zuerst auf. Haus Engelsues gen. die Kalbsburg 1616. Sie kam 1626 an des L. Moritz Kinder zweiter Ehe. Seit 1644 wech selnde Besitzer: v. Polhelm, v. Weitershausen, Schleenstein, Kirchmeier, v. Polhelm (1778—1855) und Metz. Ein Grundriß auf der gezeichneten Karte C 103 f. — Landau, Die Kalbsburg, in ZHG 8, 392-395. Calchoben, Calcovens s. Kalkobes. Calcmul s. Kalkhof. Kalcplaz s. Kalplatz. Kaldenbach; zu Caldenbach bei Lunne (Linne) lagen Güter, die nach ürk. von 1349 Kl. Georgenberg von Giso v. Münchhausen erhielt (UA Georgen berg). Kaldenbach. Der Konvent in Fulda gibt dem Fuldaer Bürger Jordan ein novale genannt Caldenbach in Erbpacht 1164 (Fuld. Kopiar 8, 145). Caldenbach s. auch Kaltenbach. Kalden AG Grebenstein. Chaldun Anf. 12. Jhdts. (ältestes Helmarsh. Register, ZHG 45, 24), Caldin 1180 (UA Hasungen), Golden 1290, Kauiden 1401 (UA Helmarshausen). EB Konrad von Mainz erkaufte laut Zusammenstellung von 1183—1190 (Posse, Cod. dipl. Öaxoniae 2, 563) predium in Calde, 1303 wird K. mainz. Dorf genannt (Vogt, Mainzer Regesten 1, 767). Es war ein Bestand teil des Amtes Hofgeismar, 1384 ward das Gaugericht von Kalden mit dem zu Hofgeismar vereinigt (Wenck 3 UB 269). — Pleban 1325 (UA Hasungen). Die Pfarrkirche s. Johannis bapt. stand unter dem Propst von Hofgeismar. Das
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Kaldern — Kalte Hainbuche
Patronat war mainz. Lehen der v. d. Maisburg und der Wölfe v. Gudenberg. Daneben die Rote Kapelle s. Nicolai, Rodenkirche oder obere Kirche, deren Patronat die Herren v. Plesse den Groppen, 1531 den Nordeck geliehen hatten; es war seit 1583 mainz. Lehen (Depos. v. Nordeck). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Grebenstein. Burg uffeln war 1585 dorthin eingepfarrt, später (z. B. 1747, DB) Filial davon bis 1781 (Hochhuth 156). — Einwohn.: 74 Haush. 1585 (OSt), 94 Haush. 1747 (DB), 1086 Einw. 1895. — Adlige um 1248. 1258. 1290. Kaldern AG Marburg; villa Calantra in Michelbergere (für Michelbechere) marca (Dronke, Trad. cap. 6,50. 117), Calderen 1238, Kallern 1502 (UA Kal dern). Dorf des landgräfl. Gerichts Kaldern. — Die Kapelle s. Nicolai mit dem Patronat schenkte L. Sophie 1250 dem Kl. Kaldern. Plebanus 1235 (UA Kaldern), stand unter dem Dekanat Michelbach (Würdtwein D. 9, 308). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Wetter mit den eingepfarrten Brungershausen und Kernbach; um 1600 (Verz. aller Pfarreien) werden beide, sowie der Brückerhof Filiale genannt. Patron der akad. Senat zu Marburg als Nach folger des Klosters. Ueber das Kloster s. Dersch, Klosterbuch 12. 13. — Ein wohner: 35 Haush. 1577 (OD), 39 Haus halt. 1747 (DB), 455 Einw. 1895. — Adlige 1270-1329 (UA Kaldern). Kaldern, Gericht. Alter landgräflicher Besitz, vielleicht aus der Gisonischen Erbschaft (ZHG 9, 370). Dazu gehör ten im 16. Jhdt. außer K. die Dörfer Dilschhausen halb, Elnhausen halb, Kernbach, Michelbach, Wehrshausen und die Höfe Brungershausen, Dagobertshausen, Neuhof, Neubrücken oder Brückerhof (OD von 1577 und Salb.). Caldin s. Kalden. Caleblac, Kaleplaz s. Kalplatz. Kalenberg, ein Gut der v. Motz bei Bo denhausen, 1747 ein den Goeddäus ge höriger Hof (DB), eingepfarrt bei Eh len (Hochhuth 245). Kalenberg, wüst im Gericht Oberaula. Calenberch 1265, Kalenberg 1269 (ÜA Kap pel), Kalenberg bona deserta 1366 (Zie genhainer Urbar). Landgräfl. Wüstung 1570 (GR v. Dörnberg). Landau W. 127. Obirnkelberg 1355 (UA Immichen hain). Kalenberg, Gericht im Amt Ahna, be stand im 18. Jhdt. aus den Dörfern Knickhagen und Rothwesten (Engel-
hard). Früher hess. Lehen der Hase, Mitte des 15. Jhdts. der Hacke, dann der v. Kalenberg, die es 1773 an Hes sen verkauften (Hessengau 78). Kalkhof, Rittergut in der GemeindeWanfried. Im Kalckohven 1574 (Wanfr. Salbuch), Calcmul 1592 auf Mercators Karte. Kalkhofsmllhle, zu Wolfhagen gehörig. Mühle zu dem Kalkhofe 1386—89, Mühle zu dem Kalkchouwe 1416, Kalckhof die Mühle 1515 (UA Hasungen und Hasunger Güterregister). Kalkobes AG Hersfeld. Calchoben 1180 bis 1200, Kalgobins 1339. Calcovens 1343—64 (Herbst, Hersf. Zinsenverz.), Kalligobins 1424. zu den Kalgoben 1429 (ÜA Hersfeld), Kalckobes 1673 (KLB Msc. Hass. fol. 126). Dorf des Decha neigerichtes und Amtes Hersfeld. — Eingepfarrt nach Hersfeld (Hochhuth 489). — Einw.: 16 Haushalt, vor dem 30 jährigen Kriege (Rentkammerprotokoll über die hersfeld. Reise 1647), 19 Haushalt. 1747 (DB), 349 Einw. 1895. Oberkaikobensgut 1496, Oberkalkobes 1611 (Depos. Hersfeld). Kalkofen in der Gemeinde Steinwand. 3 Haush. der v. Berlepsch 1680 (Fuld. Akten, v. Berlepsch. Erbreg.). 2 Häuser mit 19 Bew. 1895. Kallern s. Kaldern. Calpag s. Kaltbach. Kalplatz, wüst im Amt Spangenberg zwi schen Wichte und Licherode. Kaleplaz 1196, Caleblac 1238, Calblaz 1322 (UA Kappel). Es wurde noch 1362 villa Kalblaze genannt (Kappeler Kopiar 122 v.). Grund und Boden der Wüstung Kalplatz gehörte 1579 zum Kl. Heydau (Heydauer Salb.). Landau W. 79. Kaltbach, wüst im Gericht Neustadt bei Neustadt, nach Malkmus, Neustadt 30, vielleicht da, wo jetzt das staatliche ErbleihegutHainerhof ist; auf der topograph. Karte liegt es südwestl. Mom berg. Chaltebach (Dronke, Trad. c. 43, 4), Caltbach 1227 (UA Haina), 13. Jhdt. (mainzische Heberolle bei Erhard, Zeitschr. 3, 11). villa Calpag 1304 (UA Haina), villa Kaltpach apud oppidum Nuwenstat (UA Immichenhain). 1326 mainzisch. Hof (StA Würzburg, Amöne burger Kellereiabrechn.). Die Wü stung wurde 1535 Kelnbach genannt (Malkmus). Landau W. 269. Kalte Burg, wie es scheint bei Maden, wird 1394 als Besitz der von Linne angeführt im Alten Repert. des Samt archivs. 10, 277. Kalte Hainbuche s. Hainbuche, Kalte.
Kalteherberge
Kapelle
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Kalteherberge oder Leipzigerhof in der Kalwe, wüst im Amt Friedewald. 1367 Gemeinde Lehnerz 1811 (Winkopp), verkaufen die v. Völkershausen an Hes 2 Häuser mit 19 Bew. 1895. sen Kalwe Holz und Feld, „daz an dem Kaltenbach, Höfe in der Gemeinde El Sulingissehe lyt“, auch ihre Rechte am bersdorf AG Spangenberg. Dort Cal- Swartzenberge daselbst und das Bowirdenbach war 1394 und später hessisch. tal darunter (GR Kalwe). Lehen der v. Bischofferode (Rev.), auch Kambach s. Kombach. das Gericht (Ldgr. Hermanns Lehen Kammerbach AG Allendorf. Kammer buch), dann Lehen der v. Boyneburg- bach 1277, Chammerbach 1528 (HuysHohenstein (Rev. 1610—1768) und der kens 909 1434). K. war Eigentum des v. Lindau (Rev. 1768—1823). Es ge Kl. Germerode im Gericht Bilstein, und hörte schon 1463 (Schultheißenrechn.) 1277 bestätigte der Gr. v. Bilstein dem zum Amt Spangenberg. — K. gehörte Kloster die volle Gerichtsbarkeit über 1394 zur Pfarrei Elbersdorf; damals das Dorf. — K. gehörte nach der Refor sollte eine Kapelle gebaut werden (GR mation zur Vogtei Germerode des Amts Caldenbach). Sie stand unter dem Deka Eschwege oder Bilstein. 1363 war es nat Gensungen (Würdtwein D. 10,518). Filial von Sooden (Huyskens 1122) des 1585 und 1747 heißt sie Filial von Archidiakonats Heiligenstadt. Als Pro Spangenberg, jetzt gehören die Höfe testant. Kirche war K. bis 1581 Filial zum Filial Elbersdorf der Pfarrei von Allendorf, dann eigene Pfarrei Spangenberg (Hochhuth 392). — Ein (OSt von 1585), 1747 wie jetzt Filial wohner: 8 Haush. 1585 (OSt). 31 Haush. von Orferode (Hochhuth 282). — Ein 1747 (DB), 81 Einw. 1895. wohn. : 18 Höfe, 4 Baustätten, 5 neue Kaltenborn, Hof u. Gutsbezirk AG Geln Höfe 1451 (Germeroder Zinsreg.), 57 hausen. In Orber Akten von 1764 wird Haush. 1585 (OSt), 77 Haushalt. 1747 der isenburg. Hof Kaltenborn genannt. (DB), 421 Einw. 1895. Er gehörte nach Simon, Isenburg. Ge KampenmOhle s. Ringelhain. schichte 57 zur Zent Gründau und ist Kamphis, wüst im Amt Lichtenau, 1 km zur Kirche Auf dem Berg eingepfarrt. östlich Lichtenau. Kamphis 1219. 1220 Simons Angabe, daß er bereits 1377 (Wyss 1, 7.9). Graf Heinrich v. Rei vorkomme, ist eine irrtümliche Deu chenbach schenkte es damals dem tung aus der Landscheide des Büdin- Deutschorden. Landau W. 68; vergl. ger Waldes. — 2 Häuser mit 10 Be ZHG 32, 21. wohnern 1895. Kanzlersgrunb, wüst im Amt Schmalkal Kaltenbuchen s. Buchen. den, zur Weidenbrunner Meierei ge Kaltenfrosch, Hof in der Gemeinde Neu hörig, eine Stunde von Oberschönau. stall. Nach einem Anschlag von etwa Cantzlers Grünt 1585 (OSt), Cantzlers1680 war Kaltenfrosch ein eingegange hof auf einer Karte von 1589 (C 144 p). nes Dörflein mit zwei wüsten Höfen. Ein Hof, der nach 1826 einging (KöbDer Kaltefroschhof gehörte 1790 zur rich, Gesch. von Steinbach und Amt Gemeinde Neustall (Fuld. Aemterrep. Hallenberg 96). — Er war 1747 (DB) 2883. 2905). — Er gehörte mit Neustall nach Oberschönau eingepfarrt. zur Pfarrei ülmbach (Schematismus). Kapellberg ssö. Altmorschen. Nach En — 9 Bew. 1895. gelhard S. 225 fand sich auf dem „KapKaltenhof lag, wie es scheint, zwischen pelsberg“ bei Heydau altes Gemäuer, Vaake und Veckerhagen. Coldenhof vielleicht die Ueberbleibsel einer zur 1372, zu dem Kaldenhove 1402 (GR Wüstung Leimbach gehörigen Kapelle. Vaake), Kaldenhoff 1429 (GR Vecker Kapelle oder Kapeller Höfe in der Ge hagen). 1400 wird der Kaltenhof mit meinde Beltershausen. Capella 1248, Vaake und Herboldessen genannt, 1429 Kapella, qua recubat magister Cunralöste Hessen den K. von den v. Stock dus predicator interfectus 1250, cap hausen zugleich mit dem Dorf Vecker pella s. Marie virg., ubi fr. Conradus hagen ein. occisus fuerat 1322, cappella magistri Kaltenhof, wüst in der Gemarkung Mak- Conradi 14. Jhdt. (Wyss 1,90.96. 2,420. kenzell. 1430 versetzte Dietr. v. Rom 3, 1292), curia capelle 1358 (Deutschrod an E. v. Buchenau ein Gut zu dem ordensgüterverz.), hob zu der cappellin Kaldenhofe und ein Gut zu Wenigen- 1374 (ZHG 39, 197), Höfe zur Cappellen Damerspach (Fuldaer Adelsarchive, v. 1577 im Gericht Frauenberg (OD). Sie Buchenau). Um 1500 (Fuld. Aemter gehörten dem Deutschorden. — Die rep. 1756, 176. 183) war „zum Kalten Kapelle, welche unter dem Dekanat hof“ Flurbezeichnung zu Mackenzell. Ebsdorf stand (Würdtwein D. 9, 287),
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Kappel
wurde 1868 ganz abgebrochen. Vergl. MHG 1890,59. Die Bewohner sind nach Beltershausen eingepfarrt (Hoch huth 593). — Einw.: 2 Haushalt. 1577 (OD), 3 Haush. 1747 (DB). 30 Einw. 1895. Kappel AG Marburg. Capella 1232 (Wyss 1,28), Kappele 1341, Capple 1390 (Wyss 2, 715. 3,1235). Ein sogenanntes Haus dorf, das unter dem Stadtgericht Marburg stand (1577 OD). Es ge hörte zum Amt Marburg. — Pleba nus parochie 1342 (Wyss 2, 724) unter dem Dekanat Ebsdorf (Würdtwein D. 9, 286). Patrone waren als nassauische Lehensleute bereits 1387 (Wyss 3,1211) die Schenken zu Schweinsberg. Die Protestant. Pfarrei gehört zur Klasse Fronhausen; eingepfarrt Ronhausen. Vikariat Wolfshausen (Hochhuth 562). - Einw.: 23 Haushalt. 1577 (OD), 44 Haush. 1747 (DB), 786 Einw. 1895. — — Kappeler Mühle s. Steinmühle. Xappel AG Fritzlar. Capella ultra Frideslar Anfang 12. Jhdts. (ältestes Hel marshäuser Regist. ZHG 45, 24). 1384 versetzte Hermann Spiegel das land gräfliche Dorf an die v. Falkenberg (GR Cappel). Es war 1380 sein hes sisches Lehen (Rev.), dann Lehen der Meisenbuge laut Rev. 1428—1787 und gehörte zum Amt Gudensberg. — Kirche 1454 (Hessengau 58), das Patronat be saßen 1482 die Meisenbuge (Depos. v. Dalwigk). Nach der Reformation war K. 1585 eingepfarrt nach Obermöllrich (OSt), 1611 wird die ,Pfarre“ Filial von 0. genannt (Hochhuth 140), 1747 war sie wie jetzt Filial davon (Hoch huth 137). — Einw.: 16 Haush. 1585 (OSt), 16 Haush. 1747 (DB), 169 Ein wohner 1895. — Adlige 1138/39 (Knipping, Köln. Regesten 2, 382), 1291 (UA Fritzlar) bis 1360 (GR v. Cappel). Kappel. Waldkappel, Stadt AG Bischhausen; de Capella 1226 (Lan dau), de Kapile 1261 (Wyss 1, 175), Waldkappil 1379, dorf zu Capelle daz man nennet Waltcappele 1383 (GR Waldkappel). Dorf der Herrschaft Bil stein. 1301 besaßen hier die V. Kappel Güterund die Gerichtsbarkeit als Lehen v. Bilstein. Der letzte v. Kappel ver kaufte 1449 seinen Anteil an Hessen. 1358 schlossen die v. Schlutwinsdorf und v.Hundelshausen eine Ganerbschaft über das Dorf, dessen iudicium jene von Bilstein 1301 zu Lehen hatten. Der Schlutwinsdorfische Teil kam teils 1391 als bess. Lehen verliehen an die v. Hun delshausen. teils fiel er 1414 an Hessen
heim, auch die v.Boyneburg-Hohenstein hatten bis 1792 Anteil als fuld. Lehen. Waldkappel wurde wahrscheinlich nach 1414 Stadt. Sie gehörte zu keinem Amte, es gab besondere Schultheißen und Bürgermeister der Ganerben, erst 1780 wurde der Justizbeamte zu Bisch hausen mit Vorsehung der Justizpflege beauftragt. — Kirche s. Georgii 1479. Ein plebanus wird 1348 zuerst genannt: stand unter dem Propst zu Heiligen stadt. Die Protestant. Pfarrei der Kl. Waldkappel hat Friemen und Rechte bach zu Filialen (Hochhuth 407). — Einwohn.: 162 Haush. 1585 (OSt). 169 Haushalt. 1747 (DB), 1144 Einw. 1895. — Adlige 1226—1451. — Landau, Die Stadt Waldkappel in ZHG 7, 240—309. — Waldkappel, die Klasse umfaßt die Pfarreien Bischhausen, Germerode, Harmuthsachsen, Mitterode, Oetmannshausen, Schemmern, Thurnhosbach, Waldkappel und Wipperode. Hoch huth 407—423. Kappel, wüst im Kreis Vöhl bei Deis feld. Den Hof zu Kappel bei Deisfeld verkaufte Adolf Herr zu Itter 1362 den v. Viermünden. 1445 verkauften die v. Dalwigk die Hälfte des Hofs einem Augustiner - terminarius zu Marsberg (ZHG 37,103 und Anm. 1). Flurname zu Deisfeld 1587 (Itterer Salbuch). — Spieskappel AG Ziegenhain. Oberkappel. jetzt ein Teil der Gemeinde Spieskappel, hieß noch 1747 das Dorf und die Pfarrei im Gegensätze zum Kloster oder Hause Spieskappel. Cappel 1196, Obercappei 1319 (UA Kappel), Eoberncapeln 1537 (Homb. Salb.). Es gehörte 1522 zum Gerichte des Klosters Spieskappel (Kopp, Gerichtsverfassung 1, 242), nach der Reformation zum Ge richt Frielendorf des Amts Homberg. — Die Pfarrei gehörte 1333 dem Kl. Oberkappel bis zu seiner Aufhebung 1527, nach der Reformation übte der Landgraf das Patronat aus. Zur Pro testant. Pfarrei Spieskappel sind jetzt Frielendorf, Gebersdorf, Todenhausen, Lanertshausen und Ebersdorf eingepfarrt, Linsingen ist Filial (Hochhuth 709). — Einwohn, von Oberkappel: 21 Haush. 1537 (Homb. Salb.), 19 Haush. 1585 (OSt), 23 Haush. 1747 (DB). Das jetzige Dorf Spieskappel hat mit Ebers dorf zusammen 415 Einw. — Ueber die Klöster Oberkappel und Spieskappel s. Dersch, Klosterbuch 112. Zum Klo stergericht gehörten 1522 (Kopp a. a. 0.) Oberkappel, Ebersdorf, Todenhau sen. Lanertshausen. Alboldsberg. Leims-
Cappilrmole — Kasdorf
feld, Leuderode, die Weidenmühle und ein Hof bei Verna. Cappilrmole s. Steinmühle. Karhof in der Gemeinde Langenbieber. Kahrhof 1790 (Fuld. Aemterrep. 105'/s). 5 Bew. 1895. Karies-, Karlesskirchen s. Karlskirche. Carlsberg s. Wilhelmshöhe. Karlsburg, Hof in der Gemeinde Dode nau. Karlsburg 1861 (UA Kreis Bie denkopf, Dodenau). Walther, Hessen führt S.405 zwei Höfe d. N., den ober sten und den untersten, an. Karlsdorf AG Hofgeismar. Das Dorf wurde 1686 als französ. Kolonie von Ldgr. Karl in der Nähe des ausge gangenen Dorfes Gotthardessen ange legt. — Eine Kirche seit 1704. Die Pfarrei war anfangs mit Schöneberg verbunden, seit 1738 mit Mariendorf, das seit 1789 Filial von Karlsdorf war. Seit 1840 ist K. Vikariat von Hom bressen (Hochhuth 101). Jetzt neue Pfarrei Gesundbrunnen mit Karlsdorf und Schönberg (Pfaff). — 35 Haush. 1747 (DB), 212Einw. 1895. — Rommel, Zur Geschichte der französischen Ko lonien, in ZHG 7,173f. Pfaff, Karlsdorf, die älteste französ. Kolonie in Hessen, im Hessenland 19,81 ff. Karlshafen, Stadt AG0. Als französ. Kolonie von Ldgr. Karl als Stadt mit 66 Familien 1699 gegründet, anfangs Siburg, seit 1717 Carlshafen genannt. — Die Pfarrei ist landesherrlich, früher 3, jetzt 2 Gemeinden, reformiert und lutherisch. Rommel, Zur Geschichte der französ. Kolonien ZHG 7, 177 f. — Einw.: 66 Haush. 1747 (DB), 1724 Ein wohner 1895. R. Franke, Geschichte der Stadt Carlshafen in MHG 1900,5 f. Karlshof, der, AG Biedenkopf, Vorwerk in der Gemeinde Elmshausen. Karlshütte AG Biedenkopf in der Ge meinde Buchenau. Angelegt 1840 durch Klein (Kreisbauamt Biedenkopf acc. 1888/12, Nr. 107). 30 Einw. 1895. Karlskirche hieß eine nun verschwundene Kirche bei Besse, etwa in der Mitte zwischen Gudensberg, Metze, Besse u. Dissen, die nach einer Urkunde von 1317 vielleicht zu dem wüsten Dorfe Stockhausen gehörte. Karlesskirchen 1270 (Gerstenberg 224), Karleskercken 1297 (UA Breitenau, ZHG 2, 282), cimiterium Karleskerchen 1317 (das.), Kars kirche 1557 (Merxhäuser Salb.). Auch ein Gericht zu K. wird 1356 genannt, das die v. Wehren dem Landgrafen überließen (Repert. des SA). Nach K. genannte Personen 1290—1352. Lan-
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dau W. 154 und in ZHG 2, 281 ff. Brun ner, Gudensberg 12 f. 416 ff. Karmannshausen, wüst im Amt Witzen hausen an der Mündung des Fehrenbachs in die Geister bei Trubenhausen. Carmanneshusen 1236 (Westf. UB 3. 1724), Carmanshusen 1374 (GR Carmanshausen), Karmelshusen 1469 (Huyskens 1565). K. war 1362 noch bewohnt (Huyskens 1113), auch noch 1374, als Hessen das Dorf an Hermann v. Bischoffshausen versetzte (GR Carmanshausen), und um 1400, als das halbe Dorf hess. Lehen Rulands war (Ldgr. Hermanns Lehenb.), 1420 aber schon wüst, als die Glocke von Carmeßhusen an Witzenhausen überlassen wurde. Die Wüstung Kermeßhausen war 1559 im Pfandbesitz der v. Bischoffshausen (GR) und ward 1573 eingelöst (Hess. Schuldverschreibungen). Landau W. 293. Karnbach s. Kehrenbach. Karnthal, eine Wüstung, von der ur kundliche Nachrichten nicht vorliegen, im Kreis Schmalkalden. Weber, Kr. Schmalkalden 122. Auf der topograph. Karte ist sie östlich Grumbach einge tragen. Karskirche s. Karlskirche. Karsthagen, wüst im Gericht Trendel burg östlich Hümme. Karsthage vor 1220 (Wenck 2 UB 213 Anm.), Carsthan (Lehens- u. Besitzverz. 13. Jhdt.. UA v. Schönenberg). Wüstung Kasthagen 1455 (Trendelburg. Salb. 1455), Kosthagen 1544 (Trendelb. Salb.). Das Dorf kam vor 1220 von den Grafen v. Dassel an die Herren v. Schöneberg. Die Wüstung war 1455 landgräflich und wurde von Haidungen und Hümme aus bebaut. Landau W. 21. Karthause, Hof im Gutsbezirk Mittelhof. Hier befand sich früher ein Kloster, die Karthause Eppenberg, s. Dersch, Klosterbuch 22. Ldgr. Moritz hatte es zu einem Jagdhause eingerichtet (Landau, Jagd und Falknerei 199). Kasdorf AG Homberg. Castorf 1145 (Schultze 1361), Casdorf 1221 (Wyss 1,10), Kastdorf 1272 (UA Kappel). Dorf des Amtes Homberg 1376 (Schultheissenrechnung.). — Pleban 1306 (UA St. Georg bei Homberg), bereits 1244 nach Hessengau 170. K. stand unter dem Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10, 517). Das Patronat besaßen die v. Falkenberg als hersfeld. Lehen 1477 (UA v. Falkenberg, Rev. 1501—1610). Protestant. Pfarrei der Klasse Hom berg. Mit der Pfarrei war das Vika-
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Kassel
riat Lützelwig seit der Mitte des 17. Jhdts. bis 1723 und von 1741—1758, die Pfarrei Verna 1811—1839 verbun den (Hochhuth 174). — Einwohn.: 13 wehrh. Männer um 1510 (KLB Lan daus Sammlungen 2 Homberg), 30 Haus halt. 1585 (OSt). 53 Haush. 1747 (DB). 509 Einw. 1895. — Eine Burg wird 1313 genannt (UA Kappel). — Adlige 1237—1255. Saseberch, Kaseberg s. Keseberg. Kassel AGO. Chassalla und Chassella 913 (MGDD 1, 15. 16), Cassella 940 (MGDD 0 I 23), Cassalun civitas 1015 (Thietmar in MGSS 3, 840), Casle und opidum Casligense 1271 (Roques 52), Kassel 1308 (das. 110). 1152 u. 1154 wird K. noch als villa bezeichnet, 1189 civitas (Brunner). Seit 1283 gibt es die Neustadt, seit 1330 die Freiheit, die 1340 novum opidum Cassele superius heißt (Schultze 163). Diese drei Stadt teile wurden 1378 vereinigt. Infolge Zunahme der Bevölkerung und nament lich infolge Bildung der französ. Ge meinde seit 1686 entstand 1695 die Oberneustadt. 1899 wurde Wehlheiden, 1906 Bettenhausen, Kirchditmold, Ro thenditmold und Wahlershausen ein gemeindet. — Vielleicht war ursprüng lich der König Herr des Ortes; 913 gab es einen Königshof, an den sich bis 1015 bereits ein größerer Ort an geschlossen hatte. Einen Herrenhof überließ der König 1008 seiner Gemah lin und diese dem Kl. Kaufungen. Aus der Gisonischen Erbschaft gelangte K. 1122 an die Landgrafen von Thüringen, 1247 an die Tochter der heil. Elisa beth und ihre Nachkommen. Durch den Bau eines Schlosses 1277 ward es erste Hauptstadt von Niederhessen. — Landgräfl. Münzstätte. — Die Kirche der Altstadt, eccl. forensis 1152, wurde damals dem Kl. Ahnaberg übergeben; sie war dem heil. Cyriacus geweiht. An ihre Stelle als Pfarrkirche trat 1526 die Karmeliter- oder Brüderkirche. Sie stand unmittelbar unter dem Archidiakon zu Fritzlar. Pleban zuerst 1209. Die Kirche der Neustadt b. Marie Magdalene wird seit 1342 ge nannt. Patron Kl. Ahnaberg. Pfarr kirche der Freiheit, die Martinskirche, 1367 eingeweiht. Die Pfarrkirche der Oberneustadt, wozu auch die französ. Kolonie gehörte, eingeweiht 1710. Pfar rei seit 1700, französisch seit 1686. Da neben bestehen noch eine Hofgemeinde seit 1623, die Zuchthauspfarrei, die Pfarrei der öffentlichen Anstalten seit
1862; die lutherische Gemeinde seit 1730 und die Militärgemeinde, seit 1666 mit der Hofgemeinde verbunden, seit 1867 selbständig. — Katholische Pfarrei seit 1787, Sitz eines Dekanats, wozu die kath. Gemeinden in Allendorf a. W., Bettenhausen, Eschwege, Hersfeld, Hof geismar, Kassel, Melsungen, Nenndorf, Obernkirchen, Rinteln, Rotenburg, Ro thenditmold, Volkmarsen, Wanfried u. Wehlheiden gehören. — Ueber die in Kassel bestandenen klösterlichen Nie derlassungen s. Dersch, Klosterbuch 13—18. — Einw.: 1062 Haush. 1585 (OSt), 1220 Haush. 1747 (DB). 81752 Einw. 1895. - Adlige: 1155/58-1227. — Brunner. Geschichte der Residenz stadt Cassel. 1913. A. Stölzel, Ein Ka rolinger Königshof. 1919. Legband 37ff. Kassel war der Sitz dreier A em ter: 1. das Gericht Ahna, 1496 auf der Ane, 1497 Anegericht genannt (Rentamtsrechn.) mit 4 Schöppenstühlen und den Dörfern Dörnberg, Frommerskirchen, Fürstenwald. Harleshausen, Hekkershausen, Hohenkirchen, Ihringshau sen, Mönchehof, Simmershausen, Oberund Niedervellmar und Wolfsanger. 2. das Gericht Bauna, das im 15. Jhdt. Twerngericht oder Gericht vor dem Twerntor hieß mit drei Schöppen stühlen und den Dörfern Kirch- und Altenbauna, Elgershausen, Guntershausen, Hertingshausen, Nordshausen, Rengershausen, Alten- u. Großenritte, Ober- und Niederzwehren. Es hieß seit 1803 Gericht Wilhelmshöhe. 3. das Gericht Neustadt, vermutlich die 1247 genannte centa Fulthagen (Hes sengau 79) mit 3‘/2 Schöppenstühlen und den Dörfern Bergshausen, Betten hausen, Dennhausen, Dittershausen, Dörnhagen, Eiterhagen, Heiligenrode. Ober- und Niederkaufungen, Krumbach, Ochshausen, Sandershausen, Vollmars hausen und Wattenbach, wozu 1747 Großalmerode kam. Seit 1803 hieß es Gericht Kaufungen. — Das Salbuch von 1587 nennt als 4. Gericht das Ge richt Kirchspiel, siehe Kirchditmold. Kassel AG Orb; locus Cassele in pago Kinzechewes 976 (MGDD 0 II 128). König Otto II. schenkte damals Kassel dem Stift Aschaffenburg. 1292 (Rei mer 1, 722) übergab Gr. Luckard von Weilnau villam Cassele und das zuge hörige Gericht dem Ulrich Herren v. Hanau und Gr. Heinrich v. Weilnau. Vogtei und Gerichtsbarkeit über das Dorf verkaufte Gottfried Herr v. Braun eck 1313 an Mainz (Vogt. Mainzer Reg.
Kassenburg — Katzenbach
1,1605), das auch den Besitz des Stifts Aschaffenburg 1588 erhielt. K. gehörte zum Gericht Wirtheim des Oberamts Orb. — Filial zur kathol. Pfarrei Wirt heim (Schematismus). 1789 war es zu einer selbständigen Kaplanei gemacht worden (Orber Akten Nr. 772). — Ein wohner : 36 Dienstpflichtige 1632 (Han. Akten Nachtr. 1082), 962 Einw. 1895. Sassenburg war eine auf der Spitze des Dammeisberges üb. Ockershausen westl. Marburg gelegene Burg, die schon 1234 (Wyss 1, 42) nicht mehr bestand, Casselnburg 1371 (Wyss 3,117), Cassel burg 1374 (ZHG 39, 202). — Bücking, Die Cassenburg, in Beiträge zur Ge schichte der Stadt Marburg 24. ZHG 16. 24. Landau W. 197. Kastdorf s. Kasdorf. Xasthagen s. Karsthagen. Katterbach s. Katterbach. Sathewinckel s. Katwinkel. Kathrinhagen AG Obernkirchen; in Indagine que b. Katerine dicitur 1244 (Wippermann, Reg. 133), Katherinenhagen 1413 (ders., Obernkirchen 387), Hof to Hamelin Borstel anders gehell ten de Kathernenhagen, Caternhagen 1512, in dem Catherinhagen elfte in dem Almeschen Borstell 1527. 1560 (ders., Reg. 454. 485. 493. 509). Viel leicht ein von Borsteil aus angelegter Hagen, wo nach dem Besaatreg. des Amtes Schaumburg von 1564 die Herren von St. Katharina zu Minden den Zehn ten besaßen. K. gehörte 1571 zum Amte Schaumburg (Rechn.); zur Hattendorfer Vogtei desselben (Engelhard 722). — Die Kirche stand unter dem Mindischen Archidiakon zu Wesen (Bach, Kurze Gesch. 31), 1339 rector ecclesie, 1380 pastor (Brunner u. Sie bern, Kr. Gf. Schaumburg 32). Prote stant. Pfarrkirche der Klasse Obern kirchen. — Einwohn.: 52 Haush. 1747 (DB), 681 Einw. 1895. Kathus AG Hersfeld. Katens um 1340 (Zinsreg.). Kathens 1353. Kathuns 1426, Kathus 1401 (DA Hersfeld). 1353 ver kaufte Ludwig v. Baumbach das Dorf, sein fuld. Lehen, einem Hersfelder Bür ger, 1426 erkaufte Stift Hersfeld das halbe Dorf. Es gehörte zum Gericht Petersberg. — war auch dorthin schon 1747 eingepfarrt (Hochhuth 507). — Einw.: 16 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 37 Haush. 1747 (DB), 410 Einw. 1895. Katonbure lag vielleicht in der Nähe von Altenburschla. Fulda hatte hier einen Zehnten 874 (Fälschung des 11. Jhdts. Dobenecker. Reg. 1, 246).
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Kattenbruch, ein Gut bei Borstel. Cattenbrinck, Hof der v.Bardeleben (DB), 1747 Kattenbrück 1778 (Engelhard 723). Mit Borstel nach Deckbergen eingepfarrt (Hochhuth 454). Katterbach, wüst im Gericht Bilstein zwischen Wolferode und Vockerode. 1358 handelte Henn. v. Treffurt unter landgräfl. Zustimmung mit Kl. Germe rode um den Katirbach (Huyskens 1092). 1414 wüst (Landau). 1498 (Bilsteiner Salbuch) wird die Wüstung Katherbach landgräflich genannt. Lan dau W. 301. Katwinkel, wüst im Gericht Trendelburg zwischen Hümme und Stammen. Ein Hof, der im Schönenberg. Lehenreg. 13. Jhdts. curtis in Catwinkele genannt wird. Cathewinckel 1432 (GR Catzen winkel), Katwyngkel und Katzwyngkel 1455 (Trendelb. Salb.), Catzenwinkel 1554 (Landau). L. Otto gab den Her ren v. Schönenberg 1316 seinen Teil des Gerichts über den Hof; damals dachte man daran, dort einen Toten hof anzulegen (DA v. Schönenberg). 1432 verzichtete Corvey zu Gunsten Hessens auf die Wüstung, die 1455 hauptsächlich von Hümme und Haldungen aus bestellt wurde, doch hatte auch je 1 aus Stammen und Trendel burg Anteil. Landau W. 21. Katzbach heißt ein Stadtteil von Ge münden, soll früher ein Dorf gewesen sein. Landau W. 239. Catzburg wird genannt bei Beschreibung von Gütern der Feldmark von West uffeln 1571 (Zierenberger Salb.). Katzenbach AG Biedenkopf. Landgräfl. Hof im Gericht Dautphe 1534 (Württemb. Zug), so auch 1573 (GR Bieden kopf). 1831 trat der Fiskus den Hof an den bisherigen Beständer ab (DA Kr. Biedenkopf). Um 1660 (nach Gün ther, Bilder aus der hess. Vorzeit 216, erst 1724) erbaute hier L. Ludwig von Hessen-Darmstadt ein Jagdhaus (Lan dau, Jagd und Falknerei 200), das 1774 in Trümmern lag; es hieß die Burg (Mitt, des Gesch.-Ver. f. d. Kr. Bieden kopf 3, 12). — K. gehört kirchlich zu Eckelshausen. — Einw.: 4 Haush. 1577 (OD), 4 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 22 Ein wohner 1895. Katzenbach unter Wipperode gegen Albe rode hin wird 1490—1499 von den v. Boyneburg den Schmalstiegs verliehen (Depos. v. Boyneburg). 1369 hatte Kl. Germerode eine Rente aus dem Kotzen bach (Huyskens 1170). — Siehe auch 18
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Katzenberg — Kehna
ZUG 7, 22. Es ist fraglich, ob dies wirklich eine Wüstung war. Katzenberg in der Gemeinde Höf und Haid. Katzenberg war fuld. Lehnhof der Döring im 14. Jhdt. (Landau). 1395 gehörten ein Gut und Aecker zu Koczenberg zum Kemnatengute in Lüder (Fuld. Kopiar 10, 211). Schäferei zu Catzenberg 1605 (Fuld. Stiftsurk.). 5 Häuser mit 41 Bewohn. 1895. Landau führt es unter den Wüstungen S. 369 auf. Katzenhof in der Gemeinde Hosenfeld. 3 Häuser mit 15 Bew. 1895. Katzenloe, auch Katzloe, Kotzenloe heißt die alte Malstätte des Gerichts Bil stein bei Vierbach und Weidenhausen 1413 1531 (Huyskens 1230. 1238. 1250. 1402 Zus. 13). ZHG 7, 6. Katzenmühle in der Gemeinde Steinhaus. 1 Haush. 1790 (Fuld. Aemterrep. 807). 2 Häuser mit 11 Bew. 1895. Katzenrod östl. Melsungen, jenseits der Fulda. 1592. wie es scheint, Wüstung (Mercators Karte). Katzenstein s. Egelmes. Katzwyngkel(Catzenwinkel) s. Katwinkel. Kaufungen AG Oberkaufungen. Choufungin 1008 (Interpol. Roques 4), Coufungon 1011 (UA Hersfeld), Cofunga 1017, Cohfunga 1019, Chuofunga 1019, Coupungun 1126, Koyfungen um 1150, Coffenge 1225, Cufingensis 1268, Koufungen 1291 (Roques 5. 8. 11. 23. 26. 38. 51. 77). 1019 schenkte Kaiser Hein rich II. dem neuen Kl. Kaufungen die Dörfer Nederencoufunga und Overencoufunga (Roques 9). In diesem besaß er vielleicht eine Pfalz. — Niederkouffungin 1376 (GR Häufungen). — Es war ein Filial von Oberkaufun gen (Hochhuth 190). — Einw.: 69 Haus halt. 1585 (OSt), 96 Haush. 1747 (DB), 1136 Einw. 1895. — Überhäufun gen. Ueber das hier gestiftete Kl. Kaufungen s. Dersch, Klosterbuch 77. Der Bezirk desselben heißt jetzt die Freiheit. Das Gericht zu K. leiteten der landgr. Schultheiß in Kassel und der ofticiatus des Klosters (Kopp, Gerichtsverf. 1, 324). Beide Dörfer ge hörten zum Amt Neustadt schon 1496 (Rechn.). — Die alte Pfarrkirche s. Georgii von 0. K. (1473 Roques 513) ist vermutlich älter als die Kloster kirche s. Crucis, die seit dem 16. Jhdt. Pfarrkirche ist. O.K. gehörte zum Dekanat Kirchditmold (Würdtwein D. 10, 528). Patron war das Kloster. Die Protestant. Pfarrei der Klasse Kau tungen hat zum Filial Niederkaufungen
(Hochhuth 190). —Einw.: 126 Haush. 1585 (OSt), 206 Haushalt. 1747 (DB), 2091 Einw. 1895. — Adlige 1146—1273. — Holtmeyer, Landkr. Kassel. — Die Klasse Kauf ungen umfaßt die Pfar reien Oberkaufungen. Krumbach. Dörn hagen, Eiterhagen. Großalmerode, Hei ligenrode, Helsa, Nieste, Waldau. Kaulden s. Kalden. Kauppen AG Neuhof; ufr Kauppenl662 (Fuld. Geschichtsbl. 7, 173). Dorf des Amts Neuhof. — Eingepfarrt nach Haus wurz (Schematismus). — Einwohn.: 10 Bauern, 4 Hüttner 1789 (Fuldaer Ge schichtsbl. 3,185), 121 Einw. 1895. Kautz in der Gemeinde Höf und Haid. Kutz 1359 (Fuldaer Stiftsurk.); Kauz, Wüstung bei Flieden 1506 (Fuld. Kopiar 14, 201). 1553 (Neuhofer Amtsrechn.) und um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964, 250) werden Kautz und Langenau zu sammen als Orte des Amts Neuhof an geführt. Kautshof um 1720 auf Homanns Karte (Fuldaer Geschichtsbl. 7, 174). 10 Häuser mit 65 Bew. 1895. Kebel, Kebele, Kebella, Kebeln, Kebilo s. Köbel. Keerzell s. Kerzell. Keesingen s. Kesingen. Kegenrode, wüst im Amt Rotenburg zw. Heynbach und Guda. Die Wüstung Kegerode (Keyerode 1561) war 1484 hersfeld. Lehen der v. Eschwege (Rev.). Landau W. 110. Kehl in der Gemeinde Exten, 1895 mit 45 Einw. Kehlnbach AG Gladenbach. 1324 mainz. Zehnte in Kelembach (StA Würzburg, Amöneburger Kellereiabrechn.), Kelinbach 1345 (Baur, Hess. ürk. 3,1185), Kelnbach im Amt Blankenstein um 1400 (SA Nachtr. 27, Schatzungsreg.), Kel lenbach 1629 (DDB). — Eingepfarrt nach Gladenbach 1577 (DB), jetzt Filial davon. — Einw.: 3 Haush. 1502 (Verz. der Hausgesesse im Oberfürsten tum), 7 Haush. 1547 (OD), 6 Haush. 1629 (DDB), 14 Haushalt. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 84 Einw. 1895. Kehna AG Marburg. Kenen um 1200 (Wetter. Lehenreg.), Kene 1250 (Wyss 1,101), Keyn 1561 (GR), Kiehn 1577 (OD), Kehn 1592 (Reizb. Salb.). Dörf chen des Gerichts Reizberg, wo die hohe Obrigkeit der Landgraf, die nie dere die Schenken zu Schweinsberg be saßen. — Es gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Oberweimar (Würdtwein D. 9, 307). 1577 und 1747 eingepfarrt nach Oberweimar, 1629 und jetzt Filial da-
Kehrenbach — Kemmetenhof von (Hochhuth 572). — Einwohn.: 11 Haush. 1577 (OD), 11 Haush. 1747 (DB), 79 Einw. 1724 (KLB Landaus Samml., Volkszählung). 91 Einw. 1895. Kehrenbach AG Melsungen. Kornbach 1375 (Hessengau 99), Karnbach 1452 (Melsunger Zinsreg.), Cornbach 1463 (Spangenberger Schulth. Amtsrechn.), Kerenbach 1474 (ZHG 32, 314), Körn bach 1575 (Mels. Salbuch). Dorf des Amts Melsungen, über dem 1470 bis nach 1585 ein landgräfl. Jagdschloß sich befand (Landau, Jagd u. Falknerei 199). — Kirchenpatron war bis zur Re formation das Mainzer Stephansstift, dann der Landgraf. Filial von Eiter hagen 1585 (OSt) wie jetzt (Hochhuth 196). — Einw.: 12 Haush. 1585 (OSt), 29 Haush. 1747 (DB), 316 Einw. 1895. Keyboldissen. Höfe zu Blankenbach und zum Keyboldissen von den Dyden er kauft, waren 1376 hess. Lehen der Schindekopp (Rev.), wohl wüst im Ge richt Nentershausen. Keyerode s. Kegenrode. Keilos s. Keulos. Keyn s. Kehna. Keyna s. Kena. Keinsheim s. Kinzigheimer Hof. Keioles s. Keulos. Keysingen s. Kesingen. Keitz. Zur Hinterburg in Großenlüder gehörte u. a. die Wüstung zu Keitz laut Verkaufsbrief von 1495 (Fuld. Aemterrep. 1046). Keitzelbug s. Keuzelsbuch. Kelberachs, eine Wüstung bei Hünhan, die 1565 denen von Haun gehörte (Fuld. Kopiar 19, 98). Zu Kelberich ist Flur name unter Neunhards im Mackenzeller Amtsregister von etwa 1560 (Fuldaer Aemterrep. 1756, 94). Keiber-, Keibers-, Kelbirbach s. Kälbersbach. Kelberg s. Kalenberg. Kelinbach, Kellenbach s. Kehlnbach. Kellemühle bei Frankenberg 1268 (UA Haina), vielleicht die jetzige Köhler mühle. Kellerberg war eine Burg über Batten berg, wovon noch ein Turm erhalten ist. Sie gehörte den Grafen v. Batten berg, die sie 1228 (Dobenecker 3, 9) den Landgrafen von Thüringen zu Lehen auftrugen, 1234 zur Hälfte, 1296 ganz an Mainz verkauften (Vogt, Mainzer Reg. 1, 449). 1464 ward die Burg an Hessen verpfändet, 1583 ganz an Hes sen abgetreten (Verträge mit Mainz). Landau W. 215. Kellerczell s. Kerzell.
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Kellerkopf, Höhe zwischen Buchenau u. Aliendorf. Mit Ringwall und Resten einer Burg, vielleicht der v. Hohenfels (AHG 4, Heft 2, 34). Kelnbach s. Kehlnbach und Kaltbach. Kelnerczella s. Kerzell. Kelze, wüst im Gericht Hofgeismar nw. Grebenstein. Calice und villa superior Calice 1146 (HA Lippoldsberg, Stumpf, Acta Mog. 33), Calcys 1308 (UA Hasungen). — Overenkelze 1423 (UA v. Schönenberg). 1338 war es noch be wohnt (Landau). Kelze und Ny dernkelze gehörten zu den Dörfern, die Mainz 1303 an Waldeck verpfändete (Vogt, Mainzer Reg. 1, 767). Niedern Kelse 1360, Niedernkeltze 1361 (UA v. d. Husen). 1567 waren die 29 Hufen an 14 Meier verteilt, die meist zu Hof geismar wohnten (Landau). Noch 1907 bestand die Niederkelzer Meierschaft zu Hofgeismar (Hessenland 21,247). Landau W. 31. Kelze AG Hofgeismar, eine französische Kolonie, 1700 an Stelle der Wüstung Oberkelze angelegt. — 1709 erhielt das Dorf eine Kirche, anfangs eine Pfarrei gemeinsam für die Hugenotten _ in K., Hofgeismar und Schöneberg, seit 1821 Filial der Altstädter Pfarrei zu Hof geismar (Hochhuth 150. 152). — Ein wohner: 30 Familien 1700, 35 Haush. 1747 (DB), 237 Einw. 1895. — Rommel in ZHG 7, 175. Kemenadenmühle; molend. zu der Kemenaden prope Ernshusen 1349 (UA Zie genhain). Kemercella s. Kämmerzell. Kemershain, wüst bei Holzhausen bei Homberg. 1316 werden Felder der Dorfschaft Holzhausen gen. Kemershayn erwähnt und 1334 Aecker gen. das Kemmirshayn (UA Kl. Homberg). Kemershain s. auch Kämmershagen. Kemeten s. Kemnaten. Kemmerode AG Niederaula. Kemmerode 1318, Kemmenrod 1327 (UA Hersfeld). Dorf des Gerichts Niederaula, dessen Gerichtsbarkeit Hessen 1318 an v. Hat tenbach verpfändete. 1396 besaßen sie Dorf und Gericht, 1495 noch die Hälfte des Dorfes als Pfand (UA Hersfeld). — Eingepfarrt nach Hattenbach (Hoch (Hoch- 1huth - 504). — 2 ‘_ : li ’ 1610 Einw. 14 ” Haush. (Hersf^alb.), 15 Haush. 1747 (DB), (Hersf. 77 Einw. 1895. kemmersiiayn, Kemmershein, Kemmerssen s. Kämmershagen. Kemmerzelle s. Kämmerzell. Kemmetenhof in der Gemarkung Haus wurz. 9 Bew. 1895. 18*
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Kemmirshayn — Kerstenhausen
Kemmirshayn s. Kemershain. Kemnaten, wüst in der Gemarkung Ellers; zu Kemnaten, Flurbezeichnung unter Ellers um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964, 19), zu Kemnaten 1553 (Fuld. Stiftsurk.). 1556 vergleicht sich Fulda mit den Ebersteinischen Erben wegen Kem naten und anderer Orte (Fuldaer Kopiar 20, 60). Kemeten 1641 (Fuld. Aemter rep. 1982). Der Kemmetebach kommt von Hauswurz und mündet bei Neuhof in die Kaibach. Kempfenbrunn AG Bieber. Kempinborn 1339, Kempinbronnen 1374 (Reimer 2, 528; 3,601), Kempfenborn 1324 [XVI] (das. 2.282). Dorf der Grafschaft Rien eck, das durch Heirat um 1300 an Hanau gelangte. 1374 kam es zum Amt Schwarzenfels, später zum Amt Lohrhaupten.—Die Pfarrkirche stammt nach Bickell, Kr. Gelnhausen 152, aus dem 13. Jhdt. K. bildete bis 1701 mit Lohrhaupten eine Pfarrei, dann selb ständig bis 1801; von 1801—1834 Vika riat von Lohrhaupten, neuerdings wie der eigne Pfarrei der Klasse Meerholz; eingepfarrt Moosborn, Filial Flörsbach (Hochhuth 790). — Einw.: 38 Dienstpfl. 1632 (Hanauer Akten, Nachtr. 1082), 50 Haush. mit 263 Personen 1753 (Klin gender), 500 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Kempfenmühle in der Gemeinde Alten mittlau. 8 Bewohner 1895. Kena, wüst im Gericht Wetter bei Woll mar. Kenna Anf. 13. Jhdts. (Landau). Wolmere prope Kone 1309 (Wenck 3 UB 211). Kene 1423, Keyna 1435 (Lan dau). Kene gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Wetter (Würdtwein D. 9,319). Landau W- 205. Kene, Kenen s. Kehna. Kenesheim s. Kinzigheimer Hof. Kentecelle s. Künzell. Keppelremule s. Steinmühle. Kerbersdorf AG Salmünster. Korbers torf, daz man nennet zu den Wynereben, war 1447 han. Lehen Heinr. v Bibergau (Rev.), Corbersdorf 1448, Kobersdorf 1453 (Lehenrev. der Virnkorn, der v. Mosbach), aber 1505 in einem han. Lehenbriefe für v. Lauter wird unterschieden ein Gut zu Wynreben, item ein Hof zu Kobersdorf. Dieses Lehen ging 1689 auf die DehnRotfelser über. Kerbersdorf war 1725 hanauisches Lehen der v. Hutten (Han. Regier. B 315—321, 5 a). — Einge pfarrt nach Romsthal (Schematismus). — Einw.: 42 Feuerstellen mit 298
Seelen 1811 (Winkopp), 221 Einw. 1895. Kerenbach s. Kehrenbach u. Kernbach. Kerichtosen s. Dissen. Kerk- s. Kirch-. Kermershain ist nach Schmincke, Wüst ungen (KLB Msc. Hass. 4° 150) eine den v. Falkenberg gehör. Wüstung zwischen Schwarzenborn, Ropperhausen und Amt Homberg. Kermes in der Gemeinde Gotthards; villa Kesemars 1334 (Landau W. 356); 1342 hatten die v. Buchenau Fulda Güter in Kesemars zu Lehen aufge tragen (Rev.), 1494 löste Fulda von Buchenau das Gut zum Kesemans ein (Fuld. Stiftsurk.). 1472 war dieW üstung zum Kesmars fuld. Lehen Jorgs v. d. Kere (Rev. v. d. Tann). Mühle zu Kesemartes (Landau). Kermes 1543 (Fuld. Aemterrep. 132). Ort des Amts Bieberstein 1790 (das. 1O5‘/S). — Ein gepfarrt nach Schwarzbach (Schema tismus). — Einw.: 5 Hintersiedler und 1 Hüttner 1790, 5 Häuser mit 34 Bew. 1895. Kermeshausen s. Germeshausen. KermeBhausen s. Karmannshausen. Kernbach AG Marburg. Kerenbach 1254 (UA Kaldern), Keurenbach 1282 (Wyss 1, 401), Dorf des Gerichts Kaldern, — das im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Michelbach stand (Würdtwein D. 9, 308). Eingepfarrt nach Kaldern 1577 wie jetzt (Hochhuth 623). — Einw.: 22 Haush. 1577 (OD), 16 Haush. 1747 (DB), 148 Einw. 1895. Kerskart s. Kirschgarten. Kerspenhausen AG Niederaula. Crispenhusen 1146, Kirspenhusen und Kerspenhusin 1230 (UA Hersfeld), Chirstpinhusin 1330 (Henneberg. UB 5, 128), Kyrspanshussen um 1453 (Würdtwein, Subsidia dipl. 5, 381). Dorf des Ge richts Niederaula, wo 1287 Hersfeld die Vogtei besaß (UA Hersfeld). — K. stand unter dem würzburg. Dekanat Geisa (Würdtwein a. a. 0.). Die Pfar rei gehörte im 16. Jhdt. zu den Kirchen des Hersf. Abtes, 1606—1672 zur Klasse Hersfeld (Bach, Kurze Gesch. 60 Anm. 3). Zur Protestant. Pfarrei der Inspektur Hersfeld sind Roßbach und Hilperhausen eingepfarrt, Asbach beständiges Vikariat (Hochhuth 496). — Einw.: 55 Haush. 1610 (Hersfelder Salb.), 58 Haush. 1747 (DB), 364 Ein wohner 1895. — Adlige 1146 — 1230 (UA Hersfeld). Kerstenhausen AG Fritzlar. Cristinehusen in pago Hassie 1044 (Schannat, Histor. Wormat. 2, 51), Kirstenhusen
Kerzell — Kesselstadt
um 1200 (Wetterer Lehenreg.), Großkerstenhusen 1314 (Hessengau 175), infer. et super. Cresteynhusen um 1340 (ZHG, Ergänz. Heft 12, 80), villa Grozinkerstinhusin 1348 (Pfarrarchiv Fritz lar). Landgr. Dorf des Amtes Borken (Rechn, von 1482). — K. gehörte zum Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10, 517), Vizepleban 1311 (UA Haina). Das Patronat war hersfeld. Lehen der v. Falkenberg 1477—1606 (Rev.). Es war 1585 eingepfarrt nach Arnsbach, 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 64). — Einw.: 37 Haush. 1585 (OSt), 40 Haush. 1747 (DB), 379 Einw. 1895. — v.Drach, Fritzlar. — Kleinkerstenh a u s e n a. Schwalm zwischen Kersten hausen und Arnsbach; villa minoris Kerstinhusen 1314 (UA Fritzlar). Land gräfliches Dorf des Amtes Borken, das 1339 v. Löwenstein mit dem Gericht als hess. Burglehen erhielt (GR Ker stenhausen und Rev. 1447—1471), 1480 wieder eingelöst. 1493 ward Dorf Klei nen Kristenhusen an v. Wildungen ver setzt (GR Kerstenhausen). — Kirche 1464 (Hessengau 177). Trümmer der Margaretenkirche noch vorhanden. — Altenkerstenhausen, das nach dem Borkener Salb. 1537 in der Ge markung von K. lag, wird auch 1482 (Borkener Rechn.) neben K. genannt, wohl gleich Kleinkerstenhausen. Kerzell AG Fulda. Chelnerescelle 1165, Kelnerczella 1215, Kellerczell (Fuldaer Kopiar 8,143. 190. 355), Kertzell 1497 (Fuld. UA. Siechmeisteramt zu Fulda), Keerzell 1708 (Landgüterbeschreibung des Zentamts). Dorf des Zentamts Fulda. — Kirche s. Sebastiani, Filial von Hattenhof (Schannat, Dioec. 27). Auch jetzt Filial von Hattenhof (Sche matismus). — Einw.: 31 Viehhalter 1510 (Fuldaer Aemterrep. 101,111), 34 Nachbarn, 6 Beisassen 1789 (Fuldaer Geschichtsblätter 3,190), 321 Einw.1895. Keseberg war eine Burg östl. Ederbring hausen, nördl. Hessenstein. Caseberch 1144 (UA Haina), domini Casebergenses 1145 (MGSS 3, 8), Cheseberg 119L Kesenberg 1214, Kaeseberg 1220 (ZHG 25, 34—36). K. war um 1186 im Be sitz einer Ziegenhain. Erbtochter (Held mann, Kr. Frankenberg 7). Die Gr. v. Ziegenhain verkauften die Burg 1233 den Landgrafen von Thüringen, 1277 überließ Hessen den Burgberg an Haina, nachdem die Burg vermutlich damals zerstört worden war (montem castri sui in Keseberg in superiore et inferi ore parte necnon terminos antiquarum
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civitatum ibidem adjacentium). — Nach der Burg nannte sich das Geschlecht der Vögte v. Keseberg, die 1144—1409 genannt werden. — A. Heldmann, Die Vögte v. Keseberg, in ZHG 25, 1—54. Kesehage gehörte zu dem Teile ihrer Grafschaft, den kurz vor 1220 die Gr. v. Dassel ihrem Schwager Berthold v. Schönenberg abtraten (Wenck 2 UB 213 Anm.). 1254 überließ die Witwe Konrads v. Schönberg an Magdeburg Güter zu Kasehage, auch Kesenhagen (Westf. UB 4, 579). Kesemans, Kesemartes, Kesmars s. Ker mes. Kesingen, wüst im Amt Neukirchen in der Kesinger Aue zwischen der Furt und Losemühle südl. Schrecksbach in seiner Gemarkung (Neukircher Salb. 1556). Kesingen 1304 (UA Haina), war 1367 bewohnt (Landau). Der Ort war bald darauf als Wüstung hersfeldisch. Lehen Hennes v. Rückershausen (Abt Bertholds [1366—1388] Kopiar 41, Kop. 249). Keysingen 1393 (Depos. v. Dörn berg), Keesingen 1528 (GR Kesingen). Landau W. 135. Kesselbach, wüst im Gericht Seelheim. Keszelbach 1296 (Wyss 1.614), Keszilbach wird unter Großseelheim genannt im Zinsregister des Deutschordens von 1375, Kessibach im Zinsreg. von 1396. Landau W. 282. Kesselhof in der Gemeinde Liebhards. Kesselshof 1790 (Fuldaer Aemterrep. 105 ■/,). 7 Bew. 1895. Kesselstadt AG Hanau. Kezelstat und Chezilstat (Abschrift) 1059, Keszelstat 1237, Kesselstat 1247 (Reimer 1, 62. 63. 199. 240). Das Gericht leiteten 1247 die Herren v. Eppstein und Hanau, doch scheint das Dorf schon 1339 (das. 2, 523) Hanau allein gehört zu haben wie jedenfalls 1362 (das. 3, 400); vielleicht gehörte es zum alten Stammgebiet (Dommerich in Mitt. Han. Bezirksvereins 1, 7). Es war ein Dorf des Amts Bücherthal. — Ein Pfarrer und Kaplan werden 1353 (Reimer 3, 89) genannt, nach Rullmann (Versuch einer Geschichte des Pfarrdorfs Kessel stadt) bereits 1275. Die Kirche war nach ihm zuerst eine der hl. Maria und Katharina geweihte Kapelle. Sie stand um 1375 unter dem Ruralkapital Roß dorf (Han. Konsistorium 45, 12). Das Patronat besaß bis 1561 Kl. Limburg. Jetzt Protestant. Pfarrei der Klasse Bücherthal (Hochhuth 759). — Einw.: 34 Schützen u. 35 Spießer 1587 (Han. Akten, Nachtr. 1081), 38 Dienstpflich-
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Kesterburg — Kymmenhusen
tige 1632 (das. 1082), 70 Haush. mit 372 Personen 1753 (Klingender), 14-99 Per sonen 1895. — Legband 40. Zimmer mann, Hanau. Kesterburg s. Christenberg. Keudelbach, wüst, zur Ganerbschaft Frie lingen gehörig. Abt Berthold von Hers feld (1366—1388) verlieh die Lehen zu Kudilbach an Fr. v. Borken (Kop. 249, 39 v.). Lehen der Spete als Buchenauischer Erben zu Keudelbach (Rev. 1535 bis 1731) und der Meisenbuge 1578 bis 1787. 1427 bereits unbewohnt. Lan dau W. 121. KeulingsmOhle bei Friedensdorf 1629 (DDB). Keulos AG Fulda. Cugels und Chugels 1212 (Fuld. Stiftsurk.), villa Kuls 1325 (Fuld. UA Johannesberg), das Keioles 1451 (v. Eberstein, Urk. Gesch. 1,107), Wüstung das Keuls bei Dipperz um 1535. Sie gehörte damals zu 2/s dem Abt von Fulda, zu */3 Phil. v. Eber stein (Fuldaer Akten i. S. Eberstein gegen Fulda den Wald Langenwinden betr.). Dorf der Schultheißerei Stein haus des Zentamts Fulda; doch ge hörten 3 Höfe zu Kulos zur bieberstein. Gemeinde Armenhof (Fuld. Aemterrep. 1051/»). — Eingepfarrt nach Florenberg (Schematismus). — Einw.: 3 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,104), acht Nachbarn 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190), wozu die 3 Höfe in Armenhof zu zählen sind, also 11, 147 Einw. 1895. Keuls s. Kieloserhöfe. Keurenbach s. Kernbach. Keuzelbuch in der Gemeinde Rückers. Kizelbeg um 1720 auf Homanns Karte (Fuld. Geschichtsbl. 7, 175), Gemeinde Keitzelbug Oberamts Neuhof 1742 (Fuld. Aemterrep. 2797); damals 3 Höfe, 22 Häuser mit 118 Bew. 1895. Kevile s. Köbel. Kezel-, Kezzelstadt s. Kesselstadt. Khünzell s. Künzell. Kiehn s. Kehna. Kieloserhöfe in der Gemeinde Dipperz. Kulz 1359 (Fuld. Kopiar 10, 221), Kuls 1439, Kules 1487 (Fuld. Stiftsurk.). 1482 (das.) wird K. wüst genannt. K. gehörte zum Amt Bieberstein (Amtssalb. 16. Jhdt.). */* des Dorfs hatten 1413 die v. Haun an Fulda verkauft (Fuld. Kopiar 10, 180). 1534 (Fuld. Akten, Proz. gegen v. Eberstein 3) war die Wüstung Keuls zu 2/3 fuldisch, zu 7s Ebersteinisch. — 7 Häuser mit 40 Bew. 1895. Kienrod, wüst in der Gemarkung Steinau.
MaldfeldinUnsereHeimat (Schlüchtern) 1919. Kieselshausen, wüst im Gericht Kirch hain bei Niederwald. Landau W. 282. Kieshof in der Gemeinde Dörmbach. 1 Haushalt 1790 (Fuld. Aemterrep. 807). 7 Bew. 1895. KiesmUhie zwischen Niederaula und Mengshausen. Kissmull 1592 (Mer cators Karte). Kiliansberg, Hof in der Gemeinde Veitsteinbach. 1649 heißt es (Fuld. Aemter rep. 2012), daß der Kiliansberg, sonst Sparhof genannt, von Abt und Kapitel an Einwohner von Eidenried verkauft worden sei. Doch bestehen wenigstens jetzt Kiliansberg und Sparhof neben einander. 11 Häuser mit 55 Bew. 1895. KilianshUtte in der Gemeinde Dautphe, jetzt Wilhelmshütte mit 8 Häusern (1895). KilianshUtte in der Gemeinde Wolfgruben, jetzt Wilhelmshütte mit 7 Häusern (1895). Kilianstädten AG Windecken. Stetin 839, Kilionsteiden 1290, Kyliansteden 1302 (Reimer 1, 27. 707; 2, 20). Es ge hörte vielleicht zum Stammgut der Herren von Hanau (Dommerich in Mitt. Han. Bezirksvereins 1, 7) und war jedenfalls 1326 (Reimer 2, 328) ein hanauisches Dorf, das zum Amt Bücher thal später gehörte. — Ein Pfarrer wird 1302 genannt. Es stand unter dem Roßdorfer Ruralkapitel um 1375 (Han. Konsistorium 45,12). Das Patro nat besaßen im 16. Jhdt. die v. Rein berg (die als isenburg. Lehensmannen auch Gerichtsherren des Oberhofs waren). Kurz vor 1577 wurde der Gottesdienst aus der vor dem Dorf gelegenen alten Pfarrkirche oder Ober kirche in die Kapellenkirche verlegt, hier hatten die v. Reinberg das Patro nat nicht (Han. Regier. A 412, 8). Auch die Herrschaft Brauneck machte Anspruch auf Patronat und Gericht und belehnte damit die v. Rohrbach 1407—1430 (Han. UA. v. Brauneck), ein Lehen, das noch 1498 die v. Rimberg von Isenburg besaßen (Büdinger Archiv, Urk.-Repert.). Protestant. Pfarrei der Klasse Windecken (Hochhuth 822). — Einw.: 49 Schützen, 22 Spießer 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081), 77 Dienst pflichtige 1632 (das. 1082), 93 Haush. 1753 (Klingender), 1302 Einw. 1895. Zimmermann, Hanau. Kymmenhusen ist der Name eines Gutes zu Beiershausen AG Niederaula 1483 (UA Hersfeld).
Kimmenrode — Kirchberg Kimmenrode s. Kinderode. Kincella, Kindecella s. Künzell. Kinderode, wüst im Gericht Ulmbach. Kinderode 1357, Kynderrodde 1378, Kindenrode 1389 (Reimer 3, 233; 4, 91 Zus., 475 Zus.), Kinrode 1493 (Huttischer Lehenrev. an Hanau), Kühnrode 1677 (Lehenrev. v. Fechenbach). Der Ort gehörte mit Gericht und Kirchgang nach Ulmbach 1415 (Grimm, Weistümer 3, 398), scheint aber in hanauischer Obrigkeit gelegen zu haben, wenigstens lag eine wüste Ellern zu Kimmenrode 1572 nach Ulmbach zu, aber in hanauischer Obrigkeit, und Hanau besaß hier verschiedene zu Lehen ausgeteilte Güter. Landau sagt in den Ritterburgen 3, 212, daß Kühnrod am Schwadeiberge in der Ge markung Steinau nachzuweisen sei. Landau W. 373. Kynsheim s. Kinzigheimer Hof. Kintzelle s. Künzell. Kinzdorf, wüst in der Gemarkung Hanau südl. der Stadt. Kinzdorf 1338, Kindisdorf 1338, Kinstorf 1342, Kinzesdorf 1353 (Reimer 2, 514. 515. 607 ; 3, 89), Kunczdorf 1434. Das Dorf ist wahr scheinlich schon im 13. Jhdt., als die Stadt Hanau entstand, eingegangen. Es wird nie als Dorf urkundlich ge nannt, nur als Flurname und als Name der Pfarrkirche, die bis 1434 als Pfarr kirche für die Stadt Hanau diente. Sie ist sehr wahrscheinlich die 793 (Reimer 1, 9) genannte basilica que constructa est in honore s. Marie, auch die 1322 (das. 2, 238) genannte Marienpfarrkirche von Hanau, seit 1434 nur noch Wallfahrts- und Totenkirche. Sie wurde 1632 abgebrochen (Hochhuth 725).' Zimmermann, Hanau. Landau W. 378. Kinzig, wüst im Gericht Altengronau an den Quellen der Kinzig. Sterbfritz und Mottgers, selbst Elm werden als im Bezirk des Dorfs gelegen bezeich net ; villa Kinzicha 796, locus Chinziha und Chinzicha 806, in Chirizichheimero marcain pago Salagewe 815?, ad Kizicha 907 (Reimer 1, 12. 17. 18. 21. 37). Später wird der Ort nicht mehr ge nannt. Landau W. 365. Maldfeld in Unsere Heimat 10,15 äußert die an sprechende Vermutung, daß Kinzig das spätere Ramholz sei; die Mark Kinzig decke sich mit dem 1167 genannten Pfarrbezirk Ramholz. Kinzighausen in der Gemeinde Neudorf AG Orb, auch das Blaue Wunder ge nannt, ein Schloß der Forstmeister von
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Gelnhausen, zu ihrer Herrschaft Aufe nau gehörig. Die Zeit der Erbauung ist unbekannt, doch nicht anzunehmen mit Wolf, Landgericht Orb 96, daß K. älter als Aufenau sei. Als die Forst meister ausgestorben waren, wurde es bis auf das Erdgeschoß abgebrochen. 1895 hatte K. 3 Häuser mit 22 Be wohnern. Kinzigheimer Hof, Gutsbezirk AG Hanau. Kenesheim 1235, Kainshem 1237, Keinsheim 1259, Kynsheim 1392 (Reimer 1, 191. 199. 350; 4, 628), Kintzheimer oder Kinsheimer Hof 1719 (alte Hanauer Finanzkammer A 82,11), zuerst 1736 Kinsheimer und Kinzigheimer Hof. seit 1781 nur noch letzterer Name. Ende des 16. Jhdts. gab es in K. 3 Höfe, den der v. Wasen, limburg-pfälzisches Lehen, den der v. Heusenstam und den der v. Specht, beide hanauer Lehen. Alle drei kaufte Hanau 1597 von dem v. Lauter (Han. Regierung B 334, 2). Der Wasische Hof kommt schon 1367 vor. In K. war eine Burg, die Alten burg genannt, Sitz einer Familie von Kinzheim, die von 1237—1364 genannt wird. 29 Bewohner 1895. — Schlereth in ZHG 3, 385. MHG 1875 HI, 10. Zimmermann, Hanau. Kipfenmflhle bei Oberaula (Ziegenh. Be schreibung, Salb., um 1580). Kippelbach AG Weyhers. Ein Dorf der Herrschaft Gersfeld, das wohl erst im 16. Jhdt. angelegt wurde. — Eingepfarrt nach Gersfeld (Hochhuth 837). — 169 Einw. 1895. Kirch- s. das Stamm wort. Kirchallendorf s. Aliendorf unter der Landsburg. Kirchan s. Kirchhain. Kirchberg AG Gudensberg; villa Kirch berg um 1020 (Eckeberti vita s. Haimeradi MGSS 10, 601). Das hersfeld. Dorf Kirhberc hatte 1064—1066 Gr. Werner inne (Lamberts Annalen MGSS 5,168.172). Die Hunde u. Hunde v. Holz hausen besaßen es wahrscheinlich schon 1313 (Hersf. Kopiar 7, 413), jedenfalls 1430 (GR Dennhausen) bis zu ihrem Erlöschen 1660, worauf es an die von Buttlar vererbte (Hessengau 61, Rev. 1731—1822). Adi. Dorf des Amtes Gudensberg. — Die Hunde (Rev. 1401 ff.) und darauf die v. Buttlar besaßen auch das Kirchenpatronat als hersf. Lehen. Pleban 1227 (UA Haina). Die Pfarrei stand unter dem Dekanat Fritzlar (Würdtwein D. 10, 511). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Gudens berg gehört das Vikariat Riede (Hoch-
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Kirchberg — Kirsbornen
huth 128). — Einw.: 66 Haush. 1585 (OSt), 74 Haush. 1747 (DB), 684 Einw. 1895. — Adlige 1197 (UA Hersfeld) bis 1274 (Haina). — v. Drach, Fritzlar. Kirchberg, wüst im Gericht Bischhausen in der Mitte zwischen Bischhausen, Kirchhosbach und Waldkappel. Kirchperg in Hunether pago 1140/41 (Dobenecker 1,1433), 1188 (Posse, Cod.dipl. Sax. 2, 531). 1446 verkaufte Kl. Bursfelde die Wüstung K. den v. Boyneburg (Landau), die sie darauf den Land grafen zu Lehen auftrugen (Rev. 1449 bis 1787). 1803 an Hessen verkauft (GR v. Bömmelberg). Landau W. 314. Kirchberg heißt ein Teil der Gemeinde Schorbach mit 19 Häusern und 89 Ein wohnern. Kirchberg (Zimmermann, Hanau) s. auch Bergen. Kirchenstumpf bei Roßberg ist vermut lich die Kirche des ausgegangenen Dorfes Udenhausen; freigelegt 1916 durch den Marburger Geschichtsver ein. MHG 191b/17, 8.17. AHG13,495 f. Kirchhain a. Ohm AGO. Kirchanl238(UA Kaldern), villa que Chirkhain nuncupatur quondam autem Werflo 1244, Kyrichhagen 1261, Kyrcheyn 1295(Wyss 1, 75.177. 603). 1146 schenkte K. Kon rad III. die Hälfte seines Allods Werplohen dem Kloster Hersfeld (s. Werflo). Die Reichsvogtei, welche die v. Mer lau vom König zu Lehen trugen, über ließen sie 1244 den Marburger Deutsch ordensherren. Hier errichtete 1344 oder kurz vorher (Wyss 2, 771) Land graf Heinrich eine Burg gegen Mainz, trug dann aber 1354 im Frieden mit Mainz diesem den zur Stadt (so zuerst 1353 gen.) erhobenen Ort zu Lehen auf (Vertr. mit Mainz). Neben der alten Burg gab es 1520 eine neue Burg (UA v.Radenhausen).— Pfarrkirche s.Michaelis und Pleban 1238 (UA Kaldern). Das Patronat besaß der Deutschorden. Die Kirche stand unter dem Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. 9, 251). Kirchliche Niederlassungen s. Dersch, Klosterbuch 78. Zur Protestant. Pfar rei der Klasse Kirchhain gehören die Lutheraner des Gebiets von Amöneburg und den Höfen Radenhausen, Plaus dorf und Brückermühle. Vikariate Niederwald und Langenstein (Hochhuth 580). — Einw.: 240 Haush. 1592 (Salb.), 286 Haushalt. 1747 (DB), 1958 Einw. 1895. — W. Dersch, Amöneburg und Kirchhain in der „Oberhess. Ztg “ 1919, Nr. 160 u. MHG 1920/21, 8. 52 ff.
Kirchhain, das Amt oder Gericht mit den Dörfern Burgholz, Langenstein u. Niederwald u. Hof Radenhausen stand unter dem Amte Marburg (Salb, von 1592). Im 18. Jhdt. war dem Amte noch das Gericht Seelheim angeschlossen. Kirchhain, Klasse. Dazu gehören die Pfarreien Kirchhain, Dreihausen, Ebs dorf, Großseelheim, Holzburg, Rauisch Holzhausen, Schweinsberg, Speckswin kel, Wittelsberg und die Vikariate Beltershausen, Hachborn, Langenstein und Niederwald. Hochhuth 580—598. Kirchhain a. Aula AG Niederaula. Kyricheim in pago Hassorum um 800 (breviar. s. Lulli, ZHG 10, 190), Kirihheim 1108, Kyrcheim 1114—1127 (Lib. Hersf. 12. Jhdt.). Alter hersfeld. Be sitz, zum Amt Niederaula gehörig. — Pfarrer 1369 (Hersf. Kopiar 5, 8). Das Patronat besaß der Abt von Hersfeld. Die protestantische Pfarrei gehörte bis 1672 zur Klasse Hersfeld (Bach, Kurze Geschichte 60, Anm. 1), jetzt zur In spektor Hersfeld. Eingepfarrt sind Gershausen, Goßmannsrode, 7s Hed dersdorf, Reckerode und Rotterterode (Hochhuth 498). — Einw.: 75 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 81 Haushalt. 1747 (DB), 548 Einw. 1895. Kirchhof a. Kehrenbach AG Melsungen; villa Kirchob 1374 (UA Hasungen), der Kirchob 1420 (Hessengau 99). Das Dorf gehörte zum Amt Melsungen. Nach dem Salbuch von 1575 war da mals K. eine vom Landgrafen ver liehene Pfarrei, die z. Z. vo.i Melsun gen aus versehen wurde. 1585 war es dorthin eingepfarrt, jetzt Filial davon (Hochhuth 330). Einw.: 19 Haushalt. 1585 (OSt), 38 Haush. 1747 (DB), 391 Einw. 1895. Kirchhosbach s. Hösbach. Kirchmeischere s. Meiser (Nieder-). Kyrchselhem s. Seelheim (Groß-). Kyrchtzwerne s. Zwehren. Kirhberc s. Kirchberg. Kyrichhagen s. Kirchhain. Kyricheim, Kirihheim s. Kirchheim. Kirle s. Körle. Kirrhof in der Gemeinde Fambach. Kirrgrundt 1585 (OSt). Der Hof im Kirgrunde war 1583 hess. Lehen Kaspars v. Hanstein (Herrenbreit. Salb.). Er wurde später, vermutlich 1620, erkauft und landgräfl. Vorwerk, noch im 17. Jhdt. an Private verkauft (Schmalk. Salb. 1728). — 1747 (DB) nach Trusen eingepfarrt, jetzt zur Pfarrei Fambach (Hochhuth 876). Kirsbornen s. Kirschgarten.
Kirschenhof — Kleinensee
Kirschenhof in der Gemeinde Hofaschen bach, 1811 genannt (Winkopp). 10 Be wohner 1895. Kirschgarten in der Gemeinde Altenhaina. Kirsbornen, Hof des Klosters Haina im mainz. Gerichte Bulenstrud 1400, Kerskart 16. Jhdt. (UA Haina), Kirschgar ten 4613 (Kompetenz der Pfarrei Löhl bach). Es war stets nach Löhlbach eingepfarrt (Hochhuth 550). — Einw.: 3 Haush. 1747 (DB), 4 Häuser mit 31 Einw. 1895. Kirschmdhle vor Jesberg 1587 (UA v. Linsingen). Kirschroth s. Gersrod. Kyrspan-, Kirspenhusen s. Kerspen hausen. Kirstenhusen s. Kerstenhausen. Kissmull s. Kiesmühle. Kitzhäuser Weg zu Dörnhagen (Kasseler Salb. 1539, 90v.). Hessengau 107. Klvele s. Köbel. KywenmOhle bei Dörnberg 1351 (UA Hasungen). Kizelbeg s. Keuzelbuch. Kizicha s. Kinzig. Kläf s. Kleba. Klaeserzell s. Gläserzell. Klaffenrot, wüst, unbekannter Lage. Zu Claffenrot erhielt das neue Hospital zu Fulda Besitz laut Urk. Abt Marquards von 1165. Der Ort wird zwischen Utt richshausen und dem Tränkhof ange führt (Fuld. Kopiar 8, 143). Klapperbach, Hof in der Gemeinde und Pfarrei Hoof. 9 Einw. 1895. Clasmarpach s. Marbach (Klaus-). Claus, die, s. Florshain. St. Claus. Eine Straße zu s. Clauwes wird in der Grenzbeschreibung von Rudolfshausen genannt; zu s. Clause 1441 (Huyskens 1253), s. Clauwes 1451 (Germeroder Zinsreg.). Klause, Hof in der Gemeinde Werkel. 8 Einw. 1895. Klause, Hof in der Gemeinde Luisendorf. Unbewohnt 1895. Klause am Sandwege bei Witzenhausen; der Zehnte war Lehen Heinr. Cruze bergs (Ldgr. Hermanns Lehenbuch). Clausemllhle westlich vor Gehau 1592 (Mercators Karte). KlausenmOhle zwischen Wetter und Ober wetter. Mahlmühle vor der Stadt, die Klausenmühle genannt, des Stifts Wet ter Eigentum (Wetterer Salb. 1575). Klaushof in der Gemeinde der Stadt Neukirchen; die Clause auf Dilichs Karte des Gerichts Neukirchen von 1613 (Karte des StA B 43 b), jetzt Zie gelbrennerei.
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Klausmarbach, Clawsmargpach s. Mar bach (Klaus-). Kleba a. Aula AG Niederaula; zu Cleben 1361, Clebe 1363 (UA Hersfeld), Kläf 1592 (Mercators Karte). Dorf im Amt Niedaraula, das 1462 (Lehenbuch Abt Ludwigs von Hersfeld 79) und 1497 (Hersfelder Kopiar 6,83) als abteiliche Wüstung bezeichnet wurde. — Es war 1747 wie jetzt eingepfarrt nach-Nie deraula (Hochhuth 503). — Einwohner: 21 Haush. 1610 (Hersfeld. Salbuch), 24 Haush. 1747 (DB), 165 Einw. 1895. Kleben a. Fulda, wüst im Amt Span genberg, nahe bei Kl. Heydau. Cleben 1427, Kleyben 1514 (UA Heydau). Die Gemarkung war 1579 zwischen fit morschen und Neumorschen geteilt (Heydauer Salb.). Landau W. 79. Siebs, wüst im Gericht Wehrda, wo jetzt noch die Klebsmühle liegt. Die Mühle zu Clebes a. d. Haun wird 1415 von Hans v. Bimbach an Fulda ver kauft (Kopiar 10, 190). Erbgüter zum Clebs sind 1464 fuld. Lehen Albrechts v. Trümbach (Fuld. Lehenrev.). KlebsmQhle in der Gemeinde Wehrda. 8 Bew. 1895. Klein- s. bei dem Stammwort. Klein. Niederklein AG Kirchhain. Giene in pago Logenaha 917/23 (Dronke, Cod. dipl. Fuld. 666, von G. Schenk zu Schweinsberg im AHG14, 222 auf Kir torf gedeutet), Gleine 1280 (Wyss 1, 379), 13. Jhdt. mainzischer Hof und census in Gleyne (Erhard, Zeitschrift für Vaterland. Gesch. 3), 1324 in villa Giene (StA Würzburg, Amöneburger Kellereiabrechn.). Giene 1369, Niedern gien 1417, Giene bei Ameneburg 1491, Clene 1525 (StA Würzburg, Mainzer Repert 1, 1211 und Mainzer Ingrossaturbücher, Lib. 2 Alberti 139), Niedergleina 1590 (UA Amöneburg), Nieder klein 1663 (Mainzer Akten 751). Dorf des Amtes Amöneburg. — Die Pfarrei wurde 1393 dem Stift Amöneburg ein verleibt. — Einw.: 81 Haush. 1585, 56 Haush. 1664, 494 Einwohner 1747 (Amöneb. Kellereirechn.), 964 Einw. 1895. Kleine Gemeinde s. Meerschwinden. Kleinensee AG Friedewald. Cleinensehe 1579 (Rotenb. Salbuch). Cleynen Sehe zählte im 15. Jhdt. zum Gerstengau, 1525 zum sächs. Amt Gerstungen (Wei mar, Gesamtarchiv Bb. 45. 46). Es wurde 1733 von Sachsen-Eisenach an Hessen abgetreten (Verträge), kam zum Amt Friedewald. Bis 1604 war es nach Dankmarshausen eingepfarrt, später
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Kleinfeld — Knechtbach
Filial davon (Weimar, Pfarrbeschreib. des Fürstentums Eisenach). Es ist noch jetzt Filial von Dankmarshausen (Hochhuth 371). — Einw.: 27 Unter tanen 1706 (s. oben), 43 Haush. 1747 (DB), 352 Einw. 1895. Kleinfeld, Nach Hartungs Chronik von Fulda (Fuldaer Geschichtsblätter 9, 56) brannte 1622 Herzog Christian von Braunschweig nach Plünderung Hün felds Kleinfeld nieder. Nach dem Zu sammenhang mußte es wohl in der Nähe Hünfelds gesucht werden. Es liegt aber gewiß ein Versehen der Chronik vor. Kleinwillingshausen s. Gilserberg. Klesberg in der Gemeinde Uerzell; vicus Clefesberg 1118, Dorf zu Clesberg 1331 (Reimer 1, 71; 2, 373). Es war ein Dorf des trimberg. Gerichtes Schlüchtern (Han. Mannbuch von 1404), wird aber 1538—42 (Hanauer Regier. B 96'/2,4O) nicht unter den Orten dieses Gerichts angeführt. Der Besitz der v. Hutten in Kl. ging 1440 auf die v. Mörle gen. Beheim über (Han. UA Schlüchtern). Im 30jährigen Krieg wurde das Dorf lein wüst, 1673 war es ein Hof der v. Thüngen, die ihn 1684 an Fulda ver kauften (Fuldaer Aemterrep. 2883). — Eine Kapelle b. Marie stiftete 1486 Kunigunde v. Mörle (Hanauer Konsist. 5 b 436/37, 38). Sie gehörte zur Pfarrei Hintersteinau 1492 (Han. UA Schlüch tern), nach der Reformation Protestant., seit 1684 katholisch und später Filial von Ulmbach (Fuld. Aemterrep. 2894 von 1761), so auch jetzt (Schematis mus). — Einw.: Nach einem Anschlag von etwa 1673 (Fuld. Aemterrep. 2883) hatte Kl. früher 12 Haush., 1789 waren es 8 Nachbarn (Fuldaer Geschichtsbl. 3,187), 11 Häuser mit 68 Bew. 1895. — J. Rullmann, ZHG 10, 39 ff. Klettenburg war die Burg der v. Praun heim, später ein Hofgut des Grafen v. Solms-Rödelheim in Praunheim, wo rauf der Graf die alleinige Gerichts barkeit in Anspruch nahm 1766 (Han. Konsist. 935 II, 23). Als Flurname kommt Clettenberg 1339 (Reimer 2, 542) vor, und 1400 nennt sich Johann v. Praunheim danach (das. 4, 850). Landau W. 379. Kleudeiburg, Hof in der Gemeinde Dodenau. Hier wurde von Landgraf Ludwig VIII. von Hessen - Darm stadt 1722—1730 ein Jagdschloß er baut, das 1769 aufgegeben, 1779 abge brochen wurde. — Landau, Jagd und Falknerei 201. C. F. Günther, Bilder aus der hessischen Vorzeit 212—215.
Klinge, ehemal. Schloß bei Mackenzell (Fuld. Geschichtsbl. 11,91); zum Clingen ist Flurname in Morleser Gemarkung (Mackenzeller Amtsregister von etwa 1560 f. 158 v., Fuld. Aemterrep. 1756). Klinge, „das ein dorf heysset und etswanne was“, wird 1336 genannt. Es lag bei dem Dorfe und Schlosse Hau sen, Kr. Orb. Landau, Ritterb. 3, 215. Klingenmühle in der Gemeinde Sterbfritz. 7 Bewohner 1895. Klinkenmühls in der Gemeinde Loshau sen, Glinckemoln um 1580 (Ziegenh. Beschreibung), Klinkenmühle im Klinkenhayn 1752 (Depos. Schenk zu Los hausen, Spezifik, der Lüderschen Lehen). KlinkenmUhle in der Gemeinde Helfers dorf. 10 Bewohner 1895. Kiinkmühle bei Horas 1394 (Fuld. Kopiar 8,13). Klosterhüfe AG Schlüchtern umfaßten die Höfe Drasenberg, Gomfritz, Raith und Röhrigs. 214 Einw. 1895. Klosterhof im Amt Sababurg, zu Gotts büren eingepfarrt (Engelhard 379), viel leicht der Hof Bensdorf. Klowemühle. 1321 schenkte Simon v. Waldenstein dem Kl. Immichenhain die von ihm zu Lehen gehende Wiese bei der Mühle gen. Klowemule, die das Kloster von dem Lehenträger Heinr. Waltfogel hatte kaufen wollen (UA Immichenhain). Klübersborn in der Gemeinde Kohlgrund. 2 Häuser mit 12 Bew. 1895. Knackenburg heißt die Steinkammer zu Wolfhagen (hess. Lehen), womit die v. d. Maisburg einen Wolfhagener Bür ger belehnten 1690—1735 (Depos. v. d. Maisburg). Lyncker, Geschichte von Wolfhagen 7 Anm. Knallhütte. Der Grüne Baum, auch Knall hütte genannt, ist ein einzelnes Wirts haus bei Rengershausen, nach Kirch bauna eingepfarrt (Martin, Topograph. Nachrichten 32,90). Es soll von Land graf Moritz begründet worden sein. Jetzt zwei Häuser in der Gemeinde Rengershausen. Knebelshof, wüst, vermutlich bei Amöne burg. Hermann Cunenson und Rudolf und ihre Frauen verkaufen 1322 ihrem Schwager Konrad Knebel ihren Hof gen. Knebelishop, die Stadt Amöne burg siegelt (GR Knebelshof). Knechtbach, wüst im Amt Ziegenhain am Knechtbach östlich Michelsberg. Knechtebach 1233 (UA Kappel), Knechtpach 1241 (UA Ziegenhain). Das Dorf gehörte halb zum Gericht am Spies (Hessengau 160), halb nach Ziegenhain (Ziegenhain. Urbar 14. Jhdt.). */< des
Kneipmühle — Köbel
Dorfes erwarb Kl. Kappel von Konrad v. Rommershausen 1233 und verkaufte es 1341 an Ziegenhain. 1371 gehörte das Dorf zum Hause Landsburg (UA Ziegenhain). Landau W. 249. Kneipmühle in der Gemeinde Meckbach. Knipemull 1592 (Mercators Karte). Kneshecke, Hof in der Gemeinde Dörm bach. Kniesheke 1790 (Fuld. Aemterrep. 807). 8 Bew. 1895. Knickhagen AG Kassel; der Gnyghagen 1458 (Lehenrev. der Hase), Gnykhagen 1493 (GR Rothwesten), Knickhagen 1664 (Hütteroth, Reinhardswalddörfer 192). Der G. war 1458 vom Vater her hess. Lehen Ludwig Hases, das Dorf gehörte 1493 zu den Erb- und Lehen gütern Ebert Hakes. Nachdem auch die Lugelin und Meisenbug im Besitz gewesen waren, wurde es Lehen der v. Calenberg (Rev. 1576 —1760) und 1773 an die Landesherrschaft verkauft (Hessengau 78). — Kn. war 1585 wie jetzt eingepfarrt nach Holzhausen (Hochhuth 158). — Einw.: 12 Haush. 1585 (OSt), 17 Haush. 1747 (DB), 150 Einw. 1895. — Holtmeyer, Ldkr. Cassel. Knipemull s. Kneipmühle. Knochenmühle auf Dilichs Karte vom Gericht Neuenstein zwischen Obergeis und der Liedemühle (KLB Msc. Hass, fol. 264.). Knottenhof in der Gemeinde Dassen. 1 Haush. (Beschreib, des Zentamts Fulda 1790, Fuld. Aemterrep. 807). Knottenhof 9 Bewohner, Knottenhöfchen 2 Häuser mit 17 Bew. 1895. Knottenhof in der Gemeinde Dietershausen. 8 Bew. 1895. Knottenhof in der Gemeinde Theobaldshof. Dorf des Patrimonialgerichtes Tann 1809 (Gersfelder Akten 141). — Eingepfarrt nach Tann (Hochhuth 845). — Einw.: 24 Nachbarn 1809, 27 Häuser mit 173 Bew. 1895. Kobersdorf s. Kerbersdorf. Cochen s. Küchen. Kodenbach, wüst im Amt Friedewald. Hier hatte 1345 der Amtmann zu Friedewald Vogtrecht (altes Repert. des SA 10, 180 v.). Es wird auch 1394 genannt. Kodenhusen. Codenhusen wird unter den 1366 nach Gemünden a. W. zinsen den Orten zwischen Gerdehusen und Schrofa genannt (Ziegenh. Urbar, SA Nachtr. 25). Kübel; locus Cavilla 839, villa Kebella 1057 (Habelsche Sammlung), Kabilo 1062 (Reimer 1, 27. 61. 65), Kevile 1074 (UA Hasungen). Die Adligen nennen sich
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nach Bruchköbel 1247—1386. — Bruch köbel AG Hanau. Kebilo 1062, minor Chevela 1128, Kebele inferior 1247, Bruchkebele 1247 (Reimer 1, 61. 72. 243. 246). Das Dorf scheint an fangs ' nach Urk. von 1247 und 1260 (das. 247 und 357) dem Kl. Seligenstadt gehört zu haben. Die v. Rückingen hatten die Vogtei über den Besitz des Klosters als Lehen. 1301 erkaufte Seligenstadt die Hälfte der Vogtei (Reimer 2, 9). 1567 verkaufte das Kloster an Hanau seine drei Höfe mit dem höfischen Gericht (H. M. Landes beschreibung). 1368 war Bruchgebil bereits ein Dorf der Herren von Hanau (nach Dommerich 7 zum Stammgut gehörig), denen damals der Kaiser er laubte, daraus eine Stadt und Markt zu machen und es zu befestigen (Reimer 3, 569). — Ein Pastor der Kirche er scheint zuerst 1192. Sie stand um 1375 unter dem Ruralkapitel Roßdorf (Han. Konsist. 45,12). Patron der Abt von Limburg bis 1561, dann Hanau. Neben der reformierten Pfarrei ent stand 1705 noch eine lutherische, 1818 beide vereinigt. Pfarrei der Klasse Bücherthal (Hochhuth 758). — Einw.: 63 Schützen, 42 Spießer 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081), 81 Haush. 1632 (das. 1082), 75 Haush. mit 335 Pers. 1753 (Klingender), 967 Einw. 1895.—Mar köbel, Flecken AG Windecken; villa Kebella 1057 (s. vorn), Kebeln 1220 (XIV), Markivele 1272, Margkebel 1289, Markebel 1289 (Reimer 1, 61. 140. 462. 677. 679). M. war 1275 und 1304 ein Dorf der v. Falkenstein (das. 1,516; 2, 42), doch hatte vermutlich Hanau schon 1298 (das. 1, 781) Anteil daran und 1317 versetzte sogar Hanau das Dorf an Falkenstein (das. 2, 184), muß es also zwischen 1304 und 1317 er worben haben. 1368 erhielt Hanau vom Kaiser die Erlaubnis, M. zu be festigen und es zu einer Stadt und Markt zu machen (das. 3, 569). Dorf des Amts Windecken. — Pfarrer 1298 (Reimer 1, 781). Damals besaß Falken stein 2/a, Hanau Vs des Patronats. Die Kirche stand um 1375 Unter dem Ruralkapitel Roßdorf (Han. Konsist. 45, 12). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Windecken gehören die Hirz bacher und Baiersröder Höfe (Hoch huth 823). — Einw.: 87 Haush. und 4 Juden 1632 (Han. Akten Nachtr. 1082), 136 Haush. und 8'Juden mit zu sammen 639 Personen 1753 (Klingender), 1244Einw. 1895.— Zimmermann, Hanau.
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Köhlermühle — Körnbach
KShlermOhle s. Kellemühle. KOhlersmoor s. Moor. KöhlingsmOhle, zu Ausbach gehörig 1647 (Rentkammerprotok. über d. hersfeld. Reise). KOIbe AG Marburg. Culbe 1244 (Gudenus, Cod. d. 5,9), Kulbe 1318 (Wyss 2, 343), Kölb 1577 (OD). Die Vogtei Kolbe war Eigentum des Stiftes Wetz lar, von diesem pachtete sie 1244 Andr. v. Marburg (Wetzlar, Stiftsarch.), 1334 erhielten sie die Landgrafen in Erbleihe und gaben die Hälfte den v.Bürgel zu Lehen (Kopp, Gerichtsverf. 1, Beil. 91). K. ward dem Gericht Schönstadt zugeteilt (schon 1395, GR v. Flecken bühl). — Pleban 1318 (Wyss 2, 343). K. stand unter dem Dekanat Schön stadt (Würdtwein D. 9,319). Nach der Reformation war es Pfarrei bis nach 1629 (DDB), Patron der Land graf. Es war nach dem 30 jähr. Krieg bis 1690 mit Wehrda verbunden, bis 1693 mit der Pfarrei der Elisabethkirche in Marburg, bis 1705 mit Schön stadt. 1705—1756 hatte es einen eige nen Pfarrer, seitdem Vikariat von Schönstadt (Hochhuth 613—615). — Einw.: 30 Haush. 1577 (OD), 43 Haush. 1747 (DB), 860 Einw. 1895. KOIersmoor s. Moor. COnbach s. Kühnbach. KOnichusen s. Königshausen. Königsberg AG Gladenbach. Kunegisberch 1260 (Wyss 1,164), Koningisberg 1301 (Wyss 2,24), Kungesperg (Gudenus 3,214). Burg und Dorf gehörten den Gr. v. Solms, die 1350 (GR Königs berg) Schloß und Haus an Hessen ver kauften und diesem 1357 ganz abtraten (Wenck 2 HB 379). Von 1468—1517 war K. dann wieder an Solms ver pfändet. — Die Pfarrei mit dem Filial Altenstädten stand 1548 Solms-Lich zu (Rud. Gr. zu Solms, Geschichte des Hauses Solms 179), doch war schon 1577 der Landgraf Kirchenpatron. Jetzt ist es eine Pfarrei des Dekanats Gladenbach. — Einw.: 26 Haush. 1577 (OD), 40 Haush. 1629 (DDB), 73 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 502 Einwohner 1895. — Außer dem Schloß gab es auch eine Burg im „Thal“. Mitteilungen (Bieden kopf) 3 (1909), 15 f. Königsberg, Amt. Das Amt KönigsbergHohensolms umfaßte 1577 die Gerichte Altenkirchen m. Ahrdt, A., Altenstädten, Bermell, *Bischoffen, Mudersbach, Ober lemp, *Roßbach, *Ober- und ♦Nieder weidbach, Erda mit E., *Frankenbach,
Wilsbach, Naunheim mit Blasbach, ♦Naunheim und * Waldgirmes, dazu den Höfen *Bubenrod, *Haina und ♦Strup bach. Es war gemeinsamer Besitz von Hessen und Solms. Bei der Teilung 1629 fielen die besternten Orte an Hessen.— Zum Königsberger Con vent gehörten 1749 (Staatskalender) die Pfarreien Altenkirchen, Erda, Her mannstein, Königsberg, Krumbach, Niederweidbach und Waldgirmes. Königshäuser!, wüst im Gericht Geismar nördlich über Haina nach Löhlbach zu. Cuningishusen 1215, Cuningishus 1278, Cunegeshusz 1326 (UA Haina), Könichusen 1282 (Landau). K. war 1215 Besitz des Kl. Haina, 1280 ver zichtete der Vogt v. Keseberg auf die Zugehörigkeit K. zu seinem Gerichte. 1326 wird es als Zubehör von Löhlbach genannt. Landau W. 231. KOnigswald AG Sontra. Konigeswalde 1351 (Huyskens 1043), Kunnigiswalde 1358 (ZHG 11, 184). Das landgräfl. Dorf gehörte schon 1458 zum Amt Sontra (Sontr. Erbregister). — Pfarrer 1358. Damals besaß vermutlich Kl. Cornberg das Patronat, nach der Refor mation der Landgraf. 1538 noch Pfarrei (Sontr. Salbuch), 1585 wie jetzt Filial von Rockensüss (Hochhuth 377). — Einw.: 58 Haush. 1585 (OSt), 67 Haush. 1747 (DB), 352 Einw. 1895. Körle a. Fulda AG Melsungen. Chrulle 1074 (UA Hasungen), Kurie 1172—81 (Dobenecker 2, 620), Corle 1299 (UA Breitenau), Kirle 1392 (UA Hersfeld). Dorf des Amtes Melsungen. — Pfarrer 1299. Die Pfarrei s. Nicolai 1477 (UA Karthause) gehörte zum Dekanat Gensungen (Würdtwein D. 10, 518). Es war auch nach der Reformation zuerst noch Pfarrei, doch schon 1585 wie jetzt Filial von Wollrode (Hoch huth 339). Patron der Landgraf (Mels. Salb. 1575). — Einw.: 44 Haush. 1585 (OSt), 58 Haush. 1747 (DB), 619 Einw. 1895. - Adlige 1172-81. KBrnbach AG Eiterfeld. Kurnebach 1363 (Hersfeld. Kopiar 4, 16 v.), Cornbach 1494 (GR Rothensee), Körmbach 1701 (Fuld. Akten, Specification aller im Ampt Fürsteneck gesess. Unterthanen). Ein Dorf der v. Buchenau, das 1494 und 1677 zum Amt Fürsteneck gehörte (Fuld. Aemterrep. 455). — Filial von Eiterfeld (Schematismus). — Einw.: 6 Bauern, 9 Hintersiedler oder Halbbauern, 6 Hüttner 1701,15 Bauern, 7 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 108), 155 Einw. 1895.
Körnbach — Koldenstede Körnbach s. auch Kehrenbach. Coffenge, Cofunga s. Kaufungen. Kogelberg, Burgruine nördl. über Volk marsen. Cugelemberg 1225, Cogelenberg 1298 (Westfäl. UB 4, 142. 2502). Um die Mitte des 12. Jhdts. brachte Mechthild v. Itter ihrem Gemahl, dem Grafen Konrad v. Eberstein, das Schloß K. als ihre Aussteuer (Heldmann, Kr. Frankenberg 33), 1233 besaß Corvey die Burg, verpfändete sie aber im 13. Jhdt. an Kurköln, das im Besitz blieb, von zeitweisen Verpfändungen abge sehen. Es teilte die Schicksale von Volkmarsen. Landau W. 50. K. Schwarz kopf in MHG 1898, 63 f. Cohfunga s. Kaufungen. Kohlberg in der Gemeinde Finkenhain. Neue Hütte am Kohlberg, 1 Haushalt 1790 (Beschr. des Zentamts Fulda 1790, Fuld. Aemterrep. 807), 2 Häuser mit 8 Bew. 1895. Kohlenhof in der Gemeinde Hutten. Auf der Niveaukarte als wüst eingetragen. 8 Bewohner 1895. Kohlenstedt AG Rinteln. Koldenstede in parochia Widen 1364 (Wippermann, Reg. 382), Coldensteyde 1413 (ders., Obernkirchen 387), Cohlenstedt 1494 (Repert. des Schaumb. Samtarchivs). Dorf in der Weservogtei des Amts Schaumburg. Vielleicht war es 1364 nur ein Hof, Lehen Gerts v. Enghesen vom Stift Herford. 1564 wird es Dorf genannt (Besaatreg. des AmtesSchaumburg). — Schon 1364 gehörte K. wie jetzt (Hochhuth461) zurPfarrei Großen wieden. — Einwohner: 5 Haush. 1564 (s. oben), 22 Haushalt, (mit Ahe) 1747 (DB), 56 Einw. 1895. Kohlersmoor s. Moor. Kohlgraben in der Gemeinde Schachen. 5 Häuser mit 42 Bew. 1895. Kohlgrund AG Fulda zur Vogtei der Propstei Johannesberg, mit der Ge richtsbarkeit zum Zentamt Fulda (Fuld. Aemterrep. 807). Die Gemeinde be steht aus den Höfen Dissenbach, Geiers nest, Hahnerhof, Klübersborn, Kohl grund, Sandberg, Strauch, ünterdassen und Unterwiegrain. — Nach Dietershausen eingepfarrt (Schematismus). — 111 Einw. 1895. Winkopp (1811) nennt K. irrtümlich Kohlgraus. Kohlhaus AG Fulda. Colhusen 1205 (Fuld. Stiftsurk.), Colhus 1250 (Fuld. UA Frauenberg), Grossen Colhus 1392 (Fuld. Stiftsurk.), Koles mundartlich 1492 (Fuld. Geschichtsbl. 7,175). Dorf der Schultheißerei Steinhaus des Zent amts Fulda. Im 30jährigen Kriege
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wüst geworden, wurde es erst kurz vor 1708 wieder bebaut (Landgüterbe schreibung des Centamts 1708). — Ein gepfarrt nach Florenberg (Schematis mus). — Einwohn.: 6 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 101 v.), 8 Nach barn. 2 Beisassen 1789 (Fuldaer Geschichtsbl. 3, 190), 124 Einw. 1895. — Wenigenkohlhaus; villa minor Colehusen 1195 (Fuld. ÜA Johannes berg), 4 Wüstungen zu Wenigencolhus 1448 (das.), Gut zum Kleinkohlhaus 1504 (Fuldaer UA Neuenberg). 1195 schenkte der Abt der Propstei Johan nesberg das Dorf, das zuvor denen v. Harmundes gehört hatte. — Adlige v. Kohlhaus 1205—1490. Kohlhaut. Cohlhaus, ein Hof am Süd abhange der Kalbe auf dem Meißner am Ursprünge des nach Vockerode fließenden „RauschendenWassers“ 1592 (Mercators Karte). Kohlhausen AG Hersfeld. Collhusen 1362 (UA Hersfeld), Kolhusen 1392 (UA Johannesberg), Dörfchen des Amts Jo hannesberg. — Eingepfarrt nach Kers penhausen 1747, jetzt zum Vikariat Asbach (Hochhuth 497). — Einwohn.: 10 Haush. 1610 (Hersf. Salbuch), 13 Haush. 1747 (DB), 160 Einw. 1895. Kohlhausen, Hof AG Schenklengsfeld. Kolhausen 1585 (OSt), Kahlhausen 1673 (KLB Msc. Hass. fol. 126). Es lag 1673 noch wüst. — Eingepfarrt mit Wehrs hausen nach Schenklengsfeld (Hoch huth 513). — Einw.: 1 Haush. 1585, 3 Haush. 1747 (DB), 14 Einw. 1895. Landau W. 339. Kohlhof oder Weidenborn im Oberamt Schmalkalden, „ist jetzo wüst und ge höret Leuten in dem Dorf Struth“ (Geisthirt, Historia Schmalcaldica 3). Kohlstöcken in der Gemeinde Rodholz. 1680 besaßen die v. Berlepsch Kohl stöcken und hatten hier 2 Untertanen (Fuld. Akten, v. Berlepsch. Erbreg.). In Kolstocken mit Schwarzenerden waren 10 Bauern, 3 Hüttner 1789 (Fuldaer Geschichtsbl. 3, 188), Kohl stöcken allein 4 Häuser mit 28 Bew. 1895. Koyfungun s. Kaufungen. Koyrenberg s. Kornberg. Koytzenwende s. Gotswende. Kolckhaus nnö. Abterode westlich vom Iberg am rechten Ufer des Kupfer bachs 1592 (Mercators Karte). Colden s. Kalden. Coldenhof s. Kaltenhof. Koldenstede s. Kohlenstedt.
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Colehusen — Koverden
Solehusen, Colhus, Kolhusen, Colhusen s. Kohlhaus und Kohlhausen. Collhusen s. Kohlhausen. Kolplan ist eine Wüstung, die zum Dorfe Licherod gerechnet wird (Rotenburger Salb. 1538). Kombach AG Biedenkopf. Cambach 1268 (UA Kal dem), Kaynbach 1356 (GR Marburg), Conbach im Gericht Daut phe 1415 (Hess. Hebopfer 40, 898). — K. gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Dautphe (Würdtwein D. 9, 308). 1577 wie jetzt nach Eckelshausen eingepfarrt. — Einw.: 18 Haush. 1577 (OD), 20 Haush. 1629 (DDB), 28 Haush 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 335 Einw. 1895. Momberg in der Gemeinde Maiersbach. 3 Häuser mit 18 Bew. 1895. Compenhof zu Erxdorf, landgräflich (Amöneburger Salb. 1667). Kone s. Kena. Sonerade s. Konrode. Xoninglsberg s. Königsberg. Xonnefeld a. Fulda AG Spangenberg. Cunnefelt 1195 [XV] (Huyskens 873), Connevelt 1220 (Wyss 1,9), Cunnenvelt 1238 (UA Kappel), superior et in ferior Cunnevelt 1267 (Landau, Hessen gau 111), Kunfelt 1388 (GR Konnefeld). Niederkunfeld, Jetzt wüst, wird noch 1425 erwähnt (Landau W. 79). K. ge hörte zum Gericht Morschen (Landau, Hessengau) und Amt Spangenberg. Das Gericht Oberhonnefeld war hessisches Lehen der Holzsadel (Rev. 1484—1516) und fiel nach ihrem Aussterben an die v. Baumbach und v. Wallenstein (Lan dau, Ritterburgen 3,127). — Pfarrer 1294 (Landau, Hessengau 112), Pfarr kirche s. Margarete 1388 (GR Connefeld), gehörte 1505 zum Dekanat Braach (Würdtwein D. 10,530). Das Patronat besaß der Landgraf (Spangenb. Salb. 1540). 1560 wurde Niederellenbach mit der Pfarrei verbunden, das im ersten Viertel des 17. Jhdts. nicht mehr dazu gehörte (Verzeichnis der Prediger um 1620). Pfarrei bis 1636, seit 1638 Vika riat von Wichte (Hochhuth 406). — Einw.: 57 Haush. 1585 (OSt), 56;Haush. 1747 (DB), 375 Einw. 1895. Konrode AG Schenklengsfeld. ? Cornede 1122 (Stumpf, Acta Moguntina 9), Cunrode villula 1292 (UA Hersfeld), Conerode 1482 (Hersf. Mannbuch 1482—92), Conrait 1494 (GR Rothensee), Cunroder Aue, also wohl wüst, 1505 (Hersfelder Kopiar 6,127 v.). Es gehörte zum Amte Landeck. — Eingepfarrt nach Schenk lengsfeld (Hochhuth 513). — Einw.:
14 Haush. 1585 (OSt), 26 Haush. 1747 (DB), 150 Einw. 1895. — Konrode, Mittel-, Ober- und Unterkonrode in der Gemeinde Lingelbach. Cunrode 1392 (Hessengau 138), Culnrodt 1587 (Depos. v. Dörnberg). Zwei Mühlen der v. Dörn berg in K. werden 1522 und 1609 ge nannt ; dazu kam ein Bauernhof (Lan dau). Es lag halb im Gericht Lingelbach, halb im Gericht Ottrau (Hessen gau 138. 139). Landau W. 131. Jetzt 3 Höfe. Coperbach s. Kupferbach. Koppenberg, wüst im Gericht Wolfhagen; capella in Coppenberg 1432 (Landau, Hessengau 207). Coquina s. Küchen. Korberstorf s. Kerbersdorf. Korczenbach über Vierbach wird 1444 im hess. Lehenbrief für v. BoyneburgHohenstein aufgeführt (Depos. v. Boyneburg zu Stedtfeld). Korenbach, Kombach, Combach s. Keh renbach, Körenbach. Momberg, Gutsbezirk AG Sontra. Corenberg und Korenberch 1296, Curemberg 1298, Koyrenberg 1310, Chorenberg 1334 (UA Kornberg). — Ueber das zwischen 1292 u. 1296 hierher verlegte und dann nach dem Ort genannte Kloster s. Dersch, Klosterbuch 19. Nach der Aufhebung stand es halb Hessen, halb Hersfeld zu, 1598 in hessischem Besitz, zum Amt Sontra. 1615 schenkte es L. Moritz seiner Ge mahlin Juliane für ihre Kinder. — K. war 1585 und später Filial von Berne burg, seit 1840 Filial von Rockensüss (Hochhuth 377). — Einw.: 6 Haush. 1585 (OSt), 2 Haush. 1747 (DB), 52 Einw. 1895. — Nach K. heißt eine Adelsfamilie, die von einem natürlichen Sohne L. Wilhelms IV. Phil. Wilhelm abstammt. Cornede s. Konrode ? Kosthagen s. Karsthagen. Kothausen s. Quotshausen. Kotzenbach s. Katzenbach. Kotzenberg s. Katzenberg. Kotzenloe s. Katzenloe. Kotzhausen s. Quotshausen. Kouffungln, Coufunga, Koufungen, Coufungon, Conpung, Coupungun s. Kau fungen. Koverden, Gutsbezirk im AG Rinteln. Vorwerk tom Nygenhove 1410, Vor werk Coverde 1640 (Wippermann, Reg. 428 a. 550), gräflich. Vorwerk tho Koverde 1516 (ders., Obernkirchen 491). Es gehörte zur Weservogtei des Am tes Schaumburg und ist mit Ostendorf
Kraburg — Krauthausen
nach Deckbergen eingepfarrt (Hochhuth 454). 11 Einw. 1895. — Olden koverden um 1540 (Mooyer, Kirchliche Einteilung 27). Kraburg s. Graburg. Krachenburg nannte das Volk eine in der Nähe von Büchenwerra gelegene, ein zeln stehende Kirche, die 1652 schon ganz verfallen war. Bach, Kirchen statistik 216. Krachenburg, die, in Wolfhagen gegen über dem Gottschalki sehen Hause, ein wüster Platz samt einem steinernen Gemäuer, gehört denen v. d. Maisburg (Schmincke, Wüstungen, KLB Msc. Hass. 4° 150). KrätzmOhle in der Gemeinde Fulda. Gretzmühle ist 1465 (Kretzmölln) und folg. Zeit henneberg. Lehen der v. Weyhers (Fuldaer Aemterrep. 1731). Gretzemol 1500 (Blankenauer Kopiar 329). Hof mit 39 Bew. 1895. Vielleicht lag hier Grecibah. das Dronke, Tradit. cap. 32 b aus der Zeit 927—956 genannt wird. Kragenhof, Gutsbezirk AG Kassel. Cragen 1172—1181, allodium Crage 1311, area que dicitur Crage 1312, Vorwerk zum Kragen 1525 (Schultze 4. 64. 70. 574). Kr. war von Graf Heinrich Raspe (t vor Ende 1155) dem Kl. Ahnaberg geschenkt worden, und Herzog Albrecht von Braunschweig, unter dessen Ho heit Kr. wahrscheinlich als Zubehör des Amtes Münden stand, bestätigte 1312 dem Kloster den Besitz (Schultze 70). Infolge der Reformation ward der Hof landgräflich, dem Amt Ahna zu geteilt. Seit dem Anfang des 19. Jhdts. Privatbesitz und 1900 der Stadt Kassel geschenkt. — Gehört zur Pfarrei Sim mershausen. Hochhuth 55. — Landau, Kragenhof in ZHG 9,139. Holtmeyer, Landkreis Cassel. Kraheborck s. Graburg. KrahenmOhle a. Schwalm, vermutlich die Kranzmühle bei Schrecksbach. Crämole 1313, Krahenmole 1335, Craumüle 1355, Cromolle 1374 (ÜA Immichenhain), Kranmüle 1349 (Immichenh. Gültreg.). 1355 schenkte der Graf von Ziegenhain dem Kloster die Mühle zu Schrecks bach unter dem Kirchhofe und die Craumühle. Krainhagen AG Obernkirchen. Krekenhagen 1215—1223 (nach Westfäl. ÜB 1223—1232), Kregenhagen 1222—1230 (Zeitschrift des Vereins für Geschichte Niedersachsens 1851, 259). Hermann, Edler v. Arnhem überläßt dem Kloster Obernkirchen novale suum in Krekenhagen (Kopiar XVD; ein hannover.
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Kopiar hat Kregenhagen und die Ueberschrift Kreigenhagen (Wippermann, Obernkirchen 34). Dörfchen derHattendorfer Vogtei des Amtes Schaumburg. — Eingepfarrt nach Obernkirchen (Hoch huth 468). — Einw.: 13 Haush. 1747 (DB), 447 Einw. 1895. Kranes, wüst im Gericht Landeck. Hers feld erkaufte 1480 von Heinr. v. Reckrod Besitz zu Ichtenhusen, Kranes u. a. Orten (UA Hersfeld). Landau W. 339. Kranforst 1313 überlassen die v. Fal kenberg dem Fritzlarer Kapitel „molendinum nostrum dictum zürne Kranforsthe cum agris, rubetis, viis, pratis, piscariis“ (ÜA Fritzlar). Krankenhagen AG Rinteln. Kranckenhaghen 1351 (Mooyer, Kirchliche Ein teilung 24), Krankenhagen, gräflich schaumb. Dorf 1500/11 (Lipp. Regesten 4 2889), 1535 gehörte Kr. in die Göhe (Gericht) zu Extern (Wippermann, Bukkigau 73), später in die Extervogtei des Amtes Schaumburg. — Eingepfarrt nach Exten (Hochhuth 455). — Einw.: 7 Mann 1571, 11 Mann 1646 (Amtsrechn.), 36 Haush. 1747 (DB), 871 Ein wohner 1895. Krankenhagen heißt auch die südlichste Straße in Rinteln (ZHG 10, 235). Kran-, Kranzmühle bei Schrecksbach s. Krahenmühle. Kranzmllhle nw. bei Wetter. Crantzmühle 1629 (DDB). Krapfeham, zu, Flurbezeichnung in Gotts bürener Gemarkung (Gieselwerd. Salbuch 1551, 16 v.). Kratendorf, wüst in der alten Zent Eschwege in der Mitte zwischen Aue und Niederdünzebach. Cratindorf 1362 (GR Kratendorf), Kratendorff um 1400(Huyskens, Text 15). Landau W. 317. Auf der topograph. Karte als Grottendorf eingetragen. Crau- s. Krahenmühle. Krausenberg, Höfe in der Gemeinde Neuhattendorf. Hof zum Krausenberge 1527 (UA Immichenhain). Gehörte anfangs zum Amte Alsfeld und ward 1708 von Hessen - Darmstadt an Hessen-Kassel vertauscht (Verträge), seitdem zum Amt Neukirchen. — Die Lutheraner sind nach Elbenrod in Hessen, die Refor mierten nach Neuhattendorf eingepfarrt (Hochhuth 689). — Einw.: 3 Haush. 1577 (OD), 3 Haushalt. 1677 (StA Darmstadt, Statist, topograph. Nachr. 59), 4 Haush. 1747 (DB), 23 Einw. 1895. Crauspers s. Kruspis. Krauthausen a. Ulfe AG Sontra. Crutt-
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Kregenhagen — Kreuzriehe
husun 1141. 1166 (Dobenecker 1,1423. 2, 329), Kruthusen 1341 (UA Cornberg), Krauthausen 1538 (Sontraer Salbuch). Hessen verpfändete 1345 das Dorf an die v. Baumbach (GR Weissenborn). Es gehörte zum Amt Sontra. Kr. war 1341 Pfarrei, 1585 eingepfarrt nach Breitau, 1747 wie jetzt Filial von Brei tau (Hochhuth 381). — Einwohner; 18 Haush. 1585 (OSt), 26 Haushalt. 1747 (DB), 165 Einw. 1895. - Adlige 1145 bis 1170. Kregenhagen s. Kraienhagen. Kregenhof, der, wird unter Sielen ge nannt (Trendelburger Salb. 1568, 239). Kreigen-, Krekenhagen s. Krainhagen. Creytzfohrt ist als bewohnter Ort gegen über der Mündung der Solz in die Fulda eingetragen auf der gedr. Karte Territorium abb. Hersfeld, von etwa 1700. Cremser Gericht s. Eschersheim. Krengelsrod liegt auf der Karte B 541 (Mitte des 16. Jahrh.) zwischen Schor bach und Hausen. Kressegarten s. Kressenbrunnen. Kressenbach AG Steinau. Cressenbach 1167 (Reimer 1, 101). Dorf des trimbergischen, später hanauischen Gerichts Schlüchtern. Die Vogtei in Mark und Dorf besaß 1286 Dietr. v. Erthal (das. 4, Nachtr. 15). Sie ging damals auf die v. Hutten und Aldenberg über, und noch 1364 (das. 3, 481) besaßen die v. Hutten die Hälfte als trimberg. Lehen, die sie an Schlüchtern ver setzten ; sie schenkten sie dem Kloster 1444 (Han. UA Schlüchtern). Damals war Dorfherr das Kloster. — Die Kirche gehörte 1167 zur Pfarrei Schlüchtern. Jetzt ist sie Filial der Pfarrei Wallroth (Hochhuth 804). — Einw.: 14 Steuernde 1538 (Han. Regier. A 132), 14 Schützen, 9 Spießer 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081), 18 Dienstpflichtige 1632 (das. 1082), 38 Haush. mit 159 Personen 1753 (Klingender), 286 Einw. 1895. Kressenborn im alten Amt Schwarzen fels, war im 14. Jahrh. (? Landau) ein zur Pfarrei Ramholz gehörender Ort, 1453 zum Gericht Schwarzenfels (Grimm, Weistümer 3, 518). Landau W. 364. Kressenbrunnen, Hof in der Gemeinde Grebenstein, der früher auch Breiten born hieß und seinen Namen wohl da her erhielt, weil er bis zum 17. Jahrh. verpflichtet war, die Kresse zur land gräflichen Hofhaltung in Grebenstein zu liefern. 1340 vom Landgrafen in
Erbleihe gegeben. 1365 Kressegarten genannt. — Landau, Ritterb. 4, 372. 373. Cresteinhusen s. Kerstenhausen. Kretzmölln s. Krätzmühle. Kreuzbach, wüst im Amt Rotenburg; zu dem Crucebach hatte 0. v. Roden berg ein Gut als Lehen von Hersfeld (Kopiar Abt Bertholds 1366—1388). 1484 wurden die v. Eschwege (wie ihr Vater schon) von Hersfeld mit Holz und Feld, Gericht und Recht zu Crutzbach belehnt (Hersf. Mannbuch 1482— 92). Landau W. 110. Kreuzberg (Creuzberg) a. Werra s. Phi lippsthal. Die Vogtei Kreuzberg um faßte 1647 (Rentkammerprotokoll über die hersfeld. Reise) die Dörfer ♦Kreuz berg, *Hillartshausen und Oberzell und die Höfe Badelachen, *Harnrode, Heedersberg, Heiligenrode, Niedern dorf, Nippe, *Röhrig, Schwenge, Springen, Thalhausen, *Unterneurode und Unterzelle, von denen die be sternten zu Kurhessen gehörten. Kreuzberg, wüst im Gericht Johannes berg bei Unterhaun. 1185 überließ der Abt von Hersfeld dem Kl. Johannes berg mit dem Patronat der Kirche zu Hilperhausen auch das der dazu ge hörigen Kapelle in Cruceberg und 1217 bestimmte er, daß die villa Cruceberg unterm Johannesberg von der Vogtei gewalt des v. Buchenau (abgesehen von Todesurteilen frei sein solle (UA Johannesberg.^ Landau W. 345. Kreuzburg und Kreuzdorf heißt eine Schäferei- bei Neuhof, die der Abt von Fulda 1604 und 1605 verlieh (Fuld. Aemterrep. 2084). Nach Schneider, Buchonia 42, 58 ist Kreuzdorf der Name für den kleinen Teil des Dorfs Rommerz rechts vom Kemetenbach. Kreuzfurth heißt auf einer hersfeldischen Karte aus dem Anfang des 18. Jahrh. eine Wüstung zwischen Friedlos und Hersfeld (Schmincke, Mon. Hass. 3,326). Kreuzhof s. Heiligkreuz. Kreuzhof zu Oberkaibach 1596 (Hanauer Archiv, Renovatur des Amts Branden stein). Kreuzriehe AG Rodenberg. Es wird noch 1691 (Rodenb. Zehntlagerbuch) als Flurname gebraucht; in einem Ab risse von 1696 heißen so eine Reihe Häuser, die auf der Mente vor kurzen Jahren neu angelegt worden seien (Geh. Ratsakten, Anweisung der Creutzriehe bei Nenndorf an Conductor Reichen 1692—1696). — Es ist eingepfarrt nach Großnenndorf (Hochhuth 478). — Ein-
Kriesmühle — Krambach
wohner: 19 Haushalt. 1747 (DB), 244 Einw. 1895. KriesmUhle in der Gemeinde Margreten haun. Grießmühle zur Vogtei der Propstei Petersberg, die Gerichtsbar keit zum Zentamt Fulda (Fuld. Aemterrep. 807). 10 Bew. 1895. Cnspenhus s. Christilhausen. Crispenhusen s. Kerspenhausen. Kristenhusen s. Kerstenhausen. Kristenrode, Cristinrode s. Christerode. Cristinehusen s. Kerstenhausen. Cristshuss s. Christilhausen. Cro- s. Krahenmühle. Crocenburg s. Krotzenburg. Kröge, Hof in der Gemeinde Batten berg. Brüge (?) 1497 (Landau W. 213), auch Kolonie Neujägersdorf genannt. Hier wurden unter Ldgr. Ludwig VIII. Mennoniten und Zigeuner angesiedelt. Wagner W. 382 Anm. Im Jahre 1799 gehörte Hof Kröge, früher Neujägers dorf oder Ludwigsdorf genannt, zur Pfarrei Battenberg (Staatskalender). Kroenhubbel; vor der Bork ufm Kroenhubbel zu Deisfeld (Itter. Salb. 1587). Krötenburg, eine Stelle an althessischer Grenze auf altmainz. Boden zwischen Kalbsberg und Amöneburg westlich Radehausen. Landau W. 285. Krombach s. Krumbach. Cromolle s. Krahenmühle. Cronbach s. Krumbach. Krotzenburg, Groß-, AG Hanau. Cruzenburch 1175, Crozenburc 1282, Crocen burg trans Mogum 1292 (Reimer 1, 107. 607. 720). Gross Crotzenberg 1602 (Han. Akten Nachträge « 2647). Das Dorf gehörte dem Mainzer Petersstift, die Vogtei war Lehen der Grafen v. Rieneck von diesem Stifte, seit 1561 des Kurfürsten von Mainz. Dorf des mainz. Amts Steinheini, mit dem es bei der Säkularisation an Hessen - Darm stadt kam. 1816 von diesem an Kur hessen abgetreten. — Sacerdos 1175, Pfarrkirche 1241 (Reimer 1, 107. 219), Kirche s. Laurentii, deren Patronat dem Petersstifte zustand, im Rural kapitel Rottgau (Würdtwein D. 4,786). Kathol. Pfarrei des Dekanats Hanau (Schematismus). — Einw.: 408 Seelen ohne Gemeindediener und Beisassen 1729 (Han. Akten Nachtr. 10709), 1344 Einw.' 1895. Crucebach s. Kreuzbach. Knickenburg, Burgtrümmer über Hel marshausen. Krukenberg 1241 (Westf. UB 4, 304), Cruchenberg 1360 (Wenck 2 UB 390). Zuerst (1107) wird hier eine Bergkirche genannt (MGSS 12,
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309), eine Burg, erbaut wahrscheinlich 1210 vom Abt von Helmarshausen (ZHG 44,226). Das Kloster überließ 1220 an Kurköln die Hälfte der Burg, welche 1336 an Paderborn verpfändet wurde. Durch einen Vertrag von 1338 mußte das Kloster auch von seiner Hälfte noch je ‘/s an Mainz und Paderborn abtreten. Der Besitz wechselte in der Folge häufig. 1465 nahm Hessen Kr. ein. Aber erst 1597 entsagte Pader born allen seinen Ansprüchen an den Klosterteil der Burg zu Gunsten des Landgrafen, der 1617 auch den Pader borner Anteil, der an H. G. von der Maisburg gekommen war, von diesem erkaufte. Doch war die Burg schon im Laufe des 16. Jhdts. zerfallen. 1585 war noch ein Haushalt dort, Anfang des 18. Jhdts. wurde das herrschaft liche Vorwerk den Refugies von Karlshafen überlassen (Geheime Rats-Akten, Karlshafen). — Landau, Geschichte der Burg Krukenberg in ZHG 5, 245—301. Pfaff, Die Abtei Helmarshausen, ZHG 44, 188 ff. Holtmeyer im Jahrbuch der Denkmalpflege 1 (1920), 138 ff. Kröckeberg AG Oldendorf. Rotbertus de Krukeberge 1242 (v. Hodenberg, Archiv des Kl. Marienrode), Krücke berg 1331 (Westf. Zeitschrift 33II, 136), Cruckeberge 1571 (Amtsrechn.). Dorf des Amtes Schaumburg, 1564 der Pötzer Börde, schon 1646 der Fischbecker Vogtei. — Kirche s. Petri. Die Pfarrei war 1532 die Mutterkirche von Olden dorf, seit 1564 mit Weibeck verbunden, das früher Filial von Kr. war (Westf. Zeitschrift wie oben). 1331 hatte der Graf v. Wunstorf die Kirche s. Petri dem Moritzkloster in Minden geschenkt, später besaßen die Grafen von Schaum burg das Patronat (Hochhuth 465). — Einw.: 5 Zinsende 1571, 4 Mann 1646 (Amtsrechn.), 10 Haushalt. 1747 (DB), 148 Einw. 1895. — Adliger 1242. — Brunner und Siebern, Gfsch. Schaum burg. KrUckenburg, eine Baustätte in Wolf hagen, denen v. d. Maisburg gehörig (Martin, Topogr. Nachr. 3, 126), Krull, der große und der kleine,' in der Gemeinde Krankenhagen. Krullsbrück oder Krullsbrink 1747 (DB). — Sie ge hören zur Pfarrei Rinteln; — der große hatte 12, der kleine 21 Einw. 1895. — Auf der topographischen Karte sind sie als Krullhöfe eingetragen. Krumbach AG Kassel. Crumbelbach 1102 (Roques 20), Cruomelbach 1108 (AHG 14,705), Crumbach 1240 (Schultze 19
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Krumbach — Künzell
1392), Cronbach 1290 (Wyss 1,515), Crompach 1539 (Kasseler Salb.). Es gehörte zum Gericht Kassel-Neustadt. — Ein Pfarrer wird 1420 genannt ' (Roques 365), Patron war das Stift Kaufungen. Es gehörte zum Dekanat Kirchditmold (Würdtwein D. 10, 529). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Kaufungen gehörten bis 1896 Vollmars hausen und Wellerode, eingepfarrt Ochshausen (Hochhuth 193 und Holtmeyer, Landkr. Kassel 46). — Einw.: 35 Haush. 1585 (OSt), 51 Haush. 1747 (DB), 933 Einw. 1895. Krumbach AG Gladenbach. Crumbach 1263 (Wyss 1, 194), Krombach 1502 (Verzeichnis der Hausges. im Ober fürstentum). Dorf des Amtes Blanken stein, das 1358—1443 Pfandlehen der v. Dernbach'war (GR Günterod, Baur, Hess. ürk. 4,153 und Rev. von 1407). 1821 kam es vom Amt Blankenstein zum Landratsamt Gießen. — Patrone der Pfarrei waren die Gr. v. Solms (ÖD)), auch schon 1432 (Geschichte des Hauses Solms 487). Die Pfarrei mit Filial Frankenbach gehört zum Dekanat Gladenbach. — Einw.: 16 Hausges. 1502, 39 Haush. 1577 (OD), 26 Haush. 1629 (DDB), 49 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 397 Einw. 1895. Krumbach, wüst im Gericht Petersberg nordöstl. Kathus. Crumpach inferius 1312 (ÜA Petersberg). Der Ort, der zur Vogtei in der Solza gezählt wurde, war damals wüst, aber noch zu Leb zeiten eines Zeugen ein bewohntes Dorf gewesen. 1370 werden wieder Nachbarn zu Crumpach genannt. Viel leicht war dies auch ein zweites (Ober-) Krumbach (UA Petersberg). Das Friede walder Salb, von 1579 nennt dieWüstung Kr. vor der Krumbacher Au bei dem Kalten Wasser. Landau W. 343. Krummeibach, wüst im Gericht Rauschen berg bei Erksdorf. 1369 erkauft Kl. Kappel Vs der Wüstung Krummilbach neben einem freien Hof zu Erkisdorf (UA Kappel). Landau W. 273. Knimmennof scheint bei Heiligenrode ge legen zu haben 1366 (Schultze 253). Cruomelbach s. Krumbach. Kruspis AG Niederaula. Cruspin 1216 (ÜA Hersfeld), Cruspan 1302 (UA Im michenhain), Cruspins 1363 (Hersfeld. Kopiar 4, 20), Cruspis 1494 (UA Hers feld), Crauspers 1534. Das Dorf stand 1534 unter dem hess. Schultheißen zu Hersfeld, ward aber darauf dem Amte Hauneck zugeteilt (Abrechnung über
den Württemberg. Zug) — Pfarrkirche der Maria geweiht 1483 (UA v. Rom rod), im würzburgischen Dekanat Geisa (Würdtwein, Nova subs. 5,381), das Patronat besaßen die v. Romrod als hersfeld. Lehen (Rev. 1456—1822), doch übte Hessen schon im 16. Jhdt. und später das Patronat aus. Klause (Ortsrepos. Kruspis; Landau, Kurhessen 522). Zur Protestant. Pfarrei der In spektor Hersfeld sind Stärklos und Holzheim eingepfarrt. Filial Oberstoppel (Hochhuth 499). — Einw.: 18 Haush. 1585 (OSt), 21 Haush. 1747 (DB), 169 Einw. 1895. — Adlige 1216. 1302. Kruthusen, Crutthusun s. Krauthausen. Crutzbach s. Kreuzbach. Cruzenburch s. Krotzenburg. FÜiaiifefVi s. Keudelbach. Küchen AG Lichtenau. Kuchen 1363 (Hundeishaus. Kopiar KLB), Cochen 1452 (Depos. v. Baumbach), Coquina 1451 (Germeroder Zinsreg.). Dorf des Gerichts Harmuthsachsen im Amt Reichenbach-Lichtenau. 1363 verkauften die v. Cappel das halbe Dorf an v. Hundelshausen, 1383 H. v. Slutinsdorf */* an Hessen (GR Waldkappel). — Küchen war schon 1585 wie jetzt Filial von Harmuthsachsen (Hochhuth 415). Die in der Gemarkung genannte wüste Kirche (Reichenb. Salbuch 1553) ge hörte zur Wüstung Weisner. — Ein wohner : 31 Haush. 1585 (ÖSt), 35Haush. 1747 (DB), 261 Einw. 1895. — G. Siegel in ZHG 32, 309. Klickshof s. Wolfsberg. Kühnbach, Hof in der Gemeinde Peters berg. Kunebach 1335 (UA Hersfeld), Cönbach 1494 (GR Rothensee). Es wird seit 1436 immer Gut und Vor werk genannt und gehörte im 15. Jhdt. denen v. Buchenau. Kl. Johannesberg erwarb 1436, 1455, 1499 die Anteile. K. wurde zum Gericht Petersberg ge rechnet, war auch nach P. eingepfarrt. KOhnrodo s. Kinderode. Külz s. Kieloserhöfe. KOnzell AG Fulda; in Kindecello 12. Jhdt. (Dronke, Tracht. S. 158), Kincella 1212, Kentecelle 1248 (Schannat, Buchonia vetus 362), Kintzelle 1410 (Fuld. Kopiar 8, 4), Khünzell 1545 (Fuld. Ge schichtsblätter 7, 176). Alte Besitzung des Stifts Fulda, die 1410 für den Tisch des Abts bestimmt wurde. Die Vogtei hatte 1248 der Graf v. Ziegenhain an Mainz abgetreten. K. gehörte zur Schultheißerei Steinhaus des Zentamts Fulda (Fuld. Aemterrep. 807). — Ein gepfarrt nach Florenberg 1811 (Win-
Kunzeindorf — Laisa
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kopp) wie jetzt (Schematismus). — Ein wohner: 7 Viehhalter 1510 (Fuldaer Aemterrep. 101, 104), 14 Nachbarn, 5 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsblätt. 3.190), 635 Einw. 1895. Künzelndori s. Ginseldorf. Suflngen s. Kaufungen. Sugelemberg s. Kogeiberg. Xugeis, Gugels s. Keulos. Kuhlen, neuerdings in Sachsenhagen ein gemeindet. 1747 war es ein Dorf des Amtes Sachsenhagen mit 17 Haushalt. (DB). Kuhlingsmühle auf der Dautphe 1573 (GR Dautphe). Kuhmannsheide, Hof in der Gemeinde Melsungen. Kuhemulsheida 1575 (Melsunger Salb.), Huhemelhesheida 1613 (Grenzzug). Nach Armbrust, Gesch. d. Stadt Melsungen 2. Auf!., 122 f. tritt K. als Gut erst seit dem 30 jähr. Kriege an Stelle von Stonichenrode auf. 1644 be saß K. die Frau des Vizekanzlers Helf rich, 1678 Rittmeister v. Nordeck, 1742 bis 1786 Frau v. Romrod. Kukushayn s. Guxhagen. Kulbe, Culbe s. Kölbe. Kulas s. Kieloserhöfe. Culnrodt s. Konrode. Kulos, Kuls s. Keulos und Kieloserhöfe. Kunczdorf s. Kinzdorf. Kunebach s. Kühnbach.
Cunegeshusz s. Königshausen. Kunegls-, Kungesberch s. Königsberg. Kunegundeberge, die Wüstung, liegt (wie Schelmingen und Ygilsrode) über Schrecksbach 1367 (Ziegenh. Urbar, SA Nachtr. 25). Kun-, Cunne-, Cunnenfelt s. Konnefeld. Kunhecken, wüst im Gericht Altengro nau. Cünhecken 1389, Kunhecken 1391 (Reimer 4, 475 Zus. 556). Nach - dem Weistum von 1453 (Grimm 3, 518) ge hörte es zum Gericht Altengronau, und 1391 wird es mit Mottgers zusammen genannt. Landau W. 365. Cunlngls-, Kunnigis- s. Königs-. Cunrode s. Konrode. Kupferbach, wüst im Gericht Bilstein nahe bei Abterode. Kuppfirbach 1376 (Landau), Kuppherbach 1389 im Alien dorf - Bilsteiner Schatzungsregist. (SA Nachtr. 27), Coperbach 1414 (Bilstein. Amtsrechn.), damals schon wüst. 1546 hatte die Wüstung 81/» Huben. Lan dau W. 301. KuppelsmOhle, 250 Ruten unterhalb Sas senhausen (südöstl.) auf Dilichs anderer Spezialtafel des Amts Schönstein um 1615 (KLB Wilhelmsh. Handschr. A 18). Curemberg s. Kornberg. Kurie s. Körle. Kumebach s. Körnbach. Kutz s. Kautz.
Laar a. Warme, Domäne AG ZierenbergLare 1355 (Schultze 210), Lahr um 1580 (Zierenb. Salb.). Lare war 1322 im Be sitz der v. d. Maisburg (Denos, v. d. Mals burg), sie verkauften das Gut 1688 und 1693 an Landgraf Karl, 1725 über ließ es der Erbprinz Friedrich an die Witwe Goeddäus (GR Lahra), 1778 weiter verkauft an v. Voigt. Seit 1902 besitzt den Hof Herr v. Starck. — Vgl. Larun. LabB s. Lubes. Lahr s. Laar und Lohra. Lahrbach AG Hilders. Larbach 15. Jhdt. (Gersfelder Akten 444), Lorbach 1557 (das. 339). L. war im 15. Jhdt. eine Wüstung, 1591 ein Hof, den die v. d. Tann von Hersfeld zu Lehen trugen (Rev.). Um 1600 gehörte es zum Würz burg. Amte Auersberg (Gersf. Akten 46). — L. war 1557 nach Hilders eingepfarrt (das. 339), ist jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Hilders mit Tann und Theobaldshof. — Einw.: 94 Häu-
ser mit 484 Seelen 1803 (Gersf. Akten 376), 450 Einw. 1895. Lahrburg heißt ein den v. d. Maisburg gehörendes Gehölz bei Laar im Amte Zierenberg um 1580 (Zierenberger Salbuch). Laisa AG Battenberg. Liesi 778 (Einhardi Annales MGSS 1,158), Liese (Dronke, Tradit. Fuld. c. 6, 140), vielleicht auch Lichisen (Dronke 6, 99), Leiza 1226 (Baur, Hess. ürk. 1, 69), Lesen 1291 (Wyss 1,520), Lisen 1296 (GR Laisa), Lysen 1354 (Wyss 2,905), Leussa 1712 (Battenb. Salb.). L. gehörte zur Grafsch. Battenberg, das Gericht fiel bei ihrer Teilung 1291 an Mainz (Gudenus, Cod. dipl. 1, 854) und gehörte im 16. Jhdt. zum Amte Battenberg. — Eine Kapelle wird 1296 genannt, sie stand unter dem Dekanat Battenfeld (Würdtwein D. 9, 320). L. ist jetzt Filial von Battenberg. — Einw.: 39 Haush. 1577 (OD), 32 Haush. 1629 (DDB), 46 Haush. 1712 (Battenberger Salb.), 391 Ein19*
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Lambertsküppel — Landershausen
wohner 1895. Mitteilungen (Bieden kopf) 3 (1909), 19. LambertskUppel in der Gemeinde Som born. 5 Häuser mit 23 Bew. 1895. Lamerden AG Hofgeismar; de Lamerden 12. Jhdt. (Kindlinger, Münster. Beitr. 3, 13), Lamerden 13. Jhdt. (v. Schöne berg. Lehen- und Besitzverz.). Hier hatten im 12. Jhdt. die Grafen v. Nord heim, im 13. Jhdt. die Herren v. Schöne berg Besitz. L. gehörte schon 1455 zum Amt Trendelburg (Rechn.), nach dem die v. Falkenberg 1431 an Hessen 3A ihres Gerichts verkauft hatten, wo von 2|s als paderborn., V3 als waldeck. Lehen bezeichnet werden (GR Hümme). l/s des Gerichts war hess. Lehen der v. Pappenheini (Rev. 1430—1840), auch die v. Kanstein hatten im 16. Jhdt. An teil. — Georgenkirche zu L. 1520 (De pos. v. Pappenheim) im paderb. Archidiakonat Iburg, Dekanat Helmarshau sen (Bach, Kurze Geschichte 17). Das Patronat besaßen die v. Pappenheim als hess. Lehen (Rev. 1430—1840). Die Kirche war 1585 nach Eberschütz eingepfarrt, 1747 wie jetzt Filial von Eber schütz (Hochhuth 210). — Einwohner: 63 Haush. 1585 (OSt), 67 Haush. 1747 (DB), 460 Einw. 1895. — Adlige v. L. waren nach Kindlinger, Beitr. 3, 13 im 12. Jhdt. Lehensleute der Grafen v. Nordheim. Lamersbach, wüst im Gericht Kaldern. 1277 vertauschte Kl. Altenberg an einen Marburger Bürger einen Hof in Ober weimar außer den Wüstliegenden- Gü tern in Lamersbach (Gudenus, Cod. dipl. 2, 201). Lomersbach 1557, Lum mersbach 1525 (Bücking in ZHG 16,8 und 9, Anm. 5). Lummersbach heißt jetzt eine bewaldete Höhe zwischen Wehrshausen u. Hermershausen. Lan dau W. 201. Lampersdorf, wüst im Amt Friedewald. Abt Berthold von Hersfeld (1366 bis 1388) belehnte K. v. Berlepsch mit Gü tern zu Lampirsdorf (Kopiar 5, 40 v.). Hersf. Lehen daselbst hatten die v. Baumbach seit 1428 (Rev.). Landau W. 336. Lamperstein 8. Lappensteiner Mühle. Lampertsfeld AG Schenklengsfeld. Lemphersfelt 1313 (UA Hersfeld), Lemmersfeld 1366—88 (Abt Bertholds Kopiar 39), Lampersfeld 1585 (OSt). Hof des Amts Landeck, 1327 hersfeld. Lehen der v. Hattenbach, 1368 zur Hälfte dem Kloster Kreuzberg verkauft (Hersfeld. Kopiar 5, 20 v.); — eingepfarrt nach Schenklengsfeld schon 1585. — Einw.:
2 Haush. 1585 (OSt), 6 Haushalt. 1747 (DB), 27 Einw. 1895. Lampertshausen, wüst im Gericht Frauen berg zwischen Wittelsberg und Roß dorf. Lanbrachhusen um 1200 (Wetter. Lehenreg.), Lamprashusen 1223 (ZHG 3,52), Lantperteshusen 1241 (UA Haina), Lamprechshusen 1257, Lampreh teshusin 1360 (Wyss 1, 148. 3, 995), Lamperzhusen 1505 (Depos. Marburg). 1387 war L. noch ein Dorf (Landau) und 1384 wird daselbst ein Kirchhof ge nannt. L. gehörte 1267 zum Gericht Wittelsberg und die Wüstung 1571 zum Dorfe Moischt (Frauenb. Salb.). Lan dau W. 288. Lamsberg s. Landsberg. Lanchel s. Langele. Lanczengeseze s. Lanzingen. Landeck, Trümmer einer Burg im Ge richt Landeck, nordöstl. über Ober lengsfeld, die 1234 Landeken heißt (UA Johannesberg). 1317 hatte Hersfeld in Landecke einen Amtmann (UAKreuzberg). Landau W. 341. Hersfeld ver setzte im 14. und 15. Jhdt. das Amt häufig, zuletzt an Mainz, von dem es 1454 wieder eingelöst wurde (Lehenb. Abt Ludwigs f. 15 v.). 1557 wurde Hessen von Hersfeld mit dem halben Amte belehnt, und im westfäl. Frieden kam es ganz an Hessen. Die Vogtei im Gerichte, Ziegenhain. Lehen der v. Völkershausen, ertauschte Hersfeld 1349 (UA Hersfeld). 1729 hatte HessenKassel das Amt an Kursachsen abge treten, erwarb es aber 1743 zurück. Zum Amte gehörten 1585 und später die Dörfer und Höfe Dünkelrode, Eh renthal, Heimboldshausen, Hillartshausen, Hilmes, Kohlhausen, Konrode, Lampertsfeld, Landershausen, Oberund Schenklengsfeld, Malkomes, Motz feld, Ransbach, Rimmrode, Schenksolz, Thalhausen, Wehrshausen, Unterwei senborn, Wüstefeld und Zimmers. Landefeld AG Spangenberg. Lannefelt 1343 (UA Hey dau), Lanfelde 1411 (Depos. v. Boyneburg). Dorf des Gerichts auf der Landa, das 1343 zum Amt Roten burg, nach 1350 zum Amt Spangen berg gehörte (Hessengau 113). — Die Kirche zählte schon 1525 zur Pfarrei Gude (das.), 1585 nach Obergude eingepfarrt, seit 1589 Filial davon (Hochhuth 366). — Einw.: 18 Haush. 1585 (OSt), 30 Haush. 1747 (DB), 198 Ein wohner 1895. Landenberg s. Langenberg. Landershausen AG Schenklengsfeld. Lentershusen 1343/64 (Herbst, Hersfelder
Landershusen — Langenden Zinsenverzeichnis 18), Lanttirshusin Ende des 14. Jhdts. (Hersf. Kopiar 5, 35), Lendershausen 1639 (KLB, Lan daus Samml., Bevölkerung). Dorf des Amtes Landeck, — eingepfarrt nach Schenklengsfeld 1585 wie jetzt (Hoch huth 513). — Einw.: 13 Haush. 1585 (OSt), 17 Haush. 1747 (DB), 138 Einw. 1895. — P. Illgner, Landershausen in „Mein Heimatland“ (Hersfeld) 1911. Landershusen s. auch Lanertshausen. Landerthusen s. Lanertshausen. Landesberg s. Landsberg. Landeshof, Landeslahes s. Lanneshof. Landolfishusen s. Nanzhausen. Landsberg, wüst im Gericht Wolfhagen in der Gemarkung von Ebringen südl. vom Ort. Landesberg um 1240 (ZHG 3, 57), Landesberg bei Wolfhagen 1287 (ÜA Fritzlar), Lamsberg 1537 (Wolf hagener Salb.). Von Mainz vermutlich im 1. Drittel des 13. Jhdts. angelegte, etwa 1232 vom Landgrafen von Thü ringen zerstörte Stadt. Das Stadtge biet scheint zuerst an Waldeck ge kommen zu sein, das 1363 zu Landes berg einen Hof besaß (GR Landsberg). 1537 war es in hess. Besitz (Wolfhag. Salb.). Den Zehnten besaß bereits vor 1279 das Stift Fritzlar. — Landau, Der Landsberg und die Burg Rödersen in ZHG 2. 1—25. 342—345; s. auch MHG 1901, 35. Landau W. 173. Landsburg, Ueberreste einer Burg auf dem Gerstenberge über Aliendorf. Die Burg wurde von den Gr. v. Ziegenhain mit hessischer Hilfe bald nach dem Vertrage von 1344 und spätestens 1345 erbaut und war im 14. Jhdt. und ersten Drittel des 15. Jhdts. an Verschiedene verpfändet, namentlich besaßen die v. Löwenstein-Schweinsberg 2/3 von 1364 bis 1404. 1450 kam sie an Hessen, das sie weiter verpfändete. 1509 gab sie L. Wilhelm II. seinem Halbbruder Wil helm, der darnach vom Kaiser zum Frei herrn v. d. Landsburg ernannt wurde. Er gab die Landsburg 1544 an Hessen zurück. Damals bildete sie mit den zugehörigen Dörfern und Wüstungen eine Herrschaft. Es waren Allendorf, zwei Michelsberg, Diemerode, Hotzmannshausen und halb Knechtbach. Schon eine Urkunde von 1371 (UA Ziegenhain) nennt diese Dörfer als Zu behör. Die Burg zerfiel im 16. Jhdt. — Landau, Die Landsburg in ZHG 8, 395-399, auch W. 253. Landtzingensesse s. Lanzingen. Lanertshausen AG Ziegenhain. Landers husen 1196, Nandershusen 1226 (UA
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Kappel), Landerthusenl458 (Gils.Lehenrev.), Nentershausen 1591 (Vertr. mit v. Gilsa). Die v. Gilsa besaßen hier den Hof als hess. Lehen (Rev. 1458 bis 1787). L. gehörte 1522 zum Gerichts Spieskappel (Kopp, Gerichtsverf. 1,242), nach Aufhebung des Klosters zum Ge richt Frielendorf. — Es war und ist Spieskappel eingepfarrt (Hochhuth 709). — Einw.: 7 Haush. 1585 (OSt), 9 Haush. 1747 (DB), 64 Einw. 1895. Lanfelde s. Landefeld. Langele, wüst in der Feldmark von Wolfhagen nördlich der Stadt. Langal und Lanchel um 1015 (Vita Meinwerci MG SS 11, 121. 124), Langele und Lankelae 1074 (UA Hasungen), Langelach 1151 (Stumpf, Acta Mog. 46). Die villicatio gehörte 1235 dem Kloster Heerse (Westf. ÜB 4, 236), die Mühle, den einzigen Ueberrest des Dorfes, be saß Kl. Hasungen 1343 (Landau) und bis zu seiner Aufhebung. Die Langel mühle gehört jetzt zur Gemeinde Wolf hagen. — Adlige v. L. 1200/30—1301. Landau W. 173. Langelor oder Langelahr, wüst im Ge richt Breitenbach, wird 1430—1458 in hess. Lehenrev. der Holzsadel, 1478 in einem hess. Lehenbrief für H. v. Dörn berg genannt (Dep. v. Dörnberg). Lan dau W. 131. Langen- s. bei dem Stammwort. Langen s. Linden, Amt Homberg. Langenau AG Neuhof; ad Langenaho 1012 (MGDD 3, 253), Langenauwe 1355 (Fuld. Stiftsurk.). Wüstung Langenau ober Flieden 1502 (Fuld. Kopiar 13,277). L. gehörte 1553 zum Amte Neuhof (Rechn.). — 7 Häuser mit 36 Bew. 1895. Langenberg in der Gemeinde Dörmbach AG Fulda. Landenberg ist nach Urk. von 1451 alter Besitz der v. Eberstein (v. Eberstein, Urk. Gesch. 1, 107), 1458 ist Langenberg fuld. Lehen der v. Eber stein. 1528 wird es bald Dorf, bald Wüstung genannt (Fuld. Akten v. Eber stein gegen Fulda wegen des Zentgerichts Hofbieber). — Eingepfarrt nach Kleinsassen (Schematismus). — Einw.: 19 Haush. 1592 (Fuld. Akten, v. Eber stein. Erbreg.), 9 Rosenbach. Untertanen 1803 (Fuld. Geheimerat 45), 11 Häuser mit 70 Bew. 1895. Langenborn s. Lindenborn. Langenden, vielleicht eine Wüstung des Amts Neuhof. Zu Langenden ist Flur bezeichnung unter Ellers, Rommers u. Magdlos im Neuhofer Amtsreg. von etwa 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964, 27. 162. 219). Nach Winkopp 477 gab ein altes
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Langendorf — Lantfrideshus
kirchliches Verzeichnis Lankendorf als Tochterkirche von Flieden an. Langendorf AG Rauschenberg. Langen dorf vor 1246, superior et inferior L. 1285, Oberlangendorph 1285 (UA Haina), Langendorf und Aldenlangendorf 1334 (Wyss 2, 602). Die Vogtei im Dorfe war hersfeld. Lehen der Gr. v. Reichen bach, seit 1272 der Gr. v. Ziegenhain. Bis 1272 war sie ein Afterlehen der v. Schweinsberg (UA Ziegenhain). 1358 gehörte L. zum Amt Rauschenberg (KLB Landaus Sammlg. I Rauschenberg). — L. stand unter dem Dekanat Grusen (Würdtwein D. 9, 328) und war schon 1577 wie jetzt nach Wohra eingepfarrt (Hochhuth 615), 1629 wird es als Filial bezeichnet (DDB). — Einw.: 10 Männer 1502 (Verzeichn, der Männer im Ober fürstentum), 33 Haush. 1577 (OD), 41 Haush. 1747 (DB), 376 Einw. 1895. Langendorf, wüst im Gericht Gemünden, 1334 noch bewohnt (Wyss 2, 602); es heißt auch 1300 eine Waldung bei Wambach - Ernsthausen Langendorf (UA Haina). Landau W. 239. Langenfeld AG Oldendorf. Langenevelde 1279 (Wippermann, Reg. 201), Lengel feid 1571 (Schaumb. Amtsrechn.). 1279 überließ das Stift St. Martin zu Minden dem dortigen Domstift das Eigentum am Dorfe L. Dorf der Hattendorfer Vogtei des Amts Schaumburg. — Es ist nach Hattendorf eingepfarrt (Hoch huth 479). — Einw.: Mit Grassninghusen zusammen 6 Mann 1564 (Besaatregister des Amtes Schaumburg 32 v.), 2 Mann (mit Südhagen) 1646 (Amts rechn.), 13 Haush. 1747 (DB), 154 Einw. 1895. Langenhain s. Hain. Langenrode. Langgenröde, in einer Ur kunde des Klosters Nordshausen von 1293 zusammen mit Waldau u. Kassel genannt, wird wohl bei Kassel gelegen haben. Langenrode an der Elbe ist Flurname zu Naumburg 1654 (Naumburger Salb.). Langenroth in der Gemeinde Gichenbach. 2 Häuser, 14 Bew. 1895. Langenstein AG Kirchhain. Langensten in der mainz. Heberolle des 13. Jhdts. (Erhard, Zeitschr. für vaterl. Gesch. 3,47), Langenstein 1256 (Wyss 1,136). Dorf des Amtes Kirchhain. Das Gericht besaßen anscheinend die v. Langenstein, die 1357 die Hälfte desselben und die Hälfte des Kirchsatzes dem Deutsch orden verkauften (Wyss 2, 946). Da dieser die andere Hälfte des Kirch satzes 1320 besaß (das. 376), war er
vielleicht damals auch im Besitz der Hälfte des Gerichts. Jedenfalls ver kauften ihm im Laufe des 13. und 14. Jhdts. die v. L. all ihr dortiges Eigen. Mainz besaß den Zehnten im 13. Jhdt., 1324 u. 1329 (StA Würzburg, Amöne burger Kellereiabrechnungen). L. stand nach einer Aussage von 1456 in einer „gewissen Gemeinschaft“ mit dem liess. Obernhain und dem mainz. Gebichendorf (StA Wiesbaden, Dillenb. Akten A 171 Nr. 1491). — Pfarrei 1320, Pfarrer 1323 (Wyss 2, 436). Das Patronat besaß der Deutschorden, anfangs abwechselnd mit den v. Langenstein. Die Kirche s. Jacobi stand unter dem Archidiakon von St. Stephan in Mainz. Nach der Reformation besaß Hessen das Patronat; 1577 Pfarrei, 1747 Filial vom Diakonat Kirchhain, jetzt beständiges Vikariat von Kirchhain (Hochhuth 580). — Einw.: 24 Männer 1502 (Verz. der Hausges. im Oberfürstentum), 57 Haush. 1577 (OD), 74 Haush. 1747 (DB), 570 Einw. 1895. - Adlige 1263-1358. Die v. Langenstein gen. Güntzerod, seit 1489 hess. Lehensleute, starben kurz vor 1592 aus (Lehensakten v. Harstall). — Ueber die vorgeschichtl. Bedeutung vgl. Gg. Wolff ZHG 52,49 f. Legband 40. Langenthal AG Karlshafen. Lankeldal 1168, Longa vallis 1171 (Erhard, Cod. dipl. 351). Das Dorf wurde vom Kl. Helmarshausen angelegt, lag gegen Ende des 15. Jhdts. wüst und wurde erst nach 1518 wieder angebaut. Als Helmarshausen hessisch geworden war, gehörte L. zum Amt Helmarshausen, seit dem 18. Jhdt. zum Amt Trendel burg. — Schon im 12. Jhdt. wie noch 1585 nach Deisel eingepfarrt, 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 209). — Einw.: 31 Häuser 1554 (Helmarsh. Salb.), 40 Haush. 1585 (OSt), 90 Haush. 1747 (DB), 640 Einw. 1895. — F. Pfaff in ZHG 45, 40. Lankelae s. Langele. Lankendorf s. Langenden. Lannefeld s. Landefeld. Lanneshof in der Gemeinde Künzell. 1230 erkaufte der Propst von Michaelsberg von Trab, vom Steinhaus villam in Landeslahes (Schannat, Dioec. Cod. prob. 52) — Lanneshof? Lanneshof gehörte mit der Vogtei zur Propstei Petersberg, mit der Gerichtsbarkeit zum Zentamt Fulda 1790 (Fuld. Aemterrep. 807). Winkopp nennt 1811 den Hof Landeshof. Lantfrideshus im Grabfeld. Theotricus schenkte an Fulda Besitz in loco qui
Lantperteshusen — Lausfeld
dicitur Lantfrideshus prope ripam fluininis Fuldae. 9. Jhdt. (Dronke, Cod. dipl. 126, auch Tradit. cap. 39, 26). Es ist vielleicht das zu Horas gehörige, nicht weit von der Fulda gelegene Lehnerz, das noch 1796 Lenders ge nannt wurde. Lantperteshusen s. Lampertshausen. Lanttirshusin s. Landershausen. Lanzengruben s. Entengruben. Lanzingen AG Bieber. Lanczengeseze 1339 (Reimer 2, 528). So lautete der Name noch 1598 (Han. Akten Nachtr. 16242). Lantzingen 1753 (Klingender). Dorf des Amts Bieber, das (1333?) aus der Rieneck. Erbschaft an Hanau ge kommen war. Um 1450 heißt es „Landtzingensesse in Bybra markung“ (Han. Akten Nachtr. « 905). — Es ge hörte im 16. Jhdt. zur Pfarrei Bieber (Würdtwein D. 4, 760) und ist jetzt nach Bieber eingepfarrt (Hochhuth788). — Einw.: 26 Haush. 1598 (s. oben), S1 Haush. 1633 (Han. Regier. A 187), 35 Haush. mit 184 Personen 1753 (Klin gender), 210 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Lappensteiner Mühle in der Gemeinde Rückers. Die neue Mühle zum Lamperstein unter Dorf Rückers wird vom Abt 1605 vererbleiht (Fuld. Aemterrep. 2086). — 7 Bew. 1895. Larbach s. Lahrbach. La re s. Laar, Lohre, Lohra. Largesberg, Hof in der Gemeinde Sipper hausen. 1747 (DB) wurden hier zwei den Riedesel gehörige Haushaltungen genannt. L. war damals nach Berndshausen eingepfarrt, jetzt nach Sipper hausen (Hochhuth 184). — Die dazu gehörige Mühle heißt auf Mercators Karte von 1592 Lariusmull. Larheibten, Larhoybeten, Larhoubeten, Larhoubten s. Lohrhaupten. Larhusen, wo Haina 1255 von Rupert v. Cella den Zehnten, und Larehusin, wo es 1257 von Arnold v. Rukershusen Güter erhält (ZHG 3, 90. 92), ist wahrscheinlich Loshausen; Haina besaß dort beides. Lariusmull s. Largesberg. Larmllhle; molendinum in Geysmor, quod dicitur Larmole, um 1340 (Fritzi. Calendarium 13./14. Jhdt. f. 30 v.). Larun urbs (Widukind, Res gestae Saxonicae 2,11) ist nach W. Ch. Lange (Laar, Die Burg Herz. Eberhards v. Franken im Korrespondenzbl. des Gesamtvereins 61, 348— 352) die karolingische Wall burg nördl. Zierenberg oberhalb des
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Schlosses Laar, von Lange die Burg auf der Laarwand genannt. Laubersbach, wüst im Gericht Meerholz bei Neuenhasslau; villula Laubersbach 1236 (Abschr.), Lowerspach 1344 (Ab schrift, Reimer 1, 196; 2, 652). Der Ort gehörte 1236 dem Kl. Selbold, die Aecker wurden 1556 und 1558 (Büdinger Archiv, Geltsatz der Dorf gein der Kintzing) von Bauern aus Neuen hasslau bestellt. Landau W. 375. Lauchendorf, wüst im Amt Neuhof bei Mittelkaibach. Lauchendorf war 1553 (Amtsrechn.) eine Gemeinde des Amts Neuhof und hatte um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964) 8 Bauern. Aber schon 1596 war „ufm Lauchendorf“ nur noch Flurbezeichnung zu Mittelkaibach (Brandensteiner Renovaturbuch, Salb. S. 645). Laudenbach AG Großalmerode. Luden bach vor dem Wissener 1348 (Huyskens 1036). Das Dorf war landgräf lich (1382) und lag im Gericht Reichenbach-Lichtenau. — Pfarrei unter dem Propst v. Fritzlar, von Hessen verliehen 1397 (GR Laudenbach). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Lichtenau gehören als beständiges Vikariat Trubenhausen und als zeitweiliges Uengsterode(Hochhuth 321). — Einw.: 69 Haush. 1585 (OSt), 106 Haush. 1747 (DB), 838 Einw. 1895. — G. Siegel in ZHG 32, 261. Laudenbach AG Brotterode. Luttenbach 1330 (Henneb. UB 5,128), Lutinbach 1348 (das. 2, 123), Laudenbach 1747 (DB). Das Dorf wurde 1330 von den v. Frankenstein an Henneberg verkauft und gehörte später zur Vogtei Herren breitungen. — Das Kirchenpatronat besaß 1585 Hessen. L. war 1747 wie jetzt eingepfarrt nach Trusen (Hochhuth 882). — Einw.: 7 Haush. 1585 (OSt), 13 Haush. 1747 (DB), 184 Einw. 1895. — Weber, Schmalkalden. Laudenbach, wüst im Gericht Heringen, östl. bei Lengers. Landau W. 334. Laudinhabin s. Leidenhofen. Laufe, wüst im Gericht Johannesberg unter dem Johannesberg bei Hersfeld; superior villa que dicitur Loufe 1217, Louphel 326, Lauffe 1465, Laufe unterm Rotenberg 1562 (UA Johannesberg). Landau W. 345. Laugendorf in der Gemeinde Höf und Haid. 9 Häuser mit 49 Bew. 1895. Lausfeld, eine Wüstung zwischen Hatz feld und Weisenbach südl. Rhoda, soll die Dingstätte der ehemal. Grafsch. Stift gewesen sein. Mitteilungen z. Ge schichte des Kreises Biedenkopf 3,19.
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Lautenbach — Lehnhaus
Lantenbach, Hof (Domäne) im AG Netra; villa Luthenbach um 1300, Ludenbach uff dem Hundisrucke 1370 (Huyskens 507. 1179). Um 1300 schenkte Heinr. v. Reingoldishusen den Augustinern v. Eschwege sein eigenes Dorf L., dies war aber schon 1370 im landgräflichen Eigentum und damals wie noch später (Rev. 1395.1414) Lehen der v. Völkers hausen. 1416 war Ludenbach beiBoyneburg mit Gericht und Recht hess. Lehen Apel Appes (Rev.), dann der v. Eschwege (Rev. 1474—1837). Trotz dem ist der Hof Lüdebach im Gericht Boyneburg Amts Eschwege bereits 1585 im Besitz der v. Boyneburg. 1803 erkaufte Hessen von den v. Bommel berg ihren Teil an L. mit Gericht und Recht (GR v. Bömmelberg). — Das Kirchenpatronat war hess. Lehen der v. Boyneburg (Rev. 1471—1787). L. ge hörte 1585 wie jetzt zur Pfarrei Röhrda (Hochhuth 308). — Einw.: 1 Haush. 1585 (OSt) wie 1747 (DB), 9 Einw. 1895. Lautenbach, wüst im Amt Gudensberg. 1344 gab Hessen den Hunden in Tausch gegen Ermetheis die halbe Wüstung Ludinbach (GR Ermetheis), 1378 er hielt es von ihnen V* der Wüstung zu rück (GR Hund). Landau W. 155. Lautenhausen AG Friedewald. Ludenhusin 1279, villa Lutenhusen 1329 (UA Kreuzberg), Luittenhausen 1585 (OSt). L. gehörte im 16. Jhdt. zum Amte Friedewald, und der Hof (Ober-)Neurode war damit verbunden. — Beide waren damals wie jetzt nach Friede wald eingepfarrt. — Ihre Einw.: 12 Häuser 1553 (Friedew. Salb.), 20 Haush. 1585 (OSt), 30 Haush. 1747 (DB), 208 Einw. 1895. Lauterbach, Höfe in der Gemeinde Obernburg AG Vöhl. Liuterbach 1126 (Kindlinger, Münster. Beitr. 2, 154) und Liuterbec 1126 (Ann. Corbej.), Lutter bach 1226 (Waldeck. Arch.. Kl. Werbe), Lauterbeck 1537 (GR Lauterbeck). 1126 erwarb Corvey das Dorf L. zu sammen mit der Burg Itter von den Herrn v. Itter. 1537 war das Haus L. hess. Lehen Tile Wolfs v. Gudenberg. Bei der Itterischen Ablösung wurde L. der mainz.-waldeck. Hälfte der Herr schaft zugewiesen (Salb, über d. halbe Herrsch. Itter mainz. Teils 1596). 1629 war das Haus landgräflich (DDB). — Kirchlich gehört L. zur Pfarrei Obernburg (Hochhuth 642). — Einw.: 1 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 34 Einw. 1895. Lauterbach, wüst im Gericht Battenberg
zwischen Biedenkopf und Battenberg. 1365 verkaufte Kraft Döring an Joh. v. Breidenbach sein Teil des Luternbachs, und 1445 belehnte Gr. Philipp v. Katzenelnbogen die v. Breidenbach mit der Luterbach (UA v. Breiden bach). Einen Lehenrevers gaben sie schon 1398. Landau W. 214. Lazhusun s. Loshausen. Lebbike, Lebbiken s. Ludenbeck. Leberts s. Liebhards. Lebselburg s. Löffelburg. Lechtensceth s. Lischeid. Leckringhausen, wüst im Amt Wolfhagen vor dieser Stadt; curia Lekerinchusen gehörte 1264 dem Kl. Arolsen (UA Fritzlar); wird 1273 bezeichnet als gelegen in comitatu domini Waldeccensis (Waldeck. Archiv, Kl. Arolsen). Vom Hofe in Lyekerinchusen gibt die Stadt Wolfhagen dem Kl. Arolsen 1354 Pacht (Kopp, Gerichtsverf. 1, 81) und erkaufte ihn von diesem 1415 (Landau). Durch einen Schiedspruch von 1475 (Waldeck. Arch., Kl. Höhnscbeid) ward aber festgestellt, daß der Hof nicht Arolsen sondern Kl. Höhnscheid zu stehe, doch blieb die Stadt Wolfhagen im Besitz (Wolfh. Salb. 1537). Im 30jähr. Kriege ward der Hof wüst. Landau W. 174. Lyncker in ZHG, Suppl. 6, S. 56. Leckringhausen AG Wolfhagen, als französ. Kolonie 1699 auf der Stelle des wüsten Hofes neu begründet mit 14 Familien. — Kirchlich zuerst mit den Franzosen in Wolfhagen verbunden. L. erhielt 1770—1774 eine eigene Pfarr kirche. Die jetzige Pfarrei der Klasse Wolfhagen hat zum Filial Ipping hausen (Hochhuth 238). — 14 Haush. 1747 (DB), 88 Einw. 1895. Siehe auch Rommel in ZHG 7, 176. Ledbike s. Ludenbeck. Leenhusen s. Lehnhausen. Leffelburg s. Löffelburg. Legenbach s. Leimbach. Lehnerz AG Fulda. Lehnerts 1570 (Fuld. UA Spitalamt zu Fulda), Lendershöfe 1796, Lenterts- oder Lehnertshöfe 1829 (Fuld. Geschichtsbl. 8, 1). Vgl. auch Lantfrideshus. L. gehörte 1790 zur Schultheißerei Horas des Zentamts Fulda (Aemterrep. 807). — Eingepfarrt teils zur Stadtpfarrei Fulda teils nach Petersberg 1811 (Winkopp) wie jetzt (Schematismus). — Einw.: 7 Nachbarn, 3 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190), 116 Einw. 1895. Lehnhaus bei Völkershausen AG Wan fried gehört zur Pfarrei Völkershausen (Hochhuth 315).
Lehnhausen — Leimbach Lehnhausen AG Rosenthal. Lehenhusen um 1240 (ZHG 3, 64), Leenhusen 1253, Leynhusin 1354 (UA Haina), Löhn hausen 1747 (DB). L. gehörte zur Bulenstrut und Amt Rosenthal, die meisten Güter gehörten dem Kl. Haina (Rosenth. Salb. 1591). — Leynhusen stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Grüsen und ist jetzt wie schon 1577 eingepfarrt nach Grüsen (Hochhuth 604). — Einw.: 4 wehrh. Männer 1502 (Verz. der Mannspersonen im Ober fürstentum), 9 Hausges. 1577 (OD), 14 Haush. 1747 (DB), 132 Einw. 1895. Lehrhof lag südlich vor Hanau. Loen 1432, Lohen auf dem Schafhof 1500, Lohenhof 1518, Loer Schäfer 1536, Loerhof 1580, Lehrhof 1590 (Zimmer mann, Hanauer Chronik *85. 363. 447. 304). Der herrschaftliche Hof wurde 1903 von der Stadt Hanau erkauft, und jetzt ist darin dieDunlopfabrik. Zimmer mann, Hanau. Leibolds, wüst im Gericht Schwarzen fels nördl. Oberzell am westlichen Ende der Breitenfirst; villa Leibolfes in pago Salagowe 953 (MGDD Otto 1160), Leyboldes 1311, Leyboltz 1356, Leuboldes 1364 (Reimer 2,103; 3, 203. 469), das Leybolz 1453 (Grimm? Weistümer 3, 518), Leiboldsdorf auf der topograph. Karte. Der obere Teil der Emersbach oder Hämersbach heißt mund artlich Leiwertsgraben (Unsere Heimat, Schlüchtern, 1, 99). Die v. Hutten und Kl. Schlüchtern waren hier begütert. 1453 war L. wohl schon wüst. Landau W. 365. Leibolz AG Eiterfeld. Leybolds 1354 (Fuld. Lehenrev., Schade), Leubolds 1490 (Fuld. Kopiar 12, 371). Dorf des Amts Fürsteneck. Die Schade v. Leibolz besaßen bereits 1354 den Hof zum L. als fuld. Lehen. Ein Vogtsgeding war damit verbunden. Von den Schade ging das Lehen 1594 auf die v. Romrod und v. Boyneburg über (Rev.). 1697 verkaufte Sigm. v. Beters wald sein freiadl. Gut Leubolz mit dem Vogtsgeding (Fuld. Stiftsurk.). — Die Kirche s. Trium Regum war Filial von Eiterfeld nach Schannat, Dioec. 20, so auch jetzt (Schematismus). — Einw.: 9 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101), 14 Haush. 1677 (Amtsrechn.), 6 Bauern. 18 Hüttner 1701 (Fuldaer Akten, Specification aller im Ampt Fürsteneck gesess. Untertanen), 11 Bauern, 21 Hüttner, 6 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 108), 308 Einw. 1895. — Adlige 1248-1594.
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Leichberg bei Eschwege. Sitz eines Adelsgeschlechtes. Hof und Land unter dem Berge werden 1580 angeführt (J. Schmincke, Geschichte der Stadt Eschwege 152). — Die Adligen er scheinen von 1288—1415 (Huyskens im Register). Vergl. Richenbergk. Leycheim wird 1366 unter den nach Gemünden a. W. zinsenden Orten ge nannt zwischen Schreufa und Hergershusen, wüst bei Rosenthal, im Ziegen hainer Urbar (SA Nachtr. 25). Leitfenbach, zu, wüst im Amt Schön stein, liegen Wiesen der Gemarkung Densberg (Schönsteiner Salb. 1576). Leidenhofen AG Marburg. Liudenhove in pago Logene 1018 (Roques 7), Liudenhovon 1057 (UA Hersfeld), Ludenhophen um 1248 (Erhard 46), Ludenhowe 1251 (Wyss 1, 105), villa Ludinhobe 1327 (StA Würzburg, Amöneburger Kellerei abrechnungen), Lutenhaben 1357, Laudinhabin 1434, Leydenhofen um 1500 (UA Hachborn). 1018 schenkte der König sein predium in L. dem Kl. Kaufungen. Später gehörte L. zum Ebsdorfer Hofe des Mainzer Stiftes St. Stephan (AHG 13,431), 1467 zum Gericht Ebsdorf (Landsteuer). — L. stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Ebsdorf (Würdtwein D. 9,286). Kirche aus der ersten Hälfte des 14. Jhdts. 1577 war wie jetzt L. nach Ebsdorf eingepfarrt (Hochhuth 583). — Einw.: 24 Haush. 1467 (Registrum der vier Gerichte zu Marburg gehörend, Land steuer), 40 Haush. 1577 (OD), 50 Haush. 1747 (DB), 425 Einw. 1895. LeidenmUhle s. Lindenmühle. Leimbach AG Friedewald. Wostenleymbach 1366 (GR Leimbach, Wüsten—), Leymbach 1432 (GR Heringen), Hof Leimbach 1553 (Friedewalder Salb.). 1366 verkaufte Hermann v. Hornsberg an Hans v. Heringen seinen Besitz zu W. L. 1432 kam L. mit dem Gericht Heringen an Hessen. Die halbeW üstung L. bei Heringen war 1433 und 1476 fuld. Lehen der v. Boyneburg (Rev.). Im 16. Jhdt. ward die Wüstung neu besiedelt und hatte 1553 drei, 1579 vier Häuser (Friedew.Salb.).— Es war 1585 wie jetzt eingepfarrt nach Heringen (Hochhuth 354). — Einw.: 4 Haush. 1585 (OSt), 19 Haush. 1747 (DB), 128 Einw. 1895. Leimbach, wüst im Amt Rotenburg bei Blankenheim. Leynbach 1316 (UA Blankenheim), Leymbach symbach bi Blanken. . . ....bei 146Q ab heim 1327 (ÜA Hersfeld). Wüstung genannt (Landau). 1316 über-
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Leimbach — Leiterstede
trugen die Adligen v. L. auf Kl. Blanken heim all ihr Recht und ihre Einkünfte zu Leynbach. L. wird noch im Rotenb. Salb. 1579, 9 genannt. Leimbach AG Ziegenhain. Linpach 1196, villa Leinbach (UA Kappel), super. Lembach 1291, medium Lembac 1308, infer. Lembach 1311 (UA Haina), Moniche Leymbach in der auwe 1341 (UA Immichenhain). Nach dem Ziegenh. Urbar 14. Jhdts. gehörten Ober-, Mittelnund Münchleymbach auf den Wasen gen Ziegenhain. 1251 bezeugte Gr. B. von Ziegenhain, daß die villa Leinbach dem Kl. Kappel gehöre (UA Kappel). Das ist also wohl Mönchleimbach. Noch zu Engelhards Zeit (1778) waren es einzelne Höfe, die zusammen ein Dörfchen bildeten. — Eingepfarrt nach Loshausen 1585 wie jetzt (Hochhuth 713). — Einw.: Münchl. 4 Pflüge, Mitteil. 3, Oberleimb. 5 Pflüge 14. Jhdt. (Ziegenh. Urbar). Hof L. zählte drei Männer 1502 (Verzeichn, d. Mannspers. im Oberfürstentum), Oberhof 2 Haush., Underhof 4 Haush. 1585 (OSt), 6 Haush. 1747 (DB), 66 Einw. 1895. Landau W. 249. Lelmbach, wüst im Amt Spangenberg zwischen Altmorschen und Heinebach. Leinbach 1061 (ZHG 36, 275), Leigenbach 1196 (Kl. Kappel), Legenbach 1235 (UA Heydau), Leimbach 1579 (Heydauer Salb.). L. gehörte zum Ge richt Morschen (Hessengau 112). Ein Pleban wird 1235 genannt. 1263 schenkte L. Sophie die Kirche dem Kl. Heydau (UA Heydau). — Die wüste Kirche wird noch 1579 erwähnt (Heyd. Salb.). — Hiernach nannte sich ver mutlich ein Geschl. v. L., das schon 1220 vorkommt (Wyss 1, 9) und im 15. Jhdt. ausstarb. Landau W. 79. Leimbach AG Eiterfeld; vicus Leim bach in termino Soresdorph um 925 (Dronke, Cod. dipl. 673), Lembach im Fuld. Urbar von etwa 1000 (Dronke, Tradit. S. 125, 77). 1417 verkaufte Guda v. Buchenau mit ihrem (Schenk wald.) Anteil von Mackenzell an Fulda auch ihren Anteil an Leymbach (Fuld. Stiftsurk.). Die v. Buchenau und von Mansbach besaßen 1677 den größten Teil (Fuld. Aemterrep. 455). Dorf des Amts Fürsteneck. — Die Kirche war im 18. Jhdt. (Schannat, Dioec. 21) wie jetzt (Schematismus) Filial von Eiter feld. — Einw.: 11 Haush. (aber 20 Rauchhühner an Adlige) 1677, acht Bauern, 10 halbe Bauern, 13 Hüttner 1701 (Speciflc. aller im Ampt Fürsteneck
gesess. Unterthanen), 17 Bauern, 21 Hüttner, 9 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,108), 274 Einw. 1895. — Adlige 1134-1487. LeimbachshBfe, 3 Höfe in der Gemeinde Rückers. Um 1058 schenkte Gr. Alberat an Fulda villam Leimbach (Dobenecker 1, 818). Leymbach die Wüstung stand 1501 den v. Haun zu, war aber halb dem Stift Hünfeld verpfändet (Fuld. Stiftsurk.). 1783 werden die 3 Höfe genannt (Fuld. Aemterrep. 1614), sie zählten 1895 zusammen 34 Bewohner. Leimbachshof in der Gemeinde Ebers berg. 2 Häuser mit 17 Bew. 1895. Lelmsfeld AG Ziegenhain. Luminesvelt 1196, Lumensfelde 1233, Lumelesvelt 1283, Lumundesfelt 1254 (UA Haina), Limesfelt 1313 (UA Kappel), Lintfeldt 1585 (OSt). Das Dorf war Eigentum des Kl. Kappel unter thüringischer (1233), dann hessischer Landeshoheit, gehörte nach der Reformation 1537 zum Amte Homberg (GR Leimsfeld). 1283 besaßen die v. Holzheim die obere Gerichtsbarkeit. — Vor der Refor mation wurde die Kirche vom Kl. Kappel aus versehen, nach der Refor mation gehörte sie zur Pfarrei Nieder grenzebach (OSt), 1747 war L. wie jetzt Filial von Niedergrenzebach (Hoch huth 705). — Einw.: 7 wehrh. Männer um 1510 (KLB Landaus Samml. II Homberg), 35 Wohnhäuser 1537 (Homb. Salb.), 42 Haush. 1585 (0 St), 27 Haush. 1747 (DB), 332 Einw. 1895. — Adlige 1243-1366. Lein-, Leynbach s. Leimbach. Leynffe s. Linsphe. Leynhusin s. Lehnhausen. Leintdorf s. Lendorf. Leipzigerhof s. Kalteherberge. Leise s. Laisa. Leisenwald AG Wächtersbach. Lysenwald gehörte zum isenburg. Amte Spielberg 1529 (Büdinger Archiv Nr. 1672), Leysenwald 1557 (Birsteiner Archiv, Spielb. Amtsrechn.). — Es ist nach Spielberg eingepfarrt (Hochhuth 776). — Einw.: 27 Häuser 1529 (s. oben), 422 Einw. 1895. Leissenrod s. Löschenrod. Leistersberg, Gutshof in der Gemeinde Wanfried, zur dortigen Pfarrei gehörig. Leistingen s. Listingen. Leytensceith s. Lischeid. Leiterstede, wüst im Amt Kirchhain zwischen Langenstein und Aliendorf. Leiterstedel282(Landau),Leyttirsteden bei Heimersdorf 1358 (Güterverzeich nis Deutschordens),LetterstegerWiesen
Leiza — Lenges 1684 (Politische Akten Kurmainz 1682/85). 1360 hatte der Deutschorden (Wyss 3, 999), 1363 Mainz dort Höfe (Vigener, Mainzer Reg. 1,1719). Mainz. Hof 1324 (StA Würzburg, Amöne burger Kellereiabrechnungen).—Luter stete gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. 9, 251). — 1478 wird L. als Wüstung bezeichnet (Haina). Landau W. 283. Leiza s. Laisa. Lekerinchusen s. Leckringhausen. Leies, wüst bei Salmünster. Abt Marquard (1150—65) überließ der Propstei Petersberg Land in Leies (Dronke, Tradit. S. 157). Lellismühle bei Sal münster wird 1320 genannt (Fuld. Stiftsurk.). Lembach, Gutsbezirk AG Borken. Lempach 1287 (Hessengau 171), Lympach 1300 (Wyss 2, 12), Lempbach 1376 (Homberg. Rechn.). 1332 war L. landgräfl. Dorf, das 1376 zum Amt Hom berg gehörte. Es war im 14. Jhdt. an die v. Urff verpfändet, im 16. Jhdt. tauschte es der Landgr. von den von Wehren wieder ein (Homb. Salb. 1587). — L. war 1585 Filial von Berge, 1747 wie jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 170). — Einw.: 3 wehrh. Männer um 1510 (KLB Landaus Samml. II Homberg), 3 Haush. 1585 (OSt), 9 Haush. 1747 (DB), 167 Einw. 1895. Adlige 1300 bis vor 1421. Lembach s. auch Leimbach. Lembachshof in der Gemarkung Haina; v. Bischoffshausen verzichtet zu Hainas Gunsten auf das hospitium in Lembach inferiori um 1240 (ZHG 3, 84). Lembers, zum, Lempers. Flurname unter Mackenzell gen. im Mackenzeller Amtsreg. von etwa 1560 (Fuld. Aemterrep. 1756, 177 v. und sonst). Lemmers-, Lemphers- s. Lampertsfeld. Lempbach s. Lembach. Lenchendorf, wüst im Amt Fürsteneck südlich von Leibolz. Die Wüstung ge hörte 1481 (Fuld. Kopiar 12, 199) den Schaden von Leibolz und war ihr Lehen von Fulda (Rev. 1508—1570), das 1594 auf die weiblichen Erben überging. Lenderich, Lenderichs, Lenders s. Leh nerz u. Lengers. Lenderscheid AG Ziegenhain. Lenterscheit 1196, Lentersceit 1249 (UA Kappel). Dorf des Gerichts Ropperhausen im Amt Ziegenhain; mit dem Untergericht bereits 1455 hess. Lehen der v. Gilsa, wurde 1699 den v. Baum bach verkauft (s. Ropperhausen). — L. war 1585 eingepfarrt nach Ropper
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hausen, 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 707). — Einw.: 42 Haush. 1585 (OSt), 48 Haush. 1747 (DB), 342 Einw. 1895. Lendershausen s. Landershausen. Lendershöfe s. Lehnerz. Lendorf a. Schwalm AG Borken. Lintorp 1221, Lintdorf 1222 (UA Kappel), Leintdorff 1332 (UA von Linsingen), Lentdorf 1376 (Homb. Rechn.). Dorf des Amts Homberg 1376, zum Gericht auf der Efze 1462 (Hessengau 170). — Die Kirche schenkten die Edlen von Uttershausen dem Kl. Haina, dem das Patronatsrecht zustand. Pfarrer 1268 (UA Haina). L. stand mit Singlis unter dem Dekanat Mardorf (Würdt wein D. 10, 517). Schon 1585 war wie jetzt L. Filial von Singlis (Hochhuth 72). — Einw.: 12 wehrh. Männer um 1510 (KLB Landaus Samml. II Hom berg), 21 Wohnh. 1537 (Homb. Salb.), 19 Haush. 1585 (OSt), 33 Haush. 1747 (DB), 296 Einw.' 1895. Lengelenhain, wüst im Gericht Geismar vermutlich bei der Lengelmühle zwischen Luisendorf und dem Mengers hausen Hof. Lingelnhen 1244, villa Lengeinhagen 1251, Lengellenhain 1298, 1315 war Lengelenhayn wüst (UA Haina und Depos. Haina). Lengeihof und Lengelmühle in der Gemeinde Ellershausen. Landau W. 232. Lengelfeid s. Langenfeld. Lengelmlihle in der Gemeinde Ellers hausen. Lengelin 1201, Lengelin molendinum 1215, Lingele molendinum 1244 (UA Haina). Bald nach 1150 hatte Gr. B. v. Reichenbach die Mühle dem Kl. Haina geschenkt (UA Haina 1244). — Hunsmoller in der Lengeln 1571 (Wolkersd. Salb.). Lengenborn s. Lindenborn. Lengers AG Friedewald. Lengerichs 1402 (Depos. v. Dörnberg), Lenderichs im Gericht Heringen 1432 (GR He ringen). Es wird 1434 Dorf genannt. Lenders 1509 (UA Hersfeld), Lengers im Amt Friedewald 1553 (Friedew. Salb.). Es kam 1432 mit dem Gericht Heringen an Hessen. — L. gehörte zum würzburg. Dekanat Mellrichstadt (Bach, Kurze Geschichte 22) und war 1585 wie jetzt Filial von Heringen (Hochhuth 354). — Einw.: 46 Haush. 1585 (OSt), 39 Haush. 1747 (DB), 282 Einw. 1895. Landau W. 334 (Lenderich). Lenges. Neulenges ist nördl.Ludwigseck südl. vom Tanzgrund (jetzt Damms grund) eingetragen 1592 auf Mercators Karte.
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Lengesfeld — Lenderode
Lenges-, Lengisfeld s. Lengsfeld. Lengsdorf, wüst im Gericht Bilstein. 1519 werden Aecker im Lengesdorffer Grunde genannt neben dem Lande der Vikarie uff Furstensteyn (Huyskens 807). Landau W. 302. Lengsfeld. Lengesfeld in Thuringia, breviarium Lulli um 800 (ZHG 10,188); Adlige von L. 1114/27—1190 (UA Hers feld), auch 1318 und in Abt Bertholds Kopiar 1366—88. Schenk v. L. 1267 bis 1295. — Oberlengsfeld AGSchenklengsfeld. Superior Lengisfeld 1314, Lengisfeld unter Landecke 1402 (UAHersfeld). Dorf des Amtes Landeck. Kirchhof 1402. — Es war 1585 Filial von Schenklengsfeld, jetzt wie schon 1620 dorthin eingepfarrt (Hochhuth 513). — Einw.: 24 Haush. 1585 (OSt), 24 Haush. 1747 (DB), 229 Einw. 1895. — Schenklengsfeld AGO. Lengesfeld 1141. inferior Lengisfeld 1314, Schengklengsfelt 1378 (UA Hersfeld). Dorf des Amtes Landeck. — Pfarrer 1141. Die Pfarrei war die Mutterkirche des Amtes und stand unter dem Würzburg. Dekanat Geisa (Würdtwein, Subs. 5, 381). Hersfeld besaß das Patronat 1362 (Kopiar 4, 15). Zur Protestant. Pfarrei der Inspektor Hersfeld sind eingepfarrt Dünkelrode, Konrode, Lampertsfeld, Landershausen, Ober lengsfeld, Malkomes, Schenksolz, Unter weisenborn, Wehrshausen und Wüste feld (Hochhuth 513). — Einw.: 82 Haush. 1585 (OSt), 115 Haush. 1747 (DB), 1016 Einw. 1895. Lenhof s. Teufelsthal, Amt Eschwege. Lensten-, Lenswende-, Lenswideshusen s. Jesberg. Lentdorf s. Lendorf. Lenters, zum s. Lembers. Lentersceit, Lenterscheit s. Lenderscheid. Lentershasel s. Hasel. Lentershausen s. Nentershausen und Landershausen. Lenterts s. Lehnerz. Lentswidehusen s. Jesberg. Lentwis, wüst im Amt Hünfeld, 1417 verkaufte Guda v. Buchenau an Fulda mit ihrem Anteil an Mackenzell auch das Lentwisz (Fuld. Stiftsurk.). Der Abt versetzte 1420 seinen Besitz zu Lentwis denen v. Merlau (Fuld. Kopiar 10, 62). Vielleicht später Lenters ge nannt. Lentzenhusen s. Jesberg. Lepelborch, Leppelburck s. Löffelburg. LeppermDhle in der Gemeinde und so. Frankershausen. Leppermull 1592 (Mercators Karte).
Lerchenhosbach s. Hösbach. Leschenrod s. Löschenrod. Lesen s. Laisa. Lessenrode s. Löschenrod. Letter, wüst im Gericht Battenberg in der Gemarkung Laisa. Hof zu Letter 1395 (Depos. v. Milchling), Niddern und Obern Lettere 1361 [XVI.] (Fragm. act. des Hofgerichts 31,30), Waltlettere 1402, Wailtletter und Rechtenletter 1472 (Depos. v. Milchling). Um 1400 waren Oberletter und Waldletter noch bewohnt (Battenberg. Gefälle 8 91 a). Nach diesen Angaben ist Niederletter = Waldl., Rechtenletter = Oberl. 1531 wurde festgestellt, daß die Wüstung Letter seit langen Zeiten denen v. Laisa gehöre und die v.Wolmar keinen Teil daran hätten (Fragm. actorum 31, 30). — Letter wurde im 15. Jhdt. zum Dekanat Battenfeld gerechnet (Würdtwein D. 9,320). LandauW. 214. Wagner W. 380. Letterstege s. Leiterstede. Lettgenbrunn AG Orb. Letthechenburne 1313 (Vogt, Mainzer Reg. 1, 1605), Lettginborn 1571 (Orber Akten Nr.[248), Letgeborn 1634 (Han. Regier. C 188,1). 1313 verkaufte Gottfr. Herr v. Braun eck an Mainz Vogtei und Gerichtsbar keit des Dorfs. Es gehörte zum Ge richt Vilbach, 1571 zum Amt Burgjoss, 1616 zum Amt Orb. Es bildete schon 1633 (Han. Regier. A 187) wie jetzt eine Gemeinde mit Vilbach. — Die Kirche war wahrscheinlich dem h. Jakob geweiht. Sie stand unter dem Ruralkapitel Rottgau, gehörte ur sprünglich als Filial zur Pfarrei Bie ber (Würdtwein D. 4, 760), wurde aber 1606 als Filial zu Orb getan (Han. Konsist. 1037). 1785 erhielt L. einen besonderen Kaplan (Wolf, Landger. Orb 156) und ist neuerdings Pfarrei des Dekanats Orb (Schematismus). — Ein wohn.: 32 Huldigende 1632 (Han. Regier. C 1,6), 37 Einw. 1668 (Wolf, Orb 59), 26 Feuerstellen mit 219 Seelen 1811 (Winkopp) mit Vilbach, ebenso 233 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Letzerode s. Schletzenrod. Leubentz s. Liebenz. Leuboldes, Leubolds s. Leibolz. Leuchenrod, Leuchtenrod s. Licherode. LeudemQhle s. Liedemühle. Leuderode AG Homberg. Ludenrot 1196, Ludensroth 1213, Lutenrod 1235 (UA Kappel), Leutenrode 1585 (OSt). Der Freie Hartmann schenkte im 12. Jhdt. dem Kl. Kappel sein Vorwerk und Erbteil zu L. und damit nach einer
Leudersdorf — Lichtenau
Urkunde von 1261 das Dorf. Der Landgraf besaß 1235 die peinl. Ge richtsbarkeit. Das Dorf gehörte zum Gericht Spieskappel 1522 (Kopp, Gerichtsverf. 1, 242), 1537 zum Amt Hom berg. — L. gehörte 1254 zur Pfarrei Wassmuthshausen, damals trat das Kloster Kappel dieser Pfarrei 2 Huben ab gegen Üeberlassung des Patronats über die neuerbaute Kapelle in L. (UA Kappel). 1585 (OSt) war L. einge pfarrt nach Oberhülsa, 1589 bildete es eine Pfarrei mit Filial Lützelwig, seit 1630 Filial von Wassmuthshausen (Hochhuth 188). -- Einw.: 3 wehrh. Männer um 1510 (KLB Landaus Samm lung II Homberg), 43 Haush. 1585 (OSt), 28 Haush. 1747 (DB), 205 Einw. 1895. Leudersdorf s. Lüdersdorf. Leussa s. Laisa. Leuths s. Luts. Leutzwart, Leutzwert s. Lutwardessen. Levenowe s. Liebenau. Lhoer s. Lohre. Lybchinrode s. Lichenroth. Libelahes, Libelas, Libelohs, Liblas s. Lieblos. Libenhusen s. Löwenhausen. Llbentz s. Liebenz. Lyborts, Librats s. Liebhards. Llbrlchsdorf, wüst im Gericht Harmuth sachsen; villa Liverichdorf 1195 [XV.] (Huyskens 873). 1273 erkaufte der Deutschorden von denen v. Kappel die Gerichtsbarkeit und alle ihre Rechte zu Lieberichesdorf (Wyss 1,294). Lan dau W. 310.. Lichbicke s. Ludenbeck. Lichenroth AG Birstein. Libichinrode 1375, Lybchinrode 1388 (Reimer 4, Nachtr. 82. 457), Liebgenrode 1489 (Birsteiner Archiv, Urk. 618), Lichenrode 1514 (das. Birsteiner Amtsrechn.). Dorf des Amts Birstein, das 1375 bis 1431 im Pfandbesitz der Herren v. Lissberg und ihrer Erben v. Roden stein war. 1431 verkaufte Hermann Herr v. Rodenstein das halbe Dorf an die v. Fischborn und v. Reilsberg (Bir steiner Archiv, Urk.), und 1489 er kaufte Isenburg diese Hälfte von Walther v. Mörle (das. Nr. 618). — L. war 1488 Filial von Reichenbach (Bickell, Kreis Gelnhausen 156). Jetzt ist es Filial von Kirchbracht (Hoch huth 775). — Einw.: 26 Zinsende 1514, 41 Zinsende 1551 (Birsteiner Archiv, Birsteiner Amtsrechn.), 70 Untertanen 1606 (das. Akten 9819), 43 Haush. mit 165 Personen, 58 Haush. 1770 (Han.
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Akten E II 70, 1), 490 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Licherode AG Rotenburg. Lüchinrode 1353 (GR Rengshausen), Luchenraide 1419 (UA v. Holzheim), Leuchenrod und Leuchtenrod 1579 (Rotenb. Salb.), Lichinrode 1466 (Spangenb. Fruchtrechn.). 1353 verkauften die v. Löwen stein-Westerburg an Hessen, was sie an Gericht und Zehnten zu L. besitzen. 1419 ist es ein Dorf des Gerichts Rengshausen. — Kirchlich gehörte L. zu Rengshausen, war aber bereits 1585 wie jetzt Filial v. Wichte (Hochhuth 406 und 361). — Einw.: 26 Häuser 1538 (Rotenb. Salb.), 39 Haush. 1585 (OSt), 46 Haush. 1747 (DB), 254 Einw. 1895. Lichisen wird mit Wolmar zusammen genannt in Dronke, Tradit. cap. 6 Nr. 99. Vielleicht für Lisen ~ Laisa. Lichscheldt s. Lischeid. Lichtenau, Stadt und AGO. Lichtenowe 1289, Lithinouwe 1354, Liechtenowe 1377, seit 1889 amtlich Hess. Lichtenau. Als Stadt kurz vor 1289 von den Landgrafen gegründet aus den Dörfern Boppenhagen, Hezzelshagen, Hoenrode, Kamphis, Siegershausen und Vortriden, mit einer Burg, die etwa von 1387 bis 1413 bestand; doch gab es schon 1289 Burgmannen. Es gehörte zum Amt Reichenbach, das seit etwa 1490 Amt Lichtenau hieß. — Die Kilians kirche der Wüstung Vortriden war zuerst die Stadtpfarrkirche, seit etwa 1350 eine größere in der Stadt. Patron war der Landgraf. Die Pfarrei ge hörte zum Dekanat Gensungen (Würdtwein D. 10,518). Pleban 1318 (UA Haina). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Lichtenau ist Friedrichsbrück eingepfarrt, Fürstenhagen Filial (Hoch huth 318). — Einw.: 114 Bürger um 1450, 134 Haush. 1585 (OSt, doch werden 1591 gezählt 128 ganze Tische, 24 halbe, 10 steuerfreie ZHG 26, 348), 168 Haush. 1747 (DB), 1373 Einw. 1895. — G. Siegel, Geschichte der Stadt Lichtenau ZHG 32. Lichtenau, Klasse, hat die Pfarreien Laudenbach, Lichtenau, Quentel, Reichenbach, Velmeden, Walburg und das Vikariat Retterode (Hochhuth 317 ff.). Lichtenau, Amt s. Reichenbach. 1585 (OSt) gehörten dazu außer der Stadt die landgräfl. Dörfer Fürstenhagen, Hausern Hollstein, Hopfelde, Lauden bach, Quentel, Reichenbach, Rommerode, Velmeden, Walburg, Waldkappel,
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Lichtenhagen
Wickersrode und die Dörfer des Adels Eberderode, Friemen, Harmuthsachsen, Haselbach, Küchen, Retterode und Wollstein. Dazu kamen später die Kolonien Friedrichsbrück und St. Ottilien. Lichtenhagen AG Rotenburg. Luchtinhain 1353 (GR Rengshausen), Lichten hain, auch Lichtenheim 1538 (Rotenb. Salb.). 1353 verkauften die v. Löwen stein-Westerburg L. an Hessen. Es war ein Dorf des Gerichts Rengshausen bereits damals, noch 1419 Dorf genannt, 1538 aber Wüstung. 1585 ein Hof mit 10 Haush. (DB), 48 Einw. 1895. — Es war und ist nach Rengshausen einge pfarrt (Hochhuth 360). Lichtenscheid, wüst im Gericht Schön stadt. Zur Vogtei Bürgeln gehörte 1334 Zehnte und Medem in Lychtinscheit (GR Bürgeln). 1516 gehörte der Wald Lichtenscheid zwischen Betziesdorf und Rauschenberg dem Gropp v. Fleckenbühl (GR Flecken bühl). Landau W. 203. Lichtenscheid s. auch Lischeid. Lichterode soll eine Wüstung bei Greben dorf in der alten Zent Eschwege sein (Landau W. 318); vielleicht doch nur Waldname. Lichwegen s. Liekwegen. Lidbeke s. Ludenbeck. Lyder s. Lüder. Liderbeche s. Lüderbach. Lyderen, Lidern s. Lyhren. Liebelisz, Liebeloz s. Lieblos. Liebenau a. Diemel, Stadt AG Hofgeis mar. Levenowe 1294 (ZHG 12, 4), Liebenaw 1585 (OSt). L. wird 1293 zuerst genannt, als Hermann Spiegel v. Desenberg L. dem Gr. v. Waldeck zu Lehen auftrug. 1294 forderte er eigene und fremde Hörige zur Besiede lung des neuen opidum auf. 1323 war L. im Besitze Werners v. LöwensteinWesterburg, der damals die Hälfte von L., Burg und Stadt, an H. von Pappenheim verkaufte. 1356 und 1359 erwarb Paderborn die Löwensteinische Hälfte, die sich seit 1384 im Pfand besitz der Spiegel befand. 1395 über ließ Waldeck seine Lehenshoheit an Paderborn. 1454 öffneten die Spiegel dem Erzb. v. Mainz Schloss und Stadt L. (StA Würzburg, Mainzer Repert. 1,902). 1478 überließ Paderborn L. an Hessen. Es wurde dem Amt Greben stein zugeteilt. — Eine Kirche wird schon 1294 erwähnt, sie war 1394 ein Filial von Ostheim, Paderborn. Archidiak. Warburg (GR Ostheim). Das
Liebrighausen Patronat war 1398 Lehen der Groppe (GR Liebenau), 1747 und jetzt Pfarrei der Klasse Grebenstein mit dem Filial Ostheim. Hessen besaß bereits 1585 das Patronat (Hochhuth 163). — Einw.: 96 Haush. 1585 (OSt), 92 Haush. 1747 (DB), 593 Einw. 1895. — Stölzel, Die ältere Geschichte der Stadt Liebenau in ZHG 12, 1-42. Liebenhausen s. Löwenhausen. Liebenz, Gutsbezirk AG Nentershausen. Libentz Hof 1538 (Rotenburger Salb.), Leubentz auf einer Karte von etwa 1560 (C 142 k), Hof Lubentz 1592 auf Mercators Karte. 1747 (DB) gehörte er den v. Trott und war nach Ober suhl eingepfarrt. wie jetzt (Hochhuth 359). Lieberichesdorf s. Librichsdorf. Lieberigkhausen s. Liebrighausen. Liebgenrode s. Lichenroth. Liebhards AG Hilders. Dorf Liebrades 1331 (Fuld. Kopiar 8,100), Librats 1357 (das. 10, 14), Lyborts 1510 (Fuldaer Aemterrep. 101. 10 v.), Leberts um 1535 (Fuldaer Akten i. S. v. Eberstein gegen Fulda wegen Langenwinden), Liebharts 1790 (Fuld. Aemterrep. 1051/»). Das Dorf gehörte 1331 dem Abt, der es 1343 der Propstei Frauenberg über ließ (Fuld. DA Frauenberg). Dorf des Amts Bieberstein. — Kirche s. Jacobi Filial von Schwarzbach (Schannat, Dioec. 35), jetzt von Eckweisbacli (Schematismus). — Einw.: 8 Viehhalter 1510, 15 Pers. 1543 (Fuld. Aemterrep. 132), 14 Hintersiedler, 6 Hüttner, drei Beisassen 1790, 257 Einw. 1895. Lieblos AG Gelnhausen. Libelas 1173 [XIV.], Liblas nach 1194, Livela 1219, Libelahes vor 1258, Libelahes 1262, Lyebelohs 1299, Liebelisz 1332 [XV.], Liebeloz 1370, Liebilias 1372 (Reimer 1, 106. 122. 137. 263. 379. 792; 2, 380; 3, 603. 646), Liebles 1556 (Büdinger Archiv Gef. 19), mundartlich Laijwelds und Laibletz (Hessenland 19, 139). Dorf der Zent Gründau, kam mit dieser an Isenburg zum Anteil der Linie zu Meerholz. Hier fand sich im 13. Jhdt. noch viel königl. Besitz. — Eingepfarrt zur Pfarrei Auf dem Berg (Hochhuth 786). — 888 Einwohner 1895. Liebrades s. Liebhards. Liebrighausen, wüst im Gericht Batten berg zwischen Battenberg undDodenau. 979 schenkte K. Otto II. dem Herz. Otto ein Gut zu Liebrekeshusen in pago Hassye (MGDD 0II 188). Lieberigkhausen 1599 (Lennep, Cod. prob. S. 61), Liebrighäuser Au 1712
Liechtenowe — Linden
(Battenb. Salb.). Landau W. 214. Wagner W. 370. Liechtenowe s. Lichtenau. Liedemühle in der Gemeinde Obergeis. Leudemühle auf Dilichs Karte vom Gericht Neuenstein 1611 (KLB Msc. Hass. Fol. 264), auch (Liedemühle) in der Beschreibung des Stifts Hersfeld um 1650 (8 214). Liedersdorf s. Lüdersdorf. Lyekerinchusen s. Leckringhausen. Liekwegen AG Obernkirchen. Dorf der HattendorferVogtei des Amtes Schaum burg, das 1747 (DB) und 1778 (Engel hard 722) Lichwegen hieß. — Eingepfarrt nach Sülbeck, SchaumburgLippe (Hochhuth 487). — Einw.: 21 Haush. 1747, 988 Einw. 1895. Liels, wüst in der Zent Fulda (nach Landau W. 358). 1369 verkauften die v. Schlitz an H. v. d. Tann und Joh. v. Ebersberg Burg und Gericht Steinau mit Besitz zu Haispach, zum Liels, zu Thamerspach u. a. 0. (Fuld. Kopiar 11, 10). Lieren s. Lyhren. Liese, Liesi s. Laisa. Lieth, Wohnplatz in der Gemeinde Obernkirchen. 7 Einw. 1895. Lykisvelt s. Lixfeld. Lilienberg zwischen Weimar und wüst Sigirsen im Kasseler Amt Alma; locus vulgariter up den Boyl seu alio nomine Lylienberg inter villas Syrensem et Wimariam 1302 (Hessengau 76). Hier nach nannte sich wohl die im 13. und 14. Jhdt. mehrfach vorkommende Adels familie v. L. Sie starb gegen Ende des 14. Jhdts. aus. Hessengau 115. Lym-, Limbach, Limpach s. Lembach. Lymenrod, Lymerade s. Lumerode. Limesfelt s. Leimsfeld. Limhof gehörte zur Pfarrei Hofaschen bach 1811 (Winkopp). Vermutlich wüst gewordener Hof am Leimkopf nördl. Hofaschenbach, wo eine Kapelle verzeichnet ist, oder in den dortigen Sömgeshof aufgegangen. Limolderode, wüst im Gericht Oberaula bei Hausen. 1336 verleiht der Abt v. Fulda die Wüstung bei seiner Burg Hausen gen. Lymolderode. Landau W. 127. Limpurg, wüst im Amt Rasdorf bei Haselstein; villa Limpurg 1324 (Lan dau). Die Wüstung Lymperg besaßen die v. d. Tann 1422 (Fuld. Lehenurk.); Burk. v. d. Tann verkaufte sie 1424 an Fulda (Fuld. Stiftsurk.). Limpurg ist um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1756) Flur
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bezeichnung zu Grossenbach. Das Hermesgut zu Limberg wird noch 1727 genannt (Fuld. UA Hünfeld). Landau W. 351. Linda, Linden s. Linnmühle. Lindau, wüst am Fuße der Amöneburg gegen Kirchhain hin. Lindowe 13. Jhdt. in der mainz. Heberolle (Erhard, Zeitschrift für Vaterland. Gesch. 3,47), Lindauwe 1343 (Depos. Amöneburg), Lindinouwe 1358 (Deutschordens-Güterverz.). — Seit dem 14. Jhdt. ist nur noch die Kapelle s. Marie-Magdalene erhalten, die Ende des 19. Jhdts. wieder hergestellt wurde, nachdem auch sie lange verfallen war. Landau W. 282. Lindau, wüst im Amt Lichtenau in der Gemarkung von Reichenbach. Lin dauwe 1454 vielleicht noch bewohnt. (Lichtenauer Salb.). 1525 als wüst be zeichnet. ZHG 32, 271. Lyndelbach s. Lingelbach. Lindeloch s. Lindenloh. Linden, wüst im Amt Homberg östl. Oberappenfeld; villa Linden 1267 (UA Hersfeld). Das Dorf gehörte dem Stift Hersfeld und dem Gr. v. Wallenstein zu gleichen Teilen. 1500 eine Wüstung, die Konr. v. Waldenstein von Hersfeld zu Lehen hat (Hersf. Kopiar 6, 49). Landau W. 96. Linden, wüst im Gericht Röddenau bei Frankenberg. Linden plebanus 1318 (Landau), villa Lynden prope Franken berg 1331 (Wyss 2, 552). Noch 1557 werden im Register der Erbgüter des Hospitals Haina (f. 145) Wiesen zu Linde genannt. Landau W. 220. Linden, wüst. Hier wird Rottland bei Gombeth und Bergheim 1295 genannt (Wyss 1, 592). Linden, wüst in der Gemarkung West uffeln. Linde Anf. 12. Jhdts. im Helmarsh. Güterregister. 1376 ist die Wüstung hess. Lehen Hermanns v. Schartenberg (GR Linde). Im Zierenb. Salb, von 1571/72 wird Linderfeld, Linderzehnte genannt und die Linder mark von der Uffeler geschieden, aber das Salbuch von etwa 1580 nennt die Lindermark als zur Feldmark von Westuffeln gehörig. Siehe auch ZHG 45, 35. 41. Linden, wüst im Amt Hünfeld; villa dicta zu der Linden 1325 (Landau). Hof zu der Lynden 1403. 1436 gab der Abt von Fulda seinem Hofmann zu Rodiges 2 Flecken, die in den Hof zur Linden gehörten (Fuld. Stiftsurk.). Landau W. 353.
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Linden — Lingelbach
Linden. In Kirchhasel gab es um 1560 ein Lindentor und in der Gemarkung Aecker zur Linden, ebenso einen in einem Wünschenhaseler Gut (Fuld. Aemterrep. 1531). Auch dies wird eine Wüstung sein. Linden, zu den, im Gericht Großenlüder. 1625 wurden 5 Zinsleute gezählt, da runter einer aus Rodges, 1 aus Maber zell (Fuld. Aemterrep. 1192 a). Auch das Linden, welches in einer Urk. von 1360 (Fuld. Adelsarch., von Bimbach) mit Niederbimbach zusammen genannt wird, ist gewiß im Gericht Großen lüder zu suchen. Lindenau, Hof im AG Sontra; villa Lindenauwe 1252 (UA Cornberg). Es war damals hersfeld. Lehen des Gr. Albrecht v. Brandenburg, der es dem Kl. Cornberg abtrat. Das Sontraer Erbregister von 1458—71 nennt es Wüstung, woran der Landgraf Ge rechtigkeit besitze. 1513 verpachtet Kl. Cornberg die Hälfte seines Hofes L. 1538 gehörte der zwischen Sontra und Ulfen gelegene Hof dem Landgrafen (Sontr. Salb.). — Der Hof war 1585 wie jetzt noch nach Breitau eingepfarrt (Hochhuth 380). — Einw.: 4 Haush. 1585 (OSt), 1 Haush. 1747 (DB), 54 Einw. 1895. Lindenau, wüst im Amt Fürsteneck südl. Steinbach. 1253 erhielt Stift Hünfeld Güter in villa Lindenowe (Schannat, Dioec. C. pr. 62). Landau W. 349. Lindenbach, wüst bei Densburg, Gericht Schönstein. Landau W. 243. Lindenberg, Gutsbezirk AG Steinau. Lyndenberg 1323 (Reimer 2, 247). Es war ein Hof des Kl. Schlüchtern, der 1538 (Han. Regier. A 132) zum hanauischen Gerichte Schlüchtern gehörte. — Dem Kl. Schlüchtern stand auch die 1386 geweihte Kapelle zu (Reimer 4, 414). Der Hof gehört jetzt zur Pfarrei Hohenzell (Hochhuth 799). — Einw.: 1 Steuernder 1538 (s. oben), 1 Haush. mit 6 Personen 1753 (Kling ender), 1 Haush. mit 12 Bewohnern 1895. Landau W. 365. Lindenborn, wüst im Gericht Schönstein im westl. Teil der Gemarkung Moi scheid unter dem Jeust. Lindenborn um 1240 (ZHG 3, 52), villa Lindenburnen 1329 (Landau). Das Schön steiner Salb, von 1576 nennt es Langen born, Lengenborn und Lingeborn. Im 16. Jhdt. (Gemünder Salb. 1571, Schleiersches Salb. 1580) war L. Wald und ge hörte den Schleiers. — L. stand unter dem Dekanat Gemünden (Würdtwein
D. 9, 327). Die Kirche wird noch 1580 (Salb.) als Flurbezeichnung, 1611 der Kirchenstumpf genannt (UA Ziegen hain). — Adlige von L. 12.—15. Jhdt. Landau W. 243. Lindenborn, wüst im Amt Ziegenhain bei Wasenberg (Ziegenh. Beschreibung um 1580). 1387 bekennt Tile v.Falken berg, daß ihm Gr. Gottfr. v. Ziegen hain seinen Teil des Dorfs und Ge richts Lyndenborne versetzt habe (UA Ziegenhain). Der Zehnte gehörte halb den Landgrafen, halb den Schwertzell. Landau W. 249. Lindenhain, wüst im Gericht Viermünden bei Schreufa. Wüstung Lyndenheyn über dem Dorfe Obir Schroyffe 1379 (UA Georgenberg). Den Zehnten be saßen im 15. Jhdt. die v. Hohenfels als nassauisches Lehen (StA Wies baden, Lehen der v. H.). Landau W. 224. Lindenhard, wüst im Gericht Gemünden bei Gemünden; villa Lindenharth 1308 (UA Haina). 1364 behielt sich Ziegen hain bei der Verpfändung Rauschen bergs die Lindenhart u. a. vor (UA Ziegenhain); damals also schon wüst. Landau W. 239. Lindenhof in der Gemeinde Hatzfeld. Lindenhof 1590 (Hatzf. Salb.), hatte 6 Haush. 1712 (Battenb. Salb.), 77 Einw. 1895. Lindenhof heisst eine Wiese bei Alten lotheim 1587 (Jtter. Salb.). Lindenloh, wüst im Gericht Selbold bei Bruderdiebach. Lindenloh 1238, Linde loch 1360 (Reimer 1, 204; 3, 350). Es war ein Hof des Kl. Selbold. — 1556 gaben 7 Zinsende diesem Kloster daraus Pacht (Birsteiner Archiv, Selbolder Rechn.). Maldfeld, Selbolder Außen höfe in: Die Heimat (Langenselbold) 1915. Lindenmühle in der Gemeinde Burguffeln. LyndenemSle twischen Ymmenhusen unde Uffeln uffe der Hule 1383 (UA v. Twiste), unter dem Rydberge bei Grebenstein 1413—58 (GR Greben stein) ; wird auch in der Grebensteiner Rechnung von 1452 genannt. Lindenmühle oder Leidenmühle in der Gemeinde Mittelkaibach. 2 Häuser mit 18 Bew. 1895. Lindenmühle s. auch Linnmühle. Lindenowe s. Lindenau. Lindinouwe, Lindowe s. Lindau. Linffe s. Linsphe. Llngeborn s. Lindenborn. Lingelbach AG Oberaula. Lintenbah 9. Jhdt. (Dronke, Tradit. cap. 45,1, nur
Lingele — Linzgeshof
Bach?), Lyndelbach 1458 (L< (Lehenrev. der Krengel), Lingelbach J492 1492 (Lehen . rev. der v. Dörnberg). " - Ge Dorf- des richts Lingelbach, später des Gerichts Breitenbach, mit dem das Gericht Lingelbach verbunden worden war. — Noch im 15. Jhdt. zur Pfarrei Grebenau gehörig (Landau, Territorien 383). 1492 selbständige Pfarrei (Depos. Dörn berg), jetzt Pfarrei der Klasse Neu kirchen mit Filial Berfa, Patrone die v. Dörnberg (Hochhuth 681). Zum Gericht gehörten äusser L.: Görzhain, Huhnstadt, Konrode, die Wüstungen Ellingerode, Günzelrode, Scheuersrode und Stanrode und Burg Herzberg (Hessengau 138). Das Gericht war ursprünglich fuldisch, den Grafen v. Ziegenhain als fuld. Vögten ward Görzhain mit Ellingerode und Stanrode abgeteilt, das übrige 1400 an Mainz abgetreten. Seit 1441 war es im Pfandbesitz der Landgrafen, und von ihnen erwarb es mit der Burg Herz berg Hans v. Dörnberg (das.). Lingele s. Lengelmühle. LlngelmUhle in der Gemeinde Wolferode. Lingelmöhl 1577, Mahlmühle in der Lingell 1593 von Hessen verliehen (GR Lingelmühle). Lingelnhen s. Lengelenhain. Llngelsdorf, wüst im Amt Rotenburg bei Ronshausen 1579. Landau W. 111. Llngenbach, wüst im Amt Friedewald, nordöstl. über Friedewald. Landau W. 336; auf der topograph. Karte liegt L. südl. vom Nadelöhi’ an der alten Straße nö. Friedewald. Der Platz wird 1592 auf Mercators Karte als Hoheneiche bezeichnet. Lingeshof in der Gemeinde Eichenzell; villa Lindes 1332 (Landau), Dorf zu dem Lyndes 1367, Wüstung zum Lyndes bei Eichenzell 1498 (Fuld. Stiftsurk.), Lingershöfe, auch Linzgeshof 1790 (Fuld. Aemterrep. 807). 1367 versetzte der Abt das Dorf, und 1503 trat Dietr. v. Ebersberg die Wüstung dem Stifte ab (Fuld. Adelsarch., v. Weyhers). — Die Lingeshöfe sind nach Eichenzell eingepfarrt (Schema tismus). — Einw.: 2 Bewohner 1557 (Fuld. UA Siechmeisteramt zu Fulda), 2 Höfe mit 22 Bew. 1895. Lingles, wüst im Zentamt Fulda. 1657 hatte Steinhaus mit Malbendorf die Koppelhut in dasWerthes- u.Lingleser Feld gehabt (Fuld. Aemterrep. 1031). Offenbar das südl. Steinhaus gelegene Lingsfeld. 1680 hatten die v. Berlepsch
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einen Untertan zu Lingles (Fuld. Akten, y. Berlepsch. Erbregister). Linnmühle in der Gemarkung Botten dorf; molendinum Linda 1215, molend. Linden, 1263 (UA Haina), Mühle zu Linn 1571 (Wolkersd. Salb.). Hier lag die Wüstung Linne 1313, Lunne 1349, Linne 1470 (UA Georgenberg). Noch 1571 wird der Linder Zehnte be schrieben. — Adlige v. Linne 1251 (Wyss 1) — 1503 (Schultze 505). Linpach s. Leimbach. Linsenburg. 1590 wird in Ostheimer (Hanau) Gemarkung ein Acker hinter der Linsenburgk genannt. Landau W. 379. Llnsepe s. Linsphe. Linsingen AG Ziegenhain; de Linzingen um 1240 (ZHG 3, 58), Linsingen 1253 (UA Haina). Das Dorf mag zuerst den v. Linsingen gehört haben, die von 1289—1353 das dortige Gericht als Pfandschaft von Hessen besaßen. 1376 war es ein Dorf des Amts Hom berg (Homb. Schulth. Rechn.) und ge hörte 1585 zum Gericht am Spies. — L. war 1585 wie jetzt Filial von Spies kappel (Hochhuth 709). — Einw.: 3 wehrh. Männer um 1510 (KLB, Lan daus Samml. II Homberg), 13 Häuser 1537 (Homb. Salb.), 17 Haush. 1585 (OSt), 13 Haush. 1747 (DB), 160 Einw. 1895. — Adlige seit 1231. Autograph. Geschichte des Geschlechts v. Lin singen: Beiträge zur Geschichte der Familie v. Linsingen 1896. Linsphe, wüst im Gericht Bromskirchen an dem bei Aliendorf in die Eder mündenden Lensbache. Lins epe 1329 (UA von Diedenshausen), Linffe 1394, Leynffe 1395 (Baur, Hess. Urk. 1, 1227 und Anm.; ff wohl ver lesen für sf), Linsze 1514 (Fragm. act. des Hofgerichts 2, 24), Linßfhe 1539 (GR Elbrighausen). Das Dorf war 1514 in landgräfl. Besitz, und 1539 ver kaufte H. v. Viermünden auch die Vogtei, die vor 1329 als Itterisches Lehen den v. Beltershausen, seitdem als ganerbschaftl. Lehen diesen und den v. Diedenshausen gehört' hatte, und seine Einkünfte an Hessen. — L. gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Bromskirchen (Würdtwein D. 9, 327). Landau W. 216. Linstenhausen s. Jesberg. Lintdorf, Lintorp s. Lendorf. Lintenbach s. Lingelbach. Lintfeld s. Leimsfeld. Linzgeshof s. Lingeshof. 20
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Linzingen — Lispenhausen
Linzingen s. Linsingen. Lipperode, wüst im Amt Homberg und Gericht Ropperhausen bei Seigertshausen. Lyppolderade 1368(GR Seigertshausen), Lypperderade 1458 (Lehenrev. v. Gilsa), Liperterode 1537 (Homb.Salb.). 1368 verkauften die v. Linden an Hessen die Hälfte der Wüstung, ihr Lehen. Seit dem 15. Jhdt. war sie hess. Lehen der v. Gilsa (Rev. 1458—1787), an der seit 1471 auch die v. Baumbach Teil hatten (Rev.). Landau W. 96. Lippoldeshusun wird 1074 unter Hasunger Besitzungen genannt (UA Hasungen). Lippoldsberg AG Karlshafen. Lobboldesberc 1090 (Will, Mainzer Reg. 1,24 Nr. 5), Luiboldesberg 1125, Liuppoldesberch 1136, Lippoldesberg 1166 (UA Lippolds berg). 1090 gab Gr. Heinr. v. Nort heim dem Erzb. von Mainz sein Lehen, den locus L. mit der Kirche zurück behufs Gründung eines Klosters. Ueber dieses Kloster s. Dersch, Klosterbuch 81. Der Ort fiel dem neuen Kloster zu, und 1286 verzichtete der Gr. v. Dassel auch auf die bürgerliche Gerichtsbar keit daselbst außer der peinlichen (UA Lippoldsberg); cives werden 1279 ge nannt. 1538 verglichen sich Hessen und Braunschweig dahin, daß das Dorf L. Hessen gehören solle (Vertr.). 1777 wurde es Marktflecken (Martin, Topogr. Nachrichten 2, 240). — Kirche s. Georgii bereits 1125, vielleicht als Ersatz für eine ältere Kapelle, die nach der Lippoldsb. Chronik EB. Luitbold von Mainz (1050—1059) errichtete. Pfarrkirche durch EB. Siegfried (1059 bis 1084) unter dem mainz. Dekanat Oedeisheim. Protest. Pfarrei seit 1564, der Klasse Gottsbüren mit den Filialen Gieselwerder und Gottstreu (Hochhuth 105). — Einw.: 59 Haush. 1585 (OSt), 107 Haush. 1747 (DB), 773 Einw. 1895. Lippoldshagen, Landau W. 23, wo Hel marshausen 1383 einen Zehnten besaß, ist vermutlich nur Flurname. Lipprechterode, wüst im Gericht Bilstein. Lupresterod 1195 (XV.), Lipreterod 1277, Lipprechterode 1446 (Huyskens 873. 909. 1256). Nach einer Aussage von 1451 (Germeroder Zinsregister) lag der ehemalige Hof des Kl. Germe rode L. auf dem Monchfelde bei Kam merbach. 1277 war L. noch bewohnt, 1446 bereits wüst. Landau W. 302. Liprades, wüst in der Zent Fulda. 1318, 1357 und 1361 gehört das Dorf zu Schloss Steinau. Landau W. 359. Lis-, Lysburg s. Listeburg. Lichtenscheit Lischeid AG Treysa. LLkt ___ LL
1251. Leytensceith 1265, Littinscet und Lechtensceth 1294 (UA Haina), Lysscheiit 1469 (SA Nachtr. Abrechnung wegen Königsgeldes), Lichscheidt 1717 (DB). Dorf des Amts Schönstein 1368 (UA Ziegenhain). 1264 erwarb Kl. Haina von Werner v. Boppendorf die Hälfte des Dorfes, und 1265 überliessen ihm die Gr. v. Battenberg das Gericht über das Dorf, das bisher Bruno v. Gerwigshain von ihnen, sie von Nassau und dieses wieder von Mainz zu Lehen gehabt hatte (UA Haina). 1350 trat Haina dieses Gericht an Ziegenhain ab (ÜA Ziegenhain). Nach der Urkunde von 1294 hatte das Dorf früher in Klein Rodde gelegen. — L. stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Grüsen (Würdtwein D. 9, 328). Das Patronat behielt sich Haina 1350 vor. Jetzt ist L. Filial von Sachsenhausen (Hoch huth 699).— Einw.: 14 W ohnhäuser 1576 (Schönst. Salb.), 29Haush. 1747 (DB), 310 Einw. 1895. — Hütteroth, Kurhessische Pfarrergeschichte 1 (Treysa 1922). Lisen, Lysen s. Laisa. Lisenburg, fuld. Burgsitz zu Sannerz. Landau, Ritterburgen 3, 192. Lysenwald s. Leisenwald. Lispenhausen AG Rotenburg. Lispendehusen 1252, Lispenhusin und Lispenehusin 1309 (UA Blankenheim). Arnold deutet auf L. das im breviarium s. Lulli um 800 (ZHG 10, 188) genannte Liutgiseshusun in pago Hassorum. 1252 schenkte Helfricus castellanus in Rotenberg dem Kl. Blankenheim sein allodium in L. 1341 war das Gericht hess. Lehen der v. Baumbach (GR Lispenhausen). 1448 belehnte Hessen die Trott mit der Hälfte am Hause und Sitze zu L. (UA Trott), die andere Hälfte hatten sie 1485 und später von Hersfeld zu Lehen (Hersf. Mannb. 1482—92). 1747 gehörte es den v. Bartheld und v. Stückrath. Es war 1502 und später ein Dorf des Amts Rotenburg. — L. stand unter dem Dekanat Braach (Würdtwein D. 10, 530), die Kapelle gehörte 1320 dem Kl. Blankenheim (UA Blankenheim). Nach der Reformation besass der Abt v. Hersfeld das Patronat. Er verlieh 1564 die Pfarrei dem Kaplan v. Roten burg. Jetzt ist L. Filial von Roten burg (Hochhuth 342). — Einw.: 2 Büch sen, 3 Armbrüste, 5 Spiesse 1501 (Hist.-pol. Akten, pfälz. Krieg), 19 Wohnh. 1538 (Rotenb. Salb.), 36 Haush. 1585 (OSt), 55 Haush. 1747 (DB), 637 Einw. 1895.
Lysscheyt — Lobenhusen
Lysscheyt s. Lischeid. Listeburg im Gerichte Geis und zur Aue. Hier soll nach Urk. v. 1550 nicht gerottet noch gebaut werden (UA Hersfeld). Die oberste und un terste Lisburg zwischen Willingshain u. Oberngeis; die oberste ist als Lysborch ohne Ruinenzeichen eingetragen in Mercators Karte v. 1592. Listingen AG Volkmarsen. Lystungen 9. Jhdt. ( Wigand, Tradit.Corbej. § 411), marca Listungun um 1015 (yita Meinwerci MG SS 11. 127), Listingun um 1110 (ältestes Helmarsh. Güterverz.), Leistingen 1123 (TJA Hasungen). — Niederlistingen AG Volkmarsen, so zuerst 1341 (Rev. v. Calenberg). Es gehörte zum Gericht Schartenberg (später Zierenberg) und kam 1294 mit diesem an Hessen. Die Hälfte des Gerichts und Gebiets war 1341—1457 liess. Lehen der v. Calenberg (Rev.), darauf der v. Gudenberg bis 1534 (Rev.). von 1535—1824 der v. d. Mals burg (Rev.). Diese erlauschten 1787 von Hessen auch die andere Hälfte (GR v. d. Maisburg). — N. L. war be reits 1585 wie jetzt Filial von Ober meiser (Hochhuth 264.) — Einw.: 32 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB), 373 Einw. 1895. — Ober list i ng e n AG Volkmarsen; so zu erst 1341 (Lehenrev. v. Calenberg). Das ganze Gericht war 1341—1457 liess. Lehen der v. Calenberg, von 1457—1534 der v. Gudenberg, 1535 bis 1824 der v. d. Maisburg (Rev.). Dorf des Maisburg. Gerichts. — (Die Protestant. Pfarrei der Klasse Zierenberg (schon 1585) hat zu Patronen die Spiegel v. Desenberg. 1815—1840 war Haueda dieser Pfarrei beigegeben (Hochhuth 263).—Einw.: 66 Haush. 1585 (OSt), 126 Haush. 1747 (DB), 617 Einw. 1895. Litbike s. Ludeubeck. Lithinouwe s. Lichtenau. Litter s. Lütter. Litters s. Blidenstad. Littinscet s. Lischeid. Litzfeld s. Lixfeld. Liudenhove s. Leidenhofen. Liudenhuson s. Ludenhausen. Liuppoldesberch s. Lippoldsberg. Liuterbach, Liuterbec s. Lauterbach. Liutfrideshusun, wüst in pago Westergowi, unbekannter Lage. Hier erhält Hersfeld von K. Heinr. II. 1015 ein Gut (Dobenecker 1, 643). Wersebe, Verteilung Thüringens zwischen Sach sen und Franken 2. 139 sucht den Ort in der Nähe von Frieda und Wanfried.
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Liutgiseshusun s. Lispenhausen. Liuthwardes-, Liutwardeshusun s. Lubwardessen. Livela s. Lieblos. Liverichdorf s. Librichsdorf. Lixfeld'AG Biedenkopf. Lixfeld 1238 (Gudenus, Cod. d. 1,222), Lykisvelt 1334 (Baur, Hess. Urk. 1, 752), Litzfeld 1346 (AHG 62, 316), Dorf des Gerichts Lix feld. — Pastor in L. 1334. Die Kirche stand unter dem Dekanat Breidenbach (Würdtwein D. 9, 317), und das Patro nat besaßen 1358 die v. Hohenfels und die Döring. An die Stelle der v. Hohenfels waren 1577 (OD) die v. Breidenbach getreten. Jetzt gehört die Pfarrei mit Filial Frechenhausen zum Dekanat Gladenbach. — Einw.: 25 Haush. 1577 (OD), 24 Haush. 1629 (DDB), 46 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 492 Einw. 1895. — Adlige 1346—1455 (AHG 6, 270). Lixfeld, Gericht. Zuerst 1238 als Zent der Grafschaft Battenberg genannt, die von Hessen eigenmächtig in Besitz genommen war (Gudenus, C. d. 1, 1222). 1346 besaßen die v. Lixfeld und die Döring das Gericht als Ganerben, 1453 waren die Döring, v. Hohenfels und v. Breidenbach Gerichtsherren (ZHG 30, 305), 1461 verkauften die v. Hohen fels 'h an die v. Bicken, die später die Hälfte als Wittgenstein. Lehen be saßen (StA Wiesbaden, Dillenb. Akten B 845), wie auch der Döringsche An teil von Wittgenstein zu Lehen ging. 1575—1590 erwarb Hessen Anteile, so daß 1629 (DDB) Hessen 7i«, die v. Bicken 7«, die v. Breidenbach 7>« innehatten. Mitteilungen (Biedenkopf) 3 (1909), 20. Löbach s. Ludenbeck. Lobboldesberc s. Lippoldsberg. Lobenhausen AG Melsungen; villa Lubinhusen 1320 (Kappeler Kopiar 120), Lobenhausen um 1620 (Akten, Kirchen sachen, Verz. der Prediger). — 1575 wird L. Pfarrei genannt (Melsunger Salb.), doch war es 1585 und 1747 nach Grebenau eingepfarrt und ist jetzt wie auch um 1620 Filial davon (Hochhuth 336). — Einw.: 18 Haush. 1585 (OSt), 17 Haush. 1747 (DB), 119 Einw. 1895. Lobenhusen, wüst in der Vogtei Ha sungen in der Gemarkung Wenigen hasungen. Lobenhusen 1123, Lubenhusen 1151 (UA Hasungen), bona quondam Lubenhusen, also wüst, um 1340 (Fritzlarer Kalender 13./14. Jhdt. f. 30 v.). Lobenhusen in der Gemarkung 20*
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Lobentail — Lohne
Wenigenhasungen 1515 (Hasunger Güterregister). Landau W. 182. Lobentail s. Lubenthal. Lobesrode, wüst im Kassel. Amt Neu stadt. Lovesrot 1216, curia in Lovesrode 1219, in parvo Lubesrode 1318, capella s. Juliane sita in monte Lubisrade in silva quadam prope opidum Lichtenauwe 1431 (Roques 34. 76. 103. 386). Hessenhayn bober Lubesrade 1443 (UA Karthause). Das Dorf ge hörte 1353 dem Kl. Kaufungen (Roques 208). — Die zum Dorfe gehörige Ka pelle der h. Juliana ward 1453 dem Kl Kaufungen einverleibt. Ihre Trümmer heißen die Stückkirchen. LandauW. 57 Lobike s. Ludenbeck. Lochkirche s. Großenbach. Lodwlgsaw s. Ludwigsaumühle. LBchen, das, war eine Bezeichnung für Oberneurode' (s. dort) auf Mercators Karte 1592 und in Engelhards Erd beschreibung 1, 250. LOffelburg, wüst in der Gemarkung Hof geismar. Nach Martin, Topogr. Nachr 1, 238 heißt so der Schützenanger bei Hofgeismar. Lebselburg bei Geismar 1438 (StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturb. Liber II Theoderici 143 v.), Lepelborch 1482 (Landau), Leppelburck um 1530 (Salb, der kirchl. Stiftungen zu Hofgeismar), Leffelburg 1554 (Geism. LOhlbach AG Rosenthal; villa Lovuelbach 1215, Loybeibach 1231, Lovelbach 1244 (UA Haina), Löllbach 1747 (DB). Bald nach 1150 hatten die Gr.- -von Reichenbach den Ort dem Kl. Alten kamp zur Begründung eines Zisterzi enserklosters geschenkt, die damals nicht gelang, später aber in Haina er folgte (UA Haina 1244). Kl. Haina findet sich 1215 im Besitz des Dorfes, das zum Gericht Geismar gehörte, aber 1265 daraus entlassen wurde (UA Haina). Es bildete sich ein Gericht L., zu dem 1278 Cuningishus, Sigintal und Gelingen gehörten (das.). Später bestand das Klosteramt aus L., Alten haina, Ellnrode, Halgehausen und Kirschgarten. — Die Pfarrkirche zu L. (Pleban 1299, UA Haina) war 1341 dem Kl. Haina einverleibt, sie stand unter dem Dekanat Grüsen (Würdt wein D. 9, 324. 327). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Frankenberg hat die Filiale Battenhausen und Doden hausen ; außerdem sind eingepfarrt Altenhaina und Kirschgarten (Hochhuth 550). — Einw.: 72 Haush. 1747 (DB), 859 Einw. 1895.
LShnhausen s. Lehnhausen. Loen s. Lohne. Loen, Loerhof s. Lehrhof. Loer s. Lohra. LBschenrod AG Fulda. Leissenrod 1303 (Fuld. Kopiar 8, 355), Lessenrode 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 112), Leschenrod 1584 (Fuldaer Akten, Zeugenverhör i. S. v. Ebersberg zu Eichenzell gegen Fulda). Dorf des Zentamts Fulda. — Capella b. Marie wurde um 1386 durch die Gemeinde erbaut, Filial von Floren berg (Zeugenverhör wie oben und Schannat, Dioec. 23). Jetzt Filial von Eichenzell (Schematismus). — Einw.: 7 Viehhalter 1510, 17 Nachbarn, vier Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,190), 204 Einw. 1895. Löscher, Hof im Amt Niederaula 1570 (Hessengau 148). LBwenhausen, wüst im Amt Borken, lag nach der topograph. Karte zwischen Borken und Gilserhof. Im Borkener Salb, von 1537 wird unter Hof Morgen rot ein Weg nach Libenhausen ge nannt, in dem von 1543 und dem von 1578 wird Libenhausen, Liebenhausen wiederholt angeführt. LOwenstein, Burgreste oberhalb Oberurf und Schiffeiborn; castrum Lewenstein 1253, eine Gründung der Herrn von Bischoffshausen, die von ihr den Namen annahmen. Die Burg war noch 1630 gut erhalten, s. die Abbildung bei v. Drach, Fritzlar, Tafel 204. Sie verfiel seitdem. Landau W. 143. — Die Familie v. L. erscheint seit 1160 und teilte sich im 13. Jhdt. in drei Linien, von denen jetzt nur noch die der v. Löwenstein-Löwenstein blüht. Landau, Ritterb. 1,129—167. Löwenstein ist auch der alte Name des unterhalb des Löwensteins allmählich entstandenen Dorfs Schiffeiborn; es wird so noch 1569 genannt (Landau, Ritterb. 1,167 Anm. 2). LOwensteiner Grund. Dazu gehörten 1491 (ÜA Haina) die Dörfer Niederurf, Römershausen, Waltersbrück, Zwesten. Lohen, Lohenhof s. Lehrhof. Lohne AG Gudensberg; villa Loha (Dronke, Tradit. cap. 6,137), Lon 1122 (Dobenecker 1,1165), Lohn 1339, Loen 1500 (UA Breitenau), Lohna 1585 (OSt), als landgräfl. Dorf 1386 genannt (GR Balhorn), 1426 zum Amt Gudensberg gehörig (Amtsrechn.). Das Unterge richt war hess. Lehen der v. Elben (Rev. 1458—1516). — Pleban 1267 (UA Haina). L. stand unter dem De kanat Fritzlar (Würdtwein D. 10, 511).
Lohra — Loosenmühle Patron war das Stift Fritzlar. Die Protestant. Pfarrei der Klasse Gudens berg hat Gleichen zum Filial. von 1856—1869 auch Heimarshausen (Hoch huth 130). — Einw.: 64 Haush. 1585 (OSt), 80 Haush. 1747 (DB), 698 Einw. 1895. Adlige 1213-1271 (UA Haina). — v. Drach, Fritzlar. Lohra a. Salzböde AG Fronhausen; locus Lare und Larensis pagus (Dronke, Tradit. cap. 6, 7. 47), Lare etwa 1200 (Wetterisches Lehenverz.), Loer 1518 (Fragm. actorum des Hofgerichts 52, 39), Lohr 1629 (DDB). Dorf des Gerichts Lohra. — Pleban 1238 (UA Kaldern). Lohra war Sitz eines De kanats. Das Patronat besassen bis 1585 die Vögte v. Fronhausen als Lehen von Solms und waren schon 1460 damit belehnt (GR Vogt v. Fron hausen). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Fronhausen sind Damm, Nanzhausen, Reimershausen und Willers hausen eingepfarrt, Filiale Altenvers, Rollshausen und Seelbach. Patrone seit 1585 die Gr. v. Solms (Hochhuth 569). — Einw.: 28 Haush. 1467 (Registrum der 4 Gerichte zu Marburg gehörig, Landsteuer), 34 Haush. 1502 (Verz. der Hausges. in Oberhessen), 82 Haush. 1577 (OD), 79 Haush. 1747 (DB), 815 Einw. 1895. — Adlige 1240 (Haina) bis 1312 (Wyss).— Lohra, Gericht, gehörte ursprünglich den Herren v. Merenberg, ein Bestandteil der Grafschaft Rucheslo 1237. Bald darnach von den Landgrafen erworben (ZHG 15, 216. 219). 1572 gehörten zum Gericht äusser L. die Dörfer Altenvers, Damm, Kirchvers, Reimershausen, Rollshausen, Rodenhausen, Seelbach und Weipoltshausen und die Höfe Nanzhausen und Willershausen. Mit Oberwalgern bildete es das Amt Lohra (Lohraer Salb.). — Lohra, Dekanat. Dazu gehörten die Gerichtsorte; nur Nanzhausen ist nicht genannt (Würdt wein D. 9, 307). — Ueber die Larer Mark vgl. C. Metz in d. Mitteilungen des Wetzlarer Gesch.-V. 8 (1922), 67 ff. Lohre AG Felsberg. Lare 1123 (UA Hasungen), Lhoer 1555 (Felsberger Salb.), Lora 1585 (OSt). Dorf des Amts Felsberg (Hessengau 94). 1430 erhielt Reinh. v. Dalwigk das durch den Tod Otto Hunds v. Holzhausen heimgefal lene Dorf L. von Hessen zu Lehen (Landau, Ritterb. 2, 302). — Rector eccl. in Lare 1323 (Hessengau 92), Pleban 1334 (UA Hasungen). Die Kirche stand unter dem Dekanat
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Gensungen. Patron KI. Breitenau. Jetzt ist L. Filial von Niedermöllrich (Hochhuth 94). — Einw.: 19 Haush. 1585 (OSt), 29 Haush. 1747 (DB). 297 Einw. 1895. — Adliger 1318 (Pfarr archiv Fritzlar). Lohrhaupten AG Bieber. Larhoubeten 1184, Larhoubten 1233, Larhoybeten 1265, Larheibten 1374 (Reimer 1, 112. 179. 401; 3, 601 Zus.), Lohrhaupten 1586 (Orber Akten 827). L. gehörte zur Zent Framersbach der Grafsch. Rieneck und war spätestens 1333 durch Erbschaft oder Mitgift an Hanau ge kommen. 1374 wurde es zum Amt Schwarzenfels gerechnet. Die Hälfte des Ortes, die sogen. Seilbacher Seite, war bis 1684 (H. M. Landesbeschrei bung Beil. 100) mainzischer Besitz. Zum Amt Lohrhaupten gehörten Flörs bach und Kempfenbrunn. Es war an die Stelle der Zent Framersbach ge treten, die schon 1410 nicht mehr be stand (Han. Regier. Bb 133,44). — Die Amtsorte gehörten zur Pfarrei, die unter dem Ruralkapitel Rottgau stand (Würdtwein D. 4, 762). Pfarrkirche s. Matthei 1416 (StA Würzburg, Mainz. Ingrossaturb. Lib. III. Job. Nass. 195). Das Patronat besass 1184 das Stift Aschaffenburg, trat es aber 1607 an Kurmainz ab (Han. Konsist. 1077, 10). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Schlüchtern gehörte Kempfenbrunn nur bis 1701, Flörsbach ist mit diesem verbunden (Hochhuth 791). —- Einw.: 93 huldigten 1583 (Han. Regier. C 1, l'/a); 44 Dienstpflichtige, dazu 38 auf der Seilbacher Seite 1632 (Han. Akten Nachtr. 1082 und Han. Regier. C 1, 6); 119 Haush. und 1 Jude, zusammen 546 Personen 1753 (Klingender), 859 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Zimmermann, Hanau. Loybeibach s. Löhlbach. Loitheim s. Lotheim. Lolbecke s. Ludenbeck. Loliunburg s. Olmenstein. Lolsawe u.Lolssawe s.Ludwigsaumühle. Lomersbach s. Lamersbach. Lompemflhle s. Lumpenmühle. Lon s. Lohne. Longa vallis s. Langenthal. LoosenmUhle in der Gemeinde Hetters roth, in der Reichenbacher Kirchen rechnung v. 1528 Cloßenmollen. 1551 zinsten zum Amt Birstein 3 Personen aus d. Losenmuln (Birsteiner Archiv), 1606 waren zur Loosenmuln Amts Birstein 8 Untertanen (Birsteiner Archiv, Akten Nr. 9819).
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Lora — Lubinhusen
Lora s. Lohre. Lorbach s. Lahrbach. LosenmUhle zur Gemeinde Schrecksbach. Losemühle gehörte Gunzelnrod v. Lan genstein um 1580 (Ziegenh. Salb.). Loshausen AG Ziegenhain; de Lazhusun 1106 (Lib. Hersf. 12. Jhdt. f. 76 v.). Loshusen 1365 (UA Immichenhain), Dorf und Gericht gehörten 1367 den Gr. v. Ziegenhain (UA Ziegenhain), zum Amt Ziegenhain (Ziegenh. Urbar), Lehen vom Stift Hersfeld. Angeblich hatten es die Waldvogel 1318 von Hersfeld zu Lehen (Loshäuser Akten 585). — Die Pfarrei, die zum Dekanat Treysa gehörte, verlieh Hersfeld. Im 16. Jhdt. (OSt) war L. wie jetzt Filial von Zell (Hochhuth 713). — Einw.: 40 Männer 1502 (Verz. der Mannspers. im Oberfürstentum), 40 Haush. 1585 (OSt), 38 Haush. 1747 (DB), 583 Einw. 1895. — Adlige 1106—1265. LossmOhle bei Kassel oder Kaufungen. Lossmoele 1490 (Roques 544), Losmole und Rosmöle 1514 (UA Karthause, 2 Ausfertigungen). Lothelm. Lotheim 1074 (UA Hasungen). Adlige 1226-1281 (AHG 6, 270).-Al tenlotheim AG Vöhl. Altenlotheim 1258 (Kopp, Itter 192), vetus Lotheim 1260 (UA Haina), superior L. 1265 (Baur, Hess. Urk. 1, 1294). Dorf der Herrschaft Itter. — A. stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Vöhl (Würdtwein D. 9, 327). Es war 1585 nach Frankenau eingepfarrt, dann weiter bis 1665 mit der Pfarrei Frankenau verbunden, jetzt ist die Pfarrei A. mit der zu Kirchlotheim verbunden (Hochhuth 641). — Einw.: 48 Haush. 1585 (OSt), 41 Haush. 1629 (DDB), 56 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 491 Einw. 1895. — Hoflotheim, wüst, wahrschein lich nördl. von Kirchlotheim; curia Lotheim mit einer Kapelle 1264, Hobelotheim 1358, Loitheim 1359, Hobeloitheim 1479 (UA Haina). Ein Be sitz des Kl. Haina, der in der Urkunde von 1479 neben den drei andern Lot heim genannt wird, nach einem Weistum von 1359 eine eigene Mark besaß und am Hochgewälde bis gegen den Ossenbühl hin reichte. — Kirch lotheim AG Vöhl. Lotheim 1244 (UA Haina), Nideren Lotheim 1261 (Wyss 1, 174), Kirchloitheim 1479 (UA Haina). Dorf der Herrschaft Itter. Hier lag die Dingstätte der Grafschaft Ossenbühl (Heldmann, Kreis Franken berg 31). — Pleban 1244 (UA Haina).
K. gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Vöhl (Würdtwein D. 9, 327). Zur Protestant. Pfarrei des Dekanats Vöhl gehören als Filiale Buchenberg, Harbs hausen, Herzhausen und Schmittlotheim. Verbunden ist mit ihr die Pfarrei Altenlotheim (Hochhuth 640). — Einw.: 14 Haush. 1585 (OSt), 11 Haush. 1629 (DDB), 12 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Gene ralia 58), 103 Einw. 1895. — Schmittlotheim AG Vöhl. Smedelotheim um 1240 (ZUG 3, 50), Smidelotheim 1264 (Baur, Hess. Urk. 1. 125). Dem Kl. Haina gehörte 1359 alles Gut zu Smiddeloitheim und in der Mark da selbst (UA Haina). Es war ein Dorf der Herrschaft Itter. — Im 15. Jhdt. stand Schm, unter dem Dekanat Vöhl (Würdtwein D. 9,327). 1585 wie jetzt Filial von Kirchlotheim (Hochhuth 640). — Einw.: 36 Haush. 1585 (OSt), 26 Haush. 1629 (DDB), 31 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Gene ralia 58), 222 Einw. 1895. Lotzell s. Lützel. Lotzilnburg s. Lützelburg. Loufe, Louphe s. Laufe. Louisendort AG Frankenberg. Die Wüs tung Hammonshausen ward 1687 zu einer französ. Kolonie bestimmt und 1700 Louisendorf genannt. — Die Kirche wurde 1702 vollendet. Die Pfarrei der Klasse Frankenberg hatte bis 1850 Wiesenfeld zum Filial (Hoch huth 661). Einw.: Zuerst 16Familien, 1785 20 Familien, 103 Einw. 1895. Rommel in ZHG 7, 183. Lovel-, Lovuelbach s. Löhlbach. Lovesrode, Lovesrot s. Lobesrode. Lowerspach s. Laubersbach. Lubach, wüst im Gericht Rohrbach. Dorf 1356, aber bald darnach vermut lich wüst geworden. Der Ort lag nach Landau W. 111 wahrscheinlich im Ludenbachsgrunde südl. über Nie derthalhausen. Lubenhusen s. Lobenhusen. Lubenthal, wüst im Amt Rotenburg. Lubetayl zwischen Rotenburg und Lispenhausen war um 1460 hersfeld. Lehen Rotenb. Bürger (Lehenbuch des Abts Ludwig v. Hersfeld), Lobentail 1484 (Hersf. Mannb. 1482—92), das Lubenthal war hersf.-hess. Lehen der v. Bartheld (Rev. 1740—1838). Landau W. 111. Lubentz s. Liebenz. Lubesrade, Lubesrode, Lubisrade s. Lo besrode. Lubinhusen s. Lobenhausen.
Lucelnburg
Ludwigstein
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Ludensroth s. Leuderode. Lucelnburg s. Lützelburg. Ludenstocke heißt e. Gut, das die Hunde Lucharterode, wüst im Amt Friedewald. Die Wüstung „Lucharterode uf dem vom Kloster Merxhausen ertauschten Sulingesse“ wird 1348 Hessen zuge 1433 (Elberberger Archiv). sprochen, das gerodete Land zwischen Ludera s. Lüder. Hessen und v. Baumbach gleich ge Luderbach s. Lüderbach. teilt. Früher hat L. den v. Baumbach Luderbreyden im Amt Altengronau, wird gehört (Depos. v. Baumbach; ein Ver 1295 als Wüstung genannt (Reimei 1, 756). Landau W. 365. merk auf der Rückseite, 16. Jhdt., nennt den Ort Lucherod). Wüstung Ludersdorf s. Lüdersdorf. Ludinbach s. Lautenbach. auch 1352 (Landau W. 336). Luchenraide, Lüchinrode s. Licherode. Ludinhobe s. Leidenhofen. Ludolfestorf s. Lüdersdorf. Luchtinhain s. Lichtenhagen. LudwigsaumUhle in der Gemeinde Reilos. Luczelngerode s. Lützelngnade. Ludtwigsaw 1585 (OSt), Lodwigsaw, Luczilwig s. Lützelwig. eine Mühle am Einfluß der Rohrbach Luddere s. Lüder. Ludenbach s. Laudenbach und Lauten in die Fulda 1592 (Mercators Karte). Lolsawe, eine Mühle des Dorfs Mecklar, bach. Ludenbeck, wüst im Gericht Greben liegt über dem Dorfe zu Lolssawe an stein südöstl. Hombressen. Ludenbiken der Rorbach 1538 (Rotenb. Salb.). Eine 1220, Lebbiken 1272 (UA v. Schönen Burg L., von L. Ludwig I. erbaut, berg), Lichbicke 1263, Ledbike und wird 1416 genannt (Hessengau 116). Litbike 1266, Lidbeke 1267, Lubeke Das Haus war 1546 hess. Lehen der 1266, Lobike 1299 (Westf. UB 4,959. Heier v. Rosenfeld (Rev.). Landau 1086. 1112. 2549), Villa Ludenbike 1292, W. 118. deserta villa Ludenbeke 1317 (ÜA Ludwlgsdorf s. Kröge. Lippoldsberg), Ludbick auf einer Karte Ludwigsdorf, Neu-, früher Pfütze. 11 von Niederhessen 16. Jhdt. (B 65 f); Häuser in der Gemeinde Bromskirchen, hier auch ein Haus Löbach zwischen eine Kolonie, 59 Einw. 1895. Süden und Beberbeck, Lolbecke und Ludwigseck, Gutsbezirk AG Rotenburg. Die v. Röhrenfurt erbauten gemeinsam Lolbecker Kirche 1551 (Gieselwerd. Salbuch). L. gehörte den Gr. v. Dassel mit den v. Holzheim, wahrscheinlich und erbte kurz vor 1220 auf die Gr. mit landgräfl. Hilfe, auf dem Atzelstein diese Burg und wurden damit 1419 v. Schönenberg. Diese schenkten das Dorf, das bisher Werner v. Exen von von Hessen belehnt (Rev.). Die Röhren ihnen zu Lehen getragen hatte, 1292 furt. Hälfte ererbten 1432 die Riedesel dem Kl. Lippoldsberg. 1317 war es und diese erwarben auch die Holz wüst. L. war ein Bestandteil der 1272 heimische Hälfte 1459 als Pfand. 1516 von den v. Dassel - Schönenberg an erblich. Sie wurde Sitz des Gerichts Mainz verkauften Grafschaft, und 1303 Rohrbach ('s. dieses), das auch darnach findet sich Dorf Lebbike unter den zu den Namen führte. Die Burg ist nach dem 30jährigen Kriege zum Riedesel. Hofgeismar gehörigen Orten (Vogt, Schlosse umgebaut worden. Landau, Mainzer Reg. 1, 767). — Adlige v. L. Ritterb. 4, 103 -107. 1240 1299, auch 1348. Ludenhausen, wüst im Gericht Greben Ludwigshütte in der Gemeinde Bieden stein nördl. Immenhausen und in seiner kopf. 1588 verkauften die v. Breiden Gemarkung. Liudenhuson um 1110 bach das Werk Ludwigshütte an Hessen (ältestes Helmarsh. Güterverz. ZHG 45, (E. Bork, Streifzüge durch den Kreis 41), Ludenhusen 1312 (Schultze 1444). Biedenkopf u. seine Nachbarschaft 36). Nach Landau W. 40 war L. schon Es war noch 1777 herrschaftlich, da 1407 nicht mehr bewohnt. Es wird mals verpachtet, später Privatbesitz (Wagner, Beschreibung des Groß 1455 als Wüstung bezeichnet (Immenh. Salb.), doch bestand 1571 ein Meier herzogtums Hessen 3). hof zu L. mit 6 herrschaftl. Meiern Ludwigstein AG Witzenhausen, eine (Grebenst. Salbuch). — Rector ecclesie Burg, die zwischen Oberrieden und in L. 1155 (ÜA Lippoldsberg), plebanus Wendershausen über der Werra liegt, 1415 von L. Ludwig erbaut, bis 1545 1312 (Schultze 1444). amtsweise verpfändet an verschiedene Ludenhausen s. auch Lautenhausen. Adlige, 1545—1574 im Besitze der Hül Ludenhophen, -howe s. Leidenhofen. sings als Mannlehen (GR Ludwigstein). Ludenrot s. Leuderode. Zum Amt L. gehörten 1585 die Dörfer Ludensdorf s. Lüdersdorf.
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Ludwordessen — Luetharts
Kleinalmerode, Elgenroda, Hilgers hausen, Hundelshausen, Ober- und ünterrieden, Roßbach, Weißenbach und Wendershausen. Burg und Amt wurden 1632 den Söhnen 2. Ehe des Landgr. Moritz überlassen, bei deren Nachkommen sie bis 1835 blieben. Ludwordessen s. Lutwardessen. Lüder. Luteraha 850 (Dobenecker, Reg. 1,198), Villa Ludera 958 (MGDD 0 I. 160), de Lutero 1137 (Dronke, Cod. dipl. 792), Lutere 1197 (Fuld. Stiftsurk.), Luddere 1515 (Depos. Schenk zu Los hausen). — Adlige 1137—1752. — Großenlüder AGO. Großenlüder 1570 (Fuld. Aemterrep. 1046 a). Dorf des Gerichts Lüder oder Großenlüder. 958 überließ Rudolf dem K. Otto seinen Besitz. Die Döring und die v. Lüder waren hier 1368 und 1376 (Fuld. Kopiar 10, 117. 61) angesessen, nament lich gehörten ihnen die zwei Schlösser Fröscheburg und Hinterburg. Dieser Besitz, der wie ihr übriger Anteil am Gericht im 17. Jhdt. und 1. Hälfte des 18. zur buchischen Reichsritterschaft gehörte, wechselte in Teilungen, Erb schaften und Kauf und kam allmählich an das Fuld. Stiftskapitel. Das Gericht, wozu um 1660 (Fuld. Aemterrep. 1192) die Dörfer Eichenau, Großenlüder, Hainzell, Kleinlüder, Lütterz, Malkes, Müs, Ober- und Unterbimbach und üfhausen gehörten, war zuerst abteilicher Besitz, dann denen v. Lüder verpfändet und kam 1451 und 1471 an das Stiftskapitel. Richter in den Ful daer Geschbll. 16 (1922), 86 ff. — Pleban 1269 (Blankenauer Kopiar 76). Pfarrkirche ss.Marie,Petri et Sebastiani um 820. später s. Georgii mit den Fili alen Eichenau, Kleinlüder und Müs (Schannat, Dioec. 31. J. Vonderau in den Fuldaer Geschbll. 15, 1921, 113 ff.). Patron zuerst der Abt von Fulda, dann Kl. Blankenau (Mitt, des histor. Vereins zu Fulda 5, 33), dem 1299 die Kirche einverleibt wurde (Vogt, Mainzer Reg. 1, 567), 1676 das Stiftskapitel (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Großenlüder mit Filial Müs, eingepfarrt Eichenau und üfhausen (Schematismus). Zum Deka nat gehören die Pfarreien Blankenau, Großenlüder, Haimbach, Horas, Käm merzell, Oberbimbach und Salzschlirf (das.). — Einw.: 125 Haush. 1625 (Fuld. Aemterrep. 1192 a), 183 Feuerst, mit 1249 Seelen 1811 (Winkopp), 1595 Einw. 1895. — Schneider, Geschichte und Ortskunde des ehemals domstift. Ge
richts Lüder: Buchonia 4,79—142. — Kleinlüder AG Großenlüder. Olein Lyder 1574 (Karte von Ortelius), Klein Lutter 1625 (Fuld. Aemterrep. 1192 a). Dorf des Gerichts Lüder. — Kirche s. Johannis bapt., Filial von Großen lüder (Schannat, Dioec. 31), jetzt Filial von Blankenau (Schematismus). — Einw.: 35 Haush. 1625 (Fuld. Aemter rep. 1192 a), 72 Feuerst, mit 482 Seelen 1811 (Winkopp), 570 Einw. 1895. Lüderbach AG Netra. Luderbech 1195 [XV.] (Huyskens 873), villa Liderbeche 1329 (UA Hersfeld), Luderbach 1455 (Huyskens 644). Das Dorf gehörte 1445 und später den Treuschen (das. 631) zu ihrem Amte Brandenfels. Sie verkauften es 1619 und 1627 an die Scheffer und v. Capella, die es von Hessen zu Lehen trugen (Ockershäuser Akten 21, Lehenrev. 1627—1827). — Pfarrer 1365 (Huyskens 1134). Das Patronat besass Sachsen. Die Pro testant. Pfarrei gehört zur Klasse Eschwege (Hochhuth 312). — Einw.: 53 Haush. 1585 (OSt), 36 Haush. 1747 (DB), 233 Einw. 1895. Lüdermünd AG Fulda. Lutermunde 1429 (Fuld. Stiftsurk.), Luttermunde 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 119), Lttdermönge mundartl. 1551 (Fuldaer Geschichtsbl. 8, 2), Lüdermünd 1790 (Fuld. Aemterrep. 807). Dorf der Schultheißerei Steinhaus des Zentamts Fulda. — Kirche s. Johannis bapt., Filial von Kämmerzell (Schematismus). — Einw.: 11 Viehhalter 1510; 21 Nachb., 3 Beisassen 1789 (Fuld. Ge schichtsbl. 3, 190), 185 Einw. 1895. Lüdersdorf AG Rotenburg. Ludensdorf 1314 (UA Ziegenhain), Ludolfestorf 1337 (UA Blankenheim), Ludersdorf 1538 (Rotenb. Salb.), Ijeudersdorf 1585 (OSt), Liedersdorf 1747 (DB). Dorf des Amts Rotenburg (Amtsrechn. 1502). — Es hatte zwar eine im 30jähr. Krieg zerstörte Kirche, war aber be reits 1585 wie jetzt nach Breitenbach eingepfarrt, 1613 als Filial bezeichnet (Hochhuth 350). »- Einw.: 16 Wohnh. 1538 (Rotenb. Salb.), 20 Haush. 1585 (OSt)- u. 1747 (DB), 157 Einw. 1895. Lüneburg und Lützelburg beim Christen berg, kommen in Urkunden und ge schieht!. Nachrichten nicht vor und sind vermutlich altgermanische Befes tigungen. Kolbe-Heldmann, Christen berg 17. Landau W. 212.Lüstenfeld, Hof in der Gemeinde Lüderbach. 7 Einw. 1895. Luetharts s. Lütterz.
Lütken wieden — Lumelesvelt
Lütkenwieden s. Wieden. Lütter AG Weyhers, auch Lütter vor der Hart genannt; villa Hlutra 833 (Dronke, Cod. dipl. 485), Lutra 816 (Dronke, Cod. dipl. 323, Fälschung 12. Jhdts.), in inferiore Lutturu 10. Jhdt. (Dronke. Cod. dipl. 690), Lutter 1303 (Fuld. UA Johannesberg), Nydernluture 1350 (Fuld. Kopiar 10, 171), Lütter 1454 (das. 11,152). Dorf des Gerichts Lütter vor der Hart, fuld. Lehen der v. Ebersberg 1451—1540 (Rev.), von den Erben 1699 an Fulda verkauft (Fuld. Geschichtsbl. 12,87). Terminatio ecclesie 12. Jhdt. (Pistorius, R. G. Scr. 497). — 1455 wurde eine vicaria in der Kapelle gestiftet, die 1501 als Filial anerkannt wurde (Kindlingers Samml. 144, 152. 170). Sie gehörte zur Pfarrei Dietershausen. Seit 1689 (Fuldaer Geschichtsbll. 12, 85) selbst Pfarrei, Pfarrkirche s. Crucis mit Filial Ried (Schannat, Dioec. 31). Patron der Abt v. Fulda 1676 (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt Pfarrei des Dekanats Weyhers mit Filial Ried (Schematismus). — Einw.; 2 fuld. Viehhalter 1510 (Fuld. Aemter rep. 101,163), 32 Haush. der v. Weyhers 1577 (Fuld. Akten v. Weyhers), 50 Haush. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 16 Bauern und 19 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 188), 415 Einw. 1895,— 0 b e r 1 ü 11 e r in der Ge rn einde Ebersberg; in superiore Lutturu 10. Jhdt. (Dronke, Cod. dipl. 690), Obirn Litter 1353 (Fuld. Adelsarch., v. Bim bach), Oberluter 1367 (das., v. Wey hers). Dorf des Gerichts Lütter vor der Hart, dessen Schicksale es teilte, 1441—1450 fuld. Lehen der v. Ebers berg. — Pfarrkirche 1457 (Fuld. Kopiar 11, 348). Mit Ebersberg nach Weyhers eingepfarrt (Schematismus). — 17 Häu ser mit 83 Bew. 1895. Lütter vor der Hart, Gericht. 1368 versetzte Fulda seine Hälfte des Ge richts denen v. Ebersberg (Fuld. Kopiar 10, 251). Die v. Haun verkauften 1413 an Fulda ihre Hälfte (das. 180), und die v. Ebersberg gen. v. Weyhers und Fulda waren noch im 18. Jhdt. im Besitz je der Hälfte, erstere als fuld. Lehen. 1633 (hess. Besitzergrei fung Fuldas) wurden dazu gerechnet: Gersfeld, Hettenhausen, Lütter, Mem los, Oberlütter, Poppenhausen, Ried, Schmalnau, Thalau und Weyhers. Lütterz AG Grossenlüder. Luythardes 1058 (Dronke, Cod. dipl. 759), Luetharts 1353 (Fuld. Geschichtsbl. 8, 2), Lutharts 1403 (Fuld. Stiftsurk.), das
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Luters 1419 (Fuld. Adelsarch., v. Bimbach), Luttertz um 1625 (Fuld. Aemterrep. 1192). Dorf des Gerichts Grossenlüder. 1419 war es im Besitze der v. Bimbach. — Die Kirche s. Viti'(Schannat, Dioec. 17) war im 18. Jhdt. wie jetzt (Schematismus) Filial von Oberbimbach. — Einw.: 7 Haush. um 1625 (Fuld. Aemterrep. 1192), 14 Feuerst, mit 102 Seelen 1811 (Winkopp), 103 Einw. 1895. — Adlige 1058—1480. Lüttikenwyden s. Wieden. Lützel, mit Breitenborn verbunden, AG Bieber. Dorf Lotzell in Bybra markung um 1450 (Han. Akten Nachtr. a 905). 1598 hatte Lutzein 6 Haush. (das. 16 242), 1753 mit Breitenborn zu sammen 30 Haush. mit 126 Personen (Klingender), 1895 in 10 Häusern 59 Bewohner. Lützelbuchen s. Buchen. Lützelburg, eine Burg, die auf dem Mar burg nördl. gegenüberliegenden Berge (jetzt Augustenruhe) lag; mons dictus Lucelnburg 1315, mons Lutzillinburg 1334 (Wyss 2, 275. 608), Lotzilnburg 1357, die Lutzeinborg 1374 (ZHG 39, 203). Landau W. 197. Lützelhausen s. Hausen. Lützelmaden s. Maden. Lützelngnade, wüst im Amt Felsberg; villa Luzelengnade 1316, villa Luzelengenade 1318 (Roques 139. 146). Auf die Rückseite beider Urkunden schrieb eine Hand des 14. Jhdts. Luczelngerade. Landau W. 147. Lützelwig AG Homberg. Luczilwig 1224 (Hessengau 155), Lutzilwich 1247 (UA Kappel). Dorf des Vernegaus, das 1376 unter dem Hornberger Amtmann stand (Rechn.). — L. hatte vermutlich in der 1. Hälfte des 16. Jhdts. einen eigenen Pfarrer (Hochhuth), war 1585 nach Kassdorf eingepfarrt, 1611 mit Leuderode verbunden, seit etwa 1624 eigener Pfarrer, seit der Mitte des 17. Jhdts. abwechselnd mit Verna und Kassdorf verbunden, seit 1863 Vikariat von Kassdorf (Hochhuth 176),— Einw.: 6 wehrh. Männer um 1510 (KLB Lan daus Samml. II Homberg), 12 Haush. 1585 (OSt), 17 Haush. 1747 (DB), 179 Einw. 1895. - Adlige 1389-1544. Lützgrund s. Luts. Luiboldesberg s. Lippoldsberg. Luisendorf s. Louisendorf. Luythardes s. Lütterz. Luithwarssen s. Lutwardessen. Luittenhausen s. Lautenhausen. Lumelesvelt, Lumensfelde s. Leimsfeld.
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Lumerode — Maasberg
Lumerode, wüst im Amt Spangenberg, Gericht Morschen, oberhalb Ibach am Schonwald gelegen (1540). Das Dorf Lumerode war 1411 ererbter ganerbschaftl. Besitz der v. Holzheim (früher v. Reichenbach) und v. Rodenberg (Depos. v. Boyneburg). Es war hersfeld. Lehen der v. Holzheim (Rev. 1457. 1522)’ später der Trott (Rev. 1527 18231 Lymerade 1503 (GR Lümmerode)’ Wüstung Lymenrod 1540 (Spangenb. Salb.). Landau W. 80. Luminesvelt s. Leimsfeld. Lummersbach s. Lamersbach. LumpenmOhle bei Schrecksbach. Lompemühle gehört dem v. Langenstein gen. Gunzelnrod (Ziegenh. Beschreibg. um 1580). Lumundesfelt s. Leimsfeld. Lunenburg, eine Höhe des Hochfeldes der Schleift bei Rauisch Holzhausen. Landau W. 285. Lunne s. Linnmühle. Lupresterod s. Lipprechterode. Lutekenhagen s. Luttingehagen. Lutenhaben s. Leidenhofen. Lutenhusen s. Lautenhausen. Lutenrod s. Leuderode. Lutensdorf s. Lüdersdorf. Luter s. Lütter. Luteraha s. Lüder. Luterbach s. Lauterbach. Lutere s. Lüder. Lutermunde s. Lüdermünd. Lutero, s. Lüder. Luters s. Lütterz. Lutersen s. Lutwardessen. Lutershayn, wüst im Amt Rotenburg bei Niedergude. Ein- und Ausfahrt daselbst ist 1376 hess. Lehen der v. Rotenburg. Landau W. 111. Luterstete s. Leiterstede. Luteruns, wüst im Gericht Landeck. Die v. Landeck hatten v. Hersfeld zu Lehen Besitz zu Bibera, Bermolderode, Iwa, Nytzenhusen und zum Luteruns (Abt Bertholds Kopiar [1366—88], f. 41). Landau W. 339. Lutharts s. Lütterz. Luthenbach s. Lautenbach. Lutinbach s. Laudenbach. Lutra s. Lütter. Luts, zum, Lutz, auch Leuths ist häufig Flurbezeichnung zu Ellers, einmal unter Rommers (Neuhofer Amtsreg. von etwa 1560, Fuld. Aemterrepos. 1964). Die topographische Karte verzeichnet dort den Lützgrund. Luttenbach s. Laudenbach. Lutter s. Lüder und Lütter. Lutterbach s. Lauterbach.
Luttermunde s. Lüdermünd. Luttertz s. Lütterz. Luttingehagen, wüst im Gericht Trendel burg. Lutekenhagen 13. Jhdt. (Schönenb. Lehenreg.), Luttenhagen und Luttikehagen 1254 (Westfäl.UB 4,578. 579), Luttingehagen an dem Czymmerdale (Schönenberg. Salb. 15. Jhdt. nach Landau), Luttinger Feld um 1530 (Salb, der kirchl. Stiftungen zu Hofgeismar), das Luttike Holtz gelegen gegen dem Dorf Lammerden 1554 (Landau). Landau W. 22. Latturu, Luture s. Lütter. Lutwardessen, wüst in der Feldmark von Zierenberg. Liutwardeshusun und Liuthwardeshusun 1074, Lutwartes husen 1151, Lutwardissin 1180, Luithwarssen 1252, Ludwordessen 1307 (UA Hasungen), Lutworsen 1368 (archival. Nachricht), Lutwerschinl425 (Falckenheiner UB 29), Lutersen um 1500 (Rubrum einer Hasunger Urkunde von 1329), Leutzwart und Leutzwert 1571 (Zierenb. Salb.). L. ging in Zierenberg bald nach der Gründung dieser Stadt auf, doch blieb die Pfarrei noch lange bestehen. — Ecclesia 1180, Pleban 1351 (ÜA Hasungen), Pfarrer 1358, noch 1436 rector parroch. ecclesie (GR Wahlershausen). Das Patronat war 1308 hess. Lehen der v. Blumenstein (Rev.), sie gaben 1436 das Lehen an Hessen zurück. Noch 1331 wird L. Dorf genannt (UA Hasungen), und die Leutzewärder Brüderschaft in Zieren berg gab erst 1839 ihre Sonderrechte auf. Hessenland 21, 248 ; 29, 19 ff. Lutzelborg s. Lützelburg. Lutzein s. Lützel. Lutzilllnburg s. Lützelburg. Lutzilwich s. Lützelwig. Luxenmllhle s. Ahlertsmühle. Luzelengnade s. Lützelngnade. Lyhren AG Rodenberg. Lyderen 1413 (Wippermann, Obernkirchen 387), Li dern 1454, Lyren 1532 (Amtsrechn.), Lieren oder Lyren 1778 (Engelhard 735). Schon 1454 Dorf des Amtes Rodenberg. Eingepfarrt nach Apelern (Hochhuth 471). — Einw.: 5 Zinsende 1454, 8 Zins. 1471, 9 Zins. 1532 (Rodenb. Amtsrechn.), 14 Haush. 1615 (Rodenb. Grenzbuch), 16 Haush. 1747 (DB), 140 Einw. 1895.
M Maasberg mit 80 Einw. gehörte 1895 zur Gemeinde Uchtdorf.
Maberzell — Maden
Maberzell AG Fulda. Magebrahcelle im Fuld. Urbar von etwa 1000 (Dronke, Tradit. cap. 43,72), Mabercelle 129g (FLB Denners Sammlung 5, 11), villa Mabracelle 1245 (Fuld. UA Neuenberg), Aberzelle 1380 (Fuld. Lehenrev., Zogan), Mabertzellel387 (Fuld. Stiftsurk.). Dorf der Schultheisserei Maberzell des Zentamts Fulda. — Die Kirche s. Vincentii (Schannat, Dioec. 27) war schon 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 116 v. 117) wie jetzt (Schematismus) Filial von Haimbach. — Einw.: 23 Viehhalter 1510, 27 Nachb., 10 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190). Macgencello, de s. Mackenzell. Machdolfs s. Magdlos. Machtlos AG Nentershausen; villa Mechtolves 1329 (UA Kreuzberg), Machtolfes 1348 (Depos. v. Baumbach'), Machtles 1585 (OSt). Dorf der v. Baumbach im Amt Rotenburg 1585. Nach einem Vergleich mit v. Baum bach sollte das Gericht landgräflich bleiben. Das Dorf war hessisches (Landau, Ritterb. 3, 181), ’/2 hersfeld. Lehen der v. Baumbach (Depos. v. Baumbach 1428). — M. war 1585 eingepfarrt nach Nentershausen, später Filial davon, seit 1828 Filial von Iba (Hochhuth 357). — Einw.: 10 Haush. 1585 (OSt), 16 Haush. 1747 (DB), 226 Einw. 1895. - Adliger 1327 (UA Hersfeld). Machtlos AG Oberaula. Machtulffts 1372 (Depos. v. Dörnberg), Machtloss 1585 (OSt). Das halbe Dorf war 1434 hess. Lehen v. Fulda. Es gehörte zum Gerichte Breitenbach der v. Dörnberg (Hessengau 137) — und im 15. Jhdt. zur Pfarrei Grebenau (Lan dau, Territorien 383). 1585 wie 1747 war es Filial von Breitenbach, jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 678). — Einw.: 15 Haush. 1585 (OSt), 25 Haush. 1747 (DB), 183 Einw. 1895. Machtlos s. auch Magdlos. Mackenrode, wüst im Amt Friedewald westl. bei Hönebach, in dessen Ge markung es 1553 vorkommt (Friedew. Salb.). Die Vogtei über die Wüstung war 1331 (UA Ziegenhain) und 1385 (Dep. v. Baumbach) ziegenhain. Lehen der v. Romrod (nur 1331) und v. Baumbach, 1489 hess. Lehen der v. Baumbach (Depos. v. Baumbach). Es erscheint noch 1592 auf Mercators Karte und 1651 als Waldname (Forst salb. des Amts Friedewald). Mackenzell AG Hünfeld. Mattencella 824 (Schannat, Tradit. 369), de Mac-
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gencello 1146 (UA Hersfeld), de Magen cello 1170 (Dobenecker, Reg. 2, 391), Mackencelle 1334 (Fuld. Adelsarch., v. Bimbach). Das Dorf gehörte um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1756, 174) dem Abte unmittelbar und war Sitz eines Amts oder Gerichts. Es war seit der Mitte des 13. Jhdts. befestigt. — Eine Kirche (monasteriolum) wird bereits 824 ge nannt. Sie stand um 1453 unter dem wiirzburg. Landkapitel Geisa (Würdtwein, Subs. 5, 382) und war ein Filial der Pfarrei Hünfeld 1676 (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Hünfeld mit den Filialen Molzbach und Nüst (Schematismus). —Einw.: 42 Nachbarn, 2 Hirten um 1560, 49 Haush. 1633 (hess. Besitzer greifung Fuldas), 15 Bauern, 33 Hütt ner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 174), 452 Einw. 1895. — Adlige 1146—1349. Mackenzell, die Burg gehörte im 14. Jhdt. (schon 1334) denen v. Bimbach und v. Schenkwalt; dann erwarben die v. Buchenau den grössten Teil. 1415—1417 erwarb der Abt die Burg (Fuld. Kopiar 10, 29. 194-197). Mackenzell, Amt oder Gericht. Hierzu gehörten um 1560 die drei Aschenbach, Grossenbach, Hünfeld ausserh. der Mauern, Mackenzell, Molzbach, Morles, Neunhards, Nüst, Rimmels, Rossbach, Rückers, Sargenzell und Silges, 1789 ausserdem noch Dammersbach, Hünhan, die Leimbachshöfe und Marbach. Maden AG Gudensberg. Mathanon in pago Hassorum um 800 im breviarium Lulli (ZUG 10, 189), Madanun in pago Hessin 1046, Mathenun 1074 (UA Hasungen), Madena 1061 (ZHG 36, 275), Mathen 1217 (Schultze 1377), Maden 1225 (UA Merxhausen), major Madene 1295 (UA Fritzlar). Dorf der Zent Maden, später des Amts Gudensberg. Die niedere Gerichtsbarkeit besass ’/2 zu hess. Lehen im 14. Jhdt. Alb. Lu gelin, darauf zu 5/8 Gerlach v. Linne (Ldgr. Hermanns Lehenbuch), 1428 hatten die Holzsadel an diesen ■'■/« Anteil, 1485—94wieder diev.Linne allein (Rev.), vorübergehend 1489 auch T. v. Wil dungen. 1506 belehnte L. Wilhelm seinen natttrl. Bruder Wilhelm v. Hes sen mit % (ZHG 8, 297). Im 16. Jhdt. (seit 1527) waren die v. Boyneburg zu '/•>, 1747 die v. Boyneburg und Scheffer zu je */» belehnt. — Maden stand unter dem Dekanat Fritzlar, die Kirche (s. Margarete ? 1394 GR Maden) 1425 (Hessengau 51). Die Lehensmannen besassen das Kirchen-
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Maden — Mainzhausen
patronat. Die Protestant. Pfarrei der Klasse Gudensberg war vom 17. Jhdt. bis zum Ende des 18. Jhdt. meist als Vikariat mit Obervorschütz verbunden, seit 1796 wieder eigene Pfarrei (Hochhuth 132). — Einw.: 37 Haush. 1585 (OSt), 55 Haush. 1747 (DB), 449 Einw. 1895. — Adlige 1267—1365 (Schultze im Register). — v. Drach, Fritzlar. H. Brunner, Gudensberg. Gg. Wolff in ZHG 50, 112 ff. Maden, Gericht. Maden war die Mal stätte der Grafschaft Hessen, Sitz des höchsten Gerichts. Diese Grafschaft war vermutlich durch K, Otto I. dem EB v. Mainz gegeben worden, war mainz. Lehen der Gisonen, seit 1123 der Landgr. v. Thüringen, seit 1226 der Landgr. v. Hessen; Grafschaft und Landgericht zu Hessen, das man nennet das Gericht zu Maden, wie es 1325 heisst. Vergl. Schenk zu Schweins berg in ZHG 15,210 ff. — Lützel maden, wüst im Amt Felsberg östl. Maden; parvus Madenun 1145 (Schultze 1361), Luzzelen Madenen 1155—58 (K. F. Stumpf, Acta Maguntina saec. XII., 70), LuccelenMathenunl217—20 (Posse, Cod. dipl. Saxoniae 3, 286), Luczelmaden 1418 (Fritzlarer Obedientienbuch). 1315 war L. wüst (in terminis campi ville L., Fritzi. Kopiar 4, 37. 49). Landau W. 147. Mäckelsdorf AG Bischhausen. Meckelsdorf 1392 (Schannat, Client. Fuld. prob. 472), Megkilsdorf 1463 (Spangenberger Schultheissenrechn.), Meickelstorff 1527 (Huyskens 1402). Dorf des Amtes Spangenberg im Gericht Schemmermark. 1392 hatte hier H. v. Slutersdorf ein fuld. Lehengut. — M. war 1585 wie jetzt Filial von Schemmer (Hochhuth 419). — Einw.: 18 Haush. 1585 (OSt), 28 Haush. 1747 (DB), 140 Einw. 1895. Mälbers s. Melperts. Magdlos AG Neuhof. Machdolfs 1386 (Fuld. Stiftsurk.), Machtlos 1553 (Neu hofer Amtsrechn.), Magdlos 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 185). Dorf des Amts Neuhof. — Eingepfarrt nach Flieden (Schematismus). — Einw.: 23 Nachb. um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964), 22 Bauern, 23 Hüttner 1789, 479 Einw. 1895. Magebrahcelle s. Maberzell. Magencello, de s. Mackenzell. Mahlerts AG Hünfeld. Adalhardes 980 (MG DD Otto II. 221), Alharts 1335 (Fuld. I. Archivreg.), Alarts 1487 (Fuld. Stiftsurk.), Malerts 1543 (Fuld. Aem
terrep. 132). Dorf des Amts Bieber stein 1429 (Fuld. Stiftsurk.). Damals verkaufte Simon v. Steinau dem Abt die Wüstung A., auch 1487 heisst es noch Wüstung. — Eingepfarrt nach Schwarzbach (Schematismus). — Einw.: 5 Haush. 1543, 6 Hintersiedler, 1 Hütt ner, 1 Beisass 1790 (Fuld. Aemterrep. 1057a. 147), 76 Einw. 1895. Mahlerts in der Gemeinde Burghaun; zu dem Malerst 1401 (StA Würzburg, Würzb. Repert. 3), zum Alerts 1461 (Fuld. Lehenrev., v. Trümbach), Mah lertshöfe 1700 (Fulda, Reichsrittersch. Akten). M. gehörte denen v. Trüm bach, sie trugen es 1401 Würzburg zu Lehen auf, 1464 und 1485 aber war es Lehen von Fulda. 1700 wurden die 3 Höfe der reichsritterschaftl. Matrikel einverleibt. — Protestanten und Ka tholiken sind nach Burghaun einge pfarrt (Hochhuth 833, Schematismus).— Einw.: 4 Bauern 1789 (Fuld. Ge schichtsbl. 3, 106), 3 Häuser mit 25 Bew. 1895. Mahnhof, wüst bei Lütter a. H. Ein Hof der Propstei Johannesberg, der 1615 als Nachbar des Ritzelshofs ge nannt wird und damals schon wüst war (Fuld. Akten, v. Weyhers). Mahnhof heisst eine Wiese zwischen dem Hatzfelder Kirchwege und der Pfarrwiese (Hatzf. Salb. 1590,19). Maienstein, auch Bodengraben genannt, wurde 1621 mit 2 Kolonisten angelegt. L. Müller, Von der Rhön und ihrer Geschichte 66. Maiersbach AG Weyhers. Meierspach 1451, Merersbach (verschrieben ?) 1503 (Fuld. Lehenrev., v. Ebersberg). Halb M. war 1451—1540 fuld. Lehen der v. Ebersberg, es war damals wüst. Nach L. Müller, Von der Rhön und ihrer Geschichte 66, wurde es 1561 mit 3 Ansiedlern neu angelegt. Es gehörte zur Herrschaft Gersfeld. — Eingepfarrt nach Gersfeld (Hochhuth 837). — 398 Einw. 1895. Maylgans s. Hählgans. Mainanker u. Mainkur, Höfe in d. Ge meinde Fechenheim. Sie werden seit 1818 in den Staatskalendern angeführt, die. Mainkur schon 1806 in Hanauer Akten genannt. Malntroth s. Meinderothhof. Mainzhausen, wüst im Amt Gladenbach, bei Runzhausen. Gemauerter Brunnen noch sichtbar. LandauW. 195. Wag ner W. 394 Anm. hält es für ver schrieben statt Mornshausen.
Mainzhausen — Maisburg
Mainzhausen südl. Holzhausen im Loch nw. Fronhausen eingetragen auf der topograph. Karte, Maissheim s. Mosheim. Malberg, wüst, Amt Neustadt? Der Zehnte zu Malberg soll 1353 wie von alters ewig den v. Linsingen gehören (GR Linsingen). Malbrun s. Marborn. Malckes s. Malkus. Malckoldes, Malckus, Malcoz s. Malkes. Malerst, zu dem, Malertz s. Mahlerts. Malesburch s. Maisburg. Malgans s. Hählgans. Malges AG Eiterfeld; de Alegozes 1151 (FLB Denners Samml. 5, 352) und um 1170 (Dronke, Cod. dipl. 831), AlegSzs 1325 (Fuld. Kopiar 8, 60), Algoiz 1367 (Fuld. UA Domkapitel), Maliijes 1701 (Specification aller im Ampt Fürsten eck gesess. Unterthanen), Malges 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 108). Dorf des Amts Fürsteneck. — Filial von Eiter felde (Schematismus). — Einw.: 5 Bauern, 8 halbe Bauern, 7 Hüttner 1701, 15 Bauern, 6 Hüttner 1789, 183 Einw. 1895. — Adi. 1151 und um 1170. Malkandis s. Malkomes. Malkes AG Grossenlüder: deMalggozes 1180, de Malcoz 1235 (Schannat, Buchonia 365), villa super. Malkozis 1268 (N. Kindlinger, Samml. merkwürdiger Nachrichten aus Urkunden f. die Gesch. Deutschlands, Leipzig 1806. S. 143. 217), de Malckoldes 1324 (UA Ziegenhain), Malkoß 1395 (Fuld. Stiftsurk.), Malckus um 1660 (Fuld. Aemterrep. 1192). Neben Obern-Malkos wird 1418 auch Niedern-Malkos ge nannt (Fuld. Kopiar 10, 201). — 1268 übergab der Abt dem Kl. Blankenau das Dorf Obermalkes. Um 1660 ge hörte es zum Gericht Großenlüder. — Kirche s. Jacobi Filial von (Ober)Bimbach (Schannat, Dioec. 17 und Schematismus).— Einw.: 14 Haush.1625 (Fuld. Aemterrep. 1192 a), 13 Feuerst, mit 101 Seelen 1811 (Kopp), 64 Einw. 1895. — Adlige 1180—1438. Malkomes AG Schenklengsfeld. Mal kandis (Rubr. XV Malkans, XVI Malckmus) 1340, Malckmus 1493 (UA Peters berg), zum Alckmas (Rubr. XVI. auf einer Urk. von 1532 UA Hersfeld), Alckams 1549 (Hersf. Kop. 6, 65), Malckemes 1585 (OSt). Dorf des Kl. Petersberg bei Hersfeld. 1493 heisst es das Dorf und die Wüstung M. — Es war 1585 wie jetzt eingepfarrt nach Schenklengsfeld (Hochhuth 513). —
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Einw.: 17 Haush. 1585 (OSt), 15 Haush. 1747 (DB), 179 Einw. 1895. Malkos, Malkoß, Malkozis s. Malkes. Malkus, wüst im Amt Rotenburg in einem Tale, */2 Stunde von Ersrode. Malkos 1366—88 (Kopiar Abt Bertholds v. Hersfeld), Malkus 1411 (Depos. v. Boyneburg), Malkaß 1438 (GR v.Holzheim), Malckes 1522 (Lehenrev. von Holzheim). Das Dorf war zu ‘/s hersfeld. Lehen Ottos v. Rotenburg 1366—88, 1411 wird es als ererbter Eigenbesitz der v. Holzheim (früher v. Reichenbach) und v. Rotenburg bezeichnet, 1438 be saßen die v. Holzheim die Hälfte des Dorfs. Sie wurden von Hersfeld da mit belehnt (Rev. 1457, 1522), nach ihnen die Trott (Rev. 1527—1823). Als dievonEschwege Dorf, Gericht und Recht von Hersfeld 1484 und 1561 zu Lehen erhielten und nach ihnen 1569 und 1573 die v. Wehren (Rev.), wird gesagt, daß die v. Reichenbach die andre Hälfte zu Lehen hätten (Rev.). 1590 wird M. wüst genannt (Rev.). Landau W. 111. Maliijes s. Malges. Malmendorf s. Almendorf. Malmertz, Malmetz s. Almers. Malmös, Malmus s. Allmus. Maisbach s. Molzbach. Maisburg im Gutsbezirk MaisburgHohenborn AG Volkmarsen; de Malesburch 1117 (Annal. Saxo, MGSS 6,754), Malesburgh 1123 (Erhard, Regesta historiae Westfaliae. Cod. dipl. 1,194) 1124 Malsburc (Will, Mainzer Reg’ 1 XXV, 149), Malsburc vor 1137 (Posse, Cod. dipl. Saxoniae regiae 1,2 Nr. 124). 1124 erwarb die Mainzer Kirche von ülr. v. Wartbeche und Folkold je zur Hälfte ihr Erbgut zu M. und belehnte Folkold mit dem ganzen. Als mainz. Burg wird M. noch 1353 genannt, ein Zu behör des Amtes Hofgeismar (Falckenheiner 2, 286). Die 1117 zuerst ge nannten Grafen v. M., später auch Gr. v. Nidda genannt, starben 1206 aus. Die niederadligen v. d. Maisburg, in deren Besitz sich M. später befand, das noch blühende Geschlecht, kommen 1143 (UA Kappel) zuerst vor. Zu ihrem Gerichte (im Amt Zierenberg) oder Amt M. gehörten die Dörfer Breuna, Ober- und Niederelsungen, Ersen,Herlinghausen, Ober- und Niederlistingen, Rhöda und halb Wettesingen sowie die adel. Höfe Eimarshausen, Escheberg, Hoheborn, Maisburg, Oe dinghausen. — Ein pastor in M. wird 1528 genannt (ÜA v. Uffeln). — W.
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Malsfeld — Marbach
Grotefend, Maisburg im Hessenland 9. 103 ff. Malsfeld A G Melsungen. Alehesfelt (de Hassia) (Dronke, Tradit. Fuld. cap. 6, 97), Malzvelten 1196, Malzveld 1231 (UA Kappel). Gr. Berthold v. Felsberg übergab 1253 Dorf und Kirche, welche die v. Rengshausen zu Lehen trugen, dem Kl. Breitenau (UA Brei tenau). Die v. Falkenberg besassen 1410 ein Viertel des Dorfes (UA v. Falkenberg), 1458—1597 die Hälfte als hess. Lehen (Rev.), 1445 hatten die v. Holzheim Anteil (ÜA Heydau), die v. Hebel hatten 1h 1482 und 1485, »/» 1519 zu Lehen (Rev.). 1521 erhielt Henning v. Scholley (anfangs mit v. Rossdorf ) diese Hälfte, die er und seine Nachkommen von Hessen zu Lehen tru gen. Sie erwarben 1581 dazu die Hälfte der v. Falkenberg. — Die Kirche wird 1253 zuerst genannt. Die pro testantische Pfarrei der Klasse Mel sungen hat Beiseförth zum Filial (Hochhuth 338). — Einw.: 32 Haush. 1585 (OSt), 50 Haush. 1747 (DB), 631 Einw. 1895. — Adlige 1229-1262 (UA Haina). Maltwartz s. Mollartshof. Malverndorf s. Almendorf. Malz- s. MalsMancze, Manczisz s. Meintz. Mandangisheim, wüst im Gericht Elben bei Elberberg. Mandungishayn 1260 (ZHG 20, 375), Nandungeshayn 1274 (Pfarrarchiv Fritzlar), Manungishain um 1360 (Fritzi. Kalendar das.), Monnysgayn 1397 (Pfarrarchiv Fritzlar), Manigishain 1409, Mangishayen 1412 (Registra cellerarie Fritzlar.),Meyngeshayn 1433 (Hessengau 203), Menges hain 1542 (UA Merxhausen). 1403 wahrscheinlich noch bewohnt. 1433 ertauschte Werner v. Elben vom Kl. Merxhausen den Moynegeshayn (Dep. Kl. Merxhausen). Im Besitz der v. Buttlar. Landau W. 164. Manehusen s. Mohnhausen. Mann, thom doden s. Todenmann. Mansbach, Flecken AG Eiterfeld; de Mannesbach 1238, de Mansbach 1239 (UA Kreuzberg). Die Burg wurde 1280 von Fulda zerstört (Schannat, Buchonia vetus 365). Sie war 1359 und 1380 allodial, seit 1454 aber fuld. Lehen (Depos. v. Geyso). 1364 hatte der Abt denen v. Mansbach das Ge richt wiederkäullich verkauft (Fuld. Stiftsurk.). Die peinl. Gerichtsbarkeit stand 1523 Fulda zu, doch war sie bis zum 18. Jhdt. streitig (Fuld. Akten).
Die Landeshoheit übte Fulda im 16. Jhdt. aus, doch ward das Gericht wie die meisten Besitzungen der buchischen Ritterschaft 1700 der Reichs ritterschaft einverleibt. Die Hälfte des Besitzes verkauften die v. M. 1651 an Joh. Geyso (Dep. v. Geyso). 1806 ging das Gericht, wozu Breitzbach, Glaam, Grasgrube, Grisselborn. Mans bach, Schwarzengrund, die Buchen mühle und ein Anteil an Wenigentaft gehörten, an Kurhessen, später (1810—1813) an das Königr. Westfalen über (Fuld. Geheimeratsakten 171). — Eine - Kapelle wurde 1365 gestiftet (Schannat, Buchonia 365); sie stand unter dem Würzburg. Landkap. Geisa (Würdtwein, Subs. 5, 382). Pfarrer 1607 (Fuld. Akten, v. Mansbach). Pro testant. Pfarrei der Inspektur Fulda, eingepfarrt Oberbreitzbach, Glaam und Soislieden (Hochhuth 841). — Einw.: 809 Seelen 1809 (Depos. v. Geyso, Steuersachen), 725 Einw. 1895. — Adlige seit 1238. Manscheid, wüst im Amt Wolihagen. Joh. v. Brunhartz trägt dem Gr. Gottfr. v. Ziegenhain seine freie eigene Wüstung „by dem Wolfhayn, die da heizet Manscheid“, zu Lehen auf 1379 (UA Ziegenhain). Mantz, Manzeyn s. Meintz. Manungishain s. Mandungishain. Marachdorf s. Mardorf. Marbach A G Marburg; de Marpah 1272 (UA Ziegenhain), Martpach 1280 (Wyss 1, 381). Landgraf!. Dorf 1280, das 1374 zum Gericht Kaldern ge hörte (ZHG 39, 176). Es bildete 1577 (OD) mit Wehrda ein eigenes Gericht. Eines der vier sogen. Hausdörfer. — Es war 1577 wie auch später nach Marburg eingepfarrt (Hochhuth 537). — Einw.: 16 Haush. 1577 (OD), 24 Haush. 1747 (DB), 303 Einw. 1895. Marbach AG Fulda. Marcbach 1093 (Fuld. Geschichtsbl. 8. 3), Martpah 1228 (Schannat, Buchonia vetus 365), Margbach 1422, Marpach 1482 (Fuld. Stifts urk.). 1388 erkauften die v. Haun Marbach (Fuld. Akten, v. Haun, In ventar der Briefschaften). ’/4 des Ge richts verkaufte Frowin v. Haun 1441 an Fulda (Fuld. Stiftsurk.). Es war nach einer Aufzeichnung des 16. Jhdts. (Kindlinger, Samml. merkwürd. Nachr. aus Urkk. f. d. Gesch. Deutschlands 146, 47) ein sonderlich Gericht gewesen, 1647 aber (Beschreibung des Amts Steinau) gehörte es dem Amt Steinau a. Haun an. — Pfarrei 1228, dem hl.
Marbach — Marburg Aegidius geweiht, mit Filial Dammers bach (Schannat. Dioec. 31). Pleban 1335 (Blankenauer Kopiar 41). Sie stand unter dem würzb. Landkap. Geisa (Würdtwein, Subs. 5, 382). 1676 war sie zerstört und zur Pfarrei Michelsrombach getan (Descriptio paroch. Fuld), sie wurde 1737 neu be gründet (Fuld. Geschichtsbl. 5,31 Anm.). Jetzt Pfarrei des Dekanats Hünfeld mit den Filialen Dammersbach und Rückers, eingepfarrt Bernhards (Sche matismus). — Einw.: 31 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 124), 26 Haush. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 11 Haush. 1674, 26 Bauern, 25 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 175), 513 Einw. 1895. — Adlige um 1230. G. L. Fischer, Eine Zelle bei Marbach ? Fuldaer Geschichtsblätter 14, 1920,11/12. — Klausmarbach in der Gemeinde Burghaun. Marpach s. Nicolai 1295 (FLB Denners Samm lung 5, 259), Clawsmargpach 1422, Clasmarpach 1501 (Fuld. Stiftsurk.). Es gehörte denen von Haun und wurde 1700 der Reichsritterschaft einverleibt (Fuld. Akten, Reichsrittersch.). 1501 wird es wüst genannt. — Einwohner: 3 Bauern, 1 Hüttner, 4 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 106), 7 Häu ser mit 46 Bew. 1895. Marbach, wüst im Gericht Heringen bei Widdershausen. 3 Güter in dem verwüsteten Dorfe Marpach bei Wilderoldeshusen waren 1357 fuld. Lehen der v. Mackenrod. 1431 wurden die Kolmatsch, denen es die v. Heringen versetzt hatten, mit der Martpach be lehnt (Rev.). Landau W. 334. Marborn AG Steinau. Marbrunnen 927—956 (Dronke, Trad. cap. 32 b), Marborn 1313 (Han. U A Küchen meister), de Marburn 1348 (Reimer 2, 755), Öbermarborn 1427 (Han. UA Aemter), auch 1497 (StA Würzburg, Mainzer Repert. 1, 804), Malbrun 1574. Es war ein Dorf des huttischen Grun des, an dem die v. Hutten und das Stift Fulda Anteil besassen (Or. Nassau-Fuld. Geheimeratsakten 171) und wurde 1789 zum AmtUerzell gerechnet. Vor dem Dorf lag dicht an der Steinauer Gemarkung ein kurmainz. Hofgut, das zum Kreis Orb gehörte. — Marborn ist Filial der kathol. Pfarrei Salmüns ter (Schematismus). — Es hatte 47 Feuerstellen mit 310 Seelen 1811 (Winkopp), 373 Einwohner 1895. — Ad lige 1348—1459. — Niedermarborn, wüst; Niddern Marborn 1427 (s.oben),
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auch Nydderndorf bei Steinau 1450 (Han. UA Aemter). Es wurde 1431 mit dem Amt Schwarzenfels zusammen an die v. Thüngen versetzt; Hanau erwarb 1434 die Hälfte der dortigen hanauischen Lehengüter der v.Marborn (Han. UA Aemter), während die an dere Hälfte 1358 an die v. Schlüchter kam (Rev.). Landau W. 371. Marburg a. Lahn. Stadt und AGO; de Marburg 1138—39 (Knipping, Reg. der Erzb. v. Köln 2, 382), Martburgensis moneta 1194 (AHG 15, 701), Marpurc 1110 (Baur. Hess. Urk. 2, 33), Marcborch 1227 (Wyss 1, 16), Marhpurc 1233 (Huyskens, Quellen 191). Die Burg bestand schon um 1130, ist viel leicht eine Gründung der Gisonen und von ihnen an die Landgr. v. Thürin gen gekommen. Der Ort war 1194 (landgräfl. Münze) vorhanden und ver mutlich 1214 (villicus) bereits Stadt. Als solche wird Marburg 1228 genannt (ZHG 9, 372). Es wurde namentlich aus den Orten Lamersbach, Aldenzhausen und Walpershausen besiedelt (ZHG 16, 8), Weidenhausen mit Zahl bach bildete schon früh eine besondere Vorstadt (Küch, Quellen 5). Eine Neustadt bestand 1250 (Wyss 1, 166). Marburg war zweite Residenz der hessischen Landgrafen undvon 1308 bis 1311, 1458-1500, 1567—1603 Sitz be sonderer Linien. — Ein Pfarrer wird 1210 zuerst genannt, 1227 wurde M. aus dem Verbände der Pfarrei Ober weimar gelöst. Pfarrkirche b. Marie, Patron der Landkomtur zu Marburg. Zur Protestant. Pfarrei der Superintendentur Marburg ist Ockershausen eingepfarrt, daneben die Vikariatsge meinde s. Elisabeth mit Marbach, seit 1686 Vikariat, vorher wechselnd be stellte Pfarrei (Hochhuth 531. 524). Reformierte Pfarrei und Universitäts kirche, eingepfarrt Ockershausen und Marburg, Gemeinde seit 1646, Pfarrei seit 1657 (das. 647). Katholische Ge meinde seit 1787, die Pfarrei steht unter dem Dekanat Amöneburg. We gen der Klöster und kirchlichen Nie derlassungen s. Dersch, Klosterbuch 82—88. — Einw.: 505 Wohnungen für Bürger und Beisassen, 370 wehrh. Männer um 1460 (Akten des Kammer archivs), 859 Hausges. 1577 (OD). 787 Haush. 1747 (DB), 16037 Einw. 1895. — F. Küch, Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Marburg (Veröffentl. der histor. Kommission für Hessen u. Wald eck 13, 1), Marburg 1918; vergl. auch
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Marburg — Marienhagen
W. Bückings Abhandlungen. Legband 41. — Adlige (verschiedener Familien) 1138/39—1335. Marburg, Amt. Hierzu gehörten 1386 die Gerichte und Orte Ebsdorf, Frauen berg, Kaldern, Kappel, Lohra, Wei mar, Wehrda, 1396 auch Schönstadt (ZHG 39,151. 152), 1534 Ebsdorf, Kal dern, Lohra, Reizberg, Schönstadt und Wittelsberg sowie Fronhausen (Würt temberg. Zug). Marebach s. Marbach. Marcburg s. Marburg. Marcdorf s. Mardorf. Marcharohusen s. Martharahuson und Merxhausen. Marckers-, Marcwarthusen s. Markers hausen. Mardachuson, Maretegeshusen s. Mar kessen. Mardageshusen s. Marzhausen. Mardorf AG Amöneburg; locus Marach dorf (Dronke, Tradit. Fuld. cap. 6, 19), Marcdorf (das. 57), villa Mardorf 1215 (UAHaina),Marchdorf Ende 13. Jhdts. in der mainz. Heberolle (Erhard, Zeitschr. für vaterl. Gesch. 3, 10), Martorf 1394 (Wyss 3, 1252). Der fuldische Hof gehörte zur villicatio Seelheim und wurde 1233 dem Deutschorden ver kauft (Wyss 1, 37. 45). Dorf des mainz. Amts Amöneburg. 1324 mainz. Zehnte und Hof in Martorph (StA Würzburg, Amöneburger Kellereiabrechnungen).— M. gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Amöneburg. Es bestand dort eine Ka pelle mit einem Altar der heil. Katha rina, über den der Deutschorden 1394 das Patronat besaß (s. oben). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Amöne burg, Kirche s. Huberti. — Einw.: 54 Haush. 1585, 82 Haush. 1664 (Kellereirechn.), 371 Einw. 1747 (Kellereirechn.), 940 Einw. 1895. Es bestand hier eine Burg (Güterverz. Deutschordens 1358). — Adlige 1227—1353 (UA Haina). — Wolff in der ZHG 52, 50. Mardorf AG Homberg; villa Martdorf 782 (MGDD 1, 142), Martdorf in pago Hassorum um 800 (ZHG 10, 189), Marhdorf (Dronke, Trad. Fuld. cap. 6, 96. 97), Marchdorf 1107, Marcdorf 1160 (UA Hersfeld), Mardorf 1243 (UA Kappel). 782 war M. königlicher Be sitz. 1418 verpfändeten, 1441 ver kauften die v. Falkenberg das Dorf an Hessen (Landau, Ritterb. 3, 75). Es gehörte 1462 zum Gericht auf der Efze des Amtes Homberg (Hessengau 170). — Kirche schon 782, Pfarrer 1233 (UA Haina), archipresbiter 1243 (UA
Kappel). M. war Sitz eines Erz priesters im Archidiakonat Fritzlar. Zu diesem Dekanat gehörten 1425 (Falkenheiner 1 UB 29) die Kirchen in M., Allmuthshausen, Borken, Kas dorf, Dillich, Freudenthal, Gombeth, Grenzebach, Hebel, Homberg, Holz hausen, Lendorf, Maisdorf, Niederbeisheim, Raboldshausen, Rengshausen, Remsfeld, Sipperhausen, Singlis, Sondheim, Trockenerfurth, Verna, Waß muthshausen, Wernswig und Wichte. 1585 Filial von Berge, jetzt ist M. eingepfarrt zur Kirche in Berge, die ur sprünglich die Kirche von Mardorf war (Hochhuth 870). — Einw.: 8 wehrh. Männer um 1510 (KLB, Landaus Samml. II Homberg), 21 Haush. 1537 (Homb. Salb.), 24 Haush. 1585 (OSt), 33 Haush. 1747 (DB), 333 Einw. 1895. Mardorf, Wenigen-, wüst im Amt Hom berg bei Mardorf; in campis minoris ville Martorff 1342 (GR Mardorf), villa Weningen Martorf 1343 (Landau W. 96). 1376 gaben die v. Wenyngenmargdorf zwei Mark zur Landbede (ZHG 49, 214). Klein Mardorf 1383. 1448 wird nur die Feldmark genannt. (UA Kappel). Landau W. 96. Mardorf, Alten-; area in veteri Mart dorf um 1340, in Alden Martorf um 1360 (Quatuor calendaria eccl. Fritzlariensis, ZHG NF Suppl. 2,114). Viel leicht nichts anderes als das vor stehende. Margasza s. Joss. Margbach s. Marbach. Margkebe! s: Kobel (Marköbel). Margretenhaun s. Haun. Margsehe s. Markessen. Margwerthusin s. Markershausen. s. Marburg. Marhdorf s. Mardorf. Mariastede, Kloster, heißt das Süsternhaus zu Oldendorf. Dersch, Klosterb. 99. Mariendorf AG Grebenstein. 1687 sie delte L. Karl Waldenser auf der Wüstung Hildesheim an und nannte das neue Dorf nach seiner Gemahlin, der er die Einkünfte 1688 schenkte (GR Mariendorf). — Die Kirche ward 1710 eingeweiht, damals Pfarrei, seit 1739 mit Karlsdorf verbunden, bis 1840. Seitdem ist Udenhausen Filial der Pfarrei, Klasse Grebenstein (Hochhuth 164). — Einw.: 25 Haush. 1687, 34 Haush. 1747 (DB), 272 Einw. 1895. — Rommel in ZHG 7, 176; vgl. auch MHG 1896, 59. Marienhagen AG Vöhl. Merbenhagen 1585 (OSt), Marienhagen 1629 (DDB).
Marienrode — Marzhausen Dorf der Herrschaft Itter. — Die Ka pelle zu M., um welche sich das Dorf bildete, trat an die Stelle der alten Kirche auf dem Frankenberge und ge hörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Vöhl (Morbodenhein! Würdtwein D. 9,327). Die Kirche ist nun Filial von Vöhl (Hochhuth 636). — Einw.: 25 Haush. 1585 (OSt), 29 Haush. 1742 (StA Darm stadt, Statist. Notizen 58), 315 Einw. 1895. Marienrode, Gutsbezirk AG Borken; novale b. Marie 1189 (Studien und Mitteil, aus dem Benediktinerorden 35, 217), Merginrode 1374 (GR Marienrod), Marienrod 1778 (Engelhard 449). V. v. Borken überließ 1189 dem Kl. Harde hausen ein Gut, das darauf novale b. Marie genannt wurde. Das Kloster vertauschte 1374 den Hof an Hessen, der dann zum Amte Borken kam. Zeitweise besaß ihn (1546) Wolfg. Hesperg (GR Marienrod), 1702 ward er den v. Gilsa verschrieben (Hess. Schuldverschreibungen). Der Hof hatte 1585 wie 1747 nur 1 Haush., 1895 aber 5 Wohnh. mit 28 Einw. Marjoss s. Joss. Mark, wüst im Gericht Landeck. Die „Wustenung gen. die Marek gelegen an der Flore und Feldmarck zu Rans bach“ 1544 (Landau W. 339) war Lehen der Krug (Rev. 1562—1763), doch kaum Wohnort. Markebel, Markivele, Marcöbel, Flecken s. Köbel. Markershausen AG Netra; villa Marquartishusen um 1300, Marcwartshusen 1359, Margwertshusin um 1400 (Huyskens 926. 1102.T 15), Marckershausen 1585 (OSt). Dorf der Treusch v. Buttlar im Amt Sontra. — M. soll vor 1583 zur Pfarrei Nesselröden gehört haben. 1585 war es wie jetzt Filial von Willers hausen, Patrone die Treusch v. Buttlar (Hochhuth 316). — Einw.: 9 Haush. 1585 (OSt), 16 Haush. 1747 (DB), 86 Einw. 1895. Markessen, wüst im Gericht Sababurg zwischen Beberbeck und Gottsbüren. Mardachuson 880—889 (Roques 3), Maretegeshusun Anf. 12. Jhdts. (Hel marshäuser Güterverz.). 1441 ver zichtete Herz. Otto v. Braunschweig auf die Wüstung Margsehe im Reinhardswald, ein Lehen der von Stock hausen (Verträge mit Braunschweig). Marköbel s. Köbel. Maries, wüst im Amt Spangenberg, vielleicht bei Heinebach. Marlis 1253
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und um 1253, Maries 1302 (UA Heydau). Landau W. 80. Marprechtissen, wüst, wahrscheinlich in der Nähe von Hofgeismar und Schönen berg. Marprachtissin in der Grafschaft Wickers 1151 (AHG13,498), Marprechtissen 1303 (Vogt, Mainzer Reg. 1, 780). Damals trug Konrad Herr v. Schönen berg sein Dorf M. Mainz zu Lehen auf (AHG 13, 498 f.). Marquartishusen s. Markershausen. Martageshusen s. Marzhausen. Martbach s. Marbach. Wlartburg s. Marburg. Martdorf s. Mardorf. Marteshusen s. Marzhausen. Martharahuson oder Marcharahuson im Hessengau 973 (MGDD 2, 37); nach K. Wenck und Edw. Schröder ZHG 36, 265 vielleicht Mareen wüst. Marthusln s. Marzhausen. Martlnhagen AG Zierenberg; villam noviter cultam que dicitur Meribodonhago, auch Meribodehago 1082 (ÜA Hasungen), Merbodenhayn 1464, Merbenhain 1470 (Hessengau 215), Mormelnhagen 1505 (UA Hasungen), Merdenhagen 1585 (OSt) und in der jetzigen Mundart des Dorfes. Das kürzlich angebaute Dorf schenkte Adelheid 1082 dem Kl. Hasungen. Später Dorf der Vogtei Hasungen des Amtes Ahne. Der so gen. große Hof, d. h. das östliche Drittel des Dorfes, gehörte denen v. Dalwigk und war liess. Lehen (Rev. 1470—1826). Er kam bei der Mutscha rung von 1534 an die Schaumburg. Linie und wurde zum Schaumburg. Gericht des Amtes Baune gerechnet. — Pleban 1464 (Hessengau 115). M. stand 1505 unter dem Dekanat Schützeberg (Würdtwein D. 10, 557). Das Patronat über die Nicolaikirche (1521) besaß Kl. Hasungen. Die Protestant. Pfarrei gehört zur Klasse Zierenberg, bis 1804 zur Klasse Wilhelmshöhe (Hochhuth 249). - Einw.: 38 Haush. 1585 (OSt), 41 Haush. 1747 (DB). 599 Einw. 1895. — Adliger 1241 (UA Hasungen). Marxen, wüst im Gericht Schartenberg zwischen Oedinghausen und Laar (Landau W. 46); vgl. Marthärahuson. In der Zierenberger Grenzbeschreibung (Salbuch von 1571) wird mehrfach „im Marxsiegen“ genannt. Marzhausen AG Witzenhausen. Mar tageshusen 1221, Mardageshusen 1246 (Ch. L. Scheidt, Hist, und dipl. Nach richten v. d. hohen und niedern Adel in Teutschland 402. 486), v. Marthusin 1352 (Schultze 203), Marteshusen 1420 21
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Maschmühle — Mecklar
(Huyskens 1500), Martshausen 1585 (OSt). Den Zehnten überließen Heinr. Truchsess v. Eberstein und die v. Reinoldeshusen 1222 dem Gr. v. Eber stein und dieser dem Erzb. v. Mainz. Ihr Allod daselbst verkauften die Gebr. v. Ziegenbock 1268 dem Kl. Mariengarten (Neues vaterl. Archiv des Königr. Hannover 1826 II, 62). 1530 ge hörte villa Martzhusen zum Gebiet der Burg Berlepsch (Fragm. actorum des Hofgerichts 36, 25). 1585 zum Gericht Ludwigstein (OSt), 1778 Ge richt Berlepsch des Amtes Witzen hausen (Engelhard 269). Nach dem Vergleich mit Braunschweig von 1618 erhielt Hessen das jus episcopale und Steuerrecht (Verträge). — M. stand 1305 unter mainz. Dekanat Geismar des Archidiakonats Nörten. M. war 1585 (OSt), 1607 und 1621 Pfarrei, aber vorher und nachher Filial von Hermannrode (Hochhuth 436). — Einw.: 33 Haush. 1585 (OSt), 28 Haush. 1747 (DB), 218 Einw. 1895. — Adlige 1246—1355, 1411 als ausgestorben be zeichnet (ZHG 28, 434). Maschmühle zum Gutsbezirk Rodenberg und in die Pfarrei Rodenberg gehörig (Hochhuth 484). 5 Einw. 1895. Masselbach, wüst im Gericht Vöhl. 1341 trugen die v. Hohenfels Eigen gut zu Maselbach im Gericht Ossenbühl Mainz zu Lehen auf (ZHG 30, 260). LandauW. 226. Wagner W. 408 hält es für einen Flurnamen. Matenberch s. Mattenberg. Mathanon s. Maden. Mathe, Höfe in der Gemeinde Hohn horst, gehörten im 18. Jhdt. zur Nieder vogtei des Amtes Rodenberg. — Eingepfarrt nach Hohnhorst (Hochh.480). — Einw.: 4 Haush. 1747 (DB), 26 Ein wohn. 1895. Mathen, Mathenun s. Maden. Mathesberger Hof in der Gemeinde Wüstensachsen. 2 Häuser mit 17 Be wohnern 1895. Mattenberg, wüst im Amt Baune bei Oberzwehren. Mathenberge 1074 (UA Hasungen), villa Matenberch 1145 (Schultze 1361), Mattenberge 1260 (UA Nordshausen). Mattenberch liegt in Obern Twern nach dem Hasunger Gültreg. 1515. Landau W. 53. Mattenberg s. auch Eppenberg. Mattencella s. Mackenzell. Mattenstet, wüst, vielleicht im Zentamt Fulda. In einem Vertrage zwischen dem Abte Reinhard v. Fulda und Joh. v. Buchenau, Propst auf dem Peters-
berge, über Schloß Giesel wird 1449 bestimmt, daß der Propst lebensläng lich die Kapelle und den Zehnten zu Mattenstet innehaben solle (Fuld. Stiftsurk.). Mattium s. Altenburg. Mauers AG Eiterfeld. Mauserte 1557 (Fuld. Akten, v. Trümbach), Mauers im Gericht Neukirchen 1630 (Fuld. Aemterrep. 550). — Eingepfarrt nach Neukirchen (Hochhuth 843). — Einw.: 7 Steuernde 1557, 15 Haush. 1630, 15 Hüttner 1789 (Fuld. Gesell ichtsbl. 3, 140), 83 Einw. 1895. Mauseller Hof in der Gemeinde Marborn mit 11 Bewohnern 1895. Maushund s. Mushundes. Mauswinkel AGBirstein. Meuswinckeler oder Entenfangshof 1594 (Birsteiner Archiv Nr. 13644), Mauswinkel 1598 (Han. UA Isenburg). Es gehörte zum Gericht Reichenbach, später Amt Birstein. — Eingepfarrt nach Kirchbracht (Hochhuth 775). — Einw.: Kirchbracht und Mauswinkel hatten 72 Untertanen 1606 (Birsteiner Archiv, Akten 9819), Mauswinkel allein 16 Haush. 1666, 24 Haush. 1770 (Han. Reg. Arch. E II70,1), 243 Einw. 1895. Mawers s. Moppers. Mazem, Mazheim s. Mosheim. Mecczeliers s. Metzlar. Mechelar s. Mecklar. Mechtelves s. Machtlos. Meckbach AG Hersfeld; villicatio in Mekebach 1233 (UA Blankenheim), Megkbach Amts Rotenburg 1502 (Amtsrechn.), Meckbach 1538 (Rotenb. Salb.). Dorf des Amtes Rotenburg im Gerichts stuhl Breitenbach. — Kirche 1425 (Hessengau 123), sie stand unter dem Dekanat Brauch (Würdtwein D. 10, 530). M. gehörte 1585 als Filial zu Ronshausen (Hochhuth 361), jetzt eigene Pfarrei. — Einw.: Bei der Musterung 1504 (pfälz. Krieg) hatte R. 3 Büchsen, 11 Armbrüste u. 6 Spieße, 30 Wohnhäuser 1538 (Rotenb. Salb.), 50 Haush. 1585 (OSt), 74 Haush. 1747 (DB), 547 Einw. 1895. Meckeisdorf s. Mäckelsdorf. Mecklar AG Hersfeld. Mekelar 1252, Meckelar 1305, Meglar 1370, Meckel 1483 (UA Blankenheim), Mechelar 1254 (Wenck 3 UB 178). Dorf des Ober gerichts im Amt Rotenburg 1502 (Rechn.). 1365 war der Landgraf im Besitz der oberen Gerichtsbarkeit zu M., die v. Bebra hatten aber die Vogtei (Hersf.Kopiar 2von etwa 1500, f. 8—10). Nach Hessengau 115 gehörte es früher
Meczelers — Meidengesäss
zum unteren Gericht im Rohrbach. — Pleban 1254 (s. oben), Pfarrei des De kanats Braach (Würdtwein D. 10, 530). Patron Hersfeld. Um 1620 (alte hess. Kirchensachen, Verz. der Prediger) ge hörten zur Pfarrei M. der Klasse Roten burg: Friedlos, Reilos, Rohrbach und Tann als Filiale, jetzt gehören zur Pfarrei M. der Inspektor Hersfeld als Filiale Rohrbach und Tann, und zum beständigen Vikariat Friedlos ist Rei los eingepfarrt (Hochhuth 501). — Ein wohner: M. hatte bei der Musterung 1504 (pfälz. Krieg) 10 Büchsen, 9 Arm brüste, 8 Spieße'; 46 Wohnhäuser 1538 (Rotenb. Salb.), 68 Haush. 1585 (OSt), 74 Haush. 1747 (DB), 442 Einw. 1895. Meczelers s. Metzlar. Medebach s. Meidebach. Medelerehuson s. Melgershausen. Medelers, Metzlers, zum, ist Flurbezeich nung unter Neustadt im Neuhofer Amtsreg. von etwa 1560 (Fuld. Aemterrepos. 1964, f. 68 und öfter). Ebenda unter Opperts heißt es zuweilen im Miedelers, Mizlers. Medelhereshusen s. Melgershausen. Mederich, wüst zwischen Volkmarsen und Herbsen. Medricki 9. Jhdt. (Wi gand, Tradit. Corbej. § 467), Medriki 965 [XI.] (MGDD Otto I. 282), Methirik und Metherike Anf. 12. Jhdt. (Helmarsh. Güterverz.), Mederiche und Medriche um 1200 (Schultze A 33). Dorf und Gericht waren braunschweig. Lehen der v. Gudenberg, als deren Erbfolger 1541 die v. d. Maisburg belehnt wurden (Landau, Ritterburgen 4, 260), auch Kl. Neuenheerse hatte 1318 hier ein Amt (v. Spilcker, Beitr. z. ältern dtsch. Geschichte 2 ÜB 325). Die Burg ge hörte den v. Mederich, die 1236 (UA Fritzlar) bis 1348 (Roques 205) genannt werden. Die Kapelle erscheint noch 1754 (Inventare der nichtstaatl. Archi ve der Provinz Westfalen, Beiband H, 1, 131). Meerholz, Flecken AGO. Miroldis 1173, Merholdis 1190 (Abschr.), Meiroldis 1207 (Abschr.), Merolt 1362, zum Meroldis 1384 (Reimer 1, 106. 115. 125 ; 3,410; 4, 350), Merlitz auf der Karte von 1555 (D 237 b). Ueber das Kloster s. Dersch, Klosterbuch 89. Der Ort wird 1302 (Reimer 2, 19) zuerst genannt. Er war ein Dorf des Gerichts Selbold, 1392 (das. 4, 599) werden Schultheiß und Schöffen genannt. — Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Meerholz ist Hailer eingepfarrt (Hochhuth 783). Isenburg hatte schon 1525 die Pfarrei bestellt,
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im 30 jähr. Kriege war M. mit der Pfarrei Niedermittlau verbunden (Büdinger Archiv, Kirchensachen). — Einw.: 32 isenburg. Leibeigene 1556 (das. Gef. 19), 65 Zinspflichtige 1558 (das., Geltsatz der Dorf gein derKintzing), 846 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Meerholz, Klasse, umfaßt die Pfarreien Altenhaßlau, Auf dem Berg, Bieber, Kempfenbrunn, Lohrhaupten, Meerholz und Niedermittlau. Hochhuth 783—793. Meerholz, das isenburg. Gericht, enthielt die Orte Gondsroth, Hailer, Meerholz, Neuenhaßlau, Niedermittlau. Meerschwinden in der Gemeinde Neuswarts; villa Menersvinden 1333 (Fuld. Stiftsurk.). M. gehört zum Patrimonialgericht Tann. Es wird kleine Gemeinde oder auch Hof genannt, vier Besitzer 1809 (Gersfelder Akten 141). — Ein gepfarrt nach Tann (Hochhuth 845). — 5 Häuser mit 31 Bewohnern 1895. Megenharderot s. Meinbolderot. Meglngozeshuson s. Mengshausen. Meginherlhus; in loco qui dicitur M., ubi Weitaha in Ulstram emanat, schenkt Theotmar 836 Besitz an Fulda (Dobenecker, Regesta 1, 158). Es lag also etwa da, wo jetzt Wendershausen liegt. Meginoldes s. Meinerts. Megkbach s. Meckbach. Megkilsdorf s. Mäckelsdorf. Meglar s. Mecklar. Meyberns. Eine Wiese zum Meyberns gelegen in der Feldmark zu Schmal kalden 1427 (Henneb. ÜB 6, 234), viel leicht das in Landaus W. 360 ge nannte Eberts. Meickelstorff s. Mäckelsdorf. Meidebach, wüst im Gericht und bei Wächtersbach. Ein Hof der Herren von Trimberg in der Myedebach wird 1361, in der Medebach 1369 genannt (Reimer 3, 372. 597), 1475 wurde der isenburg. Hof zu Erbleihe ausgetan, er heisst 1497 Hof in der Metbach (Büdinger Archiv Nr. 1671). Die Wüstung Mitbachhof gehört jetzt zu Wächtersbach (Simon 1, 62). Landau W. 374. Meydeia, wüst, bei Frankenberg ? 1291 verpfändete Gerlach v. Biedenfeld an Itter die Hälfte seines Zehnten in villa Meydeia. Die Zeugen stammen alle aus Frankenberg, und das Siegel dieser Stadt wird angehängt. In der Nähe ist daher M. zu suchen (HA Itter). Meidengesäss, wüst in der Zent Gründau. Meilingeseze (XIV,) und Leidingesess 21*
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Meiderdorf — Meintzighausen
(XVI), Meinengeseze, Eynengesezze 1309 (Reimer 1,106.761; 2,86), Menge gesäss 1443 (Büdinger Archiv, UrkRepert.). M. wird als Hof des Kl. Schmerlenbach, der am Fusse des Gründauer Pfarrberges liege, 1309 genannt. Im 13. Jhdt. kommt nur der dortige Zehnte vor, den Kl. Selbold besass. 1433 lösten ihn die v. Hutten an sich und besassen ihn 1495 als Reichslehen (Birsteiner Archiv, Urk. 304). Ein Bewohner wird 1428, ein Haus 1443 genannt (Büdinger Archiv, Urk.-Repert.). Landau W. 375. Meiderdorf, wüst im Gericht Röddenau oberhalb Frankenberg. Meiderszdorf 1108 (AHG 14, 706), Metertorp 1250 (Würdtwein D. 9, 331), Metterdorf 1284, villula Meytirsdorf 1293, Etrindorff 1391, Metersdorf 1403, Dorf Eyterdorf 1415 (UA Georgenberg), Eutersdorf 1588 (Frankenb. Salb.). 1415 wird es noch Dorf genannt. — 1436 (UA Geor genberg) kommt noch die Kapelle s. Gertrudis dort vor. Sie stand unter dem Dekanat Röddenau (Würdtwein D. 9, 321). — Adlige v. M. 1240 u. 1284. — Ueber das Franziskanerkloster in M. s. Dersch, Klosterbuch 90. Meidingesess s. Meidengesäss. Meienhusen s. Meinsen. Meiersbach s. Maiersbach. Meillngeseze s. Meidengesäss. Meylshusen s. Meishausen. Meimbressen AG Grebenstein, Meinbrahteshusen (Dronke, Tradit. Fuld. cap. 42, 310), de Meinbratessen 1204, de Meimbrechtessen 1279 (UA Lippoldsberg), Meynbrechtessen 1322, Meinbressen und Meynbrechtsen 1324, Meymereßin 1354 (Roques 157. 167. 168. 209). Das Dorf gehörte Mainz, u. die von Gudenberg und die Wölfe v. Gudenberg trugen es je zur Hälfte 1423 von Mainz zu Lehen, nach jenen 7ä seit 1538 die v. d. Maisburg (Dep. v. d. Maisburg und Landau, Ritter burgen 4, 257. 258). Das Dorf gehörte zum Amt Zierenberg. — Pleban 1324. Von der Pfarrei M. s. Bonifacii, die dem Stift Kaufungen einverleibt war (Roques 766 b), wurde 1361 das bis herige Filial Ehrsten abgelöst (Roques 215). Jetzt ist M. Filial von Ehrsten (Hochhuth 248). — Einw.: 50 Haush. 1585 (OSt), 57 Haush. 1747 (DB), 594 Einw. 1895. Adlige v. M. 1204-1334. Die in der Translatio et miracula s. Modoaldi (MGSS 12, 312) Anf. 12. Jhdts. genannte villa juris regii Membrasteheim ist vielleicht Meimbressen.
Meynartshusen s. Mörshausen. Meinbolderot, wüst im Amt Homberg. Megenharderot 1196 (UA Kappel), Meinbolderot 1197 (UA Hersfeld), Meimbolderot 1244 (UA Blankenheim). Landau W. 103. Im Hessengau 178 rechnet es Landau zum Gericht Wal lenstein. Die Edlen v. Naumburg hatten hier Besitz. Meinbrahteshusen s. Meimbressen und Mörshausen. Meinbratessen, Meynbrechtessen, Meyn brechtsen, Meinbressen s. Meimbressen. Meinderothhot in der Gemeinde Hof aschenbach ; zu oder zum Menckrodt hat die Gemeinde Hofaschenbach Be sitz ; es ist auch Flurname unter Morles um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1756, 5.152v.). — Maintroth, Hof, der zur Pfarrei Hofaschenbach gehört 1811 (Winkopp). - 12 Bew. 1895. Meinengeseze s. Meidengesäss. Meinerts, wüst im Gericht Grossenlüder zwischen Lütterz und Unterbimbach gelegen; villa Meginoldes 1116 (Schannat, Historia Fuld. Cod. prob. 53), Meinoldes 1375 (Depos. Schenk zu Loshausen), Meinerts 1604 (Fuld. UA Domkapitel). Hier hatten 1375 die v. Lüder Besitz. Meingershusen s. Mengershausen. Meyngeshayn s. Mandungishain. Melngozhusin s. Mengshausen. Meinhardes-, Meynharts-, Meinharz husen s. Merzhausen und Mörshausen. Meynheres-, Meynhershusen s. Mörs hausen. Meinighausen s. Meintzighausen. Meinoldes s. Meinerts. Meinsen, wüst zwischen dem Bücke berg u. Dorf Borstel. Meinser Brücke u. Meinser Strasse nördl. vom Borsteler Bruche, e. Teil der Dorfschaft Borstel. Dies ist vermutlich Meienhusen in pago Zigildi (Dronke, Trad. cap. 41, 12), nach Wippermann, Bukkigau 63. Meynthardishusen s. Mörshausen. Meintz, wüst im Gericht Landeck (nach Hessengau 116 im unteren Ge richte Rohrbach). Memzs 1313, Memmes 1315, Memiz 1368 (UA Kreuzberg), Memecz 1368 (UA Hersfeld); der Hof zum Manczisz im Gericht Landeck gehörte 1407 dem Abt v. Hersfeld (Lehenbuch Abt Ludwigs 17) ; Mancze 1474 (Rev. der Küchenmeister an Hersfeld), Mantz 1581 (UA Hersfeld). Landau W. 339 und 121 (Manzeyn). Meintzighausen, ufm oder Meinighausen ist Flurbezeichnung zu Hemmighausen (Itter. Salb. 1587).
Meiroldis — Mellnau
Meiroldis s. Meerholz. Melsch s. Mesche. Melschere s. Meiser. Meisebach, Gutsbezirk AG Hersfeld. Meysenbach 1429 (GR Meisenbach), Erbe in dem Meisebach 1452, Gut und Vorwerk die Meisenbach 1501, die Meisenbachischen Höfe 1619 (UA Hers feld). 1642 an Hessen verkauft. Der Hof war 1714 Lehen der v. Buttlar, 1717 der v. Harstall (Rev.). Meysebug. das Gericht im Amt Gudens berg umfaßte d. Dörfer Heimarshausen, Kappel und Rieden (Engelhard 406). Meisenbach AG Eiterfeld. Meisenbach im Gericht Neukirchen 1484 (Grimm, Weistümer 3, 380). 1494 hatten hier die v. Buchenau Besitz (GR Rothen see). — Die Kirche s. Michaelis war Filial von Neukirchen (Schannat, Dioec. 32). Es ist nach Neukirchen eingepfarrt (Hochhuth 843). — Einw.: 7 Steuernde 1557 (Fuld. Akten, v. Trümbach), 8 Haush. 1630 (Neukircher Gerichts-Rechn.), 9 Bauern, 1 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 140), 82 Einw. 1895. Meiser; Meiskere villa in pago Hassia 1019 (Roques 10), Esic de Mesheri 1015 (MGSS 11, 123), Messere 1146 (Westf. UB 5, 54), Meschere 1200 — 30 (ÜA Hasungen). — Obermeiser AG Hofgeismar; minus Meischere 1074 (UA Hasungen), Suthmesere 1097 (ZHG 45, 48. Fälschung des 12. Jhdts., s. S. 79), parvum Messere 1250 (Westf. UB 4, 424), Meisserde superius 1312 (Wenck 3 UB 216), Obirmezere 1357 (Schultze 217), Obermeisser 1585 (OSt). Das Dorf (comicia) gehörte um 1200 einem Wie gand und stand unter der Gerichtsbar keit der v. Schartenberg (Schultze A 33). Es kam mit der Herrschaft Scharten berg an Hessen. ’/* des Dorfs war seit 1422 hessisches Lehen der Spiegel v. Desenberg (Rev. 1422—-1838), 1571 war es die Hälfte (Zierenb. Salb.). — Pleban 1295 (Westf. UB 4, 2402), 1357 (Schultze 217). Zur Protestant. Pfar rei der Klasse Zierenberg gehört Niederlistingen als Filial. Patrone sind die v. d. Maisburg (Hochhuth 264). — Einw.: 65 Haush. 1585 (OSt), 70 Haush. 1747 (DB), 517 Einw. 1895. — Niedermeiser AG Hofgeismar. Kirchmeischere 1074 (UA Hasungen), Messere infer. 1126 (Westf. UB Additam. 33), Nidern Messere 1350, Neddern Meyser 1520 (UA Hasungen). Auch N. M. gehörte zum Gericht Schartenberg, die niedere Gerichtsbar
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keit gehörte 1571 halb Hessen, halb den v. d. Maisburg und Spiegel (Zie renb. Salb.). Nach dem Niedermeiserer Salb. 1583 besassen die v. d. Maisburg sogar */< der hohen Obrigkeit. Ihren Anteil an beiden erwarb Hessen 1787 (GR v. d. Maisburg). — Pleban 1464 (Hochhuth). Die protestantische Pfarrei der Klasse Zierenberg hat Zwergen zum Filial. Patrone v. d. Maisburg (Hochhuth 259). - Einw.: 90 Wohnh. 1571 (Zierenb. Salb.), 85 Haush. 1585 (OSt), 102 Haush. 1747 (DB), 672 Ein wohner 1895. Meytirsdorf s. Meiderdorf. Mekebach s. Meckbach. Mekelar s. Mecklar. Mekewinisberg, wüst im Amt Homberg, vermutlich in der Nähe von Reddings hausen. 1226 erhält d. Abt v. Hers feld tauschweise von Heinr. v. Hesserode das Eigentum an 4 Huben in Meckewinisberge et in Retwinishusen (Wyss 1, 15). Landau W. 96. Melanhoug s. Mellnau. Melbewinesdorf s. Melzdorf. Melblnsdorf s. Melzdorf. Melderiche, Melderike s. Möllrich. Melders s. Melters. Meieshusen s. Meishausen. Melgershausen AG Felsberg. Medelhereshuson 786 (Fälschung des 12. Jhdts. MG Dipl. Karol. 1, S. 338), Medelhereshusen 1151, Medelerehusen 1217—20 (UA Hasungen. Posse, Cod. dipl. Saxonie 3, 286), Melgershusen 1295 (UA Karthause). Bereits 1360 gehörte M. zum Amt Felsberg (Henne berg. UB 4, 25), 1362 wurde es zum Gericht Gensungen gerechnet (Hes sengau 90). Die Kirche ist Filial von Gensungen schon 1585 wie jetzt (Hoch huth 91). — Einw.: 30 Haush. 1585 (OSt), 36 Haush. 1747 (DB), 341 Einw. 1895. Melgershausen s. auch Elgershausen. Melisbac s. Melsbach. Mellenrode s. Milnrode. Mellerich s. Möllrich. Meilers s. Ellers. Mellinghausen war eine Wüstung im Kirchspiel Eimelrod nach einer Angabe des 18. Jahrh. im Salb, von 1602. Mellnau AG Wetter. Elenhauch 1263 (Grotefend, LR 1, 78), Elnoch 1274 (Wyss 1, 299), Melanhoug 1293 (UA Kaldern), Elnhog 1299 (ZHG 30, 248), Elenhevob[I] 1324 (Baur, Arnsb. U B 569), Elinhoyge 1344 (Depos. v. Milch ling), Milnhog 1362 (Vigener, Mainzer Reg. 1, 1503), Meinaw 1461 (SA Schubl.
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Melmenäcker — Melsungen
69, 7). Die Burg wurde von Mainz nach der Mitte des 13. Jhdts. erbaut und wird zuerst 1263 als mainz. Burg genannt. Als sie 1464 an Hessen dauernd verpfändet wurde (abgetreten erst 1583), mußte sie erst aus der Pfandschaft der v. Hatzfeld eingelöst werden. M. wurde 1502 (siehe unten) nicht zur Grafschaft Wetter gerech net. Die Burg zerfiel wahrscheinlich seit dem Ende des 15. Jhdts. Um dieselbe batte sich allmählich ein Dorf gebildet aus einzelnen Höfen. Solche werden 1436 und 1470 genannt (ZHG 30, 312. 363). Das Dorf gehörte zum Amt Wetter. — Es hatte anfangs einen eigenen Pfarrer, war aber 1577 Filial von Wetter, 1747 wie jetzt als Vikariat damit verbunden. Patron vor der Reformation war Stift Wetter (Hochhuth 634). — Einw.: 13 Mann 1502, bisher frei (Verz. der Hausgesesse im Oberfürstentum), 35 Haush. 1577 (OD), 39 Haush. 1747 (DB), 471 Einw. 1895.— Landau, Ritterburgen 4, 171— 178. Justis Vorzeit 1838,140—167. A. Heldmann in ZHG 34, 69 ff. Melmenäcker in der Gemeinde Gichen bach. 4 Häuser mit 23 Bew. 1895. Melmenklrche, wüst im Amt Sontra bei Breitau. Nur Grundmauern erhalten in einem Feldhügel. Landau W. 330, vgl. ZHG 11,193. Melmensdorf s. Almendorf u. Melzdorf. Melmes s. Egelmes und Eimes. Melmeshagen s. Elmshagen. Melmesleltte s. Egelmes. Melmsdorf s. Melzdorf. Melnaw s. Mellnau. Melperts AG Hilders. Dörflein Mälbers um 1600 (Gersfelder Akten 46), Mel perts im Gericht Hilders 1658 (StA Würzburg, Würzb. Repert. 7). 1711 heisst es, dass die Obrigkeit dem Abt v. Fulda zum Amt Bieberstein gehöre, die hohen Rügen aber zur Würzburg. Kellerei Hilders (Gersfelder Akten 455). Um 1600 besassen die Ganerben von Weyhers die Vogtei. — 1711 hatte Würzburg das Kirchenpatronat. Es war damals wie jetzt (Schematismus) nach Wüstensachsen eingepfarrt. — Einw.: 14 Haush. 1790 (Aemterrep. 1051/«), U9 Einw. 1895. Meiriche s. Möllrich. Melsbach, wüst im Amt Biedenkopf in der Feldmark Breidenstein. Melisbac 1316 (UA Kaldern), Melspach 1308 (StA Wiesbaden, Dillenb. Archiv, Lehen v. Hohenfels), Elsbach 1386 (das. v. Selbach). M. wird noch 1501
Dorf genannt und war hess. Lehen der v. Breidenbach (Rev. 1395- 1512). Das Gericht hatten sie 1395 Hessen aufgetragen, nachdem noch 1386 die v. Selbach einen Teil besessen hatten (Baur, Hess. Urk. 1, 1168). Zum Ge richt gehörten angeblich die Dörfer Achenbach, Gladenbach, M., Oberdieten, Wallau, Weifenbach und Wissenbach (Succincta facti species, Beil. 2, 3). 1577 gehörten nur einige Häuser von Wallau dazu (OD). Nach einer Aus sage von etwa 1515 (Fragm. actoruin des Hofgerichts 22, 317«) war M. da mals schon wüst. Die dortigen Güter hatten damals zum Eigengericht von Gladenbach gehört. Ein Hof bestand aber weiter (ZHG 30, 330). Der Hof M. vererbte 1722 von den v. Breiden bach auf die Rau v. Nordeck und Lüder v. Loshausen (Mitteilungen, Kreis Biedenkopf, 1913, 87). Walther, Das Grossherzogtum Hessen 1854 S. 403 nennt noch den Hof Elsbach zu Breidenstein gehörig. Wagner W. 371 irrt, wenn er M. für das heutige Breidenstein hält. — Mitteilungen (Biedenkopf) 3 (1909), 20. 23. Melsders s. Melters. Melsdorf s. Melzdorf. Meishausen, wüst im Amt Neukirchen in der Gemarkung Riebelsdorf. Meies husen Dorf 1260, Meylshusen solitudo 1305, Meishusen 1343 (UA Haina). Landau W. 135. Im Hessengau 142 rechnet er auch Smelshusen (s. dies) hierzu. Melsungen, Stadt und AGO. Melsungen und pagus Milisunge um 1040 (Dronke, Tradit. cap. 6, 97.115), vielleicht auch Elesenga in pago Hassim 973 (MGDD Otto II. 37; vgl. Armbrust im Hessen land 10, 7), major Milsungen 1074 (UA Hasungen); die Schreibweisen Mel sungen und Milsungen wechseln noch bis zum Ende des 16. Jhdts.; villa major Milsungen 1151 (UA Hasungen). EB Konrad v. Mainz berichtet 1183— 90 (Dobenecker 2, 842), daß er das burgum M. vom Pfalzgr. Hermann v. Thüringen erkauft habe, doch scheint es dann der Landgr. v. Thüringen zu Lehen erhalten zu haben. 1263 wird es als mainz. Lehen Hessens anerkannt (Grotefend, LR 1, 77). Damals wird es nicht Stadt genannt, aber wohl 1267. Das alte Schloss verfiel unter L. Anna, und 1550 — 1557 wurde ein neues ge baut. Landgraf!. Münze. —Ein Pfarrer wird 1221 genannt (Dobenecker 2, 1976), 2 Pfarrkirchen ss. Petri et Pauli
Melsungen
1461, unser lieben Frauen 1500 (GR Melsungen). Sie standen unter dem Dekanat Gensungen (Würdtwein D. 10, 518). Das Patronat besass der Landgraf 1423 (GR Melsungen). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Mel sungen hat 2 Prediger; Filial des ersten Kirchhof, Vikariat Obermel sungen; zum zweiten gehört das stän dige Vikariat Schwarzenberg, Filial Röhrenfurth (Hochhuth 330). Hier neuerdings auch eine kathol. Kuratie.— Einw.; 266 Haush. 1585 (OSt), 299 Haush. 1747 (DB), 3742 Einw. 1895. Adlige 1106 (Lib. Hersf. 12. Jhdts.) und 1321 (UA Fritzlar). — L. Arm brust, Geschichte der Stadt Melsungen (ZHG, n. F. 14. Ergänzungsheft) 2. Aufl. 1922. — Obermelsungen AG Melsungen; super. Melsungen 1151 (Hessengau 99), Obernmelsungen 1318 (U A Breitenau). Dorf des Oberamtes Melsungen. — Pleban 1269 (UA Kar thause Eppenberg). Das Patronat besassen zuerst die Aebte v. Hersfeld, dann die v. Berlepsch 1453 (Hersfeld. Reversalbuch Abt Krafts 63). Es ist jetzt Vikariat von Melsungen (Hoch huth 330). — Einw.: 18 Haush. 1585 (OSt), 26 Haush. 1747 (DB), 265 Einw. 1895. Melsungen, das Gericht oder Amt um fasste 1357 die üntergerichte Malsfeld, Körle und Guxhagen (Armbrust). Um die Mitte des 16. Jhdts. kamen hinzu vom Amt Homberg die Dörfer Dago bertshausen und Ostheim (das.). 1585 (OSt) gehörten zum Amte äusser der Stadt die Dörfer Adelshausen, Albshausen, Dagobertshausen, Empfershausen, Kehrenbach, Kirchhof, Körle, Lobenhausen, Obermelsungen, Ostheim, Schwarzenberg, Wagenfurth, Wollrode, sowie das Gericht Breitenau mit Ellenberg, Guxhagen, Hof Fahre und Büchenwerra und die adligen Dörfer Elfershausen, Grebenau, Mals feld und Röhrenfurth. Melsungen, Klasse mit den Pfarreien M., Breitenau, Dagobertshausen, Gre benau, Malsfeld, Wollrode und dem Vikariat Obermelsungen. Hochhuth 330-340. Melterode s. Milnrode. Melters AG Fulda. Elters oder Melters war 1451—1540 fuld. Lehen der v. Ebersberg (Rev.), ein Teil von Elters wurde 1699 von denen v. Berlepsch und v. Schad an Fulda verkauft. Die v. Schleifras besassen 1577 ein Gut zum Melters. 1669 zu Melders
Mendelers
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(Fuld. Adelsarch., v. Schleifras), Melsders 1691 (Petersberger Kopiar S. 93). Melters gehörte zum Amt Weyhers, wurde aber 1816 nicht mit diesem an Bayern abgetreten, sondern mit dem Zentamt Fulda vereinigt (Fuld. Akten archiv). — Eingepfarrt früher nach Lütter (Winkopp), jetzt nach Eichen zell (Schematismus). — Einw.: 1 Haush. der v. Berlepsch 1680 (Fuld. Akten, v. Berlepsch. Erbreg.), mit Hattenrod 7 Feuerst, mit 68 Seelen 1811 (Win kopp), 54 Einw. 1895. Melzdorf AG Fulda; villa Elbewines 1124 (Dronke, Cod. dipl. 778), Elbewinesdorf 12. Jhdt. (Dronke, Tradit. cap. 25), Melbewinesdorf 1270 (Buchoma vetus 410), Melbinsdorf 1314 (Kindlingers Smlg. 143, 236), Melmsdorf 1343, Melmensdorf 1349 (Fuld. UA Peters berg), Melsdorf 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,152), Melzdorf 1811 (Winkopp). Dorf der Schultheisserei Wissels des Zentamts Fulda 1510. Kl. Fulda hatte das Dorf 1124 erworben. — Es war 1811 Filial von Margretenhaun, jetzt dorthin eingepfarrt (Schematismus). — Einw.: 9 Viehhalter 1510, 10 Haush. 1890 (Fuld. Aemterrep. 807), 90 Einw. 1895. — Ob das Melmsdorf, wo 1434 Engelh. v. Buchenau an Fulda Güter neben solchen zu Waldunges = Wallings bei Obernüs verkaufte (Fuld. Stiftsurk.), dieses Melzdorf ist, wage ich nicht zu entscheiden. Es könnte auch eine Wüstung bei Egelmes am Melmesberg sein. Membrastehelm s. Meimbressen. Mumgeram s. Müngers. Memlz, Memmes, Memzs s. Meintz. Memlos in der Gemeinde Lütter. Menmelers 1457 (Fuld. Kopiar 11, 348), Memleiß (1475 Fuld. Lehenrev.v. Ebers berg), Gemeinde Memlos 1593 (Fuld.UA Michaelsberg), Membles 1648 (Fuld. Aktenarchiv, Kaufhandlung mit v. Ebersberg über Dalherda). Das Dorf, von dem die v. Ebersberg gen. v. Weyhers einen Teil besaßen, hieß 1710 (Fuld. Aemterrep. 939) Lehenort schaft der Propstei Michaelsberg. — Eingepfarrt nach Lütter (Schema tismus). — Einw.: 14 Weyhers’sche Untertanen 1577 (Fuldaer Akten, v. Weyhers), 17 Haushaltungen 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 15 Feuerst, mit 108 Seelen 1811 (Winkopp), 19 Häuser mit 109 Bew. 1895. Memseberg s. Emserberg. Menckrodt s. Meinderothhof. Mendelers. Mengelarshof s. Menglers.
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Menersvinden — Mernes
Menersvinden s. Meerschwinden. Mengegesäss s. Meidengesäss. Mengeihars s. Menglers. Wiengelhelms s. Engelhelms. MengelsmQhle in der Gemeinde Böckels. Mühle zum Engelmaß 1546, Engelmes und Mengelmes 1604, Mengelmeßmühle 1618 (Fuld. UA Petersberg). Sie ge hörte zur Vogtei Petersberg und mit der Gerichtsbarkeit zum Zentamt Fulda (Fuld. Aemterrep. 807). 2 Häuser mit 11 Bew. 1895. Mangers AG Eiterfeld; zum Enders 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 72 v.), zum Mengersl701 (Fuld. Aktenarchiv, Specification aller im Ampt Fürsteneck ge~ sess. Unterthanen). Dorf des Amts Fürsteneck. — Eingepfarrt nach Eiter feld (Schematismus). — Einw.: 3 Vieh halter 1510, 5 Bauern, 3 halbe Bauern, 1 Hüttner 1701, 5 Bauern, 7 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 108), 103 Einw. 1895. Mengershausen, wüst in der Gemarkung Altenlotheim. Mengershusen 1254 (Baur, Hess. Urk. 1, 127), Mengers husen bei Keseberg 1258, Meingershusen 1260, wüst 1313 (UA Haina), Mengersh. und Mengershäuser Hof zu Altenlotheim 1589 (Hessensteiner Salb.); vgl. Elgershausen und Mörshausen. Mengeshain s. Mandungishain. Mengeshusen s. Mengshausen. Mengisberg s. Mengsberg. Menglers, Hof in der Gemeinde Rocken süss. Mengeihars 1472 (Depos. v. Dörnberg), Mendelers Hof 1592 (Mer cators Karte), Mengelarshof (Engel hard 315). Gehört zum Filial Korn berg der Pfarrei Rockensüss (Hochhuth 377). Menglls, zum, ist Flurbezeichnung zu Vöhl (Itter. Salb. 1587). Mengsberg AG Treysa. Mengosberg 1350 (U A Ziegenhain), Mengosberge und Mengozzesberge 14. Jhdt. (Zie genh. Urbar), Mengisberg 1464 (Ziegenh. Ämtsr.). Gräfl. ziegenhain., später hess. Dorf des Amtes Ziegenhain.— Die Verleihung der Kirche stand 1364 Ziegenhain zu (Urbar), später dem Landgrafen. Die Pfarrei stand unter dem Dekanat Treysa (Würdtwein D. 9, 270). 1580 gehörten wie noch jetzt Wiera und Flörshain als Filiale zur Pfarrei (KLB Landaus Samml., Kir chensachen). Pfarrei der Klasse Treysa (Hochhuth 695). Hütteroth, Kurhess. Pfarrergesch. 1. — Einw.: 50 Haush. 1585 (OSt), 47 Haush. 1747
(DB), 501 Einw. 1895. - Adlige 1294-1446 (UA Haina). Mengshausen AG Niederaula. Megingozeshuson 1003 (MG DD 3, 51), viel leicht vom Abt Megingoz v. Hersfeld (932—935) erbaut nach Hafner, Reichsabtei Hersfeld 24. Meingozhusin 1292, Mengeshusen 1327 (ü A Hersfeld). Dorf des Amtes Niederaula. — Ein Kirchhof kommt 1527 vor (U A Hers feld). Die Kirche war 1747 wie jetzt Filial von Niederaula. — Einw.: 53 Haush. 1610 (Hersfelder Salb.), 51 Haush. 1747 (DB), 359 Einw. 1895. — Adlige 1230. 1231 (UA Kappel). Menhardishusen s. Merzhausen. Menicz s. Meintz. Menmelers s. Memlos. Marbach ist nach Landau W. 195 und Wagner W. 393 eine Wüstung in Niederweidbacher Gemarkung, wo die Merbachsmühle liegt. Ob wirklich ein Wohnort? vergl. AHG 4, Heft 2, 8. 11. Merbenhagen s. Marienhagen. Merbenhain, Merbodenhayn, Merdenhagen s. Martinhagen. Merchshusen s. Merxhausen. Merersbach s. Maiersbach. Mergenau. Hier lag, vor den Toren Liebenaus, e. Kapelle unserer lieben Frauen, die mindestens 1481 noch be stand. Mergenauer Tor in Liebenau. Martin, Topograph. Nachr. 2, 6. Mergenjossa s. Joss. Merginrode s. Marienrode. MergkiSe, wüst im Amt Spangenberg, nach Landau W. 80. Wüstung Mergkuse in der Spangenb. Schultheissenamtsrechng. v. 1463 zwischen Meckelsdorf und der Wüstung Todenrode gen., ist also wohl auch bei Meckeisdorf zu suchen. Merholdis s. Meerholz. Meriboden-, Meribodonhago s. Martin hagen. Merkereshusen, Merkeshusen s. Merx hausen. MerlesmOhle bei Fulda zinst zum Alten hof 1580 (Fuld. Stiftsurk.). Merlitz s. Meerholz. Mernes AG Orb; de Mernolfes 1267 (Reimer 1, 427), Ernolffes 1404 (Han. Mannbuch v. Fischborn), Merloß .1540 (StA Würzburg, v. Hutten), Mernesz 1632 (Han. Akt. Nachtr. 1082), Mermerz u. Mernerts um 1780 (Beschreibung des Erzbistums Mainz H 15, 186). Die v. Bobenhausen, von denen sich meh rere Glieder von 1267 —1474 nach Mernes nannten, hatten hier Besitz,
Meroldis — Metze 1540 gehörte das Dorf als eigen den v. Hutten, die es damals an Mainz verkauften. Es war 1571 ein Dorf des kurmainz. Amtes Burgjoss (Orber Akten 248), um 1780 der Kellerei Hausen. — 1660 war die Kapelle zu M. Filial von Oberndorf (das. 715), ebenso jetzt (Schematismus). — Einw.: 36 Dienstpflichtige 1632 (Han. Akten Nachtr. 1082), 68 Feuerstellen mit 516 Seelen 1811 (Winkopp), 570 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Meroldis, Merolt s. Meerholz. Mershausen s. Mörshausen und Merz hausen. Mersrade, wüst im Gericht Reichenbach. Eine halbe Hufe Landes vor Widelbach gen. Mersrade 1500 (UA Heydau), 1309 Wibodo de Mersrode (UA Im michenhain). Mertenspiegel zu Schönstadt. Herman Bender [hat] 12 Ruten Gartens in Mertenspiegel zwischen der Gemeinswiesen und Herman Fiselers des Schultheissen gelegen (Salb, von Stadt und Amt Marburg um 1570, 293). Mertinswymer s. Weimar (Ober-). Mertshausen s. Mörshausen. Mertzhausen s. Merzhausen. Merxhausen, Gutsbezirk und Landes hospital AG Naumburg. Marcharohusen in pago Hessim 973 (MG DD Otto II. 37), Merkereshusen 1151 (UA Hasungen), Merkeshusen 1213, Merchshusen 1479 (UA Merxhausen). M. war Besitz der v. Blumenstein, als dort ein Kloster gestiftet wurde, s. Dersch, Klosterbuch 90. "", 1533 Hos ”». tz------pital r.für weibliche Kranke, jetzt für weibliche Geisteskranke. Adliger 1151 (UA Hasungen). Merzhausen AG Ziegenhain. Menhardeshusen und Meinhardeshusen 1254 (UA Haina), Mershausen 1548 (UA Hersfeld), Mertzhausen 1585 (OSt). Dorf des Amtes Ziegenhain, ein Lehen der Grafen, seit 1434 der Landgrafen von Hersfeld. 1367 hatten die Gr. v. Ziegenhain Dorf und Gericht den Koppel wiederkäuflich verkauft. Sie trugen es zu Lehen. Im 16. Jhdt. besassen die Schetzel (Rev. 1577—1665), früher die v. Rückerhausen 2/s, die v. Weitershausen ’/3 (noch 1778). Den Schetzelschen Teil erhielten 1676 und 1695 die v. Hattenbach zu Lehen. — M. stand unter dem Dekanat Treysa (Würdtwein D. 9, 270). Zur Pfarrei gehörte früher Oberfischbach im Amt Alsfeld. Patron war der Abt v. Hersfeld. Die Protestant. Pfarrei gehört
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zur Klasse Ziegenhain (Hochhuth 704). — Einw.: 55 Haush. 1585 (OSt), 67 Haush. 1747 (DB), 700 Einw. 1895. Eine Burgwiese in der Flur. Daher nennen sich die 1233—1295 (Wyss 1 und Hainaer UA) genannten Adligen vermutlich nach diesem Orte. Merzhausen, Forsthaus der Oberförsterei Bracht AG Marburg. Menhardishusen 1256, Meinharzhusen 1261 (Wyss 1, 135. 180), Mertzhausen 1577 (ÖD), Hof im Amt Rosenthal, den die Deutsch herren 1256 und 1261 erwarben, auch die vom Gr. v. Battenberg aus geübte Gerichtsbarkeit. Es war eine Kastnerei des Deutschordens. Ein befestigtes Haus, das hier der Land graf hatte bauen lassen, trat er dem Orden ab 1289 (Grotefend, LR 282). Curia Meynhartshusen um 1348 (StA Würzburg, Amöneburger Kellereiab rechnungen). — Landau in ZHG 9, 138. Mesche, wüst im Amt Lichtenau in der Gemarkung Reichenbach 2 km östl. vom Dorfe. 1383 noch bewohnt (ZHG 32, 272), 1454 schon wüst und von Reichenbach aus bebaut (Lichtenauer Salb.). Mesch und Meisch 1553 (Rei chen!). Salb.). Noch bis in die neue Zeit hin gesonderter Bezirk. Landau W. 69. Siegel in ZHG 32, 272. Meschere, Mesheri s. Meiser. Mespe, Mespehe s. Espe. Mespens, Wüstung des Gerichts He ringen 1432 (GR Heringen), ob noch hessisch ? Mesrichs s. Eschers. Messebach s. Metzebach. Messere s. Meiser. Messinghof, zur Gemeinde Bettenhau sen. 38 Einw. 1875. Metbach s. Meidebach. Meter-, Meters-, Metterdorf s. Meiderdorf. Metherike, Methirik s. Mederich. Metue, locus in pago Hassorum (Dronke, Tradit. cap. 6, 52 nach Eberhard), vielleicht verderbt für Metze. Metze AG Gudensberg. Mezehe 1074, Metzihe 1060 — 84 (UA Hasungen), Mezzehe 1151 (Stumpf, Acta Mog. 94), Villa Metze 1334 (UA Fritzlar). M. gehörte schon 1426 zum Amt Gudens berg (Amtsrechn.). — Sacerdos de M. 1289 (UA Breitenau), plebanus 1291 (Wyss 1,523). Die Kirche s. Petri stand unter dem Dekanat Fritzlar (Würdtwein D. 10, 510). Das Patronat besassen je zur Hälfte 1324 die Hund und die v. Blumenstein (UA Hund), 1346—1655 die Hund allein (hess. Le-
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Metzebach — Milenrot
henrev.). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Gudensberg gehört als Filial Ermetheis (Hochhuth 133). — Einw.: 39 Haush. 1585 (OD), 30 Haush. 1747 (DB), 479 Einw. 1895. — Adlige 1151-1436 (ZHG 12,61). - v. Drach, Fritzlar. G. Eisentraut, Was wissen wir von dem chattischen Mattium ? Heimat-Schollen 2 (Melsungen 1922), Nr. 1 S. 3ff. Metzebach AG Spangenberg; villa Mezcebach 1236 (Westfäl. ÜB 4, 250), Metzebach 1374 (GR Gude), Messebach 1465 (ÜA Heydau). Das halbe Dorf schenkte 1236 Helfrich v. Rotenburg dem Kl. Hardehausen. Dorf des Amts Spangenberg 1540 (Spangenb. Salb.) im Gericht auf der Landa. — Es war 1585 nach Obergude, 1747 wie jetzt zum Filial Landefeld der Pfarrei Obergude eingepfarrt (Hochhuth 366).— Einw.: 8 Häuser 1540 (Salb.), 13 Haush. 1585 (OSt), 30 Haush. 1747 (DB), 145 Einw. 1895. — Nyddermetzebach, dieW üstung bei Metze bach war 1496—1515 (Rev.) liess. Lehen der v. Holzheim. Landau W. 80. Metzihe s. Metze. Metzlar, Gutsbezirk AG Sontra. Mecczeliers und Meczelers 1458—71 (Son traer Erbreg.), herrschaftl. Hof Metz lers 1587 (Sontr. Salb.). — Er war 1585 (OSt) wie noch jetzt eingepfarrt nach Berneburg (Hochhuth 375). Metzlers s. Medelers u. Metzlar. Meuerfeld s. Muthen. Meuffarts s. Moppers. Meuschiedt s. Moischeid. Meuse s. Muss. Meusebach s. Müsenbach. Meussensehe s. Mosen. Meuswinckeler Hof s. Mauswinkel. Mezcebach s. Metzebach. Mezehe s. Metze. Mezere s. Meiser (Ober-). Mezzehe s. Metze. Michelbach, wüst im Gericht Urff. 1193 genannt; 1370 gehörte der Michelbach in die Mark u. ward denen v. Urff zugesprochen. Hessengau 184. Michelbach, wüst im Gericht Ebsdorf bei Hachborn; de Michelbach 1199 (Wenck 2 UB 92), Michilbach juxta Hacheburnen 1271 (U A Hachborn). Es gehörte 1374 dem Kloster Hach born (ZHG 39, 204), wird noch im Ebsdorfer Salb. v. 1592 erwähnt. Landau W. 288. Michelbach AG Marburg. Michelbergere marca (Dronke, Tradit. cap. 6, 50), Michelbach um 1200(Wetter. Lehenreg.).
Dorf des Gerichts Kaldern. — Pleban 1238 (UA Kaldern), pastor parrochialis eccl. 1431 (Wyss 3, 1280 Zus.). Kirche S. Martini. Sitz eines Dekanats, wozu noch Bergheim, Brungershaus., Dilsch hausen, Elnhausen, Görzhausen, Hel mershausen, Kaldern, Kernbach, Non nenhausen, Rudeshausen, Wehrda und Wehrshausen gehörten (Würdtwein D. 9, 308), zur jetzigen Pfarrei der Klasse Wetter nur noch der Hof Görzhausen (Hochhuth 628), bis 1657 aber noch Dagobertshausen, bis 1816 auch die nördliche Hälfte von Dilsch hausen. Patrone die Schenken zu Schweinsberg. — Einw.: 26 Haush. 1585 (OSt), 33 Haush. 1747 (DB), 378 Einw. 1895. — Adlige 1253-1342 (UA Haina) ;v. M. gen-v. Nordeck 1274—1278 (Wyss 1). Beyer v. Michelbach 1238 bis 136Ö (ZHG 10, 358 Anm.). Michels, Hof in der Gemeinde Breiten bach AG Rotenburg. Michels 1641 (Hessengau 122). Er gehörte 1747 (DB), wie 1778 (Engelhard 241) denen v. Bartels. Michelsberg AG Ziegenhain; de Michelsbergc 1256 (UA Immichenhain), Michelsberc 1265 (UA Kappel). M. gehörte im 14. Jhdt. auf den Wasen gen Zie genhain (Ziegenh. Urbar), 1502 in das Gericht zu der Landesburg (Verzeichn, der Mannspersonen im Oberfürstentum), zum Amt Ziegenhain. — Ecclesia in Michelsberg 1364, Patrone die Gr. v. Ziegenhain (Ziegenh. Urbar); es stand unter dem Dekanat Treysa (Würdt wein D. 9, 270). 1585 und 1747 wird es Filial von Aliendorf a. Landsburg genannt, jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 692). — Einw.: 18 Männer (s. oben), 25 Haush. 1585 (OSt), 30 Haush. 1747 (DB), 262 Einw. 1895. — Adlige 1256-1290. — 1371 wird da neben noch ein Michelsberg genannt (UA Ziegenhain). Landau W. 249. Michelsrombach s. Rombach. Michen, zu, ist Flurbezeichnung unter Mackenzell (Mackenzeller Amtsregister v. etwa 1560, 188 u. sonst, Fuld. Aemterrepos. 1756). Michilbach s. Michelbach. Miebach s. Mittbach. Myedebach s. Meidebach. Miedelers s. Medelers. Mielnhusen s. Mühlhausen. Milbach, Millebach s. Mühlbach. Miidrike s. Möllrich. Milenhusen s. Mühlhausen. Milenrot s. Milnrode.
Mylheim — Mittlau
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Miroldis s. Meerholz. Mylheim. Name einer kleinen Waldung am westl. Ufer der Wehre (1592) auf Mitbachhof s. Meidebach. Mercators Karte, nnö. Hollstein', viel Mitela, Mitla, Mitle s. Mittlau. Mytloche s. Mittlau. leicht eine Wüstung. Mittbach in der Gemeinde Schmalnau. Milisunge s. Melsungen. Millere in pago Hassorum (Dronke, Mithebach 1011 ? (Fuld. Stiftsurk.). Tradit. cap. 6, 104) hält Böttger, Diö- Seit 1780—81 hatten sich hier in Mie cesan- u. Gaugrenzen 1, 40 für Nieder bach drei Untertanen neu angesiedelt (Gersfelder Akten 256). 5 Häuser mit möllrich ; sprachlich nicht zu erklären. 30 Bewohnern 1895. Milmilbach s. Mühlbach. Mittel- s. das Stammwort. Mllnhog s. Mellnau. Mittela, Mittelauwe, Mittelaw s. Mittlau. Milnrode, wüst im Gericht Landeck nw. Motzfeld am Beginn des Milnroder Mittelbach oder Neuehütte n. Ober Grundes; de Milenrot 1184 (UA Hers kaufungen [Mittelthaler Hütte?) auf der topograph. Karte. feld), de Mylrode 1293 [XIV.] (Wyss Mittelberg in der Gemeinde Steinwand. 1, 570), Mellenrode 1592 (Mercators Karte), auf der topograph. Karte 8 Häuser mit 42 Bew. 1895. Melterode. Wird nur als Wüstung Mitteldorf im Gericht Niederaula 1518 genannt, die den v. Milnrode, seit etwa genannt. Hessengau 148. Mittelhof in der Gemeinde Schachen, der Mitte des 15. Jhdts. den v. Buchenau gehörte (UA Hersfeld zu 1473), doch nach Gersfeld eingepfarrt (Hoclihuth kommt auch bis 1520 noch ein freier 837). 3 Häuser mit 22 Bew. 1895. Hof des Abts von Hersfeld in M. vor Mittelhof, Gutsbezirk AG Felsberg, gehörte zur Karthause. Mittelhof (Lehenbuch Abt Krafts). — Adlige v. 1585 (OSt). Der frühere Hof WimmenM. seit 1184 bis mindestens 1430 (GR hofen ist damit verbunden (Engelhard Friedewald), 1473 bereits beerbt. 416). Je 1 Haush. 1585 und 1747 (DB), Landau W- 340. Milseburg ostsüdöstl. Kleinsassen. Aus jetzt 34 Einw. in 3 Häusern. grabungen haben 1891 Spuren alter Be Mytteisdorf, eine Wüstung im Amte festigung zu Tage gebracht (Hessen Friedewald (Friedew. Salb. 1579,19 v.). Mittelwinden, wüst im Gericht Wildeck kunst 1906). Milsiburg 980 (MG DD Otto II. 221), Milseburc und Milseberch. nordwestl. Hönebach an den Quellen der Olfe. 1323 sind die hess. Gerecht Der Berg gehörte denen v. Eberstein same in der Wüstung Mittelwinden und kam von ihnen 1540 an die v. Rosenbach zur Herrschaft Schackau. liess. Burglehen Heinrichs v. Heringen, Milsendorf, wüst, vermutlich im Gericht 1410 verkauft Kurt v. Heringen an Heringen. 1405 versetzen die v. Völ Hessen sein Dorf und Wüstung zu kershausen an Hessen ihre Dörfer Mittelwenden am Sulingessehe (GR Mutersdorf und Milsendorf (GR Mu Friedewald). Mittelwinnen und Mittelwingel 1538 (Rotenb. Salb.), Mittel tersdorf). Mllshausen, wüst, im Amt Gudensberg, wengen 1579 (Friedew. Salb.). Gehölz nach Riede gehörig an der Mitterode AG Bischhausen. Muterode Löhner Grenze 1575. Landau W. 155. und v. Muterode 1367 (Huyskens 1148), Mutterodt 1585 (OSt). Dorf des Amts Hessengau 56. Sontra, das im 14. Jhdt. denen v. Milsiburg s. Milseburg. ' Muterode, seit 1425 den Diede (RevMilsungen s. Melsungen. 1425—1787) als hess. Lehen zustand. — Mlmgrams, Mynderams, Mingerams s. Kirche s. Nicolai aus dem 14. Jhdt. Müngers. Mynnerbach, wüst im Gericht Breiten Protestant. Pfarrei der Klasse Sontra, seit 1841 der Klasse Waldkappel; bach a. H. 1478 belehnt Hessen Hans v. Dörnberg mit dem Hebelergut in vom 30jähr. Krieg bis 1683 Vikariat den Feldern zu Breitenbach, Mynner von Wichmannshausen. Mit der Pfarrei bach und Langelor (Depos. v. Dörn waren 1777—1799 Thurnhosbach, 1806 berg). Diese Lehenstücke hatten bis 1816 Diemerode als Vikariate ver früher die v. Uffhausen und laut Le- bunden. Patrone die Diede z. Fürsten henrev. v. 1430 —1458 die Holzsadtel stein bis 1807 (Hochhuth 417). — Einw.: 26 Haush. 1585 (0 St), 39 Haush. 1747 inne. Minor mons, minus castrum s. Wenigen- (DB), 265 Einw. 1895. Mittlau. Altenmittlau AG Meer burg. Mintzen-, Minzenbach s. Münzenbach. holz. Mittilaha 1191 [XVIII.], Alden Mittela 1344, Mitla 1366 [XV.], MytMirica s. Heydau.
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Mizlers — Möllrich
loche 1369, Mittelauwe 1391 (Reimer kirche als Pfarrkirche. Jetzt ist M. 1, 117; 2, 646; 3, 532. 548 Zus.; 4, 668). eine Pfarrei der Klasse Rinteln, wozu 1191 besass das Mainzer Johannesstift Hessendorf eingepfarrt ist (Hochhuth hier einen Hof und Meierei. 1361 war 450). — Einw.: 1 Haush. 1747 (DB), es ein Dorf des hanau-mainz. Frei 19 Haush. 1780, 31 Haush. 1801 (Period. gerichts. — A. gehörte zur Pfarrei Blätter 1855, 174), 626 Einw. 1895. — Somborn und kam mit Somborn an Adlige 1253 und 1255 (Zeitschr. für Hanau. Die nach Somborn eingepfarrte Niedersachsen 1853, 96. 98). — üeber Kapelle war dem heil. Marcus ge das Kloster s. Dersch, Klosterbuch 91. weiht (Han. Regier. Bb 43 und 44, Brunner u. Siebern, Gfsch. Schaumburg. 79). — Einw.: 20 Dienstpflichtige 1632 Mölln, zur Gemeinde Heskem. Mulinnen (Han. Akten Nachtr. 1028), 59 Haush. Anf. 13. Jhdts. (UA Hachborn), Mulen 1753 (Klingender), 655 Einw. 1895. — 1236, Mulne 1260 (Wyss 1, 56. 168), Niedermittlau AG Meerholz. Mi- Mölen 1467 (Register der vier Gerichte tela 1207-09 [XVIII.], Mitla major zu Marpurg gehörig, Landsteuer). M. 1258, Mittelaw 1394 [XVI.] (Reimer 1, gehörte 1570 „in das Hestigkheim ein264. 344; 4, 670), Niddern Mittlaw fartund feldtreich“ (Ebsdorfer Salb.),— 1554 (Würdtwein D. 8, 227). Dorf des sowie im 15. Jhdt. mit Heskem zum Gerichts Selbold. — Kirche ss. Lau- Dekanat Ebsdorf (Würdtwein D. 9, rentii et Georgii. 1238 als Kapelle 286). Es ist jetzt zum Filial Heskem genannt (Reimer 1, 204), deren Patro eingepfarrt (Hochhuth 582). — Einw.: nat Kl. Meerholz 1258 von denen v. 5 Hausges. 1467 (s. oben), 6 leibeigene Rüdigheim erkaufte; 1265 wurde sie Hausges. 1570 (Ebsd. Salb.), 16 Häuser dem Kloster einverleibt (das. 344. 406). mit 111 Einw. 1895. Adlige 1227 Pfarrei 1394 (das. 4, 670), so auch 1509, 1377 (ZHG 12, 61). doch war die Kirche 1426 Filial von Möllrich; Meiriche (Dronke, Tradit. Selbold, auch 1554 als Filial genannt cap. 6, 97). — Niedermöllrich (Würdtwein D. 8, 223-228). 1554 trat AG Felsberg; infer. Mildrike 1272 Meerholz das Patronat an Isenburg (UA Karthause), Nedirnmelderiche 1358 ab. Seit der Reformation Pfarrei, (Schultze 766), Nieder Mellerich 1778 Klasse Meerholz, eingepfarrt Gonds (Engelhard 417). Dorf des Amtes Fels roth und Neuenhasslau (Hochhuth berg 1585 (OStj. — Unter dem Dekanat 792). — Einw.: 72 Zinspflichtige 1558 Fritzlar (Würdtwein D. 10, 511); ehern. (Büdinger Archiv, Geltsatz der Dorf Patron das Stift Fritzlar. Protestant. gein der Kintzing), 728 Einw. 1895. — Pfarrei der Klasse Felsberg mit Filial Bickell, Gelnhausen. Lohre (Hochhuth 94). — Einw.: Je Mizlers s. Medelers. ~ ' 58 Haush. 1585 (OStj und 1747 (DB), Möchhausen s. Muchhausen. 530 Einw. 1895. Vgl. Millere. — Ober Mfilen s. Mölln. möllrich AG Fritzlar; super. Mel Möllenbeck AG Rinteln; locus Mulin- derike 1234, Obern Melderich 1386 peche in pago Osterburg infra termi(Wyss 1, 38. 3, 1205). Den landgräfl. num villae Aoristen 896 (Mühlbacher, Besitz zu 0. M. erwarb der Deutsch Reg. im peri i~ 1922), Mulinbechi 979 orden 1231 und 1258 und gründete (MGDD Otto II. 189), villa Molenbecke darauf eine Kastnerei, 1305 auch Kom1183 (Wippermann, Reg. 78). Das . turei genannt, die um 1310 nach Dorf war (nach Nr. 78) bei der Stif Fritzlar verlegt wurde (ZHG 30, 38. tung des Klosters diesem von Hilde- 55. Dersch, Klosterbuch 98). Dorf und burg und Folkart geschenkt worden; Gericht waren liess. Lehen der v. es wurde 1353 und 1355 (UA Möllen Linne 1380 (GR Möllrich) — 1489 (UA beck) oppidum genannt, scheint dann v. Linne). 1388 hatten die v. Usslacht aber wüst geworden zu sein. Im Di- (Wyss 3, 1224), 1428 die v. Holzsadtel rectorium super bona in Molenbeke Anteil, zeitweise auch der Deutsch von 1465 wird es „nige stad“ genannt, orden u. die v. Wildungen, 1506—1544 muss aber von neuem eingegangen war Wilh. v. Hessen Dorfherr (ZHG sein, da es 1776 als Dorf neu gegründet 8, 397). Dorf des Amts Gudensberg. — wurde. 1747 nur ein Hof. Es gehörte Die Kapelle gehörte dem Deutschorden. nach der Reformation zur ExterVogtei Kirchhof 1380 gebaut (Wyss 3, 1205. des Amtes Schaumburg. — Die 1281 1224). Als Pfarrkirche diente das (Wippermann 210a) genannte Markt Fraumünster vor Fritzlar. Protestant. kirche s. Nicolai wurde 1448 abge Kirche der Klasse Gudensberg mit brochen. Seit 1281 diente die Kloster Filial Kappel (Hochhuth 137). — Einw.:
Mönchehof — Mohnhausen Je 46 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB) 411 Einw. 1895. — v. Drach, Fritzlar.. Mönchehof AG Kassel, das frühere Dorf Hadebrachtshausen (s. dieses). Monchhofe 1503 (Schultze 1290), Mön chehof 1767 (GR Mönchhof). Hof des Kl. Hardehausen, der 1602 an v. Cornberg verkauft wurde. 1767 ver kaufte ihn Hessen aus Besitz der v. Schachten (s. oben). —- M. gehörte 1585 kirchlich zu Frommersh ausen, war 1745 Filial v. Simmershausen, jetzt wieder eingepfarrt nach Frommershausen (Hochhuth 60). — Einw.: 7 Haush. 1585 (OSt), 24 Haush. 1747 (DB), 415 Einw. 1895. — Holtmeyer, Ldkr. Cassel. Schoene in den Studien u. Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens u. s. Zweige 35, 91 f. Mönchehof in der Gemarkung Bergen. 4 Häuser mit 23 Bewohnern 1895. Mönchehof, als Wüstung auf der topograph. Karte am westl. Abhange der Horst nördl. von der von Sooden a. d. W. nach Kammerbach führenden Straße eingetragen. MünchhofWüstung 1592 (Mercators Karte). Mönchen, wüst vermutlich bei HersfeldMunechen 1322, Monchin 1382 (UA Hersfeld), villa Mönechin 1343—64 (A. Herbst, Ein Hersfelder Zinsenverzeich nis des 14. Jh. Marburger Diss. 1913, S. 16). Der Name lebt wahrscheinlich im Forsthaus Mönches der Oberförsterei Hersfeld weiter. Möncheshof steht auf der topograph. Karte nordnordöstl. Heimarshausen. Mönchhof AG Abterode, Gutsbezirk an Stelle des wüsten Dorfs Elberode (s. dieses). Monchehave zu Eberolderade 1353 (Huyskens 1047), Monchhob 1498 (Bilsteiner Salbuch).’ Eigentum des Kl. Germerode, das nach der Aufhebung des Klosters dem Landgrafen zufiel, 1529 dem Hans König und seinen Kindern auf Lebenszeit, 1576 dieser Familie in Erbleihe gegeben wurde. 4 Höfe, die nach der Mitte des 19. Jhdts. sämtlich der Familie Heckmann gehörten. 1898 an v. Gilsa verkauft. MHG1905/06, 51. — Einw.: Je 4 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB). 19 Einw. 1895. Mönchhosbach s. Hösbach. Mönchisheim heißt 1359 ein Wald bei Lotheim (UA Haina). Mönchleimbach s. (Nieder-) Leimbach. Mönechin s. Mönchen. Möre, wüst im Amt Landeck.. Eine Urkunde' des Kl. Kreuzberg v. 1330
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nennt Besitz zu Ransbach, Möre und Ausbach; s. auch Mores. Mörshausen AG Spangenberg. Meinbrahteshusen (Dronke, Tradit. cap. 42, 310), Meynthardishusen 1343 ( U A v. Treffurt), Meynhershusen um 1360 (Calendarium Fritzlariense zu Fritzlar 115), Mertshausen 1486 (Hessengau 105), Mershausen 1540 (Spangenb. Salb.). Dorf des Amtes Spangenberg, nach Landau, Hessengau 304, Hauptort des zu Spangenberg gehörigen Gebiets. Zum Gericht M., das Hessen 1350 von Fulda erkaufte (Hessengau 236), ge hörten die Dörfer Bergheim, Eubach, Günsterode und Schnellrode und die vom Amte Lichtenau abgenommenen Vockerode und Weideibach (Spangenb. Salb. 1540). — Pfarrer 1381 (Hessen gau 105), die Kirche, ein romanischer Bau, stand unter dem Dekanat Gen sungen (Würdtwein D. 10, 518). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Span genberg ist Adelshausen eingepfarrt, Bergheim Filial (Hochhuth 402). — Einw.: 40 Haush. 1585 (OSt), 44 Haush. 1747 (DB), 335 Einw. 1895. Mörshausen AG Homberg. Meynhartshusen 1276, Meynartshusen bei Hom berg 1339, Mershausen 1481 (UA Kl. Homberg). Das Dorf gehörte schon 1376 (Schulth. Rechn.) zum Amt Hom berg. — Die Kirche war 1585 Filial von Sipperhausen, 1747 wie jetzt dort hin eingepfarrt (Hochhuth 104). — Einw.: 2 wehrhafte Männer um 1510 (KLB Landaus Samml. II Homberg), 5 Wohnh. 1537 (Hornberger Salb.), 9 Haush. 1585 (OSt), 14 Haush. 1747 (DB), 207 Einw. 1895. Möscht s. Moischt. MÖBe, in der, Ort im Gericht BieberLohrhaupten 1439. Landau W. 375. Mohln. Hubener zu Sachsenhausen und Mohln werden 1612 als Zubehör des Gerichtes Ottrau genannt, das zur Hälfte von den Schleiher an Hessen verkauft wurde (UA Ziegenhain). Mohnhausen AG Rosenthal. Manehusen 1215 (UA Haina), Monhausen 1577 (OD). Die villa M. war um 1240 wüst (ZHG 3,62). Das Dorf gehörte zur Bulenstrut (Rosenth. Salb. 1591). — Es stand unter dem Dekanat Grüsen (Würdtwein D. 9, 328), war 1577 nach Grüsen eingepfarrt, 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 604). — Einw.: 6 wehrhafte und 3 unwehrh. Männer um 1530 (Verz. der Mannspersonen im Oberfürstentum) 12 Haush. 1577 (OD), 10 Hansh. 1747 (DB), 114 Einw. 1895.
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Mohr — Monchin
Mohr, Mohra, Mohrn s. Moor. Moynegeshayn s. Mandungishain. Moischeid AG Treysa. Moinscheit 1252, Munescheiz 1253 (UA Haina), Munschet 1331 (UA Ziegenhain), Moischeidt 1576 (Schönsteiner Salb.). Das Dorf erkaufte Haina 1252 von den Krugs (UA Haina). Das Gericht zu M., ziegenhain. Lehen von Köln und weiter den Krugs zu Lehen erteilt, verkauften diese 1301 an Haina (UA Haina), und Haina trat es 1350 an Ziegenhain ab (UA Ziegen hain). Dorf des Amtes Schönstein (schon 1368). — Pleban 1320 (UA Haina). Das Kirchenpatronat behielt 1350 Kl. Haina. M. gehörte zum Dekanat Ge münden (Würdtwein D. 9, 327). M. war schon 1585 wie jetzt Filia! von Densberg (Hochhuth 693). Von 1626 bis 1673 war es mit der Pfarrei Josbach verbunden (das. 610). — Einw.: 28 Haush. 1576 (Schönsteiner Salb.), 43 Haush. 1747 (DB), 349 Einw. 1895. Adlige 1277 — 1360. — Würdtwein a. a. 0. nennt daneben noch ein zweites M. mit geringerer Kirchensteuer (Lan dau W. 243), vielleicht dasselbe, das im Treysa-Schönsteiner Salb, von 1557 als Alten Meuschiedt in Moischeider Feldmark vorkommt. Moischt AG Marburg. Mussede Ende 13. Jhdts. (Mainz. Heberolle in Zeitschr. f. vaterl. Geschichte 3, 47), Müschede 1252, Muskede 1271 (Wyss 1, 112. 264), Moischt 1570 (Frauenb. Salb.), Müscht 1585 (OSt), Moscht bei Engelhard 572 und im Volksmunde. Das Dorf ge hörte 1374 zum Vogteigericht Ebsdorf (ZHG 39, 194 Anm. a.) und 1570 in das Gericht Frauenberg. — M. war 1585 wie 1747 nach Wittelsberg eingepfarrt, jetzt Filial davon (Hochhuth 592). — Einw.: 10 Haush. 1502 (Ver zeichn. der Hausges. im Oberfürsten tum), 25 Haush. 1577 (OD), 18 Haush. 1747 (DB), 354 Einw. 1895. — Wolff ZHG 52, 50. Molbach heißt ein zum Hause Brandenfels gehöriger Ort in den Lehenbriefen der Treusche v. Buttlar 1543 — 1824. Molehusen s. Mühlhausen. Molenbach. Ein Hof des Deutschordens in Kaldern hat Aecker gegen Keren bach, Molenbach und Marpurg hin (Giiterregister von 1358). Molenbecke s. Möllenbeck. Molenrade s. Mühlrode. Molenstrate s. Mühlenstrasse. Mollartshof in der Gemeinde Habel, zur Herrschaft Tann gehörig. Maltwartz hieß im 15. Jhdt. eine Wüstung der
Zent Hilders (Gersfelder Akten zu Nr. 444). — Eingepfarrt nach Tann (Hochhuth 845). — 6 Häuser mit 48 Bewohnern 1895. Mollenheim s. Mühlheim. Mollersberg s. Ullrichsberg. Molnheim s. Mühlheim. Molnrade s. Mühlrode. Molnrode s. Mühlenrode. Molzbach A G Hünfeld; villa Molsbach 1334 (FLB Denners Samml. 5, 25), Malspach 1416 (Fuld. Kopiar 10, 198). Dorf des Amts Mackenzell um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1756). — Kirche s. Sebastiani, Filial von Hünfeld (Schanat, Dioec. 29), jetzt Filial von Macken zell (Schematismus). — Einw.: 8 Vieh halter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 64), 16 Nachbarn um 1560, 20 Haush. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 9 Bauern, 14 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,174), 159 Einw. 1895. — Adlige 1389. Molzbach s. auch Motzbach. Momberg AG Neustadt. Muminberg 1226 (UA Haina), Mumenberc 1232 (UA Hersfeld), Mumberg 1412 (U A Immichenhain), Momberg 1582 (Neu städter Erbreg.). M, das 1253 zur Grafschaft Ziegenhain gehörte (Kopp, Gerichtsverf. 1, 246) war vor der Er bauung Ziegenhains der Hauptort der Gegend. 1324 mainzischer Hof in Mumimberg (StA Würzburg, Amöne burger Kellereiabrechnungen). — Pfar rer 1226 (UA Haina). 1226 findet sich der decanus ruralis von M. (s. oben), im 15. Jhdt. stand es unter dem Dekanat Neustadt (Würdtwein D. 9, 270). Die Pfarrei, deren Patronat der Erzbischof besaß, wurde 1360 dem Stift Amöneburg einverleibt (UA Amö neburg). 1790 war M. Filial von Neu stadt (Beschreibung des Erzbist. Mainz 409). Von 1560-1597 war es pro testantisch (Bach, Kurze Geschichte 72). — Einw.: 1582 wurden 46 Hühner geliefert (Neustädter Erbregister), 51 Feuerstätten 1624 (dgl.), 521 Einw. u. 13 Juden 1747 (Kellerei-Rechn.), 792 Einwohner 1895. — Adlige 1231 bis 1399 (Haina). Malkmus, Neustadt. Momseberg s. Emserberg. Monasterium b. virginis (Fraumünster) s. Fritzlar. Monchehavo s. Mönchhof. Monchehusen s. Münchhausen. Monchfeld s. Lipprechterode. Monchhob, Monchhofe s. Mönchehof u. Mönchhof. Monchin s. Mönchen
Moncken — Mornshausen Moncken s. Munken. Monhausen s. Mohnhausen. Monichusen s. Münchhausen. Monygishayn s. Mandungishain. Mont Cheri. Der ehemalige Juliusstein, später Wilhelmshöhe genannt, wird, als dieser Name auf d. Schloss Weissen stein übertragen wurde, Mont Cheri genannt durch Erlass vom 19. Aug, 1798 (Geheimeratsakten, herrsch. Ge bäude). Moor. More um 1453 (Würdtwein, Subs. 5, 382), Wüstung zu More 1377 (Fuld. Stiftsurk.), 1500, auch 1422 (Kindlingers Smlg. 146, 56). 1507 Lehen Albr. v. Trümbachs (Fuld. Rev.). — Gross e nmoor AG Burghaun. More gehörte 1377 zum Schlosse Haun. Mohrn 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), Grossemohr 1700 (Fuld. Akten betr. Reichsritterschaft). Durch den Rezess von 1700 ward es der reichsritterschaftl. Matrikel einverleibt. — Um 1453 stand es unter dem Würz burg. Landkapitel Geisa (Würdtwein, Subs. 5, 382). Jetzt nach Langen schwarz eingepfarrt (Hochhuth 840).— Einw.: 26 Haush. 1633, 23 Bauern, 4 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 106), 277 Einw. 1895. - Kleinmoor in der Gemeinde Grossenmoor. Kleinmohra im Gericht Wehrda 1557 (Fuld. Akten v. Trümbach), Kleinmohr 1617 auf Dilichs Plan von Langenschwarz (D 39 b). — Eingepfarrt nach Langen schwarz (Hochhuth 840). — Einw.: 4 Steuernde 1557, 3 Bauern, 2 Hüttner 1789 (Fuld. Gesch.-Bl. 3, 106), 6 Häuser mit 36 Bew. 1895. — Köhlersmoor in der Gemeinde Hechelmannskirchen. Kölers Mohr, ein Hof, 1617 auf Dilichs Karte von Langenschwarz (B 39 b), Kohlersmohr 1688 (Fuld. Stiftsurk.). — 8 Bew. 1895. Moppers, wüst im Gericht Landeck östl. Ransbach, südlich der Schellmühle. Moprechtis 1368 (UA Kreuzberg), Moppers wüst 1592 auf Mercators Karte. Landau W. 340. Moppers, wüst im Amt Fürsteneck bei Ufhausen. Mündefors 1479 (s. unten), Muforts 1492 (Fuld. Kopiar 12, 373), Muffers und Mufurts 1501 (Grimm, Weistümer 3,383). Mawers? undMugefers 1511 (das. 386), Meuffarts 1556 (Fuld. Lehenrev. v. Trümbach). ’/s des Dorfs, das von E. v. Ufhausen auf seinen Vater gekommen, erhielt Henne v. Lauberbach von Fulda zu Lehen 1479 (Rev.) und gehörte zum fuld. Vogtgericht Ufhausen (Grimm). 1492
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werden noch Hübner zu M. genannt. Landau W. 349. Moprechts s. Opperz. Morbach, Ober- und Nieder-, Wüstungen in der Gemarkung Oberweidbach. Den Zehnten haben 7, Hessen u. Solms, 7a die Wolfskehl zu Vetzberg (Königs berger Salb. 1588, 293). Nieder- M. scheint damals z. T. zur Gemarkung Niederweidbach gehört zu haben (das. 304 v.). Morbodenhain s. Marienhagen. Mordgraben in der Gemeinde Finken hain. 3 Nachbarn 1789 (Fuld. Ge schichtsbl. 3, 190), 8 Häuser mit 51 Bew. 1895. 1811 (Winkopp) war es mit Friesenhausen verbunden. More s. Moor. Mcrelz-, Morenshusen s. Mornshausen. Mores, wüst im Amt Rasdorf unterh. Soisdorf. Moere 1330 (UA Kreuzberg), Mores under Sostorft’ 1487 (Fuld. Lehen rev. v. Mansbach). Landau W. 351. Moryshusen, Moroldeshusen s. Morns hausen. Morles AG Hünfeld. Morleps 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 36 v.), Morles um 1560 (das. 1756, 149 v.). Dorf des Amts Mackenzell. Die Untertanen gingen uni 1560 nach Hofaschenbach zum Gericht. — Kirche s. Nicolai, Filial von Hofaschenbach (Schannat, Dioec. 28 und Schematismus). — Einw.: 20 Viehhalter 1510, 26 Nachb. um 1560, 14 Bauern und 20 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 176), 318 Einw. 1895, Morles-, Morludishusen s. Mornshausen. Mormelnhagen s. Martinhagen. Mornaha s. Morschen. Mornshausen a. Dautphe AG Biedenkopf. Moroldeshusen 1291 (UA Kaldern), Morludishusen 15. Jhdt. (Würdtwein D. 9, 308), Morelzhusen 1452 (UA Ge orgenberg), Moryshusen 1479, Morens husen 1479, Mortzhusen 1485 (das.), Morntzhausen 1577 (OD). M. gehörte 1534 zum Gericht Dautphe, zum Amt Biedenkopf 1577, — im 15. Jhdt. zum Dekanat Dautphe (Würdtwein D. 9, 308), war 1577 nach Dautphe einge pfarrt, jetzt Filial davon. — Einw.: 21 Haush. 1577 (OD), 34 Haush. 1629 (DDB), 37 Haush. 1742 (StA Darm stadt, Statist. Notizen Generalia 58), 329 Einw. 1895. Mornshausen a. Salzböde AG Gladenbach. Moroldeshusen 1275, M. juxta Gladen bach 1300 (Wyss 1, 320. 2, 22), Morles husen 1442 (UA Hachborn), Mornshusen juxta Gladenbach 1318 (StA Wiesbaden, Dillenb. Archiv). 1324
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Morsberg — Mosebach
mainzische Zehnten in Morolts-, Morolshusen (StA Würzburg, Amöneburger Kell.-Abr,). Dorf des Amtes Blanken stein um 1400 (Schatz.-Reg. SA Nachtr. 27). — Es gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Gladenbach (Würdtwein D.9, 307), war 1577 nach Gladenbach einpfarrt, jetzt Filial davon. — Einw.: 15 Männer 1502 (Verz der Mannspers. ■ im Oberfürstentum), 35 Haush. 1577 (OD), 78 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 58C) Einw. 1895. Mitteilungen (Biedenkopf) 3 (1909), 23. Vgl. Mainzhausen. Morsberg. Die Burg Morsberg lag auf dem Berg gleichen Namens im Amt und bei Rasdorf. Die letzten Trümmer wurden 1830 abgebrochen. 1240—1450 erwähnt (Fuld. Geschichtsbl. 10, 166 Anm.). Adlige 1214—1274 genannt. Landau, Ritterburgen 4, 375—377. Morschen. In Dronkes Tradit. Fuld. cap. 6 kommen folgende Wortformen vor: Mursna und Mornaha 97, Mursine 105, Mursenaha 131, im fuld. Urbar von etwa 1000 (Dronke, Trad. cap. 45, 17) Mursne, Mursna 1061 (ZHG 36, 275), plebanus de Morsne 1253 (Huyskens 883), cives 1238, Guntram miles de Morsne 1250 (UA Kappel). Alter Besitz des Stiftes Fulda, worin die Gr. v. Ziegenhain die Vogtei hatten. Zwischen 1214 und 1235 erwarb es Hermann v. Treffurt; er und seine Nachkommen hatten die vogteilichen Rechte von Ziegenhain, das ganze Ge richt von Fulda zu Lehen. 1350 ver kauften sie es an Hessen. Seitdem Zubehör des Amts Spangenberg mit den Orten Altmorschen, Binsfört, Eu bach, Heine, Heinebach, Konnefeld, Neu morschen und den Wüstungen Godel bach, Goltsbach, Leinbach, Lumerode, Niederwichte,Rangenrode, Schonewald, Steinbach. Wassenhusen, Wildesberg und BurgWildenberg (Landau, Hessen gau 110-113 und ZHG 9, 182). — Adlige 1250-1254 (UA Haina). Altmorschen a. Fulda AG Spangen berg. Aldenmorsene und Morsene 1235 (UA Heydau), Altenmorßen 1620 (Verz. der Prediger). 1331 verkaufen die Herren v. Treffurt dem Kloster Heydau das Gericht zu A., schon 1318 erhielt dasselbe das ganze Dorf von denen v. Leimbach, wie auch 1325 von denen v. Spangenberg. A. hatte mit Konne feld 1238 teil am Marktrecht von Wichte (UA Kappel). Es gehörte zum Gericht Morschen, später zum Amte Spangenberg. — Hermann v. Spangen
berg übergab die Pfarrei 1270 dem Kl. Heydau, dem sie 1318 einverleibt wurde (ZHG 9,193). Eingepf. Eubach, Filial Neumorschen (Hochhuth 396). — Einw.: 96 Haush. 1585 (OSt), 94 Haush. 1747 (DB), 726 Einw. 1895. — Neu morschen AG Spangenberg; in novo Morsne 1259/61 (UA Heydau), Nuwin Morssin 1347 (GR Beisheim), Neuen morschen 1585 (OSt). Dorf des Ge richts Morschen. 1355 löste Hessen das Gericht N. M. vom Kloster Heydau ein, versetzte es aber 1359 wieder (UA Heydau). — Kirche 1464 (Hessen gau 111), stand 1505 unter dem Dekanat Braach (Würdtwein D. 10, 530). N. M. war noch 1747 (DB) Pfarrei hess. Patronats, jetzt Filial von Alt morschen (Hochhuth 396). — Einw.: 104 Haush. 1585 (OSt), 88 Haush. 1747 (DB), 578 Einw. 1895. Morslo, wüst im Gericht Viermünden. 1252 erwirbt Kl. Georgenberg Güter in villa Morslo apud Mozzebach (UA Georgenberg). Landau W. 224. Morsne, Morßen, Morssin s. Morschen. Mortzhusen s. Mornshausen. MosbaCh AG Weyhers. Mospach 1451 (Fuld. Lehenrev. v. Ebersberg), Mosepach 1461 (Fuld. Adelsarch. v.Weyhers). Die Wüstung war 1451—1540 fuld. Lehen der v. Ebersberg gen. v. Weyhers (Rev.). Sie hatte vorher denen v. Haun gehört. 1546 wurde sie durch 4 An siedler neu angelegt (L. Müller, Von der Rhön und ihrer Geschichte 66) und gehörte zur Herrschaft Gersfeld. — Eingepfarrt nach Gersfeld (Hochhuth 837). - 267 Einw. 1895. Mosborn AG Bieber. Dieser Ort wurde 1766 mit 8 Hausstätten begründet (Han. Akten Nachtr. 8465. 8474). Ein gepfarrt nach Kempfenbrunn (Hoch huth 790). 59 Einw. 1895. Mossbach, wüst im Amt Rotenburg bei Boxrode. Musebach 1343—64 (A. Herbst, Ein Hersfelder Zinsenverz. 17), Mos bach (GR Rengshausen), Musebach 1360 (UA Hersfeld). Mosebach nordwestl. Hof Boxrode 1592 (Mercators Karte). Der Hof war nach Ausweis der Lehen rev. v. 1522—1827 hersfeld. Lehen der Trott. Vielleicht gehört auch das 1196 (UA Kappel) genannte Mousebach hierher. Landau W. 112. Mosebach, wüst im Amt Rasdorf (Hasel stein). Moseba wird im Fuld. Urbar von etwa 1000 zwischen Einträgen von Soresdorf und Gruzebach angeführt (Dronke, Tradit. cap. 43,3) = Motz bach ? Landau W. 351.
Mosebach — Motzfeld Mosebach s. auch Mosbach. Moseburg s. Mossburg. Mosen, wüst im Amt Sontra, nach ZHG 11,198 zwischen Königswald und Gehau. Mosen 1377 (UA Kornberg), Mosehe 1458/71 (Sontraer Erbregister), Aecker zu Mossensehe und Mosensehe in der Gemarkung Königswald 1538 (Sontraer Salb.). Landau W. 330. Zu dem Mossensehe und Meussensehe ist auch Flurname in Ronshausen (Rotenb. Salb. 1538). Mosheim AG Homberg. Mazheim in pago Hassorum (breviar. Lulli ZHG 10,190 und Dronke, Tradit. cap. 6,98), Mazem 1231 (UA Kappel), Maissheim 1454 (Lehenbuch Abt Ludwigs v. Hers feld 26 v.), Mossem 1537 (Homb. Salb.), Mossheim 1585 (OSt). Das Dorf warl324 von Hessen an Kurt v. Hebel verpfändet (GR Mosheim) doch gehörte 1267 die Hälfte der villicatio in M. dem Kl. Johannesberg (UA Johannesberg). 1376 gehörte es zum Amt Homberg (Schulth.Rechn.). — 1195 war die Kirche Filial von Sipperhausen und wurde von Hers feld dem Kl. Blankenheim geschenkt (UA Hersfeld, Wenck 3 ÜB 90), 1585 und 1747 wie jetzt Filial von Sipperhausen (Hochhuth 184). — Einw.: 18 wehrh. Männer von 1510 (KLB Landaus Samml. II Homberg), 23 Wohnh, 1537 (Homb. Salb.), 30 Haush. 1585 (OSt), 51 Haush. 1747 (DB), 361 Einw. 1895. - Adlige 1238 — 60. Mossburg, wüst in der Herrschaft Schmalkalden, links von dem aus Rotterode nach Steinbach führenden Wege über dem Tale Obermossbach. Moseburg wird 1073 von Lambert (MGSS 5, 20(5) unter den von K. Heim-. IV. erbauten Burgen neben an deren in Thüringen gelegenen genannt. Moseburc landgräfl. Burg 1228 (Dobenecker 3, 14. 15), 1273 in henneberg. Besitz, 1314 von Henneberg als Raub schloß der v. Stein zerstört. Noch 1381 nannten sich einige v. Stein „zu Mossburg“. 1549 Walddistrikt vor der alten Mossburg. Es findet sich kein Mauerwerk, nur ein Graben. Wagner ZHG 4. 248. Landau W. 362. Nach ZHG 15,40 hieß 1613 Mossbachstein die Höhe, auf der vor Zeiten ein Raub schloß gelegen habe. Mossem s. Mosheim. Mossensehe s. Mosen. Mossheim s. Mosheim. Moteslare s. Mutslar. Mottesfeld s. Motzfeld.
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Mottgers AG Schwarzenfels. Otekaresdorf 923, Otekares 1167 (Reimer 1, 39. 101),Qetenkars 1317 (Schultes, Diplomat. Gesell, des Hauses Henneberg 1; Beil. S. 35), Motkars 1355, das Motgars 1358 (Reimer 4, Nachtr. 52; 3,278), zum Motiges 1494, Muttigers 1582 (Han. Akten Nachtr. a 2559), Motgarts 1549 (Han. Finanzkammer C 8, 2). 1167 besaß Schlüchtern Dorf und Zehnten, doch 1549 war das Dorf hanauisch, die Zehnten besaßen die v. Thüngen. M. gehörte 1453 zum Gericht Gronau (Grimm, Weistümer 3,518). — Die Kirche gehörte 1167 zur Pfarrei Ramholz des Kl. Schlüchtern. Das Patronat der Pfarrei Mottgers besaß 1549 das Kloster, zur Pfarrei gehörten 1602 (ZHG 15,193) noch die Dörfer Ober zell, Schwarzenfels, Weichersbach und Züntersbach. Jetzt sind Schwarzen fels und Weichersbach Filiale der zur Klasse Schwarzenfels gehörigen Pfarrei (Hochhuth 805). — Einw.: 27 Schützen, 7 Spiesser 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081), 514 Einw. 1895. Motzbach, wüst im Amt Haselstein in der Gemarkung Soisdorf. Motzbach um 1560 (Fuld. Aemterrepos. 1531). 1805 (das. 1552) wird die Wüstung Molzbach genannt, wohl ein Schreib fehler. Landau W. 351. Motzenrode AG Eschwege. Mozcenrode 1371 (GR Motzenrode). M. war ein Dorf des Gerichts Jestädt. 1451 war es zu % mit Gericht Lehen der v. Dörnberg, während je V8 die v. Weiden und v. Hundelshausen besaßen. Die v. Eschwege, welche schon vorher hier Güter zu Lehen trugen (Rev. 1455—86), reversierten sich 1490 wegen Motzen rode mit Gericht und Recht und allem Zubehör. Nach Schmincke, Das Ge richt Jestädt (ZHG 10, 36—38) er warben die v. Boyneburg gen. HohenIVE stein 1498 die Pesitzungen Bi der v. — _s. “! Eschwege und verbanden sie mit ihr: ihrem bisherigen braunschweigischen Lehen besitz. 1585 gehörte daher M. zum Gericht Boyneburg. - - Es ist Filial von Jestädt (Hochhuth 311). — Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 25 Ha-ush. 1747 (DB), 144 Einw. 1895. Motzfeld AG Schenklengsfeld. Mütesfelt in Thuringia (breviarium Lulli ZHG 10,188), Mutzfelt 1394 (UA Hers feld), Mottesfeld 1416 (GR Motzfeld). Dorf des Amtes Landeck. — Die Kirche, welche früher zum würzburg. Archidiakonat Karlstadt und Dekanat Geisa gehörte (Bach, Kurze Geschichte 21/, 22
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Motzhauck — Mühlhausen
auf Dilichs Karte des Gerichts Neuen wurde 1557 durch den Pfarrer von stein von 1611 (KLB Msc. Hass. Fol. Friedewald versehen (UA Hersfeld). Sie war 1585 wie jetzt Filial von 264) südöstl. von Mühlbach einge Hilmes (Hochhuth 495). — Einw.: 25 tragen. Landau W. 97. Mühldorf in der Gemeinde Wallroth. 15 Haush. 1585 (OSt), 46 Haush. 1747 Häuser mit 118 Bewohnern 1895. (DB), 278 Einw. 1895. Mühlenbach, wüst im Gericht Gründau. Motzhauck in der Gemeinde Weyhers. 6 Bewohner 1895. Die topograph. 1284 erhielt Kl. Blankenau Weinberge Karte verzeichnet Ober- und Unter- apud Geilenhusen in loco, qui vocatur Motzhauk. Mulnbach, und in Rode (Schannat, Motzhauk in der Gemeinde Dieters- Dioecesis et hierarch. Fuld. Beil. 85). hausen. 2 Häuser mit 19 Bew. 1895. Landau W. 375. Mühlenhof gehört zur Stadt Immen Motzküppel in der Gemeinde Weyhers. hausen. 27 Einw. 1895. 7 Bewohner 1895. Moulang, Häusergruppe bei Wilhelms- Mühlenrade bei Asbach. Nach „Mein Hei matland“ 1. 1 (Beil. z. Hersf. Zeitung höhe. 1909) zweigt 21/» km westl. Asbach vom Mousebach s. Mosebach Asbachtale ein Tälchen ab. zwischen Mozcenrode s. Motzenrode. Muchhausen, wüst im Amt Homberg beiden ein Bergrücken gen. die Burg, zwischen Raboldshausen und Ellings oben Trümmer der Burg M. Unbekannt, wann erbaut. 1352 v. Mühlenrade; hausen. 1419 verkaufte Gottfr. v. 1578 erwirbt Stift Hersfeld die den v. Waldenstein seine Wüstung Muchusin Buchenau gehörigen Besitzungen zu an Wolf v. Wolfershausen (Depos. v. Dalwigk). 1594 ist M. Wald (ÜA v. M. (Demme, Chronik v. Hersfeld). Wallenstein). Möchhausen 1592 auf Mühlenrode, wüst im Amt Spangenberg Mercators Karte. Auf Dilichs Karte bei Hetzerode. Mulnröde 1Ö40, Molnrode 1579 als Wüstung in der Ge des Gerichts Neuenstein (KLB Msc. Hass. Fol. 264 von 1611) liegt es nahe markung Hetzerode (Spangenberger Salbttcher). Landau W. 80. der Quelle des Gelbachs. LandauW. 97. Mühlenstrasse, jetzt ein Stadtteil von Muderfeld s. Muthen. Rodenberg, war früher ein Dörfchen MOesenbach s. Müsenbach. Mühlbach AG Homberg. 1100 schenkte in der Obervogtei des Amtes Roden die Gr. v. Felsberg Milmilbach an berg (Engelhard 735); zu Molenstrate Hersfeld. Millebach 1194 (ÜA Hers waren 5 Zinsende 1535 (Amtsrechn.). Die Amtsrechnungen von 1454—1532 feld), Milbach 1357 (ÜA v.Wallenstein). Dorf des Amtes Neuenstein im Amt kennen es nicht. 13 Haush. 1747 (DB). Mühlenwerth war ein Hof dicht bei Ritte Ziegenhain 1585. Das Dorf gehörte am Fuße des Baunebergs. Hier kaufte 1286 und 1306 dem Kl. Blankenheim. Vögte waren damals die v. Rengs Anf. 17. Jhdts. H. H. v. Siegerode eine hausen und v. Wolfershausen (ÜA Mühle, die er zum Hof ausbaute; 1622 Blankenheim), 1585 und 1610 (Hersf. an v. Günterod, 1645 an Hessen ver Salb.) besaßen es die v. Wallenstein, kauft (1626 zuerst Mühlenwertische Hund und v. Schachten, 1747 (DB) die Güter genannt). 1653 fürstl. Jagd v.Wallenstein, welchen 1500 ein Viertel haus; 1675 wurde das Gut Mühlenwert zustarid (ÜA Hersfeld). — Die Kapelle der Ldgr. Marie Amalie geschenkt (Ldgfi. Personalien), nach 1711 in schenkte 1194 der Abt v. Hersfeld dem Kl. Blankenheim (s. oben), sie stand Privatbesitz. — Landau, Mühlenwerth 1505 unter dem Dekanat Mardorf in ZHG 9,141—143. (Würdtwein D. 10, 517). Das Patronat Mühlhausen AG Homberg. Milenhusen war um 1580 (Ziegenhain. Beschreibung) und Mielnhusen um 1240 (ZHG 3,43.561, Milenhusen 1283 (UA Haina). So noch streitig zwischen dem Abt v. Hersfeld, wohl als Erben des Kl. Blankenheim, 1585 (OSt). Mulnhausen 1639 (KLB und den v. Wallenstein, denen es später Landaus Samml. II. Homberg). M. ge zustand. M. war 1747 wie jetzt Filial hörte 1462 zum Gericht auf der Efze Amts Homberg (Hessengau 170), 1376 von Raboldshausen, bildete aber im Auf. des 17. Jhdts. mit Ellingshausen bereits zum Amt Homberg (Schulth.und Nausis eine eigene Pfarrei (Hoch Rechn.). — Die Kirche (nach Hochhuth huth 180). — Einw.: 52 Haush. 1585 sehr alt) wird vor der Reformation nicht, genannt. Sie war 1585 Filial (OSt), 62 Haush. 1747 (DB), 393 Einw 1895. — Adliger 1231 (ÜA Kappel). von Berge, 1747 wie jetzt dorthin ein— Eine Wüstung Niedermilbach ist gepfarrt (Hochhuth 170). — Einw.: 9
Mühlhausen — Münchhausen
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wehrh. Männer um 1510 (KLB Landaus 1307 (UA Helmarshausen). Landau Smlg. II Homberg), 17 Wohnh. 1537 W. 23. Pfaff in ZHG 45, 42. (Homb. Salb.). 20 Haush. 1585 (OSt) Münchhausen AG Wetter. Monchehusen 27 Haush. 1747 (DB), 212 Einw. 1895. 1225 (Joannis Rer. Mogunt. 2, 544) — Adlige um 1200 (ZHG 10,43) — Munephusen um 1240 (ZHG 3 69) 1311 (ÜA Haina). Munchehusen 13. Jhdt. (Erhard in Mühlhausen, wüst vor Kassel. Mule Ztsch. f. vaterl. Gesch. 3. 46). M., zur husen um 1250 (Schultze 22). Mole Grafschaft Battenberg gehörig, war husen 1259 (juxta Casle Ruhr., Westfäl. 1291 mainzischer Besitz (Vogt, Mainzer UB 4, 814), noch 1330 Dorf genannt Reg. 1, 235) und kam 1464 an Hessen. (Schultze 128). Es ging vermutlich in 1324 hatte Mainz advocacia u. merkitden Kriegen am Ende des 14. Jhdts. recht in Monichusen (StA Würzburg unter. Landau W. 62. Amöneburger Kellereiabrechnungen)’ Mühlhausen (Hof-), wüst, vermutlich in Das Gericht umfaßte die Dörfer M., der Gegend von Wolfhagen. Die v. Simtshausen und Wollmar. Bei der Helfenberg hatten hier Besitz. Hove Regelung der Marburger Erbschaft mulehusen 1255 (GR Hovemulehusen), kam es an Hessen-Darmstadt, doch villa Mulehusen 1263, Mullehusen .1270 trat dieses 1650 es an Hessen-Kassel (UA Hasungen). ab (Verträge). Es kam damals zum Mühlheim an der Stelle des jetzigen Amt Wetter. — Die Kirche war Maria Dorfs Hermannstein (s. dieses). Mulen geweiht (Kolbe-Heldmann, Christen heim 1150 (Wyss 3,1336), Mollenheim berg 27) und stand unter dem Dekanat 1365 (das. 1185), Molnheim unter dem Kesterburg (Würdtwein D. 9,320). Hermannstein 1381 (GR Hermannstein). Die luther. Pfarrei hat Ernsthausen, Das Dorf war Besitz der Gr. v. Solms, Roda und Wollmar zu Filialen, einals Ldgr. Hermann im Kriege mit gepfarrt sind Ober- und Mittelsimts ihnen wahrscheinlich im Juli 1376 hausen und Schlagpfütze. Die alte (ZHG 29, 3 Anm.) in der Gemarkung Kirche ist die auf dem Christenberge des damals wüsten Dorfes die Burg (Hochhuth 625_)( Daneben eine refor Hermannstein (s. dieses) erbaute. Im mierte Pfarrei Münchhausen-Wetter Frieden von 1379 behielt Hessen die mit den Filialen Ernsthausen, Roda Burg, das Dorf sollte Hessen und und Wiesenfeld und Vikariat Kolonie Solms je zur Hälfte gehören. — M. Todenhausen (das. 663). — Einw.: 30 war 1365 Pfarrei des Archidiakonats Männer 1502 (Verz. der Hausges. im Dietkirchen, ihr Patronat besaßen am Oberfürstentum), 97 Haush. 1577 (OD), Ende des 14. Jhdts. das Marienstift zu 116 Haush. 1747 (DB), beidemal mit Wetzlar, Eberh. Rode und Herrn. Selge Simtshausen, desgl. 1064 Einw. 1895. daselbst (Wyss 3, 1057, Anm. 1185. Münchhausen, wüst im Gericht Lohra 1219). — 1445 wird M. Wüstung ge westl. Weipoltshausen. Monichusin nannt (Wagner), noch 1599 Molnheimer 1374 (ZHG 39, 204). Wüstung Münch Terminei (Gründl. Bericht über den hausen in Weipoltsheuser Terminei Hermannstein 163). Wagner W. 199. — 1577 (KLB Landaus Samml. II Amt Hiernach nannten sich die adligen Marburg). Landau W. 194. Lesch v. Mulnheim seit 1255. Adlige Münchhausen, nach Landau W. 226 1252—1306. AHG 6, 267. Mitteilungen wüst im Gericht Vöhl bei Schmittlot(Biedenkopf) 3 (1909), 23 f. heim, hält Wagner W. 408 wohl mit Mühlrode, wüst bei Hanau. Die curia Recht für das noch bestehende Dorf Mulinrot gehörte 1240 den Antonitern im Amt Wetter. Landau hat es wohl von Rossdorf, ebenso 1255 fundus mit dem Münchhof verwechselt. dictus Mulenrod apud Hagenowe (Rei Münchhausen, wüst bei Amöneburg (1579 mer 1, 212. 308). 1439 heißt es niolen- im dritten Gericht des Amts, polit. dinum domus de Rostorff vulgariter Akten, Kurmainz 1575/83), östl. Kirch nuncupatum Molenrade prope Hanow, hain. Munichehusen 1223 (Gudenus, und 1506 ertauschte Hanau den Hof Cod. dipl. 1, 487), Munichusin 1274 zu Molnrade (Han. UA Antoniter). (Wyss 1,298), Dorf Monichusen bei Landau W. 378. Zimmermann, Hanau. Amöneburg 1364 (Vigener, Mainzer Mlillberts, wüster Hof in der Vogtei Reg. 1,1812), Wüstung Monchehusen Kreuzberg 1747 (DB). 1486 (Depos. v. Dörnberg). 1274 (s. Mülsen, wüst 2 km westl. Helmars oben) verkaufte der Gr. v. Ziegenhain hausen. Mulessen und Mulussun um dem Deutschorden sein Dorf M. 1110 (Helmarsh. Reg.), villa Mülsen mit allen Einwohnern, Gericht 22*
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Münchhof — Mumberg
usw., aber 1364 (s. oben) gehörte das Dorf dem Erzb v. Mainz. 1486 erwarb Hans v. Dörnberg die vom Kl. Georgenberg ertauschte Wüstung. 1618 mußte den Hof sein Besitzer, ein Kirch hainer Untertan, als Schlupfwinkel für allerlei Gesindel, an Allendorf abtreten, das ihn abbrach. Allendorf besaß dort eine Mühle (Mainzer Akten 793). 1274 war es von der Pfarrei Allendorf ab getrennt worden. Münchhof. Ein Acker in der Kirchlotheimer Feldmark liegt im Munchhofer Feld oder Grund (Hessensteiner Salb. 1589). Münchleimbach s. Leimbach. Münchof s. Mönchehof. Mündefors s. Moppers. Mündershausen AG Rotenburg. Munderichishusen 1322 (UA Blankenheim), Mündershausen 1481 (GR Münders hausen), Mungershausen 1579 (Rotenb. Salb.). Dorf des ob'eren Gerichts Rohr bach (Hessengau 114) des Amts Roten burg im Besitz der v. Rörenfurt 1423, dann der Riedesel (Rev. 1432—1822). — Es war 1585 Filial von Benhausen (OSt), im Anf. des 17. Jhdts. wie 1747 und jetzt zur Altstädter Pfarrei in Rotenburg eingepfarrt (Hochhuth 346). — Einw.: 8 Haush. 1585 (OSt), 12 Haush. 1747 (DB), 100 Einw. 1895. Müngers, wüst im Gericht Petersberg zwischen dem Dorf Malkomes und der roten Mühle, rechts von der Mündung des Hüttenbachs in die Solz. Dorf zum Ingrams 1313 und 1340 (UA Hers feld), Mimgrams 1375, Mynderams 1404 (UA Petersberg), Mingerams (mit Rubr. [XVIII.] Memgeram) 1532(UA Hersfeld), Münners 1592 (Mercators Karte). Es ist unbekannt, wann es wüst geworden. Jetzt heißt es nach Landau W. 343 Müngers. Münken s. Munken. Münzeburg hieß ein Hof im Dorf Erks hausen. Munceburgs 1368 (UA v. Heringen). 1747 gehörte er der Familie v. Bartheld (DB), 1778 Bauern. Engel hard 241. Münzenbach, wüst im Gericht Oberaula am Fuße des Münzenbergs, wo die Münzmühle an den Namen erinnert. 1327 trugen die Crig von Oberaula mediam villam in Minzenbach von Ludw. v. Hattenbach zu Lehen (UA Hersfeld). 1451 und 1490 ist das halbe Dorf Mintzenbach fuld. Lehen der v. Hattenbach (Rev.). —- Adlige: Zwei Ludw. v. Münzenbach 1266 (Landau W. 127).
Müschels s. Mussils. Müscht s. Moischt. Müse s. Müss. Müsebach s. Mosebach. MUsenbach AG Eiterfeld. Musebach 1382 (Schannat, Dioec. 32), Meusebach 1592 (Mercators Karte), Müesenbach 1630 (Fuld. Aemterrep. 550). Dorf des Gerichts Neukirchen 1484 (Grimm, Weist. 3,380). — Die Kirche wurde 1382 geweiht in honore trium regum, s. Bartholomei necnon 10000 martirum et s. Sebastian! und war Filial von Neukirchen (Schannat,Dioec.32). Jetztnach Neukirchen eingepfarrt (Hochhuth 843). — Einw.: 13 Steuernde 1557 (Fuld. Akten, v. Trümbach), 13 Haush. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 2 Bauern, 11 Hüttner, 5 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,140), 88 Einw. 1895. Müss AG Grossenlüder. Meuse 1290 (Schannat, Dioec. 296), Müse 1385 (Fuld. Stiftsurk.), wahrscheinlich (nach Wag ner W. 429) auch villa Musles 812 (Dronke, Trad. cap. 18), Dorf des Ge richts Grossenlüder. Der hier beflndl. adel. Hof war Lehen vom Fuld. Abt. Er hieß auch die Burg und gehörte 1797 dem fuldischen Konvent (Fuld. Kammerarch. 8). — Die Kirche s. Antonii eremite war und .ist Filial von Grossenlüder (Schannat, Dioec. 31 und Schematismus). — Einw.: 75 Haush. 1625 (Fuld. Aemterrep. 1192 a), 70 Feuerst, mit 489 Seelen 1811 (Winkopp), 679 Einw. 1895. MueBbach s. Musbach. Mützelrode scheint nach dem Kataster von Wahnhausen (Vorbeschreibung) eine Wüstung zu sein. Mutters, Muforts, Mufurts, Mugefers s. Moppers. Mulehusen s. Mühlhausen. Mulen, Mulne s. Mölln. Mulenhelm s. Mühlheim. Mulenrod s, Mühlrode. Mulessen s. Mülsen. Mulhoiffen, in, ist Flurbezeichnung zu Rothenditmold (Kasseler Salb. 1539. 216v.). Mulinbechl s. Möllenbeck. Mulinnen s. Mölln. Mullnpache s. Möllenbeck. Mulinrot s. Mühlrode. Mullehusen s. Mühlhausen. Mulnbach s. Mühlenbach. Mulnhausen s. Mühlhausen. Muinrode s. Mühlenrode. Muiussun s. Mülsen. Mum-, Mumen-, Muminberg s. Momberg.
Munceburg — Mutirsdorf
Munceburg s. Münzeburg. Munchehusen, Münchhausen s. Münch hausen. Münchhof s. Münchhof. Munckes s. Munken. Munden s. Gemünden. Munderlchis-, Munders-, Mungershausen s. Mündershausen. Munechen s. Mönchen. Munechusen s. Münchhausen. Munescheiz, Munschet s. Moischeid. Munichehusen, Munichusin s. Münch hausen. Munken, wüst in der Zent Fulda. Villa Munkin 1332 (Landau), Dorf zu dem Münken 1367 (Fuld. Stiftsurk.), Wüstung zum Mungken 1462 (Fuld. Kopiar 11,489), Munckes 1538, Moncken 1567 (Fuld. Adelsarchive, v. Weyhers). Das fuld. Dorf wurde 1375 an Friedr. v. Ebersberg als Burglehen verpfändet. (Adelsarch. v. Weyhers) und war noch 1538 im Ebersberg. Besitze. Landau W. 359. Muoden s. Muthen. Mursbach, wüst im Amt Haselstein, vielleicht in der Nähe des Morsbergs. Unam hubam in terminis solitudinis dicte Mursbach erhielt der Konvent von Fulda durch das Testament seines Dechanten 1337; sie wurde von Sois dorf aus bestellt (Fuld. Kopiar 8,160). Mursenaha, Mursine, Mursna, Mursne s. Morschen. Musbach, wüst im Amt Biedenkopf. M. wird 1570 mit Gontershausen ver mutlich in der Gemarkung v. Eckels hausen (nordöstl.) genannt im Bieden kopfer Salbuche. — Das Diözesan register des 15. Jhdts. bei Würdtwein führt M. nicht unter den zum Kirchen gebiete v. Dautphe gehörigen Orten [d. h. Pfarrorten] auf. Wagner W. 372. Musbach oder Musbeck, wüst im Amt Aliendorf am Musbach, der oberhalb Allendorf in die Werra mündet. Lan dau W. 296. Musbeche 1357 (GR Altenstein). 1438 wird die Wüstung Mueßbech im landgr. Lehenbriefe für Hans v. Bischhausen als Zubehör des Hauses Altenstein aufgeführt. Bei dem Verkaufe Altensteins an Hessen (landgräfl. Personalien) heißt es Muspech oder Henneckerode. Müschede, Mussede s. Moischt. Musebach s. Mosebach u. Müsenbach. Musels s. Mussils. Mushundes, wüst in der Zent Fulda. Mushuntes 927—956 (Dronke, Tradit. cap. 32 b), Mushundes 1165 (Schannat, Historia Fuld. cod. prob. 72). 1369
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verkauften die v. Schlitz das Holz zum Mushundes als Zubehör der Burg Steinau an v. d. Tann und v. Ebers berg (Fuld. Kopiar 11.10), und 1440 verkaufte es Karl v. Thüngen, der es von N. v. Buchenau erworben hatte, weiter an den Abt. 1454 kommt eine Wiese zum Mushunds vor (das. 8, 185). Jetzt heißt im Maushund eine Höhe westl. Steinau. Landau W. 359. Muskede s. Moischt. Musles s. Müss. Mussede s. Moischt. Mussils, wüst im Amt Friedewald. Das Mussils (zwischen Machtlos u.Lampers dorf) ist 1428 u. 1485 hersfeld. Lehen der v. Baumbach. In den Reversen v. 1521—1617 heißt es Musels; das Müschels ward 1641 von den v. Baum bach an Major P. Bartheld verkauft (Lehenrev.). Muszeier s. Mutslar. Muteisdorf a. Herfa, wüst im Gericht Heringen. Mutirsdorf 1345 (UA Kreuz berg), Mutersdorf an der Herpha ver setzen 1405 die v. Völkershausen an Hessen; es war Lehen von Fulda. Muteisdorf, Mutesdorf und Mutersdorf wird 1432 als eine Wüstung des Ge richts Heringen genannt (UA v. He ringen). Muterode, wüst im Amt Rotenburg zwischen Bebra und Asmushausen. Mutherodt 11.95 [XV.] (Huyskens 873), Muterode 1351 (ZHG11,198), Mutirrode prope Rodenberg 1480 (Huyskens 1280). Die Wüstung Muttenrode wurde 1538 (Rotenb. Salb.) zu Asmushausen ge rechnet. Die Wüstung Mutherade war 1455 und später hersf. Lehen der v. Berlepsch (früher v. Rasdorf, Hersf. Kopiar 6, 48. Lehenrev.). Landau W. 112. Muterode s. auch Mitterode. Mutersdorf, Mutesdorf s. Muteisdorf. MQtesfeld s. Motzfeld. Muteslar s. Mutslar. Muthen, wüst in der Nähe bei Helmars hausen; villa monasterio [Helmarsh.J contigua Muthen nomine (miracula s. Modoaldi, MGSS 12, 310). Der Bischof v. Paderborn überließ den Zehnten dem Kl. Helmarshausen nach 1105, das 1388—1403 dort mehrfach Gut erwarb (Landau). Muoden 1405. — Adlige 1202 bis 1237. LandauW. 22. Nach Pfaff in ZHG 45, 42 hieß es 1502 Muderfeld, jetzt Meuerfeld, schon im 14. Jhdt. wüst. Mutherodt, Mutirrode s. Muterode. Mutirsdorf s. Muteisdorf.
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Mutslar — Nare
Mutslar, wüst im Amt Gudensberg a. Ems bei Sand. Moteslare 1074 (UA Hasungen), Muteslar 1145 59 (das.), villa Mutzlar 1359 (Fritzlar. Kopiar 4.82). Kl. Merxhausen erkaufte das Dorf 1242 (UA Merxhausen). Schon 1357 wird es als landgräfl. Dorf be zeichnet, auch noch 1396 (GR Balhorn), 1437—1448 war die Wüstung hess. Lehen der v. Dalwigk und v. Hertings hausen (Landau, Ritterb. 2.305. 318); zum Muszeler in Sander Gemarkung 1579 (Gudensb. Salb.). Das Dorf Sand entstand wohl in Mutzlarer Feldmark. So trägt eine Breitenauer Urkunde von 1354 den Rückvermerk [XV.]: zcum Sande Mutzlar, eine von 1358: Mutz lar dict. tzum Sande prope Mergkshusen. Muttenhagen, Forstort oberh. Langen thal bei Helmarshausen, nicht zu ver wechseln mit dem nahen westfäl. Dorfe Muddenhagen, gerodet von Helmars-
hausen. 1292 und 1401 Ottenhagen genannt und wohl noch bewohnt. ZHG 44, 221. 45, 42. 43. Muttenrode s. Muterode. Mutterodt s. Mitterode. Muttigers s. Mottgers. Mutzenhausen, wüst im Amt Rotenburg bei Iba. Nytzenhusin 1366/88 (Abt Bertholds v. Hersfeld Kopiar des 14. Jhdts. 41), Netzenhusen 1485 (Baumb. Lehenrev.), Wüstung Mutzenhausen unter Iba 1527 (Reversalb. Abt Krafts v. Hersfeld). Damals belehnte Hers feld die Trott mit der Wüstung. 4 Hufen waren 1366/88 und 1423 hersf. Lehen der v. Landeck, 1485 und später der v. Baumbach (Rev. 1485—1691). Landau W. 112. Trotz sprachlicher Bedenken scheinen Mutzenhausen und Nytzenhausen denselben Ort zu be zeichnen. Mutzfeld s. Motzfeld. Mutzlar s. Mutslar.
N Nachtigallenburg im Wolfhager Salb. v. 1537 genannt, heißt jetzt bei den Um wohnern Achelenburg. Sie war ver mutlich von Ldgr. Heinr. I. nach 1260 erbaut, in Urkunden und Chroniken nicht erwähnt. W. Lange in Tourist. Mitteilungen aus beiden Hessen 20,109 ff.
Näherstille s. Stille.
Nalinberg s. Nellenburg. Namenhausen, wüst in der Vogtei Hasungen in der Gemarkung Zierenberg. Namenhusen 1074 (UA Hasungem. Feld und Mark erscheinen noch 1372 (das.). Nahmenhausen 1571 (Zierenb. Salb.). Landau W. 182. Namenhusen, wüst bei Naumburg, nach Hessengau 208 zum Gericht Wolfhagen gehörig und zu 1239 (UA Hasungen) angeführt. Das Stift Fritzlar besaß hier Zehnten 1274 (Fritzi. Kopiar 1, 9); in den Fritzlarer Kellereireg. wird N. auch 1409 und 1424 angeführt. Lan dau W. 164. Nancz-, Nandils-, Nandols-, Nandulzs. Nanzhausen. Nandershusen s. Lanertshausen und Nentershausen. Nandungeshayn s. Mandungishain. Nannenrod, wüst im Gericht Petersberg, 1322 mit Reidemans zusammen genannt; villa Nannenrod 12. Jhdt, (Lib. Hersf.
79 v.) und 1180/1200 (UA Hersfeld) Auch das Hersfelder Zinsreg. von 1343/64 führt Nanrode an (A. Herbst, Ein Hersfelder Zinsenverzeichnis 17). Landau W. 345. Nanzhausen AG Fronhausen. Landolfishusin 1343 (GR Landolfishusen) hier her?, Nandulzhusen 1359 (Marb. Rechn.), Nandilshusen im Gericht Lare und Nandolshusin 1374'(ZHG 39,204.220), Nanczhusen 1502 (Verz. der Manns personen im Oberfürstentum). Es wird 1375 als landgräfl. Dorf bezeichnet (GR Walgern) und seit dem 17. Jhdt. meist mit Willershausen zusammen gerechnet. — Es ist nach Lohra eingepfarrt (Hochhuth 569) und war dies auch 1577 und 1747. — Einw.: 2 Männer 1502 (s. oben), 5 Haush. 1577 (OD), mit Willershausen 8 Haush. 1747 (DB), mit Willershausen 130 Einw. 1895. Napbach, wüst im Gericht Bilstein, wahrscheinlich bei Germerode. Nappach 1213 (Huyskens 875). Landau W. 302. Die sonstigen Erwähnungen betreffen nur den Bach. Nare, wüst im Gericht Bischhausen. 1141 gab Mainz dem Kl. Northeim Ein künfte zu Nare in Hunether pago (Dobenecker 1.14331. LandauW. 316.
Nasenkrug — Nausis Nasonkrug hieß im 18. Jhdt. (Engelhard 372 und Martin, Nachr. 1,190) ein Wirtshaus bei Trendelburg, das auch Hochhuth 205 als zu Trendelburg ge hörig aufführt. Nassenerfurth s. Erfurth. Nassmflhie in der Gemeinde GroßKrotzenburg; auch Petersherrenmühle, zuerst 1417 genannt (Han. UA. St. Peter zu Mainz). Sie heißt 1749 die Nassemühle (das.). NassmQhle in der Gemeinde Horbach. 9 Bewohner 1895. Nauen- s. Neuen-. Nauenrodt s. Neuerode. Nauensmitten s. Neuenschmidten. Nauhen- s. Neu-. Naumburg AGO; villa nova ante castrum Nuweburch 1207 (Varnhagen, Grundlage UB 11), cives de Nuhenburg 1230 (Westfäl. UB 7.343), Nuenborch 1272, Nyenborch 1335 (UA Hasungen). Die Stadt war ein Zubehör des Schlosses und teilte seine Schicksale. Sie war mainzisch bis zur Aufhebung dieses Staates, seit 1803 hessisch. — Plebanus in novo Castro um 1240 (ZHG 3, 50), 1243 sacerdos (UA Haina), archipresbiter 1271 (Westfäl. UB 4.686). Die Pfarrkirche wurde 1360 dem Stift Amöneburg einverleibt (UA Amöne burg). Sie gehörte zum Dekanat Berg heim (Würdtwein D. 10, 541). Kathol. Pfarrei des Dekanats Fritzlar. — Einw.: 129 Haush. 1663, 606 Einw., 6 Juden 1692 (Naumburger Rechn.), 1314 Einw. 1895. — Die Burg Naum burg (novum castrum) wird 1182 zuerst alsNuwenburc erwähnt (UA Hasungen), die nach ihr sich nennenden Grafen aber. kommen schon 1170 vor und scheinen nach 1276 ausgestorben zu sein. 1266 verkauften sie die Hälfte an Mainz, das auch die andere Hälfte erwarb. 1626 ward das Schloß ver brannt und war seitdem Ruine. Zur Burg gehörten außer der Stadt die Dörfer Altendorf und Ippinghausen, auch Hof Weideiberg samt den Wüs tungen Appenrode, Eghegherdinchen, Giesenhagen, Hattenhusen, Hattenwiesen, Herbergen, Immenhusen, Na menhusen, Schönhagen (Hessengau201). Landau, Ritterb. 2, 209—256. — Zum mainz. Amt gehörten außer der Stadt die Dörfer Altendorf und Altenstädten. Naumburg, auch Neuberg, Naumerk ge nannt (Wagner), heißt eine Höhe mit Ringwall südöstl. vom Blankenstein bei Gladenbach, angeblich von derLdgr. Sophie etwa 1217 erbaut (Nuwenburg,
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Gerstenberg 214). 1840 verkaufte ein Gladenbacher Bürger den Platz dem hess. Forstfiskus. Landau W. 196. Wagner W. 386. Naumburg, Schloß in der Gemeinde Erbstadt, an Stelle des Klosters Naum burg. Ueber dieses s. Dersch, Kloster buch 93. Die Gr. v. Hanau kauften Haus und Kloster 1561 vom Stift Limburg, machten daraus eine Kellerei, die 1643 an Hessen-Kassel verpfändet wurde. Dazu gehörten Erbstadt und Hainchen. Das jetzige Schloß wurde durch Prinz Georg v. Hessen, dem damaligen Besitzer der Pfandschatt kurz vor 1692 erbaut, kam aber 1769 wieder in landgräfl. Besitz, hergestellt 1828, verkauft 1881. Schlereth, Die Naumburg in- ZHG 4,124—134. — 13 Einw. 1895. Zimmermann, Hanau. NaumUhle s. Neumühle. Naunheim AG Gladenbach. Nunheim 1228 (Gudenus, C. d. 1,372), Nuweheym 1236 (das. 3, 54), Nuynheim 1264, Nunhem 1316 (Wyss 1,199. 2, 301), Naun heim 1577 (OD). Dorf des Amtes Königsberg. — Pfarrer 1388 (Wyss 3.1220). N. war bis in die neueste Zeit Pfarrei, jetzt Filial von Wald girmes. — Einw.: 77 Haush. 1577 (OD), 146 Verheiratete 1588 (Königsb. Salb.), 112 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Sta tist. Notizen Generalia 58), 1094 Einw. 1895. Mitteilungen (Biedenkopf) 3 (1909) 24. 26. Nauses, wüst nordöstl. Haddenberg. Nach einem Vertrage des Hospitals Haina mit Waldeck von 1534 hieß so das Land unter der Haddenberger Mark an der Haingruben und der Bernsbach bis an die Löwensteinische Grenze, das beiden Teilen gemeinsam war. 1561 teilten sie den Bezirk, so daß Haina das obere Teil mit dem Hochofen etc. bis an die Haddenberger Mark erblich behalten sollte. Darauf ließ Haina den Hochofen unter Doden hausen eingehen und gebrauchte nur noch den im Nausess oder Fischbach (Geheimeratsakten betr.Hospital Haina, Bergwerke 17. Jhdt.). 1254 überließ Haina denen v. Bischoffshausen '/2 Dorf Nusezen und erhielt es 1276 zurück. 1281 befreite Waldeck die Einwohner von Nuenseze von allem Dienste. 1537 verglich sich Haina mit denen v. Löwen stein wegen Neuses und Fortheim (UA Haina). Landau W. 141 und 240. Nausis AG Rotenburg. Locus inferior Nuwisazi 1003 (MGDD 3. 51), Nusesze 1348, Nuwesesze 1428 (Depos. v. Baum-
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Nausis — Nellenburg
bach), Neuses 1538 (Rotenb. Salb.). N. war hersf. Lehen der v. Baumbach 1428, sie hatten sich aber 1348 mit Hessen verglichen, daß das Gericht landgräfl. sein solle. Es gehörte 1419 zum Gericht Rengshausen (UA v. Holz heim), im 16. Jhdt. zum Amt Rotenburg. — Pfarrkirche s. Marei 1456, das Patronat über die Pfarrei stand dem Kloster Blankenheim zu 1437 (UA Blankenheim). Es war 1585, 1747 wie jetzt Filial von Rengshausen (Hoch huth 360). — Einw.: 17 Wohnh. 1538 (Rotenb. Salb.), 27 Haush. 1585 (OSt), 22 Haush. 1747 (DB), 135 Einw. 1895. — 1327 werden Ludw. v. Baumbach von Hersfeld Güter in superiori et inferiori Nusesze verliehen, die bisher Apel v. Landeck zu Lehen hatte (Depos- v. Baumbach). Nausis oder Neuensüss, wüst im Amt Sontra nordwestl. Blankenbach. Lan dau W. 330. 1375 ward es zerstört. Landau, Ritterb. 3,118. Nausis AG Spangenberg; villa Niuseze 1253, Nuwesse.1349 (UAHeydau),Nidern Nuwescise 1392 (GR Nausis, Niedern-), Newses 1540 (Spangenb. Salb.), Nauses 1585 (OSt). Es gehörte zum Gericht auf der Landa (Hessengau 114), Amt Spangenberg 1540. — Eingepfarrt nach Niedergude (Hochhuth 366). — Einw.: 9 Häuser 1540 (Spangenb. Salb.), 14 Haush. 1585 (OSt), 34 Haush. 1747 (DB), 157 Einw. 1895. — Ober- und Nidernuwsesze 1376 (Landau W. 80). O. -N. war wüst. Nausis AG Neukirchen. Nueseze 1162 (UA Hersfeld), villa desolata Nusezen 1301, Nuwensesse 1302, Nieder Nuwigisezi 1308, Nusis 1318, inferior Nuwesheische 1326 (UA Immichenhain), Nawses 1556 (Neukirchen Salb.). 1301 eignet Hersfeld dem Kl. Immichenhain die diesen von den bisherigen Lehen trägern den v. Fronhausen verkaufte wüste villa N. 1473 gehörte das Dorf zum Gericht Neukirchen (UA Immi chenhain), ebenso später. — N. wird 1585 wie 1747 als Filial von Neukirchen bezeichnet, jetzt eingepfarrt dorthin (Hochhuth 671). — Einw.: 8 Männer 1502 (Verzeichnis der Mannspersonen im Oberfürstentum), 22 Haush. 1585 (OSt), 24 Haush. 1747 (DB), 305 Einw. 1895. Naw-, Nawen- s. Neu-, Nebelingshausen, wüst im Gericht Schön stein in der Gemarkung Sebbeterode südwestl. vom Ort vorm Hohenrod. Nebbelingenhußen und Nibbelingehußen
zu 1475 im Schönsteiner Zinsregister 1451—1513, Nebelingshausen 1557 und 1576 (Schönsteiner Salb.). Landau W. 243. Auf Dilichs Karte vom Gericht Jesberg 1613 heißt die Wüstung Neheligenhausen. Neblizdorf s. Ebsdorf. Noddere s. Netra. Nedeffe a. Nemphe, wüst im Gericht Wölkersdorf. Auf den Zehnten zu Netphe verzichtet 1243 zu Hainas Gunsten Widekind v. Naumburg (UA Haina). 1324 verkauft Eckehard v. Helfenberg an Mainz */ä Wölkersdorf mit den Wüstungen Netfe und Gramersheim (Vogt, Mainzer Reg. 1,2540), Nedephe 1336 (Kolbe - Heldmann, Christenberg 30). Landau W. 210. Nederaha, Nedere, Nederne s. Netra. Köderen- s. Niedern-. Nedewetshusen s. Niddawitzhausen. Nedirnhusen s. Hausen (Niedern-). Neelhof, Gutsbezirk AG Rinteln; agri in Nele et in Sedorpe juxta Rintelen 1353 (Schaumb. Samtarch. Kl. Rinteln), Nelehoff und der neuwe Neelhoffe 1564 (Schaumb. Besaatreg.). Es sind zwei Höfe, der große und der kleine N. in der Weservogtei des Amtes Schaum burg. 1575 war der N. schaumb. Lehen der v. Freytag (Rev.). — Der kleine N. ist mit Westendorf nach Deckbergen eingepfarrt, der große mit Engern nach Steinbergen in Schaumburg-Lippe (Hochhuth 454. 467). — Einw.: Je 1 Haush. 1747 (DB), 15 und 3 Einw. 1895. Neffe s. Netz. Negendorpe s. Nenndorf. Nehbrücke, Gemeinde Wolfshausen. 22 Einw. 1895. Neheligenhausen s. Nebelingshausen. NehmOhle, Gemeinde Wolfshausen. 15 Einw. 1895. Neidhof, lag südl. Schlüchtern. Der Neidhof auf Schlüchterner Terminei, daneben der „Rolandsacker“ 1737 (Han. Regier. C 98, 26). Neidlingen s. Niedlingen. Neymdhle s. Netz. Neintorp s. Nenndorf. Neyswartls, Neyswertis s. Neuswarts. Neythere s. Netra. Nele, Nelehoff s. Neelhof. Nellenburg, südl. bei Neustadt. Nalinberg 1271 im Besitz der Gr. v. Ziegen hain (UA Haina), vermutlich mit Neu stadt 1294 von ihnen an Mainz verkauft (MHG 1890, 63. Hess. Chronik 2, 30). Nelinburg 1407, Neinburg 1431 (UA Amöneburg); mainz. Burg, aber 1413 und 1492 besaß Mainz nur noch einen
Nenchersdorf —- Nentilsdorf Teil der Burg neben ungenannten Ganerben (StA Würzburg, Mainzer Repert. 1.1031. 1049). 1502 verkaufte Joh. v. Waln die Neinburg an Job. Steubers (GR Nellenburg) und Sten berg Tochter sie 1535 weiter an A. W. v. Dörnberg (Depos. v. Dörnberg). Nenchersdorf,wüst im Gericht Röddenau bei Röddenau 1254, Nenterstorf bei Rodenbach 1325, Nenkersdorf 1336 (UA Georgenberg), wüst schon 1254. Lan dau W. 220. Nenndorf. Nyanthorpe 10. Jhdt. (Wi gand, Trad. Corbej. § 51). Niendorf um 1150 (Dronke.Tradit. Fuld. cap.41,115), Neintorp 1182, Enthorpen 1216, villa Nenthorpe 1236, Nendorpe 1245 (Wippermann, Reg. 45. 76. 100. 121. 135). Billungischer Besitz: hier hatte Herz. Bernhard v. Sachsen fuld. .Lehen gut. N. kam durch Erbschaft an die Welfen. —- Grossnenndorf AG Rodenberg. Groten Neyndorpe 1374, Grotennendorpe 1416 (Wippermann, Obernkirchen 318. 393), Grossentorpe 1444, Groten Negendorpe 1499 (Wipper mann, Reg. 438. 473). Nach Wipper mann, Bukkigau 358. 422 wurde N. mit anderen Orten des Amtes Lauenau 1311 an Schaumburg verpfändet, 1573 zu Lehen gegeben, doch gehörte es schon 1454 zum Amt Rodenberg (Amtsrechn.). — Kirche s. Godehardi. Pfarrei 1279, Pfarrer vielleicht schon 1224 (Mooyer, kirchl. Einteilung 34). Pfarrei der Mindener Diözese (Wippermann, Reg. 199), unter dem Archidiakonat Apelern (Bach, Kurze Gesch. 33 und Anm. 1). 1582 waren Horsten, Klein nenndorf, Riepen und Waltringhausen dorthin eingepfarrt, jetzt dieselben, aber ohne Riepen, mit Riehe und Kreuzriehe. Pfarrei der Klasse Obern kirchen (Hochhuth 478). — Einw.: 12 zinsende 1454, 21 zins. 1532 (Rodenb. Amtsrechn.), 35 Haush. 1615 (Rodenb. Grenzbuch), 57 Haush. 1747 (DB), 879 Einw. 1895. — Brunner u. Siebern, Grafschaft Schaumburg. — Klein nenndorf AG Rodenberg. Nendorp 1454 (Rodenb. Amtsrechn.), Lutteken Neyndorppe 1505 (Wippermann, Reg. 481), Lütchen Nendorf 1615 (Rodenb. Grenzbuch). — Eingepfarrt nach Gross nenndorf. — Einw.: 9 rinsende 1454, 11 zins. 1532 (Rodenb. Amtsrechn.), 15 Haush. 1615 (s. oben), 16 Haush. 1747 (DB), 292 Einw. 1895. — Nenn dorf, Bad bildet einen eigenen Guts bezirk und hatte 38 Einw. 1895.
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Nennyngeburg, Flurname in der Gemarkg. von Hollstein Amts Lichtenau, eine Rodung 1454 (ZHG 32,258. 259). Nenterod ist der Name eines Gehölzes im Gericht Rohrbach nach einem Weistum aus der Zeit L. Hermanns (Kopp, Gerichtsverf. 1, Beil. 74). Nenterode AG Rotenburg. Nenterode 1353 (GR Rengshausen). Damals ver kauften die v. Löwenstein-Westerburg an Hessen, was sie an N. besaßen, und 1419 ist es ein Dorf des Gerichts Rengshausen (UA v. Holzheim). — N. war 1585 und 1747 Filial von Rengs hausen, jetzt dorthin eingepfarrt (Hoch huth 360). — Einw.: 11 Wohnh. 1538 (Rotenb. Salb.), 24 Haush. 1585 (Oßt), 28 Haush. 1747 (DB), 215 Einw. 1895. Nentersdorf s. Nenchersdorf. Nentershasel s. (Lenters-)Hasel. Nentershausen AGO. Nentershusen 1323 (ÜA Blankenheim), Nenzcerzhusen 1352 (Dep. v. Baumbach). In N. hatten die v. Baumbach schon 1365 von Hersfeld zahlreiche Güter zu Lehen (Hersfeld. Kopiar 4,44 v.), 1428 war das Dorf ihr hersf. Lehen (Depos. v. Baumbach). Sie verkauften 1698 mit Schloß Tannen berg auch N. zu 6/« an Hessen, sowie 1738 noch ®/is (Geheimeratsakten, Do mänen). Vorher adliges Dorf des Amts Sontra (OSt). — Die Kirche war nach Urkunde von 1425 geweiht Lieb frauen, St. Ewald. St. Jorgen, nach einer von 1509 aber St. Theobald, 1500 wurde sie Wallfahrtskirche (De pos. v. Baumbach). Die Taufkapelle war 1349 begründet worden (das.). Pa trone ursprünglich v. Baumbach, seit 1698 nur noch zum Anteil. Zur Pfarrei gehört Tannenberg, um 1620 (Kirchen sachen, Prediger) war Blankenbach Filial. Jetzt gehören zur Pfarrei der Klasse Sontra als Filiale Dens und Weißenhasel (Hochhuth 385). — Einw.: 77 Haush. 1585 (OSt), 59 Haush. 1747 (DB), 802 Einw. 1895. — Zum Gericht Nentershausen zählten 1747 (DB) außer N. Blankenbach, Bosserode, Machtlos, Rasdorf, Süss und Weissenhasel mit Hof Tannenberg. Später (Engelhard 252) kamen dazu die Höfe' Bauhaus und Bellers. Nentershausen s. auch Lanertshausen. Nenthorpe s. Nenndorf. Nentilsdorf, (wüst in der alten Zent Eschwege. 1424 werden bei Greben dorf Länder im Nentilsdorfer Thal gen., 1408 zu Grebindorf 2 Aecker bei dem Nentilsdorfer Wege (UA Heydau). Landau W. 318.
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Nepphenhayn — Netzenhausen
Nepphenhayn, wüst. 1378 bittet Friedr. v. Herchinshusen den Gr. v. Ziegen hain, mit seinen bisherigen Lehen: ’/3 des Nepphenhaynis und ‘/i2 des Zehnten zu Thorheym Kurd v. Alnhusen zu belehnen (ÜA Ziegenhain). Ob Wohn ort? Nerfelt, eine Wüstung, die zu Rückers feld, Amt Homberg, gehört (Homb. Salb. 1537); vgl. Steindorf. Nesselbach s. Netelbeck. Nesselbrunn AG Marburg. Nescilborn 1358 (Deutschordens - Güterverz.), Nessilenbron 1359 (ÜA Wetter), Nesselbraen 1491 (GR Nesselbrunn). Dorf des Gerichts Reizberg, wo die Schenken zu Schweinsberg die niedere Gerichts barkeit besaßen. — Die Kirche stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Ober weimar. ES wird 1585 und 1747 wie jetztleingepfarrt nach Weitershausen genannt und 1592 (Reizberger Salb., Hochhuth 574). — Einw.: 11 Haush. 1577 (OD), 12 Haush. 1747 (DB), 95 Einw. 1895. Nesselers, wüst, liegt südl. Nenters hausen, südwestl. Tannenberg 1592 (Mercators Karte). Nesselhof in der Gemeinde Schnellbach. Hier bestand ein Hospital s. Nicolai, vom Lazariterbruder G. Waltorf an gelegt. nachdem Landgr. Albr. v. Thüringen den Platz geschenkt hatte (Weber, Schmalkalden 101). N. wird zu 1330 genannt von Geisthirt, Histor. Schmalk. 103. — Es war 1747 .wie jetzt nach Sclmellbach eingepfarrt Hochhuth 878). — Einw: 5 Haush. 1585 (OSt), 4 Haush. 1747 (DB), 43 Einw. 1895. — Dersch, Klosterbuch 94. Nesselrode ist auf der topograph. Karte nordwestl. Momberg eingetragen. Nesselröden AG Netra. Noscilrit 1183 (Dobenecker 2,842), Nitilrethe 1236 (GR Marienfeld), Nesselriedt 1585 (OSt). Nösselröden 1747 (DB). N. war fuldisches, seit 1539 hess. Lehen der Treusche v. Buttlar. Adliges Dorf des Amtes Sontra. — Prot. Pfarrei der Klasse Sontra, wozu vor 1573 Breitzbach und Markershausen gehört haben sollen; es hat jetzt die Filiale Holzhauseu und Unhausen. Patrone waren früher nur die Treusche v. Buttlar; jetzt auch der Landgr. v. Hessen — Philippsthal — Barchfeld zu */» (Hochhuth 387). — Einw.: 38 Haush. 1585 (OSt). 40 Haush. 1747 (DB), 432 Einw. 1895. — Adlige 1268—1409 (Roques). Nessilenbron s. Nesselbrunn.
Netelbeck oder Nesselbach, wüst im Gericht Hofgeismar. Nytelbecke 13. Jhdt. (Schönenberg. Lehenreg.). Adlige von Nitelbike 1274, Nitalbike 1278. Netelbeke 1288 (Westfäl. ÜB 4 im Re gister). Hofgeismarer Bürger d. N. bis 1330. Landau W. 31. Nette, Netphe, Nethtphe s. Nedeffe und Netz. Netra AGO. Nederne in Reinicgowe 1025 (Dobenecker 1, 675), Neddere 1075 (Liber Hersf. 12. Jhdt. 67). 1140/41 pagus Nedere circa flumen Nederaha (Dobenecker 1,1433), Netre 1255, Neythere 1327, Netern 1344 (Huyskens 886. 975. 535). K. Konrad schenkte. 1025 comitatum Nederne dem Kl. Fulda. 1195 wird es villa genannt (Huyskens 873). Adliges Dorf des Amts Bisch hausen. 1318 trugen die v. Netra ihre Burg das. den Ldgr. v. Thüringen zu Lehen auf (Becker). 1495 war das Gericht über das Dorf Netter kurpfälz, Lehen der v. Falken (Rev.). Von ihnen kam es auf die v. Boyneburg. — Pfarrer 1365 (Huyskens 1127). Pfarrkirche s. Jacobi (Becker). Die Pfarrei ver leihen 1510 die v. Boyneburg (Depos. v. Boyneburg). Die v. BoyneburgHohenstein besaßen das Patronat bis zu ihrem Aussterben 1792. Protest. Pfarrei der Klasse Eschwege mit Filial Rittmannshausen (Hochhuth 301). — Einw.: 86 Haush. 1585 (OSt). 86 Haush. 1747 (DB), 747 Einw. 1895. Adlige 1075—1558. — A. Becker. Geschichte des Kirchspiels Netra. — Zum p a g u s N. gehörten 1140 Alboldeshusen, Balderichishusen, Dattenrode, Hoenroth. N., Rorenreth, Vugelererot, Willeberesbach,Willemundesbach. Es bildete ein Gericht mit Röhrda ('s. dieses). Netz, Hof in der Gemeinde Langenstein. Nezzaha (Dronke, Tradit. Fühl. cap. 6, 12), Nezehe 1238 (ÜA Breitenaui. Netphe 1341 (GR Netphe). Nefterweg 1358 (Wyss 2, 968). Im 13. Jhdt. ge hörte Nethtphe nach Amöneburg (inainz. Heberolle in der Zeitschr. für vaterl. Geschichte 3, 46). Auch die Netzmühle (Neymühle) unter Langenstein wird 1577 (OSt) angeführt. — Adi. v. Netze 1238 hierher? Netzenbach, wüst im Amt Rotenburg zwischen Obergude und Dankerode; zu Netzechinsbach besaß Heinr. v. Rotenburg liess. Lehengut (L. Her manns Lehenbuch). Wengen Netzen bach gehörte 1484 zu Obergude. Im 16. Jhdt. Wald. Landau W. 113. Netzenhausen s. Mutzenhausen.
Neu---- Neuenmühle
Neu- s. auch Neue-. Neu-, Neuen- s. den Stammnamen. Neuberg s. Naumburg. Newbrücken s. Brückerhof. Neudorf AG Orb. Nuwe Dorf 1364 (Gudenus 5), 1365 verleiht Friedr. Herr zu Lissberg dem Joh. Forstmeister Dorf Nawendorf zu Mannlehen (Gude nus 5, Dipl, miscell. 33). Neuendorf an der Kinzig wird auch 1487 erwähnt (Büdinger Arch., Urk. Repert.). Es war immer ein Zubehör der Forstmeisterschen Herrschaft Aufenau. — Die Protestanten gehören zur protest. Pfarrei Aufenau (Hochhuth 771). die Katholiken zur katholischen dortigen Pfarrei (Schematismus). — 67 Feuer stellen mit 275 Seelen 1811 (Winkopp), 282 Einw. 1895. Neudorf hieß ein Hof bei Höringhausen. Nygendorp 1326 (UA Itter), Neudorf 1755 (Lehenspezifikation der Wölfe v. Gudenberg in Loshäuser Akten 754). 1326 überließen die Herren v. Itter ihre dortigen Güter an Waldeck. Die Wölfe besaßen den Hof als Lehen von Hessen-Darmstadt. — In Nyanthorpe hatte Kl. Corvey Besitz neben solchem zu Balhorn (Wigand, Tradit. Corb. § 51). Neueborn s. Dickenrück. Neuedorf heißt im Volke die Kolonie Friedrichsdorf (ZHG 7,175). Neuehof s. Blosselauben. Neuehof in der Gemeinde Homberg a. Efze. 7 Einw. 1895. Neuehütte s. Mittelbach. Neuen- s. Neu-, Neuenberg AG Fulda; villa Nuwenberc um 1230 (Fuld. UA Neuenberg). Das Dorf gehörte der Propstei gl. N., die auch das Kirchenpatronat besaß ; über die Propstei s. Derseh, Klosterbuch 94. — Einw.: 24 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 122 v.), 42 Feuerst, mit 384 Seelen 1811 (Winkopp), 501 Einw. 1895. Neuendorf, Wüstung des Amtes Schmal kalden auf den Karten von 1589 (als Dorf) und 1676 verzeichnet. Sie lag sw. Kleinschmalkalden auf dem Wege nach der Wallenburg auf der Höhe nach dem Mommelstein, wurde auch „das Hofhaus“ genannt. 1667 sollen noch Trümmer zu sehen gewesen sein. Weber, Schmalkalden 122. Landau W. 361. Neuendorf, wüst im Amt Spangenberg, lli Stunde von Bergheim. 1579 wird der Hutweide zu Nawendorf unter
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Bergheim gedacht (Spangenb. Salb.). Landau W. 81. Neuendorf im Amt Niederaula war 1427 wüst. Landau W. 121. Die topogra phische Karte zeigt die Lage westl. Beiershausen bei Hof Falkenbach. Neuendorf, wüst im Gericht Schwarzen fels ; zu dem Nuwendorfer 1399 (Reimer 4, 8Ö8). 1408 trugen die v. Hutten das Nuwendorf Hanau zu Lehen auf (Han. UA Adel), und 1448 wird „daz Nuwen dorf gantz“ unter den han. Lehen der Küchenmeister aufgeführt (Rev.). 1453 gehörte es zum Gericht Schwarzenfels (Grimm, Weistümer 3, 518). Auch 1596 wird das Neundorf noch genannt (Renovaturbuch über das Amt Branden stein). Es lag 900 Schritt nordwestl. Heubach. Landau W. 365. Neuendorf, wüst im Gericht Steinau zwischen Steinau und Bellings; villa Nuwendorf 1331 (Reimer 2,378). N. gehörte den Hohelin. die 1396 die Nutznießung der Wüstung dem Pfarrer zu Brückenau überließen. Sie hieß auch das Neuendorf vorm Buch, war 1496—1572 Lehen der Hohelin vom Kl. Schlüchtern (Han. UA Hohelin und Akten Nachtr. 229); sie verkauften es 1567 an Hanau (UA Aemter). Lan dau W. 371, Maidfeld in „Unsere Heimat“ 11,193. Neuendorf, wüst im Gericht Schlüchtern. In Philipps v. Eberstein Gefälleregister von 1468 wird unter Oberkaibach ge nannt „von den wysen zcu Neuendorffe. So ist das Newendorffe halp myn, da geben mir dy v. Kalbe itzunt 12 maß Haberns von den Eckern“, v. Eberstein, Urkundl. Gesch. 1,239. Neuendorf, wüst im Gericht Grossen lüder. 1360 verkauft H. v. Heldenburg sein fuld. Lehen zu Niederbienbach und Linden und die Wüstung Nawen dorf, 1429 sind die v. Bimbach Lehens herren über die halbe Wüstung Neuen dorf (Fuld. Adelsarch., v. Bimbach.). Neuendorf s. auch Neudorf. Neuenfeld s. Nienfeld. Neuenhof, wüst im Amt Ahne in der Feldmark Simmershausen, ’/s km von Obervellmar. Besitz des .■ Klosters Weissenstein. Nuwenhof 1296, auch noch 1366, 1374 erwähnt (Schultze 1431. 1504. 1528). Landau W. 62. Neuenkirche, wüst vor Felsberg unter dem Hain, eine Kapelle der v. Hebei 1522Neukirchen genannt (Schultze 558). Neuenmühle in der Gemeinde Neuen schmidten. Newe Muln 1555, Neue Mulln 1557 mit Newschmidt in Spiel-
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Neuenrode — Neuhof
berger Amtsrechnungen des Birsteiner Archivs. Nauenmoln 4 Häuser 1529 (Spielberger Amtsrechn. Büdinger Arch. Nr. 1672). 16 Häuser mit 116 Be wohnern 1895. Neusnrode, Gutsbezirk AG Witzen hausen. Nygenrode 1418, Wüstung Nigenrode oder Neuwenrode 1544 (GR Neuenrode). 1418 wird der v. d. Berge durch Gottsch. Herrn zur Plesse als Eberstein. Erben mit dem halben Dorf belehnt, 1444 Herrn, v. Bischoffshausen mit dem ganzen, dessen andere Hälfte B. v. Hagen besessen hatte. 1544 führten die v. Bischoffshausen hier einen neuen Bau auf (das.). Neuenrode, wüst im Gericht Reichen bach (Isenburg), ein im 16. Jhdt. be gründeter, aber bald wieder zerstörter Anbau. Landau W. 374. Neuenstein, Schloß und Domäne AG Homberg; novum Waldinstein 1267 (ÜA Hersfeld), Nuwin Waidensteyn 1357 (GR Neuenstein), Nuwenstein 1370 (Depos. v. Dörnberg). Die Burg wurde von den Gr. v. Wallenstein erbaut. 1318 besaßen die Gr. v. Wallenstein daran die Hälfte, die v. Schlitz und v. Herzberg je ein Viertel. Damals wurde es zerstört, erst 1357 neu ge baut. Den Schiitzischen Anteil erwarb Hessen 1357 (GR Neuenstein), später auch das Herzberg-Lissberg. Viertel. Mit der Hälfte wurde Hessen von Hersfeld belehnt, wie die v. Wallen stein mit der andern. Diese besaßen auch die hess. Hälfte als Afterlehen. Seit 1521 hatten die v. Reckrod die Hälfte, von ihnen 1529 je V* die v. Schachten und Hund. Der Anteil der v. Schachten kam 1616 an die v. Wallenstein zurück, das Hündische '/* an Hessen-Philippsthal 1695, seit 1700 an Hessen-Kassel. 1745 fielen auch die übrigen 3A als erledigtes Lehen heim. N. ward zuweilen auch Ober neuenstein genannt im Gegensatz zu dem darunter liegenden Hofe Niederneuenstein oder Hinterneuenstein, den 1591 Phil. L. v. Wallenstein er baute, jetzt Domäne. Landau, Ritter burgen 2,373—428: die Burgen Wallenstein und Neuenstein. Das Gericht Neuenstein umfaßte 1585 (OSt) die Dörfer Grebenhagen, Mühlbach, Ra boldshausen, Saasen und Salzberg. 1719 kam es durch Kauf und Vergleich an Hessen und war von da an bis 1775 mit dem Amt Obergeis vereinigt (Engel hard 450). NeuensOss s. Nausis.
Neuerod, wüst im Amt Neuhof bei Büchenrod. Das Newenröder Dorf ge hörte 1553 zum Amt Neuhof (Amtsrechn.), uf den Neuenrödern 1623 (Fuld. Aemterrep. 1974). — Die Nachbarn sagten 1623, daß sie bisher zur Pfarrei Hauswurz gehört hätten, nun der Pfarrer von Flieden das verwehre. — 10 Nachbarn nm 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964). Landau W. 363. Neuerode AG Eschwege. Nuwenrot 980 (Fuld. Kopiar 2,168, Dobenecker 1,513), Nuwenrode 1345 (Huyskens 69), Nauen rodt 1585 (OSt), Neurode 1747 (DB). 930 übergab Ertag dem Stift Fulda die Dörfer Wichbraterod (Wipperode) und N. Schon 1413 gehörte das da mals wie es scheint wüste Dorf den v. Boyneburg-Hohenstein (DA v. Boyne bürg) und im 15. Jhdt. zu ihrem Ge richte Jestädt. Vielleicht war es noch 1435 wüst (Schmincke). — N. besaß 1365 eine Kapelle. Jetzt ist es Filial von Jestädt (Hochhuth 311). — Einw.: 23 Häuser in der Mitte des 15. Jhdts. (Schmincke), 30 Haush. 1585 (OSt), 44 Haush. 1747 (DB), 402 Einw. 1895. — J. Schmincke, Das ehemal. Gericht Jestädt in ZHG 10,1 ff., namentlich 34. 35. Neufeld in der Gemeinde Maiersbach. 11 Bewohner 1895. Neuhäuser Schlößchen, wüst unterh. Birstein im Tale des Reichenbachs. Es ist urkundlich nicht_bekannt, aber nach Simon, Ysenburg 75 gibt es noch beträchtliche Ueberreste von Mauern und Gewölben. Neuhof AG Fulda. Der Neuhof war eine Feste oder Burg des Abts v. Fulda zu Neustadt. Nova curia 1249 (ZHG 20, 363), Nuenhov 1294 (Reimer 1,746), Nuwenhof 1359 (Fuld. Stiftsurk.). 1333 wird das Schloß als zu Neustadt gelegen bezeichnet (das.), und später ist Neuhof der zusammen fassende Name für die 3 Dörfer Ellers, Neustadt und Opperz. Auch die Pfarrei führt den Namen Neuhof, und ein Hof zum Neuenhof in der Neuen stadt wird 1487 genannt (Fuld. Kopiar 12, 223). Zuweilen wird Neuhof Dorf genannt. Das Schloß war Sitz eines Amtes, wozu 20 Dörfer (und einige Höfe) gehörten, nämlich Büchenberg, Büchenrod, Döllbach, Dorfborn, Eichen ried, Ellers, Flieden, Hattenhof, Höf und Haid, Kaupen, Magdlos, Mittel und Niederkaibach, Neustadt, Opperz, Rommerz, Rückers, Schweben, Stork, Veitsteinbach, Zillbach, dazu anWüs-
Neuhof — Neukirchen
tungen Abtschwinden, Lauchendorf, Neurödern und Weimes (Neuhofer Amtsregister von etwa 1560, Fuld. Aemterrep. 1964). — Pfarrkirche s. Michaelis mit den Filialen Hauswurz, Mittelkalbach und Niederkaibach (Schannat, Dioec. 32), jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Neuhof mit den Filialen Niederkaibach, Rommerz und Tiefengruben, eingepfarrt Dorfborn, Ellers und Neustadt (Schematismus). Zum Dekanat gehören: die kathol. Pfarreien Birstein, Flieden, Giesel, Hauswurz, Herolz, Hosenfeld, Mittel kalbach, Neuhof, Romsthal, Rückers, Salmünster, Sannerz, Soden, Ulmbach, Uttrichshausen und Züntersbach. — Adlige 1241. 1245. Neuhof war ein herrschaftl. Hof in der Gemarkung Hanau, 1753 (Klingender) genannt. Der größte Teil wurde 1768 zum Lehrhof gezogen (Han. Akten Nachtr. S 64). Später Forsthaus, seit 1911 Wanderarbeitsstätte. Zimmer mann, Hanau. Neuhof. Auf der Schmalkald. Karte von 1589 (C 144 p) wird da, wo die topograph. Karte Neuhöferwiesen an gibt, nahe der Grenze am Oberlauten berg und Rennstieg, nördl. Unterschö nau, Neuhof als Hof gezeigt. Neuhof nennt Landau, Hessengau 163, den 1304 zu erbauenden Hof zwischen Holzhausen und Wasmuthshausen. Neuhof s. auch Neuhöfe. NeuhSfe in der Gemeinde Wehrshausen. Neuhof 1572 (Kalderner Salb.). Hof des Gerichts Kaldern, 1577 mit 2 Haus haltungen. Er gehörte zuerst in das geistliche Lehen auf das Schloß Mar burg und war dann dem Kanzler Heinzenberger erst verschrieben (1569), dann zu Lehen gegeben (1592), jetzt Privatbesitz. Lennep, Codex prob. 77. NeuhUtte nördl. bei Wallenstein auf Dilichs Karte vom Gericht Neuenstein 1611 (KLB Msc. Hass. Fol. 264). Neujägersdorf s. Kröge. Neukirchen Stadt und AGO; de Nuwenkirchun 1142 (UA Hersfeld), Nunkirchen 1232 (Wyss 1,28), Nuenkirchen 1254 (UA Haina). 1340 noch Dorf, 1350 Stadt (UA Ziegenhain). Die Burg der Gr. v. Ziegenhain heißt 1331 neu gebaut (das.). Burg und Stadt (noch 1340 Dorf, 1368 Stadt, ZHG 48,68) waren Lehen der Grafen von Hersfeld, das 1434 die Landgrafen erhielten. — Pleban 1254 (s. oben). Stadtkirche s. Nicolai; zur Pfarrei gehörte 1461 Steina als Filial (UA Ziegenhain). Das Pa-
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tronat besaßen die Achte v. Hersfeld. Zur Protestant. 1. Pfarrei der Klasse Neukirchen sind Asterode und Nauses eingepfarrt, Schorbach Filial, zur 2. Pfarrei gehört Riebelsdorf als Vikariat und Rückershausen als Filial (Hochhuth 672. 675). Vor der Reformation gehörten noch Görzhain, Riebelsdorf und Rückershausen als Filiale zur Pfarrei (Landaus Sammlungen in KLB, Kirchensachen vor der Reformation). — Einw.: 240 Haush. 1585 (OSt). 205 Haush. 1747 (DB), 1464 Einw. 1895. — Adlige 1142—1285. Neukirchen, das Gericht enthielt nach den Rechnungen von 1475 und 1482 die Orte Asterode, Berf, Ellingerode, Hattendorf, Kesingen, Lindeibach, Nau sis, Riebelsdorf, Rückershausen und Schrecksbach. Im 18. Jhdt. umfaßte das Amt N. außer den Gerichten Ottrau und Rollshausen die Dörfer Asterode, Görzhain, Hattendorf, Holz burg, Nausis, Riebelsdorf, Rückers hausen, Schrecksbach, die Höfe Krausenbergund Wincherode und die adligen Dörfer und Höfe Brünchenhain, Eigehof, Immichenhain und Völkershof. Neukirchen, Klasse. Hierzu gehörten die Pfarreien Breitenbach, Immichen hain, Lingelbach, Neukirchen, Ober aula, Ottrau, Rollshausen, Schrecks bach, Schwarzenborn. Neukirchen, Flecken AG Eiterfeld; villa Nuenkirchen 1295 (Schannat, Buchonia vetus 369), Neuenkirchen 1310 (Fuld. Adelsarch., v. Trümbach). Dorf des Gerichts Neukirchen. Hessen besaß die Schutzgerechtigkeit, die Landes hoheit aber war fuldisch (Vertrag von 1723). Zum Gericht gehörten Her mannspiegel, Mauers, Meisenbach, Müsenbach, Neukirchen, Odensachsen und der Hof Siegwinden (Fuld. Aemterrep. 497), das Weistum von 1483 (Grimm, Weist. 3,378—81) läßt die 2 ersten fort. Es war seit dem 14. Jhdt. meist verpfändet (an die v. Buchenau, v. Haun, v. Liederbach, v. d. Tann, v. Trümbach). 1687 wurden die v. der Tann mit dem Gericht belehnt, ver kauften es aber 1710 an Fulda (Stiftsurk.). — Pfarrkirche s. Viti mit den Filialen Meisenbach, Müsenbach und Odensachsen (Schannat, Dioec. 32). Sie stand unter dem Würzburg. Landkap. Geisa (Würdtwein, Subs. 5, 387). Plebanus 1382 (Schannat, Buchonia 367). Zur Protestant. Pfarrei sind Mauers, Meisenbach und Müsenbach eingepfarrt, Odensachsen Filial (Hoch
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Neumühle — Neustadt
huth 843). — Einw.: 53 Steuernde 1557 (Fuid. Akten, v. Trümbach), 52 Haush. 1630 (Fuld. Aemterrep. 550), 14 Bauern. 41 Hüttner. 16 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3. 140). 432 Einw. 1895. — Adliger 1330. 1331. NeumOhle in der Gemarkung Friedens dorf, wird 1629 (DDB) Naumühle ge nannt. Sie war damals landgräflich. NeumOhle oberhalb Schönstadt. Nawenmühle wird 1572—80 von denen v. Milchling erworben (Depos. Milchling v. Schönstadt). NeumOhle auf der Hatzbach unterh. Ernsthausen im Amt Rauschenberg 1629 (DDB). NeumOhle a. d. Fulda zwischen Kassel und Freienhagen 1778 (Engelhard 177). NeumOhle an der Kinzig oberh. Geln hausen. 1730 verkaufte J. G. Geyer seine Neumühle an H. C. Fischer. Fischers Erben verkauften sie 1748 an die Herrschaft (Han. Rentkammer Nachtr. 3560. 3558). Neunacker, wüst im Amt Hünfeld, zwischen Hünfeld und Mackenzell. Newenackern 1456 fuld. Lehngüter der v. Romrod (Landau W. 353). Neunhards in der Gemeinde Sargenzell. Neunerts um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1756, 90). Dorf des Amts Mackenzell. — Einw.: 5 Nachbarn um 1560, 4 Haush. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 4 Häuser mit 27 Bewohnern 1895. Neurode; villa Nuwenrode 1329 (UA Kreuzberg), Nawrodt, Nauhenrodt und Newenrode 1553 (Friedewalder Salb.). Unterneurode AG Schenklengs feld. Es gehörte dem Kl. Kreuz berg und hatte vor dem 30 jähr. Kriege 4 Haush. oder Höfe (Ver zeichnis der hersf. Aemter und Orte 17. Jhdt.), 9 Haush. 1747 (DB), 87 Einw. 1895. — Jetzt eingepfarrt nach Ransbach (Hochhuth 512). — Oberneurode in der Gemeinde Lauten hausen, zu dem es auch schon 1585 (OSt) gezählt wurde. Höfe des Amtes Friedewald. 2 Haush. 1553 (Friedew. Salb.), 1 Haush. 1747 (DB), 22 Einw. 1895. — Es ist mit Lautenhausen nach Friedewald eingepfarrt (Hochhuth 352). Vgl. Lochen. Meusels. Grefenneusels, wüst in der Zent Schmalkalden bei Grumbach. Grevenhusesse 1362 (Ruhr. Gravenhusese, Henneb. UB 3, 68), Gravenneuses 1518 (Schrottens Lehenrev.). Das freie Gut gen. das Gravenneuses neben dem Katzenstein war
hess. Lehen der Schrotter gen. Hentschuch 1518—1560 (Rev.), der v. Herda 1741 (Rev.). 1605 ist Grefennüssles ein Waldort (ZHG 15,46). Landau W. 361. Neusels s. auch Nüssleshof. Neuses AG Meerholz. Nyuusaze um 1000. Nuwisezin 1225, Nuseze 1267, Nuweseze 1357, Nüesze 1369 (Reimer 1, 49. 159. 427 ; 3, 230. 548 Zus.). Dorf des Freigerichts, zur Pfarrei Somborn gehörig. — Kapelle ad s.Wendelinum, im 15. Jhdt. eingepfarrt nach Somborn (Würdtwein D. 4, 755), ist 1820 Filial der kathol. Pfarrei Somborn, so noch jetzt (Schematismus). — Einw.: 15 Haush. 1598 (Han. Akten Nachtr. 16242), 10 Dienstpflichtige 1632 (das. 1082), 37 Haush. 1753 (Klingender), 761 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Neuses, Newses s. auch Niesig, Nauses, Nausis. NeuseB. 1500 wird Neuw'ensesse als ein zur Hälfte vom Kl. Blankenheim an die v. Wallenstein verkauftes Gut genannt (Lennep, Cod. prob. 281). 1504 Nuwsess. Landau W. 97 sucht es bei Aue und im Hessengau 150 zählt er es z. Gericht Geisa. Neustadt, Stadt und AGO. Nova civitas 1272, 1285 (UA Haina), Nuwestat 1294 (Vogt, Mainzer Reg. 1,340). Die von den Gr. v. Ziegenhain begründete Stadt wurde mit der gräfl. Burg 1294 an Mainz verkauft. In der Mitte des 14. Jhdts. war N. vorübergehend in hess. Besitze, 1467—1550 im Pfand lehenbesitz der v. Dörnberg (Depos. v. Dörnberg). N. war Sitz eines mainz. Amtes und Kellerei, wozu im 16. Jhdt. (Kellereirechnung von 1555 und Salb. S 277) außer N. Allendorf. Emsdorf, Hermeshain, Momberg, Ohmes, Ruhlkirchen und Vockenrode gehörten. Es kam 1803 an Hessen. — Pfarrkirche der heil. Dreifaltigkeit. Pleban 1284 (UA Haina). Sitz eines Dekanats, wozu im 15. Jhdt. gehörten: Gleimen hain, Momberg und Speckswinkel und die Wüstungen Enzenrode, Forst, Gerwinshain, Kaltbach, Ottenrode und Wanoldeshusen (Würdtwein D. 9,270). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Amöneburg mit den Kuratien Mom berg und Ziegenhain (Schematismus). — 1854 wurde hier ein Protestant. Vikariat begründet, nachdem die Stadt schon 1552—1596 eine Protestant. Pfarrei besessen hatte (Hochhuth 696). Hütteroth, Kurheß. Pfarrergesch. 1. — Einw.: 154 Haush. 1670 (Kell. Rechn.), 1254 Pers. 1747 (Kell. Rechn.), 2038
Neustadt — Nidungsinühle
Einw. 1895. — F. Malkmus, Chronik der Stadt Neustadt 1904. Neustadt AG Neuhof. Niunstat 927—956 [XII.] (Dronke, Tradit. cap. 32 b), Nuenstat 1150—65 (Dronke, Tradit. cap. 76), Niuvenstad 1292, Neustadt 1451 (Fuld. Stiftsurk.). Eine der drei Neuhof bildenden Gemeinden. — Eingepfarrt zur Pfarrei Neuhof (Schematismus). — Einw.: 21 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 129), 39 Nachbarn um 1560 (das. 1964,66), 17 Bauern, 24 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,185), 382 Einw. 1895. Neustadt, wüst in der Zent Fulda zwischen Fulda und dem Petersberg. Nuwensteti 1093 (Dronke, Tradit. cap. 30), vielleicht auch Niunstat (daselbst cap. 32 b). Der Propst von Petersberg erhielt 1293 das allodium gen. Nuwenstat am Fuße des Petersberges vor der Stadt (Fuld. UA Petersberg). Landau W. 359. Haas (Fuld. Ge schichtsbl. 10,150) vermutet, daß es der spätere Hof Ziehers sei. Neustadt, wüster Hof bei Horbach im Gericht Somborn. Nuwenstad 1409, Hof genannt Nuwenstadt 1421 (StA Darmstadt. Bünauisches Kopiar), uff der Neustatt 1618, Wald und Wiesen (Han. Finanzkammer 118). Der Hof gehörte 1410—1484 denen v. Bünau, ihre Erben verkauften ihn 1531 an Hanau (Han. UA v. Bünau und Aemter). 1618 war er schon wüst. LandauW. 377. Neustädtges in der Gemeinde Habel. Nuwenstetchins 1422 (Fuld. Kopiar 11,87). Damals belehnte Fulda Eberh. v. d. Kere mit dem N. Es gehörte zur Herrschaft Tann. — Eingepfarrt nach Tann (Hochhuth 845). — 8 Häuser mit 52 Bewohnern 1895. Neustall AG Salmünster. Neuenstall 1480 (Fuld. Adelsarch., v. Weyhers), Newenstall im Gericht Freiensteinau 1564 (Fuld. Akten, Grenzsachen VS Fach Da, 10). Der Abt v. Fulda be lehnte 1556—1633 die v. Mörle mit der Wüstung Neustall, 1633 Daniel v. Hutten, 1633—1680 die v. Thüngen (Rev.). 1684 traten die Riedesel das Dorf Newenstall, das bisher zu ihrem Gericht Freiensteinau gehört hatte, an Fulda ab (Verträge). Seitdem war es beim Amt Urzell. — Eingepfarrt nach Ulmbach (Schematismus). — Einw.: 4 Untertanen um 1680 (Fuld. Aemter rep. 2883). 10 Bauern, 1 Hintersiedler mit dem Kaltefroschhof und 4 Ulrichsberger Höfen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 187), 133 Einw. 1895.
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Neustert, zu. ist Flurname unter Macken zell (Mackenz. Amtsregister von etwa 1560, Fuld. Aemterrepos. 1756, 205). Neuswarts AG Hilders ; zum Neyswartis 1348 (Fuld. Adelsarch.. v. Bimbach), Dorf zum Neyswertis 1399 (Fuld. Stiftsurk.), Neuswerts 1549 (Fuldaer Akten i. S. Fulda gegen Eberstein, Bündel 4). N. gehörte zur Herrschaft Tann. — Eingepfarrt nach Tann (Hochhuth 845). — 267 Einw. 1895. Neuwallenstein s. Neuenstein. Neuwart in der Gemeinde Gackenhof, mit Gackenhof nach Poppenhausen ein gepfarrt (Schematismus). 1811 (Win kopp) wird es als Filial von Poppen hausen bezeichnet: — Einw.: 11 Feuerst, mit 111 Seelen (Winkopp), 16 Häuser mit 85 Bewohnern 1895. Neuwert- s. Neuen-, Neuwensesee s. Neuseß. Neuwirthshaus in der Gemeinde Kirch hasel. 12 Häuser mit 74 Bew. 1895. Bei Winkopp 496 wird es 1811 infolge Druckfehlers Neuwirthsbach genannt. New-, Newen- s. Neu-. Newenackern s. Neunacker. Nezehe, Nezzaha s. Netz. Nyanthorpe s. Nenndorf und Neudorf. Nibbelingehusen s. Nebelingshausen. Niddawitzhausen AG Eschwege. Nidi wizzeshusun 1073 (Dobenecker 1, 917), Nidewizehusin 1213 (UA Petersberg), Niddewitishusen 1291 (UA Hersfeld), Nedewetshusen 1414 (Bilsteiner Amtsrechn.), Niedtweshusen 1523 (Depos. v. Baumbach), Nidewitzhausen 1585 (ÖSt). 1073 übergab Kl. Hersfeld N. dem Edlen Sigeboto, 1414 aber gehörte N. zum Amte Bilstein wie später. Schon 1498 waren die Diede Ortsherren bis zu ihrem Aussterben; aber Gericht, Gebot und Verbot war landesherrlich. — 1337 inkorporierte der Erzb. v. Mainz dem Kl. Petersberg die Pfarr kirche, deren Patronat diesem der Abt v. Hersfeld geschenkt hatte (UA Petersberg). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Eschwege gehören als Filiale Eltmannshausen und Weiden hausen (Hochhuth 302). — Einw.: 44 Haush. 1585 (OSt). 41 Haush. 1747 (DB), 378 Einw. 1895. Niddern-, Nyder- s. Nieder-. Nideren-, Nydern- s. Niedern-. Nidorf, Flurbezeichnung zu Vöhl (Itter. Salb. 1587). Nidungsinühle a. Geisa lag vor dem Frauentor zu Hersfeld (unter dem Burgberge ?) und wird 1400—1420 ge nannt (PA Hersfeld).
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Niedenstein — Nieheim
Niedenstein, Stadt AG Gudensberg. 1240 (ZHG 3,80). Den Hof im NederenNydensteyne 1254 (StA Darmstadt, dorf zu Geismar hatte nach ürk. von UA Haina), Nithensten 1259 (Westfäl. 1323 zuvor Siegfr. gen. v. N. besessen UB 4,780), Nidinstein 1260 (Hessengau (UA Haina). Landau W. 232. Adlige 60). N. wird 1259 oppidum genannt 1263—1305 (UA Haina). und hatte 1266 einen Schultheissen. Niederndorf s. auch (Nieder-) Marborn. Die Burg war 1254 im Besitze Kon Niederrode s. Roth. rads v. Elben, dem vielleicht auch der Niederwald AG Kirchhain. Nyderwalth Ort gehörte. 1387 wurde die Burg in der mainz. Heberolle d. 13. Jhdts. zerstört (Landau W. 161). Die Stadt (Erhard in der Zsch. f. vaterl. Geschichte war 1322 landgräflich (Hessengau 60); 3, 47). 1370 bekannten die Landgrafen, sie war dem Amt Gudensberg zugeteilt. daß der Deutschorden ihnen das Ge — Die Kirche stand 1505 unter dem richt zu dem Niddernwalde gelassen Dekanat Fritzlar (Würdtwein D. habe zu dem Kirchayn, „als wir daz 10, 511), capella Marie virg. 1391; sie auch vor czu deine Kirchayn hatten“, gehörte 1402 zur Pfarrei Wichdorf, erblich und eigentlich (Wyss 3,1112). hatte aber 1447 einen Pleban unter Dorf des Amtes Kirchhain. — Die dem Pfarrer v. Wichdorf; das Patro Kirche stand im 15. Jhdt. unter dem nat besaßen die v. Elben (KLB, Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. Schmincke Dipl. Hass. 7,369. 8,23. 9, 251). N. war 1577 (OD) nach Kirch 369). N. war Pfarrei 1585 wie jetzt. hain eingepfarrt, 1612 wurde die Filial Wichdorf (Hochhuth 135). — Pfarrei von Kirchhain aus versehen, Einw.: 97 Haush. 1585 (OSt), 77 Haush. Hessen hatte das Patronat (Grenzbe 1747 (DB), 642 Einw. 1895. — v. Drach, ziehungen der Aemter 1583—1617, Fritzlar. Kammerarchiv XXX Generalia), 1747 Nieder- s. bei den Stammnamen. Pfarrei (DB), jetzt Vikariat der ersten Niederdorf, wüst im Gericht Schönstein, Pfarrei zu Kirchhain (Hochhuth 580). ’/s Stunde von Sachsenhausen, ’/« von — Einw.: 21 Männer 1502 (Verz. der Frankenhain und Flörshain. Landau Hausgesesse im Oberfürstentum), 49 W. 243. Haush. 1577 (OD), 57 Haush. 1747 (DB). Niedergut zur Gemeinde Grossalmerode 406 Einw. 1895. gehörig. Niederguet 1592 (Mercators Niedlingen, wüst im Gericht Rauschen Karte), einige Höfe in der Vogtei berg zwischen Josbach und Halsdorf; Rückerode (Engelhard 277), 5 herr- villa Nodelinge 1284 (UA Haina), Nudeschaftl. Haush., eingepfarrt bei Gross lingen 1358 (KLB Landaus Samml. I almerode 1747 (DB), 25 Einw. 1895. Rauschenberg), Neidlingen 1570 (Fuld. Niederhof in der Gemeinde Nesselbrunn. Lehenrev. v. Buseck), Niedling 1629 Hof des Gerichts Kaldern, mit der (DDB). ■ 1284 gab Haina dem Gr. Obrigkeit zum Gericht Reizberg ge Gottfr. v. Ziegenhain das von seinem hörig (Reizberger Salb. 1572, Kalderner Vater dem Kloster vermachte Dorf Salb. 1592). Er gehörte dem Deutsch zurück. Es gehörte 1358 zur Burg Rauschenberg. N. war Eigentum des orden. Niederhof in der Gemeinde Kassel (Orb). Stiftes Fulda, und mit ihm wurde 1452 Niederhoven 1575 (Orber Akten 349).. Volpr. v. Treisbach als mit dem Erb Er war vor 1582 (StA Würzburg,' teil seiner Frau geb. v. Erfurtshausen Jurisdiktionalb. des GerichtsWirtheim) belehnt, 1454—1543 die Riedesel, 1539—1569 die Rau v. Holzhausen, kurmainz. Lehen der v. Schwalbach. 1668 war es ein Hof mit 6 Bewohnern 1570-1667 die v. Buseck, 1667—1704 (das. Jurisdiktionalb. 19*/s). Der Hof, die v. Hornberg, 1701 die Krug, jetzt Försterei, gehörte früher zur 1708—1763 die v. Dernbach. 1781 bot Pfarrei Aufenau, seit 1871 zur Pfarrei F. A. v. Dernbach dem Landgrafen Bieber (Hochhuth 788). 7 Bewohner sein nun allodifiziertes Gut N. zum 1895. Kaufe an (Geheimeratsakten, Domänen). NiedermUhle ostsüdöstl. bei Rodebach 1824 brachen Einwohner von Halsdorf s. (Nieder-) Rodenbach, wüst. die Gebäude ab. N. war zeitweise Niederndorf, wüst im Gericht Kaldern. wüst, dann ein Hof. Jetzt besteht In Nyderndorf erwarb Kl. Kaldern noch die Niedlingsmühle in der Ge 1324 Besitz (UA Kaldern). Landau meinde Josbach. Landau W. 274. Niedtweshusen s. Niddawitzhausen. W. 201. Niederndorf, wüst im Gericht Geismar Nieheim, wüst im Gericht Wolfhagen bei Geismar; de Niderendorf miles um in der Gemarkung Istha, 1 km südlich
Nyenborch — Nonnendorf
davon; villa Niuheim 1149, predium Nuihem 1151 (UA Hasungen), 1253 wird Nueim Dorf genannt (UA Ha sungen). Nyheim wüst 1515 (Hasunger Gültregister). N. war Eigentum des Kl. Hasungen. Landau W. 174. Nyenborch s. Naumburg. Niendorf s. Nenndorf. Nienfeld Gutsbezirk AG Obernkirchen. 1609 belehnte Gr. E. v. Schaumburg Klas v. Münchhausen mit einem halben Hofe zu Neuenfelde oder Nienfelde (Wippermann, Reg. 527. 528). Es ge hörte zur Hattendorfer Vogtei des Amtes Schaumburg — und war mit Antendorf nach Hattendorf eingepfarrt (Hochhuth 479). — Einw.: 1 Haush. 1747 (DB), 20 Einw. 1895. Niengraben bildet mit Idensermoor ein Dorf des AG Rodenberg. Dörfchen im Amt Rodenberg, Niedervogtei (Engelhard 733). — Eingepfarrt nach Idensen, Reg.-Bezirk Minden (Hoch huth 487). - Einw.: 9 Haush. 1747 (DB), 70 Einw. (mit Idensermoor) 1895. Nienhof bei dem Neelhof. 1513 Schaumburgischer Besitz, Neuehof beim Neel hof 1554 (Repert. des Schaumburg. Samtarchivs). Niesig AG Eulda. Nusazi, Nusezi 12. Jhdt. (Dronke, Tradit. cap. 11 und 23), Nuseße 1408 (Fuld. Kopiar. 8, 4), Nusiße 1426 (Fuld. UA Domkapitel), Neuses 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 120 v.), Nissig 1613 (Fuld. Geschichtsbl. 8, 9), Niesig 1790 (Fuld. Aemterrep. 807). Dorf der Schultheisserei Horas des Zentanits Fulda. Es wurde 1408 zum Tafelgut des Abtes erklärt. — Kirche s. Ottiliae, Filial von St. Bla sius zu Fulda (Schannat, Dioec. 23), jetzt Filial von Horas (Schematismus). 1510 scheint es zur Pfarrei Kämmer zell gehört zu haben. — Einw.: 10 Viehhalter 1510, 11 Nachbarn, 4 Bei sassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,190), 112 Einw. 1895. Nieste AG Oberkaufungen; de Nieste 1293 (Roques 79), Nyest 1340 (Hessen gau 81). Die Hälfte des Dorfes ge hörte zum Kassel. Amte Neustadt, die andere Hälfte zum Braunschweig. Amte Münden. Nach dem Vertrage von 1536 sollte es Hessen und Braunschweig zu gleicher Gerechtigkeit gehören, die Kirche unverteilt sein. Erst 1831 trat Hannover seinen Anteil an Hessen ab (Vertr.). — Einw.: 11 Haush. 1585 (OSt) (liess. Hälfte ?), 56 Haush. 1747 (DB), 531 Einw. 1895. Holtmeyer, Ldkr. Cassel.
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Nigen-, Nygen- s. Neu-, Neuen-. Nygenhove s. Koverden. Nyheim s. Nieheim. Nippe, Hof in der Gemeinde Röhrigs hof. Nyppin 1368 (UA Kreuzberg). Die Nippen sind 2 Höfe und 1 Mühle an einem Bach die Nippen genannt (Verz. der Hersf. Aemter u. Orte 17. Jhdt. S. 214). Höfe der Vogtei Kreuz berg. 3 Haush. 1610 (Hersf. Salb'.), 6 Haush. 1747 (DB), 4 Häuser mit 43 Einw. 1895. Nippelshöfchen, wüst südl. Zell, oberh. Hof Haselhecke auf der topograph. Karte. Nissig s. Niesig. Nita!-, Nytelbeke, Nitelbike s. Netelbeck. Nithensten s. Niedenstein. Nitilrethe s. Nesselröden. Nytzenhusin s. Mutzenhausen. Niuheim s. Nieheim. Niun- s. Neu-. Niuseze s. Nausisi Nyuusaze s, Neuses. Niuven- s. Neu-, Niuwenbrunnun (Nuwinbronnon) wird 1074 unter Hasunger Besitzungen zwischen Harleshausen (Herldeshusun) und Lotheim genannt (UA Hasungen). Nixmühle an der Klein sö. von Plaus dorf (Mainz. Visitationsakten 1676, Mainzer Akten 711). Nixmllhle s. auch Erlenmühle. Nodelinge s. Niedlingen. Nönhusen u. Nönrade s. Nonnenhausen. Nösselröden s. Nesselröden. Noitfelde s. Nothfelden. Nollberg, Hof in der Gemeinde Dörm bach. 1 Haush. 1790 (Fuld. Aemter rep. 807), 7 Bew. 1895. Nolle, wüst im Gericht Oberaula. Von dem Nolle hatte Ziegenhain ein Drittel der Gefälle (Urbar 14. Jhdt.). Der Nolt ist eine Wüstung des Gerichts Oberaula, die Hessen allein zusteht 1570 (GR v. Dörnberg). Nollenburc s. Olmenstein. Nollinghausen, um die, heißt ein Gut zu Hemmighausen (Itter. Salb. 1587). Nolnburg s. Olmenstein. Nona s. Nuhn. Nonhausen s. Nonnenhausen und Un hausen. Nonndorf war angeblich eine Wüstung bei Oberkaibach oberhalb des Wiesen grundes in den Kachelhecken. ZHG 6, 367. Nonnendorf, wüst bei Wölkersdorf, wahr scheinlich südöstlich davon, Nonnen dorf 1336 (Kolbe-Heldmann, Christen berg 30). Die Frilinge besaßen 1343 23
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Nonnenhausen — Northeim
als Lehen vom Stifte Wetter tres mansos in Wolkirsdorf, quorum unus vocatur Nunnendorf (ZHG 2, 366). Landau W. 210. Nonnenhausen, wüst im Gericht und bei Kaldern. Nunnenhusen um 1200 (Wetterisches Lehenreg.),villa Nunnenhusin 1301, Nunhusen 1389 (UA Kal dern). 1572 gehörte die Wüstung Nonhausen zum Dorf Kaldern (Salb.). Ein Hof daselbst wird noch 1443 er wähnt (UA Wetter). — Es wurde mit (wüst) Rudeshusen im 15. Jhdt. zum Dekanat Michelbach gerechnet (Würdtwein D. 9, 308). Landau W. 202. Nonnenhausen, wüst im Amt Amöneburg zwischen Bauerbach und Ginseldorf; villa Nunnenhusen 1256, Hof zu Nunnenhusen 1346 (Wyss 1,140. 2,797). Die von Nunnenhusen gaben 1374 Eorsthafer zusammen mit den von Ginseldorf (ZHG 39, 202). Noch 1471 werden die Feldmarken Gunzeindorf und Nönrade oder Nönhusen genannt (UA Deutschorden). Nach einem Ver trage von 1491 sollte die Nonnenhuser Feldmark Mainz zustehen. Landau W. 283. Nonnenrod, Hof in der Gemeinde Har merz. 5 Bew. 1895. 1811 gehörte N. zu Zirkenbach (Winkopp). Nonrado wird 1428 unter den hersfeld. Lehen der v. Baumbach genannt (Depos. v. Baumbach). N. lag wahr scheinlich in der Nähe von Meckbach. Im Friedewalder Salb, von 1579 heißt es f. 40: „von Friedlos an der Fulda geht aus ein Grabe, wird genant der Diebsgrabe, im selben Graben ist ge leigen ein Wyse, wird genannt Nonn-
Nordbruch in der Gemeinde Rehren bei Hohnhorst. Erscheint erst im 18. Jhdt. und gehörte zur Niedervogtei des Amts Rodenberg (Engelhard 733) und wird hier N. oder Nordbrücke genannt. — Es ist mit Rehren nach Hohnhorst eingepfarrt (Hochhuth 481). — 18 Haush. 1747 (DB), 109 Einw. 1895. Norddorf, wüst bei Rinteln. Nortdorpe 1313 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 58). Nordeck AG Marburg. Nordeke 1232, Northeke 1261 (Wyss 1, 28 § 30. 177). Die Burg Nordecken wird seit 1252 (Wyss 1, 112) genannt. Sie war land gräflich. Burgmannen und Bürger 1319 (Küch, Quellen zur Rechtsgesch. der Stadt Marburg Nr. 3). Im Jahre 1500 war mit dem Schloß ein Städt chen verbunden, mit Graben und Hagen, dazu ein „Tal“. Nordeck und
Allendorf bildeten ein ganzes Gericht, wozu N. 4 Schöffen stellte (AliendorfNordecker Salb.). 1490 war Haus und Schloß hess. Lehen der v. Rollshausen (Rev.), seit dem 16. Jhdt., nachdem es von der Verbindung mit Allendorf ge löst worden (Allendorfer Salb. 1570), wurden die Rau v. Holzhausen mit Schloß, Tal, Dorf und Gericht belehnt (Lehenrev. 1526—1831), deren Zweig sich Rau v. N. nannte. 1897 ge hörten Burg und Gut der Familie Molineus. — N. ist nach Winnen einge pfarrt. Pleban 1260 (UA Haina). Hochhuth 576. — Einw.: 25 Haush. 1500 (Salb.), 37 Haush. 1577 (OD), 64 Haush. 1747 (DB), 500 Einw. 1895. — Adlige v. N. seit 1150. — Justi, Hess. Denkwürdigkeiten 1, 1 f. Nordemühle in der Gemeinde Schönstein an der Mündung der Norde in die Gilse. Nordewich, -wik s. Nordwig. Nordgeismar s. Geismar. Nordshausen AG Kassel. Nordradeshusun 1074, Nordershusen 1123 (UA Hasungen). Norderteshusun 1145. Nordishusen 1324 (UA Breitenau), Nords hausen 1499 (Schultze 1361. 1228). Der Ort gehörte dem Gr. Albr. v. Wallen stein, der hier vor 1257 ein Nonnen kloster stiftete (Dersch, Klosterbuch 97), war später ein Dorf des Gerichts Zwehren Amts Baune. — Die hiesige Kapelle gehörte zur Pfarrei Zwehren, als sie 1257 der Gr. v. Wallenstein dem Kloster überwies (UA Nords hausen). Zur Protestant. Pfarrei N. der Klasse Wilhelmshöhe gehört Ober zwehren als Filial (Hochhuth 226). Das Patronat besaß Hessen. — Einw.: 32 Haush. 1585 (OSt), 39 Haush. 1747 (DB), 586 Einw. 1895. Holtmeyer, Ldkr. Kassel. Nordwig, wüst im Amt Borken bei Sing lis. Nordewich 1251 (Schultze 1398). 1266 erwarb Kl. Haina das Gericht zu Nortwich von den v. Züschen, er hielt attch noch 1312 Güter zu Nord wik von Jutta gen. v. Nordewik (UA Haina). Landau W. 145. Nortdorpe s. Norddorf. Northeim, wüst bei Rinteln am rechten Weserufer; villa Northeim 1160—70 (Wippermann, Reg. 48), Northern 1220 und 1231 (Westfäl. UB 6, 88. 241). „Dit dorp licht bi Ryntelen thegen Olden Ryntelen under dem berge“ (Directorium super bona in Molenbeke 1465 f. 8 v. Wippermann, Reg. S. 320). 1231 gab der Gr. v. Wölpe die dortige Vogtei, die der bisherige Lehensträger
Northeke — Nüst v. Varenholt zurückgegeben hatte, dem Bischof v. Minden (s. oben). 1465 hatte Kl. Möllenbeck noch einen Hof daselbst. Northeke s. Nordeck. Noscilrit s. Nesselröden. Nothfelden AGr Wolfhagen. Nothfelt (Dronke, Tradit. cap. 41, 80), Notfeldun und Nothveldun 1074 (ÜA Hasungen). 1123 (das.) wird neben Nothfelth auch Nidernnothfelth genannt, das seit 1267 als das bestehende Dorf erscheint (Notfeit infer. 1267, dorf Niedern Notfelth 1314, UA Hasungen). N. war ein Dorf des Amtes Wolfhagen. — Die Kirche zu Noitfelde kommt 1390 vor (GR Wolfhagen). Sie stand unter dem Dekanat Schützeberg (Wontfelden bei Würdtwein D. 10,557). Nach der Reformation war es zunächst Pfarrei, aber schon 1585 (OSt) wie jetzt Filial von Altenhasungen (Hochhuth 234). — Einw.: 26 Wohnh. 1537 (Wolfhager Salb.), 34 Haush. 1585 (OSt), 44 Haush. 1747 (DB), 334 Einw. 1895. - Ober nothfelden, wüst in der Gemarkung Altenhasungen; curia de Notwalden super, ist im 12. Jhdt. Allod des Gr. Siegfr. v. Northeim (Kindlinger, Münster. Beitr. 3, Beil. 3), Obernothfelth 1123, Nothfelden super. 1145/59. 1334 wird es ein wüstes Dorf des Landgrafen genannt (UA Hasungen). Im Hasunger Güterreg. von 1515 wird in der Gemarkung Altenhasungen Obern N. oder das alte N. angeführt, und das Wolfhager Salb, von 1555 nennt unter Altenhasungen die alte Kirche zu Notfeld. Landau W. 174. Nottberg in der Gemarkung Kranken hagen. Nottberg gehörte 1535 halb in die Göhe zu Mollenbek, halb in die Göhe zu Exteren (Wippermann, Bukkigau 72/73 c). —- 447 Einw. 1895. Notwalden s. Nothfelden. Nova Clvitas s. Neustadt. Nova Curia s. Neuhof. Novale b. Marie s. Marienrode. Novum castrum s. Naumburg. Novum Waldinstein s. Neuenstein. Nozilscheit, wüst wohl bei Günterod. 1358 bekennt Kune v. Dernbach, daß er mit Günterod und Krumbach auch die Nozilscheit von Hessen als ablös bares Lehen besitze, und 1443 löst Hessen das Gut Nützilscheyde ein (GR Günterod). Nudelingen s. Niedlingen. Nllchtershof in der Gemeinde Kerzell. Wüstung zu Nuchters 1451, Nüchterns 1473 (hess. Lehenrev., Küchenmeister). Die halbe Wüstung war 1451—1482
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Lehen der Küchenmeister von Hessen. Hof mit 12 Bewohnern 1895. Nueim s. Nieheim. Nuen- s. Neu-, Neuen-. Nuenborch s. Naumburg. Nuene s. Nuhn. Nuenseze, Nueseze s. Nauses u. Nausis. NOssleshof in der Gemeinde Hessles. Nussles 1585 (OSt), Neusels auf -der Karte von 1589 (C 144 p). 1583 war N. hessisches Lehen Caspars v. Hau stein (Herrenbreit. Salb.), um 1620 kaufte ihn Landgr. Moritz (UA Schmal kalden), 1701 von Landgr. Karl an Private verkauft (Geisthirt, Hist. Schmalk. 108). Der Hof gehörte zur Vogtei Herrenbreitungen — und war 1747 wie jetzt nach Trusen eingepfarrt (Hochhuth 883). — Einw.: je 1 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB), 13 Einw. 1895. — Ob das 1317 genannte Nursezze (Häfner, Schmalkalden 2,46) diesen Nüssleshof bezeichne, ist doch sehr fraglich. Nüst AG Hünfeld. Nusti 1093, Nuste 1429, Nüste 1487 (Fuld. Stiftsurk.), Nidder Nuwste 1422 (Fuld. Stiftsurk.), Undern Nüst um 1560. Dorf des Amts Mackenzell um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1756). —Kirche s.Viti, Filial von Hünfeld (Schannat, Dioec. 29), jetzt Filial von Mackenzell (Schematismus). — 10 Vieh halter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,64 v.), 18 Nachb. um 1560, 11 Bauern und 8 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 175), 205 Einw. 1895. — Adlige 1253—1295. — Obernüst AG Hün feld. Obernnuste 1451 (Fuld. Kopiar 11,196), Ober Nust 1543 (Fuld. Aemter rep. 132). Fuld. Dorf des Amts Bieber stein 16. Jhdt. (das. 102). — Kirche der heil. Simon und Judas, Ottilia und Apollonia, Filial von Schwarzenbach (Schannat, Dioec. 35 und Schematis mus). — Einw.: 14 Pers. 1543, 12 Hintersiedler und 12 Hüttner 1790 (Fuld. Aemterrep. 1051/»). — Mittel nüst 1499 (Fuld. Kopiar 14, 113), um 1560 (Fuld. Aemterrepos. 1756) unter Morleser Gütern, vielleicht gleich W enigennüst. — Wenig em nüst, wüst im Amt Bieberstein, nach Lan dau zwischen Morles und Kermes, doch heißt es 1486 (Fuld. Stiftsurk.) Woyannust ober dem Godertz. Wenigennusti 1318 (Fuld. UA Hünfeld), W üstung Nuste 1429, Woyannust 1486 (Fuld. Stiftsurk.), Weyennust 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 3 v.). 1486 sollte die Wüstung wieder angebaut werden, und 23*
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Nüesze — Obernburg Nuschenstein, Hof bei oder zu Bimbach. 1399 bekennt die Propstei Petersberg, daß sie dem Abt v. Fulda den Hof N. in Tausch gegeben habe, und in demselben Jahre verkauft der Abt den Nuschenstein mit dem */2 Amt und Gericht Lüder an G. v. Bimbach (Fuld. Stiftsurk.). Nusess, Nusesze, Nuseze, Nusezen, Nuveseise s. Nauses, Nausis, Neusess, Niesig. Nusis s. Nausis. NusiBe s. Niesig. Nust, Nuste, Nusti s. Nüst. Nuwe-, Nuwen-, Nuwin- s. Neu-, Neue-, Neuen-. Nuwe-, Nuwenburg s. Naumburg. Nuweheim s. Naunheim. Nuwensesse s. Nausis. Nuwenstetchlns s. Neustädtges. Nuwescise s. Nausis. Nuwesesze, Nuweseze, Nuwesheische, Nuwesse, Nuwigisezi, Nuwisazi s. Nausis, Neuses. Nuwisezin s. Neuses. Nuwinbronnon s. Niuwenbrunnun. Nuwsesze s. Nausis. Nuwsess s. Neuseß. Nuwste s. Nüst.
1510 waren dort 17 Viehhalter, Landau W. 357. Nüesze s. Neuses. NOtzilscheyde s. Nozilscheit. Nuhenburg s. Naumburg. Nuhenhagen s. (Neuen-) Hain. Nuhn, wüster Hof des Gerichts Vier münden bei Schreufa (Landau). Nona 1250, Nuene 1308, Nunne 1332 (Wyss 1, 99. 2,137. 570). In Urkunden nur genannt als namengebend für die Fa milie v. d. Nuhne, die 1250 zuerst vorkommt und im 17. Jhdt. ausstarb. Landau W. 224. Nuihem s. Nieheim. Nuynhelm s. Naunheim. Nunhelm s. Naunheim. Nunhusen s. Nonnenhausen. Nunklrchen s.. Neukirchen. Nunne s. Nuhn. Nunnendorf s. Nonnendorf. Nunnen- s. Nonnen- und Unhausen. Nunninburg; silva Nunninburg gehört 1267 je zur Hälfte dem Kloster Hers feld und dem Gr. v.Wallenstein (Wenck 3 UB 157). Nursezze s. Nüssleshof. Nusazl, Nusezi s. Niesig.
o Obbem- s. Obern-, Obenhusen s. Ubenhausen. Obenrod, Obenroth s. (Ober-) Rode. Obenrode, wüst im Gericht Ebsdorf in der Nähe Hachborns. Overod 13. Jhdt. in der mainz. Heberolle (Erhard, Zeitschr. für vaterl. Gesch. 3,48), de Abenrode 1250 (Frankfurt. UB 1,156), Avenrode 1254 (ÜA Haina), Abindrode 1374 (ZHG 39,189 Anm. c), Obentrode um 1407 in der Neubearbeitung von L. Hermanns Salbuch. Vermutlich ist das ZHG 39,225 genannte Ibinrode derselbe Ort. — Die adlige Familie v. Abenrod 1250—1406 (UA Haina). Landau W. 283 und 287. Ober- s. bei den Stammnamen. Oberfeld AG Burghaun. Seit 1552 hatten die v. Trümbach die Wüstung Obernfeld als Pfand inne, 1592 ver kaufte Fulda sie als Zubehör des Dorfs Michelsrombach auf 40 Jahre an v. Görtz, 1632 erhielt sie Urb. v. Boyneburg (Fuld. Aemterrep. 317). Die Wüstung war 1569 wie 1596 und 1615 von 7 Mann bebaut (Fuld. Akten, v.
Trümbach). — Eingepfarrt nach Michels rombach (Schematismus). — Einw.: 7 Bauern, 8 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 106), 115 Einw. 1895. Oberhinwalde s. Obernwald. Oberhof, wüst im Amt Felsberg nö. von der Karthause, nw. von Melgershausen. Oberhof 1592 (Mercators Karte). Oberin- s. Obern-. Oberkirch s. Obernkirchen. Obern Amenau s. Oberndorf. Obernburg AG Vöhl. Overenburch 1310 (Wenck 2 UB 268), Obernburg 1596 (Salb, über die halbe Herrsch. Itter mainz. Teils). Dorf der Herrsch. Itter. — Pleban 1278 (UA Haina). Zur Pfarrei gehörte 1353 auch die Burg Itter (Wenck 2,1083). Jetzt hat die Protestant. Pfarrei des Dekanats Vöhl als Filial Dorfitter und als aequaliter unierte Pfarrei Thalitter (Hochhuth 6421. Die Pfarrei verlieh Hessen, ob wohl die Wölfe v. Gudenberg sie als korveyisches Lehen beanspruchten (Salb. v. 1596). — Einw.: 6 Haush. 1585 (OSt), 7 Haush. 1629 (DDB), 6
Oberndorf — Obernkirchen
Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 188 Einw. 1895. — Auf dem Weissenstein bei dem Dorf lag die alte Burg Obernburg, die nach Kopp, Itter 16, in einem Löwensteinischen Register von 1523 ange führt wird. Ausgrabungen ergaben geringe Spuren. Wagner W. 403. Oberndorf AG Wetter. Amenowe 1234 ( Wyss 1, 47), Obern Amenau 1292 (UA Kahlern), Oberndorf 1502 (Verz. der Hausgesesse im Oberfürstentum), Obern Amenau jetzt Oberndorf ge nannt 1571 (GR Amönau). 0. gehörte zur Grafschaft Wetter 1374 (ZHG 39. 206). — 0. war schon 1577 wie jetzt nach Amönau eingepfarrt (Hochhuth 622). — Einw.: 4 Männer 1502 (s. oben). 14 Haush. 1577 (OD), 17 Haush. 1747 (DB), 153 Einw. 1895. Oberndorf, Hof in der Gemeinde Hatz feld, soll früher ein Dorf gewesen sein (Wagner W. 374), vgl. (Ober-)Hatzfeld. Oberndorf, wüst im Amt Lichtenau in der Gemarkung Retterode 1 km nörd lich davon. Aberendorf und Heverendorf 1259 (UA Haina). 1354 schon wüst. 1420 gehörte es den Meisen bugs, die 1428 ihr Gadern und Land daselbst Hessen zu Lehen auftrugen. ZHG 32, 291. Landau W. 69. iberndorf, wüst im Gericht Geisa bei Obergeis. Heinz Scheuch zu Obergeis besitzt 1502 das Rosengärtchen zu 0. als Lehen von Hersfeld (Hersf. Kopiar 6, 62 v.). Landau W. 121. Oberndorf AG Orb. Aberndorf 1404 (hanauisches Mannbuch, v. Sinne), Oberndorf 1515 (Landau, Ritterburgen 3, 263). Dorf der v. Hutten, das sie als freies Eigen 1540 an Mainz ver kauften (StA W ürzbur g, Würzb. Repert. 3). 1571 und später gehörte es zur mainz. Kellerei Burgjoss (Orber Akten 248). — Die 1891 abgebrochene Kapelle s. Kiliani (?) war z. T. noch romanisch (Bickell, Gelnhausen 169). Zur kathol. Pfarrei gehören Burgjoss, Mernes und Pfaffenhausen; Mernes ist seit 1785 (Orber Akten 714) Filial (Schematis mus). — Einw.: 38 Untertanen 1632 (Han. Regier. C 1, 6), 70 Feuerstellen mit 480 Seelen 1811 (Winkopp), 603 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Oberndorf heißt ein Teil der Gemeinde Langenselbold, 1364 (Reimer 3,468) auch von Niedermittlau. Oberndorf. Zu Oberndorf zwischen Huttengesäss und AltWiedermus lag (im 15. Jhdt. ?) ein Freihof, den die v. Fischborn von den Herren v. Roden
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stein zu Lehen trugen (Orber Akten Nr. 50 von 1785-88). Oberndorf, wüst im Gericht Niederaula bei Niederaula. Hersfeldische Lehen güter daselbst werden 1365, 1484 und 1494 genannt (Hersf. Kopiar 4, 45 v. 6, 1 und 4 v., Hersf. Mannbuch 1482/92, 15 v.). Es werden Güter genannt, aber weder Dorf noch Bewohner. Landau W. 121. Oberndorf, wüst im Gericht Bilstein in der Feldmark Frankershausen'/* Stunde nördlich vom Dorf. Oberndorf 1343 (Huyskens 1010). Landgräfliches Dorf, aus dem 1414 sowohl Bede als Dienst geld entrichtet wird (Bilsteiner Amtsrechn,). Die Mühle gehörte 1498 dem Landgrafen (Bilsteiner Salb.). Damals waren hier 4 Feuerstätten, 1585 (OSt) noch ein Hof mit 3 Haush. 1691 be saßen die v- Dörnberg das Gut Obern dorf (Depos. v. Dörnberg). Landau W. 302. Oberndorf a. Ems, wüst im Amt Gudens berg, km westl. Obervorschütz. Oberindorf 1260 (ZHG 20,375), Hoberndorf 1316 (UA Fritzlar). 1260 besaßen die von Elben das predium und wie es scheint auch das Dorf. Noch 1338 wird 0. villa genannt (Fritzlar. Pfarr archiv). 1403 war es wüst. Landau W. 156. Oberndorf, wüst im Amt Gudensberg im Tal der Elbe zwischen Geismar und der Papiermühle (Landau W. 156). ObermOhle in der Gemeinde Königsberg. Die oberste Mühle an der Bieber wird für den Landgrafen verliehen (Königsb. Salbuch) 1569. Obern- s. Ober-. Obernkirchen, Stadt und AGO. Overenkerken 1167, Ove.renkirken 1181, Ovirnkarchin 1214 (Wippermann, Reg. 50. 68. 95). Die villa bestand 1180 und erhielt 1181 (s. oben) vom Kaiser Marktgerechtigkeit (s. oben); sie war 1180 ein Zubehör der Burg Bücke burg (Wippermann, Bukkigau 356) und wurde dem neuen Kl. Obernkirchen mit diesem übergeben. 1615 ward der Flecken 0- zur Stadt erhoben (Bücke burger Samtarchiv, StadtOberkirchen). — Schon um 1415 war hier eine Kirche mit einem Priester (Wippermann, Bukkigau 368), sie gehörte dem 1167 zuerst genannten hier begründeten Stift (s. darüber Dersch, Klosterbuch 98). Schon damals waren der Kirche die Kapellen in Vehlen und Kirchhorst mit dazu gehörigem Banne beigegeben.
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Obernkirchen — Odensachsen
Das Stift übte die Archidiakonatsrechte aus. Nach der Reformation gehörten zur Pfarrei der Klasse Obernkirchen von Orten des Re gierungsbezirks : Beeke, Krainhagen, Röhrkasten und Rolfshagen sowie 14 Lippe-Schaumb. Orte (Hochhuth 468). — Einw.: 180 Haush. 1747 (DB). 3282 Einw. 1895. — Adlige 1188 (Wipper mann, Reg. 82; der in Nr. 90 von 1208—32 genannte pagus 0. ist nur Gerichtsbezirk). — Brunner u. Siebern, Gfsch. Schaumburg. — Die Klasse Obern kirchen enthält außer 0. die Pfarreien Apelern, Beckedorf, Grossnenndorf, Hattendorf, Hohnhorst, Kathrinhagen, Rodenberg, Sachsenhagen. Obernkirchen, wüst im Gericht Bilstein am Heuberg bei Abterode. Obbern kirchen 1496 (Huyskens 1316). Auch das Bilsteiner Salb, von 1498 nennt Obernkirchen unter Abterode. Merca tors Karte von 1592 zeigt „Oberkirch wüst“, daneben die Kirche. Landau W. 303. Oberntzhusen s. Ibernshausen. Obernwald, wüst in der Nähe Kirch hains, wohl bei Niederwald, Oberhinwalde 1308 (Wyss 2, 125). Oberrod in der Gemeinde Ebersberg. Ober Rotha 1715 (Fuld. Adelsarch., v. Weyhers). 20 Häuser mit 96 Bewohnern 1895. Obeterode s. Obterode. Obirneshusen s. Ibernshausen. Obrachterode s. Operterode. Obterode, wüst im Amt Rotenburg in der Feldmark von Bebra. 1354 heißt es: in der Dorfmark zu Bybera auf dem Felde zu Obterode (UA Blanken heim). Obeterode wird neben Bybera auch in Abt Bertholds v. Hersfeld Lehenbuch (1366—1388) angeführt mit Lehen der v. Landeck. LandauW. 113. Ochenbach s. Oechenbach. Ochsenburg, eine herrschaftl. Waldung im Amte Bieber — Lohrhaupten 1753 (Klingender). Ochshausen AG Kassel. Ogozzeshusun 1102 (Roques 20), Okkozzeshusin 1172/81 (Dobenecker 2, 620), Ockeshusin 1319 (Schultze 31), Ockenhusen 14. Jhdt. (Fritzi. Zinsreg im Pfarr archiv Fritzlar), Oxhusen 1491 (Schultze 1065). Dorf des Kasselischen Amtes Neustadt. — Die Kirche w’ar 1585 Filial von Krumbach, 1747 wie jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 193). — Einw.: 17 Haush. 1585 (OSt), 31 Haush. 1747 (DB). 678 Einw. 1895. — Holtmeyer, Ldkr. Cassel.
Ochteringeshusen s. Echtringhausen. Ockemlch s. Oechenbach. Ockershausen AG Marburg. Ockerhusin 1231, Ockershusen 1272 (Wyss 1, 42. 269), Uckershusen um 1540' (Fragm. actorum des Hofgerichts 25, 25). Dorf des Amtes Marburg, eines der vier Hausdörfer. — Nach Marburg eingepfarrt 1577 wie jetzt (Hochhuth 531). — Einw.: 19 Haush. 1577 (ÖD), 23 Haush. 1629 (DDB), 61 Haush. 1747 (DB), 1020 Einw. 1895. — Wolff ZHG 52, 50 f. Die adligen Hose v. Ockers hausen starben nach 1510 aus. Ockes-, s. Ochshausen. Oddersdorf s. Odersdorf. Odelsen, wüst im Amt Wolfhagen in den Gemarkungen Burghasungen und Wenigenhasungen. Odolveshusun 1074 (UA Hasungen), Odelsen 1321 (Roques 153), Odilissen 1409, Odilssen. Ödolfeshusen und Odelschen 1424, Odelheim und Odolshusen 1435, Odilsheim 1450 (Fritzlarer Kellereirechnungen), Udalshusen 1520 (UA Breitenau). Der Zehnte gehörte schon 1123 dem Stift Fritzlar; noch 1318 wird die Feldmark des Dorfes angeführt (UA Breitenau). Landau W. 174. Odelsen s. auch Oedeisheim. Odelshausen s. Adelshausen. Odenburnen s. Udenborn. Odendorf, wüst im Gericht Seelheim in den Gemarkungen von Gross- und Kleinseelheim. Odendorf 1240, Odenstorf im Gericht Seelheim 1296 (Wyss 1. 67. 614), Udendorfer Teich in der Feldmark Kleinseelheim 1592 (Kirchh. Salb.), Udembar Anf. 17. Jhdts. (ZHG 30, 361), üthendörfer Gut in der Ge markung Großseelheim 1765 (UA v. Radenhausen), Aderdorfer Wiesen auf der topograph. Karte. Landau W. 283. Odenhain s. Udenhain. Odenhausen s. Udenhausen. Odenhusun, wüst im Amt Gudensberg, vielleicht am Fuße des Odenbergs. 1074 schenkte Gebhard der Bruder des Gr. Eberhard dem Kl. Hasungen G-üter zu Guntershausen, Dissen, Thiethardeshusun, Winuthun, Haidorf, Grifte, Odenhusun und Äel . . . (UA Ha sungen). Odensachsen AG Eiterfeld. Hodensasson 1003 (MG DD 3, 51), Utensachsen 1250 (Fuld. UA Frauenberg), Ottensassen 1486 (Fuld. Stiftsurk.), Oden sachsen 1494 (GR Rothensee). Dorf des Gerichts Neukirchen, wo auch die v. Buchenau Besitz hatten. 1341 hatte der Frauenberger Konvent das Dorf
Odenstorf — Oetmannshausen verkauft (Fuld. UA Frauenberg). — Kirche s. Marie, Filial v. Neukirchen (Schannat, Dioec. 32). Protestant. Filial von Neukirchen (Hochhuth 843). — Einw.: 23 Steuernde 1557 (Fuld. Akten, v. Trümbach). 23 Haush. 1630 (Fuld. Aemterrep. 550), 12 Bauern, 14 Hüttner, 5 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 140), 173 Einw. 1895. — Adlige 1330. 1415. Odenstorf s. Odendorf. Oderadeshusun s. Uttershausen. Oders- s. Ottersbach. Odersdorf, wüst zwischen Frankenberg und Bottendorf. Otherstorp 1280 (Waldeck. Archiv, Kl. Netze), Oders dorf 1318 (UA Haina), villa Odirstorf 1318 (Wenck 2 UB 278). Es war um 1400 noch bewohnt (S 91a Battenberg. Gefälle). Das Wolkersd. Salb. 1571 nennt den Oddersdorfer Zehnten, nämlich die 3 Teile vor der Stadt Frankenberg und Bottendorf. Lan dau W. 210. Odilissen, Odilsheim, Odilssen s. Odelsen. Odingen, wüst im Gericht Geismar zwischen Willersdorf und Dornholz hausen. Breidenscheit bei Odingen 1498 (UA Georgenberg). LandauW. 232. Odinghusen s. Oedinghausen. Odolferade s. Olberode. Odolfes-, Odolphes-, Odols-, Odolves-, Odolvishausen s. Adelshausen und Odelsen. Oechenbach, Hof in der Gemeinde Danz wiesen. Ockemich war 1592 ein Hof des eberstein. Amtes Schackau (Fuld. Akten, Eberstein. Erbreg.); Ochenbach gehörte 1731 denen v. Rosenbach (Fuld. Geschichtsbl. 12, 112), Hof Egemich im Rosenbachischen vordem Amte Schackau 1807 (Fuld. Geheimeratsakten 89). 9 Bew. 1895. Oedelshelm AG Veckerhagen. Othelesheim um 1078 (Chron. Lippoldsberg. MGSS 20, 548), Othelessen 1089 (Mainzer Reg. 1,24, 5), Othelessun Anf. 12. Jhdt. (ZHG 45, 44), Hodelsen 1293, Odelsen 1332, Oydelssen 1419 (UA Lippoldsberg), Oehlsheim 1747 (DB). Dorf des Gerichts Gieselwerder. — Pfarrkirche um 1078, Plebanus 1293 (s. oben). 0. war ein Dekanat des mainz. Archidiakonats Nörten, wozu noch Heisebeck, Lippoldsberg und Ver nawahlshausen gehörten (Bach, Kurze Geschichte 17). Das Patronat besaß bis zur Reformation Kl. Lippoldsberg. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Gottsbüren gehören als Filiale Giesel werder und Gottstreu (Hochhuth 105).
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— Einw.: 40 zinsbare Häuser 1551 (Gieselwerd. Salb.), 77 Haush. 1585 (OSt), 144 Haush. 1747 (DB), 800 Einw. 1895. Dedinghausen, Hof im Gutsbezirk Esche berg. Eddinchusen 1261 (UA Hasungen), Odinghusen 1423 (Dep. v. d. Maisburg). 0. war ein Dorf, das von Mainz zur Hälfte denen v. Gudenberg (die hier schon 1261 Besitz hatten) 1423, zur Hälfte den Wölfen v. Gudenberg zu Lehen gegeben war. Die Gudenberg. Hälfte erhielten 1534 die v. d. Mals burg zu Lehen. 0. war bereits im Anf. 16. Jhdt. wüst. Um 1545 wieder besiedelt. Hermann v. d. Maisburg erwarb nach 1550 den ganzen Ort und machte daraus einen Hof. Fast 100 Jahre war er im hess. Pfandbesitze und ward erst 1787 den v. d. Mals burg zurückgegeben (GR v. d.Malsburg). Oehlsheim s. Oedeisheim. Oelbergen in der Gemeinde Poggen hagen. Olberghe 1410 gräfl. Schaum burg. Vorwerk, auch Oelbergen 1640 (Wippermann, Reg. 428 a. 550). Später herrschaftlicher Hof der Hattendorfer Vogtei. Oelshausen AG Zierenberg; villa Hosicheshusun 1074, Osicheshusen 1123, Hoshusen 1240, Oshusen 1241, Oys husen 1328, Oenshusen 1368 (UA Ha sungen). Hier brechen die alten Namensformen ab. Seit dem 16. Jhdt. erscheint in Hasunger Besitz dafür ein Ort Olshusen, der derselbe sein muß, da weder seit 1368 jener, noch vor 1510 dieser genannt wird. Auch gibt das Ruhr, im 16. Jhdt. einer Ha sunger Urkunde von 1348 (über Os husen) Olshusen. Als Familienname kommt Oelshusen bereits in einer Ha sunger Urkunde von 1429 vor. Olshusen 1510 (Hasunger Güterreg.), ülshausen 1525 (UA Hasungen), Bilshausen 1747 (DB). Das Dorf ward 1074 vom Ritter Gumbert dem Kl. Hasungen geschenkt und gehörte später zur Vogtei Ha sungen. — 1241 inkorporierte der Erzb. v. Mainz die Kirche zu 0. dem Kl. Hasungen, welches das Patronat schon besaß. Nach der Reformation wurde 0. Filial v. Ehlen, schon 1585 wie jetzt (Hochhuth 245). — Einw.: 32 Haush. 1585 (OSt), 48 Haush. 1747 (DB), 404 Einw. 1895. Oelshausen s. auch Ilschhausen. Oersrode s. Ersrode. Oestheim s. Ostheim. Oetenkars s. Mottgers. Oetmannshausen AG Bischhausen. Oth-
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Oettersbach — Oldendorf
wynshusen 1271, Oytwinshusen 14. Jhdt., Otwenshusen 1400 (Huyskens 898. 903 Zus. 1225), Otmanshausen 1585 (OSt), Oethmannshausen 1747 (DB). 1291 schenkte B. v. Boyneburg dem Kl. Germerode das halbe Dorf (Huys kens 921). Im 16. Jhdt. war Oe. ein Boyneburg. Dorf im Gericht Boyneburg Amts Eschwege. — Kirche s. Christo phen ; die v. Boyneburg besaßen 1585 und 1747 das Patronat. Protestant. Pfarrei der Klasse Waldkappel, mit der seit dem 17. Jhdt. bis 1867 zeit weise Wipperode als Vikariat ver bunden war (Hochhuth 418). ■— Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 34 Haush. 1747 (DB), 209 Einw. 1895. Oettersbach in der Gemeinde Steinwand. Viertel Ottersbach mit 17 Bauern, 1 Hüttner 1789(Fuld. Geschichtsbl. 3,188), eingepfarrt nach Poppenhausen (Sche matismus). 8 Häuser mit 50 Bew. 1895. Otfelden, wüst? In der Hornberger Grenzbeschreibung von 1614 (Rentkammerarchiv XI) kommt unter der Grenzbeziehung von Leuderode gegen die v. Gilsa der Offelder Brunnen vor. Offenhausen, Hof in der Gemeinde Sand. Uffanhusun 11. Jhdt. Anfang (Westf. ÜB 1 S. 70), Offenhusen 1242 (UA Merxhausen). Gr. Ludwig v. Wil dungen, die Gr. v. Bilstein, Gr. Hermann v. Schaumburg und die v. Schartenberg schenkten 1242 jeder sein Viertel dem Kl. Merxhausen (Dep. Merxhausen). 0. wird aber 1357 (Fritzi. Kopiar 4, 82) und 1386 (GR Balhorn) als landgräii. Dorf bezeichnet. 1437 war es Wüstung und bis 1418 im Lehenbesitze Reinhards v. Dalwigk und Friedr. v. Hertingshausen (Landau, Ritterburgen 2,305. 318). 1535 vertrug sich das Hospital Merxhausen mit Dorf Sand über die Wüstung. — 1242 wurde dem Kl. Merxhausen die Pfarrei 0., deren Patronat es bereits besaß, ein verleibt (UA Merxhausen). Landau W. 156. Offenhausen wird eine kleine kreis förmige ümwallung in der Gemarkung Lohra im Salzbödetal nahe der hess. Grenze genannt. 1324 mainz. Hof in Uffinhusen (StA Würzburg, Amöne burger Kellereiabrechnungen). Der Zehnte zu 0. stand 1592 (Lohraer Salb.) Hans Reinh. Riedesel zu Kirchvers zu. Landau W. 194. Ogenroht, wüst an der Quelle der Lütter?, vielleicht bei Guckai, 1011 (Fuld. Stiftsurk.). Ogozzeshusun s. Ochshausen.
Ohäuser Mühle s. Ahausen. Ohe s. Ahe. Ohndorf AG Rodenberg. Duloldendorf 1289, villa Holdendorpe in aqua Kerspou 1298 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 57). Duloldendorpe prope rivum Kerspowe 1320, Oldendorp 1353, Oldendorf vor dem Brocke 1527, Olndorp 1454 (Rodenb. Amtsrechn.), Ohndorf (Engelhard 734). Dorf des Amtes Rodenberg. — Eine Kapelle soll hier 1294 gestiftet worden sein; jetzt Kapellengemeinde der Pfarrei Hohnhorst (Hochhuth 480). —Einw.: 10 zinsende 1454, 17 zinsende 1471, 18 zinsende 1532 (Rodenb. Amts rechn.), 49 Haush. 1747 (DB), 352 Einw. 1895. Ohölle, Hof in der Gemeinde Dodenau. Ohsenkeim s. Ossinkeim. Ohsingeheim s. Issigheim. Ohusen s. Ahausen. Oydelssen s. Odelsheim. Oymeshusin prope Bischofishusen (Bisch hausen), wüst im Gericht Waltersbrück. Güter das. waren Lehen der v. Gilsa Ende des 14. Jhdts. (Ldgr. Hermanns Lehenbuch). Hessengau 190. Oyshusen s. Oelshausen. Oismanshusen s. Asmushausen. Oystheim s. Ostheim. Oistuffeln s. Uffeln (Burg-). Oytwins- s. Oetmannshausen. Okinbach bei der Kirche zu Schönen berg 1369 (UA Haina). Okkozzeshusin s. Ochshausen. Olaha s. Aula. Olberghe s. Oelbergen. Olberode AG Oberaula. Odolferoede 1364 (Ziegenh. Urbar), Adolfferoede 1465 (Depos. v. Dörnberg), Udolfferode 1467 (Grimm 3, 337), Olffenroda 1585 (OSt), Olberodt 1747 (DB). Auf einer handschriftlichen Karte aus der Mitte des 16. Jhdts. (B 54 1) heißt der Ort Elfferode. 0. war 1419 ein Dorf des Gerichts Oberaula (Grimm 3, 333), seit dem 16. Jhdt. des Amtes Ziegenhain. — 1465 (s. oben) und 1585 heißt es Filial von Oberaula und war 1747 wie jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 682). - Einw.: 40 Haush. 1585 (OSt), 44 Haush. 1747 (DB), 284 Einw. 1895. Olbertsmühle s. Albertsmühle. Olbezo s. Ulmes. Oldendorf, Stadt und AGO; de Olden dorp 1135, de Aldenthorpe 1160, Oldenthorpe 1242, opidum Oldendorp, Oldindorp under Schowenborch 1383 (Wippermann, Reg. 26. 48. 128. 309. 412). Vielleicht gehört auch Aldantorpe (Wigand, Tradit. Corbej. § 124,
Oldendorf — Orb 146 und sonst) hierher. Zuerst Besitz der Gr. v. Wunstorf und von ihnen an die Gr. v. Schaumburg verpfändet, 1249 zuerst Stadt genannt (ZHG 16, 141. 142). Eine Münze wurde hier 1601 angelegt (das. 155). — Die Marien kirche stand unter dem Archidiakonat Wesen (Würdtwein, Nova subsidia 12, 352). Die Stadtkirche wird 1324 genannt (ZHG 16, 141. 144). Pfarrer 1319 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 27). Das Patronat besaß der Stadtrat bis 1613. Die protestantische Pfarrei ge hörte zur Klasse Rinteln. Die Familie v. Münchhausen hatte hier in der 2. Hälfte des 16. Jhdts. eine 2. Pfarrei gegründet, deren Patrone sie bis in die Neuzeit behielt (Hochhuth 462 und ZHG 16, 153). Wegen des Sttsternhauses zu 0. siehe Dersch, Kloster buch 99. — Einw.: 175 Haush. 1747 (DB), 1679 Einw. 1895. — Adlige 1135—1282. — A. Wehrhahn, HessischOldendorf und seine Schlachtfelder in ZHG 16, 139 ff. Brunnei- u. Siebern, Gfsch. Schaumburg. Oldendorf s. auch Ohndorf. Oldendorpe, -thorpe s. Aliendorf a. W. Oldenhagen s. (Alten-)Hagen. Oldenrinteln s. (Alt-)Rinteln. Oldenvelde s. Altenfeld. Olestorph s. Ulsdorf. Olfenahe s. Ulfen. Olffemül s. Ulfenmühle. Olffenroda s. Olberode. Olfna s. Ulfen. Olmenstein oder Ulmenstein, Vorberg der Rhön nördl. Hofaschenbach. Hier Spuren einer Burg (Fuld. Geschichtsbl. 11, 61. 78). Lollunburg 980, Nollenburc 1059 (Dronke, Cod. dipl. 721. 760). Die Nolnburg heißt ein Gehölz der Gemeinde Hofaschenbach, auch die Gemeinde Mackenzell hatte Anteil daran, ebenso Silges, um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1756). Olmesze s. Ulmes. Olmitz s. Ulmes. Olndorf s. Ohndorf. Olriches- s. Ilschhausen. 01s- s. Oelshausen. Olvena s. Ulfen. Omeiser, wüst im Amt Homberg bei Welferode. LandauW. 103. Omeiser sö. Welferode auf der topographischen Karte. Omel-, Omenburg s. Amöneburg. Omeln Eyff s. Eifa. Omerspach s. Emersbach. Onolfeshusun s. Unoldshausen. Onrichshusen, wüst in d. Bulenstrut.
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Onrichshusen und Unrikshusen ge hörten 1201 dem KL Haina (UA Haina). Landau W. 237. Onshusen s. Unshausen. Operterode, wüst im Gericht Jesberg, dicht vor dem südl. Ende von Hunds hausen (Dilichs Karte vom Gericht Jesberg 1613, KLB Handschr. A 18) und in seiner Feldmark. Opperterode 1193 (Hessengau 189), villa Obrachterode 1307 (GR Operterode), Opprechtenrode 1448, Opperterode 1566 (UA v. Linsingen). 1316 verkaufte Werner v. Löwenstein-Westerburg das Dorf an Konrad v. Linsingen (UA v. Lin singen, Ortsrepos. Jesberg. Die Feld mark bestand noch 1564, doch war es 1566 wüst (das.). Landau W. 140. Opoldeshausen, wüst, vermutlich im Ge richt Vöhl. Es wird 1305 (UA Itter) zusammen mit Buchmar (Buchenberg) und wüst Rokeshusen angeführt, auch 1487 (Landau W. 226). Wagner W. 407 Anm. bezweifelt ohne Grund, daß es in diesem Bezirke zu suchen sei. Opperterode s. Operterode. Opperz, Hauptgemeinde von Neuhof. Moprechts 1326 (Fuld. Stiftsurk.), zum Opprets 1330 (Fuld. Kopiar 10, 146), Opprechts 1442 (Grimm, Weistümer 3, 883), Dorf Oppers 1553 (Neuhofer Rechn.). Die Gemeinde stand dem Abt zu (schon 1326) und gehörte zum Amt Neuhof. — Pfarrsitz der Pfarrei Neuhof s. Michaelis (Schematismus). Einw.: 14 Viehhalter 1510, 27 Nacht), um 1560 (Fuld. Aemterrep. 101, 128; 1964, 94), 22 Bauern und 25 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,185), 517 Einw. 1895. Opprechtenrode s. Operterode. Oraha s. Horas. Orb, Stadt und AGO. Orbaha in pago Wettereiba 1064 (Gudenus 1,14), Or baha 1167, oppidum Orbahe 1292, Urba 1299 (Reimer 1, 101. 722. 802). 1064 gab K. Heinrich predium 0. cum Castro et .ceteris appendiciis dem Mainzer Stift St. Stephan und Martin. 1267 (Han. UA, Gr. v.Weilnau) verpfändete Konr. Herr v. Trimberg an Gr. Hein rich v. Weilnau die Hälfte seiner Güter zu Urbaha. 1292 überließ Gr. Luckard v. Weilnau */, oppidum 0. an Ulrich v. Hanau und seinen Neffen Gr. Heinr. v. Weilnau, das 1267 von Trimberg an Weilnau versetzt war, 1292 besaß Konrad Herr v. Trimberg den dortigen Zoll und 1299 die Bede (Reimer 1, 730. 802). 1313 verkaufte Gottfried Herr v. Brauneck */» Orb
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Orb — Ossenbiihl
an Kurmainz (Vogt, Mainzer Regesten 1605). vor 1315 März 14 erwarb dieses das Trimberg.-Ebersteinische '/*, wei tere Anteile 1327 oder 1328 (das. 1748. 2805. 2811), und seitdem blieb es mainz. Stadt, wenn es auch 1428—1564 an Hanau verpfändet war (Han. UA, Aemter). Sitz eines mainz. Amtes. — Die Kirche gehörte zum Ruralkapitel Rossdorf (Würdtwein D. 8, 162). Sie war seit 1360 dem Stift Amöneburg einverleibt (UA Amöneburg). Pfarrer zuerst 1354 genannt (Bickell, Geln hausen 174). Unter hanauischer Ver waltung war Orb protestantisch ge worden ; der Katholizismus kam in der Zeit von 1585—1607 wieder zur Herrschaft (Orber Akten 755. 756). 1783 gehörten zur kathol. Pfarrei außer Orb noch Alsberg, Lettgenbrunn und Villbach, 1788 ward Alsberg Filial, 1812 ganz abgelöst (Wolf, Landger. Orb 147—159). Jetzt gehört zur Pfarrei nur noch Hof Altenburg. — Einw.: 257 Bürger 1632 (Han. Regier. C 1, 6), 865 Mann 1775 (Orber Akten 444), 3440 Einw. 1895. Adlige 1244—1344. Burgsitze der v. Fischborn, v. Lauzen u. Milchling (Bickell 181). Bickell, Gelnhausen. Zimmermann, Hanau. Orb, Amt. Um 1550 gehörten dazu außer Orb die Dörfer Höchst, Kassel, Lettgenbrunn, Villbach und Wirtheim und die Höfe Altenburg und Niederhof. (F. N. Wolf, Das Landger. Orb 105), 1633 außerdem noch Burgjoss, Mernes, Oberndorf und Pfaffenhausen (Han. Regier. A 187). Zum bayrischen Land gericht gehörten diese letzten Orte, nicht, dagegen noch Aufenau, Neudorf und Kinzighausen sowie Friedrichsthal und Hausen. Orb, Dekanat mit den Pfarreien Als berg, Aufenau, Lettgenbrunn, Obern dorf, Orb und Wirtheim (Schematis mus). Orte s. Urf. Orferode AG Aliendorf. Arnolfferodt 1195 [XV.]. Arnolverode 1267, Arverode 1356. Urferoide 1473, Orfferode 1483 (Huyskens 873. 894. 1070. 1273. 1283), Orberode 1411 (GR Orpherode), Ulfferot 1540 (Allendorfer Salb.). Es ge hörte dem Kl. Germerode, das hier 1277 auch die volle Gerichtsbarkeit besaß (Huyskens 909); wurde 1498 zum Gericht Bilstein gezählt (Salb.), wird später als Dorf der Vogtei Ger merode bezeichnet. — Die Kirche stand unter dem Archidiakonat Heiligenstadt, Dekanat Aliendorf (Wolf, De archi-
diaconatu Heiligens!. 53). Sie war bis 1581 Filial von Aliendorf und hatte seitdem einen eigenen Pfarrer, Kirchen patron der Landgraf (OSt). Die Pro testant. Kirche der Klasse Allendorf hat jetzt Kammerbach zum Filial (Hochhuth 282). — Einw.: 45 Haush. 1585 (OSt), 94 Haush. 1747 (DB), 427 Einw- 1895. Orke. Orcana 1016 (Baur, Hess. Urk. 1, 1275), Orkene 1252 (UA Haina). — Niederorke AG Vöhl, meist nur Orke genannt, Niederorken 1587 (Itter. Salb.). Ein Dorf der Herrschaft Itter, das nach Heldmann, Kreis Franken berg 18, Anfang des 16. Jhdts. wüst lag. — Es war 1585 (OSt) und ist noch jetzt in das Filial Oberaula der Pfarrei Viermünden eingepfarrt (Hoch huth 556), so schon 1629 (DDB). — Einw.: 28 Haush. 1585 (OSt), 16 Haush. 1629 (DDB), 10 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 114 Einw. 1895. — Oberorke AG Frankenberg. Obernorcka 1577 (OD), 1305 (GR Orke) und 1343 (ZHG 2, 367) und sonst meist nur Orke oder Orkene genannt. Dorf des Gerichts Viermünden 1393 (ZHG 30, 357), das 1577 denen v. Viermünden und v. Dersch zustand (OD). — Die Kirche gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Geismar (Würdtwein D. 9, 326). Die Pfarrei war ursprünglich die Mutter kirche von Sachsenberg, dann Filial davon bis 1572. 1379 übergab der Gr. v. Waldeck das Patronat den Johanni tern von Wiesenfeld (ZHG 30, 367). Seit 1572 ist O.-O. als Filial mit der Pfarrei Viermünden vereinigt (Hoch huth 555). — Einw.: 14 Haush. 1577 (OD), 15 Haush. 1747 (DB), 96 Einw. 1895. Orpha s. Urff. Orsrode s. Ersrode. Ortzel s. Uerzell. Orwetthere s. Wetter (Ober-). Osenboel s. Ossenbühl. Osiches-, Oshusen s. Oelshausen. Osichesmflhle s. Ossichenmühle. Osrode s. Ersrode. Osseheim s. Issigheim. Ossenbiihl, ein Gericht der Herrschaft Itter, bestand aus Lotheim und Vöhl; die Dingstätte lag nördl. bei Kirch lotheim (Heldmann. Kreis Frankenberg 31, auch ZHG 30, 260 ff.); comecia Ossenbuhel 1227 (Waldeck. Archiv, Kl. Werbe) war von Gr. H. v. Batten berg dem Edlen v. Itter zu Lehen gegeben worden (AHG 1, 148); actum
Ossichenmühle — Otbrachtshain in Hossenbole 1254 (Haina), Gericht Osenboel 1341. Wagner W. 404. Ossichenmllhle an der Wohra bei Rauschenberg. Ostichesmühle 1301, Ossichenm. 1313 vom Gr. v. Ziegen hain dem Kl. Haina geschenkt, Osichesm. 1331 (UA Haina); zur Ossigensmolen 14. Jhdt. (UA Ziegenhain). Ostehof. 1287 gibt Ludolf v. Hamm dem Peter-Paul Kloster in Paderborn alles Recht auf den größeren Hof zu Widhen und den Hof genannt Ostehof (Wippermann, Reg. 238). Es ist wohl das 3 km nordwestl. Grossenwieden gelegene Ostendorf. Ostendorf AG Rinteln. Ostendorpe 1258 (Würdtwein, Subs. 11, 2), Ostendorp 1348 (Wippermann, Reg. 357). Dorf der Weservogtei des Amtes Schaum burg, — das schon 1564 wie jetzt nach Deckbergen eingepfarrt war (Hochhuth 454). — Einw.: 17 Zinsende 1571 (Schaumburger Amtsrechn.). Das Besaatreg. des Amtes von 1564 führt außer 15 Meiern und Köttern noch 7 Brinksitzer auf. 25 Haush. 1747 (DB), 360 Einw. 1895. Osterbeun, wüst bei Rommershausen (Treysa). Osterbeun in pago Hesse nominato, villa Rotmereshusun in Osterbeun marca (MGDD Otto I. 48). Osterburg. Die Osterburg, auch Astern burg wird unter Trendelburg 1544 mehrfach erwähnt (Trendelb. Salb.). Osterburg s. Deckbärburg. Ostereiche mit 54 Einw. gehörte 1895 zur Gern. Rolfshagen. Osterfambach s. Fambach. Osterfeld, Kolonie in der Gemeinde Aliendorf bei Battenberg, Filial von Battenfeld. 6 Häuser mit 32 Einw. 1895. Ostheim AG Melsungen. Ostheim 1145/59 (UA Hasungen). Es gehörte 1376 zum Amte Homberg (Homb. Schultheissenrechn.) und blieb bei diesem Amte (Gerichtsstuhl Hintergericht), bis es um 1542 zum Amt Melsungen getan wurde (Melsunger Salb. 1575). — Plebanus 1311 (Roques 121). Das Patronat war hess. Lehen der Vögte v. Keseberg und ward von ihren Erben den v. Hohenfels 1412 an Hessen zurückge geben (GR Ostheim, ZHG 25. 10. 54). Trotzdem belehnte Nassau damit die v. Hohenfels bis zu ihrem Aussterben (StA Wiesbaden, Hohenf. Lehen). 0. ist jetzt wie schon 1585 Filial von Sipperhausen (Hochhuth 184). — Einw.: 13 wehrh. Männer um 1510 (KLB, Landaus Samml. II Homberg),
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42 Haush. 1585 (OSt), 47 Haush. 1747 (DB), 302 Einw. 1895. Östheim AG Hofgeismar. Astheim Anf. 12. Jhdts. (Helmarsh. Reg.), Osthem vor 1220 (UA v. Schönenberg). Ost heim gehörte zu dem Teil der Graf schaft, den die Gr. v. Dassel kurz vor 1220 dem Herrn v. Schönenberg ab traten (s. oben). 1455 war es ein Dorf des Amts Trendelburg (Amtsrechn.) und so auch später. — Das Patronat der Pfarrkirche zu 0., wozu Liebenau als Filial gehörte, besaß 1394 Otto Groppe v. Gudenberg (nach Landau, Ritterburgen 4, 242 als mainz. Lehen). Er erklärte ,es damals als hess. Lehen, und so zog es Hessen 1410 als er ledigt an sich (GR Ostheim). Trotz dem trugen es die v. Gudenberg, seit 1534 die v. d. Maisburg, zur Hälfte, und die Wölfe v. Gudenberg zur andern Hälfte von Mainz als Lehen. Aber Hessen bestellte die Pfarrei. Ostheim ist jetzt wie schon 1747 Filial von Liebenau (Hochhuth 163), wohin es 1585 eingepfarrt war. — Einw.: 37 Haush. 1585 (OSt), 73 Haush. 1747 (DB), 433 Einw. 1895. - Adlige 1198 (Kopiar 486). Ostheim AG Windecken. Ostheim um 850, Ostheim in pago Wedereiba 1016, Hostheim 1245, Öestheim 'estheim 1356, Oystheim 1366 (Reimer 1, 30. 51. 233; 3,161. 522). 1016 schenkte K. Heinrich dem Bistum Bamberg „predium nostrae proprietatis Ostheim“. Es scheint das spätere Dorf gewesen zu sein. Hanau erwarb den bamberg. Besitz 1260 als Pfand, 1262 als Lehen, 1401 wird Dorf Ostheim ausdrücklich als Lehen von Bamberg genannt. 1282 war hier ein hanauischei- Schultheiss (Reimer 1,274). 1398 gehörte das Dorf zum Schloß Windecken (das. 4, 777). — 0. stand um 1375 unter dem Ruralkapitel Ross dorf (Han. Konsistorium 45, 12). Das Patronat besaß der Bischof v. Bam berg. Sacerdos 1245. Bis 1488 gehörte zur Pfarrei auch Windecken. Jetzt Protestant. Pfarrei der Klasse Win decken (Hochhuth 826). — Einw.: 108 Haush. 1633 (Han. Regier. A 187), 127 Haush. und 1 jüdischer mit zu sammen 559 Personen 1753 (Klingen der), 1138 Einw. 1895. Adjige 1253—1363. Henß in MHG 1906/07, 102 ff. Zimmer mann, Hanau. Ostichesmllhle s. Ossichenmühle. Ostuffeln s. Uffeln. Otbrachtshain, wüst im Amt Sontra. Kl. Kornberg erwarb Besitz zu Ot-
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Otekares — Ottrau
bratheshain und Eltmannsee 1278 von den v. Boyneburg. Landau W. 330. Otekares, Otekaresdorf s. Mottgers. Oteraha s. Ottrau. Othbergen, wüst in der Gemarkung Rinteln. Autpurga in pago Asterburgi 9. Jhdt. (Wigand, Tradit. Corbej. § 232), Hotberge 1185—1206 (Westfäl. UB 6, 2), Otberge 1282. villa Othberge 1346, Ottbergen 1460 (Wippermann, Reg. 222. 349. 445). Das Dorf wird noch 1465 im Directorium super bona in Molenbeke als bewohnt angeführt. Dieses Kloster hatte hier den meisten Besitz. — Eine Kapelle wurde 1298 ausgestattet (Directorium f. 95 v.). Othelesheim, Othelessen s. Oedelsheim. Otherstorp s. Odersdorf. Othwynshusen s. Oetmannshausen. Otraho s. Ottrau. Otricheshusen s. Uttrichshausen. Ottbergen s. Othbergen. Ottenhagen s. Muttenhagen. Ottenhusen s. Hottenhusen. Ottenrode, wüst im Amt Sontra zwischen Richelsdorf und Süss. Landau W. 330. 1239/55 verzichteten die v. Stein zu Gunsten Hersfelds auf die villa Ottinrode (UA Hersfeld). Das ist vielleicht diese Wüstung. Ottenrode, wüst im Amt Neustadt südwestl. von Mengsberg hinter dem Ruscheiberg nach dem Haine zu (Malkmus, Neustadt). Ottinrade 1295 (UA Fritzlar), Hattenroide in der Neu städter Kirchenrechn. 1519, Hottenrod 1560 (Malkmus, Neustadt 16). Es war ein mainz. Dorf, das die v. Löwen stein 1341 verbrannten. Landau W. 270. 1578 werden Ottermühle und Hatterodsweg angeführt. Malkmus, Chronik v. Neustadt 16. — Im 15. Jhdt. stand 0. unter dem Landkapitel Neustadt (Würdtwein D. 9, 270). Ottensassen s. Odensachsen. Ottensen AG Rodenberg. Das Dorf entstand wahrscheinlich erst seit 1640. — Eingepfarrt nach Beckedorf (Hoch huth 475). — Einw.: 14 Haush. 1747 (DB), 196 Einw. 1895. Nach Mooyer, Kirchl. Einteilung 36 heißt der Ort bei den Landleuten up der Eilhast und Eilhorst. OttermOhle s. Ottenrode. Ottersbach, wüst im Gericht Breiten bach bei dem Dörnbergischen Hofe Ottersbach. Oderspach 1434, als Fulda Hessen mit dem halben Dorfe belehnte. 1501 war 0. eine Dörnberg zustehen de Wüstung zwischen Breitenbach und Hattenbach. 1571 wohnte hier ein
Mann, 1571—1586 verkauften 9 ver schiedene Bewohner ihre Höfe und Häuser an v. Dörnberg, 1687 wird die Dörnberg. Meierei verpachtet (Depos. v. Dörnberg). Landau W. 131. Ottersbach, Gutsbezirk im AG Oberaula an Stelle des genannten Dorfes den v. Dörnberg gehörig. Odersbach 1585 (OSt). Ottersbach 1747 (DB). — Ein gepfarrt mit Oberjossa nach Breiten bach (Hochhuth 678). Ottersbach, wüst im Gericht Bilstein zwischen Hilgershausen und Franken hain. 1300 überließen die Söhne Arnolds an Hessen, was sie an Otter bach und Vazcha hatten (GR Otter bach). 1354 gelobten die v. Völkers hausen, zu Attirsbach eine Kemenate und Wohnung zu bauen und von Hessen zu Lehen zu tragen (GR Attersbach). Es war also damals schon wüst und wird so auch im Bilsteiner Salb, von 1498 genannt. Demgemäß wird es in der Amtsrechnung von 1414 nicht unter den Orten genannt, die Bede oder Dienstgeld geben. Um 1380 war 0. fuldisches Lehen Burkhards v. Ziegenberg (Schannat, Clientela Fuld. Prob. 234). Landau W. 303. Ottersbach s. auch Oettersbach. Ottershausen s. Uttrichshausen. Ottersteine, nördl. am Dammersfelde. Wallgraben, also befestigt gewesen. ZHG 27,136. Otthera s. Ottrau. Ottilien, Sankt, AG Lichtenau. — Eine der hl. Ottilie geweihte Kapelle, auch 1640 St. Ilian genannt, auf dem hier nach benannten Ottilienberg, wird 1506 angeführt. Das Kl. Kaufungen besaß das Patronat (Roques 585). Am Fuße desselben wurde 1700 mit 14 Familien eine französ. Kolonie begründet. An fangs eingepfarrt nach den benach barten Pfarreien, seit 1732 der französ. Kirche in Kassel beigegeben, 1827 Filial davon, seit 1837 Vikariat von Helsa (Hochhuth 200). — Einw.: 14 Haush. 1747 (DB), 213 Einw. 1895. Ottilienberg, Sankt, heißen die Reste einer mit einem Graben umgebenen Kapelle auf einem Berge über Ulfen. Landau W. 330. Ottinrode s. Ottenrode. Ottrau AG Neukirchen. Otraho um 800 (breviarium Lulli ZHG 10, 190), Oteraha 1057, Ottra 1232, Otthera 1295 (UA Hersfeld), Ottrauw um 1660 (Ex trakt aus der Ziegenhain.Beschreibung). DieUrkunde von782 über die Schenkung der villa 0. an Hersfeld durch Karl
Otwenshusen — Petersberg
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gepfarrt, Görzhain Filial seit 1837 an Stelle des Filials Berfa. — Einw.: 45 Haush. 1585 (OSt), 63 Hau sh. 1747 (DB). 500 Einw. 1895. — Ottrau, das Gericht, umfaßte die Orte Klein ropperhausen, Konrode, Oberberf und Ottrau (Hessengau 139). Otwenshusen s. Oetmannshausen. Otzhusen, wüst im Amt Gudensberg. Kl. Breitenau erhielt 1304 von L. Heinrich den Hof zu Verrenberg, Otz husen und Schrothusen, 1463 zwei Wiesen zu Utzhusen (UA Breitenau). Landau W. 157. Ouia, Oulaho, Ouwelacha, Ovilah s. Aula. Ouwe s. Aue. Overen-, Ovirn- s. Obern-, Overod s. Obenrode. Ovlren s. Haubern. Ouwelacha s. Aula. Owa, Owe s. Aua, Aue. Oweheim s. Auheim. Owela, Owila, Owilaha, Owla s. Aula. Owelesberg s. Alschberg. Owelesburg s. Aulesburg. Ox- s. Ochshausen. Ozeichendorf s. Hudingsdorf.
den Gr. ist zwar in der Mitte des 12. Jhdts. gefälscht (MG Diplom. Karol. 1, 237), doch findet sich Hersfeld früh im Besitze. Es belehnte 1343 mit 7a des Gerichts, seit 1366 mit je der Hälfte zwei Linien der v. Rückershausen (UA Hersfeld). Als die eine Linie 1552 erlosch, wurden zuerst die v. Baumbach, dann die Schleier damit belehnt, welche ihre Hälfte 1608 an Hessen verkauften (UA Ziegenhain). Als 1576 auch die 2. Linie ausgestorben war, wurden mit ihrer Hälfte die Schwerzel v. Willingshausen belehnt (Rev. 1578—1834). Das Dorf gehörte zum Amt Neukirchen. — Die Kirche besaß Hersfeld bereits 1057 (s. oben). Sie war Sitz eines Landkapitels des Archidiak. Fritzlar, wozu außer 0. Asbach, Endorf, Geis, Hersfeld, Nieder aula, Schönberg und Schrecksbach ge hörten (Würdtwein D. 10, 566). Das Verzeichnis von 1425 bei Falckenheiner ÜB 29 nennt Endorf, Geis, Karcheim ? Hersfeld, Mecklar, Nieder aula, Schönberg und Schrecksbach. Zur Protestant. Kirche der Klasse Neukirchen ist Kleinropperhausen ein-
P Parvus mons, parvum castrum s. Wenigenburg. Paschenburg, auch Pasckenburg in der Immenhäuser Feldmark (Immenh. Salb, von 1554 und Grebensteiner Salb. 1571). Paschenburg, die, im Gutsbezirk der Oberförsterei Zersen auf dem Paschen berg, etwa 1830 vom Förster Kayser erbaut, hatte 6 Einw. 1895. — E. Greverus, Erinnerungen an die Paschen burg. Rinteln 1852. Paskenrode, wüst im Gericht Harmuth sachsen; villa Bassendrot 1195 [XV.], Paskenrode 1288 (Huyskens T 29. Nr. 916). Landau W. 311. Passahe s. Besse. Passenstein, Hof in der Gemeinde Passenstene 1311 Wennenkamp. (Wippermann, Reg. 289). Pattenhosen s. Badenhusen. Pedershain s. Petershain. Pefe s. Pfieffe. Peisheim s. Beisheim. Perdisbach s. Pferdsbach. Perfgau. Einen Teil desselben bildet der von der Perf durchflossene Breidenbacher Grund.
Persbach s. Pferdsbach. Persdorf s. Borsdorf. Petersberg AG Hersfeld; mons s. Petri 1182 (UA Hersfeld), Petersberg 1331 (UA Petersberg). Ueber das hier vor 1003 gestiftete Kloster s. Dersch, Klosterbuch 101. — Dorf des Gerichts St. Petersberg. — Die Pfarrkirche s. Mariani, die nach Würdtwein, Subs. 5, 381 zum würzburg. Dekanat Geisa gehörte, wurde 1331 dem dortigen Kloster einverleibt (UA Petersberg). Nach der Reformation wurde es mit Hauna zuerst zur Stiftspfarrei getan (Bach, Kurze Geschichte 60 Anm. 1) und wurde 1839 mit der 2., später mit der 3. Pfarrei in Hersfeld als Vikariat verbunden (Hochhuth 507). — Einw.: 9 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 4 Haush. 1747 (DB), 147 Einw. 1895. — Zum Gericht St. Petersberg gehörten 1639 (KLB Landaus Samml., Volks zählung) außer P. Kathus, Rothensee, Sorge und die Höfe Niedersolz und Oberrode. Engelhard 610 fügt noch Hof Kühnebach hinzu. Petersberg AG Fulda; villa Bruhns
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Petersberg — Pfieffe
1234 (Fuld. UA Petersberg), Breuhaus 1545 (Fuld. Geschichtsbl. 8, 11). Dorf der Propstei Petersberg im Zentamt Fulda, das noch 1829 Brauhaus, seit dem Petersberg heißt. — Die Pfarrei stand dem Propste zu (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Margretenhaun, wohin Al mendorf, die Lanneshöfe, Lehnerzhöfe, Schrödershäuschen und Stöckels eingepfarrt sind (Schematismus). — 54 Feuerst, mit 380 Seelen 1811 (Winkopp), 1022 Einw. 1895. Petersberg in der Gemeinde Gichenbach. 3 Häuser mit 14 Bew. 1895. Petershain, wüst im Gericht Buchenau zwischen Buchenau und Neukirchen. Pedershain im Gericht Wehrda ge hörte 1494 denen v. Buchenau (GR Rothensee und hess. Kaufhandlung mit v. Buchenau). Es war damals schon wüst. Die Wüstung war hess. Lehen 1518 eines v. Petershain, 1.534—11568 der v. Weiters (Rev.). Landau W. 348. PetersherrenmQhie s. Nassmühle. Petzenrode, Petzcherode s. Betzenrod Pfaffenberg, Hof in der Gemeinde Wickenrode. — 7 Einw. 1895. Pfaffendorf, wüst im Amt Schmalkalden 1367 verkaufte Joh. v. Juchsin an Hessen und Henneberg sein Gut zu Phaffindorf, gelegen bei dem Schlosse zu Schmalkalden, das er von ihnen zu Lehen hatte (ÜA Schmalkalden). Es soll die heutige Pfaffengasse zu Schmalkalden sein. Landau W. 361. Pfaffenhain, wüst im Amt Mackenzell: zu Pfaffenhain ist Flurn. in Rossbacher Gemarkung (Mackenzeller Amtsregister von etwa 1560, Fuld. Aemterrepos. 1756, 125). Pfaffenhausen AG Borken. Pfaffinhusin 1359 (UA Ziegenhain). 1359 besaß Widek. Holzsadel das halbe Dorf und zwar nach Urkunde von 1363 als ziegenhain. Lehen. Die andere Hälfte war hersfeld. Lehen der Holzsadel (Rev. 1491—1520). Nach dem Er löschen dieser Familie (von 1526) be saßen die v. Baumbach und v. Wallen stein je die Hälfte als Lehen (Rev. 1551 ff.), und 1786 erhielten die v. Baumbach auch die Wallensteinische Hälfte (Hessengau 175). — 1585 wird Pf. als Filial van Borken bezeichnet, aber 1747 wie jetzt als eingepfarrt dorthin (Hochhuth 63). — Einw.: 15 Haush. 1585 (OSt), 20 Haush. 1747 (DB), 163 Einw. 1895. Pfaffenhausen AG Orb; locus Fafunhusa in pago Salagowe 907 (Reimer
1, 37), Pfafenhusun 1059 (Dronke, Cod. dipl. 760), Phaffenhusen 1313 (Han. UA Küchenmeister). Damals verkaufte Giese v. Jossa seinen dortigen Besitz an Apel Küchenmeister. Von den Küchenmeistern erwarben 1392 die v. Thüngen Pf. (StA Würzburg, Mainzer Rep. 3, 792). 1540 verkauften die v. Hutten an Kurmainz ihr freieigenes Dorf Pfaffenhausen (StA Würzburg, Würzb. Rep. 3). Es wurde dem Amt Burgjoss zugeteilt. — Eingepfarrt nach Oberndorf 1664 (StA Würzburg, Mainz. Jurisd. Buch 19*/s) und jetzt (Schematismus). — Einw.: 33 Hausges. und 4 Witwen 1633 (Han. Regier. A 187), 50 Feuerstellen und 394 Seelen 1811 (Winkopp), 453 Einw. 1895. Pfaffenhof s. Baiersröder Hof. Pfaffenrod AG Grossenlüder. Pfaffenroda 1582 (Fuld. UA Spitalamt zu Fulda), Pfaffenroth 1667 (Fuld. Aemterrep. 1299). Dorf des Gerichts Hosen feld, das bis 1752 denen v. Lüder ge hörte. 1528 zinsten ihnen daraus 3 Personen, 1543 waren es 4 (Depos. Schenk zu Loshausen Nr. 165). — Einge pfarrt nach Hersfeld (Schematismus). — 113 Einw. 1895. Pfaffin- s. Pfaffen-. Pfeiffa s. Pfieffe. Pferdsbach, wüst im Amt Biedenkopf zwischen Dexbach und Engelbach, ver mutlich nahe der Ausmündung des Pferdsbaches in den Lauternbach. Persbach et Engelenbach 1301 (Reimer 2, 10). Wüstung Pfersbach 1570 (Biedenk. Salb.). Um 1580 berichtete der Rentmeister zu Biedenkopf nach Eröffnung der Hohenfelsischen Briefe, daß „neben Engelbach ein ander Dorf vor Zeiten gelegen gewesen, genannt Pferdtsbach, solchs sei nunmehr eine Wüstenung und . . . unserm gn. F. u. H. mit Dinst, Bede, Gulthafern u. a. ufs Haus Bidencapf gewertig“ (KLB, Landaus Samml. 2 fol. Biedenkopf). Die Ländereien waren teils nach Engel bach, teils nach Dexbach gekommen. — Nach Würdtwein D. 9, 320 gehörte Perdisbach zum Dekanat Kesterburg. LandauW. 210. Wagner W. 377. Pfeuss, wüst im Amt Bieberstein bei Unterbernhards. Wüstung Pfuhsen verkaufte 1429 Simon v. Steinau an Fulda, Pfüse 1487 (Fuld. Stiftsurk.), Pfeuss 16. Jhdt. (Salb, des Amts Bieberstein). Pfieffe AG Spangenberg; predium Phiopha 1037 (ÜA Hersfeld), de Pefe 1243 (UA Ziegenhain), Phife 1354
Pflumenbach — Plausdorf (liess. Schuldverschreibungen), Pheffe 1366—1388 (Abt Bertholds v. Hersfeld Kopiar 40 v.). Pfyffe 1483 (ÜA Kar thause), Pfeiffa 1586 (OSt). Es wird 1354 (s. oben) als landgräfl. Dorf be zeichnet und gehörte 1540 (Salb.) zum Amt Spangenberg. Sitz eines Gerichts stuhls, zu dem noch die Dörfer Bischoferod, Herlefeld, Landefeld, Metzebach und Nausis gehörten (Spangenb. Salb. 1540). — Es stand unter dem Dekanat Braach (Würdtwein D. 10, 530); ecclesia 1425 (Hessengau 113). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Spangen berg ist Herlefeld Eilial. Ehemai. Patron Stift Hersfeld (Hochhuth 403). — Einw.: 68 Haush. 1585 (OSt), 69 Haush. 1747 (DB), 407 Einw. 1895. Pflumenbach, locus im Bezirk der Wüstung Ingebrechterode 1294 (ÜA Immichenhain). Pfortenrode, wüst vermutlich bei Fulda. Portenrode 852 (Dronke, Tradit. cap. 36, S. 66), Pfortenerrode 1378, Rubra: Phortenrod um 1400, Pfortenrode 18. Jhdt. (Fuld. ÜA, Gerichte). Pfüse, Pfuhsen s. Pfeuss. PfOtsche in der Gemarkung Breitenbach (Kassel). Pützke, ein Hof sehr nahe bei Breidenbach (Beschreibung des Niederfürstenthums H 1). Er gehörte nach Engelhard 169 zum Gericht Schauenburg des Amts Baune, war Eigentum früher der Gaugreben, da mals der v. Stockhausen. Es ist der jetzige Emserhof (Holtmeyer, Ldkr. Kassel 44). Pfütze oder Pitsche, 6 Häuser in der Gemeinde Reptich. Pfütze s. Ludwigsdorf, (Neu-). Phaffen-, Phaffin- s. Pfaffen-, Pheffe, Phife s. Pfieffe. Philippinenburg in der Gemeinde Wolf hagen, als Kolonie 1778 angelegt, hatte 1779 19 Familien mit 64 Personen (Geheimeratsakten, Kolonien, Generalia), 69 Einw. 1895. Vgl. Höllehof. Philippinendorf, ebendort mit 15 Familien damals angelegte Kolonie. 62 Einw. 1895. Philippinenhof im Bezirk der Freiheiter gemeinde zu Kassel, mit 8 Familien zur selben Zeit angelegt. 22 Häuser mit 228 Einw. 1895. Philippinenthal in der Gemeinde Wolf hagen, ebenfalls 1778 wie die vorigen als Kolonie gegründet mit 9 Familien. 56 Einw. 1895. Philippsburg s. Eisenhausen. Phllippsruhe, Schloß in der Gemeinde Hanau, 1701—1713 von den Gr. v.
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Hanau erbaut, dann im Besitz der Landgr. und Kurf. v. Hessen, seit 1875 im Besitz der Landgr. v. Hessen-Rumpenheim. Es gehört zur Pfarrei Kesselstadt (Hochhuth 759). 11 Häuser mit 51 Bewohnern 1895. — Schlereth in ZHG 5, 46. Zimmermann, Hanau. Philippsthal AG Schenklengsfeld. Das Dorf hieß früher Kreuzberg. Cruceburc 1170 (Posse, Cod. dipl. Saxoniae 2, 369), Cruceberg 1171 (ÜA Hersfeld). Als Landgr. Karl 1686 die Vogtei Kreuzberg seinem Bruder Philipp ab getreten hatte, baute dieser das Kloster zu einem Schlosse um und nannte es Philippsthal. Davon erhielt dann auch das Dorf den Namen. Creuzberg oder Philippsthal 1747 (DB). 1170 übergab Abt Burkard v. Fulda an Thüringen sein Allod in Kr., das zuvor Gr. Her mann v. Orlamünde zu Lehen hatte (s. oben). Später Dorf der Vogtei Kreuzberg. — Die Kirche gehörte vor der Reformation dem dortigen Kloster, war dann abteiliche Pfarrei. Das Patronat besaß Hessen 1648—1733, seitdem Hessen-Philippsthal. Pro testant. Kirche der Inspektur Hersfeld, wozu einige weimarische Orte eingepfarrt sind. Filial Heimboldshausen (Hochhuth 508). — Einw.: 25 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 60 Haush. 1747 (DB), 634 Einw. 1895 Phiopha s. Pfieffe. Phortenrod s. Pfortenrode. Phrömheim s. Praunheim. Piepen breite, Wohnplatz in der Gemeinde und Pfarrei Obernkirchen mit 61 Einw. 1895. Pilgerzell AG Fulda. Belgrinescella 927—956 (Dronke, Tradit. cap. 32 b), Biligrimecella 1166 (Dronke. Cod. dipl. 830), Bilgrincelle 1327 (Fuld. Stiftsurk.), villula Bilgrezelle 1409 (Schannat, Dioec. Cod. prob. 130), Bilgertzel 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 103). Das Dorf, das mit der Gerichtsbarkeit dem Zentamt Fulda zustand, gehörte schon 1322 (Fuld. Kopiar 8, 189) der Propstei Neuenberg. — Eingepfarrt nach Floren berg (Schematismus), bei Winkopp, 1811, heißt es Filial. — Einw.: 10 Viehhalter 1510, 43 Feuerst, mit 418 Seelen 1811 (Winkopp), 590 Einw. 1895. Pincerne Sulza s. (Schenk-)Solz. Pingart s. Bienengarten. Pitsche s. Pfütze. Plausdorf, Hof in der Gemeinde Amöne burg. Plausdorf 1618 (GR Plausdorf). Blaustorf (Bruchischer Rev. 1651). Der Hof war im Anf. des 17. Jhdts.
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Plesse — Prächter
hess. Lehen der v. Schwalbach. 1618 an M. v. Lehrbach verkauft (GR Plaus dorf), 1625 und 1627 Lehen der v. Lehrbach, 1651 des v. Bruch, 1653—1677 der v. Winter (Rev.). Jetzt im Be sitze des Herrn v. Goldammer. Plesse, Hof in der Gemeinde Wanfried. 10 Einw. 1895. Pletschmühle in der Gemeinde Jestädt. 4 Einw. 1895. Pletzmühle vor Treysa 1367 (UAJZiegenhain). Pötzen AG Oldendorf. Poetzen 1475 (Wippermann, Reg. 454), Bötzen in der Bötzer Börde 1564 (Besaatregister des Amtes Schaumburg A 60 v.). Dorf der Fischbecker Vogtei (1646) des Amtes Schaumburg. — Eingepfarrt nach Fischbeck (Hochhuth 457). — Einw.: 3 Mann 157L 17 Mann 1646 (Schaumb. Amtsrechn.), 24 Haush. 1747 (DB), 350 Einw. 1895. Poggenhagen AG Obernkirchen. Poggenhaghen 1312, Pokenhagen 1315 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 26), Poghenhaghen 1414 (Postischer Lehenrev.). Der Hof gehörte 1317 dem Kl. Möllenbeck (Wippermann, Reg. 581). — P. ist eingepfarrt nach Deckbergen (Hoch huth 454). — In der Schaumb. Amts rechnung von 1571 wird P. nicht angeführt, in der von 1646 mit 2 Mann zur Hattendorfer Vogtei gerechnet. 6 Haush. 1747 (DB), 117 Einw. 1895. Popenhagen, wüst in derVogtei Hasungen 7, Stunde südl. von Ehlen. Popen hagen im Hasunger Güterregister von 1515. Der Poppenhain, streitig zwischen Hessen und v. Dalwigk wird Hessen zugesprochen, dann Dalwigk zu Lehen gegeben. Die Belehnung 1539 erneuert (GR v. Dalwigk). Lan dau W. 182. Popln-, Poppendorf s. Bottendorf. Poppenhagen, wüst im Amt Lichtenau 2 km von der Stadt. Poppenhagen 1219, Popenhagen 1243 (Wyss 1, 7. 72), Boppenhagen 1454, Poppenhain 1504 (ZHG 32, 22). P. wurde vermutlich wüst infolge der Gründung der Stadt Lichtenau. Landau W. 69. Siegel in ZHG 32, 22. Poppenhausen, wüst im Gericht Hof geismar in der östl. Feldmark der Stadt, wo noch die Poppenh. Mühle liegt. Landau W. 32. Nach einem Kev. L. Wilhelms IV. an Mainz von 1583 (Polit. Akten) gehörte P. zur Herrschaft Schöneberg. Die Mühle Popenhausen wird im Salb, der kirchl. Stiftungen zu Hofgeismar um 1530 ge-
nannt. 1554 gehört die Mühle auf der Ese, genannt Poppenhausen, der Stadt Hofgeismar (Geismarer Salb. 7). Poppenhausen AG Weyhers. Boppenhusen im fuld. Urbar von etwa 1000 (Dronke. Tradit. cap. 43. 20), auch 1327 (Fuld. Stiftsurk.), Poppenhusen um 1453 (Würdtwein, Subs. 5,377). 1327 waren die v. Steinau im Besitz des Dorfes. Noch 1361 war es unbefestigt (Fuld. Kopiar 11, 382), doch 1379 bereits öffneten die v. Steinau gen. Steinrück dem Bisch, v. Würzburg ihre Feste zu P., die fuld. Lehen sei (StA Würz burg, Würzb. Renert. 3). Von 1387 an hatten die v. Ebersberg Ganerbenrechte zu P. (Fuld. Geschichtsbl. 2,115). Später hatten noch andere Geschlechter (namentlich die v. Thüngen) Anteil; in der Zeit von 1605—1709 erwarb der Abt v. Fulda Poppenhausen (Fuld. Akten, Grenzsachen IV S, Ba 7), nach dem die Burg 1459 erobert und nieder gelegt und der Ort abermals fuld. Lehen geworden war. Dorf des Amts Weyhers. — Pfarrkirche s. Georgii (Schannat, Dioec. 33). Sie stand um 1453 unter dem Würzburg. Archidiakonat Karlstadt (Würdtwein, Subs. 5, 377). Protestantisch in der 2. Hälfte des 16. Jhdts. Zur kathol. Pfarrei gehörten um 1700 (Fuld. Akten) Abts roda, Rodholz, Sieblos, Tränkhof und je V* anEigenwind, Gackenhof, Oettersbach und Rauscheibach. Jetzt Pfarrei des Dekanats Weyhers mit Filial Abtsroda, eingepfarrt Gackenhof, Rod holz, Steinwand mit angeschlossenen Höfen (Schematismus). — Einw.: 8 Bauern, 107 Hüttner 1789 (Fuld. Ge schichtsbl. 3,188), 783 Einw. 1895. — v. Steinau-Steinrück in den Fuld. Ge schichtsbl. 2,113 ff. Poppenhof zu Oberbimbach 1620 (Fuld. Aemterrepos. 1376). Poppenrod AG Grossenlüder. Boppinrode 1273 (Schannat, Buchonia vetus 342), Bappenrode 1528, Boppenrodt und Poppenrodt 1543 (Depos. Schenk zu Loshausen 165). Dorf des Gerichts Hosenfeld, das bis 1752 denen v. Lüder gehörte. — Eingepfarrt nach Hosen feld (Schematismus). — Einw.: 6 Zinsende 1528, 86 Einw. 1895. Poppenrode, wüst im Gericht Hilders bei Reulbach. Poppenroda um 1500 und um 1600, den v. Thüngen gehörend (Gersfelder Akten 46 und zu 444). Portenrode s. Pfortenrode. Possenrode s. Bosserode. Prächter oder Frachtern hieß ein Hof
Praforstgut — Quellhof bei Damm im Gericht Lohra 1747 (DB und Engelhard 56). Praforstgut s. Bramfirst. Praga s. Braach. Praunen Holzhausen s. (Dörn-) Holzhausen. Praunheim, 1886 zum Landkr. Frank furt gelegt, 1910 in Frankfurt einge meindet; villa Brunniheim in pago Nitgowe 1063, Prumheim 1132, Prhumheim 1276, Brümheim 1323, Prömheim 1374 (Reimer 1, 66. 74. 529 ; 2, 250 ; 4, Nachtr. 78), Brunheim 1477 (H.-M. Landesbeschreibung, Beil. 46), Praun heim 1612 (Han. Akten E I 33 b, 43). Pr. gehörte zum Gericht Bornheimer berg und war königl. Eigentum 1276, das zu lösen 1323 Ulrich v. Hanau Erlaubnis erhielt. 1356 löste es Hanau von denen v. Praunheim an sich, und der Kaiser erhöhte ihm die Pfand summe 1357 (Reimer 3, 170. 220). 1412 verkaufte Wolf v. Sponheim */, Praun heim an Mainz (StA W ürzburg, Mainzer Repert. 3, 247), und dieses gab es 1478 weiter an Solms (das. Ingrossaturb., Liber Diderici II. Regim. 256). Doch besaßen die v. Praunheim noch bis 1470 ein Viertel an Burg, Hohem Haus und Dorf und Gericht (H.-M. Landes beschreibung, Beil. 74). Pr. war zur Hälfte hanauisches Reichslehen, die andere Hälfte gehörte den Gr. v. SolmsRödelheim (R. Gr. zu Solms, Geschichte des Hauses Solms 488). Die v. Praun heim hatten hier eine Burg. — Das Kirchlehen schenkte 1132 der EB v. Mainz seinem Domkapitel, doch 1318 erhielt es das Frankfurter Leonhards stift als Schenkung K. Ludwigs, und 1336 wurde die Kirche diesem Stift einverleibt (Reimer 2, 196. 466). Pro testant. Pfarrei der Klasse Bockenheim (Hochhuth 754). — Einw.: 74 Steuernde 1612 (s. oben), 113 Haush. 1753 (Klingender), 1055 Einw. 1895. — Adlige 1222 bis nach 1714; Euler, Die Herren v. Sachsenhausen und v. Praun heim im Archiv für Frankfurts Ge schichte 6, 38—113. Zimmermann, Hanau.
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Praussen, Hof, vielleicht bei Schwebda 1470 (Huyskens T 27). Premestes cella s. Bronnzell. Prettenbrunnen s. Breitenborn. Preungesheim, seit 1886 zum Landkr. Frankfurt, 1910 in Frankfurt einge meindet. Bruningesheimer marca in pago Nitachgowe 772 [XIII.], Brenghesheim 9. Jhdt., Brunisheim 1275, Brungisheim 1314, Breungisheim 1353 (Abschr.), Bröningisheim 1380 (Reimer 1, 3. 5. 504; 2, 139; 3, 73; 4, 165). Pr. war ein Dorf des Gerichts Born heimerberg, und mit diesem erwarb Hanau die Landeshoheit. 1394 wird das Gericht als hanauisch bezeichnet, aber noch 1399 rechnete man Preunges heim zum Reich (Reimer 4, 666. 811). Großen Besitz hatten hier die Deutsch herren v. Sachsenhausen, denen auch seit 1275 als Schenkung der Herren v. Preungesheim das Kirchenpatronat als Reichslehen zustand. — Die Kirche stand unter dem Archidiakonat s. Petri zu Mainz (Würdtwein D. 4,39). Erster Protestant. Pfarrer 1548. Zur Pro testant. Pfarrei der Klasse Hockenheim gehört Eckenheim als Filial (Hoch huth 756). — Einw. : 36 Haush. 1634 (Han. Regier. C 188,1), 47 Haush. mit 230 Personen 1753 (Klingender), 1941 Einw. 1895. — Adlige 1194-1384. Zimmermann, Hanau. Junghans im Hessenland 11 (1897). Preussen s. Brunessen. Prhumheim s. Praunheim. Priemen-, Primifeld s. Bremenfeld. Proch s. Braach. Promcello, Prompzelle s. Bronnzell. Prumesfelden (Engelhard 2,490) s. Bringsfelden. Prumheim s. Praunheim. Prunlnges s. Breunings. Prunsen s. Brunessen. Puderburg wird in einer Grenzbeschrei bung des 16. Jhdts. eine Höhe bei Wallau genannt. Landau W. 200. POtzke s. Pfütsche. Purschhussen s. Bortshausen.
Q QueckmQhle in der Gemeinde Germerode. Queckmull 1592 (Mercators Karte). Quecksmor, wüst im Amt Rasdorf zwischen Rasdorf und Kirchhasel ; agri desolati loco Queckesmor 1335 (Fuld. Lehenrev., v. Feuchtenborn), Quecks-
maur um 1560 unter Rasdorf und Grossenbach (Fuld. Aemterrep. 1531 und 1756, 260). Landau W. 351. Quellhof lag zwischen Kassel und Philippinenhof; dictus Quellehob 1264, bi deine Quelhobis sychen; wird auch 24
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Quelmühle — Rabenstein
1524 noch genannt (Schultze 30. 190. 567). Landau W. 63. Quelmühle, die, nennt die Bruchköbeler Markweisung 16. Jhdts. (Akten der Han. Regier. C 76, 15). Queneburg im Amt Wolfhagen auf dem Deichberg zwischen Alten-Hasungen und Nothfelden 1447 genannt (Lan dau W. 179). Quentel AG Lichtenau. Quentayl 1321 (GR Quentel), Quental 1322 (UA Heydau), Quentell 1585 (OSt). Hessen er warb 1321 den Anteil Hermanns v. Rengshausen, 1353 der v. LöwensteinWesterburg, 1401 einen Anteil der v. Wolfershausen (GR Quentel). Im 16. Jhdt. gehörte so Hessen die Hälfte, die andere Hälfte den v. Berlepsch, so noch 1650. Die Berlepscher Hälfte rührte vermutlich von denen v. Wolfershausen her, die 1414 und 1418 je ’/* erworben hatten (ZHG 32, 263). Dorf des Amtes Lichtenau. — Pfarrer 1356 (UA Hersfeld); die Kirche stand unter dem Dekanat Gensungen (Würdtwein D. 10, 518). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Lichtenau war bis 1632 noch ohne Filial, doch hatte zeitweise (1525) Wattenbach dazu gehört. Seit der Mitte des 17. Jhdts. ist Günsterode Filial. Kirchenpatron Hessen (Hochhuth 323). — Einw.: 19 Fastnachts hühner 1553 (Reichenb.Salb.), 33 Haush. 1585 (OSt), 38 Haush. 1747 (DB), 393 Einw. 1895. - Adlige 1322 (UA Heydau). - G. Siegel in ZHG 32, 263 f. Quernhorst, wüst im Gericht Vöhl zwischen Frebershausen (Waldeck) und Altenlotheim. Flurnamen Quernst und Quernstkirche bezeichnen die Lage.
Quernhorst 1236 (Waldeck. Archiv, Kl. Berich), Durnharst 1265 (Baur, Hess. Urk. 1, 1294), Quernhorst 1330, Quernharst 1479 (UA Haina), Quernarst 1528 (Fragm. actorum des Hof gerichts 11, 62). Nach dieser Aussage von 1528 war die Pfarrei zur Ehre des heil. Thomas von einem Herrn v. Itter gestiftet worden. Ein Pfarrer wird schon 1265 genannt (UA Haina), und Widekind v. Hohenfels besaß 1495 das ■ Patronat (GR Quernhorst). Die Kirche stand unter dem Dekanat Vöhl (Würdtwein D. 9, 327 irrig mit Avernhorst). 1528 wurde sie noch als be sondere Pfarrei angesehen, war aber wohl schon wüst, da der Pfarrer von Frankenau Q. zu seiner Pfarrei ziehen wollte, wohin auch der große Markt in jener Zeit verlegt wurde. Zur Pfarrei hatten nach Hessenland 25,214 Frankenau, Altenlotheim, Frebers hausen und Asel gehört. — 1330 wird ein Heinr. v. Q. genannt. Landau W. 226. Wagner W. 405. QuernmOhle s. Erbsmühle. Quotshausen AG Biedenkopf. Kothausen 1381 (ZHG 30,281), Kotzhusen um 1480 (StA Wiesbaden, Dillenb. Archiv S 515), Quotshausen 1629 (DDB). Dorf des Grundes Breidenbach, an dem Hessen '/4, die v. Breidenstein und v. Breidenbach 1586 s/< besaßen (Blankensteiner Salb.). — Die Kirche stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Breiden bach, war 1577 (OD) dorthin eingepfarrt und ist jetzt Filial davon. — Einw.: 20 Haush. 1577 (OD), 15 Haush. 1629 (DDB), 24 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 197 Einw. 1895.
R Raachbuldishusln s. Racheishausen. Rabelshausen s. Raboldshausen. Rabenau, wüst im Amt Sontra, war bis 1539 fuldisches, dann halb sächsisches, halb hess. Lehen der Treusche v. Buttlar (Verträge mit Fulda, Rev. 1543 -1824). Rabennest in der Gemeinde Gackenhof. 5 Häuser mit 32 Bew. 1895. Rabensburg, wüst im Amt Rauschenberg in der Nähe der Kreuzung der Wege von Josbach—Gemünden und Hals dorf—Heimbach und des Heimbacher Feldes (Rauschenberg. Salb. 1570, 48). E. Mülhause, Der Rabenstein auf dem Elwigsbe.rg in ZHG 14, 369 ff.
Rabenshausen, wüst im Amt Felsberg westl. Neubrunslar. Ravenshusen 1334, Rabenhusen 1336 (UA Breitenau). Es war schon 1334 wüst. Plebanus 1342 (UA Spieskappel). Landau W. 147. Rabenshusen s. auch Raboldshausen. Rabenstein in der Gemeinde Sarrod. Rabenstein 1560. Mit der Wüstung Rabenstein belehnte Fulda die v. Mörle 1560—1633, D. v. Hutten 1633, die v. Thüngen 1633—1680 und 1682 die v. Mauchenheim (Rev.). Es wurde 1684 an Fulda verkauft (Fuld. Aemterrep. 2883). Dörfchen des Amts Uerzell 1753 (Fuld. weltl. Regierung, Zentwesen). —
Rabenstein — Raelsheim
Eingepfarrt nach Ulmbach (Schematis mus). — Einw.: 5Untertanen 1678(Fuld. Aemterrep. 2883), 4 halbe Bauern, 1 Hintersiedler 1790 (das. 2905), 5 Häuser mit 38 Bew. 1895. Rabenstein s. auch Rabensburg. Raboldshausen AG Homberg; de Rabenshusen 1224 (UA Hersfeld), Raboltzhausen 1505 (Lennep, Landsiedelleihe), Rabelshausen um 1580 (Ziegenhain. Beschreibung). Das Dorf gehörte be reits 1373 den v. Wallenstein und wurde 1585 zu ihrem Gericht Neuen stein (Amt Ziegenhain) gerechnet. 1745 fiel es Hessen heim. — Pfarrer 1336 (UA Nordshausen). Die Kirche stand 1505 unter dem Dekanat Mar dorf (Würdtwein D. 10, 517). Das Patronat besaßen die v. Wallenstein bis zu ihrem Aussterben 1745 als hersfeld. Lehen. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Homberg sind Saasen und Salzberg eingepfarrt, Filiale Greben hagen und Mühlbach (Hochhuth 180). — Einw.: 80 Haush. 1585 (OSt), 127 Haush. 1747 (DB), 710 Einw. 1895. Raboltzen, wüst im Amt Wolfhagen in derFeldmarkViesebeck gegen Ehringen hin. Raboldessen 1317 (GR Elsungen), Rageboldissin 1486 (Waldeck. Archiv, Orte). Landau W. 175. Rabsburg s. Heimburg. Racheishausen AG Gladenbach. Racheboldishusin 1336 (Wyss 2, 650), Raachbuldishusin 1354 (Baur, Hess. Urk. 1, 786 Anm.), Racholtshusen um 1400 (Blankensteiner Schatzungsreg., SA Nachtr. 27), Racheishusen 1502 (Verz. der Hausgesesse im Oberfürstentum). Dorf des Amtes Blankenstein bereits im 14. Jhdt. — Es gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Gladenbach (Würdtwein D. 9, 307) und war 1577 dorthin ein gepfarrt, seit dem 19. Jhdt. Filial da von. — Einw.: 5 Haush. 1502 (s. oben), 9 Haush. 1577 (OD), 8 Haush. 1629 (DDB), 16 Haush. 1742 (StA Darm stadt, Statist. Notizen Generalia 58), 93 Einw. 1895. Rachhof im Gericht Bieber und Lohr haupten wird 1509 genannt. Landau W. 376. Rackershusln, Rackeshusen s. Roxhausen. Rade s. Raden, Rod, Rode, Stönichenrade, Roth. Radeburg, ein einzelner (nun wüster) Hof im Amt Rauschenberg (Engelhard 560). 1 Haush., herrschaftlich, eingepfarrt bei Gemünden 1747 (DB). Rademanrade, Rademerade s. Rommerode.
371
RademQhle, die, in der Rohrbach. Rade mule 1336; 1419 mitsamt dem dazu gehörigen Gute hersfeld. Lehen der v. Beenhausen (UA Hersfeld). Raden AG Oldendorf; tom Rode in der Vogtei Hattendorf 1564 (Besaatreg. des Amtes Schaumburg); zum Rade hatte 6 Mann 1571 (Schaumb. Amtsrechn.), 9 Haush. 1747 (DB), 99 Einw. 1895. Raden s. auch Rode, Rohden. Radenbach s. Rodenbach. Radenhausen, Hof in der Gemeinde Amöneburg; villa Rodohusen super fluvium Amana (Dronke, Tradit. cap. 6, 8. Stengel, Fuldaer UB 112. 113), Rodehusin 1264, Radehusen 1292 (Wyss 1, 207. 544). Der Deutschorden beäaß 1282 einen Hof in villa R. Noch 1351 und 1355 heißt Radehusin Dorf und villa (UA v. Radenhausen). 1283 be saßen der Deutschorden und B. v. Radenhausen je einen Hof daselbst. Der eine war im 15. Jhdt. im Besitze der v. Lehrbach und wurde 1485 an Hessen verkauft (GR Radenhausen), den andern trugen die v. R. Hessen zu Lehen auf (Rev. 1469—1786). Die Höfe gehörten zum Amt Kirchhain, doch war 1747 (DB) Gericht und Pein lichkeit mit Mainz streitig. 1842 wurden die Gr. v. Schaumburg mit dem Hofe belehnt. — Eingepfarrt nach Kirchhain (Hochhuth 580). — Die Adligen v. R., die erst 1825 ausstarben, kommen schon 1282 vor. LandauW. 284. Radenroth, wüst, wohl im Amt Amöne burg, wohin es im 13. Jhdt. zinst (Er hard, Zeitschr. f. vaterl. Gesch. 3, 47). Landau W. 284. Radesdorf s. Rasdorf. Radmühl AG Birstein; molendinum quod dicitur Radmul 1356, Radenmolen 1384, dorf zu Radmulen 1389 (Reimer 3, 203. 4, 375. 500). Kl. Schlüchtern besaß einen Zins auf der Mühle, im Dorf hatten die v. Herolz, v. Schlüchter und v. Weyhers Besitz als Lehen von Fulda. Es war ein Dorf des Amts Birstein. — Eingepfarrt nach Unter reichenbach (Hochhuth 777). — Einw.: 34 Haush. 1606 (Birsteiner Archiv, Akten 9819), 29 Haush. 1770 (Han. Akten E II 70,1), 197 Einw. 1895. Räden s. Rhaden. Räderburg s. Röderburg. Rähden in der Gemeinde Auhagen, hatte 348 Einw. 1895. Rähden s. auch Reden. Raelsheim, auf der Karte von Nieder hessen ans dem 16. Jhdt. (B 65 f) östl. 24*
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Ragelboldissin — Ramholzborn
Hombressen auf dem linken Ufer der Ramershausen, wüst im Kassel. Amt bei Hombressen in die Lemp münden Ahna bei Obervellmar. Rumareshusun den Loos. Rodelsheimer und Rols- 1107 (UA Hersfeld), Romershusen 1305 heimer Feld der Gemarkung Hom (Wenck 2 ÜB 258). In der Gemarkung bressen 1551 (Gieselwerderer Salb. 63. Obervellmar wird 1539 der Remers69), Rölssen 1571 (Grebensteiner Salb. heuser oder Reimerhauser Weg ge nannt, in der von Niedervellmar der 39 v.). Ragelboldissin s. Raboltzen. Rimershauser Weg (Kassel. Salb.). Rainfolczhusen s. Ravolzhausen. Landau W. 66. In dem Salbuch über Rainlefessun s. Renlewessen. die Hardehäuser Güter im Amt Kassel Rainsmühle, Alte, in der Gemeinde Ober von 1575 wird zweimal der „Romiszell, 3 Häuser mit 19 Bewohnern 1895. heusisch“ Kirchhof genannt. Das wird Sie wird schon 1789 und 1810 genannt , wohl ebenfalls Ramershausen sein. (Han. Akten E II 149, 25). Ramesbahc s. Ransbach. Raith gehört zu den sogen. Kloster Ramfoldeshusen, Ramuldeshusen s. Ra höfen, AG Schlüchtern. Ryde 1496 volzhausen. und 1516 (Han. UA Schlüchtern), Ramholz in der Gemeinde Vollmerz. Reith 1538 (Han. Regier. A 132). R. Ramundis 1039 [XVI.], Ramundes 1144, war 1496 ein Hof des trimberg. Ge Ramungs 1303 (Reimer 4, Nachtr. 1; richtes Schlüchtern. Vielleicht ist 1,80; 2,31), Ramons 1444 (Han. UA auch das Ryde, dessen Kapelle und v. Hutten), zum Ramoltze 1458 (Han. Kirchhof 1386 geweiht wurden (Rei UA Aemter), Rannelz 1453 (Grimm, mer 4, 414 Zus.) und das dem Kl. Weistümer 3, 517), Ramelcz und RaSchlüchtern ebenso wie das Ryde von moltzs 1494 (UA Schlüchtern). Ram 1496 und 1516 gehörte, dieser Hof holz gehörte 1453 in das Gericht Raith. 1753 gab es neben dem (Ober Schwarzenfels, 1493 zum Gericht Voll hof) Reith noch den kleinen und den merz (Han. Akten E II159 b, 1). 1458 Mittelhof Reith (Klingender), 1782 war wird es Wüstung genannt, auch noch Schon 1404 (Büdinger nur noch jener vorhanden. 1643 wird 1493 (das.). gesagt, daß des Hofs Reidt Leute Archiv, Urk. Repert.) und in der Folge (Han. Aktivlehen v. Hutten) erscheinen Bürger in Schlüchtern seien (Han. Regier. C 2, 5). — Einw.: 5 Steuernde Ober- und Unter-Ramholz, die manch 1538, 1 Haush. 1753, 2 Häuser mit 59 mal Höfe, manchmal Dörfer genannt werden. Noch jetzt heißen so die Bewohnern 1895. Teile. Sie waren hanauische Lehen Raltsrade s. Rothrode. Rambach AG Wanfried. Rampechel360 der v. Hutten, doch beanspruchten die (Huyskens 1160), Rampach 1574-(Wan v. Hutten Reichsunmittelbarkeit, die frieder Salb.). 1365 verkauften die v. ihre Erben in der 2. Hälfte des 17. Völkershausen an Hessen ihre von den Jhdts. durchsetzten (Hanauer histor. Eltern ererbten Rechte an R., das Miscellanea). 1642 kam Ramholz an Karl v. Landas, 1698 wurden die v. zum Gericht Völkershausen gehörte. Ihr Schloß er Später war es ein Dorf des Amtes Degenfeld belehnt. Wanfried. — Protestant. Pfarrei der warben 1883 die v. Stumm, während Klasse Eschwege mit Filial Weissen die Herrschaft 1852 von Isenburgborn (Hochhuth 305). Kirchenpatron Büdingen erkauft wurde. — Die Kirche die Landesherrschaft. — Einw.: 65 gehörte schon 1039 dem Kl. Schlüchtern, dem sie der Abt v. Fulda schenkte. Haush. 1585 (OSt), 87 Haush. 1747 1167 gehörten zur Pfarrei die Kirchen (DB), 289 Einw. 1895. von Gronau, Gundheim, Hohenzell, Ramelcz s. Ramholz. Ramelshausen, wüst im Amt Hünfeld Mottgers, Oberkaibach, Steckeinberg, nördl. bei Rossbach. Ramoldeshusen 1228 Steinbach, Sterbfritz, Zeitlos und Sie stand unter dem (Hünfelder Kopiar K450), villa noch 1334 Züntersbach. (Landau). Romoldeshusen 1295 (FLB würzburg. Archidiakonat Karlstadt Denners Samml. 5, 259), Ramelshausen (Würdtwein, Subsidia 5, 377). 1354 1396 (Fuld. Kopiar 10, 108). Die ward die Pfarrei dem Kl. Schlüchtern einverleibt (Reimer 3, 121). Zur Pro Rammeishausen m der Leidten hieß um 1560 ein Gesträuch des Dorfs Ross testant. Pfarrei der Klasse Schwarzen bach, es war auch Flurname daselbst fels sind Vollmerz und Hinkelhof ein(Fuld. Aemterrep. 1756, 117. 122). Ad gepfarrt (Hochhuth 816). — Einw.: 29 Häuser mit 217 Bewohnern 1895. lige 1336—1396. Landau W. 354. Ramholzborn, wüst im Gericht SchwarzenRamereshusun s. Rammershausen.
Ramispach — Ransbach fels östl. oberhalb Ramholz- villa Rammunsbrunn 1303, Ramundesburn 1309, Romungsbrunnen 1355 (Reimer 1, 31. 73; 4, Nachtrag 57), Ramingesburn 1317 (Schultes, Diplom. Gesch. 2 Beil. S. 35), Ramonsprunne 1444 (Han. UA v. Hutten), Ramolzborren 1453 (Grimm, Weistümer 3, 518), Ramholtsborn 1609 (Han. Regier. C 98, 3), im Volksmunde jetzt Rommertsbrunn (Unsere Heimat, Schlüchtern, 1,132). Hier hatten verschiedene Adlige vom Stift Würzburg, von Rieneck und Henneberg Lehen. Landau W. 365. Ramispach s. Ransbach. Ramithehusen s. Rondehausen. Ramizhusen s. Runzhausen. Rammeishausen s. Ramels- und Rammershausen. Rammenhausen heißt auf der topograph. Karte die von Landau W. 157 Reimboldshausen genannte Wüstung nw. Falkenstein. Rammershausen, jetzt Rammeishausen, wüst im Amt Wolfhagen östl. Balhorn. Ramereshusun 1074 (UA Hasungen), Ramershusen und Romershusin 1305 (Grotefend LR 1,458). Hasungische Güter daselbst gingen 1298 und 1305 auf die Landgrafen über. Landau W. 175. Rammesbach s. Ransbach. Rammeshusen s. Ramshausen. Rammunsbrunn s. Ramholzborn. Ramoldeshusen s. Ramelshausen. Ramoltz s. Ramholz. Rampach, -eche s. Rambach. Ramptehusen s. Rondehausen. Ramsbach s. Ransbach. Ramshausen, wüst im Gericht Bilstein oberhalb Bilstein. 1355 belehnt Hessen Hermann v. Driford mit */8 des „Rammeshusir feldes pobin Bilstein“, das Otto v. Völkershausen aufgegeben hatte. Landau W. 303. Ramstal s. Romsthal. Ramundes, Ramundis, Ramungs s. Ram holz. Randenberg s. Rannenberg. Randtshausen, wüst im Gericht Gemün den bei Gilserberg. Es wird 1557 als Flurname unter Willingshausen (Gilser berg) genannt (Treysa - Schönsteiner Salb.). Ranfeltshusen s. Ravolzhausen. Ranfthof. Lgr. Philipp überließ Joh. Huhn v. Ellershausen den Ranfthof und ein großes Stück Zehnten vor Geismar (Wolkersdorfer Salb. 1571, 4 v.). Rangen, Gutsbezirk AG Zierenberg.
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Rangun um 1015 (Vita Meinwerci MGSS 11, 131), Rangun und Rangen 1074 (UA Hasungen). Noch 1377 wird R. Dorf genannt (UA v. d. Maisburg). Das Dorf gehörte zur Burg Scharten berg und fiel nach dem Aussterben der v. Schartenberg an Hessen. 1377 erwarben die v. d. Maisburg den wie es scheint bedeutenden Besitz der v. üslacht in Dorf und Mark. Vielleicht war das Dorf schon 1424 wüst. — Pleban 1350. Kirche zum heil. Kreuz und Pfarrer werden 1374 (UA Hasungen) und 1462 (UA Karthause) ange führt, Kirchenpatrone die v. Scharten berg, später v. d. Maisburg. — 1585 war es nur noch ein Hof (OSt), 4 Haush. mit 26 Einw. 1895. Landau W. 48 und ZHG 10,177-183. F. Hufschmidt, Versuch e. Gesch. des oberen Warmetals (Wolfhagen 1905), 265—269. Rangenrode, wüst im Amt Spangenberg bei Altmorschen. Rangenrod 1254 (UA Heydau). Rangenroth über Alten Morschen 1579 (Heydauer Salb.). Lan dau W. 81. Rannelz s. Ramholz. Rannenberg AG Oldendorf; villa Hramnesberg 955 (MGDD 01174), v. Rannen berg zu Kassel 1309, v. Randenberg 1357 (Schultze 60. 765). — Eingepfarrt nach Segelhorst (Hochhuth 464). — Einw.: 18 Haush. 1747 (DB)^185 Einw. 1895. — Adlige 1309—1377 (Schultze). Ransbach AG Ziegenhain. Ramesbach 1108 (Liber Hersfeld. 12. Jhdt.), Ramsbach 1215, Rammesbach 1254 (UA Haina), Ronspach 1462 (Ziegenh. Amtsrechn.). 1231 wüst, früher ein zur Pfarrei Wiera gehöriges Dorf (UA Haina). R. war ein zur Grafschaft und Amt Ziegenhain gehöriger Hof des Kl. Haina, der 1585 (OSt) 3 Haushalte zählte, 1747 (DB) 6 Haushalte, die einen besonderen Greben hatten, 58 Einw. 1895. — Es ist nach dem Filial Loshausen eingepfarrt (Hochhuth 713). Ransbach AG Schenklengsfeld. Rans pach 1254 (UA Hersfeld), Ramispach 1279 (UA Kreuzberg). Dorf des Amtes Landeck. — 1585 (OSt) eingepfarrt nach Schenklengsfeld, um 1620 Filial davon (alte Kirchensachen, Ver zeichnis der Pfarrer). Nach Hoch huth im 16. Jhdt. Filial von Hilmes und im 30jähr. Krieg mit Friedewald vereinigt. 1854 wurde es selbständige Pfarrei mit Vikariat Ansbach (Hoch huth 511). — 53 Haush. 1585 (OSt), 71 Haush. 1747 (DB), 525 Einw. 1895.
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Ranshusen — Raubenburg
Ranshasea s. Ronshausen. Rantehusen s. Rondehausen. Ranvolcenhusen s. Ravolzhausen. Raphoneshagen s. Rappenhagen. Rapoldishusen s. Ropoldshausen. Raporgehusen s. Ropperhausen. Rappelsbach, wüst im Amt Bischhausen am Ursprünge des Rappelsbaches. 1592 auf Mercators Karte. Rappenhagen, wüst im Gericht Giesel werder, östl. über Oedeisheim, westl. über Arenborn, am gleichnamigen Walde. 1288 Raphoneshagen (Wenck 2 UB 213). Landau W. 6. Rapurgehusen s. Ropperhausen. Raschelbach s. Rauscheibach. Rasdorf AG Hünfeld. Rostorp 781 (MG Dipl. Karol. 140), Radesdorf 977 (Dobenecker, Reg. 1,487, Fälschung des 11. Jhdts.), villula Ratesdorf 1049 (Dronke, Cod. dipl. 752), Rascedorf 1214, Rastorf 1247, Rastdorf 1260 (Fuld. UA Rasdorf), Rosdorf 1693 (Fuld. Stiftsurk.). Dorf des Amts Haselstein 1545 (Amtsrechnung). — Ueber das Kollegiatstift zu R. s. Dersch, Klosterbuch 101. Pfarrkirche s. Michaelis 1214, 1302 dem Stift Rasdorf einverleibt, Filiale Grüsselbach und Kirchhasel, bis 1291 auch Haselstein (Schannat, Dioec. 33). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Eiterfeld mit den Filialen Grüsselbach und Setzeibach (Schematismus). — Einw.: 66 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 23 v.), 58 Mann 1545 (Amtsrechnung), 126 Haush. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 52 Nachbarn und 65 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,173), 1000 Einw. 1895. — Adlige 1254—1458. Eine Feste wird 1361 ge nannt. Vgl. Illgner in Fuld. Geschichtsbl. 11, 36. RasenmOhle in der Gemeinde Nieder bieber 1790 (Fuld. Aemterrep. 10572). 6 Bew. 1895. Rasmereshuson s. Rotmershausen. Rassdorf AG Nentershausen. Rasten dorf 1538 (Rotenb. Salb.), Rassdorf 1627 (Rotenb. Amtsbeschreibung). Ein Teil des Dorfes (der Hof der Vultejus) ge hörte bis 1733 nach Sachsen-Eisenach und kam dann zum Amt Nentershausen, der andere Teil wurde zum Amt Roten burg gerechnet. — Der Hof Rastorf war 1604 Filial von Seulingsee (Wei mar, Pfarrbeschreibung des Fürsten tums Eisenach). 1687 wird Rassdorf mit Bosserode zusammen genannt (das Konsistorialakten 181). R. war 1747 nach Bosserode eingepfarrt, jetzt größtenteils nach Grossensee (Hoch-
huth 371). — Einw.: 10 und 13 Haush. 1747 (DB), 82 Einw. 1895. Rastendorf s. Rassdorf. Rastorf s. Rasdorf, Rassdorf u. Rossdorf. Rateis, wüst in der Gegend von Rex. Fulda versetzte an die v. d. Tann 1366 die Vogtei zu Gotzendorf, Stockechs, Rateis und Hornwied (StA Würzburg, Würzb. Repert.). Ratersrode s. Ratzerod. Ratesdorf s. Rasdorf. Rateshagen, wüst im Gericht Boyneburg auf dem sogen. Räder südöstl. Datte rode, zu dessen Kirche der Ort 1288 gehörte. Der Ratishain war Lehen der v. Boyneburg-Stedtfeld. Landau W. 322. Ratingishusen s. Reddingshausen. Ratiümannin s. Rodemann. Ratmereshasen s. Rotmershausen. Ratolforode s. Rudolferode. Ratten, wüst im Gericht Sababurg am Fuße des Rattbergs an der Mündung des Rattbachs oder Radbachs in die Fulda östlich Wilhelmshausen; Villa Ratthen gehörte zu der Grafschaft, die Gr. Ludolf v. Dassel 1272 an Mainz verkaufte (Gudenus 1, 341), doch be zeugt Konr. Herr v. Schönenberg 1304, daß Ratten dem Kl. Hilwartshausen gehörte (UA Herrsch. Schönenberg). 1431 war Ratten „zum Teil wüste“. Ldgr. Philipp verglich sich mit Herz. Erich v. Braunschweig, daß R. ganz geschleift und nicht wieder gebaut werden solle. — Patron der Ratter Kirche war Kl. Hilwartshausen (Hütteroth, Reinhardswalddörter 234. 235). Landau W. 13. Vgl. auch Rod. Rattenhagen, wüst im Gericht Sababurg bei Ratten; villa Ratthenhage zählte 1272 auch zu der Grafschaft des Gr. Ludolf v. Dassel, gehörte aber wie Ratten dem Kl. Hilwartshausen nach der Urkunde von 1304. Damals hieß es Retterhaghe und wurde nicht mehr villa genannt. Landau W. 13. Ratwerkeshuson s. Rockeshausen. Ratzbygen s. Razenbichen. Ratzerod, wüst im Gericht Schlüchtern in Hohenzeller Gemarkung; villa Ratersrode 1303, Ratsrode 1331 (Reimer 2, 31. 378), Ratzerod 1496 (Landau), Ratzenrod 1817 (Han. Akten Nachtr. S 138). 1303 trug E. v. Ololsbach */3 der villa von Würzburg zu Lehen. 1817 waren es nur Wiesen, wo früher ein Dorf Rudolfs gestanden haben solle. Die Huterechte besaß der Hof Linden berg. Landau W. 367. Raubonburg. Ruine südl. über Heimbach
Raubershausen — Ravolzhausen
im Gericht Schönstein auf Dilichs Karte des Gerichts von etwa 1615 (KLB Wilhelmshöher Handschriften A 18). Raubershausen s. Rupertshausen. Raubschlösschen, Waldname im Erbstädter Wald nnö. Erbstadt auf der Topogr. Karte. RauchmQhle bei Seigertshausen um 1580 (Ziegenh. Salb.). Raucklrshusin s. Roxhausen. Rauckslohe s. Rucheslo. Raufertsgrund s. Rifritz. Raupersdorf s. Rupertshausen. Rauscheibach in der Gemeinde Stein wand. Rissilbach 1241 (Dronke, Cod. dipl. 836), Rischeibach 1315 (Fuld. Kopiar 8, 212), Russchelbach 1368 (UA v. Heringen), Dorf Ritscheibach 1496 (Fuld. Kopiar 14,49), Raschelbach 1811 (Winkopp). Die Vogtei über das Dorf löste Fulda 1496 von denen v. Weyhers und v. Merlau ein. — Eingepfarrt nach Poppenhausen (Schematismus). — Das „Viertel“ Rauscheibach zählte 15 Bauern, 5 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,188), 12 Häuser mit 51 Bew. 1895. Rauschenberg AGO. Ruschinberg 1219 (Gudenus 4 S. 866), Ruskenberg 1257 (UA Haina), Gräfin Hedwig nennt sich 1275 März 7 (UA Haina) de Ruschen berg. Russenberg 1285 (Wenck 2 UB 207). Burg und Stadt waren Lehen der Gr. v. Ziegenhain vom Stifte Fulda und kamen 1450 an Hessen, das bereits 1434 belehnt worden war. 1260 Schöffen (ZHG 48, 65), 1266 Neustadt. Ziegenhain. Münzstätte. Die Burg wurde 1646 zerstört. — Da die Kirche nach Lotz, Baudenkmäler, z. T. noch aus dem 12. Jhdt. stammt, muß der Ort damals schon bestanden haben. Ein Pfarrer wird 1274 erwähnt (UA Haina), das Patronat stand den Burg mannen und ältesten Ratmannen zu, doch schon 1577 dem Landgrafen. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Rauschenberg gehören die 2 Vikariate Ernsthausen und Bracht (Hochhuth 598). Daneben reformierte Pfarrei seit 1700 mit den Filialen Wolferode, Hatz bach, Speckswinkel, Wohra, Halsdorf (Hochhuth 666). — Einw.: 178 Haush. 1577 (OD), 115 Haush. 1629 (DDB), 205 Haush. 1747 (DB), 1089 Einw. 1895. Wolff, ZHG 52, 51. Bromm, Die Stadt Rauschenberg. Marburg 1889. Legband 42. — Adlige 1219 und 1270. Rauschanberg, Amt. Hierzu gehörten 1358 (KLB Landaus Samml. fol. I Rauschenberg): Ernsthausen, Hatz-
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bach, Langendorf, Niedlingen, Specks winkel, 'Wambach, Wohra, Wolferode und halb Heimersdorf, sowie Erksdorf in Sachen des Obergerichts, Schwarzen born mit dem Vogteirecht, ferner 1647 (das. Volkszählung) Albshausen, Ernst hausen, Erksdorf, Halsdorf, Hatzbach, Heimbach, Josbach, Langendorf, Lischeid, Moischeid, Schiffeibach, Specks winkel, Wohra, Wolferode. Rauschenbarg, Klasse, enthält die Pfarreien Betziesdorf, Gemünden, Grüsen, Halsdorf, Josbach, Rauschen berg, Rosenthal, Schönstadt, Wohra (Hochhuth 598—618). Rauschenhagen s. Ruschenhagen. Rautenhausan AG Sontra. Rudenhusen 1290, Rothenhusen und Rudenshusen 1304 (UA Kornberg), Rauthenhausen 1538 (Sontraer Salb.). Kl. Kornberg erkaufte die Hälfte des Dorfs 1304 von Konr. v. Boyneburg, und der Land graf befreite 1304 demselben Kloster das Dorf von Abgaben und Gerichts zwang (Grotefend LR 1, 444). 1538 gehörte R. zum Gericht Rockensüss (Sontra). — Die Kirche war 1585 Filial von Breitau (OSt), schon 1620 wie jetzt Filial von Schwarzenhasel (Hochhuth 368). — Einw.: 10 bewohnte Häuser 1538 (Sontr. Salb.), 17 Haush. 1585 (OSt), 16 Haush. 1747 (DB), 127 Einw. 1895. Ravenshusen s. Rabenshausen. Ravolzhausen AG Langenselbold. Ranvolcenhusen etwa 1227, Ranvoleshusen 1248, Ramfoldeshusen 1266, Ramuldeshusen 1338 (Reimer 1, 168. 250. 416; 2, 496), Rainfolczhusen 1360 (Büdinger Archiv, Akten 984), Ranfeltshusen und Huesen 1454 (Birsteiner Archiv, Rüdigheimer Waldweistum), Reinfeltzhusen 1527 (Han. Akten Nachtr. 16836), Reifeishausen 1550 (Birsteiner Archiv, Urkunden). R. gehörte 1313 mit Vogtei und Gerichtsbarkeit zur Burg Ronne burg, als Gottfr. Herr zu Brauneck diese an Mainz verkaufte (Vogt, Mainzer Reg. 1, 1605) und kam mit der Ronneburg als mainz. Lehen an Isenburg. 1554 war es ein Dorf des Gerichts Langendiebach (Han. Akten E I 19,1). — Die Kirche war Filial von Rüdigheim, und die dortigen Jo hanniter besaßen das Patronat (Würdtwein D. 8,135). Sie war noch 1659 Filial von Rüdigheim, dann von Langen diebach, seit 1696 selbständige Pro testant. Pfarrei der Klasse Bücherthal. Patron Isenburg-Birstein. — Einw.: 4 Haush. zinsten 1545 nach Selbold
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Razenbichen — Reckershausen
(Birsteiner Archiv, Selbolder Rechn.), 748 Einw. 1895. Razenbichen wird in der mainz. Hebe rolle des 13. Jhdts. (Erhard, Zeitschr. f. vaterl. Gesch. 3, 47) unter Orten aus der Gegend von Amöneburg auf geführt zwischen Moischt und Heuchel heim. 1356 in den Ratzbygen (Wyss 2, 940), wohl Flurname ? Rebenrode, 1518 wüst im Gericht Lan deck (Lehenb. Abt Krafts v. Hersfeld 20 v.). Landau W. 340. Vermutlich ist Rebisrode nicht hiervon verschie den, dessen Hälfte Abt Volpert v. Hersfeld denen v. Baumbach als Lehen bestätigte (Hersf. Kopiar 6,111). RebermOhle bei Wolferode Amts Rau schenberg wird 1702 genannt (GR Wolferode). Rebsdorf in der Gemeinde Sarrod. Rebsdorf gehörte 1552 dem Riedeselischen Gerichte Freiensteinau an (Fuld. Akten HA—VS, Da 10) und wurde 1684 an Fulda abgetreten (Fuld. Stiftsurk.), dann dem Amt üerzell zu geteilt. — Eingepfarrt nach Ulmbach, (Schematismus). — Einw.: 5 Unter tanen 1678 (Fuld. Aemterrep. 2883), zwei •/* Bauern, 6 halbe Bauern, 1 Hintersiedler 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,187), 10 Häuser mit 72 Bew. 1895. Rebstock, wüst im Gericht Ulmbach, vermutlich nordwestl. Ulmbach (Fuld. Kammerarch. 16, 156 von 1684); zum Rebstabs 1351 (FLB Denners Samml. 5, 55, offenbar verlesen), zum Rebstagkes 1387 (Fuld. Lehensurk., v. Mörle), Dorf Rebstock 1391 (StA Würz burg, Würzb. Rep. 3), Rebenstocks 1452 (Fuld. Lehenrev., v. d. Kere). Die weiter aufgeführten Namen werden denselben Ort bezeichnen, ohne daß eine Ableitung des einen aus dem andern erkennbar wäre. Wüstung Rebsters 1556.1633 (Lehenrev.,v. Mörle, v. Hutten), Resters 1570 (Fuld. Lehen rev., v. Mörle), Resterische Trink brunnen 1684. Dorf der v. Mörle, das sie 1391 Würzburg zu Lehen auftrugen. Später fuld. Lehen der v. Mörle bis 1633, Daniels v. Hutten 1633, der v. Thüngen 1633—1680, v. Mauchenheim 1682 (Rev.). Landau W. 373. Rechberg s. Richberg. Rechfeld, wüst im Amt Lichtenau in der Gemarkung Wallburg. Reckens felde Mogunt. dioc. 1233 (Huyskens, Quellen 226), Rechfeld 1390, Reichfeild 1393, Richfelde 1471 (Roques 279. 286. 511.). 1471 war der Ort wüst. Lan dau W. 69. ZHG 32, 301-302.
Rechinherlshusun s. Reinersen. Rechtebach AG Bischhausen. Rette bach um 1320 (Boyneb. Rev. an Ziegen hain), Rechtebach 1352 (Huyskens 1016). Das Dorf war um 1320 Lehen der v. Boyneburg von Ziegenhain. Die Hälfte war hess. Lehen der v. BoyneburgStedtfeld (Rev. 1460—1823), die andere Hälfte, früher Lehen der Freih. v. Bemmelberg, wurde 1660 an Hessen abgetreten (Salb. S 107). — R. war 1585 wie noch jetzt Filial von Wald kappel (Hochhuth 408). — Einw.: 12 Haush. 1585 (OSt), 18 Haush. 1747 (DB), 145 Einw. 1895. — Nieder rechtebach, wüst im Gericht Wald kappel wird 1360 genannt (UA Korn berg). Es war fuld. Lehen der v. Boyneburg-Hohenstein (ZHG 7, 248. 241). Landau W. 312. Rechtenletter s. Letter. Reckenhusen, wüst im Amt Melsungen. Die Wüstung Reckenhusen yn der Beysze war 1438 hersf. Lehen der Wolf v. Wolfershausen (Rev.). Reckenrot s. Reckrod. Reckansfelde s. Rechfeld. Reckeradt s. Rückerode. Reckeraide s. Reckrod. Reckerode AG Niederaula. Reckerode 1362, Rekenrode 1505 (UA Hersfeld). 1505 traten die v. Schlitz dem Stifte Hersfeld ihre Gerechtigkeit an der Wüstung R. ab, und 1530 behauptete Hersfeld seinen Besitz des Ortes gegen über den v. Hattenbach. — Eingepfarrt nach Kirchhain 1747 wie jetzt (Hoch huth 498). — Einw.: 35 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 25 Haush. 1747 (DB), 220 Einw. 1895. — Adlige 1332 bis nach 1727. Reckerode s. auch Reinwerkerode. Reckersdorf, wüst im Gericht Röddenau. 1290 erhielt Kl. Georgenberg vom Stift St. Alban den Zehnten zu R. (Vogt, Mainzer Reg. 1, 118). Es war damals vermutlich schon wüst (UA Georgen berg). Landau W. 220. Reckershausen, wüst im Amt Rotenburg nahe bei Schwarzenhasel. 1484 er hielten die v. Eschwege von Hersfeld Lehenbesitz zu Reckershusen (Mühl hof und Land im Bruckenbach). Lan dau W. 114. Reckershausen, wüst im Amt Ludwigstein. 1491 besitzen die v. Boden hausen ein Vorwerk zu Rekershusen. 1509 heißt es in der Feldmark zu R.; noch 1537 wird Reckertzhusen ge nannt (Huyskens 1598. 1630. 1670) und 1585 (OSt) als Dorf der v. Bodenhausen
Reckrod — Rehren
im Amt Ludwigstein mit 26 Haush. angeführt. Reckrod AG Eiterfeld. Reckerodes Gut und Regkerodes Hof 1392 (Fuld. Kopiar 8, 61. 92), Reckeraide 1494 (Pol. Akten, Fulda), Reckenrot 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 69 v.), Röckroth 1701 (Speciflc. aller im Ampt Fürsteneck gesess. Unterthanen). R. wird zuerst in Verbindung mit der Wüstung Sassen bei Hünfeld genannt, 1494 besaß Eng. v. Buchenau einen Anteil. Hof und Gut, die Nithard v. Aldenburg 1478 verpfändet hatte, löste Fulda 1494 an sich. — Eingepfarrt nach Eiterfeld (Schematismus). — Einw.: 3 fuld. Viehhalter 1510, 10 fuld. Haush. und 8 adlige 1677 (Fuld. Aemterrep. 455), 9 Bauern und 6 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,108). Recksrode, wüst östl. Blankenbach an der sächsischen Grenze. Rekesrade 1428 (Lehenrev. der v. Baumbach), Reckesrode und Rexingerode um 1510 (Fragm. actorum des Hofgerichts 5, 1). Halb R. war 1428 und später hersfeld. Lehen der v. Baumbach (Rev.), um 1510 war es strittig zwischen ihnen und Kaspar v. Boyneburg. Nach L. Collmann, Genealogia der v. Baum bach (Msc.) 44 wurde Rexrode 1375 zerstört und lag 1597 noch wüst. Reda s. Roda. Reddefeld s. Röddenhof. Reddehausen AG Marburg; de Redinchusen 1278 (UA Haina), Reidenhusen 1295 (Wyss 1, 593), Redinhusen 1374 (ZHG 39,. 207), Reddenhausen 1592 (Kirchhain-Schönst. Salb.). R. gehörte bereits 1395 zum Gericht Schönstadt (GR v. Fleckenbühl) und war halb landgräflich, halb der v. Fleckenbühl gen. v. Bürgeln. — Es stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Schönstadt und war 1577 wie jetzt nach Schön stadt eingepfarrt (Hochhuth 613). — Einw.: 20 Haush. 1577 (OD), 24 Haush. 1747 (DB), 259 Einw. 1895. - Adlige 1278-1294 (ÜA Haina). Reddern s. Rehren. Reddighausen AG Battenberg. Redenkusen 1286 (UA Johanniter zu Wiesen feld), Redichusin 1294, Redinchusin 1308 (Wyss 1, 576. 2, 136), Redeck husen um 1400 (Battenberg. Gefälle S 91 a). R. gehörte rm 1400 wie später zum Amt Battenberg. — Es war 1577 wie jetzt eingepfarrt nach Dodenau. — Einw.: 6 Männer 1502 (Verzeichn, der Mannspersonen im Oberfürstentum), 25 Haush. 1577 (OD),
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31 Haush. 1712 (Battenb. Salb.), 449 Einw. 1895. Reddingshausen AG Homberg. Retwinishusen 1226 (Wyss 1,15), Retingishusen 1350 (Depos. v. Baumbach), Redingeshusen' 1403 (GR Mardorf), Reydinshusen 1551 (Lehenrev. v. Baumbach), Redinghausen 1585 (OSt). Dorf des Amtes Homberg schon um 1510 (KLB Landaus Samml. II Homberg). — R. war 1585 (OSt) Filial von Remsfeld, 1611 und 1747 wie jetzt dorthin ein gepfarrt (Hochhuth 182). — Einw.: 6 wehrh. Männer um 1510 (s. oben), 11 Haush. 1585 (OSt), 20 Haush. 1747 (DB), 78 Einw. 1895. Reden, zu, ist eine Wüstung bei Ober suhl, wo dieses Dorf Huterecht besaß 1579, es gehörte damals zu Sachsen und kam mit Obersuhl an Hessen (Rotenb. Salb.). Rähden heißt auf neueren Karten das Gebiet südwestl. Obersuhl. Reden s. auch Reiger und Riede. Redenberghen s. Rodenberg. Redenecke s. Röddenau. Redenkusen s. Reddighausen. Redere s. Rehren und Reiger. Redern s. Rehren. Redewerkerade s. Reinwerkerode. Redic-, Redinchusin s. Reddighausen. Redlnc-, Redinhusen s. Reddehausen. Redingeshusen s. Reddingshausen. Redlrshusen s. Rittershausen. ReeBmühle, die, jetzt Rössmühle in der Gemeinde Dodenau Amts Battenberg, gehört Michael Mylius 1629 (DDB). Reffeirodt s. Riffelrode. Regals s. Reilos. Regenbodenhof vorm Mühlhäuser Tor bei Kassel. Reghenbodenhop ante valvam civitatis Casle dictam Mulhoser tor 1332 (UA Breitenau). LandauW. 63. Regenhereshusun s. Rengershausen. Reggeses s. Rex. ftegingszeshuson s. Rengshausen. Reglnharteshagen s. Rörshain. Reginheres s. Reinhards. Reginhereshuson s. Reinersen. Reglsbreitingen s. Breitungen (Herren-). Regkerod s. Reckrod. Reglos s. Reilos. ! Rehren AG Obernkirchen. Reteren 1182, Retheren 1261 (Wippermann, Reg. 76. 170), Retheren prope Scowenborch Ende 13. Jhdts. (Mooyer, Kirchl. Einteilg. 32), Redern und Rehren 1564 (Besaatreg. d. Amtes Schaumburg). 1182 war R. ge meinschaftlicher Besitz der Billungischen Erben. Im 16. Jhdt. Dorf des Amtes Schaumburg, 1646 zur Hatten-
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Rehren — Reichenbach
dorfer Vogtei desselben gerechnet. — Eingepfarrt nach Hattendorf (Hochhuth 479). — Einw.: 20 Mann 1646 (Schaumb. Amtsrechn., die von 1571 nennt R. nicht), 27 Haush. 1747 (DB), 466 Einw. (mit Steinbecke) 1895. — Brunner und Siebern, Gfsch. Schaum burg. Rehren AG Rodenberg; villa Redere 1327, Reddern 1609 (Wippermann, Reg. 307. 527). 1376/79 hatte Stift Wuns torf hier ein Amt (das. 403). 1454 ge hörte R. zum Amt Rodenberg (Rechn.), im 18. Jhdt. (Engelhard) zur Nieder vogtei desselben. — Eingepfarrt nach Hohnhorst (Hochhuth 480). — Einw.: 5 Zinsende 1454 und 1471, 22 Zinsen de 1532 (Rodenb. Amtsrechn.), 46 Haus halt. 1615 (Rodenb. Grenzbuch), 31Haushalt. 1747 (t)B), 487 Einwohner, mit Nordbruch und Rehrwiehe 1895. Ad lige 1242:1338 (Wippermann). Rehrwiehe in der Gemeinde Rehren AG Rodenberg. Es wird weder in den Amtsrechnungen 1154—1535 noch im Rodenb. Grenzbuch von 1615 genannt. Dorf der Niedervogtei Amts Roden berg mit 19 Haush. 1747 (DB), 151 Ein wohner 1895. Reybyckeroede s. Reinwerkerode. Reyblldorf s. Riebelsdorf. Reichelsdorf s. Richelsdorf. Reichenau, die, nördl. Wehrshausen Amts Landeck. 1494 Richenau und das Eigen (GR Rotensee). Reichenbach AG Lichtenau; comes de Richenbach 1089 (Hessengau 102), Richenbahc 1145 (UA Hersfeld). Der Ort bestand 1207, als hier eine Nieder lassung des Deutschordens begründet wurde (s. Dersch, Klosterbuch 102). Er war damals Eigen der Gr. v. Rei chenbach, die ihn mit der Burg 1233 an die Landgr. v. Thüringen abtreten mußten. Von ihnen kam er 1247 an die neuen Landgr. v. Hessen. Anfäng lich Hauptort des Amtes Reichenbach, auch Sitz eines Zentgrafen, später Landrichters. — Die Kirche wurde 1207 dem Dentschorden geschenkt (Wyss 1, 1), und der Orden besaß das Patronat bis zu seiner Aufhebung 1809. Wahrscheinlich war die Kirche der Maria geweiht. Sie gehörte nach Würdtwein D. 10, 518 zum Dekanat Gensungen. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Lichtenau gehören die Fili ale Hollstein, Hopfeld und Wickers Einw.: 28 rode (Hochhuth 325). — El ...... 22 Haush. 1539, 38 Haush. 1575, 27 Haush. 1659 (Siegel), 54 Haush. 1747 (DB),
359 Einw. 1895. — Grafen v. Reichen bach gab es von 1089—1272. Die Gr. v. Ziegenhain waren die ältere Linie derselben. Ihre Burg ging 1233 in landgräfi. Besitz über. Sie bestand bis etwa 1550. — Niederadlige v. R. werden 1146—1394 erwähnt. — G. Siegel in ZHG 32, 274—288 u. Mitteilungen 1894, 22 ff., 1899, 26 ff., 1910/11, 45. — Reichenbach, das Amt, s. bei Lich tenau. Seit etwa 1500 hieß es nach diesem Hauptort. Reichenbach AG Schmalkalden. Reychinbach 1330 (Henneb. UB 5, 128), Richenbach 1434 (das. 7, 13), Richemich in der Mundart (Geisthirt, Hist. Schmalk. 99). Das Dorf, ihr hersfeld. Lehen, verkauften die v. Frankenstein 1330 an Henneberg. Es gehörte zum Amt Schmalkalden. — Die Kirche, deren Patronat 1585 Hessen besaß, war 1585 (OSt) Filial von Schmalkal den, 1747 wie jetzt eingepfarrt nach Seligenthal (Hochhuth 878). — Einw.: 12 Haush. 1585 (OSt), 18 Haush. 1747 (DB), 114 Einw. 1895. — Weber, Schmalkalden. Reichenbach heißt die Altenburg und der Falkenstein bei Niedenstein mit dem sich nördl. anschließenden Walde. Die halbe Wüstung Richinbach über ließ Hessen 1344 den Hunden und v. Holzhausen, 1378 gaben ihm die Hunde V* der Wüstung zurück (GR Hund). ZHG 8, 98. Reichenbach. Richenbah um 810 und um 850 (Reimer 1, 19. 30). Das Ge richt war Eigentum des Stifts Fulda, das damit 1279 auf Bitte des bisherigen Lehensinhabers Konr. v. Trimberg den Gr. v. Weilnau belehnte. 1331 wurde Konrad v. Trimberg wieder als Ganerbe aufgenommen (Reimer 1, 577; 2, 367). Da Isenburg 1372 einen Amt mann zu Birstein und Reichenbach hat, hat es einen Teil des Gerichts offenbar mit der Burg Birstein (s. diese) erhalten. 1438 trat Weilnau seinen Teil des Gerichts an Isenburg ab (Simon, Isenburg. Geschichte 3, 247). — Oberreichenbach AG Birstein. Obern Richenbach 1372 (Reimer 3,636). Dorf des Gerichts Reichenbach und Amts Birstein. — Das Dorf war schon 1488 (Birsteiner Archiv, Kirchenrechn.) wie jetzt nach Unterreichenbach ein gepfarrt (Hochhuth 777). — Einw.: 13 Zinsende 1514, 18 Zinsende 1551 (Birsteiner Archiv, Amtsrechn.), 50 Untertanen 1606 (Birsteiner Archiv, Akten 9819), 28 Haush. 1770 (Han.
Reichenbach — Reimboldshausen Akten E II 70, 1), 246 Einw. 1895. — Unterreichenbach AG Birstein. Dorf des Gerichts Reichenbach und Amts Birstein. — Die Kirche gehört um 810 dem Kl. Fulda, und die Pfarrei wurde der Kirchenfabrik desselben 1399 einverleibt (Reimer 4, 804). Pfarrer 1360 (das. 3, 324). — Die Kirche stand unter dem Archidiakonat des Mainzer Johannisstiftes, Dekanat Lauterbach (Bickell, Kr. Gelnhausen 191). Kirchenpatron bis 18Ö3 der Abt und Bischof v. Fulda, seitdem der Fürst v. Isenburg-Birstein. Zur Pro testant. Pfarrei der Klasse Gelnhausen sind Fischborn, Hettersroth, Höfen, Oberreichenbach und Radmühl einge pfarrt, Untersotzbach Filial (Hochhuth 777). — Einw.: 22 Haush. mit 128 Personen 1666, 56 Haush. 1770 (Han. Akten E II 70,1), 406 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Reichenbach, Zent und Gericht. Hierzu gehörten 1655 die Dörfer Birstein, Bösgesäss, Fischborn, Hettersroth, Kirchbracht. Lichenroth, Mauswinkel, Radmühl, Ober- und Unterreichenbach, Sotzbach, Völzberg, Wettges und Wüstwillenroth (Han. Akten E II 70,1). Unterreichenbach war der Zentort, Birstein der Amtssitz. Th. Haas, Markbeschreibung der Kirche zu Reichenbach (Fuld. Geschichtsblätter 14, 1920, Nr. 6). Reichensachsen s. Sachsen (Reichen-). Reycherode s. Richerode. Reichfeild s. Rechfeld. Reldelmes in der Gemeinde Weyhers. 2 Häuser mit 12 Bew. 1895. Reidemans, wüst im Gericht Petersberg unter dem Steilerberg. Reytemannes 1322 (UA Hersfeld), zu dem Reteniannis 1371 (UA Johannesberg). Damals noch bewohnt, aber 1464 heißt es im Lehen buch des Abtes Ludwig v. Hersfeld Wüstung zum Reydemans. Landau W. 345. Reldenhusen s. Reddehausen. Reldesrode s. Reitsrode. Reydinshusen s. Reddingshausen. Reifeishausen s. Ravolzhausen. Relffelrod s. Riffelrode. Reifferts s. Rifritz. Reiger, wüst im Gericht Gieselwerder südöstl. Oedeisheim. Die Dorfschaft Redere, die Wittekind v. Vesperde eigentümlich gehörte, hatte mit Witte kinds Zustimmung Konr. de Belege dem Kl. Lippoldsberg gegeben 1209 (UA Lippoldsberg). Auch 1288 wird Redere als ein zu Gieselwerder ge-
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höriger Ort erwähnt (Wenck 2 UB 213), nach Landau hieß es später Reden und war 1409 Wüstung des Gerichts Gieselwerder. 1551 wird im Gieselwerd. Salb, das Feld zu Reyher und die Reigerburg genannt. Hierher ge hört vielleicht auch der Reygerhof, womit Hessen 1294 den bisherigen Eigentümer Gottsch. Herrn zu Hesse belehnte (UA v. Hesse). Landau W. 6. Reyher s. Reiger. Reyl-, Reiles-, Reilshusen s. Rollshausen. Reilos AG Hersfeld. Reyles 1347 (UA Blankenheim), Reyls 1388, Regels 1519 (UA Hersfeld), Reglos 1571 (Baumbach. Lehen v. Hersfeld). Das Dorf gehörte zum Dechaneigericht Hersfeld, 1395 hatten die v. Ufhausen dem Stifte ihr */3 des Dorfes verkauft (UA Hersfeld). — R. war 1747 wie jetzt nach Fried los eingepfarrt (Hochhuth 501). — Es hatte 1673 noch 10 Hausgesesse, früher 18 (KLB Msc. Hass. fol. 126), 30 Haush. 1747 (DB), 184 Einw. 1895. Reymarishusen s. Reimershausen. Reimboldshain wird auf der topograph. Karte die Wüstung ssw. bei Langen hain genannt, die auf der Terrainkarte Römershain heißt. Reynoldeshain auf dem Weitfelde erscheint unter den Be sitzungen der v. Boyneburg - Bisch hausen in hess. Lehenbriefen von 1516—1787. Reimboldshausen AG Niederaula; de Reinboldeshusen 1261. (Wyss 1, 175), villa Reimboishusen 1343—64 (Herbst, Hersf. Zinsenverz. 18), Rumelshusin 1366—88 (Abt Bertholds v. Hersfeld Kopiar), Rymboldishusen 1392, Rüm mershusen 1426 (Hessengau 147), Rynimelshausen 1530 (UA Hersfeld), Römeishausen 1587 (Hanstein. Lehenrev. an Hersfeld), Grimmelshausen 1647 (Rentkammerprotokoll über die hersf. Reise). Dorf des Amtes Niederaula. 1530 wurden die Ansprüche der v. Hattenbach auf die Obrigkeit abge wiesen. 1531 seit 100 Jahren wüst, damals in 4 Teile geteilt. (Polit. Akten, Hersfeld). — Es war 1747 wie jetzt nach Hattenbach eingepfarrt (Hoch huth 504). — Einw.: 5 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 6 Haush. 1747 (DB), 65 Einw. 1895. —. Adlige 1261 (s. oben). Reimboldshausen a. Ems, wüst im Amt Gudensberg nordwestl. Falkenstein, im Reimershäuser Graben; predium Rein boldishusen 1233.1236 (ÜÄMerxhausen), campi Renboldehusen 1359 (UA Fritz lar), Remenhausen 1541 (UA Merx hausen), Reimeishausen 1579 (Gudensb.
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Reimbois — Reinhards
Salb.). Im Merxhäuser Salb. 1557 f. 8 und sonst heißt es Berg und Gehölz Remmehausen, auch Remmelhausen. 1233 vermachte Hermann v. Holz hausen R., das er von Hartwig v Venne und dieser von Dietr. Munchsak erkauft hatte, dem Kl. Merxhausen und trat es diesem 1236 ab; desgl. 1252 (ÜA Merxhausen). 1359 war es wohl schon wüst. Landau W. 157. Vgl. auch Rammenhausen. Relmbols, wüst im Amt Sontra südl. Blankenbach. Rimmels 1375 (Collmann, Genealogia der v. Baumbach 44), Reymboldes 1428 (Dep. v. Baumbach), Reymels 1521 (Lehenrev. v. Baumbach). Besitz der v. Baumbach als Lehen von Hersfeld (Lehenbriefe und Rev. seit 1428). Es ist nach Collmann 1375 zer stört worden, 1485 wird es Wüstung genannt (He'rsf. Kopiar 6). Landau W. 331. Reimbrachts s. Remerz. Reimbrechts, wüst im Amt Neuhof bei Ellers. Rembrets 1330 (Reimer 2,362), Dorf zum Reynbrechts 1389, zum Rei mers in Ellers 1553 (Fuld. Stiftsurk.), Remerts, Remberts zu Ellers um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964, 24. 55 u. a.). Fuld. Dorf, das 1553 wüst lag. Lan dau W. 363. Reimbrechts s. Remerz. Reimbrechtshusen s. Römersberg und Römershausen. Reymels s. Reimbois. Reimeishausen s. Reimboldshausen, wüst. Reimerhausen s. Ramershausen. - . Reimers s. Reimbrechts. Reimershausen AG Fronhausen. Reymarishusen 1316 (ÜA Hachborn), Reymershusen 1320 (Wyss 2, 368), Reumershusin 1375 (Deutscbordenszinsreg.), Romershausen im Larer Gerichte 1524 (ÜA Kaldern). Dorf des Gerichts Lohra. — Im 15. Jhdt. gehörte es mit Damm zum Landkapitel Lohra (Würdtwein D. 9, 307); es war 1577 wie noch jetzt eingepfarrt nach Lohra (Hoch huth 569). — Einw.: 4 Männer 1502 (Verz. der Mannspersonen im Ober fürstentum), 13 Haush. 1577 (OD), 10 Haush. 1629 (DDB), 9 Haush. 1747 (DB), 66 Einw. 1895. Reimershausen s. Reimboldshausen, wüst und Römershausen. Reymmlrzhusen s. Römershausen. Reymoldeshaln s. Rimoldshain. Reymoldts, zum, an welcher Wüstung die von Ebersberg Anteil als fuld. Lehen hatten (Rev. v. 1441—1540), ist nach Fuld. Geschichtsbl. 12,85 Rimmers
zwischen Schmalnau und Frauenholz. Reyn, Reina (Ober-) s. Rhina. Relnboldeshusen s. Reimboldes hausen. Reinboldishusen s. Reimboldshausen, wüst. Relnbracteshusen s. Römersberg. Relnbrechtis s. Remerz. Reynbrechts s. Reimbrechts. Relnde, Reinede s. Renda. Reineboid in der Gemeinde Rheinsen wird 1747 als Dörfchen der Obervogtei des Amtes Rodenberg genannt mit 8 Haush. (DB). 1895 hatte es 104 Ein wohner. Reinersen, wüst im Gericht Sababurg in der Gemarkung Immenhausen. Reginhereshuson 1019, Rechinheris.husun 1020 (MGDD 3, 430), Reinhardessun Anf. 12. Jhdt. (ältestes Helmarsh. Reg.), Reynhersen 1364 (GR Reinersen), Wüstung Rennerssen 1489 (ÜA v. Rutwersen), wüst Reinersen unter dem Oieberge 1506 (Lehenrev. v. Ratzenberg), Reinhertzen auf der Karte von Niederhesseu 16. Jhdt. (B 65 f). 1506 war die Wüstung R., 1516—1572 Teile eines Gütchens ge nannt R., hess. Lehen der v. Retzen berg, 1489 belehnte Hessen Heinr. v. Rutwerssen mit x/4 der Wüstung (s. oben), 1579—1824 war '/* Lehen der v. d. Maisburg (Rev.). Landau W. 14. Reynershain s. Rörshain. Reinfeltzhausen s. Ravolzhausen. RelngelBdail, wüst im Gericht Schönstein, zu Sebbeterode gehörig 1451. Landau W. 243. Reyngershusin s. Rengershausen. Reingodes-, Reingoldeshusen s. Rengers hausen. Reingotsfeld s. Remsfeld. Reyngotshusen s. Rengershausen. Relngozhusen s. Rengshausen. Reingozzeshnsen s. Rengershausen. Relnhardessun s. Reinersen. Reinhards AG Schlüchtern; zum Rein hartz 1350 (Reimer 3,19). 1404 ge hörte der Ort zum trimberg. Ge richt Schlüchtern (Han. Mannbuch), 1451—1480 wird R. Wüstung genannt (Han. UA Schlüchtern). Es gehörte damals dem Kl. Schlüchtern. 1482 soll es wieder angebaut worden sein, 1538 (s. unten) war es jedenfalls wieder bewohnt. Dorf des Amts Schlüchtern. Es war lange Zeit und noch 1813 mit der Gemeinde Hintersteinau verbunden (Han. Akten E II 141,11). — Eingepfarrt nach Hintersteinau (Hochhuth 797). — Einw.: 11 Steuernde 1538 (Han. Regier. A 132), 11 Haush. 1633
Reinhards — Rekershusen
(das. A 187), 11 Haush. mit 78 Per sonen 1753 (Klingender), 149 Einw. 1895. J. Rullmann in ZHG 10, 39 ff. Reinhards AG Fulda. Reginheres 1116 (Schannat, Historia Fuld. cod. prob. 53), Reinharts 1359 (Fuld. Stiftsurk.), Rennerths 1659 (Fuld. Adelsarch., v. Lüder). Dorf der Schultheisserei Sickels des Zentamts Fulda. — Eingepfarrt nach Haimbach (1510 und Schematismus).— Einw.: 2 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 115 v.), 5 Nachbarn 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190), 35 Einw. 1895. Reinhardsrode, wüst im Amt Schmal kalden an der Quelle des nach Breiten bach fließenden, unterhalb Stillspringe in die Stille mündenden Baches (Karte von 1589, C 144 p). Reynharterode 1362 (Henneb. ÜB 3, 68), Reinhartsroda 1588 (Schmalk. Salb.). Nach Engel hard 835 hatte R. als Wald dem bei Asbach gelegenen heiligen Grabe ge hört. 1588 wurde die Wüstung von Schmalkalden und Näherstille aus be baut. Landau W. 361. Reinhardts, zum, ist Flurbezeichnung unter Neustadt und Flieden (Neuhofer Amtsregister von etwa 1560, Fuld. Aemterrepos. 1964, 69. 291 u. a.). Reynhartishein s. Rörshain. Reinhartz s. Reinhards. Reynhersen, Reinhertzen s. Reinersen. Reinlefsin, Reynlyvessen s. Renlewessen. Reynoldeshain auf dem Weitfelde s. Reimboldshain. Reinsdorf AG Rodenberg. Remestorp 1182, Reinstorpe 1261 (Wippermann 76. 170), Renstorp 1454 (Rodenberger Amtsrechn.). Die Billungischen Erben hatten hier 1182 Besitz, 1454 gehörte es zum Amt Rodenberg, später zur Obervogtei des Amtes. — Es ist nach Apelern eingepfarrt (Hochhuth 471). — Einw.: 5 Zinsende 1454, 6 Zinsende 1471, 16 Zinsende 1532 (Rodenb. Amts rechn.), 27 Haush. 1615 (Rodenb. Grenz buch), 34 Haush. 1747 (DB), 292 Einw. 1895. Reynsen, Reinsten s. Rheinsen. Reinwerkerode, wüst im Amt Melsungen im Kehrenbachtal zwischen dem Schöneberg und Karlshagen bei Mel sungen. Reynwerkerode 1303 (Stadt arch. Melsungen), Rewikerode 1370, Rewerkerode 1375, Reynwirkerode 1425, Redewerkerade 1460, Reckerode 1495 (UA Karthause), Reybykeroede 1470 (Melsung. Rentschreiberrechn.), Rückeroda 1575 (Armbrust). Nach Armbrust (Hessenland 10, 6) vermutlich von dem
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in K. Ottos II. Urkunde von 973 ge nannten Reginverichi begründeter Ort, der wie es scheint schon 1303 wüst war. — Armbrust, Gesch. der Stadt Melsungen, 2. Aufl. (Melsungen 1921), 126. Reisburg ist der Name eines Waldes, der 1359 zu Ronewinkels hainischem Gut in Altenlotheim gehörte (UA Haina). Reysen s. Rheinsen. Reistrode, wüst in der alten Zent Eschwege östl. Grebendorf; villa Reystrade 1337 (UA Heydau), Rexraide 1490 unter dem Heseberg poben Grebindorf. Rexerodt 1539 (Keudelsche Lehenrev.), Rexdorf unter dem Hasselberg oberhalb Grebendorf 1664 (Depos. v. Geyso). Die halbe Wüstung war hess. Lehen der Keudel (Rev. 1490—-1822). Lan dau W. 318. Reytemannes s. Reidemans. Reith s. Raith. Reitsrode, wüst im Gericht Petersberg. Dorf Reytsrode gehörte 1312 zur Vogtei in der Solz und dem Kl. Petersberg, es war seit kurzem unbewohnt; 1370 werden Nachbarn von Retzrode ge nannt (UA Petersberg). Godese de Reidesrode war Lehensmann der Gr. v. Bilstein 1301 (GR v. Bilstein). Lan dau W. 344. Reizberg, Gericht. Rotzberg 1374 (ZHG 39, 219), Reudesperg 1420 (StA Wies baden, Nassau-Saarbr. Lehenkopialb. 1491—1545), Roitzberg 1467 (Land steuer, Registrum der vier Gerichte zu Marburg gehörend), Reizberg 1629 (DDB). Das Gericht war nassauisches Lehen der Schenken zu Schweinsberg, denen 1469 und 1480 die v. Weitershausen ihren Anteil abtraten (KLB, Landaus Samml. I fol. v. Weitershausen). Hierzu gehörten die Dörfer Allna, halb Dilschhausen, halb Eln hausen, Gisselberg. Haddamshausen, Hermershausen, Kehna, Nesselbrunn, Ronhausen, Weiershausen, Cyriax weimar. Oberweimar, Weitershausen, sowie die Höfe Germershausen und Niederhof. Zeitweise gehörten auch Niederwalgern und Niederweimar da zu, sowie der Hof Stedebach. Die Malstätte lag auf dem Reizberg zwischen Ober- und Niederweimar (ZHG 15, 217). Die niedere Gerichts barkeit stand den Schenken zu Schweinsberg und den Vögten v. Fron hausen zu, die Landeshoheit aber Hessen. Rekenrode s. Reckerode. Rekershusen s. Reckershausen.
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Rekesrade — Rengershausen
Rekesrade s. Recksrode. Relbehausen AG Homberg. Reibehusen um 1260 (UA Haina), Relwehausen 1537 (Homb. Salb.). Es war um 1510 und später ein Dorf des -Amts Homberg. — Eingepfarrt 1585 wie noch jetzt nach Holzhausen (Hochhuth 166). — Einw.: 1 wehrh. Mann um 1510 (KLB Landaus Samml. II Homberg), 5 W ohnh. 1537 (Homb. Salb.), 12 Haush. 1585 (OSt), 12 Haush. 1747 (DB), 80 Einw. 1895. Relshusen s. Rollshausen. Remberts, Rembrets s. Reimbrechts. Rembratishusen s. Römersberg und Römershausen. Rembreteshusen s. Römershausen. Remegotsfelde s. Remsfeld. Remelsburg; an der Remelsburg ist mehrfach Flurbezeichnung in Berfer Gemarkung (Schleiersches Salb. v. 1580). Remenhausen s. Reimboldshausen, wüst. Remershausen s, Ramershausen, Römers berg, Römershausen. Remerts s. Reimbrechts. Remerz in der Gemeinde Steinwand. Reinbrechtis 1306 (Fuld. UA Peters berg), Dorf Reimbrachts bei Poppen hausen 1341 (Fuld. UA Frauenberg), zum Rymers 1530 (Fuld. Adelsarch. v. Weyhers). 1341 löste die Propstei Frauenberg das Dorf von Heinr. v. Steinau ein. Der Abt solle es zurück kaufen können. J/4 besaßen 1413 die v. Weyhers (Fuld. Kopiar 10, 180). — Einw.: 3 Untertanen der v. Berlepsch 1680 (Fuld. Akten, v. Berlepsch. Erbreg.), 4 Häuser mit 27 Bew. 1895. Landau W. 356 führt Reimbrechts unter Wüstungen des Amts Bieber stein auf. Remestorp s. Reinsdorf. Remmehausen, Remmelhausen s. Reim boldshausen, wüst. Remmershusen s. Römersberg. Remoldshain s. Rimoldshain. Remsfeld AG Homberg; de Rimegozesvelde 1106 (Lib. Hersfeld. 12. Jhdt.), Rengersfeld 1255 (UA Haina), Reme gotsfelde 1295 (UA St. Georg bei Hom berg), Rengersfeld 1505 (Würdtwein D. 10, 516), Reingotsfeld um 1510 (KLB Landaus Samml. II Homberg), Remmisfeld 1463 (Spangenb. Schulth.-Amtsrechn.), Remsfeld 1537 (Homb. Salb.). R. wird 1374 als landgräfl. Dorf be zeichnet und gehörte um 1510 zum Amt Homberg (Gericht des Waldes). — Plebanus 1265 (Hessengau 163). Zur Pfarrei rechnet Landau im Hessen
gau 163 Hof Bassfeld, Holzhausen. Neuhof. Reddingshausen, Relbehausen, Remsfeld, Schellbach, Völkershain, Welferode. Das Patronat besaß das Stift Fritzlar 1523, R. stand unter dem Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10, 516). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Homberg sind eingepfarrt Reddingshausen und Schellbach, Filiale Völkershain und Welferode (Hochhuth 182). Das Patronat besaß 1747 Hessen. — Einw.: 16 wehrh. Männer um 1510 (s. oben), 40 Wohnhäuser 1537 (Homb. Salb.), 64 Haush. 1585 (OSt), 82 Haush. 1747 (DB), 449 Einw. 1895. - Adlige 1105—1295. Remstedt, wüst bei Hohnhorst. Ramstede 1331. 1425. Mooyer, Kirchliche Einteilung 50. Renbddehusen s. Reimboldshausen, wüst. Renda AG Netra. Reinede in Thuringia (breviarium Lulli ZHG 10,188), Reinde 1275 (Huyskens 905), Renda 1585 (OSt), Renger 1592 (Mercators Karte). R. war 1450 fuld. Lehen der Treusch v. Buttlar, seit 1539 hess. Lehen. Es gehörte zum Gericht Treuschbuttlar. — Ein archipresbiter zu R. wird aus dem 13. Jhdt. genannt (UA Kreuzberg). Die Pfarrei verlieh 1449 der Abt v. Hersfeld (UA Hersfeld). Zur Protestant. Pfarrei des Klasse Eschwege gehören die Höfe Altefeld und Heitelbeig (Hoch huth 313). — Einw.: 77 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB), 390 Einw. 1895. Rendel-, Renderde-, Rendershusen s. Rennertehausen. e Rendichizhusin. Wstenrendichizhusen apud Frankenberg wird hinter Metterndorf bei Fr. genannt im Güterverzeichn. des Deutschen Ordens von 1358, 10. Vielleicht Rengershausen ? Renebeck, wüst im Gericht Sababurg, wird 1304 neben Ratten, Altenmünden und Hottenhausen genannt (Renebeke cum omni iure et advocatia) uud gehörte nach Aussage Konrads, Edlen v. Schönenberg, dem Kl. Hilwardshausen (UA Herrsch. Schönen berg). Landau W. 14. Renerts, zum, wüst im Amt Haselstein 1545 (Haselsteiner Amtsrechnung). Rengelshusen s. Rengershausen. Renger s. Renda. Rengersfeld AG Weyhers, wurde nach Glöckner (Fuld. Geschichtsbl. 12, 83 Anm.) erst im 15./16. Jhdt. angelegt. — Eingepfarrt nach Gersfeld (Hoch huth 837). — 131 Einw. 1895. Rengersfeld s. auch Remsfeld. Rengershausen AG Frankenberg. Regen-
Rengershausen — Renlewessen hereshusun 1107 (UA Hersfeld). Ren gershusen 1215 (UA Haina), Reyngersiiusin 1372 (GR Rengershausen). Das Gericht gehörte zur Grafschaft Batten berg, wurde 1350 von Mainz an die v. Viermünden verpfändet. 1482 löste von ihnen Ldgr. Heinrich Dorf und Gericht ein (ZHG 37. 101. 115). - R. stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Battenfeld (Würdtwein D. 9. 320). Plebanus 1301 (UA Haina), Marien kirche 1436 (UA Georgenberg). Pro testant. Pfarrei der Klasse Franken berg. Von der Reformation an bis 1560 war Braunshausen damit ver einigt (Hochhuth 553). — Einw.: 43 Haush. 1577 (OD), 38 Haush. 1747 (DB). 264 Einw. 1895. — Vergl. auch Rendichizhusin. Rengershausen AG Kassel. Ringolfeshusen 1123, Reingozzeshusen 1155—58 (UA Hasungen), Reingodeshusen 1217, Reingoldeshusen 1240 (Schultze 1376. 1392). Rengershusen 1267 (Wyss 1,235), Rengishusin bi Twerne 1383 (GR Rengershausen),Rynkeshusen (Schultze 1556), Rengelshausen 1543, Ringels hausen um 1543 (UA Weißerhof in Kassel). Dorf des Amts Baune.—Pfarrer 1426 (Hessengau 73). In neuerer Zeit war es eingepfarrt nach Kirchbauna, seit 1856 Filial davon wie schon 1585 und 1747 (Hochhuth 219). — Einw.: 23 Haush. 1585 (OSt), 32 Haush. 1747 (DB), 436 Einw. 1895. - Adlige 1213—1303, 1346 als ausgestorhen be zeichnet (Pfarrarchiv Gudensberg). Holtmeyer, Ldkr. Cassel. Rengershausen, wüst im Amt Borken zwischen Arnsbach und Kleinenglis. Rengelshusen 1324 (UA Ziegenhain), Rengillishusen 1342 (Wyss 2, 719), Rengershusen bei Engelgis 1359 (UA v. Falkenberg). Renßgoßhusen 1421 (Landau). Landau W. 146. Rengershausen, wüst im Amt Ziegenhain in der Gemarkung Ransbach. Haina besaß 1278 den Hof zu Rengirshusen, der noch 1381 dem Kloster gehörte (UA Haina). Um 1580 gehörte die Wüstung R. den Landgrafen und war an Untertanen zu Ascherode, Los hausen, Treysa und Ziegenhain ver pachtet (Ziegenhain. Beschreibung). Landau W. 249. Rengershausen, wüst im Amt Witzen hausen oberhalb der Stadt. Reyngotshusene 1195 (XV.), Renhartzhusen 1277 (Huyskens 893. 909). Des Klosters Germerode Allod Rengershusen war
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1480 wüst (Huyskens 1279), 1492 aber „quondam desertum“ (Landau), auch 1516 wird es als Vorwerk des Klosters genannt (Huyskens 1375). Vermutlich war R. überhaupt nur ein dem Kloster gehöriges Vorwerk. Landau W. 293. Rengshausen AG Rotenburg. Regingozeshuson 1003 (UA Hersfeld, MGDD 3, 51), Ringolveshusen 1212, Reingozhusen 1229 (Wenck 3 UB 105, Hessen gau 172). Rengershusen 1353, Rengishusen 1390 (GR Rengshausen). Das Gericht gehörte ursprünglich dem Stift Hersfeld, allein Hessen erwarb 1353 die Anteile der v. Löwenstein-Wester burg, 1390 nahm Hans v. Rengshausen ‘/2i, 1398 Wolf v. Wolfershausen ’/6 von Hessen zu Lehen, ein Anteil kam an Hessen durch Aussterben der v. Schlutwinsdorf, und 1500 verkauften ihm die v. Holzheim ihre Anteile (UA v. Holzheim, GR Rengshausen). 1569 gehörte je 1/i den Landgrafen, den v. Berlepsch und v. Wallenstein, ’/4 zur Hälfte den v. Berlepsch und je */< den Schlegrein und Schaufus (Hessengau 173). Das Gericht bildete 1463 einen Teil des Amtes Spangenberg (Schulth.Rechn.), 1538 und später des Amtes Rotenburg (Salb.). — Plebanus 1229 (s. oben). — R. gehörte 1505 zum De kanat Mardorf (Würdtwein D. 10,516). Patron war der Abt v. Hersfeld, später die Landesherrschaft. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Rotenburg sind Hausen, Lichtenhagen und Nenterode eingepfarrt, Nausis Filial (Hochhuth 360). — Einw.: 72 Wohnh. 1538 (Rotenb. Salb.), 85 Haush. 1585 (OSt), 22 Haush. 1627 (Rotenb. Amtsbeschreibung), 70 Haush. 1747 (DB), 479 Einw. 1895. — Adlige 1231—1390. Rengshausen, Gericht mit den Dörfern Hausen. Licherode, Lichtenhagen, Nau sis und Nenterode (Rotenb. Salb. 1538). Renhartzhusen s. Rengershausen, wüst. Renlewessen, wüst im Amt Wolfhagen nahe bei Eimarshausen nach Schütze berg zu. Rainlefessun um 1020 (vita Meinwerci MGSS 11. 122), Reinlefsin 1252 (UA Hasungen), Reynlyvessen 1313 (UA Breitenau). Renlybessen 1339, Renlewissen 1361 (UA Hasungen). Es war wahrscheinlich 1339 schon wüst und Lehen der v. Gudenberg zu erst von den Gr. v. Eberstein, später von den Herz. v. Braunschweig. 1535 vererbte das Lehen auf die v. d. Malshurg. Landau W. 175. Adlige 1257—1313.
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Rennershausen — Reuppershausen
Rennershausen heißt 1527 eine Wüstung der Feldmark Niederurf (Waldeck. UA, Orte u. Familien). Rennerssen s. Reinersen. Rennertehausen AG Battenberg. Rendirshusin 1274 (Wyss 1,304), Renderdehusen 1296, Rendershusen und Rendirdehusen 1313 (UA Georgenberg), Rennertehusen 1534 (Württemberg. Zug). R. gehörte bereits um 1400 zum Amt Battenberg (S 91 a). — Im 15. Jhdt. stand „Rendelhusen“ unter dem Dekanat Battenfeld (Würdtwein D. 9, 320). 1577 war es eingepfarrt nach Battenfeld (OD), 1629 (DDB) wie jetzt Filial davon. — Einw.: 59 Haush. 1577 (OD), 41 Haush. 1629 (DDB). 82 Haush. 1712 (Battenb. Salb.), 663 Einw. 1895. — Das Zinsregister des Deutsch ordens von 1375 nennt neben R. noch Wustinrendirdehusin apud Frankinberg. Rennerths s. Reinhards. RenBgoBhusen s. Rengershausen. Renstorp s. Reinsdorf. Renteien, Rentene s. Rinteln und Rin teln (Alt-). Renterod, wüst bei Weissenborn, Gericht Oberaula. Die Dichmühle und eine zweite Mühle zu R. werden unter Weissenborn genannt um 1580 (Ziegenh. Beschreibg., Salb.). Renterode, wüst im Gericht Boyneburg südl. Netra auf der Hochfläche (Becker, Kirchspiel Netra). Landau W. 322. Renthene s. Rinteln. Renthusen s. Rondehausen. Reppich in der Gemeinde Weyhers. Haus auf dem Röpich 1553 (Fuld. Stiftsurk.). Oberreppich mit 6, Mittelreppich 2 Häuser mit 14, Unterreppich mit 5 Bewohnern 1895. Reprode s. Riperode. Reptich AG Jesberg. Reptich 1580 (Hessengau 184). Es war Besitz der Löwensteinischen Ganerben im LöwenSteiner Grund des Amtes Borken. Da zu gehören die beiden Wickershöfe. — Einw.: 15 Haush. 1747 (DB), 168 Einw. 1895. F. v. Gilsa über Salz quellen, MHG 1890, 125. v. Drach. Fritzlar. Rershain s. Rörshain. Reschhagen, wüst im Gericht Trendel burg. vermutlich zwischen Ostheim und Hümme. Die Grafen v. Dassel über gaben kurz vor 1220 Reschhage dem Herren v. Schöneberg (Wenck 2 UB S. 224 Anm.). Landau W. 24. ZHG 1. 161 Anm. Resters s. Rebstock.
Retemannis s. Reidemans. Reteren, Retheren s. Rehren. Reterod s. Retterode. Retgises s. Rex. Rethrode s. Retterode. Retingishusen s. Reddingshausen. Rettebach s. Rechtebach. Rettelbach, wüst im Gericht Boineburg links von der Straße von Datterode nach Netra. Landau W. 322. Retterhaghe s. Rättenhagen. Retterode AG Lichtenau; de Retro de 1289 (Huyskens 919), Rethrode 1294 (Wyss 1, 575). Ende des 14. Jhdts. hatte Heinr. Beyer villam Reterode von Hessen zu Lehen (L. Hermanns Lehenbuch). Später war das Dorf mit Gericht und Recht hess. Lehen der Meisenbuge (Rev. 1466—1787). 1811 fiel das Lehengut an den Staat. — Ein plebanus wird 1303 zuerst genannt (Hessengau 102). Die Pfarrei stand unter dem Dekanat Gensungen (Würdtwein D. 10. 518). Patron waren die Meisenbuge. Eigene Pfarrei 1569,1613, dann als Vikariat abwechselnd mit Lichtenau, Velmeden, Walburg und Weideibach verbunden, seit 1833 mit dem Diakonat zu Lichtenau (Hochhuth 329). — Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 38 Haush. 1747 (DB), 302 Einw. 1895.' — Adlige 1289-1398. — G. Siegel in ZHG 32, 288—290 und 81. Rettershusen s. Rittershausen. Retwinishusen s. Reddingshausen und Mekewinisberg. Retzrode s. Reitsrode. Reuchenrod s. Richerode. Reuckeroda, wüst,, steht auf Dilichs Karte vom Bezirk der Stadt Melsungen 1615 (KLB Wilhelmsh. Handschr. A 18) östl. Melsungen im Kirchhöfen Grund nördl. vom Schönberg. Reudesperg s. Reizberg. Reulbach AG Hilders. Rewhelberg wüst um 1500 (Gersfelder Akten zu 444), Reulbach um 1600 (das. 46). Würzburg hatte um 1600 die Landes hoheit, aber die v. Steinau gen. Steinrück Vogtei und Erbhuldigung. 1661 erwarb Würzburg das Dorf von den Erben Karls v. Thüngen (StA Würz burg, Würzb. Repert. 3). Es gehörte zum Amt Hilders. — Kathol. Pfarrei des Dekanats Hilders mit den Filialen Brand und Dietges (Schematismus). — 8 Untertanen der v. Berlepsch 1680 (Euld. Akten, v. Berlepsch. Erbreg.). 394 Einw. 1895. Reumershusin s. Reimershausen. Reuppershausen s. Rupertshausen.
Reusings— Rhöda Reusings- oder Bilze.nmühle in der Ge meinde Somborn. 7 Bewohner 1895. Reusserhof in der Gemeinde Langen diebach. Hof zu der Rüsen 1441 (Birsteiner Archiv, ürk. 283), Reusser Hof 1540 (Han. Regier. B 101, 3). Der Hof, an dem die v. Sterbfritz und Schelris 1441 Anteil hatten und wegen dessen Phil. v. Rüdigheim 1563—1565 mit Langendiebach stritt (Birsteiner Ar chiv), war 1614 isenburgisch (Han. Regier. C 27, 7). 1895 hatte er 12 Bewohner. Reuthards s. Ruthards. Revelsmühle zu Ausbach (Friedewalder Salb. 1553). Rewerkerode, Rewickenrade s. Reinwerkerode. Rewhelberg s. Reulbach. Rex AG Fulda. Riggozfes 1158 (Dronke, Cod. dipl.824), Retgises (statt Recgises ?) 12. Jhdt. (Dronke, Tradit. cap. 25), Riggeses und Reggeses 14. Jhdt. (Noll, Hofbieber 24), Ryckoz 1336 (Landau W. 359), Rex 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 154 v.). Dorf des Zentamts Fulda 1510, doch gehörte im 16. Jhdt. (Biebersteiner Salb.) 1 Einw. zum Amt Bieber stein. — Eingepfarrt nach Margreten haun (Schematismus). — Einw.: 5 Viehhalter 1510, 5 Nachb. 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190), 72 Einw. 1895. Rexdorf, Rexerodt s. Reistrode. Rexerode, wüst im Amt Sontra, südöstl. Blankenbach. Landau W. 330. Rexingerode s. Recksrode. Rexraide s. Reistrode. Rexrode s. Recksrode. Rhaden heißt der südl. zum Bukkigau gehör Teil v. Auhagen (Wippermann, Bukkigau 109). Auf der topograph. Karte heißt er Raden. Rheinsen AG Rodenberg; campus Reysen 1300, curia in Reynsen 1338, Reinsten 1518 (Wippermann, Reg. 268. 335. 489). Dörfchen in der Obervogtei des Amtes Rodenberg, das nach Engel hard 736 mit Heidebrink und Reinebold ein besonderes Amt ausgemacht hatte, nun aber unter dem Namen Reinser Bauernschaft dem Amt Rodenberg zugelegt wurde. Auch führen es die Rodenb. Amtsrechnungen von 1454—1532 nicht an, wohl aber die von 1535. — Eingepfarrt zur lippischen Pfarrei Heuersen (Hochhuth 486). — Einw.: 11 Zinsende 1535 (Rodenb. Amtsrechn.), 10 Haush. 1747 (DB), 367 Einw. mit Heidbrink und Reine bold 1895.
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Rhina AG Burghaun. Rinaha 1003 (MGDD 3, 51), Ryna 1415 (Fuld. Kopiar 8, 446), Ryen 1494 (GR Rothensee), Reyn 1501 (Fuld. Stiftsurk.), Rhiena 1746 (Hess. Ortsrepositur). Dorf des Gerichts Wehrda 1494 (Polit. Akten, Fulda). Um 1612 hatten an Rhina außer Hessen die v. Buchenau, v. Haun, v. d. Tann und v. Trümbach Anteil (Kammerarch. XXX Gener., Greife beziehungen). Ein Teil gehörte 1778 (Engelhard) zum hess. Amt Hauneck. — Vikariat von Wehrda, bis 1570 war Rhina die Mutterkirche, Patrone v. Trümbach (Hochhuth 848). — Einw.: 23 Haush. 1585 (OSt), 7 Haush. 1747 (DB), 569 Einw. 1895. Rhina, wüst im Amt Burghaun zwischen Burghaun und Grossemoor. — Obern Ry ne 1501, Oberreina 1583 (Fuld. Stiftsurk.). Daneben wird auch die Wüstung Unter Ryne 1501 genannt, auch Wüsten Ryna 1396 (Schannat, Clientela, cod. prob. 316), doch ist es zweifelhaft, ob dies nicht das noch bestehende, dann also wieder besiedelte Rhina ist. Die topograph. Karte ver zeichnet wüst Rein südwestl. Rothen kirchen. Landau W. 355. Rhoda, Hof in der Gemeinde Hatzfeld. 1466 trugen die v, Hatzfeld ihren Hof zu Roitchen bei Hatzfeld NassauDillenburg zu Lehen auf (StA Wies baden, Nassau-Dillenb. Kopialb. 24). Rhode 1590 (Hatzfelder Salb.), Hof Rödtgen zwischen Eyff und Hatzfeld gehört denen v. Hatzfeld 1629 (DDB). 38 Einw. 1895. Rhöda verbunden mit Breuna AG Volk marsen. Hrethon in pago Hassia 990 (Dobenecker 1, 539), Rothen 1015 (vita Meinwerci MGSS 11, 122), Rode 1248, Roden 1255 (Westfäl.UB 4,607), Rödde um 1580 (Zierenb. Salb.). K. Otto III. schenkte 990 das Dorf dem Kloster Hilwartshausen (s. oben). Gericht und Gebiet zu Rode unter dem Koglenberge, hess. Lehen, besaßen 1342 (Rev.) die v. Calenberg und verkauften es 1457 an Heinr. v. Gudenberg (GR v. Calenberg). 1464 wurden daneben auch die v. Stockhausen daniit be lehnt (Rev.). 1492 schenkte Martin Kepper dem Kl. Karthause den Hof Rode bei Volkmarsen, den er von Phil, v. Gudenberg erkauft hatte (UA Karthause). Trotzdem findet sich der Hof, der 1534 Wüstung, 1595 Dorf ge nannt wird (Vertr. mit v. d. Maisburg), bis 1534 im Lehenbesitze der v. Guden berg, seit 1535 der v. d. Maisburg 25
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Rhommerade — Richwarschen
(Rev. 1535-1824). Daneben wird Richelsdorf zu Lehen (Rev.). Nach dem Fulda 1539 diese Belehnung an Obernröde 1582 (Maisburg. Lagerbuch, Depos.) und häufig das Roder Rod bei Hessen abgetreten hatte, fiel das Dorf Breuna genannt. — Die Kirche war 1562 an Hessen heim, wurde aber später hess. Lehen der v. Kornberg dem heil. Markus geweiht (Malsb. Lagerb.), 1582 war wie jetzt Rhöda (Rev. 1617—1852). Es gehörte zum sächs. Amt Gerstungen im 16. Jhdt. nach Breuna eingepfarrt (Hochhuth 253). — 1 Haush. 1585 (OSt), während — Pfarrer 1481 (GR Richelsdorf). das Lagerbuch von 1582 Rauchhühner 1538 war Reichelsdorf Filial von von 6 Häusern angibt. 131 Einw. 1895. Gerstungen (Weimar, Gesamtarch. D 337). Nach der Reformation hatte es Rhommerade s. Rommerode. Rhünda AG Felsberg. Ruhende um um 1570 mit Widdershausen einen 1250 (UA Karthause), Runde 1356 Pfarrer, war 1582 Filial v. Süss (Weimar, Pfarrbeschr. des Fürsten (Fritzlarer Kopiar 2, 101), Ronde 1397 (GR Rhünda), Rhuende 1579 (Felsberg. tums Eisenach), 1585 nach Obersuhl Salb.). Das im Amt Felsberg gelegene eingepfarrt (OSt), dann bis 1607 mit Dorf gehörte 1356 (GR Rhünda) und Süss verbunden, dann mit Ausnahme 1397 den v. Felsberg und wurde von einiger Jahre, in denen es einen eigenen ihnen damals an Hessen verkauft (GR Pfarrer hatte, mit Obersuhl anfangs Hilgershausen). — Das Patronat über als Filial, dann als Vikariat verbunden, die 1356 von Eckard v. Felsberg ge seit 1848 Pfarrei. Kirchenpatron v. stiftete Kapelle behielt sich dieser vor, Kornberg (Hochhuth 388). — Einw.: sie gehörte zum Pfarrbezirk Gensungen 36 Haush. 1585 (OSt), 74 Haush. 1747 (DB), 504 Einw. 1895. (s. oben), 1585 (OSt) war Rh. Filial von Gensungen, seit 1692 Filial von Harle Richenau s. Reichenau. Richenbach s. Reichenbach. (Hochhuth 92). — Einw.: 26 Haush. 1585 (OSt), 30 Haush. 1747 (DB), 369 Richenbergk in einer Urkunde Gr. Sieg frieds v. Northeim-Boyneburg für das Einw. 1895. Rlbbelsdorf, Riboldisdorf s. Riebelsdorf. Blasiusstift zu Northeim von 1141 (Dobenecker 1, 1432) steht vielleicht Rlbolderode s. Riebolderode. Richardshain, wüst im Amt Ziegenhain für Lichenberg, Wüstung Leichberg Schmincke, ZHG bei Niedergrenzebach zwischen Rörs bei Eschwege. hain und Ziegenhain. 1311 erhielt 18, 303, hält es für Wüstung Schicken Haina von W. v. Löwenstein-Schweins berg. Richensaczen s. Sachsen (Reichen-). berg ein Gut zu Rychartishayn, was nach der Bestätigung 1313 , eine Richerode, Hof in der Gemeinde Hunds Wüstung war (UA Haina). 1334 hausen. Rucherod 1379 (UA v. Lin einigte sich das Kloster mit den By- singen), auch 1193 nach Hessengau sigels dahin, daß diese 2/s der Wüstung 188, Rucherodt 1390 (Ortsrep. Jesberg), Rychartshein erhielten (das.). Um Reuchenrod 1584 (Jesberger Salb.). 1365 (Ziegenh. Urbar) besaßen Haina, Die v. Linsingen hatten hier 1503 ein die Bysigel und die v. Linden je Vs. Vorwerk, 1747 Prinz Maximilian eine Um 1580 stellten die Bürger von Schweizerei (DB). Ziegenhain und Weichhaus die Rott Richerode, wüst im Gericht Bilstein bei äcker zu Richardtshenn aus (Ziegen Dudenrode. Richwarterode war 978 hain. Beschreibung). Landau W. 250. und 980 Zubehör der villa Tutenhusen Richberg in der Gemeinde Stadt (Dobenecker 1, 496. 513). Hiernach Schwarzenborn. Rechberg Hof (Hessen nannte sich vielleicht Heinr. v. Reycherode. Landau W. 304. gau 133), Riechberg 1747 (DB). Richfelde s. Rechfeld. Richelrode, wüst im Gericht Schönstein. Richilrode s. Richelrode. Richilrode 1353 (GR Linsingen), wüst Richinbach s. Reichenbach. Richelrode 1367 (Ziegenh. Urbar). Lan Richolferode s. Riffelrode. dau W. 243. Richolvistorf s. Richelsdorf. Richelrode s. auch Riffelderode. Richelsdorf AG Nentershausen. Richol- Richtscheidermühle in der Gemeinde vistorf 1277 (Fuldische Stiftsurk.). Da Schlüchtern. Molitor in dicto Rit mals überließ Fulda dem Nikolaikloster scheide 1331 (Reimer 2, 378), Mühle zu Eisenach den Ort, um dort ein an der Straße unter Schlüchtern, die man nennet die Ryetscheyd 1432 (Han. Nonnenkloster zu errichten. Die v. Kolmatsch erhielten seit 1339 Güter Konsist. Vb 435,14). 7 Bewohner 1895. zu Richelsdorf, seit 1431 das Dorf Richwarschen, wüst in der Vogtei Ha-
Richwarterode — Rieden
sungen unter Burghasungen. Ricwardessun um 1015 (vita Meinwerci MGSS 11, 131), Richwardeshusen 1123, Richwardessen 1200—1230, Richwartzen um 1400 (UA Hasungen). R. gehörte schon Anf. des 13. Jhdts. dem Kloster Hasungen. Landau W. 183. Die Feldflur gehört jetzt '/» zu Boden hausen, 1li zu Burghasungen. Richwarterode s. Richerode. Rickengeil s. Rückingen. Rickerode s. Rückerode. Rickersen s. Riksen. Rickersrode, wüst im Amt Ahna in der Gemarkung des Kragenhofs. Rickershrade in campis allodii Crage 1311 (Schultze 64). Landau W. 63. Rickes, wüst im Amt Fürsteneck östl. Steinbach; zu dem Rykos 1417 (Fuld. Stiftsurk.), Ricks bei Neuenkirchen 1504 (Fuld. UA, Domkapitel). Lan dau W. 349. Rickes s. auch Rückers AG Hünfeld. Ryckoz s. Rex. Kicksen s. Riksen. Ricwardessun s. Richwarschen. Ridans-, Rydnandeshusen s. Rittmanns hausen. Ryde s. Raith. Riden s. Riede. Ryden s. Rieden (Ober-). Riebelsdorf AG Neukirchen. Rivelstorph 1266, Reybildorf 1305 (UA Haina), Rybelsdorf 1331 (UA Ziegenhain), Ri boldisdorf 1364 (Ziegenh. Urbar), Ribbelsdorf um 1660 (Extrakt aus der Beschreibung der Grafschaft Ziegen hain). Dorf des Amts Neukirchen schon im 14. Jhdt. (Ziegenh. Urbar). — R. war 1585 Filial, 1747 wie jetzt Vikariat von Neukirchen (Hochhuth 675). — Einw.: 27 Männer 1502 (Ver zeichn. der Mannspers. im Oberfürsten tum), 61 Haush. 1585 (OSt), 46 Hausges. um 1660 (s. oben), 59 Haush. 1747 (DB), 530 Einw. 1895. Riebolderode, wüst im Gericht Landeck. Hersfeld gab 1487 Aecker zu Ribolderode zum Roden einem Einwohner zu Lengsfeld (Hersfeld. Kopiar 6, 29). Es wird auch 1500 und 1538 noch ange führt (Reversalb. Abt Krafts 67 v.). Landau W. 340. Riechberg s. Richberg. Riechenbach s. Rüchenbach. Ryeckerschin s. Riksen. Ried AG Weyhers; zum Ryde 1453 (Fuld. UA Johannesberg). Lehensherr des Dorfes war damals und noch im 18. Jhdt. der Propst von Johannesberg, die Vogtei besaß 1496 der Abt, der
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sie 1416 mit dem Dorfe von denen v. Steinau eingelöst hatte (Fuld. Stiftsurk.). Dorf des Gerichts Lütter a. Hart 1510. — Kirche s. Kiliani (Schannat, Dioec. 31). Ursprünglich eine Frühmesse, dann Kaplanei und Filial von Lütter, obwohl sie Anspruch auf den Namen einer Pfarrei machte (Descriptio paroch. Fuld. von 1676). Jetzt Filial von Lütter (Schematismus). — 20 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 163), 28 Haush. 1633 (Hess. Besitzergreifung Fuldas), 26 Feuer stellen mit 214 Seelen 1811 (Winkopp), 234 Einw. 1895. Ried, wüst im Amt Haselstein vor Ras dorf; das Ried vor dem Dorfe Rastroff gehörte zum Schloß Haselstein 1426 (Kindlingers Samml. 146, 123), zum Riedt und 0 b e r r i e d t um 1560 im Haselsteiner Salb. (Fuld. Aemterrepos. 1531). Riede AG Naumburg. Riethun und Riethe 1074, Riden 1155 -58 (UA Ha sungen), Rieden 1193 (Mainzer Reg. 2, 30, 282), Reden 1286 (Westf. UB 4, 1865). Sein Dorf R. im Gericht Balhorn (Amt Gudensberg) gab L. Heinrich 1356 den v. Wehren zu Lehen (Hessengau 218). 1443 verkaufte es Henne v. Wehren an Joh. Meisenbug (GR), seitdem Lehen der Meisenbug (Rev. 1466—1787). 1810 fiel das Dorf heim. Das Gut Riede gehört seit 1825 denen v. Buttlar. — Das Patronat der Kapelle gehörte 1242 dem Kl. Merx hausen, dem sie einverleibt war (UA Merxhausen). Die Kirche war nach 1716 ein Vikariat, das abwechselnd mit Merxhausen, Lohne, Kirchberg und Sand verbunden war. Seit 1826 als Buttlar. Patronatskirche Vikariat von Kirchberg (Hochhuth 128). — Einw.: 21 Haush. 1585 (OSt), 35Haush. 1747 (DB), 342 Einw. 1895. Rieden. Oberrieden AG Witzen hausen. Rieden um 1150 (Dronke, Cod. dipl. Fuld. 819), Ryden an der Werra 1347, Rieden 1370 (GR Riede), Oberrieden 1747 (DB). Es wird 1347 (s. oben) landgräfliches Dorf genannt und gehörte zum Amt Ludwigstein (Ludwigst. Salb. 1588). — Das Kirchenpatronat war hess. Lehen der v. Dörnberg (Rev. 1485—1761). Die Kirche s. Georgii stand unter dem Archidiakonat Heiligenstadt (W olf, De archidiac. Heiligenst. 54). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Witzen hausen hat Wendershausen zum Filial (Hochhuth 439). — Einw.: 42 Haush. 25*
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Riedmühle — Riksen
1585 (OSt), 72 Haush. 1747 (DB), 521 Einw. 1895. — Unterrieden AG Witzenhausen. Ungrotun 9. Jhdt. (Wigand, Tradit. Corbej. § 433), villa Ungerodet juxta Wisaram (Dronke, Tradit. cap. 6, 113), Ungerod prope Wisaram (das. cap. 38,132), Ungerethe 1139 (Westf. UB Addit. 42), Ungeride 1358 (GR Unterrieden), Ingeryden 1462 (Depos. v. Berlepsch), Underieden 1588 (Witzenh. Salb.), Unterrieden 1747 (DB). U. war ein landgräfl. Dorf, das 1394 denen v. Grona versetzt war. Von ihnen ging das Pfand auf die v. Dörn berg 1458 und 1462 auf die v. Berlepsch über (Depos. v. Berlepsch). Seit 1470 Lehen der v. Berlepsch (Rev.). — Pfarrkirche ss. Cyriaci et Martini unter dem Archidiakonat Heiligenstadt 1489 (GR Unteprieden). Das Patronat be saßen die Wilhelmiten v. Witzenhausen, Schenkung der v. Haffsforden, die Kirche war ihnen einverleibt (Huyskens 1670), jetztFilial v. Witzenhausen (Hochhuth 424). — Einw.: 46 Haush. 1585 (OSt), 61 Haush. 1747 (DB), 449 Einw. 1895. — Adlige 1227—1246. RiedmOhle in der Gemeinde Herolz ge hörte zu Weiperz 1811 (Winkopp). 10 Bew. 1895. RiedmOhle in der Gemeinde Langen selbold. 1483 gehört die Riedmühle dem Kl. Selbold (Birst. Archiv), auch im 16. Jhdt. (das., Klosterrechn.). 5 Bewohner 1895. Riehe AG Rodenberg; auf der Riede 1615 (Rodenberger Grenzbuch). • Dorf der Niedervogtei des Amtes Roden berg. — Eingepfarrt nach Grossnenn dorf (Hochhuth 478). — Einw.: 35 Haush. 1747 (DB), 266 Einw. 1895. Ryen s. Rhina. Riepen AG Rodenberg; de Ripen 1225—1228 (Wippermann, Reg. 110), Riepe 1407 (UA Stift Obernkirchen). 1489 hatte der Graf v. Schaumburg hier einen Hof (Wippermann, Reg. 469 b.). R. gehörte schon 1454 zum Amt Rodenberg. — Eingepfarrt nach Beckedorf, bis 1688 nach Grossnenn dorf (Hochhuth 475). — Einw.: 8 Zinsende 1454, 9 Zinsende 1471, 18 Zinsende 1532 (Rodenb. Amtsrechn.), 24 Haush. 1615 (Rodenb. Grenzb.), 38 Haush. 1747 (DB), 392 Einw. 1895. Adlige 1225—1420. Das adlige Gut in R. besaß 1615 Dietr. v. Brink, der es von denen v. Haus erkauft hatte. Rieths, Riethun s. Riede. Ryetscheyd s. Richtscheidermühle. Riffefderode, wüst im Gericht Geisa
nördlich von Niedergeisa. 1530 eine Wiese im Haugkgrunde zu Riffelde rode. Eine Aufschrift des 17. Jhdts. auf der Rückseite sagt Richelrode (ÜA Hersfeld). Landau W. 121. Riffelrode an der Quelle der Herfa, wüst im Amt Friedewald östl. Friedewald. Richolferode 1323 (UA Kreuzberg), Reiffeirod 1553 (Friedew. Salb.), Reffei rodt 1592 (Mercators Karte). 1323 scheint das Dorf dem Friedr. v. Völkers hausen gehört zu haben (s. oben). 1481 verkaufte Nithard v. Aldenburg an Hessen die Wüstung R., die jedoch schon 1401 als ein Zubehör des Schlosses Friedewald bezeichnet wird (GR Friede wald). Nach Schminckes Wüstungen in KLB war R. bereits 1438 wüst. Landau W. 337. Vgl. Russenrodt. Rifritz, wüst im Gericht Meerholz. Rifrides 1207—1209 (Trier. Archiv, Er gänz. Heft 12,23), Rifrits 1370 (Reimer 3, 603), Reifferts auf der Karte von 1555 (D 237 b), jetzt noch Raufertsgrund zwischen Altenhasslau und Lützelhausen. R. war noch 1361 (Reimer 3, 392) bewohnt. Landau W. 376. Rygene s. Ruhn. Riggeses, Riggozzes s. Rex. Riginbach s. Rüchenbach. Rikershusen s. Rückershausen. Rikillahusun, wüst im GerichtSababurg; wird in der Grenzbeschreibung des Reinhardswaldes 1020 zwischen Ro dersen (Rodenhof) und Beberbeck ge nannt (MGDD 3, 430), auch in der vita Meinwerci (MGSS 11, 144). Landau W. 14. Rikkeressun, Rikkersen, Rikkirissun s. Riksen. Rykos s. Rickes. Riksen, wüst im Gericht Grebenstein östl. Friedenthal im Nesselgrunde. Rikkirissun, Rikkeressun und Rikker sen Anf. 12. Jhdt. (Helmarshäuser Register), Rickersen 1247 (Scheidt, Vom Adel 441, mantissa 113), villa Ryeckerschin 1333 (Landau), Ricksen 1336 (UA Helmarshausen), Rixen 1537 (das.). Noch 1503 wird die Bauern schaft von Obernrixen genannt, die mit denen von Haltzan und Schachten sich der (nach Ledderhose, Kleine Schriften 4, 346 Anm. b von Dietr. Kremer gestifteten) Kapelle s. Jostes zu Rixen annehmen (Fragm. actorum des Hofgerichts 51, 12). An der Ge markung des 1554 (Grebensteiner Salb.) wüst genannten R. hatten 1571 außer Hessen die Junker v. Schachten, v.
Rymars Pappenheim und Wölfe v. Gudenberg, auch Stadt und Hospital Grebenstein Anteil (Grebenst. Salb.). LandauW. 40. Rymars s. Rimmels. Rymas in der Gichenbach, wüst im Amt Weyhers, war 1451—1540 fuld. Lehen der v. Ebersberg, dann ihrer Erben, die es 1699 an Fulda verkauften (Fuld. Geschichtsbl. 12, 84. 87). Vgl. Reimoldts. Rimbach, wüst im Amt Fürsteneck am Rimberg nördl. Fürsteneck. Rympach 1504 (Hersf. Kopiar 6, 103). 1 Steuern der zu Rimpach 1557 (Fuld. Akten, v. Trümbach). Rimbach, wüst im Gericht Ulmbach zwischen Marborn und Romsthal. Rympach 1447 han. Lehen der v. Bie bergen, Rumpach 1505 han. Lehen der v. Lauter (Rev.). Obere und untere Rimbach 1725 (Han. Regier. B 315—321, 5 a). Landau W. 373. Rimbach ist eine Wüstung, die in der Gemarkung Görzhain Amts Neukirchen genannt wird, vermutlich am Rimberge gelegen (Neukircher Salb. 1579). Viel leicht nannte sich hiernach der Ritter Lutz v. Rympbach oder Rympach 1344 und 1370 (GR Breitenbach). Rimbless s. Rimmels. Rymboldishusen s. Reimboldshausen. Rimedehusen, wüst im Amt Ahne bei Rothenditmold; villula Rimuothusun 1097 (Joannis rer. Mogunt. vol. 2, 740), Rimundeshusen 1209, Rymedehusen 1331 (Schultze 6.131). Der Edle Ditmar schenkte R. 1097 dem Stifte St. Alban zu Mainz. 1331 gehörte der Hof dem Kl. Ahnaberg, und 1374 (Schultze 280) war R. wahrscheinlich schon wüst. Landau W. 63. Rimegozesvelde s. Remsfeld. Rymelnrode s. Rimmerode. Rymers s. Remerz. Rimershusen s. Ramershausen, Reimers hausen und Römershausen. Rimesdale, wüst bei Welsede 1540. Mooyer, Kirchliche Einteilung 50. Rimmeldenrode s. Rimmerode. Rimmels AG Hünfeld; zum Rymonds 1410 (Fuld. Adelsarch., v. Bimbach), Rymars 1461 (Fuld. Kopiar 11, 442), Rymolts 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 37 v.), Rimmels um 1560 (Hess. Besitzergreifung Fuldas). Dorf des Amts Mackenzell um 1560. — Kirche s. Antonii erem., Filial v. Hofaschen bach (Schannat, Dioec. 28 und Sche matismus). — Einw.: 7 Viehhalter 1510, 15 Nachbarn um 1560, 32 Haush. 1633, 10 Bauern und 14 Hüttner 1789
Ringelhain
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(Fuld. Geschichtsbl. 3, 175), 155 Einw. 1895. — Oberrimmels, wüst in Rimmelser Mark; minor Rimundis 1309 (Landau). Obern Rymonds 1410 (Kindlingers Smlg. 24, 114), Oberrimmels in Rimmelser Mark um 1560. Landau W. 354. Rimmels s. auch Reimbois. Rymmelshausen s. Reimboldshausen. Rimmerode in der Gemeinde Wehrs hausen AG Schenklengsfeld. Rymolderode 1438, Rimmeldenrode 1609 (Lehenrev. v. Romrod), Rymelnrode unter Landeck 1504 (Dep. v. Geyso), Rimmerodt 1585 (OSt), Rimrod 1610 (Hersf. Salb.). 1438 war der Hof zu R. hersf. Lehen der v. Romrod, auch noch 1609 und 1666 so genannt (Rev.), 1501 wurden die v. Mansbach von Hersfeld mit einem Hofe belehnt und so weiter bis 1840, seit 1664 die v. Geyso (Rev.). Daneben hatten einen Hof zu Lehen die v. Liederbach und Schanfuss 1509 (Rev.); 1585 wie 1610 gehörten die Höfe den v. Mansbach und v. Liederbach. — Einw.: 2 Haush. 1585 (OSt), 4 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 9 Einw. 1895. Rimmers s. Reymoldts. Rymolderode s. Rimmerode. Rimoldshain, wüst im Gericht Boyneburg zwischen Reichensachsen und Langenhain. 1516 belehnte Hessen die v. Boyneburg mit ihrem Besitz zu Reymoldeshain für dem Leichenberg (Rev. 1516—1785). Diesen Besitz zu Reymoldshein oder Remoldshain er kaufte Hessen 1803 (GR v. Bömmelburg). Landau W. 322. Rymolts, Rymonds s. Rimmels. Rympach s. Rimbach. Rimrod s. Rimmerode. Rimundeshusen s. Rimedehusen. Rimundessore, wüst. Kuno v. Holzheim stimmt 1280 dem Verkaufe von Gütern in R. durch seine Eltern an Kloster Haina zu, actum in cimiterio Franken berg, Rimundissore 1274 (UA Haina). Die Lage war nicht festzustellen, aber wohl in der Nähe Frankenbergs. Rimundis s. Rimmels. Rimuothusun s. Rimedehusen. Ry na, Rinaha, Ryne s. Rhina. Rinctelen s. Rinteln (Alt-). Rindshausen s. Ringshausen. Ringelhain, wüst im Gericht Neustadt. Die Kampenmühle hieß noch im 19. Jhdt. Ringelhainer Mühle, der anstoßende Acker Ringelkirchhofsacker. Die Mühle, schon im 16. Jhdt. genannt, wurde ab gebrochen 1893. Sie hieß Kämpen-
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Ringelklause — Ritte
mühle nach einem Besitzer im 18. Jhdt. Die Flur gehört nun ganz zu Neustadt. Malkmus. Chronik der Stadt Neustadt 15. 16. 59. Landau W. 270. Ringelklause, die, bei Rinteln, angeblich 943 erbaut, am Ausflusse der Exter in die Weser, soll noch 1820 als Pferde stall bestanden haben (Brunner und Siebern. Kr. Grfsch. Schaumburg 10). Das Domkapitel von Minden belehnte vor 1236 G. v. Eckersten mit der Ringel klause (ZHG 10, 224). Ringelshausen s. Rengershausen. Ringerstein, wüst im Gericht Heringen? Nach einer Urkunde von 1365—88 be schwerten sich die v. Heringen über Propst Reinhard von Kreuzberg wegen des Baues zum Ringerstein (UA Kreuz berg). Ringoifeshusen s. Rengershausen und Rengshausen. Ringshausen, wüst in der Grafschaft Wetter zwischen Simtshausen und Niederasphe. Ringenhusen um 1200 (Wetterisches Lehenreg.), Ringishusen und Ringenhusen 1374 (ZHG 39, 206. 208), Rinxhusen 1474 (GR Rengshausen), Rintshausen um 1540 (Fragm. actorum des Hofgerichts 38.9). Um 1540 wohn ten 2 Leute auf der Wüstung, auf welche die Gemeinde Münchhausen Anspruch erhob. 1577 (OD) wird R. zur Gemeinde Niederasphe gerechnet, 1576 aber entrichtete Simtshausen die Bede für R. (Weiterer Salb.). Der Landgraf besaß 1590 den früher Hatzfeldischen Rindshäuser Hof bei Niederasphe (Hatzfeld. Salb.). Landau W. 211. Ringshof im Gericht Ropperhausen führt Landau, Hessengau 161 ohne Quellen angabe an. Rynkeshusen s. Rengershausen. Rinteln Stadt und AGO. Renthene und Rentene 1238, Renteien 1241, Rintelen 1257 (Wippermann, Reg. 124. 125. 158). R. wurde vermutlich in den zwanziger Jahren des 13. Jhdts. gegründet und erhielt, obwohl schon 1238 Stadt ge nannt, 1239 durch Gr. A. v. Schaum burg lippisches Stadtrecht. R. war Lehen vom Stift Minden. Ueber das hier gestiftete Nonnenkloster s. Dersch, Klosterbuch 102. Eine Universität be stand in R. von 1621—1809. Das gräfi. Schloß wird 1387 erwähnt (Wipper mann. Reg. 418). — Die Stadtkirche wird 1238 genannt (das. 124), war dem heil. Nikolaus geweiht (so 1286, Schaumburg. Samtarch.) und 1238 dem Kl. Rinteln geschenkt worden. Die
Protestant, lutherische Pfarrei und da neben seit 1626 die reformierte Pfarrei gehören zur Klasse Rinteln (Hochhuth 446. 448). — Einw.: 344 Haush. 1747 (DB),4399 Einw.1895. — K.Kröger, Bei träge zur Geschichte der Stadt Rinteln in ZHG 10, 214—238. Legband 43. — A11 r i n t e 1 n, wüst gegenüber Rinteln auf dem rechten Weserufer (Wipper mann. Reg. 555). Rinctelen 1153—70, Renteien 1160—70, Rintene 1223, antiquum Rinthelen 1257 (Wippermann, Schaumb. Reg. 47. 48. 106. 158), Olden Rintelen 1297 (UA Kl. Rinteln), Dorf der Gr. v. Holstein-Schaumburg, das nach der Begründung der Stadt Rin teln, unbekannt wann, einging, viel leicht bestand es noch 1372 (Wipper mann 393). — Die Kirche, 1235 genannt (das. 120), wurde vor 1257 von den Grafen als Patronen dem Kl. Rinteln übergeben (das. 158). 1641 lebte ein Pfarrer, der noch ein Stück der Kirche gesehen hatte (das. 555). Rinteln, Klasse, umfaßt die Pfarreien Deckbergen, Exten, Fischbeck, Fuhlen, Großenwieden, Hohenrode, Möllenbeck, Oldendorf, Rinteln, Segelhorst und Weibeck (Hochhuth 446—465). Rinthusen s. Rondehausen. Rintshausen, Rinxhusen s. Ringshausen. Ripon s. Riepen. Riperode, wüst in der Gegend von Her mershausen. Der Zehnte zu Riperode, so zu Ingerode gehört, war laut Re vers v. 1533 hess. Lehen der v. Werda gen. Noding. Landau W. 268, der R. zu Reprode bei Angerode annimmt. Rypoldessen war 1409 eine Wüstung des Gerichts Gieselwerder. LandauW. 6. Rippeishausen, wüst im Amt Rotenburg bei Lispenhausen. Rypoldeshusen 13. Jhdt. (UA Hersfeld), Ripoldeshusen 1344, Ryppelshusen 1488 (Depos, v. Baum bach). Rippeishäuser Grund bei Lispen hausen 1563 (Hessengau 120). Landau W. 114. RippertsmOhla s. Ruppertsmühle. Ripperz, zu, ist Flurbezeichnung unter Flieden im Neuhofer Amtsregister von etwa 1560 (Fuld. Aemterrepos. 1964, 287 . 318). Rypprechtehusen s. Ruppertsmühle. Rischeibach, Rissilbach s. Rauscheibach. Ritandishusen s. Rittmannshausen. Rithirhan s. Rittershain. Ritscheid s. Richtscheider Mühle. Ritscheibach s. Rauscheibach. Ritte. Rittahe um 800 (breviarium Lulli ZHG 10, 189), Rittehessis (Dronke, Tradit. cap. 6, 61), Ritdi 1061 (ZHG
Rittenhain — Rockeshausen
36, 275), Ritte (UA Kappel),. Altenritte a. Banne AG 1Kassel. Alden Ritte 1155—58 (UA Hasungen), Weningenritte 1303 (Grotefend LR 1, 433). Dorf des Amts Banne. — Es war wie jetzt eingepfarrt nach Großen ritte, wurde 1611 als Filial bezeichnet (Hochhuth 217). — Einw.: 24 Haush. 1585 (OSt), 17 Haush. 1639 (KLB Landaus Samml., Volkszählungj, 27 Haush. 1747 (DB), 431 Einw. 1895. -Gro ßenritte AG Kassel; zu Grozme Rytte 1303 (Grotefend LR 1,433). Kirch ritte 1335 (Elberberger Archiv). Das niedere Gericht verkaufte 1329 D. v. Züschen an Hessen (GR Ritte). Dorf des Amts Baune. — Ein pastor zu Ritte wird 1375 genannt (Lennep. Land siedelleihe, cod. prob. 312). Die Pfarrei stand unter dem Dekanat Fritzlar (Würdtwein D. 10, 511). Kirchenpa trone waren 1585 wie jetzt die v. Dalwigk. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Wilhelmshöhe ist Altenritte ein gepfarrt (Hochhuth 217). — Einw.: 57 Haush. 1585 (OSt), 37 Haush. 1637 (KLB Landaus Samml., Volkszählung), 106 Haush. 1747 (DB), 1321 Einw. 1895. — Holtmeyer, Ldkr. Kassel. Rittenhain, Rittenshausen s. Rittmanns hausen. Ritterfenne s. Venne. Ritterhof in der Gemeinde Wüsten sachsen. 3 Häuser mit 15 Bew. 1895. Rittersberg, Vorwerk im Gutsbezirk Hohenhaus AG Netra. Rittersberg 1592 (Mercators Karte). Es gehörte 1747 den Treusch v. Buttlar und war nach Nes selröden eingepfarrt (DB). Rittershain, wüst im Amt Sontra westl. Rockensüß, zu dessen Feldmark es gehört. Rittershan 1322 (Wyß 2. 418), Rithirhan 1322 (Schultze 100), Ritters heim 1484 (Hersf. Mannb. 1482—92). Noch 1381 wird es Dorf genannt (GR Rittershain); damals trat das Stift Rotenburg an Hessen das Halsgericht über seinen Anteil des Dorfes ab. 1458 besaßen 3 Leute die Wüstung Ritters han (Sontr. Erbreg.). Ein Hof ist auf Mercators Karte von 1592 eingetragen. Jetzt ein 1843 neu erbauter Hof der Ge meinde Rockensüß. Landau W. 330. Rittershausen, wüst im Gericht Nieder aula zwischen Kirchheim und der Wüstung Gundeshausen. Rettershusen 1328, Redirshusen 1392 (UA Hersfeld). Die Wüstung Rittershausen gehörte 1587 den v. Baumbach (Sontr. Erbregister). R. war schon 1428 ihr Lehen von Hersfeld. LandauW. 121.
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Rittershausen, wüst im Amt Sontra im Gericht Treuschbuttlar östl. vom Hofe Rittershain. Es wird in den Lehen reversen der Treusch v. Buttlar als ein zum Hanse Brandenfels gehöriger Ort angegeben (Rev. 1543—1824). 4 Haush. 1585, eingepfarrt nach Nesselröden (OSt). LandauW. 331. Rittmannshausen AG Netra. Ridanshusen 1195 [XV] (Huyskens 873), Ritandis husen 1358 (das. 1091), Rydnandeshusen 1377 (Fuld. Lehenrev. der v. Netra), Rittenhain 1585 (OSt), Rittenshausen 1660 (Beschreibung der erkauften Güter im Gericht Boyneburg. Salb.), Ritz hausen 1747 (DB), Rittmanshausen 1778 (Engelhard). Dorf der v. Boyne burg im Amt Bischhausen, wovon Hessen 1650 die Hälfte erkaufte. — Es war 1585 wie jetzt Filial von Netra i'Hochhuth 301). — Einw.: 28 Haush. 1585 (OSt), 29 Haush. 1747 (DB), 146 Einw. 1895. Ritzelshof in der Gemeinde Lütter. Ruocelinerode 1048—1058 (Dronke, Cod. dipl. 759), Rucelendorf (Dronke, Tradit. 3, 218), Rutzels und Ritzels 1648 (Fuld. Ortsrep., Dalherda). Ruocelin v. Aldenfelt, der hier 1048—58 Besitz schenkte, gab offenbar den Namen. Hof des Gerichts Lütter a. H., wahr scheinlich Fuld. Lehen der v. Ebers berg, als er 1648 an v. Mauchenheim verkauft wurde. 12 Bew. 1895. Ritzhausen s. Rittmannshausen. Rivelstorph s. Riebelsdorf. Rixen s. Riksen. Rochensuhe, -suze, -zohe s. (Rocken-) Süß. Rockenhausen a. Beise, wüst im Amt Homberg westl. Beiseförth, wo jetzt noch die Roggenmühle, eigentlich Rockenmühle; de Rokinhusen 1220 (Wyß 1,9), Rockenhusen 1310 (UA Blankenheim). R. war Hersf. Lehen der v. Wolfershausen, seit 1456 der v. Berlepsch (Rev. 1456—1825). Es wird 1523 Wüstung genannt. — Ad lige 1220—1330. Landau W. 97. Die Rockenmühle zeichnet Dilich 1615 in der Mitte zwischen Schnegelnhof und Beiseförth (KLB Wilhelmsh. Hschr. A 18, Spezialtafel vom Bez. Malsfeld). Rockensuze s. (Rocken-)Süß. Rockeshausen, wüst zwischen Buchen berg und Bringhausen a. Eder. Ratwerkeshuson in pago Hassie 1016. zum Gericht Viermünden gehörig (Baur, Hess. Urk. 1. 1275), Rokeshusen 1305 (UA Itter), Rockshusen 1570 (Hessensteiner Salb.) Rockelshausen u. Rocks-
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Rockeshausen — Rode
hausen 1587 (Itter. Salb.). LandauW. 227. Rockeshausen s. auch Roxhausen. Röckingen s. Rückingen. Rocossen s. Ruchotsen. Rod, wüst im Gericht Sababurg. 1278 geben die Herren v. Schönenberg dem Kl. Hilwartshajisen villam Hrot. Lan dau W. 15 vermutet, daß hiermit Ratten gemeint sei; vgl. dieses. Rod, wüst im Gericht Schlüchtern bei Schlüchtern; villa Rode und zum Rode 1331 (Reimer 2, 374. 378), by Sluchter in der wustenung zum Rade in der Mentzbach 1434 (Han. UA Schlüchtern), zum Rodt obendig Schlüchtern 1565 (Han. Akten Nachtr. 229), zum Roydt 1564 (Han. UA Schlüchtern). 1381 (Rei mer 4. 220) war es noch Dorf und ge hörte 1404 (Han. Mannbuch) zum trimberg. Gerichte Schlüchtern. Grund herr aber scheint 1331 Kloster Schlüch tern gewesen zu sein. Landau W. 367. Rod, zum, auch Roth ist Flurbezeich nung unter Ellers um 1560 (Neuhofer Amtsreg., Fuld. Aemterrep. 1964, 5.10), Roderhof ebenda. Roda AG Rosenthal. Reda 1362 (Wenck 2 UB 397 Anm.), Roda 1577 (OD). Dorf des Gerichts Röddenau. — Es gehörte zum Dekanat Kesterburg (Würdtwein D. 9, 320) und war 1747 wie jetzt Filial von Münchhausen (Hochhuth 663). - Einw.: 16 Haush. 1577 (OD), 34 Haush. 1747 (DB), 344 Einw. 1895. Roda s. auch Roden u. Roth. Rodchen, wüst im Amt Rotenburg nach Landau. Das Rottchen zwischen den zwei Anlemen ist 1484 und 1561 Hersfeld. Lehen der v. Eschwege. Landau W. 114. Er vermengt es mit wüst Rode bei Güttels. Rodchen s. auch Röderburg. Roddeheym s. Rodheim. Rodden s. Rode, wüst im Gericht Schön stein. Roddorf oder Rodhain bei Marburg heißen „12 morgen landts ahn einem stuck jenseit der Loin hin wart der Grömbach gelegen, welche mit einem graben umbschrotten seind und der Rodtthain oder Rottdorff genant wer den, stossen an Johan Sprengers wiese, Virgilius Johans agker und das Cap peler feit“ 1579 (GR Marburg B). Rode. Rotaha 927—956 [XII] (Dronke, Tradit. cap. 32 b), in tribus Rotao 1116 (Schannat, Historia, Cod. prob. 53), Rothaha 1212 (Fuld. Stiftsurk.), Rotahe 1241, Rotha 1248 (Dronke, Cod. dipl. 837. 839). — Mittelrode AG Fulda. Myttel Rotha 1510 (Fuld Aemterrep.
101, 116), Mittelroda 1790 (das. 807). Dorf der Schultheiß erei Sickels des Zentamts Fulda 1790. — Filial von Haimbach 1510 und jetzt (Schematis mus). — Einw. : 14 Viehhalter 1510, 15 Nachb., 4 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190), 144 Einw. 1895. Nieder rode AG Fulda; inferior Rö tha 1337 (Fuld. Kopiar 8, 197), Nider Rota 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,115 v.), Niederroda 1790 (das. 807). Dorf wie Mittelrode. — Eingepfarrt nach Haim bach 1510 und jetzt (Schematismus). — Einw.: 5 Viehhalter 1510, 8 Nachb. 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190), 87 Einw. 1895. — Eine Ritterburg zu N. wurde um 1820 abgerissen nach Schnei ders Buchonia 42, 81. — Oberrode AG Fulda; superior Rotaha 1018—39 (Fuld. UA Petersberg), Obernrotha 1337 (Fuld. Kopiar 8, 197), Oberroda 1790 (Fuld. Aemterrep. 807). Dorf wie Mittel rode. — Eingepfarrt nach Haimbach (Schematismus). — Einw.: 15 Nachb., 4 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190), 189 Einw. 1895. Rode. Oberrode AG Hersfeld. Obir rode 1351, Obenrod 1460 und 1466 (Hersfeld. Kopiar 2, 17. 18), Obenroth oder Oberoth auf der Solz 1579 (Friedew. Salb.). Es waren 2 Höfe, deren einer Hersfeld, der andere Hessen zustand, ersterer gehörte zum Gericht Peters berg; Lehen 1553 der v. Köln und Heßberg, dann 1569 der v. Baden hausen, schließlich v. Polhelm (KLB Msc. Hass. fol. 126). 1797 war der Hof Lehen der Thon (Rev.). Rode unter dem Kugelberge und Roder Rod s. Rhöda. Rode, wüst bei Roßberg 1279 (Deutsch orden). Das Ebsdorfer Salbuch von 1592 führt f. 365 bei Roßberg Roder wald und Roderwiese an, — AHG 13, 495 bringt G. Schenk zu Schweinsberg es mit Rodchin und der Röderburg zu sammen. Rode, wüst im Gericht Schönstein bei Lischeid an der Hohenwart. Rode 1215, villa major Rodden und villa minor in Rodden 1284, Raden majus 1300 (UA Haina). Nach einer Urk. von 1294 (das.) lag das Dorf Lischeid früher in minori Rodden. Gericht und Vogtei, welche bisher die Krug von Ziegenhain zu Lehen gehabt hatten, zu Rodde minor übergab Gr. Gottfr. v. Ziegenhain 1284 dem Kl. Haina. Landau W. 243. Rode im Burgwald wird 1676 als wüstes Dorflein genannt (Kammerarchiv 15’
Rode — Roden
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Frankenberg). Der Zehnte gehörte 166 Einw. 1895. — Niederrodebach, 1480 zur Pfarrei Christenberg. Es wird wüst im Gericht Bilstein bei Rodebach dasselbe sein, das in den Marburger und in seiner Gemarkung. 1358 er Rentereirechn. von 1357—1359 Roda kaufte Kl. Germerode das Dorf zu dem heißt. Felder versus Roden führt das Nyddern Rodebach von Hermann v. Güterverzeichnis des Deutschordens Treffurt u. gestand dem Landgrafen das von 1358 unter Anzefahr und Betzies Recht zur Lösung zu (Huyskens 1087). dorf auf. Ob dasselbe? 1362 bekannten die v. Haustein, daß Rode, wüst in der Gemarkung Rons sie die Wüstung Rodebach den Land hausen 1538 und 1579 (Rotenb. Salb.). grafen zu Lehen aufgetragen hatten Ubirrode 1351, Oberrode 1354 (Hessen (Hess. Lehen, v. Hanstein). Das Dorf gau 123). wird schon in den Bilsteiner Amts Rode, wüst im Amt Rotenburg ober rechnungen von 1413 und 1414 nicht halb Güttels. Otto v. Rodenberg hatte mehr angeführt, in der Rentschreibervon Hersfeld zu Lehen die Wüstung rechn. von 1493 unter „Dörfern und zu dem Rode (Abt Bertholds [1366 Wüstungen“, 1534 Wüstung genannt. bis 1388] Kopiar f. 40 v.). Landau W. Landau W. 304. 114. Vgl. Rodchen. Rodebach, wüst im Gericht Ebsdorf, Rode, wüst im Amt Bieberstein bei ein Feld bei Hachborn 1374 (ZHG 39, Bieberstein 1336. Fulda überließ zeit 225) u. 1522 (UA Hachborn). Landau weise die Wüstung Rode b. Bieber W. 288. stein an 0. v. Malkos zur Besserung Rodebreite im Kasseler Amt Neustadt, seines Burglehens. (Fuld. Lehenrev., Försterhaus bei Sensenstein (Engelhard v. Malkos). Landau W. 356. 191). 1 Haushalt eingepfarrt bei Ob.Rode, wüst im Amt Hünfeld bei Hün Kaufungen 1747 (DB). feld. Rode und Rodhe 1282 (FLB Rodechin s. Rödchen. Rodegast, -es s. Rodges. Denners Samml. 5, 255), zum Rode 1367 (Fuld. UA, Rasdorf), zu dem Rade 1386 Rodehausen beim Forstenberg, wo die (Fuld. Stiftsurk.), auch Rode bei Nüst v. Huhn von Nassau Lehen hatten, 1421 (Fuld. Kopiar 10, 236). Landau zwischen Eikshausen und Wonstorf W. 354. bei Dodenau genannt. Seine Lage Rode, wüst im Amt Hünfeld östl. Stein konnte schon am Ende des 16. Jhdts: bach. 1417 verkaufte Guda v. Buchenau nicht mehr festgestellt werden (St A an Fulda das Rode, das von Rykos Wiesbaden, Lehen der Huhn v. Ellers aus bestellt wurde (Fuld. Stiftsurk.). hausen). Die Lage bezeichnet wohl der Wald Rodehusen s. Radenhausen und Roden ort Roth bei Betzenrod oder dieses hausen. Rodelshausen s. Rudolfshausen. selbst. Rode, wüst im Amt Haselstein am . Rodelsheim s. Raelsheim. Morsberg westl. Rasdorf. Rode unterm Rodelssen s. Rodersen. Rodelszaue s. Rotelsau. Morsberg 1302 (Fuld. Kopiar 10, 228), Rodemanerodeh s. Rommerode. Rode ober Raszdorf 1498 (das. 14, 83), zum Rodt bei Rasdorf 1545 (Haselsteiner Rodemann AG Homberg; in RotinmanAmtsreg.), Wüstung zum Rothum 1560 nin 1254 (UA Kappel), Ratinmannin 1270 (Fuld. Aemterrepos. 1531). — Adlige 1254 (Hessengau 163), villa Rodemannen 1338 (UA Homberg), Rodeman 1537 (Homb. wahrscheinlich bis 1463, vielleicht auch Salb.). Dorf des Amts Homberg. — nach Niederrode genannt. Landau W. 352. Heber Ausgrabungen s. Fuld. Ge- Es war 1585 (OSt) Filial v. Wasmuthshausen, 1747 wie jetzt dorthin ein schichtsbl. 10, 167 Anm. gepfarrt (Hochhuth 186). — Einw.: Rode s. auch Rhöda, Rod, Roth. 4 wehrhafte Männer um 1510 (KLB Rode, tom, s. Raden. Landaus Samml. II Homberg), 21 Haus Rode, zum, s. Roth. Rodebach AG Abterode; superior villa halte 1537 (Homb. Salb.), 23 Haushalte Rodebach 1334, Obirn Rothebach 1346, 1585 (OSt), 21 Haushalte 1747 (DB), 143 Einwohner 1895. Rodebach 1346 (Huyskens 987. 1024. Rodemoel s. Rothemühle. 1026), obirste Rotebach 1383 (das. 1210). Roden, wüst bei Exten. Rodun 1033 Das Dorf gehörte dem Kl. Germerode, (MGDD 4, 192), Roda und Roden um später zur Vogtei Germerode. — Es war 1585 wie jetzt Filial von Germe 1150 (Dronke, Tradit. Fuld. cap. 41, 76); rode (Hochhuth 412). — Einw.: 28 Roden dit dorp licht boven Eckersten und is woeste und hord in dat RottorHaush. 1585 (OSt), 36 Haush. 1747 (DB),
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Roden — Rodenberg
per ampt (Directorium super bona in 764). — Einw.: 77 Haush. 1634 (Han. Molenbeke von 1465, 31 v. Wipper Regier. C 188, 1), 97 Haush. und 6 Ju den mit zusammen 479 Personen 1753 mann, Reg. S. 321). (Klingender), 1124 Einw. 1895. — Roden s. auch Rhoda und Rohden. Zimmermann, Hanau. Rodenawe s. Röddenau. Rodenbach AG Frankenberg; curia dic- Rodenbach AG Weyhers; captura quae dicitur Rotibah, quae iacet in confinita Radenbach 1297 (ÜA Georgenberg), Rodenbach 1577 (OD), Roidenbach 1588 bus Grapfeldono et Salagewono 863 (Frankenb. Salb.). KL Georgenberg er (Dronke, Cod. dipl. 584). Rodenbach hielt den Hof 1297 von Konrad v. gehörte zur Herrsch. Gersfeld. — Katho Berghofen oder wenigstens sein Recht liken und Protestanten nach Gersfeld und Eigentum daran. Es war Lehen eingepfarrt (Schematismus u. Hochhuth von den v. Diedenshausen. Nach der 837). — 257 Einw. 1895. Reformation herrschaftlich. Der Hof Rodenbach s. auch Rotbach. hatte 1577 wie 1747 nur 2 Haushalte Rodenberc s. Rotenburg. (ÖD, DB), bis sich hier 1777 noch Rodenberg Stadt und AGO. Rodenberge 6 Ackerleute und 4 Weber nieder 1216 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 33), ließen. 87 Einwohner 1895. — Der Redenberghen 1376/79 (Wippermann, Hof gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Reg. 403). Das Dorf wird 1375 zuerst Röddenau und ist jetzt nach Röddenau als Flecken bezeichnet (Repert. der eingepfarrt (Hochhuth 553). Westfäl. Grafsch. Schaumburg), 1441 als gräf liches oppidum (Wippermann, Reg. 432). ÜB 7, 2403. 2407. 2421. Rodenbach. Rotenbeche um 850, Rodun 1615 erhielt es Stadtrechte (Dolle, Ge schichte der Grafschaft Schaumburg bach 1025, Rodinbach 1222 (Reimer 1, 30. 54. 146). — Oberrodenbach 35), doch heißt es schon 1608 und 1613 AG Hanau. Rodenbach 1342, Obern- Städtlein (UA Schaumburg, Städte). rodenbach (Reimer 2, 599; 3, 492). Das gräfl. Schloß soll vor 1315 an gelegt worden sein (Meibom, Scriptores Dorf des Mainzer Stiftes s. Petri in seinem Gericht Krotzenburg. Hanau 1,515), 1375 (s. oben) erhielt es einen machte im 15. und 16. Jhdt. Hoheits Freiheitsbrief. Es wurde 1518 (mit dem Amt) Hessen zu Lehen aufgetragen rechte geltend, seit 1545 Mainz (Han. Reg. E I 16, 4). Es kam 1803 zu (Wippermann, Reg. 488). — Eine Ka nächst an Hessen - Darmstadt und pelle findet sich 1441 und später wurde 1816 an Kurhessen abgetreten (Mooyer, Kirchl. Einteilung 33). Der (das. II 69 A, 2). — Kirche ss. Petri et Ort war immer nach Grove eingepfarrt, Pauli (Han. Regier. Bb 43/44,. 79), bis er 1838 mit Grove vereinigt wurde. Filial von Großkrotzenburg (Würdt- Jetzt Pfarrei der Klasse Obernkirchen, wein D. 4, 755), im 16. Jhdt. eine eingepfarrt Algesdorf (Hochhuth 483). Einw.: 70Feuerst. 1615 (Rodenb. Grenz Zeit lang von Niederrodenbach aus versehen, seit 1597 aber wieder Filial buch), 71 Haush. 1747 (DB), 1600 Ein von Krotzenburg (Han. Reg. E I 16, wohner 1895. — Brunner und Siebern, 1. 3), jetzt kathol. Pfarrei des Deka Gfsch. Schaumburg. Ad. Mithoff, Chro nats Hanau. — Einw.: 133 Seelen nik der Stadt R. Rinteln 1912. ohne Gemeindediener und Beisassen Rodenberg Amt. Hierzu gehörten nach 1729 (Han. Akten, Nachtr. 10709), 531 der Rechnung von 1454: Algesdorf, Einw. 1895. — Niederrodenbach Apelern, Beckedorf, Grove, beide Heges AG Hanau. Rotenbach 1241, Roden dorf, Hohnhorst, Horsten. Kobbensen, bach inferior 1338,Nydir Rodenbach 1344 Lyhren, beide Nenndorf, Ohndorf, Poh (Reimer 1, 219; 2, 496. 643). Es gehörte le, Rehren, Reinsdorf, Riepen, Soldorf, wahrscheinlich zum Stammgut der Steinhude, Waltringhausen. — Engel Herren v. Hanau, da 1241 das Kirchen hard 732 ff. hat in der Nieder patronat Heinr., Herrn v. Hanau, als vogtei Grove, Haste, Hetsinghausen, Erbe seiner Vorfahren zugesprochen Hohnhorst, Horsten, Idenser Moor, wird. Dorf des Amts Bücherthal. — Kreuzriehe, Mathe, beide Nenndorf, Kirche s. Michaelis 1337 (Reimer 4, Niengraben, Nordbruch, Ohndorf, Reh Nachtr. 30), gehörte zum Ruralkapitel ren, Rehrwiehe, Waltringhausen und Rodgau des Stifts Aschaffenburg in der Obervogtei Apelern, Becke (Würdtwein D. 4, 755). Das Patronat dorf, Eichhöfe, beide Hegesdorf, Heide stand Hanau zu. Zur Protestant. Pfarrei brink, Lyhren, Mühlenstraße, Ottensen, der Klasse Bücherthal gehörte im 16. Pohle, Üeimbold, Reinsdorf, Rheinsen, Riepen, Schöttlingen, Soldorf. Jhdt. auch Oberrodenbach (Hochhuth
Rodenberg — Rodersen Rodenberg, der alte, liegt bei Algesdorf, hat unverkennbare Spuren alter Be festigung. Wippermann, Bukkigau 112. 324. Rodenberge s. Rothenbergen. Rodenberger Thor war ein kleines Dorf in der Obervogtei (Amt Rodenberg) dicht an der Stadt (Engelhard 735). 21 Haush. 1747 (DB), jetzt mit der Stadt vereinigt. Rodenborn, wüst im Gericht Gründau nordwestl. Niedergründau. Rodenburnen 1251, Rotinburn 1278, Rodinbronn 1376 (Reimer 1, 277. 565; 4, 23), Rodenburne um 1480 (Salbuch des Klosters Marienborn im Archiv zu Büdingen, fol. 2). Kl. Arnsburg besaß hier einen Hof. 1376 scheint es noch bewohnt gewesen zu sein, 1489 nur noch eine Schäferei (Simon 1, 57). LandauW. 376. Redenbrücken, wüst bei Battenberg; zu Rodenbrucken 1407, auch 1534. 1550. 1563 (Depos. v. Milchling). Das Rubrum [XVIJ der Urkunde von 1563 lautet „acker zu Rodenbruckhen zum Bat tenberge“. Rodenbul oder Rothenbuel scheint das Gericht Seelheim zu bedeuten. Hof in Boppenhusen versus Rothenbuel 1358 (Güterverz. Deutschorden), Eigenleute zu Antzenfar, die da heyszen uz dem Rodenboi 1374 (ZHG 39, 176), Rodenboil 1375 (Marb. Rentschreiberrechn.). Martinszinse des Rodenboels fallen 1513 aus der Burgwiese zu Roßdorf, von denen zu Kleinseelheim und von Wiesen zu Anzefahr (Marb. Rentereirechn.). Rodenburg, wüst im Gericht Röddenau. 1107 schenkt Kunimunt der Hersfelder Kirche Güter zu Rodenburg (UA Hers feld). 1329 werden die Schutzbar nas sauische Lehenleute wegen eines Gutes an der Rodenburg bei Battenberg (StA Wiesbaden, Dillenb. Archiv, Lehen sachen). Landau W. 220. Rodene s. Röddenau. Rodenhausen AG Fronhausen; de Rudenhusen 1256 (Wyß 1, 139), Rodehußen 1359 (Baur, Hess. Urk. 1, 938), Rudenhusen 1364 (UA Kaldern), Rodenhausen 1550 (Fragm. actorum des Hofgerichts 48, 35). Dorf des Gerichts Lohra, — das im 15. Jhdt. zum Dekanat Lohra gehörte (Würdtwein D. 9,307). R. hatte 1577 (OD) wie 1592 (Lohraer Salb.) eine besondere Pfarrei, deren Patronat den v. Rodenhausen zustand. Nach Hochhuth 568 wurde es bereits 1590 als Vikariat mit Kirchvers verbunden, wozu es noch jetzt als beständiges
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Vikariat gehört. — Einw.: 10 Haush. 1502 (Verz. der Hausgesesse im Ober fürstentum), 16 Haush. 1577 (OD), 28 Haush. 1747 (DB), 219 Einw. 1895. Adlige 1256—1577. Rodenhausen, wüst im Gericht Kaldern am Rodersberg zwischen Kaldern und Sterzhausen. Rudenhusen um 1200 (Wetter. Lehenverz.). Es war wohl schon 1374 (ZHG 39, 206) wüst, wird jedenfalls 1560 (Fragm. actorum des Hofgerichts 48, 43) Wüstung genannt. Landau W. 202. Rodenholz s. Rodholz. Rodenhowe s. Rodenhof. Rodenkirchen s. Rothenkirchen. Rodenmann s. Rothemann. Rodenwalgeren s. Walgern. Roderecksen s. Rodersen. Roderhof s. Rod, zum. Roderixen, Roderkessen s. Rodersen. Roder Rod, das, s. Rhöda. Rodersdorf s. Ruhldorf. Rodersen, wüst im Amt Wolfhagen südl. Ebringen zwischen dem Landsberge und dem Burgberge. Roderssen Mitte des 14. Jhdts., Bauhof zu Rodersßen, genannt Aderoldessen, vorm Landes berge 1484 (Landau, Ritterb. 4, 288) war Lehen der v. Gudenberg (vorm. v. Bobenhausen) von Waldeck und wurde damals von Philipp v. Gudenberg sei nem natürlichen Bruder Heinr. v. Gu denberg weiter geliehen. Auf Heinrichs Sohn und Nachkommen ging das Wald ecker Lehen 1535 nach dem Aussterben der adligen v. Gudenberg über. Lan dau W. 176 und ZHG 6, 182. Rodersen, die Burg, lag über Hof Ro dersen. Sie wurde von L. Heinrich I. zerstört. Hiernach nannte sich ein Adelsgeschlecht, das 1240 zuerst ge nannt wird und nach 1482 (Depos. v. d.Maisburg)ausstarb. Roderkessenl24O, Rodikessen 1262, Roderecksen 1291, Roderixen 1295, Roderschen 1307, Rudixen 1311, Rodrissen 1314, Rodelssen 1409. Landau, Ritterburgen 3, 285 bis 290. Rodersen, wüst im Gericht Hofgeismar. Rothiereshusun 1020 (MGDD 3, 430, auch vita Meinwerci MGSS 11, 144). Rotherssen gehörte zu der Grafschaft, die Gr.Ludolph v. Dassel 1272 an Mainz verkaufte, doch hatten hier die Herren v. Schönenberg nicht hur im 13. Jhdt. Besitz, sondern auch Dorf Rodersen war Schönenberg. Lehen der v. Haidessen, die es 1423 Zurückgaben (UA Herrsch. Schönenberg). Landau W. 32. Rodersen. Den Wald zu R. gab Apel
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Rodewarderode — Röddenau
v. Hattenbach 1426 Hansen v. Bienbach (UA Hersfeld). Lage unbekannt. Rodewarderode s. Rudewarterode. Rodewardessen, Rodewarzcen s. Rothwesten. Rodgen s. Roth. Rodges AG Fulda. Rodegastes 1116 (Schannat, Historia Fuld., cod. prob. 53), villa Rodegastes um 1160 (Dronke, Trad. cap. 76), allodium Rodegast 1326 (Fuld. UA Michaelsberg), Rodiches 1422 (Kindlingers Samml. 25, 162), Rodins 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 115), Rottiges 1576, Rodies 1580 (Fuld. Adels arch., v. Lüder), Rodges 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190). Dorf der Schultheißere! Maberzell des Zentamts Fulda 1790. — R. war 1510 wie jetzt (Sche matismus) nach Haimbach eingepfarrt. — Einw.: 7 Viehhalter 1510, 4 Nachb. 1789, 63 Einw. 1895. Rodges s. Rödchen. Rodhain s. Roddorf. Rodheim a. Bieber AG Gladenbach; de Rudeheim um 1150 (Wyss 3, 1337), Rodeheim 1263 (Wyss 1, 194), Roddeheym under Foczberg 1428. Rodheim gehörte zuerst den Gr. v. Gleiberg. 1265 verkauften die Pfalzgr. v. Tü bingen die Hälfte an Hessen, die andere Hälfte besaßen die Herren v. Meren berg und seit 1333 die Gr. v. Nassau. 1585 trat Nassau seine Hälfte an Hessen ab. R. gehörte 1428 zum Ge richt Krofdorf und bis 1585 zum Ge meinen Land an der Lahn, später zum Amt Gießen 1577 (OD), 1866 an Preüßen abgetreten. — Bis zum 12. Jhdt. ge hörte es zur Diözese Mainz, seitdem zur trierischen Diözese und dem De kanat Wetzlar. Ein plebanus erscheint 1263 (Wyss 1, 194). 1526 kam die Pfarrei zur Superintendentur Marburg, 1606 zu der von Gießen. Das Patro nat besaßen bis zu ihrem Aussterben 1816 die Diede v. Fürstenstein, als Wiedische Lehenleute. — Einw.: 43 Haush. 1577 (OD), 36 Haush. 1629 (DB), 100 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Sta tist. Notizen Generalia 58), 1409 Einw. 1895. Adlige um 1150—1356 (Wyss 3, Register). — Zu dem 1866 von HessenDarmstadt an Preußen abgetretenen Bezirk Rodheim gehörten außer R. Bieber, Fellingshausen, Frankenbach, Hermannstein, Königsberg, Krumbach, Naunheim, die Schmitte und Waldgir mes. — AHG 9,101—124 und Haupt, Ur kundliches zur Geschichte Rodheims in Mitteil, des Oberhess. Gesch.-Vereins, N. F. 3, 91 ff. Hugo Fr. Heymann, Die
Mark Rodheim a. d. B. Dissert. Gie ßen 1921. Mitteilungen (Biedenkopf) 3 (1909), 27 f. Rodholz AG Weyhers. 1467 überließ der Abt v. Fulda der Propstei Peters berg die Wüstung Rotholfs (Fuld. Kopiar 11, 388), Rodenholz 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 188), Rothenholz 1811 (Winkopp). — Rodholz eingepfarrt nach Poppenhausen (Schematismus).— Einw.: 13 Bauern, 23 Hüttner mit Gackenhof 1789, 124 Einw. 1895. Rodichenbach s. Rüchenbach. Rodiches, Rodies, Rodius s. Rodges. Rodichin s. Rödchen. Rodikessen s. Rodersen. Rodilshusin s. Rollshausen. Rodin- s. Roden- und RothenRodinkeym s. Rüdigheim. Rodinrode, wüst im Gericht Bürgeln; omnia bona in R., zur villicatio in Bürgeln gehörig, machte 1334 Wernher v. Gerhartishusen dem Stift Wetzlar streitig (GR Bürgeln). Rodolferade s. Rudolferode. Rodolveshusen s. Rudolfshausen. Rodrissen s. Rodersen. Rodun s. Roden. Röckrath s. Reckrod. Rödchen, wüst im Amt Sontra bei Richels dorf. 1339 wurde Friedrich v. Kol matsch von Fulda mit der Wüstung Rodechin belehnt (Rev.). Landau W. 331. Rödchen, wüst im Gericht Heidelbach bei Holzburg. Wald zu Rodichin 1413 (UA Ziegenhain). 1571 heißt es, daß bei Holzburg im Amt Alsfeld „ein wustnung das Rodtgen genannt“ ge legen sei (Landau). Rottges 1574 (Als felder Salb.), Rodges haben die y. Holzburg inne 1577 (OD). Rodichin gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Heidelbach (Würdtwein D. 9, 271). Landau W. 254. Rödde s. Rhöda. Röddenau AG Frankenberg. Rutene (Dronke, Tradit. cap. 6, 21), Rudene, Ruitene 1107 (Lib. Hersf. 12. Jhdt. 74 v.), superior villa Rudenehe 1108 (AHG 14 , 705), Ruothine 1254, Rudenecke und Redenecke 1290 (UA Georgen berg), Rodene um 1400 (S 91a), Rodenawe 1577 (OD). Um 1400 wurde R. zum Amt Battenberg gerechnet (S 91a), wie es denn 1238 eine Zent der Grafsch. Battenberg war, 1571 und später aber zum Amt Wölkersdorf (Wolkersd. Salb.). Es war Sitz eines besonderen Gerichts. 1532 kam es von denen v. Dersch an Hessen (GR Röd denau). — Pleban 1220—40 (UA Haina).
Röddenau — Röhrenfurth — Das Patronatsrecht war mit dem Hofe verbunden, den 1108 die Gr. Mechthild v. Felsberg dem Mainzer Stift St. Alban geschenkt hatte. Es war Sitz eines Dekanats, zu dem noch Meiderdorf, Hessele, Rodenbach, Warmshausen, Wangershausen und Wintershausen gehörten (Würdtwein D. 9, 321). Ueber Benediktiner zu R. s. Dersch, Klosterbuch 103. Zur protest. Pfarrei der Klasse Frankenberg ist Rodenbach eingepfarrt, Haine und Wangershausen Filiale (Hochhuth 553). — Einw.: 107 Haush. 1577 (OD), 114 Haush. 1747 (DB), 791 Einw. 1895. — Adlige 1197—1264. Röddenau, Gericht, auch das Gericht in dem Vierstein genannt (GR Röd denau 1532). Es gehörten dazu noch Bottendorf, Bromskirchen, Ernsthau sen, Haine, Hommershausen, Rengershausen, Roda, Somplar und Wangers hausen. Es gehörte denen v. Helfen berg, die es 1350 an v. Diedenshausen verkauften. Mainz verpfändete 1363 die Hälfte an die Milchling, weiter 1375 an v. Biedenfeld. 1480 wurden die v. Dersch belehnt, die das Gericht 1532 an Hessen verkauften. — A. Held mann, Territorialverhältnisse d. Kr. Frankenberg 12. ROddenhof, der, bei Hofgeismar, in dessen Gemarkung er angelegt wurde zur Unterbringung der herrschaftlichen Rüden, zuerst im 16. Jhdt. genannt (Falckenheiner 2, 467). Auch Redde feld (Engelhard) u. Rüddenfeld (Falcken heiner) genannt. Es waren 2 herr schaftliche Meierhöfe, eingepfarrt zur Altstädter Gemeinde in Hofgeismar (Martin, Nachrichten 1, 289. 290). 22 Einw. 1895. Röde (Obern-) s. Rhöda. Rödenhof, wüst im Gericht Bieber; zum Rödenhoff 1439 (Landau), Dorf Roden hove in Bybra Markung um 1450 (Han. Akten Nachtr. « 905). 1633 und 1634 bildete es mit Lanzingen eine Gemeinde. Auf der Karte von 1555 (D 237 b) ist es in der Mitte zwischen Lützel und Roßbach eingetragen. — Einw.: 9 Haush. 1598 (Han. Akten Nachtr. 16242), mit Lanzingen zu sammen 1634 (Han. Regier. C 188, 1). Es ging wohl im 3Üiähr. Kriege zu Grunde. Landau W. 376. Röderburg, auch Räderburg gen. Reste einer mittelalterlichen Befestigung im Gericht Ebsdorf südöstl. Roßberg. Eine Wüstung Rodchin wird 1359 zwischen Homberg a. Ohm nnd Nordeck genannt
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und AHG 13, 495 mit der Röderburg in Verbindung gebracht. LandauW. 290, auch ZHG 4 , 236-238. Mitt. d. Oberhess. Gesch.-V. 1881, 93. Vgl. auch wüst Rode bei Roßberg. Rödergrund-Egelmes AG Fulda. Dorf Rodergrund des Amts Bieberstein 1543 (Fuld. Aemterrep. 132). — Eingepfarrt nach Hofbieber (Schematismus). — Einw.: 5 Personen 1543, 4 Hintersied ler, 5 Hüttner 1790 (Fuld. Aemterrep. 10572), 16 Häuser mit 75 Bew., ohne Egelmes, 1895. Röderheid in der Gemeinde Ebersberg. Zu Röderheida hatten 1680 (Fuld. Ak ten , v. Berlepsch. Erbreg.) die v. Ber lepsch 2, 1687 die v. Mansbach 3 Zins leute (Fuld. Akten, Ritterschaft, Re gister Mannsb . Lehenschaften). 5 Häuser mit 30 Bew. 1895. Röderhof s. Baiersröderhof. Rödersbach in der Gemeinde Ebersberg. Hier hatten die v. Mansbach 1687 zwei Zinsleute (Register, s. unter Röderheid). 7 Häuser mit 37 Bew. 1895. Rödtgen s. Rhoda. Röhrda AG Netra. Rorenriet 1089 (Mainzer Reg. 1, 24, 5), Ronrethe und Rorenreth in pago Nederne 1140.41 (Dobenecker 1, 1432. 1433), Rorenriet 1188 (das. 788), Rorit 1480, Rortt 1490 (Huyskens 1279. 1300), Röhrda 1747 (DB). Dorf im Gericht Boyneburg des Amts Bischhausen. Es gehörte von Boyneburg zur Hälfte als hess. Lehen, und von ihrer Hälfte erkaufte Hessen 1650 eine Hälfte. Die andere Hälfte war damals kurpfälz. Lehen der v. Herda (Beschreibung der erkauften Güter im Gericht Boyneburg 1660); diese besaßen 1747 die v. Meysenbug (DB), 1778-1802 die v. Castell (Geheimeratsakten. Domänen 1802—04). — Ehern. Martinskirche südöstlich vom Dorfe (Hochhuth). Die Pfarrkirche bb. Petri et Pauli 1481. Erzb. Heinr. v. Mainz, dem sie Gr. Heinr. v. Nordheim übergeben, schenkte sie 1089 dem Kl. Lippoldsberg (UA Lippoldsberg); ein archipresbiter 1273 (Huyskens 903). Die Protestant. Pfarrei gehört zur Klasse Eschwege (Hochhuth 308). — Einw.: je 84 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB), 611 Einw. 1895. — Adlige 1253 (Kl. Kreuzberg). Röhrenfurth AG Melsungen; de Rorefort 1182, de Rornevurth 1184 (Wenck 1 UB 82. 83), Rorenvort 1199 (Roques 32), Rürenwort 1269, Rörenfurt 1481 (UA Eppenberg). Das Dorf gehörte als hersfeld. Lehen denen v. Röhrenfurth und
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Rohres — Rölssen
kam durch Erbschaft 1432 an die Ried esel, Amt Melsungen. — Es war 1585 (OSt) eingepfarrt nach Melsungen, wurde 1589 Filial genannt, so noch um 1620 (Alte Kirchensachen, Verzeichnis der Prediger). Schon damals aber gingen die Bewohner nach Schwarzenberg in die Kirche und sind dorthin jetzt (wie schon 1747) eingepfarrt (Hochhuth 330). — Einw.: 33 Haush. 1585 (OSt), 51 Haush. 1747 (DB), 529 Einw. 1895. — Adlige 1182—1432 (Landau, Ritterb. 4, 6-8). Röhres, Röhrichs s. Röhrigshof. RöhrichsmOhle südlich vor Oberngeis, etwa da, wo jetzt die Papiermühle liegt, auf Mercators Karte von 1592 (Rörichsmull). Rohrichsmühle bei Niedergeis nach Obergeis zu (Be schreibung des Stifts Hersfeld um 1650 S 214), Röhringsmühle 1610 (Hersfeld. Salb.). Röhrig, wüst im Amt Sontra 2 km westl. Sontra. Rorichs 1471 (Baumbach. Lehenrev.). Die halbe Wüstung kam von Heinrich v. Boyneburg an Heimbr. v. Rengelrode und 1458 an die v. Baum bach (Landau). Sie war seit 1471 (Rev.) hess. Lehen der v. Baumbach. Landau W. 331. Röhrig AG Bieber. Dorf RÖrich in Bybra Markung um 1450 (Han. Akten Nachtr. « 905), Rorig 1598 (das. Nachtr. 16242), Röhrig 1753 (Klingender). Dorf des Amts Bieber, — eingepfarrt nach Bieber (Hochhuth 788). — Einw : 33 Haush. 1598, 44 Haush. 1633 (Han. Regier. A 187), 30 Haush. mit 145 Per sonen 1753 (Klingender), 177 Einw. 1895. Röhrjgs, einer der Klosterhöfe AG Schlüchtern; im Rörich 1509 (Han. Regier. Bb 133, 33), Rores 1538 (das. A 132), Röhrig 1753 (Klingender). Es gehörte dem Kl. Schlüchtern — und ist nach Schlüchtern eingepfarrt. — Einw.: 2 Steuernde 1538, 5 Haush. mit 33 Personen 1753 (Klingender), 4 Häuser mit 33 Bewohnern 1895. Röhrigshof AG Schenklengsfeld; zum Röres 1592 (Mercators Karte), 4 Höfe Röhrichs genannt um 1650 (S 214), die Höfe Röhres 1673 (KLB Mscr. Hass, fol. 126), Röhrig 1747 (DB). 4 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 6 Haush. 1747 (DB), 121 Einw. 1895. Röhrkasten AG Obernkirchen. Rother kissen 1185—1206, Rorekessen 1286, Rorekersen 1308, Rorckerse 1318 (Wippermann. Reg. 80. 232. 282. 582). Ein kleines Dorf der Hattendorfer
Vogtei des Amtes Schaumburg. — Eingepfarrt nach Obernkirchen (Hoch huth 468). — Einw.: 12 Haush. 1747 (DB). 254 Einw. 1895. — Adlige 1286—1423. Röhrshayn s. Rörshain. Röllhausen in der Gemeinde Rollshausen; de Rulindenhusen 1231 (UA Breitenau), Ruildehusen 1296, Ruldehusen 1341 (UA Immichenhain), wüst Rolhausen 1580 (KLB Landaus Samml. betr. Kirchensachen), Rolhausen 1585 (OSt), Röllhausen 1747 (DB). Ein Hof, der zu den Fuld. Lehen der v. Rückers hausen gehörte, die Hessen 1407 er kaufte. 1345 noch Dorf genannt (UA Immichenhain). 1579 gehörte R. zu je Vs Hessen, v. Rückershausen und Schleier (Neukircher Salb.), um 1660 zu 2/a Hessen, */3 Schwerzel (Extrakt aus der Ziegenhain. Beschreibung). Einw.: 3 Haush. 1585 (OSt), 4 Haush. 1747 (DB), 28 Einw. 1895. — Adliger 1231. Landau W. 136. Röllshausen AG Neukirchen. Reylhusen 1224 (Kindlingers Samml. 144, 11), Reilshusen 1240, Reileshusen 1243 (UA Ziegenhain), Reishausen um 1580 (Zie genhain. Beschreibung), Röllshausen um 1660 (Extrakt Ziegenhain. Be schreibung). Dorf des Gerichts Rölls hausen im Amt Neukirchen. 1277 er hielt Kl. Haina Vogtei und Unter gericht zu R. von Ziegenhain, und 1294 und 1302 verzichteten die v. Heimbach auf ihr Recht daran (UA Haina). Es war fuld. Lehen gewesen. 1536 wurde der hainische Besitz an die v. Rückershausen verkauft (Zie genhain. Beschreibung), die es von Hessen zu Lehen trugen. — R. gehörte im Mittelalter zur Pfarrei Schönberg, die Pfarrer nannten sich noch 1611 und 1652 darnach. Zur Protestant. Pfarrei R. der Klasse Neukirchen sind Rölls hausen, Salmshausen, Schönberg und Trockenbach eingepfarrt (Hochhuth 685). — Einw.: 65 Haush. 1585 (OSt), 79 Haush. 1747 (DB), 729 Einw. 1895. - Adlige 1246-1281 (UA Haina). Röllshausen, Gericht, auch Gericht Schön berg genannt, war fuld. Lehen der v. Rückershausen (Rev. 1452—1573). Seit 1343 besaß Hessen x/3, die Schwerzel und Schleier 2/s, 1606 verkaufte Christ. Schleier sein 1/3 an Hessen (GR Rölls hausen). Es gehörten dazu außer R. der Hof Röllhausen, Salmshausen und Schöneberg. Rölshusen s. Rudolfshausen. Rölssen s. Raelsheim.
Römeishausen — Rohden Römeishausen s. Reimboldshausen. Römersberg AG Borken. Reinbracteshusen 1231 (UA Haina), Reimbrechtsund Rembratishusen um 1240 (ZHG 3, 56. 67), Remmershusen 1361 (Wald eck. Archiv, Orte), Remershausen 1530 (UA v. Löwenstein), Romersberg oder Römershausen 1747 (DB). 1361 ver kaufte der Gr. v. Waldeck Gericht und Dorf wiederverkäuflich an Werner v. Löwenstein-Westerburg, 1530 wurde es denen v. Löwenstein als Erblehen von Waldeck überlassen. Hessenaber hatte die Landeshoheit, und es ge hörte 1585 (OSt) und später zum Amt Borken. — Die Kirche war 1585 wie jetzt Filial von Niederurf (Hochhuth 80). — Einw.: 50 Haush. 1585 (OSt), 40 Haush. 1747 (DB), 303 Einw. 1895. — Adlige um 1240. Römershain s. Reimboldshain. Römershausen AG Frankenberg. Reimbrechtshusen 1232 (ZHG 3, 55), Rembrateshusen 1279, Reymmirzhusen 1362 (UA Haina), Reimershausen in der Bulenstrut 1591 (Rosenth. Salb.), Re mershausen 1577 (OD), Römershausen Gerichts Sehlen 1629 (DDB). Der Grundbesitz gehörte 1591 dem Hospital Haina. — R. stand unter dem Dekanat Grüsen (Würdtwein D. 9, 328). Pleban 1240—45 (ÜA Haina). 1577 war es nach Grüsen eingepfarrt, 1747 wie jetzt zum Filial Mohnhausen (Hoch huth 604). — Einw.: 6 wehrhafte, 4 unwehrh. Männer 1502 (Verzeichnis der Mannspersonen im Oberfürstentum), 13 Haush. 1577 (OD), 14 Haush. 1747 (DB), 143 Einw. 1895. — Adlige 1190/1200 — 1256 (UA Haina). Römershausen AG Gladenbach. Rembreteshusen 1255, Rimershusin 1272 (Wyssl, 268), Remershusen 1342, Reymershusen 1384 (Wyss 2, 723. 3, 1198). R. gehörte zum Amt Blankenstein (Schatzungsreg. von etwa 1400, SA Nachtr. 27). — Es stand unter dem De kanat Gladenbach (Würdtwein D. 9, 307). Die Kirche 1354 (Baur, Hess. Urkk. 1, 786 Anm.). R. war 1577 eingepfarrt nach Gladenbach, später Filial davon, seit 1916 Filial von Weidenhausen. — Einw.: 17 Männer 1502 (Verzeichn, der Mannspersonen im Oberfürstentum), 39 Haush. 1577 (OD), 35 Haush. 1629 (DDB), 11 Haush. 1742 (StA Darm stadt, Statist. Notizen Generalia 58), 304 Einw. 1895. - Adliger 1340. Rönshausen AG Fulda. Rohingeshus (Dronke, Trad. cap. 36, 209), ad Rohingeshuson941-956 (Dronke,Cod. dipl. 700),
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Dorf Rönnigshusen 1350 (Fuld. Kopiar 8, 39), Ronshusen 1416 (Fuld. Stiftsurk.), Roenshausen 1546 (Fuld. Lehenrev. der v. Thüngen). Dorf der Schultheißerei Eichenzell des Zentamtes Fulda 1790. Es war 1416 im Pfand besitze der von Steinau, denen Fulda schon 1350 die Vogtei versetzt hatte, und wurde ihr Lehen, das 1546 von ihnen auf die v. Thüngen übergegangen war. 1499 wie 1546 heißt es eine Wüstung. — Winkopp nennt es 1811 Filial von Lütter a. H., jetzt ist es nach Eichenzell eingepfarrt (Schema tismus). — Einw,: 7 Untertanen der v. Berlepsch 1680 (Fuld. Akten, v. Berlepsch. Erbregister), 21 Nachb., 2 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190), 213 Einw. 1895. Röpich s. Reppich. Roerbach s. Rorbach. Röres s. Röhrigshof. Rörich s. Röhrig. Rörich, im, s. Röhrigs. Rörichsmuli s. Röhrichsmühle. Rörshain AG Ziegenhain. Reginharteshagen 1213 (UA Haina), Reynhartishein 1364 (Ziegenhainer Urbar), Reynershain 1502 (Verzeichn, der Manns personen im Oberfürstentum), Rershain 1585 (OSt), Röhrshayn 1747 (DB). Es gehörte im 14. Jhdt. (Ziegenh. Urbar) wie später zum Amt Ziegenhain. — Die Kirche hat romanische Bauteile. Sie stand im 15. Jhdt. unter dem De kanat Treysa (Würdtwein D. 9, 270), war 1585 Filial von Niedergrenzebach, 1747 wie jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 705). — Einw.: 9 Männer 1502 (s. oben), 13 Haush. 1585 (OSt), 12 Haush. 1747 (DB), 175 Einw. 1895. Rörtt s. Röhrda. Rössmühie s. Reeßmühle. Roetebach s. Rotbach. RöthhoS in der Gemeinde Schmalkalden. Privathof. Der R. gehörte 1734 Mat thias (Geisthirt, Hist. Schmalk. 108). RoggenmOhle in der Gemeinde Beiseförth s. Rockenhausen. Rogkenhusen s. Roxhausen. Rohden AG Oldendorf. Rothun um 1015 (vita Meinwerci MG SS 11, 120), Roden 1160/70 (Wippermann, Reg. 48). Rothen 1280 (Westfäl. UB 6, 1193), Raden (Wippermann, Reg. 485). Dorf des Amtes Schaumburg der Weser vogtei 1564 (Besaatreg. des Amtes Schaumburg). — Es war damals wie jetzt nach Segelhorst eingepfarrt (Hochhuth 464)._ — Einw.: 15 Meier und Kötter und 9 Brinksitzer 1564,
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Rohenroth — Rombach
15 Zinsende 1571 (Amtsrechn.), 36 Haus halte 1747 (DB), 485 Einw. 1895. Rohenroth 1196 (UA Kappel) hält Landau W. 98 für Runderode. Rohingoshus s. Rönshausen. Rohnhof in der Vogtei Herrenbreitungen, 1 Haushalt 1747 .(DB). Rohrbach AG Hersfeld. Rohrbach 1182 (Posse, Cod. dipl. Saxoniae 2, 467), Rohrbach 1627 (Rotenb. Amtsbeschrei bung). Die Vogtei hatte Gr. Heinr. Raspe von Hersfeld zu Lehen gehabt, 1182 und 1215 verzichtete der Landgr. v. Thüringen darauf (Dobenecker 2, 635. 1638). Dorf des Gerichts Rohr bach, das 1538 nicht zum Amt Roten burg gehörte (Rotenb. Salb.), aber 1585 (OSt) dazu gerechnet wurde. Das Dorf selbst war hersfeldisch. — R. war 1585 wie jetzt Filial von Meck lar (Hochhuth 501), 1747 (DB) dort hin eingepfarrt. — Einw.: 31 hersfeld. Haush. 1585 (OSt), 40 Haush. 1747 (DB), 304 Einw. 1895. — Adlige 1219 -1328 (UA Haina). — Im 15. und 16. Jhdt. gab es zwei Dörfer: Ober und Niedern Rorbach 1453 und 1456 (Lehenbuch Abt Ludwigs v. Hers feld) und 1502 (UA Hersfeld). Rohrbach, Gericht. Hierzu gehörten 1538 (Rotenb. Salb.) die Dörfer Been hausen, Gerterode, Heierode, Rohr bach, Ober- und Niederthalhausen und Tann. Landau (Ritterburgen 4, 104) rechnet dazu noch Ersrode, Trunsbach und die Wüstung Schönbach. Das Gericht war waldeck. Lehen (unter hess. Landeshoheit) der v. Benhausen und v. Lilienberg. Anfang des 15. Jhdts. ging der Lilienbergi sche Teil auf die v. Röhrenfurt über, die den andern Teil erkauften und 1421 mit dem ganzen Gericht belehnt wurden. Seit 1432 Lehen der Riedesel. Mrbacher Hof s. Rohrbach, wüst im Gericht Gronau. RohrichsmOhle s. Röhrichsmühle. RohrmOhle in der Gemeinde Rossbach (Bieber) 1835 (Han. Akten Nachtr. 3445). 3 Häuser mit 17 Bewohnern 1895. Roidensehin s. Rotensee. Roydt s. Rod und Roth. Rolnhusen s. Ronhausen. Roltchen s. Rhoda. Roitzberg s. Reizberg. Roizdorf s. Rossdorf. Rokensoze s. (Rocken-) Süß. Rokerahusen s. Rückershausen. RokMusin s. Rockenhausen.
Rokodessen, Rokotessen, Rokozen s. Ruchotsen. Rolfshagen AG Obernkirchen. Roleveshagen und Indago Rodolfi um 1300, Rolfingeshagen 1439 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 31), Rolveshagen 1564 (Besaatreg. des Amtes Schaumburg). Dorf der Hattendorfer Vogtei des Amtes Schaumburg. —- Eingepfarrt nach Obernkirchen (Hochhuth 468). — Ein wohner: 13 ZinSende 1571, 14 Mann 1646 (Schaumburg. Amtsrechn.), 25 Haush. 1747 (DB), 872 Einw. mit Borsteler Bruch, Ostereiche und Westernholz 1895. Rolhausen s. Röllhausen. Rollshausen AG Fronhausen; de Rolshusen 1256, de Rollishusen 1263, de Rodilshusin 1355 (Wyss 1, 139. 194. 2, 913), Rulczhußen 1502 (Verzeichn, der Hausges. im Oberfürstentum), Rolshausen 1577 (OD). Dorf des Gerichts Lohra, — das zum Dekanat Lohra ge hörte (Würdtwein D. 9, 307). 1577 war es nach Lohra eingepfarrt, jetzt ist es wie schon 1629 (DDB) Filial davon (Hochhuth 569). — Einw.; 8 Haush. 1502 (s. oben), 21 Haush. 1577 (OD), 14 Haush. 1747 (DB), 153 Einw. 1895. —Adlige seit 1256. Der hessische Zweig des Geschlechts starb 1710 aus. — C. F. Günther, Bilder aus der hess. Vorzeit 382. Rolsheim s. Raelsheim. Rolveshusen s. Rudolfshausen. Romasrein s. Rommersrain. Rombach. Ruhenbach 852 (Dronke, Tradit. cap. 36), Rumbach 1332 (Fuld. Kopiar 8, 103). — Michelsrombach AG Burghaun. Ruhenbach 1174 (Fuld. UA Petersberg), Rumbach 1332, Rombach 1506 (Fuld. Kopiar 14. 215), Michelsrombach 1607 (Fuld. UA Spitalamt zu Fulda). Das Gericht R. wurde 1332 an die v. Schlitz versetzt, einen Anteil besaß 1378 (Fuld. Kopiar 10, 142) B. v. Buchenau, 1485 (das. 12, 200) erhielt Albr. v. Trümbach die Hälfte. 1552 ward das Dorf an die v. Trüm bach, 1592 an E. v. Görz verpfändet, doch hatten es die v. Trümbach auch 1596 und 1615 inne (Fuld. Akten, v. Trümbach); 1632 erhielt es ebenso U. v. Boyneburg (Fuld. Aemterrep. 317), 1687 war das Gericht wieder in fuld. Besitz (Fuld. Stiftsurk.). — Pfarrei 1174, Kirche s. Michaelis (Schannat, Dioec. 29). Sie stand unter dem würzb. Landkapitel Geisa (Würdt wein, Subs. 5, 382). Das Patronat be saß Stift Hünfeld, und die Pfarrei
Romelts — Rommerz
war diesem einverleibt 1676 (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Hünfeld (Sche matismus). — Einw.: 45 Steuernde 1569 (Fuld. Akten, v. Trümbach), 33 Bauern, 35 Hüttner und 26 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 106), 674 Einw. 1895. — Oberrombach AG Burghaun. Es war 1552 und 1592 (Fuld. Aemterrep. 317) eine zu Michelsrombach gehörende Wüstung, die in Rechnungen von 1596—1615 (Fuld. Akten, v. Trümbach) Johannesrombach heißt. — Eingepfarrt nach Michelsrombach (Schematismus). — Einw.: 6 Steuernde 1569 (Fuld. Akten, v. Trümbach), 6 Bauern, 3 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 106), 115 Einw. 1895. Romelts s. Rommerz. Romendenrode, Huben auf dem R. zinsen zum Hause Arnstein 1358 (GR Arn stein). Vielleicht nur Flurname. Romenrode, wüst im Gericht Schönstein in der Gemarkung Gilserberg (Schön steiner Salb. 1557 und 1556). LandauW. 244. Romershusen s. Ramers-, Rammers-, Reimers- und Rommershausen. Romertenhausen s. Rommershausen, wüst. Romerts s. Rommerz. Romes s. Rommers. Rometzhusen s. Runzhausen. Romishausen s. Ramershausen. Romliz s. Rommerz. Rommels s. Rommerz. Rommerode, wüst im Amt Neukirchen, in Ottrauer Flur am Wege nach Weissenborn. Rommetrode 1592 (Mer cators Karte). Landau W. 135. Rommerode AG Grossalmerode. Rodemanerodeh 1109 (Roques 21), Rotoman rote 1305, Roddemanrodde 1383 (ZHG 32, 292), Rhommerade 1436, Rademerade 1471 (Roques 409. 511), Rademanrade 1454 (Lichtenauer Salb.), Rummeroide 1497 (Reichenb. Amtsrechn.). Dorf des Amtes ReichenbachLichtenau, das 1585 nach Velmeden eingepfarrt war (OSt), 1747 wie bis in neueste Zeit Filial davon (Hochhuth 327), seit 1887 von Walburg (ZHG 32, 293). — Einw.: 22 Haush. 1585 (OSt), 50 Haush. 1747 (DB), 513 Einw.' 1895. - Siegel in ZHG 32, 292 f. Rommers AG Weyhers. Rumes 1441, Rummunges 1473, Romes 1606 in fuld. Lehenbriefen für die v. Ebers berg (Rev.). — Nach Müller, Von der Rhön und ihrer Geschichte 66 gehörte R. zur Herrschaft Gersfeld und wurde
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1558 mit 4 Nachbarn (wieder) ange legt. — Eingepfarrt nach Gersfeld (Hochhuth 837). - 124 Einw. 1895. Rommershausen AG Treysa. Romers husen 1243, Rumershusen 1365 (UA Ziegenhain). Dorf des Amtes Ziegen hain, das den 1734 ausgestorbenen v. Hoff, darauf ihren Erben, den v. Hattenbach, Schwerzel und v. Boyneburg gehörte (MHG 1893, 39). — Das Kirchenpatronat stand den Gr. v. Ziegenhain zu (Ziegenh. Urbar 14. Jhdt.). Die Kirche scheint dem heil. Nikolaus geweiht gewesen zu sein (St. Nikolausacker 1555, Depos. Treysa). Sie stand unter dem Dekanat Treysa (Würdtwein D. 9, 270). Nach der Reformation war R. anfangs Pfarrei, seit Anf. des 17. Jhdts. abwechselnd Vikariat von Allendorf und Treysa, jetzt von Treysa (Hochhuth 698). Das Patronat übten 1585 (OSt) abwechselnd Hessen und die v. Gilsa, später mit Hessen abwechselnd die v. Hoff und ihre Erben aus (Hochhuth). — Einw.: 14 Männer 1502 (Verzeichnis der Mannspers. im Oberfürstent um), 20 Haush. 1585 (OSt), 31 Haush. 1747 (DB), 245 Einw. 1895. — Adlige 1205/16—1420. — Hütteroth, Kurhess. Pfarrergesch. 1. Rommershausen, wüst im Gericht Schön stein westnordwestl. von der Schön steiner Eisenhütte. Rumershusen 13 Jhdt. (Westfäl. Zeitschr. 3, 45), mainz. Dorf Romershusen 1257 (Gudenus 1, 656). 1346 (Wenck 2 UB S. 362 Anm.) gehörte R. zum Amt Jesberg. 1349 wurden die v. Falkenberg durch Mainz mit R. belehnt (StA Würzburg, Mainzer Repert. I B 742). 1457 wurde die Wüstung Rumershusen als Zu behör Densbergs hess. Lehen der v. Urff (Rev. 1457. 1471). Rommers hausen 1613 auf Dilichs Plan des Ge richts Schönstein (KLB Handschr. A 18). Die Grundstücke liegen teils in Densberger, teils in Schönauer Ge markung (Salb. 1576). Landau W. 141. Rommershausen, wüst im Gericht Rosen thal in der Gemarkung Rosenthal. Romertenhausen 1591 (Rosenth. Salb.). Landau W. 236. Rommersrain in der Gemeinde Hilders. Der Romasrein ist um 1600 ein Hof des würzburg. Amtes Auersberg (Gersfelder Akten 46). Rommersrain hatte in 3 Häusern 17 Einw. 1895. Rommertsbrunn s. Ramholzborn. Rommerz AG Neuhof. Rumundes 1330 (Reimer 2, 362), Rumandes 1386 (Fuld. 26
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Romoldeshusen — Ronshausen
Stiftsurk.), Romundes 1429, Rommels 1472 (Fuld. Adelsarch., v. Romrod), Rumolts im Gericht Neuhof 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,132), Romelts 1502 (Fuld. Kopiar 13, 277), Rommerts 1526 (das. 16, 67), Romliz 1594 (Fuld. Adelsarch., v. Lüder), Romerts 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 185). Dorf des Amts Neuhof 1553 (Rechn.). Die fuld. Güter und Leute wurden 1330 an die Küchenmeister versetzt. — Filial von Neuhof (Schematismus). — Einw.: 11 Viehhalter 1510, 43 Nachbarn um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964, 156), 28 Bauern und 29 Hüttner 1789, 617 Einw. 1895. Romoldeshusen s. Ramelshausen. Rompothusen s. Rondehausen. Romrode, wüst im Amt Rotenburg bei Erkshausen. Nach dem Kopiar Abt Bertholds v. Hersfeld (1366—88) f. 40 v. wurde Otto v. Rodenberg mit der Wüstung Rumerode bei Erkirshusen belehnt. 1484 war sie hersfeld. Lehen der v. Eschwege (Hersf. Mannbuch 1482—92 fol. 19 v.). Romrode wird noch 1509 genannt (UA Hersfeld). Landau W. 114. Romrode unter Landeck. Mit einem Hof zu Romrod unter Landeck be lehnte Hessen 1731 die v. Mannsbach (UA v. Mannsbach). Romsthal AG Salmünster; v. Ramstal 1365 (Reimer 3, 474), Romsthal 1725 (Han. Reg. B 315—321, 5a). R. war hanau. Lehen der v. Romsthal, .1447 Heinr. v. Biebergau, 1470 Reiprechts v. Büdingen, seit 1470 der v. Hutten (Rev.). Dorf des huttischen Grundes, das mitderPeinlichkeitnach Salmünster ge hörte. — Filial von Salmünster bis 1893, seitdem Pfarrei, wozu die 4 Dörfer des hutt. Grundes gehören (Schema tismus). — Einw.: 40 Haush. 1725 (Han. Regier. B 315—321,5a), 77 Feuer st. mit 542 Seelen 1811 (Winkopp), 471 Einw. 1895. Vgl. Rundtswellen. Romundes s. Rommerz. Romungsbrunnen s. Ramholzborn. Ronaha, wüst im Gericht Hilders bei Hilders. 1058 übergibt Gr. Alberat dem Kl. Fulda villam Ronaha (Dobenecker, Reg. 1, 818). Ronde s. Rhünda. Rondehausen, wüst im Gericht Schön stadt an der Bracht bei der noch be stehenden Rondehäuser Mühle. Ra mi thehusen 1334 (GR Bürgeln), Ramptehusen 1395 (GR v. Fleckenbühl), Rantehusen 1402 (UA Haina), Runthusen 1458 (Güterverz. des Deutsch-
ordens), Renthusen 1492 (Marburger Rentmeisterrechnung), Rompothusen 1493 (UA Johanniter zu Wiesenfeld), Rinthusen 1498 (Marb. Rentm.-Rchg.), Wustnung Rontenhausen 1557 (Re gister über die Erbgüter des Hospi tals Haina). Die Mühle war hess. Lehen der v. Fleckenbühl, später v. Scholley (Rev. 1747—1796). Landau W. 204. Rondelshausen oder Rundeishausen. 1588 bis 1599 besitzt die Stadt Waldkappel die Wüstung R. (Ortsrepos. Wald kappel). Ronhausen AG Marburg. Roinhusen 1290 (Wyss 1, 507), Ronhusin 1369 (GR Ronhausen). Dorf des Gerichts Reizberg; die niedere Gerichtsbarkeit besaßen die Schenk zu Schweins berg. — Die Kirche gehörte zum De kanat Oberweimar (Würdtwein D. 9, 308). Das Dorf war 1585 (OSt) nach Oberweimar e.ingepfarrt, 1617 bis 1660 und wieder seit 1725 nach Kappel (Hochhuth 562. 563). — Ein wohn. ; 11 Haush. 1585 (OSt), 13 Haus halte 1747 (DB), 137 Einw. 1895. Ronighausen, wüst im Gericht Geismar nahe bei Hessenstein. Runichusen 1238, Ronighusen um 1250 (UA Haina), Runneckhusen 1265; 1315 wüst ge nannt, Roninghusen 1321, Runinghusen 1367 (UA Haina). Die Vögte v. Keseberg hatten hier damals Ge fälle, vielleicht besaßen sie anfangs das Dorf, 1359 aber gehörte die Wüstung Ronynghusin ganz dem Kl. Haina, und 1367 verzichtete Joh. v. Rehen auf alle Ansprüche an das Kloster wegen der Wüstung gen. Runinghusin (UA Haina). — Adlige 1238—1309. Landau W. 232. - Vgl. Rumeckhausen. Ronrethe s. Röhrda. Ronshausen AG Rotenburg. Runteshuson 1061 (ZHG 36, 275), Ründeshusen 1108 (Lib. Hersfeld. 12. Jhdt. 56 v.), Runishusin 1216, Roneshusin 1292 (UA Hersfeld), Ranshusen 1386 (GR Seifertshausen). Hersfeld besaß hier 1216 curiam dominicalem. 1386 war es ein Dorf der Landgrafen, das 1502 zum Amt Rotenburg gehörte (Rechn.). — R. stand 1505 unter dem Dekanat Braach (Würdtwein D. 10 , 530); die Kirche kommt 1425 vor (Hessengau 123). Sie hat einen roman. Turm. Kirchen patron war der Abt v Hersfeld. Pro testant. Pfarrei der Klasse Rotenburg mit den Filialen Hönebach und Meck bach, Hönebach erst seit 1809 (Hoch-
Ronshusen — Rorbach
huth 361), Meckbach 1892 abgetrennt.— Einw.: 63 Wohnh., 1538 (Rotenb. Salb.), 81 Haush. 1585 (OSt), 86 Haush. 1747 (DB), 1017 Einw. 1895. Ronshusen s. Rönshausen. Ronspach s. Ransbach. Rontenhausen s. Rondehausen. Rontshusen s. Runzhausen. Roothmanrodt,wüst, wohl im Amt Spangen berg, Hof des Kl. Germerode 1195 I XV] (Huyskens 873. T. 29.) Roperdes-, Ropershusen s.Rupertshausen. Ropoldshausen, wüst im Amt Borken. Rapoldishusen 1189 (Studien u. Mitt, z. Gesch. d. Benediktinerordens 35,219), Ruppoideshusen 1209 (Rubr. 13. Jhdt. Ropodeshusen, Westfäl. UB 4, 33), Ropoldeshusen 1299 (UA Hersfeld). Lan dau W. 146. Ropperderade s. Ropperode. Ropperhausen. Rapurgehusen 1232 (UA Hersfeld), Ruporgehusen 1248 UA Ziegenhain), Roporgehusen inferior et superior 1249, Rupergehusen 1377, Ruppirgishusen 1421 (UA Kappel), Ruprigehusin 14. Jhdt. (Lehenbuch L. Her manns). Vgl. Rumphusen. — Groß ropperhausen AG Ziegenhain. Es wird so erst in neuester Zeit genannt und hieß im 18. Jhdt. Roppershausen. Dorf des Gerichts gl. N. zum Gericht am Spies gehörig, im Amt Ziegenhain, inferior et superior 1249, auch 1338. Die v. Gilsa besaßen hier ein Schloß. — Ober- und Unter-R. hatten 1249 und 1338 je eine Pfarrei. Die Kirche s. Marie wird 1437 angeführt (UA Kappel). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Ziegenhain mit Hof Kämmershagen hat Lenderscheid als Filial. Kirchen patrone waren 1585 die v. Gilsa und v. Urff, später die v. Gilsa allein, seit 1699 die v. Baumbach zu 3/(, seit 1749 diese allein (Hochhuth 707). — Einw.: 86 Haush. 1585 (OSt), 102 Haush. 1747 (DB), 722 Einw. 1895. Ropperhausen, Gericht. Dazu gehörten außer R. Kämmershagen, Lanertshau sen, Lenderscheid und Siebertshausen. Es gehörte mindestens zur Hälfte den v. Heimbach, bis 1354 W. v. Gilsa diese erkaufte. Ende des 14. -Jhdts. (L. Her manns Lehenbuch) war das Gericht hess. Lehen der v. Gilsa; sie verkauften 1699 3/4, 1719 das letzte */* den v. Baumbach. Ropperhausen. Kleinropperhausen AG Neukirchen. Rupirgehusen 1380(UA Immichenhain); im 14. Jhdt. ein Dorf von 8 Höfen (Landau W. 135), gehörte zum Gericht Ottrau, dessen
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Schicksale es teilte. 1585 (OSt) schon Hof genannt. — R. war 1585 nach Neukirchen eingepfarrt, 1747 wie jetzt nach Ottrau (Hochhuth 683). — Einw.: 5 Haush. 1585 (OSt), 7 Haush. 1747 (DB), 63 Einw. 1895. Ropperode, zum Gutsbezirk Hoof gehörig. Ruobburgorod 1028 (UA Hersfeld), Ropurguroth und Ropurgoroth 1074 (UA Hasungen), Rupperderaide 1470 (Lehenrev. v. Dalwigk), Ropperderade in der Gemarkung Martinhagen 1515 (Hasunger Gültregister). Den vicus R. schenkte Adelheid 1074 dem Kl. Ha sungen. Die Wüstung Ruperterode war zu Landgr. Ludwigs II. Zeiten denen v. Dalwigk zugesprochen worden. Sie war hess. Lehen der v. Dalwigk (Rev. 1470-1826). Roppershain AG Borken. Ruprechtishayn 1755 (UA Haina), Rupershagen 1431 (GR Freudenthal), Ruppershain 1528 (Lehenrev. v. Lehrbach). Es ge hörte zum Gericht auf der Efze Amts Homberg. Die niedere Gerichtsbarkeit besaßen am Ende des 14. Jhdts. die v. Homberg als hess. Lehen (L. Her manns Lehenbuch), 1431 war es Lehen der v. Baumbach (s.oben). Später wech selte der Lehenbesitz: die Karthause, Holzsaddel, v. Reckerod, v. Lehrbach (Rev. 1528—1629), v. Geyso (1663—1694). 1739 kam es durch Kauf wieder in den Besitz der v. Baumbach. — Es war 1585 Filial von Berge, 1747 wie jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 170). — Einw.: 11 Haush. 1585 (OSt), 16 Haush. 1747 (DB), 175 Einw. 1895. Roppershain, wüst im Amt Ziegenhain bei Obergrenzebach. Ruprechteshagen 1238 (UA Haina), Rupirshain 1413 (UA Ziegenhain). Zu R. hatte der Gr. v. Ziegenhain 1 Hof, die v. Lüder 3 Höfe (Ziegenhainer Urbar 14. Jhdt.). Die Mühle wurde um 1580 zu Obergrenze bach gerechnet (Ziegenhain. Beschrei bung). Landau W. 97 und 250. Roppershausen s. Ropperhausen. Ropurgoroth s. Ropperode. Rorbach, wüst im Gericht Gronau. Wstenrorbach 1331, Rorbach 1358 (Reimer 2, 378 ; 3, 273). Als Ulr. v. Steckelberg seinen Teil des Amtes Altengronau 1379 (das. 4, 146) an Hanau verkaufte, nahm er Rorbach mit seinem Markrecht aus. 1510 er laubte Hessen, daß Ulr. v. Hutten seinen Teil der Wüstung, hess. Lehen, an Schlüchtern verpfändete (Han. UA Schlüchtern). Wüst war der Ort wohl 26*
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Rorbach — Rospach
schon seit 1331. Landau W. 365. An fangen die streitigen Güter daselbst der Stelle Rorbachs liegt jetzt der (Roques 32. 76). Landau 57. Rosbach s. auch Roßbach. Rohrbacher Hof. Rorbach, wüst im Amt Lichtenau. Rosdorf, wüst im Amt Allendorf. Um Rorbach 1261 (Wyss 1, 175), 1454 1243 gibt H. v. Waldesa Besitz in R. Wüstung (Reichenb. Salb.), 1553 nur und eine Salzpfanne in Sooden dem noch Wiesen. Landau W. 69. Siegel Kl. Germerode (Huyskens 879). Lan dau W. 296. in ZHG 32, 250. Rorbach, wüst in der Vogtei Hasungen Rosdorf s. auch Rasdorf und Roßdorf. zwischen Burghasungen und Zieren Rosenberg. Der Rosenberger Zehnte berg. Rorbach 1074, Roerbach 1247, liegt im Amte Wölkersdorf, wie es Dorf noch 1360 (ÜA Hasungen). Die scheint zwischen Bergershausen (wüst) Gerichtsbarkeit stand noch 1510 dem und Frankenberg und grenzt an den Kl. Hasungen zu, doch wurde 1515 die Dornholzhauser Zehnten (Wolkersd. Salb. 1571 am Ende). Vielleicht nur Wüstung zu Zierenberg gerechnet. Schon 1403 wurde R. wüst genannt ein Berg, keine Wüstung. (Landau). Die Rohrbacher Brüder Rosenmflhle in der Gemeinde Niederzell, schaft bestand noch 1908 in Zierenberg in Erbmühlenbestand 1798 (Han. Akten, (Hessenland 21, 248). Landau W. 182. Nachtr. 3146). 11 Bewohner 1895. Rosenthal, Stadt und AGO. Rosintail Rorbach s. auch Rohrbach. 1343 (ZHG 2, 369). Die Stadt wurde Rorckerse s. Röhrkasten. vor 1343 von Mainz im Gericht BenRorefort, Rörenfurt s. Röhrenfurth. treff erbaut. Sie kam 1462 und 1464 Rorekersen, -kessen s. Röhrkasten. von Mainz an Hessen, zuerst als Pfand, Rorenreth, -riet s. Röhrda. Rores, zum, ist Flurbezeichnung in 1583 abgetreten. Hier war eine landesMorleser Gemarkung nach dem Macken herrl. Burg. — Die Kirche stammt zeller Amtsregister von etwa 1560 aus dem 14. Jhdt.; sie war zuerst Filial von Bentreff, zu dessen Dekanat sie (Fuld. Aemterrepos. 1756, 158). auch gehörte (Würdtwein D. 9, 319). Rores s. Röhrigs. Pfarrer 1413 (ÜA Haina). Das Pa Rorichs, Rorig s. Röhrig. tronat war mit dem adligen Gute ver Rorit s. Röhrda. bunden. So besaßen es anfangs die Rornefurth s. Röhrenfurth. v. Falkenberg, dann die Claur, v. DalRorstorf s. Roßdorf. wigk,v. Meusbach, Hessen-Philippsthal, Rosaffa, Rosaha s. Rosphe. Rosbach, wüst im Amt Schmalkalden bis es 1797 an die Landesherrschaft in der Feldmark Volkers, Rospach verkauft wurde (GR Wohra). Zur 1320 (Henneb. ÜB 1,142). 1320 versprach Protestant. Pfarrei, Klasse Rauschen Wolfr. Schrimpf dem Gr. Berthold v. berg, ist Willershausen eingepfarrt Henneberg das Dorf R. zu lösen zu (Hochhuth 611). — Einw.: 146 Haush. geben, wie er es von Wetzel v. Stein 1577 (OD), 150 Haush. 1747 (DB), gekauft habe. Es war offenbar Lehen 1077 Einw. 1895. von den Herren v. Frankenstein. Denn Rosenthal, Amt. Hierzu gehörten 1355 1323 belehnte ihn Heinr. v. Franken die 5 Dörfer der Bulenstruth Batten stein noch einmal mit der Hälfte, 1325 hausen , Dodenhausen, Haddenberg, aber trat Ludwig v. Frankenstein R. Sebbeterode und Willingshausen (Vian Henneberg ab (Henneb. UB 5, 91. gener, Mainzer Reg. 1, 416), 1577 aber außer der Stadt die Dörfer Bocken1, 178). Landau W. 136. Rosbach, wüst im Amt Homberg östl. dorf, Grüsen, Herbelhausen, Ober Völkershain; de Rosbach 1243 (UA holzhausen, Lehnhausen, Mohnhausen, Ziegenhain). Wüstung Rospach am Rommershausen und Sehlen und die Eschersberg im Gericht vom Walde Höfe Niederholzhausen und Merzhau 1537 (Hornberger Salb.). Landau W. sen (OD). Rosenthal AG Rinteln. Rosendael 1564 97. - Adlige 1243. 1248. Rosbach, wüst im Kasselischen Amt (Besaatreg. des Amtes Schaumburg). Neustadt in der Gemarkung Eschen Dorf der Weservogtei des Amtes struth. Rosbach 1189, Rospach 1291 Schaumburg. — Eingepfarrt nach Deck (Roques 21. 76). Wüstung 1539 (Kas bergen 1564 wie jetzt (Hochhuth 454). seler Salb. 329). Die v. Rörenfurt — Einw.: 18 Mann 1564 (s. oben), hatten nach Urk. v. 1199 villam Ros 21 Haush. 1747 (DB), 283 Einw. 1895. Rosmöle s. Lossmühle. bach dem Kl. Hardehausen verkauft, und Hardehausen überließ an Kau- Rospach s. Rosbach.
Rosphe — Roßbach Rosphe. Rosaffa und Rosaha (Dronke, Tradit. cap. 6, 101), de Rospen 1138/39 (Knipping, Köln.Reg. 2,382). Drei Dörfer d. N-, von denen Oberrosphe nach 1374 wüst wurde und Mittelsten Rosphe darnach Oberrosphe genannt wurde. Adlige 1138/39 und 1236. Burg zu R. 1374 (ZHG 39, 187). — Oberrosphe die Wüstung, summa Rosfo etwa 1200 (Weiterer Lehenreg.), superior Rosfa 1283 (ÜA Kaldern), Obirnroispe 1374 (ZHG 39, 217). Landau W. 205. — Oberrosphe AG Wetter; media Rosfo um 1200 (Wetter. Lehenreg.), in medio Rosphe 1301 (UA Wetter), Mittilnroisphe 1374 (ZHG 39, 267), Mittelsten Rosphe 1489 (Depos.v. Milch ling), Oberste Rosse 1502 (Verzeichn, der Hausges. im Oberfürstentum). — Pfarrer 1301 (s. oben). Die Pfarrei gehörte zum Landkapitel Schönstadt (Würdtwein D. 9, 319). Zur protest. Pfarrei der Klasse Wetter gehört das Vikariat Unterrosphe, Patrone die Milchling von Schönstadt, seit 1789 abwechselnd mit dem Landesherrn (Hochhuth 631). — Einw.: 15 Männer 1502 (s. oben), 30 Haush. 1577 (OD), 34 Haush. 1747 (DB), 517 Einw. 1895. — Unterrosphe AG Wetter, inferior Rosfe 1233 (Huyskens, Quellen 190), Nie dern Rosphe 1494, Niedersten Rosphe 1498 (Depos.v. Milchling). — Die Kirche stammt z. T. noch aus dem 13. Jhdt. Die Pfarrei besetzte 1496 die Aebtissin von Wetter (UA Wetter), sie gehörte zum Landkapitel Schönstadt (s. oben) und war noch 1629 Mutterkirche (DDB), wurde dann aber Mittelrosphe als Vi kariat beigegeben (Hochhuth 631). — Einw.: 10 Männer 1502 (s. oben), 18 Haush. 1577 (OD), 26 Haush. 1747 (DB), 279 Einw. 1895. RoBbach AG Gladenbach; de Rosbach 1304 (Wagner W. 391), Dorf Rosbach 1356 (Gudenus 5, 237). Es gehörte 1356 den Gr. v. Solms, war 1432 und 1548 Zubehör des Schlosses Hohensolms (R. Gr. v. Solms, Gesch. des Hauses Solms 473.487), 1577 des Amtes Königs berg (OD), fiel 1629 an Hessen-Darm stadt. — R. war 1577 eingepfarrt nach Niederweidbach, 1629 (DDB) wie jetzt Filial davon. — Einw.: 28 Haush. 1577 (OD), 26 Haush. 1629 (DDB), 61 Haush. 1742 (St A Darmstadt, Sta tist. Notizen Generalia 58), 220 Einw. 1895. — Adliger 1304. RoBbach, Hof in der Gemeinde Breidenstein. Rossebach 1359 (UA v. Breiden bach) ; hier wird auch der oberste
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Rossebach erwähnt. Rossbach, Schloß und Hof 1413 (GR Breidenstein-Rossbach). Das Haus war 1398 hess. Lehen der v. Breidenbach (Rev.), so auch 1629 der Hof (DDB). RoBbach AG Hersfeld. Rosbach 1364, Gut zu Kerspenhausen gen. die Rospach 1461 (UA Johannesberg). Hof und Vorwerk daselbst verleiht 1518 und 1522 der Abt v. Hersfeld. — 1747 wie jetzt eingepfarrt bei Kerspenhausen (Hochhuth 496). — Einw.: je 3 Haush. 1610 (Hersf. Salb.) und 1747 (DB), 26 Einw. 1895. RoBbach AG Witzenhausen. Rospach 1283 (Huyskens 913), Ubernrospach ist 1402 lebenslängl. Lehen des Post (Rev.). 1347 war '/» Rossebach hess. Burg lehen Hermanns v. Berge, das nach seinem Tode an die v. Hundelshausen fallen sollte (GR Rossbach). Es war ein Dorf des Amts Ludwigstein. — Eine Kapelle wird 1525 genannt (Huys kens 1667). R. war 1585 wie jetzt Filial von Kleinalmerode (Hochhuth 438). — Einw.: 56 Haush. 1585. 67 Haush. 1747 (DB), 569 Einw. 1895. — Niederrossbach, wüst in der Ge markung Rossbach (Witzenhausen). 1387 wurde Dorf Niddirn Rosbach zu 3A von Hessen versetzt (GR Rossbach). 1583 Wüstung (Ludwigst. Salb.). RoBbach AG Bieber. Rossebach 1339 (Reimer 2, 528), Rospach 1598 (Han. Akten, Nachtr. 16242). Dorf des Amts Bieber. Halb Rossbach, das Hanau aus Rieneckischer Erbschaft besaß, wurde von Mainz als verfallenes Lehen gefordert. Erst 1684 kam Hanau in den Besitz des ganzen Ortes. Um 1450 heißt es, daß das Dorf in Bieberer Markung liege (Han. Akten. Nachtr. «905). — R. gehörte vor der Reforma tion zur Pfarrei Bieber (Würdtwein D. 4, 760), ist jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 788). — Einw.: 37 Haush. 1598, 34 Haush. 1633 (Han. Reg. A 187), 45 Haush. mit 236 Personen 1753 (Klingender), 355 Einw. 1895. RoBbach AG Hünfeld. Rosbach 816 (Dronke, Cod. dipl. 323, Fälschung 12. Jhdts.), Rospach allodium et castrum 1270 (Schannat, Buchonia vetus 372), Rosbich um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1756, 117). Im 12. Jhdt. gehörte R. dem Stift Hünfeld. Dorf des Amts Mackenzell um 1560. — Kirche b. Marie, Filial von Hünfeld (Schannat. Dioec. 29), zum würzb. Landkap. Geisa (W ürdtwein, Subs. 382), jetzt Filial von Kirch hasel (Schematismus). — Einw.: 13
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Roßberg — Rotbrachtessun
Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 61), 32 Gemeindemänner um 1560, 18 Bauern und 18 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 175), 363 Einw. 1895. — Die Burg war 1270 bereits zerstört.. Adlige um 1177—1270. Roßberg AG Marburg; villa Rosseberg 1233 (Huyskens, Quellen 164), Rosse burg um 1300 (Wyss 2, 5). Dorf des Gerichts Ebsdorf. — Im 15. Jhdt. gehörte es zum Landkapitel Ebsdorf (Würdtwein D. 9, 286). Kirchmauer 1539. Es war 1585 und 1747 nach Ebsdorf eingepfarrt, jetzt nach Dreihausen (Hochhuth 582). — Einw.: 3 Haush. 1467 (Registrum der 4 Gerichte zu Marburg gehör.. Landsteuer), 27 Haush. 1577 (OD), 24 Haush. 1747 (DB), 249 Einw. 1895. Roßdorf AG Amöneburg; locus Rosdorf und Rostorf, Ruesdorf Rostorf super fluvium Antrafa (Dronke, Tradit. cap. 6, 2.11.12. 17), Rastorf 1255, Rorstorf 1260, major Rostorpf (Wyss 1, 131. 165. 2, 146), Obern Rustorp 1349, Obern Roizdorf 1335 (GR Roßdorf). ~ Dorf’ des mainz. Amts Amöneburg. 781 schenkte Karl d. Gr. dem Kl. Fulda die villa Rostorp (MGH DD Karol. 140; Stengel 106. 115. 116), 1233 ver kaufte Fulda s. Hof in Roßdorf an das Franciscushospital in Marburg (Wyss 1, 37), 1308 curia des Deutsch ordens in maior Rostorph dicta Fronhopf (Wyss 2, 146), 13. Jhdt. und 1324 mainzischer Zehnte und Hof in Rosdorph (Erhard, Zs. f. vaterl. Gesch. 3, 46; StA Würzburg, Amöneburger Kel lereiabrechnungen). — Major Rostorf stand unter dem Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. 9, 251). Ein plebanus 1276 (Wyss 1, 327). Patrone der Pfarrkirche waren der Deutsch orden, die Rau v. Holzhausen und das Dorf Großen-Roßdorf 1494 (Würdt wein D. 9, 265). — Einw.: 62 Haush. 1664, 285 Einw. 1747 (Kellerei-Rechn.). 660 Einw. 1895. — Eine Burg besaß hier im 14. Jhdt. der Deutschorden (Landau W. 286). — Roßdorf, Klein oder Wenigen-R., wüst in der Ge markung Roßdorf; min. Rosdorf 13. Jhdt. (Erhard, Zeitschr. 3, 48), inferior villa Rostorph 1300 (Wyss 2, 17), Nieder Roßdorf 1354 (GR Roßdorf), Wenigen Roßdorf 1366 (UA Mainz), Dorf Kleinen Roßdorf 1481 (UA Kart hause). Erzb. Berthold erlaubt 1494, daß die Einwohner der durch Krieg geschädigten Dörfer Groß- und KleinRoßdorf nach Groß-Roßdorf zusammen
ziehen (StA Würzburg, Mainz, Ingroßaturbuch 42, Bl. 112). Da Roßdorf 1499 zum letzten Mal Großroßdorf heißt, mag das andere damals schon wüst gelegen haben. Erwähnt wird es 1667 unter Roßdorf im Amöneb. Salbuch. Landau W. 284. Roßdorf AG Windecken. Rostorf um 850, villa Rosdorf 1062, Rostroff 1241, Rorstorf 1273 (Reimer 1, 30. 65. 220. 465). Dorf des Amts Bücherthal, zum Stammbesitz der Herren von Hanau gehörig. — Heber das hier begründete Antoniterhaus s. Dersch, Klosterbuch 104. . Kirche 1062 (später s. Antonii), pastor 1192 (Reimer 1, 121). Sie war Sitz eines Ruralkapitels schon 1216 (das. 128). Protestant. Pfarrei der Klasse Windecken, zu der die Butterstätter Höfe gehören (Hochhuth 828). — Einw.: 58 Haush. 1634 (Han. Reg. C 188, 1), 75 Familien mit 340 Perso nen 1753 (Klingender), 786 Einw. 1895. — Zimmermann, Hanau. Roßdorf, Ruralkapital. Hierzu gehörten um 1375 von Kirchen und Kapellen des hiesig. Bezirks Aufenau, Bischofs heim, Bruchköbel, Dörnigheim, Eichen, Gelnhausen, Gründau, Hirzbach, Hoch stadt, Kesselstadt, Kilianstädten, Lan gendiebach, Marköbel, Mittelbuchen, Niederissigheim, Oberdorfelden, Ober issigheim, Orb, Ostheim, Roßdorf, Rückingen, Rüdigheim, Steinau, Uden hain, Wachenbuchen, Wächtersbach, Windecken und Kloster Himmelau (Han. Konsist. 45, 12). Rossebach s. Roßbach. Rosseberg, -bürg s. Roßberg. Rostorf, Rostorpf s.'Roßdorf. Rostorp s. Rasdorf. Rostroff s. Roßdorf (Windecken). Rota, -aha, -ahe, -ao s. Rode. Rotbach, wüst im Amt Neuhof bei Hattenhof; villa Rodenbach 1315, Roetebach 1325, Roethebach bei Steinbach 1326, wüst Rotbach bei Hattenhof 1457 (Fuld. UA Johannesberg), Rotinbach 1355 (Fuld. Stiftsurk.). Das Fuld. Ka pitel war 1457 Erblehenherr der Wü stung und erkaufte damals auch vom Abt die Vogtei (Fuld. Kopiar 11, 343). Rotbrachtessun 1015 (vita Meinwerci MG SS 11, 132) und Rotbrechteshuson 1019 (MGDD 3, 418). Landau W. 15 setzt es gleich mit Rothalmingahusun; es muß etwa in derselben Gegend ge legen haben zwischen Beberbeck und der Weser. Es könnte nach Mit teilung von Prof. E. Schröder etwa angenommen werden, daß Rotbrecht
Rote— 407Rotensee ein Nachkomme des Rothalm gewesen und der Ort bald nach diesem, bald nach jenem benannt worden sei. Rote- s. RodeRotelsau, wüst im Gericht Gronau (Grimm, Weistümer 3, 518). Rotels owe 1303, Rotelsouge 1338. Roulsowe 1339, Rodelszaue 1346 [XVI] (Reimer 2, 31. 498. 524. 686). Es lag nach einer Aufzeichnung vom Anf. 17. Jhdts. am Galgenberg bei der Joß (Han. Re gier. C. 98, 3). Damals begehrten die v. Hutten mit Hanau in dieser Gemar kung Gemeinschaft zu haben. Im 14. Jhdt. war es ein oft verpfändetes Dorf des Stifts Fulda, das 1357 (Rei mer 3, 205 Anm.) einen Zoll erheben durfte. 1510 ließen die v. Hutten be zeugen, daß sie und die v. Thüngen die Wüstung besäßen (Hutten gegen Hanau 1510. 1511). Im Vertrage Ha naus mit Hutten von 1526 behielt sich Hanau die hohe Obrigkeit vor (Han. Akten E II 159b, 1). Landau W. 365. Rotenbach, wüst bei Hachborn, ze Roten bach 1358 (Güterverz. des Deutsch ordens). Rotenbach, -beche s. Rodenbach. Rotenberg, wüst a. Rotenberg b. Schlüch tern; villa Rotenberg, deren Vogtei die v. Hutten von Konr. v. Branden stein 1300 erhielten (Reimer 1, 807), wird nur hier genannt. Alle übrigen Erwähnungen betreffen Berg, Wald und Acker. Es ist aber nicht zu er kennen, daß ein anderes Dorf gemeint sein könne. Landau W. 367. Rotenberge s. Rothenbergen. Rotenburg a. Fulda, Stadt und AGO; de Rodenberc 1170, de Rudenberc und Rutenberc 1180-1200 (UA Hersfeld), Rotenberg 1585 (OSt), Rotenburg 1343 bis 64 (Herbst, Hersfelder Zinsenver zeichnis 17), Rothenburg 1747 (DB). Zuerst wird die landgräflich thüring. Vogteiburg auf dem Hausberge 2 Kilo meter nördlich der Altstadt genannt, die zuletzt 1388 vorkommt; die viel leicht schon 1197 (villicus) bestehende Stadt wird 1248 zuerst genannt. Nach *hrem. Siege! ist sie eine Gründung des Abtes v. Hersfeld und zwar in der Gemarkung des früh wüst geworde nen hersfeld. Dorfes Breitingen. Die Landgr. v. Thüringen waren in dieser Gegend Vögte des Stifts Hersfeld und wurden vermutlich als solche auch Herren der Stadt, die auf die Landgr. v. Hessen überging. 1340 wurde eine Neustadt angelegt. — Kirche der Alt stadt s. Georgii 1253, Pleban 1266 (UA
Haina), Kirche der Neustadt s. Marie et Elisabeth seit 1370. R. gehörte zum De kanat Braach (Würdtwein D. 10, 530). Die protestant.Pfarrei der Klasse Roten burg hatLispenhausen zum Filial (Hochhuth 342). Patron war seit 1352 das Stift Rotenburg. Ueber dieses s. Dersch, Klosterbuch 104. — Einw.: 344 Haush. 1585 (OSt), 410 Haush. 1747 (DB). 3007 Einw. 1895. Adlige: Helfrich 1216 bis 1256, andere 1257—1371 (Landau). Landau, Zur Geschichte der Stadt R. in ZHG 10, 193—214; Schenk zu Schweinsberg, Beitr. zur alten Ge schichte von Burg und Stadt R. in Quartalbl., Hess. N. F. 3, 169 bis 171. W. Lange in denHeimatschollen 1 (1921), 1—5. Legband 42. Rotenburg, Amt. Hierzu gehörten 1502 die Dörfer a) im Obergericht: Asmushausen, Bebra, Blankenheim, Braun hausen, Breitenbach, Gilfershausen, Iba, Lispenhausen, Lüdersdorf, Meckbach, Mecklar, Ronshausen und Weiterode, b) im Untergericht: Baumbach, Braach, Dankerode, Erdpenhausen, Erkshausen, Hergershausen, Niederellenbach, Nie dergude, Oberellenbach, Obergude, Schwarzenhasel, Seifertshausen und Sterkelshausen. 1579 wurden auch die Gerichte Obersuhl, Rengshausen und Rohrbach dazu gerechnet (Salb.). Es hatte 7 Gerichtsstühle: Bebra, Braach, Breitenbach, Rengshausen, Seiferts hausen, Obersuhl und Weiterode. Rotenburger Quart. Dazu gehörten die Städte und Aemter Bilstein, Eschwege, Germerode, Ludwigstein, Rotenburg, Sontra, Wanfried und Witzenhausen und die nicht mehr kurhessischen Tref furt und Plesse mit Gleichen und Höckelheim. Sie bestand von 1627 bis 1835. Rotenburger Kirchenklasse mit den Pfarreien Bebra, Braach, Breitenbach, Friedewald, Heringen, Iba, Oberellen bach, Obersuhl, Rengshausen, Rons hausen, Rotenburg, Seifertshausen, dem Vikariat Widdershausen und den Pa tronatspfarreien Beenhausen, Obergude, Schwar'zenhaseTund'Sofz’und den ™ " ----~ Dankmarshäuser Filialen Bosserode, Kleinensee und Raßdorf (Hochhuth). Rotenkirchen s. Rothenkirchen. Rotenmannen s. Rothemann. Rotenrod s. Rotterode. Rotensee AG Hersfeld; villula Rotense 1292, Rotensehe villa 1343—64 (Herbst, Hersfelder Zinsenverz. 181. Das Dorf war 1292 streitig zwischen Hersfeld und Wilh. v. Reichenbach. Niddern
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Rotesrode — Rothemühle
Roidensehin gehörte 1494 denen v. Buchenau (GR Rothensee). Nach Urk. v. 1564 (UA Hersfeld) gehörte R. halb Hersfeld halb denen v. Buchenau, die mit der Peinlichkeit belehnt waren. Die Obrigkeit stand dem Stifte zu. Es gehörte zum Gericht Petersberg — und war 1747 (DB) wie jetzt nach Unterhaun eingepfarrt (Hochhuth 515). — 23 Haush. vor dem 30jähr. Krieg (KLB Landaus Samml. Volkszählung), 30 Haush. 1747 (DB), 346 Einw. 1895. — 1385 wird N i d d e r n Rotensehen und 0 b i r n rotensehen angeführt (Landau W. 344). Obern Rottensen oder Rottensee 1452 und 1531 (hier neben noch beste hend Nieder R, UA Hersfeld). Rotesrode s. Rothrode. Roth AG Biedenkopf; zum Rode 1433 (s. unten), Roda 1577 (OD), Roth 1629 (DDB). Das Dorf war 1433 und später Lehen der v. Breidenbach von SaynWittgenstein. Es bildete 1625 ein besonderes (‘/2) Gericht des Breidenbacher Grundes (StA Wiesbaden, Dillenb. Akten B 845). Die Landes hoheit war hessisch. — Es stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Breiden bach (Würdtwein D. 9, 317). 1577 wird R. Pfarrei genannt, das Patronat ge hörte früher denen v. Breidenstein, damals schon Hessen. 1629 (DDB) war es wie jetzt Filial von Oberhörle. — Einw.: 28 Haush. 1577 (OD), 26 Haush. 1605 (St A Wiesbaden, Dillenb. Akten A 102, U 381), 36 Haush. 1742 (St A Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 331 Einw. 1895. Roth AG Fronhausen. Rade 1302 (StA Darmstadt), Rode 1310 (Schenk. Archiv, Lehen von Solms), superior Rode 1337, zum Rode 1396 (St A Düsseldorf, Stift Essen 31,1), Rodgen 1577 (OD), Röth 1747 (DB). R. gehörte zum Besitz des Stifts Essen, zuerst zur Vogtei Fronhausen, dann zurVogtei Wenkbach. 1433 waren die Schenken zu Schweinsberg mit 2/s belehnt, */3 war Lehen der Rode. Als diese 1599 ausgestorben waren, wurde 1603 das ganze Dorf den Schen ken zu Schweinsberg zu Lehen gege ben (St A Düsseldorf, Stift Essen). Die Landeshoheit war hessisch, obwohl die Schenken sie bis zum 17. Jhdt. be stritten. — R. wird 1577 (OD) vorüber gehend als Pfarrei bezeichnet mit den Filialen Wenkbach u. Argen stein (Verzeichnis aller Pfarren). Es war 1747 nach Wenkbach eingepfarrt und ist jetzt Filial von Fronhausen (Hochhuth 560). Das Patronat steht
den Schenken zu. — Einw.: 26 Haush. um 1550 (Hess. Akten betr. das Eigen), 45 Haush. 1577 (OD), 68 Haus halt. 1747 (DB), 526 Einw. 1895. — Niederroth, Wüstung zwischen Fronhausen und Sichertshausen nach Friedeihausen zu; inferior Rode 1337 (s. oben), niddern Rode 1451 (Döringisches Kopialbuch). Vielleicht war hier auch eine Kirche. Landau W. 194. Roth AG Gelnhausen. Rode 1173, Rade 1336 (Reimer, 1, 106; 2, 472). Dorf des Gerichts Gründau mit großem Besitz des Kl. Haina. Isenburg hatte zu Roydt 3 Leibeigene 1556. — Es war zur Kirche Auf dem Berg ein gepfarrt (Hochhuth 786). — 664 Einw. 1895. Roth, zum, wüst bei Holzburg 1574 (Als felder Salb. 13 v.). Roths s. Rod (Ober-), Rode. Rothaha s. Rode. Rothalmingahusun 1020 (MGDD 3, 430), Rothalmingahuson 1020 (vita Meinwerci MGSS 11, 144) in der Gegend von Vaake. Vergl. Rotbrachtessun. Landau W. 15. Rotharterode s. Rotterterode. Rotharts s. Ruthards. Rothdorp s. Rottorf. Rothebreite s. Rottebreite. Rothelmshausen AG Fritzlar. Rüthelmeshusen 1308 (UA Fritzlar), Rothmershausen Ende 18. Jhdts. (Beschreibung des Erzb. Mainz 424). ‘/t des Dorfes schenkte Hermann v. Grüne dem Stift Fritzlar. Er hatte es 1308 von Widek. Wackermul erkauft. 1324 verkauften die v. Löwenstein-Schweinsberg dem selben Stifte ihren Besitz und Rechte daselbst. Dorf des Stiftes Fritzlar. — Es gehört zur kathol. Pfarrei Unge danken als Filial, die Protestanten eingepfarrt nach Kleinenglis (Hochhuth 71). — 141 Einw. 1895. — v. Drach, Fritzlar. Rothemann AG Neuhof. Rodenmannun 1012 (MGDD 3 , 253), Rotenmannen 12. Jhdt. (v. 852? Dronke, Tradit. cap. 36), Dorf zum Rotenmanne 1381 (Fuld. Stiftsurk.), Rotteman 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,109 v.). Der Abt ver setzte das Dorf 1381 an Fr. v. Ebers berg. Dorf der Schultheißerei Eichen zell des Zentamts Fulda. — Kirche ss. Viti et Barbare, Filial von Hattenhof (Schannat, Dioec. 27 und Schematis mus). — Einw.: 23 Viehhalter 1510, 36 Nachb., 7 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190), 424 Einw. 1895. Rothemühle in der Gemeinde Nieder-
Rothemühle — Rotterterode
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beisheim, schon 1592 auf Mercators 122), Rodewardessen 1152 (Dobenecker, Karte. Reg. 1684), Rodewarzcen 1344, RutwartRothemflhle östl. Sorga. Rodemoel unterm zin 1362, Rutwerssen 1435 (Schultze Rodenberge 1579 (Friedewalder Salb. 173. 244. 388), Rotwursten 1585 (OSt), 43 v.). noch j etzt im Volksmunde Rothwürsten Rothemühle in der Gemeinde Rengers- (Holtmeyer, Ldkr. Kassel 196), hausen (Frankenberg). Rothwesten 1778 (Engelhard). R. war Rothen s. Rhöda und Rohden. hess. Lehen der Familie Hase, kam Rothenbergen AG Gelnhausen. Rodin- Mitte des 15. Jhdts. an die Hake, nach berch nach 1220 (Trier. Archiv, Er ihrem Aussterben an die v. Calenberg gänz. Heft 12, 26), Rotenberge 1264, (Rev. 1576—1760), die es 1772 an Hessen Rodenberge 1275 (Reimer 1, 394. 515). verkauften (Hessengau 78). Ursprüng Dorf des Gerichts Gründau. — Ein- lich bildete es mit Knickhagen ein gepfarrt zur Bergkirche bei Nieder eigenes Gericht (das.). — R. stand 1505 gründau (Hochhuth 786). — 599 Einw. unter dem Dekanat Kirchditmold 1895. (Würdtwein D. 10, 528); es war 1585 wie Rothenbuel s Rodenbul. jetzt eingepfarrt nach Simmershausen Rothenburg s. Rotenburg. (Hochhuth 55). — Einw.: 14 Haush. 1585 Rothenditmold s. Ditmold. (OSt), 20 Haush. 1747 (DB), 293 Ein Rötheneshelm, Lage unbekannt, Hier wohner 1895. — Adelige 1465—1494. hatte KL Hasungen 1074 Besitz (UA — Holtmeyer, Ldkr. Kassel. Hasungen). Rotibah s. Rodenbach. Rothengehauck in der Gemeinde Tann. Rotinbach s. Rotbach. 5 Häuser mit 24 Bew. 1895. Rotinburn s. Rodenborn. Rothenholz s. Rodholz. Rotinmannin s. Rodemann. Rothenkirchen AG Burghaun. Roten Rotmershausen, wüst bei Ostheim (Hof kirchen um 1160 (Dronke, Cod. dipl. geismar). Rotmereshusen in Osterbeun 808), Rodenkirchen 1195 [XV] (Huys- marca in pago Hesse 942 (MG DD 01 kens 873). Es war 1429 (GR Steinbach) 48); Ratmereshusun, Rasmereshuson ein Dorf der v. Haun, später der Burg und Rasmereshus (Anf. 12. Jhdt., Hel hauner Herrschaft, durch den Rezeß marshäuser Register). Nach Pfaffs von 1700 der Matrikel der Reichs Meinung etwa in der Gemarkung Lieritterschaft einverleibt. Fulda nahm benaus aufgegangen (ZHG 45, 45). die Landeshoheit in Anspruch und Rotomanrote s. Rommerode. wies Hessen, das 1409 ein Viertel des Rottchen s. Rodchen. Dorfes erworben hatte (Wenck 3, 275) Rottebreite, Gutsbezirk, Oberförstereiund es zum Amte Hauneck rechnete,, anteil AG Oberkaufungen. Im Kassel. 1736—38 mit seinen Ansprüchen ab Gerichte Neustadt. 1617 Rothebreite (Fuld. Aemterrep. 390. 413). — Vi’.'i ' (Hessengau ”---------- 81). kariat v. Burghaun, Patrone die v. Rottelsdorf s. Ruhldorf. Haun, seit dem 17. Jhdt. Fulda (Hoch Rottemann s. Rothemann. huth 835). — Einw.: 60 Haush. 1585 Rottensee, Rottensen s. Rotensee. (OSt), 48 Haush. 1633 (hess. Besitz Rotterode AG Steinbach-Hallenberg; ergreifung Fuldas), 27 Bauern, 20 oppidum sive villa Rotenrod 1384 Hüttner, 26 Beisassen 1789 (Fuld. Ge- (Henneberg. ÜB 3, 213), Rotteroda schichtsbl. 3, 106), 628 Einw. 1895. 1585 (OSt). — Die Kirche war 1585 Rothenmlihle zu Kassel an der Ahne nach Schmalkalden eingepfarrt, 1747 1314—1522/26 (Schultze 78. 582). nach Steinbach. Jetzt sind die Re Rotherkissen s. Röhrkasten. formierten nach Kleinschmalkalden, Rotherssen s. Rodersen. die Lutheraner nach Steinbach-Hallen Rothiereshusun s. Rodersen. berg eingepfarrt (Hochhuth ,866. 880). Rothmershausen s. Rothelmshausen. — Einw.: 11 Haush. 1585 (OSt), 46 Rotholfs s. Rodholz. Haush. 1747 (DB), 486 Einw. 1895. — Rothrode, wüst im Gericht Schlüchtern. Weber, Schmalkalden. Rotesrode 1303 (Reimer 2, 31), Raits- Rotterterode AG Niederaula, Rutharterade 1472 (Lehenrev. v. Hutten). Roth rade 1317 (UA Ziegenhain), villa Rotrode gehörte 1496 halb Hanau, halb harterode 1343—64 (Herbst, Hersfelder dem Kl. Schlüchtern. Landau W. 367. Zinsenverz. 20), Rotterderode 1536 (UA Rothun s. Rohden. Hersfeld). Dorf (hersfeld.) des Amts Rothwesten AG Kassel. Rotwardeshusun Niederaula, 1536 als Wüstung bezeich um 1020 (vita Meinwerci MG SS 11, net. — Es war 1747 wie jetzt nach
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Rottges — Rudigenbach
Kirchheim eingepfarrt (Hochhuth 498). — Einw.: 6 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 12 Haush. 1747 (DB), 123 Einw. 1895. Rottges s. Rödchen. Rottiges s. Rodges. Rottorf, wüst in der Gemarkung Rinteln. Rothdorp 1220/21, Rottorp 1255 (Wip permann, Reg. 103 b u. 151a). Früh wüst geworden, wahrscheinlich schon 1317 (obwohl quondam bei Wippermann 299 nur für quendam steht). R. war Eigentum des Klosters Möllenbeck, zu dessen Amt Rottorp gehörten: Dorf Rottorpe mit 20 Höfen, 4 Höfe zu Menersen, 2 Höfe zu Bernessen, 1 Hof zu Eysbergen, 1 Hof zu Volkerstorp, das Dorf to dem Rode, 2‘h Höfe im Felde zu Tatenhusen und bei der Rottorper Brücke. Burch. Busche und seine Frau geb. v. Rottorp hatten die Hälfte zu Lehen, Hinrik Post und Ludolph v. Eitzen je V4 1465 (Direk torium super bona in Molenbeke f. 13). Noch 1784 besaßen die v. Münchhausen die Buschische Hälfte als Lehen, die andere Hälfte hatte 1483 das Kloster erkauft. — Glieder des Geschlechts v. R. führt Wippermann im Register v. 1206—1386 auf, im Repert. des Schaumburg. Samtarchivs Akten 1, 266 werden solche noch aus den Jahren 1523—1609 genannnt. Rottorfelrode s Rudolferode. Rotwardeshusun, Rotwursten s. Rothwesten. Rotzberg s. Reizberg. Rotzenhusen s. Rutzenhausen. Rotzrodt s. Rupsroth. Roulsowe s. Rotelsau. Roxhausen AG Homberg. Rukishusen 1269 (UA Karthause), Rackeshusen, Rackershusin und Rauckirshusin 1434 (UA v. Falkenberg), Rogkenhusen 1467 (UA Heydau), Rockeshausen 1585 (OD). Dorf der v.Falkenberg, dessen Gerichts barkeit 1338 ihr hess. Lehen war (Rev.). R. war 1434 wüst (UA v. Falkenberg), Georg v. Falkenberg verkaufte R. 1609 an L. Moritz (UA v. Falkenberg), und dieser gab es 1616 s. Gemahlin Juliane und ihrem Sohne Moritz. Seitdem Hessen-Rotenburgisch, 1829 an Ernst v. Blumenstein verkauft. (Landau, Ritterburgen 3, 98). — Es war 1585 (OSt) Filial von Berge, 1747 wie jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 170). — Einw.: 8 Haush. 1585 (OSt), 12 Haush. 1747 (DB), 109 Einw. 1895. Rubsroth s. Rupsroth. Rucelendorf s. Ritzelshof. Rücharterode s. Rückerode.
Ruchenbach s. Rüchenbach. Rucherod s. Richerode. Rucheslo, Grafschaft der Herren v. Merenberg, die sie 1237 an Mainz ver kauften mit Ausnahme der Gerichte zu Gladenbach, Lohra, Reizberg, Kirch berg, Treis und Londorf. Verkauft wurde der südöstliche Teil des Ober lahngaues zwischen Lahn und Schwalm. ZHG 15, 216. Ruckslohe 1548 (das. 217 Anm.), Rauckslohe 1572 (Reizb. Salb.); im Volksmund Retschloh (ZHG 15, 217; MHG 1863, Nr. 8, S. 17). Ruchotsen, wüst im Amt Ahne. Rocossen um 1200, Rokodessen um 1250, Ruchotsen 1283 (Schultze A 33. 1397. 1419), Rokozen 1295, Rokotessen 1330, Rutgotzsen und Ruochkotzen 1340 (UA Hasungen). 1351 daselbst angeführt. Rokotzen noch 1422. Landau W. 64. Ruckarts s. Rückers. Ruckerade s. Rückerode. Ruckers- s. RückersRucklngen s. Rückingen. RuckloB Mühle gehörte zum Dorfe Mengsberg um 1580 (Ziegenh. Beschrei bung). Ruckslohe s. Rucheslo. Ruddeken s. Rüdigheim. Rudechlzhusen s. Rudingishusen. Rudeheim s. Rodheim. Rudel-, Rudelsdorf s. Ruhldorf. Rudelshain s. Rudolfshagen. Rudelshausen s. Rudolfshausen. Rudelwitz, wüst bei Ottersbach, auf althersfeld. Boden. 1477 erkaufte Hans v. Dörnberg die Wüstung von Philipp v. Haun. 1609 noch Trümmer. Lan dau W. 122. Rudenberc s. Rotenburg. Rudenchelm s. Rüdigheim. Rüdene, Rudenecke, Rudenehe s. Röd denau. Rudenhusen s. Rautenhausen und Ro denhusen. Rudenkeim s. Rüdigheim. Rudenkusen s. Rückhausen. Rudenshusen, Ruthenhusen s. Rauten hausen. Ruderckhusin,wüst, wohl beiWarzenbach. 1468 verkauft Megkelnhenne, Bürger zu Wetter, an Peter Hynderhennes Sohn von Warzenbach seine Wiese zu R. bei der v. Wiesenfeld Wiese (UA Kaldern). Rudewarterode, wüst im Amt Homberg. Rudewarterode um 1240 (ZHG 3, 63), Rodewarderode 1253 (UA Haina). Lan dau W. 98. Rudic-, Rudigkhusen s. Rückhausen. Rudigenbach, wüst in der Gegend von
Rudikem — Rückerode Kirchhain. Rudingesbach (Dronke.Tradit. cap 6, 12), 1324 mainz. Zehnte in Rudichenbach (St A Würzburg, Amöne burger Kellereiabrechn.), Rudichinbach 1375 (Zinsreg. Deutschordens). Zu Rudichenbach hatten die v.Scheuernschloß hess. Lehen (Rev. 1414—1501). Landau W. 284. Rudikem, Rudincheim s. Rüdigheim. Rudinges, zum, wüst im Gericht Großen lüder. Rudinges 1338, Rudiges 1410 (Landau), fuld. Hof zum Rudinges 1523 (Fuld. Kopiar 16. 83). Landau W. 369. Rudingesdorf, wüst vielleicht im Amt Hünfeld. Rudingesdorf 1300 (Fuld. Kopiar 8, 3), Rudungesdorf (etwa ver lesen?) 1319 (Fuldaer Geschichtsbl. 10, 167 Anm. 4), Rugnsdorf 1534 (Hünfelder Kopiar 26). Das Stift Hünfeld hatte hier Besitz. Landau W. 352 hält Ru dingesdorf für die ältere Namensform von Ruhldorf. Rudingheim s. Rüdigheim. Rudingishusen wird im Zinsregister des Marb. Deutschordens 1375 im Ebsdorfer Grunde genannt. Rudechizhusen 1358 im Güterverzeichnis desselben. Rudixen s. Rodersen. Rudoldorf s. Ruhldorf. Rudolferode, wüst im Amt Rotenburg bei Weiterode. Rodolferade 1333 (Lehenrev. Kyl), Rudolferode 1338 (DA Ziegenhain), Ratolferode 1344 (GR Breitenbach), Rottorffelrode 1527 (Huyskens 1402). 1338 verpfändeten die Gr. v. Ziegenhain denen v. Baum bach die Vogtei, das Dorf aber war hessisch 1344. Die Wüstung Ruttalferoda zwischen Weiterode und Ronshausen war 1608 hersfeld. Lehen der v. Berlepsch, an die sie 1607 von denen v. Weiters gekommen war (Rev., auch Rev. 1731). Landau W. 115. Rüdolfesdorf. Brunwart de Rüdolfesdort oder de Virbeche wird 1075 in einer Hersfelder Urkunde neben Zeugen aus Netra, Albungen, Frankershausen, Hone und Vierbach genannt (Lib. Hersf. 12. Jhdt. f. 70 v.). R. ist wohl bei der Wüstung Vierbach zu suchen. Rudolfessteina s. Steina. Rudolfs s. Ratzerod. Rudolfshagen, wüst im Amt Homberg in der Gemarkung Michelsberg. Rudolveshagene 1196 (ÜA Kappel), Rudolfeshagen um 1240 (ZHG 3, 63), Ru delshain Flurname der Gemarkung Mictodsberg 1555 (Ziegenh. Salb.). LanRudolfshayne s. Rudolphshan. Rudolfshausen, wüst im Amt Ahne. Rol-
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veshusen 1250 (Schultze 1396), Rodolyeshusen 1294 (Wyss 1, 586), Rölshusen m der Feldmark Simmershausen 1485 (GR Rolshausen), Rolshausen und Rulheusisch Feld 1539 (Kasseler Salb.). Landsui W. 64. Rudolfshausen, wüst im Gericht Bisch hausen unterhalb der Mündung des Rodenbachs in die Wehre; curtis Rudolfshusen 1195 [XV] (Huyskens T -29), Rudolfizhusen 1277, Rudelshusen 1441 (das. 909.1253), Rodelshausen, Wüstung auf beiden Ufern des Rodenbachs auf Mercators Karte von 1592. 1277 er hielt Kl. Germerode vom Gr. v. Bil stein die volle Gerichtsbarkeit zu R., und 1369 wird festgestellt, daß alles Eigentum in R. dem Kloster gehöre (Huyskens 1156). 1535 wird R. Wü stung, zugleich aber auch Einwohner daselbst genannt (Akten des Land vogts an der Werra). Landau W. 314. Rudolphshan AG Burghaun. Rudolfshayne 1422 (Fuld. Stiftsurk.), Rudolfshann 1507 (Fuld. Kopiar 14, 270), Rutlofshain 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas). 1501 war es wüst. — Eine Kirche wird 1507 angeführt. Filial von Burghaun (Schematismus). — Einw.: 14 Haush. 1633, 12 Bauern, 2 ^oatl Hüttner, „2 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 106), 180 Einw. 1895. ", J Rui Rudungesdorf s. Rudingesdorf. RUchenbach AG Gladenbach. Riginbach 1366 (Baur, Hess. Urk. 1, 1007), Rodichenbach um 1400 (Blankenstein. Schatzungsreg., SANachtr.27), Ruchenbach 1502 (Verz. der Hausges. im Ober fürstentum), Riechenbach 1577 (OD), Rüchenbach 1586 (Blankenst. Salb.). Dorf des Amts Blankenstein. Zum Dekanat Gladenbach gehörig (Würdtwein D. 9, 307). Es war 1577 nach Gladenbach eingepfarrt, jetzt Filial davon. — Einw.: 10 Haush. 1502 (s. oben), 11 Haush. 1577 (OD), 14 Haush. 1629 (DDB), 2 Haush. 1742 (StA Darm stadt, Statist. Notizen Generalia 58), 147 Einw. 1895. Rllckeroda s. Reinwerkerode. Riickerode, Domäne AG Witzenhausen. Ruckerade 1366 (GR Rückerode). Das Dorf war in der 2. Hälfte des 14. Jhdts. hess. Lehen der v. Rengelrode (L. Her manns Lehenb.), 1372 versetzten sie ihre Hälfte des Dorfes Rükerode dem Kl. Germerode (Huyskens 1184). 1592 Hof Rickerode (Mercators Karte). Landgr. Moritz schenkte 1623 Haus und Vogtei der L. Juliane, erst 1657 kam es durch Kauf an die Landes-
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Rückerode — Rückingen
herrschaft zurück (GR Rückerode). Zur Vogtei gehörten die Dörfer Klein almerode, Epterode und Trubenhausen, die Höfe Niedergut und Rückerode (Engelhard 277). — Es stand unter dem Archidiakonat Heiligenstadt (Wolf, De archidiacon. Heilig. 54). — 35 Einw. 1895. Rückerode, wüst im Gericht Petersberg am Fuße des Petersbergs. Kl. St. Petersberg erwirbt 1155/62 Güter in loco qui dicitur Rügerrod in radice montis eccl. s. Petri, Rücharterode 1322 (UA Hersfeld), Ruckerode 1310 (UA Petersberg), zu Reckeradt 16. Jhdt. (Hersf. Kopiar 7, 36). Landau W. 344. Rückers AG Hünfeld. Rickes 1501 (die Wüstung Leimbach zwischen Rickes und Sarchenzell, Fuld. Stiftsurk.), Ruckers 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 65 v.). Dorf des Amts Mackenzell um 1560 (das. 1756, 235). — Kirche s. Anne, Filial von Hünfeld (Schannat, Dioec. 29), jetzt Filial von Marbach (Schematismus). — Einw.: 18 Vieh halter 1510, 14 Bauern und 11 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 175), 285 Einw. 1895. Rückers AG Neuhof. Rutchares um 1160 (Dronke, Tradit. cap. 76), Ruckarts und Rückars 1355 (Grimm, Weistümer 3, 388), zum Rüdigers 1410 (LB Fulda, Denners Urk. Samml. 3,277), Rückers 1478 (Fuld. Adelsarch., v. Weyhers). Dorf des Amts Neuhof 1553 (Rechn.). Die Vogtei besaß 1355 P. v. Bimbach. — Eine Kapelle wird 1478 genannt, sie war der heil. Maria ge weiht (Schannat, Dioec. 21). Sie war Filial von Flieden, zeitweise mit Neu hof verbunden 1676 (Descriptio paroch. Fuld.). jetzt kathol. Pfarrei des Deka nats Neuhof (Schematismus). — Einw.: 48 Bauern um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964, 380), 41 Bauern und 50 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 185), 775 Einw. 1895. Rückersbach. Ober- und Unter rückersbach in der Gemeinde Neu schwambach gehörten früher zur Herr schaft Tann. — Eingepfarrt nach Tann (Hochhuth 845). — Je 10 Häuser, OberR. mit 57, Unter-R. mit 65 Bewohnern 1895. Rückersfeld AG Homberg. Rugeresfel um 1200 (Wetter. Lehenreg.), Rugkersvelde und Rukkersfelde 1224 (UA Hers feld), Hof Rückersfeld 1585 (OSt). 1537 gehörte das „Dorf oder Wustenung“ R. dem Landesherrn, es bestand aus den Wüstungen Steindorf und Ner-
feit und Hof Ruckersfelt (Homb. Salb.). — Das Kirchenpatronat war Hersfeld. Lehen Johanns v. Homberg 1366/88 (Abt Bertholds Kopiar, Kop. 249, 41). — Einw.: 1 wehrh. Mann um 1510 (KLB Landaus Samml. II Homberg), 4 Wohnh. 1537 (Homb. Salb.), 7 Haush. 1585 (OSt), 13 Haush. 1747 (DB), 55 Einw. 1895. - Adlige 1517-1678. Rückershausen AG Neukirchen; villa Ruggereshusun 1142 (UA Hersfeld), Rikershusen und Rukershusen 1196 (UA Kappel), Rokershusen 1243 (UA Ziegenhain). Dorf des Gerichts Neu kirchen der Grafsch. Ziegenhain 14. Jhdt. (Ziegenh. Urbar). — R. war 1585 (OSt) und um 1660 (Extr. aus der Ziegenh. Beschreibung) wie jetzt Filial v. Neukirchen, 1747 Filial v. Riebels dorf (DB), im 19. Jhdt. zeitweise Vika riat (Hochhuth 675). — Einw.: 4 Männer 1502 (Verzeichn. der Mannspers. im Oberfürstentum). 22 Haush. 1585 (OSt), 18 Haush, 1747 (DB), 145 Einw. 1895. — Adlige 1142—1430 bis kurz vor Juli 1576 (Landau, Ritterb. 3,129). Rückershausen, wüst im Amt Ziegenhain westl. Treysa links der Schwalm, nach Schmincke, Wüstungen (KLB Msc. 4° 150) unterhalb der französ. Kolonie Frankenhain. Rückershausen 1557 (Treysa-Schönsteiner Salb.). Landau W. 250. Rückhausen a. Eder, wüst bei Birken bringhausen. Rudenkusen 1286 (UA Wiesenfeld), Rudichusen 1511, Rudigkhusen 1538 (Depos. v. Milchling zu Schönstadt), Rückhausen 1590 (Hatz felder Salb.). R. scheint schon 1492 wüst gewesen zu sein. Rückingen AG Langenselbold; de Rukkingin 1173 (Reimer 1,106), Rückingen nach 1220 (Trier. Archiv, Ergänz. Heft 12, 23), Ruggingin 1248, Röckingen 1366, Rickengen 1370 [XV] (Reimer 1,252; 8,532. 617). Dorf des Gerichts Langendiebach, das 1324 Mainz gehörte und 1463 als mainz. Lehen an Isenburg kam. Die zuerst 1248 genannte Burg war Lehen der v. Rückingen und v. Rüdi ghein von der Herrschaft Brauneck (1324 nach Birsteiner Archiv Nr. 12039), seit 1461 von Isenburg (Han. Akten EIA 4,1). Das Raubschloß war 1404 zerstört worden. Erben der v. Rückin gen waren seit 1666 die v. Fargel, seit 1714 die v. Kameytzki (Species facti i. S. v. Kameytzki gegen Hanau). Jung hans in MHG 1883, 30*. — Die Kapelle wird 1311 (Reimer 2,106) genannt als Filial von Langendiebach. Sie gehörte
Rüddenfeld — Rumbeck zum Landkapitel Roßdorf um 1375 (Han. Konsist. 45,12). Nach einem Ab kommen von 1565 (Birsteiner Archiv) verliehen sie die v. Rückingen und v. Rüdigheim gemeinsam. Ein plebanus 1396 (Reimer 4,722). Die Protestant. Pfarrei gehört zur Klasse Bücherthal. Patron der Fürst v. Isenburg-Birstein (Hochhuth 766). — Einw.: 1545 zinsten nach Selbold 10 Mann (Selb. Rechn, in Birstein), 1246 Einw. 1895. — Adlige 1173—1666. — Zimmermann, Hanau. Rüddenfeld s. Röddenhof. Rüdigers s. Rückers. Rüdigheim AG Amöneburg. Rudencheim 13. Jhdt. (Erhard. Zeitschr. für vaterl. Gesch. 3, 47), Rudikem 1322 (Wyss 2, 427), Rudingheim 1341 (Wyss 2,712), Ruddeken 1443 (UA Deutschorden). 1324 mainzischer Hof in Rodinkeym, der 1326 abbrannte (StA Würzburg, Am öneburger Kellereiabrechnungen). 1391 kaufte Mainz den Hof Rudenkeim u. verpfändete ihn 1394 an Adolf Rau v. Holzhausen (StA Würzburg, Mainzer Ingr. Buch 12, 55 v., Nr. 253). Mainz ver setzte das Dorf 1355 an Gilbr. v. Nor deck und löste es erst 1586 wieder ein (Vigener, Mainzer Reg. 1, 431). — R. stand unter dem Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. 9, 251) und war am Ende des 18. Jhdts. wie jetzt Filial von Amöneburg. — Einw.: 26? Haush. 1585, 17 Haush. 1664, 109 Einw. 1747 (Kellereirechn.), 296 Einw. 1895. Vgl. Trautteburg. Rüdigheim AG Hanau. Ruodingheim um 1000, Rudincheim 1222, Rudenkeim um 1234 (Reimer 1, 49.146.186), Rüdig heim 1527 (Han. Akten Nachtr. 16836). Dorf des Amts Bücherthal, vermutlich Stammbesitz der Herren v. Hanau. — Kirche und Pfarrer werden zuerst 1235 erwähnt. Das Patronat stand denen v. Rüdigheim zu (Reimer 1,190). 1257 schenkte es Helfrich v. Rüdigheim den dortigen Johannitern (das. 323). Die Pfarrei stand unter dem Land kapitel Roßdorf (Han. Konsist. 45,12). Protestant. Pfarrei der Klasse Wind ecken (Hochhuth 827). Ueber die Jo hanniterkommende s. Dersch, Kloster buch 105. — Einw.: 30 Haush. 1634 (Han. Regier. C 188, 1), 69 Haush. mit 296 Personen 1753 (Klingender), 629 Einw. 1895. — Adlige 1222 — späte stens 1655. — Zimmermann, Hanau. Ruel s. Ruhla. ROmmershusen s. Reimboldshausen. RQetdorf s. Roßdorf. ROeen s. Reusserhof.
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ROsselsmOhle unter dem Ruesselsbach und an der Nune gelegen 1571 (Wolkersdorf. Salb. f. 13). Ruesselsmühle 1592 (GR Mühlen). Rugeresfel s. Rückersfeld. Rügerrod s. Rückerode. Ruggereshusun s. Rückershausen. Ruggingin s. Rückingen. Ruginsdorf s. Rudingesdorf. Rugkersvelde s. Rückersfeld. Ruhen s. Ruhn. Ruhenbach s. Rombach. Ruhende s. Rhünda. Ruhhof in der Gemeinde Gichenbach. 4 Häuser mit 33 Bew. 1895. Ruhla oder Ruel am südlichen Ende von Nentershausen. Der Hof R. zu Nentershausen wurde 1582 von der Familie v. Baumbach angekauft, 1585 als Herrenhaus ausgebaut (Nentersh. Salb. 1633). Er war Sitz einer Linie der v. Baumbach (Landau, Ritterb. 3, 139). Ruhldorf, wüst im Amt Haselstein bei Kirchhasel. Rudelsdorf 1543 (Fuld. Aemterrepos. 1569), Rodersdorf und Rottelsdorf um 1560 (das. 1531), Rudoldorf und Rudeldorf 1589 (Fuld. UA Spitalamt Fulda). 1543 gehörte die Wüstung der Gemeinde Kirchhasel, üeber neuere Ausgrabungen s. Fuld. Geschichtsbl. 10, 167 Anm. 4. Landau W. 352. Ruhn, Ober-, Mittel- und NiederR. wüst im Gericht Battenberg bei Dodenau. Rune 1335 (Ziegenhainer Rep.), Ruhen, bewohnt, um 1400 (Battenb. Gefälle, S 91 a), Niddernsteyn Ruwen 1456 (Wagner W. 376), — Rygene im Dekanat Battenfeld (Würdtwein D. 9, 320). Die Kirche war nach Landau zu Oberruhn. — Der Ruhnbach entspringt in der Gemarkung Dodenau. Landau W. 214. Wagner W. 375. Ruildehusen s. Röllhausen. Ruitene s. Röddenau. Rukershusen s. Rückershausen. Rukishusen s. Roxhausen. Rukkersfelde s. Rückersfeld. Rukkingin s. Rückingen. RulczhuBen s. Rollshausen. Rulde-, Rulindenhusen s. Röllhausen. Rulhausen s. Rudolfshausen. Rumandes s. Rommerz. Rumareshuiun s. Ramershausen. Rumbach s. Rimbach und Rombach. Rumbeck AG Rinteln. Rumbeke 1031, Rummeke 1483 (Wippennann, Reg. 14. 438). Bischof Meinwerk v. Paderborn hatte predium R. erworben und stattete
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Rumeckhausen — Ruppertsmühle
damit 1031 sein Kloster Abdinghof aus, Dorf des Amtes Schaumburg, das 1646 zur Lachener, später zur Rumbecker Vogtei gezählt wurde. Die Rumbecker Vogtei bestand 1747 (DB) aus Egesdorf, Fuhlen, Goldbeck, Heßlingen und Rumbeck. — Rumbeck besaß im 16. Jhdt. eine Kapelle, die 1791 abgebrochen wurde. Es ist nach Fuhlen eingepfarrt (Hochhuth 459). — Einw.: 19 Mann 1571 und ebenso 1646 (Schaumb. Amtsrechn.), 46 Haush. 1747 (DB), 650 Einw. 1895. Rumeckhausen (Landau W. 214) ist ver mutlich Ronighausen. Wagner W. 382 Anm. kennt es nicht. Rumederode s. Runderode. Rumeishusin s. Reimboldshausen. Rumerode s. Romrode. Rumershusen s. Rommershausen. Rumes, Rummunges s. Rommers. Rummeke s. Rumbeck. Rummerode s. Runderode. Rummeroide s. Rommerode. Rumolts s. Rommerz. Rumpach s. Rimbach. Rumphusen (Würdtwein D. 10, 517) ist vielleicht Ropperhausen. Rumptzhusen s. Runzhausen. Rumrod s. Runderode. Rumundes s. Rommerz. Runde s. Rhünda. Rundeishausen s. Rondelshausen. Runderode, wüst im Amt Homberg südwestl. Ropperhausen. Rohenroth 1196 (UA Kappel) vielleicht dies, Runde rode 1258 (Kuchenbecker, Anal. 11,141 Nr. 14), Gut gen. das Runegerade 1345 (ÜA Kappel), Runderode und Rumede rode 1364 (Ziegenh. Urbar). Runge rade ist Zubehör des Schlosses Roipperhausen in den Lehenrev. der v. 'Gilsa 1458—1787. Landau W. 98. Runderode, wüst im Gericht Oberaula in der Gemarkung Ottrau. Runderode 1302 (UA Immichenhain), Rumrod und Rummerode sind 1580 (Schleiersches Salb.(Flurnamen der Gemarkung Ottrau. Runderode Wüstung des Gerichts Ober aula 1419 und 1467 (Grimm, Weistümer 3,333. 337). Landau W. 128. Ründeshusen s. Ronshausen. Rundtswellen wird Romsthal gleichge setzt im Lautternschen Zins- u. Lehen buch über das adlige Gut zu Schlüch tern 1672 (Hanauer Akten, Nachtr. S 59). Rune s. Ruhn. Runegerade, Rungerade s. Runderode. Rungesbach a. Gilsa, wüst nw. Schönau, Gericht Schönstein. Landau W. 244.
Runic-, Runing-, Runneckhusen s. Ronig hausen. Runishusin, Runteshuson s. Ronshausen. Runthusen s. Rondehausen. Runzhausen AG Gladenbach. Ramizhusen 1334 (StA Wiesbaden, Dillenb. Archiv, Hohenfels), Rometzhusen 1407 (StA Coblenz, Depos. v. Waldbott), Rontshusen um 1400 (Blankenst. Schatzungsreg. SA Nachtr. 27), Rumptzhausen 1586 (Blankenst. Salb.). Dorf des Amts Blankenstein schon 1334, — das im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Gladenbach stand (Würdtwein D. 9,307). Es war 1577 nach Gladenbach eingepfarrt, j etzt Filial davon. — Einw.: 11 Haush. 1502 (Verz. der Hausges. im Oberfürstentum), 27 Haush. 1577 (OD), 24 Haush. 1629 (DDB), 55 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 303 Einw. 1895. Ruobburgorod s. Ropperode. Ruocelinerode s. Ritzelshof. Ruodingheim s. Rüdigheim (Hanau). Ruothardes s. Ruthards. Ruothine s. Röddenau. Rupelterode. Zu Rupelterode wird als Flurbezeichnung in der Gemarkung Ronshausen gebraucht (Rotenburger Salb. 1538 f. 255). Ruperge-, Ruporgehusen s. Ropperhausen. Rupershagen s. Roppershain. Ruperterade s. Ruprechterode. Ruperterade s. Ropperode. Rupertshausen, wüst zwischen Münch hausen und Ernsthausen. Ruprateshusen 1317 (UA Johanniter zu Wiesen feld). Ropershusen 1510 (UA Georgen berg), Rupperhusenl486, Ruppershusen 1544 (UA Haina), Reuppershäuser Zehnte zu Münchhausen (Register über die Erbgüter des Hosp. Haina 1557 f. 256). Landau W. 211. Rupertshausen, wüst, zu Battenberg ge hörig an der Grenze gegen Battenfeld (Battenb. Salb. 1712). Roperdeshusen, bewohnt, um 1400 (Battenb. Gefälle S 91 a), Raupersdorf und Raubershauser Grund 1712 (Battenb. Salb.), — gehörte im 15. Jahrh. zum Dekanat Broms kirchen (Würdtwein D. 9, 327). Hier durch wurde Wagner W. 378 veranlaßt, R. zwischen Neuludwigsdorf und Buch grund anzusetzen. Rupperderaide s. Ropperode. Ruppers-, Ruppirshain s. Roppershain. RuppertsmOhle in der Gemeinde Almen dorf. Rypprechtehusen 1433 (Fuld. Adelsarch., v. d. Tann), Rippertsmühle 1790 (Fuld. Aemterrep.807).5Einw. 1895.
Ruppirgehusen — Saasen Ruppirge-, Ruppirgishusen s. Ropperhausen. Ruppoldeshusen s. Ropoldshausen. Ruprateshusen s. Rupertshausen. Ruprechterode, wüst im Gericht Bilstein. Ruprahterode (Dronke, Tradit. cap. 61, Zusatz zu einer Urkunde v. 978), Ruprachtrode 1441 (GR Ruprechte rode). Ruperterade mit Gericht und Recht war 1451 Lehen der v. Dörn berg (Rev.), dann der v. Eschwege (Rev. 1455-1486). Landau W. 304. Ruprechteshagen, Ruprechtishayn s. Rop pershain. Ruprechtsburg. Spuren einer Burg auf dem Rupberg südl. Oberschönau, östl. Herges-Hallenberg, angeblich eine Burg der Herren v. Nordeck, 1078 zerstört (Geisthirt, Hist. Schmalk. 98). Geisthirt hat sie auf seiner Karte eingetragen, auf der Karte der Herrschaft von 1589 aber (C 144 p) fehlt sie. Nach Weber, Kreis Schmalkalden 11 vielleicht eine vorgeschichtliche Burg. Landau W. 362. Ruprechtsrode s. Rupsroth. Ruprigehusin s. Ropperhausen. Rupsroth AG Hilders. Ruprechtsrode 1315 ' (Fuld. Kopiar 8,212), Ruprodt 1528 Fuld. Akten i. S. v. Eberstein gegen Fulda das Zentgericht zu Hof bieber betr. 1524—98), Rotzrodt 1623 (Fuld. Akten HA-lVS, Ab 9), Rups roth 1624 (Fuld. Aemterrep. 17), Rubsroth 1802 (Fuld. Geheimeratsakten 45). Ober-, Mittel- und Nieder-R. waren 1528 Ebersteinische Wüstungen, 1592 gehörten sie zum Amt Eckweis bach, 1624 zur Herrschaft Schackau, 1802 denen v. Rosenbach. — Die Ge meinde ist nach Eckweisbach eingepfarrt (Schematismus). — Einw.: Oberrupsroth 5 Haush., Mittelr. 4 Haush., Unterr. 7 Haush. 1592 (Fuld. Akten, v. Eberstein. Erbregister). Ober-R. hatte 3, Mittel-R. 3, Unterrupsroth 9 Unter tanen 1802, jetzt 21, 23 und 69 Einw. Rurenwort s. Röhrenfurth. Saarbeck AG Rinteln. Serbeke, Serbecke in der Exter Börde, auch Serpke 1564 (Besaatreg. des Amtes Schaum burg A 106. B 122 v.), Sarpke 1646 (Schaumb. Rechn.). Dorf der Exter Vogtei. Man hält dafür (ZHG 10, 222), daß es die Stelle des alten Dorfes See dorf (s. dieses) einnehme. Es gehört jetzt zu Strücken. 18 Einw. 1895.
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Ruschen-, Ruschin-, Ruskenberg s. Rau schenberg. Ruschenhagen, wüst im Gericht Saba burg. Rusteshagen 1288 (Landau). Ruschenhayn 1303 (Vogt, Mainzer Reg' 1, 780), Rauschenhagen 1570 (Sabab. Salb.). 1288 Dorf. 1303 versprach Kon rad, Herr v. Schönenberg, es wieder zu Wald zu machen. Landau W.6undl4. Russchelbach s. Rauscheibach. Russenberg s. Rauschenberg. Russenhusen s. Rutzenhausen. Russenrodt; zu R. liegt Acker und Garten in der Gemarkung Friedewald. — Etwa verschrieben für Ruffelrodt? Doch kommt daneben Reiffeirod vor (Friedew. Salb. 1553, 19). Rusteshagen s. Ruschenhagen. Rustorp s. Roßdorf. Rutchares s. Rückers. Rütenberc s. Rotenburg. Rutene s. Röddenau. Rutgotzsen s. Ruchotsen. Ruthards, wüst in der Zent Fulda, bei Friesenhausen? Ruothardes an der Friosanaha 1011 (Dronke, Cod. dipl. 72), villa Ruthartes 1311 (Fuld. UA Neuenberg), Rotharts 1399 (Fuld. Kopiar 10, 210), Reuthards 1489 (Landau). Güter daselbst waren Fuld. Lehen der v. Weyhers 1399, der v. Romrod 1631— 1701 (Rev.). Landau W. 359. Rutharterade s. Rotterterode. Rüthelmeshusen s. Rothelmshausen. Ruthenhusen s. Rautenhausen. Rutlofshain s. Rudolphshan. Ruttalferoda s. Rudolferode. Ruttersbach, wüst im Gericht Schönstein nö. Moischeid. Landau W. 244. Rutwartzin, Rutwerssen s. Rothwesten. Rutzels s. Ritzelshof. Rutzenhausen, wüst im Amt Baune bei Elgershausen. Ruzinhusen 1322 (GR Felsberg), Russenhusen 1364 (Ruhr. XV. R. by Elgerhusen, UA Nords hausen). Die Wildnis Rotzenhusen wird zu Elgershausen gerechnet im Hasunger Gültregister von 1515. Landau W. 53. Vgl. Vozenhusen. Ruwen s. Ruhn.
S Saasen AG Homberg; locus Sahson 1100, Saxin 1216, villa Sassen 1267 (UA Hersfeld), Dorf Sachssen 1505 (UA v. Wallenstein), Saasen 1778 (Engelhard 451). 1100 übergab die Witwe des Gr. v. Felsberg S. dem Kl. Hersfeld. 1368 verkauften die v. Schlitz und v. Lissberg ihren Teil des Dorfs an die v. Wallenstein (Lennep, Landsiedelleihe,
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Sababurg — Sachsenhagen
cod. prob. 273). Das Dorf war hersfeld. Lehen der v. Wallenstein 1505 (s.oben). 1585 (OSt) besaßen es die Hund und v. Schachten, 1747 wieder die v. Wallen stein (DB). — Saasen ist nach Reboldshausen eingepfarrt (Hochhuth 180). — Einw.: 18 Haush.. 1585 (OSt), 21 Hansh. 1747 (DB), 134 Einw. 1895. Sababurg, Schloß und Vorwerk AG Veckerhagen. Zappenburg 1300 (Vogt, Mainzer Reg. 1, 622), Zabbenborch 1368 (Vigener. Mainzer Reg. 1, 2436), Sappinburg 1387 (UA Herrsch. Schönenberg), Sababurg 1587 (Sabab. Salb.). Von Mainz vor 1300 erbaute Burg. Mainz überließ 1354 die Hälfte an Hessen (Vigener 1,129) und verpfändete die andere Hälfte zuerst an Paderborn, 1387 hatten sie die Herren v. Schönenberg, nach deren Aussterben 1429 auch diese Hälfte an Hessen kam (UAHerrsch. Schönenberg). 1455 war Zeppenborgk wüst (Trendelb. Salb.). Seit 1490 wurde S. zu einem Jagdschloß umgebaut (Landau, Jagd und Falknerei 199), auch nach 1583 hierher der Sitz des bisherigen Amtes Gieselwerder übertragen. Ende des 18. Jhdts. ward das Amtshaus nach Veckerhagen verlegt. Ein Gestüt wird 1490 zuerst erwähnt (MHG 1892 1,35). — S. war 1747 (DB) wie jetzt eingepfarrt nach Gottsbüren (Hochhuth 98). — 1 Haush. 1747 (DB), 47 Einw. 1895. Sababurg, Amt bestand 1585 aus den Dörfern Arenborn, Gieselwerder, Gotts büren, Heisebeck,Hombressen, Lippoldsberg, Oedeisheim, Vaake und Vecker hagen (OSt). Sabenhusen s. Zabenhausen. Sachsen, wüst im Gericht Steinau, ober halb Steinau. Sahsen 1167, Sachsen 1278, villa Sassen 1331, villa zun Sazzen 1347 (Reimer 1,101. 564; 2,378. 721). Als Dorf ging es wahrscheinlich schon im 14. Jhdt. ein, aber noch 1565 waren hier 3 Höfe und 14 Landgüter (Han. Akten, Nachtr. 229). 1587 verkauften die v. Buchenau ihren freieigenen Hof zun Sachsen an Paul v. Welsberg, und 1611 erkaufte Hanau von der Wels bergischen Pflege den Grund, darauf der Sachsenhof gestanden hatte (Han. Regier. B 346,1). Landau W. 372. Sachsen. Reichensachsen AG Esch Esch- wege. Sassen 1253, Sayssen lyssen 1320 (Huyskens 883. 956), zu den ’ "Sassen 1348 (GR Reichensachsen), Richensaczen 1355 (Huyskens 545). Das Dorf gehörte denen v. Boyneburg und zum Gericht Boyneburg, Hessen hatte ebenso wie die v. Eschwege und Kl. Germerode
einen Anteil. — Die Pfarrei stand unter dem Archidiakonat Heiligenstadt (GR Reichensachsen 1427). Das Patronat besassen die v. Boyneburg, seit 1650 gemeinsam mit Hessen. Plebanus 1253 (s. oben). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Eschwege gehört Langenhain als beständiges Vikariat (Hochhuth 306). — Einw.: 150 Haush. 1585 (OSt), 203 Haush. 1747 (DB), 1771 Einw. 1895. — Wüstensachsen AG Hilders. Voestensasse 1141 (Schannat, Dioec. 257), Sachsen 1228 (Dobenecker 3,11), Wüstensachsen 1546 (StA Würzburg, Lehensachen v. Thüngen). 1228 gehörte es zum Schloß Hildenburg, 1230 kaufte es der Bisch, v. Würzburg (Dobenecker 3,139). Um 1500 zählte die Wüstung zun Sachsen zur Zent Hilders (Gers felder Akten zu Nr. 444). Dorf, Güter und Untertanen waren Lehen der v. Thüngen von Fulda 1546—1612, 1614 besaßen sie noch 2/s, 1739, nachdem W. größten Teils auf weibl. Erben über gegangen war, noch */«, das sie 1777 der Universität Würzburg verkauften (StA Würzburg, Würzb. Lehensachen). Die Universität besaß 1803 den ganzen Ort (Gersf. Akten 376). Die Landes hoheit gebührte Würzburg, das 1666 denen v. Thüngen die Vogteilichkeit zugestand (Gersf. Akten 376). —Pfarrei 1628; damals führte Würzburg den Katholizismus wieder ein (Gersfelder Akten 188). Kathol. Pfarrei des Deka nats Hilders, eingepfarrt Melperts und einige Höfe (Schematismus). — Einw.: 233 Familien mit 1060 Seelen 1809 (Gersf. Akten 421), 973 Einw. 1895. Sachsenhagen, Stadt AG Rodenberg. Sassenhagen 1253 (Wippermann, Reg. 147), Sachsenhagen 1650 (alte Kass. Räte, Sachsenhagen). Die Burg wurde um 1250 von Herz. Albrecht v. Sachsen erbaut, der sie 1253 vom Stift Minden zu Lehen nahm. 1297 wurde sie an den Gr. v. Schaumburg verpfändet (Wippermann, Reg. 259), 1651 bestand das Schloß noch (Salb,), verfiel aber bald. Der Ort soll seit 1407 aus 7 Meierhöfen entstanden sein, war 1570 ein Flecken und wurde 1650 (s. oben) Stadt. — S. war anfangs nach Berg kirchen eingepfarrt, aber 1652 davon getrennt und hier eine Pfarrei gebildet (Geheimeratsakten,Kirchensachen). Die Protestant. Pfarrei gehört zur Klasse Obernkirchen (Hochhuth 485). — Einw.: 92 Haush. 1651 (Salb.), 867 Einw. 1895. — Brunner u. Siebern, Gfsch. Schaum burg.
Sachsenhagen — Salmünster
Sachsenhagen, Amt. Nachdem 1647 das Stift Minden auf die Einlösung des heimgefallenen Lehens verzichtet hatte, ward es zwischen Hessen und Lippe geteilt. An Hessen kamen die Stadt und die drei Dörfer Auhagen, Düding hausen und Kuhlen. Sachsenhausen AG Treysa. Sassinhusen 1368. Es gehörte damals schon zum Hause Schönstein (UA Ziegenhain) und so auch später zum Amt Schönstein. — Im 15. Jhdt. stand es unter dem De kanat Treysa (Würdtwein D. 9, 270). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Treysa gehörten 1580 (KLB Landaus Samml., Kirchensachen) die Filiale Heimbach, Itzenhain und Lischeid, und so blieb es, bis 1868 aus Heimbach und Lischeid mit Winterscheid eine beson dere Vikarie gebildet wurde (Hochhuth 698). — Einw.: 13 Wohnh. 1576 (Schönst. Salb.), 30 Haush. 1747 (DB), 248 Einw. 1895. Hütteroth, Kurhess. Pfarrergesch.1. Sachsenhausen, wüst im Amt Homberg bei Verna. Sassenhusun 1097 (Joannis, Rer. Mog. 2, 740), Sachsenhusen 1196, Schassenhusingen 1240 (UA Kappel). Es war schon 1240 wüst, wird noch 1514 genannt (Spieskappeler Kopiar 172). Landau W. 98. Sachsenhausen, wüst im Amt Neukirchen bei Immichenhain. Sassenhusen 1259, Saxenhusen (UA Johannesberg). Sasenhusen 1306 (UA Immichenhain). Es wird noch 1329 Dorf genannt, ge hörte größtenteils dem Kloster Immichenhain und kam als Wüstung 1544 mit Immichenhain an die Diede. Die Feldmark besitzen (als Meier) seit Ende des 16. Jhdts. 10 Familien in Immichenhain. 1612 werden die Hubener von Sachsenhausen zum Gericht Ottrau gerechnet (UA Ziegenhain). Lan dau W. 136. Sachsin s. Sassen. Sachssen s. Saasen. Sachszen, das s. Sasse.n(Klein-). Sämgeshof und Sömgeshof in der Gemeinde Hofaschenbach. Sängershof 1811 (Winkopp). 3 Häuser mit 30 Bew. 1895. Sängermühle bei Riebelsdorf. Sänger mühle um 1580 (Ziegenh. Beschreibung). Sahsen s. Sachsen. Sahson s. Saasen. Sayssen s. Sachsen. Sal- s. Sool-. Salaha s. Sehlen. Salch-, Salchenmunster s. Salmünster. Salchenzell, Salkencelle s. Sargenzell. Salcza s. Salz u. Salzmühle.
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Sallms-, Salmans- s. Salms-. Salmannes- s. Salms-. Salmannes, Salmans s. Solms. Salmansgesesse, wüst im Gericht Alten hasslau. Solmansgesesse 1402 (Chmel, Regesta Ruperti 1263), Salmansgesesze im Heseler Gerichte 1409 (Bünauisches Kopiar 32 v. in Darmstadt). 1495 be saßen die v. Hutten den Zehnten zu Salmansgesess als Reichslehen (Han. UA v. Hutten). Landau W. 375 suchte den Ort im Gericht Gründau bei Mittelgründau. Salmis s. Solms. Salmonster s. Salmünster. Salmrade s. Sarrod. Salmshausen AG Neukirchen. Salmanneshusun 782 (Fälschung von etwa 1050, MGDD Karol. 1, 237), Salmanshusen 1275 (DA Haina), Sallmshausen um 1660 (Extrakt der Ziegenhain. Beschreibung). Das Dorf gehörte 1331 dem Kl. Haina. — Kirche 1279 ,(UA Haina). S. war 1585 (OSt) Filial von Schönberg, 1747 (DB) Filial von Rollshausen, jetzt hier hin eingepfarrt (Hochhuth 685). — Einw.: 14 Haush. 1585 (OSt), 12 Haush. 1747 (DB), 97 Einw. 1895. — Adliger 1208 (UA Immichenhain). Salmünster, Stadt und AGO. Die Urk., nach welcher Karl d. Gr. seine villa Salchenmunster an Fulda schenkte, ist eine Fälschung 12. Jhdts. (MGDD Karol. 1, 292), Salchenmunster im Urbar von etwa 1000 (Dronke, Tradit. cap. 43, 74), Salmonster 1344? [XV] (Reimer 2,647). 1320 verkauften die v. Jossa an Fulda das Gericht Salchmunster mit 'der Vogtei im Dorf, wie es ihre Vor fahren besessen hatten, und 1320 er hielt das oppidum vom K. Ludwig Stadtrecht wie die wetterauischen Reichsstädte (Fuld. Stiftsurk.). Fulda versetzte S. vor 1340 an die Hoelin. seit etwa 1370 befand es sich im Pfand besitz der v. Hutten, die es 1540 und später an Mainz z. gr. T. weiter ver kauften und im Anfang des 18. Jhdts. nur noch V5 besaßen. 1734 und 1742 wurde es von Fulda wieder eingelöst (Landau, Ritterburgen 3, 220—225). Zum Amte gehörten Ahl, Salz und Soden. — Pfarrkirche ss. Petri, Jo hannis evang. et Marei um 900 (Reimer 1, 36), zum Landkap. Roßdorf 1375 (Han. Konsist. 45,12). Kirchlich gehörten da zu Aufenau, Soden, Steinau, Ulmbach und Wächtersbach nach Würdtwein D. 8, 8. Patron der Abt von Fulda. Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Neuhof mit Filial Marborn, eingepfarrt 27
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Salmus — Sandenhof
Ahl und Marjoss (Schematismus). Ueber das Stift und Kloster s. Dersch, Kloster buch 105. — Einw.: 78 Herdstätten mit 365 Pers. 1668 (StA Würzburg, Mainz. Jurisdictionalb. 19’/s), 200Bürger 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 186), 1219 Einw. 1895. — Dam. Fuchs, Geschichte des Kollegiatstifts und der Pfarrei in Salmünster, in Quellen und Abhandl. zur Geschichte der Diöz. Fulda 8. Salmus s. Solms. Salomonsmühle zu Grebenstein 1420 (GR Grebenstein). Salz in der Gemeinde Soden; locus Salzaha in regione Wetereiba 900 (Rei mer 1, 35), Nyedern Salcza 1372, Salcza bei Soden 1383 (Reimer 3,636; 4,324). Die v. Hutten hatten hier bereits 1329 fuld. Pfandbesitz erhalten, seit etwa 1370 teilte es die Schicksale von Sal münster. Es wurde 1734 zwar noch Dörfchen genannt, war aber mit Soden zusammengebaut und bildete mit diesem eine Gemeinde. Salzaha, wüst, mit anderm hasungischem Besitz 1074 aufgeführt (UA Hasungen), ist vielleicht an der Salzerbach zu suchen, die unterhalb Kerspenhausen r. in die Fulda fällt. Salzberg AG Homberg. Salzesberg 782 (Fälschung von etwa 1050, MGDD Karol. 1, 237), Salzisburg 1190 (UA Hersfeld), Salczberg 1290 (UA Karthause). Dorf der v. Wallenstein im Amt Neuenstein. — Es wird 1747 (DB) als Filial v. Ra boldshausen bezeichnet, jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 180).— Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 37 Haush. 1747 (DB), 197 Einw. 1895. — Adliger 1269 (UA Karthause). Salzenrode s. Sanzenrode. Salzmühle in der Gemeinde Sarrod; mole uf der Salcza 1384 (Reimer 4, 375), ein fuld. Lehen der v. Herolz. Die Salz mühle gehörte als Zubehör von Sarrod früher denen v. Fischborn, dann denen v. Thüngen (Fuld. weltliche Regierung, Zentwesen betr.). 9 Bew. 1895. Salzschlirf AG Grossenlüder; ad Slierofero marcu 812 (Dronke, Cod. dipl. 270), Slirefe 12. Jhdt. (dess. Tradit. cap. 23), Slirfa 1250 (Fuld. UA Frauenberg), Salzschlirf 1401 (Schannat, Clientela 146). Fulda erhielt 812 vom Erzb. v. Mainz seinen Teil des Bifangs. 1421 gehörten Dorf und Gericht dem Fuld. Konvent, der sie 1574 an den Abt ver tauschte (Fuld UA Domkapitel). Die Ricksei waren 1421 Vögte und besaßen auch 1467 einen Teil von Dorf und Gericht (Fuld. Kopiar 12, 282). Sie
trugen es von Hessen zu Lehen, ver tauschten es 1591 an Fulda gegen Lauterbach, verzichteten aber erst 1684 mit Zustimmung des Lehehsherren gänzlich darauf (Fuld. Stiftsurk.). — Die Kirche b. Marie und s. Viti soll schon 885 geweiht worden sein, ein Pfarrer wird 1220 genannt (Fuld. Geschichtsbl. 13,113. 114). Die Pfarrei war dem Kl. Frauenberg einverleibt. 1676 gehörte sie zum Landdekanat Fulda und wurde vom Abt von Fulda ver liehen (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Grossen lüder (Schematismus). — Einw.: 118 Feuerst, mit 870 Seelen 1811 (Winkopp), 1042 Einw. 1895. Sampach, wüst im Amt Weyhers bei Gersfeld? Frowin v. Haun trat 1413 die Sampach an Fulda ab, als er ’/< des Schlosses Weyhers verkaufte (Fuld. Stiftsurk.). Sancen-, Sanczenrode, -rohd s. Sanzenrode. Sand AG Naumburg; zum Sande 15. Jhdt. (Ruhr, auf Breitenauer Urkunden von 1354 und 1358.) Die v. Dalwigk traten 1448 Sand an Hessen ab (GR v. Dalwigk). Es gehörte zum Gericht Balhorn und Amt Gudensberg. — Eine Kapelle wird 1519 genannt. Das Pa tronat besaß das Kl. Merxhausen. Pfarrei 1585 mit landesherrl. Patronat, jetzt zur Klasse Gudensberg gehörig (Hochhuth 141). — Einw.: 68 Haush. 1585 (OSt), 68 Haush. 1747 (DB), 1030 Einw. 1895. Vgl. Mutslar. Sandaradeshusun s. Sandershausen. Sandashusen bei Würdtwein D. 9, 270 ist wohl verdruckt oder verlesen für Salmanshusen (= Salmshausen). Sandberg AG Weyhers. Es wurde nach Müller, Von der Rhön 66, 1544 mit 6 Ansiedlern begründet und gehörte zur Herrschaft Gersfeld. — Eingepfarrt nach Gersfeld (Hochhuth 837). — 166 Einw. 1895. Sandberg in der Gemeinde Kohlgrund. 7 Häuser mit 33 Bew. 1895. Sandberg gehörte 1811 zur Gemeinde Schwarzbach (Winkoyp), jetzt Forst haus der Oberförsterei Thiergarten mit 14 Bew. 1895. Sande, zum; locus zum Sande diente 1217 zur Bestimmung der Grenzen des (wü sten) Dorfes Kreuzberg, lag wahrscheinl. auf d. nordöstl. Abhänge des Johannesbergs bei Hersfeld (UA Jo hannesberg). Sandenhof in der Gemeinde Hilders. Schanten wüst um 1500 (Gersfelder
Sanderades — Sargozesberg Akten zu Nr. 444). Wüstung zum Schäm ten 1519 (Fuld. Akten, v. Eberstein), Hof zum Schanden 1520 (v. Eberstein, Urk. Geschichte 1, 455), Schandenhof um 1600 (Gersfelder Akten 46). Eine Wüstung des Amts Auersberg, die denen v. Eberstein gehörte. Sie hielten sie für ein fuld. Lehen, mußten sie aber 1521 dem Stift Würzburg über lassen (v. Eberstein, Urk. Geschichte 1, 257). 1600 als Hof genannt. 1803 bildete der Hof mit dem Julierhof, Rommersrain und Struthhof eine Ge meinde, die in 14 Häusern 98—100 Seelen zählte (Gersfelder Akten 376). 6 Häuser mit 46 Bew. 1895. Sanderades, Sanderates, Sanderatz s. Sannerz. Sandershausen AG Kassel. Sandrates husen 1167, Sandaradeshusun 1181 (Schultze 1365), Sanderachteshusen 1189—1228, Sandershusen (Roques 27. 40a. 52), Zandershusen 1359 (Schultze 227), Sangershausen 1514 (UA Breiten au). — S. war 1585 nach Heiligenrode eingepfarrt (OSt), 1747 (DB) wie jetzt Filial davon (Hochhuth 199). — Einw.: 41 Haush. 1585 (OSt), 58 Haush. 1747 (DB), 1042 Einw. 1895. — Adlige 1181-1285 (Schultze). - Holtmeyer, Ldkr. Kassel. Sandertzts s. Sannerz. Sandhof oder die Klause, ’/4 Stunde östl. v. Momberg, jetzt der Sandgarten, wurde vor 1749 abgebrochen, heißt 1529 die Klause bei Weier (Wiera). Maikmus, Chronik der Stadt Neu Neu- stadt 35. , Sandmlihle am Sandberge bei Hachborn. 1440 verleiht Hessen die wüste Mühlen statt zur Erbauung einer neuen Mühle. Sandmule 1469—1607 an die Landes herrschaft verkauft. (GR v. Hachborn). Sandmlihle in der Gemeinde Röddenau. Sandmlihle auf der Wiera wird 1368 von R. Kiel an Ziegenhain verkauft (UA Ziegenhain). Vielleicht der spätere Sandhof. Sandracz s. Sannerz. Sandrateshusen s. Sandershausen. Sangermllhle s. Sängermühle. Sangershausen s. Sandershausen. Sannerz AG Schlüchtern. Sanderates um 950, villa Sanderades 1295 (Reimer 1, 44. 756), villula Sanderatz 1355, zum Sandracz 1356, zu dem Sandertzts 1366 [XV] (das. 3, 130 Zus. 203. 494 Zus.), Sanhartz 1496 (Han. UA Schlüchtern), Sanrits 1648 (Han. Akten E II 156,13), Sannerts 1735 (Fuld. Stiftsurk.). S. ge hörte vielleicht 1295 denen v. Steckel-
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berg, im 14. Jhdt. ganz oder z. gr T denen v. Hutten zu Steckelberg, deren Dorf es 1566 genannt wird (Han. Akten Hutten gegen Hutten). 1457 hatte es wüst gelegen (Huld. Aemterrep. 2735). Die v? Hutten zu Steckelberg trugen S. z. gr. T. von Fulda zu Lehen und versetzten es 1642 an v. Landes, 1648 an Hessen-Kassel, 1698 an v. Degen feld. Als aber 1704 ihre Linie ausstarb zog Fulda das Lehen ein, tat es 1734 zum Amt Salmünster und gründete in S. 1735 eine Propstei, s. Dersch, Kloster bach 106. Landau, Ritterburgen 3, 335 ff. — S. gehörte zur Pfarrei Ramholz noch 1699 (Fuld. Aemterrep. 2688); seit 1724 (Fuld. Stiftsurk.) die Prote stanten nach Ramholz, die Katholiken nach Herolz eingepfarrt. Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Neuhof, wohin Weiperz eingepfarrt ist (Schematis.. mus), Protestanten nach Ramholz (Hoch muth 816). — Einw.: 39 Feuerstellen mit 302 Seelen 1811 (Winkopp), 410 Einw. 1895. Sanzenrode, vermutlich wüst im Amt Weyhers. Sancenrode wird im Fuld. Urbar von etwa 1000 zusammen mit Leimbach und Bennenrode genannt (Dronke, Tradit. cap. 43,77), Sancenrohd 1011 (Fuld. Stiftsurk.), wüste Aecker zu Sanczenrode 1366 (Fuld. Kopiar 10,97), Satzenrode 1503 (das. 12,119). Es wird 1366 und 1503 mit Dietershausen zusammen genannt, und 1413 verkaufte Frowin v. Hutten an Fulda mit '/4 an Weyhers auch seinen Teil von Salzenrode (Fuld. Kopiar 180). Fuld. Geschichtsbl. 11, 9 und 12 83 Sappinburg s. Sababurg. Sargenzell AG Hünfeld; de Salkencelle 1258 (Schannat, Buchonia vetus 374), Salchenzell noch 1495 (Fuld. UA Frauen berg), Sarchentzel 1510 (Fuld. Aemter rep. 101, 66 v.), Sargenzell 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 175). Dorf des Amts Mackenzell um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1756), das 1510 z. T. denen v. Schenk wald gehörte. — Filial von Hünfeld (Schematismus). — 9 Viehhalter 1510, 20 Nachbarn um 1560, 26 Haush. 1633 (Akten betr. hess. Besitzergreifung Fuldas), 9 Bauern, 17 Hüttner 1789; 244 Einw. 1895. Sargozesberg. Zwei Schwestern erwarben die halbe villa Sargozesberc und die untere Mühle in Bernharderot und über gaben beides dem Kloster Hersfeld (1180-1200) (UA Hersfeld). Es wird wohl wie Bernterode in der Nähe Hers felds anzusetzen sein. 27*
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Sarnau — Sauerburg
Sarnau AG Marburg. Sarnouwa um 1200 (Wetter. Lehenreg.), Sarnowa 1233 (Huyskens, Quellen 192), Sarnau 1374 (ZHG39,202). Dorf derGrafsch. Wetter. — Sarnau war 1478 Filial der Pfarrei Gossfelden (Würdtwein D. 9, 323), 1577 (OD) dorthin eingepfarrt, 1747 (DB) wieder Filial, seit 1748 Vikariat von Gossfelden (Hochhuth 627). — Einw.: 10 Männer 1502 (Verzeichn, der Hausgesesse), 14 Haush. 1577 (OD), 24 Haush. 1747 (DB), 385 Einw. 1895. — Adlige 1308-1375. Sarpke s. Saarbeck. Sarrod AG Salmünster. Sarrenroth 1292 (Fuld. Kopiar 8, 191), Salmrade [XV] (verschrieben für Sarnrade) Dorf 1392, Sarnrode 1400 (Reimer 4,601. 870), Sarrod 1569 (Fuld. Aemterrep. 2067). Hanau nahm am Ende des 15. Jhdts. an, daß S. von der Herrschaft Trimberg an Hanau gekommen und hanauisches Lehen der v. Mosbach sei (Han. Lehe.nurk., v. Mosbach); Fulda hielt es für fuld. -Lehengut und drang durch. Es war 1392 fuld. Lehen der v. Herolz, 1448 der v. Virnkorn, 1453 der v. Mos bach (Rev.), während Hanau 1505 den v. Lauter mit seinem Recht an S. be lehnte, war es seit 1501 fuld. Lehen der v. Mörle gen. Beheim, die es von denen v. Reiprecht erkauft hatten, 1633 Daniels v. Hutten, 1633—80 der v. Thüngen, 1682 d. v. Mauchenheim (Rev.) und wurde 1684 an Fulda verkauft (Fuld. Aemterrep. 2883). Es wird vom Ende des 15. Jhdts. an als Wüstung bezeichnet, 1684 als adliges Gut. Schon 1415 gehörte es mit Gericht und Kirch gang nach Ulmbach (Grimm, Weistüm er 3,398). — Eingepfarrt nach Ulmbach (Schematismus). — Einw.: 9 halbe Bauern, 5 Hintersiedler, 7 Hüttner 1790 (Fuld. Aemterrep. 2905), 296 Einw. 1895. Sarwardicusen. Ein Hof in Sarwardicusen gehört zu den Gütern der v. Helfen berg, die sonst im Amte Wolfhagen liegen 1255 (GR Hovemulehusen). Sasen- s. Sachsen-. Sassen, wüst im Amt Mackenzell in der Gemarkung Hünfeld. Sassin 1258 (Hün felder Kopiar), Sachsin 1310 (Reimer 2,96), zu den Sassen 1392 (Fuld. Ko piar 8, 92). 1392 lösten die v. Sassen das verpfändete S., das nur aus 2 Höfen bestanden zu haben scheint, von denen v. Buchenau ein und verkauften es weiter dem Fuld. Kapitel; es war fuld. Lehen (Fuld. Kopiar 8, 61. 92) u. wird noch 1457 genannt. — Adlige 1258. 1392. Landau W. 354.
Sassen, wüst, östl. v. Steinau. 1167 im Besitz des Kl. Schlüchtern, 1368 auch Hanauischer Besitz (Reimer 1,101. 3, 563); im 16. Jh. wüst geworden. G. Maldfeld in: Unsere Heimat 11 (Schlüchtern 1919), 209 ff. Sassen. Kleinsassen AG Hilders. Sassen 1375 (Fuld. Lehenrev.. v. Ebers berg), das Sachszen 1451 (v. Eberstein, Urkundl. Gesch. 1, 107), Kleinsassen 1722 (StA Würzburg, Würzb. Repert. 2). Die v. Ebersberg hatten hier 1375 Lehenbesitz, der Ort aber war fuld. Lehen der v. Eberstein, von denen es an die v. Rosenbach kam, und gehörte zur Herrschaft Schackau im Gericht Bieberstein (v. Eberstein, Urk. Gesch. 1, 94. 107. 113; Fuld. Gelleimeratsakten 89; Grimm, Weistümer 3, 391). — Die Pfarrei gehörte 1676 zum Landdekanat Hünfeld, Eckweisbach war damit ver bunden, das Patronat hatten die v. Rosenbach (Descriptio paroch. Fuld.). 1722 trat Fulda die Pfarrei an Würz burg ab. — Einw.: 55 Haush. 1592 (Fuld. Akten, Eberstein. Erbreg.). 39 Rosenbachische Untertanen 1802 (Fuld. Geheimeratsakten 45), 404 Einw. 1895. Sassen s. auch Saasen und Sachsen. Sassen- s. Sachsen-. Sassenburg oder Sachsenburg, wüst bei der Sachsenbrücke zwischen Hünfeld und Hünhan nach v. Guttenbergs Kollektaneen in der Fuld. Landesbibliothek. Fuld. Geschichtsbl. 11, 95. Sassenheim, wüst im Amt Rotenburg sttdöstl. über Hainrod. Sassenhayn 1412. Die Wüstung S. war 1412 hersfeld. Lehen der v. Leimbach (GR Hainrode) u. ging 1414 als Lehen auf die v. Rörenfurth über (UA Hersfeld), 1432 auf ihre Erben, die Riedesel (Rev. 1432—1822),, Landau W. 115. Sassilbach heißt ein Viertel zu Wesende 1319 (UA Haina). Sassin s. Sassen. Sassin- s. Sachsen-, Satzenrode s. Sanzenrode, Sauerburg in der Gemeinde Mörshausen. Surinborg 1369 (GR Sauerburg), Surburg 1393 (Hessengau 171), Surenburg 1402 (GR Sauerburg), Subernburg und Seubernburg 1537 (Homb. Salb.), Seurnburg 1585 (OSt). 1402 verkaufte Fritz v. Felsberg seine Hälfte des Gutes und Gerichtes zu Surenburg an Hessen. 1537 ein Hof, 1778 Hof und herrschaft liches Vorwerk (Engelhard 430). 1825
Saul wurde der Hof mit der Gemeinde Mar dorf vereinigt (Minist. d. Innern. Repos. 2 Klasse 16 Nr. 3). Saul s. Suhl (Ober-). Saxen- s. Sachsen-. Saxin s. Saasen, Sachsen. Sazzen s. Sachsen. Sc- s. Sch-. Scaftebach s. Schachtebach. Scaftun s Schachten. Scahten s. Schachten. Scamberaha, Scembro s. Schemmern. Scardenberg.Scarpenbergs.Schartenberg. Sceidt s. Scheidhof. Scellomull s. Schellmühle. Scelmyngen s. Schelmingen. Scemere s. Schemmern. Schaafhort s. Schafhort. Schaafweihers s. Weyhershof. Schachen AG Weyhers. Ein vielleicht erst im 16. Jhdt. angelegtes Dorf (Fuld. Geschichtsbl. 12,83). das zur Herrschaft Gersfeld gehörte. — Eingepfarrt nach Gersfeld (Hochhuth 837t—402 Einw. 1895. Schachtebach, wüst im Amt Homberg in der Gemarkung Ropperhausen. Scafte bach 1196. Schachtebach 1335 (ITA Kappel). Als die v. Heimbach ihre Güter und Zehnten (vermutlich den ganzen Bezirk) dem Kl. Spieskappel verkauften, behielten sie sich die Ge richtsbarkeit vor. Wahrscheinlich da mals schon wüstr Später war Sch. als Zubehör von Ropperhausen Lehen der v. Gilsa (Rev. 1458-1787), seit 1701 auch der v. Baumbach. Schachten AG Grebenstein. Scaftun 9. Jhdt. (Wigand. Trad. Corbej. 421), Scaftun 1074 (UA Hasungen), Schatun Auf. 12. Jhdts. (Helmarshäuser Reg.), Scahten 1239 (Westfäl. UB 4. 291), Obernscliachten 1303 (UA Helmars hausen). Mit der Vogtei wurden die v. Schachten von den Herren v. Schönen berg belehnt (UA Herrsch. Schönen berg). 1455 war Sch. wüst (Landau, Ritterb. 4, 373). Wüstung und Bauern schaft Sch. waren 1571 landesherrlich und gehörten zum Amt Grebenstein. Pfarrei, deren Patron 1585 dem Stift Heerse. 1747 denen v. Schachten zu stand (Hochhuth 165). — Einw.: 6 Haush. 1585 (OSt), 20 Feuerst. 1747 (DB). 176 Einw. 1895. Adlige seit 1234. Schackau in der Gemeinde Kleinsassen. Schacken 1347 (v. Eberstein, Urk.Gesch. 1. 50). Schackau 1708 (Fuld. Stiftsurk.). Fuld. Lehen der v. Eberstein, das durch Erbschaft an die v. Rosenbach kam
Schafhof
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(Rev. 1485—1539. Anteil daran 1634 bis 1789). Dazu gehörten nach testamentar. Aufzeichnung von 1451 (v. Eberstein 1.107) das Sachsen und das Gerhards. Das vordere Amt Schackau bestand aus den Dörfern Schackau und Klein sassen und den Höfen Bubenbad, Danz wiesen. Eselsbrunn ( Vorder- und Hin ter-). Grabenhof. Oechenbach und Stell berg (Vorder- und Hinter-), das hintere Amt aus den Dörfern Dörmbach. Eckweisbach. Harbach. Langenberg. Rups roth und halb Dietges und den Höfen Aumühle, Gründcheshof. Mauerschell. Ziegelhof (Fuldaer Archiv, ritterschaftl. Akten). Schackau gehörte zur Fuld. Zent Bieberstein (Grimm, Weistümer 3. 391). aber auch zur Reichsritterschaft und wurde 1807 von Würzburg besetzt. — Eingepfarrt nach Kleinsassen (Schematismus). Das Patronat stand den v. Eberstein, später den v. Rosen bach zu. — Einw.: 22 Haush. 1592 (Fuld. Akten. Eberstein. Erbregister). 11 Rosenbach. Untertanen 1802 (Fuld. Geheimeratsakten 45). 17 Häuser mit 109 Bew. 1895. Schadeholthusen s. Holtensen (Scho-). Schächtelburg in der Gemeinde Neuen schmidten im Gericht ' Spielberg. Schechirburg 1390 (Reimer 4, 539), Schegersborgk 1488 (Birsteiner Archiv, Reichenbacher Kirchenrechn.), Schechtelburg 1514 (das. Birsteiner Amts rechnung). 1555 gehörte Schechelburg zum Amt Spielberg (Büdinger Archiv, Spielb. Amtsr.). 1390 hieß so eine Schmiede, die des Herrn v. Lissberg war, dann isenburgisch. Seit der Tei lung von 1685 gehörte Sch. zu Ysenburg-Wächtersbach, 1749 wird es eine Gemeinde genannt (Han. Regier. Bb 134, 6). — 1529 waren es 2 Häuser (Büdinger Archiv. Akten 1671), 1895 6 Häuser mit 49 Bewohnern. Schärsker Hof, Gericht Barchfeld. a. d. Schweine 1592 (Mercators Karte). SchaffmansmQhle bei Schönau. Amt Schön stein. Landgraf!. Leihe um 1580 (Zie genh. Beschreibg.). Schatfweyers s. Weyershof. Schafhaus, Gut des Hersfelder Bürgers Reinold v. Sula 1294 (UA Johannes berg). Schafheg in der Gemeinde Dalherda. 9 Häuser mit 61 Bew. 1895. Schafhof, Domäne AG Ziegenhain, wird schon 1747 (DB) erwähnt u. liegt dicht vor Ziegenhain. Schafhof, Häusergruppe bei Spangenberg. 1465 verkaufte ein Spangenb. Bürger
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Schafhof — Schaumburg
dem Jak. v. Bischoferode den Schafhof gegen Hilperhausen hin. Schapach die im Gynsgrunde (GR v. Bischoferode). wustenung stost unten an den fort Schafhof im Schenkschen Eigen, einge- geyn Hilberhausen (Polit. Akten. Fulda, pfarrt nach Fronhausen 1747 (DB). Kaufhandlungen mit E. v. Buchenau Schafhof im Amt Gemünden 1629 (DDB). 1494—98). 1585 erkaufte die Gemeinde Schafhof vor dem Tore b. Marie virg. Meisenbach eine Behausung, die Schaub zu Hersfeld 1328 (UA Hersfeld). bach genannt, im Gericht Neukirchen Schafhof s. auch Wölfterode. (Fuld. Aemterrep. 545). Schaubbachs Schafhort, Hof in der Gemeinde Hatz hof 18. Jhdt. (das. 49372). 1557 steuerte feld. 18 Einw. 1895. von Schapach 1 Haush. (Fuld. Akten, Schaholtensen s. Holtensen (Scho-). v. Trümbach). Schambach locus (Wohnort?). Das Schaubach. Das Gut Schaupach oder Heiliggeistspital zu Eschwege soll 1308 Stupach zu Thalhausen halten die kein Land kaufen zwischen Eschwege, Rie.desel für ihr eigen (Rotenb. Salb. Niederdünzebach, Landstraße zum 1519, 747 v.). — VgL Scliöpbach. Hundsrücken, Berg Spickenberg, dem Schauenstein in der Gemeinde Obern Walde Herolds, dem Baum bei Honde, kirchen mit 217 Einw. 1895. Segemanneswert, der Wera, dem Orte Schauffeibach s. Schiffeibach. gen. Schambach, Tutenhusen, Greben Schaumburg, Burgruine westl. über Dorf dorf und Schwebda (Huyskens 488). Hoof; de Scouwenborg 1039 (Wigands Schanden, zum, Schandenhof, Schantan, Archiv 4,139), Scoumburg 1108 (Liber Schanten, zum s. Sandenhof. Hersfeld. 12. Jhdt. 56),Scowenburg 1143, Schapach s. Schaubach. Schowinburc 1184 (Schultze 1360. 1366). Schartenberg, Burgruine über Hof Rangen Die Burg gehörte den Gr. v. Schaum nördl. Zierenberg. Scarpenberg (Druck burg, welche sie im 12. oder 13. Jhdt. fehler?) 1124 (Will, Mainzer Reg. 25, an Mainz veräußerten. 1250 verpfän 149), domini Scardenbergenses 1145 dete Mainz die Burg an Hermann Hund. (Annales Corbej. MGSS 3.8). 1124 trug 1322 war sie im Besitze der v. Dalwigk, Gr. Volkold v. d. Maisburg die Burg, die 1332 von Mainz damit belehnt welche zuvor einer Frau Anna gehört wurden und seitdem im Besitze blieben. hatte, Mainz zu Lehen auf. Später war — Grafen v. Schaumburg seit 1089, sie mainz. Lehen der Gr. v. Dassel. eine Linie erlosch auf der Stammburg Als Gr. Ludolf sie an Paderborn 1268 nach 1253, die andere erwarb vor 1223 verkauft hatte, einigten sich Mainz die Burg Wallenstein und nannte sich und Paderborn dahin, daß jeder die nach dieser. Sie starb als niederadlige Hälfte haben solle. Die mainz. Hälfte Familie v. Wallenstein 1745 aus. hatte Hessen seit etwa 1307 inne (nach Landau, Schauenburg in Hess. Ritter dem Elisabeth Frau v. Eppstein ge burgen 2, .257 361. MHG 1892, 22. storben), die paderborn. Hälfte erwarb 1903/04, 12. Holtmeyer, Ldkr. Cassel Hessen zu 7< 1294, zu V4 etwas später, 90 ff. beide als Lehen. Dann war Sch. hess. Schaumburg, Gericht bestand aus den Lehen der v. Schartenberg bis 1382 Dörfern Breitenbach, Elmshagen und oder 1383. Später wurde es wiederholt Hoof und den Wüstungen Niederhausen verpfändet, 1519 und 1521 war es im und Schwasbach. Es war mainz. Lehen Besitz der v. d. Maisburg. Hessen be der v. Dalwigk. saß hier einen Freistuhl. Schaumburg, Burgruine über Coverden, Schartenberg, Amt mit den Dorfschaften im Gutsbezirk der OberfÖrst. Zersen; Ehrsten, Ober- und Nieder-Elsungen, de Scoenburg 1119 (Wippermann, BukHaueda, Ober- und Nieder-Meiser. kigau 308), premunctorium Scowenburg Niederlistingen, Westuffeln und Zwer 1147 (MG SS 3,15), Schomborg 1450, gen. Mit der Stadt Zierenberg zu Schaumburg 1550 (Wippermann. Reg. sammen bildeten sie das Amt Zieren 442 a. 505). Gegründet durch die Herren berg. — Adlige v. Schartenberg 1145— v. Sandersleben, unbekannt wann. 1756 1382 oder 1383, Mitglieder einer Burg war die Burg verfallen außer einigen mannenfamilie erscheinen 1400 und Beamtenhäusern (Dolle, Gesch.' v. 1514. — Landau, Schartenberg in Hess. Schaumburg 25). Die Gr. v. Schaum Ritterburgen 1,353-379. MHG 1895, burg, als solche 1119 zuerst genannt, 16-19. starben 1640 aus. Von der nach ihnen Schassenhusingen s. Sachsenhausen. genannten Grafschaft fielen an HessenSchautun s. Schachten. Kassel 1647 die Aemter Schaumburg Schaubach, wüst im Gericht Neukirchen und Rodenberg, ein Teil des Amtes
Schaumburg — Schenkwald
Sachsenhagen und der Vogteien Fisch beck und Lachen (Vertr. mit Braun schweig und Lippe). — Pankratiuskapelle in der Burg. Antoniuskapelle vor der Burg. — Brunner u. Siebern. Gfscli. Schaumburg. Schaumburg, das Amt zerfiel in 5 Vog teien : Exter V., Fischbecker V.. Hattendorfer V., Rumbecker V. und Weser vogtei. Schaumburg, Grafschaft liess. Teils bil dete einen Kreis für sich und bestand ans dem Landgericht Rinteln, den Justizämtern Obernkirchen. Oldendorf und Rodenberg. Schechel-, Schechirburg, Schechtelburg. Scliegersborgk s. Schächtelburg. Scheelnmühle s. Schellmühle. Scheffelbach s. Schiffeibach. Scheibenmilhle bei Kassel 1324 und 1388, landgrätlich (GR Kassel). Scheitlhof bei Kirchheim, wohin er ein gepfarrt ist; der Sceidt 1592 (Mercators Karte), Hof im Scheidt mit 2 Haus gesessen 1610 (Hersf. Salb.), 1 Haush. 1747 (DB). Schelbach s. Schildhof. Schellbach AG Homberg. Scilpach 1196 (UA Kappel). Schiitbach 1255 (UA Haina), Schelbach 1282 (Hessengau 163), Schiltpag um 1260 (UA Haina), Skiltpach villa 1287 (PfarrarchivFritz lar). Scheltbaych 1376 (ZHG 49. 213). Schelpach 1537 (Homb. Salb.). Das Dorf hat vielleicht dem Kl. Spieskappel ge hört, jedenfalls aber schon um 1510 zum Amt Homberg. — 1585 wird Sch. Filial v. Remsfeld genannt, ist aber 1747 wie jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 182). — Einw.: 3 wehrh. Män ner um 1510 (KLB Landaus Samml. II Homberg). 11 Wohnh. 1537 (Homb. Salb.), 17 Haush. 1585 (OSt), 23 Haush. 1747 (DB), 138 Einw. 1895. - Adlige 1263— .1.304 (UA Haina), vergl. Schildhof. Schellenburg. Die Diede v. Fürstenstein wurden neben ihrem Anteil am Fürsten stein mit einem Gehölz unter der Schellenburg und Gefällen zum Heynichen u. Emmerade belehnt, laut Rev. v. 1439—1787. Schellhof s. Schildhof. Schellingen s. Schelmingen. Schellmühle in der Gemeinde Ransbach. Scellemull 1592 (Mercators Karte). Um 1620 war die Scheelnmühle nach Schenklengsfeld eingepfarrt (Verz. der Prediger), Schellenmöhle nach Kreuz berg gehörig um 1650 (S 214). Schelmenhusen, ein Flurname zu Gronau, der in Urkunden von 1305 und 1346
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vorkommt (Reimer 2. 451 Anm. und 687). Schelmingen, wüst im Amt Neukirchen südöstl. Schrecksbach in einem südl. Nebengrund des Bodenbachs. Scelmyngen 1310. Wüstung des Dorfs Shelmingen 1311 (UA Immichenhain). Die Wüstung Schelmingen gehörte 1367 dem Kl. Immichenhain (Ziegenh. Urbar), Der schwarze Teich zu Schellingen 1579. Landau W, 137. Schelpach, Scheltbach. Scheltbaych s. Schellbach u. Schildhof. Schemmern AG Bischhausen. Scamberaha 10. Jhdt. (Dronke. Cod. dipl. Fuld. 724). Scembro um 1000 (Dronke. Tradit. S. 130. 13), Scemere und Schemmere 1261 (Wyss 1,175. 176). Szemerde 1281 (GR Braach). Das Gericht Schemmern oder Schemmermark mit den Dörfern Burghofen, Heierode, Hetzerode. Mäckelsdorf und Schemmern und den Wüstungen Ballenrode, Dachslöcher. Elchendorf, Felsrode, Goldbach. Mulnrod. Nieder- und Obergehau (Spangenb. Salb. 1540) war alter Besitz des Stiftes Fulda, von dem es die Gr. v. Ziegen hain zu Lehen hatten. Diese gaben es den Herren v. Treffurt zu Afterlehen, von denen es 1350 an Hessen kam (Landau in ZHG 7,248). Seit 1434 wurden die Landgrafen von Fulda da mit belehnt. Schemmern war ein Dorf des Amtes Spangenberg. — Pleban 1261 (s. oben). Zur protest. Pfarrei der Kl. Waldkappel sind Gehau und Eltmannsee eingepfarrt, Burghofen, Hetzerode und Mäckelsdorf Filiale (Hochhuth 419). Um 1620 (alte Kirchensachen. Prediger) waren auch die 2 ersteren Filiale. Patronat herrschaftlich. — Einw.: 57 Häuser 1540 (Salb.), mit Obergehau 80 Haush. 1585 (OSt). 63 Haush. 1747 (DB). 453 Einw. 1895. K. Wolff. Beiträge zur Geschichte des Kirchspiels u. der Pfarrei Schemmern. Schmalkalden 1911. Trocken schemmern, wüst bei Schemmern. Gericht und Gebiet war liess. Lehen der v. Holzheim (Rev. 1496 -1515). Im 16. Jhdt. wollten die v. Hundelshausen die Wüstung wieder anbauen lassen. Landau W. 82. Schenkensulza, Schenksolz s. Solz. Schenklengsfeld s. Lengsfeld. Schenkwald, die Burg, lag aut dem Schenkelsberg nördl. Hünfeld: castrum Schenkenwalt wurde 1300 von Henne berg an Fulda verkauft (Fuld. Stiftsurk.). Adlige 1271-1511. Landau W. 355.'
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Scheppach
Scheppach s. Schöpbach. Scherfstryt, hersfeld. Lehen, verkauften die v. Frankenstein 1330 an den Gr. v. Henneberg (Henneberg. UB 5. 128). Geisthirt. Hist. Schmalk. 3,36 und Anm. sagt .Scherfstrut Hof über Barchfeldt gelegen“. Schermbeck AG Rinteln. Schyrenbeke 1352, Schermike 1458 (Wippermann, Reg. 366. 443). Schremke oder Schrerabeck 1747 (DB). Schermke oder Scherm beck 1778 (Engelhard 723): villa Sch. 1458. Einige Häuser bei Todenmann in der Vogtei Hattendorf 1778. 6 Haush. 1747 (DB). 52 Einw. 1895. Scherrynhayn s. Schirnhain. Scherspach, wüst im Stift Hersfeld, wahrscheinlich bei Hermannspiegel, wo der Schießbach vorkommt. Es gehörte 1494 denen v. Buchenau und sollte an Hessen verkauft werden (Polit. Akten. Fulda. Kaufhandlungen mit v. Buche nau 1494—1498). Scheuermühle in der Gemeinde Herz hausen, steht Mainz allein zu. der Müller hält sie für sein Erbe (Itter. Salb. 1625). Scheuersrode, wüst im Amt Neukirchen an der nordöstl. Abdachung des Bechelbergs (Landau W. 136), Flurbezeich nung in Berfer und Ottrauer Gemar kung 1580 (Schleiersches Salb.); im Gericht Lingelbaeh 1471 (Hessengau 138). Scheune, Hof in der Gemeinde Dorfitter. Hof Scheuer nach Walther, Das Groß herzogtum Hessen 471. Schickenberg, wüst im Gericht Boyneburg zwischen Grandenborn und Krauthausen. Dorf Schickeberg 1345 (GR Weisenborn), Schigkeberg Wüstung 1458 (Sontraer Erbregister f. 20). Die Wüstung Schickenberg negst under Beimelperg 1538 (Sontr. Salb.). Dorf wie Wüstung waren landesherrlich, 4 Höfe darin Boyneburg. Lehen (Rev. 1460 — 1823). Landau W. 322. Vgl. Richenbergk. Schießhain, wüst im Amt Rotenburg zwischen Gilfershausen und Bebra. Schyzzenhayn villa 1312, Schyßhayn 1405 freies Eigen des Kl. Blankenheim (UA Blankenheim): der Sch. wird noch 1474 genannt (GR Bebra). Landau W. 116. Schiffeibach AG Rauschenberg: de Scufelbach 1263, Schuphelbach 1268. Schufilbach 1308 (UA Haina). Schauffeibach 1549 (UA Schleier), Scheffelbach 1619 (GR Schiffeibach). Schiffeibach 1747 (DB). Dorf des Amtes Rauschenberg.
Schildhof
Die Hälfte des Gerichts zu Sch. war mainz. Lehen der Schleier, die andere Hälfte hatten sie von denen v. Löwen stein erkauft (Schleier. Salb. 1580). 1619 verkauften sie den Löwensteinischen Anteil an die v. Scholley (GR Schiffei bach l, die mainz. Hälfte hatten 167b die v. Reigersberg inne (Mainzer Akten 711). 1747 (DB) werden die Kellerschen Erben. 1778 (Engelhard) die Tilemannschen Erben als Besitzer genannt. Sch. stand im 15. Jhdt. unter dem De kanat? Grusen (Würdtwein D. 9, 328). Pleban 1277 (UA Haina). 1577 ist Sch. Pfarrei, und das Patronat haben die v. Löwenstein und Schleier. 1629 war es Filial von Wohra (DDB). 1747 Filial des Diakons von Gemünden, jetzt Vika riat von Wohra (Hochhuth 615). — Einw.: 34 Haush. 1577 (OD). 38 Haush. 1747 (DB). 319 Einw. 1895. — Adliger 1263 (UA Haina). Schiffeiborn AG Jesberg. Lewenstein 1316 (Wyss 2.296), Tal Löwenstein 1466 (Kopp, Gerichtsverf. 1. Beil. 108). Lewenstein noch 1603 (UA v. Löwen stein). Schliffelborn 1747 (DB). Noch jetzt mundartlich Lewosdeen. Dorf der v. Löwenstein im Amt Borken. — Ple ban 1316 (s. oben). 1747 wie jetzt eingepfarrt nach dem Filial Oberurff (Hochhuth 80). — Einw.: 19 Haush. 1747 (DB). 95 Einwn 1895. v. Drach. Fritzlar. Schiiderode, wüst im Kassel. Amt Neu stadt. zwischen Vollmarshausen und Niederkaufungen: de Schilderode 1250 (UA Hasungen). Schilderodde 1360, villa Schilderade 1365 (Schultze 1486. 1500), zur Schilderrade. wüst. 1524 (das. 569). — Adlige .1250 und 1323. Landau W. 58. ~ Schilderode, wüst im Amt Sontra bei Lindenau. 1449 gab der Abt v. Hersfeld dem Kl. Kornberg zu eigen Aue und Gut gen. Schilderade, das hersfeld. Lehen war. und das das Kloster von denen v. Kappel und v. Madelungen er kauft hatte (ZHG 11.199). Schiideroide unter Vockenrode wird mehrfach im Bilsteiner Salb. 1498 an geführt, ist aber vielleicht nur Flur name. Schildesio s. Schildschlag. Schildhof in der Gemeinde Obersuhl. Dorf Schiltpach wurde 1364 mit Schloß und Amt Wildeck von Fulda den Trotten verkauft. 1407 erblich an Hessen überlassenfFuld. Kopiar 10.88.GR Wildeck). Der Hof Schelbach oder Scheltbach. Schiitbach war 1538 landgräilich
Schildschlag -- Schlierbach (Rotenb. Salb.)- Schild- oder Schellhof 1747 (DB). Er wird auch Schuldhof genannt. Schulpach 1592 auf Mercators Karte. Schildschlag, das Gericht der v. Buche nau bestand aus den Dörfern Eitra. Fischbach, Sieglos und Wippershain. Schyldislo. ein Buchenauisches Gericht, das der Großvater vom Landgrafen erkauft hatte 1312 (UA Petersberg). Schildeslo 1436, Schildslag 1494 (UA Hersfeld). Die v. Buchenau verkauften das halbe Gericht (Lehen v. Hersfeld) erblich dem Kl. Johannesberg (UA Hersfeld), die andere Hälfte 1720—1722 den Landgrafen, die nun das Ganze besaßen (Landau. Ritterb. 2, 158, auch 162). Schillingm ühle zwischen W ommelshausen und Endbach. Grund und Boden ist landgräflich (Blankensteiner Salb. 1586. 28), auch 1629 (DDB). Schillkripp ist ein Name für den Ober ullrichsberger Hof (s. d.) auf der topograph. Karte. Schiitbach s. Schellbach u. Schildhof. Schimmelsgrund,., Wüstung zwischen dem Fritzberg u. Marburger Straßen Ampts Frankenberg“ 1699 (Abriß, Kammer archiv, Nachtr. Marburg). Schyrenbeke s. Schermbeck. Schirnhain, wüst im Gericht Bilstein bei Germerode. Scirnhain und Scirrenhain 1253, in dem Scherrynhayn 1383, Schyrnhavn 1503 (Huyskens 884. 885. 1210. 1330). Das Dorf war vor 1253 von den Vögten v. Bursla dem Kl. Germerode geschenkt worden. Landau W. 304. Schyßhayn, Schyzzenhayn s. Schießhain. Schlagpfütze zwischen Wetter und Münch hausen. AG Wetter. Die von Wetter „haben irem alten gebrauch nach die gemeinen landstraßen und wege von Wetter aus bis nach Monchhausen an die pfutzen oder den steg. do vor ungefehr 50 oder 60 jarn ein schlag in der landtwehr gestanden haben sol, ausgangen und besehen“ 1574 (Ortsrep. Wetter, Streit zw. Wetter u. Münch hausen wegen der Grenze). Schledorn. Slehedorn ist ein Hof zu Altenhasslau 1366 (Reimer 3, 531). nach dem sich im 13. Jhdt. ein Adels geschlecht nannte. Schlegelsmühle über dem Dorf Oberellen bach (Rotenburg. Salb. 1579 f. 427 v.). Schierbach s. Schlierbach. Schletzenhausen AG Grossenlüder; villa Slezenhusen 1270 (Fuld.UABlankenau). Schl, wurde damals vom Hospital zu Fulda an das Kl. Blankenau vertauscht
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u. gehörte später bis 1752 denen v. Lüder; ein Dorf (les Gerichts Hosen feld. — Kirche s. Nicolai, Filial von Hosenfeld (Schannat, Dioec. 28 und Schematismus). — Einw.: 13 Personen zinsten 1528 denen v. Lüder, 1543 zinsten 25 (Depos. Schenk v. Loshausen 165), 39 Feuerst, mit 286 Seelen 1811 (Winkopp), 260 Einw. 1895. Schletzenrod AG Burghaun. Slizzenrod 1233, Slitzenrode 1235 (Huyskens, Quellenstudien 161. 263), Sletzenrode 1374 (Fuld. Adelsarch , v. d. Tann). Auf Mercators Karte Letzerode 1592. 1500 gehörte die Wüstung zum Schlosse Haun (Kindlinger, Samml. 146, 55), 1557 zum Gericht Wehrda. — Der Ort stand um 1453 unter dem würzb. Landkap. Geisa (Würdtwein, Subs. 5, 382). Eingepfarrt nach Wehrda (Hochhuth 848). — Einw.: 7 Steuernde 1557 (Fuld. Akten, v. Trümbach), 94 Einw. 1895. Schlierbach AG Jesberg. Slirbach 1193 (Hessengau 190), Slerbach 1255(Schultze 1404). Schl, gehörte zum Gericht Waltersbrück und kam bei der Teilung 1359 an die v. Löwenstein-Schweins berg, 1657 an die v. Hoff, im 18. Jhdt. an den Prinzen Georg, 1755 heimge fallen und mit Amt Borken vereinigt. — Sacerdos 1245 (Wyss 1,78). Schl, gehörte zum Dekanat Urff (Würdtwein D. 10,568); die ältere Kirche war Wallfahrtskirche (v. Drach, Fritzlar 192). Nach der Reformation Pfarrei mit Ellnrode und Strang, seit etwa 1568 mit Jesberg verbunden, 1585 dahin eingepfarrt. später als Vikariat (1747), jetzt Filial von Jesberg (Bach. Nachrichten von Jesberg. Hochhuth 69). - Einw.: 41 Haush. 1585 (OSt), 48 Haush. 1747 (DB), 374 Einw. 1895. — Adlige 1244— etwa 1451. — v. Drach, Fritzlar. Schlierbach AG Gladenbach. Slirbach 1318 (StA Wiesbaden, Dillenb. Archiv, Döring). Dorf des Amts Blankenstein (Schatzungsregister, SA Nachtr. 27). — Es stand unter dem Dekanat Gladen bach (Würdtwein D. 9, 307), war 1577 nach Hartenrod eingepfarrt (OD), jetzt Filial davon. — Einw.: 9 Hausges. 1502 (Verzeichnis der Hausgesesse im Oberfürstentum), 12 Haush. 1577 (OD), 14 Haush. 1605 (StA W iesbaden, Dillenb. Arch. A 102, U 381). 21 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen Generalia 58), 183 Einw. 1895. Schlierbach, wüst in der alten Zent Eschwege ’/4 Stunde w. Oberdünzebach, wo noch die Schlierbachsmühle liegt.
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Schlierbach — Schlüchtern
Slirbach 1361, Slierbach 1367 (Huyskens 556. 564). — Ein Pfarrer 1368 (Roques 231). Die Kirche war St. Jo hannes geweiht 1511 (GR Schlierbach). Güter in der Wüstung und das Kirchen patronat wrnren Lehen der v. Boyneburg-Hohenstein (Rev. 1471—1787). Auf einer gezeichneten Karte von etwa 1600 (C 103 o) sieht man geringe Reste der Kirche. — Hier ist auch etwa 4 km talaufwärts am Fusse des Bontzenbergs Obern Schlierbach eingetragen. Landau W. 318. — Die Schlierbachs mühle zeigt Mercators Karte 1592. Schlierbach AG Wächtersbach im Ge richt Spielberg. Slierbach 1276, Slir bach 1377 (Reimer 1, 530; 4, 50), Schier bach im Gericht Spielberg 1529 (Büdinger Archiv. Akten 1671). 1276 verlieh hier der König eine Geldgült an die Grafen v. Weilnau. 1380 war in S. eine Hute des Büdinger Waldes. — 1547 ward das Filial Schlierbach von der Pfarrei Reichenbach abge trennt. Es war zuerst mit Hellstein verbunden; jetzt selbständige Pfarrei der Klasse Gelnhausen (Bickell, Geln hausen 181). — Einw.: 65 Häuser 1529 (s. oben). 8C6 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Schliffelborn s. Schiffeiborn. Schlingenhof in der Gemeinde Jossa (Grossenlüder). 11 Bewohner 1895. Hier auch die Schlingenkapelle, die der h. Maria geweiht war (Schannat, Dioec. 28), Filial von Hosenfeld, jetzt, zur Pfarrei Hosenfeld (Schematismus). Schiitzenhausen AG Hilders, zur Herr schaft Tann nach L. Müller, Von der Rhön 17. — Eingepfarrt nach Tann (Hochhuth 845). — 220 Einw. 1895. Schlußrede, wüst im Amt Homberg südöstl. Lenderscheid. Slachtersroth 1196, Slatisrode 1254. Slasrode 1263. Slozrode 1348 (UA Kappel). 1348 überließ Kl. Kappel seine Güter in Schl., in 16 Lehen eingeteilt, seinen Dörflern zu Lenterscheid zu Waldrecht. Schloßrode war als Zubehör von Ropperhausen liess. Lehen der v. Gilsa (Rev. 1458—1787). Landau W. 99. Schlotzau AG Burghaun. Sclazesowa 1174 (Fuld. Propstei Petersberg), Slatsowe 1370 (Fuld. Adelsarch., v. d. Tann). Slatzauw und Slotzauw 1494 (GR Rothensee und hess. Kaufhandlung mit v. Buchenau). Dorf des Gerichts Wehrda 1494, später zum Amt Burghaun ge hörig. Die v. Buchenau besaßen es ganz, nachdem 1370 ihnen die v. Schlitz ihren Anteil verkauft hatten (Fuld.
Adelsarch.. v. d. Tann). Noch 1680 ein buchenauisches Gericht mit Heehelmannskirchen und Schlotzau (Fuld. Akten, v. Buchenau). Dann kam es an Fulda, und dieses belehnte 1677 mit ’/4. 1684 mit ’/2 von Schlotzau den Kanzler Joannis, später v. Langenschwarz (Lehenrev.) — Kapelle kurz vor 1174 geweiht, Filial von Michelsrombach. Jetzt Filial von Langenschwarz (Hochhuth 8'40). — Einw.: 15 Haush 1631, 6 Haush. 1680 (Fuld. Akten, v. Buche nau), 10Bauern. 10 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,106). 338 Einw. 1895 Schlüchtern Stadt und AGO. Sluohderin 993, Sluohterin 999. Sluderin 1003, Solitariensis abbas 1099, Sluhteren 1157 (Reimer 1, 47. 48. 50. 69. 95). Schlechter 1509 (Han. UA Schlüchtern). Das Klo ster ist wahrscheinlich im 8. Jhdt. ge gründet worden, s. Dersch. Klosterbuch 108 und G. Weise, Untersuchungen z. Gesell, der Architektur und Plastik d. frühen MA. 129. Der Ort bestand ver mutlich 1278, da in diesem Jahr ein centurio genannt wird, jedenfalls 1303 (Reimer 1. 564; 2. 31); Würzburg. Lehen der Gr. v. Rieneck, die ihn 1316 (Reimer 2,154.155) an Hanau abtraten; Grund herr aber war der Abt. 1550 wird Schl, noch Flecken genannt, 1562 Stadt (Unsere Heimat 1,45). — Zur Pfarr kirche gehörten 1167 (Reimer 1.101) die Kirchen von Elm, Kressenbach und (Hinter-) Steinau; sie stand damals bereits dem Kloster zu und war 1500 (Han. UA Schlüchtern) Maria geweiht. Zur protest. Pfarrei der Klasse Schlüch tern sind Niederzell und die Kloster höfe Distelrasen. Drasenberg. Gumberts und Röhrigs eiugepfarrt (Hochhuth 793). — Einw.: 153 Steuernde 1538 (Steuerregister in Akten der Han. Re gier. A132). 169 Haush. und 31 Gefreite 1633 (Hau. Regier. A 187), 280 Haush. 18 Juden mit zusammen 1322 Personen 1753 (Klingender). 2745 Einw. 1895. - ■ Adlige 1157—1525 (Unsere Heimat 1. 26—29), zum Geschlecht gehörten auch die Katzenbiß und Mernolfs. — Leg band 43 f. Unsere Heimat, Mitteilungen des Heimatbundes . . . im Kr. Schlüch tern 1909 ff. Zimmermann, Hanau. Schlüchtern, Gericht und Amt. ein Lehen Alb. v. Grainbachs vom Stift Würzburg, das nach seinem Tode 1243 geteilt wurde. Es gab seitdem zwei Gerichte, das hanauische und das trimbergische, beide Lehen vom Bischof von Würz burg. Jenes erwarb Hanau 1316 von Gr. Ludwig v. Rieneck, dieses 1377 nach
Schlüchtern — Schmalkalden
dem Tode Konrads v. Trimberg (Reimer 2,154; 4,40). Zum hanauischen Gerichte gehörten Bellings, Hohenzell und Marjoss. zum. trimbergischen Breitenbach, Hintersteinau, Kressenbach, Niederzell und Wallroth. Schlüchtern war unter beide geteilt (Han. Akten von 1528— 1532, Regier. B 96 ’/2, 40). Zum Amt gehörten damals alle diese Orte, dazu die Klosterhöfe sowie Ahlersbach, Gomfritz, Lindenberg und Altenburger Haag (Abfindung Gr. Balthasars in Akten der Han. Regier. A 132). Schlüchtern, Klasse umfaßt die Pfarreien Elm. Hintersteinau. Hohenzell, Marjoss, Salmünster, Schlüchtern, Steinau und Wallroth. Hochhuth 793—805. Schluft, Wüstung des Gerichts Oberaula am Knüll nördl. Schwarzenborn. Sluft 14. Jhdt. (Ziegenhainer Güterregister), Sliffe 1467 (Grimm 3,337), Slufft wüst 1419 (Grimm 3,333). 1451 war die Wüstung hess. Lehen der Jordan (Rev,), 1570 stand sie Hessen zu (GR v. Dörn berg). Landau W. 128. Schlutwinsdorf, wüst im Amt Spangen berg. Slutwinsdorf 1278 (Hessengau 106). Slutensdorf 1346, Sluytinstorf 1347 (GR Schlutwinsdorf), Slutingesdorf 1368 (Schultze 780), v. Sludendorf 1370 (GR Baumbach). 1402 als wüst angeführt. — Adlige v. Schl. 1301—1410, einige Geistliche noch 1436 und 1441. Landau W. 81. Schmachteshagen, wüst, wird 1288 als ein Dorf im Gericht Gieselwerder ge nannt. Landau W. 6. — Smachtenshain heißt, ein Feld südlich Bergheim nach Eubach zu 1592 (Mercators Karte). Schmaleichen, wüst im Gericht Rauschen berg bei Rauschenberg. Smalneichen um 1200 (Wetterisches Lehenverz.), Smaleychen 14. Jhdt.. (UA Ziegenhain), Brücke zu Smaaleychen 1488 (GR Rauschenberg). — Die Kirche wird noch 1570 erwähnt (Rauschenb. Salb.). Landau W. 274. — Schmaleicher mühle in der Gemeinde Rauschenberg 14. Jhdt. (Ziegenhainer Güterreg.). Die Mühle zur schmalen Eiche 1568 (ÜA Ziegenhain). Sie war herrschaftlich 1570 (Rauschenb. Salb.). Schmalenberg, wüst im Gericht Giesel werder. Smalenberg wird 1288 als Dorf des Gerichts genannt (Wenck 2 ÜB 213). Landau W. 6. Schmalkalden, Stadt und AGO; villa Smalacalta 874 (Dronke, Cod. dipl. 611), Smalekaldun im Gau Grabfeld 1057 (Dobenecker 1. 810), Smelekallen 1078 (Bruno de bello Saxon. MGSS 5, 368),
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Smalekalte um 1150 (Ann. Stadenses MGSS 16, 339). 1203 war es noch Dorf, 1227 aber wird Smalcalde als landgräfl. thüring. oppidum oder civitas genannt (Chronica Reinhardsbrunn. MGSS 30. 611). Airs der thüring. Erbschaft kam es an die Gr. v. Henneberg, die es 1262 besassen (Schultes, Diplomat. Ge schichte des Hauses Henneberg 1,125). Weiteres siehe bei Schmalkalden, Herr schaft. Hier war eine landgräfliche Münzstätte. — Die Kirche stand 1453 unter dem würzburg. Dekanat Mell richstadt (Würdtwein, Subsidia 5, 383). Die alte Pfarrkirche war der Jungfrau Maria geweiht, die seit 1413 neu ge baute dem h. Georg. Zur reformierten Pfarrei der Inspektur Schmalkalden sind die reform. Einwohner von Aue, Breitenbach. Grumbach, Haindorf, Mittelschmalkalden, Mittel- und Näher stille, Volkers und Weidebrunn eingepfarrt, zur luther. Pfarrei Aue, Breiten bach, Mittel- und Näherstille, Volkers und Weidebrunn, Filiale Asbach und Haindorf (Hochhuth 853. 868). Kathol. Kuratie seit 1905, Kirchengemeinde errichtet 1. Juni 1924. Heber die Ordens - Niederlassungen s. Dersch. Klosterbuch 109. — Einw.: 887 Haush. 1585 (OSt), 1047 Haush. 1747 (DB). 7888 Einw. 1895. — Die alte Burg. Waltaffin (fälschlich Wallrab) genannt) wurde 1584 abgebrochen, an ihrer Stelle 1585—1592 die Wilhelmsburg erbaut. — Weber, Schmalkalden. Schmalkalden, die Herrschaft kam von Thüringen 1247 an Henneberg, durch Heirat 1291 an Brandenburg, 1310 durch eine andere Heirat wieder an Henneberg, 1353 an den Burggr. v. Nürnberg; 1360—62 an Henneberg und Hessen verkauft. Infolge Erbvertrags von 1521 fiel auch die henneberg.-Hälfte 1583 an Hessen-Kassel. — C. Knetsch, Die Erwerbung der Herrschaft Schmal kalden durch Hessen. Marburger Diss. 1899. J. R. Häfner, Die sechs Kantonen der vorm.Herrschaft Schmalkalden . . . Schm. 1808—1826. J. C. Geisthirt, Historia Schmalkaldica in Zeitschr. d. Vereins für henneberg. Geschichte. Suppl. 1—6. — Die Herrschaft besteht aus dem Oberamt Schmalkalden, der Vogtei Herrenbreitungen, dem Amt Hallenberg und der Zent Brotterode. Schmalkalden, die reformierte Inspektur umfaßt die Pfarreien Asbach, Flöh, Herrenbreitungen, Kleinschmalkalden, Schmalkalden und Steinbach-Hallen berg, die lutherische die Pfarreien
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Schmalnau — Schnabelsburg
Barchfeld, Brotterode, Fambach. Schmalkalden, Seligenthal. Springstille. Steinbach - Hallenberg und Trusen (Hochhuth). — Kleinschmalkalden AG Brotterode. Das Dorf war schon 1585 (OSt) durch die Schmalkalde ge teilt in einen hessischen, jetzt preußi schen und einen sachsen-gothaischen Teil. 1588 überließ Sachsen an Hessen einen Teil des Dorfs. — Reformierte Pfarrei mit landesherrl. Patronat. — Einw.: 90 Haush. 1585 (OSt). 148 Haush. 1747 (DB), 1623 Einw. 1895. — Weber, Schmalkalden. — Mittel schmalkalden AG Schmalkalden: villa media Smalkaldin 1289 (Henneb. UB 1,49), Mitelnsmalkalden 1422 (Häf ner 2, Beil. 11). — Die Lutheraner sind nach dem Filial Haindorf eingepfarrt (schon 1747), die Reformierten zur Pfarrei Schmalkalden (Hochhuth 868. 853). — Einw.: 26 Haush. 1585 (OSt). 27 Haush. 1747 (DB). 418 Einw. 1895. - Weber, Schmalkalden. Schmalnau AG Weyhers; villa Smalanaha 1011 (Dronke. Cod. dipl 727), Dorf Smalnaha 1337' (Fuld. Stiftsurk.), Smalna 1340 (Fuld. Adelsarch.. v. Brenden), Smalenau 1624 (Fuld. Lehenrev., v. Bastheim). Die Hälfte, zeitweise nur */4 des Dorfes war fuld. Lehen der v. Ebersberg 1441 —1761 (Rev.). Einen Teil der Vogtei besaßen 1496 die v. Weyhers und v. Merlau (Fuld. Kopiar 14, 49). 7* des Dorfs war 1624 fuld. Lehen der v. Bastheim, ererbt von H. v. Merlau (Rev.). Dorf des Amts Weyhers. — Kirche s. Martini, Filial von Dietershausen (Schannat. Dioec. 20). Schon 1383 war es Filial davon (Fuld. UA Frauenberg). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Weyhers, einge pfarrt Dalherda, Gichenbach. Hetten hausen und Stellberg, Filial Thalau (Schematismus). — Einw.: 32 Haush. der v. Weyhers 1577 (Fuld. Akten, v. Weyhers), 60 Haush. 1633 (liess. Besitz ergreifung Fuldas). 20 Untertanen der v. Berlepsch 1680 (Fuld. Akten, v. Beil. Erbreg.), 16 Bauern. 40 Hüttner 1789 (Fuld. öreschichtsbl. 3,188), 619 Einw. 1895. Schmelzhausen, wüst im Amt Neukirchen. Smelshusen 1293 (UA Immichenhain). Landau W. 137. Schmengeberg, wüst im Gericht Vier münden dicht bei Treisbach. Schmenge berg auch Schmendenberg (Landau): vor 1333 im Besitze der Nymmes. die damals ihren Besitz im Gericht Vier münden denen v. Schlierbach ver-
kauften. Von diesen kam der Hof 1473 an die v. Dalwigk. 1571—1575 verkauft an die v. Dersch, welche die Gebäude abbrachen (Heldmann. Die ält. Territorialverh. d. Kr. Frankenberg 17 und Zwischen Orke u. Nuhne“ im Franken berger Kreisblatt 1897). Landau W. 224. Schmidau, wüst oberh. Mittelkaibach 1556 (Fuld. Stiftsurk.): zu Schmidten um 1560 Flurbezeichnung zu Mittel kaibach (Fuld. Aemterrep. 1964 448v.). Schmide, wüst im Amt Haselstein in der Gemarkung Rasdorf. Smido (Fuld. Ur bar von etwa 1000 bei Dronke, Tradit. cap. 43. 3), zu Schmide 1498 (Fuld. Kopiar 14,83), zur Schmidt um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1531). Landau W.352. Schmidten. Neuensch m i d t e n AG Wächtersbach im Gericht Spielberg. Nauensmitten 1529 (Büdinger Archiv Nr. 1672). Newschmidt 1555 (Birsteiner Archiv. Spielberger Amtsrechnung). Das Schmiede- und Eisenwerk wird 1697 genannt (das. Akten 11414). Schächtelburg bildet nun den unteren Teil des Dorfes u. ist nach Hellstein eingepfarrt (Hochhuth 774). - Einw.: 10 Häuser 1529, 374 Einw. 1895. - Bickell. Gelnhausen. Schmidten s. auch Schmidau. Schmidtmiihle in der Gemeinde Densberg. Schmittenmühle 1613 auf Dilichs Karte vom Gericht Jesberg (KLB, Wilhelmsh. Handschriften A 18). Schmithof zu Vöhl 1587 (Jtter. Salb.). Schmitt- s. auch Schmidt-. Schmitte, Hof in der Gemeinde Rodheim a. Bieber. Smitte 1495 (Mitt. d. Ober hess. G.-Ver. N. F. 7. 103). Um 1650 Lehen der Lesch v. Mühlheim: daher scheint die Angabe Krafts in der Geschichte von Gießen 227 Anm. 86 zu stammen, daß die Schmitte früher Mühlheim geheißen habe. Der Hof erbte im 18. Jhdt. weiter auf die Gold man und Hieran und gehörte 1830 denen v. Firnhaber (Wagner, Großhzt. Hes sen). AHG 9,105. Schmittenburg östl. Aua nw. Oberngeis 1592 (Mercators Karte). Schmittlotheim s. Lotheim. Schmittmühle in der Gemeinde Urzell. Die Schmidtmühle gehörte.. 1570 zum Burgsitz der v. Mörle in Urzell (Un sere Heimat 1,186). Sie hatte 2 halbe Bauern und 2 Müller 1790 (Fuld. Aemterrep. 2905), 4 Häuser mit 19 Bew. 1895. Schnabelsburg, Burg im westl. Teile des Dorfes Moischeid auf Dilichs Karte
Schnabelsmühle
vom Gericht Jesberg 1613 (KLB, Wilhelmsh. Hdschr. A 18). SchnabelsmUhle. Die Snabelsmule führt Würdtwein D. 9, 287 an als zum De kanat Ebsdorf gehörig. Schnegelhof in der Gemeinde Dagobertshausen (Melsungen). Sneylbach 1368 (UA v. Falkenberg), Schnellhof 1585 (OSt), Schnegelnhof 1615 auf Dilichs Spezialtafel vom Bezirke Malsfeld (KLB, Wilhelmsh. Handschr. A 18), Schnegelshof 1778 (Engelhard 203). —Je 1 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB), 3 Einw. 1895. Schnegelsbach, wüst im Gericht Naum burg vor Altenstädt. Schregelsburg 1537 (Wolfhager Salb.). Schnägelsbach war ein mainzischer, den Altenstädtern vermeierter Hof 1654 (Naumburger Salb. 483), der damals wüst lag seit dem Kriegswesen (Naumb. Rechnung v. 1649). Noch die Rechnung von 1731 führt den Hof Schnegelsbach an. Schneidhof, wüst südl. Barchfeld; de Sneitaha 1170, Sneitell83 (Dobenecker 2. 397. 653). Die villa Sneyte verkauf ten die v. Frankenstein 1330 an Henne berg; es war hersfeld. Lehen (Henneb. L’B 5, 128). Das Vorwerk Sneythof, ein Zubehör des Hauses Barchfeld, war 1361 im Besitze des Stiftes Fulda (Fuld. Stiftsurk.) — Adlige 1170. Schneiberg ist eine landgräfl. Wüstung oder Gehölz im Gerichte Oberaula 1570 (GR v. Dörnberg). Schnellbach AG Schmalkalden. Schnei bach 1585 (OSt). Dorf des Amts Schmalkalden. — 1684 besaß der Ort eine Kirche (Geisthirt, Historia Schmalkald. 102); sie war 1747 wie jetzt Filial der luther. Pfarrei Seligenthal (Hochhuth 878). — Einw.: 33 Haush. 1585 (OSt), 66 Haush. 1747 (DB), 513 Einw. 1895. — Weber, Schmalkalden. Schnellhof s. Schnegelhof. Schnellrode AG Spangenberg. Snellenrode 1353 (Hessengau 106), Snelnrode 1430 (UA Blankenheim), Schnelrode 1585 (OSt). Dorf des Amts Spangen berg. — Die Kirche war 1585 (OSt) Filial von Günsterode, 1747 wie jetzt Filial von Spangenberg (Hochhuth 392). — Einw.; 27 Haush. 1585 (OSt), 30 Haush. 1747 (DB), 217 Einw. 1895. Schnellsbach, wüst im Gericht Wehrda. Snelsbach, auch Snelbach gehörte zu den Besitzungen, deren Hälfte Engelh. v. Buchenau 1494—98 an Hessen ver kaufen wollte, doch wiesen die v. Rom rod nach, daß es ihnen ganz gehöre (Polit. Akten, Fulda 1494-1498). Es
Schönauerhof
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lag im Gericht Wehrda, mit Vocke rode zusammen. Schnepfenhain, wüst im Gericht Waltersbrück. jetzt Wald östl. Dorheim. Sneppinhain 1365 (UA Kappel). Wald Sneppenhain ist 1452 hess. Lehen der v. Alnhausen (Depos. v. Baumbach', später der v. Dalwigk (Rev. 1490— 1839). Landau W. 141. Schnepfenhof in der Gemeinde Oberbimbach. blankenauisches Lehen des Eust. Christoff v. Fischborn 1609 (Fuld. Aemterrep. 1058). Neben dem Schn, liegt die Schnepfenkapelle, wohl die 1779 gestiftete Marienkapelle. Schnei der, Buchonia 4, 139. Schnepfenrode, wüst im Gericht Großen lüder an der Stelle des Schnepfenhofs. Villulam Snepfenrode erhält Kl. Fulda um 1150 (Dronke, Cod. dipl. 814); Snephenrode wurde 1268 von Fulda dem Kl. Blankenau übergeben (FLB, Denners Sammlung 5, 340). Landau W. 369. Scho- s. SchöSchoden s. Soden’ Schüblingen (?) s. Schöttlingen. Schönau AG Treysa. Schonowe 1297 (Vogt, Mainzer Reg. 1, 498), Schonenouwe 14. Jhdt. (Ziegenhainer Urbar f. 5)._ 1297 trug der Gr. v. Ziegenhain sein Dorf S. Mainz zu Lehen auf. Dorf des Amtes Schönstein, schon 1368 (UA Ziegenhain). — Schönau war ursprüng lich nach Sebbeterode eingepfarrt, ist seit dem 30jährigen Kriege Filial da von (Hochhuth 700). — Einw.: 17 Wohnh. 1576 (Schönsteiner Salb.), 29 Haush. 1747 (DB). 248 Einw. 1895. Schönau. Oberschönau und Unter schönau AG Steinbach-Hallenberg. Obern und Untern Schönau 1585 (OSt). Beide Dörfer gehörten zum Amt Schmal kalden, nur was jenseits der Hasel lag, anfangs zur Zent Benshausen, seit 1619 zum Amt Hallenberg. 1791 wurden beide Dörfer ganz zum Amt Hallen berg getan«; — Oberschönau ist Filial von Steinbach-Hallenberg (seit 1671), Unterschönau dahin eingepfarrt (Hoch huth 880). — Einw.: Oberschönau 6 Häuser 1621, 335 Einw. 1728, 620 Einw. 1828 (Köbrich, Gesch. v. Stein bach u. Amt Hallenberg 1894. S. 89), 1300 Einw. 1895. Unterschönau 19 Häu ser 1621. 335 Einw. 1728, 410 Einw. 1828 (Köbrich 91), 579 Einw. 1895. Weber, Schmalkalden. Schönauerhof, Wüstung des Kreises Schmalkalden im Kanzlergrund nach Salb. v. 1588, auch auf der Karte von 1676. Weber, Schmalkalden 123.
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Schönbach — Schönhagen
Schönbach AG Kirchhain. Soynenbach (statt Scoynenbach?) 13. Jhdt. (Erhard. Zeitschr. für vaterl. Gesch. 3, 47), Schonerbach 1256, Schonenbach 1261 ( Wyss 1.137. 178). Das Dorf gehörte ins Gericht Seelheim und war halb der v. Rodenhausen, halb deutschherrlich, erstere Hälfte erwarb Hessen 1766. — Plebanus nach 1295 (Wyss 3, 1292). 1577 so wie jetzt eingepfarrt nach Großseelheim (Hochhuth 584). — Einw.: 14 Haush. 1577 (OD), 21 Haush. 1747 (DB), 160 Einw. 1895. Schönberg in der Gemeinde Rollshausen. Sconeberge 1030 (Schannat, Dioec. 248), Schoninberg 1277 (UA Haina). Gr. Hart mann schenkte 1030 dem Kl. Neuen berg bei Fulda sein Eigentum zu S., und das Kloster hatte dort ein Amt (1277). Vogtei und Gericht waren fuld. Lehen der Gr. v. Ziegenhain, Haina aber erwarb in den Jahren 1264—1339 sowohl diese wie den Besitz des Kl. Neuenberg und der v. Rückershausen (ÜA Haina). Im 15. Jhdt. wurde Hessen zu Vs, die v. Rückershausen zu % mit dem Gericht von Fulda belehnt, 1576 kam ’/s an die Schwerzel, 1616 noch Vs an Hessen (Hessengau 143). — Die Kirche war die Mutterkirche des Ge richts Rollshausen, auch noch 1652, ob wohl damals der Pfarrer schon in Rollshausen wohnte; viceplebanus 1261 (UA Haina), pastor 1383 (UA Ziegen hain). Das Patronat besaß anfangs Kl. Neuenberg, dann die Gerichtsherren; jetzt nach Rollshausen eingepfarrt (Hochhuth 685). — Einw.: 12 Haush. 1585 (OSt), 1747 nur Hof, 86 Einw. 1895. Schönberg, Gericht s. Rollshausen, Ge richt. Schönborn AG Ziegenhain. Sconenburnen 1267 (UA Kappel), Schonenborn 1405, Schoinborne 1436 (UA Ziegenhain). 1405 gehörte das Dorf denen v. Löwenstein; sie verkauften es 1436 an Ziegenhain^ Dorf des Amts Ziegenhain. — Im 15. Jhdt. gehörte es zum Dekanat Treysa ( Würdtwein D. 9, 270). Die Kirche war 1585 und 1747 Filial von Niedergrenze bach, ist jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 705). — Einw.: 6 Männer 1502 (Verzeichnis der Mannspers. im Oberfürstentum), 10 Haush. 1585 (OSt), 11 Haush. 1747 (DB), 135 Einw. 1895. Schöneberg, Burg, die nordöstl. Hofgeis mar lag. Schonenberg 1151 (Will, Mainzer Reg. 28, 145). Gr. Hermann v. Winzenburg erbaute sie und trug sie Mainz zu Lehen auf. 1151 ward er
belehnt. 1152 fiel die Burg als erledigt heim, und die Herren v. Eberschütz, seitdem v. Schöneberg genannt, wurden von Mainz belehnt. 1263—1273 findet sich Gr. Ludolf v. Dassel im Besitz eines Teils der mit der Burg verbun denen Herrschaft. Seit 1303 war Sch. in wechselndem Besitz von Paderborn, Hessen, Braunschweig, das 1318—1404 die Hälfte besaß. Dann war es wieder ganz mainzisch und wurde 1462 von Mainz an Hessen abgetreten, zuerst als Pfand, 1583 ganz. 1582—83 wurde das Schloß abgebrochen. Die Herren v. Sch. waren 1428 ausgestorben. — Landau, Ritterburgen 4, 209—232. W. Lange in MHG 1909/10, 86 ff. — Hof und Dorf kommt in älteren Zeiten nicht vor. Schöneberg AG Hofgeismar. Eine seit 1699 angelegte französische Kolonie, zum Amt Hofgeismar gehörig. Anfangs wurde sie Friedrichsdorf genannt. — Die Kirche wurde 1706 eingeweiht u. ist Filial von Hofgeismar (Hochhuth 150). — 11 Haush. 1700, 26 Haush. 1747 (DB), 256 Einw. 1895. — Rommel in ZHG 7, 174. Pfaff im Hessenland 1917. Schöneberg, wüst im Amt Felsberg westl. vom Sundhof. 1212 erhielt KL Harde hausen von Herrn. Meisenbug und dem Landgr. v. Thüringen predium Sconenberg. — Kapelle zu Schönberg gehörte den v. Dalwigk 1410. Landau W. 148. Schönewald, wüst im Amt Spangenberg östl. oberh. Eubach; zum Sconenwalde 1328 (UA v- Treffurt), Schonwalde 1507 (UA Heydau). 1466 (das.) wird es Dorf genannt, doch sagt schon die Spangenb. Fruchtrechn. von 1513 „der Schonwalt“ und das Spangenb. Salb, von 1540, 194 nennt den Platz um die Kirche „in der Wüstung Schönwald.“ Mercators Karte v. 1592 verzeichnet noch die Schonewaltzkirch. Landau W. 81. Schönfeld, Schloß bei Kassel, erbaut 1777 durch den liess. General Schönfeld, von der Stadt Kassel 1906 erworben. — Ph. Losch, Schönfeld. Bilder aus d. Geschichte eines hess. Schlößchens. 1913. Schönhagen, wüst im Amt Naumburg südl. Naumburg. Landau W. 164. Nach Lange (Tourist. Mitteil. 21, 121) viel leicht im Tale des Ballenbachs, wo Reste zu finden seien. Schönhagen, wüst im Gericht Trendel burg bei Muddenhagen. Schonenhan und Schoninhagen 13. Jhdt. (Schöne berg. Lehenverz.), Sconenhage 1254
Schönhof— Schoinborne (Westf. UB 4,579). 1455 war die Wü stung der Schone Hayn landgräflich, und das Land wurde z. T. von Eber schütz aus bebaut (Trendelb. Salb.). - Eine Kirche wird 1544 erwähnt (Trendelb. Salb. f. 216 v) LandauW. 24. Schönhof in der Gemeinde Katholisch Willenroth. 1540 verkauften die v. Hutten den Scliönhof an Mainz (s. Hausen). Er war seit 1526 liess. Lehen gewesen (Landau. Ritterburgen 3. 272) und kam nun zum mainz. Amte Hausen. 1668 war er unbewohnt (StA Würz burg. Mainz. Ingrossaturb. 191/2). 2 Häu ser mit 16 Bew. 1895. Schönhof heißt der links vom Bache liegende Teil des Dorfs Niederkaibach nach Schneider, Buchonia 4'2. 58. Schönlinden, wüst im Amt Lichtenau südl. Quentel und in seiner Gemarkung. Schonlinden 1321 (GR Quentel). Da mals verkaufte Herrn, v. Rengershausen an Hessen seinen Anteil an Sch., und 1353 verkauften ihm die v. Löwenstein, was sie an Gericht und Zehnten be saßen. Landau W. 70 und ZHG 32, 264. Schönstadt AG Marburg. Sonenstat 1236 (UA Haina), Sconenstad 1293 (UA Kaldern), Schonestad 1295 (Wyss 1, 593), Schönstadt 1577 (OD). Hauptort des Gerichts gl. N. — Priester 1236, Pleban 1263 (UA Haina). Pfarrkirche, s. Martini (Würdtwein). Zu ihr gehörten 1344 die Kapellen in Rosphe und Sterz hausen. Damals besaßen die Milchling und v. Michelbach das Patronat als Lehen v. Mainz (Depos. v. Milchling). Sch. war Sitz eines Dekanats, wozu gehörten Bernsdorf, Betziesdorf, Bür geln,- Göttingen, Gossfelden, Kölbe, Reddehausen, Ober- und Unterrosphe, Sarnau, Schönstadt, Schwarzenborn, Sterzhausen und die Wüstungen Bringsfelden, Dampertshausen, Ronde hausen und Weidrighausen (Würdt wein D. 9, 319). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Rauschenberg sind Berns dorf und Reddehausen eingepfarrt, Kölbe Vikariat (Hochhuth 613). Patrone die v. Milchling zu Schönstadt. — Einw.: 53 Haush. 1571 (Schönst. Salb.), 73 Haush. 1577 (OD), 48 Haush. 1747 (DB), 677 Einw. 1895. Schönstadt, Gericht mit den Dörfern Bernsdorf, Betziesdorf, Bürgeln, Kölbe, Reddehausen, Schönstadt und Schwar zenborn, wozu seit 1580 noch Bracht kam. 1395 teilten Hessen und die v. Fleckenbühl das Gericht(GR v.Flecken bühl). Die letzteren trugen ihre Hälfte
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von Hessen zu Lehen. Die Hälfte dieser Hälfte hatten seit 1516 die v. Hatzfeld, seit 1629 die v. Scholley zu Lehen (Landau. Ritterb. 4. 158. 160), seit 1819 die v. Dalwigk (das. 2. 359t Die Vogtei war mainz. Lehen der Milch ling. Kopp. Ausführl. Nachricht. 1, 358. Schönstein, ehern. Burg nördl. über Schönau. Schonstein 1350 (UA Ziegen hain); von Anfang an Besitz der Gr. v. Ziegenhain und vielleicht schon in der ersten Hälfte des 16. Jhdts. wüst, jedenfalls 1557 (Schönst. Salb.). Zum Amte gehörten 1368 (UA Ziegenhain) Gerwigshain, Heide, Lischeid, Moi scheid, Sachsenhausen, Schönau, Treis bach und Winterscheid. 1496 Appen hain, Densburg, Gilserberg, Itzenhain, Lischeid, Moischeid, Sachsenhausen. Sebbeterode, Winterscheid, wobei Schönau vergessen worden ist (SA Nachtr., Abrechnung über das Königs geld). — v. Gilsa, Zur Geschichte der Burg Schönstein in MHG 1885. 123— 128. Schönstein wurde 1843 der bisher Rom mershäuser Hütten- und Hammerwerk heißende Ort genannt, zu dem damals die sogen. Heidenhäuser am Jeust kamen, eine Zigeunerniederlassung (Hessler, Landeskunde 365). Schönsteiner Mühle unter dem Schlosse auf Dilichs Karte vom Gericht Jesberg 1613 (KLB, Wiihelmshöher Handschr. A 18). Schöpbach, wüst im Amt Rotenburg bei Niederthalhausen. Scheppach 1370 (Hersf. Kopiar 5,58), villa Scheppach 1343—64 (Herbst, Hersf. Zinsenverz. 20). Der Ort war waldeck. Lehen der Riedesel und gehörte 1555 zum Gericht Rohrbach (Hessengau 115). Landau W. 115. — Vgl. Schaubach. Schöpbach, w üst im Gericht Niederaula oberh. Hilperhausen, 1592 bewohnter Hof. Landau W. 347. Schöttlingen AG Rodenberg. Scortlage 1315, Schotlinghe 1410, Schößlingen ? ? bei Bergkercken 1609 (Wippermann, Reg. 297. 428a. 527), Schotlinck 1502 (ders., Obernkirchen 538). Dorf des Amts Rodenberg. — Schöttlingen ge hörte bereits 1515 (Bückeb. Samtarch., Rittersch. v. Zersen) zum Kirchspiel Lindhorst, wohin es noch jetzt einge pfarrt ist (Hochhuth 486). — Einw.: 7 Zinsende 1535 (Rodenb. Amtsr.), 2 Haush. 1615 (Rodenb. Grenzb.). 5 Haush. 1747 (DB), 92 Einw. 1895. Schoholtensen s. Holtensen. Schoinborne s. Schönborn.
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Schömberg — Schröck
Schömberg, -borg s. Schaumburg. Schone-, Schonen- s. Schön- u. Schöne-. Schonerbach s. Schönbach. Schonerstädt, wüst im Amt Bieberstein zwischen Steinhaus und Treisbach. Schonerstat 1358 (Fuld. UA v. Bim bach). Die zahlreichen Erwähnungen im Fuld. Urbar von etwa 1000 bei Dronke, Tradit. cap. 43, sowie das. cap. 36 von 852 und unter den Urkunden des Kl. Kreuzberg (1237. 1323) deuten auf einen thüring. Ort. Die topograph. Karte nennt die Wüstung Schönstadt. Landau W. 357. Schonin- s. Schön-. Schonowe s. Schönau. Schorbach AG Oberaula. Scorpach 1223 (Hessengau 132), Schurbpach 1356 (Wyss 2, 930). Sch. gehörte 1419 zum Amt Oberaula. — Der links der Schor bach liegende Teil des Dorfs zählte 1467 zur Pfarrei Aula, der rechts lie gende zur Pfarrei Ottrau (Grimm 3, 337). Die Kirche war 1585 wie noch jetzt Filial von Neukirchen (Hochhuth 672). — Einw.: 31 Haush. 1585 (OSt), 46 Haush. 1747 (DB), 367 Einw. 1895. — Adlige 1313—1356. Sie waren 1441 ausgestorben (Depos. v. Baumbach). Niederschorbach unterhalb des vorgenannten zwischen diesem und der Steinmühle. Nider Schorpach 1352 (UA Immichenhain), ambe ville Scorpach 1364 (Ziegenhain. Urbar), ein Ziegen hain. Bestandteil des Gerichts Ober aula; wird schon 1419 (Grimm 3, 333) wüst genannt. Landau W. 128. Schotlinck, Schotlinghe s. Schöttlingen. Schottenrode, wüst im Amt Ziegenhain östl. Wasenberg; der Zehnte das. steht Hessen zu (Ziegenh. Beschreibg. von etwa 1580). Landau W. 250. Schowinburc s. Schaumburg. Schrapferode, wüst in der alten Zent Eschwege zwischen Wanfried und Altenburschla, Völkershausen gegen über an der Werra. Schrapfenrode und Schrappenrode wird in Wanfrieder Ge markung als Flurname gebraucht 1574 (Wanfrieder Salb.). Landau W. 318. Schrecksbach AG Neukirchen. Srekesbach nach 1140 (Dronke, Cod. dipl. Fuld. 794), Schrekisbach 1223 (UA Kap pel), super. Screizpach 1293, Nidirnscrexbach 1355 (UA Immichenhein), maior Schreckisbach item superior Schreckisbach 1364 (Ziegenh. Urbar). Gr. Clementia v. Ziegenhain schenkte nach 1140 dem Kl. Fulda villam S., die sie und ihre Tochter als eigen besessen hatten. Das Dorf, hersfeld. Lehen, ge
hörte bereits im 14. Jhdt. (Urbar) zum Ziegenhain. Gericht Neukirchen. — Es stand unter dem Dekanat Ottrau (Würdtwein D. 10,566). Plebanus 1223 (Baur, Hess. Urk. 1, 209), plebanus und viceplebanus 1261 (UA Haina). Das Patronat stand 1364 Ziegenhain, später Hessen zu. Die Protestant. Pfarrei ge hört zur Klasse Neukirchen (Hochhuth 687). — Einw.: 15 Männer 1502 (Ver zeichn. der Maünspers. im Oberfürsten tum), 58 Wohnh. 1556(Neukircher Salb.), 73 Haush. 1585 (OSt), 71 Haush. 1747 (DB), 800 Einw. 1895. — Adlige 12231290. — Oberschrecksbach zwi schen Kodenhof und Eggenhof. Es wird noch 1364 (Ziegenh. Urbar) villa genannt, ist aber 1461 wüst. Landau W. 135. Schreckt s. Schröck. Schreibershlttte, wüst im Gericht Spiel berg. Ysenburg. Hof, seit etwa 1740 eingegangen. Simon 1, 66. Schrembeck, Schremke s. Schermbeck. Schreufa AG Frankenberg. Scroufi 850 (Dronke, Cod. dipl. Fuld. 559), Scrufi (Dronke, Tradit. cap. 6, 140). Scroife 1107 (UA Hersfeld), superior villa Scrophe 1300 (Wyss 2,11), Schreuff 1577 (OD). 1393 Dorf des Gerichts Viermünden (ZHG 30,357), so auch später. — Sehr, stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Geismar (Würdtwein D. 9,326). Die Gemeinde war 1585 nach Viermünden eingepfarrt, ebenso 1747 und jetzt. Seit 1590 war sie längere ZeitFilial (Hochhuth 536.538).- Einw.: 14 Haush. 1577 (OD), 34 Haush. 1747 (DB), 304 Einw, 1895. — Niederschreufe, wüst südöstl. Schreufa. Nyderenschroffe 1365 (UA Georgen berg). Es wird noch 1393 (Landau) Dorf genannt, noch 1576 (GR Schreufa) erwähnt. Landau W. 224. Schröck AG Marburg. Scrickede 1233, Srichkede 1250, Screckede 1313, Schrick 1351 (Wyss 1, 37. 101. 2, 229. 857), Schrock und Schreckt 1570 (Wittelsb. Salb, unter Moischt). Dorf des mainz. Amtes Amöneburg. — Plebanus 1233; im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Amöne burg. Das Patronat verkauften 1595 die Riedesel v. Josbach an Hessen (GR Schröck). Schröck war damals prote stantisch geworden, ein Filial von Kap pel. Als aber Hessen 1608 sein Patronat an Mainz abtrat, kam der Katholizis mus wieder zur Herrschaft. Vor dem Walde, aber noch auf hess. Boden lag die Kreuzkapelle, eine Wallfahrtskapelle. die 1578 Elisabethkapelle genannt
Schrothausen — Schwarz
wird (ZHG18,29). Die kathol. Pfarrei wird jetzt von Amöneburg aus ver sehen (Schematismus). — Einw.: 22 Haush. 1585, 37 Haush. 1664, 248 Einw. 1747 (Amöneb. Kellerei - Rechn.), 669 Einw. 1895.—Adlige 1262-1363 (Wyss). Wolff ZHG 52,51. Schrothausen, wüst im Amt Felsberg. Schrothusen 1304, Schrotshusen 1511 (UA Breitenau), Schrotzhausen 1579 (Gudensb.Salb.). Hof des Kl. Breitenau, dessen 3 Huben 1579 von Wolfershausen und Haidorf aus bebaut wurden (Breite nauer Salb.). Die Feldmark war noch zu Landaus Zeiten geschlossen. Lan dau W. 148. SchOtzeberg, wüst im Amt Wolfhagen in der Gemarkung dieser Stadt. ScuzzeberchlO74,Scuttheberichl242,Schuytzeberg 1347 (ÜA Hasungen). Begründer des Orts (oder der Kirche ?) war nach einer Hasunger Urkunde von 1245 Alkniar; er war vielleicht schon 1344 wüst (Landau). — Kl. Hasungen besaß hier außer einigen Höfen vor allem die Pfarrkirche s. Petri, die ihm 1074 der Erzb. v. Mainz schenkte und die ihm 1241 einverleibt wurde (UA Hasungen). Sch. war Sitz eines Dekanats, zu dem 1505Altenstädt, Balhorn, Oberelsungen, Gasterfeld, Gran, Jstha, Martinhagen, Nothfelden, Totenhausen, Wolfhagen und Zierenberg gehörten (Würdtwein D. 10, 557); in dem Verzeichnis von 1425 (Falckenheiner UB 29) werden Ehlen und zum Hof an Stelle von Oberelsungen, Istha und Martinhagen angeführt. Ein Erzpriester erscheint 1131 (UA Hasungen). Die Kirche ver fiel nach der Reformation und wurde seit 1586 allmählich abgebrochen. — Adlige 1160 bis Ende des 15. Jhdts. Landau W. 178. — Lyncker, Die Wü stung Schützeberg bei Wolfhagen in ZHG 6,105-120. Schuewarts s. Schuwarts. Schufllbach s. Schiffeibach. Schuhhof in der Gemeinde Petersberg. 7 Bew. 1895. In den Fuld. Geschichtsbl. 10,154 wird von Haas die Vermutung ausgesprochen, daß Sch. die im 12. Jhdt. genannte villa Scrudolfes sei (s. dieses). Schuldhof und Schulpach s. Schildhof. Schuphelbach s. Schiffeibach. Schupstatt s. Stumpfstat. Schurbpach s. Schorbach. Schuwarts, wüst im Gericht Großen lüder bei Oberbimbach. Schurwarts 1458, Schuewarts 1493 (Fuld. UA Michaelsberg). 2 Wiesen, die früher
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zum Elbrichshof gehört hatten, waren zum Hof Sch. gezogen worden. Schwabendorf AG Rauschenberg. Auf der Schwabe wurden 1687 29 französ. und 6 wallonische Familien angesiedelt. — Kirche 1711 geweiht. Die Gemeinde war 1715—1721 mit der Marburger ver bunden, 1721 —1820 französ. Pfarrer, seitdem ein deutscher (Klasse Franken berg). Bis 1848 war Hertingshausen Filial, 1825—1840 Bracht Vikariat, jetzt eingepfarrt Woltskaute (Hochhuth 669). — Einw.: 38 Haush. 1747 (DB), 297 Einw. 1895. Schwabsdorf s. Schwashof. Schwärzeishof s. Schwerzelfurt. Schwallingehausen, wüst im Amt Gudens berg, östl. unter dem Wartberg links von der Straße Merxhausen—Balhorn. Suallinchehusen 1251, Swalingehusen 1343, Swalgenhusen 1433 (Depos. Hosp. Merxhausen). Es war vielleicht schon 1359 (campi Svalingehusen), sicher Anf. des 15. Jhdts. wüst wird noch 1557 angeführt (Merxh. Salb.). Landau W. 157. Schwalm, auf der, Gericht; enthielt 1462 die Dörfer Uttershausen, Wabern u. Zennern (Hessengau 170). Schwambach, wüst. 1362 verkauften die v. Bimbach an v. Ebersberg */4 der Wüstung zu Swanbach (Fuld. Adels arch., v. Bimbach) und 1364 verkauften sie ihr Dorf Swanbach an v. d. Tann (das., v. d. Tann). Es gehörte zur Herr schaft Tann. — Neuschwambach mit Alt Schwambach AG Hilders. — Eingepfarrt nach Tann (Hochhuth 845). -— Neuschwambach hatte als Gemeinde 233 Einw. 1895, Altschwambach 42. Schwanhof vor Marburg. Der Hof wurde etwa 1530 durch den Marburger Bürger Hermann Schwan gebaut und 1577 an Hessen verkauft (Ed. Wintzer, Her mann Schwan 55—57). Dann herrschaftl. Vorwerk, zu dem auch der Glaskopf gehörte (Engelhard 477), seit dem 19. Jhdt. Privatbesitz. Schwarz. Swartz 1485 (Fuld. Kopiar 12, 200), Swartze 1494 (Polit. Akten, Fulda 1494—98). — Langenschwarz AG Burghaun. Anfangs nur Schwarz ge nannt, Langenschwarz zuerst 1617 auf Dilichs Plan (B 39 b). Das halbe Ge richt versetzte Fulda 1485 an A. v. Trümbach, 1494 besaßen die Wüstung ganz die v. Buchenau. Es war 1506 ff. ihr fuld. Lehen (Rev.). 1677 verkaufte W. A. v. Buchenau */4 des Gerichts an den Fuld. Vizekanzler Joannis, der dann 1684 noch ’/4 dazu erwarb. Die 28
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Schwarzbach — Schwarzenborn
andere Hälfte war etwa in derselben Zeit an H. W. v. Guttenberg vertauscht und 1688 weiter an Fulda verkauft worden (Fuld. Stiftsurk.). Seit 1700 war L. der Matrikel der buchischen Reichs ritterschaft einverleibt (Fuld. Akten, Reichsritterschaft). — Das Kirchen patronat besaßen die v. Buchenau und nach ihnen Vs die (Joannis) v. Langen schwarz als fuld. Lehen. Die Pfarrei wurde bis 1680 von Buchenau, dann bis 1704 von Wehrda aus versehen. Seitdem selbständige Pfarrei, wozu Hechelmannskirchen und Großen- und Kleinenmoor eingepfarrt sind, Filial Schlotzau (Hochhuth 840). Daneben eine kathol. Pfarrei des Dekanats Hün feld (Schematismus). — Einw.: 49 Haush. 1631, 18 Haush. 1680 (Fuld. Akten, v. Buchenau), 8 Bauern, 12 Hüttner, 10 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,106), 772 Einw. 1895. — Adlige, vom Kanzler Joannis abstammend 1702— 1793, eine (illegitime) Nebenlinie blüht noch. Schwarzbach AG Hünfeld. Swarbach 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,4 v.), Swartzbich 1543 (das. 132), Schwartzbach 16. Jhdt. (das. 102). Dorf des Amts Bieber stein 16. Jhdt. — Pfarrkirche b. Marie virg. mit den Filialen Liebhards, Gott hards und Obernüst (Schannat, Dioec. 35); gehörte 1676 (Descriptio paroch. Fuld.) zum Landdekanat Bieberstein. Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Margretenhaun mit den Filialen Gott hards und Obernüst, eingepfarrt Box berg, Gruben, Hausarmen, Kermes, Mahlerts, Unterbernhards, Wallings und einige Höfe (Schematismus). — Einw.: 18 Viehhalter 1510, 22 Personen 1543, 3 Bauern, 9 Hintersiedler, 33 Hüttner 1790 (Fuld. Aemterrep. 105 Vs), 377 Einw. 1895. Schwarzbachhof in der Gemeinde Elm. 5 Bewohner 1895. Schwarzenbach, wüst im Amt Sontra zwischen Ulfen und Wölfterode. Lan dau W. 331. Schwarzenbach, Hof in der Gemeinde Wollrode mit 10 Einw. 1895. Schwarzenberg AG Melsungen. Svarcenberg 1269 (UA Karthause). Das Dorf und Gericht war hess. Lehen der v. Schwarzenberg, aber Helfrich v. Schwarzenberg verzichtete darauf 1417 Hessen gegenüber (GRSchwarzenberg). Dorf des Gerichts und Amtes Mel sungen. — Die Kirche stand 1505 unter dem Dekanat Gensungen (Würdtwein D. 10,518), ein Priester wird 1269, ein
Pfarrer 1284 (Schultze 746) genannt. 1366 schenkten die Landgrafen das Kirchenpatronat, an das auch die v. Schwarzenberg Anrecht hatten, dem Kasseler Martinsstift (Schultze 772). 1585 war die Gemeinde eingepfarrt nach Melsungen, 1747 Filial, jetzt Vika riat davon (Hochhuth 330). — Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 33 Haush. 1747 (DB), 305 Einw. 1895. — Schwarzen berg, die Burg, lag über dem Dorfe. Sie wurde (um 1293) von Lg. Heinrich zerstört, und 1295 verkauften die v. Schw. die Hälfte des Burgplatzes an Hessen (Grotefend LR 322. 353). Um 1550 wurden Steine von der Burg anderwärts verbaut. — Die Adligen v. Schw. werden 1263—1421 genannt. — L. Armbrust, Burg Schwarzenberg, in Hessenland 10, 7—9 und 17, 72—74. Schwarzenborn, Hof in der Gemeinde Habel; zur Herrschaft Tann, hatte 4 Häuser mit 26 Bewohnern 1895. Schwarzenborn, Hof in der Gemeinde Giesenhain. Swartzenborn im Gericht Fürsteneck gehörte 1494 denen v. Buchenau (Polit. Akten, Fulda 1494— 98) und war 1631 bereits ein Zubehör von Giesenhain (Fuld. Akten, v. Buche nau). 7 Bew. 1895. Schwarzenborn, Flurbezeichnung unter Flieden um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964, 298 u. a. 0.). Schwarzenborn, Stadt AG Neukirchen. Wahrscheinlich um 1300 von den Gr. v. Ziegenhain gegründet, vielleicht so gleich als Stadt. Swarzenburnen, scultetus und plebanus 1311 (Hessen gau 133), 1329 oppidum, Burg 1348 (ZHG 48, 67). Schw. gehörte zum Amt Oberaula, Burg und Stadt waren hersfeld. Lehen. — Das Kirchenpatronat stand 1319 abwechselnd Mainz und den Gr. v. Ziegenhain zu (Vogt, Mainzer Reg. 1, 2112). 1465 wurde die Kirche, die bis dahin Filial der Pfarrei Ober aula gewesen war, zu einer selbstän digen Pfarrei gemacht (Depos. v. Dörn berg). Das Patronat übten nun die v. ßörnberg aus. Protestant. Pfarrei der Klasse Neukirchen (Hochhuth 688). — Einw.: 90 Haush. 1585 (OSt), 109 Haush. 1747 (DB), 835 Einw. 1895. K. Neuber in Tourist. Mitt. f. Hessen u. Waldeck 1893, Nr. 10/12. 1896, Nr. 11. Schwarzenborn AG Marburg. Svarzinburne 1211—16 (Dobenecker, Reg. 2, 1719), im 13. Jhdt. mainzischer mansus in Swarzenburnen (Erhard in d. Zsch. f. vaterl. G. 3, 46 f.), 1324 zwei mainzische Höfe in Sch. (StA Würzburg,
Scliwarzenbrinke — Schwebda
Amöneburger Kellereiabrechnungen), 1330 verpfändete der Keller Johann v. Amöneburg Schwarzenborn u. Damprachtshusen an Konrad gen. Milchling von Schönstadt (Haupt StA München, Mainzer Erzstift, fase. 76 Nr. 8), Swarzinburnin 1288 (München. Haupt StA, Mainz). Dorf des Gerichts Schön stadt 1395 (GR v. Fleckenbühl). — Pfarrer 1371 (UA Amöneburg). Die Kirche stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Schönstadt (Würdtwein D. 9, 319). Noch 1577 war Schw. Pfarrei, aber 1592 (Kirchhainer Salb.) und 1747 wie jetzt Filial von Betziesdorf (Hochhuth 601). Das Patronat stand 1585 dem Landgrafen zu. — Einw.: 11 Haush. 1577 (OD), 14 Haush. 1747 (DB), 123 Einw. 1895. Schwarzenbrinke mit 251 Einw. gehörte 1895 zur Gemeinde Uchtdorf. Schwarzenerden s. Schwarzerden. Schwarzenfels AGO. Swarzenfels 1290, Swarcefels 1305, Zwarzenfils 1361 (Reimer 1,701; 2,49; 3,368). 1277 trat Gr. Ludwig v. Ziegenhain sein Reichs lehen judicium in Muthen, quod vulgariter vrigerichte dicitur an Reinhard v. Hanau ab, und dieser ward vom Könige belehnt (Reimer 1, 539. 542). Auch Fulda machte auf dieses Gericht Anspruch, und es scheint eine Teilung der Art stattgefunden zu haben, dass Hanau einen Teil des Gerichts mit dem schon bestehenden oder noch zu er bauenden Amtssitz Schwarzenfels er hielt (vergl. jedoch Maidfeld in Unsere Heimat 9, 219. 228—234). 1290 hatte Hanau hier einen Vogt, der 1295 (Reimer 1, 756) Schultheiss genannt wird. Die Burg war 1649 bereits zerfallen und unbewohnbar, die Vorburg aber wurde noch 1839 zur Renterei benutzt (Landau, Ritterburgen 4,291—298). Ein sich unter der Burg bildender Ort kommt, wie es scheint, 1358 vor (Reimer 3, 278 Anm.). Das Tal Schw. wird aber ausdrücklich erst um 1530 bei der Abfindung Gr. Balthasars (Han. Regier. A132) genannt. 1549 heisst es ein Flecken (Han. Finanz kammer C 8, 2). — Schw. war nach Mottgers eingepfarrt, jetzt Filial davon (Hochhuth 805). — Einw.: 17 Haush. 1549, 12 Schützen, 7 Spiesser 1587 (Han. Akten Nachtr. 1081), 480 Einw. 1895. — Adlige 1290—1309. Zimmermann, Hanau u. Dauer, Von der Burg Schwarzenfels, in Unsere Heimat 1917. Schwarzenfels, Gericht und Amt. 1453 (Grimm, Weistümer 3, 517) rechnete man zum Gericht Gundheim, Heubach,
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Hutten, Kressenborn, Leibolds, Linden berg, Neuendorf, Oberkaibach, Ramholz, Ramholzborn, Sterbfritz, Uttrichshau sen, Vollmerz, Weichersbach, Winters bach, halb Zell und Züntersbach. In dem brüderlichen Vergleich von 1603 erhielt der jüngere Gr. Albr. v. Hanau, der sich nun nach Schwarzenfels nannte, u. a. Schwarzenfels Schloss und Dorf mit den dazu gehörigen Dörfern Breunings, Heubach, Mottgers, Neuen gronau, Oberzell, Sterbfritz und Weichersbach (Han. Regier. D 49, 1). Das Amt ward 1643 an Hessen-Kassel als Pfand abgetreten. 1778 (Engelhard 874) gehörten dazu die eben genannten Dörfer sowie Uttrichshausen und Züntersbach. 1786 kam es wieder unter die Hanauer Regierung. — Wolf, Der Ursprung des Gerichts und der Burg Schwarzenfels in MHB 5, 45—99; Maldfeld in Unsere Heimat 9, 228—234. Schwarzenfels, Klasse enthält die Pfar reien Gundheim,Mottgers,Neuengronau, Oberkaibach, Oberzell, Ramholz und Sterbfritz. Hochhuth 805—816. Schwarzengrund, Hof in der Gemarkung Oberbreitzbach. Swartzengrunt 1592 auf Mercators Karte. 1809 gehörte der Hof denen v. Mannsbach; 18 Bewohner in 4 Häusern (Depos. v. Geyso). 3 Häuser mit 19 Bew. 1895. Schwarzenhasel s. Hasel. Schwanerden in der Gemeinde Rodholz. In Schwarzenerden hatten die v. Ber lepsch 1680 an Zinsenden 3 Haush. (Fuld. Akten, Erbregister der v. Ber lepsch). Der Hof gehörte 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 188) zu Kohlstöcken. 6 Häuser mit 42 Bew. 1895. Schwasbach, wüst im Amt Gudensberg südöstl. Elmshagen. Swasbach 1266 (Hessengau 60), Swabspach 1447 (Rev. v. Dalwigk an Mainz). Die Wüstung war bis 1427 hess. Lehen der v. Homberg und wurde 1428 den v. Dalwigk ver liehen (Landau, Ritterb. 4, 343). Doch trugen diese sie vielmehr seit 1421 von Mainz zu Lehen (GR v. Dalwigk und Lehenrev. 1818). Schwashof in der Gemeinde Ebersberg. Zu Schwabsdorf hatten 1680 die v. Berlepsch 2 Untertanen (Fuld. Akten, v. Berlepsch. Erbregister), 2 Häuser mit 14 Bew. 1895. Schwebda AG Eschwege. Suebada in Thuringia um 800 (breviarium Lulli ZHG 10, 185), Swebede 1269 (Huyskens 15). Das Dorf gehörte 1417 den Keudell und v. Eschwege (Huyskens 121), 1585 nur noch den Keudell. Einen Teil des
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Schweben — Scroife
Besitzes hatten sie zu hess. Lehen, 1826 das Dorf (Rev.). — Pfarrkirche s. Stephani protomart. wird vom Cyriacus-Kloster in Eschwege bestellt 1340 (Huyskens 62) und stand unter dem Offizial von Heiligenstadt (das. 449). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Eschwege hat als beständ. Vikariat Frieda (Hochhuth 308). — Einw.: 48 Haush. 1585 (OSt), 66 Haush. 1747 (DB), 666 Einw. 1895. - Adlige 1243-1584 oder 1585 (Adelsrepos. v. Schwebda). Schweben AG Neuhof. Swabreod locus in villa Fliedenu 806, locus Swabriot, villa Swabriod in pago Salagewe 806 (Dronke, Cod. dipl. 234. 237—240), Svaberode 12. Jhdt (dess. Tradit. cap. 5, 34), Swebirde 1330 (Fuld. Adelsarch., Küchenmeister), Swebirdes 1359, Swebirden 1330(Fuld. Stiftsurk.), Schwebber 1553 (Neuhofer Rechn.), Schweben 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 185). Der Besitz in Schweben war 806 an Fulda ge kommen. Die Küchenmeister hatten dort 1330 und 1359 Güter, 1452—1473 die v. Hutten (Fuld. Stiftsurk.). Dorf des Amts Neuhof 1553. — Eine alte Kirche wird um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964, 420) erwähnt. Jetzt ist Schw. nach Flieden eingepfarrt (Schematismus). — Einw.: 18 Bauern um 1560, 18 Bauern und 17 Hüttner 1789, 367 Einw. 1895. Schweinbach,wüst im Gericht Bieberstein. 1432 verkauften die Moressen dem Abt v. Fulda Sweynbach, Wolferswinden und das Bernharts im Gericht Bieber stein (2. Fuld. Archivreg. 15. Jhdt.). Schweinfe. Swinefo um 1200 (Wetter. Lehenverz.), Suinephe 1196 (Wenck 2 UB 91), Schwinpfe 1530 (GR Elberode). — Adlige gegen Ende des 12. Jhdts. (Landau) und 1201 (UA Haina). — Niederschweinfe. Svinefe infer. 1215, wüst in der Vogtei Wohra (so 1276) an der Schweinfe. Landau W. 239. — Oberschweinfe, wüst im Gericht Geismar an der Schweinfe nordwestl. Altenhaina. Suinephe super. 1196 (s. oben). 1276 (Landau) gehörte es zu Löhlbach. Landau W. 233. Schweinsberg, Stadt AG Kirchhain; de Swensberg 1215 (Gudenus 1, 164), Sveinsberg 1232 (ZHG 3, 58), Swenesberc 13. Jhdt. (Erhard in Zeitschr. für vaterl. Gesch. 3,47). Zeit der Erbauung unbekannt. Aus dem Besitz der v. Merlau kam die Burg durch Heirat an Guntram v. Marburg, dessen Nach kommen sich nach ihr nannten. Das Dorf gehörte ihnen mit hoher und niederer Gerichtsbarkeit, erst seit dem
16. Jhdt. unter hessischer Landeshoheit. Stadtprivileg von 1332 (Böhmer, Re gesten Ludwigs d. B. 1413). — Pfarrei s. Stephani, vermutlich zwischen 1256 und 1264 gestiftet, unter dem Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. 9, 268). Patrone die Schenken zu Schweinsberg. Die Protestant. Pfarrei gehört zur Klasse Kirchhain (Hochhuth 589). — Einw.: 345 Einw. 1673 (Schweinsberg. Kirchenbuch), 124 Haush. 1747 (DB), 814 Einw. 1895. — Adlige, anfangs, v. Marburg gen., seit 1199. Auch eine Linie der v. Löwenstein (1289-—1660) nannte sich v. Schweinsberg. — G. Schenk zu Schweinsberg im AHG 13, 435. Sippell. Aus der Geschichte der Stadt und Pfarrei Schweinsberg in MHG 1904/5, 35. Schwerterode [vielt. für Sewerterode] s. Sebbeterode. Schwerzelfurt, wüst im Amt Melsungen, zwischen Adelshausen und Malsfeld. Swerzelvurde 786 (Fälschung des 11. Jhdts., MGDD Karol. 1, 241), villula Svercelevorde 1194 (Landau), Schwirtzelnforth 1575 (Melsunger Salb.), Schwärzeishof 1778 (Engelhard 203). Kl. Hardehausen besass ein Gut da selbst 1194 und erwarb 1204 ein wei teres dazu. Aus dem Dörfchen wurde ein Hof, den Hardehausen 1294 dem Kl. Heydau verkaufte (ÜA Heydau). Dieses . besass den Hof Swirzcelforte auch noch 1519 (UA Heydau). Kapelle und Kirchhof wurden 1386 gebaut (UA Heydau). Bei der Aufhebung des Klosters fiel S. an den Staat, ein herrschaftlicher Hof, der noch 1795 bestand, um 1800 aber abgerissen wurde. — Landau W. 85. Armbrust, Geschichte v. Melsungen (ZHG Ergänz. Heft 14), 128—131. Schwinpfe s. Schweinfe. Scigemberc s. Ziegenberg. Scilpach s. Schellbach. Scintilsbach s. Züntersbach. Scirn-, Scirrenheim s. Schirnheim. Sclazesowa s. Schlotzau. Sco- s. Scho-. Scoenburg, Scoumburg, Scouwenborg, Scowenburg s. Schaumburg. Scoynenbach s. Schönbach. Scone-, Sconen- s. Schön-. Scorpach s. Schorbach. Scortlage s. Schöttlingen. Screizpach s. Schrecksbach. Scrickede s. Schröck. Scroife, Scrophe, Scroufi , Scrufi s. Schreufa.
Scrudolfes — Seelheim Scrudolfes villa 12. Jhdt. (Dronke, Tradit. cap. 30). villa Strodolfes nach Schannat, Buchonia vetus 359 ist vielleicht der Schuhhof. Fuld. Geschichtsbl. 10, 147. 154. Scufelbach s. Schiffeibach. Sebbeterode AG Treysa. Sigewarterode 1201, Sewarterode 1274 (UA Haina), Syfredterade 1441 (Dep. v. MilchlingSchönstadt), Severterode 1453 (ÜA Haina), Syberterodt 1521 (UA v. Linsingen), Seberterod uni 1580 (Ziegen hain. Beschreibung), Seiferteroda 1583 (Vertr. mit Mainz), Sieberterode 1585 (OSt). Sebberterode. 1747 (DB). 1392 gehörte Schwerterode zum Mainz. Ge richte Bulenstrut (Wenck 2 UB 397), 1426 aber übergab Mainz das Dorf dem Gr. v. Ziegenhain zur Besserung seines Amöneburger Burglehens (das. 3, 280). Seitdem war es ziegenhain., seit 1450 hess. Lehen von Mainz und gehörte zum Amt Schönstein. 1583 verzichtete Mainz auf die Lösung. — Die Kirche stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Grusen (Würdtwein D. 9,328). Diaconus 1319 (UA Haina), ein Pfarrer wird 1517 genannt (UA Kappel). Das Patronat besaß bereits 1364 der Gr. v. Ziegenhain (Ziegenh. Urbar), später der Landgraf. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Treysa gehören als Filiale Gilserberg und Schönau (Hochhuth 700). — Einw.: 30 Haush. 1585 (OSt), 37 Haush. 1747 (DB), 390 Einw. 1895. Hütteroth, Kur hess. Pfarrergesch. 1. Seborch s. Sieburg. Secilbach s. Setzeibach. Seckbach, seit 1886 zum Landkr. Frank furt, 1900 in Frankfurt eingemeindet. Seckibah 882, Seggibah in pago Nitehgowe 947, Seckinbah und Siccenbah 977 (Reimeri, 34.42.46). Dorf des Amts Bornheimerberg. Herren des Dorf gerichts waren 1387 die Schelme v. Bergen zu 7/8 und die v. Cronberg zu V# (Reimer 4, 435), erstere trugen die Hälfte von den Herren v. Isenburg als Büdingischen Erben zu Lehen (Han. UA Schelm). Die Schelme verkauften die Hälfte ihres Anteils 1477 an Frank furt, das Cronbergische Vs war an Solms gekommen, beide überließen 1503 und 1504 ihre Anteile an Hanau (HM Landes beschreibung 69. 70). — Die Reformier ten zu Seckbach waren zur Bergkirche bei Bergen eingepfarrt, die Lutheraner nach Fechenheim und Bornheim. Ge trennte Pfarreien seit 1737 und 1710, seit 1818 vereinigte Pfarrei der Klasse Bockenheim "^ochhuth 746). — Einw.:
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87 Haush. 1632 (Han. Akten Nachtr. 1081), 92 Haush., 1 Jude 1686 (Han. Akten EI 32a, l'/s), 141 Familien mit 630 Personen 1753 (Klingender), 2830 Einw. 1895. Zimmermann, Hanau. Seckbach, wüst auf mainz. Boden, zwischen Wittelsberg und Klein Seel heim, wo Seckbecherborn und -feld liegt; 1358 wüst. Landau W. 284. Seckerode s. Seherode. Seckwiaden s. Siegwinden. Seedorf, wüst im Gericht Arnstein südl. Eichenberg und an einer Quelle, der Seeborn genannt; auf der topograph. Karte eingetragen. Landau W. 10 (und 294). Seedorf, wüst bei Rinteln und Saarbeck, angeblich der alte Name von Saarbeck. Sethorp 1227 (Westfäl. UB 4,152), villa Sedorp 1267, Zedorpe 1340 (Wipper mann, Reg. 177. 339b). Noch 1643 wird Dorf und Feldmark zu Sedorp erwähnt (das. 558). doch war es wahrscheinlich schon 1461 wüst, als Länderei zu Sedorf bezeichnet wird als „binnen und buten der lantwer to Honrode“ (UA Rinteln). Es wird noch 1699 angeführt (Mooyer, Kirchliche Einteilung 25). S. gehörte 1535 in die Göhe (Gericht) zu Extern (Wippermann, Bukkigau 73), 1556 zum Amt Schaumburg (v. Gramms Lehenrev.). — Adlige 1312. 1340. Seehof oder Seeholz nw. Neuenhain, zu dieser Gemeinde gehörig. Seehof. 1722 wurde dem Amtsvogt Bornemann erlaubt auf einem Acker zwischen Rinteln und Schaumburg den Seehof zu erbauen. Um 1795 erkaufte ihn ein v. Münchhausen von der Witwe des Majors v. Füllgraf. — Eingepfarrt nach Steinbergen (Geh. Rats Akten betr. Pfarrei Rinteln 1803). Seelbach AG Fronhausen. Selbach 1353 (Wyss 2, 893), Silbach 1512 (UA v.Rollshausen), Sehlbach 1577 (OD). Dorf des Gerichts Lohra — im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Lohra (Würdtwein D. 9, 307), 1577 nach Lohra eingepfarrt, 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 569). — Einw.: 16 Hausges. 1502 (Verz. der Hausges. im Oberfürstentum), 29 Haush. 1577 (OD), 12 Haush. 1747 (DB), 84 Einw. 1895. — Nördl. S. „die Burg“ u. der Clausenborn. Seelbach s. auch Selbach. Seelheim. Seleheim locus (Dronke,Tradit. cap. 6, 12.31.150), Seliheim 920 (MGDD 1, 2), Seleheim 11. Jhdt. (vita quarta Bonifatii, Script. Rer. Germ, ex Mon. Germ. 49,97), Sehlheim 1577 (OD), Seel heim 1747 (DB). Seelheim war könig28*
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Seelheim — Sehlen
licher Besitz (ZHG 40, 148), und ein placitum wurde 920 hier abgehalten. K. Heinrich IV. schenkte dem Kloster Fulda Grund und Boden, obere und niedere Gerichtsbarkeit samt Zehnten und der Kirche. 1235 überließ das Stift Fulda den Marburger Deutsch herrn S. und das dortige Amt mit Dörfern u. a. Besitz (Wyss 1, 51), 1239 auch das Patronatsrecht (das. 62). 1315 verkaufte Ritter Volpert Hobeherr v. d. Wenigenburg dem Deutschen Orden die Hälfte seines Teiles der Vogtei u. Gerichtsbarkeit in beiden Dörfern Seelheim (Wyss 2, 281). An Vogtei und Gericht hatten neben dem Deutsch orden die Hobeherren Anteil, ebenso an dem Patronatsrecht, letzteres zur Hälfte, während 1407 durch Vertrag festgestellt wurde, daß ihnen '/*, dem Orden V* des Gerichts zustehen solle. Ihre Erben, die Becheling, einigten sich 1485 mit dem Orden, daß jeder die Hälfte des Gerichts, der Orden das Patronat allein haben solle (UA Deutschorden). So blieb es auch bei ihren Erben, den v. Radenhausen, seit 1507, bis diese 1766 ihre Hälfte an Hessen verkauften. Diese Hälfte war Lehen von Fulda. Zum Gericht ge hörten die Dörfer Groß- und Klein seelheim und Schönbach. —- G. Schenk zu Schweinsberg, Der Königshof zu Seelheim, im AHG 13, 422—430. — Groß Seelheim AG Kirchhain; major Seilheim 13. Jhdt. (Zeitschr. f. vaterl. Gesch. 3, 47), major villa Selheym 1284, Kyrchselhem 1292 (Wyss 1,433.550). Dorf des Gerichts Seelheim. — Das Patronat besaß anfangs das Stift Fulda, dann der Deutschorden und die Hobeherren, seit 1485 der Orden allein. Gr. S. stand im 15. Jhdt. unter dem Landkapitel Amöneburg (Würdtwein D. 9, 251). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Kirchhain ist Schönbach eingepfarrt, Kleinseelheim Filial (Hochhuth 584). — Einw.: 68 Haush. 1577 (OD), 69 Haush. 1747 (DB), 685 Einw. 1895. Wolff in der ZHG 52, 51 f. — Klein Seelheim AG Kirchhain. Selheim 1292, rninor Selhem 1296 (Wyss 1, 553. 610), Wenigen Selheim 1341, Niedern S. 1358 (Wyss 2, 712. 967), Cleynen Seiheyen 1478 (UA Deutsch orden). Seit 1498 die v. Radenhausen mit Zehnten in Kl. S. von Fulda belehnt (KLB Landaus Sammlg.).—Die Pastorei der Kirche hatte 1350 der Deutsch orden zu leihen (Wyss 2, 844). 1577 war Kl. S. nach Groß Seelheim ein
gepfarrt (OD), jetzt Filial davon (Hochhuth 584). — Einw.: 48 Haush. 1577 (OD), 48 Haush. 1747 (DB), 492 Einw. 1895. Seelheimb s. Sehlen. Segardshusen s. Seigertshausen. Segehartheshusen, Segertzhusen s. Sie gershausen, Seigertshausen. Segele, Segil s. Siegelshof. Segelhorst AG Oldendorf. Segelhorst 1230 (Wippermann, Obernkirchen 41), Zeghelhorst 1372 (Depos. Pfarrei Ol dendorf). Dorf der Weservogtei des Amtes Schaumburg. — Die Kirche, welche nach Lerbecks Cronicon episc. Mind. (bei Leibniz SS. 2, 162) vor 904 gegründet sein soll, wird 1230 zuerst urkundlich genannt. Sie stand unter dem Archidiakonat Ohsen. Zur Pro testant. Kirche der Klasse Rinteln sind Rannenberg, Rohden, Welsede und das Gut Bodenengern eingepfarrt. Das Patronat besitzt das evangel. Konsi storium in Münster als Nachfolgerin des Domstifts Minden (Hochhuth 464). — Einw.: 16 Meier und Kötter und 4 Brinksitzer 1564 (Besaatregister des Amtes Schaumburg), 14 Zinsende 1571 (Schaumb. Amtsrechn.), 24 Haush. 1747 (DB), 430 Einw. 1895. —• Brunner u. Siebern, Gfsch. Schaumburg. Seggibah s. Seckbach. Sagiln s. Sigeln. Segirshusen s. Siegershausen. Seheburg s. Sieburg. Seherode, wüst im Amt Spangenberg in der Schemmer Mark, 1392 Fuld. Lehen der v. Schlutwinsdorf. Landau W.82. Vermutlich ist dasselbe: Sickenraide (später Seckerode), wo die v. Boyneburg gen. v. Hohenstein Güter zu Lehen hatten, neben Fryde, Stouffenbuel, Vornde u. a. (Rev. 1471—1787). Sehibach s. Seelbach. Sehlen AG Rosenthal. Salaha (Dronke, Tradit. cap. 6,2), Selen um 1200 (Wetter. Lehenverz.), Selem 1261 (Wenck 2 UB 160), Sehln 1577 (OD), Seelheimb 1629 (DDB). Dorf des Gerichts Bulenstrut im Amt Rosenthal. — Die Kirche stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Grüsen (Würdtwein D. 9, 328); 1577 und auch jetzt eingepfarrt nach Grüsen (Hoch huth 604). — Einw.: 12 wehrh. und 6 unwehrh) Männer 1530 (Verzeichnis der Mannspers. im Oberfürstentum), 26 Haush. 1577 (OD), 24 Haush. 1747 (DB), 240 Einw. 1895. Sehlen, Gericht. Dazu gehörten 1629 (DDB) Bockendorf, Grüsen, Herbel hausen, Ober- und Niederholzhausen,
Sehlheim — Seittenrode Lehnhausen, Mohnhausen, Römershausen und Sehlen, also das Amt Rosenthal ohne die Stadt. Sehlheim s. Seelheim. Seibels s. Siebertz. Seibelsbach, Hof in der Gemeinde Bromskirchen, wohin er auch kirchlich gehört. Seibertshausen, wüst im Amt Gladenbach im südlichen Teile der Gemarkung Oberweidbach, j etzt Waldteil. Syvershusen 1396 (StA Coblenz, Depos. v. Waldbott), Sibrachtishusen 15. Jhdt. (Würdtwein D.9, 307), Seibertsheuser Acker 1586 (Blankensteiner Salb.). Landau W. 195. Wagner W. 393. Seibertshausen s. auch Siebertshausen. Seiden, zum Seiden ist Flurname in der Gemarkung Dörnberg (Zierenb. Salb. 1571). Seidenroth ÄGSteinau; villa Zeimrodo(?) 1144, Sybotenrode 1340 (Reimer 1, 81; 2,556), Sibitrode 1432 (Hanau, Lehenrev. v. Lauter), Syppenrode und Sypenrode 1413, Siffridt Rod 1444 (Han. UA Aemter), Seittenrode 1548 (Han. Finanz kammer A 177, 27). Dorf des Amts Steinau 1376 (Reimer 4, 9). 1418 und 1432 war Sibetrode Han. Lehen der v. Schlüchtern 'Han. UA Lehenurk.). Ein Burgwall wird 1443 genannt. — Eingepfarrt nach Steinau (Hochhuth 802). — Einw.: 17 Haush. 1548, 23 Haush. 1633 (Han. Regier. A 187), 39 Familien mit 181 Personen 1753 (Klingender), 271 Einw. 1895. Seiferteroda s. Sebbeterode. Seitens AG Hilders. Sigifrides 1057 (Dronke, Cod. dipl. 756), Syfrides 1209 (Fuld. Archivregister), Syferts und Syfrets 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 5 v.), Seifercz 1543 (das. 132). Abt Ulrich (1122—1127) kaufte für Fulda villam Sigifrides von Gottfr. v. Kemnaten (Dronke, Cod. dipl. 778). Die Vogtei erwarb der Konvent 1209 von Gerl, v. Haselstein. Nachdem 1413 die v. Haun ihren Anteil am Dorf an Fulda abgetreten hatten (Fuld. Kopiar 10,180), übergab der Abt 1486 den inzwischen wüst gewordenen Ort dem Kapitel (Fuld. Stiftsurk.), der 1510 zum fuld. Amte Bieberstein gehörte und wieder besiedelt war, aber gemäß den Ver trägen von 1562 und 1589 mit der peinl. Gerichtsbarkeit zur würzburg. Zent Hilders zählte.—Die Kirche s. Michaelis gehörte 1557—69 zur Pfarrei Hilders (Gersf. Akten 339), jetzt Filial von Batten (Schematismus). — Einw.: 13 Viehhalter 1510, 32 Pers. 1543, 37
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Feuerst. 1676 (Gersfelder Akten 456), 28 Fahrende, 34 Hüttner, 7 Beisassen 1790 (Fuld. Aemterrep. 10572), 369 Einw. 1895. Seifertshausen AG Rotenburg: plebanus de Sibrachtishusen 1259 (Hessengau 119) u. 1273 (Huyskens 903), villa Sibrechshusen 1312 (UA Kornberg),Sifirtshusen 1409 (GR Bebra), Sibertshausen 1521 (Schultze 736), Seifertshausen 1585 (ÖSt). S. war landgräflich 1374 (GR Seifertshausen) und gehörte 1502 (Amtsrechg.) und später zum Amt Roten burg — stand 1505 unter dem Dekanat Braach (Würdtwein D. 10,530). Ein Pleban wird zuerst 1259 oder 1273 ge nannt. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Rotenburg gehören die Filiale Dankerode und Erkshausen, vor der Reformation auch noch die Gemein den Asmushausen, Braunhausen und Schwarzenhasel (Hochhuth 363). — Einw.: 4 Büchsen, 6 Armbrüste, 9 Spieße 1504 (Pol. Akten, allg. Abtlg., pfälz. Krieg 1504), 28 Wohnh. 1538 (Rotenb. Salb.), 46 Haush. 1585 (OSt), 64 Haush. 1747 (DB), 319 Einw. 1895. Seigel s. Sigeln. Seigertshausen AG Neukirchen. Sigozeshusen 1196, Sigehardishusen 1254 (ÜA Kappel), Segardshusen 1264 (UA Haina), Swicharshusen 1308 (Kappeler Kopiar 152), Segertzhusen 1356 (UA Ziegenhain), Sigershusen 1537 (Homb. Salb.), Seigershausen 1747 (DB). S. wird schon 1431 als Dorf des Gerichts Frielendorf bezeichnet (Kappeler Ko piar 143 v.). 1368 verkauften die v. Linden an Hessen die Hälfte des Dorfs Sygartzhusen, hess. Lehen (GR Seigertshausen). — Die kirchliche Gemeinde wurde 1585 von Obergrenzebach aus mit Seelsorge versehen, sie war 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 706). — Einw.: 50 Haushalt. 1585 (OSt), 52 Haush. 1747 (DB), 602 Einw. 1895. — Adlige 1254-1361. Seiibach, wüst im Amt Ziegenhain bei der Stadt an der Stelle, wo jetzt der Schafhof liegt. Silebach 1298 (UA Haina). Zu dem Ziegenhainer Burg lehen der v. Lüder gehörten 1424 die zwei freien Höfe zu Seilbach (Los häuser Depos., Akten 276). Seilberg s. Silberg. Seilbolt s. Selbold. Seilheim s. Seelheim. Seyln s. Sielen. Seilnhart s. Solinhart. Seittenroäe s. Seidenroth.
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Seizenrode — Selmits
Seizenrode, wüst im Amt Ziegenhain bsw. Willingshausen (vgl. AHG 14, 222). Seitzenrode 1349 (Immichenhainer Gültreg.). Seizenrode, wüst im Gericht Schönstein bei Gilserberg. ,,Seitzenrode gehört gen Ziegenhain ,uf den wasen, doch läßt man sie durch gemach zu dem Schonenstein gehen“ (Ziegenh. Urbar 14. Jhdt.). Landau W. 244. Sekeibach s. Setzeibach. Selbach, wüst im Amt Gudensberg 'h Stunde südl. Merxhausen. Der Zehnte war 1448—1486 Lehen der v. Elben vom Stifte Fritzlar (UA Fritzlar, Lehen). Landau W. 157. Selbach s. auch Seelbach. Selbacher Hof vor Oberdieten 1596 (UA v. Breidenbach) führte seinen Namen wohl von der Familie v. Selbach. Selbold. Selbold 1108 [XVI], Selbolt 1143, Seilbolt 1272 (Reimer 1, 70. 79. 462). Bei dem Orte (locus) wurde vor 1108 ein Kloster gegründet, s. Dersch, Klosterbuch 80. Selbold, das Gericht war Reichsgut und Lehen der Herren v. Büdingen, 1282 an Gerlach Reiz v. Breuberg verpfändet. Am Ende des Jhdts. war Isenburg zu ’/s berechtigt. Die breubergischen 2/s kamen nach 1330 durch Heirat an Breuberg, und 1355 besaß sie Isenburg, zweifellos eben falls durch Heirat (Reimer 1, 609. 708; 2, 355 ; 3,137). Das letzte ’/s hatte da mals Isenburg nicht mehr. 1366 ist es im Besitze des Erzb. v. Mainz als Herren der Ronneburg (Reimer 3,533) und kam erst 1476 als mainz. Lehen an Isenburg. Die Gelnhäuser behaupteten im 15. Jhdt. (Reimer 2,794 Zus.), daß es ur sprünglich den Herren v. Brauneck zu gestanden habe, und das dürfte für das später mainzische ’/» (Langendiebach, Ravolzhausen und Hüttengesäß), das Brauneck an Mainz 1313 (Vogt, Mainzer Reg. 1, 1605) verkaufte, richtig sein. Zum Gericht gehörten Gondsroth, Hai ler, Hüttengesäß, Langenselbold, Meer holz, Neuenhaßlau, Niedermittlau, Wiedermus (Han. Regier. Ba 102, 2 von etwa 160Ö), dazu Langendiebach und Ravolzhausen. — Adlige 1217—1398. — Langenselbold AGO. Selbold 1108, villa Sewold 1233 [Abschr.] (Reimer 1, 70. 178). Dorf des Gerichts Selbold, zer fiel 1521 und später in die 3 Teile Hausen, Am Markt und Hinsserdorf. — Die Pfarrkirche war 1368 dem h. Petrus geweiht (Reimer 3, 571), die Mutter kirche des Gerichts. Das Patronat besaß Kl. Selbold (das. 2, 590), jetzt der
Fürst von Isenburg - Birstein. Jetzt Pfarrei der Klasse Bücherthal (Hochhuth 761). Kathol. Kirchengemeinde errichtet 1. Juni 1924. — Einw.: 121 Zinsende 1521, 172 Zinsende 1556, 281 Zinsende 1598, 218 Bede gebende 1605 (Birsteiner Archiv, Selbolder Klosterund Amtsrechn.), 187 Haush. 1650 (das. Akten Nr. 4341), 3805 Einw. 1895. — Junghans, Zur Geschichte des Dorfes Langenselbold in MHB 6, 82—122. Zim mermann, Hanau. Seldenhayn s. Selhain. Selegental s. Seligenthal. Selehelm s. Seelheim. Selem, Selen s. Sehlen. Selenhusen s. Solnhausen. Selgental s. Seligenthal. Selhain, wüst zwischen Hundsrück und Sarrode. Selnheyn 1404 (Han. Mann buch), Selhain 1498, Seldenhayn 1535 (Han. UA Schlüchtern). Das Dorf zu S. war 1404 han. Lehen der Küchen meister. Eine Ortsbeschreibung findet sich in Akten der Han. Regier. Bb 138-141, 2. Selheim s. Seelheim. Selibach, wüst im Amt Haselstein. Selibach im Fuld. Urbar v. etwa 1000 (aus Eberhard) zwischen Smido u.Binigarten genannt (Dronke, Tradit. cap. 43, 3). Landau W. 352. Seligenthal AG Schmalkalden. Selgen tal 1320, Selegental 1325 (Henneb. UB 1,142.178). Dorf S. hatte der Gr. v. Henneberg an W. v. Stein verpfändet, und 1320 besaß es Wolfr. Schrimpf. 1325 trat Ludwig Herr v. Frankenstein S. an Henneberg ab. — Es stand unter dem Würzburg. Archidiakonat Mell richstadt (Bach, Kurze Geschichte 22). S. war bis 1859 Filial der luth. Pfarrei Schmalkalden, seitdem Pfarrei der luth. Inspektur Schmalkalden, eingepfarrt Atzerode, Hohlebrunn und Rei chenbach, Filiale Floh, Schnellbach und Struth (Hochhuth 878). — Einw.: 64 Haush. 1585 (OSt), 145 Haush. 1747 (DB), 1346 Einw.1895.—Weber, Schmal kalden. Seliheim s. Seelheim. Selmits, wüst bei Hutten im Gericht Schlüchtern. 1435 erkaufte Mangold v. Eberstein die Hälfte eines Gutes zu Selmits, worin er mit s. Schwägerin Else v. Rodenhausen in Ganerbschaft saß (v. Eberstein, Urkundl. Gesch. 1, 222). Semitz ist 1596 ein Flurname zu Hutten (Renovatur des Amts Bran denstein 359 = S 109).
Selnhain — Sichertshausen
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Selnhain, wüst bei Steinau a. K. Philipp (das. 1531), 23 Haush. 1633 (hess. Be v. Eberstein hatte 1468 Gefälle vom sitzergreifung Fuldas), 7 Hintersiedler. Dorfe Selnhayn. Die Knuttelswiese 4 halbe Hinters., 13 Hüttner 1789 (Fuld. besaß einer aus Sassen (v. Eberstein, Geschichtsbl. 3, 173), 168 Einw. 1895. Urkundl. Geschichte 1, 237). — Obersetzelbach neben Setzei Selnheyn s. Selhain. bach 1529 (Fuld. UA Rasdorf) vielleicht Semedinberc s. Frielendorf, Gericht. Bösensetzeibach. — BösensetzclSemig in der Gemeinde Dipperz. 6 bach, wüst bei Setzeibach. Bosen Häuser mit 28 Bew. 1895. Setzeibach 1457 (UA Kreuzberg). Es Semitz s. Selmits. wird noch 1584 erwähnt (Fuld.'UA SemmelmUhle in der Gemeinde Greben Rasdorf). Von den 3 Gütern der Wüs hagen, auch auf Dilichs Karte vom tung besaß um 1560 Stift Rasdorf 2, Gericht Neuenstein 1611 (KLB, Msc. der Propst von Kreuzberg 1 (Fuld. fol. 264). Aemterrep. 1531). Landau W. 350. Sengelscheid, wüst im Gericht Batten Seubernburg, Seurnburg s. Sauerburg. hausen westl. Hutterode. Sengeischeit Severterode, Sewarterode,Sewerterode (?) 1214 (UA Haina). Hier besaß Kl. Haina s. Sebbeterode. Güter und Zehnten. Landau W. 241. Sewburg s. Sieburg. Sensenstein, Hof im Gutsbez. Wind Sewold s. Selbold. hausen. Hier lag früher eine Burg, Sezelbach s. Setzeibach. die vielleicht um 1373 von L. Hermann Shelmingen s. Schelmingen. erbaut worden ist gegen den braun- Sibegels s. Sickels. Sibels s. Siebertz. schweig. Sichelstein (Winckelmann, Hess. Chronik 2, 239). Von 1438-1461 Sibenbrunnen s. Siebenbrunnen. war sie hess. Lehen Sittichs v. Ber Siber-, Sibernchusen s. Sieberhausen. lepsch, 1461 mit Dörfern, Gerichten Syberterodt s. Sebbeterode. und Höfen, namentlich dem Gute zu Sibertshausen s. Seifertshausen. Windhausen an Hessen vertauscht. Sibetrode s. Seidenroth. 1585 (OSt) war nur noch ein Hof vor Sibigeldes, Sibigeltes s. Sickels. handen, zu dem die verfallene Burg Sibile im Gericht Neukirchen. „Dit ist gehörte. 1601—1677 war er Lehen der die gülde, die do höret zu dem Sibile: v. Weihen (Rev. 1601—1652). 1677 bis zu Riboldisdorf, Nuwesesse, Sassen husen, Ropgehusen, Runderode, Ottera, 1699 besaß ihn der Gr. v. Kunowitz, 1699—1713 Landgr. Marie Amalie und Nidernberfe“ (Ziegenhainer Urbar 14. ihr Sohn Prinz Maximilian (GR Betzige Jhdt. SA Nachtr. 25). rode). Jetzt gehört der Hof der Familie Sibitrode s. Seidenroth. v. Schlieffen (Holtmeyer, Ldkr. Kassel Siblos s. Sieblos. 368), die ihn bereits 1767—1772 besessen Slbodenberg, wüst im Gericht Bilstein hatte. — Einw.: 3 Haush. 1585 (OSt), * bei Mönchehof. Sibodenberge 1226, 1 Haush. 1747 (DB), 6 Einw. 1895. - ........................ Sybotinberge 1365 (Huyskens 876.1124). Landau, Ritterburgen 2,177—183. K. Kl. Germerode erkaufte das Dorf 1226 Neuber in MHG 1903/04, 11. vom Gr. v. Bilstein. — Kirchlein und Serbecke, Serbeke, Serpke s. Saarbeck. Pfarrer zu S. 1358 (Huyskens 1094). — Sersbach war angeblich eine Wüstung 1364—1369 wird ein Herr Konr. v. S. ge in der Zent Reichenbach, die 1402 er nannt, offenbar ein Geistlicher. Landau wähnt wird (Simon 3, 218 c), wohl ver W. 305. lesen für Sotzbach. Siboldes s. Sieblos. Serenen s. Zersen. Siborgehosen s. Sieberhausen. Sybotenrode s. Seidenroth. Sethagen s. Südhagen. Sethorp s. Seedorf. Slbrachtis-, Sibrechshusen s. SeibertsSetzeibach AGHünfeld. Sezelbach um 1160 hausen, Seifertshausen. (Dobenecker. Reg. 1, 1628), Secilbach Siburg s. Sieburg u. Karlshafen. 1258 (Fuld. UA Domkapitel), inferior Siburgehusen s. Sieberhausen. Sekeibach 13CO (Ful d.Kopiar 8,3), Setzil- Siccenbach s. Seckbach. bach 1362 (UA Kreuzberg). Abt Mar- Siccum Erpherde s. (Trocken-) Erfurt. quard verfügte um 1160 hier über Ein Sichelbach, Vorwerk im Gutsbezirk der künfte. Im 16. Jhdt. war es ein Dorf Oberlörsterei Kirchditmold; hof Sigel des Amts Haselstein (Fuld. Aemterrep. bach 1539 (Hessengau 72). 1531). — Filial von Rasdorf (Schematis Sichertshausen AG Fronhausen. Sigemus). — 7 Viehhalter 1510 (Fuld. Aem hardeshusen in der Grafsch. Rucheslo terrep. 101, 28 v.), 13 Nachb. um 1560 1237 (Will, Mainzer Reg. 33, 271), Sige-
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Sichwinden — Sieburg
hartishusen 1256, Sigartishusen 1335, Sygershusen 1354 (Wyß 1,139. 2, 614. 904), Sichertshusen 1352 (Lehenrev. v. Sichertshausen). Das Gericht des Dorfes behielten 1237 die Herren v. Merenberg. Bis 1866 Dorf des Gerichts Treis a. Lumda, 1577 des Amtes Aliendorf a. L., gehörte den Schutzbar gen. Milchling. —1577 eingepfarrt nach Treis und jetzt Filial der Pfarrei Treis (Hochhuth 579). — Einw.: 22 Haush. 1577 (OSt), 35 Haush. 1743 (DB), 274 Einw. 1895. Sichwinden s. Siegwinden. Sickeies s. Sieglos. Sickels AG Fulda. Sibigeltes 927—956 [XII] (Dronke, Tradit. cap. 3,26), Sibigeldes 1197 (Fuld. Stiftsurk.), Sibegels 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 120), Sick bigels 1564, Siebgelts 1593 (Fuld. UA Neuenberg), zum Sickels 1702 (Fuld. Geschichtsbl. 8, 17). Dorf des Zentamts Fulda 1510. Den Hof besaß der Abt schon 1197. — Eingepfarrt nach Haimbach (Schematismus). — Einw.: 7 Viehhalter 1510,10 Haush. 1790 (Fuld. Aemterrep. 807), 104 Einw. 1895. Sickenberg AG Allendorf; in campo Zickenberg und Sickenberge 1298 (Ro ques 91. 94). Das Dorf war 1329 (und später) ein Zubehör des Hauses Alten stein (GR Altenstein). Es scheint 1298 wüst gewesen zu sein und war es auch 1438 und 1471 (Lehenrev. v. Bischoffshausen und UA v. Bischoffshausen). — Eine Kirche erscheint 1448 (Adelsrepos. v. Bischhausen, Prozeß v. Bischhausen gegen v. Hanstein 1610). Jetzt ist S. nach Asbach eingepfarrt (Hochhuth 278). — Einw.: 11 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB), 62 Einw. 1895. Sickenralde s. Seherode. Sickenwinden, Sickequinden, Sickwinden s. Siegwinden. Siddeln s. Sihardessen. Siddesen, Sidessun s. Sihardessen. Siebelts s. Sieblos. Siebenbrunnen, wüst im Amt Amöneburg; locus Siebenbrunnen super fluvium Antrafa [jetzt Rülfbach] (Dronke, Tradit. cap. 6, 17). Landau W. 284. Sieberhausen, Rittergut AG Volkmarsen. Siburgehusen 1210, Siborgehosen 1273 (Westf. UB 4, 40. 1309), Zyborgehosen 1322, Sibernchusen 1428 (Depos. v. d. Maisburg),Siberhausen um 1580(Zierenberger Salb.). S. war noch 1322, wahr scheinlich auch 1428 Dorf, um 1580 aber Haus und gehörte denen v. d. Mals burg, die es 1781 an v. Reineck ver kauften (Martin, Topogr. Nachrichten 3,117), 1905 im Besitz des Herrn Märtens
(Fr. Hufschmidt, Versuch einer Ge schichte des oberen Warmetales. ... Wolfhagen 1905. S. 275). —1428 präsen tierten die v. d. Maisburg dem Offizial von Hofgeismar einen Geistlichen für die Pfarrei, wozu Niederlistingen als Filial gehörte (s. oben). 1747 wird S. Vikariat von Oberlistingen genannt (DB), jetzt ist der Hof nach dem Filial Niederlistingen eingepfarrt (Hochhuth 264). Landau W. 48. Sieberterode s. Sebbeterode. Siebertshausen AG Ziegenhain. Sifridehusin und Sifrideshusen 1254, Sifrithusin 1365, Siverdishusin 1383 (UA Kappel), Seibertshausen 1585 (OSt), Siebershausen 1747 (DB). 1254 und 1255 erwarb Kl. Spieskappel das Dorf oder einen großen Teil desselben von denen v. Suntheim und v. Wernswig. Auch im 14. Jhdt. war S. noch Dorf, aber schon 1458 ein Hof, der als Zubehör des Schlosses Ropperhausen Lehen der v. Gilsa war (Rev. 1458—1787) und später an die v. Baumbach kam (s. Ropperhausen). — Er war 1585 und 1747 wie jetzt eingepfarrt nach Filial Len derscheid (Hochhuth 707). — Einw.: 4 Haush. 1585 (OSt), 6 Haush. 1747 (DB), 131 Einw. 1895. Sieben, Forsthaus der Oberförsterei Giesel, AG Fulda. Sibels 1483, Seibels 1572—1616 (Fuld. Adelsarch., v. Lüder). Die Sieberzmühle liegt in der Gemeinde Hosenfeld. Siebgelts s. Sickels. Sieblos in der Gemeinde Abtsroda. Siboldes 1441, 1475 (Fuld. Lehenrev. v. Ebersberg), zum Siebelts 1560 (das. v. Merlau), Sielos und Sieblos 1680 (Fuld. Akten, v. Berlepsches Erbreg.), Siblos 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3,188). Dorf des Gerichts Weyhers 1528. ’A war fuld. Lehen der v. Ebersberg, 2/s gehörte der Propstei Michaelsberg (Fuld. Geschichtsbl. 12, 84). — Einge pfarrt zum Filial Abtsroda. — Einw.: 6 Haush. der v. Berlepsch 1680, 16 Bauern 1789, 23 Häuser mit 104 Bew. 1895. Sieburg, wüst östlich über Karlshafen. Es sind noch Spuren von Wällen und Gräben vorhanden; vielleicht eine alte Wall- oder Volksburg. Kl. Helmars hausen erhielt 1013 von K. Heinrich den Wald Siburg (MGDD 3, 266). Seborch 1345 (UA Herrsch. Schönenberg), Seheburg 1554 (Helmarsh. Salb.), Sewburg 16. Jhdt. auf der Karte von Nieder hessen (B 65 f). Landau W. 28. MHG
Siechenhaus — Sigelbach 1863, Nr. 10, S. 20; 1865, Nr. 18/19, S. 8; 1866, Nr. 20, S. 1 f. Siechenhaus nördl. Kohlhausen bei Hers feld. Siechaus, Hof 1592 (Mercators Karte). Siechenkirche s. Trende. Siegelshof im Gutsbezirk Herleshausen. Segil 1368, Sigiln 1370, Segele 1423 (Roques 231. 238. 370). Die Feldmark von Siegeln grenzte an die von Herles hausen (Roques 471). 1423 gehörte dem Kl. Kaufungen 5/6 des Geländes. 1419 heißt S. noch Dorf. Siegershausen, wüst im Gericht Lichtenau 2 km ostnordöstl. Lichtenau am Stede bach. Sigershusen 1195 [XV] (Huyskens 873), Sygeharhusen 1277, Segehartheshusenl289,Sygehartshusenl369, Segirshusen 1370, Sygershusen vor der Lichtenauwe 1460 (Huyskens 909. 919. 1163. 1172. 1270). Es war ein Hof und Vorwerk des Kl. Germerode, dessen Ländereien z. gr. T. an Lichtenauer Einwohner vermeiert wurden. Die Feld mark kam nach 1486, vermutlich 1527 an die Stadt Lichtenau. Landau W. 70. Siegel in ZHG 32, 20. 21. 36. Sieglos AG Hersfeld. Sickeies 1265 (ÜA Haina), zu dem Sigklos 1390 (ÜA Hers feld), zu dem Sigkelins 1399, Siglis 1488 (ÜA Johannesberg). Dörfchen des Amts Schildschlag, das denen v. Buche nau unter hersfeld. Landeshoheit ge hörte (Vertrag von 1559 ÜA Hersfeld). — Es war 1747 wie jetzt nach Wippers hain eingepfarrt [Hochhuth 516). — Einw.: Vor dem 30 jähr. Kriege 10 Mann (KLB, Msc. Hass. fol. 126), 9 Haush. 1747 (DB), 195 Einw. 1895. Siegwinden, Hof in der Gemeinde Her mannspiegel. Sigiwantes 12. Jhdt. (Dronke, Cod. dipl. 799), wüst Sickequinden und Sigwinde 1494—1498 (Pol. Akten, Fulda), Sickwinden 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), Sichwinden 1790 (Fuld. Aemterrep.497). Es gehörte 1494 zum Gericht Wehrda, 1557 und 1790 zu Neukirchen. — Mit Hermann spiegel zum Filial Odensachsen einge pfarrt. — Einw.: 2 Steuernde 1557 (Fuld. Akten, v. Trümbach), 3 Häuser mit 16 Bew. 1895. Siegwinden, wüst im Amt Schmalkalden zwischen Fambach und Schmalkalden. Zikkenwinden 1357, Sickenwinden 1370 (Henneb. ÜB 3,14.104). 1357 verkauften H. und D. von Schmalkalden dem Kl. Herrenbreitungen ihre Hälfte des Dorfs. Auch 1382 heißt S. noch Dorf (Henneb. ÜB 5, 312), 1436 aber nur Hof des Kl. H. (das. 7, 74), 1583 wird Seckwinden
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Wüstung genannt (Herrenbreit. Salb. Anhang). Zu Geisthirts Zeit (etwa 1725) besaß das Gütchen ein Herr v. Todtenwart (Geisthirt. Hist. Schmalk. 3, 37 Anm.). Landau W. 361. Sielen 'AG Hofgeismar. Silihem 1015 (MGSS 11,122), de Silo 12. Jhdt. (Kindlinger, Münster. Beiträge 3 Beil. 13), Sile 1192 (Westf. ÜB 5, 155), Silon um 1220 (Pfaff in ZHG 45, 47), Seyln 1544 (Trendelb. Salb.). 1334 belehnte L. Hein rich die v. Netra mit seiner Hälfte des Dorfs. Es war ein . Dorf des Amtes Trendelburg.—-DieKirche gehörte schon 1192 dem Kl. Helmarshausen; sie stand unter dem paderb. Archidiakonat Iburg (Bessen, Gesch. v. Paderborn 1, 294). Die protest. Pfarrei gehört zur Klasse Trendelburg, das Patronat steht den Gr. v. Waldeck zu (Hochhuth 215). — Einw.: 78 Haush. 1585 (OSt), 102Feuer stätten 1747 (DB), 551 Einw. 1895. Sielenhansenhof vor Spieskappel. Die 45 Pächter aus Frielendorf, Oberkappel nnd Ebersdorf sagen 1798 aus, daß ihre Vorfahren vor mehreren hundert Jahren den wüsten Hof gepachtet und seitdem in Flor gebracht hatten (Kasseler Geheimerats Akten). Sielos s. Sieblos. Siersen, wüst im Amt Ahne in der Ge markung Weimar westl. vom Dorfe. Sigersen um 1200. 1211, Sigrisse 1227, Syrsen 1325, Syrischen 1351 (Schultze 1370. 1373. 1390. 1463. 1482), Syrensen 1332 (GR Siersen). Noch 1425 (Schultze 1594) wird S. Dorf genannt, 1515 wüst (HasungerGüterregister).—Adlige 1337. 1345 (ÜA Hasungen). Landau W. 64. Syferts s. Seiferts. Siffridt Rod s. Seidenroth. Sifirtshusen s. Seifertshausen. Syfredterade s. Sebbeterode. Syfrefs s. Seiferts. Sifride-, Sifrides- s. Siebertshausen. Syfrides s. Seiferts. Sifrithusin s. Siebertshausen. Sigartishusen s. Sichertshausen. Sygartzhusen s. Seigertshausen. Sygohar-, Sigehardes-, Sigehardis-, Sigehartis-, Sigers-, Sygehartshusen s. Seigerts-, Sicherts-, Siegershauden. Sigel s. Sigeln. Sigelbach, wüst im Gericht Bischhausen zwischen Kirchhosbach und Waldkap pel. Sigelbach in pago Hunethermarca 1140/41 (Dobenecker l, 1433). Ein Wald ort am südl. Abhange des Kirchbergs nordwestl. Kirchhosbach. Aecker in dem Sigilbach 1349 (Huyskens 1040). — Ad lige 1142 (ÜA Hersfeld). LandauW. 315.
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Sigeln — Symeshusen
Slgeln, wüst im Amt Rotenburg im Hasel grund ’/« Stunde nordnordwestl. Asmushausen. Sigeln 1336 (UA Kornberg), Segiln prope Oßmanshusen 1451 (Ger meroder Zinsreg.), wüst Sigel oder Seigel 1538 (Rotenb. Salb.). Damals wurde die Wüstung zum Dorf Asmannshausen gerechnet. LandauW.116. Sigemanhusen s. Simtshausen. Sigonthal, wüst im Gericht Geismar, zu Löhlbach gehörig. Sigentall277,Singeltall 1280 (UA Haina). Konr. v. Sigendal 1190—1200 (UA Haina). Landau W. 233. Sigers-, Sygers- s. Seigerts-, Siegers-. Slgarsen.Sygersen s.Siersen,Sihardessen. Slgewarterode s. Sebbeterode. Sigifrides s. Seiferts. Sigilbach s. Sigelbach. Sigiln s. Siegelshof. Sigimundes s. Simundes. Sigiwantes s. Siegwinden. Slgkelins, Siglis. Sigklos s. Sieglos. Sigozeshusen s. Seigertshausen. Sigrisse s. Siersen. Sigwinde s. Siegwinden. Sihardeasen, wüst im Gericht Sababurg zwischen Sababurg und Hombressen. Sidessun(vita Meinwerci,MGSS 11,130), Sihardessen und Siddesen 13. Jhdt. (Schöneberg. Lehenverz.). Vielleicht auch das Sygersen des Lippoldsberger Güterverz. 13. Jhdt., das nahe bei Lebbeke lag. Siddeln 16. Jhdt. auf der Karte v. Niederhessen (B 65 f). Das Dorf verkaufte Gr. Ludolf v. Dassel 1272 an Mainz (Will, Mainzer Regesten). Nach W. Schminckes Bericht von 1770 hieß es früher Süthen im Pfingstgehege unweit Beberbeck und wurde damals die Süddesen Wiesen genannt, Landau gibt Südesee dafür an. Süden auf der topograph. Karte. Landau W. 15. Silnach, wüst im Gericht Geismar. Singelbach bei wüst Ronighusen 1255, Silbach 1255. 1261, Silbach wüst 1315, Silebach 1359 (UA Haina). Silbach s. auch Seelbach. Silberberg, wüst im Amt Birstein. Zu Silberberg hatte 1488 die Pfarrei Reichenbach Gefälle (Birsteiner Archiv, Kirchenrechn.). 1551 zinsten aus S. 3 Personen zum Amt (das. Birsteiner Amtsrechn.). Auch eine Spielberger Amtsrechnung von 1555 (Büdinger Archiv) führt Sylberberg an. Silberg AG Biedenkopf. Sulberg 1339, Silberg 1388, Seilburg 1475 (StA Wies baden, Lehen der v. Hohenfels und Extrad.), Sulburg 1456 (GR v. Hohen fels). Dorf des Gerichts Dautphe. —
Im 15. Jhdt. stand es unter dem Dekanat Dautphe, war 1577 auch dorthin eingepfarrt. Jetzt ist es Filial von Dautphe. — Einw.: 11 Haush. 1577 (OD), 12 Haush. 1629 (DDB), 28 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen, Generalia 58), 243 Einw. 1895. Silburg hieß der Berg, auf dem der Hessenstein erbaut war, nach einem Weistum von 1359 (UA Haina). Lan dau W. 235. Sils s. Sielen. Silebach s. Seilbach u. Silbach. Silges AG Hünfeld. Sylinges 1421 (Fuld. Adelsarch., v. Romrod),’Niddern und Obern Sylinx 1494 (Polit. Akten, Fulda), Silges um 1560 (Fuld. Aemterrepos. 1560, 129). Die v. Buchenau und v. Romrod hatten hier Besitz, das Dorf aber gehörte dem Abt v. Fulda, zum Amt Mackenzell um 1560. — Kirche s. Ottilie, Filial von Hofaschenbach (Schannat, Dioec. 28 und Schematis mus). — Einw.: 7 Viehhalter zu ündern Siligis 1510 (Fuld. Aemterrepos. 101, 34), 21 Nachb. um 1560, 28 Haush. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 13 Bauern, 14 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 175), 203 Einw. 1895. — Obersilges war um 1560 wüst, 1510 aber hatte es noch 5 Viehhalter; lag in der Gemarkung von Silges. Silihem s. Sielen. Sylinges, Sylinx s. Silges. Silixerfeld mit 8 Einw. zur Gemeinde Krankenhagen 1895 gehörig. Silkenrode, wüst im Gebiete des Stiftes Hersfeld, vielleicht bei Kämmerode. Ende des 15. Jhdts. verkaufte L. v. Hanne dem Abt v. Hersfeld sein Burg lehen zu Hattenbach und alle anderen hersf. Lehen, darunter zu Silkenrode. Landau W. 122. Silo, de und Silon s. Sielen. Slmanes-, Simannes-, Symannes-, Symanshausen s. Simmers-, Simts- u. Simmenhansen. Simbach, wüst im Amt Rotenburg bei Gilfershausen. Landau W. 116. Simareshusun, Simaressun, Simeressun s. Simmershausen. Simbach südl. bei Gilfershausen auf der topograph. Karte. Simedshusen s. Simmershausen. Symer- s. Simmershausen. Symerig, wüst, Lehen Mangolds v. Eber stein von Schlüchtern (v. Eberstein, Urkundl. Gesch. 1, 225). Symers-, Symets- s. Simmershausen. Symeshusen. Alten Symeshusen, wüst, bei Simmershausen? 1481 be-
Simeshusen — Simtshausen lehnte Phil. v. Berlepsch den Ernst v. Ditmolen gen. v. Rotwersen mit 2/3 des Zehnten zu A. S. und zu Rotwersen (Depos. v. d. Maisburg). Simeshusen s. auch Simtshausen. Simessen, wüst im Gericht Schartenberg bei Westuffeln. Simessen 1528 (Landau). Simsen 1571 (Zierenb. Salb.). Der Simmser Zehnte zu Westuffeln gehörte damals denen v. d. Maisburg, und vom Gehölz Uffelerlohe wurde ausgesagt, daß es zwischen den Feldmarken von Uffeln, Meimbressen, Ehrsten und der Wüstung Simsen liege. Landau W. 49. Symishusen s. Simmershausen. Simmenhausen, wüst im Amt Gudens berg östl. Balhorn. Simaneshusun und Simanneshusun 1074 (UA Hasungen); falls dies nicht zu Simmershausen zu stellen ist. Simtehusen 1557 (Merxhäuser Salb. 115), Simmedehusen 1579 (Gudensb. Salb. 113), Flurname in Balhorner Gemarkung. Landau W. 158. Simmersbach AG Biedenkopf. Symmersbach 1364 (K. Nebe, Burgenfahrten 96). S. gehörte zum Gericht Lixfeld 1577 (OD), schon 1503 (StA Wiesbaden, Dillenb. Archiv S 530). Damals und noch 1569 machte Nassau Anspruch auf einen Teil des Dorfes. 1414 und 1503 wird auch ein Untergericht zu S. genannt (das.). — S. stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Breidenbach (Würdtwein D. 9, 318), hatte 1577 (OD) wie jetzt eine besondere Pfarrei, die zum Dekanat Gladenbach gehört. — Einw.: Um 1480 hatte Nassau 18 Eigen leute zu S. (StA Wiesbaden, Dillenb. Archiv S 515), 29 Haush. 1577 (OD), 23 Haush. 1629 (DDB), 48 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen, Generalia 58), 487 Einw. 1895. Symmersfeld s. Sindersfeld. Simmershausen AG Kassel. Simareshusun und Simaressun 1074 (UA Hasungen), Simeressun Anf. 12. Jhdts. (ZHG 45, 48), Simanneshusen 1271 (UA Nords hausen), Symanshusen 1313, Symishusen 1367, Symetshusen 1395 (Schultze 76. 259. 318), Symershusen 1520 (das. 734), auch superior Simonshusen 1240, Obernsimedshusen 1339 (Schultze 1392. 160). Dorf des Amts Ahne. Nach Urkunde von 1397 (GR Simeshausen) hatte Burkh. v. Schöneberg das Dorf an Hessen verkauft. — Pfarrkirche 1313 (Schultze 76). Damals schenkten die Groppe v. Gudenberg dem Kl. Ahnaberg das Patronat. Ahnaberg trat es 1395 dem Landgrafen ab, und dieser gab es dem neuen Martinsstift zu Kassel
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(Schultze 318 und W. Wolff, Der Ein fluß der Reformation auf d. Gestaltg. d. Patronatsverhältn. i. d. hess. Kirche Kasselsch. Anteils, im Pastoralblatt f. d. Kons. Bez. Kassel 18 (1909), 56). Auch die Vögte v. Keseberg machten An sprüche auf das Patronat, das ihre Erben, die v. Hohenfels, 1412 Hessen abtraten (GR Ostheim). Die Kirche stand unter dem Dekanat Kirchditmold (Würdtwein D. 10,528). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Ahna ist Rothwesten eingepfarrt (Hochhuth 55). — Einw.: 50Haush. 1585 (OSt). 68Haush. 1747 (DB), 700 Einw. 1895. — Holtmeyer, Ldkr. Cassel. — Nieder Simmers hausen. die Wüstung bei S. wird 1377 und 1404 genannt (Schultze 1543. 1572). — Eine Burg zu 8. kommt in einer Urkunde von 1497 vor (das. 706). Simmershausen AG Hilders. Symerhawsen um 1500, Summerschhausen um 1600 (Gersfelder Akten zu 444. 46). Dorf des Amts Auersberg um 1600. 1472 besaßen hier die v. d. Kere die früher Tannischen Güter (Fuld. Akten v. d. Tann), um 1500 war es wüst. — 1557 gehörte es zur Pfarrei Hilders (Gersfelder Akten 339), jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Hilders (Sche matismus). — Einw.: 107 Häuser mit 548 Seelen 1803 (Gersf. Akten 376), 623 Einw. 1895. Simmershausen s. auch Zimmershausen. Simmsen, Simsen s. Simessen. Symons, zum, Symonts s. Simundes. Simonshusen u. Simptshausen s. Simmers hausen u. Simtshausen. Simtehusen s. Simmenhausen. Simtshausen in der Gemeinde Münch hausen AG Wetter. Sigemanhusen um 1200 (Wetter. Lehenreg.), Symanneshusen 1309 (Wenck 3 ÜB 211), Simons husen 1309 (UA Hanau), Simeshusen in der Grafsch. Wetter 1374 (ZHG 39, 206), Simshausen 1577 (OD), Simpts hausen 1747 (DDB). Es gab drei Orte S., von denen Ober- und Mittel-Simtshausen in der Gemeinde Münchhausen, Unter-S. in der Gemeinde Niederasphe liegen; sie waren schon 1629 so ver bunden (DDB). Die beiden ersten gehörten zum Gericht Münchhausen. — Eine Kirche bei S. wird 1486 und 1523 genannt (Dep. Haina), ihre Grund mauern wurden 1889 aufgedeckt (KolbeHeldmann, Christenberg 2). Ober- und Mittel-Simtshausen sind nach Münch hausen, U. S. nach Niederasphe ein gepfarrt (Hochhuth 625. 629). — Die Einwohner wurden stets mit den Haupt-
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Simundes — Sipperhausen
orten zusammengezählt, nur für U. S. findet sich in Landaus Samml., IIWetter (KLB) zu 1617 die Angabe 6 Haush., zu 1647 (das. Volkszählung) 4 Familien. Simundes, wüst im Gericht Schlüchtern bei Elm. Sigimundes um 1150 (Dronke, Tradit. S. 146, 68), villa Simundes 1303, Symunds 1331, zum Symons 1346 (Reimer 2, 31. 378. 702), Symonts oben dig Elm 1540 (Han. UA Schlüchtern). Noch 1356 (Reimer 3, 203) war es bewohnt. Landau W. 367. Sinchershusen s. Sinkershusen. Sinderforst. 1278 trägt Gr. Ludwig v. Ziegenhain dem Hersfelder Abte „dimidietatem ville nostre, que dicitur Sinderforst“ zu Lehen auf und gelobt des Abtes Güter zu schützen. Da das Rubrum 15. Jhdts. lautet „de bonis in Celle et in Laßhusen“, wird S. in der Gemeinde Loshausen zu suchen sein (Depos. v. Dörnberg). Sindersfeld AG Rauschenberg. Sindelasfelt 1241 (Wenck 2 UB 124), Sindelatsfeld 1264, Sindelagesfelt 1259, Sindelarsvelde 1264 (UA Haina), Sindelosfelde 1289 (UA Kaldern), Synderatsfelde 1324 (StA Würzburg, Amöneburger Kellereiabrechnungen), Synderadisfelde 1332, Sindirsfelde 1394 (Wyss 2,567. з, 1265), Sindersfelden 1571 (Kirchhainer Salb.), Symmersfeld 1500 (Repert. der Marburger Kugelherren). 1267 hessisch. Lehen Syndelosfelde (Wyss 1 S. 180). Dorf des mainz. Amtes Amöneburg, dann wüst, in der ersten Hälfte des 16. Jhdts. wieder aufgebaut (KLB, Landaus Sammlungen). — Im 15. Jhdt. stand es unter dem Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. 9, 251) und war 1790 Filial der Pfarrei Anzefahr (Beschreibung des Erzbistums Mainz 403). So auch jetzt (Schematismus). — Einw.: 14 Haush. 1585, 15 Haush. 1664, 114 Einw. 1747 (Amöneb. Kellerei-Rechn.), 228 Einw. 1895. Singelbach s. Silbach. Singeltall s. Sigenthal. Singersborg werden in der Salzschlirfer Grenzbeschreibung, Weistum von 1467, drei Kuppen, die vorderste, mittelste und hinterste, zwischen Luttersgrund и. Huenstein genannt (Fuld. Stiftsurk.). Slnges. Zwei Wiesen zum Singes, fuld. Lehen, verkauft Joh. v.Haun an Thomas z. Rhyn 1530—39 (Fuld. Kopiar 16, 235). Singlis AG Borken. Sungsule in pago Hessorum um 800 (breviarium Lulli ZHG 10. 189), villa Sungulen in pago Hass. 807 (Tradit. Lauriss. 3, 3588), Sungeslon 1123 (UA Hasungen), Sun-
gelsen 1268, 1269 Dorf des Kl. Haina (UA Haina), Sünglisch 1585 (OSt), Singlis 1747 (DB). Dorf des Amts Borken. — Kirche 1265, Pleban 1319 (UA Haina). Sie stand unter dem Dekanat Mardorf 1505 (Würdtwein D. 10, 517). Ehemaliger Patron Kl. Haina. Die Protestant. Pfarrei der Klasse Borken hat Lendorf zum Filial (Hochhuth 72). — Einw.: 52 Haush. 1585 (OSt). 39 Haush. 1747 (DB), 482 Einw. 1895. Sinkenkirche s. Trende. Sinkershausen AG Gladenbach. Synkershusin-1271 ( Wyss 1, 266), Sinchershusen 1292 (UA Kaldern). 1373 gehörte es zum Gericht Gladenbach (StA Coblenz, Depos. v. Waldbott). — Die Kirche stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Gladenbach (Würdtwein D. 9. 307). Das Dorf war 1577 nach Gladenbach eingepfarrt (OD), ist jetzt Filial davon. — Einw.: 8 Haush. 1502 (Verz. der Hausgesesse im Oberfürstentum), 11 Haush. 1577 (OD), 10 Haush. 1629 (DDB), 32 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen. Generalia 58), 223 Einw. 1895. Sinswinden in der Gemeinde Schlitzen hausen. Güter zu Sinzenwinden er kauften 1364 die v. d. Tann und v. Malkmus gemeinsam (Fuld. Kopiar 8, 233). Es gehörte später denen v. d. Tann. L. Müller, Von der Rhön 41. Sinzig, wüst im Gericht Hauneck westl. Unterstoppel. Dorf Sintziges, Besitz der v. Haun, 1409 (Landau), zum Sintziges 1501 (Fuld. Stiftsurk.). Lan dau W. 347. Sinzigsburg oder gintzenburg, wüst ebenda. Als Fulda 1501 einen Teil des Besitzes der v. Haun erwarb (Fuld. Stiftsurk.), befand sich darunter auch das Gehölz an der Haun „mitsambt der Sintzenburg bis uf das Trubenbachisch geholtz.“ Landau W. 347. Sypenrode s. Seidenroth. Sypergehusen s. Sipperhausen. Sypfen, zu, ist 1523 Flurname zu Frankenau (UA Haina). Vielleicht eine Wüstung. Sipp&lsmdhle in der Gemeinde Langen schwarz, erwähnt 1780 (Beschreibg. d. Pfarrei Langenschwarz). 9 Einw. 1895. Syppenrode s. Seidenroth. Sipperhausen AG Homberg; de Svipburgehusun vor 1142, Svigburgehusin und Swippurgehusen 1195 (UA Hersfeld), Sypergehusen 1366(UA Kappel), Siprigehusen (GR Mühlhausen), Siprigshusen 1403 (GR Sipperhausen), Sipperhausen 1585 (OSt). Dorf des Amts Homberg. —
Syrischen — Soisdorf
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Die Kirche stand 1505 unter dem De Snoppes, wüst in der Zent Fulda. 1336 kanat Mardorf (Würdtwein D. 10. 516). villa zum Snoppes im Besitz der v. 1195 hatte der Abt v. Hersfeld die Schlitz, mit Wizzenborn und Ryckoz Kapelle zu S. dem Kl. Blankenheim (s. Rex) zusammen genannt bei Landau geschenkt (Dobenecker 2,991), tauschte W. 359. sie aber 1228 wieder ein (UA Hersfeld). Sodderesbach s. Sotzbach. 1296 überließ er die Gefälle dem dor Soden, Stadt AG Salmünster. Sodin um tigen Stift, behielt sich aber das 1190 (Fuld. UA Domkapitel), Schoden Patronat vor (das.). Schon 1195 werden 1364 [so das Orig.] (Reimer 3, 462). Mosheim, Dagobertshausen u. Hilgers 1296 erhielt Soden Stadtrechte und vor hausen als Filiale der Pfarrei genannt. übergehend den Namen Stolzental Zur Protestant. Pfarrei der Klasse (Dronke, Cod. dipl. 846), schon 1299 Homberg sind Dickershausen und wieder Soden (Reimer 1. 802). Die fuld. Mörshausen eingepfarrt, Mosheim und Stadt war seit 1373 (das. 3, 658) im Ostheim Filiale (Hochhuth 184). — Pfandbesitz der v. Hutten und wurde Einw.: 7 wehrh. Männer um 1510 (KLB, von ihnen 1540 zum Teil, bald zu 4/ä Landaus Samml. II Homberg). 16Haush. an Mainz verkauft; den mainz. Anteil 1585 (OSt), 21 Haush. 1747 (DB), 169 löste Fulda 1734, den huttischen ('/») Einw. 1895. — Adlige vor 1142—1244. 1742 wieder ein. Sie gehörte zum Amt Syrischen, Syrensen, Syrsen s. Siersen. Salmünster. Kirche s. Laurentii, Siverdishusin s. Siebertshausen. Kapelle 1335, Filial von Salmünster Syvershusen s. Seibertshausen. (Schannat, Dioec. 34). seit 1888 kath. Skiltpach s. Schellbach. Pfarrei des Dekanats Neuhof (Schema Slachtersroth, Slasrode, Slatisrode s. tismus). — Einw.: 21 Herdstätten mit Schloßrode. 95 Personen 1668 (StA Würzburg, Slatsowe, Slatzauw s. Schlotzau. Mainzer Jurisdictionalb. 19‘A), mit Hof Slehedorn s. Schledorn. Salz 130 Bürger 1789 (Fuld. GeschichtsSlerbach s. Schlierbach. bl. 3, 186), 1026 Einw. 1895. Sletzenrode s. Schletzenrod. SBIIern, wüst im Amt Gudensberg; zun Slezenhusen s. Schletzenhausen. Soellern und an den Soeller Weg sind Slicher s. Gerolderode. Flurnamen zu Gleichen (Merxhäuser Slierbach s. Schlierbach. Salb. 1557, 89 v.). Slierofero marcu, ad s. Salzschlirf. Sölzerhöfe in der Gemeinde Sorga; villa Sliffe s. Schluft. infer. Sulza 1313, Sulza sub monte s. Slirbach s. Schlierbach. Petri (UA Petersberg), Nieder Solz 1610 Slirefe, Slirfa s. Salzschlirf. (Hersf. Salb.). Dorf des Gerichts Peters Slitzenrode, Slizzenrod s. Schletzenrod. berg. — Einw.: 2 Hausges. 1610 (Hersf. Slotzauw s. Schlotzau. Salb.), vor dem 30jährigen Kriege 6, Slozrode s. Schloßrode. 1673 noch 4 Haush. (KLB Msc. Hass, Sludendorf s. Schlutwinsdorf. fol. 126), 8 Haush. 1747 (DB), 53 Einw. Sluderin, Sluhteren, Sluohderin, -terin 1895. s. Schlüchtern. Sömgeshof s. Sämgeshof. Slufft, Sluft s. Schluft. Sichern, wüst im Gericht Hofgeismar. Sluytins-, Slutens-, Slutinges-, Slutwins- 1472 ein Hof S. genannt. Henr. de dorf s. Schlutwinsdorf. Suthern 1240 (UA Hasungen). Landau Sm- s. Schm-, W. 33. Smachtenshain s. Schmachteshagen. Soynenbach, wohl verschrieben für Smalanaha s. Schmalnau. Scoynenbach, s. Schönbach. Smede-,Smidde-,Smidelotheims.Schmitt- Soisdorf AG Eiterfeld. Soresdorf 922 lotheim. (Dronke, Cod. dipl. 670), auch im Fuld. Smelekallen s. Schmalkalden. Urbar von etwa 1000 (Dronke, Tradit. Sinais- s. Meishausen. cap. 43, 3) und in der gefälschten Urk. Smido s. Schmide. K. Ludwigs von 816, Sosdorf 1343 Sn- s. Schn-. (Fuld. Adelsarchive, v. Treisfeld), Sois Snegelbiz, wüst im Amt Homberg, viel dorf 1424 (Fuld. UA Domkapitel). S. leicht bei Leimsfeld. Snegelbiz 1196, gehörte 1465 dem Fuldaer Kapitel Snelbis 1235 (UA Kappel). Das Dorf (FLB, Denners Samml. 5, 320.) Dorf gehörte 1233 dem Kl. Spieskappel. Lan des Gerichts Haselstein 1494 (Pol. dau W. 99. Archiv, Fulda). — Kirche 1337 (FLB, Sneyibach s. Schnegelhof. Denners Samml. 5, 28) s. Bernhardi, Sneyte, Sneythof s. Schneidhof. Filial von Großentaft (Schannat, Dioec.
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Soislieden — Somborn
26 und Schematismus). Die Kirche war dem Stift Rasdorf einverleibt (Descriptio paroch. Fuld.). — Einw.: 26 Viehhalter, darunter 3 buchenauische 1510 (Fuld. Aemterrep. 101. 29 v.), 32 Mann 1515 (Haselsteiner Aratsrechn.), 47 Haush. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 14 Bauern. 3 Hintersiedler, 21 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 173), 365 Einw. 1895. Soislieden AG Eiterfeld. Soislieden 1631, Sosleiden 1655. Ein Dorf der v. Buchenau in ihrem Gerichte. 1655 wollte Fulda es zum Gericht Haselstein ziehen (Fuld. Akten, v. Buchenau). — Eingepfarrt bis 1840 nach Buchenau, seitdem nach Mannsbach (Hochhuth 842). — Einw.: 5 Haush. 1631, 4 Haush. 1680, 19 Einw. 1895. Solbach, wüst im Gericht Schönstadt. Aecker zu Solbach rechnet 1334 das Stift Wetzlar zu seiner villicatio in Bürgeln. Küch, Quellen zur Rechts geschichte der Stadt Marburg 74. Solczhof s. Sulzhof. Solenhausen, wüst im Amt Felsberg. Solnhusen 1123, Solenhusen 1151 (UA Hasungen). Landau W. 148. Solinhart, wüst im Gericht Geismar bei Ellershausen. Solinhart 1438, Sulenhart 1503 (UA Huhn v. Ellerhausen), Seiln hart 1570 (Salbuch über die Rottäcker des Amtes Frankenberg unter Ellers hausen), Landau W. 233. Vielleicht doch nur Wald. Solitariense monasterium s. Schlüchtern. Solldorf s. Sooldorf. Solmansgesesse s. Salmansgesesse. Solms AG Niederaula; de Salmannes 1213 (UA Kappel), villa Salmannes 1290, Salmans 1363, Salmis 1494, Salmus 1539 (UA Hersfeld), Solms 1610 (Hersf. Salb.). Dorf des Amts Niederaula. — S. war 1747 wie jetzt eingepfarrt nach Niederaula (Hochhuth 503). — Einw.: 15 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 19 Haush. 1747 (DB), 129 Einw. 1895. Solnhausen, wüst im Amt Homberg westl. Ropperhausen und in der Gemarkung dieses Dorfs. Selenhusen et aliud Soln husen 1196, inferior villa Solnhusen 1265 (UA Kappel). Seit 1437 wird S. als Zubehör des Schlosses Ropperhausen in den Belehnungen der v. Gilsa, seit 1701 der v. Baumbach angeführt. Landau W. 99. Solnhausen s. auch Solenhausen. Solterkirche s. Suiten. Soltorepe, Soltorpe s. Sooldorf. Solz AG Nentershausen; villa Sulzaha in pago Hessiun 960 (MGDD 01 207),
de Sulzaha 1146, Sulza 1333 (UA Hersfeld), Solza 1252 (UA Blanken heim), Drottensolcz 1482 (Fuld. Stiftsurk.). S. rechnete im 14. Jhdt. (Herbst, Hersf. Zinsenverz. 15. 18) nach Roten burger Münze, gehörte also wohl schon damals zum Amt Rotenburg. Das Gericht war seit 1350 zur Hälfte hess. Lehen der Trott, die andere Hälfte war seit dem 14. Jhdt. Lehen der Bernicke, nach 1456 Widekinds v. Hohenfels, dann Konrads v. Waldenstein, seit 1506 eben falls der Trott, seit 1652 waren die v. Versöhner im Mitbesitz des Ganzen. Die Trott bildeten aus Solz mit Imshausen und Gundelrode ein Gericht (Hessengau 117. 118). — Auch die Kirche war hess. Lehen der Trott (Landgr. Hermanns Lehenbuch 14. Jhdt.). Sie stand unter dem Dekanat Braach (Würdtwein D. 10, 530). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Rotenburg gehören die Filiale Imshausen und Mönchhosbach, letzteres erst seit 1841 (Hochhuth 369). — Einw.: 44 Haush. 1585 (OSt), 52 Haush. 1747 (DB), 488 Einw. 1895. — Adlige 1186. 1325, — Das Gericht in der Solz gehörte 1312 und später dem Kl. Peters berg. Diesem Kloster stand die Vogtei in terminis fluvii Sulza a villa Pincerne Sulza usque ad villam infer. Sulza 1313 zu (UA Petersberg). — Schenksolz AG Schenklengsfeld. Schenken Sulza 1312, Pincerne Sulza 1313 (UA Peters berg). Dorf des hersfeld. Amts Landeck. Es ist schon 1585 nach Schenklengsfeld eingepfarrt (Hochhuth 513). — Einw.: 1 Haush. 1585 (OSt), 5 Haush. 1747 (DB), 45 Einw. 1895. . Solz s. auch Sölzerhöfe. Somborn, Flecken AG Meerholz; locus Sunnibrunno 1025, Sonneborn 1030 (Abschr.). villicacio in Sunneburnen 1270, Suneborn 1332 (Reimer 1, 55. 56. 455; 2, 386), Sonborn 1634 (Han. Regier. C 188,1). Dorf des Hanau und Mainz gemeinschaftlich zustehenden Freige richts Willmundsheim, dessen Drittel Hanau 1357 (Reimer 3, 217) von Friedr. v. Rannenberg erkauft hatte. Durch den Vertrag von 1598 (Han. UA, aus wärtige Beziehungen) kam Somborn mit den zur Pfarrei gehörigen Dörfern Bernbach, Horbach, Hüttelngeseß und Neuseß ganz an Hanau. Kl. Neuenberg bei Fulda hatte in Somborn 1482 ein Hofgericht (FLB, Denners Samml. 5, 97). — Pfarrkirche des h. Petrus und Paulus. Sie gehörte 1184 und später dem Stift Aschaffenburg, dem sie 1316 einverleibt wurde (Reimer 1, 112; 2,
Sommerberg — Sontra
166). Zu ihr gehörten als Filiale die oben genannten Dörfer (außer Hüttelngeseß) und Altenmittlau (Han. Regier. Bb 43/44, 79). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Hanau (Schematismus). — Einw.: 73 Haush. 1581 (Han. Akten Nachtr. 16242), 101 Haush. und 5 Juden 1753 (Klingender), 1784 Einw. 1895. — Bickell, Gelnhausen. Zimmermann, Hanau. Sommerberg in der Gemeinde Schachen, 1546 durch 2 Ansiedler angebaut (L. Müller, Von der Rhön und ihrer Ge schichte 66). 4 Häuser mit 29 Bew. 1895. Somplar AG Frankenberg. Sumpelare 1353 (UA v. Dersch), Sompeiler 1571 (Wolkersd. Salb.), Sümplar 1577 (OD). Dorf des Gerichts Bromskirchen, 1577 des Amts Wölkersdorf, nachdem es 1539 von den v. Viermünden an Hessen verkauft worden war. — 1577 wie jetzt nach Bromskirchen eingepfarrt (Hochhuth 559). — Einw.: 22 Haush. 1577 (DB),4OHaush.l747(DB),279Einw.l895. Sonborn s. Somborn. Sondheim AG Homberg. Sunthem 1240 (UA Haina), Sontheym 1493 (UA Homberg), Sondheim in der Vernikawe 1579 (Breitenauer Salb.). Dorf im Grebenstuhl Wernswig des Amts Homberg. — 1505 gehörte es zum Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10, 517), plebanus 1322 (Hessengau 155), Pfarrkirche s. Margarete 1485 (UA Ziegenhain). S. war 1585 nach Werns wig eingepfarrt (OSt), 1747 (DB) wie jetzt Filial davon (Hochhuth 188). — Einw.: 8 wehrh. Männer um 1510 (KLB, Landaus Sainml. II Homberg), 28 Haush. 1585 (OSt), 30 Haush. 1747 (DB), 352 Einw. 1895. — Adlige 1260—1330. Sonenstat s. Schönstadt. Sonneborn s. Somborn. Sonnenborn, wüst imGericht Bischhausen. Sunnebrunne in pago Hunether marca 1140—1141 (Dobenecker 1, 1433), de Sunneburnen 1276, de Zunebornen 1314 (UA Kl. Homberg). 1350 ließ Joh. v. Hundelshausen dem Landgrafen seine Wüstung zu Sunneborne bei Cappele auf (Lehenrev.). Sunneborn 1369,' 1369, Ny dirn Sunneborn 1370 (Huyskens 1159. 1169), Sonnenborn wüst gelegen bei Rudolfshausen; 1451 hatte Recht daran das Kl. Germerode (Germeroder Zins register). — Adlige 1276. 1314. Landau W. 315. Sontheym s. Sondheim. Sonthoeb s. Sundhof, Sontra, Stadt und AGO. Suntraha 1232 (Wyss 1, 28), Suntra 1273 (Huyskens
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903), Sontra 1527 (das. 1405). Es ist unbekannt, wann S. hessisch wurde, doch waren Dorf und Gericht 1353 Leibgeding der L. Elisabeth (ÜA Per sonalien), L. Heinrich nennt es 1368 eine Stadt, vielleicht war sie es schon 1367 (C. L. Collmann, Geschichte der alten, Bergstadt Sontra 100—103 nach städtischen Urkunden), nachdem S. 1358 noch Dorf genannt worden war (Huyskens 1085). 1385 im Kriege er obert, war es halb thüringisch, halb mainzisch. Nach langwierigen Ver handlungen gelangte Hessen erst 1434 wieder in den Alleinbesitz der Stadt (ZHG21, 227). — Die Pfarrkirche war Maria geweiht (1518. Huyskens 274 wird sie auch einmal Pfarrkirche s. Georgii genannt), ein plebanus 1273 (Huyskens 903) zuerst angeführt. Patron war das Kl. s. Cyriaci zu Eschwege, dem die Pfarrei 1516 (das. 250) ein verleibt wurde. Mit der Protestant. Pfarrei der Klasse Sontra ist als Filial Hornel verbunden. — Einw.: 231 Haush. 1585 (OSt), 229 Feuerstätten 1747 (DB), 1925 Einw. 1895, altes Schloß (4 Häuser mit 47 Bewohnern) 1895. — Die adligen Vögte v. Sontra 1188? bis Ende des 14. Jhdts. — 0. Gerland, Urk. z. Gesch. v. Sontra, ZHG 10, 373 ff. C. L. Collmann, Geschichte der alten Bergstadt Sontra. — Obersontra, wüst in der Gemarkung Sontra gegen Berneburg hin. Superior Suntrahe 1288 (UA Kornberg), Ubirnsuntra 1339 (Lehenrev. der v. Muterode an Ziegen hain). Es wird noch im Sontraer Salb. Von 1538 angeführt. Landau W. 331. Sontra, das Amt mit 4 Gerichtsstühlen enthielt 1585 (OSt) außer der Stadt die Dörfer und Höfe Berneburg, Breitau, Dens, Erdmannshain, (Weißen) Hasel, Hiebenthal, Hornel, (Mönch) Hösbach, Königswald, Kornberg, Krauthausen, Lindenau, Metzlars, Rautenhausen, Richelsdorf, Rockensüß, Ulfen, Weißen born, Wommen, Wülferode, Ziegelhof. Dazu die adligen Dörfer Blankenbach, Herleshausen, Stadthosbach, Muterode, Nentershausen, Süß und Wellingerode und das Gericht Treuschbuttlar mit Altefeld, Archfeld, Berlitzgrube. Breitzbach, Frauenborn, Hainhof, Holzhausen, Luderbach, Markershausen. Nesselried, Renda, Rittershausen. Unhausen und Willershausen. — Es kam 1627 an Hessen-Rotenburg und fiel erst 1835 an Kurhessen zurück. Sontra, die Klasse enthält die Pfarreien Berneburg, Breitau, Herleshausen, 29
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Sooden — Spangenberg
Nentershausen, Nesselröden, Richels dorf, Rockensüß, Sontra, Süß, Ulfen, Wichmannshausen und das Vikariat Diemerode. Hochhuth 373—391. Sooden AG Aliendorf. W estari um 800 (breviarium Lulli ZHG10,185), W estera und Westra um 1000 (Dronke, Tradit. cap. 43, 21. 32) in der .Westermark, Sothen 1093 (Fälschung d. 12. Jhdts., Dobenecker 1, 976), Sothe 1195 (Huyskens 873), Sooden 1747 (DB). Karl d. Gr. schenkte 776—79 dem Kl. Fulda locum propiietatis nostre Westera mit Markt und Zoll (Dobenecker 1, 44), auch Hersfeld erhielt hier von ihm Besitz. 1170 kaufte Fulda das Kloster gut Westerin, auch provincia genannt, von Gr. Adalb. v. Eberstein zurück (Dobenecker, Reg. 2, 390). Den Besitz des Kl. Fulda erwarb vor 1216 L. Hermann v. Thüringen (Dobenecker 2, 1670), er ging 1248 auf Sachsen, viel leicht 1264 auf Hessen über. Eine Urkunde von 1300 (Grotefend LR 1, 406) zeigt die Soden im Besitz_ einer Geburschaft, Pfännerschaft. 1538 er hielt die Landesherrschaft Anteil und zuerst 1540 auf Zeit, dann 1586 dauernd übernahm sie auch den Anteil der Pfännerschaft in Pacht. Sooden wird 1373 als ein Zubehör der Stadt Alien dorf bezeichnet (Kopp, Salzwerk in den Soden, Beil. 5). — Plebanus zuerst 1336 (Roques 191), unter dem Archidiaconus zu Heiligenstadt (Huyskens 1122). Die Protestant. Pfarrei gehört zur Klasse Aliendorf (Hochhuth 283). — Einw.: 153 Haush. 1585 (OSt), 137 Haush. 1747 (DB). 726 Einw. 1895. — U. F. Kopp, Beytrag zur Geschichte des Salzwerks in den Soden. Landau, ZHG 8, 377 ff. Ad. Henkel, Die Saline Sooden, ZHG 41, 1 ff. Sooldorf AG Rodenberg. Saltorf (Dronke, Tradit. cap. 41. 115), Saltorp 1182 (Wippermann, Reg. 76), Soltorepe 1272 (Mooyer. Kirchl. Einteilung 34), Soltorpe 1320 (UA Kl. Rinteln), Solldorf 1747 (DB ). S. war vermutlich altbillungischer Besitz (Wippermann, Bukkigau 319), 1454 ein Dorf des Amts Rodenberg. — S. ist nach Apelern eingepfarrt (Hoch huth 471). — Einw.: 6 Zinsende 1454, 10 Zinsende 1532 (Rodenb. Amtsrechn.), 13 Haush. 1615 (Rodenb. Grenzbuch), 26 Haush. 1747 (DB), 141 Einw. 1895. Soresdorf s. Soisdorf. Sorga AG Hersfeld. Neuen Sorge 1526, Sorga und Höfe zur Sorge 1533 (ÜA Petersberg). Dorf des Gerichts Peters berg. eingepfarrt nach Petersberg
(Hochhuth 507). — Einw.: 51 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 48 Haush. 1747 (DB), 663 Einw. 1895. Sorghöfe, wüst in der Vogtei Poppen hausen östl. Abtsrode. Es waren 4 Höfe, von denen 2 Fulda, 2 Würzburg zustanden. Die fuldischen hießen der obere und untere Hof, 1686—1709 waren sie Eigentum der v. Mannsbach. 1732 wüst genannt. Sie hatten zur Pfarrei Poppenhausen gehört, 1773 zur Vogtei Weyhers (Fuld. Akten HA—IV S. B a 7, hier auch ein Lageplan). Nach Fuld. Geschichtsbl. 12. 112 kommt „uf der Sorg“ schon 1620 vor. Sosdorf s. Soisdorf. Sosleiden s. Soislieden. Sothe, Sothen s. Sooden. Sotzbach. Sotsbach 1326, Sotzbach 1356 (Reimer 2, 301; 3, 203). Die ältesten Namensformen des Baches sind Sottesbach und Sodderesbach um 810 (Reimer 1, 19). — Obersotzbach; villa Sots bach superior 1326 und Untersotz bach. beide AG Birstein. Obwohl 1326 Sotsbach superior, 1543 sogar Ober-, Mittel- und Unter-S. genannt werden (Bickell, Gelnhausen 193), wird sonst S. bis zum 17. Jhdt. als ein Ort angesehen, der zum Gericht Reichen bach gehörte (vgl. Sersbach). Fulda besaß hier ein Landsiedelgericht (Grimm, Weistümer 3, 401 ff.). — Eine Kapelle wird 1488 als neu bezeichnet (Bickell a. a.O.). Jetzt ist Untersotz bach. wohin Obersotzbach eingepfarrt ist, Filial von Unterreichenbach (Hoch huth 777). «• Einw.: 22 Zinsende 1514 (Birsteiner Archiv. Birsteiner Amts rechn.). 39 Haush. mit 170 Personen 1666, Untersotzbach 34 Männer, Ober sotzbach 37 Männer 1721, 41 und 43 Haush. 1770 (Han. Akten EH 70, 1), Obersotzbach 360, Untersotzbach 304 Einw. 1895. — Bickell. Gelnhausen. Spandhof, wüst vor Rinteln. Aus dem Spandthofe vor Rinteln versetzt Klaus v. Zerzen eine Rente an einen Kaplan (Repert. d.Bückeb. Samtarchivs, Rittersch„ v. Zersen). Die Spendwiese liegt südl. Rinteln. Spangenberg, Stadt und AGO. Spangen berg 1235 (Hessengau 105). Die Burg wurde wahrscheinlich von den Herren v. Treffurt nach 1214 gebaut, ebenso die Stadt, die 1261 als solche genannt wird. Sie war 1313 Lehen von Ziegen hain. Neustadt nach 1338. Mit der Herrschaft gingen Burg und Stadt 1350 in den Besitz der Landgrafen über, welche 1347 die Anrechte der Gr. v.
Spangenberg
Ziegenhain erworben hatten und seit 1434 von Fulda belehnt wurden (Landau in ZHG 9,183-187. 223). - Ein Pleban wird 1261 zuerst genannt (Wyss 1.175). Pfarrkirche s. Johannis bapt. 1490. Sie stand unter dem Dekanat Fritzlar (Depos. Pfarrei Spangenberg). Patron der Landesherr. Die protestant.Pfarrei der Klasse Spangenberg hat 2 Pfarrer; Filial des ersten Ebersdorf, des zweiten Schnellrode (Hochhuth 392). — Einw.: 270 Haush. 1585 (OSt), 235 Haush. 1747 (DB), 1561 Einw. 1895. — Die Burg besteht noch, ein Flurname lautet unter der Wyszenborg“ (Spangenb. Salb. 1540), — Nach Sp. nannte sich eine Linie der v. Treffurt 1238 bis etwa 1370. Landau in ZHG 9.182—240. Legband 44. Spangenberg. Zur Herrschaft, früher Dünwerde geheißen (Engelhard 214), gehörten die Gerichte Morschen, Mörs hausen und vermutlich Schemmern (ZHG 9, 182 f.). Zum Amt wurden 1540 (Spangenb. Salb.) die Gerichte Mörs hausen. Neumorschen oder auf der Fulda. Pfiefe oder auf der Landa und Schemmermark gerechnet. Spangenberg, die Klasse besteht aus den Pfarreien Altmorschen. Binsförth, Hainebach, Mörshausen. Pfiefe, Span genberg, Weidelbach und Wichte (Hochhuth 392—4071. Sparbrod in der Gemeinde Rodenbach (Gersfeld); nach Glöckner, Fuld. Geschichtsbl. 12, 83 Anm., erst im 15./16. Jhdt. angelegt. 13 Häuser mit 86 Bew. 1895. Sparhof in der Gemeinde Veitsteinbach. Den wüsten Hof Sparhof oder Kilians berg kauften vom Stift Fulda 1649 Be wohner von Eichenried (Fuld. Aemterrepos. 2012); er gehörte noch 1811 (Winkopp) zu Eichenried. — Einw.: 2 Bauern 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 186). 6 Häuser mit 44 Bew. 1895. Sparhof in der Gemeinde Heubach. 10 Bewohner 1895. Sparhof zu Geuthelm 1596 (Renovatur d. Amtes Brandenstein, S 109). Sparscharberg s. Gunkelrode. Speckmühle am Wege von Fritzlar nach Geismar 1386. Der Erzbischof v. Mainz verkaufte die Speckmühle dem Stifte Fritzlar 1605 (UA Fritzlar). Speckmdhle in der Gemeinde Treisbach (Wetter). Speckswinkel AG Neustadt. Speckeiswinkil 1223 (ZHG 3, 52), Speckiswynkil (Ziegenhainer Güterreg. 14. Jhdt.), Spexwinckel 1493 (GR Speckswinkel).
Spielberg
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Das Dorf gehörte 1358 zur Ziegen hain. Burg Rauschenberg (KLB Lan daus Samml. I Rauschenberg), später zum Amt Rauschenberg. — Die Kirche s. Nicolai, welche den Bauformen nach dem 12. Jhdt. entstammt, stand unter dem Dekanat Neustadt (Würdtwein D. 9, 270). Mit der protest. Pfarrei der Klasse Kirchhain ist Erksdorf als beständiges Vikariat verbunden (Hochhuth 591). — Einw.: 24 Männer 1502 (Verz. der Mannspers. im Oberfürsten tum), 38 Haush. 1577 (OD), 54 Haush. 1747 (DB), 375 Einw. 1895. Speele. Obernspeele wüst im Amt Alma auf d. Eichenberg, V4 St. vom Dorf Eichenberg. Die Feldflur gehört teils Eichenberg teils Wahnhausen. Lan dau W. 63. Spegelberge s. Spielberg. Spendwiese s. Spandhof. Sperbershain, wüst im Amt Amöneburg. Sperewereshagen 13. Jhdt. (Erhard, Zeitschr. für vaterl. Geschichte 3, 47), 1324 mainz. Zehnten. Hof, Güter in Sperwersheyn (StA Würzburg, Amöne burger Kellereiabrechnungen), Sper wersheyn 1331 (Wyss 2, 553). Sperbers hain gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Amöneburg (Würdtwein D. 9, 251). Landau W. 284. Sperbershof am Roderholz im Amte Bieberstein, gehört dem Abte v. Fulda (Salbuch d. Amts Bieberstein 16. Jhdt.), jetzt wüst. Spexwinkei s. Speckswinkel. Spiegelberg s. Spielberg. Spiegelmllhle in der Gemeinde Knick hagen. Im 17. Jhdt. war hier eine Eisenhütte, die nach Veckerhagen verlegt wurde; darauf Spiegelfabrik bis Anf. 18. Jhdt., endlich herrschaftl. Mahlmühle (Martin. Nachr. 2, 120 f.). Spielberg AG Wächtersbach; de Spegel berge 1258, de Spiegelberg 1313, Spyelberg 1365 (Reimer 1.334; 2,131; 3, 497). Als die Herren v. Trimberg einen An teil am Büdinger Walde 1365 an Isen burg verkauften, behielten sie Spielberg zurück. Wann auch Spielberg an Isenburg kam, ist nicht bekannt. Es wurde Sitz eines Amts, zu dem Breiten born, Helfersdorf, Leisenwald, Schäch telburg. Schlierbach, Spielberg, Streit berg, Waldensberg und Wittgenborn gehörten (Simon. Isenburg. Gesch. 1, 64— 67). — Capella s. Jacobi 1500. Sp. gehörte damals zur Pfarrei Udenhain, Ruralkapitel Roßdorf (Würdtwein D. 8, 9.173'. Jetzt prot. Pfarrei der Klasse Gelnhausen, wohin Helfersdorf, Leisen29*
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Spies — Stanrode
wald, Streitberg und Wittgenborn eingepfarrt sind (Hochhuth 776). Eine Burg wird nach Bickell, Gelnhausen 187, 1552 zuerst genannt. — 521 Einw. 1895. — Adlige 1258—1345. - Bickell, Gelnhausen. Spies. Waldberge bei Spieskappel, auf denen sich ein Wartturm erhebt, hießen früher der Spies. Er wurde als die Grenze zwischen Oberhessen und Nie derhessen angesehen und nach ihm eines der zum Amte Homberg gehörigen Gerichte benannt. Dazu zählten 1537 (Hornberger Salb.) die Dörfer Ebers dorf, Frielendorf, Gebersdorf, Ober grenzebach , Oberkappel, Leimsfeld, Linsingen. Seigershausen und Toden hausen. Landau in ZHG 2, 157—178. Spieskappel s. Kappel. Spilburg in der Nähe von Arnsbach, ..da wo der Born auf der Arnsbacher Ge meinde in die Schwalm fließt“ (Borkener Salb. 1578 f. 31). Spilhof zu Schmidtlotheim (Itterisches Salb. .1587). Spitzenburg,wüst unterhalb Gieselwerder, vielleicht der 1408 (Landau) erwähnte Burgberg. Spitzenburg und Spitzburgk 1551 (Gieselwerd. Salb. f. 90 v. 133 v.). Landau W. 8. Hessenland 22, 30. Spreken, wüst im Amt Schaumburg; in den Spreken mit 3 Zinsenden 1571. in den Sprockern 5 Mann 1646 (Schaumb. Amtsrechn.). Spreth, Höfe in der Gemeinde Runzhausen. 44 Einw. 1895. Sr- s. Sehr-, Stacken s. Staken. Stadthosbach s. Hösbach. Städtermühle in der Gemeinde Nieder zell, 1798 genannt in Han. Akten, Nachtr. 3146. 6 Bewohner 1895. Ständerzwergen s. Zwergen (Steinen-). Stärklos AG Niederaula. Starcholves 13. Jhdt. (UA Kreuzberg), Starkolves 1295. zum Starkolfes 1327 (UA Hers feld). Starckles um 1620 (Kirchensachen, Prediger). 1294 war das Dorf, hersf. Lehen der v. Schlitz, den Johannitern v. Grebenau verkauft worden, und Hers feld löste es von dem Lehensverband (Wenck 2 UB 235). 1369 erkauften die v. Romrod die Wüstung von den Johannitern (UA Hersfeld) und 1686 verkauften sie es an Hessen. Dorf des Amts Hauneck. — St. ist nach Kruspis eingepfarrt (Hochhuth 499). — Einw.: 23 Haush. 1747 (DB), 194 Einw. 1895. Staffenmühle s. Ziegelmühle. Stahenrade, Staynrode, Stainrot, Stalnrod s. Stanrade u. Steinrode.
Staken, wüst im Amt Großenlüder an der Stelle von Blankenau : villa Staken und Stacken 1269 (Fuld. UA Blankenau). Es wird auch 1284 noch villa sive locus genannt, war aber 1265 bereits wüst und hatte denen v. Schlitz gen. v. Blankenwald gehört (Schannat, Dioec., cod. prob. 70). Landau W. 369. Stammen AG Karlshafen. Stannem um 1000 (Wigand, Tradit. Corbej. § 140), Steinnem um 1015 (vita Meinwerci MG SS 11.123), Stamen 1013 (MGDD 3.266), Stamheim um 1250 (UA Lippoldsberg), Stammen 1422 (UA Herrsch. Schöne berg). 1422 belehnte der Herz. v. Braun schweig Herrn Heinr. v. Schöneberg mit Dorf Stammen (UA Herrschaft Schöneberg), und dieses Lehen ging 1429 auf die v. Pappenheim über, die das Dorf und die niedere Gerichts barkeit auch noch bis 1806 besaßen. Das Dorf gehörte zum Amt Trendel burg. — Die Kirche ist Filial von Hümme (Hochhuth 214). — Einw.: 36 Haush. 1585 (OSt), 61 Haush. 1747 (DB), 371 Einw. 1895. — Adlige 1205-1488. Standenburg, Flurname in Helmarshäuser Gemarkung 1575, ob Wohnort? (ZHG 45, 36). Standort, wüst im Amt Haselstein, Ge richt Rasdorf, bei der Standorfsmühle. Hof zu Standort 1388, fuld. Lehen, das v. Schenkwald an v. Romrod verkaufte (Fuld. Stiftsurk.), Standort 1393 (Fuld. Adelsarch., v. Romrod). Die Wüstung hatte M. v. d. Tann vor 1502 erkauft von Simon v. Schenkwald (Fuld. Akten, v. d. Tann). Fuld. Lehen der v. d. Tann 1554-1623, 1629 der v. Herda, dann der v. Boyneburg 1672, endlich der v. Geyso 1674—1802 (Rev.). Hof und Mühle werden 1629 und 1678 ge nannt (Fuld. Akten, v. Mannsbach), Der Hof hatte 1510 einen Viehhalter (Fuld. Aemterrep. 101, 28 v.). Standorfsmühle in der Gemeinde Grüsselbach. 5 Bew. 1895. Stannem s. Stammen. Stanrode, wüst im Gericht Oberaula zwischen Görzhain und Ibra. Stainrot 1197 (UA Hersfeld), Staynrode 1323, Stonrade 1323, Stanrodde 1348, Stahen rade 1355 (UA Immichenhain), Stalnrod 1592 auf Mercators Karte. Das Dorf gehörte 1348 dem KI. Immichen hain, dieses gab das Gericht 1355 an Ziegenhain. Es wird 1459 wüst ge nannt. Wahrscheinlich war es das schon 1419. da es damals im Weistum von Oberaula nicht mehr genannt wird (Grimm 3, 333), Im 14. Jhdt. (Ziegenh.
Stapfei — Stedemühle
Güterregister) wird es noch als Be standteil dieses Gerichts aufgeführt. Die Hälfte gehörte zum Gericht Lingelbach. 1570 war die Wüstung herr schaftlich (Vertr. mit den v. Dörnberg). Landau W. 128. Stapfei, wüst bei Bimbach. ,,Daz gut zu Stapfil. daz vorwerg do Lutirnbach offe saz vor dem hus zu Byenbach“ 1353 (Fuld. Adelsarch.. v. Bimbach). Stapfil s. Stoppel. Starcfrideshuson s. Sterbfritz. Starcholves, Starckles s. Stärklos. Starcolfeshuson s. Sterkelshausen. Starkoldishusen s. Sterkelshausen. Starkolfes, zum. Starkolves s. Stärklos. Starkolzhusin s. Sterkelshausen. Stau, Gutsbezirk AG Oldendorf. Stoywe 1353 (Mooyer, Kirchliche Einteilung 30). das Stau vor Oldendorf 1610 (Bücke burger SA, Ritterschaft, v. Mengersen), Haus Stau 1647 (Wippermann, Reg.565). Es gehörte denen v. Busch. — Einw.: 1 Haush. 1747 (DB). 24 Einw. 1895. Auch vor Rinteln gab es ein Stau 1530 und 1612 (Bückeburger SA, Ritter schaft. v. Westphal). Staufenbühl, wüst in der alten Zent Eschwege nahe der Stadt. Stophenbul 1338. Stofenbul 1342, Stoyffinbul 1372, Stoffenbul pober Eschwege 1390 iHuyskens 998. 68. 1474. 1480), Stouffinbuel 1490—99 (Depos. v. Boyneburg). 1436 wurde es noch Dorf genannt. — Ihre Kapelle mit dem Patronatsrechte schenkten die v. Uslar dem Wilhelmitenkloster in Witzenhausen 1372, doch fand die Uebergabe erst 1403 statt. Nach Bach, Kurze Geschichte 19 Anm. 1 war St. Wallfahrtskirche. Landau W. 319. Staufmühle zu Breitau, Lehen Dietr. Fullens von Hersfeld [1366—88] (Kop. 249, Abt Bertholds Kopiar, f. 42). Stausebach AG Kirchhain. Stuzenbach 1279, Stuszenbaig und Stusinbach 1294 (Wyss 1. 366. 588. 589). Staussenbach 1571 (Kirchhainer Salb.). Dorf des mainz. Amts Amöneburg. — Kirchen patrone waren die v. Falkenberg (Lan dau, Ritterburgen 3, 95), die Kirche ge hörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Amöne burg (Würdtwein D. 9, 251) und um 1600 und später als Filial zur Pfarrei Anzefahr( V erzeichnis allerPfarrer.auch Schematismus); der Pfarrer wohnte im 17. Jhdt. eine Zeit lang in Stause bach. das eine Wallfahrt ad b. Mariam besaß (Mainzer Akten 711). — Einw.: 25 Haush. 1585. 35 Haush. 1664, 167
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Einw. 1747 (Amöneb. Kellerei-Rechn.). 274 Einw. 1895. Staustadt, zu, ist Flurname bei Hünfeld im Mackenzeller Amtsreg. von etwa 1560 (Fuld. Aemterrep. 1756, 102). Steckelberg, Burgruine im Gericht Schwarzenfels bei Ramholz. Stechelnberc 1131 (Gudenus 1. 37). Stekelenberg 1167. Steachelberc 1245. Steckilnbercg 1275 (Reimer 1, 101. 232. 502). Landau, Ritterb. 3, 341 Anm. 3 führt noch aus 1200 Stechillenberg. 1280 Stecheiberg an. Eine nach Aussage von 1275 (Reimer 1. 502) ursprünglich dem Reiche gehörende Burg, nach der sich ein Herrengeschlecht nannte, das seit dem Ende des 13. Jhdts., vielleicht nach der Zerstörung ihrer Burg 1276 (Reimer 1.534) zum Niederadel rechnete. 1274 bezeichnete der Bischof v. Würz burg St. als seine Burg. An Stelle der zerstörten, wahrscheinlich unterhalb derselben (Hessenland 19, 222—226), baute Ulrich v. Hutten eine neue Burg 1388 (Reimer 4, 456), die er von Würz burg zu Lehen nahm. Sie blieb bewohn bar bis in das 17. Jhdt., zerfiel nach 1645 (Unsere Heimat 1, 20). 1783 er warben die Gr. v. Degenfeld die Burg ruine und verkauften sie 1852 an Ysenburg-Büdingen, diese wieder an den Freih. v. Stumm 1883. — 1167 war hier eine basilica, die zur Pfarrei Ramholz gehörte, also wohl auch ein Dorf von dem sonst nichts bekannt ist. — Adlige 1131 bis vor 1390 und nach 1383. — Landau, Ritterburgen 3, 189—210. Stedebach AG Fronhausen. Stedebach 1297 (Wyss 1, 623), Stettebach 1747 (DB). Der Deutschorden besaß hier 3 Höfe und einen besonderen Verwalter, der 1302—1319 commendator heißt (Dersch, Klosterbuch 113). Auch die Landgrafen besaßen hier 1375 und 1409 einen Hof (GR Walgern). 1577 lOD) wird St. zum Gericht Reizberg, 1592 (Lohraer Salb.) zum Gericht Lohra ge rechnet. Die Deutschordensgüter heißen 1679 „zu der freyen Burg Stedebach gehörig“. Die Gebäude vor und auf der Burg soll der Orden in Stand halten (Lennep, Cod. prob. 132). — St. war 1747 wie jetzt nach Oberwalgern eingepfarrt (Hochhuth 570). — Einw.: 4 Haush. 1577 (OD), 12 Haush. 1747 (DB), 62 Einw. 1895. Stedebach, wüst im Gericht Geismar bei Frankenberg; villa deserta dicta Stede bach 1301 (ÜA Haina). Landau W. 233. Stedemühle zwischen Kleba und Nieder aula 1592 (Mercators Karte).
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Steden — Steinau
Steden. Grundstücke in der Abteroder Gemarkung heißen 1498 zun Steden gelegen (Bilsteiner Salb. 18v. und sonst). Stedenhausen vermut!, bei Oberdieten 1596 (UA v. Breitenbach). Siedern, wüst in der Gemarkung Rinteln, wo es jetzt Stürbusch heißt. Stidere 1153—70 (Wippermann, Reg.47), Stedere prope opidum Rintelen 1313 (Mooyer, Kirchliche Einteilung 58). Stederveld 1358 (Wippermann, Reg. 588). Es war damals offenbar wüst. Stift Obern kirchen hatte hier Besitzungen. Stedin s. Stetten. Steens AG Fulda. Steens um 1535 (Fuld. Akten i. S. v. Eberstein gegen Fulda). Steyhens 1543 (Fuld.- Aemterrep. 132). Stehns und Sthenns um 1560 (das. 102). Um 1535 werden die von Steens Einwohner eines fuld. Weilers oder einer neugebauten Wüstung ge nannt. Dorf des Amts Bieberstein. — Eingepfarrt nach Hofbieber (Schema tismus). — Einw.: 4 Pers. 1543. ebenso 1790 (Fuld. Aemterrep. 105‘/sj, 38 Einw. 1895. Stege, wüst im Gericht Landeck. zwi schen Thalhausen und Wehrshausen. Landau W. 340. Steghen, zu den Steghen. eine Mühle 1297 (Wyss 1, 623), ist wohl die Stein mühle bei Kappel. Steyckelshayn, am, im Gericht Schlüch tern lag 1439 ein Hof des Klosters Schlüchtern. Landau W. 367. Steigershausen, wüst im Gericht Gemün den bei Gemünden. Steinreshusen 1253 (Kopp. Gerichtsverf. 1. Beil. 58), Steinhartshusen und Steintirshusen 1366 (Ziegenhain. Urbar), Stertzhausen 1557 (Register über die Erbgüter des Kl. Haina). Steigertshausen 1557 (TreysaSchönsteiner Salb.) und 1571 (Gemün dener Salb.); so noch 1583 (Landau). Es wird niemals Dorf genannt, doch 1366 (s. oben) auch die dortige Kirche, als Wüstung 1557 und später. Landau W. 239. Steyhens s. Steens. Steileberc s. Stelberg. Steymbach s. Steinbach. Stein in der Gemeinde Poppenhausen. 8 Häuser mit 47 Bew. 1895. Steina AG Ziegenhain; de Steinaha 1106 (Kopiar 244. Lib. Hersf. 76 v.). Steinaha 1232 (Wyss 1, 28). Stenahe 1254 (UA Immichenhain). Stena und Stennahe 1290. Steina 1365 (UA Kappel). Das Gericht besaß 1365 der Gr. v. Ziegen hain. 1366 zum Amt Neukirchen (Urbar), 1464 (Amtsrechn.) ist es ein Dorf des
Amts Ziegenhain. — Pleban 1316 (UA Haina), 1461 Filial von Neukirchen im Dekanat Ottrau (UA Ziegenhain), 1585 Filial von Niedergrenzebach (OSt). jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 705). — Einw.: 11 Männer 1502 (Verz. der Mannspersonen im Oberfürstentum), je 16 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB), 157 Einw. 1895. — Adliger 1106. — Oberstei na lag oberhalb des noch be stehenden Dorfs (Landau), das wahr scheinlich früher Mittelsteina hieß: medium Stena 1290 (s. oben), Mitteln Steyna 1371 (Ziegenh. Güterregister 13 v.), noch 1451—1752 in Lehenrev. der v. Lüder. Stennahe infer. 1290. LandauW. 250. — Rudolfessteina. wüst am „Wolfsbühl“ nördl. Pilgerzell 1093? (Dronke. Tradit. cap. 30). Steina, Stadt und AGO; oppidum Steina 1290, Steinahe 1301. Steyna an der strasze gegin Fulde 1339. Stena 1361, Steinau 1364 (Reimer 1. 694: 2, 43. 528; 3. 371. 462). Stadt des Kreises Schlüch tern. Sie war aus Rieneckischem Be sitz durch Heirat an Hanau gekommen; 1290 erhielt Ulr. Herr v. Hanau vom Könige für sein oppidum die Freiheiten Gelnhausens. 1339 beanspruchte Mainz den Heimfall der Stadt als verfallenes Lehen (Reimer 2, 528). doch blieb sie Hanau und wurde ( vielleicht als Ersatz für '/2 Dorfeiden) zu unbekannter Zeit Fulda zu Lehen aufgetragen (erster Lehenbrief über Burg und Stadt 1442). Vor der Stadt gab es noch ein Nieder dorf 1360 (Reimer 3, 355), vielleicht dasselbe, - das 1306 (das. 2. 57) Nidersteinaheißt. Noch 1500(Han. Mannbuch) „im Niederndorf und in der obern stadt zu Steynau“. — 1319 wurde die Filial kirche in Steinau der Kollegiatkirche in Salmünster vom Abt v. Fulda über geben (Schannat, Dioecesis 303). Pleban 1324 (Reimer 2. 263). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Schlüchtern ist Seidenroth eingepfarrt (Hochhuth 802), Junghans in MHG1890. 19* ff. Zimmer mann. Hanau. •— Einw.: 65 Schützen, 49 Spießmänner, 15 Schlachtschwerter, 9 Zimmermänner, dazu 17 Schützen und 32 Federspießer im Niederdorf 1587 (Han. Akten. Nachtr. 1081), 245 Haush. und 15 Gefreite 1633 (Han. Regier. A 187). 262 Haush. mit 1289 Personen 1753 (Klingender). 2102 Einw. 1895. Steinau, Amt enthielt außer der Stadt 1633 (Han. Regier. A 187) nur noch Seidenroth und den Hof Hundsrück. Ein officiatus bereits 1299 (Reimer 1,802).
Steinau — Steinbach
Steinau AG Fulda, auch Steinau a. Haun genannt; deSteinauwel260(Fdd.Kopiar 8. 372. 375), Steynauwe castrum 1287. Die Burg gehörte damals */2 denen v. Steinau, ’/s denen v. Schlitz, erstere wurde geschleift von Fulda in Besitz genommen (Fuld. Stiftsurk.). 1369 ver kauften die v. Schlitz ihren Anteil an v. d. Tann und v. Ebersberg, und 1440 erwarb ihn Fulda (Kopiar 11, 10 und Stiftsurk.). Mit dem halben Schlosse belehnte Fulda 1474 v. Merlau, 1504 v. Windhausen (Fuld. Lehenrev.. v. Merlau). Adlige seit 1260. Das Dorf (Tal) wird 1399 zuerst genannt (Fuld. Kopiar 10. 210). Es gehörte zum Amt Bieberstein, wurde aber 1761 davon getrennt und dem Zentamt Fulda zu gelegt (Fuld. Aemterrep. 1034), wo es zur Schultheißerei Steinhaus gehörte. Zum Amt Steinau gehörten 1674 (Fuld. Amtsbeschreibungen) noch Bernhards und Marbach. — Kapelle s. Bartholomei, gestiftet 1381 durch die v. Ebersberg und v. d. Tann, gehörte 1676 zur Pfarrei Margretenhaun (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt Filial von Steinhaus (Sche matismus). — Einw.: 12 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101. 123), 30 Haush. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 14 Haush. 1674, 30 Nachb., 10 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190), 344 Einw. 1895. — Hinter steinau AG Schlüchtern. Steinaha um 950, vicus Steinnahoa 1118, Stennaha pagus 1144, Hungerensteyna 1284, Hungersteyna 1299, Hingerstenaw 1535, Hindersteina 1545 (Han. UA Schlüch tern). 1305 verkaufte Konr. Herr v. Trimberg an Schlüchtern seine Vogtei über.H., würzb. Lehen, und behielt sich nur den Blutbann vor. So hatte auch Hanau später die Oberhoheit, Schlüch tern war Grundherr. Dorf des trim berg. Gerichtes Schlüchtern (Han. Mannbuch von 1404 und 1528, Han. Regier. B 96 ’/», 40). — Die Kirche ge hörte 1167 (Reimer 1, 101) dem Kl. Schlüchtern u. zur Pfarrei Schlüchtern. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Schlüchtern ist Reinhards eingepfarrt, früher auch Wallroth (Hochhuth 797. ZHG 10, 39 ff.). — Einw.: 45 Steuernde 1538 (Han. Regier. A 132), 72 Haush. und 3 Gefreite 1633 (das. A 187), 111 Haush., 3 Juden mit zusammen 503 Personen 1753 (Klingender), 746 Einw. 1895. — Niedersteinau s. unter Stadt Steinau. Steinbach in der Gemeinde Liebhards; villa Steinbach gehörte 1510 Phil. v. d.
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Tann (Fuld. Aemterrep. 101), Steinmich und Steinnich ein Weiler 1549 (Fuld. Akten i. S. Fulda gegen v. Eberstein 4). 1811 (Winkopp) rechnete St. zur Gemeinde Oberbernhards, Amt Bieber stein. — 4 Hintersiedler 1790 (Fuld. Aemterrep. 1057s), 4 Häuser mit 32 Bew. 1895. Steinbach AG Burghaun. Steynbach 1422 (Fuld. Stiftsurk.). 1429 ein Dorf der v. Haun (GR Steinbach), wurde 1700 der Matrikel der buch. Reichsritter schaft einverleibt (Fuld. Akten betr. Reichsritterschaft). Dorf des Amts Burghaun. — Kirche s. Matthei, Filial von Eiterfeld (Schannat. Dioec. 21). Kath. Pfarrei des Dekanats Hünfeld mit Klausmarbach (Schematismus). — Einw.: 75 Haush. 1633 (Hess. Besitz ergreifung Fuldas), 47 Bauern. 29 Hüttner. 35 Beisassen 1789 (Fuld. Ge schichtsbl. 3. 106). 672 Einw. 1895. Steinbach, wüst im Amt Neuhof zwischen Flieden und Veitsteinbach. auch Dörn steinbach genannt. Durnsteinbach 1353 (Fuld. Kopiar 10, 221), Steinbach im Amt Neuhof 1357 (Fuld. Stiftsurk.) und_1389 (Landau), Durrensteimich um 1535 (v. Eberstein gegen Fulda). Dorrensteinbach. Dursteinbach und Dörnstein bach Amts Neuhof um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964). Nach Fuld. Akten von 1534 (Prozeß gegen v. Eberstein 3) stießen die Gemarkungen von Hutten, Durrensteinnich und Veitsteinnich zu sammen. — Veitsteinbach AG Neu hof ; villa Steinbach in pago Salagowe. neben Leibolfes 953 genannt (Dobenecker. Reg. 1. 386), Steinbach 1167 (Reimer 1,101), Vitsteinbach 1350 (Fuld. Geschichtsbl. 8, 21). Steinbach 1351 (Reimer 3, 30). Ficzsteynbach 1391. Bitessteinbach 808 (Reimer 4. 585. 808), Veitsteimich um 1535 (Fuld. Akten i. S. v. Eberstein gegen Fulda betr. Langenwinden). 1579 war es wüst (StA Würzburg, Würzb. Rep.7). Die hiesigen Besitzungen der v. Herolz, Küchen meister, v. Hutten waren fuld. Lehen. Der Hof gehörte 1789 zu Eichenried, mit ihm zum Amt Neuhof (Fuld. Ge schichtsbl. 3,185).—Filial von Mittelkai bach (Schematismus). — 340 Einw. 1895. Steinbach, wüst im Amt ReichenbachLichtenau 1,7 km westsüdwestl. Hausen. Steymbach 1300 (UA Hersfeld), Steyn bach 1383 (Reichenb. Amtsrechn.). 1383 wird noch ein Schäfer aus St. ange führt, 1454 (Lichtenauer Salb.) war es wüst. Die Wüstung war herrschaft lich, die Huben wurden 1454 von
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Steinbach — Steinhaus
Valmede, Küchen, Hopfelde, Walburg und Hausen, 1553 nur noch von Hausen aus bebaut (Reichenb. Salb.). Landau W. 70. Siegel in ZHG 32, 254. Die Steinbachsmühle in der Gemeinde Hausen bewahrt noch den Namen; s. auch Herrnmühle a. Losse. Steinbach, wüst im Gericht Morschen 1540(Hessengau 113); Steinbach, Wald ort des AmtsSpangenberg westl. Lande feld 1592 (Mercators Karte). Steinbach-Hallenberg AGO. Steinbach 1308 (Schultes. Diplomat. Geschichte des Hauses Henneberg 1,176 Nr. 9), Obernsteinbach 1330 (Henneberg. UB 5, 128). Es waren ursprünglich zwei Dörfer des Amts Hallenberg Ober- und üntersteinbach, die noch auf der Karte von 1589 (C 144 p) getrennt eingezeichnet sind, aber nachKöbrich.Gesch. v. Steinbach-H. 63 schon 1590 vereinigt waren. Jedenfalls war es 1647 (Rentkammerprotokoll über die hersfeld.-schmalkald. Reise) bereits ein großes Dorf, seit 1696 (Köbrich 63) ein Flecken. — 1274 war St. angeblich nach Springstille eingepfarrt (handschr. Chronik der Pfarrei). 1308 war die Kapelle s. Marie Filial der Kirche zu Schmalkalden, von der sie 1323 getrennt wurde. St. war dann wieder nach Springstille ein gepfarrt, seit 1527 eigene Pfarrei, an geblich war hier bereits 1438 ein Pleban (Geisthirt, Hist. Schmalkald. 130). Bald nach 1619 wurde neben der luther. Pfarrei noch eine reformierte gegründet. Zu beiden Pfarreien (Inspektur Schmal kalden) sind Altersbach, Rotterode und Unterschönau eingepfarrt, Oberschönau Filial (Hochhuth 865. 880). — Einw.: 150 Haush. 1647 (s. oben), 362 Haush. 1747 (DB), 3664 Einw. 1895. — Weber, Schmalkalden. Steinbach, wüst im Amt Schmalkalden südl.Floh, auch Kleinsteinbach genannt. Grund und Gefilde Steinbach obir Smalkalden 1439 (Henneb. UB 7, 112). Die Wüstung Steinbach zu Weidenbron war 1508 (Schmalk. Salb.) herr schaftlich; sie hatte dem Stift Schmal kalden gehört. Steinbach über W. noch 1732 und 1838 (Lehenrev. Möller, Fackel). Landau W. 362. SteinbachsmOhle s. Herrnmühle. Steinbecke, 1895 mit 80 Einw. zur Ge meinde Rehren bei Hattendorf gehörig. Steinboel, -boll s. Steinbühl, Steinbuhl. SteinbrOcke; zu Steinbrucken ist Flur bezeichnung in Ottrauer Gemarkung, auch zu St. uff dem Hubel und an dem Helwigsholz 1580 (Schleiersches Salb.).
SteinbrOcke. Mühle zu Steynbrugke vor Bijdenkapp 1448 (GR Biedenkopf). SteinbOhl, wüst im Amt Ziegenhain. Die Wüstung Steinboll gehört mit Aeckern und Wiesen in die Pfarrei Ziegenhain um 1580 (Ziegenhain. Beschreibung). Noch jetzt Flurname nördl. vom Schloß turm in Ziegenhain. Landau W. 250. Steinbuhl, wüst im Kassel. Amt Neustadt; de Stenbule 1298 (Schultze 40), Steynboel 1307, Steymbul 1322 (Roques 107. 155), vor dem Ahnaberger Tore 1527 (Schultze 590). — Genannte v. St. 1307 bis 1324. Darnach dürfte es mehr als nur Flur sein. Landau W. 58. Steinchensdorf s. Stendorf. Steincile, wüst bei Kassel ? In Steincile und Drumershusen hatte 1196 Kl. Kappel ein Gut. Falls Drumershusen = Frommershausen sein sollte, wäre St. auch dort zu suchen. Der nächst genannte Ort war Bettenhusen (UA Kappel). Steindorf AG Homberg. Steindorf 1330 (Hessengau 163). auch 1364 (Hersf. Kopiar 4,103 v.). 1537 war St. eine zum Hof Rückersfeld gehörige Wüstung (Homb. Salb.), aber 1585 wieder ein Hof, 1747 Dörfchen. — 1585 wie jetzt eingepfarrt nach Hülsa (Hochhuth 178). — Einw.: 3 Haush. 1585 (OSt), 12 Haush. 1747 (DB), 83 Einw. 1895. Steindorf s. auch Stendorf. Steinentwergen s. Zwergen.
Steinenveld. Einen mansus in Steinenveld erwarb Kl. Petersberg bei Hers feld 1291 (UA Hersfeld). Steinershusen s. Sterzhausen. Steinfeld, wüst im. Gericht Battenfeld, vielleicht bei Rengershausen. Steynvelt 1272 (UA Georgenberg). LandauW. 214. Steinfeld, wüst im Amt Rauschenberg; molendinum anme Steinvelde 1358 (KLB Landaus Samml. I Rauschenberg), mo lendinum in Steinfelde 1364 (Ziegenh. Urbar). Steinfirst Ein huttischer Hof an der Steynfierst [im Schwarzenfelsischen] wird 1444 genannt (Han. UA v. Hutten). Die Steinfirst liegt westl. bei Mottgers. SteinfurtsmUhle in der Gemeinde Ober walgern. Sie wird 1592 im Salb, des Amts Lohra und 1747 (DB) genannt. Steingesdorf s. Stendorf. Steinharts-, Steinhartzhausen s. Sterz hausen u. Steigershausen. Steinhaus AG Fulda. Steinhus 1300 (Denners Samml. 5, 355 in der Landes bibi. zu Fulda). Dorf des Amts Bieber stein, das 1761 zum Zentamt Fulda getan wurde (Fuld. Aemterrepos. 1035).
Steinholz — Stellberg — Kirche s. Valentini, Filial von Mar gretenhaun (Schannat, Dioec. 29). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Margre tenhaun mit Filial Steinau (Schematis mus). — Einw.: 16 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,19), 30 Nachbarn 8 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3. 190), 307 Einw. 1895. — Adlige 1187. Steinholz, Vorwerk in der Gemeinde Hambach; nach Siegel (ZHG 32, 253) das 1451 „am kalten Heister“ genannte Gut. Der Hof gehörte 1747 (DB) und 1778 (Engelhard) den v. Boyneburg. Steinhosbach s. Hösbach (Mönch-). Steinhusen, wüst im Gericht Schönstadt. Steynhuser Wiese 1369 (Wyss 3, 1098). Steinmich s. Steinbach. SteinmUhle in der Gemeinde Wommen wird genannt im Sontraer Salb. 1571, auch auf Mercators Karte von 1592. SteinmUhle in der Gemeinde Grebenstein, 1420 genannt (GR Grebenstein). SteinmUhle in der Gemeinde Kappel. Keppelremule 1299 (Wyssl, 646).Cappilrmole 1371 (UA Kaldern). Die herr schaftliche Mühle unter Kappel heißt die Steinmühle um 1570 (Marb. Salb.), so auch 1605 (GR Kappel). Vielleicht ist dies auch die 1297 (Wyss 1, 623) angeführte Mühle zu den Steghen. SteinmUhle in der Gemeinde Breiten bach am Herzberg, wird 1574 (Dep. v. Dörnberg) und 1592 (Mercators Karte) genannt. SteinmUhle in der Gemeinde Schorbach. Steinmull 1592 auf Mercators Karte. SteinmUhle in der Gemeinde Fellings hausen erscheint 1588 im Königsberger Salbuch. SteinmUhle zu Amöneburg wird 1383 und 1384 genannt (GR Frankenberg). Vielleicht die Brückermühle. SteinmUhle vor Spangenberg 1406 (GR Spangenberg). SteinmUhle östl. vor Eltmannshausen 1592 auf Mercators Karte. SteinmUhle a. Lahn bei Bellnhausen wird 1359 genannt (AHG 13, 496). SteinmUhle bei Fulda 1412 (Fuld. Kopiar 8, 152). Steinnahoa s. Steinau (Hinter-). Steinnem s. Stammen. Steinnich s. Steinbach. Steinperf AG Biedenkopf. Steinpernapho und Steinpernfo 1103 (AHG 1, 232). Steinperfe 1363 (Baur, Hess. Urk. 1, 969). 1527 hatte Konr. v. Dernbach die niedere Obrigkeit zu St. von NassauSaarbrücken zu Lehen (Fragm. actorum des Hofgerichts 63). Dorf des Gerichts Eisenhausen im Grund Breidenbach.
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— 1586 stand das Dorf zu */4 dem Landgrafen, zu s/4 denen v. Breiden bach und Breidenstein zu (Blankenst. Salb.). — 1103 wird St. nach Eisen hausen eingepfarrt und stand im 15. Jhdt.' unter dem Dekanat Breidenbach (Würdtwein D. 9, 318) und ist jetzt Filial von Obereisenbach. — Einw.23 Haush. 1577 (OD), 35 Haush. 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen, Gene ralin 58), 504 Einw. 1895. Steinres-, Steinritshusen s. Steigers hausen und Sterzhausen. Steinrode an der Lenz, wüst bei Broms kirchen. Landau W. 216. Nach Wagner W. 382 Anm. nur Waldname, der 1712 im Battenb. Salb, vorkommt. Steinrode, wüst im Gericht Geisa, wahr scheinlich nordwestl. oberhalb Rotter terode. Stainrot 1197, Steinrot 1244 (UA Blankenheim). Landau W. 122. Steinrücke, Hof in der Gemeinde Ebers berg.. 5 Bewohner 1895. Steintirshusen s. Steigershausen. Steinwand AG Weyhers. Eine aus zahl reichen Höfen und Häusergruppen zu sammengesetzte Gemeinde. Gut in der Steinwand 1549 (Akten v. 1755, fuld. Reichsritterschait betr.). Es gehörte 1811 (Winkopp) zu Eichenwinden. — 2 Nachbarn und 1 Beisaß 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 190), 4 Häuser mit 23 Bewohnern 1895. Zur Gemeinde ge hören jetzt Bildstein, Eichenhol, Eichen winden, Erlenhof, Eselsbrunn, Feuer loch, Grabenhöfchen, Grashof, Haus fürst, Heckenhof, Heiligenhof, Heimenhof, Hohensteg, Hugofluß, Hugograben, 'Kalkofen, Klübershof, Krämerstock, Maulhof, Mittelberg, Obereichenwinden, Oettersbach, Pfaffenhof, Pielhof, Rau scheibach, Remerz, Remerzhof, Reppich, Schöpfersbach, Steinhecken, Teufel stein, Untermittelberg, Ziegelhof und einige Mühlen. Steinwand in der Gemeinde Finkenhain. 4 Häuser mit 13 Bew. 1895. Stekelenberg s. Steckelberg. Stelberg, wüst im Amt Melsungen, ver mutlich am Stelberg östl. Wollerode. Steileberc viculus 1155, Stelenberg 1231 (UA Breitenau). Hier besaß Breitenau Aecker, Wiesen und Wald 1231. Stelen berge 1289. — Reste der Kirche noch im 16. Jhdt. (Hessengau 107). Landau W. 86. Stella s. Stetten. Stellberg AG Weyhers. Der Hof aufm Stelberg mit 2 Haush. gehörte 1592 denen v. Eberstein zum Amt Schackau (Fuld. Akten, Eberstein. Erbregister).
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Stempelshausen — Stidere
St. gehörte 1731 den v. Rosenbach und Sterkelshausen AG Rotenburg. Starcolfesbestand 1807 (Fuld. Geheimerat 89) huson 1003 (MG DD 3, 51), Starkoldisaus den Höfen Vorder- und Hinter husen 1315 (Repert. des Kl. Frauensee), Stellberg. 1802 (Verzeichnis der Unter Starkolzhusin 1339 (UA Kornberg), tanen des Amtes Rosenbach) heißen Stoerkilshusen 1398,Stergkishusen 1435, Storkeishusen 1460 (UA Heydau). Das sie die Berger. 1895 drei Höfe: Mittel Stellberg 11 Häuser mit 55 Bew., Ober Dorf war hersf. Lehen der v. Leimbach St. 26 Häuser mit 136 Bew., Unter St. und ging 1414 auf die v. Röhrenfurt über (UA Hersfeld). 1504 Dorf des Amts 7 Häuser mit 35 Bew. Stempelshausen, wüst im Amt Witzen Rotenburg (Polit. Akten, allgem. Abt. hausen dicht vor Witzenhausen r. der 1504, pfälz. Krieg). — St. war 1585 Werra. Stempelshusen 1348 (Huyskens und 1747 Filial von Braach und ist 1462). So hieß die 1331 zu Ehren des jetzt eingepfarrt zu Filial Baumbach (Hochhuth 348). — Einw.: 4 Büchsen. Apostels Matthias gebaute Kapelle (das. 1445). Das Lehen Stempelshausen 4 Armbrüste. 2 Spieße 1504 (s. oben), kommt noch 1612 vor (Konsistorial- 32 Haush. 1585 (OSt), 44 Haush. 1747 (DB). 304 Einw. 1895. akten, die Kapelle Stempelshausen betr. Sternberg, Hof im Gutsbezirk Engelbach. 1610—1616). Landau W. 294. Sternberg 1610 (Hersf. Salb.). Er lag Stena s. Steina u. Steinau. seit dem 30 jähr. Kriege noch 1673 wüst Stenahe s. Steina. (KLB Msc. Hass. fol. 126). war aber Stenbule s. Steinbuhl. Stendorf, Weiler in der Gemeinde Kirch 1747 (DB) wieder bewohnt. hasel. Steingesdorf und Steynchens- Sterpfritz s. Sterbfritz. dorf 1494 (Politische Akten, Fulda Stertzhausen s. Steigershausen. 1194— 98. Steindorf 1510 (Fuld. Aemterrep. 101. 31 v.), Stendorf 1545 (Hasel- Sterzhausen AG Wetter. Steinershusen steiner Amtsrechn.). Dorf der y. um 1200 (Wetter. Lehenverz.), Steinreshusen 1253 (UA Haina). SteinritsBuchenau unter fuld. Landeshoheit, zum Amt Haselstein. — Eingepfarrt husen 1298, Stenreshusen 1324. Stein nach Kirchhasel (Schematismus). — hartzhusen 1329, Stereshusen 1330. Einw.: 2 Viehhalter 1510. 4 Mann 1545. Stirtzhusen 1509 (UA Kaldern). Dorf der Grafschaft Wetter 1374 (ZHG 39, 8 Häuser mit 36 Bew. 1895. 206), dann des Amts Wetter. — Die Stennaha, Stennahe s. Steina u. Steinau Kapelle besetzte 1344 der Plärrer von Stenreshusen s. Sterzhausen. Schönstadt auf Präsentation der Milch Sterbfritz AG Schwarzenfels. Starefrides- ling und v. Michelbach (Dep. Milch huson in marcu Chirizichheimero 815, ling v. Schönstadt). Sie stand im Stercfrides 1167, Sterfrides 1295(Reimer 15. Jhdt. unter dem Dekanat Schön stadt (Würdtwein D. 9, 319). 1577 und 1, 21. 101. 756), Sterpfritz 1549 (Han. Finanzkammer C 8, 2). 1167 gehörten 1747 war sie wie jetzt Pfarrei. Pro testant. Pfarrei der Klasse Wetter, Dorf, Kirche und Zehnten dem Kl. Schlüchtern, aber 1353 (Reimer 3. 76) Patrone v. Milchling zu Schönstadt (Hochhuth 632). — Einw.: 20 Haush. ist es ein Dorf des Herren v. Hanau. Dorf des Amts Schwarzenfels. — Die 1502 (Verz. der Hausgesesse des Ober Kirche gehörte 1167 dem Kl. Schlüch fürstentums), 40 Haush. 1577 (OD), 56 tern zur Pfarrei Ramholz. Im 16. Haush. 1747 (DB). 644 Einw. 1895. Jhdt. wohnte der Pfarrer eine Zeit- Stetin s. Kilianstädten. lang in Sterbfritz (Han. Finanzkammer Stettebach s. Stedebach. C 8, 2). Vom Ende des 30jährigen Stetten, wüst im Amt Neuhof bei Tiefen gruben. 1422 erhielt die Propstei Neuen Krieges bis 1683 war St. mit Mottgers verbunden, Pfarrer seit 1663 in Sterb berg die Wüstung gen. die Stedin zu fritz. Jetzt Protestant. Pfarrei der Tiefengruben (Fuld. UA Neuenberg). Stella wird 1641 noch genannt (Fuld. Klasse Schwarzenfels, eingepfarrt Breunings (Hochhuth 815). — Einw.: Aemterrep. 1982). Landau W. 363. Steuerburg lag vor der Burg Itter; 1355 30 Haush. 1549 (s. oben), 34 Schützen, gehörte sie zur Hältte den v. Löwen 9 Spießer 1587 (Han. Akten, Nachtr. 1081). 998 Einw. 1895. — Adlige: 1295 stein (Kopp, Itter 16.147). LandauW. 51. bis 1575. v. Reitzenstein, Regesten der Wagner W. 406. Günther, Bilder aus der liess. Vorzeit 337. Familie v. Sterbfritz, in der Viertel Sthenns s. Steens. jahrsschrift für Heraldik 1877. Stidere s. Stedern. Stereshusen s. Sterzhausen.
Stiedenrode — Stöckels
Stiedenrode in der Gemeinde Ermschwerd. Stidenrode 1329 (UA Herrsch. Ziegen berg),Styrode 1536(ElberbergerArchiv), Stiederodt 1585 (OSt). St. war 1329 fuld. Lehen der v. Rüsteberg (Landau, Ritterb. 4, 310). 1350 verkauften es die v. Hanstein an die v. Berlepsch (GR Ermschwerd). Es gehörte zur Herrschaft Ziegenberg und war 1456 eine Wüstung des Amts (Ziegenb.Salb.). Noch 1536 war es Wüstung im Besitz der v. Buttlar (Elberberger Archiv), die es auch später besaßen. 1539 Vor werk genannt (GR Düringsdorf). Je 1 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB), 13 Einw. 1895. Stiegmühle in der Gemeinde Vöhl, von Hessen kurz vor 1625 erbaut (Itter. Salb. 1625). Stifftings, zum, Wüstung beim Peters berg, die der Abt von Fulda 1399 der dortigen Propstei abtrat (Fuld. UA Petersberg). Stilhertz s. Stillerz. Stiile. Stillaha 948 (MG DD 01 96), Stilla 1269 (UA Hersfeld). -Näher stille AG Schmalkalden. Nydern Stylla 1333 (Henneb. UB 5,144), Nehirn Stilla 1360 (das. 3, 45). Es war je nach dem Lehensverbande unter die Aemter Schmalkalden und Hallenberg geteilt, erst 1791 wurden beide Teile vereinigt (Zeitschr. für henneb. Geschichte [Schmalkalden], 1). Eingepfarrt nach Schmalkalden 1747 wie jetzt (Hochhuth 853.868). — Einw.: 42 Haush. 1585 (OSt), 45 Haush. 1747 (DB), 500 Einw. 1895. Weber, Schmalkalden. — Mittelstille AG Schmalkalden. Stilla medium 1210 (Dobenecker 2, 1476), Mittelnstille 1420 (Henneb. UB 6,118). Es war wie Näher stille unter die Aemter Schmalkalden und Hallenberg geteilt. Die capella s. Blasii wird 1210 genannt, ebenso 1420. Eingepfarrt nach Schmalkalden (Hoch huth 853, 868). — Einw.: 36 Haush. 1585 (OSt). 42 Haush. 1747 (DB), 329 Einw. 1895. — Weber, Schmalkalden. — Springstille AG Steinbach-Hal lenberg. Stillerspringen 1384 (Henneb. UB 3, 213), Stilspringen 1585 (OSt). Das Dorf war unter Amt Schmalkalden und Zent Benshausen geteilt (Zeitschr. für henneb. Gesell. 1). Nach Köbrich. Steinbach - Hallenberg 97 war die Kirche ss. Petri et Pauli 1274 Pfarr kirche, um 1300 Filial von Steinbach, nach Hochhuth 879. 880 Filial seit 1527. Pfarrei seit 1628 mit Filial HergesHallenberg. — Einw.: 30 Haush. 1585
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(OSt), 44 Haush. 1747 (DB), 413 Einw. 1895. -- Weber, Schmalkalden. Stillerthor s. Hedwigshof. Stillerz in der Gemeinde Höf und Haid; um 1560 Flurbezeichnung im Neuhofer Amtsreg. (Fuld. Aemterrep. 1964, 254 v.). Jetzt 4 Häuser mit 20 Bew. 1895. Lan dau W. 367. Stillerz, wüst im Gericht Schlüchtern. Wüstung Stillerts in der Grenze zwi schen dem hanauischen Reinhards und dem fuldischen Weidenau 1512 (Fuld Stiftsurk.). Stilhertz 1544 (Fuld. Lehenrev., Zirkel). Kl. Schlüchtern besaß im Stillerts, das zu Wallroth gehörte, 2 Mühlen (Schlüchterer Lagerbuch von 1537 und Zinsregister. Han. Konsjst. 5 b, 435, 15). Landau W. 367. Stilspringen s. (Spring-)Stille. Styrode s. Stiedenrode. Stirtzhusen s. Sterzhausen. Stockechs s. Stöckels. Stockhausen, wüst im Gericht Batten hausen. Stockhusen um 1240 (ZHG 3, 84). 1276 überließen die v. Bischoffshausen (Löwenstein) dem Kl. Haina einen Zehnten und einen Mansus zu Stochusen (UA Haina). Landau W.241. Stockhausen, wüst im Amt Rotenburg oberhalb Weiterode; wüst Stoghusen 1463 (Spangenb. Amtsrechnung). St. ist Flurname unter Weiterode im Friede walder Salb, von 1553; dort heißt es auch: „Stockhausen ist ein dein greblin und leuft von Wytterode nicht ferne ins holz.“ Landau W. 116. Stockhausen, wüst im Amt Gudensberg zwischen Dissen und Besse, in der Gemarkung Dissen nach Rentm. Lud wigs Bericht (Schminckes Wüstungen, KLB), Stochusun in pago Hassorum um 800 (ZHG 10, 189), Stoghuse 1123, Stockhusen 1350 (UA Hasungen). Das Dorf war von Hessen denen v. Elben verpfändet und sollte 1354 gelöst werden (UA v. Elben). Dorf des Amts Gudens berg 1402 (Amtsrechn.); noch 1414 wird villa gesagt, aber 1452 nur noch Feld mark (UA Breitenau). LandauW. 158. Stockinrode s. Stöckerode. Stöckels AG Fulda. Stockechs 1366 (StA Würzburg, Würzb. Repert. 3), Sugklos! 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 153 v.), Stöckels 1811 (Winkopp). Der Stöckeshof gehörte 1790 mit der Vogtei zur Propstei Petersberg, mit der Ge richtsbarkeit zum Zentamt (Fuld. Aem terrep. 807). Die Vogtei hatte 1366 Fulda denen v. d. Tann versetzt. — Eingepfarrt nach Petersberg (Schema tismus). — Einw.: 5 Viehhalter 1510,
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Stöcken — Stoppel
13 Feuerstellen mit 111 Seelen 1811, 129 Einw. 1895. Stöcken, eine Wüstung bei Möllenbeck (Mooyer, Kirchl. Einteilung 50). Stöckerode, wüst im Amt Rotenburg. Stoykinrode 1356 (KLB, Schminckes Wüstungen nachUrkunde des Spangenb. Stadtarchivs), Stockinrode 1366—88 (Kop. 249, Kopiar Abt Bertholds v. Hers feld f. 40 v.), Stöckenrodt 1579 (Rotenb. Salb.). Zeichnung der Wüstung Stückerode vom Geometer Jost Mörs 1585 (Ortsrepositur Rotenburg). 1356 war es ein landgräfl. Dorf, 1538 war die Wüstung im Besitze der Gemeinde Niedergude (Rotenb. Salb.) Landau W. 116. Stöckhof in der Gemeinde Eckardroth. 7 Bew. 1895. Gehört zur Pfarrei Sal münster 1811 (Winkopp). Stölzingen, Hof und Oberförsterei AG Spangenberg. Stulzingen 1348 (GR Stölzingen), Stoltzingen 1472 (Huyskens 149). 1472 belehnte die Aebtissin des Cyriacusklosters zu Eschwege die v. Hundelshausen mit Dorf St., das bisher die Keudell zu Lehen gehabt hatten. Noch 1778 (Engelhard 226) war es ein Hof der v. Hundelshausen bei Gehau. 5 Haush. 1747 (DB;. Stönichenrade, wüst in Melsunger Ge markung am Heidenzahl nach Kuh mannsheide zu. Stönichenrade 1355 (DA Breitenau), Stunchinrode 1388, Rade 1577 und 1589. Stülchenroda 1618 nach Armbrust in ZHG N. F. Suppl. 14, 121. Hessengau 114. Störkerhof s. Stork. Stoerkilshusen s. Sterkelshausen. Störner, wüst im Gericht Kaldern südwestl. Kaldern, jetzt Name eines Berges. In Sturhorn agri multi inculti et prati 1358 im Güterverzeichnis des Marh. Deutschordens. Ob Wohnort? Landau W. 202. Stofen-, Stoffen-, Stoyffinbul s. Staufen bühl. Stoghusen s. Stockhausen. Stoykinrode s. Stöckerode. Stoywe s. Stau. Stoltenhagen s. Stolzenhagen. Stoltzingen s. Stölzingen. Stolzenbach AG Borken. Stoltenbach 1266 (UA Nordshausen), Stoltzenbach 1343 (ÜA Ziegenhain). Dorf der v. Dalwigk im Amte Borken 1585 (OSt). Es gehörte 1370 zum Gericht in den Heinen (Depos. v. Dalwigk). — Es war 1585 Filial von Dillich, 1747 wie jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 77). — Einw.: 17 Haush. 1585 (OSt), 14 Haush. 1747 (DB), 137 Einw. 1895.
Stolzenberg, Burgruine über Soden. Stolczenburg 1252 (Fuld. Stiftsurk. Dobenecker, Reg. 3. 2069). Die Burg war von den Feinden K. Wilhelms zer stört worden, und der Abt von Fulda sollte sie mit königlicher Hilfe her stellen. Die Burg war wie Salmünster und Soden seit etwa 1370 im Pfand besitz der v. Hutten, und von 1399 bis gegen 1500 besaß Hanau ’/s daran. Es teilte weiter die Schicksale von Salmünster und Soden. verfiel aber nach 1585. Landau, Ritterburgen 3, 211-226. Stolzenhagen, wüst im Gericht Sababurg. Stoltenhagen 13. Jhdt. (Schöneberg. Lehenverz.j, Stolzinhayn 1303 (Vogt, Mainzer Reg. 1, 780). Das Dorf war 1303 in mainzischem Eigentum. In Stolzenhain hatten die v. Schöneberg noch 1368 Mannen (Wenck 3 ÜB 264). Landau W. 15. Stolzental s. Soden. Stolzhausen AG Spangenberg. Hof der v. Hundelshausen. Stolt.zhausen 1585 (OSt), Stolzenhausen 1778 (Engelhard 226). Je 2 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB). 79 Einw. 1895. Stolzhof. 1410 verkaufte Wigand v. Bimbach an Nithard v. Buchenau seine Güter zu Bimbach und im Gerichte Lüder, zu Stolzhof, Salchenzell und Rockenstuhl (Fuld. Kopiar 9, 65). Die Lage war nicht festzustellen. Stolzinhayn s. Stolzenhagen. Stonichenrode s. Kuhmannsheide. Stonrade s. Stanrode. Stophenbul s. Staufenbühl. Stoppel. Stapfil 1353, Stupfei 1371 (Fuld. Adelsarch., v. Bimbach). — Ober stoppel AG Burghaun. Oberstopfei 1402 (Fuld. Kopiar 11, 633). Oberstop peln 1409 (Vertr. mit v. Haun), Ober Stopfei 1585 (OSt). Dorf des Amts Hauneck, das Hessen 1409 von denen v. Haun erkaufte. — Die Kirche stand unter dem würzb. Dekanat Geisa (Bach, Kurze Geschichte 21), sie war nach Hochhuth seit 1404 mit Kruspis, von 1585—1607 mit Neukirchen verbunden, um 1620 (Verzeichn, der Prediger) wie 1747 und jetzt Filial von Kruspis (Hoch huth 499). — Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 26 Haush. 1747 (DB), 160 Einw. 1895. — Unter stoppel AG Burg haun. Niederstopfei 1402 (Fuld. Kopiar 11, 633), Niddernstoppeln 1409 (ÜA Hersfeld), Nydern Stopfei 1491 (GR Klebsmühle). U. St. teilte die Schick sale von Oberstoppel. — wohin die Antoniuskirche zu U. St. (1491) eingepfarrt
Stork
war, doch wird es um 1620 Filial von Kruspis genannt. — Einw.: 10 Haush. 1585 (OSt), 15 Haush. 1747 (DB), 142 Einw. 1895. Stork AG Neuhof. Grunstork auf des Ortelius Karte von 1574. Stork 1580 (Fuld. Aemterrep.2096), Grünstork 1613 (Fuld. Lehenrev., v. Hutten). Die Ge meinde setzt sich jetzt zusammen aus Oberstork (= Grünstork). Störkerhof, Unterstork, dazu in der Seufe und Kaltewickhof. Dorf des Amts Neuhof. — Eingepfarrt nach Flieden (Schematis mus). — Einw.: 10 Bauern. 3 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 185), 172 Einw. 1895. Storkeishusen s. Sterkelshausen. Stouffinbuel s. Staufenbühl. Straishausen, wüst im Gericht Bilstein in Niederhoner Gemarkung. Stralshusen 1363 (Huyskens. 1123), Strailshusen 1391 (UA Wildungen). Dorf des Gerichts Bilstein 1378, das 1391 liess. Lehen Adolfs v. Wildungen war. 1414 war es wüst (Landau). Es wird noch im Bilsteiner Salb. v. 1498 erwähnt. Landau W. 305. Strang AG Jesberg. Strangk 1585 (OSt). Ein Dörfchen des Gerichts Waltersbrück, später zum Amt Borken gehörig. 1585 gehörte es den v. LöwensteinSchweinsberg, 1747 den v. Hoff, 1778 (Engelhard 449) den v. Hattenbach. — 1585 Filial v. Schlierbach. 1747 dort hin eingepfarrt, jetzt nach Elnrode ein gepfarrt (Hochhuth 69). — Einw. : Je 7 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB), 63 Einw. 1895. v. Drach, Fritzlar. Streitberg AG Wächtersbach. Striperg 1377 (Reimer 4, 50), Stridberg um 1500 (Würdtwein D. 8. 9), Stripurgk 1529 (Büdinger Archiv Akten Nr. 1671). Dorf des isenburg. Amtes Spielberg. — Die Pfarrei gehörte im 15. Jhdt. zur Pfarrei Udenhain (Würdtwein D. 8, 9), jetzt eingepfarrt nach Spielberg (Hochhuth 776). — Einw.: 49 Häuser 1529 (s. oben), 253 Einw. 1895. Streithausen, wüst im Amt Schmalkalden, nach Geisthirt, Hist. Schmalk. 3, 36 u. Anm. ein Gütchen oberhalb Fambach, itzo wüst; nach Weber. Schmalkalden 121 ein Flurort bei Siegwinne. Stritishusen, ein hersfeld. Lehen, verkauften 1330 die v. Frankenstein an Henneberg (Henneb. UB 5, 128). Streithausen, wüst im Gericht Neuenstein nordöstl. Raboldshausen. So von Dilich um 1615 auf seiner Karte des Gerichts Neuenstein eingetragen (KLB Wil-
Strücken
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helmshöher Handschr. A 18. auch Msc. fol. 264). Streithof, wüst im Amt Felsberg nördl. Rockshausen; im 16. Jhdt. Besitz der v. Falkenberg (Landau. Ritterb. 3. 94). Strithusen ( Wyss 2. 285. 634). Adlige 1247—1336. Landau W. 148. Streverde s. Strofort. Stridberg, Striperg, Stripurgk s. Streit berg. Strodolfes s. Scrudolfes u. Schuhhof. Strofort, wüst im Gericht Hofgeismar zwischen Hofgeismar und Grebenstein; de Stroverde und de Strevorde. Strofurde 1146—1175 (Dobenecker. Reg. 1. 1556. 1557. 1672. 2. 497), de Strovorde um 1220 (Westfäl. UB 4, 89), antiquum Stroworde 13. Jhdt. (Schöneberg. Lehenverz.1 Stroforten Hof 1472 (Landau). Jetzt Ströherfeld. — Alt en s tr o f ort. Olden Strofforde 1240 (GR Haidessen), Aldinstroford 1310 (GR Dietwardessen). 1310 verkauften die Wölfe an Hessen ihre dortigen Güter. — Kirchstrofort. Kyrchstroford 1310 (GR Diet wardessen), Kerkstrovorde 1311 (GR Tiefenholzhausen).—1322 übergaben die Wölfe v. Gudenberg dem Landgr. Otto ihr Patronat der Kirche in Strofort (GR v. Gudenberg). Adlige 1146—1369. Landau W. 33. StrohmOhle in der Gemeinde Fellings hausen. Strohemühle (Königsb. Salb. 1588). Stroth s. Strud. Strotthof s. Struthof. Stroverde, Strovorde, Stroworde s. Stro fort. Strucke, wüst im Amt Wolfhagen, Ge markung Istha. Den Zehnten daselbst besaß das Kloster Hasungen (Hasunger Güterregister v. 1515). Landau W. 176. Struckhof als Wüstung bei Krückeberg eingetragen auf der topographischen Karte. Struckhusen s. Strücken. Strübensiek in der Gemeinde Kranken hagen. Struvensieck gehörte 1535 zur Exterer Göhe (Wippermann, Bukkigau 73), Strücken AG Rinteln, bildet mit Saarbeck eine Gemeinde; in den Strücken war 1535 ein Dorf der Exterer Göhe oder Börde (Wippermann. Bukkigau 73). — Struckhusen 1566 eingepfarrt nach Exten (Mooyer. Kirchl. Einteilung 24), jetzt teils nach Exten teils nach Hohenrode (Hochhuth 455. 461). — 6 Haush. 1564 (Besaatreg. des Amts Schaumburg). 27 Haush. 1747 (DB), 473 Einw. 1895.
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Struyt —- Sülzerbach
Struyt s. Struth. Strupbach, Hof in der Gemeinde Königs berg. 12 Einw. 1895. Struth im Amt Schmalkalden 1571 (UA Schmalkalden). Struedt 1585 (OSt). — St. war 1585 Pfarrei, luther. Gemeinde 1747. Filial von Schmalkalden, jetzt von Seligenthal, die reform. Gemeinde 1747 wie jetzt Filial von Floh (Hochhuth 878. 859). — Einw'.: 40 Haush. 1585 (OSt). 123 Haush. 1747 (DB), 832 Einw. 1895. — Weber, Schmalkalden. Struth oder Stroth, wüst im Gericht Wolfhagen. Nach Landau W. 176 u. Hessengau 208 eine im Hasunger Re gister 1515 gen. Wüstung: ob nicht Mißverständnis ? Struth, wüst im Gericht Geismar in der Gemarkung Löhlbach. Stroth 1254, Struet 1256 (UA Kaldern). Dorf Strut 1325(UAGeorgenberg). LandauW.233. Struth, wüst im Amt Homberg; villa Struth 1238 (UA Haina), Struyt um 1340 (Fritzi. Kalendar ZHG Suppl. 12, 114 zum 18. Dez.). Landau W. 100. Struth. Das Dortbuch von 1747 führt noch einen Hof Str. an. 1 Haush., eingepfarrt nach Niedergrenzebach, von dem sonst nichts bekannt ist. der weder im 0. St. noch von Engelhard erwähnt wird. Struthöfe in der Gemeinde Flieden. 17 Häuser mit 89 Bew. 1895. Struthof in der Gemeinde Hilders. Strut hof war um 1600 ein Hof des würzb. Amtes Auersberg (Gersfelder Akten 46). Der Strotthof gehörte denen v. d. Tann nach L. Müller, Von derRhön41. Struvensieck s. Strübensiek. Stubach, wüst im Gericht Ulmbach unterh. Rabenstein: villa Stupach 1289 (FLB. Denners Samml. 5. 8). Nidernstupach 1414 (Fuld. UA Neuenberg), Obern- und Niddern Stuppach gehörten 1415 in das der Propstei Neuenberg zustehende Gericht Ulmbach (Grimm, Weistümer 3. 397). Landau W. 373. Stubach s. auch Schaubach. Stubiss molendinum gehörte im 15. Jhdt. zum Dekanat Schönstadt (Würdtwein D. 9. 319). Stückerode s. Stöckerode. StUckkirchen, wüst, 3/4 Stunden westl. Eschenstruth. 5/* Stunden südl. Ober kaufungen. Hier lag im Kaufunger Stiftswalde eine der heil. Juliane ge weihte Kapelle des Kl. Kaufungen, v. Roques 103. 168. 386. — Vgl. auch Lobesrode. Stülchenroda s. Stönichenrade. Stürbusch s. Stedern.
Stulzingen s. Stölzingen. Stumpfstat zwischen Hünfeld und dem Schenkelsberg. Dorf zu Schupstatt 1366 [XVII] (Fuld. Aemterrep. 1729), Stumpfstat bei Hünfeld 1375 (Fuld. Lehenrev. v. Ebersberg), Stumpfstadt in der nassen Breitsbach bei Hünfeld 1486 (Fuld. Aemterrep. 1731). Stumstadt 1560 (Fuld. Lehenrev. v. Merlau). Der Hof zu St. wird zuerst 1465 henneberg. Lehen genannt. 1560 noch einmal fuldisches; 1678 erkennt auch die Fuldaer Kanzlei ihm die Eigenschaft als henne berg. Lehen zu (Fuld. Aemterrep. 1731). Stunchinrode s. Stönichenrade. Stupach s. Schaubach u. Stubach. Stupfet s. Stoppel. Sturhorn s. Störner. Stusinbach, Stuszenbaig, Stuzenbach s. Stausebach. Suallinchehusen s. Schwallingehausen. Subernburg s. Sauerburg. Suckenrode, wüst im Amt Lichtenau. 1454 das Holz gen. zu Mesch im Sucenrode in der Gemarkung Reichenbach 2 km osö. Reichenbach, längst wüst (ZHG 32, 273). Sudheim, wüst im Gericht Hofgeismar südöstl. vor der Stadt; curtis Sutheim (Vita Meinwerci MG SS 11. 130. 190), villa Sutheim 1272 (Gudenus 1. 751), Suthehm 1337. Sutheym 1382 (Roques 196. 258). 1382 werden noch Dorf und Dorfmark genannt. 1432 nur Feldmark, also wohl wüst. Noch 1568 wird es erwähnt(Depos.v.F’appenheim). Adliger 1240. Landau W. 34. Suebada s. Schwebda. Süddesen, Süden, Südesee s. Sihardessen. SOdesen, südwestl- bei Weimar als Wüstung auf der topograph. Karte. SOdhagen, Gutsbezirk AG Oldendorf. Suthagen 1346 (Hyneck, Geschichte v. Fischbeck 66), Suthop 1461 (Möllenb. Güterverz., Schaumb. Samtarch., Akten 2 Ba /2), Suithagen 1560 (Mooyer, Kirchl. Einteilung 33). Sethagen 1564 (Besaatreg. des Amts Schaumburg 32 v.), Südhof 1602 (Schaumb. Samtarchiv, Ritterschaft, v. Landesberg). Südhagen 1605 (ebenda). 1602 verkaufte Gr. Ernst v. Schaumburg den Hof an 0. R. v. Landesberg, im 18. Jhdt. war es ein Hof der v. Hollersen in der Hattendorfer Vogtei des Amts Schaumburg 1 Haush. 1747 (DB). 13 Einw. 1895. Sülbecke in der Gemeinde Obernkirchen mit 10 Einw. 1895. Sülzerbach, wüst im Amt Rotenburg nordw. Ronshausen. Eine Gült liegt zu Sulczilbach und zu Iwa 1339 (UA
Sümplar
Petersberg). Sultzerbach ist Waldort 1592 auf Mercators Karte. Sümplar s. Somplar. Sünglisch s. Singlis. Süss AG Nentershausen. Süsse 1448 (ÜA Trott). Suesse 1585 (OSt). Das Dorf war hess. Lehen der Trott (Rev. 1448—1827). wurde 1585 Dorf des Amts Sontra genannt, gehörte aber 1557 bis 1733 zum sächs. Amte Gerstungen, seit 1733 wieder zu Hessen und zum Amte Nentershausen. — Zur Pfarrei gehörte vor der Reformation Neusta dt inSachsen als Filial, ferner bis 1607 Richelsdorf als Filial (nach der Pfarrbeschreibung des Fürstentums Eisenach im StA Weimar nur bis 1582). Das Patronat war 1585 streitig zwischen Sachsen und den Trott, 1747 war es landgräf lich. Protestant. Pfarrei der Klasse Sontra (Hochhuth 378). 1712 hatte es zur Inspektion Gerstungen gehört (Weimar). — Einw.: 32 Steuernde 1531. 54 Steuernde 1557 (Weimar. Ge samtarch. 107, 1. 8). 56 Haush. 1585 (OSt), 84 Haush. 1747 (DB). 594 Einw. 1895. — Hohensüss, eine Befestigung nnw. Süss, nach Landau, Ritterb. 3, 118 im Jahre 1375 zerstört. Nach einem Notariatsinstr. v. 1571 (Dep. v. Baum bach) nahmen die v. Baumbach Gehölz und Wüstung Hohensusse als hess. Lehen in Anspruch. Hier Wird auch die Feldmark umschrieben und gegen Dorf Süss abgegrenzt, — Rocke'nsüss AG Sontra. Rokensoze 1274. .Rochenzohe 1296 (UA Kornberg). Rochensuze 1296, Rochensuhe 1310 (Huyskens 32. 40). Rockensüze 1371 (GR Rockensüss), R, war ein Dorf der Herrschaft Spangen berg und wurde 1350 an Hessen ver kauft (GR Spangenberg ZHG 9. 228). Treffurt. Lehen der v. Ebersdorf, die Hälfte verkauften sie 1378 an Hessen, nachdem ein andrer Teil 1371 an die Füllkop veräußert worden war (GR Rockensüss und UA Hersfeld). — Die Pfarrkirche s. Andree wurde 1523 von der Aebtissin zu Eschwege (Cyriaci) bestellt (Huyskens 418). Zur Pfarrei der Klasse Sontra gehören die Filiale Königswald und Kornberg (Hochhuth 377). — Einw.: 50 Haush. 1538 (Son traer Salb.), 63 Haush. 1585 (OSt). 99 Haush. 1747 (DB). 629 Einw. 1895. — Rockensüss, Gericht. Hierzu ge hörten 1538 außer R. Berneburg, Königs wald. Mönchhosbach und Rautenhausen (Sontr. Salb.) — Elrichsüss, wüst im Amt Sontra, wahrscheinlich zwi schen Rockensüss und Kornberg, wo
Suithagen
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es Süße heißt. Erichessoze 1262. Elrichessoze 1272, Elrichsuze 1303 (ÜA Kornberg). Das Kloster Kornberg er warb hier damals Güterbesitz von den Goldacker, v. Wichmannshausen u. v. Boyneburg. Landau W. 328. ZHG11.190. — Wegesüss. Wegesüsze 1453neben Diemerade nnd Rockensüss (SA Nachtr. 190). 1549 erhielten die v. Bischofferode Güter zu W. von Hessen zu Lehen, die ihre Eltern von denen v. Boyne burg zu Lehen gehabt und diese an Hessen verkauft hatten. Landau W. 82. — Hodens usso 1070 (Schmincke. Monim.Hass. 3.251),vielleicht fürHohensüss? — Höhensüss undNeuensüss. baumbach. Dörfer, wurden 1375 mit Obernhasela, Glimrode, Blankenbach, Rexrode u. Rimmels verbrannt u. lagen noch 1597 wüst (Collmann. Genealogia des Stams v. Baumbach 44). Hohensüss heißt ein Berg nordnordwestl. Süss, Neuensüss ist wüst imTannenbergischen Beide (Landau. Ritterb. 3, 181). 1564 wird Wüstung und Gehölz der Hohen süss als hess. Lehen der Trott genannt. 8 Gebäude standen seit 40 Jahren auf der Wüstung (Weimar, Gesamtarch. 376 B). Süssebach als Ort eingetragen auf der Karte „Territorium abb. Hersfeld.“ um 1700 nö. Grebenhagen. Sugklos s. Stöckels. Suhl. Reinoldus de Sula 1267 (UA Hers feld). — Obersuhl AG Nentershausen. Ubernsula 1322 (Fuld. Kopiar 8.348). Obernsula 1364 (Fuld. Kopiar 10, 88). Obern Saul 1538 (Rotenburg. Salb.). Das Dorf war ein Zubehör des Schlosses Wildeck und wurde von Fulda 1364 den Trotten versetzt. Mit Wildeck kam es an Hessen. 1504 Dorf des Amts Rotenburg genannt (Akten betr. den pfälz. Krieg). Es bildete einen Gerichts stuhl des Amts Rotenburg mit dem Schellhof, Almershof, Höhnebach und Rassdorf (Kopp. Ausführl. Nachricht 1, 320), gehörte aber bis 1733 zum sächs. Amte Gerstungen. — 0. war 1585 eine Pfarrei und hatte um 1620 (Kirchen sachen. Verzl der Prediger) Hönebach und Richelsdorf zu Filialen, Hessen besaß das Patronat. Jetzt hat die Protestant. Pfarrei der Klasse Roten burg keine Filialen mehr (Hochhuth 359). — Einw.: 8 Büchsen, 10 Arm brüste. 10 Spieße 1504 (s. oben). 87 Haush. 1585 (OSt), 114 Haush. 1747 (DB), 1327 Einw. 1895. Suinephe s. Schweinfe.. Suithagen s. Südhagen
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Sula — Szersne
Sula s. Suhl. Sulberg, Sulburg s. Silberg. Sulczilbach s. Sülzerbach. Sulenhart s. Solinhart. Suiten oder Sultzen. wüst in der Feld mark von Trendelburg nordöstl. Hof Abgunst. Suiten Anf. 12. Jhdts. (Hel marshäuser Güterverz.), Sultzen 1375 (Landau), Sultze wüst 1455 (Trendelb. Salb.), Solterkirche 1544 (Trendelb. Salb.), Sultzerfeld. Sultzerteich im Salb, von 1568. 1424 besaßen S. die Spiegel. Damals scheint es wüst ge worden zu sein. In der Wüstung Suiten 1494. Sultzen 1516 hatten die v. Stock hausen Lehenbesitz. Landau W. 25. Sultzerbach s. Sülzerbach. Sulza, Sulzaha s. Sölzerhöfe und Solz. Sulzhof in der Gemeinde Ziegel. Solczhof 1375 (Fuld. Stiftsurk.), Sultzhof 1433 (Fuld. UA Johannesberg). 1411 erkaufte der Abt den Hof (Fuld. Stifts urk.), und 1447 überließ ihn das Stift dem Kl. Johannesberg (Fuld. UA Jo hannesberg). Um 1800 gehörte der Sulzhof zur Gemeinde Löschenrod (Fuld. Aemterrep. 904). Der Hof gehörte 1790 (das. 807) mit der Vogtei nach Johannes berg, mit der Gerichtsbarkeit zum Zentamt. — 2 Häuser mit 23 Bew. 1895. Summersberg. Im Ziegenh. Urbar wird zu 1366 unter Besitzungen, woraus der Küchenmeister Einnahmen bezieht, auch Summersberg genannt, zwischen Michelsber g und Elnrode (SANachtr.25). Summerschhausen s. Simmershausen. Sumpelare s. Somplar. Sunderdissen, wüst, wird 1288 Dorf im Gericht Gieselwerder genannt (Wenck 2 UB 213). Landau W. 7. Sundern in der Gemeinde Schoholtensen. Zum Sundern in der Vogtei Hatten dorf 1564 (Besaatreg. des Amts Schaum burg A 43). 11 Häuser mit 44 Einw. 1895. Sundhof in der Gemeinde Beuern (schon 1555. Felsberger Salb.). Suntheim 1355 ('UA Breitenau). Sontheim 1360 (Henne berg. UB 4. 25). Sonthoeb 1525 (UA Breitenau), Sunthof 1585 (OSt). 1355 besaß hier Kl. Breitenau einen Hof, der ursprünglich zu Gensungen gehört zu haben scheint, und 1525 wird nur noch dieser genannt. 1585 gehörte der Hof dem Hospital Merxhausen. — Ein-
gepfarrt 1585 und 1747 nach Gensungen, jetzt zum Filial Beuern gerechnet. — Einw.: 2 Haush. 1585 (OSt), 4 Häuser mit 38 Einw. 1895. Suneborn s. Somborn. Sungeslon, Sungelsen, Sungsule, Sungulen s. Singlis. Sunhufen s. Hielten. Sunneborn, Sunnebrunne s. Sonnenborn. Sunneburnen, Sunnibrunno s. Somborn u. Sonnenborn. Suntheim, Sunthof s. Sondheim u. Sundhof. Suntirspach s. Züntersbach. Suntra, Suntraha, Suntrahe s. Sontra. Supratens s. Dens Sur-, Surenburg. Surinborg s. Sauerburg. Süsse, Süße. s. Süss. Suthagen s. Südhagen. Suthehm, Sutheim s. Sudheim. Süthen s. Sihardessen. Suthern s. Söthern. Suthmesere s. (Ober)Meiser. Suthop s. Südhagen. Suvgi scheint in der Nähe von Amöne burg gelegen zu haben (Dronke, Tradit. cap. 6 Nr. 12); Sv- s. Schw-. Svaberode s. Schweben. Svercelevorde s. Schwerzelfurt. Svinefe s. Schweinfe. Svipburgehusun.Svigburgehusin s. Sipper hausen. Sw- s. Schw-. Swabreod, Swabriod, -riot s. Schweben. Swabspach s. Schwasbach. Swalgen-, Swalingehusen s. Schwallingehausen. Swanabrahtes, wüst wohl in der Zent Fulda. 1165 gen. (Schannat, Hist. Fuld., Cod. prob. 72 aus fuld. Kopiar 8, 143). Landau W. 359. Swarbach s. Schwarzbach. Swebirde, Swebirden, Swebirdes s. Schweben. Swicharshusen, Swikirshusen s. Seigertshausen. Swinefo s. Schweinfe. Swyngis, wüst im Amt Mackenzell. Stift Hünfeld besitzt 1534 bonum in Swyngis prope Rickers (Hünfelder Kopiar 25). Swippurgehusen s. Sipperhausen. Swirzcelforte s. Schwerzelfurt. Szemerde s. Schemmern. Szersne s. Zersen.
Taboldeshusen—Tannenberg
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T
T s. auch D. Taboldeshusen s. Dagobertshausen. Taft. Tapftaha 815 (Dobenecker, Reg. 1, 94). in Daftaho (Fuld. Urbar von etwa 1000; Dronke, Tradit. cap, 43. 3). Eine Burg wird 1343 als wüst genannt (Landau W. 352). 1687 traten die v. d. Tann ihre Burg an Fulda ab. Fuld. Geschiehtsbl. 11, 47. Adlige 1257—1325. — Grossentaft AG Eiterfeld. Taftaha in pago Puchunnu 888 (Doben ecker 1, 94. 97). Doftaha 1190 (das. 2, 852). Taftah 1257, Tatphta 1260 (Fuld. UA Rasdorf), villa major Tafta 1333 (Schannat, Clientela, cod. prob. 285), Grossen Tafta 1396 (Fuld. UA Ras dorf). 815 überließ der Bischof v.Würz burg. Gr. dem KL Rasdorf, doch hatte Fulda bereits im 10. Jhdt. hier Besitz. Dorf des Amts Haselstein um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1531). — Pfarrkirche ss.Fabiani et Sebastian! mit den Filialen Soisdorf und Treischfeld (Schannat, Dioec. 26). Die Pfarrei war dem Ras dorfer Kollegiatstift einverleibt ge wesen und 1676 erst seit einiger Zeit von der Pfarrei Rasdorf getrennt (Descriptio paroch. Fuld.). Jetzt kath. Pfarrei des Dekanats Eiterfeld mit den Filialen wie oben (Schematismus). — Einw.: 39Viehhalter 1510(Fuld.Aemter rep. 101, 21). 65 Nachbarn um 1560, 81 Haush. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas). 7 ganze Bauern, 14 halbe, 13 Hintersiedler, 42 Hüttner 1789 (Fuld. Geschiehtsbl. 3, 172), 786 Einw. 1895. Tagemanneshusen s. Damshausen. Taisbergk s. Dasberg. Talhusin, Tallehusin s. Thalhausen. Talowe s. Thalau bzw. Eigen. Tamprasthusen, Tamprechtishusin s.Dampertshausen. Tann AG Hersfeld. Tanne 1355 (Demme, Chronik v. Hersfeld 126), zu der Than 1368 (Hessengau 116), Thann 1579 (Rotenb. Salb.). Hersfeld. Dorf des Ge richts Rohrbach, von Hessen bereits 1585 wie später zum Amt Rotenburg gezählt. — Es war 1585 wie jetzt Filial von Mecklar, dazwischen 1747 nach Rohrbach eingepfarrt (Hochhuth 501). — Einw.: 27 Behausungen 1538 (Rotenb. Salb.). 37 Haush. 1585 (OSt), 57 Haush. 1747 (DB), 298 Einw. 1895. Tann, Stadt AG Hilders. Tanne 1197 (Fuld. Stiftsurk.). Damals bekundete der Abt v. Fulda, daß er civitatem nostram in Tanne dem Kloster erworben habe. Die Burg der v. d. Tann wurde
1323 dem Abt von Fulda geöffnet (FLB, Denners Samml. 5, 223). 1332 besaß Fulda wie es scheint nur noch die Hälfte' an Stadt und Gericht, die es damals wie auch 1366 an die v. d. Tann „verkaufte“ (Fuld. Stiftsurk. und Fuld. Adelsarch., v. d. Tann). Durch Vertrag von 1687 wurden die v. d. Tann von Fulda auch mit der peinl. Gerichts barkeit in Stadt und Gericht Tann belehnt (Fuld. Stiftsurk.). — Die Kirche stand um 1453 unter dem würzb. Land kapitel Geisa (Würdtwein. Subs. 5,380). Patrone die v. d. Tann. Zu der seit 1534 protest. Pfarrei (Inspektur Fulda) sind außer den zur Herrschaft gehörigen Orten noch eingepfarrt der Dietgeshof, Friedrichshof, Haasenmühle, Sinswinden und Struthof (Hochhuth 845). — 1052 Einw. 1895. — Tann, Herrschaft. Hierzu gehörten außer der Stadt: Aura, Dippach, Esbachsgraben, Günthers, Habel mit Habelgraben, Herdathurm, Hundsbach, Knottenhof.Kleinfischbach, Meerswinden, Mollartshof, Neustädtges, Neuswarts,Oberrückersbach, Schlitzen hausen, Alt- und Neu Schwambach, Schwarzenborn. Theobaldshof, Wen dershausen (L. Müller, Von der Rhön 17). Seit 1647 war T. ein Bestandteil des buchischen Quartiers der Reichs ritterschaft, kam 1806 an das Groß herzogtum Würzburg, 1814 an Bayern, 1866 an Preußen. Tannenberg, Schloß AG Nentershausen. Vor 1349 hatte Ludwig v. Baumbach -die Burg auf einem wüsten Platze er baut (Urk. von 1356, Depos. v. Baum bach). Die Burg war hersfeld. Lehen, und Hersfeld belehnte damit bis 1360 (UA Hersfeld) die v. Baumbach, seit dem die Landgrafen, und diese wieder die v. Baumbach. Bei der Belehnung von 1375 behielt sich Hessen den Kauf vor (Depos. v. Baumbach). Das geschah dann zu 5/8 im Jahre 1698, zu 3/«e im Jahre 1738. Der Kauf betraf aber natürlich nicht das Schloß allein son dern die Herrschaft, wozu Nenters hausen, Blankenbach, Machtlos und die WüstungenBodenthal.Neuensüss,Rexerode und Römlis gehörten (Landau, Ritterb. 3,181). Das Schloß gehört der Familie v. Baumbach. — 1349 gehörte die Burgkapelle zur Pfarrei Renda und zum Filiale Hasel. 1356 wurde sie von ihnen getrennt (Dep. v. Baumbach). Im 16. Jhdt. nannten sich die Pfarrer von Nentershausen Pfarrer zu Tannenberg 30
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Tanzwiesen—Thalhausen
und Nentershausen (Hochhuth 386). — Landau, Ritterburgen 3, 103 f. Tanzwiesen s. Danzwiesen. Tapftaha s. Taft. Tassen s. Dassen. Tatphta s. Taft. Tattenrode s. Datterode. Taubenscheid, wüst im Gericht Oberaula. Dubinscheit 1364 (Ziegenhain. Urbar), Tubinscheyd 14. Jhdt. (Ziegenhain. Güterreg.). Es war schon 1419 eine Wüstung (Grimm, Weistümer 3, 333). Landau W. 129. Tauschenburg im Gericht Wetter imßurgwald 1 Stunde östl. Mellnau. Die Burg ist geschieht!, unbekannt. Landau W. 206. Tautenhausen s. Tudenhausen. Teckershusen s. Deckershausen. Tedinrode s. Todenrode. Teggenbach s. Deckensbach. Teicheinburg. Teicheinborg ist Flurname zu Niedermeiser (Salbuch v. Nieder meiser 1583). TeichmOhle in der Gemeinde Franken berg. Teichmole under dem Heinne (Wölkersdorfer Salb. 1571). Teiibach s. Döllbach. Teysilberg s. Deiselberg. Tekirshusin s. Deckershausen. Teilherde s. Dalherda. Temeshusen s. Damshausen. Tenhusen, Tennenhusen s. Dennhausen. Tense s. Dens. Teufelsborck westl. Malkomes 1592 (Mer cators Karte). Teufelsburg, wüst bei Wippershain. Tufelsburg 1531 (UA Hersfeld). Teufeistein in der Gemeinde Steinwand. 3 Untertanen der v. Berlepsch 1680 (Fuld. Akten, Erbregister der v. Ber lepsch), 6 Häuser mit 40 Bew. 1895. Teufelsthal (Lenhof) im Gutsbezirk Völ kershausen. Hof der v. Verschuer 1747 (DB), zum Amt Eschwege gehörig. TeufertsmOhle in der Gemeinde Stein haus. Teifets Mühl gehörte 1790 zum Zentamt Fulda (Fuld. Aemterrep. 807). Teusingsmull s. Diedingsmühle. Teufen s. Deute. Tezelenheim s. Windecken. Thaiden AG Hilders. Thetten 1022—32 (Fuld. Stiftsurk.), Deiten 1239 (Dronke, Cod. dipl. 834 b), wüst Dethen 1486 (Fuld. Stiftsurk.), Deydann um 1500 (Gersfelder Akten zu 444). Theuten 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 6), Deuthen 1543 (das. 132). Theiden 1676 (Gersf. Akten 456). 1022—32 vertauschte Bisch. S. v. Münster an Fulda den Hof Th, 1239 heißt Th. Dorf, dessen Vogtei G.
v. Haselstein dem fuld. Kapitel gab. Das fuld. Kapitel überließ 1486 dem Abt die. Wüstung; 1510 war es wieder besiedelt und zählte zum Amt Bieber stein. Um 1600 aber nach den fuld.würzburg. Vergleichen von 1562 und 1589 gehörte es mit der Peinlichkeit zur würzb. Zent Hilders, beide Teile aber hatten die Erbhuldigung. — 1557 gehörte Th. zur Pfarrei Hilders (Gers felder Akten 339). 1811 (Winkopp) war es wie jetzt (Schematismus) Filial von Batten. — Einw.: 9 Viehhalter 1510. 22 Personen 1543, 48 Feuerst. 1676 (Gersf. Akten 456), 20 Fahrende, 25 Hüttner. 1 Beisasse 1790 (Fuld. Aemterrep. lÖö1/»), 288 Einw. 1895. Thai oder Ebenfeld, Hof in der Ge meinde Hatzfeld. 15 Einw. 1895. Thai an der Werra, Hof im Amt Witzen hausen, Gericht Buttlar. 1 Haush. der v.Buttlar, eingepfarrt nach Ermschwerd 1747 (DB). Thalau AG Weyhers; de Talowe 1273, Talowe villa 1314 (Schannat, Buchonia 381), Dala 1496 (Fuld. Stiftsurk.), Thala 1583 (Gersf. Akten 1470). Dorf des Amts W eyhers 1789.1496besaßen die v.Ebersberg einen Teil der Vogtei.— Kirche s. J acobi, Filial von Dietershausen (Schan nat, Dioec. 20). 1583 hatte die Gemeinde zur Pfarrei Ried gehört. Jetzt Filial vonSchmalnau( Schematismus).—Einw.: 25 Haush. der v. Weyhers 1577 (Fuld. Akten, v. Weyhers), 49 Haush. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 6 Bauern. 28 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 188), 447 Einw. 1895. — Adlige 1273. Thalhausen AG Schenklengsfeld östl. Philippsthal. Talhusin 1257, Thalhusen 1453 (UA Kreuzberg), Ober Thalhusen 1375 (UA Johannesberg), Dahlhausen über Obernzell 1673 (Mscr. Hass. fol. 126 der KLB). 1257 überließ Heinr. v. Frankenstein dem Kl. Kreuzberg sein Vogtrecht zu Th. Th., das wenigstens später nur aus einigen Höfen bestand, gehörte dem Kloster. — Es bildet einen Teil der Pfarrei Philippsthal (Hochhuth 508). — Einw.: 2 Haush. 1610 (Hersf. Salb.), 5 Haush. 1747 (DB), 24 Einw. 1895. Thalhausen AG Schenklengsfeld westl. Wehrshausen. Dailhusen 1494 (GR Rothensee), Thalhausen 1673 (KLB Mscr. Hass. fol. 126). Dahlhausen 1747 (DB). Th. gehörte 1494 und noch 1673 denen v. Buchenau als Lehen. — Es ist mit Wehrshausen nach Schenklengs feld eingepfarrt (Hochhuth 513 e
Thalhausen—Thudinhain
Thalhausen. 0 berthalh ausen AG Rotenburg. Talhusen 1327 (Hessengau 114), Obern Dalhausen im Gericht Rohrbach 1538 (Rotenb. Salb.), Obirntalhusin 14. Jhdt. (Grimm, Weistümer 3, 329). Dorf der Freiherrn Riedesel. Es war 1585 und 1747 Filial v. Been hausen, jetzt nach Niederthalhausen eingepfarrt (Hochhuth 364). — Einw.: 14 Haush. 1585 (OSt), 17 Haush. 1747 (DB), 117 Einw. 1895. — Niederth alhausen AG Rotenburg. Talhusen 1327(Hessengaull4).NiddernDalhausen im Gericht Rohrbach 1538 (Rotenb. Salb.). Dorf des Riedeselschen Gerichts Rohrbach. — Es war 1585 und 1747 wie jetzt Filial von Beenhusen (Hoch huth 364). — Einw.: 35 Haush. 1585 (OSt), 38 Haush. 1747 (DB), 201 Einw. 1895. Thalhausen, wüst im Gericht Sababurg in Gottsbiirer Gemarkung. Dalehusen vor 1220 (ZHG 1, 161 Anm.), villa Dalehosen 1272 (Gudenus 1, 751), Wustentalhusen 1368 (Wenck 3 UB 264). — 1429 wird noch eine Kapelle genannt. Das Trendelb. Salb, von 1568 f. 226 führt 2 Bewohner von Dalhausen auf. Landau W. 16. Thalhausen, wüst im Gericht Rosenthal inRosenthaler Gemarkung westl. davon. Tallehusin und Talhusin 1329 (UA Haina), Dalhusen 1374 (ZHG 39, 207). 1554 wird es Wüstung genannt (GR Rosenthal), 1591 ist Dalhusen Flur name in Rosenthaler Gemarkung (Rosenth. Salb.). — Im 15. Jhdt. stand Tollhausen unter dem Dekanat Bentreff (Würdtwein D. 9. 319). Landau W. 236. Thalhausen, wüst im Thalhäuser Grunde zwischen Münchhausen und dem Chris tenberg. Landau W. 211. Thalhof in der Gemeinde Steinau(Schlüchtern). Die Verpachtung des herrschaftl. Thalhofes bei Steinau wird 1794 er neuert. 9 Bewohner 1895. Thalitter s. Itter. Thamburg am Haderholz heißt 1613 ein Wald im Amte Schmalkalden (ZHG 15, 71). Thamirsbaeh s. Damersbach. Than, Thann s. Tann. Theber, Thecber s. Deckbergen. Thechelnburg, auf der Theche’nburg oder Thethelnburg ist Flurbezeichnung zu Niedermeisei- (Zierenberger Salb. 1571). Thedenrode s. Todenrode. Theiden s. Thaiden.
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Thelern, Thellern; zu Th. Lu ist Flurbezeichnung in Wanfrieder Feldmark (Wanfr. Salb. 1574). Thenren s. Zennern. Theobaldshof AG Hilders. Thietboldeshuson in pago Grapheide 923? (Dronke, Cod. dipl. 672), Dorf Theobaldshof des Patrimonialgerichts Tann 1809 (Gersf. Akten 141). — Eingepfarrt nach Tann (Hochhuth 845). — Einw.: 24 Nachb., 3 Witwen 1809, 346 Einw. 1895. Theotricheshus s. Dietershausen. Therinbach s. Dernbach. Thethelnburg s. Thechelnburg. Thetten, Theuten s. Thaiden. Thewordessen s. Diethardessen. Thidericheshain s. Dietershan. Thiedhardeshusun s. Dittershausen. Thiedmali s. Ditmold. Thiedolveshusun s. Dippelshausen. Thielleichi s. Dillich. Thiergarten, Hof in der Gemeinde Langen bieber 1811 (Winkopp), jetzt Ober försterei. 53 Einw. 1895. Thietboldeshuson s. Theobaldshof. Thiethardeshusun s. Dittershausen. Thietirihcheshusun s. Dietershausen. Thimensdorf, wüst im Amt Neukirchen. Timmendorf 1260, Thymensdorf 1370 (UA Haina). Landau W. 137. Thimershusen s. Zimmershausen. Thirberg, Thyrenberg s. Zierenberg. Thyrolffis s. Dirlos. Thodenhusen s. Todenhausen. Thoidenhusen s. Todtenhausen. Thoyten s. Deute. Thonhausen, wüst im Gericht Sababurg bei Gottsbüren; villa Thunhosen im Schöneberg. Lehensreg. 13. Jhdt., de Tunnenhosen 1262 (Westfäl.UB 4,920). — Obertunhusen 1368 (Vertr. mit v. Schöneberg), Donhausen 1596(Lehenrev. v. d. Maisburg). Th. war im 13. Jhdt. Lehen der v. Hagen von der Herr schaft Schöneberg, später v. Hessen. Als die Wüstung heimgefallen, belehnte Hessen damit die v. d. Maisburg (Rev. 1596—1764). Th. war bereits 1368 (s. oben) eine Wüstung der Herrschaft Schöneberg. Landau W. 16. Thragusz s. Trages. Thrugeienrode s. Trugelnrode. Thudefe s. Dautphe. Thudenhusen s. Todenhausen. Thudenrade, Thudenroth s. Dudenrode. Thudinhain wird als hess. Lehen der Trott zusammen mit Imshausen und Hof Gunkelrode genannt, also wohl wüst in der Gegend von Nentershausen (Ldgr. Hermanns Lehenbuch). 30*
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Thuliberg—Todenrode
Thuliberg, vermutlich wüst im Amt Rodenberg im Dühlholz. Thuliberh 955 und 1025 (MG DD 0 I 174 und 4, 15). Kl. Fischbeck hatte hier Besitz. Wippermann, Reg. 3. 12; vgl. Bukkigau 251. Thuncenbach s. Dünzebach. Thunhosen s. Thonhausen. Thurincheim s. Dörnigheim. Thurinkiberge s. Dörnberg. Thurisloun s. Dorla. Thurnhosbach s. Hösbach. Thusen, Thusene s. Dissen. Thveren s. Zwehren. Thwesten s. Zwesten. Tydenhusen s. Tuttenhausen. TiefenbornsmUhle in der Gemeinde Rüdig heim 1742 (Han. Akten, Nachtr. S 384). 10 Bewohner 1895. Tiefengruben AG Neuhof. Tifengruba 12. Jhdt. (Dronke, Tradit. cap. 26), Diffengruben 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,132), Tiefengruben 1811 (Winkopp). Dorf des Amts Neuhof, das mit der Lehenschaft dem Propst von Neuen berg zustand um 1560 (Fuld. Aemter rep. 1964, 153). - Filial von Neuhof (Schematismus). — Einw.: 2 Viehhalter 1510, 4 Männer um 1560, 14 Feuerst, mit 91 Seelen 1811, 94 Einw. 1895. Tiefenholzhausen s. Holzhausen. Tyerolfes s. Dirlos. Tyetenburnen, Tittinborn s. Dittenbrunn. Tifen- s. Tiefen-. Tilbike, wüst im Gericht Gieselwerder vermutlich an der Dielebeke. Tilbike 1288 genannt (bei Wenck 2 UB'213) als Zubehör der Burg Gieselwerder. Landau W. 7. Tilholzen wird als Wüstung so. Ehlen zwischen dem Seilerberg u. Ahrensberg genannt auf der topographischen Karte. Tylshusen s. Dilschhausen. Timmendorf s. Thimensdorf. Tinchenrod s. Dinkelrode. Tinckel-, Tingkelberg s. Dinkelberg. Tynyndorf 1304 neben Momberg und Kaltpach (UA Haina). Tissenbach, wüst bei Gossfelden. Tissenbach quod est in Gozfeldene marcha provincie Hassorum (Dronke, Tradit. S. 41), ist nicht gleich Dissenbach, wüst bei Herzhausen, wie Landau W. 198 meinte. Tittinborn s. Dittenbrunn. Todenbrocke, -brücke s. Todtenbrücke. Todenhausen AG Wetter. Dudenhusen 1349 (UA Kaldern), Dudinhusen in der Grafschaft Wetter 1374 (ZHG 39. 206). Das Dorf wurde früh wüst, 1629 wird nur noch die Doddenheuser Mühle bei
Wetter genannt (DDB). An der Stelle des ausgegangenen Dorfes wurde 1720 eine Kolonie von 40 französ. Familien gegründet, von denen die Hälfte später nach Wiesenfeld zog. Daneben grün deten deutsche Ansiedler DeutschTodenhausen. Seit 1821 sind beide Ansiedlungen vereinigt. — Düdenhusen stand im 15. Jhdt. unter dem Land kapitel Wetter (Würdtwein D. 9. 319). Jetzt eingepfarrt zur Pfarrei Wetter (Hochhuth 618). — Einw.: 50 Haush. 1747 (DB), 25 Haush. 1785 (Rommel), 263 Einw. 1895. — Rommel in ZHG 7, 185. Todenhausen AG Ziegenhain. Duden husen 1196, Thudenhusen 1301. Thodenhusen 1311 (UA Kappel). Das Dorf gehörte dem Kl. Kappel, nach der Re formation zum Gericht am Spies. — Eine Kapelle wurde 1303 geweiht, die Pfarrechte aber besaßen damals die Nonnen von Oberkappel. T. war 1585 Filial von Spieskappel, 1747 wie jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 709). — Einw.: 8 wehrh. Männer um 1510 (KLB Landaus Samml. II Homberg). 21 Wohn häuser 1537 iHomb. Salb.). 25 Haush. 1585 (OSt), 24 Haush. 1747 (DB). 294 Einw. 1895. Todenhausen, wüst im Amt Baune in dem nordwestl. unter Kirchditmold hin ziehenden Grunde. Duodenhusun 1097 (Chron. s. Albani bei Joannis R. Mog. 2, 740), Dodenhusen 1143. Düdinhusen 1170, Todinhusin 1382 (Schultze 1360. 1364. 1549), Doethausen 1539 (Kasseler Salb.). Das Dorf scheint bereits 1382 wüst gewesen zu sein. Landau W. 53. Todenhausen s.auchDodenhausen,Todten hausen, und Dudenhagen. Todenmann AG Rinteln; zu Dodenmann 1553 (Schaumb. SA Akten 1. 336), thom doden Mann 1564 (Schaumb. Besaatreg. 1564 A 318). — „Das Dorf Dodenmann gehöret in das Kirchspiel Eisbergen Stifts Minden zur Kirch, hat 4 Halb meier, 2 Kleinkötter, 4 Brinksitzer“ (das. C 37). Es ist auch noch jetzt nach Eisbergen eingepfarrt (Hochhuth 467). — Einw.: 16 Haush 1747 (DB), mit Frankenburg und Dankersen 526 Einw. 1895. Todenowe s. Dodenau. Todenpfeif, Toderpieffe s. Datterpfeife. Todenrode, wüst im Amt Spangenberg in der Gemarkung Mäckelsdorf. Todinrade 1392 (Fuld. Lehenrev. v. Slutwindorf), Tedinrode 1411 (Depos.v. Boyneburg), Toitenrade 1477 (Landau), Dedenraidt 1496 (Lehenrev. v. Holzheim),
Todenwarth—Trages Wüstung Thedenrode 1579 (Spangenb. Salb.). 1411 scheint T. noch bewohnt gewesen zu sein. Landau W. 82. todenwarth in der Gemeinde Fambach. W arte 1341.Dorf zuW arte 1344(Henneb. UB 2.82.104). Tothenwart 1490 (Häfner, Herrschaft Schmalkalden 2, Beil. 18). Es war ursprünglich eine Warte an der Schmalkald. Landwehr mit einem festen Haus, das die v. Frankenstein 1330 an Henneberg verkauften (Henneb. UB 5, 128', und das 1452 und später, vielleicht schon 1427. Henneberg. Lehen der Wolfe war. die sich seit dem 16. Jhdt. darnach nannten (Knetsch, Goethes Ahnen 79). Im 17. Jhdt. war das Lehen halb hessisch, halb sächsisch. Die Burg war schon 1592 (Mercators Karte) zerstört. Im 16,’Jhdt. war noch ein adliger Hof vorhanden. Je 1 Haush. 1585 (OSt) und 1747 (DB), 8 Einw. 1895. Todeshusen s. Todtenhausen. Todin- s. Toden-, Todtenbrllcke, wüst im Amt Amöneburg an der Klein (Gleen) nordwestl. Nieder klein. Todenbrocke und Todenbrucke 1357 (UA Amöneburg), Dudenbruck 1406 (SA Nachtr. Urkunden), Todtenbrücker Mühle 1580 (UA Amöneburg). 1406 wird eine Wiese zu D. erwähnt, 1650 wird gesagt, daß T.. ein Lehen vom Stift Amöneburg, von dem v. Lehr bach 1648 an Junker Bruch zu Plaus dorf verkauft worden sei (Amöneb. Akten), sonst wird immer nur die Mühle genannt. — Eine Kapelle wurde nach dem 30 jährigen Kriege abgebrochen (Landau W. 284). Todtenhausen,wüst imGerichtElben westl. Altendorf. Dodenhusen 1207 (Varnhagen UB Nr. 11), Dothenhusen 1231 (Westf. UB 5, 367), Dodenhusen 1274 (Pfarrarch. Fritzlar), Tudenhusen 1365 (Waldeck. Archiv, Kl. Berich). Thoidenhusen und Toidenhusen 1440 (Grimm, Weistümer 3, 321). Nach diesem Weis tum besaßen die v. Elben das Gericht, das in die Mark zum Haine und mit dieser in die Elber Mark gehöre. 1549 war das Gericht Lehen der v. Boyneburg (Rev.). Landau W. 164. Todtenhausen, wüst in der Gemarkung Wolfhagen. Dodenhusun 1074. Doden husen 1123, Tutenhusen um 1160, Todes husen 1424 und 1435 (Fritzlarer Kellerei register). Schon 1437, als Hessen die v. Dalwigk und v. Hertingshausen mit T. belehnte (GR Weideiberg), war es wüst. 1448 traten diese die Wüstung an Hessen wieder ab (GR Balhorn). — 1124 erhielt Kl. Hasungen von Mainz
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die von den Eltern des damaligen Pres byters Albrant gestiftete Kirche (Dobenecker 1.1189), plebanus 1240. Pfarrei 1355 (UA Hasungen). Die Kirche stand unter dem DekanatSchützebergt Würdtwein D. 10, 557). 1422 ist das Dorf wüst, die Kirchenglocke im Besitz der Stadt Wolfhagen (UA Hasungen). — Kl. Corvey hatte im 10. Jhdt. Besitz zu Dodenhusen (Wigand, Tradit.Corbej. § 68). Es war aber nicht festzustellen, welches T. gemeint ist. LandauW. 176. Toitenrade s. Todenrode. Toythen, zu der s. Deute. Talherde s. Dalherda. Tollhausen s. Thalhausen. Torheim, Torheni s. Dorheim. Torlon s. Dorla. Toro-, Torvelden s. Dorfeiden. Tosen s. Dissen. Tothenwart s. Todenwarth. Tottilnburg s. Dutteinburg. Tottinborn s. Dittenbrunn. Tränkhof in der Gemeinde Abtsroda. Trangoldes 1165 (Fuld. Kopiar 8, 143). Im Drenkhof hatten die v. Berlepsch 1680 einen Untertan (Fuld. Akten. Erbregister der v. Berlepsch). Der Tränk hof hatte 6 Bauern und 4 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 188), 11 Häuser mit 73 Bew. 1895. Trätzhof in der Gemeinde Maberzell; curia dicta Tragez 1317 (FLB, Denners Samml. 5, 3), Drets 1361 (Fuld. Stiftsurk.), Tretz 1562 (Depos. Schenk v. Loshausen), Tretzhof 1790 (Fuld. Aemterrep. 807). Die v. Bimbach besaßen 1361 den Hof zum Dretz. 1410 auch das kleine Höfchen das. und verkauften beide, ihre fuld. Lehen, 1427 dem Kon vent auf dem Frauenberg (Fuld. UA Frauenberg). 1790 war es ein Einzel hof. den 1847 Solms-Braunfels erwarb (Rud. Gr. Solms, Geschichte des Hauses Solms 117). — Aus Dretz zinsten 3 Haush. 1618 denen v. Lüder (Fuld. Akten, v. Lüder). 19 Bew. 1895. Trages, Hof AG Meerholz. Tragez 1317, Dragüs 1374, Thragusz 1399 ( Reimer 2, 177; 3.686; 4,830), Tragoss 1560. Trages um 1560, Dorf Trahes 1566 (Han. Re gier. B 300, 4). Nach den Angaben der hanauischen Historia miscellanea des Staatsarchivs gab es ursprünglich 2 Höfe, deren einer 1358 der Herrschaft Hanau gehörte, der andere Eigenbesitz einer sich darnach nennenden Familie. Der letztere wurde 1374 Hanau zu eigen gemacht. Mit den ganz wüsten Höfen wurde 1639 Dietr.Erkenbrecht oderEckbrecht belehnt, 1725 besaß die Hälfte der
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Trailnrade—Trende
Baron v. Räuber, an der andern Hälfte Hanau ®/», Heinr. Müller s/3 :( Han. Regier. E II 43 VII, 2). 1728 kam der Hof an den Kanzler v. Cranz (Historia miscell.). 1754—1801 besaßen den Hof die v. Savigny als Lehen. — Bewohner: 10 Hausges. 1598 (Han. Akten Nachtr. 16242). 16 Bewohner 1895. — Zimmer mann, Hanau. Trailnrade, wüst im Gericht Petersberg. Die Wüstung Tralenroide gehörte 1413 zum Kathus (LTA Hersfeld). Trailn rade 1455. Landau W. 344. Traimes s. Tremmes. Traisbach AG Fulda. Treisbach 821 (Dobene.cker, Reg. 1. 112), Dreyspach 14. Jhdt. (Noll. Pfarrei Hofbieber 24), Treyschbach 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 16 v.). Traysbach 1790 (Fuld. Aemterrep. 105 ’/2). */* an Tr. erhielt Fulda 821. Dorf des Amts Bieberstein 16. Jhdt. (Salb.). — Kirche s. Sebastiani, Filial von Margretenhaun (Schannat, Dioec. 29). gehörte schon im 14. Jhdt. zu dieser Pfarrei (Noll 24), ebenso jetzt Filial davon (Schematismus). — Einw.: 13 Viehhalter 1510. 7 Bauern. 4 Hinter siedler. 4 Hüttner. 4 Beisassen 1790 (Fuld. Aemterrep. 105*/2). 136 Einw. 1895. Tralenroide s. Trailnrade. Trangoldes s. Tränkhof. Traseme, Trasen, Trasenberg s. Drasen berg. Trautteburg, die. zu Rüdigheim (Amöneb. Salb. 1667. f. 159 v. 167 v.). Trautzhain s. Trutzhain. Treisbach AG Wetter. Treisbach 1257 (Wyss 1. 148). Tresbahc 1283 (UA Kalderm. Dreysbach 1318 (Wyss 2, 326). Dorf der Grafschaft Wetter 1374 (ZHG 39, 206). — Priester Arnold 1250 (UA Haina), Pfarrer 1350 (Philippsruhe, landgräfl. Archiv). Die Kirche stand unter dem Dekanat Christenberg (Würdtwein D. 9. 320). Protestant. Pfarrei der Klasse Wetter (Hochhuth 633). 1577 (OD) besaß die Gemeinde, 1747 (DB) der Landgraf das Patronat. — Einw.: 29 Männer 1502 (Verz. der Mannsper sonen im Oberfürstentum). 57 Haush. 1577 (OD). 66 Haush. 1747 (DB). 549 Einw. 1895. — Adlige 1259—1527. Treisbach. Hof AG Frankenberg. Dreisbahc 1016 (Baur, Hess. Urk. 1, 1275), Treisbach um 1240 (ZHG 3, 75). Da mals war es noch ein Dorf, das schon 1016 zum Gericht Viermünden gehörte. Den Hof besaßen im Anfang des 14. Jhdts. die Nymmes. 1333—1452 die v. Schlierbach, dann bis 1570 die Huhn
v. Ellershausen. 1570 erhielten ihn die v. Dersch, 1718 die v. Drach, zuletzt der Landgr. v. Hessen - Rumpenheim. Um 1555 (Fragm. actorum des Hof gerichts 23,17) sagt Joh. Huhn, daß die Wüstung seit einiger Zeit wieder be baut worden sei. — Tr. stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Geismar (Würdtwein D. 9. 326). — Je 1 Haush. 1577 (OD) und 1747 (DB), 9 Einw. 1895. Treisbach, Hof in der Gemeinde Sebbete rode. Treysbach 1297 (Ledderhose. Kleine Schriften 5. 222). Damals trug der Gr. v. Ziegenhain sein Dorf Tr. Mainz zu Lehen auf. Dorf des Amts Schönstein. Es war noch 1506 bewohnt (Schönsteiner Zinsreg. 1451—1513). 1557 aber wüst (Treysa-Schönst. Salb.). — Die Kirche wird noch 1576 (Schönst. Salb.) angeführt. Sie stand unter dem Dekanat Grusen (Würdtwein D. 9,328). — Zuerst 1747 (DB) wird wieder ein Hof genannt mit 1 Haush.. 11 Einw. 1895. Treisbach s. auch Traisbach. Treyschbach s. Traisbach. Treischfeld AG Eiterfeld. Dreisfelt im fuld. Urbar von etwa 1000 (Dronke, Tradit. cap. 43. 3). Treisfelt 1257 (Fuld. UA Rasdorf), Treyschfeld 1337 (Fuld. Stiftsurk.). Treusctifeld 1811 (Winkopp). Dorf des Gericht s Haselstein 1494(Polit. Akten. Fulda 1494). Ein Teil des Ortes gehörte damals denen v. Buchenau. Die buchenauischen Lehen und Gefälle erwarb Fulda 1693 (Fuld. Stiftsurk.). — Kapelle ss. Trium Re.gum et Laurentii, Filial von Grossentaft (Schannat. Dioec. 26 und Schematismus). — Einw.: 4 Vieh halter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101.31 v.), 12 Mann 1545 (Haselst. Amtsrech.), 19 Haush. 1633 (hess. Besitzergreifung Fuldas), 1 ganzer. 4 halbe Bauern, 5 Hintersiedler und 7 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 173), 146 Einw. 1895. - Adlige 1333. 1334. Tremersberg, wüst bei Salmünster. Fre mersberg zu Salmonster geyn dem Kaldenborn 1431. Hof zu dem Dremersberge 1437. 1493 (Hanauer Lehenrev., v. Hutten). Landau, Ritterb. 3, 339. Tremesberg, Trennesberg s. Dremersberg. Tremmes; zum Tremmes, Traimes, Dre ines ist Flurbezeichnung in Heringen u. Lengerser Gemarkung (Friedewalder Salb. 1553 häufig). Trende, wüst im Gericht Trendelburg westl. Stammen zwischen Sielen und Trendelburg. Dreynde 1318 (Sudendorf UB 1, 303). Drende 1375 (UA v. Schöneberg), Drenge oder Drende 1455 (Trendelb. Salb.). Trenge 1778 (Engel-
Trendelburg—Treysa
hard 368). Das Dorf war braunschwei gisch, der Fronhof 1336 braunschweig. Lehen der Herren v. Schöneberg, er kauft von den v. Amelunxen, die ihn 1329 besessen hatten (GR Trende). 1455 war Tr. eine Wüstung mit eigener Feldmark, die den Landgrafen zustand. Das Meiergut hieß ..unser 1. Frauen Hof“. Die Trenger oder Sinkenkirche sollte 1558 zu einem Hospital umgebaut werden (GR Trendelburg) und diente 1674 als Sondersiechenhaus. Landau W. 25. F. Stück. Zur Geschichte der Wüstung Trende. im Hessenland 36 (1922). Nr. 7—9. Trendelburg, Stadt AG Karlshafen. Trindirberg 1303 (Vogt, Mainzer Reg. 1. 780).Drendeneburg 1305.castrum Dreyndeneberch 1306 (GR Trendelburg), Drenderburg 1378 (UA Helmarshausen). 1303 eröffnete Konr. Herr v. Schöne berg seine Burg T. dem EB v. Mainz. 1305 werden schon Burg und Stadt genannt. Konrad verkaufte sie damals an Hessen, doch war die Hälfte noch an Waldeck verpfändet. 1312 aber kam Tr. durch einen neuen Kaufver trag halb an Hessen, halb an Pader born. Es war 1321 hess. Lehen v. Pader born (Jos. Schäffer. Paderborn und Hessen im Diemellande. in der Zsch. f. vaterl. Gesch. 7211. 17 Anm. 6). Pader born gab erst 1597 seine Ansprüche ganz auf (das. 88). nachdem Hessen die eroberte paderborn. Hälfte im Frieden von 1471 behalten hatte (Vertr. mit Paderborn). — 1462 wurde an der Marienkirche gebaut (KLB Landaus Samml. I Trendelburg). Sie stand unter dem. paderbornischen Archidiakonat Iburg. Dekanat Helmarshausen (Bessen, Geschichte des Bistums Paderborn 1, 294). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Trendelburg ist Friedrichsfeld einge pfarrt (Hochhuth 205). Das Patronat war herrschaftlich. — Einw.: 54 volle Hausstätten einschl. der halben 1455 (Trendelb. Salb.), 100 Haush. 1585 (OSt), 130 Haush. 1747 (DB). 799 Einw. 1895. A. v. Stockhausen und Wiegand in MHG 1902, 14 ff. — Auf dem Hahn bei Tr. wurden neuerdings die Reste einer karolingischen Curtis aufgedeckt nach Lange im Korrespondenzblatt des Ge samtvereins 61, 351. Trendelburg. Zum Amt gehörten 1585 (OSt) außer Tr. die Dörfer Deissel. Eberschütz. Hümme, Lamerden, Ost heim, Sielen und Stammen. Trendelburg, die Klasse besteht aus den Pfarreien Deissel, Eberschütz, Helmars-
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hausen. Hümme. Karlshafen. Sielen und Trendelburg (Hochhuth 204—215). Trenge s. Trende. Tresbahc s. Treisbach. Tretz, Tretzhof s. Trätzhof. Treuschbuttlar, Gericht im Amt Sontra, umfaßte die Dörfer Willershausen. Archfeld. Frauenborn. Markershausen, Breizbach. Nesselröden. Holzhausen. Unhausen. Renda und die Höfe Altefeld, Berlitzgrube. Rittersberg. Hahnenhof. Hohenhaus (Engelhard 312). Treuschfeld s. Treischfeld. Treysa, Stadt und AGO: Treise in pago Hassorum um 800 (breviarium Lulli ZHG 10. 190). Treisa 1585 (OSt). Hers feld erhielt hier im 8. Jhdt. einige Huben, muß aber dann noch den Ort erworben haben. denn er war später hersfeld. Lehen der Gr. v. Ziegenhain. Es heißt 1233 noch Dorf. 1264aberwerdenscabini (Wenck2UB 170) genannt. 1270 oppidum (ZHG 48. 60). 1278 gibt es Bürger und ein Stadtsiegel (St. Martin). Die Stadt gehörte zum Amt Ziegenhain. Schloß 1258 (Wenck 2 UB S. 185 Anrnj. Burg lehen in Treyse 1276. 1403 darf der Graf eine Burg in der Stadt bauen. Er be saß hier eine Münzstätte. —- Ein sacerdos de Treyse 1209 (Westfäl. UB 4, 34). plebanus 1226 (UA Haina). Stadt kirche 1283 (Wyss 1. 422). Das Dekanat Treysa unter St. Stephan zu Mainz um faßte die Orte. Aliendorf, Appenhain. Bellnhausen, Dittershausen. Franken hain, Grenzebach. Leimbach.Loshausen. Mengsberg. Merzhausen. Michelsberg, Rörshain, Rommershausen. Salms hausen, Sachsenhausen. Schönborn. Wasenberg. Wiera. Willingshausen. Zell und die Wüstungen Breitenbach. Emelhausen. Fischeibach. Frohenrode.Heckershausen.Hotzmannshausen. Knechtsbach. Warmershausen. Wydechenhain (Würdtwein D. 9. 270). 'Das Patronat besaß 1323 der Gr. v. Ziegen hain (UA Ziegenhain). Ueber das Dominikanerkloster in Tr. s. Dersch. Klosterbuch 113. Zur protestantisch. Pfarrei der Klasse Treysa ist Asche rode eingepfarrt (Hochhuth 689). das 1580 Filial war. — Einw.: 426 Hausges. mit 1836 Einwohnern 1571 (Register über den Kornbedarf, im Depos.Trevsa), 271 Haush. 1747 (DB). 2385 Einw. 1895. — Adlige 1261. 127Ö (Kulenkamp. Ge schichte. der Stadt Treysa). Treysa, Klasse enthält die Pfarreien Aliendorf a.L.. Densberg. Frankenhain, Mengsberg. Neustadt. Rommershausen, Sachsenhausen. Sebbeterode. Treysa.
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Triemderode—Trutzhain
Hochhuth 689— 701. Hütteroth, Kurh. Pfarrergesch. 1. Triemderode s. Trunderode. Trimberg, wüst im Amt Eschwege zwi schen Reichensachsen u. Oetmannshausen. Trymperg prope den Sassen. Ein Zinspflichtiger hat „eyn gemeynde, die gehört zu dem Trimperge“ (Germeroder Zinsreg. 1451). Trindirberg s. Trendelburg. Tringelnroth s. Trugelnrode. Trysens gehörte im 15. Jhdt. zum De kanat Amöneburg (Würdtwein D. 9,251). In diesem Verzeichnis wird der Ort nach Emsdorf und vor Hatzbach und Alien dorf genannt, also wohl wüst im Amt Rauschenberg. Trockenbach in der GemeindeRöllshausen. 8 Häuser mit 40 Bewohnern 1895. Trockenerfurth s. Erfurt. Trockenschemmern s. Schemmern. Trogelrode s. Trugelnrode. Trokin Erphirte s. Erfurt. Trubenbach s. Trümbach. Trubenhausen AGGrossalmerode. Trubinhusen 1356 (GR Witzenhausen). Das Dorf Drubenhausen gehörte 1585 denen v. Berge, die Landeshoheit Hessen (OSt). Dorf des Gerichts Ludwigstein, der Vogtei Rückerode. — Die Kirche stand unter dem Archidiakonat Heiligenstadt, Dekanat Allendorf (Wolf, De archidiac. Heiligenst. 53). Sie war 1585 Pfarrei (OSt). dann bis zur Einführung der Verbesserungspunkte mit Uengsterode verbunden, darauf bis 1756 mit Pfarrei Hundelshausen, seitdem beständiges Vikariat von Laudenbach. Patrone zuerst die v. Berge bis 1633, dann wechselndes Patronat, seit 1733 landes herrlich (Hochhuth 321). — Einw.: 40 Haush. 1585 (OSt), 49 Haush. 1747 (DB), 409 Einw. 1895. Trubinbeche s. Trümbach. Trudele in der Gegend von Wolfhagen, wüst 1235 (Huyskens, Quellen 256). Trllmbach, Ruine östl. Wehrda, Kr. Hün feld (Tourist. Mitteilungen aus Hessen 16, 50); de Trubinbeche 1185 (UA Hers feld ), Trubenbach 1464 (Fuld. Lehenrev., v. Trümbach). Das Schloß war fuld. Lehen der v. Trümbach (Rev. 1464,1485 bis 1823). — Adlige seit 1185. Trugelnrode, wüst im Gericht Neustadt zwischen Neustadt und Erksdorf. Drügelinroth 13. Jhdt. (Erhard in Zsch. f. vaterl. Gesch. 3, 11), Trugilnrode 1262, Thrugelenrode 1265. Trogel rode 1281 (Wyss 1. 18. 213 Zus. 388), Driegelnrod oder Drüdelnrod um 1654 i Grenzirrungen mit Mainz), Tringeln
roth 1700 (Depos. v. Dörnberg). 1375 besaßen die v. Trugelnrode Hof und Dorf (GR Trugelnrode). Der Hof meister v. Dörnberg erwarb die Wüs tung. die auch im 18. Jhdt. im Besitze der Familie v. Dörnberg war. Damals war noch etwas Mauerwerk zu sehen (Depos. v. Dörnberg, Akten). — Adlige 1262—1459. Landau W. 270. — Malkmus, Chronik der Stadt Neustadt 26. Trunderode, wüst im Amt Ziegenhain. Trunderode 1337 (UA Hersfeld), Triem derode 1413 (UA Ziegenhain). Die Wald vogel und die v. Hirzenhain hatten hier Besitz. 1413 war es Wald geworden. Landau W. 251. Trunsbach, Hof zum Schloß Ludwigseck gehörig. Drumspach im Gericht Rohr bach (Hessengau 114), Trumspach 1375 (UA Johannesberg), Trunsbach 1592 auf Mercators Karte. Der Hof gehörte 1747 den Riedesel und hatte 20 Einw. 1895. Trusen AG Brotterode. Drusen 1348 (Henneb. UB 5. 186), Trusen 1511, Drausen 1536 (UA Herrenbreitungen). Dorf des Klosters Herrenbreitungen, von dem die v. Uttenrode 1429 ein Viertel zu Lehen hatten (Rev.), 1436 die bisher zu Lehen getragene Hälfte dem Kloster verkauften (Henneb. UB 7, 59). 1400 hatte Kl. Herrenbreitungen das Dorf von Otto v. Buchenau erkauft, der es von Henneberg zu Lehen trug (Häfner, Schmalkalden 2, 87). Nach der Reformation zur Vogtei Herrenbrei tungen. — Die dem Kloster einverleibte Kirche war der Maria und den heil. Johannes dem Täufer, Gangolf,Valentin, Katharina und Lucia geweiht nach Urk. von 1482 (Weber, Schmalkalden 117). Jetzt Pfarrei der lutb .Inspektor Schmal kalden ; eingepfarrt Auwalienburg. El menthal, Herges Vogtei, Hessles. Lau denbach und Wahles, für die Refor mierten Filial von Herrenbreitungen (Hochhuth 882.861). — Einw.: 43Haush. 1585 (OSt), 63 Haush. 1747 (DB), 583 Einw. 1895. — Weber, Schmalkalden. Trutzhain, wüst im Amt Ziegenhain im Beginn des W’iesentals am Wege von Obergrenzebach nach Steina. Trutishain 1294 (UA Haina), Trutzhain 1367 (UA Ziegenhain), Trutshen 14. Jhdt. (Ziegenh. Güterreg.), Truxhain und Trautzhain 1775 (Depos. Loshausen 585). 1294 trat Kl. Haina das Dorf an Ziegenhain ab. 1398 gab Gr. Joh. v. Ziegenhain dem Joh. Waldvogel das Holz gen. Trutschein zurück (das.). 1752 wird ausgesagt, daß Tr. nicht nur
Tubenrieth'—Ubenhausen
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den Wald bedeute, sondern ein ganzes Tunczebach s. Dünzebach. Gut zwischen dem Obergrenzeibacher Tunhusen, Tunnenhosen s. Thonhausen. Wald, dem Niedergrenzebacher und Steinischen Feld und Wald und dem Tuntze-, Tunzebach s. Dünzebach. Hornsberg begreife (das. 276). Landau Turingeheim s. Dörnigheim. W. 251. Turinvdide s. Dorfeiden. Tubenrieth, wüst im Gericht Boyneburg Tusen s. Dissen. bei Netra, jetzt Name für die Hoch fläche zwischen Netra und Granden Tutenhagen s. Dittenhain. born. Um 1350 ist Tuberit die Wüs Tutenhusen s.Todtenhausen,Tudenhausen u. Tuttenhausen. tung füld. Lehen der v. Netra (Rev.); im Diberit besaß Fulda Lehenrechte. Tuteroth s. Dudenrode. Tubenryde 1367 und 1477 nach Lan Tuttelsbach im Amt Rotenburg, 1460 dau W. 323. wüst genannt. Nach Landau W. 117 Tubinscheyd s. Taubenscheid. wäre dies jenes Deustelbach, das später Tudechinberc s. Dudechenberg. als Feldlage bei Ronshausen genannt Tudenhausen, wüst im Gericht Bilstein werde. Doch ist diese Zusammenstel bei Orpherode. Tutenhusen 1498 (Bil- lung aus sprachlichen Gründen nicht steiner Salb.). Landau W. 305. wahrscheinlich. Tudenhausen, wüst im Gericht Bilstein Tuttenhausen, wüst in der Gemarkung bei Jestädt; villa Tutenhusen 978 (Do- Rinteln. Tutenhusen 1302 (Mooyer, benecker, Reg. 1. 496. 513), Dodenhusen Kirchliche Einteilung 50), Tydenhusen 1140/41 (das. 1432). Tautenhausen 1715 1329—70, Tuttenhusen 1342 (Wipper (Boyneburg. Rev.). 978 schenkteHertac mann. Reg. 313 a. 340), v. Dudenhusen villam T. dem Kl. Fulda, das das 1358 (Directorium super bona in MolenDorf vielleicht noch 1396 besaß (Fuld. beke f. 119), Tutenhusen is woste 1465 Kopiar 8, 349), 1418 war es braun(das. f. 35), Duensen 1535 (Wipper schweig. Lehen der v. Boyneburg- mann, Bukkigau 72), Dudenser Brücke Hohenstein, von denen es auf die v. 1571, Dudenser Brink der Exter Vogtei Eschwege überging (ZHG 3, 267). Es 1646 (Amtsrechnungen).auch Dundenser wird noch 1378 Dorf genannt (Huys Briede der Exter Börde 1564 (Besaatkens 570). 1455 standen noch einige register des Amts Schaumburg A108 v.). Häuser, seitdem wüst. Ende des 18. Das Möllenbecker Güterverzeichnis von Jhdts. wurde der letzte Rest, die Duden 1491 führt T. unter Uchtorp auf, und mühle abgebrochen (ZHG 3, 268). — das Directorium super bona in MolenEin Plebanus wird 1297 — 1321 ange beke von 1465 f. 35 sagt ,,licht under führt (Huyskens 925. 958). Landau W. dem Dudenhuser brynke“. 305. Schmincke in ZHG 3. 267 f. und Tu westen s. Zwesten. 10. 30 f. Tvergen s. Zwergen. Tudenhusen s. auch Dodenhausen u. Tvern, Tweren, Tweron s. Zwehren. Todtenhausen. Twerngericht s. Kassel, Aemter. Tudichenberg s. Dudechenberg. Tweron s. Zwehren. Tudinrade s. Dudenrode. Twisten s. Zwesten. Tz s. Z. Tuesten s. Zwesten. Tzelbach s. Zahlbach. Tufelsburg s. Teufelsburg. Tzheginbach s. Ziegenbach. Tuissen s. Dissen. Tzybach s. Zeugbach. Tulheshusen s. Dilschhausen. Tzytnisrade s. Zimmersrode.
U Ubach, wüst unbekannter Lage. 1305 verzichtet Heinr. v. Lindenborn gegen über Kl. Haina auf Ansprüche auf Wiesen in Ubach (ÜA Haina). Ubach, wüst im Amt Sontra bei Wich mannshausen und Mitterode; campi ville Ubach 1326 (Depos. v. Baumbach), Ubeche 1360. 1392 (Huyskens 1106.
1302). Es war wohl schon 1326 wüst. Landau W. 332. Ubach, Ubeche s. Eubach. Ubena, Ubenauwe s. Aufenau. Ubenhausen, wüst im Gericht Gründau östl. bei Gelnhausen. Ubenhusen 1313, Obenhusen um 1370 (Reimer 2, 118; 3, 619). Um 1370 werden Bewohner ge-
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Übinkhusen—Uechtelbach
nannt, 1391 wird U. noch genannt. 1369 (ebd. 3, 581 Anm.) waren Trimberg und Isenburg Ganerben in Be sitzungen und Rechten zu U. Es war also wohl Büdingisches Erbe. — Ueber das in U. 1313 gestiftete Kl. Himmelan s.Dersch,Klosterbuch 70. LandauW.374. Ubinkhusen, wüst oberhalb Exten. Ebbingchusen curia 1329—70, hove to Ebbyngehusen 1376—79 (Wippermann. Reg. 313 a. 403). Ybbinchusen und Übinkhusen im Directorium super bona in Molenbeke 1465 f. 35 v. 178. 1465 war es wüst. Ubirnshusin s. Ibernshausen. Ubirrode s. Rode, wüst (Ronshausen). Uchtdorf AG Rinteln, Uptorpe 1301 (Schaumburger SA, Kl. Rinteln), Uthdorp 1444 (Wippermann, Reg. 438), üpdorpe ofte Uttorpe 1465 (Directorium super bona in Molenbeke), Uchtorp 1564 (Besaatreg. des Amts Schaumburg A 108). 1444 und 1465 war U. wüst. Es gehörte 1564 und später zur Exter vogtei des Amts Schaumburg. — Es ist nach Exteh eingepfarrt (Hochhuth 456). — Einw.: 29 Haush. 1747 (DB), 443 Einw. 1895. Uchtilbach s. Uechtelbach. Uckershusen s. Ockershausen. Udalshusen s. Ödeisen. Udembar s. Odendorf. Udenborn AG Fritzlar. Udenbrunnen 1040 (Roques 17), Adenburnen 1235 (Huyskens, Quellen 256), Uthenbornen -1235, Odenburnen 1268 (ÜA Haina), im Volks mund auch Gudenborn nach v. Drach, Kreis Fritzlar 193. Dorf des Amts Borken. — Es war 1585 eingepfarrt nach Kleinenglis, 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 71). — Einw.: 10 Häuser 1537 (Borker Salb.). 14 Haush. 1585 (OSt), 17 Haush. 1747 (DB), 217 Einw. 1895. — v. Drach. Fritzlar. Udendorf s. Odendorf. Udenesberc s. Gudensberg. Udenhain AG Wächtersbach. Udenheim 1325, Udenhain 1331, Udinhen 1335 (Reimer 4. Nachtr.22; 2,372.437), Oden hain 1529 (s. unten). Das Gericht, zu dem noch Hellstein und später Neuen schmidten gehörten, war vom Reiche an Weilnau verpfändet. Isenburg sollte es 1331 lösen, doch wurde zunächst 1333 (Reimer 2, 400) Trimberg vom Kaiser belehnt, und Isenburg kam erst 1335 in den Pfandbesitz. Im 16. Jhdt. war das Gericht mit Spielberg vereinigt. Der Ort wird 1325 zuerst genannt. — Um 1375 gehörte die Kirche zum Land kapitel Rossdorf (Han. Konsist. 45.12).
Pfarrer 1384 (Reimer 4,371). Die Kirche war dem h. Martin geweiht, hatte Hell stein als Filial (Würdtwein D. 8, 162. 170). 1543 gehörten auch Schlierbach und Spielberg zur Pfarrei (Büdinger Archiv, Urk.). Patrone waren die Herren v. Isenburg. Seit 1753 ist U. Filial von Hellstein (Hochhuth 774). — Einw.: 19Häuser 1529 (Büdinger Archiv. Akten Nr. 1671), 659 Einw. 1895. Bickell, Gelnhausen. Udenhausen AG Grebenstein. Utenhusen 1019,Udenhusen 1318 (GRUdenhausen). 1497 überließ Henne Holzsadel an Hessen all seine bisherige Gerechtigkeit und Eigentum am Dorf ü. und entband die Bewohner ihres Eides(GR Udenhausen). 1554 und später war das zum Amt Grebenstein gehörige Dorf halb land gräflich, halb der v. Stockhausen als liess. Lehen (Immmenh. Salb.), 1747 war es landgräflich. — 1554 heißt es. die Pfarrei verleihe Hessen. Die Kirche wird 1429 erwähnt (UA Wahlshausen). Die Gemeinde war 1585 nach Hom bressen eingepfarrt, 1747 Filial davon, seit 1840 Filial von Mariendorf (Hoch huth 164). — Einw.: 42 Haush. 1585 (OSt), 80 Haush. 1747 (DB), 606 Einw. 1895. Udenhausen, wüst im Gericht Ebsdorf wahrscheinlich in Rossberger Gemaro kung. Udinhusen 1222 (Würdtwein D. 9,302). Uttinchusen 1222 (Kindlinger, e Hörigkeit 256). Wstenodenhusen 14. Jhdt. (Bruchstück eines Zinsregisters des Deutschordens), Odenhausen (UA Rau v. Holzhausen). 1916 legte der hess. Geschichtsverein von Marburg den sogen. Kirchenstumpf bei Rossberg frei. Dies ist vermutlich der Ueberrest der Kirche von U., die 1222 als zur Pfarrei Ebsdorf gehörig erwähnt wird. 1388 wird noch ein Bewohner von U. ge nannt (GR Udenhausen), aber ein Dorf war es wohl schon 1374 nicht mehr (ZHG39, 204). LandauW. 289. Hessen land 1916, 300. Udenheim s. Udenhain. Uderadeshusen s. Uttershausen. Udinhen s. Udenhain. Udolfferode s. Olberode. Udolfshusen s. Wolfshausen. Uechtelbach, wüst im Amt Bieberstein; Utelesbach 12. Jhdt. (Dronke, Cod. dipl. 784) ? wenn nicht = Otzbach in SachsenWeimar, villa Ubirn Uchtilbach 1339 (Reimer 2. 517), Wüstung Utelnbach 1482, Uchtelbach im Amt Bieberstein 1489 (Fuld. Stiftsarchiv). Uchtelbach
üengsterode—Ufhausen
in der Gegend von Dipperz 1565 (Fuld. Stiftsurk.), Euchtelbach 1594—1674 Eichtelbach 1679—1699 (Fuld. Lehen rev.. v. Romrod). 1339 verkaufte Otto v. Malkes das Dorf einem Gelnhäuser. Landau W. 376. — Vielleicht ist das der jetzige Igelbachshof, s. diesen. Üengsterode AG Gross Almerode. Hungesterade 1322 (Lehenrev. v. Felsberg an Hessen). Hunsderade 1438 (Lehen rev. v. Felsberg an Fulda), Ingsterode 1778 (Engelhard 268). Die Gerichts barkeit über Dorf U. war 1322 hess. Lehen der v. Felsberg, auch 1373 war sie ihnen versetzt, aber 1438 war das Dorf ihr Lehen von Fulda. Seit 1585 mindestens gehörte das Dorf den v. Bodenhausen. — Diese besaßen auch das Kirchenpatronat. U. stand unter dem Archidiakonat Heiligenstadt, De kanat Aliendorf (Wolf, De archidiaconatu Heiligenstadensi 53). Die Pro testant. Pfarrei der Klasse Witzen hausen war 1871 Vikariat von Lauden bach (Hochhuth 440). — Einw.: 40 Haush. 1585 (OSt). 64 Haush. 1747 (DB), 386 Einw. 1895. Uerzell AG Salmünster. Urcelnacha und Usternaha um 900 (Reimer 1, 36), villa Urcele 1289 (ELB, Denners Samm lung 5. 8), Urzil 1357 (Fuld. Lehenrev., v. Mörle), Ortze.I 1415 (Grimm, W Bis tümer 3, 397). Das Dorf wurde durch die Steina so geteilt, daß der östl. Teil zum trimbergischen Gerichte Schlüch tern . der westl. zum fuld. Gerichte Ulmbach gehörte. Das Schloß U., das Henz v. Mörle gen. Beheim neu erbaut hatte, nahm er 1357 von Fulda zu Lehen (Rev. — 1633); 1633 wurde D. v. Hutten, 1633—80 die v. Thüngen, 1682 v. Mauchenheim belehnt (Rev.). 1684 und 1699 kaufte Fulda das Haus von den Thüngischen Erben (Fuld. Stiftsurk.) und verlegte nun hierher .den Sitz des Amtes Uerzell. — Die hier befindlich gewesene Kapelle war 1605 verfallen (Fuld. Aemterrep. 2877). U. ist eingepfarrt nach Ulmbach (Sche matismus). J. Rullmann in ZHG. 10, 39 ff. — Einw.: 13 Nachb. 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 187), 312 Einw. .1895. Uerzell, Amt. Hierzu gehörten 1789 Klesberg. Marborn, Neustall, Raben stein, Rebsdorf, Sarrod. Uerzell, Ulm bach, Weidenau, dazu der Dillhof. die Wannhöfe und die Waltersmühle. Ufelohun s. Uffeln. Ufenaw s. Aufenau. Uffanhusun s. Offenhausen.
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Uffeln. Ufelohun (Dronke, Tradit. cap. 6, 148), Ufloun in pago Hassonum (MGDD 0 I 282). Uflon 973 (das. 0 II 29). Uflahun 1015 (vita Meinwerci MGSS 11, 122), Ufflan (das. 131), Ufeln 1296? (Grotefend LR 1. 354). U. gehörte 965 zum Hofe Rösebeck, v. Uffeln 1234. — Burguffeln oder 0 stuffein AG Grebenstein. Astuflon Anf. 12. Jhdts. (Helmarshäuser Register). Ostuffelen 1273 (UA v. Uffeln). Borckuffeln 1513 (Schultze 1238), Oistuffeln das man auch Burguffeln nennet 1559 (GR v. Uffeln). Dorf des Amts Grebenstein. Ursprüng lich wird es den v. Uffeln gehört haben, die auch das Patronat der Kirche be saßen, aber 1559 (s. oben) stand das Untergericht zu % Hessen, zu -/■, den von Uffeln zu. — Die Kirche si Marga rete stand unter dem Propst von Hof geismar. Das Patronat hatten die v. Uffeln 1442 als Lehen der Riedesel, 1491 und später von denen v. Dörnberg, die es wieder von Jülich zu Lehen trugen (UA v. Uffeln). B. war 1585 nach Kalden eingepfarrt, 1747 Filial davon, seit 1781 beständiges Vikariat von Grebenstein (Hochhuth 146). — Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt), 45 Haush. 1747 (DB), 318 Einw. 1895. — West uffeln AG Grebenstein. Westuffeln 1477 (Depos. v. Dörnberg). Dorf des Gerichts Schartenberg, später des Amts Zierenberg. Das Dorf war je zur Hälfte im Besitz der v. Schartenberg und der v. d. Maisburg; die erstere fiel 1383 an Hessen, die malsburgische erst durch den Vertrag von 1787 (GR v. d. Mals burg). — Pfarrer 1365 (Hochhuth). Die Protestant. Pfarrei gehört zur Klasse Zierenberg. Das Patronat war Lehen der Riedesel vom Herz. v. Berg gewesen, 1477 belehnte damit Herz. Wilh. v. Jülich den Hofmeister Hans v. Dörn berg (Depos. v. Dörnberg), jetzt und schon 1585 besitzen es die v. d. Mals burg. — Einw.: 90 Haush. 1585 (OSt), 85 Haush. 1747 (DB), 584 Einw. 1895. Uffhausen s. Ufhausen. Uffinhusen s. Offenhusen. Ufhausen. Ufhuson 953 (Dobenecker, Reg. 1, 386), Ufhusen 1197 (Fuld. Stifts urk.). — Ufhausen AG: Grossen lüder. Ufhusen um 1000 (Fuld. Urbar bei Dronke. Tradit. cap. 43, 25). villa Ufhusen 1303 (Fuld. UA Blankenau). K. Otto erlauschte 953 Besitz zu Uf hausen. Dorf des Gerichts Grossen lüder 1625. — Eingepfarrt nach Grossen lüder (Schematismus). — Einw.: 40 Haush. 1625 (Fuld. Aemterrep. 1193),
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Ufhausen—Ulmbach
16 Haush. um 1660 (das. 1192), 33 Feuerst, mit 219 Seelen 1811 (Winkopp), 284 Einw. 1895. — Oberufhausen AG Eiterfeld. Oberufhusen 1336 (Fuld. Kopiar 10. 342). Dorf des Gerichts Ufhausen 1501 (Grimm, Weist. 3, 383), des Amts Fürsteneck 1510 (Fuld. Aem terrep. 101, 68 v.). — Kirche s.Laurentii, Filial von Eiterfeld (Schannat, Dioec. 26). Jetzt kathol. Pfarrei des Deka nats Eiterfeld mit Filial Unterufhausen (Schematismus). — Einw.: 3 Viehhalter 1510, 24 Bauern. 3 halbe Bauern. 3 Viertelsbauern und 36 Hüttner 1701 (Specific. aller im Amt Fürsteneck ge sessenen Untertanen), 31 Bauern, 44 Hüttner, 11 Beisassen 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3. 109), 684 Einw. 1895. — Unterufhausen AG Eiterfeld. Nieder Uffhusin 1346 (Fuld. Stiftsurk.), Underuffhausen 1701 (Specific. aller im Ampt Fürsteneck gesess. Unterthanen). Dorf des Gerichts Ufhausen im Amt Fürsteneck. — Filial von Eiterfeld (Schapnat, Dioec. 21), jetzt von Ober ufhausen (Schematismus), Einw.: 6 Viehhalter 1510 (Fuld. Aemterrep. 101, 73), 2 Bauern, 12 Hüttner 1701. 12 Bauern. 7 Hüttner 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 108), 149 Einw. 1895. Ufhausen, Gericht. Dazu gehörten nach dem Weistum von 1501 (Grimm 3, 383 bis 386) Ober- und Unterufhausen, Arzell und Moppers, auch 2 Höfe v. Leibolz. Das Schloß (und Dingwerksgericht) war Lehen der Schade v. Leibolz 1523 bis 1569 (Rev.), vorher wohl der v. Ufhausen. Adlige v. Ufhausen 1196 bis 1398. Uflahun, Uflon, Ufloun s. Uffeln. Ugesberg, Hugesberg ist der alte Name der Propstei Petersberg. Uhdereshusun s. Uttershausen. Uhrlettich s. Urlettig. Uhulen s. Vöhl. Ukefort, wüst im Amt Rotenburg bei Mecklar; villa Ukenvordi 1003 (MGDD 3, 51) und 1070 (Schmincke, Monim. Hass. 3. 251). Es lag zwischen der Fulda und Niedernauses. Landau W. 117. Ukken s. Vaake. Ülenbach s. Ulmbach. Ulenberg, wüst. 1317 verkaufen Bieden kopfer Bürger an Haina Besitz zu Ulenberge und Holzhusen (UA Haina). Lage unbekannt. Ulershausen s. Ilschhausen. Ulestorf s. Ulsdorf.
Ulfen AG Sontra. Olfenaho in Thuringia um 800 (breviarium Lulli ZHG 10, 188), Olvena 13. Jhdt. (UA Kreuzberg), Olfna 1307 (UA Hersfeld), Olfenahe 1338 (Rev. der v. Baumbach an Ziegenhain), Ülft'na 1499 (Huyskens 716), Ulffen 1585 (OSt). 1330 verkauften die v. Frankenstein an Henneberg ihr judicium in Olfna (Henneb. UB 5, 128). 1336 verkaufte Herrn. Kratz an Hessen das Gericht U.. das schon seine Voreltern besessen hatten, und 1370 und 1377 traten auch die v. Buttlar ihre Rechte ab (GR Ulfa). Dorf des Amts Sontra. - Plebanus um 1300 (Huyskens 926). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Sontra hat zu Filialen Blankenbach undWölfterode (Hochhuth 380). — Einw.: 114 Haush. 1585 (OSt). 116 Haush. 1747 Adlige 13. (DB), 659 Einw. 1895. Jhdt. (UA Kreuzberg). Ulfen, Gericht, hatte 1538 die Dörfer Breitau, Ulfen. Wölfterode und die Wüstungen Erdmannshain und Weidenthal (Sontr. Salb.). Ulfenmtlhle an der Fulda in der Gemeinde Breitenbach. Olffemül 1592 auf Mer cators Karte. Eingebannt die Dörfer Breitenbach und Lüdersdorf 1579 (Ro tenburger Salbuch). 18 Bewohner 1895. Ulfferot s. Orferode. Ulfterode, wüst im Amt Sontra, Vs Stunde von Richelsdorf, wo die Ulfteröder Schneidemühle liegt. Landau W. 332. Ullrichsberg, Ober- und U n t e r-, in der Gemeinde Neustall. Zu Mollersberg hatten 1567 die v. Mörle Untertanen (Fuld. Akten. KA 16, 156). Ulrichsberg war adliges Eigen um 1680 und kam 1684 mit Uerzell an Fulda (Fuld. Aemterrep. 2883). 1790 waren 4 Höfe vorhanden, die auch damals zur Ge meinde Neustall gerechnet wurden (das. 2905). — Oberullrichsberg 5 Häuser mit 34 Bew., Unterullrichsberg 2 Häuser mit 20 Bew. 1895. Ullrichsmühle an der Efze in der Ge meinde Völkershain. An dieser Stelle wird Waltschmitte, eine Mühle, 1592 verzeichnet auf Mercators Karte. Ulmbach AG Salmünster. Ulenbach 1253 (FLB Denners Urk. Samml. 5, 6), Ulm bach 1373 (Fuld. Stiftsurk.). Dorf des Gerichts Ulmbach. nach 1684 des Ge richts Uerzell. 1420 wurde das lange wüst gelegene Dorf neu besiedelt (Denners Urk. Samml. 2. Bd.). — Ulm bach war 1319 Filial von Salmünster (Fuld. Kopiar 8, 173), 1404 stand die Pfarrei unter dem Rossdorfer Kapitel
o
Ulmbach—Unrikshusen (Han. Konsist. 45. 12), Pfarrkirche s. Cyriaci mit Filial Klesberg (Schannat. Dioec. 36). Jetzt kathol. Pfarrei des Dekanats Neuhof mit Filial Klesberg, eingepfarrt Neustall. Rabenstein. Rebsdorf. Sarrod und Uerzell (Schematis mus). — Einw.: 112 Nachb., 2 jttd. Haush. 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3.187). 1201 Einw. 1895. — Cauer in Unsere Heimat (Schlüchtern' 13 (1921). 153 ff. Ulmbach, Gericht. 1373 und 1381 ver setzte Fulda das Gericht je ’/« an die v. Mörle, 1415 gehörte es der Propstei Neuenberg (Grimm. Weist. 3, 395), die sich 1434 mit denen v. Mörle verglich (Denners 2. Band). Zum Gericht des Propstes zählten 1415 Ober- undNiederStubach und halb Uerzell. ferner Alten gesäß, Bechtoldes. Honscheissis. Kinde rode. Korbsalza, Sarrod, Winden und 2 Mühlen. Ulmenstein s. Olmenstein. Ulmes, wüst im Amt Homberg bei Neuenhain am Fuße des Sendberges und dem Ursprung des Ulmsbachs. Olbezo 1084—85, villa Olmitz 1342 (UA Hasungen). Olmesze 1354 (UA Haina), Almeza 1363 (UA Kappel), Ulnies 1537 (Homb. Salb.). Hasungen erhielt 1084 bis 85 das Dorf vom Ritter Rudolf. Ende des 14. Jhdts. war die Gerichts barkeit hess. Lehen der Holzsadel (L. Hermanns Lehenbuch), 1537 bebauten die Bauern von Todenhausen und Neuen hain. wozu später noch Dillich kam. die Wüstung. Sie bildet eine eigne Feldmark, die zum Gericht am Spies gehörte (Handschr. S 7) und erst 1842 zum Amt Borken überwiesen wurde. Landau W. 100. — Adlige 1219. Ulnbach s. Ulmbach. Ulrichis-, ülrishausen s. Ilschhausen. Ulrode, wüst im Amt Rotenburg. Ulrode 1304 (Grotefend LR 1, 439). Landgr. Heinrich vermachte 1304 dem KI. Blankenheim villam U. — 1364 wird der Pfarrer der Pfarrei U. genannt, auch 1372 (UA Stift Hersfeld). Jetzt heißt die Wüstung Eulerode. Landau W. 117. Wohl identisch mit Eulnroda. Ulsdorf, wüst im Amt Borken bei Borken. Olestorph um 1240 (ZHG 3. 43), Ules torf im Fritzlarer Kalendar 13. (14. Jhdt. zum 23. Juni. Vildorf 1342 (Wyss 2, 719), Ulstorf 1438 (Schultze 672). Es wird immer nur der Zehnte genannt, auch 1523 (Abt Krafts v. Hersfeld Reversalb. 76 v.) bei der letzten Erwäh nung. Junker Hans v. Ulstorf 1438 (Schultze 673). Landau W. 146.
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Ulshausen s. Oelshausen. Umbach, wüst im Kasselischen Amt Neustadt. Umbach 1123 (Roques 22). K. Heinrich gab das Dorf 1123 dem Kl. Kaufungen. Es wird noch 1366 villa genannt (Schultze A 23). noch 1387 Dorf (Roques 271), 1417 aber heißt es Hof und Feldmark (GR Umbachi. Landau W. 58. Umlar wird in dem Fritzlarer Kalendar 13. (14. Jhdt. f. 29 genannt zwischen Dissen und Fredegossen. Ummenaw s. Amönau. Unbratshein bei Würdtwein D. 9, 302 ist Druckfehler für Wernbershusen. wie sich aus Kindlinger, Hörigkeit 256 ergibt. Underieden s. Rieden (Unter-). Ungedanken AG Fritzlar. üngedanken 1291(UAFritzlar). DorfdesStiftesFritzlar. das 1309 und 1324 die Anteile der v. Grüne und v. Löwenstein-Schweins berg erkaufte (Pfarrarchiv Fritzlar >. 1392 werden der Grebe und 7 Bauern genannt. — Die Kirche war Filial von Fritzlar. — 281 Einw. 1895. — v. Drach. Fritzlar. Ungedanken, wüst im Amt Rotenburg, üngedanken 1348 (UA Stift Rotenburg). 1349 versetzte Ludwig v. Baumbach halb U. Es war 1428—1617 hersfeld. Lehen der v. Baumbach (Depos. v. Baumbach und Rev.). 1579 wurde unter den „Hauptweiden“ des Gerichts Roten burg auch das Ungedancken genannt (Rotenb. Salb. 12), und 1618 kommt das Gehölz zu üngedanken vor (Depos. v. Baumbach). Ungerethe, Ungeride. Ungeröd,Ungerodet, üngrotun s. Rieden (Unter-). Ungishusen s. Unshausen. Unhausen AG Netra. Unhausen 1543 (UA Treusch v. Buttlar). Nonhausen 1592 (Mercators Karte). Nach einem Vertrage mit Sachsen von 1540 sollte U. Lehen der Treusch v. Buttlar von Hessen und Sachsen sein (Vertr. mit Sachsen) und gehörte zum Hause Brandenfels. — Es ist wie schon 1585 Filial von Nesselröden (Hochhuth 387), — Einw.: 27 Haush. 1585 (QSt). 37 Haush. 1747 (DB), 243 Einw. 1895. Unnishusen s. Unshausen. Unoldshausen, wüst im Amt Gudensberg vermutlich bei Metze. Rubraht ingenuus de Onolfeshusun 1108 (Liber Hersfeld. 12. Jhdt. 56 v.), Unoldishusen wüst 1344 (GR Ermetheis). Es wurde damals von Metze aus bearbeitet. Landau W. 158. Unrikshusen s. Onrichshusen.
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Unsdorf—Uthe
Unsdorf. wüst im Amt Schmalkalden südl. Breitenbach. 1384 schenkte Gr. Heinrich v. Henneberg dem Stift Schmal kalden die Wüstung zu Wünisdorf, und 1390 wird Dorf Breitenbach bezeichnet als gelegen unter Wünczdorf (Henne berg. UB 3. 212. 4. 64). Landau W. 362. Unseiigendissen s. Dissen. Unshausen AG Homberg. Unshusen 1196, Ungishusen 1233. Unnishusen 1248 (UA Kappel). Onshusen 1494 (UA Karthause). L. Hermann verpfändete 1404 sein Dorf U. mit dem Hause Altenburg an die v. Holzheim, v. Elben und v. Grifte (GR Altenburg). Dorf des Amts Felsberg. — Es war 1585 und 1747 wie jetzt Filial v. Berge (Hochhuth 170). — Einw.: 28 Haush. 1585 (OSt.), 31 Haush. 1747 (DB), 280 Einw. 1895. Unterwolstein s. Wolfstein. Unzelgentusen s. Dissen (Unseligen-). Uodinhusen s. Udenhausen. Updorpe s. Uchtdorf. Uplenen, wohl wüst im Amt Homberg. 1302 gab der Gr. v. Felsberg dem Kl. Breitenau neben Besitz in Taboldeshusen. Volprachtsvelt. Hohenrot und Glichen auch 3 Huben in U.. die Wigand v. Erbenhausen von ihm zu Lehen hatte (UA Breitenau). Uptorpe s. Uchtdorf. Urba s. Orb. Urbach, wüst im Amt Neukirchen. 1340 überläßt Kl. Immichenhain dem Gr. v. Ziegenhain seine Zinsen zu Nydern Urbach und Lehen in der Urbach (UA Immichenhain). Landau W. 136. Urbach s. Auerbach. Urbaha s. Orb. Urcele, Urcelnacha s. Uerzell. Urferoide s. Orferode. Urff. Urpha 1085 (UA Fritzlar). Orpha 1184 (Hessengau 184). Urfa 1196 (UA Kappel). Orfe 1247 (Schultze 1395). — Adlige seit 1160. — Oberurff AG Jesberg: superior Urphe 1235 (Westfäl. UB 4. 237). Obirn Orphe 1318 (UA Kappel). 1417 verkaufte Gr. Phil. v. Waldeck an Phil. v. Urff das halbe Gericht 0. U. (Waldeck. Archiv, Orte und Familien). 1585 (OSt) gehörte das Dorf denen v. Löwenstein und wurde zum Amt Borken gerechnet. Im 17. und 18. Jhdt. besaßen es die Löwensteinischen Allodialerben. — Die Kirche war 1585 wie jetzt Filial von Niederurff (Hochhuth 80). — Einw.: 33 Haush. 1585 (OSt). 45 Haush. 1747 (DB), 342 Einw. 1895. — v. Drach. Fritzlar. — Niederurff AG Jesberg. Urf in ferior 1285 (Waldeck. Archiv, Orte).
Die Burg wird 1272 zuerst erwähnt, die v. Löwenstein hatten damals einen Anteil. 1309 trugen die v. Urff ihr freies Schloß, wozu das Dorf gehörte, den Gr. v. Waldeck zu Lehen auf (Varnhagen. Waldeck. Gesch. UB 60), u. 1315 ward N. U. zur Grafsch. Waldeck ge rechnet (Vertr. mit Waldeck), doch im 16. Jhdt. besaß Hessen die Landes hoheit. und Niederurff war zum Amt Borken geschlagen als adl. Dorf. Das Dorf gehörte schon damals den v. Löwenstein, und die v. Urff hatten nur die sogen. Freiheit, wozu die Burg und einige Häuser gehörten. — Pfarrei 1085. sie war dem Stifte Fritzlar ein verleibt. Seit der Reformation hatte zuerst Hessen das Patronat (Borker Salb. 1578. 5), 1747 aber wie jetzt die v. Löwenstein. Zur protest. Pfarrei der Klasse Borken ist Reptich eingepfarrt. Oberurff Filial (Hochhuth 80). — Einw.: 121 Haush. 1585 (OSt), 74 Haush. und 15 Haush. in der Freiheit 1747 (DB), 528 Einw. 1895. — Fel. v. u. zu Gilsa. Die Burg zu Niederurff und ihre Besitzer in ZHG 22. 81 ff. u. MHG 1901. 70. Landau in ZHG 8,94. v. Drach, Fritzlar. Urff. Mit der Kirche zu Niederurff war ein Dekanat verbunden, wozu 1425 außer Urfl' die Kirchen von Bisch hausen, Gerhardshausen in Waldeck, Jesberg. Waltersbrück und Zwesten gehörten (FalckenheinerUB 29). Würdtwein D. 10, 568 zählt dazu noch Arms feld in Waldeck und Schlierbach. Urlettig, Hof in der Gemeinde Mitterode. ürletichin 1427(Huyskensl24), Wüstung Uhrlettich 1550 (Eehenrev. v. Diede). Die Diede hatten hier 1427 Lehen vom Cyriacusstift zu Eschwege, 1550 u. 1568 besaßen sie die Wüstung zu hess. Lehen (Rev.J, 1747 wird ü. als Hof genannt, der nach Wommen ein gepfarrt war (DB). Ursperg s. Auersberg. Urzil s. Uerzell. Uspach s. Ausbach. Ussekeym, Ussencke.ym, Ussengheim, Ussenkeim, Ussigheim, Ussincheim, Ussingheim s. Issigheim. Usternaha s. Uerzell. Utelnbach, Utelesbach s. Uechtelbach. Utenhusen s. Udenhausen. Utensachsen s. Odensachsen. Uthdorp s. Uchtdorf. Ulhe, wüst vor Rinteln 1469 nach Mooyer. Die Grafsch. Schaumburg in ihrer kirchl. Einteilung 50.
Uthenbornen—Vach
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Uthenbornen s. Udenborn. Uthendorf s. Odendorf. Utirzhusen wird in einer Urkunde von 1370—75 (Wyss 3. 1100) genannt und scheint dicht bei Marburg gegenWehrda hin gelegen zu haben. Uttershausen AG Fritzlar. Oderades husen 1074 (UA Hasungen), de Uhdereshusun 1108 (Lib. Hersfeld. 12. Jhdt. f. 56 v.). üderadeshusen 1131 (UA Ha sungen), Utershusen 1196. de Hotters husen 1221 (UA Kappel), Hutershusen 1229 (UA Haina). Die v. Falkenberg verkauften das Dorf 1441 an Hessen (Landau. Ritterb. 3. 75—95), trotzdem wurden sie von Hersfeld 1485—1535 mit dem halben Dorfe belehnt (Abt Krafts Reversalb.). Dorf des Amts Homberg. — Kirche mit Altar s. Petri 1131 (s. oben). Plebanus 1319 (GR Niederbeisheim). Das Patronat war hersfeld. Lehen der v. Falkenberg (s. Landau oben). Die Kirche war 1747 (DB) und bis 1844 Filial von Hebel, jetzt Filial von Wabern (Hochhuth 96). — Einw.: 37 Haush. 1585 (OSt), 56 Haush. 1747 (DB), 527 Einw. 1895. — Adlige 1108—1271. Ein anderes Ge schlecht kommt seit dem 14. Jhdt. vor und ist 1607 ausgestorben. — v. Drach, Fritzlar. Uttinchusen s. Udenhausen. Uttorpe s. Uchtdorf. Uttrichshausen AG Schwarzenfels. Otricheshusen im Fuld. Urbar von etwa 1000 (Dronke. Tradit. S. 124.76). Otters husen 1378 (Reimer 4, 95), Utrichshusen 1453 (Mitt. Han. Bezirksvereins 5, 104). Dorf des Gerichts Schwarzen fels 1453. Das Kl. Fulda scheint Grund-
herr des Orts gewesen zu sein und besaß hier ein Schloß, das an die v. Schenkwald verpfändet war. V on diesen erhielt 1396 (Reimer 4, 734) Fritz v. Hutten V2, Henne v. Weihers 1403 die andere Hälfte (Fuld. Stiftsurk.). Die v. Haun sollten die Lösung haben. Die Weyhersschen Erben besaßen im 16. Jhdt. das Schloß. 1600 belehnte Fulda die v. d. Tann und v. Hutten als Ebersteinische Erben mit Schloß. Burg, Haus und Dorf (Fuld. Akten. v.d.Tann). Mit einem Anteil belehnte Fulda 1613 bis 1637 die v. Hutten (Fuld. Lehenrev.), 1684 mit demselben die v. Mannsbach, die auch die meisten übrigen Anteile erwarben. U. war 1718 in den Besitz der v. Schleifras über gegangen, die es 1730 an Fulda verkauften (Fuld. Akten, Adelsrepos.). Die Landeshoheit und Gerichtsbarkeit wurden von Fulda und von Hanau in Anspruch genommen, bis Fulda 1556 darauf verzichtete (Verträge). — Kirchenhoheit und Patro nat besaßen die Landesherren. Die Kirche war bis 1574 Filial von Hatten hof, dann Pfarrei bis in die erste Hälfte des 17. Jhdts. Darauf wechselnd mit verschiedenen Pfarreien verbunden, seit 1739 Filial von Oberkaibach (Han. Akten E II 144 V 3 und Hochhuth 811). Die Bevölkerung halb Protestant., halb katholisch. Kathol. Pfarrei des Deka nats Neuhof (Fuld. Schematismus). — Einw.: 47 Bewehrte 1608 (Han. Regier. A 20. 4), 735 Einw. 1895. Utzhusen s. Otzhusen. Uvenuwa s. Aufenau. Uwerbach s. Auerbach. Uzzern Gisela s. Giesel (Ister-).
V s. auch F. Vaake AG Veckerhagen. Ukken 1272 (Gudenus 1, 751), villa Vaken 1304 (UA v. Schöneberg), Vacke 1551 (Giesel werder Salb.), Vakha 1587 (Sabab. Salb.). V. gehörte zu der Grafschaft, die Gr. Ludolf v. Dassel 1272 an Mainz verkaufte, aber nach 1290 gehörte es Mainz und Braunschweig gemeinschaft lich und 1304 befand es sich im Be sitze des Herrn v. Schöneberg. Später war es im gemeinschaftlichen Besitze von Hessen und Braunschweig, seit 1538 ganz hessisch (Vertr. mit Braun schweig). 1551 Dorf des Amts Giesel
werder, 1587 und weiter des Amts Sababurg. — Protestant. Pfarrei der Klasse Gottsbüren. 1585 (OSt) wie jetzt mit Filial Veckerhagen. Patron Kl. Hilwartshausen, später Braun schweig-Lüneburg, 1629—1745 Univers. Helmstedt, von 1745—1831 Hannover, seit 1831 Kurhessen (Hochhuth 107). — Einw.: 35 Haush. 1585 (OSt), 73 Feuerst. (DB), 737 Einw. 1895. Vach. Kleinvach AG Allendorf; villa Fahche (Dronke, Tradit. cap. 6, 116), Vache 1370 (GR Vach), Kleinvache 1747 (DB). 1370 überließ Hessen seine Rechte an V. denen v. Netra (doch
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Vackenrode—V ellmar
hieß schon 1357 Hermann v. Netra gen. 37 Haush. 1747 (DB). 137 Einw. 1895. v. Vach. ZHG 5. 303). Das Dorf war Vecherbach war ein Hof am Becherbach ihr liess. Lehen bis zum Erlöschen des kurz vor der Mündung in die Fulda Geschlechtes 1558 (Rev. 1414—1515 und westl. Eichhof 1592 auf Mercators Lehenakten). Es wurde dann 1596 den Karte. Hombergks zu Lehen gegeben (Rev. Veckerhagen AGO. Feckershagen 1297 1596—1835). — -Das Dorf war zuerst (Witzenhäuser Salb, von 1575. 62 v.), ein Filial v. Wettigendorf (wüst). 1575 Vegkirchain 1342 (GR Veckerhagen), bis Anf. des 17. Jhdts. Pfarrei mit Filial Vekirhagin 1377 (Vertr. mit v. Schöne Albungen. Die Kirche s. Michaelis war berg), Fekerhayn 1402 (Stockhaus. bis 1780 mit dem Diakonat in den Lehenrev.j. Das ‘/2 Dorf, das bis da Sooden. 1781—1808 und 1825—1828 mit hin Lehen der v. Stockhausen vom dem Diakonat zu Aliendorf, 1808—1825 Herrn v. Schöneberg gewesen war. mit der Pfarrei Albungen verbunden. trat dieser 1337 an Hessen ab. und die Seit 1828 Vikariat der Pfarrei Sooden v. Stockhauseu hatten das Lehen nun (Hochhuth 287 und Schmincke, Die An- von Hessen, das 1342 bereits den An dreaskirche bei Kleinvach in ZHG 5. teil Alb. v. Stockhausens erkauft hatte. 302—306). — Einw.: 11 Haush. 1585 Zuletzt war die Hälfte noch 1551 Lehen (OSt), 21 Haush. 1747 (DB). 222 Einw. eines v. Stockhausen, nach dessen Tode 1895) sie heimflel (Gieselwerd. Salb.). 1456 Vackenrode, wüst im Gericht Niederaula wird schon das hess. Schloß und Amt zwischen Holzheim und Hilperhausen V.genannt (GR Veckerhagen). Die Burg (so 1501). Halb Fackinrode war 1396 war 1430—31 neugebaut. (ZHG 43, 190), Lehen der v. Romrod von Hersfeld aber 1587 baufällig. Eine neue Burg (Rev.). 1501 hatten die v. Romrod die besaß im 18. Jhdt. die Gr. Bernhold, Wüstung als Pfand von den v. Haun die sie 1769—70 der Landesherrschaft inne (Fuld. Stiftsurkunde). Landau W. verkaufte (Geheimeratsakten. Domä 347. Vockenrode auf der topographi nen). — Das Patronat besaß Kl. Hil schen Karte. wartshausen. Die Kirche war 1585 (OSt) wie jetzt Filial von Vaake (Hoch Valle, wüst im Gericht Oberaula? Nach huth 107i. — Einw.: 87 Haush. 1585 Schwarzenborn zur Burg fallen u. a. Einkünfte aus beiden Schorbach. Duben- (OSt), 147 Haush. 1747 (DB). 1566 Einw. scheit, Valle und der Mühle in Ger- 1895. Veczichies s. Wetziges. hartshain 1366 (Ziegenh. Urbar SA Vedelberc s. Weideiberg. Nachtr. 25). Veylberg s. Wiltiberg. Vallis ittere s. Thalitter. Veilsberg s. Felsberg. Vallis longa s. Langenthal. Veirne s.'Verna. Valmerot s. Walmerode. Veit, St. heißt auf der Karte v. 1555 (D Vanahae s. Venne. 237 b) eine Kapelle, die im isenburg. Vanebach s. Fambach. Gericht Meerholz am „alten weg" westl. Vavesrot s. Farsrode. Varmans-, Varmershusen s. Warmers- der Dietgensmühle und Altenhasslaus lag. hausen. Varmishusen s. Warmers- und Warms- Veldenberge; ecclesia in V. desolata ge hörte im 15. Jhdt. zum Kirchenstuhle hausen. Battenfeld (Würdtwein D. 9. 320), ver Varmuntshusen s. Warmshausen. mutlich für Villisberg. s. dieses. Vasenhusen s. Gasenhausen. Vatterode AG Allendorf. Vaterodt und Veldricheshusen s. Weldrichshausen. Faderodt 1540 (Allend. Salb.). Die Velingishusen s. Fellingshausen. Stadt Allendorf hatte um 1380 nach . Velisberg s. Felsberg. Vellmar. Filmare in pago Hassorum Aussage des Allend. Salb, von 1587 das Dorf von der Aebtissin zu Eisenach um 800 (breviarium Lulli ZHG 10. 190), erkauft, nach der Vorbeschreibung des Filumari um 1000 (Dronke. Tradit. cap. Steuerkatasters hatte das Katharinen 41, 44), Vilemar 1061 (ZHG 36. 275). de Velmari 1146 (UA Hersfeld), Velkloster zu Eisenach nach 1347 den Klosterhof zu V. der Stadt Allendorf mar 1309 (Roques 117). 1107 werden verkauft. Diese Stadt besaß auch noch 2 Vilmare genannt (Lib. Hersf. 12. im 18. Jhdt. die Einkünfte. V. war 1585 Jhdt. 74 v.). — Obervellmar AG nach Allendorf eingepfarrt, 1747 war Kassel. Ober Vilmar 1299 (GR Vellmar ), es wie jetzt Vikariat vonAllendorft Hoch OverenVelemarl333(Schultze 139). Dorf des Amts Ahna. — Pfarrer 1355(Schultze huth 285’. Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt\
Velmeden—Vers 210). viceplebanus 1309 (Roques 117). Die Kirche stand unter dem Dekanat Kirchditmold (Würdtwein D. 10. 528). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Ahna gehört als Filial Frommershausen. Patrone 1585 und 1747 die v. Dalwigk, jetzt abwechselnd mit der Landesherr schaft (Hochhnth 59). — Einw.: 41 Haush. 1585 (OSt), 48 Haush. 1747 (DB). 653 Einw. 1895. — Holtmeyer, Ldkr. Kassel. — Niedervellmar AG Kassel: inferior Velmar 1240 (Schultze 1392), Nidern Velmar 1338 (das. 155). Dorf des Amts Ahna. — Die Kirche war 1585 Filial von From mershausen. 1747 von Simmershausen und Obervellmar, jetzt eingepfarrt nach Obervellmar (Hochhuth 60). — Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt). 51 Haush. 1747 (DB). 833 Einw. 1895. - Holtmeyer, Ldkr. Kassel. Velmeden AG Lichtenau. Felmide in pago Hassorum um' 800 (brev. Lulli ZHG 10. 190), Velmede. 1300 (UA Hers feld). Schon 1330 war Vilmede ein landgräfl. Dorf des Amts Reichenbach (ZHG 32, 322). Noch 1527 bestand hier ein besonderes Untergericht (das. 50). — Die Kirche stand 1505 unter dem Dekanat Gensungen (Würdtwein D. 10, 518). 1452 ward die Filialkirche zu V. von der Pfarrkirche in Laudenbach getrennt und selbständige Pfarrei. Patron der Landgraf iFritzi arer Kopiar 4. 29). Die Protestant. Pfarrei der Klasse Lichtenau hat 2 Filiale, Hausen undRommerode(Hochhuth327).—Einw.: 42 Haush. 1585 (OSt), 47 Haush. 1747 (DB), 346 Einw. 1895. — G. Siegel in der ZHG 32, 295 hält auch das bei Dronke, Tradit. cap. 47 vorkommende Felihchide ohne Grund für Velmeden. Velzede s. Welsede. Vendenshausen, wüst bei Battenberg. Broseke v. Viermünden trägt 1392 dem Erzb. Konrad v. Mainz eine Gült von 10 11. von seiner Hufe zu V. auf der Au zu Battenberg gelegen zu Lehen auf (ZHG 37, 108). Venkendal s. Finkenthal. Venne, wüst im Amt Gudensberg bei Gudensberg. Fanahessis und Fanache in pago Hessonum (Dronke, Tradit. cap. 6.61.112). Vanahae 1045 (Kopp, Gerichtsverf. 1. Beil. 47), zwei Vennee 1102 (Roques 20), Vennehe 1155—58 (Stumpf, ActaMogunt. 70), Wenne 1297 (Schultze 1432). — Adlige 1267—1438 (Schultze). -Langenvenne. Langenvenne 129Ö, Long. Venne 1293 (Wyss 1. 509. 568). Es wird noch 1356 Dorf genannt, als
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die v. Wehren es an Hessen vertausch ten (GR Venne). Anfang des 15. Jhdts. wüst (Landau). — Mittelvenne. Mittelvennehe 1253 (UA Breitenau). Auch,dieses Dorf wurde 1356 durch die v. Wehren an Hessen vertauscht (s. oben), noch 1377 besaß hier die Karthause einen Hof (UA Karthause). Nach Brunner in den MHG 1897, 112 ward es 1387 zerstört. Anf. des 15. Jhdts. lag es wüst (Landau). Die Be wohner waren vermutlich wie die v. Langenvenne in die kurz vor 1356 be gründete Neustadt Gudensberg gezogen. — Ritt er venne. wüst in der Ge markung Gudensberg. Rittervennehe 1309 (UA Hasungen), Ritterfenne 1454 (GR v. Holzheim). Es wird noch 1372 Dorf genannt (Schultze 789), war aber Anf. des 15. Jhdts. wüst. Das Gericht war hess. Lehen der v. Elben (Rev. 1458—1516). — Eine Kapelle wird 1454 (s. oben) genannt. Sie stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Fritzlar (Würdtwein D. 10,510). LandauW. 158. Verhuos s. Vierhaus. Verna AG Borken. Firne in pago Hasso rum 8. Jhdt. (breviarium Lulli ZHG 10, 189), locus Ferena und Verne (Dronke, Tradit. cap. 6, 97. 141), wohl auch Bernahen in pago Hessim (Cod. Lauresham. 3, 157 Nr. 3587), Veirne 1233 (UA Kappel). Dorf des Vernegaus im Amt Homberg. — Ein plebanus wird 1243 (Westf. UB 4, 317) genannt. Schon 1325 (UA Kappel) besaßen die v. Falken berg das Patronat der Kirche, als (Lehen von Hersfeld (Rev. 1501—1606). Die Kirche stand unter dem Dekanat Mardorf (Würdtwein D. 10, 517). Zur Protestant. Kirche der Klasse Hom berg ist Allendorf eingepfarrt (Hochhuth 185). — Einw.: 52 Haush. 1585 (OSt), 68 Haush. 1747 (DB), 606 Einw. 1895. — Adliger 1229 (Wenck 2 UB 111). Vernawaldshausen s. Wahlshausen. Vernrodt s. Ferrenrod. Verrenberg s. Fehrenberg. Vers. Verse 1196 (UA Kappel). — Adlige 1271—1331 [später im 16. Jhdt. Familie Steuermeister gen. v. Vers]. —s Altenv e r s a. Dremme AG Fronhausen. Aldenverse 1359 (Marb. Rechn.), Altenfersa 1577 (OD) im Gericht Lohra. — Kapelle. Filial von Lohra jetzt wie 1592 (Salb.) und 1747 (DB). Hochhnth 569. Es gehörte schon im 15. Jhdt. zum Dekanat Lohra (Würdtwein D. 9, 307). — Einw.: 10 Hausges. 1502 (Verzeichn, der Hausgesesse im Ober fürstentum), 26 Haush. 1577 (OD) und 31
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V etirchins—Viesebeckerhagen
1747 (DB), 198 Einw. 1895. — Kircli ve rs AG Fronhausen. Kirchferse 1359 (Marburger Rechn.), Kirchferße 1502 (Verzeichn, der Hausges. im Ober fürstentum). Dorf des Gerichts Lohra. Die Pfarrei wird 1468 genannt (GR Vers) und stand unter dem Dekanat Lohra (Würdtwein D. 9, 307). Das Patronat besaßen die v. Rodenhausen, in neuer Zeit der Gr. v. LeiningenWesterburg. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Fronhausen ist Weipolts hausen eingepfarrt, Rodenhausen be ständiges Vikariat (Hochhuth 567). — Einw.: 16 Hausg. 1502 (s. oben), 43 Haush. 1577 (OD), 38 Haush. 1747 (DB), 309 Einw. 1895. Vetirchins, Vetterich s. Wetterichs. Vezegins s. Wetziges. Vierbach, wüst im Gericht Bilstein am Vierbach bei Reichensachsen; predium Vierbeche in pago Germaresmarca 1073 (Lib. Hersf. 12. Jhdt. 66 v.), Vier beche 1075 (das. 70 v.), Virebach 1275 (Huyskens 906), Firbach 1498 (Bilsteiner Salb.). Dorf des Gerichts Bil stein, das 1365 Hermann v. Treffurt sein Dorf und Gericht nennt (Depos. v. Dalwigk). 1410 war V. wüst (Lehenrev. der Dommesbruck). 1498 besaß Hessen an der Wüstung Gericht, Gebot und Verbot, auch Dienst. Sie wurde von Reichensachsen aus bebaut (Bilsteiner Salb.). Bei V. war die Mal stätte des Gerichts Bilstein (Landau, Ritt erb. 1, 9). — Die Pfarrei war. 1440 streitig zwischen denen v. BoyneburgHohenstein und Kratz (Huyskens 133). Die von Boyneburg zeigen sich als Patrone 1453—1503 (GR Vierbach). — Adlige 1275—1350 (Huyskens). Lan dau W. 305. Vierhaus, wüst im Gericht Bilstein viel leicht bei Alberode. Vyerhus und Verhuos 1332, Virhüs 1333 (Huyskens 983—985). Gerhard v. Wassenhausen verkaufte den Hof dem Kloster Ger merode, 1333 wird er wüst genannt, villa deserta. Landau W. 306. ViermQnden AG Frankenberg. Fiormenni in provincia, quam Hessi inhabitant 850 (Dronke, Cod. dipl. 559), Fiermenne (ders. Tradit. cap. 5, 149), auch 994 (MGDD 2,148), in Fiormannin und Firmannin 1016 (Baur, Hess. Urk. 1, 1275), Vierminne 1144 (UA Haina), Vier munden 1517 (OD). V. war Hauptort des Gerichts Viermünden. Hier hatte bis 994 König Otto III. Besitz, auch die Gr. v. Ziegenhain waren bis in das 14. Jhdt. in V. angesessen. Das
Gericht, zu welchem Ellershausen. Hommershausen, Orke. Rockeshausen, Schreufa, Treisbach, Viermünden und Wintershausen gehörten, war im 13. Jhdt. im Besitz der Vögte v. Keseberg, seit 1341 in dem der von Hohenfels, die 1341 die Hälfte denen v. Viermün den verpfändeten, die andere Hälfte zwischen 1377 und 1385 zu Lehen auf trugen. Von dieser Hälfte erhielten die v. Viermünden 1385 noch */2 als Pfandlehen. 1393 trugen diese dem Landgrafen ihr frei eigenes Gericht zu V. zu Lehen auf. 1453—1487 ver kauften sie ihre Hälfte an die v. Dersch, die von 1501—1717 von Hessen belehnt wurden. 1575 traten die Gr. v. Nassau ihre Lehenshoheit an Hessen ab. und Hessen löste 1588 den verpfändeten Teil ein. 1754 fiel auch die andere Hälfte an Hessen heim. A. Heldmann, Zur Geschichte des Gerichts Viermün den und seiner Geschlechter, ZHG 25, 1-54; 30, 241-398; 34, 159 ff.; 37, 89 bis 222. — Adlige 1260—1744. — Kirche s. Petri. Das Patronat besaß 1312 Kl. Wetter (Wyss 2, 196). Die Kirche stand unter dem Dekanat Geismar (Würdtwein D. 9, 326). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Frankenberg ist Oberorke Filial(Hochhuth555).—Einw.: 46 Haush. 1577' (OD), 63 Haush. 1747 (DB), 392 Einw. 1895. Vierstein, Gericht in dem, s. Röddenau. Viesbach s. Fischbach. Viesebeck AG Wolfhagen; oppidum Visbike Anf. 12. Jhdts. (Translatio s. Modoaldi, MGSS 12, 289), Vissebeck 1234 (Waldeck. Archiv, Kl. Arolsen), Visbeke 1255 (GR Hovemulehusen), Fisebeck und Fiesebeck 1537 (Wolfhager Salb.). Gerichtsbarkeit und Holzmark waren 1336 (Rev.) hess. Lehen der v. Helfenberg. Sie besaßen schon 1255 (s. oben) ‘/s der Gerichtsbarkeit. 1409 ließ Rud. v. Helfenberg Hessen seine Lehen auf, darunter das Gericht und die Kapelle zu Fischbegke (GR Wöl kersdorf). Vissebecke war 1475 ein Dorf des Amts Wolfhagen (Amtsrechn.). — Die Kapelle war 1336—1409 hess. Lehen der v. Helfenberg. V. war 1585 nach Ehringen eingepfarrt, 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 235). — Einw.: 37 Haush. 1585 (OSt), 55 Haush. 1747 (DB). 356 Einw. 1895. Viesebeckerhagen, wüst im Amt Wolf hagen. Visbekerhan 1255 (GR Hove mulehusen), Vysebekehagin 1305 (Wal deck. Archiv, Kl. Arolsen). 1336—1409 (s. bei Viesebeck) hatten die v. Helfen-
Vildorf—Vöhl
berg V. zu hessischem Lehen. Landau W. 167. Vildorf s. Ulsdorf. Vilemar s. Vellmar. Villbach mit Lettgenbrunn vereinigt AG Orb. Filbach 1313 (Vogt. Mainzer Reg. 1. 1605), Fielbach 1571 (Orber Akten 248), Vilbach 1632 (Han. Regier. C 1, 66). Gottfr. Herr v. Brauneck verkaufte das Dorf 1313 an Mainz. Es gehörte 1571 zum Amte Burgjoss. 1616 zum Amt Orb (Han. Konsist. 1037, 36). Vil bach war im 30 jähr. Kriege ganz wüst geworden. Erst 1664 meldete sich ein Untertan und erhielt das halbe Dorf. Zum Gericht Villbach wurde Lettgen brunn gerechnet. — 1634-1683 wüst (Wolf, Landgericht Orb 59—62). — Kirchlich gehörte es bis 1606 zur Pfarrei Bieber, wurde aber damals zu Orb getan (Wolf. Landgericht Orb 56). Jetzt bei der kathol. Pfarrei Lettgen brunn (Schematismus). — Einw.: 10 Huldigende 1632 (Han. Reg. C 1, 6), 9 Häuser mit 66 Bewohnern 1895. Villenhusen s. Füllnhausen. Villisberg, wüst im Gericht Battenberg, 1331 genannt (UA Georgenberg). Ver mutlich der bei Würdtwein D. 9, 320 Veldenberg genannte Ort. Landau W. 215. Wagner W. 378. Vilmar g, Vellmar. Vilmede s. Velmeden. Vindeiines s. Findlos. Vingarthen s. Weingarten. Vinterburen s. Winterbüren. Virebach s.. Vierbach. Virhiis s. Vierhaus. Visbeke s. Fischbeck und Viesebeck. Visc-, Viszbach s. Fischbach. Viscbiki, Vissbecke s. Fischbeck. Vysebekehagin s. Viesebeckerhagen. Visgbrunnen s. Fischborn. Vissebeck s. Viesebeck. Vitsteinbach s. Steinbach (Veit-). Vitzburg. Der Vitzburger Berg liegt nördl. Richelsdorf, onö. Süss, 1592 (Mer cators Karte). Vitziges s. Wetziges. Vizenbach s. Weissenbach. Vlesbach s. Flasbach. Vloe s. Floh. Vockenburg in der Pfarrei Wehren 1580, auch 1575 bei Hadamar und Geismar (Hessengau 52. 56). VockenmUhle in der Gemeinde Burghaun; die Wysen vor dem Karnpfort zwuschen Fackmolln und Rotenkirchen gelegen 1501 (Fuld. Stiftsurk.). 1617 gehörte
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die halbe F. Ludwig v. Haun (Fuld. Akten, v. Haun). 10 Bew. 1895. Vockenrode (Vorder- u. Hinter-), wüst im Amt und südöstlich Jesberg. Fuckerade 1276 (Wenck 2 UB 196 Anm.), Fockenrode 1314 (UA v. Linsingen), Fuckenrode 1364 (Ziegenhainer Urbar SA Nachtr. 25), Vockenrode 1403, Fockenrode 1413 (Landau), Vockenroth ein trocken Bergehen 1708( Jesberger Amts beschreibung). 1314 verkaufte Werner v. Westerburg an Ludwig v. Linsingen seine Güter zu V. (Ortsrep. Jesberg). Vockenrode, wüst im Amt Amöneburg östl. Rüdigheim, wo der Vockenröder Grund sich findet. Landau W. 285. Vockenrode s. auch Vackenrode und Vockerode. Vockerode AG Abterode. Vockerot 1228 (Dobenecker 3, 6), Vockenrode 1343, Vockenrade 1358 (Huyskens 1011.1095)’ Fockenroide 1498 (Bilsteiner Salb.). V. war 1359 ein (verpfändetes) Dorf der Herrschaft Bilstein. — Es stand unter dem Dekanat Aliendorf (Wolf, De archidiacon. Heiligenstad. 53). KL Germerode übte hier Pfarrechte aus (Huyskens 1402 Zus. 1). V. war 1585 wie jetzt Filial von Abterode (Hochhuth 273). — Einw.: 26 Feuerstätten 1498 (Bilsteiner Salb.), 69 Haush. 1585 (OSt), 87 Haush. 1747 (DB), 543 Einw 1895. Vockerode AG Spangenberg. Vocken rode 1266 (Hessengau 102), auch 1294 (UA Immichenhain), Fakenrodde 1383 (ZHG 32, 311), Vogkenrode 1454 (Lich tenauer Salb.). 1540 gehörte es zum Amt Spangenberg, war aber früher beim Amt Lichtenau gewesen. — Die Kirche war 1585 wie jetzt Filial von Weideibach (Hochhuth 404). — Einw.: 15 Haush. 1585 (OSt), 30 Haush. 1747 (DB), 163 Einw. 1895. Vockerode, Hof in der Gemeinde Ims hausen. Er gehörte zum Trottischen Gerichte Solz (Hessengau 118). Vöhl AGO; predium Uhulen 1144, in Vohelin 1215 (UA Haina), Vole 1259 (Schultze 1408). Voyle 1280 (Baur, Hess. Urk. 1, 234), Vöele 1585 (OSt). Dorf der Herrschaft Itter. Vermutlich an Stelle einer- alten verfallenen Burg ließ Prinz Georg von Hessen-Darm stadt 1663 hier ein Schloß erbauen, das 1845 abgebrochen wurde (StA Darmstadt, Günthers Sammlungen). — Plebanus 1280 (s. oben); das Patronats recht und die Vogtei schenkten die v. Löwenstein 1303 den Johannitern 31*
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V ölkershain—Volckershausen
von Wiesenfeld (GR Vöhl). 1587 ge hörten zur Pfarrei: Asel. Basdorf und Marienhagen; damals besaß Hessen das Patronat (Itter. Salb.). Jetzt sind die 3 genannten Filiale und Oberwerbe aequaliter unierte Pfarrei (Hochhuth 636). Vöhl war Sitz eines Dekanats, wozu Asel, Basdorf, Harbshausen, Herzhausen, Höringhausen. Alten- und Schmitt - Lotheim, Marienhagen und Quernhorst gehörten (Würdtwein I). 9, 327). — Einw.: 44 Haush. 1585 (OSt), 35 Haush. 1629 (DDB), 57 Haush. und 3 Juden 1742 (StA Darmstadt, Statist. Notizen. Generalia 58). 748 Einw. 1895. Adlige 1225—1334. Völkershain AG Homberg. Völkershain 1462 (Hessengau 163). Das Dorf, zum Amt Homberg gehörig, war liess. Lehen der Meisenbug. — Es war 1585 wie jetzt Filial von Remsfeld (Hochhuth 182). — Einw.: 18 Haush. 1585 (OSt), 20 Haush. 1747 (DB), 132 Einw. 1895. Völkershausen AG Wanfried. Folcgereshusun 874 (Fälschung 10. Jhdts., Mühl bache?, Regesten 1504). de Volcricheshusin 1261 (UA Kreuzberg), de Volkerischeshusen 1278 (UA Kornberg), Folkershusen 1365 (GR Weissenborn). Das Dorf gehörte 1365 den v. Völkershausen, war 1395 und 1414 ihr Lehen von Hessen (Rev.), 1416 Lehen Apel Appes (Rev.). Im 15.—17. Jhdt. war es fuld. Lehen halb der v. Eschwege (zuerst 1425), halb der v. Wehren. 1585 (OSt) scheinen es nur die v. Wehren zu be sitzen. 1652—1701 wurden die v. Geyso von Fulda mit V. belehnt, das sie von denen v. Eschwege erkauft hatten. Ihnen folgten im Lehenbesitze die v. Verschuer 1722—1740, v. Hattorf 1750 bis 1789 (Rev.). — V. hatte 1569—1585 (OSt) eine eigene Pfarrei, im 17. Jhdt. meist mit Wabern verbunden, von 1684 bis 1730 eigene Pfarrei. Seitdem wech selnd mit Rambach. Altenburschla und Wanfried verbunden, bis 1847 eine neue Pfarrei der Klasse Eschwege mit Filial Aue begründet wurde (Hochhuth 315). — Einw.: 51 Haush. 1585 (OSt). 53 Haush. 1747 (DB), 338 Einw. 1895. Adlige 1261—1616. Volkershof s. Volkershof. Völzberg AG Birstein. Fugelesburc um 810 (Reimer 1. 19), Folsperg und Folspurg 1489 (Birsteiner Archiv. Urk.), Voltzberg 1551 (das. Akten 9819). Es wird zuerst bei der Umschreibung des Reichenbacher Pfarrbezirks genannt. 1489 verkauften die Witwe Hennes v. Lüder und Ant. v. Weihers Dorf und
Pflege an Isenburg. Dorf des Amts Birstein. — Das Dorf ist zum Filial Lichenroth eingepfarrt (Hochhuth 775). — Einw.: 16 Zinsende 1551 (Birsteiner Archiv. Birsteiner Amtsrech.). 27 Haush. 1606 (das. Akten 9819), 33 Haush. 1770 (Han. Akten Eli 70,1). 175 Einw. 1895. Voestensasse s. Sachsen (Wüsten-). Vogelsangsmühle in der Gemeinde Treysa. Vogelsange Mühle vor Treysa 1463, wird landgräflich 1472. 1565 verkaufte sie L. Philipp der Stadt (UA Ziegen hain). Sie wurde vermutlich 1735 oder 1736 zurückgekauft. Vogelsangsmühle in der Gemeinde Volk marsen. Vogelsberg in der Gemeinde Welkers. 11 Häuser mit 54 Bew. 1895. Vogelsburg, Domäne AG Eschwege. Foigelspurg 1471 (Lehenrev. v. Boyneburg - Bischhausen), Fegilsburg 1498 (Depos. v. Boyneburg), Feigelsburgk 1592 auf Mercators Karte, Vogelspurg 1585 (OSt). Hess. Lehen der v. Boyne burg (Lehenrev. seit 1471). Einen Teil erkaufte Hessen 1650. den Rest 1803 (GR Bischhausen und v. Bömmelburgi. Vogkenraide, wüst, gehörte zu den Be sitzungen. die Engelb. v. Buchenau 1494—98 an Hessen verkaufen wollte. Es gehörte halb ihm. halb den v. Rom rod , wurde zum Gericht Wehrda gerechnet (Polit. Akten. Fulda) und lag vielleicht da. wo noch die Vockenmühle liegt. Vogkenrode s. Vockerode. Vogthain s. Fuldhain. Vogthausen, wüst im Amt Homberg. Vugishusin 1235. Vohthusin 1249, Fochthusin 1270 fUÄ Kappel). V. gehörte bereits 1249 dem Kloster Kappel. 1270 wird es zur comicia in Semedinberg sive Frilingindorf gerechnet. Landau W. 101. Vohelin, Voyle s. Vöhl. Volbertshausen, wüst im Gericht Geismar südl. Frankenau. Volprahtishusin 1232 (Wyss 1. 28), Volpertehusen 1432 (Lan dau). Volpertshausen 1570 (Salb, über Rottäcker im Amte Frankenberg). Fulprechtshusen bi Aliendorf (StA Wiesbaden. Hohenfels. Lehen). 1570 (s. oben) wurden Rottländereien zu V. sowohl vor Dainrode als vor Frankenau angeführt, 1432 wird die Lage bestimmt als zwischen Frankenau und Aliendorf. Landau W. 233. Volcardinchusen s. Volkerssen. Volchanc s. Fuldhain. Volckers s. Volkers. Volckershausen s. Volkershof'.
V olcmaressen—V ollmarshausen Volcmaressen, Volcmerssen s. Volkmar sen. Volcmereshusun s. Vollmarshausen. Volcricheshusin s. Völkershausen. Vole s. Vöhl. Volgersun s. Volkerssen. Völkenrode, wüst im Amt Rotenburg. V* Stunde von Imshausen und Solz. Folgmerade dy wustenung war 1376 hess. Lehen der v. Rotenburg (Rev.), von Hersfeld hatten sie ihr Gut zu Volkemerode zu Lehen (Abt Bertholds Kopiar 1366—88 f. 40 v.); Fblckenrode ist 1464. Völkenrode 1561 hess. Lehen der v. Eschwege (Rev.). Landau W. 117. Volkerdessen s. Volksen. Volkerischeshusen s. Völkershausen. Volkers AG Schmalkalden. Folcholdes 1057 (Dobenecker 1. 814), Volkoldes 1320 (Henneb. UB 1, 142). Volckers 1585 (ÖSt). V. war vom Gr. v. Henne berg an Wetzel vom Stein verpfändet gewesen, und Wolfr. Schrimpf gelobt 1320 die Lösung zu gestatten. Die Hälfte des Dorfes trug W. Sehr, vom Herrn v. Frankenstein 1323 zu Lehen. Dieser überließ sie 1325 Henneberg (Henneb. UB 5, 91. 1. 178). — V. war 1585 wie jetzt eingepfarrt nach Schmal kalden (Hochhuth 868). — Einw.: 8 Haush. 1585 (OSt), 13 Haush. 1747 (DB), 97 Einw. 1895. Völkershain s. Völkershain. Volkershof im Gutsbezirk Immichenhain. Hof Volkirsdorf 1373. Hof zu Fulckersdorf 1517 (UA Immichenhain), Hof Volckershausen 1585 (OSt). Volkershof 1778 (Engelhard 636). Hof des Kl. Immichenhain. L. Philipp gab ihn 1544 den Dieden v. Fürstenstein zum Lehen. Volkershusen s. Völkershausen. Volkerssen, wüst bei Zierenberg. Vol gersun 1123. Volcardinchusen 1239, molendinum Volkerssen 1331 (UA Hasungen). Die Lage wird in der Ur kunde von 1331 bestimmt als zwischen Zierenberg und Lutwardessen. Hessen gau 77. Volkerssen, Volkerstorp s. Volksen. Volkirsdorf s. Volkershof. Volkirsloych s. Folckerslache. Volkmarsen, Stadt und AGO. Folcmeressen im Corveyischen Güterregister 12./13. Jhdt. (Westfäl. Archiv I 4, 49), Volkmaressen 1155 (Westf. UB 5, 104), Volcmerssen um 1190 (das. 2, 508), oppidum de Volcmaressen und officium Wolcmersen 1233 (Westfäl. UB 4, 219. 224), Volkmarsen 1372 (Waldeck. Archiv, Orte), Volkmarsheim um 1600. V. ge-
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hörte dem Kl. Corvey, das um 1190 die Vogtei von dem Herrn v. Pirmont er kauft hatte. Es wird 1233 oppidum genannt, 1240 kommen cives vor (Westfäl. UB 4. 300). Corvey verpfändete an Köln 1304 die eine Hälfte, 1507 die andere: es blieb seitdem in kurköln. Besitz, kam 1802 an Hessen-Darmstadt, 1806 an den Erbprinzen v. OranienNassau, war 1807—1813 königlich west fälisch. 1814—17 preußisch und kam 1817 durch Tausch an Kurhessen (KLB Sammlung des Hess. Gesell.-Vereins, FalckenheinersHandschr. 13). InV.war eine Münzstätte. — 1257 Pfarrkirche, 1317 neue Pfarrkirche b. Marie (Fisenne). 1241 eine Kapelle der Pfarrei Witmar. deren Patronat der Gr. v. Eberstein dem EB v. Mainz und dieser dem Kl. Arolsen gab (Waldeck. Archiv, Kl. Arolsen). Unter dem Pleban von V. standen 1283 die Kirchen zu Breune und Rode. Kloster s. Dersch, Kloster buch 116. Kathol. Pfarrei des Dekanats Kassel (Schematismus). Evangel. Ge meinde seit 1841 (Hochhuth 239). — Einw.: 2491 Einw. 1895. — L. v. Fisenne, Die Marienkirche in Volkmarsen (in Zeitschr. für christl. Kunst 1903). A. Gottlob in Zs. f. vaterl. Gesch. u. A. 78. 31 ff.; 79, 85 ff. Volkoldes s. Volkers. Volksen AG Rinteln. Volkerdessen 1310 (Wippermann. Reg. 287), Volkerstorp (im Kirchspiel Exten) 1465 (Directorium super bona in Molenbeke 13). Volkressen 1535 (Wippermann, Bukkigau 73). viel leicht auch Wolsse 1500—1511 (Lippische Regesten 4, 2889), Volkerssen 1571 (Schaumb. Amtsrechn.), Volksen 1747 (DB). Gräfliches Dorf des Amts Schaumburg in der Exter Börde. — V. gehörte 1465 (s. oben) zum Kirch spiel Exten und ist jetzt dorthin eingepfarrt (Hochhuth 456). — Einw.: 14 Leute 1564 (Besaatreg. des Amts Schaumburg), 10 Mann 1571, 9 Mann 1646 (Amtsrechn.), 17 Haush. 1747 (DB), 124 Einw. 1895. Vollmandts s. Vollmerz. Vollmarsburg in der Gemeinde Rotensee. Vollmarshausen AG Kassel. Volmareshusun 1019 (Roques 9), Volcmereshusun 1019 [XI.] (MGDD 3, 406), Wolcmereshusin 1229,Volmershusen 1306,Volmarshusin 1351 (Roques 41. 105. 207), Fulmershusen 1487 (Schultze 1220). Dorf des Kl. Kaufungen, das K. Heinrich II. diesem Kloster geschenkt hatte. Nach der Reformation Dorf des Kassel. Amts Neustadt. — Vicepleban 1306, Pfarrer
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V ollmerz—V orschütz
1341 (ÜA Breitenau). 1585 war V. nach Krumbach eingepfarrt (OSt). 1747 (DB) Filial davon wie auch jetzt (Hoch huth 193). — Einw.: 48 Haush. 1585 (OSt). 55 Haush. 1747 (DB), 1111 Einw. 1895. — Holtmeyer. Ldkr. Kassel. Vollmerz AG Schlüchtern; de Volmudis 1226. villula Volmutz 1355, Volmuntz 1356. Vollmandts 1366. Folmonds 1375. Volmacz 1384, Fulmuntz 1392 (Reimer 1. 165 : 3, 130 Zus. 203. 494 Zus. 707; 4. 375. 601). Folmelcz 1494 (Fuld. ÜA Adel), Volmerz 1563 (Han, ÜA v. Hutten). Fr. v. Hutten trug villam in Volmutes 1303 (Reimer 2. 31) von Würzburg zu Lehen, auch 1355 verfügt noch Würz burg über die Zehnten. 1375 aber ist der neue Bau der v. Hutten und ihr übriger Besitz dort Lehen von Hanau. Die Güter der v. Herolz waren 1392 Lehen von Fulda. Das Volmütz ohne 3 Güter gehörte 1453 in das Gericht Schwarzenfels (Mitt. Han. Bezirksver eins 5, 104). Zum Gericht V. (Han. Lehen) gehörten noch Ramholz und Heswinden (Han. Regier. B 315. 1). Hanau behauptete die Landeshoheit bis zur Mitte des 17. Jhdts. 1698 er kannte es die Zugehörigkeit zur Reichs ritterschaft an (Lehenbrief für Degen feld i. Das Gericht war 1642 von Hutten an die v. Landas, 1678 an die Gr. v. Degenfeld gekommen (Han. Akten D 18. 8i. — Kirchlich wurde V. 1602 zur Pfarrei Sterbfritz gerechnet (ZHG 15, 196). jetzt eingepfarrt nach Ramholz (Hochhuth 816). — Einw.: 800 Einw. 1895. Vollung, Gut in der Gemeinde Hilgers hausen. Die Vollungen -war 1747 ein Hof der v. Dörnberg (DB), so auch 1778 (Engelhard 276) und gehörte zum Gericht Bilstein oder Amt Ludwigstein. Volmacz s. Vollmerz. Volmareshusun s. Vollmarshausen. Volmars, Volmeraue, Volmers s. Folmaresdorf. Volmershusen s. Vollmarshausen. Volmudis, Volmuntz, Volmutes, Volmutz s. Vollmerz. Volperode, wüst im Amt Rotenburg */8 Stunde östl. Erksrode nach Sontra zu. Landau W. 118. Es wird 1579 als Flurname zu Erxhausen genannt im Rotenb. Salb., doch heißt es dort nicht zu V.. sondern im Volpenrode, so daß es fraglich erscheint, ob es überhaupt ein Wohnort war. Volpertehusen, Volprahtishusin s. Vol bertshausen. Volpertessen s. Volprechthausen.
Volpertsfeld, wüst im Amt Homberg bei Hülsa. Volpracthesvelt 1253 (ÜA Brei tenau). Volpersfeldt 1537 (Homb. Salb.), Volprechtsfeld 1608 (Rev. der v. Ber lepsch). 1537 war es eine Wüstung mit besonderer Gemarkung, die dem Dorf Hülsa gehörte. Nach Landau war es schon 1462 wüst. LandauW. 101. Volprechthausen, wüst im Amt Greben stein. Volprechtessen 13. Jhdt. (Schöne berg. Güterverzeichnis). Folprechtsen 1293(Gudenus2.280). Volpertessen 1347. Volpre.ssen 1374. Volprechtshusen 1414 (GR Helpoldessen). Noch 1434 genannt. Landau W. 41. Volthagen, Volthain s. Fuldhain. Voltzberg s. Völzberg. Vorderwolstein s. Wollstein. Vorhauwes (Landau W. 332) s. Gehau. Vormedehausen, wüst im Amt Wolfhagen. 1336 trugen die v. Helfenberg ein Gut zu Vormedehusen zu liess. Lehen auf (Lehenurkunden). Formedehusen 13_49 (GRVormedehausen), LandauW. 177. Vornde, wüst in der alten Zent Eschwege bei der Vogelsburg. Es wird 1471—1787 in den Lehenreversen der v. BoyneburgHohenstein an Hessen genannt. Lan dau W. 319. VorschUtz. Buriscuzze. Burischuzze und Vurescuzze 1074. Burscucede 1123, Burschuzze 1155—58. Furscuzze 1200—30. Vorsuzze und Worzuzze. 1250 (ÜA Hasungen). villaFuschoyzce 1317(Pfarr archiv" Fritzlar), Vorschucze (L. Her manns Lehenbuch). — Adliger 1250.— 0 b e r v o r s c h ü t z AG Gudensberg; villa superior Vorskuthe 1275 (ÜA Fritzlar),' Obirn Vorschütz 1357 (UA Kappel). Das Dorf war hess. Lehen der v. Elben (L. Hermanns Lehenbuch und Rev. 1458—1516). Als diese 1535 ausstarben, zog L. Philipp das Dorf ein. Es gehörte zum Amt Gudensberg. — Plebanus in Worscuzze (ÜA Kl. Heydau). 1260 verzichtete Konr. v. Elben zu Gunsten des Stifts Fritzlar auf das Patronat. Die Kirche stand unter dem Dekanat Fritzlar(Würdtwein D. 10,511). Die protestantische Kirche gehört zur Klasse Gudensberg (Hochhuth 140).— Einw.: 86Haush. 1585 (OSt), 94Haush. 1747 (DB), 910 Einw. 1895. v. Drach, Fritzlar. — Niedervorschütz AG Felsberg; inferior Vorschutze 1317 (Pfarrarchiv Fritzlar).Nydernvorscutze 1337 (UA Breitenau). Ihr ‘/i des Rechtes am Dorfe verkauften 1337 die V- Schar tenberg an v. Dalwigk (Hessengau 58). 1380 war die Hälfte des Gerichts hess. Lehen der Spiegel (Rev.), 1428—1810
Vorsten—Wadechin
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Votbach, wüst, wohl im Amt Neuhof. Güter zu Votbach, Langenau u. Machtolfs besaßen die v. Romrod 1597 als Fuld. Lehen (Rev.). Vozenhusen beiElgershausen imHasunger Güterregister 1515 (S 112) ist wohl verschrieben für Rozenhusen. Vgl. Rutzenhausen. Vredegodesen s. Fridegossen. Vredeheimestorf s. Friedensdorf. Vryde s. Frieda. Vridewalt s. Friedewald. Vriemannes s. Friemen. Vriengosefelden.Vriengozveldens.Bringsfelden. Vryenhein s. Freienhagen. Vrikenhusen s. Frechenhausen. Vrohenrode s. Fronrode. Vromeltshausen bei Landau W. 195 ist Wommelshausen nach Wagner W. 394 Anm. Vrone- s. Fron-. Vronendorf s. Frondorf. Vrowden-, Vrowechendal s. Freudenthal. Vrumershusen s. Frommershausen. Vrundtetrost s. Freundestrost. Vugishusin s. Vogthausen. Vulfredeskirikun s. Wolferdessen. Vulgelereroth in pago Netere 1141 (Dobenecker 1.1433) hält LandauW. 324 wohl mit Recht für Foylraide. Vulverdessen s. Wolferdessen. Vulvisanger s. Wolfsanger. Vurescuzze s. Vorschütz. Vussencheim s. Issigheim. Vuwlen s. Fuhlen.
war die Hälfte hess. Lehen der Meisen buge (Rev.). Dorf des Amts Felsberg. — Kirche 1425 genannt (Hessengau 58). Pfarrer 1435(Elberberger Archiv). Noch 1585 Pfarrei. Patron v. Dalwigk (OSt), 1652 wie j etzt Filial von Böddiger ( Hoch huth 89).— Einw.: 31 Haush 1585(OSt), 36 Haush. 1747 (DB), 460 Einw. 1895. Vorsten- s. Fürsten-. Vorsti s. Forste. Vortheim, wüst im Löwensteiner Grund an der waldeck. Grenze oberhalb Löwenstein; indago Vortheim 1253 (Landau), villa Vortheim 1254 (UA Haina I. Fortheim 1397 (Pfarrarchiv Fritzlar. Zinsregister). 1254 überließ Haina denen v. Löwenstein die Hälfte des Dorfs V., und 1276 erwarben die v. Löwenstein den übrigen Besitz des Klosters daselbst. Wüstung Fortheim 1537 (GR Neuses). Landau W. 142. Vortriden, wüst im Amt Lichtenau etwa 500 m nördl. Lichtenau. Borantride (Dronke. Tradit. cap. 47). Votriden 1219 (Wyss 1,7). Vortriede 1272 (Huyskens 900). — Pfarrkirche und Rector derselben 1272. Sie war dem h. Kilian geweiht und galt für die Mutterkirche von Lichtenau. 1826 abgebrochen. — Vortriden selbst ging um 1280 in Lich tenau auf. G. Siegel in ZHG 32. 19. 133—135. Landau W. 71. Vorwerkes. Die Wüstung zu dem Vor werkes gehörte seit 1471 zu den hess. Lehen der Trott neben dem Gericht zu Solz und der Wüstung Imshausen (Rev.).
W Wabern AG Fritzlar. Wabere (Drenke, Tradit. cap. 6.97), Waberen 1244 (UA Fritzlar). Landgräfl. Dorf des Amts Wabern 1376 (ZHG 49, 215). Landaus Meinung, Hessengau 59. daß es 1402 zum Amt Felsberg gehört habe, scheint irrig zu sein. 1462 im Gericht auf der Schwalm (Hessengau 59). — Die Vogtei war mainz. Lehen der v. Löwenstein (Kopp, Gerichtsverfassung 1. 359). — Wabern war 1585 (OSt) wie jetzt eine Pfarrei, wozu 1589 Zennern als Filial gehörte, gehört zur Klasse Felsberg und hat jetzt Uttershausen zum Filial (Hochhuth 95). - Das 1704-1707 er baute landgräfl. Schloss ist seit etwa 1876 Besserungsanstalt. A. Woringer, im Hess. Gebirgsboten 29 (1921). 1—4. — Einw.: 44 Wohnhäuser 1537 (Homb.
Salb.). 58 Haush. 1585 (OSt), 93 Haush. > 1747 (DB), 1583 Einw. 1895. — v. Drach, Fritzlar. Wachenbuchen s. Buchen (Wachen-). Wachenhausen, wüst im Gericht Grossen lüder nordwestl. Salzschlirf, von diesem bebaut. 14. Jhdt. (Landau). 1591 traten die Riedesel an Fulda alle ihre Rechte an der Wüstung Wachenhausen ab (LB Fulda. Denners Registrum). Lan dau W. 370. Wachtküppel in der Gemeinde Maiersbach. 6 Häuser mit 27 Bew. 1895. Wadechin, wüst im Breidenbacher Grund, wird nur von Würdtwein D. 9, 308, zwischen Achenbach und Simmersbach, angeführt. Landau W. 200. Wagner W. 378.
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Waden—Wahlershausen
Waden, wüst im Amt Neuhof zwischen Döllbach und Zillbach. Waten die villa schenkt Fukelin dem Kl. Fulda nach 1096 (Dronke. Cod. dipl. 767). 1469 besaß der Fuld. Konvent ein Lass gut zu Wathen. Ein Hof zu Watten war 1475 und 1744 Fuld. Lehen der v. Ebersberg (Rev. und Fuld. Adels arch.. v. Weyhers). Die Wadener Mark wird in der Grenzbeschreibung von Buchenberg zwischen Döllbacher und Zillbacher Mark genannt um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964. 458 v.). Wadenfeld, wüst im Gericht Battenberg. Würdtwein D. 9.320 führt unter den zum Dekanat Battenfeld gehörigen Kirchen an parochia Wadenfelt et Eyllenhusen (statt Fyllenhusen). Lan dau W. 215. Wagner W. 379 vermutet die Lage da, wo zwischen Reddehausen und Dodenau sich der Flurname Weid feld findet. Wächterode, wüst im Gericht Kaldern bei Wehrda. Der Marburger Deutsch orden erwarb von Gottfr. v. Rodenstein agros. qui vulgariter Wehtherode nominantur. sitos in planitie juxta villam Werde, und von Herbord Nodung Güter in campo dicto Wettherrode. Der Land graf gab 1266 und 1277 seine Einwillig ung dazu als Lehensherr (Wyss 1, 221. 329). Landau W. 202. Es ist zweifel haft. ob dies ein Wohnort war. Wächtersbach, Stadt und AGO. Weichirsbach, Wechtersbach und Weterbach 1236 (Abschr.), Wechtersbach 1324 (Reimer 1.196; 2.262). W. gehörte zum Erbe der Herren v. Büdingen und war Reichslehen. 1324 war es Sonderbesitz Konrads Herrn v. Trimberg. der den Brauneck. Anteil erworben hatte (Rei mer 2. 270). 1377 lösten die Herren v. Isenburg mit Zustimmung der Gr. v. Weilnau das an Hanau verpfändet gewesene Schloß und Gericht an sich (Reimer 4, 56). Seit 1685 ist es der Sitz einer Linie der Gr. v. Isenburg (Simon 1. 61). Das „Tal“ wird 1404 genannt (Büdinger Arch. Urk. Rep.); 1444 erhielt Wächtersbach Stadtrechte (das.). — Eine Marienkapelle stiftete 1354 (Reimer 3.112) Konr. Herr v. Trim berg; sie gehörte zur Pfarrei Aufe nau. wurde aber 1435 von dieser ge trennt und selbständige Pfarrei (Simon 3, 244 Zus.). W. stand um 1375 unter dem Landkapitel Roßdorf (Han. Konsist. 45, 12). Vielleicht war es eine Zeit lang mit Salmünster verbunden (Würdtwein D. 8,8), 1474 aber besetzte Isenburg die Pfarrei W. (Büdinger
Archiv. Urk. Rep.l. Zur Protestant. Piarrei der Klasse Gelnhausen sind Hesseldorf und Weilers eingepfarrt (Hochhuth 779). — Einw.: 83 Steuernde 1503. 118 Haush. um 1600 (Büdinger Arch.. Wächtersb. Rechn.). 1110 Einw. 1895. — Bickell. Gelnhausen. Wächtersbach, Gericht, -bestand aus W., Hesseldorf und Weilers (Simon. Isenb. Gesch. 1.61). Waelhusen s. Walhausen. Waenbach s. Wambach. Waffensand, wüste Burg des Gerichts Allendorf i. B. an der Grenze des Gerichts Kirtorf. Wafensant 13. Jhdt. (Erhard in Zeitschr. f. vaterl. Gesch. 3,48). 1329 mainzischer Zehnte in Wafinsant (StA Würzburg. Amöne burger Kellereiabrechnungen). 1491 wurde die Hofstatt des alten Schlosses Waffensand Mainz zugesprochen (Vertr. mit Mainz); noch 1561 erwähnt. Jetzt Wüstburg genannt. Landau W. 277. G. Frhr. Schenk in d. Hess. Quartal blättern 1879. 32 f. Wage, Mühle des Kl. Haina bei Franken berg. Waga 1215, Wage 1278—1512 (UA' Haina). Wagenfurth AG Melsungen. Vielleicht das mitVerne zusammengenannte Begefurte (Dronke. Tradit. cap. 6. 141). Wanfort 1341. Waynfurt 1486 (UA Karthause). Dorf des alten Gerichts Melsungen. — Die Pfarrei, welche Hessen zu verleihen hatte, wurde 1575 von Grebenau ver seh en(Melsunger Salb1585 eingepfarrt nach Grebenau; um 1620 (Verzeichn. der Prediger) war Wagenforth Filial von Grebenau, jetzt wieder dorthin ein gepfarrt (Hochhuth 336). — Einw.: 12 Haush. 1585 (OSt). 15 Haush. 1747 (DB), 90 Einw. 1895. Wagenhausen, wüst im Amt Gudensberg. 1213 erhielt Kl. Merxhausen subjectionem filialem ville Wagehhusen (UA Merxhausen). Zu Wagenhusen hatten 1380 die Spiegel Lehen (Rev. i. Landau W. 159. Wagmühle südsüdöstl. Niederurff. Siehe auch Bockmühle. Wahlershausen AG Kassel. Warolfeshusen 1123 (UA Hasungen), de Waldolfesh[us]un 1146 (UA Hersfeld), Weroldishusen 1322 (GR Felsberg), Waldeshuesen 1401, Waldershusen 1483 (Schultze 1568. 1622), Waltershausen 1539 (Kasseler Salb.). Wallershausen 1585 (OSt), Wahlershausen um 1624 (KLB. Landaus Samml., Bevölkerung). Dorf des Gerichts Kirchditmold, 1906 in Kassel eingemeindet. — Eine Kirche
Wahlert—Walburg wird vor der Reformation nicht genannt. 1585 war W. ebenso wie 1747 Filial von Kirchditmold, jetzt ist es dorthin eingepfarrt (Hochhuth 220). — Einw.: 42 Haush. 1585 (OSt), 90 Haush. 1747 (DB), 3056 Einw. 1895. — Adlige 1146. Kaufmann, Geschichtliches über Wah lershausen. Kassel 1904. Wahlert AG Salmünster: villa Waldenrode 1326 (Reimer 2,301), Dörflein Wahlerts 1725 (Hanau. Regier. B 315 bis 321, 5 a), Wahlert 1811 (Winkopp). 1725 gaben die v. Hutten es für han. Lehen an. Es gehörte zum huttischen Eingepfarrt nach Roms Grunde. thal (Schematismus). — 22 Feuerst, mit 165 Seelen 1811. 102 Einw. 1895. Wahles AG Schmalkalden. Walhuß und Wales 1536, Wahles 1583 (Herrenbreitunger Salb.). Dorf der Vogtei Herrenbreitungen. — Es war 1747 wie jetzt eingepfarrt nach Trusen (Hoch huth 883). — Einw.: 4 Erben 1536 (Herrenbreit. Salb.), 6 Haush. 1585 (OSt), 15 Haush. 1747 (DB), 127 Einw. 1895. — Weber, Schmalkalden. Wahlhausen s. Wilhelmshausen. Wahlnhof, wird mehrfach unter Omenau (Amönau) genannt. Er scheint Lewen stein v.Rehen gehört zu haben (Weiterer Salb. 1575). Wahlsburg heißt eine Höhe westl. über Vernawahlshausen; silva Walesburc 1089 (Schrader, Dynastenstämme 1,225), Walsburg 1318, Walesborg 1317, Walspurch 1319 (UA Lippoldsberg), Wolsburg auf einer gezeichneten Karte von etwa 1560 (C194 u). Im Sababurger Salb. 1587 werden die Werder Gehölze samt derWolszburg aufgeführt. LandauW.8. Wahlshausen AG Oberaula. Waleshusen .1309, Waylshusen 1366 (Hessengau 132), villa Walnshusen 1343—64 (Herbst, Hersfelder Zinsenverz. 15), Walshusen 14. Jhdt. (Ziegenh. Güterregister), Wolshusen 14. Jhdt. (Ziegenh. Urbar). Dorf des Gerichts Oberaula, das im 14. Jhdt. Ziegenhain und Fulda gemein sam zustand. — W. war 1585 Filial von Oberaula, 1747 wie jetzt Filial davon (Hochhuth 682). — Einw.: 15 Be wohner (Haush.) 1467 (Grimm, Weistümer 3, 339), 45 Haush. 1585 (OSt), 57 Haush. 1747 (DB), 340 Einw. 1895. Wahlshausen. Vernawahlshausen AG Veckerhagen. Waleshusen im Schöne berg. Besitzverzeichnis 13. Jhdt., villa Walhusen, zur Burg Werder gehörig, 1288 (Wenck 2 UB 213), Walhusen 1492 (UA Lippoldsberg), Wolshausen auf der Karte C 194 u. von etwa 1560,
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Wahlshausen 1747 (DB), Vernawalds hausen 1787 (Martin, Topograph. Nachr. 2,250). Die villa Waleshusen gehörte im 12. Jhdt. zu dem Besitz des Gr. Siegfried v. Northeim (Kindlinger, Münster. Beiträge 3, 13). W. gehörte zum mainz. Amte Gieselwerder, seit dem Ende des 16. Jhdts. hess. Amt Saba burg und wurde mit diesem hessisch. — 1293 vertauschte Herz. Albr-, v. Braunschweig an Kl. Lippoldsberg sein Kirchenpatronat. Die Pfarrkirche s. Margarete wird 1492 genannt (UA Lip poldsberg). Die Protestant. Pfarrei, deren Patronat dem Landesherrn seit dem 16. Jhdt. zusteht, gehört zur Klasse Gottsbüren (Hochhuth 109). — Einw.: 49 Haush. 1585 (OSt), 85 Haush. 1747 (DB), 724 Einw. 1895. Wahlshausen s. auch Wilhelmshausen. Wahne s. Wanhütten. Wahnhausen AG Kassel. Wanhuson in pago Hassim 880—889 (Roques 3), Wanenhusun in comitatu Wernheri 1107 (UA Hersfeld). Wonhusen 1348 (GR Wahnhausen). Das Dorf gehörte mit Grund und Boden und Nutzung den Landgrafen, mit der Landeshoheit aber Braunschweig (Kasseler Salb.1587). bis es 1831 an Kurhessen abgetreten wurde. — Die Kirche ist Filial von Speele in Hannover. — Einw.: 262 Einw. 1895. — Adliger 1247 (UA Kappel). Holtmeyer, Ldkr. Kassel. Wahnhutten s. Wanhütten. Wahringshausen s. Warmershausen. Waylshusen s. Wahlshausen. Wailtletter s. Letter. Waynfurt s. Wagenfurth. Wainhutten s. Wanhütten. Wal, ein Hof zu Bebra, hersfeld. Lehen der v. Landeck, genannt in Abt Bert holds (1366—88) Kopiar 40 v. Walbach, wüst im Amt Lichtenau in der Gemarkung Retterode unterhalb der W albachsmühle. Walpach die Wustenunge gehört mit Gericht und Gebot deniLandgrafenl454(Lichtenauer Salb.). Die Walbachsmühle, das Gut. umfaßt jetzt den ganzen Bezirk des ehemal. Dorfs. — G. Siegel in ZHG 32. 292. Landau W. 71. Walbach s. auch Welbach. Walberade. Der Wald Walberade war Lehen der v. Dalwigk, früher in Ailnhusen (Rev. 1490—1839); s. Schnepfen hain. Walbergasphe s. Asphe. Walburg AG Lichtenau. Walberge villa 1229, Walberch und Waltberch 1308, Walberc 1322 (Roques 41. 110. 111.
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W aldau—Waldschmitte
155). Nach dem Lichtenauer Salb. 1454 gehörte das Dorf von jeher dem Landgrafen, ein Dorf des Amts Lichtenau. — Die Kirche wird 1425 zuerst erwähnt, die Pfarrei 1436, ein Pieban aber schon 1313. 1585 und später besaßen die Landgrafen das Patronat. Die Protestant. Pfarrei gehört zur Klasse Lichtenau (Hochhuth 328). — Einw.: 78 Haush. 1585 (OSt), 83 Haush. 1747 (DB), 580 Einw. 1895. - G. Siegel in ZHG 32. 297—301. Waldau AG Kassel. Walda 1293, Waldahe 1295 (Grotefend LR 1, 353), zu der Walda 1392 (Schultze 36. 311). Dorf des Kassel. Amts Neustadt. Nach Holtmeyer, Landkr. Kassel 26 Wasser burg. lÖine landgräfl. Burg oder Keme nate befand’ sich hier seit dem Anf. 15. Jhdts., 1526 dem trier. Kanzler Furster verliehen, von L. Moritz zum Jagd schloß umgebaut (ZHG 8. 403 und Lan dau. Jagd und Falknerei 200). Wenzel, Hessenland 21 (1907). — Ein Pieban wird 1316. die Pfarrkirche 1377 er wähnt (Schultze 1298. 804). Das Pa tronat besaß 1367 der Landgraf, die Kirche stand damals unter dem Propste von Fritzlar (GR Waldau). Zur Pro testant. Pfarrei der Klasse Kaufungen ist Bettenhausen Filial (Hochhuth 203). — Einw.: 48 Haush. 1585 (OSt). 80 Haush. 1747 (DB). 932 Einw. 1895. — Holtmeyer, Ldkr. Kassel. Walden- s. Wallen-, Waidenbach, wüst im Amt Neukirchen. Mitte 14. Jhdts. werden unter Gütern zu Sachsenhausen bona que dicuntur W. genannt. Landau W. 137. Wallingebach 1518 (Hessengau 148). Waldenburg. Im Rückinger Burgfrieden von 1421 und ebenso in dem von 1587 wird Waldenburg neben Rückingen genannt, als sei es ein Zubehör der Burg (Birsteiner Archiv). Es soll wie R. mit Graben und Begriff halb der v. Rüdigheim, halb der v. Rückingen sein. Waidenhagen, wüst in der Buhlenstrut; predium in Reimbrechtshusen et in Waidenhagen vertauscht Ritter Bruno v. Aldendorf an Haina gegen ein Gut zu Geroldeshusen 1232 (ZHG 3, 55). Landau W. 238. Waldenrode, wüst im Gericht Rauschen berg. 1395 Zwartzenborn bi Waldinrode (GR Schwarzenborn). Landau W. 274. Waldenrode s. auch Wahlert. Waldensberg AG Wächtersbach. 1699 von Gr. Ferd. Maximilian v. Isenburg für Waldenser gegründet. Es waren
im Jahre 1700 28 Familien und 4 Ein zelne. zusammen 144 Personen (Hessen land 14, 18). — Kirchlich anfangs mit Spielberg verbunden. seit 1704 ein eigener Pfarrer. Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Gelnhausen gehört seit 1857 Breitenborn als Filial (Hochhuth 780). ■—400 Einw. 1895. — A. W. Beyer, Ge schichte der Waldensergemeinde Wal densberg in ZHG 18.349—369. — Bickel!. Gelnhausen. Walderheim, wüst; der Waldirhemer Berg, vermutlich bei Frankenberg, 1354 (GR Frankenberg). Walderode s. Wollrode. Walderschen s. Welrissen. Waldershusen, Waldeshusen s. Wahlers hausen. Waldgirmes s. Girmes. Waldin- s. Walden- und Wallen-, Waldinges s. Wallings. Waldinstein, novum s. Neuenstein. Waldkappel s. Kappel. Waidletter s. Letter. WaldmUhle in der Gemeinde Bracht an dem zwischen Schönstadt u. Bracht fließenden Bache 1787 (Depos. Milch ling v. Schönstadt). Waldmühle, die. zu Gundheim gehörig 1545; vielleicht die Götzmühle wsw. Gundheim (Han. Regier. Bb 138/41, 2). WaldmUhle, die. bei Ginseldorf 1334 (GR Bürgeln). 1487 u. 1501 (bei Bürgeln, UA Kugelherrn in Marburg). Waldofesh(us]un s. Wahlershausen. Waldolferode s. Welferode. Waldradeberg, wüst im Amt Friedewald nö. über Neurode, wo es jetzt Walterskirche heißt. Die Vogtei über Wald radeberge war 1331 ziegenhain. Lehen der v. Romrod und v. Baumbach (Rev.). Die v. Baumbach wurden noch 1385 von Ziegenhain mit der Vogtei belehnt, 1489 von Hessen (Depos. v. Baumbach). 1348 verglich sich der Landgraf mit denen v. Baumbach, daß das Gericht zu Walderdeberge landgräflich bleiben solle (daselbst). Wüstung Waldtersberg 1579 (Friedewalder Salb. 47 v.), Waltersberger aw heißt 1592 auf Mer cators Karte der westl. Teil des Waltersbergs. Landau W. 337. Waldschmit a./Beiße südl. von Niederbeisheim etwa da, wo halbwegs nach Rengshausen j etzt die Papiermühle liegt 1592 (Mercators Karte). Waldschmitte, eine landgräfl. Mühle zu Weidenhausen, Amt Blankenstein, 1586 (Blankensteiner Salb. 28) und 1629 (DDB).
Waldsmedestucke—Wallenburg Waldsmedestucke, die, bei Günterod und Krumbach sind 1358 hess. Lehen Kunes v. Dernbach, und dies Gut Waltsmedisstücke wird 1443 v. Hessen wieder ein gelöst (GR Günterod). Waldtersberg s. Waldradeberg. Waldunges s. Wallings. Wales s. Wahles. Walesborg, -burc s. Wahlsburg. Walesborn, wüst im Gericht Zwehren bei Nordshausen. Walsburne 1260, Walesbornen 1270 (UA Nordshausen). Waleshusen, wüst bei Zwehren. Ein Ort. dessen Besitz der Papst 1226 dem Kl. Weissenstein bestätigt. 1227 be stätigt EB Siegfried demselben die Schenkung in Waleshusin [Rubr. XVI: Waselhusen, quod est hospitale juxta Twernj (Schultze 1383. 1387). Waleshusen s. auch Wahlshausen. Walters s. Wolfers. Walfferoide s. Welferode. Walfoldis, wüst, vermutlich in der Nähe von Unterweisenborn, wö die v. Rom rod Besitz hatten. Otto v. Romrod versetzt 1374 (UA v. Romrod) an Her man v. Romrod sein Gut zu Wiszinburn, sein Gut zu Walfoldis und die Happhzinberge (vielt. den Hauberg bei Unterweisenborn). Walgern. Adliger 1309 (Wyss 2. 155. 156); vergl. Walngeren. — Niederw a 1 g e r n AG Fronhausen; inferior Walgeren 1235 (Huyskens, Quellenstu dien 257), Nydernwalgern 1381 (Wyss 3. 1174). Dorf des Gerichts Reizberg, wo die Schenk zu Schweinsberg die niedere Gerichtsbarkeit besaßen. — Ein plebanus wird 1390 genannt ( Wyss 3, 1232 Z.). Die Gemeinde hatte 1464 das Patronat (GR Niederwalgern), später der Landgraf, und die Kirche stand unter dem DekanatOberweimar(Würdtwein D. 9, 308). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Fronhausen ist Oberwalgern beständiges Vikariat (Hochhuth 570). - Einw.: 32 Haush. 1585 (OSt), 64 Haush. 1747 (DB), 449 Einw. 1895. — Ueber die im Cod. Lauresh. genannte Walgerner Mark vgl. C. Metz in den Mitteilungen des Wetzlarer Gesch.Ver. 8 (1922), 66 f. — Rodenwalgern. Rodenwalgeren 1302 (UA Kaldern). Es wird im 14. Jhdt. öfter, auch noch 1415 (UAGeorgenberg)angeftthrt. 1571 findet sich die Angabe „Rodenwalligern, das manitzNiderwalligernnent“ (StAWiesbaden.Lehenarchiv,Schenk z. Schweins berg). Wohl wüst in der Gemarkung Niederwalgern. - Oberwalgern AG Fronhausen; superior Walgern 1258,
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Obirwalgern 1321 (Wyss 1,153. 2, 394). Dorf des Amts Lohra. Pleban 1238 (UA. Kaldern). Das Patronat schenkte L. Sophie 1258 dem Deutschorden. Jetzt beständiges Vikariat von Nieder walgern (Hochhuth 570). — Einw.: 15 Hausges. 1502 (Verz. der Hausges. im Oberfürstentum), 22 Haush. 1577 (OD), 30 Haush. 1747"(DB), 228 Einw. 1895. 0. bildete mit Bellnhausen und Holz hausen ein besonderes Gericht' des Amts Lohra (Lohraer Salb. 1572). Walhausen, wüst im Amt Melsungen. „Waelhusen prope Buchenwirde“ und „lenderij by Breydenaw gen.Walhusen“ Rubra auf dem Rücken einer Urkunde, von 1144 (UA Breitenau). Auf Dilichs Karte von 1615 (KLB Wilhelmh. Handschr. A 18) heißt Walshausen eine Landstrecke zwischen Buchenwerder und Ellenberg östl. Ellenberg auf dem linken Fuldaufer. Walhusen s. Wahlshausen (Verna-). Walhuß s. Wahles. Walkenberc s. Falkenberg. Wallau AG Biedenkopf. Walia 1339 (ZHG 30.259). Wallen 1380 (Baur, Hess. Urk. 1, 1127), Wallon 1386 (das. 1168). Wallauw 1629 (DDB). W. besaßen im 14. Jhdt. die v. Breidenbach, seinen Anteil am Gericht überließ ihnen 1380 Joh. Rump v. Hohenfels. Einen andern Teil besaßen 1386 die v. Selbach. Den in das Gericht Melsbach gehörenden Teil von W. trugen die v. Breidenbach 1395 Hessen zu Lehen auf (Lehenarch.), und 1429—1512 war das Dorf ihr hess. Lehen (Rev.). Eine Hälfte des Gerichts aber war 1433 (UA v. Breidenbach) wie 1553 (StA Wiesbaden, Dillenb. Akten A 239) ihr Lehen von Wittgenstein. — Der Kirchsatz war 1339 nassau. Lehen der v. Hohenfels (ZHG 30, 259). — Die Kirche stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Breidenbach (Würdtwein D. 9, 318). 1486 wird ein Pleban er wähnt (GR Wallau). Jetzt ist W. wie 1799 (Staatskalender) Pfarrei des Dekanats Biedenkopf mit Bellings hausen und Weifenbach. — Einw.: 45 Haush. 1577 (OD), 48 Haush. 1629 (DDB). 83 Haush. 1742 (StA Darm stadt. Statist. Notizen, Generalia 58), 1291 Einw. 1895. Wallenbach, Hof zwischen Uerzell und Freiensteinau 1396 (Landau), wird von Landau W. 373 zu den Wüstungen des Gerichts Ulmbach gerechnet. Wallenburg, Ruine auf dem Hainberge zwischen Seligenthal und Auwallenburg. Waldinburg wurde 1247 von denen
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Wallenfels—Walmerode
v. Frankenstein erbaut (MGSS 30, 619). 1249 verglich sich Ludw. Herr v. Frankenstein mit Kl. Herrenbreitungen wegen der von ihm gegen den Willen des Abts besessenen (und vermutlich von ihm erbauten) Burg Waldenburch. Er sollte sie nun erblich behalten (Henneb. ÜB 1. 23). 1316 erwarb Fulda die Hälfte (Fuld. Stiftsurk.), 1320 die Gr. v. Henneberg die andere Hälfte. Die Fuld. Hälfte kam 1325 (StA Würz burg, Würzb. Repert. 2) an Würzburg und von diesem 1520 an Henneberg (Schultes. Diplomat. Geschichte 2. Beil. 232). Die Fuchs hatten von Henneberg seit 1503 eine Hälfte, seit 1522 das Ganze zu Lehen (Schultes 236). 1589 erkaufte Sachsen die Burg von den damal. Inhabern v. Boyneburg und trat sie an Hersfeld ab. Dieses überließ sie 1591 und 1595 an Hessen-Kassel. Dann verfiel die Burg. Die Ruine gehört seit 1866 den Herz. v. SachsenGotha. - Vergl. ZHG 4, 255. 256 und namentlich Koch in Weber, Kr. Schmal kalden 37—40. — Der Wallenburgs hof lag am Fuße des Burgbergs. Er ward 1643 zerstört, bestand wieder 1747 (DB) und 1778 (Engelhard) und verfiel im 19. Jhdt. Weber 123. Wallenfels, wüst im Gericht Niederaula zwischen Kerspenhausen und Mengshausen. Waidenfels 1327, Wallesfelsch 1455 (UA Johannesberg). — Die nach der dortigen Burg genannten v.Waiden fels scheinen schon 1327 erloschen gewesen zu sein. Landau W. 347. Wallenstein AG Homberg. Die Trümmer der Burg liegen über dem Dorf. Ihr Name Waldenstein wird 1223 zuerst genannt. Damals war sie im Besitze eines Gr. v. Schaumburg, der sich wie seine Nachkommen nach ihr nannte. 1250 erkaufte der Abt Werner v. Hers feld die Burg mit ihrem Zubehör (Abt Ludwigs Lehenb. 34 v.). Aber während der Abt sie 1267 seine Burg nennt, bezeichnet sie 1290 Konr. v. Wallenstein als die seine, vielleicht als hersfeld. Lehen. An der Burg hatten im 14. Jhdt. seit 1381 die v. Homberg, im 15. die v. Elben Anteil. Aus Wallenstein. Besitz kam seit 1521 die Hälfte an die v. Reckrod, seit 1529 v. Schachten und v. Hund. Erst im 18. Jhdt. waren die v. Wallenstein wieder im Besitze des Ganzen, das 1745 bei ihrem Aussterben an Hessen heimfiel. Nur bis 1285 be hielten die Besitzer den Grafennamen, später gehörten sie zum niederen Adel. Landau, Die Burgen Wallenstein und
Neuenstein in Ritterburgen 2.373—428. — Wallenstein, das Dorf entstand allmählich im Anschluß an die Burg. Es wird als Dorf zuerst 1585 (OSt) angeführt und war damals wie jetzt nach Hülsa eingepfarrt (Hochhuth 178). — Einw.: 20 Haush. 1585 (OSt). 32 Haush. 1747 (DB). 205 Einw. 1895. — Wallenstein. Gericht. Hierzu ge hörten 1594 (UA v. Wallenstein) Appen feld. Hülsa, Salzberg und Wallenstein. Es kam 1719 durch Kauf an Hessen. Wallershausen s. Wahlershausen. Walles s. Wallings. Wallesfelsch s. Wallenfels. Wailingebach s. Waidenbach. Wallings in der Gemeinde Obernüst. Zum Waldunges 1434 (Fuld. Stiftsurk.), Waldinges 1510 (Fuld. Aemterrep. 101,6 v.), Wallings 1543 (das. 132), Wallies und Walles 1670 (Fuld. UA Petersberg). Dorf des Amts Bieber stein. DieWüstung war 1472 fuld. Lehen der v. d. Kere (Fuld. Adelsarch.. v. d. Tann). — Einw.: 1 Viehhalter 1510, 2 Pers. 1543. 5 Haush. 1790 (Fuld. Aemterrep. 105‘/2), 7 Häuser mit 43 Bew. 1895. Wallohen wird unter Kloster Hainischen Gütern neben Westaphen, Hustine. Ibenhusen genannt 1278 und 1280. Es lag also wohl wie diese im Gerichte Geismar (ÜA Haina). Wallon s. Wallau. Wallrab s. Schmalkalden (Schloß). Wallroth AG Schlüchtern. Walrode 1481 (Han. UA Schlüchtern). Dorf des Kl. Schlüchtern. — Kirche s. Antonii 1481 (UA Hanau), die als Filial zur Pfarrei Hintersteinau gehörte, aber 1719 von ihr getrennt und selbständig wurde. Pfarrei der Klasse Schlüchtern, deren Filiale Breitenbach und Kressenbach sind (Hochhuth 804).. J. Rullmann in ZHG 10, 39 ff. — Einw.: 32 Steuernde 1538 (Han. Regier. A 132), 34 Schützen. 7 Spießer 1587 (Han. AktenNachtr. 1081), 58 Haush. und 2 Gefreite 1633 (Han. Regier. A 187), 68 Haush. mit 365 Personen 1753 (Klingender), 535 Einw. 1895. — Vergl. auch Wesselrode. Waimare s. Wollmar. Walmerode, wüst im Gericht Nieder aula. Walmirode 1331 (UA Hersfeld), wustenunge que dicitur Walmerode (Ziegenh. Urbar, SA Nachtr. 25). Schon 1331 heißt es der eingegangene Hof zu W. — Johannes de Valmerot kommt 1371 vor (UA Johannesberg), und noch 1539 erscheint ein Wiesenflecken zu W. (Lehenb. Abt Volp-Krafts v.
Walngeren—W ammeringhausen
Hersfeld 51 v.). Landau W. 122. Vgl. Walrode. Walngeren wird im Wetterischen Mannlehenreg. um 1200 genannt zwischen Uttherhusen und Smalneichen. Ob Walgern? Walnshusen s. Wahlshausen. Walpach s. Walbach. Walpershusen, wüst im Gericht Reiz berg. Es ging früh in Marburg auf (ZHG 16. 8). Walpertehausen an der Hatzfeld-Wittgensteinischen Grenze (Salb, von 1590). Walpertshausen (Battenb. Salb. 1712). Walprechtenrode, wüst im Amt Banne unter Schloß Schaumburg. Walprechterode 1358. Walporderode 1392, Walporgerode 1398. Der Zehnte war mainz. Lehen der v. Wichdorf, dann der v. Linne, schließlich 1358 der Meisenbug (Depos. v. Dalwigk). Landau W. 54. Walrode s. Wallroth. Walrode bei Landau W. 129 ist wohl = Walmerode. Walsburg, -purch s. Wahlsburg. Walshusen s. Wahlshausen und WalhcLUS OH
Waltaffin s. Schmalkalden (Schloß). Waltberch s. Walburg. Waltder. Hier hat Hasungen 1123 Be sitz (UA Hasungen). Waltemate. Haus Waltemate gibt 1571 Dienstgeld zum Amte Schaumburg (Amtsrechn.). Es wird in d. Amtsrechn. v. 1646/47 nicht genannt. Waltersberg s. Waldradeberg. Waltersbrück AG Jesberg: de Waltersbrugge um 1240 (ZHG 3. 48), Waltersbrucken 1342 (Fritzlarer Kopiar 4,114). Dorf des Gerichts Waltersbrück und des Amts Borken. Das Gericht gehörte in der ersten Hälfte des 14. Jhdts denen v. Löwenstein—Schweinsberg und v. Gilsa gemeinsam, wird 1345 als Besitz der v. Löwenstein und 1358 als ihr Ziegenhain. Lehen bezeichnet (UA Zie genhain). Bei der Teilung im Jahre 1359 (ZHG 16. 301 ff.) fielen die Dörfer Gilsa und Zimmersrode an die v. Gilsa, Ahausen, Bischhausen, Clymolderode, Dorheim, Schlierbach und Waltersbrück an die v. Löwenstein. Ehe diese 1662 ausstarben, verkaufte der letzte das Gericht an den v. Hoff, der damit 1657 belehnt wurde, 1745 wurde Prinz Georg damit belehnt. 1755 fiel es an den Staat zurück. — Kirche 1425. Sie gehörte zum Dekanat Urff (Falckenheiner UB 29). 1585 eingepfarrt nach Bischhausen, 1747 Vikariat davon, jetzt Filial davon (Hochhuth 66). — Einw.:
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45 Haush. 1585 (OSt), 46 Haush. 1747 (DB), 363 Einw. 1895. — Adlige um 1240. Woltershausen s. Wahlershausen. Walterskirche s. Waldradeberg. Waltersmilhle in der Gemeinde Uerzell. Sie wurde schon 1790 dazu gerechnet (Fuld. Aemterrep. 2905). 3 Häuser mit 24 Bew. 1895. Walthof. Der Hof wird zu Simmers hausen genannt im Kasseler Salb. 1539. 108 v. Waltlettere s. Letter. Waltmedem s. Forst b. Wetter. Waltringhausen AG Rodenberg. Weltringehusan 1055—80 (Wippermann.Reg. 19), W altrinkehusen 1171(Chron.Hildesheim. MGSS 7. 857), Waltheryngehusen 1213, Waltherighusen 1225—28 (Wippermann, Reg. 92.110). Waltringhausen 1513 (Schaumb. SA). 1513 gehörte das Dorf dem Gr. v. Schaumburg, 1454 be reits zum Amt Rodenberg. — W. ist eingepfarrt nach Groß Nenndorf (Hochhuth 478). — Einw.: 7 Zinsende 1454. 18 Zinsende 1532 (Rodenb. Amtsrechn. i. 62 Haush. 1615 (Rodenb. Grenzbuch). 43 Haush. 1747 (DB), 422 Einw. 1895. Waltschmitte s. Ullrichsmühle. Walzerode, wüst im Gericht Jesberg. 1566 verpfändet Elis. v. Linsingen zwei Wiesen, eine zu Opperderoit in der Feldmark Hundelshausen, die andere im Waltzeroder Grundt an Hedenhen gelegen. Gleichzeit. Rubrum „im Waltzgrundt'' (UA Linsingen). Wambach in der Gemeinde Ernsthausen: de Waenbach um 1240 (ZHG 3, 55), Wampbach 1300 (UA Haina), superior Wampach 13. Jhdt. (Zeitschr. f. vaterl. Gesell. 3,46), super. Wanbahc 1282 (UA Wetter). Der Hof zu Oberwam bach 1553 heißt 1573 nur noch Wam bach (Lehenrev. Zöllner). Ein zweiter Hof zu 0. W. wird 1535 genannt (GR Wambach). Nydern Wambach 1335 (Lehenrev. Lützelkolbe an Ziegenhain). N. W. kommt noch 1501 vor (Rev. Rau v. Holzhausen). Dorf W. gehörte 1300 dem Gr. v. Ziegenhain und 1358 zur Burg Rauschenberg (KLB Landaus Samml. I Rauschenberg). Die Höfe waren im 16. Jhdt. Hatzfeld. Besitz, aber 1577 und später gehörte der Hof dem Kl. Haina (OD), 1629 (DDB) und 1747 (DB). — Einw.: 1 Haush.' 1577 (OD), 8 Haush. 1747 (DB), 28 Einw. 1895. — Adlige um 1240 und 1281 (UA Haina). Landau W. 274. Wammeringhausen, wüst Kreis Vöhl zwischen Höringhausen und Korbach.
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Wanbahc—Wanoldeshusen
Wamerhusen 1123 (UA Hasungen), zweifelhaft ob hierher gehörig.Wamirchusen 1296 (UA Itter), Wammerichusen 1314 (UA Ziegenhain). Wammarenchusen (Kopp, Itter 231). 1790 be fänden sich die sogen. Wammering häuser Höfe zu Höringhausen (Lehen spezifikation der Wölfe v. Gudenberg). Wagner W. 407. Wanbahc s. Wambach. Wanborgehusin s. Hombergshausen. Waneboltshusen s. Wommelshausen. Wanegelhusen s. Wangershausen. Wanehusen, wüst; curia in Wanehusen, in der mainz. -Heberolle des 13. Jhdts. nach Wenigenburg. Hof zu Huchelheim, Gleym und vor Mardorf u. KleinRosdorf genannt, also wohl bei Amöne burg gelegen (Erhard in d. Zeitschr. für vaterländ. Geschichte 3,48). Wanenhusun s. Wahnhausen. Wanesdorf s. Wonsdorf. Wanfort s. Wagenfurth. Wanfried, Stadt und AGO. Wanenreodum [für Wanevreodum] um 860, Wanifredun in pago Westergowi 1015 (Dobenecker, Reg. 1. 222.643), Wenefryde 1342, Wanfrede 1503 (Huyskens 66 . 729), Wenfrieden oder Wanfriede 1574 (Wanfr. Salb.). Das Dorf gehörte früher zum Stein, 1342 aber bereits dem Landgrafen (Huyskens 66). 1505 wird ein Amtmann genannt (das. 746). Flecken 1527, Stadt 1608 (Ledderhose, KL Schriften 3, 220). Eine Burg 1334 zuerst genannt, später landgräfl.Schloß. — Pfarrer 1342. Pfarrkirche s. Viti 1487 (Huyskens 159). Sie stand unter dem Offizial von Heiligenstadt. Das Patronat besaß 1487 das Eschweger Cyriakusstift. Protestant. Pfarrei der Klasse Eschwege (Hochhuth 310). — Einw.: 117 Haush. 1585 (OSt), 232 Haush. 1747 (DB), 2265 Einw. 1895. R. Strauß, Chronik der Stadt Wanfried. E. Holl stein, Geschichte der Stadt Wanfried, 1908. Wanfried, die Zent, bestand außer W. aus den 6 Dörfern des Gerichts Völkers hausen: Altenburschla, Heldra, Hel derbach, Rambach, Völkershausen und Weißenborn und dem eichsfeld. Dorf Döringsdorf (ZHG 2, 241). Wanfried, Amt, hatte 1585 dieselben Dörfer, doch ohne Völkershausen und Döringsdorf, aber mit Großenburschla. Es war von 1627—1835 bei der Roten burg. Quart. Wangerode, wüst im Amt Neukirchen bei Immichenhain und Hof Wincherode 16. Jhdt. LandauW.137. Hessengaul43.
Wangershausen AG Frankenberg. Wane gelhusen in der Grafsch. Battenberg 1238 (Dobenecker 3, 740), hierher ge hörig?, Wangirshusin 1336, Wanges husen 1343. Wangenshusen 1378 (ÜA Georgenberg), Wangershausen 1577 (OD). Dorf des AmtsWolkersdorf (1577). — Es stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Röddenau (Würdtwein D. 9. 321) und war 1577 und 1747 eingepfarrt nach Röddenau, jetzt Filial davon (Hochhuth 553). — Einw.: 12 Haush. 1577 (OD). 20 Haush. 1747 (DB), 233 Einw. 1895. Wanhütten, wüst im Amt Neuhof westl. Neuhof. Dorf zu Wainhutten bei der Zunderhart 1358 (Kindlingers Samml. 144, 34), Wanhütten um 1560 (Fuld. Aemterrep. 1964, 6), Wahnhutten 1574 (Fuld. UA, Domkapitel). Zu Wenhutten hatten 1498 diev. Milz, zu Wehenhütten 1701 Rüttgers von Fulda Lehengut (Rev.). Landau W. 363 und 370. Wanhütten im Amt Dimbach bei Uerzell, wo jetzt die Wannhöfe. Kl. Neuen berg verglich sich 1483 mit Ph. v. Mörle gen. Beheim über die Wüstung Wanhutten, die es von ihm eingetauscht hatte (Fuld. UA, Neuenberg). 1365 hatten die v. Mörle und v. Hutten hier Güter von Neuenberg (Landau). Wahne 1615 (Fuld. Aemterrep. 2935). Landau W. 373. Wanhuson s. Wahnhausen. Wanifredun s. Wanfried. Wannekenrode, wüst im Gericht Bilstein in der Nähe des Mönchhofs, Wannekenrade 1327, Wanichinrade 1328, Wanken rade 1329 (Huyskens 976. 977. 980), Wenchinrode und Wenkinrode 1451 (Germeroder Zinsregister). 1331 war W. wüst (Huyskens 981). Landau W. 307. Wannhöfe in der Gemeinde Uerzell, an der Stelle von Wanhütten, s. dieses. Um 1680 war 1 Hof bewohnt, 1 wüst (Fuld. Aemterrep. 2883). 3 Nachbarn 1789 (Fuld. Geschichtsbl. 3, 187), 5 Häuser mit 42 Bew. 1895. Wanoldeshusen, wüst im Gericht und in der Gemarkung Neustadt. Wonolzhusen um 1260 (UA Haina), 1324 Mainzer Zehnte u. Hof in Wanoltshusen (StA Würzburg, Amöneburger Kellereiab rechnungen), Wanoldeshusen vor der Nuwenstat 1342 (UA Immichenhain), Wenoldeshusen 1467, Wonshusen 1481, Wunßhausen 1691 (Depos. v. Dörnberg). 1481 verkaufen die Schleier an v. Dörn berg ihren ’/s Hof zu W., mainz. Lehen, die andre Hälfte besaßen sie noch 1549
Wanrode—Wassenhausen
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(UA Schleier). Die Wunshäuser Kirche Warmshausen, wüst im Gericht Batten wird 1560 genannt (Malkmus 23), der berg zwischen Dodenau und Reddig Kirchhof kommt 1691 vor (Depos. v. hausen. Warmanshusin 1232 (Wyss 1, Dörnberg). Landau W. 270. Malkmus, 28), Warmeshusen um 1400 (Battenb. Chronik der Stadt Neustadt 23. 24. 59. Gefälle S 91 a), Warmbshausen 1569 Vgl. auch Windhausen. (Wagner), Um 1400 war W. noch be Wanrode, wüst im Amt Spangenberg wohnt, 1569 und 1618 nur noch die bei Mäckelsdorf. Wanrode 1392 (Schan- Mühle. — Diese stand im 15. Jhdt. unter nat. Clientela Fuld. Prob. 472), Wan dem Dekanat Battenfeld. Landau W. rede 1463, Wonrade 1466 (Spangenb. . 215. Wagner W. 380. Rechn.), Wunrodt 1540. Wuhnrode Warolfeshusen s. Wahlershausen. 1579 (Spangenb. Salb.). Es wird 1513 Warle s. Todenwarth. (Spangenb. Fruchtrechn.) zuerst wüst Warteberg bei Kirchberg, vorgeschicht genannt. Ihr Besitz zu Wonraide war liche Niederlassung. ZHG 23, 230 ff., hess. Lehen der v. Holzheim (Rev. 1496 auch Landau in ZHG 8, 100. bis 1515) und kam 1525 an die v. Hun Warzenbach AG Wetter. Warzenbach delshausen. Landau W. 82. 1279, Warcebach 1325 (UA Kaldern). Wara, Waraha s. Wohra. Dorf der Grafsch. Wetter (ZHG 39.206). — Die Kirche unsrer lieben Frauwen Warcebach s. Warzenbach. vom Hymelreich wird 1415 (GR WarWaresrod s. Farsrode. zebach) genannt. Sie stand unter dem Warfshusen, wüst im Amt Niederaula. Dekanat Wetter (Würdtwein D. 9, 319). 2 Einwohner von Warfshusen haben W. war 1585 wie jetzt Filial von Amö Güter in Heddersdorf inne 1472 (Depos. nau (Hochhuth 622). — Einw.: 18 v. Dörnberg). Männer 1502 (Verzeichn, der MannsWarmenessen, wüst, vermutl. in der pers. im Oberfürstentum), 46 Haush. Nähe von Helmarshausen an der Ost 1577 (OD). 47 Haush. 1747 (DB), 520 seite des Reinhardswaldes gegen die Einw. 1895. Weser hin, wo Forstort Wehrberg. Wasechenmulen wird im 13. Jhdt. unter Wermanessen 1013. Hier schenkt K. Orten genannt, von wo Einkünfte nach Heinr. II. dem Kloster Besitz. Warme Amöneburg fielen. Vorher Bauerbach nessen 12. Jhdt. Den Zehnten in Warma und Niederwald, darnach Schönbach, nessen erhält Helmarshausen 1238 von Anzefahr, Radenroth (Erhard, Zeitschr. den Herren v. Schöneberg. ZHG. 45, 50. für vaterländ. Geschichte 3, 47). Warmershausen, wüst im Amt Ziegen Waselhusen s. Waleshusen. hain. Varmershusen 1307, villa Var- Wasenberg AG Treysa. Wasenberg 1307 mishusen 1311, Varmanshusen 1348 (UA Immichenhain). Im 14. Jhdt. ge (UA Immichenhain), Warmeshusen 1367 holte es zum Amt Ziegenhain (Ziegenh. (UA Ziegenhain), Farmanshusen by Urbar, SA Nachtr. 25). — Ein Pleban Wasenberg 1457 (GR Dotzelnrode), erscheint 1307. Die Kirche stand im Farmetzheuser Zehnte um 1580 (Ziegen 15. Jhdt. unter dem Dekanat Treysa hainer Beschreibung), jetzt Wahrings- (Würdtwein D. 9, 270). Das Patronat hausen. Im 14. Jhdt. hatte W. 8 Pflüge besaßen die Nodung v. Wehrda. Die (Ziegenh. Güterregister), 1457 war es Protestant. Pfarrei gehört zur Klasse ein dem Henne v. Wahlen zur Hälfte Ziegenhain (Hochhuth 711). — Einw.: zusteh. Hof. dessen andre Hälfte die 42 Männer 1502 (Verz. der Mannspers. Nodung v. Wehrda besaßen. — Adlige im Oberfürstentum), 57 Haush. 1585 v. W. 1293—1319. Landau W. 251. (OSt), 59 Haush. 1747 (DB), 842 Einw. Warmeshusen s. Wormshausen. 1895. Warmshausen, wüst im Gericht und bei Wasenhausen, wüst im Gericht Morschen Röddenau. Farmanneshusun 1107 (UA in Neumorscher Gemarkung. WassenHersfeld), predium Varmuntshusen 1201 husen 1540, Wasenhusen 1579(Spangen (UA Haina), Warmanneshusen 1260, berger Salb.). Hessengau 113. Varmishusen 1318 (UA Haina), War- Wassenhausen, wüst im Gericht Bilstein, meshusin 1328 (UA Georgenberg), gehört nach Niddawitzhausen, wo noch Wormbshausen 1538, Warmshausen bei eine Wassenhauser Gemeinde besteht Röddenau 1588 (Landau). 1378 war (Landau); de Wassenhusun 1075 (Liber W. noch bewohnt. W. stand unter Hersf. 12. Jhdt. 70 v.), Wasenhusen dem Dekanat Röddenau (Würdtwein villa 1332 (UA Heydau). 1369 verkaufte D. 9, 321). 1588 wird noch der Kirch Hans v. Hundelshausen ein Vorwerk hof erwähnt. Landau W. 221. zu W ., ziegenhain. Lehen, an] Kl. Ger-
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W assmuthshausen—Wegebach
merode (Huyskens 1168), 1424 waren die Dörfer und Wüstungen Wassinhusen und Bremershusen ziegenhain. Lehen der v. Hundelshausen (Rev.). 1498 war W. Wüstung und landgräf lich (Bilsteiner Salb.). — Adlige 1075 bis 1333. Landau W. 307. Wassmuthshausen AG Homberg. Wasmudeshusen um 1200. Wasmudehusen 1249 (UA Kappel), villa Wasmanshusen 1343—64 (Herbst, Hersf. Zinsenver zeichn. 19). Wasmutshusen 1537 (Homb. Salb.). Dorf des Amts Homberg. Kappel hatte hier um 1200 ein Vorwerk er halten. Hersfeld besaß hier Zehnten im 14.—16. Jhdt. (Kopiar 4 und 6 und AbtKraftsReversalb.). — Plebanus 1249. 1254 ist die Pfarrkirche Mutterkirche für Leuderode und Patron Konr. v. Uffhausen (UA Kappel). W. stand 1505 unter dem Dekanat Mardorf (WürdtweinD.10.517). Zur Protestant. Pfarrei der Klasse Homberg ist Rodemann eingepfarrt. Allmuthshausen und Leude rode Filiale (Hochhuth 186). — Einw.: 6 wehrh. Mann um 1510 (KLB Landaus Samml. II Homberg), 39 Haush. 1585 (OSt). 19 Haush. 1747 (DB), 183 Einw. 1895. — Adlige 1295. Watberg, wüst im Gericht und westl. Hofgeismar. Watberg 1244, villa Wat berg 1272 (UA v. Schöneberg). Es ge hörte 1272 zu der Grafschaft, die Gr. Ludolf v. Dassel an Mainz verkaufte. Landau W. 35. Waten s. Batten und Waden. Waterlosen, vermutlich wüst im Gericht Schartenberg. 1522 verschreibt Her mann v. d. Maisburg an Hasungen seinen halben Zehnten zu Waterlosen, Hyddesen und einen Teil des Zehnten zu Oberelsungen (UA Hasungen) und stellt Hessen einen Revers aus wegen Ver pfändung der anderen Hälfte an Kl. Volkhardinghausen (GR Schartenberg). Watten s. Waden. Wattenbach AG Oberkaufungen. Watten bach 1323 (KLB Msc. fol. 109 Schmincke, Diplom. Hass. 4 ex libro cop. 14. Jhdt.), Wattepach 1539 (Kasseler Salb.), Wat tenbach 1585 (OSt). 1323 traten die Meisenbug an Hessen ihren Teil der Gerichtsbarkeit ville W. ab. Dorf des Kasseler Amts (Neustadt. — 1525 war W. Filial von Quentel, später wie jetzt von Eiterhagen (Hochhuth 196). — Einw.: 26 Haush. 1585 (OSt), 48 Haush. 1747 (DB). 407 Einw. 1895. — Holtmeyer. Ldkr. Kassel. Wazzindorf, wüst. Die Johanniter ver kaufen dem Deutschorden alle ihre
Güter in Rosdorf, Wazzindorf ac in Niederenwalt 1268 (Wyss 1. 245). Es lag wohl im Gericht Amöneburg oder Gericht Kirchhain. Webach, Wedebach s. Weidbach. Webeke s. Weibeck. Webersfeld, Hof in der Gemeinde Bieber. 6 Bewohner 1895. Wechenheim s. Fechenheim. Wechges. Ein Gut zum Wechges unter Biberstein war 1474 Lehen der v.Merlau. 1504 (Wechsges) Gerlachs v. Windhau sen (Rev.). Es ist vermutlich Wittges darunter zu verstehen. Wechtersbach s. Wächtersbach. Weckmanshausen, wüst, wahrscheinlich bei Waldkappel. Landau W. 312. Weddikison, W edeckessen s. W edikessen. Wedegenhagen s. Witgenhain. Wedelberck s. Weideiberg. Wederoldeshusen s. Widdershausen. Wedikessen ist wohl am rechten Diemelufer 17a km oberhalb Helmarshausen zu suchen, wo der Wechselberg liegt. 1013 schenkt K. Heinr. II. dem Kloster Helmarshausen Besitz zu Wedeckessen. Unter den Helmarshäuser Gefällen (Urbar 12. Jhdt.) kommen solche von Neubruchland des neuen Hofes Wedi kessen vor. Den Zehnten in Weddikison (Generalvikariat Paderborn) hatte, wie Erzb. Konr. v. Mainz 1162 bezeugt, Gr. Adalbert v. Eberstein dem Kloster H. überlassen. — Pfaff in ZHG 45, 50. 51. Weesen, zu den s. Wesende. Wefinbach s. Weifenbach. Wegebach,- wüst im Amt Ziegenhain in Treysaer Feldmark. Wegebach 1196 (UA Kappel), Weybach 1345 (UA Zie genhain), Weichbach um 1580 (Ziegen hain. Beschreibung). Noch 1422 (Kap peler Kopiar 177) und 1457 (UA Ziegen hain) scheint der Ort bewohnt gewesen zu sein, um 1580 heißt er Wüstung. Die v. Löwenstein-Schweinsberg be saßen 1365 das halbe Gericht als Zie genhain. Lehen (Rev.). Der letzte des Geschlechts verkaufte es 1657 an Jacob v. Hoff' (UA v. Hoff). — Im 12. und 13. Jhdt. führten Glieder des Ziegenhain. Grafenhauses den Namen Gr. v. Wege bach oder Weibach. Ein Adliger 1264 (UA Haina). Noch im 18. Jhdt. war die Gerichtsbarkeit zu W. ein Zubehör des Gerichts Waltersbrück und wurden zu W. Rügegerichte gehalten. 1764 ward das Gericht vom Amt Borken getrennt und mit Amt Ziegenhain ver einigt (Geh. Rats-Akten betr. Amts sachen). Landau W. 252.
Wegesusze — Wehrshausen
Wegesusze s. Süss (Wege-). Wehcbikae s. Weibeck. Wehenhütten s. Wanhütten. Weheren s. Wehren. Wehlheiden AG Kassel; de Welehethen 1146 (UA Hersfeld'), villa Welede 1251, inferior Welhede 1219 (Schultze 1378), Weiheide 1358 (das. 223). W. gehörte zum Gericht Kirchditmold, im 16. Jhdt. und später zum Amt Baune. 1899 wurde es der Stadt Kassel einverleibt. — Der Kirchhof wird 1417 (Schultze 901) erwähnt. W. war 1585 (OSt) und 1747 (DB) Filial von Kirchditmold, 1872 halb nach Kirchditmold, halb zur Oberneustadt Kassel eingepfarrt (Hochhuth 220). — Einw.: 26 Haush. 1585 (OSt). 88 Haush. 1747 (DB), 8441 Einw. 1895. — Adlige 1146-1374. — Ober wehlheiden, wüst; superior Welhede 1143, Obirnwelede 1396 (Schultze 1360. 1554). Altenwellede 1372 (Elberberger Archiv); wahrscheinlich schon 1370(Schultze 1518) wüst. LandauW.54. Wehneberg in der Gemeinde Hersfeld; mons Windeberg in fine civitatis [Hers feld] (Wenck 3 ÜB 81), Wendeberg 1293 (Hessengau 150) und 1343—64 (Herbst, Hersfelder Zinsenverz. 19), Hof Weneberg um 1650 (S 214). W. hatte 25 Einw. 1895. Wehrda AG Marburg; villa Werthe 1232 (Wyss 1, 28), Werd 1238 (MGH Epist. saec. XIII.l ,634). Werdere 1238 (UA Kaldern), Wirde 1355 (Wyss 2, 919), Werda 1577 (OD). Das Dorf gehörte ursprüng lich zum Gericht Kaldern (ZHG 9, 370), später zum Amt und Gericht Marburg. — Ein plebanus wird 1232 angeführt (Wyss 1, 28), Kirche dem hl. Martin geweiht (U im Pfarrarchiv zu Michel bach). Landgr. Sophie schenkte dem Deutschorden das Patronatsrecht 1250. Die Pfarrei stand unter dem Dekan von Kesterburg (Wyss 1, 97. 431). W. ist jetzt beständiges Vikariat von Gossfelden (Hochhuth 627). — Einw.: 56 Haush. 1577 (OD), 62 Haush. 1747 (DB), 603 Einw. 1895. — Adlige Nodung v. W. 1277—1822. Wehrda AG Burghaun. Werdowe 1310 (Fuld. Adelsarch., v. Trümbach), Werdauwe 1369 (Fuld. Kopiar 10, 141), Werde 1507 (das. 14. 377). Das Haus W. versetzte der Abt v. Fulda 1308 an die v. Trümbach, dann wechselnd an verschiedene (Fuld. Akten, v. Trüm bach). 1507 gestattete Fulda, daß Albr. v. Trümbach. der bereits den größten Teil von W. besaß, auch die Pfandteile
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der v. Buchenau und v. Hattenbach an sich löste (Fuld. Kopiar 14, 377). Einen Anteil (Hälfte) an Schloß und Vogtei mit der Zentbarkeit, die er 1687 von Fulda ertauscht hatte, verkaufte H. v. d. Tanh 1711 wieder an Fulda (Aemterrep. 493‘/2), und dies überließ diese Hälfte 1786 denen v. Trümbach und v. Heringen, die bereits die andre Hälfte besassen, mit der alten Burg, mit Folge und Civilgerichtsbarkeit, als Lehen (Fuld. Akten, v. Trümbach). Das Ge richt gehörte zur buchischen Reichs ritterschaft. 1808 besassen davon Vs die v. Trümbach, die v. Hering. Zum Gericht gehörten damals Rhina, Schlet zenrod, Wehrda, Wetzlos und die Klebsmühle (Fuld. Geheimeratsakten 171). — Protestant. Pfarrei der In spektor Fulda, eingepfarrt Schletzen rod und Wetzlos, Vikariat Rhina. Pa trone die v. Trümbach und v. Stein. Bis 1570 war Rhina Pfarrei. Wehrda Filial (Hochhuth 848). — Einw.: 34 Steuernde 1557 (Fuld. Akten, v. Trüm bach), 98 Feuerst, mit 628 Christi., 124 jüd. Einw. 1808, 573 Bew. 1895. Wehren AG Gudensberg. Werhene 1215 (Hessengau 52), villa Wernhenne 1259 (ÜA Fritzlar), de Weren 1266 (Kopp, Gerichtsverf. 1, Beil. 61), de Werheyn 1291 (UA Fritzlar), Weheren 1360 (GR Wehren), Wehrn 1585 (OSt). Land graf!. Dorf des Amts Gudensberg. Die v. Wehren besassen das üntergericht als Lehen (Rev. 1433. 1439). — Ein Pfarrer kommt 1369 vor (GR Wehren). Er stand unter dem Dekanat Fritzlar "(Würdtwein D. 10, 511). Die Prote stant. Kirche der Klasse Gudensberg hat Werkel und Dorla zu Filialen (Hochhuth 143). — Einw.: 21 Haush. 1585 (OSt), 33 Haush. 1447 (DB), 256 Einw. 1895. — Adlige seit 1217. Wehrshausen AG Marburg. Wershusen 1254 (Wyss 1, 128). Dorf des Gerichts Kaldern. Die Kapelle wurde 1339 von Wernh. Döring gestiftet (Kuchenbecker, Anal. 3, 142); sie stand im 15. Jhdt. unter dem Dekanat Michelbach (Würdtwein D. 9, 308). — Eingepfarrt nach Elnhausen 1577 (OD), 1747 Vikariat, jetzt Filial davon (Hochhuth J?64). — Einw.: 7 Haush. 1577 (OD), 12/Haush. 1747 (DB), 185 Einw. 1895. J Wehrshausen AG Schenklengsfeld. Werichshusen 1371 (UA Hersfeld), Weringeshusen 1494 (GR Rothensee), Wershausen 1585 (OSt). W. gehörte 1494 denen v. Buchenau. — Es war 1585 wie jetzt nach Schenklengsfeld 32
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Wehtherode — Weideibach
eingepfarrt (Hochhuth 513).